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Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. höhere Gewalt) ver⸗ 6. Jahrgeng Ein Aypell an den o im Textteil 45 Pfg Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 48 Die Agéſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18„Bei Wiederholung Ra 2 Aldausasze 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21 3 Ausſchliel. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Mittwoch, 29. Januar 1936 Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Wig. Die 4geſpalt. Millimeterzeile „Schwetzinger und Weinheimer Ausgaäbe: Die 12 4 illimeterzeile 4 Pf att nach aufliegendem Tartf. ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. — Der politiſche Tag Wenn am 30. Januar die alte Garde der SA in Berlin vor ihrem Führer ſteht, dann wird ſie ſich auch jener Kameraden erinnern, die in den langen Jahren des Kampfes ihr Leben für die Bewegung und für den Führer gelaſſen haben. Die Toten werden auch am Abend mit ihnen durch Berlin marſchieren, wie es auch an jenem Tage geſchah, als vor drei Jahren der Sieg durch viele Opfer errungen war. Ein Zufall will es, daß gerade in dieſen Tagen einer der Mörder des Sturmfüh⸗ rers Horſt Weſſel, der 32jährige Kommu⸗ niſt Erwin Rückert, ſeine Zuchthausſtrafe ab⸗ gebüßt hat und nun eigentlich die Strafanſtalt verlaſſen könnte. Rückert ſtand damals mit ent⸗ ſichertem Revolver in der Taſche neben dem roten Mordbuben Ali Höhler, der den Frei⸗ heitshelden niederſchoß. Ein vergangenes Sy⸗ ſtem brachte es fertig, dieſen Ueberfall als blo⸗ ßen Totſchlag zu werten und den Mittäter Rückert lediglich zu ſechs Jahren einem Monat Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt zu ver⸗ urteilen. Inzwiſchen aber haben ſich die Verhältniſſe gottlob geändert. Der feige Mörder, der nicht weniger als 12 Vorſtrafen bereits auf dem Kerbholz hat, ſoll nicht in die Lage verſetzt werden, mit ſeinen verbrecheriſchen Trieben weiterhin die Mitmenſchheit zu behelligen. Die große Zahl ſeiner Straftaten bildet ſchon die rein formelle Vorausſetzung für ſeine Unter⸗ bringung in der Sicherungsverwahrung, da er bereits als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher angeſprochen werden muß. So ſchützt das neue Reich die Volksgenoſſen vor der Mordluſt eines Minderwertigen. Dieſe Tatſache beleuchtet wieder einmal grell das„Kämpfertum“ der Kommuniſten. Schwer⸗ verbrecher und Mörder waren es, denen unſere SA täglich und ſtündlich ausgeſetzt war und vor denen ſie nicht einmal das Recht ſchützte, das man in jenen Tagen nach Belieben umbog. Am 30. Januar aber wird die SA wieder daran denken und ſie wird innerlich ihren Schwur erneuern, dem Führer zu helfen, daß das Reich und ſeine Lenker in Zukunft nicht mehr von verbrecheriſchen Mordbuben gefährdet werden. * Der neueſte Hirtenbrief der Ful⸗ daer Konferenz, der auch in den Mann⸗ heimer katholiſchen Kirchen verleſen wurde, zeichnet ſich ebenſo durch die Allgemeinheit ſeiner Stellungnahme wie die ſachliche Unbe⸗ ſtimmtheit ſeiner Feſtſtellungen aus Die War⸗ nung vor„gewiſſen“ Unterrichtskurſen und Heimabenden, vor„gewiſſen“ Buchern und Zei⸗ tungen iſt in jener Geheimſprache gehalten, die ſichtlich anders verſtanden ſein will, als ſie ausgeſprochen wird Man kann dieſem Hirtenbrief den Vorwurf nicht erſparen, daß er die beſtehende Unklarheit über die Haltung des Klerus zu bedeutenden Erſcheinungen ver⸗ größert, ja, der Verdacht, daß es ſich hier um einen breit angelegten Vorſtoß gegen national⸗ ſozialiſtiſche Erziehungsarbeit und national⸗ ſozialiſtiſches Schrifttum handelt! drängt ſich geradezu auf. lurſe der Partei und des Staates zu jenen „gewiſſen“ Dingen. vor denen dieſer Hirten⸗ brief„mit allem Nachdruck warnt“? Die be⸗ wußte Anonymität jedenfalls nicht geeignet, der den weiten Krei⸗ ſen des Volkes beſtehenden Ueberzeugung von der nur äußerlich loyalen Haltung„gewiſſer“ Kreiſe des Klerus entgegenzuwirken. Ganz abgeſehen davon, daß man ſich dem Gebrauch des Wortes„Kulturkampf“ in einem Staat, Gehören etwa die Schulungs⸗ ſolcher Hirtenbriefe iſt (Eig. Drahtbericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 28. Jan. Die erſte badiſche Großkundgebung im neuen »Arbeiis⸗ und Aufbaujahr fand geſtern abend in der Karlsruher Feſthalle ſtatt. In einer grundſätzlichen, oft von begeiſtertem Beifall unterbrochenen Rede ſprach Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner zu den Beamten des Geſamitreiſes Karlsruhe. Gegen 20 Uhr bot ſich auf dem Weißen Platz vor dem Ausſtellungsgebäude ein impoſantes Bild. In langer Reihe hatten Ehrenformatio⸗ nen der Polizei, SA, SS und Hitlerjugend Aufſtellung genommen. Neben ihnen waren Be⸗ amte der Reichsbahn, Reichspoſt, Forſtbeamte, Straßenbahner und Beamte weiterer ſtaat⸗ licher und ſtädtiſcher Behörden in ihren Dienſt⸗ uniformen angetreten. Unter den Klängen einer Kapelle des Reichs⸗ arbeitsdienſtes ſchritt der Reichsſtatthalter in Begleitung des Gauamtsleiters und Kreis⸗ amtsleiters die Front der Formationen ab und nahm die Meldungen ihrer Führer entgegen. Als er durch ein Spalier von SA⸗ und SS⸗ Männern den Saal betritt, wird er von der nach Tauſenden zählenden Beamtenſchaft er⸗ neut herzlich begrüßt. die nede des Reichsſtatthalters Die jüngſte Vergangenheit hat uns⸗Deutſchen einen geradezu graüſamen Anſchauungsunter⸗ richt darüber erteilt, daß alle individualiſtiſchen und univerſaliſtiſchen Ideen einem Volk zum tödlichen Verhängnis werden müſſen. Millio⸗ nen Toter vergangener Kriege und Bürger⸗ kriege und die zerriſſenen Grenzgebiete des Reiches ſind die erſchütternden Zeugen dieſer Erkenntnis. Der Menſch vermag nicht zu leben ohne ſein Volk, weder als einzelnes Weſen, noch als Glied einer ſogenannten Menſchheit. Das iſt die Lehre aus einer Zeit, die unſer Volk nahezu zum Verbluten und unſer Reich an den Rand des Verderbens gebracht hat. Freilich hat auch die nationale Idee ſtets Opfer von den Menſchen gefordert allein die Opfer, die einem Volk gebracht wer⸗ den, können einen tiefen Sinn erfüllen. Opfer aber, die den individualiſtiſchen oder univerſa⸗ liſtiſchen Ideen dienen, ſind immer ſinnlos. Ich ſagte, Opfer, die einem Volk gebracht werden, können einen tiefen Sinn erfüllen. Es ſoll damit zum Ausdruck gebracht werden, daß es auch nationale Opfer gibt, die vergeblich ſind. Das wird insbeſondere immer dann zu⸗ treffen, wenn die nationale Idee verfälſcht iſt. Ueberwundene Begriffe Der Reichsſtatthalter erklärte, daß mit dieſer wahrhaft revolutionären Idee alle bisherigen weltanſchaulichen Werte in ein Nichts zuſam⸗ menfallen. Der Typ des Standesmen⸗ ſchen oder des Klaſſenkämpfers ge⸗ hören der Vergangenheit an. Der Nächſte fei uns immer der Volksgenoſſe. Die nationale Idee Wenn wir das zur Geſchichte gewordene Le⸗ ben der Völker zurückverfolgen, dann müſſen wir erkennen, daß wohl jedes Volk hisher einer eigenen nationalen Idee gelebt hat, zweitens aber ſtellen wir feſt, daß jede Zeit, beſſer geſagt, die geſtaltenden Religionen und Weltanſchauun⸗ Die Ausstellung, Schule und Luftftahrt“ eröfinet Reichsluftfahrtminĩster- General Göring, Reichsminister Rust und Generalleutnant Milch besichtigten die Ausstellung. Ilm Vordergrund Flugzeugmodelle. Pressebildzentrale der alles tut, um den chriſtlichen Glauben zu ſchützen und zu erhalten, auf das entſchiedenſte verbitten muß. Aehnliche Anſpielungen enthält auch die Silveſterpredigt des Erzbiſchofs von Freiburg, die darüber hinaus noch den intereſſanten Ver⸗ ſuch macht, die Hexenverbrennungen und den Hexenglauben als ein Weſenselement des ger⸗ maniſchen Volkstums hinzuſtellen, gegen die die Kirche„mit ganz energiſchen Mitteln“ einge⸗ ſchritten ſei. In romaniſchen Ländern ſei der Hexenſpuf nicht ſo im Volksweſen verwurzelt geweſen. Was ſind wir Deutſche doch offenbar für ein ketzeriſches Volk! Unſere Geſchichtsſchrei⸗ ber wiſſen allerdings auch hierüber anderes zu berichten. sauleiter nobert Wagner über den ſeubau des Reiches/ sroßkundgebung der Beamten gen jeder Zeit, den Wert der nationalen Idee mitbeſtimmt haben. So hat das Chriſtentum mit ſeinen verſchiedenen Bekenntniſſen ſtets einen ſtarken Einfluß auf die nationale Idee ausgeübt, ja, wir erleben es in dieſen Tazen, daß ein moderner Staat— Oeſterreich— den Verſuch unternimmt, ein chriſtlich⸗katho⸗ liſcher Nationalſtaat zu werden, d.., den Inhalt feiner nationalen Idee angeblich allein vom chriſtlich⸗katholiſchen Gedankengut abzuleiten. Wohin dieſer Verſuch ühren muß, wiſſen wir nicht. Immerhin aber wiſſen wir, daß es im Leben eines Volkes kein Zurück, ſondern immer nur ein Vorwärts gibt. Ein anderes Beiſpiel, ich möchte ſagen das klaſſiſche Beiſpiel hierfür, daß auch Religionen dem nationalen Gedanken ausſchließlich iyren Wert verleihen, liefert uns das Judentum. Die jüdiſche nationale Idee iſt ine auszeſpro⸗ chen religiöſe. Sie erhält ihren weſentlichen Inhalt durch die Verheißung der Weltherr⸗ ſchaft. Neben den Religionen hat wohl im Laufe der Zeit der dynaſtiſche Gedanke auf die nationale Idee am ſtärkſten eingewirkt und ihren Sinn einem dauernden Wandel unter⸗ worfen. So war die nationale Idee des wil⸗ helminiſchen Deutſchland von weſentlich an⸗ derer Art als die nationale Idee des frideri⸗ zianiſchen Preußen. Auch der Vaterlands⸗ gedanke übte ſtets einen mächtigen Einfluß auf die nationale Idee aus. Das deutſche Volk hat unter Führung Adolf Hitlers ſeinem Leben abſeits aller Gedanken⸗ gänge und Gefühle der Zeit einen ganz neuen Sinn und Inhalt gegeben. Es iſt ſich darüber klar, daß dieſer Weg zu neuen Opfern führt, jedoch es weiß auch, daß der Nationalſozialis⸗ mus Adolf Hitlers gleichbedeutend iſt mit jener einzigen reinen und einzig wahren natio⸗ nalen Idee, die einem Volk das Leben ewig ſichert und alle Opfer, die es dieſer Idee bringt, ſich ſelber zugute kommen läßt. Wir Nationalſozialiſten glauben, daß ein Volk um ſeiner ſelbſt willen da iſt. Wir glau⸗ ben weiter, daß es durch ſein Blut vom Herr⸗ gott ſeinen Lebensauftrag mitbekommen hat. Es iſt deshalb auch unſer Glaube, daß ein Volk nichts anderes ſein kann, als eine Bluts⸗ gemeinſchaft, wenn es ſeiner irdiſchen Aufgabe gerecht werden will. Wir können es daher vor unſerem Gewiſſen nicht verantwor⸗ ten, daß der Wille Gottes durch die Zerſtörung der von ihm gegebenen Raſſen mißachtet wird, auch dann nicht, wenn religiöſe Bekenntniſſe das von uns fordern. Ein adliger oder bürgerlicher Nichtstuer iſt uns nicht mehr wert, als ein proletariſcher Taugenichts. Und ein Ehrenmann iſt uns ein Ehrenmann, gleich welchen Berufes er iſt. Der Nächſte iſt uns immer der Volksgenoſſe. Ihm gehört un⸗ ſere Liebe, unſere Arbeit, unſer Lebenskampf. Der Arbeiter iſt durch die nationalſozialiſtiſche Revolution frei geworden. Er iſt Gleicher unter Gleichen. Es iſt uns durchaus bewußt, daß das neue Volk noch nicht geſchaffen iſt. Wir ſind erſt auf dem Wege, ein Volk zu werden. Aber wir wollen es werden! Wir haben un⸗ ſeren Kampf nicht um die Machtſtellungen im Staate, ſondern um unſer Volk geführt. Dieſer Kampf geht weiter. Wir wollen ein Volk wer⸗ den. Das iſt die Idee und das Ideal un⸗ ſerer Zeit. Die begner aber mögen ſich hüten! Wir werden daher auch nimmer müde wer⸗ den, uns mit den Gegnern unſeres Ideals — pfermut — Zguseinanderzuſetzen. Man täuſche ſich nicht! Um unſeres Volkes willen müſſen die abgeſtan⸗ denen Uebrigbleibſel längſt verſunkener Zeiten völlig beſeitigt werden. Es kann hier keine Zugeſtändniſſe geben. Alles hat dem Volkwer⸗ dungsprozeß zu dienen. — wiederum ein Wort zum ſtaatsfeindlichen Treiben des politiſchen Katholizis⸗ mus. Wir anerkennen gerne, daß es ruhiger geworden iſt, um dieſe ewig verneinende Kraft. Es wäre jedoch eine Selbſttäuſchung, anzuneh⸗ men, daß ſich der religiöſe Gedanke in der Kirche endgültig gegen die weltlichen Machtanſprüche einer einſtigen Zentrumsgeiſtlichkeit durchgeſetzt habe. Im beſonderen iſt es die Frage der Jugenderziehung, die den politiſchen Katholizismus nicht zur Ruhe kommen läßt. Wir müſſen deshalb aufs neue betonen, daß es in dieſer Frage ſeitens des Nationalſozia⸗ lismus und damit des Staates kein Zugeſtänd⸗ nis geben kann. Der deutſche Junge und das deutſche Mädchen gehören in die nationalſozia⸗ liſtiſchen Jugendverbände, wo ſie zu nützlichen Gliedern unſeres Volkes erzogen werden. Die rein religiöſe Betreuung der Jugend durch die Kirchen bleibt unangefochten. Gewiſſe Tamilienabende Neuerdings verſucht es der politiſche Katho⸗ lizismus, die von der Kirche angeordneten ſo⸗ genannten Familienabende für ſeine Zwecke auszuwerten. Wir werden deshalb ein wachſames Ohr haben müſſen und alle politiſche Verhetzung, wie ſie auf dieſem Wege verſucht wird, unſchädlich zu machen haben. Der Na⸗ tionalſozialismus iſt kein Zerſtörer des Fa⸗ milienlebens. Im Gegenteil! Er ſieht in den Familien die Zellen des Vol⸗ kes, die erſt das Ganze ausmachen. Die Fa⸗ milie iſt alſo durch den Nationalſozialismus nicht gefährdet und braucht daher auch gar nicht erſt gerettet zu werden. Allerdings müſſen wir eines betonen. Wenn der Verſuch gemacht wird, durch eine Ueberſteigerung des Gedan⸗ kens von der Familie den Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft und des Volkes überhaupt zu ſchädigen, dann werden wir dieſer Hinter⸗ treppenpropaganda einen Riegel vor⸗ ſchieben. Die Familie und das Leben in der Familie ſind auch nur denkbar, wenn das Volk leben und beſtehen kann. Es müßte zur völli⸗ gen Anarchie führen, wollte man die Familie über das Volk ſtellen. Die Korporationsfrage Es iſt uns deshalb auch nicht möglich, in einer anderen Frage, die zur Zeit die inter⸗ eſſierten Kreiſe bewegt, nachgiebig zu ſein. Ich meine die Korporationsfrage der Studentenſchaft. Auch dazu ein Wort. Der Korporationsſtudent ſagt, wir würden von ihm ein ſchweres Opfer fordern. Jawohl, es iſt richtig, wir fordern auch von ihm ſchwere Opfer. Aber opfern müſſen alle, wenn das neue Volk werden ſoll. Wir verſchließen uns nicht der Tatſache, daß die ſtudentiſchen Korporationen, von Ausnahmen abgeſehen, in der Vergangenheit hervorragend an der Lö⸗ fung großer nationaler Aufgaben beteiligt waren. Wir können uns aber auch der Einſicht nicht verſchließen, daß das Leben in den Kor⸗ porationen durch das bürgerliche Deutſchland einen Geiſt angenommen hat, der der Volk⸗ werdung abträglich und ſchädlich werden muß. Es ſoll auch nicht verſchwiegen werden, daß die Sidentenſchaft in ihrer Mehrheit das nationalſozialiſtiſche Reich miterkämpft hat. Das iſt alles wahr. Ebenſo wahr iſt es aber auch, daß man nicht zwei geſell⸗ ſchaftsbildenden Ideen leben kann. Darum opfere man das Alte, nicht mehr Le⸗ bensfähige, das Kleinere, zugunſten des Grö⸗ ſeſundes denken brach den fapitalismus Eigene Hõchsfleistung im Dienst des Gesamtvolkes/ Dr. Dietrich spricht in Essen Eſſen, 28. Januar(HB.⸗Funk) Einer endlich gefundenen einheitlichen Welt⸗ anſchauung im deutſchen Volke auch eine ein⸗ heitliche Wirtſchaftsanſchauung zur Seite zu ſtel⸗ len und damit ſtatt einer ewigen Gefahr der Zerſetzung eine Quelle neuer Kraftgewinnung für die Wirtſchaft zu erſchließen, das war die Aufgabe, die ſich Reichspreſſechef Dr. Dietrich bei ſeiner Rede auf einer Kundgebung der Ar⸗ beitsfroni in Eſſen zugrunde gelegt hatte. In klaren Zügen ſtellte er die Wirtſchaftspolitit der vergangenen Zeit dem Wirtſchaftsdenken im Dritten Reich gegenüber. Schon die Deutſche Arbeitsfront, in der alle in der Wirtſchaft Schaffenden zuſammengeſchloſ⸗ ſen ſind, zeigt, wie grundſätzlich verſchieden un⸗ ſere Wirtſchaftsauffaſſung von der des Kapita⸗ lismus iſt. Die geſchloſſene nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung muß auch ein einheitliches wirt⸗ ſchaftliches Ideengebäude in ſich bergen. Einſt„klaſſiſche“ Uationalökonomie Der Reichspreſſechef wies in ſeiner Rede u. a. auf ſeine vor einem Jahr in Köln gehaltene große Rede über die philoſophiſchen Grundlagen des Nationalſozialismus hin, in der er den Nachweis geführt hat, daß nicht das Indivi⸗ die perſönlichkeit Der Reichspreſſechef bewies dann im einzel⸗ nen, wie der Nationalſozialismus dieſem Spuk ein Ende bereitet und dem Neubau von Grund auf in die Hände genommen hat. Sein Grund⸗ ſatz lautet nicht:„Durch Eigennutz zum Gemein⸗ nutz“, wie es die klaſſiſche Nationalökonomie lehrt, ſondern:„Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz“. Es muß, ſo rief Dr. Dietrich aus, grund⸗ ſätzlich mit dem Irrtum aufgeräumt werden, daß das private Erwerbsſtreben mit der Reſpektie⸗ rung des Gemeinwohls, das der Nationalſozia⸗ lismus fordert, wirtſchaftlich nicht zu verein⸗ baren ſei und dadurch in ſeinem natürlichen und erfolgreichen Wirken beeinträchtigt werde. Wir Nationalſozialiſten ſind nicht ſo hirnver⸗ brannt, das geſunde perſönliche Erfolgſtreben zu unterbinden und damit den ſtärkſten Motor der menſchlichen Wirtſchaft abzudroſſeln. Im Ge⸗ genteil, wie der Nationalſozialismus mit allen duum, nicht der einzelne, ſondern die Ge⸗ meinſchaft der notwendige Ausgangspunkt unſeres Denkens und der Schlüſſel zur menſch⸗ lichen Erkenntnis iſt. An dieſe Feſtſtellung knüpfte er auch in dieſer Rede, indem er dar⸗ legte, daß auch hier die Gemeinſchaftsidee nicht nur eine ſittliche Forderung, ſondern die ökono⸗ miſch notwendige, und die wiſſenſchaftlich zwin⸗ gende Grundlage unſerer Wirtſchaft iſt. Frei⸗ lich, die„klaſſiſche Nationalökonomie“, wie man ſie einſt nannte, kannte dieſe Ideengänge nicht. Sie ſuchte nur den kleinſtmöglichen Einſatz von Avbeit mit dem größtmöglichen Erfolg zu ver⸗ einen. Der reine, nackte Egoismus wurde zum Träger des wirtſchaftlichen Lebens überhaupt. Und wie ſah er in der Praxis aus? Das kapi⸗ taliſtiſche Deutſchland, wie wir es vor der Macht⸗ ergreifung geſehen haben, war ein glänzendes Beiſpiel dieſes Egoismus. Statt eines Paradie⸗ ſes kam der Klaſſenkampf von oben und unten, der Kampf aller gegen alle. Dieſe Ideologie mußte zuſammenbrechen, genau ſo wie die der Arbeiterbewegung zuſammenbrach, als dieſe ſich in berechtigter Abwehr gegen den Kapitalismus und das Unverſtändnis des Bürgertums zu or⸗ ganiſieren begann. Das hat der Erfolg der Irr⸗ lehre des Juden Karl Marx zur Genüge be⸗ wieſen. muß ſich einſetzen Kräften beſtrebt iſt, die Perſönlichkeit innerhalb der Gemeinſchaft zur Entfaltung und für die Gemeinſchaft zur Geltung zu bringen, ſo fordert er auch im Rahmen ſeiner Volkswirtſchaft die Perſönlichkeitsleiſtung als ihre ſtärtſie und durch nichts zu erſetzende Kraft. Wir wiſ⸗ ſen, daß ſie der ſtärkſte Träger des wirtſchaft⸗ lichen Fortſchritts und die unerläßliche Voraus⸗ ſetzung unſerer Kultur iſt. Die Rückſicht auf das Gemeinwohl iſt für den Volkspenoſſen im nationalſozialiſtiſchen Staat die Wahrnehmung ſeines eigenen Intereſſes, das mit dem der Gemeinſchaft unlösbar ver⸗ bunden iſt. Wer jedoch an dieſen Vorteilen innerhalb der Gemeinſchaft teilnimmt und ſich als Einzelner trotzdem von ſeinen Verpflichtun⸗ gen auf Koſten der Anſtändigen drücken zu kön⸗ nen glaubt, der iſt nichts anderes als ein Be⸗ trüger am gemeinſamen Werk und ßeren. Was ſind ſchon eine Mütze und ein Band gegen das Banner des Reiches, das end⸗ lich als einziges Symbolüberallen Gauen des Reiches weht! Was iſt ein Kreis von einigen hundert Menſchen gegen die Gemeinſchaft, die heute das ganze deutſche Volk umfaßt! Es ſiege endlich der Geiſt von Langemarck über den Kaſtengeiſt! Appell an die Beamten Aus dieſem Geiſt heraus wird es auch die Beamtenſchaft mehr und mehr verſtehen, wenn der Nationalſozialismus ſie mitten in das Wer⸗ den unſerer Zeit hineinſtellen und zum uner⸗ ſchütterlichen Träger der neuen nationalen Idee machen will. Sie verſteht, wenn auch von ihr Einſatz und Opfer gefordert wird. Die Beamtenſchaft iſt dem Staat ſtets zu einer beſonderen Treue verpflichtet. Dieſe Treue iſt nicht nur eine geſetzliche, ſie iſt eine geiſtige, eine morali⸗ ſche, eine weltan ſchauliche. Daher weltanſchauliche Erziehung, daher po⸗ Preisausſchreiben der NS⸗Kulturgemeinde der zugend Die Reichsſtelle der Kulturgemeinde der Ju⸗ gend in der Amtsleitung der NS⸗Kulturge⸗ meinde veröffentlicht im Einvernehmen mit der Parteiamtl. Prüfungskommiſſion zum Schutze des NS⸗Schrifttums und unter Mitarbeit der Abteilung Schrifttumspflege beim Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und welt⸗ anſchauliche Erziehung der NSDAp, der Reichs⸗ ſchrifttumsſtelle beim Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, dem Haupt⸗ referat Schrifttum im Amt für weltanſchauliche Schulung in der Reichsjugendführung, der Ju⸗ an. bei der Reichsamtsleitung des S⸗Lehrerbundes und der Schrifttumsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde ein Preisausſchreiben, das die Abfaſſung einer Schrift anregen ſoll, in der in beliebiger Form, ſei es als Erlebnisbericht, Abhandlung, Erzählung oder ähnliches, die der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung innewoh⸗ nenden Gedanken zu den Grundfragen des völ⸗ kiſchen und nationalen Lebens der Jugend vom 10. Lebensjahre an vermittelt werden. Die Reichsſtelle der Kulturgemeinde der Ju⸗ gend veranſtaltet dieſes Preisausſchreiben ein⸗ mal aus der Erkenntnis, daß es trotz der Viel⸗ zahl der Neuerſcheinungen kaum eine billige Schrift gibt, in der weltanſchauliche Fragen nach den Erforderniſſen des nationalpolitiſchen Unterrichts in der Schule und der Schulungs⸗ arbeit in den Jugendverbänden behandelt wer⸗ den; zum anderen, um den berechtigten Wün⸗ ſchen nach einer Ergänzung in dieſer Hinſicht nachzukommen und auf dieſem Weg den not⸗ wendigen Stoff in Geſtalt eines Erlebnis⸗ oder Schulungsbuches zu ſchaffen. Die Schrift muß: 1. im Weltanſchaulichen unbedingt zuverläſſig ſein, 2. für die Schule und die Schulung in den Jugendverbänden verwendbar ſein, 3. in Form und Sprache auf die durch den Verwendungszweck gegebenen Grenzen Rück⸗ ſicht nehmen. Der Umfang der Schrift ſoll möglichſt dreißig Druckſeiten im Oktavformat(etwa 1500 Schreib⸗ maſchinenzeilen) nicht überſchreiten. Jeder Deutſche kann ſich an dem Preisaus⸗ ſchreiben beteiligen. Die Einſendungen ſind mit dem Vermerk„Betr. Preisausſchreiben“ bis ſpäteſtens 15. April 1936 an die Reichsſtelle der Kulturgemeinde der Jugend(NS⸗Kultur⸗ emeinde e.., Amtsleitung), Berlin W 15, leibtreuſtraße 22/23, zu richten. Das Datum des Poſtſtempels iſt maßgebend. Die Arbeiten ſind in vierfacher Ausfertigung einzuſen⸗ den. Jedes Manuſkript muß ein Kennwort tragen. Einem geſchloſſenen Umſchlag muß Kennwort, Name und Anſchrift des Einſenders beiliegen. Einſendungen, welche dieſen Bedin⸗ gungen nicht entſprechen, können vom Preis⸗ ausſchreiben ausgeſchloſſen werden. Die Arbeiten werden von einem Preisgericht geprüft, dem angehören: 1. ein Vertreter der Abt. Schrifttumspflege beim Beauftragten des Führers für die ge⸗ ſamte geiſtige und weltanſchauliche Erzie⸗ hung der NSDAp, ein Vertreter der Reichsſchrifttumsſtelle beim Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, ein Vertreter des Hauptreferats Schrifttum im Amt für weltanſchauliche Schulung in der Reichsjugendführung, ein Vertreter der Jugendſchriftenſtelle bei der Reichsamtsleitung d. NS⸗Lehrerbundes, „eine Vertreterin der Schrifttumsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, ein Vertreter der Reichsſtelle der Kultur⸗ gemeinde der Jugend in der Amtsleitung der NS⸗Kulturgemeinde. litiſche Schulung, daher oft auch Mafmnahmen, die zunächſt von der Geſamtheit der Beamten⸗ ſchaft nicht immer verſtanden werden. Am heutigen Tage iſt es mir ein Bedürfnis, dem Amt für Beamte und der Beamtenſchaft ſelbſt für ihre bereitwillige Mitarbeit an den nationalſozialiſtiſchen Erziehungsfragen unſe⸗ rer Zeit meinen Dank auszuſprechen. Es iſt unſere Abſicht, dem neuen Staate durch unſere politiſche Erziehungsarbeit ein Beam⸗ tentum zu ſchaffen, das im kämpferiſch⸗welt⸗ anſchaulichen Wollen der Partei ebenbürtig zur Seite geſtellt werden kann. Dieſes Ziel wer⸗ den wir erreichen. Dann mögen die Schläge des Schickfals auf uns niedergehen und ſie werden uns nicht ſchaden können. Ein einiges und ge⸗ ſchloſſenes Volk, aufgebaut auf den Geſetzen des Blutes, eine Partei, die bereit iſt, für dieſe Geſetze jedes Opfer zu bringen, eine Beamten⸗ ſchaft, die in einer geiſtigen Front mit der Partei ſteht und eine Wehrmacht, die den Schutz des Volkes von außen übernimmt, das bedeutet die Ewigkeit unſeres Volkes und Reiches. Die Entſcheidung des Preisgerichts wird in den Tageszeitungen bekanntgegeben. Die Entſcheidung iſt nicht anfechtbar. An Preiſen ſind ausgeſetzt: 1. Preis 600 RM, 2. Preis 300 RM, 3. und 4. Preis je 150 RM. Dem Preisgericht ſteht es frei, die für die beiden erſten Preiſe ausgeſetzte Summe anders zu verteilen. Das Recht zur Veröffentlichung der mit einem Preis ausgezeichneten Arbeiten geht an die Kulturgemeinde der Jugend über. Die Reichsſtelle der Kulturgemeinde der Ju⸗ gend behält ſich die Veröffentlichung dieſer Ar⸗ beiten in der von ihr herausgegebenen Deut⸗ ſchen Jugendbücherei(Hermann Hillger⸗Verlag, Berlin Wg) vor. „Große Deutſche in Bildniſſen ihrer Zeit“. Unter dieſem Titel wird während der Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin eine Ausſtellung von etwa 400 Bildniſſen berühmter Deutſcher ge⸗ zeigt werden. Die Reihe der Bildniſſe beginnt mit einer kleinen Statuette Karls des Großen und reicht bis auf unſere Zeit, mit Ausſchluß der jetzt Lebenden. Die Ausſtellung, die ge⸗ meinſam von dem Genexaldirektor der Staat⸗ lichen Muſeen und dem Direktor der National⸗ Galerie veranſtaltet wird, umfaßt alle Aus⸗ drucksformen der Kunſt. Internationale ogenſgenongzeng zum erſten⸗ mal in Deutſchland. Vom 24. bis 26. Juni wird in Heidelberg eine internationale Hoch⸗ ſchulkonferenz ſtattfinden, die damit als ſolche — erſtenmal in Deutſchland abgehalten wird. ln dieſer Konferenz werden alſo Vertreter ſämtlicher Hochſchulen der Welt teilnehmen, und da die Feſtlichkeiten zum 550jährigen Be⸗ ſtehen der Heidelberger Univerſität unmittelbar nach der Tagung beginnen, ſo kann damit ge⸗ rechnet werden, daß die Teilnehmer an der Interngtionalen Hochſchulkonferenz auch bei den Jubiläumsfeierlichkeiten zugegen ſein werden. Für die Jubiläumsfeier wurden be⸗ reits zahlreiche Einladungen an führende Per⸗ ſönlichkeiten und Körperſchaften verſandt. Es verdient die Verachtung aller. Und was der Gemeinſchaftsgedanke dem Betriebsführer und Arbeitgeber bedeutet, bedeutet er auch dem Ge⸗ folgsmann und Arbeitnehmer. 5 Sozialismus, wie wir ihn verſtehen Dieſer Gemeinſchaftsgedanke des National⸗ ſozialismus iſt keine theoretiſche Phraſe, kein leerer Begriff, kein billiges Schlagwort, ſondern hat zum erſtenmal dem Wort Sozialismus le⸗ bendigen Inhalt gegeben. Unſer Sozia⸗ lismus iſt nicht weltfremde Utopie, ſondern naturgegebenes blutvolles Leben. Er iſt der So⸗ zialismus der Hilfsbereitſchaft für die Aermſten der Armen und der Sozialismus der Leiſtung für alle Schaffenden. Der Nationalſozialismus hat alle Vorrechte der Geburt und des Standes beſeitigt, dafür aber das Vorrecht der Na⸗ tur wiederhergeſtellt. Indem er allen Volks⸗ genoſſen— nach den gegebenen Maßen der Na⸗ tur— die gleiche Chance gibt, unternimmt er es nicht— welch künſtliche Utopie!