Anzelgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzenle 20 Pig. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Leriieif Schwetzinger und We Wio. Be Ausgabe: Die 12 eſpalt. Mütmererzelle 4 Pf illim Veriag und Schriftleitung: Mannheim, X 3, 14/½15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken. Die 4geſpalt. M eterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. kreuzbanner- Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger höhexe Gewalt) ver⸗ tadtꝰ ſowie die Poſtämter entgegen. ſ die hindert 775— kein Anſpruch au Wiffenzgeb Sonntag-Ausgabe eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Rege kronng erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird ke ne Verantwortung übernommen. 6. Jahrgang MANMMHEIN Schluß der Mannheim, R A/Mr. 91 B/Nr. 54 „14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 3 üusichließl. Gerichtsftand: Mannbeim. Poſtſchegkonto: Ludwiasbafen 4960. Verlaasort Mann eim. rühausgabe 18 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 23. Jebruar 1936 seuchen ſchwůchen die ſamyfnraſt/ drakoniſche maßnahmen gegen deſerteure aal Die Flottenfrage wied unlösbar 5 nicmo zht Blick auf England r. Dohm rub London, 22. Februar. Ein polniſcher flezt berichtet m Februar. Doelie SchGzel chsten Das bereits im Entwurf vorliegende Abkom⸗ men über die wertmäßige Beſchränkung der Seerüſtungen, mit deſſen Paraphierung in der nüchſten Woche hier mit ziemlicher Zuverſicht ge⸗ apd. Mailand, 22. Februar. Während der Schlacht von Enderta wurde in einer Höhle des Amba Aradam ein polniſcher Arzt namens Stanislaus Below, der ſehr über die erlittene Behandlung, da man ſie der Spionage verdächtigte und ſtreng überwachen ließ. Häufig waren die Verſuche abeſſiniſcher Soldaten, nach ihrem Heim zurück⸗ zukehren. Ras Mulugheta ließ einem Trupp ein⸗ Soeben iſt im Kyffhäuſer⸗Verlag, Berlin, ein „Deutſch⸗ Die Ver⸗ Buch erſchienen mit dem Titel: britiſche Front in der Geſchichte“. faſſer ſind General Eiſenhart⸗Rothe und Wal⸗ ter Beckmann. In dem flüſſig und intereſſant b. A. Z. 1 rechnet worden war, ſcheint in letzter Stunde die Armee Ras Mulughetas begleitete, von geholter Deſerteure mit einem glühenden Eiſen geſchriebenen kleinen Buche wird in geſchicht⸗ fokennen wieder geführdet zu ſein. den italieniſchen Truppen gefangen genommen. Brandmale ins Geſicht brennen. Ein lich umfaſſender Form die Gemeinſchaftsfront lympiode Der Kriegsberichterſtatter des„Corriere Europäer, der nur General Alexander Deutſchland—Großbritannien von der Regie⸗ 10 biusf 1950. wurde. Die Mitteilungen der Blätter darüber fülenigelchäzs⸗His heiden Moren henchene der Führer am 21. Mai 1935. Ueberm Kanal .55 Uhr des ſind zum Teil höchſt widerſpruchsvoll. Auf jeden ſcheint man nicht in allen Kreiſen von dem extuxm—————— 4 Willen beſeelt zu ſein, wie bei uns. Es ſcheint, ie ottenverhandlungen mit den für den daß die hiſtoriſch gewordene Deutſch⸗britiſche —— Sommer geplanten europäiſchen Verhandlunoen Seeſeld zum Tod verurteilt Front, die einmal in der Geſchichte der beiden — zu verquicken. Nationen zerbrochen wurde, einem ſchweren — Entmannung und Siĩcherungs verwahrung angeordnet in. Die Auffaſunen und der Mile maß⸗ 2 firach in der Pariſer Rammer Ehſberie 28. Kehtit(0 t) Der Angeklagte Seefeld wird wegen Mordes—— des—— „22. ⸗Funk. G40 4—„ſind in dieſer Frage außerordentlich ver⸗ ittu/ oen Paris, 22. Februar. in zwölf Füllen zum Tode und zu lebensläng ſchieden. Ja, ſie liegen teilweiſe ſogar in har⸗ Hucht Teihen O 6. 9 am Universum Sowohl Frankreich wie Italien verſuchen, wie die Blätter heute melden, die marinetechniſchen Fragen mit politiſchen Fragen zu verknüp⸗ fen, wobei Italien ſich anſcheinend weigert, einen Vertrag zu unterzeichnen, ſolange die Sühnemaßnahmen noch in Kraft ſind, während Frankreich das Abkommen auch auf die Luft⸗ rüſtungen ausgedehnt wiſſen will. Die franzöſtſchen Forderungen bzw. Einwände bildeten geſtern den Gegenſtand einer längeren Unterredung zwiſchen dem Außenminiſter Eden und dem franzöſiſchen Botſchafter Corbin, zu der auf engliſcher Seite auch Marineminiſter Lord Monſell ſowie der erſte Seelord Sir Erneſt Chatfield hinzugezogen wurden. Im Verlaufe dieſer Beſprechungen dürfte auch die Frage einer Einladung Deutſch⸗ lands zu den Flottenverhandlungen und im Zuſammenhang damit zu militäriſchen Ver⸗ handlungen im allgemeinen erörtert worden ſein. Von derartigen allgemeinen militäriſchen Verhandlungen, in deren Mittelpunkt der Luft⸗ pakt ſtehen ſoll, war bereits in den letzten Ta⸗ gen wiederholt die Rede, ohne daß bisher etwas Genaues über dieſe Pläne bekanntgegeben In der Vormittagsſitzung hatte Miniſterprä⸗ ſident Sarraut dem Abgeordneten Frank⸗ lin⸗Bouillon, der ihm die Verantwortung an dem Marſeiller Königsmord zuſchieben wollte, dreimal„Schuft!“ zugerufen. In der Nachmit⸗ tagsſitzung erklärte dann der Abgeordnete Frank⸗ lin⸗Bouillon, er habe es in ſeiner Bjährigen parlamentariſchen Tätigkeit nie an Höflichkeit fehlen laſſen. Er habe nun aber erfahren, daß am Schluß der Vormittagsſitzung in dem allge⸗ meinen Durcheinander Sarraut ihm gegenüber einen Ausdruck gebraucht habe, der beſſer in eine Kutſcherkneipe als zu einem Miniſterpräſidenten paſſe. Darauf hatte der ſtellvertretende Kammerpräſident die übliche parlamentariſche Ausrede, das Präſidium der della Sera“ nahm die Gelegenheit wahr, ihn über die Stimmung unter den abeſſiniſchen Truppen auszufragen. Der Bericht, den Doktor Below gibt, vermittelt erſchütternde Einzel⸗ heiten über die ſchwierige Lage der abeſſiniſchen Truppen, denen es an dem Notwendigſten fehlt und die vor allem auch zu einem großen Teil an Pocken erkrankt ſind. Der polniſche Arzt hat während der Schlacht 1900 Verletzte behandelt und auch Fälle von Typhus und Ruhr feſtgeſtellt, die um ſo ſchwie⸗ riger zu behandeln ſind, da in der Armee Ras Mulughetas die notwendigen Impfſtoffe voll⸗ kommen fehlen. Der polniſche Arzt war von dem Journaliſten Fadeus Medynſki begleitet, der als Kran⸗ kenpfleger Dienſt tat, um an die Front gelan⸗ gen zu können. Ihre Karawane hatte von Ad⸗ dis Abeba bis ins Hauptquartier Ras Mulu⸗ getas am Amba Aradam 40 Tage gebraucht. Sie wurden durch 125 Krieger vor Raubüber⸗ Im Mordprozeß Seefeld, der ſeit dem 21. Januar dieſes Jahres vor dem Schweriner Schwurgericht verhandelt wurde, verkündete am Samstagmittag der Vorſitzende, Landgerichts⸗ direktor Sarkander, in Gegenwart des Reichsſtatthalters Hildebrand das fol⸗ gende Urteil: genannt wurde, ſtand Ras Mulugheta als Gene⸗ ralſtabschef zur Seite. Die Nationalität des Generals Alexander war nicht bekannt. „nur ein ſtrategiſcher Rückzug“ Ein offizielles abeſſiniſches Kommuniqué apd. Addis Abeba, 22. Februar. Nach längerer Pauſe wurde am Freitag vom Hauptquartier in Deſſie eine amtliche Erklä⸗ rung des Ras Mulugheta über die Ereigniſſe an der Nordfront ausgegeben. Das Kommuni⸗ qué bezeichnet die Niederlage von Ras Mulu⸗ gheta als einen„ſtrategiſchen Rückzug“, den die Italiener„vergeblich zu verhindern verſuchten“. Die Verluſte der Abeſſinier in der Zeit vom 12. bis 17. Februar werden mit 147 Toten und 268 Verwundeten angegeben.— Gleichzeitig muß Ras Mulugheta jedoch zu⸗ geben, daß 1500 Abeſſinier mit voller Aus⸗ rüſtung ſich den Italienern ergeben mußten. Die Blätter wiſſen aus Asmara zu berichten. Ras Mulugheta habe ſein Kommando an der Nordfront an Ras Kaſſa abgegeben. lichem Ehrverluſt ſowie wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens zu insgeſamt 15 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. Die Entmannung und Sicherungsverwahrung wer⸗ den angeordnet. Der Angeklagte nahm das Urteil ohne Be⸗ wegung auf. rungszeit Karls., Heinrich VII., über Wil⸗ helm III. von Oranien und dem großen Fried⸗ rich bis zu dem herrlichen Siege Wellingtons und Blüchers bei Belle⸗Alliance geſchildert. Wenn man das kleine Werk durchlieſt und da⸗ bei feſtſtellt, daß es hannoverſche Bataillone geweſen ſind, die im Jahre 1782 England die unbezwingliche Feſte Gibraltar erhalten haben, ſo dürfte dieſe Tatſache für manchen Engländer und Deutſchen ebenſo unbekannt wie reizvoll ſein. Nur einmal in der Geſchichte haben England und Deutſchland die Waffen gekreuzt, und ein namhafter engliſcher Frontkämpfer fügte dieſer geſchichtlichen Tatſache hinzu, daß ſich das nicht wiederholen darf. „Wer in Europa die Brandfackel des Krieges erhebt, kann nur das Chaos wünſchen. Wir aber leben in der feſten Ueberzeugung, daß ſich in unſerer Zeit nicht erfüllt der Untergang des Abendlandes, ſondern ſeine Wieder⸗ auferſtehung. Daß Deutſchland zu dieſem großen Werk einen unerſchütterlichen Beitrag liefern möge, iſt unſere ſtolze Hoffnung und unſer unerſchütterlicher Glaube“. So erklärte tem Meinungsſtreit miteinander. Neuerdings demonſtriert die„Times“ in ihren Spalten einen ſolchen Fall zwiſchen dem General Ha⸗ milton und dem Biſchof von Durham. Be⸗ kanntlich feiert die Heidelberger Univerſität in dieſem Jahre ihr 550jähriges Jubiläum. Dazu ſind auch die Vetreter der engliſchen Geiſtes⸗ wiſſenſchaften von uns eingeladen worden. Es blieb nun dem Biſchof vovbehalten, als fana⸗ tiſcher Eiferer gegen dieſe Einladung zu Felde zu ziehen, während der alte, beſonnene Soldat mit kühler Leidenſchaft auf dem Forum breiter Oeffentlichkeit für die Annahme der Einladung und damit für Ausgleich und Verſtändigung kämpft. Chriſtliche Demut und Liebe ſcheinen nicht gerade die Haupttugenden jenes Geiſt⸗ stisches Kammer habe den Ausdruck nicht gehört. lichen zu ſein. ERT Am Schluß der Sitzung kam es noch einmal Wenn wir ſchon bei der„Times“ ſind, ſo Zeef* aide 25— Wüfe wir leider feſtſtellen, daß gerade dieſes 5 fa. Frank in⸗Bour on fragte die Regierung Blatt mit ſeinen mehr als fragwürdigen„Ent⸗ rbeit offiziell, ob die Beleidigung gefallen ſei oder hüllungen“ gegen Deutſchland eine beſonders nicht und welche Genugtuung ihm und der unfaire Propaganda zum Zwecke der Auf⸗ —— eus mibte zen Mrraiigen Zamen. i . aus größte Teil der engliſchen Zeitungen in ſtaatsſekretär beim Miniſterpräſidium antwortete das Horn der Aufphung 18 en i dabei evalstege für ihn, der Miniſterpräſident habe ſich am unverkennbar eine Agitation gegen Deutſchland Schluß unruhigen 23005 zum Ausdruck. So, als ob es auf der ganzen mehr„einen be 5 Welt nirgends Kanonen, Gas und Flugzeuge + 9 3 et a* b 55 Er bitte—5 Welſhemnd, amüich deutß 10 zübe. Mon eltfeind, nämli eutſchlan äbe. M 1 en————— verſucht mit geradezu mngloullichen Harlegun⸗ auf Franklin⸗Bouillon ironiſch erwiderte, er be⸗ gen dem engliſchen Volke die unpopulär 46 Kun dauere ſehr, daß ausgerechnet der Chef der Re⸗ Rüſtungsmaßnahmen ſchmackhaft 40—— gierung ein ſo ſchlechtes Gedächtni⸗ 3 und was eigentlich am betrüblichſten iſt: es hat 3, 4 habe. Dan⸗t war der Zwiſchenfall tatſächlich den Anſchein, als ob der Regierung die der⸗ erledigt. Der Mörder Seeield vor dem Schweriner- Gerlcht Wieltbild. M) geſtaltige Behandlung der Dinge keineswegs unangenehm ſind. ſchnupft ſein wegen der Kolonialdebatte, die in den letzten Wochen in Deutſchland aufgegriffen wurde, nachdem ſie ſchon lange, und zwar im Zuſammenhang mit dem abeſſiniſch⸗italieni⸗ ſchen Krieg die engliſche Oeffentlichkeit, ja ſogar das Parlament beſchäftigt hatte. In Reden, Büchern und Zeitungsartikeln iſt dieſes Problem in Großbritannien behandelt worden und Stimmen namhafter Politiker und Publi⸗ ziſten haben den Ruf nach einem kolonialen Ausgleich erhoben. So ſetzte ſich neben vielen anderen General Waters in ſeinem neuen Buche:„Potsdam and Doorn“ für eine Rückgabe der Kolonialmandate an Deutſchland ein. Er tat es allerdings mit der völlig irrigen Schlußfolgerung, daß wir ſonſt darum kämpfen würden. General Waters, der auch ein ſehr kluges Buch über den Irrtum von Verſailles geſchrieben hat, kennt anſcheinend nicht die Stel⸗ lungnahme des Führers, der einmal dem Sinne nach erklärte, daß wir einer Kolonie wegen das Blut keines einzigen deutſchen Soldaten ver⸗ gießen. Schließlich wäre in dieſem Zuſammen⸗ hang auch die„Daily Mail“ zu nennen, die in ihrer Artikelreihe:„Goodrelations with Germany“ die Kolonialfrage in hervorragen⸗ der und leidenſchaftsloſer Weiſe im Sinne eines Ausgleichs erörterte, wobei nicht nur die Raumnot Deutſchlands geſtreift, ſondern auch unſer moraliſches Recht auf Kolonien heraus⸗ geſtellt und betont wurde. Das offizielle Eng⸗ land ſcheint allerdings von dieſen Dingen nichts wiſſen zu wollen, und man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, als ob wir von dieſer Seite her kaum auf Unterſtützung rechnen können. Eden, der engliſche Außenminiſter und fana⸗ tiſche Völkerbundsanhänger, wird ſicherlich als primitivſtes Aequivalent für eine eventuelle »Mandatsrückgabe unſere Rückkehr zum Völker⸗ bund fondern. Er iſt bei der italo⸗abeſſiniſchen Angelegenheit mit ſeinem Kollektivſyſtem etwas abgerutſcht, ſo daß ihm ein Preſtigegewinn von der Seite gut täte. England klammert ſich überhaupt mehr und mehr an das kollektive Sicherheitsſyſtem. Seine ganze außenpolitiſche Tendenz iſt nach dieſer Seite hin ausgerichtet. Es ſind überm Nanal Kräfte am Werk, die ſich viel um den Zuſammenſchluß von England— Frankreich—Rußland bemühen. Die Annäherungen an Rußland werden von den meiſten Engländern ablehnend beurteilt. Auch die breite Maſſe der Bevöllerung ſpricht über ſie mit nur ſehr gemiſchten Gefühlen. Die große Aktivität der ruſſiſchen Trauergäſte an⸗ läßlich der Beiſetzung König Georgs V. iſt von der Weltöffentlichkeit nicht überſehen worden. „Die Geſpräche zwiſchen Eden und Litwinow einerſeits, ſowie Duff Cooper, dem engliſchen Kriegsminiſter, und Litwinow andererſeits, und ſchließlich der Beſuch des Sowjetmarſchalls Tuchatchewſky im engliſchen Kriegs⸗ und Luft⸗ fahrtminiſterium haben ſicherlich ihre Hinter⸗ gründe, wenn auch England vorſichtig zu Werke gegangen ſein mag und ſich den Ruſſen gegen⸗ über nach keiner Seite hin feſtgelegt haben wird. Eine rußlandfreundliche Haltung Englands, die beſonders von Eden vertreten wird, iſt un⸗ verkennbar. Gewiß geht ſie noch nicht über den Rahmen geſchäftlicher Rückſichten hinaus, denn ſchließlich bedenkt England auch, daß es ratſam iſt, die ruſſiſche Freundſchaft nicht erkalten zu laſſen im Hinblick auf die gemeinſamen Inter⸗ eſſen gegenüber dem japaniſchen Expanſions⸗ willen. Edens Einſtellung gegenüber Rußland wird nicht vom ganzen Imperium geteilt, und es iſt ſehr wohl anzunehmen, daß in dem Augenblick, in dem wirklich ein engeres Verhältnis zu Rußland angeſtrebt wird, ſehr ſtarke Widerſtände aus allen Volks⸗ ſchichten herauswachſen. England mag etwas ver⸗ deutſches Volk, bezwinge dein Schickſal Dr. Goebbels vor 2500 Volksgenossen in NHagdeburg/ Unser Ziel ist unverrũdehar Magdeburg, 22. Februar. Die Elbeſtadt Magdeburg hatte am Freitag ihren großen Tag. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels weilte in ihren Mauern, um am Abend in überfüllten Sälen vor 5 000 Volksgenoſſen zu ſprechen, die mit gröſſtem Intereſſe den Aus⸗ führungen des Miniſters über den künftigen Marſchweg der Regierung lauſchten. Ziel aller Arbeit der Partei ſei es, ſo führte Dr. Goebbels aus, die Kraft Deutſchlands zu ſtärken und das deutſche Voll ſähig zu machen, ſein Leben der Welt gegenüber zu verteidigen. „Wir laſſen uns“, ſo rief der Miniſter aus, „in der Durchführung dieſer Aufgabe, die uns als eine geſchichtliche Miſſion anvertraut iſt, durch nichts und durch niemanden beirren. Wir ſind ja nicht gekommen, um der Welt zu ſchmei⸗ cheln, ſondern um unſer Volkeiner beſ⸗ ſeren Zukunft entgegenzuführen und uns in ſeinem Intereſſe ſeine Liebe zu ge⸗ winnen. Unpopuläre Maßnahmen werden verſtanden Unpopuläre Maßnahmen, die die Regierung hin und wieder eben zum Segen des deutſchen Volkes ergreiſen müßte, könnten die Liebe des Volkes nie und nimmer erkalien laſſen. Denn das Volk habe bereits in der Zeit, als der Füh⸗ rer um die Macht gerungen hat, geſehen, daß ſolche Maßnahmen damals ſchon durchgeführt worden ſeien. Und immer hätten ſie ſich zum Segen ausgewirkt. Daher rühre eben das un⸗ geheure Vertrauen, das jeder Vollsgenoſſe auf den Führer habe, weil er ſehr wohl wiſſe, daß alles, was ihm heute vielleicht unbequem iſt, in wenigen Jahren ſich zu ſeinem eigenen Se⸗ gen auswirken wird.„Im übrigen“, ſo betonte Dr. Goebbels,„untermauern wir jede unpopu⸗ läre Handlung, die wir vom Vollk für das Volt verlangen müſſen, mit ebenſo großen ſozial⸗ revolutionären Verbeſſerungen!“ Immer opferbereit Er erinnerte gerade in dieſem Zuſammen⸗ hang an die vielen ſozialen Hilfsmaßnahmen des nationalſozialiſtiſchen Staates, die wieder vom Volk getragen ſeien und durch die das Volk ſein Vertrauen zum Staat bekunde. Warme Worte der Anerkennung fand der Mi⸗ niſter dabei vor allem für die ärmeren Volks⸗ genoſſen, die immer helfen und nie zurück⸗ ſtehen, wenn es ans Opfern gehe. Und gerade für ſie bedeute ja eine Gabe für das WoW ein wahrhaftes Opfer. Blick über die Grenzen Vertrauen aber habe das Volk auch zu der außenpolitiſchen Führung. Denn es wiſſe, eine Regierung, die innenpolitiſch ſo viel Segens⸗ reiches geſchaffen hat, kann auch in der Außen⸗ politik nicht fehlen. Mit eindrucksvollen Worten ſprach Dr. Goebbels von dem jüdiſchen Weltfeind, deſſen Vertreter vor wenigen Tagen die Mörderpiſtole gegen einen Vertreter des Na⸗ tionalſozialismus gerichtet habe. „Ich bedauere eine Auslandspreſſe, die ſich dabei auf den Standpunkt ſtellt: Nicht der Mörder— der Ermordete iſt ſchuldig.“— Die Vorgänge in Südamerika und die brennenden Kirchen in Spanien ſeien warnende Fanale, wohin ſolche Begünſtigung der jüdiſchen Hetze führe. Demgegenüber wies der Miniſter auf die geordneten Verhältniſſe in Deutſchland hin. Zum Schluß wandte ſich der Miniſter an die alten Parteigenoſſen, indem er auf die 24 Punkte des Parteiprogramms hinwies, die niemals mehr ihre Gültigkeit verlieren, ſondern durch⸗ geführt werden, allen Widerſtänden zum Trotz Ein weiter Weg liege noch vor uns, aber es ſei 4 auch ein hohes Ziel, das wir erreichen wollten. Keiner dürfe dabei müde werden. „mutter und Rind“ in Jahlen 4 Nilnonen Familienmitglieder wurden 1935 beireut Berlin, 22. Februar. Die im Jahre 1934 begonnene Arbeit des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ der NSW hat ſich ſo erfreulich entwickelt, daß der jetzt her⸗ ausgegebene vorläufige Jahresbericht für 1935 bereits mit ſtolzen Zahlen aufwarten kann. Da⸗ Mit der Thronbeſteigung Eduard VIII. iſt ein neuer Faktor in die politiſche Geſchichte Englands eingetreten. Während Georg V. der gütige König Großbritanniens war, der als Vater des Empire den Nimbus eines ſtillen und weiſen Herrſchers trug, iſt es nicht un⸗ wahrſcheinlich, daß ſein Sohn trotz der beſon⸗ deren ſtaatsrechtlichen Struktur Englands akti⸗ ver in den Lauf der Politik eingreift und von ſeinen Rechten ſtärkeren Gebrauch macht. Es iſt die Auffaſſung des neuen Königs, daß die europäiſche Situation ein enges und reibungs⸗ loſes Zuſammenarbeiten in politiſcher und wirtſchaftlicher Beziehung notwendig macht, da⸗ mit auch die ſozialen Spannungen auf dieſe Weiſe innerhalb der Völker behoben werden können. König Eduard VIII. mag wohl nicht allzu⸗ viel von dem Völkerbund halten, und es iſt anzunehmen, daß gerade er ſeine Mängel bis ins einzelne kennt. Wenn er aber dennoch an ihm feſthält, ſo wahrſcheinlich deshalb, weil nach ſeiner Auffaſſung keine brauchbarere Inſtitution der Zuſammenarbeit der Völker exiſtiert. Von Sowfetrußland dürfte er nicht entzückt ſein, um ſo mehr ſchätzt er ſicherlich Frankreich und eine Verbindung dorthin, ohne allerdings wie ſein Großvater, dieſe Politik zu einer Spitze gegen das Reich zu führen. Der König, der die Objektivität über jede gefühlsmäßige Regung ſtellt, betrachtet unſere Staats⸗ und Regierungsform als eine innere Angelegenheit, aus der keinerlei politiſche Erwägungen für Großbritannien reſultieren können. Er iſt Frontſoldat und liebt als ſolcher den Frieden. Sein Bemühen iſt auf Verſtän⸗ digung abgeſtellt. Wir erinnern uns zern ſeiner Rede in der Londoner Queens Hall an⸗ läßlich der Jahresverſammlung der britiſchen Frontkämpfervereinigung 1935, in welcher er ſagte:„Als ich kürzlich mit dem Präſidenten der„Britiſh Legion“ ſprach, warf er die Frage auf, die ſich auch mir aufgedrängt hatte, daß nämlich Vertreter der engliſchen Front⸗ kämpfervereinigung Deutſchland einen Beſuch abſtatten ſollten. Ich bin der Meinung, daß es keine Körperſchaft oder Organiſation gibt, die geeigneter wäre, den Deutſchen die Hand der Freundſchaft entgegen⸗ zuſtrecken, als die ehemalſgen Frontkämpfer, die im Weltkrieg gegen ſie gekämpft und die das alles jetzt vergeſſen ha⸗ ben.“ Dieſen Willen hat der Führer ſchon am 17. Mai 1933 mit den Worten bekannt:„Indem wir in grenzenloſer Liebe und Treue an unſe⸗ rem eigenen Volke hängen, reſpektieren wir die nationalen Rechte auch der anderen Völker aus dieſer ſelben Geſinnung heraus, und möchten aus tiefinnerſtem Herzen mit ihnen in Frie⸗ den und Freundſchaft leben.“ Wenn zwei ſtarke Führernaturen Friede und Verſtän⸗ digung wollen, und wenn zwei gleichgeartete Völker dieſem Ziel ehrlichen Herzens zuſtreben, kann die Krönung dieſes Willens nicht aus⸗ bleiben. Dr. W. Kattermann. nach beträgt die Zahl der hilfsbedürftigen Fa milien, die von der wirtſchaftlichen Hilfe er⸗ 1 faßt wurden, 1 023 034, die Zahl der betreuten wurden weiterhin 460 329 werdende Mütter und Wöch⸗ nerinnen, ſowie 17 108 ledige Mütter betreut. Familienmitglieder 4 702 526. Es In 24 336 Fällen wurde Arbeitsplatzhilfe ge währt. Zur Erho'lung verſchickt wurde im Berichtsjahr 65676 Mütter; die Zahl der Erholungstage belief ſich auf mehr als 1,8 Mil⸗ ſionen.— Zur Entgegennahme von Anträgen ſind 23 332 Hilfs⸗ und Beratungsſtellen eingerichtet wor⸗ und Helferinnen haben ſich im Berichtsjahr in den Dienſt der Die Hilfs⸗ und Beratungs⸗ ſtellen wurden von 2,6 Millionen Beſuchern und zur Beratung der Mütter den. Ueber 99 000 Helfer Arbeit geſtellt. aufgeſucht. Weſentlich erhöht konnte Krippen und der Dauerkindergärten werden; ſie beträgt zur Zeit 1147. Dazu kom⸗ men noch die 711 im Sommer 1935 eingerich⸗ Die Zahl der in den der NSV 1935 betreuten Kinder betrug 445 170. teien Erntekindergärten. Kindertagesſtätten Zur Durchführung all dieſer werdende Mütter, Wöchnerinnen fallen. lionen RM hervorzuheben, — Hans Gchwieger, Berlin, dirigierte Wagners„Tannhäuſer“ Die Mannheimer Dirigentenfrage tritt in ihr akutes Stadium. Das Rätſelraten um den Nachfolger Generalmuſikdirektor Wüſts für die nächſte Spielzeit beginnt nun wieder von neuem, nachdem einige prominente Namen ge⸗ nannt und wieder in der Verſenkung ver⸗ ſchwunden waren. Es erhebt ſich die außer⸗ ordentlich ſchwerwiegende Frage, ob man einen bewährten Mann, vielleicht 3 eine große „Kanone“, an die Spitze des Mannheimer Mu⸗ iklebens berufen ſoll oder ob man den für die Verwalter des Stadtſäckels gangbareren Weg beſchreiten ſoll, einen neuen Mann heranzu⸗ ſihig dem man die künſtleriſche Entwicklungs⸗ ähigkeit zutraut, das Mannheimer Muſikleben und die Mannheimer Oper wieder auf die be⸗ kannte Höhe zu bringen. Unſere Hper gibt hiex eine der Gelegenheiten ab, das Können eines Dirigenten auf die Probe u ſtellen. Auch„Tannhäuſer“ bietet manchem — wenn es uns auch ſcheinen will, als ob man noch nicht in der Lage ſein kann, hieraus allein allgemein⸗ gültige Schlüſſe auf die Eignung eines Diri⸗ enten als Generalmuſikdirektor zu ziehen. 5 ans Schwieger, der am Freitagabend die muſikaliſchen Heerſcharen befehligte, bringt viel beachtliches Können mit. Seine energiſch raffenden Reneghatze ſtellen eine ſichere Opernroutine unter Beweis. Er arbeitet mit auffallendem Klangſinn und Gefühl für das richtige Verhältnis zwiſchen Muſik und Sän⸗ gern. Er beſitzt den befeuernden Funken, der bei Spielern und Darſtellern die Vorausſetzung jeder größeren Leiſtung iſt. Ein Muſiker mit Geſchmack und Temperament. Gleichwohl muß man ſich auch bei ihm auf Ueberraſchungen ge⸗ faßt machen wie beiſpielsweiſe den ſtark über⸗ hetzten Einzugsmarſch, dem in dieſem Zeitmaß jede Würde ſehlen mußte. Eine Reihe anderer Jieitmaße ließen ſich mit dem gleichen Recht zum Gegenſtand ernſthafter Diskuſſionen ma⸗ chen. Abſchließend kann geſagt werden, daß eine Oper, die ſchon ſo ſicher im Spielplan ſteht, wie„Tannhäuſer“, wohl nicht als end⸗ gültiges Kriterium einer Dirigentenleiſtung ge⸗ nommen werden darf, noch weniger, wenn ſo viel wie hier auf dem Spiele ſteht, Dabei bleibt die im geſamten ſehr ſympathiſche Leiſtung des Gaſtes unangetaſtet. Den Wolfram ſang Hugo Schäfer als Gaſt auf Anſtellung. Er iſt ein Bariton von gewinnendem Aeußeren, ſehr weicher, ausge⸗ ſprochener Schönſtimme, die in ausgezeichneter Weiſe„Starkes mit Mildem paart“. Dazu kommt eine ſehr anſprechende Artikulation und ein überzeugender Vortrag, die im Verein mit ſicherem Spiel die Haupterforderniſſe eines Bühnenſängers erfüllen. Aber auch hier muß geſagt werden, daß man den Künſtler noch vor andere Aufgaben ſtellen muß, die ihm geſtatten, dramatiſchere Töne anzuſchlagen. Im übrigen trug die Aufführung das ge⸗ wohnte Profil., Die Hörer der NS⸗Kultur⸗ gemeinde zeigten ſich ſehr beifallsfreudig und bereiteten den beiden Gäſten eine durchaus wohlwollende Aufnahme. 1 Filme im Brennſpiegel nationalſozialiſtiſcher Betrachtung UNIVERSUM: „Donogoo Tonka“ Ein Werk des franzöſiſchen Schriftſtellers ZJules Romain gab Reinhold Schünzel die Vorlage zu diefem Film. Und der deutſche hat aus dem Ganzen eine tolle Sache gemacht. Wer oder was und wo iſt eigentlich Donogoo Tonka? Zunächſt iſt es ein Name, der, weil er ſo ausgefallen iſt, aut gemerkt werden kann. Dann aber iſt es eine erdachte Stadt in Südamerika, deren ausführliche Beſchreibung und„Durchforſchung“ einem weltfremden Geographieprofeſſor hohe Ehren einbringt. Dann iſt es das Land der Sehnſucht zweier ſchwärmeriſcher junger Menſchen. Dann iſt es das Handelsobjekt frecher Schiever und Schwindler. Zuletzt aber iſt es das wahrhaf⸗ tige Werk auſbauwilliger Männer. Pierre, der männliche„Held“ des Stückes ſagt es einmal deutlich:„Donogoo Tonka iſt, was wir wol⸗ len“, Von hier aus iſt auch der tiefere Sinn des Streifens zu erkennen: es ſoll gezeigt werden, wie im einzelnen Menſchen mit den verſchiedenſten Charaktereigenſchaften auf ihre Weiſe das von ihnen als Höchſtes Erſtrebte aus dem Richts heraus ſchafſen. Das Seltſame an dem Film iſt aber nun die Art, wie Schünzel dieſe Idee geſtaltet hat. Er führt ſie nicht auf ernſte, auch nicht auf komiſche Weiſe durch, ſondern auf eine höchſt groteste und manchmal ſogar oſſentſichtlich ſtilloſe. Eine gewiſſe Verrücktheit liegt in der ganzen Geſchichte, die die bedeutende Idee volllommen in den Hintergrund drängt, den Menſchen ihr blutvolles Leben nimmt und ſie zu„Filmphantaſiegeſchöpfen“ macht, die wie Menſchen ausſehen, aber nicht wie Menſchen handeln. Der parodierte Unſinn regiert hier und tobt ſich aus wie ſelten zuvor! Der„Stil“ erinnert dazu ſehr ſtark an den typiſch amerikaniſchen: ein wildes Durch⸗ einander von Handlungen, wahllos aneinan⸗ dergereihte Bilder, Scherz und Ernſt. Weinen und Lachen, Prügeln und Küſſen, Verzweifeln und Hoffen, Ausbeuten und Schenken, Betrü⸗ gen und Helfen, Faulenzen und Arbeiten— alles kunterbunt in einem Topf! So verliert der Streifen jedes Recht, ernſt genommen zu werden. Er iſt in dieſer Form nichts als ein höchſt eigenartiger, ſpritziger⸗ frecher Unterhaltungsfilm. Das ſprudelnd Feuerwerk einer übergeſchnappten Laune! Ein willtommenes Objekt für die austobungsſüch⸗ tige Anny Ondra. Wir glauben ſogar, hier⸗ mit das Rechte getroffen zu haben, wenn wi annehmen, daß Schünzel zu Gunſten einer Bombenrolle für die Ondra alle guten Vor ſätze hat fallen laſſen. Denn hier lann ſie ſich einmal ganz ſo zeigen, wie ſie iſt: kindlich naiv. übermütig und frech, optimiſtiſch ohne Grenzen, und nie und nimmer totzukriegen. Eine Leiſtung, die die im„jungen Graf“ wei übertrifft. Neben der Ondra hat Ariber Wäſcher als Großſchieber köſtliche Momente, auch Heinz Salfner überzeugt als hilfloſer Gelehrter. Um ſie herum Viktor Staal Oskar Sima, Will Dohm, Rudolf Platte u. d Tine Schneider. 4 Man muß den Film ſchon als das nehmen, was er ſein will: eine tolle Sache, und man darf auch nicht mehr von ihm verlangen, wenn man„aut mit ihm auskommen“ will. Zum Lachen regt er einen ſtark an und ein ganz klein wenig ſogar zum Nachdenken. 1 Kunſtnotiz Rein Verkauf der Albertina⸗Gchätze Vor kurzem ging die vielbeachtete Nachricht durch die Wentbreffe, daß Oeſterreich die gra⸗ lbertina, die als die umfaſſendſte Sammlung der Welt gilt, ver⸗ Wie von öſtexreichiſcher Regie⸗ pungsſeite betont wird, entbehren dieſe Gerüchte lage. Es iſt weder an einen Verkauf noch an die Auflöſung dieſes wert⸗ phiſche Sammlung der A kaufen wolle. jeder Grund vollen Staatsbeſitzes gedacht worden. Man be⸗ müht ſich im Gegenteil, den Beſtand, nament⸗ lich auf dem Wege des Tauſches, dauernd z erneuern und zu ergänzen. So konnte z. B. i den letzten Jahren die einzigartige Sammlun an Dürer⸗Zeichnungen um ein beträcht liches vermehrt werden. die Zahl der Leiſtungen -wurden mehr als 27 Millionen Reüichs⸗ mart aufgewendet, wovon auf die Mütter⸗ erholung rund 9,8, auf die wirtſchaftliche Hilſfe einſchließlich Bett⸗ und Kinderwäſche, Ernäh⸗ rungsbeihilfe und Kleidung 10,8 und auf die »Hilfe für und ledige Mütter 1,7 Millionen RM ent⸗ Schließlich iſt noch der Betrag von 4,6 Mil⸗ der für Kinder⸗ tagesſtätten und örtliche Erholungspflege auf: gewendet worden iſt. 4 To In dem f ſchloſſenen 2 den Prozeß fällte der( dreitägiger der Verſchn ſowie Majo jutant des wurden we in der Arn Regierung! Tode durch 5pani Lebh An der f ſeit einiger Zahlreiche mat verlaſſ wandert. Ar reiche ſpani den und be ſpaniſcher trolle zur? ausgeübt. ſchen Fam beſchlagnah führen wol banz König E 17 Uhr, ei richten. Si übertragen erſte Rund Thronbeſte Außenmi Botſchafter empfangen. Der fr⸗ Maurin, iſ die Oſtbefe fen. Er mw ſtabschef E Der„P ſen, daß z miniſter 1 Meinungs' Flottenbar dite aufge Der Ver ſitzung gil laſſung zu Sarraut ſei. Die Na⸗ ſchen An ausſchuß gebungen tungen ka getötet un Außenm mehrere öffentlichte fragen beo —— Bat Die Ste ſich mit hi Tanzen v für eine glauben, geſtern no Har alle F arum a beſtimmt und erbar Auf den plärrend, Und vom das die J leiſes Gr eine dunk und das größert, e mit Schne einem loc ſchen geſte keit herau nur iſt d ins Grote Winter lo und dem löcher ſpe ein gebun in der Na grauſigen Dieſes eigene Se haben, es wo es do ken unbel keine Pre Narrheit, der Wille errſchen Rolle irg har eltfeind, Tagen die er des Na⸗ eſſe, die ſich Nicht der dig.“— Die brennenden nde Fanale, ziſchen Hetze Niniſter auf Deutſchland liſter an die ie 24 Punkte dhie niemals idern durch⸗ zum Trotz. „aber es ſei hen wollten. n reuf ürftigen Fa⸗ en Hilfe er⸗ er betreuten s wurden und Wüch⸗ tter betreut. Hatzhilfe ge⸗ t wurden ie Zahl der als 1,8 Mil⸗ in Anträgen 4 ſind 23 332 richtet wor⸗ Helferinnen Dienſt der Beratungs⸗ n Beſuchern Zahl der ergärten Dazu kom⸗ 35 eingerich⸗ lder in den 35 betreuten Leiſtungen n Relchs⸗ die Mütter⸗ aftliche Hilſe ſche, Ernäh⸗ und auf die Zöchnerinnen n RM ent⸗ )on 4,6 Mil⸗ für Kinder⸗ spflege auf⸗ ——— ſprudelnde Laune! Ein tobungsſüch⸗ ſogar, hier⸗ i, wenn wir unſten einer guten Vor⸗ kann ſie ſich iſt: kindlich niſtiſch ohne totzukriegen. Graf“ weit hat Aribert he Momente, als hilfloſer tor Staal⸗ holf Platte das nehmen, ze, und man angen, wenn will. Zum d ein ganz H. Sch. ⸗Gchätze ete Nachricht eich die gra⸗ na, die als zelt gilt, ver⸗ iſcher Regie⸗ ieſe Gerüchte der an einen dieſes wert⸗ en. Man be⸗ ind, nament⸗ dauernd zu unte z. B. in »Sammlung ein beträcht⸗ Todesurteile in Soſia Sofia, 22. Februar. In dem ſeit über zwei Monaten hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen verhandelten aufſehenerregen⸗ den Prozeß gegen die 27 Militärverſchwörer fällte der Gerichtshof am Samstagfrüh nach dreitägiger Beratung das Urteil. Das Haupt der Verſchwörer, Oberſt a. D. Weltſcheff, ſowie Major Stantſcheff, der frühere Ad⸗ jutant des Sofioter Garniſonskommandanten, wurden wegen Organiſierung des Aufſtandes in der Armee und wegen des Verſuches, die Regierung Toſcheff gewaltſam zu ſtürzen, zum Tode durch den Strang verurteilt. 5paniens fommune kehrt heim Lebhafter Grenzverkehr dauert an Paris, 22. Februar. An der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze herrſcht ſeit einigen Tagen lebhafter Pendelverkehr. Zahlreiche ſpaniſche Familien haben ihre Hei⸗ mat verlaſſen und ſind nach Frankreich ausge⸗ wandert. Auf der anderen Seite verlaſſen zahl⸗ reiche ſpaniſche Kommuniſten franzöſiſchen Bo⸗ den und begeben ſich nach Spanien zurück. Auf ſpaniſcher Seite wird eine ſtrenge Grenzkon⸗ trolle zur Beachtung der Deviſenbeſtimmungen ausgeübt. Am Freitag wurden bei zwei ſpani⸗ ſchen Familien 100 000 bzw. 150 000 Peſeten beſchlagnahmt, die ſie ohne Genehmigung aus⸗ führen wollten. banz kngland hört kduard MII. London, 22. Februar. König Eduard wird am Sonntag, 1. März, 17 Uhr, eine Botſchaft an das Britiſche Reich richten. Sie wird über alle engliſchen Sender übertragen werden. Die Botſchaft wird die erſte Rundfunkrede König Eduards ſeit ſeiner Thronbeſteigung ſein. In fürze Außenminiſter Flandin hat am Freitag die Botſchafter von Belgien, Japan und Braſilien empfangen. * Der franzöſiſche Kriegsminiſter, General Maurin, iſt auf ſeiner Beſichtigungsfahrt durch die Oſtbefeſtigungen in Straßburg eingetrof⸗ fen. Er wird von dem franzöſiſchen General⸗ ſtabschef Gamelin begleitet. 2 Der„Petit Pariſien“ glaubt zu wiſ⸗ ſen, daß zwiſchen dem franzöſiſchen Finanz⸗ miniſter und dem Kriegsmarineminiſterium Meinungsverſchiedenheiten über die für das Flottenbauprogramm 1936 zu eröffnenden Kre⸗ dite aufgetaucht ſind. * Der Verlauf der geſtrigen Pariſer Kammer⸗ ſitzung gibt der Pariſer Rechtspreſſe Veran⸗ laſſung zu der Feſtſtellung, daß die Regierung Sarraut endgültig der Volksfront verfallen ſei. — Die Nachricht von der Annahme der ſpani⸗ ſchen Amneſtieverordnung im Parlaments⸗ ausſchuß löſte in mehreren Städten Kund⸗ gebungen aus, wobei es auch zu Ausſchrei⸗ tungen kam. Dabei wurden zwei Perſonen getötet und mehrere verletzt. 7* Außenminiſter Eden wird erſt am Montag mehrere den vom„Giornale'Italia“ ver⸗ öffentlichten Geheimbericht betreffende An⸗ fragen beantworten. „Weiße Göttin“ unter Dolonesiern der Sudscc Wie eine Höllenmaschine zur Ehestifterin wurde/ Das selisame Schicksal einer Spanierin Sidney, im Februar. Durch das Aufgebot, das der auſtraliſche Ka⸗ pitän Jan Peterſen auf dem Standesamt von Sidney für ſich und ſeine Braut Lolita Faſ⸗ cio beſtellte, erfuhr die Welt von einer der abenteuerlichſten Liebesgeſchichten, die wohl je n weltverlaſſenen Pazifik⸗Inſel ſich ab⸗ pielte. Kuf Geſchäftsreiſe zur„Geſpenſter-Inſel“ Die 12 Marqueſas gehören zu jenen Pazifit⸗ Inſeln, die Jan Peterſen mit ſeinem kleinen Frachtdampfer alle zwei Jahre einmal abzu⸗ fahren pflegt. Er ſtationiert dann meiſt in Taio⸗ hae, dem vorzüglichen Ankerplatz der Nuku⸗ hiwa⸗Inſel, und fährt dann im Laufe der nach⸗ ſten Tage und Wochen die benachbarten gro⸗ ßen und kleinen Eilande ab. Man hatte ihn ſchon vor vier Jahren einmal auf eine winzige Inſel aufmerkſam gemacht, die nicht auf den Karten verzeichnet iſt, aber dennoch eine Menge Kokospalmen trägt und ſogar Baumwolle bringen ſoll. Diesmal faßte er ſich ein Herz und fuhr an das als„Geſpenſter⸗Inſel“ berüchtigte Eilaud heran. Am Strand ſammelten ſich die polyneſi⸗ ſchen Eingeborenen, die hier in ihrer Tätowie⸗ rung noch wilder ausſahen als auf den übrigen Inſeln. weiße Schönheit unter polnneſierinnen Unter den eingeborenen Mädchen erblickte er nämlich eine auffallende Schönheit, die zwoi⸗ felsohne nicht zu den Polyneſierinnen gehörte. Man verweigerte ihm anfangs jede Auskunft über jenes Mädchen. Doch als Jan Peterſen auf Engliſch und dann auf Spaniſch zu ihr hinüber⸗ rief, antwortete ſie in einem harten Spaniſch auf ſeinen Gruß. Der Kapitän machte ſich nun an den Häupt⸗ ling der Inſel heran. Er verſicherte ſich durch einige Geſchenke ſeiner friedlichen Geſinnung und begann dann vorſichtig, die Geſchichte die⸗ ſes weißen Mädchens zu erkunden. Vor etwa 20 Jahren war ein ſpaniſcher Abenteurer, der vor den engliſchen Behörden fliehen mußte, auf die Inſel gekommen. Er hatte ſich hier mit einer Spanierin, die er auf Umwegen nachkommen ließ, niedergelaſſen. Die Spanierin ſtarb bei der Geburt jenes Mäd⸗ chens. Ein Dutzend Jahre ſpäter zog ſich auch der Abenteurer eine tödliche Blutvergiftung zu und hinterließ den Eingeborenen dieſes weiße Kind, das nun unter den anderen Polyneſierin⸗ nen zu einer berückenden Schönheit herange⸗ wachſen war. Zur Stammesprieſterin auserſehen Jan Peterſen hatte während dieſes Berichtes kein Auge von dem Mädchen gewandt. Beide hatten ſich angeſchaut und— verſtanden. Oyne viel Umſchweife machte der Kapitän dem Häupt⸗ ling das Angebot, das Mädchen mit ihm ziehen zu laſſen. Aber ſofort merkte Jan Peterſen zu ſeiner Verwunderung, daß der Polyneſier hiervon nichts wiſſen wollte. Er wies darauf hin, vaß er jenem Spanier am Sterbelager einen Eid geſchworen habe, ewig über dieſes Mädchen zu wachen. Außerdem ſei es dazu beruten, eines Tages die Prieſterin bei den nächtlihen Gottesdienſten zu ſein, die drüben in den Hainen abgehalten würden. Ein teufliſcher Beſchluß Der Kapitän ſah ein, daß er im Augenblick bei dieſen Eingeborenen, die heimlich noch immer dem Kannibalismus huldigen, auf dem Verhandlungswege nichts ausrichten könne. Er werbung für deutſche Ware im Rusland Von einem kfrüheren deutschen Marineflieger geflogen wirbt ein Messeflugzeus für den Absatz deutscher Waren in Amerika und für den Besuch der Leipziger Frühlahrsmesse, die am 1. März besinnt. Mit einem 2½¼ Meter hohen und über 70 Meter langen Banner, das zum Besuch der Leipziger Messe auffordert, startet die Maschine zum Flug über New Vork. Weltbild(M) ———————— Bayeriſcher Faſching auf dem Dorf/ von doſef martin Bauer Die Stadt iſt anders. Und die Stadt dreht ſich mit hiſtriſchem Lachen ſo irr und haſtig im Tanzen von ſich ſelbſt ab, daß ihre Menſchen für eine Nacht wenigſtens an das Unwirkliche glauben, an eine Welt von lauter Licht, wo geſtern noch Schatten geſtanden haben und mor⸗ en alle Farben wieder verwaſchen ſein werden. arum auch iſt der Faſching der Stadt nicht beſtimmt für das Licht des Tages, das ehrlich und erbarmungslos iſt. Auf dem Dorf aber iſt es reine Narrheit, laut, plärrend, bewußt der Verrücktheit zu Dienſten. Und vom Spukhaften iſt ein wenig daran, das die Menſchen ſich ſelber zeigen, bis ſie ein leifes Grauſen anfällt. Das aber brauchte eine dunklere Nacht, die viel Schatten zeichnet und das Sinnloſe an der Wand ſogar noch ver⸗ größert, es braucht aber auch den hellen Tag mit Schnee und vielleicht mit etwas Sonne, mit einem lockeren Nebelvorhang, der nicht ſo zwi⸗ ſchen geſtern und morgen ein Stück Unwirklich⸗ keit herauszeichnet. Da iſt gar nichts Großes, nur iſt das Wirkliche, Alltägliche irgendwohin ins Groteske vergrößert, und wenn den ganzen Winter lang hinter Zäunen, zwiſchen Scheunen und dem Weg, auf den ſich durch die Schiebe⸗ löcher ſperrende Wagendeichſeln herausrecken, ein gebundener Spuk hockt, dann verliert er jetzt in der Narrheit die Angſt und kommt mit einem grauſigen Mut heraus. Dieſes Treiben, das gewiß nicht in ſeine eigene Schönheit vergafft iſt, muß die Stra ß e haben, es muß ſchreien, daß es ſchrecken kann, wo es doch eben noch ſelbſt ſich am ſtillen Spu⸗ ken unbewegter Dinge geſchreckt hat. Es braucht keine Pracht und beſcheidet ſich mit der bloßen Narrheit, und wenn das ganze Treiben ſchon der Wille iſt zum Verkleiden in eine große und herrſchende Wunſchrolle, dann ſoll es hier die Rolle irgend einer dunklen, unbekannten Macht ſein, deren Walten ſonſt über dem Tagtäglichen ſteht. Der Teufel ſteht auf und der Klaubauf, die Dirn wird zur Hexe, zur Drud, zum ſpuk⸗ haften Weſen. Denn irgendwo ſteckt doch im⸗ mer noch, wenn die Ernte und das Vieh im Stall und das blitzgefährdete Bauernhaus jahr⸗ aus, jahrein, dem irrſinnigen Walten irgendwel⸗ cher finnloſer Gewalten ausgeſetzt iſt, der ehr⸗ fürchtige Glaube vor den gewalttätigen Störern des bäuerlichen Daſeins. Dieſe Ehrfurcht wird durchbrochen, und die Menſchen holen ſich aus dem Schreien und der närriſchen Verwirrung des ſonſt ganz ſtill kreiſenden Denkens den Mut, ſelbſt in die Rollen der herrſchenden Gewalten zu treten und ſo einmal das andere zu ſpielen, was ein ganzes Jahr lang über ihnen und lauernd neben ihnen ſteht. Drum auch, in einer faſt krampfigen Narretei, rennen ſie gegen den Sinn der Ordnung, von der ihr Daſein beſtimmt wird, mit ſchreiendem Mut an, drum auch tragen ſie funzelige Lichter in den Tag und ſpotten des Bettes, das ihnen doch einmal letztes Lager ſein muß, mit dem Hemdenzug der Frühaufſteher. Drum auch wollen ſie jetzt jeden Menſchen, der wie ſie ein wenig mit der Furcht vor ge⸗ ſpenſtigen Dingen kämpft, im Gewand ſo einer dunklen Macht erſchrecken, wenn ſie tagsüber herumrennen in den Stuben und Knechtekam⸗ mern, oder wenn ſie als finſtere Einzelgänger »mitten im Licht des Tages auftauchen vor ſchreckhaften Leuten an einer Straßenecke zwi⸗ ſchen Zäunen und Häuſernn. Dieſes fremde Sein eines Tages braucht die Helligkeit, es wirkt dann eben unwirklicher und milder, als wenn es in den Nächten ſpukt. Freilich geht es auch mit in die Nächte, aber es hat ſich vorher aus dem Tag den Mut geholt. Dann mag es die Mägde ſchrecken und doch im Erſchrecken, das ſich weiblich anlehnen will, dem Näherkommen zweier Menſchen dienen. Es hat nicht die Art, ſich anzuſchmeicheln und ſich mit einer fremden Schönheit in grelles Licht zu ſtellen, es ſpielt dann vielleicht das gütige Be⸗ ſchützen und darf den Arm rauher an eine Hüfte legen, um mit der anderen Gewalt, die entliehen iſt aus der Maskerade, mehr zu er⸗ zwingen als zu erſchmeicheln, was es will. Dem, was man ſo die Liebe und das Zuein⸗ anderfinden nennt, dient es freilich gleicherweiſe wie der Karneval der Stadt, aber es ſpielt ſich mit einer gewichtigeren Macht auf, als es das 4— Aeußerliche einer Vermummung ſein ann. Von der ganzen Zeit iſt es bloß ein einziger ſehr lauter Tag, der als Feiertag gilt, und jede Ordnung niederrennen darf. Das andere, was auch ſonſt an manchem Abend in niederen Wirtshausſälen tanzt, iſt von dieſem Geiſt nicht beſtimmt. Es kommt vielleicht aus dem Tanz⸗ brauch von Hochzeiten und derartigen Feſtlich⸗ keiten. Aber der eine Tag, der närriſche Pfinztag, ſechs Tage vor dem endgültigen Schluß der verrückten Zeit, ſoll nicht zu geregel⸗ ter Arbeit mißbraucht werden, wenn an dem Tag ſich jeder Knecht größer fühlt als ein Bauer, weil er doch ſich eine ſpukende Macht ausleihen kann, die ſonſt über ihnen allen ſteht. Und der Tag nimmt ſein Ende nach dem när⸗ riſchen Treiben auch in einem Tanzſaal, unter blakenden Lichtern, im Trubel zwiſchen anderen tanzenden Menſchen, wenn die Furcht und die Ehrfurcht ſich langſam wandelt und das An⸗ lehnen nicht mehr hilfeſuchendes Ducken iſt, ſondern der Gewalt, weil ſie heute ſo viel rö⸗ ßer iſt und von anderer Hand ſtammt, nachzu⸗ geben gewillt iſt. Nach Oſtern dann, wenn die geſchloſſene Zeit abläuft, wird man ja ſehen, was geworden iſt aus dieſem Herrſchenwollen und dem ſuchenden Dienen. Vielleicht nagelt der Pfarrer zwei Na⸗ men zum Aufgebot an die Kirchentüre, weil die zweie es auch weiterhin ſo halten wollen. Viel⸗ leicht aber vergißt es ſich wieder, und es bleibt kleine Erinnerung von einem frohen pu 0 rief dem Mädchen auf Spaniſch zu, daß er noch im Laufe der Nacht zurückkomme. Er werde ſie dann holen. Die Eingeborenen aber zogen ſich eiligſt wei⸗ ter in das Innere der Inſel zurück. Durch Trommeln wurde ſchnellſtens ein Rat der Männer zuſammengerufen. Ueber den Aus⸗ gang ihres Spruches konnte kein Zweifel ſein: Jan Peterſen ahnte, daß jenem Mädchen, das ſeinen Namen als Lolita Fascio genannt hatte, ſchwerſte Lebensgefahr drohte. „Horcht— dieſer Kopf lebt!“ Der Kapitän war zu ſeinem Schiff zuräck⸗ gekehrt. Ehe es aber noch dunkelte, erſchien eine junge Polyneſierin an Bord. Sie war von Lolita Fascia geſchickt worden und bis zu dem Schiff hinübergeſchwommen. Der Rat der Männer hatte beſchloſſen, lieber die„weiße Göttin“ zu töten, als ſie dem Fremden aus⸗ zuliefern. In aller Eile bereitete der Kapitän mit ſeinen Leuten eine Befreiung des Mädchens vor. Frei⸗ lich mußte man vorſichtig zu Werke gehen. Er näherte ſich alſo dem Häuptlingshaus mit fried⸗ lichen Geſten. In ſeiner Rechten hielt er einen Totenkopf hoch, den einmal ein engliſcher Me⸗ dizinſtudent, der auf ſeinem Dampfer mit⸗ gefahren war, hier vergaß. „Ehe Ihr etwas gegen das Mädchen unter⸗ nehmt, befragt erſt genau um Mitternacht dieſen Kopf meines großen Ahnen, der ein mächtiger Zauberer war. Horcht— dieſer Kopf lebt!