— deh e des Zubt nicht, wie irrtum. 14.11 Uhr, sondem 33 Unt, inzenhuldigum .11 Uhr. ssos ug 5 kreuzbanner Ausgabe z erſcheint 12mal(.20 RM u. — zmal(.70 mWi u. 30 Pfg. Trägeriohn), Einzelpreis ſowie indert, beſteht kein Anſpruch au ie Poſtämter entgegen. die Nachdruck deibo 1 — r ſind zwei gleich nd zwar je einer ner in den beiben ind II Februar 1 ung wurden Gewinm ezogen 357 912 277942 388 164 232738 284 7 38248 106 1653 325871 18785 30778 38 718134288 1 759 168429 575 275858 3 523 3352032 300 Montag⸗Ausgabe 4436 4758 4 4712 17368 24 32974 35956 13279 7 7127 77780 5 235 53325 Berlin, 24. Februar.(HB⸗Funk.) 38 123412 i Am Sonntag jährte ſich zum ſechſtenmal der 550 153285 Tag, an dem Horſt Weſſel nach mehrwöchigem 7 131823 f Kirankenlager der Kugel eines kommuniſtiſchen 41 157222 Mordſchützen erlag. Im Mittelpunkt der Feier⸗ 18 21105⁵0 ii 83—— lichteiten, nrit denen die Berliner SA das An⸗ — 3 denken ihres toten Vorkämpfers ehrte, ſiand 56 261550 eine Feierſtunde im Theater am Horſt⸗Weſſel⸗ 5 28 Platz, bei der Obergruppenführer von 5 30 3335 1 Zagomw die Gedenkanſprache hielt. 30 33504⁴4 Am Grabe des Freiheitsſängers der na⸗ — fonalſozialiſtiſchen Bewegung auf dem Ricolai⸗ 5 338404 Friedhof war ſchon in den frühen Mongenſtun⸗ den eine Ehrenwache des Horſt⸗Weſſel⸗Sturmes aufgezogen. Der mit friſchen Blumen ge⸗ ſchmückte Hügel war den ganzen Vormittag über das Ziel zahlreicher Abordnungen, und bald war die letzte Ruheſtätte Horſt Weſſels über und über mit Kränzen und Blumen be⸗ deckt. Neben dem prächtigen Kranz des Stabs⸗ chefs lagen Kränze der Gauleitungen Berlin und Kurmark, der SS, des NSK, der HJ, des NSKoO, des Kyffhäuſerbundes, der SaA⸗ brigade 28, der Horſt⸗Weſſel⸗Standarte, des Traditionsſturmes, des Verwaltungsbezirks „Horſt Weſſel“, des Kameradſchaftsbundes der deutſchen Polizeibeamten, der NS⸗Frauen⸗ ſchaft und vieler anderer. Zahlreiche Blumenſpenden einfacher Volks⸗ . 5 zeugten von der perſönlichen Beliebt⸗ ung wurden Gewinne zogen 71 —— 12 4 49345 177782 7 114642 16863½ 43409 52808 Sf851 306139200 15572%/ 13 240804 2424 44 347508 35007 15095 18199 370ʃ% 7188 388412 863550 73 1574141 24 280293 230 J 12 355523 372000% 4195 6749 75ʃ½% 720 19893 20520 5860 27136 758%0 1470 45099 5040 2604 3839ſ5 870%0 3588 55574 heit, deren ſich Horſt⸗Weſſel in der Bevölkerung, 25 namentlich des öſtlichen Berlins, erfreute, wo 5 145218 bekanntlich ſein engerer Wirkungskreis lag. 3 1 uUm 9 Uhr erſchien Obergruppenführer 1 204542 ivon Jagow und legte für die Berlin⸗Bran⸗ 8 43 denburger SA einen Kranz nieder. 7 253285 40170 dr. Goebbels ehrt den toten helden 5 316450 J Kurz vor 14 Uhr traf der Gauleiter, Reichs⸗ 5 6 345556 300 niniſter Dr. Goebbels, am Friedhof ein, 2 354689 3540f% wo er vor dem Grabe Horſt Weſſels inmitten 7 72053 Sfb zahlreicher Partei⸗ und Vollsgenoſſen in länge⸗ 2 Gewinne 1 tem Verweilen des toten Märtyrers der Be⸗ u je 30000, 29 n wegung gedachte und dann einen großen Kranz 2 zu je 5000, 54 zu je 1000, 301% + Mk. er: ermann. Chef vom Dien für Woiitz Dr. en: Dr. W. Kichere ilh. Ratzel; für go ch. Karl Haas; f agen: i. V. M. aas: für Lokaleh ſämtl. in Mannheſ af Reiſchach, Berſ fämtlicher Origin r. Johann v. Sen agnch 16 bis 171 15 Sonntag). witz, Mannhelf r⸗Verlag u. Druchh direktion: 10.30 onntag). Fernſpee Sammer, Ar. 642 nold Schmid, Mh ſamtauflage(eimſt Ausgabe) aültig. uar 1936: 4 Mannheim Sig Schwetzingen, 49 ſeinbeim J Januar 1936: 4 0 0 Horst Wessal Werlag und Schriftleitung: K 3, 14/12. Fernſprech⸗Sammel⸗Mr. 354 21. Das„Haken⸗ 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(au Entſchädigung. Regelmäßi 4 iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung durch höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende—— auf allen bernommen. 6. Jahrgeng niederlegte. Bei der Abfahrt wurden ihm auf der Straße lebhafte Huldigungen einer raſch verſammelten Volksmenge zuteil. Im Auftrage des Bundesführers des Sol⸗ datenbundes, General der Infanterie Frei⸗ herr von Seutter, legte der Führer des Verbandes Berlin, Generalmajor a. D. Höfer, am Sonntagvormittag am Grabe Horſt Weſſels einen Kranz nieder. Eine Abordnung der Ka⸗ meradſchaft Horſt⸗Weſſel⸗Stadt nahm an der Ehrung teil. Ewig lebt die Sg Die Feierſtunde im Theater am Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Platz, die um 10 Uhr begann, ſtand unter dem Leitwort„Ewig lebt die SA!“. Unter den Ehrengäſten ſah man die Mutter und die Schweſter Horſt Weſſels, die Ange⸗ hörigen aller Toten der Berliner Bewegung, ferner Vertreter der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen, ſowie Vertreter der Wehrmacht, unter ihnen Angehörige des Horſt⸗Weſſel Geſchwa⸗ ders der Luftwaffe. Nachdem Standartenführer Stöhr dem Obergruppenführer 1700 Männer der Horſt⸗ Weſſel⸗Standarte gemeldet hatte, die Partett und Ränge des Theaters füllten, leitete ge⸗ tragene Muſik die Feierſtunde ein. Die Fah⸗ nen ſenkten ſich zu Ehren der Toten der Be⸗ wegung. Ein aufrüttelnder Sprechchor, deſſen Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Mills Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Aus Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiedes rühausgabe 18 Uhr, Abene „14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlund Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poftſcheckkonto: Lüdwiashad Mannheim, 24. Februar 1936— im Textteil 45 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15 A/ Mr. 92 5 /Mr. 55 Ageſpalt. Millimeterzeile alt. Millimeterzeile 4 Pf nach aufliegendem Tarif. 3 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: d Erfüllungsort Mannheim. 4960. Verlagsort Mannheim. die sa grüßt ſjorſt Weſſel der ſechſte Todestag des großen ſiũmpfers/ Seine Ruheſtütte ein einziges Blumenmeer kine ergreifendesedenkfeier Zum Parteigründungstag Hch. Hoffmann(M) Die Plakatankündigung aus dem Jahre 1920 für die denkwürdige Versammlung am 24. Februar in großen Saal des Münchener Hofbräuhauses. Manuſkript Herybert Menzel ſchrieb, ſchloß ſich an. Ddem ziturmführer von Rot-Berlin Dann nahm Obergruppenführer von Jagow das Wort zu ſeiner Anſprache: Alle kennen Sie ihn, den Sturmführer in Rot⸗Berlin, Sie ken⸗ nen ihn, den Dichter des Liedes der SA, des Liedes der Partei, des Liedes des Reiches, unſeres Reiches. „Die Fahne hoch! Die Reihen feſt geſchloſſen! SA marſchiert mit ruhig feſtem Schritt.“ Wir haben ihn alle ſchon gekannt, als er noch ſelber vor ſeinem Sturm marſchierte. Der Tod nahm ihn aus unſerer Mitte. Heute vor ſechs Jahren!— Der Tod? Iſt er denn tot? Nein! Für uns lebt er, wie er ſchrieb, wie wir es ſehen: „Kameraden, die Rotfront und Reaktion er⸗ ſchoſſen, Marſchiern im Geiſt in unſern Reihen mit.“ Führer der Standarte Horſt Weſſel nennen wir dich! Führer unſerer Totenſtandarte, die überall weht, wo SA⸗Männer ſtehen, die groß und größer wurde. Angefangen vom erſten Toten der Bewegung im Jahre 1923, durch die Jahre hindurch bis zu dem, den man uns vor vierzehn Tagen erſchoß. So ehren wir heute Horſt Weſſel und ehren mit ihm ſie alle, die in unſeren Reihen fielen. Horſt Weſſel iſt uns Symbol, den Toten gilt unſere Verpflichtung. Dieſe Verpflichtung heißt Deutſchland! Heißt Adolf Hitler! So war es für euch, ehr Toten, ſo iſt es für uns Lebende. So ſoll es bleiben, ſo lange es Deutſche gibt. Euer aller Vermächtnis heißt nicht Trauer, heißt Le⸗ ben! Leben für Deutſchland! Ein heiliger Treueſchwur, auf der Bühne vor⸗ geſprochen und von allen Anweſenden, die ſich von den Plätzen erhoben hatten, mit einem feierlichen„Wir ſchwören“ bekräftigt, hallte durch den Raum. Us-Senator greiſt England an Heimliche Propaganda in Amerika jũr eigene Belange Waſhington, 23. Februar. Der unabhängig⸗republikaniſche Senator Bo⸗ rah hielt auf einer Waſhington⸗Geburtstagsfeier ſeine erſte Rede ſeit ſeiner Bekanntgabe als Prä⸗ ſidentſchaftsanwärter am 5. Februar. In ſei⸗ ner Anſprache nahm Borah ſcharf gegen Eng⸗ lands Haltung im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit Stellung. Ohne England namentlich zu erwäh⸗ nen, erklärte er, die engliſche Politik in dieſem Streit ſei lediglich von der Wahrung der eige⸗ ien Belange beſtimmt. England habe im Mandſchurei⸗Streit, der ſeine Belange nicht unmittelbar berührte, keine Anſtrengungen gemacht, um auf der Anwendung des Völkerbundsvertrages zu beſtehen, oder die Regierung der Vereinigten Staaten zur Aufgabe ihrer Neutralität zu veranlaſſen. Heute aber, da der Abeſſinienſtreit Englands Lebensnerv be⸗ drohe, treibe es in den Vereinigten Staaten auf alle mögliche Art eine hinterliſtige Pro⸗ paganda, indem es Vortragsreiſende, kirch⸗ liche Würdenträger, Sonderreporter uſw. ent⸗ ſende. Dieſe verſuchen, das amerikaniſche Volk davon zu überzeugen, daß Englands Vorgehen von Friedensliebe und Menſchlichkeit beſtimmt ſei. Im Mandſchureifalle habe England erklärt, die Neutralität ſei die heiligere Auf⸗ gabe, während es in der italieniſch⸗abeſſiniſchen Auseinanderſetzung verſuche, den Vereinigten Staaten einzureden, die Neutralität ſei ein Ding der Vergangenheit und ſogar un⸗ moraliſch. Vor ſechzehn Jahren Mannheim, 24. Februar. Unermüdlich ſchreitet der Neubau des Rei⸗ ches weiter. Tag und Nacht ſchaffen deutſche Menſchen am Schreibtiſch oder am Schraub⸗ ſtock, in den Eiſenhütten und in den Regie⸗ rungsgebäuden, regen die Hände und ſuchen mit wachem Geiſt alle Möglichkeiten zu er⸗ ſchöpfen, die ſich zum neuen Gedeihen des Rei⸗ ches bieten mögen. So rollen die Räder, krei⸗ ſchen die Winden, donnern die Hämmer und greifen ſtahlharte Hände zu, immer fort, ruhe⸗ los im eiſernen Schaffen. Die Nacht löſt den Tag ab und dieſe wieder der Morgen. Wochen und Monate gehen ins Land, werden zu Jah⸗ ren und keine Pauſe tritt ein im ewigen Schaf⸗ fen der Hirne und Hände. An wenigen Tagen aber ſenkt ſich für einen Augenblick die fleißige Hand und liegt ruhig. Und das Auge ſieht zurück, um die Wegſtrecke zu überſchauen, die man gegangen iſt. Der Blick geht weit zurück bis zu dem Ausgangs⸗ punkt, wo die ſchwere aber ſegensreiche Arbeit begann. So gerade am heutigen Tag, an dem es ſich zum ſechzehnten Male jährt, daß der Führer erſtmals in aller Oeffentlichkeit die 25 Punkte ſeines Programms verkündete, die er zur Rettung Deutſchlands vor dem Unter⸗ gang, zur Rettung des Reiches vor dem Wüten des Kommunismus und damit letzten Endes auch zur Rettung Europas aufgeſtellt hat. Zweitauſend Menſchen waren es damals an jenem denkwürdigen Abend, die den Worten des Führers lauſchten. Ihre anfänglichen Pro⸗ teſtrufe verklangen immer mehr, ſie wurden be⸗ denklich und letzten Endes jubelten ſie dem Mann zu, der ihnen den einzigen Weg aus dem damaligen Chaos des Reiches zeigte. Zum erſtenmal war die Fanfare erklungen, ihr Schmettern wurde von wenigen Ohren aurge⸗ nommen, die aber ihren Klang nicht mehr ver⸗ geſſen konnten und ſo die Fanfare ſelbſt über⸗ nehmen mußten, um ſie in allen deutſchen Gauen, in der Großſtadt wie im kleinſten Doyf, erklingen zu laſſen. Oder, wie es der Führer ſelbſt in Worte faßte, ein Feuer war entzündet, aus deſſen Glut dereinſt das Schwert kommen muß, das dem germaniſchen Siegfried die Frei⸗ Parteiprogramm lebt! Heit, der deutſchen Nation das Leben wiederge⸗ winnen ſoll. Das Schwert iſt heute da. Stolz trägt es die Nation wieder in Händen, im ſicheren Ver⸗ trauen auf die eigene Kraft und auf den Füp⸗ rer. So iſt das Wort bereits Wahrheit gewor⸗ den. Zwiſchen dem Heute aber und jener Fe⸗ bruarnacht vor ſechzehn Jahren, da der Ruf erſtmals erſcholl, liegt eine lange und eine harte Zeit. Der Bewegung wurde nichts geſchenkt. In der ſichenen Witterung, daß ſie all dem Verderb⸗ ten und Gemeinen bald das verdiente Ende bereiten werde, machten die dunkeln Elemente gegen ſie Front. Sie wußten, mit dieſem Tag iſt eine Macht auf dem Schlachtfeld erſchienen, die man nicht mit den üblichen parlamentar:⸗ ſchen Mittelchen mundtot machen konnte, da ſie ihren Schild rein hielt und das niedere Ge⸗ ſchmeiß zu ihren Füßen zertrat. Und da keines der üblichen Mittel helfen wollte, griff man zu der Morowaffe, nicht ahnend, daß gerade aus dem Blute der Gefallenen ſich tauſendſach der Nachwuchs erheben würde, der das Erbe der Toten übernahm. So fielen die Schüſſe an der Feldherrnhalle als ein Anfang und ſo brach erſt vor zwei⸗ einhalb Wochen unten in Davos ein tapferer Kämpfer des Führers im Feuer eines jüdiſchen Mordbuben zuſammen. Dazwiſchen aber floß das Blut all der vielen treuen Kameraden, die Rotmord und Reaktion erſchoſſen, damit wir heute in wahrer Freiheit und Würde leben könnten. Ueber allem Wüten der Gegner, über Terror und Mord aber ſtand das Kommando des Sängers der Bewegung, der beinahe auf den Tag zehn Jahre nach der Verkündigung des Programms für die Idee und für den Führer fiel.„Die Fahne hoch!“— ſang Horſt Weſſel hinein in die tobenden Horden des Berliner Nordens,„Die Fahne hoch!“ ſangen ſie in allen deutſchen Gauen, auf den Straßen und in den Verſammlungsſälen. Und immer mehr Volks⸗ genoſſen kamen und ſammelten ſich um dieſe Fahne, die geweiht war vom Blut der Kämpfer. Bis dann der Tag kam, der die erſte Etappe des Sieges brachte. Ganz Deutſchland bekannte ſich zum Führer, bekannte ſich zu jenen 25 Punkten des Parteiprogramms, jetzt, da man wußte, daß nur ſie die Rettung bringen konnten. Eine hohe Verantwortung hatte ſich auf die Schultern der führenden Männer ge⸗ ſenkt. Denn jetzt galt es, die in dieſen 25 Theſen aufgeſtellten Forderungen in die Tat umzuſetzen, damit ſie das Reich retten möchten. Drei Jahre ſind ſeit jenem Tag vergangen. Drei Jahre eines unermüdlichen Schaffens getreu dem am 24. Februar 1920 aufgeſtellten Programm. Und wer ehrlich das bisher Ge⸗ leiſtete überſchaut, der muß in wahrer Begei⸗ ſterung bekennen, daß die Erfolge größer ſind, als man mit allem Optimismus damals er⸗ wartet hatte. Ein beſſerer Beweis tigkeit der vom Führer verkündeten Ideen kann nicht mehr gefunden werden. Das Es hat aus einem Deutſchland der Schmach ein Deutſch⸗ land der Freiheit und der Ehre gemacht, zu deſſen Leiſtungen heute ſchon das Ausland voll Bewunderung aufſchaut, wenn auch jüdiſche Schmierfinken dieſe unvergleichliche Arbeit zu leugnen oder zu verkleinern verſuchen. Lange werden ſie jedoch ihre Wühlereien nicht mehr fortſetzen können. Wer vom Ausland kommt, wohl verſehen mit der Warnung ſeiner Paß⸗ ſtelle und dann äußerſt vorſichtig in ſeinem Benehmen unſeren Volksgenoſſen gegenüber⸗ tritt, muß in wenigen Stunden bereits merken, daß ihm kein Menſch übel will und daß er als ein gern geſehener Gaſt frei im Land herum⸗ laufen kann. Dann wird er ſich beſinnen, wie ſich mancher der vielen Ausländer in Garmiſch beſonnen haben mag, und er wird wieder aber für die Rich⸗ ————————————————————————————————— Die neue Fiaqge des Reichskriegerbhundes Haupifeiĩer Berlin, 23. Februar.(HB⸗Funk.) Im ganzen Reich erfolgte Sonntag mittag die feierliche Weihe der vom Führer und Reichskanzler genehmigten neuen Bundesfahnen des Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyffhäu⸗ ſer). Die neue Fahne zeigt auf rotem Grund das Eiſerne Kreuz und in deſſen Mitte das Hakenkreuz, das Symbol des Dritten Reiches. Die Hauptfeier im Berliner Sportpalaſt wurde für die 36 000 Kriegskameradſchaften des Reichskriegerbundes auf den Deutſchlandſender übertragen, wozu über 1000 Kyffhäuſer⸗Kreis⸗ verbände Gemeinſchaftsempfang und gleichzeitige Weihe angeordnet hatten. Als Ver⸗ treter des Reichskriegsminiſters und Ober⸗ befehlshabers der Wehrmacht nahm General der Infanterie von Rundſtedt an der Feier teil. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine ließ ſich durch Konteradmiral Matthiai vertreten. In der großen Reihe der Ehrengäſte ſah man u. a. SS⸗Obergruppenführer Krüger als Vertreter des Reichsführers SS Himmler, Reichskriegsopferführer Oberlindober, den Ehrenführer des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes und Reichsſtatthalter in Bayern, Ge⸗ neral Ritter von Epp, den Vertreter des Reichsjugendführers, Stabsleiter Lau⸗ terbacher, ſowie die Militärattachés von Japan, Polen, Schweden und Finnland und endlich die 22 Landesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes. Muſikkorps⸗ und Spielmannszüge der Wehr⸗ macht unter Leitung des Heeresmuſitinſpizien⸗ 2 ten, Profeſſor Schmidt, leiteten die Weihe⸗ ſtunde mit Marſchmuſik ein. Ein phantaſtiſch ſchönes Bild bot der Fahneneinmarſch. An der Spitze marſchierte eine Abondnung des Ar⸗ beitsdienſtes; es folgten SA, SS, NS⸗Marine⸗ bund, NSͤoOv, Techniſche Nothilfe, Luft⸗ waffereſewe, Kolonialkriegerbund und Sol⸗ datenbund. Dann folgten die 2000 Fahnen des Reichskriegerbundes, ein gewaltiges Fahnen⸗ meer, auf deſſen goldenen Spitzen der Glanz der Scheinwerfer leuchtete. Unter dem begeiſterten Beifall der Zuſchauer rückte zum Schluß eine Ehrenabordnung der Luftwaffe und eine Ehrenkompanie des Heeres mit den Traditionsfahnen im Parademarſch ein. Oberſt Reinhard ſpricht Der Bundesführer, SS⸗Oberführer Oberſt a. D. Reinhard, ergriff das Wort. Im Todes⸗ jahr Friedrichs des Großen, am 8. Juni 1786, errichteten gediente Soldaten des friedericiani⸗ ſchen Füſilierregiments von Brünning die mili⸗ täriſche Schutzbrüderſchaft Wangerin. Ueber Glück und Unglück hinweg habe heute das deut⸗ ſche Volk den höchſten Sieg erfochten, den Sieg des Nationalſozialismus über den Internatio⸗ nalismus und des Sozialismus über den Ka⸗ pitalismus, den Sieg der Ehr⸗ und Wehrhaf⸗ tigkeit über ſchmachvolle Selbſterniedrigung, ein Sieg, der das Volk einte wie nie zuvor unter einem Führer und unter einem Symbol, dem Hakenkreuz. Dieſes Symbol, ſo erklärte der Bundesführer, führt unſer Bund von heute an fleiner Lichtblick für fiauptmann Gouverneur Hoffmann trifft neue Festsiellungen Neuyork, 23. Februar. Gouverneur Hoffmann in Trenton hat den Fall Hauptmann durch eine privat ein⸗ geleitete Unterſuchung, deren Ergebnis für die ganze Angelegenheit möglicherweiſe ausſchlag · gebend ſein kann, aufgerollt. Hoffmann vernahm zunächſt den einen der beiden Belaſtungszeugen, den Holzfäller Whi⸗ te d. Dabei ergab ſich, daß Whited im April 1932 nach einem von ihm ſelbſt unterſchriebenen Protokoll erklärt hatte, keine verdächtige Perſon in der Nähe des Hauſes Lindberghs geſehen zu haben. Erſt im Jahre 1934 iſt dann, wie Hoff⸗ mann feſtſtellte, plötzlich Whitedals einziger Augenzeuge gegen Hauptmann, anläßlich des Auslieferungsverfahrens, das New Jerſey eingeleitet hatte, aufgetreten, und zwar auch erſt, nachdem die Staatsanwaltſchaft Whited einen Teil der für die Aufklärung des Lind⸗ bergh⸗Verbrechens ausgeſetzten Belohnung zu⸗ geſagt und die Koſten für ſeine Vernehmung im Prozeß in Flemington in Höhe von 160 Dollar erſetzt hatte. Hoffmann warf die Frage auf, ob nicht möglicherweiſe das Geld eine große Rolle bei der Aenderung der Ausſagen Whiteds ge⸗ ſpielt habe, zumal der Bruder Whiteds ihn als einen unaufrichtigen Menſchen geſchil⸗ dert habe. Hinſichtlich des zweiten Belaſtungszeugen ge⸗ gen Hauptmann, des Sbjährigen Amandus Hochmuth, ſtellte Hoffmann feſt, daß die Ver⸗ teidiger eidesſtattliche Ausſagen in den Händen hätten, wonach Hochmuth, der Hauptmann eben⸗ falls in der Nähe des Lindbergh⸗Hauſes geſehen haben will, auf beiden Augen an Star leide und faſt blind ſei. Außerdem beſtehe ein berechtigter Zweifel, ob Hochmuth überhaupt feinerzeit in New Jerſey gewohnt hat und nicht in Neuyork Gouverneur Hoffmann ließ die Frage noch offen, ob er infolge der Ausſagenänderung Whiteds die Rechtsfrage aufrollen werde, wo⸗ nach Hauptmann geſetzwidrig vom Staate Neu⸗ vork an New Jerſey ausgeliefert worden ſei. heimkehren und ſeinen Landsleuten ſagen vom Glück des neuen Deutſchland und von ſeinem Führer, der einſt vor ſechzehn Jahren als un⸗ bekannter Soldat des großen Krieges vor wenige Volksgenoſſen hintrat und ihnen den Weg aus der Nacht ins Licht wies. Dann aber werden ſich auch die Stimmen der Vernunft jenſeits der Grenzen mehren und die Lügner müſſen verſtummen. Aller Haß und Die Faſtnacht von Chur Geſchichtliche Skizze von Joſef Kliche Man ſchrieb das Jahr 1639. In der alten Biſchofsſtadt Chur in Grau⸗ bünden war ein prunkvolles Maskenfeſt im Gange. In dem großen, dafür hergerichteten Sitzungsſaal des Rathauſes drängte ſich die vornehme Geſellſchaft der Stadt: Offi⸗ iere, feſtlich eſchmückte Frauen und Mädchen. ürg Jenatſch, der Befreier und Einiger Bün⸗ 00 follte durch dieſe Veranſtaltung gefeiert werden. Der in der Blüte beſter Mannesjahre ſtehende einſtige Pfarrer und ſpätere tatenfrohe Feld⸗ oberſt war voller Lebensluſt. Herzog Rohan, der Freund der evangeliſchen und bündiſchen Sache, war tags zuvor geſtorben, und der Bür⸗ germeiſter hatte angeſichts dieſer Trauerbotſchaft eraten, das Feſt abzuſagen, es vielleicht auf zu verlegen. Do enatſch hatte wider⸗ prochen, heute war und ſollte Faſtnacht ſein und bleiben. Für ihn und die Bürger von Chur. Im Kreiſe ſeiner Offiziere war das Ober⸗ ſun t Graubündens zum Feſt gekommen. Ver⸗ unken ſtand er jetzt und blickte in den bunten Maskenreigen, der ſich auf dem Parkett entfaltet atte. Da ſchritt eine hohe Frauengeſtalt in dunkler venetianiſcher Seidentracht, die ſamtne Halb⸗ maske vor dem Geſicht, an ihm vorbei. Der Feldoberſt hing mit ſeinem Blick an ihr. Magne⸗ tiſch fühlte er ſich von der fremden Geſtalt an⸗ gezogen. Wer mochte ſie ſein...? Ein inne⸗ res Verlangen trieb ihn hinter der Seiden⸗ maske her. Da, welch freudige Ueberraſchung, es war Lukretia von Planta, die ſchönſte Frau, die er je gekannt und verehrt. Die er im ſtillen. ge⸗ liebt ſeit jenem ſchlimmen Tag, da er ſeinen rößten Gegner, den Führer der ſpaniſch⸗katho⸗ iſchen Partei Graubündens, Pompejus von Planta. ihren ſchen Menſch und Land, war ihm dieſe Tat zum Schickſal geworden. Vater, erſchlagen. Geſtellt zwi⸗ Jahre waren das her. Vieles hatte ſich ge⸗ wandelt. Er ſelbſt hatte ſich mit Habsburg⸗ Spanien verbunden, um die Franzoſen aus dem Land zu jagen. Gefeierter Sieger und Retter war er geworden. Doch immer blieb etwas von jener raſchen Stunde, da er zur Axt gegriffen. Und nun kam die Tochter zu ſeinem Ehren⸗ feſt. Schritt in venetianiſcher Seide an ihm vorüber. Warm rann ihm das Blut in den Adern, pochte es in ſeinem Herzen. Er fühlte, daß, trotz allem was geſchehen, dieſes Mädchen ihm zugetan war. Und im Ueberſchwang eines heißſtrömenden Glücksempfindens nahm er Lukretia in ſeine Arme und preßte ſie an ſich. Unwiderruflich ſtand es in dieſem Augenblick in ihm feſt: Nie wieder würde er Lukretia Planta von ſich laſſen, ihr Platz würde fortan an ſeiner Seite ſein. Langſam löſte ſich der ranke Mädchenleib aus der Umſchlingung. Dabei traf ein tiefer Blick das Auge des Oberſten. Der legte jetzt den Degen⸗ gurt mit der Waffe ab, unter den Klängen einer neuen rauſchenden Weiſe miſchte er ſich mit ſei⸗ ner Dame unter die Tänzer. Buntes Masken⸗ treiben war im ganzen Raum. Der erſte Reigen war vorüber. Jürg hatte Lukretia in eine Fenſterniſche geführt, wo er jetzt etwas erhöht mit ihr ſtand und auf das Gewühl im Parkett blickte. Da nahte ſich den beiden eine Gruppe von luſtigen Masken. Vorneweg ein zottiges Bärenungeheuer, das plump und ſchwerfällig daherſtampfte. Um den Hals hing ihm an einer Kette das Wappen der Republik Grau⸗ bünden. Die zottige Bärin bat den Oberſt um einen Tanz. Dergleichen darf man nicht abweiſen, dachte dieſer, löſte ſich von ſeiner Dame und ſchlug in die dargebotene Tatze der Bärin ein. Krampf⸗ haft umfaßte dieſe des Feldoberſten Hand. Näher drängte ſich jetzt der Schwarm der das Bärentier umgebenden Masken. Ein Getüm⸗ Neid wird fallen, und unſere Fahne wird hoch geachtet werden auf allen Kontinenten und Meeren. Die Welt grüßt unſere Fahne, das heilige S²ymbol der Bewegung, die vor ſech⸗ zehn Jahren vom Führer in einem Münchener Saal gegründet wurde und die ſich heute im Herzen eines jeden echten Deutſchen feſt und für immer verankert hat. Dr. W. Kicherer. —————————————————— 4 zelbäume. Schon bei der Ouvertüre begann nan mel entſteht, Waffen blitzen auf.„Für die Ehre der Planta!“ ruft eine Stimme. Es iſt die Rudolf von Plantas, des unverſöhnlichen Soh⸗ nes des Pompejus und Bruders der Lukretia. Unter einem wuchtigen Hieb ſinkt der Rufer nieder. Der Oberſt hat Ues den Ernſt dieſes Masken⸗ ſpiels erkannt. Verzweiſelt wehrt er ſich. Er⸗ greift einen ſchwarzen Tiſchleuchter und ſchlägt damit auf ſeine Bedränger ein. Hart fallen die Streiche auf ihn nieder, Blut dringt durch ſein Gewand. Da reißt in halb aſe⸗ rei Lukretia einem alten, treuen Knecht, der an ihre Seite gekommen iſt, eine von dieſem mitge⸗ brachte Axt aus der Hand und ſchmettert ſie auf den Freund von heute, den Mörder ihres Vaters von geſtern nieder. Es war die Axt, unter deren Wucht vor Jahren Pompejus von Planta fiel.— Gefällt liegt Bündens größter Mann am Bo⸗ den. Seine brechenden Augen haften am Ge⸗ ſicht Lukretias. Entſetzt flüchten die Masken aus dem Saal. Dieſes ſo rauſchend begonnene prunkvolle Faſtnachtsfeſt hatte ein ſchreckliches Ende genommen. Andern tags kamen die 3 Churs zu⸗ ſammen. Ein ungewöhnlich ehrenvolles Lei⸗ chenbegängnis ward beſchloſſen und durchge⸗ führt. Von einer gerichtlichen Verfolgung der Mörder aber nahm man Abſtand. Sie hätte nur neue Unruhe in das Land gebracht. Schick⸗ ſalhaft erſchien alles. fdele Kern als„Adele“ Gaſtſpiel im Nationaltheater Echte ſprühende Faſchingslaune lebt in der „Fledermaus“, es iſt für ein ſpielfreudiges En⸗ ſemble nicht ſchwer, ſie zu wecken. Beſondors leicht iſt es, wenn ein luſtiges, bunt koſtümier⸗ tes Publikum das Seine dazu beiträgt. So bot die Faſtnachtsaufführung der„Fledermaus“ im Nationaltheater einige Stunden gelöſter, munte⸗ rer Heiterkeit, auf der Bühne und im Zuſchauer⸗ raum ſchlug die frohe Laune gleich hohe Pur⸗ im Berliner Ssporipalast in unſerer Fahne. Dieſes Hakenkreuz ſchweißt drei Millionen alte Soldaten nun auch äußer⸗ lich zuſammen zu einer Gefolgſchaft des Füh⸗ rers auf Leben und Tod. Ich habe aus dieſem Anlaß dem Führer und Reichskanzler erneut die Verſicherung unſerer Treue ausgeſprochen und ihm dieſe Veranſtaltung gemeldet: daraufhin hat der Führer mir ſoeben folgendes Tele⸗ gramm geſandt: „Ich danke Ihnen für die Meldung vom Auf: marſch des Deutſchen Reichskriegerbundes(Kyff⸗ häuſer) zur Weihe der neuen Bundesfahne und 4 ſende den alten Soldaten in kameradſchaftlich⸗ ſter Verbundenheit herzlichſte Grüße. gez. Adolf Hitler.“ Ein doppelter Gedenktag Ich habe euch, Kameraden, heute hierher be⸗ 3 ordert, um das Gelöbnis auf unſere neue Fahne zu leiſten, weil in dieſen Tagen vor 20 Jahren das gewaltige Ringen um Verdun begann und außerdem, weil dieſer Tag ein ganz beſonderer Gedenk⸗ und Feiertag der nationalſozialiſtiſchen Bewegung iſt. Unter dem Symbol des Haken⸗ 1 kreuzes erkämpfte Adolf Hitler der Heimat ein neues Fundament, aber der Kampf um Deutſch⸗ lands Zukunft geht weiter, und das Spymbol dieſes Kampfes ſoll von heute an auch in un⸗ 4 ſeren Fahnen leuchten. Der Bundesführer gelobte mit ſeinen drei Millionen Kameraden dem Führer unverbrüch⸗ liche Gefolgſchaft und übergab die neuen Fah⸗ nen mit den Worten Adolf Hitlers:„Die Treue iſt meine Ehre“. In fürze Magdeburg ſtand am Samstag ganz im Zei⸗ 3 chen der Einweihung des SA⸗Ehrenmales der Abend wohnte Stabschef Gruppe Mitte. Am Lutze der Uraufführung des SA⸗Rufes bei. X Die Gruppe Marin hat der franzöſiſchen Kammer einen Entſchließungsentwurf zur Ge⸗ ſchäftsordnung zugehen laſſen, der Maßnahmen zur Verhinderung von Tätlichkeiten in der Kammer jfordert. * Die ausländiſchen Melbungen, habe, treffen nicht zu. ** Nach Gibraltar ſind weitere Einheiten der britiſchen Heimatflotte nach Beendigung der gemeinſamen Manöver mit der Lufrflotte zu⸗ rückgekehrt. E2 In politiſchen Kreiſen Prags nimmt man bisherige Stellvertreter des Krofta, bald an die Spitze des Miniſteriums treten an, daß der Außenminiſteriums, Geſandter Dr. wird. X* Am Samstag wurde in Budapeſt ein italie⸗ 1 niſch⸗ungariſches Kulturinſtitut eröffnet. . Der portugieſiſche Miniſterpräſident wandte ſich in einer Erklärung gegen eine Abtretung der portugieſiſchen Kolonien. X Die bisher vorliegenden Wahlergebniſſe laſ⸗ ſen den Schluß zu, daß die japaniſche Regie⸗ 200⁰ fiuſſhãuſer⸗Sannen werden geweiht wonach Italien 500 000 Mann entlaſſen oder beurlaubt rung mit einer ſicheren Mehrheit im Reichstag rechnen kann. zu ſchunkeln. Größten Anteil am Erfolg des Abends hatte Das war ein echtes, frech keſſes Stubenmädchen, bis in jede Einzel⸗ heit war ihr Spiel fein nüanciert von immer treffender Komik, die trotz des„Berlineriſchen“ Sie war einfach die Bei ſoviel Stimmung ſieht man ſehr gern über gewiſſe geſangliche„Unſtimmig⸗ vor allem im Hinblick auf Glanzleiſtungen, wie„Mein Herr Marquis“ und„Spiel ich die Unſchuld vom Lande“. Die frohe Laune iſt die Hauptſache bei 4 3 ele Adele Kern als Adele. nie aufdringlich wirkte. ideale Adele. keiten“ hinweg, ſchingsaufführung, und dafür ſorgte reichlich. Auch die anderen Mitwirtenden trugen unter 4 der muſitaliſchen Leitung von Karl Klauß und der Regie von Friedrich Brandenburg das ihrige zum Frohſinn bei. Von überſprudelnder Laune waren vor allem Max Reichart als Eiſenſtein, Hans Becker als Dr. Falke und einrich Hölzlin als Gefängnisdirektor Frant. arlene Müller⸗Hampe als Roſalinde uend Nora Landerich als Prinz Orlofski fügten ſich in die allgemeine Stimmung ein. Vom Froſch Hugo Voiſins hätte man gern einige neue Witze gehört, vielleicht wäre es an⸗ gebracht geweſen, den zweiten Akt durch eine weitere Tanzdarbietung neben der erfolgreichen „Schönen, blauen Donau“ auszubauen. Alles in allem war es eine durchaus gelun⸗ gene Faſchingsaufführung, die den reichen Bei⸗ .