— die Un⸗ gleichheit der Menſchen zu beſeitigen, ſondern die Ungleichheit der Bedingungen, unter denen ſie arbeiten! Wir haben im deut⸗ ſchen Volke eine wirtſchaftliche und ſoziale Ord⸗ nung eingeleitet, in der jeder Volksgenoſſe, was er auch ſei und woher er auch kommt, zu den 4 höchſten Stellen der Wirtſchaft und des Staates emporſteigen kann, wenn er nur die Kraft, den Willen und die Fähigkeit dazu hat Vielleicht wird die ältere Generation unſerer Arbeiter⸗ ſchaft dieſen Weg nicht mehr in ſo erfolgreichem Maße beſchreiten können. Dann werden ihnihre Söhne gehen! Der Führer weiſt den Weg Und wenn jemand ſagt: Der Weg iſt zu lang und zu ſchwierig, um ihn erfolgreich zu gehen, dann verweiſe ich die Kleinmütigen auf das herrliche Beiſpiel, das ihnen unſer Führer Adolf 4 Hitler gegeben hat. Das kapitaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem iſt abge⸗ löſt durch das nationalſozialiſtiſche, das von einer ganz anderen Geiſteshaltung getragen iſt und das anderen inneren Geſetzen gehorcht, als ſie die kapitaliſtiſche Wirtſchaft beherrſchen. Das nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsſyſtem hat nicht mit theoretiſchen Erörterungen begon⸗ nen, ſondern mit praktiſcher Arbeit. Es ließ das Notwendige zur Tat werden. Der bil⸗ lige Faktor in ſeiner Wirtſchafts⸗ und Rentabili⸗ tätsrechnung iſt das Vertrauen in die produk⸗ tiven Kräfte der wiedererſtandenen Nation. Der Zuwachs dieſer Kräfte iſt unerhört groß, und dieſe Kräfte werden von einem ſtarken Willen geführt. Wer darauf baut, ſteht feſt und ſicher. Was heute inveſtiert wird, wird in der Zukunft 4 tauſendfältige Frucht tragen. Die Lehre aber, die unſerem Volk aus dieſer Tat erwächſt, wird einſt— das iſt meine Ueber⸗ zeugung— zur klaſſiſchen Theorie nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsdenkens werden. Letztes fiapitel„orro-Caſtleꝰ Neuyork, 28. Januar.(HB⸗Funk.) Das Bundesgericht fällte heute im„Morro⸗ Caſtle“⸗Prozeß das Urteil. Wegen verbrecheri⸗ ſcher Fahrläſſigkeit erhielten der Chefingenieur Abbott vier Jahre Gefängnis, der ſtellver⸗ tretende Kapitän Warms 2 Jahre Gefängnis, der leitende Direktor der New Vork and Cuba Mail Steamship Co., Henry Cabaud, ein Jahr Ge⸗ fängnis und 5000 Dollar Geldſtrafe mit Straf⸗ aufſchub für die Gefängnishaft. Die Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft wurde zur Höchſtſtrafe von 10 000 Dollar verurteilt. iſt auch mit einer großen Teilnahme aus USA zu rechnen, da gerade die Univerſität Heidel⸗ 454 den Vereinigten Staaten viele Freunde eſitzt. Wilhelm Buſch für ausländiſche Ausſtel⸗ lungen ſehr gefragt. Zu der gegenwärtig in Bern ſtattfindenden Kunſtausſtellung„Deutſche Maler des 19. Jahrhunderts“, die von der Berniſchen Kunſtgeſellſchaft veranſtaltet wird, hat auch das Wilhelm⸗Buſch⸗Archiv in Han⸗ nover auf Antrag der Kunſtgeſellſchaft 26 Zeich⸗ nungen und Aquarelle von Wilhelm Buſch als Leihgabe nach der Schweiz geſandt. Die Zeich⸗ nungen wurden ſo ausgewählt, daß ſie das Schaffen des Künſtlers in allen Lebens⸗ abſchnitten zeigen. Die reichen Schätze des Wil⸗ helm⸗Buſch⸗Archivs werden in immer größer werdendem Umfange für ausländiſche Ausſtel⸗ lungen in Anſpruch genommen. Das ungariſche Volk für ſauberes Theater. Der Direktor des Theaters in Kecskemet glauhte ſeinem Publikum eine in Budapeſt oft geſpielte jüdiſche Operette recht laſziven Charakters vor⸗ ſetzen zu können. Die Folge war ein Proteſt⸗ ſturm der Bevölkerung, der zu einem regel⸗ rechten Boykott des Theaters führte. Der Theaterdire'tor ſah ſich daher genötigt, die Aufführung der Operette öffentlich zu bedauern und zu erklären, daß er in Zukunft das Thea⸗ ter„in einer Weiſe leiten werde, die der Miſſion der ungariſchen Bühne entſpricht“, Es Vonle von dem geſunden Sinn des ungariſchen olkes, daß es ſich in immer ſtärkerem Maße gegen die ſeichten Erzeugniſſe der jüdiſchen Operettenmache wendet, die leider immer noch auf den ungariſchen Bühnen tonangebend iſt. Kammermuſikabend. Heute Mittwoch, 29. Januar, Kammermuſikabend der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater, Beginn 20 Uhr, Werke von Franz Schubert, Richard Strauß und Auguſt Reuß. Ausführende: Stu⸗ dierende der Ausbildungsklaſſen Kergl, Müller, Oehler und Rehberg. 3 Die Tatſc ſtiſchen Ben ten Kreiſen ſchätzte Pg. heim ſprech Intereſſe in badiſchen M der zu den e des Gaues und der di Tauſenden gandaarbeit großen Ant mit rechnen, rung ſeinen politiſche Le entgegenbri Mitarbeiter von Leers 1 Bekannter. Es muß Zeichen für Bevölkerung wertet werd Kundgebung den Nibelun Der überfi Der groß abend berei nung der Platz gefüll und von de Hakenkreuzf⸗ nationalſozi würdigen, e Klängen de⸗ marſchierten Partei und den Saal e Aufſtellung. Menge die deren Spitz der SA ſah Punkt 20. Kreisleiter, gebung. Pg vertretende! heimern kei dige Mitarl Kampfblatt rreuzbanner und bekann tiſchen Ausf entgegengeb— Stürmiſch von Leers, mit ſeiner politiſchen 9 Dr. v. Leer Eingangs Recht des hin, mit Ni fen und zu Deutſchland beſonderen europa und halb unſere Tatſache iſt eine Anzahl den Tod hin ſam und ſie politiſche F kommt das l —— W᷑ĩ Ein Bli Iſt es wa unſere Zeit eines Liebe Siaid die 9 dieſe ſchriftl fühle oder k brief an Wi ſechs Menſck besbrief“ ſte Frage genau uns alle.„S aufs Herz,* Ein kleine Stadt. In jähriges Mé ſchriften. 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Dr. Johann von Leers in Mann⸗ heim ſprechen werde, iſt auf das allergrößte Intereſſe in der Bevölkerung unſerer nordweſt⸗ badiſchen Metropole geſtoßen. Pg. Dr. v. Leers, der zu den erſten nationalſozialiſtiſchen Rednern des Gaues Groß⸗Berlin der NSDApP zählt, und der durch ſeinen perſönlichen Einſatz in Tauſenden von Verſammlungen an der Propa⸗ gandaarbeit der Partei in der Reichshauptſtadt großen Anteil hat, konnte wohl im voraus da⸗ mit rechnen, daß auch die Mannheimer Bevölke⸗ rung ſeinen Ausführungen über die außen⸗ politiſche Lage Deutſchlands großes Intereſſe entgegenbringen werde. Als ſtändiger Berliner Mitarbeiter des„Hakenkreuzbanner“ iſt Pg. Dr. von Leers unſeren Leſern ſchon lange ein guter Bekannter. Es muß als ein außerordentlich erfreuliches Zeichen für das rege Intereſſe der Mannheimer Bevölkerung an der deutſchen Außenpolitik ge⸗ wertet werden, wenn bereits zwei Tage vor der Kundgebung ſämtliche verfügbaren Karten für den Nibelungenſaal verkauft waren. Der überfüllte Nibelungenſaal Der große Nibelungenſaal war Dienstag abend bereits eine halbe Stunde vor Eröff⸗ nung der Kundgebung bis auf den letzten Platz gefüllt. Von der Stirnſeite des Saales und von den Galerien leuchtete das Rot der Hakenkreuzfahnen, die, wie immer, auch dieſer nationalſozialiſtiſchen Großkundgebung den würdigen, ernſten Rahmen gaben. Unter den Klängen des Muſikzuges der Politiſchen Leiter Fahnen⸗Abordnungen der Partei und ihrer ſämtlichen Gliederungen in den Saal ein und nahmen auf der Tribüne Aufſtellung. Mit erhobenen Armen grüßte die Menge die Feldzeichen der Bewegung, an deren Spitze man die umflorte Sturmfahne der SA ſah. Punkt 20.30 Uhr eröffnete der ſtellvertretende Kreisleiter, Pg. Karl Schnerr, die Kund⸗ gebung. Pg. Dr. von Leers, ſo führte der ſtell⸗ vertretende Kreisleiter u. a. aus, ſei den Mann⸗ heimern kein Unbekannter. Durch ſeine ſtän⸗ dige Mitarbeit an dem nationalſozialiſtiſchen Kampfblatt Nordweſtbadens, dem„Haken⸗ kreuzbanner“, ſei er bei allen eine vertraute und bekannte Perſönlichkeit, deren außenpoli⸗ tiſchen Ausführungen das allergrößte Intereſſe entgegengebracht werde. Stürmiſcher Beifall begrüßte den Pg. Dr. von Leers, als er das Rednerpult betrat und mit ſeiner großen, alles umfaſſenden außen⸗ politiſchen Rede begann. Dr. v. Leers ſpricht 4 Eingangs wies Pg. Dr. von Leers auf das Recht des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland hin, mit Nüchternheit und Sachlichkeit zu prü⸗ fen und zu unterſuchen, was in der Welt um Deutſchland vorgeht. Er kennzeichnete daber die beſonderen Aufgaben Deutſchlands in Miitel⸗ europa und die Lage des Deutſchtums außer⸗ halb unſerer Grenzen. Als bemerkenswerte Tatſache iſt feſtzuſtellen, daß im letzten Jahre eine Anzahl Politiker des alten Europa durch den Tod hinweggerafft wurden und nun lang⸗ ſam und ſicher die junge Generation an die politiſche Führung gelangt. Am wenigſten kommt das heute noch in Frankreich zum Aus⸗ ————————————————————————————————— druck, wo die alte politiſche Schicht im großen und ganzen geblieben iſt. Dabei iſt aber nicht zu verkennen, daß die inneren Spannun⸗ gen Frankreichs im Wachſen begriffen ſind, was Dr. von Leers an treffenden Beiſpielen belegte. Die Stellung Großbritanniens im abeſſi⸗ niſch⸗italieniſchen Konflikt, die der Redner im weiteren Verlauf ſtreifte, fand ebenſo ſtarkes Intereſſe wie die von einer außerordentlich umfaſſenden Kenntnis der politiſchen Lage der europäiſchen Märkte zeugenden Ausführungen über den Entwicklungsgang der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Republik und ihre Einſtellung zu den gro⸗ ßen Problemen unſerer Zeit. Daß dabei das Sudetendeutſchtum ebenſo wie die unaufhaltſam vorwärtsdrängende nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung Oſterreichs beſondere Erwähnung fan⸗ den, war im Rahmen der Geſamtſchau von beſonderer Bedeutung. Treffende Worte fand Dr. von Leers für die gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ge⸗ richtete Aktion, die anläßlich des Prager Katholikentages deutlich in Erſcheinung Deutſches Volkstum In ſeinen weiteren Ausführungen lenkte Dr. von Leers die Blicke auf die deutſchen Volks⸗ tumsgebiete jenſeits unſerer Grenzen und auf den Kampf unſerer Brüder und Schweſtern, der nicht immer leicht iſt. Sowohl das Memel⸗ gebiet als auch die Saar erfuhren dabei be⸗ ſondere Erwähnung. Das ſtändig wachſende Intereſſe der Zuhörer erreichte einen Höhe⸗ punkt, als Dr. von Leers bei der Erwähnung der gigantiſchen Rüſtungen der Sowjet⸗Union auf Deutſchlands außenpolitiſche Lage zu ſprechen kam, die ſich ſeit 1933 ungeheuer ge⸗ beſſert hat. Wenn wir Deutſche, ſo rief der Redner aus, Rücken an Rücken zuſammen⸗ ſtehen, bilden wir durch unſere unzerbrechliche innere Einheit einen ſtählernen Block, der not⸗ wendig iſt zur Selbſtbehauptung in der Welt. 1933 ſtand noch in der Mitte Europas ein wehrmäßig ſchwaches Volk, während bereits heute die deutſche Wehrkraft es wenig empfeh⸗ lenswert erſcheinen läßt, eine Probe auf die Stoß⸗ und Schlagkraft zu machen.(Beifall.) Die Verſtändigung mit Polen Als beſonderer Erfolg der klugen Außen⸗ politik der nationalſozialiſtiſchen Regierung iſt vor allem die deutſch⸗polniſche Ver⸗ ſtändi gung zu verzeichnen. Dr. von Leers entwarf hierbei ein klares Bild des neuen pol⸗ niſchen Staates, der mit dem von 1795 nicht zu vergleichen iſt. Der Geſchicktheit ſeiner Führung iſt es zu danken, daß dort ſoziale und inner⸗ politiſche Aufgaben größten Ausmaßes ihrer endgültigen Löſung entgegenſehen. Judentum und Bolſchewismus In überzeugender Weiſe verſtand es Dr. von Leers, die Gründe klarzulegen, warum heute bereits die beiden großen Probleme, Juden⸗ tum und Bolſchewismus, in den Mittelpunkt des Weltintereſſes gerückt ſind. Die„deutſchen Emigranten“, die 1933 die gewaltige Haßwelle gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu entfachen verſtanden, ſind bereits vielerorts er⸗ kannt und durchſchaut worden. Jene Emigran⸗ ten, die Deutſchland in der Ueberzeugung ver⸗ laſſen haben, Hitler werde in einem Jahre Wir forſchen nach: Sind Liebesbriefe unmodern? Ein Blick in junge Herzen- Sechs Untworten auf eine kleine fllltagsgeſchichte Iſt es wahr, was ſo oft behauptet wird, daß unſere Zeit für die Romantik und Schönheit eines Liebesbriefes keinen Sinn mehr hat? Siend die Menſchen von heute erhaben über dieſe ſchriftlichen Kundgebungen unſerer Ge⸗ fühle oder hat der echte, träumeriſche Liebes⸗ brief an Wirkung verloren? Wir haben einmal ſechs Menſchen gefragt, wie ſie ſich zum„Lie⸗ besbrief“ ſtellen. Sechs Menſchen, die dieſe Frage genau ſo viel oder ſo wenig angeht, wie uns alle.„Sind Liebesbriefe unmodern?“ Hand aufs Herz, was meinen Sie dazu? — 4 Ein kleines Kaffee. Draußen am Rand der Stadt. In einer Ecke ſitzt ein etwa zwanzig⸗ jähriges Mädchen über einem Berg von Zeit⸗ ſchriften. Irgendwo kreiſcht ein Grammophon. Hier haben wir das erſte„Opfer“ für unſere Rundfrage. Die junge Dame lacht verlegen und ſanfte Röte ſteigt in ihr Geſicht. Dann beginnt ſie, uns zu ſagen, was ſie vom Liebesbrief ält: „Ja, ich habe auch ſchon zweimal Liebesbrieſe bekommen. Das erſtemal, als ich noch zur Schule ging, und dann einmal von Werner, mit dem ich heimlich verlobt bin. Ich finde, es macht ſehr glücklich, wenn man ſolche Zeilen, aus denen wirkliche Liebe ſpricht, lieſt. Werner ſchickt mir ſogar manchmal Gedichte. Sie ſind nicht beſonders ſchön, aber ich bin doch froh darüber. Da weiß man doch, daß der Mann ſich bemüht, einem Freude zu machen. Selbſt aber möchte ich nicht gern Liebesbriefe ſchreiben. Ich glaube, die Männer zeigen ſie ſich untereinander und das wäre mir unangenehm. Werner meint zwar, Liebesbrieſe ſeien eigentlich etwas kitſchig und paßten nicht recht in unſere haſtende Zeit. Aber Kitſch ann ja auch manchmal ganz ſchön ſein. Liebesbriefe ſind es ſogar beſtimmt.“ An einer belebten Straßenkreuzung will eben ein Radfahrer um die Ecke biegen.„Hallo, junger Mann, einen Augenblick!“ Der Ange⸗ rufene hält an. Als er unſere Frage hört, kann er ſich eines herzhaften Lachens nicht ent⸗ halten. „Liebesbriefe, ob die unmodern ſind? Das dürfen Sie mich nicht fragen. Ich bin prinzi⸗ piell Gegner von ſolchem Blödſinn. Da leſe ich lieber eine Sportzeitung. Oder denken Sie, ich werde mich ſtundenlang hinſetzen und meine Ella anſchmachten? Ja, ich ſchreib' ihr ſchon, aber kurz und bündig, etwa ſo:„Liebe Ella, ich erwarte Dich morgen um ſechs Uhr vor dem Geſchäft.“ Und dann iſt ſie da! Was ſoll ich da erſt ein langes ſchriftliches Theater machen. Nein, Liebesbriefe, die ſchreiben Sie man alleine, dazu bin ich nicht geboren... Und nun muß ich weiter, ſonſt ſchreibt der Chef mir einen Liebesbrief:„Zum Erſten können Sie gehen und ſo. Hinter dem Ladentiſch eines Schuhgeſchäftes ſteht ein kaum von der Schulbant entlaſſenes junges Mädchen. Man ſieht ihm an, daß es noch nicht lange im täglichen Leben ſteht. Schüch⸗ tern gibt es Rede und Antwort. Es iſt ihm offenſichtlich ein wenig unangenehm, ſich zu die⸗ ſer Frage zu äußern. „Liebesbriefe— das iſt etwas Wunderbares! Aber ſie müſſen ehrlich ſein und man muß auch etwas zwiſchen den Zeilen leſen können. Stun⸗ denlang ſitze ich oft vor einem Briefbogen und überlege mir ſchöne Worte. Es iſt ſo ſchwer, das zu ſagen, was man im innerſten Herzen empfindet. Liebesbriefe ſind irgendwie geheim⸗ nisvoll. Man kann ihren Zauber nicht erklären. Junge Männer verſtehen kaum, liebe Briefe zu ſchreiben. Sie wirken manchmal ein bißchen albern. Wenn dann aber wirklich einmal ein Brief nach meinem Wunſch kommt, dann bin ich ſelig und freue mich mehr darüber, wie über ein großes Geſchenk. Dann hebe ich mir dieſen us broßkundgebung mit dr. von ceers Der Berliner Flitarheiter des„Hakenkreuzbhanner“ sprach vor Tausenden in NMannheim trat. Zu den beſonders bemerkenswerten Vor⸗ gängen zählt hierbei das innere Einverſtänd⸗ nis zwiſchen dem Vatikan einerſeits, der in Oeſterreich ſeine letzte ſtaatliche Feſtung erblickt, und dem Bolſchewismus andererſeits, der in allen Staaten rings um Deutſchland das Ban⸗ ner der Weltrevolution aufzupflanzen verſucht. Dabei ſtreifte der Redner die Stellung Oeſter⸗ reichs im europäiſchen Raum, die ſeit der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Machtergreifung in Deutſch⸗ land eine ſehr bezeichnende Wandlung durch⸗ gemacht hat. Denn während die geſamte Kleine Entente noch vor Jahresfriſt die Rückkehr der Habsburger mit ſchärfſtem Kampf beantwortet hätte, wird heute z. B. in der Tſchechoſlowakei die Frage der Reſtauration der Habsburger ohne große Aufregung diskutiert. Unter dem begeiſterten Jubel der Tauſenden erklärte Dr. von Leers, daß Deutſchland keinesfalls die Abſicht hat, ſich in die Angelegenheiten anderer Völker einzumiſchen, daß es aber notwendig iſt, zu erklären, daß das Recht deutſcher Volksteile, ſein Schickſal ſelbſt zu beſtimmen, ein Natur⸗ recht iſt, das jedem Volk in der Welt zuſtehr. jenſeits der Grenzen pleite machen, ſind inzwiſchen eines anderen belehrt worden. Ueberall auf der Welt wird der Judenftage in ſteigendem Maße Intereſſe entgegengebvracht, und wo heute noch ſo ſehr die Rolle Judas eine primäre zu ſein ſcheint, kann morgen bereits eine neue Geſinnung ſich zum Durch⸗ bruch ringen. In Nordamerika werden Schriften gegen das Judentum verteilt, deren Urheber nicht Deutſche, ſondern An⸗ gehörige anderer Völker ſind. In Nord⸗ afrika war die jüdiſche Propaganda nach 1933 ebenſo ein Fehlſchlag wie in der übrigen mohammedaniſchen Welt, wo allenthalben eine wachſende Judengegnerſchaft zu verzeichnen iſt. Dieſe Gegnerſchaft in der ganzen Welt wachſt von Tag zu Tag, nachdem die Völker langſam die Zuſammenhänge zu durchſchauen beginnen. Neue Erkenntniſſe greifen in der Welt Platz, Erkenntniſſe, die bei uns bereits im Jahre Pg. Dr. von Leers während seiner Ansprache 1920/21 in den erſten völkiſchen Anfängen feſt⸗ zuſtellen waren. Die Erfolge ſprechen für uns Mit beſonderem Nachdruck betonte der Red⸗ ner, daß die weitſichtige Politik des Führers immer mehr in der Welt an Reſonanz gewinnt, den Greuelmärchen der Juden und Emigranten in den erſten Jahren der nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit können heute bereits die großen und nicht mehr wegzuleugnenden Erfolge die⸗ ſes Schaffens entgegengeſtellt werden. Dieſe in⸗ tereſſante politiſche Neugeſtaltung, wie ſie im Winterhilfswerk, im Erbhofgeſetz, im Aufbau der Deutſchen Arbeitsfront und da⸗ mit in der Ueberwindung des Klaſſenkampfes ihren überzeugenden Ausdruck fanden, hat die Augen der übrigen Völker auf das neue Deutſchland gelenkt. Die klare Charakteriſierung des antibolſche⸗ wiſtiſchen Kampfes Japans im Fernen Oſten und die Stellung dieſes Volkes im Weltge⸗ ſchehen traf den Kern der Probleme ebenſo ein⸗ deutig wie die nüchterne Beurteilung des ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes. Deutſchland will einen ehelichen Frieden Immer wieder, ſo betonte Dr. von Leers, hat der Führer den Friedenswillen und die Bereit⸗ ſchaft Deutſchlands zur Mitarbeit unter Beweis geſtellt. Das engliſche Flottenabkom⸗ men, die zahlreichen Beſuche deutſcher Frontkämpfer im Ausland, die Gründung der deutſch⸗engliſſchen Geſellſchaft u. a. ſind Meilenſteine auf dieſem Wege. Ebenſo heiß erſehnen wir eine ehrliche Verſtändigung mit Frankreich— auf der Grundlage der Gleich⸗ berechtigung und der Ehre— nachdem nach der wiederholten Verſicherung des Führers die letz⸗ ten territorialen Streitigkeiten ſeit der Saar⸗ abſtimmung aus dem Weg geräumt ſind. Wir achten das Volkstum der anderen, verlangen aber auch Achtung des eigenen. Den letzten Teil ſeiner Rede widmete Dr. von Leers inſonderheit jenen Menſchen in und außerhalb Deutſchlands, die ſich zur nüchternen Prüfung der außenpolitiſchen Lage bis jetzt noch nicht durchzuringen vermochten. Mit vollem Recht erklärte er dabei, daß kein Staat einen Staatsmann wie Adolf Hitler 14 Jahre habe warten laſſen, wie dies infolge der deutſchen Unfähigkeit leider geſchehen iſt. Wir haben nun das wieder gutzumachen, was in der Vergan⸗ genheit verſäumt wurde. 3 Heilige Kraft des Hakenkreuzes Es ſind zwar heute auch noch Gegner hier und dort zu erkennen, aber wieviel geringer ſind die Angriffsmöglichkeiten ſeit 1933 gewor⸗ den! Wieviel geſchloſſener ſteht heute Deutſch⸗ land da! Wenn auch heute noch kleine Kreiſe immer wieder einen Riß ſuchen, in den ſie nur zu gerne einen Keil hineintreiben würden, ſo ſind wir dennoch der Ueberzeugung, daß das Licht, das heute bereits von Deutſchland aus⸗ ſtrahlt, einmal jene Geſtalten in eine ſo ſtarke Beleuchtung rücken wird, daß ſie in den Schat⸗ ten zurückweichen, aus dem ſie gekommen ſind. Vom Hakenkreuz ſtrahlt jene Kraft aus, die ein großes neues Weltzeitalter einzuleiten begon⸗ nen hat, ein Zeitalter, wo Nation neben Nation in ehrlicher Arbeit ſteht, und in einem Frieden, den niemals die Internationale geben könnte, Brief gut auf und leſe ihn jeden Abend vor dem Einſchlafen— bis ich ihn auswendig kann. Aber ſchreiben Sie das nicht, es wäre mir unangenehm.“ Es iſt kurz vor Büroſchluß. Wir ſtellen uns vor ein Geſchäftshaus und warten hier auf irgendeinen jungen Mann, der am Tag viel⸗ leicht Rechnungen kontrolliert oder Diktate auf⸗ nimmt. Ein etwa Bjähriger Buchhalter einer Maſchinenfirma iſt gern bereit, uns Auskunft über unſere Frage„Sind Liebesbriefe un⸗ modern?“ zu geben. „Ich ſage es offen— ich ſchreibe richtige, alt⸗ modiſche Liebesbriefe. Aber mit der Schreib⸗ maſchine! Es geht ſchneller und man kann es beſſer leſen. Die jungen Mädchen ſind darüber ja manchmal böſe und meinen, Maſchinenſchrift habe nichts Perſönliches an ſich. Ich finde das falſch. Schließlich kommt es auf den Inhalt an und außerdem habe ich bei der Schreibmaſchine immer eine Kopie und weiß dann ſpäter noch, was ich geſchrieben habe. Und das iſt manchmal ſehr wichtig. Liebesbriefe werden wohl nie un⸗ modern werden, ſolange es Mann und Frau auf der Welt gibt. Nur ihr Geſicht paßt ſich dem Zeitlauf an.“ * Ein eleganter Modeſalon. In den gläſernen Schränken hängen koſtbare Modelle.„Sagen Sie, mein Fräulein, was meinen Sie zu Lie⸗ besbriefen?“— Ein blonder Lockenkopf ſchaut uns lächelnd an. „Ich weiß nicht, ob Sie auf mein Urteil Wert legen. Ich bin nämlich bereits verheiratet. Allerdings erſt ſeit einem Jahr. Aber wir ſchrei⸗ ben uns trotzdem Liebesbriefe. Einmal war mein Mann zehn Tage verreiſt. Er hat täglich zweimal geſchrieben. Und trotzdem bin ich vor Sehnſucht faſt umgekommen. Wenn man da nicht wenigſtens ein paar liebe Zeilen in den Händen hätte, wäre es doch furchtbar. Iſt es nicht oft ſo, daß man Dinge lieber ſchreibt als ſagt? Liebesbriefe, wirklich ſchöne, herzliche Lie⸗ besbriefe— gibt es denn ein größeres Zeichen wahrhafter Liebe?“ Fragen wir einmal einen Straßenbahnſchaff⸗ ner, der gerade eine kleine Pauſe hat, ob er nicht auch etwas zu unſerer Betrachtung„Sind Liebesbriefe unmodern?“ beiſteuern kann. Alſo bitte, lieber Herr, was meinen Sie dazu? „Liebesbriefe—? Ja, Papier iſt geduldig. Briefe wollen gar nichts ſagen. Ich finde, per⸗ ſönlich macht ſich ſo etwas viel beſſer. Ich war nie ein großer Freund von Schreibereien. Ja, Abrechnungen und ſo etwas, das muß man wohl ſchriftlich machen. Aber Liebesbriefe, nein, das iſt nichts für mich. Iſt es nicht auch für die Frau viel ſchöner, wenn der Mann ihr das direkt ſagt und nicht durch den Briefträger über⸗ bringen läßt. Gewiß, wenn ich verreiſt bin, dann ſchreibe ich. Aber Liebesbriefe ſind das wohl kaum.“ * Sechs Menſchen, ſechs verſchiedene Meinungen. Der Liebesbrief ſcheint in Gefahr zu ſein, vom Tempo unſerer Zeit verſchluckt zu werden. Trotzdem es keine Valuta der Liebe gibt, dünkt es, als ob Liebesbriefe in unſeren Tagen ihrer Seltenheit wegen hoch im Kurs ſtünden. Sollte man nicht für eine Renaiſſance dieſer Schrift⸗ züge des Herzens eintreten? Es iſt eine Frage, die uns alle angeht, mag auch unſer Sinnen im Getriebe des Alltags von anderen Dingen befangen ſein. Emil Strauß auf der Bühne Zur Feier des 70. Geburtstages von Emil Strauß wird das unter der neuen Leitung Pg. Dr. Nufers ſtehende Freiburger Stadttheater das von vaterländiſchem Geiſte zeugende, von einer gewiſſenloſen Zeit jahrelang unterdrückte Drama„Vaterland“ wie⸗ der herausbringen. Mit dieſer Aufführung wird das Freiburger Stadttheater in Anweſenheit des Dichters und erſter Vertreter kultureller Inſtitutionen und Organiſationen des Reiches dem Jubilar eine alte Dankesſchuld abtragen. —— —— — eme Kraft, die die herligen Werke Blut und Boden, Heimat und Volk hochhält. Und in der atemloſen Stille des weiten Rau⸗ mes ſprach Pg. Dr. von Leers die letzten Worte: Ein Licht geht von dieſem Deutſch⸗ land aus. Die Finſternis, die um uns ihre äden ſpinnt, wird dieſes Licht nicht aus⸗ öſchen und nicht überwinden! Stürmiſcher, nicht endenwollender Beiſall folgte der ausgezeichneten Rede des hervor⸗ ragenden Kenners der weltpolitiſchen Zu⸗ ſammenhänge. Immer wieder aufs neue dankte die Menge Redner, der ſie in eineinhalb⸗ ſtündigen Ausführungen von Anfang bis zum Ende in ſeinen Bann gezogen hatte. Die Dan⸗ kesworte des ſtellvertretenden Kreisleiters Pg. Schnerr klangen aus mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem wir all das danken, was in den drei Jahren nationalſozialiſtiſcher Auf⸗ bauarbeit geleiſtet wurde. Das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied beſchloß eine Kundgebung, auf die die nationalſozialiſtiſche Bewegung Mannheims mit Stolz und Freude blicken darf. In fiürze Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat aus den Mitteln der Deutſchen Arbeitsfront auch in dieſem Jahr wieder eine größevre Summe zur Auszahlung von Stipendien für die Reichs⸗ ſieger im Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend zur Verfügung geſtellt. — Durch eine am Diensttg erſchienene königlich belgiſche Verordnung wird ein„Generalkom⸗ miſſariat für paſſiven Luftſchutz geſchaffen. Die neue Einrichtung unterſteht dem Landesvertei⸗ digungsminiſterium. 7* In maßgebenden italieniſchen Kreiſen wen⸗ det man ſich gegen in der ausländiſchen Preſſe gebrachte Vermutungen über Italiens Haltung im Falle der Durchführung der Oelſperre. We⸗ der ſei die Annahme richtig, daß Italien bereit ſei, ſich mit einer Oelſperre in irgendwelcher Form abzufinden, noch treffe es zu, daß Ita⸗ lien für Jahrzehnte dauernde Gegenſanktionen plane oder gar darüber verhandelt habe. * Der Generalſekretär der franzöſiſchen Sozia⸗ liſtiſchen Partei, Paul Fauret, ſtellt eine ihm zugeſchriebene Aeußerung, die Sozialiſten müß⸗ ten das Kabinett Sarraut unterſtützen, um einer Rückkehr Lavals vorzubeugen, in Abrede. 