bhwWeeriag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/½15. Fernſprech⸗Sammel-Nr. 354 21. Das„Haken⸗ „ keuzbanner- Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. Ma. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Jmal(.70 RM u. 30 Pfg. fe Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger An 2 etgen: Geſamtauflage: Die 2 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Aurds Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiedes Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 Zahl Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſchecktonto: inen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ t die Zeitung am Erſ auf allen mmen. Entſchädigun ndert, beſteht kein Anſpruch an Deike konnten— en und dabei een Menſchen r in allem— melte Erzäh⸗ igen; wollen ) der Stadt⸗ Achim Hell⸗ e Hand hin⸗ uch von gan⸗ igt das allen — Jungens, ihr, ſo Gott — Verzeiht.“ Fenſter ſtand ich wie hoch⸗ im Juli des lſo, ich ſagte s ſchon Ka⸗ ele heut, die . Der kleine en, der Stoy von allen iſt reilich: zwei r ein Dichter ührig an ſei⸗ ellmann, der gefallen— ein, en ſein.“ h dies letzte tz allem, die dtadt herum, chen Kame⸗ utter es ſich ligen Gaben d ritterlichen in Fülle zu⸗ ie beachtliche e dem Gym⸗ wurde. War ſo dient ſie em Kamera⸗ des Herzens r Dunkelheit tet. Kohlen! e Druck des ſewicht eines von acht bis n den Schlick das Leitſeil ppen zuſam⸗ ichen Aladin Tiefe, deſſen r iſt: Koh⸗ Eiſenſcheibe chutt, gräbt, is Netz, was gerät, ab⸗ eld. Schnell! zas Waſſer, Schatten des illt der auf⸗ rs um ſein ſich entleert. inn erkennt enrafft. Iſt nur wertloſe wieder ins ekommen iſt. t ſtählerner Minuten iſt nicht mehr. Leitſeil und it die Höhe, en, ſalzigen erſeil empor zue Flamme zt, hinein in nd das Ket⸗ ne ſchwarze Schiffskohle Vorſtellung ieſiges Koh⸗ allen ſieben beitsfront und der H8 geſchmückt. ie Poſtämter entgegen. iſfensgebi Monkag⸗Ausgabe Regelmäßig erſcheinende Beil eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung 6. Jahrgang A/Nr. 56 B/Nr. 54 Mannheim, 3. Februar 1936 Reichsberufswettkampf eröffnet das„Olumpia der flebeit“/ das Bekenntnis der deutſchen Jugend zur Ceiſtung Berlin, 2. Februar. Mit einer machtvollen Kundgebung eröffnete am Samstag die DAß und die Reichsjugend⸗ führung im Sportpalaſt den dritten Reichs⸗ berufswettkampf der deutſchen Jugend. Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley und Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach riefen Deutſchlands Jungarbeiter der Stirn und der Fauſt zum friedlichen Wettſtreit. In Gegen⸗ wart von mehr als 15 000 Wettkampfteilneh⸗ mern und Jungarbeitern, Hitlerjſungen und BDM⸗Mädel geſtaltete ſich die Kundgebung zu einem eindrucksvollen Bekenntnis der deutſchen Jugend zur Leiſtung. Die Teilnehmer marſchierten in geſchloſſenen Kolonnen, zum Teil betriebsweiſe zum Sport⸗ palaſt, der ſchon eine Stunde vor Beginn bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die weite Halle war mit den Bannern der Deutſchen Ar⸗ Breite Spruchbänder verkündeten das Programm der ſchaffenden deutſchen Jugend: Unſer Ideal: Die Arbeit! Unſer Adel—Die Leiſtungl Unſere Sehnſucht— Der Friedel! In den erſten Reihen ſah man die Amtsleiter der Reichsjugendführung, der DAß und der Reichsbetriebsgemeinſchaften, ſowie die Vertre⸗ ter der nationalſozialiſtiſchen Gliederungen, der Reichsminiſterien und Behörden. Toſende Heil⸗ rufe empfingen um 18 Uhr Dr. Ley und Bal⸗ dur von Schirach, als ſie, begleitet vom Stabsführer Lauterbacher und Oberge⸗ bietsführer Axmann, durch das Spalier der Hz ſchritten. Obergebietsführer Axmann, der als Leiter des Jugendamtes der DAß und des Sozial⸗ amtes der RIß nun ſchon zum dritten Male den Reichsberufswettkampf organiſierte, eröff⸗ nete die Kundgebung. In einem packenden Sprechchorwerk rief ein Maſſenchor von HJ und Jungvolk, der auf der Bühne Aufſtellung genommen hatte, die ſchaf⸗ ſende Jugend auf zum Wettſtreit:„Tretet an, Arbeitskameraden!“ Des Reichsjugendführers Kppell Dann nahm Reichsjugendführer Baldur von Schirach das Wort. Er dankte in ſeiner Rede einleitend Dr. Ley für ſeine unermüd⸗ liche Mitarbeit und Unterſtützung, ohne die die Durchführung des Reichsberufswettkampfes nicht möglich geweſen wäre. Er verglich ſo⸗ dann den Reichsberufswettkampf als„Olympia der Arbeit“ mit den in dieſen Tagen beginnen⸗ den Olympiſchen Spielen. Durch dieſen beruflichen Wettſtreit ſollen, wie Baldur von Schirach weiter erklärte, die lei⸗ ſtungsfähigſten und tüchtigſten Jungarbeiter und ⸗arbeiterinnen unſeres Volkes ermittelt werden, die als die Elite der ſchaffenden deut⸗ ſchen Jugend den Adel der neuen Zeit bilden, einen Adel, der nichts mehr mit früheren Vor⸗ kechten der Geburt und des Geldſackes zu tun hat, ſondern der allein gegründet iſt auf Leiſtung und Tüchtigkeit. Unter ſtürmiſchem Beifall erklärte der Reichs⸗ jugendführer, die vorjährigen Ausſcheidungs⸗ lümpfe in Saarbrücken hätten gezeigt, daß ge⸗ rade die ärmſten Söhne unſeres Volkes auch die tüchtigſten ſeien. Zugend, die ihre pflicht erfüllt Die HI wolle durch den Reichsberufswett⸗ lampf beweiſen, daß ſie nicht eine Jugend ſei, die nur Forderungen ſtelle, ſondern die zuerſt ihre Pflicht erfülle und etwas leiſten wolle, be⸗ vor ſie auf Grund dieſer Arbeit ein Recht pro⸗ kamiere. So ſei auch der Ruf der Jugend nach mehr Freizeit zu verſtehen, denn die Ju⸗ gend ſei überzeugt, daß ſie mehr leiſten könne, Arbeitsfront, Dr. Ley, das Wort. wenn⸗ ſie mehr Freizeit zur körperlichen Er⸗ und Feſtigung der Geſundheit er⸗ alte. Langanhaltende und ſtürmiſche Zuſtimmung fand der Reichsjugendführer, als er erklärte: In dieſer Jugend gibt es weder arm noch reich; in dieſer Jugend gibt es aber auch keine konfeſſionellen Sonderbindungen! Man ſagt, die Hitlerjugend ſei religions⸗ feindlich und gottlos und wolle die Altäre ein⸗ reißen. Ich weiß und bekenne mit der ganzen deutſchen Jugend nur das eine, ſo ſchloß der Reichsjugendführer: Wer Adolf Hitler liebt, der liebt Deutſchland, und wer Deutſchland liebt, liebt Gott! Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall der ver⸗ ſammelten Jugend folgte dieſem Bekenntnis des Reichsjugendführers. Eine Reichsberufsſchule Nach einem weiteren Chorſpruch nahm, eben⸗ falls ſtürmiſch begrüßt, der Reichsorganjſations⸗ leiter der NSDApP und Leiter der Deutſchen Er zeigte den deutſchen Jungen und Mädel, daß alles auf der Welt hart erkämpft werden muß, daß Bereitſchaft, Opfer und Glaube notwendig ſind. Niemand könne ſich aus der Gemeinſchaft her⸗ auslöſen. Jeder einzelne ſei zum Kampf be⸗ rufen und ſei Träger des Kampfes. Die Ge⸗ meinſchaft verpflichte den einzelnen, in dieſem Kampf ſich ſtark zu machen. Jeder könne ver⸗ langen, daß er in ſeinem Beruf, in ſeiner Ar⸗ beit und ſeinem Können von der Gemeinſchaft ſo vor⸗ und ausgebildet werde, daß er es zu höchſten Leiſtungen bringen könne. Er könne aber darüber hinaus verlangen, daß die Gemeinſchaft für ihn ſorge, wenn er in die⸗ ſem Kampf falle. Die Gemeinſchaft habe auch die Aufgaebe, den einzelnen geſund zu erhalten, ihm Urlaub, Freizeit und Erholung zu geben, damit er immer wieder das Schickſal anpacken könne. Dr. Ley verkündete dann den bevorſtehenden Aufbau eines großen Berufserziehungswerkes; er ſehe eine ſeiner Hauptaufgaben darin, daß es das Wort„ungelernter Arbeiter“ in Deutſchland zukünftig nicht mehr gebe. Er nannte das große Winterhilfswerk des deutſchen Volkes eine wundervolle Olympiade der Kameradſchaft. Nur eine auf Gedeih und Verderb verſchworene Gemeinſchaft könne jenen unlösbaren Bund bilden, der den Totalanſpruch auf das deutſche Volk verbürge. Ernennung von Muſterbetrieben Zum Schluß erklärte Dr. Ley: Ich habe be⸗ reits ſeit Jahren den Gedanken erwogen, Mu⸗ ſterbetriebe zuernennen und wir wer⸗ den das vielleicht in dieſem Jahre zum 1. Mai tun können. Muſterbetriebe und ihre Betriebs⸗ führer ſollen dadurch geehrt werden, daß wir fagen: In dieſem Betriebe iſt alles in Ord⸗ nung; das iſt ein richtiger Betriebsführer, ein Offizier ſeiner Soldaten und das ſind Soldaten der Arbeit! Ich werde eine Reichsberufsſchule bauen; auch das wird etwas Einmaliges in der Welt ſein. Eine Reichsberufsſchule muß tatſächlich die beſten Lehrwerkſtätten der Welt beſitzen, wo für jeden Stand und jeden Be⸗ ruf vorbildlich gearbeitet wird und wo jede Arbeitsmethode und die Methoden der Lehr⸗ lingsausbildung erprobt werden. In dieſe Reichsberufsſchule werde ich Jahr für Jahr die Reichsſieger aufnehmen und ſie dort zu den beſten Arbeitern Deutſchlands aus⸗ bilden laſſen. Sprechchöre und Geſang bildeten den Ab⸗ ſchluß der gewaltigen Kundgebung. Die Jugend feierte am Schluß der Veran⸗ ſtaltung den Reichsjugendführer und den Leiter der Deutſchen Arbeitsfront noch minutenlang mit ſtürmiſchen Kundgebungen. putſchgefahr in Griechenland Verw/irrung nach dem Tode Kondylis“/ Das ili:ãr kõnĩgstreu apd. Athen, 2. Februar. Nach den letzten Meldungen hat der plötzliche Tod des Generals Kondylis mit einem Male wieder ganz Griechenland in Alarmzu⸗ ſtand verſetzt. Wie die Agentur Exchange Tele⸗ graf meldet, haben die Athener Garniſon und die Truppen in Nordgriechenland Anweiſung erhalten, ſich für alle Fälle in Bereitſchaft zu halten. Man fürchte einen veniſeliſtiſchen Putſch. Daneben beſtehe auch die Möglichkeit, daß die Anhänger des verſtorbenen Generals Kondy⸗ lis in der Armee den Rücktritt des gegen⸗ wärtigen neutralen Kabinetts erzwingen und die Bildung eines monarchiſtiſchen Kabinetts verlangen wollen.— Wie verlautet, hat der ehe⸗ malige ſtellvertretende Kriegsminiſter Platis bereits einen Ausſchuß gebildet und im Auf⸗ trag dieſes Ausſchuſſes den Parteiführern mit⸗ teilen laſſen, daß die Armee unter allen Um⸗ ſtänden der Wiedereinſetzung veniſeliſtiſcher Offiziere in ihre Poſten ſich widerſetzen würde. In den Abendſtunden des Samstags herrſchte in der Hauptſtadt die größte Erregung. Es wurden die alarmierenoſten Gerüchte verbrei⸗ tet, ohne daß deren Richtigkeit kontrolliert werden könnte. Es hieß ſogar, daß Offiziere bereits einzelne Miniſterien⸗beſetzt hätten und daß eine Gruppe von Offizieren in das Kö⸗ nigsſchloß eingedrungen ſei, um den König aufzufordern, eine proviſoriſche Regierung zu bilden und auf keinen Fall ſeine Zuſtimmung zur Wiedereinſetzung der veniſeliſtiſchen Offi⸗ ziere in die Armee zu geben.— Der Miniſter⸗ präſident ſelbſt erklärte, die Regierung meſſe dieſen Gerüchten keinerlei Bedeutung bei. Auch Kriegsminiſter Papagos verſicherte den Preſſe⸗ vertretern, die Armee denke nur an ihre natio⸗ nalen Aufgaben und es habe keinerlei Vorſprache der Offiziere beim Kö⸗ nig ſtattgefunden. Dennoch behaupten die Blätter weiter, daß eine entſcheidende Ak⸗ tion der Armee bevorſtehe. Die Zeitung„Me⸗ lon“ meldet in einer Sonderausgabe, die Füh⸗ rer der bewaffneten Macht Griechenlands, die Kommandanten der Armee, der Marine und der Luftſtreitkräfte hätten den formellen Be⸗ ſchluß gefaßt, daß die bewaffnete Macht Grie⸗ chenlands auf keinen Fall dulden würde, daß die Staatsgewalt der Liberalen Partei über⸗ geben werde, da eine liberale Regierung die ſeinerzeitigen aufſtändiſchen Offiziere wieder in die Armee aufnehmen würde. Die Armee fordere, daß eine proviſoriſche Re⸗ gierung gebildet werde, welche die neue Kammer aufzulöſen und die Neuwahlen auf Grund des Majoritäts⸗Prinzips durchzufüh⸗ ren hätte. Der Chef der Militärkanzlei des Königs, General Strimberg, hat den Kriegsminiſter aufgeſucht und von ihm Mitteilungen über die Umtriebe der Offiziere verlangt.— Die Lage iſt im Augenblick vollkommen undurchſichtig. Sitzung des broßen Faſchiſtiſchen Rats Zweiſtündige Rede Muſſolinis Rom, 2. Februar. Der Große Faſchiſtiſche Rat iſt am Samstag um 22 Uhr zu ſeiner 5. Sitzung des Jahres 14 der faſchiſtiſchen Zeitrechnung zuſammengetre⸗ ten. Die Sitzung, über die nur eine kurze Mit⸗ teilung ausgegeben wurde, iſt nach zweiein⸗ halbſtündiger Dauer auf Dienstag, 4. Februar, 22 Uhr, vertagt worden. Die amtliche Mittei⸗ lung über die Sitzung beſagt: „Angeſichts der 13. Wiederkehr des Jahres⸗ tages der Gründung der faſchiſtiſchen Miliz hat der Große Faſchiſtiſche Rat den Schwarzhemden, die in Oſtafrika mit dem gleichen Heldenmut wie am Vorabend der Revolution und mit dem feſten Glauben an die Kulturaufgabe des fa⸗ ſchiſtiſchen Italien im Kampfe ſtehen, ſeinen Gruß entboten. Hierauf hat der Duce gegen zwei Stunden über die politiſche und militä⸗ riſche Lage geſprochen, wozu auch de Bono und Grandi das Wort ergriffen haben.“ kin Freund deutſchlands Der japaniſche Kultusminiſter Matſuda geſtorben Tokio, 2. Februar. „Kultusminiſter Matſuda, einer der be⸗ kannteſten Führer der Minſeito⸗Partei, iſt im Alter von 62 Jahren plötzlich an Herzſchlag geſtorben. Urſprünglich Juriſt und Anwalt, wurde er ſpäter Kolonialminiſter und übernahm 1934 das Amt des Kultusminiſters. Sein Tod bedeutet angeſichts der bevorſtehenden Wahlen einen ſchweren Verluſt für die Regierungspartei Min⸗ ſeito. Matſuda war ein eifriger Förderer der deutſch⸗japaniſchen Kulturbeziehungen und eine Stütze der japaniſchen Kulturbeſtrebungen. Ge⸗ legentlich der Eröffnung des Deutſchen For⸗ ſchungsinſtituts in Kyoto hatte er eine viel beachtete Anſprache gehalten. Deutſchland ver⸗ liert in dem Toten einen guten Freund, der auch das Ehrenzeichen Erſter Klaſſe des Roten Kreuzes erhalten hat. Weltbild(A Mussolinl gründet eine Filmstadt Der Duce legt den Grundstein zu einer Filmstadt, die etwa 9 Kilometer von Rom entfernt an der Tuskulanischen Strabe entstshen soll. 2 4 Badens fiitler-Jugend marſchiert Eine Großkundgebung mit Baldur v. Schirach in Karlsruhe/ Führertreſfen der Staatsſugend (Drahbericht unſeres nach Karlsruhe entſandten Schriftleiters) Karlsruhe, 2. Februar. Am Samstag und Sonntag war die geſamte Führerſchaft der badiſchen Hitlerfugend in der Landeshauptſtadt verſammelt, um in Arbeits⸗ tagungen Richtlinien und Parole für die kom⸗ menden Monate entgegenzunehmen. Während der Samstagnachmittag und der Sonntagmor⸗ gen mit Einzeltagungen ausgefüllt waren, er⸗ reichte das Führertreffen der HJ unſerer Süd⸗ weſtmark ſeinen Höhepunkt mit einer großen Führertagung in der Stadthalle, zu der der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, erſchienen war und bei dieſer Gelegenheit zu einer grundlegenden und richtunggebenden Rede das Wort ergriff. Jugend marſchiert, Jugend ſiegt! Schon vom frühen Morgen des Sonntag an glich Karlsruhe einem großen Heerlager der deutſchen Staatsjugend. Wo man ging und ſtand, traf man auf marſchierende Kolonnen der H, des Jungvolkes und BꝰDM. Der reiche Flaggenſchmuck zeigte die innere Verbundenheit der ganzen Bevölkerung mit unſerer Jugend. Bereits um die erſte Nachmittagsſtunde um⸗ ſäumte eine dichte Menſchenmauer den von Po⸗ lizei und He abgeſperrten Platz vor dem Rat⸗ haus, auf dem ſich die Spitzen von Partei und Staat zum Empfang des Reichsjugendführers verſammelt hatten. Auch ein plötzlich einſetzen⸗ der Regen konnte die geduldig harrende Menge nicht veranlaſſen, ihre Plätze zu räumen Um dieſelbe Zeit war bereits die geſamte Führer⸗ ſchaft der badiſchen HJ in der Kaiſerſtraße auf⸗ marſchiert, Gegen.30 Uhr traf Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach vor dem Rathaus ein, ſtürmiſch begrüßt von den Tau⸗ ſenden, die auf ſeine Ankunft gewartet hatten, und wenig ſpäter ſetzten ſich die Kolonnen in der Kaiſerſtraße zum Vorbeimarſch in Bewe⸗ aung. Gebietsführer Friedhelm Kemper, der mit ſeinem Stabe an der Spitze marſchierte, meldete die geſamte badiſche HZ⸗Führerſchaft, die dann an dem Reichsjugendſührer Ba l⸗ dur von Schirach und dem Reichsſtatthal⸗ ter und Gauleiter Robert Wagner vorbei⸗ marſchierte. Die große Tührertagung um z3 Uhr war die Städtiſche Feſthalle bis auf den letzten Platz gefüllt. Die geſamte Füh⸗ rerſchaft der Staatsjugend unſerer Südweſt⸗ mark hatte ſich verſammelt, um aus dem Munde des Reichsjugendführers eine erneute Beſtäti⸗ gang der Richtigkeit ihres kompromißloſen Kampfes zu hören. Unbeſchreiblicher Jubel brandete auf, als Baldur von Schirach in Be⸗ gleitung des Reichsſtatthalters und des Ge⸗ bietsführers Friedhelm Kemper die Halle be⸗ trat. Wenige Augenblicke ſpäter lag ſchon wie⸗ der ehrfurchtsvollen Stille über dem würdig ge⸗ ſchmückten Raum. Eine choriſche Dichtung des Leiters der Abteilung Rundfunk im Gebiet Baden, Gefolgſchaftsführer Weiß, Einzel⸗ ſprecher, Sprechchöre und Geſang wechſelten wirkungsvoll miteinander ab und immer wie⸗ der drang als Krönung des ganzen das große Gelöbnis der Jugend unſerer Zeit durch: Der Glaube ſtirbt nicht! Gebietsführer Friedhelm Kemper ſprach kurze Worte der Begrüßung. Dann trat Reichsjugendführer Baldur von Schirach vor, der in ſeiner oft von minutenlangem Ju⸗ bel und Beifall unterbrochenen Rede u. a. fol⸗ gendes ausführte: Baldur von Schirach ſpricht Zu Anfang ſeiner Rede ſetzte ſich der Reichs⸗ jugendführer mit denen auseinander, die Hitler⸗ jugend auf ausländiſche Jugendverbände zu⸗ rückführen wollen oder ſie als Erbin der ehe⸗ maligen bündiſchen Jugend bezeichnen. Wäh⸗ rend letztere aus dem wirklichen Leben in eine fremde Romantik floh, bekannte ſich die HJ ein⸗ deutig zu dieſer Wirklichkeit. Sie hat mit der Ideologie der Bünde aufgeräumt und an ihre Stelle iſt die eiſerne Kampfbereitſchaft der Ju⸗ gend getreten. Die HJ iſt alſo etwas Einzig⸗ artiges und Einmaliges. Wir ſind eine Bewegung, die nicht durch Zwang und Befehl ſich zueinandergefunden hat, ſondern aus dem Gefühl des freiwilligen Einſatzes heraus. Das iſt es gerade, was uns von den anderen Jugendorganiſationen der Ge⸗ genwart unterſcheidet. An deren Anfang ſtand der Beſchluß eines Kabinetts oder ein miniſte⸗ rielles Dekret. Die Staatsjugend in anderen Ländern iſt das-Ergebnis einer verſtandes⸗ mäßigen Ueberlegung der für das Wohl und Wehe des Staates verantwortlichen Etatsmän⸗ ner. Anders als bei uns. Wir waren bereits die Staatsjugend des Drit⸗ ten Reiches, als es noch kein Drittes Reich gab. Wir haben bereits in jener Zeit uns als die Staatsjugend eines anderen kommenden Reiches gefühlt,— als die Jugend die Staates unſerer Sehnſucht und haben verſucht, mit allen unſeren jugendlichen Kräften dieſen Staat, den wir nur als Viſicn ahnten und in uns trugen, zu die⸗ nen. Dieſem Zukunftsſtaat haben wir auch jene ſchweren Opfer gebracht, durch die wir uns von allen Jugendorganiſationen der Vergangenheit und Gegenwart grundſätzlich unterſcheiden. Denn wir haben für dieſen Staat aus unſeren Reihen heraus 21 unſerer beſten Kameraden ge⸗ 0 opfert. Das gibt uns das Recht, im Namen dieſes Opfers zu fordern... Wir wollen eine Arbeitsgemeinſchaft mit den großen erzieheriſchen Kräften unſerer Zeit, mit Elternhaus, Lehrerſchaft und Jugend. Aber wir halten es für notwendig, daß wir gegeneinander die Gebiete klar abgrenzen. Die Erzie⸗ hungsgebiete, die der Schule gehö⸗ ren, und die Erziehungsgebiete, die uns gehören. Grundlage iſt das Jungvolk Eine große Organiſation ſoll erſtehen, die Reichsjugend, die die geſamten Zugendorgani⸗ ſationen umfaſſen ſoll. Die weibliche Zugend wie die männliche ohne Ausnahme. Die Grundlage dieſer Organiſation wird das Deutſche Jungvolk ſein. Alle Jungen, vom 10. bis 14. Lebensjahr, müſſen durch das Jungvolk erfaßt ſein. Das ſoll nicht geſchehen durch Zwang, ſondern durch einen Appell an die Jugendlichen außerhalb des Jungvolkes. Es gibt keinen Zweifel darüber, daß dieſer Appell ſeinen Widerhall finden wird, wenn ich daran denke, daß wir heute in den meiſten Teile des Deutſchen Reiches 85—90 Prozent aller Jugendlichen jeder Altersſtufe be⸗ reits organiſiert haben. Aus dem Jungvollk werden wir dann die Bewährteſten und Tüch⸗ tigſten in die HI berufen; die H§ wird dane die MNachwuchsorganiſation von Par⸗ tei und Staat ſein. Wenn ſich der Junge hier wiederum bewährt hat und viele Jahre ununterbrochen ſeine Pflicht erfüllt und ſeinen Dienſt getan hat, wird er der höchſten Ehre würdig werden, die es für einen Deutſchen gibt: nämlich der Aufnahme in die NSDAp. 37 ſoll Ausleſeorganiſation ſein Jeder erhält in dieſem Grunderziehungs⸗ programm ſeine Aufgaben zugewieſen, und jeder hat dieſe ſeine Aufgaben zu erfüllen. Der Reichsjugendführer ſchloß ſeine oit von Beifall unterbrochene Rede mit den Worten jenes großen Deutſchen, der uns allen in ſchwe⸗ rer Zeit Vorbild geweſen iſt: Ernſt Moritz Arndt, „Ein Voll zu ſein iſt die Religion unſerer Zeit!“ Politiſche Grotesken in Paris Die Sowieis als Hüter des europäischen Gleichgew/ichts apd. Paris, 2. Februar. Die diplomatiſchen Beſprechungen, die für das Wochenende und für die erſten Tage der tommenden Woche angekündigt worden ſind, haben am Samstag begonnen.— Zunüchſt fand eine Zuſammenkunft mit König Karl von Ru⸗ mänien ſtatt, bei der im weſentlichen vom mit⸗ teleuropäiſchen und vom Donauproblem die Rede geweſen ſein ſoll.— Spüäter folgte eine Zuſammenkunft Flandin— Litwinow, bei der Litwinow das groteske Angebot ge ⸗ macht haben ſoll, zur Feſtigung des europäi · ſchen Gleichgewichts beizutragen. König Karol von Rumänien, der am Vor⸗ mittag einen Kranz am Grabmal des Unbe⸗ kannten Soldaten niedergelegt hatte, war mit⸗ tags Gaſt des Präſidenien der Republik, Le⸗ Kurze fibhandlung über die Volksbücher von heute Die fufgabe der„Deutſchen Rulturbuchreihe“/ Der Weg zum Buch der Gemeinſchaft Als im Sommer letzten Jahres die NS⸗ Kulturgemeinde und der Franz⸗Eher⸗ Verlag ihren Plan der gemeinſamen Schaffung einer„Deutſchen Kulturbuchreihe“ bekanntgaben, fand dieſe Nachricht in der Oef⸗ entlichkeit einen unerwartet großen Widerholl. Voller Bereitwilligkeit, ja Begeiſterung ſtellten ſich in ſteigendem Maße Verlag, Preſſe, Buch⸗ andel und nicht zuletzt die Bienſtſtellen der S⸗Kulturgemeinde in den Dienſt dieſes aroßen Werkes. Schon heute die„Deutſche Kultur⸗ buchreihe“ ein Begriff, der aus dem kulturellen Leben unſerer Zeit nicht mehr wegzudenken iſt, und die Zahl ihrer Bezieher ſteigt von Tag u Tag. Dieſer Erfolg läßt ſich gar nicht anders er⸗ klären, als daß der Gedanke einer feſten, ver⸗ pflichteten Leſergemeinde erſt heute als richtig und als unſerem gewandelten Erleben gemäß empfunden wird. Denn es gab ja ſchon rüher Leſerverbände, die auch an ſich durchaus leiſtungsfähig waren und entſprechenden Zu⸗ fpruch fanden. Wenn ſich nun trohdem dieſer neugegründete Buchring der S⸗Kul⸗ turgemeinde allen beſtehenden„Buch⸗ gemeinden“ gegenüber durchſetzt— durchhetzt, obgleich er„ganz klein“ anfängt und der Bei⸗ trikt in den meiſten Fällen eine Subſkription auf Unbekannt iſt—, ſo muß man in ihm etwas Reues ſehen. Er iſt nicht„auch“ und noch eine“ Buchgemeinde. Man bekennt ſich vislmehr u ihm, weil man in dieſer„Deutſchen Kultur⸗ luchreihe⸗ erſt wirklich Weſen und Aufgabe einer wahren Leſergemeinſchaft erfaßt ſieht. Henn was heißt: in einer Gemein. ſchaft leſen? Das Zaze nicht, ſich aus einer Rieſenauswahl verſ iedenartigſter Bücher des Tages irgendeines, deſſen Titel viel ver⸗ ſpricht, herauszuſuchen; denn dann iſt es leine „Buchgemeinde“, nur ein Buchkonſumverein, der aus lediglich materiellen Gründen die Leſer uſammenſchließt. In einer wirklichen Gemein⸗ ſchaft leben bedeutet aber, aus einem gemein⸗ ſamen Erleben heraus nach Büchern areiſen, die dieſem Gemeinſamen Geſtalt und Sinn⸗ deutung geben; es iſt mehr denn der Erwerb von Büchern, ein Bekenntnis zu be⸗ ſtimmten Büchern. Sieht man die Aufgabe eines Buchrings ſo, dann wird das Entſcheidende für ſeine Lebens⸗ berechtigung die Fenge der Auswahl ſein: die Auswahl hat dem gemeinſamen Willen zu dienen, ſie hat Bücher von allgemeiner Bedeu⸗ tung und von gemeinſchaftsformender Kraft zu finden und darf nicht einſach dem Erfolg des Tagesgeſchmacks nachlaufen und die Publi⸗ lumstreffer noch einmal herausbringen. Die hat nicht das private Buch, in dem irgendein Schriftſteller, und ſei er noch ſo begabt, ſein perſönliches Erleben ausſpricht, ſondern das überperſönliche Buch in den Vorder⸗ grund zu ſtellen, das Werte zu geben hat, die an das Wir im Leſer appellieren. ie hat nicht durch die billigen Wirkungsmittel, z. B. kriminaliſtiſcher Spannungen, jeden zu„jeſ⸗ ſeln“, indem ſie die niederen Inſtinkte weckt, ondern jeden zu verpflichten, indem ſie urch ihre Buücher auf die gemeinſamen Auf⸗ gaben verweiſt Sie hat nicht Schlager, fondern Volksbücher zu geben. Betrachtet man auf dieſes Ziel hin die bis⸗ herigen Bände der„Deutſchen Kulturbuchreihe“, dann muß man zugeben, daß die Auswahl ehr⸗ lich beſtrebt iſt, nur ſolche Bücher von Gemein⸗ ſchaftswert herauszubringen. Schon der Er⸗ öffnungsband der Reihe,„Die Schiffer⸗ wiege“ von Carlvon Bremen, zeigt das Entſcheidende: die Handlung beſtimmt nicht ein Privatſchickſal ſondern ſie erwächſt aus einer Sippe und einer Dorfgemeinſchaft. Ein Meck⸗ lenburger Fiſcherdorf wird zur. Wiege kühner Schiffergeſchlechter, die den Blick der ganzen brun, bei einem Eſſen im Eliſée⸗Palaſt. In Begleitung des Königs befanden ſich der ru⸗ mäniſche Außenminiſter Titulescu, der Kriegsminiſter Angelescu, der Kultusmi⸗ niſter Lapedato und der rumäniſche Ge⸗ ſandte Ceſianu. Auf franzöſiſcher Seite nahmen an dem Frühſtück teil Miniſterpräſident Sarraut, Staatsminiſter Paul⸗Bon⸗ cour, Außenminiſter Flandin, Kriegsmi⸗ niſter Maurin, Marineminiſter Piétri, Luftfahrtminiſter Déat und der Generalſekre⸗ tär im Quai'Orſay, Leger, der, wie erſt heute bekannt wird, bereits am Freitag mit König Karol eine Unterredung gehabt hat. Im Anſchluß an das Frühſtück fand zwiſchen dem König und dem Präſidenten Lebrun ſowie zwiſchen den verſchiedenen Miniſtern ein Mei⸗ nungsaustauſch ſtatt, über deſſen Inhalt Still⸗ ſchweigen bewahrt wird, der ſich aber in der Hauptſache auf das mitteleuropäiſche Generationenfolgen gehen die Hunke⸗Fiſcher mit dem gleichen zähen Willen und den gleichen Geſichtern, Ahne, Vater und Enkel reichen ſich die Aufgabe der Eroberung der Weltmeere als Vermächtnis weiter, jeder ihr dienend und jeder ſie vortreibend, bis ſie erfüllt iſt. So ſehr cuch kleine Einzelſchilderungen uns jeden der Men⸗ ſchen für ſich nahe bringen, das Große des Buches iſt der weite Blick über Jahrhunderte hinweg, der dem einzelnen nur Bedeutung gibt, ſoweit er dem Runen⸗Spruch der Hunke⸗ Sippe gehorſam war:„Erſt lerne zu ſteuern, dann wage die Meerfahrt.“ Daß es möglich iſt, ſelbſt einen ausgeſpro⸗ chenen Liebesroman ohne Gewalt und Kon⸗ junkturbefliſſenheit ans den Schickſalsmächten von Landſchaft und Volkstum herauswachſen zu laſſen, erweiſt der neu erſcheinende Roman „Eira und der Gefangene“. Hier hat ein völlig unliterariſcher Menſch, ein Holſteiner Gärtner, Heinrich Eckmann, ſich ſein Er⸗ lebnis des Kriegsgefangenenſchickſals von der Seele geſchrieben. Aber gegenüber dem Laſten⸗ den und Verzweifelten, das Kriegsgefangenen⸗ bücher bisher meiſt hatten, iſt hier die Alltags⸗ qual und ihre Sinnloſiakeit ganz beiſeite ge⸗ laſſen, ſie liegt hinter dem Erleben, von dem der Dichter eeſret denn das Buch iſt ein Buch der inneren Befreiung. Durch Arbeit an der Scholle, durch das Erlebnis eines artbewußten Volkes und durch die läuternde Liebe zu einem Waliſer Mädchen findet hier ein Menſch Schritt für Schritt zu ſich ſelbſt und zu einer neuen Lebensaufgabe in der Heimat hin. Alle Wen⸗ dungen der Handlung und der Geſpräche, die leiſeſten und die brutalſten Geſchehniſſe dieſes Buches erhalten ihr Geſetz und ihre tragiſche Unerbittlichkeit aus den Forderungen von Blut und Ehre des Volks von Wales, das wicklich noch als Volk fühlt und denkt. Es wird nicht darüber geſprochen in dieſem Buch, wie über⸗ aupt Eckmanns Sprache mit unerhörter eit und Stille die letzten und innerlichſten Ge⸗ heimniſſe des Lebens zu hüten weiß; aber es iſt gerade darum in einem tieferen Sinne, als und das Donauproblem bezogen ben dürfte. Dem„Paris Soir“ zufol in dieſen Beſprechungen das Bedauern darü zum Ausdruck gekommen ſein, daß Italien folge des oſtafrikaniſchen Feldzuges vorlän ſeine Rolle im Donauraum nicht mehr in dem erforderlichen Maße ſpielen könne. Man h. ſich die Frage vorgelegt, ob es möglich ſei, na der ruſſiſchen Seite hin die Stütze zu finden, die nach der italieniſchen Sei vorübergehend verloren gegangen ſei. Vor dem Frühſtück im Elyſee hatte Kön Karol in Begleitung von Tituleseu dem Auß miniſter Flandin einen Beſuch im Q 'Orfbay abgeſtattet, der Gelegenheit zu ei langen Ausſprache geboten hat. Außenminiſter Flandin empfing dann ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſar Litwin und den Sowjetbotſchafter Potemkin einem Meinungsaustauſch, der etwa drei V telſtunden dauerte und ſich vor allem auf da europäiſche Sicherheitsproblem im Zuſamm hang mit der bevorſtehenden Ratifizierung Ruffenpaktes durch das franzöſiſche Parlam erſtreckte. Dem„Paris Soir“ zufolge ſoll Litwin dem franzöſiſchen Außenminiſter die Verſiche⸗ rung gegeben haben, daß Sowjetrußlan bereit ſei, zur Feſtigung des euro päiſchen Gleichgewichts beizutra tragen, wo immer dieſes Gleichgewicht droht erſcheine Litwinow habe mitgeteilt, da er über dieſe Frage bereits eine Beſprechung mit König Karol von Rumänien gehabt habe Auch die Sicherheit im Fernen Oſte ſoll in der Unterredung zwiſchen Liwinow un Flandin zur Sprache gekommen ſein.— Litwi now wird vorausſichtlich bereits am Samsta abend oder Sonntag früh zurückreiſen. Schließlich ſprach noch am Vormittag der ju goſlawiſche Geſandte Puritſch bei Flandi zu einer allgemeinen Ausſprache über die inter nationale Lage vor. Enttüuſchung für fabsburg Starhemberg wird in London belehrt apd. London, 2. Februar. Entgegen anderslautenden Meldungen hat der öſterreichiſche Vizekanzler Fürſt Stat hemberg London noch nicht verlaſſen. E befand ſich am Samstagnachmittag noch i Politikern und mit Vertretern des Kleine Verbandes aufgegeben. Er habe ſtatt deſſer einen Emiſſär zum Erzherzog Otto entſand Es gilt nunmehr als feſtſtehend, daß Slac hemberg im Anſchluß an die in London g pflogenen Verhandlungen dem Erzherzog mit⸗ teilen mußte, daß die Ausſichten für eine Reſtauration in naher Zulunf gleich Null ſind. Die öſterreichiſche Regierung, ſo wurde heute von zuftändiger Seite mitgeteilt, halte nach wie vor an dem Grundſatz feſt, daß die Mon⸗ archie die ideale Regierungsfot für Oeſterreich ſei, ſei ſich jedoch gleichzeiti darüber klar, daß der gegenwärtige Augenbli für die Reſtauration ungeeignet ſei. Die Vor ausſetzung für die Reſtauration ſei, ſo wurde angedeutet, eine völlige Aenderung der mitte europäiſchen Lage. Fürſt Starhemberg hat während ſeine Anweſenheit die meiſten der leitenden en liſchen Staatsmänner geſprochen und ihnen di öſterreichiſche Lage dargelegt. Wie er jedo gleichzeitig mitteilte, habe ſich ſeine Unterhg kung mit dem Miniſterpräſidenten Baldwi „um die Werke Kiplings gedreht“, Welt auf ſich und ihre Fahrten lenken. Durch man es meiſt verſteht, ein wirklich völ kiſches Buch lichen Heiterkeit: Chriſtoph Mahr“ von Kurt Und doch iſt auch dieſer Band in überzeugend Weiſe zeitgültig. Denn es iſt der Roman vo Not und Notwendigkeit des deutſchen Han werks: ein junger Glockengießer hält die al Handwerkerehre aufrecht, auch wenn die ihn zun f erſt einmal Ziegel zu brennen, i der Bau ſteht, über dem wieder Glocken läut können. Lächelnd iſt dieſe Geſchichte erzä aber hinter dieſem Lächeln ſteht ein gro Ernſt und ein Wiſſen um die Dinge der Zei das dem Buch ein viel größeres Gewicht gih als das eines landläufigen„humoriſtiſchen Romans. Noch liegen erſt wenige Bände vor— ah ſchon jetzt hat die„Deutſche Kulturbuchreihe“ ihren Weg klar beſchritten; es iſt der Weg zu Buch ver Gemeinfchaft, zur Dichtung aus Aähit nalſozialiſtiſchem Erleben, zum Volksbuch heute. Dr. W. Wien. Mozarts Grabſtätte bleibt erhalten. Nz einem Beſchluß des Wiener Gemeinderats al arxer Friedhof, auf dem nehen der alte St. vielen bedeutenden Perſönlichkeiten auch Mozart ſeine letzte Ruhe ene als Wahrzeichen Wiens erhalten bleiben. enn auch durch e heute unfaßbare Gedankenloſigkeit der Ze genoſſen Mozarts das eigentliche Grab d großen Meiſters nicht genau beſtimmt werd kann, ſo konnte doch wenigſtens die Stätte, a der das Grab zu ſuchen iſt, zweifelsfrei f geſtellt werden. Auch das Denkmal, das 15 von dem Bildhauer Hans Gaſſer geſchaffen wurde und das bis kurz vor dem 100. Todes⸗ tage Mozarts die Grabſtätte geſchmückt hatte, um dann unerklärlicherweiſe auf den Wiener ſn e ebracht zu werden, ſoll wi ſeinen früheren Platz einnehmen. Das Küstenwa Weg gebahnt, fluß Hilfe zu von Neuyork Der Fü Staatsrat à lingiſchen Der Fü Reichs⸗ un nährung u Miniſterial. Reichsleit Samstag a nenen Werk in Dortmu In der 9 Augsburg ſtarkes Gen und von St Regen begl ungewöhnli ſern und? richtet. Engliſche Montag ur Nachtüb Malta d werden die Maltas ver 118 Mite Geheimz gen von de verhaftet n zum größte beſchäftigt 1 keit entfalt Hochverrats Wie„Lid hat das Pi der Eltern Bezirksſchul ien Sprache die urſprün rechtskräftig ———— Er Als Phil hatte, gegen ren, ſah er Sein Hoffſt, —3 Ent dieſes Tyr⸗ Klugheit. 