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Belanntlich hat dieſe Lehrkraft der Pariſer Univerſität vor dem Völkerbund die abeſſiniſche Regierung vertreten und die Anwendung des Artikels 16 des Völkerbundspaktes gegen Ita⸗ lien durchgedrückt. Daß hierbei der Anwalt Abeſſiniens oft ſcharfe Worte gegen Italien und Muſſolini gebrauchen mußte, liegt in der Na⸗ tur der Sache. Es wäre nun alles ſehr gut gegangen, und Profeſſor Jeze hätte ohne weite⸗ res ſein Honorar von Addis Abeba einſtreichen können, wenn nicht die durchaus nationaliſti⸗ ſchen Studenten der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität in dieſem Schritt ihres Lehrers eine ſtaatsfeindliche Maßnahme geſehen hätten. Für ſie bedeutet nämlich nationaliſtiſch ſein ſoviel wie proitalieniſch ſein. Und ſchon gingen die Kundgebungen los, die ſogar zeitweiſe zu einer Schließung der Fakultät führten. Da theoretiſch der Grundſatz der Lehrfreiheit an den franzöſiſchen Hochſchulen gilt, konnte die Regierung damals nichts gegen Profeſſor Reze unternehmen. Laval hat es verſtanden, die leidige Angelegenheit immer hinauszuſchie⸗ ben, bis er durch ſeinen Rücktritt von der Ent⸗ ſcheidung entbunden wurde. Sein Nachfolger Sarraut aber entſchied ſich ſofort für Pro⸗ feſſor Jeze. Und nun tobt der Kampf hin und her. Wenn Profeſſor Jeze ſeine Vorleſungen aufnimmt, kommt es regelmäßig zu Störungen. Die Stu⸗ denten ſcheuen ſich auch nicht, zu derberen Mit⸗ teln wie zu Stinkbomben zu greifen, um die Vorleſungen zu ſtören. Man darf ihre Macht nicht unterſchätzen, denn ſie haben bereits im Jahre 1870 eine derartige Oppoſition im Quar⸗ tier Latin gegen Napoleon III. entfacht, daß man wohl annehmen darf, daß der Kaiſer auch ohne Sedan geſtürzt worden wäre. Sie haben es weiterhin im Jahre 1926 verſtanden, dem latholiſch⸗nationalen Profeſſor Le Fur gegen den ſozialiſtiſchen Profeſſor Scelle, der vom Kultusminiſter ſelbſt vorgeſchlagen war, zum Lehrſtuhl für internationales Recht zu verhel⸗ ſen. Vielleicht wird ihrem unermüdlichen Kampf auch der Verteidiger Abeſſiniens wei⸗ chen müſſen. * In dieſen Tagen, da durch die unermüdliche Preſſehetze der Kämpfer Wilhelm Guſtloff ſein Leben laſſen mußte, freut es uns beſonders, eine ausländiſche Abfuhreines Lüg⸗ ners feſtſtellen zu können. Der Pariſer Son⸗ derkorreſpondent der„Chicago Daily News“, Egar A. Mowrear, hatte in einem Artikel behauptet, daß Deutſchland einen Angriff auf die Niederlande plane, und ſofort wurden— hauptſächlich in der franzöſiſchen, engliſchen und belgiſchen Preſſe— dieſe Meldungen groß auf⸗ gezogen. Der„Telegraaf“ bezeichnet nun die„Ent⸗ hüllungen“ Mowrears als„einfältiges Tanten⸗ gewäſch“ und prangert die Gefährlichteit der⸗ artiger Störungsverſuche aufs heftigſte an. Mowrear habe lediglich Hypotheſen aufaeſtellt, die durchaus nicht belegt wären und demgemäß auch keinen Grund zur Beunruhigung abgeben könnten. Deutſchland habe das Recht, ſeine „Erenzen zu ſichern, und bei gerechter Denkungs⸗ weiſe könne man ihm unmöglich eine ſolche Schutzmaßnahme als eine verkappte Angriffs⸗ vorbereitung auslegen. Endlich einmal eine Stimme, die es wagt, den Alarmnachrichten entgegenzutreten und der⸗ artigen dummen Beunruhigungen des hollän⸗ diſchen Nachbarvoltes jede Grundlage zu nehmen. rech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das ken⸗ und Schriftertung: Mannheim, R 3, 14/½15. Fern 55 — 2⁰ Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Ausgabe 4 erſcheint al(2. 15 3 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pf tämte ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch dur t kein Anſpruch aüf Entſchädigung. Rege krößhg erſcheinende Beilagen auf allen unglaublich ſchnellen Spiel 7 N g. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ ne Verantwortung übernommen. 6. Jahrgeang — 9 * im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger un Schluß der S Mannheim, R 3, Nummer 72. Briten und Deutſche führen Garmiſch⸗Partenkirchen, 11. Febr. Mit einer gewaltigen Ueberraſchung endete das letzte Spiel in der zweiten Runde des Eishockey⸗ Turniers am Dienstagabend zwiſchen Kanada und England. England hat mit:1 Toren ge⸗ ſiegt. Zum erſtenmal, ſeitdem ſich die Weltmei⸗ ſtermannſchaft Kanadas an den Olympiſchen Spielen beteiligt, hat ſie eine Niederlage ein⸗ ſtecken müſſen. Unter atemraubender Spannung ging England in dieſem Kampf bereits nach einer halben Minute in Führung, und erſt in der zwölften Minute konnte Kanada zum Aus⸗ gleich kommen. Das letzte Drittel des Spieles war erfüllt von dramatiſchen Höhepunkten. Die Kanadier ſtürmten mit der ganzen Mannſchaft, aber die engliſche Verteidigung wußte zunächſt den Gleichſtand zu behaupten und 25 Sekunden vor Schluß das ſiegbringende Tor zu ſchießen. Der Jubel der Zuſchauer iſt kaum zu beſchrei⸗ ben. Die engliſchen Spieler wurden von der ſehr ſtark vertretenen engliſchen Kolonie auf den Schultern aus der Kampfbahn getragen. Jubel nach unerhörtem ſiampf Nach 30 Sekunden bereits fällt im erſten Spielabſchnitt das erſte Tor für Eng⸗ land durch Davay. Die Kanadier ſind ganz überraſcht, legen los und verſuchen mit einem das Tor ſofort auszugleichen, doch deckt Englands Verteidi⸗ gung ausgezeichnet ab. Die Kanadier kom⸗ binieren hervorragend, und man ſieht in dieſem Drittel typiſches kanadiſches Eishockey allererſter Klaſſe. Die Kanadier ſind ſtets vor dem engliſchen Tor, und endlich ge⸗ lingt Horn(Kanada) der Ausgleich. Mit 11 und einer zunächſt ſichtbaren Ueberlegenheit Kanadas geht es in das zweite Drittel. Im zweiten Drittel wird Kanada noch ſchneller, macht aber einen etwas ermüdeten Eindruck. Die Engländer ſind zäh und tapfer 3 Angriff, aber der kanadiſche Tormann hält alles. Im Schlußdrittel ſetzen die Kanadier alles auf eine Karte. Unerhörte Szenen ſpielen ſich vor dem Tore ab, drei, vier und fünf Spieler liegen am Boden, und immer noch ſteht das Spiel:1. Unentſchieden werden die Seiten gewechſelt. Die Kanadier ſtürmen nun⸗ mehr mit vier Mann gegen das engliſche Tor, aber die Engländer wehren ſich verzweifelt, und eine halbe Minute vor Schluß kommt bei einem ſchnellen Vorſtoß vor dem kanadiſchen Tor bei einem Gedränge Brech⸗ ley zum Schuß und die Scheibe geht ins Netz. Die Kanadier ſind:1 geſchlagen. In den letzten 25 Sekunden verſuchen ſie noch ein Unentſchieden herauszuholen, es gelingt ihnen aber nicht, die Engländer verteidigen zu gut, und der:1⸗Sieg der Engländer iſt die Senſation des Tages. Brauſender Jubel erhebt ſich. Die engliſchen Spieler wer⸗ den von ihren Landsleuten begeiſtert umarmt und auf den Schultern in die Kabinen getragen. Deutſchland und England ſtehen ſomit an der Spitze der Gruppe A. Auch Deutſchland kann einen prächtigen Sieg für ſich buchen. Es hat Ungarn mit 21 ge⸗ ſchlagen, nachdem es bis kurz vor Schluß mit :0 geführt hatte. Die näheren Einzelheiten bitten wir unſere Leſer, im Sportteil zu ver⸗ folgen. Francois-Doncet bei der Jugend Beſuch des Reichsberufswettkampfes Berlin, 11. Februar. Der franzöſiſche Botſchafter Francois⸗Poncet beſichtigte am Dienstag, einer Einladung der Deutſchen Arbeitsfront und der Hitler⸗Jugend folgend, eine Reihe von Berufskampfſtätten in Berlin. Der Eifer, mit dem die Jugend überall am Werke iſt, bereitete dem Botſchafter ſichtliche Freude und er verhehlte nicht, ſeine Anerken⸗ nung der deutſchen Jugend zum Ausdruck zu bringen. Nacht über den Olympischen Stätten Scherl Bilderdienst(M) Eine stimmunssvolle Aufnahme vom Werdenielser Land bei Nacht. Links der Turm mit dem olympischen Feuer. ſpalt. Minimeterzeile 10 193 einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Die Igeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Ta rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Anzeigenz Geſamtauflage: Die 12 2e1.g 9 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 Zahlun üusſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: SZudwias afen 4960. Verlagsort Mannheim. Mittwoch, 12. Februar 1936.. Die Ageſpalt. Millimeterzeile illimeterzeile 4 3 „ und Erfüllungsort Mannheim. 4 eishocker-Savorit fanada beſiegt Zenſation in õaemiſch: England ſchlügt den Weltmeilter•1/ Siegtor in letzter minute fib-Olumpia-Berichte Sie finden heute nebenstehend, auf der Olympia-Sonderseite, im daran anschließen- den Sportteil sowie an anderer Stelle: Eishockey-Favorit Kanada besiegt Kleiner Blick über die IV. Olympischen Winterspiele Deutscher:-Eishockeysleg gegen Ungarn Körner(Deutschland) springt 83)% Meter Schweiz II(Musy) bei den Bobrennen in Front Sonja Henie und Cecilia Colledge führen Der Norden war noch elnmal unter sich Strecke des 18-Km.-Langlaufes Meister Franz Haselberger „Oro“ Von Dr. Zohann v. Leers Südamerika hat ſeinen erſten judengegneri⸗ ſchen Roman. Er iſt ein Zukunftsroman, ge⸗ legentlich kraß, wirr und bunt. Manches erin⸗ nert an die Dintherſchen Romane, vor allem an die„Sünde wider das Blut“. Don Hugo Waſt, Mitglied der Argentiniſchen Akademie des Schrifttums(Academia Argentina de Letras), zeichnet in ſeinem Roman„Oro“ in etwas phantaſtiſcher, aber in den Grundlagen richtiger Form den Aufſtieg des Judentums als goldbeſitzende Händlerſchicht in der großen Republik Südamerikas. Der Roman ſetzt ein in der Vorkriegszeit. Aus Schmugglern und Schiebern, wie ſie in das Land der gaſtfreien Republik Argentinien gekommen ſind, wird eine mächtige jüdiſche Kolonie. Die Synagoge von Buenos Aires wird zum Treffpunkt nicht nur des großen Geſchäftes, ſondern auch der großen Spekulation; Buenos Aires ſoll das neue„Babylon“ werden, die unerſchöpften Reichtümer des gewaltigen Landes ſollen das Judentum auf die Höhe der Macht heben. Mit einer geradezu apokalyptiſchen Viſion ſchildert dann der Autor, wie eine Anzahl gro⸗ ßer jüdiſcher Geldleute durch künſtliche Ver⸗ knappung des Goldes eine Kriſe„machen“, wie die Landpreiſe in die Tiefe ſtürzen, wie das Vieh wertlos wird, wie die Verluſte über das Land wie eine Geißel hinwegfegen, Konkurſe, Bankerotte, Zuſammenbrüche! Hinein ſpielen bunte und höchſt eigenartige Liebesgeſchichten, mit ſpaniſcher Freude an Farbe und Abenteuer ausgemalt. Aber dahinter werden doch ſchon gewiſſe Raſſeerkenntniſſe ſichtbar. Das Juden⸗ tum nicht nur in der Religion, ſondern in der Raſſe begründet, erſcheint als Träger auch ſittlicher Auflöſung. Schon iſt die Kriſe bis zu dem Höhepunkt geſtiegen, da geſchieht ein phantaſtiſches Wun⸗ der. Ein Chemiker, ſelber Jude, erfindet den Schlüſſel zu dem viel umſtrittenen Problem der Spaltung des Atoms, vermag Gold künſt⸗ lich herzuſtellen. Auf einen Schlag ſtürzen die Goldpreiſe in der Welt, die rieſige Laſt der Schulden und Hypotheken bricht ins Nichts zu⸗ ſammen, diejenigen, die ſich ſchon als Herren der Welt träumten, ſtehen mit leeren Hän⸗ den da. Das iſt die Stunde, in der Jsrael erliegt. Seiner beſten Waffe berauh! liert die Sy⸗ nagoge das Vertrauen zu ſi ſt. Die haß⸗ erfüllteſten Juden ſehen kein nderen Aus⸗ weg wehr, als den diaboliſchen Gedanken des Goldreiches fallen zu laſſen. Auf einem rie⸗ ſigen Euchariſtiſchen Kongreß der katholiſchen Kirche treten ſie über und laſſen ſich taufen. Das Werk endet mit einer triumphalen Ver⸗ herrlichung der über die Synagoge ſiegreichen Kirche. Man darf nicht vergeſſen, daß es ſich hier um das Wert eines Schriftſtellers aus dem ſpa⸗ niſchen Kulturkreis handelt. Nur ſo iſt die Rolle zu verſtehen, die Don Hugo Waſt der katholiſchen Kirche zuſchreibt. Sie erſcheint als die Fortſetzung des zähen Kampfes gegen das Judentum, den einſt die ſpaniſchen Biſchöfe und Großinquiſitoren geführt haben. Die Kirche er⸗ ſcheint hier noch als der ſtärkſte natürliche gei⸗ ſtige Gegner der jüdiſchen Macht, das Bild Chriſti, der die Wucherer aus dem Tempel treibt, leuchtet durch den Roman hindurch. Das iſt ſicher eine Auffaſſung, die wir heute nach langen und ſchweren Erfahrungen nicht zu teilen vermögen. Bei uns jedenfalls hat die Kirche dieſe ſchroffe Kampfſtellung gegen das Judentum niemals bezogen, war nicht Träger der Aufklärung über den Juden und die von ihm ausgehenden Gefahren. Das hindert aber nicht, daß ſie im lateini⸗ ſchen Kulturkreis, vor allem in Spanien und Spaniens Tochterländern, dieſe Aufgabe viel⸗ ſach mindeſtens in früheren Jahrhunderten ſehr ernſt genommen hat, im Juden durchaus den ewigen„Antichriſt“ erkannte, ja zeitweiſe ſogar ſich raſſiſchen Gedanken nicht verſchloß. Das mit⸗ telalterliche Spanien kannte noch ein„libro verde“, ein„grünes Buch“, in dem alle Fami⸗ lien verzeichnet waren, die judenblütig und darum eines Kirchenamtes nicht fähig waren. Das Verdienſt des Romanes liegt alſo we⸗ der in der Rolle, die er der Kirche zuſchreibt, noch in der reichlich phantaſtiſchen Fabel von der Erfindung des künſtlichen Goldes, ſondern in etwas ganz anderem. In den Roman hinein⸗ gearbeitet iſt eine außerordentlich genaue Kenntnis der judengegneriſchen Literatur ſowohl Frankreichs wie Deutſch⸗ lands. Der Verfaſſer iſt, trotz gelegentlicher kleiner Irrtümer, ein wirtlicher Kenner jüdiſcher Pläne. Er zitiert den Talmud, den Schulchan Aruch, kennt von den franzöſiſchen Judengeg⸗ nern den alten Edouard Drumont und das eigenartige Werk„Hinter den Kuliſſen der Re⸗ volution von Léon de Poncins, kennt die „Protokolle der Weiſen von Zion“, die er übri⸗ gens auch für in den Grundzügen hiſtoriſch hält, bringt eine große Anzahl von Zitaten, wie ſie ſich im„Handbuch der Judenfrage“ von Fritſch finden, aus dem ihm mindeſtens überſetzte Auszüge zugänglich geweſen ſein müſſen. Das ſpaniſch geſchriebene Buch hat ſo, trotz ſeines ſenſationellen und gelegentlich grell⸗ phantaſtiſchen Charakters, das Verdienſt, zum erſten Male, und zwar in einer Form, die bei dem dortigen Leſepublikum gut eingeht, die Judenfrage angeſchnitten zu haben. Manch⸗ mal hat man den Eindruck, daß Don Hugo Waſt noch mehr weiß, als er ſchreibt und klug nur die Dinge bringt, von denen er annimmt, daß ſie in Südamerika ſogleich verſtanden werden. So wird wahrſcheinlich auch die Rolle zu verſtehen ſein, die er der Kirche in dieſer Frage noch zuſchreiben zu müſſen glaubt. Der Jude als Antreiber, Kopf und Leiter des Bolſchewismus wird in dem Roman noch nicht gezeigt. Der Geldjude, der Träger des mobilen Kapitals, der Spekulation, der inne⸗ ren Feindlichkeit gegen Ackerbau und werte⸗ ſchaffende Arbeit ſteht im Vordergrunde. Das iſt aber im Augenblick auch wohl noch jenes Geſicht des Judentums, das in Südamerika am erſten erkennbar wird, wenn auch die Aus⸗ weiſung der Sowjet⸗Geſandtſchaft aus Uru⸗ guay zeigt, daß leitende Staatsmänner der füdamerikaniſchen Republiken bereits tiefer fuſſenvant im freuzfeuer der zammer Die Aussprache kommt nur langsam in Gang/ Die erste interessante Wür digung apd. Paris, 11. Februar. Vor einem ziemlich mäßig beſehten Haus be⸗ gann am Dienstag in der Kammer die große Ausſprache über die Ratifizierung des franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes vom 2. Mai 1935. Es herrſchte kein allzu großes Intereſſe an der Sitzung, da man wußte, daß die vielen An⸗ fragen doch am Dienstag zu keiner Entſcheivung führen konnten und daß auch Außenminiſter Flandin erſt am kommenden Donnerstag das Wort zu dieſer Angelegenheit ergreiſen wird. Zunächſt Debattengeplänkel Zu Beginn der Ausſprache beantragte der rechtsgerichtete Abgeordnete und ehemalige Finanzminiſter de Laſteyrie die Vertagung der Ausſprache, bis die Sowjetregierung die alten ruſſiſchen Schulden anerkannt habe. Gleichzeitig brachte er einen Geſetzentwurf ein, nach dem die franzöſiſche Regierung der Sow⸗ jetregierung keinerlei Kredite gewähren dürfe, ſo lange dieſe keine geeigneten Maßnahmen er⸗ griffen habe, um die franzöſiſchen Beſitzer ruſ⸗ ſiſcher Schuldpapiere zu entſchädigen. Außen⸗ miniſter Flandin widerſetzte ſich jedoch dem Vertagungsantrag, indem er darlegte, daß die Vorbehalte wegen der Schulden wirkſam blei⸗ ben würden, daß es ſich aber bei dem vorliegen⸗ den Abkommen lediglich um einen rein politi⸗ ſchen Vertrag handele. Der Berichterſtatter für den franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Pakt, der radikalſozialiſtiſche Abge⸗ ordnete Torres, legte die Entſtehungsgründe des Vertrages dar, hielt ſich aber im weſentlichen an das von ihm bereits im Dezember des vorigen Jahres veröffentlichte ſchriftliche Gutachten. Eine bittere Kritik Im weiteren Verlauf der Ausſprache erin⸗ nerte Abgeordneter Fernand Laurent daran, daß der Berichterſtatter den Pakt ge⸗ Badoglio rüſtet zum fingeiff Vor der Offensive/ Ahessinische Ahv/ehrmaßnahmen Addis Abeba, 11. Februar. Nach zuverluͤſſigen Meldungen ſcheinen die Italiener für Ende Februar große Angriffs⸗ pläne an der Südfront zu haben. Kriegsmate⸗ rial, Tanks, Kraftwagen mit Lebensmitteln, ferner ſtarle Askari⸗Abteilungen werden am Ganale Doria und im Neghelli⸗Gebiet bereitge⸗ ſtellt, ebenſo auf der Baſis Gerlegubi⸗Gorahai⸗ Warandab. Es ſind deutliche Anzeichen für einen Doppel⸗ angriff vorhanden. Der eine Angriff wird aller Vorausſicht nach in Richtung Alatta erfolgen, um die Seenplatte zu erreichen, während ſich der zweite Stoß trotz des erſten Mißerfolges wiederum gegen Harrar richten wird, um die abeſſiniſche Südarmee an zwei Fronten gleich⸗ zeitig zu beſchäftigen. Die Abeſſinier bereiten alle möglichen Gegen⸗ maßnahmen vor; beſonders in der Provinz Bali werden große Truppenmengen zuſam⸗ mengezogen, um einem italieniſchen Angriff die notwendigen Kräfte entgegenſetzen zu lön⸗ nen. Sämtliches für Abeſſinien eintreffende Kriegsmaterial, beſonders zur Flugzeug⸗ und Tankabwehr, wird faſt ausſchließlich an die Südfront gebracht, Es beſteht ferner die Mög⸗ lichkeit, daß die Abeſſinier in Bali einem ita⸗ lieniſchen Angriff zuvorkommen werden. Bomben auf britiſchen Lazarettzug Nach einem am Dienstag bei der britiſchen Roten⸗Kreuz⸗Geſellſchaft in London eingetrof⸗ fenen Telegramm ſind am Montag bei Kobbo in Abeſſinien Bomben in der Nähe des briti⸗ ſchen Lazarettlaſtzugs abgeworfen worden, die jedoch keinen Schaden anrichteten. ſloch immer Truppentransporte Rom, 10. Februar. Die Arbeiter⸗ und Truppenverſchiffungen nach Oſtafrika ſcheinen nach italieniſchen Zei⸗ tungsmeldungen in den letzten Tagen wieder größeren Umfang anzunehmen. Aus Neapel, Bari, Palermo und Meſſina liegen Ausreiſe⸗ meldungen vor. Der größte Truppentransport iſt mit dem Ueberſeedampfer„Conte Roſſo“, der mit rund 170 Offizieven und Unteroffizie⸗ ren und 1700 Mann von Neapel in See ging, am Montagabend von Meſſina nach Maſſaua ausgefahren. Mit einem anderen Dampfer ha⸗ ben 600 füditalieniſche Arbeiter von Bari aus die Reiſe nach Oſtafrika angetreten. Der Damp⸗ fer„Calabria“ iſt mit 2000 heimkehrenden Ar⸗ beitern und einer Gruppe Offizieren am Mon⸗ tag in Neapel eingelaufen. Der Jude trägt die Judenfrage überall dort hin, wo er erſcheint. Sie iſt nun auch in Süd⸗ amerika in den breiten Volksmaſſen brennend geworden. Selbſtverſtändlich iſt die Lage an⸗ ders in einem jungen Lande, deſſen Volk ſich aus Zuwanderern verſchiedener europäiſcher Völter gebildet hat, als in einem alten, in die Jahrtauſende zurückreichenden Reiche wie dem unſrigen. Die Raſſefrage muß drüben, wo ein großer Teil der tüchtigſten Menſchen ſpaniſches, italieniſches, deutſches und indianiſches Blut in den Adern hat, ſelbſtverſtändlich anders aus⸗ ſehen, als bei uns. Wir können auch den an⸗ deren Völkern nicht vorſchreiben, wie ſie ihre Judenfrage löſen ſollen. Wir können es nur begrüßen, wenn ſie die Judenfrage als Frage erkennen und können ihnen unſere Ergebniſſe auf dieſem Gebiete zur Verfügung ſtellen, die Kenntniſſe, die wir über dieſe Frage und ihre Weltbedeutung gewonnen haben, zu⸗ gänglich machen. Entſcheiden muß nachher jedes Volk ſelber, wie es bieſe Frage ent⸗ ſprechend ſeiner Geſchichte, Tradition und geographiſchen Lage anpacken will. Argentinien beginnt die Judenfrage zu ſehen. Dafür iſt dieſer Roman ein nicht mehr auszu⸗ löſchendes Anzeichen. Sollte er der Anfang davon ſein, daß das tüchtige, begabte ſpaniſche Volkstum in der Welt den Kampf gegen Juda wieder aufnimmt, der einſt der Ehrentitel der großen Könige, Ritter und Mönche jenes Reiches Karls V. war? wiſſermaßen in den Rahmen des Völkerbun des geſtellt habe, den er als umfaſſenden Ver⸗ band bezeichnete, obwohl weder die Vereinig⸗ ten Staaten, noch Deutſchland, noch Japa noch Braſilien in ihm vertreten ſeien. Lenit habe den Völkerbund ſeinerzeit als Verband von Räubern und von Bedrückern bezeichne und Stalin ihn ein Stelldichein der impe liſtiſchen Regierungen genannt, das nur neu Kriege vorbereiten könne. Litwinow habe ſi unlängſt ſehr abfällig über den Völkerbund g äußert. Der franzöſiſch-ſowjetruſſiſche Vertrag f von militäriſchen, finanziellen und moraliſchen Geſichtspunkten aus zu beurteilen. In mi täriſcher Hinſicht ſei aus dem Wortlaut Vertrages nicht genau erſichtlich, in welche Umfange Frankreich ihm verpflichtet ſei. Im Falle eines Krieges würde ſich die ſowjetruf: ſiſche Unterſtützung ſehr langſam auswirken, während die franzöſiſchen Truppen ſofort an die Grenze geſchickt werden müßten. Der mili täriſche Wert der Roten Armee ſei ferner f zweifelhaft. 5 Man lacht über Herriot Ein Pakt des gegenſeitigen Beiſtandes könne im übrigen nicht mit einem Lande abgeſchloſſe werden, das ſeine Schuldenverpflich⸗ tungen nicht einhalte. Die franzöſiſche Sparer hätten vielleicht noch einige Hoffnung, Genugtuung zu erhalten, da Herriot, de große Förderer der angich Annäherung, gleichzeitig Vorſitzen⸗ der des Verbandes der durch di Sowjetunion geſchädigten Fran zoſen ſei.(Allgemeines Gelächter und kurz Auseinanderſetzung zwiſchen Herriot und Fer⸗ nand Laurent.) Der Reoner ſprach ferner vo dem in Frankreich beſchlagnahmten ruſſiſchen Kapitalien und erwähnte, daß Leon Blum Rechtsberater des Treuhänders ſei. Er erwarte alſo, daß Herriot und Leon Blum ſich einigen würden, um den geſchädigten Franzoſen Ge nugtuung zu verſchaffen. Der auswärtige Aus⸗ ſchuß des Senates ſei der Anſicht, daß die Ratifizierung des ſowjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Paktes und die Regelung der ruſſiſchen Schul⸗ den voneinander nicht zu trennen ſeien. Zu der moraliſchen Seite der Frag übergehend erklärte Abgeowneter Fernaſd Laurent, man habe den Abfall von Breſt⸗ Litowſ' nicht vergeſſen können. Die Sowje botſchaft habe die Stirn gehabt, die franzöſt⸗ ſchen Abgeordneten zur Feier des Jahrestages ber Sowjetrevolution einzuladen. Wenn ma der Einladung gefolgt wäre, hätte man gleich⸗ zeitig den Verrat des Bundesgenoſſen gut geheißen, der Frankreich viele Tot gekoſtet habe. Ein Vertrag mit der ruſf ſchen Politik könne abgeſchloſſen werden, abe nie mit der Dritten Internationale und mi den Sowjets. Die Ausſprache wird am Donnerstagnach⸗ mittag fortgeſetzt. 3 Schweres japaniſches Verkehrsung lüch Tokio, 11. Februar. Zwiſchen Kobe und Oſaka ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein Wagen der Feuerwehr ſtieß mit einem Straßenbahnwagen ſo heftig zuſammen, daß der Tank des Feuet⸗ wehrwagens in die Luft flog und ſämtliche 16 Inſaſſen bei lebendigem Leibe ver⸗ brannten. Eine rieſige Stichflamme machte jede Hilfe unmöglich. Zum Mord an ber jude David der Schweiz, W. Die feierli wettkampfes! dem ſich im Million Lan gen, fand heu ten Borutin Die deutſch chungen über verkehrs mit Im Prozeß Caniſius⸗Sch erkannte das Gefängnisſtra freigeſprochen Der Führer Henlein ne ßien Empfang Muſeums teil Henlein an di ſpiele, wo er nationalen W Bei der Na inm ſchottiſche wurde der D Donald mit Blut 3 Der R Am Abend 4 bote Helmut ſes der Joach nern niederg mit 13000 2 Schröter war erlegen. Der gen, das Ve den Tätern he NRNürnberg mens, die abredet hatter rere Male ar Konrad Nür: angeſchoſſen n unreinigung —.