all RFI..80 101˙E idebeek 8 Duf 25000 je Damen beteiligen nann. hef vom Dr. W. Kimhertn 55 148. 1 ar aa r L. B. füx Loknie l. in Mannheim. eiſchach, Berlin itlicher Original⸗ ohann v. Leers. h 16 bis 17 Uhr 5onntag). tz, Mannheim rlag u. Druckerei ktion: 10.30 bis ag). Fernſprech⸗ nmel⸗Nr. 354 21. Schmid. Mhm. auflage(einſchl. abe) aültig. 1936: nheim 35400 etzinaen. 444 eim. 3161 lar 1936: 43 50 — und Schriftleitung: Nannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner Ausgabe g erſcheint 12mal.20 RM u 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn) Elnzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen—— die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch ſowie die Poſtämter entgegen. f die hindert, beſteht kein Anſpruch au Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung Abend⸗Ausgabe A Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beila auf allen ommen. 6. Jahrgeng Pfö. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint ch höhere Gewalt) ver⸗ Im vordergrund„deutſche“ 50zis apd. Prag, 21. Februar. Die Prager Politiſche Polizei hat, durch kommuniſtiſche Flugblätter veranlaßt, die auf ausländiſchen Urſprung hinwieſen, unter den Emigranten in Prag Razzien und Haus⸗ ſuchungen durchgeführt. Hierbei wurden fünf⸗ zehn Perſonen, in der Mehrzahl reichsdeutſche Emigranten, feſtgenommen und dem Prager Strafgericht unter Erſtattung der Strafanzeige zugeführt. Die hierüber ausgegebene amtliche Mittei⸗ lung ermöglicht es nicht, die Zuſammenhänge klar zu erkennen. Es hat jedoch den Anſchein und wird auch von den Zeitungen behauptet, daß in den von der Polizei beſchlagnahmten Flugblättern Angriffe gegen den emigrierten Vorſtand der ehemaligen Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands und gegen die Sozial⸗ demokratie im allgemeinen enthalten waren. Ferner wurde in den Flugblättern an den ſozialen Verhältniſſen in der Tſchechoſlowakei ſcharfe Kritik geübt. In der amtlichen Meldung heißt es u. a. noch, daß in letzter Zeit in Prag und in der Provinz Agitationsdruckſchriften in deutſcher Sprache aufgetaucht ſeien, die durch Form und Inhalt geſetzwidrigen Cha⸗ rakter trugen, da ſie eine gewaltſame Aende⸗ rung der demokratiſchen Ordnung propagier⸗ ten. Sie ſeien unter den reichsdeutſchen 155 granten verbreitet worden. Staatsgefährliche Umtriebe Zu den Emigrantenverhaftungen melden die Blätter, daß die beſchlagnahmten Flugblätter, von denen der amtliche Bericht ſpricht, teils im nordböhmiſchen Gebiet verteilt, teils über die deutſche Grenze geſchafft worden ſeien. Die letzteren hätten ſich gegen das nationalſozia⸗ liſtiſche Regime gerichtet. Die im Inland ver⸗ breiteten Flugblätter kritiſierten unter Anſpie⸗ lung auf die Mißerfolge der SPꝰ in Deutſch⸗ land die demokratiſche Ordnung überhaupt, die durch eine kommuniſtiſche erſetzt mers ſollte. Auch die jüngſte Rede des Führers der kom⸗ muniſtiſchen Partei der Tſchechoſlowakei, Cle⸗ mens Gottwald, iſt abgedruckt, in der er eine Wendung in der Politik der tſchechoſlowa⸗ kiſchen kommuniſtiſchen Partei ankündigt. Reichsdeutſcher Emigrant als Hetzer Die Nachforſchungen nach der Herkunft der Flugblätter blieben lange Zeit erfolglos, bis der Beſitzer einer Villa in einem Prager Vor⸗ ort Anzeige gegen einen Untermieter, einen —— 9 —— * ergenz Geſamtauflage: Die 12 —3 xtteil 45 Pfg. Schwetzinger und Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R Ausſchließl. Nummer 89 reichsdeutſchen Emigranten, erſtattete. Die Verhaftung dieſes aus Dresden ſtammenden Mannes namens Franz Schürer und einer Frau, die er als ſeine Gattin ausgab, führte ſchließlich zu der Aufdeckung der ganzen Angelegenheit. In der Wohnung Schürers wurden u. a. ein elektriſch betriebener Verviel⸗ fältigungsapparat, ſowie zahlreiche Flugblätter gefunden. Die Verhafteten gehören, wie jetzt bekannt wird, einer kommuniſtiſchen Gruppe reichsdeutſcher Emigranten an, bei der in der letzten Zeit eine erhöhte Tätigkeit zu bemerken war. Das beſchlagnahmte Material war ſo umfangreich, daß es in einem Laſtkraftwagen fortgeſchafft werden mußte. Wie verlautet, ſollen nach weitere Verhaftungen bevorſtehen. is Jahre famyf um deutſchland Die Partei feiert am Nonfag ihren Grũndungstag München, 21. Februar. Am 24. Februar feiert die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſche Arbeiterpartei in München ihren Gründungstag, den 24. Februar 1920. Wiederum richten ſich die Herzen des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland nach der Hauptſtadt der Bewegung. Im denbwürdigen Hofbräuhausſaal, wo Adolf Hitler vor 16 Jahren in der erſten Maſ⸗ ſenverſammlung der jungen Bewegung die 25 Theſen der Partei verkündete, verſammeln ſich am nächſten Montag die alten Kämpfer, um gemeinſam die Geburtsſtunde der Partei zu begehen und zugleich des Opfers der ge⸗ fallenen Helden und Vorkämpfer zu gedenken. Die Stunde gilt aber auch der Erinnerung an den gewaltigen Sieg und Aufſtieg der Bewe⸗ gung unter den Fahnen Adolf Hitlers gegen eine Welt von Feinden, wie der unerſchütter⸗ lichen Kraftentfaltung und dem gewaltigen Aufbau unter der Kanzlerſchaft des Führers. Ein Schnelltriebwagen der Reichsbahn fährt Rekordgeschwindigkeit von über 200-Stunden-Kilometer Ein dreiteiliger diesel-elektrischer Schnelltriebwagen neuester Bauart der Deutschen Reichsbahn hat auf einer Fahrt auf der Strecke Hamburg—Berlin eine Höchstgeschwindigkeit von 205 Kilometern in der Stunde erreicht. Pressebildzentrale Aus dem Kampf der 16 Jahre wuchs der Neu⸗ bau des Reiches, dem ſich in der ganzen Welt nichts Ebenbürtiges an die Seite ſtellen läßt. Aus Not und Knechtſchaft erhob ſich das Reich zu neuer Freiheit und Größe— das Werk allein des Führers und der von ihm geſchaf⸗ fenen Bewegung. So wind der Gründungstag zum Jubeltag, an dem ſich die alten Kämpfer im ſchlichten Braunhemd wieder treffen. Das Blutorden⸗ und das goldene Ehrenzeichen der Partei ſind ihre hohe Auszeichnung, die ſie im ſtolzen Bewußtſein der alten Kämpferſchaft als die Erſten und Aelteſten der Bewegung vor den Führer treten läßt, und in ihnen lebt das Vermächtnis der Männer und Frauen, die ihr Bekenntnis zum Wollen Adolf Hitlers mit dem Blute beſiegelt haben. Das Erlebnis der Gründungsfeier in München iſt den alten Kämpfern und mit ihnen den Männern und Frauen der Bewegung vorbehalten. Sie haben mit dem Führer im Kampf geſtanden, ſie ſollen auch in der Feierſtunde des Sieges in alter Kameradſchaft beiſammen ſein. Dolkswagen und flutobahn Dr. Todt ſpricht im Automobilklub Berlin, 21. Februar. Der Generalinſpekteur für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr. Todt, hielt am Donnerstag⸗ abend im Deutſchen Automobil⸗Club(früher Automobilclub von Deutſchland) einen Licht⸗ bildervortrag über das Thema:„Das Straßen⸗ bauprogramm der Reichsregierung“. Dr. Todt nahm in ſeinem Vortrag zu den grundſätzlichen Fragen des Baues der Reichs⸗ autobahnen Stellung und führte aus, die Automobilausſtellung zeige, welche Fortſchritte im Kraftfahrzeugbau erzielt werden konnten. In dieſem Zuſammenhang intereſſiere beſon⸗ ders die Frage:„Wie ſieht der Autobahn⸗ wagen aus?“ Es werde kein Stromlinien⸗ wagen mit Kompreſſor und 100 Ps ſein. Der Wagen für die Autobahnen ſei der deutſche Volkswagen, denn die vom deutſchen Ar⸗ beiter erbauten Autobahnen ſollten von mög⸗ lichſt vielen Volksgenoſſen befahren werden. „Oberkommando des ſieeres“ Berlin, 21. Februar.(HB⸗Funk.) Nach eine Anordnung des Oberbefehlshabers des Heeres führt die Dienſtſtelle des Ober⸗ befehlshabers des Heeres mit ſofortiger Wir⸗ kung die neue Bezeichnung„Oberkommando des Heeres“. banner — LLILLLLLLLLLLLLLLLCLE alt. Millimeterzeile S9. 155 Die Ageſpalt. Millimeter öi0. einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt.——— 4 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Zgen Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari. rühausga 14/15.—* Sammel⸗Mr. 354 1 Gerichtsſtand: Mannheim.——— Süͤbwigs afen 4960. Verlagsort Mannheim. e 18—*——— abe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmeꝛ und Erfünungsort Mannheim. Freitag, 21. Jebruar 1936 Emigranten- dämmerung in prag maſfenvernaftungen wegen poüitiſcher Umſturzbeſtrebungen/ moskauer drahtzieher Weltbild(5 Neue Regierung in Spanien Der frühere Ministerpräsident und Linksrepublikaner Azana wurde vom Staatspräsidenten mit der Regierungsbildung beauftragt und hat die neue Kabinettsliste bekanntgegeben. Hhanamerika? Präſident Rooſevelt hat an die Präſiden⸗ ten der lateinamerikaniſchen Länder ein Rund⸗ ſchreiben gerichtet, in dem er ſie auffordert, eine panamerikaniſche Konferenz zu beſchicken, in der die letzten Mißverſtändniſſe, die die Einzelſtaa⸗ ten untereinander trennen, behoben und in der ſchließlich die Monroe-Doktrin, die von den mün⸗ dig gewordenen Lateinamerikanern teilweiſe als ein aufgezwungenes Protektorat empfunden wurde, durch einen Vertrag unter Gleichberech⸗ tigten umgewandelt werden ſoll. Die im Jahre 1823 vom Präſidenten Monroe verkündete Doktrin, deren urſprünglicher Sinn es war, die noch jungen lateinamerikaniſchen Staaten vor dem Zugriff der kolonialen Mächte zu ſchützen, hatte in der Auslegung Waſhing⸗ tons allmählich Formen angenommen, die den Republiken Süd⸗ und Mittelamerikas uner⸗ träglich erſchienen. Sie fühlten ſich in ihrer Souveränität begrenzt und ertrugen nur unter Proteſt die nordamerikaniſche Bevormundung. Argentinien hat wiederholt erklärt, daß für Buenos⸗Aires die Monroe⸗Doktrin keine völker⸗ rechtliche Bedeutung habe. Coſta⸗Rica lehnte ſich in Genf gegen die Doktrin auf und die bei⸗ den letzten panamerikaniſchen Konferenzen in Havanna und in Montevideo haben die Gegen⸗ ſätze und das Mißtrauen nicht zu überbrücken vermocht. Als ſich Nordamerika dazu entſchloß, den europäiſchen Angelegenheiten den Rücken zu keh⸗ ren, lag es in den Plänen Rooſevelts, mehr als bisher Lateinamerika wirtſchaftlich und politiſch zu erfaſſen. Nordamerikaniſche Zeitungen ſchrie⸗ ben viel über die Bildung eines geſamtameri⸗ kaniſchen Völkerbundes, allerdings unter der un⸗ ausgeſprochenen Vorausſetzung, daß ſich dieſer Bund unter das Protektorat Waſhingtons ſtel⸗ len werde. Auch der Präſident Terra von Uruguay gab in ſeiner Eröffnungsrede zum 7. panamerikaniſchen Kongreß in Montevideo der Hoffnung Ausdruck, daß die 240 Millionen Be⸗ wohner Amerikas den 540 Millionen des zer⸗ riſſenen und uneinigen Europa ein Beiſpiel der Einigkeit und Friedfertigkeit geben möchten, und daß der Bund der amerikaniſchen Völker erfolg⸗ reichere Arbeit als der Genfer Bund leiſten möge. Staatsſekretär Hull befand ſich bei der Er⸗ öffnung des Kongreſſes in Montevideo an der Spitze der nordamerikaniſchen Delegation. Seine Stellung war nicht leicht. Er wurde ſich bald klar, daß durch das Abgleiten des Dollars und durch eine gewiſſe Preſtigeeinbuße die autoritäre Stellung Nordamerikas auf der Südhälfte des Kontinents ins Wanten geraten war. Die Ver⸗ einigten Staaten galten in Montevideo nicht allein als der gebende, ſondern auch als der ſuchende und werbende Teil in den Beziehun⸗ gen zu Südamerita. Man wollte dort keine Weiſungen mehr aus Waſhington entgegenneh⸗ men, wenn ſie nicht mit den eigenen Anſchau⸗ ungen übereinſtimmten. Den erſten Vorſtoß machte Kuba, indem es den Antrag auf der Konſerenz ſtellte, es ſollte den Vereinigten Staa⸗ ten unmöglich gemacht werden, ſich ſortan in die inneren Angelegenheiten anderer ameritaniſcher Staaten einzumiſchen. Das war ein Hieb gegen die Monroe⸗Doktrin, Nicht genug damit, wurde gegen die Stimme Nordamerikas beſchloſſen, einen ſpaniſchen und einen portugieſiſchen Beob⸗ achter zur Teilnahme am Kongreß aufzufordern. Der panamerikaniſche Charatter des Kongreſſes wurde dadurch in Frage geſtellt und die Zu⸗ ſammengehörigkeit der Raſſe in den Vorder⸗ gruend geſchoben. Schon 1928 auf dem panamerikaniſchen Kon⸗ greß in Havanna, den der damalige Präſident Hoover perſönlich eröffnet hatte, begnügten ſich die Lateinamerikaner damit, feſtzuſtellen, daß die panamerikaniſche Terminologie ſich nicht mit der Hochſchutzzollpolitit der Vereinigten Staaten in Einklang bringen laſſe. Die Dele⸗ gierten gingen mit dem Beſchluß auseinander, eine interameritaniſche Vergleichskonvention ab⸗ zuſchließen, aber als das Vertrauensinſtrument endlich 1929 fertiggeſtellt war, da ergab es ſich, daß von den 21 Teil iehmern nur 7 den Ver⸗ trag ohne Vorbehalt unterſchrieben hatten. Um einen ähnlichen halben Mißerfolg in Montevideo zu vermeiden, beſchränkte ſich die Konſerenz darauf, über Vertehrsfragen zu verhandeln, über die Errichtung von Flugzeuglinien, die ſchnelle Verbindungen zwiſchen Nord⸗ und Süd⸗ amerika herſtellen uſw. zu beſchließen. Auch der phantaſtiſche Plan des Baues einer Eiſenbahn von Alaska bis Feuerland wurde beſprochen, für deſſen Verwirklichung eine halbe Milliarde Dollar beſchafft werden ſollte. In den vier Jahren, die ſeit pem letzten pan⸗ amerikaniſchen Kongreß in Montevideo vergan⸗ gen ſind, hat ſich in der Politik der Vereinigten Staaten ſehr viel geändert. Durch die Auf⸗ hebung der Beſetzung von Nikaragna und Haiti durch Marinetruppen, durch Annulierung der„Konvention Platt“, die Waſhington das Recht gab, ſich in die Inneren Angelegenheiten Kubas zu miſchen, durch be⸗ tonte Achtung vor lateinamerikaniſchen Emp⸗ findlichkeiten und ſchließlich durch den Vertrag mit Panama hat Waſhington in weitem Maße das Vertrauen der lateinamerikaniſchen Staa⸗ ten gewonnen. Es iſt von keinem Protektorat mehr die Rede, kaum daß die Rolle eines„Primus inter Pares“ noch Geltung hat. Staatsſekretär Hül'l hat zudem die Freund⸗ ſchaft und das Vertrauen des bedeutenden ar⸗ hentiniſchen Außenminiſters und Staatsman⸗ nes Zaavedra⸗Lamas gewonnen, der ge⸗ meinſam mit dem Bundespräſidenten von Bra⸗ ſilien, Dr. Geiulio Vargas, und des Chile⸗ niſchen Außenminiſters Don Miguel Cru⸗ chaga eine ſo hervorragende Rolle im Chaco⸗ frieden geſpielt hat, und der auf der Konferenz in Rio de Janeiro den allgemeinen ſüdameri⸗ kaniſchen Nichtangriffs⸗ und Freundſchaftspakt zuſtande brachte. Zwiſchen Hull und Saavedra⸗ Lamas hat ſich eine enge Fühlungnahme ange⸗ bahnt, deren Ergebniſſe auf dem kommenden panamerikaniſchen Kongreß verwirklicht wer⸗ den ſollen. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Kongreß in Buenos⸗Aires im Laufe der nächſten Monate zuſammentreten wird, und zwar unter Vorſitz des Präſidenten von Argentinien, General Juſt o. Das genauere Programm wird erſt „Charleys Tante“ oder: Faſching zieht ins Nationaltheater fjaile Selaſſie ſoll abdanken Nur ein neuer Kaiser kann mit ltalien verhandeln apcd. Mailand, 21. Februar. Entgegen den von abeſſiniſcher Seite ver⸗ breiteten Nachrichten, daß der Ausgang der Schlacht von Enderta in Addis Abeba nicht als beſonders bedeutungsvoll an⸗ geſehen werde und keinerlei Grund zur Be⸗ unruhigung vorliege, will der Korreſpondent der„Stampa“ in Dſchibuti von Reiſenden, die aus Addis Abeba kamen, erfahren haben, daß die abeſſiniſche Niederlage von Enderta in der abeſſiniſchen Hauptſtadt große Beſtür⸗ zung hervorgerufen habe. Nach den verſchiedenen Provinzen ſeien Ku⸗ riere entſandt worden, um neue Verſtärkungen aufzubieten. In aller Eile würden vom Haupt⸗ quartier in Deſſie Verſtärkungen nach der Nord⸗ front entſandt, wo das abeſſiniſche Kommando 150 000 Mann zuſammenziehen wolle, um der neuen italieniſchen Offenſive Einhalt zu ge⸗ bieten. Weiter will der genannte Korreſpondent er⸗ fahren haben, daß die Unzufriedenheit im gan⸗ zen Lande ſtändig wachſe und jetzt offen die Abdankung des Negus und ſeine Erſetzung durch den Sohn des vor einigen Monaten auf geheimnisvolle Weiſe ums Leben gekommenen, vom Negus jahrelang in Gefangenſchaft gehal⸗ tenen Kaiſers Lidſch Jaſſu verlangt wird. Die⸗ ſer ſei nicht kompromittiert und könne daher von Italien beſſere Friedensbedingungen er⸗ langen. (Der Sohn von Lidſch Jaſſu iſt ein junger Mann namens Menelik, der zuſammen mit ſei⸗ ner Mutter unter franzöſiſchem Schutz in Fran⸗ zöſiſch⸗Somaliland bei den Beduinen von Ta⸗ dſchura lebt. Nach den kärglichen Nachrichten, die gelegentlich über ſein Schickſal nach Europa gedrungen ſind, ſcheint es allerdings nicht, daß er eine Erziehung genoſſen hat, die ihn irgend⸗ wie für die Uebernahme der abeſſiniſchen Kai⸗ ſerwürde geeignet erſcheinen läßt.) Thronverzicht auf 12 Jahre Dem„Matin“ wird aus Brüſſel gemeldet, daß der ehemalige militäriſche Berater des spaniſche kiechen in Slammen Unruhen und Gefangenenausbrũche im ganzen Land Madrid, 21. Februar. In zahlreichen ſpaniſchen Provinzen lam es am Donnerstag zu ſchweren Ausſchreitungen gegen Angehörige der Rechtsparteien, deren Parteibüros und Verſammlungslokale, ſerner negen Kirchen und Klöſter. In verſchiedenen Slädten brachen die Gefangenen aus. Bei Amneſtiekundgebungen fanden ſchwere Zuſam⸗ menſtöſſe zwiſchen Polizei und Linksradilalen ſiatt, die insgeſamt bisher fünf Tote und 31 zum Teil ſchwer Verletzte ſorderten. In Vigo drangen Anarchiſten in das Büro der ſpaniſchen Faſchiſtiſchen Partei ein und verſuchten die ſich dort aufhaltenden Faſchiſten zu lynchen. Die Polizei verhinderte das Verbrechen im letzten Augenblick. In Ferrol, Huelva, Malaga und anderen Orten wurden die Parteihäuſer der Katholiſchen Volksaktion und der Faſchiſtiſchen Partei, ferner die natio⸗ nalen Verſammlungslokale und ein theologi⸗ ſches Seminar geſtürmt und in Brand geſteckt. In Coruna wurde eine Kirche angezündet. In Aeijſa wurde die kommuniſtiſche Revolutiön ausgeruſfeln, Nach dem Ort ſind ſtarke Polizeiabteilungen aufgebro⸗ chen, um die Ruhe und Ordnung wiederherzu⸗ ſtellen. In Alicante brachen die Inſaſſen einer Erziehungsanſtalt aus. Zwei von ihnen wur⸗ den von der Polizei erſchoſſen und drei ſchwer verletzt. In Oviedo ſtürmte die Menge das Geſäng⸗ nis und befreite 900 Gefangene. In Gijon wurden die politiſchen und ſozialen Sträflinge freigelaſſen. Die wegen krimineller Vergehen verurteilten Gefangenen benutzten die allge⸗ meine Unruhe, um zu entkommen. Die Sträf⸗ linge bildeten mit ihren Angehörigen, die vor den Toren des Gefängniſſes auf die Freilaſ⸗ ſung gewartet hatten, einen Umzug mit roten Fahnen und Plakaten. In Cordoba wurde aus Wohnungen bekann⸗ ter rechtspolitiſcher Perſonen das Mobiliar auf die Straße geſchleppt und dort verbrannt. Die Linksradikalen ſchleppten ferner aus einem Nonnenkloſter ſämtliche Inſaſſen auf die Straße. Die Nonnen wurden von der Menge in ihre elterlichen Wohnungen gebracht. In Santiago wurden ein ſpaniſcher Apotheker und ſeine Frau als Organiſatoren der dortigen Faſchiſten verhaftet. Schiffsunglück auf der Unterweſer Fünf hersonen erirunken/ Schredeensstunden eines Mairosen Bremerhaven, 21. Februar. In der Nacht zum Freitag ereignete ſich auf der Unterweſer in der Rühe von Rechtenfleth ein ſchweres Schiffsunglück, dem fünf Perſonen zum Opfer fielen. Der mit Hartfett beladene holländiſche Motorleichter„Dipping 5“ be⸗ fand ſich auf der Reiſe von Brake nach Harburg und wurde aus bisher ungeklärter Urſache von vem engliſchen Dampfer„Lagoſian“, der der United Africa⸗Line gehört, gerammt. Der Mo⸗ torleichter legte ſich auf die Seite und trieb kieloben. Der Kapitän mit ſeiner Frau und ſeinen bei⸗ bekannt gegeben, ſobald alle Programmpunkte geregelt, und ſobald man in Waſhington die Ueberzeugung gewonnen hat, nicht einen Fehl⸗ ſchlag zu erleiden. Die Monroe⸗Doktrin, die mehr als ein Jahrhundert das Rückgrat der nordamerikaniſchen Außenpolitik bildete, wird Cheater, Theater, Cheater!/ Eine Bombenrolle für den luſtigen Heini Handſchumacher Wer Sinn und Idee dieſes alten Erfolgſtückes des Engländers Brandon Thomas ſuchen wollte, der könnte lange ſuchen und würde doch nie etwas finden. Wer aber ſeinen Unſinn aufzählen wollte, der würde nie damit ſertig werden. Deshalb unterlaſſen wir es lieber, uns auf ein ſolch— ſo oder ſo— ausſichts⸗ loſes Unternehmen zu verlegen und fragen lieber nach dem Zwec des Schwants. Sein Zweck' Nun,„Charleys Tante“ hat nur einen Zweck, uend der iſt mit einem Wort angegeben: Austoben! Ja austoben ſoll man ſich; der Zuſchauer und der Schauſpieler. Der Zuſchaner im Lachen und der Schauſpieler im Spie⸗ len. Und dieſer Zweck kann erreicht werden: beiden Seiten iſt hier wie nirgends ſonſt die beſte Gelegenheit dazu gegeben. Es iſt Tatſache: dieſes Stück ſteht und fält— nicht mit der Darſtellungskunſt der Schauſpieler — ſondern einzig und allein mit deren Spiel⸗ freudigteit, Was hier gezeigt wird, iſt nicht das Leben, ſind nicht Menſchen. Die ganze Welt wird hier zum Theater und alle Menſchen zu Komödianten. Hier regieren nicht Ge⸗ ſetze oder Logit oder Ordnung: hier regiert ein⸗ zig und allein der ſprühende Unſinn in ſchönſter königlicher Geſtalt! Aus der Verwirrung des Stils, des Lebens, der Logit iſt ein neuer Stil, ein neues Leben, eine neue Logik geworden: die des Faſchings. Und wenn der Faſching ſich ſeine Rechte in unſerem Leben erworben hat, warum ſoll er ſie nicht auch einmal im Theater erwerben? Alſo: er hat ſte ſich erworben, denn die Auf⸗ führung ve„Charleys Tante“ im National⸗ theater hat eingeſchlagen wie ein luſtiges Don⸗ nerwetter, Der Spielleiter Hans Carl Müller hat ſich an dieſer Stelle ſchon ausführlich dar⸗ über ausgelaſſen, wie er den Schwank„her⸗ richten“ wollte Wir können es uns deshalb oer⸗ ſagen, allgemeiner auf die Geſamtaufführung einzugehen und wollen Müller nur das Zeug⸗ nis ausſtellen, daß ſein Vorhaben ganz und gar gelungen iſt. Hier waltete wirtlich die Logit des Unſinns, der Methode hat! Das Tempo war zeitweilig unheimlich ſchnell, und das war gut,— denn ſonſt wäre beſtimmt der herrliche Unſinn der Logit zuſchanden geworden. Das Hauptverdienſt an dem Erfolg des Abends trägt Heini Handſchumacher. Hier war der junge, in Mannheim raſch beliebt gewor⸗ dene Künſtler einmal ganz in ſeinem Ele⸗ ment. Wir wollen uns nicht täuſchen und wol⸗ len ihm keine falſchen Hoffnungen machen: Handſchumachers Größe liegt nicht in ernſten Rollen, in komiſchen aber kann er ſich zetroſt neben die bedeutendſten ſeines Faches ſtellen. Wie Handſchumacher ſich hier austobte, wie er tanzte und ſang, vom Realen bis zum Grotes⸗ ten und wieder zurück zum Realen— das war ein einziger Reiz auf die Lachmuskeln. Der Künſtler hat die richtige Stimmung erſt mit auf die Bühne gebracht, er hat ſeine Kameraden erſt angeſteckt, und er hat erſt die Brücke zwi⸗ ſchen Zuſchauern und„Komödianten“ geſchlagen, ſo daß alle am Schluß zu einer großen lachen⸗ den Einheit verſchmolzen waren. Ohne Hand⸗ ſchumacher keine erfolgreiche„Charleys Tante“. Dieſes Lob Hanoſchumachers ſoll aber die Leiſtungen der anderen nicht ſchmälern. Ganz groß war auch die groteske Geſtalt des Stephan Spettigne von Joſef Offenbach vertörpert Sie war von ihm ſogar(ganz richtig!) ſo ins Groteske geſteigert, daß ihr am Schluß alle Tra⸗ git— die nicht ins Spiel paſſen würde, die aber gerade dieſer Figur ſehr nahe liegt— wirklich genommen war. Richard Lauffen und Kar! nn gaben ſich ebenſo wie Marta Langs und Annemarie Schradiek in der Verkörperung weniger dankbarer Rollen alle Mühe und verdienen Anerkennung. Pracht⸗ figuren in ihrer Art waren Klaus W. Krauſe eine Einbuße erleiden, dafür wird aber die Bedeutung des amerikaniſchen Kontinents mit einer Art von eigenem Völkerbund, zu dem der Kongreß ausgebaut werden ſoll, im Gang des Weltgeſchehens ſich ungeheuer ſteigern. E, v. Ungern⸗Sternbers. als überhöflicher Colonel Sir Franeis Chesney und Ernſt Langheinz als das clownhafte Faktotum Braſſett. Hermine Ziegler gab ihre Rolle keine Möglichteit zur Entfaltung, während Beryll Sharlands Gebiet niemals das des Schwanks zu ſein ſcheint, was aber nicht zum Nachteil dieſer vielverſprechenden Künſtlerin geſagt ſein ſoll.