9 zu, man w richten, die waren und traten, in d man ſie zitt An dem und Heerfü damit er 1 könne, war Diener, der ſtück gebrach ein wenig hatte ihn p und Sekretö den zitterr herum und Endlich e Krcr wie 1 der großen atsher Sogleich Vorſchlägen den Helden Maria Phi Ratsherren empfand F. nannt. Es mißtrauiſch rſönlicher een zu bezogen zufol uern dar ß Italien zes vorläuf mehr in dem „ Man h. lich ſei, na ilem auf das n Zuſamme ifizierung! etrußlan des euro beizutra ichgewicht be⸗ nitgeteilt, da e Beſprechung gehabt habe enen Oſte über die inter zburg n belehrt 2. Februar. eldungen hat Fürſt Star⸗ verlaſſen. Er tag noch im verlautet, erſt Eine ſpätere erg habe ſeine zuſammenzu⸗ nit engliſchen des Kleinen e ſtatt deſſen Otto entſandt. d, daß Siat⸗ n London ge⸗ irzherzog mit⸗ ichten für er Zulunft o wurde heute lt, halte nach aß die Mon⸗ ungsform ich gleichzeitig ige Augenbli ſei, ſo wurde ng der mittel⸗ und ihnen di Wie er jedo eine Unterhg n Baldwi urt* überzeugend utſchen Han hält die al venn die u brennen, bi Glocken läut chichte 9 jt ein gro zinge der Zei Gewicht gib humoriſtiſchen bſe vor— ah ulturbuchreih der Weg zum ung aus natio⸗ Volksbuch vo Dr. W. Wien. rhalten. No neinderats 9 auf dem neben en auch Moza ls Wahrzei auch durch e eit der Ze he Grab d ſtimmt werd die Stätte, a veifelsfrei kmal, das 1859 ſſer geſchaffen m 100. Tode eſchmückt hat if den Wien 'en, ſoll wied l4 ————— 4 . — Nachtübungen Malta durchführen. Bei dieſer Gelegenheit 4 . 2 2 . 5 3 Weltbild(M) Neuyvork bel 50 Grad Kälte Das Küstenwachschiff„ Comanche“ hat sich mühsam einen Weg gebahnt, um eingefrorenen Schiffen auf dem Hudson-— fluß Hilfe zu leisten. Das Bild, das nur zwei Stunden von Neuyork entfernt aufgenommen wurde, mutet an, als stamme es aus der Arktis. In fürze Der Führer und Reichskanzler hat den Staatsrat Ortlepp mit der Leitung des thü⸗ ringiſchen Innenminiſteriums beauftragt. * Der Führer hat den Miniſterialrat im Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, Walter, zum Miniſterialdirektor ernannt. * Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprach Samstag abend vor den zu Tauſenden erſchie⸗ nenen Werksangehörigen des Eiſenwerks Hoeſch in Dortmund. In der Nacht zum Samstag entlud ſich über Augsburg bei frühlingshafter Temperatur ein ſtarkes Gewitter, das über eine Stunde dauerte und von Sturm, Hagel und wolkenbruchartigem Regen begleitet war. Durch das für dieſe Zeit ungewöhnliche Naturereignis wurde an Häu⸗ ſern und Bäumen viel Schaden ange⸗ richtet. Engliſche Flotteneinheiten werden zwiſchen Montag und Dienstag der kommenden Woche in der Nähe von werden die an der Küſte liegenden Straßen Maltas verdunkelt werden. * 118 Mitglieder einer kommuniſtiſchen Geheimzentrale ſind in den letzten Ta⸗ gen von der Wiener Polizei ausgeforſcht und verhaftet worden. Gegen die Verhafteten, die zum größten Teil in einer Wiener Schuhfabrik beſchäftigt waren, wo ſie eine rege Werbetätig⸗ keit entfalteten, wurde das Verfahren wegen Hochverrats und Geheimbündelei eingeleitet. 1* Wie„Lidove Novyni“ aus Troppau melden, hat das Prager Schulminiſterium die Rekurſe der Eltern der Hultſchiner Kinder, denen der Bezirksſchulausſchuß Troppau⸗Land den pri⸗ vaten Unterricht in deutſcher Sprache geſtattete, abgelehnt. Damit wird die urſprüngliche Entſcheidung in 127 Fällen rechtskräftig. 4 Völterlaunde enſfhüllf Hriminalräfsel Die hDache des Irokesen- Das alfe Geseiz des Indianersfiammes- Ein ialsdner Verdadni Syracus(USa), im Januar. Einer der unheimlichſten Mordfälle iſt jetzt nicht mit Hilfe der amerikaniſchen Kriminal⸗ polizei,— ſondern durch einen Ethnologen aufgeklärt worden. Man mußte tief in die Geheimgeſetze des Indianerſtammes der Jro⸗ keſen eindringen, um die Hintergründe zu ent⸗ hüllen. Drei tote Indianer bei Syracus Nördlich von Syracus entdeckten Waldhüter bei der Verfolgung einer Schar verwahrloſter jugendlicher Tramps in einem abgelegenen Forſt die Leichen von drei toten Indianern, ſämtlich durch die eiſig kalten Januarnächte ſteif gefroren. Nach den üblichen Beſtandsaufnah⸗ men und Fotografien an Ort und Stelle wur⸗ den die Leichen mit Autos nach Syracus ge⸗ bracht. Dort machte man einige ſeltſame Feſtſtellun⸗ gen: Die drei toten Indianer gehörten ſämtlich dem Stamme der Irokeſen an. Zwei der Toten waren zweifellos durch einen Mord umgekom⸗ men, während der dritte dem Hunger oder der Kälte erlegen zu ſein ſchien, da ſein Körper keinerlei tödliche Verletzungen aufwies. Die drei toten Indianer hatten ihre Waffen neben ſich liegen. Völlig rätſelhaft aber wurde der Fall durch eine unbeſtreitbare ärztliche Feſt⸗ ſtellung: von den Leichen, die man nebenein⸗ ander fand, mußte die eine ſchon etwa fünf Wochen am Fundort gelegen haben, die andere etwa drei Wochen— und die dritte höchſtens acht Tage. Nur ein Fingerabdruchk In Anbetracht dieſes völlig undurchſichtigen Tatbeſtandes ſchickte G. Hoover aus Waſhing⸗ ton zwei ſeiner beſten Beamten mit allen Voll⸗ machten nach Syracus. Aber ihre Unterſuchun⸗ gen verliefen ſchnell im Sande. War hier ein Mord geſchehen?— Ja, aber wie— bei den verſchiedenen Zeiten des Todes der drei In⸗ dianer? Man fand lediglich an dem einen Dolch den deutlich Fingerabdruck eines vierten Menſchen. Als man in Neuyork und Wafhington im Zen⸗ tralbüro für Fingerabdrücke nachfragte, erhielt man tatſächlich Foto und Perſonalbeſchreibung ——————— Seefelds„überſinnliche fräfte“ Schwer helastende Zeuqenaussagen/ Das rätselhafte Gift Schwerin, 2. Februar. Zu Beginn der Samstagverhandlung im Seefeld⸗Prozeß gab der Oberſtaatsanwalt be⸗ kannt, daß ſich noch einige weitere Zeugen ge⸗ meldet haben. Einer dieſer Zeugen, ein Schmie⸗ demeiſter aus Hagenow, wo Seefeld an dem Tag nach dem Ludwigsluſter Mord vorſprach, wird ſchon am Montag vor dem Schwurgericht erſcheinen. Der Verteidiger des Angeklagten bat dann das Gericht, ſeinem Mandanten Gelegenheit zu einer Erklärung zu geben. Seefeld ſagte darauf in Ergänzung zur geſtrigen Verhandlung, daß er den Zeugen G. K. nicht wieder erkannt hätte. Es ſei aber alles wahr, was dieſer Zeuge aus⸗ ſagte. Auf wiederholtes Befragen gibt Seefeld jetzt zum erſtenmal unumwunden zu, daß er ſo wie der junge K. behauptet, tatſächlich am 23. Februar 1935 morgens erſt in der Stadt Schwerin geweſen ſei, bevor er nach Görries weiter ging. Seefeld hat bis dahin immer beſtritten, überhaupt die Stadt Schwerin berührt zu haben, weil nämlich an dieſem Mor⸗ gen der ſpäter ermordet auf gefundene Knabe Zimmermann aus der Stadt verſchwunden iſt. Dann tritt das Gericht in die Zeugenverneh⸗ mung ein, die den Angeklagten ſchwer belaſtet. Flucht über das Dach Einer der am Samstagvormittag weiterhin vernommenen Zeugen hatte 1928 als 20jähriger Arbeitsloſer ſich für einige Zeit Seefeld als Arbeitsgehilfe und Wandergefährte angeſchloſ⸗ ſen. Seefeld zwang ihn zur Duldung von Sitt⸗ lichkeitsverbrechen. Er flößte dem jungen Men⸗ ſchen ſolche Furcht ein, daß dieſer eines Nachts Angſt um ſein Leben bekam und unter Zurück⸗ laſſung ſeines Gepäcks über das Scheunendach floh, nachdem er einige Dachziegel zertrümmert hatte, um ſich einen Weg ins Freie zu bahnen, weil Seefeld die Scheunentür mit Draht verſperrt hatte. Er tappte durch die Pfütze Eine geſchichtliche Gkizze von E. Heß Als Philippo Maria Visconti ſich entſchloſſen hatte, gegen die Republik Venedig Krieg zu füh⸗ ren, ſah er ſich nach einem neuen Feldherrn um. Sein Hofſtaat zitterte, wenn der Herzog vor roßen Entſcheidungen ſtand. Die Grauſamkeit diefes Tyrannen war ebenſo groß wie ſeine Klugheit. Man flüſterte ſich ſchauerliche Dinge zu, man wußte von gräßlichen Morden zu be⸗ richten, die in ſeinem Auftrag begangen worden waren und wenn die Höflinge das Zimmer be⸗ traten, in dem ſich der Herzog aufhielt, ſo konnte man ſie zittern ſehen. An dem Tag, an dem die neuen Hauptleute und Heerführer ſich bei ihm vorſtellen ſollten, damit er unter ihnen ſeine Auswahl treffen lönne, war ſeine Laune beſonders ſchlimm. Dem Diener, der ihm an dieſem Morgen das Früh⸗ ſtück gebracht hatte, war das Unglück zugeſtoßen, ein wenig Wein zu verſchütten. Der Herzog hatte ihn peitſchen laſſen. Die Geheimſchreiber 5 Sekretäre, die Hofpoeten und Miniſter ſtan⸗ den zitternd in dem großen Empfangsſaal herum und ſie wagten kaum zu ſprechen. Endlich erſchien Maria Philippo und trat ſo⸗ Kchohen Ven ſeine Gewohnheit war, an eines rgroßen Fenſter. Es regnete in Strömen und die Ratsherren, die höflich hinter den Fürſten traten, ſahen ſtumpfſinnig und ängſtlich auf eine rieſige löfäte die ſich im Hofe gebildet hatte. „Ich brauche,“ ſagte der Herzog,„einen Mann —einen Kerl von Eiſen, der etwas im Kopf und etwas im berzen hat.“ Sogleich begannen die Ratsherren mit ihven Vorſchlägen. Sie nannten Piccininno, Braccio, den Helden und noch viele andere mehr, aber Maria Philippo lächelte und ſchwieg und die Ratsherren ſchwiegen auch und jeder von ihnen empfand Furcht, weil er irgendeinen Namen ge⸗ nannt. Es war nur zu gut möglich, daß der mißtrauiſche Herzog ſie verdächtigen würde, aus önlichen Gründen einen Feldherrn vorg:⸗ en zu haben. Alle empfanden ſie es als 85 Erlöſung, als der Herold ins Horn ſtieß und das Nahen der Heerführer verkündete. Maria Philippo blieb am Fenſter, ſah ihrer Ankunft im Hofe zu und dann ſagte er:„Der neue Feldherr iſt Colleoni.“ Er ließ die andern abweiſen und empfing ſie nicht, was eine derbe Unhöflichkeit war, aber dieſer Mann hat ſich ja nie viel um Zeremonien gekümmert. Als Colleoni⸗erſchien, groß, breitſchultrig und mit dem flammenden Blick ſeiner ſchwarzen Augen, ſprach er mit ihm ſehr herzlich, bat ihn, es ſich im Schloſſe bequem zu machen und ent⸗ ließ ihn ſchließlich mit einem ſo gewinnenden Lächeln, wie man es an ihm zu— nicht ge⸗ wöhnt war. Die Höflinge, welche bis dahin kaum zu ſpre⸗ chen gewagt hatten, beglückwünſchten den Her⸗ zog zu ſeiner Wahl; ſie ſtammelten Artigkeiten, aber Philippo ſchnitt ihnen das Wort ab: „Schenkt euch das Geſchwätz. Ihr hättet mich zu jedem beglückwünſcht, auch wenn ich meinen Hofnarren zum Feldherrn gewählt hätte.“ Einer unter dieſen feigen und feilen Leuten, der unbedingt irgendetwas ſagen wollte, um ſich hervorzutun, ſprach mit tiefer Verbeugung: „Wir beglückwünſchen dich, Herzog, obwohl wir deine Wahl nicht verſtehen und unſere Wünſche ſind ein Kompliment für deine Weisheit. Teile uns nun auch mit, was dich bewogen hat, ge⸗ rade dieſen Colleoni, dieſen Bauernlümmel aus Bergamo, zu wählen.“ „Ich will dir antworten,“ ſagte der Herzog, „wenngleich du ein alberner Schwätzer biſt, nur etwas mutiger als die andern hier. Bei dieſen Worten verbeugten ſich die Höflinge; ſie fühlten ſich durch die groben Worte geſchmeichelt. „Ich ſah ſie kommen,“ begann der Herzog, ſt Piceininno den Kleinen, dieſen Affen, nach ſpaniſcher Art in Samt und Seide gekleidet. Er ſtieg vom Pferd, als trüge er eine Krone auf dem Kopf, und als er über den Hof ging, machte Ein anderer Zeuge ſchildert die Sittlichkeits⸗ verbrechen, die Seefeld 1915 an ihm beging. Dieſer Zeuge war damals etwa 15 Jahre alt. Seefeld hatte ihn von einer Arbeitsſtätte fort⸗ gelockt und mit auf Wanderſchaft genommen. Ein junger Zeuge aus Lenzen an der Elbe iſt von Seefeld mit Verſprechungen in eine Tannenſchonung gelockt worden, wo der Ange⸗ klagte ſich an ihm mit Gewalt verging. Seefeld hat dieſem Knaben ein eigentümliches, aber nicht unangenehm riechendes Taſchentuch unter die Naſe gehalten. Der Knabe war benommen und verſpürte Uebelkeit; er weiß aber nicht, ob das von dem Geruch kam, oder von der Angſt, die er vor dem Angeklagten hatte. Die Angſt vor Seefeld Am Schluß der Samstagverhandlung wurden noch einige Schweriner Zeugen vernommen. Einer dieſer Knaben war noch bei dieſer Ver⸗ nehmung voller Scheu und fing dann an zu weinen, ohne mit ſeinen Angaben fortzufahren. Als der Junge gefragt wurde, ob er denn noch immer Angſt vor dem Angeklagten habe, nickte er mit dem Kopf. Die Vernehmung dieſes Zeu⸗ gen wurde für einige Zeit unterbrochen, wäh⸗ renddeſſen ein anderer Zeuge vernommen wurde. Dann wurde der Junge wieder herein⸗ geführt und ſeine Vernehmung in Abweſenheit Seefelds abgeſchloſſen. Dem zuletzt vernommenen Zeugen hat See⸗ feld von einem Gift erzählt, das ſehr ſchnell tödlich wirke und das er ſich ſelber aus dreier⸗ lei Medikamenten zuſammenſetze. Die Namen dieſer Medikamente weiß der Junge nicht mehr. Seefeld hat ihm aber geſagt, er hätte eine ſolche Flaſche mit dem weißen Gift bei ſich, gezeigt hat er das Gift dem Jungen nicht. Weiter rühmte ſich Seefeld dem Jungen gegenüber ſei⸗ ner überſinnlichen Kräfte, mit deren Hilfe er jedem Menſchen ſeinen Willen aufzwingen könnte. Am Montagvormittag wird die Verhandlung fortgeſetzt. er einen Bogen um die Pfütze. Dann kam Brac⸗ cio, wie ihr geſehen er beſchmutzte ſich ſeine Schuhe und gleich trat er wieder zurück, um einen anderen Weg zum Tor zu wählen, und ſchließlich kam dieſer Colleoni. Er ging mit großen, plumpen Schritten über den Hof bis ur Pfütze und er ſtapfte durch das Waſſer, die⸗ ſer Bauerntölpel, beſchmutzte ſich die Kleider, wie ihr geſehen habt, ohne nur einen Augenblick an ſich herabzuſehen. Der eine,“ fuhr der Her⸗ zog fort,„der der Pfütze auswich, wird, wenn er das erſte Hindernis im Kriege erblickt, das⸗ ſelbe tun. Und ſich von Venedig beſtechen laſ⸗ ſen. Der andere, der zurückging, wird fliehen. Bei der erſten Schwierigkeit. Dieſer Lümmel aus Bergamo aber kennt nur einen Weg— den kürzeſten. So wie er durch dieſe Pfütze tappte, wird er auf den Feind losgehen.“ Noch im gleichen Jahr ſiegte Colleoni über die Truppen Venedigs. ———— „Rettungsamt der Sprache“ Als Nachwort zu einer literariſchen Preſſe⸗ fehde veröffentlicht Eduard Koelwel vom Deut⸗ ſchen Sprachpflegeamt folgende humorvoll be⸗ lehrenden Aeußerungen: Wenn jemand unſerem Sprachpflegeamt„Po⸗ lizeigewalt“ wünſcht, ſo können ſolche Wünſche beim unbefangenen Leſer die Vorſtellung er⸗ wecken, als wäre das Deutſche Sprachpflege⸗ amt eine Polizeiwache, in der die Satzzeichen⸗ hüter und Verdeutſchungswachtmeiſter mit Gummiknüppeln hockten, bereit, auf jeden ein⸗ zuhauen, der es wagt, ein Komma wegzulaſſen, ein Fremdwort zu gebrauchen oder ſonff irgend⸗ wie Sprachſchlamperei zu treiben. auch ſtellt man ſich die„Sprachaufſeher“ als Literaturrichter vor, die mit langen Bärten hin⸗ fit einem Tiſch voller veralteter Sprachlehren ſitzen. Keine Angſt! Wir tragen keine Gummi⸗ knüppel und gehen raſiert einher. Und wenn man uns vorwirft:„Ihr ſeid doch ſo eine Art Schnüffler, ihr mäkelt an jedem Fremdwort eines Mannes, der wegen verſuchten Raubmor⸗ des ſchon zehn Jahre geſeſſen hatte und ſeithen als Tramp im Lande vagabundierte. Uur aus Ueugier Und wirklich gelang es, George Malton, der tatſächlich vor zehn Tagen in der Gegend von Syracus geweilt hatte, nach Verfolgung durch zehn amerikaniſche Staaten etwa drei Wochen ſpäter zu verhaften. Er war als blinder Paſſa⸗ gier— wie bei amerikaniſchen Tramps üblich— mit dem Expreß durch USA gereiſt. Als man ihn in einer Herberge im Weſten ermittelte, be⸗ teuerte er hartnäckig ſeine Unſchuld. Lediglich folgendes räumte er ein: bei einem Streifzug durch die Waldungen um Syracus ſei er auf die drei toten Indianer geſtoßen. Und jenes Meſſer, an dem man ſeinen Fingerabdruck fand, hätte er nur deswegen berührt, weil ihn der kunſtvoll geſchnitzte Griff intereſſierte. Ein Ethnologe greift ein Selbſt ein mehrtägiges Verhör im dritten Grad konnte aus dem alten Zuchthäusler nichts anderes herausbringen. Dennoch ſtanden die Chaneen ſehr ſchlecht für ihn, da ſchließlich die einzige zuverläſſige Spur, die man hatte, auf ihn hinwies. Da griff der amerikaniſche Wiſſenſchaftler J. M. B. Hewitt vom Inſtitut für amerikaniſche Ethnologie in dieſes Kriminalrätſel mit der Behauptung ein, daß er es reſtlos klären könne. Allerdings ſolle man neben den drei aufgefun⸗ denen Leichen nicht noch auf einen vierken oder fünften Unbekannten rechnen,— die Hinter⸗ gründe dieſer Tat lägen vielmehr in den ur⸗ alten Geſetzen der Irokeſen verborgen. „Wer einen Stammesgenoſſen tötet...“ Die JFrokeſen ſind bekanntlich ein Indianer⸗ ſtamm, der ſchon bei der Ankunft der Weißen in Amerika eine Art eigene Staatenbildung entwickelt hatte. Ihr arteigenes Recht haben ſie auch bis heute ſich bewahrt, ebenſo wie ſie einen großen Teil ihres ehemaligen Jagdge⸗ bietes retten konnten. Sie ſprechen ihre iroke⸗ ſiſche Sprache und pflegen Bräuche, die unter den anderen Indianern längſt vergeſſen ſind. Nach den Feſtſtellungen Hewitts, der ſelbſt viele Jahre unter Jrokeſen gelebt hatte, gilt heute noch bei ihnen folgendes Geſetz: Wenn ein Jrokeſe einen Stammesgenoſſen tötet, dann muß er neben der Leiche ausharren, bis ein Dritter vorüber kommt. Dieſer Dritte muß ihn dann zu ſeinem Stamm zurückführen, wo der Fall dann ſeine Regelung findet. Iſt aber der Dritte, der vorüber kommt, zufällig aus der Sippe des Ermordeten, dann hat er das Recht, den Mörder ſofort an Ort und Stelle zu töten. Aber jetzt verlangt die Irokeſenſitte von ihm, daß er nun in der Geſellſchaft der beiden Toten ausharrt und ſeinerſeits auf einen Stammes⸗ genoſſen wartet, der ihn zurückbringt. Durch die Unterſuchung beſtätigt Eine Nachfrage in der nächſten IFrokeſen⸗Re⸗ ſervation beſtätigte Hewitts Kombination voll⸗ kommen. Der vor fünf Wochen Ermordete war der Jrokeſe John Macolt, ſein Mörder der Jrokeſe Bull Sandbay. Ihn hatte der Bruder des John Macolt, Fred Macolt, getroffen und nach JIrokeſenrecht ſofort getötet. Fred Macolt ſelbſt war dann durch das Warten am Tatort erfroren.— Das Aktenſtück:„Die Rache des Jrokeſen“ konnte als erledigt abgelegt werden. ſhung und wollt uns nur lächerliche Verdeut⸗ chungen aufzwingen“, ſo antworten wir dar⸗ auf: Wir befürworten nur Verdeutſchungen, wenn für ein Fremdwort ein wirklich outer ſinngemäßer Ausdruck vorhanden iſt, der ſich raſch und völlig einbürgern wird. Bei Fach⸗ ausdrücken befragen wir zuvor die Berufs⸗ gruppen. „Uebrigens dünkt uns das Verdeutſchen nur ein Zweig am Baum der Sprachpflege zu ſein. Uns gelten Rechtſchveibung, Ausſprache, Zeichen⸗ ſetzung, Wortgeſchichte, Sprachgeſchichte und Namenkunde gleichberechtigt als Ziel und Auf⸗ gabe. Ueber alle Fragen aus dieſen Fächern geben wir jedermann koſtenloſe Auskunft. Die tüchtigſten Leute vom Bau ſind uns Mitarbeiter und Helfer. Warum denkt man, wenn man das Wort Amt hört, in der bekannten Nörgelſucht immer „hier werden wir bevormundet“ und nicht „hier wird uns geholfen“. Nein, wir ſind kein ſpra liches„Ueberfallkommando“, wir ſind ein prachliches„Rettungsamt“. —————— mmme Der„Erwin⸗von⸗Steinbach⸗Preis“ für den Dichter Emil Strauß. Dem Dichter Emil Strauß, der am Freitag, den 31. Januar, an⸗ läßlich ſeines 70. Geburtstages Gegenſtand vieler Ehrungen war, iſt nunmehr der„Erwin⸗ von-Steindach⸗Preis verliehen worden. Hier⸗ bei handelt es ſich um eine Summe von 10 000 Mark aus der Stiftung eines nicht bekannten Amerikaners, die u. a. einen Preis für den 455 manniſchen Kulturkreis in der genannten Höhe vorſieht. Im ganzen werden fünf derarti Preiſe verteilt, über die ſtiftungsgemäß die Un verſitäten Bonn am Rhein, Freiburg i. Br., Königsberg, München und Prag verfügen. Dii Ausſchüttung erfolgt jetzt zum erſtenmal. Nationaltheater Mannheim. Heute, Montah: „Der Sprung aus dem Alltag“, die eß⸗ folgreiche Komödie von Heinnich Zerkaulen. Die Rolle des Amtsvorſtehers ſpielt jetzt Hans Becker. Bii0 hi ———— —————— yHakenkreu, Blick übers Cand „Hakenkreuzbanner“— Seite 1 A Nr. 56/ B Nr. 34— 3. Februar 1036 Reues Donaueſchinger Nückſchau und Ausblick Es war g Di ä den Einwei e vorwärtsſtrebende Schwarzwaldſtadt/ Bau der Jerngasleitung und Jernverkehrsſtraßen ſchafft Arbeit e Donaueſchingen, 2. Febr. In der Ent⸗ Tauſend und endlich als beſonderes Ereigni in n anis Ausblick 1936 Lage Optim Donaueſchingens nimmt das der Befuch der an die zauſend Mitglieder des Nur die wichtigſten Arbeiten des Jahres keine Ausna u4 wrggtg Stellung ein. Mag Eiſenbahnvereins Baſel⸗Weil ſind darin auf⸗ 1935 ſind an diefer Sielt genahit Aike Er⸗ geſetzte Weil zurüchblicke 2 ſo die Vergangenheit gezeichnet. Sportliche Veranſtaltungen, insbe⸗ folge der Wasnat ſaliſtiſchen Wirtſchaftsfüh⸗ Wohl reg! —3 hat die Riß, eines Jah⸗ ſondere des betriebſamen Donaueſchinger Fuß⸗ die ſich im Zahre 1935 auch für den Himmel war große Reihe von Erfolgen, einen ballclubs haben ebenfalls ihre Anziehungskraft Amtfsbeziri Honanefchimgen und die Umis⸗ Optimiſten n daß nämlich ſo bedeutungsvollen Aufſtieg in ſich vereinigt. Dieſe Tatſache iſt allein die Folge nöitene⸗ ſozialiſtiſcher Leiſtungsſtärke und Aufbauwil⸗ lens. Hatte das Vorjahr bereits die Arbeits⸗ loſigkeit im Arbeitsamtsbezirk von 1084 auf 588 herabgemindert, ſo wurde dieſe Unglücks⸗ erxſcheinung vergangener Jahrzehnte im Jahre 1935 beinahe ganz ausgerottet. Man hat in das Programm der Arbeitsſchlacht nicht ausſchließ⸗ lich Donaueſchinger Aufgaben eingebaut, ſon⸗ dern auch die Notwendigkeiten im Kreisgebiet darin weiteſtgehend berückſichtigt. Man hat vor allem Straßenverbeſſerungen, die längſt notwendig geworden waren, vorgenom⸗ men, hat den Bau der Straßenüberfüh⸗ rung über den Bahnkörper, welche die Reichs⸗ verkehrsſtraße Donaueſchingen— Schaffhauſen überbrückt, vollendet. Unter Mitwirkung des Reichsarbeitsdienſtes ſind die brennend nöti⸗ gen Bodenkulturarbeiten weitergeſührt worden. In der Gegend von Donaueſchingen, Döggingen, Furtwangen, Hochemmingen, Ober⸗ naldingen, Geiſingen, Schönenbach und Eſch⸗ bach hat der Spaten der Arbeitsſoldaten des Dritten Reiches ſegensreiche Arbeit geleiſtet. Ein Siedlungsprogramm mit 30 Häu⸗ ſern in Donaueſchingen, 10 in Bräunlingen und 8 in Hüfingen iſt durchgeführt worden. Bau der Ferngasleitung Ein wichtiger Beſtandteil im Programm der Arbeitsſchlacht 1935 iſt der Bau einer Fern⸗ gasleitung Villingen— Donau⸗ eſchingen und die Errichtung der örtlichen s der Bau einer weiteren Waſ⸗ ſerleitung in onaueſchingen mit einem neuen Hochbehälter und der Faſſung einer ergiebigen Auelle zum Zwecke der Trinkwaſſerverſorgung eweſen. Als weitere Tiefbauarbeit iſt die Er⸗ tellung einer Soleleitung zum Städtiſchen Krankenhaus und die Elektrifizierung des Sole⸗ pumpenhauſes zu nennen. Auch das Reich hat ſeinen weſentlichen An⸗ teil am wirtſchaftlichen Aufſchwung der Stadt an der Donauquelle. Zahlreiche Reichsbauten und Tieſbauvorhaben ſind in Angriff genom⸗ men und fertiggeſtellt worden. Wohnbauten als Folge der privaten Bauinitiative füllten die ücken der Straßenzüge und ließen bereits neue entſtehen. Der Fremdenverkehr Für die erfolgreiche Arbeit auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs legen eine Reihe von Großveranſtaltungen ein beredtes Zeugnis ab. Ein großes Sporttreffen des BDM und der Jungmädel, ein militäriſches Volksfeſt, das den mehr als 10 000 Beſuchern zum un⸗ vergeßlichen Erlebnis wurde, und endlich als beſonderes und einmaliges Ereignis der Ein⸗ zuo der Artillerie am 1. Oktober in ihre neue Garniſon mögen an dieſer Stelle aus der Reihe der Anläſſe und Veranſtaltungen herausgegrif⸗ fen werden. Daß die Donauquelle der Zielpunkt eines gewaltigen Fremdenſtromes geweſen iſt, iſt nichts Neues. Daß aber Donaueſchingen auch als Kur⸗ und Ferienort immer mehr an Bebeutung gewinnt, iſt eine für die Wirtſchaft des geſamten Gebietes der Baar ebenſo bedeutungsvolle als erfreuliche Tatſache. Hiſtoriſche Tage Eine Reihe von Ereigniſſen, die eine mehr hiſtoriſche als allgemeine Bedeutung haben, ſpielten ſich in Donaueſchingen ab. So der Ehrentag für die gefallenen Helden des Weli⸗ krieges am 17. März, durchgeführt durch die Truppen der Garnifon, die Einhorung der Regimentsfahnen des ruhmreichen Regiments 170 durch die Soldaten, die Ueberführung des Feldzeichens der SA⸗Standarte 126 von Rott⸗ weil nach Donaueſchingen, das 40jährige Jubi⸗ läum der Sanitätskolonne, der Beginn der Muſterung auf Grund der allgemeinen wieder⸗ eingeführten Wehrpflicht, die erſte friedens⸗ mäßige Einquartierung nach dem Kriege wäh⸗ rend des die Einwethung der Jugendherberge Donaueſchingen, der Einzug der jungen Rekruten in ihre Soldatenheimat und endlich die große Vereidigung der Re⸗ kruten, die mit der Hiſſung der neuen Reichs⸗ kriegsflagge verbunden war. Wichtige Ereigniſſe der Weiterentwicklung Donaueſchingens als Stätte ernſter und kul⸗ tureller Arbeit waren die Eröffnung einer neuen Höheren Handelsſchule und der Ausbau der Gewerbeſchule zur Bezirksgewerbeſchule. Die Gründung der Verwaltungsakademie— Zweigſtelle Donaueſchingen— fällt in das Vorjahr, doch iſt ihr Ausbau und ihre er⸗ ſprießliche Arbeit ein wichtiger Beſtandteil des Geiſteslebens der Stadt. Mit ihr im Zuſam⸗ menhang muß auch das Volksbildungswerk ge⸗ nannt werden, denn es hat ſeine Aufgahen, Wiffensaut und Geiſteswerte in die breiteſten Schichten der Bevölkerung zu tragen, erfolg⸗ reich erfüllt. Großbeſuche durch Kdyỹx Das Leben Donaueſchingens in der Som⸗ merzeit des vergangenen Jahres wurde wie bas des geſamten Schwarzwaldgebiets von der ſegensreichen Einrichtung„Kraft durch Freude“ der Deutſchen Arbeitsfront günſtig beeinflußt. Aber nicht nur die Sonderzüge der AcS Ge⸗ meinſchaft haben das Gebiet der Baar mit kebenskuſtigem Volk erfüllt, auch andere Groß⸗ beſuche verzeichnet die Statiſtik. Zahlreiche Kriegsbeſchädigtenfahrten, Betriebsausflüge mit einer Teilnehmerzahl bis zu einem halben vor allem auf die Bewohner der näheren Um⸗ gebung nicht verfehlt und ſind damit eben⸗ falls Faktoren im großen Wirken um den Fremoenverkehr der zielbewußten Stadt an der Quelle den Donau geworden. Es iſt eine un⸗ erſchöpfliche Quelle wirtſchaftlichen Nutzens, die ſich mit der Pflege des Fremdenverkehrs ergibt. Das hat der Fremdenverkehrsſchulungs⸗ kurs im Monat Dezember, der vom Beauf⸗ tragten des Landesfremdenverkehrsverbandes, Schriftſteller Otto Ernſt Sutter mit alänzen⸗ dem Erfolg durchgeführt wurde, aufgezeigt. ſtadt ſo ſegensreich auswirkten, können aber nicht zum Raſten und Roſten führen. Denn an neuen Aufgaben fehlt es wahrlich nicht. Allein der Ausbau der großen Fernverkehrs⸗ ſtraßen, die ſich in Donaueſchingen kreuzen, bildet eine ganz gewaltige Aufgabe. Der Bau einer Umgehungsſtraße der 15prozentigen Bar⸗ gemer Steigung, auf der Straße nach Schaff⸗ hauſen, gehört zu den wichtigſten Verbeſſe⸗ rungsmaßnahmen, ebenſo die Umgehungs⸗ ſtraße um den Wartenberg auf der Strecke Donaueſchingen—Konſtanz. Emil⸗Strauß⸗Ehrung in Freiburg i. Br. Der Führer verleiht dem Dichter die Goethe⸗Medaille/ Ernennung zum Ehrenbürger Freiburg, 2. Febr. Am Tage bes 70. Ge⸗ buktstages von Emil Strauß verſammelten ſich in dem feſtlich geſchmückten Freiburger Stadt⸗ theater eine Menge Volksgenoſſen, deren Zahl Beweis dafür iſt, wieviele und treue Anhänger Emil Strauß in dieſer Stadt fand. Schon vor Beginn der Feier war dem Jubi⸗ lar eine beſondere Ehrung zuteil geworden. Im Auftrage der Reichsleitung der NS⸗Kul⸗ turgemeinde war ihm von Pg. Velmede die Strauß⸗Plakette zum erſten ale überreicht die Geſinnung, aus der dieſe Werke gewachſen wären. Den Dank aber, den die Jugend, die ſein Werk als Ganzes, aus ihrer Geſinnung ge⸗ ſtaltet, ewig ehre, den die Alten ihm für ſeine Treue zollen, wolle er zuſammenfaſſen darin, daß er im Auftrag der Ratsherren der Stadt reiburg ihn zum Ehrenbürger der tadt ernenne. Namens der Reichsſchifttumskammer eygriff dann Wismann das Wort. Er ſprach von der Reinheit und der großlinigen Klarheit, Emil-Strauß-Plakette der NS-Kulturgemeinde Zum 70. Geburtstag des Freiburger Dichters Emil Strauß wurde ihm von der dem be kannten Bildhauer Hans Schrott-Piechtel stammt.