— fall ehrlich verdient hatte. Nationaltheater. ſchumacher in der Titelrolle. Für Samstag, 29. Februar, und Mittwoch, 4. März, wurde Erika Graf mit ihrem be⸗ kannten Märchenſpiel⸗Enſemble verpflichtet. Heute, Montag, und mor⸗ gen, Dienstag, wird im Nationaltheater das eigentliche Faſchingsſtück dieſes Jahres ge⸗ geben:„Charleys Tante“ in der neuen In⸗ ſzenierung von H. C. Müller mit Heini Hand⸗ Die Intendanz ſtellt den Beſuchern an dieſen Tagen anheim, im Faſchingskoſtüm ins Theater zu kommen. — In der U ging der Vi nen Indizie der Begründ ſiges Materi lich faſſen n Niemals fubrt der V ſich die Mitt Lüſten fröne bald auf die hatte er Ve! chen. Er ve anſtändig iſt. es iſt bezeick riſche Laufb Er ſticht ein⸗ Dann begin Sexualverbr⸗ letzten 40 8 Gefängniſſen zubringen m Wieviel u uns erſpart mit erhobene jetzt beſtehen wahrung be nicht geiſtest ihn dauernd Der Indizi⸗ Schon die die hier im Sprache kam chen, da hier Nation, um ſorgt, aufs man aber ar zwölf tote K tötet? Sei es umgebracht? bdelt? ueber entſcheiden g Es war ni Vorſitzende, ees iſt uns anwalt war zu führen,! leugnet hat. geglückt. De von überzer führungen a Der Vorſit gen kurz auf betont, daß i .aällen bei zeugen vo ten in der? Leichen geſeh Häufig ha Fundſtellen keitsverbreche Das belaſte Ein ſehr ſt ſein Notizbu gen konnte f klagte überal den Orten g keitsverbreche Er hat in nem Notizbu volle Zeichen Die er Wer war Kriege laſſe ren: politiſch, pagandiſtiſch rung kann de ſo kann kein paganda entr jede kultr eine kultu Noch ehe 1914 . insbeſondere ſtiger Krieg g 3 eoin Deutſch eginn an vor beantwortet n 4 Folgen gehab gehabt hat. igkeit, mit fe 1 unſere Begrif ſich die engli ewegung, u von Ta zu Sloßtraft zu eiſtigen Wa ormen an., den größten deren Einflu Winkel der E lang Minute Länder, derer immer wieder damit die wer einigen neutre ſpenſtig macht Das Gebiet iſt ein ungehe derſcheck Buche„wWeltk Mittler& So ger Weiſe zu 105 alſo übe des Weltkrieg reuz ſchweißt auch äußer⸗ aft des Füh⸗ he aus dieſem ler erneut die ſprochen und t: daraufhin zendes Tele⸗ ing vom Auf⸗ 4 hundes(Kyff⸗ 4 desfahne und te hierher be⸗ te neue Fahne or 20 Jahren begann und nz beſonderer lſozialiſtiſchen l des Haken⸗ r Heimat ein f um Deutſch⸗ das Symbol mauch in un⸗ ſeinen drei r unverbrüch⸗ e neuen Fah⸗ :„Die Treut ganz im Zei⸗ renmales der ite Stabschef 4 ⸗Rufes bei. franzöſiſchen wurf zur Ge⸗ Maßnahmen eiten in der zen, wonach der beurlaubt inheiten der endigung der Luftflotte zu⸗ nimmt man des Dr. Krofta, riums treten ſertreter eſt ein italie⸗ röffnet. ident wandte 4 ne Abtretung rgebniſſe la⸗ niſche Regie⸗ im Reichstag 4 trugen unter Klauß und enburg das berſprudelnder eichart als r. 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In der Urteilsbegründung im Seefeldprozeß ging der Vorſitzende zunächſt auf die allgemei⸗ nen Indizien ein und betonte, daß er ſich vei der Begründung dieſes Urteils, dem ja eimn rie⸗ ſiges Material zugrunde liege, ſo kurz wie mög⸗ lich faſſen wolle. Niemals hat Seefeld ernſtlich gearbeitet, o führt der Vorſitzende aus, er war nur beſtrebt, ſich die Mittel zu verdienen, um ſeinen ſexuellen Lüſten frönen zu können. So kommt er ſchon bald auf die ſchiefe Bahn. Während ſeiner Ehe hatte er VBerhältniſſe mit vielen Mäd⸗ chen. Er verläßt ſeine Frau, weil ſie ihm zu anſtändig iſt. Bald wird er auch ſtraffällig, und es iſt bezeichnend für ihn, daß ſeine verbreche⸗ riſche Laufbahn mit einer Gewalttat beginnt. Er ſticht einen Mann mit einem Meſſer nieder. Dann beginnt bald der ſchauerliche Weg des Sexualverbrechers. 23 Jahre hat er während der letzten 40 Jahre wegen Kinderſchändung in Gefängniſſen, Zuchthäuſern und Irrenanſtalten zubringen müſſen. Wieviel unheil und wieviel Trünen wären uns erſpart geblieben, ſo erklärt der Vorſitzende mit erhobener Stimme, wenn ſchon damals die jetzt beſtehenden Geſetze über die Sicherungsver⸗ wahrung beſtanden hätten. Da aber Seefeld nicht geiſteskrank war, gab es kein Mittel, um ihn dauernd unſchädlich zu machen. Der Indizienbeweis iſt klar Schon die Schändung von ſo viel Knaben, die hier im Laufe der Hauptverhandlung zur Sprache kamen, ſei ein todeswürdiges Verbre⸗ chen, da hierdurch die Reinheit der Jugend der Nation, um die ſich der Führer ſo beſonders ſorgt, aufs ſchwerſte gefährdet ſei. Nun fände man aber auf dem Wege des Angeklagten noch zwölf tote Knaben. Wer habe dieſe Kinder ge⸗ tötet? Sei es Seefeld? Wie habe er die Knaben umgebracht? Habe er mit Ueberlegung gehan⸗ delt? Ueber dieſe Fragen hätte das Gericht zu entſcheiden gehabt. Es war nicht leicht für uns, ſo bemerkte der Vorſitzende, ein klares Bild zu ſchaffen. Aber Der Oberſtaats⸗ anwalt war gezwungen, einen Indizienbeweis zu führen, da der Angeklagte hartnäckig ge⸗ leugnet hat. Dieſer Indizienbeweis iſt ihm geglückt. Das muß jeder zugeben, der ſeine von überzeugender Logik getragenen Aus⸗ führungen am Donnerstag mit angehört hat. Der Vorſitzende geht ſodann in großen Zü⸗ gen kurz auf die einzelnen Indizien ein und 3 betont, daß in mehreren zur Anklage ſtehenden .ällen beinahe unmittelbare Tat⸗ zeugen vorhanden waren, die den Angeklag⸗ ten in der Nähe der ſpäteren Fundorte der Leichen geſehen haben. Häufig hat der Angeklagte auch an den Fundſtellen ſchon vorher an Kindern Sittlich⸗ keitsverbrechen begangen. Das belaſtende Notizbuch Ein ſehr ſtarkes Indiz gegen Seefeld iſt auch ſein Notizbuch. An Hand ſeiner Aufzeichnun⸗ gen konnte feſtgeſtellt werden, daß der Ange · klagte überall und gerade an den Zeiten an den Orten geweſen iſt, an denen ſich Sittlich⸗ keitsverbrechen und Morde ereignet haben. Er hat in einem Falle„Muſcheleien“ in ſei⸗ nem Notizbuch gemacht und dort geheimnis⸗ “violle Zeichen eingetragen, um zu verbergen, daß er ſich zur Zeit der Taten in den Orten aufgehalten hat, in denen ſich die Verbrechen ereigneten. So bringen dieſe Indizien den zwingenden Beweis, daß der Angeklagte als Täter in Frage kommt. Schließlich, ſo erklärte der Vorſitzende, will ich noch ſagen, daß dem Angeklagten nach dem Gutachten von Profeſſor Müller⸗Heß die Tat durchaus zuzutrauen iſt. Tod durch Erwürgen Zur Frage der Todesurſachen erklärte der Vorſitzende, daß das Schwurgericht ſich nach reiflicher Ueberlegung entſchloſſen hat, an⸗ zunehmen, daß der Tod durch Erwürgen eingetreten iſt. Die Indizien, die auf Gift als Todesurſache hindeuten könnten, ſcheinen nicht ausreichend gegenüber der einfachen Erklärung, die Profeſſor Müller⸗Heß gegeben hat. Das Gericht habe ſich auch weiter davon überzeugen laſſen, daß die Taten begangen worden ſind zur Befriedigung der Geſchlechts · luſt des Angeklagten. Damit iſt auch gleich die Frage nach den Motiven geklärt. Wir haben weiter gehört, ſo erklärt der Vor⸗ ſitzende, daß der Angeklagte voll verantwortlich iſt, daß er auch vorſätzlich gehandelt hat, braucht nur erwähnt zu werden. Er iſt für ſeine Taten verantwortlich Im letzten Teil der Urteilsbegründung im Seefeld⸗Prozeß ging der Vorſitzende auf die Frage ein, ob Seefeld mit Ueber⸗ legung gehandelt habe. Ein Mörder ſei nach geltendem Recht nur derjenige, der mit Ueberlegung tötet. Dann aber ſtelle das Reichs⸗ gericht ganz beſondere Anforderungen. Dieſe Anforderungen ſtammten zwar aus einer Ideen⸗ welt, die von einer übergroßen Liebe für den Mörder getragen ſeien, und hätten ſchon vor der Machtergreifung durch den National⸗ ſozialismus dem geſunden Volksempfinden kei⸗ nesfalls entſprochen. Denn für normal emp⸗ findende Menſchen ſei derjenige ein Mörder, der eine beſonders verwerfliche Tötung vornehme, und ſo werde auch der Mordparagraph im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Strafgeſetz ausſehen. Wir aber ſeien heute noch an die Rechtſprechung des höch⸗ ſten Gerichtes gebunden. Aber das Schwurg⸗⸗ richt habe auch die Ueberzeugung gewonnen, daß der Angeklagte mit Ueberlegung gehan⸗ delt habe. Er ſei bei der Erwürgung ſo vor⸗ ſichtig geweſen, daß man kaum Spuren gefun⸗ den habe. Wäre er in ſtarker Erregung geweſen, ſo wäre er kaum ſo vorſichtig vorgegangen. Auch nach der Tat handelte er vollkommen überlegt. Er habe die Leichen in die typiſche Schlafſtellung gebracht und die Tatſpuren verwiſcht, um den Verdacht von ſich abzulenken und den Eindruck zu erwecken, als wenn die Knaben einen natür⸗ lichen Tod durch Erfrieren uſw. gefunden hät⸗ ten. So handele aber nur jemand, der genau weiß, was er getan hat. Das Schwurgericht hat deshalb, ſo ſchloß der Vorſitzende, die volle Ueberzeugung gewonnen, daß der Angeklagte vorſätzlich und mit Ueber⸗ legung getötet hat. Endlich hat das Schwur⸗ gericht auch die Entmannung des Angeklagten angeordnet. Denn wir müſſen die Volksgemein⸗ ſchaft vor jeglicher Möglichkeit ſichern und hal⸗ ten daher die Entmannung für erforderlich. Der Angeklagte, der gefeſſelt vorgeführt wor⸗ den war, hörte mit ſtumpfſinniger Gleichgültig⸗ keit den Worten des Vorſitzenden zu. Nach den Ausführungen des Vorſitzenden wurde er ab⸗ geführt. fiochwaſſerkataſtrophe in Spanien Stãdte und Dörfer meterhoch ũbersdwemmt Madrid, 23. Februar. Aus den ſpaniſchen Provinzen laufen fort⸗ geſetzt neue alarmierende Nachrichten über die Ueberſchwemmungskataſtrophe, beſonders in Sevilla, Zamora und Valladolid ein. Zahlreiche Perſonen werden als vermißt gemeldet. Man nimmt an, daß ſie von dem Hochwaſſer, das zahlreiche Straßen der in Mitleidenſchaft ge⸗ zogenen Orte in reißende Flüſſe und die Plätze in Seen verwandelt hat, fortgeriſſen wurden. In Sevilla ſind ganze Stadtviertel unter Waſſer geſetzt worden. Das Waſſer erreicht in den Straßen eine Höhe bis zu meh⸗ reren Metern. Zahlreiche abſeits gelegene Bauernhöfe ſind von jeder Verbindung abge⸗ ſchnitten. Die Bewohner, ſoweit ſie nicht ſchon von den fieberhaft arbeitenden Rettungsarbei⸗ ten der Polizei und des Militärs in Sicherheit gebracht worden ſind, werden durch Flugzeuge mit Lebensmitteln verſehen. Die Rettungs⸗ arbeiten werden erſchwert durch wolkenbruch⸗ unter Waſſer. artige Regengüſſe, die fortgeſetzt über die über⸗ ſchwemmten Gebiete niedergehen. In Sevilla ſollen bis jetzt 10 000 bis 12000 Perſonen in Notquartieren untergebracht worden ſein. Die telefoniſchen Verbindungen in der Stadt ſind zum größten Teil zerſtört. Der Straßenbahnverkehr iſt lahmgelegt. Von den Behörden und von privater Seite werden er⸗ hebliche Geldbeträge als erſte Hilfe für die Hochwaſſergeſchädigten zur Verfügung geſtellt, doch reichen ſie bei weitem nicht aus, der Not zu ſteuern. Der Sachſchaden iſt außerordentlich groß und kann vorläufig noch nicht überſehen werden. In Valladolid trat der Esgueva aus ſeinen Ufern und ſetzte u. a. auch das Cervantes⸗Haus Allein in den Bibliothekszim⸗ mern erreichte das Waſſer eine Höhe von zwei Metern. Ueber 2000 Bände ſowie wertvolles Mobiliar aus der Zeit des Dichters Cervante ſind vernichtet worden. Die Ueberſchwemmungen in Zamora ſind die größten, die man ſeit dem Jahre 1860 erlebt — 3— —————— hat. Der Duero führt 4,5 Meter Waſſer über 42**0 4 38„— Vorſätzlich und mit Ueberlegung gemoredett Lückenloser Indizienbeweis im Seefeldprozeß/ Das Bild eines echten Verbrecdiers Bei Sardo wurde eine 40 Meter lange Brücke von den reißenden Fluten fortgeriſſen. Lonkdamyfer in Flammen Neuyork, 23. Februar. Der Oeltankdampfer„Albert Hil!“ geriet ciwa 400 Kilometer öſtlich von Charleſton (Südkarolina) in Brand. Das Schiff ſandte SOsS⸗Rufe aus und teilte mit, daß nach Ex⸗ ploſion des Vordertanks Feuer ausgebrochen ſei, das von der 32köpfigen Beſatzung bekümpft wurde. Dem Dampfer, der 7000 Tonnen groß iſt, und der der Atlantic Refining Co. gehört, eilten mehrere Schiffe, darunter drei Küſten⸗ wachſchiffe aus Jackſonville(Florida), zu Hilſe. Schnee für 350 000 mark Ein teurer Spaß für Berlin Berlin, 22. Febr.(Eig. Meldung.) Der Schneefall, der die Straßen und Dächer Berlins mit einer 5 Zentimeter ſtarken weißen Decke überzog, hat die Mannſchaften der Stra⸗ ßenreinigung in Alarmzuſtand verſetzt. Noch während die letzten Flocken fielen, begaben ſich Hunderte von Schneeſchippern an die Arbeit, die am nächſten Morgen durch Erſatzmannſchaf⸗ ten verſtärkt wurden. Insgeſamt waren 6000 Mann mit Schneeſchippen beſchäftigt. 246 Schneepflüge und 69 Sandſtreumaſchinen wur⸗ den eingeſetzt. Mit dem Koſtenaufwand für die Beſeitigung dieſes Neuſchnees hat die Stadt Berlin im Laufe des Winters einen Betrag von 350 000 RM für Schneebeſeitigung ausge⸗ geben. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Dienſt: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politit: Dr. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel, für Kom⸗ munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lorales: Erwin Meſſel: für Sport: Jul. Etz: fämtl. in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15 v. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 45 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckexei Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid. Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia. Durchſchnittsauflage Januar 1936: Ausg. A Mannheim und Ausg. 6 Mannheim 35 408 Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen 4951 Bmusa. 4A Weinheim und Ausag. 6 Weinbheim.. 3161 Gefamt-Da. Januar 19367 73 520 Mee, einfuch uuffrischen mit Kwal-Beize! Ausgiebig, gut, billig! in gelb, braun, rotbroun. KwakKBeize Das guie fürbende Bohnerwachs Die engliſche Propaganda und ihre Folgen im Weltkrieg Wer war Lord Northeliffe?/ Ein intereſſantes Buch von Hermann Wanderſcheck Kriege laſſen ſich auf verſchiedene Arten füh⸗ ren: politiſch, wirtſchaftlich, kulturpolitiſch, pro⸗ pagandiſtiſch oder militäriſch. Keine Staatsfüh⸗ rung kann den Soldaten entbehren; aber eben⸗ ſo kann kein moderner Generalſtab der Pro⸗ paganda entraten. In dieſem Sinne iſt 1 ede kulturelle Leiſtung zugleich eine kulturpolitiſche Propaganda. Noch ehe 1914 der Weltkrieg ausbrach, ſetzte— 5 insbeſondere von engliſcher Seite her— ein gei⸗ fſtiger Krieg gegen die Mittelmächte, vor allem 4 eoin Deutſchland ein, der, wenn er von Kriegs⸗ eginn an von der deutſchen Seite entſprechend beantwortet worden wäre, nicht ſo verheerende Folgen gehabt hätte, wie er dann in der Tat gehabt hat. Mit geradezu unheimlicher Schnel⸗ igkeit, mit faſt ſturer Intenſität und mit für 4 unſere Begriffe ungeheuerlichen Mitteln ſetzte ſich die engliſche Propaganda⸗Maſchinerie in ewegung, um im Verlaufe des Weltkrieges noch anzuwachſen und an eiſtigen Waffen mitunter die empörendſten ormen an.„Havas“ und„Reuter“— die bei⸗ Nachrichtenzentralen der Welt—, deren Einfluß ſich bis in die entfernteſten Winkel der Erde geltend macht, ſandten jahre⸗ unkſprüche in alle immer wieder aufs ſchwerſte diskreditierte und damit die wenigen Freunde, die Deutſchland in einigen neutralen Staaten beſaß, auch noch ab⸗ ſpenſtig machte. Das Gebiet der engliſchen Kriegspropaganda Hermann an⸗ Buche„Weltkrieg und Propaganda“(Verlag Mittler& Sohn, Berlin) darüber in Pus erft er Weiſe zu berichten. Obwohl das Buch erſt jetzt, alſo über zwanzig Jahre nach Ausbruch es Weltkrieges, erſcheint, gehört es zweifellos zu den feſſelndſten und anregendſten politiſchen Büchern der Gegenwart; denn erſt heute wird der im Dienſte der Nation gerade in Deutſchland die Bedeutung eingeräumt, die ihr zukommt; in dieſem Sinne 1 Wander⸗ ſchecks Arbeit zu den aktuellſten Büchern, die im Augenblick zum Thema Propaganda, zur Erforſchung ihres Weſens und ihrer Methoden geſchrieben wurden. Beſondere Beachtung ſchenkt Wanderſcheck in ſeinem Buche der propagandiſtiſchen Tätigkeit Lord Northeliffes, mit deſſen Eintritt in die Kriegspropaganda ſich auf engliſcher Seite eine grundlegende Wandlung vollzog. Lord Northeliffe iſt eine der intereſſanteſten Perſön⸗ lichkeiten der modernen Weltgeſchichte; er ge⸗ Araufführung in Darmſtadt Dobeſti iſt ein Ort im„Zwölf⸗Dörfer⸗Land, einem frei erfundenen Gebiet etwa im Rumä⸗ niſchen“, wo ein vor Jahrhunderten eingewan⸗ derter fremder Volksſtamm ein Geſchlecht rei⸗ cher Bauernfürſten bildet. Hochzeit feiern der Sohn des markigen Bauern Menalkas und die Tochter eines Zwölf⸗Schlote⸗Induſtriellen. Ob das gut tut? wittert man. Aber da erhebt ſich kein Fragezeichen. Als das Paar nach Schmaus und Reden und buntgeſticktem Volkstanz ſich zurückgezogen hat, platzt in die Sattheit der verſammelten Gäſte— das Grauen. In Ge⸗ ſtalt des einſt noch reicheren Bauern Hiob. Vor⸗ ausgeeilt iſt dem von Wahnſinn und Ausſatz (oder ſind es nur Brandwunden?) Geſchlage⸗ nen ſchon die Kunde: Hiob— bis auf den letz⸗ ten Knopf verſpekuliert(in Oelfeldern— viel⸗ leicht tut ſich da ein Problem auf?), verſchul⸗ det und nun auch noch wirklich abgebrannt. Mehr: er ſelbſt hat den Brand geſtiftet und hört zu jenen Männern, die einer Staatsfüh⸗ rung wichtiger ſein können, als hundert Batail⸗ lone. Freilich war ſeine Tätigkeit für den Aus⸗ bruch der großen Weltkataſtrophe verhängnis⸗ voll. Auch nach dem Kriege noch war er der erſte„engliſche Zeitungskönig“. 1922 reiſte Lord Northeliffe inkognito als Mr. Brown ins be⸗ ſetzte Rheinland und ſchickte ſeinen Blät⸗ tern, die jetzt der Propaganda am Rhein dienen ſollten, Stimmungsberichte. Wahrſcheinlich wollte er damit einen neuen Hetzfeldzug Peron Deutſchland einleiten. Doch ſeine Artikel wurden in England mit Kopf⸗ ſchütteln aufgenommen; die Schriftleitungen ſeiner eigenen Blätter lehnten es ab, ſeine Bei⸗ träge weiterhin zu drucken, weil dieſe einen durchaus verworrenen Eindruck machten. Lord Northeliffe war nervenkrank geworden. Am 14. Auguſt 1922 ſtarb er und ſein Bruder Lord Rothermere trat an ſeine Stelle. Jeder wird dieſes Kapitel Wanderſchecks über Lord North⸗ cliffe mit Spannung leſen. H.—e. „Die Hochzeit von Dobeſti“ ſeine ſieben Paar Kinder und Schwiegerkinder unter der Aſche verkohlen laſſen. Seine ab⸗ öttiſch geliebte, verſtorbene Frau war aus igennerflanmm Ein Raſſentragödie? mutmaßt man jetzt. Nichts dergleichen! Nach einem aus⸗ ladenden, aber effektſtrotzend zugeſpitzten 1. Akt rollt alles übrige in Berichten, illuſtrierenden vor ſtumm Zuhören⸗ den, viertelſtündigen Wahnſinnsſzenen ab und auseinander. Der Niederrheiner Haerten kam vom Thea⸗ ter, war Dramaturg und Spielleiter, ſchrieb den ebenfalls in Darmſtadt uraufgeführten„Tollen Chriſtian“ und war eine Hoffnung. Zerflatterte jenes Stück noch unverdichtet in zu viele Ein⸗ zelbilder, ſo ſchien er jetzt zu ſtraffen. Aber die Vereinheitlichung des Schauplabes gab ſen keinen Ausweg ein: aus dem Berichtenmüſſen ſchie Handlungzeigen. Das Undramatiſchſte ge⸗ chieht: Anknüpfen vieler Fäden, die alle wie⸗ der abgeriſſen werden— Flucht aus jeder mög⸗ lichen Konſequenz. Aktivpoſten: flüſſige, klare jambiſche Proſa und einige blutvolle, leiden⸗ ſchaftliche Menſchen. Aber ſie ſtehen, reden, leben aneinander vorbei, nichts berührt den an⸗ deren. Das junge Bauernpaar, man glaubt es erne, wird einen lebenslangen Hochzeitstag ſeiern, wenn es weiter ſo vor bei ſehen kann am Leben, ſo ewig lyriſch ins Morgenrot.. Generalintendant Everth hatte dem Werk alle erdenkliche(wvielleicht allzu texttreue) Sorg⸗ falt angedeihen laſſen, M. Fritzſche ein ſtatt⸗ liches Gehöft entworfen. Von den 34 Darſtellen⸗ den aber haben nur zwei„Rollen“, die bei J. (Hiobh' in Elalknan zund M. Nemetz Hiob) in geſtaltungsfähigen Händen lagen. Aber all die liebevolle Arbeit konnte das an ſich Ungeſtalte nicht über die Achtung vor der Bühnenleiſtung erheben. Alwin Zorn. KRunſtausſtellung„Reichsautobahn“ Im Hinblick darauf, daß die Kunſt aus dem großen Geſchehen unſerer Zeit hundertfältige Anregungen empfängt und unter beſonderer Feee der Anregungen, die die Rie⸗ ſenleiſtungen des Dritten Reiches auf tech⸗ niſchem Gebiet bieten, hat der Generalinſpek⸗ teur für das deutſche Straßenweſen, Dr. Fritz Todt, den Vorſitzenden der Münchner Künſt⸗ lergenoſſenſchaft beauftragt, eine Ausſtellung bildlicher und zeichneriſcher Darſtellungen in die Wege zu leiten, die ſich mit Werken aus dem Aufgabengebiet des Deutſchen Straßen⸗ weſens, wie Autobahnen im Bau und in der Vollendung, Straßen, Brücken, Zweckbauten uſw., befaſſen. Es wird geplant, die Kunſt⸗ ausſtellung„Reichsautobahn“ im September in München zu veranſtalten. Sie wird dann an⸗ ſchließend nach Berlin gehen und vorausſicht⸗ lich auch in anderen deutſchen Städten gezeigt werden. Die Künſtler müſſen ihre Anmeldungen an den Vorſitzenden der Münchner Künſtlerge⸗ noſſenſchaft und Ausſtellungsleitung e.., P. Resner, richten. genutzt wurde. „Hakenkreuzhanner“— Seit 1: — Blick übers Cand X Nr. 92/ B Nr. 55— 24. Februar 1930 Abseits vom Weg cles Intourist“ Die Erlebnisse des ehemaligen Baden-Badener Kkommunisten Fritz Becker im„Sowiet-Paradies“ III. Ausländiſche Ingenieure und Spe⸗ zialarbeiter, die von der roten Regierun angefordert ſind, haben alle Inſnab, ſonſt würde es keiner aushalten. Wenn er 800 Rubel im Monat verdiente ohne Inſnab, könnte er 85 weniger leiſten, als mit 300 Rubel mit nſnab. Warum? Auf dem freien Markt und in den Kommunarden, wo ſonſt der Arbeiter kauft, gibt es nichts als Fiſche, Kraut, Kartof⸗ eln und ſonſt verſchiedene Kleinigkeiten. Das llernotwendigſte, was man zur körperlichen Ernährung braucht. Unter hundert Polit⸗Emigranten, die nach Moskau kommen, haben vielleicht zehn das Glück, anerkannt zu werden und ſomit auch den Inſnab zu bekommen. Die übrigen empfindet man als ungebetene Gäſte und läſtige Auslän⸗ der. Als ich nach zwei Tagen zur Mopr kam, teilte mir der Genoſſe mit, daß ich wohl in Rußland bleiben dürfte, aber unter der Bedin⸗ gung, daß ich ruſſiſcher Staatsbürger werde. Ich entſchloß mich zur ruſſiſchen Paß⸗ annahme, von der mir mein Genoſſe Cieslick o dringend abgeraten hatte, obwohl er auch chon Ruſſe war. Meinen deutſchen Paß gab ich ab, mußte verſchiedene Fragebogen unter⸗ ſchreiben, welche in ruſſiſchem Vordruck aus⸗ gefertigt waren. Ich ſchrieb leichtſinnig meinen Namen darunter und konnte dann gehen. Nachdem meine ſchöne Zeit im Hotel zu Ende war, ging ich wieder zur Mopr, um ein Quar⸗ tier und Verpflegung zu erhalten.„Ja, Menſch“, ſagte der Genoſſe,„wo ſoll ich dich denn unterbringen? Das Polit⸗ Emigranten⸗Heim iſt überfüllt und in gan Moskau iſt ja keine Schlafſtelle aufzutreiben. Er gab mir dann doch eine Anweiſung an ein Hotel, das ganz in der Nähe meines erſten war. Welcher Unterſchied zu meinem erſten Hotel, wo alles wie am Schnürchen ging! Kein Menſch kümmerte ſich um mich. Eine Ueber⸗ nachtung koſtete 2,50 Rubel, ohne Frühſtück! So vergingen meine Tage. Ich ſah mir Moskau an. Holte meinen Freund Caſimir an ſeinem Geſchäft ab— er arbeitete in einer größeren Schneiderei— und wir ſchlenderten nach ſeinem Feierabend etwas über die Mos⸗ kauer Boulevards, wo hübſche Ruſſinnen ihre Schönheit zeigten. Abends ging man in den Club und konnte dort zu Abend eſſen. Als ich ſieben Tage in Moskau war, ging ich wieder in mein erſtes Hotel, um zu ſehen, ob meine zwei Freunde aus der Heimat ſchon ein⸗ 8 waren. Ich hatte wenig Hoffnung, enn ich glaubte beſtimmt, daß ſie den Brief von Cieslick geleſen und daraus ihre Schlüſſe gezogen hätten. Trotzdem erkundigte ich mich in der Halle des Hotels, ob zwei junge Herren aus Baden⸗Baden eingetroffen wären. Man bejahte mir meine Frage und gab mir die Zimmernummer. Zch ging rauf, klopfte an, öffnete. Da ſaßen wahrhaftig meine zwei Freunde Schieck und Ferner. Ich er⸗ zählte ihnen alles. Sie machten Geſichter und jammerten wegen des vielen Fahrgeldes. Neue Bekanntſchaft Im Club machte ich die Bekanntſchaft mit einem Kraftwagenführer, der im großen Truſt arbeitet. Bei meiner erſten Bekanntſchaft fragte ich ihn natürlich gleich, ob in ſeinem Betrieb keine Spezialiſten gebraucht werden, die perfekt ſind in allen Laſtwagen⸗Reparaturen.„Zwan⸗ zig kannſt du uns ſchicken, bei uns liegen die Karren auf dem Hof herum, kein Menſch iſt da, der ſie in Ordnung bringt.“— Das war ſeine Antwort.„Gut“, ſagte ich,„ich will mal ſehen, vielleicht kann ich ein oder zwei Perſonen zu dir bringen.“ Das erklärte ich meinen Freunden. Die bei⸗ den nahm ich abends mit in den Club, hier konnten ſie auch gleich Näheres von dem Kraft⸗ wagenführer erſahren. Nur der Schieck machte mir Kummer, da er ja nicht einmal wußte, was ein Zylinder an einem Automobil iſt und ob eine Schraube links oder rechts herum aufgeht. Aber die beiden wurden einge⸗ 755— t, ihre Fnen zu die ſie ſtellten, ver⸗ prach man ihnen zu erfüllen und Ferner war gieſe froh. Schieck konnte aber unmöglich in dieſem Betrieb anfangen, da derſelbe groß war und jeder einzelne Mann voll und an aus⸗ Ferner mußte alſo an ſeinem erſten Arbeitstag Schieck wegen Krankheit ent⸗ ſchuldigen und er könnte deshalb ſeine Stelle nicht antreten. Schieck mußte nun auch den Weg durch die Mopr gehen und wurde dabei enau ſo gut Ruſſe wie Cieslick und ich. Die opr konnte ihm nicht mal ein Quartier zum Schlafen geben. Durch meinen Freund, den Kraftwagenführer, hatte ich Gelegenheit, eine Ruſſin kennen zu lernen. Bei ihr wohnte mein Freund Schieck. So hielt ich mich vier Wochen in Moskau auf, ohne daß ich von der Mopr Arbeit erhielt. Ein wenig Ruſſiſch hatte ich auch ſchon gelernt, mit dem man ſich durch Moskau durchſchlagen konnte. Ich machte ſo mancherlei Betrachtungen, wie ſich das Alltaasleben in der roten Haupt⸗ ſtadt abſpielt. Der Verkehr hat verheerende Formen. Die Straßenbahnen fahren ohne Zeit⸗ fahrplan. Auf der hinteren Plattform wird eingeſtiegen, hier ſteht die Frau, bei der man die Fahrkarte zu löſen hat. Auf der vorderen Plattform wird ausgeſtiegen. Zuwiderhand⸗ lungen koſten ſofort 3 Rubel Strafe. Drei beſtimmte Plätze ſind für Schwangere und Frauen mit kleinen Kindern freizuhalten, über das weitere Benehmen entſcheidet des Menſchen Geſchick und Körperkraft. Ein Gedränge herrſcht, von dem man ſich keinen Begriff macht. Klei⸗ der werden koloſſal in Mitleidenſchaft gezogen und man tiet auf, wenn man die Straßen⸗ bahn nach ein paar Stationen verläßt. Alte Frauen und Männer ſieht man auf den Tritt⸗ brettern hängen. Man Lelle ſich vor: Man ſteigt hinten ein, nach drei Stationen muß man die Straßenbahn wieder verlaſſen. Jetzt beginnt ein mörderiſches Drücken und Stoßen, bis man ſich durch die überfüllte Bahn durchgerungen at. Nachher fehlen gewöhnlichalle nöpfe, und wenn man nicht vor⸗ ſichtig war, noch Uhr und Brief⸗ taſche. Auf dieſem Gebiet gibts in Rußland große Spezialiſten. Meinem Freund Caſimir wurde die Uhr auf der Stra⸗ ßenbahn geſtohlen, und er hat ſie nie wieder ge⸗ ſehen, ſeine ſchöne goldene Uhr, die er mal im Notfalle verkaufen wollte. Mir ſelbſt wurde auf der Straßenbahn meine Tabakspfeife, die ich mir in Deutſchland vor der Abreiſe noch kaufte, in der Manteltaſche zu Trümmern gedrückt. Im großen und ganzen beherrſcht ſonſt das große Laſtauto das Verkehrsbild. Motorräder ſah ich ſehr wenige. Einmal einen„ruſſiſchen“ Typ, Rahmen der deutſchen BMW-⸗Stahlpreß, Motor nach Harley. Man hat hier einfach nach Schablonen gearbeitet, was die Ruſſen übrigens auf jedem Gebiet gerne machen. Beſonders viele Soldaten ſieht man in Mos⸗ kau. Alle in einer gutſitzenden Uniform. Stie⸗ fel auch ſauber und Abſätze gerade. Ich bin „Steinpaläste“ inmitten der russischen Wüste Der Reichsſtatthalter im Erdölgebiet während meines Aufenthaltes öfters mit Rot⸗ gardiſten zuſammengekommen. Sie haben ein prima Eſſen und einen ſehr guten Sold. Viele Millionen Rubel, die man amruſſiſchen Proletariatein⸗ ſpart, verſchluckt die Rote Armee. Hier hungert und darbt ein 160⸗Millionen⸗Volk für ſeine Armee. Juden ſtellen den Hauptteil Groß iſt das Völkergemiſch Sämtliche Nationen und Raſſen ſind vertreten. Der Jude ſtellt den Hauptanteil; dies iſt auch verſtändlich, weil man hier durch Schleichhandel die ſchwarze Börſe leicht Rubel verdienen ann. Beſonders fiel mir in Moskau die große An⸗ zahl der Kirchen auf, die aber zum Teil zu Antireligiöſenmuſeums, Ausſtellungshallen und Klubräumlichkeiten umgewandelt wurden. Et⸗ liche von ihnen erfüllen noch ihren Zweck als Gotteshäuſer, werden aber nur von alten Leu⸗ ten beſucht. Kirche und Staat ſind hier ge⸗ trennt, der Pope muß ſich ſelbſt er⸗ nähren, er darf in der Kirche ſich mit keinen Staatsproblemen befaſſen, ſonſt wird er er⸗ ſchoſſen. Das geht ganz ſchnell. (Fortſetzung folgt.) werkbilek 11 Beſuch in Kislau/ Beſichtigung der neuen Bohrtürme/ Induſtrie der Grenzmark Bruchſal, 23. Febr.