——— ſchauen. gen führen können. Nicht zu entſchuldigen Der Alpenhof iſt Sitz und Wohnung der Mit⸗ aber iſt, daß etwas Derartiges bei der Olym⸗ glieder des FOC und der Treffpunkt begüter⸗ ter Olympiabummler aller Nationen. Nachmit⸗ 4 piade paſſiert. tags und abends wird dort das Tanzbein ge⸗ Der ga Der 2 Kleiner Blick über die WÄ. olympiſchen Spiele Von unſerem nach Garmiſch⸗Partenkirchen entſandten J..⸗Schriftleiter Garmiſch⸗Partenkirchen, 11. Februar. Die Kardinalfrage, die ſich am Dienstagabend in Garmiſch⸗Partenkirchen im ſtillen jeder ſelbſt ſtellte, heißt: Wird unſerem Meiſterfahrer Ki⸗ lian genau ſo wie der Chriſtl Cranz und Franz Pfnür der große Wurf gelingen, im zweiten entſcheidenden Gang das Schickſal b meiſtern und Deutſchland eine weitere Gold⸗ medaille zu holen? Bei den Bobfahrern geht es um Zehntelſekunden, um jeden Körper⸗ habinſan um die Gleichgewichtsverlagerung im ahinſauſenden Bob. Vier Mann müſſen fah⸗ ren, handeln und denken wie ein einziger Mann, ein Gedanke und vier Leiber. Vier Menſchen ſauſen in halsbrecheriſcher Fahrt die Eiswände entlang dem Ziel entgegen. Ein un⸗ erhörter Mut gehört 7 Bobfahren, ein Mut, der nur ſchlecht beſchrieben werden kann. Eine anze halbe Sekunde brachte den deutſchen Bob 1 den Schweizer Capadrutt. Und am ittwoch früh wird es auch nur der Bruchteil einer Sekunde ſein, der den Beſten von dem Zweiten, der den Sieger von dem Unterlegenen, der die Sieger von der Goldmedaille trennt.... Aber es geht ja nicht nur um die Medaillen in dem nervenaufpeitſchenden Kampf. Es geht um den Sieg oder die Niederlage von Nationen. Das Geſchehen am Dienstag Der Dienstag war kein Tag der Entſcheidun⸗ en, weder im Bobfahren noch im Eiskunſt⸗ auf, noch im Eishockey. Die Pflichtübungen der Damen und Herren wurden ſtark vorwärts gebracht. Vei den Herren liegt, wie zu er⸗ warten war, Weltmeiſter Schäfer( eſter reich) in Führung und bei den Damen iſt Sonja unerreicht geblieben. Es iſt gut daß ſich die Ereigniſſe nicht zu ſehr überſtürzen, denn es fällt einem mi⸗unter nicht leicht, die Lage aus dem Stegreif genau zu fixieren. Es ſind nämlich immerhin einige Entfernungen von der einen zur anderen Kampfſtätte, und recht oft fällt es dem Chroniſten ſchwer, ſich für etwas entſcheiden zu müſſen, dafür aber einen anderen 3 der doch auch wichtig erſchien, ausfallen zu laſſen. Die Beſucher der Bobrennen waren da noch verhältnismäßig gut dran, denn ſie konnten am Dienstag nach Beendigung der Rennen am Rießer See Halt machen und ſich zunächſt ein⸗ mal von der frei nn Sonne anbraten laſſen, dann die Eisſchnelläufer be⸗ ſtaunen und— damit nicht genug— ſie konn⸗ ten anſchließend die Eishockeyſpiele der Zwi⸗ ſchenrunde, die ebenfalls auf dem Rießer See vor ſich gingen, beſuchen. Platzverweiſe für die Dauer UuSu und Tſchechoſlowakei ſtritten auf der einen und Oeſterreich und Schwe⸗ den auf der anderen Seite der Natureisfläche vor der Tribüne. Man war alſo dauernd auf dem laufenden über den Stand beider Spiele. Es wurde in beiden Treffen recht hart ge⸗ bie aber während die Amerikaner und die Tſchechen die Grenzen des Erlaubten nicht überſchritten, muß man leider von den Schweden und den Oeſterreichern ſagen, daß ſie den bis zur Stunde ſtrengſtens gewahrten olympiſchen f empfindlich geſtört haben. Auf jeder Seite gab es zwei Plahverweiſe für die Dauer und im übrigen iſt anzu⸗ nehmen, daß dieſer unliebſame Vorſfall für die betroffenen Mannſchaften auch noch ſeine be⸗ ſonderen Folgen haben wird. Zur Entſchuldi⸗ gung der tätlich geweſenen Spieler kann ge⸗ ſagt werden, daß die Eishockeyſpielregeln doch erhebliche Freiheiten zulaſſen, die bei nicht ganz ſattelfeſten Herren leicht zu Ausſchreitun⸗ — In den Nachmittagsſtunden des Dienstags, als noch alle auf dem Rießer See weilten, machte der Marttplatz in Garmiſch in ſeiner Eh. märchenhaften Ruhe einen wunderſamen indruck. Keine fremden Laute, kein Hupen, auch nicht das Getöſe der ſchweren Omnibuſſe ſtörte den in der Nachmittagsſonne liegenden Fleck. Nur hier und da hörte man durch den Lautſprecher die wichtigſten Neuig⸗ keiten von den einzelnen Sportſtätten. Olympia⸗Briefmarken begehrt I* dunklem Skianzug bietet unaufdringlich und freundlich ein kleines Fräulein die ſo be⸗ ehrten Olympia⸗Briefmarken an. ieſe Briefmarkenverkäuferinnen ſind Sport⸗ RaraZanah von der Turnlehrerinnen⸗Bil⸗ in München, die den Dienſt am Sport ehrenamtlich verſehen. Die Olympia⸗ Briefmarken ſind übrigens von den Philate⸗ liſten aller Nationen äußerſt begehrt, und nicht elten ſieht man einen in der Ecke Sitzenden rge von Karten, mit dieſen Marken ver⸗ ſehen, ſchreiben. Wenn man Glück hat, kann man verſchiedene Reichsminiſter inmitten aller anderen Gäſte in Garmiſch den Kaffee trinken oder zu Nacht eſſen ſehen. Wenn nicht alles täuſcht, iſt heute nach⸗ mittag auch Göring über den Markiplatz gefahren. Im Kaffee Biſchoff trinkt Reichsminiſter Franck in aller Ruhe ſeinen Tee, und in der„Alten Poſt“ iſt Reichspreſſe⸗ f44 Dr. Dietrich in gleicher Weiſe beſchäf⸗ 0 0 Im„Alpenhof“ bei Meiſter Kilian Will man zu Meiſter Kilian, ſo muß man in den weltbekannten„Alpenhof“, das größte Hotel am Platze. Hier kann man dann auch die andere Seite der Olympiade lennen lernen. 13 ſer von ſchwungen. Die ganze Aufmachung iſt äußerſt die Figr vornehm und hat mit Winterſport und Olym⸗ piade nur noch ſehr wenig zu tun. Italieniſche, belgiſche und ſchweizeriſche Offiziere ſind an 115— Uniformen erkenntlich. Die Herren habe ihren Sportanzug ganz abgelegt und die Damen deuten in ihrer Garderobe nur leiſe an, daß ſi Winterſport in Garmiſch⸗Partenkirchen ind. 4353 Maxi Herber und Ernſt Baier Ein kleiner Backfiſch ſchlenkert fo richtig ſein 16 Jahre verratend, durch die Empfangshalle. In ihm erkennt man ſofort die„Maxi“ un in ihrem Begleiter natürlich Ernſt aier Tanzen ſoll eine gute Ergänzung für Eiskunſt läufer ſein. Kameradſchaftsgeiſt beſeelt 3 Der Bob Deutſchland Uẽhatte großes Pech, daß er nach einem Sturz ausſcheiden mu und auch wieder Glück, denn keiner der Fah wurde ernſtlich verletzt. Nur ihr Bob wu bei dieſer Gelegenheit kampfunfähig. Von die⸗ ſem Verluſt abgeſehen, haben dieſe vier Wage⸗ älſe ihr Schickſal aber mit Würde getragen. Echter Kameradſchaftsgeiſt hatte ſie bis jetzt i ihrer ſportlichen Zuſammenarbeit beſeelt Außerdem tun ſie Schulter an Schulter it einem SA⸗Sturm ihren Dienſt am Vaterland. Nationaltheater Mannheim. Heinz Steguweit der Verfaſſer des Schauſpiels„Der Nachbar zur Linken“, das am Samstag, den 15. Fe⸗ bruar, im Nationaltheater zur Uraufführung kommt, wird der Premiere beiwohnen. „Neue Shakeſpeare⸗Bühnenmuſik. 4 g4 Muſiker und Komponiſt Günther Ramin at im Auftrage des Leipziger Schauſpielhau eine Bühnenmuſik zu Shakeſpeares„Wie esz euch gefällt“ geſchrieben, die dort demnüchf verwendet werden wird. ier. Siedlung am fernen 5 ſteht, win leben. 2 vor 48 4 der Geſch dürfte nu Wer ſich m 4 Kalifornien zahlreichen d. auf den des Er wa Johann A eines Offizier Kandern oren. Er b brachte es im mann eines Freiheitskrieg peramentvolle in Europa. damals unter kämpft hatten Amerika und damaligen 3 handels. Da ten Urwälder ſuchte Pelze. nicht nur ur aallem, um ve Fellwerk ein !xpebitionen dere wieder! nier ſchon ve Es war die gen Mann al mel ſtand all. agen auf er * s Völkerbun aſſenden V die Verein noch Japa ſeien. Lenin als Verband iow habe ſich zölkerbund Vertrag ſei — 1 3 Weitbild(0 n. m Mord an dem Landesgruppenleiter der Schwelz Wort aut de ber Jude David Frankfurter, der den Landesgruppenleiter „in welchem der Schweiz, Wilh. Gustloff, in Davos meuchlings erschoß. chtet ſei. 2 die ſowjetruſ⸗ n auswirken, In ſfiürze Die feierliche Eröffnung des Reichsberufs⸗ wettkampfes der Gruppe„Reichsnährſtand“, an dem ſich im ganzen Reich rund einer Viertel gen, fand heute vormittag im feſtlich geſchmück⸗ ten Borutin im Kreiſe Ratibor ſtatt. verpflich⸗* öſiſc Die deutſche Regierung hat ſich zu Beſpre⸗ chungen über die Ausgeſtaltung des Waren⸗ erriot, der verkehrs mit Litauen bereit erklärt. wjetruſſiſch 5* Vorſitzen⸗ Im Prozeß gegen Konſtanzer und Mainzer durch die Caniſius⸗Schweſtern wegen Deviſenvergehen en Fran⸗ erkannte das Sondergericht auf Zuchthaus bzw. ter und ku Gefängnisſtrafen. Drei Angeklagte wurden riot und Fer⸗ freigeſprochen. 4 4 e en ru Der Führer der Sudetendeutſchen, Konrad eon Blum Henlein nahm mit ſeiner Frau an dem gro⸗ i. Er erwart ßen Empfang im Kongreßſaal des Deutſchen Muſeums teil. Im Anſchluß begab ſich Konrad Henlein an die Stätte der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele, wo er ſich bis zum Abſchluß dieſer inter⸗ nationalen Wettkämpfe aufhalten wird. n ſich einigen ranzoſen Ge⸗ wärtige Aus⸗ ſicht, daß die * ſichen Bei der Nachwahl zum engliſchen Unterhaus ſeien im ſchottiſchen Wahlkreis Roß und Cromarty der Frage wurde der Dominienminiſter Malcolm Mac⸗ ter Donald mit großer Mehrheit gewählt. von Breſt⸗ Die Sowpjet⸗ die franzöſt⸗ Jahrestages e man glei Aneſf iele Tote mit Her ruſſi⸗ werden, aber nale und mit Berlin, 11. Februar. Am Abend des 29. Januar war der Kaſſen⸗ bote Helmut Schröter im Flur eines Hau⸗ ſes der Joachimstaler Straße von zwei Män⸗ nnerstagnach⸗ nern niedergeſchoſſen und ſeiner Aktentaſche mit 13000 Mark Bargeld beraubt worden. Schröter war kurz darauf ſeinen Verletzungen hrsuno lüch erlegen. Der Kriminalpolizei iſt es jetzt gelun⸗ 1. Februar gen, das Verbrechen völlig aufzuklären. Bei den Tätern handelt es ſich um einen Konrad gnete ſich ein Rürnberg und einen Georg Gram⸗ Wagen der mens, die den Ueberfall vorher genau ver⸗ enbahnwagen abredet hatten. Die Verbrecher feuerten meh⸗ it des Feuet⸗ rere Male auf den Kaſſenboten. Dabei war ſämtliche 1 Konrad Nürnberg von ſeinem Spießgeſellen zeibe ver⸗ angeſchoſſen worden. Nachdem durch eine Ver⸗ unreinigung der Wunde eine Blutvergif⸗ ung der Mit⸗ unkt begüter⸗ ien. Nachmit⸗ Tanzbein ge⸗ ng iſt äußerſt t und Olym⸗ Italieniſche, ziere ſind Herren haben nd die Damen leiſe an, daß Partenkirchen dDer Kaiſer von Kalifornien/ Der Luis⸗Trenker⸗Film„Der Kai⸗ ſer von Kalifornien“, in deſſen Mittelpunkt die Figur des deutſchen Kulturpioniers im fernen Kalifornien, Johann Auguſt Sutter, ſteht, wird demnächſt ſeine Uraufführung er⸗ leben. Das tragiſche Schickſal Sutters, der vor 48 Jahren in Waſhington ſtarb, iſt mit der Geſchichte Kaliforniens eng verknüpft und dürfte nur wenigen bekannt ſein. Wäer ſich mit der Geſchichte des Goldlandes Kalifornien näher beſchäftigt, ſtößt unter den zahlreichen deutſchen Namen vor allem auch auf den des Badeners Johann Auguſt Sut⸗ o richtig ſei mpfangsha 4 ter. Er war der Gründer einer blühenden d Siedlung am Sakramento. nit Baien ZJobhann Auguſt Sutter wurde als Sohn für Eistunſe. eies Offiziers 1803 in dem kleinen Städlchen Kandern im ſüdlichen Schwarzwald ge⸗ boren. Er beſuchte 1—— brachte es im ſchweizeriſchen Heere zum Haupt⸗ Aioßes R mann eines Infanteriebataillons. Nach den eiden muß Freiheitskriegen wurden dem tätigen und tem⸗ 3 der Fah peramenwollen Mann die Verhältniſſe zu eng 13 1 wur in Europa. Wie viele die 505 bdamals unter den Fahnen aller Nationen ge⸗ edbier Wage lämpft hatten, aing er im Jahre 1834 nach Amerika und wandte ſich nach St. Louis, dem beit feſt bamaligen Mittelpunkt des weſtlichen Pelz⸗ Schul handels. Das Wild in den taum durchforſch⸗ ien Urwäldern lieferte koſtbare und ſehr ge⸗ 55 Waterlgnſſg ſuchte Pelze. Ganze Expeditionen brachen auf, iz Steguwelt, nicht nur um ſelbſt zu jagen, ſondern vor r Nachbat allem, um von den Indianern das werwolle „den 15. Fe⸗ Fellwerk einzuhandeln. Die meiſten dieſer kraufführung Erxpeditionen bewegten ſich nach Weſten zu, an⸗ dere wieder wandten ſich nach Santa Fé. der nen. nta Fe, Lei„Stadt des heilioen Glaubens“. die die Spa⸗ uther nier ſchon vor 200 Jahren gegründet hatien. zuſpielhauf Es war die Zei“ wo ſich in Amerika dem täti⸗ tes„Wie gen Mann alle Möalichkeiten boten. Der Him⸗ und das Geld lag ſozu⸗ tand allen offen, er Santa Fé war ſo t demn hſt 4 agen auf der Straße. Million Landjungen und Landmädel beteili⸗ Haller Art. Im letzten fugenblick Seefeld entronnen Ein kleiner Zeuge sagt vor dem Riditer:„Ich habe schleunigst Reißaus genommen“ „ Schwerin, 11. Februar. Nachdem im Prozeß Seefeld am Mittwoch der vorigen Woche durch das Schwurgericht eine Tatortbeſichtigung in der Mordſache Korn⸗ Lübeck vorgenommen worden war, fand am Dienstagnachmittag die Vernehmung der ein⸗ zelnen Zeugen zu dieſem Fall ſtatt. Der neun Jahre alte Schüler Hans Korn verſchwand am 16. Januar 1934 und wurde einen Monat ſpä · ter, am 15. Februar, in einer dichten Fichten⸗ ſchonung aufgefunden, die etwa 18 Meter von einer verkehrsreichen Chauſſee entfernt liegt. Auch hier war keine Kampfſpur am Fundort zu finden und es waren auch keinerlei An⸗ haltspunkte für die Todesurſache zu erkennen. Bei der Erörterung des Mordfalles Korn wurden mehrere Zeugen vernommen, die den kleinen Hans Korn am Tage ſeines Verſchwin⸗ dens noch geſehen haben; ihnen war beſonders die große Eile aufgefallen, die der Junge ge⸗ zeigt habe. Einem ſeiner Mitſchüler rief er zu: „Ich will zur Poſt, da ſteht ein Mann, der ſchenkt mir Schokolade.“ Es beſteht eine Reihe von Anhaltspunkten dafür, daß Hans Korn ſeinen Mörder ſchon einige Tage vor der Tat kennen gelernt hatte. Der 13jährige Schüler B. bekundete, daß er einen Monat vor dem Verſchwinden des klei⸗ Die preſſehetze gegen ſuſtloff Eine amiliche Nitteilung des scWõeizerischen Bundesrats Bern, 11. Februar.(HB⸗Funk.) Der ſchweizeriſche Bundesrat befaßte ſich am Dienstagnachmittag erneut mit der Ermordung Wilhelm Guſtloffs in Davos. Es wird darüber folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Der Bundesrat hat ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit den Angriffen befaßt, die im Zu⸗ ſammenhang mit der Ermordung Wilhelm Guſtloffs durch die Zeitung„Volksrecht“ am 7. Februar d. J. gegen den deutſchen Ge⸗ ſandten Freiherrn von Weizſäcker gerichtet worden ſind. In ebenſo unzuläſſiger wie unzutreffender Weiſe wird darin der diplo⸗ matiſche Vertreter des Deutſchen Reiches be⸗ ſchuldigt, ſich in die inneren Verhältniſſe der Schweiz einzumiſchen. Der Bundesrat mißbilligt die bei dieſer Ge⸗ legenheit verwandten Ausdrücke, die eine ſchwere Ausſchreitung im Sinne ſeines Be⸗ ſchluſſes vom 26. März 1934 darſtellen, und geeignet ſind, die korrekten Beziehungen der Schweiz zu Deutſchland zu gefährden. In ſachlicher Hinſicht ſtellt er feſt, daß der deutſche Geſandte keineswegs die ſchweizeriſche Preſſe der intellektuellen Urheberſchaft an der Ermordung Wilhelm Guſftloffs bezichtigt, ſon⸗ dern lediglich geltend gemacht hat, daß die durch gewiſſe Blätter gegen den Verſtorbenen Blutvergiftung entlarvt mörder ber Raubũberfall auf Berliner Kassenhoien aufgeklãrt tung eingetreten war, mußte der Verbrecher ein Krankenhaus aufſuchen, wo er bald darauf ſtarb. Nachdem der Verdacht, an dem Raub⸗ überfall beteiligt geweſen zu ſein, auf Nürn⸗ berg gefallen war, förderte eine Durchſuchung ſeiner Wohnung einen Geldbetrag von über 7000 Mark zutage. Die darauf bei ſeinem ver⸗ mutlichen Helfershelfer Grammens durchge⸗ führte Hausſuchung führte zur Beſchlagnahme von Revolvermunition, wie ſie bei der Tat Verwendung gefunden hatte. Daraufhin wurde auch Grammens auf ſeiner Arbeitsſtelle feſt⸗ genommen; er legte nunmehr ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Den Reſtbetrag des geraubten Geldes hatte Grammens in der Nähe von Potsdam im Walde vergraben; er konnte in⸗ zwiſchen herbeigeſchafft werden. der Lebensweg des zohann Ruguſt Sutter etwas wie ein Hauptſtapelplatz für Waren Von dort gingen die Karawanen nach Mexiko, Arizona, Texas und Kalifor⸗ nien. Von den Ufern des Miſſouri führte nach der„Stadt des heiligen Glaubens“ eine 800 Meilen lange, von blutiger Romantik umwobene Straße. Es war der Santa⸗Fé⸗ Train, der in der Geſchichte des Wilden We⸗ ſtens hohe Bedeutung erlangte. Auch auf Johann Auguſt Sutter übte dieſes mit den Handelszügen verbundene abenteuer⸗ liche Leben ſolchen Reiz aus, daß er drei Jahre lang mit den Karawanen kreuz und quer durch das Land zog. Im Jahre 1838 wanderte er mit mehreren Trappern nach Oregon, beſuchte Vancouver und kam ſogar nach den Hawai⸗ inſeln, kaufte dort einen Zweimaſtſchoner und unternahm auf eigene Fauſt eine Handels⸗ expedition nach Alaska. Dort, vor der Grenze des ewigen Eiſes, ſegelte er zwei Jahre ſpäter nach Kalifornien, erſtand von den Gewinnen, die er erzielte, von der mexilaniſchen Regie⸗ rung einen Streifen Landes, der ſich am Sa kramento hinzog. Die Siedlung, die Sutter hier errichtete und die ſich dank der Rührigkeit ihres Gründers ſchnell und günſtig entwickelte, hieß Neu⸗ Helvetia. Sie liegt an derſelben Stelle, wo ſich heute die Stadt Sakramento erhebt. Aber Sutter hatte lange genug das Leben im Wilden Weſten kennen gelernt, um nicht ge⸗ nau zu wiſſen, daß ſich eine ſolche Niederlaſ⸗ ſung nur halten konnte, wenn ſie militäriſch geſchützt war. Der Staat war nicht in der Lage, dieſen Schutz zu gewähren, alſo muß⸗ ten die Siedler ſelbſt dafür ſorgen. An der wichtigſten Stelle wurde, von hohen Mauern umgeben, ein kleines Feſtungswerk angelegt, das Fort Sutter. Drei Dutzend Geſchütze mußten erworben werden; denn nur ſie wa⸗ ren imſtande, den Indianern Furcht einzu⸗ gerichteten hemmungsloſen, perſönlichen An⸗ griffe mit dazu beitragen konnten, die pſycho⸗ logiſchen Vorausſetzungen für eine Tat zu ſchaffen, wie ſie durch David Frankfurter be⸗ gangen worden iſt. Der Vorſteher des eid⸗ genöſſiſchen politiſchen Departements nahm von dieſer Erklärung Kenntnis, ließ jedoch gleich⸗ zeitig keinen Zweifel darüber beſtehen, daß die ſchweizeriſchen Behörden jede Konſtruierung eines kauſalen Zuſammenhangs zwiſchen der Haltung der Schweizer Preſſe und der Mord⸗ tat eines ausländiſchen Fanatikers als un⸗ ſtichhaltig ablehnen müßten. Es ſei bei dieſer Gelegenheit feſtgeſtellt, daß die be⸗ abſichtigte ſtrengere Handhabung der Preſſever⸗ ordnung von 1934 durch den Bundesrat ent⸗ gegen den Behauptungen der Zeitung„Volks⸗ recht“ ſchon vor dem Attentat gegen Wilhelm Guſtloff ins Auge gefaßt worden war.“ Trauererlaß der mdflp Berlin, 11. Februar. Der Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley gibt anläßlich der Trauerfeierlichkeiten für den ermordeten Parteigenoſſen Guſtloff u. a. folgendes belannt: Der Leiter der Landesgruppe Schweiz der Auslandsorganiſation der NSDAP., Pg. Wil⸗ helm Guſtloff, iſt durch einen Juden hin⸗ gemordet worden. Ganz Deutſchland trauert um ihn. Beſonders aber die NSDAp. Der Reichspropagandaleiter Pg. Dr. Goeb⸗ bels, der vom Führer mit der Durchführung des Begräbniſſes und der damit verbundenen Ehrungen für den Pg. Guſtloff beauftragt iſt, teilt hierzu folgendes mit: Am Mittwoch, 12. Februar, wird der Partei⸗ genoſſe Guſtloff in Schwerin(Mecklenburg) begraben. An dieſem Tage iſt für die geſamte Partei Trauer angeſetzt. Die Dienſtgebäude der Partei und der ihr angeſchloſſenen Ver⸗ bände ſetzen ihre Fahnen auf Halbmaſt. Die Führer der Partei tragen an dieſem Tag Trauerflor. Den Führern der Partei iſt es an dieſem Tag unterſagt, an geſellſchaftlichen Feiern und Vergnügungen teilzunehmen. Dar⸗ über hinaus ſollen keinerlei Einſchränkungen durchgeführt werden. Auch ſoll das Abhalten von geſellſchaftlichen Veranſtaltungen nicht be⸗ einträchtigt werden. Theateraufführungen, Filmvorſtellungen, Konzerte uſw. finden in vollem Umfang ſtatt. jagen. Und um ganz ſicher zu ſein, ſiedelte Sutter mehrere Gruppen kaliforniſcher In⸗ dianer innerhalb der Grenzen ſeines Forts an, die die militäriſche Beſatzung bildeten. Hauptmann Sutter war noch immer ein ſo guter Soldat, daß er die Verwaltung von Neu⸗Helvetia ganz nach militäriſchen Regeln einrichtete. Seine Indianer⸗Schutztruppe er⸗ hielt Uniformen, und es ſoll ein ſeltſamer An⸗ blick geweſen ſein, die Rothäute an jedem Abend unter den Klängen einer Muſikkapelle nach deutſchen Kommandos exer⸗ zieren zu ſehen. Außer den Indianern und ihren Familien ſtanden 30 Deutſche, Engländer und Fran⸗ zoſen in Sutters Dienſten. Mehrere hundert Perſonen bevölkerten Neu⸗Helvetia. Innerhalb des Forts lagen die Werkſtätten, in denen alles ſelbſt hergeſtellt wurde, die Schmieden, die We⸗ bereien, die Gerbereien und die Mühle. Selbſt eine Brauerei fehlte nicht. Auf dem Sakra⸗ mento war der Zweimaſter feſtgemacht, der Sutter von der Eisküſte in das Sonnenland ge⸗ bracht hatte. Außerdem ſtanden noch mehrere Schiffe zur Verfügung. Der Hauptbeſitz Sutters beſtand in ungeheuren Rinderherden. Daneben lieferten ausgedehnte Weizenfelder reiche Erträgniſſe. Politiſch gehörte Kalifornien damals zu Mexiko; aber die Vereinigten Staa⸗ ten hatten ein Auge darauf geworfen, weil ſie verhüten wollten, daß das Land in die Hände der Engländer fiele. Als es aus dieſem Grunde zwiſchen Mexiko und der Union zum Kriege kam und die mexikaniſchen Truppen ſich bald zurück⸗ ziehen mußten, wurde Kalifornien als neues Glied den Staaten einverleibt. Der Fluch des Goldes Sutter galt zu jener Zeit als der wohl⸗ habendſte und einflußreichſte Mann Kalifor⸗ niens. Bis das Verhängnis begann, das eine völlige Wandlung ſeiner Verhältniſſe herbei⸗ führen ſollte. Beim Bau einer Sägemühle, die Sutter an einem Gebirgsbach anlegen ließ, ent⸗ deckte ein dort beſchäftigter Zimmermann zahl⸗ reiche Körnchen gelben Metalls. Sofort kam ihm nen Korn von dem Angeklagten auf der Straße angeſprochen worden ſei. Seefeld habe ihn ge⸗ fragt, ob er ihm wohl einen Koffer tragen wolle, der angeblich am Geibel⸗Platz in Lübeck untergeſtellt ſein ſollte. Unterwegs habe der Angeklagte plötzlich erklärt, daß ſich der Koffer nicht dort befinde, ſon dern in den Schlu⸗ tuper Tannen verſteckt ſei. Der Junge ſei auch mitgegangen, und der Angeklagte habe es verſtanden, die Neugierde des Jungen zu er⸗ wecken, dem er erzählt habe, in ſeinem Koffer befänden ſich eine Bohrmaſchine und viel Spiel⸗ zeug, das er dem Jungen ſchenken werde. So ſeien die beiden ſchließlich an derſelben Scho⸗ nung angelangt, in welcher ſpäter auch die Leiche des Korn gefunden worden ſei. Der An⸗ geklagte habe den Jungen aufgefordert, mit ihm in das dichtere Gehölz zu kommen, da hier der Ort ſei, wo ſein Gepäck liege. Der Junge habe es jedoch mit der Angſt zu tun bekommen und Reißaus genommen.„Das war dein Glück,“ warf der Vorſitzende ein. Seefeld ſtellt ſich unſchuldig Als dann das Verſchwinden des kleinen Hans Korn bekannt wurde, hat der Zeuge Walter B. ſein geheimnisvolles Erlebnis ſofort der Krimi⸗ nalpolizei mitgeteilt. Vorſitzender:„Was ſagen Sie zu dieſer Ausſage?“ Angeklagter:„Es ſtimmt ſchon ſo; ich war mit dem Jungen zuſammen.“ Vorſitzender:„Was wollten Sie mit ihm in der Schonung?“ Angeklagter:„Gar nichts!“ Worſitzender:„Sie nehmen den Jungen eine Stunde weit von Lübeck mit, und dann wollen Sie angeblich gar nichts? Das iſt ja recht intereſſant!