“ Mit dieſen Worten überreichte Jan Peterſen den Polyneſiern jenen Schädel. Abergläubiſch zogen dieſe mit ihm in das Haus des Häupt⸗ lings zurück. Der Kapitän aber gab dem Mäd⸗ chen einen Wink, ſo ſchnell wie möglich zum Strand zu eilen. Der tichende Schädel Jan Peterſen ſchützte vor, daß er bei den Beſchwörungen dieſes Totenkopfes nicht dabei ſein wolle,— dieſer werde aber in der Sprache der Polyneſier zu ihnen reden. Die Eingebore⸗ nen horchten. Sie hörten nur ein gleichmäßiges Ticken aus dem Totenkopf hervordringen. Doch dieſes Ticken faſzinierte ſie ſo, daß ſie im Augenblick weder auf die Flucht des weißen Mädchens aufmerkſam wurden, noch auf die Tatſache, daß auch Jan Peterſen ſich langſam von dem Häuptlingshaus entfernte. Ehe er noch den Strand vollends erreicht hatte, ereignete ſich in jener Häuptlingshütte eine furchtbare Detonation. Aber Lolita und Jan Peterſen waren bereits zu weit vom Strand mit ihrem Boot entfernt, als daß die Pfeile und Speere der ihnen nacheilenden Ein⸗ geborenen ſie hätten erreichen können. Jener Totenkopf war von dem Steuermann des Schiffes, einem alten Feuerwerker der briti⸗ ſchen Flotte, zur Höllenmaſchine umgebaut wor⸗ den. Was man ticken hörte, war das Uhrwerk, das auf jene Minute geſtellt war, zu der Jan Peterſen die Hütte verlaſſen haben mußte—— »Das Standesamt in Sidney wird jetzt zwei Menſchen fürs Leben vereinen, die ihr Ehe⸗ glück— einer Höllenmaſchine verdanken. Wearle Sreme 30 pig. Vraufführung in Hamburg „Die wilde fuguſte“ In der Hamburger Volksoper wurde eine neue dreiaktige Schwankoperette,„Die wilde Auguſte“, von Walter Kollo(Librettiſt Theo Halton) uraufgeführt. Die wilde doff 6 iſt— faſt hätte ich geſagt: Claire Wal⸗ doff. Genug, wie der Berliner Gaſt, ſtürmiſch Erfolg in der Hauptrolle erſchien, ſtand der Erfolg des Abends kaum noch in Frage. Als dann aber der Vorhang am Schluß vor drei Brautpaaren und den üblichen Typen⸗Zutaten eines bewährten Schwank⸗Rezeptes ſich ſentte, war es immerhin doch auch der witzige Dialog und manche originelle Idee des Verfaſſers ge⸗ weſen, die dieſen Erfolg herbeigeführt hatte. Zu den erwähnten Zutaten gehören diesmal drei verſpätete und ſchließlich abgeblitzte Hei⸗ ratskandidaten, einſchließlich des unvermeid⸗ lichen klapprigen Schwank⸗Barons, ſowie eine roteske Verk Won durch die die Stütze uguſte, zur ſpaniſchen Erbtante um efälſcht, zwei jener Schlußverlobungen ſicherſtellt. Die Muſik, melodiös, einfallreich und in vie⸗ len Duetten und Tanzeinlagen wir⸗ kungsvoll, iſt echteſter Kollo. Die Inſzenierun ergab eine gediegene Enſemble⸗Leiſtung, un der lebhafte Beifall, der zahlreiche Wiederho⸗ lungen veranlaßt, wird, zumal am Schluß, dem von einer Erkrankung noch nicht völlig wieder⸗ geklungen haben. Engliſcher Mozartfilm. In Mancheſter iſt ſoeben der von der Aſſociated Talking Pic⸗ tures hergeſtellte Mozart⸗Film„Whom the Gods love“(Wen Gott lieb hat) mit Victoria Hop⸗ per und Stephan Haggard in den Hauptrollen angelaufen. Der Film hat in der Fachpreſſe eine anerkennende Beſprechung erfahren. Die Muſik bedient ſich in ſtarkem Maße Mozartſcher Themen aus den Opern„Die Zauberflöte“ und „Die Hochzeit des Figaro“. hergeſtellten Komponiſten kräftig in den Ohren. f mb. 7 —— 6 ———— —————— ——————— — „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 91/ B Nr. 54— 23. Februar 1936 Sagen und Geſchichte um die Hornberger Felſen Aufſchlußreiche Wanderung durchs Gutachtal/ Aus der Umgebung des Es gehört zu den Eigenarten der einzig ſchönen Natur um Hornberg, daß in weiter Umgebung gewaltige Felspartien, inmitten der Hochwälder. oder am Bergabhang weit vor⸗ geſchoben, mit überraſchenden Ausblicken zu finden ſind. Es iſt nicht verwunderlich, daß dieſe Steinmaſſen dem Schwarzwälder viel zu „ſinnieren“ gaben und phantaſiebegabte Men⸗ ſchen verſteinerte Geſtalten ſahen, die zu mannigfachen Sagen Anlaß gaben. Aber auch manches geſchichtliche Ereignis iſt mit den Felſen verknüpft. Der„Karlſtein“ Als im Jahre 1770 Herzog Karl Eugen von Württemberg den Entſchluß faßte, den höch⸗ ſten Punkt ſeines Herzogtums, den Hauen⸗ ſteiin, zu beſteigen, wurden gewaltige Vor⸗ bereitungen getroffen. Männer mit Leitern und Stangen mußten ſich zuerſt auf den Weg machen. Sie umgaben den Fels mit einem Gerüſt, den Stein erſteigbar zu machen. Damals war der Felſen die„Vierländer⸗ Ecke“, wo Vorderöſterreich, Baden, Württem⸗ berg und Fürſtenberg angrenzten. Die Beſtei⸗ gung durch den Herzog Karl war ein ſo be⸗ deutendes Ereignis, 135 man einen heute noch vorhandenen Gedenkſtein aufſtellte, auf welchem dieſer Ausflug der ſtaunenden Nachwelt über⸗ liefert wurde. Auf der Rückſeite des Steins iſt das Gefolge des Herzogs namentlich auf⸗ ger e Zur Erinnerung an dieſen Tag wurde er Fels Karlſtein genannt. Die im ſpaniſchen Erbfolgekrieg 1703/4 von Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, dem Türkenlouis, als Führer des Reichsheeres an⸗ gelegten Schanzen, die ſich über den ganzen Schwarzwald hinziehen, fanden bei Hornberg den ſtärkſten Aufbau. Auf hohem Felſen, weit vorgelagert, ſinden wir die Mark⸗ grafenſchanze, ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Tales in gleicher Höhe die Schloßſchanze. Dieſe, taktiſch glänzend angelegten Schanzen, die die Uebergänge durch das Gutachtal und die damals bedeutende Straße durch das Schwanenbachtal unbedingt beherrſchten, erfüllten leider nicht ihren Zweck. Die Beſatzung, unausgebildete Truppen, „der ſchwäbiſche Landſturm“, lief davon, als ſie der Franzoſen anſichtig wurde. Dem Alltag entrückt Von dieſen kriegeriſchen Ereigniſſen unbe⸗ rührt, ein Platz tiefſſten Friedens, thront der Windeckfelſen in erhabener Ruhe über den Bergen. Der Ausblick von dort, über die endloſen Wälder, über die zahlloſen Berg⸗ kuppen, gehört zum ſchönſten, was der Schwarzwald zu bieten vermag⸗ Den Ramen Wind⸗Eck mag er wohl deshalb erhalten haben, weil er hoch überm Schnittpunkt des Reichenbach⸗ und des Gutachtales gelegen, faſt immer vom Wind umſpielt wird. Derartig ſinnige Namen wurde vielen Plätzen Leßeven, z. B. der Feierabendfelſen, die Kan⸗ el u. a. Der Felſen hat ſeinen Namen von dem Stammſchloß derer von Hornberg, von wel⸗ chem heute nur noch Spuren zu ſehen ſind. Die Sage meldet uns, daß die letzten Bewohner jenes Schloſſes ein wüſtes Leben führten. Einmal hielten ſie ein tolles Gelage; in ihrem Uebermute höhlten ſie das Brot aus und zogen es wie Schuhe über ihre e bes 8 ſo zu tanzen. Da traf ſie die Strafe des Him⸗ mels. Ein furchtbares Unwetter zog-herauf, von einem Blitz getroffen, ſank das Schloß in Schutt und Aſche, ſeine Bewohner unter ſich begrabend. ie Urkunden aus jener Zeit lehren uns, daß die Brüder Friedrich, Bruno und Burk⸗ hard von Hornberg im Jahre 1200 ihr väter⸗ liches Erbe teilten und das 10 Schloß, nun Althornberg genannt, verließen, um —0 neues, am Einfluß des Reichenbachs zu auen. Das„Hornberger Schießen“ Dieſes Schloß, deſſen Bergfried noch trutzig auf die Stadt niederſchaut und das Wahr⸗ eichen des freundlichen Kurplatzes wurde, hatte eine reich bewegte Vergangenheit. Das geflügelte Wort vom„Hornberger Schießen“ nahm dort ſeinen Ausgang. Das geſchah folgendermaßen: Im Jahre 1519 wurde Herzog Ulrich von Württemberg in Acht und Bann getan, flucht⸗ 5 er ſein Land. Hornberg hielt artig verlie treu zu dem Verbannten und kam deshalb mit dem ſchwäbiſchen Bund in Konflikt. Die Vil⸗ linger wurden durch den Bund beauftragt, 17. April, zogen die Villinger und Tri⸗ berger nach der Einnahme von Schiltach über Tennenbronn nach Hornberg. Die Das romantische Gutachtal Verkehrsverein(I) Belagerten wurden zur Uebergabe aufgefor⸗ dert, zu der ſie ſich nach langen Verhandlungen bereit erklärten. Das vordere Schloß,(es war damals in ein vorderes und ein hinteres Schloß geteilt) ergab ſich ebenfalls. In der Chronik eines Villinger Ratsherrn, der die Belagerung mitmachte, leſen wir:„Und da es ward um die fünfe nachmittag, da fing der auf dem hintern Schloß an zu ſchießen unter unſern Haufen, daß die Aeſte von den Bäumen ſpritz⸗ ten. Doch ſchoß er nicht über zwei Schuß ge⸗ fährlich, die andern gingen über die Berge hinaus, über hundert Schuß. Item, am Gut⸗ tentag(Montag) nach dem Palmtag, gab das hintere Schloß auch auf, am Morgen um ſechs. Da zog unſer Hauptmann hinauf und beſetzte beide Schlöſſer.“ Die Villinger, damals die beſten Schützen, mögen wohl gewaltig geſpottet haben über dieſe Schießerei und ſo mag die Redensart:„Es geht aus wie das Hornberger Schießen“ ent⸗ ſtanden ſein. Vom„Teufelshuf⸗ Ehe wir unſeren Rundgang ſchließen, wollen wir noch zum Teufelstritt emporſteigen. Ein Felſen, nicht allzu hoch über der Stadt, freundlichen Kurplatzes Hornberg aber mit herrlicher Ausſicht. Der Teufel, der ſich ja belanntlich für ſeinen Urlaub immer nur die ſchönſten Plätze dieſer Welt heraus⸗ ſucht, trieb ſich früher viel in dieſer Gegend herum. Arbeit fand er zwar keine, denn die Schwarzwaldbauern hatten keine Zeit, um auf ihn zu hören. So ſchlenderte er wieder ein⸗ mal durch die Wälder, die ihn ſo ſehr an das verlorene Paradies erinnerten und wünſchte ſich, hier ſein Reich aufſchlagen zu dürfen. Er kam an den Felſen und ſah hinunter ins ſchöne Tal und hinüber zum Schloß, da faßte ihn der Zorn darüber, daß hier ſeine Saat gar nicht aufgehen wollte und ſtampfte ſo ge⸗ waltig mit dem Fuß auf, daß dieſer in den Felſen eindrang und feſt haften blieb. Wie ſich der Teufel auch anſtrengte und zog, der Fuß ſaß feſt. Zufällig kamen einige Holzhauer des We⸗ ges. Nachdem ſie weidlich über den dummen Teufel geſpottet hatten, halfen ſie ihm heraus. Unter ihrem Hohngelächter fuhr er zornig zur Hölle zurück. Im Felſen aber iſt der Huf des Teufels deutlich abgebildet. Wer es nicht glaubt, kann ſich ſelbſt davon überzeugen. Dem Teufel ſcheint dieſes Denkmal aber keine Freude zu machen, denn ſeither ward er in dieſer Gegend nicht mehr geſehen. Feuerrad und Feuerkugeln unterm Tor in Schönwald Freudenfeuer zu Faſtnacht im Odenwald derungen und die Hausleiter der Ortsgruppe Aufn.: Heiner Dreher Brennende Räder rollen über die Hänge/ Alte Bräuche/ Fackelzug auf die Berge Schönau b. Hdlbg., 21. Febr. Wiederum lodern in dieſem Jahre zur die Sonnwendfeier auf den Odenwaldbergen unſerer Umgebung empor und rollten die Son⸗ nenräder an dem Tage, da das Licht der Sonne wieder die Herrſchaft über die oft bitterkalte, trübe Winterszeit gewinnt, von den Berges⸗ ſrdhe in die Täler hinab. Gegenüber der Land⸗ traße von Schönau nach Altneudorf werden an Faſinachtsdienstag wie einſt wieder die Freu⸗ denfeuer aufleuchten. Glühende Feuerkugeln rollen, begleitet von Fackelträgern, die Hänge herab. Auf den Schlag eines Böllerſchuſſes ſetzt ſich eine mächtig lodernde Feuerſäule in Bewe⸗ ung, um von der Bergeshöhe in das, Tal hinabzugleiten und in der Steinach zu erlöſchen. Freudiger Jubel fackelſchwingender Jugend be⸗ gleitet das Feuerrad auf ſeinem Wege. Zur leichen Zeit leuchtet am Bergeshang ein Haken⸗ reuz auf, geſtellt von unſerer nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugend in dankbarem Gedenken des Mannes, der unſer Volk aus Nacht und Fin⸗ ſternis wieder zu neuem Licht geführt hat. Nicht nur Schönauer und Altneudörfer werden an dieſem Abend zu dieſer Stätte wandern, ſon⸗ dern alt und jung aus der ganzen Umgegend ſind dazu eingeladen und herzlich willkommen. Treffpunkt: Marktplatz in Schön au, 19.30 Uhr. Von hier Abmarſch mit Fackelzug zum Feuerrad. Zurückgekehrt wird die Oden⸗ wälder Heimatbühne„Steinachtal“ in Schönau eine Odenw älder Spinnſtube zeigen. Buntes Moſaik aus dem Bauland Anſere Bauern bei der Erzeugungsſchlacht/ Ein Rundgang durch die Woche Buchen, 22. Febr. Unentwegt gehen die Verſammlungen zur Erzeugungsſchlacht in unſern Dörfern weiter und erfreuen ſich all⸗ überall eines guten Beſuches. Kreisbauernfüh⸗ Hornberg zu zerſtören. Am Sonntag, den rer Sock⸗Buchen und Thren⸗Adelsheim ſowie die Lehrkräfte der bäuerlichen Werkſchule Buchen, die Landwirtſchaftsaſſeſſoren Boos und Maſt, wie auch Hauptabteilungsleiterin Pfeiffer⸗Bödigheim ſprachen in der Be⸗ richtswoche abwechſelnd u. a. in Bretzingen, Hardheim, Altheim, Hettingen, Oberſcheiden⸗ tal uſw. Wertvolle Fingerzeige und Winke wurden über den Sinn der Erzeugungsſchlacht gegeben. Das Futter⸗, Eiweiß⸗ und Faſerpro⸗ blem wurde eingehend erörtert. Auch Kreisleiter Ullmer ſprach in einer überaus gut beſuchten Bauernverſammlung in Hettigenbeuern und hatte dankbare Zuhörer. Als Erfolg zur Erzeugungsſchlacht darf ge⸗ bucht werden, daß die Anbaufläche des Flach⸗ ſes, der zu unſerer Wehrhaftmachung unbe⸗ dingt notwendig iſt, dieſes Jahr das dreifache betragen wird gegenüber 1935. Ungefähr fünf⸗ zig Hektar werden angebaut werden. Auch der Silobau für Kartoffeln und Grünfutter macht gute Fortſchritte. Welch großes Intereſſe die 3. Ausſtellung des Reichsnährſtandes in Frank⸗ furt im Mai dieſes Jahres bei unſern Bauern findet, dürfte die Tatſache beweiſen, daß aus dem Kreis Buchen allein zu dem Sonderzug nach Frankfurt rund 900 Meldungen eingegan⸗ gen ſind. Eine größere politiſche Verſammlung war in Höpfingen mit Pg. Runkel aus Mannheim als Redner. In längeren Ausführungen gab der Redner einen Rückblick über die im neuen Staat geleiſtete Arbeit. Er erinnerte an den Bau der Autoſtraßen, an die Wiedereinführung der Wehrpflicht uſw. Der große Vorzug, Pg. zu ſein, bedeutet ein Vorrecht. Dieſes Vorrecht beſteht darin, ſtets Vorbild zu ſein. Zellen⸗ abende fanden in Rinſchheim und Hainſtadt ſtatt, die der weltanſchaulichen Schulung dien⸗ ten. Im Kreis Adelsheim iſt die Schulung in weltanſchaulichen Fragen der Bewegung ſtark im Vordergrund der Winterarbeit. lungs⸗ e mende Unbeſtändigkeit und milder. ach, Krautheim, Ballenberg, Hüngheim, Ober⸗ abende fanden ſtatt in Großeicholzheim, Seck⸗ wittſtadt, Eubigheim, Oberndorf und Korb. Zimmern, Ruchſen, Die Deutſche Arbeitsfront halte zu einer Großtagung nach Krautheim aufgerufen. Zahl⸗ reich waren die Volksgenoſſen erſchienen, um aus dem berufenen Munde von Pg. Gauwalter Plattner Aufklärung zu erhalten über Auf⸗ bau und Ziel der Deutſchen Arbeitsfront. An⸗ läßlich dieſer Kundgebung wurde auf dem Marktplatz in Krautheim von Laien„Wilhelm Tell“ in künſtleriſch wertvoller Weiſe aufge⸗ führt. Die einheimiſchen Mitwirkenden gaben ihr Beſtes und ſo war die Aufführung ein großer Erfolg. In der Luftſchutzſchule Walldürn fand ein zweitägiger Kurs für alle Schulleiter des Mannheim Hornberg an der Schwarzwaldbahn Blick vom Storenwald auf Schloß, Viadukt und Gutachtal Zeichn.: G. Trautwein, Woliaen Kreiſes Buchen ſtatt. Die Referenten ſprachen eingehend über alle Fragen des Luftſchutzes. U. a. wurden Vorträge gehalten über das Flugweſen, Luftabwehr, Melde⸗ und Warn⸗ dienſt, Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt, über chemi⸗ ſche Kampfſtoffe und ihre Wirlung. Die Ab⸗ wehrmaßnahmen gegen einen Luftangriff, die Herſtellung eines Schutzraumes, der Gebrauch von Gasmasken, erſte Hilfe uſw. wurden von den Teilnehmern praktiſch geübt. Unfere Pimpfe zeigten in Elternabenden in Hettigenbeuern und Seckach, welche Arbeit im deutſchen Jungvolk geleiſtet wird. Die Darbie⸗ tungen der Jungen und Madel fanden bei den zahlreich erſchienenen Eltern Anerkennung. Leider ſind auch wieder Unglücksfälle zu be⸗ richten. Der Waldarbeiter Hemberger aus Hainſtadt verunglückte im Wald beim Holz⸗ machen und mußte mit gebrochenem Ober⸗ ſchenkel ins Krankenhaus Buchen verbracht werden. In Leibenſtadt ſtürzte der Landwirt Fr. Wolf ſo unglücklich vom Scheunenboden, daß er ſchwer verletzt nach Heidelberg gebracht werden mußte. In Waldſtetten vernichtete ein Brand zwei Scheunen. Der beträchtliche Sach⸗ ſchaden iſt, kaum durch Verſicherung gedeckt. In Hardheim mußte der Jude Simon in Schutzhaft genommen werden, da er einem Politiſchen Leiter gegenüber tätlich wurde. In Oberneudorf konnte der Altveteran von 1870%½1% Joſef Zimmermann, bei beſter Geſundheit ſeinen 88. Geburtstag feiern. gleinmeldungen aus Edingen Am Donnerstag, den 27. Februar, 20.30 Uhr, findet im kleinen Saal der Schloßwirtſchaft eine Mitgliederverſammlung der NSDAP ftatt, wozu auch die Führer der einzelnen Glie⸗ zu erſcheinen haben. Das Thema des Abends lautet:, tei iſt Beutſchland“. „Der Führer iſt die Partei— die Par⸗ * 3 Die Ortsamtsleitung der DAß gibt bekannt: Sämtliche Leute, die an dem Bau der Auto⸗ ſtraße auf badiſchem Gebiete beſchäftigt waren, haben ſich bis ſpäteſtens Mittwoch, den 26. Fe⸗ bruar, auf der Geſchäftsſtelle der DAß zu mel⸗ den. Nachweis über die Beſchäftigung iſt mit⸗ zubringen. Es kommen nur die Leute in Frage, welche Mitglied der DAß ſind. Gottesdienſtordnung Edingen Katholiſch. Sonntag: von 7 Uhr an Beicht. .30 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Schulkinder..30 Uhr Hauptgottesdienſt: Kollekte für örtliche Bedürfniſſe. 12.13 Uhr Bücherausgabe. 13 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaft. 19.30 Uhr Roſenkranz. 20 Uhr Sühneſtunde, auch Montag und Dienstag.— Aſch ermitt⸗ woch: 7 Uhr Hl. Kommunion. 8 Uhr Weihe und Austeilen der Aſche. Amt.— Aſchermitt⸗ woch und Freitag Schülergottesdienſt. Evangeliſch. Sonntag, den 23. Februar (Eſtomihi):.15 Uhr Hauptgottesdienſt. 10.30 Uhr Kindergottesdienſt. 13 Uhr Chriſtenlehre. — Donnerstag, den 27. Februar: 20 Uhr im Nähſaal Wochengottesdienſt. Das Wetter: dunſtig Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt teilt mit: Die Ausſichten für Sonntag: Vielfach dunſtig und meiſt wolkig, ſtrichweiſe auch etwas Regen, ausgeglichenere Temperaturen, öſtliche bis ſüd⸗ liche Winde. .. und für Montag: Vorausſichtlich zuneh⸗ Rheinwasserstand 21. 2. 36 22. 2. 36 Waldshut 2⁵³ Rheinfelden e„„„„ 2⁵6 252 Breisach 175 164 Kehlll 283 283 „Mazan„„ 4% 452 459 Mannheim„„ O ο 374 379 Kauh„„ O O„„„„„„„„ 266 275 Köln.„„„„„„„„ 0 280 317 Neckarwasserstan⸗ 21. 2. 36 1 22. 2. 36 Diedesheine— 4 384 384 „Harenkreu. Der Kreis Wir mach näüchſte Vort tag, den 24 den 26. Feb genoſſe K. das Thema: ternatio in der„Har auf den Or mer 1 der Abendkaſſe e Sonr Bahnhof⸗ Engel⸗Ape Hirſch⸗Ape Telefon 428 Pelikan⸗A Schwan⸗A Stephanie Marien⸗A jon 484 03. Waldhof⸗ Teleſon 594 Dr. Alfre Telefon 538 Joſeph 2 Teleſon 431 Wilhelm Telefon 246 Ein K Es iſt ge treffen, da alter ann ſten Geburt ſich voll un hat, gehört Prinzengar Später wur und heute i tes Elferr „Kammerſck liegenheiten verdanken. mit ihren 1 iſt, ſondern des„Feuer 82. Gebu am Sonnta Fröbel, Achtung, Berlin vor können nock werden. An ſicllen. T uar 1936 ahn ind Gutachtal in, Wolfach n ſprachen uftſchutzes. über das nd Warn⸗ über chemi⸗ Die Ab⸗ ingriff, die r Gebrauch zurden von abenden in Arbeit im die Darbie⸗ fanden bei ierkennung. älle zu be⸗ rger aus heim Holz⸗ nem Ober⸗ verbracht Landwirt unenboden, rg gebracht nichtete ein tliche Sach⸗ gedeckt. 5i mon in er einem wurde. eteran von bei beſter iern. ingen 20.30 Uhr, oßwirtſchaft NSDAP elnen Glie⸗ Ortsgruppe zes Abends — die Par⸗ bt bekannt: der Auto⸗ tigt waren, den 26. Fe⸗ AF zu mel⸗ ing iſt mit⸗ te in Frage, en zr an Beicht. kommunion ſottesdienſt: 12.13 Uhr zruderſchaft. zühneſtunde, chermitt⸗ Uhr Weihe Aſchermitt⸗ ſt. 3. Februar dienſt. 10.30 hriſtenlehre. iar: 20 Uhr teilt mit: fach dunſtig was Regen, che bis ſüd⸗ tlich zuneh⸗ L 22. 2. 36 252 164 283 459 379 275 „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 ſiauptſtadt mannheim A Nr. 91/ B Nr. 54— 23. Februar 1936 Aus der Volksbildungsstätte Der Kreisſchulungsleiter teilt mit: Wir machen darauf aufmerkſam, daß der nächſte Vortrag ausnahmsweiſe nicht am Mon⸗ tag, den 24. Februar, ſondern am Mittwoch, den 26. Februar, ſtattfindet. Es ſpricht Partei⸗ genoſſe K. F. Weygandt⸗Karlsruhe über das Thema:„Der Kampfegegen die in⸗ ternationalen Mächte“ um 20.15 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6. Einzellarten ſind auf den Ortsgruppengeſchäftsſtellen, im Zim⸗ mer 1 der Kreisleitung, L 4, 15, und an der Abendkaſſe erhältlich. Sonntagsdienſt der Apotheken Bahnhof⸗Apotheke, L. 12, 6, Tel. 211 24. Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88. Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41. Telefon 428 76. Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3, Telefon 217 64. Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Teleſon 206 25. Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel. 262 32. Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tele⸗ ſon 484 03. Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Str. 6, Teleſon 594 79. Zahnarzt Dr. Alfred Schmitt, Kronprinzenſtraße 31, Telefon 538 08. Dentiſt Joſeph Brandt, Seckenheimer Straße 118, Telefon 431 35. Heilpraktiker Wilhelm Höfflinghoff, Mannheim, Renzſtr. 1, Telefon 246 95. Ein Karnevaliſt feiert Geburtstag Es iſt gewiß ein eigenartiges Zuſammen⸗ treffen, daß gerade am Faſtnachtsſonntag ein alter Mannheimer Karnevaliſt ſeinen fünfzig⸗ ſten Geburtstag feiert. Wilhelm Dobler, der ſich voll und⸗ganz dem Karneval verſchrieben hat, gehörte ſchon in früheſter Jugend zur Prinzengarde und diente ſo„von der Pike auf“. Später wurde er Offizier bei der Prinzengarde und heute iſt Wilhelm Dobler ein ſehr belieb⸗ tes Elferratsmitglied des„Feuerio“. Als „Kammerſchorſch“ nimmt er es mit ſeinen Ob⸗ liegenheiten ſehr genau und ihm iſt es auch zu verdanken, wenn nicht nur die Prinzengarde mit ihren Uniformen wie aus dem Ei gepellt iſt, ſondern auch ſämtliche anderen Utenſilien des„Feuerio“ in beſter Ordnung ſind. 82. Geburtstag. Ihren 82. Geburtstag feiert am Sonntag in geiſtiger Friſche Frau Auguſte Fröbel, 7, 28. Wir gratulieren. Achtung, Fahrt zur Auto⸗Ausſtellung nach Berlin vom 27. Februar bis 1. März. Es können noch einige Anmeldungen berückſichtigt werden. Anmeldungen bei allen Kdỹ⸗Geſchüſts⸗ ſicllen. Graue Stadtkuliſſen werden jetzt entfernt Rund um das neue„lechniſche Rathaus“/ Der zweite Teil des Planken durchbruchs/ Ein Stadtleil lebt auf Die Kreisamtsleitung für Kommunalpolitik ſtellt uns die nachſtehenden intereſſanten Aus⸗ führungen über den zweiten Abſchnitt des Plankendurchbruchs zur Verfügung. Das„techniſche Rathaus“ Zunächſt zu dem geplanten Neubau eines tech⸗ niſchen Rathauſes mit Handwerkerhaus bei der Fortſetzung des Abbruchs der engen Planken in den Quadraten E 5 und E 6. Daß die Be⸗ ſeitigung der Verengung dieſer unſere Stadt von Oſt nach Weſt durchziehenden Hauptver⸗ kehrs⸗ und Geſchäftsſtraße eine dringende Not⸗ wendigkeit geworden iſt, ſteht außer jedem Zwei⸗ fel. Nicht nur aus ſtädtebaulichen und verkehrs⸗ techniſchen Gründen, ſondern auch aus kommu⸗ nalpolitiſchen und wirtſchaftlichen Erforderniſ⸗ ſen iſt die vorgeſehene Maßnahme dringend geboten. Betrachten wir die neugeſchaffene einzigartige Einfahrt in die Stadt von der Autobahn aus über die Auguſta⸗Anlage, die breite Heidelber⸗ ger Straße und die bald fertige, verbreiterte Oſtſeite der Planken, ſo erſcheint die Verengung durch die vorgebauten Quadrate E 5/E 6 faſt wie ein Abſchluß der Straße und das Ende der Stadt. Daß aber dieſe Straße in das für Mann⸗ heims Entwicklung ausſchlaggebende und bedeu⸗ tungsvollſte Gebiet, mit dem Hafen, dem groß angelegten Güterbahnhof, den Lager⸗ und Groß⸗ handelshäuſern ſowie Speditionsgeſchäften führt, kann ſich der Nichteingeweihte gar nicht vorſtellen, auch nicht, daß dieſe Straße hinter der„Abſchnürung“ ebenſo ſchön und breit mit einer herrlichen Kaſtanienallee bis in die Schlag⸗ ader der Handels⸗ und Wirtſchaftsmetropole Südweſtdeutſchlands hineinführt. Erſt wenn dieſe graue Kuliſſe ent⸗ fernt iſt, werden ſelbſt viele Mannheimer ſehen, wie großartig und ſchön dieſe Straße iſt, die bis in die größte Arbeitsſtätte unſerer Stadt führt. Wäre es nicht ideal, wenn dieſe Straße über eine neu zu erbauende Rheinbrücke und unſere Schweſterſtadt Ludwigshafen direkt in die Autobahn nach Kaiſerslautern und Saar⸗ brücken weitergeführt werden könnte? Wiederbelebung der Weſtſtadt Selbſt wenn dieſer Wunſch nicht in Erfüllung gehen ſollte(die Bemühungen werden jedenfalls fortgeſetzt, ſo wird doch durch die Verbreiterung der Planken in E5/E 6 nicht nur der Verkehr in der Oſt—Weſt⸗Richtung ganz weſentlich er⸗ leichtert, ſondern auch die ganze Weſtſtadt mit der Innen⸗ und Oſtſtadt beſſer verbunden, und durch die mit der Errichtung des techniſchen Rathauſes mit Handwerkerhaus zwangsläufig verbundene Belebung des Publikumsvertehrs geradezu neu erſchloſſen. Die Wiederbelebung der Weſtſtadt iſt nicht nur für die in dieſer Gegend anſäſ⸗ Ausweiſe der Angeſtelltenſchaft einreichen An alle DAß⸗Mitglieder, die bis Ende 1934 der DA angehörten Für alle DAß⸗Mitglieder, die bis 31. 12. 1934 der Deutſchen Angeſtelltenſchaft (DHV, VWaA, DTV, DWp, DBWV uſw.) an⸗ gehört haben, werden jetzt die bisherigen Mit⸗ gliedskarten in die neuen Mitgliedsbücher um⸗ geſchrieben. Die Umſchreibung erfolgt in Ham⸗ burg. Alle hierher gehörenden DAßF⸗Mitglieder wollen daher ſämtliche in ihrem Beſitz befind⸗ lichen Mitgliedskarten abgeben. Es ſind auch die Mitgliedskarten und Mitgliedsbücher der früheren Angeſtelltenverbände mit einzureichen. Bei den Mitgliedern, die ihre DAF⸗Beiträge im Betrieb bezahlen, erfolgt die Abgabe der Mitgliedsausweiſe über den DAß⸗Betriebs⸗ walter. Die übrigen Mitglieder halten die um⸗ zuſchreibenden Mitgliedsausweiſe zur Abho⸗ lung durch die.⸗Zellen und.⸗Blockwalter bereit. Es werden nur ſolche Mitgliedskarten umgeſchrieben, bei denen die Beitragszahlung auf dem laufenden iſt. Für jedes umzuſchreibende Mitgliedsbuch iſt eine Umſchreibegebühr von 50 Pfg. zu entrichten. Dieſe Gebühr iſt von Mitgliedern in Betrieben mit Betriebskaſſierung an den DAß⸗Betriebswalter bzw. das Lohnbüro, von den Mitgliedern in den Hauszellen bei Abho⸗ lung der umzuſchreibenden Mitgliedsausweiſe an den Zellen⸗ bzw. Blockwalter zu bezahlen. Von der Zahlung dieſer Gebühr befreit ſind Erwerbslofe, Angehörige der HJ und des BDM und Notſtandsarbeiter. Wer ſich weigert, ſeinen Mitgliedsausweis zur Umſchreibung abzugeben oder die Um⸗ ſchreibegebühr zu entrichten, muß damit rech⸗ nen, daß er ſeiner bisher erworbenen Rechte und Anſprüche für verluſtig erklärt wird. Die Deutſche Arbeitsfront Verwaltungsſtelle Mannheim. ſigen Geſchäftsleute von außerordentlicher Wich⸗ tigkeit, in ſehr vielen Fällen hängt ſogar die Exiſtenz davon ab, ſondern auch für die Finan⸗ zen der Stadt von ſehr großer Bedeutung. Durch die in den Jahren der„glorreichen Re⸗ publik“ betriebene falſche Kommunalpolitik hat ſich die Lage der Weſtſtadt weit über den allge⸗ meinen wirtſchaftlichen Rückgang der Stadt Mannheim hinaus direkt kataſtrophal verſchlech⸗ tert. Die rieſigen Kapitalien, die in den Gebäu⸗ den, Geſchäfts⸗ und Lagerhäuſern, Magazinen uſw. inveſtiert ſind, gingen zum größten Teil verloren. Die infolge der früher beſten Ge⸗ ſchäftslage der Weſtſtadt in dieſer Gegend ſehr hohen Steuerwerte mußten ganz weſentlich— oft über die Hälfte— herabgeſetzt werden, wo⸗ durch die Stadt jährlich gan z erhebliche Steuerausfälle hatte und von den noch um ihre Exiſtenz Ringenden konnten meiſt auch die ermäßigten Steuerbeträge nicht bezahlt wer⸗ den, ſo daß zu den rieſigen Ausfällen noch große Beträge immer und immer wieder geſtundet und ſchließlich erlaſſen werden mußten. Dazu kamen noch die vielen, ihrer Exiſtenzen oder früheren Einkünfte aus Grundbeſitz in die⸗ ſer Gegend verluſtig gegangenen Fürſorgebe⸗ dürftigen, die bei der Stadtkaſſe nunmehr ſtatt als Zahler als Empfänger erſchienen. Die Schäden des Syſtems werden beſeitigt Wenn man bedenkt, wie viel Not und Elend den ſo dicht bevölkerten und ehemals geſchäftlich bevorzugten Stadtteil getroffen hat, ſo muß man jede Maßnahme, die geeignet iſt, die Ver⸗ hältniſſe in der Weſtſtadt zu beſſern, begrüßen und fördern. Daß die Vorausſetzungen hierzu gegeben ſind, beweiſt die Tatſache, daß der vor⸗ handene Hafen⸗ und Güterbahnhof, die Lager⸗ häuſer, Magazine und Speditionsgeſchäfte den Fern⸗Laſtkraftwagenverkehr von ſich aus ganz natürlich angezogen haben und der gerade im Begriff iſt, nicht nur die Weſtſtadt wieder zu beleben und zu befruchten, ſondern auch der Stadt Mannheim den Ruhm und die Bedeutung als größter Güterumſchlags⸗ und Handelsplatz Südweſtdeutſchlands zurückzuerobern. Das iſt Grund genug, alles zu tun, was dieſe Entwicklung fördert, und zwar unter Berückſich⸗ tigung der natürlichen Vorausſetzungen und be⸗ reits vorhandenen Anlagen und Einrichtungen zum Nutzen nicht nur der Weſtſtadt, ſondern der ganzen Stadt Mannheim und ihrer Umgebung. 1. 14211111143241214171J14447d1212227412211111471½ Cετ 1 Tſeteee— 1 —— rmmmme 21271724727 110———brnnmmmm —— rreee Mlit goldmundgſkicte Overſtolꝰ õ Honntatt· Mapenzlnis belhllit golb Was lebt braucht Wasser! Auch der Orient- Tabak lebt und muss noch in der Zigarette ei- nen bestimmten Gehalt an Feuchtigkeit haben, um sein Aroma entfalten zu können· Wenn eine sonst milde Sigarette plõtzlich beissend schmeckt und keinen Duft mehr entwickelt, dann ist fast immer eine zu starke Austrock 21111471777227771712711117411 1744 44 4 nuns die Ursache. Oie Sięaretten von HAUS NEUERBURG haben deshalb 4T ROPE Ny Packungen erhalten, die durch einen GVWerschluss-Streifen abgedichtet sind. So bleiben ihre hochwertieen Tabake lebendię und vorverlusten an Heuchtigkeit und QAroma bewahrt. N .M B H Ein halbes Menſchenalter hinter dem Schanktiſch Geſpräch mit einem Gaſtwirt/ Men ſchen ohne Feiertag/ Ein falſches s prichwort:„Wer nix wärd, wärd Wärt“ Weit ſind die Fenſter in dem großen Wirts⸗ hausraum geöffnet,— die friſche Morgenluft ſtrömt ungehindert herein und verjagt die letzten ſchweren Dunſtſchwaden, die noch vom mitter⸗ nächtlichen Betriebe zurückgeblieben ſind und brückend dumpf im Raume lagerten. Schillernd, glitzernd brechen ſich die erſten Sonnenſtrahlen an den ſilbernen Metallteilen des Schanktiſches, hinter dem unſer maſſiver, etwas behäbiger Gaſtwirt mit Putzlappen und Bürſte in aller Friſche wirkt und herumfum⸗ melt, daß es nur ſo ſeine Art hat. Und ſiehe da! Frau Wirtin iſt auch ſchon munter— ſeine treue Schickſalsgefährtin, die eben Habei iſt, die aufgebauten Stuhlpyramiden auf den Gäſtetiſchen zu entwirren,— federnd, behend, mit kraftvollen Bewegungen jongliert ſie da mit den Stühlen herum,— ſtellt alles an den gewohnten Platz und gibt dem Raum wieder ſein wohnliches, gemütliches Gepräge. Das emſige Wirken, vor allem aber die auf⸗ geweckte, friſche Art der beiden Menſchen, die ſo ihr Tagewerk beginnen, wirkt auf den frü⸗ hen Gaſt ebenſo wohltuend wie verwunderlich. Wenn man bedenkt, daß unſere braven Wirts⸗ leute erſt ſpät nach Mitternacht ihre wohl⸗ verdiente Ruhe finden, daß ſie nur wenige Stunden wertvollen Schlafes zur Erholung übrig haben, dann muß man ſchon ſagen: „Alle Hochachtung!“ Der Wirt lächelt nur ganz fein, als wir das zum Ausdruck bringen. Der erſte Eindruck „Der Menſch iſt ein Gewohnheitstier“,— ſo meint er.„Wenn man, wie ich, ein halbes Menſchenalter hinter dem Schanktiſch verbracht hat, dann iſt man abgehärtet genug, um die kleinen oder größeren Mißhelligkeiten ſeines Berufes mit philoſophiſcher Ruhe hinzunehmen. Allerdings— mit eben dieſer philoſophiſchen Ruhe und Behäbigkeit, die man uns ſo gerne nachrühmt, ſieht es in der Praxis doch ein wenig anders aus. Wenn man ſein Geſchäft auf der Höhe halten— und vor allem aber den Kontakt mit ſeinen Kunden nicht abrei⸗ ßen laſſen will,— dann muß man in jeder Hinſicht auf dem Damm' ſein.“ Der Gaſt iſt mein oberſter Befehlshaber und mein Lokal meine Viſitenkarte! Was nützt mir das ſchönſte, künſtleriſch ausgeführte Plakat am Fenſter, das dem Vorübergehenden die höchſten, lukulliſchen und feuchten Genüſſe ver⸗ ſpricht, wenn die Wirtsſtube, in die er ſpäter eintritt, in ihrer ganzen Ausſtattung öde, kahl und unfreundlich wirkt. Der erſte Ein⸗ druck iſt der beſte— und es iſt mein immer⸗ währendes Beſtreben, meinen Gäſten den Aufenthalt ſo zu geſtalten, daß ſie ſich jederzeit heimiſch bei mir fühlen. Und glauben Sie, daß Has tatſächlich ſo einfach iſt,— daß man da⸗ bei behaglich neben dem warmen Oſfen ſitzen und ſtundenlang vor ſich hindöſen kann?“ Es iſt alſo hier genau ſo wie in anderen Ge⸗ ſchäften auch,— der Kunde iſt verwöhnt und will umworben ſein— er muß das Gefühl haben, daß hier ein Menſch nach Kräften be⸗ müht iſt, ihm den Feierabend recht nett und gemütlich zu geſtalten— und dieſe vornehmſte Aufgabe des Gaſtwirtes iſt mit viel Arbeit und manchem ſauren Schweißtropfen ver⸗ bunden. Das Sprichwort trügt „Mein lieber Herr Wirt,— Sie haben doch ſicher als alter„Mannemer“ das boshafte Sprichwort„Wer nix wärd,— wärd Wärt“ ſchon häufig hören müſſen,— iſt Ihnen das, — wie man ſo ſagt— nicht ſchon„ſchwer aufs Knörzel gegangen?“ „„ Aber nein!— Dieſe alte Redensart hat ſchon früher kaum,— am allerwenigſten aber zur heutigen Zeit, Geltung gehabt für einen wohlgeordneten Gaſthausbetrieb, der wie jeder andere Gewerbezweig einen weſentlichen Be⸗ ſtandteil des einheimiſchen Wirtſchaftslebens bildet. Die Tätigkeit eines Gaſtwirtes iſt ja be⸗ greiflicherweiſe nicht mit dem Ausſchank des ſüffigen Reben⸗ oder Gerſtenſaftes erſchöpft, ſondern ſeine Aufgaben ſind außerordentlich vielſeitig und abwechſlungsreich, wenn er auf der Höhe der Zeit bleiben will. Da will ein alter Stammgaſt unterhalten ſein,— dort will einer eine beſondere Aus⸗ kunft haben— und ſchließlich läßt ſich beſon⸗ ders der fremde Ankömmling gerne etwas über das Leben und Treiben in der ihm fremden Stadt erzählen, die er näher kennenlernen will. Inzwiſchen flammt es auch mal an irgend⸗ einem Tiſche gefährlich auf,— einige erhitzte Gemüter ſind etwas aneinandergeraten,— der liebe Alkohol tut ſein übriges— und da muß ein vernünftiger Wirt ſeine ganze„diplo⸗ matiſche Schläue“ aufbieten, um die branden⸗ den Wogen zum verebben zu bringen. Die„kaufmänniſche Ader“ Ja! Der Wirt muß auch zweifellos kauf⸗ männiſche Fähigkeiten beſitzen, wenn er nicht einmal bös Schiffbruch erleiden will. Da ſind wichtige Steuerfragen zu klären, Sonder⸗ konzeſfionen einzuholen, Bilanzen zu ziehen— vor allem aber Einkäufe zu tätigen, bei denen man mit großer Aufmerkſamkeit und vor allem Sachkenntnis— vorgehen muß. Die Frage nach geeignetem Perſonal iſt ebenſo von großer Bedeutung für einen Schank⸗ betrieb. Einmal richtig ausſpannen Machen Sie nicht auch einmal Ferien,— ſpannen Sie nicht wenigſtens einmal im Jahre ſo richtig— einige Wochen— aus, um ſich von den Strapazen Ihres Berufes zu erholen, lie⸗ ber Wirt? „Ja— ſehen Sie, das würbe ich— ſchon im Intereſſe meiner Frau, die ſich von morgens früh bis ſpät abends ehrlich und redlich abplagen muß— herzlich gerne einmal tun— ſo vier Wochen in die Berge— an die See— aber leider bleibt das für uns immer noch ein ſchöner Traum. Es iſt doch tatſächlich ſo, daß man an ſei⸗ nem Geſchäft, das man mit Anſtrengung und Fleiß in die Höhe gebracht hat, mit ganzem Herzen hängt, und die Führung— und ſei es auch nur für kurze Zeit— nicht gerne in fremde Hände übergibt. Dann darf auch nicht vergeſſen werden, daß der Gaſtwirt von heute nicht gerade auf Roſen gebettet iſt,— die Verdienſtſpanne iſt gerade in Mannheim, wo immer noch eine be⸗ achtliche Anzahl erwerbsloſer Volksgenoſſen arf Arbeit wartet, ſehr gering und ſteht in „Kampi um Brot“ Uta— Dr. Kayser(M) Eine Aufnahme aus dem gleichnamigen Kurzfilm, den die Ufa-Kulturfllm-Abteilung in Zusammenarbeit mit dem Reichsernährungsministerium und dem Reichsnährstand geschaffen hat. Vorbildliche Erziehungsarbeit im Einzelhandel 4 teinem Verhältnis zu den großen Mühen und Plagen. Aber auch das wird einmal anders werden, — es hat keinen Zweck, den Kopf hängen zu laſſen und ich habe auch in meinem Beruf für die Zukunft gute Hoffnung.“ 1. Auch wir wollen hoffen, daß unſer Gaſt⸗ wirt und damit auch alle ſeine Berufskollegen in Mannheim, bald die erſehnte Beſſerung zu verſpüren bekommen. Wir haben uns jedenfalls über die freund⸗ lichen Erklärungen und den Tätigkeitsbericht, von dem wir einen kleinen Auszug wieder⸗ gaben, und der uns einen tieferen Einblick in einen modernen Gaſthausbetrieb gab, ſehr ge⸗ freut. Der Wirt!— eine bekannte Erſcheinung im Leben der Großſtadt— und doch einer der vielen unbekannten Volksgenoſſen, die un⸗ ermüdlich ihre Pflicht erfüllen an der Stelle, an der ſie das Schickſal ſtellte. Die Polizei meldet: Unvorſichtiger Fußgänger angefahren: Auf dem Bahnhofsplatz geriet am Freitagvormittag ein Fußgänger beim Ueberqueren der Straße in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, von dem er angefahren und zu Boven gewor“ ſen wurde. Er erlitt hierbei eine Fußverletzung und mußte nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Der Verletzte ſoll den Unfall durch Unvorſichtigkeit ſelbſt verſchuldet haben. Zuſammenſtoß. Durch Nichteinräumen dez Vorfahrtsrechtes ſtießen am Freitagabend auf der Kreuzung Schwetzinger⸗ und Heinrich⸗Lanz⸗ Straße zwei Perſonenkraftwagen ſo heftig zu⸗ ſammen, daß zwei der Inſaſſen des einen Wagens auf die Straße geſchleudert wurden. Beide kamen glücklicherweiſe mit geringen Ver⸗ letzungen davon, während die Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Selbſttötungsverſuche: Ein in Friedrichsfeld wohnender junger Mann verſuchte am Freitag⸗ abend dadurch ſich das Leben 01 nehmen, daß eichsbahn legte, er ſich auf die Schienen der R um ſich überfahren zu 1 Der Lebensmüde wurde durch einen hinzukommenden Mann an ſeinem Vorhaben gehindert und auf die Poli⸗ zeiwache verbracht. Der Grund zur Tat bedarf noch näherer Feſtſtellung. In der gleichen Abſicht nahm am Renbeh 34 abend ein in der Neckarſtadi⸗Nord wohnender Mann in Wohnung ein gifthaltiges Pul⸗⸗ ver zu ſich. Der Lebensmüde wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach ebracht. Der Grund zur Tat dürfte in Fami⸗ ienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Der Alkohol. ſtande wurde in der Nacht zum Samstag auf dem Altriper Weg ein Mann und eine Frau auf der Straße liegend aufgefunden. Beide wurden bis* Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht. Guler Beſuch der Lehrgänge und seminare der DAJ⸗Arbeitsſchule/ Außerordenklicher wirtſchafktlicher Wert Wenn wir dieſer Tage auf die ſchönen Er⸗ folge der DAß⸗Arbeitsſchule, wie ſie beiſpiels⸗ weiſe bei der Ausſtellung des Dekorations⸗ und Plakatmalereikurſes zutage traten, hinweiſen konnten, ſo wollen wir heute einmal eine Ueberſicht über die außerordentlich ſegens⸗ reiche Tätigkeit der DAß⸗Arbeitsſchule uüberhaupt geben, wie ſie in ihren Kurſen, ihren Lehrgängen und Seminaren zum Ausdruck kommt. Wie auf allen Gebieten des politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens, ſo hat auch hier der Nationalſozialismus ziel⸗ und wegweiſend eingegriffen und in der Arbeits⸗ ſchule der DAß eine Inſtitution geſchaffen, die auf unſer wirtſchaftliches Leben, insbeſondere den Einzelhandel, den größten Einfluß hat, der ſich von Jahr zu Jahr ſteigert. Sie ſichert die einheitliche Ausbildung nach allen Grundſätzen des modernen wirtſchaftlichen Le⸗ bens, vor allem aber die Ausbildung nach den Leitſätzen, die im nationalſozialiſtiſchen Staat Grundlage alles Schaffens ſein müſſen. Seit Beſtehen der Arbeitsſchule hat die Deutſche Arbeitsfront die Schulung der im Einzelhandel tätigen Volksgenoſſen als eine der wichtigſten A überhaupt angeſehen. Nicht allein deshalb, weil hier die Schulung vielleicht am notwendigſten iſt, ſondern weil ſie vor allem eine volkswirtſchaftliche Aufgabe darin erblickt. Die Bedeutung der Berufs⸗ erziehungsarbeit für alle im Einzelhandel Tä⸗ tigen geht ſchon daraus hervor, daß durch den Einzelhandel jährlich ca. für 25 Milliarden Maxk Waren 2745 t werden. Wenn man be⸗ denkt, daß das Syſtem die an dieſer ſchwierigen Aufgabe ohne jede Einſchrän⸗ 10 und damit auch ohne Rückſicht auf per⸗ ſönliche Fähigkeiten und charakterliche Erbg jedem geſtattete, dann geht hieraus die Größe der Arbeit bereits mit aller Klarheit und Deutlichkeit hervor. Die Arbeit mehr als verdoppelt Die Arbeit in Mannheim hat ſich im Winterhalbjahr 1935/36 gegenüber dem Vor⸗ jahre mehr als verdoppelt. Insgeſamt über 700 Gefolgſchaftsmitglieder und Betriebs⸗ führer aus dem Einzelhandel haben die Lehr⸗ 30•5 Vortragsreihen und Seminare 15 oder ochen lang je einmal wöchentlich beſucht. Am ſtärkſten wurden die warenkundlichen Lehrgänge mit über 200 Teilnehmern beſucht. Ausgehend von der Erkenntnis, daß die Warenkenntniſſe beim Einzelhandelskaufmann die erſten Vorausſetzungen zur Erfüllung ſeiner Aufgaben ſind, wurden gerade dieſe Lehrgänge außerordentlich ſtark gefördert. Dann kommt der Lehrgang für Dekoration und Plakat⸗ ſchrift mit 165 Teilnehmern. Ferner ßt die Unterweiſung auf folgenden wichtigen Ge⸗ bieten der Einzelhandelsſchulung: Buchhaltung, kaufmänniſches Rechnen, Kalkulation, in Steuerlehrgängen, Deutſch, Schönſchreiben, Verkaufskunde, Wirtſchaftsgeographie und — wobei das Engliſche ſtark bevorzugt wurde. Ein Einzelhandels⸗Seminar Ein beſonders neuartiger Weg wurde im letz⸗ ten Jahre mit der Errichtung des Einzel⸗ handelsſeminars beſchritten. Immer mehr geht die Schulungsarbeit vom Spezial⸗ lehrgang ab, um ſich mehr und mehr Lehr⸗ gängen zuzuwenden, die verſchiedene Stoff⸗ gebiete umfaſſen, wie z. B. Warenkunde mit Verkaufskunde oder Buchhaltung und Steuer. Dieſe Entwicklung wurde in den verſchie⸗ denen Seminaren der Arbeitsſchule(Bankens, Bilanzbuchhalter⸗, Einzelhandelsſeminar uſw.) ſyſtematiſch ausgebaut, ſo daß., B. die Er⸗ fahrungen mit dem Einzelhandelsſeminar ganz hervorragende ſind. In drei Semeſtern wurde bisher die Stoff⸗ gliederung aufgeteilt, doch kommt ab 15. April ein 4. Semeſter hinzu. So behandelt das 1. Semeſter folgende Themen: Nationalſozia⸗ liſtiſche Wirtſchaftsgeſinnung und Einzelhan⸗ del, Bedeutung und Aufgaben im neuen Staat, Erfolgsſtreben und deutſcher Sozialismus, Kaufvertrag, Schwierigkeiten, Scheck⸗ und Wechſelrecht, Zahlungsverkehr, Buchhaltung, Durchſchreibebuchhaltung, Praktiſcher Geſchäfts⸗ gang, Wareneingangsbuch, Zins⸗ und Diskont⸗ rechnen, Betriebsſtatiſtik(Umſatz⸗, Koſten⸗ und Erfolgsſtatiſtik), Einführung in die Waren⸗ kunde. Im 2. Semeſter wird dann an 15 Abenden Warenkunde(verſchiedene Geſchäftszweige wer⸗ den getrennt) und an 10 Abenden kaufmänni⸗ ſches Rechnen und Buchhaltung behandelt. Im 3. Semeſter ſteht der Einkauf und Ver⸗ kauf mit ſeinen Gliederungen zur Debatte: Lieferantenauswahl, Auswahl der Ware, Kauf⸗, Beſtell⸗ und Lieferungskontrolle, Lagerhaltung, Kalkulation, Weſen und Zweck der Kalkulation, Bezugs⸗ und Abſatzkalkulation, Unkoſtenpro⸗ bleme, Ertragskalkulation in Verbindung mit der Buchhaltung. Verkaufskunde mit Werbe⸗ lehre: Verkaufs⸗ und Kundenpſychologie, Ver⸗ kaufsmethoden, Bedarfsweckung und Bedarfs⸗ deckung. Die Werbung des Einzelhändlers, Schaufenſter, Inſerat, Fragen des Wett⸗ bewerbs, Ausverkauf uſw. Unlauterer Wett⸗ hewerb, Geſetzgebung. Das 4. Semeſter, das beſonders der Heran⸗ ziehung von Lehrkräften dient, wird folgende Fächer behandeln: Praktiſche Betriebs⸗ wirtſchaftslehre, Buchhaltungs⸗ und Bilan⸗ zierungsarbeiten, Kontemplan, Betriebsſtatiſtik und Koſtenkontrolle, arktforſchung, Kon⸗ junkturforſchung, Kaufkraft uſw. Eröffnung und Uebernahme von Einzelhandelsgeſchäften, Steuergeſetze, Steuerfragen aus der Praxis des Einzelhändlers. Schulung von Lehrkräften Daß die Schulung von Lehrkräften von ganz beſonderer Bedeutung iſt, liegt auf der Hand. Neben der Weckung des Intereſſes für den Be⸗ ſuch der ganzen Schulungsmaßnahmen war die Gewinnung der geeigneten Lehrkräfte die ſchwierigſte Aufgabe. Für einzelne Gebiete war es tatſächlich unmöglich, auf neten Fachkräfte zu erhalten. it ganz we⸗ geſet usnahmen haben ſich jedoch die ein⸗ geſetzten Lehrgangsleiter ganz ausgezeichnet be⸗ währt. Gerade in der Einzelhandelsſchulung wird beſonderer Wert auf Unterrichtserteilung durch Praktiker gelegt. Die Verbindung mit den hieſigen ulen machte ſich hier be⸗ merkbar. So wird das 1. und 3. Semeſter des Einzelhandelsſeminars von Praktikern in glück⸗ licher Verbindung mit Handelslehrern ab⸗ ehalten. Dieſe Zuſammenarbeit hat ſich ſehr ruchtbar ausgewirkt. Engſte Zuſammenarbeit zwiſchen Praxis und Schule wurde damit her⸗ für t, wobei der reſtloſe Einſatz der Schulen ür die zuſätzliche Schulung im Einzelhandel beſonders hervorzuheben iſt. Die zuſammenfaſſenden Lehrgänge und be⸗ ſonders das Seminar ergänzen daher die Ar⸗ beit der Schule und auch die zum Teil recht einſeitige Arbeit in den Betrieben auf das beſte und glücklichſte. Obwohl im Sommer die Zahl der Lehrgänge eingeſchränkt wird, wird das Seminar mit ſeiner umfaſſenden Arbeit noch werter ausgebaut werden, wobei immer das Beſtreben im Vordergrund ſtehen wird: Weniger Quantität, aber mehr Qualität! Dieſem Zweck wird insbeſondere die Schu⸗ lung der Lehrkräfte dienen, die in den Sommer⸗ monaten durch Wochenendtagungen u. ä. ſtark in den Vordergrund geſtellt werden wird, um im Herbſt einen noch größeren Stab von tüch⸗ tigen Mitarbeitern aufweiſen zu können. r. Bade-, Wasch- und Klosett- Einrichtungen llefert und montiert in ollen preislegen ph. Wagner lnstallationsme-sier Zzuvor Neister der Fitma Fronk à Schondin lusstellung Qu 53. 3(oegenüb, Habereck/) Fernrut 231 7 Repoſaturen erledige ich prompt einem Krankenhaus In ſinnlos betrunkenem Zu⸗ nhieb die geeig⸗ Woche Deutſchle Tauwetter iſt gangen, ſo de nur noch in de Eifel: Alle arz: Alle paffieren, mit 2 üringen: 40 rbar. SGächſiſche 9 nahme von Se chleſiſche 9 und höheren kletten nur noce erforderlich. Taunus, Vi Alle Straßen Schwarzwalr teilweiſe Nacht Bayer. Wal heren Lagen ſtnahme von Bayer. Alper ßen ohne Schn Lagen und im ch wei z: ter 5 die tie Mit Kette lier, Maloja, ſahrt nach Aro Sämtliche ül chloſſen. ZItalien: mend 7 uügazze, Men Wöt Kett Aprica, Cimab Die übrigen ſchloſſen. — So NRationaltheater: von W. Goetze. Friedrichspark: F Kleinkunſtbühne 9 14.33 Uhr Groſe Friedrichsplat: Feuerwerk. Karnevaliſtiſcher Stã etädt. Schloßmu Eonderausſtellu autobahn. Stüvt. Kunſthalle: ſchau: Gemälde Mannheimer Kun 14.00—16.00 Uh Muſeum für Natt 11.00—13.00 und M Rationaltheater: Brand. Thomas Kleinkunſtbühne 24 Karnevaliſtiſcher 2 Veranſta Mittwoch, rung des Stern Donnerst. führung des S Freitag, rung des Stern Sonntag, Film⸗Vorfi MRontag, 2 mentalvort triſche Well ſehen: Lichte telegrafie. Rund 3 für Sor Stuttgart: 6 00 K Bauernfunk;.0 klänge; 10.00 De derttauſend Man Seb. Bach; 12. Minuten Erzeu 14.45 Aus Lad immer heiter a Sachen aus K Deutſchland— Mainzer Karnev 2115 Alaaf Kör muſik; 24.00—.“ für Mo Stuttgart:.00 Cl 38.10 Gymnaſtik; pauſe;.30 Die der Schnee; 113 konzert; 13.00 K am Nachmittag: deutſchen Vollsg Erlauſcht— feſte 20.10 Der Zaub⸗ 22.35 Tanz in d ⸗ G 3 Mühen und Wochenbericht des d DAC Deutſchlanv; Durch vas eintretende uwetter iſt die Schneedecke überall zurückge⸗ angen, ſo daß Schneeketten im allgemeinen knoch in den höheren Lagen notwendig ſind. ifel: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. arz: Alle Straßen ohne Schneeketten zu ieren, mit Ausnahme der Brockenſtraße. Alle Straßen ohne Behinderung efahrbar. SGächſiſche Randgebirge: Vorſorgliche Mit⸗ nahme von Schneeketten wird Wſehten Schleſiſche Randgebirge: In den mittleren und höheren Lagen Glatteisbildung; Schnee⸗ letten nur noch auf höher gelegenen Straßen erforderlich. Taunus, Voglsberg, Rhön und Speſſart: le Straßen ſchnee⸗ Und eisfrei. s. Sämtliche Straßen ſchneefrei; ilweiſe Nachtfroſt. HBayer. Wald und Fichtelgebirge: In den 2 heren Lagen geringe Schneedecke; vorſorgliche ltnahme von Schneeketten empfehlenswert. ayer. Alpenvorland und Alpen: Alle Stra⸗ n ohne Schneeketten paſſierbar. In höheren 3 und im Wald ſtellenweiſe Eisbildung. chweiz: Durch das eingetretene Tauwet⸗ r 11 die tieferen Lagen ſchneefrei geworden. Mit Ketten befahrbar: Brünig, Ju⸗ ers werden, hängen zu nem Beruf unſer Gaſt⸗ rufskollegen ſeſſerung zu die freund⸗ zeitsbericht, zug wieder⸗ Einblick in ab, ſehr ge⸗ heinung im heiner der die un⸗ der Stelle, 4 det: ahren: Auf agvormittag t, Maloja, Col de Moſſes, Wolfgang; Zu⸗ der Straße ſahrt nach Aroſa. raftwagens, Sämtliche übrigen Schweizer Päſſe ſind ge⸗ ben gewor⸗ chloſſen. ußverletzung Italien: tenhaus ge⸗ Ohne Ketten befahrbar: Andalo, den Unfall Ugazze, Mendel. ldet haben. it Ketten befahrbar: S. Angelo, äumen dez Aprica, Cimabanche, Karer, Rolle. gabend auf Die übrigen italieniſchen Päſſe ſind ge⸗ inrich⸗Lanz⸗ ſchloſfen. D239 1 iſt losꝰ es eine rt wurden. Was iſt 05 ringen Ver⸗ rzeuge ſtark riedrichsfeld im Freitag⸗ ehmen, daß zbahn legte, zebensmüde Sonntag, 23. Februar onaltheater:„Schach dem König“, Drerette von W. Goetze. Miete B. 20 Uhr. iedrichspark: Froher Sonntazabend mit Tan, einkunſtbühne Libelle: 2015 Uhr Kabarettprogramm .33 Uhr Großer Faſtnachtsumzug durch die Stadt, 18.33 Uhr Prinzenhuldigung mit Mann an f die Poli⸗ Ständige Darbietungen Tat bedarf eiüdt. Schloßmuſeum: 11.00—16 00 ubr geöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichs⸗ autobahn. m Aen wohnender altiges Pul⸗ 13 Siüpt. Kunſthalle: 11.00—16.00 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ſchau: Gemälde und Grafik von Prof. E. R. Weiß Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: 11.00—13.00 und de mit dem 14.00—16.00 Uhr geöffnet. rankenhaus Muſfeum für Natur⸗ und Bölkertunde im Zeughaus: 11.