vruar und 1 RM. 00 eikehtsvetein. mrul 252 56 5⁵ — Jerricht! Interricht te läßt, erteilen eligiösen, freien, die freiteligiöse melde sich unter neinigung im Körperschaft öffentl. Rechis und 98 7 ſoforti 5 inanz., ldſtr. 53. Tel. 481 30 Motortab 200 cem, zu pertſ Gaſthaus„Zur Renſchgarage! (22 K) 1 ſtellen nehmen ohne Mehrkoſten für Sie Kleim anzeigen fütz „Hakenkreuzban⸗ ner' auf. Biite machen Sie von diefer Einrich tung, die jzut Bequemlichken unſrer Leſer ge ſchaffen wurde Gebrauch⸗ r: rmann. Chef vom Aenſ ür Politik: Dr. n: Dr. W. Kicheren h. Ratzel: für Ko Karl Haas; ſih daas k⸗ 20 10 : für Lolkales ämtl. in Mamnheift „Reiſchach, Berſh ſämtlicher Original „Johann v. Leerz glich 16 bis 17 d Sonntag). W wi tz, Mannheim Verlag u. Druchere direktion: 10,30 b untag). Fernſpr Bammel⸗Ar. 1. rold Schmid, Mhm. amtauflage(einſchl ugabe) üha ar 1936: Nannbeim 84 chwetzingen 4 inheim unm. slekll Mannheim annh. zuſammengekommen war. — Lg. Rötterſtr. unſere Zenungz träger— alef HB⸗Vertriebs rechi regenf und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fern (.20 RMu. 505 Veri Beuzbanner⸗ Ausgabe à erſcheint al G. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 die Zeitung am Erſcheinen—1— höhere digung. Regelmäßig erſcheinende——— allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung mmen. Jrüh⸗Ausgabe A —5 ie Poflämter entgegen. owie die Po Ken—— kein Anſpruch auf Entſ⸗ iſfenzgeb SISCHE rech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 6. Trügerlohn), Ausgabe B erſchein! g. Beſtellungen nehmen die Träger d Gewalt) ver⸗ 6. Jahrgong MaununEim 8 3 — 1 Nannheim, R Aus ——3 Die Schwetzinger und We erzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Ra : Frühausgabe 18 Uhr Sammel⸗Nr. 354 t. Millimeterzeile 10 Pfg. Die n Millimeterzeile eimer Ausgabe: Die 1 Sapen. illimeterzeile 4 Pfg. att nach aufliegendem Tarif. Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. 4 3 ſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Nummer 64 Freitag, 7. Februar 1936. Jouenaille trieb zum Davoſer Mord Sie bereitete durch gewiſſenloſe ſjetze den Boden für den feigen meuchelmord vor Der politiſche Tag ueber die Pariſer Beſprechungen, die mit einem großen Aufwand von politiſchen Perſönlichkeiten, von Zeit und mit allen mög⸗ lichen Fehlmeldungen durchgeführt wurden, gab es wie üblich keine zuverläſſigen Berichte. Was hinter den Kuliſſen verhandelt wurde— vor den Kuliſſen ſah man nichts anderes als formelle Beſuche—, war zuverläſſig nicht zu erkennen. Jetzt endlich erfährt man aus dem Munde eines der Teilnehmer der Beſprechun⸗ gen— ausgerechnet des türkiſchen Außenmini⸗ ſters Rüſchtü Aras— eine zuſammenfaſ⸗ ſende Meinung über das Ergebnis dieſer„gro⸗ ßen politiſchen Tage“. Er ſagte, daß greifbare Ergebniſſe überhaupt nicht erzielt worden ſeien. Gewiſſermaßen als eine Entſchuldigung fügte er gleich hinzu, daß dies auch nicht be⸗ abſichtigt geweſen ſei. In Paris habe es ſich darum gehandelt, die Frage der kollek⸗ tiven Sicherheit durch eine Erweiterung des Artikels 16 des Völkerbundspaktes zu be⸗ raten. Die Tatſache, daß der reichlich myſteriöſe Be⸗ griff der kollektiven Sicherheit hier auftaucht, beweiſt für uns, daß man von Anfang an eigentlich nicht wußte, zu welchem Zwecke min Vielleicht war es doch nur ſo, daß man die günſtige Gelegenheit ausnutzen wollte, die ſich dadurch bot, daß man nach den Beiſetzungsfeierlichkeiten in London in größerer Zahl in Paris zuſammentreffen konnte. Rüſchtü Aras bemerkte mit Befriedi⸗ gung, daß die ſtarke Spannung, die noch vor drei Monaten im Mittelmeer beſtanden habe, vollkommen verſchwunden ſei. Hier habe alſo der Gedanke der kollektiven Sicherheit, der in den Sanktionen aktiv betätigt worden ſei, erfolgreich gewirkt. Augenblicklich ſtehe nur die Frage der kollektiven Sicherung im Donau⸗ becken auf der Tagesordnung. * Für diejenigen Mächte, die Sowjetrußland jetzt als ſalonfähig betrachten und als Ver⸗ tragspartner zu allen möglichen weitreichen⸗ den Abmachungen herangezogen haben, dürf⸗ ten die Vorgänge, die ſich in den letzten Wo⸗ chen und Tagen an den Grenzen der Sowjetunion abgeſpielt haben, doch zu einigem Nachdenken Anlaß geben. Es kam die Meldung, daß am Mittwoch drei ſowjetruſ⸗ ſiſche Militärflugzeuge die eſtländiſche Grenze überflogen und über der Stadt Dorpat längere Zeit kreuzten. Sie wiederholten dieſen Beſuch auf eſtlän⸗ diſchem Gebiet trotz der klar vorhandenen Orientierungsmöglichkeiten noch einmal. Die eſtländiſchen Truppenteile, die im überfloge⸗ nen Gebiet lagen, ſollen die Flugzeuge unter Feuer genommen haben, was ſchließlich in einem ſolchen Falle ihr gutes Recht war. Die Flugzeuge ſollen die Frechheit beſeſſen haben, das Feuer ihrerſeits zu erwidern.— Zur glei⸗ chen Stunde, da uns dieſe Meldung vorlag, kam— bezeichnenderweiſe ſogar aus einer Wiener Quelle— eine weitere Nachricht, die das Streben der Sowjetunion kennzeichnet, den Wirkungsradius ihrer Luft⸗ macht noch weit über die Grenzen hinauszu⸗ tragen. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“ behaup⸗ ten, in der Lage zu ſein, ſogar die Orte in der Tſchechoſlowakei anzugeben, an denen Flug⸗ plätze angelegt werden ſollen, die den ſowjet⸗ ruſſiſchen Luftſtreitkräften ausſchließlich zur Verfügung ſtehen ſollen. Unter dieſen Orten befinden ſich Kaſchau, Sillein und Preßburg. Es werden aber auch eine ganze Reihe ande⸗ rer weniger bekannter Orte genannt. Ungarn betrachte die Anlage dieſer Flugſtützpunkte als eine Bedrohung, die direkt gegen Budapeſt ge⸗ richtet ſei. Säuberung tut deingend not Berlin, 6. Februar. Wir wiſſen, daß der abſcheuliche Meuchel⸗ mord von Davos, der einen ſelbſtloſen Vor⸗ kämpfer des Nationalſozialismus im Auslande traf, in erſter Linie auf das Schuldkonto der Hetzpreſſe in der Schweiz zu ſetzen iſt, die in der Maßloſigkeit ihrer Anwürfe von jeher nicht zu überbieten war. Es war dieſen Peeſſe⸗ produkten kein Gerücht zu blöde, keine Emigran⸗ tenlüge dumm genug, um ſie nicht ihren Leſern als vollendete Tatſache vorzuſetzen. Wir nehmen von dieſem Vorwurf die bürgerlich⸗liberale Schweizer Preſſe zu einem großen Teile nicht aus. Und wenn ſie jetzt weit von der Tat ab⸗ rückt und die Schuld in erſter Linie den marxi⸗ ſtiſchen Blättern zuſchieben will, ſo nehmen wir dieſe Verſuche wohl zur Kenntnis, wir wiſſen aber aus eigener Kenntnis der Verhältniſſe, was wir von dieſen Schweizer Preſſeprodutkten zu halten haben. Die Stellungnahme des Bundesrates Aus der Beratungen des Bundesrats geht, wie von offizieller Seite mitgeteilt wird, her⸗ vor, daß, wenn auch der Bundesrat die zeit⸗ weiſe maßloſen Angriffe eines Teils der Preſſe gegen ausländiſche Staaten zwar be⸗ dauere, er doch keinen Zuſammenhang zwi⸗ ſchen dieſen Angriffen und dem Attentat des Frankfurter ſehen könne. Daß der Bundesrat gewillt ſei, ſolche Angriffe zu ahnden, gehe daraus hervor, daß er heute dem„Travail“ in Genf und dem„Droit du Peuple“ in Lauſanne wegen eines Artikels vom 2. Januar, der ſich ſowohl gegen den italieniſchen Faſchismus als auch gegen den deutſchen Nationalſozialismus richtete, beſonders wegen der darin enthalte⸗ nen ganz groben Ausdrücke eine ſtrenge Verwarnung erteilt habe mit der Androhung der Einſtellung im Wiederholungsfall. Dieſen Beſchluß habe der Bundesrat nach Beſpre⸗ chung mit der Konſultativen Preſſekommiſſion und unter ihrer Zuſtimmung gefaßt. Die maßloſe Sprache„gewiſſer Blätter“ Die„Suiſſe“ berichtet von den Genfer Blät⸗ tern am ausführlichſten über den Schritt des deutſchen Geſandten bei Bundesrat Motta und erklärt, Freiherr von Weizſäcker habe ſchon bei früheren Unterredungen mit dem Vorſteher des politiſchen Departements auf die Ge⸗ fahren der Preſſehetze hingewieſen, die mit den guten Beziehungen zu der Schweiz und einem befreundeten Nachbarland unverein⸗ bar ſeien. Bundesrat Motta habe nicht zum erſtenmal Gelegenheit gehabt, die Schwierigkei⸗ ten zu erwähnen, die der normalen Füh⸗ rung der auswärtigen Politik der Schweiz im Wege ſtänden, wenn ſeine Arbeit tagtäglich durch die maßloſe Sprache gewiſſer Blätter ſabotiert werde. Die Tätigkeit des beratenden Preſſeausſchuſſes, die ſich mit Warnungen be⸗ gnüge, aber ſelten zu Zwangsmaßnahmen ſchreite, habe in dieſer Hinſicht nicht voll be⸗ friedigt. Das„Journal de Géneève“ läßt ſich aus Bern berichten, daß nach Auffaſſung dor⸗ tiger politiſcher Kreiſe Guſtloff in gewiſſem Maße das Opfer der Angriffe ſei, die von linksſtehenden Zeitungen ſtändig gegenihn gerichtet worden ſeien. Ein zid-Richtfeſt in Sarmiſch Zehntausende werden in der großen Halle verpfleqꝗt werden Garmiſch⸗Partenkirchen, 6. Febr.(HB⸗Funk) Am Donnerstagabend feierte die Kdỹ⸗Halle in Garmiſch⸗Partenkirchen ihr Richtfeſt. Vor knapp zwölf Tagen war der Platz neben dem neuen Rathaus noch eine große Wieſe, heute ſteht auf demſelben Platz ein rieſiger Hallenbau, der von 350 bis 400 Arbeitern förmlich aus dem Boden geſtampft wurde. Viele Zehntauſende ſchaffender Volksgenoſſen, die aus dem Reich während der Winterolympiade in Garmiſch⸗ Partenkirchen erwartet werden, werden in der Rieſenhalle angenehmen Aufenthalt und gute billige Verpflegung finden. Die Anregung zu dem großen Werk war von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ausgegan⸗ gen, der in dem Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner einen tatträftigen Förderer des Planes fand. Girlanden und Fahnen gaben den würdigen Schmuck für das Richtfeſt. An einem langen Tiſch hatten die Ehrengäſte Platz genommen, an der Spitze Dr. Ley, ihm zur Rechten Mr. Kirby, der Präſident der Freizeitbewegung in den Vereinigten Staaten, zur Linken Dr. Leys ein Polier in ſeiner Tracht. Muſikſtücke und eine Rede des Kreiswalters Roehrl namens der Deutſchen Arbeitsfront leiteten die Feſtſtunde ein. Dann feierte Regie⸗ rungsbaumeiſter Knidlberger die unerhörte Leiſtung, die mit dieſem Werk vollbracht wurde, und brachte ein Sieg Heilauf den deut⸗ ſchen Arbeiter aus. Ein Polier trug darauf in gebundener Sprache den herkömmlichen Richtſpruch vor, der die Verbundenheit dieſes Werkes mit den Olympiſchen Spielen und der Volksgemeinſchaft zum Ausdruck brachte. Den Höhepunkt des Abends bildete die An⸗ ſprache Dr. Leys. Er ſprach von der Olym⸗ piade der Arbeit, die in dieſem großen Wert zum Ausdruck komme, ſprach weiter von dem Wunſche, daß eines Tages alle Völker von dieſem Geiſte der Olympiade der Arbeit beſeelt ſein würden und ſeierte die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und die Deutſche Arbeitsfront, die der Welt ein Beiſpiel geben von dem Geiſte des neuen Deutſchland, von dem Geiſte der deutſchen Arbeit und des deutſchen Arbeiters. Zum Schluß gedachte Dr. Ley des Mannes, der das deutſche Volk heraus⸗ geholt hat aus Zwietracht und Klaſſenkampf, zuſammengeſchweißt zu einzigartiger Gemein⸗ ſchaft, des Führers Adolf Hitler. fiB-Olumpia-Berichte Auf der Olympia⸗Sonderſeite von heute und im daran anſchließenden Sportteil finden Sie: Vierer⸗Bob— Vier 2⸗Zentner⸗Männer. Der Norden beſitzt drei Ski⸗Aſſe. Fishockey⸗Turnier: Deutſchland— ASAa.. 01 Kanada— Polen:1 Angarn— Belgien. 11:2 Schweden— Japann.:0 Hythos der weſtiſchen Raſſe? Von Dr. zohann v. Leers Große Ideen haben eine weit über den Raum ihres urſprünglichen Entſtehens hinaus ausſtrahlende Kraft. Als Gobineau und Vacher de Lapouge in Frankreich zum orſten Male die Geſchichte als Werk und Drama des blonden nordiſchen Menſchen ſahen, als im deutſchen Raum Houſton Stewart Chamber⸗ lain„Grundlagen des 19. Jahrhunderts“ legte und den Raſſegedanken in den Mittel⸗ punkt der Betrachtungen ſtellte, da ſchien die Raſſenlehre vom Blickfeld der Latinität und der romaniſchen Länder aus geſehen doch nicht viel anderes als eine der üblichen germaniſchen Ketzereien gegen ſeit langem gültige Grund⸗ gedanken menſchlichen Fortſchritts zu ſein. Als dann aber der Raſſegedanke im Deutſchen Reich zum Siege marſchierte und ſeine Folgerungen für alle Gebiete des Lebens gezogen wurden, wurde die Beſchäftigung mit ihm auch in den Naſſen modern, die ſich bis dahin mit ihm kaum befaßt hatten. Im Augenblick erleben wir eine ſehr eigen⸗ artige Gegenſtrömung. Auf die Selbſtbeſinnung der nordiſchen Raſſe ſcheint die Selbſtbeſinnung der Mittelmeerraſſe folgen zu wollen. 1926 wurde in Nizza eine ſogenannte„Mittelmeer⸗ akademie“ gegründet, die anknüpfend an den Geſamtbeſtand lateiniſcher Kultur am 31. Ok⸗ tober des vergangenen Jahres in Monaco eine Tagung mit einem hochbedeutſamen geiſtes⸗ politiſchen Programm abgehalten hat. Das Thema dieſer Tagung war kein geringeres als der Verſuch, den Ideologien des europäiſchen Nordens eine Lehre und einen Mythos des Mittelmeeres und der Mittelmeerraſſe ent⸗ gegenzuſtellen. Von beſonderer Bedeutung war dabei die Rede, die der bekannte franzöſiſche Vubliziſft Paul Valéèéry gehalten hat:„Nie iſt es nötiger geweſen, die Ideen zu bejahen, die zum erſten Male gefaßt und in einer end⸗ gültigen Form an den Ufern des Meeres aus⸗ gedrückt wurden, wo ſo viele Raſſen, ſo viele Bekenntniſſe, ſo viele Geiſter erſten Ranges, ſo viele Lebensſyſteme, Gedanken und Schöpfun⸗ gen ihre Erfahrungen, ihre Sprachen, ihren Stil gefunden und die Art aller Wiſſenſchaften wie die Probleme aller Philoſophen beſtimmt haben. Es iſt eine unleugbare Tatſache, daß der Be⸗ griff der menſchlichen Perſönlichkeit langſam, mühevoll und zuweilen unter Schmerzen an den Ufern unſeres Meeres herausgearbeitet worden iſt. Der Menſch und das, was ſeinen Wert bildet, der allein von ſeiner Eigenſchaft als Menſch abhängt— mag dieſer Wert nun im politiſchen Leben oder auf dem Gebiet der rechtlichen Beziehungen oder in dem All der Metaphyſik beobachtet werden— iſt eine Ur⸗ ſchöpfung, die entſtand— und nur entſtehen konnte— dank der beſonderen Bedingungen, die hier vereinigt ſind. Die ganze weſt⸗ liche Ziviliſation bezieht ſich auf dieſe Idee des Menſchen... Bis jetzt! Aber es beſteht kein Zweifel, daß die Zeit großer und ſchwerer Erſchütterungen gekom⸗ men iſt— oder ſich nähert—, die eine Auffaſ⸗ ſung bedrohen, von der man noch vor einigen Jahren glauben konnte, daß ſie für immer er⸗ 5 ſei und unzerſtörbar in den Geiſtern ebe. Es iſt übrigens möglich, daß die ſo plötzlichen und tiefgehenden Umbildungen der Welt des menſchlichen Lebens auch eine entſprechende Wandlung der Ideen und Werte verlangen. Nichts iſt alſo wichtiger, als die Wahrung oder Wiederherſtellung geiſtigen Prinzips und Ten⸗ denzen der ziviliſierten Menſchheit nicht dem Zufall, dem„Impreſſionismus“ der Meinun⸗ gen, der ungeregelten Aktion der Ereigniſſe oder einer durch politiſche Faktoren beſtimmten Kraft preiszugeben. Das würde nicht„mittel⸗ meermäßig“ ſein.. Das Mittelmeer liebt keine verſchwommenen Dinge und rät, die Theorie nicht lang von der Praxis zu trennen. Deswegen hat es an ſeinen Ufern ſowohl die Geometrie wie das Recht und die Kunſt des unbeirrbaren Denkens, ſowohl wie die Organiſation der Gemeinde groß wer⸗ den ſehen. Ich wünſche mir deshalb von unſeren Arbei⸗ ten hier oder in Nizza, hier ebenſo wie in Nizza, daß wir alles daran ſetzen, ſo energiſch wie nur möglich, die Arbeiten am Mittelmeer zu unierſtützen, denn es kommt darauf an, den Standard der Univerſalität hochzuhalten, den die Arbeit am Mittelmeer bereits erreicht hat. Ferner iſt es wichtig, anzuſtreben, daß ſie ſo elaſtiſch bleibt und genügend verſtändlich, leben⸗ dig und mächtig, um der Welt ein Beiſpiel zu geben für die außerordentlich erweiterte und in jeder Weiſe vergrößerte Arbeit.“ So weit Paul Valéery— hier wird alſo eine Lehre vertreten, die gewiſſermaßen dem Men⸗ ſchen des Mittolmeeres ein neues Selbſtbe⸗ wußtſein geben ſoll. Mag der europäiſche Nor⸗ den noch ſo viel Begabungen hervorgebracht haben— hier iſt die Heimat der Geometrie, der Denkklarheit, der Logik. Warum Paul Valery die Gemeindeverwaltung hier anführt, iſt nicht verſtändlich, denn die Selbſtverwaltung iſt nun wirklich unbeſtreitbar germaniſchen Urſprungs, nachdem ſie im älteſten Rom einſt vorhanden, in der dortigen Kaiſerzeit untergegangen war. Aber ähnliche Stimmen über den Wert der Mittelmeerkultur haben ſich in den letzten Jah⸗ ren gemehrt. Die italieniſche Ausgrabungswiſ⸗ ſenſchaft hat aus an ſich hochintereſſanten Er⸗ ſchließungen frühgeſchichtlicher Städte auf Malta wieder einmal den Verſuch gemacht, den Ur⸗ ſprung der menſchlichen Ziviliſation in das Mittelmeer zu verlegen. Muſſolini hat ſchon in der Oktobernummer 1932 der„Gerarchia“ ge⸗ ſchrieben:„Mehrere Male hat Rom die univer⸗ falen gegenſätzlichen Gedanken von Oſt und Weſt ausgeglichen. Zum erſten Male im Sam⸗ nitenkrieg. Zum zweiten Male als St. Paulus ſich als Römer erklärte. Zum dritten Male in der Renaiſſance. Heute iſt es das viertemal. Heute hat Rom eine eigene Idee und eine Fülle von Auffaſſungen univerſalen Charakters, in die die ſoziale und menſchliche Arbeit des ver⸗ gangenen Jahrhunderts ausmündet“. Und der italieniſche Profeſſor Heronimo Carcopino ſchreibt geradezu in ſeinem Werk„Römiſches Imperium und Europa“, was einſt der alte Römer Seneca ausſprach:„Europa geht ſo weit, wie der römiſche Friede reicht“. Er ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß vom römiſchen Jus eivile dem Wort und der Sache nach die Ziviliſation ſtammt. Gimenez Caballero, der bekannte ſpa⸗ niſche Schriftſteller und Politiker, ſpricht von „jenem ſtrengen, nüchternen, astetiſchen Spa⸗ nien, römiſcher als irgendein anderes europäi⸗ ſches Volk, mehr Tochter Roms als irgendeine andere europäiſche Nation...“ er formuliert: „der Genius iſt wie das Schickſal eines Volkes. Er iſt das Leben des Volkes ſelbſt.“ Aber im Gegenſatz zu der reinen Mittelmeerkultur lehnt Gimenez Caballero das germaniſche Weſen nicht ab. Er gedenkt der gemeinſamen Kämpfe der Deutſchen und Spanier gegen Frankreich und läßt ſein Wert austlingen mit den Worten: „Unſere Stunde kommt! Die Stunde der Ro⸗ manogermanen! Die Stunde des myſtiſchen Sonnenaufgangs in Europa. Der Geiſt Spa⸗ niens konnte ſich allein damals voll erfüllen'n ſeiner Geſchichte, als er das Zeichen umfaßte, das heute am Horizont erſcheint: Unter einem germaniſchen Cäſar und für den Gott in Rom.. Schon hat Spanien— wieder in der Geſchichte, ſein Herz bereit zur Schlacht. Spanien wird— Italien von barmiſch begeiſtert Anerkennende Worte der Mailänder Presse Mailand, 6. Februar.(§B⸗Funk.) Aus jeder Zeile der Berichte über die Vor⸗ bereitungen zu den Olympiſchen Winterſpielen, die die italieniſchen Zeitungen füllen, ſpricht die freudige Erwartung und die Spannung, die alle unmittelbar vor dem Beginn der Spiele beſeelt. Dazu die Begeiſterung über die„freund⸗ liche Mitwirkung der für die Niederſchlüge ver⸗ antwortlichen Himmelsmächte“, die durch die reichlichen Schneefälle ihrerſeits für das Gelin⸗ gen der gewaltigen Veranſtaltung beitragen. „Corriere della Sera“ ſpricht zu aller⸗ erſt ſeine Anerkennung für die Leiſtung aus, die Deutſchland dadurch vollbracht, daß es eine ein⸗ fach großartige Sportanlage geſchaffen habe. Die Eisſtadien, die Skibahnen, die verſchiedenen Dienſtſtellen, die Unterſtützung der Preſſe, des internationalen Publikums ſeien mit einem Weitblick und einer modernen Vollkommenheit eingerichtet worden, die bei den Gäſten ſofort einen gewaltigen Eindruck erweckten. Man könne ohne Bedenken ſagen, daß noch niemals Winterſpiele in Stadien und auf Bahnen aus⸗ getragen worden ſeien, die mit ähnlicher Großartigkeit aufgebaut geweſen ſeien. Die Deutſchen hätten in Garmiſch die Organiſation der Organiſationen geſchaffen. Wahrhaft ein Vorbild überall. Von der Groß⸗ artigkeit dieſer Anlagen könne man ſich eine Vorſtellung machen, wenn man erfahre, daß gut 14 Nationen gleichzeitig Rundfunkberichte über die verſchiedenen Wettkämpfe in die ganze Welt übermitteln könnten. Alles ſei gut vor⸗ bereitet, ſo daß in dieſem olympiſchen Babel jeder ein Bett finden könne. Beſondere Er⸗ wartung erfüllt die Italiener wegen der ange⸗ kündigten Ankunft Hitlers, der die Feſtſpiele eröffnen ſoll. Der Name des Führers wird in dieſem Zuſammenhang heute von faſt allen Zeitungen den Berichten aus Garmiſch voran⸗ geſtellt. 6 Die„Stampa“ betont, daß alle Kleinig⸗ keiten bei der Eröffnung mit der den Deutſchen, dieſen ausgezeichneten Organiſatoren, eigenen Gründlichkeit vorbereitet worden ſeien. Für die Wettſpiele ſelbſt ſei ein voller Erfolg ſicher⸗ geſtellt, nachdem Schnee und Kälte eingetroffen ſeien. 50⁰⁰ rodesopfer der fülte in Us Ungeheure Schneelãlle/ Der gesamie Verkehr lahmgelegt Neuyork, 6. Februar. Die Külte, unter der Amerika ſeit drei Wachen leidet, nimmt Formen eines ſtbiriſchen Winters an. Seit Jahrzehnten ereignete ſich in Ame⸗ rika kein derartiger Sturz der Temperatur. Heftige Blizzards ſuchten den Mittelweſten heim. Der geſamte Auto⸗ und Eiſenbahnver⸗ lehr von den Rocky Mountains bis zu den Alleghenies wurde lahmgelegt. Die Schnee⸗ ſtürme erreichten in Grand Rapide im Staate Michigan eine Geſchwindigkeit von 100 Stundenkilometer. Die Polizei ſpannte Seile über die Straßen. Dieſe wurden von den Paſſanten als Stütze benutzt. In Michigan, Illinois und Visconſin ſind Straßen und Eiſenbahngleiſe 4 bis 8½ Meter tief unter den gewaltigen Schneemaſſen begraben. In vielen Städten des Mittelweſtens ſind die Nahrungsmittel bereits knapp geworden. Die Fleiſch⸗ und Eierpreiſe ſchnellten in die Höhe. Beſonders der Milchmangel nimmt wei⸗ ter zu. In den Großſtädten mußten die Schulen geſchloſſen werden. In Chikago treffen die Züge mit Verſpä⸗ tungen bis zu 24 Stunden ein. Zeit Beſtehen der Bahnen, ſo erklären die Behör⸗ den, ſind derartige Verkehrsſtörungen nicht auf⸗ getreten. Bei Jackſon im Staate Visconſin fror am Montag in Schneewehen ein Schnellzugein. 89 Fahrgäſte konnten erſt am Mittwochabend aus den vereiſten Wagen befreit werden. In Nord⸗Dakota im Staat Minneſota ſind zwei Güterzüge eingeſchneit. Sie konnten bisher nicht erreicht werden. In der Hauptſtadt des Staates Jowa, Des Moines, herrſcht ſtarker Kohlenmangel. Der Zugverkehr wurde beinahe völlig eingeſtellt. Der Kälte ſind bisher 500 Perſonen zum zum zweitenmal in der Geſchichte wiſſen, das Herz der Welt zu wenden..“ Es iſt ein Chor von verſchiedenen Stimmen, der hier anklingt und ſchwer, ſie alle auf einen Nenner zu bringen. Sie gehören auch nicht alle auf einen Nenner, und doch iſt ihnen etwas gemeinſam: Das Selbſtbewußtſein eines Raſſe⸗ erwachens. Wir können weder hindern noch beſtimmen, wir Menſchen des europäiſchen Nordens, die wir das Blut der blonden Raſſe in uns tragen, wann und ob andere Völker, deren bindende Raſſe eine andere als die unſere iſt, ſich auf ihre Eigenwerte beſinnen. Wir haben das magiſche Wort von Blut und Raſſe ausgeſprochen. Es geht jetzt ſeinen Weg um die Erde. Noch ſpie⸗ gelt ſich in den Formulierungen der angeführ⸗ ten Denker des Mittelmeeres der Gegenſatz von Romanismus und Germanismus, von Latini⸗ tät und Germanentum wider. Vielleicht iſt ein Stimmungslil der auo garmĩidel- Ocutenlineſien (Von unserem nach Gormisch-portenkirchen entsondten J..-Schriffleltet.) Noch liegen einem die Marſchweiſen der Ka⸗ ellen des Reichsheeres, der Hitler⸗Jugend und er Leibſtandarte Adolf Hitler vom Abmarſch aus dem Stadion nach den Eröffnungsfeierlich⸗ keiten in den Ohren, während man einen letz⸗ ten Blick auf die dichtverſchneite, durch den Olympiſchen Eid geweihte Stätte wirft,— doch dann rufen die Spiele. * Die letzten Omnibuſſe fahren nach der Stadt urück. Kanada, der Eishockeyfavorit, ſpielt auf ſem Rießer See gegen Polen, und im Eis⸗ ſtadion tritt die deutſche Sechs uen Amerika an. Nur kurze Zeit bleibt zum Mittageſſen. Die Gaſtſtätten ſind überfüllt. Dort ſitzen — Spanier und kauderwelſchen mit einer ame aus Polen. An unſerem Tiſch ſitzen ſwei Engländerinnen, die in Meran anſäſſig ſind, und nur ſo auf der Durchreiſe von Berlin mal die Eröffnung mitnehmen wollten. Sie waren nicht wenig betrübt, einfach keinen Ein⸗ laß mehr zu finden. Aber mit Begeiſterung er⸗ ählen ihre ſtark geröteten Mündchen, daß ſie en Führer doch noch geſehen hätten, und zwar ganz nahe, und Dr. Goebbels ſei auch dabei ge⸗ weſen. — Die Parole des Tages lautet: Es ſchneit weiter! Es ſind nur wenige Schritte zum Eisſtadion vom Garmiſch⸗Partenkirchener Haupt⸗ bahnhof. Das erſte Drittel Deutſchland geaen Amerika iſt ſchon geſpielt, und das erſte und einzige Tor für Amerika iſt ſchon geſpielt, als wir ins überfüllte und lange vor Beginn ſchon ausverkaufte Eisſtadion kommen. 5000 Men⸗ ſchen faſſen die Ränge und Tribünen, die rings um das Spielfeld in die Höhe ſteigen. Dicht edrängt ſteht und ſitzt man. Unaufhörlich men dichte Schneeflocken herunter, in jeder Pauſe müſſen die Schneemänner, die mehr wie Seeleute ausſchauen, in ihren langen Mänteln und Südweſtern mit großen Schaufeln das große Viereck von der Schneedecke befreien. Leicht beflügelte Muſik hilft den Schneemännern ihre Arbeit raſcher und müheloſer zu verrichten. entimeterhoch liegt das vor drei Tagen noch o ſehr erſehnte Weiß auf Mänteln und Mützen er Zuſchauer. Kaffee⸗ und Kognalverkäuſer machen gute Geſchäfte, und drunten auf dem ebenen Rechteck ringt die deutſche Mannſchaft vergebens um den Ausgleich, den ſie auf Ginnd ihres Spiels wohlverdient hätte. Aber die kräftigen und temperamentvoll kämpfenden Gegner wiſſen ihren Vorteil wohl zu wahten. Sie verteidigen ihr Tor mit Heldenmut, 3 daß unſere Leute es mit weiten Schüſſen verſuchen. Amerikas Schlußmann iſt aber hölliſch auf dem Damm. Es hilft alles nichts, auch nicht der randioſe Endſpurt, den die deutſche Mann⸗ chaft hinlegt. Amerika iſt Sieger. Dann ver⸗ kündet der Lautſprecher das Ergebnis vom Rießer See. Die Kanadier ſind, wie erwartet, haushoher Sieger geblieben. — Und wieder gehts zurück ins Städtchen. Jetzt ſetzt die der Auslandspreſſe ein Mailand iſt da!— Bitte Zelle Nr. 3. Wo iſt der Herr vom„Paris Soir?“ Prag kann ſpre⸗ chen! Dauernd flammt das Licht der Telefon⸗ verbindung auf, der Summer ertönt und wie⸗ der verſchwindet eine Dame oder ein Herr in einer der zahlreichen Zellen, um die Geſcheh⸗ niſſe aus Garmiſch⸗Partenkirchen in alle Welt zu tragen. . Ein Kollege von der größten ilalieniſchen Sportzeitung, der„Gazzetta dello Sport“ aus Mailand, erzählt ganz begeiſtert vom Einmarſch der Nationen. Am beſten haben ihm, neben ſeinen Landsleuten natürlich, die Deutſchen ken, kunſtfrohen, Gegenſatz ſogar notwendig, um an ihm das eigene Weſen zu ertennen. Wir haben dieſen Gegenſatz in der Auseinanderſetzung mit dem Judentum gefunden und möchten wünſchen, daß auch die Völter des Mittelmeerkreiſes, die Völ⸗ ker der unzweifelhaft in vieler Hinſicht hochbe⸗ gabten weſtiſchen, mittelmeeriſchen Raſſe, dieſen Gegenſatz, den natürlichſten Gegenſatz zwiſchen Produktivität und Unproduttivität, zwiſchen Schönheit und Häßlichteit, oder, um es mit dem Wort eines ſpaniſchen Myſtikers des Mittel⸗ alters zu ſagen, zwiſchen Jupiter und dem Teu⸗ fel, erkennen möchten. Dann kann aus dem heute wielfach mit einer gewiſſen Spitze gegen nordi⸗ ſchs Weſen entſtehenden Prozeß der Selbſtbe⸗ ſinnung auch der Mittelmeerraſſe, jenes ſchlan⸗ begabten Menſchenſchlages. durchaus nicht ein Gegenſatz zum nordiſchen Weſen, ſondern mit dem vertieften Verſtehen der eigenen Art auch ein vertieftes Verſtehen der anderen Art erwachſen. gefallen, deren ſaubere Haltung ja auch allge⸗ mein aufgefallen iſt. Uebrigens trifft der Ko⸗ lonialkrieg den italieniſchen Sport in keiner Weiſe. Trotzdem viele der auserleſenſten italie⸗ niſchen Winterſportler zu den Fahnen geeilt ſind, hat die Ausleſe keine Not gelitten, im Gegenteil, die verdoppelten Anſtrengungen des faſchiſtiſchen Sportkomitees haben es 818 Len daß dieſes Jahr nicht weniger als 15 Leute gegen 412 des Vorjahres in engerem Wettbewerb für Olympia ſtanden. Die„Gaz⸗ zetta dello Sport“ erſcheint übrigens läglich mit einer Auflage von 500 000, die an Montagen noch um ein bedeutendes erhöht wird. In gut akzentuiertem Engliſch ſpricht der Italiener dann vom Abfahrtslauf, der am Freitag früh geſtartet wird. . Ja, der Abfahrtslauf wird viele große Rät⸗ ſel aufgeben. Gemäß den olympiſchen Beſtim⸗ mungen darf die Abfahrtsſtrecke niemanden be⸗ kannt ſein. In ſchwerer Arbeit wurde durch Abholzen von Baumbeſtänden und Ausroden von Schonungen die Neunerſtrecke erſtellt. Sie führt vom Kreuzjoch über die Krögelhütte, Krottental, Baderſtadel, zum Ziel bei der Tal⸗ ſtation und hat für die Herren eine Länge von 3,8 und für die Damen von 3,3 Kilometer. Viele Pflichttore mußten geſteckt werden, um bei den mitunter kontrolloſen Schlußfahrten, die die Strecke mit ſich bringt, Gefahrenmomente her⸗ abzumindern. n den Hauptſtraßen Garmiſchs haben Künſtlerhände aus Schnee eine wunderſchöne Poſtkutſche geformt. Der Vierſpänner mit In⸗ ſaſſen in Uebermannesgröße erregt bei allen Paſſanten großes Aufſehen. Einige Schritte weiter iſt ein bayeriſches Bauernhaus mit rot erleuchteten zu beſtaunen. Das Straßenbild Garmiſchs iſt ſchön und idylliſch. Man könnte Stunden verbringen beim Stu⸗ dium der mit ihren originellen De⸗ korationen, die ganz auf Olympia eingeſtellt ſind. In ununterbrochenem Verkehr in⸗ und ausländiſcher Perſonenwagen, dem haſtenden Opfer gefallen. Die Temperaturen bewegen zwiſchen minus 22 und 43 Grad Celſius Im Süden und an der Pazifikküſte dagege iſt Schneeſchmelze eingetreten. Es droht Ho waſſergefahr. Flugzeugunglück über münchen München, 6. Februar. Am Donnerstagnachmittag gegen 16.00 Uhr ſtießen zwei Flugzeuge in etwa 1200 Meter Höhe nöwlich von München zuſam⸗ men. Durch den ſtarken Nordwind wurden die beiden Flugzeuge über München abge⸗ trieben. Die Beſatzungen, je ein Pilot ſpran⸗ gen mit Fallſchirmen ab und konnten dem Vernehmen nach der eine in der Goerresſtraße, der andere am Viktualienmarkt, verhältnis⸗ mäßig wohlbehalten zur Erde kommen. Das eine Flugzeug fiel in den Straßenzug Kau⸗ finger⸗Neuhauſerſtraße gegen den Giebel der Alten Akademie und ſtürzte dann auf die be⸗ lebte Straße herab. Es bohrte ſich mit der Spitze tief in das Pflaſter und ging ſofort in Flammen auf. Das Flugzeug zerriß die Ober⸗ leitung der Straßenbahn, wodurch auf Stun⸗ den der Straßenbahnverkehr in dem ganzen Viertel lahmgelegt wurde und Kurzſchluß ei trat. Nach den vorläufigen Berichten kamen bei dem Flugzeugabſturz zwei ums Leben, während vier ſchwer und vier leicht verletzt wumden. Die Feuerwehr griff die Flammen mit Schaumlöſchern an und be⸗ ſeitigte die Brandgefahr. blieben nur verbeulte Metallſtücke und ver⸗ brannte Reſte zurück. Das andere Flugzeug ſtürzte in der Parſivalſtraße in der Nähe des Schwabinger Krankenhauſes zur Erde und wurde ebenfalls vollſtändig zertrümmert. Ver⸗ letzt wurde hierbei glücklicherweiſe niemand. * Bei dem durch Flugzeugabſturz verurſachten ſchweren Unglück in München wurden der 16⸗ jährige Sohn eines Verwaltungsinſpektors aus München, Siegfried Hochrain, und eine äl⸗ tere Frau, deren Perſönlichkeit noch nicht ermit⸗ telt iſt, getötet. Letztere ſtammt wahrſcheinlich auch aus München. Außerdem verſtarb von den vier ſchwerverletzten Perſonen die Schloſſers⸗ ehefrau Anna Schröder aus Freimann bei München. Die drei Schwerverletzten liegen in der chirurgiſchen Klinik. Sie ſind alle drei in München oder deſſen näheren Umgebung wohn⸗ haft. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Di Tüdel Weller.— Verantwortlich fur Wbrien—— Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaſtspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel; für K munales und Bewegung: Friedrich dorl Faal; Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lokale Erwin Meſſel: für Sport: Jul. Etz: ſämtl. in Manuheit Berliner Schriftleitung: Hans Graf Mii Berl SwòW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Origin berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Lee Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 (außer Mittwoch, Samsian un. Gonntagh. Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannhei Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u, Dru e un onntag). Fer Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Ar. Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid, Mh Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage einheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) qültig. 4 Durchſchnittsauflage Januar 1936: usg. A Mannheim und Ausg. B Mannheim Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetn Kusg. A Weinheim und Ausg. B Welndeim 3 Geſamt⸗DA. Januar 1936: 45 ————————— Treiben der im dichten Schneefall dahineilen⸗ den Fußgänger und der imponierenden Ruhe der an allen Kreuzungen tätigen Verkehrs⸗ ſchutzleute. „Ha, der Schnee, wann net kumma wär, meinte ein biederer Partenkirchener, da mußte aber alles herzlich lachen. Die echt bayeriſche Satzſtellung, der trockene Tonfall machte de aus tiefſter Erlöſung geborenen Worte zu einem ſeinen Witz.„Der Schnee, wann net kumma 18 5 och die eibe verfolgen. wo 10 Minuten das hen die parkenden Autos draußen unförmigen Maf⸗ ſen, unter denen man alles andere, nur keine Autos, vermutet. Wer nicht das Glück hat, d Olympiſchen Winterſpiele zu beſuchen und ſich begreiflicherweiſe auf die Sommerſpiele ſetzt ſchon freut, tut gaf daran, ſich etwas mit Flaggenkunde zu befaſſen. Wir Deutſchen wiſſen es nur zu gut, daß d Flagge kein großes Farbenzeichen, kein here diſches Gebilde iſt, wir wiſſen, daß die Flagge einer Nation gleichzeitig das Ehrenzeichen eines ganzen Volkes darſtellt. Eine Flagge allein ſagt aber nichts, wenn man nicht wei wem ſie gehört, wem ſie Weaweiſer und tieſſte Symbolik iſt. Obwohl nur 28 Nationen in Garmiſch⸗Partentirchen vertreten ſind, hört man doch allenthalben die Frage:„Was iſt d für eine Flagge?“ Wie ſoll das erſt in Ber⸗ lin werden, wenn 50 Flaggen von den Maſten wehen? „Bei allen dieſen Betrachtungen drängt es einen, eines Mannes zu gedenken, dem die Ju⸗ gend der Welt dieſe Feiertage zu verdanken hat, Baron de Cobertin, der Wiedererwecker der modernen Olympiſchen Spiele, kann ſelbſt nicht anweſend ſein und ſehen, wie ſein edles Wert gediehen iſt. Stolz und Freude aber wird der alte He empfinden, wenn die Nachrichten aus Deut land kommen, die ihm ſagen, daß man ſein benswerk wohl verſtanden hat und es imn Deutſchland ſinnvolle Wirklichteit werden läßt. 455 Fußgänger Von dem Flugzeug eld gereinigt wurde, glichen immerman Der damal ruar v. J. ng verlaſſ begeben, zatte, antret anderen Fäl ſerie erörter hpiſcher Sch Zunächſt 7 Eine ande wurde, hat die Uhr geſ laden herau⸗ fllige Bege als der klei der Nähe de um die Mit mit einen Der Mann! durch den ö fiel deshalb Vorſitzende Angeklagte machen, daß 7 hier war Se Jungen. Als Zeitung erſch bekannte Profeſſor lottenbur burtstag. merkt man i die jetzt auf biedere, offen Frankenthal des Lebens, haben nicht v verdüſtern. E leiſtet hat ur notwendig ge Denn ſein 3 Und das iſ chem anderen oder inatktiv er als Teck den Flugprol treu und bra dem üblicher mandeur bra raden unterſ Privatliebha ſeiner Kamer ige Dinge r Allgemei bewegen ſich Celſius. üſte dagegen s droht Hoch⸗ ſünchen 6. Februar. ſen 16.00 Uhr in etwa 1200 ſen zuſam⸗ wind wurden ünchen abge⸗ Pilot ſpran⸗ konnten dem Goerresſtraße, t, verhältnis⸗ ommen. Das ißenzug Kau⸗ Giebel der 4 mauf die be⸗ ſich mit der zing ſofort in riß die Ober⸗ ch auf Stun⸗ dem ganzen urzſchluß ein⸗ ichten kamen i Fußgänger er und vier terwehr griff nan und be⸗ hſem Flugzeug ke und ver⸗ ere Flugzeug der Nähe des r Erde und ümmert. Ver⸗ iſe niemand. zverurſachten urden der 16⸗ nſpektors aus und eine äl⸗ ch nicht ermit⸗ wahrſcheinlich ſtarb von den ie Schloſſers⸗ Freimann bei ten liegen in alle drei in zebung wohn⸗ mann. Chef vom Dient: 2 Paiten De. W. ß gefallen war.—„Er iſt es ohne jeden Zweifel“, Dr. W. Kicherer erklärt ſie mit voller Sicherheit. Ratzel; für Kom⸗ Karl Haas; für i. V. Dr. W n: i ias: für Lokales: ntl. in Mannheim m Berlin mtl zerlag u. Druckerei 4 bis rnſpre⸗ 3 an A. id Schmid, Mhm. ntag). ntauflage(einſ sgabe) gürti 1936: annheim. 3540 wetzingen 4 A 5 3101 nuar 1936: 45520 ————— ll Hahineilen⸗ erenden Ruhe en Verkehrs⸗ umma wär', ier, da mußte cht hn machte dieſe zorte zu einem 3 4 n net kumma Eishockeyſpiel Obwohl alle vurde, glichen örmigen Maf⸗ ere, nur keine Gluck hat, die ichen und ſich nerſpiele 1 )etwas mit t gut, daß die n, kein heral⸗ iß die Flagge Ehrenzeichen Eine Flagge n nicht weiß, ſer und tiefſte Nationen in nſind, hört „Was iſt das erſt in Ber⸗ n den Maſten n drängt es dem die Ju⸗ zu verdanken Biedererwecker e, kann ſelbſt die ſein edles der alte Herr aus Deutſch⸗ man ſein Le⸗ wes im neuen verden läßt. cher Original⸗ 3 Johann v. Leers, 4 6 ich 16 vis 17 unr Sonntath. b „itz, Mannheim — Schwerin, 6. Februar. Nach dem geſtrigen Lokaltermin im Seefeld⸗ Prozeß begann das Schweriner Schwurgericht am Donnerstag, dem 15. Verhandlungstag, die Zeugenvernehmungen zum Mordfall Heinz Zimmermann aus Schwerin. Der damals 10jährige Junge hatte am 23. Fe⸗ bruar v. J. früh morgens die elterliche Woh⸗ nung verlaſſen, um ſich nach dem Altengarten zu begeben, wo ſeine Klaſſe, die Wandertag hatte, antreten mußte. Dort iſt Heinz Zim⸗ mermann nicht angekommen, und ſeit dem Zeitpunkt fehlte zunächſt auch jede Spur von ihm. Mit Hilfe von beſonders abgerichteten Suchhunden des Berliner Polizeipräſidiums gelang es am 31. Mai v.., die Leiche des Kindes in einer dichten Kieferſchonung ſüdweſt⸗ lich des Plater Wegs in den Krebsförder Tan⸗ nen aufzufinden. Der tote Knabe war nur wenig mit Erde bedeckt, und darüber befand ſich eine dichte Moosdecke. Wie in allen anderen Fällen, die in der furchtbaren Mord⸗ ſerie erörtert werden, lag auch dieſe Leiche in tzpiſcher Schlafſtellung auf dem Rücken. Zunächſt wurde heute die bedauernswerte Mutter des auf ſo ſchändliche Art ums Leben gekommenen Jungen vernommen. Auffällige Begegnungen Eine andere Zeugin, die dann vernommen wurde, hat den kleinen Zimmermann gegen 9½% Uhr geſehen, als er aus einem Zigarren⸗ laden herauskam.— Durch die Ausſagen einer weiteren Zeugin wird Seefeld wiederum äußerſt ſtark belaſtet. Dieſe Zeugin ſchildert eine auf⸗ fällige Begegnung, die ſie zu der Zeit hatte, als der kleine Zimmermann verſchwand. In der Nähe der erſten Schloßbrücke bemerkte ſie um die Mittagsſtunde einen alten Mann mit einem Jungen. Der Mann redete fortgeſetzt auf das Kind ein, und die Zeugin beobachtete, daß er gewaltſam die Rechte des Jungen eingehakt hatte. Es ſah ſo aus, als ob das Kind nur widerwillig folgte. Der Mann verſchwand dann mit dem Jungen durch den öſtlichen Laubengang. Der Zeugin ſiel deshalb die Begegnung ſo auf, weil ſie meinte, es handelte ſich um Großvater und Enkel, die ſich erzürnt hätten. Aus dieſem Grunde hat ſie ſich auch den alten Mann genau angeſehen, ohne allerdings an etwas Arges zu denken. Ebenſo wie in der Vorunterſuchung erkennt dieſe Zeugin den Angeklagten auch jetzt als den Mann wieder, der ihr damals ſo auf⸗ Vorſitzender:„Was ſagen Sie dazu, Seefeld?“ Angeklagter:„Ich kann nur die eine Ausſage machen, daß meine Perſon nicht in Frage kommt.“ Vorſitzender:„Es könnten ſich vielleicht ein oder zwei Zeugen irren, aber doch nicht ſo viele. Sie können doch dieſe ganzen Ausſagen nicht mit Ihrer ſtändigen Redensart aus der Welt ſchaffen!“ Ein weiterer Zeuge begegnete dem Angeklag⸗ ten unmittelbar danach, als die vorige Zeugin die beiden aus den Augen verloren hatte. Auch hier war Seefeld in Begleitung eines kleinen Jungen. Als die erſten Bilder Seefelds in der Zeitung erſchienen, erinnerte der Zeuge ſich an dieſe Begegnung, die ihm damals beſonders 4 aufgefallen war. Er ſagte mit voller Beſtimmtheit: „Der Angeklagte iſt der Mann, den ich damals geſehen habe.“ Vorſitzender:„Das iſt der zweite Zeuge, der Sie wiedererkennt.“ Angeklagter:„Meine Perſon kommt nicht in Frage.“ Vorſitzender:„Denken Sie ſich doch einmal etwas anderes aus, als den dummen Schnack: „Meine Perſon kommt nicht in Frage.“— Die Sache iſt hier zu ernſt!“ Der„gute Opa“ Auch weitere Zeugen, die dann gehört wer⸗ den, haben den Angeklagten getroffen und er⸗ kennen ihn genau wieder. Einem Zeugen fiel das ungleiche Paar beſonders auf und er muſterte den alten Mann deshalb ungewöhn⸗ lich ſcharf. Der Alte grüßte darauf mit„Guten Tag“. Der Zeuge erwiderte den Gruß und fragte, wie es komme, daß der Junge nicht in der Schule oder mit der Hitlerjugend unter⸗ wegs ſei; es ſei wohl der Opa zu Beſuch. Der Mann antwortete für den Jungen mit:„Ja“. „Mein Inneres ſagte mir: Hier iſt etwas nicht in Ordnung“ bekundete der Zeuge, „und ich wollte den beiden ſchon nachgehen, dann wurde ich aber doch davon abgehalten, und der Alte verſchwand mit dem Kinde.“ Auch dieſer Zeuge erkennt Seefeld mit voller Sicher⸗ heit wieder. Alle dieſe Zeugen erhärteten ihre ſchwer be⸗ laſtenden Ausſagen mit ihrem Eide. Der An⸗ geklagte antwortete auf alle Vorhalte mit ſeiner ſtändigen, verlogen wirkenden Re⸗ densart:„Das kommt für meine Perſon nicht in Frage.“ Am Schluß der Donnerstagverhandlung im Mordprozeß Seefeld hielt der Vorſitzende dem Angeklagten eindringlich die geſamten ſchwer⸗ wiegenden Verdachtsmomente vor, die ſich wie⸗ derum gegen ihn ergeben haben. Zunächſt ſind da die Zeugen, die Seefeld mit dem kleinen Zimmermann geſehen haben und ihn alle beſtimmt wiedererkennen. Hinzu kommt eefeld leugnet hartnäckig weiter Immer wieder dieselbe dumme Nedensart irotz sdwerbelastender Zeugenaussagen der außerordentlich belaſtende Umſtand, daß Seefeld früher ſtets überhaupt beſtritt, am 23. Februar 1935 in Schwerin geweſen zu ſein. Damals wollte er auch den Schüler K. nicht kennen. Als dann K. bekundet hatte, daß er den Angeklagten beſtimmt getroffen habe, gab Seefeld ſchließlich, in die Enge getrieben, der Wahrheit die Ehre und geſtand ein, in der fraglichen Zeit in Schwerin gewe⸗ ſen zu ſein. Weiter hält der Vorſitzende dem Angeklagten in dieſem Zuſammenhang die bezeichnende Tatſache vor, daß Seefeld in der Schonung, in der Zimmermann gefunden wurde, bereits früher mit anderen Knaben Sittlichkeits⸗ verbrechen begangen hatte. „Schließlich“, ſagt der Vorſitzende zum Ange⸗ klagten gewandt,„ſind Sie am 23. Februar gegen 17.00 Uhr geſehen worden, diesmal war aber der kleine Zimmermann nicht mehr bei Ihnen. Auch einige Tage ſpäter haben Sie ſich noch in der Gegend dort herumgetrieben und ſind mehrfach beobachtet worden.“ nur ein Schluß iſt möglich „Nun ſagen Sie, Seefeld“, erklärte der Vor⸗ ſitzende mit erhobener Stimme,„wo ſind Sie mit dem Jungen geblieben?“ Angeklagter:„Meine Perſon kommt nicht in Frage“. Vorſitzender:„Wenn das Gericht den Zeugen⸗ ausſagen Glauben ſchenkt, und ich nehme das an, dann iſt die Sache ſehr ſchlimm für Sie. Es gibt nur eine Erklärung: Sie haben ein ſchlech⸗ tes Gewiſſen, weil Sie den Jungen umgebracht haben. Dieſer eine Schluß iſt nur möglich.“ Angeklagter:„Ich komme nicht in Frage. Die Kinder, mit denen ich zuſammen war, leben alle noch.“ Auch auf weitere Vorhalte bleibt Seefeld bei ſeiner alten Verteidigungstaktik. Am Freitag ſoll der Mord an dem Schüler Neumann erörtert werden. Abschied von General Kondylis Die engsten Freunde des griechischen Generals Kondylis, der ganz plötzlich einem Herzschlag erlag, nehmen an seiner Bahre Abschied. e e r vrhrW ueAu f Efe Ml. Arer —————————————————————————————— Ein Bataillonskommandeur geht ſeine eigenen Wege zum 75. Geburtstage des Vorkämpfers der deutſchen Militär⸗Luftſchiffahrt Major z. D. Auguſt von Parſeval, der bekannte Luftſchifflonſtrukteunr und ehemalige Proſfeſſor an der Techniſchen Hochſchule Char⸗ lottenburg, begeht in dieſen Tagen ſeinen 75. Ge⸗ burtstag. Wenn man heute Auguſt von Parſeval in ſei⸗ nem Heim in Berlin⸗Steglitz gegenüberſteht, merkt man ihm wenig von den 75 Jahren an, die jetzt auf ſeinen Schultern laſten. Er iſt der biedere, offene Pfälzer geblieben— er iſt in Frantenthal geboren—, und auch die Kämpfe des Lebens, an dem es ihm nicht gefehlt hat, haben nicht vermocht, ſein ſonniges Naturell zu verdüſtern. Er iſt ſich deſſen bewußt, was er ge⸗ leiſtet hat und weiß, daß das, was er leiſtete, notwendig geweſen iſt zum Wohle des Ganzen. Denn ſein Ziel war ja von Jugend auf, mitzu⸗ wirken an der Größe Deutſchlands und ſeiner Luftfahrt. Ein Leutnant mit Sonderintereſſen Und das iſt es ja auch, was ihn von ſo man⸗ chem anderen, der an der Luftſchiffahrt attiv oder inaktiv Tätigen unterſcheidet: Er kam we⸗ der als Techniter noch als Wiſſenſchaftler zu den Flugproblemen, ſondern er war Soldat, der treu und brav ſeine Pflicht erfüllte und es auf dem üblichen Wege bis zum Bataillonskom⸗ mandeur brachte. Aber auch von ſeinen Kame⸗ kaden unterſchied ihn einiges: Er hatte ſeine Privatliebhabereien, die weſentlich von denen ſeiner Kameraden abwichen: er intereſſierte ſich für das Problem des Vogelfluges und der⸗ artige Dinge, die damals durchaus nicht zu der Allgemeinbildung unſerer Offiziere gehör⸗ ten. In ſeine Leutnantszeit fallen auch die erſten Verſuche mit dem Lentballon, beſonders im Ausland, und alles, was mit Fliegen zu⸗ fammenhing, intereſſierte dieſen Leutnant bren⸗ nend. Und als er dann auf der militäriſchen Stufenleiter aufſtieg und größere militäriſche Aufgaben in ſeinen Geſichtskreis rückten, machte er ſich ſo ſeine eigenen Gedanken über die mi⸗ litäriſche Verwendbarkeit des Ballons. Denn es lag ja auf der Hand, daß man bei klarer durchſichtiger Luft um ſo weiter ſehen kann, je höher man ſich befindet. Das macht bei einem Meter Erhöhung ſchon 3,5 Kilometer aus; iſt man aber 100 Meter hoch, dann beträgt das Blickfeld bereits 35 Kilometer, bei 200 Metern ſind es ſchon mehr als 50 Kilometer und in 1000 Meter Höhe überſchaut man 112 Kilometer. Alſo iſt es von höchſtem militäriſchen Intereſſe, daß man im Ernſtfalle einen möglichſt hohen Blichpunkt gewinnt, um möglichſt deutlich zu ſehen, was der böſe Feind hinter ſeiner vor⸗ derſten Linie treibt. So ungefähr mag der Ge⸗ dankengang geweſen ſein, der Parſeval zu ſei⸗ nem Drachenfeſſelballon führte. Ein Feſſelballon bewährt ſich Seit 1884 wies das deutſche Heer auch eine Luftſchiffertruppe auf, die damals zwar noch eine ſehr untergeordnete Rolle ſpielte, aber im⸗ merhin bemüht war, die ausländiſchen Fort⸗ ſchritte auf dieſem Gebiete nach Möglichkeit auszugleichen. Einer der Offiziere dieſer Luft⸗ ſchiffertruppe, Hans Bartſch von Sigsfeld, den Parſeval kennenlernte, trug ſich mit ähnlichen Ideen wie er, und ſo kam nun eine gemeinſame Arbeit zuſtande, die ſchließlich zur Konſtruktion eines brauchbaren Drachenfeſſelballons führte (1897). Es war der Typ jener Feſſelballons, die alle Kriegsteilnehmer noch aus dem Welt⸗ kriege kennen. Ihre Einführung in die Armee machte von Parſeval wie von Sigsfeld bekannt. Zugleich bewies aber Parſeval auch, daß man keineswegs ein ſtudierter Techniker zu ſein braucht, um techniſche Fortſchritte zu erzielen. Vom Feſſelballon zum Luftſchiff Die Zuſammenarbeit zwiſchen von Sigõfeld und von Parſeval wurde jäh zerſtört durch den Weltbild(I) tödlichen Abſturz des erſteren in der Nähe von Antwerpen. Der Weg war aber nun einge⸗ ſchlagen, und durch raſtloſe Weiterarbeit in aller Stille ſchuf ſich von Parſeval das Wiſſen, das er zur Konſtruktion ſeines Luftſchiffes be⸗ nötigte. Kurz nach der Jahrhundertwende war die Aufmerkſamkeit der leitenden Kreiſe der Armee ganz auf die Erfolge der franzöſiſchen Luftfahrt konzentriert, die durch Juliot, Cleé⸗ ment⸗Bayard u. a. ſchon brauchbare Militärluft⸗ ſchiffe beſaßen, während Deutſchland noch über keines verfügte. Dieſer offenſichtliche Rückſtand reizte auch von Parſeval, ſich mit den Proble⸗ men des lenkbaren Luftſchiffes zu befaſſen, und das nach mehreren Vorverſuchen 1907 endlich geglückte Prall⸗Luftſchiff, das wir unter dem Namen„Parſeval“ kennen, iſt im Grunde ein weiterer Ausbau des Drachenfeſſelballons. Der Feſſelballon hatte ſich ſelbſtändig gemacht. „Ich habe meine Pflicht getan“ Auf dieſe Zeit zurückblickend, erzählte mir der Jubilar:„Wenn ſich auch mein Luftſchiff nicht durchgeſetzt hat und dem glücklicheren Zeppe⸗ lim, mit dem mich jahrzehntelang eine Freund⸗ ſchaft verband, das Feld überlaſſen mußte, ſo kann mich das nicht bitter ſtimmen. Ich habe meine Pflicht getan und meine beſten Kräfte eingeſetzt, um meinem Vaterlande zu dienen. Mein Luftſchiff war ein notwendiges Glied in der Entwicklungsreihe, ein Bauſtein in dem großen Gebäude von Deutſchlands Wehrhaftig⸗ keit. Es hat ſich ja auch nicht darum nicht durchgeſetzt, weil es fehlerhaft konſtruiert ge⸗ weſen wäre, ſondern es fiel eigentlich der Tücke des Objekts zum Opfer, denn die Scherereien, die ich damit hatte, waren endlos. Man fußt ja auch heute noch auf meinen Ideen, und das Kleinluftſchiff der Firma Trumpf iſt nach den gleichen Prinzipien gebaut. Ich werde den Tag nie vergeſſen, als wir den Kaiſer auf dem Bornſtedter Felde ſo biter enttäuſchen mußten. Das von Baenach und den Majoren Groß und Sperling konſtruierte Militärluftſchiff ſollte gleichzeitig mit meinem„Parſeval“ auf dem Bornſtedter Felde zu einer Truppenbeſichtigung erſcheinen. Wir waren auf dem Tegeler Schieß⸗ Juchthausſtrafen für fiochverrüter Eſſen, 5. Februar. Vor dem in Eſſen tagenden Erſten Senat des Volksgerichtshofes des Deutſchen Reiches hatten ſich ſieben Angeklagte zu verantworten, die des Verbrechens der Vorbereitung zum Hochverrat durch Herſtellung und Verbreitung von Druck⸗ ſchriften hochverräteriſchen Inhalts, ſowie durch Einführung ſolcher Schriften aus dem Ausland angeklagt waren. Der Hauptſchuldige wurde wegen der Schwere ſeines verbrecheriſchen Trei⸗ bens zu lebenslänglichem Zuchthaus und lebenslänglichem Ehrverluſt verurteilt; drei weitere Angeklagte erhielten ebenfalls we⸗ gen Vorbereitung zum Hochverrat 12, 10 und 8 Jahre Zuchthaus, dazu 10 bzw. 8 Jahre Ehr⸗ verluſt. Bei allen dieſen Verurteilten wurde außerdem auf Stellung unter Polizei⸗ aufſicht ertannt. Zwei mitangeklagte Drucker, die fahrläſſig eine Prüfung der Druckſchriften bzw. eine Meldung an die Polizei unterlaſſen hatten, kamen mit Gefängnisſtrafen von einem Jahr bzw. drei Monaten davon. Ein Angeklag⸗ ter wurde freigeſprochen. In fürze Auf Anordnung Muſſolinis wird an Stelle des Sekretärs der Faſchiſtiſchen Partei, Starace, der das Kommando eines Schwarz⸗ hemdenbataillons in Oſtafrika übernimmt, der ſtellvertretende Sekretär Abgeordneter Adelchi Serena die Geſchäftsführung der Partei übernehmen.— Mit dem Propaganda⸗ miniſter Graf Ciano wird ſich auch der Ab⸗ teilungsleiter für den Fremdenverkehr im Propagandaminiſterium, Generaldirektor Bo⸗ nomi, nach Afrika einſchiffen, um im Ge⸗ ſchwader ſeines Miniſters als Fliegerober⸗ leutnant Dienſt zu tun. —* In der Woiwodſchaft Poleſien in Polen ſind mehrere Flüſſe über die Ufer getreten. Die Fluten haben viele Brücken und Straßen zerſtört. Bei Pleſczyki befinden ſich über 500 Bauernwagen, die auf dem Wege zum Markt waren, in einer gefährlichen Lage. Die Bauern können mit ihren Wagen nicht weiter, weil die Brücken vor und hinter ihnen plötzlich eingeſtürzt ſind. Die Behörden tref⸗ fen Hilfsmaßnahmen. 2 Das Andenken an die blutigen Ereigniſſe auf dem Concordien⸗Platz am 6. Februar 1934 wurde heute von den nationalen Verbänden in vollkommener Ruhe und mit Würde gefeiert. Zahlreiche Kränze wurden in den Morgen⸗ und Nachmittagsſtunden an verſchiedenen Stellen des Concordien-Platzes, wo vor zwei Jahren mehrere Kundgeber tödlich getroffen wurden, niedergelegt. In der andaluſiſchen Ortſchaft Rus kam es gelegentlich einer ſtark beſuchten ſyndikaliſtiſchen Verſammlung zu blutigen Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen politiſchen Geg⸗ nern. Das Rathaus von Rus wurde von links⸗ radikalen Elementen unter heftigem Piſtolen⸗ feuer erſtürmt. Von Linares ſind Aerzte und Perſonal des Roten Kreuzes nach Rus aufge⸗ brochen, um den bei der Schießerei Verletzten erſte Hilfe zu bringen. Ueber die Höhe der Opfer liegen noch keine Nachrichten vor. * Wie„Dagens Nyheter“ erfahren haben will, dürfte ſich König Guſtav V. von Schweden wahrſcheinlich im Laufe des Monats Juni zu Seeng mehrtägigen Beſuch nach Finnland be⸗ geben. platz ſtationiert. Es war alles tadellos vorberei⸗ tet, und die Probeflüge waren vorzüglich ver⸗ laufen. Leider herrſchte nur an dem bewußten Tage ein ziemlicher Sturm. Die Abfahrt ging glatt, aber bald machte uns der Sturm ſchwer zu ſchaffen. Der Sturm beſchädigte die Ballon⸗ wand, dann zerbrach er ein Steuer, und dieſes zerbrochene Steuer riß ein Loch in den Ballon. Wir kamen alſo nur bis über Halenſee und mußten in der Badener Straße, dicht hinter dem Lunapart, niedergehen und froh ſein, daß wir mit heilen Knochen davongekommen waren. Zum Glück kam auch unſer„Konkurrent“ nicht am Ziele an, ſonſt hätte es für uns einen böſen Anpfiff und den üblichen Spott abgeſetzt. So, wo beide nicht erſchienen, war eben die„höhere Gewalt“ dran ſchuld, und der Kaiſer mußte heimfahren, ohne die Luftſchiffe geſehen zu haben. Hatte das Schickſal den Grafen Zeppelin jahr⸗ zehntelang mit Nackenſchlägen ſchwerſter Art verfolgt, bevor er ſich durchſetzen konnte, ſo pieſackte es mich nur durch Nadelſtiche. Und ich muß offen ſagen: ich habe Zeppelin neidlos ſei⸗ Inen Sieg gegönnt. Wenn jeder auf dem Platz, auf den er geſtellt iſt, reſtlos ſein Können ein⸗ ſetzt, dann iſt nicht Sieg oder Niederlage das Ausſchlaggebende, ſondern allein das Bewußt⸗ ſein der treu erfüllten Pflicht!“ E— Ein Freund Deutſchlands Die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Königsberg verlieh dem engliſchen Privat⸗ gelehrten William Harbut Dawſon in Or⸗ ford den Titel eines Doktors der Philoſophie ehrenhalber. Der engliſche Privatgelehrte hat ſeit über 40 Jahren durch ununterbrochene Fol⸗ gen wiſſenſchaftlicher Arbeiten in der engliſchen Oeffentlichkeit das Verſtändnis für die geſchicht⸗ lichen Lebensgrundlagen des deutſchen Volkes zu wecken und zu vertiefen geſucht. Er hat in den ſchwerſten Stunden der deutſchen Geſchichte ſeinen Glauben an den Wiederaufſtieg des Reiches öffentlich vor aller Welt bekannt und einen unermüdlichen Kampf gegen die Un⸗ gerechtigkeit des Verſailler Vertrages geführt, „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 64— 7. Februar 14 Vergeſſene Anekdoten vom Neckarſtrand Der Hhumor berühmter Männer/ heikere Erzählungen aus unſerer heimak— Berichet von Friedrid Baser „Bildung macht— poſtfrei“ Die Sänger unſeres Liedes„Alt⸗Heidelberg, du feine...“ Joſef Victor von Scheffel, war auch wegen ſeiner Liebenswürdigkeit berühmt. Selbſt ihm gänzlich unbekannte Fremde wußten davon zu erzählen. Eine Schottin aber mußte er doch einmal eine kleine Lhre erteilen. Sie hatte ihm ihr Autogrammalbum, ein ziemlich ewichtigtes, dazu eingeſchriebenes Paket, un⸗ faniie zugeſandt mit der Bitte, ſich und ſie darin durch eine freundliche Widmung zu ver⸗ ewigen. Zuvorkommend ſchrieb Scheffel hinein: „Bildung macht ffenget und ſandte dieſer Dame ihr Album, gewiſſenhaft freigemacht, zurück. Der Heidelberger Flötiſt Als Zoſef Victor von Scheffel einmal wieder den trocknen Amtspflichten ſeines Berufes für einige Ferientage entronnen war, rettete er ſich nach Heidelberg, gemäß ſeiner eigenen Auffor⸗ derung: „Und ſtechen mich die Dornen, Und wird mir's drauß' zu kahl, Geb ich dem Roß die Sporen Und reit' ins Neckartal!“. Aber o Graus!— im Nebenraum hatte ſich ein Flötiſt häuslich niedergelaſſen der mor⸗ ens, mittags und abends den damals aufge⸗ ommenen Schlager„Nach Sevilla...“ flötete, aus allen Löchern und in allen Tonarten. Als der Dichter mit Wilhelm Buſch fanz daß Muſik nicht immer mit Genuß empfunden, da finh mit Geräuſch verbunden“, und ſeine gan⸗ in Wattevorräte vergeblich in ſeine Ohren ge⸗ 100 hatte, ſchrieb er ſeinem lieben Nachbarn dieſen Brief:„Sehr geehrter Herr, ich begreife Ihre Sehnſucht nach Sevilla vollſtändig, und bin gerne erbötig, Ihnen das Reiſegeld auszu⸗ händigen, aber... nur bis zur nächſten Sta⸗ tion.“ Brahms und die Neckarzigeunerin Als Johannes Brahms den Frühling, Som⸗ mer und Herbſt 1875 in Ziegelhauſen weilte, wurde dort die e beſonders läſtig empfunden. Nur der Meiſter ſchien den braunen Aan.751 die un äcdli EEAUEHL las 1,25 and 2,7 RM. pſomſein heü, heſumot unò schòn ſæin? Erhültlieh in Apotheken, Drogerien uncd Reformhäusern Kerlen nachzuſehen, daß ihm ſo manches abhan⸗ den kam. Sie mußten ihm ſogar öfters ihre ſchwermütigen, dann wilden Weiſen vorgeigen, wofür ihnen Brahms gern einen harten Taler in die Mütze warf. Einmal aber ertappte der Gendarm nach erbitterten Nachtwachen und Lauerpoſten endlich eine junge Zigeunerin, die Wäſche und eine von Brahms von der Leine geſtohlen hatte. Nun ſtand ſie vor Brahms, die Augen angſtvoll auf ihn geheftet, der dem Gendarmen beſtätigen ſollte, daß die Sachen ihm geſtohlen ſeien. Brahms ſchien ſich aber nicht mehr zu erinnern und ſchlug vor, die Zigeunerin laufen zu laſſen. Un 28533 war das Geſicht des Gendarmen, als Brahms ihm außerdem verſicherte, ſelbſt ſchon die Zi⸗ Fohien zu haben(in den„Ungariſchen änzen“). Brahms mahlt Kaffee Als begeiſterter Frühaufſteher, der der auf⸗ gehenden Sonne hinter Laub und Tannen kräf⸗ tig entgegenſchritt, dabei Noten in ſein Heft ſtenografierte, war Brahms auch der erſte, der im„Adler“ einkehrte, weil die Wirtin einen ſolch kräftigen Kaffee zu brauen verſtand. Meiſt war der aber in der Herrgottsfrühe noch gar nicht gemahlen. Da die Adlerswirtin bhap' eine geſegnete„Pälzer Goſch“ hatte und Nad⸗ lerſche Gedichte in waſchechtem„Pfälziſch“ zu ſchnurren verſtand, wollte Brahms jeden Mor⸗ gen neue„Schnocke unn Schnurre“ von ihr hören. Dann packte ihm die reſolute Frau, da⸗ mit er ſolch guten Kaffee und Lachkuchen auch ſich ſelbſt verdient, die Kaffeemühle auf die Knie, und Brahms mahlte pflichtbewußt und mit Hingabe, während ſie immer neue„Nad⸗ lerſche“ auspackte und ihm vor Zwerchfell⸗Be⸗ ben immer neue Lava⸗Tränentröpfchen die roten Backen herunterliefen. Frei nach Schiller Der Heidelberger Student Alexander von Duſch, der unſerm Freiſchützkomponiſten Carl Maria von Weber ſeit ſeinem ne enthalt 1810 befreundet war, verbrachte ſeinen heiteren Lebensabend als Staatsminiſter a. D. in ſeinem geliebten Heidelberg. Da wurde viel Kammermſik getrieben, wobei der Leiter der Univerſitätsbibliothek, Profeſſor Zangemeiſter, gern am Flügel begleitete, leider oft mit har⸗ tem Anſchlag. Da rächte ſich Duſch durch Verſe frei nach Schillers Gedicht„Laura am Klavier“: „Wenn dein Finger durch die Saiten meiſtert, Laura, itzt zur Statue entgeiſtert, Itzt entkörpert ſteh' ich da.