“ Es kam dann noch zur Sprache, daß der An⸗ geklagte unmittelbar nach dem Mord an Hans Korn ſeine Kleidung gewechſelt hat. Der Zeuge Walter B. traf ihn angeblich einige Zeit ſpäter auf der Straße, und da hatte Seefeld einen an⸗ deren Mantel an. Bei einem anderen Zeugen, der ſodann ver⸗ nommen wurde und der den Angeklagten gleich⸗ falls genau wiedererkannte, hat Seefeld auch den Verſuch unternommen, ihn in die gleiche Schonung zu locken, in der ſpäter der tote Hans Korn gefunden wurde. Glücklicherweiſe ging auch dieſer Junge nicht darauf ein und lief dem Angeklagten davon. Am Donnerstag ſoll der Mordfall Präto⸗ rius⸗Roſtock erörtert werden. Beim Feine-Brückenbau verunglückt Paris, 11. Februar. Im Rahmen eines Programms zur Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit werden in Paris zur Zeit Arbeiten zur Verbreiterung der Carouſſel⸗ brücke über die Seine ausgeführt. Am Diens⸗ tag ereignete ſich dort ein Unfall, der drei Ar⸗ beitern das Leben koſtete. Als drei Monteure in einem Hängewagen über die Seine eine Probefahrt machten, brach am Ufer einer der Krane, an dem das Drahtſeil befeſtigt war, zu⸗ ſammen. In der Mitte des Fluſſes ſtürzte der Hängewagen in die Tiefe. Infolge der ſtarken Strömung der Seine konnten die Bergungs⸗ verſuche noch nicht mit dem wünſchenswerten Nachdruck unternommen werden. Es iſt zur Zeit unmöglich, etwa einen Taucher hinunter⸗ zuſchicken. der Gedanke, daß es ſich hier nur um Gold han⸗ deln könne. Im Galopp raſte er zum Fort zu⸗ rück, um Sutter zu unterrichten. Und die Unter⸗ ſuchungen ergaben, daß es ſich in der Tat um Gold handelte. Was nützte es, daß man beſchloß. den Fund geheim zu halten. Gold, Gold! Im Handumdrehen hatte ſich die Nachricht über das ganze Gebiet verbreitet. Furchtbar war die Wir⸗ kung. Ein förmliches Goldfieber ergriff die Be⸗ völkerung. Wenige Wochen, nachdem die Kunde San Franzisko und eine andere kaliforniſche Stadt erreicht hatte, waren beide Städte zum größten Teil von der Bevölkerung entblößt. Niemand arbeitete mehr in den öffentlichen Ge⸗ bäuden. Die Schiffe verloren ihre Beſatzung. Die Zeitungen ſtellten ihr Erſcheinen ein. Alles raſte nach den Goldfeldern. Auf Sutters Feldern wurde nicht mehr ge⸗ arbeitet. Tauſende durchwühlten das goldfüh⸗ rende Land. Sutters Beſitztitel wurden nicht beachtet. Alle Prozeſſe, die er gegen die Ein⸗ dringlinge anſtrengte, die ſeine Aecker durch⸗ wühlten und ſein Beſitztum verwüſteten, blieben erfolglos. Das Obergericht erklärte ſeine An⸗ ſprüche für ungültig, weil die Verträge nicht in der Hauptſtadt Mexiko unterzeichnet waren. Seine Bemühungen, von der Bundesregierung Gerechtigkeit und für die erlittenen Verluſte eine Entſchädigung zu erlangen, blieben ohne Er⸗ folg, obgleich Sutter ſelbſt nach dem Oſten überſiedelte und 17 Jahre lang Tag für Tag im Kapitol erſchien. Unter den armſeligſten Verhältniſſen lebte er in Waſhington und wäre ier Not und Elend geſtorben, hätte ihm der Staat Kalifornien nicht 17 Jahre nach dem Unrecht, das ihm widerfahren, eine Penſion von 3000 Dollar jährlich auf die Dauer von ſie⸗ ben Jahren zugeſprochen. Langſam begann ſich das Land ſeiner Pflichten gegen Sutter bewußt zu werden. Aber die Tatkraft des Mannes, den man nach⸗ träglich ehrte, war gebrochen. Der Goldrauſch anderer hatte ſein Leben zerſchlagen. Er ſtarb 1888 in der Hauptſtadt Waſhington. Sein An⸗ denken wird in dem Goldlande des fernen We⸗ ſtens für immer fortleben. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 72— 12. Februar 186 Bei den Holzſchneflern im Hochſchwarzwald Rol im Gebirge— Das Winterhilfswerk greift ein— Zeugen bäuerlicher Kunſtferkigkei— Hhüter des Tales (Fortſetzung und Schluß) Vielleicht werden die Schneflerwaren nicht mehr begehrt, weil das Holz, aus dem ſie ge⸗ arbeitet ſind, eben„nicht weit her“ iſt. Wiſſen die meiſten überhaupt, wie ſchön unſere ein⸗ heimiſchen Holzarten bei kunſtgerechter Be⸗ arbeitung ſein können. Nehmen wir eine kleine Doſe, aus Buchenholz gedreht, von ganz ſchlich⸗ ter Form in die Hand. Wie feſt, zart und warm fühlt ſich das reinliche Holz an! Oder ſehen wir dem Schachtelmacher bei der Arbeit zu. Er iſt einer der letzten des Schwarzwaldes. Mehr wie zehn Jahre hat er ſein ſchönes Ge⸗ werbe nicht mehr ausüben können, da es an Aufträgen fehlt. Jetzt hat wieder eine ſachte Nachfrage eingeſetzt. Das durch Näſſen vorbe⸗ reitete Holzſcheit wird mit Spalt⸗ und Zieh⸗ meſſer bearbeitet. Es läßt ſich in ganz dünne, wirklich von einer Kunſt ſprechen kann. Denn zu ihrem Weſen gehört ja, einem Stoff die ihm eigentümliche Form zu geben. Holz iſt aber ein ausgeſprochen deutſcher Wertſtofß in dem uns die ausdrucks⸗ und kraftvollſten Bild⸗ werke deutſcher Meiſter überliefert ſind. Nun wird mancher, um ein kleines Beiſpiel aus dem Haushalt anzuführen, etwa ſagen: Ein Waſchzuber aus Holz iſt doch teurer als einer aus Blech. Wenn man jedoch bedenkt, daß eine hölzerne Bütte zehn bis zwölf Jahre Baß iſt ſie preiswerter als ein Zuber aus dem äßlichen Blech, in dem die Wäſche obendrein durch Roſtflecken verdirbt. Ein eigener Vorzug der Schwarzwälder Waren iſt der Harzgehalt des Holzes. Techniſche Errungenſchaften Neben dem altertümlichen Mühlenrad, das immer noch redlich ſeinen Dienſt tut, treiben Dampfturbinen die Maſchinen. Teilweiſe wur⸗ den ſie ſelbſtändig montiert. Die Zubehörteile der Waren werden zum guten Teil ſelbſt an⸗ gefertigt. So ſchleift der Kübler für die Ge⸗ müſehobel die Eiſenbänder der Emballagen zu ſcharfen Meſſern. Der Schachtelmacher ſchneidet ſich die zum Nageln verwendeten Haften (Stürtzen) aus Konſervendoſen. Die denkbar beſte Ausnutzung der Waſſerkraft erfolgt in dem techniſch vollkommenſten Betrieb, in dem Haushaltungsgegenſtände der verſchiedenſten Art, Wandſchränkchen, Kleiderhaken, kompli⸗ zierte Klappſtühle, alles in neuzeitlicher, ſaube⸗ rer Ausführung, hergeſtellt werden. Die ganze Anlage mit Ventilatoren, die wie Rieſenſtaub⸗ fauger Sägeſpäne und Staub aufſchlucken, ſamt dem ganzen elektriſchen Strom wird durch —— kleinen Bach mit 70 Meter Gefälle ge⸗ trieben. Hochalemanniſcher Bauernadel Von morgens früh bis manchmal neun Uhr abends ſtehen die Alten und Jungen an Werk⸗ bank und Maſchine. Viele müſſen zur Ar⸗ beitsſtätte noch einen weiten Weg machen. Mancher Alte mit ſchlohweißem Haar ſchafft noch rüſtig mit. Gerade unter ihnen, in ihren einfachen Geſichtern mit den freundlichen Zü⸗ gen hat ſich das urſprüngliche hochalemanniſche Voltstum am reinſten ausgeprägt. Die ſchma⸗ len Geſichter erinnern an die feinen Köpfe in den Zeichnungen alter Meiſter und wieder an die großen Söhne des alemanniſchen Landes, Hans Thoma und Albert Leo Schlageter. Mit launiger Gelaſſenheit laſſen ſich die Männer knipſen. In ihrer zurückhaltenden Art laſſen ſie kein Wort der Klage hören. Es iſt gut, daß der Bürgermeiſter, ein Großneffe Hans Tho⸗ mas, der das ſtattliche Thomahaus bewohnt. und der Ortsgruppenleiter der NSDAp für ſie ſprechen. Was zunächſt nottut, ſind geſunde Aufträge. Die Kirchen haben, wie uns ein Blick in die früher in ihrer Schlichtheit ſchöne Kirche zeigt, als Auftraggeber verſagt. Statt für guten figürlichen Schmuck in der heimiſchen Hano⸗ werkskunſt wurde das Geld für ein ſüßlich ſen⸗ timentales Deckengemälde ausgeworfen. Das Winterhilfswerk hat ſich die Unter⸗ ſtützung der Holzſchnefler im Hochſchwarzwald Aufn.: Wickertsheimer Ein Alter an der Werkbank angelegen ſein laſſen. Paragraphen Zur Zeit werden für den Gau Baden 200 000 Speckbretichen und 200 000 Stopfeier mit Brandſtempel hergeſtellt die, wie erwähnt, bei der Gauſtraßenſamm⸗ lung am 15. und 16. Februar zu 20 Pfennig das Stück verkauft werden. Einen weiteren Auftrag ſtellt die Anfertigung von zierlich ge⸗ ſchnitzten und ſchön bemalten Pilzen dar, die Ende März ausgegeben werden ſollen. Dieſe Arbeiten erhalten in erſter Linie Holzſchnefler in abgelegenen Gemeinden. Bernau erhielt davon einen anſehnlichen Anteil. Als wir dort waren, konnten wir gerade das Werden dieſer Gegenſtände beobachten. Eine ganze Reihe von Arbeitsgängen iſt erforderlich, die Aufn.: Dr. P. Wolfi Am Thomahaus ſo verteilt werden, daß möglichſt viele Verdienſt erhalten. Außer dieſer materiellen Unterſtützung wer⸗ den den Holzſchneflern mit den künſtleriſch hoch⸗ wertigen Entwürfen für Abzeichen und Schilde ausgezeichnete Vorbilder gegeben, an denen ſie den Geſchmack ſchulen können. Wenn das Schwarzwälder Kunſtgewerbe erſt wieder da⸗ hin gelangt, etwas ebenſo volkstümlich Origi⸗ nelles und zugleich dem Zeitempfinden Ent⸗ ſprechendes herauszubringen, wie früher die Schwarzwälder Uhr, die zu ihrer Zeit den Weltmarkt eroberte, wird es eine neue Blüte erleben. Erfolgverſprechende Anſätze ſehen wir in der Elzacher Bildſchnitzerei, die nach den originellen Entwürfen des Kunſtmalers Krumm die reizvollen Wegweiſer heraus⸗ bringt, denen wir ſchon im ganzen Land be⸗ gegnen. Bei einem kurzen Beſuch in einer Elzacher Werkſtatt ſahen wir den Meiſter heute wieder voll beſchäftigt. Außerdem wird es ſich, wie geſagt, darum handeln, für die heute ſchon in einwandfreier Form herausgebrach⸗ ien Bedarfsartikel den Abſatz zu ſichern. Eine weitere Möglichkeit für Bernau wäre die Belebung des Fremdenverkehrs, der trotz der landſchaftlichen Vorzüge und der guten Gaſthöfe noch in den Anfängen ſteckt. Sehr notwendig wäre die Verbeſſerung der Wacht⸗ ſtraße. Es handelt ſich nur um eine vierein⸗ halb Kilometer lange Strecke, die zu verbrei⸗ tern wäre. Von den Augen der vom Schickſal gewiß nicht verwöhnten Bernauer war die Freude abzuleſen, daß ſie in ihrem Tal nicht vergeſſen ſind. Die Hoffnung, die ſie geſchöpft haben, rf nicht enttäuſcht werden. Appell an dich An dir, Volksgenoſſe, liegt es, jetzt zu helfen, indem du am nächſten Sammeltag recht viele der ſauber gearbeiteten Speckbrettchen und Stopfeier erwirbſt. Sie ſollen dich, wenn du ſie gebrauchſt, immer aran erinnern, wieviel Fleiß und Kunſt⸗ fertigkeit in unſerem Schwarzwald heimiſch iſt. Geſunde Selbſtverwaltung der Gemeinden Ziele der Deutſchen Gemeindeordnung/ Zur Neuregelung des Gemeinderechts Die W4 6 des Gemeinde⸗ rechts iſt der klaren Erkenntnis entſprungen, daß erſt in den kleinen Gemeinſchaften die Vorausſetzungen für ein neues öffentliches Leben und neue Formen für die Mitarbeit des deutſchen Menſchen an den öffentlichen Auf⸗ für5 geſchaffen werden müſſen. Daß zuerſt für die Gemeinden dieſe neuen Formen ge⸗ ſchaffen wurden, ſtellt alle, ſo betont Landrat Ludwig im„Thüringiſchen Gemeindetag“, die auf irgendeinem Platze auf kommunalem Gebiete arbeiten, vor eine grotze Aufgabe. Wir müſſen zeigen, daß wir in dieſen Formen auch wirklich echtes Gemeindeleben entwickeln kön⸗ nen. Damit, daß der Geſetzgeber die ver⸗ faſſungsmäßigen Grundlagen hierfür geſchaffen at, iſt das von ihm gewollte kommunale eben noch nicht ohne weiteres da. Seine Entwicklung hängt vielmehr davon ab, ob auch in den Menſchen ſelbſt die Vorausſetzungen bafür vorhanden ſind. Nur dann, wenn alle aus innerſter Ueberzeugung die großen Grund⸗ edanken des Geſetzes der nationalſozialiſti⸗ ſchen deutſchen gemeindlichen Selbſtverwaltung bejahen, nur dann, wenn ſie ſich als wahre Gemeinſchaft fühlen, wird aus Buchſtaben und blühendes Leben erwachſen können. Es ſind dabei zwei Gefahren zu erkennen, die die Entwicklung einer geſunden Selbſtver⸗ waltung bedrohen können. Da iſt zuerſt jene heute zwar zürückgedrängte, aber noch nicht überall überwundene Einſtellung, die nur den einzelnen und ſeine Intereſſen anerkennt und gelten laſſen will, und daneben allenfalls noch Zuſammenſchlüſſe mit dem Ziele, Sonder⸗ intereſſen zu verfolgen. Eine Einſtellung, die unfähig iſt, Gemeinſchaft wirklich zu ent⸗ wickeln, für ſie Opfer zu bringen und die eige⸗ nen Intereſſen hinter die Notwendigkeiten der Gemeinde zurückzuſtellen. Eine andere Ge⸗ fahr droht uns aus einer falſchen Auffaſſung des Führergedankens zu erwachſen. Sie ſieht das Kernſtück des neuen Gemeinderechts darin, daß einer alles und die übrigen nichts zu ſagen haben. Dieſe Auffaſſung hat ſich hier und da eingeniſtet. Es gilt jetzt, die darin liegende Gefahr zu erkennen und damit zu bannen. Die Deutſche Gemeindeordnung will nicht, daß die Aufſichtsbehörden durch ſche⸗ matiſierende Anordnungen und Anweiſungen das Eigenleben der Gemeinde erſticken, ſondern macht es ihnen zur Pflicht, Entſchlußkraft und Verantwortungsfreudigkeit der Gemeindever⸗ waltung zu fördern. Die angedeuteten Ge⸗ fahren erkennen, muß für uns heißen, mit dem feſten Willen an die Arbeit zu gehen, ſie zu überwinden. Wenn wir das tun, dann wird eine weitere Feſtigung der Lage unſerer Ge⸗ meinden die Folge ſein. 40 Sonderzüge zur Winterolympiade Die Reichsbahndirektion teilt mit: Ein großes Aufmarſchprogramm feſtgeſetzt Karlsruhe, 11. Febr. Garmiſch⸗Parten⸗ intereſſes. Tauſende und aber Tauſende ſind kirchen ſteht zur Zeit im Mittelpunkt des Welt⸗ es, die aus allen deutſchen Gauen, aus allen Ländern der Welt nach dem größten deutſchen Winterſportort fahren, um ein Ereignis von ganz einzigartiger Bedeutung zu erleben. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem mit größter Spannung erwarteten Endkampf, der bekanntlich unter ſtärkſter Beteiligung ausge⸗ tragen wird. Am Samstag, 15. Februar, fällt die Entſcheidung im Spezialſprunglauf auf der großen Olympiaſchanze. Die beſten Sprin⸗ ger aller Länder werden um die Palme des Sieges ringen. Aus Anlaß dieſer olympiſchen Großveran⸗ ſtaltungen, zu denen von allen Seiten ein ge⸗ waltiger Zuſtrom einſetzen wird, verkehren aus allen Teilen des Reiches billige Sonder⸗ züge. Bis jetzt liegen bereits die Fahrpläne von über 40 Sonderzügen feſt. In das Auf⸗ marſchprogramm konnte auch ein Sonderzug von der Saar aufgenommen werden, deſſen Fahrplan nunmehr ebenfalls endgültig feſt⸗ liegt. Der Zug geht am Samstagmorgen. 15. Februar, ab und kehrt am Dienstagmorgen, 18. Februar, wieder zurück; er kann auch ab den unten genannten Unterwegshaltſtatio⸗ nen benützt werden. Abfahrtszeiten und Fahrpreiſe für die Hin⸗ und Rück⸗ fahrt für die 3. und 2. Klaſſe: Saarbrücken Hbf. ab.21 Uhr, Mannheim Hbf. 10.02 Uhr 15.00 bzw. 21.60 RM, Hei⸗ delberg Hbf. 10.25 Uhr 14.20 bzw. 20.60 RM, Bruchſal 11.00 Uhr 12.80 bzw. 18.60 RM. Der Sonderzug hält außerdem noch in Mühlacker(11.40 Uhr ab), Bietigheim, Stutt⸗ gart Hbf. und Ulm. Ankunft in München am Samstagmittag, um 16.45 Uhr. Weiterfahrt am nächſten Tage in einem der zahlreichen zwiſchen München und Garmiſch⸗Partenkirchen verkehrenden Verwaltungsſonderzüge. Rück⸗ fahrt ab München Montag abend um 20.53 Uhr. Mühlacker an.33 Uhr(18. Februar), Bruchſal an.04 Uhr, Heidelberg an.39 Uhr, Mannheim an.03 Uhr. Ankunft in Saar⸗ brücken.23 Uhr. Wiederholte Anfragen geben uns Veranlaſ⸗ ſung, darauf aufmerkſam zu machen, daß der Sonderzug ohne finanzielle Nachteile von allen Stationen des Bezirks aus mit Anſchlußzügen benutzt werden kann, da gegen Vorlage der im Vorverkauf gelöſten Sonderzugkarten für dieſe Anſchlußfahrt eine Ermäßigung von 50 Prozent eingeräumt wird. Auf Wunſch vermittelt die Reichsbahn gegen Ausgabe von Gutſcheinen aute Unter⸗ kunft zu mäßigen Preiſen. Weitere Einzelhei⸗ ten enthalten die Aushänge auf den Bahn⸗ höfen, die auch gerne jede weitere Auskunft erteilen und beſondere Reiſezettel abgeben. Anmeldungsſchluß— auch bei den MGR⸗ Büros— Mittwoch„12. Februar, 12 Uhr. Ein⸗ trittskarten zu den olympiſchen Spielen be⸗ ſorgen die MER⸗Büros. Aufn.: Wickertsheimeg Der Bache-Jull Veiſetzung von Pg. Guſtlof Die Hai ſetzt auf Halbmaſt Die Gebietsführung der Hi gibt bekannt: Am Mittwoch, 12. Februar, wird in Schwerin Pg. Guſtloff begraben. Aus dieſem Anlaß ſetzen die Dienſtſtellen der HI die Fahnen auf Halbmaſt. Die Führer der HJ und des Jung⸗ vHakenkreuz Zum N Die geſam ten Reichsbe Können freit mit den Wi am Aufbau 4 volks, ſowie die Führerinnven des BDM und 4 der Jungmädel tragen an dieſem Tage Trauer⸗ flor. HI und BDM beteiligen ſich an den General⸗ appellen der Ortsgruppen. 5 Gebietsführung der G§ Gebiet 21 Baden. Obergauführung des BDM Obergau 21. Jeugen geſucht Ladenburg, 12. Febr. Am 4. Februar, etwa um 2230 Uhr, wurde auf der Lanoſtraße Doſſenheim—Ladenburg, 3,5 Kilometer vor La⸗ denburg, ein Radfahrer von einem Motorrad⸗ fahrer angefahren und ſchwer verletzt. Als Zeugen für dieſen Unfall und für das Verhalten des Kraftradfahrers kommen in Be⸗ tracht: 1. Ein Autofahrer, angeblich aus Mann⸗ heim⸗Feudenheim, der auf der Polizeiwache Ladenburg gegen 23 Uhr von dem Unfall Mel⸗ dung machte. Es handelt ſich bei dieſem Wa⸗ gen um einen kleinen zweiſitzigen Perſonen⸗ ſwagen mit grauem Anſtrich. 2. Ein Radfahrer, ſowie ein Motorradfahrer, die nach Ausſagen des mutmaßlichen Täters kurz nach dem Unfall an der Unfallſtelle vor⸗ beikamen und den Verletzten liegen ſahen. 3. Ein Autofahrer, vermutlich aus Heidel⸗ berg, der den Verletzten auf die Polizeiwache in Doſſenheim verbrachte. Die obengenannten bis jetzt noch unbekann⸗ ten wichtigen Zeugen werden gebeten, ihre An⸗ ſchrift ſchleunigſt der nächſten Polizei⸗ biw. Gendarmerieſtation oder der Staatsanwalt⸗ ſchaft, Abt. IV, Mannheim, belanntzugeben. Treuhänder für das marxiſtiſche Vermögen Karlsruhe, 12. Febr. Der Miniſter des Innern gibt im Staatsanzeiger bekannt: Auf Grund des 8 4 der Verordnung über die Einziehung des marxiſtiſchen Vermögens vom 28. Juli 1933(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 139) wird Aſſeſſor Karl Heitz in Karlsruhe zum Treuhänder für das mar⸗ Sleue Vermögen beſtellt. Er tritt an die telle des Oberrechnungsrats Julius Föhrin⸗ ger neben den am 22, Auguſt 1933 zum Treu⸗ händer beſtellten Wirtſchaftstreuhänder Otto Romann. Die Liquidation des are Vermögens wird von beiden Treuhän meinſchaftlich durchgeführt. Die Anſchrift der Treuhänder lautet:„Die Treuhänder des Lan⸗ des Baden für das marxiſtiſche Vermögen, Karlsruhe, Erbprinzenſtraße 15.“ Eingemeindung Karlsruhe, 12. Febr. Der Herr Reichs⸗ ſtatthalter hat mit Entſchließung vom 24. Ja⸗ nuar 1936 auf Grund des§ 15 der Deutſchen Gemeindeordnung beſtimmt, daß die Gemein⸗ den Oberwaſſer und Zell mit Wirkung vom 1. April 1936 in die Gemeinde Unz⸗ hurſt eingegliedert werden. Gefährlicher Brand m, 12. Febr. Am Sonntag gegen Haufe rüh bemerkten Vorübergehende im auſe alarmierte ſofort die Weckerlinie. Es hielt ſchwer, die Bewohner des brennenden Hauſes zu wecken. Unterdeſſen griff der Brand weiter ern ge⸗ Obere Augaſſe 36 ein Brand. Man um ſich, und als die Feuerwehr eintraf, ſtand bereits das Treppenhaus in Flammen. Die im zweiten Stock wohnenden Mieter mußten mittels Sprungtuch, notdürftig bekleidet, ge⸗ rettet werden. Dabei zog ſich eine Frau einen Wirbelſäulenbruch zu. ſeinen Herd beſchränkt werden. Der Dachſtock und die Wohnungen des zweiten Stocks brann⸗ ten vollſtändig aus. Die Urſache iſt noch un⸗ bekannt. Das Feuer konnte guf deutſche Mä! ich, im Hö wirtſchaft rei lichen Wettk⸗ muß es Ehr dieſem Leiſtu daß ſie ihre und gewillt das deutſche tätigen Mäd Arbeit. Die Führ gez.: n n Unſft raſch in 15 alle konnte. Von fellos die 9 Landſtraße k em währer ute auch latten Eisſ⸗ —33 00 noch nicht ſo würde, dann Faſtnachtsme Studienr. Me Am Sonn Kulturgemei dienreiſe vor Oppenheim Mannheim. Die Fahrt den ganzen rung von D muſeums, ſe Städte beſick Die Koſter lich Mittage NS⸗Kulturg neu gegründ mitglieder tragen die 9 Au Unter der abholen“ einen Aufru angeſtellten. die Hausan ſtaben A bis 8 bis 12 Uh Alſo vormer 13. Februar beitsamtes, K bis 10 Milchv Die Milc durch die Königsberg Beliebtheit. Verſteigerun tragenden K geſetzt werde ntereſſe vo f für ſch ng zahlre ſchweren Ti zahlt, die d entſprachen, niedrige Ge 2 a vantiert doch ſchaft den Z entſprechend ſteigerungen aber doch di Verkäufe a ausgeſchloſſe zugeben. 2 notwendig, ſtändig feſte jetzt nicht o f 3 ieſe Beſtell tungen eini Einſchränkun die Ueberfü erwies ſich dieſer Befi troffen werd Ein Teil ſtammte au ingen Küh Aun, Wall Aber auch nach Mund⸗ gingen glei aus Hörden ſchienen, der bach verfrac Für Blinde ſi wenn der( im Erhebu als 4500 R Begriffsbeſt zichsminif entſchieden beſtimmung wonach al— deren Sehv ſchaftlich m Wickertsheimet Guſtloſf maſt gibt belannt: in Schwerin ieſem Anlaß e Fahnen auf nd des Jung⸗ s BDM und Tage Trauer⸗ den General⸗ der ö3 Baden. des BDM 2¹. 1 4. Februar, er Lanoſtraße meter vor La⸗ 'm Motorrad⸗ erletzt. und für das mmen in Be⸗ aus Mann⸗ Polizeiwache n Unfall Mel⸗ i dieſem Wa⸗ en Perſonen⸗ otorradfahrer, zlichen Täters nfallſtelle vor⸗ en ſahen. aus Heidel⸗ Polizeiwache och unbekann⸗ eten, ihre An⸗ Polizei⸗ biw. Staatsanwalt⸗ inntzugeben. )e Vermögen Miniſter des 4 bekannt: nung über die rmögens vom ordnungsblatt für das mar⸗ tritt an die ulius Föhrin⸗ 33 zum Treu⸗ uhänder Otto are 4 ern ge⸗ nder des Lan⸗ he Vermögen, euhän Herr Reichs⸗ vom 24. Ja⸗ 2 der Deutſchen die Gemein⸗ mit Wirkung meinde Unz⸗ Sonntag gegen ergehende im Brand. Man tie. Es bielt ienden Hauſes Brand weiter — eintraf, ſtand nmen. ieter Die im mußten bekleidet, ge⸗ ne Frau einen ier konnte auf Der Dachſtock Stocks brann⸗ e iſt noch un⸗ deen Reichsberufswettkampf an. am Aufbau des neuen Reiches. ſind— u tungen einiger Intereſſenten, Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 72— 12. Februar 1936 dAddec der Gibeit Zum Reichsberufswettkampf 1936 Die geſamte deutſche Jugend trat zum drit⸗ Sie ſtellt ihr Können freiwillig unter Beweis und zeigt da⸗ mit den Willen zum Einſatz all ihrer Kräfte Auch das deutſche Mädel an der Maſchine, am Schreib⸗ tiſch, im Hörſaal, im Haushalt, in der Land⸗ wirtſchaft reiht ſich ein in dieſen kameradſchaft⸗ lichen Wettkampf. Für jedes BDM⸗Mädel muß es Ehre und Pflicht zugleich ſein, ſich zu dieſem Leiſtungskampf zu ſtellen und zu zeigen, daß ſie ihren Berufsanforderungen gewachſen und gewillt iſt, Höchſtleiſtungen im Dienſte für das deutſche Volk zu erreichen. Alle berufs⸗ tätigen Mädel kämpfen mit für den Adel der Arbeit. Die Führerin des Obergaues 21 Baden: gez.: Irmgard Derichsweiler, Obergauführerin. Eisſportler heraus Die Eislaufplätze und die Eisrodelbahnen durch die ſtrenge Kälte, ſehr raſch in gekommen, ſo daß der Eislauf⸗ betrieb allenthalben aufgenommen werden konnte. Von den Eisrodelbahnen dürfte zwei⸗ fellos die große Bahn an der Seckenheimer Landſtraße beim Flugplatz am beſten geeignet ein, während bei den übrigen Bahnen wohl ute auch die holperigen Stellen mit einer latten Eisſchicht überzogen ſein werden. Den ßplatz als Eislaufplatz konnte man bis jetzt noch nicht ſo herrichten, wie man es gerne ſehen würde, da man Rückſicht auf die bevorſtehende Faſtnachtsmeſſe nehmen muß. Studienreiſe der NS⸗Kulturgemeinde Meldeſchluß am 14. Februar Am Sonntag, 3. Mai, beabſichtigt die NS⸗ Kulturgemeinde die Durchführung einer Stu⸗ dienreiſe von Mannheim nach Speyer, Worms, Oppenheim a. Rh., Mainz und zurück nach Mannheim. 