*—4 W4— Aner WpFBIAI NoRDZTBADENZ *— 55 5 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzetle 10 W195 Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. illimeterzeile 4 Pfg. Die Igeſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, B 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Uusſchiießl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs afen 4960. Verlagsort Mannheim. 2 uolle Kadl NDRAI dert Wůüscher Veriag und Schriftleitung: mannheim, R 3, 14%½9, Bernſprech⸗Sammel-Nr. 354 21. Das„ Haten, einz Saltner kreuzbanner- Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Plg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Jmal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pig. Beſtenungen nehmen die Träger u. 4. ie Poſtämter ent ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ der Olympiade owie egen. Ke beſteht kein Anſpruch aüf Entſchädigung. erſcheinende Beilagen auf allen 30.30 Uhr iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. — uürt eines HENS Zei- eude aàn: lelene chmid — RH..80 tscheĩdet chen Kopf. nschmer- ſrolgien rasche nt ist, nliche einer Uoen nteigerung 1 Mittwoch, den Uhr, gegen Bar⸗ menkunft an der zartenverwaltung. — heim dbürgergabe den 26. Februar s ausgegeben.— ihr vormittags Schriesheimerhof Rufer, Wirt, hier. m 10 uhr Heidelberger Str. wig Merkel Ww. hr nachmittags Adam Salſinger 3 de Johani m 4 Uhr uſener Str. Adam nhofſtraße Haus dieſes Jahr zwei Zellen zugewieſen na nicht notwen⸗ r der Holzhauer⸗ lage— lt bereitzuhalten. 1. Februar 1936, meiſter: un. W Ver⸗ ih und Verkauf eg. mod. Damen⸗ Rasken⸗ koſtüme damenſchneiderel vebig, O 6, 4. Fernruf 211 64. (432 K) Abend⸗Ausgabe A 6. Jahrgoang Berlin will Srieden mit uns Nummer 93 ſtellt ein britiſcher Cord ſeſt „Realpolitiſche“ Freundſchaft London, 24. Febr.(HB⸗Funk) Der frühere engliſche Luftfahrtminiſter Lord Londonderry, der kürzlich in Berlin weiiie, er⸗ klärte am Samstag in einer Rede in Durham, daß die deutſchen Luftſtreitkräfte nach Abſchluß ihrer Ausbildung wahrſcheinlich die ſtärkſten der Welt ſein würden. Mit Hilfe der Organi⸗ ſation, die ihre Stärke ſei, könne die deutſche Regierung ihre Luftflotte in einem überraſchen⸗ den Tempo ausbauen. Deutſchland könne nicht nur Leute zur Dienſtleiſtung bei der Lufwaffe ausheben und ausbilden, ſondern es übe auch eine Kontrolle über ſeine Fabriken aus, ſo daß vie Lieferungen erheblich ſchneller durchgeführt werden könnten als in England. Es würde, ſo erklärte Lord Londonderry, eine Folge man⸗ gelnder engliſcher Staatskunſt ſein, wenn Eng⸗ land im Kriegsfalle ſich auf der Seite der Geg⸗ ner Deutſchlands befinden ſollte. Er ſei über⸗ zeugt, daß die deutſche Nation keine feind⸗ ſcligen Gefühle gegen England hege. Deutſchland vermehre ſeine Stärke von Tag zu Tag. In wirtſchaftlicher Hinſicht mache es große Fortſchritte. Wofür das engliſche Parla⸗ ment Wochen und Monate brauche, könne in Deutſchland mit einem Federſtrich erledigt wer⸗ den. Die engliſchen Militärflieger, ſo erklärte der Redner, ſeien den deutſchen, die erſt vor wenigen Jahren mit der Entwicklung ihrer Luftſtreittraft begannen, zeitlich weit voran. Gewiſſe einflußreiche Perſönlichkeiten hätten es für richtig gehalten zu ſagen, daß die Entwick⸗ lung der deutſchen Luftflotte ſich ausſchließlich gegen Großbritannien richte. Er erwidere dar⸗ auf ohne zu zögern, daßer daran auch nicht einen Augenblick glaube. Er könne nicht für ſich in Anſpruch nehmen, Land und Leute gründlich kennen gelernt zu haben, noch könne er behaupten, dje von Deutſchland verfolgte Politik eingehend geprüft zu haben, aber er habe den ſtärkſten Eindruck mit heimge⸗ nommen, daß die deutſche Nation und die deut⸗ ſche Regierung von einem Wunſche der Freund⸗ ſchaft mit England beſeelt ſeien. Das letzte, was Deutſchland wünſche, ſei eine kriegeriſche Front⸗ ſtellung der Nationen und eine Gegnerſchaft Englands und Frankreichs. Lord Londonderry wandte ſich dann der eng⸗ liſchen Aufrüſtung zur Luft zu, die durchge⸗ führt werde, nachdem die öffentliche Meinung ſich vom Pazifismus abgewandt habe. Die Luftrüſtung diene in keiner Weiſe Angriffs⸗ zwecken. Ein großes Land wie England müſſe eine Verteidigungskraft beſitzen, deren Vorhan⸗ denſein im Rate der Völker Europas verſpürt werde. Front gegen die bolſchewiſtiſche weltgefahr Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit »dem Hinweis, daß man ihm an zuſtändiger deutſcher Stelle erklärt habe, man fühle ſich verpflichtet, Deutſchland ſo zu organiſieren, daß es ein Bollwerk gegen den Drang des Oſtens nach Weſten ſei, gegen den Drang der weltumſpannenden Lehren der ſow⸗ jetruſſiſchen Regierung, die verbreitet werden mit dem Endziel einer Weltrevolution. Man habe ihm geſagt, daß in jedem Lande Europas Sowjetgelder zur Verbreitung dieſer gefährlichen und verderblichen Lehren verwen⸗ det würden. Von deutſcher Seite ſei darauf hingewieſen worden, daß England nicht in vol⸗ lem Umfange die Schwierigkeiten der Lage ver⸗ ſtehen könne. Die bolſchewiſtiſchen Agenten be⸗ fänden ſich überall, und wo auch immer der Kommunismus ſein Haupt erhebe, werde er mit ruſſiſchem Geld unterſtützt. Das ſei eine unbeſtrittene Wahrheit. flufſchlußreiche nede des früheren engliſchen cuſtfahetminiſters Zum erſten Male hört man aus berufenem Munde im Ausland mit klaren und deutlichen Worten, daß der Auf⸗ und Ausbau der deut⸗ ſchen Luftwaffe keine Geſte der Bedrohung, für die europäiſchen Nachbarn, ſondern in erſter Linie eine Maßnahme zur Sicherung der euro⸗ päiſchen Kultur gegen die dunklen Mächte aus dem Oſten iſt.— Anſtatt immer und immer wieder das Geſchrei von der bedrohten Sicher⸗ heit zu erheben, wäre es beſſer, dieſen Ge⸗ dankengängen zu folgen. moskowitiſche zerſetzung kuropas Locarno und Russenpałkt unvereinhar- erklärt„Stampa“ Mailand, 24. Februar. Der Leitaufſatz der Turiner„Stampa“ be⸗ handelt unter der Ueberſchrift„Europas Zer⸗ ſetzung“ die beiden Hauptfragen, die zur Zeit in der europäiſchen Politik im Vordergrunde ſtehen, nämlich den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt und die engliſch⸗italieniſche Spannung. Ein objektiver Beobachter könne nicht beſtreiten, daß ein diplomatiſcher Schritt wie das franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſche Abkommen auf eine gegenſei⸗ tige Unterſtützung gegen Deutſchland gerichtet ſei, was unvermeidlich zum Unwirkſamwerden des Paktes von Locarno führe. Der beſte und unwiderlegbare Beweis für eine ſolche logiſche Schlußfolgerung werde durch die Politik Polens geliefert. Die Annäherung zwiſchen Warſchau und Berlin ſei nicht das Er⸗ zeugnis einer eigenſinnigen Laune eines Staats⸗ mannes wie des Miniſters Beck oder eine ein⸗ ſache hochmütige Geſte gegenüber der Bevor⸗ mundung des Quai'Orſay, ſondern das na⸗ türliche Ergebnis von Kräften des S el bſt⸗ erhaltungstriebes. Polen ertenne, daß die größte Gefahr im Oſten liege und daß es nie und nimmer den bolſchewiſtiſchen Soldaten, ſelbſt nicht als Bun⸗ desgenoſſen, geſtatten dürfe, ſich auf ſeinem Ge⸗ biet niederzulaſſen, was eine unvermeidliche Folge des Beitritts Polens zum franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Garatniepatt wäre. Dieſer Pakt aber ſei nicht der einzige An⸗ ſchlag gegen Locarno. Ein anderer, nicht minder ſchwerer und gefahrvoller ſei die Politik Englands gegen Italien. Die Regie⸗ rung, die mit größtem Eifer dafür arbeiten müßte, Locarno ſeinen Wert wiederzugeben, ſei die franzöſiſche. Die Lage könnte nur dann wie⸗ der eingerenkt werden, wenn die führenden Männer der franzöſiſchen Politik die Verant⸗ wortung auf ſich nehmen würden, das Steuer energiſch'herumzudrehen. Im Gedenken jür Horst Wessel Pressebildzentrale Am vergangenen Sonntag jährte sich zum 6. Male der Tag, an welchem Horst Wessel nach wochenlangem Kranken- lager starb. Berlin-Brandenburg im Theater am Horst-Wessel-Platz stattfand. Aus diesem Anlaß wurden in allen Standorten der SA Feierstunden abgehalten, die für SA-Gruppe Das mit Blumen und vielen Kränzen geschmückte Grab aufi dem Nikolai-Friedhol, wo Kameraden seines Sturmes die Threnwache hielten, war das Zielwieler Berliner. Montag, 24. Jebruar 1936 Amerikas großes Bauvorhaben, der Boulderdamm, vor der Vollendung Unser Bild zeigt einen der Türme an dem mächtigen Bouldérdamm, der in dem amerikanischen Staat Arizona seiner Vollendung entgegengeht. Im Hintergrund die mäch- tigen Felsen und tief unten der durch die Anlegung des Staudammes entstandene See. türkiſche Aktivitãt in RKſien (Von unſerem ſtändigen Südoſtvertreter) 2. Z. Ankara, Ende Februar 1336. Verfolgt man die türkiſche Preſſe mit einiger Aufmerkſamkeit, ſo ſtößt man ſeit einiger Zeit immer häufiger auf Nachrichten, wie etwa die felgende:„Das Rektorat der Univerſität des Irak hat ſich an das türkiſche Unterrichtsmini⸗ ſterium gewandt mit der Bitte, einen türkiſchen Wirtſchaftsgelehrten an die Jrak⸗Univerſität zu ſenden. Vom türkiſchen Unterrichtsminiſterium wurde Profeſſor Muhlis Ethem von der juri⸗ ſtiſchen Fakultät der Stambuler Univerſität für dieſen Poſten beſtimmt.“ Oder:„Der Dekan der afghaniſchen mediziniſchen Fakultät in Ka⸗ bul iſt in Stambul eingetroffen, um hier einige Profeſſoren für die mediziniſche Falultät in Kabul zu engagieren. Von Stambul reiſt der afghaniſche Univerſitätsprofeſſor nach Ankara, um dort die Einrichtungen des türkiſchen Unter⸗ richtsminiſteriums zu beſichtigen. Auch für die juriſtiſche Fakultät in Kabul ſollen einige tür⸗ liſche Profeſſoren gewonnen werden.“ Ein an⸗ deres türkiſches Blatt wiederum berichtet, daß ſich der Bruder des iraniſchen Unterrichtsmini⸗ ſters in Stambul aufhalte, um im dortigen Staatsarchiv Studien über die hiſtoriſche Ent⸗ wicklung der türkiſch⸗iraniſchen Beziehungen zu machen. Die Häufung derartiger Meldungen, die auf den erſten Blick vielleicht unbedeutend und nebenſächlich erſcheinen, iſt kein Zufall, und ſie iſt auch keineswegs ſo bedeutungslos. Man darf vielmehr annehmen, daß ſie einen hochpoli⸗ tiſchen Hintergrund hat. Als vor etwa einem Jahre eine türkiſche Offiziersabordnung von der afghaniſchen und gleichzeitig von der iraniſchen Regierung ange⸗ fordert worden war, um die zwiſchen dieſen beiden vorderaſiatiſchen Staaten ſchon ſeit Jah⸗ ren beſtehenden Grenzſtreitigkeiten ſchiedsge⸗ richtlich zu ſchlichten, konnte man noch glauben, daß es ſich um eine Einzelerſchernung handele. Die oben wiedergegebenen Zeitungsmeldun⸗ gen, die in den letzten Monaten immer haufi⸗ ger auftauchen, zeigen aber, daß ſich allmahlich eine neue Entwicklungslinie in den Beziehun⸗ gen der vorderaſiatiſchen Staaten untereinander anbahnt. Dieſe neue Linie iſt die ſich nach und nach herausbildende Rolle der Türker ais eines praeceptor Asiae. Die ganze große Bedeutung dieſer Entwicklung wird erſichtlich, wenn man ſich vor Augen hält, daß eben erſt zwanzig Jahre vergangen ſind, ſeitdem die ſogenannten Kapitulationen fielen, jene für das damalige Osmaniſche Reich ſo erniedrigenden Beſtim⸗ mungen, die den Ausländern in der Türkei be⸗ ſondere Vorrechte verliehen. Zwanzig Jahre iſt es erſt her, ſeit es fremdnationale Poſtämter in der Türkei gab, ſeit fremde Ingenieure und deutſchlands gutolchau begeiſtert knoland Profeſſuren, fremde Techniker und Off ziere, ohne Ausnahme Angehörige der europaiſchen Großmächte, der Türkei die Kultur und Zivili⸗ ſation des Abendlandes brachten und zweifel⸗ los in der Tat in großem Umfange gebracht haben. In dieſen zwanzig Jahren aber, die ſeitdem verfloſſen ſind, hat ſich das Bild ganz entſchei⸗ dend geändert. Seitdem iſt die Türkei nicht mehr der Empfangende, ſondern iſt, von Ke⸗ mal Atatürk geführt, zum Lehrmeiſter der übrigen vorderaſiatiſchen Völker und Staaten geworden. Dieſe Entwicklung iſt in mehr als einer Hin⸗ ſicht bedeutſam. Einmal iſt ſie zweifellos ein großer Schritt vorwärts auf dem Wege zur Emanzipierung Vorderaſiens von europäiſchen, abendländiſchen Einflüſſen. Die Parole: Aſien den Aſiaten! beginnt ſich auch hier zu verwirklichen und be⸗ ginnt auch hier zu neuen Entwicklungen zu führen, an deren Ende ſtarke, ganz auf ſich ſelbſt bauende Nationalſtaaten ſtehen, die allen frem⸗ den Koloniſationsgelüſten entſchiedenen Wider⸗ ſtand entgegenſetzen könnten. Aber es iſt nicht nur die Freimachung von europäiſchen, abendländiſchen Einflüſſen, wo⸗ durch dieſe Entwicklung gekennzeichnet wird, ſondern es iſt vor allem die Tatſache, daß die vier vorderaſiatiſchen Staaten, die Türkei, der Jrak, Jran und Afghaniſtan, dieſe neue Ent⸗ wicklung in gleich ſtarkem Maße und mit der gleichen Zielſetzung erſtreben, wobei der Türkei, als der fortſchrittlichſten dieſer vier Staaten, zwangsläufig eine beſondere Führerrolle zufällt. In letzter Zeit hat dieſe Zuſammenarbeit der Ehrliche Anerkennung in Briefen und Bericſen/„Ein wahrhaft gev/altiger Auſstieg“ Berlin, 23. Februar. Auf Einladung des Leiters der Fachgruppe Kraftwagen, Direktor Werlin, und des Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Automobilinduſtrie weilten führende Journaliſten von engliſchen Tageszeitungen und Automobil⸗Fachſchriften zur Eröffnung und Beſichtigung der Internatio⸗ nalen Automobil⸗ und Motorradausſtellung 1936 in Berlin. Ein großer Teil von ihnen war Zeuge der Eröffnung der Ausſtellung durch den Führer. Die engliſchen Gäſte hatten auch Ge⸗ legenheit, auf Einladung des Generalinſpekteurs für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, die Bauſtrecke der Reichsautobahn Berlin—Stettin zu beſichtigen. Sie waren ferner zu dem gro⸗ ßen Empfang geladen, der in Anweſenheit des Führers beim Reichsminiſter für Volksaufklü⸗ rund und Propaganda, Dr. Goebbels, ſtatt⸗ fand, und nahmen auch an zahlreichen anderen Veranſtaltungen teil. Ueber ihre Eindrücke von der Automobilausſtellung und vom deutſchen Kraftfahrweſen überhaupt haben die engliſchen Journaliſten ſich in ihren Blättern, böw. in Briefen und Unterredungen begeiſtert und in Worten höchſter Anerkennung ausgeſprochen. „Ein Beweis des Aufſtiegs“ Ein führender engliſcher Wirtſchaftsjournaliſt, der„General⸗Manager of the Fi⸗ nancial News Limited“, Mr. Graham Martin⸗Turner, äußerte ſich vor ſeiner Rückkehr nach London zu einem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros über ſeinen Berli⸗ ner Aufenthalt. Er erklärte, daß er auf das ſtärkſte beeindruckt ſei von dem, was er auf der Ausſtellung geſehen habe. Die Ausſtellung ſei ein ſichtbarer Beweis für den gewaltigen Aufſtieg, den das deutſche Kraftfahrweſen in den letzten drei Jahren erlebt habe. Er be⸗ wundere die in der deutſchen Automobilindu⸗ ſtrie entwickelte Energie und den alles beherr⸗ ſchenden Willen, in dieſem wichtigen Induſtrie⸗ zweig voranzukommen was ſowohl in den Er⸗ folgen der deutſchen Rennwagen, wie überhaupt in der Ankurbelung der Produktion und im Reichsautobahn⸗Programm(„eine wundervolle Idee!