(Eig. Meldg.) Frei⸗ tagnachmittag traf Reichsſtatthalter Robert Wagner im Bruhrain ein, um nach einem lurzen Beſuch in Kislau die Erdölfelder bei Forſt in Augenſchein zu nehmen. Im Konzentrationslager Kislau konnte ſich der Reichsſtatthalter in kurzer Unterhaltung mit den Häftlingen von deren guten Unter⸗ bringung überzeugen. Seit der letzten Beſichti⸗ gung iſt ein ſtarker Rückgang der in Haft Be⸗ findlichen feſtzuſtellen. Anſchließend an den Beſuch in Kislau fand eine Beſichtigung der Erdölfelder bei Forſt ſtatt. Herr v. Rautenkranz von der Itag⸗ Celle teilte mit, daß die Bohrungen im Bruh⸗ rain bereits einen wichtigen Faktor in der deutſchen Oelgewinnung darſtelle, weniger dem mengenmäßigen Ertrag als der Güte nach In Forſt wird das ſpezifiſch beſte deutſche Oel ge⸗ wonnen, aus dem in wenigen Arbeitsprozeſſen in der Raffinerie Ludwigshafen wertvolle Be⸗ ſtandteile gewonnen werden. Die tägliche Pro⸗ duktion von 3,5 Tonnen wird ſich durch die Fündigkeit der letzten Wochen immer mehr ſteigern, ſo daß mit Zuverſicht den weiteren Bohrverſuchen entgegengeſehen werden kann. Mit lebhaftem Intereſſe ließ ſich der Reichs⸗ ſtatthalter von den geplanten Bohrverſuchen, die ſich über den ganzen Rheingraben erſtrecken, unterrichten. So plant die Bohrgeſellſchaft in abſehbarer Zeit ſowohl nördlich von Forſt als auch in der Nähe von Grötzingen und Durlach Bohrtürme zu errichten, da von fachmänniſcher Seite auch in dieſer Gegend Erdölvorkommen vermutet werden. Der Reichsſtatthalter ſprach ſeine Wünſche für die weitere erfolgreiche Arbeit aus, die da⸗ zu beitragen werde, hier in der Grenzmark eine neue Induſtrie ins Leben zu rufen. Eine„Kameradſchaft im Geiſtigen“ Das diesjährige Lager des Rundfunk⸗ und Kulturamtes der Reichsjugendführung Heidelberg, 24. Febr. Die alljährlichen Lager junger Dichter, Muſiker, Schriftſteller, Maler, überhaupt der jungen kulturſchöpferi⸗ ſchen Kräfte der jungen Generation, die vom Kultur⸗ und Rundfunkamt der Reichsjugend⸗ führung unter Leitung des Obergebietsführers Cerff durchgeführt werden, ſind allmählich zu einem Begriff geworden. Was dieſe Lager aus⸗ zeichnet, iſt die Tatſache, daß hier eine„Kame⸗ radſchaft im Geiſtigen“ geſchaffen wird. Das erſte Lager im Sommer 1934 in Landeck im badiſchen Schwarzwald war erſt ein Sichfinden dieſer jungen Kräfte. Das zweite Lager, im Juli 1935 in Warnicken an der Samland⸗ küſte von Oſtpreußen, brachte ſchon eine ſtarke Verpflichtung der jungen kulturſchöpferiſchen Menſchen, ihr Schaffen nur unter dem Geſichts⸗ punkt der Gemeinſchaft zu vollziehen. Das dritte in der Reihe dieſer Lager kann das Kultur⸗ und Rundfunkamt der Reichsjugend⸗ führung heute ſchon ankündigen. Es wird wie die vorherigen ebenfalls in einem Grenzland⸗ gebiet ſtattfinden, in Heidelberg, deren älteſte reichsdeutſche Univerſität in dieſem Jahre ihre 550. Jahrfeier begeht. Die Erfahrungen aus den vorhergegangenen Lagern waren der Anlaß, das diesjährige La⸗ ger, das vom 1. bis 15. Juli ſtattfindet, in zwei Teilen n In der erſten Hälfte wird ein Vorlager alle die Perſönlichkeiten zuſammenfaſſen, vorbereiten und ausrichten, die auf den einzelnen Gebieten der Politik, Kultur und Wiſſenſchaft der Jugend irgendwie rich⸗ tunggebend ſind. Dieſe innerlich geſtraffte, auf die nachfolgende Arbeit ausgerichtete Gemein⸗ ſchaft, wird dann den Kern des zweiten, ſich ſofort anſchließenden großen Lagers bilden, das aus dem größeren Mitarbeiterkreis des Kultur⸗ und Rundfunkamtes der Reichsjugend⸗ führung, ſowie aus den Kameraden und Ka⸗ meradinnen, die in den Gebieten als Treu⸗ händer und Mittler dieſer Arbeit ſtehen, und ſchließlich aus einer Ausleſe der aktivſten Hᷓ⸗ Führerſchaft beſtehen wird, die die Erfolge und Werte dieſes Lagers in die geſamte deutſche Jugend hineintragen ſoll. Wir können heute ſchon mehrere namhafte Perſönlichkeiten der Bewegung nennen, die ihre Kraft in den Dienſt dieſes Lagers ſtellen wol⸗ len. Neben dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach werden wir den Leiter des Kulturamtes der Reichspropagandaleitung, Moraller, den Präſidenten der Reichs⸗ theaterkammer, Gebietsführer Dr. Schlöſſer, Dr. Groß, Profeſſor Frank, Louis Tren⸗ ker, und außerdem eine große Zahl junger Dichter, wie Eberhard Wolfgang Möller, Wolfram Brockmaier, Gerh. Schumann, Herybert Menzel uſw. finden, Das Heidel⸗ berger Lager wird beweiſen, welche Werte die Einheit von politiſchem Soldatentum und inne⸗ rer Schöpferkraft die Kameradſchaft im Geiſti⸗ gen und die Verpflichtung auf die national⸗ ſozialiſtiſche Idee hervorzubringen vermag. in Moskau. 0 Dank an Pg. Dr. Nehm Karlsruhe, 23. Febr. Der Gauleiter hat an Pg. Dr. Rehm, Emmendingen, folgendez Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Pg. Dr. Rehm! Sie haben mich wegen anderweitiger Ver⸗ wendung in der Partei um Enthebung von Ihren Aemtern als Kreis⸗ bzw. Ortsgruppen⸗ leiter gebeten. Ich entſpreche hierdurch Ihrem Wunſche und danke Ihnen zugleich 4 für die jahrelange erfolgreiche und treue Arbeit, die Sie für den Führer und die Partei geleiſtet haben. Es iſt Ihr Verdienſt, wenn der Kreis mmendingen ſchon vor der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution zu den beſten und ſtärkſten Kreiſen des Gaues Baden konnte. gezählt und zuverläſſige Kämpfer zugeführt. werden Ihre fleißige Arbeit und Ihre ſtete Opferwilligkeit haben Adolf Hitler viele Wi afür Ihnen im Augenblick, in welchem Sie andere Aufgaben in der Partei in Angriff nehmen, die Anerkennung des Gaues auszuſprechen, iſt mir ein herzliches Bedürfnis. Heil Hitler! Ihr ergebener gez.: Robert Wagner. Jäher Tod eines Schülers Heidelberg, 24. Febr. Beim Turnunter⸗ richt der Oberrealſchule einem kurzen Dauerlauf ſeiner Klaſſe 16jähriger Schüler tot zuſammen. Der Schüler war herzkrank und daher von ſchwierigen Uebungen befreit. An dem kurzen Dauerlauf ſeiner Klaſſe, der vor Beginn der eigentlichen Turnſtunde lag, hatte er ſich frei⸗ willig und auch nicht während der ganzen Dauer beteiligt. Ehrenpatenſchaft für das 12. Kind Unterſchüpf(Taubergrund), 24. Febr. Der preußiſche Miniſterpräſident Hermann Göring hat für das zwölfte Kind des Franz Schindler die Ehrenpatenſchaft übernom: men und den Eltern ein anſehnliches Geldge⸗ ſchenk überweiſen laſſen. Ein Aſt hat ihn erſchlagen Kirchdorf(Amt Villingen), 24. Febr. Im Kirchdorfer Gemeindewald wurde der als Holzhauer beſchäftigte 39 Jahre alte Landwirt Johann Müller beim Fällen einer Fichte von einem Aſt derart am Kopfe getroffen, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Im Villinger Krankenhaus iſt der Verunglückte geſtorben. Tagung des Reichsarbeitsdienſtes Baden Freiburg, 24. Febr. Am Donnerstag fand hier die Tagung ſämtlicher Gruppenfüh⸗ rer, Hauptabteilungsleiter und Sachberater der Arbeitsdienſtgauleitung Baden im alten Rat⸗ hausſaale ſtatt, die ihren Auftakt in einem 4 wohlgelungenen Kameradſchaftsabend im Ar⸗ beitsdienſtlager IV/272 am Mittwoch fand. Eine Stunde vor Beginn der Tagung mar⸗ ſchierte der Arbeitsdienſt mit der Gaukapelle RASIERCREMHE grohe Tube 30 Pfg. vor dem Rathauſe auf, wo ein Platzkonzert ge⸗ geben wurde. Die Tagung ſelbſt leitete der Oberſtarbeitsführer Helff. Sie hatte den Zweck, die geſammelten Erfahrungen aus dem erſten dienſtpflichtigen Jahrgang auszutauſchen, die Umformung des früheren freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes zum Reichsarbeitsdienſt und der damit verknüpften perſonellen und wirtſchaft⸗ lichen Umſtellung der im Reichsarbeitsdienſt tätigen Führer zu beſprechen und über die wirtſchaftlichen und verwaltungstechniſchen An⸗ gelegenheiten zu beraten. Allſeits kam zum Ausdruck, wie wertvoll die Tätigkeit des Ar⸗ beitsdienſtes für die geiſtige und Eme Schulung der jungen deutſchen Männer iſt, welch große Erfolge erzielt wurden und wie ſtolz die Führer ſind, eine ſo hohe Aufgabe des Führers und Reichskanzlers vollziehen zu dür⸗ 4 fen. Wie bisher wird auch in Zukunft mit aller Einſatzbereitſchaft am Aufbau des großen Wer⸗ kes weitergearbeitet, das nunmehr zu einem ſtolzen Eckpfeiler im Reiche Adolf Hitlers ge⸗ worden iſt. Nach Abſchluß der Tagung fand ein zweites, ebenfalls ſtark beſuchtes Platzkonzert der Gau⸗ kapelle beim Siegesdenkmal und anſchließend im Stadttheater eine Feſtvorſtellung ſtatt, der die Arbeitsdienſtgauleitung als Ehrengaſt der Stadt beiwohnte. Gäſte zum Heidelberger Jubiläum Heidelberg, 23. Febr. Zum 550jährigen Univerſitätsjubiläum ſind aus dem Ausland eine Reihe von Zuſagen eingetroffen. So haben ſich Dr. Sven Hedin als Vertreter der ſchwe⸗ diſchen Akademie in Stockholm und der frühere amerikaniſche Botſchafter Dr. Shurman an⸗ —3 Beide ſind Heidelberger Ehren⸗ oktoren. Freiburg als Tagungsort Freiburg i. Br., 24. Febr. Für ihre 27. ordentliche Hauptverſammlung hat die Fach⸗ vereinigung der leitenden Verwaltungsbeam⸗ ten deutſcher Kranken⸗, Heil und Pflegeanſtal⸗ ten die Schwarzwaldhauptſtadt Freiburg i. Br. gewählt. Die Tagung findet vom 27. bis 30. Juni 1936 ſtatt. Erwartet werden etwa 400 bis 500 Teilnehmer, auch Vertreter des Auslandes, ſo aus der Schweiz, aus Oeſter⸗ reich, Frankreich ufw. Das Programm für die auf vier Tage berechnete Verſammlung liegt in großen Zügen bereits feſt. brach plötzlich nach ein Ein Herz⸗ ſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. * „Hakenkreu Mant Die Menf es ja ſchon; nemer Faſtn übte, wie ſi Schatten ſtel ein ununter Rhein⸗Haard Tauſende vo reiche Züge um den An; allem aber einen uner die Mittags ſetzt, obgleich verſtärkt hat mußte ſogar Da der Zi und die Me Stadt gefeſſe kehr am Se Samstag ha tere Ausmaf rührten den 900 Volksge Gemeinſchaf ein Zug am hofen nach Zug von Me Mitteilun, Sonderfahrt Die Minde geplanten Se meſſe iſt leid Am 21. Feb dungen vor, nen Werbur kann nicht 1 ſchon wegen Wir empfe ung des LM reiburg na von jedermar Nacht vo auf Sonn ab. Die Fal —7 Fahrt ahrt 40 Pr 23.08 Uhr. Eri Gar manc die am San nachtstreiber tagfrüh gle Schlummer „Feuerio“ m die Stadt, Karnevalspr ſaienen. chierten. Die Einho alte Man tion, der derum treu hatten ſich enoſſen ein einer Toll teten. Zur 2 des„Feueri Prinzengard garde der„„ Um 11.11 Ankunft des des Genera und zweier näherte. Auf Tollität⸗ mi führer Buſc heißen, wore druck verlieh Land gehen miſchen zu übrigen Elfe den Klängen fortwährende aufgeſtellten den mit den wagen, mit Garden durc Karl Erh ßebruar 1930 Rehm Gauleiter hat gen, folgendes ehm! weitiger Ver⸗ nthebung von Ortsgruppen⸗ rdurch Ihrem leich für die e Arbeit, die zartei geleiſtet enn der Kreis ionalſozialiſti⸗ und ſtärkſten zählt werden nd Ihre ſtete r viele tapfere führt. Dafür n Sie andere griff nehmen, zuſprechen, iſt Wagner. jülers n Turnunter⸗ plötzlich nach Klaſſe ein „Ein Herz⸗ inde gemacht. daher von dem kurzen Beginn der mer ſich frei⸗ der ganzen 2. Kind ), 24. Febr. nt Hermann d des Franz ft übernom⸗ iches Geldge⸗ en 4. Febr. 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Februar 1930 Mannlieim loelte wiecler Die Menſchenmaſſen in den Straßen haben es ja ſchon zur Genüge bewieſen, daß der Man⸗ nemer Faſtnachtszug eine Anziehungskraft aus⸗ übte, wie ſie alles bisher Dageweſene in den Schatten ſtellte. Ueber die Rheinbrücke flutete ein ununterbrochener Menſchenſtrom, und die Rhein⸗Haardtbahn wie auch die OEG brachten Tauſende von Menſchen nach Mannheim. Zahl⸗ reiche Züge mußten verſtärkt gefahren werden, um den Andrang bewältigen zu können. Vor allem aber merkte man bei der Reichsbahn einen unerhörten Andrang. Waren doch die Mittagszüge aus allen Richtungen ſo be⸗ ſetzt, obgleich man die Züge bis auf das äußerſte verſtärkt hatte. Ein Mittagszug aus Heidelberg mußte ſogar doppelt gefahren werden. Da der Zuzug nach der Stadt ſo lebhaft war und die Mannheimer durch den Zug an die Stadt gefeſſelt wurden, blieb der Ausflugsver⸗ kehr am Sonntag recht mäßig. Lediglich am Samstag hatte der Fernverkehr etwas lebhaf⸗ tere Ausmaße angenommen. Im Durchlauf be⸗ rührten den Mannheimer Hauptbahnhof mit je 900 Volksgenoſſen beſetzte zwei Züge der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Und zwar ein Zug am Samstag auf der Fahrt von Sont⸗ hofen nach Düſſeldorf und am Sonntag ein Zug von Marktneudorf. Mitteilungen der Kreishandwerkerſchaft Sonderfahrt des Handwerks zur Leipziger Meſſe Die Mindeſtzahl von 300 Teilnehmern an der geplanten Sonderfahrt zur Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe iſt leider nicht annähernd erreicht worden. Am 21. Februar lagen insgeſamt 216 Anmel⸗ dungen vor, trotz der erheblichen vorhergegange⸗ nen Werbung. Eine nochmalige Werbeaktion kann nicht mehr durchgeführt werden, allein ſchon wegen der ſtark vorgeſchrittenen Zeit. Wir empfehlen den Teilnehmern die Benüt⸗ ung des LM3⸗Sonderzuges der Reichsbahn von a nach Leipzig. Dieſer Sonderzug, der von jedermann benützt werden darf, fährt in der Nacht vom Samstag, 29. Februar, auf Sonntag, 1. März in Freiburg i. Br. ab. Die Fahrpreisermäßigung beträgt bei ein⸗ —7 Fahrt 50 Prozent, und bei Hin⸗ und Rück⸗ ahrt 40 Prozent. Abfahrt ab Mannheim 23.08 Uhr. Erich I. wird eingeholt Gar mancher Schläfer, vor allem diejenigen, die am Samstag recht lange bei einem Faſt⸗ nachtstreiben geweilt hatten, wurden am Sonn⸗ tagfrüh gleich nach Tagesanbruch aus dem Schlummer geriſſen: die Prinzengarde des „Feuerio“ marſchierte zum großen Wecken durch die Stadt, wobei ſie an den Wohnungen des Karnevalsprinzen, der Karnevalsprinzeſſin und ämtlicher Elferräte des„Feuerio“ aufmar⸗ chierten. Die Einholung des Karnevalsprinzen iſt eine alte Mannheimer Faſtnachtstradi⸗ tion, der auch am geſtrigen Sonntag wie⸗ derum treugeblieben wurde. Am Rheinufer hatten ſich außerordentlich Volks⸗ * eingefunden, die alle die Ankunft einer Tollität des Prinzen Erich I. erwar⸗ teten. Zur Begrüßung hatten ſich die Elferräte des„Feuerio“ in grünen Talaren nebſt der Prinzengarde des„Feuerio“ und der Ranzen⸗ garde der„Fröhlich Pfalz“ eingefunden. Um 11.11 Uhr kündete ein Kanonenſchlag die Ankunft des Prinzen an, der ſich in Begleitung des Generalfeldmarſchalls der Prinzengarde und zweier Offiziere mit dem Boot„Kurpfalz“ näherte. Auf der Landungsbrücke wurde„Seine Tollität“ mit herzlichen Worten von Feuerio⸗ führer Buſch in Mannheim willkommen ge⸗ heißen, worauf Erich I. ſeiner Freude Aus⸗ druck verlieh, an den Rhein⸗Neckargeſtaden an Land gehen und ſich unter ſein närriſches Volk miſchen zu dürfen. Nach der Begrüßung der übrigen Elferräte ſchritt Prinz Erich I. unter den Klängen des Präſentiermarſchs und unter fortwährendem Salutſchießen die Front der aufgeſtellten Garden ab, und dann ging es zu den mit den Feueriofarben geſchmückten Kraft⸗ wagen, mit denen man unter Begleitung der Garden durch die Stadt zog. Karl Erb ſingk in Mannheim Am Dienstag, 10. März, ſingt in einem Schubert⸗Abend Kammer⸗ ſänger Karl Erb im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens. Tauſend Worte vom Faſtnachtsſonntag Gegen Griesgram und muckerſpuk/ Die Narrengarde marſchiert/ höhepunkt der Mannheimer Volksfaſtnacht Der Höhepunkt des friſch⸗fröhlichen Treibens liegt hinter uns. Jetzt geht es mit Rieſenſchrit⸗ ten der Aſchermittwochdämmerung entgegen. Ewig kann man nicht feiern. Bleiern werden Füße und Kopf und allmählich iſt auch der Geldbeutel entrümpelt und zwingt zu einiger Zurückhaltung. Waſſerpolka Sie kennen dieſen bekannten Tanz nicht? Der fröhliche Samstag brachte gegen Abend die Regentropfen⸗Melodie ſehr aufdring⸗ lich zum Bewußtſein. Die Rekruten, die auf ihre Einholung am Hauptbahnhof warteten, be⸗ kamen gleich einen geſunden Begriff vom feuch⸗ ten Mannheim. So hatten ſie ſich den Empfang nicht gedacht. Ein lebendigeres Straßenbild wäre ihnen entſchieden lieber geweſen. Aber ſie behielten auch trotz der langweiligen Tropfen⸗ verſe die Köpfe hoch. Für die Geſchäftsleute war der unerwartete Himmelsſegen in gleichem Maße peinlich, weil er ihnen das Hauptgeſchäft am Wochenende gründlich verwäſſerte. Nur die Straßenbahn hatte ungeahnten Auftrieb zu verzeichnen. Die Mannheimer Sänger,, die ſich am Abend in der Roſengartenburg ein„Rieſenſtell⸗ dichein“ gaben, teilten mit den Fußballern, die ſich im Friedrichspark eingefunden hatten, die Auffaſſung, daß es beſſer ſei, auf die Frei⸗ luftbrauſe zu verzichten und trockenen Fußes den Treffpunkt zu erreichen, wo ſich Einholung des Prinzen Karneval Erich I. wird am Rheinufer von Präsident Busch und Ehrenpräsident Schuler empfangen. Aufn.: Franck(2) Wenn die Rekruten eingeholt werden... Rieſenbetrieb im Mannheimer Hauptbahnhof/ Ein wichtiger Programmpunkt Die Einholung der Rekruten für die närriſche Garde iſt eine Mannheimer Faſtnachtstradition, die in den letzten Jahren wieder ſtärker betont wurde. Nach der Einholung der Rekruten am vergangenen Samstag muß man aber ſagen, daß die Tradition in erfreulicher Weiſe noch feſteren Fuß gefaßt hat und daß ſich die Mann⸗ heimer bei dieſer Gelegenheit ſelbſt überboten. Obgleich der Wettergott nicht recht mit der Sache einverſtanden zu ſein ſchien, hatten ſich doch zahlreiche Mannheimer auf die Beine ge⸗ macht, um dabei zu ſein, wenn man die Re⸗ kruten vom Bahnhof abholte und zur Einklei⸗ dung in ihre„Kaſerne“ ſchleppte. Im Hauptbahn hof herrſchte um die achte Abendſtunde am Samstag ein Rieſenbe⸗ trieb, der ſeinen Höhepunkt in der Kellerwirt⸗ ſchaft erreichte. Hier trieben die närriſchen Re⸗ kruten ihren luſtigen Unſinn und ſelbſt der ärgſte Griesgram mußte lachen, wenn er die Geſtalten ſah. Hatten ſich doch die Rekruten in einer Weiſe maskiert, die ihren ganzen Humor offenbarte. Die originellſten Verkleidungen wa⸗ ren zu ſehen und faſt jeder hatte eine Papp⸗ ſchachtel oder ſein Köfferchen dabei. Gegenſeitig verſuchte man ſich an Originalität zu überbieten und während ſich der eine außer ſeiner närri⸗ ſchen Kleidung eine von innen erleuchtete Naſe aufgeſetzt hatte, kam ein anderer mit einem Wagen an. Inzwiſchen hatte ſich vom„Habereckl“ aus ein Zug in Bewegung geſetzt, der von den Elfer⸗ räten des„Feuerio“ gebildet war und der von der Prinzengarde des„Feuerio“, der Ranzen⸗ garde der„Fröhlich Pfalz“, einer Muſikkapelle und einem Spielmannszug begleitet wurde. Als dieſer Lampion⸗ und Fackelzug den Platz vor dem Hauptbahnhof erreichte, wurden die närri⸗ ſchen Rekruten von den Gardiſten herausgeholt, was nicht ohne Proteſt abging. Die Zuſchauer, die trotz des ſtarken Regens unerſchütterlich aus⸗ harrten, hatten ihre helle Freude an der Sache. Es muß vor allem feſtgeſtellt werden, da Hunderte von Menſchen am Bahnhofsplatz weil⸗ ten und daß es bei Regenwetter erheblich mehr Zuſchauer waren, als in den vergangenen Jah⸗ ren bei trockener Witterung. Auch die Stim⸗ mung war weſentlich beſſer. Die Mannheimer waren rein aus dem Häuschen geraten und riefen unentwegt„Ahoi“. Als ſich unter den Klängen des Mainzer Narr⸗ hallamarſches der Zug wieder in Bewegung ſetzte, kam der ganze Verkehr ins Stocken. Ver⸗ ſuchten doch die närriſchen Rekruten auszurücken. Der Begleitwache blieb gar nichts anderes übrig, als die Ausreißer wieder einzufangen und ſo entwickelten ſich daraus die luſtigſten Szenen. Jedenfalls hatten die Gardiſten mindeſtens den vier⸗ oder fünffachen Weg zurückzulegen, weil ſie manchmal den Ausreißern um ganze Quad⸗ rate herum nachgehen mußten. Das Publikum verfolgte mit großem Hallo dieſe närriſche Jagd, die erſt ein Ende fand, als der Zug an der Gardekaſerne„Habereckl“ eintraf, wo die hun⸗ dert Rekruten für die Prinzengarde eingekleidet wurden. Nach dieſer erfolgreichen Rekruteneinholung bei größter Beteiligung der Bevölkerung kann kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß dieſe Rekruteneinholung in Zukunft zu einem wich⸗ tigen Programmpunkt der Mannheimer Volks⸗ faſtnacht zu geſtalten iſt. i Maſchinengewehre knattern am Schloß Bitte, erſchrecken Sie nicht. Die Sache iſt weit harmloſer als die Ueberſchrift. Es han⸗ delt ſich nur um ein neues Straßenvergnügen unſerer Mannheimer Jungen. Auf was ſolche Lausbuben nicht alles kommen. Plötzlich— eine Straßenbahn fährt gerade am Schloß vor⸗ über durch die Bismarckſtraße— knatteri eine Serie von Schüſſen auf. Erſchreckt fahren die Inſaſſen empor, auch die Paſſanten wenden die Köpfe und überlegen, ob man vielleicht nicht den Körper in Sicherheit bringen ſolle. Aber eigentlich iſt gar nichts zu ſehen. Nur ein paar Jungen ſtehen harmlos an der Straße. Wer jedoch auf dieſe Harmloſigkeit begrün⸗ dete Zweifel ſetzend, den Jungen länger zuſchaut, ſieht, wie ſie ſich an den Schienen zu ſchaffen machen und dort in gewiſſen Abſtänden Zündplätzchen aufſchichte⸗ ten. Alſo daher das Knallen. Die Sache iſt nicht ganz leicht. Auto auf Auto ſauſt über die Zündplätzchen auf dieſer verkehrsreichen Straße Es iſt eine wahre Siſyphusarbeit, ſie immer wieder an die rechte Stelle zu bringen. Auch iſt die Sache nicht ungefährlich für die Jungen ſelbſt. Oft können ſie ſich nur durch einen ge⸗ ſchickken Seitenſprung vor den Rädern der Autos retten. Aber endlich iſts doch geſchafft. Ein Straßenbahnwagen kommt heran und „Ratatatatatata!“ praſſelt das Maſchinenge⸗ wehrfeuer los. Allerdings, die Polizei wird die erfinde⸗ riſchen Jungen an den Ohren nehmen, wenn ſie ſie kriegt. Verreichlichung des Kaſſenweſens der Juſtiz. Zur weiteren Durchführung der Verreichlichung der deutſchen Juſtiz hat der Reichsjuſtizmini⸗ ſter im Einvernehmen mit dem Reichsfinanz⸗ miniſter beſtimmt, daß zum 10. März 1936 bei den Oberlandesgerichten in Bamberg, Braun⸗ ſchweig, Darmſtadt, Hamburg, Karlsruhe, Mün⸗ chen, Nürnberg, Oldenburg, Roſtock und Zwei⸗ brücken je eine Oberjuſtizkaſſe errichtet wird. Die Juſtizhauptkaſſen beim— 3 und den Oberlandesgerichten Breslau, Celle, Düſ⸗ ſeldorf, Frankfurt am Main, Hamm, Kaſſel, Kiel, Köln, Königsberg, Marienwerder, Naum⸗ burg und Stettin heißen ab 10. März 1936 gleichfalls„Oberjuſtizkaſſe“. unter ungleich beſſeren Bedingungen ein„feuch⸗ ter Schuß“ hinter das Jackett brauſen ließ. Frohe Aeberraſchungen Sie überwogen. In der trauten Häuslichkeit, in Lokalen und auf der Straße. Zwar waren nicht alle Hausfrauen in der angenehmen Lage, als beſondere Spezialität des Faßnachtsſonn⸗ tages die bei jung und alt beliebten„Faaſe⸗ kiechle“ zu backen. Dafür hatten ſich aber unſere Zuckerbäcker mit doppeltem Eifer dieſer Ware angenommen. Es hätte der„Kiechle“ allerdings am Kafſee⸗ tiſch nicht bedurft, um dem Mannheimer klar zu machen, daß an dieſem Tag Prinz Erich I. ſeine närriſche Herrſchaft über die Stadt ange⸗ treten hatte. Das beſorgte in aller Gründlich⸗ keit die Garde, die mit„Tſchingtrara“ die Langſchläfer aus den Federn holte und ſie mit „Ahoi“⸗Rufen daran gemahnte, daß keine Mü⸗ digkeit vorgeſchützt werden dürfe. Wer hätte auch den frohen Weiſen des Narrhallamarſches gegenüber ſein Ohr verſchließen mögen. Nachdem man doch ſchon ſein verſchlafenes Geſicht aus dem Fenſter geſtreckt hatte, blieb man wach auf den tanzmüden Beinen und machte ſich zum Rhein hinaus auf den Weg, wo der Narrenprinz auf die erſte Huldigung durch ſeine lachenden Untertanen harrte. Es war ſo viel geheuer in der Stadt, daß man ſich die Zeit förmlich ſtehlen mußte, um ſich durch ein nahrhaftes Katerfrühſtück für die großen Ereigniſſe des Hochfaſtnachtstages zu ſtärken. Räãtſelraten Auf dem Morgenbummel blieben die Augen der Schauluſtigen immer wieder an den roten Plakaten haften, die darauf hinwieſen, daß in dieſem Schaufenſter etwas nicht ſtimme. Be⸗ luſtigt machte man ſich an das vom„Haken⸗ kreuzbanner“ angeregte Rätſelraten. Wäre auch gelacht, bei der guten Schulung und dem Scharfblick, einen Fehler in der Auslage nicht ſofort zu entdecken. Aber es zeigte ſich doch, daß der Bock, den der Dekorateur gemacht hatte, OPEI-AUTO5S Reparafuren-Fahrschule FRITZ HARTMAKNKM Zraruf T05 16 nicht ſo leicht aufgefunden werden konnte. An⸗ geregt machte man ſich auf die Suche und lnöpfte ſich die zahlreichen Rätſelfenſter vor, zumal die Bockjagd gewinnverſpre⸗ chen d war. Warum ſollte man nicht der glück⸗ liche Gewinner eines Koffers etwa oder ſonſt eines brauchbaren Gegenſtandes ſein können. Kindermasken belebten vom frühen Morgen an die Straßen. Zum größten Teil fürchterlich bemalt, ſo daß es ſchwer fiel, dahinter zu kom⸗ men, wer ſich nun eigentlich zum Indianer⸗ häuptling aufgeſchwungen hatte. Die fliegen⸗ den Händler, die an allen Ecken ihre Stände aufgeſchlagen hatten, machten gute Geſchäfte, die Bänkelſänger, die von Lokal zu Lokal zo⸗ gen, konnten ſich über Zuſtimmung ebenfalls nicht bellagen. Die Stimmung war allerorts urgemütlich. Sage keiner, die Mannheimer würden es vor⸗ ziehen, hinterm Ofen zu verkümmern und wä⸗ ren öffentlichem Treiben abhold. Sie waren diesmal gute, mitunter ſogar ausgezeichnete Mitmacher und Durchhalter. Wer nach dem Theater etwa einen Kaffee genießen wollte, mußte ſchon mit einigem Glück rechnen, wenn er ein Stuhleck erwiſchte, wo er ſich häuslich niederlaſſen konnte. So überfüllt waren die Gaſt⸗ ſtätten. Es ging nur ſelten ohne feſte Tuchfüh⸗ lung ab. Aber man beſchied ſich und war froh, mit von der Partie zu ſein und ſich die lange Nacht um die Ohren ſchlagen zu können. Es dauert ja nur noch zwei Tage, dann iſt endgül⸗ tig heraus, daß die Tage nun doch erfreulich lang und die Lichtrechnungen entſprechend ma⸗ gerer geworden ſind. Zwiſchen dem prunkvollen Faſt⸗ nachtsumzug und der Prinzenhuldigung am Friedrichsplatz, wo das Rieſen⸗Schlach⸗ ten⸗Feuerwerk mit ganz neuen Effekten ſteigen ſollte, fanden die Schauluſtigen Zeit, ihre gute und ſehr angeregte Stimmung unter Gir⸗ landen und bunten Papierſchlangendächern wei⸗ terhin anzufeuern und ſich abwechſlungshalber einmal die Uebertragung des Länderſpie⸗ les Deutſchland—Spanien zu Gemüt zu führen. Es war ein bewegter Tag. Zwar hielt das Wetter nicht, was es ſeit Tagen verſprochen hatte. Aber wer hatte ſchon ſo viel überflüiſige Zeit, um über die graue Wolkendecke Betrach⸗ tungen anzuſtellen. Davon hielt ſchon allein die Meſſe mit Schießbuden und Verkaufsſtänden, über ein Dutzend Karuſſells und ein Straßen⸗ leben ab, das bis in die Abendſtunden hinein nicht mehr abebbte. Todmüde ſanken die Mit⸗ macher in die Kiſſen, um in den Roſenmontag hinüberzuſchlummern, der dem Hochſonntag ge⸗ wiß nicht an froher Bewegtheit nachſtehen wird. hlc. Paarade des Mannheimer Lokalhumors Der Faſtnachtszug 1936 überkraf bei weitem ſeine Vorläufer— Drei Stunden Lachen und Fröhlichkeit Seit Wochen ſchon war uns von den Freun⸗ den und tatkräftigen Förderern eines großen Karnevalszuges der Mund wäſſrig gemacht wor⸗ den. So konnte es gar nicht ausbleiben, daß ganz Mannheim einſchließlich der Nachbarorte am Faſtnachtsſonntag mobil war, um die humo⸗ rigen Wagenſchöpfungen nach Gebühr zu be⸗ wundern. Wer ſich bis zum erſten Böllerſchuß zurückgehalten hatte, konnte es ſich in letzter Minute doch nicht verkneifen, ſich in die Men⸗ ſchenmauer kunſtgerecht einzubauen, die die Straßen ſäumte. Im Gegenſatz zum Vorjahre befleißigten ſich die Wartenden nicht mehr ſo ſtark der in ſolchen Fällen merkwürdigerweiſe üblichen Zurückhaltung. Sie vertrieben ſich viel⸗ mehr die Zeit mit munteren Scherzen. Selbſt die Hüter der Ordnung wurden nach Möglich⸗ keit in das luſtig⸗bewegte Treiben einbezogen. Dem Frohſinn eine Gaſſe Pünktlich zur angeſetzten Stunde ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Die beritrenen Schalknarren bildeten die Spitzengruppe, die Kapelle Becker ſchmetterte die Narrhallenſerweiſe und feuerte gleich mächtig die Stimmung an. Vier„Man⸗ nemer Dickköpfe“ brachten die erſten Lacher auf ihre Seite. Dann kam der Wagen mit dem „Mannheimer Bloomaul“.„Es will mir nit in de Kopp, daß ich ſo viel Sprich Us klopp!“ ſtand auf der Fahne zu leſen. Die Ein⸗ gangsgruppen mit den„Pfälzer Kri⸗ ſchern“ und den aufſpielenden Hanswürſten löſten ſchon lebhaftes„Ahoi“⸗ und„Aha“⸗Ge⸗ ſchrei. Der erſte Stoßtrupp war durchaus ge⸗ nügend, das etwa noch vorhandene Eis zu bre⸗ chen. Zwar ließ die Haltung der Mannheimer darauf ſchließen, daß mit den Jahren ſo etwas wie eine zünftige Volksfaſtnacht auch in unſern Mauern möglich iſt. Aber es blieb auch diesmal wieder nur ein Verſprechen. Hin und wieder hatte ſich eine unterhaltſame Gruppe zuſam⸗ mengeſchloſſen, eine richtige„Kipp“, wie man hier zu ſagen pflegt, die den Appell:„Mach luſtig mit und lach dich froh, denn dafor is die Faßnacht do!