haus Planken, n, Universum⸗ Kohler-Kiosk, 5901 bei der ein in D 4, 2 zter 7ag1 Vabe lezak nneider Ellen Frank 35 müöit 11 pflent jeht es niechtl eden Tal II in allen 8 30 ptennig. 50 Pfenig ittslarten in sern Trägem ich gegen Schuppen en und Mißfarben. Drig.⸗Fl..90 RM. 1/ Parf. Ludwig drich Becker, G2,2 1 ichen Zirkel- inschliebich E r8us Rey“ benckasse Auren e Jugendfarbe und 1 44 euzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM 5.70 RM u. 30 Pfg.—3 Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger owie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ ndert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Abend⸗Ausgabe A Periag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. S 354 21. Das„Haken⸗ u Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 6. Johrgong im Textteil 45 Pfg. Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr, Anzeigen⸗Annahme? Mannheim, 8 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchlietl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Lüdwigsbafen 4960. Verlaasort Mannheim. M ANNHLEIM Lommer 61 ſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Anzelgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 19 Die Ageſpalt. Millimeterzeile 0 ge Ausgabe: Die 1 Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mittwoch, 5. Februar 1936— Mord aus ſjaß gegen deutſchland keſte Dernehmung des Juden Frankfurter/ berbeechen war genaueſtens vorbereitet apd. Baſel, 5. Februar. Ueber die weiteren Ermittlungen in dem Mordfall Guſtloff erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Mörder des Landesleiters der NSDAP, David Frankfurter, ſei am Freitagabend nach Davos gekommen und habe dort im Hotel „Löwen“ Wohnung genommen. Der aut ge⸗ kleidete junge Mann ſei dort nicht weiter auf⸗ gefallen als dadurch, daß er gar kein Gepäck, ja nicht einmal Nachtwäſche bei ſich hatte. Um 7 Uhr abends am Dienstag fand ihn das Zimmermädchen in ſeinem raucherfüllten Zim⸗ mer vor einem mit Zigarettenſtummeln ange⸗ füllten Aſchenbecher ſitzen. Kurz darauf begab er ſich direkt nach der Wohnung Guſtloffs, wo ſich bie Bluttat in der bekannten Weiſe abſpielte. Der ſofort verſtändigte kantonale Unter⸗ ſuchungsrichter Dr. Dedual traf gegen 23 Uhr aus Chur in Davos ein und nahm ſogleich bas erſte Verhör mit dem Täter vor. Frank⸗ fürter, der fließend Deutſch ſpricht, ſagte aus, er ſei in Jugoſlawien aufgewachſen. Sein Vater ſei Rabbiner geweſen. Er habe 1929 in Deutſchland Medizin ſtudiert, zu⸗ erſt in Leipzig, dann in Frankfurt. Hier habe er ſich auch einem mediziniſchen Vorexamen unterzogen, das er aber nicht beſtand. Seit Oktober 1933 ſei er in Bern als Medizinſtudent eingeſchrieben. Der Zweck ſeiner Reiſe nach Davos ſei nur die Ermordung Guſtloffs ge⸗ weſen. In Bern habe niemand etwas von ſei⸗ nem Vorhaben gewußt. Er habe dort angege⸗ ben, daß er die Reiſe zu ſeinem Vergnügen mache. Den ermotdeten Landeslei⸗ ter habe er weder gekannt nochihn jemals geſehen. Seine Adreſſ. habe er aus dem Telefonbuch erfahren und dann die Wohnung ohne weiteres ermittelt. Von Frau Guſtloff ſelber ſei er ohne weiteres ins Emp⸗ fangszimmer geführt worden. Als Guſtloff nach wenigen Minuten eintrat, habe er ſofort auf ihn geſchoſſen. Für ſeine Tat gab der Mör⸗ der die Erklärung, daß er Guſtloff mit Vorſatz habe töten wollen, weil er ein„nationalſozia⸗ liſtiſcher Agent“ ſei. Perſönliche Gründe hätten aber dafür nicht beſtanden. Den Entſchluß zur Tat habe er vor etwa zwei bis drei Wochen ge⸗ faßt, nachdem er vorher die Waffe, einen Browning, in einem Berner Waffengeſchäft gekauft habe. Frankfurter erklärte weiter, daß er nie keinem Verein und keiner Vereinigung ange⸗ hört habe. irgendeiner politiſchen Organiſation, Wie die Unterſuchung des Ermordeten er⸗ gab, hat der Mörder im ganzen fünf Schüſſe auf ſein Opfer abgegeben, von denen die mei⸗ ſten den Kopf oder den Hals trafen. Die Schweiz ehelich enteüſtet Scharfe Verurteilung durch ein Nitglied des Bundesr ais Bern, 5. Februar.(HB⸗Funk.) Da die wenigen in der Schweiz erſcheinenden Morgenblütter ſchon am Abend zuvor ſehr früh ſchließen, wurde die Ermordung des Landes⸗ gruppenleiters Guſtloff in der Hauptſache erſt am Mittwochfrüh bekannt. In Baſel wurde ſie durch Extrablatt bekanntgegeben. Die Beſtürzung und die Anteilnahme, die die Tat nicht nur im Bundeshaus, ſond allen einſichtigen Schweizern hervorgerufen hat, iſt groß. Guſtloff, der aus jahrelangem Auf⸗ enthalt die Schweiz kannte, wirkte mäßigend und ausgleichend, ſo daß man ihm auch im Bundeshaus die Sympathien nicht verſagte. Ein Mitglied des Bundesrats erklärte am Mittwochfrüh, daß er über den Mord auf das allerſchwerſte betroffen ſei. Durch die vielfachen Angriffe ſei Guſtloff Unrecht geſchehen. Bei der Beantwortung der Anfrage Canova im Na⸗ tionalrat am 26. Dezember 1935 ſei Bundesrat Baumann, geſtützt auf eigene Sachkenntnis, mit Ueberzeugung für den ermordeten Lan⸗ desgruppenleiter eingetreten. Guſtloff hätte Bauch bei⸗ auch ſelbſt ſchon perſönlich im Bundeshaus zu tun gehabt und das betreffende Bundesrats⸗ mitglied hätte den Eindruck gewonnen, daß er ſich durchaus an die vom Bundesrat aufgeſtell⸗ ten Richtlinien halte und ſich keinerlei Treibe⸗ reien gegen die Schweiz zuſchulden kommen laſſe. Die Haltung der marxiſtiſchen Preſſe und eines Teils der hürgerlichen Preſſe, die in loffs verlangt habe, ſei ſehr bedauerlich. Der Bundesrat ſei aber dieſer Forderung nicht nach⸗ gekommen, da keinerlei Grund zu einer Ausweiſung beſtanden habe. Der Bundesrat verurteile die Tat wegen ihres verwerflichen Charakters und der damit verbundenen Prü⸗ fung der ſtaatlichen Beziehungen auf das ſchärfſte. Der Bundesrat lege ſtets den größten Wert darauf, die Beziehungen mit den Nach⸗ barländern korrekt und freundſchaftlich zu ge⸗ ſtalten und achte die Anſichten der verſchieden⸗ artigſten politiſchen Einſtellung. Die ſchweize⸗ riſche Regierung ſei ſtets bemüht, die Rechts⸗ grundlage genau einzuhalten. nachruf der fluslandsorganiſation Gauleiter Bohle zum Tode des Parteiqenossen Gusfloff Berlin, 5. Februar. Der Gauleiter der Auslandsorganiſation der NSDApP, Ernſt Wilhelm Bohle, erläßt aus Anlaß der Ermordung des Landesgruppen⸗ leiters Schweiz der Auslandsorganiſation der NSDaApP, Wilhelm Guſtloff, folgenden Nachruf: — 3 Rekruteneinstellungen in Japan Presse-Bild-Zentrale in Toleio und anderen lapanischen Städten wurden letzt neue Rekruteneinstellungen vorgzenommen. Die neuen Rekruten wurden von Freunden und Verwandten begleitet, die japanische Flaggen und Banner mit den Namen der Rekruten mitbrachten. An das Auslandsdeutſchtum! Wilhelm Guſtloff, Landesgruppenleiter Schweiz der Auslandsorganiſation der NSDAp, iſt nicht mehr. Fünf Schüſſe eines jüdiſchen Meuchelmörders machten ſeinem Leben(wenige Tage nach ſeinem 41. Geburtstage) ein Ende. Wilhelm Guſtloff war der dienſtälteſte Lan⸗ desgruppenleiter im geſamten Auslande. Lange vor der Machtergreifung gehörte er der Be⸗ wegung des Führers an und hat bis zur Stunde ſeines Todes nur dieſer Bewegung gelebt. Wer Wilhelm Guſtloff kannte, weiß, daß er zu den großen Idealiſten gehörte, die des Führers treueſte Gefolgsleute ſind. Der unermübdliche glaubensſtarke Vorkämpfer für den Führer war zugleich der beſte, uneigennützige Kamerad ſei⸗ ner reichsdeutſchen Volksgenoſſen in der Schweiz. Nahezu zwei Jahrzehnte hat Wilhelm Guſt⸗ loff Gaſtrecht in der Schweiz genoſſen, wo er Heilung von einem ſchweren Lungenleiden ſuchte und fand. Dieſes Gaſtrecht hat Wilhelm Guſt⸗ loff niemals verletzt. Das Anſehen dieſes auf⸗ rechten Mannes war gleich groß bei Schweizern und Deutſchen. 1930 begann er, damals als Gründer des klei⸗ nen Stützpunktes Davos, die Weltanſchauung ſeines Führers in die reichsdeutſchen Kreiſe in der Schweiz hineinzutragen. Ueber fünf Jahre hat er nur dieſer Aufgabe gelebt,— nie ver⸗ zagend, bei den zahlreichen ſchamloſen Angrif⸗ fen politiſch Verhetzter, immer hilfsbereit ge⸗ genüber ſeinen reichsdeutſchen Landsleuten. Erſchüttert ſtehen wir an der Bahre unſeres Landesgruppenleiters Guſtloff. Die Fahnen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſenken ſich in Treue und nie endender Verbundenheit vor einem Manne, deſſen Leben Dienſt am Führer war. Ernſt Wilhelm Bohle, Gauleiter der Auslandsorganiſation der NSDAp. ihren Angriffen ſtändig die Ausweiſung Guſt⸗ „Der Meuchelmord Mannheim, 5. Februar. Wiederum iſt ein Streiter und Rufer unſerer Bewegung gemordet worden. Der jüdiſche Meu⸗ chelmörder Frankfurter hat den national⸗ ſozialiſtiſchen Landesgruppenleiter in der Schweiz, Pg. Guſtloff, in feiger Weiſe nie⸗ dergeſchoſſen. Meuchelmord war ſtets die Waffe des verbrecheriſchen Ju⸗ dentums. Der Mordſtahl der Kommune, der aus dem Hinterhalt Hunderte von Blutopfern der Bewegung traf, iſt ſtets von den unſicht⸗ baren Händen dieſer feigen jüdiſchen Ver⸗ brecherbande geführt worden. Dieſe Meuchel⸗ buben haben unſere SA⸗Männer wie Freiwild zu Tode gehetzt. Sie ſind es geweſen, die unſere wehrloſen Hitlerjungen aus dem Hinterhalt zu⸗ fſammengeſtochen und als Heckenſchützen meuch⸗ lings niedergeknallt und brutal zuſammengetre⸗ ten haben. Die Tat von Davos, die einen alten bewährten Kämpfer niederſtreckte, liegt ganz und gar auf der Linie dieſes gemeinen Ver⸗ brechertums. Pg. Guſtloff hat in durchaus legaler Weiſe und unter ſtrengſter Beobachtung der Geſetze des Gaſtlandes ſeine ſchwere Auf⸗ gabe und ſein opfervolles Amt als Landesgrup⸗ penleiter ausgeübt. Noch vor nicht allzulanger Zeit wurde ihm ſein korrektes Verhalten von Herrn Baumann, dem Chef des Eidgenöſſiſchen Departements, beſtätigt und anerkannt. Die in⸗ fernaliſche Hetze der jüdiſch⸗marxiſtiſchen Schwei⸗ zer Preſſe und der von Juden ausgehaltenen liberalen Zeitungen dieſes Landes hat dieſe verruchte Tat mit zu verantworten. Auf ihr Konto kommt das Blut dieſes korrekten, ſchlich⸗ ten, gütigen und einwandfreien deutſchen Men⸗ ſchen. Wir wiſſen, daß ſich das Schweizer Volk mit Abſcheu von dieſer Tat wendet und daß es ſich in ſeiner ſauberen Geſinnung über dieſen Mord auf das tiefſte empört hat. Darüber hin⸗ aus aber verwirft die geſamte Kulturwelt, die außerhalb der jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Ideologie ſteht, den Mord als politiſches Kampfmittel. Mit den Methoden der Frankfurter, Oppenhei⸗ mer, Berliner, der Bronſtein und Apfelbaum, hat man in Deutſchland jahrelang verſucht, den Nationalſozialismus niederzuhalten. Das Ge⸗ genteil ihrer Abſicht haben dieſe Mordbuben erreicht. Und ſo wird auch dieſe Tat die geſit⸗ tete Welt gegen das jüdiſche Verbrechertum wachrufen und ihr die wahre Fratze des poli⸗ tiſchen Untermenſchentums enthüllen. Wir ſtehen erſchüttert an der Bahre unſeres Kameraden Wilhelm Guſtloff. Unſägliches Leid und ſchmerz⸗ erfüllte Trauer bewegt das Herz einer einſamen Wiiwe, die als gute Deutſche ihrem Manne ein treuer Kamerad auf dieſem Außenpoſten ge⸗ weſen iſt. Wenn wir unſeren Blick von den politiſchen Beweggründen der Tat weglenken, ſo bleibt ein unmenſchlicher und brutaler Mord übrig, der mit kalter Berechnung und ſkrupel⸗ loſem Zynismus einen guten und ſelbſtloſen Menſchen getroffen hat. Und das am Vorabend der Olympiade, wo wir die Vertreter aller Völker als Gäſte in unſerem Deutſchland herz⸗ lich willkommen heißen. Doch nicht die Völker ſind es, die ſolche Untaten zum Prinzip ihres politiſchen Handelns erheben, ſondern Ahasver iſt es, der immer wieder die Fackel des Bran⸗ des des Aufruhrs und des Mordes in den friedlichen Kreis der Nationen ſchleudert. Wir ſenken in Ehrfurcht das Banner des Dritten Reiches, für das Wilhelm Guſtloff ſein Leben geben mußte. Er iſt eingereiht in den Sturm Horſt Weſſel und Hans Eberhard Mai⸗ lowski. Auch ſein Blut iſt Saat, von Gott ge⸗ ſät, für den Tag der Ernte, die als Erkenntnis der Nationen von dem jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Weltfeind reifen wird. Dr. W. Kattermann. Dr. Goebbels an Frau Hustloff Berlin, 5. Februar. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an Frau Guſtloff folgendes Telegramm gerichtet: Zu dem furchtbaren Verluſt, den Sie durch die ſeige Untat eines jüdiſchen Mörders erlitten haben, ſpreche ich Ihnen meine herzlichſte und wärmſte Teilnahme aus. Mit Ihnen ſteht ganz Deutſchland trauernd, aber auch erfüllt von Gefühlen tiefſter Empörung über dieſen erbärmlichen Meuchelmord an der Bahre Ihres Mannes. Dr. Goebbels.“ — Stabschef Lutze hat an Frau Guſtloff folgen⸗ des Telegramm geſandt: „Zu dem ſchweren Schickſalsſchlag, der Sie mit dem durch jüdiſche Mörderhand verurſach⸗ ten Tode ihres Gatten getroffen hat, ſpreche ich Ihnen mein und der geſamten SA tiefgefühltes Beileid aus. Gerade die SA, in deren Reihen feiger Meuchelmord oft Lücken geriſſen hat, kann die Größe dieſes Opfers ermeſſen. Lutze.“ Die Auslandsgruppen trauern Berlin, 5. Februar. Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSdDaAp, Gauleiter Bohle, ordnete für alle Auslandsgruppen der NSDaAp zu Ehren des ermordeten Landesleiters Schweiz, Pg. Guſt⸗ loff, mit ſofortiger Wirkung bis auf weiteres Trauer an. Der ſchwediſche fönig beim Führer Berlin, 5. Febr.(HB⸗Funk.) »König Guſtaf von Schweden, der auf der Durchreiſe nach dem Süden in Berlin weilt, ſtattete heute dem Führer und Reichskanzler einen perſönlichen Beſuch ab. broßer Thealerbrand in Daris Paris, 5. Februar.(HB⸗Funk.) Im Theater Michel im Herzen von Paris brach am Mittwoch gegen Mittag ein Brand aus, der ſich mit großer Geſchwindigkeit über das ganze Gebäude ausdehnte. Bald lobderten helle Feuergarben aus dem Dach und den Fen⸗ ſtern des Gebäudes empor. Mehrere Löſchzlge der Feuerwehr ſind zur Bekämpfung des Bran⸗ des eingeſetzt und bemühen ſich, ein Uebergrei⸗ ſen der Flammen auf die Nebengebäude zu ver⸗ hindern. Das ganze Straßenviertel iſt von der Polizei abgeſperrt. Bei Geſchäftsſchluß um 12 Uhr ha⸗ ben ſich Tauſende von Neugierigen angeſam⸗ melt, die von einem ſtarten Polizeiaufgebot von einer Annäherung an die Branoſtätte abge⸗ halten werden. kine mißglückte Slucht Wien, 5. Februar. Der Banknotenfälſcher und internationale Wertpapierdieb, der Jude Muray Kohl Recte Jacobſon, der mit dem verhafteten jüdiſchen Schriftſteller Heinrich Jakob und ſei⸗ ner Schweſter in Verbindung ſtand, verſuchte aus dem Landesgericht in Wien, in dem er ſich ſeit geraumer Zeit in Unterſuchungshaft be⸗ findet, auszubrechen. Es war ihm gelungen, Geheimbriefe nach außen zu ſchmuggeln und tatſächlich waren die Vorbereitungsarbeiten ſeiner Freunde, ihn zu befreien, ziemlich weit gediehen. Im letzten Augenblick gelang es, dieſen Plan aufzudecken und zu vereiteln. ———————— Der Schlager, die Geſchichte Der Schlager iſt eine Erfindung der Neuzeit, der Epoche des„Buſſineß“, des ſkrupelloſen Gelderwerbs. Er iſt nicht alt, und doch hat er ſeine Geſchichte wie jede Krankheit, die nur durch Uebertreibung eines an und für ſich ge⸗ ſunden Zuſtandes hervorgerufen wird. Der alte Gaſſenhauer ſteht nicht in der des Schlagers, er war ein pralles Kind des Vol⸗ kes, wohl frech und garſtig, aber eine natürliche Aeußerung der öffentlichen Er ſegelte meiſtens ſogar unter politiſcher? lagge, hat manchen König und manche 24 entthront. Aehnlich verhält es ſich mit den Chanſons der franzöſiſchen Vaudevilles und Singſpiele: Ein „ca ira“ hat die Idee der Revolution hlne Siedehitze geſteigert und von der Opernbühne bis zur Barrikade war oft ein ſchmaler Schritt. Die Wurzel des Schlagers liegt in der be⸗ wußten des Publikumsgeſchmacks, in der finanziellen usmünzungsmöglichkeit der niederen Inſtinkte der Maſſe. Das Volk hat meiſtens keinen Anteil an ſeiner Entſtehung ge⸗ habt, es iſt planmäßig verſeucht worden durch mondäne Gehirne, die dem kleinen Mann Wunſchträume ſuggerierten, von denen er ſich markotiſch gefangen nehmen ließ. Die Idee des Schlagers kam mit der Entwicklung des Unter⸗ Und aus den Publikums⸗ lieblingen, wie ſie ſich in einzelnen Geſängen und Melodien der Komiſchen Opern und Ope⸗ retten kriſtalliſierten, entſprang das Motiv eines Gewerbes, das in ſeiner Auswirkung auf die feeliſche Verkitſchung der Maſſen gexadezu ver. brecheriſch geworden iſt. Löſten Lieder wie Lortzings„Auch ich war ein Sae im lok⸗ ligen Haar“ einſt die urſprünglichen Werte der Volkes aus, ſo wurden die Vampire, die die Empfindens auf⸗ Mentalität des Schlager der Nachkriegszeit letzten Reſte des geſunden augten. Der Schlager war nicht einmal meh⸗ —* eines Einfalls, das ſich zufällig. Beliebtheit erwarb. Das gab es noch in der alten klaffiſchen Operette mit dem„Wer uns Es iſt dligfellun des boulelres Roter put ſch in Paraguaꝝ vereitelt 4 Ausländiſche Preſſelügen widerlegt Hohe Offiziere stũizten kommunistische Elemenie Aſuncion, 5. Februar. Es vergeht kaum ein Tag mehr, daß nicht aus irgendeinem Winkel der Erde aufſehenerregende Mitteilungen über kommuniſtiſche Umtriebe be⸗ kannt werden., Am Dienstag fanden die Maſ⸗ ſenverhaftungen in Budapeſt ſtatt, und am Mitt⸗ woch kommt die Nachricht, daß nun auch in Pa⸗ raguay ſelbſt unter hohen Offizierskreiſen rote Umſturzpläne gehegt wurden, die ſogar ſoweit gingen, daß man den Staatspräſidenten Dr. Ayala und den Oberbefehlshaber General Eſtigarribia ermorden wollte. Das Kriegsminiſterium gibt hierzu folgende Mitteilung hevaus: Angeſichts ſtändig umlaufen⸗ der Gerüchte und der Tätigkeit einiger Gruppen beſchloß die Regierung, Maßnahmen zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung zu treffen. In⸗ folgedeſſen hat die Heeresleitung den Direktor der Militärſchule, Oberſt Rafael Franco, und den Kommandeur des erſten Pionierregi⸗ ments, Major Caballero Jrala, zum Rücktritt aufgefordert. Major Antonio Gon⸗ zalez wurde von der Rangliſte geſtrichen. Die Genannten ſtehen in begründetem Verdacht, Be⸗ ziehungen zu aufrühreriſchen Elementen zu unterhalten, die ihrerſeits von kommuniſtiſchen Organiſationen geſtützt werden. Die Polizei hat alle Vorbeugungsmaßnahmen getroffen. Alle öffentlichen Verſammlungen wurden ver⸗ boten. Verhaftungen oder Ausweiſungen ſind bisher nicht vorgenommen worden. Belaſtende Schriftſtücke Major Gonzalez, der von der Rangliſte ge⸗ ſtrichen wurde, hat bereits Paraguay verlaſſen. aus verſchiedenen aufgefundenen Schriftſtücken nachgewieſen, daß er den Staats⸗ präſidenten Dr. Ayala und den General Eſti⸗ garribia ermorden wollte. Die Polizei hatte in den letzten Tagen eine Zunahme der kom⸗ muniſtiſchen Propaganda in Verſammlungen und durch Flugblätter bemerkt. Das Zugreiſen Londons Fleischbelieierung dureh Streik bedrolit Eine Massenversammlung der streikenden Arbeiter in der Londoner Fleischverteilungsstelle Smithfield. der Regierung erfolgte im rechten Augenblick. Nach zuverläſſigen Berichten nahm General Eſtigarribia, der ſich an die Spitze einer Kom⸗ panie geſtellt hatte, perſönlich die Rädelsführer feſt. Unter letzteren befinden ſich auch verdiente Militärs. Ihr Zuſammenarbeiten mit den Kommuniſten, von dem die Oeffentlichteit über ⸗ raſcht wurde erklärt man ſich nur ſo, daß ſich die Offiziere in ihrer Eitelkeit gekränkt fühlten. Sie verſuchten vergebens, weitere Offiziere für ihr Vorhaben zu gewinnen. Am Dienstag wurden Flugblätter verteilt, in denen zum Generalſtreik aufgefordert wurde, um die Frei⸗ laſſung des verhafteten Oberſt Franco zu er⸗ zwingen. Franco, ſo hieß es in den Flug⸗ blättern, ſei nur feſtgenommen worden, da das „Volk“ ihn zum Präſidenten habe ausrufen wollen. Franco würde Freiheit, Glück und Geld bringen. In Stadt und Land herrſcht völlige Ruhe. der broße Faſchiſtiſche Rat tagt Karlsruhe, 5. Februar, Die„Neue Züricher Zeitung“ und andere ausländiſche Zeitungen verbreiten zur Zeit fol⸗ gende gleichlautende Nachricht: „Auf einem Schulungskurs in Südbaden ver⸗ kündete Reichsſtatthalter Wagner: Die katho⸗ liſche Kirche braucht nicht zu glauben, daß wit Märtyrer ſchaffen. Wir werden der Kirche die⸗ ſen Gefallen nicht tun. Wir werden nicht Mär⸗ tyrer ſchaffen, ſondern Verbrecher. Ich kann ihnen verſichern, wenn die Reihe der Deviſen⸗ prozeſſe vorüber iſt, werden wir mit einer an⸗ deren Reihe beginnen.“ * 5 5 Dieſe Nachricht entſpricht in kei⸗ ner Weiſe der Wahrheit. Sie iſt auch ſchon deshalb unſinnig, weil ich noch nie auf einem ſüdbadiſchen Schulungskurs geſprochen babe. (gez.) Robert Wagner Reichsſtatthalter in Baden. Der Siegeszug als ausschlaggebender politischer faktor Rom, 5. Februar. Die Nachtſitzung des Großen Faſchiſtiſchen Rates, die am Dienstag um 22 Uhr begann, dauerte bis.30 Uhr. Ueber ſie wurde folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: Der Große Faſchiſtiſche Rat hat unter Vorſitz des Duce am 4. Februar um 22 Uhr im Pa⸗ lazzo Venezia ſeine ſechſte Sitzung im Jahre XJV abgehalten. Der Duee ſetzte ſeinen Bericht über die militäriſche und politiſche Lage fort. Nach Schluß ſeiner Ausführungen»wurde folgende Entſchließung angenommen: Der Große Faſchiſtiſche Rat hat nach Prü⸗ fung der politiſchen Ereigniſſe im Dezember ſein Vorgehen, das durch eine vorläufige Zu⸗ rückhaltung gegenüber dem franzöſiſch⸗engliſchen Hch. Hoffmann(I) Der Streik, durch den verkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung der Löhne gefordert werden, hat rund 10 000 Personen eriaßt und pildet eine Gefahr für die Fleischversorgung der englischen Hauptstadt. einer muſikaliſchen Krankheit getraut“ aus„Zigeunerbgron“,„Noh amol ſing mir Nachtigall“ aus„Vogelhändler“,„Glück⸗ lich iſt, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern iſt“ aus„Fledermaus“, Hier wurde die natür⸗ liche Ordnung des muſikaliſchen Ganzen noch nicht zerſtört, jedoch langſam wucherten ſich un⸗ ter vorwiegend jüdiſchem Einfluß in der Operette ausgetüftelte„Zugſtücke“ empor. Der „Luſtige Witwe“⸗Taumel vor dem Krieg, deſſen „Vilja, o Vilja, du Waldmägdelein“ den gan⸗ zen Erdkreis in Rauſch verſetzte, gehört nur bedingt dazu. Es war das Bedürfnis nach Sentimentalität, nach kindlichen Ge⸗ mütsregungen einer entnervien Generation, die unter der äußerlichen Kälte einer aufgezwun⸗ enen Geſellſchaftsfaſſade fror. Es blieb alles Farmios naivelnd, und ſo entſtanden das„Wix tanzen Ringelreihen“ der„Dollarprinzeſſin“, „Küſſen iſt keine Sünd“ von Eysler,„Ich tanz dir ins Himmelreich“, von Kalman und mit „Der Himmel hängt voller Geigen“ des„Lie⸗ ben Auguſtin“. Der gute alte Kolle fand ſogar echte Töne des Plüſchſofagefühls. Sein„Glüh⸗ würmchenidyll“ ſpukt heute noch in den Träu⸗ men unſerer Großeltern, wie überhaupt die alte Berliner Poſſe die Beziehungen zu deutſchen Tanzformen, ſo weichlich ſie oft ausgebreitet wurden, nicht verlor,(„Das war in Schöne⸗ berg, im Monat Mai“,„Komm' in meine Lie⸗ beslaube“,„Eine Weiße mit'nem Schuß“ uſw.) Vor dem Beginn der eigentlichen Schlager⸗ inflation ſtehen ganze Serien, in denen die Walzer⸗, Wien⸗ oder Naturromantik auf weiche Gemütskiſſen gelegt wurde.