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr geöffnet. e in Fami⸗ Montag, 24. Februar ikenem Zu⸗ lionaltheater:„Charles Tante“. Schwane von amstag auf Brand. Thomas. Miete 6— 20.00 Uhr eine Frau Kleinlunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarcttprogramm. ſen. Beide Karnevaliſtiſcher Betrieb in allen Lokalen. i 1 Veranſtaltungen im Planetariſm Mittwoch, 26. Februar, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprofektors. Donnerstag, 27. Februar, 16 Uhr: Vor⸗ führung des Sternprojektors. ſel Freitag, 28. Februar, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. n 2 5 15 Uhr und 17.30 Uhr: 3 m⸗Vorführung. r Wert Anon tua, 2. Märj 20.15 Uhr: 7. Experi⸗ mentalvortrag der Reihe Elek⸗ nd Bilan. triſche Wellen— Rundfunk—Fern⸗ riebsſtatiſtik Tfehen: Lichtelektriſche Wirkung und Bild⸗ ung, Kon⸗ telegrafie. „Eröffnung 2r Prazis Rundfunk⸗ Programm für Sonntag, den 23. Februar 1 Stuttgart: 6 00 Hafenkonzert;.05 Gymnaſtik;.25 HBauernfunk;.00 Deutſche und ichwediſche Marſch⸗ n von ganz länge; 10.00 Des Toten Geſicht kragen heun hun⸗ der Hand. bdverttauſend Mann; 11.30 Kammermufik; 11.30 Joh füür den Be⸗ Seb. Bach; 12.00 Muſik am Mittag; 13.5% Zehn ſen war die Minuten Erzeugungsſchlacht; 14.00 Kinderſtunde; rkräfte die 14.45 Aus Laden und Werkſtatt; 1500 Immer, immer heiter auf der Töne Leiter; 16.00 Nette Bebiete war Sachen aus Köln; 17.25 Fußball⸗Ländertampf die geeig⸗ Deutſchland— Spanien; 18 11 Fremdenſttzung des Gefühlsduſelei“. ———————————— Mißglückte Jagd auf die„gute Partie“ heiratsſchwindler wird ſichergeſtellt/ Empfindliche Juchthausſtrafe für einen Betrüger großen Slils Man könnte gerade nicht behaupten, daß der am Freitag von dem Mannheimer Schöffen⸗ gericht verurteilte 45 Jahre alte geſchiedene Wilhelm Biſchoff aus Karlsruhe⸗Rüp⸗ pur, zuletzt wohnhaft in Mannheim, zu den Heiratsſchwindlern großen Formats gehöre. Seine finanziellen Anſprüche bewegten ſich in einem kleineren Rahmen, und es handelte ſich durchweg um einfache Frauen. Aber vielleicht gerade deshalb iſt ſein Vorgehen als um ſo verwerflicher zu bezeichnen, denn die erſchwin⸗ delten Gelder ſind ſauer verdient und ſchwer zu erſetzen. Die Strafliſte des Biſchoff iſt nicht klein, be⸗ reits mit 19 Jahren mußte er wegen Betrugs und Unterſchlagung beſtraft werden, er ver⸗ legte ſich gelegentlich auf Darlehensſchwindel, Einmietebetrug u. ä. und markierte den Hoch⸗ ſtapler kleinen Stils. Zur Zeit verbüßt der Angeklagte eine im Oktober 1935 vom Schöffengericht Bad Kreuz⸗ nach wegen Betrugs ausgeſprochene Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Jahren. In der Hauptverhandlung vor dem Mann⸗ heimer Schöffengericht machte der Angeklagte geltend, daß er nach ſeiner Strafentlaſſung aus dem Heidelberger Gefängnis im Mai 1931 die beſte Abſicht hatte, zu arbeiten und ein an⸗ deres Leben zu beginnen, wozu er aber an⸗ ſcheinend einer weiblichen Unterſtützung bedarf. Verſchiedene Zeuginnen traten auf. Eine ein⸗ Mannheimer Kulturkreiſe feiern Faſching „Budenzauber“ der Buchhändler, der bildenden Künſtler, der Muſiler und Schriftſteller Es war ein löbliches Beginnen, die in der Reichskulturkammer Auter Aaigeſ Fachſchaften der Mannheimer Kulturkreiſe ge⸗ rade in der Faſtnachtszeit zu einem gemein⸗ ſamen bunten Abend zuſammenzuführen. Der ſtimmungsvoll geſchmückte Saal des„Deut⸗ ſchen Hauſes“ C1, wies eine gute Beſetzung auf, als der Organiſator und Regiſſeur des Abends, Fachſchaftskamerad Mittenzwei, den Abend in treffender und humorvoller Weiſe eröffnete. Wenn auch langſam, kam allmählich doch eine heitere und angeregte Stimmung auf. Von zwei Fachſchaftsgardiſten mit Billardſtock und aufgeſtülptem Sektkübel flankiert, wurden die„Eisbrecher“ eingeholt. Fachſchaftskamerad Otto Kaiſer machte zuerſt in ſatiriſch⸗politi⸗ ſcher Poeſie und ließ ſpäterhin ſeine dichteriſche „Menagerie“ auffahren. Otto Schlick brachte zwei in den Rahmen paſſende Gedichte Gunther Malls„Der Stichling“ und„Mannheimer Sänger Boxhermer ließ Loewes„Tom der Reimer“ aufklingen, und Mundartdichtungen folgten. Zwiſchenhinein ſorgte eine Kapelle der Muſikhochſchule für muſikaliſche Unterhaltung und ergiebig wurde auch das Tanzbein geſchwungen. Bald war ein lebhafter Papierſchlangenkrieg im Gange, es wurde kräftig geſchunkelt, ſo daß heitliche Geſchmacksrichtung des Angeklagten war nicht zu erkennen, denn jeder Typ war vertreten, wonach der Schluß nicht unberech⸗ tigt ſcheint, daß es hier in der Hauptſache auf das Geld anzukommen ſchien, die Geberin wäre ſo nebenbei mit in Kauf genommen wor⸗ en, wenn es überhaupt zu einer Hei⸗ 1— wäre. Aber es kam nicht ſo weit. Biſchoff war zur Laſt gelegt, daß er ſich in verſchiedenen Fällen Geldbeträge habe geben laſſen, ohne ernſtliche Heiratsabſichten gehabt zu haben. Das wurde von ihm beſtritten, er hatte immer ernſte Abſichten.()) Heiratsluſtige Frauen tun ihre Abſicht auf mancherlei Art tund. Die eine annonciert, die andere geht zum Vermittlungsbüro, die dritte wird durch Bekannte empfohlen uſw. Es kam dem Angeklagten auch nicht darauf an, mal ein Mädchen auf der Straße anzuſprechen, der man die Solidität ſchon von weitem anſah, und die dann doch nach ſeiner Anſicht— falls ſie eine Stellung hatte— unbebingt über Er⸗ ſparniſſe verfügen müſſe. B. hatte längere Zeit ein ſogenanntes feſtes e machte weiterhin Jagd auf die gute artie. Da er als Elektrotechniker Branchekenntniſſe beſaß, Gelegenheitsarbeiten machte, auch mal eine Radio⸗Vertretung hatte, brauchte er ſtets Geld für geſchäftliche Zwecke, was den Frauen einleuchtete. Nur fiel auf, daß ſchon am drit⸗ ten Tag der Bekanntſchaft finanzielle Schwie⸗ rigkeiten auftraten und die„zukünftige Frau“ aushelfen mußte. Drei Fälle konnten B. einwandfrei nach⸗ gewieſen werden, in denen er Gelder entgegen⸗ nahm, teils um die Schulden an die verfloſſe⸗ nen Kandidatinnen zurückzuzahlen, teils um ſeine Mietſchulden zu begleichen, das geringſte wurde von ihm zu dem hervorgehobenen ge⸗ ſchäftlichen Zweck verwendet. Eine Zeugin, bei der er eine größere Summe witterte, war vorſichtig. Hier faſelte er ſah⸗ von der totalen„Uebernahme“ eines Geſchäf⸗ tes, der Vertrag war ſozuſagen ſchon perfekt, nur mußte„ſie“ noch bare 6000 RM auf den Tiſch legen. Die Frau bekam Bedenken, zahlte nichts und iſt heute die Gattin eines reellen Handwerksmeiſters. Verhältnis mit einer Witwe, was ihn aber mit dieſer zuſammen Heirats⸗Annoncen zu ſtudieren, um eine paſſende Partie für ſich zu finden. zu erwartenden Gelde hätte ſie allerdings auch Im Frühjahr 1935 ging endgültig in die Brüche, etwas profitiert. dieſes Verhältnis die Stimmung nichts zu wünſchen übrig ließ. Ein winziges Männlein ließ den rieſigen Hut auſmarſchieren, unter den alle vier vereinigten Fachſchaften gebracht werden ſollen— der A war in ſeiner Ungezwungenheit ein verheißungsvoller Auftakt dazu. Den Clou des Abends aber Pungs und Gerhard zur Horſt verfaßte Szene„Die verunglückte Prüfung“, von beiden Verfaſſern im Verein mit dem Jungbuchhänd⸗ ler Volk äußerſt wirkungsvoll dargeboten. Noch lange blieb man in angeregteſter Stim⸗ Wenn dieſer erſte gemein⸗ ſame Abend den Grund gelegt hat zu einer uſammenarbeit, dann auf erfüllt. mung beiſammen. weiteren gedeihlichen hat er ſeinen Zweck vo Ja, Willi hatte kein Glück mit ſeinen ver⸗ ſchiedenen Bräuten. Vielleicht wäre er— der durchaus nicht unintelligent iſt— in ein ge⸗ ordnetes Leben zurückzuführen geweſen, wenn er in die Hände einer energiſchen Frau ge⸗ kommen wäre, aber die Zeuginnen waren be⸗ ſtimmt nicht dazu geeignet. Biſchoff führt auch ſein Betrugsdaſein ſchon zu lange, eigene Energie hat er zu wenig in die Wagſchale zu werfen. Da die geſetzlichen Vorausſetzungen gegeben waren, hatte die Staatsanwaltſchaft gleich⸗ zeitig Antrag auf Sicherungsverwahrung ge⸗ ſtellt und für dieſe Betrügereien eine Gefamt⸗ zuchthausſtrafe von vier Jahren beantragt. Das Urteil Nach längerer Beratung kam das Schöffen⸗ gericht zu folgendem Urteil: Wegen fort⸗ geſetzten Rückfallbetrugs unter Einrechnung der am 28. Oktober 1935 vom Schöffengericht Bad Kreuznach ausgeſprochenen Gefängnisſtrafe von 3 Jahren eine Geſamt⸗Zuchthausſtrafe von 3 Jahren und 6 Monaten, ſowie 250 RM Geldſtrafe oder weitere 5 Tage Zuchthaus. Die bereits verbüßte Strafe kommt in Anrechnung. Die in Bad Kreuznach ausgeſprochene Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte von 3 Jahren wird auf 6 Jahre erhöht. Die wurde ange⸗ ordnet. Von dem von Ferdinand Armin. Geſellſchaftsfahrt zur Internationalen Hunde⸗ ausſtellung. Der Reichsverband für das deutſche Hundeweſen, Kreis Mannheim, veranſtaltet an⸗ läßlich der großen Internationalen Hundeaus⸗ ſtellung aller Raſſen am 29. Februar und 1. März nach Karlsruhe eine Omnibusgeſell⸗ ſchaftsfahrt zu einem ganz geringen Die Intereſſenten wollen ſich im Meldelokal Zum ſchwarzen Lamm“, Mannheim, G2, 17, Telefon 234 32, nähere Auskunft holen. Inser neues Bilderräſfsel Jetzt wären wir alſo ſchon bei der dritten Rätſelaufgabe angelangt. Waren die bei⸗ den vorangegangenen ſchon verhältnismäßig leicht, ſo wer⸗ den die inzwiſchen erheblich Geübteren kaum über eine Schwierigkeit in dieſem Falle ſtolpern. Möglich, daß ſich einige den Kopf darüber zer⸗ brechen, um was für einen Vogel es ſich in der rechten Ecke handeln ſoll. Es handelt ſich um eine Möve, um Irr⸗ tümern vorzubeugen. Im übri⸗ gen wünſchen wir viel Spaß zur frohen Raterei. S Xꝙπ bI s 21 Sr, Auflöſung von Nr. 2:„Willſt du einen guten Kauf, dann gib Kleinanzeigen auf.“ Montag, 24. Februar: 8 Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer, 19.30, bis 21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗ Straße; 19.30—21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal, Baumſtraße.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen, 17—18 Uhr, Freuden⸗ heimſchule; 19.30—21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule, R 2; 19.30—21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtr. — Menſendieck⸗Gymnaſtik: Frauen und Mädchen, Fortgeſchrittene, 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße; Anfänger: 20.45—21.45 Uhr, wie vor. — Loheland⸗Gymnaſtik: Frauen und Mäbdchen: 20 bis 21 Uhr, Gymnaſtikſchule, Goetheſtraße; 21—22 Uhr, wie vor.— Boxen: Für Schüler 18—19 Uhr, Sta⸗ dion, Gymnaſtikhalle, ab 12 Jahre 19—20.30 Uhr, wie vor; für Anfänger 20—22 Uhr, wie vor; für Fortgeſchrittene 20—22 Uhr, wie vor.— Jin Jitſu: Frauen und Männer, 20—22 Uhr, Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle.— Schwimmen: Nur Frauen, 20 bis 21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2.— Reiten: Frauen und Männer, 20—21 Uhr, SS⸗Reithalle im »Schlachthof.— Bewegungschor Laban: Frauen 1 9 Männer, für Anfänger, 20—21 Uhr, Labantanzſchule, L 8, 9; für Fortgeſchrittene, 21—22.30. Uhr, wie vor. Wichtig für die Teilnehmer der Reitkurſe! Die Teilnehmer der Reitkurſe treffſen ſich zu dem Kameradſchaftsabend der Reitervereinigung Rhein⸗ Neckar am Montag, 24. Februar, 20 Uhr, im Neben⸗ zimmer Gaſthaus Hack, Seckenheimerſtraße 56. Nie⸗ mand darf fehlen. Donnerstag, 27. Februar: Sportkurſe Weinheim Allgemeine Körperſchule: Männer und Frauen, 19.30—21 Uhr, Speiſeſaal der Lackierfabrik der Fa. Freudenberg.— Leichtathletik: Frauen und Männer, Hallentraining, 21.30—23 Uhr, Turnhalle der Turn⸗ genoſſenſchaft Jahn Weinheim. Anmeldungen zu den vorſtehenden Kurſen können direkt beim Sportlehrer vor Beginn des Unterrichts erfolgen. Der Stützpunkt des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSc„Kraft durch Freude“, „Haus der Deutſchen Arbeit“, Bergſtr. 28, Fernruf 2363, gibt gerne jederzeit Auskunft. ganz we⸗ Mainzer Karneval⸗Vereins; 20.00 Hoch Allemante: ch die ein⸗ 21.15 Alaaf Kölle; 22.00 Nachrichten; 22.30 Tanz⸗ veichnet bee muſik; 24.00—.00„Der Bajazzo“. ſelsſchulung ee für Montag, den 24. Februar ing mit den Giuttgart:.00 Choral:.05 Gymaaſtit;.30 Hinein: h hier be⸗ 86.10 Gymnaſtik;.30 Froher Klang zuur Arbeits⸗ ſter des pauſe;.30 Die Uhr im Haushalt; 10.15 Noch liegt emeſter de der Schnee; 11 30 Für dich, Bauer; 12.00 Schloß rn in glück⸗ lonzert; 13.00 Karnevalskonzert, 16.00 Bunte Mufit ehrern ab⸗ am Nachmittag: 17.40 Wilhelm Grimm ein Hüter at ſich ſehr deutſchen Voltsgutes; 18.00 Frohlicher Alltag; 19.45 mmenarbeit Erlauſcht— feſtgehalten für dich; 20.00 Nachrichten; damit her⸗ 20.10 Der Zauber der Stimme; 22.00 Nachrichten: er Schulen.35 Tanz in der Nacht; 24.00—.00 Nachtmuſit. inzelhandel ze und be⸗ zex die Ar⸗ Teil recht auf das zommer die wird, wird hen wird: alität! 9 die Schu⸗ n Sommer⸗ wird, um von tüch⸗ men. r. prelslagen meister chöndin abersck) ch prompt 110 Iſl n J̃iho,oußg ſicß ersil 3-ouu.infl bur OlL. oui, ob in anil Rersil qiaorn. richtiger menge gebraucht wüſcht Persil doppell ſo gut. p 22 b 7/30 Zugegeben! Es mag nicht allen beſonders lie⸗ gen, nach einer Serie von arbeitsſchweren Ta⸗ gen, nach glücklich überwundener ſorgenvoller Station mit einem Male in fröhlicher Ausge⸗ laſſenheit zu machen und ſich nach Möglichleit närriſch mit Papiermütze, Blechorden und der⸗ gleichen herauszuputzen. Aber es liegt trotz alle⸗ dem für Außenſeiter kein Grund vor, über die Narretei die Naſe zu rümpfen, ſo lange ſie ſich in den Grenzen des Anſtändigen und Vertrei⸗ baren bewegt. Sie mögen nur einmal einen Blick hinter die papierbemützte und mastierte Welt werfen, die in Ballſälen, in Hunderten von buntgeſchmückten Lokalen und— wie am Faſtnachtsfeſtſonntag— auf der Straße Tri⸗ umphe feiert. Es beſteht kein Zweiffl, daß ſie aus ihrer offenkundigen Zurückhaltung heraus⸗ treten würden, wenn ſie erſt die überaus kom⸗ plizierte Maſchinerie überſehen hätten, die eine reibungsloſe Durchführung luſtigen Faſtnachts⸗ treibens vorausſetzt und in Gang hält. Ohne entſprechenden Rahmen kann kein Feſt ſteigen. Er gibt den Grundakkord an, iſt der ſor⸗ male Verſtärker des ſich abwickelnden Ge⸗ ſchehens. Wie es niemand für angebracht hieite, Sekt in Taſſen auszuſchenken oder Suppe in Kriſtallgläſern anzubieten, ſo würde kein Menſch etwas von einem Faſchingszauber halten, wenn er ſich in nüchtern und ſtreng ſachlich ausgerich⸗ teten Räumen abſpielen müßte. Inhalt und Form eines Erlebniſſes müſſen harmoniſch zu⸗ ſammenklingen. Die wirtſchaftliche Kuliſſe Anſpruch darauf, eine dauerhafte und feſte Brücke von einem Zeitabſchnitt zum anderen hinüberzuſchlagen. Ihm genügt eine bunte Kette aus Pappe, um zwei Pole miteinander zu ver⸗ binden. Sein Ausdruck iſt Spiel und Tändelei, ſein Kampffeld das Partett und die Girlanden⸗ ecke, ſeine Seele iſt Tanz. Es gehört zweifellos einige Begabung dazu, den Ernſt und die Trüb⸗ fal für ein paar Tage mit einem kräftigen Ruck abzuſtreifen und die müde Alltagsmiene gegen ein lachendes Faſtnachtsgeſicht auszutauſchen Reduisiten des Faschings Der Faschingswagen wird„aufgerüstet“ Der Faſching iſt kurzlebig. Er erhebt tehnen 3 Zeichn.: Edgar John(4) Für viele Volksgenoſſen bedeutet Faſchings⸗ treiben ſo viel wie Arbeit und Brot. Es gibt zahlreiche Betriebe, die das ganze Jahr über mit der Herſtellung von Papiermützen, Bällchen, Raſſeln, Larven, Stofftappen und bunten De⸗ korationen beſchäftigt ſind. Sie können die paar Wochen über hoffentlich reiche Ernte halten und in den Beſitz der Mittel kommen, die ihnen die erfolgreiche Durchführung ihrer Jahresarbeit geſtatten. Die in ſolchen Betrieben Beſchäftigten ſehen mitunter mit banger Sorge den Tagen bunt⸗ bewegten Treibens entgegen, weil von ihnen abhängt, ob ſie die nächſten Monate über voll arbeiten dürfen oder eine Feierſchicht einlegen müſſen. Deſſen ſollte jeder eingedenk bleiben, der ſich achſelzuckend in eine ruhige Ecke ver⸗ frachtet und ſich wunder was darauf einbildet, nicht zu den Papierſchlangenwerfern und den lachenden Kappenbrüdern zu gehören.„Leben und leben laſſen,“ muß die Parole lauten. Vorgeplänkel Mit der Ausſchmückung der Gaſtſtuben und Tanzſäle fängt der Faſching an. Hunderte von Künſtlern und Meiſterdekorateuren ſind am Werke, um einen ſtimmungsvollen Rahmen zu ſchaffen und das Feld für den Prin⸗ zen Jokus zu bereiten. Schon beim Betreten eines Lokales ſoll dem Gaſt eindrucksvoll ver⸗ deutlicht werden, daß die luſtige Zeit der Kappenabende angebrochen iſt. In vielen Fällen wird auch ein Zeichner oder ein Maler zu Rate gezogen, deren einfallsreiche Schöpfungen die Aufmerkſamteit der Beſucher auf ſich ziehen und zum Frohſinn anregen. Zu keiner Zeit iſt ein Rundgang durch die Gaſtſtätten ſo dankbar wie gerade jetzt, wechſeln ſo ſtart die Eindrücke. Da es ſich um einige hundert Lokale allein in Mannheim handelt, kann ermeſſen werden, wieviel Papierzeug, Fähnchen, Girlanden, Spanndraht, Lampions und Farbe alljährlich zur Faſtnachtszeit ver⸗ braucht wird. Und es gibt kaum eine Stätte, die auf die unerläßlichen Requiſiten der Narretei verzichtete. Gleichaültig, ob es ſich um eine Kaffeeſtube, ein Weinlokal oder ein Gaſthaus mit Bierausſchank handelt. Die Vororte ſtehen in dieſer Hinſicht der In⸗ nenſtadt nicht nach. Allerorts wird mit Nach⸗ druck für den Faſching geworben, werden keine Mittel geſcheut, ihn zum Erfolg zu führen und die Fröhlichkeit anzukurbeln. Nach den arbeitsreichen Tagen der Vorberei⸗ tungen ſtiegen die in unſerer Gegend ſo be⸗ liebten Kappenabende. Es läßt ſich zwar ge⸗ genwärtig noch nicht überſehen, welche Auflage ſie erreichten. Immerhin dürfte aber die Zahl tauſend auch diesmal weit überſchritten wer⸗ den. Was iſt ein zünftiger„Kappeowend“ ohne „Kapp“ und ohne die„Klapp“ des Humori⸗ ſten? Die Stimmungskapelle darf ebenfalls nicht fehlen. Auf ihren Schultern ruht die größte Arbeit. Sie haben erfreulicherweiſe alle Hände voll zu tun. Von den Lokal⸗ und Hausdichtern gar nicht zu reden, die ſich über das Motto dieſer voltstümlichen Veran⸗ ſtaltungen und die Pflaumenlitaneien den Schädel zu zerbrechen haben. Zwar iſt nicht jeder Gaſtwirt in der angenehmen Lage, uſtige Einfälle gleich in Gold umwechſeln zu können. Zu welcher Zeit aber würde ſich geſunder Hu⸗ mor und gute Vortragskunſt gleicher Nachfrage Tauſende leben vom Faſtnachtsrummel/ Die ernſte Seite des Masken⸗ zaubers/ Schellen und Narrenkappen erzählen von arbeitsreichen Tagen lenn die Schelle bimmelt an Scluůlr und Lann Sinleen Zündel uon Forgen aum Gelcus liinab Ibeit erfreuen können? Es iſt bei der Verknappung an eingeſpielten Kräften und Stimmungs!ano⸗ nen eine lang⸗ und heißerſehnte Periode des Arbeitsſegens angebrochen, die für Monate des Stilliegens in reichem Maße ent⸗ ſchädigt. Leider ſind ſchon aus räumlichen Grün⸗ den die Schaunummern nicht in gleicher Weiſe wie Komiker und Sänger begehrt. Aber auch für ſie fällt in der Regel etwas ab. Maskerade Iſt ſchon die Zeit der Kappenabende für zahl⸗ reiche Berufe fördernd und wirtſchaftlich vongrößter Bedeutung ſo erweitert ſich der Kreis der arbeitsmäßig Eingeſpannten noch erheblich bei Beginn der Ballſaiſon. Die Zahl der Koſtümfeſte, die in Mannheims Mauern ſteigen, kann ohne Uebertreibung mit 150 bis 200 angenommen werden. Das will viel heißen angeſichts der verhältnismäßig kurzen Zeit, die zur Abhaltung dieſer Veranſtaltungen verbleibt. Tanzmeiſter, Garderobe⸗ frauen, Bedienungsperſonal und Unterhaltungskünſtler müſſen einge⸗ Sie halten tapier durch ſetzt werden. Die letzten Reſerven, die an ge⸗ ſchulten Kräften zur Verfügung ſtehen, werden an den Tagen des Hochfaſchings mobil gemacht. Fachgeſchäfte für Mastenſtoffe, für Jux⸗ artitel jeder Art, Schneider und Schnei⸗ derinnen, Friſeure und Perücken⸗ macher erhalten dadurch neuen Auftrieb. Die wirtſchaftliche Bilanz der frohen Tage war noch ſtets erfreulich. Tauſende von Ge⸗ werbetreibenden richten ſich auf ſie ein, ſehen mit geſpannten Erwartungen der Zeit des Ball⸗ treibens und der Maskerade entgegen. Merk⸗ würdigerweiſe zeigt ſich das ſtarke Geſchlecht immer noch in überwiegendem Maße zugeknöpft, iſt nur in Ausnahmefällen dazu zu bewegen, eine Maste zu tragen, die den Verhältniſſen entſchieden angepaßter und für den Träger be⸗ quemer wäre. Die Männer ſind zwar von Na⸗ tur in Bezug auf Kleidung konſervativer. Wie die Erfahrung allerdings lehrte, beginnt ſich bereits ein fri⸗ ſcher Zug bemerlbar zu machen, der auf eine Auflockerung in der ſeltſam„verſteiften“ Frage oer Ballkluft hindeutet. Im Intereſſe der Handwerker und Einzel⸗ händler wäre die Vorliebe für Masken nur zu begrüßen. Die Mannheimer Kleiderkünſtler wer⸗ den ihren Kolleginnen an Phantaſie und Ge⸗ in den vergangenen Wochen W ſſenswerte M. u. F. Wan das zweite Reich man auch bei di hreszahl 918 1 in dem die oſtfr Heinrich die Kö doch als der eige ſchen Reiches Dei rachten, der m tammesherzöge und kraftvoll d zweite Reich wr ſſen zielbewußt des Zerfalls endl eich, entſtand. war am 18. Jan ſailles Wilhelm urde. K. A. M. Was unter dem zweite Antwort: liche Auf und Al t und den Un Die„Stimmungskanone“ im Januar 187 ſchwung erlebte, erneute Zerſplitt⸗ dem Weimarer dritte Reich hat a wird Großtat eines 9 teien zerſplitterte gemeinſchaft verl deweibte Deuiſche G. H. V. Von pon wann bis wer war am Be Der Burentrieg! —.——— ſchmack, die zum„Bau“ einer hübſchen Maste AKrügerdeveſche⸗ erforderlich ſind, gewiß nicht nachſtehen. Die 3——1 Bälle aber würden nicht zuletzt dadurch an bun⸗ am 18. Ortober tem Reiz gewinnen. namn Balkankrieg, An dem durch den Faſchingszauber bedingeen maten im Arſten wirtſchaftlichen Auftrieb nimmt auch die Schuh⸗ Griechenland und induſtrie und das ambulante Ge⸗ Anssloſen Waffe werbe teil. Nach der langen Winterpauſe ſin⸗ en— den ſich erſtmals wieder im neuen Jahre die Buden⸗ und Karuſſellbeſitzer auf dem Meßplatz ein, die mit Freuden von der Ge⸗ legenheit Gebrauch machen, endlich wieder zu flüſſigem Geld zu kommen. Kurioſitätshalber verdient erwähnt zu werden, daß auch das Eletktrizitätswerk etwas vom Segen der langen Ballnächte verſpürt. So greift ein Rad in das andere, ſorgt der Narrenprinz, der ſeine Herrſchaft angetreten hat, dafür, daß die Ma⸗ ſchinerie der Wirtſchaft auch in der Ecke in Gang kommt, wo ſie oft monatelang zur Ruhelage verurteilt iſt. Steuer⸗ und W. K. Vor e die hieſige Kirch keine Kirchenſteu lütheriſchen Gen mir darauf, daf Freikirche angehi Beiträge entricht leuer an die b ſchloſſene Union über der badiſch⸗ Fr. Chr. We Steuerzahler au⸗ fentlicht, die mit im Rückſtand ſin füumigen Steuet hgedacht. PlwKhanet. Iſt e beim Arbeitsger beingt?— An den Vergleich ſe keine Auskunft g9 Für ſangeslu . St. Wie h chriſtel aus dem wort:„Ich bi da gärt's wie fr Berg und Hüge ZBügel. Bin ſchon mer und Winter Chriſtel von der bring' ich Küſſe, b Hier kommt ein lennt das ja ber Mannemer Faßnachtszug „Könnte man das viele Geld nicht nutzbrin⸗ gender anlegen?“— hört man des öfteren ſagen.„Muß jedes Jahr wieder ein Faſtnachts⸗ zug gemacht werden, der mit dem Kölner oder Mainzer doch nicht ernſthaft konkurrieren kann?“ In den vergangenen Jahren mag der Spre⸗ cher ſeine guten Gründe gehabt haben, ſolche Sprache zu führen. Diesmal hat er daneben⸗ gehauen. Der Mannheimer Faſching muß ja erſt als ſolcher herausgeſtellt werden. Ohne närriſchen Umzug iſt aber kein Volkskarneval auf die Beine zu bringen. Ganz abgeſehen davon, daß er in weitgehendem Maße der Arbeitsbeſchaffung dient. 4 Die größte Summe erfordert der Lohn für die geleiſtete Arbeit. Es wird in dieſem Zu⸗ ſammenhang gut ſein, ſich einmal die Zahl der mit dem Aufbau und der Ausgeſtaltung des Zuges Beſchäftigten vor Augen zu halten. Da ſind in erſter Linie die zehn Kunſt⸗ du eine Ahnung, maler zu nennen, die ſeit Wochen fleißig die bt Qualen den Hände rühren müſſen, um die Wagen auch ſo erisch-3en wirkſam zu geſtalten, wie im Plane vorgeſehen HFreud oder Leid iſt. Weiterhin iſt noch ein Bühnenbildner bergauf bergab: bei der Arbeit i i ſt im Trab. und er „mußten fünf Malermeiſter, De Poff in daß —— ——— fünf Dekorateure, zwei Tapezier⸗ meiſter, drei Zimmermeiſter, ein Schloſſer und ein Schreiner heran⸗„ 1 K. on gezogen werden. Sie haben ſich zu tummeln, wenn ſie alles zur Stunde fix und fertig haben wollen. Zehn Muſikkapellen und acht Spielmannszüge werden eingeſetzt, das Transportgewerbe kann am Faſt⸗ nachtsſonntag 21 Wagen verleihen und fünfzig Pferde zur Verfügung ſtellen. 30 Kutſcher erhalten Verdienſt, zwei Koſtümverleih⸗ geſchäfte werden benötigt, die hinwiederum eine Menge Schneiderinnen beſchäftigen, die vollauf damit zu tun haben, die gewünſchten Koſtüme paſſend und in gutem Zuſtand auf: habe ich von me ern. Es iſt i auf dem Grund .1. 1936 fällic jedoch die Zahlr vpingen?— A ltendmachung vollſtreckbarer S ſtück aus der Hi liegenden Forder cher Vollſtreckune geben, wenn der thelenbeſtellung ung aus der Hi die Unterwerfun zubereiten. Es gilt, allein 500 Mann Fußvolk deurkundet ſein einzukleiden, von den 60 Reitern ganz ab⸗ numerwerfungskla geſehen. 30 Arbeitsloſe werden gegen ein BVollſtreckungstitel kleines Entgelt aufgeboten, um die Rieſen groteskfiguren zu tragen. Amtsgericht, ver des hypothetenbe das Gericht. in 6 24 CPoO). ftreckung in das durch gerichtliche Zwangsverſteiger die Forderung ſtücks auch perſö nch durch Erla Wege der Klag d. i. alſo der kann dann aber lich und nicht g tend gemacht w ſich, zunächſt den Die hier angeführten Zahlen werden genü⸗ gen, um die wirtſchaftliche Bedeutung, de der Zug für viele Volksgenoſſen hat, klar ud ein⸗ deutig zu unterſtreichen. Er dient der Freude nach beiden Seiten hin. Hoffentlich gehen die frommen Wünſche der Mannheimer in Er⸗ füllung, daß zwei⸗ bis dreihunderttauſend Zu ſchauer und Mitmacher dem heiteren Umzug die Ehre geben werden. Wir treiben dem Höhepunkt der„Mannemer Volksfaßnacht“ zu. Sie kann ein Erfolg auf der ganzen Linie ſein, wenn es nicht an den nötigen Mitmachern gebricht, denen nicht nur darum zu tun iſt, ſich und ar'ren Freude zu vermitteln, ſondern auch vielen Tauſenden flei⸗ ßiger Volksgenoſſen Arbeit und Brot zu geben. hk. . 8. Mein weitere Kinder ſ hofbauer. Der zi is bleiben. Ich eeern veArbanee 0. ve- . K 2 fjiB-Brieſkaſten enkreuzbanner⸗— Seite 9 Wiſſenswertes aus der Geſchichte M. u. F. Wann und von wem wurde das erſte und das zweite Reich gegründet?— Antwort: Wenn man auch bei der Gründung des erſten Reiches die n einrich die Königswürde übertragen haben, ſo iſt och als der eigentliche Gründer des„Heiligen Römi⸗ ſchen Reiches Deutſcher Nation“ ſein Sohn Otto l. zu betrachten, der neue Gebiete erwarb, die Macht der tämmesherzöge zugunſten der Kaiſergewalt brach ud kraftvoll die deutſchen Grenzen ſicherte. Das zweite Reich wurde von Bismarck gegründet, durch deſſen zielbewußte Tatkraft nach langen Jahrhunderten es Zerfalls endlich ein neues Teutſchland, das„weite Reich, entſtand. Der Geburtstag des zweiten Reiches ar am 18. Januar 1871, als im Spiegelſaal zu Ver⸗ ſailes Wilhelm 1. zum deutſchen Kaiſer prokloamiert urde. K. A. M. Was verſteht man unter dem erſten, was nter dem zweiten und was unter dem dritten Reich? — Antwort: Das erſte Reich umfaßt das geichicht⸗ iche Auf und Ab in Deutſchland während der Blüte⸗ t und den Untergang des Kaiſertums während der Vormachtſtellung der Kurfürſten, der Glaubensſreitig⸗ feiten und Kriege bis zur Geburt des zweiten Reiches im Januar 1871, das unter Bismarck ſeinen Auf⸗ ſchwung erlebte, um in den Nachkriegsjahren durch die erneute Zerſplitterung des Reiches unterzugehen und em Weimarer Zwiſchenreich Platz zu machen Das ritte Reich hat uns Adolf Hitler beſchert. Seine ründung wird in die Geſchichte eingehen als die Prat eines Mannes, der die in unzählige Par⸗ teien zerſplitterten Deutſchen wieder zu einer Volks⸗ emeinſchaft verband und das ſchon dem Untergang geweihte Deutſche Reich zu neuer Blüte führte B. H. V. Von wann bis wann war der Burentrieg, von wann bis wann der Tripolitaniſche Krieg und wer war am Balkankrieg beteiligt?— Antwort: öſchen Maske hſtehen. Die und endete infolge des ausbrechenden Balkankrieges durch an bun⸗ am 18. Ottober 1912 mit dem Frieden von Lauſanne. Aim Balkankrieg, der am 10. Auguſt 1913 zu Bulareſt mit dem Frieden zwiſchen den Balkanſtaaten endete, waren im erſten Teil Montenegro, Türker, Bulgarien, Griechenland und Serbien beteiligt. Nach einem wir⸗ fungsloſen Waffenſtillſtand griffen die Serben, Monte⸗ negriner und Griechen, vermehrt um die neuhinzuge⸗ etenen Rumänier, erneut zu den Waffen. Steuer⸗ und Arbeitsrecht W. K. Vor einigen Monaten wandte ich mich an die hieſige Kirchenſtelle mit dem Hinweis, daß ich feine Kirchenſteuer zu zahlen brauche, da ich der litheriſchen Gemeinde angehöre. Man antwortete mir darauf, daß nur jemand, der der lutheriſchen fn angehört und nachweislich an dieſe ſeine der bedingten die Schuh⸗ ante Ge⸗ iterpauſe fin⸗ 'n Jahre die tzer auf dem von der Ge⸗ Heiträge entrichtet, von der Entrichtung der Kerchen⸗ euer an die badiſche evangeliſche Landeskirche be⸗ freit werden kann. Was ſagt der Briefkaſtenontel da⸗ zu?— Antwort: Er muß den Ausführungen der 4 Firchenſtelle beipflichten, da durch die zwiſchen den ur Ruhelage erten und Lutheranern im Jahre 1821 ge⸗ chloſſene Union beide ihre Kirchenſteuerpflicht gegen⸗ ber der badiſchen Landeskirche erfüllen müſſen. Fr. Chr. Werden auf der Liſte für rücſtändige Steuerzahler auch die Namen der Schuldner veröf⸗ ſentlicht, die mit ihren Mietzahlungen und ſo weiter im Rückſtand ſind?— Antwort: Die Liſte der üumigen Steuerzahler iſt nur für Steuerrückſtände 3 gedacht. Kölner Planet. Iſt es ſtatthaft, daß nach einem Vergleich rieren kann!“ veim Arbeitsgericht die Firma an der Vergleichs⸗ ag der Spre⸗ fumme noch Lohnſteuer, Krantenkaſſe uſw. in Abzug haben, ſolche uinnat?— Antwort: Das kommt natürlich auf 1 danebe den Vergleich ſelbſt an. Wir können Ihnen darüber 4 2„ leine Auskunft geben. 5 hing muß ja erden. Ohne Für ſangesluſtige Briefkaſtenfrager Volkskarnevoal 4 e. St. Wie heißt der Text zu dem Lied der Poſt⸗ 15 geſe griſtel aus dem„Vogelhändler“ von Zeller?— Ant⸗ dem Maße Hort:„Ich bin die Chriſtel von der Poſt, in mir zient. da gärt's wie friſcher Moſt, ich fahre im Trab über L„„ Berg und Hügel, ſitz auf dem Bock und halte die der ohn für Zugel. Bin ſchon ſeit Jahren ſtets mitgefahren, Som⸗ mdieſem Zu⸗ mer und Winter bei Sturm und bei Froſt,'n die icht nutzbrin⸗ des öfteren n Faſtnachts⸗ — zal die Zahl Lbriſtel von der Poſt.— Hier bring' ich Grüße, dort Aus eſtaltun bring' ich Küſſe, bald aus Tirol, bald aus der Schweiz. 9 ng Hier kommt ein Schreiben, was einzutreiben, ein jeder en zu halten. Fennt das ja bereits. Hier kommt eine Mahnung haſt ehn Kunſt⸗ du eine Ahnung, der da wird vor Gericht zitiert, jener en fleißig die bct Qualen denn er muß zahlen, was ihm die Poſt gleich mit Dank zitiert. Denn ſehr ſchnell iſt die Poſt agen auch ſo i Vayriſch⸗Zell.— Ja, das Glück bringt allerband ne vorgeſehen Freud oder Leid, Glück oder Tand. Immerfort gehis enbildner bergauf bergab: manchmal im Schritt und manchmal ermeiſtet, m. mab. und ertönt es laut trara, weiß jeder gleich: T apezi Die Poſt iſt da! iſter, ein Erbangelegenheiten ner heran zu tummeln,. K. Von der Hinterlaſſenſchaft meiner Eltern d ti3 1 habe ich von meiner Schweſter ein Guthaben zu ſor⸗ und fertig dern. Es iſt in Form einer Aufwertungshypothek pellen und auf dem Grundbuchamt eingetragen und ſollte am i 1. 1936 fällig werden. Die Schweſter verweigert feboch die Zahlung. Wie kann ich ſie zur Zahlung nn am Faſt vingen?— Antwort: Vorausſetzung für die mund fünfzig ltendmachung der Aufwertungshypothek iſt ein Kutſcher ollſtreckbarer Schuldtitel, wenn in das Grund⸗ mverleih⸗ ück aus der Hypothek wegen der dieſer zu Grunde er Vollſtreckungstitel iſt von vornherein dann ge⸗ eben, wenn der Grundſtückseigentümer bei der Hypo⸗ ekenbeſtellung ſich der ſofortigen Zwangsvollſtrek⸗ ung aus der Hypothek unterworfen hat; jedoch muß die Unterwerfungserklärung gerichtlich oder notariell beurkundet ſein(§ 794 Ziffer 5 CPoO). Fehlt dieſe Unterwerfungsklauſel, ſo muß der Gläubiger ſich den Vollſtreckungstitel durch Erhebung der Hypotheken⸗ klage aus 5 1147 BGy verſchaffen; dieſen Anſpruch ann er auch im Wege des Mahnverfahrens, alſo urch Beantragung eines Zahlungsbefehles beim Amtsgericht, verfolgen. Beklagter iſt der Eigentümer des hypothekenbelaſteten Grundſtücks. Zuſtändig iſt das Gericht. in deſſen Bezirk das Grundſtück liegt 24 CPoOo). Die Durchführung der Zwangsvoll⸗ ſtrecung in das Grundſtück geſchieht dann entweder durch gerichtliche Zwangsverwaltung oder gerichtliche Zwangsverſteigerung des Grundſtücks. Es kann aber die Forderung gegen den Eigentümer des Grund⸗ ſtücks auch perſönlich geltend gemacht werden, näm⸗ lich durch Erlaß eines Zahlungsbefehles oder im Wege der Klage. Der Vollſtreckungstitel hieraus, D. i. alſo der Vollſtreckungsbefehl oder das Urteil ann dann aber nur gegen den Eigentümer perſön⸗ ch und nicht gegen das Grundſtück als ſolches gel⸗ n Erfolg auf tend gemacht werden. Auf alle Fälle empfiehn es ch, zunächſt den Schuldner zur Zahlung unter Set⸗ nicht an den zung einer Friſt aufzufordern, am beſten durch ein⸗ chriebenen Brief. d. 3. Mein Bruder, der nur eine Tochter hat, weitere Kinder ſind nicht mehr zu erwarten, iſt Erb⸗ hofbauer, Der zweite Bruder iſt kinderlos und wird A. bleiben. Ich bin das jüngſte der Geſchwiſter und eagen. au flabuete Der Sinn des neuen ſei Aufschlußreiche Ausführungen des Ninisterialrats Dr. Hesse Vor juriſtiſchen Kreiſen in Königsberg(Pr.) ſprach Miniſterialrat Dr. Heſſe vom Reichs⸗ juſtizminiſterium über Sinn und Zweck des neuen Grundbuchrechts, Er hob faffend hervor: Die Herbeiführung eines um⸗ aſſend einheitlichen deutſchen Grundbuchrechts ſei erforderlich geworden. Im be ſch el der bis⸗ herigen Grundbuchordnung habe ſich ein außer⸗ ordentlich buntſcheckiges Landesrecht entwickelt, das eine Zuſtändigkeit jeweils ver⸗ ſchiedener Behörden anordnete und auch ver⸗ ſchiedene Methoden der Handhabung feſtſetzte. Wer mit Grundbüchern verſchiedener deutſcher Länder zu tun gehabt hätte, habe erſt die ver⸗ ſchiedenen landesrechtlichen Grundbuchausdrücke erlernen müſſen. Das habe nicht nur der Wirtſchaft große Schwierigkeiten bereitet, ſon⸗ dern überhaupt jedem Volksgenoſſen, der mit Grundbüchern zu tun gehabt habe. Es ſei wiederholt geäußert worden, daß es für ein einheitliches Deutſchland unmöglich ſei, auf dieſem Gebiet in einer derartigen Zerſplit⸗ terung zu verharren. Ein Beamter, der nach den neuen Vorſchriften aus einem der frü⸗ heren Länder in ein anderes verſetzt werde, der z. B. von Altona nach Hamburg, von Weimar nach Erfurt oder von Darmſtadt nach Frank⸗ furt komme, würde erſt auf das dort geltende Landesrecht umlernen müſſen. In einem Amtsgericht in Thüringen habe ein einziger Richter ſogar fünf verſchiedene Methoden des Grundbuches zu befolgen gehabt. Der Vortragende legte ſodann an Hand von Beiſpielen aus der Geſchichte Deutſchlands dar, daß der Verfall der politiſchen Einheit ſich genau im Verfall der deutſchen Juſtizeinheit widergeſpiegelt habe. Die einheitliche Juſtizhoheit ſei eine feſte Klammer, die das deutſche Volk umſchließen müſſe. Sie müſſe daher als Einheit in die Erſcheinung treten, getragen von denſelben Behörden und aus⸗ eübt in denſelben Formen. Das gelte in be⸗ onderem Maße für das Gebiet des Grund⸗ buchrechts, auf dem das Volk täglich mit der Juſtizhoheit in Berührung komme. Wolle man jetzt nicht die Stunde nützen und noch Sonder⸗ heiten und Eigentümlichkeiten der deutſchen Länder auf dieſem Gebiet aufrechterhalten, ſo würde man künſtlich Ländergrenzen konſer⸗ vieren, deren Berechtigung bald von. niemand mehr verſtanden werden würde. Darum ſei die Reichseinheit auch auf dem Gebiet des Grundbuchweſens, die durch die richtig Geſetze hergeſtellt ſei, notwendig und richtig. dec vecuveigecte Dalkache heuſt: Geund æuæ Enllassuun Ein Ulrteil des Arbeitsgerichtes, dos sich mancher hinfer die Ohren schreiben konn Zur Frage der Verpflichtungen im Rahmen der Betriebsgemeinſchaft liegt eine Grundſatz⸗ erkenntnis des Arbeitsgerichtes Osnabrück vor (Ca 220/35), das ein friſtloſe Entlaſſung beſtä⸗ tigt, weil der Entlaſſene dadurch gegen den Geiſt der Betriebsgemeinſchaft verſtoßen hatte, daß er ſich weigerte, den Gruß„Heil Hitler! in gleicher Weiſe zu erwidern. 1 Das Arbeitsgericht kam bei Prüfung des Einſpruches des Entlaſſenen zu der Feſtſtellung, daß der an ſeiner Arbeitsſtelle niemals mit„Heil Hitler!“ gegrüßt hatte, ob⸗ wohl ſeine Arbeitskameraden ſämtlich mit die⸗ ſem Gruß grüßten. Die Arbeitskameraden hätten daher annehmen müſſen, daß der Ent⸗ laſſene nicht mit„Heil Hitler!“ grüßen wollte. An dem Tage, an dem der Mann dann friſtlos entlaſſen wurde, hatte er auf den vom Betriebs⸗ führer ihm gebotenen Deutſchen Gruß oſtentativ mit„Guten Morgen“ geantwortet. Zur Rede ge⸗ ſtellt, hatte er ausdrücklich abgelehnt, mit Heil Hitler!“ zu grüßen, dabei hinzugefügt,„Guten Morgen“ ſei für ihn auch ein Gruß,„Heil Hitler!“ grüßen könne er nicht. Später hatte er noch geltend gemacht, es beſtehe überhaupt keine Pflicht für ihn, den Deutſchen Gruß an⸗ zuwenden, zumal er nicht der Arbeitsfront an⸗ ehöre. Bei Beſtätigung der friſtloſen Ent⸗ aſſung in dieſem Falle ſagt das Gericht unter Bezugnahme auf das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit, es müßten danach Betriebs⸗ führer wie Gefolgſchaft vertrauensvoll zum Gedeihen des Betriebes und damit zum gemein⸗ ſamen Nutzen zuſammenarbeiten. Zu den hier⸗ nach ſtillſchrꝛigend beſtehenden Verpflichtungen gehöre es auch, daß, wenn ein Betriebsange⸗ höriger von einem anderen mit„Heil Hitler!“ begrüßt wird, was allgemein als Ausdruck der Bereitwilligkeit zu nationalſozialiſtiſchem Ge⸗ meinſchaftsleben gelte, er mit demſelben Gruß zu erwidern habe. Die wiederholte abſichtliche Unterlaſſung, zuſammen mit der ausdrücklichen Ablehnung, bedeute eine beharrliche Verwei⸗ gerung der dem Gefolgſchaftsmitglied nach dem Arbeitsvertrag obliegenden Verpflichtungen im Sinne der Ziffer 3 des 5 123 der Gewerbe⸗ ordnung und berechtige daher zur friſtloſen Entlaſſung. 1 37 nHos iin 27278 habe zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädel. Wer von den Kindern iſt wohl erbhofberechtigt? Die Tochter meines Bruders bei ihrer Verheiratung mit einem Bauern? Oder mein Sohn?— Antwort: Das Reichserbhofgeſetz(REsG) vom 29. September 1933 läßt den Erbhof, alſo einen beſtimmten einzel⸗ nen Nachlaßgegenſtand als ſolchen, auf den Anerben übergehen(§ 19 Abſatz 2 Réß6G). Der Anerbe iſt hiernach echter Erbe, d. h. Geſamtrechtsnachfolger hinſichtlich des Erbhofes. Der Erbhof geht alſo, wie geſagt, ungeteilt nur auf einen einzigen Erben, den Anerben, über. Der Anerbe tritt hiernach unmittel⸗ bar mit dem Tode des Erblaſſers an deſſen Stelle, wird alſo ohne weiteres Eigentümer des Erbhofes. Die Erbfolge in dem Erbhof beruht nach dem Réßh6. auf dem Grundſatz der Erbſolge im Mannesſtamm: es gehen alſo grundſätzlich die männlichen Ver⸗ wandten den weiblichen Verwandten vor. Zum An⸗ erben ſind nach dem RéEßG. in folgender Ordnung berufen: 1. die Söhne des Erblaſſers, 2. der Vater des Erblaſſers allein, 3. die Brüder des Erblaſſers, 4. die Töchter des Erblaſſers, 5. die Schweſtern des Erblaſſers und 6. die weiblichen Abkömmlinge des Erblaſſers, ſoweit ſie nicht ſchon zur 4. Ordnung ge⸗ hören(§ 20 REßhc6.). Gemäß 5 21 Ziffer 3 RéEßc6. entſcheidet innerhalb der gleichen Ordnung— da, wie geſagt der Erbhof ungeteilt nur auf einen einzigen Erben übergeht—, je nach dem in der Gegend gel⸗ tenden Brauch, Aelteſten⸗ oder Füngſtenrecht. Iſt zweifelhaft, ob oder welcher Brauch beſteht, ſo ent⸗ ſcheidet auf Antrag eines Beteiligten das Anerben⸗ gericht. Da vorliegendenfalls nur noch zwei Brüder vorhanden ſind, würde ſich die Erbfolge gemäß 5 20 Ziffer 3Z in Verbindung mit 5 21 Abſatz 3 des RéEbc. geſtalten. Nun beſtimmt aber 8 21 Abſatz 7, daß, wenn zu der Zeit, zu welcher der Hof auf Grund des Reichserbhofgeſetzes Erbhof wird, kein Sohn oder Sohnesſohn vorhanden iſt, die Anerben der 4. Ord⸗ nung vor denen der 2. und 3. Ordnung berufen ſind. Infolgedeſſen wird in dieſem Falle die Tochter des jetzigen Erbhofbauers Anerbin. Jedoch findet gemäß 8 der 2. Durchführungsordnung zum RéEbG vom 19. Dezember 1933 dieſe Vorſchrift des§ 21 Abſatz 7 des RéEbHcG. nur für den erſten Erbfall nach dem Zeitpunkt Anwendung, in welchem die Beſitzung Erb⸗ hof geworden iſt. B. K. Wir haben in unſerem Teſtament die Feuer⸗ beſtattung feſtgelegt. Kann über die Aſchenurnen nach freiem Ermeſſen verfügt werden? Darf man ſie zu Hauſe aufbewahren?— Antwort: Nein. Die Aſchenurnen werden auf dem Friedhof beigeſetzt. W. S. Welcher Steuerſatz kommt bet einer Erb⸗ ſchaft in Frage, bei der der Erblaſſer und die Erben Geſchwiſter ſind?— Antwort: Gemäß 8 175 Zif⸗ fer 2 des Geſetzes zur Aenderung des Erbſchafts⸗ ſteuergeſetzes vom 16. Oktober 1934 bleibt für Ge⸗ ſchwiſter ſteuerfrei ein Erwerb von nicht mehr als 2000.— RM. Ueberſteigt der ſteuerbare Erwerb den Betrag von 2000— RM, dann iſt der ganze Er⸗ werb, nicht nur der den Betrag von 2000.— RM überſteigende, ſteuerpflichtig, und zwar beträgt der Steuerſatz bis einſchließlich 10 000.— RM 6 Prozent. I. I. Der verheiratete Sohn eines Hausbeſitzers, deſ⸗ ſen Beſitz ſtart mit Hypotheten beiaſtet iſt, möchte in⸗ folge ſeiner wirtſchaftlichen Lage heute ſchon auf die Erbſchaft verzichten, um nach dem Ableben der Eltern nicht für eventuelle Schulden autzommen zu müſſen. Bedarf dieſer Erbſchaftsverzicht einer notariellen Be⸗ glaubigung, oder genügt eine ſchriftliche Erklärung innerhalb der Familie? Muß oder kann dieſe Erklä⸗ rung heute ſchon abgegeben werdend Iſt der Sohn dann nach dem Tode der Eltern von jeder Schulden⸗ zahlung befreit? Außer ihm ſind noch mehrere Ge⸗ ſchwiſter vorhanden.— Antwort: Gemäß 9 2346 2 Abſatz 1 BGy können Verwandte ſowie der Ehegatte des Erblaſſers durch Vertrag mit dem Erblaſſer auf ihr geſetzliches Erbrecht verzichten. Ein ſolcher Erb⸗ verzichtsvertrag bedarf der gerichtlichen oder nota⸗ riellen Beurkundung Die Rechtswirkung eines Ver⸗ zichts auf das geſetzliche Erbrecht iſt, daß der Ver⸗ zichtende von der geſetzlichen Erbfolge ausgeſchloſſen iſt, wie wenn er zur Zeit des Erbfalls nicht mehr lebte. Er gilt alſo gewiſſermaßen als vor dem Erb⸗ fall geſtorben, weshalb ein Anfall der Erbſchaft über⸗ haupt nicht ſtattfindet, ſo daß er alſo auch nicht für — Schulden ſeines Vertragsgegners aufzukommen at. K. K. Mein Vater ſtarb im Jahre 1926 Die Eltern waren im Beſitz eines Wohnhauſes. Teſta⸗ mentariſch hatten ſie ſich gegenſeitig zu Alleinerben eingeſetzt, ſo daß das Haus mit dem Tode des Va⸗ ters in den Beſitz der Mutter überging. Dieſe über⸗ eignete am 1. 4. 1935 das Haus meinem Bruder zum Preiſe von M. 6100.—. Er ſoll aber das Erbe unter die vier anderen Geſchwiſter erſt ein Viertel Jahr nach dem Tode der Mutter auszahlen. Bei Lebzeiten gibt er ihr monatlich 10 Mark Ich möchte nun wiſ⸗ ſen, ob ich einen Pflichtteil meines väterlichen Ver⸗ mögens letzt ſchon verlangen kann und wie hoch ſich der Pflichtteil beläuft.— Antwort: Gemäß § 2317 Abſatz 1 BGy entſteht der Anſpruch auf den Pflichtteil, welcher gemäß 5 2303,. Abſatz 1, Satz 2 VGο in der Hälfte des Wertes des geſetzlichen Erb⸗ teils beſteht, erſt mit dem Erbfall, d. h. mit dem Tode einer Perſon, d. i. des Erblaſſers. Hausherr und Mieter F. Neckarau. Muß ein Hausherr, der eine Wohnung kündigt um ſelbſt hineinzuziehen, die Koſten des Um⸗ zuges übernehmen? Darf dabei ein Möbelwagen be⸗ anſprucht werden? Hat der Hausherr dann auch für eine andere Wohnung zu ſorgen und kann er, falls der Mieter zu dem angegebenen Zeitpunkt noch keine Wohnung hat, auf Räumung klagen? Bei welchem Gericht? Wie hoch iſt die Hinterlegungsgebühr bei Gericht und kann der Mieter auch eine kleine Ent⸗ ſchädigung für ſonſtige Umzugskoſten verlangen?— Antwort: Angenommen, daß es ſich bei Ihrer Wohnung um eine Altbauwohnung handelt, ſo kann der Mieter vom Hausherrn, wenn es nach Sachlage der Billigkeit entſpricht, tatſächlich eine ganze oder teilweiſe Vergütung der Umzugskoſten verlangen. Wenn überhaupt, dann ſelbſtverſtändlich auch für den Möbelwagen. Dem Mieter eine andere Wohnung zu beſorgen, iſt der Vermieter jedoch nicht verpflichtet, da das Wohnungsmangelgeſetz nicht mehr beſteht. Zieht der Mieter nicht freiwillig aus, ſo kann der Hausherr auf Aufhebung des Mietverhäliniſſes kla⸗ gen und zwar beim Amtsgericht. Die Hinterlegungs⸗ gebühr richtet ſich nach dem Streitwert, der in dieſem Fall die Höhe der Mietſumme von 3 Monaten be⸗ trägt. Sollten Sie jedoch in einem Neubau wohnen, ſo kann der Hausherr unbeſchränkt kündigen und lſt zu keiner Vergütung verpflichtet U. Schr. Habe bei meinem Einzug im Auguſt 1935 an ſämtliche Fenſter der Wohnung Galeriehaken auf meine Koſten anbringen laſſen. Ebenſo ſorgte ich für ein neues Herdblech, für eine Türklinke und ließ auf nieine Rechnung ein Zimmer und die Küche friſch tünchen. Der Hausherr behauptet nun, daß er mir weder etwas zu vergüten brauche, noch daß ich die Sachen entfernen dürfe, da ſie angeblich mit dem Haus feſt verbunden ſeien. Mit welchen geſetzlichen Beſtimmungen kann ich ſeine Anſicht widerlegen?— Antwort: Ihre Anſprüche an den Hausherrn laſ⸗ ſen ſich durchaus verfechten, es ſei denn, daß vertrag⸗ liche Abmachungen dem entgegenſtehen. Sie finden eine Stütze in den Beſtimmungen des 3 547 BGs. paar mit ihrer 14jährigen Enkelin. X Nr. 91/ B Nr. 54— 23. Februar 1936 Dort iſt/ auch in Abſatz 2, Satz 2 das Wegnahmerecht des Mieters beſtätigt. „ K. In einem Neubau wohnt ein älteres Ehe⸗ — 7 Das Mäbdchen bringt hie und da ein oder zwei Freundinnen mit in die Wohnung, wobei ſich die Mädels ſtets ruhig verhalten. Kann der Hausverwalter auf Beſchwerde des unteren Mieters, der ſich dadurch angeblich ge⸗ ſtört fühlt, den Beſuch verbieten?— Antwort: Nein. Ein ſolches Verbot widerſpricht den Rechten „des Mieters. Es ließe ſich nur dann begründen, wenn übermäßige Störungen aller übrigen Mieter vorlie⸗ gen würden. Das ſcheint mir nun in dem angeführ⸗ ien Fall keineswegs der Fall zu ſein. Sagen Sie alſo dem Hausverwalter, er möge in Zukunft den Be⸗ ſchwerden des überempfindlichen Mieters weniger Gehör ſchenken. H. H. Wir wohnen mit einer anderen Familie Tür an Tür ohne Abſchluß. Die Mitbewohner haben nun die leidige Angewohnheit, ihre Tür immer einen breiten Spalt offen ſtehen zu laſſen, ſo daß der ganze Küchendunſt im Gang liegt. Mehr ſtört mich jedoch die ewige Unruhe. Man hört jedes Wort und jeden Laut, wie wenn es im eigenen Zimmer wäre. Dazu „kommt noch, daß der Mann lungenleidend iſt und den ganzen Tag huſtet. Was iſt da zu tun?— Antwort: Ihre Forderung, daß die Tür geſchloſ⸗ ſen wird, iſt ein billiges Verlangen, dem die Neben⸗ mieter nachgeben müſſen. Bei ſo dichtem Nebenein⸗ anderwohnen iſt gegenſeitige Rückſichtnahme unbe⸗ dingt erforderlich. Wir raten Ihnen alſo, die Ange⸗ legenheit durch den Hausherrn regeln zu laſſen, oder aber ſich an das Geſundheitsamt zu wenden, da durch die Krankheit des Mieters und durch ſeine Unvor⸗ ſichtigkeit auch Ihre Geſundheit gefährdet iſt. F. Sch. Der Hausherr verbietet uns, das Fahrrad mit in die Wohnung zu nehmen. Er ſtellt uns dafür einen Schuppen zur Verfügung, für den er jedoch Einſtellgebühr verlangt. Darf er das7— Ant⸗ wort: Eine ſolche Einſtellgebühr für Fahrräder iſt in Mannheim nirgends üblich. Wenn der Hausherr das Mitnehmen der Fahrräder in die Wohnung ver⸗ bietet, ſo hat er dafür eine andere und zwar koſten⸗ loſe Einſtellmöglichkeit zu ſchafſfen. Fragen aus dem Rechtsleben E. A. Iſt es zuläſſig, bei Gericht die Vornahme einer Blutprobe zu beantragen? Wohin muß man ſich deshalb wenden?— Antwort: Antrag auf Blutgruppenunterſuchung kann beim Gericht jederzeit beantragt werden. Zuſtändig dafür iſt dasjenige Ge⸗ richt, bei welchem der Prozeß anhängig iſt. Dieſe Frage ſpielt vor allem eine Rolle bei der Beurtei⸗ lung, ob der uneheliche Vater eines Kindes auch tat⸗ ſächlich der Erzeuger iſt ſowie ob ein in der Ehe ge⸗ borenes Kind tatſächlich von dem Ehemann gezeugt worden iſt. Wir haben gewettet, daß W. H. Wie iſt der Unterſchied von formellem und materiellem Recht?