2 Die Fahrt beginnt—. früh und dauert den ganzen Tag. Unter ſachverſtändiger Füh⸗ rung von Dr. Jacob, dem Leiter des Schloß⸗ mu egt die—95 und Kirchen dieſer Städte beſichtigt werden. Die Koſten dieſer Reiſe betragen einſchließ⸗ ne.80 RM für Mitglieder der N Kulturgemeinde und für Mitglieder der neu gegründeten Volksbildungsſtätte. Für Nicht⸗ mitglieder dieſer beiden Organiſationen be⸗ tragen die Koſten.50 RM. Ausgabe der Arbeitsbücher Unter der Ueberſchrift„Arbeits bü cher abholen“ veröffentlichten wir dieſer Tage einen Aufruf an alle Hausfrauen und Haus⸗ angeſtellten. Die Ausgabe der Arbeitsbücher für die Hausangeſtellten, mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben A bis K erfolgt nicht wie angegeben von S bis 12 Uhr, ſondern nur von 8 bis 10 Uhr. Alſo vormerken: Ausgabe am Donner Stag, 13. Februar im Auszahlungsraum des Ar⸗ beitsamtes, M 3a. Anfangsbuchſtaben A bis Ks bis 10 Uhr, L bis Z 10 bis 12 Uhr. Milchviehverſteigerung in Neckarau Die Milchviehverſteigerungen in Neckarau durch die Oſtpreußiſche Herdbuch⸗Geſellſchaft Königsberg erfreuen ſich nach wie vor großer Beliebtheit. Wenn auch die zu der geſtrigen Verſteigerung nach Neckarau gebrachten 27 hoch⸗ tragenden Kühe und Rinder nicht reſtlos ab⸗ geſetzt werden konnten, ſo war doch ein reges ntereſſe vorhanden. Vor allem beſtand Nach⸗ f für ſchwere Kühe, die auch in der Sen⸗ ng zahlreich vorhanden waren. Für dieſe eren Tiere wurden teilweiſe Preiſe be⸗ zahlt, die dem Wert der Kühe ohne weiteres entſprachen, während für einige Tiere ſo niedrige Gebote abgegeben wurden, daß dieſe unmöglich angenommen werden konnten. Ga⸗ rantiert doch die Oſtpreußiſche Herdbuchgeſell⸗ ſchaft den Züchtern eine dem Wert des Tieres entſprechende Summe, die zwar bei den Ver⸗ ſteigerungen nicht immer erreicht wird. die aber doch durch den Ausgleich über günſtigere Verkäufſe ausbezahlt werden kann. Es iſt ausgeſchloſſen, ein Tier unter ſeinem Wert ab⸗ zugeben. Dies iſt vor allem deswegen nicht nokwendig, weil für die erſtklaſſigen Tiere ſtändig feſte Beſtellungen vorliegen und etzt nicht alle. bei—55 5— teigerung zuge ſen wurden, iſt es möglich, 9 g zugeſchlag Die Befürch⸗ daß durch die Einſchränkungen des Güterverkehrs durch Polen die Ueberführung der Tiere nicht möglich ſei, erwies ſich als unbegründet, da Zuchttiere von dieſer Beförderungseinſchränkung nicht be⸗ troffen werden. Ein Teil der Intereſſenten und Käufer ſtammte aus der näheren Umgebung und ſo ingen Kühe ab nach Friedrichsfeld, Secken⸗ . Wallſtadt, Heddesheim, Schwetzingen. Aber auch die Pfalz war ſtark vertreten und nach Mundenheim, Dudenhofen und Neuhofen gingen gleich jeweils mehrere Tiere. Selbſt aus Hörden im Murgtal war ein Käufer er⸗ ſchienen, der ſein erſteigertes Tier nach Gerns⸗ bach verfrachten ließ. Für Blinde keine Bürgerſteuer linde ſind von der Bürgerſteuer befreit, 100 der emcheiran ihrer Jahreseinkünfte im Erhebungsjahr vorausſichtlich nicht mehr als 4500 RM betragen wird. Hinſichtlich der Begriffsbeſtimmung blind“ gilt, wie jetzt der zichsminiſter der Finanzen in einem Erlaß Ragieden hat. der 8 29 der Durchführungs⸗ beſtimmungen zum Reichsverſicherungsgeſetz wonach als blind alle Beſchädigten gelten deren Sehvermögen ſo gering iſt, daß es wirt⸗ ſchaftlich wertlos iſt(ſogen. praktiſch Blinde). ieſe Beſtellungen auszuführen. Werkunterricht in Mannheims Volksſchulen Ein Pflichtfach in den letzten drei Volksſchulklaſſen— Charakter und Fähigkeiten werden beurkeilt Wenn wir in dieſen Tagen durch die Aus⸗ ſtellung des Arbeitsamtes in der Kunſthalle wandern, dann werden wir auch eine Abteilung finden, die den Arbeiten vorbe⸗ halten iſt, die unſere Schüler von der 6. Klaſſe an im Werkunterricht der Vollsſchulen angefer⸗ tigt haben. Recht ſchöne und ſaubere Arbeiten ſind darunter, und jedem, der etwas über die Dinge nachdenkt, wird auffallen, daß das nicht einfach ſo aus dem Handgelenk geſchüttelt wurde, ſondern daß dieſen Arbeiten ein ſinn⸗ voller Plan zugrunde liegen muß. So iſt es auch. Die Jugendlichen unſerer Volksſchulen betätigen ſich von der 6. Klaſſe an im Werkunterricht, der früher nur freiwillig verrichtet wurde, während er heute in den drei letzten Volksſchulklaſſen zum Pflichtfach er⸗ hoben wurde. Bei dieſem Werkunterricht wer⸗ den die Schüler auf ihre Eignung hin geprüft, werden nach Charakter und Fähigkei⸗ ten beurteilt und beſchäftigt, ſo daß in der 8. Klaſſe eine Ausleſe aus ihnen gehalten wer⸗ den kann, die dann dem Modellbau auf den verſchiedenſten Gebieten zugeführt wird. Die Anleitung der Schüler, die Ausbildung der Lehrkräfte liegt bei dem Fachberater beim Stadtſchulamt für Werkunterricht, Hauptlehrer Beiſel, in bewährten Händen, der vurch ſeine Arbeit eine große Verantwortung über⸗ nommen hat. Die Aufgaben des Werkunterrichts Der Schüler lernt im Werkunterricht an den ihm zur Verfügung ſtehenden Werkſtoffen die von der Natur gegebenen Geſetze kennen. Er lernt techniſch denken und dieſes techniſche Den⸗ ken wandelt ſich im Laufe der Zeit in techni⸗ ſches Fingerſpitzengefühl um, das ihm im ſpä⸗ teren Leben von unermeßlichem Nutzen iſt. In der Grundſchule wird eine gewiſſe Vor⸗ bereitungsarbeit für die ſpätere Werkunter⸗ richtsſchulung durch die Geſtaltungsmöglichkei⸗ Die Fesſpostkarte zum Reichs handw/erkertag Zum Reichshandwerkerlag, der vom 5. his 7. Juni in der Stadt des deutschen Hend- werks, Frankfurt am Nain, abgehalten wird, hereilet die Reichsbelriebsgemeinschiaſt Hendwerk in der Deulschen Arbeiisfront diese offizielle Festpostkarte vor. Sie zeiqt im Fünfforbendrucæ unter dem Leitwort„Arbeit und Ehre“ Neister, Gesellen und Lehrlinqe der wichſiꝗsten handwerklichen Berufe an der Arbeit. Wagenborg— M) Wenn unſer Karnevalzug ſtartet.. Erfolgverſprechende Vorbereitungen/ Der Rundfunk übernimmt dieſes Ereignis Als vor nicht allzu langer Zeit die Mann⸗ heimer Bevölterung aufgerufen wurde, Vor⸗ ſchläge für die Ausgeſtaltung des Karneval⸗ zuges am Faſtnachtſonntag einzureichen, da zeigte ſich ein weſentlich größeres Inter⸗ eſſe als imvergangenen Jahre. Ins⸗ geſamt liefen 126 Vorſchläge ein, von denen die beſten herausgeſucht wurden. Nach eingehender Prüfung iſt jetzt die endgültige Entſcheidung ge⸗ troffen worden und da die notwendigen Vor⸗ arbeiten rechtzeitig erfolgten, konnte bereits an die Ausführung herangegangen werden. Insgeſamt wurden 14 Vorſchläge prämiiert, die von elf Einſendern ſtammen. Die Einſen⸗ der ſind: Willy Behr, Riedfeldſtraße 83; Guſtav Botſch, Seckenheim, Genzenbachſtr. 24; Hans Brück, Käfertaler Straße 95; Oskar Gram⸗ lich, Ziegelhauſen; Wily Jungmann, Kä⸗ fertal⸗Süd, Rüſſelsheimer Straße 8; Otto Kra⸗ mer, Böcklinſtraße 92; Karl Michel, F 3, 7 Friedrich Soyez, Luiſenring 7; Stammtiſch „Pſchorr“, Poſtfach 91; Herbert Wallmann, Donnersbergſtraße 15, und Günther Weitzel, N 5, 11. Aber auch die übrigen Einſender ſol⸗ len nicht umſonſt gearbeitet haben. Sie alle er⸗ halten einen Troſtpreis. Ueber Einzelheiten des Zuges ſoll noch nicht allzu viel verraten werden, doch darf man davon überzeugt ſein, daß der diesjährige Zug ſchöner und humorvoller denn je wird. Um eine einheitliche Ausführung zu gewähr⸗ leiſten, wurden zwölf Künſtler verpflichtet, die die Geſtaltung des Karnevalzuges in die Hand genommen haben. Der Zug wird über neunzig Nummern umfaſſen, die alle ſorgfältig durchge⸗ arbeitet und bis in die kleinſten Einzelheiten ausgeklügelt ſind. Reklame wird in dieſem Zug grundſätzlich ausgeſchloſſen, obgleich man ſehr leicht die Mög⸗ lichkeit gehabt hätte, durch Einſchalten von Reklamewagen den Zug zu vergrößern. Erfreulicherweiſe hat ſich der Reichsſen⸗ der Stuttgart bereit ertlärt, das Mann⸗ heimer Ereignis des Faſtnachtſonntags zu übernehmen, und zwar werden Reportagen aus dem Zug auf Wachsplatten aufgenommen und ſpäter über den Sender gegeben. Man hatte gehofft, eine dreiviertelſtündige Sendung zu erhalten, doch muß dieſe Zeit mit Karlsruhe geteilt werden, wo ebenfalls ein Karnevalszug ſtattfindet. Hoffentlich gelingt es in den zwan⸗ zig Minuten, eine recht anſchauliche Schilderung von dem närriſchen Umzug zu geben. Weiterhin wird verſucht, die Ufa⸗Tonwoche nach Mannheim zu bekommen, um einen kleinen Ausſchnitt auch in die Ufa⸗Wochenſchau der Ufa aufnehmen zu können. Einzelheiten über den Zug werden in einem Programm zu finden ſein, das für zwanzig Pfennig verkauft wird. Dieſes Programm be⸗ rechtigt gleichzeitig zum Beſuch des Feuerwerks und der Prinzenhuldigung am Abend des Faſt⸗ nachtſonntags. Man iſt in dieſem Jahre von dem in den letzten Jahren üblichen Brauch ab⸗ gewichen und hat das Feuerwerk auf den Sonntag verlegt. Nach Schluß des Zuges ſoll allen Einheimiſchen und Fremden Gelegenheit zu einer Veſperpauſe gegeben ſein. Der Zug dürfte etwa um 16.30 Uhr beendet ſein und um 18.30 Uhr beginnt dann auf dem Fried⸗ richsplatz die große Prinzenhuldigung, die mit einem großen Feuerwerk verbunden ſein wird. Wer nicht im Beſitz des Zugprogrammes iſt, zahlt zu dieſer Abendveranſtaltung zehn Pfen⸗ nig Eintritt, denn der Friedrichsplatz wird in weitem Umtreis abgeſperrt. Neue Sonderpoſtwertzeichen Das 50jährige Jubiläum der Erfindung des Kraftwagens und die Eröffnung der diesjähri⸗ gen„Internationalen Automobil⸗ und Motor⸗ radausſtellung Berlin 1936“ haben die Deutſche Reichspoſt zur Herausgabe von zwei Sonder⸗ marten veranlaßt. Das Wertzeichen zu 6 Rpf. trägt das Bild von Gottlieb Daimler, das Wert⸗ zeichen zu 12 Rpf. das Bild von Carl Benz. Die Auflage der beiden, in Raſtertiefdruck hergeſtell⸗ ten Freimarken, deren Entwürfe wieder von dem Münchener Maler Karl Diebitſch ſtammen, iſt beſchränkt. Der Verkauf der Marken, die auch im Vertehr mit dem Ausland benutzt werden können, beginnt bei den Poſtanſtalten in Berlin am 15. Februar, dem Tage der Eröffnung der Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗ Ausſtellung, bei den Poſtanſtalten im Reich am 24 Februar. „Die Saar kehrt heim!“ Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Saarmarten mit der In⸗ ſchrift„Die Saar kehrt heim!“ auch weiterhin zum Freimachen von Poſtſendungen benutzt werden können. Dagegen haben die früheren Ausgaben der Saarmarken, wie bekannigegeben, mit Ablauf des 31. Dezember 1935 ihre Gültig⸗ keit-verloren. ten mit der Hand, wie Kneten, Zeichnen, Aus⸗ ſchneiden, Baſteln uſw. geleiſtet. Dadurch wird die kindliche Beobachtung und Erkenntnisbil⸗ dung geſchult und das Vorſtellungsleben berei⸗ chert. In der Hauptſchule ſollte nun der Werk⸗ unterricht einſetzen und die werkunterrichtliche Schulung ſyſtematiſch und methodiſch gepflegt werden. Hier ſetzen aber Widerſtände ein, was durch verſchiedene Urſachen bedingt iſt: Zumeiſt führte die Verkennung des Unterrichtszieles des Werkunterrichts zu gewaltigen Anſprüchen an den Gegenſtand. Man lonkurrierte mit den Kunſtgewerbeſchulen, oder ſuchte zumindeſt den Handwerker nachzuahmen. Das flößte den mei⸗ ſten Lehrern Angſt ein, und dieſes Gefühl be⸗ dingte einen gewaltigen Widerſpruch gerade von dieſer Seite gegen jegliche Werkgeſtaltung. Auf der andern Seite verlangte man, daß der Stoff für den Werkunterricht ausſchließlich den Unterrichtsfächern der Volksſchule entnom⸗ men werden ſollte. Nach dem Jahre 1933 glaubte ein Werklehrer nunmehr den Wexkunter⸗ richt kulturgeſchichtlich umſtellen zu müſſen, in⸗ dem er nur noch Germanenſchilder und Schwer⸗ ter herſtellen laſſen will. Die Mängel einer derartigen Einſtellung zeigten ſich nur zu bald. Das gewaltſam aufgeputſchte Intereſſe er⸗ lahmte zeitig an den techniſchen Schwie⸗ rigkeiten. Bis endlich der mehr oder min⸗ der verſchandelte Zweckgegenſtand geboren war, hatte ſich der Unterricht in dem betreffenden Unterrichtsfach lehrplanmäßig ſchon ganz an⸗ deren Stoffgebieten zugewandt. Es beſtand alſo keinerlei Verbindung mehr mit dem Unter⸗ richtsfach und dem im Unterricht hergeſtellten Gegenſtand. Der Werkunterricht muß unterrichtlich ſo ge⸗ ſtaltet werden, daß ihn jeder Lehrer nach ent⸗ ſprechender Vorbildung erteilen kann. Der her⸗ zuſtellende Gegenſtand muß ſich ſtets nach den bereits erworbenen techniſchen Kenntniſſen des Schülers richten. Er kann alſo nie für einen Lehrplanentwurf richtunggebend ſein. Auch die Art des Gegenſtandes iſt von völlig unterge⸗ ordneter Bedeutung. Es iſt alſo gleich, ob phyſi⸗ kaliſche Apparate oder Germanenſchilder oder Schatullen gebaut werden, wenn die techniſche Vorbildung und das Intereſſe für den Gegen⸗ ſtand beim Schüler vorhanden ſind. Die künſtlich durch den Gegenſtand hergeſtellte Verbindung des Werkunterrichts in Holzarbeit z. B. mit den anderen Unterrichtsfächern wird durch einen rein techniſch orientierten, an die kulturgeſchicht⸗ liche Entwicklung der Werkzeuge gebundenen Lehrgang durch natürliche Querverbindungen erſetzt. Die in den Schulfächern gewonnenen Erkenntniſſe, ſeien es nun Geſetze der Mecha⸗ nik, Optik oder der Naturgeſchichte, werden aus ihrer ſchuliſchen Gebundenheit befreit und ihnen der Odem des praktiſchen Lebens eingehaucht. Arbeitsweg und Geſtaltungsmöglichkeiten Greifen wir aus der Fülle des Gebotenen einmal den Arbeitsweg und die Geſtaltungs⸗ möglichkeiten im Werkunterricht in Holz⸗ arbeit heraus. Da geht es vom Schnitzen eines Gegenſtandes mit dem Taſchenmeſſer zu⸗ erſt zum Werkzeug ſelbſt, das der Schüler ken⸗ nen muß, geht weiter zum Erxkennen der Holz⸗ ſtruktur, geht weiter vom Meſſer zur Säge, zur Laubſäge, zum Laubſägebock. Denn der Schüler ſoll nicht nur nachdenken, wie die Werkzeuge beſchaffen ſein müſſen, die ihm die Arbeit er⸗ möglichen, ſondern auch wie er Uebelſtänden abhelfen und leichter und gewinnbringender arbeiten kann. Dann geht es zur Anfertigung kleiner Arbeiten, die entworfen und aus dem Papier, auf das ſie aufgezeichnet wurden, aus⸗ geſchnitten werden. Dabei ſoll der Schüler nicht nur die Zweckform, ſondern auch die Ge⸗ ſchmacksform erarbeiten. So geht der Ar⸗ beitsgang weiter auf alle Werkzeuge, die zum Bearbeiten des Gegenſtandes notwendig ſind, auf Feilen, Bohren, Glaspapier, Lack, Leim, auf die wichtigen Harze, wie Bernſtein, Kolo⸗ phonium, Schellack uſw., auf die Löſungsmittel, Terpentin, Spiritus uſw. Der Schüler lernt die Zuſammenſetzung und die Entſtehung von Leinöl kennen, ſteigert dadurch nicht nur ſein Wiſſen, ſondern auch ſein Können. Mit dem Wachſen des Aufgabenkreiſes eignet er ſich natürlich auch größeres Wiſſen um kompliziertere Werkzeuge an, ſo daß die Schü⸗ ler ſchließlich imſtande ſind, Spiele, Schach⸗ bretter, Gebrauchsgegenſtände ſelbſt anzuſerti⸗ gen, wie ſolche auch in der Ausſtellung des Ar⸗ in ſchöner Ausführung zu ſehen ind. Die Gemeinſchaftsarbeiten Um den Schülern Sinn und Wert einer grö⸗ ßeren Arbeit für die Allgemeinheit ſinngemäß nahezubringen, wird eine Gemeinſchafts⸗ arbeit in Angriff genommen. An der großen Arbeit hat dann jeder Schüler ſeinen abgeſchloſ⸗ ſenen Teil voll und ganz zu leiſten, ſo daß der junge Menſch lernt, ſich in den Rahmen der Geſamtarbeit einzupaſſen. So konnten für das Winterhilfswerk auf dieſem Wege viele und ſchöne Spielſachen zu Weihnachten ange⸗ fertigt werden, wie auch die Jungen zur Zeit 600 Niſtkäſten für die Vögel im Waldpark und im Käfertaler Wald bauen. Der Wert des Werkunterrichts iſt aus dem Geſagten nicht ſchwer zu erraten. Er bildet die jungen Menſchen zu brauchbaren Handwerkern und Spezialkräften heran, die— wenn ſie nach der Schule ins Leben hinaustreten— nicht lange verſuchen und ausprobieren müſſen, ſon⸗ dern die mit geſundem Sinn und geſchickten Händen zupacken, wie ſie es bereits in der Schule gelernt haben. Eine ſolche Jugend kann und muß das ihr geſteckte Ziel erreichen, näm⸗ lich wertvolle Aufbauarbeit zu leiſten, jeder an ſeinem Platz, abe: alle für die Geſamtheit. r. Holz wurde verſteigert Als vor einiger Zeit die Städtiſche Landwirt⸗ ſchaftsabteilung in Käſertal mehrere hundert Ster Holz aus dem Käfertaler Wald verſteigerte, beſtand plötzlich kein Kaufintereſſe mehr. Der Grund war in erſter Linie darin zu ſuchen, daß die Steigerer auf das in der Abteilung 18 liegende Holz reflektierten. Dieſes und das noch in verſchiedenen ande⸗ ren Abteilungen lagernde Holz wurde jetzt bei einer weiteren Verſteigerung ausgeboten, zu der ſich weit mehr Bieter eingefunden hatten, als bei der erſten Verſteigerung. Als man mit den in der Abteilung 2 ſitzenden Ster begann, er⸗ folgten nur ſehr zögernd die Gebote, denn die Kaufliebhaber wußten ganz genau, was ſie wollten. Nur bei einigen Loſen wurden die Gebote etwas lebhafter und man bot auch den An⸗ ſchlagspreis etwas hinauf. Für ein Ster Rollen waren 7 Mark veranſchlagt und für einen Ster Prügel.50 Mark. Aber plötzlich wurden keine Gebote mehr abgegeben. Es beſtand kein Inter⸗ eſſe mehr für das Holz aus der Abteilung 2 und ſo verlangte man ſtürmiſch nach dem Ausgebot aus der Abteilung 18. Dort ſaßen nämlich die Ster mit dem ſchönen Holz, das von den Steigerern ſehr begehrt war. Aus den Taſchen der Steigerer kamen große Zettel heraus, die mit allerlei Nummern be⸗ ſchrieben waren. Die Intereſſenten hatten bei einem Inſpektionsgang durch den Käfertaler Wald ſich alle diejenigen Ster aufgeſchrieben, die ſie gerne in Beſitz gehabt hätten. Wenn dann die betreffenden Nummern bei der Verſteige⸗ rung aufgerufen wurden, dann erfolgten meiſt doppelte und mehrfache Gebote, weil ſich die Wünſche der Intereſſenten ziemlich deckten. „Unnn e Halwe“—„Voll“— ſo ſchwirrten e Halwe“ gemeint war, daß man eine halbe Mark mehr bot, während„Voll“ bedeutete, daß man den Preis auf eine volle Mart erhöhte. Die in Abteilung 18 des Käfertaler Waldes ſitzenden Ster gingen auch glatt und am lau⸗ fenden Band, wobei kaum ein Los zum An⸗ ſchlagspreis zu haben war. Allerdings blieben die erhöhten Gebote in erträglichen Grenzen, ſo daß niemand zu teuer kaufte. Als man wieder zu den in anderen Abteilun⸗ gen ſitzenden Loſen kam, wurden die Gebote ſchleppender abgegeben und ſelbſt die Wellen, von denen hundert Stück nur zwölf Mark koſte⸗ ten, konnten nicht alle reſtlos abgeſetzt werden. Planetarium. In der Reihe der Induſtrie⸗ vorträge des Planetariums berichtet am Frei⸗ tag, 14. Februar, Brown, Boveri& Co. AG. in nnheim⸗Käfertal durch Dr.⸗Ing. G. Leſch über die Arbeit ihrer Gefolgſchaft und die volkswirtſchaftliche Bedeutung ihrer Erzeug⸗ niſſe. Zahlreiche Lichtbilder, eine Ausſtellung von Kraftwerkmodellen und Kleinerzeugniſſen ſowie eine Filmvorführung erläutern den Vor⸗ trag, dem das Thema„Im Reich der Elektrizi⸗ tät“ zugrunde liegt. Berufsfeuerwehr alarmiert. Am 10. Januar, um 19.29 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr durch Feuermelder nach dem Anweſen Fröhli ſtraße 72 gerufen. Dort war ein mit noch glü⸗ hender Aſche beladener Handwagen, der unter einem überdachten Holzlager ſtand, in Brand geraten. Das Feuer wurde mit kleinem Löſch⸗ gerät gelöſcht. Kellerbrand. Am Montagabend, um 20.52 Uhr, wurde ein Löſchzug durch Feuermelder nach dem Anweſen Bäckerweg 80 gerufen. Dort war durch unbekannte Urſache ein Kellerbrand aus⸗ gebrochen. Lattenverſchläge, Regale und ſonſti⸗ ges Gerümpel war in Brand geraten. Das Haus war ſtark verqualmt. Das Feuer wurde umter Einſatz von Gasſchutzgeräten mit einer Schlauchleitung gelöſcht. 75. Geburtstag. Frau Luiſe Wacker, O 7, konnte am Montag ihren 75. Geburtstag feiern. Wir gratulieren. Vorſtellungsünderung im Nationaltheater. Mit Rückſicht auf die heute, Mittwochabend, in Mannheim ſtattfindenden Trauerfeierlichteiten für den Landesleiter Wilhelm Guſtloff wird die Neuinſzenierung von„Charleys Tante“ auf Donnerstag, 20. Februar, verſchoben. Heute abend„Hamlet“ mit Willi Birgel in der Titelrolle. Beginn 20 Uhr, Ende 23.30 Uhr. Die Vorſtenung wird in Miete M und Sondermiete M gegeben.— Heinz Steguweit, der Verfaſſer des Schauſpiels„Der Nachbar u Linken“, das am Samstag, 15. Februar, im Nationaltheater dei Uraufführung kommt, wird der Premiere beiwohnen. Was iſt los? Mittwoch, den 12. Februar Nationaltheater:„Hamlet“, von EShakeſpeare. Miete M. 20 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Vor⸗ ſtellung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Gemüſezuteilung an die Ortsgruppen Friedrichspark, Humboldt und Lindenhof Gegen Vorzeigen der blauen WoW⸗Aus⸗ weiſe erhalten die Hilfsbedürftigen der oben⸗ genannten Ortsgruppen in der Gutjahr⸗ Fendelhalle, Mühlauhafen, Werft⸗ hallenſtraße 37, ab ſofort bis ein⸗ e ſchließlich Samstag, 15. Februar dieſes Jahres, Gemüſe. Ausgabezeit: von—16 Uhr durch⸗ 5 gehend, Sams a g 5 von—13 Uhr. Es entfallen auf die WHW⸗Betreuten der Partei W Pfd. — pen D, E und F je Partei 10 Pfu d Kohlrüben. die Rufe durcheinander, wobei mit dem„Unn Kellner und Köche zeigen ihre Kunſt „Chemie“ und„Gaſtſtätten“ im Wettſtreit/ Der neunte Tag des RBW Woraus beſteht Luft? Dies war heute die erſte Frage, die den Wettkämpfern der Gruppe„Chemie“ vorgelegt wurde. Gerade dieſe Frage, ſo ungewöhnlich ſie uns im täg⸗ lichen Leben erſcheinen möchte, zeigt, daß faſt alle Aufgaben des Reichsberufswettkampfes der Wirklichkeit entnommen ſind, alſo nicht erſt konſtruiert werden mußten, ſondern gerade ein Anſporn ſind für jeden aufgeweckten, für fei⸗ Menſchen, der mit Liebe und Intereſſe für ſei⸗ nen Beruf erfüllt iſt. Aber in unſere Zeit paßt kein einſeitig, nur für ſeinen Beruf denkender Menſch, das Geſchehen unſerer Epoche, das Schickſal unſeres Volkes in Vergangenheit und Gegenwart, ſoll mit Bewußtſein„mit“erlebt werden. Jeder iſt an irgendeiner Stelle in den Ablauf der Volkswirtſchaft, in das politiſche Sein der Nation verflochten. Von ſeinem Stand⸗ ort aus den Blick und das Verſtändnis für das Ganze zu gewinnen, ſeine kleine Aufgabe als Pflicht am Großen zu erkennen und auszufüh⸗ ren, das iſt Gabe und Aufgabe zugleich. In der Gewerbeſchule C 6, hoch droben im 4. Stock, arbeitet Wettkampfgruppe Chemie an den theoretiſchen und praktiſchen Aufgaben. Stoffe werden gewogen, ſpezifiſche Gewichte feſtgeſtellt. Aufſätze über den Beruf und die erwünſchte Weiterbildung, Rechnungen über Rauminhalt, oder Leiſtungen von Transport⸗ bändern werden geſtellt. Es ſind durchweg Fragen, die jeder in der feſtgeſetzten Zeit be⸗ antworten kann. Aber es ſind auch knifflige Dinge zu erklären, etwa:„Warum fließt Waſſer ſchneller aus einem Hahn als Oel?“, oder: „Warum ſinkt Papier, auf Waſſer gelegt, all⸗ mählich zu Boden, während ein Kork ſtets ſchwimmt?“ Die Leiſtungen der 18 Mann ſtar⸗ ken Gruppe Chemie waren ſehr gut, ſo daß in den praktiſchen Aufgaben faſt alle die mög⸗ liche Höchſtzahl an Punkten erreichten. Von den Mädels dieſer Gruppe, die ihre Prüfun⸗ gen in der Berufsſchule I ablegten, iſt uns ein gleiches Ergebnis berichtet worden. Kochen und Servieren, zwei Künſte Heißes Waſſer ziſcht auf erhitzter Herdplatte, zwiſchen Dampfſchwaden huſchen Geſtalten in hohen, weißen Mützen, in großen, kupfernen Keſſeln rühren die Kochlöffel allerlei Speiſen zu einem ſchmackhaften Gericht. Raſch ſind die „Rohſtoffe“ zubereitet und in den Töpfen ver⸗ ſchwunden, und dann geht ein Sieden und Schmoren los. 15 Köche vom erſten bis dritten Lehrjahr zeigen ihre Künſte. Beſonders ſchwie⸗ rig war die Aufgabe der 3. Leiſtungsklaſſe: Kalbsragout marengo mit Champignon, To⸗ maten und 1 Die Vorſpeiſe hierzu ſtellten die Köche der 2. Klaſſe: Suppentopf, eine Sunne mit allerlei geſchnitzelten Gemüſen und Fleiſch als Einlage, die als Eintopfgericht an den WHW⸗Sonntagen in den Gaſtſtätten ereicht wird. Als Nachſpeiſe kamen die von er 1. Klaſſe hergerichteten kalten Käſeplatten. und vor allem— das macht die ähigkeit des Kellners aus— ohne Geſchirr⸗ 47 gingen die zukünftigen„Ober“ hin und her, reichten Speiſen, Teller und Getränke. Und es war für die wertenden Wettkampfrichter eine wirklich wohlſchmeckende Beſchäftigung, ihre Punktzahlen und Noten mit dem Gaumen feſtzuſetzen, waren es doch lauter erfahrene Männer aus Gaſtſtätten, die hier die Fähig⸗ prüft des Nachwuchſes der Köche und Kellner rüften. Gute, ausgelernte Kellner und Köche ſind ſtets geſucht, aber ſo ſonderbar dies erſcheinen mag, trotzdem herrſcht bei den Betriebsführern manche unerklärliche Hemmung, Lehrlinge ein⸗ zuſtellen. Und deshalb droht gerade für dieſes Gewerbe in einigen Jahren ein ganz empfind⸗ licher Mangel an gelernten Kräften einzutreten. Oft macht auch die unbedingt notwendige Unterbringung des Lehrlings im Hauſe Schwierigkeiten, aber an ſolchen Aeußerlich⸗ keiten ſollte doch nicht die ganze Nachwuchs⸗ frage ſcheitern! Bemerkenswert iſt ferner, daß für Köche und Kellner keinerlei praktiſche Schulung in einer Fachſchulung vorgeſehen iſt, ſo daß nur die Kenntniſſe aus der Arbeit im Betrieb verwertet werden können, und aus dieſem Grunde iſt die Verantwortung des Lehrherrn doppelt aroß. Die Ergebniſſe der Koch⸗ und Servierprüfun⸗ agen, abgehalten im Roſengarten⸗Reſtaurant, zeigten gegen das Vorjahr beträchtliche Fort⸗ ſchritte, die im weſentlichen davon kommen, daß die Teilnehmer des Vorjahres vollzählig in den jeweils nächſthöheren Leiſtungsklaſſen auch dieſes Jahr wieder antraten. Und ſo zeigten alle Teilnehmer eine auffallende Sicher⸗ heit, insbeſoydere beim Servieren, ſo daß ein notenverſchlechterndes„Geſchirrklappern“ nicht zu hören war. Filmkünſtler, die nach Mannheim kommen Wer will am Samstag mit ihnen tanzen?