“) zum Ausdruck komme. „Der bleibende Geſamteindruck meines Ber⸗ liner Aufenthalts,“ ſo erklärte Mr. Martin⸗Tur⸗ ner abſchließend,„iſt der ungeheure nationale Wille, der hinter all dieſen Maßnahmen und Planungen ſteht und der das ganze deutſche Volk beherrſcht.“ Lob des Dieſel⸗Motor-Wagens Der Berichterſtatter der„Sunday Ex⸗ preß“ intereſſierte ſich vor allem für den erſten Dieſel⸗Motor⸗Wagen, der auf der Ausſtelluung gezeigt wird und ſchreibt darüber in ſeinem Blatt:„Ich bin heute mit dem erſten Schweröl⸗ kraftwagen durch die Straßen Berlins gefahren, der als Standard⸗Modell der Oeffent⸗ lichteit übergeben worden iſt. Dieſer Wagen war das bemertenswerteſte Ausſtellungsobjekt der Berliner Automobilausſtellung.“ 00 Drei bedeutende Vorteile Der Vertreter der Zeitungen„Aberdeen Preß“,„Daily Dispatch“ und„Daily Stetch“ ſchreibt über ſeine Eindrücke: „Deutſchland hat durch die Entwicklung dreier Dinge von ausſchlaggebender Bedeutung einen Vorſprung für ſeine Automobilinduſtrie und die Intereſſen des Landes überhaupt er⸗ reicht. Es hat das erſte Modell eines Die ſel⸗ Perſonen⸗Kraftwagens herausgebracht, es hat einen hervorragenden ſynthetiſchen Gummi, bisher der Traum aller Wiſſenſchaft, vervollkommnet, und es hat einen ausgedehn⸗ ten Erfolg auf dem Gebiet der heimiſchen Treibſtoffverſorgung erzielt. her Führer un! enden Legatio ndten in — dem Dorf elland ereignet ſerrmann ein em ein klein er 13jährige Si eſching, den er cherz richtete er ſeſicht ſein en Schweſter chuß traf das K b war ſofort to i Kottenbrun der Nacht auf lem Wilderer an ngreifen wollte, kerte Verſtärku Wohnung des en, ſchoß dieſer lf die Beamten. etötet. Der elbſtmord. Ein Großfeu lontag den beka Path heim. Eine lter das hiſtoriſck kinnerungsſtücker ſtört. Wie„Morning? engliſche Lu Dieſe drei Tatſachen, die die deutſche Auto⸗ mobilſchau beſtimmen, ſind von einer der⸗ artigen wirtſchaftlichen und politiſchen Bedeu⸗ tung, daß die Ausſtellung, die erheblich klei⸗ ner als die engliſche Olympiaſchau iſt, doch die engliſche Ausſtellung in natio⸗ nalem Sinne übertrifft. In ſeiner Rede bei der Eröffnung ſagte Hitler, daß Deutſchland nunmehr in der Lage ſei, ſich un⸗ abhängig von auswärtiger Verſorgung von Treibſtoffen und Gummi zu machen, wenn die Notwendigkeit hierfür entſtehen ſollte. Rückhaltloſe Anerkennung vier genannten vorderaſiatiſchen Mächte auch auf politiſchem Gebiete feſtere Formen an⸗ genommen. Als vor einigen Wochen der afghaniſche Außenminiſter zu einem offiziellen Beſuch in der türkiſchen Hauptſtadt Ankara weilte, erfuhr man, daß dieſer Beſuch nicht zuletzt der Vorbe⸗ reitung eines ſolchen Nichtangriffspaktes dienen ſollte. Gerade der afghaniſche Außenminiſter Fayz Mohammed Khan gilt als beſon⸗ derer Freund der Türkei und vor allem auch als beſonderer Kenner der türkiſchen Verhält⸗ niſſe, nachdem er ſeinerzeit die Kriegsakademie in Kabul beſucht hat, die damals noch von tür⸗ guplänen für ei le Höchſtgeſ⸗ tdem. erreichen vor der neugliederung der ſi ber Nachwuchs in Parfei und Staät kommt aus der H] Reichs ſein können, der nicht ſelbſt aus der Jugendbewegung herausgewachſen iſt. Das Jungvolk wird nicht durch Zwang, ſondern durch freiwilligen Eintritt die allge⸗ meine Grundlage der geſamten deutſchen Ju⸗ genobewegung ſein. Nach vierjährigem ununterbrochenen Einſatz im Jungvolk werden die Tüchtigſten durch Die durch Sch lfſenen Vert ter denen Däne lden hat, dauern oßen Anzahl r Verkehr völlig e Züge nur falln Berlin, 24. Februar. Als letztes Gebiet der Hitler⸗Jugend führte am Sonntag das Gebiet Berlin ſeine große Führertagung durch, auf der die Richtlinien für 1936 bekannt gegeben wurden. In einer mehr als einſtündigen Rede ſprach Reichsju⸗ gendführer Baldur von Schirach im eine Verlautba * Wiener Polize kiſchen Offizieren geleitet wurde. Der jetzt geplante und vor ſeinem Abſchluß ſtehende Nichtangriffspakt zwiſchen allen vorder⸗ aſiatiſchen Mächten bedeutet praktiſch alſo eigent⸗ lich ſchon nur eine Erweiterung und einen Ausbau ſchon beſtehender Einzelabmachungen zwiſchen den verſchiedenen Vertragspartnern. So haben bereits im Jahre 1928 Afghaniſtan und die Türtei einen gegenſeitigen Hilfs⸗ und „Atrium“ vor 200 Führern und Führerinnen der HJ, des BDM und des Jungvolkes über die kommende Neugliederung der Hitler⸗Jugend. Als das Kernziel ſtellte der Reichsjugend⸗ führer ein umfaſſendes nationalſozialiſtiſches Erziehungswerk der deutſchen Nation heraus. Dieſes Werk werde aus einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft der drei großen erzieheriſchen Faktoren: die Berufung in die Nachwuchsorganiſation der NSDaAq die höchſte Anszeichnung erfahren. Sie werden dann weitere vier Jahre in der HJ auf die große Stunde ihrer Uebernahme in die Partei an einem 9. November vorbereitet. Was nicht aus dem Jungvolk in die H3 berufen wird, wird in einer beſonderen Organiſation zuſammengefaßt, die in ihrer Zuſammenſetzung nicht minder werwoll iſt als die H8. tung dieſes Dieſelmotors für die Automobilinduſtrie und ſchreibt u..:„Die Das beſondere Intereſſe dieſes Bericht⸗ erſtatters erregte der ſynthetiſche Gummi und der Perſonen⸗Dieſelmotor für Schweröl. Er würdigt ausführlich die hervorragende Bedeu⸗ geſamte bisher beſtehenden faſt unüberwindlichen Schwierigkeiten der Herſtellung einer Dieſel maſchine, die klein genug für einen Perſonen emalige Landbu nzler Franz zich aus gebü Die ſyriſche Reg unzöſiſchen Obe ücktrittserklärun ldung des Kabi utizminiſter bea Nichtangriffspakt abgeſchloſſen, dem die brat⸗ Dieſe neue Organiſation, die außerhalb der 420 3 tiſche Bedeutung eines Militärbünoniſſes benzu⸗ 8 5 r⸗ n d, Elte* haus un d HI ſteht, wird ſelbſtverſtändlich unter der aus⸗ eiſe 85 SW0 e oloreicher l meſſen iſt. Schon dieſer Vertrag beſagt in einem ule bef eh n, wobei jeder auf ſeinem ihm ſchließlichen Führung der 98 arbeiten. So wird 95 hr erſ er beſonderen Abſchnitt ausdrücklich, daß die Tür⸗ angewieſenen Tätigteitsfeld dem gemeinſamen es in Deutſchland keinen Jugendlichen im Alter Großbritannien, Amerika, Italien und Frank⸗ Addis 2 kei alle verfügbaren Kräfte für die Moderniſie⸗ rung Afghaniſtans zur Verfügung ſtellen werde. Im ſelben Jahre, am 15. Juni 1928, wurde dann auch zwiſchen der Türkei und Jran ein Abkommen unterzeichnet, durch das die enge Erziehungsideal, dem nationalſozialiſt iſchen jungen Deutſchen, zu dienen habe, die S chu le auf dem Gebiet der wiſſensmäßigen Erziehung, die HJ auf dem der außerſchuliſchen Jugend⸗ führung. von 10 bis 18 Jahren mehr geben, der nicht im nationalſozialiſtiſchen Staatsgedanken er⸗ zogen wird.“ Abſchließend wandte ſich Baldur von Schirach mit ſchärfſtem Nachdruck dagegen, reich haben ebenſo wie Deutſchland alles ver⸗ ſucht, die Löſung dieſes Problems zu finden. Deutſchland ſcheint ſie nunmehr tatſächlich ge⸗ funden zu haben, und, da ſo bekannte Firmen wie Mercedes und Hanomag hinter dem neuen Dieſel⸗Perſonenkraftwagen ſtehen, wird dieſe Nach Meldunge lbteilungen der A in Akſum ein b nd ein Munition en Nachtangriff ſefecht erbeuteten wirtſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen den„Noch in dieſem Jahre wird die Trennun beiden Nachbarſtaaten feſtgelegt wurde. Dieſem der und der daß man der Hitler⸗Jugend Gottloſigkeit und Art ein beſonders ſchwerwiegender ahl Tanks. D Abkommen folgte dann einige Jahre ſpäter der Ketzerei vorwerfe.„Wenn das Ketzerei ſein Konkurrent gegenüber dem Benzinkraft⸗ on den Heimat Beſuch des iraniſchen Schah Pehlevi in Ankara. Damit waren eigentlich ſchon die Vorausſetzun⸗ ann für ein umfaſſenderes Vertragswerk zwi⸗ ſchen den vorderaſiatiſchen Staaten geſchaffen. Die Saat, die damals geerntet wurde, geht alſo heute auf. Zweifellos wird die Entwicklung in Vorderaſien ebenfalls beſchleunigt und ver⸗ ſtärkt durch die Auswirkungen des abeſſiniſchen Konfliktes, die ihre Ausſtrahlungen längſt auch in dies Kraftſeld gerichtet haben. Auch hier wird daher der Gewinner kaum das alte Eu⸗ ropa ſein. E. C. Schepky. ſchen Erziehung vorgenommen. Die Jugend⸗ führung des Reiches wird mit dem Aufbau einer Organiſation beauftragt, die die ge⸗ ſamte deutſche Jugend umfaſſen ſoll. Die Hitler⸗Jugend bleibt die Nachwuchs⸗ organiſation der NSDäAP und die Ausleſege⸗ meinſchaft der aktiviſtiſchen Kräfte der deutſchen Jugend, die die kommende Führung von Par⸗ tei und Staat darſtellt. Nach einem Wort des Reichsinnenminiſters wird in den kommenden Jahren niemand Be⸗ amter in einem Miniſterium des Deutſchen ————————————————————— Den Inhalten die rechte öorm zu geben. /Von Kaſpar mundt Vor jedem ſteht ein Bild des, was er werden ſoll. Rückert Oft wird im Gegenſatz zum Inhalt die Form gering geſchätzt, in der Kunſt wie im Leben. Ihr geſchieht unrecht damit. Und der Gegen⸗ ſatz iſt auch gar nicht ſo einfach und glatt feſt⸗ zulegen. Es iſt ja wahr, wenn einer etwas Törichtes ſagt in den ſchönſten Worten, ſo iſts drum nicht weniger töricht. Und wer etwas Richtiges weiß, braucht kein Redner zu ſein, um dafür Anerkennung zu finden. Immerhin: einiger⸗ maßen muß er auch Sätze zu bauen und Ge⸗ danken zu ordnen verſtehen, wenn er ſich an⸗ deren verſtändlich machen will. Form iſt Ordnung, Zweckmäßigkeit, Lebens⸗ fähigkeit. Wo das Leben ſchafft, bewundern wir ſeinen Formentrieb. Wo wir ſchöne, reiche, feine Formen finden, da ahnen wir Leben, Vernunft, Wollen, Zwecke. Man kann von leeren Formen ſprechen und von unförmlichen Inhalten. Man kann das eine Mal Form nennen, was vom anderen Standpunkt auch Inhalt iſt. Verfaſſungen ſind die ganze unüberſehbare Reihe der Organis⸗ men. Und zuletzt den Menſchen. Und im Menſchen arbeitet der Formtrieb weiter. Er formt die Materie zu ſeinem Dienſte. Er formt ſeine Wohnung und ſeine Arbeitsmaſchinen. Er formt ſeine Gedanken, und er formt ſeine Staaten. Nur wo er for⸗ men kann, herrſcht er. Alles Unförmliche iſt zu⸗ gleich das Unbeherrſchte, das Unberechenbare, das Zweckloſe. Wir laſſen Zahlenreihen aufmarſchieren und flechten nach den Geſetzen der Logik Schluß⸗ folgerung an Schlußfolgerung. Dann werſen wir dieſe Zahlenreihen und dieſe Schlußfolge⸗ rungen in die Natur hinein. Und ſiehe da: wie von Zauberformeln bezwungen, verrät ſie uns Geheimnis auf Geheimnis und fügt ſich in die Gewalt unſerer Wünſche und Hände. Und wir werfen dieſe Zahlenreihen und Schlußfolge⸗ rungen in die Maſſen der Menſchen ſelber hin⸗ ein, und ſiehe, auch dieſe Maſſen formen ſich, fügen ſich. Völker und Stände, Konfeſſionen und Parteien, große und kleine Zweckverhände ſammeln ſich, ſondern ſich, organiſieren ſich. —————— ſoll“, ſo ſagte er unter anderem,„daß wir unſer deutſches Volk über alles lieben, dann wollen wir gerne Ketzer ſein. Wir haben wahrhaftigen Glauben bewieſen, indem wir die proteſtan⸗ tiſche und die katholiſche Jugend wieder zu⸗ ſammengeführt und ſie gelehrt haben, daß es ein Großes gibt, in dem wir alle einig ſind. Wir kennen nicht mehr die Schlagworte ver⸗ gangener Zeiten:„Hie Proteſtantismus— hie Katholizismus!“, ſondern wir bekennen mit Ernſt Moritz Arndt:„Ein Volk zu ſein iſt die Religion unſerer Zeit!“ ren von etwa 42 000 In jedem einzelnen Menſchen iſt eine Fülle der Gaben und der Zwecke. Dieſen Inhalten die rechte Form zu finden, worin ſie lebendig bleiben und ſich entfalten können, das iſt die Aufgabe. Prof. v. Grbiks Bekenntnis Anläßlich des dritten Vortrages, den der Wiener Profeſſor Ritter von Sibik an der Berliner Univerſität über die„Stellung Oeſter⸗ reichs in der deutſchen Geſchichte“ hielt und den er unter ſtürmiſchem Beifall des Audito⸗ riums mit den Worten, daß die öſterreichiſche Heimat„deutſche bleiben ſolle in Ewigkeit“ ge⸗ ſchloſſen hatte, fand im Kleinen Saal des Mi⸗ niſteramtes des Reichswiſſenſchaftsminiſteriums zu Ehren von Profeſſor von Srbik ein Her⸗ reneſſen im kleinſten Kreiſe ſtatt. Staatsſekretär Kuniſch als Vertreter des abweſenden Erziehungsminiſters Ruſt dankte dem Wiener Hiſtoriker für ſeine Vorträge, die das Beiſpiel einer unerſchrockenen nur der wiſ⸗ enſchaftlichen Wahrheit dienenden Geſchichts⸗ orſchung ſeien. Profeſſor Ritter von Srbik prach in warmen Worten ſeinen Dank aus für as Verſtändnis, das er in Berlin. wagen werden. Unter der Hitler⸗Regierung hat die Auto⸗ mobil⸗Induſtrie ihre Produktion in drei Jah⸗ 4 Er hat deshalb auch die Steuern für alle neuen Wagen aufgehoben, er ermutigt die Herſtellung von billigen Wagen für den Arbeiter und hat damit begonnen, ein Straßennetz von Tauſenden von Meilen be⸗ ſonderer Automobilſtraßen herzuſtellen.