„Fein, fein ſchmeckt uns der Wein“,„Im Prater blühn wieder die Bäume“,„Mädel aus dem ſchwarzen Wald“ mit der geſamten Kalman⸗Zigeunerei ſind hier ton⸗ ingebend geweſen. Die ranſ der natür⸗ 'hen Erfindung ſetzte ſchon ein, hier wurde auf -ffekt und Wirkun“ aerechnet, hier öffneten ſich ſchon die Schleuſen für jene unkontrollierbare öroduktion, die den Schlager zur Weltmacht erhob. Was dann kam, war ein wahrer Hexenſabbat Vom Foxtrott bis zum Rumba wurde die Erotik vergöttert. Die verrückteſten und die zwei⸗ deutigſten Texte wirbelten in einem Chaos der giſtigen Verſumpfung und des Nigger⸗Jazz, daß man heute nicht begreifen kann, wie ein Menſch überhaupt noch ſeinen natürlichen In⸗ ſtinkt bewahrt hat.„Ausgerechnet Bananen“ wurde Trumpf, ſelbſt die intelligenteſten Leute lallten wie beſeſſen dieſe Dummheiten nach: „Was machſt du mit dem Knie, lieber Hans“, „Solang' nicht die Hoſe am Kronleuchter fttzt“, „Was iſt mit deiner Naſe los“,„Wer hat bloß den Hering am Schlips?“,„Die Oma fährt im Hühnerſta Motorrad“,„Schwiegermutter, ſchwimm doch nach Amerika“,„Der Bonzo fraß —„Die Affen tanzen Tango in Ma⸗ nila“ uſw. Erotik wurde auf Flaſchen gefüllt, alles war „Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingeſtellt“, mit „Tränen in der Geige“, dem„Duft, der eine ſchöne Frau begleitet“, der„Sprache der Liebe, die international“ in„Paris, wo die Mädels ſo ſüß“ und dem„Onkel Friedrich, der ne neue Braut hat“.„Die Liebe iſt wieder modern“. „O Julia, wär ich dein Romeo“,„Schöner Gi⸗ golo“,„Ich bin treu meiner eigenen Frau“, man mußte es ſogar noch betonen, ſonſt glaubte man es nicht, weil man vorher„Premiere bei einer gehabt“ und geſtammelt hat: „Dein Leib iſt eine Rhapſodie“,„Du biſt zu ſchade für die Ehe“, Eine ſchwülſtige, widerliche Atmoſphäre des„Sex⸗appeals“ breitete ſich aus: „Du biſt die Frau, die die Sünde erfand“,„Es reimt ſich Liebe auf Triebe“, wobei es wieder verſtändlich iſt, wenn der Jude Hirſch ſingt: „Du haſt ſo einen eigenart'gen Duft“, wie ſich überhaupt die Komponiſten moſaiſchen Glau⸗ bens ſelbſt gern verulkten:„Was macht der Mayer am Himalaya?“,„Wenn ich Iſak ein bißchen piſak“ und„Frau Lewy menſendieckt“. »Heute iſt namentlich in Deutſchland vieles gemäßigter bei den Herren Schlagerfabrikanten und zum Ausbeutungsobjekt des Publikums Plan beſtimmt war, voll gerechtfertigt gefun⸗ den. Der Rat ſieht die letzten Siege der italieni⸗ ſchen Truppen an der Eritrea⸗ und Somali⸗ front als für die Lage ausſchlag⸗ gebende Faktoren an. Der Rat erneuert ſeinen ſeſten Entſchluß, die Ziele zu erreichen, für die die militäriſchen Anſtrengungen be⸗ ſchloſſen wurden. Er iſt dabei überzeugt, ganz nach dem Geiſt der kämpfenden Truppen und nach dem Willen des italieniſchen Volkes zu handeln. Der Großze Faſchiſtiſche Rat hat ſodann die innere Lage geprüft, wie ſie ſich im dritten Monat der Wirtſchaftsbelagerung dartut. Nach Würdigung des ruhigen und bewunderungs⸗ würdigen Widerſtandes des italieniſchen Vol⸗ kes, das einig in den Reihen des Litorio ſteht, ſetzte der Rat die Linie der italieniſchen Gegen⸗ maßnahmen im Falle einer weiteren Verſchär⸗ fung der Sühnemaßnahmen feſt. Die Frage des außenhandels Der Finanzminiſter ſprach anſchließend über die Notwendigkeit, den Handelsverkehr mit dem Auslande in feſt geordnete Bahnen zu lenken. Auf Vorſchlag des Miniſters wurde folgender Entſchluß angenommen: Der Große Faſchiſtiſche Rat ſieht nach Prü⸗ fung der Frage des Außenhandels entſprechend den Geſichtspunkten der faſchiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsdoktrin, die durch die Umſtände beſtärkt worden iſt, im Handelsaus⸗ tauſch mit dem Auslande eine Funktion von öffentlichem Intereſſe, die eine unmittelbare Kontrolle durch den korporativen Staat recht⸗ fertigt. In der Sitzung ſprachen Grandi, di Re⸗ vel, Roſſoni, Volpi und Stefani, Der Duce entbot ſodann dem Kameraden Galeazzo Chiano, der jetzt den Befehl über ſein Geſchwader wieder übernehmen wird, dem Parteiſekretär, der den Befehl über eine Abtei⸗ lung einer Schwarzhemdendiviſion übertragen bekommt, ſowie dem Kameraden Farinacci, der in die Fliegertruppe wird, ſeinen Gruß. in Oſtafrika eintreten geworden, 1933 heißt es nur noch„Schatz, mir liegt der Frühling in den Knochen“. Aber aus⸗ rotten müßte man ſie alle mit Stumpf und Stiel, dieſe Konjunkturiſten aus Profeſſion, die mit einer künſtleriſchen Impotenz Unſummen verdienen. Eine wirkliche Originalität aus einem neuen Tanzgefühl emporgetragen, müßte ſie ablöſen, dieſe Raubritter des Geſchmacks, die in mondäne Tapezierung bringen, was der „Großpapa ſang“. Und ſie würden dann auf⸗ ſtehen,„Wenn der Wecker weckt“ und keinen „Jasmin wieder in Wien blühen“ ſehen, ſon⸗ dern ſich fragen:„Warum biſt du heut' ſo melancholiſch?“ und bekümmert dreinſchauen; „Kleiner Mann, was nun?“ Dr. Julius Frie drich. Egks merdeige, bisher an 30 Bühnen „Mit ſeiner Spieloper„Die Zauber⸗ aufgeführ geige“ iſt Werner Egk zum erfolgreichſten zeit⸗ genöſſiſchen deutſchen Opernkomponiſten ze⸗ worden, wie das rein äußerlich eindeutig die Tatſache erweiſt, daß das aufführung an mehr als 30 Bühnen im Reich aufgeführt iſt und vor kurzem ſogar von der Flämiſchen Oper in Antwerpen erworben wurde. Egk offenbart in ſeiner„Zaubergeige“ bei ſicherer Formbeherrſchung ein überaus ur⸗ ſprüngliches, friſches Muſikantentum, die Fähig⸗ keit einer echten, blutvollen und in der Bevor⸗ zugung des volksmuſikaliſchen Elements offen⸗ kundig auf bewährte Vorbilder zurückgehenden, aber im ganzen doch eigenſtändigen Schreibart, auf deren künftige Entwicklung man geſpannt ſein darf. Ein Beethoven⸗Film. Die Filmgeſellſchaft „Warner Brothers F 8 chaf wird in dieſem Jahr mit einem Film herauskommen, der das Lehen Beethovens behandelt. Die Titelrolle wird von Edw. G. Robinſon übernommen, der in dieſem diesjährigen Film die beſte Leiſtung der Warner⸗Produktion ſieht. gegenwärtigen erk ſeit ſeiner hor kaum einem Jahr in Frankfurt erfolgten Ur⸗ Der Präsident in Der Präsident d Bailſet-Latour, u Der früher⸗ queß of Lon mahlin und gen für kurze geſtern vom 7 privaten Beſr Die franzi dem rumäniſe verleihen. D Kriegsminiſte Die landwi Departemente zuſammenget: landwirtſchaf. der landwir Jeunesse agr. wurde eine „Republikani ziale Partei“ Die radika zum Nachfol⸗ binett Sarr Delbos Dalat zum Ehrenve Am Mittw ratsprozeß g Franz von haftung dem Sonnleitner chiſchen Nat Beziehungen“ ner iſt ein G ſchen Dichter? In der Sta ereigneten ſie rutſche. Ein Schutzwälle d nern geräum der Schutzwã memenanenemm Die Lieb Vom„Aug wird in jung chen, wenn mehr entrücke zweit. So „Das iſt ni fünf Jahre. Während e überwinden, rüßt, fallen leiern⸗ſchwar nähern ſich H einem ebenſo heimnis Wenn Ehel dern, ſind in Worte„Tanz treten— gan ren Vokabel. Mittagstiſch derſelbe Weg hier bei Hell ihr Bund ge in der ſogene Als ſie„ih ſich einander meiſten ſo, d man ſchreibt um die Gedi zu ſpannen: wenn Sie la erz aus!“? dau!“ adreſſi ihre amouröf ſend und abe nicht zu zähl. werden. Wehe dem kurioſen Bri als ſeien die ſondern unſe derlegt Februar. und andere zur Zeit fol⸗ wbaden ver⸗ Die katho⸗ hen, daß wit r Kirche die⸗ nicht Mär. Ich kann der Deviſen⸗ nit einer an⸗ ht in kei⸗ Sie iſt auch noch nie auf s geſprochen Wagner in Baden. agt aktor ertigt gefun⸗ der italieni⸗ ind Somali⸗ usſchlag⸗ uleiters Rat erneuert 4 zu erreichen, igungen be⸗ rzeugt, ganz ruppen und Volkes zu ſodann die 4 im dritten dartut. Nach vunderungs⸗ niſchen Vol⸗ 4 Litorio ſteht, ſchen Gegen: en Verſchär⸗ ließend über sverkehr mit Bahnen zu iſters wurde yt nach Prü⸗ entſprechend iſchen Wirt⸗ genwärtigen Handelsaus⸗ funktion von unmittelbare Staat recht⸗ chiſchen Nationalſozialiſten di, di Re⸗ Stefani, Kameraden ehl über ſein wird, dem r eine Abtei⸗ nübertragen farinacci, der ka eintreten ——— „Schatz, mir “,„ Aber aus⸗ Stumpf und rofeſſion, die z Unſummen inalität aus ragen, müßte Geſchmacks, gen, was der nn dann auf⸗ und keinen „ſehen, ſon⸗ du heut' ſo dreinſchauen: rie drich. 30 Bühnen „Die Zauber⸗ reichſten zeit iponiſten ge⸗ eindeutig die eit ſeiner vor erfolgten Un⸗ Jühnen im em ſogar von hen erworben „Zaubergeige“ überans ur⸗ m, die Fühig⸗ n der Bevor⸗ ements offen⸗ trückgehenden, en Schreibart, nan geſpannt em olle wird von der in dieſfem diesjährigen ilmgeſellſchaft Bahr mit das Leuen Presse-Bild-Zentrale Der Präsident des Internation. Olympischen Komitees in Garmisch-Partenkirchen- Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Bailſet-Latour, und Exz. Lewald verlassen den Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen. In fürze Der frühere britiſche Luftfahrtminiſter, Mar⸗ gueß of Londonderry, der ſich mit ſeiner Ge⸗ mahlin und Tochter auf Reiſen in dieſen Ta⸗ gen für kurze Zeit in Deutſchland aufhält, iſt geſtern vom Führer und Reichskanzler zu einem privaten Beſuch empfangen worden. 1* Die franzöſiſche Regierung hat beſchloſſen, dem rumäniſchen König die Militärmedaille zu verleihen. Die feierliche Verleihung wird im Kriegsminiſterium ſtattfinden. * Die landwirtſchaftlichen Verbände von zhn Departements ſind in Paris zu einer Tagung zuſammengetreten, an der auch Vertreter ver landwirtſchaftlichen Partei(Parti agraire) und der landwirtſchaftlichen Jugend Frankreichs Ceunesse agraire de France) teilnahmen. Es wurde eine neue Partei gegründet, die ſich „Republikaniſche Landwirtſchaftliche und So⸗ ziale Partei“ nennt. * Die radikalſozialiſtiſche Kammergruppe hat zum Nachfolger des als Miniſter in das Ka⸗ binett Sarraut eingetretenen Abgeordneten Delbos Daladier zum Vorſitzenden und Herriot zum Ehrenvorſitzenden gewählt. Am Mittwoch begann in Wien ein Hochver⸗ ratsprozeß gegen den Polizeikommiſſar Dr. Franz von Sonnleitner, der vor ſeiner Ver⸗ haftung dem Bundeskanzleramt zugeteilt war. Sonnleitner wird beſchuldigt, mit den öſterrei⸗ „hochverräteriſche Beziehungen“ unterhalten zu haben. Sonnleit⸗ ner iſt ein Großneffe des berühmten öſterreichi⸗ ſchen Dichters Grillparzer. 7* In der Stadt Angouleme(Südweſtfrankreich) ereigneten ſich am Dienstag wiederholt Erd⸗ rutſche. Einige Häuſer unterhalb der alten Schutzwälle der Stadt mußten von den Bewoh⸗ nern geräumt werden. In den Grundmauern der Schutzwälle zeigen ſich Riſſe. indischc Hodenbänc und dcutscdie Sprungbreiier Das Sporigerùt der Olumpiade/ fechier mit Glünbirnen/ Neuartige Borhandsdine Es verſteht ſich von ſelbſt, daß beſte ſportliche Leiſtungen beſtes Gerät vorausſetzen. Auch das muß olympiareif ſein, auf olympiſcher Höhe ſtehen, erſtklaſſig und international erprobt ſein. Grundſätzlich beſteht natürlich das Beſtroben, ſämtliches Gerät, ſo weit das irgend möglich iſt, aus Deutſchland zu beziehen. Es gibt aber gleichwohl Sportgeräte bei der Leichtathletik, die hier nicht ſo hergeſtellt werden, wie Speere und Disken, und die im Einverſtändnis mit dem deutſchen Fachamt für Leichtathletik und naturgemäß mit der Deviſenſtelle vom Organi⸗ ſationskomitee für die Olympiſchen Spiele aus Finnland bezogen werden müſſen. Auch für Hockeybälle iſt das der Fall. Es gibt nun einmal keine beſſeren als die engliſchen und indiſchen. Wir würden ſie nun gern von Eng⸗ land anfordern, aber der Internationale Hockey⸗ Verband mit dem Sitz in Paris hat entſchieden, daß Geräte nur aus Ländern, die zur Olym⸗ piade auch in der betreffenden Sportart an⸗ treten, bezogen werden dürfen. Leider können wir keine engliſche Hockeymannſchaft in dieſem Wettkampf bei uns begrüßen, ſo daß wir uns an Indien zur Lieferung von Hockeybällen wandten. Dorbildliche Anzeigevorrichtungen Vorbildlich und nach den letzten Erfahrungen erſonnen werden die Anzeigevorrichtungen während der Kampfſpiele ſein. Auf faſt allen Sportplätzen erfolgt die Bekanntgabe der Lei⸗ ſtungen und des Standes der Wettkämpfe ein⸗ mal akuſtiſch durch Lautſprecher, dann aber auch durch Anzeigetafeln; ſo ſteht in der Oſtkurve der großen olympiſchen Kampfbahn eine im Aus⸗ maß von ungefähr&24 Metern. In der glei⸗ chen Weiſe ſind Anzeigevorrichtungen in der Dietrich⸗Eckart⸗Freilichtbühne ſowie in der Seeſeld ſpendete Schokolade Lübecker Lokaltermine/ Hordfall Korn vor der Klärung Schwerin, 5. Februar. Am Mittwochfrüh begab ſich das Schweriner Schwurgericht nach Lübeck, um am Vormittag in der dortigen Umgegend einen Lokaltermin in dem Mordfall des neunjährigen Hans Korn aus Lübeck abzuhalten. Am Nachmittag ſoll dann auf dem Polizeipräſidium in Lübeck die frühere Frau des Angeklagten Seefeld vernom⸗ men werden, die ſeit 30 Jahren von ihm ge⸗ ſchieden iſt. Die Zeugin, die ſich im 71. Lebens⸗ jahre befindet, iſt infolge Krankheit nicht reiſe⸗ fühig und konnte deshalb nicht an der Gerichts⸗ ſtelle in Schwerin erſcheinen. Ueber die Ermordung des Schülers Hans Korn iſt im Laufe der Unterſuchung folgendes feſtgeſtellt worden: Am 16. Januar 1934 kam Hans Korn gegen elf Uhr aus der Schule nach Hauſe. Er lief bald wieder fort und ſagte, daß er ſich die Schiffe auf der Obertrave anſehen wolle. Unterwegs traf er noch einige Schulkameraden, die ihn fragten, wohin er denn ſo eilig wolle. Im Vor⸗ beilaufen rief Hans Korn ſeinen Freunden zu: „Ich will zur Poſt, da ſteht ein Mann, der ſchenkt mir Schokolade.“ Seit dieſem Zeitpuntt fehlte zunächſt jede Spur von dem Jungen, bis man ihn am 15. Februar 1934 in den Schlu⸗ tuper Tannen in einer dichten Fichtenſchonung tot auffand. Die Leiche machte ebenſo wie in den anderen gegen Seefeld zur Anklage ſtehen⸗ den Mordfällen den Eindruck, als wenn der Knabe im Schlaf vom Tod überraſcht worden wäre. Auch hier zeigte ſich keine Spur äußerer Gewaltanwendung. Ein Vergleich des Falles Korn mit den anderen Fällen lenkte dann den Verdacht auf den Angeklagten Seefeld, der ſich in der Gegend von Lübeck herumgetrieben hatte, als Hans Korn verſchwand. Von Anfang bis beinahe Ende Januar nächtigte Seefeld damals im Armenhaus in Selmsdorf bei Lübeck. Be⸗ ſonders verdächtig und aufſchlußreich ſind auch hier wieder die Eintragungen im No⸗ tiz buch des Angeklagten. Die Schonung in Selmsdorf, in der die Leiche des kleinen Hans Korn gefunden wurde, iſt übrigens die gleiche, in der Seefeld ſchon einmal verſucht hatte, ein Sittlichkeitsverbrechen an einem Kind zu begehen. Deutſcher Rennfahrer verunglückt Opfer seines Draufgãngertums/ Die tũdeische Nionza-Bahn Berlin, 5. Februar.(§B⸗Funk.) Bei den augenblicklich ſtattfindenden Uebungs⸗ fahrten der Auto⸗Union auf der Monza⸗Bahn bei Mailand ereignete ſich am Dienstag ein Un⸗ glücksfall, dem der junge Nachwuchsfahrer Heydel zum Opfer fiel. Heydel, der im Herbſt bei der Nachwuchsfahrerprüfung auf dem Nürburgring aufgefahren war, ſaß zum erſten Male wieder ſeit dieſer Zeit am Steuer des Uebungswagens und kannte die Monza⸗Bahn noch nicht. Er hatte deshalb Anweiſung zu langſamem und vorſichtigen Fahren. Trotzdem ſcheint er allzu draufgängeriſch.gefahren zu ſein. Man fand ihn in einer weitliegenden Kurve der Bahn mit ſchweren Verletzungen auf, denen er bei der Ueberführung ins Krankenhaus erlag. Der Wagen war ſchwer beſchädigt. Der Fahrer ſcheint mit zu großer Geſchwindigkeit die ihm noch nicht genügend bekannte Kurve genommen zu haben, ſo daß er den Wagen nicht mehr hatte abfangen können und mit dem Wagen aus der Bahn geſchleudert wurde. Heydel war 24 Jahre alt und ſeit 1930 im Werk Horch der Auto⸗Union tätig. Er wurde wegen ſeiner beſonderen Begabung 1934 als Volontär für die Rennabteilung übernommen. Der deutſche Sport verliert mit ihm einen der hoffnungsvollſten Nachwuchsfahrer. Vom„Augenblick der erſten Gemeinſamkeit“ wird in jungen Ehen am liebſten dann geſpro⸗ chen, wenn die Sorgen des Tages mehr und mehr entrücken, ſo um fünf, beim Tee, und zu zweit... So iſt's auch bei Hella und Rudi—: „Das iſt nun lang her, mein lieber Junge— fünf Jahre“ Während eine Mücke, den toten Punkt zu überwinden, lauter und lauter den Abend be⸗ rüßt, fallen zwei Silben in den Raum, das kleiern⸗ſchwarze Wort:— Dodau!— Und damit nähern ſich Hella und Rudi und wir mit ihnen einem ebenſo hübſchen wie unbekannten Ge⸗ heimnis Wenn Eheleute ſonſt vom Kennenlernen plau⸗ dern, ſind in neunzig von hundert Fällen die Worte„Tanz“,„Ausflug“ oder„Tennis“ ver⸗ treten— ganz zu ſchweigen von den 0 ren Vokabeln wie„U⸗Bahn“,„gemeinſamer Mittagstiſch auf Abonnement“ oder„ein und 4 derfelbe Weg zum Geſchäft“... Wie anders es hier bei Hella und Rudi iſt! In Holſtein iſt ihr Bund geflochten worden, weit im orden, in der ſogenannten„holſteiniſchen Schweiz“. Als ſie„ihm“ erſtmals geſchrieben, waren ſie ſich—— völlig unbekannt. Das geht den meiſten ſo, die ſich in Dodau kennen lernen: man ſchreibt ſich und kennt ſich nicht!— Na, um die Geduld der Leſer nicht auf die Folter zu ſpannen: die Verliebten ſchütten— und wenn Sie lachen werden!— einem Baum ihr erz aus!“ An die Bräutigamseiche von Do⸗ dau!“ adreſſieren die Mädchen und Jünglinge ihre amouröſe Poſt... Nicht nur— tau⸗ fend und aber tauſend Leute verfuhren ſo, und nicht zu zählen ſind diejenigen, die es noch tun werden. Wehe dem Poſtmann, der ſich weigert, jene 4 kurioſen Briefſchaften zu befördern! Pünktlich, als ſeien die Sendungen nicht an eine Eiche, 4 fondern unſeretwegen an einen. Gerichtsſekretär Die Liebeseiche von Dodau Das Geheimnis eines tauſendjährigen Brauchs alles befördert. Nicht ganz leicht hat es der Poſtmann, der zwiſchen den Verliebten zu ver⸗ mitteln hat. Von Malente, jenem holſteiniſchen Städtchen, deſſen Name auf die„Bräutigams⸗ Poſt“ geſtempelt iſt, muß der Beamte einen wohrhaffen Ausflug in Waldeseinſamkeiten unternehmen, und ſo manche blaue Jacke iſt im in der Dingskirchſtraße Nr. 5 e wird Heckengeſtrüpp ſchon zerriſſen, ſo manche bunte Mütze auf unwegſamen Schneiſen verregnet worden. Der Poſtdirektor bevorzugt zur Beförderung der Liebespoſt jüngere Leute; denn es heißt am Ziel eine Leiter zu erklimmen... Fündund⸗ zwanzig Stufen nimmt der Beamte unter ſeine Füße, his endlich die„liebe Laſt“ im Briefkaſten verſchwindet. Dort ruht ſie für er bis zum näch⸗ ſten Sonntag; oft aber auch ſetzen die erſten „Pilgerzüge“ der Eheluſtigen ſchon Samstags ein. Rudi, von dem die Rede war, balancierte beiſpielsweiſe an einem Sommer⸗Samstag mit ———— Herzen in die verheißungsvollen öhen. Bei ihm bedurfte es nur eines Griffes, um zeitlebens nicht mehr allein zu ſein. Andere wieder müſſen den„Briefkaſten“ der weder blau noch rot, ſondern einfach ein Aſtloch iſt, ſchreck⸗ lich durchräubern, um die„beſſere Hälfte“ zu finden... Als Rudi den Briefumſchlag mit den noch nicht ganz altarfähigen Fingernägeln— er muß ſich alltags viel mit Eiſen plagen!— zer⸗ ſpaltete, glaubte er, ein Wunder ſei geſchehen—: „Herrn von ſchlankem Wuchs und mit drei Mille!“ gab ein Fräulein Irgendwo als ihre Sehnſucht an. Das bin ich!“ fiel der Junge beinah vom Baum herunter, als er ſich, froh erregt, durch den ſchwarzen, übri⸗ ens auch im Brief verlangten, Schopf fuhr. r ließ„ſie“ kommen, ebenfalls per Baum oſt — mit dem Erfolg, daß„Heiratsvermittler Eichbaum“ um einen Erfolg reicher und Rudi mit Hella ein Pärchen geworden iſt. Die ganz ſeltſame Sitte dieſer Liebespoſt und Heiratsvermittlung hat eine Legende zur Mut⸗ ter! Das war im Jahre 936, als ein Sohn des über Holſtein regierenden 775 in Feindes⸗ hände geraten, von den Verfolgern geknebelt und an einen Baum gebunden worden iſt. Nach⸗ dem der Unglückliche drei Tage ohne Nahrung in der Oede geſchmachtet— das Land lag in der Juliſonnel— kam, einer vom Himmel ge⸗ ſandten Madonna gleichend, eine arme Bauern⸗ magd zu dem Marterplatz. Unter Einſatz des eigenen Lebens befreite ſie den Gefangenen aus der Gewalt des Feindes. An welchem Baum ſich das zugetragen, iſt hiſtoriſch nicht mehr zu belegen. Das Volk ſchuf ſich aber eine ſichtbare Erinnerung an das Heldentum dieſer Frau, die dann des Befreiten Gattin geworden iſt, und erhob die„Eiche von Dodau“ zum Schau⸗ und Leidensplatz des alten Geſchehniſſes. Von den Ehen, die nun, zum ewigen Gedenken, an dem wunderſamen Baum geſchloſſen werden, erhofft man, daß ſie ſich, wie damals beim und dem einfachen Mädel, im Opfers vollziehen mögen. ohen Herrn eichen des K. K. Der Streit um Shakeſpeare Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an nam⸗ hafte der deutſchen——. und—————+. eine Umfrage ge⸗ richtet, welche Stellung ſie in der in letzter Zeit heiß umſtrittenen Frage der Schlegel⸗Tieckſchen bzw. Rotheſchen Ueberſetzung Shakeſpeareſcher Dramen einnehmen. Dr. Goebbels hat ſich vor⸗ behalten, nach Eingang der Antworten der be⸗ fragten Literaturhiflorſter, Kritiker und Theater⸗ fachleute eine Anordnung für die deutſchen Theater herauszugeben, welche der beiden Ueberſetzungen in der Folgezeit als die für den gegenwärtigen Spielplan der deutſchen Theater maß⸗ und richtunggebende zu gelten hat. Es ſoll damit vermieden werden, daß dieſer Lite⸗ Schwimmkampfbahn angebracht. Auch die Uebertragung des Marathonlaufes und ſeines jeweiligen Standes erfolgt durch eine große Tafel, die den ganzen Geländeplan darſtellt, auf der eine Läuferfigur aus Metall je nach den einlaufenden Meldungen den Stand der Läufer draußen auf der Haveltour anzeigt. Die Leitung des Komitees iſt zu dieſer optiſchen Bekanntgabe ſchon aus dem Grunde gezwun⸗ gen, weil gleichzeitig während des Marathon⸗ laufes eine Dreiviertelſtunde lang im Stadion. eine große Turnvorführung ſtattfindet, und die Zuſchauer durch eine akuſtiſche Uebertragung der Ergebniſſe andernorts nicht abgelenkt wer⸗ den ſollten. Die Fechter ſtehen auf Meſſinggaze Bei vielen Gerätſchaften, namentlich bei der Leichtathletik, iſt Deutſchland führend in der Welt geworden. Hier iſt auch manches Neue ausgeklügelt, das ſich in der Praxis ſehr gut be⸗ währt hat. An erſter Stelle ſind da die Hürden anzuführen. Bisher hatten ſie ſämtlich die Form eines umgekehrten T. Jetzt beſitzen ſie eine bei weitem beſſere Kippfähigkeit, die Ver⸗ letzungen nahezu ausſchließt. Bei einer Be⸗ laſtung von 3,6 Kilo ſchlagen die neuen Hürden, die an die Konſtruktion von Stahlmöbeln erinnern, glatt um, während der Schwerpunkt der alten ſo gelagert war, daß die Hürde erſt einen anſteigenden Kreis beim Fallen beſchrieb. Eine beſondere Neuigkeit bildet beim Fech'en eine elektriſche Anzeigevorrichtung, die bei Treffern in Kraft tritt. Sie wird bei den Wett⸗ bewerben zum erſtenmal angewandt. Bisher mußten die Kampfrichter lediglich nach Augen⸗ maß, alſo auf Grund optiſcher Wahrnehman⸗ »gen, ihre Entſcheidungen fällen. Jetzt werden die Kämpfer auf einer Metallmatte aus Meſ⸗ ſinggaze ſtehen. Die elektriſche Leitung geht unter dem Fechtanzug in den Degen hinein. Bei der Berührung durch dieſen wird der Kon⸗ takt ausgelöſt und eine Lampe leuchtet auf, die dann leicht das Zählen der einzelnen Punkte ermöglicht. Dorteile eines Daumenſitzes Alle Turngeräte ferner, wie Reck, Barren, Ringe, Pferd ſind nach den internationalen Be⸗ ſtimmungen in einer nunmehr genormten olym⸗ piſchen Form hergeſtellt und ſo vorzüglich hin⸗ ſichtlich Güte, Federung und Formung, daß die deutſche Induſtrie hier manche Auslands⸗ beſtellung erwarten darf. Die Wettkämpfe im Ringen, Gewichtheben und Boxen werden, wie bekannt, in der Deutſch⸗ landhalle ausgetragen werden. Soweit hierbei Gerät in Frage kommt, iſt es ebenfalls deut⸗ ſches Erzeugnis, einſchließlich der 20 Perſonen⸗ waagen, die ſich auf das Olympiſche Dorf, die Deutſchlandhalle und die übrigen Trainings⸗ plätze verteilen. Beim Boxhandſchuh finden wir wieder eine ſehr wichtige Neuheit, nämlich die eines nach innen liegenden Daumenſitzes. Dieſe deutſche Erfindung ſoll Brüche und vöſe Verſtauchungen der Daumen ſo gut wie aus⸗ ſchließen. Das Deutſche Fachamt für Boxen er⸗ klärte die neue Ausführung des Boxhand⸗ ſchuhes als diejenige, welche hinfort die allein gültige ſein wird. Wir können ſo die Gewißheit haben, daß Deutſchland mit ſeinem olympiſchen Gerät füh⸗ rend iſt und nur in ſehr wenigen Dingen ſye⸗ zieller Natur den Vorrang anderen Nationen überlaſſen muß. Ein gutes Omen für die Olympiade. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) raturſtreit nachteilige Folgen für die Entwick⸗ lung des deutſchen Theaters nach ſich zieht. Niederdeutſche Städte in Amerika. Aus Amerika kommt die Nachricht, daß der Ort Bremen im Staate Kanſas ſein fünfzigjähriges Jubiläum feierte. Es iſt allerdings nicht der älteſte Ort dieſes Namens in der Neuen Welt. 1934 beging das in Ohio gelegene Städtchen Bremen, das heute 1200 Einwohner hat, ſein hundertſtes Jubiläum. Es wurde von George Berry gegründet, der der neuen Niederlaſſung den Namen des Heimatortes ſeiner Schwieger⸗ eltern verlieh. Es gibt auch ſonſt noch zahl⸗ reiche plattdeutſche Städte in Amerika. Han⸗ nover iſt als Ortsname 8omal vertreten, Bre⸗ men und Braunſchweig je 22mal. Mehrmals gibt es Lüneburg, Pyrmont, Detmold, Emden, Oldenburg, Meppen, Verden und Nordheim. Altgermaniſches Muſeum in Kiel geplant. Im Beſitz einer Menge Funde ſieht ſich die Stadt Kiel genötigt, an die Gründung eines großen altgermaniſchen Mu⸗ ſeums heranzugehen. Mit den Moorfunden Schleswig⸗Holſteins aus der Wikingerzeit, in den Geräten aus Haithabu, den Broten und Runenſteinen iſt die Stadt in den Beſitz eines Muſeumsgutes gekommen, für das die der⸗ zeitige Aufbewahrungsſtätte zu klein wird. Für die Umgeſtaltung und Einrichtung des Mu⸗ ſeums ſind bereits Mittel bewilligt worden. Jubiläen deutſcher Städte. In dieſem Jahre werden eine Anzahl großer Städte Jubiläen feiern können. Alsleben an der Saale begeht ſeine 1000⸗Jahrfeier, Erwitte in Weſtfalen ſeine 1100⸗Jahrfeier. Hersfeld beſteht jetzt bereits 1200 Jahre. Weitere Jubiläen begehen Dem⸗ min(700. Jahre), Eppendorf(600), Erlangen (250), Gaithain(750), Militſch(800), Nimptſch (4000), Jever(1000), Oerlinghauſen(900), Oppach(600), Plön(700), Rabenſtein(600), Recklinghauſen(700), Stadtoldendorf(750) und Vacha in der Rhön(750). Außer dem 1000jährigen Beſtehen feiert Jever auch ſein 400jähriges Stadtrecht. frühgeſchichtlicher 155 „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blich übers and Völkiſche Aufbauarbeit durch die NSV Kreisamtsleiter aus ganz Baden trafen ſich/ Die erſte Tagung im neuen Jahr/ Das Marſchziel für die neuen Aufgaben Zum erſten Male im neuen Jahre verſam⸗ melten ſich am Montag die Kreisenislelten der NSV in Offenburg zu einer Tagung. Im, großen»Saale des Gaſthauſes„Neue Pfalz“ begrüßte nach einem einleitenden Muſik⸗ pvortrag der Gauorganiſationsleiter, Pg. Stier. die aus dem ganzen Lande zahlreich erſchiene⸗ nen Amtsleiter und entbot ihnen im Namen der Gauamtsleitung einen herzlichen Will⸗ kommensgruß. Er begrüßte weiter den Gau⸗ amtsleiter Pg. Dinkel, ſowie den Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Offenburg, Pg. Dr. Rombach. Dieſer ſprach ſelbſt kurze Begrüßungsworte zu den Verſammelten und dankte im Namen der Stadt Offenburg. Er gab ſeiner ganz beſonde⸗ ren Freude Ausdruck, daß dieſe wichtige Tagung in den Mauern Offenburgs und wünſchte ihr einen guten Verlauf. 5 Nach dem gemeinſamen Geſang des alten Kampfliedes„Brüder in Zechen und Gruben“ ergriff der Gauamtsleiter Pg. Dinkel das Wort 5 einer längeren Rede, um Richtung und Marſchziel für die kommende Arbeit zu geben. Im Zeichen des Auf⸗ und Ausbaues „Unſere erſte Zuſammenkunft im neuen Jahre“, begann der Gauamtsleiter ſeine Aus⸗ führungen,„iſt von beſonderer Bedeutung, Sie Reln uns richtunggebend ſein für die Arbeit in den kommenden Monaten. Wir ſtehen jetzt wenige Wochen vor Abſchluß des WoW 1935/36, und wir können heute ſchon ſagen, daß jeder einzelne Volksgenoſſe mitge⸗ 50 hat in unſerem Kampf gegen die Win⸗ ernot. Wir haben unſeren betreuten Volksgenoſſen dieſe Weihnachten Zuwendungen machen kön⸗ nen, die überall im ganzen Lande große Freude hervorgerufen haben. Jeder einzelne Volksgenoſſe hat, ſeinen Verhältniſſen entſprechend, Zuwendun⸗ gen erhalten. Dies war aber nur möglich durch die Opferbereitſchaft des ganzen Volkes. Das Jahr 1936 ſteht im Zeichen des Auf⸗ und Ausbaues. Zedes Mitglied—tätiger Mitarbeiter Bald wird nun wieder die NSV.Arbeit mit ihren beſonderen Aufgabengebieten in den Vor⸗ dergrund treten. Einſatzbereitſchaft und Lei⸗ ſtungswille müſſen noch mehr als bisher in den Dienſt unſerer nationalſozialiſtiſchen Aufbau⸗ arbeit geſtellt werden. Unſere Mitglieder müſ⸗ ſen tätige Mitarbeiter werden. Die NSVArbeit darf nie zum dienſtlichen Bürokratismus er⸗ 3 Auch die gewiſſenloſe Tätigkeit einiger Stän⸗ kerer wird an unſerem unbeugſamen Willen „zur Durchführung unſerer Arbeit cheitern! c Wölkiſche Arbeit Wir werden weiterarbeiten, ſo wie bisher. Nichts wird uns von unſerem Wege abbringen. Denn die NSV⸗Arbeit iſt ein Stück völliſcher Arbeit, zu deren Gelingen jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau ihren Teil beitragen lönnen und müffen! Darum wird auch unſere erſte Aufgabe im neuen Jahre ſein: Verbreite⸗ rung und Verſtärkung der Front unſerer Mit⸗ lieder. Jedes Mitglied muß zum perſönlichen Gerber für unſere Ziele und unſere Arbeit werden. Die Zahl unferer Mitglieder muß unbedingt verdoöppelt werden. Dies iſt aber nur mog⸗ lich, wenn jedes Mitglied einen neuen Volks⸗ genoſſen als Mitglied bringt. In ſchweren Zeiten große Opfer Der Einwand, daß vielleicht eine zu große Laft auf unſeren Schultern ruht, und man da⸗ her eine ſpätere Zeit nehmen ſoll, darf nicht aufkommen. In ſchweren Zeiten wurden immer große Opfer verlangt. Wir Nationalſozialiſten wiſſen das genau und werden darnach handeln. Entſcheidend für unſere Arbeit iſt vor allen Dingen der Wille zur Tat. Und nur die Tat allein verbürgt den Erfolg. Das haben wir am beſten in der kurzen Zeit des Beſtehens der NS⸗ K eſehen. Zielloſigkeit und Vielfältigkeit der ohlfahrts⸗ pflege einer früheren Zeit ſind Gottſeidank ver⸗ ſchwunden. Wir kennen nur eine Ziel⸗ und Willensrichtung: Die Förderung der wirtſchaft⸗ lich ſchwachen, erbwertigen deutſchen Familie. Nicht nur die Amtsleiter, jedes einzelne Mit⸗ glied muß zum Aktiviſten, zum lebendigen Tra⸗ ger unſerer Arbeit werden. In dieſem Sinne bitte ich Sie, wieder an die Arbeit zu gehen. Unſer Dienſt am ganzen Volke darf keine Stückarbeit ſein. Wir haben den feſten Willen, unſer Werk erfolgreich weiterzu⸗ führen. Nichts für uns, alles für Deutſchland.“ ebhafter Beifall der Amtsleiter am Ende der Ausführungen zeigte, daß jeder den Sinn der Worte des Gauamtsleiters gi5 bie hatte. Mit dem Riederfachſenlied ſchloß die vormit⸗ tägliche Haupttagung. Nach dem gemeinfam eingenommenen Mit⸗ tageſſen fanden dann in verſchiedenen Sälen die Sondertagungen der Waen- Kaſſenreviſoren und Kaſſenverwalter ſtatt, die ſich bis zum ſpäten Nachmittag hinzogen. Am Abend des Montag verließen dann die meiſten Teilnehmer Offenburg, um draußen im Lande, in den einzelnen Kreiſen, wieder friſch⸗ geſtärkt an ihre Arbeit zu gehen. Von der„Fasnet“ am Oberrhein Arwüchſiges Brauchtum tut ſich kund/ Derbfröhliche Narrenverſe im Volksmund Die Faſtnacht, oder wie der Schwarzwälder ſie nennt: die„Fasnet“, wurzelt am Oberrhein in, urwüchſigem Brauchtum, Selbſt die ſitt⸗ ſamſten Bürgex überlaſſen ſich, wenn es Zeit dazu e dem närriſchen Vergnü⸗ gen, ſchlüpfen ins„Narrenhäs“, die an⸗ geſtammte närriſche Gewandung, und ſchlazen über die Stränge, wobei indeſſen„Zucht und Ehren“ nicht etwa Not leiden. Faſtnacht im Elztal, in Villingen, in Stockach, in Ueber⸗ lingen, in Konſtanz, in Waldshut, in Tienzen und in vielen anderen Städtchen, vor allem auch in ſolchen des vorderen Kinzigtales, kann einem ſchon zum Erlebnis werden. Mancher⸗ orts ſorgen ſchon die alten Narrenverkleidun⸗ gen, wie der„Narro“ von Villingen, der „Schuddig“ im Elztal, der Donaqaueſchinger „Hanſel“, die Ueberlinger„Hänſele“, der Bonn⸗ dorfer„Pflaumenſchlucker 7 der Stockacher „Nartenbaum⸗Zimmermann“ und„Erznarr“, der Laufenburger„Narro“, der Waldbshuter „Flecklehanſel“ und viele andere für bunte Bil⸗ der und feſſelnde Welt alter Gebräuche. Recht unverblümt hören ſich die meiſten der Narrenverſe und Klieder an. Sie ſind aber natürlich harmlos gemeint. In der Mundart klingt manches weniger„rauh“ als in der Schriftſprache. Es ſei gewagt, einige der Reime, die durchweg alt ſind, hierher zu ſetzen. Da iſt das auf der Baar gern gefungene Hanſelelied: Hanſele, du Lumpehund, Häſch it(haſt nicht)'wißt, daß'Fasnet chunnt(kommt), K der Mul(Maul) mit Waſſer'riebe, är der's Geld im Bütel(Beutel) bliebe. Narro! Mit ſchallendem ſich in Villingen und anderwärts die durch die Straßen ziehenden, Nüſſe und gedörrte Birnen⸗ ſchnitz unter die katzbalgenden Buben und Mädel werfenden„Hanſele“. In Waldshut gibt es einen alten Sang, in dem an Faſtnacht das Handwerk verulkt wird. Er kann unmöglich als hoffähig gelten. Sei's drum, ein paar ſeiner Verſe ſollen angeführt werden: Wie machet's denn die Küfer? Sie ſchlaget dreimal rumpelibum, Und heiſchet(verlangen) dann ſechs Batze drum! So machen es die Küfer! Wie machet's denn die Metzger? Sie kaufet eine dürre Geis Und faget, es ſei vom beſte Fleiſch! So machen es die Metzger! Wie machet's denn die Wirte? Sie brünzelet in e Fäßli ni Und ſaget, es ſei gute Wii(Wein). So machen es die Wirte! Wie machet's denn die Becke?(Bäcker) Sie nehmen für den Kreuzer Teig Und faget, es ſei en Dreibatzlaib. So machen es die Becke! 22 Nationen ſammelten für das W SW Heidelberg im Zeichen des Opferwillens/ 1200 Studenten ſtellten ſich zur Verfügung Heidelberg, 5. Febr. 1200 Studenten burchſtreiften am Samstag und Sonntag Hei⸗ delberg: Der NSD⸗Studentenbund hatte die Sammlung fürs WoWw übernommen. In allen Straßen lachende Sammlergeſichter, die aber eindringlich um eine kleine Spende bitten konnten. Und dabei ſtanden im Stadtinnern alle zehn Meter zwei Mann— oder zwei Mä⸗ dels. Denn auch die Studentinnen hatten ſich eifrig zum Sammeln gemeldet. Zwei Ka⸗ pellen ſpielten an den belebteſten Plätzen der Stadt. Ein Propagandazug bewegte ſich durch die Straßen: Motorradfahrer, Lautſprecher⸗ wagen, eine rieſige Wagenkolonne, Laſtwagen mit Sprechchören. Und überall das gelbe Pla⸗ kat mit dem Studentenbundsabzeichen: 1200 Heidelberger Studenten ſammeln fürs WHW! Da füllten ſich die Sammelbüchſen viel ſchnel⸗ fer. Und dabei hatte es vorher ſchon ganz gut eklappt! Aber noch etwas ganz Beſonderes: Kis die an der Univerſität Heidelberg ſtudie⸗ renden Ausländer von der Studentenbunds⸗ ſammlung hörten, baten ſie den Hochſchul⸗ gruppenführer, auch ſammeln zu dürfen. So kam es, daß in Heidelberg 21 fremde Nationen für das Winterhilfswerk des deutſchen Volles ſammelten: Engländer, Amerikaner, Fran⸗ ofen, Italiener, Polen, Rumänen, Ungarn, ſchechen, Türten, Griechen, Schweizer, Hollän⸗ der, Dänen, Finnen, Norweger, Schweden, Ehineſen, Japaner, Argentinier, Peruaner und Südafrikaner. Die Volksgenoſſen gaben ihnen ern. Wenn aber mal einer nicht gleich ſeine zwanzig Pfennige herausrücken wollte, dann ſagten ſie nur: Nicht für uns, lieber Deutſcher, für dein Volk! Und dann gab jeder! Haben die in Sanis ſtudierenden Aus⸗ e ihre Tat nicht alle Hetzpropaganda entlarvt? Frühlingsblüten in Heidelberg Heidelberg, 5. Febr. Die außerordentlich milde Witterung der letzten Wochen hat, wie aus Heidelberg berichtet wird, zahlreiche Er⸗ ſcheinungen des Frühlings zur Folge. Schon ſeit Anfang des Jahres ſteht der aus Japan und China ſtammende Gelbe Jasmin in den Gärten an der Neuenheimer⸗ und Ziegelhäuſer Laaidſtraße in voller, goldgelber Blüte. Unter⸗ halb der Bismarckſäule iſt der Stechginſter auf⸗ geblüht, da und dort ſind die erſten Schneeglöck⸗ chen erſchienen. Engliſcher Beſuch des Puppentheaters Heidelberg, 5. Febr. Anlüßlich einer Stu⸗ dienfahrt zu Oſtern dieſes Jahres zur Beſich⸗ tigung der bedeutendſten deutſchen Sammlun⸗ gen und künſtleriſch wertvollſten Marionetten⸗ und Schattenbildbühnen wird die Vereinigung engliſcher Puppentheaterfreunde die Sammlung des Heidelberger Stadtbibliothekars Zint be⸗ ſuchen. Ein großer Teil dieſer Sammlungen iſt in der Städtiſchen Volksbücherei öffentlich aus⸗ geſtellt: Detorationen, Bühnenmodelle, Schat⸗ ken, und Weibnachtstrippenſpiele, in, und aus⸗ ländiſche Figuren, Theaterpuppen, Theaterzettel, Handſchriften uſw. „Narro! Narro!“ begrüßen Profeſſor Hermann Eris Buſſe, der ſich mit der„Badiſchen Heimat“ ungemein große Ver⸗ dienſte bei der Erhaltung von Brauchtum und Volksbräuchen erworben hat und ſtändig neu erwirbt, zeichnete u. a. das Lied auf, mit dem die„Taganrufer“ im Elztal die Fasnet be⸗ grüßen: Steht auf, im Namen— Hätt ich's gwüßt, Wer unter uns Narren der Hauptmann iſt! Sechs Uhr(früh) iſt ſchon längſt vorbei Und wir Narren ſind alle frei. Die Sonne ſteht hoch über den Wolten Und die fule(faulen) Mägd hän(haben) no nit ge'molken! Jetzt kommt die liebe Faſtnachtszeit, Die uns Narren alle freut. Und wer no(noch) nit aufg'ſtanden iſch, Der weiß au(auch) nit, daß Fasnet iſch. Ueberall am Oberrhein und auf dem Schwarz⸗ wald ertönt auch das jubelnd geſungene: Hoorig(haarig), hoorig, doorig iſch die Kat, Und wenn die Katz nit hoorig iſch, So fangt ſie keine Mäuſe nit Hoorig, hoorig, hoorig iſch die Katz!. In Konſtanz am Bodenſee, wo die Schul⸗ jugend in langen, weißen, hemdartigen Gewan⸗ dern, als„Hemdglonter“ zur Nachtzeit Umzüge veranſtaltet und mit Höllenlärm vor die Häuſer der Lehrer zieht, ſingt man: Narro, Narro, Gigeboge(Geigenbogen), Was du ſaiſcht(ſagſt), iſch all's verloge! Und enolich ſei noch der Text für den belieb⸗ ten Schwarzwälder„Fasnetmarſch“ mitgeteilt, von dem man ſogar einmal behauptete, er ſtamme von Johann Wenzel Kalliwoda(der in Donaueſchingen als fürſtlicher Hofkapellmeiſter Schulung des Landesverkehrsverbandes Verbeſſerungen des Stadtbildes/ Heimatpflege und Fremdenverkehrsförderung ner närriſchen Majeſtät. Das Karlsruher Nar⸗ renſchiff fährt mit vollen Segeln! Neue Heimat⸗ und Gewerbeausſtellung Triber 9 5. Febr. Der Gewerbe⸗ und Hei⸗ r Der Landesfremdenverkehrsverband Baden nahm im erſten Monat des neuen Jahres ſeine Schulungsarbeit mit einem Kurs in Rhein⸗ felden am Oberrhein auf. Hier gab ſich u a. auch Gelegenheit, von der Pflege des Sladt⸗ bildes zu ſprechen. Ein Kurs in Bad Kro⸗ ingen erfreute ſich ſehr guten Beſuches. euer ſind fünfundzwanzig Jahre verſtrichen, eit die Krozinger Kuss An Tage trat, der das ad ſeine aufſtrebende Entwicklung verdankt. Ausgezeichnet beſucht waren auch alle Vorträge eines Kurſes in Bonndorf, das ſeine Be⸗ deutung als wie als Winter⸗ erholungsort immer ſtärker betont. Der nächſte Kurs ſchloß ſich im waldumſäumten Köni 9 s⸗ feld an, wo auch die Schüler und Schüle⸗ rinnen der großen Unterrichtsanſtalten der Brüdergemeine zu einem Vortrag vereint wur⸗ den. In Vorträgen in St. Georgen auf dem Schwarzwald ſtand die ſo intereſſante Frage der Beziehungen zwiſchen Heimatpflege und Fremdenverkehrsförderung zur Ausſprache. Ein außerordentlich reizvolles e Heen iſt in St. Georgen im Entſtehen begriffen. Gegen Ende des Monats folgten Vorträge in ockenheim, Bad Rappenau und ch we 3 ngen, wo in einer Abendveranſtal⸗ tung auch ſehr ſchöne Filme aus der Ortenau und dem Schwarzwald vorgeführt wurden. Weitere Kurſe und Einzelvorträge ſind in Vor⸗ bereitung. In Freiburg hatte der Schulungs⸗ redner des Landesfremdenverkehrsverbandes Baden vor den Landräten des Landeskommiſ⸗ ſariatskreiſes zu ſprechen. Karlsruher Faſtnachtskalender Karlsruhe, 5. Febr. Der Verkehrsverein Karlsruhe hat für die Faſtnachtstage einen Kalender in großer Auflage herausgebracht, der alle Faſtnachtsveranſtaltungen bis Faſtnacht⸗ dienstag enthält. Aus dem reichhaltigen Pro⸗ gramm der Karlsruher Faſtnacht 1936 ſeien ſol⸗ gende Großve ranſtaltungen herausgegriffen: Am 16. Februar findet die 2. Damen⸗ und Frem⸗ denſitzung der erſten großen Karnevalsgeſell⸗ ſchaft ſtatt, die zwei Großmaskenbälle der Gro—Ka—Ge in der Feſthalle ſind auf den 22. und 24. Februar feſtgeſetzt. Der Höhepunkt iſt der Faſtnachtsumzug am Faſtnachtdienstag, dem jedoch ſchon am verſchie⸗ dene kleinere Umzüge in den neugebildeten Faſtnachtsbezirkten der einzelnen Stadtteile vor⸗ angehen. Prinz Karnevals Regiment iſt in der badiſchen Landeshauptſtadt mit allem Pom' er⸗ richtet, und die Bevölkerung huldigt gerne ſei⸗ Weltbild(M) Im Zelchen des Faschings Ein lustigzes Bild vom zroßen historlschen Narrentreffen der schwäbisch-alemannischen Narrenzünfte in Oberndort à. M. wirkte), deſſen wirkliche Herkunft aber nicht nachzuweiſen iſt: 7 Hans blieb(bleib) do! Mer(man) weiß nit, wie's Wetter wird, Ob es regnet oder ſchneit, Oder ob's guet Wetter geit!(gibt) Hans blieb do, Mer weiß no nit, wie's wird! In vielen Orten fängt die„Fasnet“ ſchon am Abend des Donnerstags vor Faſtnachtſonn⸗ tag an. Dieſen Donnerstag nennt man den „ſchmutzigen Dunſchtig“. Die Bezeichnuf „ſchmutzig“ iſt aber in dieſem Falle recht harm⸗ los.„Schmutz“ heißt im Alemanniſchen„Feit“ — und übrigens in einer weiteren Bedeutung auch„Kuß“. Was nun den„fettigen Donners⸗ tag“ angeht, ſo führt er dieſen Namen, weil man an ihm mit dem Herſtellen der im Fett gebackenen, von jung und alt heiß begehrten „Fasnetküchle“ anfüngt. Am Aſchermittwoch iſt bann zwar das„Hanſele, Narro“ verſtummt— aber, ehe man ernſtlich zu„faſten“ beginnt, läßt man ſich noch einmal von Speis und Trant tüchtig über den Werkeltag hinausheben, wober vor allem das traditionelle Stockfiſch⸗Eſſen und das„Frauenrecht“(Zuſammenkunft des weib⸗ lichen Geſchlechts in den Wirtſchaften) Anlaß zu heiterer, endlich indeſſen doch verklingender Ge⸗ ſelligkeit bietet. Jodokus Vydt. matverein iberg erweitert zur Zeit dürch einen größeren Umbau die Ausſtellung in de Gewerbehalle. Nach der Wiedereröffnung wi die Heimat⸗ und Gewerbeausſtellung den Frem⸗ den etwas Beſonderes bringen. Neben der Aus⸗ ſtellung alter Uhren wird eine wohl einzi 4 artige Trachtenſchau gezeigt, in der eine große Zahl von Trachten im Original verkleinert, durch Puppen dargeſtellt, zu ſehen iſt. Außerdem iſt in einem beſonderen Raum nunmehr elne Möbelſchau des Schnitzerſepp untergebracht, welche geſchnitzte Möbel einfacher Art, für den Durchſchnittskäufer beſtimmt, zeigt: Schlafzimmer, Wohnzimmer, Schreibzimmer, Eßzimmer und eine Wirtsſtube. Die Umbau⸗ werden bis zum Frühjahr ſertiggeſtellt ein. Kinderſegen Rinſchheim(b. Buchen), 5. Febr, Die Eheleute Heinrich Schäfer erhielten anläßlich der Geburt des ſiebten Kindes, des ſechſten Sohnes, ein Glückwunſchſchreiben der badiſchen Staatsregierung ſowie ein Geldgeſchenk. Dank der NSV Neckarhauſen, 5. Febr. Bei der letzten konnte Ortsgruppenleiter chreckenberger dem Ortsamtsleiter der NSwW Hauptlehrer Schemenau eine Dank⸗ urkunde von Hauptamtsleiter Hi lgenfeldt für das Erholungswerk des deutſchen Vol „Hitlerfreiplatzſpende“ überreichen. Pg. B fals dun Schreckenberger ſprach eben alls den Dank der hieſigen Ortsgruppe aus. Gute Sportmöglichkeiten im Schwarzwald Nachdem der Schwarzwald in der letzten Zei faſt völlig ſchneefrei geworden war, iſt nun⸗ mehr nach erneuten Schneefällen und zurückgehenden Temperaturen im ganzen Schwarzwald wieder gute Skibahn zu finden. Beſonders die Höhenlagen über 1000 Meter melden ſehr aute Stimöglichkeiten bei Pulv ſchnee, der im Feldberggebiet 80 Zentimeter, an anderen Orten des Südſchwarzwaldes 30 Ze meter, im Mittelſchwarzwald bis zu 40 Zenti⸗ meter und im Nordſchwarzwald 30 bis Zentimeter Höhe erreicht. aus den we ſonſt auf d ſamkeit wir gelaſſen hal nis dafür Mit doppel den Kohl⸗ hatten diest nismäßig n fahr einer Spaziergan griff die H warmen Kl doch eine machen kann Ob ſich d geiſterten u Schwer zu fahrene We glücklichen 2 Meßplatz im Sitzbänke a. Poſten. Zu Erwartunge auf den Nu Man kann lange nicht ſtens den E führt. Wir Geborgenhei In Mann das ſtellt jes Llennt und ſie ſteht. Vom Dalbergſtraß für haben n der jeden ar Es gibt aber Eide, von d⸗ nichts träum Iſt Ihnen aufgefallen, da ſo viele dern, daß da meinem Kien mißt? Wir wolle Die erſte Bei Mannheim f Wir würden nen, denn d Kanaliſation der Errichtur endung des wurden danr men, und ne Treppen in d Untergrundb⸗ Um auf der zukommen, d diſche Zierde wollen ſtolz „klor un ſaur die Spitzen 1 heute wird e übergeben. E⸗ So! Das 1 mit der Tür Vortrag de intervortra⸗ onnerstag i Siechen“, N „Probleme ki ber ehemalic annheim. Fernſprechv fernſprechverke Neuyork iſt m auf die Dom blik Hondt präche nach zwiſchen Neut weg und jenſ. getauſcht. Nä ämtern. Vis lerträgt Das Gedei! eine Frage de Kind die Nah die Nahrung e Stuhl.) Nimn Alle dieſe? Weltbild(M 3 Narrentreffen der Oberndort a. N. t aber nicht etter wird, gibt) fasnet“ ſchon 7aſtnachtſonn⸗ int man den Bezeichnung ſe recht harm⸗ riſchen„Feit“ in Bedeutung zen Donners⸗ Namen, weil der im Fett eiß begehrten ermittwoch iſt verſtummt— beginnt, läßt s und Trank zheben, wobei ſch⸗Eſſen und ift des weib⸗ hen) Anlaß zu lingender Ge⸗ kus Vydt. indes örderung lsruher Nar⸗ usſtellung rbe⸗ und Hei⸗ r Zeit dürch ellung in der öffnung wird ing den Frem⸗ eben der Aus⸗ wohl einzig⸗ ſer eine große il verkleinert, iſt. Außerdem nunmehr eine untergebracht, Art, für den eigt: Küche, öchreibzimmer, Die Umbau⸗ yr fertiggeſtellt 5. Febr. Die alten anläßlich „des ſechſten der badiſchen eſchenk. zei der letzten sgruppenleiter zmtsleiter der u eine Dank⸗ ilgenfeldt itſchen Volkes n. Pg. Bür⸗ ſprach eben⸗ zruppe aus. ᷣchwarzwald der letzten Zeit war, iſt nun⸗ len und bei im ganzen hn zu finden. r 1000 Meter n bei Pulver⸗ Zentimeter, an ides 30 Zenti⸗ zu 40 Zenti⸗ 30 bitz 55 hprüch Honduras ausgedehnt „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt Mmannheim A Nr. 61— 5. Februar 1068 — Zehnee æuſ Maten Sie fielen zwar noch ſpärlich aus. Aber es war doch immerhin bemerkenswert, daß ſich der launiſche Winterburſche nach vormärzlicher Spiegelfechterei wieder auf ſeine tiefere Beſtim⸗ mung beſann und dem Mannheimer ein bun⸗ tes jahreszeitliches Wetter⸗Pot⸗ pourri beſcherte. In der Morgenfrühe lachte die Sonne drein, lag Reif auf den Wieſen. Dann allerdings trübten Wolken das aufmun⸗ ternde Himmelsgeſicht, begannen Schneeflöckchen zu tanzen. Für die Schuljugend ein langerſehntes Er⸗ eignis. Sie kam dieſen Morgen viel leichter aus den warmen Betten, machte ſich früher als ſonſt auf den vertrauten Weg. Ihre Aufmerk⸗ ſamkeit wird zwar einiges zu wünſchen übrig gelaſſen haben. Wer hätte aber kein Verſtänd⸗ nis dafür aufbringen können? Das Stadtleben hatte ein verändertes Geſicht. Mit doppeltem Eifer kutſchierten die bimmeln⸗ den Kohlenmänner durch die Straßen. Sie hatten diesmal mehr Glück als an den verhält⸗ nismäßig warmen Vortagen, wo man ohne Ge⸗ fahr einer Erkältung im leichten Mantel einen Spaziergang ins Freie wagen konnte. Heute griff die Hand ohne weitere Ueberlegung zur warmen Kleidung, zum ſchützenden Schal. Was doch eine kleine winterliche Schneerate aus⸗ machen kann! Ob ſich die Erwartungen der Winterſportbe⸗ geiſterten nun doch noch erfüllen werden? Schwer zu ſagen! Bisher verſagten auch er⸗ fahrene Wetterfröſche, verſickerte nach einigen glücklichen Anſätzen noch jede Eisdecke auf dem Meßplatz im Sande, ſtanden die bereitgeſtellten Sitzbänke an den Baumreihen auf verlorenem Poſten. Zum Leidweſen der Jugend, die ihre Erwartungen auf jahreszeitliche Freuden bisher auf den Nullpunkt zurückſchrauben mußte. Man kann nie wiſſen! Der Winter iſt ja noch lange nicht herum. Die erſte Rate läßt wenig⸗ ſtens den Schluß zu, daß der Himmel noch Schneetreiben inſeinem Programm führt. Wir können's ja in Ruhe und häuslicher Geborgenheit abwarten. hk. „Wie ſag ich's...?