“— nach beſten Kräften beher⸗ zigte. Möglich, daß ihr Beiſpiel mit der Zeit Schule macht. Dem frohen Volkstreiben wäre dieſer Umſtand jedenfalls ſtark zuträglich. Vielleicht darf auch in dieſem Zuſammenhang darauf hin⸗ gewieſen werden, daß es in den klaſſiſchen Städ⸗ ten des Karnevals üblich iſt, den auf den Zug Harrenden einen bekömmlichen Schluck durch das Fenſter zu reichen, der nach Glühwein und ähn⸗ lichen anregenden Stoffen ſchmeckt. Auf die frohe Laune hat eine Stärkung dieſer Art zwei⸗ fellos den beſten Einfluß. Tröſten wir uns. Was nicht iſt, das kann noch werden. Einſt⸗ weilen freuen wit uns von Herzen darüber, daß der Auftrieb des Straßenlebens, die anſprechen⸗ dere Ausgeſtaltung des Zuges unverkennbar einen beachtlichen Schritt nach vor⸗ wärts bedeuten. Veräppeltes Es iſt ſchon lange heraus, daß der Straßen⸗ bahn die„beſondere Liebe“ der Mannheimer gilt. Es war alſo ganz angebracht, die zweite Abteilung, die unter dem Motto„Luſtiges von uns und um uns herum“ ſtand, durch die Stra⸗ ßenbahnergruppe einleiten zu laſſen. Von der „Mannemer Kleppergarde“ hörte man leider nichts. Möglich, daß ſie ſich in der erſten Stunde ſchon wacker„aẽsgekleppert“ hatte. An ihrer Stelle brachte die Straßenbahnermuſik ſtramme Marſchlieder, die vielerorts mitgeſungen wur⸗ den. Die nachfolgenden Gruppen waren recht einfallsreich zuſammengeſtellt worden. Es fehl⸗ ten weder die Schwarzfahrer noch die Meckerer und die Zufriedenen. Belehrende Sprüche ſchmück⸗ ten die Wagen. So wurde der Schwarzfahrer gemahnt:„Ueb immer Treu und Redlichkeit und halt dein Fahrgeld ſtets bereit“ oder„Lie⸗ ber dein Bein verrenken, als der Straßenbahn was ſchenken.“ Die Mannheimer lachten ſich eins und ſparten nicht mit luſtigen Zurufen. Sie mochten insgeheim den Wunſch gehabt haben, die Straßenbahn möge auch nach den närriſchen Tagen ſich ſo ſtark in die Riemen oder in die Bügel legen. Spaß muß ſein, und das war jedenfalls einer. Anſchließend gab es eine Wickelbobbe⸗ Muſik im Steckkiſſen, ſtolperte ein Rieſenſtorch über das Pflaſter, machten die Fußballer Vor⸗ ſchläge zur Fußball⸗Olympiade. Wer kennt nicht die Namen wie„Scheppe“,„Fetze“ und ſo wei⸗ ter? Da die Radler bei uns auch noch etwas zu melden haben, traten ſie in anſehnlicher Stärke auf den Plan und machten auch durch einen Wagenaufbau deutlich, wie jeder ſein Vor⸗ fahrtsrecht nach eigenem Ermeſſen zu löſen ver⸗ ſuchen kann„Selbſt iſt der Mann“ dachte auch ein des läſtigen Wartens an der Halteſtelle müder Onkel, der ſich ſeine Elektriſche ſelbſt ge⸗ baut hatte Die Serie der Wagen Wagen um Wagen folgte.„Das verlorene Paradies“, das plärrende„Verkehrs⸗Vereins⸗ Mädchen“,„Ei! Ei!“— es ſollte die Vergeb⸗ lichkeit der Bemühungen dargelegt werden, die Eierproduktionen der Hähne(9 zu ſteigern, „Mannheimer Sender auf Abbruch“ und die „Benz⸗Denkmal⸗Frage“. Die Einfälle waren zum Teil ſehr nett und luſtig geſtaltet. Aber die Wagen waren doch noch ſtark unterſchiedlich zu werten. Ausgezeichnet war das„Ungeheuer“, der Tatzelwurm aus Neckarſchleim.„Alt⸗Hei⸗ delberg, du Feine— ſchickſt deinen Dreck zum Rheine“— ſtand an der Seite zu leſen. Da⸗ neben konnten noch die„Goldwäſcher“ von Ketſch gut gefallen. Papa Rhein foppte die Wäſcher, indem er ihnen Konſervenbüchſen in die Hände ſpielte. Einzelne Gruppen ließen eine geſunde Lage Phantaſie und Humor er⸗ kennen. So die„enge und die breite Planke“, die„Reiſenden“, die vom Verkehrsverein zu be⸗ treuen ſind, das„Eier⸗Aufgebot“ und die rei⸗ tenden„Abeſſinier“ und Völkerbündler“. So ziemlich alle Lokalfragen wurden aufgerührt und durch den Kakao gezogen.„Die rote Peſt am Strandbad“ durfte natürlich nicht fehlen. Gedanken darüber, ob der Strandbadbummler hinkünftig nicht mehr durchgehen muß, wenn aus der Richtung Pfalz die Winde wehen, brauchte man ſich deshalb noch lange nicht zu machen. Sinnig war auch der Wagen, der gegen die Meckerer die Spitze richtete. Klar, daß anonyme Briefſchreiber ordentlich geſtülpt ge⸗ hören und daß es ſchon gut iſt, eine trefflich lriie„Entſtänkerungsanlage“ zu be⸗ itzen. Viel Mühe war aufgewandt worden, um einen Zug auf die Beine zu bringen, der auch wert war, geſehen zu werden. Direktor Bött⸗ cher und ſeinen Mitarbeitern vom Verkehrs⸗ verein ſowie Feuerio⸗Präſidenten Buſch, 5000 fuhren ins Narrenparadies Fröhliche Sängerfahrt mit der„Monte Nibelungia“/ Bordbetrieb im Roſengarten Hoppla! Das hätte ſich auch der kühnſte Op⸗ timiſt nicht träumen laſſen: Nahezu 5000 quietſch⸗ vergnügte Paſſagiere ſtürmen das Narrenſchiff, — die ſchmucke„Monte Nibelungia“, die von unſeren Mannheimer Sängern mit donnerndem„Ahoi“ vom Stapel gelaſſen wurde. In glänzender Laune ließen ſie ſich hinein⸗ ſteuern in die brandenden Wogen des„Manne⸗ mer Faſchings“, der endlich einmal in dieſem Jahre aus ſeinem Dornröschenſchlafe erweckt wurde. Und das muß man den Veranſtaltern laſſen, — ſie haben es verſtanden, im Roſengarten einen„Großen“ aufzuziehen, der ohne Ueber⸗ treibung als Höhepunkt der diesjährigen Karne⸗ valstage zu werten iſt. War der Gedanke, dieſe Veranſtaltung als„luſtige Seefahrt“ zu arran⸗ gieren, ſchon recht anſprechend, ſo muß man wirklich ſagen, daß der Rahmen, den man hierzu gab, viel Geſchick, ſorgfältige Vorbereitung und abſolutes Können verriet. Die Dekoration, die man durch eine ganz reiz⸗ volle Lampionkette, die ſich um den ganzen Saal zog, weſentlich verſchönte, ſtrömte Gemütlich⸗ keit und Stimmung aus. Es war übrigens durchaus richtig und ſehr vernünftig, daß man für dieſen Abend kein feſtes Programm aus⸗ arbeitete. Erſtens benötigte das fröhliche Völk⸗ chen durchaus»keine Aufpulverung, denn die allgemeine Stimmung war ausgezeichnet und dann wäre ja auch vorausſichtlich jede ſtreng ſondierte Schaunummer in dem Hochbetrieb glatt untergegangen. Ein Sonderlob den beiden tadelloſen Kapel⸗ len Seezer und Landespolizei, die un⸗ ermüdlich— bald oben im Verſammlungsſaale — bald unten im großen Saale konzertierten— immer hübſch abwechſelnd,— aber beide in gleichem Maße ſchmiſſig und elegant. Uebrigens— der Verſammlungsſaal! Er war in ſeiner geſchmackvollen Ausgeſtaltung gar nicht wiederzuerkennen. Die Dekoration auch hier ein Meiſterſtück, das allgemein bewundert wurde. Bei dem unerwarteten Maſſenbeſuch wurde jedes freie Plätzchen ausgenutzt und dichtge⸗ drängt wälzten ſich die Schlangen der Masken⸗ paare durch die Säle,— flogen die Beine und Beinchen über das Parkett. Kein Mißklang kam⸗ auf,— kein Mann ging über Bord und mochten Die Ranzengarde zeigt, was ſie kann Ein froher Samstagabend im Geſellſchaftshaus/ Angenehme Aeberraſchungen Die Ranzengarde hat am Samstagabend den Mannheimern eine Ueberraſchung bereitet. Selbſt die„Fröhlich Pfalz“, die dieſes Kind im Fahre 1929 aus der Taufe gehoben hat, wollte ihren Augen nicht trauen, als ſie den vollbeſetz⸗ ten Saal im„Geſellſchaftshaus“ ſah und als ſie merkte, wie Hunderte umkehren mußten, weil ſie keinen Platz bekamen. Und das an einem Abend, an dem allerhand los wax und zu einer Zeit, in der ſich ſchon eine leichte Ermüdung don all dem Faſchingsrummel einzuſtellen pflegt und ſich das Intereſſe nur noch auf„das ganz Große“ zu konzentrieren pflegt. Alſo, Publitum war genügend da, nun Ran⸗ engarde/ lum was du kannſt! Dieſe aber ließ ſich nicht lumpen. Sie zog eine Sitzung auf, „die ſich gewaſchen hatte“. Fritz Knapp war ein gewandter und äußerſt vielſeitiger Humo⸗ riſt. Sein Loblied auf die Frauen ließ ſicher manche der anweſenden Mannheimer Schönen vor Stolz erröten. Nie hatten ſie vorher ge⸗ laubt, ſo viele wunderbare Eigenſchaften zu Lenten Eine ausgewählte Sängergruppe der Sängereinheit ſchmetterte frohe Lieder in den Saal. Wilhelm Stephan, ein der Ranzengarde, zeigte ſeine Fertigkeit als Kunſt⸗ eifer. D0 Büttenrednern fehlte es nicht. Papa Spindler war als Kleinſiedler erſchienen, ſein Sohn als Rekrut. Beide machten ihre Sache ſehr gut. Außerdem konnten wir das Mitglied Otto Größle von der Sängereinheit bewundern, der die Vorzüge unſerer Stadt tref⸗ fend charakteriſierte und ſeine Erfahrungen auf dem Sportplatz zum beſten gab. War ſo für das Ohr geſorgt, ſo ſollte auch das Auge nicht zu kurz kommen. In Lotte Kron war eine Tänzerin gewonnen worden, die gewandt und elaſtiſch einen Hampelmann⸗ und einen Bauerntanz hinlegte. Aber eine beſondere Ueberraſchung ſtand den Befuchern der Ranzengarde⸗Sitzung noch bevor. Prinzeſſin Elfriede l. beehrte dieſe Sitzung mit ihrer perſönlichen Gegenwart, um eine An⸗ ſprache an ihr närriſches Volk zu richten. Ein ſchöner Blumenſtrauß wurde ihr als ſinnige Ehrung von der Ranzengarde überreicht. Auch einige weitere Ehrungen konnte Präſident Kar! Blepp, der an dieſem Abend das Zepter des Präſidenten des Elferrates ſchwang, vergeben. Präſident Baumüller und Generaliſſimus Seeger befanden ſich unter den Ausgezeich neten. Kurz und gut. Die Ranzengarde hat gezgorj daß ſie etwas los hat, ſie, um ein Wort des Präſidenten ſinnentſprechend auf ſie an⸗ zuwenden,„kein Zündplättchen mehr iſt, ſon⸗ dern eine ganz große Kanone“. die Wogen auch noch ſo hoch gehen. Und das war ſchön— Herr Kapitän—, und ſtellt der Leitung, die ſich ihrer Aufgabe in jeder Hin⸗ ſicht gewachſen ſah, das beſte Zeugnis aus. Die Koſtümierungsfrage wurde von unſeren Damen mal wieder in ganz entzückender Weiſe gelöſt. Man hat ſich abſolut nicht dazu verlei⸗ ten laſſen, im großen ganzen matroſenbehoſt anzutreten und ſorgte dafür, daß das Geſamt⸗ bild bunt und abwechlungsreich wurde. Auch die Herren der Schöpfung hatten dies⸗ mal mehr Phantaſie gezeigt— ein beträchtlicher Teil wies einmal dem ſonſt ſo heißgeliebten „Smok“ die kalte Schulter— gefiel ſich auch einmal im mitunter ſehr originellen Masken⸗ koſtüm— und keiner machte dabei einen ſchlech⸗ ten Eindruck. Wer die magnetiſche Anziehungskraft des Bierkellers kennt, der wird auch diesmal wie⸗ der ſein„blaues Wunder“ erlebt haben. Da unten wars nämlich fürchterlich— fürch⸗ terlich gemütlich natürlich— ſofern man über⸗ haupt noch irgend eine beſcheidene Sitzgelegen⸗ heit fand. Alles in allem— ein Maskenball, der von Anfang bis Ende harmoniſch und ſtimmungs⸗ voll verlief und den Mannheimer Sängern das Prädikat„Ausgezeichnet“ einträgt. Ja⸗ woll— es war ſehr ſchön— Herr Kapitän! ihre Helfer Kunſtmaler Bornhofen und verdienen Anerkennung für das Geleiſtete. Wenn ſich die Zugteilnehmer noch etwas mehr in ihre Aufgabe hineingekniet und noch einen Schuß mehr Bewegungsfreude an den Tag ge⸗ legt hätten, wäre der Erfolg noch durchſchlagen⸗ der geweſen. Aber das wird ſich noch einſpielen. Wir können froh ſein, ſo viele ausbau⸗ und entwicklungsfähige Anſätze feſtſtellen zu können. Mannemer Karneval Die Steigerung des Zuges brachten die Prunkwagen der Vereine. Dien, Oelſperre“ hatte die Litanei der Scherze über uns und die lieben Nachbarn abgeſchloſſen. Sie wies ſchon Jetzt über die enggeſteckten Grenzen hinaus. war der Zuſchauer„auf älles gefaßt“, wie auf dem Holzbauch des wandernden Faſſes zu leſen ſtand. Clown⸗Truppe machten knalligen Fez und dann marſchierte die Ranzengarde der „Fröhlich Pfalz“ auf, rollte der Wagen„Fröh⸗ lich⸗Pfalz⸗Mütze“ mit der Prinzeſſin Karneval an. Der von der Jugend ſo begehrte Gutſel⸗ 4 wagen ergoß ſich über die gedrängt Stehenden. Es gab mächtig Geſchrei Hinterher hatten ſich die Bäcker eingefügt. Sie hatten ſich ſchwer angeſtrengt, für ihre ſchmack⸗ haften Erzeugniſſe zu werben und auf das kommende Ereignis der Bäckertagung im Mai⸗ monat entſprechend hinzuweiſen. Das iſt ihnen auch zweifellos gelungen. Die große Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“ bildete mit den Höhepunkt des Zuges. Die Prinzengarde war ordentlich in Schwung und paradierte ſtolz vor ihrem Prinzen her. Ge⸗ ſchmackvoll war ein Bagagewagen mit der kiei⸗ nen„Liſelotte von der Pfalz“ eingegliedert, lachten die blauen Funken aus der Höhe des Bierkrug⸗Waſſerturms herab. Vom hobhen Prunkwagen des Elferrates riefſen die Ankurb⸗ ler frohen Narrentreibens unentwegt auf die zujubelnde Menge herab. Der eßbare Bombar⸗ dierſtoff ging bis zum Ende des Zugweges nicht aus. Den Beſchluß bildete die„Große Kar⸗ nevalgeſellſchaft Lindenhof“ mit ihren Gardiſten und die Wagen der Ehren⸗ gäſte. Zwei Kilometer lang war diesmal der Zug geworden. Zehn Muſikkapellen und acht Spiel⸗ mannszüge marſchierten mit. Mannheim iſt um ein Ereignis reicher geworden. Die Mannhei⸗ mer ſiend mit Recht ſtolz darauf, ein weſentliche Station, die zur Spitzenleiſtung weiſt, hinter ſich gebracht zu haben. Weiter ſo! hk. Krankenkaſſenauskünfte über ſäumige Unter⸗ nehmer. Der Reichsarbeitsminiſter hat ſich in einem an die für die Aufſicht der Krankenkaſſen zuſtändigen Behörden gerichteten Erlaß ent⸗ ſprechend einem Wunſche des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks damit einverſtanden er⸗ klärt, daß die Krankenkaſſen den Handwerkskam⸗ mern und Innungen auf Anfrage Auskünfte über das Vorhandenſein und die Höhe von Bei⸗ tragsrückſtänden einzelner Unternehmer extei⸗ len, ſofern die Innungen oder Handwerkskam⸗ mern dieſe Auskünfte anfordern, um Beſcheini⸗ ungen ausſtellen zu können, daß der betref⸗ ende Unternehmer nicht mit Beiträgen für Sozialverſicherung im Rückſtande iſt. Danach ſind die Innungen und Handwerkskammern nunmehr in der Lage, die von ihnen geforderten Beſcheinigungen, daß ein Unternehmer ſeinen ſozialen Verpflichtungen in vollem Umfange nachgekommen ſei, zu erteilen. Faſching in den Mannheimer Hotels Die Jugend in Fahrt/ Der Samstag brachte einen Höhepunkt der Fröhlichkeit Die Kindermaskenbälle im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof nahmen einen viel⸗ verſprechenden Auftakt, denn im Silberſaal entwickelte ſich am Samstag ein Betrieb, mit dem man in jeder Beziehung zufrieden ſein konnte. Es tat ſich immer etwas, und wenn nicht die Kapelle Klein ſpielte, dann wurden die Kinder durch die Spaßmacher der Clown⸗ truppe Eckert durcheinandergewirbelt. Mit lu⸗ ſtigen Szenen aller Art unterhielt man die Kinder von der Bühne aus, und gar manche Lachſalve brauſte durch den Saal, wenn die Clowns ihre Späße miteinander trieben. Aber auch die Kinder durften mitwirken und zum Vortraa bringen, was ſie gelernt hatten. Die beſten Sachen wurden mit aroßen Preiſen be⸗ lohnt, aber auch die Troſtpreiſe waren nicht zu verachten. Große Freude löſte es aus, als zum Schluß bei der Polonaiſe ſämtliche Kin⸗ der mit einem Preis bedacht wurden. Im Park⸗Hotel gab der Zirkus„Lari⸗ Fari“ ſeine erſte Kindervorſtellung, der in den nächſten Tagen weitere folgen werden. Stall⸗ meiſter und Direktor⸗Stellvertreter Onkel Dük⸗ ker wußte, wie er die Kinder anzupacken hatte, und ſo ließ er ſeine„wilden Tiere“ an⸗ marſchieren. Mit der Wildheit war es aller⸗ dings nur halb ſo ſchlimm, denn der Eisbär, der Löwe und der Affe waren ſo zahm. daß ſie nicht nur miteinander tanzten, ſondern auch die Kinder zum Tanze holten. Nicht weniger groß war das Hallo, als ſpäter drei Pferde in die Manege kamen, die dem Stallmeiſter Dücker aufs Wort gehorchten. Der Andrang zu dem Wettbewerb der beſten Tänzer, Tänze⸗ rinnen, Sänger, Sängerinnen und der beſten Mundharmonikaſpieler war recht groß und die Freude über die errungenen Preiſe kannte keine Grenzen mehr. Den Schluß des überaus wohlgelungenen Kindermaskenballs bildete eine Polonaiſe, bei der alle Kinder mit Ge⸗ ſchenken bedacht wurden. .., und abends die Großen Ueber die Ausſchmückung der wichtigſten Mannheimer Hotels haben wir bereits aus⸗ führlich berichtet, ſo daß wir uns heute darauf beſchränken können, zu ſagen, welcher Betrieb am Abend des Faftnachtsfamstags in den Lo⸗ kalen herrſchte. Im Park⸗Hotel mußte man ſchon früh⸗ zeitig kommen oder ſich einen Tiſch belegen laſſen, wenn man einen Platz finden wollte. Jedenfalls woren alle verfügbaren Eintritts⸗ karten ausgegeben worden, ſo daß in den herr⸗ lich geſchmückten Räumen ſich der Betrieb ent⸗ falten konnte. Stallmeiſter Dücker zeigte, daß er mit Recht der beſte deutſche Muſikelown iſt, denn ex unterhielt die Gäſte auf das trefflichſte. Auch führte er wieder ſeine wilden und ge⸗ zähmten Tiere vor. Schon lange vor Mitter⸗ nacht war die Stimmung auf dem Höhepunkt, um dieſen dann auch beizubehalten bis in die frühen Morgenſtunden. Die geſchmückten Räume kamen durch die bunten Masken erſt voll zur Geltung, ſo daß man ſich wohlfühlen mußte. Eine Sache für ſich war die Zigeuner⸗ kapelle Barnabas Bakos, über die in anderem Zuſammenhang gelegentlich noch etwas zu ſa⸗ gen ſein wird. Jedenfalls ſteht feſt, daß das Auftreten dieſer Kapelle ein muſikaliſches Ereianis für Mannheim bedeutet. Im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof herrſchte ebenfalls eine Fülle, die ſo richtig geeignet war, die Stimmung in jeder Weiſe zu fördern. Wo man auch hinblickte, überall ſah man beſetzte Tiſche und frohgeſtimmte Men⸗ ſchen, die ſich ganz der leichtbeſchwingten Fa⸗ ſchingsfröhlichkeit hingaben und die nicht müde wurden, zu den Klängen der acht Kapellen zu tanzen, die im ganzen Haus verteilt waren. So konnte jeder für ſeinen Geſchmack das Beſte herausſuchen und ſich dort mehr oder weniger niederlaſſen, wo es ihm am beſten gefiel. Das gleiche kann man über das Hotel National ſagen, wo man in größeren und kleineren Gruppen feierte und wo auch die Beleaſchaft eines größeren Mannheimer Ge⸗ ſchäftshauſes die Betriebsgemeinſchaft vertiefte. In; Union⸗Hotel mußte man vorüber⸗ gehend ſogar ſchließen, und mancher, der in dieſen Räumen einige frohe Stunden verbrin⸗ gen wollte, war zur Umkehr und zur Umſchau nach einem anderen Lokal gezwungen. Ent⸗ ſprechend der Beſetzung wax auch die Stim⸗ mung, und es iſt ſchwer zu ſagen, ob man ſich im chineſiſchen Salon, in der Biertankſtelle der Unterwelt“, in den ſtets beſetzten Sekttank⸗ ſtationen oder an dem ſtark umlagerten Mixtiſch am wohlſten ſühlte. und Schnapperei. 3 3 3 3 gleine Zu raſch in zu raſche fuhr bei 8 ältere Frau Boden brac und erlitt daß ſie in! werden muf 3 verletzten F Zu viel g eſprochen ommen bet ßenkreuzung von einer Selbſtverſtän ſicheres Gen wieder erlar Von der E Durch eigen fahrer beim leiſe bei de f aßt und au er bewußtlo in das Kran dienſttuende Ausſage üb weigerte. Wenig Ru betrieb des nur wenig Perſonen ge grobem Unft N Die vielen Aufnahmebel ſchaft veranla ſich in jeder ter bzw. ein heiten der Né evtl. Intereſ gen Ortsgru für ſie Wiſ können. Erſt wenn von ihnen ei ren ſind und NS⸗Schweſte während der leitung der mer 13, zur Bewerbungs dann auch n reſtlos geklä: der Kreisa Freitags Sich mit! dieſer Angel ſetzen, iſt ſch unerwünſcht, der Bearbeitr ſtellung der Sache der K 4 Gauamtsleit. lann. 24 Volks 24 Volksge wigshafen— Ziviliſten⸗Lel gemeinſchaft Freude“— Training in das SA⸗Spo er ſte der a durch Fre Am 13. It ander unbeka Beſprechungs Truppführer über den Zn Von damals Mann bereit, verminderten führer Doh als Stellvert geteilt. Volks von 18 bis ſoldaten, verſ radſchaft zu! war für ma oft bei ſtröme doch die Gel⸗ fürchteten 300 allen. Der Ehren⸗ Mit beſonder rer Hanſel chen, ſo führt verkörpere da: den Mut und vor iü A⸗Sportabz Nach einer und einigen 4 ſaß man noch lichem Kreiſe Daten fi 1500 Karl v. in Gent 1786 Der Alt in Hana 1799 Der Sa berg in 1809 Der pre win H. 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Dem Alkohol zu ſehr zu⸗ keſpohen hatte ein Radfahrer, der in' voll⸗ ommen betrunkenem Zuſtand auf der Stra⸗ ßenkreuzung Waldhofſtraße und Diffeneſtraße von einer Polizeiſtreife aufgefunden wurde. Selbſtverſtändlich nahm man den Mann in ſicheres Gewahrſam, bis er ſeine Nüchternheit wieder erlangt hatte. Von der Straßenbahn zur Seite geſchleudert. Durch eigene Unvorſichtigkeit wurde ein Rad⸗ fahrer beim Ueberqueren der Straßenbahn⸗ leiſe bei der Sellweide von einem in Richtung f n fahrenden Straßenbahnwagen er⸗ aßt und auf das Nebengleis geſchleudert, wo er bewußtlos liegen blieb. Man ſchaffte ihn in das Krankenhaus, wo laut Polizeibericht der dienſttuende Arzt der Polizei gegenüber die Ausſage über die Art der Verletzung ver⸗ weigerte. Wenig Ruheſtörer. Für eine Nacht im Hoch⸗ betrieb des Karnevals wurden am Samstag nur wenig Ruheſtörer ermittelt, denn nur elf Perſonen gelangten wegen Ruheſtörung und grobem Unfug zur Anzeige. NS-Schweſternſchaft Die vielen Rückfragen bei uns bezüglich der Aufnahmebedingungen in die NS⸗Schweſtern⸗ ſchaft veranlaſſen uns, darauf hinzuweiſen, daß ſich in jeder NSV⸗Ortsgruppe ein Sachbearbei⸗ ter bzw. eine Sachbearbeiterin für Angelegen⸗ heiten der NS⸗Schweſternſchaft befindet, ſo daß evtl. Intereſſentinnen bei der für ſie zuſtändi⸗ gen auf dem kürzeſten Wege alles für ſie Wiſſenswerte in Erfahrung bringen können. Erſt wenn ſich die Bewerberinnen über den von ihnen einzuſchlagenden Weg völlig im kla⸗ ren ſind und der Entſchluß zum Eintritt in die NS-⸗Schweſternſchaft feſtſteht, wollen ſie ſich während der Sprechzeiten bei der Kreisamts⸗ leitung der NS⸗Volkswohlfahrt, L 5, 6, Zim⸗ mer 13, zur Entgegennahme der erforderlichen Bewerbungspapiere einfinden. Hier werden ſo⸗ dann auch noch evtl. vorliegende Unklarheiten reſtlos geklärt werden. Sprechzeiten ſind bei der Kreisamtsleitung Dienstags und Freitags von 15—17 Uhr. Sich mit der nn NSV in dieſer Angelegenheit direkt in Verbindung zu ſetzen, iſt ſchon im Intereſſe einer Bewerberin unerwünſcht, da hierdurch eine Verzögerung in der Bearbeitung eintreten könnte, weil die Feſt⸗ ſtellung der Ordnungsmäßigkeit der Papiere Sache der Kreisamtsleitungen iſt und ſich die ſheit nicht auch noch K ann.„B. 24 Volksgenoſſen werden Kameraden 24 Volksgenoſſen aus Mannheim und Lud ⸗ wigshafen— zuſammengefaßt in dem erſten Ziviliſten⸗Lehrgang einer Geländearbeitsſport⸗ gemeinſchaft der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“— haben ſich na mehrmonatigem Training in Leibes⸗ und Geländeſportübungen das SA⸗Sportabzeichen erworben. Es war der erſte derartige Lehrgang, den„Kraft durch Freude“ durchführte. Am 13. Juli 1935 trafen ſich zahlreiche ein⸗ ander unbekannte Volksgenoſſen zu einem erſten Beſprechungsabend im Schlageterhaus, wo Truppführer Müller die erſte Einführung über den Zweck des SA-⸗Sportabzeichens gab. Von damals etwa 40 Anweſenden waren 30 Mann bereit, die ſich dann ſpäter auf 24 Mann verminderten. Als Kursleiter wurde uns Trupp⸗ führer Dohmen von der Standarte 171 und als Stellvertreter Obertruppführer Lang zu⸗ geteilt. Volksgenoſſen aller Stände und Berufe, von 18 bis 60 Jahren, darunter acht Front⸗ ſoldaten, verſuchten in dieſem Kurs eine Kame⸗ vadſchaft zu werden. Und es gelang ihnen. Es war für manchen älteren Kameraden ſchwer, oft bei ſtrömendem Regen durchzuhalten; waren doch die Geländeſportübungen, neben dem ge⸗ ** 3000⸗Meter⸗Lauf, die ſchwierigſten von allen. Der Ehrenabend verlief in beſter Stimmung. Mit beſonderer Freude wurde Standartenfüh⸗ rer Hanſel begrüßt. Beim SA-⸗Sportabzei⸗ chen, ſo führte der Standartenführer u. a. aus, verkörpere das Halenkreuz die Kraft, das Schwert den Mut und der Eichenkranz den Sieg. Mit bor überreichte er jedem einzelnen das A⸗Sportabzeichen. Nach einer kurzen Anſprache des Kursleiters und einigen Dankesworten eines Teilnehmers faß man noch einige Stunden in kameradſchaft⸗ lichem Kreiſe zuſammen. Dalen für den 24. Februar 1936 1500 Karl., Deutſcher Kaiſer(1519—1556), in Gent geboren(geſt. 1558). 1786 Der Altertumsforſcher Wilhelm Grimm in Hanau geboren(cgeſt. 480. 1799 Der Satiriker Georg Chrifkoph Lichten⸗ berg in Göttingen geſtorben(geb. 1742). 1809 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Ed⸗ win H. K. Freiherr v. Manteuffel in Dresden geboren(geſt. 1885). 1869 Der Dramatiker Karl Schönherr zu Axams in Tirol geboren. 1918 Rußland nimmt die deutſchen Kriegsbe⸗ dingungen an. 1920 Adolf Hitler entwickelt in der erſten Maſſenverſammlung der NSDaAp im eſtſaal des Hofbräuhauſes in München ein Programm. Sonnenaufgang.27 Uhr, Sonnenuntergang 1751 Uhr.— Mondaufgang.39 Uhr, Mond⸗ untergang 20.38 Uhr. Kleine Wochenend⸗Creigniſſe Die großen Aufgaben des Vertrauensrats Vor neuen Vertrauensratswahlen/ Das deutſche Volk meiſtert ſein Schickſal ſelbſt Ein weiteres Jahr der Tätigkeit der Ver⸗ trauensräte nähert ſich ſeinem Ende. Viel Wertvolles iſt von dieſen Betriebsorganen im ablaufenden Tätigkeitsjahr geſchaffen worden, die in beachtlichem Maße dazu beigetragen haben, den Geiſt der Betriebs⸗ und Leiſtungs⸗ gemeinſchaft wach zu rufen, zu fördern und zu vertiefen. Und an der Löſung einer noch bedeutungs⸗ volleren Aufgabe haben die Vertrauensräte in dem kommenden Jahr durch die Leipziger Ver⸗ einbarung vom März 1935 mitzuarbeiten. Durch dieſe wird der Vertrauensrat neben ſei⸗ ner bisherigen Beſtimmung als Betriebsorgan nun noch ein Organ der ſozialen und wirtſchaftlichen Selbſtverantwor⸗ tung des ſchaffenden deutſchen Volkes. Die Leipziger Vereinbarung läßt aus den zwei vom Nationalſozialismus feſtgefügten Organiſatio⸗ nen der Deutſchen Arbeitsfront und der ge⸗ werblichen Wirtſchaft die umfaſſende Organi⸗ ſation der wirtſchaftlichen und ſozialen Selbſt⸗ verantwortung nach und nach herauswachſen. Die gewerbliche Wirtſchaft faßt in ihrer oberſten Gliederung zwölf Hauptgrup⸗ ven zuſammen, dieſe unterteilen ſich in die Fach⸗ und Untergruppen und, ſoweit Bedürf⸗ nis vorhanden, in Landesgruppen, die jedoch nicht die politiſchen Gaugebiete, ſondern große Wirtſchaftsgebiete, vielfach Treuhänderbezirke, umfaſſen. Die Leiter dieſer Gruppen ſind durchweg ehrenamtlich und müſſen in einem wirt⸗ ſchaftlichen Unternehmen tätig ſein. Das Reichswirtſchaftsminiſterium bedient ſich dieſer Organiſation, um eine einheitlich klare Ge⸗ ſamtführung der deutſchen Wirtſchaft ſicher zu ſtellen, ohne damit die Privatinitiative der privaten Unternehmen zu beſchneiden. In der Organiſation der Deutſchen Arbeits⸗ front werden in einer großen Gemeinſchaft alle ſchaffenden deutſchen Volksgenoſſen zuſammen⸗ gefaßt. Wirtſchaft und Partei ſtehen hier in Einklang. Betriebsführer, Angeſtellte und Ar⸗ beiter ſollen ſich alle als Kameraden der Ar⸗ beit und Kameraden einer Weltanſchauung fühlen. Die Organiſation der Deutſchen Ar⸗ beitsfront lehnt ſich an die der Partei an. Der Gauleitung entſpricht die Gauwaltung, der Kreisleitung die Kreiswaltung, der Ortsgrup⸗ penleitung die Ortswaltung uſw. Neben der politiſchen, gebietlichen, verwaltungsmäßigen Gliederung beſitzt die Deutſche Arbeitsfront eine Aufteilung nach Betrieben in ihren 18 Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften. Die Geſamtorganiſation der Deutſchen Ar⸗ beitsfront befindet ſich noch im Aufbau. Der Vertrauensrat iſt das unterſte Organ in dieſer Selbſtverantwortung, damit aber auch das wichtigſte. Er iſt die empfindlichſte Stelle, die auf jede wirtſchaftliche und ſoziale Maßnahme, ob poſitiv oder negativ, ſofort zu reagieren hat, ja, die ſoweit gelangen muß, ſelbſt die ge⸗ meinſamen Aufgaben ſozialer und wirtſchaft⸗ licher Art zu löſen und zu ordnen. Aus dem Vertrauensrat werden die Mitglieder der Ar⸗ beitsausſchüſſe als ein weiteres Organ der Selbſtverantwortung gebildet und aus dieſen Ausſchüſſen ſetzt ſich als oberſte Stelle der Wirtſchafts⸗ und Arbeitsrat zuſammen. Damit hat die Leipziger Vereinbarung den Vertrauens⸗ rat ſelbſt zum verantwortlichen ſchöpferiſchen Mitgeſtalter der Wirtſchaft gemacht. Dem ſchaffenden deutſchen Volk iſt durch den Vertrauensrat die Möglichkeit gegeben, ſein Schickſal ſelbſt zu meiſtern; darum greife zu, ſchaffendes Volk, und wähle Männer in den Vertrauensrat, die eine ehrliche Sprache reden und ſtolz auf dieſes Ehrenamt ſind. .. Mit der Reichsbahn ins Haus Weltbild(M) Das Straßenfahrzeug der Reichsbahn mit einem Güterwagen unterwegs. Anſere Kleinen in treuer Obhut Die NSV.Tagesgrippe/ Die Kleinſten fühlen ſich dort recht wohl Wir betreten das freundliche Haus in L 9, 7/8, deſſen Aufſchrift an der Pforte anzeigt, daß ſich hier die NSV-⸗Tageskrippe be⸗ findet. Ja, gibt es denn ſo etwas, wird man⸗ cher erſtaunt fragen, denn es gibt viele Mann⸗ heimer, die nicht wiſſen, daß ſich in unſerer Stadt eine derart vorbildliche Einrichtung be⸗ findet. Was bezweckt nun dieſe Kinderkrippe? Noch iſt das Elend der Arbeitsloſigkeit nicht reſtlos behoben und manche Mutter muß, dem Sinne wahrer Ehegemeinſchaft entſprechend, dort ein⸗ ſetzen, wo die Kräfte des Mannes verſagen und muß verdienen helfen. Andere Mütter wieder werden plötzlich krank und müſſen ins Krankenhaus, haben vielleicht auch eine mehr⸗ wöchentliche Erholung nötig. Da iſt nun ein ganz kleines, kaum zwei⸗ jähriges Kind da, und man weiß nicht, was man damit anſangen ſoll. Der Mann iſt zwar zu Hauſe, hat in den meiſten Fällen Zeit, mehr Zeit ſogar, als ihm ſelber lieb iſt, er bringt auch recht viel guten Willen, aber wenig Ge⸗ ſchicklichkeit mit, um das Kind zu warten. Soll die Frau nun auf ihrem Krankenbett ſich Tag und Nacht Gedanken darüber machen müſſen, ob das Kind auch pünktlich ſeine Flaſche be⸗ kommt, ob der Brei richtig angerichtet wird. Soll die Mutter im Geſchäft reine Ruhe haben, ſoll ihr der ſo notwendige Erholungs⸗ aufenthalt vergällt werden, weil ſie immer an ein Unglück denken muß, das ſich in ihrer Abweſenheit zu Hauſe ereignen könnte. Kinder, beſonders wenn ſie krabbeln können und ohne Aufſicht ſind, ſtellen alles mögliche Unheil an. Nichts iſt vor ihnen ſicher. Es iſt noch keine zwei Jahre her, da ſtanden wir in Ludwigshafen a. Rh. erſchüttert an den Särglein von drei kleinen Kindern, die in Abweſenheit der Eltern verbrannten und faſt täglich lieſt man in der Zeitung, daß irgendwo ein Kind in heißes Waſſer fiel und ſich verbrühte, daß es erſtickte, verbrannte, vom Tiſch fiel und ſich ſchwer verletzte. In der Tageskrippe hat das Kind, vom Säugling bis zum Alter von 2½ Jahren, ſeine Beaufſichtigung, ſeine Wartung und Pflege durch geprüfte Pflegerinnen. Dort iſt kein Feuer, an dem ſie ſich verbrennen, kein kochend Waſſer, das ſie über ſich gießen, kein ſchwerer Gegenſtand, den ſie herunterwerfen und ſich daran verletzen können. Wir gehen durch blitzſaubere Räume, ſehen freundliche, ſauber bezogene Bettchen, lernen geſchickte und muntere junge Mädel kennen, die ſich die Pflege dieſer kleinen Kinder zur Lebensaufgabe geſtellt haben und ſehen vor allem die Hauptperſonen in dieſem Reich, die kleinen Pfleglinge. Dieſe Kerlchen fühlen ſich hier wohl„wie der Vogel im Hanfſamen“. Sie bekommen ihre Flaſche, ihren Brei, ihren Spi⸗ nat und was ſonſt noch ſolch kleinen Kinder⸗ mägen bekömmlich iſt, zur feſtgeſetzten Zeit, ſchlafen ſich ſorglos und zufrieden aus, um ſich dann mit ihren Spielgefährten nach Herzens⸗ luſt zu vergnügen. Meinungsverſchiedenheiten ſind äußerſt ſelten. Auf ihren kleinen„Thrön⸗ chen“ ſitzend, rutſchen die größeren unter ihnen mit einer erſtaunlichen Behendigkeit durch das Zimmer, lachen, jauchzen und verfolgen in luſtiger Jagd die Schweſter. Eine helle Freude iſt es, zuzuſehen. Es befinden ſich hier drei Spielzimmer, in welchen die Kinder nach Al⸗ tersſtufen getrennt untergebracht ſind. Kranke Kinder werden nicht aufgenommen. Jedes Kind wird daher vor der Aufnahme ärztlich unterſucht. Dieſe Unterſuchung wird auch von Zeit zu Zeit bei den Pfleglingen wiederholt. Der Pflegeſatz beträgt pro Tag 50 Pfennig. Es rechne ſich jede Mutter ſelbſt aus, ob ſie die notwendigen Nahrungsmittel für das Kind billiger beſchaffen könnte, ganz abgeſehen da⸗ von, daß die Wartung und Pflege eigentlich völlig umſonſt iſt und daß die Kinder tagsüber vom Heim gekleidet werden. „Abends kommt Papa oder Mama und holen ihren Liebling, den ſie tagsüber entbehren mußten, ab. Für die Abend⸗ und Morgenmahl⸗ zeit kann der Mann in Abweſenheit der Mut⸗ ter in der Regel ſorgen, er kann ſogar Kinder⸗ nahrung mit nach Hauſe nehmen und braucht ſich nicht mit der Bereitung den Kopf zu zer⸗ brechen. Kinder müſſen unter den Händen der Mut⸗ ter wachſen und gedeihen. Es wird ſich auch keine Mutter dieſer Pflicht entziehen wollen, die in der Lage iſt, ihr Kind ſelbſt zu warten und zu pflegen. Wenn ſie aber dazu nicht in der Lage iſt, dann iſt die NSV⸗Krippe ein geradezu idealer Aufenthalt für unſere Kleinen. vs. Achtung, Freikorpskämpfer Der nunmehr geſchloſſenen Abwicklungsſtelle des aufgelöſten Reichsverbandes der Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer ſind von früheren Frei⸗ korpskämpfern vielfach Militärpapiere und Ur⸗ kunden überſandt worden, welche die Inhaber teilweiſe ſchon ſeit Monaten vergeblich von der enannten Stelle zurückverlangt haben. Es ſind ierüber beim Reichs⸗ und preußiſchen Miniſte⸗ rium des Innern zahlreiche Beſchwerden ein⸗ kugagftel. Nach der Schließung der Abwick⸗ lungsſtelle häufen ſich bei ihm die Eingaben, Anrufe und Beſuche wegen der Rückgabe dieſer Papiere. Im Augenblick kann dieſen Wünſchen noch nicht entſprochen werden, da die Sichtung des geſamten Materials eine gewiſſe Zeit in Anſpruch nehmen wird. Selbſtverſtändlich wer⸗ den aber die Papiere den Inhabern zurückge⸗ geben werden. Es wird daher gebeten, in die⸗ ſer Angelegenheit von Eingaben an das Reichs⸗ miniſterium des Innern und von Anrufen und perſönlichen Beſuchen bei ihm abzuſehen. Gbenſo iſt es nicht notwendig, wegen Erteilung einer Urkunde, durch welche die Teilnahme an den früheren Freikorpskämpfen beſcheinigt wird, erneut Anträge zu ſtellen. Wegen der Ausſtel⸗ lung einer ſolchen Urkunde wird binnen kur⸗ zem Weiteres veröffentlicht werden. 