/ Aus dem„Afa⸗Filmball⸗Fahrplan“ Bluff— Schwindel— Faſchingsſcherz. So lauteten verſchiedentlich die über den Ufa⸗Ball geäußerten Meinungen, als bekannt wurde, daß eine Reihe ganz bekannter Film⸗ gerößen zu dieſem am Samstag im Roſen⸗ garten ſtattfindenden Ufa⸗Ball nach Mannheim kommen würden. Wer ſo ſprach, iſt vollkom⸗ men falſch unterrichtet. Wie Direktor Lutz vom Univerſum vor der Preſſe ausführte, liegen von den Filmkünſtlern, deren Kommen beſtimmt an⸗ gekündigt wurde, feſte Verträge vor, die ſie ver⸗ pflichten, am Samstag in Mannheim zu erſchei⸗ nen. Bei Nichteinhaltung des Vertrags ſind hohe Konventionalſtrafen vorgeſehen. Bei eini⸗ gen Künſtlern, wie bei Willy Fritſch, war es ſogar notwendig, die Erlaubnis der Produk⸗ tionsabteilung einzuholen, da Willy Fritſch gegenwärtig zu Außenaufnahmen im Ausland weilt. Nachdem aber Willy Fritſch den Vertrag unterzeichnet hat, wird er unter allen Umſtän⸗ den nach Mannheim kommen. Das gleiche gilt von den übrigen Künſtlern: Lil Dag over, Gerda Maurus, Trude Marlen, Paul Richter, Hans Söhnker, Jrene v. Meyen⸗ dorff, Willy Birgel und Carola Höhn. Nicht ganz feſtſtehend iſt lediglich das Erſchei⸗ nen von Dorit Kreyßler, Dinah Grace und Ha⸗ rald Paulſen, von denen die zur Unterſchrift vorgelegten Verträge noch nicht eingegangen ſind. Wenn wir uns vorbehalten, noch näher auf den„Ufa⸗Filmball⸗Fahrplan“ einzugehen, ſo wollen wir doch heute ſchon vorausſchicken, daß die Künſtler nicht nach Mannheim kommen um ſich nur ſlüchtig zu zeigen, ſondern daß ſie ſelbſt ſtarken Anteil an dem Feſt ſelbſt nehmen. Große Aufmerkſamkeit dürfte ſicherlich das bunte Ufa⸗Kabarett beanſpruchen, an dem ſich ſämtliche Künſtler beteiligen, die von Willy Birgel angeſagt werden. Durch Pagen werden weiterhin Losröllchen verteilt, wobei die Gewinnloſe zu einem Tanz mit einem Film⸗ künſtler oder einer Künſtlerin berechtigen. Leichtfertigkeit führte zum Konkurs Sechs Monate Gefängnis wegen Konkursvergehen, Antreue und Anterſchlagung Die Erſte Große Strafkammer des Land⸗ nerichtes Mannheim ſprach in ihrer geſtrigen Sitzung gegen einen 26 Jahre alten Mann⸗ heimer Kaufmann wegen Konkursverge⸗ hens und Untreue, ſowie zweier Fälle der Unterſchlagung eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten aus. Unter⸗ ſuchungshaft in Höhe von 4½% Monaten wurde angerechnet, der Haftbefehl blieb aufrecht⸗ erhalten. Der Angeklagte übernahm im Januar 1935 von einem Belannten ein Verkaufsgeſchäft in der aleichen Branche, in der er längere Zeit mit Erfolg tätig geweſen war. Während einerſeits ſchon die Kauſbedingungen nicht gerade beſon⸗ ders günſtig waren, hatte ſich andererſeits der Geſchäftseifer des Angeklaaten ſehr geändert, als er zum Firmeninhaber aufgeſtiegen war, ſo daß ein Erfolg in Frage ſtand. Als Kauf⸗ mann hätte er wiſſen müſſen, daß er mit 300 bis 400 Mark Barkapital(bei Uebernahme) keine allzu große Sprünge machen konnte. Ein weiterer Beweis der oberflächlichen und leichtfertigen Denkungsart des An⸗ geklagten iſt die Tatſache, daß er— wie er an⸗ gab— auf das Geld eines Freundes rechnete, der„eventuell“ mit ſoundſovielen Tauſendern als Teilhaber eintreten ſollte, wenn deſſen Schwiegervater in spe die Mitgift ausgezahlt habe. Vielleicht iſt man den Schwiegervater zu plump angegangen, er zahlte jedenfalls nie etwas aus, aus der Heirat wurde überhaupt nichts und als Folge davon auch nichts aus der Teilhaberſchaft. Der Angeklagte ſtellte ſeine Zahlungen ein, meldete im Juli 1935 Konkurs an, der aber mangels Maſſe abgelehnt wurde. In der Zeit von Januar bis Juni 1935 waren insgeſamt für 15000 Mark Waren hereingenommen wor⸗ den, die für 16 500 weiterverkauft wuwen, ſo daß ein Brutto⸗Gewinn in dieſer Zeit von 1500 Mark erzielt war. Wenn bei Schließung des Betriebes eine Ueberſchuldung von rund 10 000 Mark vorhanden war, indem den Ver⸗ pflichtungen in Höhe von 13000 Mark nur Aktiva von rund 300 Mark gegenüberſtanden, ſo muß hier von einem großen Mißverhältnis geſprochen werden. Die geſchäftlichen Aufwen⸗ dungen betrugen insgeſamt 66 Prozent des Wareneingangs, was als ungeſund zu bezeich⸗ nen iſt. Der Angeklagte wollte geltend machen, daß die reinen Geſchäftsunkoſten ſehr hohe ge⸗ weſen ſeien, doch konnte ihm nachaewieſen werden, daß auch der Aufwand für ſeine Perſon entſchieden zu hoch war. Dazu kam, daß er ſich nicht allzu eifrig um ſein Ge⸗ ſchäft kümmerte. Oft mußten Intereſſenten wieder weggehen, weil der Inhaber nicht an⸗ weſend war. In zwei Fällen hat ſich der Angeklagte der Untreue ſchuldig gemacht, da er Ware im Auf⸗ trag Dritter weiterverkaufte, jedoch den Erlös ſtatt abzuliefern für ſich verbrauchte. Als dritten Punkt wurden dem Angeklagten Unterſchlagungen zur Laſt gelegt. Ein moch nicht voll bezahltes Auto veräußerte er weiter, gab dem Lieferanten ſpäter einen anderen Wagen in Zahlung, der ebenfalls noch nicht ſein Eigentum geworden war. Er be⸗ hauptete, von einem Eigentumsvorbehalt nichts gewußt zu haben, was aber bei einem Kaufmann unglaubhaft erſcheinen muß. Ganz abgeſehen davon, daß es ſich hier um ganz all⸗ gemeingültige Bedingungen handelt, haben die meiſten Firmen den entſprechenden Paſſus auch noch in ihren Kaufabmachungen enthalten. Von einem weiteren Punkt der Anklage, Kommiſſions⸗Untreue, wurde der Angeklagte freigeſprochen, da hier die Schuld nicht ein⸗ wandfrei nachgewieſen werden konnte. In der Urteilsbegründung wurde beſonders hervor⸗ gehoben, daß der Angeklagte abſolut nicht wie ein ordentlicher Geſchäftsmann gehandelt Seckenheimer Nachrichten Seine diesjährige Jahresarbeit eröffnete de Turnerbund Jahn mit der Hauptverſammlung. In einem Rückblick ſtreifte der Vereinsführer die wichtigſten Tage, die für den V vergangenen Jahre bedeutſam waren. Sehr er⸗ eſtaltete ſich für den Turnerbund das 5 diſche Gauturnfeſt, aus dem der Jugend⸗ turner Herre als 1. Sieger hervorgehen konnte. Eine örtliche Veranſtaltung brachte drei Pokalſiege ein. ſich der Verein am Staffellauf„Quer durch Mannheim“ und an dem Schlagetergedächtnis⸗ lauf. Den größten Erfolg erzielte wohl di Handballmannſchaft, die das Zeug dazu G0 in dieſer Runde die Kreistlaſſenmeiſterſchaft zu erringen. Die dafür, daß die Leitung des Vereins in bewähr⸗ ten Händen liegt. Bei Punkt Verſchiedenes faßte man wiederum den Plan, das diesjährige Schauturnen im geräumigen Schloßſaale ab⸗ uhalten. Ein Höhepunkt turneriſchen Froh⸗ ſi wird eine diesjährige Faſtnachtsveran⸗ taltung unter dem am Wolfgangſee“. Schwetzinger Notizen Maskenball des„Runden Tiſch“ Am Samstag, 15. Februar, hergebrachter Weiſe der Maskenball der Geſellſchaft„Runder Tiſch“ ſtatt, wobei die chönſt⸗originellſten Masken mit wertvollen reiſen bedacht werden.„Prinz Karneval“ hat mit ſeinen verrückten Miniſtern beſchloſſen, daß die tollſten Sprünge mitgewertet werden, um der Olympiade Rechnung zu tragen. Nach den Wweifel, 31der Fäcch 1 nem eifel, daß der Faſching an dieſem Abend ſeinen Höhepunkt erreichen wird. Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Die Militär. und Kriegerkameradſchaft hält am Sonntag, 16. Februar, 15 Uhr, im„Ritter“ ihre diesjährige Hauptverſammlung ab. Aus Weinheim Kammermuſikverein. tag findet das 4. Konzert mit Elly Ney, Max Strub und Ludwig Hoelſcher ſtatt. Ernennung. im BNSDaJ ernannt. Krankentransporte. ſpinaler Kinderlähmung erkranktes Kind von einer Autodroſchke von Weinheim nach Hei⸗ delberg transportiert wurde. von Perſonen, die mit meinheit führen können, boten, künftighin erſonen zu befördern, die mit anſteckenden rankheiten behaftet Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 12. Februar Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik; 6 30 Frühkonzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik: .30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 10.15 Meilenſteine am deutſchen Wege; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.20 Mufikaliſche Kurzweil; 15.15 Allerlei Plaudereien; 15.30 Hoorig, hoorig, hoorig iſch die Katz; 16.00 Muſik am Nach⸗ mittag; 17.20 Auf den Spuren ſüdarabiſcher Kultur; 17.40 Olympia⸗Echo; 18.00 Singendes— klingendes Frankfurt; 19.45 Flachs im Brauchtum und Dich⸗ tung; 20.00 Nachrichten; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Geh, mach dei Fenſterl auf; 22.00 Die letzten Meldungen und Hörberichte der 4. Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1936; Tanz; 24.00—.00 Nachtmuſik. Ae I ö Fahrt nach Bad Dürkheim am 16. Februar Für dieſe Fahrt beſteht rege Nachfrage. Da Ebenfalls erfolgreich beteiligte Neuwahl erbrachte wieder das Ergebnis des verfloſſenen Jahres, ein Zeichen 4 Motto:„Im weißen Röß'l indet in alt⸗ u ſchließen, unterliegt es kei⸗ Pg. Dr. Schüßler, Gauführer des BRSDia in Baden, wurde zum Mitglied des Reichsfachgruppenrates der Rechtsanwälte Da Transporte anſteckenden Krank⸗ heiten behaftet ſind, durch Autodroſchken zu einer geſundheitlichen Gefährdung der Allge: „habe ich ſämtlichen Autodroſchken⸗ und Mietwagenbeſitzern ver⸗ 22.40 Nachtmuſit und Am kommenden Frwf 4 rof. re Der Landrat gibt be⸗ kannt: Es iſt zu meiner Kenntnis gelangt, dag im Sommer des vergangenen Jahres ein an oder bei denen ein derartiger Verdacht beſteht. nur eine beſchränkte Zahl von Teilnehmerkarten zur Verfügung ſteht, iſt es erforderlich, daß alle Volksgenoſſen, die ſich daran beteiligen wollen, unverzüglich bei den Geſchäftsſtellen Karten holen. Kartenausgabe von—12 Uhr und von 14.30—19 Uhr am Mittwoch und Donnerstag in den Geſchäftsſtellen Jungbuſch, P 4, 4½, Zimmer 11, Humbold Lortzingſtraße 35, Oſt⸗ ſtadt Nuitſtraße 1.— Koſten für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt, einſchließlich Eintritt zur Leſthalle, 1 RM. 4 Fahrt nach Berlin zur Autoausſtellung vom 27. Februar bis 1. März Preis für Fahrt, Uebernachten mit Frühſtück und einmaligem Eintritt zur Autoausſtellung RM 22.30. Anmeldungen auf ſämtlichen Orts⸗ gruppen und den Geſchäftsſtellen 1, 2, 3 bis ſpäteſtens 14. Februar. Sport für jedermann Mittwoch, 12. Februar: Frohe Morgenſtunde: Frauen und Männer: 10—11 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Allg. Körperſchulee Frauen und Männer: 18.30—20 Uhr, Turnhalle: 20—21.30 Uhr, U⸗Schule, 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, U⸗Schule, Turnhalle; Kriegerſtraße; 17.30—19.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schulen 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Kirchgartenſchule.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen: 18—20 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 19.30—21.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule; 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Wilhelm⸗Wundtſchule; 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule.— Kleinkindergymnaſtik: Kinder über 6 Jabre: 15—16 übhr, Gymnaftirſchule, Gvethe. ſtraße 8; Kinder von—6 Jahre: 16—17 Uhr, Gymnaſtikſchule, Goetheſtraße 8: Kinder über 6 Fahre 17—18 Uhr, Feudenheimſchule; Kinder von—6 Jahre: 16—17 Uhr, Feudenheimſchule.— Reichs⸗ ſportabzeichen: Frauen und Männer: 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagner⸗Straße.— Schwimmen: Frauen und Männer: 21.30—23 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1; 21.30—23 Uhr, wie vor⸗ — Reiten: Frauen und Männer: 20—21 Uhr, Ss⸗ Reithalle, Schlachthof; 21—72 Uhr, wie vor, Rahmen der( dieſem T Städten unſer In den Of Fahnen werde auf dem„Pl⸗ Weihe erhalter ſes werden in barauffolgende nen geweiht n lüßlich einer füdbadiſchen s Kundgebung BVWom 31. ſten, folgt ei Kundgebu bei Werth Kampfzeit de Hitlerjungen, Nordbabde men; ein Vol heimatliches 2 gen. Am ſolg eine große öf Mit dem Tr Tagung der ſiellenleiter wird etwa zur eeck zuſammer treffen der ſi Kyſſaburg Die Sonn auf 21. Juni aauch bei uns den brennend Auch iſt es Wettkampf z kämpfe der ſowie die Unt in der Zeit .5. Juli aus ſportfeſt des wimd die be unſeres Land Wie bereits Kultur⸗ und! führung ſtatt, keiten des kult Südweſtmar Das Süc wiederum in mal in zwei bden Jungen, Möglichkeit zi ger teilzuneh 26. Juli bis 23 Die Urkunde kampf, die 2 ichten eröffnete der erſammlu zereinsführ Verxein im ten. Sehr er⸗ nerbund das der Jugend⸗ hervorgehen brachte drei ich beteiligte „Quer durch ergedächtni te wohl die dazu hat, ſich iſterſchaft zu wieder das ein Zeichen sin bewähr⸗ Verſchiedenes 3 diesjährige loßſaale ab⸗ iſchen Froh⸗ machtsveran⸗ veißen Röß'l tizen riſch⸗ ndet in alt⸗ nball der wobei die wertvollen Karneval“ n beſchloſſen, rtet werden, vagen. Nach liegt es kei⸗ an dieſem 1wird. 3 dſchaft adſchaſt häg im„Ritter“ g ab. enden f Ney, Prof. r ſtatt. Gauführer im Mitglied 4 at gibt be⸗ 4 gelangt, daß hres ein an Kind von nach Hei⸗ Transporte iden Krank: roſchken zu der Allge⸗ )ſämtlichen ſitzern ver⸗ fördern, die haftet ſind, acht beſtehtt. m 4 4 55 Gymnaſtik; 10 Gymnaſtik; 5 Meilenſteine onzert; 13.00 Muſikaliſche 15.30 Hoorig, iſir am Nach⸗ iſcher Kuftur; — klingendes 1 im und Dich⸗ e der jungen rl auf; 2200% der 4. Olym⸗ chtmufit und „Februar chfrage. DB ehmerkarten ich, daß alle igen wollen, len Karten hr und von Donnerstag P 4,4% ße 35, Oſt⸗ - und Rück⸗ halle, 1 RM. 4 ſtellung uͤrz it Frühſtück oausſtellung lichen Orts⸗ 1, 2, 3 bis nner: 10—11 Körperſchule: zr, U⸗Schule, „ Turnhalle; Kriegerſtraßee dürer⸗Schulen enſchule. ind Mädchen: e: 20—21.30 —21.30 —21.30 Uhr —21.30 Uh aſtik: Kinder hule, Goethe⸗ 16—17 Uhr, über 6 Jahre r von—6 — Reichs⸗ 19.30—21.30 Straße.— 30—23 Uhr, ihr, wie vor. 21 Uhr, SS⸗. vor, ———— ———— ——— kenkreuzbanner“— Seite 7 fus der Bewegung 4 Nr. 72— 12. Februar 1936 Die Gebietsführuna der badiſchen Hitler⸗ fugend hat ihren Bann⸗ und Jungbannführern ein Merkblatt an die Hand geneben, das ſtich⸗ wortartig all das enthält, was ſie in dieſem gahre an Veranſtaltungen, Kundgebungen, eiern uſw. plant. Der Auftakt Die Fülle der kulturellen Veranſtaltungen mimmt ihren Anfang mit dem„Tag der fungen Nation“, der am 20. März im Rahmen der Gaukulturwoche ſtattfinden wird. An dieſem Tage werden in allen größeren Städten unſeres Landes Hitlerjungen, Pimpfe und BDM⸗Mädel ein Chorwerk ihres Kame⸗ zaden Fritſch:„Ein Volk wird frei“ auf⸗ führen. In den Oſterferien werden wiederum die Führer der Hitlerjugend und des Jungvolkes in Führerlagern für die kommende Fahrt⸗ und Lagerzeit geſchult werden. Ein beſonderes Ereignis für das Jungvolk wird die Weihe ſeiner Fähnlein⸗ fahnen ſein, die an drei Orten im Lande bor ſich gehen wird. Die nordbadiſchen Fahnen werden am 9. Mai in Heidelberg auf dem„Platz der Volksverſammlung“ ihre Weihe erhalten; im Hofe des Raſtatter Schloſ⸗ ſes werden im Rahmen einer Morgenfeier am barauffolgenden Tage die mittelbadiſchen Fah⸗ nen geweiht werden und am gleichen Tage an⸗ 1 lüßlich einer Großkundgebung in Breiſach die füdbadiſchen Jungvolkfahnen. Kundgebung auf dem Kaffelſtein Wom 31. Mai bis 1. Juni, alſo zu Pfing⸗ ſten, folgt eine große kulturpolitiſche Kundgebung auf dem Kaffelſtein bhei Wertheim, jener Gedenkſtätte aus der Kampfzeit der badiſchen Nationalſozialiſten. Hitleriungen, Pimpfe und Mädel aus ganz Rordbaden werden hier zuſammenkom⸗ men; ein Volkstumsabend am 31. Mai wird heimatliches Weſen getreu zum Ausdruck brin⸗ gen. Am folgenden Tage, dem 1. Juni, wird eine große öffentliche Kundgebung ſtattfinden. Mit dem Treffen zugleich verknüpft iſt eine Tagung der Bann⸗ und Jungbann⸗Kultur⸗ ſellenleitet Die Hitlerjugend Mittelbadens wird etwa zur ſelben Zeit auf der Gerolds⸗ eck zuſammentreffen, während das Fahrten⸗ teeffen der ſüdbadiſchen Hitlerjugend auf der Kyffaburg bei Waldshut ſtattfinden wird. Die Sonnwende in der Nacht vom 20. auf 21. Juni wird— wie im ganzen Reiche— auch bei uns die Jugend Hand in Hand um den brennenden Holzſtoß ſtehend finden. Auch iſt es jetzt die Zeit, ſich im ſportlichen Wettkampf zu meſſen; die Sportwett⸗ kämpfe der Banne und Jungbanne, ſowie die Untergauſportfeſte des BDM werden in der Zeit zwiſchen dem 1. Juni und dem 15. Juli ausgetragen werden. Das Obergau⸗ ſportfeſt des BDM in Freiburg am 5. Juli wird die beſten, ſportlich geübten Mädel unſeres Landes herausſtellen. Wie bereits bekannt iſt, findet alsdann vom 1. bis 15. Juli in Heidelberg ein Lager des Kultur⸗ und Rundfunkamtes der Reichsjugend⸗ führung ſtatt, zu dem bedeutende Perſönlich⸗ eiten des kulturellen Lebens erſcheinen werden. Südweſtmarklager 1936 Das Südweſtmarklager 1936, das wiederum in Offenburg ſtattfindet, wird dies⸗ mal in zwei Teilen durchgeführt werden, um bden Jungen, die im Berufe ſtehen, eher die Möglichkeit zu geben, an einem der beiden La⸗ ger teilzunehmen. Das erſte Lager iſt vom 35, Juli bis 4. Auguſt vorgeſehen, das zweite Die Urkunde für Beteilisuns am Reichsberufswett⸗ kampf, die allen Teilnehmern ausgehändigt wird. vom 7. Auguſt bis 16. Auguſt. In beiden La⸗ gern zuſammen wird etwa dieſelbe Zahl Jun⸗ gen zuſammengeführt werden, wie in dem einen letztjährigen Lager. In der Zeit, da das Südweſtmarklager ſtattfindet, dürfen keine anderen Lager durchgeführt werden. Erſt, nach⸗ dem es zu Ende iſt, werden Banne und Jung⸗ banne, um auch allen Jungen das Erlebnis der Lagerzeit zu geben, an den ſchönſten Plät⸗ zen unſerer Heimat ihre Zelte errichten. Das Gebietsſportfeſt der badiſchen Hitlerjugend, diesmal nicht in Karlsruhe, ſon⸗ dern in Konſtanz, wird die beſten ſportlich geübten Jungen der Banne und Jungbanne ſich meſſen ſehen. Am 27. September werden ſich ſodann alle jungen kulturſchöpferiſchen Kräfte unſeres Grenzlandes auf Schloß Rötteln im Wie⸗ ſental zu gegenſeitigem Gedankenaustauſch zu⸗ ſammenfinden. Eine große kulturpolitiſche Kundgebung wird damit verbunden ſein. Auch pläne der badischen Hitleriugend im lahre 1936 Ein Merkblatt der Gebietsführung/ Was der Hlitlerjunge in seinen Kalender schreiben mul eine Propagandaaktion der Hitlerjugend, von der Partei unterſtützt, wird gleich dem letzten Jahre am 1. Oktober einſetzen und am 12. enden. Der Ehrentag der HJ Der 9. November wiederum iſt der Ehren⸗ tag eines jeden Hitlerjungen, wird er doch an dieſem Tage in die NSDAP aufgenommen. Auch in dem Kampf gegen Hunger und Kälte wird ſich die Hitlerjugend wieder einſchalten und mit der Sammelbüchſe alle Hilfsbereiten bitten. Und dann— wir ſind wieder in der Win⸗ terzeit angelangt— kommt der Skilauf zu ſei⸗ nem Recht. In den Jugendherbergen des Schwarzwaldes werden Winterführerlager und Skilager ſtattfinden, wie in den letzten Jahren. Die Skilager freilich werden in größerem Um⸗ fang aufgezogen werden; die Erfolge bei den Reichsſkiwettkämpfen der HJ laſſen nicht ruhen. Kulturelle Kräfte im Neichsarbeitsdienst von Rudolf Wolf. Oberstfeldmeister beim Stabe 270 Es war in vieler Beziehung gut, daß der Reichsarbeitsdienſt keine Vorgänger hatte und an keine Tradition gebunden war. So konnten und mußten neue Formen, neue Geſtaltungs⸗ arten gefunden werden. Kaſernenhofdrill, Ka⸗ davergehorſam oder überhebliches Vorgeſetzten⸗ auftreten iſt niemals ein Mittel, um Jugend zu Männern zu formen. Inneres Erleben jedoch und weltanſchauliche Feſtigung erzeugen Cha⸗ raktere und Perſönlichkeiten. Von dieſer Seite her ging der Arbeitsdienſt von Anfang an taſtend und ſuchend eigene Wege. Kultur läßt ſich nicht„machen“ oder komman⸗ dieren, ſie entſteht und wächſt von ſelbſt. In der Anfangszeit des Freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes waren es zunächſt nur einfache Lieder, ir⸗ gendwo in einſamen Lagern oft von unbekann⸗ ten Kameraden Anb en und geſungen, die den erſten Grundſtock der reizeit⸗ geſtaltung bildeten. Andere Arbeitsmänner übernahmen dieſe Lieder in die Gemeinſchaft ihrer Lager, ohne deren Urſprung oder Ver⸗ faſſer zu kennen. Aus dem Nichts heraus, aus der Stimmung des Augenblicks geboren, ſind die Stunden„Feier“ im eigentlichen Sinne des Wortes. Oft auch an mit eigenen Er⸗ zählungen aus dem Leben der zuſammenge⸗ würfelten Jugend. Viele dieſer jungen Men⸗ F aben von ihrer Dienſtzeit in den Jahren er— als arbeitsloſe Tippelbrüder Erfahrungen geſammelt und konnten ſtarke Ein⸗ drücke und Erlebniſſe ihr eigen nennen. Man⸗ cher verknöcherte Dozent wäre 153 um dieſe treue und aufmerkſame Zuhörerſchaft, die ſolch ein Arbeitsmann am Abend im Kreiſe ſeiner Stubenkameraden fand. Mit der Zeit wurde die Freizeitgeſtaltung je⸗ doch ausgebaut, planmäßig vorbereitet und ver⸗ beſſert. Jeder, der ſchon einmal Gelegenheit hatte, einem ſolchen„Feierabend“ im Arbeits⸗ dienſt beizuwohnen, ihn mitzuerleben, der wird die Kraft und die neue Art gefühlt haben, die ſich ſo ſchwer in Worte kleiden läßt. Eine brennende Kerze, ein Tuch, ein mit Grün Bild, das genügt bei uns, um Wirkungen modernſter Drehbühnen und ſtrahlender Jupiterlampen hervorzurufen. Denn viel wichtiger als aller Aufwand bei die⸗ ſen Feiern iſt ein ehrliches Wollen, eine innere Bereitſchaft und der un än⸗ dige Glaube an die Idee des Werkes. In unſerem Gemeinſchaftsleben lag es nahe, nicht nur einen Mann, ſondern mehrere oder alle gleichzeitig dasſelbe ſprechen zu laſſen, um die Anordnungen der NSDAP An die Wirtſchaftsreferenten! Da am Mittwoch, 12. Febr., die Trauerſeierlichkeiten für den verſtarbenen Pg. Guſtloff ſtattfinden, wird der Vortrag des Dr. Ammelounz um acht Tage ver ⸗ ſchoben. Der Kreiswirtſchaftsberater. Politiſche Leiter Strohmarkt. Zu dem am 12. Febr. ſtattfindenden Trauerappell im Roſengarten(Muſenſaal) haben ſümtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen um 19.30 Uhr auf dem Platz vor der Ingenieurſchule anzutreten. Erſcheinen ſämtlicher Pg. iſt Pflicht. Deutſches Eck. Beiträge, die bis 12. jedes Monats nicht entrichtet ſind, werden mit 20 Pf. pro Monat Einzugsgebühr kaſſtert. Seckenheim. Am 12. Febr., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Trauerappell für Pg. Guſtloff. Friedrichsfeld. 20 Uhr Antreten am Parteigeſchäfts⸗ zimmer. 20.10 Uhr Abmarſch zum Trauerappell.— Am 15. Febr., 20.30 Uhr, im„Adler“⸗Saal Mitglieder⸗ verſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht. Jungbuſch. Die für Mittwoch vorgeſehene Sitzung aller Pol. Leiter iſt auf Donnerstag, 13. Febr., 20.30 Uhr, verlegt. Lokal: Wärmehalle E 6, 3. Feudenheim. Am 12. Februar, 20 Uhr, im alten Schützenhaus Antreten ſämtlicher Pol. Leiter zur Trauerfeier. Oſtſtadt. Am 12. Febr., 20.15 Ubr, im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengartens Trauerappell. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 13. Febr., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſch⸗ anzug. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Am 13. Febr., 15 Uhr, Kochvorführung für die gemeldeten Frauen der Zelle 1, 2 in Lo, 7/8. Am 14. Febr., 15 Uhr, Kochvorführung für die ge⸗ meldeten Frauen der Zelle 3, 4, 5 in J. 9, 7/8. Humboldt. Am 12. Febr. fällt der Heimabend aus. Die Frauen beteiligen ſich an der Trauerſeier. Darauf kommen fämtliche Zellenleiterinnen in die„Konkor⸗ dia“, Langſtraße 36. Probe findet ſtatt. Friedrichspark. Am 13. Febr., 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Neckarſtadt⸗Oſt. Am⸗ 13. Febr., 20 Uhr, Singprobe in der„Renſchgarage“. Walvhof. Am 13. Febr., 20 Uhr, Heimabend im eim. Am 13. Febr., 20 Uhr, Zellenabend der Zelle 6, 7, 8, 9 bei Folz, Holzſtraße. Wallftadbt. Am 13. Februar, 20 Uhr, nehmen die Frauen an der Verſammlung im„Pflug“ teil. Heim⸗ abend fällt dieſe Woche aus. Rheinau. Am 12. Febr., 20.15 Uhr, im„Bad. Hof“ Trauerfeier. Der Heimabend Pfingſtberg fällt aus.— Am 14. Febr., 20 Uhr, Zellen⸗ und Amtswalterinnen⸗ ſitzung im„Bad. Hof“. BDM Untergau 171. Sonderſchar. Am 14. Febr., 20 Uhr, kommen die für die Sonderſchar gemeldeten Mädel auf den Untergau N 2, 4. Preſſeſtelle. Am 13. Febr., 20 Uhr, Preſſebeſpre⸗ chung auf dem Untergau in N2, 4. Jugendfilmſtunde. Die Karten müſſen am 14. 2. ab 15 Uhr auf dem Untergau abgerechnet werden. Gruppe 3 Lindenhof. 