— Die Bühnenbilder Karl Petrys waren dem Charakter des Stückes gut angepaßt. Das alte Stück hat alſo neu eingeſchlagen. Handſchumacher mußte oft wiederholen. Die Zuſchauer waren reſtlos zufrieden. Und wir ſchließen uns einmal ihrer Meinung an— weil eben grad Faſching iſt! H. Sch. „Soldaten— Kameraden“ Ein Militärfim im neuen Oeiſt Es zählt zu den größen Verbrechen der ver⸗ floffenen jüdiſch verſeuchten„Kulturepoche“, daß ſie mit Gii eſonderer Vorliebe alles was auf das Militär mit der größten Wolluſt in Kot und Dreck zog. Sogenannte „Militär“⸗Schwänte gab es in Hülle und Fülle. Aber anſtatt die beim Soldatenleben— Gott fei dank!— immer und ewig vorhandenen fröhlichen Seiten in poſitiper Art auf⸗ zuzeigen, verzerrte man 5 zu einem elenden Kitſch und ſchuf die„Helden“ Kaezmarek und Schwejk. Wir haben uns über dieſes„Problem“ ſchon eingehend und genau erklärt und halten es deshalb nicht für nötig, über ſolche„Kunſt⸗ waren“, die wir verbrannt haben, auch nur noch ein Wort zu verlieren. Wir zählen ſie zu den Toten und bauen Neues, dem wir unſeren Geiſt geben, auf, zu ewigem Leben! Nun ſind wir aber keine ſolchen Mucker oder Moralinprediger, daß wir, nachdem wir unſer Heer wieder haben, ängſtlich davor zurückſchrek⸗ ſen, aus ſeiner Welt einen Stoff zu einer hand⸗ eſten Komödie zu nehmen— im Gegenteil: wir wiſſen, daß nichts feſter und beinen ſteht, als das, über das man auch einmal einen fröh⸗ lichen und geſunden anſtändigen Witz machen kann. Negus, der belgiſche Generalleutnant Leopold Reul, die folgende Erklärung abgegeben habe „Die 60 Raſi und die koptiſchen Prieſter wider⸗ ſetzten ſich allen Ziviliſationsverſuchen des Ne⸗ gus. Der Negus lege ſich über dieſen Wider⸗ ſtand vollkommen Rechenſchaft ab. Er habe ihm, dem Ratgeber, gegenüber folgendes Ein⸗ geſtändnis gemacht: Er ſei bereit, während zwölf Jahren auf die Macht zu verzichten, um Abeſſinien im Hinblick auf die Ziviliſierung des Landes dem Völkerbund zur Verwaltung an⸗ Schwer Freitagvor wurden die einem ſchwer iſt an verſch brochen. 2 eingeſtürzt. zuvertrauen.“ 4 Sicherheitsdi 3 Telegrafenve basbomben auf magalo u ean or Berichte au⸗ Ras Mulughetas knappe Verluſtliſte bisher drei Addis Abeba, 21. Febr.(OB⸗Funt) Der Herd Das abeſſiniſche Hauptquartier meldet, dag und Oſaka b meter rund am 15. und 16. Februar acht bzw. neun ita⸗ lieniſche Flugzeuge das Hauptquartier Ras Deſtas in Magalo anflogen und die Stadt mit Exploſiv⸗ und Brandbomben belegten. Am 16. Februar ſeien auch Gasbomben abgewor⸗ fen worden, ohne größeren Schaden anzurich⸗ Stadt wurd Die Erdbebe ſelten großen wobei nach gismäßig we ten. Bei den Bombardements ſeien zwei Am F reite Frauen getötet worden. Weiter wird gemeldet, Beit) erfolgt daß täglich Bombenabwürfe auf Korem ſowie tere Eroſtöße auf die Straße nach Deſſie und die an dieſer 4 verlaſſen. Straße liegenden Ortſchaften ſtattfinden. 4 Ras Mulugheta meldet von der Nordfront, die italieniſchen Angriffe hätten trotz. kngla Artillerievorbereitung das ſtrategiſche Ziel nicht Jum G erreicht. Die Geſamtverluſte ſeiner Armee in der Zeit vom 12. bis 17. Februar betrüůgen 147 Tote und 268 Verwundete. Mulugheta er⸗ Die drei ſ 24 Stunden geſucht haben liſchen Stell lichen Unter klärte weiter, die Verluſte der Italiener ſeien außerordentlich hoch und in der Nacht zum 17. 4 Februar hätten ſich 1500 Mann der Eingebore⸗ 4 nentruppen aus Eritrea mit voller Bewaffnung in den abeſſiniſchen Linien eingefunden. Meldung de beamte hinzt den Verd firach an der Schifferböeſe nn Amſterdam, 21. Februnr. brecheriſche Kriegsſchiffe der Umſtant beiden Maſe nerstag abſt neueſten Flughafen b chen Nacht An der Schifferbörſe in Amſterdam iſt es zwiſchen Schiffern und Poliziſten zu ernſten Zuſammenſtößen gekommen. den Kindern und ein Mann der Beſatzung ſind 4 4 Mit Spai dabei ums Leben gekommen. Ein Beſatzungs⸗ klärung en mitglied konnte von dem engliſchen Dampfer Eden im un ſofort gerettet werden. Der letzte Mann des des britiſche Leichters befand ſich noch im Vorderſchiff und durch das„ verſuchte, ſich durch Klopfzeichen bemerkbar zu 4 147251 machen. In dieſer ſchrecklichen Lage hat er Die engliſ etwa fünf Stunden ausgehalten, legraph“ mi bis er gerettet werden konnte. Pläne zur Bedürfniſſe tigt. Die Bugſierreederei Schuchmann entſandte ſofort zwei Schlepper an die Unglücksſtelle, mit deren Hilfe nach Aufſchweißen des Leichters der eine im Schiff eingeſchloſſene Mann gereitet Der brit werden konnte. naAllexander C Unterſtaatsſe Der bei dem ſchweren Schiffsunglück auf der heiten ernar Unterweſer ums Leben gekommene Kapitan des holländiſchen Motorleichters„Dipping v“ heißt Paul de Fries. Bei ſeinen beiden Im polnif mitertrunkenen Kindern handelt es ſich um miniſter G. Mäochen im Alter von etwa 2 und 6 Jahren. 4 vorlage. De keine Aender geſichts der Zeit unerläf kung der po ———πνο⏑m Letzter! Das Weſe Nicht die F entſcheidend, Dichter nur ees kann auc ſitzen, der ni Erkenntnis eitlen Hochn Der Name des außer der Frau des Kapitäns 4 noch mitertrunkenen Beſatzungsmitgliedes konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Aus dieſer mehergenenng und aus dieſem Geift heraus wurde der in den nächſten Tagen in Mannheim anlaufende erſte abendfüllende ilm der neuen Wehrmacht„Soldaten— ameraden“ geſchafſen. 4 Dieſer Streifen will ein Propaga nda⸗ fülm' für die Wehrmacht ſein. Deshalh muß er Tendenz haben. Und dieſe Tendenz iſt auch da: Der äußere Rahmen iſt der Ablauf eines Dienſtjahres der jungen Rekruten von der Ein⸗ ſtellung bis zur Entlaſſung. Und da hinein iſt eine Handlung gebaut, die die Wandlung eines jungen eingebildeten und ſelbſtherrlichen Men⸗ ildi ſchen zeigt, die er durch das Erleben echter Ge⸗ teil die ehrf meinſchaft als Soldat erfährt. Aber trotz dem ſens um de oft geſucht erſcheinenden Geſchehen geht dieſer geben und i Streifen über den Rahmen des bloßen Pro:⸗ 3 Scha Serenen hinaus. Er ſtreift oft das Gebiet zuſtreben, ve er reinen Komödie. Denn was uns hier ge⸗ Mit dieſe Erich Sch ä eigt wird, iſt nicht geſtellt, nicht gewollt, es. i dem Leben whelaucht Luſtig, fröhlich, aner e es ſein darf; ernſt und wenn ife ie Trommel ruft. Denn Schnaps iſt Schnaps, entonebi und Dienſt iſt leben! Es liegt eine Atmoſphäre über dieſem Werk, die Geſundheit, Kraft, Lebensluſt und ienſt: So iſt das Soldaten⸗ 4 die naturgeg ſchen reichte eine herrliche Kameradſchaft ausſtrahlt. Es iſt der Natur ſen nicht anders möglich, als daß dieſer Strei⸗ geſabrlich we en alle die, die ſchon Soldat waren, noch ein⸗ as mal um Jahrzehnte zurückverſetzt und all die, heit koünte die es noch wer i iſte⸗ 4 00 den wollen, 3 großer Begeiſte Verdienſt ar Die Männer von der Sa, der Polizei und einer Zeit g den politiſchen leitenden Stellen, die am Don⸗ doz nerstag der Sondervorſtellung in den Palaſt⸗ Lichtſpielen beiwohnten, haben ſich nur gefreut über dieſes anſtändige, wertvolle und alle Ge⸗ 4 Erde, der er geſund hielt ſchehniſſe mit poſitiv aufbauendem Humor an⸗ Das erhel ackende Filmwerk. les der noch 8—— K 3 ten Dichtun Die wandelbaren, vergänglichen Dinge groß rich“, von d und wichtig nehmen, iſt ein Selbſtbetrug, Aher Es muß h — wie dem Kinde das Spielzeug und das eil noch v Spiel, ſo ſind uns dieſe Dinge gegeben, und dichtung ſu nur ſie, damit wir uns an ihnen üben und ſtär⸗ ür einen ken und im Entſcheidungsfalle nicht Quart ſind hören, aus ſondern ganze Menſchen! ührergeſtal baut ſich die ant Leopold geben habe: ieſter wider⸗ hen des Ne⸗ eſen Wider⸗ Er habe gendes Ein⸗ it, während rzichten, um liſierung des valtung an⸗ galo luſtliſte B⸗Funk.) meldet, daß ). neun ita⸗ tartier Ras e Stadt mit ten. Am 16. n abgewor⸗ en anzurich⸗ ſeien zwei rd gemeldet, korem ſowie ie an dieſer inden. Nordfront, trotz ſtarker he Ziel nicht r Armee in ar betrügen ulugheta er⸗ liener ſeien acht zum 17. »Eingebore⸗ Bewaffnung unden. örſe Februar. dam iſt es zu ernſten eſer atrosen eſatzung ſind Beſatzungs⸗ en Dampfer Mann des derſchiff und emerkbar zu age hat er gehalten, in entſandte icksſtelle, mit es Leichters kann gereitet zlück auf der ene Kapitän „Dipping V. inen beiden es ſich um d 6 Jahren. es Kapitäns gsmitgliedes n. ieeeee aus dieſem chſten Tagen bendfüllende ldaten— paganda⸗ eshalb muß denz iſt auch Ablauf eines von der Ein⸗ da hinein iſt ndlung eines rlichen Men⸗ en echter Ge⸗ er trotz dem igeht dieſer bloßen Pro⸗ t das Gebiet uns hier ge⸗ e wollt, es tig, fröhlich, wenn iſt Schnaps, 3 Soldaten⸗ über dieſem hensluſt und rahlt. Es iſt dieſer Strei⸗ en, noch ein⸗ und all die, ßer Begeiſte⸗ Polizei und die am Don⸗ den Palaſt⸗ nur gefreut und alle Ge⸗ Humor an⸗ H. Sch. Dinge groß betrug. Aber utg und das zegeben, und hen und ſtär⸗ t Quark ſind, WI 9 4 Schwerez kedbeben in Japan Oſaka am ſchwerſten betroffen Tokio, 21. Februar. Freitagvormittag, kurz nach 10 Uhr(..), wurden die Städte Oſaka, Kyoto und Kobe von einem ſchweren Erdbeben heimgeſucht. In Oſaka iſt an verſchiedenen Stellen Feuer ausge⸗ brochen. Viele Hüuſer in und um Oſaka ſind eingeſtürzt. Die Polizei hat einen umfangreichen Sicherheitsdienſt eingeſetzt. Der Telefon⸗ und Telegrafenverkehr nach den betroffenen Gebieten iſt zum großen Teil unterbrochen. Die erſten Berichte aus dem Erdbebengebiet verzeichnen bisher drei Tote. Der Herd des Bebens liegt zwiſchen Kyoto und Oſaka bei einer Ausdehnung von 18 Kilo⸗ meter rund um Oſaka. In der letztgenannten Stadt wurde das Elektrizitätswerk beſchädigt. Die Erdbebenwarte in Tokio ſpricht von einer ſelten großen Ausdehnung des Erdbebengebiets, wobei nach den bisherigen Meldungen verhält⸗ nismäßig wenig Schäden zu verzeichnen ſind. Am Freitagvormittag um 11.10(Japaniſche Zeit) erfolgten in dem Gebiet um Oſaka wei⸗ tere Erdſtöße. Die Einwohner haben die Häuſer verlaſſen. England fürchtet Sabotage Zum Abſturz der Bombenflugzeuge London, 21. Februar. Die drei ſchweren Unfälle, die in den letzten 24 Stunden die britiſchen Luftſtreitkräfte heim⸗ geſucht haben, veranlaßten die zuſtändigen eng⸗ liſchen Stellen zur Einleitung einer gründ⸗ lichen Unterſuchung der Urſachen. Nach einer Meldung der„Daily Mail“ ſind Kriminal⸗ beamte hinzugezogen worden, da die Umſtände den Verdacht einer Sabotage nicht ausſchließen. Genährt wird dieſe Annahme durch die kürzlichen Enthüllungen über ver⸗ brecheriſche Anſchläge an Bord engliſcher Kriegsſchiffe. Als beſonders eigenartig wird der Umſtand bezeichnet, daß es ſich bei den beiden Maſchinen, die in der Nacht zum Don⸗ nerstag abſtürzten, um Nachtbomber der neueſten Bauart handelt, die im gleichen Flughafen beheimatet waren und in der glei⸗ chen Nacht verlorengingen. In flürze Mit Spannung wird in London der Er⸗ klärung entgegengeſehen, die Außenminiſter Eden im Unterhaus über die Veröffentlichung des britiſchen Geheimberichtes über Abeſſinien durch das„Giornale'Italia“ abgeben wird. * Die engliſche Regierung iſt laut„Daily Te⸗ legraph“ mit der Ausarbeitung weitgehender Pläne zur Umſtellung der Induſtrie auf die Bedürfniſſe der drei Waffengattungen beſchäf⸗ tigt. 4 Der britiſche Botſchafter in China, Sir Alexander Cadogan, iſt zum ſtellvertretenden Unterſtaatsſekretär für Auswärtige Angelegen⸗ heiten ernannt worden. * Im polniſchen Sejm begründete der Kriegs⸗ miniſter General Kaſprzycki die Haushalts⸗ vorlage. Der polniſche Armeehaushalt habe keine Aenderung erfahren, es werde aber an⸗ geſichts der Aufrüſtungsſtimmung in kurzer Zeit unerläßlich ſein, neue Mittel zur Stär⸗ kung der polniſchen Wehrkraft zu geben. ordensgeſchmückte friegsſchiffe fahren auf Flit dem Eisernen Kreuz am Bug auf hoher See/ Fortführung einer ruhmreicdien Tradition Berlin, 20. Februar. Wie der Oberbefehlshaber dex Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder, angeordner hat, führt das Unterſeeboot„Un9“ künftig zur Er⸗ innerung an die ruhmvollen Taten des alten „U 9“ im Weltkriege das Eiſerne Kreuz. Der ſchlichte Orden des deutſchen Frontſoldaten wird an beiden Seiten des Turmes von„U 9“ angebracht. So iſt die ehrenvolle Tradition der tapferen Unterſeebootsmänner der Kriegsjahre in einem äußeren Zeichen bekräftigt. Dieſe Tradition der Kämpfer des Weltkrieges wird zugleich von den Männern weitergetragen, die jetzt die Beſatzung unſerer Kriegsſchiffe bilden. Der Kommandant des neuen„Un9“ iſt Kapi⸗ tänleutnant Looff, der Sohn des Admirals Looff, der im Weltkrieg den Kreuzer„Königs⸗ berg“ in Oſtafrika ruhmvoll geführt hat. So führt eine neue Generation das Werk der Väter weiter. Im Boxeraufſtand verdient Das Torpedoboot„Iltis“, Kommandant Kapitänleutnant Wenniger, von der 3. Tor⸗ pedobootsflottille in Wilhelmshaven iſt es, das Ein Fluß brennt die Ehre hat, den Orden Pour le mérite zu füh⸗ ren. Dieſe höchſte Kriegsauszeichnung iſt einſt im Jahre 1900 dem Kanonenboot„Iltis“ ver⸗ liehen worden, das ſpäter im Weltkriege bei der Verteidigung von Tſingtau untergegangen iſt. Damals um die Jahrhundertwende tob⸗ ten in China die Kämpfe, die der ſogenannte Boxeraufſtand ausgelöſt hatte. Das deutſche Kanonenboot„Iltis“ unter dem damaligen Korvettenkapitän Lans ſtand an der Spitze eines internationalen Geſchwaders, das die chineſiſchen Taku⸗Forts am Peiho⸗Fluß ſturm⸗ reif ſchoß. Der„Iltis“ erhielt mehrere Tref⸗ fer, und der Kommandant ſelbſt wurde bei die⸗ ſen Kämpfen ſchwer verwundet. Er und ſein Schiff erhielten den Pour le mérite. Der heu⸗ tige Admiral Lans iſt zur Zeit, weil er den Pour le mérite am längſten trägt, der Sprecher der Ritter dieſes Ordens bei ihren alljährlichen Tagungen. Der zweite„Iltis“, der im Weltkriege Dienſt tat, hat den Orden nicht führen können. Es war ein Hilfskreuzer, der im Indiſchen Ozean vom Hilfskreuzer„Wolf“ ausgerüſtet wurde und nach einigen Wochen im Gefecht mit eng⸗ Wieltbild(M) In Ohio(CUSA) geriet der mit Oel bedeckte Wasserspiegel des Cuyahos-Flusses in Brand. Die schwierigen Lösch- arbeiten wurden mit besonderen Chemikalien vorgenommen. mord aus Treue zum Mikado Revolveranschilag àuf einen japanischen Gelehrien Tokio, 2l. Februar. Am Freitagmittag gegen 12.00 Uhr(3Z..) wurde auf den bejahrten Profeſſor Minobe, den Verfaſſer der heiß umkämpften ſogenannten Organtheorie, ein Revolveranſchlag verübt. Der Profeſſor wurde ſchwer verletzt. Der Täter, ein 31jähriger Arbeitsloſer, der in die Wohnung Minobes eingedrungen war, iſt bei der Ver⸗ haftung tödlich verwundet worden. Bekanntlich kam es wiederholt zu ſchärfſten⸗ Auseinanderſetzungen zwiſchen der Regierung, dem Militär und den nationaliſtiſchen Kreiſen über die Frage der Organtheorie. Im Verlaufe dieſer Auseinanderſetzungen wurde Minobe als Staatsſchädling und Feind der Letzter Dichterabend der NS⸗Kulturgemeinde mit W. E. Schäfer Das Weſen des Schriftſtellers iſt ſein Werk. Nicht die Fülle der äußerlichen Exlebniſſe iſt entſcheidend, weſentlich und wirklich iſt dem Dichter nur das künſtleriſch Geſtaltete. Aber es kann auch kein Gedanke Ewigkeitswert be⸗ ſitzen, der nicht vom Künſtler geformt iſt. Dieſe Erkenntnis darf für den Dichter nicht Quelle eitlen Hochmuts ſein, ſie muß ihm im Gegen⸗ teil die ehrfurchtsvolle Beſcheidenheit des Wiſ⸗ ſens um den Abſtand vom erſtrebten Ideal geben und ihn zu immer neuem Streben und neuem Schaffen von Werken, die dem Zdeal zuſtreben, veranlaſſen. Mit dieſem Gedanken formulierte Walter Erich Schäfer ſein dichteriſches Wollen. Er iſt auf dem Lande aufgewachſen und wie ſelbſtverſtändlich blieb ihm, dem bäueriſchen Lebenskreiſen Entſtammenden, der ganze Ge⸗ dankenkomplex des Kosmopoltismus fern. An die naturgegebenen Bindungen des Landmen⸗ ſchen reichte er nicht heran, mochte er den von der Natur gelöſten Stadtmenſchen immerhin gefährlich werden. ſich ihm aus dieſen tiefen Quellen der Ge⸗ danke„Vaterland“. In vornehmer Beſcheiden⸗ heit konnte er betonen, daß er es ſich nicht zum Verdienſt anrechne, nationale Theaterſtücke zu einer Zeit geſchrieben zu haben, in der es noch nicht üblich war. Nicht äußerliche Gründe führ⸗ ien ihn dazu, es war ſeine Bindung an die Erde, der er gehörte, die ihn in allen Wirren geſund hielt. Das erhellte aus der Leſung des erſten Tei⸗ les der noch nicht aufgeführten und ungedruck⸗ ten Dichtung„Der Feldherr und der Fähn⸗ rich“, von dem er ein umfaſſendes Bild gab. Es muß hervorgehoben werden, daß dieſer Teil noch vor 1933 geſchrieben wurde. Die Dichtung ſucht eine vollkommen neue Form für einen neuen Inhalt.„Auf zwei großen Chören, aus dem einzelne Sprecher, die ſich zu ührergeſtalten ſteigern können, hervorragen, baut ſich die Handlung auf. Der erſte Teil des Wie ſelbſtverſtändlich formte Werkes zeigt die Rückkehr eines geſchlagenen Heeres in die Heimat, deren Menſchen zuſam⸗ mengebrochen und in den wirren Taumel einer alle Ordnung vernichtenden Revolution geraten ſind. Aber nicht verbrecheriſche Abſicht hat ſie hineingetrieben, ſondern die Not der Verzweif⸗ lung. Der Glaube Schäfers an das Volk zeigt ſich hier unerſchüttert, es kann wohl irregelei⸗ tet, aber nicht im Grunde ſchlecht ſein. Nur die lange, zermürbende Not hat ſeinen Glau⸗ ben an das Vaterland erſchüttert. Als der aus dem Gefängnis entſprungene„Frey“, eine eindringlich ſymboliſche Geſtalt, auf es ein⸗ redet, wird es mitgeriſſen. Er ruft es auf aus dem müden Harren zum Umſturz der beſtehen⸗ den Ordnung. Die Armee kommt zurück, doch ſchon hat die Revolution geſiegt. Eine völlig neue, feindliche Welt ſteht vor den Soldaten und alles Soldatiſche in ihnen empört ſich gegen die neuen Machthaber. wird zu ihrem Sprecher. Er kennt nur den Kaiſer, muß aber erfahren, daß ſein Gouver⸗ neur durch eigene Hand ſtarb. Frey verſpottet ihn, mit flammenden Worten hält der Gene⸗ ral die Ehre der gefallenen Soldaten aufrecht. Er iſt entſchloſſen, nur den Befehlen des Kai⸗ fers zu gehorchen, und ſein Recht bis zum letz⸗ ten zu verteidigen. Noch hat er die Macht und iſt feſt entſchloſſen, ſie einzuſetzen. Alle Maß⸗ nahmen ſind getroffen, den Widerſtand der Revolutionäre zu brechen, denn„den Führern iſt die Freiheit des Handelns gegeben“, da er⸗ reicht ihn der Befehl des Kaiſers, Blutver⸗ gießen zu vermeiden und ſich deshalb der neuen Regierung zur Verfügung zu ſtellen. Gegen alle Wünſche ſeiner Soldaten führt er den Befehl ſeinem Pflichtbewußtſein entſpre⸗ chend aus. Der zweite Teil, der nicht mehr zur Leſung kam, wird zeigen, wie der Fähnrich, der als einziger ſich dem Befehl nicht fügte, zum Führer der nationalen Revolution wird. Schon die Vorleſung entrollte ein eindrucks⸗ wahren Kaiſeridee bezeichnet. Er ſchied aus dem Oberhaus aus und legte den Lehr⸗ ſtuhl an der Univerſität nieder. Seine Werke wurden beſchlagnahmt. Außerdem ſind die An⸗ hänger Minobes, darunter der Lordſiegelbewah⸗ rer Makino und der Direktor der wichtigen Verfaſſungsabteilung im Kabinett, Kana⸗ mori, zurückgetreten. Der Fall Minobes iſt deshalb von ſo großer politiſcher Bedeutung, weil er gleichzeitig als Parole der Natio⸗ naliſten im Kampf gegen alle Kriege dient, die der Autorität des Kaiſers entgegenſtehen. Auch die Ermordung des Generals Magata durch Oberſtleutnant Aizawa zeigte deutlich die Entſchloſſenheit der Aktiviſten, alle vermeint⸗ lichen Feinde des kaiſerlichen Japans zu be⸗ kämpfen. Der„General“ volles Bild von dieſer in ihrer Sprache klaren, einfachen, aber treffenden Dichtung. Man er⸗ 1 05 ſchon jetzt, es auf einer Freilichtbühne zu ſehen. Im zweiten Teil las Schäfer zwei heitere Kurzgeſchichten, die ihn von einer ganz ande⸗ ren Seite, nämlich als den Schilderer humor⸗ voller Epiſoden aus dem„Schwobeländle“, zeigten. Die Schwaben ſind ein ſchnurriges Volk, das erklärte er gleich im voraus, ſeine beiden Geſchichten zeigten treffend den Cha⸗ rakter dieſes Volksſchlages, ſeine Derbheit und Gegenwartsnähe, ſein kindlich optimiſtiſches Gottvertrauen und ſeine weltweite Wander⸗ ſehnſucht, der allerdings eine Fahrt von einem Dorf zum Nachbardorf ſehr ſchwierig, eine Reiſe nach Pennſylvanien dagegen weniger tragiſch erſcheint. Köſtlich war der Humor in der Geſchichte von der„Punſchtorte“, ebenſo wie in der„Anekdote vom reichen Schwuben“. — Die Zuhörer dankten dem Dichter durch rei⸗ chen Beifall für den erlebnisreichen Abend. Auch der NS⸗Kulturgemeinde als Veranſtalte⸗ rin gebührt Dank dafür..— Das Caſino Maſſimo in Rom Vortrag von Proleſſor Gerſtenberg Der monumentale Stil der Wandmalerei er⸗ fuhr im 19. Jahrhundert keine beſondere Pflege. Es fehlte nicht nur an Ueberlieferungen der Technik und des handwerklichen Könnens, das ſich in bedeutenderen Kunſtepochen von Genera⸗ tion zu Generation vererbt, und das deshalb erſt mühſam wieder ſelbſt erſchaffen werden mußte, ſondern auch an der großen, allumfaſſen⸗ den Gemeinſchaftsidee, aus der heraus allein ſolche Werke geſchaffen werden können. Um ſo beachtlicher ſind alle Verſuche einer Fortführung der Wandmalerei, die da und dort von ver⸗ einzelt kämpfenden Malern oder kleinen Grup⸗ pen gleichgeſinnter Künſtler geſchaffen wurden. So betrachtet, kann man die Villa Maſſimi in Rom mit ihren von deutſchen Künſtlern ge⸗ ſchaffenen Wandbildern wohl als eine Hoch⸗ liſchen Kriegsſchiffen in der Nähe von Aden unterging. Der Pour le mérite wurde dann erſt wieder von dem Torpedoboot„Iltis“ über⸗ nommen, das im Jahre 1927 als einer der erſten Torpedobootsneubauten der Reichs⸗ marine vom Stapel lief. Seegefecht im Jahre 1870 Das Eiſerne Kreuz tragen außer dem Unter⸗ ſeeboot„Un9“ der Kreuzer„Emden“ und das Vermeſſungsſchiff„Meteor“. Auf dem Eiſer⸗ nen Kreuz, das in der Heckverzierung des „Meteor“ angebracht iſt, ſteht die Jahreszahl 1870. Die Ehrung gilt nämlich jenem einſtigen Kanonenboot„Meteor“, das im Kriege 1870/71 das einzige größere Gefecht mit einem franzſi⸗ ſchen Kriegsſchiff in Ueberſee beſtritten hat. Der„Meteor“ war damals in Weſtindien ſtationiert. Er griff vor dem kubaniſchen Hafen Havanna unter dem Befehl des damali⸗ gen Kapitänleutnants und nachmaligen Admi⸗ rals von Knorr das franzöſiſche Kanonenboot „Bouvet“ tapfer an. Der„Bouvet“ wurde ſchwer beſchädigt, bis das Seegefecht mit der Erreichung der Hoheitsgrenzen von Kuba endete, das zu jener Zeit noch eine ſpaniſche Kolonie war hHeldentum der„Emden“ Der Schulkreuzer„Emden“ trägt das Eiſerne Kreuz am Bug zwiſchen den Wappen der Patenſtadt. Das Eiſerne Kreuz der„Emden“ und des„Meteor“ ſind durch eine ſeltſame Datumsgleichheit verknüpft. Der„Meteor“ er⸗ rang ſein Eiſernes Kreuz vor Havanna am 9. November 1870. Die„Emden“ erhielt es nach ihrem tapferen Ende vor den Cocos⸗ Inſeln am 9. November 1914. Die zweite „Emden“, die den ruhmreichen Kaperkreuzer in der Heimat erſetzte, trug zwei Eiſerne Kreuze an Stelle der Bugwappen. In der Nordſee und bei der Eroberung von Oeſel zeichnete ſich die zweite„Emden“ aus. Nach dem bitteren Ende des Krieges wurde dieſe „Emden“ mit der deutſchen Hochſeeflotte in Scapa Flow interniert. Dort ſetzte Admiral von Reuter ſeine Flagge auf der„Emden“ und bereitete von dieſem Schiffe aus die Verſenkung der deutſchen Flotte vor. Am 21. Juni 1919 wehte auf der „Emden“ das hiſtoriſche Signal„Schiffe ſofort verſenken“. Die Durchführung dieſes Befehls bewahrte die unbeſiegten deut⸗ ſchen Schiffe davor, wehrlos in die Hand der Gegner zu fallen. Die zweite„Emden“ iſt von den Engländern ſpäter geborgen worden. Das Wrack hat bei Schießübungen ſein Ende gefun⸗ den. Die Eiſernen Kreuze aber befanden ſich nicht mehr an ſeinem Rumpf. Schon 8 Tage vor der Tat von Scapa Flow waren die beiden ſchweren gußeiſernen Kreuze heimlich in einer dunklen Nacht abgeſchraubt und durch auf⸗ gemalte Kreuze erſetzt worden. Da es nicht möglich war, die beiden Ehrenzeichen in die Heimat zu ſchaffen, wurden ſie verſenkt. Mit Stolz ſieht heute der Nachwuchs unſerer Kriegsmarine das Eiſerne Kreuz am Bug der „Emden“ als Mahner einer kämpferiſchen Geſchichte. Mit Stolz ſehen die Auslands⸗ deutſchen das Eiſerne Kreuz des Schulkreuzers „Emden“, der ſchon unzähligen Volksgenoſſen in fernen Landen den Gruß der Heimat ge⸗ bracht hat und auch jetzt wieder unter Füh⸗ rung des Kapitäns zur See Bachmann auf einer Weltreiſe iſt. Erich Glodschevy. burg deutſcher Kunſt bezeichnen. Nach der Aus⸗ ſchmückung des Heims des kunſtſinnigen preu⸗ ßiſchen Generalkonſuls in Rom, Bartholdy, durch Cornelius, Overbeck, Veit und Wilhelm Schadow, bedeutete der Auftrag des Marcheſe C. Miſſimi einen Sieg deutſcher Kunſt in Rom, und die Künſtler, denen er zufiel, waren ſich wohl bewußt, was es hieß, hier in dieſer Stadt Wandgemälde ſchaffen zu müſſen, die neben den großen Werken der Vergangenheit auch beſtehen können. Profeſſor Dr. Gerſtenber 9 Halle, unter⸗ zog in ſeinem Vortrag in der Kunſthalle jedes einzelne Wandbild einer eingehenden, faſt zu ſehr ins einzelne gehenden Würdigung.