— Antwort: Das formelle Recht iſt jener Rechtsgang, für den eine beſtimmte Form vorgeſchrieben iſt, während das materielle Recht den ſachlichen Inhalt bedeutet. R. F. Wohin geht der Rauch beim Inhalieren einer Zigarette? In den Magen oder in die Lunge? — Antwort: Der inhalierte Rauch einer Zigarette dringt in den Rachen und in die Lunge. Stammtiſch M. Woher ſtammt das im italieniſch⸗ abeſſiniſchen Krieg ſo oft gebrauchte Wort„Boykott“? — Antwort: Das Wort„Boykott“ iſt engliſcher Herkunft und auf den Kapitän Boycott zurückzuführen, der im Jahre 1880 als Verwalter der in Irland ge⸗ legenen großen Güter eines engliſchen Lords wegen ſeiner Strenge von den empörten Iren durch Aechtung von allem geſchäftlichen und geſelligen Verkehr ausge⸗ ſchloſſen wurde. Dieſes Verfahren dehnten die Iren ſpäter auch auf andere engliſche Grundbeſitzer und Ver⸗ walter aus— und ſo wurde die Bezeichnung„Boy⸗ kott“ für ein derartiges Aechtungsverfahren üblich. Von Irland iſt mit dem Namen im Lache der Zeit auch das Verfahren zu uns nach Deutſchland gelangt. A. B. Muß der Satz lauten: Bezugnehmend auf die Unterhaltung betr. geſprenkellen oder geſprenkel⸗ ter Uhren?— Antwort: Wenn dieſer unglückliche Satz einen Anſpruch auf wenigſtens orthografiſche Richtigkeit erheben will, dann muß es„geſprenkelter Uhren“ heißen. Eheſorgen L. M. Gibt es eine Möglichkeit, daß der Sohn und die Tochter zweier Schweſtern einander heiraten kön⸗ nen?— Antwort: Geſchwiſterkinder können ſich ohne weiteres heiraten. Es darf nach 8 1310 Abſatz 1 BG eine Ehe nur nicht geſchloſſen werden zwiſchen Verwandten in gerader Linie, zwiſchen vollbürtigen oder halbbürtigen Geſchwiſtern ſowie zwiſchen Ver⸗ ſchwägerten in gerader Linie; darunter fallen alſo „Geſchwiſterkinder nicht. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert E. St. Wo wurde Guſtav Fröhlich geboren, mit wem iſt er verheiratet und wo wohnt er?— Ant⸗ wort: Guſtav Fröhlich wurde in Hannover ge⸗ boren, war kurze Zeit mit Gitta Alpar verbheiratet und wohnt Berlin⸗Zehlendorf, Zietenſtraße 3. Wir bitten, in Hinkunft Anfragen über Filmſchauſpieler und Filmſchauſpielerinnen an die Brieftaſtenredaktion von Filmzeitſchriften direkt zu richten. A. K. Stimmt es, daß ſich bei ſtarken Rauchern nach mehreren Jahren Krankheitserſcheinungen zei⸗ gen?— Antwort: Ja und nein. Der eine ver⸗ trägts, der andere nicht. Jedenfalls ſind auch die Nichtraucher nicht vor Krankheiten bewahrt und wenn einer vom Rauchen tatſächlich Beſchwerden hat, ſo wird er es notgedrungen ohnehin bleiben laſſen. Frage jeder am beſten ſeinen Arzt darüber. Es iſt ſchon ſo viel gegen und es iſt ſchon ſo viel für das Rauchen geſchrieben worden, daß kein Weiſer eine allgemeingültige Regel darüber aufſtellen kann. A. Z. 26. Noch einmal„Radio“: In Ergänzung der Anfrage über das Ausleihen des Radioapparates unter demſelben Zeichen auf der leyten Briefkaſtenſeite teilen wir noch ergänzend mit, daß zur Aufnahme von Rundfunkſendungen nur berechtigt iſt, wer die Beſugnis zur Errichtung einer Rundfunkanlage be⸗ ſitzt. Dieſe Befugnis wird von der Deutſchen Reichs⸗ roſt durch Genehmigung verliehen. Es iſt alſo ſo, daß man einen Radio wohl ausleihen darf, daß aber der Empfänger eine Empfangserlaubnis haben muß. Der Beſitzer eines Rundfunks dagegen iſt mit ſeinem Gerät nicht an einen beſtimmten Ort gebunden, kann alſo ſpielen laſſen, wo er will. J. S. Wie kann man lederne Handſchuhe, die ihre Farbe verloren haben, wieder auffriſchen?— Ant⸗ wort: Das weiß der Brieftaſtenonkel leider nicht. Vielleicht iſt eine tüchtige Hausfrau unter den Leſern, die uns Beſcheid zukommen läßt? J. K. Zur Frage der Lohnerhöhung beim Militä 230—9 ein——————5 mit, daß die nung genau am 1. ober 1912 von Pfennig erhöht wurde. 13 Oie Auskünfte nach bestem Wissen, ledoch ohne Gewährl Der Heldenk umpf um Verdun Eine Einfũnhrung zu unserem neuen Tatsachenbericht von Dr. Wilhelm Ziegler Zwei Jahrzehnte sind vorübergegangen, seit vor Verdun die erste Materialschlacht der Weltgeschichte und zugleich die größte und verlustreichste Schlacht aller Zeiten begonnen wurde, und noch immer steht dieses gewaltige Ringen zweier Völker mit all seinen Schreck- nissen, aber auch mit seinen leuchtenden Beispielen von Mannesmut und Soldatentreue deutlich vor aller Augen. Verdun ist uns bereits zu einem festen Begriff geworden, zu einem Begriff des namenlosen Heldentums und der Pflichterfüllung bis zum letzten. die großen Taten unserer Truppen, die Erstürmung der Forts Douaumont und Vaux, der Panzerwerke von Hardaumont und Thiaumont und der Höhe„Toter Mann“. Gedenken beginnen wir am Montag mit der Veröffentlichung des großen Tatsachenberichtes „Der Heldenkampf um Verdun“, der in fesselnder Weise die dramatischen Vor- gänge der Schlacht vom Frühiahr bis Dezember 1916 schildert. Wilhelm Zlegler, Oberregierungsrat im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propa- ganda, der die Kämpfe als Frontofflzier mitmachte, und dessen genaue Kenntnis aller Vorgänge und Hintergründe diesen Bericht weit über alles hinaushebt, was gegenwärtig über die Schlacht bei Verdun geschrieben wird. Zur Einführung in die weltbewegenden Ereignisse geben wir im folgenden einen kurzgeiaßten Ueberblick über das Schicksal dieser „Ausblutungsschlacht“ und die Landschait, in der sich die gewaltigen Kämpie abspielten. Die Landschaft als natürliche zefesnigong Wer auf Verdun von der deutſchen Grenze her zuſtrebt, der ſteht nach einem langen Marſch durch eine dichtbeſiedelte Ebene plötzlich vor einem langgeſtreckten Höhenzug. Steil wie eine Mauer legt ſich dieſer quer vor das Geſichts⸗ feld. Es iſt der etwa 50 Kilometer lange Zug der Cötes Lorraines, der ſich wie ein gi⸗ gantiſcher natürlicher Wall vor den Lauf der Maas und damit auch die Feſtung Verdun ſchüt⸗ zend vorſchiebt. Mehr als 100 Meter liegt der Höhenrand der„Cöte“, wie ſie in der Soldaten⸗ ſprache abgekürzt wurde, durchſchnittlich über der Talſohle der Woévre⸗Ebene. Und die Zin⸗ nen dieſer natürlichen Baſtion werden ununter⸗ brochen von dichtem Wald getrönt. Tief dehnt ſich dieſer Wald nach rückwärts, faſt überall bis dicht an die ſchmalen Windungen des Maas⸗ Tales. Und auf dem anderen Ufer der Maas erhebt ſich wieder eine ähnliche Kette natürlicher Sperrforts, gebildet durch Kuppen, Berge, Schluchten und Wälder. Von hier aus alſo iſt die Feſtung Verdun durch die Natur ideal be⸗ günſtigt. Hier iſt darum jeder frontale Angriff, faſt mit Sicherheit, zum Scheitern verurteilt. Anders war die Lage im Norden der Feſtung. Hier knickte die deutſche Front, faſt im rechten Wintel, nach Weſten um und machte ſo Verdun zum ausſpringenden Eckpfeiler der franzöſiſchen Oſtfront, der ſich immer wie eine drohende Schanze auf die deutſche Front richtete. Hier aber, an der Nordfront, ſchnitten die deutſchen Schützengräben auf der Hochfläche der„Cöte“ auer durch das Wellengelände zu beiden Ufern der Maas. Dicht am Rande der befeſtigten Zone der Feſtung, noch im Feuerbereich der Ge⸗ ſchütze ihrer Forts, zog ſich der Graben der deutſchen Front entlang. Dort hatten ſich die deutſchen Truppen im Herbſt 1914, als ſie die Feſtung beinahe ſchon umzingelt hatten, feſtge⸗ biſſen, zurüchweichend, aber feſt an den Gegner angetlammert. Hier lagen Freund und Feind auf einem Plateau einander gegenüber. Hier war darum auch die einzige Möglichkeit für jeden Feldherrn, der ſich dieſen Stützpunkt als ſtrate⸗ giſches Ziel auswählte, den Hebel anzuſetzen. Denn hier war wenigſtens kein weſentlicher Höhenunterſchied zu überwinden. Trotzdem war auch nach dieſer Front Verdun ein von der Natur ſelten begünſtigter Platz. Auch hier war es geradezu eine natürliche Feſtung. Wer die⸗ ſes Vorfeld der Feſtung Verdun rechts und links der Maas mit eigenen Augen geſehen, bei jedem Wetter und zu allen Jahreszeiten ſelbſt „erlebt“ hat, der allein wird dieſe Feſtſtellung in ihrer ganzen Tragweite ermeſſen können. Man ſucht vergebens einen Platz von we⸗ nigen Quadratmetern, der eben wäre. Es iſt, als ſeien die Kuppen, die ſich aus der Land⸗ ſchaft emporwölben, nur dazu da, neue Ab⸗ hänge und neues Gefälle für Schluchten abzu⸗ geben. Es gibt keinen freien Blick über freies Feld, und wo es ſo ausſieht, da iſt es Trug, denn die Mulden oder Einſchnitte, die zwiſchen Auge und Ziel liegen, ſind dem Auge verborgen. Sie enideckt erſt der vorſchreitende Fuß. Noch häufiger aber verdecken breite Waldbänder den freien Blick, die ebenſo unregelmäßig in das ſtarrt er knochenhart, bei Regen und Tauwetter zerfließt er in zähen Moraſt. Nur dünn iſt die Ackerkrume. Kaum einen halben Meter reicht ſie hinab, und ſchon beginnt der gewachſene Stein, Kalkſtein oder Fels. Die Namen der Höhen⸗ rücken„Kalte Erde“ und„Pfefferrücken“ ſind ſicher kein Zufall. Auch der Menſch hat wenig zur Erſchließung dieſer ſtiefmütterlich bedach⸗ ten Landſchaft beigetragen. Kaum eine wirkliche Straße öffnet den Zugang zu dieſem verſchloſ⸗ ſenen Winkel. Meiſt ſind es nur ſchmale Wege oder Pfade, die ein Dorf mit dem anderen ver⸗ binden. Triſt und kahl ſchauen auch die weni⸗ gen Dörfer drein, die in den Falten verſtreut liegen. So haben auch die Menſchen dieſer Landſchaft nicht zu ſpenden vermocht, was die Natur ihr verſagt hat. Sie iſt weder lieblich noch froh und heiter, ſondern ſchwermütig, düſter und troſtlos. Mit einem Wort: melancho⸗ liſch. Sie bedrückt das Gemüt. Und wenn erſt die Winternebel durch die Schluchten wallen, und Sturm und Regen die Wipfel der Wälder peitſchen, dann kann da draußen auch den Mann mit ſtarken Nerven ein Gefühl der Beklemmung beſchleichen. Dann wandert das Grauen durch Unvergessen bleiben Zu ihrem Der Verfasser ist Dr. Gelände eingeſtreut ſind. Auch der Wald ſelbſt könnte faſt wie ein künſtliches Hindernis ſchei⸗ nen, wenn er nicht von Natur ſo geſchaffen wäre. Kärglich, arm iſt auch der Boden. Es iſt ſchwerer, brockiger Lehm. Bei Trockenheit er⸗ die Lanoſchaft. Hier alſo, im Norden, ſollte der Stoß gegen die Feſtung geführt werden, der im Frühjahr 1916 Verdun mit einem Schlag zu einem Be⸗ griff für die ganze Welt machte. —— TeesasLoſmes oſhumon.* Waee oHealneg. W* 27 Zage, ſinhes 5*„— Sounnes——◻ oDmel oOuun. uente, 3 OOD⏑φ Cum, 2—— fien 8 lchenile*hς 2 emouſin SCh—ollagoe— D. Sm Fanundn—◻ HFain Hies ee“ ſac Doe 1* 9* 0, CMenuf. Do⸗ Snon Oſfonſlaurun 5 I Joter lana2E 10 Leencb.— 18 hellevile SO, hoĩs Kundff. N. 22 SM. lermomue o Vhoisei G*(ſuvannc Amovum. iuun, 5—Daun fhu lmen Mrucg gunr o ** fort— V— ndrecdurr·x Lmunuun— Junnon ie lfiliæm.C. o ſhulrlamnenum. Hiolineiitinumq. annn Vunt om Mfabs ſoið — ◻m.. —Jo Rar. forts Kartenskizze zur Schlacht vom 20. Februar bis 18. Dezember 1916 Neus c fanzerweylee Lm.——. Hanene 0 OHpu — ſemnemomt Murum. ſen 0 0 Sfoꝛolien 0 fmem. ſaudainvile Vaucinnom.— in. Sren Hones;—5 lumole, ee laslqnes-- ule ie beniecnurt olumures olemornurns A. 24 Sfun. 3 Üneulles ſunees Fuyo D Jummierr DNB-Bilderdienst Dus Schicksul der Verdun-Schluchf Uns Deutſche wird immer die Frage am tief⸗ ſten aufrühren, warum die Schlacht von Ver⸗ dun, die mit ſo ungeheuren Opfern immer wei⸗ ter geſpeiſt wurde, die auch— mindeſtens drei⸗ mal— bis dicht an den Sieg herangeführt hatte, zum Schluſſe doch ergebnislos endete. Denn dreimal ſtand der Weg nach Verdun offen. Am 25. Februar, als die Stürmer des Douaumont ſehnſüchtig nach Norden blickten, in Erwartung der Reſerven. Am 8. Juni, als nach dem Falle des Forts Vaux im Oſtabſchnitt die Welle end⸗ lich in Bewegung geraten war, und ſchließlich am 10. Juli, als die berühmte„Lücke“ in der franzöſiſchen Front zwiſchen Fort Souville und dem Wert„Kalte Erde“ klaffte. Damals trennte nur ein letzter Sprung die Angreifer von dem geſteckten Ziel. Jede Unterſuchung über die Antwort auf Aul der Walstatt von Merdun Zeichn.: E. John(2) dieſe tiefbewegende Frage mündet immer in der Perſönlichteit des Feldherrn von Falken⸗ hayn, ebenſo wie in der Perſon ſeines großen Gegners, des Marſchalls Joffre. Was wollte Fulkenhayn? Schon die Antwort auf dieſe Frage iſt nicht einfach. Denn klipp und klare Dokumente aus ſeinem Munde oder ſeiner Feder liegen nicht vor. Er war ein einſamer und verſchloſſener Menſch. Und ſelbſt von dem einzigen Doku⸗ ment, das über ſeine Abſichten Aufſchluß gibt, ſteht nicht einwandfrei feſt, ob es wirklich vor der Schlacht von ihm niedergeſchrieben worden iſt. Als Faltenhayn am Ende des Jahres 1915 daranging, ſich über ſeinen Operationsplan im nächſten Jahre klar zu werden, lag eine günſtige Kriegslage vor ihm, anders als im Winter des Jahres vorher. Ueberall war der Gegner in die Defenſive gedrängt, im Oſten durch den genialen Durchbruch bei Tarnow⸗Gorlice, im Südoſten durch die mit der Niederwerfung Serbiens er⸗ zielte Quer⸗Verbindung nach Konſtantinopel und die ſiegreiche Abwehr des engliſchen An⸗ griffs auf die Dardanellen, und ſchließlich im Weſten durch die abgewieſenen Durchbruchsver⸗ ſuche Joffres in der Champagne. Dieſe Wen⸗ dung des Kriegsgeſchicks war Faltenhayns Verdienſt. Er hatte es dahin gebracht, daß Deutſchland die ſtrategiſche Initiative wieder an ſich geriſſen hatte. Jetzt ſtand er, kraft eigener Leiſtung, vor der ſeltenen Gelegenheit, ſelbſt über den vorausſichtlichen Gang des Jahres 1916 zu beſtimmen. Der Operationsplon für Verdun Daß er gerade auf Verdun verfiel, hatte viel für ſich. Man hann dieſe Idee faſt als beſtechend bezeichnen. Sie war, möglicherweiſe, ein genialer Einfall. Denn alle die Prämiſſen, von denen Faltenhayn dabei ausging, ließen ſich hören. Da war als erſte Vorausſetzung ſeines logiſchen Gedankengebäudes die Wahl der Weſtfront. Es gab jedenfalls keine ſtichhaltigen Argumente ge⸗ gen dieſe Wahl. Jede Offenſive im Oſten gegen Rußland hatte immer mit dem unendlichen ruſ⸗ ſiſchen Raum zu rechnen. Vielleicht konnte man eine Offenſive in Oberitalien erwägen, ſo wie ſie der öſterreichiſche Generalſtabschef Conrad von Hötzendorf vorgeſchlagen hatte. Aber auch ſie hing von gewiſſen unberechenbaren Größen ab. Demgegenüber hatte Verdun unbedingt den Vorzug, daß es direkt ins Her⸗ der feindlichen Front ſtieß. Faltenhayn wollig tweifellos die„Ausblu⸗ Zum Angriff bereit tungsſchlacht“. Dieſe Feſtſtellung ſteht heu außer Zweifel. Das heißt, er wollte in erſt Linie Frankreichs Heer bei Verdun zum„Aus⸗ bluten“ bringen. Denn er rechnete damit, daß Frankreich um des Preſtiges ſei Verdun willen genötig ſein würde, den letzt Mann einzuſetzen, und daß die Verteidiger a der inneren Linie, im konzentriſchen Feuer d gehalten, denn er glaubte damals noch an e Verhältnis der :2,5. Und er iſt wahrſcheinlich auch mit dieſer tröſtlichen Gewißheit in ſein frühes Grab g ſunken. Er hat ſich darin gründlich geirrt. De das Verhältnis der gegenſeitigen Verluſte faſt das gleiche geweſen. Die tieferen Hintergründe Aber ſo ſehr Faltenhayn auch als der Obe befehlshaber für das ſchließliche Schickſal d „Unternehmens Verdun“ verantwortlich iſt, iſt mit ſeiner Perſon allein das Myſterin dieſer Schlacht nicht erſchöpft. Denn auch d AOn 5 war keineswegs nur eine Puppe in d Hand des Generalſtabschefs. Handelte es ſi doch um die Armee des deutſchen Kronprinze der dieſe ehren⸗ und verantwortungsvolle gabe zugefallen war. Die erſte Frage, die h dem Laien ſich aufdrängt, iſt die, warum d deutſche Kronprinz, der ſchon ziemlich früh de Gang der Schlacht vorausgeahnt hat, nicht v ſeiner Stellung als Thronfolger Gebrauch macht hat. Ihm aber hatte ſein Vater am Auguſt 1914 bei der Betrauung mit dieſe Kommando die Order mit auf den Weg geg ben:„Ich habe dir das Oberkommando der Armee anvertraut. Du bekommſt Generalle nant Schmidt von Knobelsdorff als Chef d Generalſtabs. Was er dir rät, mußt du tun.“ So iſt tatſächlich der Hauptteil der Veran wortung für die Handlungen des AOg 5 a den Stabschef General Schmidt von Knobel dorff übergegangen. Er war Falkenhayns Vo gänger als Kommandeur des 4. Garde⸗Regt z. F. und bis kurz vorher auch dem Dienſtalt nach älter als Falkenhayn geweſen. Das ga ihm zweifellos ein gewiſſes moraliſches Ueber⸗ gewicht über Fallenhayn. Und dieſes iſt wäh rend aller kritiſchen Phaſen der Verdun⸗Schla zu ſpüren. Schmidt von Knobelsdorff war Ver⸗ treter des gleichzeitigen Angriffs auf beiden Maasufern, aber dieſe richtige Erkenntnis h er leider nicht bei Falkenhayn durchzuſetzen ve mocht. Nachdem die Schlacht einmal begonn hatte, wurde er immer mehr zum Vertreter des Durchtämpfens bis zum Ende. In dieſer Be⸗ kenhayn in Stunden des Schwantens zu ſich ziehung aber hat er offenbar verſtanden, Fal⸗ herüberzuziehen. Frage nach den Urſachen des Mißlingens dieſes dreimal vor dem Gelingen ſtehenden Unterneh⸗ mens in ein Netz von verſchlungenen Pfade die bis in die Seele und in den Charakter der leitenden Männer hinabreichen und es bleibt ein duntler Schleier über dieſem Drama„Ve dun“, das ſchließlich zur Tragödie wurde, z Tragödie für zwei Völter. So führt die Antwort auf die bedrückende Wer hatte gesiegt? Wenn man das Urteil der beiden Nationen ſieht, dann betrachtete jede ſich als unterlegen. Beiden Feldherren hat die Schlacht ihre Stel⸗ lung gekoſtet. Faltenhayn mußte ſchon am Auguſt gehen. Joffre traf das gleiche Schickf am 15. Dezember. Beide bekamen ſozuſagen den ſchlichten Abſchied. Falkenhayn wurde Führer einer Armee an dem abgelegenen rumäniſchen Kriegsſchauplatz. Joffre wurde penſioniert, und die Ernennung zum Marſchall war nur ein äußeres Pflaſter auf die Wunde. 1 Ob Sieg oder Niederlage, darüber werden Zutunft die Meinungen auseinandergehen. Au darüber, ob Verdun der„Wendepunkt des Welt⸗ krieges“ geweſen iſt. Uns Frontſoldaten ſoll es den Kopf nicht heiß machen. Ströme deutſchen Blutes ſind hier gefloſſe Heldentum ohne Ende iſt verſtrömt. Gab es e was Härteres, Grauſameres für den Frontſo daten als der Gedanke der„Ausblutung ſchlacht?“ Der deutſche Frontſoldat hat de Willen des Feldherrn bis zum letzten Blut tropfen durchgeführt. Und dabei hat er drei ſogar den Sieg faſt erzwungen. So wird 3 dun ein einziges Monument der Treue, einziges Hohelied der Tapferkeit deutſ Frontſoldaten. gegenſeitigen Verluſte wie Hinter dem uchs eine ra ſich langſam inweg in der mand an. Au⸗ nals, Tochter iemals!“ ſan ie eines erſch ang Salome ähig war.„ Narraboth, icher um. Er in Einſatzzeie nten machte. r und wußte, bor Angſt. I in der er ir mpfhaft un ber der Men ſcheinlich wuß „— die wie in er Dreivierte etzt mußte d ber Mann u Narraboth zue Fünſvierteltatt nd unſicher g ſchloß den Mu teltakt, wie er dere Hälfte, di ch nach ihm 1 tete, duſelte i. ſeinem Parket ch richten, n der Seydell, di Sie ſetzte ei end ſie ihm z ſen wolle, bri zur Rampe v eſter. Seyde der Partitur v den und Füße enſch klug 1 igte ſich durc Konzertmeiſter, zu ihr aufſah. Rückſichtslos Irgendn kommen—:„ Während ſie„ meiſter ein ſch kieſigen, übertr Bogen an. Di ten, ſpielten r ſich wieder. Donnerwette inger und at ſei Dank! Si mit zuſammen auf, wo Marie wieder zur Zif Ringer hielt aus. Er ſtan ſchauerraum. ichzte er.„o. wirklich ſein m Ringer zuckte „Doktor“ ſag tun Sie uns runter ins O eydell aus d weiter! Sonſt Schmiß einfach „Kann ich „Außerdem kön einen Boxkamp meinen Sie Pult?“ Der Inſpizie ſpärlichen Haa oktor“, ſtöhnt ich freu ochſten!“ Ringer nickte Verteidiger a ſchen Feuer d würden als d 1 Kriegseri berzeugung feſt⸗ ls noch an ein Verluſte wie auch mit dieſe ühes Grab g ich geirrt. D en Verluſte nde als der Obe e Schickſal de twortlich iſt, das Myſterin e Puppe in de zandelte es ſi n Kronprinzen, ungsvolle Frage, die ie, warum d amlich früh de hat, nicht r Gebrauch ge⸗ r Vater am ng mit dieſei ußt du tun.“ il der Veran es AOc 5 auf von Knobel lkenhayns Vor⸗ „Garde⸗Regts. dem Dienſtalter eſen. Das ga aliſches Ueber⸗ dieſes iſt wüh⸗ Zerdun⸗Schlach Erkenntnis ha irchzuſetzen ve In dieſer B erſtanden, F dantens zu ſi die bed rückende ßlingens dieſes nden Unterneh⸗ igenen Pfade Charakter de und es bleib Drama„Ve die wurde, z iden Nationen als unterlegen. acht ihre S e ſchon am 2 Ueiche Schickſal ſozuſagen den wurde Führer 'n rumäniſchen enſioniert, und war nur ein iber werden in idergehen. Auch zunkt des Welt⸗ oldaten ſoll es hier gefloſſ mt. Gab es den Frontſo „Ausblutun oldat hat de letzten Bl hat er dreima So wird Ver er Treue, keit deutſc kenkreuzbanner“— Seite 11 X Nr. 91/ B Nr. 54— 23. Februar 1036 50. Fortſetzung XIII. Hinter dem rieſigen, hochaufgetürmten Tor wuchs eine rauchgraue Wolke hervor und leate ſich langſam vor den aiftiagelben, niedrig ängenden Mond. Am Rande der Ziſterne nd Jochanaan- urmenſchlich aroß, mit der rellweißen Haut eines, der ſeit Wochen und onaten in einem lichtloſen Loch hockt; das upt hoch erhoben, ſah er über alle Dinge nweg in den Himmel hinein. Er ſah nie⸗ nd an. Auch Salome ſah er nicht an.„Nie⸗ ls, Tochter Babylons, Tochter Sodoms. jemals!“ ſang er, und ſeine Haut zitterte wie bie eines erſchreckten Pferdes. Ich will deinen Mund küſſen, Jochanaan“. ſang Salome mit aller Süße, der ihre Stimme fühig war.„Ich will deinen Mund—“ Rarraboth, der junge Syrer, ſah ſich un⸗ cher um. Er konnte nicht erkennen, ob das n Einſatzzeichen war, was der Mann da nten machte.„Prinzeſſin, Prinzeſſin“, ſang er und wußte, daß er falſch war. Er ſchwitzte bor Angſt. Jetzt ham die grauenhafte Stelle. n der er immer unſicher war. Er zählte Kampfhaft und ſtierte ins Orcheſter hinab— aber der Menſch da gab ihm keine Hilſe, wahr⸗ ſcheinlich wußte er ſelbſt nicht aus noch ein. „— die wie im Garten von...“— Kam jetzt der Dreivierteltakt—„.. Myrrhen iſt—“ Fetzt mußte der Allabrevetakt kommen, aber zer Mann unten ſchlug weiter Dreiviertel. Rarraboth zuckte verzweifelt die Achſeln und ſang irgendwie weiter.„— die die Taube aller...“ Jetzt wieder Dreiviertel!— „Tauben iſt...“ Narraboth nahm ſich bor, nach der Vorſtellung Seydell zu erdroſ⸗ ſeln. Jetzt ſchlug er Allabreve.. ſieh die⸗ ſen...“ Er wußte nicht mehr weiter. Ir⸗ gendwie ſang er, da die Souffleuſe ihm den Text gab.„... Mann nicht ſo an. Sprich cht ſolche...“ Irgendwo lauerte da ein Fünſvierteltakt, aber unten wurde konſtant und unſicher geſchlagen; Narraboth gab es auf, loß den Mund und ſchwieg reſigniert. Das halbe Orcheſter ſpielte ſeinen Fünſvier⸗ ltakt, wie er in den Stimmen ſtand. Die an⸗ dere Hälfte, die auf den Kapellmeiſter ſah und ſich nach ihm und ſeinen falſchen Schlägen rich⸗ kete, duſelte irgend etwas. Dr. Ringer auf ſeinem Parkettſitz erhob ſich halb vor Entſet⸗ zen und mußte von der Dame hinter ihm her⸗ untergeziſcht werden. Um Gottes willen, dachte er, was wird das, wie endet das? Setzt jetzt die Britting ein? Aber nach was ſoll ſie ſich richten, nach welcher Orcheſterhälfte, da der Seydell, dieſer Idiot, ihr kein Zeichen gibt. „Sie ſetzte ein. Sie drehte Jochanaan, wäh⸗ zend ſie ihm zuſang, daß ſie ſeinen Mund küſ⸗ ſen wolle, brüsk den Rücken, ging langſam zur Rampe vor und ſah geſpannt ins Or⸗ cheſter. Seydell hatte ſeinen Kopf hilflos in der Partitur vergraben und ruderte mit Hän⸗ den und Füßen irgend etwas, aus dem kein Menſch klug werden konnte. Marie verſtän⸗ gte ſich durch einen ſchnellen Blick mit dem Konzertmeiſter, der ſchwitzend und verzweifelt iu ihr aufſah. Rückſichtslos begann ſie, den Takt zu ſchla⸗ gen. Irgendwie, aufs Geratewohl, ſang ſie noch einmal— ſie wußte, es mußte zweimal kommen—:„Ich will deinen Mund küſſen..“ Während ſie„will“ ſang, gab ſie dem Konzert⸗ meiſter ein ſcharfes Einſatzzeichen. Mit einer jeſigen, übertriebenen Bewegung ſetzte er den Bogen an. Die erſten Geiger hinter ihm folg⸗ ten, ſpielten richtig weiter: das Orcheſter fing ſich wieder. Donnerwetter, Donnerwetter!, dachte Dr. inger und atmete auf. Es geht wieder, Gott ſei Dank! Sie ſpielen wieder. Seydell ſah mit zuſammengekniffenen Augen zur Bühne auf, wo Marie aufatmend ſich umwandte und wieder zur Ziſterne zurückeilte. Ringer hielt es nicht mehr auf ſeinem Sitz gus. Er ſtand auf und verließ den Zu⸗ ſchauerraum, Durch die kleine eiſerne Tür hinter dem Logenraum lief er auf die Bühne. Da ſtand der Inſpizient und fluchte leiſe und gusdauernd vor ſich hin. Als er Ringer ſah, ging er auf ihn zu.„Doktor— Doktor—, chzte er.„Hat das ſein müſſen? Hat das wirklich ſein müſſen?“ Ringer zuckte die Achſeln. „Doktor“ ſagte der Inſpizient,„tun Sie mir, mun Sie uns allen den Gefallen, gehen Sie runter ins Orcheſter, ſtoßen Sie den Herrn Seydell aus dem Anzug und dirigieren Sie weiter! Sonſt laß ich beim nächſten ſolchen Schmiß einſach den Vorhang fallen!“ „Kann ich nicht machen“, ſagte Ringer. „Außerdem können Seydell und ich nicht gut einen Boxkampf coram publico aufführen— und meinen Sie denn, er geht freiwillig vom Pult?“ Her Inſpizient fuhr ſich verzweifelt über die pärlichen Haare.„Ich hab's Ihnen geſagt, Hoktor“, ſtöhnte er,„ich hab's Ihnen geſagt. la, ich freu mich morgen auf den Aller⸗ ochſten!“ Ringer nickte. Er ſtellte ſich vorn in die Ku⸗ Unterhaltung und Wiſſen die drei ochweſtern Britting/ liſſe und ſah ſtumm und unbewegt auf die Bühne hinaus. Jetzt ging es ja wieder eini⸗ germaßen. Aber was ohne die Geiſtesgegen⸗ wart der Britting und des Konzertmeiſters paſſiert wäre— gar nicht auszudenken! Er dachte daran, daß er morgen pflichtgemäß dem Chef ſagen müßte, es ſei unmöglich geweſen. Und es war ihm nicht wohl dabei. Während die Oper weiterging, dachte Rin⸗ ger dann, ob er nicht doch in irgendeiner Form Milde walten laſſen könne. Jetzt lief es ja ſo einigermaßen. Bis auf kleine Schwankungen und Unſicherheiten. Das meiſte kam richtig. Aber er würde es doch nicht verſchweigen kön⸗ nen. Wenn er nichts ſagte, war da der Kon⸗ zertmeiſter oder der Inſpizient oder auch Narraboth oder— er mußte ſchon ſeine auf⸗ richtige Meinung ſagen, wenn Manns ihn fragte. „Ich Herodes. Der Inſpizient ließ den Mond ausgehen. Dr. Ringers Gedächtnis regiſtrierte auto⸗ fange an zu erzittern...“ ſang matiſch Seite 199 des Klavierauszugs. Er freute ſich. Jetzt war es bald aus. Und da war es auch ſchon geſchehen. Seydell verſah den Schlagwechſel von vier auf zwei, er ſchlug vier weiter, Herodes bekam ſein Einſatzzeichen nicht und merkte zu ſpät, an der Verzweiflung der Souffleuſe, daß er Manaſſah, Iſaſchar und Ozias hätte auffordern ſollen, die Fackeln auszulöſchen, den Mond und die Sterne zu verbergen. Irgendwie ſang er, und dabei ſah er Seydell an, als ſage er ihm das ganz per⸗ ſönlich:„Es wird Schreckliches geſchehen!“ Ringer nickte mit dem Kopf. Er war auch dieſer Meinung. Er wanodte ſich ab und ver⸗ ließ die Bühne, um ſich in ſein Zimmer zu ſetzen. Er ſteckte ſich eine Zigarette an und hoffte, daß kein Feuerwehrmann kommen würde. Er hatte keine Luſt, es noch zu erleben, daß Seydell auch den Schluß morden würde. Er nahm ſich nur vor, nachher nach Marie Britting zu ſehen. Er hatte ſo eine Ahnung, als ob das nötig ſein würde. Um die gleiche Zeit, in der ſich in der Oper dieſe„Salome“⸗Aufführung ihrem in jeder Beziehung ſchlimmen Ende zuquälte, kam in der Berner Straße Grete, nachdem ſie ſich reichlich lange, unnötig lange in der Küche mit dem Abendbrotgeſchirr befaßt hatte, ins Wohn⸗ zimmer. Poſt ſaß unter der Lampe und las in ſeiner Zeitung. Grete ſetzte ſich auf die Couch und ſah eine Weile vor ſich hin. Dann ſagte ſie endlich:„Erwin— einen Augenblick, hitte.“ Er ließ nur das obere Ende der Zeitung umknicken und ſah mit halbem Auge darüber weg zu Grete.„Ja?“, fragte er und tat ziem⸗ lich unbeteiligt. Grete ſetzte an, ſchluckte, ſchwieg wieder, näßte die Lippen mit der Zungenſpitze. Dann ſtand ſie plötzlich auf.„Haſt du meine Taſche nicht geſehen?“, fragte ſie nervös. „Deine Taſche? Nein, habe ich nicht ge⸗ ſehen. Weiter war's nichts?“ „Doch— aber erſt muß ich meine Taſche haben.“ Achſelzuckend ſtand Poſt auf.„Daß Frauen immer ihre Taſche—!“, murrte er und machte ſich ans Suchen. Endlich fand er die Taſche in der Küche und brachte ſie Grete trium⸗ phierend.„Man muß nur richtig und ſyſte⸗ matiſch ſuchen können“, dozierte er dabei. (Fortſetzung folgt.) Das Kreuz in den Bergen krzdhlung von Felix cütakendort Der Verfaſſer dieſer Novelle, der Dichter Felix Lützkendorf, iſt der Autor des dramatiſchen Gedichtes„Alpenzug“, das kürzlich in Dresden mit außerordentlichem Erfolg uraufgeführt wurde. Mancher mag es troſtlos finden, wenn er nach langen Vorbereitungen mit ſeinen Schneeſchnze in die Berge kommt, um gerade noch den letzten Schnee von den Hängen her⸗ untertauen zu ſehen. Dann grollt er 4 Schickſal, geht in eine Kneipe und ſpielt Tag und Nacht Skat, ſingt mit den andern ein zünftiges Lied und ſchimpft plötzlich wieder, wenn er ſeine Bretter traurig in der Ecke ſich nach Schnee ſehnen ſieht. Aber es wäre ſchon beſſer, er ſolchen Tagen in den wärmeren feuchten Wind hinein und ſuchte die Einſamkeit auf, die in ſolcher Zeit windumrauſcht in den Bergwäldern wohnt. Seltſame Farben ſteigen dann aus den Gründen herauf. Dunkle Wolken gehen ſchnell und ſchattenſchwer über einen niegeſehenen, zauberhellen Himmel hin und das Herz wartet auf ein unhekanntes Glück. „So ging ich vor wenigen Jahren auch durch die Stille eines einſamen Winternachmittags in den Voralpen, Mich trieb es durch den Wald de einer kahlen Felsſpitze hinauf, wo ich hoffte, den ſchnellen Wolken ein wenig näher zu ſein. In ſolch langſamem Steigen wendet man ſich gern um und genießt die wachſende Herrſchaft des Blickes, der ſich immer weiter über das Land ſchwingt. Ein ideales Sklgelände Inmitten ſolch kurzer Raſt hörte ich plötzlich das undeutliche Murmeln naher Stimmen hin⸗ ter meinem Rücken und ſah, als ich mich um⸗ wendete, einen Greis und drei jüngere Männer vor einem dieſer Holzkreuze betend knien, wie man ſie in jener Gegend dem Andenken der Toten zu ſetzen pflegt. Um die Andacht der Männer nicht zu ſtören, trat ich hinter den Stamm einer mächtigen Bergulme und war⸗ tete, bis ſie in ihrem feierlichen weiten Bauern⸗ gang das Kreuz verlaſſen hatten. Dann erſt trat ich nahe heran und las die vom Regen verwaſchene Inſchrift: Hier ſtarb Marie in Feuer und Gefahr Für das, was ihr das Liebſte war. Für ihre Kinder, drei an Zahl, Litt ſie die rote Feuersqual. Sie ſtarb, doch ihre Söhne leben, Den Lohn hat ihr der Herrgott'geben. Wer ſich ſo für das Liebſte gibt, Es iſt gewiß, daß Gott ihn liebt. Darunter ſtand dann das Datum dieſes Tages und eine nur undeutlich lesbare Jahres⸗ ahl. Als Zeugnis der letzten Andacht aber, ie ich geſehen hatte, Laß über dem Kreuz ein einfacher Kranz von Tannenzweigen mit auf⸗ geſteckten weißen Papierroſen. Was mußte das für eine Frau geweſen ſein, dieſe Marie, deren Tat das Holzkreuz ſo einfach und groß beſang? Ich verſuchte mir ein Bild vor die Augen zu ſtellen. In dieſem grübelnden Hingehen muß ich Archiv-Bild am Kreuz der Marie, und mir war, als aber den Weg verfehlt haben, denn ich trat plötzlich in einer mir völlig unbekannten Lich⸗ tung aus dem Walde heraus. Um mich nicht in der anbrechenden Dunkelheit noch weiter zu verirren, entſchloß ich mich, in einem nahen Gehöft nach dem Wege zu fragen. Der Sitte dieſer Gegend entſprechend, trat ich, ohne an⸗ zuklopfen, in eine niedere Stube ein, aus der ich Stimmen hörte, und fand mich zu meinem Erſtaunen dan vier andächtigen Männern vom Kreuz der Marie gegenüber.— „Nach der freundlichen Auskunft, die ich er⸗ hielt, wagte ich ſchließlich, ſchon im Gehen, nach der Geſchichte des Holzkreuzes zu fragen, und wandte mich dabei an den weißhaarigen alten Mann. Aber er ſchien mich nicht zu ver⸗ ſtehen. Während ſeine Augen in irgendeine — über mich hinweggingen, nickte er mir reundlich zu, ohne ein Wort zu ſagen. Da zupfte mich einer der Söhne am Aermel: „Ich werde Sie auf dem richtigen Weg zum Dorf hinunterbringen“, ſagte er einfach, und dann ſtapften wir lange Zeit ſchweigend neben⸗ einander her. 4*¹ „Der Vater iſt wunderlich geworden“, ſagte er nach einer Weile,„ſeit vor zwanzig Jahren die Mutter umgekommen iſt.“ „Die Marie?“ „Ja. Der Vater hat ihr den Spruch auf das Kreuz geſchrieben. Wir waren noch kleine Buben damals, und die Mutter ſchickte uns immer hier in den Wald, wo wir in einer alten Köhlerhütte das Brennholz lagerten 155 den Winter. Alle zwei Tage holten wir eine Schlittenfuhre ſolcher Scheite herunter. Für uns war das immer eine aufregende Fahrt, denn dieſe Hütte ſchien uns mit hundert dunk⸗ len Unheimlichkeiten angefüllt. An dieſem Un⸗ glückstag hatten wir einen alten Plan wahr⸗ gemacht und hatten uns heimlich Streichhölzer und Petroleum mitgenommen, um in der Hütte ein kleines Lagerfeuer anzuzünden, wie es Räuber oder Soldaten haben. Sie können ſich denken, wie unheilvoll dieſes Feuer in der trok⸗ kenen Holzhütte aufflammen mußte. Unvor⸗ ſtellbar ſchnell ſtanden das ausgetrocknete Tannicht des Bodens und die Wände in Flam⸗ men. Schwerer Qualm ſtieg von den feuchten Holzſäcken auf, die wir mitgebracht hatten. Wir wagten nicht mehr, zur Tür zu gelangen und drängten uns wie Tiere in der fernſten Ecke der Hütte zuſammen, während der Qualm uns zu erſticken drohte. Die Mutter aber mußte das alles geahnt haben, denn kurze Zeit nach uns verließ ſie in aufflackernder Angſt das Haus und rannte uns nach. Wir Brüder wiſſen alle drei nicht mehr, wie eigentlich die Rettung vor ſich ging, denn als die Mutter kam, hatte uns der beißend aufſteigende Qualm von naſſem Holz und Stoff und die Angſt ohn⸗ mächtig werden laſſen. Ohne Beſinnen muß die Mutter, die ihre ſeltſame Ahnung immer ſchneller getrieben hatte, in das Feuer hinein⸗ geſtürzt ſein. Ich erinnere mich nur noch, daß ich in ihren Armen erwachte, daß ich ſie immer wieder meinen Namen rufen hörte und daß ich ihr Geſicht ganz nah über mir lächeln ſah, als ich die Augen aufſchlug. Das war ihr letztes Lächeln, denn noch ehe der Vater kam, ſtarb ſie inmitten unſerer Angſt an ihren Brandwunden. Ganz ſtill und weich lag ſie auf dem tiefverſchneiten Weg, wo jetzt das Kreuz ſteht. Der Vater aber hat es nie verwunden.“ „Ja, jetzt wußte ich, was die Augen des Alten in der Ferne geſucht hatten, warum ſie ſich nicht mehr zur Erde zuxückwenden konnten. Ein Le⸗ ben lang hatten ſie fortan das Antlitz ſeines Weibes geſucht, dieſer wunderbaren, tapferen Marie, die ſtarb, daß ihre Söhne leben konnten. „So, Herr“, ſagte ihr Sohn in die Stille hinein,„da iſt das Kreußz wieder, und jetzt ſehen Sie ſchon das Dorf im Tal,“ Und ohne ging er ſchnell den ſchmalen Weg Ich aber ſtand lange noch, während die Nachtflut dunkel aus dem Tale ſtieg, ingen die letzten beiden Zeilen ihrer Lohpreiſun zu leuchten über alle Welt: Wer ſich ſo für das Liebſte gibt, Es iſt gewiß, daß Gott ihn liebt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 flus der Bewegung Nr. 91/ B Nr. 54— 23. Februar 19 JZum 6. Todestag des Berliner Sturmführers am 23. Februar 1936/ Von lnge Wessel Am 23. Februar, am 6. Todestag meines lie⸗ ben Bruders Horſt, ſoll durch dieſe wenigen, nachfolgenden Zeilen die Erinnerung an ihn, an ſein kurzes, lichtes und doch ſo bitterſchwe⸗ res Leben wieder einmal in unſerer Erinne⸗ rung wachgerufen werden, ſoll eine kämpferiſche Jünglingsgeſtalt wiederum vor unſeren inneren Augen lebendig werden. Es iſt das Leben des jungen Horſt Weſſel, der als der erſten einer in die Berliner SA eintrat und das mörderiſche Ringen gegen die übermächtige Kommune in vorderſter Front mitmachte. Er hatte als Führer in der SA her⸗ vorragendſten Anteil an ihrem Auf⸗ und Aus⸗ bau, und hat der deutſchen Freiheitsbewegung das nationalſozialiſtiſche Kampflied geſchenkt: „Die Fahne hoch...“. Auf gefährlichſtem Poſten im roten Berlin ſtehend, arbeitete er unter Ein⸗ ſatz ſeines Lebens Tag und Nacht für das Er⸗ wachen Deutſchlands und ſetzte die national⸗ ſozialiſtiſche Lehre der Volksgemeinſchaft in die Tat um, indem der Korpsſtudent ſelbſt zum Arbeiter wurde, um dieſen führen zu können. So iſt er als Waffenſtudent und als Arbeiter für alle Schichten des Volkes zum Vorbild eines nemeinſamen Ringens aller geworden,— gleichgültig, aus welchen Klaſſen und Parteien ſie ſtammten, in einem Ringen um die wahre deutſche Seele des Volkes. Das deutſche Studententum und das deutſche Arbei⸗ tertum iſt ſtolz, einen ſolchen Kämpfer in ihren Reihen gehabt zu haben. Horſt fiel unter den Kugeln kommuniſtiſcher Henkersknechte. Er weihte ſein Leben der Idee Adolf Hitlers und mufßte für dieſe Idee ſein junges Leben laſſen. Sein Tod und ſein Lied haben ſeinen Namen unſterblich gemacht. Sein Kampf und Opfer wurde zum Vorbild der deut⸗ ſchen Jugend, ſein Lied aber wurde zum Hel⸗ denlied der SA. Sonnige Jugendtage Horſt wurde am 9. Oktober 1907 in Biele⸗ feld in Weſtfalen geboren als der älteſte Sohn meines Vaters, des Piarrers Dr. Ludwig Weſſel. Nach kurzer Zeit ſchon ſiedelten meine Eltern nach Mülheim⸗Ruhr über, wo ſpäter mein Bruder Werner und ich das Licht der Welt erblickten. In dieſer fleißigen und leb⸗ -haften Stadt haben wir Kinder in dem ſchönen Pfarrhaus und ſeinem herrlichen Garten ſon⸗ nige Kinderzeit verlebt. Die leichtbeſchwingte Weſensart des dortigen Menſchenſchlags warf einen fröhlichen Schein auf Horſts erſte Kind⸗ heit. Kurz vor dem Ausbruch des Weltkrieges wurde mein Vater an die St.⸗Nicolai⸗Kirche in Berlin berufen. Doch mit Kriegsbeainn gina er als kaiſerlicher Gouvernementspfarrer im Auftraa des Garde du Corps Potsdam zunächſt an die Weſtfront und ſpäter in das Hauptquartier Oberoſt zu Hindenburg nach Rußland. Den ganzen Kriea über hat mein Vater dieſen Poſten beim Generalfeidmarſchall beibehalten. Die heiße und tatvolle Vaterlands⸗ liebe, die meinem Vater innewohnte, hat ſicherlich in dieſen jungen Jahren ſchon einen aroßen Einfluß auf Horſts offenen Sinn ge⸗ habt. Sie war die Grundlage für ſeine ſpäter ebenfalls ſo ſtark ausgepräate Liebe zu Land und Heimat und für ſeine heldiſche Den⸗ kungsart. Als der frühe Tod meines Va⸗ ters im Jahre 1922 uns ſeiner führenden Hand beraubte, da zwana Horſt ein inneres Geſetz, nicht nur, ſoweit ſeine Jugend es ver⸗ mochte, ſeiner Mutter beizuſtehen, ſondern auch den Kampf für Deutſchland aus eigener Kraft nach dem Vorbild ſeines Vaters nun ſelbſtän⸗ dig weiter zu denken und mitzuwirken trat er zunächſt als Knabe in den im deutſch⸗ nationalen Sinne geführten Bismarck⸗ bund ein, um ein in dieſem Sinne geord⸗ netes Betätiaunasfeld zu haben. Seine Füh⸗ Das Sterbezimmer Horst Wessels wo Obergruppenführer von Jagow am Todestage einen Straub roter Kosen niederlegen wird. wird vom Deutschlandsender übertragen. . So⸗ Die Feierstunde rernatur, die von Anfang an in ihm lag, ent⸗ faltete ſich jetzt erſtaunlich raſch, ebenſo wie der große Ernſt, mit dem er ſeine Aufgabe trotz ſeiner Jugend erkannte. Aber bald ſagte ihm die Art des Bismarckbundes nicht mehr zu, ſie ſchien ihm Spielerei, da, wo ernſte Arbeit not⸗ wendia war. So trat er aus dieſem Bund aus. Aeber Wiking zu Adolf Hitler Er kam zu Ehrhardt und deſſen Wiking⸗ Schar. Die militäriſche Ausbildung, die ein⸗ deutige Einſtellung auf Kampf zur Befreiung Deutſchlands war das, was er ſuchte, ganz ab⸗ geſehen davon, daß die Perſon des Kabpitäns die jungen Leute auf das höchſte begeiſterte. Verſuche einiger Gruppen, entgegen den Befeh⸗ len Ehrhardts in offenen Kampf überzugehen und ſo gewiſſermaßen zu rebellieren, wies er, obwohl ihn ſolcher Kampf außerordentlich ge⸗ lockt hätte,— er war Revolutionär durch und durch—, als unvereinbar mit dem beſchwore⸗ nen Treueid ab. Erſt als nach der unglücklichen Kompromißpolitik des Kapitäns die jungen Leute von ihm ſelber des Treueides entbunden waren, trat er in bitterer Enttäuſchung aus dem Wikingbund aus. Das Verſagen des Bun⸗ des und die Preisgabe aller erhofften Zieie war für ihn die erſte große Enttäuſchung ſeines Lebens. Daß dieſe Enttäuſchung von dem Manne kam, den er als Helden mit dem ganzen Feuer ſeiner jungen Seele verehrte, konnte er kaum verwinden. Es folgte nun eine kurze Zeit des Suchens und Abwartens, bis er zu Adolf Hitler fand. Nicht nur allein mit militäri⸗ ſchen Uebungen wurde da gearbeitet, ſondern man kämpfte vielmehr um die Erneuerung Deutſchlands von innen heraus. Und das war es, was dem 19jährigen als der einzig⸗wirkliche Weg zum Ziel einleuchtete: Von innen heraus Erneuerung, alles andere ergibt ſich von ſelbſt. Nicht nur Gefühlsmomente waren es, die ihn mit Leib und Seele zum Anhänger Adolf Hit⸗ lers machten, ſondern völlig bewußt kam er, wie er damals ſchrieb, zu ihm, denn„es war die einzigſte Partei, die eine Idee hatte.“ Mit großer Klarheit erkannte er die ungeheuren Werte und die daraus ent⸗ ſpringende Stoßkraft der neuen Bewegung. Nach beſtandener Reifeprüfung widmete er ſich dem Studium der Rechtswiſſenſchaft und wurde zugleich aktiv beim Köſener Corps Nor⸗ mannia. Alles was mannhaft, erzieheriſch wert⸗ voll und ideal gerichtet war am Corpsſtudenten⸗ tum ergriff er freudig und mit Begeiſterung Alles Verzerrte, Kleinliche ließ er nicht an ſich heran, wie er überhaupt ſeiner Natur nach nur das in ſich aufnahm und verarbeitete, was ihm wertvoll erſchien. Es iſt ganz naturgemäß, daß, je mehr er in der Wirklichkeit und Realität der nationalſozialiſtiſchen Bewegung lebte und tätig war, das bunte Studentenleben im⸗ mer mehr zurücktrat und an Bedeutung verlor, ohne daß er jedoch irgendwie mit ihm gebrochen hätte. Ja, er holte ſich trotzdem ſpäter noch das zweite Band von Allemannia in Wien. Und dieſe beiden Semeſter in Wien waren für ihn nicht nur Studium, auch nicht nur Ge⸗ nießen der Jugend und der leichteren öſterreichi⸗ ſchen Natur und Art, ſondern in erſter Linie das Studium des öſterreichiſchen Nationalſo⸗ zialiſten. Horſt hat dort viel hingegeben, ande⸗ aber auch viel von dort mitbringen önnen. Ais Kampfer im der SA Bald nach dem Eintritt in die Partei im Jahre 1926 meldete er ſich ſofort zur SA. Mit aller Kraft und Begeiſterung widmete er ſich der Bewegung: als Kämpfer in Saal⸗ und Straßenſchlachten ſtand er ebenſo ſeinen Mann wie als Redner in Verſammlungen und als Leiter von Propagandafahrten. Unmöglichkeiten kannte er nicht und er fühlte ſich erſt recht alück⸗ lich, als er in der Führung des Sturmes 5 mitten im röteſten Berlin ſeine ganze Perſon reſtlos einſetzen konnte. Selbſt die ſchwerſten Gefahren konnten ihn nie hindern. Dabei kämpfte er irgendwie immer mit dem Bewußt⸗ ſein, vielleicht einmal ſelbſt ein Opfer dieſes Kampfes werden zu können. Aber das ſchien ihm in ſeiner idealen Auffaſſung recht ſelbſt⸗ verſtändlich zu ſein. Lichtpunkte in ſeinen Kampfjahren waren die beiden Parteitage in Nürnberg 1927 und 1929, wo das ſchneidige Auftreten der Berliner SäA und beſonders ſeines Sturmes 5 ihm das beſondere Lob des Führers einbrachte. Da Horſt Weſſel eine jede Aufgabe, die er wirklich von innen heraus erfaßte, unbedingt bis zum Ende durchführte und weder Kom⸗ promiſſe noch Halbheiten kannte, iſt es natür⸗ lich, daß die Gewinnung der Deutſchen für Deutſchland ihn ganz beherrſchte. Daher wollte er, aus einer inneren Erkenntnis her⸗ aus, um den Arbeiter und gerade um den ärmſten und verbittertſten zu verſtehen, und um von ihm auch ganz verſtanden zu werden, ſelbſtvorübergehend zu einem Ar⸗ beiter werden. Er wollte alle Härten der Arbeit, alle Entbehrungen, alle Not einmal ſelbſt fühlen. Darum genügte ihm zur Erkennt⸗ nis des wahren Arbeiterſtandes nicht die Be⸗ tätigung eines Kraftfahrers, ſondern allein die ſchwerſte und härteſte Arbeit konnte ihm den Sinn dafür erſchließen. Er wählte ſich die Arbeit, die der unterirdiſche Straßenbau ver⸗ langte. Hier bei der ſchweren Arbeit unter Tag, im engen Zuſammenſein mit dem Ar⸗ beitskameraden, abhängig von allen möglichen Dingen und Zufällen, wollte er das Herz des deutſchen Arbeiter, deſſen Sinn und Auffaſ⸗ ſung vom Leben erkennen. Dieſe Erkenntnis aber verlangte auch, daß er vorübergehend ſich in ſeinem privaten Leben den ihm bisher fremden Gewohnheiten anpaßte, d. h. er wollte mit und unter dieſen Aermſten leben, um nichts vor ihnen voraus zu haben. Aber trotz dieſer Veränderung ſeines äußerlichen Lebens, die beſtimmt für einen behüteten Bürgerſohn nicht leicht war, fand Horſt täglich den Weg in ſein ſchönes Elternheim und ſprach ſich hier mit ſeiner Mutter über ſeine neugewonnenen Erkenntniſſe, über ſein Wollen und inneres Müſſen aus. Die Mutter verſuchte immer wie⸗ der zu bremſen, aber der heiße und fanatiſche Eifer Horſts ließ ſich nicht beeinfluſſen, es war, als ob er durch dieſes alles hindurch mußte und nicht davon ablaſſen konnte, weil er es zu ſeiner inneren Erkenntnis brauchte. Horsf überzenefe durch die Tat Dieſe zwei Monate aber, in denen Horſt unter Arbeitern lebte, brachten ihn in ſeiner geiſtigen Entwicklung und in der Auffaſſung über das Leben an ſich ein ungeheures Stück weiter. Und es läßt ſich auch auf dieſe Weiſe nur der ungeheure Einfluß verſtehen, den Horſt auf die Scharen der an ſich von idealem Wol⸗ len erfüllten, aber vollkommen verhetzten deut⸗ ſchen Arbeiter ausübte. Seine ungeheuren Kenntniſſe, gerade in der ruſſiſchen Frage, die er ſich durch ein eifriges Selbſtſtudium, durch vielfaches Diskutieren mit den ſogenannten „Edelkommuniſten“ erworben hatte, machten es ihm leicht, gerade dieſe verführten und ver⸗ bitterten Volksgenoſſen durch die wirkliche Wahrheit über ihre Lehre aufzuklären und zu der Idee Adolf Hitlers zu führen. Gerade aus den Kreiſen der fanatiſchſten Kämpfer für den Kommunismus baute Horſt ſich ſeinen ſo ſtolzen und gefürchteten Sturm auf. Durch die überzeugende Tat und die Liebe zu ſeinem Volk gewann er ſich dieſe Klaſ⸗ ſen, die nun in unbeirrbarer Treue an ihm hingen; durch die außerordentliche Rednerbe⸗ gabung, die innere Reinheit ſeines Denkens und Handelns ſowohl wie durch ſeinen hohen Geiſt, mit dem er ihre Achtung erhielt, flogen ihm die Herzen der anderen, der ſogenannten „Höherſtehenden“, zu. Sein Sturm wuchs mit ungeheurer Schnelligkeit. Manch alter Front⸗ kämpfer war unter ihm und es war Horſts be⸗ ſonderer Stolz, daß dieſe kriegserfahrenen Männer, ſich ihm, dem Jungen, aus irgend⸗ einer unbewußten Erkenntnis ſeiner führenden Qualität heraus, treu zur Verfügung ſtellten. Horſts Bewunderung und unbedingte Treue zum Führer ließ auch ſie Vertrauen gewin⸗ nen und ſich zum Einſatz für Adolf Hitler und ſeine Idee beſtimmen. Mitten in ſeinem beſten Schaffen rief ein unerbittliches Geſchick Horſt von ſeinem Poſten ab. Weihnachten 1929 ſtarb mein zweiter Bru⸗ der Werner im Alter von 19 Jahren, auch ſchon im Braunhemd, den Schneetod auf dem Kamm des Rieſengebirges. Aufs tiefſte getrof⸗ fen von dieſem Verluſt holte Horſt unter den größten Schwierigkeiten den toten Bruder heim. Ueberanſtrengung der Kräfte in Arbeit, SA⸗ Dienſt und nun in dieſem ſchweren Erleben warfen Horſt auf das Krankenlager. Kaum geneſen, ſtand er wieder bei ſeinem Sturm; eine Erleichterung ſeiner Arbeit durch die Ueber⸗ nahme eines leitenden Poſtens in Mecklenburg und zur Vollendung ſeines Studiums ſchlug er in idealiſtiſcher Auffaſſung ſeiner Aufgabe ab, da er wußte, daß ſein Sturm ihn notwendiger denn je brauche und für das Staatsexamen, ſo meinte er, es noch immer Zeit ſei. Erſt müſſe das Ziel erkämpft ſein. Um die faſt ſich täglich wiederholenden Todesdrohungen der Kommuniſten, denen er täalich ihre beſten Leute aus den Reihen holte und in ſeinen Sturm übernahm, kümmerte er ſich nicht. Der verhängnisvolle 14. Januar 1930 Am 14. Januar 1930 drang abends ein Hau⸗ fen entmenſchter Verbrecher, ſchwer bewaffnet in ſein Zimmer und ſchoß auf den Ahnungs⸗ loſen. Die Kugel traf Horſt durch den Mund in den Hals. So ſchnell wie möglich wurde er in das Krankenhaus Friedrichshain gebracht, wo er qualvolle 5 Wochen voll großer Hoff⸗ nung und immer neuer Verzweiflung ſchwer⸗ krank darniederlag. Aber auch da ließ ihm das Untermenſchentum noch keine Ruhe, und nur durch die treue Wachſamkeit der Kameraden wurden ſie an der Ausführung eines neuen An durch Werfen einer Bombe ver⸗ indert. Neben dem maßloſen Haß dieſes Mobs aber ſtand hell und leuchtend die größte Liebe ſeiner Kameraden, denen das ungeheuer tragiſche Schickſal dieſes tapferen, jungen Studenten an das Herz griff. Und nur dieſe große und wun⸗ dervolle Liebe machte es einigermaßen verſtänd⸗ lich, daß die Vorſehung Horſt noch dieſe qual⸗ vollen Wochen durchleben ließ. Am 23. Fe⸗ bruar 1930, morgens um 8 Uhr, ſchloſſen ſich die Augen des 23jäh⸗ rigen für immer, deſſen Leben bis zuletzt dem Gedankenanſeine Mut⸗ Pressebildzentrale 2. Die SA gedenkt Horst Wessels Unser Bild zeigt eine von dem Berliner Bildhauer Gruson geschaffene Büste Horst Wessels. nn Führer und Deutſchland galt. 4 Aber auch nach ſeinem Tode verſtummte der Haß und die Gemeinheit jener nicht, in deren Reihen er eine nicht zu geſchlagen hatte, und die Zuſtände beim Be⸗ gräbnis von Horſt, wo man dem Toten und den Angehörigen buchſtäblich den Weg zum Fried:⸗ hof erkämpfen mußte, wo zu Beſtien gewordene Menſchen den Sarg zertrümmerten und die Leiche des Tapferen noch ſchänden wollten, wer⸗ den für immer ein Zeugnis ſein für das, was uns erwartet hätte, wenn der Führer mit ſeiner einſatzbereiten SA den zunächſt ganz ſinnlos erſcheinenden Kampf nicht mit aller Gewalt und Zähigkeit durchgehalten hätte, bei dem meine lieben Brüder Horſt und auch Werner den Sieg nur als leuchtendes Ziel von ferne ſehen durften, aber in der unerſchütterlichen Ge⸗ wißheit ſtarben, daß aus ihrem Tode neues blühendes Leben erſtehen würde; und ſo wurde Horſts Opfer und Tod zu einem hallenden Weck⸗ ruf für ganz Deutſchland. Heute zeigt ein ſchöner Denkſtein, wo Horſt und Werner Weſſel ruhen, heute zeugen Namen von Straßen und Plätzen, grüne Eichen und ſteinerne Denkmäler in ganz Deutſchland, vom Leben, Kämpfen und Sterben des jungen Frei⸗ heitshelden. Die Klänge ſeines Liedes führen immer wieder zu den Idealen des Dichters und ſeiner heißen Deutſchlandliebe, und die wehen⸗ den Hakenkrenzfahnen raunen ſeine Gedanken in die Seelen marſchierender Braunhemden, 235 und der Jungen im neuen Deutſch⸗ and.