“ Duſch: „Wenn deine Zange durch die Saiten meiſtert, angemeiſter, zur Statue entgeiſtert, chier entkörpert ſteh' ich da. Zangemeiſter, der den dichterfeſten Spötter wohlverſtanden hatte, dankte mit einem For⸗ tiſſimo mitten im Mozartſchen Adagio, daß einige Saiten des Klaviers ſtöhnend zerriſſen. Rundfunkaktionen in den Gemeinden Funkmärkte in allen Kreisſtädten/ Kraftverſtärkerdienſt der Gaupropagandaleitung Karlsruhe, 6. Febr.(Eig. Meldg.) Mit der fortſchreitenden Vervollkommnung des Funkgerätes wird jedem Volksgenoſſen im ab⸗ gelegenſten Dorf, jedem Arbeiter im Betrieb die Möglichkeit gegeben, an dem großen Ge⸗ ſchehen der Nation als Zuhörer teilzunehmen. Um in den Gemeinden einen einwandfreien Gemeinſchaftsempfang zu ſichern, hat die Gau⸗ funkſtelle unter Leitung von Pg. Adelmann mit der Landesdienſtſtelle Baden des Deutſchen Gemeindetages, mit der im Gau eine vorbild⸗ liche Zuſammenarbeit beſteht, Rundſchreiben an ſämtliche Bürgermeiſter herausgegeben. Als bisheriger Erfolg kann verzeichnet werden, daß von den rund 1500 badiſchen Gemeinden bereits 400 eigene Anant Senene z a beſitzen. Eine Anzahl Betriebe hat gleichfalls ſolche Anlagen beſchafft. Es beſteht die Ab⸗ ſicht, in Gemeinden und Betrieben etwa 3000 Kraftverſtärkeranlagen einzurichten. Dies be⸗ deutet ein Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm von rund Million! Um die Aktion noch voranzutreiben, veranſtaltet Pg. Adelmann als Beauftragter des Verſtärkerdienſtes der Gaufunkſtelle in allen Kreisſtäbten Funkmärkte. Auf dieſen wird den Bürgermeiſtern und Betriebsführern vor⸗ geführt, welche Rundfunkgeräte ſich für ſeine Zwecke eignet. Um eine objektive Beratung zu pewöhrleiſten, werden ſämtliche Gerätetypen benötigt, die die deutſche Funkinduſtrie auf dem Gebiet des Uebertragungsweſens herausbringt. Nach anfänglicher Zurückhaltung wurden alle erforderlichen Geräte für den Funkmarkt zur Verfügung geſtellt. In Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen Gemeindetag und der Gauwal⸗ tung der Deutſchen Arbeitsfront werden die Finanzierung badiſcher Kleinwohnungen Reichsbürgſchaften für zweite Hypotheken/ Zuſtändig: Der Landesbürgſchaftsausſchuß Anläßlich der letzten Sitzung des Landes⸗ Vorſchriften über die Uebernahme von Reichs⸗ bürgſchaften zur Förderung des Kleinwoh⸗ nungsbaues noch nicht in dem Maße bekannt ſeien, als dies für die Vorbereitung des Woh⸗ nungsbaues 1936 erforderlich ſei. Die Frage ſteht jetzt deshalb wieder beſonders im Vorder⸗ rund des Intereſſes, weil, nachdem der vom Reich für Reichsbürgſchaften in Ausſicht ge⸗ nommene Betrag von 150 Millionen RM er⸗ —4535 iſt, nunmehr eine neue Erhöhung des etrages von der Reichsregierung beſchloſſen worden iſt, ſo daß Reichsbürgſchaftsanträge nach wie vor bei der vom Reich als Treuhän⸗ derin beſtellten Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank AG, in Berlin, bzw. für Baden und Pfalz bei kam zur Sprache, daß die deren Karlsruhe, Rit⸗ terſtraße 9, beſtellt werden können. Dort iſt auch ein Merkblatt für das einzuhaltende Verfah⸗ ren erhältlich. Im einzelnen iſt folgendes zu beachten: Nur Kleinwohnungen kommen in Frage Zunächſt muß ſich der Bauluſtige darüber klar ſein, ob das Bauvorhaben nach ſeiner Pla⸗ nung den Beſtimmungen für die Uebernahme der Reichsbürgſchaft entſpricht. Die Reichsbürgſchaft wird für Eigenheime (Ein⸗ und weifamillenhäufer) und Mietwoh⸗ nungen in Geſchoßbauten übernommen. In je⸗ dem Fall muß es ſich um Kleinwohnungen —— n. Bei Einfamilienhäuſern ſoll die nutz⸗ re Wohnfläche 100 Quadratmeter und in Ausnahmefällen 120 Quadratmeter nicht über⸗ ſchreiten. Wird eine zweite Wohnung eingebaut, o0* ihre Wohnfläche dieſe Grenzen eben⸗ lls nicht überſchreiten. Die nutzbare Wohnfläche Als nutzbare Wohnfläche gilt die geſamte Grundfläche der abgeſchloſſenen Wohnung ab⸗ üglich der Wandſtärken, aber einſchließlich der Grundfläche von Räumen in Dach⸗ und Unter⸗ eſchoſſen, die zum dauernden Aufenthalt von Menſ en beſtimmt ſind. Die Grundfläche der Treppen iſt nicht in Anſatz zu bringen, und zwar auch dann nicht, wenn die Treppe in die Küche uſw. eingebaut iſt. Bei iaanhanen ſoll die W bare Wohnfläche in der Regel nicht mehr als 75 Quadratmeter, keinesfalls aber mehr als 90 Quadratmeter betragen. Die Bauvorhaben werden nur gefördert, wenn ſie nicht mehr als drei Geſchoſſe enthalten, es ſei denn, daß aus ganz beſonderen, z. B. ſtädtebaulichen Grün⸗ den, wie Schließung von Baulücken, ein ſtarkes Intereſſe an der Errichtung eines Bauvor⸗ habens mit mehr Geſchoſſen beſteht. Wie der Antrag zu ſtellen iſt Entſpricht das Bauvorhaben dieſen Beſtim⸗ mungen, ſo hat der Bauluſtige zur Beantra⸗ gung der Bürgſchaft folgenden Weg einzuſchla⸗ gen: Er muß zunächſt bei einem Geldgeber(Ver⸗ ſicherungsanſtalt, Sparkaſſe oder Hypotheken⸗ bank, auch private Geldgeber) die erſte und die vom Reich zu verbürgende zweite Hypothek be⸗ antragen. Dabei 0 es nicht unbedingt erfor⸗ derlich, daß die erſte und zweite Hypothek von demſelben Geldgeber gewährt werden. Der Geldgeber hat, wenn er zur Hergabe der Hypo⸗ theken bereit iſt, die Hypothekenzuſage in der üblichen ſchriftlichen Form zu erteilen. Darauf⸗ hin ſtellt der Bauluſtige bei der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank Antrag auf Uebernahme der Reichsbürgſchaft, für die ihm zugeſagte zweite Hypothek auf dem vorgeſchriebenen Antrags⸗ vordruck, welcher bei der Zweigniederlaſſung der Bank in Karlsruhe, Ritterſtraße 9, zu er⸗ halten iſt. Das Bauvorhaben muß durch Eigen⸗ und Fremdkapital vollſtändig finanziert ſein. Das Eigenkapital iſt mindeſtens in Höhe des Wertes des aufgeſchloſſenen Baugrundſtücks beizubringen. s iſt zu beachten, daß für Bauvorhaben, die bereits begonnen ſind, die Reichsbürgſchaft nicht übernommen werden ſoll. Ueber den Antrag entſcheidet der bei der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank in Berlin ge⸗ bildete Reichsbürgſchaftsausſchuß bzw. der bei der Zweigniederlaſſung in Karlsruhe gebildete Landesbürgſchaftsausſchuß, ſoweit deſſen Zu⸗ ſtändigkeit gegeben iſt. zu dieſen Vorführungen geladen. ufabſchlüſſe tätigt lediglich der ortsanſäſſige Funkhandel, der ſelbſtverſtändlich von ſich aus nicht in der Lage wäre, die Ausſtellungen durchzuführen, da er nicht die ſehr große Zah von Kraftverſtärkergeräten zur Verfügung ſtel⸗ len könnte. Die Funkmärkte werden jeweils durch den Kreispropagandaleiter eröffnet. Es ſprechen dann der Kreisleiter, zuweilen auch der Land⸗ rat, ſowie ein Vertreter der Gaupropaganda⸗ leitung. Es folgen kurze techniſche Erläuterun⸗ en, in denen der Techniker der Ausſtellung s Beſprechungsvermögen der einzelnen An⸗ lage bekanntgibt, angefangen beim Deutſchen Arbeitsfrontempfänger„DAß 10 11“— die hl 10 11 erinnert an jenen denkwürdigen 10. November 1933, an dem der Führer von den Siemenswerken in Berlin aus zu ſeinen deutſchen Arbeitern ſprach— bis zu Großan⸗ lagen mit einem Beſprechungsvermögen bis zu 20 000 Perſonen. Es iſt natürlich nicht möglich, in geſchloſſe⸗ nen Räumen die große Uebertragungsanlage voll auszuſteuern, viel mehr Wert wird auf Klangreinheit gelegt. Die Gaufunkſtelle ſteht während des ganzen mit techniſcher Beratung zur Verfügung. ie PVerſtärkeranlagen ſtellen aber nur dann ein wirkſames Propagandamittel dar, wenn jederzeit für unbedingte Betriebsſicherheit Ge⸗ währ geboten iſt. Wohl können viele Rund⸗ funkhörer ihr eigenes Gerät einwandfrei bedie⸗ nen, für einen Gemeinſchaftsempfang oder gar für eine Maſſenkundgebung muß ein fachkun⸗ diger Techniker zur Stelle ſein, der für die Uebertragung verantwortlich zeichnet. Daher hat die Gaufunkſtelle bereits im Jahre 1933 an⸗ efangen, Funkſchulkurſe durchzuführen. as badiſche Unterrichtsminiſterium hat in klarer Erkenntnis der Bedeutung der Rund⸗ funkpropaganda durch einen Erlaß vom No⸗ vember 1934 den badiſchen Lehrkräften, ſoweit ſie ſich für dieſes Sondergebiet eignen, die Unterrichtserlaubnis erteilt. Seit einiger Zeit werden nun ſpezielle Funkkurſe für Kraftver⸗ ſtärkerweſen veranſtaltet. So iſt der Techniker heute in den Wiederaufbau eingeſchaltet. Betrügeriſche Zigeuner Frankfurt a.., 7. Febr. Die Frank⸗ furter Kriminalpolizei hat bei den Unter⸗ ſuchungen der Lebensweiſe der Zigeuner eine ülle von weiteren Betrugsfällen ans Tages⸗ icht Mit welcher Liſt die Zigeuner vorgehen, be⸗ weiſt ein Fei der ſich Mitte November in Heppenheim hat. Ein Land⸗ wirt wollte ein altes und nicht mehr verwen⸗ dungsfähiges Pferd gegen ein jüngeres Tier eintauſchen. Unter Zuzahlung eines Betrages erhielt er von einem Zigeuner ein angeblich jüngeres Pferd. Beiderſeits wurde die geſetz⸗ liche Garantie des Geſundheitszuſtandes der Tiere zugeſichert. Der Landwirt ſtellte aber ſchon am nächſten Tag feſt, daß das einge⸗ tauſchte Pferd dämpfig war. Dem Tiere waren die Zähne abgebrannt und gefärbt worden, um über das Alter hinwegzutäuſchen. Tatſächlich war das eingetauſchte Tier viel älter als das abgegebene Tier des Landwirts. Als der Bauer den Zigeuner wieder aufſuchen wollte, war der nicht mehr zu finden. Er ſoll ſich Philipp Stertugum genannt haben, aus Frank⸗ furt a. M. und in Darmſtadt wohnen. Die maßloſe Verlogenheit der Zigeuner, die auch als Zeugen ſelbſt in unweſentlichen Din⸗ gen die Unwahrheit ſagen, weiſt die Polizei auf Mitteilungen aus der Bevölkerung an. Die Kriminalpolizei bittet deshalb nochmals alle Perſonen, die mit Zigeunern in geſchäft⸗ liche Verbindung getreten und dabei betrogen worden ſind, ihre Wahrnehmungen umgehend der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation zur Weitergabe an die Landeskriminalpolizei⸗ ſtelle Frankfurt a. M. mitzuteilen. Der Zigeuner Philipp Stertugum hält ſich, wie der Frankfurter Kriminalpolizei inzwiſchen bekannt geworden iſt, in der weiteren Um⸗ gebung von Darmſtadt auf und iſt an ſeinem verkrüppelten rechten Ohr ſehr gut zu erkennen. Aufn.: Strauſ Die neue Kirche in Hemsbach in Baden Lagerſchuppen niedergebrannk Heidelberg, 7. Febr. Am Donnersta früh kurz nach 1 Uhr brach im Lagerſchup des Zimmermeiſters Lenz Feuer aus. De mit Maſchinen, Geräten und Holz dicht füllte Schuppen, in der Gerhart⸗Hauptman Straße im Stadtteil Neuenheim gele zen, ſtan im Nu in hellen Flammen. blieb nichts anderes zu tun übrig, als die b nachbarten Gebäude vor Funkenflug zu ſchüt zen. Der Schuppen brannte vollſtändig niede Es iſt als eine Fronie des Schickſals anzu ſehen, daß Zimmermeiſter Lenz das Amt eines Feuerwehrhauptmanas inne hat. Vom Bremsbock geſtürzt Gerlachsheim(bei Tauberbiſchofsheim) 7. Febr. Der 19jährige Heinrich Fleuchauz der bei dem Fuhrunternehmer Fritz Gerlachsheim beim erklärliche Weiſe vom Bremsbock eines An änger⸗Laſtwagens und geriet unter die Räde er junge Mann erlitt ſchwere Verletzungen die den ſofortigen Tod zur Folge hatten. Die Eier⸗Höchſtpreiſe überſchritten Pforzheim, 7. Febr. Laut Polizeibericht wurden mehrere Eier⸗ und Lebensmittelhänd⸗ ler, die die Höchſtpreiſe für ungezeichnete Eier überſchritten hatten, zur Anzeige gebracht. Die Verbraucherpreiſe für ungezeichnete Eier ſind Die Polizei⸗ direktion wird künftig gegen Ueberſchreitung auf 10 bzw. 11 Rpf. feſtgeſetzt. dieſer Höchſtpreiſe nicht mehr mit Geldſtrafen ſondern in kraſſen Fällen mit Schließung de Geſchäftes vorgehen. Zugleich wird darauf ungekenn⸗ zeichnete Eier nur direkt an die Verbraucher hingewieſen, daß die Landwirte abgeben dürfen. Ein ſonderbarer Medizinmann Lörrach, 7. Febr. Das Schöffengericht Frei⸗ burg hatte am Dienstag hier in Lörrach dre Aiben zu verhandeln. Im erſten Fall hatte ſich lbert Mutter aus Schopfheim wegen Be⸗ truges zu verantworten. Die Verhandlung er ab ein recht anſchauliches Bild von der Tätig⸗ eit eines Kurpfuſchers von der Sorte des An geklagten. Nan ſah auf dem Richtertiſch u. a. einen ſelbſtgebauten Apparat, mit welchem e Patienten mit ſogenannten Erdſtrahlen be ein weiterer Apparat war ein Augen piegel, mit welchem er ſämtliche Krankheiten eſtgeſtellt haben wollte. Nach dem ärztliche Gutachten handelt es ſich aber bei dieſen Appa raten um ganz wertloſe Inſtrumente, die nur benützt wurden, um den Patienten zu täuſche andelte de und obendrein noch finanziell za ſchädigen. Außer dieſen Kurpfuſchereien be den eſet auch Geſchlechtskrankheiten, die nach dem Geſetz nur von approbierten Aerzten be handelt werden dürfen.— Der Angeklagt wurde zu einer Geſamtſtrafe von fünf Monate i Wochen Gefängnis verurteilt. Dit Ausübung des Gewerbes eines Heilpraktiker wurde ihm auf die Dauer von drei Jahre unterſagt. Das Glück in der Wiege Wieden(bei Schopfheim), 7, Febr. Fü das 9. Kind des hieſigen Polizeidieners Beh ringer hat der Führer und Reichskanzler di Ehrenpatenſchaft übernommen. Bei diefer Ge legenheit iſt noch zu erwähnen, daß für da achte Kind der Familie, das 1933 zur Welt lam der verſtorbene Reichspräſident v. Hindenbur Ehrenpate war. Salzlager erbohrt Waldshut, 7. Febr. Die bei Dang ſtetten ſchon ſeit längerer Zeit vorgenomme⸗ nen Bohrungen nach Salz führten am vergan genen Samstag zu einem erfreulichen Ergeb⸗ nis. In etwa 400 Meter Tiefe ſtieß man auf ein Lager. Auf dem Bohrturm wurde darauf hin die Hakenkreuzflagae gehißt und die Be⸗ legſchaft vereinigte ſich am Abend zu einen kleinen Feier. Auto vom Güterzug zermalmt Ibach(Renchtal), 7. Febr. Beim Ueber gueren des ſchienengleichen Bahnüberganges beim Bahnhof blieb der Kraftwagen einez Freiburger Ingenieurs plötzlich ſtehen. gleichen Augenblick kam ein Güterzug angefa ren, der den Wagen erfaßte und vollſtänd zerſtörte. Der Wagenlenker und Beſitzer konnte noch rechtzeitig aus dem Wagen ſpringen, ſo daß Perſonen nicht zu Schaden gekommen ſi Selbſtmord eines Knaben Leutkirch(Witbg.), 7. Febr. ſtetten⸗Aitrach hat ſich der 11jährige Sohn der Bahnwärterswitwe Agnes Berger aus Furcht vor Strafe für ein geringes Vergehen erhängt, Der Feuerwehr Kleinhans beſchäftigt war, ſtürzte am Ortseingang von chottertransport auf un⸗ „empfange der Quadratſte Anlagen zieml it für den ei den Rhein Anlage. Es iſt bemen jahr die Beſcha cher gar nicht ſchulen ſind zu aber können eine Sort ler, die jen D wettkampf iſt Prüfſtein für: lichen und fach Mit ihren pü Lehrkräften ſtel der Sache. Fr um die Deutf vorzubereiten 1 „Durch Gemei ſtung zur Freih Heute, 20.1. Moza Ausfüh heim ſowi rmnnne adins Wur Nach langwie en, für ein Mannheim lampe wird b mstag aufgeſ —— de Nachzahlung die derlampe ſelbſt volle Lampe ſind. für len Alavins W der aus den vandeln ſie ohne ihr Dazutu be. Die ſeh ach Mannheim Bö⸗Bu⸗Ba gezei der abgeliefe ei dieſer La einen Schwi iche Wunderlan ndlungen ben Offenburg ar ab 18.22, Ma Schnellzug 26 rental/ Seebru 6,4, Villinge 7,50, Bärenta ab 17,47, Vil 20,46. Aufn.: Strauß in Baden brannk Donnerstag⸗ Lagerſchuppen er aus. D lz dicht ge⸗ ⸗Hauptmann⸗ gele zen, ſtand r Feuerwehr z, als die be⸗ lug zu ſchüt ändig nieder ickſals anzn as Amt eines zt hiſchofsheim) Fleuch Verletzung hatten. hritten Polizeiberich usmittelhänd⸗ zeichnete Eier gebracht. Die te Eier ſind Die Polizei⸗ eberſchreitung t Geldſtrafen chließung dei wird darauf te ungekenn⸗ Verbraucher 4 nann ngericht Frei⸗ Lörrach drei Fall hatte ſich n wegen Be⸗ handlung er⸗ on der Tätig⸗ zorte des 2 htertiſch u. a. t welchem er dſtrahlen be⸗ ir ein Augen⸗ Krankheiten em ärztlichen dieſen Appa chskanzler die ſei dieer Ge⸗ daß für das zur Welt kam, Hindenburg nüberganges wagen eines ſtehen. Im zug angefa vollſtänd eſitzer konnte ſpringen, ſo kommen ſind, en—4 In Mar⸗ ge Sohn der aus Furcht hen erhängt, lampe wird fiauptſtadt Mmannheim A Nr. 64— 7. Februar 1930 Emſig wird jetzt ſchon in der Städtiſchen Gar⸗ lbauverwaltung gearbeitet, trotz Schneeflok⸗ nwirbel und geheizten Oefen. Was im Früh⸗ hr an den Anlagen zu erneuern und zu ver⸗ ſſern iſt, muß jetzt ſchon vorbereitet werden, daß pünktlich mit des Frühlings Einzug all die ſtädtiſchen Anlagen in Schuß ſind. Da müſſen Pflanzen beſchafft und beſtellt erden, die Arbeiten ſind rechtzeitig einzuteilen d mit dem ſtädtiſchen Finanzminiſterium ird um das liebe Geld gekämpft, denn um⸗ nſt läßt ſich keine Anlage aus dem Boden impfen. Vor O 7 und P 7 werden die An⸗ lagen ganz fein, und die Fremden, die vom Bähnhof oder von der Reichsautobahn kom⸗ „empfangen gleich den beſten Eindruck von r Quadratſtadt. Wenn auch die genannten nlagen ziemlich verkleinert werden mußten, it für den Fußgängerverkehr mehr Raum wonnen wurde, ſo konnte man doch bei die⸗ ſer Gelegenheit an die ſchon länger geplante geſtaltung der Beete und Wege gehen. Auch bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen erſteht eine neue Anlage. Es iſt bemerkenswert, daß in dieſem Früh⸗ jahr die Beſchaffung junger Bäume und Sträu⸗ cher gar nicht ſo leicht iſt. Die meiſten Baum⸗ ſchulen ſind zum Teil ausverkauft, mindeſtens aber können ſie umfangreichere Beſtellungen auf eine Sorte kaum ausführen. Die vielen Siedler, die jetzt ihre Gärten anpflanzen, und bor allem die Anlagen an der Reichsautobahn —5 in der Hauptſache zu dieſer erfreulichen Belebung des Baumſchulengewerbes beigetra⸗ gen. Im Stadtgarten ſind die Bodenarbeiten für'ſpatere Anpflanzungen im Gangk; dort ſoll einmal ein Roſengarten entſtehen. Zum Reichsberufswettkampf 1936 Der jährlich wiederkehrende Reichsberufs⸗ wettkampf iſt— ungewollt zwar— zugleich Prüfſtein für die Arbeit der an der charakter⸗ chen und fachlichen Ertüchtigung der berufs⸗ ligen deutſchen Jugend maßgeblich beteiligten Berufs⸗ und Fachſchulen. Mit ihren pädagogiſch und fachlich geſchulten Lehrkräften ſtellen ſie ſich ganz in den Dienſt der Sache. Freudig ſetzen ſie ihr Beſtes ein, um die Deutſche Arbeits⸗Olympiade vorzubereiten und durchzuführen. Durch Gemeinſchaft zur Leiſtung, durch Lei⸗ ng zur Freiheit! Heil Hitler! Handelsſchuldirektor Dr. Sock Gaufachſchaftsleiter für Berufs⸗ und Fachſchulen eute, 20.15 Uhr, in der Harmonie Mozart-schubert-Abend Ausführende: Kergl⸗Quartett Mann⸗ heim ſowie Künſtler des Nationaltheaters. Aladins Wunderlampe beim Bö⸗Bu⸗Ba 4 Nach langwierigen Verhandlungen iſt es ge⸗ ungen, für einen Tag Aladins Wunderlampe Mannheim zu bekommen. Dieſe Wunder⸗ beim Bö⸗Bu⸗Ba am morgigen Samstag aufgeſtellt werden und jeder Beſucher des Böſe⸗Buben⸗Balles hat Gelegenheit, ohne Nachzahlung die Wirkungen von Aladins Wun⸗ lampe ſelbſt auszuprobieren. Die geheim⸗ volle Lampe verwandelt jeden, der in ihren annkreis tritt, augenblicklich in einen Neger. ierzu ſind keinerlei Vorbereitungen notwen⸗ dig, wie auch keinerlei Schädigungen zu be⸗ bon Aladins Wunderlampe befindlichen Neger wieder aus dem Bereich der Lampe kommen, handeln ſie ſich wieder zurück und haben ohne ihr Dazutun ſofort wieder ihre weiße Haut⸗ farbe. Die ſehr wertvolle Lampe iſt bereits h Mannheim unterwegs und wird nur beim Bu⸗Ba gezeigt, da ſie nach Gebrauch ſofort der abgeliefert werden muß. ei dieſer Lampe handelt es ſich keinesfalls einen Schwindel, ſondern um eine tatſäch⸗ Wunderlampe, die kaum glaubliche Ver⸗ ndlungen bewirkt. Winterſportzüge der Reichsbahn Da der geſamte Schwarzwald wieder gün⸗ e Schnee⸗ und Sportverhältniſſe aufzuwei⸗ ſen hat, läßt die Reichsbahn am Samstag und nutag nachfolgende Sonderzüge mit 60 Pro⸗ Fahrpresermäßigung verkehren: mstag, 8. Februar: Schnellzug 2600 Mann⸗ heim—Heidelberg—Offenburg mit direkten — nach Oberbühlertal und Ottenhöfen. Mannheim ab 14.55, Heidelberg ab 15.16, Karlsruhe ab 16,10, Offenburg an 17,23. 9. ien annheim—Heidelberg—Ofſenburg und zu⸗ ück—5 direkten Wagen nach Oberbühlertal und Ottenhöfen. Hinfahrt: Mannheim ab .08, Heidelberg ab 6,30, Karlsruhe ab.26, Offenburg an 8,39. Rückfahrt: Offenburg ab 18.22, Mannheim an 20.57. Schnellzug 2603/04 Konſtanz/ Villingen— Bä⸗ kental/Seebrugg. Hinfahrt: Konſtanz ab 6,½24, Villingen ab 7,30, Donaueſchingen ab 50, Bärental an 9,09. Rückfahrt: Bärental ab 17,47, Villingen an 19,22, Konſtanz an 20,46. Außerdem werden am Samstag und Sonn⸗ für Beſucher des Feldberggebietes die nach⸗ enden Eilzüge zur Benützung mit Sonder⸗ Zlarten, die über Freiburg hinaus gelöſt den, freigegeben: infahrt: Eilzug 298 Heidelberg ab 15,24; 80 398 Mannheim ab 15,22, Karlsruhe 4621. Rückfahrt(Sonntag, 9. Februar): Eilzug 305, Freiburg ab 21,47. Mannheimer Anterhaltungsbetriebin Zahlen Ueber 350 000 Theaterbeſuchern ſtehen nahezu 2,5 Millionen Filmbeſucher enlgegen/ Das vergangene Spieljahr Der Mannheimer hat es nicht ſchwer, über Stunden der Langeweile hinwegzukommen und ſeine Freizeit für ſich nutzbringend auszufüllen. Die Darbietungen im Nationaltheater, in den verſchiedenen Konzertſälen und Filmtheatern, deren wir ja allein im Herzen der Stadt ſieben modern eingerichtete beherbergen, ermöglichen es dem Volksgenoſſen, ſeinen Hang zu guter Unterhaltung und Entſpannung in gefälliger Weiſe mit ſeinem Bildungsſtreben, ſeinem Hun⸗ ger nach belehrendem und aufklärendem Stoff zu verbinden. Da wir gegenwärtig noch mitten im dickſten Theater⸗ und Konzertbetrieb drin ſind, eine Filmerſtaufführung die andere ablöſt, dürfte es zweifellos intereſſant ſein, zu erfahren, wie die⸗ ſer Umſtand rein zahlenmäßig zum Ausdruck kommt. Wenn nackte Zahlen auch nicht immer ein verläßliches Spiegelbild einer wie in die⸗ ſem Falle zu neuen Erlebnisfeldern vorſtoßen⸗ in LIIII 11 So sah unser Nationaltheater zur Zeit Schillers aus den Bewegungswelle ſein können, ſo laſſen ſie doch einige wertvolle Aufſchlüſſe zu. Der 400 000ſte Theaterbeſucher Da wir erſt in der Mitte der neuen Spiel⸗ ſaiſon ſtehen, läßt ſich noch kaum überſehen, ob es gelingen wird, diesmal mit einem Rekord⸗ beſuch von 400 000 aufzuwarten. Einſtweilen braucht die Hoffnung darauf nicht aufgegeben zu werden. Es ſei nur darauf hingewieſen, daß die nachfolgend angeführten Zahlen für ein ver⸗ gangenes Spieljahr gelten, das durch die Bau⸗ arbeiten am Nationaltheater einen guten Mo⸗ nat weniger betrug. Oper und Schauſpiele unſerer Schillerbühne wurden von genau 287 609 Mannhei⸗ mern beſucht, den Aufführungen im Roſen⸗ garten wohnten 61 545 bei. Bemerkenswert iſt der ſtarke Beſuch des Mie⸗ terwerbeabends, der allein 3689 Theaterfreunde Ca. Gomodie allmaidx Gdehe. Werkbild Appell der Mannheimer Gartenfreunde Verein„Kleingarten⸗Daueranlage Sellweide“ tagt/ Ehrung verdienter Mitglieder Auch unſere Mannheimer Kleingärtner neh⸗ men die Gelegenheit wahr, am Anfang des neuen Jahres einen kleinen Rückblick zu Falken über das vergangene, um die gemachten Er⸗ fahrungen gewinnbringend auszuwerten. So fand im großen Saale des„Wartburg⸗Hoſpiz“ die Jahreshauptverſammlung des Vereins „Kleingarten⸗Daueranlage Sellweide“ ſtatt. Die Gartenfreunde waren in Maſſen erſchie⸗ nen, ſo daß der Saal ſich als viel zu klein er⸗ wies. Die Begrüßungsanſprache hielt der Ver⸗ einsführer Karl Harbort. Nachdem der im letzten Jahre verſtorbenen 10 Mitglieder in ehrender Weiſe gedacht war, ſchritt man zur Tagesordnung über. Das reichhaltige Programm wickelte ſich in ſchönſter Ordnung ab. Der Prüfungsbericht der Reviſoren enthielt nur Lobenswertes über die Führung der geſamten Verwaltung. Kaſſenbe⸗ richt und Schlußbilanz gaben Zeugnis, daß der Verein wirtſchaftlich gut daſteht. Die im letzten Jahr durchgeführte Waſſerleitungsanlage ſowie die im Frühjahr in Ausſicht geſtellte Teerung der breiten Kirſchenallee in der Kolonie wer⸗ den den Wert der Gärten in der Geſamtheit günſtig beeinfluſſen, ſo daß die Nachfrage nach Gärten in dieſem Gelände natürlich groß iſt. Eine Ausdehnung, vielleicht auf der anderen Seite der Feudenheimer Allee, wäre ſehr wün⸗ ſchenswert. Spontanen Beifall erntete der Ver⸗ einsführer durch die beſondere Auszeichnung der beiden Gartenfreunde Friedrich Perſinger, Käfertaler Straße 60, und Max Schill, Kron⸗ prinzenſtraße 39, durch Ueberreichung je eines wertvollen illuſtrierten Werkes über Landwirt⸗ ſchaft und Gartenbau. Die ſchmucke Widmung auf dem Titelblatt würdigte die Verdienſte der beiden Geehrten. 4— Dieſe Ehrung ſoll den Kleingärtnern ein An⸗ 10 Nacheiferung ſein, ſo daß hoffentlich im nächſten Jahr eine weit größere Zahl in derſelben Weiſe ausgezeichnet werden können. Jeder Kleingäriner ſolle bedenken, daß ſein Garten ſtets die beſte Viſitenkarte ſeiner Per⸗ ſon iſt. Das Beſtreben des Vereins geht dahin, die Geſamtanlage mit jedem einzelnen Garten als wahres Schmuckſtück auszubauen. Nach Beendigung des geſchäftlichen Teiles folgten dann Filmvorführungen aus dem Leben der Kleingärtner und Kleinſiedler ſowie Pflan⸗ zen⸗ und Wachstumsfilme. Herr Diplom⸗Land⸗ wirt Streicher, der in trefflicher Form die einleitenden Erklärungen hierzu gab, erntete roßen Beifall. Ebenſo Herr Stark aus Nek⸗ arau mit ſeinem Naturfilm von der Reißinſel, ein mit viel Liebe zur Natur und unendlicher Geduld gedrehter Film. Ein Kunſtwerk, das ſchon mehrfach lobend erwähnt wurde. Auch der von ihm mit humorvoller Zeitlupenaufnahme gedrehte Sportfilm fand be⸗ geiſterte Aufnahme. Herr Dr. Bickerich vom Landesmuſeum — Naturſchutztunde führte in einleitenden orten die Zuhörerſchaft in die Vergangenheit der Reißinſel zurück und endete mit einer Ehrung für den Schöpfer dieſes Naturſchutz⸗ parkes, Herrn Dr. Karl Reiß. Als Schlußnummer des Abends kam eine Ueberraſchung für die Gartenfreunde, eine Gra⸗ tisverloſung ſämtlicher in ſchöner Aufmachung ausgeſtellten Gartengeräte, illuſtrierten Schrif⸗ ten ſowie wundervollen Zimmerpflanzen. Jedes Mitglied konnte mit einem Gewinn bedacht werden. Sechs große Schwartenmagen wurden von der Verloſung ausgeſchloſſen und an die ſechs bedürftigſten Anweſenden verſchenkt. So endete um die Mitternachtsſtunde dieſer Feſttag der Sellweiden⸗Kleingärmer mit gutem Erfolg und bei ſichtlicher Zufriedenheit. Hbt. neenebeeelndinn e Fel beiiss b tan laren Zwei Mannheimer als Wilddiebe In der Gemarkung Heidelberg⸗Wieblingen waren am 15. Dezember v. J. die wegen ge⸗ werbs⸗ und gewohnheitsmäßigen Wilderns ſchon wiederholt vorbeſtraften Angeklagien aus Mannheim, der 45jährige Valentin Walk und der 44jährige Hermann Martin mit einem von Martin erlegten Haſen betroffen und feſtgenommen worden. Beide hatten ſich nun vor dem Schöffenge⸗ richt zu verantworten. Der Staatsanwalt be⸗ antragte gegen Walk eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten, gegen Martin eine ſolche von acht Monaten. Das Urteil lau⸗ tete gegen Walk unter Zubilligung mildernder Umſtände auf acht Monate und gegen Martin auf ſechs Monate Gefängnis. 9. Februar: Einkopfſonnkag Deutſche Hausfrau, wiſſe deine Pflicht, auf der Mittagstafel dampft das Eintopf gericht. Und dem WHW gehört deine Spende!— zuſammenführte. Die Pfalzbaugäſte eingerech⸗ net, labten ſich 370 668 Volksgenoſſen diesſeits und jenſeits des Rheins am hehren Quell der Theaterkunſt. Die Zahl derer wird zweifellos wachſen, die teilnehmen wollen an dem Aufbau der neuen Form, die das Erlebnis der Statio⸗ nen nicht miſſen möchten, die von neuem na⸗ tionalſozialiſtiſchem Kulturſchaf⸗ fen zeugen. Der Mannheimer als Muſikfreund Im Bemühen, den Kreis der Volksgenoſſen zu vergrößern, denen gute Unterhaltung nichts bedeutet, wenn ſie nicht der Erweiterung und Vertiefung des inneren Menſchen dient, hat ſich die NS⸗Kulturgemeinde große Ver⸗ dienſte erworben. Es gelang dieſer Organiſa⸗ tion, allein in 6 Feierſtunden und 6 Kammer⸗ muſikabenden rund 15000 Hörern wertvolles überkommenes Kulturgut zu vermitteln und ſo den fruchtbaren Boden für ſolche Werke zu be⸗ reiten, die aus dem Geiſt unſerer Zeit heraus⸗ wuchſen. Wohl erſcheint die Zahl, die an dieſer Stelle angeführt wurde, nicht ſonderlich hoch. Aber es darf nicht vergeſſen werden, daß in ihr noch keinesfalls die Muſikfreunde enthalten ſind, die den Akademiekonzerten etwa beiwohnten. Es iſt beſtimmt nicht zuviel geſagt, wenn behauptet wird, daß jeder achte Mannheimer ein Muſikfreund iſt. In weit ſtärkerem Maße als bisher wird das Bewußtſein, dem von allen Schlacken gereinigten, geſunden deutſchen Kul⸗ turkreis anzugehören, die Muſikgemeinden noch inniger und feſter zuſammenſchweißen. Warum ſollte im kommenden Jahre ſich nicht jeder dritte, jeder zweite Mannheimer auch in der Tat die bildende Kraft der Muſik nutzbar ma⸗ chen? Und die Linie weiſt aufwärts! Zahlen ſprechen Intereſſant iſt auch der Aufſchluß, den die Beſucherzahlen der Mannheimer Filmtheater im Rahmen unſerer Zeit geben. Es muß vorweg⸗ genommen werden, daß nur jeweils Zahlen der Rechnungsjahre 1932/33 oder 1934/35 zur Ver⸗ fügung ſtanden. Sie bieten folgendes intereſſante Bild. 1932/33 von April zu April gerechnet, wurden von der Finanzbehörde 2837 755 Beſucher von Film⸗ theatern gezählt. 