— Unser eine Plakette üÜberreicht, deren Ausführung von Bild zeigt die Vorder- und Rückseite der Emil-Strauß-Plakette. worden, eine Ehrenplalette, die von da ab je⸗ des Jahr einem alemanniſchen Dichter in der Fe Kulturwoche überreicht werden wird. Und nun folgte der beſondere Feſtakt der Stadt Freiburg für Emil Strauß. In Beglei⸗ tung des Reichsſtatthalters Robert gner be⸗ trat Emil Strauß die Mittelloge des mit den —553 der Bewegung feſtlich geſchmückten ales. Das ganze Haus grüßte ſtehend den Jubilar mit erhobenem Arm. Unter den Feſt⸗ keilnehmern ſah man den Miniſter für Kultus und linterricht Dr. Wacker und außerdem zahlreiche Vertreter aus dem ganzen Reich und . Stadt Freiburg. In die feſtlich⸗ſeierliche Stimmung klang die Ouvertüre zur Oper „Iphigenie in Aulis“ von Gluck. Dann grüßte den Dichter als erſter ein Hitlerjunge mit dem Gedicht„1924“, das aus dem heißen Bekennt⸗ nis des Dichters Emil Strauß zum neuen Deutſchland entſtanden iſt. Oberbürgermeiſter Dr. Franz Kerber rüßte den Dichter als treuen Bürger der Giadt, die ihm zu ſeiner zweiten Heimat ge⸗ worden ſei. Er wolle ihm Dank ſagen für die Werke, die auf alemanniſchem Heimatboden gewachſen ſeien, ihm vor allem aber danken für Amtsleitung der NS-Kulturgemeinde Pressebildzentrale die immer das Werk Emil Strauß' überſtrahlt haben, wie dieſe Klarheit ſich auch übertragen habe auf die Perſon. In ihm ehre man einen der größten Dichter der Gegenwart dem die Glückwünſche nur eine innere Verbindung aus⸗ drücken ſollten, die die Gegenwart mit ihm habe. Von ſeinem Werk gehe immer die Kraft aus, die es uns nehmen laſſe, wie es iſt, denn die Kraft ſeiner Perſönlichkeit geſtaltet alles, was er angreift zu etwas Eigenem. Durch eine gerade Haltung habe Emil Strauß immer durch ſein Werk dem Voll gedient, deswegen habe er auch den Weg zur Bewegung des Vol⸗ les gefunden, denn er ſei einer der wenigen Dichter, die dem Volk den unerſchütterlichen Schickſalswillen wiedergegeben haben. Das aber macht ihn zu einem der Unſrigen. Auch Dr. Rainer Schlöſſer, der Präſident der Reichstheaterkammer, ſprach beſonders von dem Wert des Menſchen Strauß, der Leben und Dichtung miteinander verknüpft hat. Als beſondere Ehrung wurde Pg. Emil Strauß vom Führer und Reichskanzler durch Urkunde vom 31. Januar 1936 in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das deutſche Schrifttum die Goethemedaille für Wiſſen⸗ ſchaft und Kunſt verliehen. e biefe Ausſtellung im Kurpfälziſchen Muſeum Heidelberg, 2. Febr. Im Heidelberger Kurpfälziſchen Muſeum wurde eine kleine Sonderſchau eröffnet, die vor allem lotales Intereſſe hat. Sie zeigt über die Faſchings⸗ zeit eine große Anzahl Bilder von meiſt heite⸗ ren, aber auch einigen ernſten Heidelberger Begebenheiten aus dem 19. Jahrhundert. Zahl⸗ reiche Aneldoten werden hier wieder lebendig, die vor allem der älteren Generation der Ein⸗ wohnerſchaft geläufig ſein dürften, darunter namentlich auch manche Streiche der Heidel⸗ berger Studentenſchaft. Auch die Heidelberger Originale, die im diesjährigen Faſching eine fröhliche Auferſtehung feiern werden, erſchei⸗ nen im Bild, ſo der Binſebub, der Eulenför⸗ ſter, die Bergkapelle und viele andere. Kreisleitung erhält ein neues Heim Freiburg, 2. Febr. Am Freitagvormit⸗ tag fand im Beiſein von Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner die Eröffnung des neuen Kreisleitungsgebäudes im ehemaligen Divi⸗ R ſtatt. Die Amtsleiter und Haupt⸗ tellenleiter der Kreisleitung erwarteten den Reichsſtatthalter und den Kreisleiter, Oberbür⸗ germeiſter Dr. Kerber, im Hauſe, worauf Oberbürgermeiſter Dr. Kerber dem Herrn Reichsſtatthalter das Heim übergab mit dem Verſprechen, daß der alte nationalſozialiſtiſche Geiſt auch in dieſem Hauſe eine Heimſtätte ha⸗ ben werde. Reichsſtatthalter Robert Wagner gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die Freibur⸗ ger Kreisleitung nun ein eigenes Heim habe und knüpfte daran die Hoffnung, daß auch die Partei anderwärts bis zur Kreisleitung eigene Häuſer erhalten werde. Nach Tübingen berufen Freiburg i. Br., 2. Febr. Der Rektor der Freiburger Univerſität, ordl. Profeſſor für Strafrecht und Prozeßrecht Dr. Eduard Kern, wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1936 an die Univerſität Tübingen berufen. Sa arpfalz Verſchönerung der Weinſtraße Bad Dürkheim, 2. Febr. Unter Führung von Kreistagspräſident Im bt beſichtigte dieſer Tage eine Kommiſſion die Deutſche Weinſtraße. Die Pläne des Landesverkehrsverbandes Saar⸗ pfalz gehen dahin, die Straße möglichſt raſch zu beſchildern und die Schilder in den einzel⸗ nen Ortsſtraßen mit Motiven oder Wap⸗ pen der Ortsgeſchichte zu verſehen. Vor⸗ geſchlagen wurde, an den Abzweigungen der zur Weinſtraße childer in der üb Reichsſtraßenbeſchilderung anzubringen. Man wax ſich darüber einig, daß eine andere Form ichen Farbe und Beſchriftung der. 14jähriger Pimpf siebenfacher Lebensretter Erich Fiebiger, ein 14lähriger Pimpf, aus Senftenbertz (Lausitz) rettete kürzlich drei Schüler unter eigener Lebens⸗ gefahr vor dem Tode des Ertrinkens. Der mutige Junge, der im Alter von 12 Jahren seine erste Rettungstat voll⸗ brachte, hat bisher sieben Kindern das Leben kerettet. und eine andere Farbe bei dem Autofahrer nicht die entſprechende Beachtung finden kann. Damit ſich aber die Schilder aus der Vielheit beſonders hervorheben, werden ſie mit dem Wahrzeichen einer Traube verſehen, die den Charakter der Weinſtraße kennzeichnen ſoll. Die einzelnen Ortsſtraßen werden durch Holz⸗ ſchilder gekennzeichnet, auf denen die Ge⸗ meinden nach ihren finanziellen Aufwendun⸗ gen die entſprechenden Motive anbringen kön⸗ nen. „Landesſtelle Saarpfalz“ Neuſtadt a. d. Hdt., 2. Februar. Die am 13. Januar laut Verordnung des Führers voll⸗ ogene Umbenennung des Gaues„Rheinpfalz⸗ gar“ der NSDAw in Gau„Saarpfalz“ macht, wie dem Oberrheiniſchen Landesdienſt aus Ber⸗ lin gemeldet wird, die Aenderung der bisheri⸗ gen Landesſtelle„Rheinpfalz⸗Saar“ des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda erforderlich. Die Landesſtelle„Rhein⸗ —* führt mit ſofortiger Wirkung die ezeichnung„Landesſtelle Saarpfalz des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda“. Nachbargebiete Pferd totgefahren und geflüchtet Bürſtadt, 2. Febr. Auf dem Heimweg kam dem Pferdefuhrwerk des Landwirts Valen⸗ tin Krämer auf der Straße Biblis—Bürſftadt ein Motorradfahrer und hinter dieſem ein Lieferwagen entgegen. Beim Ueberholen fuhr der Laſtkraftwagen das Pferd ſo ſchwer an, daß es auf der Stelle verendete. Sofort 1 teie der Fahrer des Kraftwagens die Beleuch⸗ tung aus und ſuchte zu entkommen. Es gelang jedoch der Polizei, den aus Biblis ſtammen⸗ den Fahrer zu ermitteln. Ein Treverergrab gefunden Trier, 2. Febr. Unweit Wincheringen(Ober⸗ moſel) iſt ein ungewöhnlich reiches Brandgrab aufgefunden worden. Man ſtieß auf eine große römiſche Amphora, wobei man zahl⸗ reiche Bronze⸗ und Eiſenteile fand. Die ſyſte⸗ matiſche Ausgrabung ergab folgendes Bild: Die Funde gehörten zu dem Grab einer rei⸗ chen Frau. Auf der Sohle des Grabes fand man zahlreiche Beigaben, in der Hauptſache rnn Verspüre mein ater wenier— 71 Jahre alt und verſpüre mein Alter weniger, ſeit⸗ dem ich Ihr„Heidelraft“ gebrauche, wofür ich meine volle Dankbarkeit ausſpreche, und werde es in meiner Umgehung ſehr empfehlen.“ So ſchrieb uns unterm 11. 4. 34 Herr Heinrich Steffen, Invalidenrentner, in Jasdorf, Preetz⸗Land. Viele Tauſende äußerten ſich ähnlich. Ueber 43 900 Dank⸗ und Empfehlungsſchreiben!(Die Zahl von 42 652 wurde am 25. SOktöber 1935 notariell beglaubigt.)—„Heidekraft“ erhält durch ſeinen lebhaft fördernden Einfluß auf Ver⸗ dauung, Stoffwechſel, Drüſenfunktionen, Nerventätigkeit, und andere wichtige Organleiſtungen den Menſchen ju endlich, elaſtiſch, leiſtungstüchtig und lebensfroh.— Täglich eine Meſſerſpitze voll das genügt. Erproben Sie's auch! Heidekraft erhalten Sie in Apotheken, Drogerien und Reformhäuſern. Hriginalpackung: RM..90, reicht 1 bis 2 Monate, Doppel⸗ packung: RM..50. Verſuchsmenge für 1 Woche reichend ſowie intereſſante Druckſchrift„Alt werden u. jung bleiben“ koſtenlos durch die Herſtellerſirma Heidekraft Gmb., Naumburg(.) 60 Heidekreaft Gefäße, darunter ſchöne rotgefärbte Becher, und flache, ſcharf gegliederte Schalen. In und unter ihnen lag der ſogenannte Leichenbrand, der entgegen der ſonſt herrſchenden Sitte nicht an einer Stelle aufgeſchüttet worden war, In einer flachen Schale, in einem Täſchchen ge⸗ borgen, befand ſich der Schmuck der Toten. Nicht weit davon lagen die Reſte einer Eiſen⸗ ſchere ſowie ein elegantes Meſſerchen, das auz einer Art Stahl hergeſtellt worden war. Außer⸗ dem konnte feſtgeſtellt werden, daß man der Toten in reichlichem Maße Fleiſch und andere Nahrungsmittel ins Grab gelegt hatte. Sogar ein Hackmeſſer wurde vorgefunden. Zeitlich gehört dieſes Grab in die erſte Hälfte des er⸗ ſten Jahrhunderts n. Chr., wahrſcheinlich in die Regierungszeit des Kgiſers Tihezius ſein ſegenbri Die Fliege ten, als F Wort eragriff hinzuweiſen, Mannheim⸗L duſtriewerk, fabrik verbi: das auf den den ſolle, zu Für den e Oberingenier Garde der? lichen Wert! gens für un Taufakt voll Luft, mit de „Dr. Gaus“ Und bald ein„Zehn⸗ men angezo⸗ den es, wie ſtand. Das Flugzeug bi! flieger, die Adolf Hitler er ihnen Mi einer frühere Unter den Fliegerortsg bei dieſer fe flieger nicht 70 Kappe Daß wir i eigentliche 7 merkte man eine allgeme durch beding den Geldber Monatserſter nahm man: werten Star 1. Februar l lich Gelegen kam es auch einzelne Ka die faſt au fanden. Acht Tage Nachbarn br Maskenbälle daß ſie gleic So waren f. Mannheim bälle ange in der Inne Ausnahme garten durch veranſtaltet. Die Voror in zwei Vo wahl, an z gehen. Der man ihn am ende nicht a Weſentlich bälle war di abende, die 70 betrug. weiſe von r verſchiedentli gar nicht hä gab es auch genteil feſtg orzeichen z daß die Zah Wochenende Pr Eine Elzacher Karneval im K. ebruar 1936 ——— bensretter aus Senftenberg r eigener Lebens- er mutige Junge, Rettunsstat voll⸗ Leben xerettet. n Autofahrer finden kann. der Vielheit ſie mit dem hen, die den hnen ſoll. Die dſurch Holz⸗ enen die Ge⸗ Aufwendun⸗ nbringen kön⸗ 4* uar. Die am Führers voll⸗ „Rheinpfalz⸗ rpfalz“ macht, ienſt aus Ber⸗ z der bisheri⸗ r“ des Reichs⸗ zund Propa⸗ lelle„Rhein⸗ Wirkung die arpfalz des klärung und flüchtet ſem Heimweg dwirts Valen⸗ blis—Bürſtadt r dieſem ein berholen fuhr ſo ſchwer an, Sofort 1 s die Beleuch⸗ en. 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Februar 1980 Reues Gleitflugzeug eingeweiht Es war gerade kein ideales Flugwetter, das den Einweihungsakt des neueſten Gleitflug⸗ zeuges unſerer Segelfliegergruppe begleitete. ern einen rechten Flieger ſchreckt das nicht ſonderlich. Außerdem ſind Flieger in jeder Lage Optimiſten, ſo daß alſo auch diesmal keine Ausnahme gemacht wurde und der an⸗ geſetzte Weiheakt nicht verſchoben wurde. Wohl regnete es ununterbrochen, und der Himmel war grau in arau. Aber als geborene Optimiſten nehmen wir das als autes Zeichen, haß nämlich der Himmel ſeine köſtlichſte Gabe, ſein ſegenbringendes Naß ſpendete. Die Fliegerſtürme 1. 2 und 3 waren angetre⸗ ten, als Fliegerkommandant Schlerf das Wort ergriff, um auf die auten Beziehungen hinzuweiſen, die gerade die Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen mit dem großen In⸗ buſtriewerk, der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik verbindet, der das neue Gleitflugzeug, bas auf den Namen„Dr. Gaus“ getauft wer⸗ den ſolle, zu verdanken ſei. Für den erkrankten Dr. Gaus ſprach dann Oberingenieur Klingenberg von der Alten Garde der Partei, der auf den außerordent⸗ lichen Wert und die aroße Bedeutung des Flie⸗ gens für unſere Jugend hinwies und den Taufakt vollzog. Dampfend ſtieg die flüſſige Luft, mit der das Flugzeug auf den Namen „Dr. Gaus“ getauft wurde, zum Himmel. Und bald ſtartete das neue Gleitflugzeug, ein„Zehn⸗Meter⸗Zögling“, von kräftigen Ar⸗ men angezogen, zu ſeinem erſten Gleitflug, den es, wie auch die folgenden, erfolgreich be⸗ fiand. Das außerordentlich ſtabil gebaute Flugzeug bildete die helle Freude der Jung⸗ flieger, die dem Führer und Reichskanzler Wolf Hitler nicht genug danken können, daß er ihnen Möglichkeiten und Dinge ſchenkte, die einer früheren Jugend verſagt blieben. Unter den anweſenden Gäſten war auch der Fliegerortsgruppenführer. Pflaumer, der bei dieſer feierlichen Handlung ſeiner Jung⸗ flieger nicht fehlen wollte.* 70 Kappenabende, 17 Maskenbälle Daß wir in den letzten Wochen ſchon in die eigentliche Faſtnachtszeit hineingerutſcht ſind, merkte man in Mannheim kaum. Es beſtand eine allgemeine Zurückhaltung, die einmal da⸗ durch bedingt war, daß eine gewiſſe Ebbe in den Geldbeuteln herrſchte, die erſt durch den Monatserſten beſeitigt werden konnte und dann nahm man durchweg auch den ſehr begrüßens⸗ werten Standpunkt ein, daß in der Zeit vom 1. Februar bis zum Aſchermittwoch noch reich⸗ lich Gelegenheit zum Närriſchſein beſteht. So zam es auch, daß im Januar nur hie und da einzelne Kappenabende durchgeführt wurden, die faſt ausnahmslos recht guten Anklang fanden. Acht Tage ſpäter als unſere Ludwigshafener Nachbarn brachten die Mannheimer ihre erſten Maskenbälle heraus und man muß ſchon ſagen, daß ſie gleich gründlich„hineingeſtiegen“ ſind. So waren für den 1. Februar im Stadtgebiet Mannheim nicht weniger als 17 Masken⸗ bälle angemeldet. Soweit dieſe Maskenbälle in der Innenſtadt ſtattfanden, wurden ſie mit Ausnahme des„Erſten Großen“ im Roſen⸗ garten durchweg von Vereinen und Verbänden veranſtaltet. Die Vororte fehlten natürlich auch nicht und in zwei Vororten hatte man ſogar die Aus⸗ wahl, an zwei Stellen zum Maskenball zu gehen. Der Betrieb war faſt überall ſo, wie man ihn am erſten richtigen Faſtnachtswochen⸗ ende nicht anders erwarten konnte. Weſentlich höher als die Zahl der Masken⸗ bälle war die Zahl der veranſtalteten Kappen⸗ abende, die am Samstagabend in Mannheim 70 betrug. Dieſe 70 Kappenabende waren teil⸗ weiſe von recht gutem Erfolg begünſtigt und verſchiedentlich herrſchte eine Stimmung, die gar nicht hätte beſſer ſein können. Allerdings gab es auch Lokale, in denen genau das Ge⸗ Nach den orzeichen zu ſchließen, iſt damit zu rechnen, daß die Zahl der Veranſtaltungen am nächſten Wochenende noch weſentlich höher ſein wird. Prinz Karneval regiert wieder Eine Elzacher Maske aus der Schatzkammer des Prinzen Karneval im Künstlerhaus und im Historischen Museum in München. Hch. Hoümann(4 Der erſte Februar⸗Sonntag ſtellt ſich vor Frohe Kurzweil/ Der erſte„Große“ wird geſtarkek/ Bunte Reihe der Wochenend⸗Erlebniſſe Einmal muß ja ſchließlich der Himmel hal⸗ ten, was die berufsmäßigen Wetterfröſche ver⸗ ſprochen hatten. Daß er ſich eigens dafür den erſten Februar⸗Sonntag ausſuchte, um den vielgeplagten Erdenbürgern eine frohe Ueber⸗ raſchung zu bereiten, war ganz große Sache. Die auf Regenſerie, Hochwaſſer und ähnliche unerfreuliche Dinge getippt hatten, wurden eines Beſſeren belehrt. So gefällig hatte ſich das Wetter in dieſem Jahre noch nicht ange⸗ laſſen. Der Samstagnachmittag war zwar reich⸗ lich unerquicklich. Es rentierte nicht, durch die Regenlandſchaft zu baden. Man war herzlich froh, ſich häuslich einkapſeln und den drei fro⸗ hen Geſellen Gehör ſchenken zu können, die es wieder»einmal ausgezeichnet verſtanden, die Mannheimer NSKK-Männer bei der Prüfung an den Verkehrstafeln Werkbild Anſere SA⸗Männer erzählen von. Berlin „Eindrücke, die wir nie vergeſſen werden“/ Gruppe Kurpfalz erlebt den 30. Januar Schöne und unvergeßliche Stunden waren es, die wir in Berlin verlebten, Stunden die zu den ſchönſten unſeres Lebens gehörten. Im Wedding lagen wie einquartiert, dem bekann⸗ ten Wedding, Schauplatz ſchwerer politiſcher Kämpfe vor der Machtergreifung durch den Na⸗ tionalſozialismus. In unſerem Maſſenquartier ſchlief es ſich herrlich auf dem Stroh und kei⸗ ner, der hier ſeine müden Glieder für die Stra⸗ pazen des folgenden Tages ſtärkte, vom Ober⸗ führer von Haltenwang bis zu jedem einzelnen SA⸗Mann hätte dieſes Lager mit ſei⸗ nem weichen Federbett in ſeiner Heimat ver⸗ tauſcht. Die Verpflegung hatte wieder der Hilfszug Bayern übernommen. Sie war gut und reich⸗ lich. Es gab, was das Herz und der Magen begehrte. Allerdings, der 30. Januar ſtellte auch allerhand Anforderungen. Vor allem der Marſchweg. 50 Kilometer Weg mußte die Gruppe Kurpfalz zurücklegen, darunter allein drei Stunden für den Anmarſch zum Sammel⸗ platz und den Rückmarſch. Allein, was tat das? Man beachtete es kaum, höchſtens am Abend, als man wieder auf dem Strohlager angelangt war, begann man ſeine Knochen zu ſpüren. Höhepunkte, unvergeßliche Höhepunkte brachte uns alten SA⸗Männern dieſer unvergeßliche 30. Januar 1936 in Berlin. Die Anſprache un⸗ ſeres Führers gab uns allen neuen Mut und neue Kraft. Dann der Vorbeimarſch, das Muſikkorps an der Spitze, hinter dieſem Stabs⸗ chef Lutze, darauf Gruppe auf Gruppe, die Pommern, Mecklenburger, Bayern, Weſtfalen, SA-⸗Männer auf allen deutſchen Gauen darun⸗ ter wir, geführt von unſerem Brigadeführer von Haltenwang. Die Berliner SA und SsS bildete Spalier. Als wir in die Nähe der Reichskanz⸗ lei kamen, auf deren Balkon der Führer mit er⸗ hobenem Arm ſeine alte SA grüßte, da war unter uns keiner, der an irgend etwas anderes gedacht, der irgend etwas anderes geſehen hätte, als den Mann, der uns allen und insbeſondere uns SA⸗Männern Vorbild iſt, und der an die⸗ ſem Tag wieder ſeine Verbundenheit mit ſeiner alten Säa mit den Worten bekundete:„Was ihr heute ſeid, ſeid ihr durch mich, und was ich heute bin, bin ich durch euch.“ Noch ein paar andere Erinnerungen an Ber⸗ lin. Da war das gemeinſame Mittageſſen am 30. Januar, wo SA und Zivilbevölkerung ge⸗ meinſam auf den öffentlichen Plätzen ſaß und das Eſſen aus dem Hilfszug Bayern einnahm. Plötzlich erhob ſich in der Luft ein Brauſen, ſchwoll immer mehr an, kam näher und 45 Flugzeuge kreiſten über uns im wolkenloſen blauen Himmel. Es war die Flugſtaffel„Horſt Weſſel“, das Geburtstagsgeſchenk der SA an den Führer. Ein anderes Bild. Beim Antreten der SA (Unter den Linden) kamen viele unſerer Ber⸗ liner Landsleute aus Mannheim, der Pfalz und dem Saargebiet zu der Gruppe Kurpfalz, Fragen und Antworten wurden ausgetauſcht, Belanntſchaften und Verwandtſchaften entdeckt. Und endlich der Freitag, er war der Tag der Entſpannung. Mit Omnibuſſen wurden wir durch die Stadt gefahren, um die Sehenswür⸗ digkeiten Berlins kennen zu lernen. Allerdings, es war viel, ſehr viel, was in dieſer Millio⸗ nenſtadt auf uns einſtürmte und kaum hatten wir den einen Eindruck recht verdaut, da tauchte ſchon ein anderes Gebäude, eine andere Se⸗ henswürdigkeit vor unſerem Auge auf. Wo⸗ chenlang müßte man durch die Stadt fahren können, um alles zu ſehen. Abends fuhren wir von Berlin ab. Gruppen⸗ führer Luyken war am Bahnhof und verab⸗ ſchiedete ſich von jedem einzelnen Mann ſeiner Gruppe, dann ging der Sonderzug aus der Hauptſtadt des Reiches, in der wir ſo erhebende und für unſer ganzes Leben wertvolle Ein⸗ drücke erlebten. vs. Ein Probe⸗Alarm auf dem Luzenberg Mannheimer Sanitäter einſatzbereit/ Ehrungen für langjährige Dienſtzeit Die Bewohner des Luzenbergs werden ſich am Sonntagvormittag nicht wenig gewundert ha⸗ ben, als gegen 12 Uhr plötzlich von allen Sei⸗ ten Sanitätskraftwagen angefahren kamen und vor der Luzenbergſchule haltmachten. Ein gro⸗ ßes Aufgebot von Sanitätsmannſchaften und von Helferinnen entſtieg dieſen Wagen, Trag⸗ bahren wurden ausgeladen, Kommandos er⸗ ſchallten, und ſchon verſchwanden die Sanitäts⸗ mannſchaften in der Schule. Es handelte ſich hier, wie der Leſer ſicher ſchon erraten hat, um eine Alarmübung der Sanitätskolonne Mannheim III, die ſich aus den Abteilungen Sandhofen, Waldhof, Käfer⸗ tal, Wallſtadt und Feudenheim zuſammenſetzt. Der Uebung lag die Annahme zugrunde, daß durch eine Exploſion die Wand zwiſchen Turn⸗ halle und Bad der Luzenbergſchule eingeſtürzt ſei und auch die Decke einzuſtürzen drohe. Fünfzig bis ſiebzig der im Bad, in der Turn⸗ halle und auf den Gängen befindlichen Kinder wurden, verletzt“. Die Führung der Kolonne III, die ſich zufällig in der Nähe befand, begab ſich ſofort auf die Polizeiwache und verſtändigte die nächſterreichbare Einheit, den Sanitätszug Waldhof. Der Kolonnenführer⸗Stellvertreter alarmierte hierauf noch die übrigen Einheiten ſowie die Bezirkskolonnenführung. Mit großem Eifer ging es ſofort an das Ber⸗ gen der„Verletzten“, die von den Angehörigen der Hitler⸗Jugend dargeſtellt wurden. Notver⸗ bände wurden angelegt und die Verwundeten hierauf zum Verbandplatz in den Gängen des Schulhauſes geſchafft. Ruhig und ſicher arbeiteten die Sanitätsmann⸗ ſchaften beim Anlegen der Arm⸗, Bein⸗ und Kopfverbände, und ſchnell erlannten ſie, was in jedem Falle zu tun war. Nach Beendigung der von Kolonnenführer Dr. Heine geleiteten Uebung und der von Be⸗ zirkskolonnenführer Dr. Beck abgehaltenen Kri⸗ kik, der ſich faſt durchweg anerkennend über die Leiſtung der Sanitätsmannſchaften äußern konnte, erfolgte noch die Auszeichnung mehrerer Mitglieder der Mannheimer Sanitätskolonnen für mehrjährige Dienſtzeit. Die Dienſtaltersborde für 15jährige Dienſt⸗ zeit konnte neben dem Bezirkskolonnenführer Dr. Beck noch den Sanitätsmännern Willi Becht, Karl Göhringer, Philipp Zilles, Joſef Bertato und Louis Boos überreicht werden. Außerdem erhielten 69 Sanitätsmänner die Dienſtaltersborde für 5jährige Dienſtzeit. In einer Anſprache hob Dr. Beck die Verdienſte der Ausgezeichneten hervor, die ſich unermüdlich und ſelbſtlos in den Dienſt der Nächſtenliebe und des Vaterlandes ſtellten. xs, feſtgefahrenen Gemüter aufzulockern und ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Die Wolfsangel verpflichtet Für die eifrigen Sammler war das Wochen⸗ ende zur Hälfte eine Niete. So ſehr ſich auch die SS⸗, SA⸗ und NSaK⸗Männer bemühten, die Sammel⸗Büchſen voll zu bekommen, ſie hatten kein großes Glück damit. Die Straßen wieſen nicht die gewohnte Belebung auf. Es war auch wenig ſpürbar, daß die Gehaltsempfänger fri⸗ ſche Munition gefaßt hatten. Die Sammler mußten ſich ſchon ordentlich dahinterklemmen, wenn ſie die Winterhilfe⸗Abzeichen loswerden wollten. Die Wolfsangel war diesmal geſtartet wor⸗ den. Sie iſt im Mannheimer Stadtwappen ver⸗ treten. Grund mehr für alle Opferfreudigen, für den Erfolg der Sammlung zu bürgen. Wer im Bilde war, ließ ſich nicht lumpen und ſorgte dafür, daß ſich trotz der Flaute der Straßen⸗ gänger die Schachteln leerten. Schon aus Lo⸗ kalſtolz. Wer wollte auch zurückſtehen, wenn es gilt, zu zeigen, daß er ſich als Mannheimer der Auszeichnung bewußt iſt, die ihm allein ſchon durch die Wahl der Wolfsangel zuteil wurde. Und dann: was bedeuten ſchon die zwei Groſchen gegenüber den großen Opfern, die von den alten Kämpfern gebracht wurden? Die Ballſaiſon eröffnet Die Stadt hatte es ſich nicht nehmen laſſen, den bunten Reigen der karnevaliſtiſchen Darbie⸗ tungen zu eröffnen. Der erſte„Große“ ſtieg. Wohl ſiard die Gemüter noch nicht in dem Maße auf Munterkeit und närriſches Treiben einge⸗ ſtellt, wie es ſchon aus Gründen der Belebung der Geſchäfte wünſchenswert wäre. Aber es zeigte ſich bei dieſer Gelegenheit doch wieder, daß die Mannheimer keine Spielverderber ſind. An dem Auftakt gemeſſen, werden wir uns auf einen gefälligen Faſchingsrummel gefaßt ma⸗ chen müſſen. Es iſt kein Zweiſel mehr. Prinz Karneval hat ſeine Herrſchaft angetreten und ſchwingt luſtig ſein Zepter. Mannheim wird gut dabei fahren. Aus nah und fern werden ſich die Freunde des Humors bei uns einfinden und ſich willig in die Front der Kämpfer gegen Griesgram und Philiſterei einreihen. Sie werden ihren Teil da⸗ zu beitragen, daß wir mit der Zeit doch noch das Ziel erreichen, das wir uns geſteckt haben: Mannemer Volksfaßnacht! Erfreuliche Bilanz Gut nur, daß ſich der Sonntag nachgerade frühlingsmäßig anließ. Da konnte man ſich in den Morgen⸗ und Nachmittagsſtunden in Gottes freier Natur gütlich tun und ſich die Reſerven ſchaffen, die erforderlich ſind, um bei bunten Kappenabenden und Ballbeluſtigungen ſeinen Mann zu ſtehen. Zwölf Grad Wärme zeigte die Queckſilberſäule an. Eine erfreuliche Zahl. Da⸗ bei ſtehen wir erſt im Februar⸗Anfang. Es gibt wohl einige Meckerer, die nicht müde werden, Darmträgheit? Ebus⸗Pillen führen mild und ſicher ab. Sie regeln die Verdauung u. reinigen das Blut. Ebus⸗Pillen RM.— in Apotheken. Zuverläſſige Wirkung! darauf hinzuweiſen, daß der Winter noch lange nicht herum ſei und daß noch mit Uberraſchun⸗ gen gerechnet werden könne. Sie bilden die Minderheit. Wem ſollte auch die herrliche Wetterbeſcherung dieſes famoſen Wochenendes nicht gefallen ha⸗ ben? Wir denken dabei nicht an die Kohlen⸗ händler, die Berge von ſchwarzen Diamanten aufgeſchichtet haben, um die ſich kein Menſch kümmert, weil ihm der Froſt noch nicht ſtark ge⸗ nug zuſetzte. Der ſchöne Februar⸗Sonntag ging vorüber. Es war ein vorbildlicher Ausgehtag, ein Tag für Fotografen, für Sportler und Lachbegei⸗ ſterte. Von der luſtigen Note, die der Tag auf⸗ wies, wird an anderer Stelle noch die Rede ſein. Wir ſtellen nur pflichtgemäß feſt, daß ſie vorhanden war. Die Feuerianer hatten ſich er⸗ folgreich dafür eingeſetzt. Sie werden es bei die⸗ ſem Sieg der Narretei nicht bewenden laſſen. Und wir werden zur Stelle ſein, wenn wieder etwas Faſchingsmäßiges fällig iſt. hk. Winterſportler fahren ins Allgäu „Die Winterſportler kommen aus ihren Ent⸗ täuſchungen überhaupt nicht mehr heraus, und wenn es ſo weiter geht, dann können die Ski⸗ läuſer in unſerem Gebiet ihre Bretter ein⸗ packen und füx ſchneereichere Winter aufheben. Zu Reiſen in das Hochgebirge, wo es trotz des milden Winters guten Schnee gibt, reichen nämlich in den meiſten Fällen die Gelder nicht. So bleibt einem nichts anderes übrig, als den Volksgenoſſen mit Wehmut nachzublicken, die Gelegenheit haben, in das Hochgebirge zu reiſen. Der Zuſtrom von Winterſportlern nach Oherſtdorf war am Sonntag ſo groß, daß der Schnellzug D 108 von Köln über Ulm nach Oberſtdorf doppelt gefahren werden mußte, Appell an unſere Hausfrauen Richtet eure Pfunde! Vom 1. bis 5. Februar erfolgt die W W⸗ Pfundſammlung für den Monat Februar. Erleichtert den Frauen der NS⸗Frauenſchaft, die mit der Durchführung dieſer Aufgabe betraut ſind, ihre Arbeit, indem ihr die Pfunde bereit⸗ legt und ihren Inhalt durch eine entſprechende Aufſchrift kennzeichnet. Wer ſich bis heute noch nicht an der Pfundſpende beteiligt hat, hole dies nach. An der Schwelle des vierten Jah⸗ resnationalſozialiſtiſcher Staats⸗ führung bekundet man ſeine Volks⸗ Serbundenheit und ſeine Freude über die gewaltigen Erfolge der verfloſſenen drei Jahre im Sinne des Führers nur durch verſtärkte Opferbeitſchaft! Wenn Drahtſeile reißen Zuſammenſturz eines Getreideelevators Ein recht verhängnisvoller Unfall trug ſich am Samstagvormitlag am Elevatorturm einer Mannheimer Großmühle zu. Einige Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder waren eben dabei, den achtzig ——— ſchweren Getreideelevator in den ahnraum eines Weizenſchiffes zu ſetzen, als ſich die Verſchlingung des den Elevator tra⸗ genden Drahtſeiles löſte und derſelbe nach unten ſackte. Das Gewicht des eiſernen Rieſen drückte das Vorderſchiff vom Kai ab, das Haltetau konnte dem Drucke nicht widerſtehen und riß ebenfalls, wodurch ſich der Kahn vom Ufer noch weiter und ſchneller entfernte und der Elevator ſich ganz auf das Deck legte. Dabei durchſchlug das untere Ende einen mannsſtarken Scherſtock, zertrümmerte mehrere Deckluken und knickte ſchließlich ſelbſt in ſich zu⸗ ſammen. Nur den tragenden ſchweren Stahl⸗ bügeln war es zu danken, daß der Elevator nicht in den Fluten verſchwand. Leider wurde durch den niederſtürzenden eiſernen Elevator ein Arbeiter ziemlich ver⸗ letzt, während ſeine Kameraden wie durch ein Wunder vor der drohenden Gefahr gerettet wurden und ſich ſo ſchnell als möglich mit ſchreckensbleichen Geſichtern in Sicherheit zu bringen ſuchten. Auch die Kajüte des Matroſen war in größter Gefahr, denn der Zuſammen⸗ ſturz fand nur meterbreit neben dieſer ſtatt. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Wieder ein Verkehrsopfer In einem geradezu erſchreckenden Maße häu⸗ fen ſich gegenwärtig die Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang und es iſt außerordentlich bettüblich, daß wir offenſichtlich einem Rekord entgegengehen, den wir leinesfalls notwendig haben. Nachdem erſt am Freitagabend auf dem Luiſenring eine Frau von einem Laſtkraftwagen überfahren wurde und ſofort tot war, ereignete ſich in der Nacht vom Samstag zum Sonntag ein weiterer Verkehrsunfall mit tödlichem Aus⸗ gang auf der Heddesheimer Straße, die von Feudenheim nach Wallſtadt zieht. Auf dieſer Straße wurde ein Radfahrer aus Heddesheim von einem Perſonenkraftwagen überfahren, wo⸗ bei er einen ſolch ſchweren Schädelbruch erlitt, daß er unmittelbar nach dem Unfall ſtarb. Die -näheren Einzelheiten über den Hergang des ſchweren Unglücks ſind noch nicht feſtgeſtellt, wie auch die damit zuſammenhängende Schuldfrage noch der Aufklärung bedarf. Dipl.⸗Ing. Proſper'Drange 60 Jahre Am 1. Februar 1936 feierte Herr Dipl.⸗Ing. Proſper'Orange ſeinen 60. Geburtstag. Herr 'Orange iſt, wie allgemein bekannt ſein dürfte, der Schöpfer des Benz⸗Vorkammer⸗ Dieſelmotors. Als Leiter der Verſuchs⸗ halle der Gasmotorenfabrik ⸗Deutz ſtellte er ſich die Aufgabe, Dieſelverfahren auch für kleinere Maſchinen zu ermöglichen, wobei er ſtets be⸗ ſtrebt war, den Dieſelmotor kompreſſorlos zu geſtalten. 1908 lief als erſte Löſung ein Motor nach dem von'Orange erfundenen Deutz⸗ Patent DRP. 238 832. Dieſes Verfahren wurde als„Nachkammer“, teilweiſe auch„Luftſpeicher“ bezeichnet. Als Neulöſung fand LOrange das reine„Vorkammer“⸗Verfahren, das er bei der Firma Benz& Co., Mannheim, in die Tat umſetzte. Durch verſchiedene Umſtände und die Ereigniſſe des großen Krieges war'Orange in ſeinen Arbeiten längere Zeit aufgehalten, ſo daß er erſt nach Kriegsende durch die Erfin⸗ dung des Trichtereinſatzes die letzten Schwie⸗ rigkeiten des Vorkammermotors beheben konnte. Damit kam der Benz⸗Vorkammerdieſel als erſter„kompreſſorloſer Dieſel“ auf den Markt. An die 200 Patente hat'Orange geſchaffen, und unter den jüngeren ſind wohl noch manche, die der jetzt in raſtloſer intenſiver Arbeit zu neuen bahnbrechenden Schöpfungen geſtalten will. Aus Friedrichsfeld Der Geſangverein„Frohſinn“ Mannheim⸗ Friedrichsfeld hielt in der Kantine der Deut⸗ ſchen Steinzeugwarenfabrik ſeine Hauptver⸗ ſammlung für das verfloſſene Jahr ab. Der erſte Vereinsführer Wilh. Gilbert konnte zu Beginn eine ſtattliche Mitgliederzahl begrüßen. Die bekanntgegebene Tagesordnung wurde raſch erledigt. In Punkt Verſchiedenes wurde beſchloſſen, einen Maskenball abzuhalten und war am 22. Februar im Kantinenſaal. In 5 darauffolgendenen allgemeinen Ausſprache wurde manche Anregung zum Wohl des Vereins gegeben und als anwendbar gutgeheißen. Der anſchließende gemütliche Teil vereinigte alle Mitglieder in fröhlicher Stimmung und bei Geſang. Nur zu raſch vergingen die Stun⸗ den und mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und Reichskanzler und das deutſche Lied wurde die Verſammlung beendet. Der Wettſtreit unſerer Jugend beginnt Vor dem Reichsberufswettlampf/ Die Eröffnungskundgebung in Mannheim/ Kreisleiter und Oberbannführer ſprechen Am 3. Februar wird nicht nur in Mann⸗ .5 ſondern im ganzen Deutſchen Reich die Jugend antreten, um in edlem Wettſtreit des Reichsberufswettkampfes einen Beweis ihres Könnens auf beruflichem Gebiete, in weltan⸗ ſchaulicher Hinſicht und in körperlicher Ertüchti⸗ gung zu erbringen. 