“ miee e eeee e, ſchen Landestheaters in Rumänien, die ja auch in hohem Maße eine kultuxpolitiſche Arbeit für das Auslandsdeutſchtum iſt, hat ſchöne Erfolge. 1 verzeichnen. Beſonders hoch zu werten ſind ie Erfolge in Temesvar, das jahrzehntelang nur magyariſche Vorſtellungen geſehen hat und nun zum erſtenmal wieder mit deutſcher Büh⸗ Rektor Riecke Häuſer, beſonders auch der Beifall der nicht⸗ deutſchen Bevölkerung in den verſchiedenen ru⸗ mäniſchen Städten, erweiſen am beſten die Be⸗ nenkunſt bekannt gemacht wird. Die vollen deutung des Deutſchen Landestheaters in Ru⸗ mänien. flus dem Muſikleben 300 Jahre Hannoverſches Orcheſter In dieſen Wochen kann das Opernhaus⸗ un⸗ dertlähriges Beſtehen zurückblicken. Der Weg dieſes Klangkörpers, der erſt vor kurzem auf Einladung der NS⸗Kulturgemeinde mit Orcheſter in Hannover auf ein dreih ſchönem Erfolge in Berlin muſizierte, führte von der Hofkapelle zum Städtiſchen Orcheſter. Als nämlich im Februar des Jahres 1636 Her⸗ zog Georg von Calenberg Hannover zur Reſi⸗ denz erhob, da gründete er aus einigen ſchon auf ungefähr 220 000 Wagen erhöht, und Hitler zielt darauf hin, 4 daß Deutſchland einen Kraftwagenbeſtand von 4 Millionen erreicht. eitrea⸗Askaris v die Straße vor Rehreren Stellen beſſiniſchen Tru beſſinier haben Ihen Truppen auf Hacht. „Die italic yn Eritrea zur F Ton Adigrat bis wiſchen Makalle hſtengefechte im Je eroberten Stel —.— „Kampf Ein neuer Tor zert iſt ſoeben fe ch Kayſer von mmenarbeit mit krium und dem hildert den ural in Kampf um eutſchland in de Ind Jahrhunderte zzus einem Agra— Fellzog, nicht genü Zen wurde, daß us eigener Kraft d begründete kiegsausgang ur in Nachkriegsjah. rer Volksgenoſſe lück Brot nehme r zeigt weiter, inblüte eine m und anderer Jattfand. Aung unſerer Lan vorhandenen Muſitern die Hoftapelle, die laut. Und m inftel deutſchen 77 n des Staates und doch zu⸗ Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg; da. Inhalt— ftarten—— findet er auch eine Form des Wirkens. Iſt's habe. Die Pflicht der Geſchichtswiſſen chaft, ſo alten Urtunden aus einem Lauteniſten, drein edland, war“ Ein regelmäßiges Geſicht nicht die eine, iſt es die andere. Wo aber kein führte er aus, ſei die unbeſtechliche Erforſchung Geigern, zwei Kapellknaben, ſechs Trompetern ffeberſchwemmung arten Kampfes! kann ſchön ſein, und es ſehlt trotzdem auch ſeinen Formen etwas, wenn ihm der ſeeliſche Ausdruck fehlt. Das Leben ſucht überall die Form. Denn es braucht Zweckmäßigkeit. Die plumpen, gewal⸗ Wo das Leben verwickelte höhere Zwecke ver⸗ folgt, da bedarf es auch der feineren Formen. Da baut es von Stufe zu Stufe emporſtcigend Wille iſt, kein Zweck, kein Lebensinhalt, da bleibt die formloſe Maſſe. Formen wir unſer eigenes Leben, lernen wir es beherrſchen nach allen ſeinen Möglichteiten hin. Fügen wir es harmoniſch ein in den Zu⸗ Zweckwidrigkeit. Das gibt keine Freude, keine Herrſchaft, kein Wirken. Mit der Form ſehlt der Inhalt zugleich. Er zerrinnt ohne ſie. der Wahrheit. Damit aber laſſe ſich ſehr wohl das Bekenntnis zu einer nationalen Miſſion der Geſchichte vereinen. Die ältere Generation ſtehe dem neuen Wollen einer neuen Zeit oft allzu engherzig gegenüber. Möge 5 dieſe Reue im einzelnen mitunter fremd ſein, im Das Deutſche Landestheater in Rumänien ſetzt ſich durch. Die künſtleriſche Arbeit des Deut⸗ und einem Pauker beſtand. Wie die ununter⸗ weiſende Geſchichte lehrt, hat dieſes Orcheſter immer eine Hauptrolle im Hannoverſchen Mu⸗ ſikleben geſpielt. rigent des Orcheſters iſt, werden. würdig begangen n i unter ungeni brochene, eine ſtetig aufwärts ſteigende Linie er⸗ werhältniſfe T 9 Als Dirigenten waren im ber d Laufe dieſer drei Jahrhunderte Männer tätig, ſchen Deutſchlan tigen Maſſen der Gletſcherberge, die weite ab⸗ ſammenhang der überindividuellen Zwecke. So ganzen ſei es doch geſund und zukun tskräfti deren Name in vielen Fällen in der Muſikge⸗ wechſlungsloſe Eintönigkeit des Meeres— machen wir unſer Leben erſt wirklich reich. So und müſſe auch ch der Alteren n ſchichte bedeutenden Klang beſitzt, wie Heinrich 4 wach. 23 15 auch das ſchon ſind Formen, die an ihrer erſt erſchöpfen wir alle ſeine Möglichkeiten und verſtanden und anerkannt werden. In dieſem Schütz, Agoſtino Steffani, Georg Friedrich n e 1 Stelle ihren Zweck haben, die ſo und nicht an⸗ Gelegenheiten. 54 Sinne hob Heinrich von Srbik ſein Glas auf Händel, Heinrich Marſchner und Hans 425 55 ders zum Antlitz unſerer Erde gehören. Was Sich austoben? In den Tag. hineinl ben? eine volksnahe, volksverbundene Geſchichtswiſ⸗ von Bülow. Das dreihundertjährige Fubi⸗ Deutſchlan ihnen in ihrer Einfachheit fehlt, das gibt ihnen Sich um Gott und Welt nicht kümmern? Das ſenſchaft. läum wird im Herbſt dieſes Jahres mit einem utſchland Ohirk. auf der anderen Seite wieder ihre Größe. wäre Chaos, Unform, Zweckloſigkeit oder gar Feſttonzert unter Leitung von Profeſſor Rudolf der Oedle 4 Kraffelt, der ſeit 192n der verdienſtwolle Di⸗ Neubildung ter gefördert, ahmen und nze deutſche iday Ex⸗ ir den erſten Ausſtell'ung r in ſeinem in Schweröl⸗ ns gefahren, der Oeffent⸗ Wagen war gsobjekt der Aberdeen ücke: cklung dreier utung einen zobilinduſtrie berhaupt er⸗ es Dieſel⸗ rausgebracht, thetiſchen Wiſſenſchaft, ausgedehn⸗ ei miſchen elt. eutſche Auto⸗ meiner der⸗ ſchen Bedeu⸗ rheblich klei⸗ au iſt, doch in natio⸗ In ſeiner Hitler, daß ſei, ſich un⸗ orgung von en, wenn die ollte. eſes Bericht⸗ und Gummi chweröl. die geſamte u..:„Dig berwindlichen einer Dieſel⸗ en Perſonen⸗ i des Dieſel⸗ ehr erſchwert. und Frank⸗ nd alles ver⸗ is zu finden. tatſächlich ge⸗ annte Firmen er dem neuen wird dieſe wiegender Benzinkraft⸗ at die Auto⸗ in drei Jah⸗ efähr 220 000 darauf hin, nbeſtand von halb auch die iufgehoben, er lligen Wagen begonnen, ein Meilen be⸗ ſtellen.“ Weeee en, die ja auch ſche Arbeit für ſchöne Erfolge zu werten ſind jahrzehntelang eſehen hat und deutſcher Büh⸗ )„Die vollen fall der nicht⸗ rſchiedenen ru⸗ beſten die Be⸗ ſeaters in Ru⸗ leben Orcheſter s Opernhaus⸗ in dreihun⸗ rückblicken. Der rſt vor kurzem rgemeinde mit führte ſchen Orcheſter. ihres 1636 Her⸗ lover zur Reſi⸗ s einigen ſchon pelle, die laut. drei hs Trompetern ie die ununter⸗ gende Linie er⸗ dieſes Orcheſter noverſchen Mu⸗ im izierte, uteniſten, ten waren Männer tätig n der Muſikge⸗ t, wie Heinrich Feorg Friedrich er und Hans tjährige Jubi⸗ hres mit einem rofeſſor Rudolf rdienſtvolle Di⸗ rdig begangen nd„Dailh Er! gende Bedeu⸗ In fiürze Der Führer und Reichskanzler hat den Vor⸗ hagenden Legationsrat Dr. Frohwein zum eſandten in Reval ernannt. * n dem Dorf Radewege im Kreis Weſt⸗ Poelland ereignete ſich im Haus des Arbeiters errmann ein ſchwerer Unglücksfall, bei em ein kleines Kind getötet wurde. Per 13jährige Sohn Otto ſpielte mit einem ching, den er für ungeladen hielt. Im Pherz richtete er die Waffe gegen das heſicht ſeiner anderthalbjähri⸗ enschweſter Erita und drückte ab. Der bchuß traf das Kind mitten ins Geſicht. war ſofort tot. Bei Kottenbrunn in Niederöſterreich wurde der Nacht auf Sonntag ein Förſter von anem Wilderer angeſchoſſen. Ein Gendarm, der ngreifen wollte, traf drei Wilderer an und owerte Verſtärkung an. Als die Gendarmen in ie Wohnung des vermutlichen Täters eindran⸗ len, ſchoß dieſer aus einer Piſtole wiederholt uf die Beamten. Zwei Gendarmen wurden getötet. Der Mörder verübte ſchließlich elbſtmord. * Ein Großfeuer ſuchte in der Nacht zum Rontag den betannten engliſchen Badeort Path heim. Eine Anzahl von Gebäuden, dar⸗ Ater das hiſtoriſche Bürgerhaus mit wertvollen Kinnerungsſtücken an Königin Viktoria, wurde rſtört. 4 5. Wie„Morning Poſt“ berichtet, beſchäftigt ſich engliſche Luftfahrtminiſterium mit den Kuplänen für ein neues Kampfflugzeug, das ne Höchſtgeſchwindigkeit von 640 tdem. erreichen ſoll. * Die durch Schneeſtürme hervorge⸗ fenen Verkehrsſchwierigkeiten, er denen Dänemark ſeit einigen Tagen zu liden hat, dauern noch immer an. Auf einer loßen Anzahl von Eiſenbahnſtrecken ruht er Verkehr völlig, auf anderen Linien können ſe Züge nur fallweiſe abgelaſſen werden. * Eine Verlautbarung an der Anſchlagstafel ir Wiener Polizeidirektion teilt mit, daß der ſemalige Landbundführer und einſtige Vize⸗ zler Franz Winkler aus Oeſter⸗ eich ausgebürgert worden iſt. * Die ſyriſche Regierung hat am Sonntag dem enzöſiſchen Oberkommiſſar de Martel ihre äctrittserklärung überreicht. Mit der Neu⸗ öung des Kabinetts wurde der bisherige afizminiſter beauftragt. Aoloreicher abeſſiniſcher achtangriff Addis Abeba, 24. Febr.(HB⸗Funk) Rach Meldungen von der Nordfront, haben bteilungen der Armee des Ras Kaſſa nördlich on Akſum ein befeſtigtes italieniſches Lager Und ein Munitionsdepot in einem überraſchen⸗ en Nachtangriff überfallen. Nach blutigem MPeiecht erbeuteten die Abeſſinier eine größere Hazahl Tanks. Die Italiener ſollen 812 Mann on den Heimattruppen und eine Anzahl kritrea⸗Askaris verloren haben. die Straße von Adua nach Malalle iſt an Rehreren Stellen unterbrochen und erneut von Pieffiniſchen Truppen beſetzt worden. Die lbeſſinier haben den Verkehr für die italieni⸗ hen Truppen auf dieſer Straße unmöglich ge⸗ ſacht. Die italieniſchen Truppenbewegungen 'Eritrea zur Front werden über die Straße Jon Adigrat bis kurz vor Makalle geleitet. zwiſchen Makalle und Antalo ſind ſtarke Vor⸗ tengefechte im Gange. Die Italiener bauen ſe eroberten Stellungen in größter Eile aus. —— Fein neuer Tonkulturfilm von beſonderem Fert iſt ſoeben fertiggeſtellt worden. Dr. Ull⸗ ſch Kayſer von der„Ufa“ drehte ihn in Zu⸗ ummenarbeit mit Staatsminiſter Miniſterial⸗ ſrektor Riecke vom Reichsernährungsmini⸗ rium und dem Reichsnährſtand. Der Film hildert den uralten Kampf der Menſchheit, nKampf ums Brot. Er zeigt, wie in heutſchland in den vergangenen Jahrzehnten d Jahrhunderten, als ſich die Umwandlung s einem Agrarſtaat in den Induſtrieſtaat bllzog, nicht genügend Rückſicht darauf genom⸗ ſen wurde, daß die Ernährung des Volkes us eigener Kraft ſichergeſtellt war. Dieſer Um⸗ and begründete u. a. auch den unglücklichen kiegsausgang und die kataſtrophale Lage in in Nachkriegsjahren, in der weite Kreiſe un⸗ krer Volksgenoſſen nicht wußten, woher ein tück Brot nehmen. Er zeigt weiter, wie in Zeiten wirtſchaftlicher ſcheinblüte eine Milliardeneinfuhr von Wei⸗ n und anderer landwirtſchaftlicher Produkte Atfand. Und warum? Durch die Zurückſet⸗ ung unſerer Landwirtſchaft. Dadurch war ein fünftel deutſchen Bodens noch unfruchtbar, hedland, war Sumpf, Moor, Wattenland, ſeberſchwemmungs⸗ und Hochwaſſergebiet, oder unter ungenügender Regelung der Waſ⸗ werhältniſſe. Troſtlos und ſchwer war. der ampf der Volksgenoſſen in dieſen Gebieten in das eigene Stückchen Brot. Hier ſetzt nun ir Bericht über die Arbeit des nationalſoziali⸗ ſſchen Deutſchland ein. Der einzelne iſt zu wach, um das zu meiſtern; getreu dem kundfatz:„Einer für alle, alle für einen⸗, it das Werk der Arbeitsdienſtmänner ein. unz Deutſchland wird helfen. Und ganz Kutſchland hilft! Wir ſehen das grandioſe ferk der Oedlandkultivierung im Emsland. Neubildung deutſchen Bauerntums wird Aiter gefördert, und vielen deutſchen Volks⸗ 20000 Todesopfer des Sduangengiiics Die weiße Hobra ist Indiens geiänrnchste Sdilange/ Das Geheimnis der Zauberär Ne Bombay, im Februar: Bei den altindiſchen Myſterienſpielen im Tempel zu Mannaraſalle(Provinz Trawankur, Vorderindien; wurden mehrere jugendliche Tänzerinnen durch den Biß giftiger Schlangen getötet. Dieſer Vorfall hat in ganz Indien eine ungeheure Erregung hervorgerufen. An 20000 Menſchen werden in dem Wun⸗ derlande Indien jährlich von Schlangen ge⸗ tötet. Trotzdem geſchieht nichts, um dieſer Ge⸗ fahr zu begegnen, denn bei dem größten Teil der Bevölkerung Indiens iſt die Schlange auch heute noch ein heiliges Tier. Die ſtarren Augen der Sonne zuu Zu den größten Feſten, die der Inder feiert, gehört das Feſt der Schlangenmuſik in Mannaraſalle im Staate Trawankur in Vor⸗ derindien. Es iſt ein gewaltiges Volksfeſt, das 37 Tage währt und mit ungeheurem Pomp gefeiert wird, Um die Mittagsſtunde treten neun Jung⸗ frauen, die den vornehmſten Familien von Trawankur angehören, aus dem Tempel, um zu tanzen. Nach ihnen werden die Schlangen losgelaſſen, die in keinem Hindutempel fehlen Wie lange, geſchmeidige Striche gleiten die Körper dieſer Schlangen aus der Tempelhalle und nähern ſich der Gruppe der Tanzenden. An ihrer Spitze eine weiße Kobra, die giftigſte unter allen Schlangen. Aber noch iſt keine Ge⸗ fahr. In einer langen Reihe richten ſich dieſe Schlangen unter dem Rhythmus der Flöten auf und recken ihre Häupter mit den ewig ge⸗ öffneten, ſtarren Augen der Sonne zu. So verharren ſie einige Minuten, wie in heim⸗ lichem Gebet. Aber wie vom Blitz getroffen, fallen die betenden Schlangen dann plötzlich Ein mädchen erſticht einen Greeiĩs Schwere Bluitat in Wesermünde/ Täterin Stellt sĩch der Holizei Weſermünde, 24. Febr.