15./16. Februar Fahrt nach Waldwimmersbach. JM Humboldt 3. Alle 13⸗ und 14jährigen Jungmädel beſtellen ſofort bei ihrer Schaftführerin eine Karte für den Film„Ein Mann will nach Deutſchland“, am 16. Februar, gegen Entrichtung von 20 Pf. Linvdenhof. Zu unſerem Elternabend am 12. Febr. im Kaſino, R 1, ſind Eltern und Kameraden herzlich eingeladen. Strohmarkt. Am 12. Febr. treten die Schaften Stoll, Roſe, Fritſch um 16.15 Uhr in Kluft vor der In⸗ genieurſchule an. 20 Pf. für die Jugendfilmſtunde mitbringen. Waldhof, Schar Siedlung. Am 12. Februar, um 17.30 Uhr, treten alle Mädel der Schar Siedlung am Freyaplatz an. Kaſſiererinnen bringen Beitrag und Liſten mit. Feudenheim. Am 13. Febr. kommen alle Schaft⸗ und Scharführerinnen um 20 Uhr in die Talſtraße 2 zu einer ſehr wichtigen Führerinnenbeſprechung. Neckarſtadt⸗Oſt. Schaft 1, 14 Mittwoch, 18.30 Uhr Heimabend. Schaft 17, 18 17.30 Uhr Mittwoch Heim⸗ abend. Schaft 19 Mittwoch, 16 Uhr, auf dem Clignet⸗ platz antreten. Schaft 2, 7, 10 dieſe Woche keinen Heimabend. Untergau⸗Verwaltungsſtelle. Die„Volksjugend“ und die Zeitſchrift„Das Deutſche Mädel“ iſt auf der Ver⸗ waltungsſtelle des Untergaues abzuholen. 93 Bann 171(Muſikreferent). HF⸗Kameraden, die ein Inſtrument ſpielen und Luſt haben, im Bannorcheſter mitzuwirken, können noch aufgenommen werden; ein beſtimmtes Können iſt jedoch erforderlich. Anmeldun⸗ gen ſiehe Dienſtſtunden des Bannorcheſters. Muſikreferent(Bannorcheſter). Das Bannorcheſter. tritt am Donnerstag, 20.30 Uhr, vollzählig im Heim, G 7, 25, mit Inſtrumenten an. Notenſtänder ſowie Bleiſtifte ſind mitzubringen. DAß Oſtſtadt. Am 14. Febr., 20.30 Uhr, im Reſtaurant „Pergola“, Friedrichsplatz, Sitzung für ſämtliche Be⸗ triebszellenobleute und Betriebswalter. Edingen. Am 19. Febr., 20 Uhr, im Schulhaus Sitzung ſämtlicher Walter und Warte. Strohmarkt. Heute, 20.15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“ Sitzung ſämtlicher Betriebszellen⸗ „ obleute, Straßenzellenwalter, Block⸗ und Koß⸗Walter und ⸗Warte. Wichtige Bekanntgaben betr. Vertrauens⸗ ratswahlen. Schwetzingerſtadt. Am 12. Februar, 20.30 Uhr, im „Ludwigshof“(Baltes), Ecke Keppler⸗ u. Rheinhäuſer⸗ ſtraße Monatsverſammlung der Betriebswalter. Betriebswarte der Techniker. Die Betriebswarte⸗ ſitzung fällt im Monat Februar aus. Hausgehilfen der DAð Am 13. Febr., 20.30 Uhr, ſpricht in unſerer Pflicht⸗ mitgliederverſammlung in C1, 10(„Deutſches Haus“) die Gaufrauenwalterin der DAF, Pgan. Hinkel, über „Zweck und Ziel des Frauenamtes der DAs“. Die Bilder vom Reichsberufswettkampf können täg⸗ lich von 4 bis 6 Uhr in L 4, 15, 1. Stock(Zimmer 8) angeſehen werden. von Gerhard Dabel Nicht die Fahnen allein tragen den Staat, leben die Träger nicht treu ihrer Tat. Nicht die Zeichen allein künden die Zeit, ſind nicht Herzen zum Kampf todesbereit. Nicht der Glauben allein trägt uns voran, lebt harter Wille nicht iſt nichts getanl Wirkung eines Glaubensbekenntniſſes noch zu verſtärken. So entſtanden die Sprechchöre, zu⸗ nächſt vereinzelt, dann als Gemeingut. Leider fal dieſe Dichtungsform durch übertriebene oder alſche Anwendung oft ihre verloren und mehr geſchadet als genützt. Ein guter Sprechchor im richtigen Rahmen wird jedoch immer ein—** künſtleriſches Mittel ſein, das beſonders in Gemeinſchaften von gro⸗ ßer bleibt. Gewiß gibt die tägliche Arbeit auf der Bau⸗ ſtelle und das pulſierende Leben in der Lager⸗ gemeinſchaft ſehre viele Anregungen und Stoff, um aus dieſem Erleben neue Feiern zu ge⸗ ſtalten. Wer aber ſchon die leuchtenden Augen der Arbeitsmänner, insbeſondere der Bauern⸗ jugend, beobachten konnte, wenn ein gütiges Geſchick den Männern den Beſuch einer guten Theateraufführung ermöglichte, der kann ſich denken, wie unendlich werwoll dieſes Erleben für die Jugend iſt. Heftige Dispute und eigene Ideen entſtehen aus den Beſuchen der r⸗ und Konzerträume, und reichlich Stoff iſt wie⸗ der da, um eigene ſchlichte Feiern im Kreiſe der Gemeinſchaft zu geſtalten, die diis Aufge⸗ enommene erſt recht vertiefen und dem jungen tveben neue Richtung geben. Auch in der Vernichtung jeglichen Kitſch⸗Ge⸗ ſchmackes liegt eine große und ſchöne Aufgabe des Arbeitsdienſtes. Auch hier hat das Ein⸗ dringen des Juden als ewiger Händler in die Kultur die Kunſt zur Handelsware gemacht. Zu Beginn des Arbeitsdienſtes wurde auch in der ſchmuckhaften Ausgeſtaltung der Stuben zunächſt mit den einfachſten Mitteln geſchmack⸗ voll gearbeitet. Gute Bilder und eingerahmte Sinnſprüche ſchmückten die Wände der Zimmer, wo früher vielleicht blutrote kers 0 füß lächelnde Filmdiven oder andere Kitſchbilder den Raum verſchandelt haben würden. Heute, nach drei Jahren Arbeit, darf man ſchon faſt von einer dem Arbeitsdienſt arteige⸗ nen Raumgeſtaltung ſprechen, wo Zweck⸗ mäßigkeit, deutſche Handwerkskunſt und unver⸗ dorbener Geſchmack ein gemütliches Heim ſchaf⸗ fen. Wohl werden noch Jahre vergehen, bis ſich die Früchte dieſer Erziehungsaufgabe auch draußen in den verlaſſenen Bauernſtuben und ärmlichen Hinterhauswohnungen auswirken. Aber der Anfang iſt getan, wir ſchaffen ja nicht für die Gegenwart. Freiwillige für die Kriegsmarine Zu Beginn jedes Vierteljahres werden Frei⸗ willige für den Flottendienſt der Kriegsmarine eingeſtellt. Meldung jederzeit. Dienſtzeit vier bis fünf Jahre, für Unteroffiziere 12 Jahre und mehr. Beſonders günſtige Ausſichten be⸗ ſtehen für Freiwillige, die einen der folgenden Berufe drei Jahre erlernt haben: Schloſſer aller Arten, Kupferſchmiede, Elektriker aller Arten, Klempner, Feinmechaniker, Inſtalla⸗ teure, Mechaniker, Former, Schmiede, Muſiker aller Inſtrumente. Die Freiwilligen müſſen deutſche Reichs⸗ angehörige, deutſchblütig, wehrwürdig, unbe⸗ ſcholten und unverheiratet ſein. Folgende Ge⸗ burtsjahrgänge kommen zur Zeit in Betracht: 1913, 1914, 1915, 1916, 1917, 1918. Für die Einſtellungen im Jahre 1937 auch: 1919. Die Bewerber ſollen für ihr Alter gut ent⸗ wickelt, kräftig gebaut und frei von ſolchen Fehlern(insbeſondere anſteckenden Krankhei⸗ ten) ſein, die ihre Geſundheit, Beweglichkeit und Ausdauer nennenswert beeinträchtigen. 1—— nach marineärztlichem Urteil taug⸗ ich ſein. Angehörige des Jahrganas 1915 und jün⸗ gere, die zum 1. Oktober 1936 und ſpäter ein⸗ heſtellt werden, müſſen den Arbeitsdienſt abge⸗ leiſtet haben. Der Reichsarbeitsdienſt ſtellt Marinefreiwillige, die für die Kriegsmarine angenommen ſind, jährlich zum 1. April oder 1. Oktober bevorzugt ein. Das Einſtellungsgeſuch iſt mit dem Vermerk: „Geſuch um Einſtellung in den Flottendienſt“ an den II. Admiral der Oſtſee(Einſtellung) in Kiel oder an den II. Admiral der Nordſee (Einſtellung) in Wilhelmshaven zu richten. Frühzeitige Meldung iſt ſchon mit Rückſicht auf den Arbeitsdienſt notwendig. Dem Einſtellungsgeſuch ſind beizufügen: a) vom Gemuſterten der Muſterungsausweis und gegebenenfalls der Erſatzreſerve⸗I⸗Schein, von Nichtgemuſterten der Freiwilligenſchein, zu erbitten von der polizeilichen Meldebehörde; b) ein ausführlicher, ſelbſtgeſchriebener Le⸗ benslauf. Dieſer muß mindeſtens enthalten: Vor⸗ und Zumame, Geburtstag und»ort, An⸗ gaben über Schulbeſuch, Beruf und Beſchäfti⸗ gung oder Arbeitsloſigkeit nach der Schulent⸗ laſſung, über etwa abgeleiſteten Arbeitsdienſt, genaue und deutliche Anſchrift; c) ein Briefumſchlag mit Anſchrift des Be⸗ werbers und d) zwei Lichtbilder des Bewerbers. Vorſtellung in Kiel oder Wilhelmshaven ohne ausdrückliche Aufforderung dazu iſt nur erwünſcht, wenn der Bewerber im Beſitz genü⸗ gender Barmittel für die Hin⸗ und Rückreiſe iſt. * —E6 NpisctE VNrERSIEL GARNI SCH PAR ———— — ENKIRCTIEN deutſcher.-kishockeuſieg gegen Ungaen AsA beſiegt die Tſchechei:0/ Im Spiel Oeſterreich— Schweden fünf Spieler des Feldes verwieſen Rauhe Eishockeyſpiele ſah man auf dem Rießer See, wo USA— Tſchechei und Schwe⸗ den— Oeſterreich zu gleicher Zeit ſpielten. USA ſiegte:0 und Schweden:0, wobei ſich im ſchwediſch⸗öſterreichiſchen Spiel zum Schluß unerfreuliche Szenen ereigneten. Einige Hitz⸗ köpfe vergingen ſich ſchwer gegen den olympi⸗ ſchen Geiſt und vergaßen ganz, daß ſie ſich beim Olympiaturnier befinden, wo ein ritterlicher Kampf erſtes Gebot ſein ſollte. ASA— Tſchechei:0(:0,:0,:0) Bei beißender Kälte und vor gutem Beſuch ſetzten ſich die Amerikaner nach ihrem ſicheren Erfolg über die Tſchechoſlowaken an die Spitze der Tabelle. Auf Platz 1 nahmen folgende Mannſchaften den Kampf auf: US A: Moone; Shaughneſſy, La Batte; Rowe, Garriſon, Smith; Spain, Roß, Stubbs. Tſchechoſlowakei: Peka; Pusbauer, Hromadka; Tozicka, Malecek, Kucera; Trojak, Z. Jirotka, D. Jirotka. Das erſte Drittel begann recht flau, keine Mannſchaft zeigte rechte Angriffsluſt. Man hatte den Eindruck, als ob ſich ſchon Ermü⸗ dungserſcheinungen einſtellten. Beſonders die Amerikaner waren nicht in Schwung und zeig⸗ ten nur vereinzelte Vorſtöße. Nur wiederholt mußte der tſchechiſche Hüter Peka großartige Abwehrleiſtungen zeigen. Auch die Vorſtöße der Tſchechen hatten keinen Erfolg. Im zweiten Drittel waren die Gegner kaum wiederzuerkennen. Mit größtem Eifer verſuch⸗ ten ſie zum Ziele zu gelangen. Die Amerika⸗ ner waren jetzt klar überlegen. In der dritten Minute fiel das Führungstor, als bei einem Gedränge Peka die Sicht behindert war und er die Scheibe erſt erblickte, als es zu ſpät war. Am zweiten Treffer der Amerikaner war Peka allerdings nicht ganz ſchuldlos. Einen Weit⸗ ſchuß Rowes ließ er unnötigerweiſe zurückpral⸗ len, ſo daß Garriſon blitzſchnell herbeiſauſte und verwandelte. Von dieſem Augenblick an ließ das Tempo wieder nach. Das Schlußdrittel wurde verhältnismäßig hart durchgeführt, aber Angriffsluſt zeigten die Sturmreihen kaum. Einmal ſchoß Rowe aus nächſter Entferung über das Tſchechentor. Bei leichter Ueberlegenheit der Amerikaner ging das Spiel dem Ende zu. Diel zu hart geſpielt Oeſterreich— Schweden:1(:1,:0,:0) Ebenfalls zur zweiten Gruppe zählte das Treffen zwiſchen Oeſterreich und Schweden, die gleichzeitig auf dem Spielplatz 2 des Rießer Sees folgende Mannſchaften in den Kampf ſchickten: Schweden: Carlſſon; Bergquiſt—Lundell; Engberg—Jöhncke—Liljeberg; Norberg—Peter⸗ ſen—Erikſſon. Oeſterreich: Weiß; Trauttenberg—Vojta; Nowak— Demmer— Cſöngei; Göbl— Tatzer— Stanek. Die Schweden begannen ihren erſten Zwi⸗ ſchenrundenkampf recht vielverſprechend, ſie übernahmen gleich das Kommando und bereits in der zweiten Minute ſchoß Liljeberg das Führungstor, das allerdings das einzige Tor bleiben ſollte. Die Oeſterreicher verſuchten mit Macht, den Ausgleich zu erzwingen, aber bei der energiſchen ſchwediſchen Verteidigung ſchei⸗ terten alle Angriffe. Aufregend verlief das zweite Drittel. Schwe⸗ den will das Ergebnis verbeſſern und die Oeſterreich kämpften um den Ausgleich, ohne aber die Verteidigung außer acht zu laſſen. Im Schlußdrittel waren die Schweden leicht überlegen. Das Spiel nahm ſchließlich immer härtere Formen an und artete aus. Nachdem der Oeſterreicher Demmer zu Fall gekommen war, ſtürzte er ſich auf Bergquiſt und es kam zu einem Handgemenge. Bergquiſt, Dem⸗ mer, Liljeberg, Stanek und Vojta mußten des Feldes verwieſen werden. Weitere Tore wurden nicht mehr erzielt, ſo daß es beim Schwedenſieg blieb. Der Stand nach den erſten Spielen Nach den beiden erſten Zwiſchenrundenkämp⸗ fen, die beide zur Gruppe 2 zählten, ergibt ſich in dieſer Gruppe folgendes Bild: Gruppe 2 1. Amerika 1 Spiel:0 Tore:0 Punkte 2. Schweden 3. Oeſterreich 4. Tſchechei 1„„ on Die deutſchen mußten ſchwer kämpfen Deutſchland— Angarn 21(:0,:0,:1/ Kurz vor Schluß fiel der Angarn Ehrentor Die deutſche Mannſchaft begann das Spiel in einem mörderiſchen Tempo und es ſchien, als wollte ſie die Ungarn überrennen, die fünf Mann hinten haben, um die Angriffe aufzuhal⸗ ten. Beide deutſche Stürmerreihen kämpften zunächſt ſehr gut, verirren ſich dann aber in Einzelaktionen. Alle noch ſo gut gemeinten Einzelaktionen, beſonders Durchbrüche ſchei⸗ tern aber an dem hervorragenden ungariſchen Torwart Farkas. Die Verſuche der Ungarn ſcheitern, der deutſche Tormann Egginger iſt auf dem Poſten. Bei leichter Ueberlegen⸗ heit der Deutſchen geht das erſte Spieldrittel torlos zu Ende, nachdem Magyar kurz zuvor für einige Minuten den Platz verlaſſen mußte. Inzwiſchen haben ſich 10 000 Zuſchauer ein⸗ gefunden, die den Kampf in allen ſeinen auf⸗ regenden Phaſen miterleben, durch das Sta⸗ dion toſen Beifallsſtürme und anfeuernde Rufe, die den Mannſchaften gewidmet werden, ganz beſonders natürlich der deutſchen Mann⸗ ſchaft, da der größte Teil der Zuſchauer Sileg der Flnnen im 4 10-Km.-Staffellaui Pressebildzentrale Blick über das Skistadion während des zweiten Wechsels. Im Vordergrund die Militärkapelle, die mit grobem Interesse den Vorgängen folgt. ODeꝛr Moꝛclen mcer noehi einmal unter viel Von Finnlands dramatischem Staffelsieg vor Norwegen und Sdweden Ein ſtiſportliches Ereignis ganz beſonderer Bedeutung wurde die von allen Fachleuten mit größter Spannung erwartete Skiſtaffel über 45410 Kilometer, ſollte ſie doch die Entſcheidung bringen, welche der drei nordiſchen Skinationen im Langlauf am beſten gerüſtet iſt und ob der Abſtand zwiſchen den Skiländern des Nordens und denen der übrigen Welt noch der gleiche iſt. Gerade die erſt ſeit drei Jahren zum internatio⸗ nalen Wettlaufprogramm gehörende Staffel, die übrigens ebenſo wie auch die Abfahrts⸗ und Slalomkombinationen erſtmalig im Programm der Olympiſchen Winterſpiele enthalten iſt, gibt einen vortrefflichen Maßſtab für die Langlauf⸗ ſtärte der einzelnen Länder, denn jede Nation muß vier gleichwertig gute Läufer ins Ren⸗ nen ſenden. Meiſt ſind es ſogar die gleichen, die ſpäter auch den 18⸗Kilometer⸗Langlauf be⸗ ſtreiten, ſo daß alſo die Ergebniſſe der Staf⸗ feln bereits Rückſchlüſſe auf den Ausgang des Speziallanglaufes ermöglichen. Des Nordens beſte Langläufer Natürlich hatten ſich Norwegen, Schweden und Finnland für dieſes Rennen ganz beſon⸗ ders vorbereitet. Für Norwegen waren in Ha⸗ gen, Hoffsbakken, Svorre Brodahl und Bjarne Jverſen vier Läufer von Weltklaſſe aufgeboten, Schweden hatte John Berger, Larſ,on⸗Kiruna, Artur Häggblad, den Waſa⸗Lauſſieger und Mar⸗ tin Matsbo aufgeboten, während Finnland außer Nurmela und Karppinen, den beiden be⸗ rühmten Langläufern, noch Lähde und Jal⸗ kanen ins Rennen ſchickte. Vom Start weg gab es zwiſchen dieſen drei Mannſchaften einen erbitterten Kampf, in den keiner der übrigen 13 teilnehmenden Nationen einzugreifen vermochte. Odbjörn Hagen, der zweifache Fis⸗ und Holmenkollen⸗Sieger, legte ein Tempo vor, dem ſelbſt der gefürchtete Sule Nurmela und der Schwede John Berger kaum zu folgen vermochten. Auf dieſer Strecke, die zunächſt einen zügigen Anſtieg zum Wamberg und dann eine nicht minder zügige Abfahrt zum Wechſel im Stiſtadion brachte, entſchied nicht nur der längſte„Schnauf“, ſondern auch der am beſten gewachſte Ski. Den hatte offen⸗ bar Odbjörn Hagen, denn als es bergauf ging, ließ er ſeine Konkurrenten nahezu ſtehen und knöpfte dem Finnen Nurmela bis zum Wechſel einen Vorſprung von über einer Minute ab. Eine weitere Viertelminute zurück langte John Berger in dem von weit über 10 000 Menſchen gefüllten Skiſtadion an. Die zweite Strecke führte nunmehr in weſt⸗ licher Richtung und trug beinahe hochalpinen Charakter. In ſcharfem Anſtieg ging es den Kochelberg hinauf und dann mehrmals wech⸗ ſelnd durch Wald und über freie Hänge, zum Schluß nach ſcharfer Abfahrt führte der Weg im Flachlauf in einer Schleife wieder zum Ski⸗ ſtadion. Wiederum gelang es dem Norweger Hoffsbakten, die Beſtzeit für ſeine Mannſchaft herauszuholen und gegen den Finnen Karp⸗ pinen noch mehr Boden gutzumachen. Aber auch der Schwede Larſſon, obwohl von Figur klein, entpuppte ſich als ein großer Läu⸗ fer und ging beim vierten Kilometer an Klas Karppinen⸗Finnland vorbei an die zweite Stelle. So wechſelte wiederum Norwegen mit großem Vorſprung, diesmal allerdings vor Schweden und dem dichtauf folgenden finniſchen Läufer. Auf der dritten Etappe, die wiederum genau wie die erſte verläuft, gelingt es dem Finnen Lähde, die Beſtzeit zu laufen und an Schwedens Läufer Häggblad wieder vorbeizu⸗ kommen, aber der vorneweg laufende kleine Sverre Brodahl iſt nicht mehr zu olen. Dramatiſcher Schlußkampf So geht es auf den letzten Teil der Staffel⸗ ſtrecke, die wiederum über den Kochelberg und dann in einer großen Schleife zurück zum Ziel im Skiſtation führt. Mit einem Vorſprung von :24 Minuten geht Norwegens Läufer Bjarne Jverſen los, aber bald hört man durch den Lautſprecher, daß der bis dahin unbekannte Finne Jalkanen ſich von dem Schweden Matsbo losgemacht und Anſchluß an den führenden Norweger gefunden hat. Ein erbitterter Bruſt⸗ an⸗Bruſtkampf folgt nun. Nie beträgt der Ab⸗ ſtand zwiſchen Jverſen und Jalkanen mehr als 12 bis 15 Meter. Vollkommen gleichwertig ſind ſich die beiden hervorragenden Langläufer auf den letzten Kilometern und keiner will weichen, geht es doch um die Ehre des Olympiſchen Sie⸗ ges. Immer wieder verſucht Bj. Jverſen den jetzt in der Spur vor ihm laufenden Finnen zu überholen, aber es gelingt nicht, der Finne iſt zäh und auf der Hut. So bleibt es bis zum Ziel, das der Schlußläufer Suomis mit dem knappen Vorſprung von 15 Meter vor dem Trä⸗ ger der norwegiſchen Farben paſſiert. Suomi ſollte gewinnen „Wir freuen uns ſehr, aber wir ſind keines⸗ wegs überraſcht“, äußert ſich kurz nach dem Lauf Finnlands Mannſchaftsführer Palmros, „denn wir wußten ja, daß wir ſiegen würden. Selbſt als Norwegen mit zwei Minuten führte und beim letzten Wechſel noch mit faſt einein⸗ halb Minuten vor uns lag, zweifelten wir nicht daran, denn wir wußten, daß unſer letz⸗ ter Läufer Jalkanen den Vorſprung aufholen würde.“ 365 Im weiteren Geſpräch erfahren wir dann, daß Jalkanen, der famoſe Schlußläufer Suo⸗ mis, bereits 28 Jahre alt und verheiratet iſt und hier beim Winterolympia zum erſtenmal in einem internationalen⸗Rennen ſtartete. Man Deutſche ſind. Auf der Ehrentribüne wohnie V 1 auch Miniſterpräſident Göring mit Gemah⸗ lin, ſowie der Erbprinz Guſtav Adolf von Schweden dem Spiele bei. :0 für Deutſchland Im zweiten Drittel des Spieles ſind di Deutſchen weiterhin überlegen. Immer haben die Ungarn alle fünf Mann vor dem Tor zuſammengezogen: es muß ja unmöglich ſein, durch dieſe Mauer hindurchzukommen, und wenn es einem der Deutſchen glückt, dann iſt noch Farkas, ein unüberwindlicher Torwart, auf dem Poſten. Aber auch Egginger muß hölliſch aufpaſſen, da die Ungarn bei ihren ſchnellen Vorſtößen immer gefährlich ſind. Fn der 10. Minute fällt das erſte Tor für Deutſch⸗ land: endlich einmal ſind die Ungarn nur mit vier Mann in der Deckung. Bethmann⸗ Hollweg, Jänecke kommen vor. Jänecke ſchießt, Farkas wehrt— und Bethmann⸗ Hollweg verwandelt unhaltbar mit einem Schrägſchuß zu:0. Weiter iſt Deutſchland überlegen. Die Ungarn haben wieder fünf Mann in der Verteidigung. Farkas hält einen Schuß von Schibukat. Die Ungarn begin⸗ nen allmählich eine etwas harte Note in das Spiel zu tragen. Jänecke bricht immer wie⸗ der durch: das ganze Stadion tobt vor Begei⸗ ſterung über ſeine prachtvollen Läufe. Erhöhtes Tempo im letzten Drittel Man ſollte es nicht für möglich halten, aber die Deutſchen brachten es fertig, im letzten Spieldrittel das Tempo noch mehr zu ver⸗ manchmal zu Mitteln, die den Regeln wider⸗ ſprechen. Jeney muß auf eine Minute den Platz verlaſſen. In der 7. Minute gelingt es Jänecke, der bei ſeinen Durchbrüchen ge⸗ feiert wird, wie noch nie ein Eishockeyſpieler, nach einem raſſigen Durchbruch die Verteidi⸗ gung der Ungarn zu umſpielen und an Farkas vorbei zu:0 für Deutſchland einzu⸗ ſchießen. Der Jubel iſt nicht durch Worte zu beſchreiben. Wenig ſpäter vollbringt Egain⸗ ger eine ſeiner Meiſterleiſtungen. Er hat dem durchgebrochenen Miklos die Scheibe abgenom⸗ men. In den letzten 7% Minuten tauen die Un⸗ garn endlich etwas auf. Mit Macht verſuchen ſie es, zum Ehrentor zu kommen, ſcheitern aber an Egginger, der in hervorragender Form jeden noch ſo gut placierten Schuß Her Ungarn abwehrt. Die deutſchen Angriffe werden jedoch immer noch gefährlich vorgetragen. Trotzdem gelingt es den Ungarn eine Minute vor Spiel⸗ ſchluß durch ihren beſten Mann, Miklos, nach einem ſchönen Schlußſpiel den Ehren treffer für die Ungarn zu erzielen. Starker Beifall für die Angarn Nach Beendigung des Spieles grüßen die Ungarn mit erhobener Rechte und Zuſchauern ſtürmiſch gefeiert. Jänecke wird zum Ehrenplatz des Miniſterpräſidenten Gö⸗ ring gerufen, der ihm zum Siege der deut⸗ ſchen Mannſchaft beglüchwünſcht. So ſeltſam es auch klingen mag: die deutſche Mannſchaft war im Sturm nicht in der guten Form wie in den vorhergehenden Spielen. Ball hat noch an einer Verletzung zu labo⸗ rieren. Guſtav Jänecke war der eiſerne Ver⸗ teidiger, der ſich aber auch ſeine Lorbeeren im Sturm verdiente. kann daraus erſehen, über welch große Aus⸗ wahl erſtklaſſiger Läufer Finnland verfügt. Hagen in olympiſcher Form „Daß die Finnen ſiegen würden, damit hal“ n ten wir ja gerechnet“, waren die Worte I indeo au Ehr. Anderſens, Norwegens berühmteſter Ski⸗ fachmann,„insgeheim hofften wir natürlich doch auf unſere norwegiſchen Skiläufer“. Hagen iſt diesmal wieder ein ganz großes Rennen gelaufen. Daß er als Kombinations⸗ läufer den berühmten finniſchen Langlauf⸗ mit über einer das beweiſt ſpezialiſten Sule Nurmela Minute zu ſchlagen vermochte, ſeine großartige Form, in der er ſich in dieſem Winter befindet. Hagen darf für den 18⸗Kilo⸗ meter⸗Langlauf am Mittwoch beinahe als Ge⸗ heimtip gelten. Dieſer erſte olympiſche Staffellauf hat ſomit gezeigt daß die drei nordiſchen Skinationen Norwegen, Schweden und Finnland im reinen immer auf vefondeſg Langlauf noch ſtungsſtufe ſtehen. Amerikaner bereiſen Deutſchland Die Deutſch⸗Amerikaniſche Sport einſchaft in Neuyork plant zwei große eiſen zu den Olympiſchen Spielen in Berlin. Als Abreiſetermin werden der 8. und 23. Juli angegeben. Die Teilnehmer an dieſen Reiſen werden noch vor Beginn der Spiele die Reichshauptſtadt beſichtigen und am 31. Juli findet ein Empfang durch die führen⸗ den deutſchen Sportkreiſe ſtatt. nach Amerika zurück, noch eine Rundfahrt durch Deutſch⸗ land zu unternehmen, auf der die bedeutend⸗ ſten Städte wie Dresden, Nürnberg, München, Heidelberg, Wiesbaden und Köln berührt wer⸗ den. Man darf annehmen, daß die Amerikaner davon ausgiebigen Gebrauch machen. Veiwpian Die Deutſch⸗ landfahrer kehren im Anſchluß an die Spiele ihnen wird jedoch im Rahmen einer weiteren Geſellſchaftsreiſe außer⸗ dem Gelegenheit geboten, vom 17.—26. Auguſt MI .00 Unr: 10.00 Uhr: 10.00 Uhr: 14.00 Unr: 14.30 Unr: 20.00 Unr: Slrecke Als Oberſt Internationale dem Leiter de Dauerlauf im? Erfurt, die vi meter⸗Lan lautete ſein U vorragend für eine w Der Weg fü zen Schleifenn tenbrunn, rück und gibt heit, das volle Es geht an 8 vorbei, nach wird der Ka reiche Bodenw⸗ lände folgen, Kaltenbru zum Hirſchl gelgelände, z1 und wieder of fahrt bis z1 Kilometer lan 820 Meter auf der Strecke, fi ſchärfen. Die Ungarn wurden gezwungen, nur ert ſolat, auf Verteidigung zu ſpielen. Dabei griffen ſie werden kann, einen ſcharfen mündet. Durch ſteigung erreich eine Waldſe Gegenſteigung Kurve, Sch führen bis o ſtadions, wo d⸗. und in den letz Rmeiſter Sieger nan muß i berger Fra weiter Vorlag ſchanze geht. und dem beri kaum noch ei haben ungefäh klein und blor ſpringen ſie v. fangen habe m war ich wohl erſten Ski bek geſprungen un wurden, wie die deutſchen Spieler, von den machte ich den riſchen Meiſter ich ſoeben im 2 Alſo gerade wachſen, und Unteroffizier Paſſau und S terſchaftsf etzt noch eine ie Winter⸗Olr und ſchwediſch und nicht leicht Mein ſchönſt als wir 1934 in Spielen waren chen im Lande mich erſtmalig in Kuopio, an den, Kanadier, nahmen.