ezak mneider len Frank -Lustspiel Deiber Be ginn —— 5 at bezahit nechen) rönlefurt 5. febr. „den., 6. Uhr abends. (Planken) erin -Baden üb. Aden e. Die intime hens. Unter⸗ hen der Ge- e Blutunsen. ihe und Ver- s Volk l usw. ahre re ein? Was um wissen? eser Zeit ihre n Blutwallun- jahre. Angst ne Korpulenz am meisten nd anziehend Praktische neuzeitlicher Zutritt 1 muhß diesen einziger aus ann für das in!(92 nann. jef vom Dienſt: Politik: Dr. W. Dr. W. Kicherer; Ratzel; für Kom⸗ arl Haas: für W. Körbel: für Erwin Meſſel: Mannbeim. teiſchach, Berlin itlicher Oriainal, ohann v. Leers ch 16 bis17 Ubr Sonntaa). tz, Mannheim rlag u. Druceren ktron: 10.30 his na) Fernſprech⸗ mmel⸗Nr 354 2 Schmid Mym anflage(einichl. abe iſtitia 1935: inheim 34977 vetzingen 4353 eim 3 167 er 1935 Te Berlag und Schruftleiumg: Mannheim, n 3, 14/15. Fer kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM 5 Fmal(.70 RM u. 30 Pfg. T owie die Poſtämter entgegen. 3 di ndert——+. kein Anſpruch au iffens geb Abend⸗Ausgabe A nſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. rägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die T e Zeitung am Erſcheinen(auch du Entſchädigung. Regelmätzi ten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Das 554 ken⸗ Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B afgein' äger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen — 6. Johrgong 4 Anzergen: Geſamtaufla Die Ageſpalt. Mi Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 59 : Die 35 im Textteil 45 15 Schwetzinger und We —.— Millimeterzeile 10 Pig. Die Ageſpalt. Millimeterzeils nheimer Ausgäbe; Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 43 imeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabait nach aufliegendem Tar Mannheim, K 3, 14/15. Fernſp Sammel-M 334 21 d Erfüllungsort Mannhei 2„Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 2 Zahlungs⸗ un rfüllungsor annhe Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Woſtſcheckonto: Lübwiabh 2 be 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmez afen 4960. Verlaasort Mannheim. Dienskag, 4. ebruar 1936 Mmoskau hetzt-Japan ſchlägt zurück das Treiben Citwinows unter ſcharfer ſontrolle Grenzregulierung gefordert Der Weltfeind wird erkannt Tokio, 4. Februar. Die politiſche Betriebſamkeit, die Litwinow in den letzten Tagen ſowohl in London wie auch in Paris an den Tag legte, haben in japa⸗ niſchen Kreiſen die höchſte Aufmerkſamkeit er⸗ regt. Das Außen⸗, das Kriegs⸗ und das Ma⸗ rineminiſterium ſind zu gemeinſamen Beratun⸗ gen über die neuen Machenſchaften Litwinows zuſammengetreten. Man hat alle Einzelheiten peinlichſt genau regiſtriert und will Moskau vorläufig nicht aus den Augen laſſen. In letzter Zeit, ſo betont man hier, ſind die Sowjetruſſen beſtrebt, mit allen Mitteln ihre Politik im Fernen Oſten zu verſchleiern. Man mache dabei in Moskau auch nicht vor der Aus⸗ ſtreuung von Gerüchten Halt, deren Haltloſig⸗ keit offen zutage liege. Gegenüber ſolchen Ver⸗ ſchleierungsverſuchen müſſe man immer wieder auf die wachſende Unſicherheit hinweiſen, die ſowjetruſſiſche Einflüſſe an der mandſchuriſchen Grenze geſchaffen hätten. Dieſe Einflüſſe, die ſich in der Außenmongolei— offen oder verſteckt — bemerkbar machten, hätten ſich nunmehr auch auf mandſchuriſche Truppen ausgedehnt. Die Tatſache, daß eine mandſchuriſche Kompanie letzthin gemeutert habe, werfe auf die geſpann⸗ ten Verhältniſſe an der Grenze ein bezeichnen⸗ des Licht. Ein neuer Proteſt in Moskau In den Kreiſen, die dem Außenminiſterium naheſtehen, erwartet man, daß die japaniſche Regierung wegen der letzten Grenzzwiſchenfälle erneut in Moskau vorſtellig werden wird. Man iſt allgemein der Anſicht, daß die ſowjetruſſiſche Regierung nun endlich dahin gebracht werden müſſe, daß ſie die japaniſchen Vorſchläge hin⸗ ſichtlich der Schaffung eines mandſchuriſch⸗ſow⸗ jetruſſiſch⸗japaniſchen Grenzausſchuſſes heant⸗ Dieſem Ausſchuß müſſe es obliegen, die Grenzen, deren Undeutlichkeit die Urſache der ſtändigen Grenzzwiſchenfälle ſei, genaueſtens feſtzulegen. Die japaniſche Armee fordert unter Ablehnung eines neutralen Grenzausſchuſſes ebenfalls eine endgültige Grenzziehung. Der Grenzziehung müſſe aber eine Räumung der Grenzgebiete folgen, was eine Sicherheit gegen weitere Zwiſchenfälle und gegen die ſowjetruſ⸗ ſiſche Propaganda darſtellen würde. „Dehet euch gegen stalins ſinute!“ Hariser Blãlier gegen Ralifizierung des Beistandspaktes Paris, 4. Februar. In etwa einer Woche wird die franzöſiſche Kammer ſich mit der Ratifizierung des franzö⸗ ſiſch⸗ruſſiſchen Beiſtandspaktes zu beſchäftigen haben. Der Pakt wird in der Preſſe immer mehr umſtritten. Nicht nur, daß er von der Rechten aus Gegnerſchaft gegen den Kommunismus an⸗ gegriffen wird, unter den Kritikern findet ſich auch die politiſch linksſtehende Zeitung„Quo⸗ tidien“. Jedenfalls dürfte der Boden für eine glatte Ratifizierung dieſes Vertrages noch nicht völlig bereitet ſein. Der„Ami du Peuple“ bringt eine poli⸗ tiſche Karikatur. Man ſieht LSitwinow mit der Sowjetmütze und einen Revolver in der Hand und ebenſo angetan den franzöſiſchen Kommuniſten Cachin, den franzöſiſchen Sozia⸗ liſten Blum und den franzöſiſchen Radikalſozia⸗ liſten Herriot, wie ſie den angſtſchwitzenden Sarraut, der am Tiſche ſitzt und den Franco⸗ Sowjetpakt vor ſich liegen hat, zur Unterzeich⸗ nung zwingen: Ueberſchrift:„Die Tſcheka in Paris“. In ſeiner politiſchen Kritik ſchreibt der„Jour“ U.., ſeitdem die Sowjets in Frankreich durch ihre ſchlaue Propaganda die öffentliche Mei⸗ nung vergiftet hätten, hätten ſich zu viele Leute in Frankreich daran gewöhnt, den Begriff der kollektiven Sicherheit mit dem des Friedens gleichzuſetzen. Dieſe Gleichſtellung habe als Vorwand für die Sühnemaßnahmen gegen Ita⸗ lien gedient, die Frankreich jährlich 700 Millio⸗ nen Franken koſteten und es, wenn man bis zur Blockade ſchreite, einem allgemeinen Gemetzel ausſetze. Bei den geplanten Donau⸗, Balkan⸗ und Oſtpakten ſehe man, was Frankreich gebe, aber nicht, was es erhalte. Nun ſchlage Titu⸗ leseu gar noch vor, Italien durch Sowjetruß⸗ land zu erſetzen. Das wäre die Beſtätigung des Bruches Frankreichs mit Italien und der vorgeſehenen Einkreiſung Deutſchlands von Nord⸗ und Südeuropa her. Dadurch würde Frankreich dank der„kollek⸗ tigen Sicherheit“ gezwungen ſein, ſeine Trup⸗ pen nach dem Rhein hin gegen die deutſchen Truppen mobil zu machen, ſobald Moskau, dem etwas derartiges vorſchwebe, Frankreich das Zeichen dazu geben werde. Seid ihr einfachen Franzoſen, ſo fragt„Le Jour“, geneigt, wieder gegen Deutſchland zu marſchieren, ohne ein anderes Ziel, als Stalin und ſeiner Sowjet⸗ propaganda zu dienen? Französischer Frontkämpferbesuch in Berlin Eine Abordnung unter Führung des Kommandanten.' Hopital-⸗wurde vom Reichskriegsopferführer empiangen. Weltbild(I) Worte ehelicher verſtändigung Ein Abendessen des Comiiée France-Allemagne Berlin, 4. Februar.(HB⸗Funk.) Zu Ehren mehrerer Vorſtandsmitglieder des Comitée France—Allemagne, die ſich im Ver⸗ laufe dieſer Woche zur Winterolympia nach Garmiſch⸗Partenkirchen begeben werden, hatte die deutſch⸗franzöſiſche Geſellſchaft am Montag⸗ abend im Kaiſerhof zu einem Abendeſſen ge⸗ laden. Der Einladung hatten zahlreiche füh⸗ rende Perſönlichkeiten aus Politit, Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft Folge geleiſtet. Als Vertreter der franzöſiſchen Botſchaft war der erſte Botſchaftsrat Arnal erſchienen. Vom Comitée France—Allemagne waren deſſen Prä⸗ ſident, Kommandant'Hopital, die Vizeprä⸗ ſidenten Guſtave Bonvoiſin und Fernand Condon noch immer fleiſchlos Der Sireik nimmt immer größere Ausmaße an London, 4. Februar. In einer Maſſenverſammlung der ſtreikenden Fleiſchergehilfen und Transportarbeiter des Londoner Fleiſchmarktes Smithsfield, die um Mitternacht ſtattfand und ſtürmiſch verlief, wurde beſchloſſen, den Streik, der bereits ein ernſtes Ausmaß angenommen hat, fortzuſetzen. Kurz nach Mitternacht beſetzten die Streiken⸗ den alle Zugänge zum Markt und verhinderten die Fleiſchzufuhr. Bald darauf ſchloſſen ſich die Arbeiter der Nachtſchichten in mehreren benach⸗ barten Betrieben dem Streik an. In den frü⸗ hen Morgenſtunden marſchierten Streikpoſten nach den Londoner Dockanlagen, wo ſie zahl⸗ reiche mit der Ausladung von Fleiſch beſchäf⸗ tigte Arbeiter veranlaßten, die Arbeit nieder⸗ zulegen. Man befürchtet, daß ſich der Streik möglicherweiſe auf andere Großmärkte der engliſchen Hauptſtadt ausdehnen wird, die für die Belieferung mit Fleiſch, Früchten, Ge⸗ müſe uſw. zu ſorgen haben. Am heutigen Dienstagmittag ſollen die Strei⸗ kenden wiederum eine Verſammlung abhalten. Falls der Streik andauern ſollte, werden viel⸗ leicht Londoner Studenten als Nothilfe heran⸗ gezogen werden. Infolge des Streiks können 4000 Fleiſcher Londons und der Londoner Grafſchaften heute kein Fleiſch erhalten. Eine Sendung von 1400 Tonnen Gefrierfleiſch, die geſtern aus Argen⸗ tinien in Southampton eintraf, konnte nicht ausgeladen werden. Durch den Streik ſind am Montag rund 10 000 Perſonen arbeitslos geworden, da auch die Transportarbeiter und verwandte Berufe als Ergebnis des Streiks die Arbeit einſtellen mußten. fireuzfahrt der britiſchen fjeimatflotte London, 4. Februar. Das Schlachtſchiff„Kodney“, das Flug⸗ zeugmutterſchiff„Furious“, ein Kreuzer und ein Zerſtörer haben am Montag in Begleitung der 42. Zerſtörerdiviſion den Hafen Gibraltar zu einer 14tägigen Kreuzfahrt verlaſſen. de Brinon, und führende Vertreter der fran⸗ zöſiſchen Frontkämpferverbände anweſend. Un⸗ ter den deutſchen Gäſten bemerkte man neben dem Vorſitzenden der deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft, SA⸗Oberführer Profeſſor Dr. von Arnim, und den Ehrenpräſidenten der Geſell⸗ ſchaft, Staatsrat von Stauß, unter anderem Stabschef Lutz e, die Reichsminiſter Dr. Gürt⸗ ner und Frank, Botſchafter von Ribben⸗ trop, Reichskriegsopferführer Oberlind⸗ ober, den Chef des Protokolls, von Bülow⸗ Schwante und andere mehr. Profeſſor Dr. von Arnim begrüßte in einer kurzen Anſprache die franzöſiſchen Gäſte. In großen Linien begründete er das heutige äußere und innere Bild des deutſchen Volkes mit deſſen geſchichtlicher Vergangenheit. SA⸗ Oberführer von Arnim ſchloß mit dem Wunſch, die Gäſte möchten mit den Deutſchen zuſammen das Große erleben, das im deut⸗ ſchen Volk vorgehe.— In dieſem Sinne er⸗ hob er ſein Glas auf das gute gegenſeitige Verſtehen der deutſchen und der franzöſiſchen Nation. Den mit großem Beifall aufgenommenen Worten des Vorſitzenden der deuſch⸗franzöſi⸗ ſchen Geſellſchaft antwortete Kommandant 'Hopital als Präſident des Comitée France—-Allemagne. Was uns anbelangt, ſo kann ich verſichern, daß die überwiegende Mehrheit der Franzoſen den Wunſch hegt, zu einer Entſpannung zwiſchen den beiden Län⸗ dern zu gelangen, einer Entſpannung, die es erlauben würde, für die innere und äußere Sicherheit der beiden Länder die notwendigen Gegebenheiten zu ſchaffen. Dieſe Sicherheit wird nicht erreicht werden ohne eine gegenſei⸗ tige Verſtändigung. Wir wie ſie ſtreben danach, daß das gegenſeitige Verſtehen ſich immer mehr vertiefen möge. broßfeuer in moskau Das Gebäude der Handelskammer der Sow⸗ jetunion wurde von einem Großfeuer heimge⸗ ſucht. Bei der Bekämpfung des Brandes wurde ein Feuerwehrmann durch elektriſchen Strom auf der Stelle getötet, drei Wehrmänner, dar⸗ unter ein Brandmeiſter, erlitten ſchwere Brand⸗ verletzungen und Rauchvergiftungen. nur„Rollektive Sicherheit⸗ Das Hauptthema der Pariſer Verhandlungen Paris, 4. Februar. Das große diplomatiſche Treffen in Paris ſcheint von dem franzöſiſchen Außenminiſter ganz auf den Gedanken der kollektiven Sicher⸗ heit abgeſtellt zu werden. Hinſichtlich der Verwirklichung der kollektiven Sicherheit ſollen, wie aus franzöſiſchen Kreiſen verlautet, die oſteuropäiſchen Mächte die Mög⸗ lichkeit prüfen, dem Artikel 16 der Völterbunds⸗ ſatzung eine endgültige Auslegung zu geben und dem Ausdruck„kollektive Sicherheit“ eine feſte Form zu verleihen. Allerdings ſei dieſe Anregung zur Zeit noch unbeſtimmt, und an⸗ geſichts der politiſchen und praktiſchen Schwie⸗ rigkeiten könne man noch nicht ſagen, daß ſie ſchließlich weiter verfolgt werde. Jedem kngländer eine Gasmaske apd. London, 4. Februar. Nach einer Meldung des„Daily Herald“ ſchließen die augenblicklich in Vorbereitung be⸗ findlichen Aufrüſtungspläne auch die Herſtel⸗ lung von Gasmasken für die geſamte Bevölke⸗ rung Englands ein. Das Blatt ſchreibt, daß die Herſtellung der Gasmasken ſo beſchleunigt werden würde, daß bis Ende des Jahres zwi⸗ ſchen 30 und 40 Millionen Stück verfügbar ſein würden. Dieſe Gasmasken werden dann in allen Städten und Gemeinden in Zentraldepots aufbewahrt und beim Herannahmen einer Ge⸗ fahr ſofort verteilt werden. Gleichzeitig planen die Zivilbehörden die Ausgabe von genauen Verhaltungsmaßregeln für den Fall von Gas⸗ angriffen. knglands Kirche für flufrüſtung London, 4. Februar. Die engliſche Kirchenverſammlung wird ſich dieſer Tage mit dem neuen engliſchen Auf⸗ rüſtungsplan befaſſen. In unterrichteten Krei⸗ ſen hält man es für ſicher, daß die Kirchen⸗ vertreter die amtliche Aufrüſtungspolitik unter⸗ ſtützen werden. Der Verſammlung wird folgender Antrag zur Annahme vorgelegt werden: „Die Kirchenverſammlung bedauert das Scheitern der vielen Abrüſtungskonferenzen. Sie hält es jedoch für lebenswichtig, daß Großbritannien für alle Zeiten in der Lage ſein muß, ſeine eigene Freiheit zu verteidigen und ſeine Verpflichtungen auf Grund der Völkerbundsſatzung zu erfüllen. Die engliſche Kirche begrüßt daher das Ver⸗ ſprechen des Miniſterpräſidenten, die Streit⸗ kräfte auf die erfowderliche Höhe zu bringen und fordert ihn dringend auf, die notwendigen Geſetzesmaßnahmen ſofort einzubringen.“ Der Antrag iſt ſo gefaßt, daß er den An⸗ ſichten der großen Mehrheit der Bevölkerung entſpricht. J0 brad flülte in moskau Moskau, 4. Februar. Im ganzen europäiſchen Gebiet der Sowjet⸗ union herrſcht ſehr ſtarker Froſt. Neben Nord⸗ und Mittelrußland, wo bis zu 35 Grad Kälte gemeſſen wurden(Moskau hatte z. B. 30 Grad unter Null), hat die Kältewelle auch die Ukraine, Nordkaukaſus, das Gebiet am Aſow⸗ ſchen und Schwarzen Meer und ſogar die ſonſt warme Krim erfaßt. In vielen Gegenden herr⸗ ſchen zur Zeit ſtarke Schneeſtürme, die im Eiſen⸗ bahnverkehr außerordentlich ſtarke Verſpätungen zur Folge hatten. —————————————————————————— Der lehzte weg des fnaben buſtav Thoma⸗ Ein kritischer Tag im Nor dprozeßb Seefeld/ Der Nörder durch Zeugenaussagen über iũhr Schwerin, 4. Februar. Im Mordprozeß Seefeld vor dem Schwurge⸗ richt in Schwerin wurden am Dienstag die erſten Zeugen zu den zwölf Knabenmorden ver⸗ nommen, die Seefeld zur Laſt gelegt werden. Während in der bisher durchgeführten vier⸗ zehntägigen Verhandlung gegen Seefeld, die mit der Erörterung ſeines verbrecheriſchen Le⸗ bensganges ausgefüllt war und einen Eindruck von der triebhaften Perſönlichleit des Ange⸗ klagten vermittelte, gewiſſermaßen die Grund⸗ lagen des gegen ihn geführten Indizienbewei⸗ ſes geſchaffen wurden, nähert man ſich jetzt der Entſcheidung. Das Gericht erörterte in der furchtbaren Serie zuerſt den letzten Fall des neunjährigen Guſtav Thomas, Witten⸗ berge. Dieſer unglückliche Junge verſchwand am 22. März 1935 und wurde einen Tag ſpäter in einer dichten Kiefernſchonung in den ſtädtiſchen Parkanlagen bei Wittenberge in typiſcher Schlaf⸗ ſtellung aufgefunden. Da Spuren eines gewalt⸗ ſamen Todes nicht feſtgeſtellt werden konnten, wurde zunächſt angenommen, daß das Kind er⸗ froren ſei. Später konnte dann ermittelt wer⸗ den, daß an dem kleinen Thomas ein Siittlich⸗ keitsverbrechen begangen worden war. Die Zeugen ſprechen Guſtav Thomas, ein aufgeweckter und folg⸗ ſamer Junge, war am 22. März des vorigen Jahres mittags aus der Schule gekommen. Eine Stunde ſpäter, gegen 13 Uhr, hatte er das elter⸗ liche Haus wieder verlaſſen, ohne ſeiner Mutter ganz gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit zu ſagen, wohin er ginge. Auch den Schäferhund des Va⸗ ters, der auf den Mann dreſſiert war, hatte er zurückgelaſſen. Gegen 14 Uhr hatte ein Spiel⸗ kamerad des Thomas dieſen zuſammen mit einem älteren Mann geſehen, der nach der Dar⸗ ſtellung in der Vorunterſuchung, einen freund⸗ lichen Eindruck gemacht habe. Einige Zeit ſpä⸗ ter hatte die Ehefrau Marta John, die mit ihrem Fahrrad, von Wentdorf kommend, nach Wittenberge fuhr, auf der Landſtraße einen älteren Mann mit einem Jungen zuſammen⸗ gehen ſehen. Sie hatte ſich beide genau ange⸗ ſehen, weil der Junge einen Anzug getragen hatte, den ſie auch für ihren Sohn kauſen wollte. Als die Zeugin gegen 16 Uhr von Wittenberge nach Wentdorf zurückgefahren war, hatte ſie wiederum den alten Mann getroffen. Jetzt war er jedoch allein. Die Zeugin war dicht an dem Mann vorüber⸗ gefahren, der einen erhitzten Eindruck gemacht hatte und es ſehr eilig zu haben ſchien. Weitere belaſtende Momente Ein anderer Zeuge hatte mit ſeinem Fahr⸗ rad das ungleiche Paar ebenfalls, und zwar kurz vor der Schonung, in welcher die Leiche des kleinen Thomas am anderen Tage gefun⸗ den worden war, überholt. Nach Anſicht dieſes Zeugen müſſen beide bald nach ſeinem Vorbei⸗ fahren in dieſer Schonung verſchwunden ſein, denn als der Zeuge ſich nach den beiden um⸗ geſehen hatte, waren ſie plötzlich nicht mehr zu entdecken. Auch eine Reihe weiterer Zeu⸗ gen hatte den Alten und den Jungen geſehen. Ueble Stimmungsmache in Belgien Devèze manöveriert mit der„deutschen Gefahr“ Brüſſel, 4. Februar.(Eig. Meldung.) Aller Vorausſicht nach wird ſich am Donners⸗ tag die Frage der Verlüngerung der Militär⸗ dienſtzeit und wahrſcheinlich auch das Schickſal der Regierung van Zeeland entſcheiden. Verteidigungsminiſter Devͤze wird an dieſem Tage den beiden Verteidigungskommiſſionen der Kammer und des Senats über ſeine Pläne Bericht erſtatten. Der katholiſch⸗flamiſche„Standaard“ er⸗ klärt, daß Miniſter Deveze entſchloſſen ſei, unter allen Umſtänden ſeine Pläne zu verwirklichen. Dieſem Zwecke diene eine ſyſtematiſche Agita⸗ tion, in deren Rahmen man wieder einmal das abgedroſchene Schlagwort von der„deut⸗ ſchen Gefahr“ hervorhob. Auf dieſe Weiſe verſuche man, eine Panikſtimmung in Belgien zu bewirken. Kennzeichnend für die Manöver ſeien die aufſehenerregenden Mitteilungen des „Soir“ über die„deutſche Gefahr“. Der „Standaard“ ſtellt feſt, daß dieſes Preſſetreiben, dem„ſtreng geheime“ Mitteilungen Devezes an verſchiedene Parlamentsmitglieder zugrunde liegen würden, nach einem ganz beſtimmten Plan erfolgt ſei. Wenige Stunden vor Beginn des Kabinettsrates am Freitagabend habe der militäriſche Berichterſtatter des„Soir“ Alzrm⸗ meldungen veröffentlicht. In der gleichen Num⸗ mer habe der Pariſer Korreſpondent des Blat⸗ tes davon geſchwatzt, daß Deutſchland den europäiſchen Frieden gefährde.„Zufällig“ habe am folgenden Tage der Londoner Korreſpon⸗ rn dent des„Soir“ in das gleiche Horn geblaſen. Damit nicht genug: in einem groß aufgemachten Artikel habe der„Soir“ ſich in ſorgenvollen Ausführungen über die unzulängliche Aus⸗ rüſtung des belgiſchen Heeres ergangen and Betrachtungen darüber aufgeſtellt, ob Belgien im Falle eines deutſchen Angriffs auf unver⸗ zügliche franzöſiſche, engliſche und italieniſche Hilfe rechnen könne. Der„Standaard“ wendet ſich in ſcharfen Ausführungen gegen eine ſolche Panikmache, die ausſchließlich zu dem Zweck der Verwirklichung der Aufrüſtungspläne Devezes und gewiſſer Intereſſengruppen erfolge. Um die Sozialiſten zu beeinfluſſen, werde Deyeze „mit der deutſchen Gefahr manövrieren“. In dieſem Falle glaube er von vornherein ſicher zu ſein, daß er offene Ohren finden werde. kiſenbahnerſtreik in Chile Santiago de Chile, 4. Februar. Am Montag brach in Chile ein Teilſtreik der Eiſenbahner aus. Oberſt Campos hat die Lei⸗ tung aller Eiſenbahnen übernommen. Er ord⸗ nete ſofort die Bewachung der Eiſenbahnanla⸗ gen an, um Sabotageakte zu verhindern. Trotz⸗ dem gelang es den Aufſtändiſchen, an einigen Stellen die Schienen aufzureißen. Drei Züge entgleiſten, jedoch ſind keine Verluſte zu ver⸗ zeichnen. Einen allgemeinen Eiſenbahnerſtreik hält man für möglich. Sonſt iſt im Lande alles ruhig. Kammerſänger§ranz Völker ſingt im V. flkademiekonzert Gute Wiedergabe der 6. Sinfonie von Tſchaikowsky durch das Nationaltheaterorcheſter Die polniſche Nation iſt in ihrem kulturellen Eigenleben immer wieder aufs ſchwerſte unter⸗ drückt worden. Chopin, der den Polen heute als der tpiſche Repräſentant ihrer nationalen Muſik gilt, lebte als politiſcher Flüchtling im Auslande und hat ſoviele ausländiſche An⸗ regungen aufgenommen, daß wir ihn nur be⸗ dingt als typiſch polniſch auffaſſen können. Die —— Gegenſätze zwiſchen der ſtädtiſchen, remden Einflüſſen ſehr zugänglichen und der bodenſtändig ländlichen, aber auch kulturell ſehr in Bevölkerung Polens ließen, da die Stadt hier ausſchließlich Trägerin der Kultur iſt, auch nach dem Erwachen kultureller Eigenbeſtrebungen und nach der politiſchen Be⸗ freiung, fremder Muſik weit mehr Spielraum als der eigenen Vollsmuſik, die anderen Na⸗ tionen zur Quelle eigener Muſik wurde. Seit der jungpolniſchen Bewegung in der Muſik iſt der Einfluß von Richard Strauß beherrſchend geworden. Er ſteht auch bei der Konzertouvertüre für P15 Orcheſter von Karol Szymanowſki unbedingt Pate. Dieſes für die jungpolniſche Muſik bezeichnende Werk zeigt aber auch, daß Szymanowſki nicht mit Unrecht heute als der erſte Vertreter na⸗ tionalpolniſcher Muſik in Warſchau gilt.