— Der Auftrag des Marcheſe lautete— Ausſchmük⸗ kung je eines Dante⸗, Petrarca⸗, Arioſt⸗ und Taſſo⸗Zimmers, die in ihrer Geſamtheit eine Verherrlichung der größten Werke der italie⸗ niſchen Dichtung werden ſollten. Der Führer der Künſtlergruppe war Cor⸗ nelius, der in ſeinen Entwürfen zur Gött⸗ lichen Komödie Dante nicht nur illuſtrierte, ſondern auf eine neue Weiſe ausdeutete. Sein Nachfolger Philipp Veit war der großen Auf⸗ W nicht mehr ſo gewachſen. Während ſeine eckengemälde nur langſam Fortſchritte mach⸗ ten, mußte er es dulden, daß die Vollendun der Wände dem älteren Joſeph Anton Ko übertragen wurde. Friedrich Overbeck ge⸗ ſtaltete das Taſſo⸗Zimmer mit der Befreiung in empfindungsvoller Schönheit. ein Vollender iſt Joſeph Führich, der noch anz im Stile des 18. Jahrhunderts mit An⸗ längen an Tiepolo malte. Das bedeutendſte Werk wurde der Mittelſaal, der zum Unter⸗ ſchied von den anderen Räumen nur von einem einzigen Künſtler geſchaffen wurde und deshalb auch bedeutend einheitlicher und geſchloſſener wirkt. Schnorr von Carolsfeld, der hier die Bilder zu Arioſts raſendem Roland ſchuf, war ein Meiſter der Zeichnung, und ſeine idealen Landſchaftshintergründe an den Wän⸗ den dieſes Saals wurden zum reinſten, was die deutſchen Romantiker in Rom geſchaffen haben. th. * „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 ——— Blick übers Cand A Nr. 89— 21. Februar 1936 Triebwagenführer verletzt Hockenheim, A. Febr.(Eig. Bericht des „HB“.) Am Donnerstagabend wurde von der Hockenheimer Ueberführungsbrücke herab auf den gegen 21.30 Uhr dieſe Strecke paſſierenden Eilzug Mannheim—Karlsruhe von unbekann⸗ ter Seite große, mit Erdklumpen behaftete Grasbüſchel geworfen. Dabei wurde die Wind⸗ ſchutzſcheibe am Führerſtand des Triebwagens zertrümmert und der Führer Specht aus Karlsruhe im Geſicht, beſonders auf der linken dälfte, ſchwer durch Glasſplitter verletzt. Der riebwagen, der mit 100 Kilometer Geſchwin⸗ digkeit auf dieſer Strecke fährt, mußte in Hok⸗ kenheim halten. Dort wurde dem verletzten ührer ein Notverband angelegt. Mit etwa einer halben Stunde Verſpätung kam der Eil⸗ 80 dann in Karlsruhe an. Dort mußte der erletzte ſofort in das Krankenhaus eingelie⸗ fert werden. Trotz ſeiner ſchweren Verletzung hatte der Führer den Eilzug an das Ziel ge⸗ bracht. Bei den Tätern, die noch nicht ermit⸗ telt ſind, handelt es ſich um drei Burſchen, die um dieſe Zeit auf der Ueberführungsbrücke ge⸗ fehen worden ſind. Keine Trachten zur Faſtnacht Karlsruhe, 21. Febr. Auch im vorigen Jahre konnte man bei Faſtnachtsveranſtaltun⸗ ſen da und dort die Beobachtung machen, daß rachtenträger und Trachtenträgerinnen auf Bällen und in Faſtnachtsumzügen erſchienen. Trachten haben mit Faſtnacht gar nichts zu tun! Daher gehören ſie weder auf Bälle noch in die Umzüge. 550⸗Jahrfeier der Aniverſität Heidelberg eidelverg, 21. Febr. Der Führer und Reichskanzler hat die vom 27. bis 30. Juni 1936 ftattindende 550⸗Jahrfeier der Ruprecht⸗ Karl⸗Univerſität der Stadt Heidelberg für reichswichtig erklärt. Heidelberger Nachtrags⸗Haushaltsplan Heidelberg, 21. Febr. Der Oberbürger⸗ meiſter gibt bekannt: Auf Grund des 6 88, Abſ. 1. der Deutſchen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 iſt nach Beratung mit den Ratsherren eine Nachtragshaushaltsſatzung für das Rechnungsjahr 1935 erlaſſen worden. Durchdieſe Nachtragsſatzung wird der ordent⸗ liche Nachtragshaushaltsplan feſtgeſetzt: in den Einnahmen auf 31 158 704 Mark und in den Ausgaben auf 31 425 355 Mark. Der außerordentliche Haushalt wird in den Einnahmen und in den Ausgaben auf 2573 480 Mark feſtgeſetzt. Hiervon ſollen aus Anlehens⸗ mitteln 1247 101 Mark beſtritten werden. Der Darlehensbetrag iſt mit Erlaß des Landes⸗ kommiſſärs in Mannheim von 24. Januar, dem die Nachtragshaushaltsſatzung vorgelegt worden iſt, gemäßt 8 86, Abſ. 1, Ziffer 3 DG0O, genehmigt worden. Eine Aenderung der im Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1935 feſtgeſetzten Steuerſätze tritt durch den Nach⸗ tragshaushaltsplan jedoch nicht ein. Auf dem Heimweg verunglückt Untergrombach bei Bruchſal, 21. Febr. Am Mittwochabend wurde die Ehefrau des Kraftwagenführers Otto Lauber, als ſie mit ihrem Manne ſich auf dem Heimweg befand, von einem Motorradfahrer angefahren und zu Boden geſchleudert. Sie mußte mit erheblichen Verletzungen ins Bruchſaler Krankenhaus ge⸗ — Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Ein Scherz als Todesurſache Rheinfelden, 21. Febr. Im Strandbad Rheinfelden ertrank vor lurzem der 3ijäh⸗ rige Jakob Lehmann aus Baſel. Wie die „Deutſche Boden⸗Zeitung“ berichtet, wurde der Ertrunkene, ein guter Schwimmer, im Scherz von ſeinen Kameraden ins Waſſer geworfen und ſank unter, ohne noch einmal hochzukom⸗ men. Sofort angeſtellte Nachforſchungen blie⸗ ben erfolglos. 100 2 Auflege u. 800 Siiber Besteck führende Fobriłate von duwelier win. Brauin, 0 7 Wösserturmecke Deviſenſchmuggel einer Jüdin Baden⸗Baden, 21. Febr. Die hier wohn⸗ afte Jüdin E. A. Herrmann wurde vom inzelrichter wegen Deviſenſchmuggels— es dürfte ſich insgeſamt um etwa 8000 RM han⸗ deln— zu 7 Monaten Gefängnis, 7000 RM Geldſtrafe und 7000 RM Werterſatz verurteilt. „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Skifahrer Vom Feloberg, 21. Febr. Die Entwick⸗ lung des Skilaufs zum Maſſenſport hat in die⸗ ſem Jahr einen erneuten Aufſchwung daducch genommen, daß in arober Zahl Winterſport⸗ fahrten durch die NSc„Kraft durch Freude“ veranſtaltet wurden. Etwa der vierte Teil aller Skiſportler hatte durch dieſe Oraaniſation der Deutſchen Arbeitsfront Cenheit, in die winterliche Pracht der Schwarzwaldberge zu ſabvon und bei ſportlicher Betätigung in der friſchen Winterluft neue Kraft für die Alltags⸗ arbeit zu holen. Bevorzuat war naturgemäß das Feldberggebiet, wo auch jetzt noch eine ausreichende Schneelage die beſten Sportma⸗ lichkeiten gewährleiſtet. Laſtzug überfährt ein Kind Rockenhauſen, 21. Febr. Auf der Orts⸗ traße nahe der kathogliſchen Kirche wurde hier er vierjährige Kurt Gebhardt von einem Reuwieder Laſtzug überfahren und auf der Stelle getötet. Das Unglück ſoll durch die Un⸗ achtſamkeit des Kindes entſtanden ſein. Referendare gehen auf„Wanderſchaft“ Ein intereſſanter Verſuch des Reichsjuſtizminiſters/ Söhne werden vertauſcht Die Voltsverbundenheit der Beamtenſchaft iſt ein Grundpfeiler des nationalſozialiſtiſchen Staates. Die maßgebenden Männer haben des⸗ halb der Herſtellung dieſer engen Verbunden⸗ heit ſchon immer ihre beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Einen intereſſanten Verſuch in dieſer Richtung unternimmt nun der Reichsſuſtiz⸗ miniſter. Aehnlich dem Verfahren beim gebietsweiſen Austauſch von Arbeitskräften will der Miniſter auch den Jungbeamten ſeiner Verwaltung zu Lehr⸗ und Wanderjahren verhelfen. In der Anordnung heißt es, daß nach der Ver⸗ einheitlichung der deutſchen Juſtiz im beſonde⸗ ren Maße daran gearbeitet werden müſſe, in dem deutſchen Juſtizbeamten das Bewußtſein der Einheit des ganzen Reiches zu ſtärken. Da⸗ her ſei es geboten, dem Rechtswahrer Gelegen⸗ heit zu geben, mehr als bisher Deutſchland ken⸗ nen zu lernen und ſeine Berufsausbildung in mehreren deutſchen Gauen zu vollenden. Der Miniſter hat deshalb durch die Oberlandesge⸗ richtspräſidenten in den letzten Tagen an alle Eltern eines Referendars oder eines anderen in der Ausbildung ſtehenden jungen Rechtswah⸗ In der herbſtlichen und winterlichen Abge⸗ ſchiedenheit des Dorfes ſoll der Segen der Ar⸗ beit dem Landvolk auch die geſunde Freude und Fröhlichkeit des Dorflebens bringen. Die be⸗ liebteſte und hierfür beſonders geeignete Stätte war die Spinnſtube. War auch ihr urſprüng⸗ lichſter Zweck in erſter Linie die Arbeit, ſo war an ihr das Anziehendſte doch das vertrauliche Beiſammenſein der beiden Geſchlechter. Bot ſie doch eine günſtige Gelegenheit zur Anknüpfung Odenwälder Spinnſtube in Schönau bei heidelberg rers den Ruf gerichtet, im Austauſchweg einem Kameraden ihres Sohnes aus einem anderen deutſchen Gau Wohnung und— wenn ſie dazu in der Lage ſind— auch Verpflegung zu ge⸗ währen. Die für den Austauſch ausgewählten Jungbeamten erhalten, ſoweit ſie bedürftig ſind, die entſtehenden Fahrttoſten erſetzt. Es iſt zu hoffen, daß der Appell des Reichs⸗ juſtizminiſters in allen deutſchen Landen Er⸗ folg hat. An den Eltern der Jungbeamten liegt es, ſich über kleine Bedenken hinwegzuſetzen und die Zuſtimmung zur Aufnahme eines Berufs⸗ kameraden ihres Sohnes zu geben. Aber auch die jungen Beamten müſſen alle Initiative ent⸗ wickeln, um dem Plan des Miniſters zum Ge⸗ lingen zu verhelfen. Das Miniſterium ſelbſt hat alle verwaltungsmäßigen Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt, überall Austauſchſtellen er⸗ richtet und ſo dafür Sorge getragen, daß Ange⸗ bot und Nachfrage zuſammenkommen. Hoffen wir alſo, daß bald viele badiſchen Jungbeam⸗ ten ihre Lehr⸗ und Wanderjahre auswärts ver⸗ bringen und ebenſo bald die jungen Rechtswah⸗ rer aus fremden Gauen in Baden heimiſch werden. Aufn.: Heiner Dreher zarter Bande. Während der Spinnarbeit wur⸗ den die Tagesneuigkeiten-durchgenommen, wo⸗ bei beſonders der Dorfklatſch zu ſeinem Recht kam. Märchen und Schnurren wurden erzählt, auch Rätſel gelöſt. Vor allem erklangen beim Schnurren der Räder Volkslieder und Rocken⸗ lieder, es wurde gelacht und geneckt, Pfänder⸗ ſpiele gemacht und dazwiſchen ein Tänzchen ge⸗ dreht. Der Kreisfeuerwehrtag in Plankſtadt Beſprechungen über ſeine Durchführung bei der Ausſchußſitzung der Kreisfeuerwehr Der 9. badiſche Kreisfeuerwehrverband Mann⸗ eim hielt im Rathaus in Plankſtadt unter dem orſitz des Kreisfeuerwehrführers, Branddirek⸗ tor Agricola(Ladenburg) eine Kreisaus⸗ ſchußſitzung ab. Der Kreisfeuerwehrführer konnte in feiner Begrüßung den Bürgermeiſter der Gemeinde Plankſtadt, Branddirektor Mi⸗ kus von der Berufsfeuerwehr Mannheim ſo⸗ wie Wehrführer Seitz von der Feuerwehr Plankſtadt begrüßen. Als beratender Punkt ſtand der Kreisfeuerwehrtag für das Jahr 1936 auf der Tagesordnung. Der Kreisfeuerwehrtag, jetzt Kreisdienſtappell der Wehren des Kreisverbandes, findet alle wei Jahre ſtatt. Der Kreisfeuerwehrführer führte aus, daß der diesjährige Kreisdienſt⸗ appell am 21. Juni 1936 in Plankſtadt ſtatt⸗ finden ſoll. Hierbei ſoll vor allen Dingen das Wollen und Wirken der Freiwilligen Feuer⸗ wehren gezeigt werden. Große feuerwehrſport⸗ liche Wettkämpfe werden ſtattfinden. Nach längerer Beratung wurde die techniſche Aus⸗ geſtaltung des Kreisfeuerwehrappells Brand⸗ 7 direktor Mikus von der Berufsfeuenwehr Mann⸗ heim übertragen. In großen Umriſſen gab er dann ſeinen Plan bekannt, der etwas Großes zu werden verſpricht. Büvgermeiſter Treiber ließ es ſich während der Tagung nicht nehmen, vor allen Dingen den Dank der Gemeinde ab⸗ zuſtatten, daß der Kreisappell in Plankſtadt ab⸗ gehalten wird, und verſprach, alles einzuſetzen, damit die Teilnehmer befriedigt nach dieſer Tagung heimkehren werden. Die Freiwillige Feuerwehr Plankſtadt hat nun die Aufgabe, die Vorbereitungen für den Appell zu treffen. Es iſt ihr auch vergönnt, an dieſem Tage das 40jährige Jubiläum zu feiern. Der 9. badiſche Kreisfeuerwehrverband Mannheim kann auf eine 60jährige Vergangenheit zurückblicken, deſſen Feierlichkeit gleichfalls beim Kreisdienſt⸗ appell ſtattfindet. Nach einem kurzen kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein kehrten die Teilnehmer der Ta⸗ gung mit dem Bewußtſein nach Hauſe, daß der Appell etwas zu werden verſpricht, von dem man noch lange nachher ſprechen wird. Böſe Folgen eines Verkehrsunfalles Ein chaotiſches Durcheinander zerſtörter Kraftfahrzeuge/ Ein Radfahrer getötet Pforzheim, 21. Febr.(Eig. Meldg.) Ein ſchweres Verkehrsunglück, bei dem ein blühen⸗ des Menſchenleben vernichtet und vier Fahr⸗ zeuge zerſtört oder ſchwer beſchädigt wurden, ereignete ſich am Mittwochnachmittag gegen 4 Uhr in der Holzgartenſtraße Ein kleiner Kraftwagen, der eine Geſchwindigkeit von etwa vierzig Kilometer hatte, ſtieß mit einem Rad⸗ fahrer, dem 16jährigen Wilhelm Müller, einem hieſigen Beamtenſohn, zuſammen, der die abſchüſſige Baumgärtnerſtraße in raſcher Fahrt herunterkam und links einbiegen wollte. Am Steuer des Kraftwagens ſaß eine junge Dame, die, als ſie den Raofahrer bemerkte, ſcharf nach links lenkte, um offenbar dem Rao⸗ fahrer noch Gelegenheit zu geben, vorbeizu⸗ tommen. Der Junge wurde jedoch vom rechten vorderen Schutzblech des Kraftwagens erfaßt und unter das Auto geſchleudert. Er iſt kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſei⸗ nen Verletzungen erlegen. Eine Augenzeugin des Unglücks erlitt einen Nervenſchock und mußte ebenfalls ins Krankenhaus übergeführt werden. Die Unfallſtelle bot das Bild eines wüſten Durcheinanders. Der Perſonenkraft⸗ wagen war ſo weit auf die linke Straßenſeite geraten, daß er ein am Rand ſtehendes Kraft⸗ rad buchſtäblich zerquetſchte und auf einen daneben ſtehenden Kraftwagen ſchleuderte, deſ⸗ ſen Kühler und Scheinwerfer eingedrückt und deſſen Steuerung auseinandergeriſſen wurde. Außerdem wurde der Kraftwagen mit einem Hinterrad auf den Gehweg gedrückt. Die Auto⸗ lenkerin wurde bis zur Klarſtellung des Sach⸗ verhalts vorläufig feſtgenommen. Der falſche Bürgermeiſter Freiburg i. Br., 21. Febr. Fünfzehn Vorſtrafen, meiſt wegen Diebſtahls und Be⸗ trugs, im Gefängnis und im Zuchthaus ver⸗ IOvolkerios& volkg lnaegengebief. M Schneefaſigebief büßt, weiſt das Strafregiſter des Adol Sa auf. Auch ein Strafaufſchub Wohlverhalten konnte den Angeklagten nicht mehr auf rechte Wege bringen. Bei Arbeiten im Rathaus in Horben eignete ſich Eſſert, der in Mannheim geboren iſt, zwei Brieſbogen mit dem Gemeindeſtempel an und verſah ſie mit der Unterſchrift des Bürgermeiſters. Un⸗ ter Mißbrauch der Briefbogen gab er ſich als Beauftragter des Bürgermeiſters aus und ver⸗ uchte, in drei Freiburger Geſchäften einen Ra⸗ dioapparat, eine Schreibmaſchine Staubſauger zu erſchwindeln. Wegen Dieb⸗ ſtahls und Betrugs im Rückfall und wegen Urkundenfälſchung wurde Eſſert zu zwei Jah⸗ ren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die von der Staatsanwaltſchaft beantragte Sicherungsverwahrung wurde noch einmal abgelehnt, bei abermaligem Rückfall wird ſie aber unweigerlich in Kraft treten. Zwei Opfer einer Liebestragödie Untergrombach b. Bruchſal, 21. Febr. Ein entſetzliches Unglück iſt über eine hieſige Familie hereinsebrochen. Der hier anſäſſige 32 Jahre alte Wilhelm Hotz, ein verheirateter Mann und Vater von zwei Kindern, hat im Flur des Hauſes Nollendorfſtraße 20 in Ber⸗ lin⸗Schöneberg am Mittwochfrüh 5 Uhr die um 12 Jahre füngere Hildegard Du⸗ biansky durch einen Piſtolenſchuß in die Schläfe getötet und ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in den Kopf entleibt. Zu der furchtbaren Tat wird bekannt, daß Hotz über Weihnachten auf Urlaub in Berlin weilte und bei dieſer Gelegenheit die Dubiansky kennenlernte. Die beiden traten miteinan⸗ der in Brieſwechſel, und Hotz erklärte wieder⸗ holt, daß er die Freundin heiraten wolle. Das Mädchen verhielt ſich jedoch ablehnend, was Hotz veranlaßte, neuerdinas nach Berlin zu fahren unß ſich mit der D. auszuſprechen. Da ſie bei ihrer Abſage verblieb, kam es zu dieſer ſchrecklichen Tat. Wie wird das Wetter? 21. Febhr. 1986, 8 Chr Zęeicbenecrklarunο. Zer. Welterkacte A Helter Wü— front vorcdirihgender Kalffluft —— vermer wWIDd ι foh vorιπeer WaZtrmluff. WQS7eI GW2. front mit Warmiuft in der riöhe FMIO νO D Oneiter Obedech9 oꝙ Scheuertöfigkeit, Nebel. ſꝭ Gewiſter O nalbbeciecłt Es wird wieder kälter Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt meldet: „Die aus Rußland ausfließende Kaltluft hat in Deutſchland weitere Fortſchritte gemacht, und die Elbe weſtwärts überſchritten. Bei den in der Nacht zum Freitag in Weſt⸗ und Süd⸗ deutſchland aufgetretenen Fröſten handelt es ſich jedoch durchweg um leichte Strahlungs⸗ Ueber Frankreich ſtößt zur Zeit wieder milde Meeresluft nach Oſten vor, doch iſt da⸗ mit zu rechnen, daß ſie an der gleichzeitig weſt⸗ wärts vordringenden Kaltluft zum Aufgleiten kommt. Der Witterungscharakter wird wieder etwas unfreundlicher werden, leichte Nieder⸗ ſchläge ſind wahrſcheinlich. Die Ausſichten für Samstag: Vielfach dun⸗ ſtig, ſonſt meiſt bewölkt und beſonders nach Norden und Oſten hin leichte Niederſchläge (teilweiſe Schnee), fortſchreitende Abkühlung und vielerorts Froſt, weſtliche Winde. „und für Sonntag: Fortdauer kälterer Witterung. Rheinwasserstand 20. 2. 36 21. 2. 36 Waldshut„„„„„»»„ 250 253 Rheinfelden„„„„„ 256 165 175 Kehl 27¹ 283 Mazaun 439 452 MHannheim 353 374 Kauh„»„„ 253 266 254 280 Neckarwasserstan⸗ 20. 2. 36 J 21. 2. 86 Diedesheim nn 2 Hannhelm 360 384 und einen 4 3 3 „Hakenkreuz Naehi Wir brauch zählen! Das dere: nicht e wir Herr au Gana der D was hereinb greift eine u mit einemma täglichkeit. gar fort: übe weit vielleich Und nach? übers Pflaſt vom jüngſten wieder herau Tag, der glei vor dieſer let Gaſſen und Läuten der„ tungsausrufe kaum je Bea Gedanken no leben feſtzuſt kann oder ni Es zwingt wieder den die ſo voll 1 rauhreifüberz grafendrähte weiße Schnũ ſonne, die ſpannte auch Der Speiſew ken, geht ve perteilt die J der langen d Da ſind j⸗ man Stund⸗ ber alte He— Haar, die 9 Kindern, üb Frage nach d Das alles des eigenen der Schritt i Doch langen genen Tage gen; freudvo ſal es eben Abſtimmu Eine Anwe Bei den 1 mungen ſind der Treuhän über die Gü worden war den, daß die nicht mehr Reichs⸗ und folgedeſſen d terlagen, alſ. liſten, die E des Abſtimm des Betriebe ſtimmungslei Verſchluß zr Dauer der aufzubewahr der Abſtimi Treuhänder ſetz über die trauensräte Mannl Vom Stä wurden folg Pfund in Rf lkartoffeln 12 10—15, Rott 20—55, Roſe Rote Rüben 12—15, Sch Stück 25—35, ſalat 80—100 —25, Meerr Büſchel—7 lauch Büſch⸗ 20—35, Zitre Bananen St butter 142, 9,4—10,5, He⸗ Breſem 50— Schellfiſche 4 Stockfiſche 35 300, Huhn, g geſchlachtet, tet, Stück 6 600—800, Gö 450 87 fleiſch 87. Ausländer 110 000 a: 25000 mehr Jahr in deu und zuſamm Reich durcht ſeine Bewoh den in ihre jenem Deutſe Tag für Ta verleumden alle werden unvergeßliche Jugend erleb land geſehen An der“ f* Englan olgen Holle 13 100, die mit 5100, Pe ſchließen ſich ſem Jahr wi in deutſchen lich größe bruar 1936 des Adol ufſchub klagten nicht Bei Arbeiten h Eſſert, der i Brieſbogen d verſah ſie eiſters. Un⸗ b er ſich als ius und ver⸗ en einen Ra⸗ und einen vegen Dieb⸗ und wegen u zwei Jah⸗ n Ehrverluſt zanwaltſchaft wurde noch zem Rückfall ift treten. agödie l, 21. Febr, eine hieſige ier anſäſſige verheirateter ſern, hat im 20 in Ber⸗ hfrüh 5 Uhr degard Du⸗ ſchuß in die t durch einen bekannt, daß b in Berlin ie Dubiansky mmiteinan⸗ ärte wieder⸗ wolle. Das hhnend, was Berlin zu ſprechen. Da es zu dieſer etter? Aete der Mælflutt cder Warmluff ufr in der Köhe Schneefæalſqebiet Nebel, ſ& Gewifler 27 rt meldet: Kaltluft hat tte gemacht, en. 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Beeindruckt noch vom jüngſten Geſchehen führt die Straße nun wieder heraus aus der Bahnhofshalle in den Tag, der gleich beginnt wie vieltauſend andere vor dieſer letzten Reiſe... Das ſind die alten Gaſſen und Häuſer, es ſchlägt das vertraute Läuten der Glocken ans Ohr, ſogar der Zei⸗ tungsausrufer fällt einem auf, dem man ſonſt kaum je Beachtung ſchenkte. Und doch ſind die Gedanken noch anderswo... ſuchen ein Er⸗ leben feſtzuſtellen, das freudig geweſen ſein kann oder niederdrückend war. Es zwingt dich nochmals auf die Reiſe, weckt wieder den Blick auf die fremde Landſchaft, die ſo voll unwirklich weißen Zaubers war: rauhreifüberzuckert das kahlſte Geäſt, die Tele⸗ grafendrähte entlang der endloſen Strecke wie weiße Schnüre, flimmernd im Licht der Früh⸗ ſonne, die ihre Schleppe golden hinweg⸗ ſpannte auch über die Beraſpitzen der Alpen. Der Speiſewagenkellner taucht auf in Gedan⸗ ken, geht von einer Abteiltür zur nächſten, verteilt die Platzkarten zum Morgenkaffee nach der langen durchfahrenen Nachet Da ſind ja auch die Geſichter wieder, die man Stunden hindurch ſich gegenüber ſah; der alte Herr mit dem unglaublich dunklen Haar, die Mutter mit den zwei unruhigen Kindern, über deren Mund immer neu die Frage nach dem Sinn ihrer Reiſe kam——— Das alles bewegt einen, ſelbſt als die Tür des eigenen Heims ſich ſchon auftat. Es iſt der Schritt ins Zurück der Alltäglichkeit jetzt. Doch lange noch wird das Erleben der vergan⸗ genen Tage wie ein Abglanz dort hineindrin⸗ gen; freudvoll oder traurig, wie das Schick⸗ ſal es eben vorgehabt hat mit dir oder mir. Abſtimmungsliſten ſind aufzubewahren Eine Anweiſung des Reichsarbeitsminiſters Vei den vorjährigen Vertrauensratsabſtim⸗ mungen ſind in verſchiedenen Fällen, in denen der Treuhänder der Arbeit zur Entſcheidung über die Gültigkeit der Abſtimmung angerufen worden war, Schwierigkeiten dadurch entſtan⸗ den, daß die Unterlagen für die Abſtimmung nicht mehr vorgelegt werden konnten. Der Reichs⸗ und preuß. Arbeitsminiſter weiſt in⸗ folgedeſſen darauf hin, daß die geſamten Un⸗ terlagen, alſo insbeſondere die Abſtimmungs⸗ liſten, die Stimmzettel und die Feſtſtellung des Abſtimmungsergebniſſes von dem Führer des Betriebes, der nach dem Geſetz der Ab⸗ ſtimmungsleiter iſt, nach der Abſtimmung unter Verſchluß zu nehmen und ſorgfältig für die Dauer der Amtsperiode des Vertrauensrates aufzubewahren ſind. Einſicht oder Ueberlaſſung der Abſtimmungsunterlagen darf nur dem Treuhänder gewährt werden, der nach dem Ge⸗ ſetz über die ordnungsmäßige Bildung der Ver⸗ trauensräte zu wachen hat. Mannheimer Wochenmarktpreiſe Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln 4,4, Salat⸗ kartoffeln 12—13, Wirſing 12—18, Weißkraut 10—15, Rotkraut 12—18, Blumenkohl Stück 20—55, Roſenkohl 18—32, Gelbe Rüben—12, Rote Rüben 12—15, Spinat 18—25, Zwiebeln 12—15, Schwarzwurzeln 18—30, Kopfſalat Stück 25—35, Endivienſalat Stück 10—25, Feld⸗ ſalat 80—100, Tomaten 40—50, Rettich Stück —25, Meerrettich Stück 10—50, Suppengrünes Büſchel—7, Peterſilie Büſchel—7, Schnitt⸗ lauch Büſchel—8, Aepfel 15—35, Birnen 20—35, Zitronen Stück—6, Orangen 15—30, Bananen Stück—8, Markenbutter 160, Land⸗ butter 142, Weißer Käſe 25—30, Eier Stück 9,4—10,5, Hechte 120, Barben 80, Karpfen 110, Breſem 50—60, Backfiſche 40, Kabeljau 30—35, Schellfiſche 40—60, Goldbarſch 35, Seehecht 60, Stockfiſche 35, Hahn, geſchlachtet, Stück 120 bis 300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, geſchlachtet, Stück 400—550, Tauben, geſchlach⸗ iet, Stück 60—100, Gänſe, geſchlachtet, Stück 600—800, Gänſe, geſchlachtet, 120—125, Rind⸗ fleiſch 87, Kalbfleiſch 110—120, Schweine⸗ fleiſch 87. Ausländer in deutſchen Jugendherbergen 110 000 ausländiſche Jugendwanderer— 25 000 mehr als 1934— haben im vergangenen Jahr in deutſchen Jugendherbergen genächtigt und zuſammen mit deutſchen Kameraden das Reich durchwandert, ſeine Schönheiten und ſeine Bewohner kennengelernt. Sie alle wer⸗ den in ihrer Heimat Zeugnis ablegen von jenem Deutſchland, das Juden und Marxiſten Tag für Tag in ihrer ſchmierigen Preſſe zu verleumden und zu verdächtigen ſuchen. Sie alle werden zu Hauſe berichtet haben, welche unvergeßlichen Stunden ſie im Kreis unſerer Jugend erlebt und wie ſie das wirkliche Deutſch⸗ land geſehen haben. An der Spitze der ausländiſchen Jugend ſteht England mit 32600. In großem Abſtand ſolgen Holland mit 16 000, Dänemark mit 13 100, die Schweiz mit 6300, Nordamerika mit 5100, Polen mit 5000. Die übrigen Länder ſchließen ſich in kurzen Abſtänden an. In die⸗ ſem JFahr wird die Zahl ausländiſcher Jugend in deutſchen Jugendherbergen noch erheb⸗ lich größer ſein. Der Pulsſchlag der Großſtadt in Zahlen Was der letzte Vierkeljahresbericht des Stal. Amtes Mannheim ermittelke/ Die Bevölkerungsentwicklung Es iſt für den Mannheimer zweifellos inter⸗ eſſant, in gewiſſen Zeitabſtänden über die Ent⸗ wicklung ſeiner Vaterſtadt auf den verſchiede⸗ nen Gebieten des ſtädtiſchen Lebens unterrichtet zu werden. Sehr aufſchlußreich ſind in dieſem Zuſam⸗ menhange die jeweils vierteljährlich heraus⸗ gegebenen Berichte des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mannheim. In erſter Linie wird den Leſer das ſtetig wechſelnde Bild, das die Be⸗ völkerungsentwicklung rein zahlenmäßig dar⸗ bietet, feſſeln. Kleiner Geburtenrückgang In der ermittelten Zahl der Lebendgeborenen iſt gegenüber der gleichen Zeitſpanne des Vor⸗ jahres eine Verminderung zu verzeichnen. Im Monat Oktober erblickten 283(397), im Novem⸗ ber 385(416) und im Monat Dezember ſchließ⸗ lich 365(402) junge Mannheimer das Licht der Archivbild Nur noch zwei Tage ist die Ausstellung des Arbeitsamtes„Sorgt für Beruisnachwuchs“ geöfinet Blumen im Zeichen des deutſchen Opfers Die Narziſſe, das WHW⸗Abzeichen des 1. März/ Ein kleines Kunſtwerk Am 1. März werden an den Mantelauf⸗ ſchlägen aller deutſchen Volksgenoſſen, die ſich zu unſerem Winterhilfswerk bekennen, Millio⸗ nen kleiner, kunſtgerecht geſchnitzter Narziſſen blühen. Sie werden in ihrer Blumenſprache dem Vorübergehenden ſagen:„Gib auch!