9000 Jungen und Mädel werden ſich allein im Banngebiet 171 in den nächſten vierzehn Tagen den Wettkampfleitern ſtellen und alles daranſetzen, zu zeigen, daß ſie nur einen Adel kennen, den Adel der Leiſtung. Mit einer ſchlichten, aber eindrucksvollen Er⸗ offnungskundgebung wurde am Samstag der Reichsberufswettkampf 1936 in einer Halle bei der Firma Daimler⸗Benz eröffnet. Aus allen Betriehen marſchierten die Teilnehmer an dem Reichsberufswettkampf auf, und wo der Weg von der Arbeitsſtätte bis zu Daimler⸗Benz etwas weit war, ſtellten die Betriebe ihren Jungarbeitern eine Beförderungsmöglichkeit zur Verfügung. In der Daimler⸗Benz⸗Halle war das Rednerpult von zwei in der Montage befindlichen Kraftwagen flankiert, auf denen Bannerträger im blauen Arbeitsanzug Auf⸗ ſtellung genommen hatten. Lorbeerbäume er⸗ gönzten die ſchlichte Ausſchmückung des Ar⸗ beitsraums. Die Werkkapelle von Daimler⸗Benz, die bis zur vollzogenen Aufſtellung mit einigen Mär⸗ ſchen——5 leitete mit dem Badenweiler Marſch die Kundgebung ein, bei der Oberbann⸗ führer Kowarik als Standortführer der Hitler⸗ jugend zuerſt die anweſenden Mitglieder des Eyrenausſchuſſes für den Reichsberufswett⸗ kampf, die Wettkampfleitung, die Vertreter der Behörden uſw. begrüßte, ehe er in treffender Jungarbeiter an der Werkbank Werkbild Der erſte„Große“ im Roſengarten Ein gelungener Start unter glücklichen Vorausſetzungen/ Anfang gut— Ende gut Man hat zweifellos aus den Erfahrungen vergangener Faſchingszeiten ſo manches gelernt und die Beſtrebungen, das kurzlebige Reich des Prinzen Karneval in eine volkstümliche, anſpre⸗ chendere Form zu bringen, ſind anzuerkennen. Daß gerade in Mannheim auf dieſem Gebiete noch vieles erreicht werden kann, bewies der Start des erſten„Großen“, der unter bedeutend glücklicheren Vorausſetzungen erfolgte. Endlich iſt man einmal dazu übergegangen, den Räumen des Roſengartens durch eine über⸗ aus geſchickte Dekorierung das Gepräge des Kon⸗ ventionellen zu nehmen, und der äußere Rah⸗ men des erſten großen Maskentreibens erregte mit Recht dankbare Bewunderung. Man hatte abſolut nicht mehr den Eindruck eines hoch⸗ offiziellen Konzertſaales, der nicht ſo recht zu der glitzernden und bunten närriſchen Pracht paſſen wollte. Dieſer Umſtand trug nicht un⸗ weſentlich dazu bei, das Stimmungsbarometer hochzutreiben. Und nun zu der Veranſtaltung ſelbſt! Es iſt eine typiſche Eigenart des Mannheimers, daß er ſich nur langſam und ganz allmählich in ſo eine rechte frohe Karnevalsſtimmung hineinſtei⸗ ert— aber dann, wenn der ſonnige, urwüch⸗ ſige Humor zum Durchbruch kommt— dann lernen wir den echten Mannemer von ſeiner beſten Seite kennen. So auch am vergangenen Samstagabend. Als um 20.45 Uhr das Konzert in der Wan⸗ delhalle begann, als die erſten Maskenpärchen — ein bißchen ſteif und förmlich herumpratrouil⸗ lierten, da ſah die Angelegenheit noch ziemlich troſtlos aus und auch dann, als ſerienweiſe die erwartungsvollen Beſucher eintrudelten, wollte keine rechte Stimmung aufkommen. Es iſt ſchon ſo— es muß ſich irgendeiner finden, der Bewegung in dieſe ſteife Maſſe bringt, der wie ein Donnerſchlag in die Trauer⸗ gemeinde fährt— und dann klappt die Ge⸗ ſchichte. Und dieſer„Donnerſchläger“ fand ſich auch in unſerem Tanzmeiſter Helm, der die„hochnot⸗ peinliche“ Einzugspolonaiſe ſpäter im Saale der⸗ art in Verwirrung brachie und auseinander⸗ trieb, daß kein Auge trocken blieb. Und ſiehe da! Auf einmal gings. Es ging ſogar ſehr gut, wie man aus dem jetzt kufekenben närriſchen Treiben ſchließen konnte. Was dem Faſchings⸗Chroniſten beſonders wohltuend ins Auge fiel, war die diesmalige Aoſih der Koſtümierungsfrage, wobei ſich zweifellos unſere Damenwelt außerordentlich ohrdan hat. Phantaſievolle und teilweiſe auch ſehr originelle Masken, wobei beſonders die reizenden auf⸗ Weiſe belebten das Bild in ſehr angenehmer eiſe. Den Organiſatoren des Abends gebührt ein Sonderlob, denn die Darbietungen waren ge⸗ fällig, variantenreich und wichen erheblich ge⸗ genüber ähnlichen Vorführungen der vergan⸗ genen Jahre ab. Die Senſation des„Großen“ war erwar⸗ tungsgemäß das„Maskenkleidſtecken am leben⸗ den Modell“, ein Wettbewerb unſerer Kleider⸗ künſtler, der außerordentlich großen Beifall fand. Was da unter geſchickten Meiſterhänden an reizvollen Maskenkoſtümen hervorgezaubert wurde, war aller Achtung wert. Die beiden Anſager, unſer unverwüſtlicher Offenbach vom Nationaltheater und Klaus W. Krauſe entledig⸗ ten ſich ihrer Aufgabe äußerſt geſchickt. Wir werden in unſerer nächſten Ausgabe aus⸗ führlicher auf die Einzelveranſtaltungen des Abends eingehen, unter denen das Ballett des Nationaltheaters und die große Ballonſchlacht im Saale dankbar aufgenommen wurden. Daß natürlich auch im Bierkeller der übliche Hochbetrieb herrſchte, daß ſich die beiden Kapel⸗ len von ihrer allerbeſten Seite zeigten, braucht nicht beſonders erwähnt zu werden. Fleißig wurde das Tanzbein geſchwungen und im Fluge vergingen die Stunden ungetrübter Stimmung, die diesmal den erſten„Großen“ in ganz be⸗ ſonderem Maße auszeichneten. Der Anfang iſt gemacht— ein guter Start des ſilbernen Prinzen liegt hinter uns und wir dürfen hoffen, daß der diesjährige Mannheimer ſeine Vorgänger in jeder Weiſe über⸗ rifft. Der Maskenball der„Rheinſchanze“ Maſſenbetrieb in ſämtlichen Räumen des Pfalzbaus/ Stimmung und Fröhlichkeit Trotz des regneriſchen Wetters, das gerade keine karnevaliſtiſche Stimmung aufkommen laſſen wollte, gab es doch genug Gemüter, die wenig auf die Regentropfen, die mitunter zu ganzen Regenklumpen geworden waren, achteten und ſich von ihrem Vorhaben, ein paar Stun⸗ den in froher und luſtiger Stimmung zu ver⸗ leben, nicht abbringen ließen. Und ſie ſollten es auch nicht zu bereuen haben. Was hätten ſie auch anderes tun können, als ſich bei dem Regentrommelfeuer in die Schanze zurückzuziehen, und zwar in die„Rheinſchanze“, die nicht nur nahe am Rhein, im Pfalzbau, ihre feſte Stellung aufgeſchlagen hatte, ſondern auch dem griesgrämigen und geradezu feindſeligen Gebahren des Februarhimmels erfolgreichen Widerſtand entgegenſetzte. War es draußen un⸗ freundlich und düſter, unwirtlich und ſo war es in den Räumen des Pfalzbau, in denen der große Karnevalsverein„Rheinſchanze“ feinen großen Maskenball abhielt, hell und hei⸗ 115 4r ter, gaſtlich und angenehm, wenn es bisweilen auch faſt⸗etwas zu heiß werden wollte. Aber das kam vom vielen Tanzen, zu dem allein fünf Kapellen aufſpielten und für den nötigen Schwung und Rhythmus ſorgten. Los war immer etwas! Ob nun die Kapel⸗ len in den verſchiedenen Sälen und Räumen zum Tanz aufſpielten, ob luſtige Jongleure und Spaßmacher die Gemüter erheiterten, die Ge⸗ wehre an den Schießſtänden knallten, oder ob man einen kühlen Tropfen im Bierkeller„ver⸗ zwitſcherte“. Die Säle waren alle in den bunten Farben des Karnevals gehalten und wieſen ſtimmungs⸗ volle und dekorative Gemälde auf, die den äußeren Rahmen zu dem luſtigen Narrentrei⸗ ben abgaben. Der Ball war zweifellos ein ſchöner Erfolſ des Karnevalvereins„Rheinſchanze“, der ſi alle Mühe gegeben hatte, die Beſucher nach jeder Richtung hin zufrieden zu ſtellen. r. Weiſe Vergleiche zwiſchen Deutſchland und den übrigen Ländern zog. Ueberall würde bei den Nachbarvölkern ein Rüſtungsfieber herrſchen, in das auch die ZJu⸗ gend einbezogen wäre. Auch die deutſche Ju⸗ gend rüſte! Aber nicht mit den Wafſen der Zerſtörung, ſondern des Aufbaues. Die deuiſche 4 Jugend habe den Willen zum Kampf im Stre⸗ ben zur Leiſtung. Die Jungarbeiter der Stirn und der Fauſt würden jetzt im größten De⸗ r den die Welt kenne, den Be⸗ weis liefern, daß die politiſchen Kräſte der Na⸗ tion ihre Wurzeln in den ſchaffenden Händen beſäßen. So würden Werte des Aufbaues geſchaffen, und wenn die Jugend jetzt antrete, dann ſei das im Dienſte des neuen Sozialismus. Höchſte Ehre eines deutſchen Mannes müſſe ſein: Ar⸗ beiter ſein zu können und ſein zu dürfen. Das Lied„Es pfeift von allen Dächern“ und markige Worte, geſprochen von drei Jungarbei⸗ tern, leiteten über zu der Anſprache von Kreis⸗ leiter Dr. Roth, der darlegte, daß der Kampf unſeres deutſchen Volkes um ſein Leben und um die Erhaltung der Nation ſchon von jeher Kur geweſen iſt. Unſere Nation hat es in uropa immer ſchwer gehabt, denn es war das Beſtreben der anderen Völker, das deutſche Volt aus der Arbeit auszuſchalten. Ihnen bedeutete das deutſche Volk durch ſeine Arbeitſamkeit und ſeine Strebſamkeit ein Hindernis und ſo ſuchte man das deuiſche Vollk als ünd in Europa zurückzudrängen. Der große Krieg 1914/18 hatte das Ziel, das deutſche Volk auszuſchalten oder es zum minde⸗ — in den Dienſt anderer Völker zu ſtellen. tachdem die militäriſchen Waffen das ingen eingeſtellt hatten, führte man Krieg gegen die Ware felbſt. Allmählich beſann ſich das deutſche Volk und man wurde ſich darüber klar, daß unſer deutſches Volk verſuchen müſſe, durch Lei⸗ ſtung und Wertarbeit ſich durchzuſetzen und Gel⸗ tung zu erlangen. Wir wiſſen, daß dieſer Kampf durch den Be⸗ rufswettkampf nur ein Teilausſchnitt aus dem Kampf um das Leben der Nation iſt. Mit Freude erfüllt es uns, daß die Jugend in den Kampf um Deutſchland eintritt. Mit dieſem Eintritt in den edlen Wettſtreit zeigt ſie, da ſie beſtvebt iſt, etwas zu leiſten. Daß wir au dieſem Wege zur Leiſtungsſteigerung kommen werden, ſteht außer allem Zweifel. Wir wer⸗ den ſehen, daß wir durch den Wert unſerer Ar⸗ 90b wieder aufholen, was andere Völker voraus haben. Nicht vergeſſen wollen wir dabei, daß dieſer Berufswettſtreit auch einen politiſchen Sinn hat. Die Jugend hat den Wert der Arbeit er⸗ kannt und weiß, daß in der Arbeit Segen liegt. Es iſt ſelbſwerſtändlich, daß im Laufe der Jahre die Jugend in immer ſtärkerer Zahl zum Reichsberufswettkampf antreten wird, und eines Tages werden wir ſo weit ſein, daß kein Deut⸗ ſcher Junge und kein deutſches Mädel zurück⸗ ſtehen will, wenn es gilt, zu zeigen, daß man Meiſter innerhalb ſeines Beruſes ſein will. Das deutſche Volk wird auch in Zukunft ſich durchſetzen können, weil die deutſche Jugend die Arbeit wieder aufgenommen hat. Dieſe Jugend wird es auch ſein, die unentwegt für das vom Führer geſteckte Ziel kämpft: Arbeit— Frei⸗ heit— Brot! Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer klang die Kundgebung aus, nachdem mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied das Treuegelöbniß Karneval-Mitzen eole, u. Stoff Splelwaren- Carl lomes Mannheiln haus Rathaus auf den Führer bekräftigt worden war. Ehe aber die Jugend abrückte, ſtimmte ſie noch ihr Lied an und mächtig ſchallte es durch die Fa⸗ brikhallen:„Vorwärts, vorwärts. unſere Fahne flattert uns voran!“ Mit friſchem Mut wird dieſe Jugend an die Arbeit gehen und zeigen, daß ſie gewillt iſt, durch ihre Arbeit für Deulſch⸗ land einzutreten. Weltbild 0 Zum Einsatz bel Flughafenbränden Auf einer Tagung von 60 Flugorganisationen in London wurde dieser neuartige Asbestanzug zur Verwendung bel Flughafenbränden mit Erfolg vorzeführt, 70 en e „ 5 4 + Der Tot Die Ehrfur und ehrlich ei vor dem uner ſein, wenn 1 ſchauer etwas ein Sterbliche Menſchen im und ihrem S olgt. Entfliel dem Gedanke ſelbſtverſtändl genden eine 2 an den eigen nicht, dafür c chenſchauers( Dieſe wird er ves und vera Ernſte Lini liche Geſicht d das Leben rei eine wiſſende Geheimnis de vorſtellen, w. Menſchen beu Er fügt ſich 1 letzte Hilfe un ihm als Schr Er ſieht deſſe So ſchaut er vieles zu ſag läßt. Wiſſend Arbeit. 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Es ſoll nun nicht etwa an den eigenen Tod gedacht werden, beileibe nicht, dafür aber ſoll das Schaffen eines Lei⸗ chenſchauers Gegenſtand einer Betrachtung ſein. Dieſe wird erzeigen, daß deſſen Amt ein ſchwe⸗ res und verantwortungsvolles zugleich iſt. Ernſte Linien durchziehen das undurchdring⸗ liche Geſicht des Leichenſchauers. Früh hat ihn das Leben reifen laſſen. Aus ſeinen Augen blickt eine wiſſende Sprache, das letzte Wiſſen um das Geheimnis des Todes. So können wir uns ihn vorſtellen, wenn er ſich prüfend über einen Menſchen beugt, deſſen Herz nicht mehr ſchlägt. Er fügt ſich der Allmacht des Todes, die eine letzte Hilfe unmöglich macht. Der Tod zeigt ſich ihm als Schrecken, als Helfer und Segnender. Er ſieht deſſen Ernte aus allen Lebensaltern. So ſchaut er ſtets dem Tod ins Antlitz, der ihm bieles zu ſagen hat und ihn manches ahnen läßt. Wiſſend und verpflichtet verrichtet er ſeine Arbeit. Das Herz ſchlägt nicht mehr Wer nichts gelernt hat, kann nichts lehren. Das gilt auch für den Leichenſchauer. Erſt nach beſtandener Prüfung, der eine Ausbildung vor⸗ ausgegangen iſt, darf er ſein Amt ausüben, das reich an Verantwortung iſt. An das Bett eines Toten gerufen, obliegt ihm die Feſtſtellung des vorläufigen Todes. Dabei hat er ſorgfältig zu prüfen, ob ein natürlicher oder ein gewaltſamer Tod vorliegt oder ob der Tod etwa durch Un⸗ glücksfall eingetreten iſt. Im Falle des natürlichen Todes fertigt der Leichenſchauer den Sterbeſchein aus, auf dem ein Arzt(meiſt der Arzt, der den Verſtorbenen zu deſſen Lebzeiten behandelte) die Todes⸗ urſache beſtätigt. Der Todesfall wird dann dem Beamten gemeldet, der das Sterberegiſter führt. Mitteilung darüber erhält auch der Friedhof⸗ aufſeher, der den zuſtändigen Pfarrer verſtän⸗ digt. Iſt der Tod auf die Folgen einer anſtet⸗ kenden Krankheit zurückzuführen, ſo hat der Leichenſchauer die erforderlichen Desinfektions⸗ maßnahmen zu veranlaſſen. Die Beerdigungs⸗ erlaubnis wird beim Vorliegen eines natür⸗ lichen Todes vom Standesamt zuſtändigkeits⸗ halber erteilt. Einige Stunden vor der Beerdi⸗ gung nimmt der Leichenſchauer auf dem Fried⸗ hof die zweite und letzte Leichenſchau vor. Anglück, Mord oder Selbſtmord Ergibt ſich bei der Feſtſtellung des vorläufi⸗ gen Todes die Tatſache, daß der Tod infolge Unglücksfalles oder durch Mord oder Selbſt⸗ mord verurſacht wurde, ſo erſtattet der Leichen⸗ ſchauer ſeine Meldung an den Arzt und an die Gendarmerie. Dies geſchieht auch in Zweifels⸗ fällen. Auf dieſe Weiſe können auf Grund der Meldung des Leichenſchauers auch etwaige Ver⸗ brechen aufgedeckt werden. Mit beſonderer Auf⸗ merkſamkeit wird er ſeine Feſtſtellungen daher auch bei totgeborenen Kindern treffen. Wie man alſo ſieht, kommt der Meldung des Lei⸗ chenſchauers über den vorläufigen Tod eines Menſchen unter Umſtänden ganz beſondere Be⸗ deutung zu, kann doch durch dieſe menſchliche Schuld offenbar werden. Im Gegenſatz zu den Fällen des natürlichen Todes wird die Beer⸗ digungserlaubnis bei Tod durch Unfall, bei Mord oder Selbſtmord durch das Amtsgericht Teilnahme an Schmerz und Leid Manchem Leſer dieſer Zeilen wird es bei der Tuais des Leichenſchauers unbeſchreiblich komiſches Gefühl über ihn ge⸗ kommen ſein. Nun wollen wir aber auch— was wohltuender wirken ſoll— den Leichenſchauer als Menſch vorſtellen. Sein inneres Fühlen und Denken teilt er nicht gerne mit. Man muß ſchon Totenmaske von Christoł Martin Wieland etwas in ihn eindringen, wenn man von ihm erfahren will, daß auch ihn der Schmerz und das Leid der Hinterbliebenen berührt, ganz beſonders beim Tod von jungen Menſchen oder wenn ein lieber Angehöriger unerwartet abge⸗ rufen wurde. Da ſchwingt innerlich manches bei ihm mit, was er nach außen nicht zeigen will und nicht zeigen kann. Das Wiſſen um den Tod Erſt auf längeres Fragen hin, gibt der ernſte Mann ſein Wiſſen um den Tod preis. Aus ſei⸗ ner reichen Erfahrung teilte er dann zögernd mit, was für merkwürdige Dinge er erſehen konnte. Der Tod hat ihn viel wiſſen laſſen. Eigenartig erſcheint zu erfahren, daß die To⸗ ten in der Zeit zwiſchen der vorläufigen und der zweiten Leichenſchau ihre Farbe änderten. Nach einer ausgeſprochenen Bläſſe zeigten die Ritter, Tod und Teufel Wangen ſpäter wieder eine leichte Röte und umgekehrt. Die Urſachen liegen auf ausgeſpro⸗ chen mediziniſchem Gebiet. Sie zu ergründen, würde hier zu weit führen. Bei plötzlichem Tod weiſen die Geſichter der Toten faſt keine oder nur wenig Entſtellung auf. Das Antlitz der Toten wirkt meiſt wie ein Spiegel, aus dem ſich der Todeskampf(und ſeine Dauer) ableſen läßt. Dies offenbaren vor⸗ nehmlich die Augen. 2 5 ſelten hinterläßt der Todeskampf recht deutliche Spuren. Aus ihnen läßt ſich der innere Kampf erſehen oder erah⸗ nen, den der dem Tod Geweihte vor ſeinem Ableben gekämpft hat. Der letzte Willen zum Leben vermag unter Umſtänden noch erkannt zu werden. Im Geſicht der Toten ſteht als letzte ſtumme Mitteilung an die Hinterbliebenen das Ergebnis des inneren Kampfes: Ruhe, Frieden oder Unfrieden.. Albredii Dürer Der lsenheimer Kloster-Altur beutsches Kunstwerk in fremdem Lande- Von Nikolaus Schwarzkopf Die ungeheueren Verfolgungen, die das junge Chriſtentum über ſich ergehen laſſen mußte, verjagten die Gläubigen unter die Erde, in die Katakomben. Dort errichteten ſie ihre Altäre. Nach und nach, wie die Verfolgungen über⸗ wunden waren, erhoben ſich die geweihten Stätten aus den Grüften empor in die Sonne. Auf ungeheuren Säulen wölbten ſich wie auf Stiernacken die Kirchen, mächtige Dächer ſtreck⸗ ten ſich auf aus den Wohnungen der Menſchen: es war, als ſeien die heiligen Berge herab⸗ gewandert in die Städte. Gebirgen gleich ragten die Dome aus dem Meer der Häuſer. Schmucklos vorerſt, ganz Wucht und Kraft wie der Gott der Juden im alten Bund! Nach und nach traten aus den ſteinernen Leibern Bilder, unbeholfene Steinmetzarbeiten; Tiere, die etwas aus der Heiligen Schrift ver⸗ künden wollten, dann aber auch heilige Män⸗ ner, und ſchließlich ſtanden ganze Geſchichten da im Stein, Chriſti Geburt und Leben, das Leben der Heiligen und noch ganz andere Dinge. Die großen Meiſter, die das geſchaffen, kennt man nicht; es waren fromme Stein⸗ metzen, das Werk ihrer Hände iſt ewig. Dann kam die Zeit, daß die Menſchen mit den nüchternen Steinbildern nicht mehr zu⸗ frieden ſein wollten, da erſchienen die Maler und zauberten die heiligen Geſchichten in bun⸗ ten Farben an die Kirchenwände, an die Altäre, und das Volk erbaute ſich. Der größte deutſche Maler und wahrſcheinlich der größte Kirchenmaler der Chriſtenheit aller Zeiten und Völker iſt Matthias Grüne⸗ wald, deſſen Name auch jahrhundertelang ver⸗ Ae war. Er ſtammt wahrſcheinlich aus Aſchaffenburg, war lange Zeit Hoimaler des 2 Kurfürſten von Mainz und kam um das Jahr 1500 nach dem Kloſter Iſenheim im Elſaß, allwo er das rieſenhafte Altarwerk malte. Der ganze Altar beſteht aus neun Tafeln, die man auf⸗ und zuklappen kann. Nur an hohen Feiertagen wurde er vollauf geöffnet, und da erſchienen drei großmächtige Heilige in Holz geſchnitzt, mit Farben und Gold aufs prächtigſte ausgeſtattet. Die Malereien aber bringen die Heilsgeſchichte des Chriſtentums— Verkündigung der Geburt Jeſu, Menſchwer⸗ dung, Kreuzigung, Grablegung, Auferſtehung. Auf den Tafeln der Freude(Verkündigung, Geburt, Auferſtehung) brauſt das verklärte Licht einher, das man ſonſt in der Welt es nirgends ſo ſehen kann. Da kniet Maria in einem entzückenden Raum, und der Engel des Herrn kommt zu ihr herein und ſagt, daß ſie Mutter des Sohnes Gottes werden ſolle. Rechts davon öffnet ſich ein Tabernakel, der iſt an⸗ gefüllt mit muſizierenden Engeln, und es gibt keine Kinderſchar in der Welt, die ſo bunt und ſo fromm ſich austollt. Kein Wunder, ſie brin⸗ Su dem ſoeben geborenen Jeſuskind ein erſtes tändchen! Drüben auf dem dritten Bild ſitzt Maria in ——— deutſcher Landſchaft und zeigt den indern, den Engeln, das Kind, den kleinen Gott! Recht wie eine junge Mutter ſitzt ſie da, und der himmliſche Vater ſchüttet ſeinen Jubel aus über ſie und ihr Kind, und in den Sonnenſtrahlen purzeln Tauſende und aber Tau⸗ ſende fröhlicher Engel, ganze Wolken von nglein! Und die vierte Freudentafel zeigt die glor⸗ reichſte Auferſtehung, die je gemalt wurde. Da ſchießt Jeſus, ganz Sicht geworden, aus der Totenmaske von Richard Wagner Erde empor, ſchier in die Sonne hinein, das Gewand brauſt hinter ihm drein, der Stein fliegt davon, die Wächter ſtürzen wie ab⸗ geſchoſſene Haſen hierhin und dorthin, und alle inſternis iſt überwunden! Das Mittelſtück der Tafeln des Leids, die Kreuzigung, iſt die ungeheuerlichſte Kreuzigung, die je gemalt wurde. Da hängt kein zurecht⸗ gemachter, ſchöner Gott am Kreuz, wie man das ſo ſieht, kein ſauber friſierter ſchöner ann, ſondern ein zerſchundener Kreuzträger, ein durchſchwärter, vereiterter Mann der Schmerzen. Faſt könnte man ſagen: ein Ver⸗ brecher am Schandpfahl! Sein Herzblut ſtürzt aus der offenen Seite, ſickert in breitem Strom nieder in das zerfetzte Lendentuch, kruſtet an den Knien, tropft aus den Händen, die aufheulen wie gepeinigte Kin⸗ der, bricht aus den überquollenen Füßen, die durch einen Grobſchmiednagel aufeinander⸗ gehauen ſind, herab auf die Erde, die ſich wie vor Scham rötet! Der aufgedickte Mund gleicht einer wieder aufgebrochenen Wunde, das Hren⸗ nende Rot wird von dem verſenkten Blau des Todes verdrängt. In das unheimliche Gezücht der Dornen erhebt ſich ein ſtarkes männliches Antlitz. Dornen eitern aus dem Fleiſch, Haut⸗ fetzen hängen nieder, der kräftige Körper kracht förmlich in den Gliedern! Nebenan ſteht der Wüſtenprediger Johannes; er deutet auf den Gekreuzigten und ſagt:„Ich habe gepredigt und große Worte in die Menſch⸗ heit geworfen, er aber hat geliebt! Und er muß größer werden und ich kleiner!“ Und einfältig muß man werden wie das zarte Lämmchen, das gleich dem Herrn ſein Blut unſchuldig dahingab! „Die Gruppe links vom Kreuz ſtrebt zu Jeſus hin— und möchte ſich doch abwenden von die⸗ ſem unerhörten Trauerſpiel. Magdalena zün⸗ zelt wie eine verblaſſende Flamme empor und ſintt in ihre koſtbaren Gewänder zurück; ihre Hände flehen wie Vogelbrut, die nach Atzung heiſcht und ragen empor ins dunkelgrüne Meer der eitlen Hoffnungen. Maria, in ſchwerem weißem Nonnenmantel, bricht zuſammen in die Arme des Johannes, der in zinnoberrotem Mantel ſteckt: Mutter der Schmerzen, wer dürfte ſich abwenden vom Leid, das allhin unſere Tage erfüllt! Oh, könnte ich von dem urgewaltigen dieſes Bildes etwas hervorzaubern! ben der ſchwarz verhängte Himmel wie um⸗ flort; das Gebirge(der Maler dachte, als er es malte, an den Odenwald oder an die Vo⸗ geſen!) umflort; ein Fluß kriecht dahin, dun⸗ elgrün umflort und der Erdboden erhellt ſich gemach bis zum verſchämten Rot im Vorder⸗ grund. Der Kreuzbalken, ein grob zuſammen⸗ gezimmerter Fichtenſtamm, erhebt ſich, der Leib Jeſu, von allen Lichtern durchſprenkelt, ein Entſetzen erregender Anblick: der ſichtbare Schmerz! Maria weiß wie eine Nonne und grün das Unterkleid, wie es an Fuß und Arm hervorleuchtet. Johannes, der Jünglin ſein Haar ſtörriſch und ſtrohblond ohannes, der Täufer, in blaßrotem Leinen, das Fell an der Schulter, Bein und Arm ver⸗ wittert entblößt! Und dann Magdalena in ſein⸗ ſten Gewändern des vornehmen Hauſes, ganz in Seide anſcheinend, und die vollen Haare wie ein blonder Waſſerfall! Noch zwei Tafeln gehören zu dem Altarwerk; war es ganz geöffnet, zeigten ſich alſo die Holz⸗ figuren, die geſchnitzten, ſo ſchwebten links noch ein Beſuch des heiligen Paulus bei dem Ein⸗ ſiedler Antonius, dem das Kloſter geweiht war, und rechts eine Verſuchung des heiligen An⸗ tonius, und beide Bilder jubeln wieder in den prächtigen Farben, wie heute kein Maler ſie mehr auf die Leinwand bringt! Der Iſenheimer Altar, der zur Zeit des Krieges in München aufbewahrt wurde, mußte nach dem Friedensſchluß, weil er im Elſaß beheimatet iſt, an Frankreich ausgeliefert wer⸗ den. Das kann uns ſehr leid tun, aber er iſt ein durch und durch deutſches Werk, und er macht ſeinem Maler und ſeinem Vaterland in der Fremde die allergrößte Ehre. „Schmerb auch iſt tot! Es lebe die Männerbruſt!“ Vor 50 Jahren Durchſchnittsbauchumfang 1,30— heule 921/ Was der Arzt, Schneider und Gaſtwirk ſagen In den Blättern für die Vertrauensärzte der beutſchen Lebensverſicherung wurde mitgeteilt, daß nach den im Zeitraum von rund 50 Jahren getroffenen Feſtſtellungen die ſich neu verſichern⸗ den Männer weitaus geringeren Bauchumfang beſitzen als vor mehreren Jahrzehnten. Da⸗ gegen ſind die heutigen Männer im Schulter⸗ Umfang und Bruſtkob ebenſo„kräftig gebaut“ wie die einſtigen„Schmerbäuche“. Die Witzblätter werden wieder um einen Stoff ärmer. Nachdem die„böſe Schwiegermut⸗ ter“ langſam das Zeitliche ſegnen mußte, weil ſich ſchließlich auch auf den entfernteſten Dör⸗ ſern herumgeſprochen hat, daß die meiſten Schwiegermütter keineswegs ſo zänkiſche und ſelbſtſüchtige Weſen ſind, entziehen die letzten Beleibten den Witzdichtern den Boden unter den Füßen. Die Bezeichnungen für die Dicken, die je nach den Landſchaften mehr oder weniger hart klingen, werden in abſehbarer Zeit der Vergangenheit angehören. Nur noch in den An⸗ nalen der Mundarten wird man Namen wie dieſe finden:„Backhändlfriedhof“(der draſtiſche Ausſpruch der Wiener Zeitungsjungen),„Eis⸗ beinſpeiſekammer“ und„Mollentank“(die An⸗ ſicht der Berliner Schuhmacherlehrlinge) oder „Bier⸗Aquarium“ und„lebender Syphon“.. Weniger Suppen— weniger Kartoffeln. Der Gaſtwirt Louis R. erzählt:„Aus dem vor 30 Jahren üblichen Berg von Kartoffeln teilt man heute wenigſtens zwei, manchmal drei Portionen ein!“ Teils iſt dies darauf zurückzu⸗ führen, daß wir in den Gaſtſtätten heute mehr Brot eſſen, teils darauf, daß die Menſchen mä⸗ ßiger geworden ſind, erzogen durch Krieg und erſte Nachkriegsjahre.„Früher war die Beſtel⸗ lung von Suppe beim Kellner eine Selbſtwer⸗ ſtändlichkeit, heute verzichtet die Mehrzahl der Gäſte im Vorhinein auf Suppe oder ein ande⸗ res Vorgericht, die Mittagsmahlzeit beſteht bei ihnen nur aus dem Hauptgericht!“ 15 Zentimeter mehr Stoffverbrauch Schneidermeiſter A. berichtet über die Aus⸗ wirkungen des Verſchwindens der Dicken auf den Stoffverbrauch und die Maßarbeit:„Vor 40 Jahren waren Bauchweiten von 110 bis 130 Durchſchnitt bei uns keine Seltenheit. Heute zählen wir die Weiten von 88 bis 95 Zentimeter Leibesumfang bei den Männern zum Durch⸗ ſchnitt. Die gleichen Bauchweiten hätten früher als„ſpindeldürr“ gegolten. Heute gilt ein Mann mit einem Bauchum⸗ fang von 135 Zentimetern ſchon als„auffallend dick“, ſofern dieſer Leibesumfang nicht eben zur ganzen Größe der Erſcheinung gehört. Damals gingen, wie die alten Aufzeichnungen in den Merkbüchern vergangener Jahrzehnte verraten, die Maße bis zu 1 Meter 50. Das kennt man heute nur noch aus der Abnormitätenſchau!“ Männer mit Bauch benötigen für ihren Maß⸗ anzug ungefähr 15 bis 20 Zentimeter mehr Stoff„vom laufenden Meter“. Aber es hält ſchwerer, einen Maßanzug für einem Dicken„zu bauen“ als für zwei ſchlank gewachſene Kunden. — Sagt wenigſtens Meiſter A. „Laß wohlbeleibte Männer um mich ſein?“ Die heutige Generation lebt geſunder und ſportlicher als früher, an die Stelle des Ideals einer„Schönheitspflege“ von ehedem iſt die wahre Körperkultur getreten.„Die Jugend von heute, die ſportlich erzogen, in der HF und der SA, danach im Arbeitsdienſt ſowie bei der Wehrmacht geſtählt wird, dürfte den dicken Bauch nur vom Hörenſagen kennen“, meint ein Arzt.„Heute ſchon ſieht man den Mann mit Leibesfülle in den Wartezimmern der Aerzte weitaus ſeltener als vor ein paar Jahrzehn⸗ ten.“ Ich ſtelle dem Arzt die Frage, ob Dicke wirklich von Natur aus gemütlicher ſeien. Ich erinnere ihn an das klaſſiſche Wort:„Laß wohlbeleibte Männer um mich ſein!“— „Nein“, ſagt der Arzt,„nicht immer ſind die Dicken auch die Gemütlichen. Sie ſind nur phlegmatiſcher. Die anerzogene Ruhe des Sportsmannes iſt aber etwas anderes als die häufig erzwungene des Dicken...“ „Würden Sie einen Mann mit Bauch heiraten?“ Verſchiedener Meinung ſcheinen die jungen Damen zu ſein. Der Mann„mit Rundungen“ hat für die einen nichts Abſchreckendes, aber für die anderen„exiſtiert er überhaupt nicht“. „Ob ich einen Mann mit Bauch heiraten würde?“ Erna., Stenotppiſtin, überlegt einen Augenblick:„Nein, warum denn? Es gibt doch Daten für den 3. Februar 1936 Sonnenaufgang.07. Uhr, Sonnenuntergang 17.11 Uhr.— Mondaufgang 12.58 Uhr, Mond⸗ untergang.26 Uhr. 1721 Der Reitergeneral Friedrich Wilhelm von Seydlitz in Kalkar geb.(geſt. 1773). 1813 Aufruf Friedrich Wilhelms III. in Breslau zur Bildung freiwilliger Jägerkorps. 1845 Der Dichter Ernſt von Wildenbruch in Beirut geb.(geſt. 1909). 1851 Der Maler Wilhelm Trübner in Heidel⸗ berg geb.(geſt. 1917). 1905 Der Forſchungsreiſende und Ethnograph Adolf Baſtian in Port of Spain, Trini⸗ dad, geſt.(geb. 1826). 4 1917 Die Vereinigten Staaten brechen die Be⸗ ziehungen zu Deutſchland ab. 1921 Der Dichter Karl Hauptmann in Schrei⸗ berhau geſt.(geb. 1858). 1935 Der Ingenieur Hugo Junkers in Gauting bei München geſt.(geb. 1859). Was iſt los? Montag, 3. Februar: ationaltheater:„Der Sprung aus dem All⸗ 2—— von H. Zerkaulen. Miete B. 20 Uhr. Roſengarten: Volksſinfonietonzert. Soliſt: Franz Voelker, Tenor. 20.00 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ mm. ranz: Kaffee Kurpfalz, Kabgrett Libelle, Winter⸗ garten, Clou, Corſo. mehr Männer„ohne“ als„mit“. Wenn der Mann ſpäter mal, nach vielen Ehejahren fül⸗ liger wird—— na ſchön, dann findet man ſich mit der Erinnerung an die Zeit ab, in der er ſchlanker war und ſchöner. Aelter werden wir alle.“— Edith., 25 Jahre, fühlt ſich befan⸗ gen. Sie ſagt:„Meiner iſt Soldat. Er iſt 28 Jahre alt. ebruar. Mit 28 barf man „Wir heiraten im keinen Bauch habent! 20 Jahre ſpäter? Ich weiß nicht. Fragen Sie dann mal wieder an!“— Charlotte., 19jährig, wird die Sym⸗ pathie aller„Vollſchlanken“ auf ſich vereinen; nach einigem Nachdenken formuliert ſie ihren Entſchluß mit den Worten:„Ich glaube, darauf kommt es wirklich nicht ſo ſehr an. Die Haupt⸗ ſache iſt doch, wie er ſich ſonſt gibt, wie ſein Charakter iſt. Was ſollen denn übrigens die Dicken machen, wenn wir ſie nicht heiraten wollten?!“ Der bäuerllche Charakter unserer Vororte Das alte Führhaus an der Feudenheimer Fähre Aufn.: Imhoff 40 Jahre Frauenverein vom Roten Kreuz Eindrucksvolle Jubiläumsfeier in Waldhof/ Segensreiches Wirken findet Würdigung Im Jahre 1895 wurde in Waldhof der Frauenverein vom Roten Kreuz gegründet. An⸗ aß zu der Gründung war damals in erſter Linie das Bedürfnis nach Krankenpflege, das in dem raſch wachſenden Vorort ein immer dringenderes geworden war. Da die Feier des 40jährigen Beſtehens des Vereins im letzten Jahre beſonderer Umſtände wegen nicht möglich war, wurde ſie am Sonntag, den 19. Januar, durch einen Familienabend im groſien Saal des Evang. Gemeindehauſes nachgeholt. Nachdem Frl. Barbara Schneibel einen Prolog geſprochen und die Vorſitzende, Frau Kilthau, die Vereinsmitglieder und Gäſte herzlich begrüßt hatte, überbrachte Frau Zierau die Glüchwünſche und Grüße des Landesvor⸗ ſtandes und Frau Ruof die der Bezirksvor⸗ ſitzenden und der Bezirksgruppenleiterin der weiblichen Hilfsträfte. Die Feſtrede hielt Herr Stadtpfarrer Lemme. Nachdem er in kurzen Worten die Stellung und Bedeutung des Roten Kreuzes im neuen Deutſchland beſchrieben hatte, ſchilderte er die Gründung des Waldhöfer Frauenvereins, deſſen Hauptaufgabe von An⸗ fang an die Unterhaltung einer Krankenpflege⸗ ſtation geweſen iſt. Der einzige noch lebende Mitbegründer iſt Herr Hauptlehrer i. R. Emil Hauck, der 38 Jahre lang als geſchäftsführender Beirat im Vorſtand tätig war und deſſen aufopfernde Tä⸗ tigkeit gebührend gewürdigt wurde. Sodann gedachte der Redner einiger Perſönlichkeiten und Firmen, die ſich in den vergangenen Jahrzehnten beſondere Verdienſte um den Verein erworben haben, um endlich einen kurzen Ueberblick über ſeine ſeitherige Tätigkeit zu geben. Beſonders intereſſant war die Erinnerung an die überaus große und mannigfache Wirkſam⸗ keit in den Kriegsjahren; die Einrichtung des hieſigen Lazaretts war zum größten Teil das Werk des Frauenvereins, wie er auch in deſſen Leitung hervorragend beteiligt war. Dazu kam der Betrieb einer eigenen Nähſtube in drei Schulſälen, häufige Sammlungen von Geld⸗ und Liebesgaben, Unterſtützung bebürftiger Frauen und der Hinterbliebenen der Gefallenen und vieles andere. In der Nachkriegszeit mußte der Verein ſich mit der Zeit auf die Krankenpflege beſchrän⸗ ken, da die Mittel für eine weitere Betätigung nicht mehr vorhanden waren. Seit dem Jahre 1933 wurden unter der verdienſwollen Leitung des Herrn Dr. Kuckes in jedem Winter Kurſe im Luftſchutz und der Erſten Hilfe abgehalten, ſo daß dem Verein bereits eine erfreuliche Zahl von Samariterinnen zur Verfügung ſteht. Eine große Förderung erfuhr die Rote⸗ Kreuz⸗Arbeit durch die im letzten Jahre er⸗ folgte Gründung eines Ortsmännervereins, mit dem der Frauenverein in harmoniſcher Weiſe zuſammen arbeitet. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer unſeres Volkes und Schirmherrn des Deutſchen Roten Kreuzes ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Entſprechend dem feſtlichen Charakter des Abends hatten ſich verſchiedene tüchtige künſt⸗ leriſche Kräfte zu ſeiner Verſchönung zur Verfügung geſtellt, namentlich aus den Krei⸗ ſen des Waldhofer Frauenvereins und des Ortsmännervereins. Ihre Darbietungen, die teils ernſten teils heiteren Tonfalls waren, un⸗ terhielten die aroße Feſtwerſammlung vortreff⸗ lich und fanden reichen Beifall. Der Verein kann die wohl beagründete Hoff⸗ nung ſchöpfen, daß das Rote Kreuz auf dem Waldhof auch in dem fünften Jahrzehnt ſegensreich wirken wird als ein Wahrzeichen ſozialer Volksgemeinſchaft im Dritten eich. Die Steuerkarte muß in Ordnung ſein Was muß der Steuerpflichtige von den Eintragungen auf der Steuerkarte wiſſen? Für die Berechnung der Lohnſteuer ſind Ein⸗ tragungen auf der Steuerkarte von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung. Es liegt daher im drin⸗ genden Intereſſe jedes Volksgenoſſen, die Ein⸗ tragungen auf der Steuerkarte nachzuprüfen und gegebenenfalls die erforderlichen Anträge zur Richtigſtellung der Steuerkarte und Erlan⸗ gung der nach dem Lohnſteuerrecht möglichen Vergünſtigungen zu ſtellen. Für die Beſteuerung bedeutſam ſind einmal die Eintragungen über den Familien⸗ ſtann d. Eingetragen wird, ob der Steuerpflich⸗ tige ledig oder verheiratet iſt, ſowie die Anzahl der Kinder, für die eine Kinderermäßigung zu gewähren iſt. Maßgebend für die Eintragungen ſind die Verhältniſſe am Stichtag(d. i. der 10. Oktober des dem Steuerjahr vorangehenden Kalenderjahres). Beſonders darauf hinzuweiſen iſt, daß als verheiratet im Sinne des Lohnſteuerrechts auch verwitwete oder geſchiedene Perſonen gelten, aus deren früherer Ehe ein Kind hervorgegan⸗ gen iſt, ſelbſt wenn es inzwiſchen verſtorben iſt, oder wenn ſie das 55. Lebensjahr bereits voll⸗ endet haben, ferner Vollwaiſen, wenn ſie am Stichtag noch nicht 25 Jahre alt ſind und ſich in der Berufsausbildung befinden. Die Kinder⸗ ermäßigung wird für minderjährige Kinder ge⸗ währt, die im Haushalt des Steuerpflichtigen leben, und für volljährige Kinder, wenn ſie am Stichtag das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und auf Koſten des Steuerpflichtigen für einen Beruf ausgebildet werden. Als Kinder im Sinne dieſer Vorſchriften gel⸗ ten neben den Abkömmlingen des Steuerpflich⸗ tigen auch Stief⸗, Adoptiv⸗ und Pflegekinder und deren Abkömmlinge. Grundſätzlich werden die Eintragungen über den Familienſtand von Amts wegen nach der Haushaltsliſte gemacht, die alljährlich im Ok⸗ tober zur Perſonenſtandsaufnahme vom Haus⸗ haltsvorſtand auszufüllen iſt. Sollte die Steuer⸗ karte nach dem oben Dargelegten den Familien⸗ ſtand unrichtig wiedergeben, ſo iſt bei der aus⸗ ſtellenden Behörde, regelmäßig bei der Ge⸗ meindebehörde, eine Berichtigung zu beantragen. Der Vermerk, daß Vollwaiſen als verheiratet elten, wird nur auf Antrag in die Steuer⸗ arte eingetragen. Desgleichen wird die Kin⸗ derermäßigung für volljährige Kinder in der Berufsausbildung nur auf Antrag ge⸗ währt. Sämtliche Anträge, die den Familienſtand betreffen, ſind an die Stelle zu richten, die die Steuerkarte ausgeſtellt hat. Von erheblicher Bedeutung iſt endlich die Eintragung ſteuerfreier Beträge auf die Steuer⸗ karte. Die entſprechenden Anträge ſind ſämt⸗ lich an das zuſtändige Finanzamt zu richten. Steuerfrei ſind erhöhte Werbungskoſten, gewiſſe Sonderausgaben und andere Unkoſten, die we⸗ zen beſonderer wirtſchaftlicher Verhältniſſe vom Finanzamt feſtgeſetzt werden. Werbungskoſten ſind Aufwendungen des Steuerpflichtigen, die er in Zuſammenhang mit ſeiner Arbeit zu machen hat(Beiträge zur Deutſchen Arbeitsfront, Ausgaben zur Berufs⸗ —— zur Arbeitsſtätte, Ro⸗ ten der Berufskleidung uſw.); — Sonberausgaben ſind Kirchenfleuern, Beiträge zur Sgirß und Lebensverſicherung uſw. Fur die Werbungskoſten und Sonder⸗ ausgaben berückſichtigt bereits die Steuer⸗ tabelle einen Betrag von etwa 40 RM. im Mo⸗ nat. Werbungskoſten und Sonderausgaben werden daher nur als ſteuerfrei in der Steuer⸗ karte vermerkt, ſoweit ſie nachweislich 40 RM. im Monat überſteigen. Für die Beſchäftigung einer Hausgehilfin kann ohne Rückſicht auf die bereits vorgeſehene Freigrenze ein ſteuerfreier rag von 50 RM. im Monat eingetragen werden. Ferner hat das Finanzamt auf Antrag einen Betrag als ſteuerfrei zu Hiniſfe wenn beſon⸗ dere wirtſchaftliche Verhältniſſe die Leiſtungs⸗ fähigkeit des Steuerpflichtigen erheblich beein⸗ trächtigen. Als ſolche Verhältniſſe gelten ins⸗ beſondere die Belaſtungen, die durch den bedürftiger Angehöri⸗ ger entſtehen, für die keine tarifmäßige Ver⸗ Kinbern“ gewährt wird, z. B. Unterhalt von indern, die bei dem getrennt lebenden Ehe⸗ In wohnen. Ferner werden beſondere otlagen berückſichtigt, die durch Krankheit, Unglücksfälle uſw. entſtanden ſind. Zu begchten iſt, daß dieſe Anträge rechtzeitig beim Vorliegen 4 der beſonderen Verhältniſſe geſtellt werden müſſen. Die beſondere Lage wird nur berück⸗ ichtigt, ſoweit ſie ſich zur Zeit der Antrag⸗ pellunz noch auswirkt. 5 „Sämtliche Vergünſtigungen treten grundſätz⸗ lich mit der Lohnzahlung in Kraft, die 1 den Tag der Eintragung in die Steuerkarte folgt. Die erforderlichen Eintragungen, insbeſondere auch Aenderungen des Familienſtandes zugun⸗ ten des Steuerpflichtigen, z. B. durch Eheſchlie⸗ ung und Geburt eines Kindes, ſind daher recht⸗ zeitig bei der zuſtändigen Stelle Zu wern Ausbau der Schulzahnpflege „Der Wert, den ein geſundes Gebiß und ſomit eine geregelte Kautätigkeit beſonders für den Menſchen hat, iſt zu allgemein ekannt, als daß hierüber weitere Worte zu verlieren wären. Um ſo bedenklicher iſt die Tat⸗ ſachl daß die Zahnfäulnis(Zahnkaries) haupt⸗ ächlich infolge einer ungenügender Kautätig⸗ keit als Folge der heutigen Ernährung ein Ausmaß erreicht hat, daß ſie mit Recht als Volksſeuche bezeichnet werden muß. Durch vich⸗ tige Ernährung, geregelte Zahnpflege und rechi⸗ zeitige Behandlung etwa auftretender kleiner Schäden kann dieſem Uebel wirkſam entgegen⸗ getreten werden. Der Grundſatz:„Vorbeugen iſt beſſer, einfacher und billiger als heilen“ iſt nirgends berechtigter als hier, da die Zahn⸗ fäulnis vom Zahnarzt bereits in ihren erſten Anfängen eindeutig feſigeſtellt und durch eine kurze, für den Patienten durchaus erträgliche Maßnahme beſeitigt werden kann. Die Verheerung, die die Karies im deutſchen Volke bereits angerichtet hat, Haßt am deut⸗ lichſten aus der Tatſache hervor, daß in Deutſch⸗ land ſen Zahnbehandlung von den Kran⸗ kenkaſſen ſchätzungsweiſe 80 Millionen RM jährlich aufzubringen ſind. Die Aufgabe der Schulzahnpflege beſteht darin, durch die planmäßige Erfaſſung anch Maanufte Unterſu⸗ chung und Frühbehandlung) ſämtlicher Schul⸗ kinder hier einen wirkungsvollen Abwehrfeld⸗ zug einzuleiten. Da beſonders dem kleineren Kinde die Notwendigkeit einer derartigen Maß⸗ nahme nur ſchwer verſtändlich zu machen iſt, hat es ſich dabei als zweckmäßig erwieſen, neben der Unterſuchung auch die planmäßige in die Unterrichtszeit zu legen in der Weiſe, daß die behandlungsbedürftigen Kin⸗ der geſchloſſen aus der Schule in die zuſtän⸗ dige Behandlungsſtätte geführt werden. Das iel der planmäßigen Schulzahnpflege iſt die anierung des bleibenden Gebiſſes. Dabei werden auch die Milchzähne berückſichtigt, ſo⸗ weit dies möglich iſt, da ſie nicht nur für eine geregelte Kautätigkeit, ſondern auch für den gleichmäßigen Aufbau des bleibenden Gebiſſes von großer Bedeutung ſind. Die Betreuung durch die Behörden kann aber allein nicht zum Ziele führen, wenn nicht Eltern⸗ und Lehrer⸗ ſchaft dieſe Bemühungen ernergiſch dadurch un⸗ terſtützen, daß ſie die ihnen anvertrauten Kin⸗ der immer wieder zu einer geregelten 4 pflege anhalten und ihnen die Notwendiglkeit führe rechtzeitigen Behandlung vor Augen ühren. 25jähriges Dienſtjubiläum. Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Brown, Boveri& Cie., Mannheim, kann Direktor Gäbert zurück⸗ blicken. Der Jubilar lud aus dieſem Anlaß die Gefolgſchaftsmitglieder ſeiner Abteilung zu einer ſchlichten Feier im Parkhotel ein. Eine anſprechende Programmfolge verſchönerte den Abend, der im Geiſte echter Betriebsgemein⸗ ſchaft verlief. Kellerbrand in Sandhofen In einem zur ſogenannten Jutekolonie ge⸗ hörenden Haus in Sandhofen, entzündeten ſich im Keller, vermutlich durch die aus einem Ka⸗ minſchieber fallenden Funken, die in einer Ecke lagernden Briketts. Der Brand wurde von den Hausbewohnern rechtzeitig bemerkt, ſo daß einer größeren Ausdehnung vorgebeugt werden konnte. Die alarmierte Berufsfeuerwehr ſchaffte die Briketts auf die Straße, ſo daß dort leicht 93 14 glimmenden Stücke abgelöſcht werden onnten. Rundfunk⸗Programm Montag, 3. Februar Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtil; .30 Frühkonzert;.10 Gymnaſtik;.30 Muſik zur Arbeitspauſe;.30 Die innere Haltung der Haus⸗ frau; 10.15 Waldwinter; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Schloßkonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Schloß⸗ konzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 16.00 Uhr Muſik am Nachmittag; 17.45 Ein Engel mit der Waage; 18.00 Fröhlicher Alltag; 19.45 Erlauſcht— feſtgehalten— für dich; 20.00 Nachrichten; 2010 Ausklang des fröhlichen Alltags; 21.30 Unſere Hei⸗ mat; 22.00 Nachrichten; 22.15 Sportnachrichten 22.30 Muſtt zur auten. Racht; 34⁰0 0 Hakenkre Manuel Laien woh! ren Gerich loſeſte“ det Sein Auftr er taucht 1 des 18. Ja lenloſe, ſty Karl IV. d die Königi über alle M Prinzeſſin ſchaftliche Spanien, v ducorps ne kam dem 2 den Offizie nen Brude besbriefe. Leidenſchaf zu Manuel faul und ve gier und 2 endlich gen Spanien w Godoy gan nach vier fabelhaften Spitze des den verdar Und der Ihm bli⸗ ſchen ſeiner er fügte ſick Befehl der Generalleu Ordens vo ſchen Urad⸗ in ſchneller von Alvare ſekretär, lei über Dota Staatsgut er war der unfähiger, zwanzig J zum Aeuße die Staatsk ſich ein un ſtahl und führte als Menſch, der liebten die wo er nur gegen Zahl Opferung d füger.. E dieſen Aus ſchichte vor⸗ der in Org vollkommen Kriegl Auch das ein Mittel, kelte er Sp zöſiſchen R. jahr dieſes haltung eii ſend Mann 900 Millio Hälfte in ging es auf ſchlechter— Godoy noc Keine Nied ſie war me erhöhungen nie auch ni Generalkap ſpaniſchen; überhaupt die Gelder nicht mehr ereigniſſe b Ruin der Flotte, des Volkes, der — dafür mi lehnen. I Fahrwaſſer Godoy das ganze ſoge drei Woche⸗ Truppen 3 ſchenden Fe Großen vei Danach 3 — und die franzöſiſche genug alſo, doy zum ientreuzdanner'— Seite 9 Die bunte 5 eite X Nr. 56/ B Nr. 31— 3. Februar 1939 ind Sonder⸗ die Steuer⸗ RM. im Mo⸗ iderausgaben der Steuer⸗ slich 0 RR.* e Die großen Diebe und Gauner der Weltgesdichte/ Von Friedrich R. Sehlichters t eingetragen Antrag einen leichzeitig mit einer Frau aus dem Königs⸗ ein Amt oder eine Gnade nachſuchten, Audien⸗ wenn beſon⸗ nleune Vehenin. zen, von denen ganz Madrid ſich die ſlandalöſe⸗ ie Leiſtungs⸗ ſten Dinge offen erzählte, denn ſie waren ſchon e Manuel Godey Bilanꝛ längſt tein Geheimnis mehr. durch den j M iſt für den Napoleon ſtößt vor... und gibt das Signal Ungehöri⸗ Manuel Godoy— dieſer Mann if Re Der einſtige Leutnant war nun: erſter Mini⸗ zum endlichen Sturze des verrotteten Königs⸗ fmäßige Ver⸗ Laien wohl der unbetanateſte, vor einem h 15— pier, tatſächlicher Regent Spaniens Staatsrat, e interhalt zoan nen Gericht aber wabreich nich, dereſpahro! Generalkapitän, Gardekapitän, Großadmiral, loſe Dieb, der langſam die verziweifelte Wut ebenden Ehe. lleoſeſte, der großen Diebe der Weſft Großmeiſter aller ſpaniſchen Orden, Sekretär der des ausgepowerten und verſtlavten ſpaniſchen beſondere Sein Auftreten fällt in die napoleoniſche— Königin, Generalſuperintendant der Wege und Volkes erahnte und nicht zu Unrecht mit einer er kaucht urploͤtzlich auf im lebten. Poſten, Vorſtand der Kunſtakademie, des Natu⸗ für ihn furchtbaren Generalabrechnung rechnete, im Uopinnr ſeiner Frau Fha⸗ ralientabinetts, Genrealiſſimus und Beſitzer der verſuchte alles, ſich bei Bonaparte Liebtind zu ſtellt weif, Wihnt ie aber meiſten Staatsdomänen, ſchwimmend im Gold, machen. Aber Napoleon behandelte ihn nach d nur berück⸗ Karl IV. dem Namen nach, in Wi erſtickend in Edelſteinen, während das Voit Verdienſt—: als ein feiges, verächtliches, be⸗ 4 igin, die verſchlagene, intrigante und Königs 5 3315 Subje z5ſi der Antrag⸗ die Königin, buchſtäblich verhungerte, dem Königsbaus ver⸗ deutungsloſes Subjett. Franzöſiſche Trupp über alle Maßen ſinnliche Marie Luiſe, geborene ſchwägert— und dabei immer weiter der eroberten zunächſt Portgual und beſeitigten hier Prinzeſſin von Parma, regierte. Dieſe leiden⸗ ſchamloſe Spitzbube, der er vorher geweſen. Er das Haus Braganza— dann gelangten auch en grunpſät⸗ ſchaftliche Dame, vorerſt noch oon fuhr das Königspaar in einem achtſpännigen ſchnell die Feſtungen Nordſpaniens in Murats nar VBoanien, verliebte ſich in einen—1 10 Phaeton ſpazieren, tummelte ſich zu Pferde auf Hand. Das Volt ſtand auf— weniger gegen insbefe 1 ducorps namens Godoy. Ihr Schwiegerva den Prommenaden, ging zu Hof und gab abends die franzöſiſchen Eindringlinge, als gegen den kam dem Verhältnis auf die Spur, verbannte Der merkte, was die Glocke geſchlagen hatte, und hegte nur noch einen Gedanten: Flucht. „Flucht“ Er realiſierte ſein Vermögen, ſo gut es ging, ſchon wurden die Wagen und Kaleſchen bepackt — da griff das Volk zu; es ſtürmte das Schloß des Verhaßten— fing ihn aber erſt ſechsund⸗ dreißig Stunden ſpäter, und zwar auf dem Dach eines Nebenhauſes unter einem Hauſen Schilfmatten, unter dem der Feigling zitterte, hungerte und durſtete... Inzwiſchen hatte eine königliche Proklamation den Halunken aller ſeiner Aemter und Würden entkleidet. Dieſe Tatſache, dazu das jämmerliche Winſeln des Helden und das Eingreifen des Kronprinzen verhinderte, daß man Godoy kur⸗ zerhand lynchte. Man verdroſch ihn elend, ſteckte ſein Schloß in Brand und die Palais ſeiner Kreaturen dazu, feierte das Ereignis mit Feuer⸗ werk und Tänzen in ganz Spanien, ſteckte ihn ins Gefängnis, beſchlagnahmte ſein geſamtes zuſammengeſtohlenes Rieſenvermögen und allen Grundbeſitz— aber man ließ ihn leben.. Später iſt der Elende an Frankreich ausge⸗ liefert— und damit in Sicherheit gebracht wor⸗ den. Es kamen Jahrzehnte des Exils. Erſt 1847 wurde ihm die Heimkehr nach Spanien geſtattet, wo er als Greis von vierundachtzig Jahren ſtarb... verfemt, doch nicht vergeſſen— bis auf unſere Tage nicht: einer der großen Diebe und 4„den Frauen und Töchtern der Männer, die um gigantiſchen Halunken und Verderber Godoy. Halunten der Weltgeſchichte. Schluß folgt uch Ehe den Offizier, und der ſandte fortan durch ꝛei⸗ 2 Schluß folat) id daher recht⸗ nen Bruder Manuel der Prinzeſſin ſeine Lie⸗ u veranlaſſen. besbrieſe. Sofort wandte ſich der Prinzeſſin K. H. VLeidenſchaft vom verbannten Bruder fort hin*— zu Manuel, einem albernen kleinen Leutnant, Das ingen e AuS Lon U e Urg pflege 4 faul und verſpielt, aber von ier und Verſchwendungsſucht. Der konnte er 1 4 des. 15550 genügen, als Marie Luiſe Königin von In der erſten Mlilitär-Muſikſchule Deutſchlands/ 60 Herzen im Viervierteltakt zu allgemein anien wurde— damals war ihr Günſtling * Worte zu——0 ganze einundzwanzig Jahre alt... und Vor kurzem erſt wurde in Bücebura die ſich jetzt in der Bückeburger Militär⸗Muſik⸗ brummen die Bäſſe, wenn, wie die Schüler er iſt die Tal⸗ vier Jahren ſtand er, nach einem ebenſo erſte und zunächſt ernzige ſchule zuſammengefunden haben, iſt es nun, ſcherzhaft ſagen,„Tſching⸗bum⸗trara“ auf dem karies) haupt⸗ ſpach vi* Militär⸗Muſitſchule eingeweiht den alten Ruhm a Bei Grün⸗ Stundenplan ſteht. Aber es iſt ja nicht allein der Kautätig⸗ labelhaften wie ſchamloſen Auſſtieg, an der 433 655 dung der Schule lagen 23 Bewerbungen vor mit dem Spielen getan. Wenn die Notenblät⸗ rnährung ein Spitze des Staates, den er in Grund und Bo⸗ gab b 2 und heute ſind es bereits 60 Muſitre⸗ ter für den„Hohen Friedberger“ oder„Tor⸗ lit Recht als den verdarb.. tadt Rande der kruten aus allen deutſchen Gauen, die der gauer Marſch“ ausgeteilt werden, dann iſt das ß. Durch rich ⸗ In Dückeburg, der—+ Sts—* Ba Sie Lehranſtalt angehören. Vier Jahre dauert im für den Lehrer der Anlaß, feine Rekruten auf lege und recht. norddeutſchen Tiefebene liegt*0 eit allgemeinen die Ausbildungszeit. Schon vom die Bedeutung der Orte hinzuweifen, tender kleiner Ind der Kkönid? ehemalige fürſtliche Muſilſchule. Se 14. Lebensjahr an iſt der Eintritt möglich. Das die den Märſchen, ihre Namen gaben. Eine fam entgegen⸗ 1 er IE war ſie ihrer eigentlichen Beſtimmung 2* A Schulgeld beträgt 200 Mark im Jahr und für lebendige n deutſchen Geſchichte :„Vorbeugen Nund verträumt blickten die Räume in den ge. ünterbringung und Verpflegung ſind 30 Mark wird dadurch geſchaffen, die Wandlung der „ gen Ihm blieb keineswegs das Verhältnis zw Alltag der Schaumburg⸗Lippeſchen ils heilen“ iſt ſeiner Frau und Godoy verborgen— aber ruhſamen ag der umburg⸗vipp 5 monatlich zu entrichten. Militärmuſik in den vergangenen Jahrhunder⸗ da die Zahn⸗ ſchen ſeiner Fr 5 plicb Auf Metropole. Seit einigen Wochen aber iſt dort Hitert LGerhard ien erläutert und das Schickfalder tra⸗ 1 ihren erſten er fügte ſich, Trottel, der er war und blieb. Auf neues, hoffnungsfreudiges Leben eingekehrt. Unter Leitung von Direktor Paul⸗Ger ditionsreichen Melodien aufgezeigt. ud durch eine Beſfehl der Gattin machte er ihn zunächſt zum Schon von weitem vernimmt man ein luſtiges Scholz werden die Schüler theoretiſch und Militärmuſit ſagt man ſchlechthin. In Bücke⸗ us erträgliche Generalleutnant, dann zum Kommandeur des Dudeln, Brummen und Pfeifen, das aus den praktiſch in das Weſen der. burg jedoch erfährt man nun, daß die Muſik Hrdens von Santiago, was den ſtolzen ſpani⸗ Fenſtern dringt; durch die Gänge eilen fröh⸗ führt. Der Lehrplan ſieht frumenten der Infanterie ganz anders geartet iſt, wie ſchen Uradel tief verſtimmte. Später wurde er liche Menſchen, Jünglinge und Männer, und gründliche Ausbildung in 15—— die der Kavallerie und die der motorlſierten im deutſchen in ſchneller Folge Grande erſter Klaſſe, Marques da und dort ſtehen oder liegen Muſikinſtrumente vor. Beſonders 9 0 wer 5 5 Truppen anders als die der Flieger. Jede eht am deut⸗ von Alvarez und Herzog von Aleudia, Staats⸗ der mannigfachſten Art, als ob ſie nur darauf Flöte, Querpfeife, Waldhorn un arinette, Waffe hat die Muſik, die ihren eigenen Röpth⸗ 50n 3 4 ſekretär, leitender Miniſter, erhielt Dotationen. atmet, und deshalb iſt es nur ein Aus⸗ 557 ieſige druck ihrer Eigenart, wenn die neuen deutſchen lionenRM über Dotationen, ſo vor allem das rieſig Fliegerkapellen auch Saxophone verwenden Aufgabe der 1 Staatsgut Alcudia mit einer rieſigen Rente— rin, durch die er war der erſte Mann Spaniens geworden, ein 15 h unfähiger, laſterhafter Burſche von itlicher Schul? zwanzig Jahren... und dabei beſtechlich bi Eyiar Abwehrfeld⸗ zum Aeußerſten, ein ſtrupelloſer Dieb, der in Erinnerung an Schiller dem kleigeren die Staatskaſſen griff, wo immer er nur konnte, rartigen Maß⸗ u machen iſt, ßig erwieſen, ſich ein ungeheuerliches Vermögen zuſammen⸗ ſtahl und ein weitaus prunkvolleres Leben e planmägias führte als der ſpaniſche Hof ſelbſt... ein t zu 4 Menſch, der nicht einmal ſeiner königlichen Ge⸗ dürftigen Kin⸗ liebten die Treue hielt, ſondern auch ſie betrog, in die zuſtän⸗ wo er nur konnte, der Aemter vergab entweder werden. Das gegen Zahlung rieſiger Summen oder— gegen pflege iſt die Hpferung der Töchter und Frauen der Stellen⸗ iſſes., Dabei jäger... Er preßte das Land aus, wie das in rückſichtigt, ſo⸗ en ur ſelt in der Weltge⸗ nur für eine dieſen Ausmaßen nur ſelten ge ſchichte vorgekommen iſt, und verpraßte die Gel⸗ —— Gebißes der in Orgien und in tollſtem Aufwand eines die Betreuung vollkommenen Größenwahns. lein nicht zum ⸗und Lehrer⸗ ch dadurch un⸗ Krieql egelten 4 Auch das war für dieſen Manuel God oy nur Notwendigkeit ein Mittel, ſich zu bereichern. Zunächſt verwif⸗ vor Augen lelte er Spanien in einen Krieg mit der fran⸗ Zöſiſchen Republik— und ſchon das erſte Halb⸗ jahr dieſes Kampfes koſtete Spanien zur Unter⸗ E lbe Voönonoo Tanka„ Aufn.: Uts haltung eines Heeres von ganzen fünfzigtau⸗ Viktor Staal, Anny Ondra und Albert Florath im Ufa-Tonfülm„Donogoo Tonka“, eine 5jährige iſend Mann die ungeheure Summe von faſt Boveri& Eie. 900 Minionen Peſeten, von denen über die warteten, klingende und ſingende Melodien her⸗ und zur Ergänzung Geige, Cello und Klavier. bert zurüch⸗ 3 Hälfte in Godoys Taſchen floſſen! Uund daber vorbringen zu dürfen. Ja, die Zeiten haben Wie in keiner anderen Muſikſchule befaßt man ſem Anlaß die gdDing es auf der Kriegsbühne von Jahr zu Jahr ſich hier geändert, ſeit die erſten Militär⸗Mu⸗ ſich aber mit den Schlagzeug, mit Pauken und Abteilung zu(ſchlechter— eine Tatſache, die weder Herrn ſikſchüler eingezogen ſind. Trommeln, Triangel und d die i tel ein. Eine Godoy noch die Königin weiter intereſſierte. zentiis nin val⸗ llbfſch Beimun*5 Beſtandteil der Militärmuſi rſchönerte den Keine Niederlage berührte das edle Paar— augentuche mmmtareale etriebsgemein⸗ ſie war meiſt nur Anlaß zu neuen Standes⸗ nicht nur die höchſte Stufe erreichen, um ein Außerdem ſind die Schüler aber auch wirk Zeee eſtes Band zwiſchen Volk und Militär zu liche Soldaten. Der körperlichen Ertüchti⸗ erhöhungen des Günſtlings. So wurde er, der kanpe 1 35 98 dadurch eine hohe kul⸗ gung iſt ein breiter Raum gegeben, mit klin⸗ nie auch nur eine Kompanie geführt, ſchließlich turelle Aufgabe erfüllen, daß ſie veredelnd auf gendem Spiel geht es Tag für Tag auf den hofen GWeeneralkapitän, alſo oberſter Beſehlshaber des Seele und Geiſt der Menſchen wirkt“. Dieſe Uebungsplatz und mit ſportlicher Betätigung ſpaniſchen Heeres. Die Armee erhielt ſchließlich Zielſetzung gab der Präſident der Reichsmuſik⸗ wird die Ausbildung in der Muſik ergänzt. So utekolonie ge. Föerhaupt keinen Sold mehr— Godoy ſteckte zammer unſeren Militär⸗Kapellen, und Zweck wird eine Jugend herangezogen, die nach Ab⸗ ntzündeten ich die Gelder lieber in die eigene Taſche. Als er der erſten und vorerſt einzigen deutſchen Muſik⸗ lauf ihrer Schulzeit eine werwolle Bereiche⸗ mus einem ga. nicht mehr aus noch ein wußte, was die Kriegs⸗ ſchule in Bückeburg iſt es, einen Rachwuchs rung unſerer Wehrmacht darſtellt. Am Ende vurde von den ereicniſſe vetraf, ſchloß er mit Frantreich, zum Rieles b. reichuns des hohen ßzhrn ung zn mwein wvurde von den 5 5 35 iele efähigt iſt. ichl, rtre⸗ t, ſo daß hhee wenilchen Bieenaz, 90 5 Man 1535 nicht daß ſich die Beſtimmung tern der Reichsmuſikkammer und des Reichs⸗ ſeugt werden Ziotte, des ſpaniſchen Heeres, des ſpaniſchen der Militärmuſik in der Wiedergabe ſchneidiger kriegsminifteriums abgenommen wird. Und erwehr ſchaffte Volkes, den Baſeler Frieden— und ließ ſich Märſche erſchöpft. Höhere Aufgaben warten nur derjenige, der das Examen mit Erfolg be⸗ daß dort leicht dafür mit dem Titel„Friedensfürſt, be⸗ ihrer und ſie wird in Zukunft an die hiſtori⸗ ſteht und auch in körperlicher Hinſicht wehr⸗ elöſcht werden lehnen. Jetzt war Spanien ins franzöſiſche ſchen Verdienſte anknüpfen können, die ſich die tauglich iſt, wird in das Muſikkorps unſeres ahrwaſſer gezwungen. Im Anſchluß daran ließ Soldatenkapellen in der Muſikgeſchichte ſchon Heeres eingeſtellt. Es ſind alles künftige 35 35 leine Portugal überfallen. Dieſer erworben haben. Es iſt ja bekannt, daß viele Militärmuſikmerſter, dieſe jungen ganze ſogenannte„Pomeranzentrieg“ dauerte Werke Richard Wagners nur davurch ſehr raſch Menſchen, die ſich mit Feuereifer ihrem Stu⸗ mm 4 3 4* 3 aniſchen ins Volk gedrungen ſind, daß ſie für Militär⸗ dium hingeben. 3 3.— muſik bearbeitet worden ſind; und dann ſind 3 r ben zurücktamen, l it Friedrich dem da noch die großen beliehten Vollsſinfonie⸗ Von zwei bis drei: Tſching—bum—trara 6h ieeneen wiern und— mit Briedrich Konzerte, denen ebenſals durch die Militär⸗ Beim Wettſtreit der Militärtapellen auf der .30 Muſtt zu: Großen vergleichen. muſik Schrittmacherdienſte geleiſtet wurden. Pariſer Weltausſiellung 1867 war Preußen ein⸗ ur zig kand Fel 4 ſtimmig der erſte Preis zugeſprochen wor⸗ nf 13.15 Schloh Danach zur Abwechſlung Krieg mit Enaland Die Nachkommen der„Feldtrompeter den. Es hat alſo den Anſchein, als ob uns das drei; 13.00 uhn—und die vernichtende Niederlage der ſpaniſch. Vor vier Jahrhunderten hat Kaiſer Karl V. kraftvolle, exakte Muſizieren im Blute läge. Engel mit der .45 Erlauſcht— achrichten; 2010 .30 Unſere Hei⸗ 4 + 4 ſranzbſiſchen Flotte bei Trafalgar Grund den Feldtrompetern und Heerpaukern in Wür⸗ Und witklich, die Infaſſen der Bückeburger genug alſo, den„ruhmreichen“ Spitzbuben Go⸗ digung ihrer Bedeutung beſondere Reichsprivi⸗ Anſtalt bekräftigen dieſe Meinung. Schmet⸗ doy zum Großadmiral zu erheben und ihn legien verliehen. An deren Nachkommen, die ternd dröhnen die Fanfaren und brauſend Franz Liſzt, der große Virtuoſe, ſpielte zu⸗ letzt auch auf Hofkonzerten in ſeiner Soutane eines Abe. Und dabei ſollte ihm einmal faſt der ſchöne ſchneeweiße Kragen, der die Soutane abſchloß, zum Verhängnis werden. s war während eines Konzerts vor dem i Nikolaus und ſeiner Familie. Da greift iſzt mitten im Stück nach dem Hals— der Kragen hat ſich gelöſt, er will ihn wieder hinab⸗ drücken... es gelingt nicht, er nimmt einen Finger, dann ſpielt er mal nur mit der linken, mal nur mit der rechten Hand— bis er alle Bemühungen aufgibt und den geſtärkten Kragen baumeln läßt, wie der es will. Nach dem Konzert gratuliert ihm der Zar zu ſeiner Leiſtung und meinte:„Uebrigens habe ich dauernd an Schiller denken müſſen...“ „Wieſo an Schiller?“ fragt Liſzt frappiert. „Nun, Sie kennen doch den Kampf mit dem Drachen. Da hat Schiller Ihr Duell mit dem eſtärkten Kragen vorgeahnt, denn es heißt ort: und Liſ(z) t muß mit der Stärke ſtrei⸗ Kleines Lerikon Fragen Welchen Tiefgang können die Schiffe haben, die den Suezkanal durchfahren? Wieviel Arbeitsloſe hatten wir noch im Mo⸗ nat Oktober dieſes Jahres? Wie lange braucht ein Biſſen, um durch Schlucken in den Magen zu kommen? Wieviel Liter Milch werden jährlich in Deutſchland erzeugt? In welchen Sportarten haben ſich die Deut⸗ ſchen auf der letzten Olympiade— 1932 in Los Angeles— beſonders hervorgetan? Wie hoch kann eine Lerche fliegen? Wieviel für Frontkämpfer wur⸗ den bisher verliehen Antworten: Nur Schiffe mit einem Tiefgang bis zu zehn Meter können den Suezkanal durchfahren. Nur noch rund 1,8 Millionen! Sechs Sekunden. Rund fünfundzwanzig Milliarden Liter Milch werden jährlich in Deutſchland erzeugt. Beſonders im Ringen(ein erſter und drei zweite Preiſe) und im Boxen(drei zweite Preiſe) haben ſich die Deutſchen auf der letzten Olympiade hervorgetan. Bis zu ſechshundert Meter hoch kann eine Lerche fliegen, wird aber ſchon nach etwa der Hälfte dieſer Höhe für das menſchliche Auge unſichthar. Rund 4,5 Millionen Ehrenkreuze wvurden bisher verliehen. vHakenkreuzbanner“— Seile 10 Sport und Spiel X Nr. 56/ B Nr. 34.—3. Februar die Spiele des sonmazs Deulſcher dieg im Preis der nationen Fußball Baccarat II, Tora und Olaf gewinnen mit 8 Fehlerpunkten Süddeutſchland Mit der Entſcheidung des Mannſchaftswett⸗ 56,4 Sekunden war er auch im weiten Umlauf Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga bewerbes um den vom Führer und Reichskanz⸗ der Schnellſte. Polen durch Kitimora und Gau Baden:—* 1———— 3——2 die* vier—.——— zu——— önix Karlsr— nhei: rs von Deun land, erreichte das“. rluſtpunkten und au arſzawianka kam —5 5 1 Internationale Reitturnier Berlin 1936 ſeinen noch mit ſechs Fehlern vom zweiten Ritt zurück. g.„„„ 3: Höhepunkt. Schon ſeit Wochen waren alle Kar⸗ Der deutſche Erfolg ſtand ſchon feſt, als Ritt⸗ FE Pforzheim— Vis Neckarau„„„:3 ken für dieſen Tag ausverkauft und bei Veginn meiſter Momm mit Baccarat II. fehlerlos über Gau Württemberg: der Wettkämpfe war die rieſige Deutſchland⸗ die Bahn ain9 und auch Tora keinen Fehler ulmer FB 94— SpFr. Eßli halle mit 18 000 Zuſchauer gefüllt. machte. Olaf bekam auch im zweiten Ritt wie⸗ — SpFr. Eßlingen. 0: Pünktlich um 15 Uhr erſchien der Führer derum vier Fehler. Damit hatte Deutſchland Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers..:1 und Oberſte Befehlshaber in Begleitung des mit acht Fehlern vor Polen mit 33 und Ita⸗ SpVg. Cannſtatt— SSV Ulm ausgefallen Reichskriegsminiſters Generaloberſt v. Blom⸗ lien mit 50 Fehlern den Preis von Deutſch⸗ berg, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht⸗ land gewonnen. Die Ritte der vierten Vertre⸗ Gau Südweſt: 1 ine 135 Win—40 55 1—5 5 335 Neich fn— — Eintn ral der Artillerie Frhr. von Fri„Ad⸗ den Preis des Reichsminiſters Dr. Fri ür die 60 miral, Dr..e. Rgedenr und Genergl der Dne. beſte, Hnzeltgleng kerfer(urlm Momm) Anb hnn Gr Göring, ſowie der Reichsminiſter Dr. Filipponi), Baccarat II.(Ritim. Momm) und Kickers Offenbach— Fa 03 Pirmaſens. 2·0 oebbels, Dr. Frick, Seldte und Graf Tora(Oblt. K. Haſſe). Die beiden Deutſchen Wormatia Worms— Union Niederrad.:1 Schwerin von Kroſigt und der Reichs⸗ verzichteten jedoch auf ein Stechen und über⸗ Opel Rüſſelsheim— FV Saarbrücken. leiter Reichsführer SS Himmler. ließen dieſen Preis dem Italiener Cpt. Filip⸗ Gau B Kurz nach 15 Uhr ritten die drei Mannſchaf:- poni. Bayern: ten in die Arena und ſalutierten vor dem Füh⸗„Nach dem Siege ging die deutſche Fahne am 1860 München— Wacker München rer. Vor Beginn des großen Wettſtreites erklan⸗ Siegesmaſt hoch. Der Führer überreichte dann 1. FC Nürnberg— Bavern München. gen die Nationalhymnen der beteiligten Län⸗ der ſiegreichen deutſchen Mannſchaft vor der Sppg. Fürth— FC Bayreutn. er. Ehrenloge ſelbſt den Ehrenpreis. Wenig verheißungsvoll begann der Wettkampf Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Freundſchaftsſpiele für die Iialiener, denn Judex unter Maſor Bet⸗ Schaunummer„Das Schwarze Korps“ verließ Germ. Brötzingen— VfB Stuttgart(Sa) toni machte im Eröffnungsritt gleich 15 Feh⸗ der Führer die Deutſchlandhalle. Amicitia Viernheim— Union Böckingen⸗ lerpunkte. Anſchließend gingen Kitimora unter In einer Vielſeitigkeitsprüfung ſtellten ſich die Lt. Lewicki(Polen) und Baron unter Hblt. Olympiakandidaten für die Military vor. Die Bezirksklaſſe Brandt fehlerlos über den Kurs. Die höchſten Prüfung beſtand aus zwei Jagdſpringen und Sprünge waren zwei Koppelricks, die große einer Dreſſurprüfung. Sieger wurde Nurmi un⸗ Baden, Abt. 1: Mauer und der Oxer, die auch einige Schwie⸗ ter Hptm. Stubendorf vor Fortuna unter Hptm. C os Mannheim— Sc Käfertal. Hausge rigkeiten bereiteten. Italiens Ausſichten ſanken Langsdorff und Granit unter Rittm. Lippert. —5 Friedrichsfeld— Alem. Ilvesheim. 9: auf den Nullpunkt, als Beaurivage unter Cpt. Der beſte Ausländer war der Schwede Kru⸗ hönix Mannheim— Ol. Neulußheim. Campello 15 Fehler und Pegaſo unter Lt. Roſſi melur unter Lt. Bernſtroem, der an ſiebenter Seckenheim 98— Alemannia Rheinaun. 23 Fehler angeſchrieben bekamen. Für Deutſch⸗ Stelle endete. In einer nichtöffentlichen Jagd⸗ VfTuß Feudenheim— Fort. Heddesheim land lieferte Oblt. K. Haſſe auf Tora wieder prüfung ſtellten ſich das Jungvolk und die Hit⸗ Baden, Abt. 2: FG Kirchheim— FC 05 Heidelberg. Kickers Walldürn— Späg. Eberbach eine ſchneidige fehlerloſe Fahrt, während Olaf ler⸗Jugend vor. Bei den Tandems ſah man unter Hptm. von Barnekow vier vermeidbare ſehr ſchöne Geſpanne. Sieger wurde Goemann Fehler machte. Nach dem erſten Umlauf führte vor Rittm. Stein und Major Ruppert. Zum Deutſchland mit vier Fehlern vor Polen mit Abſchluß ſtellten ſich Sieger und Placierte eines acht und Italien mit 30 Fehlern. Es war ſchon SS⸗Reiterwettkampfes um, den„Preis des hier klar, daß die Entſcheidung nur noch zwi⸗ Reichsführers SS Himmler“ vor. Sieger wurde ſchen Deutſchland und Polen liegen konnte. Ben⸗Rih unter SS-⸗Oberſcharführer Stamp.