— A ſport in Finnl ich bin ja nur natürlich meine wo ich beim( 1935 beſter De. da bin ich näm Aber dann rede chaut nur hin⸗ ügel, und den dem er vor 10 Deutſchlands v Badiſche Obwohl aus Oberrhein nur handen ſind, ei tellen. Die V 1834 Pfor, ünd die Kehle 100 Jahre beſt chen in dieſem tehens: TV. V 46, Karls: 46 Eberbach, 2 tatter TV 46, ſchft. Durchle 75⸗Jahr⸗6Feier Sinsheim, TV ein 50jähriges Tu Handſchu Tbd. Ottenau, TV Grenzach kommen noch a beſtehen. Mittwoch, 12. Februar: .00 Unr: Eiskunstlauf Pilichtlauien) 10.00 Uhr: Ski: 10-Km-Langlauf (Spezial und Kombination) 10.00 Uhr: Eisschnell-Lauf(5000 Meter) 14.00 Uhr: Bobrennen 14.30 Unr: Eishockey 20.00 Unr: Eishochey ribüne wohnie V a mit Gemah⸗ tav Adolf von ieles ſind die Immer 3 n vor dem Tor immöglich ſein, ikommen, und zlückt, dann iſt licher Torwart„ ginger muß irn bei ihren hrlich ſind. In or für Deutſch⸗ ngarn nur mit Als Oberſt Hamilton, der Vizepräſident des Internationalen Stiverbandes, nochmals mit dem Leiter des Fachausſchuſſes für Lang⸗ und Dauerlauf im Deutſchen Stiverband, Raether⸗ Erfurt, die von dieſem abgeſteckte 18⸗Kilo⸗ meter⸗Langlaufſtrecke abgelaufen war, lautete ſein Urteil:„Die Strecke iſt her⸗ vorragend ſchön und die Grundlage für eine wahre Olympiaprüfung“. ———————— 5——— Der Weg führt vom Skiſtadion in einer gro⸗ Fanel ben Schleife weit nach Oſten bis hinter Kal⸗ Bethmanne ſenbrunn, und dann ins Skiſtadion zu⸗ rück und gibt den Stiläufern reichlich Gelegen⸗ heit, das volle techniſche Können zu entfalten. Es geht an der kleinen Olympiaſchanze bporbei, nach einem kurzen Auf⸗ und Abftieg wird der Kanſerbach überſchritten. Zahl⸗ reiche Bodenwellen durch Wald und offenes Ge⸗ lünde folgen, ein weiterer leichter Aufſtieg bis faltenbrunn kommt. Von hier geht es zum Hirſchbichl, ein waldbeſtandenes Hü⸗ ar mit einem iſt Deutſchlannd n wieder fünf rkas hält einen Ungarn begin⸗ ' Note in das ht immer wie⸗ obt vor Begei⸗ äufe. gelgelände, zum Wendepunkt bei Kilometer 9 uünd wieder offenes Gelände, eine längere Ab⸗ rittel fbrt bis zu Kilometer 14,75, dann ein 13 Kilometer langer ſteiler Aufſtieg, der von 820 Meter auf 1000 Meter, den höchſten Punkt bder Strecke, führt, ſchließt ſich an. Eine ſteile Abfahrt folgt, die nicht im Schuß genommen werden kann, weil der Weg unten, bevor er einen ſcharfen Knick macht, in einem Graben mündet. Durch einen Hohlweg und eine Gegen⸗ ſteigung erreicht der Läufer einen Hang, paſſiert eine Waldſchneiße und kommt über eine Gegenſteigung auf offenes Gelände. Eine neue Kurve, Schußfahrt und Steigungen führen bis oberhalb des Olympiſchen Srki⸗ ſtadions, wo der Weg einen kurzen Bogen macht und in den letzten Teil der Staffelſtrecke mündet. ch halten, aber ig, im letzten mehr zu ver⸗ ezwungen, nur abei griffen ſie Regeln wider⸗ e Minute den ute gelingt es irchbrüchen ge⸗ ishockeyſpieler, die Verteidi⸗ und an Farkas land einzu⸗ urch Worte zu . r b 334 t. Er hat dem 2 zior avgenon, eiſter Franz haſelberger Sieger im Sprunglauf 1936 Man muß ihn geſehen haben, den Haſel⸗ berger Franz aus Traunſtein, wie er mit weiter Vorlage über unſere Große Olympia⸗ ſchanze geht. Da kann man ſelbſt zwiſchen ihm gen. Trotzdem und dem berühmten Norweger Birger Rund ute vor Spiel“ laum noch einen Unterſchied finden. Beide in, Mikloß, haben ungefähr die gleiche Figur, beide ſind ſie tauen die Un⸗ dacht verſuchen ſcheitern aber ragender Form iß Her Ungarn werden jedoch den Ehren⸗ klein und blond und immer luſtig und beide ielen. ſpringen ſie verdammt gut.„Wann ich ange⸗ fangen habe mit dem Skilaufen? Ja mei, da rn war ich wohl erſt drei Jahre alt, als ich die —„erſten Ski bekam. Mit acht Jahren ſind wir grüß en die geſprungen und als ich zwölf Jahre alt war, da Rechte und machte ich den Eröffnungsſprung bei der baye⸗ ieler, von den 3 j; 833 den riſchen Meiſterſchaft. Das war 1927. Jetzt bin zänecke wird I 4 üſidenten Gö ich ſoeben im Dezember 21 Jahre alt geworden. iege der deu⸗ ig: die deutſche t in der guten nden Spielen. ung zu labo⸗ er eiſerne Ver⸗ Lorbeeren im Alſo gerade erſt der Jungmannenklaſſe ent⸗ wachſen, und doch iſt der Haſelberger ſchon Unteroffizier beim Infanterie⸗Regiment in Paſſau und Sieger beim Deutſchen Mei⸗ ſterſchaftsſprunglauf. Und dazu iſt er fetzt noch eine unſerer größten Hoffnungen für die Winter⸗Olympiade, obwohl die norwegiſchen und ſchwediſchen Springer ausgezeichnet ſind und nicht leicht zu ſchlagen ſein werden. Mein ſchönſter Sieg? Ja, das war damals, als wir 1934 in Finnland bei den Salpauſſelkä⸗ Spielen waren und anſchließend noch ein biß⸗ chen im Lande herumfuhren. Da verſuchte ich mich erſtmalig auch als Slalomläufer und ge⸗ wann den großen internationalen Slalomlauf in Kuopio, an dem Finnen, Norweger, Schwe⸗ den, Kanadier, Jren und Eſten außer uns teil⸗ nahmen.— Allerdings war dort der Slalom⸗ wrn enen meurnenenen ch große Aus⸗ ind verfügt. — — ſen, damit hat⸗ hie Worte Per rühmteſter Ski⸗ wir natürlich kilänfer“ ſport in Finnland noch faſt unbekannt. Denn n ganz großes 3 Kombinalfoenar pezialſpriſiger: Na, und dann natürlich meine Erfolge auf der Olympiaſchanze, wo ich beim Eröffnungsſpringen im Januar 1935 beſter Aunt n war. 601 „ da bin ich nämlich wie zu Hauſe, und wenn. 15 img Aber dann redet er plötzlich nicht weiter, ſondern 13 65 ſchaut nur hinauf auf den gewaltigen Sprung⸗ 1— ſüge, und denkt ſicher an den 16. Februar, an llauf hat ſomit dem er vor 100 000 Menſchen hier die Farben n Skinationen Deutſchlands vertreten ſoll. land im reinen hen Langlauf⸗ it über einer „ das beweiſt heſonderer Lei⸗ G Badiſche Turnvereine 9o Zahre alt bwohl aus der Frühzeit des Turnens am utſchland en nur— letnbafte Suellen vor⸗ ſche Sportt handen ſind, konnten doch zahlreiche Vereine ant zwei große 4 poandfrei ein frühes Gründungsdatum feſt⸗ n Spielen in ftellen. Die älteſten badiſchen Vereine ſind: W1834 Pforzheim, Freiburger Tſchft. v. 1844 ünd die Kehler Tſchft. v. 1845, die ſchon über 100 Jahre beſtehen. Weitere 12 Vereine errei⸗ chen in dieſem Jahre das 90. Jahr ihres Be⸗ flehens: TV 46 Mannheim, Heidelberger KW 46, Karlsruher TV 46, TV Mosbach, TV 46 Eberbach, TV 46 Bruchſal, TV Bretten Ra⸗ 5 TV 46, Tgd. 46 Offenburg, TVeLahr, ſchft. Durchlach und T Schopfheim. Zur F5⸗Jahr⸗Feier rüſten TV Mühlburg, TS2 Sinsheim, TV Achern und TV Oberkirch. Auf ein 50jähriges Wirken im Sinne Jahns blicken 2 Handſchuhsheim, TV Hockenheim, FTbd. Ottenau, TV Exſingen, TV Möhringen, To Grenzach und TV Tiengen zurück; hinzu fommen noch acht Vereine, die bereits 25 Jahre beſtehen. werden der 18. Teilnehmer an r Beginn der chtigen und am irch die führen⸗ Die Deutſch⸗ an die Spiele vird jedoch im aftsreiſe außer⸗ ich Deutſch⸗ die bedeutend⸗ berg, München, n berührt wer⸗ die Amerikaner achen. 1 füöener ſbeuiſchlandj ſpeingt 83/ meter Die Norweger bei der Generalprobe für den Spezial⸗Sprunglauf übertrumpft Die norwegiſchen Skiſpringer waren am Nachmittag vollzählig an der Großen Olympia⸗ ſchanze verſammelt, um hier eine Art Gene⸗ ralprobe für den Spezialſprung⸗ wönth abzuhalten. Die norwegiſchen Verant⸗ wortlichen haben es wahrlich nicht leicht, aus dem großen Feld der erſtklaſſigen Springer die⸗ jenigen auszuwählen, die am Sonntag die Landesfarben zum Sieg führen ſollen. Eine kleine Enttäuſchung war diesmal Olympia⸗ ſieger Birger Ruud, der unſicher zweimal 77 Meter ſprang und dann abtrat. Arnold Kongs⸗ ſprang 64, 80, 70 und 82½ Meter und er 82% ⸗Meter⸗Sprung wurde von keinem an⸗ deren Norweger mehr übertroffen. Alf Ander⸗ ſen verzeichnete 67, 80 geſtürzt, 80 und 80 Meter, Kaare Walberg kam auf 67, 75 geſt., 77, 78 geſt. und 81½ Meter, Thorſtein Gun⸗ derſen ſprang 63, 72, 75, 76½ und 81 Meter, Reidar Anderſen 71, 78, 80, 79 und 79½ Meter und Hans Beck 68, 75, 79 und 81½ Meter. Wer nun am Sonntag wirklich ſpringt, iſt noch ungewiß. Wahrſcheinlich werden es fein Kongsgaard, Walberg und R. Anderſen ein. Für eine Senſation ſorgten aber die deutſchen Springer Kurt Körner und Paul Kraus, die den Norwegern in der Weite nicht nach⸗ ſtanden, ja Körner wartete ſogar mit einem Sprung von 83½ Meter auf. Vorher war er bei 78 Meter aufgekommen. Kraus ſprang 65, 76, 78 und 81 Meter, während Hans Marr mit 63, 64, 77 und 77 Meter etwas zurückblieb. Ob es am Sonntag auch ſo gut geht? Schweiz lmuſuh beim Bobrennen in Front Gute Bobzeiten am Nachmittag/ Hans Kilian jetzt auf dem vierten Platz Am Spätnachmittag des Dienstags wurden auf der Bobbahn am Rießer See die am Vor⸗ mittag abgebrochenen Viererbobrennen zu Ende geführt, d. h. es wurden die ſechs Schlit⸗ ten, die am Vormittag nur einen Lauf hinter ich gebracht hatten, zum zweitenmal über die ahn gelaſſen. Es erwies ſich gleich, daß das Eis härter und die Bahn ſchneller geworden war, was in alän⸗ enden Zeiten ſeinen Ausdruck fand. Der chweizeriſche Oblt. Muſy ſteuerte ſeinen ob„Schweiz II“ in:18,78 Minuten über die Bahn, eine Zeit, die am Vormittag von keinem Schlitten erreicht wurde und die dem von Hans Kiliangehaltenen Bahnvekord(:18,70) faſt gleichkommt. Mit einer Geſamtzeit von :41,23 ſetzte ſich Oblt. Muſy an die Spitze und überflügelte ſeinen Landsmann Reto Cavpa⸗ drutt mit Schweiz IJum mehr als zwei Sekun⸗ den. Auch England I, Belgien I und Italien erzielten famoſe Zeiten, wenn ſie auch den Schweizer Muſy nicht übertrafen, immerhin konnte ſich England I mit einer Geſamtzeit von :43,56 knapp vor Deutſchland 1 auf den dritten Platz ſchieben, Oeſterreich II und Ru⸗ mänien II konnten ihre Vormittagszeiten nur unweſentlich verbeſſern und liegen im ge⸗ ſamten ausſichtslos am Schluß. Nachſtehend geben wir den genauen Stand des Viererbob⸗Wettbewerbs nach zwei Fahr⸗ ten(insgeſamt werden vier ausgetragen!): 1. Lauf 2. Lauf Schweiz II(Muſy):22,45 +7:18,78 Schweiz I(Capadrutt):23,49 +:19,88 England 1(Mac Avoy):23,38 +:20,18 Deutſchland I(Kilian):20,73 +:23,05 Amerika 1(Stevens):25,61 +:19,17 Frankreich I('Aulan):22,75 +7:22,18 Belgien II(Houben):22,22 +7:23,52 Belgien 1(Lunden):25,77 +:21,81 Italien I(Brivio):26,96 +:22,46 Amerika II(Tyler):25,61 +7:23,85 Tſchechei II(Leubner):26,68 +:25,60 Oeſterreich I1(Lorenz):27,38 +:26.84 Rumänien II(Budiſteanu):31,81 +7:28,37 Oeſterreich II(Wigelbeyer):30,70 +:29,62 Geſamt: Schweiz II:41,23; Schweiz 1 :41,37; England I:43,56 Deutſchland 1 :43,78; Amerika I:44,78; Frankreich 1:44,93 — *4 ——— Belgien II:45,74; Belgien I:47,58; Itali :49,42; Amerika II:49,46; Tſchechei II:52,28; Oeſterreich I:54,22; Rumänien II:00,18; Oeſterreich II:00,32. Ausgeſchieden ſind: Deutſchland II(Trott) nicht gewertet; Tſchechei 1(Lanzendörfer) nicht gewertet; Frankreich II(Charlet) nicht ge⸗ wertet; Italien II(de Zanna):23,02 7 nicht gewertet. Fonja ſjenie und Cecilia Colledge führen Der Beginn des Eiskunſtlaufens der Frauen/ Maxie Herber nicht am Start Am Dienstagvormittag wurden im Olympia⸗ Eistunſtſtadion die Pflichtübhungen des Olym⸗ piſchen Eiskunſtlauſwettbewerbes der Frauen in Angriff genommen. Von den 33 gemeldeten Teilnehmerinnen traten insgeſamt 26 an. Unter denen, die auf einen Start verzichten, befinden ſich auch die Deutſchen Maxie Herber, Irma Hartung und Lydia Veicht ſowie die ungariſche Meiſterin Nadine Szilaſſy. Den ganzen Tag über war es außerordentlich kalt, obwohl ſon⸗ niges Wetter war. Die Eisverhältniſſe waren daher ganz ausgezeichnet, was ſich natürlich auch wieder auf die Leiſtungen auswirkte. Den ganzen Tag über mögen es wohl rund 4000 bis 5000 Zuſchauer geweſen ſein, die am Schauplatz des Pflichtlaufens ausharrten. Zu dem guten Beſuch dürfte auch wohl die offene Wertung beigetragen haben, die auch den Zu⸗ ſchauern ein Bild über den Stand der Uebun⸗ gen gibt, die noch weniger tief in die Geheim⸗ niſſe des Kunſtlaufens uaid gerade in die der ſchwierigen Pflicht eingedrungen ſind. Gegen Mittag erſchien auch Miniſterpräſident Her⸗ mann Göring mit ſeiner Gattin, von den Zuſchauern lebhaft begrüßt, und zeigte ſich als ein aufmerkſamer Verfolger der Ereigniſſe auf dem Eiſe. Er beglückwünſchte Sonja Henie und Cecilia Colledge für ihre ausge⸗ zeichneten Leiſtungen. In den Abendſtunden waren acht der zwölf Pflichtfiguren beendet. Eine Zwiſchenbewertung vorzunehmen iſt natürlich ſehr ſchwer. Trotz⸗ dem aber kann geſagt werden, daß Sonja Henie (Norwegen) und Cecilia Colledge(England) die Spitze halten, und zwar mit klarem Vorſprung. Zwiſchen dieſen beiden dürfte auch die Entſchei⸗ dung liegen, ſoweit es die Pflichtfiguren be⸗ trifft. Die junge Engländerin hatte ſich gegen Berlin weiter verbeſſert, ſo daß ſie ganz dicht zu der Weltmeiſterin auflaufen konnte. Was beide aber beſonders auszeichnet, ſind die groß⸗ angelegten Figuren, die ſie trotzdem ſymmetriſch zeichnen und in der Wiederholung vollkommen decken, iſt die Beherrſchtheit und die Leichtig⸗ in der Pflicht nicht ſo ſtark war. keit, mit der ſie ihre ſchwierige Aufgabe löſen, die fehlerfreie hervorragende Körperhal⸗ ung. Ueberraſchend gut bewertet wurde die Schwe⸗ din Vivi⸗Anne Hultsén, die allerdings die Pflicht auch beſſer lief als vor Wochen in Ber⸗ lin. Dicht dahinter dürfte die frühere Wienerin Liſelotte Landbeck(Belgien) liegen. Der gleichen Gruppe gehört auch die Deutſche Mei⸗ ſterin Viktoria Lindpaintner an, deren Kör⸗ perhaltung allerdings etwas zu wünſchen übrig ließ. Die elfjährige Japanerin Etſuko Inada hat ſeit Berlin ſehr viel hinzugelernt. Nach einer anfänglichen Nervoſität, die ſich aber mit der vierten Figur legte, zeigte ſie ſehr gute Leiſtungen, ſo daß ſie wohl den 6. bis 7. Platz haben dürfte. In dieſer Gruppe finden wir ferner die öſterreichiſche Meiſterin Emmy Put⸗ zinger, während Heoy Stenuf(Oeſterreich) Die zweite Engländerin, Butler, die ebenfalls der mitt⸗ leren Gruppe angehört, zeigte ſich als würdige und nach Cecilia Colledge beſte Vertreterin ihres Landes. Gleich ſtark in ihrem Können und in ihren Leiſtungen war die Amerikanerin Mabel Vinſon. Das Pflichtlaufen der Frauen wird am Mitt⸗ woch fortgeſetzt. Olympia⸗Plakette aus Eiſen Der Vorbereitungsausſchuß für die Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin hatte vor längerer Zeit ſchon der Schaffung einer Olympia⸗ Plakette aus Eiſen zugeſtimmt. Die Plakette, von dem Berliner Bildhauer Ober⸗ ſturmbannführer Glöckler entworfen, liegt jetzt vor und wird von ihren Herſtellern, den Mitteldeutſchen Stahlwerken, vertrieben. Durch die Plakette wird einmal für die Olympiſchen Spiele geworben, außerdem verſinnbildlicht ſie unſere heutige eiſerne Zeit. Ein Teil des Er⸗ löſes aus dem Verkauf fließt dem Hilffonds für den deutſchen Sport zu. Ueberraſchungen bei der fireisklaſſe! Knappe Reſultate in der Gruppe Weſt/ Der erſte Sieg der Weinheimer Der verfloſſene Sonntag war nicht ganz frei von Ueberraſchungen, denn verſchiedene Spitzen⸗ vereine mußten unerwarteten Punktverluſt er⸗ leiden. Die Spiele brachten folgende Ergeb⸗ niſſe: Gruppe Weſt: Kurpfalz— Neckarſtadt.. 21 Altrip— Rohrhoer. 2111 Gartenſtadt— 077..:4 Gruppe Oſt: Jahn Weinheim— Wallſtadt..:21 Viernheim— Leutershauſen..:2 Ladenburg— Edingen 17 In der Gruppe Weſt hätte es beinahe eine Ueberraſchung gegeben, denn Kurpfalz brauchte alles, um mit dem knappen Reſultat von:1 gegen Neckarſtadt Sieger zu blei⸗ ben. Das Spiel ſelbſt ſtand unter der um⸗ ſichtigen Leitung von Höhn(08). Kurpfalz nahm den Kampf ziemlich leicht. Lange bis nach der Pauſe ſtand das Spiel noch:0 und hatte bis dahin Neckarſtadt ziemlich Pech bzw. Gelegenheit, Tore zu erzielen. Als aber Kur⸗ pfalz zwei Tore vorlegte, war das Rennen entſchieden. Die Turner aus Rohrhof mußten zu Altrip und mußten erfahren, daß dort zur Zeit die Punkte ſehr hoch hängen, denn un⸗ erwartet kommt die Niederlage der Rohrhofer. Ob der Sieg noch zur rechten Zeit kommt, bleibt abzuwaxten, beſtimmt war er ſehr wert⸗ voll und gibt Altrip noch einige Hoffnung. Wie erwartet konnte 07 ebenfalls einen knap⸗ pen aber ſicheren Sieg mit:3 in Garten⸗ ſtadt erringen. Das Spiel ſtand vor der Pauſe ſchon:1 und ſah recht bedenklich für Gartenſtadt aus, aber bald änderte ſich das Weltbild(M) Je höher, desto besser Leni Riefenstahl, die den Olympia-Film dreht, mit ihren Operateuren auf dem Dach einer Hütte während des Slalomlaufes der Männer in Garmisch-Partenkirchen. Bild und Gartenſtadt konnte aufholen und ſo⸗ mit das Torreſultat günſtig geſtalten. Dabei muß noch bemerkt werden, daß ein Tor aus einem Elfmeter erzielt wurde(ein zweiter wurde vergeben), denn ſonſt hätte es leicht anders gehen können, zumal die Hintermann⸗ ſchaft von 07 zuletzt ſchwantende Leiſtungen zeigte. Das Spiel Poſt— 1846 wurde abgeſetzt und 1846 war ſpielfrei. Der Stand der Tabelle Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Kurpfalz 12 9 2 1„ 0 13 8 1 4 Brühl 14 1 3 4 1846 Rohrhof 18 5 Neckarſtadt 15 6,% 1 9i Gartenſtadt 15 3 Poſt 12.„ Altrip 14 4— 10 27:70 8 Wallſtadt unterliegt in Weinheim In der Gruppe Oſt wird aus Weinheim eine Ueberraſchung gemeldet, denn Weinheim landete ſeinen ii Sieg in der Kreis⸗ klaſſe und dieſen ausgerechnet gegen Wall⸗ ſtad t. Wallſtadt hat anſcheinend dieſes Spiel z1 leicht genommen. Für Weinheim kommt ieſer erſte Sieg zu ſpät und Wallſtadt dürfte die Niederlage die Meiſterſchaft Sa haben. Auch Gdingen konnte in Ladenburg nicht zu beiden Punkten kommen und mußte mit 1·1 einen wertvollen Punkt in Ladenburg laſſen. Edingen konnte trotz zeitweiſe drücken⸗ der Ueberlegenheit nur ein mageres Unent⸗ ——— erzielen, da es die Stürmer nicht ver⸗ tanden, die Ueberlegenheit zahlenmäßig aus⸗ uwerten. Auf der anderen Seite zeigte aber adenburg eine gute Leiſtung in der Hinter⸗ mannſchaft. Mit der Leitung des Spiels war Scherer(Neckarau) betraut, der das harte aber anſtändige Spiel gut über die Zeit brachte. Das Spiel in Viernheim gegen Leu⸗ tershauſen endete unerwartet ſicher mit :2 für die Turner aus Viernheim. Das Spiel war bei Halbzeit ſchon mit:0 entſchieden, denn Leutershauſen konnte den Viernheimern nicht gefährlich werden. Nach den letzten Lei⸗ ſtungen hat man den Leutershauſener Spielern etwas mehr zugetraut. Der Stand der Tabelle Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Edingen 12 8 1 ma Hemsbach 111 1⸗ Wallſtadt 12* 6 Neckarhauſen 10%% 3 Ladenburg 12 4 3 6 Viernheim 13. 3 Leutershauſen 13 8. 3 6 Weinheim 11 1 1 9 Südweſtboxer ſiegen auswärts Die Amateurboxſtaffel des Gaues Südweſt beſchloß am Montagabend ihre Reiſe durch Mitteldeutſchland mit einem Kampf in Halber⸗ ſtadt gegen eine dortige verſtärkte Städteſtaffel. Vor 1200 Zuſchauern erwieſen ſich die Süd⸗ deutſchen in faſt allen Kämpfen überlegen und blieben ſicher mit 10:4 Punkten erfolgreich. Die Ergebniſſe: Fliegen: Bamberger(S) ſchlägt Grillo (Hhen. 4 Bantam: Binkmann(6) ſchlägt Ollig(S) n. P. Leicht: Fritſch(H) gegen Fritſch(S) unentſchieden. Welter: Puffay (S) ſchlägt Fauſtel(H) n. P. Mittel: Friedrich 650 gegen Hachenberger(S) unent⸗ ſchieden. Halbſchwer: Weißenberg(S) ſchlägt Borsdorf(H) n. P. Schwer: Leis (S) ſchlägt Nebel(Aſchersleben) n. P. Deutſcher Boxſieg in England Der ausgezeichnete Breslauer Schwer⸗ Emil Scholz kämpfte in Hull gegen den alten Auſtralier George Cook und ſiegte über zwölf Runden klar nach Punkten. Mills errichtet neues Geſtüt Der vielfache deutſche Champion der Trab⸗ rennfahrer, Charlie Mills, hat das Schloß Staffelfelde im Kreiſe Oſthavelland mit feinen ausgedehnten Parks und Ländereien angekauft. Mills will ſich in Staffelfelde ein Geſtüt ſchaf⸗ fen und zugleich eine Trainierbahn anlegen Vorerſt ſollen 20 Pferde untergebracht erden. — — „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Die bunte Seite 3 K Februer woh euzban —„——* Mit dem Rucksack in die Arkitis Unter Goldgräbern, Nenntier-Lappen und Walfischfängern Mmnmnnnnnnmnnnmmnnnumm V O n. RuUdOf) cο 5. Fortſetzung Der Nebel wurde immer dichter und wir konnten kaum noch den Boden erkennen. Fridt⸗ jof kroch auf allen Vieren auf dem Boden herum und ſuchte angeſtrengt nach einer Wegſpur. Ich hatte ſeinen Rockzipfel umklammert und ſtol⸗ perte hilflos hinter ihm drein. Ab und zu wiſchte mir ein feuchter, warmer Schwamm über das Geſicht. Das war unſer Packpferd, ge⸗ führt von Olaf. Helge bildete die Nachhut und hatte als ſicherſte Führungsleine den Pferde⸗ ſchwanz in der Hand. Plötzlich umklammerte Fridtjof meine Beine und riß mich nach hinten auf den Boden. Vor uns gähnte ein unheimliches ſchwarzes Loch— ein Abgrund. Beinahe wären wir dort hinunter⸗ geſegelt. Wir legten uns auf die Felſen und hat⸗ ten abſolut keine Luſt, weiter durch dieſen Dunſt, geradewegs in unſer Verderben hinein⸗ zutorkeln. Aber was halfs, wir mußten weiter. Vorſichtig krochen wir um den unſichtbaren Ab⸗ grund herum und wähnten uns dann in Sicher⸗ heit. Ein paar Minuten mochten vergangen ſein, da hatten wir das Gefühl, daß einer von uns fehlen müſſe. Wir riefen unſere Namen und merkten, daß es Helge war. Ganz ſchwach hörten wir ihn in der Ferne rufen. Wir ſchrien zurück. Die Rufe kamen immer näher, und ſchon glaub⸗ ten wir den Vermißten bei uns zu haben, da wurde ſeine Stimme wieder ſchwächer. Eine ganze Weile gar nichts. Dann ſchwollen die Rufe wieder an. Ganz deutlich hörten wir Helge neben uns fluchen. Ebenſo plötzlich war er wie⸗ der verſchwunden. Das konnte nicht mit richti⸗ gen Dingen zugehen. Uns wurde allmählich unheimlich zu Mute. Als er dann wieder neben uns ſchimpfte und brüllte, ſprang ich kurzentſchloſſen in den Nebel hinein und bekam Helge gerade noch am Aermel faſſen. Anſcheinend war er immer im Kreis herumgelaufen. 