“ und den notleidenden Volksgenoſſen weitere Hilfe verſprechen. Schon ſeit dem Monat Auguſt arbeiten die Elfenbeinſchnitzer im Odenwaldbezirk Erbach⸗ Höchſt und in Geislingen in Württemberg ſo⸗ wie die Kammacher im Bezirk Ober⸗Ramſtadt an den 14 Millionen Narziſſen, die von der Reichsführung des Winterhilfswerkes beſtellt wurden. Monate hindurch waren 148 Betriebe mit 1770 Arbeitern und Arbeiterinnen, von denen 430 neu eingeſtellt wurden, mit der Her⸗ ſtellung des Abzeichens beſchäftigt; durch die Herſtellung des Abzeichens war es in dieſem Jahre möglich, den ganzen Arbeiterſtamm ſo⸗ wie die neu eingeſtellten Volksgenoſſen den Winter über in Beſchäftigung zu halten, wäh⸗ rend ſonſt in den Betrieben der Elfenbein⸗ ſchnitzerei ſtets im Herbſt und Winter Entlaſ⸗ ſungen unvermeidlich waren. Es gibt einen Begriff von der mühſamen Arbeit, die geleiſtet werden muß, um die klei⸗ nen Narziſſen zu der höchſten kunſthandwerk⸗ lichen Vollendung zu bringen, wenn wir uns von den Facharbeitern ſagen laſſen, das insge⸗ ſamt zwölf Arbeitsvorgänge notwendig ſind von der Kunſtharzſtange bis zu der fertigen Narziſſe. Im Vorjahr iſt in manchen Orten nach den letzten Exemplaren des Edelweiß⸗ Abzeichens, das zum Teil aus den gleichen Werkſtätten ſtammte und vielfach noch heute als Schmuckſtückchen getragen wird, eine jörin⸗ liche kleine Jagd entſtanden. Die Narziſſe, die am 1. März von den DAF⸗ Waltern, den Kdß⸗Warten, Betriebsführern, Geſchäftsinhabern, Betriebswaltern und Ver⸗ trauensmännern angeboten wird, kann ſicher⸗ lich auf den gleichen Erfolg rechnen. Der Feuerio im richtigen Fahrwaſſer Die zünftige Herrenſitzung in der„Libelle“ /T Büttenredner zeigen ihr Können Ueberall, wo die Narretei beheimatet iſt, kennt man auch die närriſchen Sitzungen, bei denen die Herren der Schöpfung unter ſich ſind. Aller⸗ dings beſtehen vielfach vollkommen falſche An⸗ ſichten über die Art dieſer Herrenſitzungen, denn gar viele glauben, daß bei dieſer Gelegenheit nur Dinge geſprochen würden, die man, gelinde ausgedrückt, als„nicht ganz ſtubenrein“ bezeich⸗ net. Das iſt aber keineswegs der Fall, wenig⸗ ſtens war es früher in Mannheim nicht ſo, als der„Feuerio“ regelmäßig ſeine Herrenſitzungen hatte. Wenn nun jetzt der„Feuerio“ dieſen be⸗ kannten Brauch wieder aufleben ließ, ſo begab er ſich zweifellos auf Neuland, denn man war ja von der alten Uebung abgekommen und mußte gewiſſermaßen von vorn anfangen, weil die Allgemeinheit ſich kaum noch der früheren Herrenſitzungen erinnerte. So kam es auch, daß der Beſuch in der„Li⸗ belle“ nicht ganz ſo geweſen iſt, wie man das gewünſcht hätte. Es ſteht aber außer allem Zweifel, daß im nächſten Jahre ein überfülltes Haus verzeichnet werden kann, wenn es ſich herumgeſprochen hat, daß in ſolchen Herren⸗ ſitzungen etwas Außergewöhnliches geboten wird. Treffend umriß in ſeiner Eröffnungsan⸗ ſprache Ehrenpräſident Schuler den Charakter ſolcher Veranſtaltungen, die er unter das Motto ſtellte:„Von Zoten frei die Narretei“. Wenn wir aus der Sitzung zunächſt den Ehrungsakt herausgreifen, bei dem eine Reihe Männer mit Orden und Schellenmütze geehrt wurde, dann geſchieht das deswegen, weil bei dieſer Gelegenheit feſtgeſtellt wurde, daß ſich der Mannheimer Karneval ſehen laſſen und durchaus neben die Faſchingsveranſtaltungen berühmter Karnevalſtädte ſtellen kann. Ehrenpräſident Schuler führte aus, daß man immer eine falſche Vorſtellung von dem über⸗ ſchäumenden rheiniſchen Karneval habe. In Mannheim ſei die Stimmung bei Sitzungen und großen Veranſtaltungen meiſt weſentlich beſſer als anderswo. Der Appell ging ganz beſonders an die Mann⸗ heimer, die während des Zuges nicht als ſtumme Zuſchauer in den Straßen ſtehen ſollen, ſondern die ſich durch lebhafte Zurufe intenſiv beteili⸗ gen müſſen. Mit Ahoi und dem Ruf„Mann⸗ heim vorne“ klang die Rede aus. Die Reihe der Darbietungen eröffnete in ge⸗ wohnter Weiſe der nie verſagende Fritz Wein⸗ reich, der ſich zuerſt mit den Mannemer Mädle zwiſchen 20 und 60 beſchäftigte, um ihnen zu ſagen, daß die Mannheimer Männer gerüſtet ſind und ſich„nicht vertreiwe loſſe“— auch wenn Filmſtars kommen. Seine zweite Sache beſchäftigte ſich mit den Mädchen über 45 Jah⸗ ren und ſchließlich brachte Weinreich in luſtigen Verſen die Sache mit den„zweimal zwei Zwil⸗ lingen“ aus Würzburg. Für den künſtleriſchen Vortrag zweier Lieder durfte der von dem Pianiſten Belzer begleitete Tenor Walter Fuchs viel Beifall entgegenneh⸗ men. In der Bütte bewährte ſich Albert Wag⸗ ner, der allerlei Geheimniſſe von ſeinem Umzug in das Villenviertel erzählte. Daß der Grotesk⸗ tänzer Ohli aus dem Libelle⸗Programm einen ſehr ſchönen Erfolg erzielte, braucht wohl kaum beſonders betont zu werden. Als Droſchken⸗ kutſcher Nr. 13 ſtieg Heinrich Häußler in die Bütte, der allerlei von ſeinen Fahrgäſten und ſeiner Roſinante, dem Vollblutaraber mit dem Sodbrennen in den Knien, erzählte. Im zweiten Teil der Sitzung machte in der Bütte das Alt⸗Mannheimer Original Karl Eichele die Fortſetzung. Ganz große Sache wa⸗ ren die beiden Schumanns gleichzeitig in der Bütte, und zwar der Ludwigshafener und der Mainzer Schumann, die trotz ihrer Namens⸗ gleichheit und ihrem urwüchſigen Humor keiner⸗ lei verwandtſchaftliche Beziehungen haben. Mit Rhein⸗ und Weinliedern erfreute das im⸗ mer glänzende Flora⸗Quartett. Dazwiſchen zeigte Max Eberti, der famoſe Anſager von der Libelle, ſein großes Können und dann ſorgte Gerſteferzels Baſtian für den glanzvollen Schluß der zweiten Halbzeit. Welt. Die Geſamtziffer bleibt alſo mit 1106 (1215) hinter dem Stand des Vorjahres zurück. Wenn man allerdings die Zahlen des Jahrs 33 in den gleichen Monaten gegenüberſtellt, dann ergibt ſich immerhin noch eine Steigerung von 29,8 v. H. Die Zahl der unehelichen Geburten bewegt ſich rückläufig und betrug 118(141), das ſind 10,7(11,6) v. H. der Lebendgeborenen. Die Ernte des Todes Die Geſamtzahl der Sterbefälle ſtieg im Berichtsviertelſahr auf 72(645) und betrug im Oktober 247(194), im November 198(217) und im Dezember 282(234). Das bedeutet alſo eine Steigerung in den Monaten Oktober und Dezember, während der Novem⸗ ber weniger Sterbefälle aufzuweiſen hatte als der gleiche Monat des Jahres 1934. Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berech⸗ net, war die Sterbeziffer im November mit 8,16(8,76) v. H. verhältnismäßig niedrig, lag dagegen im Oktober mit 9,99(7,95) v. H. und beſonders im Dezember mit 11,75(9,36) v. H. über der des Vorjahres. Nach Altersklaſſen gerechnet ergibt ſich die Feſtſtellung, daß der Tod ſowohl bei den Neugeborenen, als auch bei Perſonen über 60 Jahren mehr Opfer ge⸗ fordert hat. Die Zahlen weiſen aus, daß im Berichtsvierteljahre(79(63) Kinder unter 1 Jahr alt, 171(152) Perſonen im Alter von 61—70 Jahren und 203(148) im Alter von über 70 Jahren ſtarben. Von Intereſſe dürften in dieſem Zuſammen⸗ hange die häufigeren Todesurſachen ſein, die feſtgeſtellt wurden. So ſind zu nennen: Krankheiten der Kreislauforgane mit 185(144), Krebs mit 90(111), Lungenentzündung und Grippe mit 56(26), angeborene Lebensſchwäche mit 54(48), Tuberkuloſe mit 39(37), Selbſt⸗ mord mit 33(19), Gehirnſchlag mit 30(36) und Verunglückte mit 22(32) Fällen. Der Geburtenüberſchuß verminderte ſich im Berichtsvierteljahr auf 379(570); er iſt aber um 59,9 v. H. höher als im letzten Viertel⸗ jahr 1933. Mit dieſer Aufzählung haben wir das Weſentlichſte, das den lebendigen Pulsſchlag einer Großſtadt beſtimmt, herausgegriffen. Wir werden unſere Leſer in unſeren nächſten Aus⸗ gaben über die weiteren ſtatiſtiſchen Feſtſtel⸗ lungen auf den verſchiedenſten Gebieten ſtändig auf dem Laufenden halten. Ueberall. konnte man am letzten Samstag die Gruppen des Deutſchen Jungvolkes ſehen, die mit Transparenten und Sprechchören im Rahmen der vom Arbeitsamt Mann⸗ heim veranſtalteten Werbewoche„Sorgt für Berufsnachwuchs“ nachdrück⸗ lichſt für die Schaffung offener Lehrſtel⸗ len warben! Schafft Lehrſtellen! Beſucht die Ausſtellung in der Kunſthalle! Gute Zähne im Arbeitsdienſt Ein Merkblatt für die Arbeitsdienſtpflichtigen Die Arbeitsdienſtpflichtigen werden vor ihrer Einſtellung in den Reichsarbeitsdienſt durch ein Merkblatt angehalten, Zahnſchäden vor dem Eintritt in den Arbeitsdienſt beſeitigen zu laſſen. Die Zahnbehandlungskoſten ſollen von den Krankenkaſſen oder gegebenenfalls von den Wohlfahrtsämtern getragen werden. In dem Merkblatt wird auch hervorge⸗ hoben, daß die Unterlaſſung der notwendigen zahnärztlichen Be⸗ handlung als abſichtlich herbeige⸗ führte Wehrunfähigkeit im Sinne des Wehrgeſetzes gewertet und be⸗ ſtraft werden könnte. Kameradſchaftsabend. Dieſer Tage veran⸗ ſtaltete die Betriebszelle„Mannheimer Milch⸗ zentrale AG“ in dem Lokal„Zur Reichsbahn“ einen Kameradſchaftsabend. Die Gefolgſchafts⸗ mitglieder bemühten ſich, den Abend mit Ge⸗ ſangs⸗ und humoriſtiſchen Darbietungen zu ver⸗ *.—. wodurch eine recht fröhliche Stimmung aufkam. Aufn.: Tillmann-Matter Joseph Offenbach und- Heini Handschumasgh in dem Faschinssstück des Nationaltheaters„Charleys Talte Die Polizei meldet: Zeugen geſucht. Am 22. Januar 1936, gegen 19 Uhr, wurde eine ältere Frau, welche die Breite Straße von P 1 nach E 1 überqueren wollte, von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen, wodurch ſie einen Bruch des linken Oberarmes davontrug. Perſonen, welche den Vorfall mit angeſehen haben, wer⸗ den erſucht, ſich auf dem Büro der Kriminal⸗ polizei, Zimmer 5, Polizeipräſidium, L 6, 1, hier, zu melden. Die Akten der Wohlfahrtsbehörden Der Oberbürgermeiſter von Berlin hat kürz⸗ lich eine Verfügung herausgegeben betreffend „Vernichtung von Atten der ſtädtiſchen Wohl⸗ fahrts⸗ und Jugendwohlfahrtsbehörden und zanſtalten“, die auch über die Reichshauptſtadt hinaus allgemeine Beachtung verdient. In den Akten der ſtädtiſchen Wohlfahrts⸗ und Jugenwohlfahrtsbehörden und ⸗anſtalten befin⸗ den ſich, ſo heißt es in der Verfügung, häufig Schriftfſtücke, die für die Sippen⸗ und Raſſen⸗ forſchung und die Feſtſtellung der Abſtammung oder der Erbanlagen eines Menſchen von Be⸗ deutung ſein können. Es iſt erforderlich, ſolche Schriftſtüche für die künftigen Sippenämter zu erhalten. Dabei wird zu unterſcheiden ſein zwiſchen den Fällen, in denen das ganze Aktenſtück erhalten bleiben muß, z. B. Krüppelakten, Pflegeamtsakten, und zwiſchen den Fällen, in denen ſich nur gelegent⸗ lich ein Schriftſtück der genannten Art iei den Akten befindet. 88. Geburtstag. Frau Creſzentia Schnei⸗ der Ww., geb. Leiche, Garniſonſtr. 3, begeht heute, Freitag, ihren 88. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren. Rundfunk⸗Programm ... und für Samstag, den 22. Februar Stuttgart:.00 Choral,.05 Gymnaſtik,.30 Fröhlich klingt's zur Morgenſtunde,.05 Bauernfunk,.10 Gymnaſtik,.30 Morgenkonzert, 10.15 Meilenſteine am deutſchen Weg, 11.30 Für dich, Bauer, 12.00 Buntes Wochenende, 13.00 Nachrichten, 13.15 Buntes Wochenende, 14.00 Allerlei von zwei bis drei, 15.00 Im Donner der Motoren, 15.40 Aus iſchs mit mir und mei Haus hat kein Tür, 16.00 Der frohe Sams⸗ tag⸗Nachmittag, 18.00 Tonbericht der Woche, 18.30 Volkstänze— Volkslieder, 19.00 Volksmuſik, 20.00 Nachrichten, 20.10 Glückspilze, 21.00 Tanzmuſtk, 22.00 Nachrichten, 22.30.., und morgen iſt Sonntag, 24.00—.00 Nachtmuſik. ode Sport für jedermann Samstag, 22. Februar: Boxen vormittags:.30—10.00 Uhr, Stadion, Gym⸗ naſtikhalle.— Leichtathletik(Frauen und Männer): 15.00—17.00 Uhr, Stadion, Spielfeld l. Klein⸗ kaliberſchießen(Frauen u. Männer): 15.00—17.00 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſ. 09, Verl. Fahrlachſtr.; 15.00—17.00 Uhr, Schützenhaus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke.— Schwimmen(Männer): 20.30 bis 22.00 Uhr. Städt. Hallenbad, Halle III;(Frauen): 20.30—22.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle I1.— Ret⸗ tungsſchwimmen für Männer: 20.30—22.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle II. Sonntag, 23. Februar:“ Boxen(Schüler):.00—10.00 Uhr, Stadion, Gym⸗ naſtikhalle;(für Fortgeſchr. u. Anf.): 10.00—11.30 Uhr, wie vor.— Reichsſportabzeichen(Frauen u. Männer): .00—11.00 Uhr, Stadion, Spielfeld I1.— Leichtathletit (Frauen u. Männer):.00—41.00 Uhr, Stadion, Spiel⸗ feld n. I Stellen DAc im Dienſte des Winterhilfswerkes Der Opferwille des einzelnen Volksgenoſſen entſcheidet/ Sammeltag am 1. März Ohrenbetäubend heult die Sirene des großen Werkes. Sie kündet allen Schaffenden, daß Feierabend iſt. Millionen von Arbeitern ver⸗ laſſen in ganz Deutſchland jeden Abend die Werkanlagen, um nach des Tages Müh und Arbeit nach Hauſe zu gehen. Die Arbeit in der Fabrik am Schraubſtock, oder in der Gie⸗ ßerei iſt ſchwer. Jeder einzelne muß bis zum äußerſten ſeine Pflicht tun, denn er arbeitet nicht für ſich allein, ſondern für die ganze Ge⸗ folgſchaft, für ſein ganzes Volk. Alle arbeiten mit am Wiederaufbauwerke des deutſchen Vol⸗ kes. Und abends, wenn die Arbeit beendet iſt, beginnt für viele noch der Dienſt in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Sie kaſſieren die Beiträge ein. Sie gehen von Haus zu Haus, treppauf, treppab, um auch den letzten Volksgenoſſen in der Gemeinſchaft aller Schaffenden der Fauſt und der Stirn zuſammenzufaſſen. In den wenigen Jahren ihres Beſtehens iſt die Deut⸗ ſche Arbeitsfront zu einer gewaltigen Gemein⸗ ſchaft von Arbeitgebern und Arbeitnehmern her⸗ angewachſen und keine ähnliche Organiſation in der ganzen Welt kann ſich mit ihr verglei⸗ chen. Wirkliche und wahre Nationalſozialiſten, denen kein Gang zu viel iſt, und keine Laſt zu ſchwer, haben dieſen Apparvat aufgebaut und das ganze ſchaffende deutſche Volk in dieſer einzigartigen großen Gemeinſchaft zuſammen⸗ gefaßt. Die Männer von der Deutſchen Ar⸗ beitsfront wiſſen, was Arbeit heißt, kennen Not und Elend, haben die Erwerbsloſigkeit ſchon am eigenen Körper verſpürt, und darum es nur gelingen wird, ſie iſt es auch für ſie eine Selbſtverſtändlichkeit, ſich voll und ganz für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes einzuſetzen. Sie wiſſen, daß die Not groß iſt, und daß zu beheben, wenn jeder einzelne deutſche Volksgenoſſe nach beſten Kräften mithilft. Mit dem Spenden allein iſt es nicht getan, es müſſen Opfer gebracht werden. Und nur wer wirklich opfert, zeigt ſich auch verbunden mit den in Not geratenen Volksgenoſſen und beweiſt damit ſeinen nationalſozialiſtiſchen Opferſinn und ſeine Einſatzbereitſchaft. Am 1. März werden die Männer der Deutſchen Arbeitsfront zur Sammelbüchſe greifen und das deutſche Volk zum Kampf gegen die Winternot aufrufen und euch um euer Opfer bitten. Jeder weiß, um was es geht und wird daher dieſen Männern ſein Opfer geben. Ihr jahre⸗ langer Kampf ſoll nicht umſonſt geweſen ſein, materieller Lohn kann ihnen nicht gegeben werden, denn ihre Arbeit war zu groß, als daß man dieſe mit Geld bezahlen könnte. Ob dieſe Sammlung. erfolgreich durchgeführt wird, hängt von jedem einzelnen Volksgenoſſen ab. An ihm liegt es, ob wir unſeren betreuten Volksgenoſſen im gleichen Maße weiterhelfen können wie bisher. Keiner darf ſich bei dieſer Sammlung ausſchließen. Ein jeder ſoll ſein Scherflein. Volksgenoſſe, dein Opferwille entſcheidet! th. Von der Wildpflanze zur Kulturpflanze Vortrag in der„Flora“/ Die Zuchterfolge in Gartenbau und Landwirtſchaft Von beſonderem Intereſſe für die Großſtadt⸗ menſchen ſind die Geheimniſſe der Pflanzenwelt, in die einzudringen ſelbſt den größten Wiſſen⸗ ſchaftlern nur bis zu einem Bruchteil gelungen iſt. Vom Nomadenvolt arbeitete ſich die Menſch⸗ heit zum Kulturvolk durch. Seit dieſer Zeit herrſcht auch das Beſtreben, den Boden zu ver⸗ beſſern, zu düngen und ihm Wärme und Luft zu geben. In der Gärtnerei wurden unter ftrengſter Beachtung der Mendelſchen Ver⸗ erbungstheorie geradezu hochentwickelte Pflan⸗ zen mit einer ans Wunderbare grenzenden Blüten⸗ und Farbenpracht erzielt. In der am Dienstagabend in der„Lieder⸗ tafel“ abgehaltenen Mitgliederverſammlung der „Flora“, Verein der Blumenfreunde Mann⸗ heim, verbreitete ſich der Leiter der Stadtgär:⸗ nerei, Direttor Bußjäger, über die Züchter⸗ erfolge im Gartenbau und in der Landwirt⸗ ſchaft und über die bisher erfolgreichen Beſtre⸗ bungen, aus dem deutſchen Boden unter ſachge⸗ mäßer Bearbeitung und Düngung größtmög⸗ lichſte Erträgniſſe herauszuwirtſchaften. Garten⸗ ban und Landwirtſchaft arbeiten im Verein mit der Wiſſenſchaft mit Hochdruck daran, das deut⸗ ſche Volk in Bezug auf Ernährung vom Aus⸗ land unabhängig zu machen. Gartenbau und Landwirtſchaft ſetzen alles daran, daß die To⸗ maten in Zukunft vierzehn Tage früher reif werden, daß die Kartoffeln krebsfeſt und gut ſchmackhaft ſind, daß das Getreide brandfrei und das Ooſt ſchorffrei und bis ins Frühjahr hinein friſch und haltbar iſt. Die Beſtrebungen laufen auch dahin, Ananas mit Walderbeergeſchmack zu ziehen. Auch an der haltbarem Gemüſe wird ſieber⸗ und Hand in Hand mit der Wiſ⸗ Verſuche unternommen. Eng iſt der Lebensraum des deutſchen Vol⸗ kes, aber es meiſtert die Not. Mit dem herz⸗ lichen Wunſche, daß die Bemühungen der deui⸗ ſchen Wiffenſchaft und der deutſchen Züchter recht bald gelingen und dem deutſchen Volke zum Segen gereichen, ſchloß Direktor Bußiäger ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen. Vereinsleiter Pg. Illhardtund Vorſtands⸗ mitglied Stetter gaben ſodann noch Kenntnis von der Werbeaktion der„Flora“, alle Blu men⸗ und Pflanzenfreunde zu ſammeln, um den Stand des Vereins wieder auf die Vorkriegs⸗ höhe zu bringen. Vorſicht und Rückſicht im Verkehr „Bei allem, was du tuſt, bedenke das Ende!“ So ſollte man eigentlich Tag. für Tag in den Verkehr hineinrufen, bis es ſich ſelbſt bei den leichtfertigſten Menſchen derart in. das Unter⸗ bewußtſein eingefreſſen hat, daß ſie ſich unbe⸗ wüßt zur Ordnung gerufen fühlen, wenn ſie Rückſichtsloſigkeit zu verfallen drohen. 7 Dieſen Rufer gibt es aber taſächlich ſchon heute, wenn auch nicht in der Form, wie ein⸗ gangs erwähnt, denn dagegen ſind wiederum andere Bedenken zu erheben; aber in Form einer monatlich erſcheinenden Zeitſchrift„Kampf der Gefahr“, die von der Abteilung Schaden⸗ Erzeugung von haft gearbeitet ſenſchaft Verſuche über Mſeine..-Anzeigen Vorbildliches Gebrauchter verhütung der NS⸗Volkswohlfahrt zur Ausgabe gebracht wird. In Zehntauſenden von Exem⸗ plaren wird dieſe Zeitſchrift an alle Betriebe des Mannheimer Kreisgebietes geliefert, wo 1 durchweg von den Betriebsführern den Gefd 7—10 unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden. Der geringe Preis von 10 Pfennig je Exem⸗ plar wird von den Betriebsführern gerne bie tragen in der Erkenntnis, daß hierdurch für die Betriebsſicherheit ein äußerſt nützliches Inſtru⸗ ment auf dem Gebiet der vorbeugenden Sorge geſchaffen worden iſt. Reich bebildert und lehr⸗ reich im wird dieſe Zeitſchrift ein ange⸗ nehmer Plauderer über Gefahrenquellen, den man jeden Monat ungeduldig erwartet und deſ⸗ ſen Ratſchläge man gerade wegen der perſön⸗ lichen Verbundenheit gerne befolgt, die durch den angenehmen Plauderton hervorgerufen wird. Den eingangs erwähnten Ruf mögen aber heute ganz beſonders alle Benutzer der Reichs⸗ autobahnen an ſich gerichtet fühlen, wenn ſie mit unerhörten Geſchwindigkeiten über die Stra⸗ ßen des Führers preſchen. Beim Ueber⸗ holen auf der Reichsautobahn im⸗ mer den Richtungszeiger ausſchla⸗ gen, damit eine eventuell Nachkommender, der mit vielleicht noch größerer Geſchwindigkeit auch zum Ueberholen ſchreiten will, von dem Vor⸗ haben ſeines Vorfahrers rechtzeitig Kenntnis erhält und dementſprechend ſeine Maßnahmen einrichten kann. „Dieſe Art ſtets ſorgender Rückſicht und Vor⸗ ſicht innerhalb des Volksganzen wird einen un⸗ geahnten Segen nach ſich ziehen; denn der diſziplinierte Menſch wird auch hier durch ſein beiſpielhaftes Vorleben unbedingt erzieheriſche Arbeit leiſten; die Rückſichtsloſen aber werden — um ſo ſchneller als ſolche erkannt wer⸗ den. Die Heilmittelwerbung Zu der Frage der Heilmittelwerbung wird in dem Bericht des Werberats der Deutſchen Wirtſchaft für das zweite Geſchäftsjahr folgen⸗ dermaßen Stellung genommen: „Um endlich einem langjährigen dringenden Wunſch aller an der Heilmittelwerbung inter⸗ eſſierten Kreiſe zu entſprechen, hat ſich der Werberat im laufenden Berichtsjahre ſtändig darum bemüht, auf dieſem Gebiet einheitliches Recht zu ſchaſſon. Die Schwierigleiten, die es hier zu überwinden gilt, ſind erhebliche. Es muß ein Weg gefunden werden, der einerſeits der Wirtſchaft das gibt, was ſie für ihre Ent⸗ faltungsmöglichteit braucht, andererſeits aber verhütet, daß die Heilmittelwerbung eine Ge⸗ fahrquelle für die Volksgeſundheit wird. In langwierigen Verhandlungen und in engſter Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Stellen hat der Werberat den Entwurf einer Heilmittel⸗ bekanntmachung aufgeſtellt, der ſeit einer Reihe von Monaten abgeſchloſſen iſt und die Zuſtim⸗ mung des Reichspropagandaminiſteriums, des Innenminiſteriums, des Wirtſchaftsminiſte⸗ riums und des Juſtizminiſteriums gefunden hat, Zur Zeit fehlt lediglich noch die Zuſtim⸗ mung des Stellvertreters des Führers. Der Werberat bedauert dieſe Verzögerung außer⸗ odentlich, da ſeine Bemühung, die Heilmittel⸗ bekanntmachung ſo rechtzeitig herauszubringen, daß ſie den intereſſterten, werbungtreibenden Firmen bei der Aufſtellung ihres Werbehaus⸗ haltes als Anhaltspunkt dienen konnte, geſchei⸗ tert iſt. Immerhin beſteht die Hoffnung, daß auch der Stellvertreter des Führers zuſtimmt und damit die Heilmittelbekanntmachung ver⸗ öffentlicht werden kann.“ 75 Elektro. f ſchweißer Minleate(1993 V) A 5—5 hheer n 9 ſic 7eweb. 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Feldartillerie⸗ Regiments in ein ſchmückten Bande vor allem Rheinp 0 gehörten, kämpfte der rühmlich beka Inf.⸗Diviſion. D Dpern, Arras, S den ſchweren Kar Friedens⸗ und K die Geſchichte de! Bayer. Feldart.⸗ fallenen uſw. „Fliegende Blätte band 1935. V. Preis geb. R voller Band, e lich und dem 3 Mitten im Lel und dennoch auf altbewährten deu Kunſt“ gerecht win der Zeiten— d Humor iſt geblie Die billigen und guten frauringe nur von N Kl i ———— —— lawohl dur E5 n Die! Bitte genau a1 —— Trauring. und Silb Matra Daune lefert seit 40 Jahre Spez Fonnheim(K. auch gegen E Damenstri Wolle mit Seide Reinwoll. Kine Herren-5 Wolle gewe Wolle mit s Wollschal. äußerst 1 Karl I. Arautkränze, Urchen- und festho. 