1* Nach dem jetzt vorliegenden amtlichen Wahl⸗ ergebnis werden im neuen griechiſchen Parla⸗ ment 142 Venizeliſten, 143 Venizelosgegnern gegenüberſtehen. Die 15 Kommuniſten ſind da⸗ bei nicht berückſichtigt. * Nach Berechnungen des Wiener Bundesamtes für Statiſtit hat die öſterreichiſche Geburtenzif⸗ fer ihren tiefſten bisher beobachteten Stand er⸗ reicht, indem auf tauſend Einwohner im Durch⸗ ſchnitt nur mehr 13,5 Lebendgeborene entfallen. v* An Bord des amerikaniſchen U⸗Bootes 8 40, das ſich zur Ueberholung auf der Werft in Ma⸗ nila befand, ereignete ſich eine ſchwere Explo⸗ ſion der Akkumulatoren⸗Batterie. Acht Werft⸗ arbeiter wurden verletzt, von ihnen fünf ſchwer. Das Boot ſelbſt wurde ſtark beſchädigt. Ein neuer großer Vorstoß des Generals Graziani/ Ras Desta rũsiet zur Ahwehr Addis Abeba, 28. Januar. Von abeſſiniſcher Seite wird nun beſtätigt, daß der Vorſtoß des Generals Graziani an der Südfront ſchwere Folgen für die abeſſiniſche Kriegführung mit ſich gebracht hat. Man iſt ſich des Ernſtes der Lage vollkommen bewußt und weiß genau, daß nun der nächſte Angriff, den Graziani durchführen wird, der eigenen Hauptſtadt Addis Abeba gelten wird. Die letzten Höhenzüge, die durch zwei Päſſe überſchritten werden können, werden von den Abeſſiniern fieberhaft ausgebaut. Die Heeres⸗ leitung glaubt, hier endgültig Graziani zum Stehen bringen zu können. Ob das jedoch mög⸗ lich ſein wird, iſt nach den bisherigen Miß⸗ erfolgen der Truppen des Negus doch wohl zweifelhaft geworden. Immerhin iſt hier die Natur noch der ſtärkſte Bundesgenoſſe, der viel⸗ leicht das Bitterſte des Feldzuges, die Einnahme i Hauptſtadt durch die Italiener, vermeiden ilft. borſtöße von Ueghelli aus Im übrigen wird von abeſſiniſcher Seite zwar immer noch darauf hingewieſen, daß die krebitterte fümpfe auch im norden Abessinier besetzen die Siraße Adua-Hakalle Addis Abeba, 28. Januar. Nach in Addis Abeba vorliegenden Meldun⸗ gen von der Nordfront verſuchen die Italiener trotz außerordentlicher Regenfälle ihre nach abeſſiniſchen Berichten in der Schlacht vom 20. bis 23. Januar verlorenen Stellungen wieder zu erobern. Ohne Unterbrechung halte die italie⸗ niſche Artillerievorbereitung Tag und Nacht an. Ein Angriff ſei aber bisher nicht erfolgt. Die abeſſiniſchen Truppen dagegen machten ſtändig Vorſtöße, um beſonders in den Nachtgefechten Einzelſtellungen der Italiener auszuheben. Dieſe Art der Kriegführung koſte nach abeſſini⸗ ſcher Auffaſſung nur geringe Opfer und ſei meiſtens von Erfolg gekrönt. Nach weiteren Berichten von der Nordfront ſollen abeſſiniſche Truppen ein Stück der Straße Adua—Makalle endgültig beſetzt haben. Somit ſei die Verbindung zwiſchen den beiden Städten unterbrochen. Die Abeſſinier berechnen die Verluſte der ita⸗ lieniſchen Truppen an der Nordfront in den letzten fünf Tagen auf über 10 weiße Offiziere, einige Nachſchubkolonnen und rund 500 Mann, unter letzteren eiwa 100 Weiße. Sonderhllisaktion zum 30. Januar Nach dem Aufruf des Reichsministers Dr. Goebbels zum 30. Januar werden zusätzlich zur normalen Leistung durch das Winterhilfswerk am Jahrestag der Machtergrelfung Spenden im Werte von rund 22 Millionen Reichsmark verteilt. Es werden 13 Millionen Gutscheine im Betrage von je einer Reichsmark(siehe Aufnahme) und 5,5 Mil- lonen Kohlengutscheine im Werte von je 1,50 Reichsmark ausgegeben. Weltbild.(M) achtung, der Großadmiral iſt an Bord!“ Bootsmannspfeifen schrillen zum Abschied an der Königsgruft in Windsor London, 28. Januar. Zu der feierlichen Beiſetzung des engliſchen Königs erfahren wir noch folgende intereſſante Einzelheiten: Urſprünglich ſollte ſich in dem Augenblick, in dem der Sarg der Gruft übergeben wurde, zwei Minuten lang Schweigen über das ganze weite Britiſche Reich breiten. Aber die Abwicklung des Programms hatte doch längere Zeit in An⸗ ſpruch genommen als vorgeſehen. So tritt die Gedenkpauſe ein, als der Zug noch unterwegs iſt. In den Werkſtätten und in den Kontoren ruht mit einem Schlage die Ar⸗ beit. Auf den Straßen ſtockt der Verkehr. Zwei Minuten ſind der Ehrfurcht und dem ſtillen Ge⸗ denken gewidmet. Bisher war dieſe Ehrung nur am Waffenſtillſtandstag den Toten des Weltkrieges vorbehalten. Es iſt zum erſtenmal, daß ſie einem verſtorbenen engliſchen Herrſcher zuteil wird. Nicht nur das äußere Bild des Trauerzuges zeigt, daß England eine Seemacht iſt, ſondern auch das Zeremoniell, als der Zug die Georgs⸗ kapelle erreicht. Bootsmannspfeifen ſchrillen. Ihr Signal bedeutet:„Der Großadmiral kommt längsſeits“. Als der Sarg die Schwelle der Kapelle paſſiert hat, ſchrillt es wieder:„Der Großadmiral iſt an Bord“, Dumpf dröhnt vom runden Turm des Schloſſes das Trauergeläut der großen Glocke. Dazwiſchen krachen die Schüſſe der Salutbatte⸗ rie. Die Königsſtandarte ſinkt auf Halbmaſt. Es beginnt der letzte Gottesdienſt. Er iſt von ergreifender Schlichtheit und Eierfachheit.„De: Herr iſt mein Hirte,“ klingt es auf. Es iſt der Lieblingspſalm des verſtorbenen Königs. Dann tritt der Erzbiſchof von Canterbury vor. Feier⸗ lich, gemeſſen fallen von ſeinen Lippen die Worte der Einſegnung. Wieder rauſcht ein Pſalm durch das Kirchenſchiff. Dann greift König Eduard VIII. nach einer ſilbernen Schale, aus der er Erde auf den Sarg ſeines Vaters ſtreut. Der Erzbiſchof von Pork ſpricht ein Gebet für das Seelenheil des Da⸗ hingeſchiedenen. Langſam verſchwindet dann der Sarg in der Gruft. Nur vier Kränze ſchmücken ihn, Kränze ſeiner nächſten Anverwandten, und die Königs⸗ ſtandarte der Gardegrenadiere. Gleichzeitig verlieſt ein Herold, wie ſchon ſeit Jahrhunderten üblich, die ſämtlichen Titel des Dahingeſchiedenen und verkündet den Namen des neuen Herrſchers. Der Vikar von Windſor als Kanzler des Hoſenbandordens nimmt noch in feierlicher Formel die ſterbliche Hülle des dahingegange⸗ nen Monarchen in Obhut. Ein letzter Gruß der Dudelſäcke; die Hochländer ſpielen das ſchot⸗ tiſche Lied„Die Blumen des Waldes“. Dann iſt alles beendet. König Georg iſt zur letzten Ruhe heimgegangen. Die Kapelle leert ſich. Nur König Eduard und ſeine Mutter verhar⸗ ren noch eine Weile in ſtillem Gebet. Dier nullen in Seeſelds Tagebuch Ein Mordfall in Potsdam ist besonders aufschlußreich Schwerin, 28. Januar. Vor dem Schwurgericht wurde am Dienstag die Vernehmung des Knabenmörders See⸗ feld fortgeſetzt. Die diesmal zur Verhandlung ſtehenden Fälle zeigen genau denſelben Charak⸗ ter wie die vorhergegangenen. Immer ſind die Leichen der Kinder in dichten Kieferſchonungen gefunden worden und immer lagen ſie im friedlichen Schlafe da. Außerdem enthält jedes⸗ mal das Tagebuch des Mörders die unleſerlich gemachten Ortsangaben mit den hinreichend be⸗ kannten geheimnisvollen Zeichen, die Seefeld niemals erklären zu können vorgibt. Intereſſant war vor allem die Vernehmung über den Mordfall Wolfgang Metzdorf in Potsdam. Der acht Jahre alte Junge ver⸗ ſchwand am 7. Juni 1933, als er auf dem Weg zu ſeiner Urgroßmutter war, um ſein Geburts⸗ tagsgeſchenk abzuholen. Seefeld, der ſelbſt aus der Potsdamer Gegend ſtammt, leugnet hart⸗ näckig, die Landſchaft überhaupt zu kennen. An dieſem Tage ſind in ſeinem Tagebuch vier Nullen eingezeichnet, welche durchſtrichen ſind, und ebenſo ein Minusſtrich, der andeutet, daß der Angeſchuldigte auch dieſe Nacht im Freien verbrachte. 1 Damit iſt die Vernehmung des Angeklagten zu den einzelnen Morden beendet. In allen Fällen hat er die Taten beſtritten. Am Schluß der heutigen Vormittagsverhandlung wurden dem Angeklagten dann noch alle allgemeinen Indizien für den Tod der zwölf Knaben durch fremde Schuld vorgehalten, insbeſondere Gleichartigkeit der Umſtände bei dem Verſchwinden der Knaben, der Befund an den Leichen und der Fundorte. Außerdem wurde der Angeklagte weiter befragt nach den merkwürdigen Antworten, die er bei den ſtaats⸗ anwaltſchaftlichen Vernehmungen in der Vor⸗ unterſuchung gegeben hatte. Viele dieſer Aeuße⸗ rungen ſehen aus wie ein Anlauf zu einem Geſtändnis, andere wieder bedeuten das genaue Gegenteil. Seefeld verfolgt weiterhin ſeine bis⸗ herige Taktik, ausweichende Antworten, aber keine klaren Erklärungen zu geben. Entwicklung der militäriſchen Ereigniſſe im Borangebiet nach wie vor unüberſichtlich ſei. Trotzdem kommt aber in den Frontberichten zum Ausdruck, daß die italieniſchen Truppen von Neghelli aus Erkundungsvorſtöße auf die ſtrategiſche Hauptanmarſchſtraße in der Rich⸗ tung auf Uardera unternehmen. Von Dolo aus hat ein ſtarker Nachſchub von Munition, Le⸗ bensmittel⸗ und Waſſervorräten frontwärts eingeſetzt, der allerdings, wie hier berichtet wird, durch plötzlich einſetzende Regenfälle ſtark behindert werde. Gedeckt durch Panzerwagen und Bombenflie⸗ ger rückt eine zweite italieniſche Stoßtruppe unter heftigen Kämpfen an den Ufern des Daua Parma vor. Dieſem Vormarſch ſetzen die abeſ⸗ ſiniſchen Truppen, wie ſich aus den hier vor⸗ liegenden Meldungen ergibt, überraſchende Einzelvorſtöße entgegen, die von Gruppen von 1000 bis 2000 Mann durchgeführt werden, um den Rückzug zu decken. Dieſe Gegenſtöße, die vor allem aus dem ſüdlichen Borangebiet kom⸗ men, haben, wie von abeſſiniſcher Seite ver⸗ lautet, bewirkt, daß der linke italieniſche Flü⸗ gel bedeutend langſamer vorwärts kommt als die italieniſche Hauptmacht, die auf der alten Karawanenſtraße nach Addis Abeba vorſtößt. Der letzte Verzweiflungskampf Nach abeſſiniſcher Auffaſſung iſt es unper⸗ kennbar, daß die Armee General Grazianis darauf abzielt, durch das große Seengebiet, das den tiefen Graben des Dembara⸗Tales bedeckt, über den Sciala⸗ und den Zuaiſee auf die Hauptſtadt Addis Abeba durchzuſtoßen. Die zurückgenommenen Teile der Armee von Ras Deſta haben daher ſämtliche Höhenzüge vor dem Seengebiet beſetzt, um den Durchbruch der Italiener zu verhindern. Da dieſe Gebirgs⸗ ketten außerordentlich hoch ſind und nur über zwei Päſſe verfügen, glaubt die abeſſiniſche Heeresleitung, den italieniſchen Vormarſch im Gebirge zum Stehen bringen zu können. Zur Verſtärkung der Armee Ras Deſtas ſind über⸗ dies ſtarke Abteilungen aus dem Weſten und Norden an die Front geworfen worden. Von abeſſiniſcher Seite wird beſonders be⸗ tont, daß die Gerüchte, die von einem voll⸗ ſtändigen Zuſammenbruch der Armee Ras Deſtas ſprechen, keinesfalls zu⸗ treffen. Die Armee habe zwar ſehr große Verluſte erlitten, die auf einige tauſend Mann geſchätzt werden, doch ſei ihre Moral nicht 1 zerrüttet. Wie es heißt, beabſichtigt der Kaiſer ſein Hauptquartier nach der Südfront zu verlegen, um die weiteren militäriſchen Operationen ſelbſt zu leiten. Dieſer Entſchluß werde ihm, wie man ſagt, dadurch erleichtert, daß er die Führung der Nordarmee in erprobten Händen wiſſe. der Führer ſpricht zur 5fl Berlin, 28. Januar. Die alten SA⸗Männer werden im Laufe des 30. Januar bis vormittags 9 Uhr in Sonder⸗ zügen auf den großen Kopfbahnhöfen in Ber⸗ lin eingetroffen ſein. Sie werden von dort aus in ihre Quartiere— große Säle und von der Stadt Berlin zur Verfügung geſtellte Turn⸗ hallen— geleitet. Im unmittelbaren Anſchluß daran erfolgt das Sammeln der SA⸗Männer und ihr Marſch in verſchiedenen Säulen zum Luſtgarten. Der Führer wird am Mittag, etwa gegen 13 Uhr, vom Muſeum aus ſprechen. Vor ihm wird der Stabschef der SA, Lutze, den Appell eröffnen und im Anſchluß daran Reichs⸗ propagandaminiſter Dr. Goebbels ſprechen. Die Reden werden auch auf den Rundfunk übertragen. Der SA⸗Appell im Luſtgarten findet, nachdem der Führer geſprochen hat, ſeinen Abſchluß. Am Abend wird die SA zum großen Fackel⸗ zug antreten. Fahnen heraus am 30. Januar Berlin, 28. Januar. Aus Anlaß der dritten Wiederkehr des Jah⸗ restages der nationalſozialiſtiſchen Revolution fordert der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda alle Volksgenoſſen auf, ihre Häuſer mit den Fahnen des Dritten Reiches zu beflaggen. Damit ehrt das deutſche Volt zugleich die alte kampferprobte Garde der SäA, die ſich am 30. Januar vor ihrem Führer ver⸗ ſammelt. Rindermord auch an der Saar Saarbrücken, 28. Januar. Der zehnjährige Sohn Robert des Hütten⸗ arbeiters Dietz aus Niederbexbach wurde am Montag gegen 19 Uhr nach Mittelbexbach ge⸗ ſchickt, um Milch dorthin zu bringen. Als der Junge in den ſpäten Abendſtunden noch nicht zurückgekehrt war, benachrichtigten die Eltern die Polizei. In einer dichten Schonung unweit der erſten Häuſer von Niederbexbach wurde das Kind als Leiche aufgefunden. Nach den näheren Um⸗ ſtänden zu ſchließen, liegt Mord vor. Das Ueberfallkommando und die Mordkommiſſion ſind noch im Laufe der Nacht am Tatort ein⸗ getroffen. Die Fahndung nach dem Täter hat bisher noch zu keinem Ergebnis geführt. * 7 4 addis fbeba von den Jtalienern bedroht „Hakenk 24 Unwill heimer a vehikeln viele Mi nunmehr ſiegesſiche eug auf Friedrich Wer 3 war, wir die er ar ſand. W. potten: is halt'. laaf ich a Schade I 6 nicht eine Sel Fremden werden. noch in u nigkeit me einmal 2 kan noch anntlich T⸗G⸗Quad wärtig ül Stadtlebe reichen ſo! Lebensſpa Mit de heute beg aum meh noch an ei genug böt men. Es Löſung zr das Ha Da klap mußte de⸗ treuen un geſchob urz vor Sandhofer zur Probe übel muß erunterkl⸗ enz hatt ſich. Dam: Reinigung vorzunehn In der mitten auf das Wäge geſchoben mäßig lei⸗ hatte. A Spaziergä zeugtheit, und dasen Flinte ins geſtellten? In dieſe widerſtand macht. 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Zwar wird es nicht mehr viele Mitbürger geben, die Papa Benz vor nunmehr einem halben Jahrhundert ſtolz und ſiegesſicher das ſelbſtgebaute motoriſierte Fahr⸗ eug auf dem damals noch nicht bebauten Friedrichsring ſteuern ſahen. Wer Zeuge dieſes denkwürdigen Ereigniſſes war, wird die Ueberraſchung nicht vergeſſen, die er angeſichts der ratternden Droſchke emp⸗ and. Wem würde es noch heute einfallen, zu potten:„Gut, loſſes laafe! Awwer'n Gaul is halt'n Gaul!“— oder gar—„So ſchnell laaf ich aach in meine Schlappe!“ Schade nur, daß wir die alte Werkſtätte in 1 6 nicht mehr beſitzen. Mannheim wäre um eine Sehenswürdigkeit reicher, könnten die Fremden an die Wiege des Autos gefuhrt werden. Aber wie ſah es vor fünfzig Jahren noch in unſerer Stadt aus, die nur eine Klei⸗ nigkeit mehr als 60 000 Einwohner zählte. Nicht einmal Waſſerleitungsröhren waren in jener Bar noch vorhanden. Die erſten wurden be⸗ anntlich erſt Mitte des Jahres 1886 heim 1⸗6⸗Quadrat gelegt. Niemand zeigt ſich gegen⸗ wärtig über dieſe Annehmlichkeit in unſerem Stadtleben ſonderlich verwundert. Und doch reichen ſolche erſt eine ſo verhältnismäßig kurze Lebensſpanne zurück. Mit dem Auto ging es nicht anders. Wer heute bequem hinter dem Steuer ſitzt, denkt aum mehr an die Tage zurück, wo Papa Benz noch an einem Wagen herumbaſtelte, der Raum genug böte, um die ganze Familie mitzuneh⸗ men. Es war damals nicht leicht, die geeignete Löſung zu finden, zumal das Fahren noch das Hauptproblem bildete. Da klappte gar vieles nicht. Mehr als einmal mußte der Wagen vom Erfinder und ſeiner treuen und ſtets hilfsbereiten Gattin heim⸗ geſchoben werden. Da riß beiſpielsweiſe kurz vor Sandhofen, die Strecke Waldhof— Sandhofen und Käfertal wurde mit Vorliebe zur Probefahrt benutzt— die Kette. Wohl oder übel mußte das Ehepaar vom hohen Bock herunterklettern und nach dem Rechten ſehen. Benz hatte ſtets eine Ladung Putzwolle bei ſich. Damit ließ ſich wenigſtens notdürftig eine Reinigung der verheerend ausſehenden Hände vorzunehmen. In der Regel half aber die Reparaturarbeit mitten auf der Straße nichts. Am Ende mußte das Wägelchen doch wieder munter nach 1 6, 11 geſchoben werden. Es lief zwar verhältnis⸗ mäßig leicht, weil er ſchon Vollgummireifen hatte. Aber die Schadenfreude der Spaziergänger! Es gehörte ſchon ſtarke Ueber⸗ zeugtheit, noch mehr Glaube an das Erreichte und das noch zu Schaffende dazu, um nicht die Flinte ins Korn zu werfen und der ſelbſt⸗ geſtellten Aufgabe gerecht zu werden. In dieſem hat ſich wieder erwieſen, wie widerſtandsfähig die gute Mannheimer Luft macht. Wenn das Wägelchen durch die holprigen Straßen Käfertals ratterte und ein Bauer zu ſeinem Nachbarn höhniſch bemerkte:„Do guck emol, Hoiner! Dem ſin ſei Gäul durch⸗ gonge. Dem laaft de Wage vun allee jort!“ — dann lachte Carl Benz nur die von der Fahrt begeiſterte„Mama“ an. Hatten ſie es nicht geſchafft? Fuhr der Wagen etwa nicht? Vor Jahren hatte ich das Glück, ein Plauderſtündchen mit der Gefährtin und Hel⸗ ferin des großen Erfinders verbringen zu dür⸗ fen. Sie erzählte unter anderem folgendes bemerkenswerte Erlebnis: „Wir hatten wieder einmal das Wagnis einer Berg⸗ und Talfahrt in den Odenwald auf uns genommen. In einem kleinen Dorf ſtand eine Frau unter der Haustüre. Sie ſtarrte immerfort auf die Droſchke, ihre Augen wei⸗ feisß W 55 ffeilcaſſer teten ſich je näher wir kamen. Plötzlich— wir waren nur noch einige Meter von ihr ent⸗ fernt— ſtößt ſie einen durchdringenden Schrei aus, ſtürzt ins Haus und knallt die Türe zu. Wir hörten ſie noch ſchreien, als wir ſchon häuſerweit weiterkutſchiert waren. Es gab da⸗ mals eine Menge Leute, die noch nicht begrif⸗ fen, wie weit die Technik vorgeſchritten war.“ Wir haben die Stationen der Entwicklung mitgemacht und ſind ſtolz darauf, den großen Erfinder in unſeren Mauern beherbergt zu haben, deſſen Werk nun ſein fünfzigjähriges ubiläum feiert. Hu. Jugend kämpft um Leiſtung! Die Preſſe⸗Propagandaſtelle des Reichsberufs⸗ wettkampfes 1936, Kreisjugendführung Mann⸗ heim, bittet um Aufnahme: Am Samstag, den 1. Februar, findet um 13.30 Uhr in den Daimler⸗Benzwerken, Mann⸗ heim⸗Waldhof, die Eröffnungskundgebung des Reichsberufswettkampfes 1936 der Mannheimer Jungarbeiterſchaft ſtatt. Wir laden hierzu ſämtliche Ehrenausſchuß⸗ mitglieder, Arbeitsausſchußmitglieder, Wett⸗ kampfleiter und alle anderen Mitarbeiter, die ſich ſo zahlreich in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung ſtellten, herzlich ein. Die Eröffnungsanſprachen halten Kreisleiter Pg. Dr. Roth und Oberhannführer Kowa⸗ 44 Berufsfeuerwehrmänner erwerben das SA⸗ Nachdem bereits ſchon ſieben Mann von der Mannheimer Berufsfeuerwehr das SA⸗Sportabzeichen erringen konnten, neb⸗ men jetzt weitere 32 Mann an einem Vorbe⸗ reitungskurs teil, um ebenfalls in den Beſitz des Abzeichens zu gelangen und zu zeigen, wie ſehr ſie ſich mit der Gemeinſchaft verbun⸗ den fühlen. Vorhang!— Der ganze Auftritt noch einmal! Der„Verrat von Novara“ und ein Beſuch in der Schauſpielſchule an der Städtiſchen hochſchule für Muſik An den verſchiedenſten Ecken Mannheims ſpringt ein Plakat mit der faſt ſenſationell an⸗ mutenden Ankündigung„Der Verrat von No⸗ vara“ in die Augen. Zwar wird in der fol⸗ genden Zeile bereits verraten, was es mit die⸗ ſem Verrat auf ſich hat, daß es ſich nämlich um eine Aufführung von Schülern der Schau⸗ ſpielklaſſen der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater handelt, aber ganz ehrlich muß ſich ein großer Teil der Mannheimer ſagen, daß ihn dieſe Auskunft nur bedingt ſchlauer macht, weil dieſe Hochſchule ihm eine, wenn überhaupt, dann kaum mehr als dem Namen nach bekannte Einrichtung iſt. Aber da auf einer Hochſchule grundſätzlich unterrichtet wird, kann man ſich getroſt dort unterrichten laſſen. Ein kurzes Telefongeſpräch mit dem Direktor Chlodwig Rasberger, und dann folgen wir gern ſeiner freundlichen Einladung zu einer Unterhaltung über das In⸗ ſtitut. Wir erfahren, daß die Schauſpielſchule als Abteilung der Hochſchule mit dieſer zuſam⸗ men im Herbſt des Jahres 1933 ins Leben ge⸗ rufen wurde. Mannheims traditioneller Ruf als Theaterſtadt und ſeine verkehrstechniſch günſtige Lage ließen dieſe Gründung geradezu notwendig erſcheinen. An Stelle unvollkommener privater Unter⸗ nehmen trat ſo die völlig umorganiſierte, neue, ſtaatlich anerkannte Hochſchule. Natürlich mußte auch die Schauſpielſchule nach den Richtlinien der Reichstheaterkammer grundſätzlich umgeſtal⸗ tet werden. Der geſamte Unterricht erfolgt nach neuen Grundſätzen mit neuer Zielſetzung. Man erſtrebt nicht mehr die einſeitige routinierte Be⸗ rufsausbildung, ſondern die Erfaſſung und Formung der ganzen Perſönlichkeit. Nicht der Bühnenroutinier, ſondern der innerlich ge⸗ feſtigte, vielſeitig durchgebildete und darum auch zu reicherem Erlebnis fähige Künſtler iſt das Ziel der neuen Ausbildung. Sorgfältige Ausleſe Die Aufnahme erfolgt erſt nach einer Eig⸗ nungsprüfung, die vor einer Kommiſſion der Reichstheaterkammer, Landesverband Baden, abgelegt werden muß. Aber auch nach beſtan⸗ dener Eignungsprüfung braucht der Schüler nicht bedingungslos zu werden. Nicht nur das rein Techniſche iſt maßgebend für ſeine Beurteilung, ebenſowenig ſie es für ſeine Entwicklung in der Ausbildung ſein braucht. Die rein menſchliche, charakterliche Eignung iſt ein weſentlicher Faktor für das Fortkommen des Künſtlers, und ſo muß die Ausleſe, die mit der Aufnahmeprüfung nicht abgeſchloſſen iſt, ſondern ſich auf die ganze Aus⸗ bildungszeit erſtreckt, weſentlich unter dieſem Geſichtspunkt erfolgen. Die geſamte Ausbildung erſteckt ſich über drei Stufen, die im ganzen zwei Jahre beanſpru⸗ chen. Es ſei aber verraten, daß Frau Stieler unſeren Vertreter bei der Frage nach der Dauer jeder Stufe auslachte. Der Uebergang von einer Stufe nach der anderen richtet ſich nach dem Er⸗ reichten und iſt nicht ſchulmeiſterlich feſtgelegt, wie überhaupt dieſe Schule bei aller Syſtema⸗ tit der Ausbildung doch keine pedantiſchen Maß⸗ ſtäbe verträgt, ſondern auf die perſönliche Ent⸗ wicklung des einzelnen Schülers weitgehend Rückſicht nehmen muß. Die Aufgaben der erſten Gruppe, der Gruppe A, ſind bereits angedeutet. Hinzu tre⸗ tren nach einer gewiſſen Zeit Ausdrucksſtudien, das Sprechen kleiner Sätze u. ä. Die Gruppe B beginnt mit dem eigentlichen Rollenſtudium im Einzelunterricht. Die Rolle wird zunächſt rein ſprachlich einſtudiert. Die ſprachlich beherrſchte Rolle wird dann in kleinen Szenen oder Mono⸗ logen verlebendigt. Auf dieſer Stufe ſcheiden ſich die Eignungen für die einzelnen Charakterfächer, unſere künftigen Liebhaber, junge Helden, Naiven und Heroinen werden hier in der Regel entdeckt. Die Gruppe C, die letzte Stufe des Unterrichtes, führt dann zum Enſembleſpiel, zur Verleben⸗ digung einer Rolle im Zuſammenſpiel und zu ihrer geſchloſſenen Darſtellung. Die künſtleriſche Begabung kann ſich eigent⸗ lich erſt auf dieſer Stufe, die über das rein Techniſche hinausgeht, entfalten. Für dieſe Ar⸗ beit ſteht der Schule eine eigene Unter⸗ richtsbühne zur Verfügung, die die Schüler auch gleichzeitig mit den Requiſiten und allem, was zum Theater gehört, vertraut macht. Filmvorführungen als Schulfach Neben dieſer ſprachlich darſtelleriſchen Arbeit läuft die von Friedrich Hölzlin eingeführte ſo⸗ genannte Filmſtunde. Hier wird das in vollkommenerer Weiſe gelernt, was man früher als Pantomimik und Geſtik bezeichnete. An ganz einfachen Beiſpielen, etwa dem Hutauf⸗ ſetzen unter ganz beſtimmten Bedingungen, oder dem Oeſfnen eines Briefes unter ganz beſtimm⸗ ten Erwartungen ſoll hier ein Höchſtmaß an mimiſcher Ausdrucksfähigkeit, wie es der Film erfordert, erreicht werden. Eine beliebte, von Hölzlin eingeführte Aufgabe iſt das Verfaſſen eines ganz kurzen Filmexpoſés, das nur dem Darſtellenden und dem Lehrer zur Kenntnis gebracht wird. Aus der Darſtellung ſollen dann die Mitſchüler den Inhalt erraten. So ſpielen drei Studierende z. B. das Sterben von drei Matroſen in einem Unterſeeboot ohne anderes Hilfsmittel als ihren Geſichtsausdruck. Es ſollen, wie Herr Hölzlin im Vertrauen ver⸗ riet, beim Raten ſchon ſonderbare Irr⸗ tümer vorgekommen ſein. Bevor die jungen Bewerber ſich zur Eig⸗ nungsprüfung in Karlsruhe melden, ſteht es ihnen noch frei, ſich an einer Art Vorberei⸗ tungskurs zu beteiligen, der ſchon eine gewiſſe Ausleſe der völlig unbegabten möglich macht. Wie der mit Arbeit reichlich geſegnete Leiter der Schauſpielſchule, Friedrich Hölzlin, den unſer Vertreter in ſeiner Theatergarderobe aufſuchte und zwiſchen dem Umkleiden ausfragte, trotzdem gern mitteilte, werden in dieſen Vorbereitungskurſen ſchon zwiſchen zehn und zwanzig von Hundert der kunſteifrigen Jugendlichen ausgeſchieden. Hat der junge Bewerber aber die Prüfung, die ſich natürlich nur auf vorhandenes Ma⸗ terial, Körpergeſtalt und Stimme erſtrecken kann, beſtanden, ſo kommt er für zwei Jahre in die ſtrenge Zucht der Schauſpiel⸗ ſchule. Mit dem Theaterſpielen, dem ver⸗ ſtändlichen Wunſch der kunſtbefliſſenen Jugend, hat es aber noch einige Zeit. Zunächſt heißt es, den ganzen Menſchen auflockern und ſeine Hans Finohr 3——— — 3 Stimme bühnengerecht zu machen. Die Lehrer der Schule, Friedrich Hölzlin, Hans Finohr und Frau Eliſabeth Stieler, hat⸗ ten ſich überaus freundlich zur Auskunft zur Verfügung geſtellt und wußten höchſt inter⸗ eſſante Erfahrungen aus ihrer Arbeit zu be⸗ richten. Immer wieder machen ſie die Erfahrung, wie ſchwer die Beurteilung der ſchauſpiele⸗ riſchen Begabung für den Lehrer iſt. Mancher Schüler, der mit ſchwerſten Bedenken aufge⸗ nommen wurde, entwickelt ſpäter eine erſtaun⸗ lich reiche Fertigkeit, während mancher andere, in den man von Anfang an die höchſten Hoff⸗ nungen ſetzte, ſich ſpäter als bloßer„Blen⸗ der“ erweiſt. Intereſſant iſt die Feſtſtellung Herrn Hölzlins, der früher auch in Prag Schauſpielſchüler unterrichtet hat, daß eine ge⸗ wiſſe Hemmung der Aeußerungsfähigkeit ſich immer ſtärker geltend macht, je weiter er in den Norden Deutſchlands vordringt, daß aber, Elisabeth Stiehler wenn dieſe Hemmung einmal überwunden iſt, was bei manchem erſt nach vielen Jahren der Praxis und oft überraſchend plötzlich eintritt, eine ungeahnte ſchauſpieleriſche Erlebnis⸗ und Leiſtungsfähigkeit ſich herausſtellt. Mannigfaltige Anterrichtszweige Der Unterricht iſt nach einem neuartigen, ſyſtematiſchen Lehrplan geſtaltet. Er beginnt mit der Gymnaſtik, die in der erſten Zeit jeden Morgen einnimmt. Harry Pierenkämper, der ein Schüler Rudolf Labans iſt, leitet dieſen erſten und ſehr wichtigen Teil der Ausbildung. Die Lockerung der Bewegung zur harmoniſch ſchönen Ausdrucksform wird hier vorbereitet. Dazu treten nach Erlernung richtiger Atem⸗ technik ſprachtechniſche Studien, die Organent⸗ wicklung. Eine für Mannheim nicht zu unterſchätzende Aufgabe iſt die Beſeitigung aller »dialektiſchen Eigenarten der Aus⸗ ſprache. Direktor Rasberger berichtete von ſehr drol⸗ ligen Fällen— von„Pälzer“, Schiller und Shakeſpeare. Die Sprache muß unbedingt bühnenrein werden. Die ſprachtechniſche Aus⸗ bildung iſt das Weſentliche dieſer erſten Stufe. Nach Abſchluß der dritten Klaſſe kann der Schüler die Bühnenreifeprüfung, die wieder vor der Kommiſſion der Reichstheaterkammer in Karlsruhe abgelegt werden muß, machen. Nach beſtandener Reifeprüfung iſt er berechtigt, in jedes beliebige Engagement zu gehen. Um den Eintritt in die Bühnenlaufbahn zu erleichtern, hat die Leitung der Schule gelegentlich ſchon Vertreter des Bühnennachweiſes zu den letzten Uebungen der Klaſſe Cgeladen, die ſo ſchneller mit der Eigenart und Leiſtungsfähigkeit der ein⸗ zelnen Schüler vertraut wurden. Kulturelle und weltanſchauliche Schulung Aber mit der praktiſchen Ausbildung, die für Mädchen von Frau Eliſabeth Stieler und für die„männliche Jugend“ von Hans Finohr und Friedrich Hölzlin neben der uneingeſchränkten Tätigkeit am Theater ausgeführt wird, ſind die Aufgaben der Schauſpielſchule nicht erſchöpft. Eine theoretiſche kulturwiſſenſchaftliche Schu⸗ lung, die der allgemeinen Durchbildung dient, ergänzt den Unterricht. Dr. Burkart verſieht dieſen wiſſenſchaftlichen Teil. Er umfaßt die Grundzüge der Kunſtgeſchichte von den älteſten Zeiten bis zur Gegenwart;mit Hilfe eines guten Lichtbildapparates wird dieſer Unterkicht anſchaulich geſtaltet. Regelmäßige Führungen durch die Städtiſche Kunſthalle ergänzen ihn. Selbſtverſtändlich iſt auch die Theater⸗ geſchichte in weitem Umfange in den Lehr⸗ plan einbezogen. Die politiſch⸗weltanſchauliche Schu⸗ lung liegt bei den Studenten ſelbſt, und zwar in den Händen des NSStB., dem faſt ſämtliche Studierende der Muſikhochſchule angehören. Für ſeine Arbeit bleibt der Samstagmorgen unter⸗ richtsfrei, es werden dann Schulungskurſe ab⸗ gehalten. Die politiſche Schulung wird von dem Helmut Lind geleitet. Die ochſchulgruppe des NSDStB beſitzt auch ihre Schulungsläger, und zwar für die Schülerinnen in Buchklingen und für die Schüler in Schönau im Odenwald. Ihre Lehrer Hölzlin und Finohr haben dort ſchon im Kreiſe der Jungen gelebt und waren beide begeiſtert von dem Geiſte echter Kameradſchaft, der unter ihnen herrſchte. Angegliedert iſt der Schauſpielſchule eine be⸗ ſondere Regieklaſſe, deren Unterricht aber im weſentlichen dem der Schauſpielklaſſe gleichläuft und ſich erſt in der letzten Stufe ſcheidet. Hier müſſen die Regieanwärter über das Enſemble ihre Kritik abgeben, oder ſelbſt Enſembles ſtel⸗ len und ſich gegenſeitig kritiſieren. Die ſportliche Ausbildung iſt noch der Studentenſchaft ſelbſt überlaſſen, und der NS⸗ DStB hat auf dieſem Gebiete vieles geleiſtet. Jetzt iſt geplant, vor allem im Hinblick auf die Notwendigkeiten des Filmes, die für den Schau⸗ ſpieler raſch akut werden können, Fechten und Reiten offiziell in den Lehrplan aufzunehmen. Intereſſant waren uns die Feſtſtellungen, die Friedrich Hölzlin über die Verteilung der Be⸗ — auf die einzelnen Rollenfächer machen onnte. Ein fühlbarer Mangel herrſcht an Naiven, jugendlichen Helden und ſchweren Heldinnen (Typ: Brunhilde), ein Mangel, der ſich nicht nur bei den Bühnen, ſondern auch gleich ſtark beim Bühnennachwuchs fühlbar macht. Dagegen iſt das ſogenannte weibliche, ſentimentale Fach ſehr ſtark vertreten. Völlig verſchwunden ſind natürlich die früher beliebten krankhaften Typen, die„intereſſanten, morbiden, dekadenten Hel⸗ den“. Wo ſie auftauchen, müſſen ſie ſehr ſchnell einer geſunden Luft Platz machen. Der Sinn der ganzen Ausbildung iſt, den jungen Menſchen auf ſich ſelbſt zu bringen.