— Italien erhielt gleich zu Beginn des zweiten Ergebnis des Preiſes von Deutſchland: Umlaufes weitere 12 Fehler durch Judex und 1. Deutſchland(Baccarat II.O 0 Fehler, durch die acht Fehler von Beaurivage gerieten Tora 0 + 0., Olaf 4 4.) 8 Fehlerpunkte; die Italiener vollends ins Hintertreffen. Da 2,. Polen(Litimora 0 0, Wizja 4— 4, halfen auch die Glanzritte von Cpt. Filipponi, Warſzawianka 15 6) 33.; 3. Italien(Na⸗ der im erſten Ritt mit 55,4 Sekunden ſchon die fello 0 0, Judex 15 7 12, Beaurivage 15 1 8) ſchnellſte Zeit geritten war, nichts mehr. Mit 50 Fehler. Waldhof gewinnt nach hartem fampf Se Waldhof— VfB Mühlburg:1(00) Daß Waldhof dieſes Treffen klar für ſich ent⸗ zuſammenhängenden Angriffe der Waldhofſtür⸗ ſcheiden würde, darüber waren ſich alle Ge⸗ mer, bei denen der geſamte Innenſturm eine hHandball lehrten einig. Aber auch darüber war man ſich ſehr mäßige Partie liefert, werden von der glän⸗ einig, daß die Mühlburger Hintermannſchaft, zend arbeitenden Hintermannſchaft der Gäſte in Lünderſpiel deren Können ja zur Genüge bekannt iſt, vor den meiſten Fällen glatt abgeſtoppt. Die An⸗ In Sagarbrücken: Siſfling und Rakn Leuten erſt nach hart⸗ griffe der Waldhöfer ſind nicht ſehr häufig, da Deutſchland— Luxemburg...„ 33:3 näckigſter Gegenwehr kapitulieren würde. In die Waldhof⸗Läuſerreihe ebenfalls ihr ſonſt ge⸗ dieſer Hinſicht hat man ſich denn auch wirklich wohnt gutes Aufbauſpiel total vermiſſen läßt Süddeutſchland nicht getäuſcht. Ueberraſcht aber konnie man und die Vorlagen meiſt dem Gegner in die Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga ſein von dem ausgezeichneten Kombinations⸗ Gau Baden: der erſten Hälfte bedeutend beſſer arbeitete als Füße ſpielt. Ganz im Gegenſatz zu der Läufer⸗ ſpiel der Mühlburger Angriffsreihe, die in—7 gü⸗ ei auch die Waldhofſtürmer tadellos abdeckt. Hü⸗ Aibe 1 93 die Stürmerreihe der Waldhöfer. Der gute ber, der zwiſchen den glänzend arbeitenden .„. 95 Eindruck wurde aber wieder verwiſcht durch Verteidigern ſteht, bewacht vor allem Schnei⸗ Bezirksklaſſe, Staff.L 1: ſch 9 klägliche Hfhmtliſche—5 —— tverein. hen Strafraum, wo ſämtliche Leute aus⸗ ———— nahmslos verſagten. Allerdings muß man hier⸗ Jahn Weinheim— Jahn Neckarau. bei auch das gute Spiel der Waldhofverteidi⸗ To Friedrichsfeld— TG Oftersheim 980 1W5— 70——— 1 f nſchaft in der zweiten Bezirksklaſſe, Staffel 2: der Sieg der Platzelf, die auch in der erſten Ty Neulußheim— TGiZiegelhauſen. Halbzeit ſchon die klareren Torchancen für ſich TV Hockenheim— TV Rot. hatte, als verdient zu bezeichnen. TG St. Leon— Polizei Heidelberg.. Handſchuhsheim 86— Schwetzingen 98. Union Heidelberg— SpVg. Plankſtadt. Sꝰ Sandhauſen— VfB Wiesloch Pfalz⸗Oſt: Pfalz Ludwigsh.— Kickers Frankenthal. Ludwigshafen 04— Vfè Neuſtadt AS Ludwigshafen— FV Speyer Mutterſtadt 68— TSG Rheingönheim. FV Frankenthal— Ludwigshafen 03. SpVg. Mundenheim— FG Oppau 1914. Pfalz⸗Weſt: MTeSViKaiſerslautern— Pirmaſens 05 abgeſ. Pirmaſens 73— 1. FC. Kaiſerlautern.. 11 SC Kaiſerlautern— TSV Otterberg..:0 — Waldfiſchbach— VfR Kaiſerlautern.:3 SVLandſtuhl— FV Homburg...3 — 0S0 ι⏑ e2•—⏑ S— i2—S2252 der ſorgfältig wie ein Kronjuwel. Immer und immer wieder kommen die Mühlburger in glän⸗ zendem Kombinationsſpiel vor das Waldhoftor. Doch da verſagt ihre Kunſt reſtlos. Einen guten Schuß ſieht man von den Leuten überhaupt nicht und die Waldhofverteidiger, vor allem Maier, der wieder ganz groß in Form iſt, laſſen ihnen kaum eine Chance. Auch der kleine Drays im Waldhoftor arbeitet ausgezeichnet und holt ſich manche gut gemeinte Flanke. Wenn aber die Waldhofſtürmer bei ihren wenigen An⸗ griffen vor das Mühlburger Tor kommen, dann wird die Sache aber auch immer gleich brenzlig. Energiſcher und ſchußentſchloſſener als ihre Kol⸗ legen auf der Gegenſeite, ſind die Waldhof⸗ ſtürmer immerhin. So ziſcht in der fünfzehnten Minute ein unheimlich ſcharfer Schuß von Schneider, der ſich im übrigen aber wie⸗ derum als ſehr langſam erweiſt, auf das Mühl⸗ burger Tor, der aber von dem ebenfalls ſehr uten Gäſtetorwart ſicher gehalten wird. Wal z hat in der 30. Minute Gelegenheit, ſeine Mann⸗ ſchaft in Führung zu bringen. Er hat bereris im dpiegel der Tabellen Gau XV— Würkkemberg Sp. gew. un. verl. Stuttgarter Kickers 15 Stuttgarter SC 14 VfB Stuttgart 14 32 Stuttgart 13 1. SSV Ulm 14 SpFr. Eßlingen 15 SpVg. Cannſtatt 14 FV Fuffenbauſen 13 Ulmer FV 94 15 FV Feuerbach Die Mannſchaften ſtanden: Waldhof: Drays; Mayer, Model; Molenda, Heermann, Kuhn; Weidinger, Bihimaier, Schneider, Siffling, Günderoth. Mühlburg: Becker; Moſer, Rink; Joram, Hüber, Gruber; Walz, Oppenhäuſer, Fach, Schwörer und Walzer. „Der Spielverlauf bringt für die 5000 Zu⸗ ſchauer, die den Waldhofplatz füllen, eine kleine Ueberraſchung. Nicht die Waldhofmannſchaft iſt es, die den Ton angibt, ſondern die Mühl⸗ burger haben von Beginn an das Kommando. Sie warten mit einer tadelloſen Mannſchafts⸗ leiſtung auf und ſpielen klar überlegen. Die un⸗ hie lüddeulſche bauliga Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. 1. FC Pforzheim 13 SV Waldhof 11 VfR Mannheim 13 Karlsruher FV 13 Germ. Brötzingen 13 Freiburger F 13 Amicitia Viernheim 14 VfB Mühlburg 13 Vfe Neckarau 11 Phönix Karlsruhe 14 Gau XII— Südweſt Gau XVI— Bayern Sp. gew. un. verl. Tore Wekt.— Sp. gew. un. verl. Wormatia Worms 14 38:16- 14 10 Eintracht Frankfurt 14 25:13 1. F ürnberg 13 10 FK 03 Pirmaſens 14 23:22 Bahern München 14 10 Bor. Neunkirchen 16 28:22 BC Augsburg 13 Frankfurt 16 FC Schweinfurt 13 1860 München 15 ickers Offenbach 14 FV Saarbrücken 15 Wacker München 15 ASV Nürnberg 13 Union Niederrad 15 Opel Rüſſelsheim 16 1. FC Bayreuth 15 FC München 1⁵ Tore Pkt. 33:18 36:18 31:32 33˙23 26:2⁵ 31:38 22:31 18:23 25:27 23:43 43:20 35:22 3723 34:24 31:24 29:31 19:28 14:25 19:39 12:38 οαο οο M»0O do Dοιο- ιοι= —— 9 89◻˖2929S——— —+ ⏑ Mι—˖ οOοο —- ⏑ SSSS O⏑ — + Die Franzosen tauften ihren neuen Stromlinlenbob Die französische Bobmannschaft(von rechts) Louis Balsan, Jacaues Bridou, Jean Suarez'Aulan und jean Dauven, vor einer Trainingsfahrt in ihrem Bob mit der strom— linienförmigen Verkleidung. Er erhielt soeben in Garmisch- Partenkirchen seine Weihe. Weltbild(I) o0 O0 οισ- 16:24 D— O0O SSο⏑⏑οοDDDο ιι⏑ο ⏑ — 2 11898»28282892 —— ⏑⏑⏑⏑⏑-— ⏑⏑ ◻⏑ο˙⁰⏑ —— ——— Phönix Ludwigsh. 16 die Waldhofverteidigung hinter ſich und kommt frei zum Schuß, ſchießt aber zu ſchwach und Drays hält ſicher. Ein tolles Gedränge gibt e vor dem Mühlburger Tor, aus dem drei⸗, viermal der Ball auf das Mühlburger Tor dirigiert wird, bis er ſchließlich nach glück⸗ licher Abwehr ins Aus gelenkt wird. Das beſ⸗ ſere Spiel zeigen nach wie vor die Karlsruher Vorſtädter. Mit:0 gehen die Mannſchaften in die Kabinen. Publikum eine kleine freudige Ueberraſchung, Unter Vorantritt eines Spielmannszuges und einer Muſikkapelle marſchiert eine Gruppe von 30 Mann, die mit Sammelbüchſen bewaffnet iſt, in das Spielfeld. Ein Sprechchor unterrichtet die Zuſchauer von dem Zweck der Uebung: daß tig auf. In der zweiten Minute ſchon bietet ſich Günderoth die erſte gute Chance. Genau in die Torecke lenkt er eine Hereingabe, aber zu ſchwach und Becker hält ſicher. Wenige Minu⸗ ten ſpäter aber macht es Günderoth beſſer. Eine feine Kopfballvorlage von Weidinger verwan⸗ trifft aber den Pfoſten. Pech! Pech hatte auch Bihlmaier, deſſen ſchöner Schuß hart am Pfo⸗ ſten vorbeiſtreicht. Eindeutig iſt nun Waldhof überlegen. Nur noch ſelten kommen die Mühl⸗ burger aus ihrer Hälfte heraus. Es ſcheint ſich aber alles gegen Waldhof verſchworen zu haben. Etliche gute Schüſſe verfehlen ihr Ziel und auch ein fälliger Elfmeter— Moſer hatte im Straf⸗ raum Hände gemacht— wird nicht gegeben. Bihlmaier und Siffling ſind bei weitem nicht auf der Höhe ihres ſonſtigen Könnens. Dagegen arbeiten aber alle übrigen Leute tadellos. Bihl⸗ maier aber macht vieles wieder gut durch ſein dinger vor dem ihm entigegenſtürmenden Becker Beſitz des Balles kommt, den der Waldhoftor⸗ wart im Hochſprung verfehlt hat. Aber neben Tore Pekt. Tore Pekt. 26:8 23 34:15 22 24:18 13 2118 12 22:28 12 2932 12 9 14:30 9 13371 3 Die Manr ſtellung an: Phöniz: Wenzel, Nie Föry. VfR: Bar Eirie Willier GEtriebinger, Als Schi⸗ Heidelberg. Nach dem am Vorſonn Karlsruhe w Phönix der! doch entrinn Phönixſtadio erſten 45 Mi ruher ſehr er die in den 1 reichen konnt mein als ret den. Denn eigentlich nu und das wa Die wieder hein ſpielen hervorragend eſchehen völl n welcher? nur wenig ihrer beſten hlöße. Au aus ſichere, Verteidiger,! Phönix jede⸗ reihe des Vf Kamenzir Willier 1 ragendes Abt ner mit tödl reich wie die dieſer Reihe famoſen, auf bedienten ſie riffen desſe Der Preis des Führers für den Sieser im enf schaftsspringen Pressebill eraus Während der Pauſe bringt die SaA dem die SäA, dem Gebot des Führers folgend, am turm liefe heutigen Tage für das Winterhilfswerk Dienſt Spiel. Er w tut. Und während dann die Büchſenmänner vorragend un ausſchwärmen und eifrig mit dem Sammeln ichnet. Ma beſchäftigt ſind, marſchiert der Sbnnen ren Ge und die Kapelle mit Marſchmuſik um den Platz dellos und 1 ment den Sck Bei Wiederbeginn dreht Waldhof ſofort mäch⸗ 0 bener ährlichkeit b eine ſtete G Tor. Seine und Strie techniſch⸗ fein delt er zum:0. Auch Schneider taut jetzt auf. einer außerge Mit einem feinen Schuß von ihm ſcheint Becker mation. zum zweiten Male geſchlagen zu ſein. Der Ball Man rechn weite Hälfte derung. Phö beginn mit Arbeit und r eiſt, die Ma in ihrem Sti heimer Tor es war nur Tore fallen n war in die wunderſchönes zweites Tor. Aus einem Ge⸗ it etwas dränge im Mittelfeld köpft ihm Weidinger den noch den S Ball zu, mit mächtigem Spurt zieht Bihlmaier ausgezeichnet davon und jagt mit einem Prachtſchuß das Le⸗ und des Halt der unhaltbar in die Maſchen. Mit einem ta⸗ das Mannhe delloſen Paßball bedient Siffling ee war, pfiffen deſſen eine Hereingabe der heranſpurtende Wei⸗ allem genom erechter. Se erwiſcht und überlegt einlenkt. Damit iſt der fiete gut Sieg der Waldhöfer entſchieden. Aber zu ihrem 35 Ehrentreffer kommen die Mühlburger doch noch. In der er Ein Strafſtoß wegen Hände verwandelt Fach etwa zehn M mit wuchtigem Schuß unhaltbar. Und noch eine Die Phönixn Chance hat der Mühlburger Mittelſtürmer in men und m der 42. Minute, als er frei vor dem Tor in den Spielgeſchehe durch ſeinen mit ſeinen ſch dem Tor landet das Leder, genau ſo wie bei ammenarbei den folgenden Schüſſen, die die Walvhofſtürmer Pöiönixtor be im letzten Endſpurt noch auf das Mühlburger dann auch d Tor abfeuern. Schiedsrichter Buſſe⸗Raſtatt war dem Spiel im allgemeinen ein ſehr guter Leiter, der neue allerdings bei der fairen Spielweiſe beider Mannſchaften auch kein allzuſchweres Amt hatte. Am nüchſi Eck. Die reſtlic mine nin zu rechnen i Deutſche Fußballmeiſterſchaft 1936 die Spanienre 55 machen wird. Einteilung der vier Gaugruppen(9. Februa fR Mannhe In jedem Jahr werden in vier Gaugrup die Teilnehmer an der Vorſchlaßrunde z Deutſchen Fußballmeiſterſchaft nach der Pun wertung ermittelt. Die Zuſammenſetzung der vier Gruppen wechſelt alljährlich. Der Fach⸗ amtsleiter für, Fußball hat jetzt die Zuſammen⸗ ſetzung der vier Gaugruppen für das Jahr 1936 endgültig wie folgt feſtgelegt: Gaugruppe 1: Gruppenſportwart Wolz(Berlin) Gau 1 Oſtpreußen, Gau 3 Brandenburg, Gau 5 Sachſen, Gau 9 Weſtfalen. Gaugruppe II: Gruppenſportw. Rave(Hamburg) Gau 2 Pommern, Gau 4 Schleſien, Gau 7 Nordmark, Gau 8 Niederſachſen. Gaugruppe IIl: Gruppenſportwart Dr. Hagge müller(Nürnberg) Gau 6 Mitte, Gau 13 Südweſt, Gau 15 heimer Stadi an dieſem Te F und Vf2 heim. Am 1 F— SV und Pforzhei bruar ſtehe Neckarau— gegenüber. 98 Schwetzing VfB Wiesloch Sandhauſen ———45 ein einhein Württemberg, Gau 16 Bayern. 1ebebeih r Gaugruppe IV: Gruppenſportw. Knehe(Duisb Gau 10 Niederrhein, Gau 11 Mittelrhe Union Heidel Gau 12 Nordheſſen, Gau 14 Baden. 32355 5 andſchuhshe Heidelberg Die Mannſchaften traten in folgender Auf⸗ ſtellung an: Phönig: Martin; Mohr, Waldvogel; Noe, Föeh. Nied; Kunz, Graß, Heiſer, Schoſer, ry. Vfgk: Bartack; Au, Schmoll; Schalk, Kamen⸗ zin, Willier? Marh, Spindier, Lan enbein, Eniebinger, Adam. 5 Als Schiedsrichter fungierte Seltzam⸗ Heidelberg. Nach dem überraſchenden Sieg des Phönix am Vorſonntag in Pforzheim hatie man in Phönix der bedrohlichen Lage am Tabellenende doch entrinnen könnte. Bei dieſem Spiel im Phönixſtadion ſah man ſich allerdings in den erſten 45 Minuten von der Leiſtung der Karls⸗ ruher ſehr enttäuſcht, da ſie in keinem Moment die in den letzten 14 Tagen gezeigte Form er⸗ reichen konnten und bei der Maufe wohl allge⸗ mein als rettungslos geſchlagen betrachtet wur⸗ den. Denn in dieſer erſten Spielhälfte war eigentlich nur eine Mannſchaft an der Arbeit, und das war die des VfR Mannheim. im Ma 9 Pressebill Die wieder mit Knͤamenzin und Langen⸗ hein ſpielenden Mannheimer zeigten eine ganz Rebehen vonz Sineem das ſchai, nd 3 geſchehen völlig eindeutig. Die Hintermannſchaft, chbun 13 welcher Bartack im Tor zu dieſer Zeit inge gibt es nur wenig einzugreifen hatte, zeigte ſich von dem heraus ihrer beſten Seite und gab ſich abſolut keine Mühlburger öße. Au und Schmoll waren zwei durch⸗ nach gluͤck⸗ aus ſichere, ſchlagkräftige und ſich gut ſtellende d. Das beſ⸗ Verteidiger, die mit den wenigen Angriffen des Karlsruher 4 Ahe ke—*—0 annſ rreihe des war einfach großartig. Sowo zamnſchug Kamenzin wie ſeine belden Seitenläufer 3 Willier und Schalk zeigten ein hervor⸗ e SͤäA dem ragendes Abwehrſpiel und markierten den Geg⸗ berraſchung. ner mit tödlicher Sicherheit. Genau ſo erfolg⸗ zuges und xeich wie dieſes Zerſtörungs⸗ und Abwehrſpiel Gruppe von dieſer Reihe war auch der Spielaufbau. Mit ewaffnet iſtt cienee auf den Zentimeter genauen Vorlagen unterrichttt bedienten ſie den Sturm und rückten bei An⸗ lebung: dahß griffen desſelben immer tatkräftig nach. Dieſer folgend, am Emrm lieferte ein oft direkt begeiſterndes wert Dienſt Fpiel. Er war eminent ſchnell, balltechniſch her⸗ chſenmänner vorragend und in der Zuſammenarbeit ausge⸗ n Sammeln zjeichnet. Mary und Adam liefen immer wie⸗ ſelmannszug oren Gegnern auf und davon, flankten ta⸗ m den Platz. dellos und vergaßen auch im geeigneten Mo⸗ ört mäch⸗ ment den Schuß nicht.Langenbein als vor⸗ m0 be geſchobener Mittelſtürmer iſt ja in ſeiner Ge⸗ e. Genau in fährlichteit bekannt, aber auch diesmal war er rbe, aber zu eine ſtete Gefahrenquelle für das Karlsruher nige Minu⸗ Tor. Seine beiden Halbſtürmer, Spindler beſſer. Eine und Striebinger, vervollſtändigten durch ger verwan⸗ techniſch feine Leiſtungen dieſes Quintett zu aut jetzt auf. einer außergewöhnlich gefährlichen Angriffsfor⸗ cheint Becker mation. n. Der Ball Man rechnete in der Pauſe, nachdem Mann⸗ h hatte auch heim bis dahin bereits:0 in Führung lag und art am Pfo. Phönix abſolut nichts zu beſtellen hatte, mit un Waldho˖ß einem ſicheren Siege Mannheims. Aber die n die Mühl. zweite Hälfte brachte eine nicht erwartete Aen⸗ s ſcheint ſich derung. Phönix Karlsruhe ging nach Wieder⸗ en zu haben. beginn mit einem unglaublichen Elan an die iel und auch Arbeit und vermochte es durch rieſigen Kamßf⸗ te im Straf⸗ geiſt, die Mannheimer eine ganze halbe Stunde icht gegeben. ſn ihrem Strafraum feſtzuhalten. Das Mann⸗ weitem nicht heimer Tor wurde unaufhörlich berannt und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann Tore fallen würden. Sie fielen dann auch, und zwar in dieſem Abſchnitt durchaus verdient. Mit etwas weniger Pech hätte Phönix ſogar noch den Sieg ſchaffen können, aber zwei ausgezeichnete Schüſſe des Linksaußen För y und des Halbrechten Graß, wobei beide Male das Mannheimer Tor von Bartack verlaſſen war, pfiffen vorbei ins Aus. Aber alles in allem genommen war der Spielausgang ein gerechter. Schiedsrichter Seltza m⸗Heidelberg lleitete gut. In der erſten Spielhälfte nahm VfR nach erwa zehn Minuten die Initiative in die Hand. „Die Phönixmannſchaft fand ſich nichi zuſam⸗ men und mußte dem Gegner ſehr bald das Spielgeſchehen überlaſſen. Der VfR dominierte burch ſeinen gefährlich operierenden Sturm, der mit ſeinen ſchnellen Vorſtößen und flüſſiger Zu⸗ ammenarbeit eine große Gefahr für das Phönixtor bedeutete. In der 13. Minute gelang bann auch dem Halbrechten Spindler der neeue Termine in daden Am nüchſten Sonntan: VfR— Waldhof Die reſtlichen badiſchen Meiſterſchafts⸗Ter⸗ mine wurden neu zuſammengeſtellt, da damit zu rechnen iſt, daß Siffling vom SV Walohof die Spanienreiſe der deutſchen Nationalelf mit⸗ machen wird. So findet am nächſten Sonntag (9. Februar) ſchon das Rückſpiel zwiſchen UfR Mannheim und SV Waldhof im Mann⸗ —— 4 einem Ge⸗ eidinger den ht Bihlmaier chuß das Le⸗ it einem ta⸗ ee 4 urtende Wei⸗ enden Becker aft 1530 uppen heimer Stadion ſtatt. Außerdem ſpielen noch h der Punkt an dieſem Tage Freiburger FC— Karlsruher enſetzung de I und VfB Mühlbura— Amicitia Viern⸗ Der Fach⸗ heim. Am 16. Februar ſpielen Karlsruher e Zuſammen⸗— SV Waldhof, Vfs Neckarau— VfR und Pforzheim— Brötzingen und am 23. Fe⸗ bruar ſtehen ſich Mühlbura— Pforzheim, Reckarau— Brötzingen und Freiburg— VfR fegenüber. Unterbaden⸗Oſt Sp. gew. un. vert. Tore Pekt. en 98 Schwetzingen Dr. Haggen⸗ VfB Miekioch Sandhauſen F Kirchheim 14.% i n15 V Weinheim nons 3 Vg. Eppelheim 1 5 n berbach 13 61 18 Union Heidelberg 15 5 1 9 19:43 11 SpVg. Plankſtadt 2nnn Kickers Walldürn 12 4 2 6 13:23 10 andſchuhsheim 14 2, 2 2 6 0 beidelberg Karlsruhe wieder leiſe Hoffnungen gehegt, daß 333 e 3— ramollcher fompf im Wüdpaen Phönix Karlsruhe— VfR Mannheim.2(:2) Führungstreffer, als er eine Flanke Adams einköpfte. Auch weiterhin war der VfR klar im Vorteil und in der 29. Minute war es Lan⸗ genbein, der mit einer weiten Vorlage durch⸗ gehend, unheimlich ſcharf**:0 einſandte. In der Folgezeit war der VfR ſtets tonangebend. Weitere Tore blieben aber aus. Mit:0 ging es in die Pauſe. Nach Halbzeit begann Phönix ſehr ſtürmiſch und verlegte recht bald das Spiel in die Mann⸗ heimer Hälfte. Es wurde Ecke auf Ecke erzielt. VfR mußte allmählich faſt die ganze Mann⸗ ſchaft zur Verteidigung zurückziehen, konnte aber nicht verhindern, daß in der 12. Minute der Linksaußen Föry eine Ecke durch Kopfball zum erſten Tor verwandelte. Die Angriffe des Phönix dauerten unvermindert an. Der VfR hatte alle Hände voll zu tun, um weitere Tore des Gegners zu verhindern. Aber in der 30. Minute fällt dann doch der Ausgleichstreffer, wiederum nach einem Eckball. Die Mannheimer konnten ſich vorerſt aus der Umklammerung noch nicht freimachen, es gelang ihnen dies erſt in den letzten ſieben Minuten. Sie warteten nun mit neuen gefährlichen Angriffen auf, aber die Phönix⸗Hintermannſchaft ſtellte jetzt voll ihren Mann und verhinderte weitere Treffer. WIB neckorau Ein mörderiſcher Kampf entbrannte im Brötzinger Tal. Für die eine Partie ging es darum, von den Abſtiegsſorgen befreit zu wer⸗ den, für die andere um den Meiſtertitel. Neckarau lag bei Halbzeit mit einem Tor in Führung. Oftmals zeigte ſich im Verlauf des Epieles, daß Neckarau die Oberhand hätte be⸗ halten können, aber gerade in den entſcheiden⸗ den Spielphaſen gingen den ſympathiſchen Gäſten die Nerven durch. Wohl war auch bei manchen Aktionen viel Pech hindernd im Wege. Es mußte Neckarau paſſieren, beim:3⸗Stand einen Elfmeter zu verſchießen. Dieſes brachte die Wendung im ganzen Spielgeſchehen. Von dieſem Zeitpunkt im zweiten Akte des Kamp⸗ fes ab riß Pforzheim durch ausgezeichnetes Kombinationsſpiel, das im Angriff vorwiegend von dem hervorragenden Taktiker Fiſcher aus⸗ ging, das Kommando an ſeine Fahnen und drückte in breiteſter Front mit ſtets wechſelnden Angriffen gegen das Mannheimer Tor, das nacheinander der Mittelpunkt zugeſpitzteſter Situationen wurde. Dazu kam noch, daß der mit Schlamm reichlich durchſetzte Spiel⸗ platz von den Neckarauern die meiſten Opfer forderte. Als dann Pforzheim mit überraſchen⸗ den Durchbrüchen, einmal allerdings aus Ab⸗ ſeitsſtellung, die Tore nur ſo vorlegte, da kin ſchwacher Sturm vereitelt den dieg Phönix Mannheim— Olympia Neulußheim:2 Nahezu 70 Prozent des Spieles wickelte ſich in der Spielhälfte der Gäſte aus Neulußheim ab und dennoch konnte erſt ſieben Minuten vor Schluß der Phönixſturm ein einziges Mal das Leder über die Linie bringen. Und das vollbrachte Rasmuß mit einem Elfmeter⸗ ſchuß. Sonſt blieb das Spiel ohne techniſche und kämpferiſche Höhepunkte, da beide Mann⸗ ſchaften ſtark erſatzgeſchwächt, faſt in jeder Hin⸗ icht enttäuſchten. Außerordentlich ſchwach pielte der Phönix⸗Sturm, der viele Wünſche in Bezug auf Stellungsſpiel, Kombination und Balltechnik offen ließ. Dazu ſtanden auf den zwei außerordentlich ſchwache Leute. Au vermochte der Sturm während des gan⸗ zen Spieles eine gewiſſe Weichheit nicht abzu⸗ legen, Verhängnisvoll wurde zu Beginn des Spieles für die Gaſtgeber, daß ſie ſich dem der Neulußheimer nicht entzogen und einigen ſchnellen Durchbrüchen der Gäſte gegenüberſtanden. Mit dieſen Durchbrüchen erzielte der Sieger ſeine beiden Treffer, die er mit Glück und dem ſehr guten Tormann Stadler verteidigen konnte. Etwa 800 Zuſchauer ſahen ein mäßiges Bezirksklaſ⸗ ſenſpiel, in welchem der Schiedsrichter Köh⸗ ler(Sandhauſen) den Eindruck der Einſeitig⸗ keit nicht vermeiden konnte. Die gegen die Sonne ſpielenden Schwarz⸗ Grünen verloren ſofort das Leder an ihre Gäſte, die friſch und unbeſchwert mit hohen Flücel · *◻% Unſchöner Feudenheim: Müller; Sohn, Fuchs; Pflock, Ueberrhein, Ripp; Berroth, Back, Neu, Edelmann, Bohrmann. Heddesheim: Schmitt.; Kettner., Schmitt.; Helfrich, Reinhard, Köber; Vier⸗ ling., Vierling., Happner, Jöſt, Kettner G. Schiedsrichter: Gaa., Plankſtadt. Die Anfangsminuten bringen eine leichte Ueberlegenheit der Feudenheimer. Nach einer ergebnisloſen Ecke wird Bohrmann von Edel⸗ mann ſchön freigeſpielt, doch verliert er durch den aufgeweichten Boden den Ball. Auch der Gaſt kommt zu einer fruchtloſen Ecke. Berroth erhält von Ueberrhein eine gute Steilvorlage, die Flante wehrt der Gäſtehüter. In der 24. Mi⸗ nute fällt das Führungstor für Feudenheim. Edelmann erhält von rechts eine Vorlage, umſpielt einige Gegner und ſchießt ſchön ein. Das Spiel wird jetzt lebhafter. Ein wuchtiger Strafſtoß der Heddesheimer ſauſt knapp dane⸗ ben. Eine ſchöne Flanke von Bohrmann bringt eine gefährliche Situation, Köber klärt im letzten Moment. Sohn vereitelt zwei gute Vorſtöße von Happner. Eine wunderbare Vor⸗ lage von Bohrmann zu Back kann dieſer nicht verwerten. Zwei ſchöne Flanken Berroths wehrt die Gäſtehintermannſchaft ſicher. Nach ausge⸗ glichenem Spiel iſt Halbzeit. Zu Beginn der zweiten Hälfte verhängte der Schiedsrichter einen etwas harten Elfmeter ge⸗ gen die Gäſte. Neu verwandelt ſicher. Dann hat Heddesheim eine gute Torgelegenheit, die je⸗ doch Vierling V. verſchießt. Neu verläßt ver⸗ letzt den Platz. Heddesheim kann den Torvor⸗ vorlagen die Führung des Kampfes übernah⸗ men. Die erſte Ecke in der 2. Minute war der Erfolg, den Mittelſtürmer Langlotz hart zum Führungstreffer verwandelte. Begünſtigt durch mangelhaftes Deckungsſpiel der Phönix⸗Hinter⸗ mannſchaft ſchob Scheck fünf Meter vor dem Tore das Leder zum zweiten Male über die Linie. Phönix war überraſcht und entwickelte nunmehr größeren Kampfeifer, dennoch währte es faſt eine ganze Viertelſtunde, bis ſich die Ein⸗ heimiſchen von dem drangvollen und wuchtigen Spiele ihrer Gäſte freimachen konnten und nun⸗ mehr das Spielgeſchehen leicht beherrſchten. Zahlreiche Gelegenheiten wurden jedoch verſchoſ⸗ ſen. Einzig der Innenſturm ſpielte etwas wuch⸗ tiger, hatte aber eine gutſtehende, ſichere Ver⸗ teidigung als letztes Hindernis gegen ſich. Die Feldüberlegenheit der Phönixleute hielt auch in der zweiten Hälfte an, aber die Weichheit des Torſchuſſes verhinderte zählbare Erfolge. Leider verſuchten in dieſem Zeitraume einige Phönix⸗ ſtürmer ihre Unfähigkeit durch Regelwidrigkeiten zu überdecken. Die Gäſte wurden zu ſtärkerer Verteidigung gezwungen, was ſchließlich ſieben Minuten vor Schluß in der Hitze der Abwehr der gaſtgebenden Mannſchaft einen Strafſtoß einbrachte, den Rasmus. der wenige Minuten zuvor eine ſichere Gelegenheit ausgelaſſen' hatte, ſicher verwandelte. In den letzten Minuten drückten zwar die Einheimiſchen unter den An⸗ ungeheuer, feuerungsrufen ihrer Anhänger konnten jedoch keinen Erfolg mehr erringen. ⸗e. punktekampf in Feudenheim Feudenheim— Heddesheim:1 ſprung verringern. Ein gut angelegter Angriff von rechts führt zu einem Elfmeter, den Jöſt wuchtig einſchießt. gefallen, doch Müller rettet geiſtesgegenwärtig. Der Kampf iſt nun ſehr abwechſelnd und ſpan⸗ nend. Vor beiden Toren geht es hoch her. Be⸗ ſonders der Gäſtehüter muß brenzliche Sachen meiſtern und kann ſich dabei auszeichnen. Ein glänzender Kopfball Neus geht hoch in die Ecke, ebenſoſchön hält der Hüter. Das Spiel nimmt unſchöne Formen an. Häufige Fouls beiderſeits wechſeln einander ab. Reinhard wird verletzt, kann aber bald wieder mittun. Die Feudenheimer Stürmer können die beſten Chancen nicht verwerten. Nacheinander verſchie⸗ ßen Neu und Back. Als der Schlußpfiff ertönt, iſt man wirklich froh, dieſes unſchöne Spiel hin⸗ ter ſich zu haben. Die Feudenheimer hatten die größere Anzahl von Torgelegenheiten. Daß dieſe nicht verwertet wurden, lag erſtens an der Schußunſicherheit der geſamten Stürmerreihe und zweitens an dem wirklich hervorragenden Gäſtehüter Schmitt. Sohn und Ueberrhein waren die beſten Spieler des Gaſtgebers. Heddesheim brachte eine ſehr eifrige Elf auf und kann man die letzten Erfolge gegen Fried⸗ richsfeld und Neulußheim wohl verſtehen. Die Higtermannſchaft iſt ſehr ſtabil, die Läuferreihe im Zerſtören ſehr gut, der Aufbau dürfte beſſer ſein. Der Sturm hatte in den beiden Flügelſtür⸗ mern die produktivſten Spieler. Schiedsrichter Gaa K. hatte eine ſchwere Aufgabe, löſte ſie aber gut. r kin glatter Sieg von Ichwetzingen TV 86 Handſchuhsheim— SpV Schwetzingen:5(:1) Wider Erwarten zeigte ſich Handſchuhsbeim im heutigen Spiele gegen den Tabellenführer von einer ganz anderen Seite als im Vorſpiel. Vor allen Dingen fiel bei der Platzmannſchaft der koloſſale Eifer ſämtlicher Spieler auf. Die Einheimiſchen lagen in der erſten Viertelſtunde dauernd in Front. Der Mittelläufer Herrle tauchte überall auf, wo es galt, einzugreifen, und ſtürmte erfolgreich mit nach dem gegneri⸗ cchen Tore. Immer wieder klärte Benkler ie ſchwierigſten Sachen. Die Gäſtemannſchaft fand ſich auf dem———— Platz nicht zu⸗ ſammen, ſo daß vorläufig nur die Gäſtevertei⸗ digung zu Worte kam. In der 28. Minute kam der Ball nach links zu Glock, der wuchtig zum Führungstreffer für Handſchuhsheim einſandte. In der 7. Minute kam auch der Gäſteſturm glänzend durch und es war Haas, der für den Ausgleich ſorgte. Das Feldſpiel wurde all⸗ mählich etwas verteilter, trotzdem blieben die Platzherren leicht im Vorteil. Bis zur Halb⸗ zeit änderte ſich an dem Ergebnis nichts mehr. Schon in der elften Minute der zweiten Halbzeit konnte Haas den Führungstreffer erzielen. Der Gäſteſturm kam allmählich auf hohe Touren. Doch Auguſtin im Tor von 86 meiſterte die ſchwierigſten Bälle. In der 22. Minute war es der Gäſtelinks⸗ außen, der freiſtehend zum dritten Treffer ein⸗ lenkte. In der 35. Minute beging Bauder im Strafraum ein unnötiges Foul, was durch einen erfolgreich geſchoſſenen Elfmeter von Schne ider ſeine gerechte Sühne fand. Die Einheimiſchen konnten ſich weiterhin aus der ſchweren Umklammerung nicht mehr freimachen. Ebenſo bot ſich ihnen keine Gelegenheit mehr, dem Gäſtetor noch gefährlich zu werden. In der erſten Minute wurde durch Völler ſogar der fünfte und letzte Treffer für die Gäſte er⸗ zielt, damit war für Schwetzingen der Sieg ſichergeſtellt. Das Spiel fand unter der ſicheren von Albrecht, Mannheim 94 Leitung rokü, Bald wäre der Ausgleich vom Fußbollpoch verfolgt Pforzheim— Vfe Neckarau:3(:3) brach Neckarau körperlich und moraliſch zu⸗ ſammen. Bei den Gäſten ragten der Torwart und die beiden Verteidiger hervor, die zu Beginn des Spieles durch ihre äußerſt ſchwachen Leiſtun⸗ gen wohl die Eröffnungstreffer der Pforz⸗ heimer ermöglichten, ſpäter aber ſehr gut in Form kamen. In der Läuferreihe ſtach das ſolide Spiel der linken Seite wohltuend her⸗ vor. Lauer war übermäßig mit Verteidi⸗ gungsarbeit beſchäftigt und hatte zudem noch den gefährlichſten Pforzheimer Stürmer, näm⸗ lich Fiſcher, in ſeine Obhut zu nehmen. Der Sturm der Gäſte bot nur zeitweiſe die Leiſtungen, die man von ihm hätte erwarten können. Recht angriffsluſtig zeigte ſich hier der Linksaußen. Tadellos war auch die Sturm⸗ führung Möhlers, während der rechte Flügel mit dem gefährlichen Wenzelbur⸗ ger wohl oftmals gefährliche Angriffe und Durchbrüche inſzenierte, es aber am letzten Durchſchlag vor dem Tore fehlen ließ. Nicht unerwähnt darf auch bleiben, daß Neckarau mit drei Erſatzleuten anzutreten gezwungen war und auf ſeine beſten Spieler Größle, Mei⸗ ſter und Heſſenauer verzichten mußte. Pforzheim hat dieſes Spiel den Leiſtungen nach wohl verdient, aber nicht in dem Toraus ⸗ maß von:3 Treffern. Das Uebergewicht Pforzheims war begründet insbeſondere durch die klügere Ueberwindung mißlicher Bodenver⸗ äliniſſe, vor allem aber auch durch eine tadel⸗ oſe Sturmführung des unverwuſtlichen Fiſcher. Mitunter zeigte Pforzheim Leiſtun⸗ gen, die an die ſchönſten Zeiten des Club er⸗ innerten. Nonnenmacher im Tor war gut, jedoch viel zu ſehr mit ſeinen gefahrbringen⸗ den Spaziergängen beſchäftigt. Von den Ver⸗ teidigern ragte die grundſolide Arbeit des blonden Oberſt weit über die ſeines RNeben⸗ mannes hervor. Die Läuferreihe zeigte recht unterſchiedliche Leiſtungen, konnte jedoch im großen und ganzen voll befriedigen. Im Sturm zeigte ſich überall die Aufbauarbeit des gut verteilenden Fiſcher. Mit dem Rechtsaußen Müller zuſammen war er das Glanzſtück des Pforzheimer Angriffs. Auf der linken Seite zeigte als Flügelſtürmer Große nette Sachen, war jedoch zu ſchwach. Der Halb⸗ linke Wünſch konnte wiederum ſein ganzes an techniſchen Feinheiten offen⸗ aren. Schiedsrichter Dietz aus Durlach zeigte trotz dos Geſchreies der Zuſchauer eine durchaus an⸗ nehmbare und befriedigende Geſamtleiſtung. Pſorzheim: Nonnenmacher; Seidel, Oberſt; Schneck, Neuweiler, Schmidt; Müller, Fiſcher, Rauh, Wünſch. Große. VfL Neckarau: Dieringer; Siegel, Klamm; Schmitt, Lauer, Benner; Striehl, Wenzel⸗ burger, Möhler, Roth, Düſter. Gleich in den erſten Minuten verfehlt Pforz⸗ heims Torwart eine gefährliche Durchgabe und im Nu hat Neckarau den erſten Treffer erzielt. Pforzheim greift darauf aber energiſch an, kann jedoch vorerſt nichts ausrichten. Dann kann Rauh den Ball aus kürzeſter Entfer⸗ nung bei einem Angriff der rechten Seite zum Ausgleich einſchießen. Ein ſchön getretener Eck⸗ ball des Pforzheimer Rechtsaußen kommt dann in der 22. Minute hoch vor das Tor und der herbeieilende Große kann den Ball unhalt⸗ bar einköpfen. Jetzt geht Neckarau mit allen Mannen zu ſtürmiſchen Gegenangriffen über. Oftmals kommen die Gäſte erfolgverſprechend vors Tor, doch das Glück ſteht ihnen nicht zur Seite. Unentwegt drängen die Gäſte. Nach 10 Minuten erfolgt ein tadelloſer Sturman⸗ ſaſſe Mohmoorflumg Soobrennen, Magensdure und zhnl. Obe/ hehebt sofort das milde, bekömmliche Ksiser Natron. Vur echt in grüner—— Hachung in, fast allen Geschäften. Damit Sis immo Kaiser- Natron zu/ Hand haben. Kaufen Sie es am besten gleioh. ſtozepto gratis. Arnoid fHolste Mwe., Grele feid. (0• 00% griff der Neckarauer und wiederum aus kür⸗ zeſter Entfernung geſchoſſen, landet der Ball zum Ausgleichstreffer im Pforzheimer Tor. Die Gäſte verſtärken noch ihre Angriffe. Und nach 3 Minuten ſchießt Neckaraus Linksaußen das dritte Tor. Das Spiel ſteht;33. Das war eine dramatiſche Wendung innerhalb von fün Minuten. Es bleibt bei dieſem Stande bi zum Seitenwechſel. „Nach Wiederbeginn ſtürmt Pforzheim ener⸗ giſch. Schon in der 2. Minute kann Wünſch eine wundervolle Durchgabe ins Tor ver⸗ längern.:3. Nun beginnt ein ſtürmiſches Ren⸗ nen um den entſcheidenden Treffer. Neckarau bekommt einen T leboch zugeſprochen, den Nonnenmacher jedoch hält. Dies gibt den Pforzheimern ungeheuren Auftrieb. Wiederum iſt es Müller, der mit einem prächtigen Schuß die gegneriſche Verteidigung in Verwir⸗ rung bringt. Der gehaltene Ball wird im Nach⸗ ſchuß zum Führungstreffer eingeſchoſſen.:3. Pforzheim drängt unvermindert weiter. 