(HB⸗Funk.) Am Sonntagmorgen wurde der in der Brommyſtraße wohnende 78 Jahre alte In⸗ valide Karl Otremba von der Wjährigen Klara Wnuck mit einem Fiſchmeſſer ermordet. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, wohnte Otremba ſeit mehreren Jahren in dem ge⸗ nannten Hauſe. Er wird als unverträglicher Menſch geſchildert. Mit ſeinen auswärts woh⸗ nenden Familienangehörigen und den Nachbarn hatte er keinen Verkehr; dieſen war es bekannt, daß ein junges Mädchen häufig in die Woh⸗ nung kam. Am Sonntag früh gegen.30 Uhr hörten Mitbewohner des Hauſes, daß in der Wohnung des Otremba anſcheinend ein Streit ausgebrochen war. Da es jedoch bald wieder ſtill wurde, kümmerte man ſich nicht darum. Um.50 Uhr wurde am Rathaus ein Bewohner Geeſtemündes von einem Mädchen nach dem Landgericht gefragt. Das Mädchen ſagte, daß es ſoeben einen Mann erſto⸗ chen habe. Der Mann erklärte dem Mädchen, daß es ſich dann bei der Polizei melden müſſe. Tatſächlich erſchien die Täterin auf der Polizei⸗ wache am Altmarkt und machte hier die gleichen Angaben. Die Kriminalpolizei fand ihre An⸗ gaben beſtätigt. Die Täterin, die ſeit einiger Zeit in Weſermünde wohnt, ſtammt aus Gelſen⸗ kirchen. Sie wurde in das Gerichtsgefängnis in Lehe eingeliefert. Die feierliche Weihe der neuen Bundesiahne des Kyffhäuser-Bundes Am Sonntag fand im Berliner Sportpalast die Fahnenweihe der vom Führer genehmigten neuen Bundesfahne des Deutschen Reichskriegerbundes(Kyffhäuser-Bund) statt. Unter den Klängen des Liedes vom suten Kameraden senken sich die neuen Fahnen des Kyühäuser-Bundes, die am vergangenen Sonntag ihre Weihe erhielten, bei der Feier vor dem Ehrenmal Unter den Linden. Pressebildzentrale wieder in ſich zuſammen, und nun bilden ſie für die Tänzerinnen eine große Gefahr. Trotz⸗ dem iſt es bisher nur ſelten zu Zwiſchenfällen gekommen. Der Trunk aus der Milchſchale An einem anderen Orte Indiens, im Schat⸗ ten uralter Bäume, liegt das Heiligtum von Ottopalam. Auch dieſer Tempel mit ſeinen düſteren Hainen iſt den Schlangen geweiht. Es wimmelt dort geradezu von giftigen Rep⸗ tilien. Sie liegen wie leblos zuſammenge⸗ rollt herum oder ſchwimmen träge in dem Teich hinter dem Tempel. Wieder andere leben auf den Bäumen, deren Aeſten ſie ſich täuſchend anzupaſſen verſtehen. Dort lauern ſie auf Beute. Sind ſie beſonders angriffs⸗ luſtig, dann ſchonen ſie auch ihresgleichen nicht. Nur der Noghi kann ſich ungeſtraft unter den heiligen Schlangen bewegen. Wehe dem, der es ſonſt wagen würde, unter dieſe gefähr⸗ lichen Schlangen zu treten— er wäre im Augenblick eine Leiche. Die Univerſität der Schlangenzauberer Es kommt in Indien nicht ſelten vor, daß eine Kobra die Wohngemeinſchaft der Men⸗ ſchen teilt. Kommt ſie zum erſtenmal in das Haus, dann verbergen ſich die Bewohner vor ihr und bitten ſie in heißem Gebet, niemanden zu verwunden, zu beißen oder zu töten. Mit ſolchen Gebeten allein iſt es natürlich nicht ge⸗ tan. Aber nie würde ein Hindu, der von einer Kobra oder einer anderen giftigen Schlange gebiſſen worden iſt, die Hilfe eines weißen Arztes in Anſpruch nehmen. Auch die von den Engländern eingerichteten Vertei⸗ lungsſtellen für Serum finden bei der ſtreng⸗ gläubigen Hindubevölkerung keinen Anklang. Der Hindu vertraut ſich nur dem einheimiſchen Zauberarzt an. In Katangi, einem kleinen Dorf in Mittel⸗ indien, gibt es eine regelrechte Univerſität für indiſche Schlangendoktoren und Zauberer. Das heilige Wiſſen Uns Europäern ſcheint es unverſtändlich, daß der Inder an die Hilfe ſolcher Wunder⸗ doktoren glaubt. Aber die Methoden dieſer indiſchen Wunderärzte ſind viel weniger eine Hexerei, als man vermutet. Die Gefährlich⸗ keit des Schlangenbiſſes beruht nämlich dar⸗ auf, daß das in die oft unſcheinbare Wunde eingedrungene Gift durch den Blutkreislauf raſch zum Rückenmark vordringt, wo dann die Nerven gelähmt werden, die von dort aus die Atmungsorgane betätigen. Dadurch wird un⸗ ter allgemeiner Depreſſion, Atemnot, Schwin⸗ del und Erbrechen der qualvolle Tod des Ge⸗ biſſenen herbeigeführt. Dieſe indiſchen Zau⸗ berärzte gehen nun ſo vor, daß ſie den dem Tod Geweihten auf ſuggeſtivoem Wege in einen krampfartigen Zuſtand verſetzen. Als Folge davon ſchließen ſich die Blutäderchen. Das darin enthaltene Gift kann alſo nicht mehr bis zum Rückenmark vordringen. Wird nach rund dreiviertel Stunden der krampf⸗ artige Zuſtand wieder aufgehoben, dann hat ſich der Körper bereits ſo an das Gift ge⸗ wöhnt, daß die Todesgefahr gebannt und der Menſch gerettet iſt. Weeeee urgenee z5be5 KEernt clrerrreneee kikrrur unimashanihehinamnatuen kert „Kampf um Brot“: Ein neuer wichtiger Tonkulturfilm genoſſen die Möglichkeit zum Leben und zur Familiengründung gegeben. Wir ſehen die Arbeiten und die Deichbauten in Schleswig⸗Holſtein, die bereits dazu geführt haben, daß neue Bauernhöfe geſchaffen wur⸗ den, indem durch harte Arbeit Tauſende von Quadratmetern fruchtbaren Landes dem Meere abgerungen wurden. Die Arbeit im heſſiſchen Ried wird gezeigt, wo gewaltige Waſſermaſſen durch Schöpfwerke in den Rhein gepumpt werden, die Regulierung der Fluß⸗ und Bachläufe in der Mark Bran⸗ denburg, die Entwäſſerungsarbeiten im Luch und im Spreewald, der Straßenbau in Bayern. 850 Millionen RM wurden für das deutſche Landeskulturwerk Adolf Hitlers ſeit 1933 ein⸗ geſetzt. Mehr als 100 Millionen Tagewerke wurden in dieſem Kampf ums Brot geleiſtet. Noch einmal wird der Gegenſatz gezeigt zwi⸗ ſchen den dunklen Mietskaſernen der Großſtadt — elende Hinterhöfe, ſpielende Kinder ohne Licht und Luft, herumſtehende Arbeitsloſe— und einer der jungen Schöpfungen auf Neu⸗ land. Zum Schluß des Ganzen die Feier des Erntedankfeſtes, die Krönung der mühevollen, aber Freude und Segen ſchaffenden Arbeit auf der Scholle, des immerwährenden„Kampfes ums Brot“. Filme vom Weſerbergland Der Verkehrsverband„Weſerbergland“ hat einen Film in Auftrag gegeben, der demnächſt im ganzen Reiche gezeigt werden ſoll. Etwa 5000 Meter Film wurden für Erd⸗ und Luft⸗ aufnahmen(mit zwei Flugzeugen) abgedreht. Daraus werden ungefähr 500 Meter für die eigentlichen Filme zuſammengeſchnitten, die dem Oberweſergebiet den breiteſten Teil ein⸗ räumen. So werden wir Bilder der Salaburg, die Burgen und Ruinen des Diemel⸗Tales, den Reinhardswald, Hannoverſch⸗Münden, Karls⸗ hafen, den geſamten Oberweſer⸗Lauf und an⸗ deres ſehen. Dreißig Kopien werden für das Ausland mit fremdſprachigen Titeln hergeſtellt. Ein Oſtpreußenfilm Der von Hermann Schultz in Königsberg hergeſtellte Oſtpreußenfilm hat ſeine Urauf⸗ führung erlebt und bei dieſer Gelegenheit be⸗ wieſen, daß er das Intereſſe des ganzn Vol⸗ kes wert iſt. In drei Teilen werden darin alle Schönheiten Oſtpreußens vor Augen geführt. Der erſte Teil zeigt die Marienburg, dann herrliche Bilder aus Maſuren, Partien von Angerburg mit dem Heldenfriedhof bei Jäger⸗ höhe, Lötzen, Nikolaiken, Rudcezanny, die mär⸗ chenhafte Cruttina u. a. m. Der Schluß des erſten Teils führt nach dem Reichsehrenmal Tannenberg. In erſtmaligen Bildern ſind da⸗ bei auch die Freilegung, Ausmeißelung und der Transport des rieſigen Findlings, der die Hindenburagruft deckt, in dem Film feſtgehal⸗ ten worden. Im zweiten Teile des Films tauchen die Samlandküſte, die Kuriſche Nehrung, die Stadt Zinten mit dem Stadtwald, Waldbad und den Sportplätzen auf. Der dritte Teil bringt dann das Oberland und zeigt, daß die Schön⸗ heiten dieſes oſtpreußiſchen Gaues denen der anderen Gebiete nicht nachſtehen. Die herbe Schönheit Oſtpreußens kommt voll zur Gel⸗ tung, und ſo wird dieſer Film nicht nur in der Heimat, ſondern im ganzen Reiche für Oſt⸗ preußen werben. Filmzenſur in England? Die engliſche Fachpreſſe teilt mit, daß durch den Staatsfekretär des engliſchen Unterhauſes demnächſt eine Bekanntmachung über die Ein⸗ führung einer ſtaatlichen Filmzenſur in Groß⸗ britannien gemacht werden würde. Die Vor⸗ arbeiten ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Man geht wohl nicht fehl, die Einführung der Zen⸗ fur auch damit in Zuſammenhang zu bringen, daß es beiſpielsweiſe auf den engliſchen Büh⸗ meiſtgeleſenen Karl⸗May⸗Bücher nen verboten iſt, die verſtorbene Königin Vik⸗ toria darzuſtellen, daß aber ein Film heraus⸗ kommen ſoll, worin die Königin doch durch eine Schauſpielerin verkörpert wird. Frieſennot in Italien verboten Im Monat Januar wurden der italieniſchen Filmprüfſtelle 38 Filmſtreifen zur Prüfung ein⸗ gereicht. Davon waren zwei italieniſcher, 25 amerikaniſcher, ſechs Kuicher drei öſterreichi⸗ ſcher und zwei franzöſiſcher Herkunft. Bei 21 Auslandsfilmen handelte es ſich nur um eine Vorentſcheidung. Die übrigen zwölf Filme lagen der italieniſchen Zenſur in ihrer italieniſchen Nachſynchroniſierung zur endgül⸗ tigen Prüfung vor. Verboten wurden an deut⸗ ſchen Filmen„Frieſennot“ in Vorentſcheidung und in erſter Inſtanz:„Der Ammenkönig““. —— Uraufführung des erſten Karl⸗May⸗Films. In Gegenwart von Reichsſtatthalter Mutſch⸗ mann, Innenminiſter Dr. Fritſch, Sa⸗ Gruppenführer Schepmann, Oberbürger⸗ meiſter Körner und zahlreicher weiterer Ehrengäſte, darunter auch der Witwe Karl Mays, wurde in Dresden der erſte Karl⸗ May⸗Film uraufgeführt. Als Text⸗hatte der Regiſſeur Hanns Beck⸗Staten eines der iſ 3)her„Durch die Wüſte“ gewählt. Der Film fand in der Heimat Karl Mays eine begeiſterte Aufnahme. Ehrung Lotte Reinigers. Die zwar in Deutſch⸗ land bekannte, aber im Ausland viel berühmtere Filmkünſtlerin Lotte Reiniger hatte in Lon⸗ don mit einem Filmabend und einem Vortrag außerordentlichen Erfolg. Gleichzeitig wurde im Victoria⸗ und Albert⸗Muſeum in London eine prachtvolle Ausſtellung des geſamten Filmſchaf⸗ fens von Lotte Reiniger eröffnet. Die Ausſtel⸗ lung, die mit beſonderer Sorgfalt durch das Muſeum eingerichtet wurde, findet bei Publi⸗ kum, Fachkreiſen und Preſſe die größte Beach⸗ tung. Sie wird drei Monate dauern. —— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers cand X Nr. 93— 24. Februar 3 * Ratſchläge zur kommenden Ausſaatperiode Ueberlegte Saalgutauswahl/ von welchen Geſichtspunklen ſich der Bauer beĩ der Ausſaat leiten laſſen muß Mit der vom Reichsnährſtand durchgeführten Sortenbereinigung wird dem Landwirt zur kommenden Ausſaatperiode die Entſcheidung über die zu wählende Sorte ganz erheblich er⸗ leichtert. Univerſalſorten ſind jedoch auch durch die Sortenbereinigung nicht geſchaffen worden, und es wäre ein Irrtum, zu glauben, daß die heute noch vorhandenen Sorten überallhin gleich gut paſſen würden. Der wirtſchaftende Bauer muß ſich deshalb nach wie vor die Sor⸗ tenauswahl ſehr ſtark angelegen ſein laſſen und er wird vor allem die örtliche Anbau⸗ erfahrung, die am vollſtändigſten bei der zu⸗ ſtändigen Beratungsſtelle der Landesbauern⸗ ſchaft(Landesökonomierat) zuſammenläuft, ſo⸗ wie die ſyſtematiſche Sortenverſuchsarbeit zur Grundlage ſeiner Entſcheidung machen müſſen. Der Hafer ſpielt die größte Rolle Beim Sommergetreideanbau ſpielt flächen⸗ mäßig der Hafer in Baden die größte Rolle. Unter den 10 Reichsſorten und den weiteren lbedingt zugelaſſenen Sorten wird man nach den gemachten Erfahrungen der letzten Jahre auf den leichteren Böden die Frühſorten vom Typ des Hohenheimer Weißhafers bevorzugt berückſichtigen müſſen, während die ſchwer⸗ körnigen und ſpäter reifenden Weißhafer, wie Beſeler II und Siegeshafer, für die kräftigen Böden geeignet ſind. Ihre ſpätere Reife beoeu⸗ tet hier nicht ſelten einen betriebswirtſchaft⸗ lichen Vorteil. Unter den Gelbhafern haben ſich P. S. G. Goldkornhafer und v. Lochows Gelb⸗ hafer nach wie vor bewährt. Der Fichtel⸗ gebirgshafer ſtellt bei uns zwar eine anbau⸗ ſichere und verbreitete, nach den vielen Ver⸗ ſuchen der vergangenen Jahre jedoch vorwie⸗ gend leiſtungsſchwache Sorte dar. Die Sommergerſte noch nicht ſpruchreif Die Sortenwahl bei der Sommergerſte for⸗ dert an ſich eine Entſcheidung über die Ver⸗ wertung der Ernteware, ob zum Braugerſten⸗ verkauf oder zur Verfütterung. Bekanntlich iſt ja die Brauereiverwertung der Gerſte im Gegenſatz zur Futterverwertung an einen nie⸗ deren Eiweißgehalt des Kornes gebunden. Nichtsdeſtoweniger erſcheint dieſe Frage im Augenblick bei der Sortenwahl der Sommer⸗ gerſte— im Gegenſatz zur Wintergerſte— noch nicht ſpruchreif, denn die Flächenertrags⸗ leiſtung an Körnern, wie an Eiweiß, iſt gegen⸗ wärtig doch noch am geſicherſten mit den auch als Braugerſte bewährten Sorten, wie Iſaria, Hadoſtreng, Müllers Franken, Heines Hanna und Peragis, auf leichteren Böden auch Francks Pfälzer Landgerſte. Für die Hoch⸗ lagen ſtellt andererſeits die vierzeilige Am⸗ riaſchwander Gerſte eine aute und anbauſichere Sorte dar. Der Sommerweizen kein Stiefkind mehr Für den Sommerweizenanbau, der bei uns flächenmäßig immer als Stiefkind behandelt wurde, ſind nach dem Preiszuſchlag für Kle⸗ berweizen neue Möglichkeiten gegeben. So wird mancher Landwirt, der durch die lang verzögerte Herbſtſaat ſeine Weizenfläche nicht voll mit Winterweizen anbauen konnte, zum Sommerweizen greifen. Schließlich führt auch die berüchtigte Fußkrankheit beim Winter⸗ weizen zwangsläufig zu dem hiervon weniger gefährdeten Sommerweizenbau. Ueberhaupt kann heute der Sommerweizen bei richtiger Sortenwahl durchaus zu den anbauſicheren Kulturpflanzen gerechnet werden. Die Sortenwahl beim Sommerweizen muß Hie relativ frühen und kleberſtarken Weizen⸗ ſorten bevorzugen, ſo den Heines Kolben und auch den Janetzkis Sommerweizen, der