„Strau⸗ iſch“ iſt die ſehr reiche Inſtrumentation und die impreſſive Art der Kompoſition, aber der Inhalt iſt echt polniſch. Die Konzertoupertüre iſt von inneren Spannungen geladen, ſprung⸗ haft wechſeln die entſchiedenſten Stimmungs⸗ egenſätze vom Idylliſchen bis zum gequält feidenſchaftlichen Aufſchreien. Es lebt etwas von der ſchwermütigen Weite polniſcher Land⸗ 3140 mit ihrem immer wieder ergreifenden Eindruck der Zerriſſenheit, wie ſie ſich in der Seele des flawiſchen Menſchen widerſpiegelt, darin. Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt wurde dieſer Kompoſition, die ſeinem Tem⸗ perament offenſichtlich liegt, ein werkgerechter Deuter. Als Soliſt des Abends war Kammerſänger Franz Völter, Berlin, verpflichtet, ein ſehr glücklicher Griff, wie der Erfolg bewies. Seine Giümme iſt in allen Lagen gleich kraftvoll, klar und von betörender Klangſchönheit, dabei von hervorragender Tragkraft. Er überraſcht durch Hönnm Ausſprache und fein durchgebildete ynamik bei ſympathiſcher Schlichthert des Vortrages. Das Lied mit Orcheſter„Verfüh⸗ rung“ von Richard Strauß(op. 33, Nr. 1, nach J. 2 Mackay) gehört an ſich als Erzeugnis der frühen Münchener Zeit zu den ſchwächeren Werken des Meiſters. Der Begleitung fehlt trotz des aufgewandten übergroßen. Apparates bei allem Farbenreichtum die reife Illuſtrattons⸗ fähigkeit ſpäterer Kompoſitionen. Doch die hohe Schönheit der Stimme Völkers konnte im Verein mit der zurückhaltenden, einfühlenden Diktion Wüſts dem Lied zum 1 verhelfen. Viel reichere Entfaltungsmöglichkeiten bot dem Soliſten im Vergleich zu dieſem das Orcheſter an erſter und die Stimme erſt an zweiter Stelle bedenkenden Lied das Rezitativ und die Arie des Max„Nein, länger trag' ich nicht die Qualen“ aus dem„Freiſchütz“. Die dramatiſche Bewegtheit ſeines Geſanges und der Glanz ſeiner Stimme, die in den hohen Lagen und dynamiſchen Steigerungen noch an Schmelz zu ſcheint, kamen hier zu voller Geltung. ieſer Eindruck verſtärkte ſich noch bei der wundervoll geſungenen„Gralserzählung“. Scheinbar mühelos erhebt ſich der mächtige Ge⸗ ſang Völkers über das von Wüſt ſicher geleitete Orcheſter. Der Beifall war unbeſchreiblich, Völker gab„Lohengrins Abſchied“(3. Akt, 3. Auftritt) zu, der noch einmal die vollendet dramatiſche Ausdrucksfähigkeit und die bohe Schönheit des Geſanges erkennen ließ. Faſt erſchien es unmöglich, das durch Völker vermittelte Erlebnis noch zu ſteigern, aber es gelang Wüſt und dem ſeiner Leitung einſatz⸗ bereit folgenden Nationaltheaterorcheſter mit der Wiedergabe der 6. Sinfonie in-moll op. 74, der„pathetiſchen“, von Peter Iljitſch Tſchai⸗ kowsky. Der Komponiſt ſelbſt hat ſie„das beſte“, namentlich aber das aufrichtigſte aller meiner Werke“ genannt, und wirklich wird hier das Letzte, das ruſſiſche Muſik zu ſagen hat, mit rückſichtsloſer Offenheit ausgedrückt. Viel⸗ deutig und geheimnisvoll klang die langſame, ſich zum verzweifelten Aufſtöhnen ſteigernde Einleitung auf, um in das zwiſchen Heiterkeit und Schwermut ſchwankende Hauptthema des erſten Satzes überzugehen. Immer wieder bricht dann von neuem heftigſte Erregung los, immer leidenſchaftlicher tobt der innere Kampf durch eine Reihe von Themen, die ſich kraftvoll, wie zu einem 7 Entſchluß ſammeln. Selig ver⸗ träumte Klänge erſcheinen, aber bange Fragen leiten zur Durchführung des erſten Satzes, die das ganze Orcheſter in raſenden Aufruhr bringt, über. Allmählich legte ſich die Heftigkeit der Schmerzausbrüche, bis in der friedvollen Coda der ganze Satz feierlich ausklingt. Ein kurzes, ſchlichtes, von 11 f freundlich gebotenes Allegro con Krazia ſchließt ſich an. Der dritte Satz iſt in ein virtuos geſtaltetes, äußerſt wirkſames, blen⸗ dend inſtrumentiertes Allegro molto vivace, deſſen Originalität in der genialen Verbindung der Tarantella mit einem darüber gelegten Militär⸗ marſch gegründet iſt. Hier ſcheint das ganze bewegte, immer wieder ſich zu neuen Taten auf⸗ raffende, um dann doch wieder verzweifelt zu⸗ ſammenbrechende Leben Tſchaikowskys Geſtalt zu werden, er hat ſein Werk darüber hinaus um Sinnbild des Allgemein⸗Menſchlichen ge⸗ ſet Was ruſſiſches Leben in muſikaliſchem Ausdruck ſein kann, iſt hier vollendet wieder⸗ gegeben. Die Kraft dieſes Satzes ſcheint keiner Steigerung mehr möglich, und doch bringt ſie der Schluß, das gegen alle Regel ſinfoniſcher Kompoſition geſchaffene Adagio sostenuto. Gegen verzweifelt kämpfende Themen wird der Ge⸗ ſamtklang immer mehr in die Tiefe geriſſen, Einige von ihnen haben in der Vorunter⸗ ſuchung ausgeſagt, daß der Junge eiwa 1 bis 2 Meter hinter dem Manne hergegangen ſei und einen müden und ſchläfrigen Eindruck gemacht habe. Er habe weder rechts noch links geblickt. Der Mann ſei in ge⸗ bückter Haltung vorübergegangen und habe die — 3 dabei ſo zyniſch angegrinſt, daß ſein eſicht einer Fratze geglichen habe. In dem An⸗ geklagten erkannten alle Zeugen den Begleiter des unglücklichen Kindes. 5 Die verräteriſche Fahrkarte Während ſich der Angeklagte Seefeld bereits im Verlaufe der Gegenüberſtellung mit den erſten Zeugen verſchiedentlich in Widerſprüche verwickelte, kam es zu einem beſonders be⸗ laſtenden Zwiſchenfall, als ein Beamter der Reichsbahnüberwachungsſtelle Altona vernom⸗ men wird. 5 3 Seefeld hatte bisher immer behauptet, daß er bereits am 21. März in Wittenberge geweſen ſei und dort im Warteſaal 2. Klaſſe geſchlafen habe. Am 22. März frühmorgens will er dann von Wittenberge nach Bad Walsnack gefahren ſein. Bei dieſen Behauptungen berief ſich der Angeklagte ſtändig auf die Fahrkarte, die er am Abend des 21. März gekauft und am 22. mor⸗ gens benutzt haben wollte. Durch die Feſt⸗ ſtellungen der Reichsbahnüberwachungsſtelle iſt nunmehr aber einwandfrei erwieſen, daß der Angeklagte nicht vom 21. zum 22. März, ſon⸗ dern vom 22. zum 23. März auf dem Bahnhof 4 Wittenberge übernachtet hatte und die Fahrt nach Bad Wilsnack von Seefeld am frühen Morgen des 23. März erfolgt war. Der als Zeuge vernommene Beamte ſchilderte die ſchwierige, aber erfolgreiche Arbeit, die bei der Ueberprüfung der Fahrkarten geleiſtet worden iſt. Dieſe Beweisführung war geradezu niederſchmetternd für den Ange⸗ klagten Seefeld. Der Vorſitzende hält ihm die klaren Feſtſtel⸗ lungen vor. Nach einigen Ausflüchten gab“ See⸗ feld, in die Enge getrieben, unter großer Be⸗ wegung im Gerichtsſaal ſchließlich zu, erſt am 23. März morgens Wittenberge verlaſſen zu haben. „Die Ermittlungen des Beamten ſtimmen“, ſo erklärte er.„Ich habe am 22. März die Fahr⸗ karte nach Wilsnack gelöſt und bin am 23. März dahin gefahren.“ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kaltermann. Stellvertreier: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Tüvel Weller.— Verantworilich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W Kicherer; für Wirtſchaftspoünteu Handel: Win. Ratzel; für Kom⸗ munales und' Beweaung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. D „ Dr. W. Kicherer: fel Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokalesz fel; für Sport: Jul. Etz; ſämtl. in Mannheim. Wernner Schrittleitung: Hans Grafy Reiſchach, Bertm Sw 68. Charlottenſtr. 15% Nachdruck ſämtlicher Oriainal⸗ Erwin Me berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann o. Leers, Berlin⸗Dablem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 vis 17 Ubr (außer Mittwoch Samstag und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druc und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druceret Emb. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 16.30 bis Fernſprech⸗ 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntaa) Nr für Verlag und Schriftteriuna. Sammei⸗Mr 354 21. Für den Anzeiagenien veramw.: Arnold Schmid moym. Burzeit iſt Preisliſte Ni d für Geramtauflage leinſchl. Weinheimer- und Schwetzinger⸗Ansgabe lna Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. A Mannheim und Ausg. 6 Mannheim. Ausg.& Schwetzingen und Ausg. i Schwetzingen 4 Ausg. 4 Weinheim und Ausg. 5 Weinheim 3 ——— Gefamt⸗DA. Dezemper 1935: 42 497 leidenſchaftliche Klagen folgen auf verzweifelte Aufſchreie, friedvoll, wehmütig, voll zitternder Glückshoffnung klingt der Satz nach allem Kämpfen aus, bricht er vielmehr ab. Wüſt gab das Letzte an Ausdrucksmöglichkeit, die Zuhörer waren aufs tiefſte erſchüttert von dem gewal⸗ tigen Erlebnis, nur langſam löſte ſich der Bei⸗ fall, der dann kein Ende nehmen wollte. Dr. Brinkmann. Ausländiſche Bühnenſtücke dürfen wieder in Italien aufgeführt werden. Wie aus Rom ge⸗ meldet wird, iſt den italieniſchen Gegenſank⸗ tionen auf dem Gebiet der Kunſt ein un⸗ erwartet ſchnelles Ende bereitet worden. Nach einer Verordnung Muſſolinis iſt es auslän⸗ diſchen, auch aus den Sanktionsländern ſtam⸗ menden Künſtlern wieder erlaubt, in Italien aufzutreten. Zugleich wurde auch das Verbot der Aufführung ausländiſcher Bühnenwerke aufgehoben. Die Aufhebung der künſtleriſchen Gegenſanktionen dürfte auf die unzähligen Auf⸗ kündigungen der Abonnements in den Theatern und Konzertſälen zurückzuführen ſein, die all⸗ Aaen ein lhataſtrophales Ausmaß erreicht atten. Der Verrat von Novara. Mannheims junger Schauſpielernachwuchs von der Schauſpieler⸗ ſchule an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater wird ſich am Freitag, den 7. Februar, erſtmalig dem hieſigen Theater⸗ publikum mit einer Aufführung des dreiaktigen Schauſpiels„Der Verrat von Novara“ von Cäſar von Arx vorſtellen. Horſt Schroeder (Regieklaſſe Hölzlin) hat als künftiger Spiel⸗ leiter die Einſtudierung übernommen. Es wir⸗ ken ferner die Schüler und Schülerinnen der Klaſſen Stieler, Hölzlin und Finohr mit. Für Intereſſenten empfiehlt es ſich, ſich rechtzeitig mit Karten zu verſorgen. Die Eintrittspreiſe ſind volkstümlich gehalten. Karten in den be⸗ kannten Vorverkaufsſtellen des Nationaltheaters und im Sekretariat der Hochſchule A' 1, 3 (Telefon 340 51). 4 Telegramm-Sc Die Vorderseit- Reichspost für Telegramm-Schi ben und Goldt worden, se Mit der Un wird eine U In Londo Sachverſtänd dung einer noch in dief „Giornale tritt des E ginne der e eine militär täriſche Geg müſſe. Die Pari finden auch engliſchen P ſpaltenlange weitgehende der Erörterr Der Führ⸗ hatte in Be ſtiſchen Au Deutſchland jugendführen bacher, von der Hitlerju. anſchließend Gebietes Mi Reichsführe: eingehend b Die Spitze ſchauer Str⸗ ag verſucht, teſtſtreik zu gung iſt es der Streik ausgebrocher busverkehr gelegt. ——— Große fnreg Der ſchwe wurde vom fangen. In neue Anregi Jugenderzie Frage, wie inſtinktive 9 ten, ſonderr könne. Hierüber abend im 2 rerſchaft. B Das warme kanzlers für der Unterha Erinnerung mit dem er ſend ſo we freier Natur trafen dabei ——— er Gegenw der Jugend andene inf alten und und zur Nat zehnten bei erĩũhrt Vorunter⸗ etwa 1 bis egangen ſei läfrigen habe weder n ſei in ge⸗ nid habe die ſt, daß ſein In dem An⸗ n Begleiter efeld bereits ig mit den Widerſprüche ſonders be⸗ zeamter der na vernom⸗ hauptet, daß irge geweſen ſe geſchlafen vill er dann ack gefahren rief ſich der e, die er am im 22. mor⸗ y die Feſt⸗ ingsſtelle iſt en, daß der März, ſon⸗ 'm Bahnhof die Fahrt am frühen r. Der als ilderte ſtet worden zeradezu n Ange⸗ ren Feſtſtel⸗ en gab! See⸗ großer Be⸗ zu, erſt am herlaſſen zu die die bei der iſtimmen“, z die Fahr⸗ m 23. März ann. e vom Dienſt: 3 zolitik: Dr. W. r. W irt Haas V. D i. V. Drg ; für Lokaless l. in Mannheim. eiſcham, Berun licher Oriainal⸗ 4 hann o Leers 16 vis 17 ubr 5onntag). tz, Mannheim lag u. Druderen 10.30 bis a) Fernſprech⸗ nmel⸗Nr 354 21. Schmid Mhm. tion: Klcuerer: atzel; für Kom⸗ fr auflaage(einſchl. ibe 1935 nheim. etzingen eim Aültta r 1935: 42 497 verzweifelte l zitternder nach allem „Wüſt gab die Zuhörer dem gewal⸗ ich der Bei⸗ ollte. nKmann. wieder in 1s Rom ge⸗ Gegenſank⸗ ſt ein un⸗ orden. Nach es auslän⸗ idern ſtum:⸗ in Italien das Verbot 34 977 4353 3 167 33——— —— ühnenwerke inſtleriſchen hligen Auf⸗ 4 en Theatern in, die all⸗ aß erreicht ims junger chauſpieler⸗ zule für am Freitag, en Theater⸗ dreiaktigen vara“ von Schroeder iger Spiel⸗ n. Es wir⸗ rinnen der r mit. Für rechtzeitig itrittspreiſe in den be⸗ naltheaters le.1½8 Telegram Die Vorderseite des Schmuckblattes, Reichspost für die Olympischen Spiele anfertigen lieb. Das Telegramm-Schmuckblatt ist in Offsetdruck mit sechs Far- ben und Goldbronze in der üblichen Größe hergestellt Worden, seine Rückseite zeigt die Olympiaglocke. Weltbild(M) das die Deutsche In fürze Mit der Umſatzſteuerveranlagung dieſes Jahres wird eine Umſatzſtatiſtik verbunden ſein. — In London erwartet man, daß die Genfer Sachverſtändigen, die die Frage der Anwen⸗ dung einer Oelſperre gegen Italien prüfen, noch in dieſer Woche ihre Arbeiten beenden. * „Giornale'Ftalia“ erklärt zum Zuſammen⸗ muilt des Erdölausſchuſſes in Genf, hier ve⸗ ginne der erſte Abſchnitt einer Blockade, die eine militäriſche Maßnahme ſei und die mili⸗ täriſche Gegenmaßnahmen in Bewegung ſetzen müſſe. * Die Pariſer diplomatiſchen Beſprechungen finden auch am Dienstag ein ſtarkes Echo in der . engliſchen Preſſe. Die Zeitungen veröffentlichen * * ſpaltenlange Meldungen, in denen zum Teil weitgehende Vermutungen über das Ausmaß der Erörterungen angeſtellt werden. * Der Führer der Balilla, Staatsſekretär Rici, hatte in Begleitung des Führers der faſchi⸗ ſtiſchen Auslandsorganiſation Italiens in Deutſchland und des Stellvertreters des Reichs⸗ jugendführers, Stabsführer Hartmann Lauter⸗ bacher, von Köln aus die Reichsführerſchule II der Hitlerjugend in Calmuth bei Remagen und anſchließend in Mehlem die Führerſchule des Gebietes Mittelrhein, in Godesberg die BDM⸗ Reichsführerinnenſchule und die Jugendherberge eingehend beſichtigt. * Die Spitzen der Berufsverbände der War⸗ ſchauer Straßenbahner haben noch am Sonn⸗ ag verſucht, den für Montag feſtgeſetzten Pro⸗ 3 4 5 teſtſtreik zu verhindern. Zu einer Verſtändi⸗ gung iſt es aber noch nicht gekommen, ſo daß der Streik am Montag in vollem Umfange ausgebrochen iſt. Der Straßenbahn⸗ und Auto⸗ busverkehr der Hauptſtadt iſt gänzlich ſtill⸗ gelegt. Die letzten Sklaven in Europa/ Vor 75 Jahren erst fiel in Der Großvater des Verfaſſers, Dr. A. v. Andreevyſky, war Mitalied der Kaiſerlichen Kommiſſion für Befreiung der —75—13 in ſüdruſſiſchen Gouverne⸗ ments. Man glaubt es kaum—noch vor 75 Jahren gab es richtige Sklaven in Europa, und zwar nicht irgendwo im Balkan, ſondern im mäch⸗ tigen ruſſiſchen Reich— Menſchen, die man verkaufen und käuflich erwerben konnte, Men⸗ ſchen, die das Eigentum des Beſitzers waren. Der reichſte Adel in Rußland war der Groß⸗ grundbeſitzadel— es gab noch einen Beamten⸗ und Beſitzloſenadel. Er lebte von ſeinen Leib⸗ eigenen, die das Land bebauten oder aber dem Gutsbeſitzer einen Geldbetrag von beträchtlicher Höhe für die Benutzung des Landes abzuliefern hatten. Die Knechtung der Bauern an den Boden war im 16. Jahrhundert, zur Zeit der Stabiliſierung des Großruſſiſchen Reiches, nach der Einverleibung der einzelnen Fürſten⸗ tümer erfolgt. Für 6 Rubel eine Grbeitskraft 2 Die Preiſe der Leibeigenen ſchwankten zur Zeit Katharina der Großen zwiſchen 70 und 200 Rubel pro Kopf, beim Verkauf eines Gu⸗ tes. Die Sklaven gehörten ſozuſagen zum lebendigen Inventar eines Grundſtückes. Leib⸗ eigene, die ohne Land verkauft wurden, waren dagegen ſehr„preiswert“. Man konnte bereits für 6 Rubel eine ſehr tüchtige Arbeitskraft er⸗ ſtehen. Einem deutſchen Reiſenden, der im Jahre 1778 die Stadt Tula in Mittelrußland beſuchte, fiel eines Tages eine Gruppe von etwa 40 hübſchen Mädchen auf, die in Reih und Glied wie Soldaten auf dem Marktplatz ſtand. Der Reiſende frug, was die Mädchen täten. Sie erwiederten wie auf Kommando:„Wir ſind zum Kauf aufgeſtellt, willſt du uns kaufen, Herr?“ Der gutmütige Deutſche war zunächſt beſtürzt. Dann fiel ihm aber das recht ver⸗ gnügte Ausſehen der lebenden Ware auf. Die Mädchen erklärten, daß es ihnen gleich ſei, wem ſie dienten. Die Hauptſache, daß ſie gut be⸗ handelt werden. Die„gute“ Behandlung Was nun die gute Behandlung anbetrifft, ſo muß man ſagen, daß nicht alle Gutsbeſitzer wilde Deſpoten waren. Manche waren ihrer Gutherzigkeit wegen bei den Bauern ſehr be⸗ liebt. Umſo ſchrecklicher muten einzelne Fälle an. Zum Beiſpiel der berüchtigte Gutsbeſitzer Bataſchew. Den Bataſchews gehörte eines der herrlichſten Güter an der Wolga. Das wundervolle Schloß lag in einem ſchönen Gar⸗ ten, dem aber der Volksmund mit Recht den Namen„Garten des Grauens“ gab, da er der Schauplatz ſo vieler grauenhafter Er⸗ eigniſſe war. Das Geſetz verbot freilich alle Uebergriffe den Leibeigenen gegenüber. Dennoch war Bataſchew Herr über Leben und Tod ſeiner unglücklichen Bauern. Seine Macht ſchien dank guter Be⸗ ziehungen an den betreffenden und maßgeben⸗ den Stellen grenzenlos zu ſein. Wagte es jemand, irgendwie ſeinen Zorn zu wecken, ſo wurde der Widerſpenſtige an einem Baum des Gartens erhängt. Manchmal baumelten an Eine neue Schlacht entbrannt Abessinier sioßen in breifer Front gegen Nakalle vor apd. Addis Abeba, 4. Februar. Die Meldungen über eine neue große Schlacht an der Nordfront haben ſich nunmehr ſo weit verdichtet, daß mit Sicherheit feſtgeſtellt werden kann, daß die italieniſchen Stellungen zwiſchen Hauſien und Adigrat von Streitkräften des Ras Seyum angegriffen werden. Augenſcheinlich hat die Schlacht am Freitagabend begonnen, ohne daß bisher eine Entſcheidung gefallen iſt. Es heißt, daß die Abeſſinier auf ziemlich breiter Front angreifen und verſuchen, die ita⸗ lieniſchen Verbindungslinien zu durchſchneiden. Nach Meldungen aus Deſſie ſteht der Fall von Makalle nahe bevor. Die italieniſche Garniſon ſoll völlig eingekreiſt ſein und es heißt ſogar, daß die Abeſſinier den durch Makalle fließenden Strom, von dem die Waſſerverſorgung der Ita⸗ liener abhängt, abgeleitet haben. Die italie⸗ niſche Garniſon, ſo wird von abeſſiniſcher Seite behauptet, habe nur noch die Wahl zwiſchen einer Uebergabe und einem Gemetzel. Von der Südfront wird gemeldet, daß es 50 Kilometer nördlich von Negelli zu einem Ge⸗ fecht zwiſchen italieniſchen Patrouillen und abeſſiniſchen Vorpoſten gekommen ſei. 40 Abeſ⸗ ſinier und 25 Italiener wurden dabei getötet. Weiter wird gemeldet, daß die Italiener ſüd⸗ weſtlich von Ghigner in der Provinz Balo große Streitkräfte, darunter zahlreiche Tanks Großangelegte Tierparks als Mittel der zugenderziehung fnregungen Bengt Bergs/ Schaffung eines„Brehm⸗Muſeums“ vorgeſchlagen Der ſchwediſche Forſcher Dr. Bengt Berg wurde vom Führer zu einer Unterredung emp⸗ fangen. In dieſer Unterredung gab Bengt Berg neue Anregungen zu dem Thema der heutigen Jugenderziehung, insbeſondere hinſichtlich der Frage, wie bei der Jugend unſeres Volkes die inſtinktive Naturverbundenheit nicht nur erhal⸗ ten, ſondern vor allem noch geſtärkt werden könne. Hierüber ſprach Bengt Berg am Montag⸗ abend im Deutſchlandſender zur deutſchen Hö⸗ kerſchaft. Bengt Berg führte dabei u. a. aus: lunzlers für die deutſche Jugend iſt mir aus der Unterhaltung mit ihm beſonders ſtark in Erinnerung geblieben, vor allem das Intereſſe, mit dem er darüber ſprach, daß die deutſche Ju⸗ beiſeite gedrängt. end ſo weit wie möglich in Berührung mit . Natur gebracht werden muß. Seine Worte trafen dabei einen Kernpunkt des deutſchen Ju⸗ endproblems: auf welchen Wegen es uns in —— Gegenwart möglich iſt, ganz beſonders bei der Jugend der Induſtriegebiete die noch vor⸗ —3 inſtinktive Naturverbundenheit zu er⸗ alten und zu ſtärken. Die Liebe zur Scholle und zur Natur wurde in den vergangenen Jahr⸗ zehnten bei der Jugend vielfach von allzu theo⸗ ketiſierendem und oft fremdartigem Einfluß zt. Meines Erachtens iſt eine natürliche Entfaltung dieſer Veranlagung für die ſeeliſche Geſundheit unſerer heran⸗ wachſenden Jugend von ausſchlaggebender Be⸗ deutung. Das Erkennen des natürlichen Dran⸗ ges zum Tier verleitete nur leider vielfach zu einem Mißbrauch der Tiere. Ein ſolcher Miß⸗ brauch war ſeit jeher, daß man in Europa und i Grund dieſes Intereſſes wilde Schau gefangen und eingeſperrt hielt. dies meiſtens in ſogenannten Zoologi⸗ So wurden in Europa Tauſende Tiere zur Man tat ſchen Gärten freiheitsliebenden Tieren gefangen gehal⸗ Das warme Intereſſe des Führers und Reichs⸗ ten, die, ihrer entriſſen, ſich hier in engen Käfigen, hinter verroſteten Eiſenſtäben lebenslang herumquälen. Mir ſcheint, es müſſe jedem offenbar ſein, daß hier nicht nur eine bedauerliche Tierquälerei vorliegt, ſondern vielmehr eine der hochſtehenden Tiere, die unſerer aus In tinkt naturliebenden Jugend unter keinen Umſtänden als erlaubt, geſchweige denn lobenswert vor Augen Zemen werden dürfte. Und es iſt meine feſte Ueberzeugung, daß ein ſtaatliches Eingrei⸗ fen, um dieſen lebelſtand zu beſeitigen, bald als vorbildliches Beiſpiel von anderen Kultur⸗ völkern befolgt und zugleich als eine ſegensreiche Tat in der ganzen Welt begrüßt würde. Eine Aenderung zum Beſſeren und eine geeignete Abhilfe könnte dadurch geſchaffen werden, daß man alle Schauſammlungen von eingeſperrten wilden Tieren aufs äußerſte beſchränkt, wenn möglich zunächſt auf zwei oder drei Zoologiſche Gärten in den größten Städten des Landes, wo gute Pfloge den Tieren ſo weit wie möglich zugeſichert werden kann. Weiter kann eine geeignete Abhilfe auch da⸗ durch geſchaffen werden, daß in der Nähe aller großen Städte— ſoweit es die Mittel erlau⸗ ben— ſehr große Parks angelegt werden, in denen die Volksgenoſſen ähnlich wie in Groß⸗ britannien in freien Stunden Raum finden, um nach ihrer Arbeit Erholung in der Natur zu finden. In dieſen Parkanlagen, die zugleich als botaniſche Volksgärten dienen kön⸗ nen, müßten dann weite Gehege angelegt wer⸗ den, in denen nach dem Muſter des vorbildlichen Wiſent⸗ und Wildhegeherdes in der Schorf⸗ heide bei Berlin 0 che Tiere gehalten werden, die in unſerem Klima in ſolcher Gefangenſchaft gut gedeihen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß eine große Anzahl ſolcher Parkanlagen be⸗ ſonders für die Jugend der Induſtrieſtädte ſegensreich wäre und zur Schärfung der inten⸗ und Panzerwagen zuſammengezogen haben. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß General Graziani nunmehr in nordöſtlicher Richtung auf Ghigner, das ein wichtiger Punkt auf dem Wege nach Addis Abeba bedeutet, durchzubre⸗ chen verſuchen wird. ————*—+êEęaA.——— ver nnein ſieigt wieder Koblenz, 4. Februar.(HB⸗Funk.) Infolos⸗ der ſtarken Niederſchläge in den letzten Tagen iſt auch der Rhein wieder erheb⸗ lich geſtiegen. Am Montag mußte zum ſechſten Male in dieſem Winterhalbjahr das Verbot der Floß⸗ ſchiffahrt in Kraft treten. Die zu Berg fahren⸗ den Schleppzüge verſpüren nun wieder die ſtarke Gewalt des reißenden Waſſers und müſ⸗ ſen ſchwer gegen die Strömung ankämpfen. Zwiſchen dem Deutſchen Eck und dem Zoll⸗ hafen iſt ſeit Montag wieder das Ufer über⸗ ſchwemmt. Der Pegel zeigte in Koblenz am Dienstagmorgen 4,78 Meter, das Waſſer iſt gegen Montag um 40 Zentimeter geſtiegen. Auch vom Oberrhein wird noch ein Steigen des Waſſers gemeldet. In Maxau ſtieg das Waſſer von Montag auf Dienstag um 43 Zen⸗ timeter, in Mannheim um 42 Zentimeter, in Bingen um 20 Zentimeter. ſiwen Naturverbundenheit dieſer Jugend in ge⸗ ſunder Weiſe beitragen würde. Um dem lobenswerten Drang der Jugend nach Wiſſen und Kenntnis von der Natur und der Tierwelt weiter Rechnung zu tragen, möchte ich ferner den Bau eines großen Biologiſchen Muſeums in der Reichshauptſtadt Berlin an⸗ regen, in dem in gewaltigen Panoramen le⸗ benswahre Abſchnitte aus der Natur der ver⸗ ſchiedenen Erdteile den Volksgenoſſen vor Augen geführt werden. Es gibt gegenwärtig kein ſolches Muſeum in Europa. Es gibt da⸗ für in Deutſchland eine Reihe von Fachmän⸗ nern, deren Können am Aufbau eines ſolchen Muſeums für die ganze Welt Vorbildliches leiſten würde. Es gibt ferner in den veralte⸗ ten Muſeen Schätze an zoologiſchen Sammlun⸗ gen, für eine größere Allgemeinheit meiſtens unſichtbar und kaum erreichbar, die dabei ge⸗ eignete Verwendung finden könnten. Ich möchte anregen, daß ein ſolches Muſeum dann dem Gedächtnis des größten erzieheriſchen Biologen aller Zeiten, dem Deutſchen Alfred Brehm, gewidmet und„Brehm⸗Muſeum“ ge⸗ nannt wird; denn Brehm hat im ſchönſten Sinne die Naturverbundenheit ſeines Volkes in ſeinen Werken zum Ausdruck gebracht. Wie wir den Film ſehen ScALA:„Ein ganzer Kerl“ Nicht jedem gelingt das, was„Karl dem Großen“ gelang! Nicht jeder vermag ſich aus einem ſchlemmerhaften Leben, das dem guten Onkel eine ſchöne Stange Geldes koſtet, zu einem arbeitſamen Daſein durchzuringen, das ſelbſt erarbeitet und erkämpft, auch die beſte Gewähr für ſeine Dauerhaftigkeit bietet. Karl Große mit dem ſchönen Spitznamen„Karl der Große“, hatte viel Geld für ſchöne Frauen und ſchnelle Pferde ausgegeben, bis er eines ſchönen Tages einſah, daß es ſo nicht Finem konnte. Sein Onkel warf ihn aus ſeinem Be⸗ trieb hinaus, ſeine Freundin, die eigentlich nur derts blühte ein ſchwunghafter Handel „Möpse und Arbeiter preiswert Zu verhauien!“ Rußland die Leibeĩiqenschaff mehreren Bäumen die Leichen der Opfer der Laune des barbariſchen Gutsherrn. Bataſchew war ein leidenſchaftlicher Jäger. Ging er aber auf die Jagd, und war ſie nicht glücklich, ſo befahl er ſeinem Leibjäger, auf einen Baum zu klettern und von dort Kuckuck zu rufen. Der Unglückliche mußte gehorchen, der Herr aber ſchoß, da er kein anderes Wild er⸗ legt hatte, auf den Kuckucksrufer! War der Aermſte getroffen, ſo erzählte Bataſchew zu Hauſe, daß die Jagd ſchlecht geweſen ſei, da er nur einen armſeligen Kuckuck geſchoſſen habe. Der lebende Leichnam Als Bataſchew alt wurde, ſtieg ſein Arg⸗ wohn, er wollte um jeden Preis erfahren, was ſeine leibeigenen Leute von ihm hielten. Er weihte ſeinen Kammerdiener in ſeinen Plan ein und ſtellte ſich eines Tages tot. Die„Leiche“ wurde in einem reich geſchmückten Sarge, von brennenden Kerzen umgeben, im Feſtſaal des Schloſſes aufgeſtellt. Die verſammelten Sklaven konnten ihre Freude beim Anblick ihres toten Peinigers nicht unterdrücken und ließen ihren freudigen Gefühlsausbrüchen freien Lauf. Plötzlich erhob ſich der„Tote“ im Sarge und brüllte die entſetzten Leute mit furchtbarer Stimme an. Mehrere Frauen fielen in Ohn⸗ macht, zwei alte Männer ſtarben am Herzſchlag auf der Stelle. Als Bataſchew einige Jahre ſpäter wirklich tot war, wollten es die Bauern nicht glauben. Jahrzehntelang erzählten die Dorfeinwohner:„Heute noch wandert die ſchwarze Seele Bataſchews unter den Bäumen im Garten des Grauens, jede Nacht kann man ſie dort treffen, deshalb wagt ſich keiner an die verruchte Stätte.“ Denkwürdige Zeitungsanzeigen Zur Ehre der Zarenregierung ſei erwähnt, daß ſie alle Fälle von Grauſamkeit unterſuchte und in den meiſten Fällen die Schuldigen zur Verantwortung zog. Zar Alexander I. empfand die Leibeigenſchaft als eine Kulturſchande und hatte ein Gelübde abgelegt, niemandem Land mit Leuten zu verſchenken. Er konnte ſich aber nicht entſchließen— aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den—, die Leibeigenſchaft abzuſchaffen. Noch in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhun⸗ mit Menſchen in Rußland. In Moskau konnte man für 50 Rubel ein ungelerntes Dienſtmädchen kaufen, während ein im Nähen ausgebildetes Mädchen 80 Rubel koſtete. In Moskauer Zei⸗ tungen konnte man oft Inſerate leſen:„Ein 20jähriger Diener und eine Kuh billig zu ver⸗ kaufen.“ Oder:„Möpſe und Arbeiterfamilie preiswert abzugeben.“ Als Zar Alexander II. den Thron beſtieg, ſetzte er ſofort eine Kommiſſion zur Ausarbei⸗ tung eines Planes zur Befreiung der Stlaven ein. Im Jahre 1861 waren die Arbeiten der Kommiſſion beendet. Anfang Februar unter⸗ ſchrieb der Zar das Manifeſt, das am 19. Fe⸗ bruar auf allen Marktplätzen in ganz Rußland laut verleſen wurde. Der Zar erhielt den Bei⸗ namen„Befreier⸗Zar“.— Trotz dieſer groß⸗ herzigen Tat fiel der Zar genau zwanzig Jahre ſpäter einem Bombenattentat der Revolutio⸗ näre zum Opfer. Der befreite Muſchik hat es ſich wohl damals nicht träumen laſſen, daß rund fünfundfünfzig Jahre ſpäter die Sowjets ſeine Sklaverei in anderer Form wieder einführen würden. Dr. A. v. Andreevsky. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten) immer ſein Geld geſehen hatte, lief ihm davon, und da ging unſerem guten Karl ein Licht auf. Kurz entſchloſſen ging er zur Konkurrenz, bot ſeine Dienſte an und arbeitete ſich dort nicht nur empor, ſondern erreichte es durch ſeine Flands und natürliche Art, daß der verlotterte etrieb wieder in Schwung kam und daß Menſchen, die glaubten, nur immer auf des Vaters Taſche liegen zu müſſen, ſich ſchließlich wieder in das tägliche Leben mit ſeiner ge⸗ ſunden Arbeit einſpannten. Wie Karl Große aus einem verzogenen Fräu⸗ lein, das mehr einem wandelnden Farbkaſten glich, ein natürliches und arbeitsfrohes Mädel machte, iſt köſtlich, wie er aber lächerliche Mode⸗ fatzken behandelte, iſt geradezu herzerfriſchend. Ueberhaupt, der Zuſchnitt des Films, der nach einem Luſtſpiel gedreht, in wohltuender Weiſe zwei Welten gegenüberſtellt, die der Arbeit und ie des Snob, iſt durch die friſche Luft, die ihn durchweht, großartig! Wie da ſolche Herrchen mit ihren Puppchen abblitzen, die glauben, durch ihr Paraſitentum imponieren zu können, wenn ſie auch die größten Häuſer repräſentieren, iſt prachtvoll! Wir freuen uns dieſes friſchen und ſatiriſchen Windes, der uns in dieſem köſt⸗ lichen Streifen eindeutig darlegt, wie nur Schlichtheit, Können und Arbeit, kurz die Lei⸗ ſtung, vorwärts kommt, wie wir aber gerade heute auf all jene Schießbudenfiguren verzich⸗ ten können, die glauben, die Arbeit mit par⸗ fümierten und polierten Fingernägeln anfaſſen zu müſſen! Ein nicht nur humorvoller, gloſſen⸗ reicher, ſondern auch guter Film!— Dazu noch ein ganz ordentliches Beiprogramm, ſo daß der gute Geſchmack voll auf ſeine Rechnung kommt! 10 Filme für Frankreich. Im vergangenen Jahr erhielten 85 deutſche Spielfilme die Einfu genehmigung für Frankreich. Von dieſen 85 Filmen hatten 13 ſo großen Erfolg, daß ſie in franzöſiſcher Sprache neugefaßt wurden. Die Zahl der in Frankreich hergeſtellten franzö⸗ 13055 beträgt demgegenüber nur etwa ———— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand 4 Nr. 59— 4. Februar 1950 Fremdenverkehr⸗Schulungskurs Heidelberg, 4. Febr. Hier begann geſtern abend einer der Schulungskurſe im Fremden⸗ verkehr, wie 3 der Badiſche Landesverkehrs⸗ verband ſeit längerer Zeit in den verſchieden⸗ ſten Gegenden Badens durchgeführt hat. Der Kurs, der von Otto Erich Sutter gereitet wird, iſt auf fünf Abende und zwei Nach⸗ mittagsveranſtaltungen berechnet. Der Kurs⸗ leiter hielt am Montag einen Vortrag für Beamte, beſonders ſolche des Verkehrs, nachdem Verkehrsdirektor Dr. Großmann den Abend mit einigen programmatiſchen Ausführungen im Namen des Landesverkehrsverbandes er⸗ öffnet hatte. Oberſpielleiter Wildhagen bleibt Karlsruhe, 4. Febr. Auf Grund Ermäch⸗ Sfaag des Verwaltungsrats des Badiſchen Staatstheaters iſt der Oberſpielleiter der Oper am Badiſchen Staatstheater, Erik Wild⸗ hagen, vom Beginn der Spielzeit 1936/37 ab auf weitere zwei Jahre verpflichtet worden. 10 000 Mark Brandſchaden Lahr, 4. Febr. Das Oekonomiegebäude des Gaſthauſes zum Klotz iſt ſamt bedeutenden Futtervorräten und landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinmen den Flammen zum Opfer gefallen. Der Schaden wird auf etwa 10 000 Mark beziffert. Ein euerwehrmann wurde durch herab⸗ ſtürzende Ziegel verletzt. Schwerer Unfall Schönau i.., 4. Febr. In einer hieſigen Autogarage machte ſich ein zehnjähriger Schü⸗ ler in Abweſenheit des Betriebsleiters an einem vier Zentner ſchweren Motor zu ſchaf⸗ fen. Dieſer fiel zu Boden und zerſchmetterte dem Knaben ein Bein. Ehrung für Geheimrat Aſchoff „Freibur 4. Febr. Die Frof Akademie in München hat Geheimrat Prof, Dr. Aſchoff in Freiburg i. Br. zu ſeinem 70. Geburtstag in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte für die deutſche Wiſſenſchaft und deren Weltgeltung das Ehrenzeichen verliehen. Geſicht des Mosbacher Schwimmbades Schwimmbecken wird 50 Meter lang/ Sonnenbad/ Hochbauten/ Eröffnung im Juli (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Mosbach, 4. Febr. Die Erfüllung eines langerſehnten Wunſches nicht nur der Bevölke⸗ rung, ſondern auch von Bürgermeiſter Dr. Lang iſt in greifbare Nähe gerückt. Dieies Jahr wird Mosbach ſein Schwimmbad erhal⸗ ten. Da es intereſſieren dürfte, welche Geſtalt das Schwimmbad erhalten wird, geben wir nachfolgend einige Zahlen über Größe, Lage und Einrichtung bekannt: Das Bad iſt eingeteilt in ein Schwimm⸗ bad und ein Sonnenbad. Das Schwimm⸗ becken beſitzt Sportmaße, d. h. eine Länge von 50 Meter und eine Breite von 5 Schwimm⸗ bahnen, das ſind 5 mal 3 gleich 15 Meter. Im niederen Teil iſt der Waſſerſtand 0,70 Meter, im Sprungteil iſt eine Sprunggrube angeord⸗ net, die eine Waſſertieſe von 2,90 Meter be⸗ ſitzt. Um das Becken zieht eine 1,50 Meter breite Fußwaſchrinne. In 10 Meter Abſtand vom Schwimmbecken wird für Kinder ein Planſchbecken mit einer Größe von 7 zu 5 Meter errichtet. Der Waſſerſtand in ihm iſt 40 Zentimeter. Das Sonnenbad bzw. die Liegewieie wird vom Schwimmbeckenteil durch eine Hecke getrennt. Das Schwimmbad wird mittels Grund⸗ waſſer geſpeiſt. Hierzu wird innerhalb des Grundſtücks ein Brunnen von 1,20 Meter Durch⸗ meſſer und einer Tieſe von ca. 7 Meter errich⸗ tet. Um den Brunnen wird eine 30 Zentimeter ſtarke Kiesſchüttung eingebracht. Für Trink⸗ zwecke wird das erforderliche Waſſer der ſtädti⸗ ſchen Waſſerleitung entnommen. Die Hochbauten(Wechſelzellen und Gar⸗ derobenbau, Pumpen und Filterbau und das Zellengebäude werden im Aeußeren mittels 18 Zentimeter ſtarten Zellen⸗Backſteinen(Fei⸗ felſteinen) erſtellt und die Fugen ausgefugt. Die Zwiſchenwände werden in Fachwerk 12 Zenti⸗ meter ſtark hergeſtellt. Das Bach, beſtehend aus einer freitragenden Holzkonſtruktion, wird mit einer 24 Zentimeter ſtarken Schalung und zwei Lagen Ruberoid gedeckt. Im Pumpengebäude werden zwei Fil⸗ ter und zwei Petuniabehälter in Eiſenbeton, entſprechend dem Stat. Nachweis eingebaut. Der gefälſchte„Kislau“⸗Ausweis Ein raffinierter Anterſtützungsſchwindler in Karlsruhe feſtgenommen Karlsruhe, 4. Febr. Bei einer Streife der Kriminalpolizei wurde in einem hieſigen Gaſt⸗ haus ein 48 Jahre alter Mann aus Zooccze betreten, der ſich nicht genügend über ſeine Per⸗ ſönlichkeit ausweiſen konnte. Bei der Durch⸗ ſuchung ſeines Zimmers fand man unter einer Tiſchſchublade eingeklemmt einen Perſonen⸗ ausweis und zwei Entlaſſungsbeſchei⸗ nigungen des Schutzhaftlagers Kis⸗ lau. Sämtliche gefundenen Papiere waren mit Behördenſtempel verſehen. Die nähere Prüfung ergab, daß die Papiere und die Stempel gefälſcht waren. Die Fäl⸗ —31 waren derart raffiniert ausgefuhrt, aß ſie nicht ohne weiteres erkannt werden In einer Aktentaſche verſteckt fand man auch das fäl 5 755 angefertigte Siegel des Schutzhaftlagers Kislan ſowie ein ſolches einer Po ſowie das Werkzeug, mit welchem die Siege angefertigt wurden. In einer der Beſcheinigungen, die der Betrüger ſelbſt angefertigt hat, ſtand, daß der Inhaber als„Jude“ wegen ſtaatsfeindlicher Betätigung im Konzentrationslager Kislau in⸗ haftiert geweſen ſei; in der anderen war be⸗ ſtätigt, daß er in Kislau in Schutzhaft war, weil er als Katholik in katholiſchen Vereinen Reden gehalten habe, die geeignet waren, das konnten. Beſiedlung des Odenwald und ſich dabei tödlich verletzt zu haben. s vor zwei Jahrtauſenden Anſehen des heutigen Staates verächtlich zu machen. Der Feſtgenommene, der nie in Kislau war, hat zugegeben, dieſe Beſcheinigungen zu dem 755 hergeſtellt zu haben, um bei Ju dden and atholiken Mitleid* erregen und dadurch auf leichte Art Geldunterſtützung zu erlangen. In Hamburg und Frankfurt hibe er bei Juden beim Vorzeigen der gefälſchten Be⸗ ſcheinigung mehrfach Unterſtützungsbeträge er⸗ halten, In katholiſchen Kreiſen will er von der noch keinen Gebrauch gemacht aben. Bei dem Feſtgenommenen handelt es ſich um einen mehrfach vorbeſtraften Betrüger, der erſt im letzten Jahre eine Zuchthausſtrafe wegen ähnlicher Betrügereien verbüßt hat. Todesſturz auf der Kellertreppe Landau(Pf.), 4. Febr. Im benachbarten erxheim war der 59 Jahre alte Johann oſef Weiſer in der Nacht zum Montag noch in ſpäter Stunde in den Keller gegangen. Als er zu lange ausblieb, ſahen ſeine Angehörigen — ihm; ſie fanden ihn mit gebrochenem Ge⸗ nick im Keller tot auf. W. ſcheint infolge Fehl⸗ tritts die Kellertreppe heruntergeſtürzt zu ſein Alemannen zwangen einſt die Nömer, den Odenwald zu verlaſſen Die Beſiedlung des Odenwaldes durch die Römer mußte einſt zahlenmäßig nicht un⸗ beträchtlich Fmlen ſcher einer Anzahl militäriſcher Niederlaſſungen auch ſolche bürgerlicher Art vorhanden. Etwa um das Jahr Einhundert vor Chriſtus mußten die in dieſer Gegend wohnenden Kelten germani⸗ ſchen Stämmen weichen, die von Norden her vordrangen. Markomannen und Sueven waren es, die ſich damals vorübergehend auf den Vor⸗ höhen des Odenwaldes und in der angrenzen. den Ebene niedergelaſſen hatten. Anfangs des dritten Jahrhunderts erſchienen dann die Ale⸗ mannen. Sie gerieten bald mit den Römern in erbitterte Kämpfe, denen die römiſchen Le⸗ gionen bei dem Ungeſtüm dieſer angriffsluſti⸗ gen Volksheere nicht zu widerſtehen vermoch⸗ ten. Im Jahre 250 brach als Folge dieſer Kämpfe die Römerherrſchaft auf dem Gebiet des rechten Rheinufers zuſammen. Die Römer machten zwar noch längere Zeit immer wieder Vorſtöße, doch konnten ſie an dem Stand der Dinge nichts mehr ändern. Der Granit vom Felsberg Am längſten dürfte der Weſtabhang. des Odenwaldes mit dem römiſchen Reich verbun⸗ den geblieben ſein. Das ſcheinen die vier un⸗ geheuren Granitſäulen der Baſilika in Trier u beweiſen, die Konſtantin der Große erbauen ließ. Nach Farbe, Korn und Feſtigkeit des Ma⸗ terials müſſen dieſe Säulen aus den Granit⸗ brüchen des Felsberg bei Reichenbach im Oden⸗ wald ſtammen. Eine fünfte, genau entſpre⸗ chende, aber nicht zuß fer'ig behauene Säule liegt jetzt noch am f e dieſes Berges, die im Volksmund unter dem Namen„Rieſenſäule“ bekannt iſt. Offenbar ſind die römiſchen Ar⸗ beiter mitten bei der Bearbeitung geſtört wor⸗ den und mußten fliehen. Daß ſie nicht wieder Waren doch außer an ihre Arbeitsſtätte zurückkehrten, dafür ſpricht der unfertige Zuſtand der Säule. Die alemanniſche Beſiedlung der Täler und Höhen des Odenwaldes dürfte, wie bereits ge⸗ ſagt, im dritten Jahrhundert begonnen haben. Die undurchdringlichen Wälder und ſumpfigen Täler boten ſicheren Schutz und es ſchien den Römern wohl nicht ratſam, in dieſe ſchwer zu⸗ gänglichen Gebiete einzudringen. Die Kämpfe ſpiekten ſich daher in der Ebene ab. Eine be⸗ ſtimmte Anſiedlungsmethode hatten die Ale⸗ mannen nicht. Entſcheidend für die Anſied⸗ lung war jeweils Gelände und Oertlichkeit. In der Ebene legte man geſchloſſene Dörfer an, im Gebirge Weiler und Einzelhöfe, die noch heute für den Odenwald charakteriſtiſch ſind. Es iſt anzunehmen, daß bereits im vierten Jahrhun⸗ dert nicht nur das Vorland, ſondern auch das Gebirge von Alemannen beſiedelt war. Die Burgunder kamen Am Ende des vierten Jahrhunderts wur⸗ den die Alemannen von den Burgundern ver⸗ drängt. Deren Herrſchaft dauerte aber nicht lange, denn ſchon im Jahre 436 erlag ſie den anſtürmenden Scharen der Hunnen. Nicht alle Alemannen werden damals durch die Ereig⸗ niſſe aus ihrem Wohngebiet gewichen, ſon⸗ dern eine Anzahl wird hier wohnen geblieben ſein bis zum entſcheidenden Siege des Fran⸗ kenkönigs Chlodwig im Jahre 496. „Nach dieſem Sieg beſetzten die chattiſchen Franken das Gebiet zwiſchen Rhein, Main und Neckar. Sie beſiedelten es, indem ſie den——9 dertſchaften und Sippen das notwendige Acker⸗ und Rottland nebſt Wieſen zuteilten. Der Wald und die Weide blieben Gemeindeeigentum (Allmende). Bei dem Vordringen der Franken liegt es wohl nahe, anzunehmen, daß auch die einſt geflohenen Alemannen zu ihren Wohn⸗ Ferner werden in dem Gebäude die ſanitären Anlagen mit Vorräumen untergebracht. Im Zellengebäude ſollen vorerſt nur 15 Ka⸗ binen ausgebaut werden. Die Abortanlage wird mit Spülkloſetten ver⸗ ſehen. Für die Klärung der Abwäſſer wird eine Friſchwaſſer⸗Hauskläranlage eingebaut. Das Abwaſſer der Badeanlage und die Klärabwäſſer werden mittels einer 300 Millimeter l. W. Steinzeugrohrleitung in die Elz eingeleitet. Das für das Schwimmbecken benötigte Waſ⸗ ſer wird mittels dem bereits in vielen Bädern mit Erfolg angewandten Petuniaverfahren der Chemiſchen Fabrit Petunia Gmbh. Grötzingen, im ſogenannten Umwälzverfahren geſpeiſt. Das Schwimmbecken wird in Eiſenbeton hergeſtellt. Zur Vermeidung von Riſſen ſind zwei Deh⸗ nungsſugen durchgehend, d. h. im Boden und den Wänden vorgeſehen. Die Becken⸗Innen⸗ und Außenwände werden mittels einem waſ⸗ ſerdichten Putz verputzt. Der Zugang erfolgt auf dem ſtädtiſchen Grundſtück am Cäeilienbad, auf deſſen weſt⸗ lichem Teil eine Parkfläche vorgeſehen iſt. Aus Sicherheitsgründen werden an geeigne⸗ ten Stellen zwei Rettungsringe zur Aufſtellung gebracht. Es wird verſucht werden, einen Bade⸗ meiſter einzuſtellen, der ſchwimmkundig iſt und einem Kurs über Lebensrettung beigewognt hat. Die geſamte Badeanlage ſoll bis 1. Juli dieſes Jahres fertiggeſtellt ſein. Aufn.: Acker Das 12001ährige Mosbach Blick auf den Nikolaus-Kistner-Stein und den Ratskeller Gauamt für Technik in der Arbeitsſ chlacht Kundgebungen der Gas⸗ und Elektrogeme inſchaften in Heidelberg und Offenburg Karlsruhe, 4. Febr.