— Wenn er durch die Hilfe ſeiner Lehrer zur Er⸗ kenntnis ſeiner Leiſtungsfähigkeit und Eigenart gekommen iſt und ſie entfalten gelernt hat, iſt des Lehrers, ihm zum Dank, er⸗ füllt..— Friedrich Hölzlin Werkbild 43) d˖ Bann 171(Bannorcheſter). Zwecks Neueinteilung des Orcheſters finden am 29. Jan., ab 19.30 Uhr, im Schlageterhaus(Zimmer 70) die Aufnahmen und Ein⸗ teilung ſtatt. Genaue Zeit geht jedem einzelnen durch Dienſtbefehl zu. pR⸗Stelle. Die Bildwarte der Gefolgſchaften§J, Fähnlein Di, Gruppen BDM und BDMz erſcheinen am 29. Januar, 20 Uhr, in k 2, 6, 3. Stock, Bann⸗ bildſtelle. Wieder ein Fünfhunderter arenkreuz Eine Menſchenmenge in der Breiten Straße Bfor am Dienstagabend an, daß etwas ganz Beſonderes dort los ſein mußte. Und das war es auch. Beim Näherkommen bemerkten wir, wie der inmitten eines Menſchenknäuels ſtehende raue Glücksmann ein Los hin⸗ und her⸗ Oer Leser ↄchreibt an das ſtqꝭ jugend früher und heuie/ Selbstverirauen gibt Kreft zu schöpferischer Leislung Mit eiſernem Willen bahnt ſich die heutige ſer ſtändige Kampf mit ſich ſelbſt ſtählt ſie, un Jugend ihren Weg. Ihr Hoffen, Sehnen und ſie wird freier und leichter das Kommende er⸗ Warten iſt dasſelbe, wie es bei ihren Vorfah⸗ tragen und ihre Lebensaufgabe als Träger des chwenkte.. L BDMN 500 Reichsmark! ſtand auf dieſem Los. Nren war; doch die Zeit iſt weitergeeilt, die Volkes erfüllen können. m Ein Kind hatte es gezogen, Gewinner waren T Weltanſchauung hat ſich geändert und aus der In der Gemeinſchaft wird ſie geiſtig und kör⸗ X Hennlozziſchute n. Turnen in der 1 Die gro mehrere Mannheimer Volksgenoſſen, die alle Xvor zehn Jahren noch weichen Jugend iſt eine perlich geſchult, gemeinſchaftlich geht ſie auf N Humboldt. Schar 2 am 29. Januar Schar⸗Heim⸗„geit de gute Verwendung für das Geld haben dürften. neue kämpfende entſtanden, die ihr Alles hinzu⸗ Fahrt, um ſich draußen an der Schönheit der Nabend. 2 Dieſer Glücksfall, der ſich raſch herumſprach, Ngeben gewillt iſt für ihr Vaterland. Und dieſe Natur zu erfreuen; in gemeinſamem Erleben— 3 3 wirkte ſich am ſelben Abend noch ungemein be⸗ NErweckung hat ſie einem Manne zu verdanken, ſchlagen die Herzen zuſammen, ſtaunend ſchaut JM 1* en lebend auf den Losverkauf aus. der unermübdlich an ihre Ehre pochte, die durch ſie die Wucht der Berge und Wälder, die Lieb⸗ N untergau. Ale Fubrerimnen die ſich zu dem Tur— das frühere politiſche Geſchehen unterdrückt wor⸗ lichkeit der Täler und Höhen. Sie holt ſich Kraft—0————— 4 Aenliche E Es fehlt ein Wegweiſer den iſt. Er gab ihr ihr Selbſtvertrauen wieder, für die Arbeit, ſie ſucht ſich ein Leben außerhalb N Untergau, N 2,4. wrvon die Am Mittwoch, 15 Uhr, kommen alle Mädel, die Blockflöte ſpielen, auf den Untergau. Ebenſo die Mädel für das Muſiktreffen in Karlsruhe. Waldhof. Scharſiedlung. Um.30 Uhr treten alle IM der 5. und 6. Klaſſe am Freiaplatz an. Uum 17.15 Uhr treten alle Jungmädel der 7. und 8. Klaſſe am Freiaplatz an. machte ſie zu freien, ſtarken Menſchen, die ſtolz darauf ſind, Deutſche ſein zu dürfen. Und mit dieſem Selbſtvertrauen gab er ihnen Kraft zur Arbeit, zu eigenem, ſchöpferiſchem Vollbringen. des Alltags, um dann dort den Kampf um ſo beſſer aufnehmen zu können. Doch dieſe innere Geſundung muß aus dem Menſchen ſelbſt herauskommen. Keiner wird Wohl hat auch die Jugend viele Kämpfe mit⸗ ihm dieſe Gedanken beibringen können, er muß zumachen, denn es iſt viel leichter, ſeinen Leiden⸗ ſich ſelbſt helfen, wenn er nicht zugrunde gehen ſchaften ſich hinzugeben, ſich von allem mitfort⸗ will. Zäh muß er kämpfen, er muß ſich ſelbſt weniger als Arbeit gebra im Rahmen ieeine Arbeits Die Verlängerung der Möhlſtraße, die zum neuen Neckarauer Uebergang emporführt, wurde deshalb angelegt, um die Schwetzinger Straße als Verkehrsſtraße zu entlaſten. Unverkennbar hat ſich dieſe Entlaſtung auch ſchon ſehr fühl⸗ bar bemerkbar gemacht. Daß ſie aber noch etwas ſtärker ſein könnte, wenn am Neckarauer 205 Erfolgre Uebergang, bei der Einmündung der verlänger⸗ r mu 1„ ten Möhlfiraße, ein entſprechender Wegweiſer reißen zu laſſen, als in allen Dingen Selbſt⸗ zu beſſerer Erkenntnis, zu Schönheit und Voll⸗ Fachſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen. Der vor⸗* die aus der Richtung Neckarau kommenden Tbeherrſchung zu bewahren, ſein eigenes„Ich“ in kommenheit durchringen. trag des Direktors Schumacher am Mittwoch, 29. Jann. Anl Fahrer darüber auſklären würde, daß dieſe NZucht zu halten, ſich zu überwinden. Doch die⸗ Ein BDM⸗Mädel. fällt—— des 4 aus und findet 1 am och, 9. ebruar, ſtatt.„ U D222222 222222222222•72272227272227772722 2T SDQSQQQ V Straße die nächſte Zufahrtsſtraße zur Auto⸗ fraße darſtellt, zeigt nachſtehende Beobachtung: ſentlichen Al Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobleute und ſchaffens zu eeeeeeeeeeeeeeee??????????????222?222222222222 Straßenzellenwalter melden ſich am 30. und 31. Jan. Ein ſechsachſiger, roter Fernlaſtzug— ähn⸗ lich dem, der am Samstagnachmittag auf der Autobahn verunglückte— rollte am Sonntag⸗ morgen, vom Neckarauer Uebergang kommend, durch die Schwetzinger Straße. Vor ihm fuhr eine Straßenbahn. Der Führer des Laſtzuges konnte natürlich nicht überholen und er hatte ſchwere Arbeit, an jeder Halteſtelle zu bremſen und wieder anzufahren. Und hinter dem Fern⸗ laſtzug ſammelten ſich bald ſechs Perſonenautos, o daß ſchließlich eine kleine Karawane durch ie Schwetzinger Straße fuhr. Am Tatterſall bog nun der Fernlaſtzug rechts zum Ring ein, ſchwenkte beim Park⸗Hotel ein und fuhr durch die Auguſta⸗Anlage auf die Autobahn. Der ortsfremde Fahrer wußte alſo nicht, daß er durch die Möhlſtraße auf viel kürzerem Wege auf die Autobahn hätte kommen können und verurſachte aus dieſer Unkenntnis heraus eine Verkehrsſtockung in der Schwetzinger Straße, die an einem Werktag beſonders unliebſam ſich bemerkbar gemacht haben würde. Es fehlt alſo da ein Wegweiſer am Ner⸗ karauer lebergang, der die Richtung nach der Autobahn angibt. Dieſer Wegweiſer iſt für die Fahrer ohne Zweifel mindeſtens ſo wichtig, als der Hinweis zur nächſten Tankſtelle, der dort an einem Lichtmaſt angebracht iſt. Eck. Prinz Karneval ermittelt Es gilt heute im allgemeinen zwar wichiigere. Dinge und größere Sorgen als die Wahl eines Karnevalsprinzen. Aber wir leben nun einmal in der närriſchen Zeit, die bekanntlich erſt mit dem Aſchermittwoch abſchließt, und da iſt es weiter nicht veiwunderlich, wenn es Kreiſe gibt, in denen man ſich alljährlich ernſtliche Sorgen wegen des Karnevalsprinzen macht. Nichts iſt nämlich peinlicher als ein Ver⸗ ſager auf dem Throne der närriſchen Hoheit. Auch in dieſem Jahre zerbrach man ſich wieder den Kopf, denn es waren mehrere Bewerber vorhanden, die den Wunſch hatten, ein när⸗ riſches Volk für einige ürfe zu regieren. Nun⸗ mehr ſind aber die Würfel gefallen und wir dürfen ſagen: Wir haben ihn! Wer dieſer Karnevalsprinz 1936 iſt, hat man uns allerdings nicht verraten, denn nach alter Ueberlieferung erfolgt die Vorſtellung der närriſchen Tollität bei der großen traditionellen Damen⸗Fremdenſitzung des„Feurio“, die am iommenden Sonntag im Nibelungenſaal ſteigt. Bei dieſer Sitzung wird die Vorſtellung und die Proklamation des Prinzen vorgenom⸗ men, der ſich auch dann in einer Anſprache an ſein närriſches Volk wenden wird. Ueber die Perſönlichkeit des Karnevalsprin⸗ zen 1936 konnten wir lediglich das eine in Er⸗ 1. bringen, daß es ſich um einen aut⸗ Zaochen und ſchönen jungen Mann han⸗ delt, deſſen Körpergröße nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung 1,95 Meter beträgt! So haben wir wenigſtens die Gewißheit, daß man den när⸗ rifchen Prinzen von Mannheim nicht überſieht! Gemunkelt wird, daß ſich Seine Tollität be⸗ reits am Samstag beim„Erſten Großen“ unter ſein Volk miſchen wird, um die Stimmung auf dem erſten Maskenball zu ſtudieren. Aber wie goſh Genaues weiß niemand! Feſt ſteht gur, aß der Prinz da iſt und daß wir in fünf Tagen wiſſen, wer es iſt. Was iſt los? Mittwoch, den 29. Januar Nationaltheater:„Der Sprung aus dem All⸗ “q„ Komödie von H. Zerkaulen. Miete M. .30 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Vor⸗ ſtellung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Daten für den 29. Januar 1936 1466 Beſtätigung der Leipziger Meſſen durch Kaiſer Friedrich III. 1848 Der Schriftſteller Joſeph von Görres in München geſt.(geb. 1776). 1860 Der Dichter Ernſt Moritz Arndt in Bonn eſt.(geb. 1769). 1873 Der Forſchungsreiſende Ludwig Amadeus, erzog der Abruzzen, in Madrid geboren geſt. 1933). 1886 Karl Benz erhält das Patent auf ſeinen Benzin⸗Kraftwagen und den Benzinan⸗ triebsmotor im Motorboot. 1890 Der Geologe Melchior Neumayr in Wien geſt.(geb. 1845). Sonnenaufgang 15 Uhr, Sonnenuntergang 17.02 Uhr. 45 Mondaufgang.52 Uhr, Mond⸗ untergang—.— Uhr. 2. Etappe im Neichswettkampf des NSK Mannheimer Stürme kraftfahrtechniſch auf der Höhe/ Guter Verlauf der Prüfung Unermüdlich und zäh arbeiteten die einzel⸗ nen Stürme des NSän in den letzten Wochen an den Vorbereitungen zum Reichswetttampf, der die Einſatzbereitſchaft und Schlagkraft, ins⸗ beſondere die Verkehrsdiſziplin und Vertraut⸗ heit mit Fahrzeug und Motor unter Beweis zu ſtellen hat. Der Reichswettkampf des NSͤ iſt den Spe⸗ zialaufgaben dieſer techniſchen Truppe ange⸗ paßt. Er hat in Mannheim ſeinen Anfang mit der theoretiſchen techniſchen Prüfung in der vergangenen Woche genommen. Es folgt nun im Lauf dieſer Woche die münd⸗ liche kraftfahrtechniſche Prüfung, für welche die irma Lanz den einzelnen Stürmen ihren ehrſaal zur Verfügung ſtellte. Eiaie eigens für den Reichswettkampf ange⸗ fertigte Karte iſt an der Wand aufgehängt. Auf ihr ſind Straßen aller Art, Hauptverkehrsſtra⸗ ßen, Seitenſtraßen, Einbahnſtraßen, Plätze mit mehreren Straßeneinmündungen aufgezeichnet und bieten dem NSaK⸗Mann reichlich Gelegen⸗ heit, ſeine Vertrautheit mit den Verkehrsbeſtim⸗ mungen zu beweiſen. Weiter finden ſich auf der Karte an den entſprechenden Stellen alle mög⸗ lichen Verkehrszeichen, die beachtet werden müſ⸗ ſen. Der NSäg⸗Mann wird nun— im Geiſte natürlich— an das Steuer eines Kraftwagens geſetzt und los gehts, kreuz und quer durch die Straßen. Der techniſche Referent der Staffel erweiſt ſich hierbei als außerordentlich neugierig. Er kann gar nicht genug über die Beachtung der ein⸗ zelnen Verkehrsvorſchriften erfahren. Dürſen Sie einen Laſtwagen überholen, wenn ſie den Schwetzinger Notizen Jude wegen Unterſchlagung verhaftet Der aus Ketſch ſtammende, zuletzt hier wohn⸗ hafte verheiratete Jude Walter Kauf⸗ mann wurde am Dienstag unter dem Ver⸗ dacht der Unterſchlagung verhaftet und ins Bezirksgefängnis nach Mannheim ver⸗ bracht. Wie uns mitgeteilt wird, handelt es ſich bei dem Verhafteten um einen geriſſenen Kauf⸗ mann, der ſchon eine ganze Reihe von Per⸗ ſonen geſchädigt hat, darunter auch kleine Leute um beträchtliche Beträge. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft wird jetzt ſicherlich alle Fälle, die be⸗ kannt werden, genaueſtens unterſuchen. Sie wird vor allen Dingen aber auch feſtſtellen, ob es richtig iſt, daß Kaufmann in vielen Fällen Arbeiterlöhne nicht ausgezahlt und So⸗ ziallaſten nicht abgeführt hat. Auf das Ergebnis der Unterſuchung iſt die geſamte Bevölkerung von Schwetzingen und Umgebung ſehr geſpannt. Vereinsführerbeſprechung des Rfe Am Freitagabend fand im„Falken“ eine Be⸗ ſprechung für die Vereinsführer der Turn⸗ und Sportvereine von Schwetzingen und Umgebung ſtatt, in der die Beſtandsaufnahme des Reichs⸗ neben der Straße hinziehenden Sommerweg, auf dem ſich zur Zeit kein Fuhrwerk befindet, mitbenutzen müſſen? Sie beſinden ſich auf einer Hauptverkehrsſtraße. Von rechts mündet ein Straßenbahngleis auf dieſe Straße. Hat ein auf dem Gleis die Straße erreichender Straßen⸗ bahnwagen das Vorfahrtsrecht? Sie ſind im Begriff, eine Hauptverkehrsſtraße zu kreuzen. Ein Radfahrer paſſiert gleichzeitig auf dieſer Hauptverkehrsſtraße die Kreuzung. Wer hat hier das Vorfahrtsrecht? Wie verkeh⸗ ren Sie auf Einbahnſtraßen? Was iſt beim Parken zu beachten? Was bedeuten die einzel⸗ nen Verkehrszeichen? Frage auf Frage hagelt ſo auf das unſchuldige Haupt des NSKK⸗Mannes nieder und wenn der techniſche Referent nichts mehr weiß, ſo frägt der Prüfer, Sturmführer und Führer der Staffel III, Reith. Aber der Sturm 4, deſſen Prüfung wir bei⸗ wohnen, zeigt, daß er etwas gelernt hat. Kurz, klar und beſtimmt kommen die Antworten. Nur drei von den mehr als 120 Fragen werden falſch beantwortet. Dieſe Prüfung iſt wieder eine erfreuliche Bi⸗ lanz der Arbeit beim NSäK und es wäre nur wünſchenswert, daß jeder junge Mann, der mit ſeinem Fahrzeug die Straße mehr oder weni⸗ ger unſicher macht, durch die Schule des NSg gehen würde. Dieſe techniſche Truppe der Be⸗ wegung hat es ſich zur Ehrenpflicht gemacht, zu jeder Stunde vorbildlich in Verkehrsdiſzi⸗ plin und Hilfsbereitſchaft zu ſein und der braunen Uniform, die ſie trägt, in jeder Hinſicht Ehre zu machen. vs. bundes für Leibesübungen vorgenommen wurde, die der Vereinfachung der Verwaltung der einzelnen Vereine»dient. Kreisdietwart Adelmann(Hockenheim) ſprach anſchließend über die Dietarbeit und ihren Zweck in⸗ nerhalb der Turn⸗ und Sportvereine. Wertungsſingen der Gruppe Schwetzingen. Am 21. Juni findet das Wertungsſingen der Gruppe Schwet⸗ zingen des Sängerkreiſes Mannheim ſtatt. Aus Weinheim Wer kennt die Werbedame? In den letzten Tagen iſt in Darmſtadt eine Werbedame auf⸗ getreten, die Proben von Fleiſchextrakt an⸗ geboten hat. Sie gab in einem Falle auf Be⸗ fragen an, Meli Diſſelhoff zu heißen und würde in Darmſtadt in der Wiener Straße wohnen. Die Angaben beruhen, wie feſtgeſtellt wurde, auf Unwahrheit. Beſchrieben wird die Werbedame wie folgt: Etwa 21 Jahre alt, große kräftige Figur, ſchwarze Augen und dunkles Haar. Bekleidet war ſie mit ſchwarzer Kappe, dunklem Mantel, kleinen Ruſſenſtiefeln und ſchwarzweißen Stulpenhandſchuhen. Per⸗ ſonen, die den Aufenthalt oder den richtigen Namen der Werbedame angeben können, wer⸗ den gebeten, dies dem Landeskriminalpolizei⸗ amt Darmſtadt, Hügelſtraße 31—33, Zimmer Nr. 27, mitzuteilen. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An ſämtl. Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliederſtandsveründerungsmeldungen für den Monat Januar 1936 ſind umgehend der Kreisleitung vorzulegen. Letzter Termin: 30. Januar 1936. Kreiskartei. Der Pg. Erwin Saalbaum, Mannheim, Hafenſtraße 22, hat ſein Mitgliedsbuch Nr. 838 794 ver⸗ loren. Dasſelbe iſt auf der Kreisleitung(Zimmer 10) abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Schwetzingervorſtadt. Am 31. Jan., 20.30 Uhr, Voll verſammlung der Pol. Leiter in der NSV⸗Wärme⸗ halle, Augartenſtraße 36. Dienſtanzug. Seckenheim. Am 30. Jan., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Zuſammenkunft aller Pg. und Angehörigen der Formationen und Gliederungen. Feudenheim. Am 31. Jan., 20.30 Uhr, im Alten Schützenhaus Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter. Necarau. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich jetzt Lui⸗ ſenſtraße 46, 2. Stock. Für den öffentlichen Ver⸗ kehr iſt Montags, Dienstags, Donnerstags und Frei⸗ tags von 19.30 bis 20.30 Uhr geöffnet. Mitglieder⸗ und Hilfskaſſenbeiträge können in dieſer Zeit bezahlt werden. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters jeweils Dienstags und Freitags von 19.30 bis 20 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Die Jugendgruppe beſucht den Pflichtheimabend am 29. Jan., 20 Uhr, im„Feld⸗ ſchlößchen“. Rheinau. Mittwoch, 29. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Bad. Hof“. Humboldt. Die Jugendgruppe beſucht den Pflicht⸗ heimabend am 29. Jan. in der„Konkordia“, Langſtr. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Sprechſtunde am 29. Januar fällt aus. Am 31. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Wallſtadt. Schulhaus. Jungbuſch. Am 29. Jan., 19.30 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Geſellſchaftshaus, F 3. Käfertal. Am 30. Jan., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im„Adler“. Neckarau. Am 29. Jan. treffen ſich die Frauen im Hof des ev. Gemeindehauſes. Jugendgruppe Gruppe in(Heſſig) nimmt am Pflichtheimabend der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt am 29. Jan., 20 Uhr, im„Feldſchlößchen“ teil, perſönlich auf der Geſchäftsſtelle. NSKOV Am 29. Jan., 20.15 Uhr, 3. Schulungsabend im Friedrichspark. Thema:„Deutſchbewußtſein“. Redner: Arbeitsamts⸗Direktor Pg. Nickles. Folgende Stütz⸗ punktmitglieder haben zu erſcheinen: Innenſtadt⸗Oſt und Weſt, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt und Weſt, Oſtſtadt und Schwetzingerſtadt. Alle übrigen Mitglieder ſind eingeladen. Kreisbauernſchaft Mannheim Für die zweite Verſammlungswelle in der Er⸗ zeugungsſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt. Es werden ſprechen: Bezirkstierarzt Dr. Hauger, Mannheim und Dr. Gebhardt, Mannheim⸗Feuden⸗ heim; die Tierärzte Dr. Ruckelshauſen, Mhm.⸗ Sandhofen und Dr. Hinderer, Mhm.⸗Seckenheim, ſowie Landesökonomierat Dr. Krumm, Ladenburg und Land.⸗Aſſeſſor Dr. Gugelmeier, Ladenburg. In den Landfrauenverſammlungen ſprechen die Kreis⸗ abteilungsleiterinnen Frau Bachmayer, Ofters⸗ heim und Frau Müller, Reilingen. Sonntagen um 15 Uhr. Edingen: Am 29. Januar Bauernverſammlung. Neckarhauſen: Am Bauernverſammlung. Sandhofen: Am 2. Februar im„Adler“ Bauern⸗ verſammlung. im„Grünen Baum“ Sedenheim: Am 4. Februar im„Deutſchen Hof“ Bauernverſammlung. Wallſtadt. Am 4. Februar im„Hirſch“ verſammlung. Neckarau: Am 4. Februar im„Eichbaum“ Land⸗ frauenverſammlung. Bauern⸗ Haushaltungslehrgang der Mütterſchule Die Mütterſchule Mannheim, L. 9, 7/½8, ruft 1 ihrem na lehrgang auf. Der Lehrgang bringt die Hausfrau und das junge Mädchen ihren Pflichten und Aufgaben näher, zeigt ihnen die richtige Verwertung und Mannigfaltigkeit der Verwendung der Lebensmittel, das ſparſame Wirtſchaften, macht ſie mit den wichtigſten Arbeiten des bekannt, und gibt ihnen inke und Ratſchläge über ſparſame und doch geſchmackvolle Heimgeſtaltung. Durch dieſe theo⸗ retiſche und praktiſche Schulüng zeigen wir, wie die Frau vom geſamtwirtſchaftlichen Stand⸗ punkt aus ihrer Haushaltführung gerecht wird. Es ſind 12 Abende oder Nachmittage vorge⸗ ſehen, zweimal wöchentlich, bei ſechswöchent⸗ licher Dauer. Die Kursgebühr beträgt 5 RM. Außerdem wird eine zuſätzliche Gebühr von je⸗ weils 30 Pfennig für Lebensmittel uſw. er⸗ oben. Anmeldungen und Auskunft: Arbeits⸗ gemeinſchaft für Mütterſchulung, L 9, 7/8 III. Fernruf 249 33. Vertrauensratswahlen 1936 Der Reichsarbeitsminiſter hat für die Ab⸗ ſtimmung über die Liſten der Vertrauensmän⸗ ner und ihrer Stellvertreter im Jahre 1936 den 3. und 4. April beſtimmt. Die Anordnung iſt im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staats⸗ anzeiger vom 28. Januar 1936 veröffentlicht. er Reichsarbeitsminiſter weiſt gleichzeitig daß die Feſtſtellung des Abſtim⸗ darauf hin mungsergebniffes mit größter Beſchleunigung zu erfolgen hat. Es wird erwartet, daß die Abſtimmungsleiter in den Betrieben das Er⸗ gebnis der Abſtimmung unverzüglich feſtſtellen und ohne Verzögerung asbald der zuſtändigen Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront ent⸗ ſprechend dem Paragraph 2 der 13. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Ordnung 23 nationalen Arbeit vom 13. April 1935 mit⸗ eilen. Jubiläum bei den Palaſt⸗Lichtſpielen Aus Anlaß, daß zwei Gefolgſchaftsmitglieder der Palaſt⸗Lichtſpiele 12 Jahre ununterbrochen im Dienſt der Palaſt⸗Lichtſpiele ſtanden, wurde am Montagabend im Haus der Deutſchen Ar⸗ beit eine kleine Feier unter Anweſenheit von Betriebsführer und Gefolgſchaft abgehalten. 1 Ilſe Förſterling iſt 12 Jahre als aſſiererin und Fräulein Alma Ortwein zwölf Jahre als Platzanweiſerin tätig. Durch dieſe lange Zuſammenarbeit im Be⸗ trieb(Fräulein Berta Ortwein iſt ſogar ſchon 15 Jahre und Frau Frankenbach ebenſo lange hat ſich eine echte Kameradſchaft ent⸗ wickelt. Aus ſolch frohen Stunden ſchöpften Gefolg⸗ ſchaft und Betriebsführer wieder Kraft, um den Betrieb wie die langen Jahre zuvor zur Zufriedenheit der Mannheimer Bevölkerung zu führen. In der Fremde erfährt man, was die Heimat wert iſt, und liebt ſie dann um ſo mehr! Ernſt Wichert. Die Ver⸗ ſammlungen beginnen an Werktagen um 20 Uhr, an 29. Januar in der„Krone“ den Plänen des Reichsmütte⸗ ienſtes durchzuführenden Haushaltungs⸗ In fortwäl dung mit d Großbetriebe insgeſamt 10 beit und Br Darüber h Aufgabengeb Der Lelter de Politiſch Walter und rungen prüf! ſchen Grund Tadel— 2 Zuverläſ higung— riſche Bef Um weiter daß die Or Wirtſchaf ſozialiſtiſchen Einſtellunger verhältnis u treffende Ve und weltanſ Schließlich den Führerr und den akti vordringliche NMühseli. Es ließe zählen, die d amt ſieht: K Regiſtrat ſichtsplä: 3 Eine kartei derung aufs wendig. Sie dieſer Grun Man ſieht hi der richtigen verſandet in Weg zu eine hindurch. Die kamer ſchen Gauam geſtellten Pe Merkmal ins Nur die Es iſt ohn alten Nation len unterbrin füllt damit ei tes den Kan Oft aber 1 Grund de leſe. Ihre Die Partei Umriſſe und Früher betr— der wachſend zeigt ſich ein „Die NS Volk und und geſür tionen de Dieſes Führ Parteitag iſt Partei wächſ fallen ihr ſte genoſſe, der muß als Re en und Ein⸗ zelnen durch ſchaften HJ, I erſcheinen stock, Bann⸗ u dem Kurs en am Don⸗ ung auf den Mädel, die Ebenſo' die 0 Uhr treten latz an. Um nd 8. Klaſſe Der Vor⸗ och, 29. Jan., und findet obleute und nd 31. Jan. gsabend im “. Redner: gende Stütz⸗ menſtadt⸗Oſt Veſt, Oſtſtadt tglieder ſind m in der Er⸗ lungen ſtatt. Hauger, eim⸗Feuden⸗ ſen, Mhm.⸗ ⸗Seckenheim, „Ladenburg Ladenburg. n die Kreis⸗ er, Ofters⸗ Die Ver⸗ 20 Uhr, an ien Baum“ 1 hſer„Krone“ r“ Bauern⸗ itſchen Hof“ h- ſum“ Land⸗ Bauern⸗ tterſchule „ 7/8, ruft ichsmütter⸗ rltungs⸗ u und das Aufgaben zerwertung erwendung irtſchaften, beiten des zibt ihnen e und doch dieſe theo⸗ n wir, wie en Stand⸗ recht wird. age vorge: hswöchent⸗ igt 5 RM. ihr von je⸗ l uſw. er⸗ : Arbeits⸗ 9, 7/8 III. 36 r die Ab⸗ auensmän⸗ e 1936 den irdnung iſt en Staats⸗ ffentlicht. gleichzeitig sAbſtim⸗ hleunigung t, daß die n das Er⸗ h feſtſtellen zuſtändigen sfront ent⸗ zerordnung Ordnung 1935 mit⸗ ſpielen mitglieder iterbrochen den, wurde itſchen Ar⸗ enheit von rbgehalten. Jahre als vein zwölf it im Be⸗ ogar ſchon enſo lange ſchaft ent⸗ 'n Gefolg⸗ Kraft, um zuvor zur lkerung zu hr! zichert. die Heimat 32 4 4 —— * — ————— 7 dung mit den Arbeitsämtern, Behörden und „Seit dem 27. November letzten Jahres, wo wir einen Zwiſchenbericht über die Ergebniſſe der zweiten Sonderaktion zur Unterbringung alter Kämpfer mit der Mitgliedsnummer bis zu einer Million brachten, konnten wiederum erfreuliche Erfolge verzeichnet werden. So wur⸗ den von dieſem Zeitpunkt an bis heute nicht 3 weniger als 203 Sonderaktionsberechtigte in Arbeit gebracht, ſo daß nunmehr in kurzer Zeit im Rahmen der Aktion 613 Kampfkameraden eine Arbeitsſtelle erhielten. Erfolgreiches Schaffen Dieſe Nachricht, die vor kurzem ihren Weg durch die badiſche NS⸗Preſſe nahm, gab uns Anlaß zu einem Beſuch im Gau⸗Perſonal⸗ amt, um unſeren Leſern Einblick in einen we⸗ ſentlichen Abſchnitt des gegenwärtigen Partei⸗ 4 ſchaffens zu geben. In fortwährender Kleinarbeit und in Verbin⸗ Großbetrieben brachte das Amt im Jahr 1935 insgeſamt 1000 alte Nationalſozialiſten in Ar⸗ beit und Brot. Darüber hinaus wird hier ein intereſſantes Aufgabengebiet verwaltet: Das geſamte Der Lelter des Gaupersonalamtes, Pa. Schuppel Politiſche Leiterkorps in Baden, die Walter und Warte der DAß und aller Gliede⸗ rungen prüft man nach fünf nationalſozialiſti⸗ 3 ſchen Grundſätzen: Perſönlichkeit ohne * 3 1 3 4 . 3 3 3 3 79 23 13 4 . 9 3 4 7 4. 3 3 . 3 3 der richtigen Warte aus. Tadel— Abſolute weltanſchauliche Zuverläſſigkeit— Politiſche Befä⸗ higung— Fachkenntnis— Redne⸗ riſche Befähigung. Um weiter eine ſtete Gewähr dafür zu haben, daß die Organe des Staates und der Wirtſchaft den Forderungen der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee gerecht werden, wird bei Einſtellungen, bei Uebernahme in das Beamten⸗ verhältnis und Beförderungen jeweils der be⸗ treffende Volksgenoſſe nach ſeiner politiſchen und weltanſchaulichen Zuverläſſigkeit beurteilt. Schließlich iſt die Heranziehung eines geſun⸗ den Führernachwuchſes aus der Hitlerjugend und den aktiven Formationen der Partei eine vordringliche Aufgabe. Fiühselige Kleinarbeit Es ließe ſich da eine Liſte der Dinge auf⸗ zählen, die der Beſucher auf einem ſolchen Gau⸗ amt ſieht: Kartotheken, langreihige Regiſtraturen und genaue Ueber⸗ ſichtspläne. Eine karteien⸗ und perſonalaktenmäßige Glie⸗ derung aufs gewiſſenhafteſte iſt natürlich not⸗ wendig. Sie macht Mühe, viel Mühe, aber auf dieſer Grundlage baut ſich alles übrige auf. Man ſieht hier die Gebiete der Kleinarbeit von Keines von ihnen verſandet in bürokratiſcher Trockenheit, denn der Weg zu einem nationalſozialiſtiſchen Ziel führt hindurch. Die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Gauamtsleiter, Abteilungsleitern und an⸗ geſtellten Parteigenoſſen fällt als beſonderes Merkmal ins Auge. Nur dĩe Besten sind Führer Es iſt ohne weiteres klar, weshalb man die alten Nationalſozialiſten reſtlos in Arbeitsſtel⸗ len unterbringen will. Das Gauperſonalamt er⸗ füllt damit eine Ehrenpflicht unſeres Staa⸗ tes den Kampfkameraden gegenüber. Oft aber begegnet man der Frage nach dem Grund der heutigen ſtrengen Aus⸗ leſe. Ihre Beantwortung liegt ſehr nahe: Die Partei hat ſeit geraumer Zeit ihre feſten Umriſſe und ihr endgültiges Größenverhältnis. Früher betrachteten wir die Entwicklung nach der wachſenden Zahl der Parteigenoſſen. Heute zeigt ſich eine Entwicklung anderer Art. „Die NS'ꝰDAP erzieht das ginze Volk und leitet durch ihre beſten und geſündeſten Kräfte die Inſti tu⸗ tionendes Staates und der Partei.