“ In Mannheim hat ſich doch vieles verändert, das ſtellt jeder Beſucher feſt, der unſere Stadt kennt und ſie jetzt nach einigen Monaten wieder ſieht. Vom Plankendurchbruch und der neuen Dalbergſtraße wollen wir gar nicht reden, da⸗ für haben wir einen gewiſſenhaften Reporter, der jeden aufgemauerten Ziegelſtein regiſtriert. Es gibt aber Dinge zwiſchen— nein, unter der Erde, von denen ſich unſere Schulweisheit noch nichts träumen läßt. Iſt Ihnen vor dem Waſſerturm noch nicht aufgefallen, daß etwas fehlt? Nun ja, es ſind da ſo viele neue Errungenſchaften zu bewun⸗ dern, daß das Fehlen eines— ach, wie ſag ich's meinem Kiende— haben Sie es noch nicht ver⸗ mißt? Wir wollen mal von etwas anderem reden. Die erſte Bedürfnisanſtalt wurde von der Stadt Mannheim ſchon in den 70er Jahren erſtellt. Wir würden ſie heute als ſehr primitiv bezeich⸗ nen, denn damals fehlten Waſſerleitung und Kanaliſation; die Stadt wartete deshalb mit der Errichtung weiterer Anſtalten bis zur Voll⸗ endung des Waſſerwerks. Vom Jahre 1889 an wurden dann zahlreiche Bedürfnisanſtalten ge⸗ ſchaffen; vor 30 Jahren waren es ſchon 19. Im⸗ mer waren es Zuſchußbetriebe, obwohl lange Jahre Gebühren erſter und zweiter Klaſſe er⸗ hoben wurden. Ein Teil dieſer Städtiſchen„Betriebe“, im Volksmund„Kaffee Wellblech“ genannt, wurde im Lauf der Zeit durch moderne Anſtalten er⸗ ſetzt, die auch ein gefälligeres Ausſehen berta⸗ men, und neuerdings verlegte man die ganze Geſchichte unter das Pflaſter. Wo alſo bei uns Treppen in die Tiefe führen, befindet ſich keine Untergrundbahnſtation. Um auf den Platz vor dem Waſſerturm zurück⸗ zukommen, dort wird demnächſt eine unterir⸗ diſche Zierde unſerer Stadt fertiggeſtellt. Wir wollen ſtolz darauf ſein, denn es wird ganz „klor un ſauwerle“. Früher wäre ſo was durch die Spitzen der Behörden eingeweiht worden, heute wird es ganz ſchlicht der Oeffentlichkeit übergeben. Es dauert nicht mehr lange. So! Das wäre geſagt. Warum denn gleich mit der Tür ins Häuschen fallen? Vortrag der Fliegerortsgruppe. Die Flieger⸗ Wintervortragsabende werden am kommenden Donnerstag im oberen Saale des Reſtaurants „Siechen“, N 7, fortgeſetzt mit einem Thema Probleme künftiger Luftkriege“. 0 f ber ehemalige Kriegsflieger Rektor Zipf, Mannheim. Das Thema verdient allergrößtes Intereſſe. Fernſprechverkehr mit Amerika. Der Funk⸗ n mit Amerika über London— euyork iſt mit Wirkung vom 22. Januar 1936 auf die Dominikaniſche Republik und die Re⸗ worden. Ge⸗ präche nach den genannten Ländern werden zwiſchen Neuyork und Miami auf dem Draht⸗ weg und jenſeits Miami wieder drahtlos aus⸗ getauſcht. Nähere Auskunft bei den Fern⸗ ämtern. Vis verträgt das Kind in den erſten Monaten? Das Gedeihen des Kindes iſt gewöhnlich eine Frage der Nahrungsauswahl. Behält Ihr Kind die Nahrung bei ſich? Kann ſein Darm die Nahrung gut verdauen?(Man ſieht es am Stuhl.) Nimmt dasGewicht in richtiger Weiſe zu? Alle dieſe Fragen kann die Mutter freudig bejahen, wenn ſie Opel⸗Kalkmehl als Schleim⸗ Clignet und die Mannheimer Bürgerwehr Wie der Stadkdirektor Clignet den Kapitän Antoine Gautier mit ein er Maulſchelle fortſchickle Es war an einem Abend des Jahres 1665. Die Bürger der Feſtung Mannheim waren von ihren Spaziergängen vor die Tore der Stadt wieder in ihre behaglichen Behauſungen zurück⸗ gekehrt und freuten ſich des Abends, der ihnen erquickliche Kühlung ſpenden ſollte. Vielleicht hatte ſich auch etwas von der ruhi⸗ gen, träumeriſchen Stimmung des Leutnants der Mannheimer Bürgerwehr, Pierre de Har⸗ gues, bemächtigt, der bei Sr. Antoine Gautiers bürgerlicher Kompanie zu Fuß Dienſt tat, und wie aus allen Himmeln geriſſen wurde, als ihn ſein Kapitän, vor deſſen Hauſe er eben auf Wache ziehen wollte, alſo anſchrie: „Du haſt nichts mehr bei meiner Kompanie zu tun, denn du haſt zum Ratsherrn la Roſe geſagt, daß du mich nicht mehr als deinen Ka⸗ pitän anerkennen willſt!“ Als der erſchrockene Stadtdirektor Clignet, um ſich über den un⸗ gerechten Kapitän zu beſchweren. Der rief den Stadtknecht Daniel Buch und ſchickte ihn zu dem Kapitän, um ihm ausrichten zu laſſen, daß er ihm befehle, den Leutnant ſeine Wache auf⸗ führen zu laſſen, und wenn ſie Streitigkeiten und Klagen gegeneinander hätten, dieſelbe vor ihrer Obrigkeit auszutragen und nicht Richter in eigener Sache zu ſein, und gar noch vor der in Gewehr ſtehenden Bürgerſchaft gefährliche Händel anzufangen. Ein komiſcher Kauz Kapitän Gautier hörte ſich den Stadtknecht Daniel Buch an, erklärte ihm dann ohne Um⸗ ſchweife, daß er mache, was er wolle, begann wieder zu fluchen und zu ſchwören, und jagte den Stadtknecht aus dem Hauſe. Als Direktor Die alte Mannheimer Ranzengarde bel der Parade auf dem Zeughausplatz Leutnant die Sprache wiederfand, ſich vertei⸗ digte und darlegte, daß dieſe Behauptung falſch ſei, geriet Kapitän Gautier nur noch mehr in Wut, begann zu fluchen und zu läſtern wie ein Heide und jagte den Leutnant mit erhobe⸗ nem Stock von ſeiner im Gewehr ſtehenden Wache weg, indem er ihm hoch und heilig ſchwur, ihn zu verbläuen wie einen Hund, und es nie und nimmer wieder zuzulaſſen, daß er Leutnant bei ſeiner Kompanie bleibe. Um Unheil zu vermeiden und keine Unruhe hervorzurufen, da die Wachen und die ganze junge Mannſchaft, die unter Gewehr ſtand, von ihren neuen Offizieren anſtändig traktiert, einen kleinen Stich ins Bläuliche weghatten, wich Leutnant de Hargues dem wütenden Kapitän aus, ging dann aber doch wieder zurück zu ihm, indem er ihm ſagte, daß er ihm wegen dieſes Affronts Rechenſchaft zu geben habe. Da ge⸗ riet der Kapitän in neue Wut, lief mit dem Stock auf den Leutnant zu und drohte ihm wie⸗ derum mit Prügeln, ſchalt ihn einen Bären⸗ häuter und jagte ihn ſchließlich von der Truppe weg. Das war nun unſerem Leutnant ein doch zu ſtarker Tobak und er ging ſpornſtreichs zum Werkbild Clignet dieſe Botſchaft vernahm, ſchickte er den Stadtknecht wiederum zu dem eigenſinnigen Ka⸗ pitän, gab ihm dazu noch den Leutnant de Har⸗ gues mit und ließ Gautier nochmals befehlen, den Leutnant endlich ſeine Wache aufführen zu laſſen, was dieſer auch getreulich ausführte. Als er ſich jedoch mit ſeiner Partiſane vor der Truppe aufſtellte, geriet der Kapitän unſerer Mannheimer Bürgerwehr vollends aus dem Häuschen! Er ſchwor, daß er lieber auf der Strecke bleiben wolle, als dem Leutnant de Hargues die Wache aufführen zu laſſen. Da⸗ rin beſtärkte ihn ſeine Frau, die zum Fenſter herausſchrie, daß er ſich das nicht bieten laſſen, ſondern eher ſein Leben daran ſetzen ſolle, als dies zu leiden. Wie ein wütender Eber fiel Gautier nun ſeinen Leutnant an, ſuchte ihm die Partiſane zu entwinden, packte ihn am Hals, um ihn zu Boden zu werfen, bis ſchließ⸗ lich der Stadtknecht und die Unteroffiziere da⸗ zwiſchenfuhren und die beiden Streitenden trennten. Blaß vor Erregung eilte der Leutnant nach dieſem Auftritt zu Direktor Clignet, bei dem ſich gerade der Oberſtallmeiſter de la Motte, der Obriſtleutnant Wagner und andere Herren vom ————————— Mannheimer Hafenverkehr im Januar Vorübergehende Einſtellung der Neckarſchiffahrt/ Rückgang des Geſamtumſchlags Der Waſſerſtand des Rheines zeigte zum Monatsbeginn am Mannheimer Pegel 416 Zentimeter und der des Neckars 411 Zenti⸗ meter. Durch Schneeſchmelze und Regen erhöhte ſich der Waſſerſtand um die Monatsmitte auf 689 bzw. 674 Zentimeter. Die Neckarſchiff⸗ fahrt mußte infolge dieſes hohen Waſſerſtan⸗ des vom 13. bis 15. Januar eingeſtellt werden. Die Zahl der ſtillgelegten Fahrzeuge hat ſich gegenüber dem Vormonat nur wenig verändert. Sie betrug am Monatsende 11 mit einer Lade⸗ fähigkeit von 3615 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Be⸗ richtsmonat 449 807 Tonnen(i. Vorjahr 453 220 Tonnen), gegenüber dem Vormonat 30 633 Ton⸗ nen weniger. Rheinverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 398, Schleppkähne 662 mit 372 549 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eige⸗ zuſatz zur Flaſchenmilch gibt. Ae⸗ haben die Erfolge beſtätigt, die ſie bei ſeiner Verwendung in der Praxis und in ihrer eigenen Familie erzielten. Selbſt ernährungsempfind⸗ liche Kinder können das Opel⸗Mehl leicht ver⸗ dauen, da der größte Teil ſeiner Mehlſubſtanz durch Vermalzen löslich und damit aufnehm⸗ barer gemacht worden iſt. Die Kinder nehmen Viele Aerzte ihnen der hohe Phosphorgehalt geſunde Kno⸗ dadurch an Gewicht zu, und vor allem verſchafft ner Triebkraft 410, Schleppkähne 649 mit 57111 Tonnen. Neckarverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 9, Schleppkähne 50 mit 2973 Tonnen; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 12, Schleppkähne 70 mit 10 174 Ton⸗ nen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft“ 191899, Abgang 57 373 Tonnen; auf den In⸗ duſtriehafen entfallen: Ankunft 78 179, Abgang 6166 Tonnen; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 112 444, Abgang 3746 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 25 780, auf dem Neckar 18 482. An Gü⸗ terwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: im Handelshafen 11 251 10⸗Tonnen⸗ Wagen; im Induſtriehafen 8723 10⸗Tonnen⸗ Magen⸗ im Rheinauhafen 12 212 10⸗Tonnen⸗ agen. chen und leichtes Zahnen. Probieren Sie es bei Ihren Kindern. Sie dürften die gleichen Erfolge haben. Die Firma Opel⸗Zwieback, Leipzig⸗Süd, verſendet Proben und Ernährungsratgeber, aus dem Sie gleich⸗ zeitig ſehen, wie mannigfaltig das Opel⸗Mehi auch ſonſt zu Gemüſe⸗ u. Obſtſäften, als Speiſe u. kurfürſtlichen Hofe befanden, und beklagte ſich bitter über den ihm angetanen Schimpf. Während ſich noch der Leutnant über die ihm zugefügte Gewalt und Unbill beſchwerte, rückte Gautier— gegen den wiederholten Befehl ſeines Direktors— mit ſeiner Wache an, worauf es Clignet nun doch zu bunt wurde und er dem Stadtknecht befahl, den ungefügen Kapitän in Arreſt zu nehmen und einzuſperren. Daniel Buch, der Stadtknecht, kam aber bei Gautier übel an, denn der Kapitän war nicht geſonnen, ſo ohne weiteres in Arreſt S gehen und widerſetzte ſich aufs heftigſte. Da griff Stadtdirektor Clignet ein und nahm den Ka⸗ pitän ſelbſt beim Wehrgehenk, indem er ihn aufforderte, ſeine Wehr abzulegen. Gautier aber griff nach dem Degen, um gegen den Di⸗ rektor blank zu ziehen. Als Clignets zweiter Sohn Jacobus ſah, daß Gautier ſeinen un⸗ bewaffneten Vater mit dem Degen angreifen wollte, ging er den widerſetzlichen und auf⸗ ſäſſigen Kapitän an und nahm ihm kurzer⸗ hand die Waffe ab. Als Gautier endlich nach der Hauptwache in den Arreſt abgeführt werden ſollte, drehte er ſich nochmals um, erhob den Stock drohend gegen Direktor Clignet und bedachte ihn vor allen Leuten mit den gröbſten und unflätigſten Schimpfwörtern. Clignet trat daraufhin auf Gautier zu, verabreichte ihm A Maul⸗ ſchelle und ſchickte ihn endgültig fort. Seiner Stelle entſetzt Mit Gautier kam es, wie es kommen mußte. Er wurde vor den Rat der Stadt beſchieden, um ſich zu verantworten. Gautier aber wollte wiſſen, wer ihn habe laſſen und zog ſogleich gegen Direktor Clignet los, ſowie gegen den Bürgermeiſter de Houſt, die Herren la Roſe, Timmermann und Kaltmantel, von denen er verlangte, daß ſie abträten, da ſie als Gevatters⸗ leute, Nachbarn und Freunde Hargues befan⸗ ſen ſeien. Als man ihm aber ſagte, daß dieſe eute als Ratsmitglieder nur ihre Pflicht tun und nach Recht und Gewiſſen urteilen würden, erklärte er rund heraus, daß ihm der Rat gar nichts zu befehlen habe, ſondern allein Ihre kurfürſtliche Durchlaucht, die ihm ſeine Kom⸗ gegeben und ihn zum Kapitän ernannt habe. Vor allem beſchwerte er ſich darüber, daß man ihm einen Stadtknecht geſchickt habe, einen Stadtknecht, von dem er, da dieſer„Dieb und Huren gefangen nehme und an den Pranger führe und deshalb einem Henkersknecht gleich u achten ſei“, keinen Befehl anzunehmen habe. her wolle er ſeine Charge(wenn man ihn fron⸗ und wachtfrei halten wollte) quittieren. Mit de Hargues wolle er nimmermehr auf⸗ ziehen, denn entweder müſſe dieſer von der Kompanie weg oder er, wbſchie er auch beim um ſeinen Abſchied einkommen olle. Obwohl ihm der Rat eindringlich darlegte, daß er zwar Kapitän der Bürgerwehr ſei, aber für ſeine Perſon wie jeder andere ehrliche Bür⸗ ger dem Magiſtrat unterſtehe und deshalb auch von den Stadtknechten Gebot und Verbot ent⸗ gegenzunehmen habe, war Gautier doch nicht von ſeiner Anſicht abzubringen, daß er nicht vom Rat, ſondern nur vom Kurfürſten ſelher, der ihn zum Kapitän gemacht habe, gerichtet werden könne. Alle Ermahnungen und des Rats fruchteten nichts, Gautier blieb ſtur bei ſeiner Meinung, ſo daß dem Rat nichts anderes übrig blieb, als den Kapitän wegen und Gehorſamsverweigerung,„aufrü reriſcher, vorſätzlicher und gefährlicher Aktion“ feiner Stelle zu entſetzen und die ihm vom Rat zu⸗ Die grobe NHode: posamenten-Gürtel Vefschnürfungen -Kragen,-Questen Carl Baur, N 2, 9 Modeweren/ Kkurzworen Suppe zubereitet werden kann Schreiben Sie nur eſtellte Partiſane aus ſeinem Hauſe wieder ab⸗ olen und aufs Rathaus bringen zu laſſen. Leutnant de Hargues aber wurde(„jedoch ohne einige Konſequenz, noch Prätenſion zur Ka⸗ pitänſchaft“ anbefohlen, die Kompanie ver⸗ tretungsweiſe zu führen.— Das alles ſpielte ſich im Jahre 1665 ab. Zwei Jahre ſpäter, nachdem er die K gefihr om⸗ panie rühmlichſt als Leutnant geführt hatte, wurde de Hargues vom Rat zum Kapitän er⸗ nannt. Gautier hatte inzwiſchen das Zeitliche geſegnet. De Hargues wurde noch Stadkrat und ogar im Jahre 1680 zum Bür eiſter ge⸗ wählt. Doch ſollte dieſes Jahr gleichzeitig ſein amit endet auch unſere ichte von dem Streit um das Aufziehen einer Wache in den Sommertagen des Jahres 1665 äin denen die Stadt und Feſtung Mannheim noch eine Bürgerwehr beſaß, bei der es, wie wir geſehen haben, au chnicht immer ganz friedlich zuging. w. r. eine Poſtkarte, es entſtehen Ihnen keine Koſten. Für weiteren Gebrauch erhalten Sie Opel⸗ Mehl für RM.30 oder 80 Pfg. in Apotheken und Drogerien. Dort 4 es auch für 20 Pfg. den Opel⸗Kalkzwieback, der beim Uebergang zu feſterer Koſt das Mehl ergänzt und erſetzt. Dieſer mit reiner Butter hergeſtellte, koch⸗ und molkenſalzfreie Zwieback iſt ſeit 56 Jahren millionenfach im Gebrauch. Die Polizei meldet: Selbſttötungsverſuch: Ein im Jungbuſch woh⸗ nender Mann öffnete am Dienstagfrüh in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, in der Küche ſeiner Wohnung den Gashahn. Der Lebens⸗ müde wurde von ſeiner Ehefrau in bewußt⸗ loſem Zuſtande aufgefunden und mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Der Grund gur Tat dürfte auf Familienſtreitigkeiten zurück⸗ zuführen ſein. Zwei Rohlinge. In einer Wirtſchaft in der Neckarſtadt⸗Nord ſchlugen in der Nacht zum Mittwoch zwei jüngere Männer einen älteren Mann in roher Weiſe zu Boden und brachten ihm mehrere Verletzungen bei. Die Täter wur⸗ den feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Fahrraddieb feſtgenommen. Ein in Sandhofen wohnender junger Mann, der in Lampertheim ein Fahrrad entwendete und dieſes in Mann⸗ heim wieder veräußerte, wurde feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Der Käufer des Fahrrades hat wegen Hehlerei eben⸗ falls gerichtliche Beſtrafung zu gewärtigen. Warenhausdieb feſtgenommen. Auf friſcher Tat wurde ein Mann von hier bei einem Wa⸗ renhausdiebſtahl ertappt und feſtgenommen. Motorrad geſtohlen. Von einem bis jetzt noch unbekannten Täter wurde geſtern nachmittag ein auf der Auguſta⸗Anlage aufgeſtelltes Motorrad, pol. Kennzeichen IV B 75 000, ent⸗ wendet. Das nicht beachtet. Um einen Zuſammenſtoß mit einem Laſtkraftwagen im letzten Augenblick noch zu verhüten, lenkte am Dienstagvormittag in der Altſtadt der Führer eines Perſonenkraftwagens, der dem andern Fahrzeug das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt hatte, ſein Fahrzeug auf den Gehweg. Da der Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen ge⸗ bracht werden konnte, fuhr er gegen ein Haus und wurde dabei ſtark beſchädigt. Betrunkener Fußgänger. Ein unter Alkohol⸗ einwirkung ſtehender Fußgänger, der in der Nacht zum Mittwoch beim Ueberqueren des Kaiſerrings in die Fahrbahn eines Perſonen⸗ kraftwagens geriet und von dieſem zu Boden geworfen wurde, erlitt hierbei Kopfverletzungen. Der Führer des Kraftwagens brachte den Ver⸗ letzten nach dem Städtiſchen Krankenhaus. Schon wieder eine betrunkene Frau. Eine 69 Jahre alte, in der Neckarſtadt⸗Nord wohnende Frau, die am Dienstagnachmittag in ſinnlos betrunkenem Zuſtande in einem Hausgang lag, wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht. Verkehrskontrolle. 60 Radfahrer und Kraft⸗ fahrzeugfahrer wurden bei einer am Dienstag vorgenommenen Verkehrskontrolle angezeigt bzw. gebührenpflichtig verwarnt und 12 Kraft⸗ fahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. 25jähriges Dienſtjubilüum. Am 1. Februar konnte das Vorſtandsmitglied bei der Kranken⸗ kaſſe des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, Direktor Karl Beramann⸗beidelberg, ſein Bjähriges Dienſtjubiläum begehen. Sonderzug nach Garmiſch⸗Partenkirchen. Zu den IV. Olympiſchen Winterſpielen in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen verkehrt am 15. Februar 1936 ein billiger Sonderzug 2. und 3. Klaſſe von Saarbrücken Hbf nach München Hbf, Saar⸗ brücken ab.21, St. Ingbert.35, Homburg .55, Landſtuhl.15, Kaiſerslautern.40, Neu⸗ ſtadt(Hdt.).14, Schifferſtadt.30, Ludwigs⸗ hafen(Rh.).53, Mannheim 10.02, Heidel⸗ berg 10.25, Bruchſal 11.00, München Hof an 16.45. Die Rückfahrt erfolgt in der Nacht vom 17. auf 18. Februar München Hbf ab 20.53 Uhr. Nähere Auskunft über Fahrpreiſe, Unterkunft, Reiſeprogramm uſw»erteilen die Bahnhöfe. Wirtſchaftlich fahren Deviſen ſparen Aufruf der Fachgruppe Automobilinduſtrie an alle Automobiliſten Der Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, hat bei dem kürzlich abgebal⸗ tenen Generalappell des NSͤc in Berlin auf die zwingende Notwendigkeit hingewieſen, durch vernünftige Fahrweiſe und Vermeidung übe.⸗ mäßig ſchnellen Fahrens die Reifen zu ſchonen und dadurch zur Deviſenerſparnis beizutragen. Hierzu teilt der Leiter der Fachgruppe Auto⸗ mobilinduſtrie, J. Werlin, folgendes mit: Dieſe Aufforderung des Stellvertreters des Führers ſollte nicht nur von den Angehörigen des NSac, ſondern von ſämtlichen Kraftfah⸗ rern beachtet werden, da der Reifenverbrauch betanntlich mit zunehmender Geſchwindigkeit unverhältnismäßig anſteigt. Das haben nicht zuletzt auch die Erfahrungen der großen Ren⸗ nen bewieſen. Jeder deutſche Kraftfahrer ſollte den Ehrgeiz haben, gut und wirtſchaftlich zu fahren, ohne das Letzte aus ſeinem Fahrzeug herauszuholen, ſei es in Bezug auf Höchſtge⸗ ſchwindigkeit, Beſchleunigung, Bremſen oder Kurvenfahren. Er ſchont dadurch nicht nur ſein Fahrzeug, ſondern ſpart auch für ſich an Be⸗ triebskoſten, ferner aber— und das iſt für die Allgemeinheit heute ganz beſonders wichtig,— an Deviſen, da wir Rohgummi bekanntlich ein⸗ führen müſſen. Der Motor behält bei wirtſchaftlichem Fahren immer eine gewiſſe Kraftreſerve, die dem Fah⸗ ver wiederum die Möglichkeit gibt, einen ange⸗ meſſenen Reiſedurchſchnitt einzuhalten. Eine vernünftige Fahrweiſe wird ſich zweifellos auch ſehr ſchnel in der Unfallſtatiſtit günſtig aus⸗ wirten. Im Jahre 1933 leine neuere Statiſtit liegt noch nicht vor) wurden nicht weniger als 4700 Menſchenleben durch Kraftfahrzeugunfälle vernichtet. 