(Eigener Bericht.) Das Amt für Technik der NS DAp, Gau Ba⸗ den, hat ſich für die Energlewirtſchaft die Aufgabe geſtellt, die Arbeitsſchlacht 1936 in Baden einheitlich durchzuführen, um ſo einen möglichſt durchſchlagenden Erfolg zu erzielen. Oberſter Grundſatz iſt, möglichſt vielen Volks⸗ genoſſen, die heute noch nicht im Erwerbsleben ſtehen, Arbeit zu geben. Als Einleitung dieſer Arbeitsſchlacht fanden unter Leitung des Amtes für Technik in Hei⸗ delberg und Offenburg am Samstag und Sonntag Kundgebungen und Arbeits⸗ tagungen ſtatt. In Anbetracht des öffentlichen Intereſſes, das die Energieverſorgung bean⸗ ſprucht, waren Landräte, Oberbürgermeiſter, Bürgermeiſter, Werksleiter und Obermeiſter der Innungen zu den Tagungen geladen. Nach der Eröffnung der Kungebungen 2 der Gauamtsleiter im Amt für Technik, Pg. Klingler, unter anderem folgendes aus: Nachdem der Nationalſozialismus ſeit der Machtübernahme die Großauſgaben zur Ar⸗ beitsbeſchaffung in Angriff genommen bzw. durchgeführt hat, kann jetzt nun auch an Ein⸗ zellöſungen herangegangen werden. Aus dieſem Grunde übernimmt das Amt für Technik der NSDAw im Gau Baden im Jahre 1936 den Vorſtoß auf dem Gebiete der Energie⸗ verſorgung, um einmal die Helfer des Men⸗ ſchen— Strom und Gas— jedem ſoweit nur irgend möglich, zur Verfügung zu ſtellen, zum anderen, um durch die damit notwendige Ar⸗ beit wieder einem Teil der immer noch ar⸗ beitsloſen Volksgenoſſen zu Verdienſt und da⸗ helf zu einem lebenswerten Daſein zu ver⸗ elfen. Mit dem Hinweis, daß allen Maßnahmen in der Arbeitsſchlacht der einheitliche Wille und die einheitliche Stoßkraft zugrunde liegen muß, betonte Pg. Klingler beſonders, daß es in Zu⸗ kunft zwiſchen Gas⸗ und elektriſcher Energie ſihen zurückgetehrt ſind, um dieſe bereits kul⸗ tivierten Gebiete wieder in Beſitz zu nehmen. Alemanniſche Weiler und fränkiſche Dörfer So wird man ſich für die damalige Zeit, da Franken und Alemannen hier den Odenwald von alemanniſchen Weilern und Einzelhöfen und fränkiſchen Dörfern beſiedelt denken müſſen. Die volkstümliche Art der Siedlung hörte auf, als das Land dem großen Frankenreich Chlodwigs einverleibt worden war. Denn bald zog eine Schar königlicher Vermeſſungsbeamter ins Land und führten Markenregulierungen durch, welche den Zweck hatten, das noch überall reichlich vorhandene Oedland als Königsgut auszuſondern und Königsleute anzuſiedeln. Im weiteren Verlauf wurden die ausgedehnten Wüſteneien durch die einſetzenden Koloniſationsarbeiten der Mönche, die bis zum zwölften Jahrhundert gedauert haben dürften, in ertragreiches, kulturfähiges Land verwandelt. Die Dorf⸗ und Fluranlagen des Odenwalds bieten ein wenig einheitliches Bild. Es gibt Haufendörfer, Reihendörfer, Weiler, weiler⸗ ähnliche Dorfanlagen und Einzelhöfe. Der Un⸗ terſchied in den Flur⸗ und Dorfanlagen beruht in der Bodenbeſchaffenheit, Lage und Güte des zur Anſiedlung gewählten Bodens. Einen ſicheren Schluß auf die Zeit der Beſiedlung läßt das heutige Flurbild einer Gemarkung nicht zu. Küſtenſchutz in Oſtpreußen Die Küſte des oſtpreußiſchen Samlandes, vor allem die Nordküſte, eine beſonders ſchöne, hohe und romantiſch zerklüftete Steilküſte, iſt durch ſchweren Seegang bei Winden aus Norden ſtets Köſti gefährdet. Immer wieder exeignen ſich Ab 1g die guch oft die auf der Höhe ſtehen⸗ den Häufer bedrohen. Um dieſem Vernichtungs⸗ werk der See Einhalt zu gebieten, ſind enttang der Küſte Buhnen gebaut, d. h. ſteinerne Wellen⸗ brecher, die verhindern, daß die Wogen in ihrer —— keinen Konkurrenzkampf mehr geben darf, ein ſolcher auch nicht notwendig iſt, da jede Ener⸗ gieform an der Stelle eingeſetzt werden muß, die ihrer Eigenart am beſten entſpricht. Es iſt alſo unbedingt nötig, daß Gas und Strom gemeinſchaftlich arbeiten und werben mit dem Ziel, nur im Dienſt am Volksganzen zu wirken. In weiteren Ausführungen behandelte Di⸗ rektor Pg. Georg, Karlsruhe, das Thema „Zukunftsaufgaben der Elektrizität“ und Dipl.⸗ Ing. Pg. Hennicke, Frankfurt a.., das Thema„Gas als Energieträger und Helfer zum Aufbau“. Am Nachmittag fanden Arbeitstagungen für die Werksleiter, Obermeiſter und Werbeleiter für Gas und Elektrizität ſtatt. Nachbargebiete Der Verkehrsſünder und das WoW⸗Los Lampertheim, 4. Febr. Saß da im „Deutſchen Haus“ ein Handwerksmeiſter, der gerade wegen einer Kleinigkeit beim Radfahren ein„Protokoll“ erhalten hatte und ſeinen Aerger hinunterſpülen wollte. Ein grauer Glücksmann beſah ſich ſein Geſicht und xedete ihm humorvoll zu. Der„Protokollierte“ zog eine Los⸗Niete, aber dennoch nahm er mit der linken Hand ein zweites Los, und tatſächlich, da ſtand die erfreuliche Verkündung: Gewinn 100. RM. Kein Wunder, daß der„graue Glücksbringer“ nun an jedem Tiſch ein autes Geſchäft melden konnte und der Glückspilz ſich nicht lumpen ließ. Jüdin unter Verdacht der Kindestötung Landa u, 4. Febr. Die aus Oberluſtadt ſtammende Jüdin Dora Kaufmann wurde auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft wegen des Verdachtes der Kindestötung verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. ganzen, ungebrochenen Gewalt gegen die Steil⸗ küſte anrollen. In Cranz werden in nächſter Zeit nach Weſten hin weitere 17 Buhnen im Abſtand von etwa 80 Meter gebaut werden, und vor dem Seebad Roſehnen drei. Das iſt gerade bei Roſehnen beſonders wichtig, weil hier durch die See der Strand bis auf einen ſchmalen Streifen fortgeſpült worden iſt. ſtehen von dem oberſten Rand der Küſte her große Erdrutſche, die durch den Buhnenbau ver⸗ hindert werden ſollen. Verteilung des Weſtmarkpreiſes. Am 1. März wird im Rahmen einer Kundgebung im Stadt⸗ theater Saarbrücken in Gegenwart von führen⸗ den Perſönlichkeiten des kulturellen Lebens der Weſtmarkpreis. der ſich aus dem Kurt⸗Faber⸗ Preis für pfälziſch⸗ſaarländiſches Schrifttum, dem e, für Muſik und dem Albert⸗Weißgerber⸗Preis für bildende Kunſt zu⸗ ſammenſetzt, in ſeiner Geſamtheit zur Verei⸗ lung kommen. Mit dem Weſtmarkpreis verbun⸗ den iſt der Betrag von 6000 Mark, und zwar je 2000 Mark für die vorgenannten Gliederungs⸗ preiſe. Dieſer Tage fand bereits in Neuſtadt an der Haardt eine Sitzung des Preiskurato⸗ riums, dem die Vertreter der an dem Preis be⸗ teiligten Stifter ſowie die Landesleiter der Ein⸗ zelabteilungen der Reichskulturkammer an⸗ gehören, ſtatt, auf der die Verteilung des Weſt⸗ markpreiſes 1936 beraten wurde. Bei der Preis⸗ verteilung wird möglichſt das geſamte Schaffen eines Künſtlers und ſeine Bedeutung für die Bewußtmachung der Landſchaft der Weſtmark gewürdigt. Was leſen die Sudetendeutſchen? Die Frage beantwortet der Prager Germaniſt Profeſſor Cyſarz mit folgender Liſte: Mechows„Vor⸗ ſommer“, Dwingers„Die letzten Reiter“, Bloems„Das Ganze halt“, Wiecherts„Die Majorin“, Meſchendörfers„Stadt im Dſten⸗ Waggerls„Das Jahr des Herrn“, Caroſſas „Der Arzt Gion“, Schnacks„Die brennende Liebe“,„Die große Ernſts„Erdachte Geſpräche“, Siemens'„Ver⸗ erbungslehre“ und W. „Naturgeſchichte des deutſchen Volkes“. Zugleich ent⸗ Fahrt“ von Blunck, Paul H. Riehls neugedruckte 4 yHakenkreuzl 3 Freun. Was doch gleich ausmae neu aufgebüg wir durch di ſchlendern, di anders, ſo fei So ein klein ija gerne hinn endlich mal n vergangenen ein Alpdruck ſind wir auce roteſtem Opti ſonniges⸗won ſere Herzen ei die ſchönſten Wollen wir Vorfrühlings Stabilität ze lebiger, ſchlech und das iſt i Erfahrungen Nadler Wie oft kan Radler, um ſchieben zu n auf den Bürt um die darau enoſſen, wei austüre, err darüber, daß Gehweg ſei, es oft noch überhaupt da beſonderem E des Pedals ſt Daß er ger einem etwae den Kind aus ſcheinbar nich dann das Ki laufen. Daß e gerſteig zu ſr en und ſchie adler oft er Es iſt Sa ſelbſt, ſolche ihres Tuns h es, die dann das Odium d Im Waldpe daß etliche R ſo beſſer gefi umgondelten. Radler darar Weg kein Rat weg ſei. Wor machen abſtie zerhand zu zwar etwas! das Verhalte — ob ſie wo nung erzieher ſich hier un wäre es wirk Sche Das rüh Winterhilfe d Simultanſpie bruar, im Lo übertragen if ſeiten der 8 Spiels erwar das Winterhi Walter Ke⸗ old“. 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Gas und d werben olksganzen ndelte Di⸗ as Thema und Dipl.⸗ ., das Helfer zum ungen für Werbeleiter W⸗Los ß da im ieiſter, der Radfahren nd ſeinen in grauer und redete ierte“ zog er mit der tatfächlich, : Gewinn er„graue ein gutes ickspilz ſich Stötung Oberluſtadt nin wurde haft wegen 4 verhaftet ingeliefert. be ee die Steil⸗ in nächſter zuhnen im erden, und iſt gerade hier durch n ſchmalen igleich ent⸗ Küſte her nenbau ver⸗ um 1. Mürz im Stadt⸗ bon führen⸗ Lebens der kurt⸗Faber⸗ Schrifttum, ik und dem de Kunſt. ei⸗ eis verbun⸗ ind zwar je zur Ver liederungs⸗ in Neuſtadt zreiskurato⸗ n Preis be⸗ ter der Ein⸗ mmer z des Weſt⸗ der Preis⸗ te Schaffen ing für die r Weſtmark Die Frage t Profeſſor jows„Vor⸗ n Reiter“, herts„Die im Dſten“ Caroffas brennende lunck, Paul ens'„Ver⸗ teugedtuckt es. an⸗ 4 3 3 die ſchönſten Pläne,— bitte Anfang Februar! 3 Radler, um das Rad ſchieben— fiauptſtadt Mannheim A Nr. 59— 4. Februar 1936 Was doch ſo ein klein bißchen Sonnenſchein ich ausmacht! Ordentlich erfriſcht und wie eu aufgebügelt kommen wir uns vor, wenn wir durch die Straßen unſerer Quadratſtadt chlendern, die uns heute auf einmal ſo ganz anders, ſo feiertäglich vorkommt. So ein klein wenig Froſtgeſchmack wollen wir a gerne hinnehmen— Hauptſache iſt, daß uns ndlich mal wieder die Sonne lacht, nach den vergangenen mieſepetrigen Tagen, die uns wie in Alpdruck auf dem Gemüte lagen. Und ſchon ſind wir auch geneigt, auf einmal in roſen⸗ oteſtem Optimismus zu machen, ſo ein recht onniges⸗wonniges Frühlingshoffen iſt in un⸗ ſere Herzen eingezogen und wir ſchmieden ſchon Wollen wir nur wünſchen, daß dieſe reizende Vorfrühlingslaune des närriſchen Monats etwas Slabilität zeigt und ſich nicht als ein kurz⸗ lebiger, ſchlechter Faſchingsſcherz herausſtellt— und das iſt immerhin nach unſeren bisherigen Erfahrungen zu befürchten. Radler auf dem Gehweg Wie oft kann man die Unſitte beobachten, daß zicht auf den kinfabn Agerſei einfäch bei einer Einfahrt auf den Bürgerſteig fahren, und unbekümmert um die darauf gehenden oder ſtehenden Volks⸗ Falär weiterradeln, bis ſie ihr Ziel, ihre austüre, erreicht haben. Beſchwert ſich jemand Harüber, daß der Weg für Radler nicht auf dem Gehweg ſei, ſondern auf der Straße, dann ſetzt es oft noch grobe und ungehobelte Worte, überhaupt dann, wenn einer glaubt mit ganz befonderem Schwung, möglichſt auf einer Seite des Pedals ſtehend, daherbrauſen zu müſſen. Daß er gerade dann wenig Möglichkeit hat, einem etwa aus einem frein herausſpringen⸗ t den Kind auszuweichen, iſt einem ſolchen Rüpel ſcheinbar nicht klar, denn nach ſeiner Anſicht iſt daun das Kind einfach in das Rad hineinge⸗ laufen. Daß er aber ſelber nichts— dem Bür⸗ gerſteig u ſuchen hat— außer er iſt abgeſtie⸗ en undiſchiebt ſein Rad— muß einem ſolchen 3 adler oft erſt noch beigebracht werden. Es iſt Sache aller anſtändigen Radfahrer ſelbft, ſolche Menſchen auf das UVerwerfliche ihres Tuns hinzuweiſen, denn gerade dieſe ſind . daß etliche 4 Simultanſpiels, deſſen eß, die dann der geſamten radfahrenden Welt das Odium der Rückſichtsloſigkeit einbringen. — Im Waldpark iſt es vor einiger Zeit paſſiert, Radler, weil es ihnen anſcheinend ſo beſſer gefiel, auf den Fußgängerwegen her⸗ umgondelten. Einige junge Leute machten die Radler darauf——. daß der befahrene Weg kein ondern ein Fußgänger⸗ weg ſei. Worauf die Radler ohne vie Worte zu machen abſtiegen und die läſtigen Mahner kur⸗ zerhand zu verdreſchen ſuchten. Das gelang zwar etwas vorbei, aber es iſt bezeichnend für das Verhalten mancher Radler, die man eben — ob ſie wollen oder nicht— eiſern zur Ord⸗ nung erziehen muß. Glücklicherweiſe handelt es ſich hier um Einzelerſcheinungen, denn ſonſt wäre es wirklich ſchlimm beſtellt. Schachſpiel für das WHW Das rührige Käfertal wirbt für die Winterhilfe durch Veranſtaltung eines großen Durchführung amö. Fe⸗ Zorn, dem Schachklub Käfertal bruar, im Lotal übertragen iſt. Es wird großer Zuſtrom von ſeiten der Freunde unnd Gönner. des edlen Spiels erwartet. Der geſamte Erlös wird an das Winterbilfswert abgeführt. 4 4 3 reimt anſagt. die Kapelle Walter Kern an führender St mitgenannt zu werden. Nicht nur durch die her⸗ vorragende ö das Publikum zu feſſeln, ſondern au 4 um ſeinen dem Po 3 und behagliches Schmunzeln löſt das wohl⸗ abgeſtimmte Quartett aus, wenn es in der Art — — von Heinz Therhaag, 5 1 auftritt und auch mit ter Kern ſelbſt, der am ſchöne Ehrenpreiſe, Walter Kern ſpielt im Palaſtkaffee„Rhein · Unter den vielen guten Kapellen, die isher im„Rheingold“ konzertierten, Stelle iedergabe ſeriöſer Muſik weiß ſie durch Wenn der etwas dickliche humorvollen Unfug auf dium treibt, macht gerne alles mit, ihre Vielſeitigkeit. eines Opernchores die Weiſe von der„Apotheke“ anſtimmt. Gerne hört man auch die Stimme der als Refrainſänger netten Vierzeilern ge⸗ Die beiden haben immer ſoſort ublikum. Daß Wal⸗ lügel ſitzt, wie auch jeder andere der Kapelle ein ausgezeichneter Soliſt iſt, ſei der Vollſtändigkeit halber erwähnt. engſten Kontakt mit dem? Zuchtſchau deutſcher Schäferhunde Wie allgemein bekannt ſein dürfte, findet am 16. Februar, in Mannheim⸗Neckarau auf dem idealen Gelände des Turnvereins „Jahn“ die große Jahreszuchtſchau für deutſche Schäferhunde ſtatt. 4 Den Ausſtellern winken Plaketten, Medaillen u. a. Hundeſport⸗Kreiswalter Lederer ſtiftete für den ſchönſten Hund des Kreiſes Mannheim einen wertvollen bewerb für dieſen Preis Ehrenpreis. An dem Wett⸗ können ſich alle Schä⸗ ferhundbeſitzer des Kreiſes Mannheim betei⸗ ligen, ſofern ihr Hund im Zuchtbuch eingetra⸗ gen iſt, d. h. wenn ſie Stammbaum beſitzen, twie übrigens nur ſolche Hunde zur Ausſtellung zugelaſfen werden, deren Beſitzer dieſen Nach⸗ weis** und mindeſtens zwölf ſind. empfiehlt ſich, die Anmeldungen mit de⸗ n 410 Name und Zuchtbuchnummer nHundes ſchon jetzt vorzunehmen. tl. Ausbildungskennzeichen des auszuſtellen⸗ Fenndlieſor Ausbeieæ MHoi Lcoor veſreilt an das„ſtalenliieuglœnner“ Aeußerungen zu Hroblemen des Tages/ Einige Fingerzeige/ Eine Rubrik, die abv/ echslungsreich sein muß Dem aufmerkſamen Leſer wird es nicht entgangen ſein, daß er ſeit einiger Zeit Ge⸗ legenheit hat, ſich ſelbſt einmal im„Hakenkrenz⸗ banner“ freimütig über Tagesfragen auszu⸗ laſſen, die ihn beſchäftigen. Es ſteht anßer Zweifel, daß viele von der Möglichkeit Ge⸗ brauch machen werden, ein Thema anzuſchnei⸗ den, das ihnen beſonders liegt. Es hat ſich nun gezeigt, daß die eingelau⸗ fenen Zuſchriften in der Hauptſache ſich mit Fragen befaßten, die gegenwärtig im Brenn⸗ punkt des Intereſſes ſtehen. Es ſei in dieſem Zuſammenhange nur an den Rundfuak er⸗ innert, über den die Mannheimer verſchiedent⸗ lich Klage zu führen haben. Die Beiträge aus dem Leſerkreis häufen ſich nachgerade über dieſes leidige Thema, das hoffentlich nach Fertigſtellung der Mannheimer Sendeſtelle nicht mehr im Vordergrund ſtehen wird. Bunt und abwechflungsreich Wiederholungen, Aeußerungen gleicher Art über ein bekanntes Thema ſind wenig ge⸗ eignet, die Rubrik bunt und ab⸗ wechſlungsreich auszubauen. Es iſt mit Beſtimmtheit anzunehmen, daß es unſcren Leſern, die ja in den verſchiedenſten Berufen ſtehen und dort Erfahrungen aller Art ſam⸗ Muſiker erhalten dienſtfreie Tage Der Sondertreuhänder der Arbeit hat für den Treuhänderbezirk Rheinland eine Tarif⸗ ordnung für die in Gaſtſtätten beſchäftigten Muſiker und Kapellenleiter erlaſſen, die auch für andere Bezirke von Inter⸗ eſſe iſt. In der Tarifordnung werden Minoeſtſätze für Monatsgehälter aufgeführt, die ſich in drei Ortsklaſſen zeraliedern. In der Ortsklaſſe 1, wozu Köln und Aachen gehört, iſt der Min⸗ deſtſatz bei einer Arbeitszeit bis drei Stunden täglich im Monatsdurchſchnitt 130 RM, bei einer Arbeitszeit bis zu acht Stunden täglich im Monatsdurchſchnitt 280 RM. Jede weitere Stunde über die regelmäßig zu leiſtende Ar⸗ beitszeit iſt mit mindeſtens.50 RM, nach 1 Uhr nachts mit mindeſtens.75 RM zu ver⸗ güten. Der Minoeſtſatz für gelegentlich be⸗ ſchäftigte Muſiker beträgt in der Ortsklaſſe 1 an Wochentagen bis zu zwei Stunden.50 RM, jede weitere Stunde.50 RM. Am Wochen⸗ ende ſind die Mindeſtſätze erhöht. Die tägliche Arbeitszeit darf acht Stunden nicht überſchreiten, in beſonderen Ausnahmefällen kann ſie bis zu zehn Stun⸗ den ausgedehnt werden. In der Tariford⸗ wird auch die Pauſenfrage genau ge⸗ regelt. Eine neue Tarifordnung des Sondertreuhänders der Arbeit Mit Recht iſt von den Muſikern immer ge⸗ klagt worden, daß ſie keine freien Tage haben, wo ſie ſich ihrer Familie widmen kön⸗ nen. Sicherlich hat vadurch in vielen Fällen das Familienleben der Muſiker gelitten. In der Tariforonung wird daher beſtimmt, daß bei einer Arbeitszeit von durchſchnittlich ſechs Stunden an täalich der Muſiker in jeder Woche einen dienſtfreien Tag un⸗ ter Fortzahlung der Bezüge erhält. Die Feſtſetzung der dienſtfreien Tage ſoll bei der Einſtellung geſchehen. Ferner hat ieder ſtändig beſchäftigte Muſiker nach einer un⸗ unterbrochenen Tätigkeit von ſechs Monaten in dem gleichen Betrieb Anſpruch auf Urlaub unter Fortzahlung der Bezüge. Der Urlaub beträgt im erſten Jahre ſechs Tage. Für Tage, an denen die muſikaliſchen Dar⸗ bietungen aus Gründen der höheren Gewalt (oder auch geſetzliche Spielverbote) nicht ſtatt⸗ finden können, hat der Muſiker Anſpruch auf die Hälfte des tariflichen Mindeſtſatzes. Die Tarifordnung ailt für Saal⸗ und Konzert⸗ lokale, Kaffees, Weinſtuben, Reſtaurants, Ka⸗ baretts, Bars und Likörſtuben. Eine ähnliche Tarifordnung iſt auch für Niederſachſen erlaſſen worden. Techniſche Aufklärungsarbeit der DAß Vortrag über Aluminium/ Kultureller Faltor in der Entwicklung unſerer Technik Der Leiter der Aluminium⸗Beratung Stutt⸗ gart, Oberingenieur P. Schwerber, ſprach im vollbeſetzten Saale des„Deutſchen Hauſes“ über das Aluminium. An Hand zahlreicher Lichtbilder erlebten die Zuhörer die Entwick⸗ lung dieſes deutſchen Metalls, das deutſch iſt ſeit ſeiner Enweckung durch Friedrich Wöhler im Jahre 1827, durch die Erfindung des Duraluminiums durch Wilm, durch ſeine praktiſche Anwendung in den großen deutſchen Erfindungen unſerer Zeit, dem Automobil, dem Flugzeug und dem Luftſchiff. Es lag dem Redner beſonders daran, die Einordnung des Aluminiums in das große Ganze der Technik und des menſchlichen Le⸗ bens überhaupt zu geben, und dabei die Funktionene des Aluminiums in ſeiner werk⸗ ſtofflichen und wirtſchaftlichen, ſowie in ſeiner politiſchen und kulturellen Bedeutung beſon⸗ ders herauszuſtellen. Die techniſche Seite kam dabei keines⸗ wegs zu kurz. Die Herſtellung des Aluminiums wurde an Hand ſehr inſtruktiver Lichtbilder vorgeführt: Angefangen von der chemiſchen Verarbeitung des roten Bauxites nach den ver⸗ ſchiedenen chemiſchen Verfahren zu reiner Ton⸗ erde, die das Ausgangsprodukt für das reine Metall im elektriſchen Ofen bHarſtellt. Beſon⸗ dere Bedeutung wird heute dem Bayer⸗Ver⸗ fahren zugewendet, bei welchem der Bauxit mit Natronlauge bei höherer Temperatur unter Druck aufgeſchloſſen wird und die fil⸗ trierte Aluminatlauge nach dem Verdünnen und Ausrühren das reine Tonerdehydrat er⸗ gibt. Der hohe Reinheitsgrad iſt notwendig, um ſpäter ein reines Aluminium zu erhalten, das beſſere Korroſionseigenſchaften auſweiſt. Der von der Aluminatlauge abfiltrierte Rot⸗ ſchlamm enthält in der Hauptſache Eiſenoxyd und Kieſelſäure und wird als Gasreinigungs⸗ maſſe verwendet. Beſondere Sorgfalt wandte der Redner dem wichtigen Gebiet der Feſtigkeitsſteigerung des Rohaluminiums zu, die durch härtende Legie⸗ rungsſätze und durch Kornverfeinerung, ebenſo bHurch thermiſche Vergütung(Wilm) erfolgt. Dann wurden die verſchiedenen Arten des Gießens, Sand⸗, Kokillen⸗, Spritz⸗ und Preß⸗ auß behandelt, ferner auch die Knetbearbeitung des Aluminiums in den Walzwerken, und die wichtige Glühbehandlung. Das Verarbeiten durch Walzen, Schmieden, Warmpreſſen und Ziehen, ebenſo das Schwei⸗ ßen und Nieten wurde durch eine beſonders reichhaltige Lichtbilderſerie vorgeführt. Für den konſtrukteuren Betriebsmann war es be⸗ ſonders intereſſant, einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über die Oberflächenbearbeitung zu erhalten, insbeſondere das Polieren, Galvani⸗ ſieren, Färben, Eloxal⸗ und MBVVerfahren. Die praktiſche Auswirkung der Oberflächen⸗ behandlung gaben die am Schluß des Vor⸗ trages gezeigten Bilder über die wichtigſten Verwendungsgebiete des Aluminiums, im Bauweſen, in der Hauswirtſchaft, Milchwirt⸗ ſchaft, chemiſche Induſtrie, Elektrotechnik, Fahr⸗ zeuge aller Art, Schiffsbau, Flugzeug⸗ und Luftſchiffbau. Beſonders intereſſant war, zu hören, daß man bereits zum Bau großer Brücken Aluminium als Werkſtoff heranzieht, bedeutende Gewichtserſparniſſe erzielt werden. So brachte das Aluminium nicht nur einen rein techniſchen Fortſchritt, ſondern hat auch als kultureller Faktor in der Entwicklung unſerer Technik eine große Bedeutung. Die Motoriſierung in ihrem heutigen Umfanae, ſo⸗ wie das Luftſchiff, das Flugzeug und das Automobil wären ohne das Aluminium un⸗ Henkbar. So bringt uns das Leichtmetall außer einer erheblichen Minderung an Gewichts⸗ und Stoffmengen auch die Vermeiduna der aroßen Stoffverluſte, wie ſie beim Eiſen durch den Roſt entſtehen. Durch die erhebliche Vermin⸗ derung des Kräfteauſwandes(bei Fahrzeugen) dient das Aluminium in ganz ausnehmendem Maße der Verwirklichung der techniſchen Idee und bamit der unmittelbaren Förderung der Entwicklung der Menſchheit. aeene eb eeeneenere Hauszinsſteuerrückflüſſe für den Kleinwoh⸗ nungsbau. Der Reichs⸗ und preußiſche Arbeits⸗ miniſter hat die im vorigen Jahre über die Rückflüſſe aus Hauszinsſteuer⸗Hypotheken ver⸗ hängte Sperre für das Rechnungsjahr 1936 aufgehoben. Vorausverfügungen über Rück⸗ flüffe die erſt 1937 fällig werden, bleiben auch weiterhin geſperrt. Nach dem Erlaß des Mi⸗ niſters ſtehen den Gemeinden bis zu ſieben Zehntel der Rückflüſſe für die Ausgabe neuer Baudarlehen zur Verfügung. Der Reſt der bei den Gemeinden freiwerdenden Rückflüſſe ſoll durch die Wohnungsreſſorts der Länder zur Bildung eines Reſerveſtocks werden. Die Entſcheidung über die Verwen⸗ dung dieſer Mittel behält ſich der Miniſter noch vor. Soweit aus den freigewordenen Mitteln Baudarlehen vergeben werden, ſind dafür die Reichsgrundſätze für den Kleinwohnungsbau maßgebend. Der Miniſter kündigt an, daß dieſe Reichsgrundſätze in Kürze einheitlich für das Reich den Grundſätzen für die Förderung der Kleinſiedlung und des Baues von Volks⸗ wohnungen angepaßt werden. 