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Fehruar, (9847“%) 3 Biecher, die wir lespreeſien Geſchichte des ehem. k. b. 12. Feldartillerie⸗Regiments Landau i. d. Pfalz. Preis RM..— zuzügl. Porto und Nachnahmeſpeſen. Verſand erfolgt nur gegen Nachnahme. Beſtellungen an: Ernſt Neumüller, München, Sonnenſtraße 12. 3 Die Vereinigung der Offiziere des ehem. bayriſchen 12. Feldartillerie⸗Kegiments gibt die Geſchichte des Regiments in einem mit vielen Frontaufnahmen ge⸗ ſchmückten Bande heraus. Das attive Regiment, dem bor allem Rheinpfälzer, Saarpfälzer und Franten an⸗ gehörten, kämpfte ſtets an der Weſtfront im Verbande der rühmlich bekannten„Pfälzerdiviſion“, der 3. bayr. Inf.⸗Diviſton. Die Schlachtennamen von Lothringen, Dpern, Arras, Somme, leuchten beſonders hell aus den ſchweren Kampfesjahren. Das Buch enthält die Friedens⸗ und Kriegsgeſchichte des Regiments, dazu die Geſchichte der mobilen Erſatzabteilung und der Bayer. Feldart.⸗Batterie Nr. 896, Ehrentafel der Ge⸗ fallenen uſw. „Fliegende Blätter“, München. Zweiter Halbjahrs⸗ band 1935. Verlag von F. F. Schreiber, München. Preis geb. RM. 10.—. Ein ſtattlicher geſchmack⸗ voller Band, ebenbürtig ſeinen Vorgängern, äußer⸗ lich und dem Inhalte nach. Mitten im Leben ſtehen die„Fliegenden Blätter“ und dennoch auf einer Warte, die der Tradition dieſes altbewährten deutſchen Familienblattes:„Humor und Kunſt“ gerecht wird. Vieles hat ſich geändert im Laufe der Zeiten— der im deutſchen Weſen begründete Humor iſt geblieben— und damit das Geſicht der „Fliegenden“, die immer und immer dieſer aus dem Herzen ſtrömenden Fröhlichkeit gedient haben. Sie waren und ſind ein deutſches Familienwitzblatt für 34 und klein, für jung und alt, für Mann und rau. Treu ihrer Aufgabe bringen die„Fliegenden“ in jedem der wöchentlich erſcheinenden, reich illuſtrierten Hefte neue luſtige Geſchichten und Anekdoten. Sie er⸗ zählen Witze und Schnurren, berichten in heiteren Verſen luſtige und aktuelle Begebenheiten, pflegen aber auch ernſte Lyrik und volkstümliche Liedertexte. Ihre Aktualität, ihr Mitgehen mit der Zeit und ihren Ge⸗ ſchehniſſen beweiſen die„Fliegenden“ durch Gloſſen und Randbemerkungen in Reim und Proſa. Die Kurioſitäten der Tagesvorgänge finden hier eine zeit⸗ gerechte ſatiriſche Betrachtung. Auch darin haben die „Fliegenden“ eine Tradition, der ſie treu geblieben ſind! Rätſel und Preisaufgaben zeigen, daß die Leſer nicht nur beluſtigt, ſondern auch zum Denken— noch mher— zum Mitdenken und eigenem fröhlichen Schaf⸗ ſen angeregt werden ſollen. Ein weiteres Band zwi⸗ ſchen dem Blatt und ſeinen Anhängern. Die Maler und Zeichner der„Fliegenden Blätter“ ſind erprobte, bewährte Illuſtratoren der heiteren Muſe. Und jeder hat eigenen charakteriſtiſchen Stil und Audruck gefunden. Sport jeder Art finden in Joſef Mauder immer wieder ſeinen liebevollen und übermütigen Schilderer. Typen der Kleinſtadt ergeben für Profeſſor Kirchner und Frank immer neue heitere Szenen und Bilder. Martin Claus bringt in glän⸗ zend gezeichneten Blättern anekdotiſche Schilderungen. Wiron iſt ein Meiſter luſtiger Serienbilder. Croiſſant iſt der unerbittliche Karikaturiſt des unzulänglichen Spießers. Bauer und Heiligenſtaedt ſind Maler ele⸗ ganter Herren und Damen der Geſellſchaft in wir⸗ kungsvollen Situationen. Beſonders hervorzuheben ſind auch die Bilder und Illuſtrationen von Guſtav Traub, dem Lyriker und Humoriſten. Wer die„Fliegenden“ lieſt, lieſt mehr als ein Witz⸗ blatt. Aber, was er ſieht und erfährt, iſt in ſeiner Art ſo luſtig und erfreulich, wie es eben nur ein gutes Witzblatt bringen kann. Velhagen& Klaſings Großer Volks⸗Atlas. Das Jubi⸗ läumswerk des Verlages zu ſeinem hundertjährigen Beſtehen, herausgegeben von Dr. Konrad Frenzel. Verlag von Velhagen& Klaſing, Bielefeld und Leipzig 1935. XIl und 39 Seiten Text, 92 Seiten farbige Karten, 112 Seiten Namenverzeichnis. Preis in Ganzlein. mit Schutzumſchlag RM. 13.50. Dieſer in ſeiner Anlage und Ausgeſtaltung neuartige Atlas, deſſen ſauber auf gutes Papier gedruckte Karten meiſtens dem ausgezeichneten Kartenmaterial von Andrees großem Handatlas entſtammen, bietet zu ſehr niedrigem Preis ungewöhnlich viel. Der Atlas bringt vorzügliche Länderkarten, die oftmals durch über 1 Meter breite praktiſche Klappkarten ſehr große land⸗ ſchaftlich und geopolitiſch einheitliche Räume zuſam⸗ menfaſſen und auf denen vielfach noch Orte mit nur 200 Einwohnern dargeſtellt ſind. Rot eingedruckte Län⸗ dernamen ermöglichen ſofortige politiſche Orientierung; einheitliche Ränderfärbung der Staaten läßt die Ge⸗ ländezeichnung beſonders deutlich hervortreten. Beſon⸗ ders intereſſant ſind die für einen Handatlas neu⸗ artigen Ueberſichtskarten des Antlitzes der Erde und ihrer Wirtſchaft, die nicht durch ſchwer verſtändliche Zeichen, Farben und Schraffen, ſondern durch bildliche Gebirgsdarſtellung und bildhafte Einzeichnung der Wirtſchaft(Bergwerke, Bohrtürme, Plantagen, Ur⸗ wald uſw.) dem Benutzer ſofort eine anſchauliche Ueberſicht über die Oberflächengeſtalt und die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe der Erde geben. Auch die nach neueſten Forſchungen bearbeiteten, höchſt intereſſanten Darſtellungen des Innern der Erde, der Sonne und der heutigen Vorſtellung vom Weltall ſowie die Spra⸗ chen⸗ und Völkerkarten, die Karten über Geburten⸗ überſchuß und Völker ohne Raum, die Land⸗, See⸗ und Luftverkehrskarten der ganzen Welt und die Kar⸗ ten der politiſchen Gefahrenpunkte ſeit der Jahr⸗ hundertwende ſind Beſonderheiten dieſes Atlaſſes, die ihn vor anderen, auch in höherer Preislage, auszeich⸗ nen. Der dem Kartenteil voranſtehende Text bringt knapp und klar eine Einführung in die Benutzung des Atlas und bietet dabei das wichtigſte und intereſſan⸗ teſte erdkundliche Wiſſen lebendig und wiſſenſchaftlich einwandfrei. Die Länder Europas werden durch kurze Beſchreibungen und bildhafte Darſtellungen der Wirt⸗ ſchaft ſowie einzelne Tabellen behandelt, ſo daß ſich jeder raſch ein klares und zuverläſſiges Bild über Land und Leute, Landwirtſchaft und Induſtrie, Handel und Wehrmacht der einzelnen Staaten machen kann. Die auch bei den Tabellen über die außereuropäiſchen Länder ſtets angeführten Größenvergleiche mit Deutſch⸗ land bringen oft intereſſante Ueberraſchungen. Das 83 000 Stichworte umfaſſende Namenverzeichnis, mit deſſen Hilfe man die im Atlas enthaltenen Ortsnamen raſch auffindet, wird noch durch 4 Inhaltsverzeichniſſe, darunter ein Schlagwortverzeichnis mit den Länder⸗ namen und ein Blitzverzeichnis, das eine kartenmäßige Ueberſicht über die im Atlas enthaltenen Kartenblätter gibt, unterſtützt. Velhagen& Klaſinags Großer Volks⸗ Atlas verdient ſeinen Namen mit Recht: er bietet vor⸗ zügliche Karten und lebendigen Text in reichſtem Maße zu ſehr niedrigem Preis und reiht ſich würdig an die anderen berühmten Atlanten des Verlages an. Die billigen und guten frauringe nur von join. Mlein, Michrim ö ——— — Glücklich? Jawohl durch Mibel von Ean Dietrich z2. 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Marie Schmalenberger Reiſender Erich Traſchütz u. Elſe Ries Kaufmann Richard Wimmer u. Maria Weidner Goldarbeiter Karl Neeb u. Elfriede Flick Bauſchloſſer Erwin Niſt u. Hildegard Ziegler Hilfsarbeiter Karl Klein u. Erna Bürklin Zimmermann Alfons Grünzinger u. Marg. Wetzel Avbeiter Karl Ebinger u. Anna Köhnlein Bäckermeiſter Wilhelm Voigt u. Frieda Feuchter Angeſtellter Renatus Obert u. Margarete Bierenſtiel techn. Kaufm. Walter Löffler u. Hildegard Schmid Holzfacharbeiter Ernſt Seitz u. Lola Beil kauſm. Angeſt. Karl Walter u. Katharina Gärtner Ingenieur Kurt Pfeiffer u. Ilſe Ningelgen kaufm. Angeſtellter Fritz Dertz u. Emma Huiſſel Elektrvomonteur Wilh. Dick u. Berta Volkert Kauſfm. Paul Hoßfelder u. Pauline Winnewiſſer Maſchinenſchloſſer Mathias Reuter u. Juliana Oetzel Schloſſer Herm. Barozykowſki u. Anna Muckle Wybeiter Hermann Hölle u. Paula Hartmanm Kraftwagenf. Karl Striffler u. Maria Keith Ingenieur Hans Tropf u. Luiſe Kirſchner Kaufm. Auguſt Herbeck u. Irma Pfiſterer Schloſſermeiſter Gerhard Iſenmann u. Luiſe Ehrler Kauſm. Hermann Krauß u. Juſtina Sührer Avbeiter Joſef Weinberger u. Maria Haardt Schiffer Hendrick van der Pluijm u. Maria Brucker Dienſtmann Kurt Neidhart u. Alma Knödler Buchdrucker Leopold Vogelhut u. Anny Kahn Kaufmann Karl Wittwer u. Marg. Voll geb. Grengel Kraftfahrer Fritz Bechtold u. Helene Herrmann Spengler Anton Kraus u. Emma Kohler geb. Schenk Getraute Februar 1936 Kaufmann Andreas Heymann u. Ruth Reiß Metalldrücker Wilhelm Kiefer u. Eva Pfeifer Auguſt Jung u. Auguſte Berg geb. iehm Rentenempfänger Leonhard Keith u. Franziska Keſſel⸗ ring geb. Huber Kaufmann Adolf Wieland u. Maria Munz Ingenieur Karl Weißleder u. Maria Langenmeir Architekt Richard Betzel u. Soſie Edelmann Ingenieur Otto Keymas u. Paula Höhmann Kaufmann Richard Nitzſche u. Elſa Hutzenlaub Kaufmann Paul Mayer u. Lore Kahn Landwirt Helmuth Goos u. Erna Schüle Metzgermeiſter Walter Straub u. Sofie Hemog Techniker Friedrich Spengler u. Helene Fiſcher Kaufm. Georg Friedrich Dall u. Gabriele Bohrmann Kaufmann Johann Gerards u. Eliſabeth Mohnen Angeſtellter Rudolf Metzler u. Ottilie Schäfer Kernmacher Chriſtian Schaz u. Maria Link Artiſt Hans Appler u. Emma Renfer Kfm. Dipl.⸗Volkswirt Auguſt Neidecker u. Erna Bopp Kaufmann Johann Seib u. Wilhelmine Hauck Bautechniker Gerhard Geiger u. Alma Böhm Schuhmacher Alois Süß u. Eliſabeth Heel Malchinenſchloſſer Rudolf Strittmatter u. Frieda Junkert Ingenieur Rudolf Bliedung u. Charlotte Wagner Elektroſchweißer Eduard Steck u. Anna Kreiſer Maler Otto Collet u. Magdalena Weißenſel Uhrmacher Heinrich Marx u. Käthe Weſtphal Rangierer Anton Waibel u. Maria Haag Kaufmann Karl Billmann u. Mathilde Streib Arbeiter Wilh. Strohmeier u. Lina Walter Kvaftwagenführer Hermann Schlörit u. Luiſe Faubel geb. Baumann Feilenhauer Friedr. Seltenreich u. Anna Reichert Malzmeiſter Hermann Schuhmacher u. Margarete Saf⸗ ferling geb. Goltz Geſchäftsinhaber Friedr. Matter u. Roſg Grund Wilh. Bielmeier u. Maria Embach Kaufmann Rudolf Schneider u. Irma Dehlina Arbeiter Friedrich Berger u. Mathilde Helbing Drogiſt Karl Hammel u. Luiſe Weber Kabe Zeiehri Heinrich Baumann u. Luiſe Mfiſterer Arbeiter Friedrich Laudenklos u. Luiſe Straßner Ses Otto Knötzel u. Marta Reichenbach Avbeiter Wilh. Veith u. Eliſabeta Brühl Kaufmann Wilhelm Maiſch u. Hildegard Runzer Fovmer Adolf Schneider u. Martha Haas Gärtner Martin Schuhmacher u, Katharing Knapp Konſtruktionsſchloffer Otto Niſchwitz u. Wilma Gries⸗ haber Bahnarbeiter Joſef Hanftmann u. Helena Baſſing Mechaniker tt u. Ida Seyver Schloffer Wilhelm Wagner u. Helena Kiefer Schneider Karl Riede und Klara Gerſtner Nybeiter Richard Büttel u. Katharina Schmitt geb. Jahn Schloſfer Johann Molfenter u. Hedwig Zilles Modellſchreiner Alfred Krug u. Berta Lehmann Sptikermeiſter Friedrich Manſperger u. Marie Schranck Müller Ludſwig Scheid u. Hilda Ebert krautkrünze, Schleler, Bukerts Urchen- und Tufeldekoration kescho. Rürcher.5 23567 Telefon 262 62 Hanutakturmaren-Konteknon-AussteueAret LEDFNLWANEN Walter Sicinsrobe Photo-athi 1. Photo-Haus Kloos C2, 15 Rohküche 79— — Reicusmark — LAunm Iul Minde- A. kanxenpfege — Prospekte gratis! Möbellager, U 1,. 7 Breitestr.(im Hlauise LilZ) Kähr- und Kräffigungsmitte! Badezusätze, Verhandsmaterial empfiehlt Schlon-Drogerie 1 10, 8 Lucwig hüonler Ie cꝛera immer gut immer billig Elbeo-Strümpte die Weltmarke Trikotagen- Wollwafen Handschuhe- Strickschlüpfer alle Kübler-Ffabrikate Hannheim Iudwiesnaien O 3. 4a Bismarckstraße 49 schmeckt doch om Besten aus dem Spexlal-Beirleb Jos. Ams jun., Mannheim Elchendorſſsirabe 9 2122⁵K Fernruf Nr. 305 43 Haffee-Jeevralinen stets frisch und in großer Auswahl Horn à Bausch, Lindenhof keke Eiehelsheimer- u. Meerfeldstralle euer Medkvnakverein Manndeim R 1, 2- Gegr. 1890 R 1,-3 Diese Krankenkasse für Famillen- und Einzel Versicherung leistet volle Vergütung für Arzt(einschl. Operation), Arzneĩ.Tahnbehandl. Hohe Zuschüsse xu Krankenhaus u. sonstigen Heil- mitteln; Wochenhilte.ſterhegeld Volksgenossel Hier bist Du wirklieh versicherti Auskunft wird erteilt vom Haupthüro R 1,-3 Tel. 21171 und Vorortsfilialen Geborene Februar 1936 Tieſbauarbeiter Wilhelm Joſef Ritter e. T. Marga Engelburg 5 Fabrikapbeiter Friedr. Hch. Krämer e. T. Diana Lina Elektromechanikermeiſter Luſdwig Georg Rittmann e. T. Paula Wilhelmine Bauführer Kurt Erich Paul Boeſe e. S. Horſt Wolfram erdinand Maurer Ewald E. Holzapfel e. T. Johanna Chriſtine Kaufmann Philipp Michael Fraſch e. T. Emilie Kunſtglaſer Heinrich Sebaſtian Walluf e. S. Adolf Sebaſtian Staatl. gepr. Dentiſt Wilhelm Steimel e. S. Hans Joachim Willi 2 8 Konditoymeiſter Konrad Weinmüller e. T. Johanna Benedikta Georg Kurt Gotthons e. S. Harald Kuno Fotograf Karl Eugen Herrwerth e. S. Franz Eugen Maſchinenfühver Geong Hellmuth Wieder e. S. Sieg⸗ fried Arno Kaufm. Chriſt. Wilh. Fallenſtein e. S. Hans Landwirt Alois Manhart e. S. Helmut Franz Johann Kaufmann Karl Friedrich Grüb e. S. Werner Max Spengler Rudolf Joſef Heſſele e. T. Ingrid Verſ.⸗Angeſt. Eugen Traub e. S. Wolfgang Fuhrunternehmer Julius Joſef Tremmel e. S. Julius Albert Jakob Michael 8 3 Kraftwagenf. Ferdinand Späth e. S. Albert Ferdinand Buchhalter Joſeph Alois Roth e. T. Marianne Kaufm. Eugen Alfred Afflevbach e. T. Ingrid Ingenieur Georg Karl Wolz e. S. Franz Muſiker Walter Karl Johann Seezer e. T. Chriſta Sigrid Schauſteller Otto Joſeph Köhler e. S. Karl Artur Dekorateur Karl Dorbert e. T. Ingrid Elfriede Konditor Friedr. Wilh. Schell e. S. Gerhard Fritz Ingenieur Juſtus Gottlieb Hans Hauck e. S. Gernot Hilfsarb. Karl Theod. Walther e. T. Giſela Gevytrud Lehrer Julius Richard Jungkind e. T. Ingrid Eliſab. Konditor Franz Sieber e. S. Leonhard Wolfgang Wachtmeiſter der Schutzpolizei Wilhelm Ludwig Fieger e. S. Gerhard Adam Landwirt Friedrich Johann Egner e. S. Hans Joachim Schmied Otto Kiefer e. S. Wilfrid Albert Schneider Innocenz Bohn e. T. Annelieſe Maria Kaufmann Erxich Kraus e. T. Gerlinde Anna Maagdal. Dipl.⸗Landwirt Dr. d. Naturmiſſenſchaſten Hans Jür⸗ gen Konradin Hertzberg e. S. Fritz Hans Conradin Schriftleiter Theodor Boutquin e. T. Helga Mar-rete Sanitäter Johann Karl Sutter e. S. Horſt Eiſendreher Heinrich Kurt Ningel e. T. Ellen Arbeiter Michael Schieſer e. S. Hugo Kaufmann Rudolf Hammer e. S. Norbert Gestorbene Februar 1936 Katharina Meier geb. Jungmann, Witwe des Packers Friedrich Meier, 58 J. 6 M. Regina Scherer geb. Krebs, Ehefrau des Tünchers Joſef Scherer, 32 J. 1 M. Schloſſer Leonhard Beiſel, 55 J. 11 M. Kaufmann Samuel Sichel, 65 J. 5 M. Cardina Louiſe Magdaleng Stützel geb. Schimpff, Witwe d. Rechtskonſulenten Karl Fr. Stützel Eliſe Charlotte Raſchig 43. 75 d. Speng⸗ lers Karl Adolf Raſchig, 61 J. 8 M. Rentenempfäng. Georg Martin Frey, 83 J. 3 M. Maria Thereſia Seber 805 Stich,, Witwe des Maſchi⸗ nenführers Ludwig Seber, 58 J. 8 M. Wilhelmine Anna Kratzmüller geb. Ewald, Ehefrau d. Schreiners Karl Albert Kratzmüller, 33 J. 3 M. Emilie Pauline Zeißner geb. Wabl, Witwe des Bier⸗ brauers Friedkich Zeißner, 48 J. 8 M. ledige Gaſthausangeſtellte Johanna Oſter, 21 J. 10 M. Maria Agnes Johanna Ley geb. Lausberg, Wiiwe d. Schiffsinſpektors Franz Hubert Joſ. Ley, 77 J. 8M. Rentenempfänger Karl Philipp Kräger, 84 J. 823 Jogchim Egner, 5 Minuten ärtner Friedrich Heinrich Haag, 79 J. 1 M. ledige Hauptlehrerin Karoline Siegel, 49 J. 3 M. Karoline geb. Schaſfner, Witwe des Zug⸗ meiſters a. D. Karl Ludw. Weingärtner, 82 J. 10M. — F. 1 M ſabeth Ilzhöfer geb. Henzler, Ehefr. d. Hauptlehr a. D. Chriſtian Bizh er, 6 0h. n Rentenempfänger Karl Bitz, 66 J. Reichsbahnoberinſpektor Joh. Karl Menz, 58 J. 11 M. 8* Peter, Ehefrau des Avbeiter Georg Bürovorſteher Eduard Gries, 71 J. 3 M. Bohrmeiſter Georg Treiber, 78 J. 3 M. Oberlokomotivführer a. D. Karl Julius** Schreyer, Witwer d. Marg, geb. Hergei,„6 M. Unvericht geb. Gommenginger, fr. d. Formers Peter Unvericht, 62 J. 2 M. Rentenempſänger Karl Joſef Noe, 64 J. 3 M. Maria Eva Neuer geb. Gebhart, Ehefrau d. Kapitäns G0⁰ S—— b. Florus, E riſtine Karoline Kreuzer, geb. Floru efrau des Poſthelfers g. D. Edmunß Kreuzer, 75•40 M. Oberingenieur Peter Diederich, 63 8 4 Evg Margaretha Pallmer geb. Schmidt, Ebefrau des n Chriſtian Friedrich Pallmer, Friedg beleng Baner geb, Hohschub, Ghefr, d. L rieda Heleng Bauer geb. Holſchuh, Ehefr. d. Lager⸗ arbeiters Emil Bauer, 35 5 6 M, 8 öckel, 70 J. 11 M. ledige Stickerin Anna Kath. Otto Bräu, /½ Stunde Magdaleng Philippine Wolf geb. Blattnex, Witwe d. ometergeh. Johann Och. Wolf, 74 J. 3 M. Richard Adam Ströbel, 1 JFahr 3 Monagte ilrobeamier Friedrich Wibh.“ Fiſcher, 56 J. 11 M. ufanna Dittes geb, Köhler, Ehefrau d. Bauamtm. Leopold Philipp Friedrich Dittes, 59 F. 7 M. Donnelte Freude am Lind durch zweckmöbige huͤbsche lleidung u. Aucsstattung! in schöner Ausw/ahl finden Sie görnlert. 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Februar 1930 Kleiner Krankenbeſuch: Hlüüppchen kommt Die große Ueberraſchung/ Wie krau margarete ſich geſund freute/ Jubel um ein kleines Mädchen In einer Reihe ſind unſere drei Betten in dem hellen Zimmer des Krankenhauſes neben⸗ einander aufmarſchiert. Zwei junge Frauen— und ich. So ſchwer krank ſind wir erfreulicher⸗ weiſe alle drei nicht, daß wir uns nicht die Zeit aufs beſte vertreiben ſollten. Der Bewoh⸗ nerin des mittleren Bettes wird es zweifellos am ſchwerſten, hier Tag um Tag auszuhalten, wenn auch in zwei Wochen die Geſundheit und die Entlaſſung winkt. Da ſteht auf dem Nacht⸗ tiſch unter einem Roſenſtrauß ein Bild im Rah⸗ men: eine glückliche Familie auf einer Bank im Grünen, ein Mann mit einem ganz kleinen Kind im Arm und neben ihm eine junge Frau, unſere Stubengenoſſin!„Iſt es nicht herzig?“, ſagt die junge Mutter ſtolz,„und ahnen Sie, wie ſchwer mir das wird, hier zu liegen, ohne bei meinem Kind zu ſein? Vier Monate iſt es erſt— ein kleines Mädchen! Und nun iſt es im Säuglingsheim— es ging nicht anders— ach, wenn ich es doch ein einziges Mal ſehen könnte...“ Wie langſam gehen die Stunden, wenn man auf das Geſundwerden wartet! Allmäblich wiſſen wir alle drei ein wenig von unſeren Schickſalen. Und wir beiden anderen wiſſen genau über das Baby Beſcheid, deſſen Bild auf dem mittleren Nachttiſch ſteht. Die andere junge Frau hat keine Kinder. Manchmal ſchaut ſie lächelnd auf den glücklich ſtolzen Vater mit dem Kind auf dem Arm.„Wir werden auch einmal Kinder haben“, kommt es träumend von ihren Lippen,„ſicher— ich muß raſch geſund werden...“ Manchmal, wenn es ganz ſtill iſt, nimmt die junge Mutter das Bild zur Hand. Dann er⸗ zählt ſie ſich ganz leiſe etwas mit ihrem Kind. „Mein Müppchen, mein kleines“, murmelt ſie zärtlich,„was machſt du jetzt? Liegſt du in deinem Bettchen und ſchläfſt? Oder fahren ſie dich ſpazieren? Lachſt du gerade ein bißchen vor dich hin? Erzählſt du dir was? So ein bißchen„müpp— müpp— müpp“—— mein Müppchen? Und haben wir denn noch das kleine Grübchen in der Backe? Und das blonde Müppchen schmeckt's Löckchen über der Stirn— das werden ſie dir doch nicht abgeſchnitten haben?“ Frau Mar⸗ garete ſeufzt ein bißchen. Und zählt die Tage, die ſie hier noch aushalten muß. Wieviele wer⸗ den es ſein? Zwei Wochen meint der Doktor. Zwei Wochen— und wie lange hat ſie hier ſchon gelegen— faſt fünf Wochen! Fünf Wo⸗ chen das Kind nicht ſehen— wer kann ermeſſen, was das heißt? Die grauen Augen ſehen ſehnſüchtig zum Fenſter hinaus. Irgendwo da draußen liegt in ſeinem Bettchen das Kind. Nur einmal es ſehen — ach wenn's doch ginge. Iſt ſie nicht faſt geſund? Und dann iſt Sonntag. Und der Sonntag bringt die ganz große Ueberraſchung.„Mein Mann wird kommen“, ſagt die junge Frau, „und vielleicht auch meine Mutter— ſie iſt aus meiner Heimat hergekommen, um mich zu be⸗ ſuchen.“ Sie kommen wirklich. Aber das iſt noch gar nichts gegen die große Ueberraſchung. Als zur Beſuchsſtunde die Tür aufgeht— was kommt zuerſt herein? Ein Kinderwagen! Müppchen iſt u Beſuch gekommen. Mit einem Satz iſt Frau argarete aus dem Bett und bei dem Wagen — ach nein, jetzt iſt ſie nicht mehr krank, jetzt Aah, war das gut! iſt ſie geſund— geſund allein vor Freude! „Mein Müppchen!“ Da liegt es klein und blond und roſig in ſeinem Wagen. Jetzt können wir es alle bewundern. Wahrhaftig, es hat ein Grübchen, ein kleines niedliches Grübchen, wenn es lacht! Und es lacht ſehr vergnügt. Der winzige Mund verzieht ſich zum Lächeln, die kleinen Aeugelchen ſchauen beinahe pfiffig, und mit den winzigen Fäuſtchen fummelt es im Geſicht herum. Natürlich will Müppchen heraus aus dem Wagen. Und natürlich muß Mutter es einmal auf ihren Armen durchs Zimmer tragen! Ach— das iſt leichter gewollt als getan. Die blaſſen Wangen der jungen Frau färben ſich rot vor Anſtrengung, und erſchöpft ſetzt ſie ſich auf ihren Bettrand.„Es iſt ja ſchrecklich ſchwer geworden“, ſagt ſie lächelnd—„oder es geht noch nicht richtig mit mir... mein Müppchen, wann wird dich die Mutti wieder wie früher ſpazierentragen?“ Müppchen findet alles wunderſchön. Das helle Zimmer iſt faſt wie im Kinderheim. Und Muttis braune, halblange Zöpfe, die ihr über die Schulter fallen, ſind ein herrliches Spiel⸗ zeug. Daran kann man ſich gerade mit der kleinen Hand feſthalten.. Da ſind noch mehr Beſucher im Zimmer. Wo hab ich blos die schwarzen Finger her? Aber ſie fallen kaum ins Gewicht. Müppchen iſt die Senſation. Das kleine Kind in ſeinem Wagen iſt wie ein Symbol der Lebensfreude, des Wachſens und Werdens, der wiederkehren⸗ den Geſundheit. Der Abſchied von Müppchen iſt ſchmerzlich, aber dieſer Schmerz iſt verklärt von der Tatſache, daß das Kind da war, daß ſein fröhliches Krähen Freude und Zuverſicht in das Krankenzimmer getragen hat. Und dann iſt es wieder ſtill geworden. Dann kommt die Schweſter und die Abendviſite des Arztes.„Sie ſehen ſo froh aus“, ſagt er zu der jungen Mutter,„Sie werden ſich jetzt vaſch er⸗ holen— Ihr Mann hat Sie beſucht?“„Mein Mann auch“, antwortet ſie ſtrahlend,„und meine Mutter—— aber vor allem: mein kleines Mädchen!“ „Das Baby— ach, alſo deshalb die Freude! Ja, freilich, wir ſollten es öfter kommen laſſen — dann können wir Sie in ein paar Tagen entlaſſen..“ Lächelnd greift er nach dem Bild auf dem Nachttiſch.„Das iſt es alſo— wie niedlich! Mein Junge iſt auch noch ſo klein— ein halbes Jahr! Ja, da müſſen Sie ſich nun beeilen— ein Kind braucht die utter...“ Ihre Augen leuchten:„Oh, wie ich mich be⸗ eilen werde Herr Doktor, Sie werden ſehen, in ein paar Tagen bin ich geſund— mein Müpp⸗ chen ſoll nicht länger auf mich warten!