1935 hatten die Verſicherungen einen Zuwachs von 50 v. H. bei den ſchweren Scha⸗ densfällen zu verzeichnen, woraus man ohne weiteres ſchließen kann, daß die Zahl der töd⸗ lichen Unfälle im gleichen Verhältnis geſtiegen iſt. Die traurigen Ueberveſte von Kraftwagen, die täglich nach Unfällen in die Werkſtätten eingeſchleppt werden, ſollten jedem Kraftfahrer eine eindringliche Mahnung ſein, durch freiwil⸗ lige Selbſtdiſziplin den Hinweis des Stellver⸗ treters des Führers zu beherzigen. Hausangeſtellte holen Arbeitsbücher ab Ausgabe am 13. Februar im Arbeitsamt/ Perſönliches Erſcheinen unumgänglich Die im Stadtbezirk Mannheim und in den eingemeindeten Vororten Feudenheim, Wallſtadt, Neckarau, Rheinau, Friedrichsfeld, Seckenheim, Käfertal, Waldhof, Sandhofen wohnhaften Hausangeſtellten machen wir darauf aufmerkſam, daß das Arbeitsamt Mannheim die Arbeitsbücher dieſer Berufs⸗ gruppe am Donnerstag, 13. Februar, im Auszahlraum des Arbeitsamts Mannheim, M Za, Eingang vom Hof aus, ausgibt. Die Ausgabe findet wie folgt ſtatt: Anfangs⸗ buchſtabe—K—10 Uhr, Anfangsbuchſtabe —2 10—12 Uhr. Die feſtgeſetzten Ausgabezeiten müſſen unbedingt eingehalten werden. Eine Vorſprache zu anderen Zeiten iſt zwecklos. Das perſönliche Erſcheinen der Antragſteller iſt zwecks Quittungsleiſtung unumgänglich. Das Arbeitsamt erſucht deshalb die Haus⸗ haltungsvorſtände, den Hausangeſtellten die für dieſen Zweck erforderliche Freizeit zu gewähren. Für die in den Vororten beſchäftigten Hausan⸗ geſtellten wird vorgeſchlagen, die Vorſprache beim Arbeitsamt mit einer ſonſtigen Beſorgung »zu verbinden. Zu den Hausangeſtellten zählen auch die Putz⸗ und Monatsfrauen, während das Haus⸗ und Küchenperſonal des Gaſtwirtsgewerbes nicht in Frage kommt. Das Arbeitsamt macht dabei beſonders darauf auf⸗ merkſam, daß nach 5 13 der erſten Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über die Ein⸗ führung eines Arbeitsbuches die in Frage kom⸗ »menden Arbeitgeber verpflichtet ſind, dem an ſie gerichteten Erſuchen des Arbeitsamts zu entſprechen. eene en ui fucEnfheeeeeee. Faſchingsprogramm der Libelle Nachdem die Innenräume der„Libelle“ ſchon ſeit einiger Zeit durch eine farbenprächtige De⸗ koration auf Faſching abgeſtellt wurden, hat man jetzt auch in der Programmzuſammenſtel⸗ lung durch vorwiegende Berückſichtigung des Humors der Karnevalszeit den ſchuldigen Tri⸗ but gezollt. Zur Abwechſlung ſagt diesmal wie⸗ der eine Frau an, und man beſtätigt ihr gern, daß ſie in Bezug auf Witz und Schlagfertigkeit ihren männlichen Kollegen durchaus nicht nach⸗ ſteht. Dieſe Hanne Treff, die„treffliche“, wie ſie genannt wird, iſt wirklich ein Treffer. Sie macht ihre Sache ſo ausgezeichnet, daß ihr ſogar die Männer, die doch immerhin manchen geſalzenen Witz über ſich ergehen laſſen müſſen, begeiſtert zuklatſchen. Die Nummern, die ſie anzuſagen hat, ſind nicht minder ſchlecht.„„ Broa dway Kids“ zeigen einige recht nett anzuſchauende Tänze, während Werner Groß als Komiker ſeine ſaftigen Witze auf das Publikum losläßt. Die⸗ ſer optimiſtiſche Humoriſt iſt ein wirklicher Goldjunge, der mit ſeiner lächerlichen Lache jeden mitzureißen weiß. Eine ganz andere Note ſchlägt Marietta Lenz, die keſſe Berliner Jöre, an, Sie weint und lacht in allen Tonarten und weiß mit ihren Erzählungen von dem Leben des armen Mäd⸗ chens, das ſchon als Niete auf die Welt kam, und mit dem Lied von der großem Sehnſucht ſogar bisweilen ans Herz zu rühren. Wenn ſie aber wieder unvermittelt zu lachen beginnt und vor inniger Begeiſterung die Arme ausbreitet, dann iſt alles wieder gut und man freut ſich mit ihr über das bißchen Glück, von dem ſie mit ſo viel urwüchſigem Temperament zu erzählen weiß. Eine gute Nummer iſt daneben noch der Rollſchuhakt von Kä'the und Harry Plank, die humorvoll und doch mit Grazie über die Bretter rollen. Zum Schluß bringen Laci und Tibi, zwei humorvolle Ungarn, ſehr getonnte Parodien ſpaniſcher, ruſſiſcher und ungariſcher Lieder. Ein beſonderes Lob verdient noch die neue Kapelle, das Orcheſter Weigelſchmidt, das ſich durch ſeine gute muſikaliſche Begleitung und vor allem auch durch ſeine Solobearbeitungen beſtens einführte. Ih. Aus Sandhofen Auch in Sandhofen beſteht ſeit vielen Jahren ein Verein für Vogelſchutz und Vogelpflege. Jetzt leben wir gerade in der Jahreszeit, wo alle, nicht allein nur die Mitglieder dieſes Ver⸗ eines, der im Freien lebenden Vögel gedenken ſollen. Auch für ſie gilt es, eine Winterhilfe einzurichten. Man ſoll aber nicht aus Unwiſſen⸗ heit handeln und damit mehr Schaden anrich⸗ ten. Das Futter, das man für die Vögel hereit ſtellt, iſt unbedingt vor Näſſe zu ſchützen. Naſſes Futter iſt Gift für die Vögel. Eine hieſige 50jährige Ehefrau ſtürzte die Treppe hinunter und erlitt ſo ſchwere Verlet⸗ ungen, daß ſie ſofort ins Krankenhaus einge⸗ lieſert werden mußte. Erwiſcht wurden hier einige Volksgenoſſen, die bei zwei hieſigen Gärtnern geſtohlen hatten. Wir entnehmen den vom Amt für Wirtſchaft und Statiſtik der Stadt Ludwigshafen heraus⸗ gegebenen monatlichen Veröffentlichungen die Wirtſchafts⸗ und Bewölkerungszahlen für den Monat Dezember 1985, die einen intereſſanten Vergleich mit dem letzten Monat des Jahres 1934 zulaſſen. Die Einwohnerzahl betrug 107 560 und iſt ſeit Dezember 1934 um 30 geſtiegen. Es iſt hier die auch in anderen Städten beobachtere, durchaus im Zuge unſerer Zeit liegende Ent⸗ wicklung feſtzuſtellen, daß jeden Monat ein un⸗ gefähr 100prozentiger Ueberſchuß der Geburien gegenüber den Sterbefällen feſtzuſtellen iſt, daß aber die Zahl der Wegzüge gegenüber den Zu⸗ zügen überwiegt. Die auch im vergangenen Jahre wieder rege Siedlungstätigteit, die viele Siedler zur An⸗ lage ihrer Siedlungen auf geeignetem Gelände außerhalb der Grenzen der Stadt veranlaßte, mag ein gutes Teil zu dieſem Wanderungsver⸗ luſt beitragen. Der Fleiſchverbrauch betrug 459 600 Kilo gegenüber 451 600 Kilo im Dezember 1934 und 352 700 Kilo im No⸗ vember 1935. Milch wurde von den Ludwigs⸗ hafenern die anſehnliche Menge von 8555 Hetto⸗ litern verbraucht. Im Dezember 1934 waren es 8079 Hektoliter und im November 1934 88285 Hektoliter. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen iſt gegen⸗ über dem Dezember 1934 um rund 1000 zurück⸗ gegangen. Sie betrug 6231 gegenüber 7201 im Vergleichsmonat. Dagegen iſt die Zahl der Krankentaſſenmitglieder von 48 737 auf 50 042, alſo um 1305 geſtiegen. Auf 1000 Einwohner kommen in Ludwigshafen noch 58 Arbeitsloſe gegenüber 67 im Dezember 1934. Und zum Schluß nach all dieſen erfreulichen Gegenüberſtellungen die bittere Pille des An⸗ wachſens der Verkehrsunfälle auch in unſerer Schweſterſtadt. Die Zahl der Verkehrsunfälle betrug im Dezember 1935 55 gegenüber 44 im Vormonat und 42 im Dezember 1934, die Zahl der Opfer 34 gegenüber 19 im Vormonat und 23 im Monat Dezember 1934. Der neue Kreisleiter Kreisleiter Dr. Wittwer, ein alter Vor⸗ kämpfer der Bewegung, verläßt Ludwigshafen, die Stätte ſeines unermüdlichen Wirkens, um einem Ruf ins rechtsrheiniſche Bayern zu fol⸗ gen. Er hat ſich beſonders für die Siedlungs⸗ 19 0 feilcoισſer und Bautätigkeit in Ludwigshafen eingeſetzt, und der in der Rupprechtſtraße errichtete Block für Kinderreiche trägt ſeinen Namen. An ſeine Stelle wurde Kreisleiter Pg. Karl Kleemann aus Bergzabern berufen. Pg. Kleemann iſt der dienſtälteſte Kreisleiter des Gaues Saarpfalz. Er war bis zum Jahre 1935 Kreisleiter in Landau und hat ſich in dieſem Kreis ſchon während der Kampfzeit reſtlos für den Nationalſozialismus eingeſetzt. Im vori⸗ gen Jahre wurde er zum Kreisleiter der Kreiſe Bergzabern und Germersheim ernannt. Karl Kleemann wird auch in Lucwigshafen der rechte Mann am rechten Platz ſein. Die Ketzleu s Gehen Sie doch mal nach Winter- Ulster moderne 2reihige Formen Strõpdzier-Quòlitäten Fik. 33.— 46.— 61.— 85. Ulster-Paletots Loden-Näntel LluMasnaten gemustert und uni. rie 28.— 43.— 53. 66. ls NMünchner Quòlitöt, im- prögnleft, alle Farben. Flk. 16.⸗ 24.— 32.- 43. Hleldel Möbelsc neider Oggersheimer Strabe) am Ludwigsplatz Hoöbel Flk. 29.- 38. 43.— 52.— Fit. 31.- 43.- 56.- 65.- Ebenso bedeutend ermößhigt; Kiĩnder-Kleidung leder-Kleidung Herren-Wäsche Iport Artilcel NM..50.75.50 12. 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Er beugte ſi Geſicht der Se nichts Neues, fuhr ſie mit d kunde über M leiſe und dreht ken. Ob ſie ge tete? Ob ſie ſo wiſſen hatte? Es gab nur Welt, aus der hätte haben kö nicht. Nein, d weniger als G betrog ſie ihn. boten und un denken. Schlu Erwin legte rück und zwan ken. Zum Be freuliches ein. war, um ein hatte ſich imm auf ſeine Gela daran haperte lich, das mußt wieder im Ge Berlin war. lich nicht das ſen— und ſie ihn ſelbſt nich verdiente jetzt Baſta. Keine regen brauchte überhaupt nich Er nahm ſie Grete zu redet wußte nie, wo machen ſollte, K ſelbſt oder gar Er konnte das nen, halb zufr lich daran, wi Grete ſeinen& ausgezogen ha ſie bas immer! gen. Dabei he und war ſchon fen. Aber ohn geworden Als er wiede Er dehnte ſich Bett. 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Es beobachtete, gende Ent⸗ nat ein un⸗ r Geburren len iſt, daß er den Zu⸗ wieder rege r zur An⸗ m Gelände veranlaßte, derungsver⸗ uch betrug Kilo im 5 im No⸗ Ludwigs⸗ 8555 Hekto⸗ 4 waren es 1934 8285 iſt gegen⸗ 000 zurück⸗ er 7201 im Zahl der auf 50 042, Einwohner Arbeitsloſe erfreulichen le des An⸗ in unſerer kehrsunfälle über 44 im 4, die Zahl monat und alter Vor⸗ wigshafen, irkens, um ſern zu fol⸗ Siedlungs⸗ t eingeſetzt, chtete Block n. r Pg. Karl rufen. Pg. Sleiter des Jahre 1935 in dieſem reſtlos für Im vori⸗ r der Kreiſe annt. Karl Shafen der i ohel? Gehen Sie doch mal nach Aligswaken Hleldel Möbelsc neidet gersheimer Strabe! m Ludwigsplatz iele Mannheimer ns u. spaten dabei uch wen- Mmrnun ——————„———— Muewelen atent⸗ t Welt⸗ parat in bekann⸗ Güte im Salon oſ. Fiſcher, 1, 3, 1. Etage Breite Straße) (37 809 K) Kostüm- Infertigung intel, Kleider usw. 20 ißer-Saisonpreisen amenschneiderei Vilh. Zaum ckenheimerstr.—4 „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 61— 5. Februar 1936 Re drei oͤchweſtern Britting/ —————————————————————————————————————————————— Fiiffffriririiiinnnnmnnmnmnnmnmnnmnnnmmminmnmnnaenmnmnnnmnnnnmnnenmnnennrnnnnertner 38. Fortſetzung Er atmete ſchwer. Er ſah ſie lange an. Es war ſchon ein Kreuz mit den drei Brittingmädels, dachte er. Die älteſte hat das Pech mit ihrem Mann. Die dritte hat ihn geſtern ſo abfahren laſſen, und zuerſt war ſie ſo nett zu ihm wie nie vorher. Aber die zweite, ſeine? Mit der kannte er ſich am allerwenigſten aus. Sie war vollkom⸗ men ausgewechſelt. Und dabei wurde es ihm allmählich klar, daß das mit dem Geſchäft nichts zu tun haben konnte. Sie ſprach doch nach wie vor davon, daß ſie unter keinen Um⸗ ſtänden Fräulein Werner länger als acht Wo⸗ chen vertreten würde— und die Grete log nicht. Nie. Alſo hatte ſie doch logiſcherweiſe nicht die Abſicht, im Geſchäft zu bleiben— aber warum war ſie dann ſo anders als ſonſt? So ſtumm, ſo verſchloſſen, ſo abweiſend? Und dann manchmal wieder ſo, als wenn ſie be⸗ ſonders nett zu ihm ſein wollte? Es war, bachte Erwin beruhigt, beinahe wie ein ſchlech⸗ tes Gewiſſen. Er beugte ſich langſam vor und ſtudierte das Geſicht der Schlafenden aufmerkſam. Er fand nichts Neues, nichts anderes darin. Plötzlich fuhr ſie mit der Hand hoch, legte ſie eine Se⸗ kunde über Mund und Naſe, dann ſtöhnte ſie leiſe und drehte ſich um, wandte ihm den Rük⸗ ken. Ob ſie gemerkt hatte, daß er ſie beobach⸗ kete? Ob ſie ſogar im Schlaf ein ſchlechtes Ge⸗ wiſſen hatte? Unſinn, vollkommener Unſinn. Es gab nur einen einzigen Grund auf der Welt, aus dem Grete ein ſchlechtes Gewiſſen hätte haben können— und den gab es auch nicht. Nein, den gab es beſtimmt nicht. Noch weniger als Grete ihn belog, noch viel weniger betrog ſie ihn. Das gab es nicht, es war ver⸗ boten und unanſtändig, auch nur daran zu denken. Schluß! Erwin legte ſich mit einem Ruck wieder zu⸗ rück und zwang ſich, an etwas anderes zu den⸗ ken. Zum Beiſpiel—? Ihm fiel nichts Er⸗ freuliches ein. Es gab nichts Erfreuliches. Es war, um ein wenig verrückt zu werden! Er hatte ſich immer auf ſeine guten Nerven und auf ſeine Gelaſſenheit etwas eingebildet. Aber baran haperte es ſeit der letzten Woche bedenk⸗ lich, das mußte er ſelbſt zugeben. Seit Grete wieder im Geſchäft und ſeit Nelli wieder in Berlin war. Dieſe beiden Dinge hatten natür⸗ lich nicht das geringſte miteinander zu ſchaf⸗ ſen— und ſie ſollten doch auch eigentlich für ihn ſelbſt nichts ausmachen, dachte er. Grete perdiente jetzt acht Wochen ein bißchen Geld. Baſta. Keine Sache, über die man ſich aufzu⸗ regen brauchte. Nelli gar— Nelli ging ihn überhaupt nichts an. Warum alſo—2 Er nahm ſich vor, gelegentlich ernſthaft mit Grete zu reden. Es war nur ſo ſchwer. Er wußte nie, wo er anfangen und wie er es machen ſollte, wenn er gezwungen war, von ſich ſelbſt oder gar von ſeinen Gefühlen zu reden. Er konnte das nicht. Mit einem halb verlege⸗ nen, halb zufriedenen Grinſen dachte er plötz⸗ lich daran, wie komiſch es geweſen war, als Grete ſeinen Heiratsantrag halb aus ihm her⸗ ausgezogen hatte. Mit lauter— wie nannten ſie das immer?— ja, mit lauter Suggeſtivfra⸗ gen. Dabei hatte er es ſich feſt vorgenommen und war ſchon ſeit Tagen damit herumgelau⸗ ſen. Aber ohne ſie wäre er nie damit fertig⸗ geworden... Darüber ſchlief er wieder ein. Als er wieder erwachte, war es halb neun. Er dehnte ſich behaglich und ſah ins andere Bett, Grete ſchlief noch. Er beugte ſich über ſie, um ſie zu küſſen— ihm war plötzlich ſehr zärtlich zu Gemüt, er nahm ſich vor, heute be⸗ ſonders nett zu ihr zu ſein. Dann fiel ihm eiwas anderes ein. Er zog ſich ganz ſachte wie⸗ der zurück, ſchob ſich leiſe aus dem Bett, an⸗ gelte vorſichtig nach Pantoffeln und Bademan⸗ iel und ſchlich zur Tür hinaus. Als er in der Küche ankam, maß er den halbvollen Abwaſch⸗ tiſch mit einem verächtlichen Blick, ſtellte Waſ⸗ ſer aufs Gas, baute Brot, Butter, Belag, Taſ⸗ ſen, Teller, Meſſer auf ein Tablett, brühte Tee auf nahm vorſichtig den ganzen Segen auf den linken Arm— auf dieſe Kunſt war er beſon⸗ ders ſtolz—, klinkte leiſe mit der freien Rech⸗ ten die Schlafzimmertür auf und ſah hinein. Grete ſchlief immer noch. Sie lag jetzt halb auf der Seite und hatte ihren Arm weit in ſein Bett hineingeſtreckt, als ob ſie gemerkt hätte, daß er nicht da ſei, und ihn hätte ſuchen wollen. Erwin war plötzlich ganz gerührt. Unendlich langſam, damit kein Stück klapperte, ſtellte er das Tablett in der Mitte zwiſchen den beiden Betten ab. Dann ging er leiſe um die Betten herum und ſetzte ſich vorſichtig auf die Kante von Gretes Bett. Da ſaß er, ſah ſie an und wartete darauf, daß ſie erwachen ſollte. Er hatte ſie in dieſem Augenblick ſehr lieb, und er bachte an nichts weiter als daran. Eine ganze Weile ſaß er ſo. Dann ſtieß Grete einen leiſen, ganz hohen Ton aus, reckte 4 ſich ein wenig und fragte, noch mit geſchloſſe⸗ nen Augen:„Schon ſpät?“ „Furchtbar ſpät“, ſagte Poſt ernſthaft, aber er griente dabei über das ganze Geſicht. Ich ſteh ja auch ſchon auf“, ſagte Grete, im⸗ mer noch mit ganz hoher Stimme, und bewegte ein Bein.„Ich ſtehe beſtimmt auf—“ äußerte ſie nach einer Weile und fingerte mit der Hand, die in Poſts Bett lag. Er lachte leiſe. Sie machte ein Auge halb auf.„Ach, hier biſt du ſchon?“ ſagte ſie. Sie zog den Arm aus dem leeren Bett an ſich und ſtieß dabei leicht an das Tablett.„Hm?“ Sie riskierte wieder ein Auge.„Das iſt aber lieb von dir—!“ ſagte ſie, plötzlich ganz tief. Sie ſtreckte den Arm nach ihm aus und zog ihn an ſich. Er beugte ſich und küßte ſie. Eine Weile blieb er ſo unbeweg⸗ lich ſitzen. Es war nicht gerade bequem, aber es war doch wunderſchön. Dann richtete er ſich wieder auf.„Gutmorgen“, ſagte er,„du, der Tee wird kalt— und ich auch—.“ Grete gähnte gewaltig.„Lauf ins Bett!“ ſagte ſie. Sie ſeufzte tief und langte ſich das Brot, um ein paar Scheiben abzuſchneiden. „Warum ſeufzt du ſo?“ fragte er und ver⸗ kroch ſich unter ſeiner Decke. „Nur ſo— aus Faulheit—“, ſagte ſie. Fllmschausplelerin Clausen, eln neues Gesicht auf der Lelnwand Dann ſprachen ſie eine Weile nicht, aßen langſam und genoſſen dieſe herrliche, nur Sonntags erlaubte Langſamkeit. „Fauler Sonntag—?“ fragte er endlich. „Haſt du nichts vor?“ Er ſchüttelte den Kopf.„Du?“ „Nein— meinſt, es kommt niemand?“ „Nein.“ Sie überlegte.„Und morgen kommt ja die Frau und macht ſauber— wenn ich ihr einen Fünfziger gebe für den doppelten Abwaſch—.“ „Gib ihr den Fünfziger.“ „Und wenn niemand kommt, dann kehr ich eben nicht—.“ „Kehr nicht—“, ſagte er faul. „Alſo dann machen wir faulen Sonntag. Iſt auch ſchon lange nicht mehr dageweſen.“ Er ſchüttelte ſtumm den Kopf. „Mir auch ein Stück Zeitung“, verlangte ſie nach einer Weile. (Fortſetzung folgt.) Aufn.: Tobis-Rota Warum durfte Eva den Apfel nicht eſſen? Wahres Erlebnis einer Cehrerin/ Von Margit Garthe „Warum durfte Eva den Apfel nicht eſſen?“ Ja, das war eine ſchwierige Frage. Vierzig Augenpaare richteten ſich vorwürfsvoll auf die Lehrerin, die gar zu oft— meiſt, wenn man es ſelbſt nicht wußte— wiſſen wollte, warum. Eben hatte ſie noch ſo ſchön erzählt. Vom lieben Gott, von Adam und Eva, vom Para⸗ dies und dem Apfelbaum... es war wie ein Märchen. Man konnte ganz ſtill dabei ſitzen und immer nur zuhören. Und nun— dieſe Ahasz.„Warum durfte Eva den Apfel nicht eſſen? Schließlich war es ja ganz gleichgültig, nach⸗ dem ſie ihn doch nun ſchon einmal verſchlungen hatte. Aber irgendeine Antwort mußte natür⸗ lich gefunden werden. Und die ganz Flinken wußten dann auch ſofort, warum. „Natürlich— er war ſauer“, ſagte Karlchen mit wichtiger Stimme und Fritz ergänzte: „Oder madig⸗ Aber nein! Die Lehrerin ſchüttelte den Kopf: „Er war weder madig noch ſauer. Ueberlegt es euch doch einmal richtig: Warum durfte Eva gerade von dieſem Apfelbaum nicht eſſen?“ Elschen zog ihre kleine Stirn in ernſte Falten und dachte angeſtrengt darüber nach, warum Mutti neulich ſo geſchimpft hatte, als ſie einen Apfel eſſen wollte. Aha, ich habs.„Der Apfel war noch nicht reif“.——— Roſemarie, die an ihre kleines Brüderchen dachte, das immer nur einen halben geriebenen Apfel bekommt und ſelbſt auch nicht einfach Aepfel eſſen durfte, wenn es Luſt hatte, meldete ſich ſtürmiſch:„Eva durfte den Apfel nicht eſſen, weil ſie ſonſt Durchfall bekommen hätte.“ Aber mit all dieſen Antworten war die Leh⸗ rerin keineswegs zufrieden. Immer eindring⸗ licher forderte ſie die Kinder zum Nachdenken auf, immer anſchaulicher ſchilderte ſie ihnen das Paradies mit Adam und Eva und dem ſchönen Apfelbaum, deſſen Früchte alle reif und ſüß waren und von denen Eva doch nicht eine ein⸗ zige eſſen durfte. Warum, warum nur durfte Eva gerade von dieſem Baum nichts eſſen? Den Kindern lief ſelbſt das Waſſer im Munde zuſammen, wenn ſie an die herrlichen Aepfel dachten. Rohe Früchte waren für viele eine Seltenheit, denn Mutti kochte aus allem Marmelade. Und ſie fragten ſich wohl heimlich, ob ſie der Ver⸗ ſuchung an Evas Stelle widerſtanden hätten. Wenn man doch nur wüßte, warum. Da— Fritz jubelte:„Fräulein, ich weiß es, ich weiß es! Eva durfte den Apfel nicht eſſen, weil ſich der liebe Gott ſelbſt Marmelade davon kochen wollte.“ Die Kinder atmeten auf, denn das leuchtete ihnen ein. Nur der Lehrerin nicht. Und als ſie ihnen die Antwort erleichtern wollte und fragte:„Wie war Eva, als ſie vom ver⸗ botenen Baume aß?“, bekam ſie die lakoniſche Erwiderung:„So arg verfreſſen!“ Da verzichtete ſie auf weitere Fragen und fing noch einmal ganz von vorn an. Sie er⸗ zählte ſo ſchön, daß die ganze Klaſſe mit tief⸗ betrübtem Herzen die Verbannung von Adam und Eva aus dem Paradies miterlebte. Um ſo einen Apfel! Ja, wenn Eva doch nur geweſen wäre und ihn nicht gegeſſen ätte! Eine kleiner Mann war ſchließlich ſo ärger⸗ lich darüber, daß er voller Zorn aufrief:„Wenn ich Adam geweſen wäre, ich hätte Eva eins an den Kopp jehaun, daß der Appel durchs ganze Paradies gekullert wäre.“ Heiterer Krieg um eine Wurſt Ein heiterer um eine Wurſt ſpielte ſich dieſer Tage in Wipshauſen bei Peine ab. Ein Wipshauſer Ginwohner hatte ein vier entner ſchweres Schwein geſchlachtet und es errſchte allgemein eine große Freude über urſt, Schinken und Allgemeine Bewun⸗ derung erregte vor allem wegen ihrer unge⸗ wöhnlichen Größe die Pipwurſt. nennt man in Wipshauſen die dicken otwürſte, in die die Zunge hineingetan wird. Nach dem Kochen brachte man die Würſte in das Frem⸗ denzimmer im erſten Stock des Hauſes, wo ſie liegen ſollten, bis ſie in die Räucherkammer konnten. Die große Pipwurſt rollte auf die Erde unter das im Zimmer ſtehende Bett, ohne daß jemand etwas davon merkte. Kurz darauf glaubte die Hausfrau, im erſten Stock ihres auſes ein verdächtiges Geräuſch gehört zu haben. Sie glaubte an Wurſtdiebe und begab ſich in den erſten Stock, um nachzuſehen. Es war alles ſtill und niemand da. aber in der Fremdenkammer unter das Bett —.