249er⸗Kameraden treſſen ſich. Am kommenden Donnerstag, 20 Uhr, findet in den Germania⸗ ſälen ein In Anbetkacht der Wichtigteit der zur Frage ſtehenden Punkte, von denen die ⸗Regimentsge⸗ ſchichte und das Regimentstrefſen beſondere Be⸗ deutung haben dürften, wird kein Kamerad fernbleiben. uſammentrefſen der ehem. 249er ſtatt. meln, nicht ſonderlich ſchwer fällt, einen Beitrag zu liefern, der auch bei anderen Volksgenoſſen Beachtung finden wird. Wieviel Stoff bietet allein ſchon der Weg zur Arbeit! Wer ſeine Augen offen hält, kann Beobachtungen genug machen, die wert ſind, weitergegeben zu werden, findet Gelegenheit genug, zu Begeben⸗ heiten Stellung zu nehmen, die dem Mann⸗ heimer Freude machen oder die ihn verärgern. Wir denken dabei an Aeußerungen über Miß⸗ ſtände im Verkehr, über praktiſche Ratſchlige, wie ſich der Leſer etwa den Ausbau des Fa⸗ ſchings denkt, was ihn bei dem nun mit Macht einſetzenden Balltreiben ſtört, wie er ſich die Ausgeſtaltung ſeiner Vaterſtadt im Hiublick auf eine weitere Verſchönerung denkt und ähnliches. Es gibt ja eine ſo große Fülle bemerkens⸗ werter Dinge, die es verdienen, zum Gegen⸗ ſtand einer Betrachtung oder einer Erörterang gemacht zu werden, daß die von uns eingerich⸗ tete Rubrik mit der Zeit eine Spiegelung des Lebens und Treibensin unſerer Stadt mit ihren Freuden und Sorgen dar⸗ ſtellen dürfte. Wer erinnert ſich nicht noch des Beitrags„Deutſcher Gruß im deutſchen Be⸗ ſchäft“ oder der aufſchlußreichen Hinweiſe auf brennende Verkehrsprobleme und Ratſchlige für deren Abſtellung? Merkwürdigerweiſe wurde den politiſchen und kulturpolitiſchen Fragen des Tages viel weniger die Aufmerkſamkeit zugewandt als es unſerem Wunſche entſprochen hätte. Mannheimer ſind nicht zuletzt auch begeiſterte Kunſtfreunde. Sie können ſich auf eine ſtolze Tradition im Theater⸗ und Muſikleben be⸗ rufen und ſind willens, ihr treu zu bleiben und ſie nach Kräften weiterzupflegen. Wie viele Wünſche und Anregungen könnten nicht allein ſchon angeſichts dieſes Umſtandes zum Aus⸗ druck kommen. Es ſteht zu erwarten, daß mit Freuden die Gelegenheit wahrgenommen wird, friſch von der Leber weg auch einmal über dieſe Dinge zu ſchreiben. Ein Hinweis Es braucht ja nicht immer um todernſte Dinge zu gehen, nicht immer nur um ein bereits an⸗ geſchnittenes oder verſchiedentlich ſchon erſchöy; fend behandeltes Problem. Es gibt neben den ernſten Fragen des öffentlichen Lebens auch heitere Angelegenheiten, die zu einer Betrach⸗ tung anregen und wert genug ſind, auch den anderen Volksgenoſſen übermittelt zu werden. Und dann— leider iſt auch dieſer Einzelkall zu regiſtrieren— ſollte die Möglichkeit nicht ergriffen werden, ſeine Erfahrungen oder ſeine Wünſche und Beobachtungen im„Hakenkreuz⸗ banner“ darzulegen, um nur einer mißliebigen Nachbarin eines auszuwiſchen. Alſo: Friſch ans Werk! Wir freuen uns, auch auf dieſem Wege dazu beitragen zu können, die Brücke zu unſeren Leſern noch weiter zu feſtigen. LL OHNEN Fahrrad kaufen Hes-Tourenräder 33.75 J 1, 7 breite Stroße NM 4, 18 Nöhe Strohmerkt Dienſtjubilüum. Auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Reichsbahn lann Herr Karl Frank, Lokomotivführer, Heckerſtraße 17, zurückblicken. Dem Arbeitsjubilar unſere beſten Wünſche. 70. Geburtstag. Die Volksgenoſſin Magda⸗ lena Froſchauer Wwe., wohnhaft Mann⸗ heim, J 4a, 11a, feiert heute ihren 70. Geburts⸗ tag. Frau Froſchauer gehört bereits ſeit dem 27. Auguſt 1932 der NS⸗Frauenſchaft an. Wir gratulieren. Silberhochzeit. Franz Holzwarth, Ober⸗ ſchaffner a.., und ſeine Ehefrau Kätchen geb. Remmele, Waldhofſtraße 182, feiern heute, Dienstag, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Aus der Tätigkeit des Unterſuchungsamts. Im Jahre 1935 wurden vom Städtiſchen Un⸗ terſuchungsamt 12138(im Vorjahre 12880) Unterſuchungen ausgeführt, die ſich auf ſol⸗ gende Gruppen verteilen: Lebensmittel und Bedarfsgegenſtände 11 757(12 389), phyſiol. Un⸗ terſuchungen 4(), toxikol. und forens⸗tech⸗ niſche Unterſuchungen 3(10), techniſche Unter⸗ ſuchungen 374(474). Das Amt wurde von Be⸗ hörden und Privaten in Anſpruch genommen, und zwar wie ſolgt: Städtiſche Behöͤrden 154 (149), Polizeipräſibdium 4372(3353), Bezirks⸗ amt 188(126), Zolbeborde 6505 ſonſtige Behörden und Gerichte 61(22), Milchkontrolle bei der Milchzentrale 6884(7664), Privatper⸗ ſonen und Firmen 310(613). Ha Aniu Die Polizei meldet: Vermißter wieder zurück. Der im Polizei⸗ bericht vom W. Januar 1936 als vermißt gemel⸗ Sete Kurt Moll, geb. am 15. April 1920, wurd inzwiſchen ermittelt.— Aus politiſchen Grün⸗ den wurden am Montag zwei Perſonen feſtge⸗ nommen. Die an Straßenecken und Plätzen ſtehen Etwas von Zeitungsverkäufern, Losmãnnern und Brezelfrauen/ Alte Bekannke, denen wir käglichbegeg Wir treiben dahin im abendlichen Gewoge der Planten, eine Welle unter Unzähligen, ein Schickſal unter Tauſenden, die täglich vom Inſel vor, an der die Brandung vorüberbrauſt —5 man ſieht beſchaulich dem Spiel der Wel⸗ en zu. Dunkler wirds, der Zeiger der Uhr rückt auf ſieben. Die Rufe von Zeitungsverkäufer und Brezelfrau verhallen, die Scheibe des Glücks⸗ Waſſerturm zum Paradeplatz, vom Paradeplatz zum Waſſerturm und weiterhin unabläſſig vor⸗ überrollen. Am Paradeplatz gehen wir für ein paar Augenblicke heraus aus dem Verkehrs⸗ ſtrom an das Ufer einer Toreinfahrt und laſ⸗ 15 4* Wellen des Verkehrs an uns vorüber⸗ rollen. Männer ſtehen am Paradeplatz und in deſſen Nähe, ſtehen geduldig hier von morgens bis abends, wie Fiſcher, die ihre Angeln ausgewor⸗ fen haben. Auch ſie wollen angeln, ſie harren zwar beileibe nicht auf den großen Wurf, der ihnen mühelos Gold und Reichtum in den Schoß werfen ſoll, ſie wiſſen, daß jeder Beſitz, wenn er wirklicher Beſitz werden ſoll, in Mühe und Schweiß erarbeitet ſein muß, ſie ſind daher zufrieden, wenn täglich für ſie von der Tafel des Lebens ſo viel abfällt, daß ſie ſchlecht und recht leben können. Es braucht keiner zu glauben, daß er die Fülle haben müſſe, auch mit wenig kann man glücklich und zufrieden ſein, beſonders wenn dieſes We⸗ nige mit der Hände Arbeit im ſchweren Tage⸗ werk erarbeitet iſt. Der braune Zeitungsmann Da ſteht uns gerade gegenüber einer der be⸗ kannten braunen Zeitungsmänner. Wir ſehen ihn hier morgens bis abends, ſehen ihn in Son⸗ tienglut und erſtarrender Winterkälte ſeine Zei⸗ tungen anbieten. Auch an ihm flutet das Leben der Straße vorüber, er ſieht hier am Herzen der Großſtadt manches kleine und große Ereignis tagsüber ſich abſpielen und da und dort löſt ſich auch einer aus der vorüberflutenden Menge und kauft ihm eine Zeitung ab. Er hat Leſeſtoff, wie man ihn nur wünſchen kann, die bekannten Tageszeitungen, dazu Wochenblätter, illuſtrierte eitſchriften. Auch er iſt an ſeinem Platz ein kitkämpfer für unſere Idee, indem er natio⸗ nalſozialiſtiſches Schriftgut dem Volke ver⸗ mittelt. Das Glücksrad ſchwirrt Am Paradeplatz ſteht der braune Glücksmann in ſeinem Häuschen. Er lädt unabläſſig die Menge ein, ihr Glück zu verſuchen. „„Drei Hunderter, zwei Fünfziger wurden in den letzten acht Tagen wieder gezogen. Der nächſte Fünfhunderter iſt fällig. Kommt her und verſucht euer Glück. Wer wagt, gewinnt!“ Mancher löſt ſich aus der Menge, wagt und — gewinnt. Iſts ſchließlich auch„leider eine Niete“, ſo iſts doch ein Bauſtein zur Linderung der Not eines armen Volksgenoſſen und wen macht es nicht glücklich, wenn er mithelfen darf, fremde Not zu lindern? Wie mancher Groſchen wird täglich achtlos ausgegeben für nichts und wieder nichts. Dieſe fünf Groſchen aber ſind nicht verloren. Brezelfrauen ſehen Generationen vorüberziehen Ueber die Planken ſchweift das Auge. Dort ſteht eine Brezelfrau mit ihrem Korb, der am Morgen ſchwer war von friſcher, knuſpriger Ware, in dem nun am Abend die letzten Bre⸗ zeln des Käufers harren. Bald iſt ihr Tagewerk vollbracht, eines von mehr als viertauſend, denn über zwölf Jahre ſteht ſie ſchon mit ihrem Korb in den Straßen Mannheims und verkauft Brezeln. Wieder iſt Pfennig um Pfennig der beſcheidene Tagesverdienſt eingegangen. Sie arbeitet friſch und unverdroſſen, froh, daß ſie arbeiten kann und nicht die Fürſorge braucht. Reſpekt vor dieſen Frauen, die feſt und ſicher ihr Leben meiſtern, angreifen, wo es notwendig iſt und unverzagt ihr Schifflein durchs Leben ſteuern. Ein paar Schritte weiter, um die Ecke in oer Breiten Straße, ſitzt eine andere Brezelfrau. „Friſche Brezeln,“ tönt ihr Ruf über die Straße,„friſche Brezeln, zwei Stück zehn Pfen⸗ nig.“ „Wie lange verkaufen ſie ſchon ihre Brezeln, liebe Frau?“ „Nun, raten Sie mal.“ 2 Ich überlege. So lange ich mich erinnere, ſehe ich Sie ſchon an Ihrer Ecke ſitzen. „Zehn Jahre vielleicht?“ Sie lächelt.„Zehn Jahre, ſagten Sie. Im nächſten Jahre werden es dreißig Jahre, daß ich hier ſitze und Brezeln verkaufe. Allerhand Zeit. Wer kann ſie zählen, die Menſchen, die in dieſen dreißig Jahren vor meinen Augen vor⸗ überliefen. Man kommt ſich hier wie auf einer Einlopllonnta ein ehrentag der Hation Wie ſind der überjeugung, daß dieſer Lag ein Ehrentag der deutſchen Nation iſt und daß der, der ſich davon drückt, ein charakter⸗ loſer Schädling iſt an unſerem Volke. 70 Adolf Riner ſchingstoſtüme Mancher, der heute im Mannesalter ſteht, in meinen Korb. letzten Griff kom⸗ wen⸗ den ſich zum Beſſern und auch umgekehrt, Men⸗ ſchen hoffen und werden enttäuſcht. Ich ver⸗ kaufe meine Brezeln, lieber Herr, mit 35 Jah⸗ ren habe ich angefangen, heute bin ich 65.— Brezeln, kauft friſche Brezeln, zwei Stück für griff als kleines Kind Mancher hat auch längſt den in den Brezelkorb getan. Menſchen men, Menſchen gehen, trübe Geſchicke zehn Pfennig.“ Zwingende Forderung: Mehr Lehrlinge rades am Paradeplatz ſteht ſtill, die Schellen ſchweigen, die Männer und Frauen an Stra⸗ ßenecken und Plätzen verſchwinden nach und nach, um ſich von ihrem Tagewert auszuruhen. Morgen aber werden die Menſchen an den Straßenecken und Plätzen genau ſo ruhig und gelaſſen ſtehen, wie ſeit Monaten und Jahren und wer weiß, unſere Kinder ſehen vielleicht manchen von ihnen noch an den gleichen Ecken ſtehen als ruhenden Pol in der Erſcheinungen Flucht. vs. Zur Frage des Facharbeitermangels/ Das kommende Berufsausbildungsgeſetz Für die Zukunft unſeres Wirtſchaftslebens und beſonders der Induſtrie iſt es von größter Bedeutung, daß eine genügende Anzahl von Facharbeitern vorhanden iſt. Im engſten Zu⸗ ſammenhang ſteht damit die Frage der Fach⸗ arbeiterausbildung und des Nach⸗ wuchſes. Die Wirtſchaftskriſe hat auch hier ſchwere Schäden hinterlaſſen und große Lücken geſchaffen, indem ſie die Lehrlingshaltung in den Induſtriebetrieben außerordentlich ſtark be⸗ einträchtigt hat. Die Zahl der ausgebildeten Lehrlinge mit mindeſtens zweijähriger Lehrzeit betrug im Sommer 1929 rund 1,1 Millionen; ſie ſank bis Juli 1933 auf 765 000, alſo um rund 30 Prozent. Es iſt auch berechnet worden, daß in den Jahren der Kriſe der Verluft für die Berufsausbildung insgeſamt rund 4 Mil⸗ lionen Lehrlinge betrug. Da aus den Lehrlingen Facharbeiter hervor⸗ gehen, muß mit einem ähnlichen Ausfall an Facharbeitern gerechnet werden. Dazu kommt dann noch der Bevölkerungsrückgang in den Nachkriegsjahren, der ſelbſtverſtändlich auch den Nachwuchs der Facharbeiter vermindert hat. In den letzten beiden Jahren konnte nun ollerdings recht viel wieder aufgeholt werden. Unſere heutige Lehrlingsziffer bleibt noch um rund 150 000 hinter dem Höchſtſtand von 1929 0—58 Der jetzige Beſtand genügt alſo noch nicht. Es hat ſich auch gezeigt, daß es ein großer Fehler war, wenn früher, insbeſondere die Ge⸗ werkſchaften, eine ſtarke Beſchränkung der Lehr⸗ lingszahl forderten. Nirgends war das erfor⸗ derliche Verantwortungsbewußtſein vorhanden; der Nachwuchs wurde eigentlich vor jedem Be⸗ ruf abgeſchreckt, und die Folge davon war, daß es viele gar nicht mehr wagten, einen Beruf zu erlernen, wobei auch noch der Umſtand mit⸗ wirkte, daß vielfach die Löhne der angelernten und ungelernten Arbeiter nur um ein ganz Ge⸗ ringes niedriger waren als die Löhne der aus⸗ gebildeten Facharbeiter. Um aus dieſem ganz offenſichtlichen Zuſam⸗ menbruch in der Nachwuchsfrage wieder heraus⸗ zukommen, wird es größter Anſtrengungen be⸗ dürfen. Auch in dieſer Hinſicht wird daher das kommende Berufsausbildungsgeſetz von weiteſt⸗ gehender Wichtigkeit ſein. Auch die Förderung der Umſchulung, die aber am zweckmäßigſten in eigenen Betrieben der Induſtrie vor ſich gehen ſollte, und die Vereinheitlichung in der Ar⸗ 3370 und Lehrſtellenvermittlung dienen dieſem Ziele. In dieſem Zuſammenhange muß aber auch noch darauf hingewieſen werden, daß der Fach⸗ arbeitermangel eigentlich nicht ein Mangel ſchlechthin iſt, ſondern ein Mangel an tüchtigen und hochqualifizierten Arbeitern bzw. Fach⸗ arbeitern. Immer wieder iſt ja in den Arbeits⸗ marktberichten zu leſen, daß in den verſchieden⸗ ſten Gewerbezweigen nach wie vor„tüchtige Fachkräfte mit möglichſt mehrjähriger Berufs⸗ erfahrung“ geſucht werden. Auch hier gilt es, die Sünden der Vergangenheit zu beſeitigen und neue Wege in der Berufsausbildung zu ebnen. Wie groß dieſe Fehler in der Berufs⸗ ausbildung waren und wie ſehr ſie ſich jetzt immer noch auswirken, geht aus der Tatſache hervor, daß zum Beiſpiel mancher Möbelher⸗ ftellungsbetrieb heute nur ſchwer einen erſtklaſ⸗ ſigen Möbeltiſchler bekommt, während es gleich⸗ zeitig, am 31. März 1935, noch rund 70 000 arbeitsloſe Tiſcher in Deutſchland gab. Wandern im Winter mit„Kdeß“ Ein Appell an alle Stadt⸗ und Landbewohner/ Einwände, die wir nicht gelten laſſen Daß der Winter zm Sporttreiben, zur Be⸗ wegung in freier Luft, zum Wandern ungeeig⸗ net ſei, glauben heute nur noch unſere Urgroß⸗ mütter. Und die ſind zum größten Teil ſchon geſtorben. Die Natur iſt zu allen Jahreszeiten ſchön. Und im Winter hat ſie ganz beſondere Reize. Wenn der Schnee die Aeſte der Tan⸗ nen und Fichten herunterdrückt, wenn die Sonne tauſend Eiskriſtalle zum Glänzen und Strahlen bringt, dann iſt die ſchönſte Zeit zum Wandern. Kein Staub bedrängt die Lungen, die Luft iſt ſo rein und klar, der friſche Schnee verleiht der Landſchaft den Zauber der Un⸗ berührtheit. Noch einmal, der Winter iſt eine beſonders ſchöne Zeit zum Wandern! Onkel Bogumil, der alte Spießer, iſt ſelbſtverſtändlich anderer Meinung. Aber zu ihm ſagten ſchon ſeine Freunde, als er erſt 25 Jahre alt war:„Bo⸗ gumil, du biſt dein eigener Großvater!“, Und da kann man von ihm, nachdem er ſo allmäh⸗ lich an die Fünfzig herangekommen iſt, keine Bekenntniſſe zum Winterwandern mehr erwar⸗ ten. Onkel Bogumil trinkt ſeit 20 Jahren Bruſt⸗, Kamillen⸗ Flieder⸗, Pfefferminztee gegen eine chroniſche Erkältung. Selbſtverſtändlich handelt es ſich dabei nur um einen wohlgepflegten Raucherhuſten! Bei ihm, iſt alſo nichts mehr zu machen. Soll er auf die Arterienverkalkung warten! Aber wir— wir wandern auch im Winter! Nun gibt es freilich noch eine Anzahl Volks⸗ genoſſen, die können der Sache keinen Geſchmack abgewinnen, weil ſie es noch nicht verſucht aben, oder weil ſie etwas bequem geworden find. Beſonders auf dem Lande iſt man in die⸗ ſen Fragen zurückhaltender. Der Einwano, der am häufigſten gemacht wird, iſt dieſer:„Wandern im Winter? Für Stadtmenſchen mag das richtig ſein! Die ſehen ja vom Winter nichts in ihren Straßen, als die Weihnachtsdekorationen und ſpäter die Fa⸗ in den Schaufenſtern. Der Schnee bleibt in den Straßen nicht liegen. Er verwandelt ſich ſofort in Schmutz und Dreck. Dann kommt das Glatteis, wo die Autos ins Schleudern geraten! Wie geſagt: Für Staot⸗ menſchen iſt eine Winterwanderung eine emp⸗ fehlenswerte Angelegenheit. Aber weshalb ſollen wir auf dem Lande durch den Schnee ſtapfen, wenn wir es gar nicht nötig haben? Wir haben Schnee genug. Er liegt auf den Straßen, den Dächern, den Bäu⸗ men im Garten, den Wieſen und Feldern, und das können wir vom Fenſter unſerer warmen Stube viel beſſer ſehen, dazu ohne überflüſſige Anſtrengung. Die friſche Luft? Wo gibt es denn beſſere Luft als auf dem Lande? Be⸗ wegung machen? Lieber Freund, wir haben uns das ganze Jahr über von ſechs Uhr früh bis in den ſpäten Abend bewegt; in der Ernte⸗ zeit ſind wir ſchon vor vier Uhr aufgeſtanden. Nun wird es die höchſte Zeit, daß wir uns ausruhen. 5 Brombeer⸗ und, ſem Ehrentage der Pioniere haben Falſch gedacht, Kamerad vom Lande, ganz falſch gedacht! Erſtens ſoll der Winter ja nicht die Jahreszeit ſein, in der man langſam wieder einroſtet. Zweitens beſteht noch ein erheblicher Unterſchied zwiſchen einem Fenſterblick und einer Wanderung durch die Natur! Drittens iſt eine Wanderung keineswegs als ſinnloſe Strapaze zu denken! Viertens heißt Ausſpan⸗ nen nicht: hinter dem Ofen herumſitzen! Gerade der Menſch auf dem Lande, der im Sommer nur Arbeit kennt, ſoll im Winter mit ſeinen Kameraden dieſelbe Natur von der weniger anſtrengenden Seite kennenlernen. Außerdem gibt es immer wieder Geſichtspunkte, ſich innerlich mit ſeiner Heimat auseinanderzuſetzen. Der„KoF“⸗ Wanderführer, der ſich mit der Geſchichte, dem geologiſchen und dem kulturellen Werden der Heimat beſchäftigt hat, erzählt auf den Wande⸗ rungen von dieſen Dingen. Und das alles trägt dazu bei, die Liebe zur Heimat zu kräftigen und zu vertiefen. Im Sommer hat der Kamerad auf dem Lande für ſolche Betrachtungen wenig Zeit. Im Winter dagegen kann man auf einer Wan⸗ derung neben der Erholung in friſcher Luft auch für ſeinen inneren Menſchen noch aller⸗ hand tun. Und das ſollte ſich der Menſch auf dem Land nicht entgehen laſſen. Nichts ſei gegen die ruhigen Stunden am Ofen geſagt! Auch ſie haben ihren Wert und ihren Sinn. Jedoch: Schließlich muß auch die Beſinnlichkeit ihre Grenzen haben. Im übrigen iſt ein Verſuch allen theoretiſchen Auseinander⸗ ſetzungen vorzuziehen. 