“ Ob's jemand merkt, daß ich genascht habe? Aufn.: Fritz Wagner(9 §rühlingsboten der Mode Man mag darüber lächeln— aber es läßt ſich nun einmal nichts an der Tatſache ändern, daß die Schaufenſter der Modeläden der Jahreszeit immer ein paar Wochen voraus ſind. Während wir gerade dabei ſind, die gegenwärtige Kälte⸗ welle möglichſt gut zu überſtehen und frierend in die wärmſten Hüllen ſchlüpfen, die wir haben, blüht in den Auslagen hinter Glas be⸗ Getupft und geblümt liegt er beſcheiden in einer Ecke des Schaufenſters— ein zarter Verſuch, eine ſchüch⸗ terne Andeutung, während im Vordergrunde noch die winterlichen Stoffe das Feld beher⸗ ſchen. Aber ſiehe da: die Frauen gucken ſämtlich hutſam der erſte Frühling auf. nach den Frühlingsboten, und es wird dem⸗ nächſt nötig ſein, dem Getupften und Geblüm⸗ ten einen Ehrenplatz in der Auslage zu geben. Sehr vornehm ſieht da der dunkle Matterepe aus, deſſen einfache weiße Punktreihen ſchrüg oder gerade laufen, ſo wie der Stoff fällt. Auf die wirkungsvolle Verarbeitung kommt es vor allen Dingen bei dieſem Muſter an. Mehr Schmuck als ein weißer Kragen und vielleicht ein roter Gürtel wird nicht vonnöten ſein. Der Cloqué iſt von phantaſievollen Blumenranken durchzogen, die die etwas Anſpruchsvolleren be⸗ Kindlich faſt wirken die Streublümchen auf dem Borkencrepe, und der Crépe de Chine iſt ganz beſonders witzig: er wartet mit kleinen Tierfiguren, mit Schmetter⸗ Zeigt dieſes letzte Muſter ſchon ganz den Uebermut und die Fröhlichkeit des Frühjahres, ſo kann man die heitere Wir⸗ friedigen werden. lingen etwa, auf. kung dieſer Stoffe noch erhöhen, wenn man ſie mit farbigen Muſtern wählt. Die bunten Blü⸗ ten brauchen auf dem ſchwarzen oder dunkel⸗ blauen Grunde noch lange nicht grell oder ge⸗ ſchmacklos zu wirken, die Farben werden behut⸗ ſam und mit Geſchmack ausgeſucht und wirken ebenſo hübſch in den kleinen wie in den großen Muſtern. Man ſieht übrigens ſchon jetzt ſehr ſchöne und elegante Tagesendkleider, die das Zeichen des Frühlings tragen. Gerade in der langen, ſchlanken Faltenführung, die in einer kleinen Schleppe enden kann, in dem gebauſch⸗ ten Aermel kommen die großblumigen Ranken⸗ muſter gut zur Geltung. Im Geiſte bewundert man auch ſchon die wundervollen Sommerklei⸗ der, die aus dieſen Stoffen entſtehen werdenz bei beſonders großen Muſtern können ſie ja eine ganz lichte Wirkung haben. enee mde Eine Mannheimerin ſchreibt über die lebendige Stadt Ein Brief an die Freundin/ Mannheim Die Frau unſerers Verkehrsdirektors Bött⸗ cher ſtellt uns nachfolgende Zeilen zur Verfü⸗ gung, die die Mannheimer Frauen ſicher be⸗ ſonders intereſſieren. Die Schriftleitung. Als ich Dich vor einigen Wochen einlud, mich zu beſuchen, meinteſt Du, ob es jetzt auch richtig wäre, hierher zu reiſen. Jetzt im Winter wäre es doch hier ſicher wenig nett. Nun iſt aber ge⸗ rade im Winter die Großſtadt anziehend, denn wenn abends alle Lichter erſtrahlen und die Straßen aufleuchten in all der vielfarbigen Re⸗ klame, dann bummelt man doch gar zu gern durch die belebte Stadt und erfreut ſich an all den ſchönen Auslagen, die fleißige Hände vor uns ausbreiten. Wenn ſich dann auch manchmal ein kleiner Seufzer losringt, wenn eine beſon⸗ ders nette Taſche oder ein feſcher Hut ſo gut ge⸗ fällt und man ſchnell überſchlägt, ob es vielleicht nicht doch reicht.. Viele nette Geſchäfte hat es hier. Du wirſt als verwöhnte Großſtädterin ſicher ſtaunen, denn ein anderes Mannheim empfängt Dich als es in Deiner Erinnerung iſt. Zwar bin ich ja erſt kurze Zeit hier und habe längſt nicht alles Sehenswerte geſehen, aber wenn Du kommſt, dann wollen wir jeden Tag eine kleine Expe⸗ dition unternehmen, denn es iſt ſehr nett, etwas Neues zu entdecken. Wenn auch alte winklige Gäßchen wie im benachbarten Heidelberg nicht zu finden ſind, ſo wird das Mannheim um das Nationaltheater herum Dich doch intereſſieren, beſonders die Niſche in dem Eckhaus gegenüber der Jeſuitenkirche werden wir uns anſchauen. Auch eine Sternwarte ſteht in allernächſter Nähe Sie iſt ſchon ſehr alt und hat ausgedient, doch in einem neuen Gewand würde auch ſie ein Schmuckſtück ſein. Vor kurzem hatte ich netten Beſuch aus Oeſter reich, der ganz erſtaunt war, wie ſchön es hier in Mannheim iſt. Das Schloß mit ſeinen Prunk⸗ im Winter/ Wir entzdecken unſere Stadt ſälen und wertvollen Sammlungen hatte es ihm beſonders angetan. Wie ſehr entzückt doch uns Frauen immer altes Porzellan. Man ſteht und ſchaut und es iſt dann als ob die Gegenwart verſinkt. Die ſchönen Krüge aus Frankenthaler Porzellan, was mögen ſie alles erlebt und ge⸗ ſehen haben— und hier all die graziöſen Grup⸗ pen! Iſt es da nicht, als ob die anmutige Großherzogin Stefanie eben durch den Saal ſchreitet? Ganz entzückend iſt auch die Uhren⸗ Lauter Meiſterwerke vergangener Zeit. Noch ganz beeindruckt von dem Geſehenen gehen wir am Rhein entlang dem Waldpark zu, der ſo nabe der Großſtadt liegt und doch ſo weit ab von allem Lärm und Getriebe. Rehe und Faſanen begegnen uns hier ohne jede Scheu, als ob ſie es wüßten, daß hier ihr eigenes Ge⸗ biet und der Menſch nur ihr Gaſt iſt. Der Rück⸗ weg zur Stadt führt uns durch einen neuen Stadtteil, deſſen Bauſtil uns entzückt, denn die moderne Bauweiſe und die praktiſchen Innen⸗ einrichtungen ſind es, die uns Frauen ſehr viel helfen, den Anforderungen, die an uns geſtellt werden, gerecht zu werden. Schon ſind wir wieder mitten im Verkehr, und ein Quadrat reiht ſich ans andere. Was das iſt? Na ja, die Straßenbezeichnungen. Sonſt benamt, hier viel einfacher, hier hilft das A⸗B⸗C. Für den Neuling erſt etwas ſchwieriger, aber wenn er's kapiert hat, dann ſitzt es. So ging's auch mir. Und wenn ich Dir dann noch zu guter Letzt die Einfahrt zur Reichsautobahn zeige, dann werdet Ihr uns Mannheimern ſchon recht geben müſſen, wenn wir ſagen, es ſei die ſchönſte in Deutſchland. Vor uns liegt die Bergkette des Odenwaldes mit Heidelberg(das wir neulich in 9 Minuten erreichten), und ſchauen wir zu⸗ rück, dann ſehen wir breite Alleen, die zur Stadt führen. Am Horizont kündet uns der aufſteigende Rauch der Fabrikſchornſteine, daß in dieſer Stadt die Arbeit ihr ſegenbringendes Lied ſingt. Grete Böttcher. Gegen die amerikaniſchen Eheſcheidungen: Kinder klagen an Das iſt ein merkwürdiger Bund, der ſich vor einiger Zeit in Chitago gebildet hat und heute über Zweigſtellen in allen größeren Städten der Vereinigten Staaten verfügt und viele tauſend Mitglieder hat:„Der Bund der Kinder geſchiedener Eltern“. Es hat mit dieſer in der Welt wohl einzigartigen Vereinigung eine ganz beſondere Bewandtnis. Im heutigen Ameritka wird das Eheproblem ſehr ernſt ge⸗ nommen, das heißt, jemand, der ein Ehever⸗ ſprechen gegeben hat, kann ſich nur mit einem außerordentlich hohen„Löſegeld“ ſeinen Verpflichtungen entziehen. Dagegen hat man ſich bisher über das Scheidungsproblem weniger Kopfzerbrechen gemacht. Immer noch nimmt die Zahl der Eheſcheidungen zu, und Amerika marſchiert mit dieſer Ziffer heute eindeutig an der Spitze aller übrigen Länder. Die Leidtra⸗ genden der vielen Scheidungen ſind meiſt— die Kinder, Zum erſtenmal iſt nun in Chitago eine Or⸗ ganiſation entſtanden unter der Leitung des Bantdirektors William Seagbrock, die mit Erfolg verſucht, zerbrochene Ehen wieder zu⸗ ſammenzukitten und getrennt lebende Paare neu zu vereinigen. Nicht weniger als 110 Ehen, die in Chikago im letzten Fahre geſchieden wurden, haben mit Hilfe des„Bundes der Kinder ge⸗ ichiedener Eltern“ neu begonnen und verſpre⸗ chen nach dem ſoeben erſchienenen Jahresbericht der Organiſation viel glücklicher zu werden, als das erſtemal. In den geſamten Vereinigten Staaten beläuft ſich die Zahl der„geretteten“ Ehen auf mehr als 800. Es liegt der Einrichtung dieſes Bundes eine merkwürdige Vorgeſchichte zugrunde. William Seagbrock, heute wohlbeſtallter Bantdirektor in Chikago, war auch einſt ein Opfer einer geſchei⸗ terten Ehe. Die Eltern wurden geſchieden aus ganz belangloſen Gründen, niemand wollte ſich des Sohnes annehmen, der in ſeiner Jugend von einem Fürſorgeheim ins andere geſtoßen wurde. Dann machte er raſch Karriere und eines Tages geſchah es, daß ſich ſein Vater, der mittlerweile ſeine Exiſtenz verloren hatte, hilfe⸗ ſuchend an ihn wandte. William Seagbrock war bereit, den Vater finanziell zu unterſtützen, un⸗ ter der Bedingung, daß Herr Seagbrock ſenior ſich wieder mit ſeiner Frau ausſöhneng und aufs neue die Ehe mit ihr eingehe. Dem Vater blieb in ſeiner Not nichts anderes übrig, als auf den Vorſchlag einzugehen, das Ehe⸗ paar fand ſich wieder zuſammen und— hat es bis heute nicht bereut. Das brachte den Bank⸗ direktor, der ſich mit Schrecken an ſeine durch das Zerwürfnis der Eltern ſo freudloſe Jugend erinnerte, auf den Gedanten, die Kinder geſchie⸗ dener Eltern zu einem Bund zuſammenzu⸗ ſchließen, der ſich um die Wiedervereinigung getrennt und geſchieden lebender Ehegatten be⸗ mühen ſollte. pulär und ſeine zahlreichen Erfolge bewieſen, daß es ſich hier nicht um eine amerikaniſche „Modeerſcheinung“ handelte. Die reichen Geld⸗ mittel, die die Mitglieder zur Verfügung ſtell⸗ ten, ermöglichten es der Organiſation, Propa⸗ ganda gegen die Eheſcheidungen zu machen und in Fällen, in denen das eheliche Zerwürfnis auf finanzielle Mißſtände zurückzuführen wat, helfend einzugreifen. Viele junge Leute, die beſonders gelitten hatten, daß ſie in der Jugend „einen Elternteil vermiſſen mußten, erlebten ez, daß ſich dank der Bemühungen des Bundes ihre eigenen Eltern wieder zuſammenfanden. Das Bemerkenswerteſte daran iſt: Die neuge⸗ ſtifteten Ehen ſind zum größten Teil glücklich geworden. Ate. Der Erfolg war überraſchend groß. Unzählige junge Leute folgten der Auffor⸗ derung Seagbrocks, der Bund wurde ſchnell po⸗ bakenkreuzb Grete ſtieg Gebäudes hin eigentlich nicht keine Antwort ig jroh war f Relli war a zweiflung. Es geweſen aus v Probeaufnahm alles verſucht, immer gelacht efragt, ob er ein, er werd anrufen. Und Tag auf van ſchah. Van SE dachte Nelli, e Aber ſie wo ihrem Ziel. 5 ernſthaft in B auch fertigbrin Sie hatte, ſchi erheblich unter werde leicht zi aber das Gege ſo abgebrüht irgend müglich. Endlich hiel rief das Café man werde ihr „Ach, Sie ſi „Was gibt's d Nelli ärgerte Als ob er ni gab. Sie fam „Hallo“, ſagt „Ja— da b „iIch kann gar nichts—.“ „Wann were „Vielleicht h von einer Beſ auch dann noc „Kann ich E i. Sie he war nur gut, dachte ſie. Si⸗ Klette— esen „Das wird „Die Beſprech wird wohl ſel dann nicht me „Ich könnte Relli. Sie wr an den Hals. es war ſchaml die Achſeln. wollte— „Furchtbar van Suren., lich keinen Zn ich werde Si ſehen!“ „Auf Wiede und hängte ar einen Augenbl nicht nur an d gelehnt! Das nur mit dem chen, und alle ihr Zimmer, I Aber ſie war ten im Weinei Am andern Grete im Lad feeller zu gehe⸗ zu ſprechen. 2 würde, und ſie Außerdem hat kleine Fräulei beſprach anſch nende Dinge— ſtellen, ohne ſi dankenlos hert abſolut nicht r Fräulein O Grete von dei Atem und ſag Sie wohl fünf mich übrig?“ „Ja—, ſag ſie nichts Wich Herr Keller Poſt— es ha ba—“* Er wies m lein Oſterman Sie ihr neuli folge in der V ihr geſagt, w über Sie—.“ Peller wechſelt denn nun eig „Freut er ſich Grete zuckte „Wie denn Keller, maßlo noch gar nich „Nein.“ Hakenkreuzbanner“— Seite 9 unternaltung und Wiſſen A Nr. 89— 21. Februar 1936 19360 Februar 52. Fortſetzung Grete ſtieg langſam die große Treppe des Gebüudes hinunter. Warum freuſt du dich eigentlich nicht? fragte ſie ſich. Sie wußte ſich leine Antwort— aber ſo richtig, nein, ſo rich⸗ tig froh war ſie tatſächlich nicht. Relli war allmählich am Rande der Ver⸗ zweiflung. Es war am Tag vorher unmöglich geweſen aus van Suren ſeine Abſicht über ihre Probeaufnahme herauszuholen. Sie hatte alles verſucht, aber er hatte nichts geſagt, nur immer gelacht und abgelenkt. Sie hatte ihn gefragt, ob er abends wieder im Cafcé ſei. Rein, er werde nicht da ſein. Er werde ſie anrufen. Und nun wartete Nelli den ganzen Tag auf van Surens Anruf. Aber nichts ge⸗ ſchah. Van Suren rührte ſich nicht. Na ja, bachte Nelli, er nimmt eben doch die Blonde! Aüöüer ſie wollte nicht aufgeben, ſo kurz vor ihrem Ziel. Hatte ſie es erreicht, daß man ſie ernſthaft in Betracht zog, ſo mußte ſie es doch auch fertigbringen können, daß man ſie nahm. Sie hatte, ſchien es ihr jetzt, vnn Suren. ganz erheblich unterſchätzt. Sie hatte geglaubt er E Mode werde leicht zu behandeln und 0 4 ober das Gegenteil ſchien der Fall: Er ſchien b. 5 4 4 ſo abgebrüht und unbeeinflußbar wie nur der Jahreszeit irgendmöglich. ſind Während Erolich hielt ſie es nicht mehr aus. Sie iwärtige Kälte, rief das Café an. Ja, van Suren war da, n und frierend man werde ihn holen. pfen, die wir„Ach, Sie ſind es—?“ ſagte van Suren. W Glas be.„Was gibt's denn?“ —5 34 neni ärgerte ſich wütend über die“ Frage. uch, eine ſchüch⸗ Als ob er nicht ganz genau wußte, was es Vordergrunde gab. Sie fand einfach keine Antwort. s Feld behert⸗„Hallo“, fagte van Suren,„ſind Sie noch da?“ gucken ſämtlich„Fa— da bin ich noch“, antwortete Nelli. nd Ich tann Ihnen nichts ſagen, ich weiß slage zu geben, bar nichts—. nkle Matterere„Wann werden Sie denn etwas wiſſen? lktreihen ſchrüg„Vielleicht heute ſpät abends. Das hängt (Stoff fällt. Auf von einer Beſprechung ab. Vielleicht weiß ich kommt es vot auch dann noch nichts.“ und viel Kann ich Sie nicht dann ſprechen?“ fragte nöten ſein. Dr Relli. Sie hatte einen puterroten Kopf Es Blumenranken war nur gut, daß van Suren ſie nicht ſah, ichsvolleren be⸗ dachte ſie. Sie hängte ſich ja an ihn wie eine ſt wirken die Klette— es war eigentlich ganz anwürdig. erepe, und der„das wivd ſchlecht gehen“, ſagte van Suren. rene wißig i Beſprechung iſt in meiner Wohnung ſie eh 4 wird wohl ſehr lange dauern, und ich werde die Fröhlichketk bdann nicht mehr weggehen.“ ie heitere Wir: IIch könnde ja auch dann zu Ihnen— ſagte wenn man ſie Relli. Sie wußte gut, ſie warf ſich ihm damit de bunten Blü⸗ an den Hals. Es war nicht»ur unwürdig, es war ſchamlos, was ſie tat. Sie zuckte trotzig lascht habe? Fritz Wagner( n oder dunkel⸗ werden nie uchſeln. Wen ging's was an! Und ſie cht und wirken wollte— in den großen urchtbar nett von Zhnen“ ſagbe. do van Suren.„Aber ich fürchte, das wird wirk⸗ lich keinen Zweck haben. Warten Sie lieber, ich werde Sie ſchon anrufen. Auf Wieder⸗ ſchon jetzt ſehr ſeider, die das Gerade in der „ die in einer ſehen!“ migen 4„Auf Wiederſehen!“, ſagte Relli ganz leiſe eiſte bewundert und hängte an. Oh, dachte ſie und ſchlug für n Sommerklei einen Augenblick die Hände vors Geſicht, oh— ſtehen werden; nicht nur an den Hals geworfen, auch noch ab⸗ nnen ſie ja eine gelehnt! Das geſchah ihr! Und ſonſt hatte ſie nur mit dem kleinen Finger zu winken brau⸗ chen, und alle Männer—— Sie ging leiſe in ihr Zimmer, warf ſich aufs Bett und weinte. Aber ſie war dreiundzwanzig Jahre alt; mit⸗ ten im Weinen ſchlief ſie feſt ein. XII. mAm andern Tag um den Mittag machte ſich Grete im Laden zu ſchaffen, ftatt zu Herrn feller zu gehen. Sie hatte keine Luſt, mit ihm zu ſprechen. Sie wußte ja doch, was er ſagen würde, und ſie ſchämte ſich ein bißchen vor ihm. Außerdem hatte er ja ſowieſo Beſuch: das kleine Fräulein Oſtermann ſaß bei ihm und beſprach anſcheinend ſehr wichtige und bren⸗ nende Dinge— auch die konnte ſich Grete vor⸗ ſtellen, ohne ſie zu hören. Sie wirtſchaftete ge⸗ bdankenlos herum und fühlte ſich in ihr Haut abſolut nicht wohl. Fräulein Oſtermann kam heraus. Sie ſah Grete von der Seite an, ſchluckte, holte tief Atem und ſagte endlich:„Frau Poſt— haben Sie wohl fünf Minuten für Herrn Keller und mich übrig?“ 3„Ja—“, ſagte Grete. Die Kleine ſah ja, daß ſie nichts Wichtiges tat. Sie ging mit ihr 3 Herr Keller ſtrahlte ihr entgegen.„Frau Poſt— es handelt ſich um dieſe kleine Dame da—1“ Er wies mit der Zigarrenſpitze auf Fräu⸗ lein Oſtermann.„Sie hat mir erzählt, was Sie ihr neulich geſagt haben— wegen Nach⸗ 155 folge in der Vertretung und ſo—, und ich habe iſation, ihr geſagt, was mir Runge telefoniert hat, —1 Zerwnn er Sie—.“ Grete ſchwieg unbehaglich Herr Tzuführen wat, peller wechſelt plötzlich das Thema.„Was ſagt nge Leute, die denn nun eigentlich Ihr Mann?“ fragte er. in der Jugend„Freut er ſich? Iſt er ſtolz auf Sie?“ „des Grete zuckte die Achſeln und, ſchwieg weiter. I eS 1; ammenfanden„Wie denn Was denn—“ fragte Herr iſt: Die neuge⸗ ößten Teil der„geretteten“ s Bundes eine unde. William Bankdirektor in er einer geſchei⸗ geſchieden aus iand wollte ſich ſeiner Jugend indere geſtoßen Karriere und ſein Vater, der ren hatte, hilfe⸗ Seagbrock war interſtützen, un⸗ zeagbrock ſenior u ausſöhne eingehe. Dem anderes übrig, hen, das Ehe⸗ und— hat es ichte den Bank⸗ an ſeine durch eudloſe Jugend Kinder geſchie⸗ „zuſammenzu⸗ dervereinigung Ehegatten be⸗ ir überraſchend ſten der Auffor⸗ ſurde ſchnell po⸗ folge bewieſen, e amerikaniſche e reichen Geld⸗ Verfügung ſtell⸗ Die drei oͤchweſtern Britting/ Herr Keller ſchwieg einen Augenblick und dachte nach.„Sie ſollten doch aber wirklich—“, ſagte er dann langſam.„Ich kann mir nicht vorſtellen, daß ein Mann ſo unvernünftig ſein könnte—“ „Alſo, ich habe mit Runge noch nicht wegen Fräulein Oſtermann geſprochen“, ſagte Grele. „Es ergab ſich noch nicht. Aber ich will ihn mal anrufen—.“ Sie ging ſchnell hinaus Herr Keller ſah Fräulein Oſtermann an. „Verſtehen Sie das?“ ſagte er. Fräulein Oſtermann ſchüttelte nur den Kopf. Sie verſtand das wirklich nicht. Aber ſie dachie, wenn das Leben und insbeſondere die Ehe ſo ſei, es doch beſſer ſein werde ſich niemals zu verheiraten. Grete kam zurück. Die Kleine ſprang auf und ſah ſie bittend und faſt fordernd an. Grete trat zu ihr und ſtrich ihr mit halbem Lächeln über das Haar.„Er will ſich's überlegen“, ſagte ſie.„Er will morgen endgültig Beſcheid geben. Morgen iſt ja Samstag, und ich bin Montag nicht mehr hier. Er hat alſo nichi viel Zeit.“ Das Mädchen öffnete ein wenig die Lippen.„Ja“, ſagte Grete,„ich glaube ſchon, Omon von Höns öbl Kind, er wird's tun.“ Sie ging ſchnell wieder in den Laden zurück. „Na, alſo—“, ſagte Herr Keller und lächelte breit. „Ach— wenn er's nur tut“, antwortete die Kleine und faltete unbewußt die Hände. „Wenn nur—“ „Er wird ſchon—“, ſagte Herr Keller.„Und wenn es nur iſt“, fügte er weiſe hinzu,„weil Frau Poſt nun eine Nummer iſt und er ſich mit ihr ſtellen möchte.“ „Hoffentlich, hoffentlich“, ſeufzte die Kleine und ging zur Tür. Dann blieb ſie ſtehen und ſah ſich um.„Aber daß ſie ſich gar nicht freut—“, ſagte ſie.„Verſtehen Sie das, Herr Keller?“ Keller ſchüttelte den Kopf.„Man kann an⸗ ſcheinend Frauen überhaupt nicht verſtehen“, brummte er.„Ich hab das längſt aufgegeben. Ich bin alleidings bloß ein Mann—.“ „Aber dann müßte doch ich— ich bin doch—““ „Kind—“, ſagte Herr Keller bloß. Fräulein Oſtermann bekam einen roten Kopf und lief ſchnell hinaus. (Fortſetzung folgt.) Ein lustiges Paar Fifi und Rolli, die Hauptdarsteller des Hundetheaters„Harras“, das gegenwärtig in Wien gastiert, bei einem Spaziergang in ihrer Tiroler Bauernkleidung. Pressebildzentrale Waſſerriecher und Einkaufgirls Berufe, Jahrgang 1936: Abſchiedsooinker, lebender Vormerkkalender Das neueſte Telefonbuch der britiſchen Hauptſtadt, nach Branchen geordnet, enthält zum erſtenmal die Berufsrubrik„Blutſpen⸗ der“. Uns iſt dieſer Beruf nichts Neues mehr, aber ſeine amtliche Eintraaung beſtätigt doch, wie ſchnell heutzutage ein neuer Erwerbs⸗ zweig den Weg vom Einmaligen zum Alltäg⸗ lichen zurücklegt. Berufe, Jahrgang 1936— das ſind Beſchäftigungen, von denen ſich unſere Väter nichts hätten träumen laſſen. Da finden wir zum Beiſpiel in Paris, der Stadt der Tier⸗ freunde in dieſem Jahre erſtmalig einen neuen Beruf: Hier aibt es einige Inſtitute, die weiter nichts zu tun haben, als— Hunde ſpazieren zu führen. Wer keine Zeit hat, feinen„Fifi“ oder„Hektor“ ſelbſt„Gaſſi“ zu führen, ruft eines dieſer Inſtitute an und nimmt ein Monatsabonnement. Dann wird der vierbeinige Lieblina zur vereinbarten Stunde abgeholt und in Begleitung eines uniformierten Angeſtellten durch den Bois de Boulogne geführt. Natürlich aibt es nur aegen ein ſehr hohes Sonderhonorar einen eigenen Diener; im allgemeinen hat der Angeſtellte die⸗ ſer Gefellſchaften ſtets ein paar Hunde an der Leine und muß dafür ſorgen, daß ſie ſich ver⸗ tragen— eine Arbeit, die den ſpotteifrigen Franzoſen Grund genug zur Beluſtiauna in den Parks aibt. Wenig zu beneiden iſt ein neuer Beruf in Lomon, der aus Amerika übernommen wurde. Er entſpricht den Bebürfniſſen einer überluxuriöſen Geſellſchaft, die nicht einmal von ihren neuen Schuhen„gedrückt“ ſein will. Die armen Mäodchen, die den Beruf der „Schuheinläuferin“ gewählt haben, ſind Angeſtellte der großen Schuhläden und müſſen ſich ihr Geld ſehr ſchmerzhaft verdienen. Die eitlen Damen wollen zwar eine möalichſt kleine Schuhnummer haben, der Schuh darf aber nicht drücken; ſo iſt man auf den Gedan⸗ ken gekommen, das„Einlaufen“ von Spezia⸗ liſtinnen ausführen zu laſſen. Muſikunterricht— koſtenlos Ein beſonders luſtiger Beruf iſt in Prag er⸗ funden worden, der Stadt, die nach Paris die meiſten Straßenmuſikanten beſitzt. Hier ver⸗ fügt jetzt iede größere Muſikalienhandlung über einen beſonderen Angeſtellten, der als Lehrer der— Straßenmuſikanten zu fungieren hat. Er ſpielt den mit Zieh⸗ harmonika und mehr oder weniger guten Ge⸗ ſangsſtimmen ausgerüſteten Sängertrupps ſtets die neueſten Schlager ſolange vor, bis die Schüler Text und Muſik tadellos beherrſchen. Der Unterricht iſt koſtenlos, die Straßenmuſi⸗ kanten bekommen ſogar noch die Schlagernoten geſchenkt, denn es hat ſich gezeigt, daß da⸗ bbei die Muſikalienhändler das beſte Geſchäft machen— die Popularität und damit der Notenabſatz eines Gaſſenhauers geht den Weg über den Hinterhof.. Daß es Leute gibt, die ihr Leben lang nichts anderes zu tun haben, als an Tee zu riechen und ſo die Qualität feſtzuſtellen, iſt bekannt. Aber neu iſt die Tatſache, daß die arößte eng⸗ liſche Tee⸗Importfirma die Naſe ihres „Chefriechers“ mit nicht weniger als 50 000 Pfund verſichern ließ. Uebrigens aibt es auch„Waſſerriecher“, und zwar im waſ⸗ ſerarmen Orient. Die orientaliſchen„Waſſer⸗ riecher“ in Perſien, Aegypten oder Indien haben die Aufgabe, bei Verſiegen einer Quelle eine neue zu ſuchen, damit das an dem plötz⸗ lichen Waſſermangel leidende Dorf umſiedeln kann. Sie verfügen über eine geheimnisvolle Empfindunasgabe, denn man ſaat, daß ſie ſich niemals täuſchen, wenn ſie empfehlen, an einer beſtimmten Stelle nach Waſſer zu graben. Das gibts nur in Amerila! Die meiſten ſeltſamen Berufe hat natürlich Amerika. Soeben iſt, wie berichtet wird, das „Einkaufsgirl“ aus der Taufe gehoben worden. Die Farmer der entlegenen Gebiete kommen nur höchſt ſelten dazu, eine Reiſe in die nächſte Stadt zu unternehmen, um ihre Einkäufe dort zu erledigen. Aus dieſem Grunde geben die Geſchäfte eigens illuſtrierte Kataloge für ihre Farmerkundſchaft heraus. Hat der Kunde das, was er braucht, heraus⸗ geſucht, ſo kommt eine Angeſtellte der heute ſchon weitverzweigten Organiſation, die meh⸗ rere tauſend junge Mädchen in ganz Amerika umfaßt— der Einkaufsdamen⸗Korporation. Dieſe Damen nehmen die beſonderen Wünſche des Farmers entgegen und ſorgen für prompte Erledigung. Ein Mann, der ſeine ganze Lebensexiſtenz nur auf einer auten und echt amerikaniſchen ee aufbaute, iſt Hllary Storm. Er arbei⸗ tete mit dem Schlagwort:„Zerbrecht euch— welt ermöglichen. Die Rettun meinen Kopf“. Storm hat ſich an alle führen⸗ den Perſönlichkeiten Reuyorks gewandt und ſich von ihnen die wichtigſten Daten der Fa⸗ milien geben laſſen. Den Hochzeitstag, den Ge⸗ burtstag der Schwiegermutter, der Ewtante und dergleichen mehr. Wenn der vielbeſchäf⸗ tigte Kaufmann einen dieſer wichtigen Tage vergißt— Hilary Storm erinnert ihn daran. Er meldet ſich pünktlich des Morgens am Teleſon und ſagt:„Sie müſſen heute Ihrer Tante Amalie zu ihrem 70. Wiegenfeſte gratu⸗ lieren!