4 Auch in den Einzelhandelsgeſchäften wird am 29. Februar geſammelt Am 29. Februar und 1. März führt die Deutſche Arbeitsfront mit der gewerblichen Wirtſchaft und der Induſtrie die letzte große Sammelaktion des Winterhilfswerks 1935/½36 durch. Wie in den Betrieben und den DAßß⸗ Dienſtſtellen, ſo wird ſie auchinallen Ge⸗ ſchäften des Einzelhandels am Samstag, 29. Februar, vormittags von den Inhabern eröffnet. Das gute Beiſpiel des Chefs iſt das Vorbild für ſeine Angeſtellten. Die Sammelbüchſen werden in den Geſchäften des Einzelhandels den Kunden mahnen, bei ſeinen Einkäufen auch der Not vieler ſeiner Volksgenoſſen zu gedenken. An dieſem Tage wird der Käufer beſondesz aufgefordert, und man darf von allen Volksgenoſſen, die jederzeit ihre Opferbereitſchaft bewieſen haben, erwar⸗ ſie auch hier ihre Scherflein übrig In den Veranſtaltungen der NSG„Kraft durch Freude“ am Samstag wird ebenfalls an die Parole„Wir kennen die Not; wir helfen mit“ durch erinnert werden. Ohne Frage wird jeder hier an dem Ort, wo er Freude findet, gern ſein kleines Opfer bringen, denn dieſe Freude beſchert ihm die Deutſche Arbeitsfront, die ihn an dieſem Tag auch be⸗ ſonders auffordert, ſelbſt zur Freude für die beizutragen, von deren Türen die Not noch nicht gebannt werden konnte. Bremslichter und Fahrtrichtungsanzeiger Nach der Reichs⸗Straßen⸗Verkehrsordnung müſſen die Brems⸗(Stop⸗)Lichter bei Kraft⸗ „gelbrot““ ſein. Bisher wurde bei der Beurteilung der fahrzeugen und ihren Anhängern Farbe der Bremslichter Nachſicht geübt. Nach⸗ dem die neuen Vorſbriften faſt 1“ Jahre in Kraft ſind, ſollen ſie geführt werden. Es werden deshalb vom 1. Oktober 1936 an Bremslichter beanſtandet werden, die den Vorſchriften der Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnuna nicht entſprechen. Vielfach beſtehen Zweifel, ob Fahrtrichtungs⸗ anzeiger und Bremslichter vorgeſchrieben ſind. Deshalb wird darauf hingewieſen, daß nach der Reichsſtraßenverkehrsordnung der Führer eines Fahrzeuges oder Zuges anderen Ver⸗ kehrsteilnehmern anzuzeigen hat, wenn er ſeine Richtung ändern oder anhalten will. Die Art der Zeichengebung iſt freigeſtellt; ein Zwana zur Anbringung von Fahrtrichtungs⸗ anzeigern und Bremslichtern beſteht mithin nicht: ſie müſſen aber gefordert werden, wenn eine eindeutige Zeichengebung ohne ſolche Hilfsmittel nicht möalich iſt. Werden ſie ver⸗ wendet, dann müſſen ſie der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung entſprechen. Großer Appell der ehem. 113er. Ueber die Pfingſttage, in der Zeit vom 30. Mai bis 1. Juni, veranſtaltet das ehemalige 5. Badiſche Infan⸗ terie⸗Regiment Nr. 113 in ſeiner früheren Gar⸗ niſonſtadt Freiburg i. Br. einen großen Regi⸗ mentsappell. Mit dieſer Wiederſehensfeier iſt zugleich die Feier des 55jährigen Gründungs⸗ jubiläums des Regiments verbunden. Alle ehe⸗ maligen 113er, ſowie auch die Kameraden der Kriegsformationen ſind zu einer regen Beteri⸗ aung eingeladen. Nähere Auskünfte durch den Schriftführer des Bundes ehemaliger 113er, Hauptmann d. L. a. D. K. Haeuſer, Freiburg i. Br., Katharinenſtraße 2b, II. . März 1956 keichsſtraß für das WS W nunmehr voll durch⸗ ————— ———————————— ———————— ———— „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Die bunte Seite 4 Nr. 92/ B Nr. 55— 24. Februar 1036 Der Heldenkampf um Verdun Ein Tatsachenbericht von der gröſten Materialschlacht der Weltgeschichte— Von Dr. Wilhelm Zie gler Als am 21. Februar 1916 an der Nordfront von Verdun ein Orkan von Kanonen losbrüllte, und bei Einbruch der Dämmerung auf einer Front von faſt 20 Kilometer eine Wand von deutſchen Soldaten aus den Schützengräben gegen Süden vorbrauſte, da war nur eine kurze Zeit der Vorbereitung vorausgegangen. Aber jeder, der dabei war, und jeder, der in den Zeitungen davon las, hatte das unwillkürliche Gefühl: hier wird ein entſcheidender Schlag des Weltkrieges geführt, hier ſoll das Schickſal des anbrechenden Fahres 1916 und damit des Welt⸗ kriegs beſtimmt werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß auch der Chef des Generalſtabes des deutſchen Feldheeres, der General der In⸗ fanterie Erich von Falkenhayn, als er ſich für dieſen Angriff entſchloß, ein ſolches Ziel im Auge gehabt hat. Falkenhayns Plan Erſt wenige Wochen vorher war die Entſchei⸗ dung für den Angriff auf Verdun gefallen. Um Weihnachten 1915 hatte Falkenhayn dem Kaiſer einen Vortrag gehalten. Wir wiſſen heute, daß es zwiſchen dem 15. und 21. Dezember geweſen ſein muß. In dieſem Vortrag hat der Oberſte Kriegsherr dem Vorſchlag ſeines Generalſtabs⸗ chefs ſeine Zuſtimmung erteilt. Falkenhayn hat die Gedankengänge dieſes Vortrags in einer Denkſchrift niedergelegt, von der nicht genau feſtſteht, ob ſie vorher oder nachher geſchrieben iſt. Sie enthält jedenfalls in kriſtallener Klar⸗ heit das logiſche Gebäude, aus dem der An⸗ griffsplan auf Verdun erwachſen iſt. Dieſe Denkſchrift iſt wie ein Querſchnitt'durch die militäriſche und politiſche Lage des Jah⸗ res 1915. Sie iſt eine Bilanz. Fallenhayn geht zunächſt von Frankreich aus und ſtellt feſt, daß es„militäriſch und wirtſchaftlich bis an die Grenze des Erträglichen geſchwächt“ ſei. Zu ähnlichen Urteilen gelangt er für Rußland, Ser⸗ bien und Italien. Die entſcheidende Kraft, die trotzdem alle dieſe mehr oder weniger wider⸗ ſtrebenden. Elemente auf der anderen Front „zuſammenpeitſcht“, iſt nach ſeiner Anſicht Eng⸗ land und„der ungeheure Druck, den es noch immer auf ſeine Verbündeten ausübt“. England ſtellt ſeine Sache offenbar auf den Ermattungskrieg. Es hofft, durch ihn Deutſch⸗ land auf die Schultern zwingen zu können. Gegen England muß ſich alſo der neue opera⸗ tive Entſchluß richten.„Es gilt, ihm dieſe Zu⸗ verſicht zu nehmen.“„Das Abwarten in der De⸗ fenſive“ ſcheidet aus dieſen Gründen als Taktit aus. Da England ſelbſt zu Lande nicht getrof⸗ fen werden kann, können ſich die Anſtrengungen „nur gegen eine der Stellen auf dem Feſtlande richten, an denen England ſelbſt kämpft“. Der Anterſeekrieg Falkenhayn geht nun die verſchiedenen Ab⸗ ſchnitte der weiten und verſtückelten deutſchen Front, an denen England kämpft, durch. Ueber⸗ all analyſiert er die Chancen eines Angriffs: am Suezkanal, im Irak, an der Gallipoli⸗ und an der Saloniki⸗Front. Alle dieſe Punkte ſchei⸗ den, weil an der Peripherie liegend, aus. Um ſo genauer prüft er die Chancen eines Angriffs in Flandern. Auch ihn aber verwirft er, weil dazu nach Meinung der örtlichen Führer drei⸗ ßig Diviſionen erforderlich ſeien, die aber un⸗ möglich„an einer Stelle“ der Front zu ver⸗ einigen ſeien. Die Zahl der„Heeresreſerven in Frankreich“ ſei bei äußerſter Entblößung der übrigen Fronten nur„auf wenig mehr als 25 bis 26 Diviſionen“ zu ſteigern. Falkenhayn iſt überhaupt gegen die Methode der Maſſenſtürme. Er betrachtet ſie nicht als ausſichtsvoll. Das Er⸗ gebnis der Unterſuchung iſt darum für ihn, „daß es ſich nicht empfiehlt, die engliſche Front im Weſten mit entſcheidungſuchendem Angriff anzupacken, es ſei denn, daß ſich eine Gelegen⸗ heit dazu im Gegenſtoß ergeben ſollte“. Um ſo notwendiger iſt für ihn die rückſichts⸗ loſe Anwendung des gegebenen Mittels zur Schädigung Englands„auf ſeinem eigenſten Gebiet“. Dies iſt der„Unterſeekrieg“. Ein Ver⸗ zicht auf ihn iſt nach ſeiner Anſicht in der Lage Deutſchlands„nicht zuläſſig“. Auch er aber kann England nur verwunden, nicht fällen. England iſt militäriſch nur indirekt zu tref⸗ fen, indem man ſeine„eigentlichen Waffen“ auf dem Feſtland, die franzöſiſchen, ruſſiſchen und italieniſchen Heere, außer Gefecht ſetzt. Einen Angriff auf Italien, der übrigens von dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Generalſtabschef Con⸗ rad von Hötzendorff dringend befürwortet wurde, verwirft er. Er verſpricht ſich, ſelbſt bei einem Glücken, keinen kriegsentſcheidenden Er⸗ folg davon. Auch Rußland ſcheidet„als An⸗ griffsobjekt“ für ihn aus. Es wird ohnedies „ie verhältnismäßig kurzer Friſt“ gezwungen ſein, einzulenken. Eine„entſcheidungſuchende Offenſive im Oſten“ iſt ſowieſo bis in den April hinein durch Witterung und Bodenbeſchaffenheit ausgeſchloſſen. „Es bleibt allein Frankreich übrig“ Dieſe auf dem Weg der negativen Analyſe gefundene Feſtſtellung ſieht Faltenhayn auch durch poſitive Gründe bekräftigt. Man kann auch „mit beſchränkten Kräften“ Frankreich treffen und damit England„ſein beſtes Schwert aus der Hand ſchlagen“— auch ohne das„zweifel⸗ hafte und über unſere Kraft gehende Mittel des Maſſendurchbruchs“. Und zwar dadurch, daß man dem franzöſiſchen Volte„klar vor Augen“ führt, daß es„militäriſch nichts mehr zu hof⸗ fen hat“. So gelangt er zu der entſcheidenden Schluß⸗ folgerung, mit der er ſeine Dentſchrift ſchließt. Sie iſt der Schlüſſel zur Verdun⸗Schlacht. Sie lautet ſo: „Hinter dem franzöſiſchen Abſchnitt der Weſt⸗ front gibt es in Reichweite Ziele, für deren Be⸗ hauptung die franzöſiſche Führung gezwungen iſt, den letzten Mann einzuſetzen. Tut ſie es, ſo werden ſich Frankreichs Kräfte verbluten, da es ein, Ausweichen nicht gibt, gleichgültig, ob wir das Ziel ſelbſt erreichen oder nicht. Tut ſie es nicht und fällt das Ziel in unſere Hand, dann wird die moraliſche Wirkung in Frank⸗ reich ungeheuer ſein. Deutſchland wird nicht ge⸗ zwungen ſein, ſich für die räumlich engbegrenzte Operation ſo zu veraus ben, daß alle anderen Fronten bedenklich entblößt werden. Es kann mit Zuverſicht den an ihnen zu erwartenden Entlaſrungsunternehmungen entgegenſehen, ja, hoffen, Kräfte in genügender Zahl zu erübrigen, um den Angriffen mit Gegenſtößen begegnen zu können. Dann ſteht es ihm frei, ſeine Offen⸗ ſive ſchnell oder langſam zu führen, ſie zeitweiſe abzubrechen oder ſie zu verſtärken, wie es ſeinen Zwecken entſpricht. Die Ziele, von denen hier die Rede iſt, ſind Belfort und Verdun. Für beide gilt das oben Geſagte. Dennoch verdient Verdun den Vorzug. Noch immer liegen die franzöſiſchen Linien dort in knapp 20 Kilometer Entfernung von den deutſchen Bahnverbindungen. Noch iſt Verdun die mäch⸗ tigſte Stütze für jeden feindlichen Verſuch, mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand die ganze deutſche Front in Frankreich und Belgien unhaltbar zu machen. Die Beſeitigung dieſer Gefahr als Nebenziel iſt militäriſch ſo wertvoll, daß dagegen der bei einem Angriff auf Belfort ſozuſagen„nebenbei' abfallende politiſche Erfolg der Säuberung des ſüdweſtlichen Elſaß leicht wiegt.“(Fortſetzung folgt.) Tschötsch im Eisacktale Aufn.: Aus„Berge und Heimat“, Volkskunstverlag Keutel(Lahr) Der Vater des deutſchen Hlärchens Zum 150. Geburtstag von Wilhelm Grimm/ von Dr. Theodor Niegief Alles, was irgendwie mit der Kraft und Herrlichkeit der deutſchen Sprache, mit dem Rhythmus volklicher Tradition und dem wirk⸗ lichſten und wahrhafteſten Weſen germaniſcher Eigenart zuſammenhängt, iſt für immer mit dem Namen der Gebrüder Grimm aufs allerengſte verknüpft. Was große Politiker und Staatsmänner in Zeiten der Not für ihr Volk ſchufen, das iſt von den Gebrüdern Jakob und Wilhelm Grimm, den Philologen, Sprach⸗ forſchern und Märchenerzählern, auf kulturellem Gebiet für ihre Nation geleiſtet worden. Durch die Arbeit dieſer beiden Männer, die in der Gemeinſamkeit ihres Wirkungskreiſes immer mehr ineinanderwuchſen, iſt der nebelhafte Be⸗ zirk der altdeutſchen Sage erhellt und erſchloſſen worden. Jakob und Wilhelm Grimm waren es, die in unermüdlicher Arbeit der alt⸗ deutſchen und germaniſchen Vergangenheit nach⸗ ſpürten, ihre poetiſchen Quellen aufdeckten, die Ueberlieferung ſorgſam hegten und pflegten und ſo im Laufe der Zeit einen Bauſtein zum andern trugen, um das aiaantiſche Gebäude der deutſchen Sagen⸗ und Märchenwelt aufzu⸗ richten und zu vollenden. Die unzertrennlichen Brüder Es iſt ſchwer, das Werk eines der beiden Brüder zu würdigen, ohne gleichzeitig die Ar⸗ beit des anderen mit hervorzuheben und in den Vordergrund zu rücken. Iſt doch die familtäre und wiſſenſchaftliche Zuſammengehörigteit bei⸗ der ſeit je eines der leuchtendſten Beiſpiele ge⸗ meinſamer brüderlicher Tätigkeit geweſen! Sie waren, von wenigem abgeſehen, unzertrennlich, ſie hatten beide die gleiche Geſinnung und die⸗ ſelben wiſſenſchaftlichen Intereſſen, ſie lebten und arbeiteten zuſammen, und was der eine fand und forſchte, ergänzte und baute der an⸗ dere aus. Die Tiefe ihrer gegenſeitigen Bin⸗ dung erhellt beſonders ſtimmungsvoll und über⸗ zeugend aus einem Brief, den Jacob Grimm an ſeinen Freund Görres ſchrieb, als dieſer Groß⸗ vater geworden war. „Doch muß ich melden, heißt es im Verlauſe dieſes Schreibens, daß Wilhelm vorigen Mai Hochzeit gehalten hat mit einem braven, uns allen längſt bekannten Mädchen, geheißen Dort⸗ chen, denn die Vornamen gelten ja im häus⸗ lichen Leben. Unſer Beiſammenleben und⸗Woh⸗ nen und ewige Gütergemeinſchaft hat darunter nichts gelitten, wir drei Brüder(der dritte iſt der Maler Ludwig) wohnen und eſſen zuſam⸗ men, um uns leichter durchzuſchlagen. So ver⸗ ſchleißen wir das Leben, äußerlich leidlich, in⸗ nerlich noch alter Weiſe arbeitſam und ver⸗ gnügt. Tage, Wochen und Monate fliegen wie Pfeile. Die Geſundheiten könnten wohl beſſer ſein, doch ſelbſt das, wie eine Art Inoculation, ſchützt wider jähes Sterben.“ Heiterkeit, Beſonnenheit, Optimismus und ein feiner, menſchlicher Humor ſind denn auch die Grundzüge, die den Charakter Wilhelm Grimms gebildet haben. Treffend ſchildert ihn ſein Sohn Hermann: „Ein Optimismus der edelſten Art war ihm eigen. Ueberall, auch in der größten Ver⸗ wirrung der Dinge, ſuchte und entdeckte er die Richtung zum Guten, die ſie nehmen müßten. Er verneinte das Schlechte, ſolange er konnte. Erkannte er es offenbar, dann bemäntelte er es nicht, aber er wandte ſich ab, wenn es ihm entgegentrat. Mit einer wunderbaren Geduld ſchickte er ſich in das Unabänderliche. Das Ge⸗ fühl des Glückes wuchs bei ihm mit den Jah⸗ ren. Immer heiterer, zufriedener fühlte er ſich. Bis in ſeine letzten Tage, ja Stunden, reichte das hinein.“ Schöpfer der„Kinder⸗ und Hausmärchen“ Kein Wunder, daß es einem Mann von die⸗ ſer ſeeliſchen Beſchaffenheit und inneren Aus⸗ geglichenheit wie keinem zweiten gelingen konnte, die guten Geiſter aller deutſcher Tradi⸗ tion aus der Vergangenheit heraufzubeſchwo⸗ ren. Wenn auch zweifellos von den beiden Brüdern Jakob Grimm der Genialere war, ſo hat Wilhelm Grimm gerade durch ſeine ruhige Beſonnenheit, mit der er den Dingen und Problemen zu Leibe rückte, durch die Tätigkeit des zärtlichen, liebevollen Feilens und Formens ſein gutes Teil zur Vollendung des gemeinſamen Werkes beigetragen. Die end⸗ gültige und in dieſem Sinne auch gültige Form der„Kinder⸗ und Hausmärchen“ ſtammt von ihm. Ihm überließ Jakob, der von der Arbeit an ſeiner Grammatik allzuſtark in Anſpruch genommen war, die Redaktion der ſpäteren Ausgaben ihrer Märchen. Und Wilhelm hat denn auch die Aufgabe, den Märchen zu ihrem überlieferten Gehalt die vollendete volkstüm⸗ liche Geſtalt, die allgemein verſtändliche und naiv reizvolle Form zu geben, trefflich gelöſt. Da er ſelbſt ein ausgezeichneter Erzähler war, mit der Pſyche des Volles vertraut, traf er auch jenen bezaubernd ſchlichten, anmutigen und plaſtiſchen Ton, der den Klang der„Kin⸗ der⸗ und Hausmärchen“ über die ganze Welt getragen hat. Eine Bibel der Kinderwelt „Er hat, ſo ſchreibt Scherer in einer vorzüg⸗ lichen Analyſe, den natürlichen Ton unſerer Volksmärchen idealiſiert, indem er die ſchön⸗ ſten, beſten, naivſten und liebenswürdigſten Züge den mündlichen Erzählern ablernte und ſie dann, den Regeln der Erzählertechnik ge⸗ mäß. nach eigenem Ermeſſen verwertete, wo ſie am beſten angebracht ſchienen. Er war dabei, wie jeder von uns, der Kindern etwas inter⸗ eſſant zu machen ſucht, von einem unbewußten Gefühl oder auch bewußter Kenntnis deſſen geleitet, was Kindern angenehm zu hören iſt, was ihre Phantaſie reizt und in Spannung verſetzt. Wir beſitzen Briefe von ihm an ein junges Mädchen, die ganz im Märchenton ge⸗ halten ſind. Alle Dinge, von denen er ſpricht, bekommen eiwas unſchuldig Glänzendes wie ein Weihnachtsbaum. Dieſen Glanz hat er von der zweiten Ausgabe an über die Märchen gebreitet und ihnen damit wohl erſt den Platz erobert im Herzen der Kinderwelt, den ſie jetzt einnehmen. Er hat aber damit zugleich das einzige Kunſtwerk von dauernder Fortwirkung geſchaffen, das aus jener romantiſchen Rich⸗ tung und Erneuerung volkstümlicher Ueber⸗ lieferung hervoraing, Was Arnim und Bren⸗ tano mit den Liedern, Tieck und andere mit den Romanen verſuchten, hat er mit den Mär⸗ chen geleiſtet. Er hat dadurch in der Tat dem ganzen Volk wiedergegeben, was auf den engen Kreis der unteren Stände eingeſchränkt geweſen war. Die Grimmſchen Märchen ſind eine Bibel der Kinderwelt.“ Die altdeutſchen Sagen Aber nicht nur um die Wiedererweckung des alten deutſchen Märchengutes hat ſich Wilhelm Grimm in gemeinſamer Arbeit mit ſeinem Bruder unſterbliche Verdienſte erworben. Er erforſchte und ſammelte die altdeutſchen Hel⸗ denſagen, und ſeine zahlreichen Ausgaben alt⸗ deutſcher Texte zeigen ein ſeltenes und tiefes Verſtändnis für das ererbte germaniſche Sprach⸗ und Kulturgut. Um nur die bedeu⸗ tendſten ſeiner Werke zu nennen:„Deutſche Sagen“,„Iriſche Elfenmärchen“,„Ueber die Entſtehung der altdeutſchen Poeſie und ihr Verhältnis zu der nordiſchen“, die„Ueber⸗ ſetzung altdäniſcher Heldenlieder, Balladen und Märchen“, die Sammlung der Zeugniſſe über die deutſche Heldenſage in den„altdeutſchen Wäldern“ und das daraus entſtandene wiſſen⸗ chaftliche Hauptwerk Wilhelm Grimms„Die eutſche Heldenſage“. Bahnbrechend ſeine Abhandlung„Ueber deutſche Runen“, die der Runenforſchung einen gewaltigen Aufſchwung und Antrieb gab. In unermüdlicher Forſchung hat er Wurzel und Weſen des Märchens in ſeiner urſprünglichſten Geſtalt und Ausdrucks⸗ form zu allen Zeiten und in allen Ländern erfaßt und weitergeführt. Aus der vergleichen⸗ den Märchenforſchung erſchloß ſich ihm ein Quell tiefſter, volkstümlicher Erkenntniſſe und Beobachtungen. Aus der Vielheit und Bundheit des Märchenlebens im Volke gewann er die ſpezifiſch deutſche Form, den Volkston, durch den die Kinder⸗ und Hausmärchen der Gebrüder Grimm in allen Kinderſeelen hellſtes Entzücken und freudige Begeiſterung entfachten. Ueber das äußere Lebensbild dieſes um die Pflege und Wahrung alten deutſchen Kultur⸗ gutes ſo hochverdienten Mannes iſt nicht viel zu berichten. Es läuft faſt parallel zu dem Daſein ſeines Bruders und führt ſchließlich nach einigen Stationen, da die Brüder ge⸗ meinſam als Philologen und Bibliothekare wirkten, nach Berlin, wo Wilhelm Grimm am 16. Dezember 1859 für immer die Augen ſchloß. Mit ihm verlor die Wiſſenſchaft einen ihrer wackerſten und liebenswürdigſten Gelehr⸗ ten, die geſamte deutſche Kulturwelt jedoch den Schöpfer und Former der unvergänglichen deutſchen Märchenwelt. Ausrottung der Gittſchlangen Die braſilianiſche Regierung bereitet den Erlaß eines Preisausſchreibens vor, durch das die beſten Löſungen prämiiert werden, die an⸗ geben, wie man die Giftſchlangen ausrotten könnte. Die Zahl der giftigen Schlangen in den Urwäldern des Landes wird auf viele Mil⸗ lionen geſchätzt; das neueſte und wirkſamſte Mittel zu ihrer Bekämpfung ſind Giftgas⸗ bomben, die von Flugzeugen abgeworfen wer⸗ den und deren Inhalt die Eigenſchaft hat, nur auf Schlangen tödlich zu wirken. Dieſes Mittel kann aber nur beſchränkt angewendet werden. Das Preisausſchreiben verlangt den Entwurf eines„Schlachtplans“, in dem möglichſt alle Kampfmaßnahmen gegen die Giftſchlangen gleichzeitig eingeſetzt werden. Ein Elefant, der Amok läuft Eine Schreckensſzene ſpielte ſich kürzlich in den Straßen von Bangkok ab. Ein weißer hei⸗ liger Elefant hatte ſich aus ſeinem Stall los⸗ geriſſen und tobte durch die Straßen. Da es verboten iſt, das heilige Tier zu töten oder auch nur zu verletzen, waren die Einwohner dem Wüten des offenbar toll gewordenen Tieres ſchutzlos ausgeliefert. Der Elefant zertrampelte drei Perſonen zertrümmerte mehrere Schau⸗ fenſterſcheiben, an denen er ſich verletzte, und kam ſchließlich bei einem Zuſammenſtoß mit einem Laſtauto, das er angriff, um. internationalen „Hakenkreuzbar ——— ne sve Spanien— De 4 in Berlin: Meiſterſc Gau Baden: 3 VfB Mühlburg Gau Südweſt: Union Niederrad Pirmaſens V Saarbrücker ruſſia Neunki Sc Stuttgart— Bayern— Arm Unterbaden⸗Wef 08 Hockenhe Fort. Heddeshei 86 08 Mannhe Unterbaden⸗Oſt: Ss Sandhauſe SpVg. Eberbach Kickers Walldür F 09 Weinhei 4 Kirchheim Schwetzingen 98 Pfalz⸗Oſt: 3 10 1914 Oppau Kickers Franten gor Speyer— 03 Ludwigs Pfalz Ludwigsl Pfalz⸗Weſt: Pirmaſens 05 MreS Kaiſers SC Kaiſerslaut 1. 86C Kaiſersla c Rodalben Bezirksklaſſe: AXVLeutershau Poſtſportverein T Hockenheim WRot— Tu Ss6V St. Leon— TV 57 Sachſent TV 46 Mannhe Pfor DfB Mühlburg Der vom Ab hatte ſich gegen heim allerhand Wahrſcheinlichke anders ausgeſel piertelſtündigem das Ausſcheider geſchwächt word dem Ball unden den Pforzheime Kopf verletzt. W Gehirnerſchütter mit zehn Manr lieferte Mühlbu zeichnete ſich die berwüſtlichen R Sturm konnte ſi Abwehr, bei der als dritter Vert bringen. Pforz den von Fach v — ein ſchöner ſpäter verlänger mit dem Kopf zi Mühlburg mehr eſagt, gegen Florzheimer nie ſeeibel wohnten Heidelberg) gel ber Roich Die Preſſeſtel mit: IZIn der letzten der Weiſe die 7 ſcher Sportsleut werden. Beſon älle meiſt noe lympiſchen Sy untragbar iſt 1 der Olympiſcher dem einzelnen 1 Amateur⸗Eigen leute aufzutaue ſportführer mi daß er in Zuk brauch mit den wird. Er ſprick Daß ſchon dieſ. Frage kommen tückhaltung un fenden Reklame Geſetzen des S anlaſſen. hakenkreuzbanner“— Seite 9 Sport und Spiel A Nr. 92/ B Nr. 55— 24. Februar 1936 uar 1936 1 2 n en die Spiele des 5onntags volkstüm⸗ 7 Fichherelſt Jußball li de öſt. 92 4 Abler Wf Länderſpiel ut, traf er Spanien— Deutſchland. 122 der* Gauſpiel zanze Welt 1 in Berlin: Brandenburg— Bayern:7 Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga ier vorzüg⸗ Gau Baden: on B Mühlburg— 1. FC Pforzheim.. 12 die ön⸗ 1 würdigſten Gau Südweſt: lernte und Union Niederrad— Phönix Ludwigshafen:3 rtechnik ge⸗ Pirmaſens— Kickers Offenbach.:0 tete, wo ſie Saarbrücken— FSV Frankfurt.. 30 war dabei, ruſſia Neunkirchen— Opel Rüſſelsheim:3 was inter⸗ F Freundſchaftsſpiele SC Stuttgart— Spfr. Eßlingen(Sa):1 hören iſt, Bayern— Armin München.1 Spannung Bezirksklaſſe er ſpricht, uUnterbaden⸗Weſt: zendes wie F os Hockenheim— Seckenheim 98.. 11 anz hat er Fort. Heddesheim— Phönix Mannheim ausg. FC 08 Mannheim— SC Käfertal.. 31 en Pla den ſie jetzt Unterbaden⸗Oſt: ualeich das S Sandhauſen— FVg. Eppelheim.:1 ſortwirkung SpPg. Eberbach— VfB Wiesloch 3 155 ſchen Rich⸗ IJ Kickers Walldürn— Union Heidelberg ausg. her Ueber⸗ Veo9 Weinheim— Handſchuhsheim 86:0 und Bren⸗ Kirchheim— SpVg. Plankſtadt.. 41 andere mit Schwetzingen 98— FC05 Heidelberg.. 30 tden Mär⸗⸗ r Tat dem Pfalz⸗Oſt: auf den f 1914 Oppau— FV Frankenthal.. 32 ingeſchränkt Kickers Frantenthal— Vfe Neuſtadt.. 40 ärchen ſind F Speher— Germania Ludwigshafen. 22 03 Ludwigsh.— TSG Rheingönheim 411 Pfalz Ludwigshafen— 08 Mutterſtadt:0 Pfalz⸗Weſt: veckung des Pirmaſens 05— Reichsb. Kaiſerslautern 54 ch Wilhelm MreS Kaiſerslautern— Pirmaſens 73 ausg. mit ſeinem SEc Kaiſerslautern— SC Waldfiſchbach.:2 orben. Er itſchen Hel⸗- 85 Kaiſerslautern— SV Otterberg. 611 sgaben alt⸗ de Rodalben— FV Homburg.. 52 und tiefes germaniſche die beden⸗ Hhandball „Deutſche 4 2 „Ueber die Bezirksklaſſe: Dund ihr VLeutershauſen— TVViernheim. 64 ie„Ueber⸗ Poſtſportverein— TV Friedrichsfeld. 715 alladen und 2* 1846— Jahn Reckaraun:3 igniſſe über Tu Hockenheim— TV Handſchuhsheim:5 altdeutſchen Tn Rot— TuSV Schönan. 35:3 ſene wiſſen⸗„ SV St. Leon— TB Neulußheim. 84 —„Die 4 end ſeine “, die der hockey Aufſchwung Süddeutſchland r Forſchung TW 57 Sachſenhauſen— JG Frankfurt ärchens in To 46 Mannheim— Tgd. 78 Heidelberg 311 Ausdrucks⸗ en Ländern Pforzheim im blück ntni nd 4 2 — alen Its Mühlburg 5 1. Fc Pforzheim 1:(19 nlebens im Der vom Abſtieg bedrohte VfßB Mühlburg inder⸗ und heim allerhand vorgenommen und mit größter m in allen Wahrſcheinlichkeit hätte auch das Endergebnis nd freudige Tanders ausgeſehen, wenn Mühlburg nicht nach piertelſtündigem Spiel, als es:0 führte, durch das Ausſcheiden ſeines Torhüters Becker ſtark geſchwächt worden wäre. Becker warf ſich nach tſche Form, 15 ſich gegen den Spitzenreiter 1. F6& Mforz⸗ ꝛſes um die hen Kultur⸗ dem Ball und wurde dabei von dem anſtürmen⸗ ſt nicht viel den Pforzheimer Stürmer Wünſch ſchwer am el zu dem Kopf verletzt. Wie man hörte, ſtellte der Arzt eine t ſchließlich Gehirnerſchütterung und Kieferbruch feſt. Auch Brüder ge⸗ mit zehn Mann— Gruber hütete das Tor— ibliothekare lieferte Mühlburg ein gutes Spiel, vor allem Grimm am zeichnete ſich die Fiaberians c mit dem un⸗ die Augen berwüſtlichen Rink aus, aber der Vier⸗Mann⸗ Sturm konnte ſich gegen die ſtarke Pforzheimer Abwehr, bei der wieder Neuweiler ſehr G als dritter Verteidiger wirkte, nicht zur Geltung bringen. Pforzheim holte kurz vor der Pauſe den von Fach vorgelegten Treffer durch Müller — ein ſchöner Alleingang!— auf und wenig ſpäter verlängerte Rau einen Freiſtoß Müllers mit dem Kopf zum:1. Nach dem Wechſel hatte Mühlburg mehr vom Spiel, konnte ſich aber, wie langen geſagt, gegen die aufopfernd verteidigenden eitet den Fiorzheimer nicht zur Geltung bringen. 