— SA gedenkt Horst Wessels SA Berlin tritt an/ Vorbeimarſch am Grabe Am 23. Februar, dem ſechſten Jahrestag des Todes Horſt Weſſels, gedenken die Münner der SA und mit ihnen das ganze deutſche Volk des von Kommuniſten ermordeten Frei⸗ heitshelben. In ſämtlichen Standorten der Sͤ werden an dieſem Tage Feierſtun⸗ den abgehalten. In Berlin veranſtaltet die Gruppe Ber⸗ lin⸗Brandenburg im Theater am Horſt⸗ Weſſel⸗Platz eine Feierſtunde unter dem Titel „Ewig lebt die SA“. Das Manuſkript dieſer Feier iſt von SA“-⸗Oberſcharführer Herybert Menzel geſchaffen. Vertreter aller Gliederungen der Bewegung, der Wehr⸗ macht, die Offiziere und Soldaten des Horſt⸗ Weſſel⸗Geſchwaders, die Angehörigen der im Kampf um Berlin gefallenen Kameraden und 1500 Männer der Standarte Horſt Weſſel neh⸗ men an der Feier teil. Die Standarte tritt dann in der Lothringer Straße an und mar⸗ ſchiert unter Führung von Obergruppenführer von Jagow zum Horſt⸗Weſſel⸗Krankenhaus. Unter dem Kommando„Stillgeſtanden“ legt der Obergruppenführer im Sterbezimmer Horſt Weſſels einen Strauß roter Roſen nieder. Im Anſchluß hieran erfolgt ein Vorbeimarſch am Grabe. Die Feierſtunde im Horſt⸗Weſſel⸗ Theater wird auf den Deutſchland⸗Sender übertragen. Sämtliche Einheiten der Berliner SA treten an und hören die Feierſtunde im Gemeinſchaftsempfang ab. 4 Dem unbekannten SA-FHlann Unbekannter, 4 Von niemand genannter Bruder im Braunhemd, ich grüße Dich! Wenn Du geſtritten, Wenn Du gelitten, War's für uns alle, war's auch für mich! Treu dem Befehle, Glühend die Seele, Schlugſt Du die Breſche in feindliche Front; Und Deine Blicke Waren vom Glücke Sieghaft⸗lebendigen Glaubens durchſonnt. Dir zum Gedächtnis, 5 Heilig Vermächtnis, 4 Mahnt uns Dein Mal, wenn Du lang ſchon zur Schimmert nicht erzen: Ruh. Flammt uns im Herzen, 4 Unbekannter SA⸗Mann, Du! verwindende Breſche 3 3 ——— Im Nü am Freita Deutſchen ſtarken Sor hatte, konn viertel Sti In den eir Torunterſch Füſſen fert weniger a Schlittſchul SuRSpC- EW Fi Nach kun der ſchleſiſc Kuhn den fer Schlag lief das 35 wollte und ſechs Tore. Lauftechnik und das Kuhn), ler(4) un Berliner Auch das eine recht e ſich die gri Ergebnis a in allen d Hälfte aus unternahm an der Ver garter Tor einen Schu zweiten Dr wei weite ie Berline erhöhten! Jaenecke Jaenecke, 2 die beſten ſpielte rech. 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Der Bayriſche Meiſter EV Füſſen fertigte den Hindenburger EV mit nicht weniger als 18:0 ab, aber auch der Berliner Schlittſchuhclub hatte in dem Stuttgarter SuRSpC mit:0 nichts zu ſchlagen. EV Füſſen— EV Hindenburg 18:0 (:o,:0,:0) Nach kurzem Geplänkel ſpielte ſich alles in der ſchleſiſchen Hälfte ab. Sehr ſchnell eröffnete Kuhn den Torreigen und dann fielen die Tref⸗ fer Schlag auf Schlag. Nicht viel anders ver⸗ lief das zweite Drittel. Füſſen ſpielte wie es wollte und ſchoß auch im Schlußdrittel noch ſechs Tore. Den Oberſchleſiern mangelte es an Lauftechnik, aber auch die Scheibenführung und das Tempo ließen zu wünſchen übrig. Kuhn(), Wiedemann(), Kögel(), Keß⸗ ler(4) und Kehle(3) waren die Torſchützen. Berliner SC— Stuttgarter SuRSC:0 Auch das zweite Spiel der erſten Runde war eine recht einſeitige Angelegenheit, doch drückte ſich die große Ueberlegenheit der Berliner im Ergebnis mnicht richtig aus. Das Spiel wurde in allen drei Abſchnitten in der Stuttgarter Hälfte ausgetragen. Vier oder fünf Vorſtöße unternahmen die Schwaben, aber ſie ſcheiterten an der Verteidigung. Sehr gut war der Stutt⸗ garter Torhüter, der im erſten Drittel nur einen Schuß Jaeneckes paſſieren ließ. Im zweiten Drittel ſchoſſen Jaenecke und Ball wei weitere Tore. Im Schlußdrittel gingen ie Berliner noch einmal aus ſich heraus und erhöhten durch Ball(), George und Jaenecke auf:0. Die Olympiateilnehmer Jaenecke, Ball, Trautmann und George waren die beſten Spieler. Stuttgarts Mannſchaft ſpielte recht tapfer. Raſtenburger SV— SC Brandenburg Berlin:3 Eine etwas harte Auseinanderſetzung war das Treffen zwiſchen Brandenburg Berlin und dem Raſtenburger SV. Sehr abwechſlungs⸗ reich verlief das erſte Drittel, das die Oſtpreu⸗ ßen mit Schibukat im Sturm wiederholt im Angriff ſah. Im zweiten Drittel kamen die Berliner mehr in Front und gingen mit:0 in Führung. Im Schlußdrittel liegen die Oſt⸗ Deutſchland— Spanien im Rundfunk Die zweite Halbzeit des Fußball⸗Länder⸗ — Spanien, der am Sonntag, 23. Februar, im Stadion von Bar⸗ celona zum Austrag kommt, wird in der Zeit von 17.25 bis 18.10 Uhr von allen deutſchen Reichsſendern außer Köln direkt übertragen. Der Deutſchlandſender bringt Ausſchnitte aus dem Länderkampf in der Zeit von 19.30 bis 20.20 Uhr. preußen wieder ſtark in Front, während„Bran⸗ denburg“ jetzt verteidigt. Da die Raſtenburger Verteidiger zu weit aufrückten, kamen die Ber⸗ liner noch zu zwei Torerfolgen, während Ra⸗ ſtenburg leer ausging. Mit:0(•0,:0,:0) ſiegten die Reichshauptſtädter klarer, als man erwartet hatte. * Kanada ſiegte in Wien nur:1 „Der Eishockeykampf zwiſchen Kanada und einer öſterreichiſchen Nationalmannſchaft nahm in Wien auf dem Platze des WEW einen dra⸗ matiſchen Verlauf und es fehlte nicht viel an einer neuen ſenſationellen Niederlage der Ka⸗ nadier. Bis in das letzte Drittel hinein führten die Wiener mit:0. Bei beiderſeits vorzüg⸗ lichen Leiſtungen verlief das erſte Drittel tor⸗ los, im zweiten Abſchnitt kamen dann die Oeſterreicher zum Führungstor, das Dem⸗ mer einſchoß. Im Schlußabſchnitt waren die Einheimiſchen dann doch etwas abgekämpft, ſo daß die Kanadier die Oberhand bekamen. Thomſon und Sinclair konnten den knappen:1⸗(:0,:1,:0) Sieg ſicherſtellen. Kemptener Jäger Heeres-Skimeister Deutscher Heeresmeister- I. Batl. Geb.-Jäg.-Kegt. 99, Kempten, von links: Hauptmann Launer;- Oberjäger Hieble; Gefr. Bürck; Jäger-Solgadi und Jäger Enzensberg. Delimeiſterſchaſten der kiskunſtläufer Sonja Henie nach dem Pflichtlaufen klar in Führung Der glanzvolle Verlauf der 4. Olympiſchen Winterſpiele hat auch den Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlaufen, die am Wochenende in Paris ausgetragen werden, ihren Reiz genom⸗ men. Der Pariſer Sportpalaſt war nur recht ſpärlich beſucht, als die Frauen zum Pflicht⸗ laufen antraten. Im Vergleich zu den Europa⸗ meiſterſchaften, die vor wenigen Wochen in Berlin entſchieden wurden, iſt das Intereſſe der Pariſer und Franzoſen erſtaunlich gering. Man ſah eigentlich nur die Begleiter und Leh⸗ rer der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, Preſſevertreter, Fotografen und— ſelbſtver⸗ ſtändlich die„Autogrammjäger“. Die Pflichtfiguren, die am Mittwochabend ausgeloſt worden waren, mußten einmal auf dem linken, das andere Mal auf dem rechten Bein gelaufen werden. Am Vormittag begann man mit den erſten drei Figuren. Schon hier führte die neunfache Weltmeiſterin Sonja 20 nie(Norwegen) vor der Engländerin aylor und der ſchwediſchen Eistänzerin Vivi⸗Ann Hulten, ſowie der Deutſchen Mei⸗ ſterin Viktoria Lindpaintner, die ſich bis hierher den vierten Platz mit der Oeſterrei⸗ cherin Emmy Putzinger teilen mußte. Die letzten drei Pflichtfiguren wurden am Nach⸗ mittag bis in die Abendſtunden hinein erledigt. Sonja Henie war— wie erwartet— allen Gegnerinnen klar überlegen, dagegen arbeitete ſich die Engländerin Butler vom ſechſten auf den vierten Platz vor. Insgeſamt nahmen 17 Läuferinnen aus 9 Nationen am Pflicht⸗ laufen teil. Das Eisfeld war übrigens wieder in drei Abſchnitte eingeteilt, von denen immer einer zum Training benutzt werden konnte, während der zweite gefegt wurde und auf dem dritten die Läuferinnen ihre Pflicht liefen. Das Ergebnis des Pflichtlaufens: 1. Sonja Henie 237,.65.; 2. Taylor(England) 228,72; 3. Vivianne Hulten(Schweden) 22.,581; 4. Butler(Eng⸗ land)⸗ 217,42; 5. Viktoria Lindpaintner (Deutſchland) 215,91; 6. Emmy Putzinger (Oeſterreich) 212,82 Punkte. Die übrigen Teil⸗ nehmerinnen liegen hier bereits zum größten Teil ausſichtslos zurück. Tokio— Berlin im Friedrichshain Auf der Berliner Kunſteisbahn im Fried⸗ wurde der Städtekampf im Eis⸗ ſchnellaufen zwiſchen Tokio und Berlin am Freitag beendet. Die Reichshauptſtädter ſiegten mit 49:65 Punkten. In den beiden Wett⸗ bewerben des Schlußtages endeten die deutſchen Vertreter in Front. Der Beſuch war bei kaltem Wetter recht ſchwach. Die genauen Ergebniſſe waren: 1000 Meter: 1. Sandtner(B):48,8; 2. Na⸗ kamura(T):48,9; 3. Schmidt(B):50,3; 4. Nando(T):52,1; 5. Barwa(B):52,2; 6. Kawamura(T):53,4; 7. Ri(T):57,5; 8. Müller(B) geſtürzt.— 50⸗Runden⸗Mann⸗ ſchaftslaufen: 1. May/ Dewitz(B) 12:09,2; 2. Sandtner/ Sames(); 3. Barwa/ Rönnefahrt (); 4. Ri/ Kin(): 5. Kawamura/ Nando(); 6. Nakamura/ Cho(T.— Geſamt: 1. Berlin 49.; 2. Tokio 65 P. Das Rahmenprogramm beſtritten die Kunſt⸗ läufer, die mit ausgezeichneten Leiſtungen auf⸗ warteten. Die ungariſchen Geſchwiſter Sze⸗ krenyeſſy und das Weltmeiſterpaar Rot⸗ ter/ Szollas und Tertak(Ungarn) er⸗ 0 großen Beifall. Auch der Berliner Faltermeier wußte mit ſeinen grotesken Eis⸗ tänzen zu gefallen. kine beſſere krkenntnis Die Organiſation der Olympiſchen Spiele in Garmiſch⸗Partenkirchen hat bekanntlich in aller Welt ein uneingeſchränktes Lob gefunden. Dieſe Zuſtimmung konnte man ſogar in den Blättern finden, die es ſonſt für nötig halten, alles, was in Deutſchland geſchieht, herab⸗ zuſetzen. Ein typiſches Beiſpiel für die erfreu⸗ liche Wandlung, die in dieſer Beziehung in der zan ſich grundſätzlich deutſchfeindlichen Preſſe feſtzuſtellen iſt. bietet ein Bericht des Buda⸗ Olumpiatraining bei d Im Grund genommen iſt es alſo wieder der bekannte Aletter⸗Vierer, der mit einer neuen Kraft auf Nr. 2— dem Austauſchplatz— alten Ronkur Zielen nachgeht und ſeinen deutſchen onkurrenten das Leben ſauer genug zu machen gedenkt. Vorläufig wird es ihm zwar ſelber noch ſauer gemacht: die„Amicitia“ iſt dabei, ihren Ruderſtil umzuſtellen. Der neue Ruderſtil Durchgreifende Aenderungen in der Technik einer Sportart werden in der Regel ihren Grund in durchgreifenden Mißerfolgen haben. Das iſt bei uns eigentlich nicht ſo. Alle Siege und Meiſterſchaften haben wir im Zeichen des alten, ſogenannten„orthodoxen“ Schlages er⸗ kämpft; er hat Gewicht, Tradition, ſtolze Erinnerungen in Fülle für uns. Trotzdem die Umſtellung zu„Fairbairn“. Und warum? Weil wir den nötigen Anſchauungsunterricht be⸗ kamen! 1928 in Amſterdam begann er, in Los Angeles wurde er eindringlich, und 1935 ließ er an Deutlichkeit nichts mehr zu wünſchen übrig: die großen und größten internationalen Siege wurden zunehmend von Mannſchaften gewon⸗ nen, die den neuen Stil ruderten. Von Mann⸗ ſchaften, die ſich durch ſonſt nichts aus den andern weſentlich heraushoben als eben durch ihren Stil. Es arbeitete lange und heftig in unſer aller Gehirn; die großen Siege des Züricher Vierers im letzten Jahre brachten das Eis vollends zum Schmelzen und die ent⸗ ſcheidenden Entſchlüſſe zur Reife: wir wollten leben und ſiegen, wir gingen mit fliegenden Fahnen ins Fairbairnlager über. Was beſagt das? Ich will verſuchen, es knapp zu erläutern. Einem Publikum, das von Schmetterlingsſtil, von W⸗Formation, von Netz⸗ und Grundlinien⸗ ſpiel uſw. ſicher mehr als eine dunkle Ahnung hat, darf ich wohl zumuten, mir für einige er„flmicitiaꝰ Von einem, der dabei iſt Augenblicke aufs graue Feld der Rudertheorie u folgen; iſt doch Rudern ſtets eine der er⸗ ſolgreichſten internationalen und olympiſchen Sportarten geweſen! Hie orthodox Der früher allein herrſchende orthodoxe Stil iſt, darin ähnlich einer orthodoxen Re⸗ ligion, in allen Stücken ziemlich ſtarr und dog⸗ matiſch feſtgelegt. Seine Hauptmerkmale ſind: Weite Auslage(- Vorlage des Körpers und Dr. Carl Aletter der Arme) beim Einſatz des Ruders ins Waſ⸗ ſer; beim Beginn des Durchzuges wuchtiges Anſchwingen des Oberkörpers mit möglichſt hohlem Kreuz und geſtreckten Armen; lang⸗ ſames Mitnehmen des Rollſitzes während des Zuges; weiter Rückſchwung des Körpers am Ende des Waſſerzuges; geſchmeidiges Auf⸗ federn aus der Rücklage und langſames Vor⸗ rollen. Der Beinſtoß und der Oberkörper⸗ ſchwung ſind dabei ſozuſagen die Kraft⸗ maſchinen, die geſtreckten Arme während des Zuges die Transmiſſion zum Ruder. Die Schwächen dieſes Stils: Starke Bean⸗ ſpruchung und Ermüdung von Bauch⸗ und Kreuzmuskulatur, bedenklich labile Lage des Bootes bei der weiten Auslage, Auf⸗ und Ab⸗ tanzen der Bootsſpitze im Waſſer infolge der ſtarken Gewichtsverlagerung bei jedem Schlag. Die Vorzüge: Länge der Waſſerarbeit, Wucht, ſauberer Rhythmus und, wenn gut gerudert, beſtechende Schönheit. Hie Fairbairn Dagegen Fairbairns, des engliſchen Ruderlehrers neuer Stil. So revolutionär er iſt, er konnte anfänglich einen gewiſſen myſti⸗ ſchen Nebel nicht abſtreifen und wurde nur langſam in Deutſchland verſtanden, d. h. von Ausländern demonſtriert. Noch heute bedarf es der großen Interpretationskünſte und der blü⸗ henden Bilderpracht unſeres Ruderlehrers Gwinner, um den aktiven Ruderer, je nach ſeinen Gaben, raſch oder langſam in Fair⸗ bairns Geheimniſſe einzuführen. Die weſent⸗ lichen Züge dieſes Stils: Völlig entſpannter Körper beim Vorrollen; keine weite Auslage; ſofort bei Beginn des Zuges Mithilfe der Arme(die hier alſo ſelbſt Kraftquelle ſind) durch kräftiges Beugen; gleichzeitig einſetzender (Gwinner: kolbenartiger) Beinſtoß, der den Rollſitz raſch nach hinten treibt; und vor allem beim Durchzug kein hohles Kreuz, ſondern ein Oberkörper, der wie ein geſpannter Flitzbogen (Gwinner: wie ein geblähtes Segel) am Ruder zieht und jeden geſtreckten Rückſchwung peinlich wegläßt. Dieſer Stil will alſo— und das ſind zugleich ſeine Vorzüge— durch natürliche uderweiſe unnötiger Ermüdung vorbeugen, Weltbild(W0 peſter„Peſter Lloyd“ zum Abſchluß der 4. Win⸗ ter⸗Olympiade. Das Blatt ſchreibt hier u..: „Die großartigſte Winterolympiade, die die Welt je geſehen, hat ihren Abſchluß gefunden. Daß eine Winterolympiade einen ſolchen Um⸗ fang annehmen konnte, iſt Deutſchlands Ver⸗ dienſt. Die deutſchen Organiſatoren hatten gewaltige Werbearbeit in allen Erdteilen ge⸗ leiſtet und in Garmiſch-Partenkirchen einzig⸗ artige Sportanlagen geſchaffen, die als te niſch vollendeteſte international anerkannt wur⸗ den. Niemals zuvor hatte es ein ſolches Ski⸗ ſtadion gegeben, das den Zuſchauern gute Sicht bot. Die ausländiſchen Berichterſtatter meldeten Wunderdinge über die deutſche Organiſations⸗ kunſt. Der Ausländer war, ſowie er den Bahn⸗ hof Garmiſch⸗Partenkirchen verlaſſen hatte, in einem Familienkreis aufgenommen, hatte ſich um nichts zu kümmern. Alles war bereits er⸗ ledigt: Unterkunft, Verpflegung, Eintrittskar⸗ ten, Zerſtreuung, Ausflüge uſw. Alle Nuancen waren durchdacht. Nur eine einzige Einrich⸗ tung erwies ſich als überflüſſig: die Reklama⸗ tionsſtelle. Der Eiſenbahnverkehr war modern organiſiert, für die Autos waren neue Zu⸗ fahrtsſtraßen geſchaffen, wobei auch einige Tunnels gebohrt worden waren, um Bahn⸗ übergänge zu vermeiden. Die Organiſierung des Preſſedienſtes war ein Kunſtwerk für ſich. Die Journaliſten, die Radioſpeaker, die Foto⸗ reporter, die Bildfunker uſw. fanden ideale Arbeitsräume und Behelfe. Die Telefon⸗ anſchlüſſe nach den fernſten Ländern waren ſofort zu bekommen, das Datenmaterial wurde den Berichterſtattern verblüffend ſchnell tele⸗ foniſch, durch Lautſprecher und zur Kontrolle durch Boten auch ſchriftlich zugeſtellt, ganz gleich, in welchem Stadion ſie ſich befanden!“ Dieſe Anerkennung der deutſchen Leiſtung in einem Blatte, das bisher wenig Objektivität gegenüber dem neuen Deutſchland gezeigt hat, iſt immerhin erfreulich. Sie beweiſt jedenfalls, daß ſicherlich beim beſten Willen nichts aus⸗ zuſetzen war. Wir wollen aber dieſe Einheit⸗ lichkeit der Stimmung auch als ein günſtiges Zeichen dafür nehmen, daß die Olympiſchen Spiele, die in dieſem Jahre in Deutſchland ausgetragen werden, tatſächlich dazu beitragen, für eine Zeitlang wenigſtens den Haß und den Unfrieden in der Welt zurückzudämmen. Damit hätten ſie eines ihrer wichtigſten Ziele erfüllt. eeeeeeeerieBr Erraun mr: Gfü Förtiganegerrör racKln FrV MKnBannn urhmnanthenuhr rer 5 will durch Kuppelung der Bein⸗, Arm⸗ und Körperarbeit geballte und höchſte Leiſtung er⸗ zielen und will ſchließlich durch Vermeidung jeder bedeutenden Gewichtsverlagerung das Ernst Gaber Archivbild Boot möglichſt ohne Abtanzen- der Spitze von der Waagerechten vorwärts ſchieben. Man hat den Gegenſatz der beiden Stilarten auf eine zugeſpitzte Formel ge⸗ bracht. Orthodox heiße: die Form ſchafft die Leiſtung; Fairbairn beſage: die Leiſtung er⸗ ringt ſich ihre Form. Aber gleichgültig— wir bekennen uns heute zu Fairbairn und mühen uns, ſeine Kunſt uns einzuverleiben. Wir waren alle vier auf zwei Olympiaden und möchten mit dem neuen Stil im Leib gerne auch die dritte von innen ſehen... (Fortſetzung ſolot.) „Hakenkreuzbanner“— Seite 14 Die Wirtſchaſtsſeite A Mr. 91/ B Nr. 51— 23. Februar 1936 Eynthetiſcher Gummi, die Genſation der UMA Die Qualität des Nakurgummis weit überkroffen/ Das Ausland im geſchlagenen Feld Rach 36 Zahren das Ziel erreicht Das geheimnisvolle Schweigen, das von der .⸗Farbeninduſtrie zehn Jahre lang um ihre erſuche mit der Herſtellung des ſynthetiſchen Gummis gelegt war, iſt gebrochen. Aus ameri⸗ kaniſchen und ruſſiſchen Berichten wußten wir ſeit Fahren, daß die induſtrielle Herſtelung möglich iſt: wir wußten auch, daß in Deutſch⸗ land die Laboratorlumsverſuche ſeit der Jahr⸗ hundertwende(h im Gange waren. Die Kriegs⸗ erinnert ſich auch noch, daß dieſe erſuche im Kriege dazu führten, uns wenig⸗ ſtens in Hartgummi reſtlos vom Ausland unabhängig zu machen. Von der Herſtellung künſtlichen Weichgummis, dem Ausgangsſtoff für alle elaſtiſchen Gummiwaren, in der Hauptſache alſo für Automobilreifen, war aber nur gerüchtweiſe etwas zu erfahren. Um ſo größer iſt jetzt das Erſtaunen, das die Sonderſchau der Ich.⸗Farben auf der Auto⸗ mobilausſtellung hervorruft. Eine abſolut fertige„runde“ Sache wird der Oeffentlichkeit vorgeführt! Bis zur letzten Fineſſe ſind die Fabrikationsmethoden durchgearbeitet, die Her⸗ ſtellung im Großverfahren iſt im vollen Gange, weit über 1000 Reifen befinden ſich an den Rädern von Militärfahrzeugen in ſchärfſter Leiſtungsprüfueng, und die hierbei erzielten Reſultate ſetzen die ganze techniſche Weit in großes Erſtaunen. Die Vergleiche ergeben, daß die deutſche Induſtrie im weiten Vorſprunge vor dem Auslande die beſſeren Methoden ent⸗ wickelt und Leiſtungsergebniſſe erzielt, an die das Ausland nicht im entfernteſten heranreicht. Das Rezept? Das Rezept? Man nehme eine Schippe Ko's, eine Schippe Kalk, halte beides gut durchein⸗ andergemengt zwiſchen einen elektriſchen Licht⸗ bohen. Das Ergebnis iſt Karbid, jedem Rad⸗ fahrer aus ſeiner ehemaligen Karbiblaterne bekannt. Das Karbid wird mit Hilfe von Waſſer vergaſt, und aus dieſem Gas macht man Gummi! Alſo nichts einfacher als die Her⸗ ſtellung von ſynthetiſchem Gummi! Nun, ganz ſo einfach iſt es doch nicht, aber der hier ge⸗ ſchilderte Vorgang iſt tatſächlich die Ausgangs⸗ form der Produktion. Das Problem liegt in der Aufſpaltung des aus dem Karbid gewonnenen Gaſes und der neuen Zuſammenlagerung der Gasteilchen mit anderen Gasarten, die ſich dann zu einem neuen Material verdichten laſſen, das alle Eigenſchaften des Naturgummis und darüber hinaus beſondere wertpolle Eigenſchaften beſitzt, die der Naturgummi nicht hat. Im Grunde genommen haben wir es alſo mit einem völlig neuen Werkſtoff zu tun. Die Berechtigung, von„ſynthetiſchem Gummi“ zu ſprechen, liegt eben nur darin, daß dieſer Stoff auch alle Eigenſchaften des Naturgummis beſitzt, daß er weich, elaſtiſch, dehnbar iſt und ſich— wie die Ausſtellung in vergleichender Gegenüberſtellung zeigt— zut allen bisher bekannten Weichgummifabrikaten ſo verarbeiten läßt, daß kein Laie mehr unter⸗ ſcheiden kann, ob der Gegenſtand aus Natur⸗ gummi oder ſynthetiſchem Gummi hergeſtellt iſt. Nicht abzuſehende Folgen Aber doch, er kann es ſchon unterſcheiden, nämlich beim Gebrauch des Gegenſtandes. Hier zeigt ſich nämlich an dem Verhalten des neuen Werkſtoffes, daß wir etwas anderes und beſſeres vor uns haben, als den Naturgummi. Ein ſehr wichtiges Beiſpiel: die Verwendung von Gummi als Konſtruktionsmaterial im Motorenbau: Bei der dauernden Berührung des Menſchen mit Maſchinen wird hier von Jahr zu Jahr eine wichtigere Frage, ob es gelingt, die durch die Maſchinen verurſachten Erſchütterungen zu beſeitigen, zumal die Erſchütterungen auch noch ſtörende Geräuſche zur Folge haben. Was das im einzelnen bedeutet, weiß ja jeder Auto⸗ fahrer. Man ging alſo dazu über, die Stoß⸗ ſtellen mit Gummipufſfern zu verſehen, die Motoren in Gummi einzubetten uſw., womit man tatſächlich den gewünſchten Erfolg erzielte. Allerdings nur für kurze Zeit, denn Natur⸗ gummi, den man für dieſe Puffer und Lager verwendete, beſitzt keine Widerſtandsfähig'keit gegen die chemikaliſchen und Hitzeeinflüſſe, die in jeder Maſchine, insbeſondere in Verbren⸗ nungsmotoren, auftreten. Bei einer Wärme, die über 80 bis 100 Grad liegt, verliert der Natur⸗ gummi ſeine Feſtigkeit, wird weich und klebrig und quillt auf. Noch verheerender ſind die Ein⸗ flüſſe von Oel, insbeſondere Benzin, die vom Naturgummi begierig aufgenommen werden und die ihn praktiſch in allerkürzeſter Zeit um jede„Haltung“ bringen. Deutſcher ſynthetiſcher Gummi behält aber ſeine Eigenſchaften, und domit iſt das Problem der Verwendung von Gummi als Konſtruktions⸗ material im Motorenbau gelöſt. Es iſt nicht abzuſehen, welche Entwicklung hierdurch im Maſchinenbau und in der Geräte⸗ induſtrie angebahnt iſt, insbeſondere, wenn man dabei berückſichtigt, daß auch die in den letzten Jahren aus dem ſogenannten Kunſtharz neu entwickelten Werkſtoffe gleichfalls ſchon die Kon⸗ ſtruktion in völlig neue Bahnen gelenkt haben. Man ſehe ſich doch nur einmal unſere heutigen Gebrauchsgegenſtände an und vergleiche ſie mit dem Ausſehen und mit dem Materialinhalt, den ſie noch vor zehn oder zwanzig Jahren hatten. Man wird erſtaunt ſein, welche Wand⸗ lung hier vor ſich gegangen iſt. And der Kraftfahrzeugreifen? Und nun das zweite, wohl wichtigſte Beiſpiel, auf das die geſamte deutſche Oeffentlichkeit ſeit Jahr und Tag ſchaut: der Automobilreifen. Auf ber Ausſtellung liegen ganze Stapel von Kraft⸗ fahrzeugreifen, die ſich in Ausſehen und Farbe, in der Wanodſtärke uſw. uſw, auch nicht im ge⸗ ringſten von Kraftfahrzeugreifen aus Natur⸗ gummi unterſcheiden. Wir erwühnten oben ſchon, daß zurzeit weit über 1000 Reifen von der Militärverwaltung einer Leiſtungsprüfung un⸗ terzogen werden und daß mit den Reifen in⸗ zwiſchen über eine Million Fahrkilometer zu⸗ rückgelegt wurden. Was hat dieſe Leiſtungsprü⸗ fung ergeben? Sie hat gezeigt, daß auch für den Kraftfahr⸗ zeugreifen der neue Werkſtoff dem Naturgummi weit überlegen iſt, ja, daß wir durch ihn über⸗ aupt erſt die Möglichkeit bekommen, auf den eichsautobahnen die Geſchwindigkeiten aus⸗ fahren zu können, für die ja dieſe Bahnen ge⸗ baut ſind. Der ſynthetiſche Gummi beweiſt nämlich ig dieſer Leiſtungsprüfung, daß er eine weit größere Hitze⸗ und Abreibe⸗ feſtigkeit beſitzt als der Naturgummi. Be⸗ kanntlich hat vor einiger Zeit der Stellvertreter des Führers dem Nec und damit der ge⸗ ſamten deutſchen Automobilwelt geboten, die Fahrgeſchwindigkeiten auf ein vernünftlges Maß herabzuſetzen. Der Sinn dieſes Gebotes iſt der, daß bei höheren Geſchwindigkeiten der Reifen aus Naturgummi bei der ſtärkeren Reibung und Erhitzung ſeine techniſchen Eigen⸗ ſchaften verliert und von der Straßendecke widerſtandslos weggefreſſen wird. Das Ver⸗ hältnis zwiſchen ſteigender Geſchwindigteit, zu⸗ nehmender Erhitzung und Abnutzung der Reifen iſt bei Naturgummi ſo ungünſtig, daß— volks⸗ wirtſchaftlich geſehen— der Zeitgewinn in keinem Verhältnis mehr zu den Koſten ſteht und daß deshalb auch der Deviſenmehrver⸗ brauch nicht mehr zu verantworten iſt. Der Er⸗ laß des Stellvertreters des Führers war alſo nur zu berechtigt. Wenn unſere Reifeninduſtrie nun in abſeb⸗ barer Zeit auf die Verwendung ſynthetiſchen Gummis umgeſtellt ſein wird, wird dieſe Ver⸗ ordnung wahrſcheinlich erheblich gelockert wer⸗ den können, da auch hier die beſſeren Eigen⸗ ſchaften des ſynthetiſchen Gummis zur Geltung kommen werden. Seine Hitzebeſtändigteit iſt weſentlich höher als die des Naturgummis und ſeine Abreibefeſtigkeit iſt ebenfalls ganz be⸗ deutend größer. Die Fahrverſuche der Militär⸗ verwaltung ſind zwar noch nicht abgeſchloſſen und es kann deshalb mit Prozentziffern noch nicht aufgewartet werden: die bisherigen Ergeb⸗ niſſe zeigen aber ſchon, daß wir mit annähernd doppelten Reifenleiſtungen beim ſynthetiſchen Gummi werden rechnen können. Dieſe außer⸗ ordentliche Widerſtandsfähigteit des ſynthe⸗ tiſchen Gummis iſt übrigens auch wertwvoll für andere techniſche Artikel, wie Transportbänder, Riemen uſw., ſo daß wir in Zukunft auch eine unabhängigere Stellung gogenüber dem Leder erreichen werden. Die Preisfrage Synthetiſcher Gummi iſt zwar zur Zeit noch weſentlich teurer als Naturgummi, aber die Preisfrage ſpielt nicht die Rolle, die der Laie ihr zuzumeſſen bereit iſt. Abgeſehen davon, daß beim Uebergang zu einer Rieſenproduktion die Preiſe des Rohſtoffes allein dadurch ganz er⸗ heblich abſinten werden, iſt zur Zeit nur des⸗ halb der ſynthetiſche Gummi weſentlich teurer als der Naturgummi, weil er beſondere Me⸗ thoden bei der Weiterverarbeitung zu Einzel⸗ fabrikaten erſorderlich machte, auf die ſich die Gummifabriten, d. h. alſo hier die Weiter⸗ verarbeiter, erſt umſtellen mußten. Dieſer fabri⸗ katoriſche Umſtellungsprozeß wird in kürze bei allen Gummifabriten Deutſchlands beendet ſein, ſo daß dann die normale Kalkulation ſich durch⸗ ſetzen wird und die Fertigfabrikate eine erheb⸗ liche Entlaſtung im Preiſe erfahren werden. And die Moral von der Geſchichte? Und nun die Moral von der Geſchichte: Als 1933 der Boykott gegen Deutſchland einſetzte und auch viele Regierungen kurzſichtig genug waren, dieſen Beſtrebungen widerſtandslos zuzuſehen, hat der Führer vor aller Welt angekündigt, daß Deutſchland in der Lage ſein wird, ſich in der Rohſtofffrage weitgehend vom Auslande un⸗ abhängig zu machen, und daß der Zeitpunkt kommen wird, wo das Ausland noch einmal be⸗ dauern würde, uns auf dieſen Weg getrieben zu haben. Wer aufmerkſamen Auges durch die Automobil⸗Ausſtellung geht, der wird feſtſtellen müſſen, daß Deutſchland in vielen Punkten dieſe Ankündigung des Führers verwirklicht hat, ſei es in der Gummifrage, ſei es in der Metall⸗ frage, ſei es in der Brennſtofffrage. Ja, wir ſind zu ſo überraſchenden Reſultaten gekommen, daß wahrſcheinlich das ganze Ausland ein⸗ ſchließlich der Länder, die über die bisher in Anſpruch genommenen Rohſtoffqu/llen verfügen (Petroleumquellennt, Gummiplantagen, Kupfer⸗ minen uſw.), der Verwendung deutſcher Werk⸗ ſtoffe und deutſcher Methoden folgen werden, weil ſie beſſer, wirtſchaftlicher und leiſtungs⸗ fähiger ſind als die bisher bekannten. Wann wird das Ausland begreifen, daß es ſchlecht beraten war? E. Seli. „Pannenhelfer“ bei der Arbeit Das Kruftfahrzeughandwerk— die Verkrauensperſon der Wirkſchaft Wer kennt ſie nicht, jene bebauernswerten Geſtalten, die ſommers an den Rändern der Lanoſtraße ſtehen und ian den böltriefenden Eingeweiden ihrer Benzinkutſche herumſtochern — um ſchließlich doch voller Reſignation er⸗ kennen zu müſſen, daß ihr Laienwiſſen dem Uebel doch nicht auf die Spur zu kommen ver⸗ mag. Das ſind ſo jene Stunden im Leben eines Autobeſitzers, die einmal einen abgründi⸗ gen Peſſimiſten zu dem Ausſpruch verleitet haben, es gäbe nur zwei glückliche Tage im Leben eines Autobeſitzers: der Tag, an dem er den Wagen von der Fabrik erſtehe, und der Tag, an dem er ihn für die Ewigkeit dem Auto⸗ ſchlachthof überantworte. Natürlich werden ſich nach einer gewiſſen Zeit Reparaturen an einem Auto notwendig machen. Bisher iſt noch ſedes Ding auf dieſer Welt der Abnutzung und damit einer notwendigen Auffriſchung unterworfen. Es müſſen dann eben geeignete Kräfte vorhanden ſein, die mög⸗ lichſt auf den erſten Blick erkennen, wo dieſe Auffriſchung einzuſetzen hat. Hier beginnt der Wirkungsbereich des vielſeitigen und umfangreichen Kraftfahr⸗ zeughandwerks, des jüngſten Zweiges aller hancwerklichen Berufe. Die Männer dieſes Handwerks helfen durch ihre tägliche Kleinarbeit in Wertſtatt und auf der Land⸗ ſtraße das Ziel der Motoriſierung Deutſchlands verwirklichen. Helfer der Kraftfahrt Nur einmal verlüßt ein Wagen die Fabrit, aber oftmals muß er in ſeinem Leben in irgendeiner Werkſtatt Station machen. Ihre Leiſtung iſt ausſchlaggebend dafür, ob die Freude am Autobeſitz ſteigt oder fällt. Was nützt ein Auto, wenn man keine geeigneten Fachkräfte findet, die bei irgendwelchen Krankheiten am Wagen helfen. Wohl iſt durch die techniiche Vervollkommnung unſerer Automobilinduſtrie das Auftreten irgendwelcher Mängel zeitlich weiter hinausgeſchoben worden, aber gegen Un⸗ fälle und anderes Mißgeſchick, das die Konſti⸗ tution des Wagens angreift, iſt eben noch kein Kraut gewachſen. Und dieſe unumſtößliche Tat⸗ ſache ſchuf einen neuen Beruf: den Auto⸗ handwerker. Er muß die Kenntniſſe ver⸗ ſchiedener Handwerke in ſich vereinigen. Es genügt nicht, daß er vielleicht Schloſſer iſt und nun glaubt, alle Arbeiten erledigen zu können. Genau ſo, wie das Auto die Techniken verſchie⸗ denſter Hanowerke in ſich vereinigt, muß auch der Autohandwerter Spezialiſt auf dieſen Ge⸗ bieten ſein. Dieſe Spezialiſierung geht ſo weit, daß ſich das Kraft⸗ fahrzeughandwert in dem Beſtre⸗ ben, den Kraftverkehr zu ſichern und zu heben, aus vier Teilgebie⸗ ten zuſammenſetzt. Wir haben die Re⸗ paraturwerkſtätten, die Kraftfahr⸗ zeugelettriker, die Vulkaniſeure und die Kurbelwellen⸗ und Zylinder⸗ ſchlerfer. Und in jeder der aufgezählten Gruppen vereinigen ſich noch verſchiedene Hand⸗ werke. 20000 Werkſtätten mit annähernd 150 000 Meiſtern, Geſellen und Lehrlingen ver⸗ teilen ſich über das Reich und helfen, der Kraft⸗ fahrt die Freunde zu erhalten und neue zu ge⸗ wianen. Weitgehende Spezialiſterung Die jährlich auftauchenden Neuerungen aber verlangen von dem Kraftfahrzeughandwerter ein Höͤchſtmaß an Lebendigteit und Aktivität. Obwohl nicht eigentlich ſchöpferiſch im hand⸗ werklichen Sinne, wird er nie den Zuſammen⸗ hang mit den techniſchen Forderungen der Zeit verlieren. Dieſe Notwendigleit, ſich ſtets auf dem laufenden zu halten, führt auch zu einer immer größeren Spezialiſierung. Sie iſt aber auch ein Grund für die enge Ver⸗ bindung des Kraftfahrzeugbhand⸗ werks mit der Automobilinduſtrie und ſeinem Handel. So gibt es Werk⸗ ſtätten, die ſich aus Gründen des Kundendienſtes und auch zur Erhöhung der Vertehrsſicherheit der inſtandgeſetzten Wagen auf einige beſtimmte Fabrikate ſpezialiſteren. Und meiſtens ent⸗ wickeln ſich dann aus dieſen Spezialwerkſtätren die Fabrikvertretungen. Aber noch weiter areift dieſes Handwerk in das Verkehrsgetriebe unſerer Zeit hinein. Garagen und Tankſtellen befinden ſich zum großen Teil in Händen von Autohandwertern. Als Leiter von Fahrſchulen haben ſie auch weitgehenden Einfluß auf die Verkehrsſicherheit und ⸗moral. Dieſe vielen und wichtigen Aufgaben bedin⸗ gen ſelbſtverſtändlich eine ganz eingehende Aus⸗ bildung des Nachwuchſes in hanowerklichen, techniſchen und kaufmänniſchen Fragen, denn dieſes Handwert iſt vielleicht ſtärker als andere ein Diener der Allgemeinheit. Es begleitet das Auto auf ſeinem Lebensweg. Eine Aufgabe, die im Zeichen einer immer ſtärkeren Motori⸗ ſierung eine hohe Verantwortung in ſich birat, die aber auch ihren Erfüllern einen gerechten Lohn verheißt. Brauwirtſchaftsverband Süddeutſchland Mit Zuſtimmung des Reichsbauernführers wurde durch den Vorſitzenden der Hauptvereinigung der Deutſchen Brauwirtſchaft, Immendorf, Köln, der Di⸗ rektor des Bayeriſchen Brauerbundes, Dr. Carl Stieg⸗ ler, München, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden des Brauwirtſchaftsverbandes Süddeutſchland berufen. Dr. Stiegler hat über die Fachkreiſe hinaus einen Ruf als Kenner der Brauwirtſchaftsverhältniſſe Süd⸗ deutſchlands und namentlich der Rohſtoffwirtſchaft des Braugewerbes, insbeſondere des Hopfens. Seiner Initiative entſprach die Gründung des Mitteleuropä⸗ iſchen Hopfenbaubüros. Auch bei der Schaffung des deutſchen Hopfenherkunftsgeſetzes wirkte er maßgeblich mit. Fachgruppe Private Bauſparlaſſen Im Hinblick auf die kommende Neuordnung des Bauſparweſens hat es ſich als notwendig erwieſen, den Apparat der Fachgruppe Private Bauſparkaſſen nach Möglichkeit einzuſchränken. Im Intereſſe einer Vereinfachung haben der Geſchäftsführer, Dr. Wage⸗ laar, und der Leiter der Preſſeſtelle, Dr. Baars, ihre Aemter zur Verfügung geſtellt. Der Leiter der Fach⸗ gruppe, Generaldirektor Knoblauch, hat von dieſem Anerbieten Gebrauch gemacht und beiden Herren ſeinen aufrichtigen Dank für ihre langjährige, erfolg⸗ reiche Mitarbeit ausgeſprochen. der Fachgruppe iſt Dr. Lehmann in Ausſicht gen men und bis zu ſeiner endgültigen Beſtellung mit der Wahrnehmung der Geſchäfte beauftragt worden, Berliner Börse Aktien feſt, Renten ſtill Da ſo gut wie überhaupt kein Abgabedruck mehr vorhanden iſt, konnte ſich die geſtern anbahnende kräftige Bewegung an den Aktienmärkten heute auf faſt allen Marktgebieten fortſetzen. der Bankenkundſchaft und der Kuliſſe beſtehende Räch⸗ frage ſtieß bereits vielfach auf leere Märkte, ſo daß zum Teil beachtliche Kursſteigerunge neintraten, die Umſätze dabei aber kein größeres Ausmaß annahmen. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auch heute wieder auf Montanwerte, von denen die geſtern den anderen Papieren des Marktes gegenüber zurückgebliebenen Harpener eine Steigerung von 1½ Prozent erzielten. Vereinigte Stahlwerke zogen erneut um/ Prozent an, in etwa gleichem Ausmaß waren auch die übrigen Werte gebeſſert. Eine Ausnahme bildeten Mansfeld mit einer auf ein Angebot von nur 6000 RM. er⸗ littenen Einbuße von 2 Prozent. Am Braunkohlen⸗ markt zogen Rheinbraun um 4, Ilſe Genußſcheine um 1 Prozent an. Von Kaliwerten ſind Aſchers⸗ leben mit plus 2½ Prozent hervorzuheben. Feſt lagen am chemiſchen Markt Ic Farben mit einer Steige⸗ rung von Prozent auf 152½, ſowie Goldſchmidt mit einem gleichhohen Gewinn. Von Elektrowerten waren Licht⸗Kraft und Siemens mit je plus 1, bei den Tarifpapieren Schleſ. Gas mit plub 1½ und Thüringer Gas mit 2½, letztere beide gegen den ge⸗ ſtrigen Kaſſa⸗Kurs, beſonders kräftig geſteigert. An den übrigen Märkten waren durchweg Beſſerungen von ½ bis ½ Prozent zu beobachten. Eine Aus⸗ nahme von der Allgemeintendenz bildeten auch heute Linoleumwerte, von denen Deutſche Linoleum um 1 und Conti Linoleum um 4 Prozent zurückgingen. Als Asſene Die von Seiten Um 1½ Prozent ermäßigt waren ferner Hotelbetrieb, bei den Verkehrswerten wurden Schiffahrtswerte wei⸗ ter gefragt. kehr und Allgemeine Lokal und Kraft um je 1½ Pro⸗ zent an. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz bei klein⸗ ſten Umſätzen um 15 Pfg. auf 110,60 gedrückt. Die Umſchuldungsanleihe wurde unverändert nottert. Mittlere und Späte Reichsſchuldbuchforderungen ge⸗ wannen je/ Prozent. Von Auslandsrenten begeg⸗ neten Ungarn kleinem Kaufintereſſe. Blankotagesgeld erforderte unverändert—24 Prozent und darunter. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12,285 etwas leichter, während der Dollar mit 2,463 eher an⸗ ziehende Tendenz zeigte. Anordnungen der NSDAp Politiſche Leiter Oſtſtadt. Anfang März beginnt ein neuer Kurs, zum Erwerb des SA⸗Sportabzeichens. An dieſem Kurs können teilnehmen: Politiſche Leiter, Partei⸗ genoſſen, Hausleiter und Amtswalter ſümtlicher Glie⸗ derungen. Meldung durch den zuſtändigen Blockleiter an die Ortsgruppe bis 28. Februar. Die Geſchäftsſtelle(Parkhotel) iſt täglich von 10—13 und von 16—19 Uhr geöffnet. Die Ent⸗ Von Bahnaktien zogen Eiſenbahnver⸗ richtung der Beiträge muß unbedingt in der Zeit vom 1. bis 15. eines jeden Monats an den Werk⸗ tagen mit Ausnahme ſamstags erſolgen. Die Syrech⸗ ſtunde des Brtsgruppenleiters iſt auf Dienstag und Freitag pon 19.20 Uhr feſtgelegt. Reckarſtadt⸗Oſt. Betr. SA⸗Sportabzeichenkurs. Am 23. Febr., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Kursteilnehmer vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug Seckenheim. Am 23. Febr., 9 Uhr, Antreten ſfämtl, Politiſchen Leiter an der Geſchäftsſtelle. Anwärter in Zivil ſind.15 Uhr am Schießſtand Ilvesheim. 9 Stelle Kultur. Kameraden, die Freude und Liebe an Sprechchor, Latenſpiel und Liederſingen haben und die, welche ſchon damit vertraut ſind, möchten ſich am 25. Febr., 20.30 Uhr, auf dem Bann⸗Zimmer 70 melden. PR⸗Stelle. Die Dienſtſtunden am 25. Febr. werden auf 26. Febr. von 20—22 Uhr verlegt. Sämtliche unmittelbaren Mitarbeiter der PR⸗Stelle erſcheinen zu dieſen Dienſtſtunden. Verwaltungsſtelle Die Beitragsabrechnungen der Gefolgſchafts⸗ und Fühnleingeldverwalter haben nicht direkt an das Ge⸗ biet, ſondern ſofort an den Bann 171 zu erfolgen. Einzahlungen ſind auf die Städt. Sparkaſſe Mann⸗ heim, Giro⸗Konto 1404, zu tätigen. Stelle Kultur Die Gefolgſchaftsführer Häußler, Knebel, Hellwerth, Schultz, Leutz, Ertel, Kutterer, Bahm, Müller, Moll⸗ ſchläger haben je fünf gute Leute am 27. Februar, 20 Uhr, auf Zimmer 70, Bann 171, zu entſenden. —55 Leute werden der Spielſchar zur Verfügung geſtellt. BDM Unfalldienſt(Sanitätskurs). Der Sanitätskurs be⸗ ginnt am 26. Febr., 15 Uhr, in M 4a. H⸗Ehrenzeichenverleihung. Am 23. Februar um 17.45 Uhr tritt von den Gruppen der Ring 1, U, v/171 je eine Schaft in Kluft am Werderplatz an. Jede Gruppe ſtellt einen Wimpel. SM Untergau. Alle Gruppenführerinnen treten am 23. Februar auf dem Werderplatz(Chriſtuskirche) in tadelloſer Kluft zu einer Feier an. NS⸗Frauenſchaft Wallſtadt. Montag, 24. Febr., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Schulhaus.— Bücherei: Dienstag, 25. Febr., iſt die Bücherei geſchloſſen.— Orts⸗ Aruppenfrauenſchaftsleiterinnen: Am Dienstag, 25. Febr., keine Beſprechung. DAð Kreisbetriebsgemeinſchaft 13(Freie Berufe). Fach⸗ ſchaft Wohlfahrtspflegerinnen. Mittwoch, 26. Febr., 20.15 Uhr, in C 1, 10(großer Saal) Pflicht⸗ Fachſchaftsabend. Hausgehilfen Am 23. Febr. iſt das Heim in L 13, 12 a geſchloſſen. Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung. Am 24. Febr., 18.30 Uhr, ſpricht in der Gewerbeſchule, 3 C 6. innerhalb des Berufskraftfahrerlehrganges Kom⸗ miſſüär Gawartz über„Erfahrungen aus der Reichsſtraßenverkehrsordnung in der Stadt Mann⸗ heim“(mit Lichtbildern). Arbeitsſchule Am 24. und 25. Februar fallen ſämtliche Lehrgünge der Arbeitsſchule mit Ausnahme des Vortrages innerhalb des Berufskraftfahrerlehrganges am 24. Fe⸗ bruar aus. Amt für Erzieher Fachſchaft Handelsſchule. Bezirstagung Samstag, 29. Febr., 15.30 Uhr, im Nebenzimmer der Roſen⸗ gartengaſtſtätte. „Lieſt du das nebei dann ſag Macht dei ein allzu dann ſagf Und wen von der ſagſt du e Ob du nu ob ſich ni du rufſt, c Hier ſtimr Wirklich den meiſte ſcharfes 9 ſchon im nicht gan; faul iſt: e wiſſen, wo Da wir ſinn unſer ihnen einn daraufhin veröffentli⸗ nevals⸗Pre mann zwe beteiligen Wir erin daran, mit läßlich un ſprüche ver Mannheim bruar 1936 ——— Beſchäftsführ usſicht genom! Beſtellung mit ftragt worden, rSe abedruck mehr anbahnende ten heute auf ie von Seiten ſtehende Näch⸗ Närkte, ſo daß neintraten, die ſaß annahmen. h heute wieder n den anderen rückgebliebenen bzent erzielten. m ½8 Prozent ich die übrigen eten Mansfeld 5000 RM. er⸗ Braunkohlen⸗ Genußſcheine ſind Aſchers⸗ hen. Feſt lagen einer Steige⸗ ie Goldſchmidt Elektrowerten e plus 1, bei lub 1½ gegen den ge⸗ jeſteigert. 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Fe⸗ ig Samstag, notlert. der Roſen⸗ dann ſagſt du dir: Hier ſtimmt was nicht! Mier simmmt was nichii! Eine lustige Preisaufgabe für diĩe Leser des„Hakenkreuzbanner“ Wer mit von der Partie war, wird ſich für ſein Bemühen reichlich belohnt geſehen aben. Die Aufgabe Diesmal handelt es ſich nun darum, feſt⸗ zuſtellen, welche Kleinigkeit bei einer der ſcherz⸗ haften Zeichnungen in den nachfolgenden An⸗ zeigen nicht ſtimmt. Die Zeichnungen ſind alſo genau daraufhin zu überprüfen, ob nicht die Schuhe eines Spaziergängers etwa vertauſcht ſind, ob der Binder zum Anzug paßt, ob der Schatten richtig verläuft und was dergleichen Dinge ſind. Dem kritiſch prüfenden Auge eines Leſers dürfte auch ein beſcheidener Zeichenfehler des Bildchens nicht entgehen. Glaubt er ihn gefunden zu haben, dann braucht er nur das vorgedruckte Formular auszufüllen und dieſes „Lieſt du vom Frühling ein Gedicht, das nebenbei von Aſtern ſpricht, Macht dein Herr Sohn, der ſonſt ein Wicht, ein allzu lammfrommes Geſicht, dann ſagſt du auch: Hier ſtimmt was nicht! Und wenn dein Freund, der Angler, ſpricht von der Forellen Höchſtgewicht, ſagſt du erſt recht: Hier ſtimmt was nicht! Ob du nun plötzlich fühlſt die Gicht, ob ſich nicht andrehn läßt das Licht, du rufſt, als ſei dies deine Pflicht: Hier ſtimmt was nicht! Hier ſtimmt was nicht!“ Wirkliche Fehler zu entdecken, erfordert in den meiſten Fällen große Aufmerkſamkeit und ſcharfes Nachdenken. Zwar hat man es oft ſchon im Gefühl, daß hier oder dort eine Sache nicht ganz in Ordnung, irgend etwas daran faul iſt: eben nicht ſtimmt, ohne noch recht zu wiſſen, wo der Fehler liegt. Rãtſelfenſter Ein weiteres iſt für die werdenden Sieger aus dieſem munteren Wettbewerb noch zu beachten: die durch ein rotes Plakat mit der Aufſchrift„Hier ſtimmt was nicht“ ver⸗ ſehenen Schaufenſter. Die am Preisaus⸗ ſchreiben beteiligten Geſchäftsleute haben es ſich zum Teil nicht nehmen laſſen, auch ihrerſeits etwas zur Belebung des Straßenbummels an den Hochtagen des Faſchings zu tun. Sie ſtell⸗ ten eine Ware in die Auslage, die dort nichts zu ſuchen hat. Der Meiſterdekorateur, der ſonſt ſeinen Stolz darin erblickt, keinen Bock zu ſchießen, hat ſich diesmal willentlich„vergriffen“. An den Mannheimern liegt es nun, dieſen Bock aufzuſpüren. Eine unterhaltſame Beſchäftigung die kommenden ereignisfrohen Tage über, wo Ein Beiſpiel Des beſſeren Verſtändniſſes wegen wird es angebracht ſein, mit einem Muſterbeiſpiel aufzuwarten: Angenommen, ein Uhrengeſchäft inſeriert und auf der Zeichnung entdecken wir eine Uhr ohne Zeiger. Dann haben wir bereits die erſte Löſung gefunden. Oder in einer anderen Zeich⸗ nung bemerken wir, daß der Mann zwei ver⸗ ſchieden gemuſterte Strümpfe trägt. Da dies im normalen Leben nicht ſtimmen kann, wird dieſer Umſtand als Löſung der zweiten Auf⸗ gabe fein ſäuberlich vermerkt. Bleibt nur noch feſtzuſtellen, welcher Fehler in der durch rotes Plakat gekennzeichneten Aus⸗ lage des betreffenden Einzelhändlers vom De⸗ korateur gemacht wurde. Hat man alle Löſun⸗ gen beiſammen, dann wird das Formular an Da wir von der Findigkeit und dem Scharf⸗ ſinn unſerer Leſer überzeugt ſind, wollen wir ihnen einmal eine gute Gelegenheit bieten, ſich „daraufhin ſelbſt zu prüfen. Zu dieſem Zweck veröffentlicht das„HB“ dieſes luſtige Kar⸗ nevals⸗Preisausſchreiben, an dem ſich jeder⸗ mann zweifellos mit Freude und Begeiſterung beteiligen wird. Wir erinnern uns in dieſem Zuſammenhange daran, mit welcher Liebe und Bereitſchaft an⸗ läßlich unſerer letzten Preisaufgabe Werbe⸗ ſprüche verfaßt und eingeſandt wurden. Ganz Mannheim und Umgebung reimte damals. unter dem Kennwort:„Hier ſtimmt wasnicht“ bis 4. März 1936, mittags 12 Uhr, der„H“⸗Geſchäftsſtelle einzureichen. Jeder Einſender kann einen der Preiſe gewinnen, die von den im Rahmen unſeres Preisausſchreibens werbenden Firmen geſtiftet und in den Anzeigen angegeben ſind. Allerdings ſoll er für ſämtliche An⸗ zeigen die Löſungen gefunden haben. Der Preis wird dem zugeſprochen, der die mei⸗ ſten richtigen Löſungen eingeſandt hat. Bei Punktegleichheit entſcheidet das Los. Die Ent⸗ ſcheidungen des Preisgerichtes können nicht an⸗ gefochten werden. der Geſchäftsſtelle des„Hakenkreuzbanner“ ab⸗ gegeben. Die Friſt bis zum 4. März iſt nicht allzu lange. Es wird bis dahin kein Einſender vor Erwartung und Ungeduld zu„platzen“ brauchen. Das Preisgericht wird ſich die beſte Mühe geben, möglichſt raſch die glücklichen Sieger zu ermitteln. Sie können ſich dann nach Veröffentlichung ihrer Namen die Preiſe bei den Inſerenten abholen. Wo ſtimmt was nicht? Fehler⸗Sucher, an euch ergeht der Ruf: Auf ans Werk fröh⸗ licher Kurzweill es die Schauluſtigen ohnehin auf die belebten Straßen treibt. Rätſelfenſter! Vergeſſe niemand über allem bunten Faſtnachtstreiben, ſich mit einem Notizbuch und einem Bleiſtift zu bewaffnen. Es lohnt ſich. Zu keiner Zeit ließe ſich beſſer Auf⸗ heiterndes mit Nützlichem verbinden. Auch das Ergebnis der friſch⸗fröhlichen„Fagd auf Böcke“ ſoll zugleich mit dem vorgedruckten Formular eingereicht werden. Die Anſchrift „Hier ſtimmt was nicht“ aber unter keinen Umſtänden vergeſſen! preis: kine 4teilige Toiletten- Garnitur * —— Flc Rasier-Garnituren an spiegel Rasier-Apparate„neine- Knnge lema-Mlingen Kema-Klingen 11 Stück 50 Stück 05 Kema, hauchdllnn 11 Stück.00 Stuck. 