“ Sein Geſchäft blüht vortrefflich, er iſt nichts anderes als ein lebender Vormerk⸗ kalender. Einen ganz ähnlichen Beruf übt der„Ab⸗ ſchiedswinker“ von Neuyork aus. Es ge⸗ hört nun einmal zu einer Seereiſe, daß im Hafen jemand zurückbleibt, der winkt, wenn das Schiff abfährt. Die Amerikaner, getreu ihrem Schlagwort, daß Zeit Geld iſt, wollen ſich aber nicht ſolange aufhalten. Alſo tritt Bob Kelley in Aktion, der Mann, der gegen ein beſcheidenes Honorar ſein Taſchentuch ent⸗ faltet und der abreiſenden Frau Generaldirek⸗ tor ſolange zum Abſchied winkt, bis das Schiff verſchwunden iſt. Ganz zufällig iſt er auf ſei⸗ nen Beruf gekommen, als ihn, der als Arbeits⸗ loſer im Hafen herumlungerte, der Ausomobil⸗ könig Henry Ford einmal bat, ſeiner Tochter, die eine Weltreiſe antrat, zuzuwinken. da er durch eine dringende Konferenz verhindert ſei, ſolange zu warten. Seit jenem Tage hat Bob Kelley ſein ſicheres Auskommen. Man könnte dieſe Liſte der Berufe aus dem Jahre 1936 noch beliebig fortſetzen, Vom „Krawattenbinder von Hollywood“, der den männlichen Filmſtars täalich mit beſonderem Geſchick die Knoten der Krawatten bindet, bis zu dem Manne, der ſich ganz ernſthaft um die Konzeſſion beworben hat, auf dem franſiöſi⸗ ſchen Ozeandampfer Normandie Rollſchuhe zu verleihen, damit„Die Paſſagiere ſchneller vorwärtskommen“. Kurzwellenſender für Bergleute In dem amerikaniſchen Muſterbergwerk von Flynn ſind die Bergleute erſtmalig mit Kurz⸗ wellenſender ausgerüſtet worden. Die Sender, von denen jeder en von fünfzig Männern einen beſitzt, haben eine Reichweite bis zu 1000 Meter. Sie dienen allerdings nicht zu der Verſtändigung der Bergleute untereinan⸗ der, ſondern ſollen im Falle eines Grubenun⸗ War bei dem Arbeiter verſchüttet werden, die erſtändigung zwiſchen dieſen und der Außen⸗ smannſchaften, die die Signale abhören, erfahren auf dieſe Weiſe ſehr ſchnell, nach welcher Richtung ſie zur Rettung Eingeſchloſſener vorgehen müſſen. pyramidenbau- heute unerſchwmaglich „Zwei amerikaniſche Architekten haben ſich die Mühe u0 einmal Berechnungen darüber anzuſtellen, was es loſten würde, wenn heute jemand ein Bauwerk wie die groͤßte der ägyp⸗ tiſchen Pyramiden aufführen wollte. Die errechneten Ziffern ſind Ni hoch, ſie er⸗ eben, daß allein die Materialkoſten 150 Mil⸗ ionen Dollar betragen würden. Dazu kommen noch die Arbeitslöhne für etwa 2 Millionen Arbeitstage. Das heißt, es müßten 10 000 Ar⸗ beiter 200 Tage lang tätig ſein. Rechnet man den Tageslohn pro Tag mit einem Dollar, ſo ergibt ſich, daß Material und Arbeit zuſam⸗ men etwa' 152 Millionen Dollar koſten würden. Dieſen Berechnungen liegen natürlich moderne Arbeitsmethoden zugrunde. Die alten Aegypter haben dieſe Arbeit nach den Forſchungen der Aegyptologen nicht in 2 Millionen, ſondern in 150 Millionen Arbeitstagen bewältigt. Im übrigen haben die zwei Architekten berechnet, daß ſich die Materialkoſten, wenn man den Pyramidenbau nicht aus Steinblöcken, wie es die Aegypter gemacht haben, ſondern aus Eiſenbeton ausführen würde, aufein Zehn⸗ tel, alſo auf 15 Millionen Dollar verringern würden. Auch die Zahl der Arbeitstage ließe ſich in dieſem Falle auf ein Drittel, nämlich auf 750 000, ſenken. Gelbſtmord wegen fehlender flusſteuer Die Tragödie einer indiſchen Hindufamilie wird aus Kalkutta gemeldet. Vier Töchter eines penſionierten Beamten haben gemeinſchaftlich Selbſtmord begangen, weil der 70jährige Vater nicht in der Lage war, ihnen eine ſtan⸗ desgemäße Hochzeitsausſtattung zu Sbr Das jüngſte der Mädchen war erſt 18 ahre. Der Beamte hatte ſieben Töchter, von denen er drei mit dem notwendigen Heirats⸗ gut——1 konnte. Er litt unfägli unter der Tatſache, daß für die anderen vier nichts mehr übrigblieb, ergab ſich aus Schmerz dar⸗ über dem Opiumgenuß und ſiechte dahin. Die vier unverheirateten Töchter konnten das nicht länger mitanſehen und ſchieden gemeinſam aus dem Leben. Dieſer vierfache Selbſtmord er⸗ ſcheint beſonders tragiſch, da einen Tag ſpäter das Schreiben eines reichen Kaufmanns aus Hyderabad, an den ſich der unglückliche Vater in ſeiner Not heimlich gewandt hatte, eintraf, das die Bereitwilligkeit des Abſenders, die Koſten für die vier Brautausſtattungen zu übernehmen, ausdrückte. Probeehe auf fünf Jahre Der engliſche Abgeordnete A. P. Herbert hat dem„Houſe of Commons“ ſoeben eine hl bon Ghch unterbreitet, die der hohen An⸗ zahl von Eheſcheidungen in England ein Ende machen ſoll., Herbert ſchlägt vor, daß in Zu⸗ kunft jede Ehe auf eine Probezeit von fünf Jahren geſchloſſen werden ſolle; erſt nach dieſer 6 ſolle eine Scheidung möglich ſein. Sei die Probeehe zu beiderſeitiger Zu⸗ friedenheit verlaufen, müßten ſich die Paare verpflichten, ſich nicht mehr zu trennen. Rur ganz triftige Eheſcheidungsgründe, wie bös⸗ williges Verlaſſen, Geiſteskrankheit oder Trunk⸗ ſucht ſollten nach Ablauf der Probezeit von den Kn als Scheidungsgrund anerkannt wer⸗ en. „Hakenkreuzbonner“— Seite 10 Fport und Spiel enkreuzb A Nr. 89— 21. Februar 1 Unſere Fußballmannſchaſt unterwegs Die deutſche Fußball⸗Expedition, die am 23. Februar in Barcelona gegen Spanien und am 27. Februar in Liſſabon aegen Portugal zwei Länderſpiele zu beſtreiten hat, trat von Stuttgart aus am Freitagvormittaa, und zwar im Flugzeua, die Reiſe nach Barcelona an. Die deutſche Fußballmannſchaft ſteht unter Leitung von Bundesjugendwart Oberſtudiendirektor Dr. Erbach(Krefeld). Sie trifft am Freitaa⸗ nachmittaa in Barcelona ein und wohnt im Hotel Majeſtic. Die Weiterreiſe nach Liſſabon, die ebenfalls im Fluazeua erfolat, iſt für Mon⸗ tag. 24. Februar in Ausſicht aenommen. Wäh⸗ rend die eine Gruppe der deutſchen Expedition, die inseſamt aus 22 Perſonen beſteht, bereits am aleichen Tage mit dem Sonderfluazeua in Liſſabon eintrifft, kommt die zweite Gruppe nach Uebernachtung in Madrip erſt im Laufe des Dienstag in der portuagieſiſchen Haupt⸗ ſtadt an. Der„Fall“ dunderland⸗Chelſea Bei dem Fußball⸗Meiſterſchaftskampf zwi⸗ ſchen Surberland und Chelſea wurde bekannt⸗ lich der Torwart von Sunderland, Thorpe. ſo ſchwer verletzt, daß er an den Folgen der Ver⸗ letzung im Krankenhaus ſtarb. Jetzt wurde vom engliſchen Fußball⸗Verband eine Unter⸗ ſuchuna der Angelegenheit voraenommen und zwar durch eine Kommiſſion, der Charles Clega. W. Pickford und J. MeKenna angehör⸗ ten. Die Kommiſſion ſtellte feſt. daß Thorpe an Zuckerkrankheit ſtarb, ſein Tod aber durch rohe Mißhandluna beſchleuniat wurde. In dem Urteil, das in Enaland allaemein lebhaft dis⸗ kutiert wird, wurde außerdem dem Schieds⸗ richter des Spieles eine laxe Svielleitung vor⸗ geworfen. Drei Tage Motorboot⸗Rennen Elbabwärts von Dresden nach Hambura In das Wettfahrtsproaramm der deutſchen Motorbootfahrer iſt, wie auf der letzten Füh⸗ rerrats⸗Beſprechung des Verbandes mitaeteilt wurde, als neue intereſſante Veranſtaltung eine mehrtäaige Wettfahrt auf der Elbe von Dresden nach Hambura aufgenommen worden. Die an den Pfinaſttagen vom 30. Mai bis 1. Juni zur Durchführung kommende Wett⸗ fahrt führt über eine Geſamtſtrecke von 5⁰ Kilometer, die in drei Tagesetappen zurück⸗ aeleat wirnd. Der erſte Abſchnitt führt von Dresden über 280 Kilometer nach Maadeburg, am zweiten Tage geht es von dort aus weiter nach dem 124 Kilometer entfernten Wittenberge, und der Schlußtaa führt die Teilnehmer von Wittenberge über 156 Kilometer nach Ham⸗ bura. Die Wertung erfolat in zwei Gruppen. Die eine bilden die Rennboote, die auch ein regelrechtes Rennen fahren, in der anderen Gruppe finden ſich die Tourenboote vor, für die Dresden—Hambura eine Zuverläſſiakeits⸗ fahrt mit Punktwertuna iſt. Das allgemeine Intereſſe an dieſer neuartigen Veranſtaltung iſt ſehr rege. Es liegen bereits 66 Voranmel⸗ dungen vor, davon 38 aus Berlin, 20 aus Hambura und 8 aus Mao-4. Neuer Weltrekord von Hanni Hölzner Die Plauener Bruſtſchwimmerin Hanni Hölzner befindet ſich zur Zeit in ganz gro⸗ ßer Form. Nachdem ſie am Sonntag in Halle über 100 Meter mit:23,4 Minuten eine neue Weltbeſtleiſtung aufgeſtellt hatte, unternahm ſie am Donnerstagabend im Plauener Hallen⸗ bad einen Rekordverſuch über 200 Pards Bruſt, der von Erfolg gekrönt war. Sie verbeſſerte den Weltrekord von Martha Genenger(Kre⸗ feld) von:44,9 auf:42,6 Minuten ganz be⸗ trächtlich und holte ſich damit den Weltrekord urück, den ihr die Rheinländerin vor Jahres⸗ frift genommen hatte. „Doris Soir“ Dertreter bei von Tſchammer „Der ſportlich durchtrainierte Menſch iſt ſelbſtverſtändlich der beſſere Soldat“ Der Sonderberichterſtatter des„Paris Soir“ in Garmiſch⸗Partenkirchen, Benac, hatte eine längere Unterredung mit dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten über die Bedeutung des Sports und die Ziele des Reichsſport⸗ führers. Der Reichsſportführer wies zuerſt darauf hin, daß er bei ſeinem Amtsantritt über 300 Ver⸗ bände in Deutſchland angetroffen habe, die ihre Mitglieder voneinander abgeſchloſſen, und ſo trotz allen guten Willens den Sport mehr ge⸗ hemmt als gefördert hätten. Er habe die Zäune, mit denen ſich die Verbände umgeben hatten, entfernt und der Erfolg ſei verblüffend geweſen. Ein moderner Staat, ſo fuhr Tſchammer und Oſten fort, könne in der Erziehung ſeiner Ju⸗ G. auf die Leibesübungen nicht verzichten. erade das Großartige in der griechiſchen Kul⸗ tur ſei es, daß in ihr die völlige Harmonie zwiſchen Leib und Seele erreicht worden ſei. Die Gegner des Sports, die da behaupten, daß die Förderung der Leibeserziehung und der ſportlichen Uebungen nichts als eine Vorberei⸗ tung auf den Militärdienſt und auf den Krieg ſeien, vertreten eine aanz primitive Auffaſſung. Ein geſunder Menſch werde in jedem Fall ein fröhlicherer und umgänglicherer Menſch ſein als ein kranker. Ein Kranker werde ſeine Arbeit nie ſo gut verſtehen wie ein Geſunder, ganz abgeſehen von der Freude und dem Maß an kameradſchaftlichem Zuſammenleben, die der Sport den Menſchen vermittle. Gewiß, es laſſe ſich nicht leugnen, daß ein ſportlich durch⸗ trainierter Menſch ein beſſerer Soldat werden könne, als einer, der niemals Sport getrieben habe. Allein es laſſe ſich auch nicht leugnen, daß ein kranker Menſch in jedem Fall ein ſchlechterer Soldat ſei als ein geſunder. In⸗ folgedeſſen dürfte man mit dem gleichen Recht Krankenhäuſer und Heilanſtalten als Einrich⸗ tungen zur Vorbereitung für den Krieg bezeich⸗ nen. Er, der Reichsſportführer, glaube, daß die Freundſchaften, die der Sport vermittle, den Krieg ſicherer verhinderten, als die Tatſache ihn fördere, daß Sportler mutigere und tapfere Leute ſind. Die deutſche Jugend ſei jetzt geſunder an Leib und Seele als vordem. Durch den Sport werde das deutſche Volk, ſo hoffe er, fortſchrei⸗ tend geſunder und hochwertiger. Er glaube allerdings, daß man einen wirklichen Fort⸗ ſchritt in einem Volke erſt dann feſtſtellen könne, wenn eine neue Generation herange⸗ wachſen ſei. In einem ſolchen Zeitraum werde ein Volk, das die Leibesübungen völlig vernachläſſige, kulturell gegenüber den anderen im Rückſtande ſein. Es gebe keine beſſere Gelegenheit als die Olympiſchen Spiele, um feſtzuſtellen, daß die Sportsleute aller Nationen untereinander ſehr ſchnell Freunde werden. Das ſei darauf zurückzuführen, daß der Sport zur Natürlichkeit und zur Ritterlich⸗ keit erziehe. Ritterliche und natürliche Menſchen aber hätten eine Geſinnung, von der nur zu wünſchen ſei, daß ſie Allgemeingut der Welt werde. Der Sport bringe die Menſch⸗ heit auf eine höhere Stufe, wenn die Mehrzahl der Menſchen Sportler ſeien. Zur Frage einer gegenſeitigen Verbindung der verſchiedenen Sportarten mittels einer Dachorganiſation erklärte der Reichsſport⸗ führer, nach ſeiner Anſicht ſei weder der Grundſatz der völligen Selbſtändigkeit noch der der völligen Verbindung für den Sport das richtige. Er glaube vielmehr, daß für jeden Sportzweig eine beſondere Organiſation not⸗ wendig ſei. Dieſe müſſe mit den anderen zu⸗ ſammenarbeiten. Die beſte Form der Zuſam⸗ menarbeit ſei der Zuſammenſchluß dieſer Fach⸗ organiſationen zu einem großen Einheitsver⸗ band der Leibesübungen. Die Zentraliſation des Sports mit dieſen Einſchränkungen ſei ſehr zweckmäßig. Der Staat dürfe aber den Sport nicht kommandieren. Nur in der freiwilligen Ausübung des Sports liege ſein großer ſittlicher Wert. Der Staat ſolle nur die Oberleitungsfunttion übernehmen und in die Selbſtverwaltung des Sports, die in Deutſchland durchgeführt ſei, eingreifen, wenn die Selbſtverwaltung nicht richtig arbeite und Schäden entſtehen. Zum Schluß erklärte der Reichsſportführer, er ſei ein großer Freund der internationalen Wettkämpfe, insbeſondere der Olympiſchen Spiele. Er habe dieſe mit Begeiſterung ge⸗ fördert, denn er ſehe in der Zuſammenkunft der Sportler das beſte Mittel zur Verſtändi⸗ gung der Völker untereinander. Er habe Hoch⸗ achtung vor den Leitern des franzöſiſchen Sport, insbeſondere vor Frangois Piétri(dem Kriegsminiſter, der zu den Führern des fran⸗ zöſiſchen Sports gehört). Fperrzeit der Ichwerathleten verlängert Ein halbes Jahr Wartezeit bei einem Vereinswechſel feſtgeſetzt Die nicht ausbleibenden Verſuche der Ver⸗ eine, die bei den Mannſchafts⸗Meiſterſchaften im Ringen und Gewichtheben einzuſetzenden Staffeln durch Erwerb neuer tüchtiger Kräfte entſcheidend zu verſtärken, hat das Fachamt Schwerathletik beträchtlich eingedämmt. Nach⸗ dem alle Gauſportwarte auf der techniſchen Tagung in Benneckenſtein einmütig für eine Verlängerung der Sperrzeit bei Vereinswech⸗ ſel eintraten, hat jetzt der Reichsfachamtsleiter die Zuſtimmung gegeben, die Sperrfriſt guf ein halbes Jahr feſtzulegen, nachdem die Be⸗ ſtimmungen nur ein Viertel Jahr vorſahen. Ausnahmen werden nur bei Angehörigen der Polizei, Reichswehr und des Arbeitsdienſtes gemacht. Schulung der Ringkampf⸗Richter für Olympia Wenn die weltbeſten Ringer auf der Olym⸗ piſchen Matte ihre Kräfte meſſen, ſo müſſen Olumpiatraining bei der„flmicitia Unter dem Titel„Olympiatraining bei der Amicitia“ bringen wir eine kurze Artikelſerie, welche das Rudertraining im allgemeinen und im Hinblick auf die Berliner Olympiade im beſonderen behandelt. Außerdem wird der neue Ruderſtil erklärt und das Ergänzungstraining einer beſonderen Betrachtung unterzogen. Da der Amicitia⸗Vierer zu den Olympiaanwärtern zählt, erregt dieſer Artikel beſonderes Inter⸗ eſſe, zumal er von einem verfaßt wurde, der „mit dabei iſt“.(Schriftltg.) Wer zu beſtimmten Zeiten am Neckardamm ſpazieren geht, kann unten die„Amieitia“ rudern ſehen. Auch in Winter, auch bei üblem Wetter. Vielleicht ſtaunt er eine Weile über ſolche Sportbegeiſterung, freut ſich über den lebendig⸗ſchönen Rhythmus, der die großen Ge⸗ r im Boot zu harmoniſcher Einheit wer⸗ en läßt— dann beginnt er zu fröſteln, geht weiter und hat bald die ſommerliche Viſion mitten im Winter vergeſſen. Wenn dann die Regatten kommen, taucht der Name„Amicitia“ irgendwo in den Zeitungen wieder auf. Man ſtutzt, denkt einen Augenblick nach. Richtig, die haben ja früher eine Reihe Meiſterſchaften nach Mannheim geholt, waren wohl auch zweimal Deutſchlands Vorkämpfer auf der Olympiade Ganz anſtändig! Art ſportlicher Berühmtheit: Mannem vorne! Da⸗ mit hört die Angelegenheit meiſtens auf, die Leute zu intereſſieren. Es muß ſchon gut gehen, wenn ſich der oder jener entſchließt, zur aroßen Regatta im Mühlauhafen zu erſcheinen. Und dort ſtaunt und ſchimpft er am Ende noch, wenn nicht alle Sieae nach Mannheim fallen... Wir Ruderer wiſſen das gut. Es iſt jedem von uns klar, daß Rudern nie die Popularität des Fußballs erreichen kann. Auch gar nicht erreichen will. Wenn ich den Europameiſter und deutſchen Spitzenruderer Ernſt Gaber viel⸗ leicht ausnehme— wer kennt in ihrer Heimat⸗ tadt ſchon die Namen der Deutſchen Meiſter Von ihrer Perſönlichkeit n der„Amicitia“? ganz zu ſchweigen. Wer weiß von ihren Opfern, Von einem, der dabei iſt von ihren harten Kämpfen und 7 Siegen? Man denke ſich Waldhof oder VfR als Deut⸗ ſchen Meiſter, als Europameiſter, als Gewinner Hans Maler der ſilbernen Olympiamedaille...! Nicht wahr, wir Ruderer ſind beſcheiden! Die„Amicitia“ iſt vor einiger Zeit vom Deutſchen Ruderverband mit der Bildung einer Olympiaanwärtermannſchaft im Vierer be⸗ traut worden. Von ihrer Arbeit, ihrer Ver⸗ gangenheit, ihren Hoffnungen ſoll hier die Rede ſein. Auf Nr. 1 ſitzt Hans Maier, Sohn des be⸗ kannten Metzgermeiſters. Schweigſam. Ledig. Es gibt keinen beſſeren Kameraden: mit ſeiner Seife duſchen wir, mit ſeiner Pünktlichkeit rechnen wir unbedingt, und auf ſeine Ver⸗ dieſe Kämpfe auch von den leiſtungsfähigſten Richtern bewertet werden, die es in den betei⸗ ligten Ländern gibt. Um die Leiſtungen der deutſchen Kampfrichter weiter zu heben, ſind allerorts nach der techniſchen Tagung in Ben⸗ neckenſtein Lehrgänge eingerichtet. Gleichzeitig ſoll auch die Kampfkraft unſerer Olympia⸗Ringer durch die Richter gefördert werden. Da beim Ringkampf Leiſtung und un⸗ unterbrochene Kampffreudigkeit der Ringer mitgewertet werden, ſollen die Richter, begin⸗ nend mit den Auswahlkämpſen in den Bezir⸗ ken und Gauen, die Leiſtung und die Angriffs⸗ freudigkeit der Ringer in der Vorbereitungs⸗ 755 hoch beurteilen, da unſere Vertreter ſich ei den Olympiſchen Spielen dann durch ſtän⸗ dige Angriffsluſt am eheſten durchſetzen können. Deutſchland wird bei den Berliner Weltſpie⸗ len nur erfahrene entſchlußſtarke Kampfrichter einſetzen, die jeder Lage gewachſen ſind. Der ſchwiegenheit auch in großartigen Klatſch⸗ und Streitgeſchichten bauen wir felſenfeſt. Alle Siege und Meiſterſchaften haben ihm Beſchei⸗ denheit und Dienſtbereitſchaft nicht nehmen können. Er beſitzt acht Deutſche Meiſterſchaften, dazu eine ſilberne olympiſche Medaille, hat 117 Siege errungen, hofft auf mehr und iſt im übrigen, wie ich ihn kenne, zu beſcheiden, um ſich hier weiter loben zu laſſen. Die Nr. 2 nimmt Heinrich Bender ein. Er ruderte früher erfolgreich beim Heidelberger Ruderclub, bei dem er auch Deutſche 88 y⸗ meiſterſchaften miterrang, war auf den Olym⸗ piaden 1928 und 1932 mit⸗dabei und hält unter 102 Siegen eine Deutſchen Meiſterſchaft im Achter. Er mußte dieſes Jahr von Steuerbord auf Backbord überwechſeln, ſcheint ſich aber gut einzugewöhnen. Einſt als Kraft⸗ und Zug⸗ nummer eingeführt, ſoll er nun mit Gaber zu⸗ ſammen dieſe Eigenſchaft beweiſen. In der Ruderwelt wird er„Theo“ genannt. Ernſt Gaber auf Nr. 3 iſt, wenn ich ſo ſchen darf, das Zentralgeſtirn. Mit 10 Deut⸗ chen Meiſterſchaften, einer Europameiſterſchaft und einer Silbermedaille ſteht er an der Spitze aller deutſchen Ruderer. In der Zahl der Siege iſt ihm nur noch einer in Deutſchland voraus: chandua von Mainz⸗Kaſtel mit 135; doch denkt Gaber, der bei 133 angelangt iſt, ſchon im Som⸗ mer auch dieſen Rekord auf ſeine ſtolze Liſte zu ſetzen. Selbſtverſtändlich, daß er mit ſeinen Bärenkräften und ſeinem unerſchöpflichen Tem⸗ perament die treibende Kraft im Boot ſein wird. Er iſt im zivilen Leben bei einer Ver⸗ ſicherungsfirma tätig und im übrigen ein Menſch mit ſprudelnder Laune, mit ewig jun⸗ gem Gemüt und in Mannheim bekannt genug. Den Schlagplatz hält wieder Dr. Carl Alet⸗ ter, Aſſiſtenzarzt am Städt. Krankenhaus. An ahl der Siege und Meiſterſchaften genau mit ans Maier gleich, mit dem zuſammen er alle erfocht, war er ſtets der kluge Kopf ſeiner Mannſchaften, kühl, klar, überlegt, und als Schlagmann von einem wundervollen Rhyth⸗ mus. Ex leitet neben Beruf und Training die Fachſäule Rudern im Gau Baden. Und dann der Ruderlehrer: Herr Fritz Internationale Amateur⸗Ringkampf⸗Verhandg iſt aufgefordert worden, ſchon jetzt Maßnah⸗ men zu ergreifen, um zu gewährleiſten, daß die Nationen nur Richter melden, die dieſef Tätigkeit in der Heimat ſchon mit beſten Er⸗ folgen wahrgenommen haben. Steputat leitet Ungarn— Italien——4 Im griechiſch⸗römiſchen Stil werden am 2. März in Budapeſt die repräſentativen Ringer⸗ Staffeln von Ungarn und Italien die Kräfte meſſen, nachdem Italien in dieſem Winter große Anſtrengungen mit den Vorbereitungen auf der Matte für das Berliner Olympia ge⸗ troffen hat. Als neutraler kampfleitender Rich⸗ ter wurde Reichsſportwart Steputat einge⸗ der dieſer Aufforderung nachlommen wird. Stuttgarter Schwaben auf Rekordjagd Am Donnerstagabend unternahmen die Stuttgarter Schwaben unter offizieller Kon trolle einige Staffelrekordverſuche. In de 44%200⸗Meter⸗Kraulſtaffel konnten Kienzle, Mendrzycki, Stetter, Laugwitz ihre Plauener Leiſtung um 23 Sekunden auf:37,2 Minuten verbeſſern. An den deutſchen Rekord des Bre⸗ miſchen SV von:16,4 ſind ſie damit nahe herangekommen. Größeren Erfolg hatten die Stuttgarter in der 4100⸗Meter⸗Rückenſtaffel, wo ſie ſich mit:14 Minuten in der Dreibeſten⸗ liſte an die Spitze ſetzen konnten, die bisher von Poſeidon Leipzig mit:23,6 Min. gehalten wurde. Kuſzack, Daiber, Kienzle und Men⸗ drzycki ſchwammen dieſe Staffel. Funda als Straßenfahrer Für das große Etappenrennen Paris—Nizza, die„Fahrt zur Sonne“, vom 17. bis 22. März, haben ſich einige Fahrradfirmen deutſche Berufsfahrer verſchrieben. Neben de daß die Erzeugun Deutſchen Straßenmeiſter Roth, Uſſat und dem Haiwtvereinigung ſchon längere Zeit an der Riviera weilenden mmfangrnnz Buſe wurde auch der Berliner Mannſchaftsfah⸗ a rer Funda verpflichtet, der ſich damit nach mehl⸗ geren Futtern jähriger Pauſe wieder dem Straßenſport zu⸗ Selkuchenverbr wendet. Die Deutſchen werden gegen die ſtarke r geſamte Verb Konkurrenz aus Frankreich und Belgien, u. g. eigerten Einfuh Charles Peliſſier, Lapebie, Mithouard, Vietto, en höher als Archambaud, R. Maes, Verwaecke, Rebry, ererzeugung b in, ſ̃ S 425 000 Tonnen un Danneels, einen ſchweren Stand haben. 302 Tonnen. m. 4 Fonnen, 1934 486 Die Spanne Verbrauch iſt hezu unveränder Die vorübergeh n, wie aus die ſt, einzig dar⸗ fortſchreitenden Furch erhöhten Ka— färkter Beda na des Butterbe rgehende Ver— hweinefett beiget e Zahl der i ſel iſt— wie t und Statiſti! 0% Prozent zurü en dieſe Wechſel eine Abnahm die Anzahl ag waren im 1 mund am höchſte ürchſchnittsbetrae Rsgeſamt gingen Rückgang Die rückläufige E tteln und Getrö ahre 1935 fort iffern wird engen für das vergleicht, Be n iſt im abgel. e Preisſteigerm rtmäßig höher mäßig ging d Millionen R9 ck, mengenmäß ner. dDieſe Verminder lichkeit der verſtär r Rohſtoffe geſ der induſtriel zeugung währen at die Tatſache. d Getränken 192 n RM. hatte un app 1 Milliarder guptvereinigu en die Weizer Mai feſtgeſetzt. ſeweils um 10 Pfe monatspreis. sſtellungsgelände ng für die Süßr gung ſoll in erſt n der Betriebste r allem die Teiln biete zu unterrie ehen:„Neuerune Süßwaren“ D — Gwinner gehört längſt zu Deutſchlands be⸗ kannteſten und erfolgreichſten Trainern. Er iſt utalen Grund ührer und Freund ſeiner Mannſchaften, im Wiriſchaft, klein otfalle auch ihre Peitſche und ihre Angſt. ganiſationspre Wir alten Aktiven können uns ein Training nicht mehr ohne ihn vorſtellen. Dick vermumm ſitzt er im Winter am Steuer und äugt ſcharf über die Körper und Ruder weg; frei auf⸗ gerichtet ſteht er im Sommer im Motorboot, mit dem Sprachrohr in der Hand, auf dem die alten Rekordzeiten vermerkt ſind, und 8 dem Nachläſſigen und Drückeberger! Ein Fehler, verzinsl. Werte Feiehsanl v 1027 1 Int bt Keichsanl. 30 myern, Staat v 1927 Aa Abt d Ot Reh 1 Sehut/gebiet 08 hesbure Stadt v 26 ſeſgelbs Gold v 26 üdwiesh, v 26.) ſannhm Gold v. 26 ſannheim von 27 ſmosensStadt.% 26 im Abiös Altbes 1 fess.d Lian&.24 1 Kom Gofdhvo 20 do Coldanl v 30 d% Goldan! v» 26 uHyy Wechs Gol Hoy Goldhvv, Aane Llas,„“ Aotankapr vin, ekf Golanför Llau en eo. 1 fein Hvo Llan“ Pi vo Gdoſbe 1 f. iav ſ Antellschelne Pini Hvy CGoldkom Phein 10 Gdvfht E 4 Gu. —5 Gdkom ji- ni. Aag Roder Llav 1 oßkraftvyh Mym ing Akt OI.v 201 Fhein Main Donau23, ien Staho, Gbi'v 27 1 farhenipd——— Arehivbild(90 4 1 5 25 i 1 hesterr Goldrente der ſich vor ihm verſtecken will, muß es ſch 4 ſehr fein anfangen, und ſtets findet, Fridoli menst Gofgtent- das ſachlich und pſychologiſch rechte Wort, strie-Aken oder grob, zur Korrektur, Belehrung, Mahnnn Anfeuerung, letzten Auſpeitſchung. Wer bei ihm 1 fei nicht rudern lernt, hat auch fonſtwo wenig Ausſicht.. 9 Theo Bender (Fortietzung fol 1 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 89— 21. Februar 1936 kampf⸗Verband jetzt Maßnah⸗ ährleiſten, daßf Die Zahl der in Deutſchland zu Proteſt gehenden hſel iſt— wie das Statiſtiſche Reichsamt in„Wirt⸗ je dieß t und Statiſtik“ feſtſtellt— von 1932 bis 1935 um den, die eſe Prozent zurückgegangen. Der Geſamtbetrag, auf mit beſten Er⸗ dieſe Wechſel liefen, hat während dieſer Zeit ſo⸗ eine Abnahme um 62,8 Prozent erfahren. So⸗ ohl die Anzahl der Wechſel wie auch der Geſamt⸗ ien 3 ag waren im Fahre 1935 am niedrigſten in Schle⸗ verden am A. ſen und am höchſten in Rheinland und Weſtfalen. Der a5i Kinger⸗ Furchſchnittsbetrag je Proteſtwechſel betrug 134 RM. en Krofle Rsgeſamt gingen 510 783 Wechſel zu Proteſt. ieſem Winter Vorbereitungen r Olympia ge⸗ leitender Rich⸗ putat einge⸗ nachlommen Rückgang der Lebensmitteleinfuhr Die rückläufige Entwicklung der Einſuhr von Lebens⸗ ſteln und Getränken hat ſich erfreulicherweiſe auch ahre 1935 fortgeſetzt. Die Verminderuna der Ein⸗ ziffern wird beſonders deutlich, wenn man die engen für das Jahr 1935 mit denen des Jahres vergleicht, Bei vielen landwirtſchaftlichen Erzeng⸗ n iſt im abgelaufenen Jahre an den Weltmürkten Rekordſagd le Preisſteigerung eingetreten, ſo daß die Einfuhr die ia höber erſcheint als ſie tatſüchlich war. die oie ging die Einfuhr von 1934 bis 1935 von ützieller 4 ö Miltonen RM. auf etwa 955 bis 900 Millionen iche. In der Friic, mengenmäßig jedoch in ſtärterem Maße, näm⸗ nten Kienzle, ihre Plauener :37,2 Minuten kord des Bre⸗ e damit nahe olg hatten die r⸗Rückenſtaffel, der Dreibeſten⸗ en, die bisher Min. gehalten le und Men⸗ von 49 Millionen auf knapp 36 Millionen Doppel⸗ ntner. 