4000 Zu⸗ 5 dal uer wohnten in Mühlburg dem von Selzam 4 Heidelberg) geleiteten Kampf bei. ſchaft einen ſten Gelehr⸗ t jedoch den ergänglichen den, die an⸗ ingen in den 4 5 hele mi. ber Reichsſportführer waent d Gitgas- Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt wer⸗ mit: aft hat, nur der letzten Zeit mehren ſich in erſchrecken⸗ ieſes Mittel en Weiſe di Fale, in denen die Bilder deut⸗ det werden. ſcher Sportsleute zu Reklamezwecken mißbraucht en Entwurf werden. Beſonders bedauerlich iſt es, daß die ch alle Fälle meiſt noch im Zuſammenhang mit den ziftſchlangen Slympiſchen Spielen ſtehen. Da dieſer Zuſtand untragbar iſt und im Widerſpruch zum Geiſt der Olympiſchen Spiele ſteht, da zudem in je⸗ dem einzelnen derartigen Falle Zweifel an den Amateur⸗Eigenſchaften der betreffenden Sports⸗ leute aufzutauchen pflegen, weiſt der Reichs⸗ ſportführer mit allem Nachdruck darauf hin, daß er in Zukunft gegen jeden ſolchen Miß⸗ läuft kürzlich in weißer hei⸗ Stall los⸗ brauch mit den geeigneten Mitteln einſchreiten ßen. Da es Er 11 gleichzeitig die Hoffnung aus. en oder auch daß ſchon dieſer Hinweis genügt, um die in vohner dem Frage kommenden Firmen zur gebotenen Zu⸗ enen Tieres kückhaltung und zur Zurückziehung ihrer lau⸗ zertrampelte rere Schau⸗ erletzte, und nenſtoß mit m. jenden Reklame⸗Unternehmungen, ſoweit ſie den Gefetzen des Sports nicht entſprechen, zu ver⸗ anlaſſen. nation, führ r 20 0ʃ dem Berliner Preußenplatz ein ſehr ſchönes Spiel vor. Seit langer Zeit ſah man in der »Reichshauptſtadt wieder einen techniſch guten fjerrlicher deutſcher zieg über Spanien Spanien— Deutſchland:2(:1)/ 60 o00 Zuſchauer im Stadion zu Barcelona/ Jath ſchießt beide Tore Wenige Tage nach den ſo glanzvoll verlaufenen 4. Olympiſchen Win deutſche Sport einen neuen Triumph feiern. Die deutſche Fußballelf trat im terſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen konnte der Montjuich⸗Stadion zu Bareelona der ſpaniſchen Nationalelf gegenüber und beſiegte ſie mit:1(:1) Treffern, natürlich ſehr zur Enttäuſchung der 60 000 Beſucher, die nach der knappen Niederlage gegen Oeſterreich nun gegen Deutſchland einen glatten Sieg erſehnten. Waldhöfer Siffling an Stelle von Hohmann(Benrath) mitwirkte, großen Gegner im eigenen Land. Damit iſt es der deutſchen Mannſchaft gelungen, Die deutſche Elf, in der der lieferte aber eines ihrer beſten Spiele und ſchlug den die im Mai des vergangenen Zahres in Köln bezogene:2⸗ Niederlage auszugleichen. fierzliche Gaſtfreundſchaft Am Samstagabend folgte die deutſche Expe⸗ dition einer Einladung des Bürgermeiſters der Stadt Barcelona, Pey Suner, und anſchließend gab der General⸗Gouverneur der katalaniſchen Regierung, Moles, einen Empfang. In beiden Fällen kamen die Spanier den deutſchen Fuß⸗ ballern überaus herzlich entgegen. Studienrat Dr. Erbach(Krefeld) fand wiederholt Gelegen⸗ heit, den Dank der deutſchen Mannſchaft auszu⸗ ſprechen. Am gleichen Abend waren die deut⸗ ſchen Sportberichterſtatter, die die Reiſe nach Spanien mitgemacht hatten, Gäſte der ſpaniſchen Sportpreſſe. Rund 60 000 Zuſchauer im Montjuich⸗Stadion Der Sonntag brachte ſtrahlenden Sonnen⸗ ſchein, aber im herrlichen Montjuich⸗Stadion machte ſich doch ein ſtarker Wind recht ſtörend bemerkbar, liegt doch der Prachtbau im Park Montjuich hoch oben auf einem Berg. Eine Stunde vor Beginn des Spiels ſah man im Stadion kaum 10 000 Zuſchauer, aber langſam füllten ſich die Ränge und bei Spielbeginn waren rund 60 000 Beſucher anweſend, von denen allein 55 000 Sitzgelegenheit hatten. Luſtig flat⸗ terten die Fahnen im Wind, über dem Haupt⸗ eingang die Hakenkreuzfahne, die ſpaniſche und kataloniſche Flagge und daneben auch das olym⸗ piſche Banner mit den fünf Ringen. Die ge⸗ füllte, rieſige Kampfbahn bot einen überwäl⸗ tigenden Eindruck. Kein Plätzchen war mehr frei, Kopf an Kopf ſaß die Menge und fieberte dem Spiel en Roff In der Ehrenloge ſah man den deutſchen Botſchafter in Madrid, Graf Welczek, ferner den deutſchen Generalkonſul in Barcelona, Dr. Köcher, den Generalgouver⸗ neur von Katalonien, Moles, und die verant⸗ wortlichen Männer des ſpaniſchen und deutſchen Fußballſports. Mit 20 Minuten Verſpätüna liefen die bei⸗ den Mannſchaften nebeneinander aufs Spiel⸗ feld, voran die beiden Torwartrieſen Jakob und Zamora. Jubelnd wurden die Spieler be⸗ grüßt, vor allem die deutſche Elf, als ſie vor der Tribüne den deutſchen Gruß ausbrachte. Spanien: Zamora Zabalo Aedo Bertoli Muguerza Lecue Vantolra L. Regueiro Langara Jraragorri Emilin —+7 Fath Szeyan Lenz Siffling Lehner Gramlich Golvbrunner Janes Munkel Münzenberg Deutſchland: Jakob Die erſte Halbzeit Szepan hatte die Wahl gewonnen, Langara ſtieß alſo den Ball an. Zwei ſchnelle ſpaniſche Vorſtöße endeten im Aus, die deutſche Abwehr machte einen etwas nervöſen Eindruck, aber das legte ſich ſchnell. Schon in der 5. Minute arbeitete der deutſche Sturm eine glänzende Torgelegenheit heraus. Fath gab an Szepan, dieſer an Lenz und der Dortmunder ſchoß aus wenigen Meter Entfernung unheimlich ſcharf — gegen die Querlatte. Das war Glück für Zamora! Jatob ſtoppte einen Angriff der Spa⸗ Bayerns Mannſchaft zeigt in Berlin ſüddeulſche flaſſe Brandenburg— Bayern:7(:4) Das brandenburgiſche Fachamt hatte mit der Verpflichtung der bayriſchen Fußball⸗Gaumann⸗ ſchaft keinen ſchlechten Griff getan, denn die —— eine Nürnberg⸗Münchener Kombi⸗ rte den über 20.000 Zuſchauern auf Fußball. Ohne ſich voll auszugeben, ſiegten die Süddeutſchen mit:0 nicht einmal zu hoch. Jeder Spieler der Gäſte war ſeinem Gegenüber um Klaſſen überlegen, die Mannſchaft fand ſich mit dem glatten Schneeboden viel beſſer ab, ſie länzte durch ein gutes Stellungsſpiel, durch ervorragende Zuſammenarbeit und eine aus⸗ gezeichnete Körperbeherrſchung. Und das war —— ausſchlaggebend für den Sieg. Die randenburger hatten einen ausgeſprochen ſchwachen Tag. Die Verteidiger mußten die bay⸗ riſchen Außenſtürmer immer wieder ziehen laſ⸗ ſen und wurden auch in der Abwehr von den Seitenläufern zu wenig unterſtützt. Die Halb⸗ ſtürmer waren ſehr ſchwach und die Außen⸗ ſtürmer konnten ſich gegen die ſtarke bayriſche Abwehr niemals durchſetzen. Folgende Mannſchaften ſtellten ſich zum Kampf: Bayern: Köhl: Bader, Haringer; Uebelein, Carolin, Kandl: Berg⸗ meier, Krumm, Becher, Schmiht, Spie ß. Brandenburg: Thiele;: Bilek, Krauſe: Appel, Bien, Normann:; Walter, Schulz, Helbig, Hewerer II, Dauda. Schon nach den erſten Spielminuten war es klar erſichtlich, daß die körperlich ſtärkeren Bayern ſich mit dem Boden bedeutend beſſer zurecht fanden. Sie bevorzugten ein flaches Paßſpiel von Mann zu Mann. Bereits in der die füddeulſche bauliga Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. 1. FC Pforzheim 15 10 2 3 39:19 22 SV Waldhof s Karlsruher FV s4. VfR Mannheim 15 6 5 4 33:39 17 Amic. Viernheim 15 5 4 6 24:32 14 Germ. Brötzingen 14 5 2 7 26:29 12 Freiburger Fé— 11 5 2 1 8 1 VfB Mühlburg 18 3 Vfes Neckarau a i0 Phönix Karlsruhe 14 1 4 9 23:43 6 Gau XIII— Südweſt Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Fa 03 Pirmaſens 16 11 2 3 4322 24 Eintr. Frankfurt 16 9 5 2 30:15 23 Bor. Neunkirchen 18 10 3 5 37:26 23 Wormatia Worms 15 10 2 3 41:17 22 FSV Frankfurt Kickers Offenbach 17 7 3 7 25:30 17 FV Saarbrücken 18 6 3 9 28:27 15 Union Niederrad 18 5 3 10 19:38 13 Opel Rüſſelsheim 18 1 6 11 31:44 8 Phönix'hafen 1 ſechſten Minute eröffneten ſie den Torreigen. Von rechtsaußen kam der Ball in langer Flante zum Lintsaußen Spieß, der mit dem rechten Fuß, für Thiele unhaltbar, in die Ecke ein⸗ ichoß. Immer wieder beſtürmten die Bayern das Berliner Tor, wo ſich die Hintermannſchaft der zahlreichen Angriffe kaum zu erwehren wußte. Nur gelegentlich kamen die Branden⸗ burger dazu, auch einmal einen Durchbruch zu unternehmen, der aber auch dann ſchon in der gegneriſchen Verteidigung ſtecken blieb. Im Kampfe Mann gegen Mann ließ Thiele in der 35. Minute den Ball fallen, blitzſchnell war Bergmeier zur Stelle und drückte ein. Vier Minuten ſpäter hieß es dann ſchon:0. Krumm zog die gegneriſche Verteidigung auf ſich, gab den Ball geſchickt an den freiſtehenden Becher, ſo daß es für den Fürther nicht allzu ſchwer war, den Reſt zu beſorgen. Auf eine Flante von Bergmeier ſchoß dann Schmidt eine Minute vor Halbzeit den vierten Treffer der Bayern. An eigiem hohen Siege der Gäſte war ſchon lange nicht mehr zu zweifeln, denn die Berliner kamen nie richtig ins Spiel. Nach der Pauſe erſchien Brandenburg mit Pahlke für Walter wieder, aber die Bayern waren ſofort wieder drückend über⸗ legen. Der Kampf wurde jetzt ſogar zeitweilig eintönig, da die Brandenburger den Gäſten den Kampf keineswegs beſonders ſchwer machten. Ein Freiſtoß aus zwanzig Meier Entfernung ſchoß Haringer direkt ein. Nicht wenia ſpäter wurde der Enderfola ſicher⸗ geſtellt. Bergmeier erzielte den ſechſten Treffer, und vom Anſtoß wea hatten die Bayern den Ball wieder erwiſcht, Spieß flankte genau zu Becher, der zum:0 verwandelte. Das genügte den Bayern, die ſich damit für den Reſt der Spielzeit Reſerven auferlegten, ohne allerdinas den Brandenburgern Gelegen⸗ heit zum Ehrentor zu geben. — im Spiegel der Tabellen Gau KV— Württemberg Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. Stuttgarter Kickers 16 9 5 2 47:21 23 Stuttgarter S 24 20 VfB Stuttgart 2 19 Spfr. Stuttgart 14 6 6919 3 1. SSV Ulm ser Spfr. Eßlingen n 8 Cannſtatt 15 4 5 6 20:30 13 FV Zuffenhauſen 15 4 5 6 19:30 13 Ulmer FV 94 nn FV Feuerbach— uin 2 Gau XVI— Bayern Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. 1. FC Nürnberg 15 12 3— 32:9 27 Bayern München 15 11 2 2 39:15 24 SpVg. Fürth FC Schweinfurt 15 6 2 7 236:23 14 BC Augsbur⸗ Wacker München 16 5 3 8 21:33 13 1860 München ASV Nürnberg 1. JC Bayreuth 17 4 1 12 17.35 9 FC München n nier, dann hatte wieder der vorzüglich zuſam⸗ menſpielende Sturm das Wort. Fath kam in guter Stellung zum Schuß, aber Zamora ſtand richtig und hielt ſicher. Spaniens linter Flügel kam wiederholt gut durch. Als Janes in der 13. Minute am Eingreifen zögerte, ſchoß Jrara⸗ gorri von der Strafraumgrenze, aber der Ball ſauſte über die Latte. Aufregung auf beiden Seiten und bei den Zuſchauern. Das Publitum wurde lebhafter und feuerte die ſpaniſchen Spieler ſtürmiſch an. Langara und Regueiro wurden wiederholt gefährlich, aber Deutſchlands Abwehr ſtand ſicher. In der 15. Minute war der gefährliche Lan⸗ gara, der in Köln beide Tore gegen Deutſchland erzielt hatte, an Goldbrunner vorbeigekommen, ein harter Schuß auf ſechs Meter Entfernung ziſchte auf das deutſche Tor, aber Jakob, der Rieſe zwiſchen den Stangen, ſtreckte ſich und ver⸗ hinderte das faſt ſichere Tor. Famoſes Zuſam⸗ menſpiel im deutſchen Sturm. Szepan gab ge⸗ nau an Fath, im Nu war der kleine Wormſer an der ſpaniſchen Verteidigung vorbei und ſchoß an Zamora vorbei den Ball ins Tor.:0 für Deutſchland, Jubel bei der kleinen deutſchen Ko⸗ lonie, Beſtürzung bei den Spaniern. Langara und Jraragorri beſtürmten gefährlich das deut⸗ ſche Tor, nach einem Fehler Münzenbergs ſchoß Langara knapp über das Tor und eine Straf⸗ ſtoß⸗„Bombe“ Regueiros fing Jakob. Auch in den nächſten Minuten ſtand Jakob im Brenn⸗ punkt ſpaniſcher Angriffe, außerdem zeichneten ſich Gramlich und Munkert aus. Auf der Gegen⸗ ſeite brachte immer wieder Fath Verwirrung in die ſpaniſche Abwehr. In der 32. Minute hatte Szepan mit einem Lattenſchuß Pech und anſchließend verfehlte Lenz knapp das Tor. In der 35. Minute ſchied Spaniens Mittel⸗ läufer Muguerza aus und wurde durch Soleé erſetzt. Verblüffung in den deutſchen Reihen, die Spanien zum Ausgleich auswertet. Eine lanke von Emilin kam zu L. Regueiro, ramlich war nicht zur Stelle, und ſchon hatte der Spanier unhaltbar eingeſchoſſen. Die ſpa⸗ niſchen Zuſchauer raſten vor Begeiſterung, wäh⸗ rend ſich in der deutſchen Abwehr Unſicherheit einſchlich. Jakob hielt wieder einmal glänzend, als Münzenberg und Janes einen Deckungs⸗ fehler machten. Spaniens rechter Läufer Ber⸗ toli wurde durch P. Regueiro erſetzt, dann war Pauſe. Die zweite Halbzeit Stürmiſche Angriffe der Spanier leitete die zweite Hälfte ein, wobei die deutſchen Abwehr⸗ ſpieler oft Schwächen erkennen ließen. Deutſch⸗ lands Sturm ſpielte nach wie vor famos zu⸗ ſammen, obwohl Siffling und Szepan weit im Hintergrund ſtanden. Drei Stürmer wa⸗ ren natürlich gegen Spaniens ausgezeichnete Abwehr machtlos. Aber die Drangperiode der Spanier fand nach einer Viertelſtunde ihr Ende und nun übernahm Deutſchland wieder das Kommando. Zamora hielt einen ſcharfen Schrägſchuß von Lenz, auf der Gegenſeite ließ Spaniens Linksaußen Emilin zwei große Ge⸗ legenheiten aus. Die deutſchen Angriffe häuf⸗ ten ſich und waren immer gefährlich. In der 29. Minute fiel dann die Entſcheidung zugun⸗ ſten Deutſchlands. Wieder wurde Fath von Szepan gut bedient, blitzſchnell hatte der Wormſer Schußſtellung und mit einem halb⸗ hohen Rechtsſchuß ſchlug er den großen Za⸗ mora.:1— das war der Sieg! Ungeſtüm griffen die Spanier in der Folge an. Ein Rieſenſchuß Vantolras ging um Zentimeter am deutſchen Tor vorbei. Deutſchland wurde keineswegs nervös, ſondern war ſtets Herr ber Lage. Sehr ſicher wurde der Ball geführt, wenn auch der Hauptwert nach der:1⸗Füh⸗ rurtz auf Sicherheit gelegt wurde. Kritil Die deutſche Elf lieferte einen großen Kampf und es gelang ihr, Spanien die zweite Länder⸗ ſpielniederlage auf eigenem Boden beizubrin⸗ Hen„Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die elf eutſchen gegen dreizehn Spanier zu ſpielen hatten. Das Glanzſtück in der deutſchen Mann⸗ ſchaft war diesmal der Sturm, der weit effekt⸗ voller ſpielte als der ſpaniſche. Beſte Leute im Angriff waren der zweifache Torſchütze Fath, der feine Dirigent Szepan, der ſeine Nebenleute glänzend einſetzte. Lenz ſetzte ſich körperlich ſtark ein, hatte aber Pech mit ſeinen Schüſſen. Siffling brauchte lange, um ins Spiel zu kom⸗ men, war dann aber ein ſehr wertvoller Mann. Lehner kam diesmal nicht ſo zur Gel⸗ tung wie in früheren Spielen, was wohl in der Hauptſache auf die ſchwache Leiſtung von Janes zurückzuführen war. Beſter Läufer war Gramlich. Goldbrunner wurde ſeiner Aufgabe als dritter Verteidiger gerecht. In der Ver⸗ teidigung übertraf Munkert noch Münzenberg. Jakob ſpielte fehlerfrei und erhielt viel Bei⸗ fall.— Die„Spanier haben gut geſpielt, be⸗ ſtimmt nicht ſchlechter als in ſpaniſchen Kreiſen erwartet, aber es fehlte die große Mannſchafts⸗ leiſtung wie auf deutſcher Seite. Man ſah zuviel Einzelſpiel. Die beſten Kräfte ſtanden im Innenſturm, wo beſonders Langara gefähr⸗ lich war. Spaniens Läuferreihe war, alles in allem, gut, in ihrer Geſamtheit übertraf ſie die deutſche. Ausgezeichne: war die Abwehr, auch Zamora war aut. Schiedsrichter Langenus (Belgien) leitete einwandfrei. Weltbild(M) Graf Baillet-Latour 60 Jahre Der Präsident des Internationalen Olympia-Komitees, Graf Baillet-Latour, wird am 1. März 60 Jahre alt. Meiſterſchaftsſpiele in Südweſt FK Pirmaſens— Kickers Offenbach :0(:0) Das Spiel war von Anfang bis Ende ein wun⸗ dervoller Kampf zweier ſehr fairer und anſtändiger Mannſchaften, die es aber an Einſatz und Energie nicht fehlen ließen. Bei den Gäſten waren Stein und Abt erſetzt, doch waren die Erſatzleute durchaus voll⸗ wertig. In der Verteidigung ſpielte Lindemann eine ausgezeichnete Rolle. Ganz hervorragend war ein⸗ mal mehr Eigenbrodt, der Offenbacher Torhüter, der fabelhafte Leiſtungen bot. Gut ſchlug ſich auch die Läuferreihe Kühnle⸗Dietzel⸗Müller. Der Angriff der Offenbacher war wohl äußerſt gefährlich, aber vor dem Tore konnte er ſich nicht durchſetzen. Der Pir⸗ maſenſer Angriff, der im Halbrechten Wagner ſeinen beſten Mann hatte, war dauernd im Fluß. Lutz in der Mitte war ſtark abgedeckt und konnte ſich erſt gegen Schluß entfalten. Das Spiel wurde von —11(Landau) vor 4000 Zuſchauern ausgezeichnet geleitet. Bereits in der 5. Minute ſchoß Meier das erſte Tor, eine Minute ſpäter ſchon konnte Wagner mit herrlichem Schuß unter die Latte auf:0 erhöhen. Die Offenbacher konnten dann bis zur Pauſe den Kampf offen geſtalten. In der 8. Minute nach dem Wechſel ſchoß Flohr den dritten Treffer und erhöhte eine Minute darauf auf:0. Die Pirmaſenſer wur⸗ den jetzt drückend überlegen, im, Offenbacher Tor aber zeigte Eigenbrodt wahre Prachtleiſtungen. Erſt in der 38. Minute kamen die Pirmaſenſer durch Lutz zum:0 und wieder eine Minute ſpäter ſtellte Wagner das Endergebnis her. Trotzdem Lindemann in den Sturm ging, war den Heſſen der Ehrentreffer nicht beſchieden. FV Saarbrücken— FSV Frankfurt :0(:0) Der FS Frankfurt trat die Saarbrücker Reiſe ohne Schweinhardt man. Saarbrücken mußte auf Heimer und Dübel verzichten. Die erſte Hälfte verlief bei beiderſeits ſchönen Leiſtungen ausgeglichen; keiner Partei war ein Erfolg beſchieden. Die Frank⸗ furter verloren allerdings in der erſten Hälfte ihren Mittelläufer Schweinhardt J, für den Schu⸗ chardt zurückging, der aber nach dem Seitenwechſel unfair ſpielte und daraufhin vom Platz geſtellt wurde. Der beſte Mann der Frankfurter war wieder ihr aus⸗ gezeichneter Torhüter Kerſten, der drei genau placierte Strafſtöße der Saarbrücker ſicher meiſterte. Bei den Einheimiſchen verdienen der zuverläſſige Ver⸗ teidiger Purper, Mittelläufer Sold und der linke Flügel Becker⸗Benzmüller beſondere Erwäh⸗ nung. Nach torloſer erſter Hälfte verſchuldete Schu⸗ chardt in der 8. Minute der zweiten Spielhälfte einen Elfmeter, den Sold zum Führungstreffer der Saar⸗ brücker verwandelte. In der 12. Minute landete ein 25⸗Meter⸗Schuß Benzmüllers zum zweiten Tref⸗ fer im Frankfurter Netz. Dann wurde, wie ſchon ge⸗ ſchildert, Schuchardt nach zweimaliger Verwarnung vom Platz geſtellt. Saarbrücken wurde nun ſtark über⸗ legen und kam durch Gelz noch zu einem dritten Treffer. Zuſchauer: 2500. filare Siege der handball-Bezirksklaſſe Poſtſportverein— TV Friedrichsfeld:15 Das iſt ſchon die zweite hohe Niederlage in der Reihenfolge, die die Poſtſportler auf eige⸗ nem Platze hinnehmen mußten. Sie war un⸗ abwendbar, denn die Turner gingen mit einem ſchneidigen Kampfgeiſt ins Spiel und hatten in den erſten fünf Minuten bereits ſechs Trefſer erzielt. Wenn auch die Poſtelf bis zum Seiten⸗ wechſel vier entgegenſetzen konnte, ja nach dem Wechſel gelang den Blauen ſogar noch ein fünf⸗ tes- Tor, doch dann mußten ſie die Gäſte da⸗ vonziehen laſſen. Bei dieſen war es vornehmlich der Innenſturm, der ſich durch gewaltige Wurf⸗ kraft auszeichnete. Sonſt war das Spiel der Gäſte ſchneller und durchdachter als das der Sportler, die ſogar nicht einmal ſich im Dek⸗ kungsſpiel zu einer achtbaren Leiſtung aufraf⸗ fen konnten. IU 16%— Jahn neckarau:3 Trotz des großen Torunterſchiedes mußte der Sieg von dem Gaſtgeber hart ertämpft werden, da die Neckarauer namentlich in der erſten Hälfte aufopferungsvollen Widerſtand leiſteten und in der Deckung ihrem Gegner klar über⸗ legen waren. Durch größeres Schußpech der Gäſte erreichten die Einheimiſchen bis zur Pauſe aber doch eine:1⸗Führung. Im letzten Spieldrittel ließen die Gäſte mehr und mehr nach und die Sieger vermochten, nachdem es bis dahin:3 geſtanden hatte, die übrigen Tref⸗ ſer anzubringen. Hervorragend arbeiteten bei der ſiegreichen Mannſchaft die beiden Verteidi⸗ ger und der Mittelläufer, beſonders der rechte Verteidiger Bock zeigte in Bezug auf Stellungs⸗ ſpiel, Spielauffaſſung und Ueberblick eine klaſ⸗ ſiſche Leiſtung. Unterbaden⸗Weſt Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. SpVg. Sandhofen 17 10 5 2 37:23 25 Käfertal.2 5 82 eudenheim 16 8 2 Sfren 18 8hn lvesheim Ol. Neulußheim ockenheim Phönit Mannheim 16 6 3 7 286:25 15 o8 Mannheim 1 i een Heddesheim 17 4 3 10 26738 11 Rheinau Seckenheim Die Hoffnungen der Käſertaler auf einen Sieg auf dem Platz am Neckarauer Waldweg haben ſich nicht erfüllt. Mit:1 mußten ſie den Lindenhöfern den Sieg und die Punkte über⸗ laſſen. Damit ſind ſie aus dem engeren Wett⸗ bewerb um den Meiſtertitel vorläufig ausge⸗ ſchieden. Die Käfertaler beſitzen aber auch tatſächlich noch nicht die nötige Reife, die man von einem Meiſter der Bezirksklaſſe und Gauligaanwärter verlangen muß. Das aufgeweichte, glitſchige Spielfeld zeigte die Schwächen der Elf unbarm⸗ herzig auf. Es mangelt vor allem an der Kor⸗ perbeherrſchung(Gymnaſtik:), worunter natür⸗ lich auch die Ballbeherrſchung leidet. Der weiß⸗ blonde Mayer allein macht eine rühmliche Ausnahme. Er war auch in dieſem Spiel der weitaus beſte Mann ſeiner Mannſchaft und der eigentliche Führer der Angriffsreihe. Ab⸗ geſehen von den erwähnten Mängeln, arbeite⸗ ten die einzelnen Mannſchaftsteile recht gut und verſtändnisvoll zuſammen und die An⸗ ariffe wurden in flotter Kombination vorgetra⸗ gen. Die energiſchen, an und für ſich ſchußkräf⸗ tigen Stürmer konnten jedoch im glatten geg⸗ neriſchen Strafraum nie zum Schuſſe kommen. Immer wieder nahm irgendeiner der viel wendigeren und ſchnelleren Lindenhöfer den Käfertalern die Schußgelegenheit. Zudem ſpielte die Läuferreihe der Gäſte recht mäßig, wahrend dagegen der Torhüter ſehr gut war und auch von ſeinen ſchlagkräftigen Vorderleuten gut unterſtützt wurde. Darin lag gerade die Hauptſtärke der Linden⸗ in der weitaus beſſeren Körperbeherr⸗ chung und der beſſeren Balltechnik. Von welch ausſchlaggebender Bedeutung dies war, demon⸗ 875 klax der kleine Vöhringer, der ein eines Aufbauſpiel hinlegte und der auch die Seele der Lindenhöfer Angriffsreihe war. Ne⸗ ben ihm konnte noch Dorſt beſonders gefallen, ſowohl als Rechtsaußen, wie ſpäter auch als Mittelſtürmer. Die übrigen in der vorderſten Reihe ſpielten indeſſen nicht ſehr überzeugend. Die Läuferreihe, in der ſpäter auch Zöllner recht erfolgreich wirkte, wie auch das Schlußtrio mit dem ausgezeichneten Eckel im Tor, waren voll auf der Höhe. An dieſer gut arbeitenden Hintermannſchaft zerſchellten alle Angriffe der Käfertalex und ſie hielt auch Stand, als bald nach der Pauſe die Platzherren den guten Du⸗ bronner durch eine Knieprellung verloren und nur noch zehn Leute im Felde ſtehen hatten. füfertal füllt weiter zurück MoC o8— SC Käfertal:1(:0) Ja, trotz dieſer zahlenmäßigen Unterlegenheit konnten die Lindenhöfer nicht nur ihre Halbzeit⸗ führung von:0 halten, ſondern mit zwei weite⸗ ren Toren den Sieg ſicherſtellen. Mit dieſem Sieg haben die Lindenhöfer wieder etwas An⸗ ſchluß an die Mittelgruppe gefunden und ſind der Sorge um den Verbleib in der Bezirksklaſſe enthoben. Die Mannſchaften ſtanden: MFC 08: Eckel — Staſſen, Broſe— Dubronner, Schiefer, Zipſe— Dorſt, Vöhrinaer. Zöllner, Wetterauer, Probſt. SC Käfertal: Vetter— Rutz, Rihm— Jenne, Kilian, Kuhn— Pauls, Mayer, Hörr, Fuchs, Hering. Vom Anſpiel weg bis zum Schlußpfiff lie⸗ ferten ſich die Mannſchaften einen harten er⸗ bitterten Kampf. Die Käfertaler zeiaten das beſſere Zuſammenſpiel, und ſchwere Arbeit hatte die Hintermannſchaft der Platzherren zu verrichten, um Erfolge des Gegners zu verhin⸗ dern. Aber auch die Lindenhöfer ſtießen immer wieder vor, und durch ihre beſſere Ball⸗ kontrolle und arößere Wendiakeit waren auch ihre Anariffe nicht ungefährlich. Ueberraſchend konnten ſie ſogar in der 10 Minute in Füh⸗ rung aehen. Ein ſchön getretener Eckball von Dorſt fand ſeinen Weg in das Käfertaler Tor. Käfertal drehte nun mächtia auf, konnte die aanze übrige erſte Halbzeit hindurch auch ſtark überleaen ſpielen ohne jedoch zu einem Erfolg zu kommen. Etwas Pech war aller⸗ dinas auch dabei. Mit:0 aina man in die Pauſe. Nach Wiederbeainn verlief das Spiel voll⸗ kommen ausgealichen und blieb es auch, nach⸗ dem die Lindenhöfer bald darauf Dubron⸗ ner verloren. Der Ausaleich winkte den Kä⸗ fertalern in der 15. Minute, als Fuchs zur Ausführung eines Elfmeters ſchritt. Doch Eckel hielt den wuchtig geſchoſſenen Ball in alänzen⸗ der Manier. Als ſchließlich Wöhrinaer ein zweites Tor für 08 erzielte ſchien das Spiel entſchieden. Es war es auch Zwar konnte Fuchs einen zweiten Elfmeter ſicher verwandeln, doch nützte Schiefer auf der Gegenſeite eine gleiche Chance ebenſo gut aus, womit das Endreſultat mit:1 hergeſtellt war. Schiedsrichter Seifert(Plankſtadt) amtierte aut und hatte die Zügel des ſchweren Kampfes ſtets ſicher in den Händen. Eck. kin ſchwer erkämpfter Sieg der Schwetzinger Sc Schwetzingen— F o5 Heidelberg:0(:0) Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer auf dem Sportvereinsplatz hatten beſtimmt nicht mit dem hartnäckigen Gegner gerechnet, der ſich heute in ganz großer Form zeigte. Faſt die ganze Spielhälfte hindurch hatte die Elf des FC 05 weit mehr vom Spiel als die Einhei⸗ miſchen. Insbeſondere war es die gegneriſche Läuferreihe, die den Schwetzinger Sturm kalt ſtellte, gleichzeitig aber auch am Aufbau erfolg⸗ reich tätig war. Die beiden Außenſtürmer der Gäſte ſchufen durch ihre blitzſchnellen Vorlagen immer die gefährlichſten Situationen, doch Maid wurde ſehr gut bewacht, ſo daß dem Gegner Erfolge verſagt blieben. Die Einhei⸗ miſchen waren gegen ihr vorſonntägliches Spiel gegen Neuenheim kaum wieder zu erkennen. Der Sturm ſpielte ohne jeglichen Zuſammenhang. Die rechte Sturmſeite war gleichfalls nicht auf der gewohnten Höhe, auch der Linksaußen verſagte in wichtigen Sachen. Heidelberg war mit vollem Eifer bei der Sache, jeder einzelne ſetzte ſich reſtlos ein. Torlos wurden die Seiten gewechſelt, nachdem kurz vorher Maid bei einem Zuſammenprall für die geſamte Spielzeit ausſcheiden mußte. Da⸗ durch wurden die Gäſte weſentlich geſchwächt. Trotzdem kämpften ſie in der zweiten Halb⸗ zeit unentwegt, hart und zähe weiter. Ueder⸗ haupt trug das ganze Spiel den Charakter einer völlig unverſtändlichen Härte. Allmählich kam der Schwetzinger Sturm aber immer mehr und mehr auf und in der zwölften Minute Um die Weltmeisterschait Im Elskunstlaufen Die Ensländerin Megan Taylor-wurde hinter Sonja Henie Zwelte nach dem Pflichtlaufen im„Palais des Sports“ in Paris knallte der Schwetzinger Linksaußen den erſten Treffer unter die Latte. Die Ueberlegenheit Schwetzingens wurde noch deutlicher und zwei Minuten darnach jagte der Mittelſtürmer den zweiten Treffer ins Netz. Der Club kämpfte mit zehn Mann unentwegt weiter, vermochte auch günſtige Situationen vor dem Tor zu ſchaffen, aber der herausgeſtellte Mard fehlte überall. Die Schwetzinger Hintermannſchaft hatte einen beſonders guten Tag und ließ für die Folge dem Gegner keine Gewinnchance. Bei verteiltem Feldſpiel ging der Kampf bis zur 37. Minute der zweiten Halbzeit. Wieder war es dann der Halbrechte der Sportvereinself, der zum dritten und letzten Treffer einſchoß Damit war die Niederlage der Gäſteelf beſicgelt. Gegen Schluß wurde die Ueberlegenheit der Einheimiſchen etwas deutlicher. Schwetzingen hatte den Club etwas zu leicht genommen auf Grund des Vorſpielſieges, der weſenllich leich⸗ ter errungen wurde. Heidelbergs Hintermann⸗ ſchaft, mit dem glänzenden Torwart, hatte aber auch in der erſten Halbzeit das torloſe Ergebnis glänzend verteidigt. In der zweiten Spielhälfte ließ das unheimliche Tempo der erſten Halbzeit bis zum Schlußpfiff nicht nach, denn der Club gab ſich trotz des Torvorſprun⸗ ges der Einheimiſchen noch nicht geſchlagen. Schiedsrichter Wunder⸗Viernheim hatte bei dem harten Spiel keine leichte Arbeit, traf ſiche ſeine Entſcheidungen ſehr korrekt und icher. Weltbild(M) Feckenheim ſpielt unenaichieden os Hockenheim— FVg. 98 Seckenheim.:1(020) Hockenheim, das am Vorſonntag gegen A— vesheim ſo glänzend abgeſchnitten hatte, wollt auch heute wieder zwei weitere wertvolle Punkt bei ſich behalten. Gleich nach Anſpiel geht de Linksaußenſtürmer von Hockenheim mit de Ball durch, und der Seckenheimer Torwart kann gerade noch im letzten Augenblick wehren. Ein verheißungsvoller Auftakt der Hockenheimer Elf. Aber auch Seckenheim verſucht durch fein durch⸗ dachte Durchbrüche die gegneriſche Mannſc ſchaft zu überrumpeln. Beide Mannſchaſte laſſen mehrere Chancen unausgenützt. Hocken⸗ heims Sturm kommt langſam in Fahrt. Secken⸗ heims Verteidigung ſteht aber feſt. Hockenheims Angriffe werden häufiger und eine drückende Ueberlegenheit der Platzherren macht ſich be⸗ merkbar, doch vor dem Tor fehlt der kräftige Schuß. Durch zu vieles Kombonieren verlieren die Stürmer immer wieder den Ball an den Gegner. Die einzelnen Vorſtöße von Secken⸗ heim ſind für Hockenheims Hintermannſchaft ſtets gefährlich. Bei einem Angriff der Plat⸗ herren ſchießt der Halbrechte knapp über die Latte. Wenige Minuten vor Schluß muß die Seckenheimer Hintermannſchaft noch bange Augenblicke überſtehen. Angriff auf Angrif rollt vor das Gäſtetor. Aber Seckenheims Tor⸗ hüter iſt nicht zu ſchlagen. Mit viel Glück kann er ſein Heiligtum hüten, ſo daß die erſte Halb⸗ zeit torlos verläuft. In der dritten Minute der zweiten Spiel⸗ hälfte hat Hockenheim eine Spielchance. Durch fabelhaftes Kombinieren des Hockenheimer Rechtsaußen und Halbrechten bekommt der Mittelſtürmer drei Meter vor Seckenheims Tor den Ball vor die Füße geſpielt. Sein gut ge⸗ meinter Schuß wird jedoch von Seckenheims Torwart in feiner Manier gehalten. Mehr und mehr werden die Gäſte in ihre Hälfte zurückgedrängt und trotzdem gelingt den Platz⸗ herren kein Treffer. In der größten Drang⸗ periode von Hockenheim gelingt vielmehr den Gäſten das Führungstor. Wieder iſt es ein raſanter Einzelvorſtoß der immer gefährlichen linken Seite der Gäſte, den der Mittelſtürmer mit einem unhaltbaren Torſchuß beendet. Nun kommt mehr Leben ins Spiel. Hockenheim iſt aufgewacht. Es wirft den ganzen Sturm nach vorn, die Verteidigung rückt bis zur Mitte auf, die Gäſte verſuchen durch eine verſtärtte Hintermannſchaft das Reſultat zu halten. Hockenheim kommt dadurch nicht mehr aus des Gegners Hälfte. Die Platzherren, durch ihr zahlreiches Publikum mächtig angefeuert, kom⸗ men richtig in Fahrt und vier Minuten vor Schluß kommen ſie zu ihrem viel umjubelten Ausgleichstor. Eine Flanke von rechts er⸗ wiſcht der Seckenheimer Torhüter ungeſchickt, ſo daß der Ball ihm von der Hand abſpringt und ins Tor geht. Die letzten Minuten ſieht man Hockenheim dauernd im Angriff. Aber Seckenheims Verteidiger ſind zähe und hart, und als der Schlußpfiff ertönt, lautet das Re⸗ ſultat doch:1. Hockenheim hatte mehr vom Spiel und in bezug auf Technik den Seckenheimern etwas voraus. Aber Seckenheim kämpfte aufopfernd bis zur letzten Spielminute und das brachte ihnen auch das Unentſchieden. fiechheim ſieot ſicher FG Kirchheim— SpVg. Plankſtadt :1(:0) Die vom Abſtieg bedrohte Mannſchaft der Spielvereinigung Plankſtadt war heute beim Altmeiſter Kirchheim zu Gaſt, wo ſie eine hohe 1 3 Riederlage und damit den Verluſt von zwei wertvollen Punkten hinnehmen mußte. Vor der Pauſe hielt die Gäſtemannſchaft ſich ganz gut und brachte es durch großen Kampfgeiſt fertig, daß der Gaſtgeber nur mit einem ein⸗ igen Tor in Führung gehen konnte. Der Mittelläufer Ochs ragte aus der Elf heraus. Seine Unterſtützung, Zuſpiel und Bedienung der Fünferreihe war ſchlechthin vorbildlich, aber an der ſtarkten Hintermannſchaft der Platz⸗ herren ſcheiterten alle noch ſo gut gemeinten Angriffe. Der vorzüglichen Leiſtung von Ochs und dem aufopfernden Spiel der Gäſte⸗ verteidigung war es zu verdanken, daß Kirch⸗ heim bis zur Pauſe nur mit einem Treffer in Führung gehen konnte. Nach dem Wechſel war das Spielgeſchehen weſentlich anders. Die Angriffe des Gaſt⸗ gebers ließen an Gefährlichkeit nichts mehr zu wünſchen übrig und bereits nach einigen Mi⸗ nuten fiel das zweite Tor für die Einheimi⸗ ſchen. Dann folgte bei einem Durchbruch Plankſtadts durch den Halblinken ein Gegen⸗ treffer, welcher aber das Ehrentor blieb. Mit neuem Schwung und Kampfgeiſt ging Plank⸗ ſtadt nochmals zur Offenſive über, um zum Ausgleich zu kommen. Kirchheim aber gab das Heft nicht mehr aus der Hand und ſtellte mit einem dritten und vierten Tor den Sieg ſicher. Bei Plankſtadt war die Stürmerreihe der ſchwächſte Mannſchaftsteil. Verteidigung und die Läuferreihe arbeiteten aufopfernd und den Torwart trifft an der Niederlage keine Schuld. Schiedsrichter Höhn(o8 Mannheim) leitete den Reſt der Spielzeit befriedigend, nachdem er in den erſten Minuten ein Pfeifkonzert über ſich ergehen laſſen mußte. Unterbaden⸗Oſt Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. VfB Wiesloch 18 mrin 98 Schwetzingen 11 Sandhauſen 17 9. 