5 Kameraden in Stadt und Land, erkundigt euch bei eurem zuſtändigen„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Wart, wann die nächſte Wanderung beginnt! Mit Geldkoſten iſt die Geſchichte nicht ver⸗ bunden, es ſei denn, daß für die Rückfahrt mit der Eiſenbahn ein paar Groſchen aufgebracht werden müſſen. Und die gebt ihr ſchließlich auch aus, wenn ihr nicht mit„Kraft durch Freude“ wandert! Wie ſchön der Winter, und wie ſchön eure Heimat iſt, werdet ihr erleben, wenn ihr mit„Kraft durch Freude“ wandert. Kameradſchaftsabend der ehem. Pioniere. Die Jahreshauptverſammlung fand am 1. Fe⸗ bruar in der„Liedertafel“ ſtatt. Vereinsleiter Haßler begrüßte die zahlreich erſchienenen Kameraden. Ueber das verfloſſene Vereins⸗ jahr wurde eingehend Bericht erſtattet. Im Laufe des Jahres ſtieg die Zahl auf 310 Mit⸗ alieder. Ferner ſprach der zweite Vereinsleiter, Schwind, ausführlich über den 46. Pioniertag, der vom 6. bis 8. Juni d. J. in der alten Garniſonſtadt Kehl a. Rh. ſtattfindet. Zu die⸗ em Waffen⸗ ringführer General Haenichen ſowie der letzte Kommandeur, Oberſtleutnant Hintze, ihr Er⸗ ſcheinen zugeſagt, daß die Mehrzahl dieſer ſchweren Unfälle ſich in und an der Natur Sind das noch Frauen? In letzter Zeit kam es leider wiederholt vor, daß Frauen, die ſich ſinnlos betrunken hatten, ihren Weg nicht mel fortſetzen konnten und auf der Straße liegen blieben. So wurde auch in der Nacht zum Dienstag wieder eine in der Neckarſtadt⸗Nord wohnende Frau in einem ſolchen Zuſtande von einer Polizeiſtreife nach Mitternacht auf der Straße liegend aufgefunden. 133 Der Tod auf dem Weg zur Arbeitsſtätte. Der Berufsgenoſſenſchaft für den Einzelhandel wur⸗ Chance vorl den im vergangenen Jahre 434 Unfälle ge. reden. Poſt meldet, darunter 46 tödliche. Die meiſten töd⸗ ſtören. Es 1 lich Verletzten büßten ihr Leben auf dem Wege legenheit fa von und zur Arbeitsſtätte und auf Geſchäfts⸗ nzugreifen wegen ein. Die Unterſuchungen haben ergeben, Blick Nellis was ſeine 3 ſollte, daß d ſen, von den bedingt das rr Einklang zu⸗ Nelli die Be hatte und m ſie mit van ſchon bei geringer Vorſicht ohne weiteres hätte vermeiden laſſen. Dies iſt wieder einmal ein Beiſpiel dafür, daß noch immer viel zu wenig Vorſicht auf der Straße geübt wird. Manch einer, der in übe triebener Eile auf dem Rad oder dem Motor⸗ rad eine oder zwei Minuten gewinnen wollte, hat dies mit dem Leben bezahlen müſſen. Al habt acht auf der Straße und auf dem Wege von und zur Arbeitsſtätte. jetzt, nachdem und zu nichts ließ, ärgerte Und gerad er nicht. We beiden ander bekommen! Kräften in 8d das nicht ga glaubte noch, Undank ärge ärgerlich, ſon es nicht ferti das ſie wün ſolange ſie r da ſie ihn 1 liegen ließ, n Plötzlich ſe es iſt ſchade Rundfunk⸗Programm Rundfunkprogramm für Mittwoch, 5. Februar Stuttgart..00 Choral,.05 Gymnaſtik,.30 Frü konzert,.05 Bauernfunk,.10 Gymnaſtik,.30 Mu kaliſche Frühſtückspauſe, 10.15 Vom Werden nordiſcher Muſik, 11.30 Für dich Bauer, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Allerl von zwei bis drei, 15.30 Das Brettener Hundle, 16.00 Muſik am Nachmittag, 18.00 Buntes Nachmit⸗ tagskonzert, 19.45 Marie von Clauſewitz, 20.00 Nach⸗ richten, 20.15 Stunde der jungen Nation, 20.45 Mit Muſik durch die Welt, 22.00 Nachrichten, 22.30 Zeit⸗ genöſſiſche Kammermuſik, 23.00 Wir bitten zum Tanz, 24.00—.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wetter? T Febf. 10 5U „Nein, dan „Wo wohr Richtung?“ f dem Weſten. „Weſten iſt riciaſtraße.“ „Na alſo- Sie an Ihre „Gern“, ſa⸗ tel helfen. 2 4„Dann wi Poſt böſe. E wartete nicht und verließ vielen Dank, aber er igno gefallen, äuß auf den Plo pfiff einer T ſtumm, jeder 05 — eerWM⁰O%—— from vocrinDον“er lCaffhüb — vermer Wndf from vordringencler Wiarmluff W SIee-I M. from aũ Marmuft in der kiöhe FMSο ν ςο Ovoleenbs O woſog llffffſnzegergedier MIR Sneiter OM Dedediſov Schæuerfõfhet, Nebel. ſ Geiſter Ohalbbedecici „Sie habenu „Nein.“ „Auch nock „Nein“, loc Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankſurt am Main Begünſtigt durch die allgemeine europäiſche Luftdruckverteilung ſind kältere polar⸗maritime Luftmaſſen weit ſüdwärts vorgeſtoßen. Die Temperaturen ſind dabei ſeit Samstag in allen höheren Lagen um etwa 10—15 Grad zurückge⸗ gangen, ſo daß die Niederſchläge in Schnee übergingen. Während bei uns die Schneefälle nur geringe Ausmaße erreichten, ſind im Schwarzwald, vor allem aber im Alpengebiet, ſehr erhebliche Schneemengen niedergegangen Die zur Zeit durch ein Zwiſchenhoch bedingt Witterungsbeſſerung bleibt voraus ſichtlich nur vorübergehend. Die Ausſichten für Mittwoch: Anfänglich heiter und nachts weitere Froſtverſtärkung, dann wieder zunehmende Bewölkung, auf Oſt drehende gl. Winde. .„„ und für Donnerstag: Ueberwiegend bewölkt und Neigung zu Niederſchlägen(im Gebirge meiſt Schnee), ausgeglichene Tempe⸗—.“ raturen, aber noch ziemlich kalt.„Ich auch! „Das iſt jc at nicht einn ſonders intet „Heute iſt S mittag etwas „Nein“, ſa brach ſie ſich meinte:„Do Montag kann Van Surer Dunkeln, ſie fragte er ged „Dienstag? glaube ich.“ „Dann wü neun Uhr ab Rheinwasserstand 3. 2 36 32⁰ 32⁰ĩ 282 389 5˙g 491 382² e„„„„„„„0„ 467 Neckarwasserstand 3 2 36 ſogar ſchon z 4 2 36 303 813 25¹ 379. 596 533 40 52¹ Waldshut„„ Rheinielden Breisacchh„„„ 5 Kehl„„„„„„„„ Hazanunrn„„„„ Manahelm Kaub enin antwortetenn und reichte 9 „Wozu alſe edeshelm„„„„ Hannhelm„ 511 ldet: im Polizei⸗ ermißt gemel⸗ 1920, wurde tiſchen Grün⸗ rſonen feſtge⸗ zter Zeit kam auen, die ſich zeg nicht mehr Straße liegen r Nacht zum ckarſtadt⸗Nord Zuſtande von acht auf der eitsſtätte. Der elhandel wur⸗ Unfälle ge⸗ meiſten töd⸗ uf dem Wege iuf Geſchäfts⸗ aben ergeben, n Unfälle ſich veiteres hätte eiſpiel dafür, rrſicht auf der der in über⸗ dem Motor⸗ innen wollte, müſſen. Alſo if dem Wege nm „ 5. Februar ſtik,.30 Früh⸗ ſtik,.30 Muſi⸗ rden nordiſcher Mittagskonzert, „ 14.00 Allerlei ttener Hundle, intes Nachmit⸗ tz, 20.00 Nach⸗ on, 20.45 Mit en, 22.30 Zeit⸗ ten zum Tanz, etter? Frankſurt europäiſche ar⸗maritime ſtoßen. Die ztag in allen ad zurückge⸗ in Schnee Schneefälle n, ſind im Alpengebiet, dergegangen. bedingte bt voraus⸗ Anfänglich rkung, dann Oſt drehende eberwiegend hlägen(im ene Tempe⸗ 1* 4 2 36 303 813 2⁵¹ 379 · 596 533 408 52¹ — 4 2 36 54¹1 ſonders intereſſiert „Hakenkreuzhanner“— Sekte 7 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 59— 4. Februar 1936 Die drei ochweſtern Britting/ QOmon von Höns 2äabl —-eeeeeeeeeeee ee, eee mereree eeeenee eeeeeeeeee eeeee niinnnnmnmnnnnnnnmnnnmmnmmmimnmnnmmninrennmnnnnmmnnrrrrrirrrie 37. Fortſetzung Poſt wunderte ſich. Es war einfach nicht in Einklang zu bringen, mit welcher Dringlichkeit Nelli die Bekanntſchaft van Surens gewünſcht hatte und mit welcher Nonchalance ſie nun, da ſie mit van Suren an einem Tiſch ſaß, jede Chance vorbeigehen ließ, vom Geſchäft zu reden. Poſt hatte allmählich das Gefühl, zu ſtören. Es wurde immer ſeltener, daß er Ge⸗ legenheit fand, in das Geſpräch der beiden einzugreifen, es wurde immer ſeltener, daß ein Blick Nellis ihn ſtreifte. Er begriff zwar nicht, was ſeine Anweſenheit damit zu tun haben ſollte, daß die beiden ſich nicht dazu entſchloſ⸗ ſen, von dem zu ſprechen, was ihnen doch un⸗ bedingt das Wichtigſte ſein mußte. Aber es war ſo. Poſt kränkte ſich. Er war ein guter Kerl. Er hatte Nelli den Gefallen ge⸗ tan, ſie mit van Suren bekanntzumachen, und er hatte gewiß nicht auf irgendeine Belohnung gerechnet. Nein, beſtimmt— Poſt wollte von Nelli Britting wirklich nichts. Aber daß ſie ihn jetzt, nachdem er getan hatte, was er tun konnte, und zu nichts mehr nütze war, ſo deutlich fallen ließ, ärgerte und wurmte ihn doch. Und gerade aus dieſem Aerger heraus ging er nicht. Wenn er einen Zorn hatte, ſollten die beiden anderen ruhig auch erwas davon ab⸗ bekommen! dachte er böſe. Er verbiß ſich nach Kräften in dieſes Gefühl, ohne zu merken, daß das nicht ganz ungefährlich für ihn war. Er glaubte noch, daß er ſich lediglich über Nellis Undank ärgerte, als er ſchon längſt nicht mehr ärgerlich, ſondern eiferſüchtig war. Nelli hatte es nicht fertiggebracht, Poſt das kleine bißchen, das ſie wünſchte, in ſich verliebt zu machen, ſolange ſie nett zu ihm geweſen war— nun, da ſie ihn mit reichlich wenig Rückſicht links liegen ließ, nun verliebte ſich Poſt prompt in ſie. Plötzlich ſah van Suren auf die Uhr.„Oh, es iſt ſchade— aber ich habe leider noch eine bringende Verabredung, ich muß gehen.“ „Schade—1“ ſagte Nelli. Poſt ſagte gar nichts. „Wollen Sie noch bleiben?“ „Nein, dann will ich nach Hauſe“, ſagte Nelli. „Wo wohnen Sie? Vielleicht iſt es meine Richtung?“ fragte van Suren.„Ich muß nach dem Weſten.“ „Weſten iſt richtig, ich wohne in der Frede⸗ rieiaſtraße.“ „Na alſo— da nehme ich Sie mit und ſetze Sie an Ihrem Haus ab. Ja?“ „Gern“, ſagte Nelli und ließ ſich in den Man⸗ tel helfen. Von van Suren natürlich. „Dann will ich mich verabſchieden“, ſagte Poſt böſe. Er drückte beiden flüchtig die Hand, wartete nicht erſt ab, bis van Suren fertig war, und verließ das Lokal. Daß Nelli ſagte:„Alſo vielen Dank, ruf mich an!“ hörte er wohl noch, aber er ignonierte es grimmig. Van Suren ſah Nelli erſtaunt an. Warum war dieſer Kaſſierer plötzlich ſo ungezogen? Da ſie aber den Abſchied Poſts überhaupt nicht be⸗ achtete, ihr Dank war nur ſo nebenbei hin⸗ gefallen, äußerte er ſich nicht dazu. Sie traten auf den Platz vor dem Kaffee. Van Suren pfiff einer Taxi. Eine ganze Weile fuhren ſie ſtumm, jeder in ſeine Ecke des Wagens ge⸗ pdrückt. Dann fragte van Suren unvermittelt: „Sie haben noch nie gefilmt?“ „Nein.“ „Auch noch nie verſucht, hineinzukommen?“ „Nein“, log Nelli. „Um ſo beſſer“, ſagte van Suren. Er über⸗ legte irgend etwas, zog ſeinen Notizkalender zu Rat. Nelli hütete ſich, ihn zu ſtören. Sie tat nicht einmal ſo, als ob ſie ſeine Frage be⸗ hätte. Endlich ſagte er: „Heute iſt Samstag. Haben Sie Montag vor⸗ mittag etwas vor?“ „Nein“, ſagte Nelli ſpontan. Dann unter⸗ brach ſie ſich, tat, als dächte ſie nach, und meinte:„Doch mir fällt eben ein— nein, Montag kann ich nicht.“ Van Suren lächelte Aber der Wagen lag im Dunkeln, ſie ſah es nicht.„Und Dienstag?“ fragte er geduldig. „Dienstag? Dienstag habe ich nichts vor, glaube ich.“ „Dann würde ich Sie gern Dienstag um neun Uhr abholen. „Ja— aber an den Abend habe ich nicht 91 „Ich auch nicht Ich meine neun Uhr früh.“ „Das iſt ja noch Nacht!“ proteſtierte Nelli. „Nein, das iſt ſchon ganz heller Tag. Das iſt ſogar ſchon ziemlich ſpät. Alſo bleibt,s dabei?“ „Ja, wozu wollen Sie mich denn um neun Uhr abholen?“ In dieſem Augenblick hielt der Wagen vor dem Haus in der Fredericiaſtraße. Van Suren antwortete nicht, er öffnete die Tür, ſtieg aus und reichte Nelli die Hand, um ihr zu helfen. „Warten Sie“, ſagte er über die Schulter zum Fahrer und ging mit Nelli zur Haustür. Er ſchien ihre Frage vergeſſen zu haben. „Wozu alſo?“ wiederholte Nelli. „Aber doch zu einer Probeaufnahme natür⸗ lich“, ſagte van Suren ruhig und naiv.„Alſo abgemacht: Dienstag um neun hole ich Sie!“ Er ließ ihr keine Zeit zu einer Erwiderung, küßte ihr die Hand und ging raſch zu ſeinem Wagen zurück. Nelli ſtarrte ihm nach. Sie war ein bißchen verſtört. Sie ſpürte, daß da etwas nicht ſtimmte. Sie hatte doch alles, dachte ſie, ſo hübſch und mit ſo beſonderem Raffinement ge⸗ macht— aber dieſer merbwürdige Menſch ſchien gar nicht beſonders beeindruckt davon nach der Art, in der er über ſie verfügte. Sie zuckte die Achſeln und ſchloß die Haustür auf. Viel⸗ leicht— nein, das war doch unmöglich, daß er ſich innerlich über ſie luſtig machte und ſie an der Naſe herumführte? Ach, egal! Sie hatte am Dienstag ihre Probeaufnahme! Sie nahm immer zwei Stufen auf einmal. Pro⸗be⸗auf⸗ nah⸗me— dachte ſie mit jedem Schritt. An Erwin Poſt dachte ſie nicht mehr. — Als die Zeitung durch den Briefſchlitz fiel, wachte Erwin Poſt auf. Es war noch ziemlich dunkel. Er ſah auf das Leuchtzifferblatt des Weckers— erſt halb ſechs. Noch Zeit. Er legte ſich wieder zurück und döſte. Allmählich fiel ihm ein, daß heute unbeſtimmt viel Zeit war— es war doch Sonntag. Komiſch, dachte er, daß man es immer vergißt— und dann dachte er daran, wie oft ihm ſchon eingefallen war, faſt jeden Sonntagmorgen, daß das eben ſonderbar ſei. Er richtete ſich plötzlich auf den Ellenbogen auf und ſah mit gerunzelter Stirn die Zim⸗ merdecke an. Da hatte er ſich alſo dabei erwiſcht, daß er je⸗ den Sonntagmorgen genau das gleiche dachte. Hm. Ob er ſonſt auch immer das gleiche dachte? Er verſuchte, ſich darauf zu beſinnen, aber es fiel ihm nichts ein. Er ließ ſich wieder zurückfallen. Es war ja am Ende auch ziem⸗ lich gleichgültig, nicht wahr? Nein, eigentlich doch nicht. Er war doch, bei Licht beſehen, noch ein bißchen zu jung, um ſchon immer das gleiche zu denken, zu fühlen, zu ſagen, zu tun. Das mußte man dem Herrn Schauer und ſol⸗ chen alten Leuten überlaſſen. Er orehte ſich auf die Seite, ſo daß er Grete ſehen konnte. Ihr Geſicht lag ihm zugekehrt auf den Kiſſen. (Fortſetzung folgt.) Aufn.: Tobis-Rota-Film Ellen Frank als Allce in dem Toblis-Rota-Fllm „Famillenparade“ Deutſche Hauslehrerin des engliſchen Rönigs Er wollte über Deutſchland alles wiſſen— Frau v. Tühmann erꝛählt über ihre Tätigkeit am engliſchen He Unſer Mitarbeiter beſuchte Frau von Lüh⸗ mann in Halle an der Saale, die faſt ein Jahrzehnt lang Hauslehrerin des VIII. ar. „Liebes Fräulein von Lühmann! Ich danke Ihnen ſehr für die Stunden, die Sie mir ge⸗ geben haben. Mit freundlichſtem Gruß ver⸗ bleibe ich Ihr ergebener Edward.“ Im Marlborough⸗Houſe zu London ſitzt ein kleiner 12jähriger Engländer über ſeinen Schul⸗ war es Frau von Lühmann vorbehalten, in der kindlichen Seele des jungen Kronprinzen Verſtändnis für deutſches Kultur⸗ empfinden und deutſche Geſchichte zu erwecken. Der wißbegierige Prinz Im Jahre 1906 wurde Anna von Lühmann, die damals ſchon als Erzieherin in verſchie⸗ denen Häuſern des engliſchen Hochadels ge⸗ wirkt hat, als Deutſch⸗Lehrerin an den königlichen Hof berufen. Ihr Ruf als Unterredung in der Kalüte tiſch gebeugt und kritzelt mit kindlichem Eifer auf blütenweißes Papier dieſe Zeilen in deut⸗ ſcher Sprache an ſeine Hauslehrerin. Wie er mit kindlichen Zügen ſeinen Namen darunter⸗ ſetzen will, kaut er ein bißchen am Federhalter: deutſche oder lateiniſche Schrift iſt die Frage, die ihm etwas Kopfzerbrechen macht. Aber dann ſchüttelt der Junge mit entſchloſſener Gebärde ſeinen blonden Lockenkopf und ſchreibt„Ed⸗ ward“ mit ſorgfältig geſetzten lateiniſchen Buch⸗ ſtaben. Heute ſteht dieſer ſelbe Namenszug, allerdings von einer männlichen Hand geführt, unter vielen hochbedeutenden Schriftſtücken, denn der kleine Schreiber iſt gerade in dieſen Tagen König eines Weltreiches geworden: Eduard vVIII., König von England. Und nun halten wir den Brief in Händen, der wie viele andere Beweiſe rührender An⸗ hänglichkeit und Liebe von der Hand des jungen Herrſchers ſich im Beſitz der Frau von Lüh⸗ mann aus Halle an der Saale befindet, die lange Jahre ſeine Hauslehrerin war. Man ſitzt einer feinſinnigen Dame aus einem alten pommerſchen Geſchlecht gegenüber, der die Zeit zwar ſchon die Haare gebleicht, die aber noch nichts an ihrer geiſtigen Friſche und Lebendigkeit eingebüßt hat. Volle acht Jahre lang lag die Erziehung der beiden engliſchen Prinzen Eduard und Albert in ihren Händen. So Aufn.: Ufa ausgezeichnete Pädagogin war ja ſchon längſt in das„Marlborough⸗Houſe, in dem das eng⸗ liſche Königspaar damals Wohnung genommen hatte, gedrungen. Aber es kam für ſie doch ſehr überraſchend, als eine Hofdame der Königin eines Tages bat, am nächſten Morgen den Unterricht in den Prinzenzimmern zu beginnen. Sie brauche keineswegs zu zart mit den Jun⸗ gen umzugehen, ſchärfte man ihr am nächſten Tage ein, mit dem Eduard ſchon gar nicht, der nicht gerade eifrig ſeine Studien erle⸗ dige.„Sie müſſen wiſſen,“ erzählt uns Frau von Lühmann,„daß Prinz Eduard ſchon als 11jähriger Knabe ſeine Eigenarten hatte. Ich ſtand einem aufgeweckten, geiſtig ungemein regen Jungen gegenüber, der mir täglich tau⸗ ſenderlei Fragen ſtellte, deren Beantwortung oftmals nicht leicht war. Er intereſſierte ſich für alles, was in der Welt vorging und wollte beſonders über Deutſchland vieles wiſſen, was ſein kindliches Gemüt bewegte. Ich hatte mich raſch in ſeine Empfindungen eingelebt und ihm mit Güte und freundlicher Strenge bald ein paar kleine Untugenden abgewöhnt. Da konn⸗ ten dann die Soldaten des„Grand⸗Father“ mit klingendem Spiel am Schloß vorbeimarſchieren und Eduard blieb trotzdem— oh Wunder!— ganz ruhig auf ſeinem Stuhl ſitzen. Er zeichnete auch nicht mehr burnusgeſchmückte Indierköpfe oder qualmende Schlachtkreuzer ausgerechnet ins Schönſchreibheft, als ich ih das einmal unterſagte.“ Prinz Eduard hatte zwar ſchon vorher Unte⸗ richt in der deutſchen Sprache genoſſen un konnte bereits ganz gut„radebrechen“, abe erſt durch Frau von Lühmann, ſeine„germa lady“, war ein tiefes Intereſſe für do Deutſchtum in ihm wach geworden. Nur d' vielen Könige und Fürſten, die damals in de deutſchen Ländern regierten, verwechſelte Edi ard allzugerne und wenn er ihre Namen nich behalten konnte, bat er ſeine Lehrerin mi— einen gleichgültigen„Ach was!“ auf ein ande⸗ res Thema umzulenken. Beſonders gern hört“ er deutſche Geſchichte; über den Soldatenköni) mit ſeinen„langen Kerlen“, über Friedric den Großen und die berühmten deutſche Heerführer aus den Freiheitskriegen, konn⸗ er ſich ſo begeiſtern, daß er ſeine Erzieheri immer wieder bat, mehr von ihnen zu er zählen. Das ſtrenge Hofzeremoniell Da hören wir von beluſtigenden Zwiſchenfä'! len, aber Frau von Lühmann meint, der heutig König Eduard VIII. könne es ſeiner frühere Lehrerin übelnehmen, wenn ſie zu ſehr„aun der Schule“— im wahrſten Sinne des Wor tes— plaudere. Eine kleine Geſchichte ſei abe doch nicht verſchwiegen: Eduard und Alber! durften wieder einmal bei„Großpapa“ au irgendeinem feierlichen Anlaß zu Mittag eſſen. Die beiden Prinzen liebten aber dieſe Aus⸗ zeichnung nicht ſehr, weil ſie eine Stunde lang ſich ganz wie königliche Prinzen benehmen mußten und während des Eſſens kein Wort ſprechen durften. An dieſem Tage nun konnte Eduard den Mund trotz aller guten Vorſätze nicht halten.„Großvater...“ rief er, als ſich dieſer voll königlicher Würde eben auf ſeinen Stuhl ſetzen wollte. Unruhe im Saal, König Eduard VII. ſtreifte ſeinen vorlauten Enkel mit einem böſen Blick, läßt ſich in den Seſſel fallen und— ſchnellt im nächſten Augen⸗ blick, wie von einer Tarantel geſtochen, ſich wieder auf. Erſt nach dem Lunch nahm ſi der König den Prinzen vor, aber Eduard ver⸗ teidigte ſich damit, daß er Großpapa ja nur auf die Gabel aufmerkſam machen wollte, die dem Diener ungeſchickterweiſe auf den Stuhl gefallen ſein mußte... Unter den Stößen von Briefen, die der neue König aus aller Welt bekam, befand ſich auch das ſchlichte Schreiben ſeiner Hauslehrerin, die ſich rühmen darf, dem Herrſcher über ein Weltreich ein Teil ſeines Wiſſens vermittelt zu haben. Leim und Kleiſter Der berühmte Verfaſſer der„Preußiſchen Kriegslieder von einem Grenadier“, Gleim, liebte es durchaus nicht, wenn man in Gedich⸗ ten an und über ihn einen Reim auf ſeinen Namen machte, was durchaus verſtändlich iſt, wenn man alle Worte, die ſich auf Gleim rei⸗ men, Revue paſſieren läßt.— In einer Ge⸗ ſellſchaft ſchöner Geiſter in Halberſtadt befand ſich auch der Bürgermeiſter einer benachbarten Stadt. Als die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht hatte, ergriff er ſein volles Glas und rief: „Hoch lebe Vater Gleim, Er iſt der Freundſchaft Leim.“ Sofort erwiderte Gleim darauf: „Und der Herr Bürgermeiſter, Er iſt der Freundſchaft Kleiſter.“ 1* „Verzeihen Sie“, ſpricht ein Betrunkener unen Vorübergehenden an,„hat dieſes Haus die Nummer?“ „Nein, aber 99.“ „Danke, dann bin ich alſo noch nüchtern.“ „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Ipiel A Nr. 59— 4. Februar 1936 Die neuen Gauliga⸗Lermine Der Fußball⸗Gau Baden, der bekanntlich mit der Durchführung ſeiner Meiſterſchaftsrunden iemlich in Rückſtand geraten iſt, gibt nunmehr den Spielplan für die reſtlichen Begegnungen 5 Die Terminliſte hat folgendes Aus⸗ ehen: 9. Februar: Mühlburg— Viernheim, Frei⸗ burger FC— Karlsruher FV. VfR Mannheim — SV Waldhof. 16. Februar: Karlsruher FV— SV Wald⸗ of, VfL Neckarau— VfgR Mannheim, 1. FC forzheim— Germania Brötzingen. 23. Februar: VfB Mühlburg— 1. FC Pforz⸗ Freit Vfe Neckarau— Germania Brötzingen, Freiburger FC— VfR Mannheim. 1. März: Phönix Karlsruhe— Freiburger FC. Amicitia Viernheim— VfR Mannheim, Vfe Neckarau— Karlsruher FV. 8. März: VfB Mühlburg— Germania Bröt⸗ zingen, SV Waldhof— 1. FC Pforzheim. 15. März: VfL Neckarau— Freiburger FC, SV Waldhof— Amicitia Viernheim, 1. Fé⸗ Pforzheim— Karlsruher FV, VfB Mühlburg — Phönix Karlsruhe. 22. März: VfR Mannheim— 1. Fé. Pforz⸗ heim, Germania Brötzingen— SV Waldhof. VfB Mühlburg— Vfe Neckarau. 28. März: Karlsruher FV— Brötzingen. Germania 29. März: Phönix Karlsruhe— Amicitia Viernheim, SV Waldhof— Vfe Neckarau. 