10 Kema Eck, kräftige Klinge 11 Stück.50 Stuck 15 Kema„Z2“ O, os, mm 11 Stülck.50 Stück 15 Kema Luxus, Langloch 11 Stück.00 Stück 20 Rasier-Pinsel(Sorsten) xu.25.00.70.45.80.50.00 und-50 Rasier-Pinsel(rein Dachs) von.50 an Rasier- crème%, loloderms, porl, polmoliv —ööö8ſ—— æu.50.78.50 und»,50 zu.20.75.50.00-90 und».50 Spitzenleistung deutscher Qualitäts- und Wertarbeit! Tit die llecren: inrollen Ppreislegen 5 1, 6/ Preite Straße 2 pPreise kommen zur Vertellung * 6 Stockwerke hoch NMöbelvertrieb und keinen lLaden, dort kaufe NMöbel laß' Dir raten⸗- man tpart, und dat itt einem lieb bei jedem Kaut᷑ im P 7, 90- Kieser 4 Neuhaus 1preis im Werte von RH 20.- —————— Hartmann- Scliuli Sind immer gut. 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Denn im Mai war das mit dem Valentin vorgefallen; ſieben Jahre war es nun her, aber noch ſtand es brennend und weh in ihrem Ge⸗ dächtnis. So oft es aufſtieg in ihrem Erinnern, ſchnürte es ihr die Kehle zuſammen, war ihr, als müßte ſie die Scham zu Boden drücken. Denn daß dortmals an einem Menſchen ein großes Unrecht geſchehen war, ſtund in ihr feſt und ſie konnte darüber nicht hinwegkommen. Und wenn ſie auch ganz unſchuldig war an dem, was der Vater in ſeinem Zorn getan hatte, es laſtete dennoch wie ein Felz auf ihr⸗ und ſie glaubte, ſie hätte lebenslang däran zu ſchleppen. Die Wallfahrt, die ſie ſeither alljähr⸗ lich an jenem Unglückstage unternahm, dünkte ihr nur ein ſchmaler Schritt auf ihrem langen Büßerpfad. Er war auch gar zu jäh geweſen, der Schmied! Solch einen braven Geſellen einfach mit Fäuſten ins Geſicht ſchlagen, ihn zu Boden werfen und mit Füßen treten— nein, das war zuviel, das konnte niemand gutheißen. Und der Valentin war doch ſo ſtill, ſo demütig dageſtanden, als der Meiſter ſagte, was geſagt werden mußte. Und die Schmiede wäre gewiß nicht zugrund gegangen, wenn er— ſo arm er ſchon war— die Urſula zu ſeinem Weib bekommen hätte. Aber nach dieſem war von ſeiner Seite her an ſo was begreiflich nicht mehr zu denken. Leute waren dazugekommen, hatten die ganze böſe Geſchichte mitangeſehen, und der Valentin müßte der ehrliche Kerl nicht geweſen ſein, der er ſchon war, wenn er ſich noch weiter im Dorf hätte blicken laſſen mögen. Er lief davon in ſeiner Schande, kein Menſch konnte ſagen, wohin. Un⸗ ter die Schiffer ſei er gegangen, ging hernach die Rede und das mußte wohl ſeine Richtigkeit haben; denn das Geld, das er— für das Kind — allzeit pünktlich ſchickte, kam einmal von da, einmal von dort, bisweilen ſogar aus dem Holländiſchen herauf, und man konnte daraus er mußte fortwährend auf der Fahrt ein. Die Urſula hatte von dieſem Gelde nie einen Kreuzer zu ſich genommen, hatte es alles ſchön beiſammen auf der Kaſſe gelaſſen; denn das Wenige, das ſie für ſich und das Kind brauchte, verdiente ſie ſich leicht mit ihren geſchickten, rührigen Händen. Zwar den Bauern wollte es anfangs durch⸗ aus nicht eingehen, daß ſie fortan keine Schmiede mehr im Dorf haben ſollten, als der Schmied, von einem Gaul geſchlagen, eines Tages plötz⸗ lich dahin war. Sie ſahen es gar nicht gern, daß die Urſula, nachdem ſie die paar Grund⸗ ſtücke verpachtet hatte, ſich ſtill in die Stube ſetzte und für Dörfer dahinten zu nähen be⸗ gann; aber das war nun nicht anders und vor⸗ läufig mußten ſie ſich damit abfinden. Hin und wieder machte der eine oder andere den Verſuch, auf vernünftige Weiſe, wie er glaubte, mit ihr zu reden. Und da hieß es dann wohl:„Hör an, Urſula, wenn wir halt wieder einen Schmied ins Dorf bekommen könnten. Weißt ſchon, ſo einen wie der Valen⸗ tin geweſen. Um den iſt's ſchade. Da treibt er ſich nun da drunten bei den Schiffern herum— wer weiß, wie ihm dabei zumut iſt. Uebrigens, er ſoll noch immer keine haben, wie ich vor kurzem zuverläſſig gehört habe. Sag, glaubſt du nicht, es ließe ſich mit euch zweien noch wieder richten?“ Wer ſo zu Urſula ſprach, der konnte gewiß ſein, daß ſie nicht lange bei ihm verweilte und ihm das nächſtemal beizeiten aus dem Wege ging. Noch weniger ließ ſie ſich mit denen ein die ſie mit einem anderen als dem Valentin zuſammenbringen wollten.„Was faſelt ihr da? frugen in ſolchem Falle in ſteifer Abwehr ihre Augen, und geſchwind kehrte ſie ſolchen Leuten den Rücken So konnte eigentlich keines mit Grund irgend ſagen, wie es in ihr ausſah, wie ihre Gedanken liefen, und daß dieſe im ge⸗ heimen fort und fort um den Valentin kreiſten, das war noch am allerwenigſten zu vermuten. Und doch war das die Wahrheit. Und doch war all die Zeit her ein unſtillbares Sehnen in ihr, dem ſie ſich, ſo ſehr ſie ſich dagegen wehrte, nicht entwinden konnte. Und wenn ſie mitunter plötzlich das Lieſele in einem Sturm ihrer Emp⸗ findung an ſich riß, es mit Küſſen überfiel, daß das betroffene Kind kaum noch wußte, was es denken ſollte von der Mutter, dann— nun DI W 18 *. ff Wes M W ◻* Ss W5 4 55 17 ———————— 1 n, S— —— v%% das Lieſele an ihrer Seite— an den vierzehn Stationen vorbei, bis zum Käppele emporbetete, zuckte immer wieder dieſer Gedanke durch ihren Sinn. Und als ſie um den Nachmittag endlich droben den Gipfel erreicht hatten, wo der Hei⸗ land am hohen Kreuz hing, da wurde das alles erſt recht in ihr lebendig. Denn da ſtund nun das Lieſele in all ſeinem Kindesſtaunen, zeigte immer wieder mit dem Finger in das blaue Tal hinunter, durch das der ſonnenflirrende Fluß mit ſeinen Schiffen zog, und das Schnäb⸗ f Lmum iis * Milii 1 41 fn Htt 1 mil S S ug L U 11——„ 0 4 W0. 10 Z Mn IM Holzschn. v. Bodo Zimmermann Ein künstlerisches Denkmal in Landede(chlesien) dann war es eben wieder einmal mit aller Macht über ſie gekommen. Seht, ſie war doch noch jung, in voller Blüte und friſch wie Obſt, noch lange nicht verſchäumt und verbrauſt, war noch im ſchönſten Recht zu lieben und glücklich zu ſein! Freilich, im nächſten Augenblick ſchon hatte ſie ſich wieder völlig in der Gewalt, ſchämte ſich wohl gar ein bißchen. Dann griff ſie ſchnell zu ihrer Arbeit, ſenkte den blonden Kopf tief über ſie, um dem Kinde das wilde Blut zu verbergen, das ſoeben aus ihr gerauſcht und ihr in einer glühenden Welle vom Herzen bis zu den Schläfen geſtiegen war. Auf das Kind hatte ſie ja auch ihre ganze Hoffnung geſetzt. Wenn der Valentin das Lie⸗ ſele einmal zu ſehen bekäme, ſagte ſie ſich oft genug, dann könnte vielleicht noch alles wieder gut werden. Die Frage war nur, wie dies an⸗ ſtellen— und die Antwort darauf nicht ganz leicht. Auch heute, indes ſie ſich— zum erſtenmal lein konnte es keinen Augenblick mehr ſtill hal⸗ ten. Und da kam es der Urſula, wie ſie vor ein paar Jahren, vom gleichen Fleck aus, da drun⸗ ten in der Tiefe einen Schelch geſehen und einen rudernden Mann darinnen, und wie ſie ge⸗ glaubt, es könnte kein anderer als der Valentin ſein. Beinahe hätte ſie damals auch die ganze ſchöne Kirche vergeſſen, nicht viel fehlte und ſie wäre Hals über Kopf den Berg hinuntergelau⸗ fen und zum Fluß, um zu ſehen, woran ſie war und ob ihre zwei Augen ſie nicht betrogen hät⸗ ten. Und ſie wußte hinterher nicht, warum ſie das nicht getan hatte. Heute kam eine ſolche Verſuchung nicht über ſie. Heute lief alles in ſeiner ruhigen Ordnung. An den Verkaufsſtänden vorbei, wo ſie eine ſchlanke, bunte Opferkerze mitmnahm und einen billigen Joſephsring für das Lieſele, gingen ſie ſelbander auf die Kirche zu, traten ſchweigend ein. Sie knieten hin vor einen Altar, das Kind in ſeiner Einfalt, mit einem frommen Geſätzlein Vrſula kãmpft gegen das Ceben/ de auf den Lippen, die Urſula mit einem übervol⸗ len Herzen, darinnen Verzagtheit und Hoffnung wunderlich widereinander ſtritten, und daraus eine Schuld klagte, die ſie freien Willens von einem andern auf ſich genommen. Eine gute —— verharrten ſie ſo in ernſter, regloſer An⸗ acht. Dann gingen ſie wieder aus der Kirche. Das Kind, als es, nach der Kühle und Dämmerung da drinnen, aufs neue die Helle, die Sonne um ſich ſpürte, lebte geſchwind wieder empor, lief ſogleich auf die Verkaufsſtände zu; offenbar hatte es vorhin nicht alles und jedes ſo gründ⸗ lich betrachten können, wie es gern gewollt hätte. Der Urſula aber, kaum ſie ein paar Schritte etan, ſtockte plötzlich der Fuß. Ein Schrecken fuhr ihr jäh durch die Augen, eine Bläſſe ſchoß ihr ins Geſicht, keines Atems noch mächtig, ſtarrte ſie vor ſich hin. Da dicht vor ihr gingen gemächlich zwei Leute, die führten ſich bei der Hand wie ein junges Paar, und man hörte, wie ſie glücklich lachten. Ein allereinziger Blick hatte genügt und Urfulg war ſich im klären, wätz das bedeutete, Mit wundem Staunen und regüngsloſen, weiten Augen ſchaute ſie den beiden nach. Sie glaubte nicht anders, als das Herz ſei ihr mit einemmal aus dem Leib geriſſen und läge nun zuckend da an der Erde. Es brauchte alles, daß ſie nicht herausſchrie. Es war zu ſpät jetzt und es war zu ſpät für immer, das mußte ſie ſich jetzt ſagen. Sie ſah ein, daß es zu Valentin hin keinen Weg mehr für ſie gab. Niemals wieder einen Weg. Finſter wie die Nacht wurde ihr der lichte Tag. Wortlos griff ſie das Lieſele bei der Hand, zog es mit ſich und mit hartſtoßendem Herzen ging ſie nach einer andern Seite hinaus, mit wankenden Beinen über den Platz, machte nur, daß ſie fort kam von den Menſchen. Einen Hohlweg hernieder, zwiſchen Weinber⸗ gen hindurch, ging es mit den beiden zu Tal. Keine Seele kam ihnen entgegen. Das mochte gut ſein. So konnte ſich Urſula, indes das Kind munter voraushüpfte, in der Stille ein wenig ausweinen. Mit wirrem Herzen und zerriſſenen Gedanken, ſich ſelber zum Erbarmen, ging ſie dahin. Ach, ſie hatte nie gewußt, daß Liebe ſo bitter ſein konnte! Nun ſtanden ſie drunten am Fluß. Eine Strecke liefen ſie noch am Ufer entlang und da konnte das Lieſele wieder Schiffe ſehen. Dar⸗ über vergaß es ſeine Müdigkeit, bedrängte die Mutter mit Fragen. Die gab Antwort, ſo gut ſie konnte, aber ihr Kopf war nicht bei dem, was ſie ſagte. In leerem Hinſinnen blickte ſie über das Waſſer. Wie ein böſer Betrug erſchien ihr dieſes Leben. Aber ſie ſah es dennoch, dieſes Waſſer,— oh, wie gut ſie es ſah! Sie hörte auch, wie es mit leiſem Gurgeln und Plätſchern an den Ufer⸗ ſteinen vorbeiſpülte und wie das ſo ſeltſam klang und raunte. So, als wollte es jemand verlocken. Ja, aus ſolch einem Waſſer kann man manches heraushören, wenn man will! Dann fiel dem Lieſele plötzlich ein, es wäre hungrig, ſehr hungrig, und ſo wollten ſie denn nach ihrer kleinen Herberge gehen, wo ſie die verwichene Nacht gewohnt hatten. Sie kamen ſo zum andernmal über die alte, mächtige Stein⸗ brücke. Die Sonne war juſt im Niedergleiten, ſchüttete ihr rotes Gold über Stadt und Fluß, und die ſteinernen Brückenheiligen, davon um⸗ flutet, ſchienen plötzlich alle zu leben. Urſula, indes ſie an ihnen vorüberſchritt, hob zum einen, zum andern den Blick und dabei war ihr, als müßte ſie jetzt von dieſen Heiligen für immer und ewig Abſchied nehmen. Denn nach dieſer Stadt, die ihr ſo viel Weh gebracht, würde ſie gewißlich kein Verlangen mehr haben. Nein. Morgen mit dem Früheſten würde ſie ſich mit dem Lieſele auf den Heimweg machen und über ihr Dorf käme ſie ſo bald nicht mehr hin⸗ aus. Sie wußte freilich noch nicht, wie das alles werden ſollte mit ihr. Noch ganz zugeſchloſſen lag vor ihr das Künftige. Ihr ahnte, daß es keim leichtes Leben ſein würde, in das ſie nun hineinſchritt; aber ſie begriff, daß es nicht an⸗ ders ſein konnte.„Mag ſein, was will,“ ſagte ſie ſich,„um meines Kindes willen werde ich verſuchen müſſen, ſo oder ſo, mit dieſem Leben fertig zu werden.'nd ich glaube, daß Gott mir helfen wird!“ Der Hellerhofbauer Waſtl Leichtner ſitzt auf der Holzbank vorm Haus und überſchaut ſein Zeugl. Drüben im Kuhſtall brummt's behag⸗ lich, im Pferdeſtall ſchlagen die Henaſte, und im Schweineſtall aleich hinterm Miſthaufen arun⸗ zen und ſchmatzen die Säu. Auf dem Heu⸗ bochen lagert noch genügend Futter bis zur neuen Ernt.. Gut war die Ernte, aut und reich Den Bauer freut ſein Beſitz. Auf der Altane oben werkelt die Staſt, die Frau vom Leichtner Waſtl. Sie leat die Bet⸗ ten aus, damit die Beraluft die Federn nach dem Winterſchlaf wieder aufpluſtert und flockig weich macht. Grad draufſchlagen tut's auf den Barchent, denn die Staſi hat eine arbeitſame, kräftige Hand „Warum's nur immer arad das Gegenteil will wie ich, ſeit jünfundzwanzig Jahr'?“ fragt ſich der Waſtl mit einem Male auf der Bank. „Wie ſaul er da unten hockt und unnütz ſinniert“, giftet's in der Staſt,„und den, aan⸗ zen Taa geht die Pfeiſen wieder net aus!“ Der Hellerhof⸗Bauer ſchaut rinas in die Runde. Weiß liegen die Matten unterm Schnee. Drüben am Berag die Sennhütte iſt Blau ſteht aber ſchon der ganz ungebeckt. Jägerkamp und der Precher⸗ Himmel überm ſpitz. Es föhnt. „Meinſt net, daß mir gen des Jahr?“— fragt auf der Altane hinauf. „Mit dem is aus heuer! Vieh unruhig wird im Stall?— Das ſchon's Frühfahr!“ Der Bauer gibt keine Antwort. Ihm kommt plötzlich ein Gedanke, der die tauſend Fältchen feines Geſichts ſo verzieht, daß er ſchmunzelt und beinah lacht: Wenn doch die Staſi allweil, jahrein, jahraus,'s Gegenteil von dem tut, was i will, nachher brauch i doch bloß anzu⸗ ſchaffen, was i net will. Nachher ſchafft die Staſi das Gegenteil an, von dem was i net will und i bin fein heraus! Daß man bald fünfundzwanzig Jahr lang auf ſo ein ein⸗ ſaches Erempel net kommt, und etzt fallts einem ein. Und die Prob wird heut noch drauf gemacht! Eine Stund ſpäter ſitzen die Staſi und Waſtl im Herrgottswinkel heiſammen veſpern miteinander. „Man müßt eigentlich nauf zur Almhütt'n und ſchaun, was der Froſt dran kaputt gemacht hat!“ ſagt der Waſtl ſo halb vor ſich hin, ſo halb zur Staſi nüber. „An Schmarrn muß man nachſchaun. Nach⸗ her kommt doch no an Schnee und alles Nach⸗ ſchaun iſt umſonſt!“ aiftet die Staſi. Der Bauer arinſt innerlich. Gut iſt's aangen. Er hat eh keine Luſt gehabt, auf die Hütte nauf zu gehn, wo der Schnee noch gar ſo tief liegt und ſo viel naß iſt. Nach einer Weile fänat er wieder an: „Grad'mütlich iſt's im Haus! Alles haſt ſo ſauber'richtet, Staſi! Man verliert alle Luſt zum Wirt zu gehn auf eine Halbe oder a Maß „Maoſt net glei wieder alles eindrecken mit deine Stiefel und die Vorhäng einräuchern mit deiner Stinkpfeife?“— zetert die Staſi. Da hat der Waſtl auch ſeinen Willen, ins Wirtshaus zu gehen. Die Veſper⸗Kaffeebrühe iſt ihm eh' net gut eingangen. Jetzt freut er ſich ſchon auf's Bier. Vorher aber muß er no zum Hauptſchlag ausholen. Heut' noch, wo alles ſo nausgeht, wie er will, nur weil er 73 Gegenteil ſaat. Und der Hauptſchlag iſt eine Reiſe nach München, die den Bauern einmal im Jahr ſo viel reizt und lockt. Auf Um⸗ wegen geht er an das Kapitel heran. Ganz beſonders ſchlau legt er es an. „Der Riedhöfer“, ſagt er laueriſch zur Staſi, „iſt auf Minla aeweſen. Gleich drei Tag lang. Fbegreif gar net, wie mer ſo viel Geld naus⸗ ſchmeißen kann in drei Täg für a einzige Reiſ“.“ Die Staſi hat nix darauf aeſaat. Der Waſtl hat geſtutzt. Nach einer Weil hat er aber weiter bohrt. „Der Riedhöfer hat zu mir geſagt: Waſtl, hat er'ſagt: J zahl dir die Fahrt, nachher fahrſt du das nächſtemal auf's Hofbräuhaus. Weißt, was i'ſagt hab da darauf, Staſi?: Behalt dein Fahrgeld, hab i zum Riedhöfer geſagt, Staſi, ſo wacn i der Hellerhof⸗Bauer bin, i hab keine Zeite zum Umanandareiſen in der Welt!“ „Depp!“ hat die Staſi geſaat, und der Waſtl hat daraus net gewußt, ob ihm das mit der Reiſ' nach München hinausgeht oder ob es ihm doch net hinausageht. „Hab i vielleicht net recht gehabt, daß i das Anaebot vom Riedhöfer abaelehn! hab'?“ „Der Riedhöfer hat ſeiner Zenzi einen Stoff mitgebracht von der Reiſe, einen Stoff für a Sommerg'wand.. Die wird fteigen im Frühjahr“, hat die Staſi verhältnismäßig ruhig gemeint. Aber, wer genau hingehorcht hat, hat ſchon ihre Aufreaung geſpannt. Der Waſtl iſt auch unſicher geworden Den letzien Trumpf hat er ausgeſpielt und geſaat: „Wenn du mich auf die Knie bitten tätſt, daß i auf München fahren ſollt, um dir an neuen Stoff mitzubringen, i fahret net. Staſi, ſo reuet mi das Geld!“ Da aber iſt die Siaſi aufgegangen wie die Schmalznudeln im Fett in der Faſchinaszein;: wie die Bäch im Frühſahr, wenn's föhnt. Frei⸗ lich, es müßt ja net ihr Mann ſein, der ihr das ganze Jahr die Arbeit laſſet und die Sorgen im Haus und im Stall. Freilich. ſie ausgerech⸗ net, mußt ſo einen Mann geheiratet haben der ſie wie eine Vogelſcheuche herumlauſen ließ und ſie zum Geſpött aller Weiber im Ort machen würd', die ein neues Gewand bekämen noch an Schnee krie⸗ der Waſtl zur Staſi Hörſt net, wie's ſpürt der und Ganz im Gegenteil von ihren aufmerkſameren Ehemännern, wäh⸗ * ihr noch net ein neues Halstuch veraönnt Den Waſtl hat's'riſſen; er iſt erſchrocken und hat geſtöhnt: „Sei nur grad wieder friedlich, Staſi! Mor⸗ gen in aller Früh ſahr ich mit im erſten Zug auf München und den ſchönſten Stoff ſuch i K ſtraßab, den i nur für dich finden ann! „Da wirſt du was davon verſtehen, vom ſchönſten Stoff in der Stadt! Daß du dir was in die Bauernhänd' neinſtopfen läßt und es teuer bezahlſt auch noch obendrein Nein Waſtl, wenn du ſchon das Geld ausgeben willſt nach⸗ her ſahr i ſelber auf Minka und kauf ein und Eine oberbayeriſche Schnurre Bon Heinrich hinck ſuch aus! Und heut noch gehſt auf'Alm und ſchauſt, was dran'macht werden muß! Da⸗ mit mir an Ueberblick haben, ob's das Ge⸗ wand für mich überhaupt's trägt! Und auf 'Nacht bleibſt dann daheim, der Wirt ſoll ſein Bier allein verkonſumieren. Es'fallt dir ja ſo aut in der gemütlichen Stuben!“ Dem Waſtl war weh zumut, als alles doch wieder ſo gegenteilig hinausgegangen iſt, wie er es gewollt hat, aber er hat noch droben mit kalte Händ' und naſſe Füß“ und der aus⸗ gegangenen Pfeif' an. der Hütten geſtanden, und er hat net'wußt, warum das alles hinausgegangen iſt. Er hat's nie begriffen, bis an ſein hoch⸗ ſeliges Ende nichet. Deinen Namen ſang? Angeſehn? Deinen, meinen Ring! Schweigt ſo gern. War es nicht? War es nicht, als ich in ſchmaler Wiege Müd vom Werden ſchwang, Daß die Magd auf unſres Hauſes Stiege War es nicht, ich ging, ein Kind, zur Mühle Durch des Mittags Schlaf, Daß mich, Tropfen unſichtbarer Kühle, Schon dein Schatten traf? War es nicht, als ich den Baum umſchlungen, Mit den Blättern fortzuwehn, Daß dein Engel meinen dunklen, jungen War es nicht, daß jener Schmied, der alte, Himmliſchen Befehl empfing: Hartes Gold zu leichtem Kreis entfalte! War nicht alles, was nun iſt, gegoſſen Für das Herz von einem neuen Stern? Ach, mein Mund, von deinem zugeſchloſſen, 5 Ruth zeee. vom„Großen Faß“ zu Heidelberg/—— Einen kurzweiligen und doch wohl wahrheits⸗ getreuen Einblick in das abſonderliche Treiben am Hof der alten pfälziſchen Kurfürſten gewäh⸗ ren uns die„Memoires“ oder„Lebenserinne⸗ rungen“ welche um 1730 erſtmals gedruckt und ob ihres Freimuts und ihres Witzes von den Betroffenen gefürchtet und von dem Publikum bewundert wurden. Ihr Verfaſſer war der Frei⸗ herr Carl Ludwig von Pöllnitz; er war einige Jahrzehnte lang der Ober⸗Zeremonienmeiſter Friedrichs des Großen, er gehörte zu den ſtän⸗ digen Mitgliedern der berühmten Tafelrunde von Sansfouci. Der Baron wurde zuweilen auch als Geſandter vom preußiſchen König ver⸗ wendet, als Diplomar und als Ver nügungs⸗ reiſender lernte er die meiſten Hofhaltungen Süddeutſchlands kennen. Sie unterſchieden ſich weſentlich von dem verantwortungsvollen Leben des Potsdamer Monarchen; ſtatt Pflicht beſahl hier das Vergnügen, ſtatt geiſtiger Geſpräche liebte man geiſtige Getränke. An dieſen Höfen ging es längſt nicht ſo „poetiſch“ zu, wie zahlreiche Singſpiele uns das erzählen wollen. Des Barons von Pöllnitz „Memoires“ berichten auch aus der Kurpfalz das Elend ausgepreßter Bauern, ſie ſprechen von der völligen Rechtloſigkeit aller Stände, die nicht zum„Adelsſtand“ gehörten, von Not und Unterdrückung und Gewalt hören wir Und dann überraſcht uns inmitten ſolcher Schilderungen die Erzählung, wie der„erlauchte Herr“ dieſer mißhandelten Untertanen ſeine Zeit verbringt! Pöllnitz erinnert ſich, daß er erſtmals im Jahre 1719 in Heidelberg bei Carl Ludwig im alten Schloß zu Gaſt geweſen ſei, und daß der Kurfürſt ihn ſogleich beim Empfang gefragt, ob man dem Geſandten ſchon das Große Faß gezeiq habe? Carl Ludwig von Pöllni berger Hof ſchon mehr geſe dem Kurfürſten angenehm; er weiß von der zer⸗ rütteten Ehe und von dem Liebesverhältnis des Kurfürſten mit dem ſchönen Kammerfräulein von Degenfeld— aber das ſo berühmte„Große Faß“ war ihm noch unbekannt geblieben. Als ich nun, erzählt er, mit„Nein“ ant⸗ wortete, ſagte der Kurfürſt, daß er ſelber mich mit ſeiner Tochter, der Erbprinzeſſin von Sulz⸗ bach, hinführen wolle, ſolches anzuſchauen. Die Sache war beſchloſſen; die Trompeter gin⸗ gen voraus, und der Hof folgte mit großem Ge⸗ pränge nach hatte vom Heidel⸗ en und gehört, als Als wir oben auf dem Faß angekommen wa⸗ ren, tat der Kurfürſt mir die Ehre an, ſelber mir aus einem vergoldeten Becher von ziem⸗ licher Weite den Willkommen zuzutrinken. Er trank ſolchen Becher auf einmal aus und ließ ihn, nachdem er wieder gefüllt worden, durch einen Pagen dann auch mir präſentieren. Da nun der Wohlanſtand und der Reſpekt es nicht zuließen, dieſen ſehr beſchwerlichen Kelch auszu⸗ ſchlagen, bat ich mir wenigſtens das zur Gnade aus, daß ich ihn nach und nach austrinken dürfe, was mir auch erlaubt wurde. Wägrend aber der Kurfürſt mit den Damen im Geſpräch war, ſchüttete ich einen gut Teil von dem Wein auf das Faß und die Erde, ſo daß ich ſelber nur noch das wenigſte zu trinken brauchte. Niemand wird zu meinem Glücke des Betruges gewahr, und es war der Kurfürſt ſehr wohl mit mir zufrieden. Hierauf aber trank man noch einige große Gläſer auf die Ehre der Damen, die ſelber aber beim Trinken die Gläſer bloß mit den Lippen berührten. Dieſe„Ehre“ der Damen trug nicht wenig dazu bei, daß wir alle bald niedergerich⸗ tet wurden. Ich ſelber war der erſte, dem es an Kräften fehlte, und ich merkte, daß der Wein mir hochkommen wollte. Deshalb wollte ich mich heimlich davon⸗ machen. Ich ſchlich die Treppe an dem Faß wieder hinab, um aus dem Keller zu entwiſchen. — Als ich aber an die Tür kam, ſtanden da zwei Mann von der kurfürſtlichen Leibgarde, die ihre Gewehre kreuzweiſe übereinandergeſtellt hatten und mir zuriefen:„Halt! Hier geht nie⸗ mand durch!“ Ich bat ſie inſtändigſt, mich doch paſſieren zu laſſen und verſicherte ihnen, daß gewiſſe triftige Gründe mich zwängen, hinaufzugehen. Alles umſonſt!— Nun war ich in die größte unruhe verſetzt. Mich wieder auf daß Faß zu begeben, war ebenſoviel wie in den Tod gehen! — Was ſollte ich tun? Ich verſteckte mich hinter dem Faß.— Allein, auch dieſe Bemühung war vergeblich! Niemals entgeht man ſeinem Schickſal; und dieſes hatte beſtimmt, daß ich heute aus dem Keller fort⸗ getragen werden ſollte, ohne es zu wiſſen. Der——2 war ſchließlich meine Entfer⸗ nung gewahr geworden, und bald hörte ich ihn fragen:„Wo iſt er? Wo iſt er hingekommen? Bringt ihn mir, lebendig oder tot!“— Die Wache an der Tür wurde gefragt, und man er⸗ fuhr, daß ich aus dem Keller hätte entwiſchen Bettelumkehr Von Jon Friederich Perknig Ein Bergbauer, dem die ſchiefen Aecker und Wieſen wenig eintrugen, geriet ſchließlich in Schulden. Sein Weib ſtarb vor Kummer, Knecht und Magd verließen ihn, ſo daß er nur mehr mit ſeiner Tochter hauſte. Und die ganze Gegend nannte den verwahrloſten Hof nur noch die„Bettelumkehr“. Weil der letzte Berg⸗ teil ſchon verkauft war, mußte die Tochter in fremden Wald gehen, um Holz zu holen. Aber wie ſie auch fuchte, ſie ſand kein dürres Reiſig 4 in den Farnkräutern und keine trockenen Fie ten⸗ und Föhrenzapfen auf dem Mooſe. Als ſie eben heimtehren wollte und traurig war, weil ſie nun nicht einmal die Abendmilch ſie⸗ den konnte, trat ein bärtiger Mann aus dem Geſträuch. Er trug eine Hacke auf der Schulter und ſah unheimlich aus. Das Mädchen er⸗ ſchrak bis tief in ihr Herz hinein, als er ſie mit rauher Stimme anredete: „Was tuſt du hier im Wald?“ „Ich bin arm und ſuche abgefallenes Holz,“ erwiderte ſie voll Angſt. „Du haſt ja eine leere Schürze.“ „Ach, ich kann keines finden, der Wald iſt wie verhext.“ Da winkte ihr der Mann, daß ſie im folgen ſollte. 7 Sie zögerte eine Weile aber endlich ging ſie ihm langſam nach, tiefer und tiefer An K Wald hinein. Bei einer Tanne hielt er, hob die Axt, um Holz vom Stamm zu ſpalten. „Nicht von dieſem Baum,“ bat ſie, er iſt ſo ſchön und geſund.“ Dann wollte er ihr von einem anderen die 4 Schürze vollhacken. „Nicht von dieſem, es iſt ein Spechtneſt im Stamme; die Vögel würden ſich erſchrecken.“ Er wollte ihr eine Birte umſchlagen. „Die nicht! Sie iſt krank. Es hat ihr jemand einen Saft abgezapft.“ Da wanote er ſich zu einem alten müchngen 4 elt 4 3 Strunk, aber die Hand des Mäochens h ſeinen bereits hoch erhobenen Arm. „Seht ihr nicht, daß die Ameiſen darin ihr Haus haben?“ ſagte ſie mit leiſem Vorwurf. „Es iſt gut,“ brummte der Mann und ging ſtumm vor der Holzſammlerin her. Sie hatte nun alle Scheu verloren und fürchtete ſich nicht mehr. Die beiden kamen an den Waldrand; hier ſtand eine gedörrte Föhre mit abgeſtorbe⸗ nen Aeſten und rotbraunen Nadeln. 3„Der ſchadet nichts mehr,“ ſagte der Bär⸗ ige. Das Mädchen ſchaute den Baum von allen Seiten genau an, dann ſtimmte dem ſchadet nichts mehr.“ „Halte die Schürze her.“ Er hackte die Späne hinein wartete gar nicht auf den Dank, ſondern verſchwand im Gebüſch. Dem Mädchen wurde die Schürze immer ſchwe⸗ rer, daß ſie laum noch die Zipfel in den ſchmer⸗ zenden Fingern halten, konnte. Schwelle des Hauſes mußte ſie die Schürze fallen laſſen, und die Späne ſtürzen mit einem metalliſchen Ton auf den Eſtrich; ſie glänzten hell in dem Flurdunkel. Der Bauer traf ſeine Tochter weinend über den goldenen Spänen. wollen, aber zurückgewieſen worden wäre. Alle dieſe Nachfrage, welche ich aus meinem Verſteck gar wohl mitanhören konnte, beunruhigte mich ſehr, wenn ich mich auch hinter zwei Brettern 4 die ich vorgefunden, ſo verſteckt hatte, daß höch⸗ ſtens eine Katze, der Teufel oder ein Page den Weg zu mir finden konnte. Gerade das letztere begegnete mir! Einer die⸗ 1 ſer Knaben fand mich und ſchrie wie unſinnigg „Hier iſt er! 55 iſt er!“— Mithin kam matg und holte mich aus meiner Höhle heraus, um mich vor den Kurfürſten als meinen Richtet über den Frevel zu bringen. 1 Wenn auch mein Verſtand nun ſchon ziemli 4 ſchwach war, ſo vermochte ich doch 0 4 den Kurfürſten und auch alle anderen Kavaliere als Richter zu proteſtieren, weil ſie alle als par⸗ teiiſch anzuſehen wären. Allein der Kurfürſt ſagte darauf:„Wie, mein 3 gutes errchen, ihr verwerft uns als Richterf Gut, ich will euch einen anderen geben! Seht alsdann zu, ob ihr beſſer dabei fahren werdet!“ — Hierauf beſtimmte er, daß die durchlauchtig⸗ ſten Prinzeſſinnen und ihre Damen das Urteil über mich ſprechen ſollten! Er ſelber wollte den Ankläger abgeben. 53 4 Nach erfolgter Rechtfertigung meiner Perſon wurden die Stimmen der Damen geſammelt, und ich war einmütig verurteilt, daß ſch ſolange trinken ſollte, bis ich tot 5 Der Kurfürſt ſagte hierauf, daß er als Landesvater dieſen Spruch doch mindern wolle, und daß ich nur b43 denſelben Tag noch vier.85 Glä⸗ er, von denen jedes ein halbes Maß enthielt, und weitere vierzehn Tage lang nach der Suppe noch je eines dieſer Gläſer auf ſeine und der Damen Geſundheit leeren ſollte.—— Da nun jedermann die Gnade des Kurfürſten bewunderte, mußte ich ein gleiches tun, und mich 4 auch auf das höflichſte bei ihm bedanken. 1 Hiernach ſtand ich meine Strafe aus.— Ich verlor zwar nicht das Leben darüber, doch auf einige Tage Sprache und Vernunft. Einen kleinen Troſt aber hatte Carl Ludwig von Pöllnitz; nach der Schilderung dieſes ſelt⸗ ſamen höfiſchen„Vergnügens“ fährt er fort: Man hatte mich dann auf mein Bett getra⸗ 4 gen, wo ich nach einiger Zeit wieder zu mi kommen konnte und— daß an dieſem Tag auch meine Ankläger und Richter ganz an aus dem Keller heraufgekommen waren, als ſie hineingegangen. es zu.„Nein, 4 Auf der Be Im 9 zu Ge Arbeit k deren 7 ſchwiſter während Verdien Dieſes J nicht ſe von ſo deutung, gen beſe Art lohr Es iſt eir gerade dort! innerer Art einem Fleiſe atürliche A⸗ dem Blut, d men, gehen ſchaften auf Großeltern, Erbgut jedes ſend Ströme unterirdiſch ſam ſind. 2 chen Ei enſchen me men, den E der Fveunde, eigentlich ſel licher Brüder Geſchwiſterpo die Geſchichte kennen ließ, gehende Unte Berühmte Die Brüde gemeinſame märchen, an eutſchen Wi Abgeſehen vo haben ſie ſt⸗ in ewiger Le doch verrater Grimm den? s Unerforſ unſeres kultu ſſen wollte. Gefunder i g Aecker und ließlich in Kummer, haß er nur die ganze rres Reiſig enen Fich⸗ ooſe. Als zurig war, dmilch ſie⸗ maus dem er Schulter ädchen er⸗ als er ſie - nes Holz,“ Wald iſt im folgen ch ging ſie er in den elt er, hob ſpalten. e, er iſt ſo ideren die ſechtneſt im hrecken.“ en. ihr jemand mächtigen chens hielt darin ihr Vorwurf. n und ging Sie hatte te ſich nicht Waldrand; abgeſtorbe⸗ der Bär⸗ von allen zu.„Nein, te gar nicht im Gebüſch. nmer ſchwe⸗ den ſchmer⸗ Auf der⸗ die Schürze mit einem ſie glänzten einend über Erman wäre. Alle nem Verſteck 52 B mich vei Brettern, te, daß höch⸗ in Page den Einer die⸗ zie unſinnig zin kam ma heraus, um inen Richtet chon ziemlich gegen den Kavaliere alle als par⸗ :„Wie, mein als Richter? geben! Seht hren werdet!“ durchlauchtig⸗ n das Urteil er wollte den einer Perſon n Fge aß ich ſolange Der Kurfürſt svater dieſen daß ich nur er große Glä⸗ 0 enthielt, ich der Suppe eine und der des Kurfürſten tun, und mich danken. aus.— Ich lber, doch auf Carl Ludwig ig dieſes ſelt⸗ yrt er fort: n Bett getra⸗ ieder zu mir n dieſem T ganz anders waren, als ſie Berũhmte Geschwister Eine Betrachtung azu beliebten Darstellungen in der bildenden Kunst Boilly: Die beiden Schwestern Im Reiche der Kunſt begegnen uns ab und zu Geſchwiſterpaare, deren gemeinſamer Arbeit die Welt viel zu verdanken hat; in an⸗ deren Fällen wiederum trat eines der Ge⸗ ſchwiſter allein in die Helle der Berühmtheit, während der andere Teil trotz aller eigenen Verdienſte im Tunkel der Vergeſſenhe:t verſant. Dieſes Problem, das auch die bildenden Künſtier nicht ſelten zur Darſtellung angeregt hat, iſt von ſo großer menſchlicher und kultureller Be⸗ deutung, daß eine lurze Beſchäftigung mit eini⸗ gen beſonders aufſch ußreichen Beiſpielen dieſer Art lohnend erſcheint. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß häufig erade dort die größten Gegenſätze äußerer und innerer Art auftreten, wo die Geburt aus einem Fleiſch und Blut eigentlich eine ganz natürliche Aehnlichkeit erwarten ließe. Aber mit dem Blut, das wir von unſeren Eltern bekom⸗ men, gehen ja nicht nur deren Charaktereigen⸗ ſchaften auf uns über, ſondern auch jene der Großeltern, Urgroßahnen uſw. So birgt das Erbgut jedes Menſchen eine Miſchung von tau⸗ ſend Strömen in ſich, von denen einige ganz unterirdiſch fließen, andere nur ſchwach wirk⸗ ſam ſind. Berückſichtigt man weiterhin die zahlloſen Einflüſſe, die den Charakter eines Menſchen mehr oder weniger beſtimmend for⸗ men, den Einfluß der Umwelt, der Bildung, der Freunde, der Zeit, ſo wird die an ſich ja eigentlich ſeltſame Tatſache der Exiſtenz„Feind⸗ licher Brüder“ klarer. Und ſelbſt noch in jenen Geſchwiſterpaaren, deren Gleichartigkeit uns die Geſchichte oder perſönkiche Bekanntſchaft er⸗ kennen ließ, werden wir nicht ſelten ſehr weit⸗ gehende Unterſchiede entdecken. Berühmte Brüder Die Brüder Grimm ſind uns durch ihre gemeinſame Arbeit an den Kinder⸗ und Haus⸗ märchen, an dem Buch der Sagen und dem Deutſchen Wörterbuch faſt in eins verſchmolzen. Abgeſehen von ganz geringen Unterbrechungen haben ſie ſtändig zuſammengelebt, ſozuſagen in ewiger Lebens⸗ und Gütergemeinſchaft. Und doch verraten die Augen des alten Jakob Grimm den Mann, der mit kühnen Hppotheſen ins Unerforſchte ſtieß, der die ganze Weite unſeres kulturellen Werdens umfaſſen und er⸗ aſſen wollte. Die methodiſche Erforſchung es Gefundenen lag ihm weniger— Wilhelm war es, der die exakte Erforſchung, die For⸗ mung, die Ausbildung deſſen übernahm, was der Aeltere vom deutſchen Volksgut oder der deutſchen Sprache fand. Sein nach innen ge⸗ richtetes Auge, die klare Stirn laſſen den kühlen Methodiker erkennen, unter deſſen Hän⸗ den das aufgeſpeicherte Gut die ewig gültige Geſtalt annahm. Vom Vater Johann Adolf Schlegel ſteckte den Brüdern Auguſt Wilhelm und Friedrich Schlegel literariſches Blut in den Adern. Bei⸗ den gemeinſam iſt die romantiſche Exiſtenz, die ſie führten. Ihr Entwicklungsgang hat trotz aller Verſchiedenheiten ihrer Ziele vieles Ueber⸗ einſtimmende. Was von Auguſt Wilhelm ge⸗ blieben iſt, die Verdeutſchung Shake⸗ ſpeares, iſt nur ein Teil ſeines Geſamt⸗ werkes, das in echt romantiſchem Univerſalitäts⸗ drang alles einſchließen wollte, was menſch⸗ licher Geiſt und menſchliches Seelentum bisher geformt hatten und in Zukunft noch formen ollten; wie ja auch in ſeinem Bruder Friedrich überhitzte Gefühlsſeligkeit, myſtiſcher Gottes⸗ glaube und Drang zum klaren Erfaſſen des Friedrich der Große und seine Schwester Stich von A. Pesne Welt⸗ und Menſchengeſchehens Schauſpiel aufführten. Romantiſch iſt an den aus der gleichen Zeit ſtammenden Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt faſt gar nichts, wenn man Alexanders Drang nach Univerſalität, der in ſeinem„Kosmos“ am ſtärkſten zum Ausdruck kommt, nicht ſo deuten will. Aber ſie ſind beide gegen den poetiſch⸗ſpekulativen Einfluß immun, ſind beide von praktiſcher Forſcher⸗ und ein bizarres Staatsmannsnüchternheit durchdrungen. Weil die Begabung beider im weſentlichen in ver⸗ ſchiedenen Richtungen ging, vermochte die Größe des einen die des anderen nicht zu über⸗ ſchatten. Ein gutes Gegenbeiſpiel bieten die beiden Brüder Holbein, die wir in einer wunder⸗ baren Darſtellung ihres Vaters betrachten können. Hans Holbein der Jüngere hat ſo ſtark weitergewirkt, daß das Lebenswerk ſeines Maler⸗Bruders Ambroſius faſt ganz in Ver⸗ geſſenheit geriet. Nicht weniger litt in unſeren agen Karl Hauptmann zeit ſeines Lebens unter dem Ruhm ſeines jüngeren Bruders Ger⸗ hart, und es fragt ſich, ob ſich die Nachwelt ein⸗ mal der Mühe unterziehen wird, die echten Ge⸗ fühlswerte, die noch in den verſtiegenſten Dich⸗ tungen Karls ſchwingen, aus dem expreſſioni⸗ ſtiſchen Wuſt herauszulöſen und zur Geltung zu bringen. Geſchwiſter in der Kunſt Dichter und Maler hat das Thema„Ge⸗ ſchwiſter“ ſehr oft zur Geſtaltung angeregt. Antoine Pesne zeigt uns Friedrich den Großen und ſeine Lieblingsſchweſter Wilhel⸗ mine, die ſpätere Markgräfin von Bayreuth. Ein Geſchwiſterpaar, das ſich in ſeinen Cha⸗ Die Brüder Grimm Zeitgenössische Darstellung Renoir: Die Schwestern am Klavier raktereigenſchaften wundervoll ergänzte und ein Beiſpiel volltommener Seelenharmonie gibt. Die Briefe Friedrichs an Wilhelmine beweiſen ſeine tiefe Verbundenheit mit der Schweſter. Renoir malt zwei Schweſtern am Klavier und bringt in der einen die naive Freude an der ſelbſtgeſtalteten Muſik zur Geltung, wäh⸗ rend in Geſicht und Haltung der zuhörenden zugleich Schwelgerei in den Tönen, zärtliche Liebe zur Schweſter und eine leiſe, ſpöttiſche Ueberlegenheit ſpielt. Die ſtarke Lebendigkeit, die für Boillys reichhaltiges Werk charakte⸗ riſtiſch iſt, ſpricht auch aus dem Bildchen„Die beiden Schweſtern“. Das Geſicht der jüngeren gibt alle Kindlichkeit, Zutraulichkeit, alles Naiv⸗ Fragende wieder, was ein Kindergemüt bewegt, und die großen, ſchon leicht verſchleierten Augen der älteren verraten die Widerſpiegelung erſter Erlebniſſe. Von den„Feindlichen Brüdern“ der Braut von Meſſing bis zu der innigen Lebensgemein⸗ ſchaft der Brüder Grimm umfaßt das Wort „Geſchwiſter“ die ganze Skala menſchlicher Mög⸗ lichkeiten. Vom Haß über Feindſeligkeit, Gleich⸗ gültigkeit, Zuneigung, bis zur tiefen, unaus⸗ löſchlichen Liebe begegnen uns in den Ge⸗ ſchwiſterpaaren aus Kunſt und Wirklichkeit alle Abſtufungen menſchlicher Beziehungen, ſo daß es nicht zu viel behaupten heißt, wenn man ſagt: in der Verſchiedenartigkeit des Verhält⸗ niſſes zwiſchen Geſchwiſtern ſpiegelt ſich die anze Vielgeſtaltigkeit der Menſchen wider, ver⸗ agert auf eine Ebene, wo die Blutsverwandt⸗ ſchaft noch dazu den Reiz in ſich birgt, die ver⸗ ſchiedenen menſchlichen Anlagen in ihrem Ur⸗ ſprung und in ihrer jeweilig ſtärkeren oder ſchwächeren Ausprägung erfaſſen zu können. Dr. W. Hellwig. Melodie im Alltag Von Heinrich Zerkaulen Wenn Paul Steinhauſen ſeine Werkſtatt ver⸗ ließ, pflegte er ſich am Tore noch einmal um⸗ zuſchauen, ob alles gut verſchloſſen ſei, die Fenſter dicht und das Licht ausgelöſcht. Das geſchah Abend für Abend und jetzt ſchon zut gezählte ſieben Jahre lang auf die gleiche Art und Weiſe. Dieſes Umſchauen nach der verlaſ⸗ ſenen Werkſtatt war längſt innerer Befehl ge⸗ worden und darum Pflicht, von keinem ge⸗ heißen, von niemanden angeordnet. Auch heute verließ Paul Steinhauſen nach einem Tagewerk voll gerüttelter Arbein die Werkſtatt. Er drehte den Schlüſſel um und legte die Kette vor. Doch das Schloß knirſchte, und die Kette klirrte: Paul Steinhauſen war verärgert. Er hätte nicht einmal ſagen können, warum und weshalb. Der Aerger war einfach da. Vielleicht angehäufter Aerger aus ſiehen Jahren Gewohnheit. Mit einem Wort, Paul Steinhauſen hatte es ſatt an dieſem Abend, rundherum ſatt. Das Schloß knirſchte und die Kette klirrte. Mochten ſie! Aus der Ferne klang dumpf das Brauſen der abendlichen Stadt. Die Straßenbabhnen fuhren raſcher als tagsüber. Und auch die Menſchen eilten und ſchienen weniger acht darauf zu haben, ob ſie einander ſtießen Die Sterne ſegelten dicht über die Dächer der Häu⸗ ſer hinweg und lange Straßenzüge lagen Hans Holbein d..: Ambrosius und Hans Holbein d.., die Söhne des Künstlers Silberstiftzeichnung WN⁊(5) von einem gleichſam aufgeſchluckt vom ſaugenden Licht einer einzigen Lampe. Konnte man es einem Menſchen verdenken, daß er ſuchte, ſo raſch als möglich nach Hauſe zu kommen, wenn er einen ganzen Tag lang geſchuftet hatte? Einen Tag lang? Ach, ſieben Jahre lang. Und immer an der gleichen Stelle. Am beſten ſchon, man ſchaute ſich nicht mehr um. Es war ohnehin alles aufgeräumt in der Werkſtatt, aufgeräumt und zuſammengepackt, daß nichts im Wege ſtand. Das war nicht an⸗ ders anzuſehen wie die Spielzeugkäſten der Kinder, die am Abend fein geordnet in die Nacht hinein ruhten. Aber genügte es, daß man am Abend nur das Handwerkszeug auf⸗ räumte und alles andere ſtehen ließ? Was denn— alles andere? Nun, da war doch der Aerger! Der Aerger war nicht fortge⸗ räumt worden. Der Aerger ſtand im Wege. Der Aerger machte das Schloß knirſchen und die Kette klirren. Er fuhr einem in die Beine, daß man wild ausſchritt und daß einem alles klein und bedrohlich nah, dämmerdunkel auf den Leib zukroch. Der Aerger durchbrach einen inne⸗ ren Beſehl, der Pflicht geworden war, von kei⸗ nem geheißen, von niemanden angeordnet: Paul Steinhauſen war verdroſſen und von ſeiner Werkſtatt fortgegangen, er hatte ſich nicht einmal umgeſchaut. Da lief es dem Manne heiß übers Herz, daß er ſich ſchämte. Er war davongegangen, als ließe er nichts in der Werkſtatt zurück. Nicht ſeinen Platz, an dem er nun ſieben Jahre lang ſchon arbeitete, nicht den Stuhl, auf dem er ſaß, nicht den Tiſch, deſſen gutes Holz ihm als Stütze diente, nicht das Haus, darin er trocken ſaß vor dem Regen, warm vor der kniſternden Kälte, geſchützt vor der ſengenden Sonne. Nicht einen einzigen Blick hatte er heute abend für die Werkſtatt übrig gehabt, die ihn in Ruhe auf den Sonntag warten ließ, wenn er ſechs Tage gewerkt hatte. Paul Steinhauſen ärgerte ſich. Er hatte ſich lächerlichen Aerger klein kriegen laſſen, weil ihm das Herz einmal ſchwer war. Und da wußte der Mann plötzlich, was ihn ſieben Jahre lang angeſtoßen hatte des Abends, nach einem Tag gerüttelter Arbeit voll, daß er ſich umſchauen mußte, wenn er das Tor ge⸗ ſchloſſen und die Kette vorgelegt hatte: es ging nicht darum, ob die Fenſter geſchloſſen und das Licht ausgelöſcht war. Es ging um etwas ganz anderes: Von hier, von der Wertſtatt her, holte er ſich alle Kraft und allen Mut. Freilich — manchmal auch ſeinen Aerger, ſo wie heute. Aber das andere überwog doch. Das, was man die Freude und den Stolz am Beruf nannte. Das, was den Mann erſt zum Manne machte, was den Aerger überwinden hieß und, wenn es ſein mußte, die Not. Noch ehe dieſe Gedanken recht zu Ende waren, ging Paul Steinhauſen den kurzen Weg zur Werkſtatt zurück. Und wie er vor dem Tore ſtand, das er eben zugeſchloſſen hatte, vor dem die Kette lag, da mußte er leiſe den Kopf ſchütteln, unſicher geworden über das, was er tat und über das, was ihm eingefallen war. Da lag die Werkſtatt reglos im Dunkel und war dennoch etwas Lebendiges, deſſen Atem man fühlte. Des Mannes Hand zuckte, als er, ein wenig ſcheu über das kühle Draht⸗ geflecht ſtrich. Es fühlte ſich warm an wie 5155 Hand, die einen Händedruck er⸗ idert. „Der Aerger aber war vergeſſen und ausge⸗ löſcht. Sterne ſegelten nah über die Dächer der Häuſer, und alles war aufgeräumt. Wie aber der Mann ſich nun dankbaren Herzens wandte und langſamen Schrittes dem Nachhauſe zu⸗ ſtrebte, da ging mit ihm ein ſeltſames Klingen. Es war nicht zu einer Melodie geformt und tönte dennoch voller Harmonie. Es wollte auch kein Vers darauf paſſen und war dennoch ſang⸗ bar wie ein altes Volkslied. Es war nur der Widerhall aus einem neuen Glauben nach dem Tag voll gerüttelter Arbeit. Es war nur der Friede eines aufgeräumten Herzens, bereit für den nächſten Tag, bereit für die neue Arbeit, geſegnet von einem Wil⸗ len, der mit dem Dichter ſprach:„Du ſollſt auch die Arbeit ehren und den Werktag heiligen!“ Wie nun Paul Steinhauſen an der Straßen⸗ kreuzung wieder anlangte, an der er eben um⸗ gekehrt war, da kam es ihm vor, als ſei er in der kurzen Zeit, die ſeitdem vergangen war, um Jahre jünger geworden. Er wußte nicht, daß ihm die Gnade einer jähen Erkenntnis die Laſt der Gewohnheit abwerfen ließ, daß er von nun an um den Segen und um den Sinn des Feierabends wußte— er fühlte nur den Zwang, ſeinen Kopf in den Nacken zu werfen und wahrhaftig eine Melodie zu ſummen. „Und dieſe Melodie blieb den Abend über bei ihm und klang noch lange nach in einen traum⸗ loſen Schlaf hinüber.. Er pflügt mĩt einer lichtmaschine Man weiß ſchon ſeit einigen Jahrzehnten, daß der elektriſche Strom, den man durch den Erdboden leitet, dort gewiſſe Veränderungen hervorruft. Kürzlich aber iſt man nun im 15 boratorium des Landmaſchineninſtituts der Techniſchen Hochſchule München noch einen Schritt weitergegangen und hat ſich mit der Frage beſchäftigt, ob der Strom auch die Wir⸗ kung haben kann, daß die durch den Pflug her⸗ vorgerufene Reibung gemindert wird. Der nega⸗ tive Pol einer Gleichſtromquelle wurde mit dem Pflugkörper verbunden, der poſitive mit dem Vorſchneidemeſſer, das gegen den Pflugkörper iſoliert war. Beſaß nun dieſes Meſſer eine be⸗ ſonders breite Flanke, ſo ergab ſich in der Tat eine wirkſame Verminderung der Reibung. Die Beſtleiſtung trat bei einer Stromſtärke von einem Ampere ein. Um dieſe Verminderung des Zugkraftbedarfes zu erzeugen, genügt es, wenn der Motorpflug eine vom Schlepper oder vom Pflug ſelbſt betriebene Gleichſtrommaſchine mitführt, die in ihrer Größe etwa der Licht⸗ maſchine eines Kraftwagens entſpricht. irdilſuwbnnunderſonen vernkt Eine Novelle von Wilhelm von Hebra Veronika Lagler iſt das Kind armer, ein⸗ facher und beſcheidener Leute, hatte aber ſchon in den jüngſten Jahren einen ausgeprägten Hang zur Feinheit, und eine ſtarke Sehnſucht, ſo fein zu ſein wie die wirklich feinen Leute, oder wie die, die der Veronika fein vorkamen. Als Veronika zehn Jahre alt war, nahm ein Verwandter, der Hopfingerbauer in Hinter⸗ ſtoißenwald, um ihren Eltern das Leben zu erleichtern, Veronika zu ſich ins Haus und hielt ſie wie ein eigen Kind. Das ſchien Veronika ein guter Fortſchritt auf dem Wege zur Fem⸗ heit. Doch zufrieden war ſie noch nicht. Ihre Vorſtellungen von Feinheit hatten nichts Bäue⸗ riſches an ſich. Ihnen entſprachen am meiſten einige Sommerfriſchlerinnen aus Köln und Hamburg und Frankfurt, die zart und ſchmal und blaß waren. Es geſchah, daß eine ſolche Sommerfriſchlerin mit Kindern und Kindermädchen in Hintec⸗ ſtoißenwald war, daß das Kindermädchen plötz⸗ lich erkrankte und in eine Klinik gebracht wer⸗ den mußte. Die Mutter war zu ſchwächlich, als daß ſie die drei Kinder allein hätte verſorgen können. Sie ſuchte nach raſcher Hilfe. Veronika hörte davon und ſagte zu ſich:„Das iſt der Weg zur Feinheit.“ Veronika war damals dreißig Jahre alt, ver⸗ ſtand einiges von Kinderpflege, da ſie die Kin⸗ der des Hopfingerbauern mitaufgezogen hatie, und wußte, daß ſie auf dem Hof entbehrlich war, weil inzwiſchen zwei Töchter erwachſen waren. Sie bot ſich der Dame an und wurde aufgenommen. So ward aus der Bauerndirne Veronika das Kindermädchen bei Kommerzienrat Half in Magdeburg, und die Frau Half Veronikas Vor⸗ bild in Feinheit. Frau Half wuſch ſich gründ⸗ lich und ſorgfältig, nahm nie das Meſſer in den Mund, ſprach nie zu laut. Dies und vieles andere war wirklich fein, und, wenn ſich Vero⸗ nika nur daran gehalten hätte, ſo hätte ſie von Frau Half nichts Törichtes gelernt. Veronika aber meinte, daß bei Frau Half jede Einzelheit des Tun und Laſſens im Zeichen der Feinheit ſtehe. Sie begriff es nicht, daß die meiſten Dinge nichts als menſchlich und ohne Beziehung zu Feinheit und Unfeinheit ſind. Sie ahmte —— Half in allem nach, in allem, ohne Aus⸗ nahme. Frau Half war ſehr nervös, hatte einen ſo leiſen Schlaf, daß jedes, auch das geringſte Ge⸗ räuſch, ſchon ein leichtes Räuſpern im Neben⸗ immer, ſie ſofort weckte. So, dachte Veronika, 5 iſt der Schlaf der feinen Damen. Veronika hat die Eigenſchaft, daß ſie zur Stunde, in der ſie an die Arbeit muß, ſtets pünktlich von ſelhſt erwacht. Im übrigen aber hat ſie einen Schlaf, der wahrhaft von Gott geſegnet, der ſo tief und ſo feſt iſt, daß kein Geſchrei, kein Donner, kein Böllerſchuß ihn zu ſtören, vermag, auch keine Erſchütterung. Einmal krachte das Bett unter ihr zuſammen, ſie aber unterbrach keine Sekunde lang das Schnarchen. Veronika verſteifte ſich, wie es bei eitlen Menſchen oft geſchieht, am eifrigſten gerade auf dies, was ſie ganz und ar nicht hatte: auf den leiſen Schlaf. Mit zorliebe ſprach ſie davon, erzählte Dinge, die für leiſeſten Schlaf charakteriſtiſch ſind, die der Frau Half widerfahren waren, als ihre eigenen Erlebniſſe und war glücklich, wenn ſie beim Zu⸗ hörer Erſtaunen ſah, und dünkte ſich dann un⸗ ſagbar fein. Als die Halfſchen Kinder in Penſionate kamen, wurde Veronika entlaſſen. Sie wollte in der Stadt bleiben. Sie ſuchte eine neue Stel⸗ lung als Kindermädchen, fand aber keine. Sie wartete und ſuchte, ſuchte und wartete. Es wa' vergebens. Ihre Erſparniſſe gingen zu Ende. Sie dachte mit Schrecken an ein Leben im Dorf, an ein Leben unter Bauern. Doch zog ſie ſchließ⸗ lich dieſes Schrecknis dem Elend und dem Hun⸗ er vor. Sie fuhr wieder zum Hopfingerbauern. Er behielt ſie gern. Die Töchter hatten gehei⸗ ratet. Eine wohlbekannte und verwandte Magd iſt ihm jedenfalls lieber als eine fremde. Xaver Ferdinger, Großknecht beim Hopfin⸗ gerbauern, erzählte: 3 „Am Faſchingsſonntag vom vorign Jahr ham ma in Hintaſtoißnwald an Koſtümball ghabt. I bin als Teifel gangen. Dee Maſchkera hab 'mir von anra Masknverleihanſtalt in Stoißn⸗ berg ausborgt. Das Gwand war aus hochrotn Samt, an langen ſchwarzen Schwanz hab i ghabt, und übers Gſicht a ſchwarze Maskn mit große Hörndl und mit a ra langen feurign Zung. Die originellſte Maſchkera hat da Beni ghabt, der Jager is beim Grafen Stroth. Da Beni war öfta mitn Herrn Grafn in Afrika, da hams Löwen gſchoſſn und ſan dort aa ſonſt viel um⸗ anandkomma. An Haufen Löwenfelle hams heimbracht, und aa oan Löwenſchädl aus Holz, Verschneite Dörier Oeike) den wo die Neger gſchnitzt und bemalt ghabt ham. Da Beni alſo hat ſi die Löwenfelle um⸗ ghängt, und den ausgehöhlten Löwenkopf auf⸗ gſetzt. Der hat da grimmig ausgſchaut, direkt zum Fürchtn. Alſo, ſo ſan mir zwoa aufn Ball gangen. Mir ham auch die Veronika bitt, daß mit⸗ gehn ſoll, aba alls Bitten hat nix gnutzt. Ganz gſchnappig hats uns ins Gſicht gſagt, daß ſie mit dee Hintaſtoißnwalder net tanzen mag. Dees hat uns ſchiach gwurmt. Sie is ja ſunſt net ſo unrecht, d' Veronika, ſo is a ganz a guats Weib. Aba ſeits von da Stadt zruck is, ſpinnts a bißl. Alles is ihr ſ, wenig fein. Reden tuats ganz nach da Schrift, und ſie mag unſere ſchöne bayeriſche Sprach net mehr. Dee hats a„ordinäre Sprach“ gnennt, und unſer gut bayeriſches Schimpfn hats„ge⸗ mein“ gheißn. D' Veronika hat ſie in da Stadt viel übaſpannts Zeig angwöhnt ghabt. Am dümmſten wars ſcho, wanns von ihrn leiſn Schlaf gredt hat. Daweil ſchlafts ſo feſt, daß ma ihr mitn Dreſchflegl am Bauch auffihaun kunnt, und ſie tat nix merken. Am Ball hams mi wegn der Veronika gfragt, warums net mitkommen is. Da hab i gſagt. daß ſie ſi zu fein Auon zum tanzn mit dee Hintaſtoißnwalder. Da ham die Burſchen be⸗ W daß die Veronika dafür a Straf kriegen muß. Mir ham hin und her gredt, wia mas ſtrafn ſolln, dann ſan ma loszogen. 