5 Bald kamen wir in ein bewaldetes Tal und plötzlich war auch der Nebel verſchwunden. Vor uns rauſchte der wilde und breite Karasjokta ſeinen Weg. Drüben lag auf grüner Wieſe eine bunte Lappenſiedlung. Auf unſer Rufen kam ein alter Lappe eilfertig auf ſeinem Stromſchnellen⸗ Boot zu uns herüber. Er brachte uns ſicher an das andere Ufer und quälte ſich dabei furchtbar ab. Wir zogen unſere Geldbeutel und wollten ihn für ſeine Mühe entlohnen. Der Lappe lä⸗ chelte erſtaunt und ſchüttelte langſam den Kopf. Nein, dafür nehme er nichts, er brauche kein Geld! Da merkten wir, daß wir uns nun wirk⸗ lich in Lappland befanden. Das erste Gold Noch zwei Tage ging es weiter durch dichten arktiſchen Urwald, über Tundren und weite dampfende Sümpfe. Dann glaubten wir uns genug gequält zu haben und wollten an den Ufern des Karasjokka unſer Glück verſuchen. Mit Spaten und Spitzhacke hieben wir wie wild auf den Boden ein. Gewaltige Felsblöcke muß⸗ ten hinweggerollt werden und ſollten ſpäter zu Pulver gerieben werden. Denn vielleicht konnte es ſein, daß wir ein goldhaltiges Fiell entdeckt hatten! Bald wurde der Boden weich und ley⸗ mig. Ein gutes Zeichen! Mit zitternden Händen füllten wir das klebrige Erdreich in die eiſer⸗ nen Pfannen. Uns wurde ganz feierlich dabei zu Mute, die Herzen pochten erregt. Nun ſollte ſich unſer Schickſal entſcheiden. Der Auserwählte— Fridtjof— nimmt auf einem Felsblock Platz und taucht die Pfanne in das Waſſer. Beginnt ſie zu ſchauteln und zu ſtoßen. Wie gebannt folgten wir anderen den Bewegungen unſeres Kameraden. Langſam wird der Sand und Kies von der Strömung fortgeſpült. Die leichten Mineralien folgen. So langſam geht das alles— wir möchten mithel⸗ fen ſtoßen und ſchauteln... Aber Fridtjof iſt ſeine Arbeit gewohnt. Er grinſt nur ein wenig und ſpuckt bedächtig aus. Schon iſt der dunkle Boden der Pfanne deutlich zu erkennen, da blitzt es vereinzelt hier und da auf. Acht rauhe Hände greifen in die Pfanne und ſchnellen an das Licht. Kein Zweifel, das iſt Gold.. kein großer Klumpen zwar, aber es iſt Gold. Wir ſind ganz toll vor Freude, fallen uns um den Hals und knuffen uns in den Küt⸗ ken. Es hat ſich alſo gelohnt, der mühſelige Marſch und die Geldausgaben. Fine Erdhũte und Kachko Eine kleine Behauſung wird erbaut. Das iſt die einfachſte Sache der Welt. Ein paar Birken⸗ ſtämmchen werden in Form einer Pyramide an⸗ einandergelegt und mit Moos und Erde bewor⸗ fen. Die Spitze bleibt offen, damit der Rauch aus dem Innern abziehen kann. In dieſer Erdhütte(die Lappen nennen ſie Gamme) hauſten wir wie die Maulwürfe. Der Fluß lieferte uns Nahrung in Form von rie⸗ fengroßen Lachſen. Dazu backten wir Kachko Das ſind dünne Brotfladen aus Mehl, Waſſer und Salz, die auf der Glut des Holzfeuers ge⸗ röſtet werden. Der Kaffeekeſſel hing dauernd über dem Feuer. Außerdem hatten wir Schnaps. Das darf ich eigentlich nicht verraten, der Lappe Alask hat es mir verboten. Er hatte das Zeug nämlich in ſeiner privaten Spritbrennerei im Urwald ſelbſt gebraut. Denn Norwegen iſt ſo ziemlich trocken. Es war ein fürchterlicher Fuſel, und wir konnten ihn nur zum Anbrennen des Lagerfeuers gebrauchen. Mit wahrem Feuereifer hackten wir die Fluß⸗ ufer auf. Die eiſernen Pfannen wurden ge⸗ ſchwenkt und die kleinen Goldkrümel geſammelt. Wir fanden nicht überwältigend viel. Manch⸗ mal wuſchen wir zehn Gramm Gold am Tage, andern Tags wieder mehr— oft aber auch gar nichts. Die Juweliere zahlen für das Gramm Gold drei Kronen(etwa zwei Mark). Millionäre konnten wir bei dieſer Buddelei nicht werden, aber im ſtillen hofften wir— wie alle Goldgrä⸗ ber hier oben— auf eine dicke Goldader im feſten Fjell zu ſtoßen. Goldgräber- keine Romonfiquren Aber die Zeit verging, wir wurden nicht rei⸗ cher. Unſer Proviant ging auf die Neige und das Waſchgold mußte verkauft werden. Wir mußten wieder unter Menſchen! So fingen wir Unpolitijche Gedenktafel für einen Bettler Eine ſonderbare Gedenktafel wurde ſoeben am Hoſpital von Tortona in der italieniſchen Provinz Aleſſandria enthüllt. Sie iſt dem An⸗ denken des Andrea Friſa gewidmet, der dem Krankenhaus durch eine Spende von etwa 30 000 Mark die Möglichkeit gab, zahlreiche Neuanſchaf⸗ fungen vorzunehmen. Wer war dieſer Andrea Friſa? Nichts als— ein Bettler. Zeit ſei⸗ nes Lebens hat er vor den Kirchen geſtanden und die Vorübergehenden um milde Gaben an⸗ gefleht. Niemand wußte, daß er ſich auf dieſe Weiſe ein Vermögen gemacht hat. Andrea Friſa lebte ſtets beſcheiden und ärmlich und hat das Geld, das er über ſeinen kärglichen aus bekam, niemals angetaſtet. In ſeinem Teſta⸗ ment vermachte er dem Hoſpital von Tortona ſein ganzes Hab und Gut, etwa 30 000 Mork. Um die Gedenktafel entſpann ſich eine lebhafte Debatte, da ein Teil der Bevölkerung dagegen proteſtierte, daß man einem Mann, der ſeine Armut nur geheuchelt hat, eine derartige Ehrung zuteil werden laſſe. Nachdem man in⸗ deſſen feſtgeſtellt hatte, daß Andrea Friſa in der Tat niemals von ſeinem heimlichen Kapital irgendeinen Gebrauch für ſeine Perſon gemacht hatte, entſchloß man ſich doch, die Gedenktafel an dem Hoſpital anzubringen. Europas einziger Staat ohne Telefon Es wird in unſerem Zeitalter der Technik für manchen überraſchend klingen, daß es in Europa heute noch einen ganzen Staat ohne Telefon gibt. Allerdings handelt es ſich um einen„Zwergſtaat“— Andorra, die kleine Republik in den Pyrenäen, die nicht ganz 6000 Einwohner zählt. Nun ſind die Sechs⸗ tauſend ſehr aufgeregt, denn es handelt ſich um das ſchwierige Problem, ob Andorra in dieſem Jahre durch einen Fernſprecher mit der übrigen Welt verbunden wird oder nicht. Die Frage iſt, wer die Telefonleitungen anlegen laſſen ſoll, Frankreich oder Spanien. Außer ſeinem Präſi⸗ denten hat die Republik nämilich ſeit 450 Jahren noch zwei offizielle Herrſcher. Der eine iſt der jeweilige Präſident von Frankreich, der ſich offiziell„Fürſt von Andorra“ nennen darf, der andere, der ſpaniſche Biſchof von Urgel. Dieſe Art mittelalterlicher Lehensherrſchaft ſteht im 20. Jahrhundert wohl einzigartig auf der Welt da. Gerade in der letzten Zeit ſind die roman⸗ tiſchen Täler von Andorra ein beliebtes Frem⸗ denverkehrsziel geworden. Die Bürger haben den Nutzen dieſer Konjunktur ſchnell erkannt und ſo ſind mehrere moderne Hotels entſtan⸗ den, die nur den einen Mangel aufweiſen: ſie haben kein Telefon. Man hofft, daß ſich Spa⸗ Aufn.: Ufa Die Verschwörer Fritz Odemar und Anny Ondra im Film„Der junge Graf“ Copyright by: Horn-Verlag. Berlin W 35 unſere Pferdchen ein und machten uns weiter auf den qualvollen Weg. Ein paar anſtrengende Tagesmärſche brachten uns an das Goldgräberlager von Geeſtejokk. Das Gold wird hier in langen hölzernen Rin⸗ nen gewaſchen. Die kilometerlangen Holzkanäle werden mit goldhaltigem Flußſand angefüllt und nachdem das Waſſer eine Zeitlang durch⸗ geflutet iſt, können die zurückgebliebenen ſchwe⸗ ven Goldkörnchen mühelos eingeſammelt wer⸗ den. Das ſcheint ſich zu rentieren, denn alles deu⸗ tete in dieſem Lager auf Wohlſtand hin. Die Menſchen hauſen nicht mehr in Erdhütten, ſon⸗ dern wohnen in feſten Baracken. Die Schlaf⸗ pritſchen ſind mit Renntierfellen gepolſtert und in den ſchiefen Fenſterrahmen ſteckt hier und da ſogar eine Glasſcherbe. Es geht alles ſehr friedlich zu in dieſen Gold⸗ gräberlagern. Der Kaſten mit den Goldkörnern ſteht offen und achtlos herum, und die Gewehre an der Wand ſind nur für Bären und Wölfe beſtimmt. Das Grammophon ſpielt alte Schla⸗ ger und huſtet und kreiſcht, denn ſtatt der Gram⸗ mophonnadeln werden zugeſpitzte Streichhölzer benutzt.(Fortſetzung folgt) Geſchichten aus aller Welt nien und Frankreich in die Koſten dieſer Neu⸗ einrichtung teilen werden. Die acht Ehen der Schönheitskönigin Soeben hat die wagemutige„Miß Amerika 1927“ zum achten Male den Trou⸗ altar angetreten. 27 Jahre iſt Dolores Hel⸗ bourn alt, aber ihr Leben ſcheint äußerſt reich an Epiſoden geweſen zu ſein. Diesmal iſt es der engliſche Schauſpieler Arthur Gould⸗ Porter, an deſſen Seite ſie das Standesamt betrat. Erſt vor einem Jahr war ſie von ihrem ſiebenten Mann geſchieden worden. Damals hatte ſie feierlich gelobt, dem ehelichen Leben für immer zu entſagen. Nun erklärte jedoch die launenhafte Schönheitskonigin, daß ſie es ſich noch einmal überlegt habe und einen letz⸗ ten Verſuch machen wolle. Sie könne zwar ganze Bände über die Brutalität der Männer ſchreiben, aber vielleicht gäbe es doch auch ein⸗ mal eine Ausnahme. Auf dem Standesamts⸗ Regiſter hat ſich Dolores mit allen Namen ihrer verfloſſenen Ehemänner eingetra zen, denen ſie den Doppelnamen des achten bei⸗ fügte. Ihre längſte Ehe dauerte ein Jahr und zwölf Tage, ihre erſte Ehe ſieben Wochen und ihre kürzeſte nur drei Wochen. Volkszählung mit Hinderniſſen Mit großen Hinderniſſen war eine Volks⸗ zählung verbunden, die kürzlich in der inter⸗ nationalen Niederlaſſung von Schanghai durch⸗ geführt wurde. Nicht allein, daß die Formu⸗ lare in vier verſchiedenen Sprachen— japa⸗ niſch, chineſiſch, ruſſiſch und engliſch— abge⸗ faßt werden mußten, es waren auch die ver⸗ ſchiedenſten Schriften dazu erforderlich. Die Verſuche der Behörden, die Bevölkerung der Stadt in Altersgruppen einzuteilen, ſtießen auf faſt unüberwindliche Schwierigkeiten. Faſt jede Nation verwendet ihren eigenen Kalender. So geben die Chineſen das Alter eines neu⸗ geborenen Kindes nach ihrer Zählung berceits mit einem Jahr an. Während die Ruſſen den alten Julianiſchen Kalender verwenden, zaͤhlen andere Nationalitäten nach dem Gregoriani⸗ ſchen. Dazu kommt, daß ein großer Teil der Bevölkerung zu den militäriſchen Streitkräſten einzelner Länder gehört, für die wiederum eine andere Art der Zählung gilt. Schon die Zu⸗ ſtellung der Vordrucke machte den Poliziſten aroße Mühe, denn es iſt ja nicht ſo einfach, die vielen auf ihren Booten lebenden Chineſen, die auf dem Wangpoo⸗Fluß hin⸗ und herziehen, anzutreffen, um ihnen das Formular zu über⸗ Folen und es dann ausgefült wieder abzu⸗ olen. Frau eines Ex⸗Diktators ſucht Verdienſt Dieſer Tage kann man in den Kownoer Blättern eine Anzeige leſen, in der die Gattin des ehemaligen Diktators Woldemaras eine Stellung als Kinderfrau ſucht. Wol⸗ demaras war früher Diktator von Litauen. Er iſt nach ſeinem mißglückten Staatsſtreich am 7. Juni 1934 verhaftet und vor Gericht geſtellt worden. In einem aufſehenerregenden Prozeß verurteilte man ihn zu zwölf Jahren Gefäng⸗ nis. Da Woldemaras nicht mehr in der Lige war, für ſeine Frau zu ſorgen und für Frau Woldemaras vom Staat keine Unterhaltsrante bewilligt. wurde, geriet die Gattin des Ex⸗ Diktators in große Not. Nachdem ſie eine Zeit⸗ lang von Freunden und Verwandten unter⸗ ſtützt wurde, ſieht ſie ſich jetzt gezwungen, eine Stellung anzunehmen, die es ihr ermoglicht, während der nächſten Jahre ihren Lebensunter⸗ halt zu beſtreiten. Den Antrag eines amerilani⸗ ſchen Varieté⸗Agenten, der ihr, auf die Be⸗ rühmtheit des Namens Woldemaras ſpelulie⸗ rend, ein Engagement für amerikaniſche Büh⸗ nen anbot, hat Frau Woldemaras entrüſtet ab⸗ gelehnt. Geſchäftsber Dis gRheinif uegt jetzt ſeinen 4 135 Den allgemeinen fortſetzte. Rach der Rü orne der Saargruben enorobie 31 all der Kol 35 von ru en, insbeſond fbonben lotwendigke ig dem Saa d di S* —. ſt alle Uebe den worden, do 0 ung feſt, bfatzanſpruch einem von Mo entfatz und in ündig zu e Im Hinblick ler Bergleute e im Juli 1935, eierſchichten ar ſchäftigungsa liche Schachtanl den, daß alle? Schachtanlagenn Alltangeſehen ſucht eine Debe Ein Symbol des modernen Verkehrs Diese überlebensgroße Bronzeplastik„Jüngling mit Flugel. rad“ wurde vor dem Verwaltungsgebäude der Reichsbahn in Dresden aufgestellt. Sie ist ein Werk des Bildhauerg Johann Ernst Born. Löhrich()) 770 Eiseremes zu probieren! Mehr als 40 Millionen Gallonen Eiscreme werden alljährlich in London verkauft. Der Engländer will nicht ohne Eiscreme ſein, und es gibt von dieſer köſtlichen Speiſe hunderterlei verſchiedene Miſchungen. Nun wurde unter den engliſchen Eiscreme⸗Herſtellorn ein großes Preisausſchreiben veranſtaltet zur Ermittlung der beſten Eiscreme. Damit verbunden iſt eine Eiscreme⸗Schau im Londoner Kriſtallpalaſt, 4. r den Au die allen Freunden dieſer Süßigkeit Gelegen⸗ die Pf heit geben ſoll, in die Geſchichte dieſer Natio⸗ 491 5 nalſpeiſe einzudringen. Man weiß nicht, oo ſchaffen und man die wackeren ſechs Sachverſtändigen, die 400 ſtrengf innerhalb von vier Tagen zu entſcheiden 5 zebe haben, welche der ausgeſtellten Eiscremes die beſte iſt, beneiden oder bemitleiden ſoll. Sie Heböten müſſen nämlich nicht weniger als 770 verſchie⸗ liche Bewerl dene Eiscremes ausprobieren, um die Entſchei⸗ dieſes Blatt dung zu fällen. Hucht perfekt in S mit guten br lut zuverläſſ auf das Seki ſofort oder ſ mit Lichtb. Ig. Müdchen Mitfch, Aih Das Paradies der Rechtsanwälte Obwohl die Rechtsanwälte mit ihren Ge⸗ ſchäften nicht ſonderlich zufrieden ſind, ſcheint in der Stadt Przemysl in Südpolen ein wah⸗ res Paradies der Advokaten entſtanden zu ſein. Dort lebt nämlich der Millionär Michael Bzdon, der, obgleich er erſt 34 Jahre alt iſt, in 204 Strafſachen und Privatprozeſſe ver⸗ wickelt iſt. Für die ordnungsgemäße Durchſech⸗ tung dieſer Angelegenheiten beſchäftigt er nicht weniger als 93 verſchiedene Rechtsanwalte. Das kleinſte Streitobjekt dieſes ſchrulligen Man⸗ nes iſt 3 Mark, das größte 100 000 Mark wert. ers Die Raminfegerswitwe wird dürſtin 105 15 Durch einen Heiratsvermittler, der ſich um ſeine Proviſion betrogen fühlte und darum 30. öklſeur⸗ ſeine Kundin verklagte, kam ein höchſt merk⸗ gehilje würdiger Eheroman an die Oeffentlichkeit, der ſich dieſer Tage in Budapeſt zugetragen hat⸗ 3 it: Die Kaminkehrerswitwe Eliſabeth Nagy, 51 zefucht.(4½2; Jahre alt, hatte das Geſchäft ihres Mannes ge. pPeter Stein erbt und führte es mit großer Geſchicklichkeit Weinheim i. B weiter. Sie verfügte über ein nicht unbetrüchi⸗ 5 liches Vermögen, denn das Senmhen gehört nicht nur in Ungarn zu den gutbezahlten Berufen. Ihr Ehrgeiz war es, noch einmal den Wea zum Standesamt antreten zu können. Durch einen Heiratsvermittler lernte ſie den 34jährigen Fürſten Friedrich Gatter⸗ burg kennen, der ſich bereit erklärte, die Witwe zum Altar zu führen und angeſichts ihres Ver⸗ mit Bac mögens darüber hinwegzuſehen, daß ihr erſter 2 patk(e ——5 ein in Die miete icht, eine richtiggehende Fürſtin zu werden,—“—— blendete die brave Frau ſo ſehr, daß ſie den— Vermittler eine Proviſion von 25 000 Mark ver⸗ Max⸗Joſef⸗•3 ſprach, wenn er die Verbindung zuſtande' be⸗ Etraße 26:* käme. Der Vermittler beging den Fehler, ſeine Kir, Wratkeiftt Proviſion zu ſpät einzukaſſieren. Frau Nogy— war zwar in der Tat die en U 6, 12(Frit geworden, aber ſie hatte, wie ſie dem Gerit empört erklärte, ihren ariſtokratiſchen Gemahl b⸗Zinmmer⸗W nach vier Wochen wieder aus ihrer Wohnung Mädchenz. u. ſpät. zu verm. *300 Jimmes mit Wintergar hinausgeworfen, nachdem er ihr in der kurzen Zeit ihr ganzes Vermögen von etwa* 150 000 Mark durchgebracht hatte. Sie weigerte ſich darum, dem Vermittler die vereinbarte Proviſion zu die Heirat mit dem Fürſten habe ſie ſchon genug Geld Speiſekammer gekoſtet.„Wenn ich noch einmal heiraten werde“ räumen,* rief ſie wütend,„dann nur noch einen Schorn⸗—— Bar werktags von eſſenten wollen ſteinfeger und niemals wieder einen Fürſten!“ Schönau in He meindeamt Arzt:„Ihr F W flenſchrft—— rzt:„Ihr Fall wird die Wiſſenſchaft außer⸗ 15 ordentlich bereichern, mein Herr!“ Größ. Bürori m. Dampfheiz „gelegen, auf vermieten 1350 KS an Patient:„Ach du lieber Gott! Und ich dachte, die Sache würde nicht mehr als 50 Frane koſten!“(Le Rire.) —* Mnkrenzbanner“— Seite 11 35 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 72— 12. Februar 1936 ürz 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr vor. emallgemeinen Ausführungen über die Koh⸗ markklage iſt zu entnehmen, daß das Jahr 1 35 in der Kohlenförderung faſt in allen öeen, beſonders auch in Deutſchland, durch Verkehrs ünsling mit Flügel. de der Reichsbahn rk des Bildhauers Löhrich() t onen Eiscreme verkauft. Der reme ſein, und iſe hunderteilei urde unter den ein großes ur Ermittlung bunden iſt eine „Kriſtallpalaſt, igkeit Gelegen⸗ e dieſer Natio⸗ veiß nicht, ob rſtändigen, die zu entſcheiden Eiscremes die iden ſoll. Sie 770 verſchie⸗ m die Entſchei⸗ wãlte nit ihren Ge⸗ n ſind, ſcheint holen ein wah⸗ entſtanden zu lionär Michael Jahre alt iſt, itprozeſſe ver⸗ läße Durchſech⸗ häftigt er nicht Rechtsanwalte. hrulligen Man⸗ 00 Marl wert. rd Fürſim „ der ſich um e und darum n höchſt merk⸗ Oeffentlichkeit, zugetragen hat. th Nagp, 51 es Mannes ge⸗ Geſchicklichkeit icht unbeträcht⸗ chornſteinfegen n gutbezahlten och einmal den 'n zu können. lernte ſie den iich Gatter⸗ ärte, die Witwe hts ihres Ver⸗ daß ihr erſter r. Die Aus⸗ n zu werden, t, daß ſie dem 5 000 Mark ver⸗ à zuſtande be⸗ n Fehler, ſeine „Frau Nagy in em e dem Geri iſchen Gemahl zrer Wohnung in der kurzen von etwa acht hatte. Vermittler die en, die Heirat genug Geld eiraten werde“ einen Schern⸗ nen Fürſten!“ enſchaft außer, Und ich dachte, ls 50 Frane (Le Rire.) 4 Hhen e. A. 1 0 Unterbringung zu ermöglichen, mußten Ff. Midchen Völmmet⸗Wohnuag eiße Aufwärtsentwicklung getennzeich⸗ net war, die ſich auch noch im laufenden Jahr fortſetzte. Rach der Rückkehr des Saarlandes wurde dem Syndikat durch die Ra ber Saargruben die wichtige Aufgabe geſtellt, Saarkohle zu vertreiben. Es mußte für den Ausfall der Wtehen nach Frankreich 45 von rund 2,5 Mill. Tonnen am deut⸗ An, insbeſonder am ſüddeutſchen Markt geſchaffen werden. Darüber hinaus beſteht twendigkeit, durch Erhöhung der Förde⸗ dem Saarbergmann im neuen Deutſch⸗ n die notwendige Lebensſicherung zu geben, ſohdaß die unterzubringende Mehrmenge auf 3, Mill. Tonnen zu veranſchlagen iſt. Um ſer gebracht werden, wobei ſich alle deut⸗ Bergbaureviere bereiterklärten, zu helfen. den zurückliegenden Monaten ſind noch ſt alle Uebergangsſchwierigkeiten überwun⸗ den worden, doch ſtellt das Syndikat mit Be⸗ 10 higung feſt, daß es fertiggebracht wurde, den hfatzanſpruch der Saargrubenverwaltung in einem von Monat zu Monat ſteigenden Pro⸗ entfatz und in den letzten Monaten voll⸗ ündig zu erfüllen. Im Hinblick auf die wirtſchaftliche Lage vie ⸗ ler Bergleute entſchloß ſich der Ruhrbergbau im Juli 1935, ein allzu ſtarkes Anwachſen von eierſchichten auf einzelnen Zechen durch ꝛinen ſchäftigungsausgleich zu verhindern. Sämt⸗ liche Schachtanlagen ſollen ſo beſchäftigt wer⸗ den, daß alle Belegſchaftsmitglieder auf jeder Schachtanlage nicht unter 21 bis 22 Schichten IAbſatzanſprüche der Saargruben erfüllt 3 Geſchüftsbericht des Rheiniſch · Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats für das Jahr 1934/35 Das Rheiniſch⸗Weſtfüliſche Kohlenſyndikat * ſeinen Geſchäftsbericht für das am je Monat verfahren. Dieſes Ziel wird dadurch erreicht, daß die Mitglieder des Syndikats ſich über einen außerordentlichen internen Beſchäf⸗ tigungsausgleich verſtändigen. Selbſtverſtänd⸗ liche Vorausſetzung dabei iſt geweſen, daß im Kohlenabſatz nach dem In⸗ und Ausland keine Verſchlechterungen grundlegender Art eintreten. In den Monaten ſeit Beſtehen dieſer Regelung lonnte die Mindeſtſchichtenzuſage er⸗ füllt werden. Ueber das laufende Geſchäftsſahr wird mit⸗ eteilt, daß in den erſten neun Monaten 1934/35 April 1935 bis Dezember 1935) der arbeits⸗ tägliche Syndikatsabſatz einſchließlich Aachen ſich auf 234 235 Tonnen ſtellte gegen 217 476 Tonnen im Durchſchnitt des Jahres 1934/35, wovon 117 288(111 177) Tonnen in das unbe⸗ ſtrittene und 116 947(106 299) Tonnen in das beſtrittene Gebiet gingen. In den erſten neun Monaten des laufenden Geſchäftsjahres betrug die Geſamtausfuhr des Syndikats einſchließlich Aachen 23,82 Mill. Tonnen(Koks und Britketis auf Kohle umgerechnet); die Ruhrkohlenausfuhr ſtellte—70 auf 22,81 Mill. Tonnen gegen 19,43 Mill. Tonnen in der entſprechenden Zeit des Vorjahres und 16,07 Mill. Tonnen in derſelben Zeit des Jahres 1933/34. Die Erfolgsrechnung iſt wieder ausgeglichen. Mehr Perſonalunkernehmungen Entwicklung der Unternehmungsformen Im Zuſammenhang mit der weiteren Belebung der Wirtſchaftstätigkeit im Jahre 1935 haben die Gründungen von Unternehmungen im privatwirt⸗ ſchaftlichen Sektor der Geſamtwirtſchaft beträchtlich zugenommen. Ohne die Genoſſenſchafren ſind die Gründungen von 15 540 im Jahre 1934 auf 16 538 im Jahre 1935 geſtiegen. Das Statiſtiſche Reichsamt ſtellt in der neueſten Ausgabe von„Wirtſchaft und Statiſtik“ hierzu feſt, daß infolge der Aenderungen in der Wirtſchaftsauf⸗ faſfung, die ſich ſeit der Machtergreifung mehr und mehr im deutſchen Wirtſchaftsleben durchgeſetzt haben, in wachſendem Maße eine Abkehr von den Formen der Kapitalgeſellſchaft feſtzuſtellen iſt. Die Gründun⸗ gen von Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften ſind daher ſeit dem Jahre 1932 auf mehr als das Dop⸗ pelte geſtiegen, während die Gründungen von Aktien⸗ geſellſchaften um faſt die Hälfte und die Gründungen von Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung um nahe⸗ zu zwei Drittel abgenommen haben. Bei den Auflöſungen macht ſich eine Bereini⸗ gung der Handelsregiſter ſtärker als im Vorjahr bemerkbar. Dieſe Entwicklung wird durch geſetzgeberiſche Maßnahmen gefördert. Das Geſetz über die Auflöͤſung und Löſchung von Geſellſchaften und Genoſſenſchaften brachte eine ſtarke Zunahme der Löſchungen von Amts wegen. Auch bei den Einzel⸗ firmen und Perſonalgeſellſchaften hat ſich die Zahl der Löſchungen erhöht. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Auch der Abendbörſe mangelte es an Anregungen, infolgedeſſen herrſchte auf allen Gebieten ſowohl des Aktien⸗ wie des Rentenmarktes verbreitete Geſchäfts⸗ ſtile. Die Grundſtimmung blieb freundlich. Zunächſt kamen nur IG⸗Farben mit 151½(151) bei Mindeſt⸗ umſatz zur Notiz. Im übrigen hörte man etwa die letzten Berliner Schlußnotierungen, ſo Verein. Stahl⸗ werke mit 83, Aéc mit 39¼ und Reichsaltbeſitz mit 110—110½. Die kaum zu überbietende Geſchäftsloſigkeit hielt bis zum Schluß der Abendbörſe an. Soweit über⸗ haupt Umſätze ſtattfanden, betrafen ſie nur Mindeſt⸗ abſchlüſſe, wobei kursmäßig kaum Veränderungen zu verzeichnen waren. Meiſt wurden die Kurſe etwas unter dem Berliner Schluß nom. Geld notiert. Etwas höher lagen AG für Verkehrsweſen mit 106¼½(106%0 Kunſtſeide Aku, die nicht notiert wurden, waren zu 54 Brief(54) angeboten, obwohl aus Amſterdam ein feſterer Kurs vorlag. Von Bankaktien ermäßigten ſich DD⸗Bank auf 90¼(91) und Adea gingen weiter zurück auf 71¼ 72). Auch der Rentenmarkt verkehrte bis Börſenſchluß in ſehr ruhiger Haltung. Nachbörſe: Geſchäftslos, Aku 54 Brief. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 11. Febr. Berlin 5929: London 72936; Reuyork 145/½16; Paris 97275; Belgien 2482; Schweiz 1813; Madrid 2020; Oslo 3665: Kopenhagen 3257½; Stockholm 3762¼; Prag 611. Privatdiskont⸗ fatz: 1½—96. Tägl. Geld: /½—½. 1⸗Monats⸗Geld: 2. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink iges* upfer, Tendenz ſtetig. Februar mit April 44 n. Brief, 44 Geld; Mai 44.75 Geld; Juni 45 50 Geld; Juli 46 Geld. Blei, Ten. denz ſteng. Februar mit April 20.50 n. Brief, 200.50 Geld: Mai 20.75 Geld; Juni 21 Geld; Juli 21.25 G. Zink, Tendenz ſtetig. Februar mit April 19 n. Brief, 19 Geld: Mai 19.25 Geld: Juni 19.50 Geld; Juli 19.75 Geld; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Londoner Metallbörſe London, 11. Febr. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p. To.) Tendenz: feſt; Standard per Kaſſe 351½ bis 35; Standard 3 Monate 357/½0—)½103 Stand ard Setil. Preis 35%; Elektrolyt 39/—/; beſt ſelected 38½—½; Elektrowirebars 39¼.. Zinn(4 p. To.) Tendenz: ſeſt; Standard per Kaſſe 206½—207; Stan⸗ dard 3 Monate 199½—200½; Standard Settl. Preis 207; Banka 208; Straits 209½.. Blei(2 p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 15½107 ausld. prompt inoffz. Preis 1558—1½16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1512/½16; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 15¼½16—76; ausld. Settl. Preis 1556. Zirnk (& p. To.) Tendenz: ſtetig, gewl. prompt offz. Preis 14/; gewl. prompt inoffz. Preis 159/½16.—56; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 147; gewl. entf. Sicht. inoſfz. Preis 14/½10—75; gewl. Settl. Preis 1456.— Amtl. Berliner Mittelturs für das engl. Pfund 12.30½. Getreide Rotterdam, 11. Febr. Sch uß. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) ver Mürz.82½; per Mat.703 per Juli.70; per Sept..60. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per März 52½; per Mai 53¼; ver Juli 55; per Sept. 56. Märkte Von den badiſchen Schlachtviehmärkten Der Auftrieb an Großvieh auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war für den Verbrauch zu klein. Es fehlte hauptſächlich an jungen, guten Rindern und Ochſen, dagegen waren Kühe reichlich aufgetrieben. Der Kälberauftrieb war genügend, auch bei den Schweinen war ein genügendes Angebot vorhanden. Für die kommenden Wochen wird noch weiter ein Mangel an guten Rindern und Ochſen beſtehen. Käl⸗ ber werden genügend vorhanden ſein, ebenſo Schweine. Altangeſehene, führende deutſche Lebensverſichern fucht einen hervorragend t üch ti gen. Gallt⸗And uunkaanstamnonn 1 den Aufbau und die Leitung ihrer Kleimebensorganiſation 1 ir die Pfalz, a es ngsfahche Stellung handelt, kommen nur obem Maße über Initiatiwe verfügen, einen Vextreterſtab zu in hohe 6 Initi. affen und zu führen verſtohen u Ne 10 te Koͤntrolle ausüben. Eigene abgenſiahrtiche Berah 0 niro ausu 4 emne at 3 A aftieriche, Zun aäſſigkeit 25 tadelloſe Vergangenheit 55„chaxatterliche, Zuperl ſb e ierſhb Vorausſetzung. eeden Direknonsverwag, feſtes Gebalt, Speſen. Heboten werden Nofchmß, und Anitnpepapren.„mger dieſes Blattes.—— Vertraulſche Behandiüng wird zudeſichert. liche Bewerbungen ſind zu richten unter 1709 Ottene Stellen ſich um eine ſelbſtändige erren in Fräge, die Immobil.⸗ u. Hypotheken⸗ Tuchtiee Kontoxistin perfekt in Stenogramm und Maſchinenſchr., mit guten buchhalteriſchen Kenntniſſen, abſo⸗ lut zuverläſſig, in angenehme Dauerſtellung auf das Setretariat eines hieſigen Betriebes ſofort oder ſpäter geſucht. Ausführl. Zuſchr. mit Lichtb. erb. u. 111 KS an den Verlag. Stiellengesuche Höbelverküufer f. Se Hau nch Geſch. ſof. geſu Mitich, Anger- grundſtraße 6. (10 311½) 26 hre alt, mit langſ. Verkaufs⸗ J9 Fkiſeur⸗ 417 erfahren im Außendienſt, Ohh- perfekt'in allen Büroarbeiten, w il 1 1 fichverändern, Zuſchriften u. gehilfe Rr. 38ö k an den Berkag ds. Bl. 3 errengeſchäft itte März Ufferten nie Original- geſücht.(142 K Peter Stein Weinheim i. B. Zu vermieten mit Bad, große Ràume mit Blick aui Friedrichs- park(evil. auch geteilt), im 2. 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