8 Mi⸗ nuten ſpäter nimmt Müller eine Vorlage von Fiſcher aus klarer Abſeitsſtellung auf, geht durch, und ſchon heißt es:3. Damit 5 Neckaraus Schickſal beſiegelt. Bereits nach —5 Minuten kommt ein Eckball hoch vor das Reckarauer Tor und Wünſch ſchießt unheim⸗ lich ſcharf den ſechſten und letzten Treffer. Unkerbaden⸗Weſt Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. SpVg. Sandhofen 15 8 5 2 31:21 21 eudenheim 15 8 4 3 38•29 20 l. Neulußheim 15 gin Käfertal S Ilvesheim Si ockenheim 14. 5 632924 16 Phönix Mannhein 14 6 3 5 24:21 15 Hedhesheim 16 4 9 2036 11 98 Mannheim 183 1 n Seckenheim 15 2 3, 0— Rheinau 16 3 1 12 A1 1 ſiopenhagener„Sechstage“ Die dritte Nacht des Kopenhagener Sechs⸗ zagerennens brachte eine vierſtündige Jagd, in der nicht weniger als 190 Runden gewonnen wurden. Die Jagd wurde nur durch verſchie⸗ dene Neutraliſationen als Folge verſchiedener Maſſenſtürze unterbrochen. Der Berliner Funda, der über Buyſſe geſtürzt war und bewußtlos von der Bahn geſchafft wurde, mußte eine mehrſtündige Ruhepauſe einlegen. Später nahm erx zuſammen mit ſeinem Partner Hoffmann das Rennen wieder auf, machte den Runden⸗ rückſtand wieder wett und ſetzte ſich in die Spitzengruppe. Auch Rauſch/ Hürtgen machten einige Runden gut. Nach 67 Stunden(1681,820 Kilometer) war der Stand folgender: Spitzengruppe: 1. Charlier/ Deneef 129 Punkte; 2. Ignat/ Diot 89.; 3. Funda/ Hoffmann 80.; 4. Grundahl/ Billiet 68 .; 2 Rd. zur.: 5. Falck⸗Hanſen/ Wals 179.; 6. Ehriſtenſen/Pifnenbung 121.; 7. Buyſſe/ Pellenaers 40.; 3 Rd. zur.: 8. Danholt/ van Nevele 52.; 9. Rauſch/ Hürtgen 13.; 7 Rd. zur.: 10. Rieger/ Hanſen 54.; 9. Rd. zur.: 11. Tietz/ Knudſen 77 P. kin glücklicher Sieg Seckenheim— Rheinau:1(:1) Ein eintöniges Spiel wickelte ſich vor den Augen der etwa 300 Zuſchauer ab. Als Schieds⸗ richter war Herr Lauer aus Plankſtadt ge⸗ kommen, der ſeine Sache gut machte. Wenn Rheinau mit dem knappſten aller Reſultate Sieger wurde, dann nur auf Grund der Tat⸗ ſache, daß dieſer Mannſchaft das Glück mehr hold war. Zeitweiſe ſpielten 10 Mann der Gäſte im eigenen Strafraum, um das Reſultat zu halten. Benz im Rheinauer Tor hielt die todſicheren Sachen. Sonſt wurde nicht viel gezeigt. Seckenheim mußte ohne Klump, Erny und Lang antreten, und gruppierte ſeine Mann⸗ ſchaft notwendigerweiſe um. Für das Spiel⸗ geſchehen war die Umſtellung nicht von Vorteil, beſonders Erny fehlte an allen Ecken und Enden. Von Anfang an verlegte ſich die Rhein⸗ auer Mannſchaft auf Defenſivſpiel, um dann mit raſchen Vorſtößen gefährlich zu werden. Die erſten 25 Minuten wurde vom Platzbeſitzer ein ſchönes Feldſpiel gezeigt, dann war es wieder mit der Kunſt zu Ende. Der linke anſer von Rheinau ging durch, ein Deckungsfehler des Seckenheimer rechten Läufers gab eine ſchöne Torchance, die auch prompt ausgenützt wurde. Schön plaziert geht das einzige mal während des ganzen Spieles der Ball über die Linie. Verzweifelt macht Seckenheim alle Anſtrengun⸗ gie⸗ belagert förmlich das Rheinauer Tor, doch ie aufmerkſame Tordeckung der Gäſte wußte bis zum Schlußpfiff durchzuhalten. Rheinau ward glücklicher Sieger. Plankſtadt verbeſſert ſich Anion Heidelberg— SpV Plankſtadt:1 Zwei wertvolle Punkte holten ſich die Gäſte aus Plankſtadt in Heidelberg mit einem zwar knappen, aber vollauf verdienten 50 7 nis. Verdient allein deshalb, weil Plankſtadt für nicht weniger als fünf Spieler Erſatz einſtellen mußte. Die Mannſchaft kämpfte aber auch mit einem nicht mehr zu überbietenden Kampfgeiſt und nützte die Schwäche der Einheimiſchen, die einen ſchlechten hatten, geſchickt aus. Die Spielweiſe der Gäſte war te niſch und taktiſch reifer. Union Heidelberg lieferte eine un⸗ genügende Geſamtpartie, ſo daß der heutige Mißerfolg durchaus zu verſtehen iſt. Der Spielverlauf zeigte eine kleine Feldüber⸗ legenheit der Gäſte während der erſten 45 Mi⸗ nuten. Die begingen den großen —4 die Flügelſtürmer zu wenig einzuſetzen. ie Platzverhältniſſe in der Mitte des Spiel⸗ feldes ließen eine genaue Spielweiſe nicht zu. Plankſtadt dagegen unternahm immer wieder einige ſchöne Durchbrüche. Mittelläufer Och s beherrſchte das Spiel völlig. Von ihm gingen näch die meiſten Angriffe aus, welche aber zu⸗ nächſt immer wieder an der gegneriſchen Hinter⸗ mannſchaft ſcheiterten. Beſonders holte ſich der eidelberger Torhüter einige Male durch nette eiſtungen verdienten Beifall, als er mehrere gute Schüſſe Plankſtadts zunichte machte. Ihm war es de verdanken, daß Plankſtadt nicht be⸗ —5 in der erſten Spielhälfte zu einem Treffer am. In der zweiten Spielhälfte konnte der Platz⸗ 5 zwar eine kleine Ueberlegenheit heraus⸗ ſpielen, etwas Zählbares jedoch nicht erreichen, da Plankſtadts Verteidigung ſich jeder Lage ge⸗ wachſen zeigte. So verliefen 35 Minuten tor⸗ los. Da bekam der Plankſtadter Linksaußen Fächler das Leder, und deſſen Flanke ver⸗ wandelte Mittelſtürmer Willie unhaltbar zum Siegestreffer. Die Leitung des Spieles durch Schiedsrichter B 5 55 0 Mannheim) geſchah unauffällig und korrekt. kEngland gegen Wales Drake führt den England⸗Sturm Am kommenden Mittwoch, 5. Februar, wird in Wolverhampton der Fußball⸗Länder⸗ kampf England gegen Wales ausgetragen. Der Engliſche Fußball⸗Verband hat ſich durch⸗ weg wieder auf die Spieler berufen, die am 4. Dezember 1935 auf dem Tottenham⸗Platz über Deutſchland einen erfochten. Le⸗ diglich der Angriff iſt durch die Aufſtellung der beiden ſchußgewaltigen Außenſtürmer Crooks und Brook, vor allem aber durch den Arſenal⸗Sturmführer Drake weſentlich verſtärkt worden, zumal der wuchtige Baſtin diesmal im Innenſturm wirkt. Die engliſche Elf ſteht wie folgt: (Birmingham) Male Hapgood (beide Arſenal) Crayſton Barker Bray (Arſenal)(Derby County)(Mancheſter.) Crooks Bowden Drake Baſtin Brool (Derby County)(alle Arſenal)(Mancheſter.) leichum gewinnt den 5printerkampf Gut verlaufenes Hallenſportfeſt in Stuttgart/ Borchmeyer im Sprinterkampf nur Dritter Das am Samstagabend in der dichtbeſetzten Stuttgarter Stadthalle veranſtaltete Hallen⸗ ſportfeſt war in jeder Hinſicht ein Erfolg. Fünf Stunden lang wickelte ſich vor den Augen der begeiſterten Zuſchauer eine Fülle ſportlich erſt⸗ klaſſiger Wettbewerbe und origineller Schau ab. Höhepunkte des Programms waren natür⸗ lich die leichtathletiſchen Konkurrenzen mit Leichum, Borchmeyer, Wöllke und Lyman u. a. am Start. Der Sprinter⸗Zweilampf brachte eine Ueberraſchung. Erich Borchmeyer (Stuttgart) belegte in der Geſamtwertung hin⸗ ter Meiſter Leichum(Wünsdorf), der beide 50⸗Meter⸗Läufe in jeweils ſechs Sekunden ge⸗ wonnen hatte, und dem Karlsruher Stein⸗ metz nur den dritten Platz. Bei den Kugel⸗ ſtößer war auch diesmal der in Heidelberg ſtudierende Amerikaner John Lyman nicht ſtark genug, um Meiſter Wöllke(Berlin) zu einem ernſthaften Kampf herauszufordern. Während Wöllke von fünf Verſuchen nur ein⸗ mal unter der 15⸗Meter⸗Grenze blieb, erreichte Lyman mit ſeiner beſten Leiſtung nur 14.60 Meter. Ebenſo wie der Sprinter⸗Zweikampf war auch Leichum das Weitſpringen nicht zu nehmen. Mit ſeinem erſten Sprung von .01 Meter hatte der Wünsdorfer den Sieg be⸗ reits ſicher. Bäumle(Ulm) enttäuſchte, er be⸗ legte mit einer Weite von.43 Meter nur den vierten Platz. In einer 15“50⸗Meter⸗Pendel⸗ ſtaffel ſiegte die erſte Mannſchaft der Stuttgar⸗ ter Kickers vor der TG Sturtgart und Stutt⸗ garter Kickers II unter insgeſamt zehn geſtar⸗ teten Mannſchaften. Auch die übrigen Programmnummern hielten das Intereſſe der Beſucher wach. Beſondere Er⸗ wähnung verdienen hier die Darbietungen des nach Stuttgart übergeſiedelten Schweizer Tur⸗ ners Göggel am Reck, das Gewichtheben, das Radfahren auf Hochrädern und die für die Halle neuartigen Modellſegelflugvorführungen der Hitler⸗Fugend. Ein Schaukampf der württem⸗ bergiſchen Boxmeiſter Bernlöhr und Wolfangel ſowie ein Handballſpiel, das die Taſ. Stutt⸗ gart ſicher mit 10:2(:1) Toren gegen die Stuttgarter Kickers gewann, vervoll⸗ ſtändigten das wohlgelungene Sportfeſt. Die Ergebniſſe: Sprinter⸗Zweikampf(25450 Meter): 1. Leichum(Wünsdorf) 12.; 2. Steinmetz (Karlsruhe) 10.; 3. Borchmeyer(Stuttgart) 8.; 4. Sumſer(Stuttgart) 6.; 5. Kramer (Stuttgart) 4.; 6. Jetter(Balingen) 2 P.— Kugelſtoßen: 1. Wöllke(Berlin) 15,81 Me⸗ ter; 2. Lyman(USA) 14,60 Meber; 3. Eppen⸗ ſtein(Stuttgart) 13.36 Meter; 3. Leitner(Fell⸗ bach) 12,76 Meter.— Weitſprung: 1. Lei⸗ chum.01 Meter; 2. Staib.83 Me⸗ ter; 3. Stingel(Leonberg) 6. eter; 4. Bäumle(Ulm).43 Meter. USA-Sportführer in Deutschland eingetroffen Weltbild(V Von links: Der Präsident des amerikanischen Olympischen Komitees Avery Brundage; Kommodore Ziegenbein, der Führer der„Bremen“; der Schatzmeister des Komitees Gustav Kirby und der bekannte Sportführer, der 4 Deutschamerikaner Dietrich Wortmann nach ihrer Ankunft in Bremerhaven. 36 Tore im handball⸗Cänderkampf Deutſchland ſchlägt Luxemburg in Saarbrücken mit 33:3 Vor 6000 Zuſchauern kam es am Sonntag in Saarbrücken zum erſten Handball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Luxemburg, nach⸗ dem bekanntlich der erſte Termin, und zwar der 1. Dezember des letzten Jahres in Luxemburg einem Dauerregen zum Opfer fiel. Das Saar⸗ brücker Spiel war eine vollkommen einſeitige Angelegenheit. Die deutſche Elf, die mit zwei Anznähme aus Spielern des Gaues Südweſt, darunter ſechs Saarländer, gebildet war, ſchlug ſich ganz ausgezeichnet. Die Miſchun zwiſchen bewährten Nationalſpielern und ehrgeizigen Neulingen bewährte ſich ſehr gut. Die bennghe Elf ſpielte immer überlegen und trotz der 33 Tore ſpielte der Sturm ſehr uneigennützig. Es wurde gut zuſammengeſpielt und ſtets ſchoß nur der wirklich günſtig ſtehende Stürmer. In der Luxemburger Mannſchaft gab es mit dem rech⸗ ten Läufer und dem Mittelſtürmer, der alle drei Gegentore ſchoß, Spieler, die über den Durch⸗ ſchnitt hinausragten. Die beiden Torhüter, die erſte Hälfte ſpielte Reding(Racing⸗Club), nach der Pauſe der vorgeſehene Lentz(Düdelingen), zeigten einige ſchöne Paraden. Mit 16:0 gin es in die Pauſe. Nach dem Wechſel fiel zunächſt noch ein weiterer deutſcher Treffer, dann kam Luxemburg zum erſten Gegentor. Die weiteren Luxemburger Tore wurden beim Stande von 30:1 erzielt. In die deutſchen Tore teilten ſich reund(Darmſtadt) 98) mit neun, Leonhard Polizei Darmſtadt) mit ſieben, Lang(SV Waldhoß) mit ſieben, Krämer(Neuweiler) mit ſechs und Schwemmle(Dudweiler) mit vier Erfolgen. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Deutſchland; Thome(Saarbrücken); Brohm(Schwanheim), Schneck(Saarbrücken); Adam(Saarbrücken), Kritter(SV Waldhof), Wendel(St. Ingbert); Schwemmle(Dudwei⸗ ler), Krämer(Neuweiler), Leonhard, Freund (beide Darmſtadt), Lang(SV Waldhof). Luxemburg: Reding(Racing⸗Club), 2. Hälfte Lentz(Düdelingen): Mey(Fola Eſch), Grosber(Fola); Hatt(Düdelingen), Dahn (Fola), Uſeldinger(Fola); Hoferlin,(CA Schifflingen), Kelſen(Racing), Mey(Fola), Oeſtereicher(Fola). fiornmannſchaſt der Schwimmer in Bremen Ruth Halbsguth auf dem dritten Platz/ Giſela Arend ſchwimmt Rekord Zum erſten Male im Olympiajahr gingen unſere Olympia⸗Kernmannſchaften der Schwim⸗ mer und Schwimmerinnen beim Schwimmfeſt des Bremiſchen Schwimmverbandes im Bremer Hanſabad nahezu vollſtändig an den Start. Gleich der erſte Tag, Samstag, wurde in ſport⸗ licher Hinſicht ein voller Erfolg, wenn auch die Organiſation manchen Wunſch offen ließ. Erſt nach Mitternacht war das Programm des erſten Tages abgewickelt. Es zeigte ſich, daß die deut⸗ ſche Spitzenklaſſe ſich in den letzten beiden Mo⸗ naten verbeſſert hat. Die deutſche Meiſterin Giſela Arend(Nixe Charlottenburg) ſchwamm über 100 Meter Kraul einen neuen deutſchen Rekord, ſie benötigte nur :08,5 Minuten und verbeſſerte damit ihre alie Höchſtleiſtung um vier Zehntelſekunden. Helm. Fpr cher(Bremen) iſt immer noch unſer beſter printer. Die 100 Meter Kraul bewältigte er in 58,3 Sekunden. Auch Europameiſter Erwin Sietas(Hamburg) hat ſeine alte Form wie⸗ der gefunden. Mit:44,2 Minuten konnte er über 200 Meter Bruſt den„ewigen Zweiten“ Paul Schwarz(Göppingen) mit:44,9 knapp, aber ſicher hinter ſich laſſen. Ueberhaupt waren unſere Bruſtſchwimmer ſchon alle recht gut in ahrt, denn der junge Balke(Dortmund) und hligſchläger(Trier) belegten mit:46,1 bzw. :46,6 die nächſten Plätze und blieben damit ebenfalls noch unter dem internationalen Durch⸗ la Bremens Vorherrſchaft in der Kraul⸗ iiig Meben Ann Meter Anamt wurde der ſchärfſte Rivale Magdeburg 96 mit :29,5 Min. um 20 Meter geſchlagen. Auch die 4450⸗Meter⸗Staffel gewannen die Bremer mit :48,2 ſehr ſicher. Die deutſche Meiſterin Chriſtl Rupke(Ohligs) lieferte ſich im 100 Meter Rückenſchwimmen mit Giſela Arend in:22,2 ein totes Rennen. Nach den Pflichtübungen der Kunſtſpringer liegen Europameiſter Leo Eſſer (Wünsdorf) und der Berliner Mahraun knapp in Führung. Im Waſſerballſpiel trenn⸗ ten ſich Waſſerfreunde Hannover und der Gau Niederrhein:5(:2) unentſchieden. Die Han⸗ noveraner erzwangen erſt in letzter Minute durch ihren Nationalſpieler Gunſt den Aus⸗ gleich. Die Ergebniſſe: 450⸗Meter⸗Kraul(Männer): 1. Bremiſcher SV:48,2; 2. Magdeburg 96:51,4; 3. Span⸗ dau 04:52; 4. Aachen 06:54,6.— 100 Meter Kraul(Jugd.): 1. Roſenberger(Breslau) 103,2; 2. Höhle(Witten):04,4.— 100 Meter Kraul (Frauen): 1. G. Arend(Charlottenburg):08,5 (dtſch. Rekord); 2. Ulla——(Breslau):11; 3. Halbsguth(Charlottenburg). Kl. 1a: 1. Pol⸗ lack(Spandau):10,5.— 200 Meter Bruſt (Männer): 1. Sietas(Hamburg):44,2; 2. P. Schwarz:44,9; 3. Balke(Dort⸗ mund):46,1; 4. Ohligſchläger(Trier):46,6.— 100 Mtr. Kraul(Männer): 1. Fiſcher(Bremen) 58,3; 2. Heibel(Bremen):00,9; 3. v. Eckenbre⸗ cher(Spandau):01; 4. Schwartz(Magdeburg) 3— I1 burg 96.:46,8; 4 E Weltbild( Baron Pierre de Coubertin für den Friedensnobelprels vorgeschlagen Der Begründer der modernen Olympischen Spiele, Pierre de Coubertin, wurde vom Internationalen Olympischen Komitee für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Rücken(Frauen): 1. Arend(Charlottenburg und Rupke(Ohligs) je:22,2; 3. Halbsgu Charlottenburg):22,5; 4. Heiling(Dortmund) :26,5; 5. Geerken(Ottenſen):30,3.—“&200⸗ Mtr.⸗Kraul: 1. Bremiſch. SV:29,2; 2. Magde⸗ 3. Waſpo Stettin 946,93 pandau 04:59,4; 5. Aachen 06 10:12.— Waſſerball: Waſſerfreunde Hannover— Gau Niederrhein:5(:). Fpaniens Vorbereitungen Zum Länderkampf am 23. Februar Jenſeits der Pyrenäen iſt man in Fußball⸗ 1 kreiſen ſchon eifrig mit den Vorbereitungen zum Länderſpiel Spanien gegen Deutſchland beſchäftigt. Sämtliche Organiſationsarbeiten wurden dem Katalaniſchen Fußballverband —— en. In einer erſten Sitzung befaßte man ſi ſtrom aus weiten Teilen Spaniens erwartet, ſo daß das Faſſungsvermögen des Stadtſtadions im Park von Montjuich bei weitem nicht aus⸗ reichen wird, um alle Intereſſenten aufzuneh⸗ men. Daher wird verſucht, durch Erweiterungs⸗ arbeiten möglichſt viel Platz für die Zuſchauer zu ſchaffen. Die Nachricht, daß Deutſchland mit zahlreichen Schlachtenbummlern nach Barcelona kommt, wurde mit großer Freude aufgenom⸗ men. Ihnen, der deutſchen Mannſchaft und ihren offiziellen Begleitern ſteht eine beſondere Ueberraſchung bevor. Der Verband veranſtaltet einen Feſtabend im Spaniſchen Dorf auf dem ehemalgen ⸗Ausſtellungsgelände in Montjuich. Kapellen in ſpaniſcher Nationaltracht und Theateraufführungen vermitteln. Bilder aus dem ſüdländiſchen Volksleben. kine kleine Ueberraſchung Germania Friedrichsfeld— Alemannia Ilvesheim:1(:1) Friedrichsfeld: Hollerbach; Ehret, Kögel; Janezek, Schmidt, Brümmer; Graf, Sefſler, Rockſitz, Jung, Jung. Ilvesheim: Lehmbach; Sauer, Hennesthal; H. Weber, Maier, Hammann; Stein, Kinzler, Kraft, O. Schwarz, A. Weber. Ilvesheim hatte mit dem:2⸗Sieg über 5 gezeigt, daß ⸗es wieder ſeine alte Form gefunden hat, während die Friedrichsfelder im⸗ mer noch nicht ſo recht in Schwung kommen. Unter der aufmerkſamen Leitung von Mols (Heidelberg) entwickelte ſich ein temperament⸗ 323 Kampf, der ſtets fair durchgefochten wurde. Friedrichsfeld hatte Anſtoß und griff ſofort an, ohne jedoch vorerſt etwas erreichen zu kön⸗ nen, denn die Ilvesheimer Hintermannſchaft war voll auf der Höhe. Allmählich machten ſich auch die Ilvesheimer frei und konnten für die Folgezeit das Spiel leicht überlegen geſtalten. Ecke auf Ecke kam vor das Friedrichsfelder Tor, aus deren einer in der 20. Minute der viel⸗ umjubelte Siegestreffer der Ilvesheimer fiel. Der nach vorn geeilte Läufer Hammann konnte aus dem Gedränge heraus die vierte Ecke von Ilvesheim an dem verdutzten Hollerbach vorbei ins Tor lenken. Bis zur Hälfte änderte ſich an dieſem Ergebnis nichts mehr. Gleich nach Wiederbeginn hatten die Fried⸗ richsfelder eine große Ausgleichschance. Rock⸗ ſitz umſpielte die Ilvesheimer Kintermann⸗ ſchaft, und nur dem mutigen Dazwiſchenfahren von Lehmbach war es zu verdanken, daß der Schuß nicht ins Schwarze traf. verſchoß Graf in guter Poſition. Auf der Gegenſeite vergab Stein aus kurzer Entfer⸗ nung eine gute Sache. Gleich danach wurde derſelbe Spieler verletzt und mußte vorüber⸗ gehend ausſcheiden. Gegen Schluß ſetzten die Friedrichsfelder alles auf eine Karte, um wenig⸗ ſtens das Ausgleichstor zu erzielen. Leider wurde im Eifer des Gefechts fünf Minuten vor Schluß Jung wegen Foulſpiels des Feldes verwieſen. Die Ilvesheimer verließen beim Schlußpfiff als verdiente Sieger das Feld. Bei Ilvesheim waren Torwart und Vertei⸗ biaung der beſte Mannſchaftsteil, ganz hervor⸗ ragend Lehmbach. In der Mittelreihe waren die beiden Außen die beſſeren, während im Sturm Otto Schwarz, A. Weber und Kraft die zugvollſten Angreifer waren. Hollerbach im Friedrichsfelder Tor hielt, was zu halten war; ſeine Vorderleute leiſteten aroße Arbeit, hier beſonders Ehret; die Läu⸗ ferreihe kämpfte mit ganzer Hingabe. Beſon⸗ ders hervorzuheben wäre hier noch Schmibtz Graf war im Anariff der Beſte, während neben ihm noch Fung und Seßler zu er⸗ wähnen äünd Sahl mit der Platzfrage. Für dieſes Tref⸗ fen wird ein Rieſenbeſuch und ein ſtarker Zu⸗ Kurz danach Richard W. L. Albert Mugnier, den Olympischer Stuttgarter Das große“ die Führung, württembergiſch bei ſchönem A Adolf⸗Hitler⸗Ka Kickers hätten mußten 70 Mit hielten ſich abe Seite konnte de durchführen un zu langſam we Das Spiel b hintereinander Stuttgarter Ve. innerhalb des richter gab ab Ulberich Hand moier(Stuttga Eyßele in der den Sé verwa Strickrodt eine In der 20. M Meiſter durch lief bei beider legenheit der 5 ſultats. En Auf dem 2 Fußballwette merhin blieb den letzten waren, verf konnten auf den. Der r Sunderla lände gegen fende Londor ab, aber bei das nichts. uddersf ittwoch Ev ton gewann. rücken durch County ge neut durch e Gegners Pla allerdings de die anderen —10 1055 egnügte Stoke City, „unten“ folge „Sunderla Huddersf Derby Ce Arſenal Birmingl „Blackburr Aſton Vi Everton —————— 11 erreichte. Weſthamt und mit Te Hauptſtadt n Die Tabellen 1. Charlton 2. Weſtham 3. Sheffield 4. Tottenha 5. Leiceſter In Schot id Te deen, der und aus der und dem 0 Motherwell s 1. Aberdeen 2. Celtie 3. Rangers Henkel Nach Abſe tennismeiſter Zeit vom 3. chen Stadt turnier ause Deutſchen Menzel ih weltbild densnobelprelis n Spiele, Pieris en Olympischen rgeschlagen. arlottenburg) 3. Halbsgu 4 (Dortmund) „3.— 4“ 200⸗ „2; 2. Magde⸗ ettin:4693 06 10:12.— dver— Gau ungen Februntrtr in Fußball⸗ orbereitungen Deutſchland tionsarbeiten ißballverband tzung befaßte dieſes Treſ⸗ 3 n ſtarker Zu⸗ 3 erwartet, ſo Stadtſtadions m nicht aus⸗ en aufzuneh⸗ zrweiterungs⸗ die Zuſchauer utſchland mit ich Barcelona de aufgenom⸗ nnſchaft und ine beſondere d veranſtaltet dorf auf dem n Montjuich. altracht und Bilder aus — ſchung Alemannia ehret, Kögel! braf, Seßler, Hennesthal; tein, Kinzler, 2⸗Sieg über 3 Gegners Platz aufhorchen läßt. ne alte Form ichsfelder im⸗ ung kommen. von Mols. temperament⸗ durchgefochten griff ſofort ichen zu kön⸗ termannſchaft h machten ſich unten für die gen geſtalten. chsfelder Tor, ute der viel⸗ Sheimer fiel. mmann konnte erte Ecke von hollerbach zälfte änderte iehr. 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Die Kickers hätten eigentlich den Sieg verdient, denn ſie mußten 70 Minuten lang mit zehn Mann ſpielen; ſie ielten ſich aber trotzdem überlegen. Auf der anderen Seite konnte der SC nicht ſein gewohnt gutes Spiel durchführen und war meiſt defenſiv, da die rechte Seite zu langſam war. Das Spiel begann verheißungsvoll für den SC, der hintereinander drei Ecken erzielte. Dabei wurde der Stuttgarter Verteidiger Uberich aus lurzer Entfernung innerhalb des Strafraums angeſchoſſen; der Schieds⸗ richter gab aber Eckball. Als in derſelben Minute Ulberich Hand ſpielte, diktierte Schiedsrichter Stadel⸗ moier(Stuttgart) einen Elfmeter gegen Kickers, den Minute zum Führungstreffer für Eyßele in der 7. den Scé verwandelte. In der 15. Minute verwandelte Strickrodt eine Flanke von Baier zum:1⸗Ausgleich. In der 20. Minute ſchied der linke Kickersverbinder Meiſter durch Verletzung aus. Die zweite Halbzeit ver⸗ llef bei beiderſeitigen Chancen, aber leichter Ueber⸗ der Kickersſpieler, ohne Aenderung des Re⸗ ſultats. —————— Engliſcher Fußball Auf dem Inſelreich herrſchte zwar kein ideales Fußballwetter an dieſem Samstag, aber im⸗ merhin blieb man von Spielausfällen, die in den letzten Wochen an der Tagesordnung waren, verſchont. Die Meiſterſchaftskämpfe konnten auf der ganzen Linie Ki wer⸗ den. Der vorausſichtliche engliſche eiſter, Sunderland, gab zwar auf eigenem Ge⸗ lände gegen die mit großer Hingabe kämp⸗ fende Londoner Chelſea⸗Elf einen Punkt ab, aber bei ſeinem großen Vorſprung veſagt das nichts. Auf den zweiten Platz iſt wieder ae vorgerückt, das am letzten ittwoch Everton ſchlug und jetzt auch in Bol⸗ ton gewann. Ermöglicht wurde dieſes Vor⸗ rücken durch die:3⸗Niederlage von Der by County gegen Aſton Villa, die damit er⸗ neut durch eine große Energieleiſtung auf des Sehr viel hat allerdings der Sieg nicht eingebracht, da auch die anderen vom Abſtieg bedrohten Mann⸗ ſchaften ſiegreich blieben.— Meiſter Arſenal begnügte ſich zu Hauſe mit einem:0⸗Sieg über Stoke City, und nun ergibt ſich„oben“ und „unten“ folgendes Bild: Spiele Tore Punkte 1. Sunderland nt 3 2. Huddersfield 27 41:39 34:20 3. Derby County ains 4. Arſenal 25 54:29 29:21 5. Birmingham 3o n 20. Blackburn Rovers 26 39:66 2131 21. Aſton Villa Södids 1185 22. Everton 36 In der 2. Liga liegt der Londoner Club Charlton Athletie weiterhin in Front, obwohl er diesmal gegen Plymouth nur ein 1i1 erreichte. Stark noch vorn gekommen iſt Weſtham United, auch ein Londoner Club, und mit Tottenham Hotſpurs hat die Hauptſtadt noch ein drittes Eiſen im Feuer. Die Tabellenſpitze: Spiele Tore Punkte 1. Charlton 27 4931 36t118 2. Weſtham United 26 61:43 33119 3. Sheffield United 27 59:36 38:21 4. Tottenham 26 62:37 32.20 5. Leiceſter 26 53:35 32:20 In Schottland war der., Februar ein glücklicher Tag für den Tahellenführer Aber⸗ deen, der gegen Third Lanark:0 gewann unp aus der Niederlage Celties gegen Hearts und dem Punktverluſt der Rangers gegen Motherwell Kapital ſchlug. Die Spitzengruphe: Spiele 155 wyme „Aberdeen 29 239 4 Celtie 27 77:26 4410 z. Rangers 27 7930 14.10 Henkel und Menzel in Malmö Rach Abſchluß der internationalen Hallen⸗ tennismeiſterſchaften von Dänemark wird in der Zeit vom 3. bis 5. Februar in der ſüdſchwedi⸗ chen Stadt Malmö ein internationales Hallen⸗ iurnier ausgetragen, für das auch die beiden und Werner Renzel ihre Meldungen abgegeben haben. JIchweiz gewinnt den Rodländerkampf Radländerkampf Schweiz— Deutſchland in Baſel 21 Auf der Baſeler Winterbahn wurde am Wo⸗ chenende der Radländerkampf Schweiz— Deutſchland entſchieden. Von den drei Wettbewerbern gewannen die Deutſchen En⸗ gel und Steffes nur den Fliegerkampf ge⸗ gen Dinkelkamp und Kaufmann, dagegen wur⸗ den Ehmer/ Schön im Omnium überraſchend von Bühler/ Alt bezwungen und ebenſo kam die Nieberlage der beiden Steher Lohmann und Schindler nicht ganz erwartet. Wanzen⸗ ried war hier zu Fall gekommen, für ihn ſprang Alt ein und beſtritt den zweiten Lauf. Mit:1⸗ Siegen waren ſomit die Schweizer abermals erfolgreich. Die Ergebniſſe: Fliegertreffen: 1. Dinkelkamp 8.; 2. Steffes und Engel je 9.; 4. Kaufmann 11 P.— Omnium(Hauptfahren, Zeitfahren, Verfolgungsrennen, Puntteſahrenj: 1. Bühler/ Alt 16.; 2. Schön/ Ehmer 20 P. Dauerrennen: 1. Lauf(18 Kilometer): 1. Lohmann 20:04 Min.; 2. Gilgen 165 Meter; 3. Schindler 530 Meter; 4. Wanzenried(ge⸗ ſtürzt). 2. Lauf(18 Kilometer): 1. Gilgen 20:23,4 Min.; 2. Alt 15 Meter; 3. Lohmann 205 Me⸗ ter; 4. Schindler 690 Meter. Verfolgungsrennen: Gilgen holt Lohmann nach 7740 Meter in:53,6 Min. ein; Wanzenried holt Schindler nach 5740 Meter in :09,2 Min. ein.— Geſamt::1⸗Siege für die Schweiz. Meze Dritter in Antwerpen Die Winterbahn in Antwerpen war am Wochenende Schauplatz des„Goldenen Rades“ über eine Stunde. Belgiens Stehermeiſter Ronſſe bewies erneut, daß er auf ſeiner hei⸗ miſchen Bahn nicht zu ſchlagen iſt und ließ Weltmeiſter Lacquehay ſowie den Deutſchen Meiſter Erich Metze hinter ſich. Fliegerwelt⸗ meiſter Scherens ſtartete in einem Omnium gegen den Franzoſen Michard und gewann knapp mit 7½:9/% Punkten. Die Ergebniſſe: „Goldenes Rad“(1 Stunde): 1. Ronſſe 65,345 Kilometer; 2. Lacquehay 30 Meter; 3. Metze 30 Meter; 4. van Hoet 490 Meter; 5. Blanc⸗Garin 1230 Meter. die Weltmeiſterſchaſten der kisſchnelläufer Elf Nationen mit 41 Läufern in Davos/ JZvar Ballangrud führt In Davos begannen am Samstag bei froſt⸗ klarem Wetter und guten Eisverhältniſſen die Kämpfe um die Weltmeiſterſchaft im Eis⸗ ſchnellaufen für Männer. Dieſe vorolympiſche Veranſtaltung erfreute ſich einer rieſigen Be⸗ teiligung, waren doch nicht weniger als 41 5+ die Vertreter von elf Nationen, am tart. Den Beginn machten die Läufer über 500 Meter. Nicht ganz unerwartet lief ein Ameri⸗ kaner mit 42,6 Sekunden die beſte Zeit, aber nicht der Weltrekordmann Allan Potts, ſon⸗ dern Delbert Lamb, der den Weltrekord ſei⸗ nes Landsmannes nur um zwei Zehntel Se⸗ kunden verfehlte. Zweiter wurde der Nor⸗ weger Hans Engneſtangen(42,9) vor ſeinem Landsmann Georg Krog(43,1) und den drei Amerikanern Leo Freiſinger(43,4), Allan Potts(43,4) und Robert Peterſen(43,7). Erſt dann kam als Siebter Weltmeiſter Michael Staksrud in 43,8 vor ſeinem Landsmann und Europameiſter Jvar Ballangrud(440). Die beiden deutſchen Teilnehmer, Meiſter Willi Sandtner(München) und der Berliner Heinz Sames, warteten auf dieſer Strecke leineswegs mit überragenden Leiſtungen auf. Sandter hatte in dem Ungar Hedveghi einen fehr ſchwachen Partner und kam mit einer Zeit von 45.8 nur auf den 25. Platz. Im Vorjahr hatte Sandtner an der gleichen Stelle mit 45.2 einen neuen deutſchen Rekord erzielt. Hein Sames lief in ſeinem Lauf⸗ weit hinter dem Finnen Ekman durchs Ziel und kam mit 46,2 auf den 31. Rang. Der Lauf über 5000 Meter geſtaltete ſich zu einem aroßen Triumph Ballangruds, der mit:32,5 Minuten zwar weit hinter dem Weltrekord zurückblieb, aber damit ſeine Mit⸗ bewerber doch eindeutig diſtanzierte. Da die beſten 500⸗Meter⸗Läufer hier eine mäßige Rolle ſpielten, ſicherte ſich der Europameiſter im Ge⸗ famtergebnis die Führung. Den zweiten Platz dürfte wohl Weltmeiſter Staksrud beſetzt hal⸗ ten, der die 5000 Meter in:52,3 durchlief und damit hinter Edoy Schröder(USA) und Bir⸗ ger Waſenius(Finnland) auf den vierten Platz kam. Eine angenehme Ueberraſchung bereitete diesmal Willi Sancdtner, der mit:55,0 den fünften Platz beſetzte und den deutſchen Rekord von Heinz Sames nur knapp verfehlte (:52,3). Er hätte ſicher um einige Sekunden ſchneller ſein können, wenn er einen entſpre⸗ chenden Gegner gehabt hätte. Den Unaar G. Ladony ließ er weit hinter ſich. Heinz Sa⸗ mes kam in:29,5 Minuten auf den 21. Platz. — Die genauen Ergebniſſe des erſten Tages: 500⸗Meter⸗Lauf: 1. Delbert Lamb(USA) 42,6 Sek.; 2. Hans Engneſtangen(Rorwegen) 42.9 Sek.; 3. Georg Krog(Norwegen) 43,1 Set.; 4. Leo Freiſinger(USA) und Allan Potts (usA) je 43,4 Sek,; 6. Robert Peterſen(USA) 43,7 Sek.; 8. Jvar Ballangrud(Norwegen), Harry Haraldſen(Norwegen) und Birger Wa⸗ ſenius(Finnland) ie 44,0 Sek.; 11. Edoy Schröder(USaA) 44,4 Sek.; 12. Jorma Ruiſ⸗ ſalo(Finnland) 44,5 Sek.—... 25. Willi Sandtner(Deutſchland) 45,8 Sek.... 31. Heinz Sames(Deutſchland) 46.2 Sek.— 5000⸗Meter⸗ Lauf: 1. Ballangrud:32,5 Min.; 2. Schröder :42,0 Min.; 3 Waſenius.42,3 Min,; 4. Staisru:52,3 Min.; 5. Sandtner.55,0 Min.; 6. Chriſtenſen(Rorwegen):57.8 Min.; 7. Seien Kin(Japan):03,6 Min.; 8. Peter⸗ ſen:07,0 Min.; 9. Oſſi Blomquiſt(Finnland) .08,7 Min.; 10. Max Stiepl(Oeſterreich) :09,4 Min.; 11. Januſz Kalbarczyk(Polen) :10,2 Min.—... 21. Sames:29,5 Min. Um die meiſterſchaft der Ringer „Eiche“ Sandhofen beſiegt den mittelbadiſchen Meiſter Germania Bruchſal 12.7 Man gab der„Eiche“ Sandhofen die größeren Chancen, da er in den vorjährigen Endkämpfen ohne geſchlagen zu werden durchs Ziel ging. Unterdeſſen iſt aber Bruchſal weſentlich ſtärker geworden, während der Titelverteidiger ſchwache Punkte in der Mannſchaft aufweiſt. Tatſächlich ift der Platzverein mit Glück um eine Nieder⸗ lage herumgekommen. Exeuropameiſter R. Rupp warf ſich nämlich ſelbſt, was aber vom Kampf⸗ leiter nicht geſehen werden konnte, da der Fall vor feinen Füßen geſchah. Die Mannſchaft von Bruchfal hinterließ den b/ſten Eindruck. Sie iſt ſtärker wie erwartet wurde. Den Ausſchlag gaben die beiden ſchweren Klaſſen, die bei Sandhofen mit den Brüdern Rupp ganz her⸗ vorragend beſetzt ſind. Da das Ergebnis vom Vor⸗ und Rückkampf maßgebend iſt, müſſen ſich die Sandhöfer beim Rückkampf in Bruchſal ge⸗ waltig anſtrengen, wenn ſie zum Geſamtſieg kommen wollen. Als Kampfleiter fungierte Freund, Ludwigshafen, der ſich ſeiner Auf⸗ gabe einwandfrei entledigte. Wie ſie kümpften: Bantamgewicht: Graſſel(B)— All⸗ raum(). Zwei glänzende Techniker, die ich von Beginn an ein temperamentvolles Tref⸗ 055 Der Sandhöfer liegt mehr im An⸗ riff, kann aber bei den glänzenden Paraden feines Gegners keinen Votteil erringen. Mit größter Hartnäckigkeit wird in der Bodenrunde gekämpft. Gegen Schluß muß ſich Graſſel ſtark verteidigen. Allraum wird verdienter Punkt⸗ ſieger. ebergewicht: MRaßner(B)— Bade(). Der alte Mattenfuchs Naßner findet zunächſt energiſchen Widerſtand. Er bringt Bade zu Boden und bearbeitet ihn mit Wurf⸗und Hebel⸗ griffen. In der 6. Minute gelingt 374 ein finniſcher Aufteißer, den Bade durch Brücken⸗ lage pariert, aber nicht Leichtgewicht: Konrad(B)— Sommer (). Sommer übernimmt gleich den Angriff und bringt den Bruchſoler mit Armſchlüſſel in eine gefährliche Lage, aus der er ſich nur mit größter Kraftanſtrengung befreien kann. Der Einheimiſche liegt bei Halbzeit klar in Füh⸗ rung und 14 t kurz vor Ablauf der Ringzeit mit dem gleichen Griff entſcheidend. Weltergewicht: Hiller(B)— Weickel (). Ein hartes, wenig abwechſlungsreiches Treffen, das beiderſeits mit Aiagz Kraft⸗ aufwand geführt wird. Die Ringer geraten in der Hitze des Gefechts immer wieder von der Matte. Stand⸗ und Bodenkampf bleiben trotz größter Bemühungen beiderſeits ohne Rolzcch Ergebnis. Das Unentſchieden war ie richtige Löſung. Mittelgewicht: J. Schneider(W) gegen Wiegand(). Der Sandhöfer Exſatzmann wird von dem Bruchſaler bald zu Boden ge⸗ riſſen. Nachdem ſich Wiegand einige Zeit aut verteidigt hatte, dreht ihn der Gaſt mit Arm⸗ hebel in die Brücke, in der ſich der Sandhöfer minutenlang zu halten vermag. Schneiſder läßt ihn aber nicht mehr entweichen und ſiegt kurz vor Halbzeit. Halbſchwergewicht: Kemmet().