4 Mir ſan nauf zum Hopfingerbauern, in die Kammer vo da Veronika. De hat ſo aſchnarcht, daß's zum anhörn war, wia wann große Dar Brief des „Hat Er den Rapport über den Beſchluß der Immediatkommiſſion zu Papier gebracht? Und nicht zu lang geſtaltet?“ Von Altenſtein verneigte ſich ſtumm; ſeine ſchmalen, ſtubenblaſſen Hände griffen zu den Akten auf dem Tiſch. Doch in dem Augenblict, da die Finger die weißen Bogen berührten, bogen ſie ſich haſtig zurück. „Nun?“ fragte Stein, und ſein ſchmaler Mund preßte ſich hart gegen die Zähne.„Wieder Be⸗ denken—?“ „Ja,“ ſagte Altenſtein hart.„Auf zwei Augen ſteht preußiſches Hoffen gerichtet, an einen Na⸗ men klammert ſich das niedergedrückte Volt. Dieſen Mann haßt der Korſe, verfolgt ihn, o⸗ weit noch preußiſche Grenzpfähle ſtehen. Sie ſind es, Stein. Von Preußen geliebt, durch Frantreichs Spione in ſtändiger Gefahr, iſt es Ihre heilige Pflicht, vorſichtig zu ſein.“ „Als ob dieſe nicht erwogen wird! Sie wiſ⸗ ſei ſo gut wie ich, wir brauchen engere Ver⸗ bindung zum Rhein wie Brot und Schlaf. Al⸗ tenſtein,— der Brief geht ab. Wie ich hoffe: mit ſicherer Poſt.“ „Durch Herrn von Fallieres?“ Der Freiherr nickte. Sein kühles, arbeits⸗ müdes Haupt hatte ſich mit herriſcher Geſte dem Schreiben zugetehrt, das Altenſtein aus der Mappe zog. In dem engen Gemach brodette Dunkelheit, nur die ſpiegelnde Platte des Tiſches war vom Licht der Unſchlittkerze erhellt, es roch nach Rauch aus dem Kamin; dünn und kalt ſtrich vom Fenſter her die Luft. Mit zuſammenge⸗ preßten Lippen ſah Altenſtein vor ſich hin, er atmete ſchwex. Steins Lider hoben ſich unge⸗ duldig. „In ſolchen Zeiten iſt alles gewagt.“ 3 Herr von Altenſtein ſchwieg; er ſah vor ſich Fallieres junges, ſehr junges, verwegenes Ge⸗ ſicht.. In der Tat, in dieſem ſtillen Flügel des ver⸗ laſſenen Berliner Schloſſes war es empfindtich kalt. Herr von Fallieres, der ſich im ſorglich ab⸗ geſchloſſenen Seitenzimmer bereit hielt, unter⸗ drückte das Zittern der Glieder, ſeine ſchlanken Hände glitten beruhigend über das Bärtchen, das, ſpitz gedreht, dem hübſchen Geſicht einen energiſchen Zug verlieh. Seiner Schlagfertigteit, dem trefſenden Witz verdantte er es, daß der allmächtige Stein ſich ſeiner gern bediente. Da⸗ zu war er pünktlich wie die Uhr und unbedingt verſchwiegen... Altenſtein aber— Fallieres fühlte mehr, als daß es ſich beweiſen ließ, daß er jenem wenig genehm. Fallieres' bewegliche Finger ſchnippten durch die Luft. Bah, man fürchtet neben dem Löwen die Spitzmaus nicht. Den jungen Herrn fror ſtärker. Er wagte nicht im Zimmer hin⸗ und herzugehen, die Dielung könnte knarren. Herr vom Stein unterſchrieb, dann fertigte Altenſtein die Adreſſe in verſtellter Hand. Jede Vorſicht ſchien ihm angebracht. Mit Gold wöge Napoleon den Brief auf— ſein Inhalt drehte dem Stein den Strick! „Stein, trotz allem. Wir halten das Schreiben zurück! er von Fallieres hat ſchlechten Ruf in der Stadt. Wenn man einen Militär...?“ „Die der Franzoſe alle auf den Liſten hat! Nein, Altenſtein, ich weiß mir teinen ſicheren Boten als den von mir gewäblten.“ Nur ein leichter Luftzug, der die unwirtliche Kälte verſtärkte, verriet die Nähe eines Men⸗ ſchen. Durch die ſchnell und geräuſchlos geſchloi⸗ ſene Tür glitt der ſchlanke Körper Fallieres“. Stein ſah es befriedigt. Sein harter Blick prüfte unter den Lidern hervor ſcharf. Die gleichmütige Stimme, halblaut und kühl, rüttelte Fallieres Spürſinn wach und tauchte ihn zugleich in Zweifel: er hatte auf den„großen Auftrag“ ge⸗ hofft. „Die Route iſt Ihm belannt. Er gibt den Steina von an hohen Berg abirumpeln. Ghört ats uns net. Mir ham d' Bettſtatt und die ür abgmeſſen, und wia ma gſehn ham, daß das Bett net als a ganza durchgeht, ham ma den Strohſack ſamt da Veronika auſſaghobn, ham d' Bettſtatt auseinandergnommen, ham alls über d' Stiegn in Hof tragn. Da ham ma dann alls wieda zuſammengſtellt und d' Vero⸗ nika wieder einiglegt. Dee hat ſie net grührt und hat feſt weitagſchlafn. Dann ham ma's Bett mit da Veronika in d' Mittn gnommen und ſind wia a feierliche Prozeſſion in den Ballſaal eini. Da hats a Halloh gebn! Mittn im Saal ham ma's Bett einigſtellt, und ſind alle rundumadum tanzt, und ham gaſunga, und die Muſik hat gſpielt, d' Veronika hat ſie net grührt und hat weitagſchlafn. Die ganze Nacht ham ma durchtanzt. die Zeit kommen is, wo d' Veronika imma aufſteht, ham ma uns alle ganz ruhig ver⸗ halten, und i hab mi auf die eine Seitn vom Bett gſtellt und da Beni auf die andere. Und wirklich is bald aufgwacht. Wias zum Schaun anfangt, ſiehts zerſcht mi in meine Teufels⸗ maſchkera, und daſchreckt ſo, daß ganz fürchter⸗ lich zum Schrei'n anfangt, will bei da andern Seitn vom Bett auſſiſpringa, da ſiehts den Löwen, und ſchreit no mehra. Da ham die an⸗ dern, die wo zugſchaut ham, s' Lachen nimma verbeißn könna und ſan rausplatzt, und ham hellauf glacht und Jetz hat ſie's kennt, d' Veronika, daß ſie nur zum Narrn ghaltn worn is, und hat gwußt, wo's is. Da hats⸗ eine ſolchane Wut kriagt, daß auf oamal zruckgfundn kuheren vom Gtein liche ſchnel und ſchmeichelte.„Er wird bleiben, Brief nur gegen Loſung ab. Inhalt nicht groß von Bedeutung.“ Stein wandte ſich ab.„Wie immer verlange ich ſchnellſte Beförderung.“ Der junge Herr verneigte ſich ſtumm; ſchwere, ſeltſam harte Hand Steins ſchob ihm für die Wegzehrung den ſchmalen Beutel zu... In Preußen war man knapp an Geld, faſt ſo knapp wie der Herr von Fallieres. „Weiß Er, daß Napoleons Leute den Verrat an mir in der Höhe eines Kriegsſchatzes bezabh⸗ len?“ Von Altenſteins helle, noch immer ſelt⸗ ſam junge Stimme fragte betont. Der junge Herr verbeugte ſich abermals artig. „Mir iſt nur der Preis bekannt,—— der auf Verrat gegenüber dem Herrn vom Stein aus⸗ geſchrieben wurde.“ „Man hat die Dispoſition geündert, junger Mann. Das galliſche Mißtrauen gilt jetzt mir“ Eine ſtumme Verneigung. Unter jungen ge⸗ ſenkten Lidern verbarg ſich ſpöttiſcher Blick. „Fallieres, Ihre Hand!“ Stein ſtand plötzlich im Lichtſchein der Kerze, eine Hand wie Eiſen legte ſich um die jungen Finger... Vom Fen⸗ ſter aus ſah Stein dem ſchlanken Manne nach, der wie ein Schatten im Grau des ſiakenden Tages durch die Straßen glitt.— Den Brief hatte Altenſtein ſelbſt im Rockfutter des Boten verborgen.. Herr von Fallieres pfiff vor ſich hin, ſeim dünner Mantel flatterte im Wind; ſein Plan, ſich unauffällig durch das Tor zu trollen, miß⸗ glückte nun zum drittenmal, Sah ganz ſo aus, als ob man ein Auge auf ihn hatte. Ich werde euch ſchon ein Schnippchen ſchla⸗ gen, dachte Fallieres und grub die klammen Finger feſter in die Taſchen; ſcheinbar in die ſpärlichen Auslagen eines Schaufenſters ver⸗ tieft, überlegte er ſcharf. Durch die Scheibe ſah er genau den langen Kerl, der ihm nun ſchon durch alle Straßen wie ein Pudel nachlief. Wie ſetze ich ihn matt? überlegte der junge Mann und faßte im gleichen Augenblick die„fulmi⸗ nante Idee“. Ein Mann, den Frankreichs Spion in Steinſchem Auftrag glaubt, geht ſicherlich nicht zur Nacht galante Wege. Augenblicklich beſucht er Demoiſelle Katrin, bleibt, bis der Mond hochgeht, dann kommt er noch zurecht, ein gutes Wegſtück zwiſchen ſich und die Stadt zu legen und wird den Ferſengänger los.. Gedacht, getan. Fallieres zupfte am Rock, blies ſich den Staub vom Schuh, erſtand ein Tütchen teuren Krokants und hüpfte die knar⸗ rende Stiege am Kupfergraben hoch. Die Demoiſelle war da; nicht eben von dem dürften Gaſte ſehr erbaut, doch leidlich gnädig. Wie ſie Fallieres ſo häufig aus dem Fenſter ſpähen ſah, zog ſie die Augenbrauen hoch. Hatte augenblicks auf ſtarken Glühwein Luſt. Fallieres trank kaum. Er wünſchte, Mademoiſelle Katrine ſetzte ſich wie zuvor weit von ihm fort... Noch eine halbe Stunde mußte er warten,— zwar war der Ferſengänger, wie er berechnete, fort, doch Vorſicht ſchien ihm doppelt nötig. „So trink Er mir doch zu!“ Dem jungen Mann wurde gegen ſeinen Willen unter den lockenden Augen der leichten Schönen warm.— Schlag neun wird er gehen.. Durch die leeren Straßen heulte der Wind und ſchlug nun ſchon über eine Stunde lang unmutig den Kragenmantel um die dünnen Beine des mageren Herrn, der im Schatten der Linde bewegungslos ſtand. Noch immer glomm Lichtſchein aus dem Fenſter der Demoiſelle Lie⸗ derlich, ſo ſich Tänzerin nannte und nichts denn ein verwegen und ſchönes Frauenzimner war. Auf jeden Schatten achtete der von venſtein. Von der Michaelskirche ſchlug es neun. Herr von Fallieres ſtand auf,„Sei bedankt, ſchönes Weſen, muß nun gehen, Anne Katrin.“ „Wohin?“ fragte die Schwarzmähnige, Zier⸗ Wia die 5 ff K 7 3 12 70 1 100 40 0 V. M e— 0 4 . Lotte Waga Auf dem Schlitten durehs ganze Dorf hat zuar guatn altn bayeriſchn Sprach. Dee hat Alle ſchönen Namen hats uns da gſchimpft! geben:„Lackl gſcherti“,„Spitzbuam verdäch⸗ tige“,„Hodalumpn miſtige“,„Bahzin ohdrahte“ und ſo weiter in der Tonart. Je mehr ſie ge⸗ ſchimpft hat, deſto mehr ham mir glacht. Wias ausgſchimpft hat, hat ſie's weinen angfangt. DdDa ham mas wieda hoamtragn. Der Faſchingsſonntag hat da Veronika guat tan. Der hats gheilt von da Feinheit. redts wieda bayriſch, wias ſies als Kind gredt hat, und gibts aa zu, daß an Schlaf hat wia ra alts Roß.“ bon G. Buetz ich will es. Mich erſchreckt die ſtürmiſche Nacht.“ Doch Fallieres zog ſchon den blauen Rock zu⸗ recht.„Ließ daheim leider die Fenſter offen, 8 ſie der Wind zu, koſten die Scherben mein eld.“ „Ein triftiger Grund.“ Die Schwarzmähnige lachte. Bog ſich vor und ſchnellte plötzlich empor: „Haſt wieder für den vom Stein einen Weg?“ Die Frage kam ſo unerwartet, daß der junge Herr zuſammenzuckte.—„Habe leider nicht ſolche Ehren.“ Er ſtand ſchon an der Tüx. Da hängte ſie ſich mit einem Satz an ihn, riß ihn zurück, daß er ſtolpernd mit dem Knie auf das geblümte Ka⸗ napee ſank, ſie ließ ihn nicht los, ſtrich über inn hin, unſanft ſtieß er ſie zurück, die nunmehr ſchmollend am verwirrn Haar ordnete. Wozu ſo grob? War nur ein Scherz. Wie kämſt du Schlucker zu dem mächtigen Stein? Der findet andere denn dich.“ „Das mein' ich auch.“ Mit ſpringenden Sätzen eilte Fallieres die Stufen hinab. Wenn er alles aus ſich heraus⸗ holte, würde er den unfreiwilligen Zeitaufſchub ausgleichen können... In den Schatten ge⸗ drückt, verließ er eilig das Haus. Doch von der Linde her packte ihn eine Fauſt, mit zwingen⸗ der Kraft, daß es den ſeits zog. „Hat Er den Auftrag? Her damit!“ keuchte Altenſtein, der in dem Ringen außer Atem kam. „Freilich“, ſtotterte Fallieres, der den ver⸗ meintlichen Spion nunmehr ertannte, eilig griff er zur Seite, wo im Rockfutter das Schreiben ſteckte— und wurde fahl. „Der Brief... der Brief..“ Herr von Altenſtein fragte nicht, mit erſtaun⸗ licher Schnelligteit eilte er die ſteilen Treppen⸗ ſtufen hoch, klopfte gegen die Tür, hinter der ein galantes Fräulein wohnte. „Beſuch, Madame!“— Ein Kichern, ein Hu⸗ ſchen, dann öffnete man. Herr von Altenſtein lächelte artig in ein erſtauntes Geſicht. Zehn Minuten ſpäter ſtelzte ein alter, ſehr vergnügter Herr die ſteilen Treppenſtufen wie⸗ der herab. In ihrem Zimmer ſaß indeſſen die Demoiſelle und war ſich nicht recht klar darüber — hatte ſie nun eine Dummheit oder ein gutes Geſchäft gemacht. War der entwendete Brief wirklich nur vom Altenſtein, wie ſie durch die Handſchrift verglichen, dann waren drei Louis⸗ dor ſchnell verdient. War's dennoch ein Schrei⸗ 4 ben vom Stein, dann hatte ſie ſich um ihr Glück gebracht.. Stein arbeitete nicht. Gegen ſeine Gewohnheit ſtand er neben dem Kamin und ſtarrte in das verſinkende Feuer. Als er Altenſtein eintreten ſah, hob er den müden, ruhigen Blick. „Dringende Kuriermeldung aus dem Weſten, Bewachung verdoppelt. Man wird Fallieres ab⸗ fangen. Sie wiſſen, der Brief in ſeinem Rock liefert mich Napoleon aus. Ich ſchrieb ſoeben noch die letzten Direktiven. Altenſtein,.. ich. verlaſſe mich auf dich.“ Stein ſtreckte die Hand aus— und zuckte zu⸗ Lange blieb es ſtill. Dann reckte ſich Stein hoch auf und atmete tief. Die ſteilſte Bahn Ein Wunderwerk der Technik iſt die neue Schwebebahn, die kürzlich in der Schweiz er⸗ richtet wurde und die zu dem Waſſerkraftwerk von Barberine hinaufführt Innerhalb von 40 Minuten wird der Reiſende von 1120 Meter auf 1820 Meter hinaufbefördert. Das Unter⸗ nehmen iſt eine der kühnſten Schwebebahnen Europas. Die mittlere Steigung beträgt 63 v.., an der ſteilſten Stelle aber nicht weniger als 87 v. H. Jetz Geſchich liche õklze rück. Altenſtein hatte ihm den Brief hineingelegt. 4 ſich Wehrenden ab⸗ Die zwöl heraufgekom höhen und dorf galt ſi ſehen, daß e Nun deckte tot oder v weite, grauf ztere waren Generale. K er zuſamme vom Schlack und Kleider die Stirn ge einer zerſcho Huſaren hiel Der Köni totenähnliche voll Unruhe Rädergeraſſe grenzenloſe ſuchen, ſich aaller Partei Schlacht imn zum anderer DdDurcheinande heit hernied Richtung vo panien und umher, wußt erſchollen hie kennen wollt mützeln, wen traf. Wieder fangene. Ode ſterhaft aneir froh, wenn nicht mehr ſo In ſolcher daß ein Bat den Trümmei Nacht und N dern herumi Forcade, und einmal geſag wolle, müſſe e Lob wollte n nig bedeuten. zier und Mar große Königs Herzen trugen der Mut gar ſagten ſie ſich wiewohl ſie k konnten und einen Biſſen 1 marſchierten 1 aufhellte, muß ter ſich haben Der Offizien jüngſte Leutn Sommerfeld h Generalswitw Jahre. Die loren hatte, u tretten, hatte aaller Art verſ ten; aber ſchl Junge wollte gar ſchon bei hatte bei Ku jetzt mitten in guten Teil von ab, ob das Be zurückkehrte. D hgegangen als i keiamal in ſein Man war ni ]o vorſichtig, ſe Wieſengründe . 3 0 4 3 K 3 5 . 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Wie n Stein? lieres die h heraus⸗ itaufſchub atten ge⸗ h von der zwingen⸗ nden ab⸗ “ keuchte Atem kam. den ver⸗ eilig griff Schreiben it erſtaun⸗ Treppen⸗ er der ein „ ein Hu⸗ Altenſtein alter, ſehr ufen wie⸗ deſſen die ir darüber ein gutes dete Brief durch die rei Louis⸗ in Schrei⸗ 4 ior Glück ewohnheit te in das eintreten m Weſten, llieres ab⸗ inem Rock ieb ſoeben „—— ich„„ zuckte zu⸗ neingelegt. ſich Stein die neue chweiz er⸗ rkraftwerk halb von 120 Meter as Unter⸗ ebebahnen at 63 v.., niger als Jetz le 5 — —— ————— — Zahre. bdes Königs den Gatten und zwei Söhne ver⸗ lloren hatte, wollte ſich wenigſtens den letzten retten, hatte durch Bitten und Vorſtellungen aaller Art verſucht, ihn den Fahnen fernzuhal⸗ ten; aber ſchließlich natürlich vergebens. Der — 3 00 4 8 ſehen, daß er diesmal verloren hatte. tot oder Rädergeraſſel. ſich zurechtzufinden. ſuchen, ihn der höchſt aller Parteien, Richtung vollkommen verloren. panien und Schwadronen zogen wie irrſinnig umher, wußten nicht mehr ein noch aus. Rufe erſchollen hier und dort, an denen man ſich er⸗ kennen wollte. Es kam zu erbitterten Schar⸗ 4 mützeln, wenn man unvermutet auf den Feind traf. Wieder gab es Tote, Verwundete und Ge⸗ fangene. Oder auch man zog ſchweigend, geſpen⸗ ſeerhaft aneinander vorbei, hüben wie drüben froh, wenn keine Muskete losging und man nicht mehr ſchießen und einhauen mußte. In ſolcher Verwirrung konnte es geſchehen, daß ein Bataillon preußiſcher Infanterie, von den Trümmern der Armee weit abgedrängt, in Nacht und Nebel zwiſchen feindlichen Geſchwa⸗ dern herumirrte. Es gehörte zum Regiment Forcade, und das war jenes, davon Friedrich einmal geſagt hatte, wenn er Soldaten ſehen wolle, müſſe er dies Regiment ſehen. Dies hohe Lob wollte nun freilich im Augenblick nur we⸗ nig bedeuten. Aber es war doch ſo, daß Offi⸗ zier und Mann, wie ſeither ſo auch jetzt, dieſes große Königswort wie eine Flamme in ihrem Herzen trugen, und ſo konnte keinem von ihnen der Mut ganz ſinken. Wir müſſen hindurch! ſagten ſie ſich. Wir müſſen hindurch!— Und wiewohl ſie kaum noch auf den Beinen ſtehen kionnten und ſeit dem früheſten Morgen nicht einen Biſſen mehr zu ſich genommen hatten: ſie marſchierten noch gut im Glied. Bis der Tag aufhellte, mußten ſie die ſeindlichen Linien hin⸗ ter ſich haben; anders war alles verloren. Der Offizier, der die Vorhut führte, war der jüngſte Leutnant im Bataillon. Joachim von Sommerfeld hieß er. War der letzte Sohn einer Generalswitwe und zählte kaum zwanzig Die Generalin, die in den Feldzügen Junge wollte zur Truppe. Und nun war er ſo⸗ gar ſchon bei einer Bataille dabei geweſen, hatte bei Kunersdorf mitgefochten und ſtand jetzt mitten in dieſem nachtſchwarzen Wald. Zum guten Teil von ihm und ſeiner Umſicht hing es ab, ob das Bataillon wieder zu ſeinem König zutücktehrte. Der Leutnant wußte das, und noch keinmal in ſeinem Leben war ſein Herz ſo hoch hegangen als in dieſen Stunden. Man war nun wer weiß wie lang marſchiert, jo vorſichtig, ſo lautlos wie möglich. War durch Wieſengründe marſchiert, an Sümpfen vorbei, Nun deckten Tauſende ſeiner braven Preußen, verwundet hingeſtreckt, die meilen⸗ weite, grauſige Walſtatt. Seine tapferſten Offi⸗ ziere waren darunter, voran fünf ſeiner beſten Generale. Kaum ein paar hundert Mann hatte er jzuſammenrafſen können, als er am Abend vom Schlachtfeld ritt. Nun lag er in Stiefeln und Kleidern, den zerfetzten Federhut tief in die Stirn gedrückt, auf einer Schütte Stroh in eeiner zerſchoſſenen Bauernhütte. Grenadiere und Huſaren hielten davor die Wache. Der König ſchlief einen ſteinſchweren, faſt totenähnlichen Schlaf. Und doch war dieſe Nacht voll Unruhe; voll Hufſchlag, Marſchtritt und * Auf allen Seiten herrſchte eine grenzenloſe Unordnung. Nun mußte man ver⸗ Die Regimenter Schlacht immer wieder von einem Brennpunkt zum anderen geworfen, waren zuletzt heillos bdurcheinander geraten. Als dann die Dunkel⸗ heit herniederſank, hatte man Fühlung und 3 Ganze Kom⸗ Des Königs heste foldaten Die zwölfte Auguſtnacht war mit Sternen heraufgetommen, bog ſich glitzernd über Wald⸗ höhen und Niederungen. Der Tag von Kuners⸗ dorf galt für entſchieden. Friedrich mußte ein⸗ und jetzt arbeitete man ſich durch einen Berg⸗ wald. Mitternacht war bereits vorüber, ein — 8 8 ſchon ein paarmal in einer Ferne gekräht. Der Leutnant, der ſich in dieſer Nacht immer wieder vorgeſtellt hatte, wie ſchön es ſein müßte, wenn man erſt wieder bei der Armee wäre, der Leutnant, der Spitze ſeines Detachements ſtets um ein paar Schritte voraus, betrat ſoeben eine Waldblöße, und da fing es mit einem erſten Schimmern an zu dämmern. Faſt wie ein Kind freute er ſich, daß man nunmehr die gröbſte Finſternis hinter ſich hatte, daß dieſes ewige Taſten und Stolpern aufhören ſollte und Buſch und Baum ſo ziemlich wieder zu erten⸗ nen waren. Aber da ſah er ſich plötzlich umringt. Bären⸗ mützen waren das, was er für Büſche gehalten hatte. Und jetzt wurden dieſe Büſche lebendig, wurden zu lauter Koſaten. Einer, ein Offizier, ſprang auch ſogleich aus dem Nebel heraus, ſchwang den ſchweren Pallaſch in der Fauſt und rief dem Leutnant ſcharf ein paar gedämpfte Worte zu: Keinen Laut ſolle er wagen! nicht den geringſten Laut, ſonſt ſei es um ihn getan! Der Leutnant, von Bafonetten umſtarrt, war ſich keinen Augenblick im Zweiſel, in welcher Lage er ſich befand und um was es hier ging. Es ſtand ſchlimm! Sehr ſchlimm ſtand es um das Bataillon! Ein paar Minuten Verzug und die ruſſiſche Feldwache, die man hier ofſenbar vor ſich hatte, alarmierte das Regiment, das hier in dieſem Walde lag, die Preußen würden werden, gefangen oder zuſammenge⸗ hauen! Noch drei Herzſchläge lang zauderte der junge Offizier. Einen allereinzigen Erdengedanken, ein allerletztes Erdenbild würde er ſich wohl Die Burg ohne Sage Was kümmert es die Leute von Helſtädt, daß ihre Burg keine Sage hatte? Sie gingen ihrer Arbeit nach. Die Felder waren grün oder golden oder kahl. Man pflügte, ſäte, erntete, und in den Ställen ſtand autes Vieh. Daß von der Burg keine Sage aing, war nicht wich⸗ tig dabei. Als aber dieſer Mr. Collinas aus Amerika an jenem denkwürdigen Abend aus ſeinem Auto ſtieg und ſich einen Wea durch die ſtau⸗ nende Dorfjugend zu dem Wirt des„Goldenen Schwan“ bahnte, der hempäxmeſig und, auf ſolch hohen Beſuch nicht vorbereitet mit dem Reiſerbeſen vor der Tür ſtand, waren ſeine erſten Worte:„Wem aehört dieſes Schloß, iſt es zu kaufen und hat es eine ordentliche Sage?“ Ob die alte Burg da oben zu verkaufen ſei, wußte der alte Wirt nicht zu ſagen, er kannte auch keine Sage, aber er wußte, daß der Be⸗ ſitzer der Herr von Helſtädt ſei, der in der Kreisſtadt wohne. Und die Herrſchaſten fuh⸗ ren weiter. Am Abend und an den folgenden Tagen wurde viel von dieſem Beſuch geſprochen, wer er wohl ſei und was er mit der alten Burg zu tun habe. Und am vierten Tage kam das aroße Auto wieder. Die Amerikaner ſtiegen im „Goldenen Schwan“ ab, packten große Koffer aus und richteten alles auf einen längeren Aufenthalt. Von Kart Burkert noch gönnen dürfen!— Und er dachte geſchwind an die Mutter, rief noch einmal ihr mildes, gütiges Antlitz vor ſeine Seele. Dann faßte er einen tiefſen, ganz tiefen Atem⸗ zug, nahm Luft, die ganze Bruſt voll:„Forceade, hier ſind Koſaten!“ So brüllte er jetzt empor, und das ſchmetterte wie eine Trompete. Der ganze Wald ſchrat davon auf, fing ſeltſam an zu grollen. Der Leutnant hörte das nicht mehr, denn ſchon waren ihm ein Dutzend Bajonette ziſchend und krachend in den Leib gefahren. Auch zwei Mus⸗ ketiere, die dicht hinter ihm ſtanden, brachen ſtöhnend zu Boden. Aber für die Ruſſen war es trotzdem zu ſpät. Der Warnruf war nicht umſonſt geweſen, war von den Preußen bereits aufgenommen worden. Nun rollte es wie Donner durch ihre Reihen. Rollte hin und durch die ſchlafenden Baum⸗ wipfel.„Koſaken! Koſaten!“ rollte es fort. Nicht eine halbe Viertelſtunde dauerte es, und das Bataillon hatte ſich im Gehölz entwickelt. Und dann ging es vorwärts und drauf. Es wurde nicht geſchoſſen, nein. Womit auch? Auf beiden Seiten waren die Patronentaſchen leer. So ging es nah auf nah und Mann gegen Mann. Es war nichts als ein grimmiges, un⸗ erbittliches Würgen. Es wurde kein Pardon gegeben und wurde auch keiner verlangt. Als der erſte Frühſchein, den Wald durch⸗ funkelnd, herauftkam, war von den Koſaken kein lebender Mann mehr übrig. Hingegen bemerk⸗ ten die Sieger, bemerkten es zu ihrem nicht ge⸗ ringen Erſtaunen, daß ſie in der verwichenen Nacht mehr Glück gehabt hatten, als anfangs irgend zu hoffen war. Denn ſeht, dort drüben auf den nahen Höhen wehte eine preußiſche Standarte über morgengrauen Zelten. Skizze von Werner⸗lörg Lüddecke Die Dorfleute ſahen es mit Staunen. Ja, der„Goldene Schwan“ wollte in dieſen Ta gen nach Feierabend gar nicht mehr leer werden. Da ſaßen die Helſtädter, hielten ihren Schwatz und ſahen verſtohlen zu der ſchiefen Treppe hinüber, ob ſich von den beiden Ausländern nicht mal einer wewde ſehen laſſen. Richtia, eines Abends kam Mr. Collinas die knarrende Stiege herab: ob es geſtattet ſei, ſich mit an den Tiſch zu ſetzen. Es wurde ein fröhlicher Abend. Der Ameri⸗ kaner ſchien ein gar leutſeliger Herr, er klopfte dieſem und jenem der Helſtädter auf die Schul⸗ tern. fragte den alten Jacob, der ein ausgekoch⸗ ter Junageſelle war, nach Frau und Kindern, und den Friſeur nach dem Stand ſeiner Ernte. Und ſpäter, ſo ganz nebenbei, kam er auch auf die Burg zu ſprechen. Ja, wegen der Sage nämlich. Doch da ſchüttelten die Helſtädter die Köpfe: ſie wüßten wirklich von keiner Sage. Der Amerikaner lachte. Er gedenke— ſo ganz nebenbei geſagt— die Burg zu kaufen und herrichten zu laſſen, um alle zwei Jahre ein paar Wochen dort zu verbringen. Aber natür⸗ lich müſſe die Burg eine Sage haben. Mr. Colſinas beſtand darauf. Man ſolle dieſe Sage gefälligſt beſchaffen, well! Und damit ging er. In den nächſten Tagen ſaß der Pfarrer mit dem Schulzen bis ſpät in die Nacht hinein über der alten Chronik. Seite für Seite wurde umgeblättert, Wort für Dort geleſen, aber von Otto Ubbelohde Das Rathaus in Marburg Deike einer Sage war nirgends die Rede. Zu ärger⸗ lich war das, denn Mr. Collings war inzwi⸗ ſchen in der Kreisſtadt und beſpro“ Hort mit dem Herrn von Helſtädt und einem Notar ſchon alles Nötige, während Elinor, ſeine Tochter, im Dorfe blieb. Der junge Lehrer, der die Burg am beſten kannte, ſtieg oft mit ihr hinauf, um alles dort zu zeigen und zu erklären. Sie aing dann ſtill neben ihm her und ſah ihn an. Zuweilen auch ſah man die beiden auf der Mauer des Berg⸗ frieds ſtehen und über die Felder und Aecker hinſchauen.. Hes war aber keiner von den Burſchen im Dorfe, der ihnen ein vorlautes Wort zugerufen hätte, wennaleich der Lehrer ein iunger Mann und das Mädchen ſehr ſchön war und anders als die Frauen von Helſtädt. Es war merkwürdig, als läge ein ſtiller Schein über den Scheiteln der beiden, der verbreitete einen lichten Glanz, wo immer ſie gingen. Plötzlich nun wandten ſich die Dinge. Es hatte ſich, trotz aller Bemühungen, keine Sage für die Bura finden laſſen. Mr. Collings runzelte die Stirn, und eines Morgens rief er ſeine Tochter zu ſich und erklärte ihr, daß man noch am aleichen Tage reiſen werde. Man weiß nicht, was die beiden ſprachen Den Wirt hieß Mr. Collinas das Auto aus dem Schuppen rollen, dann lief er in ſein Zimmer, wo man ihn eine Weile mit ſeinen Koffern klappern hörte. Schließlich kam er heraus und rief wieder nach ſeiner Tochter, doch die war nicht mehr da. Mr. Collinas wartete, er wartete drei Stun⸗ den Das Mäodchen kam nicht. Er ſchickte nach der Wohnung des Lehrers, die war verſchloſ? ſen. Langſam wurde es Abend, Nacht, aber dle beiden kamen nicht zurück. Am Morgen erſt jand man ſie nach langem Suchen auf dem Feld unter dem Berafried, von dem ſie herab⸗ geſprungen waren. Sie lagen ſtill und dicht beieinander— ſie waren noch ſo jung Das Leben in Helſtädt aber geht weiter. Die Menſchen tun ihre Arbeit, die Felder werden arün oder aoſden oder kahl. Es regnet oder die Sonne ſcheint. Wintertags kommt der Froſt, und die weiße Decke auf den Aeckern alitzert. Ueber all dem ſteht die Burg, in der ein ſtiller, einſamer Mann wohnt. Einmal— in ein paar hundert Jahren viel⸗ leicht— wiid nun die Burg zu Helſtädt ihre Sage haben. Von zwei jungen Menſchen, die in den Tod aingen— und nun in hellen auf dem Bergfried ſtehen und Agen 3 Es gibt gute Menſchen, es gibt zänkiſche, aber es gibt auch Menſchen, die man beim beſten Willen in keine von dieſen Kategorien einreihen lann: die ewig Phlegmatiſchen, die nichts weiter wünſchen, als in Ruhe gelaſſen zu werden, die an ihr Haus ſchreiben:„Eintritt verboten“, die ſich nicht um Politik kümmern, denen ihr Volk und ihre Sippe egal ſind. Sie ſtehen nicht etwa jenſeits von Gut und Böſe, aber ſie ſind mit 3 enem Werturteil— ſei es poſitiv oder negativ— nicht zu faſſen, Intelligent ſind ſie nie, denn ſonſt wären ſie ja nicht ſo teilnahms⸗ los und phlegmatiſch. Sie döſen ihr ganzes Leben lang dahin, eſſend, ſchlafend, trinkend und wollen möglichſt wenig von Sorgen und Problemen wiſſen. Wenn wirklich einmal Le⸗ bensfragen an ſie herantreten, dann ſchieben ſie ſie am liebſten noch beiſeite in der ſtillen Hoff⸗ nung, daß ſich auch ohne ihre Entſcheidung eine Loöſung ergeben wird. Mit ſolchen Menſchen auszukommen, das iſt außerordentlich ſchwierig, weil ſie eben weder ja noch nein ſagen, ſondern ſich einer Entſchei⸗ dung zu entziehen verſuchen. Tatmenſchen kön⸗ nen durch ſolche Zeitgenoſſen zur Verzweiflung gebracht man zupacken will, dann ſind ſie nicht mehr da. Hier einige ſehr charakteriſtiſche Beiſpiele.— Dieſe Schrift: L, le l, e, ui. ſme in e .. 4——— ewig Phlegmatischen Zeiqe mir deine Schrift und ich sage dir, wer du hist ſtammt von einem ungefähr 25 Jahre alten Mann. Beim erſten Anblick könnte man ſie gar für eine Frauenhandſchrift halten. Es liegt kaum etwas Männliches in ihr. Anpaſſungsfähigkeit, Anſchmiegſamkeit des Charakters ſind ſo groß, daß man geneigt iſt, von haltloſer Schwäche zu reden, haltloſe Schwäche nicht im kriminellen Sinn natürlich. Es fehlt dem Schreiber jede Energie und jede Jugendlichkeit. Es fehlt ihm vor allem jede innere Beſtimmung. Der geringe Erwerbstrieb und der ſchwache Sinn für prak⸗ tiſche Erfolge, den der Schreiber beſitzt, wird noch durch die Schlaffheit und Schlappheit und durch die Intereſſeloſigkeit ſeines ganzen Weſens beeinflußt. Wenn er etwas erreicht, ſo dann nur durch eine ſehr ſtarke Anſchmiegſamkeit an Men⸗ ſchen und Umſtände, die ihn im beſten und ein⸗ fachſten Sinne des Wortes einfach charakterlos machen. Solche Menſchen ſind eben weder ſchlecht noch gut, ſondern ſchmiegen ſich einfach quallenartig dort an, wo ſie ihren Nutzen erhoffen. 57 G05 323 2 2 rl, Die Schrift dieſes jungen Mädels von 25 Jah⸗ ren weiſt ähnliche Züge auf, wenn ſie auch 3 ſo ſehr in das Schwammig⸗Haltloſe abglenm, wie bei dem gleichaltrigen jungen Mann. Die Schrift macht auch einen etwas beſſeren Geſamt⸗ eindruck, aber die Grundhaltung iſt auch hier die gleiche: Friedfertigkeit, verbunden mit einer ge⸗ wiſſen geiſtigen Beſchränktheit. Dieſes junge Mädel beſitzt ebenfalls nur wenige Intereſſen und die wenigen ſind ſehr ſtark egoiſtiſch gefärbt, auch ihr fehlt jede wahre Glücksmöglichkeit, denn ſie weiß eigentlich nicht, was ſie will, beſſer geſagt, ſie will immer das, was man ihr gerade einredet. Dabei iſt ſie trotz aller egoiſtiſchen Intereſſen, die ſich bei ihr aber auch in den naheliegenden Dingen des leiblichen Wohlergehens und leiblicher Genüſſe erſchöpfen, ziemlich gutmütig wie eben alle dieſe haltloſen und charakterloſen Menſchen gutmütig ſind, nicht immer im ethiſchen Sinne, ſondern aus einer Schlappheit heraus. Aber nicht nur Menſchen, die unter dem Durchſchnitt begabt ſind, beſitzen dieſe Langwei⸗ ligkeit und Energieloſigkeit, auch Menſchen mit gutem Ripeau wiſſen häufig ihre Bildung und ihre Intelligenz nicht aktiv zu verwerten, ſon⸗ dern laſſen ſie, weil ſie ſich nicht zur Tat aufraf⸗ fen können, ungenützt verkommen. Sie fangen die verſchiedenſten Dinge an, immer in der Hoff⸗ nung, daß ſie bei dem anderen weniger Energie brauchen, daß ſie dort mit ihrer Unentſchloſſen⸗ heit und ihrer Unzuverläſſigkeit durchkommen. Es fehlt ihnen faſt immer an Ausdauer, ſteis an Durchſetzungskraft. Zu dieſem Typ Menſchen —— auch die Urheberin unſrer dritten Schrift⸗ probe. ————————————— ————————————————— SC.- ι C. AA.— Fraglos gute Intelligenz läßt ſich letzten En⸗ des nicht auswerten, weil es der Schreiberin an dieſem Willen zur Tat Phlegma nicht heraus unfähig, fehlt, weil ſie aus ihrem kann und will. Sie iſt g, nein zu ſagen und willensſchwach und ſtets ein gefügiges Werkzeug in der Hand jedes ſtärkeren Willens. Hier noch erſchwerend eine ieülgens zu Mien—9 trotz aller In⸗ genz in dieſem Charakter vorherrſchend Halbdunkel noch verſtärkt. Solche ewig phlegmatiſchen Menſchen ſind faſt ebenſo unſympathiſch wie die ewig Zantifchet Auch ſie ſind leidend, aber auch ihnen kann nur in den ſeltenſten Fällen geholfen werden. Ein angweriges Abzanlungsgeschäft Fräulein Patricia White, Krankenſchweſter, hatte das dringende Bedürf⸗ nis verſpürt, einmal nicht allein im Kraftwagen zu fahren, ſondern einen ſolchen auch ſelbſt zu lenken. Obwohl ſie keine tieferen Vorkenntniſſe aufweiſen konnte, mietete ſie einen Wagen, was in England, wo man es mit dem Führerſchein nicht ſo genau nimmt wie bei uns, auch ohne weiteres möglich war. Fräulein Patricia fuhr alſo los mit dem Erfolge, der ſich unſchwer vorausſehen ließ: Der fremde Wagen zerſchellte im Zuſammenſtoß mit einer Hausmauer, glück⸗ licherweiſe, ohne daß die Lenkerin ſelbſt ernſtlich verletzt wurde. Natürlich verlangte die vermie⸗ tende Firma Erſatz für den zertrümmerten Wa⸗ gen und lud Patricia vor den Kadi. Die junge Dame war denn auch zum Erſatz bereit, erklärte indeſſen, angeſichts ihres niedrigen Gehalts ſei ſie nur zur Zahlung in monatlichen Raten von 1,25 Mark imſtande. Da das Gericht die Not⸗ lage der Beklagten einſah, erklärte es ſich mit dieſem Satze einverſtanden. Die Folge iſt, daß die leichtſinnige Fahrerin noch fünfundzwanzig Jahre hindurch allmonatlich an ihre erſte Kraft⸗ wagenfahrt ſchmerzlich erinnert werden wird. ihres Zeichens L Kampf um den julierpaß/ Die Heldentaf an der Berninabahn/ lm Kampf mit den Alpen Früheren Zeiten galt der Winter als die „böſe“ Jahreszeit, die man am beſten hinter dem warmen Ofen verbrachte. Eine Reiſe zu dieſer Jahreszeit über größere Strecken war zum mindeſten eine üble Strapaze, wenn nicht ein Abenteuer. Heute iſt es uns ganz„ſelbſt⸗ verſtändlich“ geworden, daß uns Eiſenbahn und Auto auch im Winter an jedes gewünſchte Ziel raſch und gefahrlos befördern. So ſcheint die moderne Technik ſozuſagen den Winter beſiegt zu haben. Doch das gilt nicht ganz ohne Ein⸗ ſchränkung. Ein Gebiet gibt es noch, in dem der Sieg der Technik über den Winter keines⸗ wegs unbeſtritten iſt: das ſind die Alpen, die mit ihren Lawinen und ihren gewaltigen Schnee⸗ ſtürmen die Bahnanlagen und Straßen immer wieder gefährden. Zwiſchen der Schweiz und den oberitalieni⸗ ſchen Seen gibt es einen Uebergang, der ſchon zu alten Zeiten während des Sommers als bequemer Verbindungsweg ſehr geſchätzt war: es iſt der rund 2300 Meter hohe Julier⸗ paß. Im Winter allerdings führten die klei⸗ nen Bergdörfer im Gebiet dieſes Paſſes bis⸗ her ein recht beſchauliches Daſein— ein paar Skiläufer tummelten ſich dort oben, ſonſt aber herrſchte der Winter unumſchränkt, und der Nord⸗Süd⸗Verkehr nach Italien war auf die Tunnels der Eiſenbahn angewieſen. Schon ſeit einigen Jahren aber haben ſich die Tech⸗ niker dieſen hochgelegenen Alpenpaß als Ziel für ein wahrhaft gigantiſches Projekt aus⸗ geſucht— um nichts Geringeres ging es ihnen, als dieſen während des Winters unter meter⸗ tiefen Schneemaſſen begrabenen Paß dem Automobil frei zu machen. Winterliche Auto⸗ fahrten in mehr als 2000 Meter Höhe? Noch vor ein paar Jahren war eine Autofahrt ins verſchneite Erzgebirge immerhin ein kleines Wagnis, das nicht ſelten damit endete, daß der Wagen in irgendeiner Schneeverwehung ſteckenblieb. Heute ſorgen kräftige Schnee⸗ pflüge für die Freihaltung aller wichtigen Straßen in den deutſchen Mittelgebirgen, auch in den deutſchen Alpen gibt es in dieſer Beziehung kaum„Probleme“ mehr. Aber der Julierpaß hat ſich lange gegen ſeine Bezwin⸗ gung gewehrt— die Schneepflüge blieben ſtecken, Schneeſtürme und Lawinen verteidigten den Paß. Aber je größer die Schwierig⸗ keiten, deſto energiſcher kämpften die Tech⸗ niker, immer größer und kräftiger wurden die Schneepflüge, beſondere„Schneeſchleudern“ wurden konſtruiert, die von gewaltigen Mo⸗ toren angetrieben werden. Im vorigen Win⸗ ter gelang es erſtmalig, den Julierpaß wäh⸗ rend der Kälteperihde„längere Zeit hindurch offen zu halten, wenn auch ſtarke Schneefälle und Stürme den mühſam offen gehaltenen Paß immer wieder für einige Zeit unpaſſier⸗ bar machten. Man hat aus dieſen Erfahrun⸗ gen gelernt, die gewaltigen Schneeſchleuder⸗ maſchinen ſind weiter verbeſſert worden, und in dieſem Winter wird die Technit neue Siege über den Winter am Julierpaß erringen. Autofahrt in 2000 Meter Höhe Drei Tage und drei Nächte hindurch hatte es ununterbrochen geſchneit, an zwei Meter hoch liegt der Schnee, und die Straße über den Julier iſt nur da und dort noch an einigen Kurven und Wegzeichen zu erkennen. Aber ſchon naht von St. Moritz her die große Spezialmaſchine zur Oeffnung des verſchnei⸗ ten Paſſes: es iſt eine Kombination von Schneeſchleuder und Schneepflug. Wie ein rieſiges Untier aus grauer Vorzeit mutet die ſeltſame Maſchine an. Mit gewaltiger Ener⸗ gie ſtürzt ſie ſich in die aufgetürmten Schnee⸗ maſſen. Bald verkündet eine raſch fortſchrei⸗ tende, hoch aufſtiebende Schneewolke den Er⸗ folg der Arbeit, links und rechts von der Straße türmen ſich die aufgeworfenen Schnee⸗ wälle ſchließlich ſo hoch, daß man ſich in einem tiefen Schneegraben zu befinden meint — aber nach einigen Stunden hat die Maſchine über den Schnee geſiegt. Der Julier iſt be⸗ fahrbar geworden, und in der tiefen Straßen⸗ ſchlucht fährt die Kette der Autos, die ſchon hinter dem Schneepflug gewartet hatte, vor Paß nach Italien führt. den ſtaunenden Augen der Skiläufer auf einer vorzüglich geebneten Straße von der Schweiz nach Italien— als ob das die ein⸗ fachſte Sache von der Welt wäre. Der Winter rächt ſich Ganz ſo leicht läßt ſich der Bergwinter aber doch nicht beſiegen. Mit klirrendem Froſt und ſtiebendem Schneeſturm macht er oft in Stun⸗ den die Arbeit der Schneeſchleudermaſchinen von Tagen wieder zunichte, und auch in die⸗ ſem Winter wird das große Schild„Julier⸗ paß geſchloſſen“ wohl öfters von einem— allerdings nur vorübergehenden— Zurückwei⸗ chen der Technik vor dem Winter Kunde brin⸗ gen. Anders ſteht aber die Sache bei den Eiſenbahnſtrecken im Hochgebirge, die in den Alpenländern— in Betracht kommen vor allem Oeſterreich und die Schweiz— wäh⸗ rend der Wintermonate oft Gefahren ausge⸗ ſetzt ſind, weil man eine große Bahnſtrecke nicht einen einzigen Tag ſchließen ann. Wohl die am meiſten vom Schnee bedrohte Bahnanlage der Alpen iſt die Bernina⸗ bahn, die von Pontreſina über den Bernina⸗ Unter Einſatz gewal⸗ tiger Geldmittel und aller Künſte der modernen Technik iſt es gelungen, die Berninabahn auch im Winter betreiben zu können— aber die Männer, die hier als Bahnangeſtellte im win⸗ terlichen Hochgebirge Dienſte tun, können manche Geſchichte erzählen, wie gefährlich die Arbeit iſt, und wie häufig die Angriffe des Winters auf die kühne Bahnanlage abgewehrt werden müſſen. Wohl das dramatiſchſte Ge⸗ ſchehnis in der an„Zwiſchenfällen“ reichen Ge⸗ ſchichte der Berninabahn iſt die Lawinenkata⸗ ſtrophe vom März 1934. Zu jener Zeit hatte es wochenlang ununterbrochen geſchneit, immer höher wurden die Schneemaſſen auf den Berg⸗ hängen— und immer beſorgter wurden die Geſichter der Männer von der Berninabahn, Der verschüttete Eisenbahnwagen Wie ein Spielzeug wurde der schwere Güterwagen von der Lawine aus den Schienen gehoben und neben dem Bahndamm fast vollständig verschüttet. gegeben hat— die„pöſe Marianne“ heißt ſie, und ſchon mancher Bahnangeſtellte iſt von ihr begraben worden. Die Lawine auf der Berninabahn Im März des Jahres 1934 hatte man be⸗ reits durch große Sprengungen verſucht, die„böſe Marianne“ zum Abgehen zu ver⸗ anlaſſen und damit die Gefahr zu beſeitigen. Das Lawinenunglück an der Berninabahn Bahnangestellte suchen in der riesigen Lawine nach ihren verschütteten Kameraden denn durch den ſtarken Schneefall wurde die Lawinengefahr von Tag zu Tag größer. Be⸗ ſonders die ſteilen Hänge des Mons Pers bei der Station„Bernina⸗Häuſer“ ſtellten eine ſtändig wachſende Bedrohung dar; von dieſem Berg geht ſo häufig und ſo regelmäßig eine Lawine herab, daß man ihr ſogar den Namen Auto- und Skibetrieb auf dem Julier Wie in einer tiefen Schlucht fährt die Kette der Autos zwischen Schneewällen zu beiden Seiten der Pabstrabe, Umſonſt— die Hänge blieben unbeweglich. Als aber am 22. März gerade ein Zug auf der Station einfahren wollte, brach plötzlich am oberſten Hange des gefürchteten Mons Pers die Lawine los— wenn der Zug weiterfuhr, mußte ſie ihn treffen, und dann waren die Folgen entſetzlich, denn gegen eine derartige Lawine ſind auch die ſolideſten Eiſenbahn⸗ wagen nicht der geringſte Schutz. Zwei Bahn⸗ angeſtellte, die in dieſem Augenblick auf der Strecke arbeiteten, ſahen die erſte aufſtiebende Schneewolke am Gipfel des Berges, die das Losgehen der Lawine anzeigte, ſie ſahen den Zug kommen— und liefen ihm ſofort ent⸗ entgegen, ſtatt ſich ſelbſt in Sicherheit zu brin⸗ gen. Durch ihre Signale wurde der Lokomo⸗ tivführer im letzten Augenblick gewarnt, raſch war der ſchon langſam fahrende Zug zum Stehen gebracht, und dann ſetzte er ſich rück⸗ wärts in Bewegung, aus dem Bereich der Lawine heraus. Auch die beiden mutigen War⸗ ner verſuchten nun, ſich zu retten— aber da war die Lawine ſchon über ihnen. So gewal⸗ tig waren die Schneemaſſen, daß ſie den Bahn⸗ körper auf einer Strecke von 800 Metern in einer Höhe von vier bis fünf Metern, im Schnee begruben; ein Güterwagen, der gerade auf den Schienen ſtand, wurde wie ein Spiel⸗ zeug in die Luft gehoben und dann im Schnee vergraben. Die beiden Bahnangeſtell⸗ ten aber, die den Zug gerettet hatten, wurden ein Opfer ihrer Pflichttreue: den einen fand man nach Stunden am Bahndamm tot unter der Lawine, der andere wurde erſt nach tage⸗ langem Suchen über hundert Meter von den Schienen entfernt aufgefunden— ſo weit hatte ihn der gewaltige Druck der Lawine fort⸗ geſchleudert. Die Bahnſtrecke wieder freigeräumt und wie bisher donner⸗ ten die Züge der Berninabahn über die Strecke... der Angriff des Winters war ab⸗ geſchlagen. Dr. H. Woltereck. Winternacht und Frühlingstraum Verſchneit liegt rings die ganze Welt, Ich hab nichts, was mich freuet; Verlaſſen ſteht der Baum im Feld, Hat längſt ſein Laub verſtreuet. Der Wind nur geht bei ſtiller Nacht And rüttelt an dem Baume; Da rührt er ſeinen Wipfel ſacht And redet wie im Traume. Er träumt von künftger Frühlingszeit, Von Grün und Duellenrauſchen, Wo er im neuen Blütenkleid Zu Gottes Lob wird rauſchen. Joseph Frhr. v. Eichendorff.“ Der große Schneepflug, der von einem außerordentlich starken Motor angetrieben wird. für den Julierpab gebaut worden. Diese Maschine ist eigeng WNZ(4) 0 aber war bald 10 Offizie porſpruch Mam Heute hat nimmerm oß ſi Abnig laf die Getre⸗ hier in di jubeln ſie Heute ſoll ein in jet —5 ſoll roh berei Das Gew geh uns! neue Feld treten blü Viele tau winden ſi dir den A riefen wir Pflückeſt nehme dir aber daru dieſes iſt Vieles br dir zur F nicht nur ſei dir die 3 Kl onnenga laß das ſuch der Ireiba Wer kennt 1 00 A auern auf, 1 chnell Schlagn o hau ich dich ein Baue: wöhnlich ohne Belohnung jen ochtenen Bäue Mit Stolz und an Stelle des ein Stück Myſt Dieſe„Befö— Rang eines O lichen Reihen Schach ſelbſt. Im Tſchadu⸗ ſchach der Ind mäß unſeren „ T. unter ar hon vorhande tig, Dieſe zu h den Gangarte ein, als das Se Siegeszug in ſchließlich zur wurde. Aber s lichen der Bau gewahrt. Frei beſtimmte und Fanne werden ame, damals Dieſe Beförder ten haben ſich Grundſatz„Fr zum Vorteil ge er will“ und Neuerungen, k. den. „Man muß verſtehen lerne ihre Wünſche, ſie am meiſten wiſſermaßen r Springer nach wünſcht frei ve hören wir Scha zuweilen vorſi⸗ verzweifelt un dann ſo oft nie Badiſcher? Die Schach Mannheimer Scha Dammſtr. 7 Cafe Gmett Klubabe freier Sa „Anderſſen“ Necke Cafe Zeilfelder Neckarſtadt⸗Oſt: Mittwoch Feudenheim: Dr. Küfertal: E. DTenz Pfingſtverg: Val Pfinaſtbera“: 2 Sandhofen: J. heim“: Diensta Waldhof: W 9 Reuther; Freita Weinheim: J. 2 gold Schwetzingen: S „Goldener Schr Altlußheim: Hort Hockenheim: H Keiſch: H Berg: Plankſtadt: F. X. Oftersheim: Cler Man erbitteten leben an die Schr Wir erſuchen fe ſlublokale und K Vorſpruch zum Familien⸗Abend des 4 Mannheimer Schachklubs am 8. Februar Heute hat der vielgeplagte nimmermüde König Ruh, ſ910 des Schächers Herz entſagte, chloß ſich ſpröde vor ihm zu. König laß die Krone fallen, die Getreuen ſind dir Fane hier in dieſen heitern Hallen jubeln ſie dem neuen Stern. —* ſoll die Freude kehren ein in jedes Schächers Herz, —43 ſoll dem Mißmut wehren, roh bereit zu leichtem Scherz. Das Gewoge der Figuren geh uns heute aus dem Sinn, neue Felder, neue Fluren treten blühend vor uns hin. Viele tauſend Blumen grüßen, winden ſich zum ſchönſten Strauß, dir den Abend zu verſüßen riefen wir dich hier ins Haus. Pflückeſt du nicht gleich auch Roſen, nehme dir ein Veilchen zart, aber darum gar erboſen, dieſes iſt nicht Schächers Art. Vieles bringt man, nimm das Beſte dir zur Freude iſt erleſen, nicht nur eine leere Geſte ſei dir dieſes Feſt geweſen. 33 Klang ins rauhe Leben, onnengang in die Natur, laß das Herz zum Höchſten ſtreben, ſuch der Freude reine Spur. Hans Storz. nd neben dem Freibauers Freud und Leid Wer kennt nicht die Bauernmaſſakers ſeiner 0 Anfängerzeit! Da zog man alle auern auf, natürlich ergaben ſich gegenſeitig chnell Schlagmöglichkeiten und„hauſt du mich, o hau ich dich“ ward zum Wahlſpruch. Hatte — ein Bauer durchgefochten, ſo ging er ge⸗ wöhnlich ohne weiteres zur letzten Reihe. Die Belohnung jenes tapferen, wenn auch unange⸗ Zwei Bahn lick auf der aufſtiebende rheit zu brin⸗ der Lokomo⸗ e Zug 40 Bäuerleins ließ nicht auf ſich warten. er ſich ri Mit Stolz und Freude durfte man eine Dame Bereich der an Stelle des Bauers ſetzen. Man miterlebte ein Stück Myſterium des Kapitels„Freibauer“. Dieſe„Beförderung“ eines Bauern in den Rang eines Offiziers dann, wenn er die feind⸗ lichen Reihen durcheilt hatte, iſt ſo alt wie das Schach ſelbſt. Im Tſchaduranga, d. i.„Vierteilig“, dem Ur⸗ ſchach der Indier, zogen nicht alle Figuren ge⸗ mäß unſeren heutigen Regeln. Die Figuren, z. T. unter anderen Namen, waren wohl alle chon vorhanden, aber ſie zogen nicht langſchrit⸗ ig. Dieſe zu herrlichen Kombinationen führen⸗ den Gangarten bürgerten ſich erſt allmählich ein, als das Schach über Perſien⸗Arabien ſeinen Siegeszug in Europa angetreten hatte und chließlich zur ſiebenten Rittertugend erhoben wurde. Aber König, Springer und im weſent⸗ ichen der Bauer haben ihre Eigenart bis heute ewahrt. Freilich konnte ein Bauer nur eine Alimmie und dazu noch ziemlich ſchwache Fame werden, nämlich„Veſir“, die heutige Dame, damals aber halb ſo ſtark wie der König. —— Bahnangeſtell⸗ itten, wurden einen fand im tot unter rſt nach tage⸗ eter von den ſo weit hatte awine fort⸗ ſer war bald n über Dieſe Beförderungsmöglichkeiten des Fußſolda⸗ ters war ab⸗ en haben ſich im modernen Schach nach dem oltereck. Grundſatz„Freie Bahn dem Tüchtigen“ ſehr um Vorteil gewandelt. Er darf werden,„was straum r will“ und nimmt teil an den techniſchen Neuerungen, kann alſo ſchwerſtkalibriſch wer⸗ inze Welt, den. uet:„Man muß die Sprache der Schachfiquren F ld verſtehen lernen.