— glaubte ſie in der äußerſten Ecke an der and ein großes Tier zu ſehen und lief ſchreiend davon. Der Mann nahm ſein Gewehr und beide zuſammen begaben ſich wieder in die Kammer. Auch der Mann glaubte, ein Untier unter dem Bett zu erblicken. Er nahm ſein Gewehr und ſchoß. Vorſichtig holte man nun unter dem Bett das fremde Tier hervor und. in Fetzen geſchoſſen lag die ſchöne dicke Pip⸗ wurſt, das große Wunder des Schlachtfeſtes, auf dem Kammerboden. Den Abſchluß der„Ein⸗ brecherjagd“ bildete eine lebhafte Auseinander⸗ ſetzung der beiden Ehegatten, die man auch in der Nachbarſchaft gehört haben ſoll. Säugetiere, die Blüten beſuchen Im allgemeinen weiß man nur von Inſek⸗ ten, die in Blüten eindringen, um den Honig zu ſaugen und nebenbei die Beſtäubung der Stempel vorzunehmen. In den tropiſchen und ſubtropiſchen Ländern, wo ein ununterbroche⸗ ner Blütenreichtum herrſcht, ſind auch Wirbel⸗ tiere als Blütengäſte bekannt. Vor allem die Vögel ſind ſtändige Beſucher der Blüten. Prof. O. Porſch hat die Wechſelbeziehung zwiſchen Blüte und Vogel genau erforſcht und etwa zwei⸗ tauſend Vogelarten feſtgeſtellt, die für die Be⸗ fruchtung der Blüten Sorge tragen. Neuerdinas konnte Porſch beobachten, daß in Coſtarica ge⸗ wiſſe Blüten regelmäßig von Fledermäuſen be⸗ ſucht werden. Aber auch andere Säugetiere ſind Blütengäſte geworden. Neben kleinen Beutel⸗ tieren findet man unter ihnen Eichhörnchen, Affen, Halbaffen und auch eine Art Marder. Die meiſten dieſer Tiere beuten allerdings die Blüten nur aus und zerſtören ſie. Beſtimmte Eichhörnchen vermitteln aber auch die Befruch⸗ tung der Blüten. Die engſte Lebensgemein⸗ ſchaft mit den Blüten iſt in Auſtralien der Rüſ⸗ ſelbeutler eingegangen, eine Art Maus, die eine lange dünne Zucg beſitzt, um den Nektar aus der Tiefe zu ſchlürfen. Auch der kleine für dene Vefi der etwa Handlänge beſitzt, iſt ün—35 Beſuch der Blüten beſonders ausge⸗ rüſtet. Potemkinſche Schweine Lebt da in der Normandie ein biederer klei⸗ ner Landwirt, der eines Tages die Entdeckung machte, daß Schweine, die man in Frankreich züchtet, billiger ſind als ſolche, die man aus anderen Ländern importiert. Und richtet ſich alſo eine kleine Schweinezucht ein, die gute Er⸗ trägniſſe abwirft und von Jahr zu Jahr zu⸗ nimmt. Im Jahre 1934 kommt der Mann auf den Einfall, ſeine Schweinerei ganz groß auf⸗ guziehen und Geld, viel Geld aufzunehmen. Er kauft große Ländereien und erzählt ſeinen Geld⸗ gebern jede Woche, wie prächtig ſeine und ihre Schweine gediehen, und wie groß der Reinge⸗ winn ſein werde, wenn man die Prachtexem⸗ plare erſt einmak in die Pariſer Hallen zum Verkauf brächte. Einer der fonfden Be⸗ kommt aber verhängnisvollerweiſe auf den Ge⸗ danken, einmal eine große Beſichtigung der Zuchtfarmen zu veranſtalten. Zehn Herren in Bratenrock und An Per ſtehen alſo eines Ta⸗ ges vor dem größten der Güter ihres Züchters und warten darauf, daß 3000 Schweine an ihnen vorbeidefilieren, vorausgeſetzt, daß dieſe noch nicht ſo fett ſeien, daß ſie nicht mehr lau⸗ ſen könnten. „Ich habe die Tiere in Abteilungen zu je 100 Stück untergebracht“, ſagt der Bauer mit verbindlichem Lächeln,„und ſo werde ich Ihnen laſſe jedes Regiment einzeln vorbeimarſchieren aſſen.“ Die Herren waren es zufrieden, und gleich nicht defilieren tatſächlich 100 roſige, aber gar nicht ſehr fette Ferkel an ihnen vorbei. Nach⸗ dem ſie verſchwunden waren, kamen wieder hundert und ſo fort. Mit der Zeit aber fiel einem der Beſucher auf, daß eine ſehr charakte⸗ riſtiſche und äußerſt ſeltene Schwarz⸗Weiß⸗ Zeichnung bei je einem der Tiere in jeder Herde wiederkehrte. Unauffällig ging er darum einer ſolchen Hundertſchaft nach und entdeckte zu ſei⸗ nem Entſetzen, daß ſeit einer Stunde immer dieſelben Schweine vorbeigeführt, hinter dem Haus herumgetrieben und dann von neuem ge⸗ zeigt worden waren. Die Schweinereien des biederen Züchters ha⸗ ben vorläufig damit geendet, daß er hinter ſchwediſchen Gardinen ſitzt. Aber er trägt ſein Schickſal mit gutem Humor und ſagt, daß er nicht bereue, mit dem Geld ſeiner Finanziers wenigſtens ein Jahr lang wie ein großer Herz gelebt zu haben. ls ſie dann. ————————————————————————————————————————————————————————————————————————G kine Finfonie in éffenbein Interessuner Besmeſi hei den Elfenbeinscnitzern in eErpbᷣac im Cdenmald Tief im Innern des Odenwaldes mit ſeinen ſchönen Waldungen, ſeinen anmutigen Tälern und ſeinen breiten Bergen, iſt die Heimat der Elfenbeinſchnitzer. Da ſind kleine Städtchen, kleine Dörfer, in denen wir faſt an jedem Hauſe ein Schild ſehen, daß ſich hier eine Elfen⸗ iſt nicht allzu hart, ſo daß es ſich leicht bearbei⸗ ten läßt. In der Hand des Künſtlers Jetzt beginnt die Arbeit des Künſtlers; ſo ein kleiner Künſtler muß nämlich jeder Elfen⸗ Das Elfenbein wird in handliche Stücke zersägt beinſchnitzerei befindet. Ja in Erbach, einem kleinen Städtchen, iſt ſogar eine ſtaatliche Fach⸗ ſchule für Elfenbeinſchnitzerei. Und im Gaſt⸗ haus, das wir kurz beſuchen, iſt in einem klei⸗ nen Kaſten eine Auswahl von herrlichem Schmuck, von wundervollen Figuren, von Blumen und Tieren, daß wir wirklich erſtaunt ſind über all das Schöne, das Kunſtvolle, das uns hier angeboten wird und das hier alles erarbeitet worden ſein ſoll. Selbſtverſtändlich wollen wir uns gleich einmal die Arbeit des Elfenbeinſchnitzers anſehen. Solch ein kleines Kunſtwerk kaufen wir uns doch an Ort und Stelle und es wird uns beſſer gefallen, wenn ſich mit dem Stück ſelbſt die Erinnerung an ſeine Erarbeitung verknüpft. Gehen wir in einen kleinen Betrieb, wie er bald in jedem zweiten Haus zu finden iſt. Elefantenzähne in Neih und Glied Das alſo iſt der Rohſtoff, aus dem alle die kleinen Kunſtwerke werden: Elefantenzähne in den verſchiedenſten Größen und wirklich auch in verſchiedenen Qualitäten. Am wertvollſten iſt das Mittelſtück, welches zwar hohl iſt, aber die dickſten Wände aufweiſt, während das Ende immer dünner wird. Die Spitze des Zahnes dagegen iſt nicht hohl. Das Elfenbein iſt recht wertvoll, denn ſo ein Kilogramm koſtet immer⸗ hin eine ganz nette Summe. Einiges Geſchick erfordert ſchon die beſte Einteilung des Zahnes in die verſchiedenen Stücke. Selbſt aus dem kleinſten Stückchen Elfenbein kann noch ein winziges Figürlein geſchnitten werden. Mit der Bandſäge wird das Elfenbein in die ge⸗ wünſchten Stücke zerſchnitten. Das Elfenbein Mit dem feinen Bohrer werden schwierige Arbeiten verrichtet beinſchnitzer ſein. Lange genug war ja die Lernzeit, denn die meiſten Elfenbeinſchnitzer gingen jahrelang in die Fachſchule und beſuch⸗ ten ſpäter dann noch die Abendkurſe dieſer An⸗ Schmuck oder Figuren, ſoviel gehauft werden. Unſer Volk iſt ja auch durch den Krieg und ſeine Nachwirkungen um vieles ärmer gewor⸗ den und kann ſich nicht mehr ſo viel, was nicht unbedingt zum Leben notwendig iſt, kaufen. Horn, Knochen und Edelharz So ließ auch der Verkauf dieſer Elfenbein⸗ ſchnitzer nach und Arbeitsmangel war bald in allen Werkſtätten eingekehrt, trotz aller Mühe, wirklich Wertvolles und künſtleriſch Einwand⸗ freies zu erarbeiten. Da wurde dann mit an⸗ deren Arbeiten begonnen, die weniger wert⸗ volle Rohſtoffe benützen. Auch aus Horn und Knochen laſſen ſich wundervolle Sachen her⸗ ſtellen und jetzt wird das Edelkunſtharz, das vor wenigen Jahren unſere Induſtrie heraus⸗ brachte und an deſſen Verbeſſerung immer wei⸗ ter gearbeitet wird, zu allerhand Schmuck ver⸗ arbeitet, der meiſt nett iſt und den Vorzug der Billigkeit hat. Dieſes Leukorit iſt heute der meiſtbegehrte Kunſtſchnitzſtoff, der aus Phenol (Karbolſäure) und Formaldehyd gewonnen wird. Beide Produkte ſind deutſchen Urſprungs. Das Leukorit wird bereits in Stangen und Profilform geliefert. Eine weitere Erarbei⸗ tung einer Blume läßt ſich mit wenigen Ar⸗ beitsgängen ermöglichen. Da es ſich viel, viel viel billiger ſtellt als Elfenbein, wird es zu dieſen billigen und einfachen Arbeiten beſon⸗ ders für Schmuck immer mehr verwendet. Da es auch in den ſchönen, leuchtenden Farben, wolkig und marmoriert geliefert wird, kann dieſes Leukorit und die anderen Kunſtharze wie Dekorikt, Vigorit und andere zum Schmuck wie Perlen, Broſchen, Anhängern, Halsketten uſw. verarbeitet werden. Den Elfenbeinſchnitzern im Odenwald hat ſich dadurch ein weites Gebiet geöffnet. Tragen Aus den kostbaren Zähnen erstehen reizende Schmuckstücke ſtalt. Viele Werkzeuge ſtehen dem Schnitzer nicht zur Verfügung: Eine einfache kleine Bandſäge, eine Fräs⸗ und eine Bohrmaſchine und zuletzt noch einige Schaber.. Das an⸗ dere muß der Formenſinn, der Schönheitsſinn, die Fertigkeit des Arbeiters leiſten. Auf dem Elfenbein wird zunächſt die ganz grobe Form der werdenden Figur aufgezeichnet und nach dieſen Strichen das Stück auf der Bandſäge ausgeſägt. Nun beginnt die Arbeit des Frä⸗ ſens. Hierzu dient eine ganz einfache Maſchine in welche die verſchiedenſten Fräſer aller Art und Form eingeſetzt werden können. Als Vor⸗ lage dient ein Modell, nach dem nun die Fi⸗ guren in den verſchiedenſten Größen ausge⸗ führt werden müſſen. Mit dem einfachen Frä⸗ ſer wird die grobe Form ausgeführt. Da ſehen wir unter den geſchickten Händen die herrlichen Figuren, Tiere und Blumen aller Art er⸗ ſtehen. Die feineren Arbeiten leiſtet dann eine an⸗ dere bewegliche Fräsmaſchine, welche den Bohrmaſchinen der Zahnärzte ähnlich ſind. Und ganz zuletzt muß das Schabmeſſer in der ver⸗ ſchiedenſten Art noch den letzten Schliff, die letzte und feinſte Genauigkeit herausbringen. Noch ein kurzes Polieren und das Kunſtwerk iſt fertig. Es iſt ſchade, daß heute nicht mehr wie einſt dieſe koſtbaren Schnitzereien, ſei es jetzt Mit Schabmessem werden die letzten Feinheiten erzielt Ein Schüler der Fachschule in Erbach ist mit der Ausarbeitung einer reizenden Figur beschäftigt wir durch den Kauf dieſes Schmuckes zu un⸗ ſerem Teile mit bei, daß in den Werkſtätten des Odenwaldes immer fleißig gearbeitet wer⸗ den darf. Narziſſen aus dem Odenwald Auch das Winterhilfswerk brachte den Oden⸗ wälder Elfenbeinſchnitzern für eine ganze Zeit Arbeit. Man hat die fleißigen Schnitzer nicht vergeſſen. Schon zum zweiten Male werden Millionen von Winterhilfsabzeichen in den Dörfern des Odenwaldes hergeſtellt und viele Familien fanden wieder Arbeit und damit Brot. Und ſie gaben ſich auch redlich Mühe, ein ſchönes kleines Schmuckſtück zu liefern, daß allen Volksgenoſſen Freude bereitete. Das kleine Edelweißabzeichen, aus künſtlichem Ma⸗ terial hergeſtellt, ſieht man noch heute überall, Im März dieſes Jahres wird die Narziſſe aus dem Odenwald ein begehrtes Abzeichen ſein Schon vor Weihnachten haben viele große und kleine Betriebe wieder die Arbeit aufnehmen können, weil das Winterhilfswerk ihnen Ar⸗ beit gab. eim denmürdiger cag Es darf wohl daran erinnert werden, daß am 6. Februar 1896— alſo vor vierzig Jahren—, Generalleutnant z. D. Graf v. Zeppelin zum erſtenmal öffentlich die Abſicht bekundete, ein lenkbares Luftſchiff bauen zu wol⸗ len. Es geſchah dies bei einem Vortrag im In⸗ genieurverein in Stuttgart. Seine Ausführun⸗ gen wurden von einem Teil ſeiner Zuhörer mit großem Beifall, vom anderen aber mit zweifel⸗ haftem Kopfſchütteln aufgenommen. Natürlich waren damals die Motoren bei weitem noch nicht ſo vollkommen wie heute, und erſt nach bedeutender Verbeſſerung konnte das Werk des„verrückten Grafen“, wie er da und dort genannt wurde, gedeihen und zu Erfolg geführt werden. Wie ſtolz ſind wir heute unſeren Grafen Zeppelin und ſein unſterbliches Werk! Wer von den Teilnehmern an jener denk⸗ würdigen Verſammlung hätte wohl gedacht, daß nach vierzig Jahren Gelegenheit geboten ſei, mit rieſenhaften Luftſchiffen ſicher wie auf Adlersflügeln nach Südamerika, ja um die Erdz zu fliegen! Aufn.: Albrecht(5 Besucht die Elfenbein- chnitzereien im Odem /old . Hakenkreu Ausweis der Stei 1935 auf 2,2 J 1934 iſt nicht 1 nis der Rhein Die Verbeſſert ununterbrocher Anfang April booten wurde aufgenommen. ſchritt ſchon 1 bisher nie err 190 Tonnen Straßburg—B weiſe überall v Auffallend b nahme der Gu 186 l. V. Dar tretene Auffaſſ Güterbooten in ſtätigung, Die getroffenen Rl bei den 6278 1 gelangten Kan 223 Tonnen a mit den Rheit booten und 15 ſtärkſten Mona An der Spi Baſel kamen, folgen Getreit Brennſtoffe, 3 Fette. Zeltſtof zellan⸗ und 2 Hanf. Im Tal ſchen Erzeugnit Pyritabbrände kate, Metallabf lene Steine. Da bei einer die Hafenanlag Klybeckquai vo die Errichtung gedacht. Was genügende Lag Günſtige Der Auswei eine Bilanzſun gegenüber dem iſt. Die Einla nung haben ſie Mill. Sfr. erh Dritter haben von 11,11 auf Die Gelder von 15,42 auf Wechſel und“ 337,35 Mill. S Gelder auf Zei Mill. Sfr. auf Anlagen ſind Vormonat(230 Im Vor Die Ueberw⸗ hat am 23. Ja ſich mit einer gummireifen b. Preußiſchen S. 1936 veröffentli wendigkeit der liche Maßnahn Straßen nur werden dürfen, Schutz der Str⸗ deutſchen Reife Neuelaſtikreifen ſen Anforderun die Verwendun ſer Art grundſ Ueberwachungs in Zukunft nur den dürfen. 2 kierungsſtrich u rungsſtreifen a dafür beſteht, elaſtiſch iſt. Di Vollgummireife rungen nicht e Abfahrgrenze r wird aber ſich den öffentlichen kehren können, ſie langſam fah Die vom Sta kennziffern ſtell 1..) im Vergt auf 93,05(92,4 auf 95,13(95,1! auf 102,56(10⸗ umſchuldungsar ——— flankturer Festverzinsl. Wet Dt-Reichsanl vI Int Ot Keichsan! Bayern Staat vl Anl Abl d Dt K Dt, Schutzgebiet Aussburs Stadt v Heidelbe Gold v Ludwiash 26 Mannhm Gold v. Mannheim von 27 pirmasensStadt v Mum Ahlös Altt Hess Ld Lian R B kom Goldhvp do Coldanf v 30 do Goldanl v 2 Hay.Hyp Weons( Frkt Hvo Goldh Frankf Llau Frkf Goſdpfdbr 30 Goldpfbt LI Mein Hvo Mein Hyo Llau Pfgl: Hvp Gdo pfälz Liau Pfäls Anteilschei Pfalz Hvp Coldke Rhein Hvo Gdo do•0 do 12•13 do Gdkom. Südd Boder L. Großkrafto/E Mh Lind Akt Obl» Rnein Main Dona Ver Stahlo Ohl v 10 Farhenind v Mexik amort inn do duß v 90 Oesterr Goſdrent ürk Baedad 1 nearnst Goldre Industrie- Ak tie Aceumulatorep Adt. Gebr Aschaffhe Zellsto Bayr. Motor.-We Berl. Licht u. K Brauerei Kleinleit akenkreuzbanner“— Selte 9 die Wirtſchaſts ſeite 4 Nr. 61— 5. Februar 1936 Ausweis der B33 per 31. Januar 1936 1 der Steigerung des Umſchlagsverkehrs im Jahre 1935 auf 2,2 Mill. Tonnen gegenüber 1,9 Mill. Tonnen 1934 iſt nicht unweſentlich das vorhandene gute Ergeb⸗ nis der Rheinregulierung Straßburg—Baſel beteiligt. Die Verbeſſerung der Fahrrine geſtattete bereits eine ununterbrochene Schiffahrt auf dem Rheinſtrom von Anfang April bis Ende des Jahres, mit den Güter⸗ booten wurde der Vertehr ſogar ſchon am 25. Januar aufgenommen. Die Ladung einzelner Rheinkähne über⸗ chritt ſchon mehrfach die 1000⸗Tonnen⸗Grenze. Die bisher nie erreichte Höchſtbelaſtung wies ein Kahn mit 190 Tonnen auf. Dies beſagt, daß auf der Strecke Straßburg—Baſel die angeſtrebte Fahrwaſſertiefe zeit⸗ weiſe überall vorhanden war. Auffallend bei dem Verkehr iſt die beträchtliche Zu⸗ nahme der Güterboote, die auf 640 anſtiegen gegenüber 1386 f. V. Damit findet die in früheren Jahren ver⸗ tretene Auffaſſung über die günſtige Verwendung von Guüterbooten im Rheinvertehr bis Baſel ihre volle Be⸗ ftätigung, Die durchſchnittliche Belaſtung der 916 ein⸗ getroffenen Rheintähne betrug 814 Tonnen, während bei den 6278 nach Baſel auf dem Rhein⸗Rhone-Kanal gelangten Kanalkähnen die durchſchnittliche Belaſtung 223 Tonnen ausmachte. Den größten Monatsverkehr mit den Rheinſchiffen hatte der Juli mit 77 Güter⸗ booten und 158 Rheinkähnen. Er hat auch an ſich den ſtärkſten Monatsvertehr aufzuweiſen. 0 An der Spitze der Güter, die im Bergverkehr nach ch ist mit der i Baſfel kamen, ſtehen Kohlen, Koks und Britetts, dann folgen Getreide und Futtermittel, weiter fluſſige nuckes zu un⸗ Brennſtoffe, Zucker, Holz, Aſphalt, Induſtrieöle und n Werkſtätten Fette. Zeltſtoff, Erdnuſſe, Kupfer und ſchließlich Por⸗ earbeitet wer⸗ zellan⸗ und Tonerde, Wolle, Baumwolle, Jute und Hanf. Im Talverkehr ſtehen an erſter Stelle die chemi⸗ ſchen Erzeugniſſe, dann Futtermehl, Papier und Pappe, Pyritabbrände, Aſphalterde, Rohſtoffe und Halbfabri⸗ d kate, Metallabfälle, Häute, Felle, Lumpen und gemah⸗ ene Steine. hte den Ode Da bei einem Geſamtverkehr von 2,2 Mill. Tonnen die Hafenanlagen von Kleinhüningen, St. Johann und a voll beanſprucht ſind, ſo iſt betanntlich an die Errichtung neuer Umſchlaganlagen bei Birsfelden gedacht. Was in Baſel feblt, ſind vor allem auch genügende Lagergelegenheiten. Günſtige Erfolge der Rheinregulierung ne ganze Zeit Schnitzer nicht Male werden it und damit redlich Mühe, Der Ausweis der B33 per 31. Januar 1936 weiſt u liefern, daß eine Bilanzfumme von 704,69 Millionen Sfr. aus, die ereitete. Das gegenüber dem Vormonat um 48,28 Mill. Sfr. höher iſt“ Die Einlagen der Zentralbanten für eigene Rech⸗ 15 haben ſich um 11,67 Mill. von 136,44 auf 148,11 Mil Sfr. erhöht. Auch die Einlagen für Rechnung Diritter haben eine kleine Erhöhung um 2,07 Miltlionen pon 11,11 auf 13,8 Millionen Sfr. erfahren. die Gelder auf Sicht ſtiegen um 12,16 Mill. Sfr. von 15,42 auf 27,58 Mill. Sfr. Die rediskontierbaren Wechfel und Schecks haben ſich um 14,36 Mill. von 337,35 Mill. Sfr. auf 351,71 Mill, Sfr. erhöht. Die Gelder auf Zeit zeigen eine kleine Abnahme von 33,93 Mill. Sfr. auf 32,40 Mill.⸗Sfr. Andere Wechſel und Anlagen ſind mit 230,71 Mill. Sfr. gegenüber dem Vormonat(230,31 Mill. Sfr.) faſt gleich geblieben. nſtlichem Ma⸗ heute überall. Narziſſe aus lbzeichen ſein ele große und it aufnehmen irk ihnen Ar⸗ er FJ Liden Zm Vordergrund: Vollgummireifen ig Jahren— Die Ueberwachungsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt Zepp elin hat am 23. Januar 1936 eine Anordnung erlaſſen, die 3 ſich mit einer Regelung der Herſtellung von Voll⸗ een befaßt und die im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger“ Nr. 22 vom 27. Januar 1036 veröffentlicht worden iſt. In Erkenntnis der. Not⸗ wendigkeit der Erhaltung der Straßen iſt durch geſetz⸗ liche Maßnahmen Vorſorge dafür getroffen, daß die Straßen nur mit ſolchen Kraftfahrzeugen befahren werden dürfen, deren Bereifung einen größtmöglichen Schutz der Straßendecke gewährleiſtet. Nachdem es der deutſchen Reifentechnit gelungen iſt, unter dem Namen Reuelaſtitreifen Vollgummireifen herzuſtellen, die die⸗ ſen Anforderungen in höherem Maße entſprechen, und die Verwendung von Vollgummireifen auf Reifen die⸗ ſer Art grundſätzlich beſchränkt worden iſt, ordnet die AHeeberwachungsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt an, daß in Zukunft nur ſolche Vollgummireifen hergeſtellt wer⸗ den dürfen. Die ee lerungsſtrich und dürfen nur bis zu dieſem Markie⸗ wohl gedacht, en abgefahren werden, ſo daß eine Gewähr nheit geboten dafür beſteht, daß bis zuletzt der Reifen genügend ſicher wie auf elaſtiſch iſt. Die in Betrieb befindlichen Fahrzeuge, die wum die Erde Vollgummireifen verwenden, die den neuen Anforde⸗ nd zu Erfolg wir heute auf runſterbliches an jener denk⸗ rungen nicht entſprechen, können dieſe bis zu threr renze weiter benutzen. Durch die Anordnung wird aber ſichergeſtellt, daß in abſehbarer Zeit auf den öffentlichen Straßen nur noch Kraftfahrzeuge— kehren können, die entweder mit Luftreifen oder, fall ſie langſam fahren, mit Neuelaſtikreifen verſehen ſind. Börſenkennziffern Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſen⸗ kennziffern ſtellen ſich in der letzten Woche(27. 1. bis .2) im Vergleich zur Vorwoche für die Aktienkurſe auf 93,05(92,45), für die 4½prozentigen Wertpapiere auf 95,13(95,11), für die 6proz. Induſtrieobligationen auf 102,56(102,55) und für die 4prozent. Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe auf 87,12(87,33). dagegen eine„natürliche“ Perſon, etwa ein Die Frage des Handwerkshandels gelöſt Der Leiter des handwerklichen Nebenbetriebes muß den Meiſtertitel beſitzen Als am 18. Januar 1935 die Dritte Verord⸗ nung über den vorläufigen Aufbau des deut⸗ ſchen Handwerks verkündet wurde, war dem Handwerk zwar ein heiß umſtrittener Wunſch mit der Einführung des großen Befähigungs⸗ nachweiſes erfüllt worden, die Beſtimmungen über die handwerklichen Nebenbe⸗ trie be hatten jedoch in verſchiedenen anderen Wirtſchaftskreiſen— namentlich im Maſchinen⸗ handel— eine ziemliche Beunruhigung hervor⸗ gerufen. Der Inhalt dieſer Beſtimmungen war, daß bei„uriftiſchen“ Perſonen, d. h. Großbe⸗ trieben, Aktiengeſellſchaften und dergleichen nur der Leiter des Nebenbetriebes ſeine Meiſterprüfung abgelegt haben muß. Hatte Kaufmann, ſeinem Betrieb eine Reparatur⸗ werkſtatt angegliedert, dann wurde von ihm ſelbſt die Ablegung der handwerklichen Meiſterprüfung verlangt. Hieran hatte ſich eine ziemlich erregte Debatte über die Zuge⸗ hörigkeit— beſonders wieder der Maſchinen⸗ handel zum Handwerk oder zum Einzelhandel — angeſchloſſen, die das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium erſt durch ſeine Verordnung, be⸗ die Organiſationsruhe bis zur end⸗ gültigen Klärung abbiegen mußte. Jetzt iſt durch eine neue„Verordnung zur Abänderung der Dritten Verownung über den Aufbau des deutſchen Handwerks“ eine Regelung dahin getroffen worden, daß auch bei natürlichen Perſonen, d. h. im weſent⸗ lichen bei Klein⸗ und Mittelbetrieben, dem daraus, abhängig iſt. wenn der werksrolle wichtig iſt, Leiter betreffend die handwerklichen Nebenbe⸗ macht, eee eeee eeee, Techniſche Aufſicht über die Straßenbahnen Bereits im April v. F. war die techniſche Aufſicht über die Straßenbahnen in Preußen den Präſidenten der Reichsbahndirektionen übertragen worden. Zur Herbeiführung einer im ganzen Reich einheit⸗ lichen Beaufſichtigung der Bahnen hat der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter jetzt angeordnet, daß bis auf weiteres die techniſche Aufſicht über die Straßen⸗ bahnen in den außerpreußiſchen Ländern ebenfalls durch die Präſidenten der Reichsbahndirektionen, in deren Bezirk ſie betrieben werden, wahrgenommen wird. Die Präſidenten führen die ihnen obliegenden Aufſichtsgeſchäfte unter der Bezeichnung„Reichsbevoll⸗ mächtigter für Bahnaufſicht“. Schwanenbrauerei Kleinſchmitt AG, Schwetzingen Die Geſellſchaft veröffentlicht erſt jetzt ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933/½34(31..). Die Erträge aus Bier und Nebenerzeugniſſen verminderten ſich danach leicht auf 751 385(791 879) RM., zu denen noch 10.505(—) RM. ſonſtige Erträge treten. Nach Abzug der Unkoſten und 57 449 RM. Anlage⸗ ſowie 90 863 RM. anderen Abſchreibungen(i. V. 68 255 RM. Ab⸗ ſchreibungen) ergibt ſich ein Reingewinn von 10 857 (50 094) RM., der ſich um den Verluſtvortrag auf 10712 RM. vermindert. Die Geſellſchaft arbeitet mit unv. 500 000 RM. An, Reſerven erſcheinen mit 225 000 (300 600) Rm. Vom Weinbau in der Nordpfalz In den weinbautreibenden Orten des Nahe⸗ und Glantales iſt der erſte Abſtich der 1935er Jungweine nun allgemein beendet, zuletzt wurden noch die ſpät⸗ geleſenen Sachen abgeſtochen. Die Jungweine haben ſich bis jetzt recht günſtig weiterentwickelt, beſonders unter den Spitzenweinen trifft man hervorragende Ge⸗ wächſe. Bei der gelinden Witterung ſchreiten die Weinbergarbeiten heuer ſehr raſch vorwärts. Gegen⸗ über ſonſtigen Jahren iſt man diesmal ſchon viel weiter. Im Vordergrund der Arbeiten ſtehen Dün⸗ gungsarbeiten, Umgrabungen, vereinzelt auch ſchon das Rebſchneiden. Im Weinhandel war es bis jetzt verhältnismäßig ruhig. Erſt neuerdings machte ſich etwas beſſere Nachfrage bemerkbar, ſo daß es auch zu Verkaufsabſchlüſſen kam. Dabei handelt es ſich aber vorwiegend um kleine und kleinſte Poſten. Im Durch⸗ ſchnitt wird das Stück(⸗ 1200 Liter) 1935er Weiß⸗ wein mit etwa 400 bis 500 RM. je nach Qualität bezahlt. In Altwein iſt auch in dieſer Gegend nun ſo gut wie ausverkauft. Berliner Börse Aktien ſchwächer, Renten gehalten Die weltpolitiſchen Vorgänge, die ſchon geſtern zu einer ſtärkeren Zurückhaltung des Käufer⸗ publitkums führten, ließen auch heute keine —————— G r ffäntturter kftektenbörse Bremen-Beslan, Oel 103,— 103,— Sadd Zucker 1˙3.