5. April: Phönix Karlsruhe— Vfe Neckarau, SV Waldhof— Freiburger FC. kder enttäuſcht in Paris Knapper Punktſieg gegen Tunero Am Montagabend wurde im Pariſer Sport⸗ palaſt ein deutſch⸗franzöſiſcher Boxkampfabend veranſtaltet, in deſſen Mittelpunkt die Begeg⸗ nuna des deutſchen Weltergewichts⸗Europa⸗ meiſters Guſtav Eder(Köln) agegen den Kubaneger Kid Tunero ſtand. Cder ent⸗ täuſchte die 5000 Zuſchauer durch einen äußerſt knappen Punktſieg. Mit ſeinen 1⸗2⸗Schlägen vermochte ſich Eder bei dem Schwarzen, der ganz auf Verteidigung kämpfte, nicht durch⸗ zuſetzen. In der 3. und 4. Runde zeigte Eder ſogar auf eine Reihe von Magenhaken hin Wirkung. Auch in der 9. Runde hatte Eder eine böſe Situation zu überſtehen, als Tunero zwei rechte Geſichtshaken landete. Sonderbarer Weiſe ſetzte der Neger, obwohl durch das Publikum ſtark angefeuert, nicht eneraiſch ae⸗ nua nach. In der Schlußrunde gab es noch einmal einen harten Schlaawechſel, aber Eder verteidigte ſeinen knappen Punkworſprung. Das Urteil rief am Schluß des Kampfes lau⸗ ten Proteſt hervor. Allgemein hatte man ein Unentſchieden erwartet. Eder hat nach Anſicht des Pariſer Publikums aegen ſeinen nächſten Gegner, den franzöſiſchen Weltmeiſter der Mit⸗ telgewichtsklaſſe, Marcel Thil, kaum eine Chance. * In einem der Rahmenkämpfe kam der Ber⸗ liner Halbſchwergewichtler Hellmuth Hart⸗ kopp über den Norfranzoſen Paillet be⸗ reits in der zweiten Runde zu einem entſchei⸗ denden Siege. Gegen Schluß der erſten Runde war Paillet ſchon auf die Bretter gegangen, boch rettete ihn der Gong. Weniger erfolgreich war der Berliner Wel⸗ tergewichtler Fortmann, der aeagen den franzöſiſchen Meiſter Rebel kämpfte, Fort⸗ mann hatte gegen den Franzoſen nie eine Chance, nach zahlreichen Niederſchlägen war⸗ fen ſeine Sekundanten in der dritten Runde Handtuch zum Zeichen der Aufgabe in den ing. fluszeichnung von dportführern Am Sonntagnachmittaa überreichte der Prä⸗ ſident des Bulgariſchen Olympiſchen Komi⸗ tees. Erz. Tchaprachikov im Namen ſei⸗ ner Majeſtär des bulgariſchen Könias dem Präſidenten des Oraaniſationskomitees für die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 Dr. Karl Ritter von Halt, den bulaariſchen Zivil⸗LVewdienſtorden. Großoffizierskreuz mit Stern, und dem Generalſekretär für die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 Baron Le Fort, das Komturkreuz des aleichen Ordens. Neben dem Präſidenten des Oraaniſations⸗ komitees für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin, Erz. Dr. Lewalbd deſſen General⸗ ſekretär Dr. Diem und Graf W von der Schulenburg vom Reichsbund für Leibes⸗ übungen hatte ſich die geſamte buloariſche Mannſchaft in ihrem ſchmucken Olympia⸗Dreß zu dem feierlichen Akt eingefunden. Des Königs Pferde in Lord Derbys Farben Der neue König von England Eduard VIII., hat ſich entſchloſſen, den Rennſtall ſeines ver⸗ ſtorbenen Vaters ſowie das Geſtüt Sandrina⸗ ham fortzuführen. Wie es ſchon beim Ableben von König Eduawd VII. der Fall war, verpach⸗ tet der neue König ſeine Rennpferde während des Trauerjahres an Lord Derby, in deſſen Farben ſie auch laufen werden. Erſt im Jahre 1937 werden die Pferde wieder die Farben des Könias tragen. Es handelt ſich um 21 Pferde, darunter ſieben Dreijährige und zehn Zweijährige, die weiter von Triiner W Farvis betreut und geſondert von den eigenen Piedden des Lord Derby untergebracht wewen. flmerika deutſchlands erſter begner Ausloſung zum Eishockey⸗Turnier/ 15 Nationen am Start Im Rathaus zu Partenkirchen wurde am Montagabend unter dem Vorſitz von Baron Le Fort und im Beiſein einer Vertretung der Internationalen Eishockey⸗Liga die Ausloſung für das olympiſche Eishockey⸗Turnier vorge⸗ nommen. Von 17 gemeldeten Nationen wer⸗ den nur Jugoſlawien und Finnland fehlen, die übrigen wurden in vier Gruppen eingeteilt. Drei Gruppen ſpielen zu je vier Mannſchaften und eine Gruppe mit drei Mannſchaften. Die vier ſchwächſten und vier ſtärkſten Mannſchaf⸗ ten wurden„geſetzt“. In den einzelnen Gruppen ſpielen: Gruppe A: Canada, und Lettland. Gruppe B: Schweiz, Italien, Deutſchland und Amerika. Gruppe C: Tſchechoſlowakel, Frankreich und Belgien. Gruppe D: England, Schweden, und Ja⸗ n. Oeſterreich. Polen Ungarn, Die beiden Erſten jeder Gruppe gelangen in die Zwiſchenrunde, die vier Beſten der Zwi⸗ ſchenrunde in die Endrunde. In der Endrunde ſpielt jeder gegen jeden, wobei jedoch die Spiele der Zwiſchenrunde mit angerechnet wer⸗ den, ſo daß alſo Nationen, die bereits in der Zwiſchenrunde gegeneinander geſpielt haben. in der Endrunde ihren Kampf nicht zu wieder⸗ holen brauchen. Hier wird vielmehr das Er⸗ gebnis der Zwiſchenrunde gewertet. Die Spiele werden auf dem Rießer See und im Olympia⸗ Eisſtadion ausgetragen. Am Eröffnungstage ſpielen: Polen— Canada USA— Deutſchland Ungarn— Belgien Schweden— Japan. Das deutſch⸗amerikaniſche Spiel wird von (Belgien) und Erhard(England) ge⸗ eitet. 400⸗Meter⸗Bahn für Schnelläufer Die Verantwortlichen für den Eisſchnellauf haben im Laufe des Montag auf dem Rießer See eine 400⸗Meter⸗Bahn abgeſteckt. während ſich die Läufer in der Mitte der weiten Fläche tummelten. Wie immer waren im Kunſteis⸗ ſtadion die Läufer und Läuferinnen dabei, an ihrer Kür zu feilen und zu verbeſſern. Von den Eishockeymannſchaften ſah man die Deut⸗ ſchen, Schweden, Japaner, Engländer uſw. bis in den Abend hinein hinter dem Puck herjagen. Der Hilfszug„Bayern“ iſt da Der zur Entlaſtung der öffentlichen Ver⸗ pflegungsſtätten in Garmiſch⸗Partenkirchen zum Einſatz kommende Hilfszug„Bayern“ iſt am Montag gleichfalls angekommen. Das tech⸗ niſche Wunder deutſchen Erfindergeiſtes urd deutſcher Arbeit wird viel bewundert. Die Auf⸗ gabe des Hilfszuges iſt in erſter Linie, die zahl⸗ reichen„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Beſucher ſchmack⸗ haft zu beköſtigen. Aain.: Pressephoto Das Reichssportamt der NS-Gemeinschaft ,, Kraft durch Freude“ veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Reichsverband Deutscher Turn-, Sport- und Gymnastiklehrer vom 2. bis 9. Februar eine Werbewoche„Deutsche Gymnastik“.— in der Logesschule, der Muster-Turnschule der Deutschen Turnerschaft in Hannover, wird besonderer Wert auf gesunde gymnastische Uebungen gelegt. Unser Bild zeist eine Gruppe von Logesschülerinnen beim Ballspiel. Bewegter 5onntag in der fireisklaſſe Anerwartete Ergebniſſe in beiden Gruppen/ Verzwickte Lage in der Gruppe Oſt Die Verbandsſpiele nähern ſich ſo langſam ihrem Ende und werden von Sonntag zu Sonntag intereſſanter, und dies beſonders in der Gruppe Oſt, während in der anderen Gruppe das Rennen gelaufen erſcheinr. Der letzte Sonntag brachte bei ſchwierigen Platz⸗ verhältniſſen überraſchende Reſultate. Es ſpiel⸗ ten in der Gruppe Weſt: Neckarſtadt— Altrit...0 1846— Gartenſtadt:0 und in der anderen Gruppe: Edingen— Viernheim.. 611 Hemsbach— Ladenburg... 14 Leutershauſen— Wallſtadt..:2 Neckarhauſen— Schriesheim:0 (Pokalſpiel Altrip konnte ſeine vorſonntägige Leiſtung nicht wiederholen und mußte gegen Neckarſtadt eine eindeutige Niederlage von:0 einſtecken. Für Altrip ſcheint es nun keine Rettung mehr zu geben. Oder wäre Poſt noch einzuholen? Poſt konnte wie erwartet in Brühl nicht ge⸗ winnen und mußte ebenfalls eine deutliche Ab⸗ fuhr mit:0 hinnehmen. Mit dieſem weiteren Spielverluſt ſieht es auch für Poſt ſehr ſchlecht aus. Brühl ſcheint wieder in alter Stärke da zu ſein und konnte ſich auf den zweiten Ta⸗ bellenplatz vorarbeiten. Im letzten Spiel dieſer Gruppe empfingen die Turner am Luiſenpark den Sportklub Gartenſtadt und holten ſich mit :0 einen knappen aber ſicheren Sieg. Die Tabelle iſt folgende: Sp. gew. un. verl. Tore Mekt. Kurpfalz Brühl 07 1846 Rohrhof 11 5%[1 5 8090 11 Neckarſtadt 6 Gartenſtadt 14((78 10 Poſt 2 1 229 Altrip 13 3— 9 19:69 6 In der Gruppe Oſt überraſchte vor allem der Tabellenführer Hemsbach, der auf eigenem Platze von keinem geringeren als Ladendurg ganz eindeutia mit:1 geſchlagen wurde. Bei Halbzeit war Hemsbach ſchon mit:0 im Nach⸗ teil. Durch dieſe unerwartete Niederlage mußte emsbach die Tabellenführung wieder abgeben, adenburg hat ein ſehr großes und gutes Spiel geliefert und wird in dieſer Verfaſſung noch manchen Punkt ergattern. Wallſtadt kam noch mit einem blauen Auge davon. Das Spiel war äußerſt hart und bei Halbzeit ſtand das Endergebnis bereits feſt. Wallſtadt hat eine weitere Klippe umſchifft und keine ſchweren Spiele mehr auswärts. Der weitere Anwärter Edingen konnte Viern⸗ heim ganz einwandfrek und ſicher:1 ſchlagen. Dieſes Reſultat kommt auch unerwartet, denn man hat den Viernheimern mehr zugetraut, 333 ſie zur Zeit wieder gut beiſammen aren. „Neckarhauſen errang einen weiteren Pokal⸗ ſieg gegen den letzten Vertreter aus der 2. Kreis⸗ klaſſe und hat ſomit Berechtigung, mit der Be⸗ zirksklaſſe die nächſte Runde auszutragen. Durch die unerwarteten Ergebniſſe hat ſich die Meiſterſchaftsfrage in der Gruppe Oſt immer noch nicht geklärt und iſt jetzt für die vier erſten Vereine noch alles„drin“. Wer wird das Rennen am Ende machen? Hierüber wer⸗ den die nächſten Spieltage entſcheiden. Die Tabelle ſieht nach dieſem Sonntag wie folgt aus: Sp. gew. un. verl. Tore PMkt. Edingen 11 8— 3 36:13 16 Wallſtadt inn n eckarhauſen 10.3 21 13 Ladenburg Leutershauſen 11. 3 35 200 23 Viernheim 11 2 4 5 19.50 8 Weinheim 10— 1 9 13:44 1 Wieltbild( Weltmeisterin im Eis-Schnellaufen Die Amerikanerin Kit Klein, die in Stockholm den 500-Mtr.⸗ Lauf in 53.3 Sekunden und die 3000 Meter in:12 gewann, sicherte sich im Gesamtergebnis den Weltmeistertitel im Eisschnellaufen der Frauen vor der Finnin Verne Lesche. Dinterprüfungsfahrt 1935 geſtaetet Das erſte Ziel erreicht— Heidelberg erwartet die Fahrer Den Auftakt zur diesjährigen Kraftfahrzeug⸗ Winterprüfungsfahrt von Bad Harzburg nach Titiſee im Schwarzwald bildete am Sonntag in Bad Harzburg die Abnahme der 341 Fahr⸗ zeuge. Unter den Teilnehmern waren das NSKa, die Wehrmacht, die Reichspoſt, die Polizei und der DꝰDAC am ſtärkſten vertreten. Von Harzburg aus ging es am Mon⸗ tagfrüh zum erſten Etappenziel in Bayreuth. Schon auf der erſten Tagesſtrecke warteten die Fahrer mit großen Leiſtungen auf, in neun⸗ ſtündiger Fahrt wurde Bayreuth erreicht, wobei zahlreiche Nebenſtrecken und ſchwieriges Ge⸗ lände zu befahren war. Im Harz trafen die Teilnehmer ein ſchweres Schneegeſtöber an, während es auf dem zweiten Teil der Strecke in Strömen regnete. Im allgemeinen hatte man erwartet, daß die Kontrollen, 25 für die Räder, 21 für die Perſonenwagen und 14 für die Laſt⸗ kraftwagen, nur bis zur Hälfte erreicht würden. In dieſer Hinſicht wurde man aber überraſcht. So erreichte der größte Teil der Perſonenkraft⸗ wagen bis zu 18 Kontrollſtellen. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Hühnlein, der auf dem letzten Teil die Fahrt mitgemacht hatte, hob in ſeiner Anſprache an die Fahrer am Ziel Bayreuth die Leiſtungen der Teilnehmer ervor. Das Ergebnis der erſten Etappe iſt noch nicht bekannt, da die Liſten von den Kontrollſtellen vorliegen müſſen und ein Teil der Fahrer erſt in den Abendſtunden das erſte Etappenziel er⸗ reichte.— — Im Laufe des Dienstagnachmittag erwartet Heidelberg die von Bayreuth kommenden Teil⸗ nehmer an der Kraftfahrzeug⸗Winterprüfungs⸗ fahrt. Wie bis jetzt gemeldet wurde, haben die Fahrtteilnehmer auch auf der bis jetzt zurück⸗ Leftung zweiten Tagesetappe außergewöhnliche eiſtungen erzielt. Bei vielen Fahrern haben ſich die Erkenntniſſe aus früheren Prüfungs⸗ fahrten ſchon ſehr vorteilhaft bemerkbar ge⸗ macht. Weiter erfahren wir noch, daß Korps⸗ führer Hühnlein perſönlich in Heidelberg 1 Eintreffen der Fahrer anweſend ſein wird. fiopenhagener„Sechstage“ In der vierten Nacht des Kopenhagener Sechstagerennens begnügten ſich die Fahrer mit einer etwa eineinhalbſtündigen Jagd. in der es aber immerhin noch rund 80 Runden⸗ gewinne gab, die mehr oder weniger nach Kampf errungen wurden. Die Deutſchen Funda/ Hof⸗ mann lagen zweimal allein an der Spitze, düß⸗ ten aber dann eine Bahnlänge ein und fielen vom dritten auf den ſiebten Platz zurück. Am Montagnachmittag holten die ſchwächeren Paere kampflos verſchiedene Runden auf. Nach 91 Stunden(2198,220 Kilometer) war der Stand: 1. Charlier/ Deneef, 172.; 2. Ignat/ Diot, 118.; 3. Grundahl/ Billiet, 78.; 4. Buyſſe/ Pellenaers, 53.; 1 Runde zurück: 5. Wals/ Falck⸗Hanſen, 276.; 6. Chriſtenſen/ Pijnenburg, 182.; 7. Funda/ Hoffmann, 1053 2 Runden zurück: 8. Rauſch/ Hürtgen, 53.; 6 Runden zurück: 9. Danholt/ van Nevele, 74.; 9 Runden zurück: 10 Hermanſen/ Ipergenſen, 29.; 10 Runden zurück: 11. Tietz/ Knudſen, 92.; 12. Rieger/ Hanſen, 72 P. Schnee und Froſt in Garmiſch Am Montaafrüh iſt endlich in Garmiſch⸗ Partenkirchen der langerſehnte Wetterum⸗ ſchwung eingetreten. In der Nacht hatte es aeſchneit und gefroren, ſo daß am Vormittag aegen 10 Uhr das Thermometer auf den NRull⸗ punkt geſunken war. In den Tälern hingen dichte Schneewolken. Am Ort der Winier⸗ olympiade iſt man jetzt recht zuverſichtlich ge⸗ worden und erwartet in den nächſten Tagen weiteren Schnee und größere Kälte. — 1933 0 0 Hakenkreuzbat Das Skarkes 2 Im Ve Handwerks Tagen eine ſchienen, di halt de reichhaltige der wichtig 1928 bis weſentlicher gen bringt wand, Bet in jeder W Umriſſen b Handwerks wenig b zen. Der andere übe anſchließen Unterſuchun Manche Haus über ihren Flei ihr nicht mehr? lonnte. Sie hat eſtſetzung von vo reiwillig, aber Damit ſchien ſi Hleiſchermeiſter nur ſo, denn überall, un hiefen Fält im übrigen ab⸗ nur während de während der K 1933, manche ſch die wenigſten. Oer Fleiſchve Der geſamte iſt in der Zeit gegangen: er b b. 5. 1930 96,6 v. H. des Verl dieſer Rückgang auf daß da der Deckung des 90 v. H. beteilic auch einen entſ gehabt hat. Die wird um ſo de Preisentwi Auf Grund 1 net Dr. Weiſe i der Handwerks! Verkaufspreiſe 192² 193 193 193 19³3 Bereits aus daß neben»den 9 ringen R bfinken d Umfang angen— ſich für den Um werks, den wir . H. des geſan nen, folgende E Die Amſätze! Umſütze — — S 253 S 0 „ O Aus dieſen Verſchlechterung das geſamte 7 während der K ——————◻⏑mmν⏑,Uwume ———————πν⏑Ui ffäukturter kf Festverzinsl. Werte Dt Reichsanl. v 192 int Ot Keſchsanl. 3 Boyern Staat-192 Anl- Abl. d Dt.Reh ht, Schutzgebſet 08 Auesbure Stadt v 2 eldelbg Gold v. 20 Ludweigsh. v 26 S. anaum Gold v. 20 Mannheim von 27. pitmasensstadt v 20 Mhm Ahlös Altbes Hess Ld.Liau K-20 S Kom Goidnvo 20 do Goldanl v. 30 do Goldanl v 26 Bav Hyp Wechs. Gof Frkt Hvrp Goldbvv Frankt Llon.. Frkf Goldofdbr. VII Frkf Goldofbr. Liau Mein Hyp. Mein Hvo. Llau pfülz Hyo Gayfbr pfüle Lian pfils Anteilscheine pfalꝛ Hvv. Goldkom Rnein Hyp. Gdofbr 4. do Gdkom.-H Socdd Boder-.lau. Großkraftw, Mhm. Tind Alt,-Opi..? Rhein Main-Donau? Ver Stahlw. Obl.v. 2 10 Farbenind v. 2 exik amort. inner do Auß. v.. 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Ignat/ et, 78 5 ude zurück: hriſtenſen/ mann, 105; en, 53.; vele, 74.; Jpergenſen, tz/ Knudſen, iiſch Garmiſch ⸗ Wetterum⸗ t hatte es Vormittag den Null⸗ ern hingen r Winter⸗ ſichtlich ge⸗ ten Tagen net Dr. Weiſe in ſeiner Schrift„Der das geſamte Fleiſcherhandwerk. 1 Nr. 59— 4. Februar 1936— Slarkes Abſinken der preiſe in den Zahren 1928—1933/ verhältnismäßig geringer Rückgang des Abſatze⸗ Im Verlag der„Deutſchen Allgemeinen Handwerkszeitung“ in Hannover iſt in dieſen Tagen eine Schrift von Dr. Walter Weiſe er⸗ ſchienen, die unter dem Titel„Der Haus⸗ halt der Handwerkswirtſchaft“ reichhaltiges Material über die Entwicklung der wichtigſten Handwerkszweige in den Jahren 1928 bis 1933 bringt. Dieſe Schrift, die im weſentlichen betriebswirtſchaftliche Unterſuchun⸗ gen bringt(Umſätze, Material⸗ und Lohnauf⸗ wand, Betriebsunkoſten und Reingewinn), iſt in jeder Weiſe geeignet, das eigentlich nur in Umriſſen bekannte Bild von dem Umfang der Handwerkswirtſchaft in einer bisher wenig beachteten Form zu ergän⸗ zen. Der nachſtehende Artikel, dem ſich noch andere über die wichtigeren Handwerkszweige anſchließen werden, wurde an Hand dieſer Unterſuchung geſchrieben. Die Schriftleitung. Manche Hausfrau wird in den letzten Wochen er ihren Fleiſcher„gemeckert“ haben, daß er r nicht mehr Fett oder Schweinefleiſch liefern önnte. Sie hat auf der anderen Seite von der ſtſetzung von Höchſtpreiſen und damit im Zu⸗ mienhang von Betriebsſchließungen— teils iwillig, aber oft auch zwangsweiſe— anhzen mit ſchien ſich ihr Mißtrauen gegen ihren leiſchermeiſter zu rechtfertigen; aber es ſchien ſo ſchwarze Schafe gibt es und die dürften gerade in Fällen getroffen ſein. Daß m übrigen aber das Fleiſcherhandwerk nicht r während der Fettknappheit, ſondern bereits —.— der Kriſenjahre, d. h. von 1929 bis 933, manche ſchwere Stunde gehabt hat, wiſſen ie wenigſten. Der Fleiſchverbrauch in Deutſchland Der geſamte Fleiſchverbrauch in Deutſchland ſt in der Zeit von 1928 bis 1933 ſtetig zurück⸗ egangen: er betrug im Jahre 1929 nur 98,2 1930 96,6, 1931 97,7, 1932 94,6, 1933 95,8 8 7 v. H' des Verbrauchs im Jahre 1928. Schon dieſer Rückgang der Abſatzmengen deutet dar⸗ guf hin, daß das Fleiſcherhandwerk, welches an der Deckung des Fleiſchbedarfs mit etwa 80 bis beteiligt iſt, in dem gleichen Zeitraum n entſprechenden Umſatzrückgang i dieſes Umſatzrückganges wenn wir ſie mit der n Beziehung bringen. Auf Grund verſchiedener Unterlagen berech⸗ aushalt der Handwerkswirtſchaft“ die Entwicklung der ——* folgendermaßen(1928- 100): . 105,9 100,6 1931. 8²,8 „ 792 5 6 wicklung erſieht man, rhältnismäßi eringen Rückgang des Abſatzes da inken der Preiſe einen n Umfang angenommen hat. Demzufolge ergibt ſich für den Umſatz des geſamten Fleiſcherhand⸗ werks, den wir, wie ſchon geſagt, mit 80——90 b. H. des geſamten Verbrauchs annehmen kön⸗ nen, folgende Entwicklung: Die Amſätze 1928 bis 1933 Umſütze des Fleiſcherhandwerks in Millionen RM 1928 ⸗ 100 42²0 100,0 4450 105,½5 4090 97,0 25⁵⁵ 63,%0 2720 64,5 * 0 0 0 4 0 0 0 Aus dieſen Zahlen ergibt ſich eine ziemliche herſchlechterung der wirtſchaft ichen Lage für Und gerade während der Kriſenjahre, als allenthalben Um⸗ Bremen-Besixh. Oel Brown Boveri Mhm 4. 2. 34 5 1 imler-Ben: Keiepsanl. muen—*— 28 Beutgebe Erdon heitelehsant 30 97.25 Deutschel.inoleumv⸗ eebench 110,5/ 11 e . 15•55 urlacher Ho 4 „ 14.20 Eichb.⸗Werger · Br ſleibe Golc v. 20 36, e wWissb. v 26.1 32,50 92 nanser.. fannmm Gold v. 25 3213 masegsstadt 26 03 Cesfürel Loewe Th Goldschmidt 6* rroßkraft in 2. 3 n Grön& Bilffinaer *Hvy 3 50 i0 s IGoſdofdbr. Vili 96,00 Harpener Bergban lse Berabau Goldpfbr. Liau 1338 9650 d Genußschelne 1375 lein Hvp. Meiy Hyp. Lla 9 Hvo Gavpfbr. 181• do funghans Gebr Aschersleben liiau kleinschanziſn Beck 85,— pfülꝛ pfülr Anteilschelne 45. Pfhſ: HvoGoldkom. 38,03 Gdofbr. 96.50 96,50 96,50 Lahmever 57 101,62 o Liau. 2. 0 Gdkom.-m 94,25 nes. zien iseseischf 535 0 2 38 5 9,50 Park-u. Bnrabr. Pirm 103,50 pfälz. Mühlenwerke —4 pfaſz. preßhefe Sprit 1 Knein. Braunkohlie 2 peneineſektre Stamm 1 do, Vorzussaktien hhein-M. Bonav Vz 1 e 9 Rheinstahll Rütgerswerke Saſzwerk Heilbronn Schllucckhk Schuckert el. Knorr-Heſſbronn do. Walzmnhle Mannesmannröhren rk Bagdad 1. earnst Goldrente lndustrie-Altlen Kulatoren— eeheten 38587 85,50 139,.—— Slemens-Halske. 84,50 54,50 Sinner„ Grüawiüke „ſein „3290 78.0 146,75 egnen 8 7 arbenindustrie Mheim von 25„ 93525 Feicmünie Pavier 118.80 55.— 114.75 .— 200,.— Hanfwerke Füssen 92,28 Hochtief A6 Essen 112, Holzmann Phil. 9/½12 Kali Chemie— Kichnerwerke. k56,50 Konservenfbr Braun 13 13 Cudwissh Afttienbr 105 105.— 182,80 .— 124.75 111.— Motor.-Werke 129.— 124, Seilin 0 5 eichsbdank„ 44.— 650 J bein Mrvoti. Bank 17,0 153650 J Gruschwits. Terti ſätze und Reingewinne zurückgingen, fand man oft die Meinung vertreten, Fleiſch und Brot würde ja immer gegeſſen, ſo daß es alſo den Fleiſchern und Bäckern trotz der Kriſe immer noch recht gut gehen müſſe. Aber auch dieſe Meinung iſt trügeriſch, was wir am beſten an einer Aufgliederung des Umſatzes erkennen können: im Jahre 1929 mußten allein 77 v. H. der Einnahmen für den Vieheinkauf auf⸗ gewendet werden. Allerdings muß man derück⸗ ſichtigen, daß gerade im Jahre 1929 die Vieh⸗ preiſe um 14 v. H. höher lagen als 1928. All⸗ gemein ergibt ſich, daß die Viehpreiſe ſeit 1929 etwas ſtärker gefallen ſind als die Fleiſch⸗ verkaufspreiſe, ſo daß ſich die verbleibende Brutto nutzenſpanne von 23 v. H. im Jahre 1929 auf 27 v. H. im Jahre 1930 und weiter auf 32 v. H.