1934/35 betrug die Zahl genau 2 442 974. Das iſt gleichbedeutend damit, daß jeder Mannheimer jährlich neun Filmen ſeine Aufmerkſamkeit ſchenkt. Der zahlenmäßige Rückgang iſt neuerdings wie⸗ der aufgewogen. Mehr denn je iſt Bereit⸗ ſchaft vorhanden, das neue deutſche Filmſchaffen zu würdigen. Wer wollte auch heute noch die gigantiſche Aufgabe verken⸗ nen, die nach dem Zuſammenbruch des morſchen Filmgebäudes in ſo unglaublich kurzer Zeit ge⸗ leiſtet wurde, um es auf neuer Grundlage wie⸗ der aufzurichten? Heute wenden ſich wieder dem Filmtheater die Kreiſe zu, die dem nach überlebten Schemen fabrikmäßig geſtarteten Film bislang verärgert den Rücken gekehrt hatten. Wohl hat die Reformation der Film⸗ kunſt erſt eingeſetzt. Aber wer verſpürte nicht bereits den geläuterten Hauch des Neuen, die würdige Atmoſphäre, in die alles Filmgeſche⸗ hen gehoben wird? Darauf muß immer wieder hingewieſen werden. Es iſt nicht leicht, ſich vom blendenden Flimmerkram und verlogener Rühr⸗ ſeligkeit, der nicht einmal verfloſſenen Genera⸗ tionen viel bedeuten konnte, rückſichtslos freizu⸗ machen, ſich von dieſem Lande des Trugs abzu⸗ ſtoßen und die Fahrt in ein Neuland zu beginnen, das zwar den Lebens⸗ und Kultur⸗ willen vor neue große Aufgaben ſtellt, ihm aber auch gleichzeitig die Freiheit der Geſtaltung läßt. Gute Anſätze ſind allenthalben vorhanden, die Kräfte ſind mobiliſiert, um ein Niveau chralle ⁊ AHNM(VρEfhS große Tube 40 Pfennig der Filme zu garantieren, das unſerem Kulturwillen entſpricht und vorausgeſetzt wer⸗ den muß. Der Mannheimer iſt ein eifriger Filmbeſucher. Er weiß den Film als Kulturgut zu ſchätzen. Der Film aber wird ſeine Aufgabe, hinwie⸗ derum Mittler neuer Lebensform, neuer Le⸗ bensauffaſſung zu ſein, imnationalſozia⸗ liſtiſchen Geiſte erfüllen. Vom Unterhaltungsbetrieb in Mannheim war die Rede. Wie aus den Zahlen und den ver⸗ ſchiedenen Ausblicken, die ſich aus den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen ergeben, zu erſehen iſt, zeichnen ſich heute klar die Grundpfeiler der Brücke ab, die ſich über alles ſeichte Unterhal⸗ tungsgeplätſcher hinweg zum anderen Ufer ſchrägen, wo die Kultur des Dritten Reiches ſichtbaren und erlebnishaften Ausdruck finden und auch in wirtſchaftlicher Hinſicht geſtärkt und von der deutſchen Volksgemeinſchaft getragen werden wird. Der Mannheimer jedenfalls iſt ſtolz, dazu ſeinen Bauſtein beitragen zu dürfen. hk. Kleine Erinnerungen. Als mir geſtern Nacht ein Mann begegnete, der vor ſich hinbrabbelte, fiel mir eine Figur ein, die zu meinen früheſten Kindheitserinne⸗ rungen gehörte. Zch lehnte an der Fenſterbank. Sie war mein liebſter Platz. Es ſchneite. Die Flocken waren dick und grau— es ließ ſich herrlich träumen. Da kam plötzlich aus dem dickſten Geſtöber der kleine Mann und war kein Traum. Er hatte eine graue Uniform an, wie ſie die Boten von Banken oder Induſtriefirmen oder Großhandelsunternehmungen bisweilen haben und er trug eine ebenſolche Mütze; er hatte eine Geldtaſche umgehängt, wie ſie die Geld⸗ beſteller tragen. Der Oberkörper war nach vorn geneigt, der Blick haftete auf dem Boden, als 91— der Mann etwas. Immer war es, als ſei er über etwas auf⸗ — und immer ſprach er vor ſich hin. ein grauer Schnurrbart zitterte leiſe. Ich habe als Kind oft darüber nachgedacht, was der Mann wohl vor ſich hinſprechen mochte. Viel⸗ leicht unterhielt er ſich mit einer Toten, viel⸗ leicht redete er nur beruflichen Aerger von der Seele, vielleicht zählte er die Botengänge auf, die er noch vor ſich hatte. Er war für mich intereſſant und unheimlich Binot Oft kam er an unſerem Haus vorbei. m hohen Sommer traf ich ihn bei meinen Streifzügen durch die Anlagen und dann war er nicht minder mürriſch und nicht minder eilig, ſein Oberkörper riß ihn nach vorwärts und immer ſprach er. Immer ſprach er. Eines frühen Herbſtabends kam er wieder die Straße her. Es war ſchon ein leiſer Nebel um die gelben Gasflammen, er kam wie immer, grau und brabbelnd, das Licht der Lampe vor unſerem Haus ließ einen Augenblick das Meſ⸗ ſing ſeiner Geldtaſche aufblinken, dann ver⸗ der gebeugte Rücken langſam im ebel. Ich habe den Mann nie mehr geſehen. Geſundheit— unſere ſtärkſte Waffe Ein Vortrag im Prieſmitz⸗Verein Ueber die Fragen einer naturgemäßen Le⸗ bens⸗ und Heilweiſe ſprach im überfüllten Saale des„Caſino“ in einer 5 Mannheimer Prießnitz⸗Vereins Dr. med. G. H. Würthle. In ſeinen über zweiſtündigen Ausführungen über die neuzeitliche Geſund⸗ eitsführung, die von einer Reihe inſtruktiver ichtbilder ergänzt wurden, führte Dr. Würihle u. a. aus, daß Geſundheitsſtörungen immer eine Folge art⸗ und naturwidriger Lebensweiſe ſind. Geſundheit iſt immer wieder das Er⸗ gebnis geſunder.——— und geſunder, art⸗ gemäßer Lebensführung. Darum muß ſie Tag ür Tag neu erkämpft werden und fällt uns nicht tatenlos in den Schoß. Wir dürfen und ſollen das Leben genießen, aber in der richtigen Art und Weiſe, Der höchſte Lebensgenuß aber —51 uns aus höchſter Arbeits⸗ und Schaffens⸗ raft zu. Eine allmähliche Gleichſchaltung auf die biologiſchen Belange unſeres Volkes iſt notwendig zur Geſundung, denn die Geſund⸗ 45 ſinn iſt unſere ſtärkſte Waffe. Nicht nur allein inngemäße Behandlung, ſondern auch natur⸗ gemäße Wandlung des Menſchen iſt zur Le⸗ benserneuerung dringend erforderlich. Da der Menſch eine Wirkungseinheit mit der Natur 6 müſſen wir uns alle wieder in die großen eſetze des Lebens und der Natur einordnen. Die mit ſtarkem Beifall bedachten Ausführun⸗ gen wurden vertieft und erläutert durch eine eihe praktiſcher Vorſchläge und Anregungen. Studienreiſe der NS⸗Kulturgemeinde Am Sonntag, 3. Mai, beabſichtigt die NS⸗ Kulturgemeinde die Durchführung einer Stu⸗ dienreiſe von Mannheim nach Speyer, Worms, Oppenheim a. Rh., Mainz, Mannheim. Die Fahrt beginnt morgens früh und dauert den ganzen Tag. Unter ſachverſtändiger Füh⸗ rung von Dr. Jacob ſollen die Dome und Kir⸗ chen dieſer Städte beſichtigt werden. Die Koſten dieſer Reiſe betragen einſchließ⸗ lich Mittageſſen RM.80 für Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde und für Mitglieder der neu gegründeten Volksbildungsſtätte. Für Nicht⸗ mitglieder dieſer beiden Organiſationen betra⸗ gen die Koſten RM.50. Meldungen werden bis zum 14. Februar ent⸗ gegengenommen auf den Geſchäftsſtellen der NoS⸗Kulturgemeinde. 25jähriges Dienſtjubilüum. Obervermeſſungs⸗ ſekretär Chriſtian Hurſt feierte vor kurzem ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadt⸗ verwaltung. Aus dieſem Anlaß wurden ihm ſeitens der Stadtverwaltung und ſeiner Kolle⸗ gen verſchiedene Ehrungen zuteil. 60 Jahre alt. Ihren 60. Geburtstag feiert heute Frau Katharina Imhof, Ludwig⸗Jolly⸗ Straße 65. Wir gratulieren. 40jähriges Ehejubilüum. Am 8. Februar kann Herr Ferdinand Ehrenpreis, Käfer⸗ tal, Lampertheimer Straße 124 mit ſeiner Ehe⸗ frau Helene, geb. Lehr, ſein 40jähriges Ehejubiläum feiern. Dem Jubelpaare gratulieren wir beſtens. 72 Jahre alt. Ihren 72. Geburtstag konnte Frau Katharina Kathe, H 7, 24 bei guter Rü⸗ ſtigkeit feiern. Wir gratulieren. 77. Geburtstag. Die Feier ihres 77. Geburts⸗ tages kann heute, 7. Februar, bei guter Geſund⸗ heit Frau Magdalena Walz Wwe., Lenau⸗ ſtraße 12, begehen. Der Altersjubilarin unſere beſten Wünſche. Daten für den 7. Jebruar 1936 er Dichter Charles Dickens in Landpori d21 rſſbutz geboren(geſt. 1870). 1909 Der Sozialpolitiker Adolf Stöcker in Bo⸗ zen⸗Gries geſtorben(geb. 1835). 1915 Beginn der deutſchen Offenſive ſüdlich von Johannisburg in Oſtpreußen. Sorgt für geeigneten Berufsnachwuchs Eröffnung der großen Ausſtellung des Arbeitsamkes/ Direktor Nikles und Oberbannführer Kowarik ſpreche 8000 junge Menſchen kommen an Oſtern aus der Schule! 8000 junge Menſchen ſollen in Lehr⸗ ſtellen untergebracht und vorbereitet werden für die Stellung ihres Lebens, die entſcheidend iſt nicht nur für die Zukunft dieſer Menſchen allein, ſondern auch für die Zutunft der großen Gemeinſchaft, der ſie angehören, der Zukunft des ganzen Volkes. So iſt es verſtändlich und hoch anzuerkennen, daß das Arbeitsamt Mannheim alle Kräfte mobil macht, um nichts unverſucht zu laſſen, all die Menſchen, die es zu betreuen hat, unter⸗ zubringen, ihnen Lehrſtellen zu verſchaffen und wo dies nicht möglich iſt, ſie durch Kurſe fort⸗ zubilden, um tüchtige Fachkräfte zu erziehen, die der geſamten Volksgemeinſchaft zur Ehre gereichen. Dem Zwecke, Lehrſtellen zu ſchaffen und einen guten Berufsnachwuchs heranzubilden, dient auch die große Ausſtellung des Arbeitsamtes in der Kunſthalle, die geſtern nachmittag in An⸗ weſenheit von Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen, von Staat, Stadt, Behörden und Schulen, ſowie Vertretern von Handel, Ge⸗ werbe und Induſtrie feierlich eröffnet wurde. Unter den Gäſten ſahen wir außer Kreislei⸗ ter Dr. Roth auch den Vizepräſidenten des Landesarbeitsamtes Südweſt in Stuttgart, Dr. Weiß; ferner Vertreter der SA, SS und HJI und die Bürgermeiſter der Gemeinden des Mannheimer Bezirks. Auf der Bühne grüßten die Farben des Drit⸗ ten Reiches, die Fahnen der HI und des Jung⸗ volks und das Bild des Führers, das ihn beim erſten Spatenſtich beim Arbeitsbeginn an der Reichsautobahn zeigt. Vor den flankierenden Lorbeerbäumen ſteht ein Sprechchor des Jung⸗ volks, der die Feier mit einem Lied einleitet. 1200 Mädel in Gruppe Handel angetreten Der vierte Tag im Reichsberufswettkampf/ Handel und Verkehr eingeſchaltet Sachgemäß bedienen, dem Wunſche des Kun⸗ den entſprechend das Beſtgeeignete aus der Fülle der vorhandenen Waren herauszufinden, iſt die nicht immer leichte Aufgabe der Verkäu⸗ ferin. Und als oberſtes Motto gilt: Niemals die Geduld verlieren, auch wenn der Kunde mit den tollſten und unmöglichſten Anliegen herausrückt, die Verkäuferin ſoll niemals eine Ware dem Kunden„andrehen“, in zu einem völlig überflüſſigen oder ungeeigneten Kauf be⸗ ſchwatzen, ſondern ehrliche Mittlerin ſein zwi⸗ ſchen Wunſch und Erfüllung. Dazu gehört ſachliche Vorbildung, Fachkennt⸗ nis, Menſchenkenntnis. Die Verkäuferin muß mit Ratſchlägen dienen können, das Material und die Erzeugniſſe ihres Berufszweiges be⸗ herrſchen. Dieſe Forderungen weiſen beide, den Kunden wie den Lehrling, in das Fachgeſchäft, erſchöpfende Auskunft und umfaſſende Ausbil⸗ Die Parole:„Ich rufe So lautete der Text, den ſämtliche Verkäufe⸗ rinnen als Probe ihrer Fertigkeit in Plakat⸗ ſchrift anfertigen mußten.(Es mochte gerade die gleiche Stunde ſein, zu der in Garmiſch⸗ Partenkirchen die Olympiſchen Spiele 1936 er⸗ öffnet wurden und deren Werberuf die deutſche Jugend zu einem Ausſchnitt ihrer Olympiade der Arbeit geſtaltete. Auch die Verkäuferinnen müſſen, e wie ihre Tür an Tür mit ihnen im Reichsberufswettkampf arbeitenden Kame⸗ radinnen vom Kontor, die Kontoriſtinnen, ne⸗ ben ihren fachlichen Prüfungen ihre Fertigkei⸗ ten im Nähen(1. und 2. Leiſtungsklaſſe) und Kochen(3. und 4. Leiſtungsklaſſe) nachweiſen. Es war ſelbſtverſtändlich, daß auch eine kurz⸗ ſchriftliche Prüfung mit 80 bzw. 120 Silben Diktatgeſchwindigkeit zu leiſten war. Helle Begeiſterung Bei allen Berufszweigen konnten wir hören, daß die Löſung der meiſt eines gewiſſen Hu⸗ mors nicht entbehrenden Situationsaufgaben, die meiſte Freude bereitete. Allerdings ſtellten ſämtliche Aufgaben dieſer Sparte beträchtliche Anforderungen an raſche Entſchlußfähigſeit und Geiſtesgegenwart.„Du haſt ſoeben einen eiligen Brief unterſchreiben laſſen. Der Chef iſt 71 gegangen. Beim Fertigmachen der Poſt fällt ein Tintenfaß über den Brief. Was iſt zu tun?“ dung ſind nur hier zu erwarten. Und da ſitzen nun in den zahlreichen Sälen der Berufsſchule L 7 die Verkäuferinnen ver⸗ ſchiedener Lehrjahre, deren Aufgabe es iſt, die geheimen Wünſchen jedes Kunden, im Augen⸗ blick, wo ſich die Ladentür vor ihm aufgetan hat, blitzſchnell zu erraten und vollendet zu er⸗ füllen. Sie haben faſt alle ſchon eine Elle Pra⸗ xis hinter ſich und wiſſen zu erzählen, daß ſehr viele Menſchen ein Geſchäft betreten, ohne noch richtig zu wiſſen, was ſie eigentlich einkaufen wollen. Allerlei Fragen aus dem Lebensmittel⸗, Textil⸗ und Schuhhandel gilt es zu beantwor⸗ ten. Außerdem iſt ein Geſchäftsbrief in klarem, gutem Deutſch(ſchiefes Kaufmannsdeutſch iſt unter allen Umſtänden zu vermeiden) abzufaſ⸗ ſen. Schließlich ſind zwei fachliche Rechenauf⸗ gaben ſowie Fragen aus dem Warenverſand zu beantworten. die Jugend der Welt!“ Oder ein beſonders unheimliches Problem: „Dein Chef iſt verreiſt. Er vertraut das Ge⸗ ſchäft deiner Obhut an. Nach ſeiner Abreiſe ſtellſt du feſt, daß er ſämtliche Geſchäftsſchlüſſel mitgenommen hat. Das Geſchäft iſt nicht von der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft betreut. Was tun(ſpricht Zeus)?“— Fix muß man ſein Auch draußen in der Mädchenberufsſchule 1 kommen Situationsaufgaben, bei denen man nicht lange Zeit hat, ein Kochbuch oder einen „Häuslichen Ratgeber“ zu befragen, da heißt es raſch zupacken und handeln.„Was tuſt du, wenn durch Unvorſichtigkeit ein Tintenfleck auf das weiße Tiſchtuch gekommen iſt, oder wenn dir ein Stück glühende Kohle aus dem Ofen fällt, das elektriſche(Gas⸗) Licht ausgeht?“ Eine ganz ausgekochte 63 für ein Kinder⸗ mädchen:„Du fährſt einen Säugling im men⸗ ſchenleeren Park ſpazieren, als ſich ein Rad vom Kinderwagen löſt. Was tuſt du?“— Oder: „Du bemerkſt, daß ſich dein 11 Monate alter Pflegling eine weiße Bohne ins Näschen bohrt. Was tuſt du?“— Solche Fragen, bei denen Er⸗ kennen der Lage und Handeln unmittelbar fol⸗ gen müſſen, ſtellt das praktiſche Loben vielfältig, und hier gilt das Sprichwort:„Etwas dumm wif 5 ſein, man muß ſich nur zu helfen wiſſen!“ Fleißige und geſchickte Hände beim Blumenbinden „Daß es keineswegs gleichgültig iſt, wie man ein paar Blumen zu einem Strauß zuſammen⸗ bindet, lehrten uns die Blumenbinderinnen durch ihre farbenfrohen und geſchmackvollen Ge⸗ binde. Kränze und Girlanden herzuſtellen und zu verzieren, muß ebenſo gelernt ſein, wie etwa ein kleines Myrtenkränzchen für einen Brautſchmuck oder gar die Garnierung einer K Blumen in Topf und Vaſe, einzeln und im Strauß, ſtets ſind ſie uns Helfer, wenn wir aus ernſtem oder heiterem Anlaß unſere An⸗ teilnahme bekunden wollen. Geſchickte Hände vermögen aus den einfachſten Naturblumen die reizendſten Zuſammenſtellungen für jeden Zweck und Anlaß zu formen und die unüber⸗ treffliche Schönheit im der Natur gewachſener Blüten und Blätter kann nicht durch noch ſo ähnliche, künſtlich nachgeahmte Attrappen er⸗ reicht werden. Blumen ſind ſtets ein paſſendes Geſchenk und unſere deutſchen Gärtner n das ganze Jahr über die verſchiedenſten Blüten und Gräſer, aus denen Geſchmack und Geſchick der Blumenbinderin ein ſtets geeignetes Ge⸗ binde zuſammenſtellen wird. Gruppe Verkehr greift ein Draußen, eine kurze Strecke vor Schwetzin⸗ gen, im Reichsbahnausbeſſerungs⸗ werk ſind die Handwerker der Wettkampf⸗ gruppe Verkehr an der Arbeit. Die theoretiſchen Aufgaben ſind bereits um, gefordert waren hier⸗ bei techniſche Grund⸗ und Aufrißzeichnungen von vorgelegten Werkſtücken. Bei den Aufſätzen herrſchen die Themen: Unfallverhütung und Schönheit der Arbeit vor. Die Arbeitsſtelle je⸗ des ſchaffenden Menſchen ſoll, auch im ſchmutzig⸗ ſten Betrieb, durch Zuſammenwirken von Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft, auch eine men⸗ ſchenwürdige Umgebung haben, ein heller An⸗ ſtrich(mit geringen Koſten in gewiſſen Zeit⸗ abſtänden erneuert) wirkt oft Wunder; kommt dann noch Bild⸗ oder Blumenſchmuck hinzu, ſo iſt ſchon ein großer Schritt im Sinne des Amtes „Schönheit der Arbeit“ getan. Gute Beleuch⸗ tung, Lüftung und Heizung fördern die Ar⸗ beitsleiſtung und Werkfreude beträchtlich und vermindern die Betriebsunfälle nachweislich. Spengler, Schloſſer, Dreher und Schweißer haben ihre Fachaufgaben erhalten, ſtehen mit vor Eifer roten Ohren an ihren Werkbänken, es werden Spindeln gedreht, Zapfen gefräſt, Nähte geſchweißt. Gerade die Einrichtungen der Reichs⸗ bahnausbeſſerungswerke haben einen bedeuten⸗ den Anteil an der umfaſſenden fachlichen Aus⸗ bildung des Spezialarbeiternachwuchſes im gan⸗ zen Reich, und in dieſen Werkſtätten ſind auch die verſchiedenſten Handwerker, beſtimmt aber auch die geſchickteſten zu finden, denn gerade die Deutſche Reichsbahn hat das größte Intereſſe, ſich einen fähigen Facharbeiterſtamm zu erhal⸗ ten in einer Zeit, wo jeder geſchickte Facharbei⸗ ter auskömmliches Brot verdient in Deutſch⸗ land, während an un⸗ und angelernten Kräf⸗ ten immer noch Ueberfluß herrſcht. Schulung und Umſchulung ſind auch hier die Maßnahmen, die uns langſam, aber beſtimmt auch über die⸗ ſen Mangel hinweghelfen werden. Der ſchwarze Mann Bei unſerer Rückkehr von Schwetzingen kom⸗ men wir gerade noch recht, den letzten Schorn⸗ ſteinfegerlehrling vom Dach ſteigen zu ſehen. Der ſchwarze Mann war noch ein recht kleiner und von ſeiner Probearbeit noch keineswegs rußig⸗raben⸗ſchwarzer Mann, wie ihn die klei⸗ nen Kinder fürchten, die Erwachſenen aber als heimlichen Glückspropheten beſonders ſchätzen. Ein gewandter Kletterer, körperlich beſonders geübter Mann iſt der Kaminfeger, er hat, wenn er pfeifend oben auf den Dächern ſitzt, die un⸗ endlich wertvolle Angewohnheit, alle irdiſchen Dinge von einer„höheren Warte“ zu betrach⸗ ten, und darum ſind alle Angehörigen dieſes Standes auch beſonders lebensweiſe und abge⸗ klärte Leute. Iſt das nicht eine Freude, aus ihrem rußigen Geſicht, das fröhliche Weiße ihrer Augen und die roten Lippen lachen zu ſehen. Wenn er uns begegnet, freuen wir uns ja ſtets mit ihm, aber wir wollen nicht vergeſſen, daß auch zu ſeinem Beruf eine Portion Mut gehört und es nicht ganz ohne Gefahr iſt, auf den oft morſchen Dielen zu einem hohen Kamin zu balancieren. Der vierte Tag Reichsberufswettkampf iſt vorüber. Die Gruppen Handel und Verkehr ſind in den Wettbewerb eingetreten. Der Marſch zur Leiſtung geht weiter. Lud B. allem in Mangel an Willen zu körperlicher Reiſebr Der brieftaude Rheinau der vorgef „Graue Kolonnen zieh'n in der Sonnen Dumpf dröhnen die Trommeln im Takt, bi kag, 15. 5 der Chor aufſpringt:„Wir ſind die— Von jed der Städte. Wir ſehen die Not und die ur Schau mut. Wir kennen und wollen den Kampfl W chmitta wollen arbeiten! Arbeit iſt Sieg!...“ alle Zücht Und wieder ein Lied:„Es pfeift von alle tritt geöff Dächern“. Und nochmals dröhnen die Land laſſen, die daß die Eröffnung der Ausſtellun beitsamtes Mannheim für die Hitler⸗Juge von großer Bedeutung ſei, nehme doch gera ſie außerordentlichen Anteil an ihrem Erfo Wenn über der Ausſtellung das Motto ſteh „Sorgt für Berufsnachwuchs!“, ſo ſind gera wir es in der heutigen Zeit, die alles darg ſetzen, um mit allen Mitteln eine gute Berufs erziehung für unſere Jugend zu erſtreben, we der deutſche Menſch der beſte Arbeiter ſei 1865 um ſein Anſehen in der Welt durch etzen. Erfreuliche Mithilfe Im Namen des Arbeitsamtes dankte dan Arbeitsamtsdirektor Nikles allen den Stel⸗ len, die zum Gelingen der Ausſtellung beigetra⸗ gen hatten, insbeſondere der Stadt und de Kunſthalle, der Schule, die durch ihren Wer 15 ſtättenunterricht zum Erfolg beitrug, der er Si und den Geſchäftsleuten, die die Auslagen iht Generalve zeigte, daf tigteit her an zahlrei ſeitherigen kel trat d Blum. Daran Schaufenſter unter das Motto der Ausſtellu n ſtellten, der Induſtrie für ihre Untertühung 3—343— und Bereitſtellung des Materials und insb Kameradſe ſondere Oberingenieur Geiger von den 3 Farben, deſſen Wiſſen, Können und Tatkra die Einrichtung der Elektroſchweißanlage z verdanken ſei. 4 So wie die Partei ſyſtematiſch eine Ausleſ von Führern anſtrebe, ſo fuhr der Redner wei ter fort, ſo habe ſich auch das Arbeitsamt mit der HI, den Schulen und der gewerblicken Wirtſchaft zuſammengetan, um eine artgemäße Ausleſe junger Voltsgenoſſen zu erhalten, die es uns ermöglicht, den Lebensſtandard unſere Volksgenoſſen zu heben. In der Berufswahl müſſen die ſchärfſten Anforderungen im Intereſſe der Geſamtheit g die jungen Menſchen geſtellt werden. Ein Mi brauch iſt durch die Einſtellung unſerer Partei ſtellen hierbei ausgeſchloſſen. Dieſe Ausleſ müſſen wir auf breiteſte Baſis ſtellen, denn je breiter die Baſis, die Auswahl iſt, deſto grb⸗ ßer iſt auch die qualitative Leiſtung, die j Dritten Reiche nur der Hebung der Gemein⸗ ſchaft zugute kommen kann. Bei dieſer Gelegenheit richtete Arbeitsamts⸗ direktor Nikles einen eindringlichen Appell a alle Wirtſchaftsführer, ſo viel Lehrlinge als irgend möglich einzuſtellen. Weiter ſprach de Rebner von den verſchiedenen Umſchulungs und Fortbildungskurſen, durch die etwa 300 Volksgenoſſen erfaßt werden konnten und übe deren ſegensreiche Tätigkeit wir bereits aus⸗ führlich berichteten. 4 „Auch bei den Mädchen iſt in der Großſtadt eine vernünftige Ueberlegung bei der Be rufswahl angebracht. Oft nehmen ſolche Mäd chen in der Fabrik oder im Büro andere Kräften nur den Platz weg, während ſie in de Hauswirtſchaft oder auf dem Lande viel beſſe aufgehoben wären, wo ſie oft eine ganz ander Welt erſt kennen lernen würden. Außerdem die unterſ wieder zu ihr der E von 142 R hob Klee dem Koffe Sparkaſſen terſchlagen in Alkoho noch nicht es Klee zi gericht ni⸗ Urteil lau ſofortiger Der g „Ein Q ſein, der Verein“. Samstag, des Pfalz ginellſten ſind das Berufe, die mit dem ſpäteren Berufe ſtatt. Diei der Frau als Mutter und Haufrau nur vorteil“ rigen Faſc bringend zuſammenhängen. Die Eltern ſollen entſprechen dabei nicht glauben, daß eine Stelle in der aliedern 1 Hauswirtſchaft eine Stellung ſei, die der Ehr Siunden d ihrer Töchter etwa nicht entſpräche. 1 er ucher neu Die neue Ausſtellung 4 mut ſchöpf Sodann eröffnete Direktor Rikles die Aus⸗ Sch ſtellung, indem er darauf hinwies, daß ſie den Eltern ihre Verantwortung der Jugend gegen⸗ über zeigen ſolle und andererſeits die Leiſtun In der gen der Jugend ſelbſt unter Beweis ſtelle. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen gedacht Pg. Nikles des Führers und Reichstanzlers dem wir für ſeine große Tat gerne jedes Opfer Emmendin bekannte 2 im Alter v bringen wollen, mit einem kräftig aufgenom„In Gdir menen„Sieg Heill“ ſü Ki munn An die Eröffnungsfeier ſchloß ſich ein Rund⸗ gang durch die vorbildlich aufgemachte A leiters, Pe ſtellung an, an deren Stirnſeite ein rieſengro⸗ ßes Hoheitszeichen, das in den Metallkurſen hergeſtellt wurde, mit der Fahne des Dritten Am Sar Reiches grüßt. hengeſellſch. In einzelnen Abteilungen ſind dann die ihne dieiäl ganz vorzüglichen Arbeiten der verſchiedenen ab, wobei Kurſe und Werkſtätten untergebracht, über macht wird wir noch ausführlich berichten werden. Auch Ausſchnitte aus der Heimarbeit der Hitler Jugend werden gezeigt, die nicht nur als Heim arbeit allein. ſondern als Fähigkeitsſchülung zu werten ſind.(Die Ausſtellung iſt von heute an bis zum 23. Februar geöffnet.) Wir wollen dieſen Bericht ſchließen mit dem Wunſche, daß der rieſige Schlüſſel, der den V übergehenden am Ring auf die Ausſtellu hinweiſt, ein gutes und ſchönes Symbol ſein möge, daß er nämlich recht vielen Jungen und Mädels die Toren und Türen zu Lehr⸗ m Werkſtätten erſchließe und damit zum Tore desz Lebens, das wir nicht für uns allein, ſondern für unſer deutſches Vaterland zu leben und vollbringen haben! Am kom Schwarzwa chwetzinge tag.12 Uh tagabend i preis mit 1 Wint deutſ Körperliche Ausleſe an Höheren Schulen Der Reichsinnenminiſter weiſt in einem Ruſ erlaß auf die vor längerer Zeit erlaſſenen! ſtimmungen des Reichsunterrichtsminiſters über die körperliche Ausleſe der Schüler Höherer Schulen hin, in denen es unter anderem ſ daß Jugendliche mit ſchweren Leiden, deren Be⸗ hebung nicht zu erwarten iſt, ſowie Träger von Erbkrankheiten in Höhere Schulen nicht a unehmen ſind. Ebenſo führt ein dauerndes erſagen bei den Leibesübungen, das ſich v Gemüſezute ſte Gegen Vi erhalten di ten Ortsgri lich Mon in der Z6 Berſihe Härte und Einſatzbereitſchaft äußert, zur Sch Gru) verweiſung. Kohlrüben, 10 Pfund 5 4 Rachrichten aus Rheinau Reiſebrieftaubenzüchterverein„Heimatliebe“ Der gut beſuchte Züchterabend des Reiſe⸗ brieftaubenzüchtervereins„Heimatliebe“ Rheinau fand im„Reichsadler“ ſtatt. Als Tag mim Takt, b id die Ju t und die ihrem Erfolg. 5 Motto ſteh ſo ſind gera ie alles dar e gute Berufs⸗ erſtreben, wei Arbeiter ſe Welt durchz s dankte dann llen den Stel⸗ llung beigetra⸗ Stadt und der ch ihren Werk⸗ itrug, der 98 luslagen ihrer er Ausſtellu Unterſtützu ls und insb von den J und Tattraft veißanlage zu h eine Ausleſe er Redner we lrbeitsamt mit r gewerblichen eine artgemäße uerhalten, die indard unſerer die ſchärfſten Geſamtheit an den. Ein Miß⸗ inſerer Partei⸗ Dieſe Ausleſe tellen, denn je iſt, deſto grö⸗ iſtung, die im der Gemein⸗ Arbeitsamts⸗ hen Appell an Lehrlinge als iter ſprach der Umſchulungs⸗ die etwa 3000 nten und über bereits aus⸗ der Großſtadt bei der Be⸗ — Büro anderen rend ſie in der nde viel beſſer ſe ganz andere n. Außerdem äteren Berufe u nur vorteil⸗ Eltern ſollen Stelle in der „die der Ehre äche. kles die Aus⸗ 5,„ daß ſie den Jugend gegen⸗ s die Leiſtun⸗ weis ſtelle. 3 ingen gedachte Reichstanzlers, te jedes Opfer tig aufgenom⸗ 4 1 1 ſich ein Rund⸗ emachte Aus⸗ ein rieſengro⸗ Metallkurſen e des Dritten — — —— S S —1 2. gkeitsſchulung von heut eßen mit de „der den Vor e Ausſtellung Symbol ſei Jungen und zu Lehr⸗ und zum Tore de illein, ſondern leben und z r. ie Träger von n nicht g in dauernde 1 körperlicher rt, zur Schul⸗ Klee von hier ſeine Betrügereien. mit dem Lieferwagen der auswärtigen Kund⸗ die als Zeitungsträgerin beſchäftigt iſt, n ſolche mäd⸗ Verein“. 2 der vorgeſehenen Zuchtausſtellung wurde Sams⸗ kagz 15, Februar, feſtgelegt. Von jedem Züchter werden die 10 beſten Tiere ur Schau geſtellt. Die Prämiierung erfolgt am chmittag. Die Schau iſt von 17 Uhr ab für alle Züchter und Intereſſenten bei freiem Ein⸗ tritt geöffnet. Es ſollte ſich niemand entgehen —— die verſchiedenen„Flieger“, die bei den ügen von 100 bis 800 Kilometer als Sieger een ſind, perſönlich anzuſehen. Die Ausſtellung findet im Lokal zum„Reichs⸗ adler“ ſtatt. Nach Beſprechung verſchiedener Züchterange⸗ llegenheiten wurde die Verſammlung geſchloſſen. Aus Wallſtadt Die Soldatenkameradſchaft des Kyffhäuſer⸗ bundes hielt am vergangenen Sonntagnachmit⸗ tag im Gaſthaus„Zum Pflug“ eine gut beſuchte Generalverſammlung ab. Der Geſchäftsbericht zeigte, daß im verfloſſenen Jahre eine rege Tä⸗ tigteit herrſchte. Die Mitglieder beteiligten ſich an zahlreichen Veranſtaltungen. An Stelle des ſeitherigen Kameradſchaftsführers Jalob Dün⸗ kel trat der bisherige Stellvertreter Engelbert Blum. Daran anſchließend fand der Jahrestag der 9. Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Kom⸗ mandant Troppmann folgte der Rechenſchafts⸗ bericht. Im Verwaltungsrat trat keine Aende⸗ rung ein. Die in allen Teilen harmoniſch ver⸗ laufene Verſammlung ſowie das darauffolgende gemütliche Beiſammenſein zeigten einen guren Kameradſchaftsgeiſt. aöwigsiafeng Gemeiner Betrüger verurteilt Bei ſeinem Arbeitgeber, einem Kolonial⸗ warenhändler, begann der 29jährige Heinrich Er hatte chaft Waren zuzuführen und zugleich auch die echnungen zu kaſſieren. Das in ihn geſetzte Vertrauen mißbrauchte Klee, indem er 900 RM. ür ſich behielt und verbrauchte. Seine Frau, zahlte die unterſchlagene Summe bis auf 238 RM. wieder zurück. Als„Lohn“ dafür unterſchlug ihr der Ehemann Abonnentengelder in Zoͤhe von 142 RM. Vom Sparkaſſenkonto ſeiner Frau hob Klee ohne deren Wiſſen 35 RM. ab, aus dem Koffer ſeiner Nichte entwendete er cein Sparkaſſenbuch und hob 45 RM. ab. Das un⸗ terſchlagene Geld ſetzte Klee in der Hauptſache in Alkohol um. Nur dem Umſtand, daß er noch nicht vorbeſtraft und geſtändig iſt, hatte es Klee zu verdanken, daß ihn das Schöffen⸗ gericht nicht zu Zuchthaus verurteilte. Das Urteil lautete auf neun Monate Gefängnis bei ſofortiger Verhaftung. Der große Schwimmer⸗Maskenball „Ein Quell voll Freude, Frohſinn ſoll er ſein, der große Maskenball vom Schwimm⸗ Unter dieſem Motto findet am Samstag, 8. Februar, in ſämtlichen Räumen des Pfalzbaues, mit Prämiierung der ori⸗ ginellſten Masken, Ludwigshafens„Großer“ ſtatt. Dieſe größte Veranſtaltung der diesjäh⸗ rigen Faſchingszeit ſoll dem Sinn des Mottos entſprechend abgehalten werden und den Mit⸗ gliedern und Freunden des LSV 07 frohe Stunden der Freude und des Humors berei⸗ en und er ſoll ein Born ſein, aus dem alle Be⸗ ſucher neue Lebensfreude und neuen Lebens⸗ mut ſchöpfen. Schwetzinger Notizen Todesfälle In der Nacht auf Donnerstag verſtarb in Emmendingen die auch über Edingen hinaus bekannte Altochſenwirtin, Frau Lina Koch, im Alter von 73 Jahren. In Edingen verſtarb an einem Herzſchlag Frau Anna Meier im Alfter von 74 Jahren, die Mutter unſeres Schwetzinger Schulungs⸗ leiters, Pg. Profeſſor Meier. Schützengeſellſchaft Schwetzingen Am Samstag, 8. Februar, hält die Schüt⸗ ßengeſellſchaft e. V. im Gaſthaus„Zum Lamm“ ihre diesjährige Generalmitgliederverſammlung 1 ab, wobei es den Mitgliedern zur Pflicht ge⸗ macht wird, reſtlos zu erſcheinen. Skizunft Schwetzingen Am kommenden Sonntag Fahrt in den Schwarzwald mit Sonderzug. Abfahrt in wetzingen: Samstag 14.52 oder am Sonn⸗ tag.12 Uhr. Einzeichnungsliſte liegt bis Frei⸗ tagabend in der„Backmulde“ auf. Der ahr⸗ preis mit dem Sonderzug beträgt.60 RM. Gemüſezuteilung an die Ortsgruppe Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt und Deutſches Eck Gegen Vorzeigen der blauen WHW⸗Ausweiſe erhalten die Hilfsbedürftigen der obengenann⸗ ten Ortsgruppen ab ſofort bis einſchließ⸗ lich Montag, den 10. Februar d.., in der Zeit von—16 Uhr in der Gut⸗ an? Mühlauhafen, erfthallenſtr. 