— haltimore Onio S 1—— 44* 43—43—3 2 1„——* 105,— 46 Verkehrswesen t ich 9 121.— steregelnn Er Feen ve, 10035 10050] Sefeg Kenz 1 J5 1— Lei Meih viaſin lie,— 1ite5yf fe Kre Ke 4—geutsche Erdol 4 at Bans-Aktien Hba. Südam. Dpfsch. 5710 97,25 97,25 Deutschel.inolenm 12• 4 Badische Bank. 126,— 125,50 NorddeutscherLlovd 10.— 110,— Ot Steinzenge Frfeld Baver Hyb Wechseſ 30,75 79, Südd Eisenbann 9] Durfischer Hot 42.50 12,50 9,25 59,75 43⁵ 3420 Eichb Wereer Br 69,— 39,— 883 Privatbk. 86˙50 68. industrie-Ak tien 20 33 I4.—— 5 AKecumulatoren- Fbr. 68,75 ö55,75 El kicht& Kraft 107.— Dresdner Bank. 60,75 39.25 Rien 87 92.— 32,62] Enzinset Union 58 50 Frankft. Hvb.“ Bank 95,25 99,29 6 Aeß 12„— 127,50 25 Allgem Kunstsivde 10 3 3717](rarheomassirie 15255 101⸗35] Fiftg zirdoid-Baat. 103,75 18.7„ e) d in- e e K zih Sr irmasensstadt v 3—— schafienb Zellsto Fihm“ Ablös Altbes 109 de 108.540 r— 113,.—]Verkehrs-Aktten Kunsburs Nürnberg E an 124 101.5 104, gritener Kavser 325.— Had AG Kheinscb 109.— 198, 6 Motoren(BNMWW 57 70* 42 3430 Großkraft Mnrn vꝛ 3— 9 24725 Ot Keichsb vz 122.62 122.37* do Coldanl v 7 5e rün'& Biifi 0¹,8 73 vVersleher.-Aktien embefa 94,0 94,5ʃ rrun ilfinger 92˙25 91·87 3 88 Allian⸗ 201,.— 201,.— Bergmann Elektr n 112.7 113,.— Had 4——51 res— Berijn Rorier ind 0 96.50 Harpener Berehav ad Assecuranzg 96.5 101.55 Hochtief 46 Fesen 112,70 113,51 MannheimerVersich—— Braunk 1 Briketts in 8550 96,50 Hol/mann phin 96,5b0 19,25 Wirtt Fransportver 36.— 36.— Braunschweie.· G felastrLi0s 101730 1gl.2, f FTebofeeheme 12728 127,5 Deliner Kassakurse ere Voie, „ 2 7 ſ** ein Hvy 90.50 6,50 56.25 36,— 4 fl2 455 Brown Boveri Albrecht(5) e 1, 100„fheie„ Buderus Eisenserite estverzinsl. Wer Piäl: Hvy Gdofbt 161.50—*1 do Ascherslehen 129,.—-— 5% Ot Keichsanl 27 100, 50 100, 50 Conti Caoutschue ae lion—— Kleinsenanziſy Beck 28,.— 38* 4% do do v 1034 51,50 9,,37 Sonti, Linoleum Pfälz Anteilscheine 35.— 95,.— Ligeknerwerbe 96,— 35· be Anl Abi 1 110,.— 109,50 Daimier Benz hei ige Bavbr 9,5 Ve.5. Fpoce,ienſong, on fl.—.—dn Sebutzeeriete os 1l.—.— Zerisch Bonti Gs Rhein 5 5— 1— euts 0 96,50 335 2 5— 128.— Plandhriefe Deutsche Erdö 12.13. 101,7% fnawiesh Aktilenh 105,— 105,— 25.— 12— B21288 W iau Walzmühf— 80 s 12555— Deutsche noleum 91.25— Aere 62, 53.5. ho d0 i en— o, Heutsche Steinzeus 53—45—5 451 Metalſeesellschaft 117,50 117,50 5 3 33 do Kkomm 94./0 94./—— W roßkraftv, 13 3 M 1 veker idmann Tind at Oh„ 50——3 3 557 o Bhrehr Pirm 2 breuß Ctrba. 95.25 90,29 Dvpamit Nobel Rnein Main Ponan?2 103˙50 oial, Möhlenwerke 136,.— 136,— 1 1928 3 93•37 55,50 E. 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Ceb chnekert el 8 9 35 2 jistoff 35,00 4,3/½ Zchwartz Storeher hresdner Bank 639,75 39,25 Ses Ei Unterneh halte Zelvoft 123,7%— Lefiind Waoff' Khm' 79,— 18,75 Nelninger fivo.-Bu 99,— 3,½0 Joidsenmig Tb. eror. Werne—“——. 1/3.— 167, 186,3) Sritzner. Maschiner icht u. Kraft— Slemens-Halske.„—Keichsbank. ns 6750 67,50 Sinner- Grünwiakej 98,50 94,—1 Rhein. FHvvoth.-Bank 186,50 187,50 J Gruschwitz. Teriii 4. 2. 22,— 13„— 113,50 1175.— kert 1, AEG/ Prozent. mäßig kaum verändert, (minus 1¼), 1½ Prozentj). konnten ſich Holzmann um ½, Union und Reichsbankanteile um je ½ Prozent be⸗ feſtigen. Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäfts⸗ ſtille, im variablen Verkehr wurden meiſt ſchlußnotierungen zugrunde gelegt. Altbeſitz waren um 10 Pf. auf 110 erholt. Auslandsrenten lagen ſtill. Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte ſich auf 2˙/ bis 3½ Prozent. Am Valutenmarkt errechnete ſich das Pfund mit 12,315, der Dollar mit 2,453. Gegen Schluß der Börſe ſchlief das Geſchäft faſt völlig ein, ſo daß die Schlußnotizen gegen den Verlauf wenig verändert waren. konnten Daimler/ Prozent höher mit 102¼½ aus dem Das Papier hat damit von ſeinem 1½ Prozent betragenden Verluſt gegen den Vortag % Prozent wieder aufgeholt. AEG gingen ½ Prozent Farben gaben /́ Prozent her und notierten 151, Mannesmann waren um ½, Deſſauer Gas um ½ Prozent niedriger. Verkehr gehen. höher aus dem Verkehr. .2 32.— 5 106.— 15,67 25,70 117570 130,75 102,25 100, 75 25 129.37 112,75 .— 115,50 Guano- Werke Hackethal Draht Hamburs Elekir.. Harb Gummi pPhön. Harbenet Berabau Hedwisshütte Heilmann& lLittmann Hilpert Maschinen Hoesch. Eis u. Stahl Hohenlohe-Werke Philipp Holzmann Hotelbetrieb 0 Gebr junghans Kahla Porzellan Kali Chemiie Kaliwy Aschersleben Klöõcknerwerke Knr. koksd u Chem Fb Kollmar& lourdan Kötiz Led u Wachs Kronprinz Metall Lahmever& Co. Laurahütte Leopold-Grube indes-Eismasch. Mannesmannröhren Mansfelder Bersbav Markt- u Kühthalle Masch'bau Untern Masch-Buckau Wolf Maximilianshütte Müfheimer Berzw Nordd Eiswerke Orensteſn& Koppe! Rathgeber Waggon Rhein- Main Donav Kheinfelden Kratt Rhein Braunkohlen Khein Elektr Rhein. Stahlwerke Khein. Westf. Kalk w Rieheck Montan AG Rütgerswerke Sachsenwerk 1* Sachtſeben AG. Salzdetfurth Kall Schuhert& Salzer Sohuckert& Co. Schufth Patzenhofer Siemens& Halske Stoehr Kammearn Stolberger Ziukhütte Sudd. Zucker Eiſenhandel Aku, 4. 4. 101.— 12², 25 154.— 113.— 37,50 Handwerksgeſetz bzw. der Forderung des gro⸗ ßen Befähigungsnachweiſes Genüge getan iſt, des handwerk⸗ lichen Nebenbetriebes ſeine Mei⸗ ſterprüfung abgelegt hat, während der Leiter des Geſamt betriebes Kaufmann— hiervon befreit iſt. Damit dürfte ohne Frage eine tragbare Löſung gefunden ſein, deren wirtſchaftliche Auswirkung den eventuell zu zahlenden höheren Meiſter⸗ lohn) auf den einzelnen Handelsbetrieb noch abzuwarten ſein dürfte. Reichswirtſchaftsminiſter noch von ſeiner ihm vorbehaltenen Ermächtigung, Eintragung dieſer triebe in die Handwertsrolle Gebrauch dann dürfte für dieſen Sektor wohl eine end⸗ gültige Regelung geſchaffen ſein. Daß die Frage der Eintragung in die Hand⸗ ergibt ſich allein ſchon daß davon die Lehrlingsausbildung Umgekehrt beſteht jetzt vielleicht nur noch Zweifelsfragen über diejenigen Be⸗ triebe des Handwerks, die einen ſtark kauf⸗ männiſchen Einſchlag haben, wie es den Bäckern und Fleiſchern der Fall iſt. Hier iſt namentlich die Ausbildung von„Verkäufer⸗ lehrlingen des Handwerks“ in der letzten Zeit wiederholt Gegenſtand der kuſſion geweſen. alſo Wenn ſchließlich der öffentlichen Dis⸗ Aber auch hier dürfte wohl mit einer endgültigen Regelung gerechnet wer⸗ den können, die, wie in dem obigen Fall, auch hier für alle Teile tragbar ſein wird. Unternehmungsluſt aufkommen. ſtarke Verſtimmung ging zudem von dem verabſcheu⸗ ungswürdigen Meuchelmord an dem Landesgruppen⸗ leiter der NSDaApP in der Schweiz aus. Infolgedeſſen blieben die aus der deutſchen Wirtſchaft vorliegenden günſtigen Meldungen wirkungslos. Der berufsmäßige Börſenhandel ſah ſich infolge Fehlens der zweiten Hand zu Abgaben veranlaßt, was faſt durchweg Kurs⸗ abſchwächungen zur Folge hatte. waren dieſe am Markt der Montanwerte, von denen Vereinigte Stahlwerke, Klöckner und Hoeſch um je 1¼, Buderus um 1¼ Prozent zurückgingen. Auch am Elektromarkt konnte ſich nur eine kleine Anzahl von Aktien auf dem geſtrigen Stand behaup⸗ ten. Siemens und Lahmeyer verloren je 1¼, Schuk⸗ Bei den Tarifpapie⸗ ren waren nur RWe mit minus 1¾ Prozent ſtärker rückläufig. Faſt völlig umſatzlos und demzufolge kurs⸗ blieben Braunkohlen⸗ aktien ſowie Kaliwerte. In der chemiſchen Gruppe erhöhten Farben einen Anfangsverluſt von 7/ Prozent zugleich auf 1½ Prozent(151). ſchmidt gaben um 1½ Prozent nach. Gummiwerte lagen auf kleines Angebot ca. 1 Prozent ſchwächer. Von Kabel⸗ und Drahtwerten begegneten Deutſche Kabel weiter kleinem Kaufintereſſe, ſo daß ſich der Kurs weiter um/ Prozent auf 139½ erhöhte. Dagegen gaben Deutſche Telefon um 1¼½ nach. Aütofſarkt waren Dalmler nach den vorangegan⸗ genen Steigerungen erneut 1/½ Prozent ſchwächer. An den übrigen Märkten fielen mit ſtärkeren Rück⸗ gängen auf: Berlin⸗Karlsruher(minus 1¾), Orenſtein und Deutſcher Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz Dortmunder Beſonders auffällig Immerhin Im übrigen ſah man faſt nur Strichnotizen oder Verlaufskurſe. Der Kaſſamarkt zeigte ein ähnliches Bild wie der Markt der variabel gehandelten Papiere, d. h. es überwogen Abſchwächungen. Dortmunder Aktienbraue⸗ d. 2. 90.25 61,50 119,— 219.75 111.75 5 119, 75 102,25 119,25 (durch ., B. bei Gold⸗ (minus Vortags⸗ rei gaben 3, Dresdner Gardinen 2/, Maſchinenfabrik Buckau 3 und Guang 2½ Prozent her. Gegen letzte Notiz waren Neueſſen um 2 und C. W. Kemp 3 Proz. niedriger. Andererſeits erhöhten ſich Kronprinz Metall um 6, Vereinigte Glanzſtoff und R. Stock& Co, um je 3, Hohenlohe um 2½¼ Prozent. Gegen letzte Kurs⸗ notierung wurden Ponarth⸗Bräu um 3 Prozent feſt⸗ geſetzt. Großbanken notierten heute etwas ſchwä⸗ cher. Handelsgeſellſchaft und Commerzbank um je ½, und'ꝰ und Dresdner Bant um je ½e, Adca um 1/ Prozent unter dem Vortag. Per Kaſſe gehandelte Hypothekenbanken gaben gleichfalls etwas nach. Deutſche Centralboden und Deutſche Hypotheken gaben um je ½, Bayr. Hypotheken um 1½ und Mei⸗ ninger Hypotheken um 1½ Prozent nach. Steuergutſcheine notierten wie am Vortag. WA 1937 und 38 mußten wieder repartiert werden. Neichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1936er 99•87 Geld: 1937er 101.50 Geld: 1938er 99.25 Geld; 1939er 98.62 Geld, 99 37 Brief: 1940% 1er 97 87 Geld, 98.62 Brief: 1942er 97.25 Geld: 193er 96.87 Geld, 97.62 Brief: 1944er 96.50 Geld: 1945er 96.35.; 1946/48er 96.25 Geld, 97 Brief. Ausgabe II: 19396er 99.75 Geld: 1945er 93.12 Geſd. bauanleihe: 1944/45er 67.25 Geld, 68 Brief; 1946/48er 66.87 Geld.— 4pro z. Umſchul.⸗Ver⸗ band: 86.775 Geld, 87.525 Brief. Rhein-Mainische Mittagbörse Schwücher Die Börſe verharrte auch heute in ſtarker Zurückhal⸗ tung, da jede Anregung fehlte. Die Kuliſſe fetzte ihre Poſitionslöſungen fort, dazu kamen heute einige Ver⸗ käufe der Privatkundſchaft. Am Aktienmarkt war die Haltung durchweg ſchwächer und gegen geſtern abend überwogen zum erſten Kurs Abſchwächungen von durchſchnittlich /½—1 Prozent. Die Aufnahmebereit⸗ ſchaft war außerordentlich klein. Von chemiſchen Wer⸗ ten gingen IG⸗Farben auf 151½—151(152¼), Schei⸗ deanſtalt auf 211(212½¼), ſowte Th. Goldſchmidt auf eiwa 113½(114% zurück. Auch Elektroaktien verꝛeich⸗ neten überwiegend Einbußen bis 1 Prozent, darüber hinaus ermäßigten ſich Siemens auf 17356—173(174¾), NWeE auf 127¼%(129), nur Licht und Kraft blieben mit 133(132¼p) behauptet. Montanwerte ſtanden gleich⸗ falss unter Kursdruck und büßten—1 Prozent ein. Verein. Stahlwerke 795½(80¼%), Klöckner 84%(86), Buderus 95/(97½), aber Harpener mit 112½ be⸗ hauptet. Schwächer eröffneten außerdem Taimler Mo⸗ toren mit 101½(163½¼), Deutſcher Eiſenhandel mit 116¼%(117¼), Jul. Berger mit 124½(125½), Zell⸗ ſtoſſ Waldhof mit 11856(119½). Etwas befeſtigt waren Reichsbank mit 187(186½), Holzmann mit 96(95½½), Zement Heidelberg mit 124½(124½). Der Renten⸗ markt lag ſehr ſtill und kursmä ig nahezu unverändert. Altbeſitz 110, Kommunalumſchuldung 87.15, Zinsver⸗ gütungsſcheine 93.10, Späte Schuldbuchforderungen 9656. Im Verlauf hielt die Geſchäftsſtille an. Die Kursentwicklung war nicht ganz einheitlich, verſchie⸗ dentlich ergaben ſich geringfügige Erholungen, ſo u. a. für Hoeſch, IG⸗Farben, Daimſer. Andererſeits ließen Muag, Deutſche Erdöl, Aku, Rheinſtahl und Reicha⸗ bahn bis ½¼ Prozent nach. der Eine bohauptet, Kommunalumſchuldung ſchwankten zwiſchen 8710—87.15, Zinsvergütungsſcheine zwiſchen 93.5 bis 93.25(93.10). Goldpfandbriefe und Kommunalobliga⸗ tionen ſowie Stadtanleihen lagen unverändert. Liqu:⸗ dationspfandbrieſe lagen uneinheitlich. Von Reichs⸗ anleihen bröckelten 1934er weiter ab auf 9736(97/½). Autslandsrenten lagen ſtill. Mexikaner meiſt etwas nachgebend. Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. Metalle Berlin, 5. Febr. Amtl. u. Freiverkehr. Elektrolyt⸗ Am Notterdam 49.75; Standardtupfer, loco 44.25; Orjſgi⸗ nalhüttenweichblei 20.75; Standardblei per Februar 20.75: Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19.50; Standardzink 19.50; Original⸗Hütten⸗Afumi⸗ nium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 37—40 Reichsmark. Getreide Rotterdam, 5. Febr. Anfang. Weizen ein Hfl. p. 100 Kilo) per März.97½; per Mat.92½; per Juli.87½; per Sept..75½.. Mais(in Hfl p Laſt 2000 Kilo) per März 52; per Mai 53½; per Juli 53¼; per Sept. 54¼. Baumwolle Bremen, 5. Febr. Amtlich. Febr.1225 Abr.; März 1226 Brief, 1223 Geld, 1225 bezahlt, 1225 Abr.; Mat 1218 Brief, 1216 Geld, 1217 bezahlt, 1217 Abr.; Zuli 1209 Brief, 1206 Geld, 1208 bezahlt, 1207 Abr.; Otto⸗ ber 1181 Brief, 1179 Geld, 1180 Abr.; Dezember 1181 Brief, 1177 Geld, 1179 Abr.— Tendenz: ſtetig. —..——.ö᷑......—ff——— .7. 37.E. 8 5 — 110.37 110.25 That. Glas„„ Wisner Metall Trans.-Radio—— Ver. Dt. Nickelwerke 143,50 143.— Versl-Aktl VerisHianret 7 5% HAachen- Manchen 1190,— Ler- Seabisene 130 5 Afess Ziizem- v, 38,— 258.— 260.— 200.— ver U labr 120,7 126,50J Giltan⸗ Veden. er Uſtramarinfabr 33•8 128 Vonel Telegt.-Dr.„ 9— Wanderer-Werkee, 191,25 150,— Wes, 4 0 33 31.— 8 esterege 4 7 en- neasn en Ve W. Drahtind Hamm—— lOtavi Min. kisenb 17,.50 17,50 Berliner Deuvisenkurse Geid hriet Kolonlal-Paplere Ot.-Ostafrha... 101,.— 101.— Oeld briet 4. Februat 5. Fehruat Aenpot,(Ales Kafro) 1 43. Pid 12,605 f 12,635 12,585 f 12,615 Argentia.(Buenos Air.)IPap.-P 0,676 0,662 0,6/8 0,662 Belg,(Brüss o Anto) 100 Belga 41,350 41,969%] 41,884 41,910 Brasiiien(Rlo de jan 1 Mifreis 9,140 9,142 1 6141 Bulgarien(Sofia) 100 Lews]f 3,047 5,055% 5,04) 3,058 Canade(Montreah 1 kan Holiar 2,456 2,46.] 2,4 2,497 Hönemork(Kopenb.) 100 Kronen 54, 90 f 55,070] 54,864 438 Danzis(Danais) 100 Gulden I 46,300 46,90% 46,800 46, England(London) Pfund J 12,305 12,33 12,285 f 12,315 Fsiland(Rev, fai 100 estn Kr 67,930 65,0 J6/,954 07⁰ Finniond(Heisinzf) 100 fnni M 5,420 f 3,43. 41. 5,425 Fronkfeich(Parie) 100 Franes f 16,329[16,435 16,440 16,449 Griecheni(Athenj 100 Drachmen.2,355 4,30 300% 2,55) Holland(Amsterd o Rott) 100 G lran(Tehefan) 12,59. 12,61 12,59ʃ 12,610 island(Revüſav) 100 fe Kron J 55,419 55,31 f 55,94 55,210 ſtalten(Rom o Maffand) 100 re 19,80% 19,64 f 19,844 918 lapan(Tok io und Kobe) i Venf„„1/„ef„ en -jusoslav(Belsf o Tagr) 100 Hin. I 5,654 5,60 9,654% 5j666 Lettland(Riaa) 100 Latts J 30,920 51,08,„0,520 1,050 Litauen(Kownoſkaunas) 100.it. f 41,850 41330 41,85% 41,½30 Norwesen(OsI%ο 100 Kroner 61, 19 f 61.910f 61%/ f 61,830 Oesterreich TWien) 100 Schiſſine f 16,950 49,00 f 48,95, 49,050 polen(Wa-schau/PoS) 100 Zlotv 46,800 f 46,90% 16,800 f 46,900 bortueat(.Issabon) 100 Escude f 11,18. 11,16 41,15%% 11,170 Rumünien(Bukafest) 100 Lei 2,48t 2,7f„480[ 2,492 Sehweden(Stockh o G) 100 Kr 65,44 63,560 65,5 63,460 Schwels(Zur Bas, Bern) 100 F 34,95 111 594 1,0 0 Spanien(Madr u. Bare) 100 Pes 33,970 4, 3, 3,9“ 4,030 Tachechoslowakel(Prag) 100 Kf 10,280 f(..0 ,8, 0,300 Türkel stanbul) 1 türk. Pfund I, 80 1,9 4 1. 61 l. 95 ——— T 43— 1150 70— 3 ruguay(Montevid..Pes. 20¹„105 .S4. v. Amerka 1Doil. 2 2,.158 247 Wiederauf⸗ Am Rentenmarkt blieben die variablen Werte kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Zellston Waldhof. 117,25 11%½7 54 3 4 A Nr. 61.— 5. Februar 1930 „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel „Taßet die Spiele beginnen!“ Das Geleitwort des dteichsſportſührers/ u biſt nichte— Dein Volt iſt alles Wir ſtehen unmittelbar vor dem Beginn der Winterſpiele. Die Erwartungen der deutſchen Sportler ſind bis auf das höchſte geſpannt, denn wir ſtehen vor der erſten großen Lei⸗ ſtungsprobe, und damit vor dem Abſchluß einer faſt drei Jahre umfaſſenden Vorbereitungszeit an unſeren aktiven Kameraden. Allein, unſere Spannung iſt eine frohe, in ihr lebt nichts Krankhaftes, Senſationelles. Wir haben in vol⸗ lem Umfang unſere Pflicht getan, das gibt uns die Möglichkeit, uns ganz der Freude hinzu⸗ geben, die die Teilnahme an den Kämpfen der ſporttüchtigſten Jugend der Welt uns ver⸗ mittelt. Unſere jungen Kameraden, die Deutſchlands Farben vertreten tragen unſer Vertrauen. Die meiſten von ihnen ſind in den Jahren geboren oder jung geweſen, als Deutſchland ſeine härteſten Hungerjahre durchzumachen hatte. Wir bauen feſt darauf, daß das ganze Volk in rich⸗ tiger Würdigung dieſer Tatſache von ſeinen Vertretern nicht Leiſtungen erwartet, die ein⸗ fach über Menſchenmaß hinausgehen. Dieſe klare Erkenntnis gibt uns auch die rich⸗ tige Haltung zu den Spielen. „Wir wiſſen, daß es nur der nationalſozia⸗ liſtiſchen Aufbauarbeit zu danken iſt, wenn die organiſatoriſchen Maßnahmen, die Vorberei⸗ tungen zu den Kämpfen, die Unterbringung der Gäſte und die ſportlichen Bauten in einem kaum geahnten Ausmaß durchgeführt werden eeeeeeue Dom Olumpia-Sternflug Der vom Aero⸗Club von Deutſchland ausge⸗ ſchriebene internationale Sternflug zur Winter⸗ Olympiade 1936 wird von der Luftſport⸗Lan⸗ desgruppe München durchgeführt. Ziel iſt der Flughafen München⸗Oberwieſenfeld. Am Diens⸗ tag ſind bereits die erſten vier Teilnehmer ein⸗ getroffen. Am Donnerstag, 6. Februar, 11.30 Uhr, wird dann zum Gemeinſchaftsflug nach Garmiſch⸗ Partenkirchen geſtartet. Der Reichsluftſportfüh⸗ rer, Oberſt Mahncke, wird den Start freigeben. Die Flugſtrecke führt über den Starnberger See nach Frachant, wo ein Zielband überflogen wer⸗ den muß, ſodann wird der Ortsrand von Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen überflogen. Der Strecken⸗ verlauf zurück führt über Krünn—Walchenſee— Kochelſee durch das Iſartal nach München⸗Ober⸗ wieſenfeld. HS⸗Skimeiſterſchaften beendet In Neſſelwang im Allgäu wurden am Dienstag die Reichs⸗Skimeiſterſchaften der Hit⸗ lerjugend zu Ende geführt. Der Schlußtag überraſchte die Teilnehmer an den Meiſterſchaf⸗ ten mit einer außerordentlich günſtigen Schnee⸗ decke, die ſogar die Talhänge gut jahrbar machte. Die Ergebniſſe im Sprunglauf waren recht gut, da beſonders im zweiten Lauf große Weiten erzielt wurden. Ergebniſſe: Jahrgang 1920/21: Anton Haſeidl(Ober⸗ ammergau) 26 35 Meter; 2. Georg von Kohl (Oberſchreiberhau) 22 + 32 Meter; 3. Hans Schweighofer(Oberammergau) 21 34 Meter; 4. Johann Bader(Mittenwald) 21 7 27 Meter; 5. Matthias Oſtler(Mittenwald) 21 + 26 Meter. — Jahrgang 1918/19: 1. Anton Neu(Ober⸗ ammergau) 32 42 Meter; 2. Heinz Adolph (Oberſchreiberhau) 27 41 Meter; 3. Kurt Hart⸗ mann(Oberwieſenthal) 22 37 Meter; 4. Joſ. Gantner(Bad Tölz) 19 7 37 Meter; 5. Kurt Eichhorn(Lauſcha) 16 + 35 Meter.— Jahr⸗ gang 1917 und früher: 1. Joſef Pfeffer (Mittenwald) 31 + 45 Meter; 2. Karl Wolfgang (Leutkirch) 27 + 26 Meter; 3. Siegfried Gerſt⸗ ner(Paſſau) 19 29 Meter; 4. Werner Roe⸗ der(Gottesberg) 20 24 Meter; 5. Erich Schwarz(Freiburg) 21—T 23 Meter. Weltbild(M) Das Goldene Olympiaabzeichen für Baillet-Latour Pr. Ritter von Halt, Präsident des Organisationskomitees, überreicht dem eben in Garmisch-Partenkirchen eingetroffe- nen Prüsidenten des Internationalen Olympischen, Komitees, Graf Baillet-Latour, das Goldene Olvmpiaabzeichen. Dahinter Exz. Lewald und Baron le Fort. 4 4 1 4 konnten. Aber das deutſche Volk ſoll ſich auch der Tatſache bewußt werden, daß die in der Olympia⸗Vorbereitung verausgabten Mittel dem Volkswohl und der allgemeinen Volks⸗ geſundheit auch noch in den kommenden Jahren vielfältige Zinſen tragen werden. Der Nationalſozialismus hat uns auch die richtigen Vorausſetzungen für den Geiſt und die charakterliche Haltung unſerer ſportlichen Kämp⸗ fer gegeben. Aus dem„Star“ iſt der gene bereite und verantwortungsvolle Volksgeneſſe geworden. Die Höchſtleiſtung iſt nicht mehr ein Ziel an ſich, ſondern mitten hineingeſtellt in die allgemeinen Belange der ganzen Nation. Der „Crack“ iſt heimgeholt in die Gemeinſchaft. Die elle aber dieſer Gemeinſchaft iſt die Mann⸗ chaft. Für ſie gilt die Parole: Du biſt nichts— dein Voll iſt alles! Unſere Kämpfer gehen unbeſchwert in die Spiele. Sie wiſſen, daß ſie, ob ſie nun den Siegespreis erreichen oder ob ſie Glücklicheten und Beſſeren weichen müſſen, unſere Kame⸗ raden ſind— und es bleiben. Der Geiſt der Mannſchaft und der Geiſt der Gemeinſchaft umſchließt ſie mit einem unſichtbaren Band. Und wir rufen— in hoher Erwartung und ohne krampfhafte Geſpanntheit— als ein Sportvolk, welches ſich ſeines Weges und ſeines Wertes bewußt iſt:„Laßt die Spiele be⸗ ginnen!“ Garmisch-Partenklrehen hat Olymplawetter Weltbild(M) Kälte und Neuschnee haben über Nacht Garmisch-Partenkirchen aller Sorgen enthoben. Mit wenigen Ausnahmen sind alle Olympiakämpier zur Stelle; die IV. Olympischen Winterspiele können beginnen! In barmiſch-Partenkirchen wird feſt geprobt Hochbetrieb auf der Nennerſtrecke/ Ausſcheidungsläufe der Nationen Am Dienstag ſind nun auch die amerikani⸗ ſchein Eishockey⸗Spieler, die bekanntlich in Europa eine Reihe von Spielen ausgetragen haben, an der Stätte der Winterſpiele einge⸗ troffen. Die Spieler, die bekanntlich der erſte Gegner Deutſchlands im Olympia⸗Eishockey⸗ turnier ſein werden, begannen ſofort mit dem Trainina. Die Leitung der ſchwediſchen Olympia⸗ mannſchaft hatte am Dienstagvormittag eine Ausſcheidung für die 18⸗Kilometer⸗Langläufer angeſetzt. Auf einer zwiſchen dem Gudiberg und Klais vorgeſpurten 5⸗Kilometer⸗Strecke, die dreimal zu runden war, machten ſich 17 Läufer auf den Weg, darunter auch einige für die Kombination und den Dauerlauf gemel⸗ dete Vertreter. Die beſte Zeit lief Jvar Lind⸗ gren mit:02:55 Std. heraus. Es folgten: Nils Englund in:04:41, Allan Karlſſon in :04:41, M. Matsbo in:04:53 und Arthur Häggblad in:04:54. Aehnlich wie die Schwe⸗ den machten auch die amerikaniſchen Teilnehmer am Dauerlauf, Langlauf und für die nordiſche Kombination einen Trainings⸗ lauf. Sie ſuchten ſich hierfür eine 5 Kilometer lange Strecke aus, über die ſie dreimal aingen. Als beſter Mann erwies ſich Magnus Satre. Birager Torriſſen ſtand ihm wenig nach. Auf den nächſten Plätzen endeten Warren Chivers, Erward Blood, Richard Parſons und Ottar Satre. Die gelaufenen Zeiten wurden nicht bekanntgegeben. Am Nachmittag waren beide Schanzen aleichzeitig für das Training freigegeben wor⸗ den. Auf der Kleinen Olympiaſchanze übten die Kombinationsſpringer, auf der Großen die Spezialſprungläufer vor mehrern Tauſend Zuſchauern. Zum erſten Male ſtellte ſich auch wieder die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft vor, die nach einem»ehntäaigen „Heimurlaub“ wieder das Hoſpiz neben dem Skiſtadion bezogen hat. Auf beiden Schanzen entwickelte ſich ein mächtiger Uebungsbetrieb. Zum wettkampfmäßigen Springen war aller⸗ dingas kein Platz und die Sprünge wurden auch nicht gemeſſen. Von den Deutſchen hinterließen Franz Haſelberger(Traun⸗ ſtein), Hans Marr(Oberhof) und Paul Krauß(Johanngeorgenſtadt) den beſten Eindruck. Dieſe drei dürfen beſtimmt den Spezialſprunglauf beſtreiten. Wer als vierter Mann hinzukommt, machen Alfred Stoll, Anton Hintermeier und Max Meinl unter ſich aus. Eifrig an der Arbeit waren auch die Polen, Norweger und Schweden, bei denen allerdings Spen Erikſſon fehlte.