3 Pieſe Verminderung der Einfuhrmenge hat die Mög⸗ der verſtärkten Beſchaffung ſolcher ausländi⸗ r Rohſtoffe geſchaffen, die wir zur Aufrechterhal⸗ i Konjunktur und 175— notwendig gebrauchen. Wie ſtark un ere hitanz durch die ſteigende landwirtſchaftliche zer während der letzten Jahre entlaſtet wurde, 2. die Einfuhr von Senehar⸗ ränken 1928 noch einen Wert von.1 M ar⸗ und im JFahre 1935 bereits nur noch app 1 Milliarden betrug. ahrer Paris—Nizza, bis 22. März, Fahrradfirmen n. Neben dem Uſſat und dem era weilenden tannſchaftsfah⸗ mit nach mehr⸗ raßenſport zu⸗ egen die ſtarke Belgien, u. a. zouard, Viett nappheit, die ſich Ende 1935 an den deutſchen eken bemerkbar machte, konnte— wie der ichsnährſtand feſtſtellt— den Eindruck herporruſen, aß die Erzeugung eingeſchränkt worden ſei. Die inigung der deutſchen Milchwirtſchaft hat je⸗ iche Erhebungen angeſtellt und iſt dabei udem Ergebnis gelangt, daß ſich die inlündiſche ttererzeugung von 1933 bis 1935 trotz der teilweiſe gekingeren Futtermittelernten und der Verminderung zes Selkuchenverbrauches kaum verän dert hat. gefamte Verbrauch an Butter war infolge— eigerten Einfuhr im Jahre 1935 ſogar um 18 0⁰ en höher als im vorangegangenen Jahre, Die betrna im Fahre 1933 und 1934 je vaecke, Rebry, kererzeugung 1935 auf 250 00 n und ſteigerte ſich im Jahre 1935 a haben. 1 1302. mäprend der Verbrauch 1933 484144 1934 486 764 To. und 1935 504 502 To. be⸗ —— zwiſchen inländiſcher Erzeugung b Verbrauch iſt alſo trotz der Verbrauchsſteigerung verändert. wvorübergebenden Verknappungserſcheinungen ſren, wie aus dieſen Veraleichen einwandfrei erſicht⸗ ſſt, einzia darauf zurückzuführen, daß ſich infolge ſtenden nenneag 35 5 4 ten Kaufkraft der Verbraucher ein. 's e* 11 ans machte. Zur Steige⸗ des Butterbedarfes hat weiterhin auch die vor⸗ ergehende Verringerung der Erzeugung von hweinefett beigetragen. Neue Weizenmehlpreiſe für April und Mai mer in Kürze zu erwartenden Verordnung on maung der deutſchen Getreidewirtſchaft rden die Weizenmehlpreiſe für die Monate Ayril nd Mai feſtgeſetzt. Dieſe Preiſe liegen für Type 790 eweils um 10 Pfg. je Doppelzentner über dem Vor⸗ monatspreis. Die Süßwareninduſtrie auf der Meſſe kuf der Leipziger Frühſahrsmeſſe 1936 wird am s 4 Müörz 1936,.30 Uhr, im Vortragsſaal des „Haus der Elektrotechnit“, Halle 10, auf dem Leipziger sſtellungsgelände die„Erſte Betriebstechniſche Ta⸗ ng für die Süßwareninduſtrie“ abgehalten. Dieſe Tagung ſoll in erſter Linie dazu dienen, aktuelle Fra⸗ gen der Betriebstechnik zur Sprache zu bringen und por allem die Teilnehmer über Neuerungen auf dieſem biete zu unterrichten. Folgende Vorträge ſind vor⸗ :„Neuerungen in der maſchinellen Verpackung Süßwaren“ Dr.⸗Ing. H. Stöer, Berlin:„Neues Unfallverhütung in Süßwarenſabriten/ Dipl.⸗Ing. onhardt, Mannheim;„Bekämpfung von Vor⸗ gſchädlingen durch Gas“ Dr. W. Deckertz Hamburg; görmewirtſchaftsfragen in der Süßwareninduſtrie Dr⸗Ing. O. Schmidt, Berlin. Die Wirtschaffzwoche Umschichtung im deutschen Außenbandel/ Karneval bringt Beschüftigung Unter den bisherigen Lageberichten der Groß⸗ banken erſcheint insbeſondere eine Aeußerung der Commerz⸗ und Privatbank über den Fort⸗ beſtand der Konjunktur bemerkenswert. Danach gewinnt man den Eindruck, daß die Zweifel, die zeitweiſe in den Fortbeſtand der gegenwärtigen Konjunkturlage geſetzt worden ſind, ſich allmählich verflüchten und durch eine beſſere Beurteilung der Zukunftsausſichten ab⸗ gelöſt werden, Es wird darauf verwieſen, daß beſonders des privaten Wohnungsbaues noch gewaltige Aufgaben zu leiſten ſind, wenn die Inveſtitionspolitik des Staates einmal ein⸗ geſchränkt werden ſollte. Außerdem bedingt der gegenwärtig hohe Beſchäftigungsſtand der In⸗ duſtrie einen gewaltigen Verſchleiß der Produk⸗ tionsanlagen. Der hierdurch bedingte Erneue⸗ rungsbedarf würde ausreichen, um eine etwaige Verringerung dex ſtagtlichen Aufträge auszu⸗ gleichen. Leider läßt ſich feſtſtellen, daß bei vie⸗ len Erörterungen vergeſſen wird, daß ſich die jetzige Konjunktur ſchon zu erheblichen Teilen aus ſich ſelbſt heraus erhält. * Im deutſchen Ein⸗ und Ausfuhr⸗ handel ſind zwei Tatſachen beſonders kenn⸗ zeichnend: 1. ſind an dem Rückgang der deutſchen Einfuhr im abgelaufenen Fahr in erſter Linie die außereuropäiſchen Länder beteiligt, und zwar ſank die Geſamteinfuhr aus Ueberſee im letzten Jahre um 10,8 Prozent. Wie ſchon im vorhergehenden Jahre, läßt ſich auch in 1935 eine Gewichtsverlagerung der deutſchen Einfuhr von den überſeeiſchen Ländern nach Europa erkennen. Andererſeits hat an der Zu⸗ nahme der deutſchen Geſamtausfuhr ausſchließ⸗ lich die überſeeiſche Gruppe teilgenommen. Der Warenabſatz nach Ueberſee war in 1935 um 23,8 Prozent größer als im Jahre zuvor. Die Ausfuhr nach Europa iſt im aleichen Zeitraum weiter zurückgegangen, und zwar im allgemei⸗ nen nach denſelben Ländern, aus welchen die Einfuhr zurückgegangen iſt Eine Steigerung weiſt vor allem die Ausfuhr nach den ſüdoſt⸗ europäiſchen Agrar⸗ und Rohſtoffländern auf. Die Handelsbilanz ſchließt im Jahre 1935 mit einem Ausfuhrüberſchuß von 111 Mill. RM. gegenüber einem Einfuhrüberſchuß von 284 Mil⸗ lionen RM. 1934 ab. 4 In ſeinem letzten Marktbericht befaßte ſich das Ruhrkohlen⸗Syndikat u. a. auch mit der von der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſell⸗ ſchaft eingeleiteten Umſtelluna des Perſonenverkehrs auf dieſe elektri⸗ ſche Triebwagen, deren Auswirkung auf den Abſatz und die Beſchäftigung des deutſchen Steinkohlenbergbaues bereits im Sommer 1934 erörtert wurde Unſer Kohlenbergbau argum n⸗ tiert bei der Umſtellung des Perſonenverkehrs der Reichsbahn von der Kohle zum Oel damit, daß die vermehrte Einſetzung von dieſelelektri⸗ ſchen Triebwagen eine geſteigerte Einfuhr von Dieſelöl verurſache. Damit würde einmal der Deviſenbedarf der Reichsbank unnötigerweiſe in Anſpruch genommen und zum andern gleich⸗ zeitig deutſchen Bergleuten die Arbeit wegge⸗ nommen. Um die Verwendung heimiſcher feſter Brennſtoffe im Verkehrsweſen zu fördern, er⸗ ließ das Syndikat ein Preisausſchreiben für einen kohlebeheizten Dampftriebwagen. Von den eingereichten 20 Arbeiten wurde der Entwurf der Firma Krupp an erſter Stelle preisgekrönt. Bei dem Entwurf handelt es ſich um einen dreiteiligen Dampftriebwagen mit Kohlefeue⸗ rung, der ſich äußerlich kaum von dem der be⸗ kannten Dieſetriebwagen für hohe Geſchwindig⸗ keiten unterſcheidet. * Der Karneval kämpft nicht nur getch. Mucker und Griesgram, ſondern er führt gleich⸗ zeitigauch einen Kampfgegen die Ar⸗ beitsloſigkeit. Die mit der Spielwaren⸗ induſtrie eng verknüpfte Herſtellung von Mus⸗ ken und Karnevalsartikeln hat jetzt ihre Hoch⸗ ſaiſon. Die Nachfrage nach Abzeichen, Dekora⸗ tionen, Masken und anderen Bedarfsartikeln des Vergnügungsgewerbes iſt in dieſem Jahre recht bedeutend. Sie gibt den Herſtellungsbetrie⸗ ben, die ihren Hauptſtandort in einigen Orten des Thüringer Waldes und Sachſen haben, eine recht lebhafte Beſchäftigung. Im ganzen wird die Zahl der hier in Frage kommenden Be⸗ triebe auf 200 bis 250 geſchätzt, von denen rund drei Viertel Heimarbeitsunternehmungen ſind Der Geſamtwert der Erzeugung betrug in den Zeiten vor der Wirtſchaftskriſe etwa 20 bis 25 Mill. RM. Davon gingen zwei Drittel ins Ausland. Die allgemeine Beſſerung der Wirt⸗ —* hat die Inlandsnachfrage wieder ge⸗ oben und dürfte mittlerweile wieder die alte Höhe erreicht haben. In dieſen Tagen hat die Deutſche Reichsbahn Zuſatzaufträge für Fahrzeugbeſchaffungen in Höhe von 180 Mill. RM gegeben. Durch dieſe Aufträge erhalten nicht nur die Fahrzeugbau⸗ anſtalten weitere Beſchäftigung, ſondern auch eine große Anzahl von Zulieferwerken, die die Rohſtoffe, dann aber auch die Teile liefern, die die Fahrzeugbauanſtalten nicht ſelbſt herſtellen, wie Radſätze, Beſchlagteile, hei den Triebwagen die Motoren, Brems⸗ und Heizungseinrichtun⸗ gen. * In Berlin haben neue Verhanldungen wegen des Abſchluſſes eines weiteren Still⸗ halteabkommens begonnen. Das augen⸗ blickliche Kreditabkommen läuft Ende Februar ab, nachdem es ſeit 1931 fünfmal verlängert worden iſt. Mit ziemlicher Sicherheit darf eine Verlängerung um ein weiteres Jahr angenom⸗ men werden. Die Verhandlungen dürften'ſich wie im vorigen Jahr auch dieſes Mal in ver⸗ trauensvoller Weiſe vollziehen, zumal über die Zahlungsfähigkeiten der deutſchen Schuldner ieinerlei Zweifel mehr beſtehen. Dr. F. onpeue mehthmtnesihegelstestäe bekezrihiůtgnetehrernemwan 8 Berliner Börse Montanwerte feſt, Renten wenig verändert Die ſich bereits geſtern anbahnende Erholung an den Aktienmärkten machte bei wieder regerer Beteiligung der Bankenkundſchaft heute kräf⸗ tigere Fortſchritte. Zu der wieder freund⸗ licheren Grundſtimmung trug insbeſondere der geſtern zuſtande gekommene Abſchluß des deutſchen Kreditabkommens 1936 bei. Daneben verwies man auf einige mit Dividendenerhöhungen verbundene Ab⸗ ſchlüſſe der Induſtrie ſowie die höhere Kupferproduk⸗ tion bei der Mansfelder Bergbau AcG. Intern regte eine kräftige Steigerung faſt aller Montanwerte an. Die unbeſtrittene Führung hatten dabei Ver⸗ einigte Stahlwerke, die einen Anfangsgewinn von 1% zogen um je ¼ Prozent an. Eine Ausnahme bildeten Harpener mit minus ½ Prozent, ohne daß beſondere Gründe für den Rückgang zu erkennen waren. Am Braunkohlenmarkt waren Zlſe Berabau, aller⸗ dings bei nur kleinem Bedarf, um 4 Prozent feſter. Kaliwerte und chemiſche Papiere wurden, ſofern überhaupt Notierungen erfolgten, meiſt zu Vor⸗ tagskurſen gehandelt. Farben konnten nach unver⸗ ändertem Eröffnungskurs um ½ Prozent auf 151/½ anziehen. Von Linoleumaktien waren Conti Linoleum auf weiter herauskommendes Angebot noch⸗ mals 1¼ Prozent ſchwächer. Elektrowerte wie⸗ ſen Beſſerungen von /½ bis ½ Prozent auf. Von Tarifwerten konnten ſich Deſſauer Gas kräftig um 1¼ Prozent erholen. Am Kabel⸗ und Draht⸗ aktienmarkt waren Vogel Draht im Gegenſatz zur Allgemeintendenz des Marktes weiter angeboten änderungen auf: Holzmann(plus 1½), Stöhr(plus 1½) Muag(plus), dagegen Metallgeſellſchaft, Schubert& Salzer ſowie Engelhardt mit je minui ½ Prozent. Am Rentenmarkt galten zumeiſt Vortagskurſe. Die Umſchuldunasanleihe jog ernent um 2½ Pfg. 87.40 an, wäbrend Reichsaltbeſitz um 10 Pfg. auf 11 und Städtereichsſchuldbuchforderungen um ½ Prozent auf 97 zurückgingen. Blanko⸗Tagesgeld war zu unveränderten Sät⸗ zen von 2½ bis 2½ und darunter zu haben. Am Valutenmarkt errechnete ſich das Pfund mit 12,285, der Dollar mit 2,46. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. f: 1936er 99.75., 1937er 101.50., 1939er 99.50 G. 1940er 99.12—90•87, 1941er 98.12—58.87, 1942er 97.37 Geld, 1943er 97.12., 1946/48er 96.12—97.50. Ausg. Il: 1939er 99.37 G.— Wiederaufbauanleihe 1944/45er 70.12., 1946/48er 69.25—70, 4proz. Um⸗ ſchufd.⸗Verbond 87.05—87,715. Die Börſe ſchloß mit zum Teil recht kräftig gebeſſerten Kurſen. Vereinigte Stahlwerke zogen bis auf 85 an, hatten alſo einen Tagesgewinn von 17% Prozent. Rheinſtahl zogen um 1½, Mannesmann um ¼ Proient an. Voegeldraht konnten ſich um„2 Pro'ent erholen. 35 achbörslich galten die meiſt zeld. Rhein-Malnische Mittagbörse Befeſtigt Die Börſe hatte am Aktienmarkt eine be⸗ feſtigte Haltung und erſtmals wieder größeres Ge⸗ ſchäft. Am Montanmarkt lagen einige Aufträge vor und von dieſem Markt ausgehend erſuhren auch die übrigen Gebiete etwas Anregung. Ziemlich leb⸗ haftes Geſchäft hatten Verein Stahrwerke mit 84 bis 84¼(83)y und Mannesmann mit 86½—87(85¼), wobei wieder Abſchlußhoffnungen mitſprachen. Feſt waren ferner Rheinſtahl mit 113½—114(112¼), Klöcknerwerke mit 868%(85½). Bon Braunkohlenwer⸗ ten ſtiegen Rheinbraun auf 224(221). Feſt waren weiterhin offenbar auf Aufläufe Mansfelder Bergbau mit 133½(132). Am Elektromarkt blieben AcEG zu 377ß6 behauptet, ELsG gewannen ½, Geffürel %, Schuckert ½, RWec iz und Siemens ½ Prozent. Chemiſche Papiere lagen ſtill, Farben Induſtrie blie⸗ ben 151½—15136(151½) gut gehalten. Von Maſchi⸗ nenwerten gewannen Muag 1½ Prozent auf 81½, Daimler /½ Prozent auf 101½, Sonſt eröſfineten Braubank ½/, Weſtd. Kaufhof ½, Aku ½ und As für Verkehr/ Prozent feſter. Der Rentenmarkt lag bei vollbehaupteten Kurſen recht ruhig. Etwas leb⸗ hafter nur Kommunalumſchuldung mit 87.40(37.35), Altbeſitz, Späte Reichsſchuldbuchforderungen, Wieder⸗ aufbau uſchläge und Zinsvergütungsſcheine lagen un⸗ verändert. In der zweiten Börſenſtunde ließ das Geſchäft nach, nur einige Montanwerte hatten noch Umſatz bei unveränderten Kurſen. Feſt lagen Schiffahrtsa'tien, Nordd. Lloyd bis 18 nach 17½ und Hapag 15%—16 (1556). Im übrigen hielten ſich die Kurſe auſ dem erreichten Stand. Die ſpäter notierten Werte ſagen meiſt ½/—1 Prozent höher, ſo u. a. BMW, Holz⸗ mann, Mainkraft und Zellſtofſwerte. Am Kaſſomarkt ſetzten Sinaleo ihre Befeſtigung kräftig ſort auf 124 (116¼) bei 20 Prozent Zuteilung, Der variable Ren⸗ tenmarkt wies auch ſpäter nur kleines Geſchäft bei unveränderten Kurſen auf. Am Pfandbriefmarkt zogen Liquidations⸗ werte teilweiſe bis ½ Prorent an. Auch Stadt⸗An⸗ leihen waren noch etwas ſeſter. Im übrigen lag der⸗ Rentenmarkt zumeiſt unverändert, von fremden Wer⸗ tlen waren Mexrikaner geringfügig leichter.* Tagesgelc etwas gefragt mit 2/(2½) Proz Metalle Berlin, 21. Febr. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eiſ Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51.50; Standardkupfer, loco 45.75; Originalhüttenweichblei 21.50: Standardblei p. Febr. 21.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20; Standardzink 20; Original⸗Hütlen⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 37.50— 40.50 Reichsmark. Getreide Rotterdam, 21. Febr. Anſang. Weizen(in Hfl. p. 100 ſtilo) per März.85: per Mai 477½; per Juli.75: per September.67½, Mais(ein Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per März 51½; per Mat 53½; per Juli 54¼; per September 55½. Baumwolle B remen, 21. Febr. Amtlich. Februar 1205 Abr.; März 1208 Brief, 1205 Geld, 1205 bezahlt, 1205 Abr.; Sch ußkurſe * Der Nationalſozialismus brachte den funda⸗ tal Grundſatz zum Durchbruch daß die und 1 Prozent ſchwächer, Deutſche Kabel dagegen ntalen 5 1½ Prozent feſter. Von Autoaktien wurden ins⸗ Mai 1209 Brief, 1207 Geld, 1208 Abr.; Juli 1207 ſogleich nochmals um ½ Prozent verbeſſern konnten. Brief, 1205 Geld, 1206 Abr.; Oktober 1179 Brief, Kräftig mitgezogen wurden Rheinſtahl, die den glei⸗ muſchaſh irtſchaft kein Kapitalproblem, ſondern ein chen Prozentſatz gewannen, ſerner Mansſeld mit eben⸗ beſondere BMh gefragt(plus 1 Prozent). An den 1178 Geld, 1178 bezahſt, 1178 Abr.; Dezember 1180 id ihre Angſt. ganiſationsproblem iſt. falls plus 1½ Prozent. Mannesmann und Klöckner übrigen Märkten ſielen mit ſtärkeren Kursver⸗ Brief, 1178 Geld, 1179 Abr. Tendenz: ſietig. ein Training 4 dick Za 4——— ne ess 10.. 2 7 ind äugt ſcharf..4 Wn 20. 2. 2ʃ. 4. Z4“%. 0. 4. 21.4. 40., 4. 4. 2. veg; frei fanktuster kftektendörse Jöarewer, Besien, Oei 19.— 13—f zoge Zosze,. 135,— 19.—f halümore önio 23,,.—f Kaebeſafhran, 12728 128.50 J Tpnn, or,— 131.—f ifnentern. e 11.— i 3 rown Bov 52 5 er ele„„„ 0 355 Ki im Motorboot, Brown Boveri Mhm 57 Ver Ot Oel.— 1030 4% nkehtevvesen 105˙50 iöö. 22 Wel 123 13235 134·8, Teens Radio Zeliston Waldnof: 120,50 121 d, auf dem dit feniosn Werts 20.2. 21..] Sement Fieideiber, 157.1 fhi.s7] Vters ſh Sinwm 12.— Hzl:80] Sis kel v, Frliz 1f,8 1f4%25 erb'Cogm Pnos 152.— 184, Feribehsmere gsrie 13.— 14l.—f Vereiehat.-Anties 105 4 ſehsanl v 1027 100,50 100,50 Daimier Benz elln Maldh Stam tihe Amer Paketfh 15,50 16,— Harvener Bereb 114.50 144.7 verllanzet Kiüpetf 13%— 1 und wehe dem aat 30——[eutsche Erdof—3— 137ĩ5 nank-Al en lbe Lüdam Dpfsch—. 25,2 fſedswirshürte—110.•0 ver Herz, Fortt Ct—.7 Aeeenes 5*—* Ein Fehler, ern Stast„ 1027 05 180,— Szoebß,Sagen 5 131.5 Seggeree e I. iieiionons iitmann 37,12 en Giieareen 48,.— 1315 4 Abf d bt Reh 111. 11½8, aver Hvn Weehsel g1 2 Asenhahn—— ſweri Maschinen———.Mannh versicher—— , d e n F- eee innnhefen naor Dasber Ben z93 127, afreg“Betenrbe 1342— füe Aornmn nn N 50 Fneinger Union—— 355.62 55,55 sem Reu Lenz—Westerexein alkait 121,87 120,9[den Gui 74162,.—102 udw sh v 26.1 93,50 93,00 12—5 131.— Frankft Hvo Bank„„ 41f tsi Hatelhetrieb 1 87.— 87.— e ege 0 a 5„ en cin nea 9 een Geie, W 88,1 53.25 Cb arhannawsiie 187.35.2 Hiiz ol Beni 35.— 14ß8](ale ceneivde 31,82 3,7 Gebr funenans:. 36.50 3J. 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Teopoic Grope„ 33'12 8,—f Sainerſen(Sonad, 100% e)4 3 085 flein Hvo 12 18•30 R„ 37.— 57,20 Brown Bovert 36,—jndes- Efsmasch. 142,— 149,— Canads(Montreah 1 Kan Boltaf f 2,461 2,465] 2,461 2,465 ein Kvo-lan 9733 9/.50 Lall Ehemie.. 128,0)— sestverzinsl. Werte Zuderys Elsenwerie 28,25 3 Mannesmannröhren 35,75 34. Dinemark(Kopenh.) 100 Kronen f 54.790 f 54,390 f 54,299 54,890 % o Gdowr 1·39 101.37 4o Aschersfebeh 12t,9— 5c oi Keichsant 27 100,50 100,50 Conti Caoutsehve 169,— 168,49 Mansfeider Berehav 131,00 133.75 Danzis(Danziz) 100 Gulden f 46,300 46,900 46,300[ 46,900 phir l. iov 101,87 101. 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Februar, 20 Unr, im MNibelungensaal des Rosengertens uüber „Aampf um Cunstus in ner Monkinenten“ EINTRITTSKARTEN zu 50 und 30 Pfennig sind zu haben bei: Evang. Buchhandlung, Qu 2, 18, Buchhandl. Futterer, Schwetzingerstraße 101, Buch- und Kunsthandlung Egg, Schwetzingerstraßie 2¹a, bei den Kirchendienern, beim Evang. Ge⸗ meindeamt, O 6, 1 und an der Abendkasse. pack papiere für Handelu. lndustrie EHzeugnisse der Zellstoff Waldhof und Papyrus Tüten l. feule Papiervrognand. fiehne fernr. 53291 Halemelen pro Kopf 5. 4 kompl. RM. 122 frisier in A. Kösterer 5 1, 7 1. Etage im Schunhaus Tack 40013V 4 ſcuund Uuulier- WHeun friedr. Schlemper Hanngeim Fernruf 227 48 Wer hat gewonnen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 11. Ziehungstag 20. Februar 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 2 Gewinne zu 10000 M. 4 Gewinne zu 5000 M. 258570 210 12 Gewinne zu 3000 M. 82601 122892 301782 338378 379506 390708 26 Gewinne 2 2000 M. 15982 19205 22695 32554 58813 207665 250080 254849 256082 274435 353011 362114 371003 42 Gewinne zu 1000 M. 6901 16748 40764 58546 64749 68380 72254 92449 107563 134472 156774 164496 209074 247195 275514 313317 328104 332858 346054 377521 389902 94 Gewinne zu 500 M. 4258 17332 30186 34121 43126 49344 58811 61904 65326 380285 81788 82926 93779 94515 98013 112169 114799 137180 146265 153265 156315 166174 168352 177446 211020 223984 254091 265013 268357 270152 271913 282161 94 306078 326987 329592. 332086 353151 365549 374787 400 Gewinne zu 300 M. 114 6114 6605 7623 7976 9522 10335 11786 12209 14747 17654 21173 22629 26433 28767 30034 31143 32494 33746 37300 37777 38804 38955 41230 41335 42585 42946 48988 53252 53413 67369 71428 77919 80528 82659 83367—0— 94591 95245 95833 96138 98095.— 113054 117257 117633 118327 9660 128132 128692 300 131464 133561 140205 138715 160386 167637 18131 197272 20323⁵ 380992 392267 399481 399700 399821 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 320072 6 Gewinne zu 3000—4 55438 131517 177206 388857 394259 394967 16 Gewinne zu 2000 3 44253 705 1 1535 W 8 Gewinn%30 25986 45003 47109 1000 M 62325 788510 9360 12507 144843 147956 174542 190692 220366 230626 268165 328 362657 363278 W 60 Gewinne zu 500 M. 9751 14693 25202 33024 40242 85695 365 12 143401 161868 164195 181911 198460 208684 214555 1 254979 262510 285346 286916 302138 321292 334845 352174 ——— 364541 368562 3701 53 393103 398543 302 Gewinne zu 300 M. 4075 5650 11891 19302 22233 22972 24438 24710 25364 30213 38014 46890 49989 51961 52999 57774 58136 60099 64264 66915 67093 71864 78670 79246 90675 92895 96343 98238 98422 98829 100153 103155 104070 104963 106610 110959 115669 119 123074 1 126000 126124 142179 169288 185639 197139 367935 369060 390579 391909 394308 399015 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 4 zu je 50000, 2 zu je 30000, 8 zu je 20000, 72 zu je 10000, 150 zu je 5000, 266 zu je 3000, 602 zu je 2000, 1866 zu je 1000, 3160 zu je 500, 12264 zu je 300 Mk. Alleinverkaui für Nordbaden und der Pialz. menm o Baden-Baden, Süſes Löchel“ Hielen lin Innen prime Sporkboxleder erren Arbeinſburenſtiefe 1 4 1 1 4 mn——— Samstag, .11 Unr Nontsg, 5 Uhr croßer Kindermaskenban Eahrn Dienstsg àb 8 Uhr Kehraus Nheinparle Sessan BericłhfiMιιιν des Druckfehlers in unseren Einladungen: Die Eintrittspreise zu den Zirkusfesten Lari-Fari im B2 rk-Hotel sind wie folgt: s amstag, 22. Februar, abds. Mk..30 sonntag, 23. Februar, abds. Mk..50 Rosenmontag, 24. Febr., abds. Mk..50 blenstag, 25. Februar, abds. Mk..50 einschließlich Steuer Einder-Zirkusfeslſe 22., 24. u. 253. Febr., 15 Uhr— Eintritt frei! Das fosenmontagsfest besonders zu empfehlen! Wegen großer Nachfrage nochmals Warams- bestellung Anruf 45141 erbeten. —— —— ———— deren Schönteit deren MeT deren Drebswürülchen , düf den ersten Blick ercennbar sind zeigt das Heus der schonen Hobelf Nob. Leilfer unn fe fmit 5 — am Wessefturm Neckargemünd bei Heidelberg Eigene Kkonditorei Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Den Tüvel Weller.— Verantwortlich für Politik: Fr. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kichert für Wirtſchaftspolͤtik u. Handel: Wilh. Ratzel: für foh munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas; Kulturpolitik, Feuilleton und. Dr. Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haa: füx. Lolug Erwin Meſſel: für Sport: Jul. Enz ſümtt⸗ tin Mannheiſ Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Verli „Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Oriqina berichte verboten. 1 Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Lerr t Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 vis U (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag). 4 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheſ Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drnan Gmos. Sprechſtunden der Verlags direktion: 10.30 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗ Für den Anzeigenten verantw.: Arnold Schmiv, MI Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſch Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig, Durchſchnittsauflage Januar 1936 1 Ausg. 4A Mannheim und Ausg. 6 Mannheim 34 Ausg. 1 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen, Musg. A Weinheim und Ausg. B Weinheim Geſamt⸗DA. Januar 1936: 6 Haskenbalf Gern besuchtes Tages-Kaflee bos ganze Jahr geòffnet erlag und Sch kreuzbanner“ Ar Imal(.70 RM owie die Poſtät indert, beſteht Biſfensgebieten. Früh⸗Ausg Der Erſt vor ei wegen der V blätter verurte den, daß im katholrſche ſiſche Füh führer eine bandes im R haftet wurd Beweiſes me verräteriſche 3 Teilen der kat kommuniſtiſche den Kommun nur Verrat a und der Part ſich ſelbſtlos einſetzt, ſonder den Feind jen loſer Verräter Wir wiſſen der deutſchen einer irregelei daß er einer ſtändnislos ge uns nicht von daß hier eine Wir wiſſen, d gen des Ausl. ſchen der kath niſten gegen d haben.— Dar nationalen Kr Die Oelfra⸗ allein aus akt Die„Times“ waltiger Bede bei einer ar anderſetzung und beleuchte des Erdöls f Treibſtoffe von Flugzeug nen, für Tan ſtoffe für die in Genf habe die Petrol Jahre 1934 g ſchen Petroler der Sowjetun und Amerika. Welterzeu ten Staat 3 land, 5,14 Pri auf Mexiko, zent auf Rur ländiſch⸗Indie Zur See reichenden Ak entſcherde Falle eines durch die Se⸗ Kohle komm Kriegsſchiffe liche es den 10 000 Tonn. von 16 Seem tionsradius Schiffe der lionsradius Wie hoch der nen ſchnellfa llar, wennen