aller⸗ dings etwas lagerſchwach iſt. Ein kräftiger Halm zeichnet andererſeits den anbauſicheren, ertragreichen und qualitativ auten Hohenheimer Frankenſommerweizen aus, der deshalb eben⸗ falls in beſſeren Böden Beachtung verdient. Zwei Rübenſorten Bei der Auswahl des Futterrübenſaatgutes hat der Landwirt ſich vor allem darüber klar zu werden, ob er den maſſenwüchſigen Typ der Eckendorfer Rüben oder den an Trocken⸗ ſubſtanz reicheren, an Maſſenertrag jedoch etwas zurückſtehenden Typ der Kirſches Ideal olher Friedrichswerther Zuckerwalze wählen ſoll. Das eine iſt ſicher, daß ſich der letzt⸗ genannte Typ im Winterlager beſſer hält, und daß deshalb überall dort, wo die Rüben⸗ fütterung bis ins Frühjahr hinein ausgedehnt wird, mindeſtens für die Nachwinterfürterung 22 5 Trockenſubſtanz reichere Typ vorzuzie⸗ en iſt. „Beim Flachsanbau, der heute wieder in jeden landwirtſchaftlichen Betrieb hineingetra⸗ gen werden muß, wird zuſammen mit der An⸗ bauausdehnung zweckmäßigerweiſe von vorn⸗ herein auch die Sortenfrage mit gelöſt. Für den bäuerlichen Anbau in Baden kommt hierbei ausſchließlich die Sortengruppe der ſo⸗ genannten Kombinationsflächſe in Frage. d. h. Sorten wie Eckendorſer Frühflachs, Daros 1 und Raſtatter weißblühender Lein. Dieſe lie⸗ fern hohen und guten Faſerertrag und gleich⸗ zeitig aute Samenmengen. Wenn in vorliegenden Ausführungen einige Geſichtspunkte für die Sortenauswahl behan⸗ delt wurden, dann muß einmal grundſätzlich geſagt werden, daß der allerſeits angeſtrebte regelmäßige. Saatgutwechſel in der Praxis nicht zu einem dauernden Sortenwechſel aus⸗ arten darf: Mit der Sorte ſoll erſt dann ge⸗ wechſelt werden, wenn ſich ausgeſprochene ſortentypiſche Mängel bei ihr zeigen und man ſich außerdem vergewiſſert hat, daß eine andere Sorte beſſer paßt, als die vorherige. Nicht ſtark genug kann demgegenüber der regelmäßige Saatgutwechſel, d. h. die Auf⸗ friſchung der eigenen Saatware durch Hoch⸗ zuchtſaatgut gefordert werden. Dabei iſt der Saatgutwechſel infolge der heutigen Geſtaltung der Saatgupreiſe kaum mehr eine Geldfrage, ſondern vorwiegend eine ſolche des guten Willens und der Aufklärung. In den allermeiſten Fällen wird nämlich Her Bezug von Hochzuchtſaataut mit einer Erſpar⸗ nis an Saatmenge Hand in Hand gehen können. Von hochwertiger Hochzuchtſaat iſt es unnötig, ja geradezu falſch,—4 Pfund je Ar Getreide auszuſäen. Man kann im allge⸗ meinen mit 24—3 Pfund je Ar auskommen. Wie eine ſolch kleine Erſparnis ſich im großen auswirkt, erkennt man erſt dann, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß* Pfund geſpartes Getreideſaatgut je Ar in Baden allein rund 60 000 Zentner Getreide jährlich erſpart, und daß dieſe 60 000 Zentner Getreide ziemlich ge⸗ nau der Menge entſprechen, die bis jetzt von der badiſchen Landwirtſchaft bei Genoſſen⸗ 101* und Samenhandel jährlich getauft wird. Fohlenſchau des Pferdeſtammbuches Die beſten Tiere werden prämiiert/ Schöne Preiſe/ Ein Feſtzug in Sinsheim Sinsheim, 24. Febr. Die 32. Fohlenſchau des badiſchen Pferdeſtammbuches, Abteilung Kaltblut, Bezirksverband Unterbaden, findet am Donnerstag, 5. März, in Sinsheim an der El⸗ ſenz ſtatt. Sie iſt mit einer Prämiierung der ein⸗ und zweijährigen Hengſtfohlen und der ein⸗ bis dreijährigen Stutſohlen verbunden. Die zur Schau und zur Verſteigerung gebrachten Foh⸗ len müſſen im Beſitze von Verbandsmitgliedern ſein und dem Zuchtziel des Verbandes entſpre⸗ chen. Beſitzer, welche ihre Fohlen zur Prämi⸗ ierung und zur Verſteigerung bringen wollen, müſſen ſie ſpäteſtens bis Sonntag, 16. Februar, beim Tierzuchtdirektor in Heidelberg, Brücken⸗ ſtraße 35, unter Vorlage der Deck⸗ und Ge⸗ burtsſcheine anmelden. Nicht angemeldete oder nachgemeldete Fohl⸗ len können nicht mehr zugelaſſen werden. Für die Prämiierung ſtehen Geld⸗ und Ehrenpreiſe zur Verfügung; es können jedoch nur ſolche Fohlen Preiſe erhalten, die in Typ, Körperbau und Aufzucht den züchteriſchen Anforderungen entſprechen. Zur Auktion können auch ältere Pferde zugelaſſen werden, die ſelbſt oder bei der Mutter im Zuchtbuch eingetragen ſind. Für Tiere, welche mit der Bahn zum Markt gebracht werden, wird auf Grund einer Beſcheinigung des techniſchen Leiters eine zwanzigprozentige Frachtermäßigung gewährt. Nichtverkaufte Tiere gehen frachtfrei zurück, bzw. gegen Zuzahlung der 20 Prozent. Es müſſen hierfür jedoch beim Hertransport Doppelfrachtbriefe gelöſt werden, die bei Nichtverkauf im Marktbüro beſcheinigt werden müſſen. Die Marktgebühr beträgt je Tier.— RM, das Eintrittsgeld je Perſon 50 Pf., für Schü⸗ ler und Landwirtſchaftsſchüler in Begleitung eines Lehrers 10 Pfg. Für die zur Verſteige⸗ rung kommenden Pferde ſind Verſteigerungs⸗ verzeichniſſe zu 20 Pf. erhältlich. Der Auftrieb beginnt vormittags 8 Uhr, die Prämiierung .30 Uhr, die Auktion um 10 Uhr; bei dieſer werden auch die Lotteriefohlen erſteigert. Um 12 Uhr werden etwa 20 Hengſte von un⸗ terbadiſchen Deckſtationen in der Allee vorge⸗ führt. Dieſe und die von der Marttkommiſſion angekauften Lotteriefohlen nehmen an dem von der Stadtgemeinde Sinsheim veranſtalteten Feſtzug teil, der um 14 Uhr beginnt. Die Bekanntgabe und Auszahlung der Prämien findet 16 Uhr im Gaſthaus Lackner„Zum Bahnhof“ ſtatt. Die Ziehung der bekannten Sinsheimer Foh⸗ lenlotterie, bei der neun Fohlen, 260 Geldge⸗ winne, ſowie Gebrauchsgegenſtände im Werte von zuſammen 7000 RM zur Verloſung kom⸗ men, erſolgt am ſelben Tage. Gewinner von Fohlen, welche dieſe nicht ſelbſt übernehmen wollen, erhalten 80 Prozent des Wertes in bar. Der Lospreis beträgt.— RM; ſie ſind überall im Verbandsgebiet erhältlich. Poſt kutſchenreiſe zum römiſchen Karneval Aus dem Tagebuch der Marianne Krauß im Bezirksmuſeum zu Buchen Im Bezirksmuſeum zu Buchen im Oden⸗ wald befindet ſich ein feſſelnd geſchriebenes Tagebuch von Marianne Krauß, der Schweſter des in jüngſter Zeit wieder enweckten ſüddeut⸗ ſchen Komponiſten Joſef Martin Krauß, der ein Zeitgenoſſe Mozarts war. Das Tagebuch erzählt mit Geiſt und Humor von einer Poſt⸗ kutſchenreiſe nach Ftalien und von Rom. Marianne Krauß wurde als Amtmanns⸗ tochter im Fahre 1765 in Buchen geboren. Früh zeigte ſie Begabung für Muſik und Zeichnen. Von 1778 bis 1780 weilte ſie in Mannheim, wo ſie den Maler Ferdinand Kobell kennen⸗ lernte. Ihr eigentlicher Lehrmeiſter in der Lanoſchaftsmalerei wurde Chriſtian Georg Schütz, bei dem ſie in Frankfurt Unterricht ge⸗ noß. 1787 weilte Marianne, insbeſondere zur muſikaliſchen Weiterbildung ein zweitesmal in Mannheim, 1788 zeichnete ſie in Aſchaffen⸗ burg viel nach der Natur. Daß ſie nicht ein drittesmal nach Mannheim kam(„zur Aus⸗ bildung ihres ausgezeichneten Talents“, wie Kobell an ſie ſchrieb), daran war der Umſtand ſchuld, daß ſie inzwiſchen Geſellſchaftsdame am gräflichen Hofe zu Erbach im Odenwald ge⸗ worden war. Als Begleiterin des Grafen Franz von Erbach, des Begründers der be⸗ rühmten Erbacher Sammlung, und ſeiner Ge⸗ mahlin Charlotte, geborene Gräfin von War⸗ tenberg, machte ſie jene Italienreiſe mit, wo⸗ von ihr Tagebuch ſo reizvoll berichtet. Die Reiſe führte von Erbach über Tauberhiſchofs⸗ heim, Mergentheim, Donauwörth, Augsburg nach Innsbruck, Trient, Florenz und Rom, wo die Reiſegeſellſchaft am 31. Januar 1792 eintraf. Marianne trat raſch in enge Bezie⸗ hung zu jenem deutſchen Künſtlerkreis, in wel⸗ chem ſich auch Goethe während ſeines römi⸗ ſchen Aufenthaltes ſo wohl fühlte. Insbeſon⸗ dere befreundete ſie ſich mit der Malerin Angelika Kauffmann. Köſtlich erzählt Marianne Krauß u. a. vom römiſchen Karneval. Unterm 16. Februar be⸗ richtet ſie: „Heute iſt der Tag, auf den ſich die Römer ſchon lange freuen; der Tag, wo alle darauf ſinnen, einen Narren zu machen. Alles iſt von einer Art Tollheit befallen. Der Anfang des römiſchen Carnevals iſt freilich mehr traagiſch als komiſch: es wird ein zum Tod Verurteil⸗ ter hingerichtet, und zwar auf dem gleichen Platze, wo das Pferderennen und das Narren⸗ laufen ſtattfindet. Der Gehenkte wird vor Mittaa noch abgeſchnitten und von den barm⸗ herzigen Brüdern zu Grab getragen Sobald die Glocke auf dem Capitol läutet, ſtürmt alles maskiert dem Corſo zu. Gegen vier Uhr nachmittags gleicht die Straße einem aroßen Saal. Tribünen ſind aufgebaut, worauf die Zuſchauer dichtgedrängt ſitzen. Wagen mit ſehr ſchönen Pferden beſpannt fahren einher, dazwiſchen laufen allerhand Menſchen: rafen, kreiſchen, tanzen hüpfen; ſpielen Advokaten, Zahnärzte, Stutzer, Kokotten, Wilde. Man wird mit Konfetti beworfen. Von den Fen⸗ ſtern hängen Teppiche heraus, ſolche von Da⸗ maſt oder Samt, mit goldenen Borten. Zwei Reihen Chaiſen fahren durch die Straße. In der Mitte fahren der Gouverneur, die Sena⸗ toren und die Geſandten. Es war komiſch an⸗ zuſehen, wie dieſe daherfuhren in alten ver⸗ goldeten Wagen, die kleinen Häuſern glichen. Da ſaßen ſie drinnen mit gepuderten Perücken Voraus ritten Gardeſoldaten mit bloßem Schwert. Die Preiſe für das Pferderennen werden mitgeführt. Nun kommt das Wett⸗ rennen. Während desſelben müſſen alle Wa⸗ gen ſtill ſtehen. Nach dem Rennen verlieren ſich die Menſchen zu Komödien und Bällen. „Acht Tage dauert dieſer Carneval; und mit jedem Tag nimmt die Narrheit zu. Wir ſahen das Schauſpiel vom Harſe der Gräfin Solms. Sonntags und freitags ruhte der Carnevals⸗ betrieb. 28. Februar. Nach dem Eſſen fuhren wir auf den Corſo, um den Zuſammenlauf der Narren wieder zu ſehen. Es iſt heute viel brillanter als am erſten Tag. Faſt jeder Kut⸗ ſcher iſt verkleidet. Sogar Hunde werden ge⸗ putzt und auf den Wagen mitgeführt. Eine Maske gefiel mir recht wohl. Sie ſpazierte die⸗ ſen Morgen ganz pathetiſch die Straße auf und nieder, ganz in Papier gekleidet. Sie ſtellte eine ſtolze Dame vor. März. Der Carneval übt auch heute auf die Menſchen die gleiche Wirkung aus; ich bin ſeiner nun ganz ſatt.“ Im Juni 1792 erfolgte die Rückreiſe in den Odenwald,„mit betrübtem Herzen“. 1798 ver⸗ heiratet ſich Marianne mit dem Gräflich Er⸗ bachſchen Hofrat Lämmerhirt. Das Malen aber gab ſie nicht auf. Das Bezirksmuſeum Buchen beſitzt eine Reihe von Bildern aus ihrer Hand, darunter eine ſchöne italieniſche Landſchaft. Am 24. Mai 1838 ſtarb die geiſt⸗ volle Schweſter des„Odenwälder Versuche ermitteln die aubauwürdigsten Sor Auin.: Dr. Lieber Einbruch im Finanza Ettlingen, 24. Febr. Türpfoſtens die eiſerne Tür zu In der Nacht zi Samstag ſtiegen Einbrecher mittels Leiter di das Abortfenſter in das Innere des Fin amtes und öffneten durch Aufmeißelung den räumen. Der Verſuch, den Kaſſenſchrank öffnen, mißlang, und die Gauner zogen und richteter Dinge wieder ab, nachdem ſie ver dene Schubladen durchwühlt hatten. Nach Einbrechern wird eifrig gefahndet. Schwerer Betriebsunfall Kehl, 24. Febr. Urſache explodierte in einer h Aus noch nicht geklä ieſigen Fabrik Oelabſcheider einer Kolbendampfmaſchine. in der Nähe befindliche in erlitten er liche Verbrennungen un und mußten ins Krankenhaus verbracht werd Von der Axt getroffen Unterſchwarzach(bei Mosbach), 24. Febr. Beim Holzmachen ereignete ſich h ein folgenſchwerer Unfall. Der Arbeiter He rich Zimmermann wurde ſo ungli von einer Axt getroffen, daß er einen Schüß bruch erlitt und ſtarb. Splitterverletzun 4 22222 2 Leb 1928, 80+—— Seichenerklarunq Zur Wefterkarte —— W⁵ermer Oheitfer Ohalbbedecht ——(aſter Wioci W⁰OQSäre. GMW2. FNMSN%Oο4 Ssö Ovollerios Q wollig O beded — front vosdringender Haftluft Wndſ ge front vehDED Vermt M S ffront mit Warmiuft vn der H5 ffflſluaegengsbiet. fffffi Schneefofe %n Schauertöfigkeit, S Nebel, ſc Heiteres Wetter in Sicht ——— Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt teilt mit: Während der Abbhau der Kälte in und Oſideutſchland über das Wochenende hebliche Foriſchritte gemacht hat, iſt in und Süddeutſchland durch eine Zufuhr polat maritimer Luft Abkühlung eingetreten. ging zum Teil unter heftigen Schau/rn 5 ſich und hat im Gebirge wieder zu Fuoſt vereinzelt auch Schneefällen geführt. die über das Feſtland erſtreckende Tieſdrut rimne von Weſten her auffüllt, kanmn vor wieder mit Aufheiterung gerechnet worden. Die Ausſichten für Dienstag: Vielffach ſtig, ſonſt wolkia bis aufheiternd und nur no vereinzelte Riederſchläge, nachts Da vieler leichter Froſt, Tagestemperaturen nur w über Null, auf Oſt drehende Winde. .- und für Mittwoch: Vorausſichtlich we tere Abkühlung und vielfach heiter. Rheinwasserstand 22. 2. 36[ 24. 2. 30 —— 255 Rheinielden 2⁵2 264 Breisach„„„„„„„„0 164 180 283, 289 Maxau 459 453 ogspgng„„„„ 9755 368 Kauh„% O„ 275 276 317 323 Neckarwassersſtand 22. 2. 36[ 24. 2. 86 Diedesheĩim„ 6„4„ W0— 7 Mannheilm„— 384⁴ 376 „Haken ſta Vorf Der 7 alljährli in der zenden roßen ännlei unterbro würdige Aber un der ihre —1 Sti daß mar fenſter d geſtern i konnten, ſo lange rüttelte, 23 Ha chaufen Das gin Ein ar Scheibe in Trüm Eine beſe erbſen, u fe, ich ſo„ eine Aus eine oder *— ſe pritzt, w ſchuldig fenſterbef die erſchr ſind winz Explodier Scheiben werden u die Vorb halten. 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Februar 10 ——.— würdissten Sorteß Aufn.: Dr. Lieber inanzan In der Nacht zu mittels Leiter du nere des Finaß Aufmeißelung r zu den 113 Kaſſenſchrank uner zogen unde ichdem ſie verſch hatten. Nach g hndet. bsunfall och nicht geklän hieſigen Fabrik npfmaſchine. 