— Die Oeſterreicher gingen ebenfalls über die Schanzen in Garmiſch⸗Partenkirchen. Der Jungmanne Joſef Braol ſtach dabei alle ſeine Landsleute aus. Die berühmte Neuner⸗Strecke, die Olympiſche Abfahrt, wurde von ſehr vielen heimgeſucht. Faſt den gan⸗en Tag über wurde von dem Trainingsrecht reger Gebrauch ge⸗ macht. Sogar die Schweden fanden ſich ein. Die flusloſung zum Davis-Pokal in Tondon Deutſchland trifft in der erſten Runde auf Spanien Nur drei Kämpfe bis 5. Mai In der üblichen feierlichen Weiſe fand am Montagnachmittag in London, und zwar im Manſion⸗Houſe, die Ausloſung zum Davis⸗ pokalwettbewerb ſtatt. Der Bürgermeiſter von London konnte die diplomatiſchen Vertreter von 24 Nationen begrüßen, die ſich um die wert⸗ volle Trophäe, die bekanntlich im Beſitz Eng⸗ lands iſt, bewerben. Der Sieger der Europa⸗ zone wird unter 19 Ländern ermittelt, da Eng⸗ land als Pokalverteidiger bekanntlich nur die Herausforderungsrunde zu beſtreiten braucht. 13 Länder raſten in der erſten Runde, ſo daß bis zum 5. Mai nur drei Kämpfe auszutragen ſind. Deutſchland muß in der erſten Runde gegen Spanien ſpielen und hat dann im Falle eines Sieges Ungarn zum Gegner. In der erſten Runde finden außerdem noch die Be⸗ gegnungen zwiſchen Monaco—Holland und China—Frankreich ſtatt. Deutſchland gilt in der unteren und Frankreich in der oberen Hälfte als Favorit. Die genauen Termine für die einzelnen Run⸗ den wurden ebenfalls feſtgelegt. Sie lauten wie folgt: 1. Runde: bis 5. Mai; 2. Runde: bis 17. Mai; 3. Runde: bis 9. Juni; Vor⸗ ſchlußrunde: bis 19. Juni; Europa⸗ Endſpiel: bis 13. Juli; Interzonen⸗ Endſpiel: 18., 20. und 21. Juli; Heraus⸗ forderungsrunde: England gegen den Sieger der Interzonen⸗Endſpiele am 25., 27. und 28. Juli in Wimbledon. Die in der Europa⸗Zone ſpielenden überſee⸗ iſchen Nationen, das ſind diesmal China und Argentinien, müſſen ſelbſtverſtändlich in Europa ſpielen, während Auſtralien diesmal auf das nordamerikaniſche Feſtland muß, nachdem Kuba überwunden iſt, was den Auſtraliern nicht ſchwer fallen wird. G. v. Cramm nach Amerika Der deutſche Spitzenſpieler Gottfried von Cramm hat erneut vom Amerikaniſchen Lawn Tennis⸗Verband eine Einladung zu den Anfang September in Foreſt Hill zum Austrag gelangenden Meiſterſchaften von USA erhalten. In einem Brief an einen Freund in Amerika hat von Cramm der Hoffnung Ausdruck verliehen, dieſer ehrenvollen Ein⸗ ladung Folge leiſten zu können. Wird Ellmer Berufsſpieler? Der Schweizer Ellmer, der bekanntlich im Männer⸗Einzel der deutſchen Hallentennis⸗ Meiſterſchaften als Sieger hervorgehen konnte, hat aus Amerika ein Angebot erhalten, einer Profeſſional⸗Gruppe beizutre⸗ ten. Ellmer hat bisher zu dieſem Angebot noch keine Stellung genommen. Richter wieder am Start Der deutſche Berufs⸗Fliegermeiſter Albert Richter wird nach ſeinem ſchweren Baſeler Sturz zum erſten Male wieder am 9. Febr. an den Start gehen. Der Kölner ſtartet auf der Pariſer Winterbahn im Großen Preis des Internationalen Radſportverbandes (UEc) und trifft hier u. a. auf Scherens, Michard, Geérardin, Jezo, Falck⸗Hanſen und Martinetti. In den Dauerrennen vertritt abermals Lohmann die deutſchen Farben, diesmal gegen die beiden Franzoſen Lemoine und Minardi, ſowie einen vierten Fahrer. flusloſung der flbfahrtsläufe Der erſte fkiſportliche Wettbewerb der IV. Olympiſchen Winterſpiele Partenkirchen iſt der am Freitag auf der Neuner⸗Strecke vom Kreuzeck⸗Joch zur Kreuz⸗ eck⸗Talſtation ſtattfindende Abfahrtslauf für Männer und Frauen. Unter dem Vorſitz von Major Oeſtgaard fand im neuen Rathaus der Olympiaſtadt die Ausloſung ſtatt. den beim Training gemachten Erfahrungen er⸗ hielten die Meldungen, noch einige Abſtriche. Von 125 gemeldeten Männern ſind nur moch 70 Teilnehmer aus 2 Nationen im Wett⸗ bewerb, und bei den Frauen blieben von 59 gemeldeten noch 40 Teilnehmerinnen aus 14 Nationen, nachdem Bulgarien ſeine Meldung ganz zurückgezogen hatte. Der Deutſche Ski⸗Verband hat die deutſchen Vertreter wie folat beſtimmt: bei den Frauen: Chriſtl Cranz, Käthe Gras⸗ egger, Liſa Reſch und Hadi Pfeiffer; bei den Männern: Franz Pfnür, Roman Wörndle, Rudi Cranz und Guſtav Lantſchner. Die Schnellſten zuerſt Die Reihenfolge des Starts wird nicht dem blinden Zufall einer Ausloſung überlaſſen. Vielmehr werden die Männer nach Leiſtung und Können in drei Gruppen eingeteilt. Innerhalb dieſer Gruppen muß dann aller⸗ dings das Los doch noch„ſprechen“. In der erſten Leiſtungsklaſſe, Startnummern 1 bis 8, befinden ſich bis auf Rudi Cranz alle deut⸗ ſchen Teilnehmer. Guſtav Lantſchner ſtartet mit Nr. 1, der deutſche Abfahrts⸗ und Tor⸗ laufmeiſter Franz Pfnür bekam Nr. 5 und Roman Wörndle geht als Achter bis 13 eingeteilt. Käthe Grasegger hat Start⸗ nummer 6, Liſa Reſch Nr. 9, Chriſtl Cranz Nr. 11 und Hadi Pfeiffer Nr. 12. Anni Rüegg außer Gefecht Einen bedauerlichen Unfall erlitt die ſchwei⸗ zeriſche Läuferin Anni Rüegg, die eine der ſchärfſten Rivalinnen unſerer Meiſterin Chriſtl Cranz um den Olympiſchen Sieg iſt, beim Training am Kreuzeck. Sie kam ſo unglſicklich zu Fall, daß ſie ſich eine Muskelzerrung zuzog, die ihren Start am Freitag ſtark in Frage ſtellt. Jum broßkampf im Stadion Vf Mannheim— Sportverein Waldhof Zum Spiel Vf R— SpV das am kommenden Sonntag im Mannheimer Stadion zum Austrag kommt, wird uns mitgeteilt, daß der Kartenverkauf heute beginnt. Die einzelnen Vorverkaufsſtellen lau⸗ ten: Zigarrenhaus Dreher, E 1, 18; Zigar⸗ renhaus Weick, 6, 3, 9; Zigarrenhaus Schmitt, Lange Rötterſtraße 5; Zigarren⸗ haus Kohlmeier, pP 3, 4; Zigarrenhaus Faulhaber, Waldhof, Oppauer Straße; Zi⸗ garrenkiosk Schleicher, am Tatterſall(Stra⸗ ßenbahn⸗Wartehalle; Zigarrenkiosk Weick, Neckarbrücke, K 1; Milchhäuschen Wagner, Am Meßplatz. Da mit einem ſehr ſtarken Be⸗ ſuch zu rechnen iſt, iſt es durchaus empfehlens⸗ wert, den Kartenbedarf bereits bei den Vorver⸗ kaufsſtellen zu decken. Der Vorverkauf wird am Samstagabend geſchloſſen. Wintersport-Wetterbericht vom mittcwoch den 5 kebruar 1956 Ort Wetter Beſchaffenben der Schneedecke ——————=—2— heit 10 80 eldberg warzw.), Herzogenhorn eiter— Pulverſchnee, Ski ſehr aut Swaninzland Gieigz Notſchrei. bewölkt 32 35,[ Pulverſchnee. Svort febr aut Turner, Breitnau, St. Märgen. bewölkt— 3 J30. 35[Ski ſehr aut Todtnauberg, Muggenbrunn. beiter— 6 3⁵ Neuſchn. 5 em, Pulverſchn., Ski ſ. gut Söchenſchwond... beiter— 2 15 JPulverſchnee, Sport ſehr gut Friedenweiler, Hinterzarten, Titiſeeſ heiter— 6 1⁵ Pulverſchnee, Ski ſehr gut heit 6 30 Brend⸗Furtwangen. heiter— Pulverſchnee. Sport ſehr gut Schönwald, Schonach... I heiter— 4 3⁰ Pulverſchnee, Sport ſehr Zut —— heit 7 0 gr eiter— 5 ulver e, Ski Mummelſee, Unterſtmatt, Ruheſteinf bewölkt 20 Pulperſchnee 4 1057 ant Sand, Breitenbrunnen, Bühlerhöhen bewölkt— 4 J 30.—35[Neuſchn. 2em, Pulverſchn., Sport gut Dobel, Herrenalb. bewöltt— 5 36 Pulverſchnee, Sti ſehr gut 0 0— 0 0 in Garmiſch⸗ Nach über die Strecke. Bei den Frauen iſt die Spitzenklaſſe Du Kundge Zum erſten heim Betriebe der, Meiſter, ruppe Meta ſcha Sabend i men, um aus gaben und Zi den, Nach kur⸗ Referent des Pg. Stöbe einleitenden S einen Rückbli⸗ wicklung der fung des Füh Thema überzi dem Handwer Zahrtauſend In jahrtauf der Vortragen werk ſeine Le Wenn in der großer Rückſch ſeine Urſache andwerks, ſe onkurrenz de höchſte Tiefſta bruch des Wel tete ſeinen Ei tete damit in nen Handwerl Das Handn neue Mittel überrannt zu Neuaufbau! Erſt die M. ſchuf auch auf lig neue Begr ipfelten. Eir 0 wurde a utſchen Hant emeinſchaften der R ſchaftswalter b im Neuaufbar Wirtſchaftsfra⸗ Arbeitsfront d Erstllass Sowie welche und Kün finden c bei übe NHeldunger eibeten. 5 Sieb. Für unſer die ganz neuzei tüchti ge, er Sichere merhalh ton innerhalb Ausreichendes 2 mit Werbe⸗ un um Offerte gebe Friedri Geſchüf — Züngerer, 9 fiez Beaufſichtig eparatur⸗Werk Bewerber muß und im ſchriftl. mit Kundſchaft Ausführl. Bew. Lebenslauf u. 3 und ſeiOal iSere Durch Leiſtung zur Wertarbeit ruar 1930 eltbild(M) iahmen sind iufe werb der Garmiſch⸗ auf der zur Kreuz⸗ tslauf für Vorſitz von n Rathaus ſtatt. Nach ſrungen er⸗ Abſtriche. nur noch im Wett⸗ den von 59 en aus 14 e Meldung e deutſchen bei den je Gras⸗ zfeif fer; r, Roman id Guſtav nicht dem überlaſſen. h Leiſtung eingeteilt. hann aller⸗ f In bier n 1 bis 8, ule deut⸗ zner ſtartet und Tor⸗ Rr. 5 und über die 5pitzenklaſſe hat Start⸗ riſtl Cranz cht die ſchwei⸗ ie eine der erin Chriſtl iſt, beim unglücklich tung zuzog, in Frage adion Waldhof dho„ das Nannheimer wird uns ute beginnt. llen lau⸗ 18; Zigar⸗ garrenhaus Zigarren⸗ garrenhaus Straße; Zi⸗ rſall(Stra⸗ k Weick, Wagner, ſtarken Be⸗ empfehlens⸗ den Vorver⸗ uf wird am ruar 1956 chneedecke aut ir gut ., Ski ſ. gut r gut gut r gut r gut gut aut ., Sport gut gut 4 4 * 4 1 Kundgebung der Fachgruppe Metallhandwerke/ Pg. Stöbe(Berlin) ſpricht Zum erſten Male fanden ſich hier in Mann⸗ heim Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglie⸗ der, Meiſter, Geſellen und Lehrlinge der Fach⸗ ruppe Metallhandwerk zu einem Gemein⸗ ſcha sabend im dichtbeſetzten Ballhauſe zuſam⸗ men, um aus berufenem Munde über die Auf⸗ gaben und Ziele der DAF unterrichtet zu wer⸗ den, Nach kurzen Begrüßungsworten nahm der 3 Referent des Abends, Reichsfachgruppenwalter Pg. Stöbe(Berlin) das Wort. In einem einleitenden Schulungsvortrag warf Pg. Stöbe einen Rückblick auf die Entſtehung und Ent⸗ wicklung der Bewegung bis zur Machtergrei⸗ fung des Führers, um dann zum eigentlichen Thema überzuleiten, das ſich eingehend mit dem Handwerk einſt und heute befaßte. Zahrtaufendjährige Handwerkstradition In jahrtauſendjähriger Tradition, ſo führte der Vortragende u. a- aus, ſteigerte das Hand⸗ werk ſeine Leiſtung bis zur Handwerkskunſt. Wenn in den vergangenen Jahrzehnten ein großer Rückſchlag eintrat, ſo hatte er nicht etma ſeine Urſache in geringeren Leiſtungen des andwerks, ſondern vielmehr in der ſtarken honkurrenz der Induſtrie und Maſchine. Der höchſte Tiefſtand war etwa erreicht bei Aus⸗ bruch des Weltkrieges. Das Finanzkapital brei⸗ tete ſeinen Einfluß immer mehr aus und ſchal⸗ tete damit in rückſichtsloſer Profitgier den klei⸗ nen Handwerker immer mehr aus. Das Handwerk war daher gezwungen, auf neue Mittel und Wege zu ſinnen, um nicht überrannt zu werden. NReuaufbau des Handwerks Erſt die Machtergreifung des Führers aber ſchuf auch auf dem Gebiet des Handwerks völ⸗ lig neue Begriffe, die in dem Adel der Arbeit ipfelten. Ein großer geeinter Handwerker⸗ 0 wurde aufgebaut und im Reichsſtand des ütſchen Handwerks mit ſeinen Reichsbetriebs⸗ emeinſchaften zuſammengefaßt. Die Ein⸗ 7 0 der Reichsinnungsmeiſter als Fach⸗ ſchaftswalter bedeutete einen großen Fortſchritt im Reuaufbau. Während der Reichsſtand die Wirtſchaftsfragen zu löſen hat, obliegt der Arbeitsfront die Menſchenführung und ſoziale W W G 05 N N 6 X S Betreuung. Da der alte Handwerkerſtand ſchon immer zu einem großen Teil auf national⸗ ſozialiſtiſchem Gedankengut aufgebaut war, fiel die Durchdringung mit dem neuen Geiſt auf N Boden, und auch in Zukunft wer⸗ en alle ſchwebenden Fragen in gegenſeitigem Verſtändnis und Vertrauen gelöſt werden. Die Leiſtung ausſchlaggebend Es muß im weiteren Verlauf der Aufbau⸗ arbeit darauf geſehen werden, daß auch im Handwerk die Atkordarbeit nicht überhand nimmt, denn Leiſtungsarbeit allein iſt das Ausſchlaggebende. Das gemeinſchaftliche Be⸗ ſtreben muß dahin gehen, wieder dem fauſti⸗ ſchen Gedanken der Leiſtung zur Geltung zu verhelfen, denn nur dieſe ſchafft Wertarbeit. Dabei muß der Dienſt am Kunden immer im Vordergrund ſtehen, gepaart mit kaufmänni⸗ ſcher Routine. „Durch die neue Tarifordnung wurde gerade in Baden auf großer Baſis eine geſunde Or⸗ ganiſation geſchaffen. Wenn auch die Induſtrie dem Handwerk manches Arbeitsgebiet weg⸗ nahm, müſſen ſich doch immer wieder Mittel und Wege zu einem neuen und weiteren Vor⸗ wärtskommen finden, denn Meiſter iſt, wer was erſann! Durch eigene Leiſtung muß ein Gegengewicht geſchaffen werden gegenüber der Induſtrie. Handwerkskameraden Es entſpricht dem großen deutſchen Einheits⸗ willen, wenn ſich alle im Handwerk Tätigen be⸗ wußt und abſichtlich als Kameraden fühlen und danach handeln, denn wir wollen keinen feu⸗ dalen Staat, ſondern ein einiges großes und ſtarkes deutſches Volk mit einem Hanodwerk der Leiſtung. Nord und Süd und Oſt und Weſt, laßt uns zuſammenſtehen in einem Geiſt, beſßil Streben und Wollen nur Deutſchland eißt! Aufgebaut auf einheitlicher Leiſtung, damit unſer Führer ſein Werk vollende, und ein. freies und ſtarkes Reich der Einigkeit, ein freies deutſches Volk erbaue, für jetzt und für Jahrtauſende. Nachdem der überaus ſtarke Beifall verrauſcht war, klang die eindrucksvolle Kundgebung aus in ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf unſern Führer. Wie man einſt in Mannheim tapezierte Aus den Papieren eines Malermeiſters/ Vor 100 Jahren ſchon Papiertapeten Im Nachlaß eines hieſigen Malermeiſters fand ſich eine Abhandlung aus dem Jahr 1806, in der darüber berichtet wird, wie vom Maler tapezierte Zimmer herzuſtellen ſind. Es gab in jener Zeit zwar ſchon Papiertapeten, aber ſie dürften einem gewählten Geſchmack häufig doch nicht ſo ganz entſprochen haben. Und ſo kam es, daß ſich nicht wenige ihre Zimmer vom Maler„tapezieren“ ließen. Da es nicht ohne Reiz ſein dürfte, ein wenig zu erfahren, wie dies damals gemacht wurde, möge uns die erwähnte Abhandlung Aufklä⸗ rung darüber bringen. Zunächſt wird auf die ſchon vorhandenen Papiertapeten verwieſen und davon geſagt, daß die einzelnen Figuren und Gruppen, die dar⸗ auf zu ſehen ſeien, ſich zu oft wiederholten und daher„den guten Geſchmack der Baukunſt be⸗ leidigten“. Das hat ſich inzwiſchen gründlich geändert, denn die Tapetenfabriken bringen heute eine ſo hervorragende Ware auf den Markt, daß ſie auch den verwöhnteſten Anſprüchen zu genügen vermögen. Immerhin wird die in der Abhand⸗ lung vertretene Anſicht zu ihrer Zeit ihre Be⸗ rechtigung gehabt haben. Die vom Maler her⸗ geſtellten Tapeten waren jedenfalls teurer als die Papiertapeten. Als Kennzeichen eines ge⸗ ſchmackvoll tapezierten Zimmers galt, wenn die Tapete einheitlich wirkte und in den Farben ſo gehalten war, daß ſie ſich ſanft brachen, für das Auge angenehm wirkten und die Möbel voll zur Geltung kommen ließen. Ueber die Art, wie dieſe Tapezierarbeit aus⸗ geführt wurde, iſt zu leſen:„Zunächſt müſſen die Wände geglättet werden, worauf ſie mit Leimwaſſer zu überſtreichen ſind. Vorteilhafter⸗ weiſe ſolle man dem Leimwaſſer etwas gekochte Knoblauchbrühe beifügen, um da⸗ durch das Holzwerk gegen den Wurm zu ſchützen. Hierauf müßten die Wände mit grauem Papier überklebt werden, das, wenn genügend getrocknet, mit der Farbe zu überſtreichen ſei, die man für das Zimmer ausgewählt habe. Vorher aber ſolle der Schreiner unten herum eine Sockelleiſte von Handbreite und zwei Fuß darüber eine gekehlte Simsleiſte anbringen. Das Bemalen des Papiers ſolle in der Weiſe geſchehen, daß man zunächſt mit Kreide grun⸗ diere und nach Belieben mit einer Leimfarbe ſtreiche. Hierauf ſeien die Wandflächen in Felder zu teilen, die man mit einer Bordüre einfaſſen könne, wenn man es nicht vorziehe, an deren Stelle einen etwa zwei Ellen breiten Kranz anzubringen, der aus Taft oder einem anderen Stoff beſtehen könne und in der Farbe ſich nach der Tapete zu richten habe. Eine andere Art, mit Geſchmack ein Zimmer zu tapezieren, beſtehe darin, daß man die Wand mit Marmorpapier überklebe. Streiche man dieſes Papier mit Firnis, ſo werde der Eindruck des echten Marmors hervorgerufen. Die ſolcherart überklebten Wände könne man dann nach Wunſch und Geſchmack noch mit Säulen, Galerien und Bögen aus anders ge⸗ flammtem Marmorpapier verzieren, ſo daß wirkungsvolle architektoniſche Bilder entſtän⸗ den. Die Kapitäle auf den Säulen und die erforderlichen Schatten zur Erzielung eines plaſtiſchen Eindrucks ſeien aufzumalen.“ Am teuerſten ftelle ſich das Auskleiden eines Zimmer mit lackierten Oelfarbpapieren, die allerdings auch ſehr haltbar geweſen ſein müſ⸗ ſen. Nach vorausgegangener Glättung werden die Wände mit feiner Tapetenleinwand beſpannt und dieſe mit Mehlkleiſter grundiert, wieder geglättet und hierauf der eigentliche Oelgrund aufgetragen. War dies geſchehen, ſo teilte man die Wände wieder in Felder auf, die dann mit Blumengehänge oder Rundbildern bemalt wur⸗ den, oder aber man dekorierte ſie mit aus dik⸗ kem Karton gearbeiteten Basrelief, die entwe⸗ der weiß oder farbig gehalten ſein konnten. Es beſteht darüber kein Zweifel, daß ſich auf die vorſtehende Art ſchöne Wirkungen erzielen ließen. Aber die heutige Tapeziermethode iſt doch viel einfacher, entſchieden praktiſcher und auch billiger. M. Schnitte in Autodächern Die Zerſtörungswut ſcheint wieder einmal einige Burſchen befallen zu haben, die eine geſtrichene Tracht Prügel für ihr ſchändliches Treiben verdienten. So wurde an einem in der Nähe der Kunſtſtraße angeſtellten Kraft⸗ wagen das Stoffverdeck mit einem ſcharfen Ge⸗ genſtand ſo angeritzt, daß die Leinwand bei der geringſten Berührung durchbrach. Bei einem in der Nähe ſtehenden anderen Kraftwagen wurde mit zwei Schnitten das Verdeck ebenfalls erheblich beſchädigt und ſchließlich waren bei einer Limouſine verſchiedene Kratzer angebracht worden. Die gleichartigen Beſchädigungen der Wagen ſind ſo zu erklären, daß im Vorüber⸗ gehen mit einem ſpitzen Gegenſtand über die Dächer gefahren wurde. Nur ſchade, daß man dieſe Leute nicht erwiſchte, denn ſie fügten ja nicht nur den Beſitzern der Wagen einen Scha⸗ den zu, ſondern vergingen ſich auch am Volks⸗ vermögen. Daß man ſolche Schädlinge ziemlich exemplariſch beſtrafen wird, ſobald man ihrer habhaft wird, dürfte außer allem Zweifel ſtehen. Rundfunk⸗ Programm Donnerstag, 6. Februar Stuttgart..00 Choral,.05 Gymnaſtik,.30 Früh⸗ konzert,.05 Bauernfunk,.10 Gymnaſtik,.30 Für die Arbeitskameraden in den Betrieben, Blasmuſik, .30 Aus der Geſchichte des Strumpfes, 10.15 Volks⸗ liedſingen, 11.00 Eröffnungsfeier der 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 im Skiſtadion in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Kleine Sachen, die Freude machen, 15.30 Das Kaninchen im Haushalt der Sied⸗ lerfrau, 16.00 Muſtk am Nachmittag, 17.20 Achtung, aufgepaßt, 17.40 Olympia⸗Echo, 18.00 Nachmittags⸗ konzert, 19.45 Erzeugungsſchlacht, 20.00 Nachrichten, 21.00 Und abends wird getanzt, 22.00 Nachrichten, 22.20 Die letzten Meldungen und Hörberichte der 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Donnerstag: Viel⸗ fach heiter, trocken, nachts verbreitete Fröſte, Temperaturen bei Null, ſchwache Luftbewegung. .. und für Freitag: Zunächſt Fortdauer der kälteren und im weſentlichen trockenen Wit⸗ terung. Rheinwasserstand 4 2 36 5 2 386 Waldshut ο 303 296 Rhelnielden 318 295⁵ Breisach„„% 25¹ 2²7⁷ 4 Ken!„ ibd i 5 379 356 Mazan% 5906 37⁵ Mannhelm„„ 538 553 Kaubhbh„i 408 440 K 521 435 Neckarwasserstand 4 2 86 5 2 86 JNedeshelm„ 56 r Mannhelmm 511 F58 Erstkelasslge Grofistülckschneider Sowie 1 Schwarzarhelter welche sich vetbesserſ wollen und Kùnstler ihres Berufes 5ind. finden dauernde Beschòftigung bei üdetreichstòtifl. Bezahlung. Heldungen in meinem prlvotburo f17. 14 eibeten. Strengste Olsleret- zugesſchert. Sie bher t oe- Für unfere Sterbeaſſen⸗Abteflung, die ganz neuzeitlich aufgebaut iſt, ſuch en wir tüchtige, erfahrene Sichere merhalh und leichtes Arbeiten, da Akquiſt⸗ ton innerhalb beſtimmter Berufsorganiſationen. Ausreichendes Adreſſenmaterial vorhanden. Fachleute mit Werbe⸗ und Organiſationsbefähigung werden um Offerte gebeten.(14 518 V) Friedrich Wilhelm L. V. A.., Geſchäftsſtelle Mannheim, B 2, 1. 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Korte 3 4 3 Zwecke zu in Mannheim, hat sie den Armen und Kranken gedient in nimmermüder Liebe und Treue, gütig und fromm von Herzen. Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleiiung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Drugerei Embch, Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 ühr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Rr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 35421. ür den Anzeigenteil perantw.: Arnold Schmid,, Mhm. urzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl einheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage Janugr 1936: Ausg. 4 Mannheim und—* B Mannheim. 35 408 Ausg. A Schwetzingen und Ausg B Schwetzingen. 4 951 Kusg. KA Weinheim und Ausg. 5 Weinheim.. 3161 Gefamt⸗DA. Januar 19367 75 520 ſalſche Adref unerhörte 3 erſtatiete An dieſer Art ſckh daß ſie uner verdiente St haben ſie ſie ſchreiben. In Trauer: Die alt-katholische Kirchengemeinde Mannheim. Der alt-katholische Frauenverein Mannheim. Die Bestattung findet am Freitag, 7. Febr., nachm. 3 Unr, von der Leichenhalle des Friedhofs aus statt; das Seelenamt ist am Samstag, 8. Febr., vormittags 9 Unr, in der Schlobßkirche.(26 K HODOFEHAU5S ebauer