37, Gemüſe. Sams⸗ tags von—13 Uhr Es entfallen auf die WHW.Betreuten der ruppen A, B und Cje Partei 25 Pfund Kohlrüben, der Gruppen D, E und F je Partei 10 Pfund Kohlrüben. And alles wegen des kleinen Vogels Ein Wortwechſel mit blutigem Ausgang/ Meſſerheld wird verurteilt Nur einem Zufall hatte es der Angeklagte, der geſtern vor dem Mannheimer Einzelrichter ſtand, zu verdanken, daß er nicht eines Tot⸗ ſchlags beſchuldigt wurde. So konnte ihm nur eine gefährliche Körperverletzung zur Laſt gelegt werden. Der Angeklagte, ein 53jähriger Mann, hatte als junger Menſch gern und viel mit dem Meſ⸗ ſer herumgefuchtelt, wurde auch verſchiedentlich wegen Stechereien beſtraft. Das war aber in ſeinen Kreiſen anſcheinend ſo üblich, denn auch er hat auf dieſe Art manches abgekriegt, wie er erzählte. Seine Frau— er hat ſich kurz vor dem Kriege verheiratet und iſt heute Vater von 9 Kindern— ſcheint aber einen guten Einfluß auf ihn ausgeübt zu haben, denn ſchon jahre⸗ lang iſt er nicht mehr mit dem Geſetz in Kon⸗ flikt geraten. Und nun mußte ihm in der Nacht vom 5. auf 6. Januar 1936 dieſe dumme Sache paſſieren. Alles wäre aber nicht gekommen, wenn der hünie. eben den Vogel ordnungsgemäß bezahlt ätte. Die ganze Urſache war ein Vogel. Der Ange⸗ klagte— der ſeit Jahren wegen verſchiedener Leiden, teils auch im Kriege zugezogen— nicht mehr arbeiten kann, betreibt den harmloſen und ihm viel Freude machenden Sport der Kana⸗ rienzucht. Gewinn ſpringt aber an der Sache keiner heraus, ſagte er. Vor drei Jahren habe er einem Mann, den er ſo oberflächlich kennen will— ſeine Frau kennt ihn jedoch ſchon längere Zeit— einen Vogel abgegeben. Er hätte ruhig 10 RM verlangen können, denn es war nicht ſo ein x⸗beliebiges Vögelchen, ſondern Ke ſchon ein beſſerer Vogel, ein preisgekrönter Ka⸗ dafzr 325 Sechs bis ſieben Mark wollte er dafür haben und das wäre noch billig geweſen. Mit dieſem Preis war der Mann auch ein⸗ verſtanden. Da aber bei dem Käufer die Ein⸗ nahmen ſchlecht waren, hat der Verkäufer nie bares Geld geſehen, noch nicht mal eine Mark. Daß— wie vorgebracht wurde——— Kinderkleider als Entſchädigung gegeben wor⸗ den ſein ſollen, davon will der Angeklagte nichts wiſſen. Ueberhaupt hatte er die ganze Vogel⸗ geſchichte ſchon vergeſſen gehabt, wurde aber 14 Tage vor dem verhängnisvollen Zuſammenſtoß wieder daran erinnert, als der Mann einen zweiten Vogel von ihm haben wollte(der erſte war inzwiſchen eingegangen). Das kam ihm nun ein bißchen ſtark vor, wo er doch für den erſten gar kein Geld geſehen hatte. Als ſich am 6. Januar nachts auf dem Nach⸗ S von einer Wirtſchaft gerade die Ge⸗ egenheit gab, ſtellte der Angeklagte den Be⸗ kannten wegen dieſer Sache zur Rede. Darauf habe jener eine„feindliche Stellung“ gegen ihn eingenommen(näher beſchreiben konnte er dieſe allerdings nicht) und„vermutete“, er werde angegriffen. Kurz entſchloſſen zog er ſein Taſchenmeſſer und verſetzte dem Mann einen kleinen Schlag an den Hals. An Stechen habe er gar nichi gedacht. Er ſei ſelbſt überraſcht geweſen, als an dem Hals langſam Blut hervorſickerte, und er machte den Verletzten ſelbſt darauf aufmerk⸗ ſam, ſofort zn einem Arzt zu gehen. Auffallend iſt jedoch, daß er dann im Weitergehen zu einem Paſſanten ſagte:„Da vorne liegt einer, dem habe ichs aber beſorgt.“ Auch hieran will ſich der Angeklagte nicht mehr erinnern, denn er ſei erſtens mal ſehr betrunken geweſen und zweitens ſehr aufgeregt. Er gab allerdings zu, daß er bei ſeinen ſchwachen Nerven nicht ſo viel Bier hätte trin⸗ ken dürfen, aber——. könne man ja Frei⸗ bier nicht kaputt gehen laſſen. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sach⸗ verſtändigen Med.⸗Rat Dr. Kreß iſt die Ver⸗ letzung, die durch ein ſchmales Taſchenmeſſer hervorgerufen ſei, wieder vollſtändig geheilt. Es ſei ein reiner Zufall, daß die Halsſchlagader nicht getroffen worden war. Die Beweisaufnahme hatte in aller Deutlich⸗ keit ergeben, 5 für den Angeklagten abſolut kein Grund vorlag, ſo brutal vorzugehen. Nur ſein nervöſes Leiden konnte als Milderungs⸗ grund 3 werden. Wegen gefährlicher Körperver—— wurde eine Gefängnisſtrafe von ſechs onaten ausgeſprochen. Die ſeit 7. Januar 1936 beſtehende Unterſuchungshaft kam in Anrechnung. Der Angeklagte nahm die Strafe an. Wenn man im Trüben fiſchen will. Fünf Monate Gefängnis für eine Haushälterin wegen Selbſtentlohnung Unklare Verhältniſſe beſtanden zwiſchen einem alten Herrn und ſeiner bedeutend jüngeren Hausdame, die von vornherein, als ſie die Stelle im Jahre 1931 annahm, nicht recht wußte, wie und in welcher Form ſie für ihre Leiſtun⸗ gen entſchädigt werden müßte. Der Arbeitgeber ſprach von 25 RM Monatslohn. Dieſe Summe wurde tatſächlich in all den Jahren nicht be⸗ zahlt. Dagegen erhielt die Angeſtellte neben Koſt und Wohnung auch Kleidung und aller⸗ Geſchenke. Nur Bargeld war nicht zu ehen, ſo daß die Hausdame— wie ſie angab — nicht in der Lage war, etwas für ſich zurück⸗ zulegen. Der alte Herr ſprach auch nie davon, ob er ſie irgendwie in ſeinem Teſtament zu erwähnen gedenke, womit ſie bei den guten Beziehungen zu ihm beſtimmt rechnete. Sie rechnete aber nicht mit den Kindern des Arbeitgebers, die ja nie gerne ſehen, wenn Papa nochmal nach irgendeiner Richtung In⸗ tereſſe zeigt, die mit Ausgaben verknüpft ſind. Dadurch wird das Erbe ftets geſchmälert. Ob menſchlich und moraliſch die andere Seite nicht richtig gehandelt hat, bleibe dahingeſtellt. Was aber die Hausdame tat, iſt auf alle Fälle vom rechtlichen Standpunkt aus falſch geweſen. Sie half ihren privaten Finanzen auf ihre eigene Art nach, indem ſie Gegenſtände wie Wäſche, Kleider, Schmuck uſw. verſetzte und den Erlös für ſich verwendete. Auch einen größeren Mietbetrag hat ſie ſich auf dieſe Weiſe ange⸗ A Rechnungsbeträge für ſich behalten u. ä. Allerdings will ſie verſchiedene Summen davon noch für den Haushalt verbraucht haben, was ſich jedoch nicht nachweiſen ließ. Auf Veranlaſſung der Tochter zog der alte Herr von Mannheim weg und der Haushalt wurde aufgelöſt. Die Tochter erſtattete Anzeige gegen die Haushälterin, die ſeit 4. Dezember 1935 in Unterſuchungshaft iſt. Die Verfehlun⸗ 55 wurden von der Angeklagten zugegeben. och habe ſie ſtets den Herrn davon ſpäter unterrichtet, der ihr auch nie ernſtliche Vorhal⸗ tungen gemacht habe. Nach ihrer Anſicht wäre dies alles nicht vor⸗ ekommen, wenn ſie die ausgemachte Bar⸗ umme in die Hand bekommen hätte. Wegen Diebſtahls und Unterſchlagung in Tat⸗ einheit mit Untreue wurde vom Einzelrichter eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten, abzüg⸗ 15 wei Monate Unterſuchungshaft, ausge⸗ prochen. Treu dem ſchönen deutſchen Volkslied Jahreshauptverſammlung der Liederhalle/ Eine erfreuliche Vorjahresbilanz Es iſt immer ein ſchönes Zeichen zielbewuß⸗ ter Arbeit, wenn am Ende eines Jahres ein Verein Rückblick halten und bei dieſem Rückblick feſtſtellen kann, daß es wieder einen Schritt vor⸗ wärts gegangen iſt. Einen ſehr zufriedenſtellen⸗ den Rückblick konnte die Liederhalle Mannheim in der Jahreshauptverſammlung werfen, bei der Vereinsführer Georg Schaefer eine Zu⸗ ſammenfaſſung des Vereinsgeſchehens des zu⸗ rückliegenden Vereinsjahres gab und hierhei feſtſtellte, daß in der Mitgliederzahl die Auf⸗ wärtsentwicklung angehalten hat, ſo daß die Liederhalle heute über rund 600 Mitglieder verfügt, und damit der ſtärkſte Geſangverein im Kreis Mannheim ſein dürfte. In dem Rückblick wurde als Mittelpunkt des Jahresgeſchehens das 11. Badiſche Sängerbun⸗ desfeſt in Karlsruhe bezeichnet, das von allen Mitgliedern zum Gelingen der Sache beſondere . verlangte. achdem der ſechs im Laufe des letzten Jah⸗ res verſtorbenen Sängerkameraden gedacht wor⸗ den war, erſtattete Kaſſenwart Fritz Leipers⸗ berger den Rechenſchaftsbericht, aus dem zu war, daß die Finanzen der Lieder⸗ halle dank einem vorſichtigen Finanzgebaren als geſund bezeichnet werden dürfen. Ueber den Beſtand der ie Repſſo referierte Emil Delank. Nachdem die Reviſoren ihren 1* abgegeben Rühru in dem ſie die tadelloſe Buc und Belegführung beſonders lobten, erfolgte die Entlaſtung. „Für erfolgreiche Mitgliederwerbung konnten einige Säugerkameraden ausgezeichnet werden. Sängerkamerad Oskar Baumann dankte im Namen der Liederhalle dem Vereinsführer für ſeine erſprießliche Arbeit und wies auf die Erfolge hin, die unter der Führung von Georg Schaefer die Liederhalle zu vermochte. Dank ſeiner Führung und der Einmütigkeit des und des erweiterten Vorſtandes ſtehe die Liederhalle geſchloſſener denn je. — Durch Erheben von ihren Sitzen gaben die Anweſenden dem Vereinsführer ihr Vertrauen kund und legten dadurch die Führung für das kommende Jahr wieder in ſeine Hände. Bei Punkt Verſchiedenes wurde bekanntgege⸗ ben, daß in Anbetracht der augenblicklichen Ver⸗ hältniſſe in Jugoſlawien und angeſichts des bevorſtehenden Sängerbundesfeſtes in Breslau der Reiſeplan nach Jugoſlawien zurückgeſtellt werden muß. Das ganze Augenmerk wird nun auf Breslau iofen—1. an deſſen Feſt die Liederhalle— ſen teilnimmt. Ang 5 an die Breslauer Tage iſt eine Sängerreiſe nach Oſtpreußen, Tannenbergdenk⸗ mal, Königsberg, Danzig, Oſtſeefahrt geplant. Weiterhin wird im kommenden Sommer eine zweitägige Sängerreiſe ſtattfinden, die am erſten Tag zum Beſuch der Bonner Liedertafel führt. Muſikdirektor Friedrich Gellert, der den Liederhallern für den guten Probenbefuch dankte und den Wunſch ausſprach, daß es auch in der Zukunft ſo bleiben möge, wies auf die künftige Geſtaltung des Wertungsſingens hin. An dem Liederhal en Wertungsſingen werde ſich die Liederhalle mit einem Stundenchor beteiligen. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer klang die in einzigarkiger Harmonie verlaufene Jahreshaupwerſammlung der Liederhalle aus. „Fahre mit“ Unter dieſem Titel hat die NSc„Kraft durch Freude“, Gau Baden, eine Broſchüre herausge⸗ geben, die das Reiſeprogramm für das Jahr 1936 enthält. Das Heft, das viele ſchöne Auf⸗ nahmen enthält, gibt Aufſchlußz über alle wiſ⸗ ſenswerten Einzelheiten der Urlauberfahrten. Ab 5. Februar iſt das Jahres⸗Reiſeprogramm „Fahre mit“ bei allen„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Dienſtſtellen im Gau Baden erhältlich. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Die Inhaber des Reichsehrenzeichens der NS DA ſowie des ſilbernen und goldenen Ehrenzeichens des Gaues Baden wollen ſich unverzüglich bei ihrer zu⸗ ſtändigen Ortsgruppe zwecks Ausfüllung des Frage⸗ bogens für Ehrenzeichentrüger melden. Kreisperſonalamt. Politiſche Leiter Deutſches Eck. Am 7. Febr., 20 Uhr, Sitzung de Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Jungbuſch(Zelle). Am 7. Febr, 20 Uhr, Zellen⸗ appell W Pg. und Hausleiter. Lokal Margarete, G 2, 19—20. Seckenheim. Am 7. Februar Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter. Oſtſtadt. Am 7. Febr., 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Roſengarten⸗Reſtaurants Sitzung ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter Rheinau. Am 9. Febr., 10 Uhr, treten die Amts⸗ und Zellenleiter im Dienſtanzug in der Geſchäfts⸗ ſtelle an. Friedrichspark. Am 10. Febr., 20.30 Uhr, im Saale des Gaſthauſes„Zum ſchwarzen Lamm“ in G 2, 17 Generalverſammlung. Es ſpricht Kreisleiter Pg. Dr. Rotb. NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Am 7. Febr., 20.15 Uhr, Singſtunde im Heim. Wallſtadt. Am 7. Febr., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Abt. Jugendgruppe. Am 7. Febr., 20 Uhr, Heim⸗ abend für die Gruppen 2 und 3, Lange Rötterſtr. 37. 99 Gef. 1/171 tritt am 7. Februar in der üblichen Weiſe zum Luftſchutzunterricht an. Die Scharführer melden diesmal bereits um 19.35 Uhr die Antritts⸗ ſtärken. Letzter Luftſchutzunterricht. BDM Feudenheim. Am 7. Febr., 20.15 Uhr, im Alten Schützenhaus Pflichtheimabend für alle Mädel. An⸗ treten(in Kluft) 19.50 Uhr, Schulplatz. Gruppenführerinnen. Die Berufsgruppenmeldungen ſind bis 8. Februar an den Untergau zu ſenden. 15 Preſſebeſprechung am 7. Fehr., 20 Uhr, in N 2, 4. Motorgefolgſchaft. Am 9. Febr. tritt die Gefolg⸗ ſchaft um 9 Uhr auf dem Exerzierplatz an. Die Fah⸗ rer bringen ihre Fahrzeuge mit. Ring 1/171. Kurzſchulung am 8. und 9. Februgr. Die Gruppenführerinnen melden bis 7. Febr., 16 Uhr, wieviel Führerinnen ihrer Gruppe teilnehmen. Treff⸗ punkt: Am 8. Febr., 15 Uhr, am Hauptbahnhof. Führerinnen, die mit dem Rad fahren, ſind 15.45 Uhr am Bahnhof Neckargemünd. + Gruppe 3(Lindenhof). Am 7. Febr., 20 Uhr, Turnen für alle Mädel. JM Deutſches Eck. Am 8. Febr. tritt nur die Schaft Pritzſche um.45 Uhr mit Turnzeug auf dem U⸗ Schulplatz an. Strohmarkt. Die Führerinnen kommen am 7. Febr., 19.30 Uhr, ins Heim. Strohmarkt. Am 8. Febhr, tritt Schar 1 und 111 um 10 Uhr in tadelloſer Kluft vor der Ingenieur⸗ ſchule an.— Schar 11 tritt um 9 Uhr in Kluft mit Turnſachen an. 2 Untergau 171. Sofort die Filmkarten abholen für die Jugendfilmſtunde. DAð An die Betriebszelenobleute! Die Anmeldefriſt für die Vortragsreihe„Die Grundlagen der Volkswirt⸗ ſchaft“ und die Arbeitsgemeinſchaft für Betriebswirt⸗ ſchaft iſt bis 8. Februar verlängert. Die Anmeldun⸗ gen ſind bis dahin in C 1, 10 abzugeben. Humboldt. Am 7. Febr., 20.30 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Betriebszellenobmänner und Betriebswalter in der Wirtſchaft„Zum Volkshaus“, Alphornſtr. 17. Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute. Am 7. Febr., 19 Uhr, in C 1, 10 ſprechen Dr. Schuhmacher, Dr. Fauſt und Reichsbankinſpektor Wilhelm über die„Neuregelung des Kompenſationsgeſchäftes und aktuelle Deviſenfragen.“ Einzelkarten zu 50 Pf. ſind am Eingang zu haben. Kreisjugendwaltung Am 9. Febr., vorm. 9 Uhr, in p 4,—5, Schulung ſämtlicher Betriebsjugendwalter, Vertrauensmädel und deren Stellvertreter für die Stadtortsgruppen. Kreisbauernſchaft Am 10. Febr., 15 Uhr, finden im Parkhotel Mann⸗ heim zwei Vorträge ſtatt und zwar ſpricht zuerſt Frl. Scherer von der Landesbauernſchaft Baben Karlsruhe, über„Die Eingliederung der Frauenarbeit in den Reichsnährſtand“ und„Die Aufgaben der Frau in der Erzeugungsſchlacht“. Anſchließend ſpricht Obſtbauinſpektor Martin, Ladenburg, über das Thema:„Der Stand des Obſtbaues in Nordbaden und ſeine zukünftige Entwicklung“. Ae T Ortsgruppe Jungbuſch Am Freitag, 7. Febr., 20.15 Uhr, Ver⸗ ſammlung der Betriebs⸗ und Sportwerbewarte im„Schwarzen Lamm“, G 2. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen wegen Wichtigkeit der Tagesordnun unbedingt notwendig. Urlauberprogramme 19 ſind eingetroffen, benötigte Anzahl mitteilen bzw. abholen. Taſchenatlanten ſind noch er⸗ hältlich. Die Fahrt nach Dürkheim beachten! Sport für jedermann Freitag, 7. Februar Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Str.— Ski⸗ Trocken(Frauen und Männer): 19.30—21.30 Uhr, Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtum, Moltkeſtr.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 19.30 bis 21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weberſtr. 18—19 Uhr, Waldhofſchule, Oppauerſtr.— Schwediſche Gym⸗ naſtit(Frauen und Mädchen): 20—21 Uhr, Kurfür⸗ ſtenſchule, O 6.— Gymnaſtik, Lehrweiſe Loheland: 19—20 Uhr, U⸗Schule, Turnhalle.— Sportfechten: (Frauen und Männer): 20—21.30 Uhr, Hans⸗Thoma⸗ Schule, o 7.— Schwimmen(Frauen und Mädchen): 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2. Sonntags⸗Omnibus⸗Skifahrt Am 9. Februar veranſtaltet das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen wieder eine der be⸗ liebten Sonntags⸗Skifahrten in geheizten Om⸗ nibuſſen und Skilehrgang nach dem Ruheſtein. Die Fahrt koſtet für mif en ohne Ski⸗ kurs.30 RM und mit Skikurs.90 RM. Nichtmitglieder der DAß zahlen für Fahrt ohne Skikurs.30 und mit Skikurs.80 RM. Anmeldungen unter gleichzeitiger Einzahlung des in Frage kommenden Betrages nimmt das Sportamt F bis Samstag, 8. Februar, vorm. 11 Uhr, entgegen. Treffpunkt:.15 Uhr Parade⸗ platz(Mannheim). Abfahrt:.30 Uhr pünktlich, — .5 5 Der Offizier als Kmeracd Von der Grunchtugend aller Soldaten/ Von Major Hermann foertsch „Der frühere Leiter der Inlandsabteilung des Reichskriegsminiſteriums, Major Foertſch hat unter dem Titel„Der Offizier der neuen Wehrmacht“ im Verlag R. Eiſenſchmidt, Berlin NW. 7, eine klar und eindringlich geſchriebene Pflichtenlehre erſcheinen laſſen, aus der wir nachſtehenden Abſchnitt wiedergeben: Kriegertum iſt Bereitſchaft zum Kampf, und zwar zum Kampf in einer Gemeinſchaft. Des⸗ halb ſind Korpsgeiſt und Kameradſchaft ebenſo wichtiger Teil wahren Soldatentums wie alle kriegeriſchen Eigenſchaften des einzelnen.„Die⸗ ſer Innungsgeiſt“, ſagt Clauſewitz,„gibt in dem, was wir kriegeriſche Tugend des Heeres nennen, gewiſſermaßen das Bindemittel unter den natürlichen Kräften, die darin wirkſam ſind. Es ſchließen an den Geiſt der Innung die Kri⸗ ſtalle kriegeriſcher Tugend leichter an.“ Weil dieſes Bindemittel in den grauen Regimentern des großen Krieges ſo ſtark war, hielt die Truppe auch unter den allerſchwerſten Bedin⸗ gungen ſtand und errang Erfolge auch da, wo materielle Ueberlegenheit die beſſeren Aus⸗ ſichten der Gegenſeite zuſchob. Weil dieſe Ka⸗ meradſchaft auch über das unſelige Ende des Krieges hinaus anhielt, konnten Gleichgeſinnte das große Werk des Wiederaufbaues der Na⸗ tion beginnen. Bewußtſein der Derbundenheit Kameradſchaft iſt das Bewußtſein einer in⸗ neren Verbundenheit in einer Gemeinſchaft. Sie beruht auf gleichen Pflichten, gleichen Rech⸗ ten und gleichen Auffaſſungen über beſtimmte Fragen, die zur Erhaltung der Gemeinſchaft notwendig ſind. Das bedeutet keine Gleich⸗ macherei. Die Forderung nach ſtärkſter Ausbil⸗ dung der einzelnen Perſönlichkeit ſteht dem Ver⸗ langen nach höchſten kameradſchaftlichen Emp⸗ findungen nicht im Wege. Je wertvoller das einzelne Glied, um ſo höher iſt der Wert der Gemeinſchaft. Kameradſchaft iſt eine Angelegenheit der ge⸗ genſeitigen Erziehung. Die Pflicht, zu lehren, liegt vor allem bei den älteren Kameraden, die Pflicht zu lernen bei den jüngeren. Wenn Vor⸗ geſetzte hier eingreifen müſſen, fehlt es am Korpsgeiſt der Gleichgeſtellten. Dieſe gegen⸗ ſeitige Erziehungspflicht ſoll bei den Aelteren nicht zu kleinlicher Bevormundung ausarten, bei Jüngeren nicht falſche Empfindlichkeit zur Folge haben. Von wahrer Kameradſchaft Falſche Kameradſchaft hat meiſt Weichheit oder Gleichgültigkeit zur Vorausſetzung. Wer Fehler und Schwächen des anderen überſieht, verſchweigt, wer ſie nicht mindern hilft, wer um eines Kameraden willen gegen Geſetz und Be⸗ fehl verſtößt, wo andere Mittel zum gleichen fhaft führen, handelt gegen wahre Kamerad⸗ ſchaft. Wer eigene Erfolge über alles ſtellt, wer auf Koſten und zum Schaden anderer nur für ſich arbeitet, handelt unkameradſchaftlich. Der „Streber“ iſt der ſchlechteſte Kamerad. Wer Strebertum duldet oder gar fördert, macht ſich mitſchuldig. Im Kreis der Gleichalterigen iſt auch die beſte Gelegenheit, dem bedrückten Herzen Luft zu machen. Das Schimpfen gilt als beſonderes Recht des Soldaten und hat, wenn es ehrlich gemeint iſt, in einer geſunden Armee noch nie geſchadet. Das rechte Schimpfen wirkt erfriſchend wie ein Gewitter. Es begräbt den Aerger und bringt die frohe Laune wieder. Rechtes Schimpfen muß aber auch eine rechte Urſache haben. Geht es gegen jeweils unab⸗ änderliche Verhältniſſe, gegen nicht verſtandene Anordnungen, ſo wird es niemand ſchaden. Geht es gegen beſtimmte Perſönlichkeiten, ſo untergräbt es Diſziplin und Kameradſchaft. Das unrechte Schimpfen entſpringt der Ueberheblich⸗ keit, dem Neid, dem Strebertum, oder beweiſt die eigene Dummheit. Wer ſo ſchimpfen will, ſollte zur Prüfung gezwungen werden, ob er wirklich Beſſeres leiſtet als der andere, ob er alle Vorausſetzungen kennt, unter denen ſein „Objekt“ gehandelt hat, ob er wirklich ernſthaft an die Bosheit all der anderen glaubt. Räſon⸗ nieren iſt nicht immer ein Beweis für hohe Urteilskraft, und mit kritiſchem Denken hat es meiſt nichts zu tun. Beſonders gefährlich iſt das Schimpfen in Gegenwart Untergebener. Es ſchadet auf die Dauer dem Urheber ſelbſt, weil es die Grundlagen jeden Vertrauens zer⸗ ſtört und den Ungehorſam fördert. Kameradſchaft iſt keine Sonderpflicht des Of⸗ fiziers. Sie iſt eine Grundtugend aller Sol⸗ daten. Aber auch hier gilt die Forderung, daß find. Offizier die höchſten Anſprüche zu ſtellen ind. Kameradſchaft kennt keine Grenzen Kameradſchaft kennt keine Grenzen nach oben und unten. Es war das Verdienſt preußiſcher Soldatenkönige, daß ſie alle, die das Offiziers⸗ portepee trugen, gleich ehrenhaft behandelten und an Pflicht und Recht aller Offiziere den gleichen Maßſtab anlegten. Es war das Ver⸗ dienſt der großen Wehrreformer um 1800, daß ſie den Offizier lehrten, in ihren Untergebenen Menſchen und Männer zu ſehen, die nicht min⸗ der zu achten waren. Es iſt das Vermächtnis des grauen Heeres aus dem Weltkrieg, daß Offizier und Mann ſich die Treue halten, ſo, wie ſie gemeinſam Sieg und Gefahr erlebten. Frontſoldatentum, das iſt zu allererſt Kamerad⸗ ſchaft. Die wahrſte Probe ſtellt auch hier der Krieg. Von dieſem Erleben ſind alle deutſchen Kriegs⸗ bücher getragen. Sie ſagen mehr als belehrende Worte. Aber auch die Tugend der Kamerad⸗ ſchaft wird ſich nur dann im Krieg bewähren, wenn ſie im Frieden zur ſelbſtverſtändlichen Pflicht geworden iſt, die Kleines von Großem nicht ſcheidet. Dieſe Pflicht zu üben, gibt jeder Tag und jede Stunde Gelegenheit genug. Grift klopien will gelerut sein! NRelkruten lernen reiten Reitstunde bhei den jüöngsten Soldaten der Wehrmocht Jetzt haben die jüngſten Soldaten der deut⸗ ſchen Wehrmacht ſchon die erſten Begriffe vom Weſen des Soldatentums in ſich aufgenommen, und nun geht es an die praktiſche Ausbildung. Dabei iſt die Reitſtunde der Rekruten von be⸗ ſonderer Bedeutung. Im Batterieſtall werden alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Die Rekruten ſind gerade dabei, die Pferde zu ſatteln für eine der Rekrutenreitabteilungen. Einer der Rekruten wiſcht ſeinem vierbeinigen Kameraden Augen, Maulſpalten und Nüſtern aus. Einen anderen ſehen wir, wie er den Huf ſäubert, Mähnen und Schweife ſind tadellos ausgeleſen. Das Stroh auf der warmen„Ma⸗ tratz e“ iſt tadellos ſauber. Die jungen Re⸗ kruten haben alſo in den wenigen Wochen ihres Soldatenlebens ſchon gelernt, daß Liebe zum Pferd und Sorgfalt in ſeiner Pflege Grund⸗ tugenden des Reiters ſind. Was das Gewehr dem Infanteriſten, iſt im Stall der blanke Huf. Wie gut es die Pferde haben im Batterieſtall, zeigen auch die Selbſttränken, die das Pferd felber bedient, indem es mit der Schnauze den Auslöſer drückt. Pferde ſind kluge Weſen; in drei Tagen hatten alle Pferde der Batterie dieſe Sache gelernt. Der Stalldienſt wird wohl für die meiſten derjenigen wenigſtens, die nicht vom Lande ſind, ein ſchwerer Anfang ſein. Künſtler fallen auch mit der Kardätſche nicht vom Himmel. Und die dreizehn Strich vorſchriftsmäßig— ohne an der Kalkwand zu kratzen!— auf den Stein⸗ boden der Stallgaſſe zu klopfen, wird manchem Nach Zetanem Dienst ist gut Skat klopien zuerſt allerlei Mühe machen. Doch ſcheint, daß bei den Rekruten Bangemachen offenſichtlich nicht gilt. Sie arbeiten emſig mit Striegel und Klappe, Heugabel und Miſtkarren. Und, wie vor zwanzig Jahren, hängen Sattel und Woi⸗ lach vorſchriftsmäßig noch immer auf dem Bock zu beiden Seiten der Stallgaſſe. Die ein⸗ ehakten Flankierbäume haben aber keine Strohflechten mehr.„Und wie iſt es mit den Kinnketten? Muß man da immer noch ſo ſeine Stücker fünf haben?“ Jeder alte Artilleriſt weiß um die merkwürdige Sache, daß Kinn⸗ ketten gern ſpurlos verſchwinden. Das„Be⸗ ſorgen“ aber wird— erfreulicherweiſe— heute nicht mehr groß geſchrieben. Es gilt als un⸗ kameradſchaftlich. Und das iſt gut ſo, weil nicht ſelten vom„Beſorgen“ zum Diebſtahl nicht allzu weit war. Es herrſcht noch tiefe Dunkelheit und ſchon ſteht die Rekruten⸗Abteilung in der kühlen Reithalle. Ein kräftiger Morgengruß der Re⸗ kruten leitet die Reitſtunde ein. Der erſte Morgenritt Jetzt lautet die Aufgabe: Löſen der ſteifen Glieder der Pferde und der jungen Reiter. Freiübungen werden auf den ruhig und takt⸗ mäßig trabenden Tieren ausgeführt. Man ſieht eine Schere, wie ſie jeder Geräteturner am Barren kennt, außerdem beugen die Reiter ihren Oberkörper, ohne ſich feſtzuhalten, ſo weit rückwärts, bis ſie mit dem Hinterkopf die „Kruppe“ des Pferdes berühren. Sich auf den Sattel zu ſtellen, muß ebenfalls geübt ſein, denn der Rekrut ſoll lernen, in jeder Lage auf dem Pferde das Gleichgewicht zu behalten. Ein anſchließendes„Rührt euch!“ ſowohl der Pferde als auch der Reiter gibt beiden Teilen Gelegenheit, ſich auf die kommende Aufgabe, das Reiten in der geſchloſſenen Abteilung, vor⸗ zubereiten. Willig und eifrig folgen die Rekruten den Weiſungen. Als ſie laut„Hurra“ rufend, Hände hoch ohne Bügel über die Barriere ſpringen müſſen, bleiben alle oben. Sie haben ſchon ge⸗ lernt, daß es beim Springen darauf ankommt, die Knie hart am Sattel zu haben. Es fällt auf, daß die Rekruten ſchon auf dem Sattel reiten und nicht mehr, wie früher, auf dem gegurteten Woilach. Das iſt heute anders als früher. Den Rekruten ſoll zuerſt das Gefühl der Unſicherbeit auf dem Pferderücken genommen werden. Die Erziehung zum reiterlichen Schneid kommt des⸗ wegen nicht etwa zu kurz. Wir ſehen, wie die jungen Reiter vom ſtehenden Pferd vom Sat⸗ tel aus über den Kopf des Pferdes in die Lohe ſpringen. Manchem laufen ſchon Schweißtropfen auf Grund der ungewohnten Arbeit über die Stirn, doch ſie ſind alle ſtolz darauf, Reiter ſein zu dürfen, denn demnächſt winken ihnen auch als Preis der lange Reiterſäbel und die Sporen. Mero, der die große Trommel 209 In einem oſtpreußiſchen Regiment zog nach alter Sitte ein Hund noch die große Trommel des Muſikzuges. Vier Jahre hindurch iſt er treulich im Tſchingbum überall mitmarſchiert, wo die Formation ſich zeigte. muſikaliſcher Hund, von dem behauptet wird, er habe ein rhythmiſches Lauftempo gehabt. Er wußte genau, wenn der bewußte Paukenſchlag kommen mußte, der den Spielmannszug zum Locken veranlaßte. Jetzt iſt Nero Reſerve ge⸗ worden, hat einen Nachfolger bekommen, der die große Trommel künftighin auf ihrem klei⸗ nen Fahrgeſtell vorwärts ziehen wird. Auch in den Nachrichtenformationen hat der Jahr um JFahr war er Hindernisläufer und Nachrichten⸗ übermittler, und wenn jetzt„Hektor“ aus einer Hund immer eine Rolle geſpielt. pommerſchen Garniſon in den Reſerviſtenſtand geht, ſo ſei gebührend die Tatſache hervor⸗ gehoben, daß er ſechs volle Jahre beim Reichs⸗ heer geſtanden iſt, daß er mit ſaſt allen Trup⸗ penübungsplätzen des Deutſchen Reiches ver⸗ traut war, daß er noch im Vorjahre über die hohe Eskaladierwand ging, daß er ſelbſt die Soldaten beſchämte und daß er in der Ehren⸗ urkunde der abſchiednehmenden Formation würdig vermerkt worden iſt. Zapfenstreich und Wecken Wichtig für die Rekruten Zapfenſtreich iſt der Beginn der Nachtruhe in militäriſchen Unterkünften. Er iſt vom 1. 10. bis 31. 3. auf 21 Uhr, vom 1. 4. bis 30. 9. auf 22 Uhr feſtgeſetzt. Wecken iſt der Dienſtbeginn der Truppe. Den Zeitpunkt befiehlt der Kompaniechef oder der Truppenkommandeur. Dem Zapfenſtreich ſind unterworfen die Mannſchaften im 1. und 2. Dienſtjahr. Mann⸗ ſchaften mit mehr als 2 Dienſtjahren und Unteroffiziere bis zur Vollendung einer ſechs⸗ jährigen Geſamtdienſtzeit dürfen bis 24 Uhr ausbleiben. Unteroffiziere vom 7. Dienſtjahr ab und Soldaten vom Unterfeldwebel ab auf⸗ wärts haben Nachturlaub bis zum Wecken. Bewährten Mannſchaften mit mehr als 6 Dienſtjahren darf der Diſziplinarvorgeſetzte widerruflich ſtändigen Nachturlaub bis zum Wecken erteilen. Die ſchriftliche Genehmigung hierzu muß der Soldat bei ſich führen. Den Nachturlaub für Schüler der Waffenſchulen uſw. regeln die Kommandeure. Auf Antrag darf im Einzelfall Nachturlaub von längerer Dauer zeitlich befriſtet oder bis zum Wecken gewährt werden. In dieſem Fall iſt ein ent⸗ ſprechener Nachturlaubsſchein auszuſtellen. Die Beſtimmungen über Nachturlaub gelten ebenſo für außerhalb der Kaſerne wohnende Soldaten. „Zapfenſtreich“ und„Wecken“ iſt auf Befehl des Standortälteſten oder des Truppenkom⸗ mandeurs durch einen Spielmann zu blaſen oder zu ſchlagen. Eine Viertelſtunde vor dem Zapfenſtreich wird gelockt. Ein munteres Lled aui dem Kasernenhof Werkbild( Nero war ein yHakenkreuzl der jungen deutschen Wehrmacht Our Bis zum 2 international⸗ älteſte unden rund 700 Ja regelmäßig u weit in die e vorwiegend d päiſchen Han Techniſierung zu einem zen aller Induſtri beginnende 5 Leipziger Me einer ſolcher Kontinuität Marktes dieſ burch eine au teiligung an rund 8000 Fi Leipziger Me ſchaft in hoh eine ſehr aro len Jahrzehn Bisher hat beiſpielloſen ſchaft gefehlt. zelnen Firme für Leipzigen Meſſe bisher wenigen Woch die einzelnen der ununter Warenangebo ſammengeſtell Zwei Zeite und der We ſuchung von zahlreiche Au ſchon in Lei heute zu den in Muſtern 14 v. H. der können darar trabition bis rückreicht. No die nach 190 klamen und 3 während des gehend fernzi Jahren zur 1 häufig Anlaß Firmen zeige ſeit der Vort ferngeblieben Nach Schlu Ausſtellerzahl ſucher— plö mit„jüngere ausſtellen, un der geſamte ſchließlich, di ſchwunges d kriegszeit, de ſtellen, ſind i zu jeder Mef gekommen. Kraftraꝛ Die Produ rädern hat ſe von drei Jal das Dreifach innerhalb der ſchwung der in Erſcheinun der Kraftwag Perſonen⸗ un in der Kraft Jahres 1929 Zahl der Ner trug im Jahr rund 30 v. 3 1929, der auf wird. Günſt haben ſich( rädern entwie für Konjunk— Wochenbericht über dem St die Neuzula nur um 12 v. Als Folge der Anſchaffu ſonenkraftwac teilweiſe vom Der Markt fi einen immer denen es ſich ſich zum erſte In der A— von 1934 auf verhältnismä wagen. Die Mar Der Butterme der Marktberic dem Einfluß 1 Reichsnährſtand Die Butterzutei eine gerechte V währleiſtet iſt. anlieferung gen wurde dafür S keren Bedarfes Butter erfolgter Die Preiſe fi Die Nachfragen Die Richtpreiſe bietungen und den, wird dag Vorſchriften ni ſtelle bzw. der gung der einzel Es iſt zu ern men der Markt nimmt. Die N ſehr gut. Die unverändert. 