4 4 40:31 3 G Kirchheim 16 8 2 6 45:31 6 Vg. Eppelheim 15 6 3 6 3231 IV Weinheim 16 5. 1 73034 Eberbach 17 6 2 9 31:41 Kickers Walldürn 14 5 2 7 16:25 12 Union Heidelberg 17 5 2 10 22:48 12 SpVg. Plankſtadt 16 4 2 10 29•42 10 05 Heidelberg Handſchuhsheim 17 2 4 11 16:40 nden, unte er Willi riedl Däub n Olympiſche annſchaft der? Geiger(Berc anglaufſtrecke elegt. Sie wun eine der beſten nd. Leicht gen ng es in viel Vorſprung Dä wieder auf, ſo + ſizierte ſich Wi tionsläufer. Fr zweitbeſter„Ko ler, mit:14 der Altersklaſſe Der zweite Sämtliche 2 iſches Könner — über den chnee verhält gab es immerl rauen hatten längeren Strec Zuerſt ginge den E enötigte mit eichnet fuhr or dem Ziel ie übrigen mehr Zeit und in der Kombin ten Durchgane fabelhaften La eine glänzende heraus. Hadi brauchte ſo 78 ſehr vorſichtig noch auf eine Platz ſicher we Die Strecke Schwierigkeiter Guzzi Lantſch Bahn. Er ſtürz 82,9 Sekunden Pech und mu kanntſchaft me Wörndle, der befte war. J ————— En Der Tabell — Mittwoch ein und am Sam über Wolverl folgenden Ma ein. Derby C konnten ihre? nur unentſchi Arſenal, der ſ klal konzentrie Portsmouth Samstags lit gunſt der Wit Birmingham werden. Tab folgendes Au⸗ 1. Sunderlar 2. Derby Co 3. Huddersfi. 4. 5. Lrſenal Stoke Cit J. Sheff. We A. Blackburn 22. Aſton Vil der 2. Führung wi Rüſen, die b Torverhältnis 1. Sheffield! 2. Weſtham 1 3. Tottenham In Schot der 3. Hauptr eſſes. Die Re 21⸗Sieg über während Abe St. Johnſton hatte am Se verlor gleichz rende Stellur 1. Celtic 2. Aberdeen 3. Rangers enuchied I nheim:1(020 intag gegen Il ten hatte, wollt wertvolle Punk Anſpiel geht de iheim mit de er Torwart kan ick wehren. Ei ockenheimer El durch fein durch⸗ che M genützt. n Fahrt. Secken⸗ ſeſt. Hockenheims eine drückende 9 ehlt der kräftig ne en Ball an de öße von Secken zeckenheims Tor Sein gut ge⸗ on Seckenheims ehalten. in ihre Hälfte lingt den Platz⸗ größten Drang⸗ t vielmehr den ß beendet. 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Bogner Vorſprung Däubers, der Mehr im Schlußaufſtieg davon und ſizierte ſich Willi Bogner als er, mit:14:37 wurde der er Altersklaſſe Langlaufſieger. * — über Schnee verhältnismäßig gab es immerhin Stürz⸗ rauen hatten 18 Tore, längeren Strecke Zuerſt gingen Nach den kam aber doch no Aber heraus. brauchte ſo 78,9 Sekunden. ſehr vorſichtig, Platz ſicher war. Schwierigkeiten hinzu. Der Guzzi Lantſchner mußte als Bahn. Er ſtürzte, 82,9 Sekunden. kanntſchaft machen. Wörndle, der mit 75,2 Sekunden Vor befte war. n 1110 zum Aſchauer Weiher, dann um großen jer 2. Tag der Bayriſchen Skimeiſerſchaften Anton Zeller, Roman Wörndle und Käthe Graſegger beweiſen ihr großes Können Auch dem zweiten Tag der Bayriſchen Ski⸗ eiſterſchaften in Berchtesgaden war wieder Früh um 30 Uhr begaben ſich bereits die erſten Teil⸗ hmer am 16⸗Kilometer⸗Langlauf zum Start am unteren Weinfeld und als der Lauf begann, hatte ſich eine ſtattliche Zahl von Läufern ein⸗ unter ihnen auch die Olympiateil⸗ i Zeller und Friedl Däuber ſowie Seeweg, der bei n Olympiſchen Winterſpielen in der Reſerve⸗ annſchaft der Militärpatrouille eingeteilt war. Geiger(Berchtesgaden) hatte eine prachtige anglaufſtrecke nach norwegiſchem Muſter t. Sie wurde von allen Spitzenläufern als der beſten bezeichnet, die ſie je gelaufen nd. Leicht gewellt und ſehr abwechſlungsreich es in vielen Windungen meiſt nordhang⸗ den Ba⸗ Kälber⸗ anze vorbei und zurück zum Ziel, das wenige Der größte öhenunterſchied betrug 300 Meter, Der hart⸗ efrorene Schnee ließ zuerſt eine ſchlechte Ski⸗ führung zu, als dann aber unter der Einwir⸗ der Sonne der Schnee firnig wurde, hat⸗ ten die Läufer größtenteils eine ausgezeichnete Spur. Auf der Strecke entwickelte Ku ein har⸗ ummer 55 arbeitete ſich bis zum Ziel an die 9. Stelle vor die abſolute 0:11:44 Zwei⸗ bekämpften ſich Boaner(61) und olte nicht nur den hn überholt hatte, wieder auf, ſondern lief ſeinem Konkurrenten kam mit 22 Se⸗ kunden vor Däuber in 112:28 an. Damit quali⸗ beſter Kombing⸗ lionsläufer. Franz Reiſer wurde mit 114:10 zweitbeſter„Kombinierter“ und bereits auf den ritten Platz ſchob ſich Altmeiſter Guſtl Bayriſchzeller in an⸗ Mül⸗ Der zweite Teil der alpinen Kombination Sämtliche Teilnehmer mußten beſtes tech⸗ niſches Können aufweiſen, um möglichſt ſturz⸗ den Kurs zu kommen. Obwohl der gut, aber firnig war, und Zeitverluſte. Die die Männer auf einer Hinderniſſe zu überwinden. die Frauen über die Strecke. Ergebniſſen des Abfahrtslaufes machte Käthe Graſegger den Beginn. Sie ſtürzte, ch in 67,8 Sekunden über die Strecke. Hadi Pfeifer ging ſturzfrei durch, ſie 65,6 eine beſſere Zeit. Ruth Gründler, die aber Ausge⸗ knapp ankam. n viel Plätze Im zwei⸗ g0 egger einen fabelhaften Lauf hin und holte mit 51,1 Sek. eine glänzende Zeit, die beſte Zeit der Frauen, Hadi Pfeifer ſtürzte zwei Ruth Gründler fuhr lam aber mit 57, Sekunden noch auf eine gute Zeit, ſo daß ihr der zweite mal und Die Strecke der Männer brachte noch einige Abfahrtsſieger Erſter über die verlor viel Zeit und benötigte Alfred Stoll hatte noch mehr Pech und mußte dreimal mit dem Boden Be⸗ Elegant ſchwang Roman zunächſt der Johann Pfnür benötigte 79,2 und kngliſcher Fußball Der ſeine führende Woche weiter ausdehnen, Mittwoch ein:1⸗Sieg über Der Tabellenführer Sunderland konnte Stellung in der vergangenen gelang ihm doch am Grimsby Town und am Samstag ein Sieg in gleicher Höhe über Wolverhampton Wanderers. Die na folgenden Mannſchaften büßten dagegen Punkte en, daß Kirch⸗ einem Treffer ein. Derby County und Huddersfield Town bonnten ihre Spiele in Blackburn und Grimeby Spielgeſchehen nur unentſchieden eſtalten, während Meiſter e des Gaſt⸗ nichts mehr zu h einigen Mi⸗ die Einheimi⸗ Portsmouth:3 verlor. Die Samstags litten übrigens Alrſenal, der ſich anſcheinend ganz auf den Po⸗ lal konzentriert, auf eigenem Gelände gegen Kämpfe des ſtark unter der Un⸗ n Durchbruch unſt der Witterung und die beiden Spiele in 'n ein Gegen⸗ Birmingham konnten ni or blieb. Mit t ging Plank⸗ iber, um zum maber gab das und ſtellte mit den Sieg * merreihe der teidigung und fernd und den keine Schuld. inheim) leitete gend, nachdem eifkonzert über werden. Tabellenſpitze und jfolgendes Ausſehen: 22. Aſton Villa 30 In der 2. Liga hat Spiele Tore 1. Sunderland 30 84:44 2. Derby County 30 44:29 3. Huddersfield 30 47:43 4. Stoke City 30 45:42 5. Arſenal 27 57:32 20. Sheff. Wed. 29 51:60 A. Blackburn 30 40:70 56:88 Führung wieder 3 Torverhältnis verzeichnet. cht zu Ende geführt ⸗ende haben nun Punkte 46:14 33 3723 33:27 31:23 25:33 23:37 22:38 Weſtham United die an Sheffield Un. abgeben müſſen, die bei gleicher Punktzahl das beſſere —...—— Spiele Tore Punkte 1. Sheffield Un. 31 63:37 40:22 2. Weſtham Un. 30 68:46 40:20 3. Tottenham H. 29 69:41 36:22 erl. Tore Pet, n Schottland ſtanden die Pokalſpiele 1 64: der 3. Hauptrunde im Vordergrund des Inter⸗ 1 383 32 eſſes. Die Rangers kamen durch einen knappen 4 47 90 21⸗Sieg über St. Mirren eine Runde weiter, 5 22 wmpährend Aberdeen auf eigenem Gelände gegen 6 45:31 18 St. Johnſtone nur ein:1 erzielte. Aberdeen 5 33231 15 hatte am Samstag doppeltes Pech, denn es 9 3 14 verlor gleichzeitig in der Meiſterſchaft die füh⸗ 182 14 rende Stellung an Celtic. 0 22˙48 12 4 Spiele Tore Punkte 0 29.42 133 1. Celtie—9 81.28 18˙10 0 19.40 10 2. Aberdeen 30 77:42 48:12 1 16.40 Rangers 28 355:32 456.10 Toni Bader kam auf 77,2 Sekunden. Im zwei⸗ ten Gang holte Guzzi Lantſchner mit 74.6 Sek. eine weſentlich beſfere Zeit heraus. Roman Wörndle ſtand wieder ſehr ſicher und kam auf 73,8 Sekunden, die ihm den Sieg eingebracht haben dürften. Mit 72,9 Sekunden war aber Toni Bader der ſchnellſte des Tages. fiüthe öralegger und öuzzi Taniſchner Nach Errechnung der Ergebniſſe der alpinen Kombination(Ab ahrts⸗ und Torlauf) bei den Bayriſchen Ski⸗Meiſterſchaften in Berchtesga⸗ den wurden Käthe Graſegger und Guzzi Lantſch⸗ ner Bayriſche Meiſter. Die Ergebniſſe ſind: Frauen: 1. Käthe Graſegger(Partenkir⸗ chen) 100; 2. Gründler(Partenkirchen) 92.852; 3. Pfeiffer(Partenkirchen) 90.985; 4. Acker⸗ mann GBayriſchzell) 69.443; 5. Beckert(Roſen⸗ heim) 65.829; 6. Weber(München) 58.810; 7. Seitz(Berchtesgaden) 56.442.— Männer: 1. Guzzi Lantſchner(Parten⸗ — 5 95.559; 2. Roman Wörndle(Parten⸗ kirchen) 93.836; 3. Alfred Stoll(Berchtesgaden). 88.425; 4. Johann Pfnür(Schnellenberg) 84.963; 5. Schröttle(Brannenburg) 81.855: 6. Toni Bader(Partenkirchen) 80.643; 7. Geri Lantſchner(München) 76.147; 8. von Weech (München) 73.507.— Die Kämpfe um die Deutſche Eishockey⸗ Meiſterſchaft wurden am Samstagnachmittag im Nürnberger„Linde“⸗Eisſtadion mit dem erſten Spiel der Zwiſchenrunde fortgeſetzt. Da⸗ bei hatte es der mehrfache Titelhalter Ber⸗ liner Schlittſchuh⸗Club mit„Bran⸗ denburg“ Berlin zu tun. Die Mannſchaft des Schlittſchuh⸗Clubs war ihrem Gegnef tech⸗ niſch weitaus überlegen,„Brandenburg“ war dafür in der Abwehr recht 150 und ließ nur einen Treffer zu. Dieſer:0⸗(:0,:0,:0) Sieg enügte dem Schlittſchuh⸗Club, um in das am onntag zum Austrag kommende Endſpiel zu kommen. Beim Schlittſchuh⸗Club waren Jae⸗ necke, Ball, Trautmann und George die beſten Spieler. George war es auch, der nach einer famoſen Kombination mit Jaenecke im erſten Spielabſchnitt den Siegestreffer enzielte. Gegen Schluß ſteigerte ſich das Tempo des Spiels immer mehr, auf beiden Seiten gab es zahl⸗ reiche gefährliche Situationen zu überwinden, die aber am Ergebnis nichts änderten. SuRSC:2 Im Anſchluß an den Kampf Berliner SC— „Brandenburg“ Berlin kam das erſte Troſt⸗ rundenſpiel zum Austrag, das den SuRSé das war ein Bombenſieg des Ufß 1686 ſannheim Der Mittelbadiſche Meiſter Germania Bruchſal 16:4 geſchlagen Trotz Maskenbälle und Faſchingsſtimmung wies dieſer Kampf der Zwiſchenrunde um die Badiſche Meiſterſchaft am Samstagabend einen recht guten Beſuch auf. Das Treffen endete mit einem überraſchend hohen Sieg der Mannhei⸗ mer Mannſchaft, der allerdings etwas zu hoch ausgefallen iſt. Die Bruchſaler ſind beſſer, wie das Reſultat beſagt, ſie kämpften reichlich un⸗ glücklich, und werden eim Rückkampf beweiſen, daß ihre knappen Ergebniſſe gegen Eiche Sand⸗ hofen nicht von ungefähr kamen. Die Kämpfe, die wieder unter der ſicheren Leitung von Schweißgut, Schifferſtadt, ſtan⸗ den, nahmen einen intereſſanten und ſportlich ſchönen Verlauf. Die Gäſte waren durch das Fehlen ihres Federgewichtlers Naßner etwas geſchwächt, doch holte der Erſatzmann de Roſſi einen Punkt, da er +— ein gleichwertiges Treffen lieferte. Einen feinen Sieg errang der beſte Techniker Lehmann, der ſich wieder allen Lagen gewachſen zeigte. Der Leichtgewichtler Eigenmann ließ von Beginn an den Kampf⸗ ſtil des Bruchſalers Konrad aufdrängen und unterlag als einziger vom Platzverein. Die Gäſte hatten nach dieſem Treffen wieder gleich · gezogen und hatten noch alles drin. Die erſte Ueberraſchung gab es dann im Weltergewicht, als es Meurer gelang, den ſtarken Bruchſaler Hiller mit einem blitzſchnell ausgeführten Griff entſcheidend zu ſchlagen. Auch Walz kam zu einem unerwarteten Schulterſieg, nachdem be⸗ reits Denu den 33 ſichergeſtellt hatte. Der ſtark verbeſſerte Rudolf konnte unter ſtürmiſchem Beifall den alten Kämpen Schneider entſcheidend ſchlagen und damit das Geſamtergebnis un⸗ erwartet hoch geſtalten. Wie der Mittelbadiſche Meiſter geſchlagen wurde: Bantamgewicht: Graſſel(.)— Leh⸗ mann(.). Nach vorſichtigem Griffeſuchen wird der Kampf lebhafter, doch wird nichts Zählbares erreicht. Bei Halbzeit loſt Lehmann die Unter⸗ lage, wo er gleich beim erſten Griffanſatz ſeinen Gegner durch Armzug kontert und ſtart in Ge⸗ fahr bringt. Er ſiegt dann mit dem gleichen Griff nach 6,50 Minuten. Federgewicht: De Roſſi(.)— Klefenz (.). Ein ausgeglichenes Paar. Der Mann⸗ heimer greift in der Bodenrunde ſcharf an, kann aber ſeine Griffe nicht wirkungsvoll durchfüh⸗ ren. Er bleibt ohne Vorteile, läßt aber auch ſeinen b zu keiner Wertung kommen. Das gegebene Unentſchieden entſpricht dem Kampf⸗ verlauf. Konrad(.)—Eigenmann (.). Wieder ausgeglichener Standkampf. Meh⸗ rere Aufreißer des Mannheimers werden im wechſelſeitigen Bodenkampf von Konrad über⸗ ſprungen, wobei Eigenmann flüchtig in Gefahr kommt. Der Gaſt zwingt dem Einheimiſchen ſeinen Kampfſtil immer mehr auf und ſiegt in der neunten Minute mit Aufreißer und nach⸗ gefaßtem Armſchlüſſel. Weltergewicht: Hiller(.)— Meurer .). Bei einer heftigen Standattacke zieht eurer blitzſchnell Hüftſchwung, der ſo wuchtig ausgeführt war, daß der Gaſt keine Brücke mehr machen konnte und ſchon nach 2,20 Minuten auf den Schultern landet. Mittelgewicht: J. Schneider(.) gegen Denu(.). Zwei erfährene Ringer, die ſich hart zuſetzen. Bei einem am Mattenrand ge⸗ zogenen Hüftſchwung von Denu wird der Gaſt verletzt und muß einige Minuten ausſetzen Schneider muß dann durch verfehlten Hüft⸗ ſchwung Boden, wo er von Denu durch fin⸗ niſchen Aufreißer gefährdet wird. Denu muß dann in die Unterlage, erwiſcht“ da einen kurz⸗ — Armzug, mit dem er Schneider in die zwingt und dieſe kurz vor Halbzeit ein⸗ rückt. Halbſchwergewicht: Kemmet(.) gegen Walz(.). Die temperamentvollen Gegner pral⸗ len heftig aufeinander und geraten immer wie⸗ der außer die Matte. Der Standkampf bringt trotz großem Kraftaufwand nichts Zählbaves Wieder muß der Gaſt als Erſter in die Unter⸗ lage. Er kann einige Male die Aufreißer und Armſchlüſſel des Mannheimers parieren, fällt 5 in der achten Minute einem Aufreißer zum pfer. Schwergewicht: G. Schneider(.)— Ru⸗ dolf(.). Sofort beginnt ein lebhafter Stand⸗ kampf. In der dritten Minute verfehlt der Gaſt einen Hüftſchwung und wird in der Unterlage feſtgehalten. Rudolf täuſcht ſeinen Gegner mit Armſchlüſſel, faßt blitzſchnell und bringt den Bruchſaler in die Brücke, aus der er ſich nicht mehr befreien kann. 5onja fjenies zehnte Weltmeiſterſchaft Viktoria Lindpaintner wurde Sechſte Der Pariſer Sportpalaſt war ausverkauft, als am Sonntag bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein die 17 beſten Eiskunſtläuferinnen der Welt ihre Kür für die Weltmeiſterſchaft im Eis⸗ kunſtlaufen vorführten. Die Norwegerin Sonla Henie war allen ihren Mitbewerberinnen weit überlegen. Sämtliche Preisrichter ſetzten ſie auf den erſten Platz, und mit Recht, denn ihre Lei⸗ ſtungen wurden von keiner anderen erreicht. Zehntauſende jubelten der Weltmeiſterin zu, die im Laufe von vier Wochen Olympiaſiegerin wurde, die 9. Europameiſterſchaft und jetzt die 10. Weltmeiſterſchaft errang. Die Deutſche Mei⸗ ſterin Viktoria Lindpaintner, die nach der Pflicht, belegte den ſechſten atz. Als Sonja Henie zur Kür antrat, wurde ſie von den Zuſchauern ſtürmiſch begrüßt. Die Be⸗ geiſterung ſtieg noch, als ſie unerreicht in Har⸗ monie und Haltung ihr Programm voller Schwierigteiten, die ſie ſpielend meiſterte, her⸗ unterlief. Die Engländerin Megan Taylor wurde trotz eines Sturzes beim Anſatz zum Axel⸗Paul⸗ ſenSprung auf den zweiten Platz geſetzt. Kenn⸗ zeichnend für ihren Lauf war das große Tempo, das dennoch keine Unſicherheiten bei ihr auf⸗ kommen ließ. Die Schwedin Vivianne Hultén hätte als Dritte eine weit beſſere Wertung ver⸗ dient, den Vorſprung, den Taylor hatte, konnte ſie jedoch nicht ganz ausgleichen. Den vierten Rang belegte die öſterreichiſche Meiſte⸗ rin Emmy Putzinger vor der Engländerin Gweneth Butler, die nach der Pflicht noch den vierten Platz einnahm, dann aber wie auch Vit⸗ toria Lindpaintner etwas zurückſiel. Unſere Mei⸗ ſterin war wenia alücklich. Nicht nur, daß ſie als Letzte ausgeloſt wurde, ſondern auch inſofern, als ſie von den Preisrichtern nicht ſo gut be⸗ wertet wurde, wie ſie es verdiente.„Viktoria“ fiel mit ibrer Waage vorwärts und rückwärts, mit den wohlgelungenen Spreizſprüngen und den gekreuzten Pirouetten und Spiralen gegen⸗ über den oft akrobatiſchen Vorführungen der übrigen Bewerberinnen angenehm auf und er⸗ hielt vom Publikum auch einen verdient großen Beifall. Das Ergebnis: 1. Sonja Henie(Norwegen) P3Z 7 2. Megan Taylor(England) 3 3. Vivianne Hultén(Schweden) 4. Emmy Putzinger(Oeſterreich) 5. Gweneth Butler(England)„ 3 6. Vikt. Lindpaintner(Deutſchland)„ 37 7. Mollie Philipps„England) 8. Mia Macklin(England)„ 55 9. Pamela Prior(England)„ 69 10. Etſuko Inada(Japan)„ 73 11. Mvonne de Ligne(Belgien)„ 81 flusleſe der deutſchen berütemener Die 33 beſten deutſchen Geräteturner werden vom 15. bis 21. März in einem Schulungslehr⸗ gang zuſammengezogen, der unter der Leitung von Männerturnwart Martin Schneider in Leipzig ſtattfinden wird. Die Turner werden hier zunächſt auf die Beherrſchung der olym⸗ piſchen Pflichtübungen Glomipi und anſchließend wird die lököpfige Olympia⸗Kernmannſchaft aufgeſtellt. Dem Männerturnwart ſtehen als erprobte Fachleute u. a. noch Martin Geb⸗ hardt(Frankfurt a..). Ch. Strauch (Wünsdorf), Eichinger(München) und Kopp(Finningen) zur Seite. um die veunſche kishotken-meiſierſhat Verliner SC— Brandenburg Berlin:0(:0,:0,:0) Stuttgart mit dem Schleſiſchen Meiſter EV 81 ndenbur 8 zuſammenführte. F dem Emmer für Stuttgart und Blaſek für Hindenburg im zweiten Drittel je ein Tor er. zielt hatten, konnten die Stuttgarter nicht Figin 5 daß Sorek die Schleſier in:1⸗ Führung brachte. Drei Tore von Em mer nach uter Zuſammenarbeit mit Walker ſtellten aber ſchließ ich den Sieg der Schwaben ſicher. Wanderpreis der ſjeeres⸗Dreſſurreiter Dem Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts iſt von einem Freund der Dreſſurreiterei ein prachtvoller Ehrenpreis zur Verfügung geſtellt worden. Dieſer kam auf dem Berliner Turnier 1935 erſtmalig zur Vergebung, und zwar an das Reiterregiment Inſterburg, das durch die Erfolge des Rittmeiſters v. d. Meden Gewinner dieſes Preiſes wurde. Im Jahre 1936 ging der Wanderehrenpreis durch die Erfolge des Oblt. Menke an das Reiter⸗ regiment 15 Paderborn über. Dieſer Wander⸗ ehrenpreis findet jeweils in dem Offiziers⸗ Kaſino Aufſtellung, deſſen Formation der Rei⸗ ter angehört, der im vorhergehenden Jahre die meiſten Dreſſurprüfungen konnte. Ausgenommen hiervon iſt die Kavallerieſchule Hannover mit den ſtändig dorthin kommandier⸗ ten Offizieren. zwei Olympiaſieger geſchlagen Beim Eislaufen in Oslo Vor nur wenigen Zuſchauern begann am Samstag im Osloer Frogner Stadion ein international aut beſetztes Eisſchnellaufen. Im Lauf über 500 Meter wurde der Olm⸗ piaſieger Fyar Ballanarud(Norwegen) geſchlagen. Sieger wurde ſein Landsmann Haraldſen in 43,7 Sek. vor Freiſinger (uSdh mit 43,8, Krog(Norwegen) mit 44.1, Enaneſtangen(Norwegen) mit 44,2 und Bal⸗ langrud mit 44,7 Sek. Die beiden teilnehmen⸗ den Oeſterreicher Stiepl und Wazulek konnten ſich nicht placieren. Stiepl, der frühere Europa⸗ meiſter, wurde in 47,.0 Sek. nur Vierzehnter, Wazulek ſtürzte und kam mit 55,7 Sek. um ſeine Ausſichten. ... und bei den Bobrennen in St. Moritz Im Kampf um den Holland⸗Becher auf der St. Moritzer Bobbahn wurde der Schweizer Olympiaſieger im Viererbob, Lt. Muſy, ge⸗ ſchlagen. Er fuhr im erſten Durchgang zwar mit:19,6 die Tagesbeſtzeit, wurde aber mit einer Geſamtzeit von:39,4 noch um vier Zehntelſekunden von dem Olympiadritten, dem Engländer MacEvoy, übertroffen, der in beiden Läufen auf:19,6 kam und mit:39,.2 Sieger wurde. Das Viererbobrennen um den Ventre⸗à⸗Terre⸗Pokal gewann der Engländer Lerwill mit:52,2. MacEvoy und Lt. Muſy ſchieden durch Sturz aus, wobei die Maſchine des Schweizers ſchwer beſchädigt wurde. Norwegerſiege in Chamonix Die 25. internationale Skimeiſterſchaft von Frankreich ſah in Chamonix ein erleſenes Feld am Start. So konnte es auch nicht über⸗ raſchen, daß ſich zum 18⸗Kilometer⸗ Langlauf zahlreiche Zuſchauer eingefunden hatten, die auch hier die Ueberlegenheit der Norweger erlebten, die auf die erſten fünf Plätze Beſchlag legten. Sieger wurde Arne Larſfen in:06:32 Stunden vor ſeinen Lands⸗ leuten Gjöslin mit:06:52, Kaarby mit :07:52, Lian mit:11:01 und Röen mit :11:10. Dann folgte als beſter Franzoſe Gindre in klarem Abſtande mit:19:00 Stun⸗ den auf dem Platz. Den 25⸗Kilo⸗ meter ⸗ Militär⸗Patrouillenlauf gewann die Tſchechoſlowakei mit:09:58 Std. vor Frankreich:16:50 und Jugoſlawien mit :22:51 Stunden. Im 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf wa⸗ ren die Norweger ebenfalls wieder vorn. Osoar Gjöslien ſiegte in:59:06 Stunden vor ſeinem Landsmann Olav Lian, der:11:06 benötigte. Als beſter Franzoſe landete Guyon in:15:03 auf dem dritten Platz Ueber 1000 Nennungen für Dortmund Das große Turnier in der Weſtfalenhalle Das Reitturnter in der Dortmunder Weſt⸗ falenhalle vom 11. bis 15. März hat mit einer Beteiligung von rund 300 Pferden und über 1000 Nennungen ein überaus großes Melde⸗ ergebnis gefunden. Die Kavallerieſchule mit ihren Abteilungen des Spring⸗, Vielſeitigkeits⸗, Schul⸗ und Fahrſtalles iſt allein mit 64 Pfer⸗ den vertreten, der Stall Georgen hat 8 Pferde genannt. Von den Berliner Ställen werden Bürkner, Spillner, Wätjen, Bröge und Staeck⸗ Franke mit ihren Streitkräften erſcheinen. Aus der näheren Umgebung Dortmunds ſind es vor allem die Ställe des SS⸗Unterſturmführers Andreas(Hagen⸗Hapſe), Wolff und Lindgens (Köln), Meermann, Pfordte, Heckmann(Eſſen), Spillner(Duisburg), Kortes und Rumſich (Düſſeldorf), Neuhaus(Paderborn) ſowie das Reiterregiment 15, die ihre Nennungen abge⸗ geben haben. Das Deutſche Olympiade⸗Komitee für Reiterei hat in Anbetracht der Olympiade nochmals einen beſonderen Preis für eine Dreſ⸗ ſur angeſetzt, an der ſich alle die Amateure be⸗ teiligen können, die an der Olympiade 1936 teilnahmeberechtigt ſind. Genannt wurden die Pferde: Gimpel, Burgsdorff, Anzeiger, Elch, Caracalla, Lausbub, Indra, Bajazzo, Emir, Draufgänger, Hammer, Packard, Pardubitz Holiday und Prenzlau.— Wke eeee e ——— Bald werden wieder unſere ſieggewohnten Rennwagen über alle Bahnen Europas jagen, neue Sieg für Deutſchland heimzuholen! Da iſt es intereſſant, einmal zu ſehen, wie unſere beiden großen Werke Auto⸗Union und Daim⸗ ler⸗Benz disponiert haben, und wer von der bekannten Rennfahrerelite dieſes Jahr dieſe Wagen über die Rennbahnen ſteuern wird. Es ſind Namen, die man ſchon oft hörte und keine Reulinge am Volant eines Rennwagens dar⸗ unter. Leider haben wir heute in Deutſchland noch nicht die Nachwuchsfahrer, die wir ſo dringend brauchen und ſo darf es nicht ver⸗ wundern, wenn unſere Firmen die wertvollen Meiſterwerke deutſcher Ingenieurbaukunſt wie⸗ der einigen ausländiſchen Fahrern anver⸗ trauen. Hoffen wir, daß in einigen Jahren nur noch deutſche Fahrer auf deutſchen Renn⸗ wagen an den Start gehen, werden und damit die Siege und oft wertvollen Preiſe an Deut⸗ ſche fallen. Auto⸗Union ſicherte ſich wieder Hans Stuck, Achille Varzi und den jungen Bernd Roſemeyer. Mercedes⸗Benz wird durch den Eu⸗ ropameiſter Rudolf Caracciola, durch Man⸗ red v. Brauchitſch und als neuen Mann im ercedes⸗Stall den Franzoſen Louis Chiron vertreten ſein. Gelegentlich wird auch noch als Erſatzmann Luigi Fagioli am Start erſcheinen. flulo-Union Hans Stuck Ueber Hans Stucks Erfolge am Steuer eines Rennwagens braucht man eigentlich nicht viel zu ſchreiben. Alle Welt kennt ihn und ſeine Siege. Sie fangen 1929 an, als er auf Auſtro⸗ Daimler ſo gut wie alle Bergrennen gewann. 1930 iſt er Europas Bergmeiſter, nachdem er in acht Ländern ſieben Rennen mit ſechs neuen Rekorden gewonnen hat. Dann kommen ſeine Erfolge auf Mercedes⸗Benz und als im Jahre 1934 der neue Rennwagen der Auto⸗Union ſer⸗ tig iſt, wind Hans Stuck der erſte Rennfahrer des neuen Wagens, um ihn ſchon wenige Wo⸗ chen ſpäter von Erfolg zu Erfolg zu führen. „Hans Stuck auf Auto⸗Union“ wurde zu einem egriff. Stucks Erfolge auf den ſchwerſten und bedeutendſten Rennen der Jahre 1935 und 1934 haben ihn zu einem der bekannteſten Rennfahrer der Welt gemacht. Als Deutſcher Bergmeiſter und Deutſcher Straßenmeiſter hat Hans Stuck die Rennſaiſon 1934 beendet und eine Reihe von Weltrekorden, die ſeit Jahren dem Ausland gehörten, wieder für Deutſch⸗ land erobert. 