“ Dieſes Führerwort auf dem letzten Nürnberger Parteitag iſt eine hohe Verpflichtung. Unſere Partei wächſt tiefer und tiefer ins Volk und es fallen ihr ſtets neue Aufgaben zu. Der Partei⸗ genoſſe, der eine führende Stellung begleitet, muß als Repräſentant der Idee, National⸗ ſozialiſt durch und durch ſein, um an ſeinem Platz dieſe Aufgaben ſtets zu löſen. Er muß das Vertrauen der Volksgenoſſen beſitzen. Immer beſſer und unantaſtbarer muß die Pax⸗ tei werden. Dieſe Entwicklung bedingt Ausbau. Es iſt nicht nationalſozialiſtiſche Art, Per⸗ ſonen herauszuſtellen. Wenn wir hier einiges über den Gauperſonalamtsleiter Pg. Schup⸗ pel erzählen, ſo ſoll damit gezeigt ſein, daß dieſe Arbeit der Ausleſe in den richtigen Hän⸗ den liegt. „Den Schulmeiſter von Schwanen⸗ bach“ nannte man ihn droben im Hochſchwarz⸗ wald während der Kampfzeit. Er iſt einer der treueſten Gefolgsmänner des Gauleiters, mit dem er zuſammen als Kriegsfreiwilliger bei den Mannheimer 110ern eintrat. Wäh⸗ 1 — us der Bewegung A Nr. 48— 29. Januar 1936 — 2 men ermöglicht, da z. B. die Materialbeſchaſ⸗ 3 fung durch die Gebietsführung einheitlich er⸗— folgen kann. Bezeichnend iſt bei dem Fahrtenplan die ſtarke Berückſichtigung d e s deutſchen 4 Die großen Aufgaben eines wicitigen Amtes der NSDAP/ Strenge Auslese hei Einseizung ien in dee Schar⸗Heim⸗ rend des Krieges in Südrußland interniert, lernte er die Schrecken des Bolſchewismus ken⸗ nen. So ſtieß er, in die Heimat zurückgebehrt, früh zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung, um die rote Geißel der Menſchheit von Deutſchland fernzuhalten. Tag für Tag war Schuppel an vorderſter Front tätig. Im Jahre 1930 wurde er von Miniſter Remmele aus dem Dienſt entlaſſen, ein Grund zu verſtärkter Werbe⸗ und Rednertätig⸗ keit. Im Bezirk Villingen und Wolfach wurden faſt ſämtliche Ortsgruppen von Pg. Schuppel gegründet. Triberg war einer der erſten Stützpunkte. Es folgten Wolfach, Gutach, Schiltach und St. Georgen, bis ſich ſchließlich der ganze Hochſchwarzwald der Bewegung anſchloß. Ein bedeutzames Kapitel: Die Nachwuchsfrage Ein kurzes Wort zum Schluß über die plan⸗ mäßige Heranziehung des Nach⸗ wuchſes: Die Zeit reißt Lücken in die Reihen der bewährten alten Parteigenoſſen. Sie gehören einem Geſchlecht an, das Furchtbares durchzu⸗ ſtehen hatte. Durch Tod und Verſetzungen ſchei⸗ den in Baden allmonatlich ungefähr 150 Politi⸗ ſche Leiter aus ihren Aemtern aus. Die Neu⸗ beſetzung dieſer freiwerdenden Stellen muß in kürzeſter Friſt erfolgen. Im Wechſel des Lebens werden andere Namen in der Partei nach oben getragen. Wird ſie in dreißig, vierzig, hundert Jahren noch vom ſelben Geiſte beſeelt ſein wie heute? Das iſt die Frage. Und dieſe Frage gilt es poſitiv zu löſen. Der Hitlerjunge und Jungparteigenoſſe von heute verwaltet mor⸗ gen eine verantwortungsreiche Dienſtſtelle. Er muß dann im Alltagskampf ſtets den Kopf oben behalten. Allen etwa auftretenden Schwierig⸗ keiten zum Trotz. Die Partei darf nie⸗ mals etwas Alltägliches werden. Nie darf ein führender Parteigenoſſe gar in Niederungen von Bürokratie verſinken. Sein Leben muß der Hakenkreuzfahne und der leben⸗ digen nationalſozialiſtiſchen Idee verſchrieben ſein. Wenn der letzte Aktiviſt, der in harter Kampf⸗ zeit ſein Leben für die Idee einſetzte, einſt die Augen ſchließt, dann ſoll er die Gewißheit haben, daß die Partei auf dem Weg national⸗ ſozialiſtiſcher Entwicklung vorwärtsſchreitet. Denn ſie iſt der ſchickſalsverſchworene politiſche Orden des deutſchen Volkes. R. St. Die Fahrtenziele der Hl für 1936 Was die bhadische H) plant/ Geistiqe Vorbereitungen Das Fahrtenweſen der Hitler⸗Jugend wird im Januar 1936 nach einem beſonderen Plan geregelt, um eine Verteilung der Fahrtengruppen über das Reich hin zu ermög⸗ lichen, und vor allem, um durch eine ausrei⸗ chende geiſtige Vorbereitung allen Teilneh⸗ mern die Fahrt zu einem wirkſamen Erlebnis werden zu laſſen. Es ſind deshalb folgende Anordnungen ge⸗ troffen worden: Fahrten mit mehr als 30 Teil⸗ nehmern und einer Dauer von mehr als vier Tagen müſſen rechtzeitig beim Bann, bei mehr . Jugendv/ille marschieril/ Zahlen aus der erfolgreichen Propaganda-Arbeit 1935 „Einheit der Jugend“ lautet die Parole, nach der ſich die Tätigkeit der H̊J ausrichtet. Fin⸗ heit der Jugend, Einheit der Führung und Einheit der Weltanſchauung. Dies kann nur von einer Jugend erreicht werden, in der ſämtliche deutſche Jungen und Mädel geeint ſtehen: von der deutſchen Staats⸗ jugend. Der größte Teil der deutſchen Jugend hat dies erkannt und hat ſich im Verlauf der letzten Monate des Jahres 1935 in die Front der HF eingereiht. Millionen Jungen und Mädel ſtehen im Jahre 1936 einer kleinen konfeſ⸗ ſionellen Gruppe gegenüber, die über kurz oder lang an dem zähen Willen der HJ zur Einheit und an ihrer eigenen Unfähigkeit zugrunde gehen wird. Immer mehr und mehr ſplittern kleine und große Gruppen ab und treten als Einzelmitglieder in die HJ ein, ſo daß in manchen Orten, die früher als Hochburg dieſer Jugendorganiſationen galten, nur noch ein kleines Häuflein abſeits der Staatsjugend ſteht. Auch dieſes wird ſich einmal in dieſe einreihen. 8000 Jungen und Mädel kamen zu uns In der während der letzten Monate des Jahres 1935 durchgeführten Werbeaktion ge⸗ lang es, im Bereich des Bannes 171 über 8000 deutſche Jungen und Mädel neu in die H5 einzureihen, ſo daß nunmehr hier über 32000 Schüler, das ſind 85,5 Prozent, in der Hᷓorga⸗ niſiert ſind und ſomit zu Garanten der na⸗ tionalſozialiſtiſchen deutſchen Weltanſchauung werden. Auch die deutſche Schule als Erziehungs⸗ organ der Jugend wirkt durch den national⸗ politiſchen Unterricht am Ausbau der deutſchen Volksgemeinſchaft mit. Die Zuſammenarbeit zwiſchen Schule und Hitler⸗Jugend wird da⸗ durch äußerlich gekennzeichnet, daß der Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach ſämt⸗ lichen Schulen die Genemigung zum Hiſſen der HJ⸗Fahne erteilt hat, falls mehr als 90 Pro⸗ als zehn Tagen Dauer vier Wochen vorher beim Gebiet(Obergau) gemeldet werden. Großfahrten dürfen nur in die den Gebieten bzw. Obergauen zugewieſenen Fahrtengebiete unternommen werden. Die Verteilung dieſer Gebiete(ſiehe unten) iſt nicht willkürlich vor⸗ genommen, ſondern nach Möglichkeit ent⸗ ſprechend den Wünſchen der Ge⸗ bietsführungen. Jedes Gebiet hat— ſelbſtverſtändlich neben Fahrten in die benach⸗ barten Gebiete— je drei Fahrtenziele, eine Beſchränkung, die eine ſchulungsmäßige Vorbereitung auf die fremde Landſchaft, ihr Volkstum und ihre Geſchichte in größerem Rah⸗ zent ihrer Schüler in der Staatsjugend orga⸗ niſiert ſind. Mannheims Schulen melden: Im Bereich des Bannes 171 haben folgende Schulen nach einer Erfolgsmeldung der Schul⸗ leiter dieſen Stand erreicht und zeigen von Beginn des letzten Schuljahrdrittels an neben der deutſchen Reichsflagge die Fahne der Hitler⸗ Jugend: 100 Prozent: Volksſchulen Oftersheim, Plankſtadt, Leutershauſen, Schwetzingen, Wall⸗ ſtadt, Heddesheim, Ilvesheim, Brühl, Reilin⸗ gen, Hockenheim, Schriesheim, Fortbildungs⸗ ſchule Brühl, Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium Mannheim, Realgymnaſium Schwetzingen. 99 Prozent: Volksſchule Lützelſachſen, Wohlgelegen(Knaben) Mannheim, Luzenberg⸗ ſchule(Knaben) Mannheim. 98 Prozent: Humboldtſchule(Knaben) Mannheim. 97 Prozent: Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfer⸗ tal, Waldhofſchule Mannheim, Rheinauſchule (Knaben) Mannheim, K⸗5⸗Schule Mannheim, Gewerbeſchule Weinheim, Realgymnaſium und Realſchule Weinheim, Realſchule Ladenburg. 96 Prozent: Volksſchulen Feudenheim, Uhlandſchule Mannheim, Luiſenſchule Mann⸗ heim, Humboldtſchule(Mädchen) Mannheim, Weinheim, Hohenſachſen, Leſſing⸗Realgymna⸗ ſium Mannheim, Tulla⸗Oberrealſchule Mann⸗ heim, Inſtitut Schwarz Mannheim. 95 Prozent: Eliſabethſchule Mannheim, -I⸗Schule Mannheim. 94 Prozent: Lindenhofſchule Mannheim, Volksſchulen Ketſch, Neckarhauſen, Hans⸗Thoma⸗ Schule Mannheim. 93 Prozent: Volksſchule Sandhofen(Kna⸗ ben), Schillerſchule(Knaben) Mannheim, Pe⸗ ſtalozziſchule A Mannheim, Großſachſen, Liſe⸗ lotteſchule Mannheim. 92 Prozent: Volksſchulen, Friedrichsſchule Mannheim, Neckarſchule Mannheim, Laden⸗ burg, Seckenheim. Oſten s, eine Landſchaft, die ſchon durch 4 ihre Geſchichte dem Wollen der HJ beſonders entſpricht. Auch ſonſt werden insbeſondere die Grenzlande beſucht und Landſchaften, die in ihrer Schönheit erſt aufgeſchloſſen werden ſol⸗ len und durch den„Fremdenverktehr“ nicht zu—3 ſehr verſeucht ſind. Die Zuweiſung der Fahrtengebiete lautet für die 25 Gebiete der Hitler⸗Jugend folgen⸗ dermaßen: Gebiet 1(Oſtland) beſucht die Gebiete Nordſee, Ruhr⸗Niederrhein, Württemberg; Gebiet 2(Kurmart) nach: Oſtland, Pom⸗ mern, Heſſen⸗Naſſau; Gebiet 3(Berlin) nach: Kurmark, Schle⸗ ſien, Pommern, Niederſachſen, Mittelland, 3 Mittelelbe; Gebiet 4(Schleſien) nach: Kurmark, 5 Pommern, Weſtfalen, Bayeriſche Oſtmart; Gebiet 5(Pommern) nach: Franken, Niederſachſen, Mittelland, Mittelelbe; Gebiet 6(Nordmart) nach: Kurmark, Thüringen, Baden; Gebiet 7(Nordſee) nach: Oſtland, Weſt⸗ mark, Hochland; Gebiet 8(Niederſachſen) nach: Oſtland, Pommern, Thüringen; Gebiet 9(Weſtfalen) nach: Schleſien, Niederſachſen, Mittelland, Mittelelbe; Gebiet 10(nuhr⸗Niederrhein) nach: Oſtland, Niederſachſen, Kurheſſen, Mittel⸗ land, Mittelelbe; Gebiet 11(Mittelrhein) nach: Weſt⸗ falen, Ruhr⸗Niederrhein, Weſtmark, Bayr. Oſtmark; Gebiet 12(Weſtmart) nach: Oſtland, Weſtfalen, Sachſen, Thüringen; Gebiet 13(Heſſen⸗Naſſau) nach: Kur⸗ mark, Ruhr⸗Niederrhein, Mittelrhein, „Mecklenburg; Gebiet 14(Kurheſſen) nach: Nordmark, Weſtfalen, Sachſen, Bayeriſche Oſtmark; Gebiet 15(Mittelland) nach: Oſtland, Kurmark, Saarpfalz; Gebiet 16(Sachſen) nach: Oſtland, Schle⸗ 3 Pommern, Nordſee, Weſtmark, Hoch⸗ and; Gebiet 17(Thüringen) nach: Schleſien, Nordmark, Franken; Gebiet 18(Franken): nach Oſtland, Hoch⸗ land, Bayeriſche Oſtmark; Gebiet 19(Hochland) Kurheſſen, Mecklenburg; Gebiet 20(Württembercog) nach: Oſtland, Nordſee, Sachſen; Gebiet 21(Baden) nach: Pommern, Thü⸗ ringen, Bayeriſche Oſtmark, Saarpfalz; Gebiet 22(Bayeriſche Oſtmarh) nach: Dhüringen, Hochland, Mecklenburg; Gebiet 23(Mittelelbe) nach: Oſtland, Schleſien, Nordmark, Sachſen, Bayeriſche Oſtmart, Saarpfalz; Gebiet 24(Mecklenburg) nach: Oſtland, Schleſien, Bayeriſche Oſtmark; Gebiet 25(Pfalz⸗Saar) nach: Pommern, Franken, Württemberg. nach: Kurmark, 4 91 Prozent: Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule mit Oberhandelsſchule Mannheim, Carin⸗Gö⸗ ring⸗Handelsſchule Mannheim, Mollrealſchule Mannheim. 90 Prozent: Käfertalſchule, Wohlgelegen⸗ ſchule(Mädchen) Mannheim, Städtiſche Haus⸗ frauenſchule Mannheim, Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſium Mannheim, Inſtitut Siegmund Mann⸗ heim. Siegreicher Vorſtoß Beſonders groß iſt die Abnahme der konfeſ⸗ ſionellen Jugend in Brühl, wo an einem Tage über 185 Mitglieder in die 93 eintraten, ſo daß nunmehr alle Schulpflich⸗ tigen in Brühl in der Front der deutſchen Staatsjugend ſtehen. Ebenſo ſind in Plankſtadt 172 Jungen und Mädel aus der konfeſſionellen Jugendorganiſation ausgetreten und haben ſich in die Front der HJ eingereiht. Dieſe Beiſpiele laſſen ſich noch vermehren. Den Ueberblick gibt ſicher das reiche Zahlenmaterial dieſes Artikels. Das Schlußergebnis der Werbeaktion der H§ zeigt folgende Lage der Stärke der einzelnen Z—————— ———————————————————————————— Formationen im Gebiet des Bannes 171, d. h. 90 den Kreiſen Mannheim und Wein⸗ ei m: Stand vom 15. 8. 35 v. 30. 12. 35 1 Geſamtzahl der Schüler.. 37488 37450 Mitglieder der 9S. 5906 6863 Mitglieder des.. 9774 12 356 Mitglieder des BDM 2453 3834 5 910 24 043 92²3 32 276 Mitglieder des BDMS. Mitgl. d. NS⸗Jugendformat. „Hz⸗Formationen nahmen zu um 8233, konfeſ⸗ ſionelle Organiſationen nahmen ab um 1231. Einheit der Zugendl Wenn damit auch ſchon der größte Teil der deutſchen Jugend in unſeren Reihen geeint da⸗ ſteht, ſo kennen wir doch keine Ruhepauſe, bis unſer Ziel erreicht iſt: Einheit der Ju⸗ gend— Einheit des Reichesl! „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die bunte Seite A Nr. 48— 29. Januar 19 Panama, der Welfskandal Die iollste Korrunfionskomòdie aller Zeiten Ein Taisacenbericht von Bodo di. Vogel (Schluß) Balkan-Odyssee Jetzt ſollte er in Bukareſt ſein. Die beiden Pariſer Kriminaliſten fragten telegrafiſch an. Richtig, Herr Aaron war im„Hotel Continen⸗ tal“ in Bukareſt abgeſtiegen. Auf ſchnellſtem Wege ſtürzten Dupas und Soudais nach der rumäniſchen Metropole. Vor dem„Hotel Continental“ machten ſie die Handſchellen parat. Dupas ließ den Portier rufen. „Ein gewiſſer Aaron wohnt bei Ihnen!“ Der Portier zuckte die Achſeln. „Bedauere ſehr, meine Herren. Aaron iſt vor einer halben Stunde nach Jaſſy abgereiſt. Er hatte ein dringendes Telegramm bekommen!“ Nun ging es nach Jaſſy. Unſere beiden Sher⸗ lock Holmes hatten in Erfahrung gebracht, daß Aaron unter dem falſchen Namen Rathburn im Hotel Binder in Jaſſy abgeſtiegen war. Dupas und Soudais begaben ſich nach dem Hotel. „Wir wollen Herrn Rathburn ſprechen.“ „Einen Augenblick,“ ſagte der Beſitzer,„er iſt oben im Zimmer.“ Die Pariſer Kriminaliſten atmeten auf. End⸗ lich hatte man ihn. Nach einigen Minuten aber kam der Hotel⸗ beſitzer kopfſchüttelnd zurück und ſagte: „Ich verſtehe das nicht. Vorhin war Herr Rathburn noch da. Jetzt iſt er auf einmal ver⸗ ſchwunden. Auf ſeinem Zimmer lag ein Zettel, wenn er Ihnen nützlich ſein kann...“ Die Pariſer Beamten griffen gierig zu. Auf dem Zettel laſen ſie einen Gruß, der ſtark an die klaſſiſche Aufforderung Götz von Berlichin⸗ gens erinnerte... Aaron war wieder durch die Lappen gegangen. Glücklicherweiſe fing man in Budapeſt ein Telegramm ab. Daraus ging hervor, daß Aaron in Nürnberg erwartet wurde. Die beiden Sherlock Holmes packten ihre Kof⸗ fer und raſten nach Nürnberg. Gerade war Aaron nach Prag weiterge⸗ dampft. In Prag war er aber auch nicht mehr, als Dupas und Soudais dort eintrafen. Aaron war Richtung Magdebuyg weitergefahren. Hier ging ſeine Spur verloren. Nach einer dramatiſchen Verfolgung von vierzehn Tagen kehrten die beiden Kriminalbeamten geenickt nach Paris zurück. Aaron war unterdeſſen ge⸗ mütlich über Hannover nach England gereiſt, wo er ſich in einem kleinen Ort verſteckt hielt. lch habe Komödie gespiel“ In ſeinem Buch(„Warum man Aaron nicht vevhaften konnte“) legte Kriminalkommiſſar Du⸗ pas ſpäter die Gründe ſeiner dauernden Miß⸗ erfolge dar. „Ich habe Komödie geſpielt,“ gab Dupas an, „ich habe direkte Order von Herrn Soinoury (dem Leiter der Pariſer Kriminalpolizei) be⸗ kommen, ſo zu tun, als ob ich Aaron aufſpürte, während ich ihn in Wirklichkeit immer ent⸗ wiſchen laſſen ſollte...“ Dieſe Angaben fanden ihre Beſtätigung in einem Schreiben, das Herbain, ein hoher Beamter der Pariſer Kriminalpolizei, an den anderen Kommiſſar, Soudais, richtete: „Lieber Herr, der Chef beauftragt mich, Ihnen mitzuteilen, daß Sie auf jeden Fall von Paris fortbleiben ſollen. Tun Sie ſo, als ob Sie nachforſchen, aber kommen Sie nicht zurück. Es ſind— Sie werden mich verſtehen— poli⸗ tiſche Fragen im Spiel. Schreiben Sie häufig und halten Sie ſich ir⸗ gendwo auf, damit man weiß, wo Sie zu er⸗ reichen ſind, denn der größte Teil der Tele⸗ gramme und Briefe, die für Sie beſtimmt wa⸗ ren, ſind verloren gegangen oder zurückge⸗ kommen. Beeilen Sie ſich nicht. Nehmen Sie ſich Zeit. Erzählen Sie in Ihren Briefen, die dem Po⸗ lizeipräfekten vorgelegt werden, Räubergeſchich⸗ ten, tun Sie ſo, als ob Sie Aaron eifrig ſuchten— das iſt es, was man von Ihnen ver⸗ langt Machen Sie ſich keine Vorwürfe. Leben Sie als Touriſten und mühen Sie ſich nicht, zurückzukommen, bevor Sie nicht den Auftrag dazu erhalten haben. gez. Herbain.“ Trotz dieſer rührenden Vorſichtsmaßregeln er⸗ eilte Aaron ſein Schickſal. Er wurde in England von einem Raſſege⸗ noſſen für 15 000 Franken verraten, verhaftet und ausgeliefert. Der Prozeß Aaron wurde in Paris wieder aufgenommen. Der Betrüger er⸗ hielt acht Jahre Zuchthaus. Von den kompro⸗ mittierenden Papieren hat man nie wieder etwas gehört. Im Verlaufe der weiteren Geſchichte des Pa⸗ namaſtandals wurden noch zahlreiche Perſön⸗ lichkeiten des öffentlichen Lebens in Frankreich bloßgeſtellt. Der Name„Panama“ wurde ſprich⸗ wörtlich im Sinne von Großbetrügereien zum Nachtzil des Voltsvermögens, Zeichnung von Heinrich Freytag Der öffentliche Anschlag Kein treffenderes Urteil über dieſe Zuſtände, die vor fünfzig Jahren zum erſtenmal bekannt wurden, ließe ſich fällen, als der Beſchluß der franzöſiſchen Kammer vom 27. Januar 1898, der öffentlich angeſchlagen wurde und die Kette von Skandalen endlich liquidierte. „Die Kammer bedauert,“ heißt es in dieſer einſtimmig gebilligten Kundgebung,„daß ſeit dem Beginn der Panama⸗Affäre gewiſſe Be⸗ amten den Schuldigen Strafloſigkeit ermöglicht haben.——— Die Kammer rügt die Manöver der Polizei, die im Auftrage des Miniſteriums des Innern, in Venedig mit einem gemeinen Verbrecher Verhandlungen anknüpfte. Rügt ferner die Einmiſchung von Politikern in die Finanzverhandlungen oder Finanzopera⸗ tionen.——— Und verweigert jede geldliche Unterſtützung irgendwelcher Art Privaten oder öffentlichen Geſellſchaften...“ Damit war endlich ein klarer Trennungsſtrich gezogen. Beinahe fünfzehn Jahre hat es ge⸗ dauert, bis endlich die Vernunft die Oberhand gewann. Der Panama⸗Skandal gehört wohl der Reihe der größten Betrugsmanöver aller Zeiten an. Der Fall Ouſtric, der Fall Staviſky, die ſpäter wiederum Frankreich erſchütterten, ſind an Um⸗ fang mit dem Panama⸗Skandal nicht zu ver⸗ gleichen. — Ende— Zum 85. Todestag Albert Lortzings In diesen Tagen jährte sich zum 85. Male der Todestag des Dichterkomponisten Albert Lortzings, des Schöpfers zah reicher heiterer Opern. Weltbild( Karneval bei Cebertran und Walkiſchſchinken/ In der einzigen Viſiermaskenkabrik Deutſchlands Allüberall, wo in dieſen Wochen Prinz Karne⸗ val ſein Zepter ſchwingt, ſind die Masken⸗ viſiere wichtige Hilfsmittel des Uebermutes. Auf der ganzen Welt gibt es nur ſieben Fabri⸗ ken, die ſich mit ihrer Herſtellung befaſſen. Die älteſte von ihnen und einzige in Deutſchland, der unſer Mitarbeiter einen Beſuch abgeſtattet hat, befindet ſich in ünchen. Ach, wenn man auch nicht als Prinz von Arkadien auf die Welt gekommen iſt, ſo hat doch ſchließlich im Faſching jeder einmal Luſt, „inkognito“ aufzutreten, um auch vor Bekann⸗ ten der zu ſein, der man einen einzigen Abend lang ſein will, etwa der Maharadſcha von Djai⸗ pur. Mag das Koſtüm aus feinſter Seide ſein, mögen die Similiſteine noch ſo echt blitzen, der ſiebente Himmel des Ballorients klatſcht laut⸗ los zuſammen, wenn plötzlich eine Stimme ſagt:„Ja, der Emil! Du ſchauſt ja prima aus!“ Arm in Arm verſchwinden dann Nimbus und Stimmung, der Emil iſt wieder Untermieter bei der Witwe Meier, die geſtern noch den Mietzins für den vorigen Monat verlangte, und am Ende kommt man ſich ſelbſt höchſt lächerlich vor. Anerkannt bleiben! Alſo heißt die große Parole für den Karne⸗ val: Unerkannt bleiben! Das gehört überhaupt zur Maskerade, wie der Rauch zum Feuer und der Schaum zum Bier. Ja, unerkannt bleiben! Der herrlichſte Domino, der farbenprächtigſte Bajazzo und die ſtolzeſte Spanierin könnten ſchwerlich ein paar Stunden ihr eigenes Ich vergeſſen, wenn nicht dieſe kleinen Dinger wären, hinter denen man ſein Geſicht verhül⸗ len kann— die Maskenviſiere. Mün⸗ chen, von jeher eine Hochburg des Karnevals, beſitzt die älteſte Fabrik der ganzen Welt und die einzige in Deutſchland, die ſich mit der Herſtellung dieſer luſtigen Attribute der Aus⸗ gelaſſenheit befaßt. Von hier aus treten ſie ihre abenteuerreichen Wege an, die nicht nur in alle Winkel Deutſchlands, ſondern nach allen Erdteilen führen, ja, die ganze Welt von Grönland bis Auſtralien wird mit dem begehr⸗ ten Artikel beliefert, der ohne Zweifel Deutſch⸗ lands luſtigſte Exportware darſtellt. Stille Dorfstraße Geheimniſſe im Kundenbuch Von Grönland bis Auſtralien ſoll das Zep⸗ ter des Prinzen Karneval reichen. Schon liegt als Beweis die Kundenliſte, ein umfangreiches Buch, vor uns auf dem Tiſch. Da iſt Bul⸗ garienn, die Türkei, Japan, Koprea, Südamerika, Schweden vertreten, und wirklich und tatſächlich auch das LZand der Eskimo. Ob man bei einem Gläschen Leber⸗ tran oder einem tüchtigen Stück Walfiſchſchin⸗ ken auch Karneval feiern kann? Bei den Ar⸗ gentiniern, die Meiſter im Begehen gran⸗ dioſer Feſte ſind, läßt ſich die Beſtellung eben⸗ ſo verſtehen wie bei den Italienern und den Spaniern. Eben wird im Büro eine große Sendung nach Las Palmas, der Haupt⸗ ſtadt der ſpaniſchen Inſel Gran Canadio, abge⸗ fertigt. Seltſamerweiſe laufen die Aufträge das ganze Jahr über ein. Fortgeſetzt wird in aller Welt neuer Bedarf gemeldet. Der Kunde England braucht Viſiere für Sil⸗ veſter und ſpäter für ſeine Sommerfeſte, die großen Schiffahrtslinien benötigen die Masten für ihre Aequatortaufen und glanz⸗ vollen Bordbälle. „Was die übrigen Völker damit tun, bleibt ein Geheimnis, das ſelbſt die Leitung der Fa⸗ brik nicht zu löſen weiß. Aber es wird gekauft! An langen Arbeitstiſchen ſchaffen flinke Frauen⸗ hände die bunten Masken aus Samt, Seide und Satin in allen Sorten. Annähernd zwei Millionen Viſiere kommen jähr⸗ lich auf den Weltmarkt, geben über hundert Menſchen Brot und Lebensſinn. Die fertige Maske dient dem Frohſinn und der Laune, ihre Herſtellung aber iſt ſorgfältige und mühſame Arbeit. Die erſte Geſichtspartie, die das Viſier trägt, ſchuf der Gipsformator. Die Arbeiterin hat eine ganze Menge ſolcher Formen vor ſich liegen. In raſcher Folge er⸗ hält jede ein naſſes Tuch über Augen und Naſenſpitze gepreßt, die Grundierung. Dann wandern die fertigen Stücke in den Trocken⸗ raum. Endloſe, vielreihige Regale warten auf das Material, Tauſende bleicher Geſichtshälf⸗ ten leuchten weiß: ein unheimlicher Anblick! Schon wird wieder eine Anzahl der getrock— Deike(M) Maskerade nach„Maskerade“ Nach dieſer Prozedur laſſen ſich die Roh⸗ viſiere leicht von der Gipsform abnehmen. Nun beſchneidet man ſorgfältig die Ränder und ſtanzt die Augen heraus. Unermüdlich arbeiter die Oeſenmaſchinen und die Preſſen, die den Pappegeſichtern buchſtäblich das„Gepräge“ geben. Für jede der verſchiedenen Größen gibt es eigene Prägeformen, die genau aufeinander paſſen müſſen. mäßigkeit Formen, falls neue benötigt werden, von einem Meiſter der Ziſelierkunſt werden. „Nicht die geringſte Unxegel⸗ darf ſich zeigen. Deshalb müſſen die angefertigt Die letzte Station des Viſiers iſt die Räh⸗ ſtube, in der noch die Verfeinerungen vorge⸗ nommen werden. Ein bunter Flitterkram breitet ſich auf den Tiſchen aus, ein Durchein⸗ ander der unterſchiedlichen Maskenviſiere, lang⸗ naſige venezianiſche Schleiermasken, die das ganze Geſicht verhüllen, Augenmasken, glitzernden Schüppchen beſetzt... Da liegt ſo⸗ gar eine, die eigentlich gar nicht in den Fabrik⸗ betrieb paßt, ein ſpinnfeines Gewebe aus zar⸗ ten Spitzen. Sie iſt die Zwillingsſchweſter einer Maske, die einen Welterfolg begleitere, des Viſiers, das Hilde von Stolz in Willy Forſts berühmtem Film „Maskerade“ trug. Durch das Geſpinſt zweier bourboniſcher Lilien blicken die Augen einer ſchönen Frau derttauſende Frauen in allen Ländern gen ſie. Die Frage, wieviele Arten von Viſieren es gibt. iſt faſt eine Aufgabe der höheren Mathe⸗ matik. Allein der Form nach ſind es etwa 25 und jede von ihnen zählt wieder 450 bis 500 Arten mit verſchiedenen Garnierungen. Genug alſo, um für jedes Koſtüm, jedes Geſicht, jeden Geſchmack und jede Laune bieten. Und nun auf ins Inkognito! in den Faſchingstrubel. Dieſe Maske iſt der Schlager der Fabrik. 4 ra⸗ das Richtige zu Wolfi Eder. Eine bosniſche Helena Der Kampf um Troja, der zehn Jahre dau⸗ erte und viele Griechen und Trojaner unglück⸗ lich machte, wurde bekanntlich um eine Frau geführt. Sagenhaft ſchön muß dieſe Helena ge⸗ weſen ſein, meinen wir heute, wenn ihre Ent⸗ führung einen ganzen langen Krieg herauf⸗ beſchwor. Aber auch heute noch wandeln Frauen unter uns, die zumindeſt eine blutige Schlacht entfeſſeln können, wie ein aufregender Vorfall im bosniſchen Sandſchak beweiſt. Der Bauernburſch Demilovie liebte die Toch⸗ ter eines reichen Bauern und wurde wieder⸗ geliebt. Aber da Demilovic arm war, wandten ſich die Eltern gegen eine Verbindung, ſich das Mädchen von dem Liebhaber na ſeinem Dorf entführen ließ. In ihrem Heimatort wurde ſie aber eben⸗ falls heftig verehrt, und zwar bie, h von dem reichen Bauernſohn Mujovic, der na der Entführung des Mädchens alle ſeine herbeirief, ſie bewaffnete und zum ampf gegen das andere Dorf anführte. Es entwickelte ſich eine regelrechte Schlacht, bei der drei Bauern erſchoſſen und ſechs lebensgefähr⸗ lich verwundet wurden. Die Polizei beendete den Kampf, noch ehe er entſchieden war, und ſo ſteht das Schickſal des hoeſie und Proſa Grillparzer erhielt eines Tages den Beſutch eines jungen Mannes, der ihn bat, zur golde⸗ nen Hochzeit ſeiner Eltern doch ein kleines Ge⸗ dicht zu ſchreiben. Da das nette, beſcheidene Weſen des jungen Mannes dem Dichter gefiel, erfüllte er ihm ſeine Bitte. Einige Tage ſpäter traf er ihn auf der Straße.„Nun, mein junger Freund“, meinte Grillparzer,„hat das Gedicht denn auch ſrliche 2“—„Gefallen hat es ſehr!“ war die ehrliche Antwort,„es war bloß ein bißchen zu lang geraten, weil ichs nämlich auf eine Torte habe aufſpritzen laſſen. Und weil es doch zu lang war, hat der Konditor die andere Hälfte von dem Gedicht eben auf di Rückſeite der Torte geſpritzt.“ 5 ſchönen und viel⸗ begehrten Mädchens noch aus. . „Hakenk ———— B Gef „Begnal Das d wegung ſich eine 1 ſie ihr verlieren. zellen beg Vor allen daß man ſchen und ſah eben brecher. Noch m nicht über badiſche L den Volks jene ſchlin Regengüſſ einer Mif mer und was gew großen Ka auf dem Bergung Winzer ei aallgemein. in Gant; der brache tung zuſa zur Landf ten auf d bedrängten ihre einzi Mit Müh⸗ äußern, u langen. M. malen auf Holzhauerf und mit d rheinabwa kehrten al Schwarzwe Beſonder gegründet, zu beförde ſorge“, kon; und Befö Amerika. Mannheim Herold am Köln. Herr zu tragen f Antwerpen Kaiſerſtüh Wohin( ihrer Abrei ßen ſie ſich der Union Amerikas u als Reiſezi des Felſen gründeten. ſuchten ihr ſiedler find auf den W Im 18. u war die Ar ſonderlich fertiggebrac des Cayenn Koloniſten ſtark, daß be ſen werden die Grenze Die unſic ſchiedenen eine Einwa ſcheinen. 2 gaben, daß ſchen Urwal ſpäter boten Kolumbien, in Buenos von einigen Blumenauer reiche Land nat die Ger iſt, bedeutet Urwaldes b lung, zu der tenauer den Heidelberg Nicht in d rrita haben 1 Meiſt hande Algier. Eine General v rtzings ler Todestag des Schöpfers zahl- Weltbild(I) ikel ſands veißen Stoff er die eigent⸗ iden ſorgſam vermeiden. ch die Roh⸗ iehmen. Nun Ränder und lich arbeiten ſen, die den „Gepräge“ Größen gibt aufeinander ſte Unxegel⸗ müſſen die verden, von angefertigt iſt die Näh⸗ ngen vorge⸗ Flitterkram in Durchein⸗ viſiere, lang⸗ en, die das nasken, mit Da liegt ſo⸗ den Fabrik⸗ 'be aus zar⸗ ngsſchweſter g begleitete, Stolz ing m Film as Geſpinſt die Augen chingstrubel. Fabrit. Hun⸗ ändern tra⸗ Viſieren es eren Mathe⸗ es etwa 25 450 bis 500 igen. Genug zeſicht, jeden Richtige zu 0 11 Eder. na Jahre dau⸗ ier unglück⸗ eine Frau Helena ge⸗ n ihre Ent⸗ ieg herauf⸗ h wandeln eine blutige aufregender eweiſt. te die Toch⸗ rde wieder⸗ ar, wandten ing, worauf haber nach aber eben⸗ je, Der ie, der na alle ſeine und zum führte. Es icht, bei der bensgefähr⸗ ei beendete war, und und viel⸗ den Beſuch zur golde⸗ kleines Ge⸗ beſcheidene hter gefiel, Tage ſpäter iein junger as Gedicht t es ſehr!