2 gefragt. r Lage auf behalten. ſowohl der den Teilen — Aufgabe, ilung, vor⸗ kruten den end, Hände e ſpringen n ſchon ge⸗ f ankommt, s fällt zuf, attel reiten gegurteten rüher. den Unſicherbeit erden. Die kommt des⸗ en, wie die vom Sat⸗ in die Lohe rropfen au rdie Stirn it zog nach e Trommel zurch iſt er tmarſchiert, ro war ein uptet wird, gehabt. E zaukenſchlag nszug zum Reſerve ge⸗ mmen, der ihrem kle ird. ren hat der Jahr um Nachrichten⸗ “aus einer rviſtenſtand he hervor⸗ eim Reichs⸗ allen Trup⸗ teiches ver⸗ re über die r ſelbſt die der Ehren⸗ Formation cken Nachtruhe r iſt vom 4. bis 30. 9. ruppe. Denn ef oder der 4 vorfen die ahr. Mann⸗ jahren und einer ſechs⸗ his 24 Uhr Dienſtjahr bel ab auf⸗ Wecken. mehr als arvorgeſetzte bis zum enehmigung ühren. Den affenſchulen Auf Antrag on längerer zum Wecke iſt ein ent⸗ uſtellen. laub gelte e wohnende in Muſtern anbieten. nHakenkreuzbanner“— Seite 9 die Wirtſchaftsſeite A Nr. 64— 7. Februar 1936 Oiuneſi die Soitluye Bis zum Weltkriege war Leipzig der einzige internationale Meßplatz der Welt, zugleich der älteſte und noch heute ihr bedeutendſter. Seit rund 700 Jahren findet die Leipziger Meſſe regelmäßig und ohne Unterbrechung ſtatt. Bis weit in die erſte Hälfte des 19. Jahrhunderts vorwiegend der Markt des bedeutenden euro⸗ päiſchen Handels, wurde ſie mit zunehmender Techniſierung der Produktion und des Verkehrs zu einem zentralen Abſatzplatz der Erzeugung aller Induſtrieländer der Welt. Die am 1. März beginnende Frühjahrsmeſſe 1936 iſt die 1975. Leipziger Meſſe. Es iſt klar, daß angeſichts einer ſolchen vollſtändig undurchbrochenen Kontinuität eines regelmäßig ſtattfindenden Marktes dieſer auch gekennzeichnet ſein muß durch eine außergewöhnliche Stabilität der Be⸗ teiligung an ihm. Und in der Tat: von den rund 8000 Firmen, die heute als Ausſteller der Leipziger Meſſe in den Kreiſen der Einkäufer⸗ ſchaft in hohem Anſehen ſtehen, bedient ſich eine ſehr große Zahl der Meſſe ſchon ſeit vie⸗ len Jahrzehnten. Bisher hat eine genaue Unterſuchung dieſer beiſpielloſen„Meſſetradition“ der Ausſteller⸗ ſchaft gefehlt. Die Frage, ſeit wann die ein⸗ zelnen Firmen die Meſſen beſchicken, iſt weder für Leipzig noch für eine andere internationale Meſſe bisher behandelt worden. Erſt vor wenigen Wochen ſind auf Grund einer Enquete die einzelnen Firmen unter dem Geſichtspunkt der ununterbrochenen Wiederholung ihres Warenangebotes auf der Leipziger Meſſe zu⸗ ſammengeſtellt worden. Zwei Zeiteinſchnitte, die Jahrhundertwende und der Weltkrieg, werden durch die Unter⸗ ſuchung von beſonderem Intereſſe. Es gibt zahlreiche Ausſtellerfirmen, die lange vor 1900 ſchon in Leipzig ausgeſtellt haben und noch heute zu den Meſſen ihre Produkte regelmäßig Nicht weniger als 14 v. H. der heute noch ausſtellenden Firmen können darauf verweiſen, daß ihre Meſſe⸗ tradition bis vor die Jahrhundertwende zu⸗ lcreicht. Noch weit größer iſt die Zahl derer, die nach 1900 zum erſten Male nach Leipzig lamen und Jahr für Jahr zeigten, ohne ſelbſt wwährend des Weltkrieges auch nur vorüber⸗ gehend fernzubleiben, obwohl gerade in dieſen Jahren zur Unterbrechung der Meſſebeſchickung häufig Anlaß war. Mehr als ein Viertel der Firmen zeigen ihre Erzeugniſſe auf jeder Meſſe ſeit der Vorkriegszeit, ohne ein einziges Mal ferngeblieben zu ſein. Nach Schluß des Weltkrieges ſchnellten die Ausſtellerzahlen— wie auch die Zahl der Be⸗ fucher— plötzlich in die Höhe. Dieſe Firmen mit„jüngerer Tradition“, die meiſt ſeit 1920 ausſtellen, umſchließen noch heute etwa 40 v. H. der geſamten Ausſtellerzahl. Die Firmen ſchließlich, die ſeit Beginn des zweiten Auf⸗ ſchwunges der Ausſtellerzahlen in der Nach⸗ kriegszeit, dem Jahre 1933, in Leipzig aus⸗ ſtellen, ſind in den letzten beiden Jahren faſt zu jeder Meſſe vollzählig wieder nach Leipzig gekommen. Krafkradprodukkion verdreifacht Die Produktion und der Abſatz von Kraft⸗ rädern hat ſeit dem Jahre 1932, alſo im Laufe von drei Jahren, eine Steigerung um rund das Dreifache zu verzeichnen. Trotzdem iſt innerhalb der Kraftfahrzeugwirtſchaft der Auf⸗ ſchwung der Kraftradinduſtrie weniger ſtark in Erſcheinung getreten als der Aufſchwuna in der Kraftwagenherſtellung. Im Gegenſatz zur Perſonen⸗ und Laſtkraftwageninduſtrie wurde in der Kraftradinduſtrie der Höchſtſtand des Jahres 1929 noch nicht wieder erreicht. Die Zahl der Neuzulaſſungen von Krafträdern be⸗ ttug im Jahre 1935 rund 135 000 und lag um frund 30 v. H. unter dem Abſatz des Jahres 1929, der auf nahezu 200 000 Stück veranſchlagt wird. Günſtiger als der Geſamtdurchſchnitt 3 haben ſich die Zulaſſungen von Kleinkraft⸗ rädern entwickelt. Sie lagen, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht feſtſtellt, um mehr als 65 v. H. füber dem Stand des Jahres 1934, während die Neuzulaſſungen von Schwerkrafträdern nur um 12 v. H. zugenommen haben. Als Folge der vielfachen Ermäßigungen auf Befe ruppenkom⸗ zu blaſen de vor dem bder Anſchaffungs⸗ und Haltungskoſten für Per⸗ ſonenkraftwagen verlagerte ſich die Nachfrage teilweiſe vom Großkraftrad zum Kleinwagen. Der Markt für Kleinräder hat demgegenüber denen es ſich zumeiſt um Kunden handelt, die ſich zum erſtenmal ein Kraftfahrzeug zulegen. bild In der Ausfuhr war die Abſatzſteigerung bpon 1934 auf 35 in der Gruppe der Krafträder verhältnismäßig ſtärker als bei den Kraft⸗ wagen. Die Marktlage für Molkereiprodukte Der Buttermarkt hat auch weiterhin, nach Mitteilung der Marktberichtsſtelle beim Reichsnährſtand, unter dem Einfluß der marktregelnden Maßnahmen des Reichsnährſtandes eine ſtetige Entwicklung genommen. Die Butterzuteilungen geſchehen nach Vorſchrift, ſo daß eine gerechte Verteilung der vorhandenen Butter ge⸗ währleiſtet iſt. Soweit ſich durch Steigerung der Milch⸗ anlieferung gewiſſe Ueberſchußmengen ergeben haben, wurde dafür Sorge getragen, daß für Zeiten des ſtär⸗ keren Bedarfes Rückſtellungen und Einlagerungen von Butter erfolgten. Die Preiſe für Butter ſind unverändert wie bisher. Die Nachfrage nach Limburgertäſe iſt nach wie vor gut. Die Richtpreiſe ſind unverändert. Soweit Preisüber⸗ bietungen und Preisüberforderungen feſtgeſtellt wer⸗ den, wird dagegen eingeſchritten. Betriebe, die die Vorſchriften nicht beachten, werden der Landespreis⸗ ſtelle bzw. der politiſchen Polizei zwecks Weiterverfol⸗ gung der einzelnen Fälle gemeldet. Es iſt zu erwarten, daß auf Grund dieſer Maßnah⸗ men der Markt eine ruhige und geordnete Entwicklung nimmt. Die Nachfrage nach Emmentaler iſt weiterhin ſehr gut. Die geſetzlich feſtgeſetzten Höchſtpreiſe ſind unverändert. Auch Spezialkäſe aller Sorten ſind gut gefragt. Das Steueraufkommen ſteigt weiter Zahlen, die vom wirkſchaftlichen Aufſtieg des neuen Deuiſchland künden/ Beachtlicher Geſamkzugang Dank der tatkräftigen und zielbewußten Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzpolitik der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung zeigen die Steuereinnahmen des Reiches nach wie vor ein überaus erfreu⸗ liches Bild. Erſt kürzlich hat ſich Staatsſekretär Rein⸗ hardt auf der fachwiſſenſchaftlichen Reichs⸗ tagung der Zollbeamten in Eiſenach mit den finanzwirtſchaftlichen Erfolgen der Maßnahmen der Regierung befaßt und u. a. ausgeführt, daß dieſe Erfolge durch die Tatſache eindeutig ge⸗ kennzeichnet würden, daß das Steuerauf⸗ kommen ſeit dem Tage der Macht⸗ übernahme ſtets geſtiegen ſei. Das findet man voll und ganz beſtätigt, wenn man die neueſten veröffentlichten Ergebniſſe mit den Aufkommenszahlen aus dem Jahre 1933 und 1934 miteinander vergleicht. Die Steuerein⸗ nahmen im Dezember 1935 und in den erſten neun Monaten des Rechnungsjahres 1935 (April bis Dezember 1935) ſind nämlich gegen⸗ über den Steuereinnahmen in den gleichen Zeit⸗ räumen der Jahre 1933 und 1934 weſentlich an⸗ geſtiegen. Stetiges Anſteigen des Steueraufkommens Im folgenden werden zunächſt nur die für die Beurteilung der Wirtſchaftsentwicklung wichtigſten Beſitzſteuern betrachtet; das ſind: die Lohnſteuer, die veranlagte Einkommenſteuer, die Körperſchaftsſteuer und die Umſatzſteuer. Ver⸗ gleicht man das Aufkommen aus dieſen Haupt⸗ ſteuern im Dezember 1935 mit dem Aufkommen im Dezember 1934 bzw. 1933, und ferner das Aufkommen aus dieſen Steuern in den Monaten April bis Dezember 1935 mit dem Aufkommen in den Monaten April bis Dezember 1934 bzw. 1933, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Die Zahlen von 1933/35 Aufkommen an: Veranlagter Körper⸗ Lohn⸗ Einkommen⸗ ſchafts⸗ Umſatz⸗ Im ſteuer ſteuer ſteuer ſteuer in Millionen RM Dez. 1933 62,0 98,7 41,1 114,6 Dez. 193⁴4 71,8 136,9 2 155,6 66, 115,2 2¹2,3 119,3 164,0 in der Zeit von April—Dez. 1933 542,3—0 155,7 f 120, April—Dez. 1534 608,5 589, 241/2 April—Dez. 1935 1012,8 809,0 451,3 1487,9 Aus den Zahlen ergibt ſich, daß ſich das Auf⸗ kommen bei allen vier Steuerarten ſeit 1933 durchweg erhöht hat, und zwar zum Teil ganz erheblich. Betrachten wir zunächſt einmal das Dezemberaufkommen. Die Lohnſteuer hat ſich hier gegenüber 1933 faſt verdoppelt. Bei der veranlagten Einkommenſteuer beträgt die Er⸗ höhung— gegenüber dem Aufkommen im De⸗ zember 1933— im Dezember 1934- 39 v.., und im Dezember 1935- 115 v. H. Die ent⸗ ſprechenden Zahlen betragen bei dem Aufkom⸗ men an Körperſchaftsſteuer ſogar 61 v. H. und 190 v. H. und 43 v. H. Ein ähnliches, überaus günſtiges Bild zeigt der Vergleich des Aufkom⸗ mens in den erſten neun Monaten der Rech⸗ nungsjahre 1933, 1934 und 1935(April bis Dezember). Betrachtet man das Aufkommen in dieſen Zeiträumen, ſo ergibt ſich bei den vier Nordbaden Hauptanbaugebiet für Tabak Nur 30 v. H. des inländiſchen Bedarfs wird in Deutſchland angebaut Der Anbau von Tabak in Deutſchland deckt zwar den inländiſchen Bedarf nur zum vierten Teil oder allerhöchſtens zu 30 v. H. Er bleibt trotzdem ein wichtiger Zweig unſerer deutſchen Landwirtſchaft, zumal noch faſt 70 000 Menſchen hierbei beſchäftigt werden. Obwohl nicht jeder Boden für den Anbau von Tabat geeignet iſt, finden wir ſeine Anbauflächen über das ganze Reich verteilt, wovon Nordbaden und die Saarpfalz ſich als Hauptanbauge⸗ biete herausſtellen. Die kleine Ueberſicht ver⸗ anſchaulicht dies näher: Baden 6060 Hektar, Saarpfalz 2870 Hektar, Kurmark 1300 Hektar, Bayern 500 Hektar, Oſtpreußen 470 Hektar, ommern 460 Hektar, Heſſen⸗Naſſau 422 Hektar, annover, Thüringen, Mitteldeutſchland 320 Hektar, Rheinland 105 Hektar, Schleſien 12 Hektar, übrige Teile 221 Hettar= zuſammen 12 740 Hektar. Wie kürzlich in der Tagespreſſe belannt wurde, wiw der von Holland angelieferte Tabat neuerdings auch auf Grund von Sonderabma⸗ chungen zwiſchen den beiden Ländern über den Weg eines Kompenſationsgeſchäftes angeliefert. Für die normale Tabateinfuhr niederländiſchen Urſprungs beſteht ein Kontingent von 12 000 000 hil. Für einen Mehrbetrag von 3 000 000 hfü., der in Sumatra⸗ und Javatabat angelegt wer⸗ den ſoll, beſtellte eine holländiſche Reederei in Deutſchland einen Seedampfer im Werte von 5 000 000 RM. Uebrigens wieder ein neues Bei⸗ ſpiel, wieviel mehr Deutſchlanud im Auslande kaufen könnte, wenn nur erſt das Ausland vollkommen davon überzeugt wäre, daß das Kaufen nur möglich wird, wenn durch entſpre⸗ 3 Ausfuhr Deviſen freigemacht werden können. Kurz und gut, wir wollten eigentlich andeu⸗ ten, daß deutſcher Tabat nicht ſehr gern unge⸗ miſcht verarbeitet wird, und daß noch verhält⸗ nismäßig ſehr große Mengen aus dem Auslande eingeführt werden müſſen. Die allgemeine Geſchmacksrichtung in Deutſch⸗ land geht jedenfalls dahin, ſowohl dem Zigar⸗ ren⸗ als auch dem Pfeifentabak ausländiſche Tabakſorten beizumiſchen. Geſchähe dies nicht, beſtände zweiſellos die große Gefahr einer Ab⸗ wanderung von der Zigarre zu jener Zigaret⸗ tenſorte, die von beſſeren ausländiſchen Tabat⸗ ſorten hergeſtellt wird. Die Schwierigkeiten in der Zigarreninduſtrie mit ihren hunderttauſen⸗ den Arbeitern wären alsdann nicht zu über⸗ ſehen. Dies ſind mit die Hauptgründe, warum es nicht ratſam erſcheint, den deutſchen einhei⸗ miſchen Tabatbau ſo zu fördern, um ſpäterhin den geſamten Bedarf im Inlande decken zu können. Daß die Bodenfrage notfalls noch hem⸗ mend mitſpielen kann und letzten Endes auf die Güte des Erzeugniſſes von Einfluß iſt, hat⸗ ten wir bereits angedeutet. Es wird darum immer beſſer ſein, die für Tabat nicht einwand⸗ frei geeigneten Bodenflächen für andere Zwecke auszuwerten. Ueberdies erfordert der Anbau wvon Tabak eine gründliche Fachkennt⸗ nis und mehrere Jahre praktiſcher Er⸗ fahrungen. Aus all dieſen Erwägungen her⸗ aus iſt der Anbau von Tabak behördlich geregelt worden. Verbrauch und Erzeugung ſtehen in einem feſten Verhältnis, und nur be⸗ ſtimmte Anbauflächen kommen für die Tabal⸗ anpflanzung in Betracht, ſofern der Bauer nicht Gefahr laufen will, daß der Ertrag von etwa mehr bepflanzter Bodenfläche vernichtet wird. Schließlich iſt die aus den Einfuhrzöllen auf Tabat jährlich in die Staatskaſſen fließende Summe von 180 RM. je Doppelzentner von ge⸗ wiſſer Bedeutung. Der Staat lann eine ſolche Einnahme zur Zeit nicht vermiſſen, zumal ſie nicht ohne Bedenken in Verbrauchsſteuern uſw. umgewandelt werden kann. Dennoch wird alles getan, um die Güte des Tabakpflanzenertrages zu ſteigern. Beſondere Kontrollorgane geben Anleitung über die zweck⸗ mäßigſte Bepflanzungsart, die Düngung und die ſonſtige Bearbeitung der Aecker. In den reinen Tabakgegenden bildet der Anbau von Tabak oft genug die einzige Erwerbsquelle ſo manchen Bauers. Die Kontingentierung der Anbaufläche und die trotz allem noch beſtehenden Schwierigkeiten im Abſatz laſſen darum den Bauern ſchon aus eigenem Antrieb alles tun, um ſeine Tabakanpflanzungen zum beſten Er⸗ trag zu bringen. Sch. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, per Febr. 1936, Preis⸗ gebiet w 14 20.60, w 15 20.70, w 16 20.80, w 17 20.90, wW 19 21.20, w 20 21.40 RM. Ausgleich plus 40 Pf.— Roggen: 71—73 Kilo, per Febr. 1936, Preisgeb. R 14 17.00, K 15 17.10, R 18 17.50, K 19 17.70 RM. Ausgleich plus 40 Pf.— Gerſte: Braugerſte, inl.(Ausſtichware über Notiz) 22.50 bis 24.00; Induſtriegerſte, je nach Hektolitergewicht 22.00 bis 23.00 RM.— Futtergerſte: 59—60 Kilo, per Febr. 1936, Preisgeb. G 7 16.90, 68 17.20, 69 17.40, G 11 17.70 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Quali⸗ tätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durch⸗ ſchnitt bis 68 Kilo einſchl. 10 Pf., über 68 Kilo 15 Pf. per 100 Kilo.— Futterhafer: per Febr., Preisgeb. H 11 16.30, H 14 16.80, H 17 17.10 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchlag für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt 10 Pſ. Induſtrie⸗ hafer, 48—49 Kilo 20.00; Raps, inl., ab Station 32.00: Mais, mit Sack geſtr.— Mühlennach⸗ produkte: Weizenkleie bis 15. 8. 1936, Preisge⸗ biet w 14 10.30, w 15 10.35, w 16 10.40, W 17 10.45, W 19 10.60, w 20 10.70 RM. Roggenkleie bis 15. 7. 1936, Preisgebiet K 14 10.10, K 18 10.40, R 19 10.50. Weizenfuttermehl 13.25; Weizennachmehl 16.75; Rog⸗ genfuttermehl 13.50; Gerſtenfuttermehl geſtr. Aus⸗ gleich plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittlergebühr.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrit mit Waſſeranſchluß 15.70; Rapskuchen, inl., Feſtpreis ab Fabrik mit aſſer⸗ anſchluß 13.70, do. ausl. 14.20; Palmkuchen, Feſtpr. ab Fabr. m. Waſſeranſchl. 17.40; Seſamkuchen, Feſt⸗ preis ab Fabrik m. Waſſeranſchl. 16.10; Leinkuchen Feſtpr, ab Fabr. m. Waſſeranſchl. 17.30 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pf., ohne Waſſeranſchluß, plus 20 Pf. Biertreber, mit Sack geſtr.; Malzkeime 16.50—17.00; Trockenſchnitzel, Fabrikpreiſe, loſe, Febr..64; Roh⸗ melaſſe, loſe, Febr..12; Steffenſchnitzel, loſe, Febr. 10.24; vollwertige Zuckerſchnitzel, Febr. 10.84 RM. Ausgleich plus 35 Pf. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, neues.75—.25; Rotkleeheu.00 bis.50; Luzernkleeheu.75—.25 RM; Stroh: Preß⸗ ſtroh, Roggen⸗Weizen.00—.25, Hafer⸗Gerſte.00 bis.25; geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.50—.00, Hafer⸗Gerſte.50—.00 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zah⸗ lung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Aus Aus⸗ landsweizen, Typ 790, Preisgebiet 14, Febr. 28.50, März 28.60; Preisgebiet 15, Febr. 28.50, März 28.60; Preisgebiet 16, Febr. 28.50, März 28.60; Preisge⸗ biet 17, Febr. 28.50, März 28.60; Preisgebiet 19, Febr. 28.85, März.95; Preisgebiet Saar⸗Pfalz 19, Febr. 28.85, März 28.95; Preisgebiet 20, Febr. 28.85, März 28.95 RM.— Roggenme hl: Typ 9097, Preisgebiet Baden 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60; Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50 RM. Preis⸗ gebiet Baden, Typ 815, 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10; Pfalz⸗Saar 18 23.80, 19 24.00 RM. Zu⸗ züglich 50 Pf. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnung der W. V. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Weizen Aufſchlag .50 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Steuerarten gegenüber dem Aufkommen April⸗ Dezember 1933 folgende Erhöhung: bei der Lohnſteuer: 1934— 12 v.., 1935- 87 v. H. veranlagten Ein⸗ kommenſteuer: 1934- 60 v.., 1935- 120 v. H. 1534— 55 v.., 1935- 190 v. H. Körperſchaftsſteuer: Um—e 34- 25 v.., 1935- 33 v. H. Die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer Beſonders beachtlich iſt die Erhöhung bei der veranlagten Einkommenſteuer und der Körperſchaftsſteuer. Hierzu iſt noch zu ſagen, daß von der Erhöhung bei der Einkommenſteuer ein gewiſſer Abſchlag für den Einbau der Eheſtandshilfe zu machen wäxe (monatlich 12,5 Millionen Reichsmark) und bei der Körperſchaftsſteuer ebenfalls ein gewiſſer Abſchlag für die Körperſchafisſteuer der öffent⸗ lichen Verſorgungsbetriebe, die es früher nicht gab. Nach einer Preſſenotiz des Reichsfinanz⸗ miniſteriums, in der ein Vergleich des Aufkom⸗ mens im Dezember 1935 und für die 70 vom April bis Dezember 1935 mit den gleichen Zeit⸗ räumen in 1934 gezogen wird, ſind im Dezem⸗ ber 1935 an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern im ganzen 191,9 Millionen RM mehr aufgekom⸗ men als im Dezember 1934, und an Zöllen und Verbrauchsſteuern 11,1 Millionen Reichsmark, insgeſamt alſo ein Mehr von 203 Millionen RM. In den erſten neun Monaten des Rech⸗ nungsjahres 1935(April bis Dezember 1935) ſind gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres mehr aufgekommen: an Beſitz und Verkehrsſteuern 948,3 Mill. RM an Zöllen u. Verbrauchsſteuern 160,6 Mill. RM Zuſammen: 1108,9 Mill. RM Von dieſem Meft müßten, wie oben ſchon bei der Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer kurz erwähnt, noch gewiſſe Abſchläge gemacht werden, um den Vergleich mit 1934 ziffern⸗ mäßig ganz genau auszudrücken. Es kann aber hier davon abgeſehen werden, zumal dieſe Ab⸗ ſchläge das Geſamtbild nur unweſentlich be⸗ einfluſſen. E. Rö. Rhein-Mailnische Abendbörse Freundlich Von Großbankaktien und Daimler Motoren abge⸗ ſehen, für die aus der Börſe heraus weitere Nach⸗ frage zu den ſchon hohen Nachbörſenkurſen beſtand, lag die Abendbörſe ſehr ruhig. Die Grundſtimmung war indes freundlich und auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen beſtand eher etwas Intereſſe. Eine gewiſſe Zurückhaltung ging von den Ausführungen Lloyd Georges mit der Unterhausdebatte aus. Von Aktienwerten kamen zunächſt Daimler Motoren mit 104½(103¼), Conti Gummi mit unverändert 169 und Zement Heidelberg mit unverändert 124 zur Nottz. JG Farben ſchwankten zwiſchen 151½ bis 151%(151½), Verein. Stahlwerke zwiſchen 80%½—81 (80%). Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill und unverän⸗ dert. Altbeſitz 110%, Zinsvergütungsſcheine ca. 93,15, Kommunalumſchuldung 87,05, Späte Schuldbücher 9656. Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß nahezu geſchäftslos und nur wenig Papiere hatten überhaupt einigen Umſatz. Die Kurſe wichen gegen den Berliner Schluß nur um Prozentbruchteile ab, Daimler Mo⸗ toren waren aber weiter beſeſtigt auf 104/½—10493. Ferner kamen Großbankaktien bei etwas lebhafterem Geſchäft höher zur Notiz. Commerzbank 91¼(90/7, DD⸗Bank 90(89), Dresdner Bank 90(89½), etwas höher lagen außerdem Eichbaum⸗Werger mit 89½ (88½), Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz in Poſten zu 1106(110) geſucht, auch für Zinsvergütungsſcheine zeigte ſich bei 93,20 Intereſſe, ſerner wurden Kom⸗ munalumſchuldung etwas höher, nämlich mit 87,10 bis 87,15(87,05) bewertet. Ausländer waren ohne Umſatz. Nachbörſe: IG Farben 151¼, Daimler 104½, Altbeſitz 11056 Geld, Zellſtoff Waldhof 120% Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 6. Febr. Berlin 5932, London 72958, Neuyork 145½, Paris 973½, Belgien 2481, Schweiz 4811, Madrid 2020, Oslo 3665, Kopenhagen 3257½, Stockholm 3757½, Prag 611½. Privatdiskontſatz 1½ bis 156. Tägl. Geld—., 1⸗Monats⸗Geld 2. Metalle Londoner Metallbörſe London, 6. Febr.(Amtl. Schluß.) Kupfer(2 p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 3456 bis 341½10, do 3 Monate 35—35ß, do. Settl. Preis 34% Elcctrolyt 38/½—39¼; beſt ſelected 37/—39; Eleltro⸗ wirebars 39¼½. Zinn(4 p. To.) Tendenz; kaum ſtetig; Standard p. Kaſſe 202¼—20276, do. 3 Monate 196¼%—197, do. Settl., Preis 202¼; Straits 205½. Blei(& p. To) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt ofſz. Preis 15½, do. inoſſz. Preis 15¼½10—15½; ausld. entſ. Sicht. offz. Preis 1576, do. inoffz. Preis 15½ his 1511½16; ausld. Settl. Preis 151½8. Zink(4 v. To.) Tendenz: träge; gewl. prompt offz. Preis 14¼½16, do. inoffz. Preis 14/¼16—14½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14½, do. inofz. Preis 141½86—1418¼10; gewl. Settl. Preis 14½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,30. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 6. Febr. RM per 100 Kilo: Kupfer: Tendenz: ſtetig; Febr., März, April 44 n. Br, 44 G; Mai 44,75 G; Juni 45,5 G; Juli 46 G. Blei: Ten⸗ denz: ſtetig; Febr., März, April 20,5 n. Br, 20,5 G; Mal 20,75 G; Juni 21 G; Juli 21,25 G. Zink: Ten⸗ denz: ſtetig; Febr., Mürz, April 19 n, Br, 19 G; Mai 19,25 G; Juni 19,5 G; Juli 19,75 G. Getreĩde Rotterdam,, 6. Febr.(Schluß.) Weizen: März 4,97½ Verk., Mai 4,90 Verk., Juli 4,87½, Sept. 4,75. — Mais: März 52, Mai 53 Verk., Juli 54, Sept. 55 Käufer. Märkte 85. Mannheimer Zentral⸗Häuteauktion Am Donnerstag, 13. Februar, kommt in Mannheim das badiſch⸗rheinpfälziſch⸗ſaarländiſche Gefälle, insge⸗ ſamt 35 598 Stück zum Ausgebot. Davon entfallen auf die badiſchen Plätze 7840 Großviehhäute, 13 074 Kalb⸗ felle und 724 Hammelfelle, auf die pfälziſchen Plätze 3648 Großviehhäute, 3663 Kalbfelle und 86 Hammel⸗ felle und auf die ſaarländiſchen Plätze 3016 Großvieh⸗ häute, 3411 Kalbfelle und 136 Hammelfelle. ◻◻0 8 VNpisciE VfrrERS eRCHEENL ———.— Wenige Stunden nach der feierlichen Eröff⸗ mung der Olympiſchen Winterſpiele begannen die ſportlichen Wettbewerbe, und zwar waren es die Eishockeyſpieler, die den Anfang machten. Am frühen Nachmittag fanden zu glei⸗ cher Zeit zwei Spiele ſtatt, im Eisſtadion die Begegnung zwiſchen Deutſchland und USA, die vor 10000 Zuſchauern mit einem glücklichen:0⸗Siege der Amerikaner endete, und auf dem Rießer See das Spiel zwiſchen Kanada und Polen, das von den Kana⸗ diern überlegen mit:1 gewonnen wurde. Beide Spiele wurden durch ſtarkes Schnee⸗ treiben beeinträchtigt und wiederholt muß⸗ ten die Schiedsrichter abpfeifen und die Eis⸗ fläche reinigen laſſen. Die weiße Pracht, die man in Garmiſch⸗Partenkirchen ſo ſehnſüchtig erwartet hat, wurde alſo am Eröffnungstag gleich zur Qual. Vielleicht wäre unter günſtigeren Ver⸗ hältniſſen im Spiel zwiſchen Deutſchland und Amerika ein anderes Ergebnis herausgekom⸗ men, denn die deutſche Mannſchaft war zum Schluß drückend überlegen, aber die Scheibe blieb dauernd im hohen Schnee ſtecken, was den Amerikanern die Verteidigungs⸗ arbeit erleichterte. So blieb es beim:0 für Amerila. Das einzige Tor hatte Smith ſchon im erſten Spielabſchnitt erzielt. Nach dieſer Niederlage iſt Deutſchland noch keineswegs ausgeſchieden, da ja innerghalb der einzelnen Gruppen jede Mannſchaft gegen jede ſpielt. Deutſchland ſpielt am Freitagabend gegen Ftalien und am Samstagabend gegen die Schweiz, ſo daß immer noch Gelegenheit Weltbild(M) VUeberfüllte Tribünen in Garmisch Von weit her reisten die Zuschauer, um Zeuge der großen Olympischen Winterspiele zu sein. da iſt, einen der zur Teilnahme an der Zwi⸗ ſchenrunde berechtigenden Plätze zu belegen. Unverdient beſiegt ASA— Deutſchland:0(:0,:0,:0) Dichtgefüllte Tribünen und Ränge im Eis⸗ ſtadion. Rund 10 000 Zuſchauer, darunter auch die Reichsminiſter Heß und Dr. Goebbels, ſowie Reichsleiter Roſenberg, waren gekom⸗ men, um Deutſchlands Eishockeymannſchaft im erſten Kampf gegen die Vertreter der Vereinig⸗ ten Staaten zu ſehen. Die beiden Mannſchaften beſtritten den Kampf in folgender Aufſtellung: Deutſchland: Egginger: v. Bethmann⸗ Hollweg— Fänecke; Schent— Ball— Kögl; Wiedemann— Schibukat— Kuhn. Amerika: Moone; Stubbs— Shaughneſſy; Smith— Rowe— Garriſon; Spain— Lax— Roß. Die Zuſchauer überſchütteten die Spieler bei ihrem Erſcheinen mit ſtarkem Beifall. Die Deutſchen, in ſchwarzen Hoſen, weißen mit rotem Bruſtring, entboten den eutſchen Gruß, während die dunkelblau ge⸗ kleideten Amerikaner ihren Schlachtruf zum beſten gaben. Trotz Schneetreiben begann der Kampf in flottem Tempo, doch erwies ſich ſchon ſchnell, daß eine einwandfreie Scheibenführung nicht möglich war. Die vielen Schüſſe erreichten nur ſelten ihr Ziel; der Puck blieb meiſt im Schnee ſtecken und erleichterte den Torhütern die Arbeit. Egginger verſchuldete ein Straf⸗ bully, das zum Glück keinen Schaden brachte, aber kurz vor der Pauſe ſchaffte der Amerikaner Smith nach ſchönem Alleingang doch den ein⸗ zigen Treffer des Tages. Egginger hatte keine Abwehrmöglichkeit, da ihm die Sicht ver⸗ ſperrt war. „Das wor wirklich „Nach dem Spiel wurde der Trainer der ame⸗ rikaniſchen Mannſchaft, Brown, um ſeine Meinung über den Kampf Deutſchland— U1SA ——*.— Der Amerikaner äußerte ſich dahin, daß das Treffen weniger Eishockey, ſondern vielmehr Schneehockey geweſen ſei. Der ſtarke Schneefall habe beide Mannſchaften empfindlich eſtört. Er ſagte, er amerikaniſche Sieg ei mit Glück zuſtande gekommen und das Er⸗ gebnis hätte gerade ſo gut umgekehrt lauten können. Die beſten Spieler der Deutſchen wa⸗ ren nach Browns Anſicht Guſtav Jänecke und Rudi Ball. Von der eigenen Mannſchaft ge⸗ Paten ihm Smith, Garriſon und Moone am eſten. Uebrigens wollte der Präſident der Interna⸗ tionalen Eishockeyliga, Loicg(Belgien), der das Spiel leitete, den Kampf abbrechen, doch waren die Amerikaner mit einem dahingehenden Vor⸗ ſchlag nicht einverſtanden. Ungarn ſiegt zweiſtellig Angarn— Belgien 11:2(:1,:0,:1) Im Anſchluß an das deutſch⸗amerikaniſche Treffen fand im Eisſtadion das erſte Spiel Oer Noꝛden besitzt drei-Ei-Asse! Hogen-Erikson · Nurmela starten als aussidisreichste Favoriten Eigentlich gibt es bei den Skiwettkämpfen der Olympiſchen Winterſpiele diesmal keine klaren, eindeutigen Favoriten, deren Sieg von vornherein ſicher zu ſtehen ſcheint, denn die großen Leiſtungsunterſchiede, wie ſie noch vor wenigen Jahren zwiſchen den norwegiſchen Skiläufern und denen Mitteleuropas beſtanden, ſind im Laufe des letzten Winters faſt aus⸗ Saßligen worden, ſo daß man faſt ſagen kann, aß bei dieſen Winterſpielen alles möglich iſt. Aber dennoch verfügt jedes Land zumindeſt über einen Olympiakämpfer, deſſen Können auf beſonderer Stufe ſteht und der zumindeſt inner⸗ halb ſeiner eigenen Mannſchaft eine Vorrang⸗ ſtellung einnimmt. Da iſt z. B. der Norweger Odbjörn Hagen, der nicht nur in Norwegen, ſondern auch bei allen übrigen Skinationen als einer der ſicherſten Goldmedaillen⸗Anwärter in der Kombination Langlauf und Sprunglauf gilt. Der 23jährige ſtarkknochige Norweger iſt in der Gegend von Tryſil, einem Seitental des Oeſter⸗ tals, im Hochgebirge zu Hauſe, wo auch die beſten norwegiſchen Speziallangläufer wie Ottmar Rönningen, Tore Moſeng, Kaare atten und Sigurd Veſtad beheimatet ſind. eit fünf Jahren wohnt Odbjörn Hagen, der ebenſo wie ſein Vater von Beruf Maler iſt, in Bekkelaget im Osloer Weſtmarkengelände. Er wurde bald einer der beſten Kombinierten Nor⸗ wegens und konnte in den beiden letzten Joh⸗ ren ſowohl bei Fis⸗Rennen(in Solleftea und der Hohen Tatra) wir auch auf dem Holmen⸗ kollen den wertvollſten Titel davontragen. Hagen iſt jedoch nicht nur ein guter Kom⸗ binationsläufer, ſondern auch ein Langläufer von Klaſſe, ſo daß man ihm auch Ausſichten für den olympiſchen Speziallanglauf einräumen möchte. Beim Fis⸗Rennen in der Hohen Tatra war er es, der in der“10⸗Kilometer⸗Staffel nicht nur die beſte Zeit ſeiner Mannſchaft, ſondern überhaupt die Tagesbeſtzeit heraus⸗ holte. Dazu vermochte er ſich im Speziallang⸗ lauf hinter dem Finnen Klas Karpinen an zweiter Stelle zu placieren, drei Minuten vor dem nächſten. 1 Seit einem halben Jahr iſt Odbjörn Hagen in Oslo in der Skifabrik von Petter Oeſtbye beſchäftigt, wo er zuſammen mit Sverre und Tore Moſeng an einem Tiſch arbeitet. — Auch Schweden hat einen Mann, der in Garmiſch⸗Partenkirchen ſozuſagen eine Favo⸗ ritenſtellung einnimmt, es iſt dies Sven Erikfſon, genannt„Selonger“. Erikſſon iſt das älteſte Mitglied der ſchwediſchen Skimann⸗ ſchaft, konnte er doch in dieſem Winter bereits ſein zehnjähriges Sportjubiläum begehen. Be⸗ reits 1927 wurde Erikſſon erſtmalig ſchwedi⸗ ſcher Meiſter in der Kombination Langlauf und Sprunglauf. 