— H. upp(). Den ſtürmiſchen Angriffen des Einheimiſchen bleibt der ſtarke Bruchſaler nichts ſchuldig. Bei einer heftigen Standattacke ſaßt Rupp blitzſchnell Untergriff von vorn, hebt ſeinen Gegner aus und wirft ihn ſchon nach einer Minute platt auf die Schultern. Schwergewicht: G. Schneider(B)— R. Rupp(). Rupp ſucht eine ſchnelle Ent⸗ ſcket fil herbeizuführen. Er greift den Bruch⸗ aler ſtürmiſch an und ſucht ihn zu Boden zu reißen. Bei einer Kopfſchleuder fält der Erx⸗ europameiſter für einen Moment auf die Schul⸗ tern, doch geht der Kampf weiter. Schneider wird dann in die Unterlage gebracht und in 5 5 Minute mit Hammerlock W iegt. Eiche Frieſenheim— AVg. Pirmaſens 12:7 Die ſtarke Staffel von Eiche Frieſenheim konnte auch den Rückkampf gegen Pirmaſens ſiegreich geſtalten. Die Hinterpfälzer hatten ſchon von vornherein wenig Siegeschancen, denn ſie kamen ohne Mittelgewichtler und hatten dazu noch Erſatz für Poganiatz und Gaubatz. Im einzelnen brachten die flott durchgeführten Kämpfe folgende Ergebniſſe: Bantam: Ernſt(P) ſchlägt M. Gehring (F) knapp nach Punkten; Feder: J. Gehring (F) ſchlägt Wittvogel(P) nach kurzem Kampf entſcheidend; Leicht: Reis(P) ſchlägt Stein F) entſcheidend; Welter; Seim(Y) ſchlägt Hahl(F) nach Punkten; Mittel Dietz(F) kampflos Sieger; Halbſchwer: Magin(F) niichedenz(P) enges Achlägt entſcheidend; chwer: Rauſcher ägt Hill(P) entſcheidend. Meiſterſchaftsſpiele in Bayern 1. FC Nürnberg— Bayern Müunchen:1 Acht Tage nach ihrem Münchner Zuſammentreffen ſtanden ſich 1. Fé Nürnberg und Bayern München bereits im Rückſpiel gegenüber, dem etwa 18 000 Zuſchauer beiwohnten. Auch diesmal konnte keine Mannſchaft als Sieger den Platz verlaſſen. Bayern München dürfte nun ernſtlich für die Meiſterſchaft nicht mehr in Frage kommen, aber nun hat die Spielvereinigung Fürth wieder aus eigener Kraft die Möglichkeit, den„Club“ einzuholen, denn ſie ſiegte ja gegen Bayreuth:0 und liegt nur zwei Punkte zurück. Das Unentſchieden wurde auch diesmal den Lei⸗ ſtungen beider Mannſchaften ziemlich gerecht. Bei den Münchnern, die Heidkamp durch Moll erſetzt hat⸗ ten, zeichneten ſich im Verlauf der 90 Minuten be⸗ ſonders Fink, Goldbrunner, Krumm und Bergmaier aus, während beim„Club“ wieder die Abwehr(be⸗ ſonders Munkert!), der Läufer Uebelein und Eiberger im Sturm überragten. Der„Elub“ war in der erſten Hälfte im Feld leicht tonangebend, aber die Stürmer brachten nicht viel zuwwege. Nach halbſtündigem Spiel brachte ein von Bader durch Hand verſchuldeter und von Friedel verwandelter Elfmeter den Führungstreffer, den die Bayern eine Viertelſtunde nach der Pauſe durch Berg⸗ maier ausgleichen konnten.— Dem von Granler (Regensburg) geleiteten Kampf wohnten u. a. auch Gauleiter Streicher und Nürnbergs Oberbürger⸗ meiſter Liebel bei. SpVg. Fürth— FC Bayreuth.0 Die Fürther warteten auf eigenem Gelände vor 2000 Beſuchern mit einer überzeugenden Geſamt⸗ leiſtung auf und landeten gegen die ſchwach ſpielenden Bayreuther einen eindeutigen Sieg. In der erſten Hälfte hielten ſich die Gäſte noch einigermaßen, ſpäter fielen ſie aber ſtark ab und kamen nicht einmal zum Ehrentor. Frank und Becher ſorgten ſür eine :0⸗Führung und nach der Pauſe gab es vier weitere Tore durch Wolf, Becher, Becher und Frank. Schieds⸗ richter war Wunderlich(Regensburg). 1800 München— Wacker München:0 Der Münchner Lokalkampf endete mit einem über⸗ raſchend hohen Siege der 6ber, deren Leiſtungskurve deutlich nach oben zeigt. Immerhin war der FC Wacker keine fünf Tore ſchlechter. Einmal hatte ſein Sturm, der nach der Pauſe von Haringer geführt wurde, viel Schußpech und dann leiſtete ſich die Hin⸗ termannſchaft einige grobe Schnitzer, die von den „Löwen“ zu Toren verwertet wurden. Gensberger, Burger und Schäfer ſorgten ſchon in der erſten Halb⸗ zeit für drei Treffer und nach der Pauſe erhöhten Gensberger und Schäfer auf:0, während die vom Pech verfolgten Wacker⸗Leute nicht einmal den Ehren⸗ treffer erzielen konnten.— 3500 Zuſchauer; Schieds⸗ richter Hauger(Nürnberg). Meiſterſchaftsſpiele in Südweſt Boruſſia Neunkirchen— Phönix Lud⸗ wigshafen:0 Trotz der hohen Torquote konnten die Boruſſen nicht ganz befriedigen. Begünſtigt wurden die Platz⸗ herren einmal dadurch, daß Ludwigshafen mit vier Erſatzleuten erſchien und zum anderen dadurch, daß Klett bereits in der erſten Halbzeit verletzt wurde und ausſchied. Schwach war der Phönixrechtsaußen, die Verteidigung gefiel, Zettel hätte vielleicht das eine oder andere Tor halten können. Der beſte Phönix⸗ ſpieler war der Linksaußen Statter. Die Boruſſen gingen in' der W. und 30. Minute durch zwei Tore von Petni in Führung, ein Eigentor brachte ihnen eine:0⸗Halbzeitführung. Nach der Pauſe erhöhte Theobald auf:0 und fünf Minuten vor Schluß war Petri ein ſechſtesmal erfolgreich. Das fünfte Tor reſultierte aus einem Elfmeter, den Theobald ver⸗ wandelte. Neunkirchen hate bereits in der erſten Hälfte einen Elfmeter verſchoſſen. Vor 2000 Zu⸗ ſchauern amtierte Müller(Griesheim). FS Frankfurt— Eintr. Franlfurt:0 Das Frankfurter Derby nahm diesmal vor 12 000 Zuſchauern einen einwandfreien Verlauf. Der ſchwere Boden ſtellte an die Spieler große Anfor⸗ derungen. Die erſte Viertelſtunde verlief ausgeglichen. In der 13. Minute hatte die Eintracht eine große Chance, Trumplers Schuß ſauſte aber an die Latte. Dann ſpielte der FSe etwas überlegen, kurz vor Halbzeit ſah es auch für die Eintracht bedrohlich aus, aber Schmidt konnte ſich dem durchgebrochenen Schuchardt zweimal vor die Füße werfen. In der zweiten Hälfte wurde der Eintracht⸗Stürmer Groß verletzt, der dann auf Linksaußen ging. Wenig ſpäter wurde auch der Bruder von Groß, der beim FSV ſtürmt, verletzt. Der Fußballſportverein zeigte in dieſer Halbzeit ein noch beſſeres Spiel als vor der Pauſe. In der 14. Minute vor Schluß kam Trumpler gut durch, ſein Schuß fand aber Kerſten auf dem Poſten. Es gab dann einen packenden Endkampf, bei dem FSu die größeren Chancen hatte, ſo konnte Schmidt einen Schuß von Emmerich gerade noch abwehren. Schiedsrichter war Beſt(Höchſt), der alle aufkommen⸗ den Härten ſofort unterband und damit das Spiel ſicher über die Zeit brachte. Kickers Offenbach— Fͤ Pirmaſens:0 7000 Zuſchauer hatten ſich auf dem Bieberer Berg eingefunden, die unter Leitung von Müller(Gries⸗ heim) ein ſpannendes Spiel erlebten. Die beiden Offenbacher Tore fielen jeweils zu Beginn der Spiel⸗ hälften und zwar war in der 3. Spielminute Keck auf Flanke Simons durch ſchönen Kopfball erfolg⸗ reich, der zweite Treffer fiel dann nach fünfminütiger Spieldauer der zweiten Hälfte durch Simon. Ver⸗ loren hat in dieſem Spiel überraſchend die beſſere Mannſchaft, denn die Gäſte waren den Offenbachern ſtark überlegen. Eine hervorragende Leiſtung zeigte bei den Pirmaſenſer der ſeit langem wieder einmal ſpielende Hergert als rechter Läufer, der den Offenbacher linken Flügel vollkommen kalt ſtellte. Im Sturm der Gäſte war Lutz die treibende Kraft. neben ihm hielt ſich noch Neuner ſehr gut. Wormatia— Anion Niederrad:1 Der Wormſer Sieg fiel vollkommen verdient aus, da die Platzherren ihren Gäſten ſtark überlegen waren. Bereits in der fünften Minute eröffnete der Inter⸗ nationale Winkler den Torreigen. Dann ſetzte eine Drangperiode der Wormſer ein, die 25 Minuten dauerte, den Gaſtgebern aber nichts einbrachte. Da⸗ für kamen jedoch die Gäſte in der 30. Minute durch den zuverläſſigen Kirſch zum Ausgleich. In der 35. Minute ſicherte Fath der Wormatia aber wieder die Führung, die Winkler(durch Freiſtoß in der 37. Minute) und Leer(39. Minute) bis zur Pauſe auf :1 ausdehnten. In der zweiten Hälfte war die Wormatia weiter überlegen. Zu Torerfolgen reichte es aber, da die Unton ihre Abwehr verſtärkte, nicht mehr. Worms ſpielte ohne Cloſet und Fries, die nur ſchlecht erſetzt waren. Kiefer, Fröhlich, Fath und Leer waren die beſten Leute. Union ſtellte eine ausgeglichene Mannſchaft, die in dem alten Roſen⸗ berger Kirſch und Flug ihre beſten Spieler hatte. Schiedsrichter war vor 2500 Zuſchauer Gehring GEudwigsbaken). ———————— —————————— —————————— ———— — — kin Spiel in der Handballgauklaſſe TG Ketſch— TV Seckenheim:5 Einen recht flotten Kampf beſtritten die bei⸗ den Turnermannſchaften, wobei namentlich die Gaſtgeber ſich von der beſten Seite zeigten und ihre Gäſte, bei denen Gehr in der erſten Hälfte nur ſchwer ins Spiel kam, bis zur Pauſe mit:2 geſchlagen hatten. Nach dem Wechſel wurde das Spiel der Gäſte weſentlich beſſer. So hielt Bührer im Tor ſehr gut und Gehr erreichte beſte Form. Drei Tore vermoch⸗ ten ſie dadurch aufzuholen, aber dann ſetzte Ketſch mit einem energiſchen Endſpurt ein und ſtellte das Endergebnis her. Der Kampf ſtand beim. der guten Leitung von Kehl, Mann⸗ eim. Die Tabellenführer ſiegen TG Laudenbach— Poſtſportverein:6 In einem recht ſchnellen Spiel konnte der Mannheimer Tabellenführer in Laudenbach zwei wertvolle Punkte erkämpfen. Immerhin leiſteten die Gaſtgeber energiſchen Widerſtand. Es gab mehrere Freiwürfe, die Hartmann, wie immer, ſicher verwandelte. In der zweiten Hälfte verloren die Laudenbacher noch einen Mann durch Platzverweis, was den Gäſteſieg völlig ſicherte. Jahn Weinheim— Jahn Neckarau 15.4 Der Kampf des Tabellenzweiten gegen den Tabellenletzten ſtand ganz im Zeichen der Weinheimer, zumal die Gäſte nur mit zehn Mann angetreten waren. Nach 30 Minuten lagen ſie mit:2 ſchon im Hintertreffen. Auch in der zweiten Hälfte hatten ſie nichts mehr zu beſtellen. TV Viernheim— TV 46 Mannheim:4 Ueberraſchend iſt die Höhe dieſer Niederlage, die die Leute aus dem Luiſenpark aber erſt in der zweiten Spielhälfte hinnehmen mußten. Vor dem Wechſel hatten ſie etwas mehr vom Spiel und beendeten dieſen Teil des Treffens mit:4. Da aber darnach einer ihrer Stürmer vom Platze geſtellt wurde, fiel die Mannſchaft auseinander und die Heſſen vermochten die zweite Hälfte durchweg zu führen. TW Friedrichsfeld— TV Oftersheim 86 Einen faſt dramatiſchen Spielverlauf nahm der Kampf in Friedrichsfeld. Die Gäſte begannen überraſchend gut, lagen bald mit:0 in Füh⸗ rung und konnten auch die erſte Hälfte mit drei Toren Unterſchied, nämlich:5 beenden. Dann aber drehten die Friedrichsfelder mächtig auf und erzwangen nicht nur den Ausgleich, ſondern konnten einen knappen Sieg erringen.“ Erwartete Ergebniſſe in der Staffel 2 Der Vorjahrsmeiſter Ziegelhauſen vermochte die zu Hauſe ſtarken Turnerbündler von Neu⸗ lußheim nicht zu ſchlagen, ſondern mußte dieſen einen hohen:3⸗Sieg überlaſſen. Dagegen er⸗ kämpfte ſich der Tabellenführer Roth in Hocken⸗ heim durch ein:6⸗Unentſchieden einen recht wichtigen Punkt, während die Poliziſten bei den Leoner Turnern eine hohe 13:5⸗Niederlage be⸗ zogen. Sie leiſteten allerdings ihrem Gegner Vorſchub, indem ſie zwei Platzverweiſe über ſich ergehen laſſen mußten. Frauenhandball BfR Mannheim— MTG:1 Ein recht anſprechendes Spiel lieferten die MTG⸗Mädels dem badiſchen Meiſter. Beſon⸗ ders die Gäſtehüterin wartete im Tor mit einer prächtigen Leiſtung auf und ließ den Sieg mit :1 nur knapp ausfallen. SW Schwetzingen ungeſchlagener Handballmeiſter Durch den geſtrigen knappen:5⸗Sieg über Hockenheim ſteht der erſte Staffelſieger im un⸗ terbadiſchen Handball feſt. SV Schwetzingen blieb während der diesjährigen Spielzeit unge⸗ ſchlagen. Kreisklaſſenhandball Neckarkeis Tu Neckarſteinach— TV Kirchheim 413 TV Doſſenheim— TB Heidelberg:10 TV Hohenſachſen— TV Edingen 10:8 TV Wieblingen— TWoRiechen:13 HG Eberbach— TV Großſachſen:11 Kreis Mannheim Jahn Seckenheim— Vfs Neckara 10.3 TuSv'burg— Germ. Fried'feld:8 Die fjandballklaſſen im Spiegel der Tabellen Gau Baden SV Waldhof 9 8 1—111:23 17 TG Ketſch TV Seckenheim r3n10 VfR Mannheim z TV 62 Weinheim s TuSV Nußloch sa 5 TV Ettlingen 4 Bezirksklaſſe, Staffel 1 Poſtſportverein Jahn Weinheim 7 TG Oftersheim 55 TV Viernheim— 606 12 6 6 68:72 12 W 1846 35 661 11 TWVLeutershauſen 11 5 1 5 57:68 11 TG Laudenbach ir1 MTG— 7 17 Jahn Neckarau 2 Bezirksklaſſe, Staffel 2 TV Rot 11 1 9 18 TG St. Leon 11 6915 SV St. Leon 9. 5%˙89 172161 13 TV Hockenheim 10 5 23 13 TB Neulußheim— TG Ziegelhauſen n2 Polizei Heidelberg 11 3 1 7 84.76 7 TuSV Schönau 10 2— 8 38 4 TV Handſchuhsheim 10 1 1 8 39.76 3 Kreisklaſſe Neckar TyB Wieblinaen 12 1 13 ToV Hohenſachſen 12 9 2 1126•84 2⁰ T Edingen 10 6 1 3 335 3 TG Doſſenheim 10 6— 316 12 TB Heidelberg 10 Tᷓ Richen 11. 4½ 6 8038 2 TyB Neckarſteinach 10 3 1, 6 44264 7 TV Kirchheim 9 1— 8 5082 Tun SV Rohrbach 10 1— 9 42•112 2 Frauenhandball VfR Mannheim 5 5—— 106 1 Phönix Ludwigsh. 4 3— 1 23.12 6 MTG 5 1. 1. 8 Phönix Mannheim 4 1— 3 722 2 TV 18⁴46 41— 11 Sachſen ſeiſtergau der deutſchen ägerſchaſt Schlußtag bei den Jagdſchützen/ Apel gewinnt die Einzelmeiſterſchaft Wie nicht anders zu erwarten war, fiel der Sieg im jagdlichen Schießen der Deutſchen Jä⸗ gerſchaft in der Verſuchsanſtalt für Handfeuer⸗ waffen in Berlin⸗Wannſee an den Jagdgau Sachſen, deſſen Leiſtung auch am Schlußtage nicht mehr überboten werden konnte, der damit den Wanderpreis des Führers erfolgreich ver⸗ teidigte. Die vier Schützen des Gaues Provinz Sachſen erhielten den Titel„Meiſtergruppe der Deutſchen Jägerſchaft im jagdlichen Schießen“. Die beiden Mannſchaften des Jagdgaues Groß⸗ Berlin ſicherten ſich die Wanderpreiſe des Reichsjägermeiſters Göring und des Reichs⸗ miniſters Dr. Frick. Weitere zehn neue Wan⸗ derpreiſe— den Wanderpreis der Deutſchen Jägerſchaft hatte ſich der Jagdgau Hannover für den vierten Platz geſichert— fielen an die nächſtplacierten Gaue. Gleichzeitig wurde die Deutſche Meiſterſchaft der Jägerſchaft ausge⸗ tragen, die Apel(Bageritz) mit 5267“ Punkten an ſich brachte. Lediglich Dr. von Fritſchen (Königsberg) kam noch bis auf zwei Punkte an ihn heran. Bei dem Mannſchaftskampf am letz⸗ ten Tage ſiegte der Jagdgau Hannover, der noch auf den vierten Platz in der Geſamtwer⸗ tung kam. Die Ergebniſſe des letzten Tages waren: 1. Hannover 1 193025.; 2. Oſtpreußen 1 190425.; 3. Land Sachſen 1885%.: Oſt⸗ preußen II 1865%.; 5. Kurmark 18114 P. Meiſterſchaft der Deutſchen Jä⸗ gerſchaft: 1. Provinz Sachſen(Apel 5265 .; Pietzner 51970.; Sadelwaſſer 50974.; Großgebauer 49074.); 2046%.; Groß⸗ Berlin 1 1993.; 3. Groß⸗Berlin II 1954.; 4. Hannover I 1930.; 5. Rheinland⸗Nord 1 1927.; 6. Oſtpreußen 1 1904/%.; 7. Weſt⸗ falen⸗Lippe 18914 P. Einzelmeiſterſchaft: 1. Apel(Bage⸗ ritz) 52675.;(Büchſe 182, Piſtole 158, Flinte 186•% Ringe); 2. Dr. von Fritſchen(Königs⸗ berg) 52474; 3. Marcuſſe(Hamburg) 52075; 4 Pietzner(Oehna) 51974; 5. Roß(Berlin) 519; 6. Martin jr.(Bonn) 517 P. Rund um barmiſch-Dartenkirchen Wieder Hochbetrieb auf allen Plätzen Die beiden herrlich in das Werdenfelſer Land gelegenen Olympiaſtädte waren am Samstag wie ausgeſtorben. Dafür war in den Bergen um ſo mehr Betrieb. Nur am Mittag und am Abend ſah man das gewohnte Bild emſigen Kommens und Gehens. Am Kreuzeck hatten ſich die Ver⸗ treter aller Nationen eingefunden, darunter auch die Amerikanerinnen, die Franzöſinnen, Unga⸗ rinnen, Engländerinnen und Schweizerinnen. Lediglich die Norweger und Schweden hatten ſich wieder abgeſondert. Die Norweger hatten wieder auf der Hochalm ihre Tore abgeſteckt und probten für ſich. Dabei zog ſich Arne B. Chriſtianſen eine leichte Fußverletzung zu. Die Schweden hatten ihr Trainingslager wieder auf der Waeig aufgeſchlagen. Auch die am Freitag eingetroffenen Finnen machten im Langlauf ihren erſten Probegalopp. Am Nachmittag wurde auf beiden Olympia⸗ ſchanzen geſprungen. Die Kombinationsſpringer hatten die kleine Olympiaſchanze für ſich in An⸗ ſpruch genommen. Schweden, Amerikaner und Polen trainierten für den Spezialſprunglauf. Zu ihnen hatte ſich als einziger Norweger Sig⸗ mund Rund geſtellt. Mit einem Sprung bis an die 8o⸗Meter⸗Grenze wartete der Schwede Sverre Erikſſon wieder mit der beſten Leiſtung auf. Auch der Pole Stanislaus Maruſarz, der noch am Vortage mit 39 Grad Fieber mit einer Grippe zu Bett lag, war von Dr. Baader wie⸗ der ſoweit auf die Beine gebracht worden, daß er wenigſtens einen Sprung über die kleine Schanze wagen konnte. fjohe bäſte kommen Am Samstag traf der Präſident des Ameri⸗ kaniſchen Olympiſchen Komitees, Avery Brun⸗ dage, mit Gattin in Garmiſch⸗Partenkirchen ein. Für Montag iſt der Präſident des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, angekündigt. Der erſte und einzige griechiſche Olympiateilnehmer, Di⸗ mitri Negropontes, erreichte nach langer Reiſe ſein Ziel. Negropontes wird als Vertreter des alten Hellas am Eröffnungstage die lange Kolonne dex 28 Nationen anführen. Fröhliche Gymnastik und Spiele im„Kraft-durch-Freud“-Kursus 4 Eine Karten-Verkaufsstelle für die Xl. Olympiade in Neuyork Die amerikanischen Skiläuferinnen in Garmisch-Partenkirchen Der Relchssportführer beim Sklispringen in Garmisch-Partenklrehen presseamt DAr Pressebildzentrale Pressebildzentrale pressebild Reichssportführer von Tschammer und Osten mit dem Norweger Kandmond Sörensen(rechts) und Toni- Bader, *-4 Partenkitchen Cinks), „ Hoch über d wohnt der De frühere Meiſte tobt unter un um das Karuf Hammelfleiſch der zur Abwe 4 zan in Athen“, g1 Deutſchlan pielen 1906 ei was galt uns waren in Ath⸗ ſcher Sommer Anekdoten? Casmir, der Casmir— um ſtand in der V ein Grieche. den Treffer a Gefecht damal Prinz Andrec weil er gerad So komiſch es — der Kampf traf der Grie⸗ natürlich Pro Griechenland, ketten, einen E 2 und d en ſich Cas: wurde in dieſe Die Erfahru 1 5——. „hell“ gema flbeiſe ten m etri(Offenb⸗ (Frankfurt). war die Gold Staffelme Der Skigar ſeine Staffeln Schonach a Durchführung aus zwei Schl mit wird eine und ſämtlicher ſelbſt holt no ſteigt bis auf iſt etwa 1000 mittags wird Kilometer füh 3 eute unser guf gervater 05 Mannhe Die Be den 3. F auf dem! Kaune enembeneier oin Ganz u Mannheim 8 gestorben. In vorhi in unserem sein ruhige Setzten une Wir we Andenken Mann! Nach ki mittag 6 U0 sohn, Brud F im Alter v Mannt Die Bee mittags 3 1 eedeeme ee, dndum or. presseamt DAr Pressebildzentrale „ man in Athen“, erzählt der Mann, gel g1 Deutſchland bei den olympiſchen Zwiſchen⸗ Femi(Sffenbach), Casmir(Berlin) und Schön Erſt Holland, dann— im Hoch über dem Gewühl der Frankfurter Zeil pohnt der Dentiſt Emil Schön, der bekannte frühere Meiſterfechter. Während wir plaudern, tobt unter uns die mittägliche Verkehrsſchlacht um das Karuſſell an der Konſtablerwache.„Ja, Hammelfleiſch und Ziegenfleiſch und dann wie⸗ der zur Abwechſlung Hammelfleiſch, ſo fing es der geholfen pielen 1906 einen Triumph zu erringen.„Aber was galt uns das alles, wir waren jung und waren in Athen und es war Sommer, olympi⸗ ſcher Sommer!“ Anekdoten? Ja, da iſt die Sache, wie Guſtav Casmir, der Onkel unſeres Fachamtsleiters Casmir— um einen olympiſchen Sieg kam. Er ſtand in der Vorſchlußrunde. Sein Gegner war ein Grieche. Casmir brachte den entſcheiden⸗ den Treffer an— ſonderbarerweiſe ging das Gefecht damals„aẽf einen Treffer“— aber Prinz Andreas, der Protektor, überſah ihn, weil er gerade ſeine Tante begrüßen mußte. So komiſch es für heutige Verhältniſſe klingt — der fampf wurde wiederholt und diesmal traf der Grieche und wurde Sieger. Es gab natürlich Proteſt, worauf der Kronprinz von Griechenland, um den ſportlichen Gedanken zu ketten, einen Säbelkampf auf drei Treffer aus⸗ 2 und dafür einen Wertpreis ausſetzte, en ſich Casmir nicht entgehen ließ. Schön wurde in dieſem Wettbewerb Vierter. Die Erfahrungen in den Einzelgefechten hat⸗ ten die Deutſchen für die Mannſchaftskämpfe 4 gemacht. Sie kamen das Mannſchafts⸗ flbelfechten mit Erckrath de Bary(Offenbach), End⸗ ümpf— Griechenland, wurden klar beſiegt. Das war die Goldmedaille. Kronprinzeſſin Sophie ment als olumsiſcher Fechtboden Anterhaltung mit einem, der in Athen dabei war — die Schweſter des Kaiſers— ſtiftete der ſieg⸗ reichen Mannſchaft obendrein ein mikeniſches Schwert. „Erzähl doch mal die Sache mit dem Turn⸗ lehrer!“ ſagt der junge Herr Schön. Emil Schön ſchmunzelt.„Ja alſo, das war im Zap⸗ peion, wo wir wohnten, an einem heiteren Abend. Unſer Mannſchaftsführer ſprach gerade mit dem deutſchen Turnerkampfrichter Müller, da ſtürzte ein Italiener herbei, trat den ahnungsloſen Müller in den Leib, warf Tiſche und Stühle um, bis ich ihn packte und ſo lange feſthielt, bis die Athleten herbeikamen. Wir hielten den Mann für wahnſinnig, aber er hatte ſich„nur“ durch eine Entſcheidung Müllers be⸗ nachteiligt geglaubt. Es gab dann große Ent⸗ ſchuldigungsſzenen und der Sünder wurde mit einem gerade abfahrenden Kriegsſchiff in die Heimat zurückbefördert.“ Ganz ungewohnt war den deutſchen Fechtern, daß ſie einen großen Teil ihrer Kämpfe auf Zement austragen mußten. Zum Schluß mach⸗ ten die Füße nicht mehr mit. Vom Olympia⸗Sternflug Vom 4. bis 6. Februar findet, wie bereits ge⸗ meldet, ein großer Olympiaſternflug nach Mün⸗ chen und Garmiſch⸗Partenkirchen ſtatt. Die Luftſportlandesgruppe 14 veröffentlicht nun die Teilnehmerliſte, die bisher 69 Namen umfaßt. Zu dem Sternflug haben genannt: 48 Deutſche, 7 Franzoſen, 6 Ungarn, zwei Polen, zwei Oeſter⸗ 0 zwei Tſchechen und je ein Finne und äne. Unter den deutſchen Teilnehmern befinden ſich auch Karl Schwabe(Partenkirchen), Erwin Aichele(Augsburg), Hptm. Seidemann(Ber⸗ lin) und Erbprinz Solms. Staffelmeiſterſchaften in Schonach Der Skigau Baden(Schwarzwald) trägt ſeine Staffelmeiſterſchaft am 9. Februar in Schonach aus. Der Lauf bringt in der Durchführung inſofern eine Aenderung, als er aus zwei Schleifen in Achterform beſteht. Da⸗ mit wird eine Verfolgung des ganzen Laufes und ſämtlicher Wechſel ermöglicht. Die Strecke ſelbſt holt nordweſtlich und ſüdlich aus und ſteigt bis auf 1050 Meter. Durchſchnittshöhe iſt etwa 1000 Meter. Schon um 9 Uhr vor⸗ mittags wird die Staffel, die über 4⸗mal⸗10⸗ Lilometer führt, ausgetragen. Am Nachmittag des Laufs wird aus Anlaß des 30jährigen Beſtehens der Ortsgruppe Schonach ein Sprunglauf auf der Langenwald⸗ ſchanze zur Durchführung gebracht. Ehrenpreis für Klinke Der deutſche BMW⸗Fahrer Max Klinke kam in der Geſamtwertung der Monte⸗Carlo⸗ Sternfahrt auf den 14. Platz. Er erhielt als Ehrenpreis den„Coupe de Journal“, da er von ſämtlichen Teilnehmern die längſte Strecke ſtrafpunktfrei zurückgelegt hatte. Klinke be⸗ teiligte ſich im übrigen zum ſechſtenmal an der Fa und blieb zum viertenmal ohne Straf⸗ unkte. krfolge Mannhelmer Runflſpringer Die vorbildliche Lehrarbeit der Mannheimer Springerſchule, zu welcher ſich die Kunſtſprin⸗ ger aller Vereine Mannheims, die Schwimm⸗ ſport pflegen unter der Leitung des alten Prak⸗ tikers Bernhold vom TVev. 1846, zuſam⸗ mengeſchloſſen haben, durfte ſchon wiederholt die Früchte ihrer Arbeit ernten. Der vergan⸗ gene Sonntag brachte den Mannheimern zwei neue und ſchöne Erfolge, obwohl die Uebungs⸗ möglichkeiten für die Mannheimer Springer im Hallenbad nicht die beſten ſind. Mit großem Aaadem ſah man im Hinblick auf die bevorſtehenden olympiſchen Spiele den Sn im Kunſtſpringen im resdner Güntzbad vom 1⸗Meter⸗Brett ent⸗ gegen, zu welchem die deutſche Springerelite reſtlos am Start erſchienen war. Dazu zählt wie bekannt auch unſer Mannheimer Otto Volk (TV. 1846), der ſich dort wiederum einen be⸗ achtlichen Platz erkämpfte und als beſter ſüd⸗ deutſcher Vertreter, wie ſchon berichtet, den ſechſten Platz einnahm unter den elf Be⸗ werbern. Aber auch die Jugend lernt von ihren guten Vorbildern. In dieſer Hinſicht hat der Turn⸗ verein von 1846 mit Rudi Boenig einen ta⸗ lentierten und ine Jugendmann, der beim ugendſpringen der Gaugruppe in Pforzheim am Start war und dort 1. Sie ger werden konnte, was gleichfalls einen beacht⸗ lichen Erfolg darſtellt. Beiräte der olls für 1936 Von den Mitgliedern und Beiräten, aus de⸗ nen ſich die OnsS zuſammenſetzt, ſchieden die Beiräte des Jahres 1935 turnusmäßig aus. Es waren H. J. Bernet, Manfred von Brau⸗ chitſch, Hans Stuck und Foſef Stelzer. Der Füh⸗ rer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Adolf Hühnlein, hat ihnen für die geleiſtete Mitarbeit ſeinen Dank ausgeſprochen. Als neue Beiräte für 1936 wurden in die ONsS berufen: Rudolf Caraeciola, Paul von Guilleaume, Jul. von Krohn, Hans Winkler. Jack Peterſen bleibt Meiſter In Wembley wurde die engliſche Schwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft der Berufsboxer zwiſchen dem Titelhalter Jack Peterſen und ſeinem Herausſorderer Len Harvey zum Austrag ge⸗ bracht. In 15 Runden war Peterſen nach Punt⸗ ten überlegen und blieb damit engliſcher Meiſter. Sportſpiegel der Doche vom 3. bis 9. Februar 1936 IV. Olympiſche Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen Donnerstag, 6. Februar: 11 Uhr: Eröffnungs⸗ ſeier im Skiſtadion; 14.30 Uhr: Eishockey; 21 Uhr: Eishockey. Freitag, 7. Februar: 9 Uhr: Eishockey: 11 Uhr: Skiabfahrtslauf für Männer und Frauen; 14.30 Uhr: Eishockey; 21 Uhr: Eishockey. Samstag, 8. Februar: 9 Uhr: Eishockey; 11 Uhr: Skiflalomlauf für Frauen; 14 Uhr: Bobrennen; 14.30 Uhr: Eishockey; 21 Uhr: Eis⸗ hockey. Sonntag, 9. Februar: 10 Uhr: Eishockey: 11 Uhr: Skiſlalom für Männer; 14 Uhr; Bob⸗ rennen; 14 Uhr: Eiskunſtlaufen(Pflicht); 21 Uhr: Eishockey;.30 Uhr: Eisſchießen(Vor⸗ führung auf dem Rießer See). Fußball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: VfB Mühlburg— Phönix Karlsrube Freiburger FC— Karlsruher FV Germania Brötzingen— SV Waldhof VfR Mannheim— 1. FE Pforzheim Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: VfR Mannheim— TV 62 Weinheim SV Waldhof— Tgd. Ketſch TV Seckenheim— TV Ettlingen Rugby Länderſpiel: in Dublin: Irland— England(8) RG Heidelberg— RC Pforzheim(.) Winterſport Skilaufen: Schwarzwald⸗Staffelmeiſterſch. i. Schonach(.) Eislaufen: Bad.⸗Württemb. Kunſtlaufmeiſterſch. Schwen⸗ ningen(./9.) Bobfahren: Deutſche Junioren⸗Meiſterſchaften in Ober⸗ hof(./9.) Tennis Holland— Rheinland in Herzogenboſch(8/.) Schwimmen Nationales Feſt in Kaſſel(./9.) Hannover— Braunſchweig— Hildesheim in Hildesheim(.) Magdeburg 96— Hellas Magdeburg(.) Boxen Berufsboxen Paris m. Eder—Tunero(.) Berufsboxen Straßburg m. Klein—Rutz(.) Berufsboxen Krefeld m. Pürſch— v. d. Rheydt(.) Ringen Finnland— Schweden— Deutſchland in Ber⸗ lin(.,.,.) Süddeutſche Mannſchaftskämpfe(./9.) Motorſport Winterprüfungsfahrt Harz— Schwarzwald (.—.) 4 Iodesanzeiee eute trün verschied mein ſb. Mann, unser guter Vater, Grohßvater, Schwie- gervater und Onkel, Herr(1K) ——————————— Arno Hänsel Oftene Stellen uuvemieten leere Zimmer Made Gaun. es direttl OSHar Nidmter „Haku. Ei⸗Lecithin⸗Lebertran⸗Emulſion wird infolge ihres hohen Vitamingehaltes, wegen Anreicherung der wirkſamen Beſtandteile und nicht Auto- Lichft- Zündung Notor-Batterien Telephon 143180 Amerikanerstrabe 1 Ticht. Stenotöpifng⸗ m. allen Büroarbeiten vertraut, im veym, Adr. zu erf Schön. leer. Bimm. in gt. H. a. Meßpl. 35418 K Pressebildzentrale presseblld und Toni- Bader, „ Mannheim-Waldhof, Altrheinstr. 19. In tiefer Trauer: Lulse Richter und Söhne. Die Beerdigung fndet am Montag, den 3. Februar, vormittags 12 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 6. 15•»30 Zernliard gulſleiocl. Auto-Lackier-Anstalt polier- u. Ieerentfernungsmittel Telephon 27006 Nachrui Ganz unerwartet ist am 1. d. M. im Städtischen Krankenhaus Mannheim unser Werkmeister i. R. Herr OSHar Ndmer gestorben. In vorbildlicher Pflichttreue hat der Verstorbene 34 Jahre lang in unserem Werk zearbeitet und sich während dieser Zeit durch sein ruhiges, liebenswürdiges Wesen die Achtung seiner Vorge⸗ setzten unc Untergebenen erworhen. Wir werden unserem treuen Mitarbeiter stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim--Waldhof, 3. Februar 1936.(1376 K Deiriebsiunrer und Geiolascmait der Zellsto⸗Habrih Walanot Werk Mannheim Las Worialhavs für Luto- und lotorradbedar 20e2 Auro- Zubehör- Gesellschaft SAwIAs SEITTMAAN Manndeim, O 4, 8 Zegenüb. der Börse hernruf 266 23 Motofrader ötetscelegen⸗ heitsküufe in gbr., fahrbereit. küdern aller Stärken und Fabrikate. Günſtige Zahlungsbeding. 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Februar 1936. mittags 3 Uhr, vom Friedhof in Neckarau statt. Nach kurzem, schweren Leiden verschled am Samstagnach- mittag 6 Uhr mein innisstgeliebter guter Mann, Sohn, Schwieger- Emil Grimm Im Namen der trauernden Hinterblliebenen: krau kugenie Grimm geb. wonitatt Die Beerdigung findet am Dienstag, 4. Februar 1936, nach- im Alter von 46 Jahren. Wachtstraße 10. Gestern vormittag ½4 Uhr entschlief nach kurzer, schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit mein lieper Mann, mein treu⸗ sorgender Vater, Sohn, Bruder, Onkel und Schwager, Hert Karl Hlein Mannheim-Waldhot, den 3. Februatr 1936. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 4. Februar, nachmittags ½4 Uhr von det Leichenhalle Käfertal aus, statt. In tiefer Trauer: Ella klein geb. Mehlhorn Hennu Hiein. 702¹K Stellvertreter: Tüdel Kulturpolitik Unvolttiſches: mbs. 0n hr Zurzett 1 ein Ausg. 4 Mannh ritz Friedrich euilleton und Beilagen: W. Haas: für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz: fämtliche nm Mannheim. Berliner Schriftlettung: SW 68. Adatlothenhr Nachdruck ſämtlicher Original⸗ Hans Graf erichte verboten. erlin⸗Dablem. Dr. Wilhelm Kattermann. Karl M. Hageneier: Weller.— Verantwortlich für Kattermann; für politiſche Nachrichten: Ifür Wirtſchaftspolltikt u Handel: Wilh. Ratzel: für Kom⸗ munales und Beweaung: Chef vom Dienſt: Se. Dr. W. „W. Kicherer: Kari Haas; für Körbel: für Reiſchach, Berlin Ztändiger Berkiner Mitarbetter: Dr. Johann v. Leerbd, Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 nor (außer Mittwoch Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Drug und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckenen Gmb Sprechſtunden der Verlagsdtrektion: 10.30 516 (außer Samstag und Son Nr für Verlaa und Schrff Kür den Anzeigentein verantw.: ntag). Fernſprech⸗ 155 854 21 tlettung: Samme Arnold Echmid Mom. 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