(1931), 32,5(1932) und ſchließlich im Jahre 1933 ſogar auf 34 v. H. erhöhte. Löhne und Betriebsunkoſten Von dieſer dem Fleiſcherhandwerk verblei⸗ benden Spanne zwiſchen Einkauf und Verkauf mußten dann alle anderen Unkoſten gedeckt werden. In der Zeit von 1928 bis 1930 gingen jeweils 4 v. H. für die Löhne drauf, für die nachfolgende Zeit erhöhte ſßih dieſer Betrag erſt auf 4,5, dann aber auf 5 v. H. des Umſatzes. Auch die Betriebsunkoſten (d. h. Steuern, Licht, Werbung, Ausgaben für Maſchinen u. dgl.) ſtiegen von 11,5 v. H. im Jahre 1928 ſtetig auf 19,5 v. H. im Jahre 1932; 1933 ſanken ſie wieder etwas auf 19 v. H. des Umſatzes ab. Dementſprechend haben ſich dann die tatſächlichen Reingewinne ergeben, die im Jahre 1928 mit 11,5 v. H. des Umſatzes an⸗ gegeben wurden, dann aber auf 7,5 v. H. im Jahre 1929 infolge der ſtarken Viehpreisſteige⸗ rung ſanken. In der Folgezeit bis Jdz3z liegt der Reingewinn zwiſchen 11,5 und 8 v. H. des Umſatzes. Leider gehen die Unterſuchungen nur bis 1933, während für 1934 und 1935, d. h. für die Zeit, in der die Marktordnung des Reichsnähr⸗ ſtandes erſt richtig wirkſam wurde, Angaben über die betriebswirtſchaftliche Lage und Ent⸗ wicklung des Fleiſcherhandwerks vorläufig noch fehlen. Eines aber iſt ſicher, daß nämlich der Fleiſcher genau wie jeder andere Volksgenoſſe kräftig arbeiten muß, um ſeine Familie und ſich ſelbſt zu erhalten. Zeigen ſchon die Kriſen⸗ jahre, daß die Lage des Fleiſcherhandwerks doch nicht ſo war, wie es ſich mancher Außen⸗ ſtehende vielleicht gedacht hat, ſo müſſen wir vollends für die beiden letzten Jahre berück⸗ ſichtigen, daß die Viehpreiſe zwar geſtiegen ſind, daß aber ein Abwälzen dieſer Steigerung auf die Verkaufspreiſe nicht möglich war. Alles das wollen wir uns vor Augen halten, wenn wir das nächſte Mal wieder über den„reichen“ Fleiſcher ſprechen. Dr. in d nmee e nr ne erulner irhif, murr. Der badiſche Poſtſcheckverkehr im Januar Die Zahl der Poſtſcheckkonten erhöhte ſich im Januar 1936 um 23 auf 46 230. Ende Januar ſtellten ſich die Geſamtguthaben auf den Poſtſcheckkonten auf 19,07 Mill. RM, im Monatsdurchſchnitt auf 21,75 Mill. RM. Gutſchriften wurden im Berichtsmonat 1 568 559 Stück üher 190 795 113 RM und Laſtſchriften 1 038 362 Stück über 195 705 406 RM gebucht, ſo daß ſich der Geſamt⸗ umſatz auf 2606 921 Stück über 386 500 519 RM ſtellt, wovon 323 021 244 RM bargeldlos beglichen wurden. Der Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland vetrug beim Poſtſcheckamt Karlsruhe 445 019 RM. „Süpag“ Süddeutſche Papiermanufaktur AG. Mannheim Die mit 480000 RM Ax arbeitende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1934/35(30..) nach 24 434 Reichsmark Anlage⸗ und 23 670 RM anderen Abſchrei⸗ bungen(i. V. 17•164 RM Abſchreibungen) mit einem Reingewinn von 1551(1699) RM ab. Die geſamten Erträge halten ſich mit 632 679 RM auf der Höhe des vorjährigen Bruttogewinns von 630 849 RM. Von der Frankfurter Börſe Der am 1. Februar 1936 fällige Zinsſchein der Nr. 42 217 7 Prozent Rumäniſchen Aeußeren gar. Monovol⸗Anleihe von 1929 wird nicht getrennt, ſön⸗ dern verbleibt bis auf weiteres an den Stücken. Tabakhauptgut wird verwogen In den Tabakbauorten der Südpfalz fand in den letzten Tagen die Verwiegung des Tabakhauptgutes aus der vorfährigen Tabakernte ſtatt. Dabei wurden vro Zentner je nach der Güte zwiſchen 54 und 60 RM bezahlt. Ausnahmetarif für Fette und Oele Im Gültigteitsvermerk des Ausnahmetarifs 14 B 12 für Fette und Oele werden die Worte„längſtens bis 29. Februar 1936“ geändert in„längſtens bis 28. Fe⸗ bruar 1937“%. Berliner Börse Aktien und Renten uneinheitlich Nachdem das Börſengeſchäft ſchon geſtern einen ſtark begrenzten Umfang aufzuweiſen hatte, blieben die uUmfätze zu Beginn des heutigen Verkehrs auf ein Mindeſtmaß beſchränktt. Die Banlenkundſchaſt iſt nur mit kleinen Aufträgen vertreten, hält aber im übrigen an dem Beſitz feſt. Dagegen nimmt der be⸗ rufsmäßige Vörſenhandel, der ſich vermutlich in Er⸗ wartung weiter anhaltender Käufe ſtärter eingedeckt hat, Glattſtellungen vor. Die Kursentwicklung war daher zunüchſt nichtganz einheitlich, wo⸗ 103.— Sadd Zucker 1 88.62 Vet. Dt Oele 12,— Westeregein 102 75 zeijst Waldh Stam 143•55 Baah-Aktlen — Badische Bank 12˙50% Baver Hvp Wechsel 65,.— Commerz- Privatbk. 135.— DD-Bankk — Dresdner ZBank 75 2 Hvvoth.-Ban„ 3 Reichsbannk.. 196.— 196,25 — Fhein Hvpoth.-Bank 186,50 137/.50 — Verkehrs-Aktien 27,20 Bad. A6 f Rheinsch. 198,— 103,— — ſhißeichsb V: 122,50 122.62 Verslcher.-Aktien 2,25 f Amians Leben Bad. Assecuranzges MannheimerVersich—— Wurtt. Fransportver 36.— 36,.— eriner Harsakune P Werte 100 60 i100 55 5 t. Reichsanl. 27 100, 4% do, do. v. 1034 97,87.50 ht. Ani. Abl. 1. 110,25 110.— bt Schutzgehlete 6— 11,— 62 Piandbrieie Pr.Ld I. P Bemberg 201,.— 201.— —— Berlin · Karlsr Bremer Wolje Brown. Boverl Dafmſer-Benz Deutsch Konti N. 6% pPreuß Ctrbd. 96,25 95, 25 do. Konm 1: B 8 n e ir „Bank kür Braulnd. 5 fier Meß past 60,56 5555/ erliner vp.⸗Ban——45 3 Comm.- u Prlvatbłk 69,75 83 se Bt Bank u. Disçonto 190·— 1 6,50 102,50 Ht. Colddiekontbanf 100,— 109.— 181,.75 p Febersee Bant 68,— 38, Hresdner Bank 69,— 69, 75 75.— 35 3 „ Mefninger Hvv.-Bk 138.— 135.— E Leferunsen El Schlesien Gebhard& Co. y Vverkehrs-Aktien Baltimore Ohio AG Verkehrswesen Alig Lok, u Kraftw 123,— 122,62 Hbs.-Amer.-Paketfſi— Hbe.⸗Südam. Dofsch. 26,50 NorddeutscherlLlovd 1 Südd Eisenbahn ladustrie-Akilen Accumulatoren- Fbr. 3— 174, 75 Aſisem Bau Lenz.. 39,.— 30.— Allgem. Kunstsivde (Aku) Il.. Allg. Elektr.-Ges 8 Aschaffenb. Zelistofi 95,75 Augssburg Nürnberg B Motoren(BMW) Baver Spfegelglas 41,8 21, Bergmann Elektr. ind Kötiz. Led u Wachs Braunk. u Briketts? Braunschweis.-G. Bremer Vulkan 30 Leopold-Grube Buderus Bisenwerke 8 ſonti-Linoleum 4 10 Masch'ban · Untern Deutsch Alt.-Tel. Gas 128 Maximifianshütte Deutsche Erdöf Deutsche Kabelwk Deutsche Linoleum Deutsche Steinzeug 0 do. do. Komm. 94.75 94 7⁵ Dorener Metallf Dvekerh. Widmann bDvnamit Nobel. El. Licht und Kraft Enzingerhynlonwerke Farbenindustrie 1G Feldmihle Papler Felten& Guilleaume Ford Motor Germ. Portſ Cemen: Gerresheſm. Glas Zes f El Unterneh Goldschmidt Th Iritzner. Maschlnen bei eher Abſchwächungen überwogen. Zum Teil mag die beobachtete Zurückhaltung auf die zur Zeit ſtark angeſpannte außenpolitiſche Lage zuruckzu⸗ führen ſein, im Grunde hat ſich an der freund⸗ lichen Geſamttendenz nichts geündert. Am Montanmarkt konnten lediglich Harpener auf kleinen Bedarf /½ Prozent über Vortagsſchluß eröff⸗ nen, während ſonſt Rückgänge in etwa gleich hohem Ausmaß das Uebergewicht behielten. Von Braun⸗ kohlenwerten ſind Niederlauſttzer mit einem Ge⸗ winn von ½ Prozent, Deutſche Erdöl mit einer Ein⸗ buße von 56 Prozent als ſtärker verändert zu erwäh⸗ nen. Kaliwerte unterlagen Schwankungen nach beiden Seiten. Von chemiſchen Papieren er⸗ höhten Farben einen Anfangsverluſt von/ Prozent ſogleich nach dem erſten Kurs nochmals um 36 Prozent (152½). Elektrowerte wurden mit Ausnahme von Lichtkraft(plus 1½) meiſt zum Vortagsſchlußkurs umgeſetzt. Bei den Tarifpapieren gaben Elektro Schle⸗ ſten gegen letzte Notiz am 1. dieſes Monats um 1, Rheag um ¼ Prozent nach. Dagegen wurden Schle⸗ ſiſche Gas gegen den letzten Kaſſakurs/ Prozent hoͤher notiert. Für Kabel⸗ und Drahtwerte zeigt ſich anhaltende Nachfrage; ſo wurden Deutſche Kabel 3, Deutſche Telefon 156 Prozent höher notiert. Am Autoaktienmarkt erlitten Daimler unge⸗ achtet der Meldung über eine weitere Umſatzſteigerung und eine Verdreifachung der Ausfuhr im vergangenen Jahr eine Einbuße von ½ Prozent. Von Maſchi⸗ Renwerten waren Berlin⸗Karlsruher 2½ von Bäuartren Berger 2 Prozent ſchwücher. In beidenn Fällen dürfte es ſich allerdings nur um Zufallsange⸗ bote handeln, denen kein Bedarf gegenüberſtand. An den übrigen Märkten waren auffüllige Kursverände⸗ rungen kaum zu verzeichnen. Renten lagen nicht ganz einheitlich. Reichsaltbeſitz ermäßigten ſich um 30 Pfennig auf 110. Die Umſchul dungsͤan⸗ leihe wurde wie am Vortag notiert, Zinsver⸗ gütungsſcheine gewannen 10 Pfennig, Reichsſchu'dbuch⸗ forderungen und Wiederaufbauzuſchläge zirka Pro⸗ zent; von den variabel gehandelten Induſtrie⸗ obligationen fielen die 4¼ prozentige Stahlver⸗ ein mit einem Gewinn von/ Prozent auf. Aus⸗ landsrenten lagen ruhig. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert 3 bis 3½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund in Berlin mit 12,315, der Dollar mit.45. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1936er 101.50 Geld; 1937er 99.50 Geld; 1938er 99.37 Geld, 100.12 Brief; 1940er 99.37 Brief; 1941er 97.75 Geld; 1942er 97.12 Geld, 98 Brief; 1943er 96.75 Geld, 97.62 Brief; 1944er 96.37 Geld; 1945er 97.12 Brief: 1946er 96.25 Geld, 97 Brief: 1947er 96.12 Geld, 97 Brief; 1948er 96.25 Geld, 97 Brief. Ausgabe 1I1: 193her 99.25., 100 Brief. Wiederaufbauanle he: 1944/45er 68 Brief; 1946/48er 67.75 Brief. 4proz Um'ſchuld.⸗Verband: 86.775., 87.525 Brief Die Börſe ſchloß bei wenig veränder⸗ ten Kurſen. Allerdings waren auch kleine Veſſe⸗ Guano-Werke 141,37 101.— 22.25 22,.50 fackethaf Drant 122 193.37 105,79 Hamdurs Elektr.. 13,½12— Harb Gummi Phön. 154.— Harpener Bergbau 113,.— 17. Hedwisshütte* „—Heflmann& Littmann 36 27.50 ** Hiloert Maschinen 0 Hoesch Eis. u. Stahl Hohenlohe-Werke Philipp Holzmann Hotelbetrieb* Gebhr. Junghans Kahla Porzellan Kall Chemie 3 2 15,07 — 76,50 53 10 35,75 Thür Glas„„„„ 130.—— 9 122,25 Trans.-Radio—— Nickelwerke 142,25 143.50 erl Glanzst Elbert— Ver. Harz. Port! Ct 116.— 11555 Igebey, Aanenen ver. Stahlwerke 61,8 0 2 N ogel Telegr · Dr Wanderer Werke 122,— 191,25 Westd Kaufnof A8. 32,37 32,12 Ot Ostatriks Westeregeln Wi Drahtind Hamm——— rungen und Abſchwächungen zu verzeichnen. Farben ſchloſſen/ Prozent gebeffert mit 15296. Andererſelts ermäßigten ſich Stolberger Zink und Mannesmann um ½, Deffauer Gas um 583, Eiſenhandel um 96 und Be⸗ kula um„ Prozent. Eine Ausnahme bildeten Deut⸗ ſche Kabel, die nach einem Tagesgewinn von 4 Pro⸗ zent gegen Schluß nochmals 1 Prozent höher angeſetzt werden konnten und mit 139 aus dem Verkehr gingen. Am Kaſſamarkt überwogen heute Abſchwächun⸗ gen; ſo gaben Gruſchwitz Textil 3¼, Deutſche Portland Cement 2 Prozent her. Gegen letzte Notiz waren Ver⸗ einigte Glanzſtoff um 4, Deutſche Schachtbau 6½, Mag⸗ deburger Mühlen um 4 und Raſquin um 2¼ Prozent niedriger feſtgeſetzt. Schwabenbräu notierten(abzü zlich der Dividende von 7 Prozent) 2½j Prozent niedriger. In Großbankaktien war das Geſchäft heute weiter recht lebhaft. Es konnten ſich Commerzbank und Dresdner Bank um je /, DD⸗Bank um/ und Adca um ½% Prozent befeſtigen. Berliner Handelsgeſellſchaft dagegen wurden/ Prozent niedriger angeſetzt. Von den per Kaſſe gehandelten Hypothekenbanken ſind Bayer. Hypotheken mit plus 36, Deutſche Hypo⸗ theken mit plus 1½ Prozent und Meininger mit minus / Prozent zu erwähnen. Steuergutſcheine notierten wie am Vortage. 5 ie Fälligteiten 1937/8 mußten wieder repartiert erden. Rhein-Mailnische Mittagbörse Abbröckelnd Die Börſe hatte heute überaus geringes Geſchäft Insbeſondere die Bankenkundſchaft hat ſich ſtark zu⸗ rückgezogen, auch heute lagen Aufträge nicht vor. In⸗ deſſen ſchritt die Kuliſſe zu leichten Abgaben, ſo daß am Aktienmarkt die Kurſe überwiegend etwas abbrök⸗ kelten. Die gegenwärtige Diskuſſion in der Außenpoli⸗ tik dürſte zu der Zurückhaltung beigetragen haben. Bei chemiſchen Werten notierten IG⸗Farben 153—152½ (153½), Scheideanſtalt mit 213(214), Deutſche Erdöͤl mit 109¾(11076). Elektrowerte lagen faſt geſchäftslos und gaben etwa ½ bis ½ Prozent nach. Am Montan⸗ markt kamen die erſten Kurſe überwiegend ½ bis 1 Prozent niedriger an. Mansfelder Bergbau Zaben 1½ Prozent nach. Im einzelnen eröffneten u. a. Ju⸗ lius Berger 1½, Deutſche Linoleum 36, Weſtd. Kauf⸗ bof ½, Holzmann ½ und AG. für Verkehr 36 Prozent niedriger. Etwas feſter lagen BMW mit 125(124½0, Deutſcher Eiſenhandel mit 118(117¼), Zement Hei⸗ delberg mit 124%(124½), Reichsbank mit 186/½ (186½), Kunſtſeide Aku mit 53½(53). Der Renten⸗ markt lag zwar ſtill, aber freundlich Etwas ſchwächer eröffneten allerdings Reichsaltbeſitz mit 110%(110.30), höher lagen 5proz. Ver. Stahlwerke mit 99 58¼. Am Auslandsrentenmarkt erhielt ſich für Mexikaner bet behaupteten Kurſen etwas Intereſſe. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr klein und nen⸗ nenswerte Kursveränderungen traten kaum ein. Nie⸗ driger waren jedoch AG. für Verkehr mit 106¼ nach 107, ferner zeigten die ſpäter notierten Werte meiſt leichte Rückgänge. Höher lagen Licht und Kraft mit 133¼(13256) und Löwenbräu München': 196(195). Am variablen Markt ergaben ſich kaum Ver⸗ änderungen. Kommunalumſchuldung etwa 87.10 nach 87.15. Induſtrieobligationen lagen uneinheitlich, 6 v. H. Hoeſch 104(104½¼), Ver. Stahlwerke 94½(93½). Gold⸗ pfandbriefe, Stadtanleihen und Kommunalobligationen lagen unverändert. Liquidationspfandbriefe notierten uneinheitlich. Mexikaniſche Anleihen lagen im Verlauf etwas leichter. Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen* Werlin, 4. Febr. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupſer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Notterdam 50.25; Standardkupfer, loco 44.50; Origi⸗ ralhüttenweichblei 21.25; Standardblei p. Febr. 21.25; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19.75: Standardzink 19.75; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 37—40 RM. Getrelde Rotterdam, 4. Febr. Anfang. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per März.95; per Mai.87½ per Juli.85: per Sept..77½. Mais(in Hfl per Laſt 2000 Kilo) per März 52½¼; per Mai 53½; per Juli 53¼; per Sept. 543/. Baumvole Bremen, 4. Febr. Amtlich. März 1247 Brief, 1240 Geld, 1245 Abr.; Mai 1240 Brief, 1238 Geld, 123) be⸗ zahlt, 1239 Abr.: Juli 1227 Brief, 1225 Geld, 1225 beꝛahlt, 1225 Abr.; Oktober 1195 Brief, 1190 Geld. 1194 bezahlt, 1195 Abr.; Dezember 1195 Brief, 1190 Geld, 1194 Abr.— Tendenz: ſtetig. eeeeeeneaarn—eseoeapur rruereg-crvcmvu, n wurranor —————————— 3. 2. 4, 4. 3. 2. 4. 2. Witgner Metall. 111,50 110,37 Zellstofi Wafdnof. 119,— 117.25 18— Verslcher.-Aktlen 1173,— 1180,- Alflanz Allsem... 259,— 25%,— — 125.7[Alans Leben— 260.— 128,50 125,50 Mannh Versicherunen—— Kolonlal-Paplere .. 101,50 101,.— Neu Gulnea. 16¹1 Kalj 122,.— 120, 5 Otavi Min u Eisenb 17,.75 17.50 Berliner Deuvisenkurse 104,75] Kalis Aschersleben 124,50 Klöcknerwerke Sen knortft Oeld grier Gelo Brief 94,.—Kokswen Chem Fb. Kollmar& ſourdan Kronprin? Metall Lahmevet& Co. Laurahütte lndes-Eismasch. Mannesmannröhren Mansfelder Bersban 1,75 Markt- u Künſhalie Masch.-Buckan Wolf Mümeimer Bergw. Nordd Eiswerke Orenstein& Koppef 30, Batheeder-Waggon 62,50 Rhein· Main· DVonan 135 Bheinteiden Krait 119,50 an 2¹9,75 2 ein. ektr. 5„ —. 11 Fhein. Stahiwerke 112,25 11125 138,— Fhein.-Westf Faitw—„ 110,75 101,15 Biebeck Montan A6 102,.25— 152,25 Rütgerswerke 122.— 121,25 119,— Sachsenwerk. 290,50 290.50 114.12— m Zaſz—— unn Sehnetert& co. 132.62 181,J5 Schnfth.-Patrenhofer 99,75 99, 12 Sjemens& Halske 175.— 175,.7 Stoehr Kammesarn 109,— 108,75 Stoſberser ZAlnkhüͤtte 30.50 2 Südd. Zucher 188, 35 Aenvot.(Alez Kalro) 1 A Pid Argentin.(Buenos-Alr.lPap. P Belg.(Brüss u. Antw.) 100 Belsa Brasillen(Rio de lan) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) Canada(Montreah) lkan Dollar Dünemorl(Kopenh.) 100 Kronen Danzie(Danzis) England(London) Estiand(Rey Tel) 100 estn Kr Finnland(Helsingf) 100 finn Ml Frankrelch(Paris) Griechenl(Athen) 100 Drachmen Holland(Amsterd u Rott.) 100 G lran(Teheran))n Island(Revkiav) 100 isl Kron ltallen(Rom u Malland) 100 Llre lapan(Tokio und Kobe) I Ven Iusosſlav(Belgat uZast) 100 Din. Lettland(Riga) Litauen(Kownoſkaunas) 100.it. Norwenen(Oslo) Oesterrelch(Wien) 100 Schilline polen(Wa⸗-schau /PpOS) 100 Zlotv Portugal(LIssabon) 100 Escudq Rumünlen(Bukarest) Schwecen(Stockb u..) 100 K Schwelsz(Zur Bas. Berp) 100 PF. Soanien(Madt u. Bare.) 100 Pes Tschechoslowakel(Prag) 100 Kf Türkeſ stanbul) Ungorn(Budapest) Urugnay(Montevid.) V. St.v. Amerlke(Newy.) 1 Doll 3. Februat 4 Februat 100 Lewa 100 Gulden pPfund 100 Franes 100 Latts 100 Kronen 100 Lei 1türk. Pfund 1 Penað 16d.-Pes Bücher, die wir bejprechen Das Wilhelm⸗Raabe⸗Gedenkbuch der NS⸗Kultur⸗ gemeinde. „Die Raabe⸗Stiftung in der NS⸗Kulturgemeinde gibt alljährlich neben dem von ihr mit dem„Volks⸗ preis für deutſche Dichtung“ ausgezeichneten Werk deutſcher Erzählkunſt ein„Jahrbuch der deutſchen Dichtung“ heraus. Das Jahr 1935, in welchem ſich der Todestag Wilhelm Raabes zum 25. Male jährte, war der berechtigte Anlaß, das„Jahrbuch“ als ein ausgeſprochenes„Raabe⸗Gedenkbuch“(In Kommiſſion beim Volkſchafts⸗Verlag, Berlin) zu geſtalten, um allen Deutſchen durch eine würdige Auswahl den Weg zum ganzen Werk dieſes großen Dichters von deutſcher Art und Kraft zu bahnen. Von den ausgewählten Werken vermittelt„Des Reiches Krone“ wie ſelten eine Dichtung ein gewaltiges Bild vom Weſen des Reiches und von der Bedeutung Nürnbergs für das deutſche Schickſal und Werden. In„Der Junker von Denomw“ er⸗ leben wir die Haltung echter Kameradſchaft und die aus dem Schickſalsgefühl nordiſcher Art ſtammende Wahrung der perſönlichen Ehre, die aber das Opfer der eigenen Perſon vor dem Geſetz des Staates nicht ausſchließt. In den„Keltiſchen Knochen“ ſtreitet Wilhelm Raabe gegen den Ungeiſt ſeines, alſo des 19. Jahrhunderts. Einzelſtimmen in dem Vollklang deutſchen Seelentums, den uns ſeine gro⸗ ßen Werke vermitteln, gleichen ſeine Gedichte; und in den„Gedanken und Einfällen“ hat er Worte gefunden, die immerbleibende Bedeutung haben wer⸗ den. Einige kleinere, gelegentliche Arbeiten des Mei⸗ ſters, die Zeichnungen, die er zum Teil auf dem Rand ſeiner Manuſkripte entworfen hat, und der Aufſatz des Vorſitzenden der Raabe⸗ Stiftung, Dir. Abitz⸗Schultze, der einen Ueberblick über das Geſamtſchaffen Wilhelm Raabes vermittelt, geben dem Raabe⸗Gedenkbuch zugleich Ge⸗ ſchloſſenheit und Lebendigkeit. Das Raabe⸗Gedenkbuch, das den Mitgliedern der Raabe⸗Stiftung zuſammen mit dem 1935 preisge⸗ krönten Werk des mainfränkiſchen Dichters Anton Dörfler,„Der tauſendjährige Krug“, für den Jahres⸗ beitrag von RM.— ausgeliefert worden und ein⸗ zeln für RM.— monatlich erhältlich iſt, wird für die Zukunft das Werk ſein, auf das für die Ein⸗ führung in die Welt Wilhelm Raabes zurückgegriffen werden muß. Ter Weg zur Mitoliedſtaft n der Raabe⸗Stiftung, in der jeder einzelne jährlich zwei Werke erhält, geht über die Buchhandlungen oder über die Ortsverbände der NS⸗Kulturgemeinde, die die Anmeldungen entgegennehmen. Gerhard Schumann:„Heldiſche Feier“. Eine choriſche Dichtung. Broſchiert 50 Pfg. Albert⸗Langen/ Georg⸗ Müller⸗Verlag in München. 1936. Mit dieſer neuen choriſchen Dichtung errichtet Ger⸗ hard Schumann, der Schöpfer der„Lieder vom Reich“, den vom Tode geweihten Helden der Feldherrnhalle ein Gedächtnis⸗ und Ruhmesmal von monumentaler Größe. Noch einmal beſchwört er angeſichts der in mitternüch⸗ tiger Feierſtunde aufgebahrten Helden mit viſionärer Kraft den Geiſt des revolutionären Erwachens, der in tiefſter Not die verſchworenen Männer unſeres Volkes zum Kampfe rief und um den Führer ſcharte, um das verlorene Reich aus Verrat und Knechtſchaft zu be⸗ freien und für die Zukunft kommender Geſchlechter zu gewinnen.„Aus ihrem Ende ſprang für uns Ge⸗ winn“, denn ihr kämpferiſcher Wille entfachte die Tat und wuchs und reifte in uns zur Vollendung ihres tödlich beſiegelten Werkes. Im ſtrengen Pathos der Wechſelrede zwiſchen Sprecher und Chor deutet der Dichter noch einmal das unſterbliche Geſchehen: er ſeg⸗ net das Opfer und heiſcht Dank für die Toten, die redinguncsloſe Verpfrichung und Hingobe ay dat Leben des Reichs. Werke wie dieſe„Heldiſche Feier“, die in einem völkiſchen Glauben ihren Urſprung haben, ſind nicht nur Zeugnis echter volkhafter Dichtung, ſon⸗ dern zugleich auch Bekenntnis der Jugend zur Wieder geburt der deutſchen Nation. „Spuren zum Kampf“, von Hellmut Lantſchner. 1 Verlag Ernſt Rowohlt, Berlin wW. 50. Leinen RM.—. Dies neue Buch Lantſchners führt über die flim⸗ mernden, ſchneeſtaubenden Gefilde des Alpwinters, 3 Lantſchners jungenhaft geſundes Empfinden für Na⸗ tur und Gefahr, für die reizvolle Spannung des Kampfes hat noch zugenommen, iſt umfaſſender ge⸗ worden. Scharf und kühn zieht er die Spur zum f Endkampf, zur Olympiade, an der er wegen der Amateurbeſtimmungen nicht teilnehmen darf. Keine Enttäuſchung aber ſchmälert die tolle Freude an den wilden Abfahrten, an Slalom und anſtrengendem Langlauf, keine Trauer raubt dies beſitzergreifende Gefuͤhl beim Springen, wenn er mit rudernden Armen ſchräg aufrecht in der Luft ſteht. In demſelben Verlag iſt das Büchlein erſchienen „Tempo— Parallelſchwung“, von Hellmut Lantſchner, in dem in prachtwoller Darſtellung den Skifahrern Erfahrungen aus der Praxis für⸗ die Praxis ver⸗ mittelt werden. derVoter wills- die Muttfer will'-. Qualitäts-Waren zu den kleinen INVENTUR-PREISEN bei Wäͤaͤsche* — parddeplatz.7 indanthren-Wüsche-Spezĩalhaus Urheiter Spezlalhaus lür Fernruf AInzüge blau und grau Adam Ammann 3, 1 Beruiskleidung 23789 22.— ãũ IL 4⁰ Tr 4 40 1 44 en sind Ustig. Eine einzige der Gratisproben, welche wir versenden, um jeden von der Witkung unseres A N II V 4 L 1 N zu uberzeugen, wird innen schon neue Lebensſteude geben. Verlangen Sie noch heute eine Prohe umsonst und portoſrei von Anuvalin. Beriin 5⁰ 61. Abteilung 6. Ottene Stellen Redegewandtes Fräulein mit tadelloſen Umgangsformen u. — Kenntniſſen in Stenogr. und Maſchinenſchreiben per 1. April für Ausſtellungslokal einer Automobil⸗ firmg R* uch t. Bewerbungen m. Lichtbiſd u. Gehaltsanſprüchen unt. 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