1928 placierte er ſich bei den Winterſpielen in St. Moritz in der Kombina⸗ Olumpiſche kishockenſpiele vor 10 ooo zuſchaueen Anglückliche:1⸗Niederlage der deutſchen Elf gegen ASA/ Starkes Schneetreiben begünſtigte die Amerikaner Im zweiten Abſchnitt wurde das Spiel etwas langſamer, aber keineswegs kampfärmer. Im Gegenteil: alle Spieler ſetzten ſich mächtig ein und verſchiedentlich ging es recht rauh her. J ä⸗ necke wurde von Shaughneſſy„gelegt“, aber die verdiente Strafe blieb aus. 3 rettete fonnt den anſtürmenden Stubbs, gleich darauf konnte Jänecke in letzter Sekunde ret⸗ ten, wobei ſogar das deutſche Torgehäuſe um⸗ geworfen wurde. Smith und Garriſon, die bei⸗ den gefährlichſten Amerikaner, beſtürmten im⸗ mer wieder das deutſche Tor, aber die deutſche Verteidigung war ſehr ſicher. In dieſer Zeit mußte ſich der deutſche Sturm auf Vorſtöße be⸗ ſchränken, bei denen ſich vor allem Schibukat auszeichnete. Schneetreiben zwang zu einer Un⸗ terbrechung des Spiels. Nach Wiederbeginn wurde Shaughneſſy ver⸗ warnt, während Jänecke eine Minute zu⸗ ſchauen mußte, als er Garriſon zu Fall brachte. Noch einmal mußte das Eis vom Schnee be⸗ freit werden und im Schlußdrittel verſchwan⸗ den die Schipper überhaupt nicht mehr von der Eisfläche. Die deutſche Mannſchaft wurde ſtark überlegen, aber die Amerikaner verteidigten zähe und eiſern den knappen Vorſprung. Die Zuſchauer nahmen am Spielgeſchehen lebhaften Anteil, aber alle„Hinein“⸗Rufe und Deutſch⸗ land Tempo!“ nützten nichts. Die beſtgemeinten Schüſſe erſtickten im Schnee, das übrige be⸗ ſorgte Amerikas guter Hüter Moone. Zum Schluß ging noch einmal Jänecke nach vorn, aber auch er ſcheiterte an Moone. Der Ameri⸗ kaner Spain, der vorher ſchon einmal heraus⸗ geſtellt worden war, prallte bei einem Vorſtoß mit Egginger zuſammen und ſchied F aus. Noch ein verzweifelter deutſcher Verſuch, das Ergebnis zu ändern— dann ertönte der Schlußpfiff. USA hatte glücklich mit:0 ge⸗ wonnen. Roin kishockenſpiel“ der Gruppe C zwiſchen Ungarn und Bel⸗ gien ſtatt. Die Belgier leiſteten den tech⸗ niſch beſſeren Ungarn in den beiden erſten Spielabſchnitten heftigen Widerſtand, fielen 0 7 zum Schluß ihrem eigenen Tempo zum pfer. Die Mannſchaften— die Ungarn in weißen Hemden mit rot⸗weiß⸗grünem Bruſtring und die Belgier in gelben Hemden mit rotem Bruſtring— ſtellten ſich wie folgt: Ungarn: Farkas; Rona— Barcza; Jeney— Miklos— Magyar; Harray— Szamoſi— Gergely. Belgien: Baudinne; Bureau— Lekens; Kreitz— Pootmans— van Reyſchoot; Bar⸗ banſon— van den Drieſſche— Carez. Auch in dieſem Spiel hielt zunächſt der Schneefall unvermindert an und wiederholt mußten die Schipper in Aktion treten. Bei ziemlich verteiltem Spiel kamen die techniſch beſſeren Ungarn in der achten Minute durch Miklos zum Führungstreffer, an dem Bel⸗ giens Verteidiger Bureau mitbeteiligt war. Kurz darauf erkämpften ſich die eifrigen Bel⸗ gier durch van Reyſchoot den vielbejubelten Ausgleich. Als das zweite Drittel begann, Vor dem Eishockeykampf gegen USA 0 Links: Egginger, der das Tor der deutschen Mannschat hüter, und der Berliner Jaenecke, der neben v. Bethmann Hollweg verteidigt. Weltbild G hörte das Schneetreiben auf, ſo daß das Spie an Schnelligkeit gewann und man vor beihen Toren ſchöne Szenen ſah. Das zweite K der Ungarn fiel aus einem Gedränge herauz und kurz vor Schluß des Drittels brachte Mit los die Scheibe erneut im belgiſchen Tor unteng Mit einem ſchönen Drehſchuß, der zum vie ten Erfolg führte, eröffnete Miklos den Schlh abſchnitt. Gleich darauf erhöhte Harray f :1. An beiden Toren war der belgiſche Fi ter nicht ganz ſchuldlos. Gergely und die immer prächtiger ſpielend Ungarn erhöhten durch Miklos, Harray un Gergely auf 91, ehe den Belgiern durh Pootmans der zweite Gegentreffer gelang Im Endſpurt waren die Magyaren dufh Magyar und Miklos, der ſich damit als e folgreichſter Torſchütze erwies, noch zweimg erfolgreich. 5 Nach Schluß des Spieles verſammelten fi die Ungarn in der Mitte der Eisfläche un grüßten mit erhobener Rechten. Sie wunheh von den Zuſchauern lebhaft gefeiert.** —————— tion an ſechſter Stelle, 1932 belegte er in Lake Placid mit knappem Abſtand hinter den drei Norwegern Birger Rund, Hans Beck und Kaare Wahlberg den vierten Platz im Spezialſprung⸗ lauf und holte ſich 1933,— allerdings in Ab⸗ weſenheit der Norweger— den inoffiziellen Europameiſtertitel bei den Fis⸗Rennen in Innsbruck. In ganz großer Form befand er ſich im letz⸗ ten Winter, wo er zum erſten Male bei dem berühmten Holmenkollen⸗Skirennen in Oslo an den Start ging und es ihm beinahe geglückt wäre, als erſter Ausländer Norwegens be⸗ rühmteſten Sprunglauf zu gewinnen. Mit nur einem Zehntelpunkt wurde Erikſſon damals von dem Norweger Hans Beck geſchlagen. * Finnlands beſter Mann iſt Sule Nur⸗ mela, der ſeit Jahren ſchon zur finniſchen Elite zählt. Nurmela iſt Spezialiſt für den Langlauf über kurze Strecken und ſiegte 1934 ganz überlegen bei den Fis⸗Rennen in Sollef⸗ tea vor ſeinen Landsleuten Veli Saarinen und Martti Lappalainen. Im letzten Winter ſtartete Nurmela bei den Deutſchen Skimeiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen und wurde auch hier überlegener Sieger im Langlauf vor dem Norweger Bjarne Jverſen und Demetz⸗Italien. Miere--Bol- Mier Swei-SZentner- Maͤnner polizisten aus UISA als Neisier-Bobfahrer/ Sie nehmen ihre Aufgebe sehr ernst Mit dem Schnee hat es nun Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen geſchafft. Den gibt es jetzt in Hülle und Fülle. Was noch fehlt, das iſt tüchtige Kälte, denn warum ſollen es eigentlich die Ski⸗ läufer beſſer haben als die Bobfahrer? Die Männer, die auf den Stahlſchlitten im D⸗Zug⸗ Tempo durch die Olympiſche Bobbahn, die Straße der 15 Kurven, hinabſauſen werden, haben bis jetzt nur recht wenig trainieren kön⸗ nen. Sie vertrieben ſich die Zeit, ſo gut es ging, übten Eisſchießen, liefen Ski und knobel⸗ ten, wann der Dauerfroſt einſetzt. Am unge⸗ duldigſten waren die amerikaniſchen Bobfahrer. Es ſind prächtige Burſchen, die Mannſchaften der beiden Vierer⸗ und Zweierbobs aus USA, Kerle, die vor Kraft beinahe platzen, die immer ſuſtig ſind und große Spielfreude Geſtern ſetzten ſie ſich auf einen großen Holz⸗ ſchlitten, wie ihn die Bauern benutzen, um im Herbſt die Heuernte von den Bergen zu Tal zu fahren. Zwei von ihnen„kurbelten“ dieſes vorſintflutliche Exemplar eines„Bobſchlittens“ zeigten. Der Stand der Tabellen Gruppe A 1. Kanada. 1 Spiel:1 Tore:0 Punkt 2 Polen 1 Spiel:8 Tore:2 Punt 3. Oeſterreich——— 4. Lettland—— Gruppe B 1 Spiel:0 Tore:0 Punkt 2. Deutſchland 1 Spiel:1 Tore:2 Punſt 3. Schweiz——— 4. Italien— Gruppe C 4 Spiele Tore Punkte 1. Ungarn 1 200 2. Belgien 1•11 0˙2 3 3. Tſchechei 1253— 4. Frankreich——— men—— vorn an, die anderen ſetzten hinten auf u dann gings mit Juhu den Abhang hinuſel War das eine Gaudi! ſpräch. Wenn unſer engliſcher Wortſchatz ſchöpft, dann hilft die Zeichenſprache. ſet Art der Verſtändigung klappt wunderbar. erfahre ich, daß drei von der Vierer⸗Bob⸗Mant ſchaft, die Amerika wieder die Goldmedafg ſichern will, Poliziſten im Staate Neuyork f William Tyler, John Shene, Crawford M kel. In ihrem Privatleben regeln ſie den kehr. Bobfahren iſt ihre große Leidenſche für die ſie jede Minute ihrer Freizeit opft Jvan Brown von der Zweierbob⸗Mannſch iſt Bergführer in Lake Placid, dem amerilg ſchen Garmiſch⸗Partenkirchen, Robert Mar iſt auf einem steamer tätig, Alan Waſhbond kaufmänniſcher Angeſtellter, auch die übrig ſind, wenn der Alltag regiert, in privaten ternehmungen tätig. Jetzt, in Garmiſch⸗ tenkirchen, iſt ihr Privatleben nebenſächlich worden. Jetzt ſind ſie Vertreter ihrer Ag und ehrgeizige, entſchloſſene Kämpfer für d Sternenbanner. Sie nehmen ihre Aufgabe ſe ernſt. Ueber ihre Ausſichten wollen die ſche ren Männer nichts ſagen. Ja, wahre Schüp gewichte ſind es. Die favoriſierte Viererhoh⸗ Mannſchaft wiegt zuſammen achthundertfün zig Pfund, alſo vier Ueber⸗Zwei⸗Zen Männer! In Garmiſch gefällt es ihnen ausgezeichn Die Landſchaft iſt wunderſchön, das Leben herrlich, das Eſſen ausgezeichnet, die Kame den der anderen Nationen patente Kerle. dann nicht zu vergeſſen: Das Bier, „Kognak“— womit ſie den Ettaler meine und zum Schluß die Backhendln! Noch gibt es Kurzweil und Frohſinn in Hif und Fülle. Wenn aber die erſten Bobs z Kampf um die Goldmedaillen die glitzern ſchimmernde Bahn hinabſauſen werden, dg wird das luſtige Spiel zum Kampf, zu ein Kampf unter Einſatz aller Fähigkeiten und ganzen Perſönlichkeit. So will es die des Sportes!— 3 Das ſechſte Tor ſchoß* Schm Schwede Am Abe ſo daß das Gleich in tels kame 0 Führ ach ſcharf Fernen Oſt um ſich ge durchſetzen leinen Tor Die 3000 Drittel dens ausg japaniſchen war erſtau ſtaunlicher dazwiſchenf ner Europ. viel gelern Drittels ha chance, der Tor ſtehent reichte die naher Diſte mit wuchtie und mit al den nunme ſchauern he ner, von de das Spielfel ohne allerdi noch etwas Bob⸗d Mit nicht nerstag der Rießer See Eiswände ſt ſelbſt bilde Schlitten ein mehrere Sti die Bahn ge abgebrochen. „Amerika 1600 Meter Minuten ur ausſichtsreick medaille zä Hen1“(D nötigte:10 gien 1“(B „Holland Ausgangs Holländer, u litbten.„Oe :03.54 Min „Rumäni der durch d⸗ digten Baye D⁰ Zum Lär Portugals ſtungen ſeir Oeſterreich d her entſchlof die gleichen Deutſchland wiedererſtan 41:2) bezwu Albin (Benfico Mourao (Sp. Liſſab.)( In Portu, rößtes Vert Nationalelf, für mitteleu ie auf kein iſt. Einzelkö päiſchen Sp Krtdiiche erteidiger Läufer Albin Halblinke P von Sportin reich die Tor Spiele Neben den derſpielen ge dapeſt und tember in 9 Bund im L nach Glasg Schottlan leich mit ei Freiſtaat ver nung mit d Januar ode ſtattfinden ſi Länderkampf noch zu beſt tragen. We nächſte Spie Polens und leinen tels kamen die Schweden durch „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 5port und Spiel A Nr. 64— 7. Februar 1936 Jeitplan der Olumpiſchen Ipiele Freitag, 7. Februar: .00 Uhr: 11.00 Unhr: Eishockey Ski-Abfahrtslauf für Damen und Herren Eishockey Eishockey 14.30 Uhr: 21.00 Uhr: Sähwediſcher kishocken-Steg Schweden— Japan:0(:0,:0,:0) Am Abend hielt das Schneegeſtöber noch an, ſo daß das Spielgeſchehen ſtark gehemmt wurde. Gleich in der zweiten Minute des ngberg ſuch a Japan leitete jetzt mehr⸗ ach ſcharfe Vorſtöße ein, die Gäſte aus dem Fernen Oſten waren jedoch körperlich zu ſchwach, um ſich gegen die robuſte ſchwediſche Abwehr durchſetzen zu können. Es kam dann auch zu orerfolgen mehr. Die 3000 Zuſchauer erlebten im zweiten Dirittel einen temporeicheren Kampf. Schwe⸗ dens ausgezeichnete Stürmerreihe fand in der japaniſchen Verteidigung ihren Meiſter. Es war erſtaunlich, die kleinen Japaner mit er⸗ ſtaunlicher Körpergewandtheit immer wieder egen USA utschen Mannscha daß das Spie nan vor beider zas zweite 7 edränge heran s brachte Mi ſchen Tor un „ der zum v los den Schlußen + 5235 Belgiern dußh itreffer gelang zagyaren duff damit als eß noch zwei rſammelten ſic Eisfläche un . Sie wun eiert. bellen rore:0 Puntt Tore:2 Punti inten auf hhang hin kanern ins Wortſchatz iſprache. vunderbar. rer⸗Bob⸗Mai e Goldme te Neuyork Crawford eln ſie den ße Leiden Freizeit o n Waſhbond uch die übri in privaten Garmiſch⸗ iebenſächli r ihrer N niſchen Sp ämpfer für re Aufgab ollen die wahre Se „ das Leben n! rohſinn in Hi ſten Bobs z1 die glitze werden, mpf, zu ein gkeiten und lles die Fi mit wuchtigem Schuß erzielte. „Amerika“ mit Fox am Steuer. Minuten und bewies damit, ausſichtsreichſten (12) bezwungen wurde: (Sp. Liffab.)(S& Sporto)(Sp, iſſab.) bazwiſchenfahren zu ſehen. Japan hat auf ſei⸗ ner Europareiſe ohne Zweifel im Eishockey hiel gelernt. Kurz vor Schluß des zweiten Drittels hatte Japan eine gute Ausgleichs⸗ chance, der Japaner ſchoß aber, frei vor dem Tor ſtehend, vorbei. Das gleiche Geſchick er⸗ reichte die Schweden, der Schwede ſchoß aus naher Diſtanz hoch über das japaniſche Tor hinaus. Im Schlußdrittel Schweden mit einem Tore, das Millenber g Ueberaus hart und mit allen Mitteln verteidigten die Schwe⸗ den nunmehr ihren Vorſprung. Von den Zu⸗ ſchauern heftig angefeuert, zeigten die Japa⸗ ner, von denen einer nach dem anderen durch das Spielfeld ſpurtete, einen ungeheueren Eifer, ohne allerdings an dem:0⸗Sieg der Schweden noch etwas ändern zu können. Bob⸗Training wieder abgebrochen Mit nicht geringer Sorge ſah man am Don⸗ nerstag dem Training auf der Bobbahn am Rießer See entgegen. In den Kurven waren die Eiswände ſtahlhart gefroren und auf der Bahn ſelbſt bildete die friſche Schneedecke für die Schlitten ein ſtarkes Hemmnis und verurfachte mehrere Stürze. Als ſchließlich ſechs Bobs über die Bahn gegangen waren, wurde das Training abgebrochen. Die ſchnellſte Zeit fuhr Bob Für die 1600 Meter lange Strecke benötigte er:46.03 daß er zu den Anwärtern auf die Gold⸗ medaille zählt. Als erſter Bob ging„Ita⸗ lien 1“(Della Beffa) über die Bahn und be⸗ nötigte:10.90 Minuten, dann folgten„Bel⸗ gien 1“(Baron Lunden) in:58.13 Min. und zHolland 11“ mit van de Pol am Steuer. Ausgangs der Bayern⸗Kurve ſtürzten die Holländer, wobei zwei Fahrer Quetſchungen er⸗ litten.„Oeſterreich 1“(Lorenz) benötigte :03.54 Minuten und den Beſchluß bildete Bob „Rumänien II“ mit Papana, der jedoch in der durch den vorhergegangenen Sturz beſchä⸗ digten Bayern⸗Kurve zu Fall kam. Portugals Fußballelf Zum Länderkampf gegen Deutſchland Portugals Fußballverband war mit den Lei⸗ ſtungen ſeiner Mannſchaft im Kampf gegen Deſterreich durchaus zufrieden. Er hat ſich da⸗ her entſchloſſen, am 27. Februar in Liſſabon die gleichen Spieler zum Länderkampf gegen Deutſchland aufzuſtellen, die von Oeſterreichs wiedererſtandener Nationalelf nur knapp:3 Reis (FC Oporto) Simoes Guſtavo (Bellennenſes)(Benfico) Albino Ruiz de Araujo Pereira (Benfico)(Sporting Liſſabon)(FC Oporto) Mourao Pireſa Sveiro Pinga Nunez (FC Oporto) In Portugal bringt man dieſer Mannſchaft rößtes Vertrauen entgegen. Wie die ſpaniſche Nationalelf, ſpielt ſie überaus beweglich und für mitteleuropäiſche Begriffe gar ſtillos, da ſie auf kein beſtimmtes Syſtem eingeſchworen iſt. Einzelkönner, die man getroſt zur euro⸗ päiſchen Spitzenklaſſe rechnen kann, ſind der chnell, ſicher und kraftvoll arbeitende linke Verteidiger Guſtavo, der klug aufbauende rechte Läufer Albino und der techniſch ausgezeichnete alblinke Pinga. Mourao und Soeiro, beide n Sporting Liſſabon, ſchoſſen gegen Oeſter⸗ reich die Tore. * Spiele in Schottland und Irland Neben den bereits feſt abgeſchloſſenen Län⸗ derſpielen gegen Ungarn am 15. März in Bu⸗ dapeſt und die Tſchechoſlowakei am 27. Sep⸗ —— in Prag wird der Deutſche Fußball⸗ Bund im Olympiajahr noch der Einladung nach Glasgow zu einem Treffen gegen Schottland Folge leiſten und die Reiſe zu⸗ leich mit einem Rückſpiel gegen den Iriſchen Breiftaat verbinden. Für 1937 iſt die 20. Begeg⸗ nung mit der Schweiz vorgeſehen, die im Januar oder Februar auf deutſchem Boden ſtattfinden ſoll. Am 21. März wird der vierte Länderkampf gegen Frankreich in eine u beſtimmenden deutſchen Stadt ausge — Wattere Einladungen liegen für die chſte Spielzeit von den Fußballverbänden Polens und Italiens vor. überraſchten die Schwere ſiraftfahrzeug⸗Vinterprüfung Nur 16 Einzelfahrer und 11 Mannſchaften blieben frei von Strafpunkten Die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung, die in dreitägiger Fahrt von Bad Harzburg nach Titiſee führte, geſtaltete ſich erwartungs⸗ ſemäß zu einer r erreißprobe für aterial und s iſt nicht weiter ver⸗ wunderlich, daß nur ein geringer Prozentſatz Einzelfahrer und Mannſchaften die Prüfung ſtrafpunktefrei überſtand und in den Beſitz des Goldenen Ehrenſchildes kam. Wie aus der Er⸗ gebnisliſte hervorgeht, konnten nur 16 Ein⸗ zelfahrer und 11 Mannſchaften als S 5 ausgezeichnet werden, und zwar fol⸗ gende: Krafträder bis 125 cem: Knieß(Schwein⸗ furt) auf Expreß⸗Sachs; Pfiſter(Schwein⸗ urt) auf Wanderer⸗Sachs; Kaiſer(Schwein⸗ urt) auf Wanderer⸗Sachs; Kratzer(Schwein⸗ urt) auf Schwerer⸗Sachs, je 249 Punkte.— Krafträder bis 250 cem: Günther(Berlin) auf Puch 506.; Mannſchaften: Vereinigte Fahrzeugwerke NSu Neckarſulm 509 P.— Krafträder über 50 cem: Heide(Nürnberg) guf Triumph 673.; Nannſchaften: General⸗ kommando VII München auf BMW und Kom⸗ mando der Marineſtation der Nordſee Wil⸗ helmshaven auf BMW, je 590 P.— Krafträder mit Seitenwagen: Hecker(Karlsruhe) auf ündapp(Punkte noch nicht errechnet!); Mann⸗ ſthaften⸗ Vereinigte Fahrzeugwerke NSU Nek⸗ karſulm 627 P.— Kübelwagen: Wol Son⸗ dershauſen) auf BMW 1015.; Mannſchaften: Reichsführer der SS Berlin auf Mercedes⸗ Benz 774 P.— Zweiſitzige Perſonenwagen his 18 Liter: Riemer(Frankfurt a..) auf Adler 897.; Mannſchaften: Motorſportſchule Nordſee des NSäc auf Hanomag 660 3— Zweiſitzige Perſonenwagen über 1,8 Liter: Wencher(München) auf BMW 1046.; Mannſchaften: Ford⸗Motor⸗Co. Köln auf Ford 871 P.— Serienmäßige Perſonenwagen his 18 Liter; Klein(Frankfurt a..) auf NSlü⸗ 4557 845.; Mannſchaften: Ford⸗Motor⸗Co. öln auf Ford 703 P.— Serienmäßige Per⸗ feborß f über 1,8 Liter: Gutknecht(Düſ⸗ eldorf) auf Opel 969.; Mannſchaften: Daim⸗ ler⸗Benz AG. Stuttgart auf Mercedes⸗Benz 988 P.— Laſtwagen bis 1,5 Tonnen: Dre⸗ wes(Dortmund) auf Krupp 740.; Mann⸗ ſchaften: Deutſche Reichspoſt Berlin auf Mer⸗ 20 720 P.— Laſtwagen üher 1,5 Tonnen: Kühn(Braunſchweig) auf Büſſing⸗ NAc, Rauprecht(Düſſeldorf) auf Büffing⸗ NAc und Hannemann(Berlin) auf Büf⸗ ſing⸗NAch, je 800.; Mannſchaften: Adam Opel AG. Rüſſelsheim auf Opel 800 P. Und wieder om— Waldnof im Stadion Der Ausgang des entſcheidungsvollen Treffens iſt vollkommen unbeſtimmt Friſch noch in der Erinnerung der Mann⸗ heimer Fußballgemeinde iſt der gewaltige Kampf, den ſich die alten Meiſterrivalen im Vormonat im Stadion geliefert haben. Noch heute ſpricht man überall in Fußballerkreiſen über den Sieg des VfR, der damals doch als Senſation empfunden wurde. Und nun treffen die alten Gegner ſchon am kommenden Tonn⸗ tag wieder in der Rückrunde aufeinander. Den Grund, weshalb dieſes Spiel, das urſprünalich an einem anderen Termin ſtattfinden ſollte, vorverlegt wurde, bildet die Teilnahme Siff⸗ lings an der Spanienfahrt unſerer Nationalelf. Bei keinem Spiel iſt der Ausgang ſo un⸗ beſtimmt, als gerade bei dem Kampf dieſer alten Lokalgegner. Maßgebend iſt auch diesmal wieder, welche Rolle die Hintermannſchaft des Meiſters fpie⸗ len wird. Im Vorſpiel gegen Waldhof ſieferte ſie eine prächtige Partie. Aber in Karlsxuhe, gegen Phönix, baute ſie in der zweiten Halbzeit mehr und mehr ab, ſo daß die Raſenſpieler nach einem glänzenden Spiel in der erſten Halozeit, in der ſie eine klare:0⸗Führung herausholen konnten, noch froh ſein mußten, gegen den drückend überlegenen Gegner wenigſtens noch einen Punkt gerettet zu haben. Daß der Sturm der Raſenſpieler, der durch die Hereinnahme des talentierten Mary noch eine Verſtärkung erfahren hat, Tore erzielen wird, dürfte außer weifel ſein. Die hinteren Reihen der Wald⸗ öfer werden ſehr auf der Hut ſein müſſen vor dieſem energiſchen, durchſchlagskräftigen Sturm des Meiſters, und wenn ſie nicht beſſer ſpielt mur fünf Spiele in Großkampf im Mannheimer Stadion „Durch die Aenderung or Terminliſte der ba⸗ diſchen Gauliga mußte aud die Terminliſte der Bezirksklaſſe notwendigerweſe eine Aenderung erfahren. Denn es iſt ſelbſtvenändlich, daß der Großkampf im Mannheimer) Fladion lrere Plätze der Mannheimer Bezirk⸗ſaſſenvereine verurſacht hätte. So blieben vohnnldem feſt⸗ gelegten vollen Programm lediglich zrei Spiele auf der Tagesordnung. Aber auch in de Gruppe O ſt finden nur drei Spiele ſtatt, die in Heidelberg ausgetragen werden. Es ſpie Lam 9. Februar in der Grupe Weſt Germ. Friedrichsfeld— 98 Seckenheim 08— Alemannia Avesheim. Normalerweiſe ſollten in beiden Spielen die Platzmannſchaften die Punkte behalten. An dem Sieg der Friedrichsfelder iſt wohl kaum u zweifeln. In Hockenheim dagegen könnte es ſchon eher möglich ſein, daß die tüchtigen Ilves⸗ heimer doch einen Punkt mit nach Hauſe nehmen. Gruppe Oſt 05 Heidelberg— Kickers Walldürn Union Heidelberg— VfB Wiesloch wie am Sonntag in der erſten Halbzeit gegen Mühlburg, dann Weiter wird für den Ausgang des Spieles von Bedeutung ſein, in welchem Maße die Waldhöfer ſich von der eigenartigen Spielweiſe des VfR, die ihnen abſolut nicht liegt, beein⸗ Aalen laſſen. Es war mit ein Grund der Kiederlage im Vorſpiel, daß Waldhof urplötz⸗ lich ſeine gewohnte Kombination aufgab und die Spielweiſe des Gegners nach uahmen ver⸗ ſuchte; allerdings mit negativem Erfolg. Man ſieht alſo, es gibt bei der Abwägung der Ge⸗ winnausſichten der beiden Mannſchaften aller⸗ hand Beſonderheiten zu berückſichtigen. Und nicht zuletzt muß man auch noch mit dem launiſchen Glück rechnen, das ja ſo oft im Fuß⸗ ballkampf eine entſcheidende Rolle ſpielt. Eines nur wiſſen wir mit Beſtimmtheit: Es wird wieder zu einem gigantiſchen Kampf kommen, der die.. zigtauſend Zuſchauer bis zum Schlußpfiff in ſtärkſter Spannung halten wird. Mögen wiederum ſo vorbildlich verhalten, wie ſie es im erſten taten, und damit aufs neue beweiſen, daß ſie echte, rechte Sportsleute ſind. Daß die Mannſchaften, wie ſtets, anſtändig und fair um die bedeutungsvollen Punkte kämpfen werden, das iſt ſicher. Waldhof winkt die Ta⸗ bellenführung— da Pforzheim ſpielfrei iſt—, VfR wird ſeine immer noch beſtehenden Aus⸗ ſichten auf den Titel wahrzunehmen verſuchen. Es hängt für beide Mannſchaften alſo viel ab von dieſem Spiel. Eck. der Bezieksklaſſe bedingte Aenderung der Terminliſte 86 Handſchuhsheim— SV Sandhauſen. Der Heidelberger FC05 hat gegen Kirchheim, trotz der klaren Niederlage, eine recht gute Partie geliefert, und das gibt ſeinen Anhängern die Hoffnung, daß die Mannſchaft endlich auch einmal wieder zu einem Siege kommt. Es wird aber auch allmählich Zeit, daß der Klub etwas eifriger an das Punkteſammeln herangeht, das Abſtiegsge„enſt winkt ſchon vecht bedrohlich. Union Heidelberg dagegen wird es wohl kaum gelingen, dem Meiſterſchaftskandidaten VfB Wiesloch die Punkte ernſtlich ſtreitig 11 machen. Es wäre ſchon ein großer Erfolg, ollten die Heidelberger auch nur ein hieden erzielen. Unent⸗ as mehr Ausſichten auf Punktgewinn ha⸗ ben* Handſchuhsheimer. Nach der Nieder⸗ dieſe in Sandhauſener gegen Wiesloch haben ureden. der Meiſterſchaft nichts mehr mit⸗ dieſem Trezkönnte es möglich ſein, daß ſie bei Einfatz lämp gegen den mit ſicherlich ſtärtſtem beſonders ins den Abſtiegskandidaten ſich nicht müßte aber als ug legen. Dem Können nach gehen. eger Sandhauſen vom Platze Eck. Mannſchaftskämpfe der beräteurnor Die vierte Runde im Kreis Mannheim/ Hauptrunde am 29. Febru. entſcheidet Auf zeitliche und örtliche Unſtände iſt zurück⸗ zuführen, daß der vorletzte und vierte Durch⸗ gang nicht wie bisher am gleichen Tage bewäl⸗ tigt werden konnte, obwohl ſtatt fünf nur vier Gruppen gebildet worden waren. So wird die fünfte und Hauptrunde abgewartet werden müſſen, für eine Leiſtungsbeurteilung und das Endergebnis. Vorweggenommen waren die Kämpfe in Kirr⸗ lach, das für dieſen Nachmittag an dem auch die 1. Riege des TV 1846 Mannheim durch ein Kürturnen mitwirkte, 250 Zuſchauer auf die Beine brachte. Im Mannſchaftswettbewerb blieb Jahn Neckarau mit 251½ Punkten an er⸗ ſter Stelle vor TV 1846 5a⸗Riege mit 215½ und TV Kirrlach mit 209 Punkte.. Neckarauer Ebel und Merz beie mit 72 bzw. 69½ Punkten die erſtenden da In Oftersheim, wo die Th. Sportgemeinde für die Vorbereitung und——+ führung verantwortlich zeichnete, ſtellt dien t 225 Punkten den Mannſchaftsſieger. Dann Min ten Turnerbund Germania Mannheim mit 2“ TV Friedrichsfeld mit 208½ und TV 18. Mannheim àA mit 195 Punkten. Dort waren die beſten Einzelturner Pfitzenmaier, Of⸗ tersheim, Gaſſert, Tbd. Germania und Brecht, TWeFriedrichsfeld. Die nächſte Gruppe war Gaſt beim Tbd. Jahn Seckenheim. In dem turnfreundlichen ſich all dieſe Tauſende Mannheimer Vorort erfreuten ſich ebenfalls 250 uſchauer an den ſchönen Leiſtungen, die nach eendigung des 4. Kampfes den TV 1846 mit ſeiner 2A Mannſchaft(248½) vor TV Viernheim (230½) Reichsbahn(222) und Tbd. Jahn Secken⸗ heim(202½ Punkten) ſah. Nach Maß TV 1846 mit 69 Punkten, kommen als Einzelturner Hohenadel(Viernheim) auf 66% und Heß TV 46 auf 63½ Punkte. Beim Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein tra⸗ fen ſich in erſter Linie Nachwuchsmannſchaften, wobei 6 Vereine zur Stelle waren. Dabei be⸗ hauptete ſich TV Waldhof B(252½) an der Spitze, während Tbd. Hockenheim B(343), Jahn Seckenheim B(216½), Turner ſtützt ſich in erſter Linie auf die Leiſtun⸗ gen von Reimling(68,5) und Eiſell(65), die Ockert(Hockenheim) mit 64 Punkten auf den dritten Platz verwieſen. Als nächſter Wettkampftag iſt der 29. Februar in Ausſicht genommen. Meiſterſchaften der Amateure Um eine allzu ſtarke zu ver⸗ prüngliche meiden, iſt man von dem ur n Plan, die vorentſcheidenden Kämpfe um die Deut⸗ chen Amateur⸗Boxmeiſterſchaften in der Zeit vom 1. bis 5. April an verſchiede⸗ nen weſtdeutſchen Orten durchzuführen, wieder abgegangen. Lediglich die Vorrunde, die in zen acht Gewichtsklaſſen 64 Kämpfe vorſieht, foll auf zwei Orte verteilt werden. Die 32 Kämpfe des zweiten Tages und die dritten und vierten Tages werden dagegen im⸗ mer nur an einem Ort abgewickelt. Die End⸗ kämpfe finden am 5. April in der Dort⸗ munder Weſtfalenhalle ſtatt. Die Orte der Vor⸗ und Zwiſchenrundenkämpfe find noch nicht beſtimmt. Erfolge deutſcher Polizeiboxer Unter deutſcher Beteiligung begannen am Mittwochabend in der Royal⸗Albert⸗Hall zu London die engliſchen Polizei⸗Boxmeiſterſchaf⸗ ten mit den Vorkämpfen im Schwergewicht. Der Berliner Poliziſt Tralſt konnte aleich am Eröffnungstage einen Doppelerſfolg buchen. Er ſchlua ſeinen Kollegen von der Notting⸗ hamer Polizei, Beaves, glatt nach Punkten und gewann auch ſeinen zweiten Kampf gegen Mae Neill durch Kampfabbruch entſcheidend. Im weiteren Verlauf der internationalen Polizei⸗Boxmeiſterſchaften von England in London verlor der Berliner Tralſt ſeinen dritten Kampf(in der Vorſchlußrunde) gegen den Londoner Hunter nach Punkten und ſchied damit aus dem weiteren Wettbewerb aus. Der Berliner Mittelgewichtler Horne⸗ mann, der in der erſten Runde lampffrei war, ſchlug Ford nach Punkten. Im Welter⸗ gewicht kam der deutſche Titelhalter Mietſchke(Berlin) kampflos ins Finale. Eder wieder zu Hauſe Ziemlich unerwartet iſt Guſtav Eder be⸗ reits am Mittwochabend von Paris zurück⸗ für Kinder-Masken-Kränzchen Karneval- u. Verlosungsartikel Spielwaren- Carłl lomes Mannhelm haus Rathaus gekehrt. Sein Geſicht weiſt keine Kampfſpuren auf, aber er erklärte, daß er noch nie einen der⸗ art undankbaren Gegner gehabt habe. Nach jedem Schlag ſei Tunero in Doppeldeckung auf dem Rückzug geweſen. Der Kampf mit Mareel Thil um die Weltmeiſterſchaft iſt abgeſchloſ⸗ ſen, doch vorher hat er einen alten Vertrag in Berlin zu erfüllen. Im Sportpalaſt wird er am, 28. Februar einen Kampf beſtreiten. Im Anſchluß hieran trifft Eder die Vorbereitungen ür ſeinen Titelkamp, der wahrſcheinlich noch im März ſteigt. baumeiſterſchafts⸗Ringen VfK 1886 Mannheim— KSBVWieſental Der Vorkampf wurde vom Vfe in Wieſental 12:7 gewonnen. Dieſes Reſultat entſpricht je⸗ doch nicht ganz der Kampfſtärke der Wieſentaler Mannſchaft, die unglücklich kämpfte und bei der außerdem der hervorragende Weltergewichtler Rathardt nicht mit von der Partie war. Wieſental wird alles daranſetzen, um von den weiteren Kämpfen nicht ausgeſchaltet zu wer⸗ den; während der Vf das größte Intereſſe daran hat, zu beweiſen, daß ſeine Mannſchaft im Gau mit an der Spitze marſchiert. Der Ko⸗ ſten wegen, ſowie wegen der Terminſchwierig⸗ keiten mit Rückſicht auf die Olympiade iſt es nicht möglich, jede Mannſchaft gegeneinander ringen zu laſſen, wie es das richtige wäre, ſon⸗ dern wer im Vor⸗ und Rücktampf zufſammen⸗ genommen nach Puntten unterliegt, ſcheidet aus. Es wird daher ſehr harte Kämpfe geben, die ſicher ihre Anziehungskraft auf die Anhänger nicht verfehlen werden. Es iſt zu wünſchen, daß der Vfaͤ mit im Rennen bleibt, damit wir in Mannheim⸗Stadt noch mehrere derartige Kämpfe zu ſehen bekommen. Austragungsort iſt der „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Kampftag: Samstag, 8. Februar, 20.30. Uhr. TBB Germania in Frankenthal Am Sonntag beſtreitet die Hockeyabteilung des Mannheimer Turnerbundes das Rückſpiel in Frankenthal. Bekanntlich iſt Frankenthal in kompletter Aufſtellung ein ſchwerer Gegner ind wird alles daran ſetzen, die im Vor⸗ ikl empfangene:0⸗Niederlage wieder gutzu⸗ wen. Auf jeden Fall müſſen die Germanen wieer Hut ſein, um nicht eine Ueberraſchung gen Dürkheim zu erleben. TV Schwetzingen B (210½%) und Tu Viernheim B(197½ die übri⸗ gen Plätze einnahmen. Der Sieg der Waldhöfer je 16 Kämpfe des „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Die bunte Seite Statt Karten! 