3 onen erlitten erh plitterverletzung s verbracht wen troffen i Mosbach), d ereignete ſich h er Arbeiter Hei de ſo ungliff er einen Schüz 2ferkacte imgender HKaffluft eingencder warmii Varmluft i der IBHEI kn schneefenaftu it, Nebhel, ſd Gefw fe 4 Sicht kfurt teilt mit: älte in Mittel Wochenende e at, iſt in/ We e Zufuhr/ polgi ingetreten. Sie Schau/ern pot r zu Fuoſt und ſeführt. Da ſih kende Tieſdrut t, kann vorerff met worden. z: Vielach dun uid und nur noch chts vieleron ren nur wenit inde. ausſichtlich wei⸗ iter. tand .36[ 24. 2. 90%% 24— 255⁵ 252 2³⁴ 164 18⁰ 283 2⁵⁰ 159 4⁵³ 7⁰⁰ 368 75 276 17 3²³ sſtand 2. 36[ 24. 2. 38 —— 84 376 „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 93— 24. Februar 1936 ſtumor · leine Flegolei Vorſicht mit Knallerbſen und Pritſchen! Der Faſtnachtsdienstag wird wiederum wie alljährlich einen Rieſenbetrieb in den Planken, in der Breite Straße und in den angren⸗ zenden Stadigebieten bringen. Die Zeit des roßen Faſchingsbummels iſt wieder da, und ännlein und Weiblein necken ſich faſt un⸗ unterbrochen auf mehr oder weniger liebens⸗ würdige Art. Dagegen iſt nichts einzuwenden. Aber unſere Schaufenſterinhaber werden wie⸗ der ihre kleinen Schrecken und manche ärger⸗ —¹1 Stunde durchmachen müſſen. Nicht etwa, daß man es auf ihre Auslagen oder Schau⸗ fenſter direkt abgeſehen hätte, obwohl wir auch geſtern in der Heidelberger Straße beobachten konnten, daß eine unternehmungsluſtige Garde ſo lange an einem Schaufenſter klopfte und rüttelte, bis das auf einer Glasplatte liegende 323 Handſchuhe, deren gläſerne Unterlage am chaufenſter befeſtigt war, herabgefallen war. Das ging diesmal noch gut ab. Ein andermal kann man Pech haben und die Scheibe iſt nicht ſo widerſtandsfähig und— in Trümmer, und dann iſt es eben geſehehen. Eine beſondere Sache iſt das Werfen mit Knall⸗ erbſen, und zwar das Werfen mit Knall⸗ erbſen an die Schaufenſter! Es macht ſich ſo„hübſch“, wenn eine Anzahl Menſchen eine Auslage betrachten und plötzlich klatſchen eine oder mehrere Knallerbſen an das Schau⸗ fenſter, ſo daß die Menge erſchreckt auseinander⸗ uiſt während der freundliche„Spender“ un⸗ ſchuldig ſeines Weges zieht. Für die Schau⸗ fenſterbeſitzer iſt das nämlich ärgerlicher wie für die erſchreckte Menge, denn in den Knallerbſen ſind winzige Steine oder Sandkörner, die beim Explodieren Kratzer und kleine Striche in die Scheiben ritzen, wodurch dieſe nicht nur trüb werden und an Anſehen leiden, ſondern auch für ſpätere Sprünge er⸗ alten. Aber ſolche Steinchen können auch einmal ins Auge ſpritzen und manche unangenehmen Fol⸗ gen nach ſich ziehen. Wenn alſo ſchon Knall⸗ erbſen geworfen werden ſollen, dann hat man auf dem Boden Platz genug dazu. Eine weitere Unſitte iſt das ſogenannte „Pritſchen“. Was hier oft geleiſtet wird, hat mit Scherz nichts mehr zu tun, ſondern bedeutet ſehr oft nichts mehr und nichts we⸗ niger als eine Roheit und Mangel an guter Erziehung. Ganze Herden halbwüchſiger Jüng⸗ linge ziehen mit Pritſchen bewaffnet durch die Gegend, und wo dann ein Mädel oder gar eine Frau auftaucht, wird hingehauen, daß die Fetzen der Pritſchen nur ſo in die Geographie fliegen. Schleunige Flucht bleibt meiſtens das einzige Rettungsmittel gegen ſolchen Unfug. Dabei wird gar nicht lange hingeſehe ob die Streiche ins Geſicht, über den Kopf, über die Arme oder die Waden gehen, die Hauptſach iſt, daß es ordentlich klatſcht und die„Kipp“ einen— widerlich— billigen Sieg davonträgt. Wenn Jungen unter ſich eine 33 Prügelei veranſtalten, kann man nicht wiel dazu ſagen, denn dafür ſind es eben Zungen. Aber dem ſchwächeren Geſchlecht gegenüber, das ſchließlich auch nicht an Faſtnacht Freiwild irgendeiner pritſchenden und johlenden Horde iſt, dürfte ehwas mehr—— am Platze ſein. Mit Humor und frohem Faſtnachtsſcherz hat ein ſolches Benehmen nichts mehr zu tun, ſo wenig, wie wenn man einen Schutzmann, der ſchließlich nicht zum Vergnügen herumſteht, ſon⸗ dern ſeinen Dienſt verrichten muß, ohne Unter⸗ laß umkreiſt und dazu ſingt:„Da ſteht ein Schutzmann, da ſteht ein Schutzmann, der hat der Welt noch nichts zuleid getan“. Wir verſtehen ſchon Spaß! Aber Humor iſt immer liebenswürdig, immer fröhlich, nie aber brutal und geſchmacklos, auch nicht an Faſtnacht! Wenn man nicht aufpaßt Wenn man in der Großſtadt iſt, heißt die erſte Vorausſetzung immer und immer wieder beim Ueberſchreiten von Straßen: Augen auf! Wer das nicht befolgt, hat den Schaden ſelbſt zu tragen. So konnte man am Samstag⸗ mittag wiederum beobachten, wie Unaufmerk⸗ ſamkeit leicht zu Unfällen führen kann. Ein Mann kam den Kaiſerring daher und ſah in letzter Minute den Fernzug nach Heidelber in der Bismarckſtraße halten. Da er aber no nicht über die Bismarckſtraße weg war, ſuchte er den Zug durch Springen zu erreichen. Er ſtürzte alſo los und achtete nicht harauf, ob ihm jemand in die Seite kommen könnte oder nicht. Und wie es ſo geht, ausgerechnet im ſelben Augenblick kam ein Funge mit Schwung und Vehemenz um die Ecke geſauſt— die radfahrende Jugend nimmt ſolche Kurven und Ecken beſonders gern ſchwungvoll— hat es natürlich teinesfalls nötig vor einem Erwach⸗ Die Tageskrippe der NS⸗Volkswohlfahrt, L 9, 7/8, verſorgt jedes Kind vom Säugling bis zum dritten Lebensjahr. ſenen zu bremſen oder wenigſtens auszubiegen und pardautz, war das Unglück geſchehen. Der„Läufer“ flog der Länge nach auf die Straße, der Junge vom Rad, und dann ging das übliche Geſchimpfe über die Schuldfrage los. Hätten beide ihr Tempo gemäßigt und aufgepaßt, wäre der ganze Zwiſchenfall vermie⸗ den worden, denn der Heidelberger Fernzug bog bereits auf den Bahnhofsplatz ein, und wäre kaum mehr zu erreichen geweſen. Das Sprichwort bewahrheitet ſich wieder einmal: Allzu große Eile ſchadet nurſ Fußartilleriſten⸗Treffen in Braubach a. Rhein. Am 4. und 5. April hält das Fußartillerie⸗Ba⸗ taillon Nr. 43 im Braubach am Rhein ſeinen diesjähkigen großen Bataillonsappell ab. Alle ehemaligen Angehörigen des Bataillons ſind zur Teilnahme aufgerufen. Nähere Auskünfte durch Kamerad Leonhard Johann, Heidelberg, Poſtſchließfach 145. Im Waldpark⸗Paradies wird gerodet Nun mußte auch die 400 Jahre alte Silberpapyel daran glauben/ Sie wurde für 6 Reichsmark verſteigert Im Paradies der Mannheimer Spaziergünger wird gerodet. Alte, überzählige Bäume, die im Sommer zwar ein weithin beſchattendes Blätter⸗ dach zur Freude der vor ſommerlicher Hitze Schutzfuchenden ausbreiten, werden · geſchlagen. Denn die vielen jungen Bäume, die nur wenig Licht und Luft erhalten, weil der bald 100 Jahre alte Nachbar oben alle Sonne wegnimmt, ſollen gefürdert werden. Aber das iſt es nicht allein. Die großen Stäümme der Pappeln, denn dieſe werden zumeiſt gerodet, fühlen ſich nicht wohl auf ihrem Grund. Niemand möchte glauben, daß die bis 1 Meter Durchmeſſer ſtarken Bäume von einem noch ſo ſtarken Sturme umgeworfen werden könnten. Und doch trügt der Schein den Laien. Nicht aber den ſeit ſieben Jahren zwiſchen Bellenkrappen und Silberpappel dienſttnenden Waldhüter. Er führt uns zu einigen friſch um⸗ gehauenen Pappeln und zeigt, daß die Wurzeln alle abgefault ſind, daßf ſogar der Stamm, ge⸗ rade wo er aus der Erde kommt, und auch am ſtärkſten durch Windſtöße beanſprucht wird, bis auf einige Dezimeter morſch iſt. Um alſo die nachbarlichen Bäume oder auch die Spaziergün⸗ ger nicht zu geführden, mußten ſehr viele dieſer Rieſen ausgemerzt werden. Wir werden glühend beneidet Biele Städte liegen am Rhein, faſt alle haben einen Park, nicht alle ein Strandbad, aber bei⸗ des in einer ſo herrlichen Verbindung zueinan⸗ der, das haben die wenigſten. Geht man nur eine halbe Stunde aus dem Stadtinnern, ſchon befindet man ſich am Rhein oder im Schloßgar⸗ ten; von dem zurückliegenden Getriebe iſt nichts mehr zu ſehen oder zu hören. Nur wenn über die Rheinbrücke dumpfrollend ein langer Güter⸗ zug vorüberpuſtet, oder ein tiefbeladener Frach:⸗ dampfer ſeinen Schornſtein einknickt, um dann tutend zwiſchen den Pfeilern der Brücke hin⸗ durchzuſteuern, dann wird man gewahr, daß „Zita von der breiten Eiche“ Der schönste Mannheimer Schäferhund, der bei der Jahreszuchtschau am 16. Februar ermittelt wurde. Besitzer und Züchter: Karl Lederer, Mannheim. Aufn.: Reimann Schöne Erfolge unſerer Hundezüchter Die Ergebniſſe der Jahreszuchtſchan deutſcher Schäferhunde in Mannheim⸗Neckaran Die intenſiven Vorbereitungsarbeiten zu der diesjährigen, großen Hundeausſtellung haben auch erwartungsgemäß den Erjolg gezeitigt, der von den Veranſtaltern(Reichsverband für das Deutſche Hundeweſen im Gau Südweſt, Kreis Mannheim“ angeſtrebt worden war. Durch die durchweg gute Beſchickung— es waren ausgezeichnete Raſſehunde vertreten, wurde den Preisrichtern die Aufgabe nicht leicht der Nachdem jetzt die offiziellen Ergebniſſe er vor kurzem veranſtalteten Schau vorliegen, wollen wir unſeren Leſern die Liſte der erfolg⸗ reichſten Züchter bekanntgeben: 1. Alterklaſſe(Mindeſtalter 24 Monate, höchſterreichbare Rote„Vorzüglich“). a) Rü⸗ Sehr a, Deßer in Note „Sehr gut“, itzer Guſtav Karg, arau; Arry von der Meerwieſe, Rote„Gut“, Beſitzer H. Maier, Neckarau; Ermanerich vom Aufeld, Note„Sehr gut“(gleichzeitig ſchönſter Schäferhund vom Kreis Groß⸗Mann⸗ heim), Beſitzer Gottlieb Seeger, Neckarau; Ottovon Aufeld, Rote„Gut“, Beſ. Bern⸗ hard Porſtein, Mannheim. b) Hündinnen: Aſt a vom———— Note„Gut“, Beſitzer Michael Ullrich, Mannheim; Dieta vom Haus Kallhardt, Note„Sehr gut“, Beſitzer Jean Simon, Reckarau; Ella von der Grindenhöhe, Note„Sehr gut“, Be⸗ ſitzer Heinrich Pfaff, Reckarau; Lyra vom Schnakenland, Note„Gut“, Beſitzer Franz Zimmermann, Mannheim⸗Neckarau; Anni vom Haus Riedinger, Rote„Gut“, Be⸗ ſitzer Fer“ Zimmermann, Mannheim; Cita von der breiten Eiche, Rote„Vorzüg⸗ lich“(gleichzeitig ſchönſter Mannheimer Schä⸗ ferhund“, Beſitzer Karl Lederer, Mannheim; Elfa von der Hummellache, Note„Sehr gut“, Beſitzer P. Benz, Neckarau; Aſta Erd⸗ gold, Note„Sehr gut“, Beſitzer Ernſt Orth, Reckarau. 2. Junghundklaſſe(18—24 Monate, höchſterreichbare Note„Sehr gut“, a Rüden: Burſch von der Rhein⸗Neckarhalle, Note„Sehr gut“, Beſitzer Karl Weber, Nek⸗ karan; Boris von der Rhein⸗Reckar⸗ halle, Note„Gut“, Beſitzer Friedrich Kirrſtädter, Mannheim⸗Feudenheim: Frido von der Hummellache, Note„Sehr gut“, Beſitzer Otto Denk, Neckarau; Arno vom Jungbuſchpark, Note„Gut“, Beſitzer Ar⸗ tur Fieger, Mannheim; Bero von der Rhein⸗Reckarhalle, Note„Gut“, Beſit⸗ zer, Otto Schmidt, Waldhof; b) Hündin⸗ nen: Polda vom Hammerſtein, Note Sehr gut“, Beſitzer Hch. Waldkirch, Neckarau; Britta von der Rhein⸗Neckarhalle, Note„Sehr gut“, Beſitzer Valentin Brunner, Mannheim⸗Feudenheim. 3. Jugendklaſſe(12—18 Monate, höchſt⸗ erreichbare Note„Sehr gut“, z3) Rüden: Basko vom Rotmandeleck, Note„Sehr gut“, Beſitzer Bernhard Geörg, Mannheim; b) Hündinnen: Giſa von der Krapp⸗ mühle, Note„Sehr gut“, Beſitzer Peier Barth, Reckarau; Biene vom Rotman⸗ deleck, Note„Sehr gut“, Beſitzer Heinrich Haber, Mannheim; Suſe vom Rhein⸗ waldſtern, Note„Sehr gut“, Beſitzer Robert Scherle, Reckarau. Ha. aee ieeeeee un er Spo⸗Fei⸗Fa im Friedrichsparl Der Maskenball des Vereins für Raſenſpiele, der auch in dieſem Jahre die Mitglieder und Freunde des Vereins in ſämtlichen Räumen des Friedrichsparks vereinigt ſah, ſtand unter dem Motto„Sportler feiern Faſching“(Spo⸗ Fei⸗Fa), Ein Teil der Kapelle Hohmann⸗Webau ſorgte von vornherein für die richtige Stim⸗ mung, die dann in der Folge die frohgeſtimm⸗ ten Sportler zuſammenhielt. Um Mitternacht fand der Abend mit der Maskenprämtierung ſeinen Höhepunkt. Man hatte diesmal auf die Verteilung von Gruppenpreiſen verzichtet und nur Einzelpreiſe vorgeſehen. Die glücklichen „Sieger“ verbrachten den Reſt des gelmigenen Abends zuſammen mit den übrigen Masken und Teilnehmern in beſter Stimmung und echter Faſchingsfreude. Entwicklung des Poſtſcheckverkehrs im Kalen⸗ derjahr 1935. Das vorläufige Ergebnis des Poſtſcheckvertehrs im Zahre 1985 lüßt erlennen, daß die günſtige Verkehrsentwicklung, die ſich bald nach der nationalſozialiſtiſchen Erhebung auch in dieſem Verkehrszweige bemerkbar machte, im Kalenderjahr 1935 angehalten hat. Die Zahl der Poſtſchecktonten iſt im Kalender⸗ jahr 1935 um 21155(2 v..) Konten auf 1067 469 angewachſen. Der auf dieſe Konten im Kalenderjahr bei 808 Millionen Buchungen erzielte Geſamtumſatz von 128,2 Milliarden RM iſt gegenüber dem des Vorjahres hinſichtlich der Buchungen um 42 Millionen Stück(5,5 v..), hinſichtlich des Betrages um 11,2 Milliarden Reichsmark(9,6 v..) geſtiegen. Dieſe Ver⸗ kehrsſteigerung iſt um ſo höher zu werten, weil die vorjährigen Umſatzzahlen bereits eine er⸗ hebliche Steigerung gegenüber denen des Jah⸗ res 1933 aufwieſen(8,3 und 15,4 v..). Von dem umgeſetzten Betrage ſind rund 83 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das durchſchnitt⸗ liche Jahresguthaben iſt erfreulicherweiſe eben⸗ falls weiter geſtiegen, und zwar von 537,7 Mil⸗ lionen RM im Kalenderjahr 1934 auf 585,2 n RM im Kalenderjahr 1935, d. ſ. 7 0 0 unſere Stadt auch noch eine„.andere Seite“ hat, die der Kranen und Schornſteine. Noch nicht tauſend Meter flußab iſt ihr Reich. Zu jeder Jahreszeit aber iſt uns der Schloß⸗ garten und der anſchließende Park Erholungs⸗ ſtätte, und wer etwa den Rhein herunter mit dem Schiff oder auch von der Ludwigshafener Seite herkommt, glaubt in eine richtige Park⸗ ſtadt zu kommen, wo er doch immer nux ein „rußiges Mannem“ erwartete. Das Ende der meiſten Waldparkbeſucher bei günſtigem Wetter iſt gewöhnlich die Silher⸗ pappel geweſen. Sie