“ r bloß ein ämlich auf Und weil nditor die 'n auf die des Felſengebirges, „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Blick übers Land A Nr. 48— 29. Januar 1936 Badener Landsleute in aller Welt Geſchichke der badiſchen Auswanderung nach den überſeeiſchen Ländern von J. Hhäßler, Varnhalt III „Begnadigt zur Auswanderung“ Das Fehlſchlagen der revolutionären Be⸗ wegung zwang Tauſende unſerer Landsleute, ſich eine neue Heimat zu ſuchen. Lieber wollten ſie ihr Vaterland verlaſſen, als ihre Freiheit verlieren. Andere wurden in den Gefängnis⸗ zellen begnadigt zur ſofortigen Auswanderung. Vor allem iſt dieſem Umſtand zu venwdanten, daß man die Auswanderer als ſchlechte Men⸗ ſchen und Verbrecher bezeichnete. Die Reaktion ſah eben in jedem„Revolutzer“ einen Ver⸗ brecher. Noch waren die Nöte der Revolutionszeit nicht überwunden, brach neues Unheil über das badiſche Land herein. Die älteſten, jetzt leben⸗ den Volksgenoſſen können ſich noch recht gut an jene ſchlimmen Zeiten erinnern. Anhaltende Regengüſſe und ſtrenge Winter führten von einer Mißernte zur anderen. Schnecken, Wür⸗ mer und anderes Ungeziefer vernichteten noch, was gewachſen war. Das Erträgnis eines großen Kartoffelackers konnte der Bauer bequem auf dem Rücken nach Hauſe tragen, und zur Bergung ſeiner ganzen Weinleſe genügte dem Winzer ein einziger Kübel. Bald war die Not allgemein. Ein Großteil der Bauernhöfe ſtand in Gant; aber niemand konnte ſie ſteigern. Kin⸗ der brachen in Kirche und Schule vor Entkräf⸗ tung zuſammen. Das Bettlerunweſen wurde zur Landplage und beſondere Poliziſten muß⸗ ten auf die Bettler Jagd machen. In dieſer bedrängten Lage ſahen viele unſerer Landsleute ihre einzige Rettung in der Auswanderung. Mit Mühe verſuchten ſie ihre Habe zu ver⸗ äußern, um das erforderliche Reiſegeld zu er⸗ langen. Manches ſeltſame Bild konnte man der⸗ malen auf dem Rhein ſehen. Schwarzwälder Holzhauerfamilien nahmen Flößerdienſte an und mit dem„Holländerfloß“ glitt ihre Habe rheinabwärts bis an das Meer. Die kehrten aber nie mehr auf die Höhen des Schwarzwaldes zurück. Beſondere Schiffahrtsunternehmen wurden gegründet, um die Auswanderer außer Landes zu befördern. So war in Baden die„Für⸗ ſorge“, konzeſſioniertes Unternehmen zum Schutz und Beförderung von Auswanderern nach Amerika. Zunächſt wurden die Reiſenden nach Mannheim gebracht. Hier ſorgte Herr Konrad Herold am Strohmarkt für die Weiterfahrt bis Köln. Herr Albert Heimann hatte dann Sorge zu tragen für den Transport nach Bremen und Antwerpen. Kaiſerſtühler im Arwald Wohin haben ſich unſere Landsleute nach ihrer Abreiſe gewendet? Zum großen Teil lie⸗ ßen ſie ſich in den öſtlich gelegenen Gebieten der Union nieder. Faſt alle größeren Städte Ameritas werden in den Auswanderungsatten als Reiſeziel angeführt. Selbſt in der Wildnis in Texas und Mexiko, gründeten ſie ſich eine neue Heimat. Anderée ſuchten ihr Glück in Kanada zu machen. Einzel⸗ ſiedler finden wir auch in Mittelamerika und auf den Weſtindiſchen Inſeln. Im 18. und zu Anfang des 19. Fahrhunderts war die Auswanderung nach Südamerika nicht ſonderlich ſtark. Einzig Frankreich hatte es fertiggebracht, zur Erſchließung des Fieberlan⸗ des Cayenne 1768 einen ſtarken Strom deutſcher Koloniſten anzuwerben. Der Andrang war ſo ſtark, daß bald das Büro in Straßburg geſchloſ⸗ ſen werden mußte und man ſah ſich gezwungen, die Grenze durch Militär zu ſperren. Die unſicheren, politiſchen Zuſtände in ver⸗ ſchiedenen lateinamerikaniſchen Staaten ließen eine Einwanderung nicht ſonderlich ratſam er⸗ ſcheinen. Trotzdem finden wir um 1821 An⸗ gaben, daß geſchloſſene Gruppen im braſiliani⸗ ſchen Urwald ſiedelten. Erſt einige Jahrzehnte ſpäter boten Argentinien, Braſilien, Chile und Kolumbien günſtige Verhältniſſe. So finden wir in Buenos Aires und Rio heute Ortsgruppen von einigen Hundert Badenern. Auch in der Blumenauer Gegend haben ſich ebenfalls zahl⸗ reiche Landsleute niedergelaſſen. Was im Ba⸗ nat die Gemeinde Saderlach für unſer Baden iſt, bedeutet in Venezuela Tovar. Inmitten des Urwaldes befindet ſich eine reine Badenerſied⸗ lung, zu der Kaiſerſtühler, Breisgauer und Or⸗ tenauer den Grund gelegt haben. Heidelberg— in Afrika Nicht in dieſem ſtarken Maße wie nach Ame⸗ rika haben wir die Auswanderung nach Afrita. Meiſt handelt es ſich um einen Fortzug nach Algier. Eine ſtattliche Anzahl badiſcher Lands⸗ General von Steuben., der Erneuerer der amerikanischen Armee leute zog nach Nordafrita, und einem badiſchen Fabata bot ein Landsmann in einer Oaſe der ahara ein herzliches„Grüß Gott“. Geſchloſſene Badnerſiedlungen treffen wir indes nicht an, wenn ſich auch die Mehrzahl unſerer Lands⸗ leute in der Gegend von Philippeville nieder⸗ ließ. Oefter angeführt finden wir die Orte Eufarit und Duera. Immerhin entſtand auch im ſchwarzen Erdteil ein Heidelberg. Beim Wegzug nach Aſien handelt es ſich meiſt um das Unterfangen einzelner Familien oder Perſonen. Dann und wann findet man auch Angaben über Ausreiſen nach Indien, China, Japan und in erhöhtem Maße nach Batavia. Selbſtverſtändlich dürfen unſere Badener auch in Auſtralien nicht fehlen. Aus der Pfalz, der Ortenau, dem Breisgau und der Baar ſind Fortzüge dahin bekannt. So gibt es z. B. auch in dieſem Erdteil ein Heidelberg. Volkstum leidet Schaden Wir können ohne Ueberheblichkeit behaupten, Badener treffen wir in allen Zonen an. Wäh⸗ rend unſerem Volkstum durch die Auswande⸗ rung auch nach Ueberſee ungeheuere Verluſte zugefügt wurden, leiſteten unſere Landsleute fremden Staaten hervorragende Dienſte. Hand In alten Gassen des jetzt 1200lährigen Städtchens Mos bach in Baden in Hand mit dem Volkstumsverluſt ging die gewaltige Einbuße an Vermögenswerten. Aus dem Albgau wanderten von 1817 bis 1890 1466 Perſonen fort. Bis 1871 betrug die finanzielle Einbuße 108 741 Gulden. Aus dem mittelbadi⸗ ſchen Rebland ſeien die beiden Gemeinden Neu⸗ weier und Steinbach vergleichshalber angeführi. Von 1847 bis 1890 waren insgeſamt 626 Per⸗ ſonen aus den beiden Orten weggezogen nach Amerita. Bis zur Ablöſung der Guldenwäh⸗ rung führten ſie insgeſamt 58 429 Gulden nach der neuen Welt aus, und von da bis 1890 be⸗ trägt der Verluſt für unſer Land 69 000 Mart. Dabei ſind die Reiſekoſten nicht mit inbegriffen, und nur jene Auswanderer ſind erfaßt, welche mit ſtaatlicher Genehmigung abgereiſt ſind. Dieſe wenigen Angaben aber genügen, um klar ertennen zu laſſen, welche ungeheuren Verluſte Volkstum und Volksvermögen durch die Aus⸗ wanderung erlitten haben. Mögen nie mehr ſolche Erſcheinungen unſer Badenerland heimſuchen. Unſer Ziel aber muß ſein, ſtetig in enger Verbindung zu bleiben mit unſeren Landsleuten in aller Fremde und ſie teilnehmen zu laſſen am Aufſtieg unſeres Vollkes. (Schluß) Aufn.: Imhoff Baden—„heißes Land“ für Bettler Bekämpfung des Bettelunweſens/ Auch die Zahl der wandernden Zigeuner geht zurück In der Zeit vom 18. bis 23. November 1935 wurde im ganzen Land Baden eine größere Polizeiaktion gegen Bettler unter Einſatz ſämtlicher Beamten des ſtaatlichen Sicherheitsdienſtes durchgeführt. 313 Perfo⸗ nen mußten wegen Bettels und Landſtrei⸗ cherei angezeigt werden; 33 Wanderern wur⸗ den die Wanderbücher entzogen, 72 ausgeſchrie⸗ bene Perſonen konnten ermittelt werden. Dank der Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der Regierung, den ſcharfen poli⸗ zeilichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Bettelunweſens und der helfenden Tätigkeit des Winterhilfswerkes iſt die Zahl der angezeigten Bettler und Lanoſtreicher von rund 1000 bei Durchführung einer entſprechen⸗ den Aktion im Jahre 1934 auf 300 bei der Aktion im Jahre 1935 zurückgegangen. Die aleichzeitig damit verbundene Beſtands⸗ aufnahme der ſich in Baden aufhaltenden Zigeuner hatte das Ergebnis, daß auch ein erheblicher Rückgang des Auftretens der Zigeu⸗ ner und der nach Zigeunerart wandernden Perſonen im ganzen Land feſtzuſtellen iſt. Während bei der im Jahre 1934 erfolgten Beſtandsaufnahme der Zigeuner 1019 Zigeu⸗ ner einſchließlich Frauen und Kindern in Ba⸗ den erfaßt wurden, konnten jetzt nur noch 723 Zigeuner feſtgeſtellt werden. Infolge der ſchar⸗ fen polizeilichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Zigeunerunweſens iſt die Zahl der Zigeu⸗ ner in Baden darnach um faſt 300 geringer geworden als im Jahre 1934, 40 Zigeuner wurden bei dieſem Anlaß beſtraft, und zwar wegen Betrugs, unehelichen Zuſammenlebens, Uebertretung der Zigeunerverordnung, Bettels und wegen Vergehens gegen das Kraftfahr⸗ zeuggeſetz. Eine große Anzahl ungültiger Ausweis⸗ papiere wie Wandergewerbeſcheine, Perſonal⸗ blätter u. ä. wurde den Zigeunern abgenom⸗ men. Die von allen Angehörigen der verſchie⸗ denen Zweige des ſtaatlichen Sicherheits⸗ dienſtes mit großem Eifer durchgeführte Gett⸗ ler⸗ und Zigeunerrazzia hat gezeigt, daß die ſcharfen polizeilichen Maßnahmen zu einem Erfola geführt haben. Wie bekannt ge⸗ worden iſt, wird das Land Baden in den Krei⸗ ſen der Wanderer und Landſtreicher deswegen als„heißes Land“ bezeichnet. meeeeeee Eine Adolf⸗Hitler ⸗Siedlung Karlsruhe, 29. Jan. Der Mieter⸗ und Bauverein Karlsruhe will auf ſeinem ſüdlich von Karlsruhe⸗Daxlanden gelegenen Gelände ein großzügiges Siedlungsprojekt durchführen und ſchreibt zwecks Erlangung geeigneter Ent⸗ würfe einen Wettbewerb aus. Das Preis⸗ 25 91 dem u. a. der Generalinſpektor Dr. odt ſteht unter der Schirmherr⸗ ſchaft des Reichsſtatthalters Robert Wagner. Die Kein die in ihrer ganzen Anlage ein Wahrzeichen des nationalſozialiſtiſchen Aufbau⸗ willens werden wird, ſoll den Namen unſeres Führers tragen. Kindesleiche im Mülleimer Karlsruhe, 28. Jan. Am 21. Januar wurde auf dem Schuttabladeplatz auf der Ge⸗ markung Daxlanden die Leiche eines neugebore⸗ nen Kindes aufgefunden. Wie feſtgeſte t wer⸗ den konnte, wurde die Leiche mit dem Müll am Fundort abgeladen. Die umfaſſenden Maß⸗ nahmen der Kriminalpolizei führten zur Er⸗ mittlung der 31 Jahre alten Täterin, die das Kind heimlich geboren und in einem Mülleimer verſteckt hatte. Es ſteht noch nicht einwandfrei feſt, ob das Kind nach der Geburt gelebt hat oder ob es tot geboren wurde. Die Täterin wurde wegen dringenden Verdachts der Kinds⸗ tötung in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Kameradſchaftsabend des Kultus⸗ miniſteriums Karlsruhe, 29. Januar. Ein gut gelun⸗ gener Kameradſchaftsabend vereinte kürzlich die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des Unter⸗ richtsminiſteriums im Künſtlerhaus. Eine bunte Folge ernſter und heiterer Ueberraſchungen ließ bald Sorge und Arbeit des Alltags vergeſſen. Ein Sangeskünſtler gab den würdigen Auftakt. Die Unterſuchungen des Miniſters über„das Weſen der akademiſchen Rede“ gaben die ent⸗ ſcheidende heitere Wendung. Dann folgten Volkslieder und Tänze, Moritaten und Rund⸗ funkreportagen, bis ſchließlich ein weiſer Sied⸗ lungsgeograf mit zwingender Logik nachwies daß das Paradies nicht weit Karlsruhes, näm⸗ lich bei Altrip,(von wegen der alten Rippe Adams) gelegen haben müſſe. Drei Schwänke von Hans Sachs brachten den urwüchſigen Hu⸗ mor des Nürnberger Meiſters zur Geltung. Aber auch als das reiche Füllhorn des Gebo⸗ tenen ſchließlich zur Neige ging, war der Auf⸗ bruch noch fern, ſpielte doch die für den Abend gewonnene Polizeikapelle noch zu manch fröh⸗ lichem Tanze auf.— So war die gemeinſame Erfüllung der Berufspflicht für einige Stun⸗ den von herzlicher Geſelligkeit abgelöſt worden; ihre Echtheit und die ungezwungene Gemütlich⸗ leit des Abends gaben ein Bild wahrſter natio⸗ nalſozialiſtiſcher Arbeitskameradſchaft. Hochſchulnachrichten Karlsruhe, 29. Jan. In den Ruheſtand tritt kraft Geſetzes mit dem 1. März d. J. Pro⸗ feſſor Emil Bender an der Hochſchule der bildenden Künſte in Karlsruhe. Ehrenvolle Verpflichtung „Karlsruhe, 29. Jan. Hilde Anſchütz vom Badiſchen Staatstheater Karlsruhe wurde nach einem äußerſt erfolgreichen Gaſtſpiel von Intendant Dr. Becker an das Staatstheater nach Bremen als erſte jugendlich⸗dramatiſche Sängerin verpflichtet. Errichtung eines Schwimmbades Mosbach, 28. Fan. Die Pläne über die Errichtung eines Schwimmbades beim Cäci⸗ lienbad ſind fertiggeſtellt und wurden in der letzten Ratsherrenſitzung genehmigt. Mit den Erdarbeiten für das neue Bad wird demnächſt begonnen; es ſoll noch in dieſem Sommer in Betrieb genommen werden. Fingierter Raubüberfall Rockenhauſen, 28. Jan. Eine Frau aus Katzenbach hatte in Rockenhauſen einen Geld⸗ betrag von 262,50 RM abgeholt. Auf dem Heimweg gab ſie an, überfallen worden zu ſein, wobei ihr die Taſche entriſſen und daraus 40 RM. entnommen worden ſeien. Die Nach⸗ orſchungen der Gendarmerie blieben erfolglos. ie ſchließlich betannt wurde, hat die Frau in einem Verhör eingeſtanden, den Ueberfall vor⸗ getäuſcht und die angeblich geraubten 40 RM im Strumpf verſteckt zu haben; das Geld wollte ſie zur Deckung von Schulden verwenden. Um den Raubüberfall glaubhaft erſcheinen zu laſ⸗ ſen, hatte ſie ſich Kratzwunden im Geſicht bei⸗ gebracht und ihren Mantel beſchädigt. In die Jauchegrube geſtürzt Bühl, 28. Jan. Das 1 jjährige Töchter⸗ chen der Familie des Mechanikermeiſters Frietſch fiel, als es einige Zeit unbeaufſich⸗ tigt war, in eine unbedeckte Jauchegrube. Erſt nach längeren Bemühungen konnte die Kleine nur noch als Leiche geborgen werden. Alemanniſcher Gräberfund? Wyhlen, 28. Jan. Bei einer größeren Erdbewegung im Garten von Dr. med. En⸗ ert ſtießen Arbeiter auf Grabanlagen, die ſechs zum Teil noch gut erhaltene Skelette enthielten. Aus den beigegebenen Schmuck⸗ gegenſtänden iſt zu ſchließen, daß man hier vermutlich auf ein alemanniſches Grabfeld ge⸗ ſtoßen iſt. Dieſer Fund beweiſt wieder einmal mehr, wie reich das Gebiet am Oberrhein von unſeren alemanniſchen Vorfahren einſtmals beſiedelt war. Schwerer Verkehrsunfall Frieſenheim, 28. Jan. Ein folgen⸗ ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Spät⸗ nachmittag des Sonntag vor dem hieſigen Gaſt⸗ haus„Zum Adler“. Ein Motorradfahrer mit Sozius, der aus Richtung Offenburg gefahren kam, ſtieß auf der Landſtraße mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen aus Oberweier ſo heftig zu⸗ ſammen, daß der Motorradfahrer und ſein Be⸗ gleiter zu Fall kamen. Durch den ſchweren Sturz wurde dem Fahrer Engelbert Him⸗ melsbach aus Prinzbach die Knieſcheibe zerſchmettert, ſein Begleiter Ludw. Schwarz⸗ wälder, ebenfalls aus Prinzbach, erlitt einen Unterkieferbruch, einen Schſüſſelbeinbruch und eine Gehirnerſchütterung. Die beiden Schwerverletzten wurden ins Bezirkskranken⸗ haus Lahr eingeliefert. Zum 70. Geburtstag Emil Strauß' Freiburg, 28. Jan. Außer dem Reichs⸗ dramaturgen Dr. Rainer Schlöſſer wird auch der Leiter der Abteilung Schrifttum im Reichspropagandaminiſterium, Miniſterialrat Wismann, bei dem am 31. Januar 1936 mit⸗ tags 12 Uhr im Stadttheater ſtattfindenden Feſt⸗ akt aus Anlaß des 70. Geburtstages des Dich⸗ ters Emil Strauß ſprechen. Nachbargebiete Unfall oder Selbſtmord?(Garm.) Stockſtadt(Ried), 27. Jan. Seit einigen Tagen vermißte man hier den 16jährigen Sohn des Bahnbeamten Karl Nöſinger. Am Dienstag war er, wie üblich, vormittags nach Darmſtadt gefahren, wo er die Handelsſchule beſuchte. Seitdem ſah und hörte man nichts mehr von ihm. Nunmehr wurde den Angehö⸗ rigen mitgeteilt, daß der Vermißte tot in das Darmſtädter Leichenhaus eingeliefert worden iſt. Es konnte noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden, ob ein Unfall oder Selbſtmord vor⸗ liegt. Im Dienſte der Landwirtſchaft Aus dem Ried, 27. Jan. Die Agrar⸗ Meteorologiſche Forſchungsſtelle Gießen beab⸗ ſichtigt, im heſſiſchen Ried eine Beobachtungs⸗ ſtelle für Bodentemperaturmeſſungen einzu⸗ richten. Die Beobachtungsſtelle ſoll in aller Kürze inmitten des neu meliorierten Gebietes angelegt werden. Im Moſchelbach ertrunken Sitters(Nordpf.), 29. Jan. In der Nacht zum Montag fiel der 76 Jahre alte Tüncher⸗ meiſter Johannes Paul auf dem Heimweg bei 3— im Ort in den Moſchelbach und ertrank. 50 Jahre Automobil „Einſt und jetzt“ Der 29. Januar 1886 war der Geburtstag der deutſchen Kraftfahrt! Fünfzig ereignis⸗ reiche Jahre ſind ſeitdem über die Erde gegan⸗ gen. In unſerer heutigen ſchnellebigen Zeit, die nur ſelten ein Beſinnen an Vergangenes zuläßt, geht die Erinnerung an Einzelheiten dieſer epochalen Erfindung leicht verloren. Wir wollen deshalb heute am Jubiläumstag des Kraftwagens Rückſchau halten über das, was geleiſtet wurde. Wir ſtellen unſerer Betrach⸗ tung den Satz voran: „Was wäre die Welt heute ohne den ſchnellaufenden, leichten Ver⸗ brennungsmotor!“ Erſt vor wenigen Tagen ſchuf das neue Heinkel⸗Schnellverkehrsflugzeug HE 111 der Deutſchen Lufthanſa einen neuen Rekord, in⸗ dem es die Strecke Berlin—San Sebaſtian in 8½ Stunden zurücklegte. Die Flugzeuge der Deut⸗ ſchen Lufthanſa durchjagen in knapp achtzig 11 2 ————3— „ „„ 14 2 Die Werkstatt Mannheim, T 6 in der Carl Benz 1884/85 das erste betriebssichere Automobil der Welt erbaute. MB-Materndienst Stunden die Strecke Braſilien—Berlin. Das Verkehrsluftſchiff„Graf Zeppelin“ fliegt mit fahrplanmäßiger Regelmäßigkeit nach Südame⸗ rika. Deutſche Frachtflugzeuge bringen aus dem verſchloſſenen Innern malaiiſcher Inſeln die koſtbare Ausbeute der Goldbergwerke an die Küſte. In den entfernteſten Gebieten der Erde iſt der Kraftwagen zu der gleichen Selbſtver⸗ ſtändlichkeit für die Bevölkerung aller Raſſen geworden wie in Europa. Viel gewaltiger in ihren Auswirkungen iſt die Erfindung des leichten, ſchnellaufenden Verbrennungsmotors und des Kraftwagens für die wirtſchaftliche und kulturelle Fortentwicklung der Menſchheit geworden, als die Schöpfung der Dampfma⸗ ſchine und der Eiſenbahn. Dies alles danken wir ſeinen beiden großen Schöpfern: Gottlieb Daĩimler— Carl Benz Es iſt ſchlechterdings unmöglich, für die bei⸗ den großen Deutſchen einen ehrenvolleren und bezeichnenderen Titel zu finden, als„Die Väter des Kraftwagens“. Was ſie vor allen auf dem⸗ ſelben Gebiete arbeitenden Männern auszeich⸗ nete und ihnen die Berechtigung verlieh, dieſen Beinamen zu führen, iſt neben der Tatſache, daß ſie den erſten ſchnellaufenden Verpuffungs⸗ motor ſchufen, diejenige, daß ſie mit ungeheurer Zähigkeit und Gründlichkeit dieſem ihrem Kinde den Weg ins Leben bahnten, und zwar mit ſolchem Erfolge, daß ſie auch zugleich die Gründer der Kraftfahrzeuginduſtrie der Welt wurden. Beide Süddeutſche— Gottlieb Daim⸗ ler war in Schorndorf i.., Carl Benz in Karlsruhe geboren— mit guten handwerk⸗ lichen und theoretiſchen Kenntniſſen ausgeſtat⸗ tet, kamen ſie über den Gasmotorenbau zur Verwirklichung ihrer Vorhaben, einen leichten Motor zu ſchaffen, als ſie erkannt hatten, daß die Grundlagen des ortsfeſten Gasmotors nur einen Weg wieſen zu jenem Ziele, den beide getrennt und völlig unabhängig voneinander gingen. Es klingt wie ein ſchlechter Witz, den ſich das Schickſal leiſtete, wenn man erfährt, daß ſich dieie beiden Bahnbrecher modernen Vertkehrs nie⸗ mals perſönlich kennengelernt haben, obwohl ſie nur hundert Kilometer voneinander getrennt arbeiteten. Im Gegenſatz zu vielen anderen Er⸗ findern hatten beide das Glück, die Früchte ihres Geiſtes und ihrer Arbeit reifen zu ſehen, und noch zu ihren Lebzeiten gelangten ſie zu vielerlei Ehrungen. Gottlieb Daimler ſtarb als Kommerzienrat und Präſident der Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft im Jahre 1900, Carl Benz, Ehrendoktor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, erlebte noch die Fuſion der Daimler⸗Motoren-⸗Geſellſchaft mit der Benz& Cie. AG., Mannheim, als deren Auſſichtsrat endete ſein tatenreiches Le⸗ ben im hohen Alter von 85 Jahren in Laden⸗ burg bei Mannheim.— Nichts war zufällig in ihrer beider Lebens⸗ werk. Wenn vielen Erfindern der Zufall oft ein günſtiger Helfer war, ihnen war er es ſicher nicht. Heute, zu einem Zeitpunkt, an dem der Abſtand von ihrem Wirken erſt deſſen gerechte Würdigung ermöglicht, ſieht man mit Staunen, welche ungeheuren Schwierigkeiten ſich vor ihnen auftürmten. Wo waren die richtigen Wertſtoffe, die hochwertigen Stähle, die Lager⸗ metalle, der geeignete Guß, das Stahlrohr, wo die Erfahrungen über Verdichtung, Gasgemiſche und Zündungsmöglichkeiten. Alles mußte müh⸗ ſam gefunden werden, und das einzige, aber auch ſchwerwiegende Plus, über das beide zu verfügen hatten, waren ihre Erfahrungen im Gasmotorenbau. Ein Rückblick ũber die Entwicłlung des Kraft- wagens und des deutschen Autorennsports Die ersten Wagen Bereits am 16. Dezember 1883 ließ ſich Gott⸗ lieb Daimler den erſten Motor patentieren. Knapp drei Jahre ſpäter tauchte in den Stra⸗ ßen Mannheims ein Vehikel auf, das ſich aus eigener Kraft vorwärts bewegen konnte. Höb⸗ nend, ohne das geringſte Verſtändnis für ein ſolches Gefährt, ſtand das Volk am Wege und ſchaute dieſem erſten Vorläufer der neuen Zeit nach, der von ſeinem Erfinder Carl Benz ſelbſt gelenkt wurde. Die Aufnahme war überall gleich ungünſtig. Als Daimler ſah, daß ſeine Erfin⸗ dung in Deutſchland keinen Fuß faſſen wollte, verkaufte er im Jahre 1889 Benutzungsrechte auf ſeine Patente nach Frankreich. In Deutſch⸗ land aber mußten nach wie vor ungeheure Schwierigkeiten überwunden werden. Intereſſe⸗ loſigkeit und Skepſis lähmten die Schaffens⸗ freude und nur ein eiſerner Wille, ein eiſerner Glaube an das begonnene Wert führten zu einem endgültigen Erfolge. Das hiſtoriſche Automobil von Carl Benz, das jetzt im Deut⸗ ſchen Muſeum in München ſteht, ſah freilich einem Dreirad ähnlicher als einem Auto. Auch das im Jahre 1888 gebaute Automobil war ein Dreiradwagen. Erſt die darauffolgenden Jahre brachten das Vierradauto, deſſen Lenkung den Erbauern die größten Schwierigkeiten machte. Bis zum Jahre 1900 waren ſämtliche Motoren am hinteren Ende des Wagens angebracht, dann wurden dieſe erſt nach vorne verlegt. 1897 wurde der Luftreifen erfunden und zwei Jahre ſpäter die Umlaufkühlung. An eine einheitliche Fabritation war in den erſten Jahrzehnten nicht zu denken. Das Automobil war und blieb bis ins 20. Jahrhundert hinein ein reines Luxus⸗ und Sportobjekt. Die ersten Rennen Schon damals erkannte man den Nutzen der Autorennen als Zerreißproben, Erfahrungs⸗ wertmeſſer und wirkſames Propagandamittel. Aufſchwung der Kraftfahrzeuginduſtrie das Intereſſe des einnahmebedürftigen Staates und drohte in kurzſichtiger Verkehrspolitik den fortſchrittlichen Geiſt zu zerſtören. Der Schnelligkeitsrekord des Benz⸗Wagens und der ungeheure Sieg im Grand Prix von Lyon brachten die deutſche Automobilinduſtrie auf die Höhe ihrer Macht. Der Erfolg dreier Wagen der Marke Mercedes bewies, daß es ſich dabei um keinen Zufallsſieg, ſondern um einen auf der Qualität der Wagen beruhenden Sieg handelte, der gleichzeitig Zeugnis ablegte von dem gewaltigen Fortſchritt im deutſchen Auto⸗ mobilbau. Der Tag von Lyon begründete den des erſtmalig aufgehenden Mercedes⸗ Sterns! Krieꝗs- und Nachłkrĩegszeit Unvermittelt riß mit den Schüſſen von Sarajevo die glänzende Entwicklung ab! Was im friedlichen Wettſtreit der Nationen bisher verſucht wurde, mußte nun ſeine Feuerprobe beſtehen. Die Maſchinen liefen weiter, die Dampfhämmer dröhnten Tag und Nacht, es brauſten überall die Bremsſtände, im Direnſte des Vaterlandes traten Kriegsmaſchinen, Kampfwagen, Flugmotore an Stelle der Renn⸗ und Perſonenwagen. Nach Beendigung des großen Völkerringens wuchſen die Schwierig⸗ keiten ins unerhörte: Die billigen Maſſen⸗ produkte des amerikaniſchen Marktes bedräng⸗ ten den deutſchen Automobilkäufer, deſſen Kaufkraft unendliche Not gelitten hatte, und die nachfolgende Inflation zerſtörte die letzten Werte der Wirtſchaft. Eine Wahnſinnspolitik der Regierungen ſteigerte immer mehr die ungeheuren Belaſtungen der Automobilfahrer und trieb damit die geſamte deutſche Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie an den Abgrund. Entlaſſun⸗ gen, immer höhere Arbeitsloſenziffern, waren die Folge, und Werk auf Werk ging zugrunde. Nur noch einige Monate, und die deutſche Automobilinduſtrie wäre geweſen! Das erste Motorrad von Gottlieb Daimler aus dem Jahre 1885. Das erſte Kraftwagenrennen der Welt, Paris — Rouen— Paris, im Jahre 1894, ge⸗ wann damals in beſtechender Weiſe gegen 120 Wettbewerber, Dampfwagen, Elektromobile, Gasmotor⸗ und Preßluftwagen ein Daimler⸗ Wagen, der die 120 Kilometer lange Strecke in 5 Std., 50 Minuten, alſo mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 20,742 Kikometer, ohne Störung zurücklegte. Am Ziel fanden ſich überhaupt nur noch 15 Bewerber ein. Da war in Paris der Direktor des Crédit Lyonaais, Emil Jellinek, gebürtiger Wiener, der der Kraftfahrerei mit Herz und Seele verfallen war. Nebenher war er mit irdiſchen Glücks⸗ gütern reich geſegnet. Er übernahm ſpäter die geſamte Daimler⸗Erzeugung und verkaufte ſie mit beträchtlichem Nutzen. Seiner Tochter zu Ehren nannte er die Daimler⸗Wagen„Mer⸗ cedes“. Faſt 20 Patente ließ Gottlieb Daim⸗ ler eintragen, und als im Jahre 1898 der erſte Vierzylindermotor, ein 6⸗PS⸗Rennwagen, ein Omnibus und viele techniſche Verbeſſerungen erſchienen, ſtrahlte ſchon der Dreizack⸗Daimler⸗ Stern hell am Himmel des Kraftfahrſports. Auch die Benz⸗Wagen ſind ſchon damals faſt aus keinem Rennen ohne Leiſtungsanerkennung hervorgegangen. Triumphe waren die damals horrenden Leiſtungen eines 200-PS-Benz⸗Wa⸗ gens auf der Brooklandsbahn mit 205 Sinn⸗ denkilometer, der Weltrekord mit 211 Stunden⸗ kilometer(1910) in Florrida und als Krönung des Ganzen der Weltrekord mit 228 Stuaden⸗ kilometer in Florida. Entv/ iclung und Aufstieg In der ferneren Entwicklung nimmt der Rennwagen aus dem Jahre 1904, bei dem die Motorleiſtung ſchon auf 46 Ps gebracht wurde, eine beſondere Stellung ein. Die nun folgen⸗ den Jahre brachten der deutſchen Automobil⸗ induſtrie bei allen Rennen gute Reſultate. War es im Anfang das Mißtrauen, das die Bürger einer ruhigen Zeit der Erfindung des Kraft⸗ wagens entgegenbrachten, ſo wuchs mit dem Pressebildzentrale lm Dritien Reich Neuer Aufſchwung— Neues Leben! Adolf Hitler hat nach Jahren ſchwerſten Ringens die deutſche Automobilinduſtrie von ihren drücken⸗ den Feſſeln befreit. Er hat ihr völlig neue Bahnen— im wahrſten Sinne des Wortes ge⸗ geben. Dank der großzügigen Maßnahmen unſe⸗ rer Reichsregierung konnte die darniederlie⸗ gende Kraftfahrzeuginduſtrie wieder langſam KAtskkticuts 3 — 37435— KAs 408 Urr- o GF‘ItDᷣn GSENZ& Co. m MANNHIH U hasrreog en zasmotoren”⁰r,fpeh cuee ie Deseshe hae- vo oo V ſe Vorhegenke Comssrocton beawecht den Be- Sieb hauptanchlch beichter Fubrerhe ond kieiner Schiſle, wie oolche zur Beſorderung oon bis 4 Perbonen verwendet werden. bellegenden Zeichnuntz ist ein kleiner Wiagen nech An der Trieycles, br 2 Peronen erbeut, dargestelli. kleiner Gesmotor, Glerchwel Hoichen Syrehe. diemt e Triebkrof. ———— 5 4 4⁰ — .