1935 war er Sieger im Inter⸗ nationalen Keſſelbergrennen, im Großen Berg⸗ preis von Deutſchland und dann errang er ſei⸗ nen ſchönſten Sieg im„Großen Preis von Italien“. So rechnet die Auto⸗Union auch im neuen Jahre auf ihn und hat ſicher keinen ſchlechten Vertrag unterzeichnet, als ſie Hans Stuck verpflichtete. Achille Varzi Varzi war ſchon, bevor er nach Deutſchland kam, ein im internationalen Autorennſport äußerſt erfolgreicher Fahrer. Varzi wurde am 8. Auguſt 1904 als Sohn eines wohlhabenden abrikanten in Galbiſte(Provinz Novara) ge⸗ oren. Alſo Italiener von 35 ein reicher Mann. Nach unzähligen Rennſiegen bei Mo⸗ torradrennen kam er 1929 in die Bugatti⸗Mann⸗ fien Bald wurde er Sieger in den bedeutend⸗ ten Rennen des Kontinents. So gewann er 1929 den„Großen Preis von Italien“, 1930 die „Targa Florio“, die„Coppa Acerbo“ und die „Großen Preiſe von Italien und Spanien“, 1931 den„Großen Preis von Frankreich“ 1933 Tripolis und Avus und 1934 wieder Targa Florio, Tripolis und das 1000⸗Meilen⸗Rennen von Brescia. Im Jahre 1935 wurde Varzi dann für den Rennſtall der Auto⸗Union ver⸗ und enttäuſchte die Erwartungen nicht, ie man auf ihn ſetzte. Gleich bei ſeinem erſten Rennen auf dem ihm neuen und ungewohnten Auto⸗Union⸗Rennwagen um den„Großen Preis von Tunis“ fuhr er einem Feld von 24 inter⸗ nationalen Gegnern davon und ſiegte überlegen und unangefochten. Nach der einzigen Nieder⸗ lage 1935 beim„Großen Preis von Deutſch⸗ land“, war er es, der mit ſeinem Auto⸗Union⸗ Rennwagen dieſen einzigen ausländiſchen Sieg der Saiſon durch ſeinen erſten Preis beim Ren⸗ nen um die„Coppa Acerbo“ wieder wettmachte und die ſchon ſiegesgewiſſen Alfas empfindlich ſchlug. Auch auf ihn ſetzt die Auto⸗Union im neuen Rennjahr die größten Hoffnungen und er wird beſtimmt nicht enttäuſchen! Bernd Roſemeyer Wie die meiſten ſeiner Rivalen zuerſt Motor⸗ radrennfahrer, kam auch er 1935 zum Rennſtall der Auto⸗Union. Sein Rennen um den Sieg beim Eifelrennen mit Caracciola iſt noch jedem Motorſportler im Gedächtnis. Doch konnte Caratſch das Rennen für ſich entſcheiden. Sein erſter großer Sieg war der„Große Maſaryk⸗ Preis der Tſche oſlowakei“. Das war ein glänzender Abſchluß ſeines erſten Rennjahres und er hofft beſtimmt, daß er mit ſeinem Auto⸗ Union⸗Rennwagen noch manchen großen Sieg für Deutſchlands Farben erringen kann! mercedes-Benz Rudolf Caracciola Was ſoll man über ihn ſchon viel ſagen! In aller Erinnerung ſind ſeine Siege auf dem neuen Rennwagen von Mercedes-Benz. Er wurde bisher noch von niemand auf der Welt übertroffen. Ein Meiſterfahrer! Zu Ende 1934 vollbrachte er eine ganz beſondere Leiſtung. Auf der Rekordſtrecke des Königlich⸗Ungariſchen Au⸗ tomobilklubs bei Budapeſt und auf der Avus riß er auf ſeinem Mercedes⸗Benz internatio⸗ nale Rekorde und einen Weltrekord an ſich. Da⸗ bei erreichte er erſtmals die vorher nie auf einer Straße erreichte unerhörte Geſchwindigkeit von 520,.855 Stundenkilometer. Das ſind 89 Meter in der Sekunde. Rudolf Caracciola wurde. für ſeine überragenden Leiſtungen der Titel eines Deutſchen Straßenmeiſters 1935 und im Okto⸗ ber 1935 durch die§AcR die höchſte Aus⸗ zeichnung des internationalen Automobilrenn⸗ ſports überhaupt, der Titel„Europameiſter 1935“ und die Goldene Medaille verliehen. Manfred v. Brauchitſch Der jetzt Dreißigjährige iſt ein Sohn der Hanſeſtadt Hamburg. Sein großer Erfolg im Avusrennen 1932 lenkte erſtmals die Aufmerk⸗ ſamkeit der geſamten Sportwelt auf den jungen, begabten Rennfahrer. Den neuen Mercedes⸗ Benz⸗Rennwagen führte er bei deſſen erſten Start 1934 auf dem Nürburgring zum Sieg. Im Rennjahr 1935 ſicherte er ſeiner Marke zwei Doppelſiege. Nie vergeſſen wird ſein großes Pech beim Großen Preis von Deutſchland wer⸗ den, als er den ſchon ſicheren Sieg an Nuvolari abgeben mußte. Im Großen Preis von Spa⸗ nien ſicherte er ſeiner Firma durch ſeine her⸗ vorragende Fahrweiſe den dritten Platz und damit einen dreifachen Sieg. Er wird auch im neuen Rennjahr die deutſchen Farben zur Zu⸗ friedenheit ſeiner Marke vertreten; davon iſt alles überzeugt. Louis Chiron Er wurde als Kind franzöſiſcher Eltern am 3. Auguſt 1899 in Monaco geboren. Der„Mone⸗ gaſſe“ zählt zu der kleinen Spitzengruppe be⸗ rühmteſter Rennfahrer der Welt. Schon das Jahr 1925 brachte dem damals Sechsundzwan⸗ zigjährigen nicht weniger als 16 Rennſiege. Die folgenden Jahre feſtigte er ſeinen Ruf als kühner, zäher und geſchickter Fahrer. Es iſt kein Wunder, daß Chiron ſchon lange den bren⸗ deiloom ſunrenmle in vhte a8 Die Fahrer unſerer Auto⸗Anion⸗ und Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen ſtellen ſich vor nenden Wunſch hatte, mit ſeinem Freunde Caracciola zufammen auf dem Mercedes⸗Benz⸗ Rennwagen zu kämpfen, der ſich— beſonders 1935— als ſchnellſter und zuverläſſigſter Renn⸗ wagen der Welt erwieſen hatte. Nun wird in der kommenden Rennſaiſon das berühmte rote Halstuch mit den weißen Punkten, das Chiron bei jedem Rennen trägt, aus dem ſilberfarbenen Mercedes herausleuchten. Chiron, der Ritter der Ehrenlegion, wird, wie der Italiener Fa⸗ gioli, gemeinſam mit ſeinen deutſchen Kame⸗ raden Caracciola und v. Brauchitſch auf den deutſchen Wagen kämpfen und damit ſicher zu⸗ gleich auch dem Einandernäherkommen der Völker dienen. Luigi Fagioli Und zum Schluß noch den vierten Fahrer der Mercedes⸗Mannſchaft, Luigi Fagioli. Er iſt 37 Jahre alt, hat früher zahlreiche Motorrad⸗ rennen mit Erfolg beſtritten und ging 1925 zum Rennwagen über. 1934 verpflichtete ihn die Daimler⸗Benz AG. für den neuen deutſchen Mercedes-Benz⸗Rennwagen. Er ſicherte gleich im erſten Jahre ſeiner Tätigkeit ſeiner Firma einige erſte und zweite Preiſe, und dieſe Er⸗ folgsſerie riß auch 1935 nicht mehr ab. Er iſt einer der hervorragendſten Fahrer des Konti⸗ nents, unglaublich zäh und entſchloſſen. Mit ihm wird es der Firma Mercedes-Benz ver⸗ gönnt ſein, noch man ſchönen Sieg für Deutſch⸗ land heimzubringen! Wilhelm Fuhrmeister. der moderne perlonenwagen auf der fluto⸗Schau Perſönlicher und techniſcher Komfort bei Neukonſtruktionen weiteſtgehend berückſichtigt Es dreht ſich beim modernen Perſonenwagen oder beim Kraftrad nicht darum, daß eine gute Leiſtung gegeben iſt und daß die Fahrzeuge einwandfrei auf der Straße liegen und auch in ſchwierigem Gelände Verwendung finden kön⸗ nen, ſondern es müſſen der Fahrer und die übrigen Inſaſſen beim Wagen ein gewiſſes Maß an Bequemlichkeit und an Komfort vor⸗ finden. Komfort bedeutet, das ſei ausdrücklich betont, nicht nur die rein perſönliche Bequem⸗ lichkeit, vielmehr gibt es auch den ſogenannten „techniſchen Komfort“, der alles das umſaßt, was die Bedienung und Wartung eines Fahr⸗ zeugs einfach und bequem geſtaltet. Nehmen wir zuerſt den rein perſönlichen Komfort, d. h. alle Vorkehrungen. die für die Bequemlichkeit beſtimmt ſind. Siellen wir vor allem feſt: auch beim Sportfahrzeug kann man Bequemlichkeit fordern! In dieſer Be⸗ ziehung haben wir fraglos große Fortſchritte gemacht. Man ſehe ſich nur an, was beiſpiels⸗ weiſe der kleine Adler⸗Trumpf⸗Junior oder das neue Kompreſſor⸗Modell von Wanderer, das Sportkabriolett von Ford(Typ Eiſel) und von Hanſa 1700, ganz zu ſchpeigen vom Mer⸗ cedes⸗Kompreſſor⸗Modell, an Gepäck mitnehmen können. Daß der Opel⸗Gelandewagen ohne Türen ausgeführt iſt, iſt allerdings lichtig. Bei ſo einem Typ, der beſonders für Gelande⸗ wecke entwickelt iſt, der alſo bei der Aus⸗ übung dieſes Sports häufig gezwungen ſein wird, flache Flußläufe zu durchqueren, iſt es natürlich wichtig, daß die Karoſſerie an allen Stellen dicht iſt. Eine Tür wird aber nie ſo dicht halten, daß an ihren Fugen kein Waſſer eindringt. Auch über ein anſtändiges Verdeck und über eine große Windſchutzſcheibe muß der Sportwagen verfügen. Opel Blitz Schnell⸗Laſtwagen. 3,5 Ltr. 6 Zyl. Motor und Vierganggetriebe. Pritſchenwagen für 27 to Nutzlaſt. Zugfreie Ent⸗ lüftung des dreiſitzigen Führerhauſes. Modell 1936 Werkfoto Perſönliche Bequemlichkeit iſt in allererſter Linie auch für das Kraftrad zu verlangen. Nichts kann die ſportliche Leiſtung ſo beein⸗ trächtigen, wie wenn der Fuhrer ſtundenlang in unnatürlicher Stellung auf ſeiner Maſchine kauern muß, wenn er mit körperlichen Be⸗ ſchwerden zu kämpfen hat. Die modernen Sport⸗ modelle ſind in dieſer Beziehung ſehr vernünf⸗ tig gebaut. Die Lenker ſind ſo entworfen, daß der Fahrer eine vernünftige Körperhaltung einnehmen kann. Die Federung iſt anſtändig, wobei insbeſondere Konſtruktionen hervorge⸗ hoben werden ſollen, wie die von BMW und Zündapp mit eldruckſtoßdämpfern. Auch der Sattel muß gut gebaut ſein. Sehr ſtabil, mit großer Sitzfläche und gleichzeitig gut federnd Der Schwingſattel von BMW iſt in dieſer Be⸗ ziehung als eine außerordentlich beachtliche Konſtruktion zu bewerten. Und nun zum techniſchen Komfort. Warum ſoll der Sportfahrer mit größeren Be⸗ dienungsſchwierigkeiten kämpfen als der nor⸗ male Tourenfahrer? Die Anſtrengungen einer. Sportfahrt erfordern, daß der Fahrer in der Bedienung ſeiner Maſchine entlaſtet wird. Dem trägt die deutſche Induſtrie erfreulicherweiſe auch ſehr gut Rechnung. Beim Kraftwagen fin⸗ den wir an allen Sportmodellen beiſpielsweiſe Synchron⸗Getriebe, die ſich buchſtäblich mit einem Finger bei jeder Drehzahl ſchalten laſſen. Einen Fortſchritt verzeichnet Adler beim Trumpf Junior⸗Sport, und zwar durch Ausrüſtung der 1936er Typen mit einem Leichtſchaltgetriebe. Be⸗ ſonders intereſſant iſt das Getriebe des neuen Sechszylinder⸗BMwW, bei dem die beiden erſten Gänge ſynchroniſiert ſind und für den erſten und zweiten Gang noch ein Schaltfreilauf zur Verfügung ſteht. , , fENSCHE- 12 Zvl.-MOITOR, 250 P5. Beim Kraftrad iſt es wieder die Fußſchaltung, die einen großen Vorteil bietet, nicht zuletzt im ſchwierigen Gelände, denn ſie ermöglicht es dem Fahrer, mit beiden Händen ſtändig am Lenker zu bleiben. Beſonders praktiſch iſt die kombi⸗ nierte Hand⸗Fußſchaltung bei BMW, DRW und Zündapp. Wirklich praktiſch iſt auch die Eindruckſchmie⸗ rung, die bei einer Sportfahrt durch dick und dünn, durch Staubwolken und Pfutzen die Schmierung aller Teile des Fahrgeſtells beſorgt. BMW, Mercedes und Wanderer haben dieſe Eindruckſchmierung. Bei anderen wieder, wie beiſpielsweiſe Hanſa 1700 Sport, werden be⸗ ſondere Lager verwendet, die überhaupt keiner Schmierung bedürfen. Dem Komfortdienſt auch der einſteckbare Wagenheber, mit dem man auch im ungünſtigen Gelände den Wagen bequem aufbocken kann und vor allem ſchnell Reifen wechſeln kann. Beim Kraftrad iſt es die Steck⸗ achſe, die den Fahrer in die Lage verſetzt in kürzeſter Zeit Reifenſpannen zu beheben, bzw. bei einem Geſpann, das ſtets ein Reſerverad mitführt, das Rad auszuwechſeln. Techniſcher Komfort iſt auch, daß man ſich auf ſeine Beleuchtung verlaſſen kann und weiß, daß man auch bei abgeblendetem Licht genug Sicht hat. In dieſem Fall kreuzen ſich bereits die Begriffe Komfort und Fahrſicherheit. In dieſer Beziehung bringt gerade der neue Boſch⸗ Weitſtrahler eine fühlbare Verbeſſerung. Es handelt ſich um einen Scheinwerfer, der in der Wagenmitte angeordnet wird und deſſen Spie⸗ ——————————— gel auf elektro⸗magnetiſchem Wege geſchwenk werden kann. Wir abgeblendet, dann wird da Lichtbündel nach der rechten Seite und nach unten abgelenkt, ſo daß das Licht voll die rechte ahrbahnſeite anleuchtet und eine Tiefenwir⸗ ung von ungefähr 100 bis 120 Meter o Blendgefahr für Entgegenkommende ergibt. bisher übliche Abblendlicht erhellt die Fahrbahn dagegen höchſtens auf W bis 30 Meter. RM.—, in L Die Geſchichte ve die ſoeben in ſehr ldern in der a Zims/ Küſter nicht zu ſchlagen Glanzvoller Kehraus in Stuttgart Mit einem Acht⸗Stunden⸗Mannſchaftsrennen ſchloß die Stuttgarter Stadthalle ihre Winter⸗ ſport⸗Rennzeit. Ueber 5000 Zuſchauer, die bi zum frühen Morgen aushielten, erlebten ſpan⸗ nende Rennen. Zum vierten Male gewannen die Kölner Zims/ Küſter ein derartiges Rennen. Ihrer überlegenen Taktik war kein anderes Paar Faneng Zehn Mannſchaften nahmen das ennen auf. Vier Ausländer waren nicht am Start, darunter Buggenhout und van Vlock⸗ die im Antwerpener Sechstagerennen ahren, der Holländer Braspenning, der durch den Schweizer voll erſetzt wurde, und der Wiener Bulla, fü gründet. der Freundſchaft leicht kann die Li Wehleidiges annehr widerſtrebt— bei all; ſicherlich gib aturforſcher und! t der Einfühlun⸗ er doch ſelbſt mit ihm Freundſchaft der männlichen ikaniſche Wildni er Humor tritt hezaubernd hervor ſchichte dieſes Schit glauben— ein w ſein tierpſychologil ür den Tertilte ins Rennen ging. In der erſten Hälfte des Rennens über⸗ rundeten Jan van Kempen/ Bühler das Feld be⸗ liebig oft. Lohmann/ Buſchenhagen und Zims⸗ Küſter lagen ſechs und acht Runden zurück. Erſt nach Ablauf von vier Stunden holten die Kölner 8421 großen Schlage aus und nahmen mühelos ie Spitze, die ſie nicht wieder abgaben. Ledig⸗ lich Lohmann, der nach dem Ausſcheiden Bu⸗ ſchenhagens mit dem Italiener Piemonteſi ge⸗ paart war, ſchloß noch einmal zur Spitze au Im Endſpurt behielten aber die Kölner eindeu⸗ tig die Oberhand, zumal Lohmann/ Piemonteſi noch eine Runde durch Defekt verloren. Im Rahmenprogramm wurden Amateurrennen durchgeführt. Die genauen Ergebniſſe waren: Acht⸗Std.⸗Mannſchaftsrennen: 1. Zims/ Küſter 322,250 Km. 56.; 3 Rd. zurück: 2. Lohmann/ Piemonteſi 63.; 4 Rd. zurück: 3. Jan van Kempen/ Bühler 73.; 7 Rd. zur.: 4. Funda/ Ehmer 69.; 8 Rd. zur.: 5. Alten⸗ burger /Tertilte 39.; 9 Rd. zur.: 6. Umben⸗ hauer/ Bremer 74.; 10 Rd. zur.: 7. Kleine⸗ 57 P.— Amateure: 60 unden⸗Punktefahren: 1. Keilbach (Stuttg.) 8.; 2. Plappert(Stuttg.) 4 P.— Fliegerrennen: 1. Kimmig(Stuttgart); 2. Walter(Ludwigshafen); 3. Hoffmann(Frank⸗ furt).— Stuttgarter Wintermeiſter⸗ ſchaft: 1. Kimmig 16.; 2. Bühler(Stuttg.) 15 P.— Medaillen⸗Rennen: 1. Weckerle (Stuttgart). „Nora und die Ve derung, von He Verlag Adolf D Sorgen und Le hatte den Mut ur Wer von euch gine Zeit— wer half Epoche—? Wirr über die Nachkrieg tslos Schwaches gab nur eine entwaffnet zu we dort im deutſchen dlicher Wille zu aube, blieb die chen Bau einer ſſer das Leben,! —— Wer h. 5. Klaſſe 272.9 Ohne Gewähr Auf jede gezot behe Gewinne Lauf die Loſe 15 13. Ziehungstag Zn der heutigen 2 3 üt Sporiſpiegel der Doche vom 24. Februar bis 1. Mürz Fußball Länderſpiel: in Liſſabon: Portugal— Deutſchland(27.) Bundespokal⸗Endſpiel: 1 in Frankfurt a..: Südweſt— Sachſen(1) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: Phönix Karlsruhe— Freiburger FC Amicitia Viernheim— VfR Mannheim Vfe Neckarau— Karlsruher FV Germania Brötzingen— SV Waldhof Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.): Gau Baden: VfR Mannheim— TWeEttlingen TeSV Nußloch— TVSeckenheim Hindenburg Minden— SV Walbdhof(.) Rugby 0 02298 339159 5907 387544 90 Gewinne zu 24823 32916 5 3¹ 400 Gewinne zu 10254 12059 98 29571 2— ————————— Gauſpiele: in Frankfurt a..: Südweſt— Brandenburg(29.) in Heidelberg: Baden— Brandenburg(.) Schwimmen Internationales Feſt in Berlin(29./1.) Winterſport Skilaufen: „Kilometer lancé“ in St. Moritz(24.) zolmenkol⸗Rennen mit Deutſchen(26.—.) A⸗ und Ss⸗Meiſterſchaften in Ober⸗ ſchreiberhau(28.—.) 50⸗km⸗Dauerlauf in Schreiberhau(.) Eishockey: 4 Kanad. Eishockeyſpieler in Prag 43553 USA⸗Eishockeyſpieler in Kattowitz* Eislaufen: Bayriſche Kunſtlaufmeiſterſchaften ingürn⸗ beminne 3 berg(.) Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaften(Männer/ Paare) in Paris(29./1. Internationales Schnellaufen in Dront⸗ heim(29./1.) 6 397566 n der heutigen 3 2 Gewinne zu 4 Gewinne zi 2 Gewinne zi 14 Gewinne 1 216024 231277 10 Gewinne gi 80 Gewinne z 36103 45799 74487 76337 7 176387 18997 erufsboxen: Wien mit Lazzek— de 38 2 2 4 3 1 377 Boer(25.); Berlin mit Eder— Roth(28.)1 Wh bewir ürich mit Offermann Solingen mit 125/ 73182 lein— Maſtrangelo(29. 33811 40451 5/599 61481 Radſport 86468 86734 Sechstagerennen Antwerpen mit Deutſchen(bis 26.), Sechstagerennen Paris(bis 29.), 148775 15188 Paris(.) 64257 16551 6438 1350 Oben: Hansa-3,5-Liter-⸗Wagen mit stromlinienartiger Karosserie Rechts: BMw Sport mit Kupeeauisatz BMW R 17—2 Vers. e geſchwenkt nn wird das te und nach oll die rechte e Tiefenwir⸗ Meter ohne e ergibt. Das die Fahrbahn keter. jchlagen ittgart ſchaftsrennen ihre Winter⸗ auer, die bis rlebten ſpan⸗ ile gewannen tiges Rennen. anderes Paar nahmen das ren nicht am van Vlock⸗ chstagerennen ng, der durch t wurde, und e ins Rennen tennens über⸗ das Feld be⸗ n und Zims⸗ n zurück. Erſt ten die Kölner men mühelos gaben. Ledig⸗ sſcheiden Bu⸗ Ziemonteſi ge⸗ ir Spitze auf. kölner eindeu⸗ nn/ Piemonteſi herloren. Im mateurrennen niſſe waren: rennen: 1. 3 Rd. zurück: 4 Rd. zurück: ; 7 Rd. zur.: 6. Umben⸗ uttg.) 4 P.— (Stuttgart); fmann(Frank⸗ ermeiſter⸗ ühler(Stuttg.) n: 1. Weckerle hoche März utſchland(27.) — Sachſen(.) 10² irger FC Mannheim 3 WWadhof * lingen enheim aldhof(.) 29.) (29./1.) ſoritz(24.) itſchen(26.—.) ften in Ober⸗ herhau(.) Es gab nur eine ur.: 5. Alten⸗ 290 205884 356762 251641 258998 Cherry Kearton:„Mein Freund Toto“. Neuausgabe mit 13 Lichtbildern. 10.—14. Tauſend. Kartoniert RM.—, in Leinen RM.80. Die Geſchichte von Toto, dem klugen Schimpanſen, die ſoeben in ſehr ſchöner Neuausgabe mit prächtigen Bildern in der ausgezeichneten Reihe„Engelhorns Tierbücher“ im Verlag J. Engelhorns Nachf., Stutt⸗ gart, erſchienen iſt, hat Cherry Keartons Ruhm be⸗ gründet. Das Buch iſt ſozuſagen das klaſſiſche Buch der Freundſchaft zwiſchen Menſch und Tier. Wie ict kann die Liebe zum Tier etwas Weichliches, Wehleidiges annehmen, das dem geſunden Empfinden widerſtrebt— bei Cherry Kearton iſt dies nie der Fall; ſicherlich gibt es niemand, der den engliſchen Raturforſcher und Pionier der Tierfotografie an Zart⸗ heit der Einfühlung in die Tierſeele überträfe— ſagt er doch ſelbſt mit Stolz, daß jedes Tier raſch mit im Freundſchaft ſchließt— aber ſtets bleiben wir in der männlichen Luft abenteuerlicher Fahrten in die afrikaniſche Wildnis. Keartons goldener, echt engli⸗ ſcher Humor tritt kaum je in einem ſeiner Werke ſo bezaubernd hervor wie in der köſtlichen Lebensge⸗ ſchichte dieſes Schimpanſen, der— man muß es ihm glauben— ein wahres Affengenie geweſen iſt, und ſein tierpſychologiſcher Spürſinn feiert hier wahre Triumphe. „Rora und die Vergangenheit!“ Novelle einer Wan⸗ derung, von Hans Schwaab, RM.20. Heim⸗ Verlag Adolf Dreßler, Radolfzell am Bodenſee. Sorgen und Leid der Nachkriegsjugend—! Wer hatte den Mut und ſchuf ſich eine eigene Welt—? Wer von euch ging unbeſchadet durch dieſe grauſame Zeit— wer half euch, eurer Entwicklung über dieſe Epoche—? Wirren, Irren und Untergang brach über die Nachkriegsjugend herein, zerſchmetterte rück⸗ ſichtslos Schwaches und Unausgereiftes. Schuld—2 Schuld, wehrlos zu ſein, ſeeliſch entwaffnet zu werden. Und doch glühte hier und dort im deutſchen Menſchen unzerſtörbare Kraft un⸗ endlicher Wille zum Licht. Heiligſtes Gut blieb der Glaube, blieb die Glut der Seele. Im kühnen goti⸗ ſchen Bau einer realen Darſtellung formt der Ver⸗ faſſer das Leben, den Kampf des Mädchens: Nora. iehter, clie wir lea yreehen Am Ende des Krieges 16 Jahre alt, begann der Weg des Leides, begann der Kampf in der jungen ſuchen⸗ den Künſtlerin gegen die erbarmungsloſen Schatten⸗ geſtalten einer zerſtörenden Geiſteswelt... Drei Ge⸗ nerationen ſind in das Werk eingebaut: Der Soldat, als Wanderer nach dem Kriegserlebnis, Nora, das junge Mädchen mit frommer, ſtarker Seele und der alte Rittergutsbeſitzer, deſſen harter Schickſalsweg endet, als dieſe beiden Menſchen ſich finden.— Der Dreibau des Werkes umſpannt den Mut zur realiſti⸗ ſchen Form, durchwebt Mythos deutſchen Glaubens und bekennt ſich zum Abſoluten. Zur frohen Be⸗ jahung des Lebens.— Eine Bitte an die Leſer: Erſchütternd iſt die rückſichtsloſe Wahrheit der Ge⸗ ſchehniſſe, überſinnlich iſt der Weg des deutſchen Wan⸗ derers, des ewigen Suchers, gläubig⸗iſt die Kraft an deutſche Zukunft, darum nimm das Werk als Noras Vergangenheit aber auch als ihr Werden. Ihr hemmungsvoller Kampf löſt die Reinheit ihrer Seele und weiſt froh den ungehemmten Weg zur irdiſchen Erlöſung. Die Kriſe Europas, Andre Siegfried, von Friedrich Nietzſche. Kritik und Zukunft der Kultur. Verlag Raſcher, Zürich. 96 Seiten RM.60, in Leinen gebunden RM.80. In der Tat iſt Nietzſches Kulturkritit heute aktueller denn je. Die große Leidenſchaft ſeines Denkens gibt eine eindringliche Analyſe des deutſchen Weſens in ſeiner ganzen Tiefe und gefahrvollen Spannung. Aus den großen Maſſenbewegungen, die jede Kultur zu nivellieren und zu vernichten drohen, hebt ſich der große Einzelne in ſeiner geſchichtlichen Aufgabe her⸗ aus. Nietzſches Denken offenbart ſich als ein glühender Appell an die Gemeinſamkeit des europäiſchen Schick⸗ ſals. Der Herausgeber hat dem Band eine Einleitung vorangeſtellt, in der er die Gegenwartbedeutung Nietzſches überzeugend darlegt. Das heimliche Alemannien, von Jakob Schaffner. Verlag: Junge Generation, Berlin. Herausgegeben von Friedrich Velmede. Jakob Schaffner hat dieſen Vortrag anläßlich der Tagung des alemanniſchen Kulturkreiſes in Freiburg im Breisgau 1935 gehalten. Das Intereſſe dafür war ſo groß, daß ſich der Verlag„Junge Generation“ ent⸗ ſchloſſen hat, dieſen Vortrag in ſeiner Schriftenreihe als 2. Band für 80 Pf. herauszubringen. Wir können die Schrift beſtens empfehlen. Abeſſinien: Die ſchwarze Gefahr. Zweite vermehrte Auflage, von Freiherr von Prochazka. Saturn⸗ verlag, Wien. Das Buch der brennenden Zeitfrage: Der Verfaſſer war bis 1934 in Addis Abeba als An⸗ walt an dem internationalen gemiſchten Gerichtshof und an den Konſulargerichten europäiſcher Staaten tätig. Seine Ausführungen über die innere Verwal⸗ tung Abeſſiniens und deſſen Kriegsmöglichkeiten bieten ein reiches, zum Teil aus amtlichen Akten geſchöpftes, bedeutſames Tatſachenmaterial und fanden in den Ereigniſſen der letzten Zeit ihre Beſtätigung. Die Vorausſagen des Verfaſſers verdienen daher beſon⸗ dere Beachtung. Mein Wild, von Artur Schubart, Verlag J. Neu⸗ mann⸗Neudamm, Berlin⸗München. 340 Seiten. Broſchiert RM.50, gebunden RM.50. Der Verfaſſer dieſes Büchleins iſt als Jagdſchrift⸗ ſteller in Jagdkreiſen weithin bekannt. Eng ver⸗ wachſen mit Forſt und Au, mit Bergen und Tälern, weiß er mit der Hingabe eines naturliebenden Men⸗ ſchen die Tierwelt zu ſchildern und von ihr und zu ihr zu ſprechen. Die alten Jäger, denen dieſe pracht⸗ vollen Geſchichten gewidmet ſind, werden ihre Freude an dem Büchlein haben. Ferdinand Küchler:„Goethes Muſikverſtändnis“. Ge⸗ brüder Hug& Co., Leipzig u. Zürich. 1935. Das Werk ſoll Klarheit bringen in das umfangreiche Diskuſſionsmaterial um Goethes Stellung zur Muſik. Es bringt eine Ehrenrettung der Freundſchaft zwiſchen Goethe und Zelter und verſucht durch zahlreiche, die erſchienene Literatur ergänzende Aeußerungen Goethes vor allem im Briefwechſel mit Zelter über Haydn, Mozart, Beethoven und andere Zeitgenoſſen, durch den Nachweis ſeiner Liebe zu Joh. S. Bach nachzuweiſen, daß er nicht nur tiefes Verſtehen für den geiſtigen Gehalt großer Muſik hatte, ſondern auch in der Muſik ſeiner Zeit vorauseilte. In ſeinem Eintreten für die Berechtigung der kleinen Terz und dem Vorzug, den er der Kammermuſik gegenüber der Virtuoſität Paga⸗ ninis gibt, findet er ſeine Anſicht glänzend beſtätigt. ſchrift. Wie nutze ich fümtliche Steuervergünſtigungen und Er⸗ müßigungen? Verlag W. Stollfuß, Bonn..⸗Sch.⸗ Konto 76 183, Köln. RM..25. Der Untertitel dieſes kleinen Bändchens,„Die zu⸗ läſſigen Abſetzungen an Ausgaben und Werbungs⸗ koſten bei der Einkommenſteuer“ und„Nachprüfung der Bürgerſteuer“ deutet es bereits an, daß dieſe Schrift ſich eingehend nur mit den Möalichkeiten, un⸗ nötige Beſteuerung zu vermeiden, zugelaſſene Ermäßi⸗ gungen und Vergünſtigungen auszunutzen und zu⸗ läſſige Steuererſparniſſe wahrzunehmen, befaßt. Auf alle Punkte und Erſcheinungen ſeines geſchäftlichen und privaten Lebens, in denen ſolche Steuerermäßi⸗ gungsmöalichkeiten ruhen können, wird der Steuer⸗ pflichtige hingewieſen. Darnach konn er dann die Steuererklärung ſo abgeben, daß keiner jener zuläſſt⸗ gen Vorteile verloren geht und er kann den Steuer⸗ beſcheid daraufhin nachprüfen, ob ihm alle vom Geſetz oder zugelaſſenen Vorteile zuteil geworden ind. Fritz Stege: Bilder aus der deutſchen Muſikkritik. (Von deutſcher Muſik Bd. 50) 127 S. Guſtav Boſſe Verlag Regensburg. Geh.—.90, Leinen.80 RM. In leicht anſprechenden, volkstümlich gehaltenen Kurzgeſchichten, die zwanglos authentiſche Aeußerun⸗ gen einflechten, ſchildert der Führer der Berliner Muſikkritik ein lebendiges Stück deutſcher Geiſtes⸗ geſchichte. Der erſte Abſchnitt„Klaſſiker der Muſik⸗ kritik“ zeichnet ihre hervorragendſten Köpfe vom „Vater der Muſikkritik“ Johann Mattheſon bis zum größten aller Muſikkritiker Robert Schumann, und zeigt ſie in ihrem Kampf gegen alles Unwahre und Undeutſche. Der zweite Teil,„die neuere Zeit“, be⸗ ſchreibt zunächſt den Kampf der Mönner wie Arthur Brendel, Wilhelm Tappert und Hugo Wolf für Richard Wagner, und ſchildert dann das mannhafte Eintreten aufrechter, zutiefſt vom Bewußtſein deutſcher Kulturmiſſion durchdrungener Männer wie Alfred Heuß, Guſtav Boſſe und Karl Storck gegen die Zer⸗ ſetzungserſcheinungen der Syſtemzeit mit ihrer Vor⸗ herrſchaft jüdiſchen Intellekts und Geſchäftsgeiſtes für das Gute, Wahre und Deutſche in der Muſik, einen Kampf, der den Boden bereitete für eine erfolgreiche Kulturpolitik unter dem von ihnen erſehnten Führer des zu ſich ſelbſt zurückgekehrten Deutſchlands.— Bei aller feſtgegründeter wiſſenſchaftlicher Solidität lieſt ſich das Buch wie eine ſpannende Unterhaltungs⸗ Das macht es zur Aufklärung beſonders ge⸗ eignet. B. Wer hat gewonnen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeulſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich hoehe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen 1 und II 13. Ziehungstag 22. Februar 1936 dn der heutigen wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 3000 M. 243339 359396 14 Gewinne 1 2000 M. 37944 206582 2264⁴48 285000 287434 361741 370580 64 Gewinne 5• 1000 M. 108635 14148 20054 66530 75139 37394 90586 115236 130409 155838 162879 165849 193615 199916 204877 216695 232702 238809 266560 295068 298070 5 90 Gewinne zu 550. M. 2555 15457 15458 19586 152944. 174630 1868655 194794 291155 400 G— 980 M. 2288 980 39 ewinne zu 10254 12059 14265 16449 17925 19475 84039 55542 96053 56532 96900 99472 108933 111884 1 105738 1086082 1 1 1 154860 1 385888 376883 392581 395356 397566 dn der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 20000 M. 371553 4 Gewinne zu 15505 M. 140108 210327 Sirdongerer Källfmann jungerer aus der Baustoffbranche, flottet Stenoꝛraph u. Maschinenschreiber u. gute Allgemeinbilduns, zum möglichst sorortigen Eintritt ge- sucht. Angebote unter Nt. 7500 KS an das Hakenkreuzbanner. Kurfürſtenſtr. 43 p. 3 Geſchäftshaus in Honatsmädchen Gindieien 5 3„Halsbald. antr. 16—18 8. angach. 2ne im Haushalt vorm. f. Hau und in derx Küche Moülftr.9, pi. 148 perfekte ſelbſtünd. — Fals- 5 ſaärern Hebmn ad⸗ u.., Zuſchr. erw. u. 14 Rüdchen opderpfalz aus⸗ ger feitherihen.—[das ſchon in qut. Zuſchr. m. 3 hilfsw. weg. Erkr. Hauſe tätig war, Risabfchr. unz. M. F. 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Sowie Himder und knhelninder In tie fer Trauer: Frau Häthe Malh Die Beerdigung fndet am 26. Februar 1936, nachm. 2% Uhr, vom Hauptfriedhof aus statt. (171 K) 2Ꝙm Lta⸗Lubenor- libselischart zchwab AHeitzmann Statt Karten Herdreparaturen u. Ofenreparaturen Garantie für Brennen und Backen Herd-Schlosserei u. Ofenzetzerei Das Spezialhuus für la- Alanat Man Todesanzeise Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, meine liebe Schwester, unsere liebe Schwügerin, Kusine und Tante, Frau Matharina Hiidehrand im Alter von nahezu 42 lahren nach einem kurzen, schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden zu sich zu nehmen. Mannheim(Jungbuschstr. 18, Boot,, Oberrhein“). 22. Febr. 1936 geh. 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Jeden Dienstag Schlachtfest. keine Weine, gute Biere.— Altbekannte Gaststätte. Amateur- Arbeiten sofort gut und billię Lteler Rohz, P.2 hernru 26 608 Die glöckſlche Gebuft eines gesunden IOCHTERCHENS Zei- gen in donkböfef Freude aàn: Ludig Zenæ und r̃raũ llelene mit ventoͤrltem Orchetter gabesshmgs Hütt kRun Hannheim, den 22. februst 1936 DER ERSTE 2 inser sHlutte;.(Uinsepelelesz- 74 E ⸗FILM dag-Bilder (Kkein Automat) 3 Stllck Sm vie dbie5öi kop-feite 20.11 Unr I ROSENGARTEN kin Fiim der schönsten u. sponnendsten Werte von Körl Hey Der Traum vom fernen Orient und seinen kühnen Abenteuern „Realp ——— wird in diesem Eilm in noch nie gesehenen Bildern erfüllt werden! 4 Dam.- u, ginder⸗ 1 Erstauffünrung ab Dienstag Masien b. zn ver⸗ 150 Der frühe 3 1 5 Eintritt RrI. 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Mittwoch 3— 1 Gerode beĩ plõzlichen Kkopf· Dr. Flse Bleines Motel Unton à Houpfüßt ien den Tempo 2 Zen, igrens, Nev ien 35 K Cebrüder Müller-Welt, ztuttgart%, Uoschesenvofarche C nur Leute 3 4 Was ind denn das Zahnäratin Underung erwönscht ist, ausheben u 35 wird des bekõmmliche —— 22 1 05 eine Kontro + für neue Moden??! 114, 1s femtuf 27100———— i Sieſenn 0 S 7498 4 7 Wirkung öberzeugen. 6 0 33 Kreppel-Kaffee des 3 dent der Ghemann, als die Süug,-Hefon faobient 7 Fe 6⁰ 32 60 60 lingsſchweſter ſeiner im Wochenbett reine 1 1 8 erlläürte Lo 5 4 eine Teespitzen 1 Mk. ver- oder 12 Oblaten 2³„rellerio 2² 5 2 25—— öchafft Arbeit und Exiftenz! wart, feim, asgiepie, Pia. 1— fLaun a i. ic. gelnder eng müg hinſteut⸗ r Wae ür die Muſiter der Siandarten. 1 dcklich: V im K 23 Heute.55 Uhr: 23 ſich wirklich nicht wundern, denn der ſene 116 oe Zeene Bindarsp acher Vien neas———5 öſtritz ⸗ eder gewünſchten Beſetzung: i 75 83 letzte Damen-Fremden- 33 nirst Dat in bas Köſtiker 9 e e 9 7, 3 14. ner Deutſch b t 3 4 355 ier extra verordnet. Gerade in die orcheſter, Zuartette.— Anerkannf zeugt, daß S8 Sitzung des„Feuerio 6565 ſen ſchweren Tagen leiſtet nämlich das hochkünſil Leiſtungen. Anfr. an die i Gef 2 1— 338 NHorsen.11 und.11 Unt: 8⁵ ehuht die Milh⸗ Lelevhon Nr. 424 14.— 2a Deutſchla —⁰⁰ 3 ⁰ ert die Blutbildung, erhöht die Milch⸗ D 0 33 Buntes fastnachtstreiben 3²⁵ abfonderung, ſtärkt, erfriſcht und be⸗ 23 d Keh 33 hebt alle Mattigteit. Generalvertrieb: große Fort 2³ un ehraus 2² Karl— Straße 27.——— 1 66. eutſchlan 33 Aschermittu/ och 4. 11 Unt: 8 ernſprecher 43 5 35 Arbeitsvergebung Vrennholz-Verſteigerung den. die 33 Karnevals-Kehraus der 33——— 4. Vaas Berzem 5 arbeiten. 26, Febrüar,.30 Uhr, gegen Bar⸗ 3³ Hausfrauen 3 Für unſere Wohnbausbauten anſzahlung.— Zuſammenkunft an der Luftſtreitkre 9⁰5 z Wene ung Ansfun in Beki,oseunant, M Gewiſſe ein 3822282222222 86363 drucke und Auskunft im Baubüro, Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. 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