iſt ſchon lange dürr geweſen und der Stamm langſam von der Wurzel abgefault. Und ſo war es auch hier nur eine Frage der Zeit oder eines kräfti Sturmes, dem monſchen Stumpf den Reſt zu geben. Welcher Waldparkbeſucher oder auch nür „Sonntagswanderer“ kannte nicht dieſen Ve⸗ teranen am Rhein draußen. Ueber ſein Alter ſind ſich die„Gelehrten“ allerdings nicht ganz einig. Wer den Baum ſchon genauer betrachtet hat, dem ſind ſicher auch die großen und kleinen Warzen aufgefallen, die allenthalben aus dem Stamm hervorbrachen. Sie ſind einem Pro⸗ feſſor der Botanik ein Anhaltspunkt geweſen, das mutmaßliche Alter mit 400 Jahren an⸗ zugeben. Wer bietet? In großen und kleinen Haufen und Stäm⸗ men wurde das geſchlagene Holz zu Nutz⸗ oder Brennzwecken verſteigert. Viele Mannheimer Schreiner ſicherten ſich die zum Teil aſtfreren und geraden Stämme der Pappeln und Eichen. Die Wurzeln und verknorrten oder verkrüppel⸗ ten Stämme gingen als Brennholz ab. Ein luſtiges Hämmern, Beilen und Sägen iſt drau⸗ ßen angebrochen. Kleine Wagen mit Pony fah⸗ ren über die Wege, die eingeheimſten Holzſchäße nach Hauſe zu fahren. Und auch die alte Silberpappel mußte dran⸗ glauben. Zwei Waldarbeiter mit Aexten, eine große Säge und ein Traktor zum Umreißen ge⸗ nügten, Jahrhunderte zur Strecke zu bringen. Etwa 15 Meter war die geſamte Höhe, und nun liegt der hellſchimmernde Stamm wie ein ge⸗ fällter Rieſe qauer über den Weg Der Stamm wurde wie alle anderen verſteigert. Das Ergeb⸗ nis: Die ganze Silberpappel für 6(in Worten ſechs) Reichsmark zugeſchlagen. Ein Bauer aus Neckarau ſoll der glückliche Erwerber ſein, allerdings, ſo berichtet man, wäre er gerne bereit, ſie für fünf wieder herzugeben, denn bis er die Scheite zu Hauſe in ſeinem Ofen ver⸗ brennen kann, hat er ein Vielfaches an Arbeit und Lohn in den Stamm geſteckt. Der Baum wehrt ſich verbiſſen. Keine Säge iſt lang genug, den faſft zwei Meter dicken Stamm zu zerlegen. Ruhe und Erholung für alle Viel zu wenig wird dieſe Oaſe der Ruhe von den durch die Tagesarbeit Angeſtrengten aufgeſucht. Gerade die milden Tage dieſes Winters mit ihrer Sonne locken uns hinaus und laden uns ein, den Arbeitern und Holz⸗ fällern zuzuſchauen oder das weite Feld des ewig jungen Stromes als ein Sinnbild der Stetigkeit und Kraft zu betrachten. Was einſt unſere Stadwäter zum Schutz gegen Hochwaſſer und Eisgang anlegten, die Alleen der Pappeln und Wäldchen mit Weiden, iſt uns zum Park der Erholung geworden. Wir wollen ihn noch vielmehr beſuchen, denn zu jeder Jahreszeit zeigt er uns ein anderes Bild. Was uns ein ſommerlich dichtes Laub⸗⸗ Aus der Vollsbildungsſtätte Der Kreisſchulungsleiter teilt mit: Wir machen darauf aufmerkſam, daß der nüchſte Vortrag ausnahmsweiſe nicht am Mon⸗ tag, den 24. Januar, ſondern am Mittwoch, den 26. Februar, ſtattfindet. Es ſpricht Paxtei⸗ genoſſe K. F. Weygandt⸗Karlsruhe über das Thema:„Der Kampf gegen die internationalen Müchte“ um 20.15 Uhr in der„Harmonie“, D 2, 6. Einzelkarten ſind auf den Ortsgruppengeſchäftsſtellen, im Zim⸗ mer 1 der Kreisleitung, L. 4, 15, und an der Abendkaſſe erhältlich. werk verbarg, können wir jetzt durch die unbe⸗ laubten Aeſte hindurch in Muße beſehen. Das Reich der Reiß⸗Inſel liegt vor uns, Vogel⸗ neſter hängen ungeſchützt in Baumgabeln, ein früherwachter Haſe hoppelt vor uns weg, und kleine Blütenſpitzchen wagen ſich ſchon herpor, um zu ſchauen, ob ſich dies Fahr der Kalender oder die Sonne geirrt hat. Lauter kleine Wun⸗ der in einem großen Park, deſſen Bäume einen ſtillen, heroiſchen Kampf gegen die ſtets hoch⸗ waſſer⸗durchfeuchtete Erde führen, ſchließlich aber, wenn ſie das erſte Hundert ihres Alters erreicht haben, doch kapitulieren müſſen. Dafür drängen junge Bäume erfreut nach in die Lücke, werden groß und dehnen ſich in den neuen Raum von Luft und Licht, bis auch ſie einſt, von den Generationen nach uns, bei ihrem Fall betrauert, neuem Leben Raum geben müſſen. Auch die Silberpappel wird einen Nach⸗ fahren bekommen, Lud B. Kraftfahrzeugdiebe am Werk. In der Nacht zum Sonntag wurde von einem bis jetzt noch unbekannten Täter ein auf der Rüdesheimer Straße aufgeſtelltes Motorrad, polizeiliches Kennzeichen IV B 32 480, Marke„Ariel“, Fabrik⸗ nummer 1325, entwendet.— Desgleichen wurde am Sonntagnachmittag ein auf dem Friedrichs⸗ platz aufgeſtellter Perſonenkraftwagen, polizei⸗ —.— II D 5720, Marke„Opel“, ent⸗ wendet. Ins Schleudern geraten und drei Fahrzeuge beſchädigt. Auf der Heidelberger Straße geriet in der Nacht vom Samstag und Sonntag ein mit erheblicher Geſchwindigkeit fahrender Per⸗ ſonenkraftwagen auf der naſſen Fahrbahn ins Schleudern, wodurch er ſich um ſeine eigene Achſe drehte und gegen drei dort parkende Per⸗ ſonenkraftwagen fuhr, die ſämtliche ſtark be⸗ ſchädigt wurden. Anzeige wegen Ruheſtörung. Wegen Ruhe⸗ ſtörung bzw. groben Unfug wurden in den letzten beiden Tagen 18 Perſonen angezeigt. Betrunkene Frau. Ein größerer Menſchen⸗ auflauf entſtand in der Nacht zum Montag da⸗ durch, daß eine angetrunkene Frau auf die Wartefrau der Bedürfnisanſtalt auf dem Markt⸗ platz, 6 1, einſchlug. Die Renitente mußte mit dem herbeigerufenen Notrufwagen in den Not⸗ arreſt verbracht werden. Verkehrskontrolle. 40 Radfahrer und Kraft⸗ fahrzeugführer wurden bei einer am Samstag vorgenommenen Verkehrsprüfung angezeigt bzw. gebührenpflichtig verwarnt und 7 Kraft⸗ fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ gel beanſtandet. Bunker Abend im Odenwaldklub Die Wogen des Karnevals ſchlugen auch in dem am Freitag im„Hoſpiz“, dem Vereins⸗ lokale, abgehaltenen bunten Abend. Eine un⸗ gebundene, fröhliche Stimmung herrſchte und wuchs bis zum Ende. Kapellmeiſter Becker gab mit ſeiner Kapelle ſchon die Note hierzu durch die Auswahl ſeiner Muſikſtücke. Und nicht min⸗ der die männliche und weibliche Geſangsabtei⸗ lung unter Leitung der Dirigenten Dr. Enkrich und Sonntag. Die Damen warteten mit etwas Beſonderem bei dem Liede„Großmutter will tanzen“ auf. Im Biedermeierſtil gaben Großmutter und Großwvater bedächtig dem Vortrage lebendige Wirklichkeit. Echt„pälziſch“ waren die Dialekt⸗ ſachen von Mehner, und er weiß ſie auch mit einer Urkomik auszugeſtalten, die alles zum Lachen hinreißt. Unſer Zimmermann vom„Bellemer Brau⸗ ſtübel“ in Lu war auch wieder da, und zwar mit Spitzenleiſtungen, die von Mannheim⸗Lud⸗ eieit Begebenheiten auch auf andere Begebenheiten hinübergriffen. Wie ein Blüten⸗ ſtrauß im Februar erfreute Fräulein Stopfer von Neckarau durch einen wunderbaren Spitzen⸗ tanz und zwei weitere, für ihre Künſtlerlauf⸗ bahn verheißungsvolle Tänze. Unbändige Heiterkeit rief die häusliche Szene eines Ehepaares hervor, bei der ein in München geweſener Ehemann erſt dann davon Abſtand nahm, ununterbrochen den auf einem Podeſt an der Marienſäule ſtehenden Verkehrsſchutz⸗ mann zu markieren, als ihm die Frau alle Wünſche gewährte. Gegen Mitternacht ſtieg man gemeinſam auf Tiſche und Stühle, ſang und ſchunkelte. Dann erſt leerte ſich der un⸗ heimlich volle Saal. Der Vergnügungsausſchuß konnte befriedigt feſtſtellen, daß ſein Wunſch in der Begrüßungsanſprache in Erfüllung gegangen war: Selten war ein Abend in unſerem Heimat⸗ verein ſo bunt, aber auch ſo heiter wie dieſer. Und er gefiel. W. P. 78. Geburtstag. Johann Braun, Rentner, Hinter⸗Riedweg 55, feierte am Samstag in voller Rüſtigkeit ſeinen 78. Geburtstag. Wir gratulieren. 80. Geburtstag. Der viele Jahre bei der Rheinſchiffahrt.⸗G., vorm. Fendel, tätige Heinrich Roth feiert am 355. Februar in ſeiner Heimat Leverkuſen in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren. Rundfunk-Programm Dienstag, 25. Februar Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtit; .30 Frühkonzert am Karnevaldienstag;.05 Uhr Bauernfunk;.10 Gymnaſtik,.30 Unterhaltungs⸗ konzert; 10.15 Engliſch für die Unterſtufe; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nach⸗ richten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Von Blumen und Tieren: 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.45 Iſt der Stoff ſchon dekatiert; 18.00 Faſchingsmelodien; 19.45 Aus der Vorbereitungsarbeit zum Hzs⸗Leiſtungsabzei⸗ chen; 20.00 Nachrichten; 20.10 Narrenfreiheir, Rie⸗ ſenſchwünge der Phantaſie, akuſtiſche Zauberſtuckchen, Krach im Sendehaus; 22.00 Nachrichten; 22.20 Be⸗ ſchwingtes Mikrofon; 24.00—.00 Nachtmuſik. Die Polizei meldet: Die Huldigung an den Prinzen Karneval Fröhliches Treiben überall/ Rieſen⸗Schlachtenfeuerwerk als wirkungsvoller Abſchluß Man muß es ſchon ſagen, daß der geſtrige Sonntag mit all dem luſtigen Treiben in den Straßen der Stadt einen großen Schritt weiter zum Volkskarneval führte. Noch ſelten ſah man in Mannheim ein ſolches Aufgebot an Maſſen die Straßen ſäumen. Hunderttauſende aus Mannheim, Ludwigshafen und allen Orten der engeren und weiteren Umgebung ſtanden in dichten Reihen, oft zu zehn oder zwölf hinter⸗ einander, auf der weiten Strecke, die der Zug durch die Stadt rollte, und ſorgten durch luſtige Zurufe und ſtändiges Anfeuern, daß die gute Stimmung der Zugteilnehmer trotz der langen Stunden nie erlahmte. Nur an wenigen Stellen der Stadt getrauten ſich die Zuſchauer noch nicht ganz aus ihrer Reſerve heraus und mußten erſt durch eifriges Bombardieren mit Bonbons und Papier⸗ ſchlangen vom Zug aus zum Mitgehen gebracht werden. Um ſo beſſer war dafür die Stim⸗ mung in den Hauptverkehrsſtraßen und an den großen Kreuzungspunkten, wo man ſich im Rufen und Schreien gegenſeitig zu überbieten ſuchte. So iſt nun endlich auch in Mannheim das Eis geſchmolzen und die kühle Zurückhal⸗ tung, die ſich noch im letzten Jahre jeder einzelne auferlegte, erfolgreich durchſtoßen. Beſonders erfreulich iſt die Tatſache, daß nach Beendigung des Zuges das lebhafte Treiben durchaus noch nicht zu Ende war. Die„Regen⸗ tropfen“, die gegen ſechs Uhr niedergingen, in tiefes Dunlel gehüllt und nur ab und zu ſah man eine Taſchenlaterne aufblitzen und einige Geſtalten in der Nähe der großen Fon⸗ täne und zwiſchen den Zentaurengruppen her⸗ umhantieren. Geſpannt harrte man der Dinge, die da kommen ſollten, und die Jugend vertrieb ſich die Zeit des Wartens, indem ſie ab und zu ein kleines Privatfeuerwerk inſzenierte. Ein lautes Hallo gab es, als die Garden, mit Fackeln bewaffnet, mit klingendem Spiel von den Arkaden her einmarſchierten. Ranzen⸗ und Prinzengarde, die von zahlreichen Markedente⸗ rinnen begleitet wurden, nahmen links und rechts Aufſtellung, indes der hohe Elferrat mit dem Prinzen in der Mitte unterhalb der Ro⸗ ſette thronte. Nachdem die Kapelle den neuen Feuerio⸗Büt⸗ tenmarſch geſpielt hatte, brachte Feuerio⸗Präſi⸗ dent Ernſt Buſch zu Ehren des Prinzen Erich., für den dieſe Huldigung veranſtaltet wurde, ein lautes„Ahoi!“ aus. Anſchließend begann dann das Rieſen⸗Schlachten⸗Feuerwerk, das alle Zu⸗ ſchauer bis zum letzten Schuß in Atem hielt. Beginnend mit einer Luftgranate und einer herrlichen Blumenbukettbombe, brach ein wah⸗ res Donnerwetter herein, das keinen Augen⸗ blick mehr zur Ruhe kam. Ständig ſchoß und krachte es, daß die Zuſchauer vor Freude zu joh⸗ len begannen, und kaum war eine Blitzdonner⸗ granate in die Luft geflogen, da goß auch ſchon wieder eine Goldbaldachinbombe ihren Gold⸗ filter in die Luft oder deckte die großartige Die„Mannemer Dickköpp“ im Fastnachtszug trieben die Leute wohl von den Straßen, aber um ſo lebhafter ging es dann in den Lokalen zu, in denen bald kein Platz mehr zu bekommen war. Ein wirkungsvoller Abſchluß dieſes ereignis⸗ reichen Tages war das große Schlachten⸗ feuerwerfk, das in den erſten Abendſtunden am Friedrichsplatz in des Wortes wahrſter Be⸗ deutung„ſtieg“. Schon frühzeitig ſetzte ein ſtar⸗ ker Zuſtrom zum Waſſerturm und den Straßen um den Friedrichsplatz ein. Was es hier zu ſchauen gab, das war auch wirklich wert, daß man es aus nächſter Nähe betrachtete. Zunächſt lagen die abgeſperrten Anlagen noch Aufn.: J. Schmidt Goldfeuerkunſt den ganzen Himmel ſekunden⸗ lang mit leuchtenden Feuergarben zu. „Grüne, blaue und rote Leuchtkugeln wechſel⸗ ten mit Raketen und Signalbomben aller Art, und zum Schluß folgten noch in raſchem Auf⸗ einander neuartige, verblüffende Feuerwerks⸗ effekte, die man hier zum erſten Male bewun⸗ dern konnte. Herr Buſch, der dieſes großartige Schauſpiel veranſtaltete, verſteht ſeine Sache wirklich aus⸗ gezeichnet. Die befriedigten Geſichter, die man zum Schluſſe allenthalben ſah, zeigten, daß man es wirklich zu ſchätzen weiß, was man in Mann⸗ heim diesmal den Einheimiſchen und den Frem⸗ den zum Faſchingsſonntag bot. Auch in der Liedertafel tat ſich etwas Erich I. als Gaſt/ Damen als Kapellmeiſterinnen/ Abwechſlungsreiches Programm Eine bunte Einladungskarte flatterte den Liedertäflern und ihren Freunden auf den Tiſch und mit dieſer bunten Einladungskarte tat man kund und zu wiſſen, daß die Mannheimer Lie⸗ dertafel am Faſtnachtſamstag einen eigenen Maskenball ſtarten wird. Wenn man dann auch am Samstagabend die Felder für dieſen Start etwas ſtärker beſetzt gewünſcht hätte, ſo war das aber durchaus kein Fehler, denn in echtem Lie⸗ dertafelgeiſt nahm die Veranſtaltung einen Ver⸗ lauf, der allen Beteiligten unvergeßlich bleiben wird. Das Hausorcheſter war aufgeteilt worden und ſo beſtand nicht nur in den oberen Sälen, ſondern auch in den unteren Räumlichteiten allerbeſte Gelegenheit zum Tanz. Es dauerte nicht lange, da kam die richtige Faſchingsſtim⸗ mung auf, zuerſt oben