-B. Materndĩens Am 29. Januar 1880 wurde Carl Ben das Patent tür das erste Automobil der Weit erteilt. auf die Beine kommen. Wir ſtehen heute am Beginn des vierten Jahres der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution! Wir alle wiſſen, mit welch ungeheurem Erfolg die Motoriſierung Deutſch⸗ lands in Schwung gebracht worden iſt und freuen uns über die ungeahnte Entwicklung: 41 500 Perſonenwagen wurden 1932,— 171 0⁰⁰ im Jahre 1935 zugelaſſen. Dieſe nüchternen Zahlen ſagen mehr als viele Worte es vermö⸗ gen. Dank der großen Unterſtützung, die gerade unſer Führer und Reichskanzler auch dem Mo⸗ torſport entgegenbringt, war es uns weiter möglich, wieder Rennwagen zu ſchaffen, die die Bewunderung der ganzen Welt erregen. Drei Epochen folqten einander Der erſte Zeitabſchnitt war die Periode der Erfindungen, in der das Pferdefuhrwerk beſiegt, und die Idee des motoriſierten Fahr⸗ zeuges für die Straße verwirklicht wurde. Aber kaum war die Löſung gefunden, die erſten kon⸗ ſtruktiven Verbeſſerungen durchdacht und damit die Grundform des Automobils geſchaffen, ſo zeigte ſich die Geſchwindigkeitsüberlegenheit und leitete den zweiten Zeitabſchnitt ein. Es war die Zeit der großen Rennen zu Beginn des Jahrhunderts. Sportliches Inter⸗ eſſe ließ die ganze Welt dieſe Erfolge miterleben und die Fortſchritte verfolgen, die in den Sie⸗ gen beim Gordon⸗Bennett⸗Rennen, bei den Grand Prix oder bei dem Weltrekord in Day⸗ tona mit 228 Stunden⸗Kilometer zum Ausdruck kamen. Damit war aber eine Geſchwindigkeit erreicht, die für die Praxis des Verkehrs ſchon nicht mehr in Frage kommen konnte und das Intereſſe an Rennen mindern mußte. Faſt wichtiger als der ſportliche Erfolg war die gründliche Werkſtatterfahrung, welche dieſe Jahre der ungezäblten Siege brachte. Die Säu⸗ len, auf denen ſie ruhte, waren Material, Fer⸗ tigung und Menſch. Das war das ideelle Gut, das auch durch die ſchweren Kriſenjahre hin⸗ durch gerettet wurde. Damit beginnt die dritte Periode, in der die Fertigung in den Vorder⸗ grund getreten iſt. Leiſtung, Haltbar⸗ keit und Betriebsſicherheit ſind heute erſtes Erfordernis, das verwirklicht wurde durch die Wirtſchaftlichkeit in der Herſtellung des Qualitätswagens! So ſtehen die beiden großen Deutſchen Gottlieb Daimler und Carl Benz heute vor uns, einſt⸗ mals unverſtanden und verhöhnt, heute erkannt als die genialſten Schöpfer unſerer Zeit! Und mit dem Gedenken an dieſe Männer verbinden wir den Dank an unſeren Führer Adolf Hitler, der die Vorausſetzungen dafür geſchafſen hat, daß bald das ganze deutſche Volk zur Nutz⸗ nießung ihrer großen Erfindung gelangt! Wilhelm Fuhrmeister. im vorigen Jahre wurde zu Ehren von Gottlieb Daimler, dessen 1. Patent auf einen Kraftwagen am 29. Januar 1886 erteilt wurde, in Schorndorf ein Denkmal eingeweiht. Bei dem Festzuge wurde auch der Benz-Weltrekordwagen ge, zeigt, der in den Jahren 1911 bis 1923 für die Firma Benz als Rennwagen startete und den Weltrekord mit 228 Std. Kilometer hielt. Pressebildzentrale „Hakenkrer Falſ⸗ Der Nat Handwert geſtellt; er gramm ein. endern ih. fen, die vo⸗ Einführung durch die Die Organ oft auch die Propagande allenthalben Arbeits!t helfen— w abſehen von lichen Schul rungsgenoſſ gewerbe— um die Her wobei ſie— jahresbericht Gewerbetam einen fü! verzeichnen Wie ſich machen ſich merkbar, daf einer Form nicht mit de hatten. So daß Großba herangezoge— handwer führen w das Handwe dann heißt zu ſehren zuholenf den Zuſchla faſt allen a werkszweige. Grunde ſind rern, dem 2 bietunge ordnung“. richtet, daß der Umſätze folge des K zelnen Meiſt Vergebung kaum die werker d weiſe unter äußerſt gedri die Dachdeck daß Han Arbeiten leiſtete n. rungsfri⸗ waren, da eingehalt Dies alles berüchſichtiger das ſich nur mit ſtrenger kann. 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V. nich ſowie 138 336(1 Dieſe Zahlen Schweine⸗ und KAufbau der bad aterndiens s Patent t erteilt. heute am ionalſozia⸗ mit welch ig Deutſch⸗ niſt und itwicklung: — 171 000 nüchternen es vermö⸗ die gerade dem Mo⸗ ns weiter ſen, die die zen. lander zeriode der defuhrwerk rten Fahr⸗ urde. Aber erſten kon⸗ und damit ſchaffen, ſo erlegenheit t ein. Es nnen zu hes Inter⸗ miterleben den Sie⸗ „ bei den d in Day⸗ 1 Ausdruck hwindigkeit kehrs ſchon e und das ißte. Faſt war die lche dieſe Die Säu⸗ erial, Fer⸗ deelle Gut, jjahre hin⸗ die dritte en Vorder⸗ altbar⸗ ſind heute cht wurde Herſtellung en Gottlieb uns, einſt⸗ ute erkannt Zeit! Und verbinden dolf Hitler, hafſen hat, zur Nutz⸗ angt! reister. ſanuar 1886 Iwagen ge⸗ t 228 Std. ildzentrale Arbeitsbeſchaffung gemacht. möglichen Weiſe um die „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 Die Wirtſchaſtsſeite 4 Nr. 48— 29. Januar 193“ Falſche Sparſamkeit? Der Nationalſozialismus hat das deutſche Handwert auf eine völlig neue Grundlahge geſtellt; er hat ihm nicht nur im Parteipro⸗ — eine weitgehende Förderung zugeſagt, ondern ihm auch eine Organiſation geſchaf⸗ jen, die vor Jahresfriſt ihre Krönung mit der Einführung des großen Befähigungsnachweiſes durch die Dritte Handwerksverordnung fand Die Organiſationen des Handwerks und ſehr oft auch die einzelnen Meiſter haben eine rege Propagandatätigteit entwickelt und haben ſich allenthalben bemüht, dem Handwert durch wirtſchaftlich zu helfen— wenn wir in dieſem Rahmen einmal abſehen von der berufsmäßigen und geſchmact⸗ lichen Schulung des einzelnen Meiſters. Liefe⸗ kungsgenoſſenſchaften oder— wie im Bau⸗ gewerbe— Arbeitsgemeinſchaften bemühen ſich um die Herbeiſchaffung auch größerer Aufträge, wobei ſie— wie ſich aus dem letzten Viertei⸗ jahresbericht des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbetammertages ergibt— einen für den Anfang guten Erfolg verzeichnen können. Wie ſich aber aus demſelben Bericht ergibt, machen ſich noch immer die Spuren dafür be⸗ merkbar, daß die meiſten Stellen, die in irgend⸗ einer Form größere Aufträge vergeben, früher nicht mit der Exiſtenz des Handwerts gerechnet hatten. So wird z. B. Klage darüber geführt, daß Großbaufirmen auch bei ſolchen Arbeiten herangezogen werden, die durchaus von handwerklichen Betrieben auszu⸗ führen wären. Und wenn ſchon einmal das Handwert zum Angebot aufgefordert wird, dann heißt es,„daß öffentliche Aufträge nur zu ſehr niedrigen Preiſen herein⸗ zuholen ſeien, da grundſätzlich der Billigſte den Zuſchlag erhält“— eine Klage, die von faſt allen am Baugewerbe beteiligten Hand⸗ werkszweigen wiederholt wird. Aus dieſem Grunde ſind z. B. bei den Malern und Lackie⸗ rern, dem Bericht zufolge,„ſtarke Unter⸗ bietungen bei Submiſſionen an der Tages⸗ ndnung“. Ein anderer Handwerkszweig be⸗ richtet, daß der Verdienſt trotz der Erhöhung der Umſätze ſtart zurückging,„da die Preiſe in⸗ folge des Konkurrenzkampfes unter den ein⸗ zelnen Meiſtern und durch die Handhabung der Vergebung an den Billigſten teilweiſe aum die Selbſtkoſten der Hand⸗ werker deckten. Die Preiſe liegen teil⸗ weiſe unter denen vom Sommer 1933“. Dieſe äußerſt gedrückte Preisgeſtaltung— ſo berichten die Dachdecker— führte verſchiedentlich dazu, daß Handwerker auf beſtimmte Arbeiten von vornherein Verzicht leiſteten, zumal auch die Ausfüh⸗ rungsfriſten oft ſo kurz geſtellt waren, daß ſie praktiſchnicht hätten ingehalten werden können. Dies alles gibt zu denken. Gewiß muß man berüchſichtigen, daß wir ein armes Volk ſind, das ſich nur durch äußerſten Fleiß, verbunden mit ſtrenger Sparſamkeit, wieder hoch arbeiten Bauten— wir erinnern nur an die Reichs⸗ autobahnen, an die Heeresbauten uſw.— iſt Erklärung genug dafür, daß auch hier äußerſt ſparſam gewirtſchaftet werden muß. Daß an⸗ bererſeits ſolche Großaufträge(z. B. der Bau des Luftfahrtmiaiſteriums in Berlin) eigentlich auch nur von Großfirmen ausgeführt werden können, iſt klar; ob es aber bei all den klei⸗ neren Vergebungen eine richtige Sparſamteit „wenn man— wie in dem Bericht wieder⸗ holt ausgeführt wird— grundſätzlich immer nur den Billigſten den Zuſchlag erteilt, muß doch als etwas fraglich hingeſtellt werden. Wir erinnern uns in dieſem Zuſammenhang eines Berichtes, der kürzlich durch die Zeitun⸗ gen ging: eine mitteldeutſche Bauhütte hatte eine Dachdeckerarbeit ausgeſchrieben, bei der natürlich auch wieder der Billigſte den Zuſchlag erhielt; wie ſich aber ſpäter herausſtellte, hatte dieſer„Handwerker“ noch nichteinmalſeine Geſellenprüfung Daß alſo in dieſem Fall der Grunoſatz der Billigteit nicht nur falſche Spar⸗ ſamteit, ſondern auch eine volkswirrſchaftliche Fehldispoſition war, liegt auf der Hand. Wir wollen nicht annehmen, daß man bei der Aus⸗ ſchreibung bzw. bei der Zuſchlagserteilung den Grundſatz der fachlichen Zuverläſſigteit außer acht läßt, einer ſolchen Irreführung oftmals vorhanden iſt, Aber man muß andererſeits berückſichtigen, obgleich natürlich die Möglichkeit daß der Handwertsmeiſter heute von ſeiner Innung gerade in der Kalkulation doch ſo ge⸗ ſchult, aber auch überwacht wird, daß grob⸗ fahrläſſige Verſtöße nicht gerade im Bereich des Möglichen kiegen. an muß ferner bedenten, daß der National⸗ ozialismus eine Stärkung und Kräftigung des klein⸗ und mittelbetrieblichen Handwerks und Handels anſtrebt— nicht nur der Sicherung unſerer Volkswirtſchaft willen, ſondern auch darum, weil hier infolge des überwiegenden Anteiles der Handarbeit einer der weſent⸗ Stützpunkte des Arbeits⸗ einſatzes und damit der Arbeits⸗ eſchaffungsmaßnahmen liegt. Aus ieſem Grunde wäre es daher wünſchenswert, nn ſich die vergebenden Stellen mehr als konnte— in jeder nur i tatkräf⸗ Der„adiſche Viehbeſtand 1935 Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Zählung vom 3. Dezember 1935 wurde in Baden nach den Feſtſtel⸗ lungen des Statiſtiſchen Reichsamtes folgender Vieh⸗ and feſtgeſtellt: Pferde 60 502(61 469), Maultiere, eheen 157(178), Rindvieh 621 920(618 831), „Schweine 562 780(561 236), ie 138 336(112 808) Bienenſtöcke. ieie Zahlen zeigen eine erfreuliche Zunahme des Schweine⸗ und Rindviehbeſtandes. Weiter hat ſich der ſbau der badiſchen Schafzucht erneut fortgeſetzt. nn. Und auch der Umfang der öffentlichen Wo ſtehen wir 2 Der Produktionsanſtieg bei Eiſen, Kohle und Jemenk Eiſen und Stahl haben ganz allgemein in der Welt gute Zeiten. Die Gründe brauchen nicht näher gekennzeichnet zu werden. Inter⸗ eſſant iſt aber, wie groß der Anteil der ein⸗ zelnen Eiſen erzeugenden Länder an dem all⸗ gemeinen Aufſchwung iſt. Die Welterzeu⸗ 13 an Roheiſen ſtieg 1935 auf 73,3 Rillionen Tonnen gegen 62,9 Tonnen im Jahre 1934 und 49,5 Millionen Tonnen im Jahre 1933. Für Rohſtahl betragen die ent⸗ ſprechenden Ziffern 98,2 Millionen Meter⸗ tonnen gegen 82,7 Millionen bzw. 68,8 Millio⸗ nen Metertonnen. Die Welterzeugung an Stahl iſt damit auf 80,4 v. H. des Höchſtſtandes von 1929 geſtiegen, die von Roheiſen auf 74 v. H. Deutſchland hat leinſchließlich des Saar⸗ landes) ſtärker aufholen können. Es hat in der Rohſtahlerzeugung etwa 90 v.., in der Roheiſenerzeugung etwa 80 v. H. des Höchſt⸗ ſtandes erreicht. Mit 16,4 Millionen Meter⸗ tonnen Rohſtahl ſteht Deutſchland jetzt wieder an der Spitze der europäiſchen Pro⸗ duktion vor Rußland mit 12,1 Millionen, England mit 10,2 Millionen und Frankreich mit 6,2 Millionen. Das gleiche gilt auch für Roheiſen. Hier liegt Deutſchland mit 12,8 Millionen Tonnen vor Rußland mit 12,5 Mil⸗ lionen, Frankreich mit 6,8 Millionen und Großbritannien mit 6,5 Millionen Tonnen. Uebertroffen wird die deutſche Produktion an Eiſen und Stahl nur noch von den Vereinig⸗ ten Staaten, die 1935 an Rohſtahl 34,.4 Millio⸗ nen Tonnen und an Roheiſen 21,8 Millionen Tonnen erzeugten. Außerordentlich ſtark 35 genommen hat die ruſſiſche Erzeugung, die von 6,9 Millionen Tonnen Rohſtahl 1934 auf 12,1 Millionen Tonnen 1935 ſtieg und bei Roh⸗ eiſen von 7,2 Millionen Tonnen auf 12,5 Mil⸗ lionen Tonnen. Das Erfreulichſte bei dem Aufſchwung der deutſchen Eiſen ſchaffenden Induſtrie iſt die Tatſache, daß ſie bei weitem nicht in dem Ausmaße auf die Rüſtungsauf⸗ gaben zurückzuführen iſt, wie man gemeinhin annimmt, ſondern daß ſie hauptſächlich von der allgemeinen Wirtſchaftsbele⸗ bung getragen wird. Maſchinenbau, Kraftfahrzeuginduſtrie, Werften, Baumarkt und Landwirtſchaft ſind die Hauptabnehmer der er⸗ zeugten Eiſen⸗ und Stahlmengen. Im Schlepptau der Eiſenkonjunktur hat auch die Steinkohle eine gründliche Belebung verzeichnen. Die Kohlenförderung der uhrzechen ſtieg von 73,.3 Millionen Tonnen 2 auf 97,6 Millionen Tonnen 1935, die Kokserzeugung von 15,4 Millionen Tonnen 1932 auf 22,8 Millionen Tonnen. Die Ausfuhr iſt 1935 ebenfalls um 2,5 Millionen Tonnen geſtiegen. Sie erbrachte einen Deviſenerlös von 285 Millionen RM, der infolge der ge⸗ drückten Weltmarktpreiſe der mengenmäßigen Zunahme der Ausfuhr allerdings nicht ent⸗ ſpricht. Eine weitere große und beſonders für die Zukunft bei zunehmender Bautätigkeit wich⸗ tige Induſtrie, die ane kann gleichfalls von einer erheblichen Produktions⸗ ſteigerung berichten. Nach Mitteilung der Fachgruppe iſt der Jahresverſand von 6,5 Millionen Tonnen 1934 auf 8,6 Millionen Tonnen 1935 geſtiegen. Damit iſt der Höch ſt⸗ ſtand des Jahres 1928 ·nicht nur er⸗ reicht, ſondern ſogar etwas über⸗ ſchritten. Die Ausfuhr ſtieg von 0,33 Mil⸗ lionen Tonnen 1934 auf 0,53 Millionen Ton⸗ nen im Jahre 1935. Die Ausfuhr blieb damit noch erheblich hinter dem Höchſtſtand, der über 1 Million Tonnen betrug, zurück und hatte auch unter ungenügenden Preiſen zu leiden, doch geht auch hier die Entwicklung aufwärts. Die in der Zementinduſtrie infolge der Ver⸗ bandspolitik der früheren Jahre beſtehenden inneren Schwierigkeiten ſcheinen nun auch all⸗ Beſchäftigung der Induſtrie im Dezember Kleiner Rückgang gegenüber dem Vormonat— durch Saiſonſchwankungen bedingt Nach den Ergebniſſen der Induſtriebericht⸗ erſtattung iſt die Beſchäftigung der geſamten Induſtrie gegenüber dem Vormonat etwas zu⸗ rückgegangen, was ſich im weſentlichen aus den Saiſonſchwankungen erklärt, die bei dem er⸗ höhten Beſchäftigungsſtande naturgemäß auch größere Ausmaße annehmen. Gemeſſen an der Zahl der Arbeiter in v. H. der Arbeiter⸗ platzkapazität aing der Beſchäftigungsſtand von 65,6 v. H. im November auf 63,4 im De⸗ zember zurück. Gleichzeitig ging die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden von 61,7 v. H. der Arbeiterſtundenkapazität auf 592 v. H. zurück. Die Zahl der geleiſteten Stunden hat alſo etwas ſtärker abgenommen. Die Produktions⸗ güterinduſtrie iſt diesmal ſtärker an dem Rück⸗ gang beteiligt als die Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrie. Während bei erſterer der Rückgang in der Arbeiterplatzkapazität 2,7 v. H.(von 68,6 auf 65,9 v. H. und in der Arbeiterſtundenkapazität 3,1 v. H.(von 66,9 auf 63,8 v..) beträgt, hat die Verbrauchsgüterinduſtrie nur Rückgänge von 1,5 v. H.(61,7 auf 60,2 v..) bzw. 1,6 v. H. (55,1 auf 53,5 v..) aufzuweiſen. Eine der allgemeinen Entwicklung entgegen⸗ geſetzte Tendenz iſt beim Eiſen⸗ und Metall⸗ gewerbe feſtzuſtellen, deſſen Beſchäftigung von 82,5 v. H. der Arbeiterplatzkapazität auf 83,0 v. H. und von 79,6 v. H. der Arbeiterſtunden⸗ kapazität auſ 79,7 v. H. ſtieg. Ebenfalls geſtie⸗ aen iſt die Beſchäftigung im Fahrzeugbau, und zwar von 74,0 v. H. der Arbeiterplatzkapazität auf 74,2 v. H. und von 67,4 v. H. der Arbei⸗ terſtundenkapazität auf 70,3 v. H. Hier iſt da⸗ her auch die ſtärkſte Steigerung der im Durch⸗ ſchnitt geleiſteten täalichen Arbeitszeit eines Arbeiters feſtzuſtellen. Sie ſtieg von 7,45 auf 7,57 Stunden. Die Arbeiterplatzkapazität ſtieg weiter im Maſchinenbau, aber bei gleichzeitigem ſchwachen Rückgang in der Arbeiterſtunden⸗ kapazität und der durchſchnittlichen täglichen Arbeitszeit. Das aleiche iſt in der Nicht⸗Eiſen⸗ Metallwareninduſtrie der Fall und in der Ge⸗ nußmittelinduſtrie. Rückläufig war die Enwwicklung am ſtärkſten in der Bauinduſtrie; von 66,5 v. H. der Arbei⸗ terplatzkapazität im November aing die Be⸗ ſchäftigung auf 54,1 v. H. zurück. Weiter ſind rückläufig die Textilinduſtrie, die holzverarbei⸗ tende Induſtrie und die Nahrungsmittelindu⸗ ſtrie. Letztere weiſt mit acht Arbeitsſtunden den höchſten Tagesdurchſchnitt auf. Im ganzen bie⸗ tet auch der Dezember das Bild einer ſtetigen Entwicklung mit den unvermeiblichen, durch Saiſoneinflüſſe bedingten Aenderungen. Neu iſt ledialich, daß dieſe Saiſoneinflüſſe in die⸗ ſem Jahre auch bei der Produktionsgüter⸗ induſtrie in Erſcheinung treten, während ſie im Vovjahre noch von der allgemeinen Stei⸗ gerung des Arbeitsvolumens(um 0,9 v..) ausgealichen werden konnten. Auch das iſt irtheſſen ganz natürlich, da mit fortſchreitender Wirtſchaftsbelebung das Tempo ſelbſtverſtänd⸗ lich langſamer werden muß. Lieneed ee Der badiſche Weinmarkt anfangs Januar In der Markgrafſchaft ſind ältere Jahrgänge faſt gänzlich ausverkauft. Beſonders in den mittleren und beſſeren Lagen hatte das Verkaufsgeſchäft lt. Wein⸗ marktrundſchau nach der Leſe ſchon eingeſetzt, ſo daß größere Poſten abgeſetzt werden konnten. Infolge der reichen Leſe ſind aber noch beträchtliche Mengen vor⸗ handen, um ſo mehr, als zahlreiche Winzer Wert darauf legen, ihre Erzeugniſſe erſt ausgebaut auf den Markt zu bringen. In den letzten Tagen machte ſich eine Belebung der Nachfrage bemerkbar. Die Preiſe liegen für offene Faßweine meiſt zwiſchen 40 und 55 »Reichsmark je Hektoliter. Die kleineren Lagen der mitt⸗ leren und unteren Markgrafſchaft waren gut gefragt. Im ſüdlichen und weſtlichen Kaiferſtuhi⸗ gebiet war die Nachfrage rege, ſo daß zu Preiſen von 40—50 RM. je Hektoliter zahlreiche Ver⸗ käuſe zuſtande kamen. Aderdings waren nur die beſſe⸗ ren Sachen gefragt, beſonders Silvaner, Ruländer und aute Weißherbſte. Im öſtlichen und nördlichen Kaiſer⸗ ſtuhl war es ſehr rkuhig, wenn auch einige größere Poſten Elbling zu 28 RM. an den Großhandel über⸗ gingen. Im Breisgau iſt die Lage ähnlich wie im öſt⸗ lichen Kaiſerſtuhl. Auch hier konnten einige große Poſten in die Hand von Großabnehmern übergehen. In der Ortenau war der Weinabſatz in 1934ern belebt. Das Geſchäft bei den Weingütern und Winzer⸗ genoſſenſchaften war flott, ſo daß keine nennenswerten Beſtände mehr vorhanden ſind. Die Preislage war .80—.10 RM. je Literflaſche. Literflaſchen waren ſtärker gefragt als früher. Für ganz gute Sachen wurde.40 RM. je Literflaſche angelegt. Die Weine des Jahrgangs 1935 ſind abgelaſſen und daher iſt das Geſchäft ſtill. Die Entwicklung iſt ſehr befriedigend. In der Bühler Gegend iſt nach einem belebten Geſchäft während des Herbſtes Stille eingetreten. Ge⸗ fragt wurden nur 1935er Rieslinge. Die Preiſe lagen bei 45—75 RM. je Hektoliter. Die Beſtände ſind nur noch klein. In 1935er war die Nachfrage bei den Genoſſenſchaften beſſer als bei den Winzern. Obwohl die Qualität teils beſſer iſt als im Vorjahre, iſt die Kundſchaft nur ungern bereit, etwas höhere Preiſe anzulegen. Auch in den kleinen Lagern haben die Rieslinge nach dem Abſtich etwas angezogen. Im Kraichgau und der ſüdlichen Berg⸗ ſtraße iſt der Verkauf ſchleppend; es dürften bis jetzt etwa 30 Prozent der Ernte abgeſetzt ſein. Starke Nach⸗ frage beſteht nach Rotwein und Portugieſer; von Weißwein iſt Müller⸗Thurgau begehrt. Die 1934er Silvaner ſind reſtlos abgeſetzt. Die Preiſe bewegen ſich meiſt von 38—60 RM. je Hektoliter. Im Taubergrund war die Ernte durch Fro ſt⸗ ſchäden ſehr klein. Die Abſatzverhältniſſe ſind mäßig. Für 1935er Weißwein wurde 60—65 RM. in Marbach bezahlt. Rundholzerlöſe in den badiſch⸗pfülziſchen Staats⸗ forſten im Dezember Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Dezember in den badiſchen Staats⸗ forſten folgende Nadelholz⸗Großverkäufe zu den an⸗ gegebenen Durchſchnittspreiſen abgeſchloſſen: Stamm⸗ holz; 1420 Fm. Fichte 20—24 zu 15.99, 1965 Fm. Fichte 25—29 zu 17.13, 1520 Fichte 30—34 zu 18.84 RM.— Abſchnitte: 242 Fm. Fichte 25—29 zu 15.99 RM., 275 Fm. Fichte 30—34 zu 17.13 RM., 20 Fm. Kiefer 25—29 zu 20.60 RM., 30 Im. Kiefer 306—34 zu 24.83 RM., 2000 Fm. Grubenlangholz Fi. und Kie.(alle Klaſſen) zu 11.75 RM., 4910 Rm. Grubenholz im Schichtmaß zu.49 RM.— Laubholz: 790 Fm. Buche 20—29 zu 16.24 RM., 2425 Fm. Buche 30—39 zu 20.47 RM., 439 Rm. Laubbrennholz zu 9,23 RM. In den pfälziſchen Staatsforſten wurden im Berichtsmonat die folgenden Nadel- und Laubholz⸗ Großverkäufe abgeſchloſſen, wobei ſich die angegebenen Preiſe jeweils als Durchſchnittserlös verſtehen: 77 Im. Fichte 20—24 zu 17.61 RM., 115 Im. Fichte 25—29 zu 18.73 RM., 114 Im. Fichte 30—34 zu 20.58 RM., alles Stammholz.— Abſchnitte: 10 Fm. Fichte 25—29 zu 17.80 RM., 8 Im. Fichte 30—34 zu 19.00 RM., 74 Fm. Kiefer 25—29 zu 17.98 RM., 85 Fm. Kiefer 30—34 zu 22.04 RM., 16 980 Fm. Grubenlangholz Fi. und Kie.(alle Klaſſen) zu.23 RM., 700 Rm. Papier⸗ holz, Fichte gereppelt oder geloht zu.86 RM., 50 Rm. Nadelbrennholz zu.00 RM.— Laubholz: 866 Im. Eiche 30—39 zu 42.83 RM., 453 Fm. Buche 20—29 zu 14.11 RM., 1100 Fm. Buche 30—39 zu 20.05 RM., 704 Rm. Laubbrennholz zu.29 RM. Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau in Baden und in der Pfalz im Dezeneber In Baden wurde im Dezember nach den Zuſammen⸗ ſtellungen des Stat. Reichsamtes an 257 Pferden und anderen Einhuſern, 1206 Ochſen, 734 Bullen, 6691 Kühen, 4671 über drei Monate alten Jungrindern, 17721 bis drei Monate alten Kälbern, 31 421 Schwei⸗ nen, 1345 Schafen und 205 Ziegen die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau durchgeführt, in der Pfalz an 141 Pferden und anderen Einhufern, 283 Ochſen, 189 Bul⸗ len, 1916 Kühen, 2227 über drei Monate alten Jung⸗ rindern, 4621 bis drei Monate alten Kälbern, 18 105 Schweinen, 99 Schafen und 106 Ziegen. mählich überwunden zu werden. Die Ver bände haben ſich in ihren Quotenforderunge bereits weitgehend genähert. Der Weſtdeutſck Verband fordert 24 v.., während ihm d' beiden anderen Verbände nur 23 v. H. zuge ſtehen wollen. Ueber dieſe Differenz wird ma ſich vermutlich auch noch einigen können, wenr gleich es ſich dabei immerhin um 7000 bis 800 Waggons handelt und die Einigung durc Frachtfragen, die ja bei einem Maſſengut, wi Zement den Wettbewerb ſtart beeinfluſſen, noe erſchwert wird. Auch die Außenſeiterfrage i! noch nicht ganz gelöſt, doch ſind wenigſtens di⸗ ſchlimmſten Uebelſtände auf dem Gebiet den Quotenabfindungen beſeitigt. Die Verbänd: hoffen im übrigen in der Außenſeiterfrage auf ein behördliches Eingreifen. Auf Grund de Enquete, die ergeben hat, daß die Kapazite der Fabrikationsanlagen trotz des Aufſchwung immer noch nicht voll ausgenutzt wird, verlane die Induſtrie weiter eine Wiedereinfül rung des Verbotes der Errichtun neuer Anlagen. Da dieſes Verbot abe vom Reichswirtſchaftsminiſterium bereits frü her davon abhängig gemacht wurde, daß die Induſtrie ſich zu einer weiteren Preisſenkun bereit erklärte, bleibt abzuwarten, welche Stel⸗ lung das Miniſterium jetzt dazu einnimmt. D Induſtrie beruft ſich einmal darauf, daß ein rentable Ausnutzung ihrer Anlagen nur be möglichſt gleichmäßiger Beſchäftf gung erreicht werden kann und behaupt! weiter, daß es ſich bei der Belebung um ein vorübergehende Sonderkonjunktur ha: dele. Die Errichtung neuer Anlagen ſei dah⸗ nicht nur nicht notwendig, ſondern für die we⸗ tere geſunde Entwicklung der Induſtrie ſoge ſchädlich. Was die erſtere Behauptung betriff ſo hätten die Zementverbände gut getan, fri⸗ her daran zu denken, wie wichtig eine möglich gleichmäßige Beſchäftigung für ſie iſt. Ohn den Quotenkampf der Vergangenheit mit a ſeinen unerfreulichen Nebenerſcheinungen wär die Fabrikationskapazität ſicherlich mehr in Einklang mit der wirtſchaftlichen Entwicklun geblieben. Wenn jetzt durch die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen der Regierung eine neu Konjunktur für die Zementinduſtrie entſtande iſt, ſo hat die Oeffentlichkeit herzlich weni⸗ Verſtändnis dafür, daß die Sünden der Ver⸗ gangenheit dazu dienen ſollen, neue Forderun gen der Inoduſtrie zu rechtfertigen. Auch die Behauptung, daß es ſich um eine Sonderkon⸗ junktur handle, zeugt von wenig Vertrauen in die zukünftige Entwicklung, was um ſo mehr wundernehmen muß, als die weiteren Arbeits— beſchaffungspläne, wie erſt jetzt wieder Dr. Syrup betont hat, eine ſtarke Förde⸗ rung der Siedlung und des Bau⸗ weſens bedingen. Dadurch dürfte der Ze⸗ mentinduſtrie eine anhaltende Konjunktur ge⸗ ſichert ſein. Der mit Zukunftsbefürchtungen begründete hartnäckige Widerſtand gegen Preis⸗ zugeſtändniſſe iſt alſo ebenſowenig ſtichhaltig wie die aus der Vergangnheit hervorgeholten Begründungen. Wenn man weiter bedenkt, daß Preisſenkungen eine Hebung der Kaufkraft be⸗ deuten, deren die Konſumgüterinduſtrie zurzeit dringend bedarf— das iſt der Sinn der„Ra⸗ tionaliſierungsforderungen“ Bernhard Köhlers —, ſo kann man nicht gerade behaupten, daß die Zementinduſtrie die Zeichen der Zeit richtig verſteht. Bb. Rhein-Mainische Abendbörse Sehr ruhig Bei Eröffnung herrſchte an der Abendbörſe nahezu Geſchäftsſtille und auch ſpäter erfuhr das Geſchäft reine Ausdehnung. Aufträge lagen nicht vor, auch die Kuliſſe verhielt ſich abwartend. Bei freundlicher Grundſtimmung wieſen die Kurſe gegen den Berliner Schluß meiſt unveränderte Haltung auf, teils ergaben ſich geringfügige Abweichungen nach beiden Seiten. Zunächſt kamen zur Notiz: IG⸗Farben mit 151½ (151), AG für Verkehr mit 104/(10476), AEG mit unv. 3676 und Verein. Stahlwerke mit 80/(8058). Kunſtſeide Aku nannte man zwiſchen 54/¼½—55½(55), Weſtd. Kaufhof mit zirka 330—36(3336). Der Rentenmarkt lag überaus ruhig. Altbeſitz zirka 109¼, Zinsvergütungsſcheine zirka 9276—93, Kommu⸗ nalumſchuldung zirka 87.20 und Späte Reichsſchuld⸗ buchforderungen 9636—½, Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß ſehr ruhig und nennenswerte Umſätze haben nicht ſtattgefunden. Im allgemeinen war die Haltung freundlich und die Kurſe konnten ſich überwiegend behaupten. Vereinzelt ergaben ſich nach beiden Seiten Abweichungen um Bruchteile eines Prozentes. Von Montanwerten gingen Rheinſtahl auf 111½(11176) zurück. Am Kaſſamarkt ermäßigten ſich die DD⸗Bank auf 85/(86), Dresdner Bank blieben mit 87 unverändert, während Commerz⸗ bank v. H. anzogen auf 87½. —55 Rentenmarkt blieb es gleichfalls ſehr ruhig. Von Induſtrieobligationen zogen 6 v. H. Krupp auf 105(104%) an, 6 v. H. JG⸗Farbenbonds lagen mit 12376 unverändert. Am Montanmarkt zogen Harpener auf kleine Käufe eines Privatbankiers auf 112(110½) an. Nachbörſe: IG⸗Farben 151—151½, Stahlverein 8056—76, Harpener 111¼%—112. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 28. Jan. Berlin 5926: London 729½%: Neuvort 14518/16; Paris 973½; Belgien 2486; Schweiz 4797; Madrid 2020; Oslo 3665; Kopenhagen 3257½; Stockholm 3760; Prag 611. Privatdiskontſatz: 1½—76. Tägl. Geld: ½. 1⸗Monats⸗Geld: 1/¼—2. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 28. Jan. Kupfer, Tendenz ſtetig. Fanuar mit Mär; 44.50 n. Brief, 44.50 Geld; April 45.25 Geld; Mai 46 Geld; Juni 46.50 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Fanuar mit März 20.75 n. Brief, 20.75 Geld: April 21 Geld: Mai 21.25 Geld: Juni 21.50 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Januar mit März 19.25 n. Brief, 19.25 Geld; April 19.50 Geld; Mai 19.75 Geld; Juni 20 Geld; alles in Reichsmark per 100 Kilo. Getveide Rotterdam, 28. Jan. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Januar.22½; per März.10: per Mai.02½; per Juli 5. Mais ein Hfl. p. Laſt 2000 Kilb) per Januar 53¼; per März 53½; pex Mai 543 per Juli 54/½ „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Sport und Spiel A Nr. 48— 29. Januar 1936 Olumpia-fluswahl in annheim Zur Auswahl und Feſtſtellung der deutſchen Olympia⸗Handballſpieler werden in den näch⸗ ſten Monaten einige Uebungsſpiele veranſtaltet. Den Beginn machen am 23. Februar die Olym⸗ piakandidaten Brandenburgs, die in Berlin anläßlich der Führertagung des Handball⸗Welt⸗ verbandes gegen eine Auswahlelf des Gaues III antreten werden. Zur weiteren Sichtung wer⸗ den am 2. März als Abſchluß eines Lehrganges in Ettlingen zwei weitere Spiele in Karls⸗ ruhe, Mannheim oder Stuttgart durch⸗ geführt. Zu einer Hauptprobe wird das dritte, für den 29. März feſtgeſetzte Uebungsſpiel ge⸗ ſtaltet. Es wird erwartet, daß bis zu dieſem Zeitpunkt die für das olympiſche Handballtur⸗ nier zu meldenden 22 Spieler bereits feſtſtehen, ſo daß alſo die deutſche Olympia⸗Mannſchaft gegen die Erſatzleute ſpielen würde. Die Ein⸗ nahmen der Uebungsſpiele, die zweifellos einen großen Widerhall finden werden, fließen zum größten Teil dem Fonds für das geplante Olympia⸗Jugendzeltlager zu. Monte-Carlo-Fahrer in ünchen Für zwei Strecken der Monte⸗Carlo⸗Stern⸗ fahrt war die Hauptſtadt der Bewegung, Mün⸗ chen, Kontrollſtelle. Einmal mußten hier die 18 in Athen geſtarteten Wagen und dann die vier„Italiener“mit Palermo und Neapel als Startort München paſſieren. Ueber Sofia, Belgrad und Budapeſt bzw. über Rom, Padua erreichten alle 22 Fahrzeuge ſchon am Montag⸗ abend wohlbehalten die Kontrolle Wien und am Dienstagmorgen um 4 Uhr trafen bereits die Franzoſen Lahaye⸗Quatreſous auf Renault und Trevoux auf Hotchkiß in München ein, denen die übrigen Teilnehmer in kurzen Ab⸗ ſtänden folgten. An der Reſidenz⸗Straße, wo der Gau Hochland des DDAC im Preyſing⸗ palais die Kontrolle eingerichtet hatte, ſah man dann einen ganz anſehnlichen Wagenpark„exo⸗ tiſcher“ Fahrzeuge, beſtaunt und begutachtet von vielen Neugierigen. Die Fahrer machten von der ein⸗ bis vier⸗ ſtündigen Ruhepauſe gerne Gebrauch. Zur Ab⸗ fahrt, die in der vorgeſchriebenen Zeit zwi⸗ ſchen 8,40 und 9,15 Uhr erfolgte, hatte ſich als Vertreter des DDAC Generalſekretär Dr. Junghans eingefunden. Wie ſchon bei der Anfahrt, ſo wurden die Teilnehmer, unter ihnen übrigens auch als einziger Deutſcher der Berliner M. Klinke auf BMW, wieder von NSgK⸗Männern aus der Stadt geleitet, um die Fahrt in Richtung Augsburg, Ulm, Stuttgart, Straßburg, Dijon und Avignon nach dem ſon⸗ nigen Süden fortzuſetzen. kdinger Iport Fortuna Edingen—TKſpv. Rohrbach 15:4 Der Fußball hatte am Sonntag nur ein kleines Programm. Das Privatſpiel Fortuna Edingen gegen Germania Friedrichsfeld endete:3. Zum fälligen Rückkampf im Ringen trat Rohrbach in Edingen an. Ohne Ueberraſchungen gewann Edin⸗ gen glatt mit 15:4. In den beiden leichten Klaſſen mußte Rohrbach wegen Uebergewicht die Punkte ab⸗ geben, aber auch ohne dieſes Mißgeſchick hätte Edingen dieſe Kämpfe gewonnen, denn Scholl(E) gewann in 1,45 Minuten mit Nackenhebel gegen Oswald(R) und Wolfarth(E) in 3,15 Minuten mit Hammerlock gegen Stein(). Im Weltergewicht holte ſich Bender(E) mit Ueberſtürzer gegen Schneider(R) eine Wertung und wurde damit Punktſieger. Kurze Kampfdauer hatten auch die Kämpfe im Welter⸗ und Mittelgewicht, in denen JZäger(E) gegen Feigenbutz(R) mit Aus⸗ heber und Hartmann(E) gegen Frauenfeld(R) durch Schleuder gewannen. Den einzigen Schulterſieg holte ſich Hopf(R) gegen Hartmann(E) mit Armſchlüſſel und Eindrücken der Brücke. Ein Unentſchieden brachte dann der letzte Kampf, bei dem ſich Röhrl(E) und Kaltſchmitt(R) im Schwergewicht trafen. Ein Unfall Birger Ruuds Beim Stiſpringen in Kitzbühel zog ſich der norwegiſche Stiſpringer Birger Rund beim Sturz eine Kopfverletzung zu, die an Ort und Stelle genäht werden mußte. Der Norweger war bereits am Montag wie⸗ der guter Dinge und hofft, ſchon in den näch⸗ ſten Tagen wieder in beſter Verfaſſung über die Schanzen gehen zu können. fjandball⸗Cänderkampf gegen Tuxemburg Eine deutſche Auswahl zweiter Garnitur beſtreitet das Treffen in Saarbrücken Im Dezember des vergangenen Jahres reiſte ſchon eine deutſche Handball⸗Nationalmann⸗ ſchaft in das benachbarte Luxemburg, um den erſten deutſch⸗luxemburgiſchen Länderkampf auszutragen. Aber am Tag des Spiels tobten die Elemente beſonders ſtark und ſo fiel das Spiel buchſtäblich ins Waſſer. Nun ſoll der erſte Länderkampf am kommenden Sonntag auf deutſchem Boden, in Saarbrücken, ausgetragen werden. In Luxemburg ſteckt der Handballſport noch in den Kinderſchuhen, aber man bhringt in dem kfeinen Großherzogtum doch eine große Begeiſterung für das ſchöne Kampfſpiel auf und benutzt jede Gelegenheit, die Spielſtärke zu heben. Kürzlich trugen die Luxemburger einen Länderkampf gegen Frank⸗ reich aus, den ſie mit 11:3 Treffern ſiegreich geſtalten konnten. Gegen Deutſchland hat natürlich unſer Nachbar ernſtlich keine Ge⸗ winnchance, obwohl unſererſeits auf die erſte Spielerauswahl verzichtet wird. Die ſaarlän⸗ diſchen Spieler, verſtärkt durch ſo bewährte Kräfte wie Brohm(Vfn Schwanheim⸗Frank⸗ dinger, Dahm furt), Leonhand(Polizei Darmſtadt), Freund (SꝰV 98 Darmſtadt) und Lang(SV Waldhof), ſollten ſtark genug ſein, den luxemburgiſchen Gegner eindeutig aus dem Feld zu ſchlagen. Dem deutſchen Schiedsrichter Müller(Wies⸗ baden) werden ſich die beiden Mannſchaften wie folat ſtellen: Luxemburg: Lentz CA Dubdelingen); Grewels(Racing), Grosber(Fola Eſch); Uſel⸗ (beide Fola), Halsdorf(CA Dudelingen); Follmann(Racing), Meuſter, Leger(beide Fola), Buck(Racing), Hoferlin (CA Schifflingen). Deutſchland: Thome(TVSaarbrücken); Brohm(Vfn Schwanheim), Schneck(MTV Saarbrücken); Adam(MTVSaarbrücken), Luk⸗ kenbill(ATV Dudweiler), Wendel(Ingo⸗ bartia St. Ingbert); Schwemmle(ATrV Dud⸗ weiler), Krämer(TV Neuweiler), Leonhard (Polizei Darmſtadt), Freund(SV 98 Darm⸗ ſtadt), Lang(SV Waldhof). Deutscher Sieg im Grohen Preis der nationalsozialistischen Erhebung Weltbild( in der Mitte Reichsminister Darré und der Oberbefehlshaber des Heeres, General von Fritsch, die dem Preis der nationalsozialistischen Erhebung auf dem Internationalen Reitturnier im Rahmen der Grünen Woche beiwohnten. Links Rittmeister Barnekow, der aui Olaf Zweiter wur de, rechts Oberleutnant Kurt Hasse, der auf Tora siegte. Von 59 Startern endeten deutsche Pferde auf den ersten drei Plätzen. Olymniſche 2505 Spiele 1956 Finnland wirbt für Olympia 1940 Das Finniſche Olympiſche Komitee wird in dieſem Jahre eine rege Werbetätigkeit für die Durchführung der XII. Olympiade 1940 in Helſingfors veranſtalten. Nach einer Mittei⸗ lung des Präſidenten des Finniſchen Komitees, Oberſtleutnant K. E. Levälahti, werden einige Vertreter des Olympiſchen Ausſchuſſes anläß⸗ lich der IV. Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen mit den dort anweſenden internationalen Sportführern über die Mög⸗ lichkeit der Austragung des Olympias 1940 in Helſingfors verhandeln. Im Monat Februar iſt die Herausgabe einer Denkſchrift in vier Sprachen geplant, in der die Gründe für die Wahl von Helſingfors als Olympiaſtadt und die damit verbundenen Vorbereitungen ein⸗ gehend dargelegt werden ſollen. Fernſehen bei den Olympiſchen Spielen Die Deutſche Reichspoſt trifft zur Zeit im Einvernehmen mit dem Organiſationskomitee der Olympiſchen Spiele Vorbereitungen, um eine Uebertragung der wichtigſten Ereigniſſe der Olympiſchen Spiele auf den Berliner Fernſender zu ermöglichen. Es iſt das erſte⸗ mal, daß bei einer großen Veranſtaltung unter freiem Himmel Fernſeh⸗Reportagen in großem Umfange unternommen werden. In den öffentlichen Berliner Fernſehſtellen werden dann die Sportfreunde, die keine Eintritts⸗ karten zum Stadion mehr erhalten konnten, Gelegenheit haben, in der gleichen Sekunde, wo im Stadion die Ereigniſſe abrollen, das lebende Bild davon mitzuerleben. Mmannſchaftskämpfe im Ringen 1 TSG 03 Oftersheim— AC Ziegelhauſen 1177 Zu zwei eindrucksvollen Siegen kamen die beiden Ringerſtaffeln der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde Oftersheim in der Sporthalle im„Ochſen“. Die erſte Mannſchaft ſchlug die Gäſte aus Ziegelhauſen trotz teil⸗ weiſer Erſatzgeſtellung recht eindeutig. Dobei war der Kampf bis zum Schluß außerordentlich intereſſant. Der Verlauf der Kämpfe: Bantamgewicht: Hch. Uhrig(O) gegen Mergel(). Ein lebhafter und ſpannender Kampf, bei dem der Oftersheimer im wechſel⸗ ſeitigen Bodenkampf zu zwei großen Wertun⸗ gen kommt, denen der Gaſt nichts entgegen⸗ zuſetzen vermochte, ſo daß Uhrig Sieger nach Punkten wird. Federgewicht: O. Uhrig(O)— We⸗ ber(). Uhrig reißt ſeinen Gegner ſoforr zu Boden, wo er Griff auf Griff folgen läßt, bis — in 3,49 Minuten auf die Schultern ommt. Der Kampf geht über die volle Zeit, wobei keiner der Ringer zu Vorteilen kommt. Das Unentſchieden entſpricht dem Kampfverlauf. Weltergewicht: Peter Uhrig(O) gegen Franzmathes(). Der 37jährige Uhrig kontert die Hüftzüge des Gaſtes wiederholt mit Unter⸗ griff. Im wechſelſeitigen Bodenkampf wird Uhrig in der 10. Minute bei Ausführung eines Griffes überſprungen und auf beide Schuliern gebracht. Mittelgewicht: Muth(O)— Heid(). Der Jugendringer Muth iſt dem Gaſt körper⸗ beß und wird in der 4. Minute beſiegt. Halbſchwerge wicht: Rapp(O) gegen O. Brunner(). Rapp beſiegt ſeinen Gegner trotz harter Gegenwehr in der 4. Minute. Schwergewicht: Ziegler(O)— K. Brun⸗ ner(). Brunner entzieht ſich den Angriffen des Oftersheimers immer wieder dur Mattenflucht. Im wechſelſeitigen Bodenkamp kommt Ziegler zu einer Wertung, die der Gaſt nicht aufholen kann. Mit dieſem Punktſieg Zieglers iſt der Mannſchaftsſieg ſichergeſtellt. Die Jugendmannſchaft hat ſich wieder gut efunden und konnte die Gäſte aus Ladenburg icher mit 13:2 beſiegen. nundenkampf im berüteturnen 03 Oftersheim ſiegt vor Germania Mannheim Zum vierten Mannſchaftskampf im Geräte⸗ turnen des Bezirks Mannheim trafen ſich in Oftersheim die erſten Riegen des Tbd. Ger⸗ mania Mannheim, TV Friedrichsfeld, Tupé 1903 Oftersheim und die dritte Mannſchaft des TV 1846 Mannheim. Hierbei bot vor allem die Oftersheimer Mannſchaft eine gute und ausgeglichene Leiſtung und kam mit 14 Punkten Vorſprung auf den erſten PRlatz. Bereits nach den Pflichtübungen am Barren und Pferd lag die ſiegreiche Mannſchaft mit 12½ Punkten klar in Führung. Eine ſeine Leiſtung vollbrachte der erſt 14jähr. W. Pfit⸗ zenmaier(Oftersheim), der ſowohl am Barren als auch bei den Freiübungen beſter Turner war. Beſter Einzelturner war H. Pfit⸗ zenmaier(Oftersheim) vor Gaſſert(Tbd. Ger⸗ mania Mannheim) und Brecht(TV Fried⸗ richsfeld). Die erreichten Punktzahlen waren: TuSpG 1903 Oftersheim 225, Germania Mann⸗ 53 15 TV Friedrichsfeld 208,5 und T Murero betreut den forbball Der Reichsſportführer hat die Pflege, den Aufbau und die Organiſation des Baskettball⸗ ſpieles zu einer Aufgabe für das Fachamt Handball gemacht. Fachamtsleiter Brigadefüh⸗ rer Richard Herrmann hat daraufhin den Hee⸗ resſportlehrer Hugo Murero zum Referenten für Baskettball, weiterhin als Spielwarte den Deutſchamerikaner Duis für Berlin⸗Branden⸗ burg, Reichies für Südoſtdeutſchland, Kü⸗ brich für Mitteldeutſchland und Niebuhr für Weſtdeutſchland beſtellt. ————— ————————A Nach. den llallenmeisteroclhlatten im lunstonring Die deutſche Springſchule will an die jahrzehntealte Tradition anknüpfen Die Ergebniſſe dieſer Veranſtaltung im Dres⸗ dener Güntzbad können als bekannt voraus⸗ geſetzt werden. Wie im Vorjahre holten ſich die beiden Spandauer. Schieche und Werner Greuſing' die Titel. Aber nicht bekannt iſt— leider auch bei aktiven Springern— warum eigentlich eine beſondere Meiſterſchaft im Kunſt⸗ ſpringen vom 1⸗Meter⸗Brett durchgeführt wird, denn die allgemeinen Springmeiſterſchaften vom 3⸗Meter⸗Brett und im Turmſpringen werden ja alljährlich im Rahmen der Deutſchen Schwimmeiſterſchaften ausgetragen. *. Bekanntlich führte die deutſche Springſchule jahrzehntelang in der Welt. Bis die erſten Amerikaner auftauchten und eine neue Art des Kunſtſpringens in ſo meiſterhafter und über⸗ zeugender Weiſe zeigten, daß ihr Stil ſich ſchnell überall durchfetzte und heute als internationaler Sprungſtil gilt. Bekannt iſt, wie ſchwer es ge⸗ rade für unſere Spitzenkräfte iſt, völlig umzu⸗ lernen, denn nur durch reſtloſe Einſtellung auf Beherrſchung der neuen Schule war es mög⸗ lich, den Kampf um die Führung mit den ame⸗ rikaniſchen Sprungartiſten aufzunehmen. Dieſe Umſtellung iſt heute ſchon faſt reſtlos gelungen. Dank der unermüdlichen Kleinarbeit des Reichs⸗ trainers Kefer und der von ihm ins Leben gerufenen Springerſchulen in vielen deutſchen Städten Natürlich mußte man ſich bei dieſer Umſtel⸗ lungsarbeit auc) dem Lehrſyſtem der Ameri⸗ kaner anpaſſen. Dabei erfuhr man, daß die Kunſtſpringer aus USA nicht nur Meiſter am Z⸗Meter⸗Brett ſind, ſondern ihr ganzes Re⸗ pertoire mit der gleichen Meiſterſchaft auch vom 1⸗Meter⸗Brett zeigen konnten. Die ver⸗ kürzte Sprungkurve wurde durch entſprechenden Aufſatz und geſteigerte Sprunghöhe ausgegli⸗ chen. Es lag auf der Hand, daß dieſe Trai⸗ ningsmethode die denkbar beſte Gef amtſchulung, wenn nicht vielleicht ſogar unerläßliche Vor⸗ ausſetzung war. Aus dieſer Erkenntnis heraus begann man dann auch bei uns größeres Ge⸗ wicht auf das Springen vom niederen Brett zu legen und es wurde ſogar eine Meiſterſchaft als Anreiz geſchaffen. Und es zeigte ſich bald, daß unſere Spitzenkräfte vom 3⸗Meter⸗Brett durchaus nicht alle auch am niederen Brett die gleiche Sicherheit hatten. Die Folgerung war klar und ſie wird jetzt mit eiſerner Konſequenz verfolgt. * Mit dem Wort Hochburg ſoll man vorſichtig ſein. Bei den Schwimmern hatte ja Magdeburg dieſen Titel jahrzehntelang unbeſtritten im Be⸗ ſitz. Dann beanſpruchte ihn Köln einmal einige Jahre, aber die Magdeburger wehrten ſich mit Erfolg. Nun iſt ein neuer Anwärter auf den Plan getreten, Bremen. Ob mit Erfolg, muß die Zeit lehren. Da ſchließlich der Titel Hoch⸗ burg einer Stadt zuerteilt wird und nicht einem Verein, kann die Frage Bremen oder Magde⸗ burg nicht ſo glatt entſchieden werden. Die großen Magdeburger Vereine Hellas, SC 96, Poſeidon, Stern und Nixe Magdeburg ſtellen noch heute eine faſt unſchlagbare Kampfmann⸗ ſchaft. In Bremen müßte der Bremiſche Schwimmverband den Kampf gegen Magdeburg faſt allein aufnehmen, eine weſentliche Ver⸗ ſtärkung durch andere Bremer Vereine kann er nicht erwärten. Nun hat dieſer Bremiſche SV eine Jahresbilanz von 1935 veröffentlicht, die ſich ſehen laſſen kann. Einen Europarekord, 22 deutſche Rekorde, zwei Deutſche Meiſterſchaften, 356 erſte Siege ſind Daten, die ſchon einiges verſprechen. Zweifellos iſt der BSW der er⸗ folgreichſte Verein dieſes Jahres, ob aber die Erfolge dazu berechtigen, Bremen ſchon zur Hochburg zu ſtempeln, erſcheint fraglich. Olumpiaſchwimmer in Bremen Der nächſte Abſchnitt des Kampfſchulungs⸗ planes der deutſchen Olympiaganwärter im Schwimmen nimmt in der nächſten Woche ſei⸗ nen Anfang. Die reichsoffene Veranſtaltung des Bremiſchen SV im Hanſabad eröffnet die Reihe der Wettkampfabende. 44 Vereine, unter ihnen Magdeburg 96, Waſpo Stettin, Span⸗ dau 04, Nixe Charlottenburg, AsV Breslau und andere haben rund 350 Meldungen ab⸗ gegeben. Von den Mitgliedern der Kern⸗ mannſchaft ſind Fiſcher, Freeſe, Heibel, Leiſe⸗ witz(Bremen), Heiko Schwartz, Gerſtenberg (Magdeburg), Nüske, Gaucke(Stettin), Len⸗ kitſch(Aachenz, Eſſer(Wünsdorf), Mahraun (Berlin), Ruth Halbsguth, Giſela Arend (Charlottenburg) vertreten. Im Waſſerball treten die beiden kampfſtarken Mannſchaften der Gaue Niederſachſen und Niederrhein an. lm fjeuſers kuropameiſterſchaſt Erſt Landes⸗ dann Europameiſter Immer wieder tauchten in den letzten Tagen in ausländiſchen Zeitungen Meldungen vom Abſchluß einer Europameiſterſchaft im Schwer⸗ gewichtsboxen zwiſchen dem Titelverteidiger Pierre Charles(Belgien) und dem Bonner Adolf Heuſer, die Ende Februar in Berlin ſtattfinden ſollte, auf. Im„Box⸗Sport“, dem amtlichen Blatt des Fachamtes Boxen, nimmt das Fachamt zu dieſer Angelegenheit Stellung und betont, daß es immer oberſter Grundſatz bleibt, daß nur ſolche deutſche Boxer zu Euro⸗ pameiſterſchaften gemeldet werden, die ſich auch im Beſitze der Landesmeiſterſchaft befinden. Im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer ſoll eine Europameiſterſchaft Heuſer—Charles erſt dann genehmigt werden, wenn ſich Heuſer die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft geholt hat. Sobald der gegenwärtige Meiſter Hower wieder im Lande iſt, wird er angehalten, ſeinen Titel gegen den anerkannten Herausforderer Werne Selle zu verteidigen. Heuſer wird auf Grund ſeines Sieges über Hans Schönrath ohne weitere Ausſcheidungen das Recht erhal⸗ ten, mit dem neuen Meiſter um den Titel zu kämpfen. Gewinnt er den deutſchen Titel, kann er ſich ſelbſtverſtändlich ſofort um die Europa⸗ meiſterſchaft bewerben. fjandballvorbereitungen der Schweiz Zuſammen mit dem Olympialehrgang für das Geräteturnen und die Leichtathletik fand Mitte Januar in Bern auch ein gleicher Lehr⸗ gang für die eidgenöſſiſche Handball⸗Kern⸗ mannſchaft ſtatt. In der Hauptſache wurden die Spieler der letztjährigen Ländermannſchaft mit den Erſatzleuten theoretiſch und praktiſch geſchult. Die beſten Handballſpieler der Schweiz ſind in Bern, Baſel und Zürich zu zweimal ſtattfindenden einem allwöchentlich Training verpflichtet, das aus gymnaſtiſchen Bodenübungen, Kurz⸗, Lang⸗ und Dauerläufen und ſelbſtverſtändlich aus Ballübungen beſteht. Am 23. Februar findet dann in Zürich ein weiterer gemeinſamer Olympialehrgang ſtatt. dichtbeſetzten Leichtgewicht: Kurz(O)— Stadler(), 4 „Das Tulpenwunt lagsanſtalt Wi Erzählung in Ein winterliche⸗ ſchneekeuſchen Lan Mannescharaktere ſcheuer Knoſpung Zieſes ſeeliſche W rennenden Daſei voll geſunden, lei Mann daneben, wilden Wikinger d der als Sturmgeſe fortſchreitet. Uta und muß ſich übe wegleben, bis ſie, ihm verankerten 2 VWüpenbeet erneut dem Erſten das 1 iſt ein herbes Wit durchhämmerte, al doch tränenſchwer jubelnd und doch reſignation eines Das Abenteuer ff die Fron einer braver Gehaltenk Kampfträfte des möchte man nebe Nur daß Buſſe erdhafte Naturen Grundgewalt offe und gar verinn unerlöſtem Liebes Heimlichkeiten un Herzensgeſchichte wir ſonſt kaum der poetiſche Hau⸗ ſtuften Wortmuſi dunkelſchweren ———— Achtung Allel. r Vervollſtũ blonne zum maſch. an Privt 2 bis 3 tücht Lerkauf Nichtfachleute r Speſen zuſchuß Eilangeb. u. 4 ordentle ſaubere Müdchen per 1. 2. geſuch Reſt. Neckarſtran Meßplatz 11. 249 K)„„ lehistellen Mufk⸗ Hülinge h, 14—18 Jh., Ausbildg. als B rufs⸗Militärmuſt werd. bei gunſti Beding. eingeſtell Muſiimeiſter A acker, Nürnberg ammsgaſſe 16 Tichtige eb lochter ſut Volont in nur gutem Kleiderſtoffe. Nr. 180 an Dammſtr. 4. Mit Toreinfa und Küche, mi Speicherräume Schindle bhöne, ſonn per 1. 3. zu Häring, U 6, 4 Zimme Bad und Ma 1. April zu 1 Rud. Knieriei muar 1936 Ringen hauſen 117 kamen die und Sport⸗ dichtbeſetzten 1 en Wachſen aus verworrener Tiefe zur Mannſchaft n trotz teil⸗ utig. Dobei zerordentlich .(O) gegen ſpannender im wechſel⸗ zen Wertun⸗ s entgegen⸗ Sieger nach O) er ſofort zu en läßt, bis Schultern Stadler(), Zeit, wobei ommt. Das pfverlauf. 1(O) gegen lhrig kontert t mit Unter⸗ ſampf wird hrung eines — We⸗ 14 durchhämmerte, Bücher, die wir beſprechen „Das Tulpenwunder“ von Hermann Eris Buſſe. Ver⸗ lagsanſtalt Wilhelm Kürzl, München. Preis der Erzählung in Pappb..80 RM., Leinen.40 RM. Ein winterliches Oberrheinidyll mit der eisklaren, ſchneekeuſchen Landſchaftsreine ſtellt zwei eingeprägte Mannescharaktere um Uta, die vor unſeren Augen aus ſcheuer Knoſpung zur Reife aufbricht. Der Dichter läßt rennenden Daſeinslohe werden, ſtellt einen pracht⸗ voll geſunden, leibesgewandten und lebensglühenden Mann daneben, einen ſturmharten Eroberer, einen wilden Witinger der Sinne und der Unberechenbarkeit, der als Sturmgeſelle aus dem eben geweckten Schickſal fortſchreitet. Uta ſteht im Ring der Bindung, ſie ſoll und muß ſich über herbe troſtleere Einſamkeiten hin⸗ wegleben, bis ſie, des verlorenen Ringes und der in ihm verankerten Verlöbnistreue durch einen Fund im Tulpenbeet erneut gefeſſelt und ſchickſalhaft geworden, dem Erſten das Recht auf ihr Leben einräumt. Es iſt ein herbes Wintermärchen geworden, dieſe tragiſch ahnungsreiche Erzählung, gelind und doch tränenſchwer, klar und doch dornenvoll, ſinnen⸗ jubelnd und doch im bürgerlichen Verzicht der Traum⸗ keſignation eines wilden Mädchenherzens zerſtiebend. Das Abenteuer flieht mit ſeiner heißen Herrlichkeit, die Fron einer Gutsarbeit wird zum ſicheren Port braver Gehaltenheit. Wer läſe nicht die ewigen Kampfkräfte des Lebens heraus? Buſſes Erzählung möchte man neben Hanns Johſts Ave Eva ſtellen. Rur daß Buſſe ſtatt jener Wehmut ſchöner Seelen erdhafte Naturen und eine landſchaftlich zauberhafte Grundgewalt offenbarte, die zur verhaltenen, ganz und gar verinnerlichten, raunenden Legende von unerlöſtem Liebeslied wird. Die gedämpften Akkorde, Heimlichkeiten und Eintagswonnen dieſer bitterſüßen Herzensgeſchichte bahnen neue Dichterwege an, die wir ſonſt kaum geführt werden. Und darin liegt der poetiſche Hauch dieſer rein und rythmiſch fein ge⸗ ſtuften Wortmuſik, die, kräuſelnde Welle, ſich über Landolt wäre zum Erzbauern reif, dem Wirrkopf fehlt das Seßhafte und Leuthard ſtiehlt ihm das Glück, das er im Ring band. Der Zeitungs⸗Katalog 1936 des Reichsverbandes der deutſchen Werbungsmittler e.., Berlin wi8, Fran⸗ zöſiſche Straße 48, iſt rechtzeitig zum Jahresanfang erſchienen. Bei dem ſtattlichen Geſamtumfang von etwa 700 Seiten iſt die überſichtliche und praktiſche Gliederung des Kataloges, der in allen ſeinen Teilen vollſtändig neu bearbeitet iſt, beſonders hervorzu⸗ heben. Die deutſchen Tageszeitungen ſind nicht nur wie ſeither nach Ländern und Provinzen, ſondern jetzt auch nach Erſcheinungsorten angeordnet. Der zweite neue Teil der Tageszeitungen iſt inſofern wichtig, weil dieſer auch Angaben über Zuſammen⸗ ſetzung des Leſerkreiſes, die Bezugspreiſe und die ermäßigten Anzeigengrundpreiſe enthält. Weiter neu ſind die beiden Verzeichniſſe der parteieigenen Zei⸗ tungen nach Gauen und Städten. Im Zeitſchriften⸗ teil ſind bei verſchiedenen Gruppen ſinngemäße Um⸗ ſtellungen ebenfalls vorgenommen. Die äußere Auf⸗ machung des Kataloges iſt wirklich anſprechend; das gute Papier, die Daumenregiſterausſchnitte bei den einzelnen Teilen und der ſaubere Druck dieſes umfang⸗ reichen Buches ſorgen dafür beſtens. Zum Schluß müſſen die vielen und guten Eigenwerbungen der Verlage noch erwähnt werden. Der Katalog gibt in ſeiner Geſamtheit zuverläſſigen Aufſchluß über das Zeitungs⸗ und Zeitſchriftenweſen, und es iſt allen Stellen zu danken, die zu dem guten Gelingen und der großen Verbreitung dieſes ſich immer aufs neue bewährenden Nachſchlagewerkes beigetragen haben. Zwangsvollſtreckung und Vollſtreckungsſchutz. Von Hch. Schultz. Verlag: Wilh. Stollfuß, Bonn. Preis RM..—. Dieſe Ausgabe will dem Gläubiger helfen, erfolg⸗ reich vollſtrecken zu laſſen und dem Schuldner zeigen, wie er ſich gegen unberechtigte Angriffe des gen ſind ausführlich und leichtverſtändlich erläutert. Was ganz oder teilweiſe und das was nicht pfändbar iſt, das iſt ſowohl dem Schuldner als auch dem Gläu⸗ biger häufig unbekannt. Wozu der Gerichtsvollzieher berechtigt und wozu nicht, was bei der Offenbarungs⸗ eid⸗Leiſtung zu beachten iſt und vieles mehr, was Gläubiger und Schuldner wiſſen müſſen, das alles beſagt die kleine Schrift, die jedem Gläubiger oder Schuldner gute Dienſte leiſten wird. „Sieg an der Saar“. Von R. R. Rehanek und H. König. 2. Auflage. Saarbrücker Druckerei und Verlag AG. Preis RM.—. Die durch den Abſtimmungskampf ſehr umfaͤng⸗ reiche Saar⸗Literatur enthält auch viele bebilderte Bücher. Aber es kann ohne Schmälerung anderer Verdienſte geſagt werden, daß dieſem Buch„Sieg an der Saar“ zuerkannt werden darf, der Bildbericht von der Saarabſtimmung zu ſein. In wohlweis⸗ licher Begrenzung begleiten kurze Texte die treffend ausgewählten Bilder, für die bekannte Fotomänner beſte Bürgſchaft geboten haben. Den Inhalt des 120 Seiten umfaſſenden Bildbuches anzugeben, hieße zuviel verlangt. Was immer auch im Abſtimmungs⸗ kampf an der Saar, in Stadt und Land, zum Schau⸗ ſpiel der Volkstreue und auf der anderen Seite des Volksverrates gehörte, findet hier ſeinen Niederſchlag. (Nicht zu vergeſſen das Kapitel Abſtimmungstruppen!) Meiſtens ſind es alſo Bilder von denkwürdigem Cha⸗ rakter. Und daß die Tage vom 13. bis 15. Januar 1935 beſonders ſtark ins Scheinwerferlicht genommen wurden, gehört zum Weſen des Buches. Nicht minder ſprechend iſt ſodann auch der Schlußteil der großen Bildferie, in der die Rückgliederungsfeier vom 1. März geſchildert wurde. „Das vierte Siegel“. Von Sir Samuel Hoare. Das Ende eines ruſſiſchen Kapitels. Nibelungen⸗ Verlag, Berlin. Der engliſche Außenminiſter Sir Samuel Hoare erlebte als Leiter des engliſchen Geheimdienſtes in Petersburg die kritiſchſte Zeit des Krieges, den Höhepunkt der Kriſe und den Ausbruch der Revolu⸗ tion in Rußland. Seine 1930 in England erſchienenen Erinnerungen ſind gerade jetzt für Deutſchland von größter Bedeutung. Zeigen ſie uns doch einen unge⸗ wöhnlich klugen Betrachter, der ſich ſchon in den zahlreichen, in ſeinem Buch abgedruckten Briefen und Berichten aus ſeiner Petersburger Zeit als ein be⸗ ſonders ſcharfſinniger und feinfühliger Beobachter er⸗ wieſen hat. Wenn auch Hoare ſeine Miſſion in Rußland als Gegner Deutſchlands ausübte, ſo wird es doch für jeden Deutſchen wichtig ſein, aus ſeiner Beurteilung der tieferen Urſachen der ruſſiſchen Tra⸗ gödie zugleich ein Bild der Perſönlichkeit des Autors zu gewinnen, der heute im Brennpunkt der Welt⸗ politik ſteht. Einzelheiten aus der Kriegführung gegen Deutſchland werden ebenſo intereſſant geſchildert, wie die dunklen Mächte(Raſputin), die den Zaren um⸗ gaben. Die bedeutenden Staatsmänner, mit denen Hoare zu tun hatte, werden von ihm ebenſogut charak⸗ teriſiert, wie die Atmoſphäre der Geſellſchaft von Petersburg und Moskau. Aber auch Eindrücke warmer Menſchlichkeit vermittelt ſein wertvolles Buch. Die lebensnahe Schilderung des ergreifenden Gottes⸗ dienſtes der Karwoche in Moskau oder die erſchüt⸗ ternde Schilderung„einer Frau der Schmerzen“, der Großfürſtin Eliſabeth, Prinzeſſin von Heſſen⸗Darm⸗ ſtadt, der Schweſter der Zarin, die ſich nach der ent⸗ ſetzlichen Ermordung ihres Gatten ganz der chriſt⸗ lichen Liebestätigkeit hingibt, bis auch ſie den Mör⸗ dern zum Opfer fällt.— In dem Kapitel„Ein britiſcher und ein ruſſiſcher Held“ ſchildert Sir Sa⸗ muel Hoare den Offizier, der die engliſche U⸗Boot⸗ Flotille in den ruſſiſchen Gewäſſern befehligte, und den ruſſiſchen Helden Admiral Koltſchak, deſſen Le⸗ bensweg und Perſönlichkeit er dem Leſer nahebringt. Das Buch klingt aus mit dem Kapitel„Der Triumph des Nihilismus“, in welchem die Urſachen und die Schickſalhaftigkeit der Revolution in Rußland erklärt werden. Es endet mit den Worten aus der Apo⸗ kalypſe:„Und da es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme des vierten Tieres ſagen: Komm! Und ich ſah, und ſiehe, ein fahles Pferd, und der darauf ſaß, des Name hieß Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen ward die Macht gegeben zu töten und den vierten Teil auf der Erde mit dem Schwert und Hunger und mit dem Tod und durch die Tiere auf Erden.“ Gläubigers zu wehren hat. Alle wichtigen Beſtimmun⸗ ze Schuliern bunkelſchweren Abgründen hebt und ſenkt. Der —Heid(). Gaſt körper⸗ 4. Minute (O) gegen inen Gegner Minute. — K. Berun⸗ n Angriffen ꝛder durch Oftene Stellen Bodenkampf die der Gaſt Punktſieg ſichergeſtellt. Mietgesuche Möbl. Zimmer Zu verkaufen Zu vermieten f wieder—— Vaden A In ſchönſter freier Lage Heipdel⸗* zu vermieten chtung dergs eine yreiswerte Hebr. 6 K Vom 3 hillige o 2 E erei L I d el 0 1 4 1 3 5 3 f ⸗Zimmerwohn Güt nöblertes 3imme— Luch a Sveise- 0 3 per 1. Februar zu vermieten. 22 Zimmer Dansf 5 30 Fnzeten Augemt 0 preiswert zu bermieten. 3. p. 50 5 10 krüder V preiswert abzugeb.. i 3 1 Vervollſtündigung unſ. 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