2. Fortſetzung. Nur langſam kam ich in die Höhe, drei Schritt auſwärts und zwei wieder zurück. Auf allen Seiten poltert das Geſtein in die Tiefe, große Felsbrocken kommen in Bewegung und rollen in nächſter Nähe hinab. Dann halte ich den Atem an und wage mich nicht zu rühren. Aber weiter— ich muß hinauf! Ich will! Aber grauenhaft iſt dieſes Gefühl der Unſicherheit! Wohin man auch greift, die Felſen zerbröckeln wiſchen den Fingern, und der Boden rutſcht unter den Füßen hinweg. Aber was ſoll ich noch viel erzählen: ich kam hinauf, aller Schwierigkeiten zum Trotz. Und der Anblick, der ſich mir bot, war einfach unbeſchreiblich— eine einzige, grenzenloſe Eis⸗ wüſte! Es war, als müßte aller Druck, alles Kleinliche und Beengende zerſpringen vor dieſer erhabenen Unendlichkeit. Nirgends eine Fels⸗ ſpitze am Horizont, nur Schnee und Eis. Auf den Spuren Alfred Wegeners Und unter dieſer gewaltigen Eisdecke nagt ſeit Fahrtauſenden das hölliſche Feuer! Der Vatna⸗ Fökull iſt von ganz beſonderer Eigenart. Aus jeder Ritze und Spalte im Eis, aus jedem Loch, aus jedem Berg kann ein neuer verheerender Ausbruch erfolgen. Vielleicht ſind die Felszacken hinter mir Reſte eines ungeheuren Kraters, wielleicht ſtehe ich mitten über der brodelnden Hölle? Wer kann mir das ſagen? Was weiß man denn überhaupt von dieſem rätſelhaften Gletſcher! Daß er von Zeit zu Zeit Tod und Verderben auf die Menſchen ausſpeit— ſonſt nichts. Zu ſtark und gewaltig iſt die Natur. Un⸗ günſtige Witterung, raſende Schneeſtürme ha⸗ ben hier alle Arbeiten erſchwert. Nur wenige Male wurde der Gletſcher in der Neuzeit überquert, und in der Liſte der kühnen Entdecker finden wir auch einen deutſchen Na⸗ men. Es iſt in Deutſchland wenig bekannt, daß un⸗ ſer großer Grönlandforſcher Alfred Wegener ſeine erſten Glanztaten auf dem Vatna⸗Jökull vollbrachte! Im Jahre 1912 ritt er zuſammen mit dem bekannten däniſchen Polarforſcher J. P. Koch durch das unbekannte Innere Islanos nach dem Nordrand des Vatna⸗Jökull. Mit zwölf Pferden begannen die beiden ihre einzig daſtehende Reiſe über den Gletſcher nach Süden. Ich kann deutlich das Vorgebirge erkennen, das ſie ſchließlich erreichten. Es liegt nur zwanzig Kilometer von mir entfernt. Nachdem dieſe Vor⸗ expedition ſo ausgezeichnet gelungen war, über⸗ das grönländiſche Inlandeis von Oſt nach Weſt. Der FSchneeslurm heult An dieſe großen Taten muß ich denken, als ich mich durch den harten Schnee auf das In⸗ landeis herunterarbeite. Wenn es möglich wäre, würde ich noch heute den Gletſcher überqueren. Aber ich habe keine Begleiter, keine zwölf Pferde und nur Proviant für— zwei Tage! Nur wenige Sekunden habe ich überlegt und fragend und ſuchend über die Eiswüſte geſchaut. Dann hatte ſich plötzlich ein Schleier über die Berge gebreitet, und es begann zu brauſen und zu pfeifen. Unbemerkt war hinter meinem Rüt⸗ ken ein Unwetter heraufgezogen! Regen und Schnee, eiskalter Wind und keine zehn Meter Sicht!— Ein Schneeſturm begann über den Gletſcher zu raſen! „Nur runter! Nur runter ins ſchützende Tal!“ ging es mir durch den Kopf. Hier oben war die Hölle los. Aber ſol ich nun noch den Abſtieg beſchrei⸗ ben? Es macht mir gar keine Freude, und ich weiß auch nicht genau, wie alles vor ſich ging. Jedenfalls hatte ich einen unerhörten Duſel! Ich ſtemmte meine Beine in das loſe Geröll und rutſchte mit der ganzen Bergwand hinab. Die vielen Abgründe ſah ich Gott ſei Dan: nicht, denn der Schneeſturm hatte alles verbor⸗ gen. Ich jagte wie beſeſſen auf den Trümmern entlang, und es war mir, als begann der ganze Gletſcher zu berſten. Unheimlich, vernichtend und furchtbar erſchien mir auf einmal die ganze Umgebung. Erſt als ich wohlgeborgen in Staptafell ſaß, begann die Beklemmung zu wweichen. Die Isländer ſchüttelten mir freudig die Hand und meinten, ich hätte viel Glück gehabt. Ja, ſehr viel Glück! Sie wollten ſchon eine Such⸗ expedition ausſenden... Aber nun würde ich ſicher die Wildnis verlaſſen. Da erwacht in mir wieder der alte Trotz. Ich hole die zerfledderten Karten hervor und zerge ſchweigend auf einen Punkt. Dort will ich hin⸗ aauf. In wenigen Tagen! Die Männer zucken ratlos mit den Schultern. Dann könne es alſo bei der Hilfsexpedition bleiben...! Sie flüſtern und brummeln, aber ich höre ſchon gar nicht mehr hin. Die Karten Sturm, und dicke Hagelkörner praſſeln gegen di/ Scheiben... Ja— der Vatna⸗Jökull! Er 4 ja tauſendmal ſtärker als ich! Aber was ſilft Ich muß ihn dennoch bezwingen! 2 — 8 5 querten die beiden Forſcher im folgenden Jahr halten mich wieder in Bann. Draußen heult der⸗ Ein Traum geht in Erfüllung Mit ungeſchwächtem Eifer ging ich weiterhin ans Werk. Auf der Karte hatte ich ein kleines Gebiet am Gletſcherrand entdeckt, und dieſe Gegend ſchien mir beſonders für Vulkanaus⸗ brüche geeignet. Was mich zu dieſer Annahme beſtimmte, kann ich nicht ſagen. Vielleicht war es Eingebung, vielleicht auch nur Vermutung auf jeden Fall lag da ein intereſſantes Stück Land zwiſchen den Bergen. Vor elf Jahren hat es hier mächtig rumort. Der ganze Gletſcher begann zu berſten und überſchwemmte das Land mit Waſſer und Eis. Irgendwo im Vatna⸗Jötull war ein Vulkan ausgebrochen. Irgendwo... ich begann mich darüber zu ärgern. Das mußte doch ganz ein⸗ fach ſein, dieſen Krater zu finden! Er konnte nur in der Nähe liegen— ich hatte meine Be⸗ weiſe dafür. Ich kannte Menſchen, die mir das beſtätigten. Keine Gelehrten daheim im Stu⸗ dierzimmer, ſondern— und das war in dieſem Falle wichtiger:— Augenzeugen! Augenzeugen...! Ja, daß ich daran nicht eher gedacht hatte! Ein Gedante ſchoß mir durch den Hoch oben in Sibirien, in der Taiga und Tundra, wo der Winter neun Monate dauert. kämpfen die letzten Ureinwohner dieſes uner⸗ meßlichen Kontinents einen ſtummen Verzweif⸗ lungskampf gegen die Fauſt des Bolſche⸗ wismus, der ihnen ihr freies Nomaden⸗ leben, ihr ungebunden⸗ſtolzes Jäger⸗ und Fi⸗ ſcherdaſein rauben will. Die letzten In⸗ dianer Sibiriens, eines der intereſſan⸗ teſten Völker der Welt, verteidigen ihre Selb⸗ ſtändigkeit. Heimweh nach der Steppe Die letzten noch lebenden Ureinwohner Sibi⸗ riens ſind nicht Mongolen, ſondern Verwandte der nordamerikaniſchen Bering⸗Eskimos, ein Stamm von indianiſchem Blut und mit india⸗ niſchen Zügen. Langſam, aber unaufhaltſam ſterben dieſe ſeltſamen Menſchen, an ihrer Spitze die Oſtjaken und Samojeden, die am Kariſchen See bei Uſt Port leben, aus. Schon Fritjof Nanſen hat im Jahre 1913 feſt⸗ geſtellt, daß die Oſtjaken am Jeniſſey kaum mehr als ſechshundert Köpfe zählten. Sie haben ſich, ähnlich wir die Samojeden, völlig abgeſchloſſen von der Außenwelt. Ihr aus⸗ geprägter Familienſinn erlaubte es nicht, daß Heiraten mit Angehörigen anderer Stämme eingegangen wurden. Als echte Nomaden leh⸗ nen ſie jede Bevormundung ab; lieber ſterben, als irgendwie ſeßhaft werden! Und ſo kam es, daß die Oſtjaken ſich mit Händen und Füßen gegen die bolſchewiſtiſchen Einflüſſe ſträubten. Die meiſten von ihnen wußten noch zehn Jahre Mit dem Ruchsack in die Arktis Unter Goldgräbern, Renntier-lappen und Walfischfänsern Mnminmiumiimierrrkxikkilzizvizzizszztzzsvittviztzszttzzzzktxztttut filiklizzaizizzzstztzzszirirzzztzirzzzsistzzztittizzztliIZizviZizszkZIktzIIZzzttIIstZtz, Vvon Zudolf J6cOb5S Copyright by: Horn-Verlag. Berlin W 35 Kopf, ein ganz naiver Gedanke— einfach lächer⸗ li „Oddur,“ fragte 145 meinen Wirt,„du haſt den gewaltigen Ausbruch miterlebt, Oddur— haſt du auch ſo etwas wie Rauch geſehen?“ „Aber natürlich, eine mächtige Qualmſäule ſtieg kerzengrade in die Höhe. Es wurde ſo dunkel wie des Nachts, und unaufhörlich rieſelte die Aſche hernieder. Bald waren alle Weiden damit bedeckt und wir fürchteten ſchon, das Viey würde krepieren. Eine ganze Woche ging das „Und weißt du noch, wo die Rauchſäule auf⸗ ſtieg? Ja, weißt du das?“ „Dort!“ ſagte der Bauer ganz beſtimmt,„dort zwiſchen den beiden Bergſpitzen im Gletſcher!“ Und dann zeigte er auf die Karte— gerade auf den Punkt, den ich ſchon lange verdächtigt hatte! „Oddur— irrſt du dich auch nicht? Es ſind ja nun elf Jahre vergangen...“ Der Isländer ſah mich beleidigt⸗an.„Wie ſoll ich mich irren, es geſchah ja in nächſter Nähe! Und vergeſſen... das iſt unmöglich. Niemand vergißt ſo einen Vulkanausbruch!“ (Fortſetzung folgt.) Indianer kãmpten gegen den Polſchevismus Die letzten Ureinwohner Sibiriens/ Weiſses Gold aus ſchwarzem Geſtein nach der ruſſiſchen Revolution nicht, daß es keinen Zaren mehr gab. Und die jungen Bur⸗ ſchen, die man mit Gewalt aus der Taiga und Tundra auf die Hochſchulen nach Leningrad und Moslau ſchaffte, um ſie mit dem„bolſche⸗ wiſtiſchen“ Geiſt vertraut zu machen, ſterben dort wie die Fliegen vor Heimweh nach ihren Steppen im nördlichen Polarkreis. Sie weigerten ſich, am Unterricht teilzunehmen, traten trotz aller Bedrohungen gemeinſchaftlich in den Hungerſtreik, oder verfielen rettungslos dem Alkohol und gingen raſch an Krankheiten zugrunde. Ebenſo verhielt es ſich mit den heute noch aus ſiebzehntauſend Menſchen beſtehenden Samojeden, die allen Bolſchewiſierungs⸗Ver⸗ ſuchen ſtandhaft trotzten. Die enttäuſchte Sowjetkommiſſion Eine Sowjetkommiſſion hat vor kurzem eine Reiſe in die Gebiete der ſibiriſchen Indianer unternommen, um die Verhältniſſe dort zu klären. Nach den Angaben der Kommiſſare war das Reſultat„ſehr enttäuſchend“. Die Nomadenſtämme weigern ſich nach wie vor, von dem Bolſchewismus und ſeinen Er⸗ forderniſſen Notiz zu nehmen. Gewaltmaß⸗ nahmen haben auf ſie nicht den geringſten Ein⸗ druck gemacht. Die einzige Bedinaung, die ſie bis heute angenommen haben, iſt, daß ſie die Felle der Eichhörnchen, die am Feniſſey zu Zehntauſenden täglich geſchoſſen werden man findet dieſe Tiere bier ſo zahlreich wie in Seltſame Rettung/ von naurich nemmer Im Jahre 1914 überraſchte mich der Ausbruch des Krieges in Auſtralien. Man ſperrte dort zwar nicht alle Deutſchen auf einmal in ein Konzentrationslager, ſondern langſam, je nach dem Grade der„Gefährlichkeit“ wanderte einer nach dem anderen in die ſtacheldrahtumzäunte Buſcheinöde. Faſt drei Jahre lang war es mir gelungen, einen genügend harmloſen Eindruck zu machen, dann wurde ich denunziert, und mir blieb nur die Flucht aus der Großſftadt Sidney in das unbewohnte Innere. So ſaß ich denn an Anem ſchwülen Sommerabend im Zug, nach Kräften bemüht, unbefangen zu erſcheinen. Alles ſchien gut abzulaufen, niemend erkannte in mir den Deutſchen. Das Gefäßlichſte waren die Fragen der Reiſegefährten, e meine Mei⸗ nung über den Krieg wiſſen vollten, und der⸗ gleichen heikle Dinge mehr. Zh atmete auf, als auf einer Buſchſtation der Letzte Fahrgaſt aus⸗ ſtieg. Krachend flog die Zür ins Schloß. Es ging ſchon wieder weite Nein: verwünſcht! Die Tür wird unter Ge⸗ töſe wieder aujgirſre. Drei liederliche Geſtal⸗ ten in Khaki, jeder eine Pulle Whisky ſchwen⸗ kend, kommen iys Abteil getorkelt. Jetzt heißt es, ſich in ach“ nehmen! Das ſind natürlich keine Frontſobaten, die den Feind zu reſpek⸗ tieren gelern haben, ſondern von der Lügen⸗ propagand⸗ aufgehetzte Heimkrieger, die man an wehrloſex Gefangenen ihr Mütchen kühlen läßt. Aus den geringſten Anläſſen knallen ſie oft ins Lager/hinein. Jetzt ſind ſie nach einem durch⸗ zecht⸗n Tag auf Abenteuer aus. wiſchen kräftigen Schlucken und ſcheelen Flicken überziehen die drei unheimlichen Fahrt⸗ genoſſen die Welt mit dem Unflat ihrer Rede. „In echt auſtraliſchem Kauderwelſch wettern ſie über den Krieg und über die Deutſchen, die ihnen ſo viel zu ſchaffen machen— ha, wenn man jetzt ihrer einen in die Finger bekäme Ich ſtarre durch das offene Fenſter in den Eukalyptenbuſch, der das Bahngleiſe umſäumt. Zwiſchen den herabhängenden, graugrünen Blätterbüſchen leuchtet blutrot die untergehende Sonne, Die Sonne? Feuerſchein! Der Buſch brenpt mal wieder. Immer näher kommen die lodernden ölhaltigen Rieſenfackeln. Schließlich ſtigen mich Rauch und Hitze, mein Geſicht ins Abteil zu wenden. Da grinſen mich drei von Feuer und Trunk glühende Geſichter an. Drei Flaſchen werden mir gereicht:„Trink, Bruder! Was biſt du für ein Landsmann: ein neu eingewanderter Eng⸗ länder... kein waſchechter Auſtralier, eh? Oder biſt du etwa ein Deutſcher, Mann— ſprich, daß wir es hören.“ Kein wohlformulierter Erklärungsverſuch hätte der Derbheit dieſer Sprachprüfung ſtand⸗ gehalten. Wenn es auf Leben und Tod geht, verrät auch die ſprachgewandte Zunge die von der Mutter übernommenen Akzente. Aber ich mußte ja vor allem aus der Pulle Beſcheid tun. Um Zeit und Mut zu gewinnen, kräftigte ich mich ausgiebigſt. Das Rieſenquantum von hinuntergegurgeltem Whisky trieb mir das Blut zu Kopf. Was hatten ſich dieſe Burſchen er⸗ laubt, über mein Land zu ſagen! Da ich vor Wut nicht mehr wußte, was ich ſagte, ſchrie ich inſtinktiv das Richtige: „Ihr gottwerdammten Mißgeburten“, brüllte ich,„ich werde euch gleich zeigen, wer ich bin, ihr Rabenäſer, was wollt ihr denn, ihr räudige Drachenbrut...“ und ſo fort aus dem reichen Wortſchatz des Landes. Da lachte die Hölle auf. So fluchen konnte wirklich nur ein Auſtralier. Und der Sergeant brüllte laut los, indem er mir herzhaft auf die Schulter ſchlug, daß die Knochen krachten:„Beim Satan“, krächzte er,„wenn du ein Deutſcher ge⸗ weſen wärſt, wir hätten dich durch das Fenſter in den brennenden Buſch geworfen.“ „Proſit“, ſagte ich und nahm noch einen Schluck Whisky, denn mir war ziemlich ſchwach geworden. Freunden daß am Mittv Schwerer Kr Sohn, Bruder Herr im Alter von Heidelb Friedrich- Im liese Die Beerd mittags 4 U. statt. —————————————————————————— Allen Freunde Mitteilung, dah WG nach kurzem, s. sanft entschlafen Mannhein Klagenfurt, Aufn.: Tobis-Europa-Film() Der Sieger von Irkutsk Adolf Wohlbrück, der Bezwinger des Tatarenführers Ogareff, als Kurier des Zaren in dem gleichnamigen Richard-Eiclbers-Film der Tobis-Europa, der demnächst erscheinen wird. Die Beerdigut 4 Uhr, auf dem anderen Ländern die Feldmäuſe— an die ruſſiſche Verwaltung abliefern. Im übrigen führen ſie ihr eigenes Leben und ächten jeden Stammesangehörigen, der ſich um die Mos⸗ kauer Vorſchriften kümmert. Der Gott der Oſtjaken iſt der Wind. Be⸗ ſonders im Mai beten ſie inbrünſtig zu ihm, daß er endlich die Eisſchollen aus den Fluß⸗ betten vertreibe. Denn im Mai ſteigert ſich der Fra Hunger der ſibiriſchen Indianer nach friſchen Fiſchen bis zur Raſerei. Die erſten gefangenen Slalt Kar Für di. Lachſe und Störe werden dem Frühlings⸗ führers K, ſturm geopfert. Dabei finden geheimnisvolle enm⸗ Tänze ſtatt; das Fiſchopfer wird von dem der Güter: Aelteſten des Stammes„beſprochen“ und dann auf einer nahen Krüppelkiefer feſtgebunden, fär die Eh. damit es der„Gott des warmen Rauſchens“ er! zu ſich nehme.„Es iſt ausſichtslos“, ſtellte die ich auf die Sowjetkommiſſion feſt,„den Glauben dieſer allen, die Menſchen irgendwie zu beeinfluſſen oder zu Afen Man muß ſie ganz einfach ausſterben laſſen. Bei den Samojeden hat die Moskauer Dele⸗ aation nicht viel beſſere Erfahrungen gemacht. Dieſe Nomaden durchziehen auf Renntier⸗ ſchlitten, mit denen ſie eine Geſchwindigkeit bis zu 50 Stundenkilometer erreichen, ein Gebiet, das zweimal ſo groß wie Deutſchland iſt. Sie beſitzen große Renntierherden. Manchmal hat ein Familienzelt dieſer Indianer bis zu 150 Stück. Hier ißt man ausßſchließlich rohes Fleiſch, gekochtes Fleiſch können die Samo⸗ jeden nicht vertragen. Heute noch bauen ſie ihre Zelte,„Tſchums“ genannt, nach der Sitte der Urväter. Sie ſind mit Birkenrinde obder Fellen verkleidet, die ganze Familie wohnt darin, vom Urahnen bis zur jüngſten Tochter. Die Ehe iſt ihnen, trotz der lockeren Auffaſ⸗ ſung, die das heutige Sowjetrußland von die⸗ ſer Inſtitution hat, heilig, die Familie iſt. im Gegenſatz zu den bolſchewiſtiſchen Tendenzen, ihr höchſtes Gut. Der Mann, der eine Samo⸗ iedentochter heimführt, muß ſie mit Gold aufwiegen. Gleich nach der Geburt eines Mädchens wird dieſe Ehe abgeſchloſſen. Die Samojeden ſind übrigens die geſchickteſten Polarfuchsjäger Sibiriens. Manche von ihnen bringen es auf dreißig bis vierzig Füchſe pro Mann ist heute n. sanft entscl Mant Die 12 Unr auf man abzuse Taa. Man findet in ihren Zelten mitunter ſogar eine beſondere Seltenheit: gezähmte Polarfüchſe.— Ein Platinbergwerk im Polarkreis Trotz ihres Widerſtandes gegen die Staats⸗ gewalt haben die Samojeden vor einiger Zeit unfreiwillig der ruſſiſchen Regierung einen großen Dienſt geleiſtet. Eine auf der Wander⸗ ſchaft befindliche Familie entdeckte am Rande der Norilſkiberge in der Pjaſinagegend ein un⸗ ermeßlich reiches Platinlager. Die Samo⸗ jeden nahmen nichtsahnend ein paar der ſelt⸗ ſamen glitzernden Kohlenſteine mit und zeig⸗ ten ſie zufällig einem amtlichen Fellaufkäufer. Der ahnte den Wert des Schatzes und lieferte das„verdächtige Kohlenſtück“ der Akademie in Leningrad ab. Die Mineralogen ſtellten feſt, daß die Kohle rieſige Mengen von Platin ent⸗ hielt: 348 Gramm Platin auf die Meter⸗ Tonne. Die Folge dieſer alarmierenden Nach⸗ richt iſt. daß heute hoch oben im nördlichen Polarkreis mittels moderner Bohranlagen das Platinerz zutage gefördert wind. Unaufhörlich pocht und dröhnt es in der Tundra. Die er⸗ ſchrockenen Samojeden aber ergreifen die Flucht vor den fremden Menſchen, die das weiße Gold aus der Erde kratzen.. Unsere und Tant EII wurde he Mar — —rð.——————————————————44 224W8——————b b ͤ—— * 2 5 4 3 Die Ei ½11 Uhr, s Unter Juriſten:„Nimm es mir nicht übel, Rudolf, aber deine Braut ich wirklich ſehr häß⸗ lich!“—„Gewiß, gewiß, aber dafür hat ſie vierzigtauſend mildernde Umſtände.“ (Berlingske Tidende) -Film(M) atarenführers leichnamigen r demnächst IuSs an die m übrigen hten jeden die Mos⸗ ind. Be⸗ g zu ihm, den Fluß⸗ ert ſich der ich friſchen gefangenen Frühlings⸗ eimnisvolle von dem und dann ſtgebunden, Rauſchens“ „ſtellte die ben dieſer oder zu ausſterben auer Dele⸗ n gemacht. Renntier⸗ idiakeit bis ein Gebiet, no iſt. Sie nchmal hat bis zu 150 lich rohes hie Samo⸗ bauen ſie der Sitte rinde obder ilie wohnt en Tochter. en Auffaſ⸗ d von die⸗ ilie iſt. im Tendenzen, ine Samo⸗ it Gold burt eines oſſen. Die eſchickteſten von ihnen Füchſe pro mmitunter gezähmte eis die Staats⸗ iniger Zeit unga einen r Wander⸗ am Rande nd ein un⸗ Die Samo⸗ ir der ſelt⸗ und zeig⸗ llaufkäufer. ind lieferte kademie in tellten feſt, Platin ent⸗ zie Meter⸗ nden Nach⸗ nördlichen nlagen das naufhörlich .V Die er⸗ reifen die „ die das nicht übel, h ſehr häß⸗ ür hat ſie Tidende) —..—ffſũ—..»(—•—jj—— Friedrich Berndhäuse Statt Karten! Iodesanzeige Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß am Mittwoch, den 5. Februar, abends nach kurzer schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter —5 Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onxkel, err Ingenleur im Alter von 44 Jahren sanft entschlafen ist. Heidelberg, den 6. Februar 1936. Friedrich-Eisenlohr-Str. 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Llesel Dernanäusel geb. Scherzinger. Die Beerdigung findet am Samstag, den 8. Februar, mittags 4 Uhr, auf dem Mannheimer Hauptfriedhof Statt. Allen Freunden und Bekannten machen wir hiermit die traurige Mitteilung, daß unser lieber Bruder, Schwager. Onkel und Nefte Walter Burger nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von nahezu 34 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(L 2, 10), Ludwigshafen a. Rh., Offlenbach a.., Klagenfurt, Morris(Illinois), den 6. Februar 1936. In tiefer Trauer: Geschwister Burger und verwandie. Die Beerdigung ſindet am Samstag, den 8. Februar, nachmittags 4 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt.(10 098““ Zum Elntopktue empfehle Hasen im Fell. G 73 9 Ragout m. Läufer * 709 Nen Ragout. 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Leibgrenadiere 100, der Güterabfertigung Mannheim-Industriehafen, des Reichsbann⸗ Turn- und Sportvereins, des Reichstreubundes, der Hausbewohner, für die Ehrungen durch seine Sturmkameraden und für die wäh⸗ rend der Krankheit allseitig bewiesenen Aufmerksamkeiten, sage Ich danke auch allen, die dem Entschlafenen das letzte Geleit gegeben haben. Mannheim(Spelzenstraße 9), den 6. Februar 1936. Kärine DPhilipp Wwòẽe. ich auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank. oſefſiz 6 f9 815 Offene Stellen Lebenverdienst Sandve Turn⸗ u Hondener ais vorzugt wird erwa nbes es weibli übernommen wer' Turner⸗ ſenen Kindern, Sportverein 9. Hausmeiſter. e⸗ milie 25 a die Lei⸗ en Turnens mit⸗f en ſoll. Freie Wohnung: 4 große Zimmer und Küche Ar fr An Nr. 1547 K an nebſt einem Gemüſegarten. bote erbeten unt. en Verlag dſ. Bl. pfopagandiskinnen u. rł.——— Vertre⸗ . t.——•ͤ1 W ergewſch Uhr in 5 4 Tr. lks. 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In tiefer Trauer: Die Kinder. Die Beerdigu 12 Unhr auf dem man abzusehen. ung findet am Samstag, den. 8. Februar, auptfriedhof statt.— Von Beileidsbesuchen bittet mittags 1192V Unsere treubesorgte, liebe Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Llisc Herringer⸗ Leb. Hatidn wurde heute unerwartet von uns genommen. Mannheim(G7, 19), den 6. Februar 1936. Noberi Herrlinger Heinz kerrlinger Die Eilnüscherung findet am Samstag, den 8. Februar, vormittags ½ 11 Uhr, statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 2 1. April ſchöne —8 An 5 U4, 11, II, gut Schönes, helles 2 Räume, zu ver⸗ mieten. Zentrum, beſte Lage in 2* Stadt! Zu erfr. b Lina Bell, Mhm., C1, 5. (1270). Mieigesuche Ehepaar ucht 2⸗Zim.⸗Wohn. zu mieten. S mit Preis u —— Aesen geſucht, Miete vor⸗ unt. 10.d. Verlag dieſ. Miatt. Möbl. Zimmer zi Vermieten möbl. Zimmer zu vermieten. (10 099“% m5 bf. Zimmerſ, Ming.20 2* Gut möbliertes immer ſofort od. 63 5 vermieten. 1 Tr. lis. 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Düring, Kaufmann in Bremen b) vom 4. Februar 1936: Kahn ik Eſchellmann, Mannheim. Die We Anſelm Kahn 1, Joſef Kahn, Julius Kahn und Fritz Sally Kahn ſind aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. e) vom 5. Februar 1936: Hirſch& Nadenheim Geſellſchaft mit beſcirbnrter Haftung, aden Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 1. Februar 25 iſt der in 8 1(Firma) eändert. Die Firma iſt geändert in: ans Bieler efellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung vorm. Hirſch e Nadenheim. Max ſreiwsnst, 1 nicht mehr Geſchäftsführer. Hans B ler, Kauſmann in Z 5 iſt fum Geſchäftsführer beſtellt Hermann Walter& Cie., Mann⸗ eim. Inhaber iſt Hermann Walter, aufmann, Mannheim. Der Nieder⸗ kaſſungsori war bisher Schwetzingen. Amtsgericht F6 3 b. Mannheim. Ueber das Vermögen des Baumei⸗ Ferg Georg Mathias in Mann⸗ eim, Uhlandſtraße 48, wurde heute vormittag 9½ Uhr das Vergleichs⸗ verfahren zur Abwendung des Kon⸗ ⸗ eröffnet. Vergl.⸗Verwalter iſt: Dipl.⸗Kaufmann Dr. Kurt Fluch in Mannheim, Weinbietſtraße 7, Telefon Nr. 213 05. Verglei stermin ift am: Montag, den 17. Februar 1936, vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht BG. 14, 2. Stock, Zimmer Nr. 215 Der Wirag auf Eröffnung des Ver⸗ ſt Anlagen ſowie das Er⸗ gebnis der weiterenErmittlungen ſind 5 der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. Mann⸗ heim, den 5. Februar 1936. Amts⸗ gericht&. 14 Geſch.⸗Stelle. Das am 18. März 1935 für den Landwirt„Weter Beidinger und neſzen Ehefvau Suſanna geb. Stier in ⸗ denburg a. N. eröffnete Schuldenrege⸗ lungsverfahren iſt nach Zurücknahme des Antrags am 28. Januar 1936 eingeſtellt worden. Heidelberg, 28. Januar 1936. Das Entſchuldungsamt beim Amts⸗ gericht Heidelberg. Nagenbescluuecden newoöser Art. Magendruck, Sodbrennen. Schwere im Magen verhütet Leupin- Kràute- Magen · Salz.25 und—.75. Storchen-Drogerie Marktplatz. H 1, 16. Lampertheim Rutz- und Vrennhoiz⸗ Verſteigerung Am Dienstag, den 11. Febr. 1936, gen vormittags 9 Uhr an werden im Gafthaus„Rheingold“ zu Lampert⸗ heim aus den Abteilungen Wildbahn 15(Abtrieb) Heide 2(Ab⸗ trieb) und Heide 30(Durchforſtung) öffentlich meiſtbietend verſteigert? a) Nutzholz: Nutzknüppel rm Kief. 16 b). Scheiter rm Kiefer 430 Fo rm Kiefer 284, Reiſig 1. Klaſſe rm Buche 5, Stöcke vm Kiefer 102. Es wird gebeten, das Holz vor der Verſteigerung anzufehen. Unterſtri⸗ chene Nummern kommen nicht zum Ausgebot. Auskunft durch das Forſt⸗ amt und die zuſtändigen Hexren För⸗ ſter. Zahlungsunfähige Schuldner von Domanialgefällen ſind vom Mitbieten ausgeſchloſſen. Heſſiſches Forſtamt Lampertheim. Schriesheim broße Nutz- und Brennholi⸗ Verſteigerung Die Gemeinde Schriesheim verſtei⸗ gert am den 13. Februar 1936 vorm. im Saale des Gaſt⸗ hauſes grünen Baum“ hier aus dem Hoch⸗.— Mittelwald fol⸗ gende Hölzer und ca. A. Nutzholz: 60 Stück 1. Klaſſe 455 Stück Bauſtangen 2. Zlaſſe Stück Bauſtangen 3. Kla Stück Bauſtangen 4. Klaſfe 53 Stück Bauſtangen 5. Klaf Stück Hopfenſtangen 1. Klaſſe opfenſtangen 2. Alaſfe opfenſtangen 3. Klaf 102⁵ Stück aumpfähle 370 Stück Truder 1030 Stück Bohnenſtecken B. Brennholz: 83 Ster Buchen⸗Scheit 213 Ster Buchen⸗Rollen 31 Ster Gemiſchte Rollen 80 Ster Nadelrollen 239 Ster S0 Prügel 441 Ster Buchenprügel 17 45 Nadelprügel 50 Stück Buchenwellen 100 Stück Nadelwellen. Abteilung und Numſner ſind am Rathaus exſichtlich gemacht. Auch zei⸗ die Forſtwarte auf Verlangen die Hölzer vor. Denjenigen Steig⸗ liebhabern, welche noch mit verfalle⸗ nen Donäg en bei der Gemeinde⸗ — kaſſe Rückſtand ſind, dann der Buſchran nicht erteilt oder der Los⸗ ettel nicht Die orzes werden. Abfuhr des es iſt erſt dann er⸗ laubt, wenn der Eteigerer oder Fuhr⸗ mann im Beſitze des Loszettels iſt. Derſelbe wird dem Steigerer zuge⸗ ſtellt und darf im voraus auf der Gemeindekaſſe 8 mehr' abgeholt werden. Es muß jedem Steigerer be⸗ kannt ſein, welche Sternummer und zu welchem Preis er ſein 9705 eſtei⸗ gert hat und können deshalb Retla⸗ mationen nachträglich nicht mehr vor⸗ gebracht werden. Schriesheim, den 4. Febr. 36. Der Bürgermeiſter: Urban. Leupin-Creme u. Seife vorzügl. Hautpflegemittel. seit über 20 Jahren bestens bewährt bei dutjiucken-Flechte Ausschlag. Wundsein usw. Becker. G2, 2. Marktol. Treiber & Michaelis-Drogerle Fr. Storchen-Drog. A. Goßmann, in Schwetzingen: Med.-Drog. M. Adler-Drogerie M. Binkele, in Weinheim: Drogerle Eichhorn. (1 170 K— B. 1070) Rehschlegelu.-Ziemer pfd..40 Reh-Bug. Ffü..10 neh-Ragout.. hfd. 0. 65 irsch-Fllet. Dfd..45 Hirschbraten 9. Hnochen pfd..35 Hirsch-Ragout.. Pfd..55 Wildschwe nbrat. 9. Un. Pfd..10 Widschwein-Motelett. pfü..00 bil..10 zunge Hahnen. lunge Hünner. pfd..10 3% Rabatt Verkaut im Laden 1 1, 6 Der neue Garbo-Filmfs Voneounz 1891V filmischer Schauspielkunst Hdolf Dohlbrück Dorotheabbieck Theodor Loos Der Sludent von Prag Bis einschl. Ssonntag in der wieder beglilckend wieder unvergenlich! ihäregennanemil am 8. Februar im Pfalzbau Lldwioshafener Scwamm-Lerin 1907 2. SCATLA Lun Kappenabend als in der 88 5 800 1— ütte“ * V 4 * — οn 3, 4— Korivꝰ ——————— ——— Vorprogramm: Weltstadt der Tropen Neueste Bavarla-Tonwoche —— Anfangszeiten: Wo..00, 450..30 und.35 Uhr Brust⸗- und,, leſlteeenee S0..00,.00,.15 und.20 Unr Lungentee 7 e,, iſt bei ſtarker Erkältung, Huſten, Verſchleimung u. Katarrh das Beſte. aket: 45 Pfennig.—(39 905 V) ayr. Malzzucker/ Pfd. 30 Pfg. Alhambra 6torchen⸗Orogerie*u11 Crotzde m, das ſtand auf ihren Fahnen, und eben dieſes Trotzdem war feſt und unbeugſam in ihren herzen.— In den herzen einer kleinen Reiterſchar, die ſich durch verrat, Untreue und Intereſſen⸗ politił um die Freiheit betrogen ſah, und deren Schickſal von Eoͤwin Erich dwinger zu dem großen Roman„die letzten Reiter“ geſtaltet wurde, der jetzt im„Schwarzen Korps“ zur veröffentlichung kommt. beweiſt mit dieſem Aboͤruck erneut ſeine geiſtige haltung und ſein Bekenntnis zum Kampf und zur männlichen Tat. Leſt„Das Schwarze Korys“ kinder⸗ Masken⸗ Ball inollen Räumen des Bosengartens- Es witken mit: Noi der wellberũhmte Hunicclow/n und zein portner Berry ANITA NONI mit ihrem Orchester der Solisten DiE SECHS FROHEN SXNGER vom Köiner Nundfunł Sscnm· SciaN& 2 scnetenspeler 3 KASPERL und seine Nitspieler vom Fronkfurter Sender puppkttspiElER von lefsune AlBRECHT der große deutsche Humorist und Anseger , 44 W Homann-Webau spielt mit seiner Kapelle zum Tanz aàuf! Beginn 14 Uhr Saalöffnung 13 Uhr Eintrittskarten: Kinder unter 14 Jahren 30 Pfennig, uber 14 Jahren und Erwachsene 50 Pfennis- Kaufen Sie jetzt schon Eintrittskarten, ehe sie vergriffen sind! vorverkaufsstellen: in unserer Geschàftstelle und bei umeren Trägern KINDER Ienzanen rashi maggztig damit Inr keinen Nantel brauent, denn sonst kostet es Garderobe unter der Karnevals-Devise: Wer öfters lacht, hat mehr vom Lebenl im großen Fiimschwank der Ula: Ein Ondra-Lamac- Fllm der Ufa mit Ann/ Ondra, Hans Söhnker Fritz Odemar, Hans Junkermann Jakob Tiedtke, Paul Heidemann Karl Platen, lrmgard Nowak Drehbuch: Dinah Nelken, Henns H. Zerlett Bild: Otto Heller, Otto NMortini bau: krich Zander, Willy Depeneu Ton: Dr. Corlheinz Becker Nusił: Leo łleux produłtionsleitunę: Nobert Leistenschneldet Herstellungsgruppe der Ufa: Zelsler-Produktlon Spielleitung: Karl Lamac Anny Ondtò, blonder lrr/isch voller Kopriolen und grotesł-łomischer geſze, findet in diesem von ũbermũtiger, uberrumpelnder Heiterłeit erfũlſten, Zuschen Schẽubude und Grafenschloß pendelnden Film den danłbaren Stoff fur ihre ein- maligen, schermènten Kùnste und Talente. Grobe Freude mecht auch des Beipfosfemm: AbElE SANDROcK im Köstlichen Kkurzlustspiel,, Die Gesongstunde“/ Ufe-Kulturfiim„Zwischen schy/erZzem und weibem Czeremosz⁊“/ Die neueste Hfa-Ton- Woche Wo.00.30.30/ 50.00.00.00.30 Ein herrlicher Ulk! National-Theater Mannhelm Freitag, den 7. Februar 1936: Miete F Nr. 16 Vorſtell. Nr. 190 dka Mabolo Muſik von D. F. E. Oper in drei Akten von Seribe. Auber. 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