“ Jawohl, jede Figur äußert Mien hre Wünſche, ſie will da eingeſetzt werden, wo uet. ie am meiſten leiſtet. Der Turm ſchreit ge⸗ 'r Nacht wiſſermaßen nach einer offenen Linie, der er Nacht Springer nach einem Einbruchsfeld, der Bauer wünſcht frei vorgehen zu können. Nicht immer acht hören wir Schachfreunde dieſe Aeußerungen, die zuweilen vorſichtig warnend, manchmal wild vberzweifelt unſer Menſchenohr erreichen, aber ihlingszeit, dann ſo oft nicht wahrgenommen werden. Und chen, n. Badiſcher Schachverband im GSB hendorff. 4 Kreis Mannheim Oie Schachvereine, Leiter, Klublokale annheimer Schachklub: Ferd Neckermann Mannheim. Dammſtr. 7 Cafe Gmeiner, Friedrichsplatz 12 Klubhabende: Montaa Donnerstaa täalich freier Schachverkehr Anderſſen“ Neckarau: R Reithoffer Rathausſir 21; Cafe Zeilfelder: Dienstag. Neckarſtadt⸗Oft: Spieß: Cafe Vohmann Clianetplatz: Mittwoch Feudenheim: Dr. Eckard; Cafe Schneider; Dienstag. Küſertal: E. Tenzet Kreisweg: Cafe Zorn: Mittwoch. Pfingftverg: Val Schmitt Frühlinasaaſſe 30:„Zum Pfinaſtbera“: Donnerstaga. andhofen: J. Herbſt. Zutekoronte 28 a: heim“; Dienstag. aldhof: W Hild. Wachtſtr. Reuther; Freitag. : J. Wilderotter, Hemsbach Cafe Rhein⸗ „Turner⸗ 16: Kaſtno Bopp& Schwetzingen: Stud. Bauſch. Bruchhäuſer Straße: „Goldener Schwanen“; Mittwoch. Altlußheim: Hornung. Hockenheim: H Zahn:„Adler“. eiſch: H Berg:„Kurpfalz“. lankttadt: F. Berlinghoff;„Zum Bahnhof“. pSftersneim: Clemens Wetzſtein:„Zum Löwen“. Man erbittet monatlich Berichte über das Vereins ben an die Schriftleitung. Wir erſuchen ferner um Angabe lehlender Adreſſen ublokale und Klubabhende. ine ist eigeng WN2Z(ö9 Schach-Eche Offizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Kreis Mannheim dennoch iſt ſo viel Leben im Figurenlager. Sogar Humor haben ſie, dieſe Springer oder Bauern und was es ſonſt ſein mögen. Suchen wir mal dieſe ſympathiſche Seite „toter“ Steine kennenzulernen! Sehen wir uns dieſes eigenartige Duell zwi⸗ ſchen Springer und Freibauern an! Von Haſek „ . E ,, 2 . e A 0 11 2 , Kee, , e 4 Weiß am Zuge gewinnt. Einfach wär's, wenn der B514 nicht wäre. Kann ich den überhaupt noch aufhalten, denkt der Springer im Eck. Verſuchen wir! 1. Sso, ts. Der Bauer lächelt. 2. Seß, 12. Der Bauer lacht. 3. Sda. Der Springer, ſchweißtriefend, erkennt ſeine Grenzen. i. Der Bauer, nein, die Dame lacht! Ein neckiges Duell, aber wozu haben wir einen zweiten Gaul? 1. Sds—c6! Ungern folgt dieſer Springer dem Befehl. Sein Opfertod ward beſchloſſen. „„eh Ehrlich erſtaunt nimmt der Bauer die unver⸗ hoffte Gelegenheit wahr. 2. Sh8—g6. Und nochmals der Wettlauf! Worin liegt der Unterſchied? Im Lande des Lächelns! 3. Seb, f2. Wiederum heitere Beſchwingtheit! 4. Sdz. Verdächtig elaſtiſches Weiterhüpfen des vor⸗ hin hereingelegten Springers. an „Im Vollgefühl ihrer Kraft beginnt die Dame ihr neues Leben. 5. Sds—b211 Aha, ſagte der Das Damenſchach auf 22 geht nicht, weil im 1. Zuge der Kollege ſich auf oo opferte und da⸗ durch die Digaonale verſtopfte. Wie die Dame auch ziehen mag, entweder werfolgt aagß oder c4gß. Neben allen hübſchen Einfällen eine paſſende Doſis Humor! II. Oder was ſagen Sie zu dieſem Beiſpiel? N. Grigorieff 1* d I Sinn , 5 Ja Me e,, 6 0 d h Weiß am Zuge gewinnt. „4 Freibauern! Die beiden„Außenſtürmer“ können unter keinen Umſtänden von den feind⸗ lichen Königen eingeholt werden, wohl aber der d⸗ und 1⸗Bauer. Um den Löſungsverlauf zu ver⸗ ISan bedarf es noch einer Betrachtung: Der h⸗Bauer allein kann nicht mit Erfolg vor⸗ gehen, weil der a⸗Bauer mit Schach verwandelt wird. Der ⸗Bauer würde gerade noch vom ſchw. König exwiſcht werden. Andererſeits 9531 auch 1. Ks2 nicht, denn es folgt dö; 2. Kts, Kb3! 3. Ke27 as! und nun kann nur 14, nicht aber h4? remis machen. Wie ſoll aber Weiß gewinnen? 1. f2—f4, Kas—b4; 2. h2—4ʃ Der Verſuch, gemeinſam das Ziel zu er⸗ reichen, erweiſt ſich bald als erfolgreich. 2...., d7—db; 3. f4—f5, Kb4—cs. Eigentümlich: Die ⸗Bauernzüge müſſen mit Köni Vager, die hn⸗Bauernſchritte mit Vorgehen des d⸗Bauern beantwortete werden. 4. h4—15. Wie ein Uhrwerk! Jeder Zug zu ſeiner Zeit. 55 ſchw. König wird allmählich nach 13 enkt. 4. 1 d5—d4; 5. f5—f6, Kc5—dö. Mit Genugtuung ſtellt der König feſt„bei zu ein“. 6. h5—h6, d4—ds. Er denkt an Verwandlung mit Schach! 7. f6—f7, Kdö—e7; 8. h6—h7, da—d2. „Nahe dem Ziele. Aber gegen das Tempo kämpfen Meiſter ſelbſt vergebens! 9. f7—180— Heldenmütiger Opfertod! 9...„ Kfs: 10. hsb- und Weiß iſt vorn. Man führe dieſes Endſpiel ſeinen Freunden vor und neben aller Bewunderung werden ſie ſich der humorvollen Einwirkung dieſer Ge⸗ winnweiſe nicht entziehen! ——.———— Jortſetzung des Problemlöfungs⸗ turniers in der nächſten Schachecke! Inkernakionale Großkämpfe 1 5 Mar 5 t 8 olgende Beſetzung auf: Capablanca Flohr, Stahlberg u. a. x Im Sommer findet in Nottingham ein Weltturnier ſtatt: Weltmeiſter Dr. Euwe, die Exweltmeiſter Dr. Aljechin, Dr. Lasker, Capa⸗ blanca, die Großmeiſter Bogoljubow, Flohr, Botwinnik(Sowjetrußland), Fine und Reſchewſki(Us4), Eliskaſes und Spielmann (Oeſterreich). NDNäãſsel und Humor Kreuzwort-Rätſel Waagerecht: 1. gek. Mädchen⸗ name, 3. Haushaltungsgegenſtand, 7. Wurfſpieß, 8. bibl. Geſtalt, 10. ägypt. Sonnengott, 11. franz.: der, 12. chem. Zeichen für Titan, 13. Südwein, 15. ſchwed. Gebirgslandſchaft, 17. Flächen⸗ maß, 19. wie 1. waagerecht, 20. Mäd⸗ chenname, 22. Nebenfluß der Donau, 23. Teil des Teutoburger Waldes, 24. vertrauliche Anrede. Senkrecht: 1. Chem. Zeichen für Lithium, 2. Dramenheld Shakeſpeares, 3. engl. Sagenkönig, 4. perſönl. Für⸗ wort, 5. Tierprodukt, 6. Farbe, 7. Halb⸗ 15 10 I 19 2 20 22 Lee ar larvo frr 23 Auflöſungen aus letzter Sonntagsbeilage Kreuzworträtſel Waagerecht: 7. Lea, 9. Ilm, 10. Ale, 12. Emden, 14. Mauer, 16. Iſere, 17. Artus, 18. Oheim, 22. Eſſen, 26. Panne, 27. Saale, 28. Eid, 29. Eis, 30. Amu.— Senkrecht: 1. Blei, 2. Made, 3. Mine, 4. Emma, 5. Laut, 6. Vers, 8. Ems, 11. Leu, 13. Erwin, 15. Aroſa, 18. Oper, 19. Hai, 20. Ende, 21. Meer, 22. Eſſe, 23. Saar, 24. Elm, 25. Neun. Geographiſches Silbenrätſel 1. Donez, 2. Altai, 3. Schelde, 4. Goslar, 5. Ekuador, 6. Hiddenſee, 7. Erfurt, 8. Inverneß, 9. Madras, 10. Netze, 11. Iglau, 12. Säntis, 13. Idar, 14. Schierke, 15. Tarnopol, 16. Done⸗ gal, 17. Eſtremadura, 18. Rhone, 19. Lemb, 20. Jquique.— Das Geheimnis iſt der Liebe allerſueßſter Reiz. Der„ideale Gatte“ Eine große Tageszeitung aus Chikago hatte ihre Leſerinnen, ſoweit ſie noch nicht verheiratet waren, gebeten, eine Schilderung des ideg⸗ len Gatten“ zu geben, wie ſie fich ihn wünſchten. Die Antworten, die zu Tauſenden eingingen, unterſchieden ſich wenig voneinander. Hauptſächlich wurde gefordert, daß der zukünf⸗ tige Gatte„tüchtig“ und„gewandt“ ſei; ferner müßte er güt ausſehen oder gar Filmſchauſpie⸗ edelſtein, 9. Obſtart, 11. däniſche Inſel, 13. ital. Note, 14. wie 10. waagerecht, 16. Schmuckſtück, 18. griech. Buchſtabe, 21. perſönl. Fürwort. E. H. ler ſein. Seine Frau müßte er großzügig be⸗ handeln und ihr jeden Wunſch erfüllen. Nur in zwei Antworten wurde verlangt, daß der ideale Gatte auch klug ſein müſſe. * „Ach Erna, was fehlt doch bloß der Anni, die iſt ja vollkommen gebrochen?“ „Iſt ja auch kein Wunder, ihr Freund hat ſie ja fallen laſſen!“ * Sie(auf der Hochzeitsreiſe):„Nicht wahr, Schatz, ſo ein Eiſenbahnbau muß furchtbar teuer ſein!“ Er:„Und ob, was doch die Tunnels allein ſchon koſten!“ Haucht ſie ſelig:„Aber ſie ſind es auch wert!“ * „Herr Kandidat, Sie ſind verlobt, und ich verführe Ihre Braut. Iſt das nach dem Geſetz Ehebruch?“ „Ja“, antwortet der Prüfling. „Aber Herr Kandidat! Sie ſind doch nicht verheiratet!“ „Aber Sie, Herr Profeſſor!“ * „Ich bin ſehr glücklich mit meinem Mann. Er raucht nich er ſpielt nicht und iſt abends ſtets zu Hauſe!“ „Trinkt er denn auch nicht?“ „Eigentlich ſehr ſelten— nur, wenn er gut gegeſſen hat!“ Vor einem Vierteljahr ſaß Bemmchen im Garten eines Gaſthauſes und verſpeiſte dort ein Brathuhn. Als er einen Jungen begehrlich über den Gartenzaun ſchielen ſah, ſchenkte er ihm die Reſte. Jetzt, in dieſen Tagen, kam Bemmchen wieder in das Gaſthaus. Als ihn die Kellnerin ſah, ließ ſie ein Glas fallen und rief vernehmlich: „Herr Wirt, da iſt der Mann wieder, der ſeinerzeit ein Huhn mitſamt den Knochen ge⸗ geſſen hat!“ * Zwei hartnäckige Schotten trafen ſich auf der Straße. „Kannſt du dich noch an das Mädchen mit der reichen Mutter erinnern, denen du mich vergangenen Sommer vorgeſtellt haſt?“ „D Ja, ſehr gut!“ erwiderte der andere. 3 die Tochter habe ich ſoeben gehei⸗ ratet.“ „Zu ſpät, mein Junge, i abe gerade die Mutter geheiratet!“ Fatal Frau:„Zu dumm, jetzt kommt auch noch ganz unerwartet dein Vetter Oskar! Nun ſind wir zu dreizehn am Tiſch! Ich bin verzweifelt!“ Mann:„Aber, Lieschen, wer wird denn ſo abergläubiſch ſein?“ Frau:„Ich bin abſolut nicht abergläubiſch, aber ich habe doch nur Eß⸗Service für zwölf Perſonen!“ Bereitwilligkeit Der Kandidat ſchwitzte im Examen.„Hören Sie, das iſt bereits die dritte Frage, 8 die Sie mir keine Antwort geben können“, ſagte der Profeſſor im Ton des Vorwurfs. „Könnten Sie mir nicht zur Beantwortung etwas mehr Zeit laſſen?“ ſtöhnte der Geplagte. „Aber ſicher, herzlich gern, mein Beſter. Wür⸗ den Ihnen vielleicht zwei Semeſter genügen?“ Er:„Warum ſind eigentlich ſchöne Frauen immer dumm?“ Sie:„Ja, ſchön müſſen wir ſein, damit ſich die Männer in uns verlieben— und dumm, damit wir uns in die Männer verlieben kön⸗ nen!(Aftenbladet) ————— ———— ——— 5 —————— ————— * —— —— — — ———— — —— 3 2333 ——— —— — Zuerſt hatte es in der Strekizaſtellung einge⸗ hauen, dann unter dem Foronpaß und ſchließlich im Janinakar— alle drei Orte waren von den Italienern nicht eingeſehen und gegen Flieger⸗ ſicht in Felſen und Krummholzbüſchen verſteckt. Der Transport eines Gebirgsgeſchützes auf die Brandſcharte, der ſich durchwegs außer Sicht des Feindes vollzog, wurde durch einen Feuerüber⸗ fall mit großen Kalibern— Rollwagelen nann⸗ ten die Plänkler dieſe Art von Granaten(28er) — zerſprengt und konnte erſt im Schutze der Nacht fortgeſetzt werden. Die Planmäßigkeit der Beſchießungen ließt unbedingt auf Verrat ſchlie⸗ ßen. Aber wer war der Verräter? An dieſem Teil der Gebirgsfront hatten wir durchaus zu⸗ verläſſige Truppen, Kärntner und Steirer, und ſeit ich hier weilte,, war nie ein Ueberläufer verzeichnet worden Nach der Beſchießung des Geſchütztransports meldeten die Vorpoſten, welche gegen das Nie⸗ mandsland ſtanden, daß ſie dort, im Hochkare Za Akam, einen kleinen ſchwarzen Hund laufen geſehen hätten. Beſchoſſen habe man ihn nicht, weil doch der Oberleutnant von der Strekizaalm ein ſolches Tierlein hätte, das vielleicht in der Ahnungsloſigkeit ſeiner um Krieg und Front unbekümmerten Hundeſeele ein wenig ſpazieren — ſtrabenzen nannte es der Poſten— gegan⸗ gen ſei. Den ſchwarzen Terrier von Oberleutnant Ma⸗ linger kannten wir alle. Er war ein poſſierliches Tierlein und wirklich ein ſorgloſes Gemüt. Im Gewehrfeuer auf eingeſehenen Wegen ſchnappte er nach den Kugeln, die etwa einmal knapp an oder über ihm vorbeipfiffen, weil er ſich ein⸗ bildete, das ſeien ſurrende Fliegen. Er hatte den poetiſchen Namen Lotos, aber ſo nannte ihn nur ſein Herr. Bei uns anderen und bei der Mannſchaft hieß er der Fliegenſchnapper. Es war kaum denkbar, daß dieſer allein ſo weite Ausflüge wie in das Kar Za Akam unter⸗ nahm, aber vorſichtshalber telefonierte ich Ma⸗ linger an, ob ſein Fliegenſchnapper in den letz⸗ ten Tagen gelegentlich durchgebrannt ſei. Malin⸗ ger leitete ſeine Antwort mit empörter Rück⸗ weiſung des Spitznamens ein und begann dann. wie gewöhnlich, vom Stammbaum ſeines angeb⸗ lich oft preisgekrönten Hundes zu erzählen, bis ich ihn mit der Mitteilung unterbrach, meine Anfrage ſei ſozuſagen dienſtlich. Darauf bekam ich die Antwort, daß der Fliegenſchnapper nie⸗ mals, aber auch niemals ſeinen Herrn verlaſſen habe und getreulich die Stunden in der Kaſerne oder die dienſtlichen Wege Malingers teile. Der ſchwarze, kleine Hund im Za Akam war alſo ein Fremder und der Verdacht, daß dieſes Tier irgendetwas mit der Beſchießung von Plät⸗ zen, welche den Italienern bisher unbekannt ge⸗ weſen waren, zu tun habe, verſtärkte ſich. Es wäre nun das Einfachſte geweſen, den Poſten den Befehl zu geben, den ſtreunenden Köter zuſammenzuknallen und zu unterſuchen, ob er Nachrichten bei ſich trage. Daß Hunde, welche in Metallkapſeln verwahrte Botſchaften im After trugen, zu Spionagezwecken verwendet wurden, war von der Weſtfront her wohlbe⸗ kannt. Hier nun war es noch leichter zu machen, denn das Gebirgsgelände war außerordentlich unüberſichtlich, durch ſeine Felsblöcke, Geröllkare und Krummholzbeſtände konnte ſich ein kleines Tier ſehr wohl zur gegneriſchen Seite begeben. Dennoch kamen wir von dem Gedanken, das Tier abſchießen zu laſſen, ab, ſondern wollten es lebendig haben. Vielleicht konnte man aus den ihm angehängten Nachrichten entnehmen, woher ſie ſtammten. Der Verſuch mußte gemacht wer⸗ den, wenn er auch in dieſem Gelände nicht leicht war. Uns kam dabei der Zufall zu Hilfe, daß ein Sappeurgefreiter im Zivil ſtädtiſcher Waſen⸗ meiſter war— alſo Hundefänger von Beruf. der ſich vor allem auf das Schlingenwerfen ver⸗ ſtand. Wie es aber der Mann angeſtellt hat, weiß ich nicht, aber nach ſeinem Bericht ſei er unermüdlich im Kar herumgegangen, bis er eines Morgens den Hund zwiſchen Niederholz laufen geſehen und gefangen habe. Nun brachte er ihn: kein bösartiges Tier, ſon⸗ dern ein nettes, freundliches Hündlein von nicht zu beſtimmender Raſſenmiſchung, das uns mit feinem Stummelſchwänzlein verbindlich an⸗ wedelte und keine Ahnung hatte, daß ſein Ge⸗ wiſſen mit dem Tode von braven Soldaten und außerdem bedeutendem Materialſchaden belaſtet war. Es trug um den Hals einen gewöhnlichen Lederriemen, deſſen Innenſeite eine Nachricht enthielt Sie war offenbar mit Hilfe jener klei⸗ nen Buchſtabentypen hergeſtellt, wie ſie als Kin⸗ derſpielzeug im Handel ſind. Die deutſch ver⸗ faßte, mit Rechtſchreibefehlern ziemlich geſpickte Nachricht beſagte, daß die zuſammengeſchoſſene Strekizaſtellung etwa zwanzig Meter weiter öſt⸗ lich ganz dicht an die Felswand geſchmiegt wie⸗ der aufgebaut werde, in etwa acht Tagen fertig ſein dürfte. Durch Artillerie ſei ſie in dieſer ihrer neuen Lage nicht zu erreichen, man müſſe es mit Fliegerbomben probieren. In dieſem Abſchnitt der Front, die im gan⸗ zen ziemlich ſtill war, befanden ſich auch ver⸗ ſchiedene Zivilperſonen,— wenn auch nicht vorn bei den Gräben und Kavernen, ſo doch in den einige Kilometer entfernten Dörfern und vor allem auf den vom Kriege unberührten Alm⸗ ſiedlungen der jenſeits das Tales gelegenen Ge⸗ birgskette. Es war uns ohne weiteres klar, daß der Verräter, wenn er nicht überhaupt dort oben lebte, ſo doch nur von dort aus ſeine Beobach⸗ tungen gemacht haben konnte. Denn von den Taldörfern aus war ein Einblick in die Stellun⸗ gen der Front unmöglich, hingegen erblickte man alle Stellungen, die gegen Sicht durch den Feind enge an den Wänden hingeſchmiegt waren, ſehr gut von den jenſeitigen Bergen. Hirten lebten dort, hochgelegene Bergbauern, Köhler, Holzfäller. Sie waren weniger beobach⸗ tet als die Inſaſſen jener Dörfer, die durch Ein quartierung fehr belebt waren. Es ſtand faſt außer Zweifel, daß der Verräter unter den Len ten der hochgelegenen Siedlungen zu ſuchen war. Aber wie war es möolich, daß einer der Hunde, welche die Alpler ja zumeiſt hielten, ſo brav durch unſere dünne Front zu den Italie⸗ nern wanderte? Das ging denn doch etwas über die bisherigen Erfahrungen der Hunde⸗ dreſſur hinaus. Es blieb nichts anderes übrig, als die Hütten des Bergkammes der Reihe nach abzuſuchen und dabei Erkundigungen einzuziehen. In der Ein⸗ ſamkeit wiſſen die Leute mehr von den privaten Angelegenheiten des oft weit entfernten Nach⸗ barn als in den Städten, wo Menſch an Menſch gepfropft iſt. Die Nachſuchungen waren tage— lang ohne Erfolg. Aber eines deutete darauf hin, daß wir auf der rechten Fährte waren: in dieſen Tagen ereignete ſich kein außergewöhn⸗ licher Feuerüberfall, obwohl einige anſehnliche Truppenverſchiebungen ſtattfanden und auch ſchon deutſche Truppen(es war vor der Karfreit⸗ offenſive 1917) ins Tal kamen. Man merkte alſo, daß wir auf der Suche waren. Ein Köhler nun, im Perſchizagraben, erzählte auf unſer Befragen in aller Harmloſigkeit, drü⸗ ben jenſeits des Wildbaches hauſe der Schafhirt Julizan allein. Bis vor kurzem ſei noch ſein Bruder hier geweſen, aber der ſei jetzt fort, wahrſcheinlich im Hinterlande auf Arbeit. Das war natürlich noch keineswegs ein Verdachts⸗ grund, zumal auch der Köhler ſich nicht beſinnen konnte, ob dieſe Brüder Julizan jemals einen Eine Begebenheil aus dem Hlpenkriege von GustdvY Renłker Hund beſeſſen hätten. Immerhin machten wir der Genauigkeit halber dem Hirten Julizan einen Beſuch. Er war ein höflicher, großgewach⸗ ſener Mann mit ſchwarzen Augen unter buſchig vorſtoßenden Brauen. Seine Hütte war nicht anders als die üblichen Berghütten, ſein Bru⸗ der, ſo ſagte er, ſei ins Tiroliſche hinüber, um als Holzknecht was zu verdienen, und einen Hund hätten ſie nie gehabt. Das klang glaub⸗ haft und doch— ich weiß nicht wie ſo— ſowohl dem Hauptmann Grund wie auch mir kam der Menſch nicht ganz richtig vor, trotzdem der dritte von uns, der Fähnrich Baumgärtner, behauptete, der Kerl ſei eben ein ſchmieriger, dummer Schaf⸗ hirt und ſonſt nichts. Grunder und ich fanden hier und da, in kleinen Geſten, eine gewiſſe Feinheit des Benehmens, die einem Schafhirten eigentlich fremd ſein mußte. Es waren Winzig⸗ keiten: wie er ſich eine von mir ſpendierte Ziga⸗ rette anzündete oder das Glas Milch an den Munde führte Und nun zum Ende: draußen auf dem Anger vor der Hütte fand Grunder einen ſauber benagten Knochen, der unverkenn⸗ bare Spuren von Hundezähnen aufwies. Der Hauptmann war klug genug, ſeinen Ver⸗ dacht nicht zu zeigen, ſondern ſteckte den Knochen ſtillſchweigend ein. Dem Julizan ſagten wir, Auin.: Seidenstücker (Deike) Zwei Pferde haben Hunger je Todesläufer von lava Amok, das bedeutet auf Java nicht viel, eine böſe Sache zwar, aber der Malaie nimmt ſie hin, fataliſtiſch, wie wir Weiße in unſeren Breiten⸗ graden allenfalls den Schnupfen. Amok ver⸗ mag ſeuchenartig aufzutreten, lann gleichzeitig von einem ganzen Kreis Beſitz ergreifen. Ge⸗ gen Amokläufer, wie gegen Feuer, ſchützt ſich der Javaner durch ſeine Wachthäuſer. Sie gibt es auf jedem Dorfe, in allen, auch den kleinſten Siedlungen. Wenn der Gong der Wachthütte angeſchlagen wird, raſt die Flamme — oder raſt der Menſch... Meiſt iſt es der Menſch. Ich habe Amok⸗ läufer gefehen, die fünf Minuten zuvor noch als die heiterſten, geduldigſten, zufriedenſten Geſchöpfe gelten konnten. Aus einem gering⸗ fügigen Anlaß begannen ſie dann die Augen zu verdrehen, den Kopf in den Nacken zu wer⸗ fen. Schaum trat vor die Lippen. Blitzſchnell zückte der Erregte den Kris, das Buſchmeſſer, ſtach im Vorwärtstaumeln um ſich. Die Menſchen ringsum erkennen den Zuſtand des Raſenden, verſuchen den Amokläufer zu bändigen. Der entwindet ſich ihren Armen mit Rieſenkräften, die ihm wie in Krämpfen zu⸗ wachſen, jagt davon, in einer Linie, immer ge⸗ radeaus, immer in der gleichen Richtung:⸗Alles was unter ſein Meſſer gerät, iſt des Todes! Der Amokläufer ſchreit nicht, er raſt ſtumm, nur ſeine Glieder zittern leiſe, ſeine Muskeln ſchwingen, immer mehr quellen die Augen aus den Höhlen, immer heftiger klappern die Zähne aufeinander. Den Weg des Tollen kreuzt ein Kind mit einem Huhn unter dem Arm— beide ſind in Sekunden niedergeſtochen. Eine Frau mit einem Eimer Kuhmiſt auf dem Kopſe ſchreitet ſtolz über die Dorflichtung— ſie kippt um, von vielen Stichen durchbohrt, wie ein Sack Reis. Ein Mann ſpringt dem Läufer in den Weg, verſucht ihm das Meſſer zu entwin⸗ den, hat es ſchon gepackt— da wird dem Mu⸗ tigen die Schneide mit einem Ruck durch die blanke Fauſt gezogen, drei Finger, bis auf die Gelenke durchſchnitten, baumeln. Inzwiſchen läutet der Gong. Alles verſucht ſich vor dem Amokläufer in Sicherheit zu bringen. Der hat im Weiterjagen einem gemächlich graſenden Karbau die Därme aus den Einge⸗ weiden gefetzt. Jetzt ſtockt der Raſende vor einer Palme, hackt mit ſeinem Meſſer in das Holz, hackt und hackt, wundert ſich, daß kein Blut fließt, taumelt ab. Begegnet einem ahnungsloſen chineſiſchen Händler, ſticht ihn vom Fahrrad. Zwanzig Männer ſind hinter dem Aufſchlitzer her, mit der langen, zwei⸗ zinkigen Holzgabel aus der Wachthütte, andere mit Bambusſtangen oder Eiſenbeilen, mit rie⸗ ſigen Tonkrügen, deren Boden ſie auf ſeinem Schädel zerſchmettern wollen. Als vogelfrei gilt nach javaniſchem Recht der Amolkläufer. Wenn er nicht anders zu halten iſt, kann und muß der Raſende totgeſchlagen werden. Ganz dicht ſchon ſind die Verfolger ihm auf den Leib gerückt, vernehmen ſein Keuchen, greiſen nach den flatternden Kniekehlen. Das Bluttier ſtol⸗ pert gerade über eine alte Frau, die zu ſpät die Gefahr erkennt, nicht mehr auszuweichen vermag, nur die Arme in die Luft wirft und ſchreit. Der geringe Vorſprung genügt dem Raſenden, die Ueberraſchte zu zerfetzen; dann zertrampeln ihn die Männer. Der eben noch Geifernde zuckt, rührt ſich nicht mehr... Vier Tote, zwei Verwundete, ein Huhn und ein Waſſerbüffel blieben auf der Strecke. Sie war gar nicht lang, kaum tauſend Meter. Was aber löſte den Amok aus?.. Im Kreis hok⸗ kend, hatten die Bauern über den Reifeſtand der Felder geſprochen. Dabei lobte ein Java⸗ ner die Reishalme des Nachbarn nicht laut ge⸗ nug, es genügte... Seltſam, rätſelhaft dem Fremden, unverſtändlich! Doch wer den Ma⸗ laien kennt, weiß, daß der Haß, der aufgeſpei⸗ cherte Aerger, der Unmut ſeit Jahren, vielleicht Jahrzehnten, mit einem Mal in ungeheuerlicher Entladung ſich Luft verſchaffen kann... Die Steuer der Behörden, ein paar Miß⸗ ernten, der Betrug des Kaufmanns, den man hingenommen, ohne ſich zu wehren, die Abnei⸗ gung gegen die, wenn auch kaum ſpürbare, weiße Bevormundung, dazu die geheime Furcht vor den Gundrowos, den böſen Gartengeſpen⸗ ſtern, den unerlöſten Seelen der Toten in raſchelndem Blätterwert, die Unzufriedenheit mit der Frau... Alles, was man bisher lächelnd ertragen hatte, hinter der ewig glei⸗ chen, ſtarren Maske, ſprengte, zerriß urplötzlich die Nervenſtränge. Schlechter Reis auf den Halmen? Wo man ſo viel gegoſſen, gejätet, gebetet! Das kann kein Javaner auf ſich ſitzen laſſen, nein.. Es iſt neuerdings hier in der Hauptſtadt Surabaja ausgerechnet worden, daß auf jeden Amokläufer durchſchnittlich fünf Tote und eben⸗ ſoviel Verletzte kommen. Manchmal ſind es acht, zehn, zwölf Opfer. Einmal erlebte ich, wie ein choleriſcher Wei⸗ ßer, ein Pflanzer, der Java über alles liebte, dabei gern Rum trank, einem Kuli während des Eſſens den Befehl erteilte, Tabak zu beſor⸗ gen, ſich ärgerte, daß dieſer nicht ſofort auf⸗ ſprang, deshalb vor den Braunen hintrat und fürchterlich ſchrie. Der ſah von ſeinem Reis⸗ napf auf, wurde blau im Geſicht, ganz deutlich ſah man es: Schaum bildete ſich vor den knir⸗ ſchenden Zähnen... Amok! Amok! Nicht ganz nüchtern war der Mijnheer, ſonſt hätte er die Tatſache beachtet, daß ſich ein Javaner wäh⸗ rend der Zeremonie des Eſſens und der Liebe rätſelhaften Hirten das Handwerk gelegt wurde. es täte uns leid, ihn derhſigt zu haden unb, wenn er ſich eine ſchöne Belohnung verdienen wolle, möge er die Augen offen halten und Ver⸗ dächtiges raſch melden. Die Verbeugung, mit welcher Julizan uns verabſchiedete, war eigent⸗ lich auch nicht ſchafhirtlich. Am nächſten Tag ſtiegen wir mit fünf Sol⸗ daten neuerdings zu Julizans Hütte empor, diesmal aber hatten wir den ſchwarzen Köter an der Leine mit. Unſer Verdacht wurde zur Gewißheit, als der Köter einmal ganz ziel⸗ bewußt in die Richtung von Julizans Hütte zog, während wir verſuchshalber einen anderen, in den Perſchizagraben führenden Weg einſchlu⸗ gen. Vor der Hütte ließen wir die Soldaten Ge⸗ wehr bei Fuß mit dem angeleinten, freudig wedelnden Hunde draußen, während ich mit dem Hauptmann in den düſteren Küchenraum trat, an deſſen Feuer Julizan Polenta kochte. Grund ſtieß das kleine Fenſter auf und zeigte hinaus. Ob Julizan dieſen Hund kenne? Ueber des Hirten ſcharfe Züge lief ein Zucken und mit unſicherer Stimme ſagte er nein. „Nun, das werden wir gleich ſehen!“ Ich öffnete die Türe, der Plänler ließ den Hund los. Mit hellem Kläffen ſauſte der in die Stube, empor an dem Hirten, deſſen Hände ſchleckernd, an ſeinem Kittel zerrend. Julizan ſchränkte die Arme über die Bruſt und ſah uns kalt an.„Nun— was weiter, meine Herren?“ Das klang in reinem, gutem Deutſch. Plötzlich aber ſchoß eine rote Welle über ſein Geſicht, das ſich zur Grimaſſe verzerrte, er hoh blitzſchnell den ſchwergenagelten Fuß und ſtieß ihn von oben auf den Hund nieder. Mit dump⸗ fem Krachen hörte man die Wirbelſäule brechen. Das arme Tier ſtürzte mit gellendem Aufjaulen zuſammen.„Maledetta bestia!“ knirſchte Julizan. Sterbend wand ſich das Hündle zu ihm heran und beleckte den Stiefel, der es zu Tode getre⸗ ten hatte. Wir fanden im Schafſtall unter dem Miſt die kleine Typendruckerei und ſonſt nichts. Das wur genug, den dumpf ſchweigenden Menſchen a den Galgen zu bringen. Als ihm der Henker den Halswirbelknochen brach, krachte es ebenſo dumpf wie damals, als Julizan das armſelige, treue Tierlein, das ihn unbewußt verraten hatte, niedergetrampelt hatte. Wir hätten vielleicht nie erfahren, wer der Hirt geweſen war, wenn nicht ſpäter ein bei der großen Offenſive gefangener Italiener die Sache ausgeplaudert hätte, um dadurch einige Vor⸗ teile zu erlangen. Julizan war ein italieniſcher Hauptmann, der mit einem Kameraden als Schafhirt ſchon ſeit langem dort oben gelebt hatte. Der Hund hatte ſich gleicherweiſe an beide gewöhnt. Als ſich nun der andere eines Tages durch die Front zu ſeinen Leuten geſchlichen und dabei den Hund mitgenommen hatte, war es ihm leicht, dieſen durch die Nennung des angeb⸗ lichen Julizan wieder zurückzuſenden. Der Schaf⸗ hirt hängte dem Hunde die Nachricht um und ſagte— in unſerer Sprache etwa—:„Geh, ſuch brav den Carlo(oder wie Kamerad Nr. 2 hieß)“ und der Hund lief brav zwiſchen ſeinen beiden Herren hin und her, bis ihm und damit dem Hochspannung und Kurzschluß der Menschenseele von, von Oldenzesl ce niemals ſtören läßt. Heilige Handlungen Die Rückſichtsloſigkeit koſtete den Pflanzer und zwei Unſchuldige das Leben. In einem anderen Fall gab die„Babu“, die braune Dienerin einem Kuli, der um Eſſen bet⸗ telte, aus ſchlechter Laune einen Tritt... Vier Tote... In der Stadt Semerang bat ein Ein⸗ geborener einen anderen um ein Zigarette. Der Wunſch wurde nicht höflich genug abgeſchlogen: ... Amok!!! Ein Fremder auf der Wande⸗ rung tief im vulkaniſchen Gebirge wurde von einem Malaien auf das köſtlichſte bewirtet. Acht Tage lang las die Familie des Japaners dem Reiſenden jeden Wunſch von den Lippen. Der wollte voller Dankbarkeit beim Aufbruch zahlen Der Eingeborene lehnte höflich ab. Da ſtaunte der Fremde und nötigte, wollte„nichts ſchul⸗ dig“ bleiben. Konnte es nicht unterlaſſen, ſein Geld förmlich aufzudrängen. Auf einmal wei⸗ teten ſich die Augen des Bauern. Wollte man ihn beleidigen, verhöhnen? Schaum trat dem Javaner vor den Mund... Amok, Amok!! Ge⸗ legentlich behauptete ein ahnungsloſer Chineſe, der Orang Utan, der„Menſch des Waldes“, habe keine Seele. Darauf wieſen die Braunen den Gelben zurecht; der lächelte Amok! Amok!! Es kommt vor, häufig auch auf Flores und dem benachbarten Timor, daß während des Austragens von Hahnenkämpfen Streit ent⸗ ſteht. Plötzlich fliegt dem nächſten, dem zwei⸗ ten, dem dritten, vierten, fünften, das Meſſer in den Hals... Auch an purer Melancholie kann ſich Amoklauf entzünden. Hocken meh⸗ rere Männer in Trauer beiſammen, weil ihre Armut ein beſtimmtes, unaufſchiebbares Tempelopfer nicht zuläßt, beten eintönig, ſin⸗ gen, ſummen zuerſt leiſe. Allmählich zucken die Münder heftiger. Immer lauter, erregter, wilder, ſprudeln die Worte. Die Beter ſchnel⸗ len aus den Kniekehlen hoch, ihre Augen ver⸗ drehen ſich, der Kopf fällt auf die charakteriſti⸗ ſche Weiſe zurück, feſt umkrallt die Fauſt den Kris, das Meſſer: Amok!! Sturm läutet der Gong der Wachthütte. Der friedliche, gutmütige, geduldige von hoher und edler Kultur beſeelte Javaner ver⸗ mag, von einer Sekunde zur anderen, zum reißenden Tiger zu werden. Trägt das Klima die Schuld? Liegt die Urſache im Blut? Die zyniſch.. klugen Behörden unterſcheiden zwiſchen Amok als Folge der Mslaria tropica und Amok aus „gewöhnlicher“ Wut. Kommen die Raſenden der erſten Art mit dem Leben davon, ſperrt man ſie ins Irrenhaus. Die Vogelfreien der zweiten Sorte wandern in den ſeltenen Fällen, wo ſie nicht als unkenntliche Klumpen im Staube liegen bleiben, über das Krankenhaus hinter die Gefängnisgitter. 4 1 Kretzſchmann. Zilles Sergan. I5, 1.— Fern dch. d. I Zllles Serchat, rs, 1. Rentenhz i guter Stadtlage, Anzahlung zu kau Ans Gi „Der Reichsarbeits Hermann Kre und Fritz Ed A0 000. Deutſch ſchaft(vorm. Zer Ladenpreis RM Durch die Einft dienſtpflicht wurde iihe Tat vollbracht Anſerers Staates ficht nur im Inl⸗ wird man mit grof Organiſation dieſer iſt den beiden Verf ürbeitsdienſt in Wo Leite arbeitsdienſtes Pots Edel, Referent im flärung und Prop zum Arbeitsdienſt“ 200 000 Exemplaren ugen, die hohe Wort und Bild i Bedeutung der äuf erſcheinung wird a ſache, daß der Her kung und Propagar bHerr Reichsarbeitsf durch ein Vorwort Schrift alles über RAD. Oberſtarbeit Anfang an in den Arbeitsdienſt und Erleben heraus ein⸗ wicklung von den zur Einführung geben. Die Organ die in den letzten wurde, wird klar u Ffolgenden Kapiteln dienſt in Wort und der Erziehung des Staat durch die 2 —.— zu kaufen ges Ausführliches an den Verlag Afame 1—3 raiſerring 1 4 für Arzt geei berkaufen du J. Zilles, Imn Geſch. gegr. 1877. pfiadt ſtadtſeits, Otto⸗Bee u. Zubeh., Garage Re. we fkufen. Näh. dch. 4 1 mmobil 5. Zllles 8 N5, 1.— Fernf S3. am, Gleisanſchlüſſen u verkaufen dur f Aalbenhein- Cft 7 Zimmer, 2 Bäde: Helz. u. Warmw. zu 32 000 RM. zu . Zilles Sers 536 Difiadt An oberen Li 12 Zimmer m. Zu U. Hausmeiſterw lleinbe 9 Mlelnbeni — Fernin 7⁵³⁷ Angeb. u. Reu⸗Ofthe A Billa m zu 30 660 J . Zlles Seigat, N 5, 1.— Fernſr 87502 fe Varauszabl Einige guter! Lentenhä mit—6⸗Zi.⸗Wohn Ales Sesawe. N 5, 4— 385 Fernſy Aipar zur gemeinſamen es(“3 Zimm r) in der Tau Röttengebiet) geſr 1 rentierend. 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Zentralverlag).m. b. H. Berlin w50. Ladenpreis RM.50, 84 Seiten, 1936. Durch die Einführung der allgemeinen Arbeits⸗ Rienſtpflicht wurde eine ſoziale und kulturſchöpferi⸗ ihe Tat vollbracht, die der weiteren Entwicklung ſerers Staates ihren Stempel aufdrücken wird. Richt nur im Inlande, ſondern auch im Auslande wird man mit großem Intereſſe eine Darſtellung der Organiſation dieſer Arbeitsdienſtpflicht erwarten. Es iſt den beiden Verfaſſern der Broſchüre„Der Reichs⸗ Oberſtarbeitsführer Kretzſchmann. Leiter der Reichsſchule des Reichs⸗ ürbeitsdienſtes Potsdam, und Arbeitsführer e. h. Fritz Edel, Referent im Reichsminiſterium für Delrsauf, lärung und Propaganda, deren Schrift„Der Weg zum Arbeitsdienſt“ z. Z. in einer Auflage von 200 000 Exemplaren verbreitet worden iſt, wieder ge⸗ lungen, die hohe Aufgabe des Arbeitsdienſtes in Wort und Bild in beſter Form darzuſtellen. Die Bedeutung der äußerſt wertvoll ausgeſtatteten Neu⸗ krſcheinung wird am beſten kenntlich durch die Tat⸗ ſache, daß der Herr Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ kung und Propaganda, Dr. Joſeph Goebbels, und der Herr Reichsarbeitsführer und Staatsſekretär Hierl ſie durch ein Vorwort einleiten. Man erfährt aus dieſer Schrift alles über Aufgabe, Weſen und Ziel des RAD. Oberſtarbeitsführer Kretzſchmann ſtand ja von Anfang an in den Reihen der Vorkämpfer für den Arbeitsdienſt und iſt ſo in der Lage, aus ſeinem Erleben heraus eine intereſſante Darſtellung der Ent⸗ wickkung von den Anfängen des Arbeitsdienſtes bis zur Einführung der Reichsarbeitsdienſtpflicht zu geben. Die Organiſation des Reichsarbeitsdienſtes, die in den letzten Monaten weſentlich neu geformt wurde, wird klar und überſichtlich dargeſtellt. In den folgenden Kaptiteln wird das Leben im Reichsarbeits⸗ dienſt in Wort und Bild geſchildert und die Aufgabe der Erziehung des jungen deutſchen Menſchen zum SEtaat durch die Arbeitsdienſtpflicht umriſſen. Im einzelnen werden die Großaufgaben des Arbeits⸗ dienſtes, die durch das Planungsamt der Reichs⸗ leitung ausgearbeitet ſind, wiedergegeben und die große wirtſchaftliche Bedeutung des Reichsarbeits⸗ dienſtes aufgezeigt.— Weitere Kapitel zeigen die Bedeutung des Frauenarbeitsdienſtes, Organiſation, Ziele und Aufgaben, auch des Arbeitsdankes. Den Abſchluß bildet der Abdruck des Reichsarbeitsdienſt⸗ Geſetzes mit allen Ausführungsbeſtimmungen, ſo daß dieſe Schrift für jeden wertvoll iſt, der ſich über die materiellen und ideellen Aufgaben des Arbeitsdienſtes unterrichten will. Die vorzüglich ausgeſtattete und mit luſftigen Zeichnungen und wertvollem Bild⸗ material durchſetzte Schrift unterſtützt ausgezeichnet die Aufgabe des Arbeitsdienſtes, die Verbundenheit von Menſch und Scholle, von Blut und Boden durch den Arbeitsdienſt zu fördern. Politiſche Fibel. Richtlinien für die politiſch⸗welt⸗ anſchauliche Schulung von Dr. Hansjörg Män⸗ nel. 71. bis 80. Taufend. RM.75. Verlag Theodor Fritſch jun., Leipzig. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hatte auf dem Büchermarkt eine Konjunktur⸗Produktion zur Folge, von der man in den meiſten Fällen nur ſagen konnte, daß ſie Spreu hervorgebracht hatte. In der vor⸗ liegenden„Politiſchen Fibel“ haben wir eine Schrift, die nicht irgendeinen„Nationalſozialismus“ predigt, ſondern ganz und gar im Geiſte des vom Führer ein für alle Mal geprägten Nationalſozialismus erfaßt iſt. Eine ſolche knapp gefaßte Richtlinie, die ausſchließlich auf den Zweck der politiſchen Schulung zugeſchnitten iſt, hatte lange gefehlt, und hier iſt eine fühlbare Lücke im nationalſozialiſtiſchen Schrifttum geſchloſſen wor⸗ den. Dieſe Fibel beabſichtigt, das politiſche Hand⸗ werkszeug des Nationalſozialiſten, das Abe des welt⸗ anſchaulichen Erziehers, in gemeinverſtändlicher Form ſyſtematiſch darzuſtellen. Die nationalſozialiſtiſche Idee wird in kurzen Leitſätzen entwickelt. Es wird ver⸗ ſucht, die wichtigſten politiſchen Begriffe eindeutig zu klären und im nationalſozialiſtiſchen Sinne verſtänd⸗ lich zu machen. Dieſe Fibel will jedem Parteigenoſſen und SA⸗Mann das wichtigſte Rüſtzeug für die poli⸗ tiſche Schulung und Erziehung in die Hand geben. Die„Politiſche Fibel“ iſt ein gelungener Verſuch, jeden Gedanken knapp und leichtverſtändlich zu formu⸗ lieren. Es iſt auf Geſchloſſenheit, Logik und Syſte⸗ matik größter Wert gelegt. werden an Gegenſätzen klargelegt. So bildet die „Politiſche Fibel“, die den Unbedenklichkeitsvermerk der parteiamtlichen Prüfungskommiſſion zum Schutze des NS⸗Schrifttums trägt, Grundlage und Stoff für Vorträge und Aufſätze und für die politiſche Schulung und Erziehung in allen Gliederungen der Partei, der SA, der Arbeitsfront uſw. Ihre Benutzung bietet Gewähr für abſolute Einheitlichkeit im Unterricht. Die eigenartige Anordnung der Fibel iſt von großem prak⸗ tiſchen Wert: der Text iſt einſeitig auf ſchreibfähigem Papier gedruckt, die linke Seite enthält Hinweiſe auf Hitlers„Kampf“ und andere Literatur des National⸗ ſozialismus und bietet darüber hinaus reichlich Raum zu handſchriftlichen Notizen und Ergänzungen. Iſt der Preis von 75 Pfg. ſchon als mäßig anzuſprechen, ſo bieten vorteilhafte Partiepreiſe(bei 100 Stück 60 Pfg. und bei 250 Stück 55 Pfg.) die Möglichkeit, die Schrift für weiteſte Kreiſe anzuſchaffen. Karl Schmidt: Ausrüſtungs⸗Ratgeber für Wanderer, Bergſteiger, Schneeläufer und Faltbootfahrer mit kur⸗ zen Angaben über das wichtigſte einſchlägige Schrift⸗ tum, ſowie einem herausnehmbaren Ausrüſtungs⸗Ver⸗ zeichnis zur Ueberprüfung der Vollſtändigkeit der Aus⸗ rüſtung vor Antritt der Fahrt. Mit vielen Abbildun⸗ gen und einem Geleitwort von Dr. Karl Blodig. Verlag des Blodigſchen Alpenkalenders. Paul Müller, München 2 NW. 152 S. in Gzl. RM..30. „Der Gleitflugzeugbau.“ Von Jupp von der Sanden. Preis RM..80. Karl Lange Verlag, Duisburg. Der Verfaſſer, Sfl.⸗Hauptſührer Gruppenbauführer Jupp von der Sanden iſt einer derer, die die große Entwicklung des Segelfluges an erſter Stelle praktiſch mit erleben durften. N, dem Flugfeld, in der Werk⸗ ſtatt und am Zeichenbrett hat von der Sanden jahr⸗ aus jahrein mit unermüdlichem Fleiß geſchafft. In dem Werk„Der Gleitflugzeugbau“ hat er ſeine reichen Erfahrungen als Flieger, Konſtrukteur, Bauführer und Lehrer in einfacher, klarer Form niedergelegt, und damit ein Lehr⸗ und Lernbüchlein geſchaffen, wie es heute der junge Mann für ſeine theoretiſche und praktiſche Schulung braucht. Das Buch wird durch die ſtarke Anregung, welche von der Ausſtellung„Luft⸗ Die Grundſätze der Idee fahrt und Schule“ beſondere Beachtung finden. ausgeht, Aloys Karl Seyfried:„Fürſtenſaga.“ Preis karton. RM..20, in Leinen RM..80. Paul Kupfer Ver⸗ lag in Breslau. Eine Dichtung von Liebe, Treue und Tod. Sie iſt ſo recht ein Geſchenk für Menſchen, die ohne Pathos um den Wert der Liebe— um Freude und Entſagung — wiſſen. Unvergeßlich die Geſtaltung der Frauen Wanda und Veleva. Eine innige knappe Sprache voll Zartheit und Kraft gibt ein großes Erleben: eine tiefe Stunde und ein ſtilles, feierliches Nachklingen in der Seele. Der junge, erfolgreiche Oeſterreicher ſchenkt mit dieſer einzigartigen Arbeit ein Werk wahrer Dichtung. Oberbayriſcher Bauern⸗Adel. Von Enno Folkerts. Mit 48 Lichtbildern. Quartband. In Steifumſchlag RM..—. J. F. Lehmanns Verlag, München., Der ſtattliche Band enthält 48 hervorragend wieder⸗ gegebene Lichtbilder typiſch oberbayriſcher Köpfe und Geſtalten. Der den Bildern beigegebene Text führt den Beſchauer aber über die bloße Betrachtung der Bildniſſe und Trachten hinaus. Er läßt uns die raſſi⸗ ſchen Merkmale erkennen und das innere Weſen dieſes kerngeſunden Menſchenſchlages erfaſſen. So iſt der Bilderband gleichſam ein Spiegel artechten deutſchen Bauerntums, ein Bild des Adels aus„Blut und Boden“. Das Bauerntum war die nie verſiegende Blutquelle unſeres Volkes und wir haben gerade heute wieder erkannt, daß vor allem die ſchickſalhafte Bin⸗ dung des Menſchen an den Boden unſer Vaterland vor dem raſſiſchen und kulturellen Untergang bewah⸗ ren kann. Wenn wir eine Einſicht in unſer Volk gewinnen wollen, ſo müſſen wir uns die Menſchen anſchauen, deren Kern noch ganz echt iſt: die Bauern, deren Leiſtungen groß ſind und doch ganz echt iſt: die Bauern, deren Leiſtungen groß ſind und doch nie genannt werden, weil ſie alltäglich ſind. Dieſe Köpfe zeigen, daß die vergangene liberaliſt He Anſchauung, die in dem Bauern nur den ſtumpfen, wenig kulti⸗ vierten Menſchen ſah, völlig unberechtigt war. Denn gerade das adelige, bäuerliche Antlitz finden wir häufig bei den geiſtigen Führern. Dieſes Buch iſt für jeden, der ſich noch innerlich mit der Scholle verhaftet fühlt, eine ſchöne Gabe: es verbindet aufs neue mit dem bäuerlichen Menſchen und ſeiner Landſchaft. Immobilien zu kaufen gesucht, evtl. gegen Bauarbeiten. Ausführliches Angebot unter Nr. 7454 KS. an den Verlag. fi in Neuoſtheim 6 Zimmer, 2 Man⸗ ſarden, m. Heizg., chöne Lage, herrl. — t Kaiſerring u. Bismarckſtraße, für Arzt hetänel, billig 9 ——— durch:(91 K) J. Zilles, Immob.⸗ u. 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Viernheim * Trauerkarfen„Trauerloriele ſlefert schnell und gut Haltenkremmbammer- Drucktere Schmerzerlüllt teilen wit unseten Freunden und Be⸗ kannten mit, daß unsete liebe Tochter, Schoester und Tante“ Berſa Zoller am Fteitag vormittag im Alter von nahezu 25 Jahren entschlafen ist. Mannheim(Bellens“r. 37), den 21. Februar 1936. In tiefer Trtauet: Josel Zoller und frau WIII ors und rrau Joseline geb. Zoller Ludw. Schumim u. Frau Paula geb. Zoller Die Beerdigung findet am Montag, den 24. Februar, nachmittags 3 Unr, von der Leichenhalle aus statt. das Bad um 13 Uhr, Kaſſen⸗ für und Wannen⸗ Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten, unseren guten Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn O0 Boppel Oberrechnungsrat i. R. nach kurzer, schweret Krankheit zu sich in die ewige Heimat abzurufen.(9543“ Mannheim Gethelstraße 17), den 22. Februar 1936. In tie fer Trauer: mmeresia Boppel. geb. Ziegler Lucia Boppel u. Haria Boppbel am Montag. 24. Februar..30 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. Die Beerdigunz findet Todesanzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter. Schwiegermutter. Grobmutter und Ursroßmutter Elise Freund„, bio nach schwerem Leiden Samstagfrün.45 Uhr. wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 75 fahren verschieden ist. Käfertal(Aeußere Wingertstr. 18), den 22. Februar 1936. Die trauernden Hinierbliebenen Die Beerdisuns fündet am Montag, nachm, 3 Uhr. von der Leicheng halle Käfertal aus statt.(9701 allgemein gebührenfrei zu verlängern Gaspar(assado paniens gröhter Cellist s pielt im M. Akademie-Konzert am Montag, den 2. U. Dienstag, den 3. Härz Mannheim- Musensaal Leitung: Philipp Wüst pfitzner: Ouvert.., lätchen v. Heilbronn · u. Konzert f. Cello Wener-Cassado: Konzert für Cello. Brahms: 3. 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Februar In der heutigen Vormittagsziehung wurden Geninm über 150 M. gezogen— 2 Gewinne zu 10000 M. 336857 6 Gewinne zu 5000 M. 273912 277942 20 5523 1 205 3 zu 3000 M. 125164 232738 2045 16 Sewinne zu 2000 M. 35907 338246 1850 200369 252059 273209 307453 320971 64 Gewinne zu 1000 M. 4804 18765 30776 4 56132 63030 68830 741 95 77181 84285 1008358 138175—— 157323 162759 166429 168 180501 180931 224618 244575 275868 2767 1 290478 290912 354085 378923 385202 39050%% 394166 394329 397120 3 82 Gewinne zu 1* M. 7514 10457 23198 32T½%%%0 —70 66377 732¹—— EI 358320 360870 369373 377650 386744 66020 288 Gewinne zu 300 M. 2798 4436 47585* 8935 11541/ 12331 12535 14712 17368 2 25488 28338 258/ 310 329½4 39200 75%0 37266 38838 40706 23178 75279 78570 53658 54887 55320 55078 58863 73427 77537 557 20258 3405 7³⁴27 74034 76542 30238 314 55973 317504 32525 32588 33275 8475 Ber 100512 104192 108294 105868 10683 1127565 115182 122058 122638 123413 Am Sonntag 125754 128975 133285 145384 145843 7 i en, w 247539 249874 250740 253338 237874 nn 261865 263866 26469 6⁵ 90 eine Feierſtund 272524 275641 281149 281225 231532 282836 233519 284358 736 2672⁵7 Platz, bei der L 285312 289635 250797 293258 256640 2700%„ 200818 305511 30784 208 310322 zi Zagow die G 311441 316712 317853 318243 323460 J 4231 7 Mr4 e 3000%% Friedhof war ſe 355553 366256 366728 367668 355402 3040%% 355543 357562 357552 zh den eine Ehrenz aufgezogen. D ſchmückte Hügel über das Ziel bald war die über und über deckt. Neben dei chefs lagen Kre und Kurmark, des NSKOV, d brigade 28, de Traditionsſturm „Horſt Weſſel“, deutſchen Poli; ſchaft und viele Zahlreiche Bl genoſſen zeugten In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinn über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 388¹3 3 2 Gewinne zu 5000 M. 303012 45 —.— zu—+. M. 15327 77782 ewinne zu M. 6863 186413 267302 376838 1 4 32606 43409 52808 57 2en 134806 139290 15 166450 214772 233891 233913 240904 122 0 274919 279804 287563 327 — 7— 344 341803 3060i) 62 Gewinne zu 500 M. 8152—3— 18199 87381 40026 456f5 65351 87188 388412 105382 107345 108289 127470 157414 16403% 223785 38585 51577 33342 28552 —. 394758 200 M ewinne zu 2335 4195 6749 780½% 86653 10113 foi5i 1271819720 18893 20340 —— 707 21727 21899 25274 25880 27136 786½ 39818 31984 32426 33329 41470 75059 504% 57733 70420 74718 30321 82004— 87610 1 57⁴ 10470 89323 90027 51563 55588 hei i 4781 105463 109928 113901 3505 1200 t—4 2204 124511 124556 125060 128850 133 namentlich des 133702 134017 134284 143085 276 f4 ja betanntlich ſe 154500 155202 158570 155890 161520 1635 Um 9 u 188198 186558 157548 163205 170225 1hehh um hr erſchi 373049 387973 355007 155581 204872 z0hihih von Jagowir 210849 217586 218150 218565 219696 220000 6405 242450 243842 245366 248653 25000 denburger SA⸗ 251012 252467 252571 254331 254537 25400J 256184 2756908 255820 260201 261981 26370% 752474 757541 767952 258377 259556 Joch dr. Goebbels e 275913 283103 288393 292620 68 75595% 301479 305152 365795 306863 316450 317% Kurz vor 14 1 317688 323765 327480 327852 329532 3 iniſter Dr. G 354283 340848 372085 3454756 346876 3400 miniſter Dr. G e dor 575215 375445 3506872 392557 zahlreicher Parte rem Verweilen Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu 1 wegung gedachte 1000000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 8 1 ie 20000, 70 zu je 10000, 142 zu je 5000, 20 4 zu ie 3000, 574 zu je 2000, 1754 330 je 1000, 00 zu je 500, 11586 zu je 300 Mk. Operette nach H. A. Schaufert von P. Harms. Muſik v. Walter W. Goetze Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Vekanntmachung Konkursverfahren über Rachlaßz 53 vesheim ſoll Schlußverteilung ſtatt⸗ 700%/, wovon noch die gerichtlichen berückſichtigen ſind 1831.11 vorrechtigte Forderungen. genden Forderungen iſt auf— ſchäfts—57 de heim BG 3 niedergelegt. den 21. Februar 1936. Der Konkursverwalter: Dr. jur. Hans Neumann, Rechtsanwalt.(7350K fFür wenis Noneten die schõnsten Tapeten K 3. 10 Kunststr. lapeten. Ieppiche u. Linoleum Stellvertreter: Karl M. Hageneier: anee für politiſche Nachrich D attermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kiche den füüngtes gee u. Handel: Wilh. Ratzel; fü1 A1 des Adam Feuerſtein in J. Kicherrelif, Feuilleton und Beilagen: i. Unden. Die verfügbare Maſſe beträgt Erwin Meſſel: für Sport: Jul. Etz: fämtl“ in Mannhef Verfatrenskoſten ſowie die Gebühren Berliner Schriftleitung: des Verwalters zu begleichen 62 SW 68, n 15 b. 74 miegerichts Mann⸗ Sprechſtunden der Schriftleitung: 22 16 bis 177½ 1 Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheh Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗ Verlag u. Druct 14405 Abe n ſtunden der Verlagsdirektion: 28 ern Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammer⸗Ar 942 Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid, m iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage en Ausg.* v Aug, B Sch 0 etzingen und Au 45 wetzingen Rusg. 4 Weinbeim und Ausg. B Weindein 3 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Chei v Dienſ. eller.— Verantwortlich für bullltz Dr. U Bewegung: Frievrich Karl 408 13 1 Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lolg — Graf Reiſchach, Ber Nachdruck fämtlicher W Derhmben. Verlin⸗Habtene (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntagß). er Samst und Sonntag einheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig, Durchſchnittsauflage Januar 1936: B Mannheim 39 49 Gefamt-Da. Januar 19367 51