im großen Saal und dann ſich langſam nach unten ausbreitend. Acht Bewerberinnen ſtellten ſich mit Begeiſterung zum Damenpreisdirigieren und das Urteil ließ dann Fräulein Gerda Schuchard den erſten Preis für einen ſchmiſſig dirigerten Fox zu⸗ kommen. Auch eine Prämiierung der ſchönſten Masken wurde vorgenommen, bei welcher der„Gräfin Mariza“ von Fräulein Marianne Frank der erſte Damenpreis zugeſprochen werden konnte. Den erſten Herrenpreis erhielt der Liedertäfler, der in der Maste des Männchens erſchien, das auf der Einladung zum Herrenabend abgebildet war. Es gab auch noch Gruppenpreiſe für Cow⸗ boys und Gentlemen. * Obgleich der Maskenball erſt in früher Mor⸗ genſtunde ſein Ende fand, traten die Herren am Abend des Fachnachtſonntag bereits wieder zur traditionellen Faſtnachts⸗Herrenbierprobe an. Einen großen Jubel gab es, als unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches Prinz Kar⸗ neval Erich I. mit dem Prinzengarden⸗Gene⸗ ralfeldmarſchall erſchien und in einer Anſprache zum Ausdruck brachte, wie wohl er ſich in den Reihen der Liedertäfler fühle. Sein erſter Weg nach dem Triumphzug habe der Liedertafel ge⸗ golten. Herr Voigt dankte für die hohe Ehre des prinzlichen Beſuches und mit nicht enden⸗ wollenden Ahoi⸗Rufen antwortete man auf die Anſprache des Prinzen, der nach einiger Zeit wieder aufbrach, weil er zur Prinzenhuldigung am Friedrichsplatz erwartet wurde. Ein von Hans Marx zuſammengeſtelltes und geleitetes Programm ſorgte für die Unterhal⸗ tung der Liedertäfler, die ſich recht wohl fühlten und die auch die Darbietungen mit dem richti⸗ gen Verſtändnis aufnahmen. Den muſitaliſchen Teil beſtritten der Männerchor der Mannheimer Liedertafel unter der Stabführung von Chor⸗ meiſter Ulrich Herzog und das Hausorcheſter un⸗ ter Leitung von Max Lauterbach. In der Bütte ſtellten Spindler ſen., Spindler jun., Gerſtefer⸗ zels Baſtian und der Ludwigshafener Richard Schmumann ihren Mann. Was ſie brachten, würde, einzeln zu nennen, viel zu weit führen. Sie mögen ſich mit einem Geſamtlob begnügen. Der ihnen geſpendete Beifall war ja auch der beſte Beweis, wie ſehr ſie mit ihren Sachen ge⸗ fallen hatten. Auf der gleichen Linie bewegte ſich der nie⸗ verſagende Seppel Götz. Ergänzt wurde das Programm noch durch artiſtiſche Vorführungen und zwar zeigten die„3 Weltons“ einen Kraft⸗ akt und die„2 Bronnleys“ Gymnaſtik am Tra⸗ pez. us unſerer chwefterftodz uowigshafen Karneval⸗Kehraus des Schwimmvereins. Der zahlreiche Beſuch des großen Schwim⸗ mer⸗Maskenballes hat erwieſen, daß ſich dieſe Veranſtaltungen des Ludwigs⸗ hafener Schwimmvereins einer gro⸗ ßen Beliebtheit erfreuen. Um den Mitgliedern und den Gäſten des Vereins nochmals einige frohe Stunden zu bereiten, veranſtaltet der LSV in Gemeinſchaft mit der Leitung der Pfalzbau⸗Betriebe am Faſtnachtsdienstagabend ſeinen Karneval⸗Kehraus. Flieger⸗Kappenabend im Friedrichspark Wenn unſere Flieger rufen, dann iſt alles zur Stelle. Das bewies der vollbeſetzte große Saal des Friedrichspark, wo am Donnerstagabend die Fliegerortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ihre Fliegerkameraden, Mitglieder und Freunde verſammelte, um einige„leichtbeſchwingte“ Stunden zu ver⸗ bringen. Den„Start“ bildete der Einzug des Fünfer⸗ rats, fünf ſchüchterne, beflügelte„Engel“, ge⸗ folgt und treu bewacht von einer„kriegsſtarken“ Schwadron ſchöner„Gardehuſaren“ mit einem ſtrammen Rittmeiſter(Lisl Schüßler) an der Spitze. Ueberflüſſig zu ſagen, daß nun ein wahres Trommelfeuer von„Witzbomben“ auf das„Fliegerlager“ herniederpraſſelte(lauter Volltreffer). Dazwiſchen funkten einige„Flaks“ (nur ganz ſchwere„Kanonen“), ſo daß das Lager„ſchier in die Luft flog“. Dazu herrſchte noch„dichter Nebel“, der diesmal allerdings keinen ausreichenden Schutz vor„Lachſalven“ bot, wenn Mutter Hahn als„Putzfrau vom Finanzamt“ eigenhändig intereſſante Neuigkei⸗ ten zu berichten wußte oder ihr Sohn, das junge„Hähnchen“ zeigte, daß es auch ſchon tapfer„krähen“ konnte. Dann legte einmal der „Emil“ los, daß einem Hören und Sehen ver⸗ ging, und Robby zeigte, daß er auch den ſchwer⸗ ſten„Orkan“ meiſtert. Dazwiſchen erfreuten durch ihre heitere und anmutige Kunſt Anita Berger(Tonfilmſoubrette), Ly Henninger (Tanz) und Annelieſe Lehne(Operetten⸗ ſoubrette). 05 in allem, der Abend war ein voller Er⸗ olg. Bei der„Flora“ herrſchte Stimmung Auch in dieſem Jahre wartete wieder der Geſangverein„Flora“ in ſeinem Vereinsheim in der Lortzingſtraße mit einer gelungenen Damen⸗Fremdenſitzung auf. Der überaus ſtarke Beſuch bewies am beſten die große An⸗ ziehungskraft dieſer Veranſtaltung. Nachdem das närriſche Präſidium unter ſeinem Präſi⸗ denten Michel Kunz mit viel Tamtam einge⸗ zogen war, ſteuerte man gleich mit Hochdruck in die Karnevalsſtimmung hinein. Georg Böhm ſang einige Schlager, Frl. Scherpf(Lud⸗ wigshafen) wußte in der Bütte allerhand Saus⸗ und Familientratſch zu berichten, wäh⸗ rend die„S Nachtigallen“ Verſe aus dem Ver⸗ einsleben der„Flora“ auftiſchten. Gelungen waren auch die drei jugendlichen Mauchs als „echte Mannemer Bloomäuler“. Nach der Pauſe warteten die Spielleute der„Fröhlich Pfalz“ mit zwei Soli auf, und dann ſtieg Baſtian, der„Gerſteferzel“, in die Bütte, anſchließend Frau Gregan. Es herrſchte eine Hochſtim⸗ mung, die nicht beſſer zu wünſchen geweſen wäre und die der Sitzung zu einem glänzenden Erfolg verhalf. N od Kein Ausfall der Sportkurſe an Faſtnacht Am Montag, 24. und Dienstag, 25. werden ſämtliche Kurſe durchgeführt. Lediglich der Schwimmkurs am Dienstagabend in der Halle III des Städtiſchen Hallenbades fällt aus, — diſ. Bad an dieſem Tag ab 13 Uhr geſchloſ⸗ en bſt. Anordnungen der NSDAp Politiſche Leiter Oſtſtadt. Anfang März beginnt ein neuer Kurs zum Erwerb des SA⸗Sportabzeichens. An dieſem Kurs können teilnehmen: Politiſche Leiter, Partei⸗ genoſſen, Hausleiter und Amtswalter ſämtlicher Glie⸗ derungen. Meldung durch den zuſtändigen Blockleiter an die Ortsgruppe bis 28. Februar. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 26. Febr., 20.15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſch⸗ garage. Rheinau. Am 25. Febr. fallen die Dienſtſtunden aus. HJ Stelle Kultur. Kameraden, die Freude und Liebe an Sprechchor, Laienſpiel und Liederſingen haben und die, welche ſchon damit vertraut ſind, möchten ſich am 25. Febr., 20.30 Uhr, auf dem Bann⸗Zimmer 70 melden. PR⸗Stelle. Die Dienſtſtunden am 25. Febr. werden auf 26. Febr. von 20—22 Uhr verlegt. unmittelbaren Mitarbeiter der PR⸗Stelle erſcheinen zu dieſen Dienſtſtunden. Bann 171(Bannorcheſter). Der nächſte Dienſt findet am 27. Febr., 20 Uhr, im Heim, 6 7, 25, ſtatt. Verwaltungsſtelle Die Beitragsabrechnungen der Gefolgſchafts⸗ und Fähnleingeldverwalter haben nicht direkt an das Ge⸗ biet, ſondern ſofort an den Bann 171 zu erfolgen. Einzahlungen ſind auf die Städt. Sparkaſſe Mann⸗ heim, Giro⸗Konto 1404, zu tätigen. Stelle Kultur Die Gefolgſchaftsführer Häußler, Knebel, Hellwerth, Schultz, Leutz, Ertel, Kutterer, Bahm, Müller, Moll⸗ ſchläger haben je fünf gute Leute am 27. Februar, 2⁰ Uhr, auf Zimmer 70, Bann 171, zu entſenden. Dieſe Leute werden der Spielſchar zur Verfügung geſtellt. BDM Unfalldienſt(Sanitätskurs). Der Sanitätskurs be⸗ ginnt am 26. Febr., 15 Uhr, in M 4a. Faſtnachtmontag und Faſtnachtdienstag iſt für alle BDM⸗Mädel Uniformverbot. DAð Kreisbetriebsgemeinſchaft 13(Freie Berufe). Fach⸗ ſchaft Wohlfahrtspflegerinnen. Mittwoch, 26. Febr., 20.15 Uhr, in C1, 10(großer Saal) Pflicht⸗ Fachſchaftsabend. An fämtliche DAßF⸗Walter! Ab ſofort ſind die DAF⸗Mitgliedskarten(frühere Deutſche Angeſtellten⸗ ſchaft) zur Umſchreibung einzuziehen und bei der zu⸗ ſtändigen DAF⸗Ortswaltung abzuliefern. Auf den Aufruf im redaktionellen Teil dieſer Ausgabe wird ausdrücklich verwieſen. Arbeitsſchule Am 24. und 25. Februar fallen ſämtliche Lehrgänge der Arbeitsſchule mit Ausnahme des Vortrages innerhalb des Berufskraftfahrerlehrganges am 24. Fe⸗ bruar aus. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel, Mannheim, Fach⸗ gruppe ambulantes Gewerbe. Am 27. Febr., 20 Uhr, im Saale der„Flora“, Lortzingſtraße 17, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung aller zur Fachgruppe gehö⸗ renden ariſchen Volksgenoſſen. Es ſprechen: Gaufach⸗ gruppenwalter Pg. Adler, Karlsruhe, und Be⸗ zirksgruppenleiter Pg. Günther, Mannheim. Sämtliche EHakenkreu 4 0 6 54. Fortſetz Gerade i Grete über ſterei maßle ihm das Tei „Warte nock er ſich wiede zuwendenen gefaltetes 9 einen Auger eichte es ih hin.„Da“, Sie warf ſie Geſicht der Sie horch ſich ſetzte un knarrte. Wi pier ausein⸗ verſtört die er da in der Dann hör al blätter cheinend de ne durch. ſeiner Aeuß las Poſt au um über die Er wußtenn irgendwie et wie er ſich i dern die Be Er faltete ſo dachte nach. klar. Manch dergeſchlagen ihren Reden ches von ihr ungen der( eine Frau hm hergegar ihr wußte, und Wünſch ſich freilich, aus nicht, h Haltung nich ſtellte feſt. E daß Grete ih ür fünf Pfe habe— und Achtung vor tan, was ihr ſchob ſie ihm in Geſtalt d ſachen unter er ſich mit il Grete hielt mußte doch agen! 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Fortſetzung Gerade in dieſem Augenblick ärgerte ſich Grete über Erwins Pedanterie und Schulmei⸗ ſterei maßlos.„Danke“, ſagte ſie und nahm ihm das Täſchchen ſehr ſchnell aus der Hand. „Warte noch einen Augenblick!“, ſagte ſie, als er ſich wieder ſeinem Seſſel und ſeiner Zeitung zuwenden wollte. Sie ſuchte ein zuſammen⸗ gefaltetes Papier aus der Taſche, wog es einen Augenblick unſchlüſſig in der Hand und reichte es ihm endlich mit ruckhafter Bewegung hin.„Da“, ſagte ſie heiſer,„lies das, bitte!“ Sie warf ſich wieder auf die Couch, drehte das Geſicht der Decke zu und wartete. Sie horchte mit allen Faſern. Wie Erwin ſich ſetzte und der Seſſel unter ſeinem Gewicht knarrte. Wie er mit leiſem Raſcheln das Pa⸗ pier auseinanderfaltete. Wie er erſtaunt und verſtört die Backen aufblies, als er ſah, was er da in der Hand hatte: den Vertrag. Dann hörte ſie eine Weile nichts. Nur ein⸗ al blätterte Erwin um. Er las alſo an⸗ cheinend den Vertrag von Anfang bis zu Ende durch. Er hatte es wohl nicht eilig mit ſeiner Aeußerung— in Wirklichkeit freilich las Poſt aus Verlegenheit und Unſicherheit, um über die nächſten Minuten wegzukommen. Er wußte nicht, was er ſagen ſollte. Er war irgendwie erſchüttert. Das war kein Vertrag, wie er ſich ihn allenfalls vorgeſtellt hätte, ſon⸗ dern die Beſtallung einer Abteilungsleiterin. Er faltete ſorgſam das Papier zuſammen und dachte nach. Jetzt wurde ihm freilich manches klar. Manches von Gretes nervöſen und nie⸗ dergeſchlagenen Stimmungen. Manches von ihren Reden über Haushalt und Beruf. Man⸗ ches von ihren vielen geheimnisvollen Abhal⸗ ungen der letzten Zeit. Er begriff, daß Grete, eine Frau Grete, die ganze letzte Zeit neben hm hergegangen war, ohne daß er eiwas von ihr wußte, ohne daß ſie ihn in ihre Sorgen und Wünſche eingeweiht hatte. Er bemühte ſich freilich, und das war ſeine Schuld durch⸗ aus nicht, herauszufinden, ob er an dieſer altung nicht auch Schuld haben könnte. Er ſtellte feſt. Er zog Bilanz. Und er fand heraus, daß Grete ihn tief gekränkt habe Daß ſie nicht für fünf Pfennig Vertrauen zu ihm gehabt habe— und auch nicht für fünf Pfennig Achtung vor ſeinen Wünſchen. Sie hatte ge⸗ ſtan, was ihr gut und richtig ſchien, und nun ſchob ſie ihm mit einer kleinen Handbewegung in Geſtalt dieſes Papiers die fertigen Tat⸗ ſachen unter die Augen. Mochte er ſehen, wie er ſich mit ihnen abfand. Grete hielt die Stille nicht mehr aus. Etwas mußte doch geſchehen. Etwas mußte er doch ſagen! Sie drehte leiſe den Kopf. Er hatte die ände ſinken laſſen; über dem gefalteten Ver⸗ rag lagen ſie zuſammengelegt auf ſeinen Knien, und er ſtarrte vor ſich hin. Endlich ſah er ſie an und ſtand langſam auf. Er gab ihr den Vertrag wieder hinüber mit einer kleinen, ein wenig lächertichen, Verbeu⸗ gung, die Grete zuſammenzucken machte. Denn es war die Höflichkeitsgeſte eines fremden Menſchen. Es war die Geſte, die ſie an Erwin annte— fremden Frauen gegenüber, zu denen er betont wohlerzogen ſein wollte.„Das iſt vom Donnerstag datiert“, ſagte er endlich. „Das iſt doch ein Irrtum, nicht wahr?“ „Nein, Erwin.“ „Nein? Das iſt kein Irrtum? Der Vertrag ſſt ſchon zwei Tage alt? Wirklich?“ Sie nickte nur. „Ach ſo—“, ſagte Poſt. Er ging zur Tür. Ach ſo—“, ſagte er noch einmal. Im Flur ahm er ſeinen Hut vom Haken, dann kam er och einmal zurück.„Entſchuldige“, ſagte er, zich möchte mir' ein paar Zigaretten holen zehen.“ Ohne Gretes Antwort abzuwarten, zing er hinaus und ſchloß die Flurtür hinter 3115 Grete ſeinen Schritt auf der Treppe herhallen hörte, ſprang ſie auf. Sie wollte ihm hachlaufen, aber an der Tür blieb ſie ſtehen. Rein— ſie lief ihm nicht nach. Er wüme ſchon viederkommen. Wenn er ſich ſeine Hörner ab⸗ zelaufen hatte, wenn ſein Grimm in der Übendluft etwas verraucht war— gewiß, zann würde er ſchon wiederkommen Grete nahm die Zeitung auf, die Erwin horhin achtlos von ſeinen Knien hatte rutſchen aſſen. und begann zu leſen. Aber aufzufaſſen permochte ſie nicht einen Satz. * Doktor Ringer hatte die Tür zu ſeinem zimmer offengelaſſen. Und als er hörte, wie her übliche Applaus aufknatterte, den keine Aufführung, und ſei ſie noch ſo ſchlecht, für hrei, vier Vorhangzüge vermiſſen läßt, lief er aſch wieder nach vorn, auf die Bühne. Er tand in der rechten Kuliſſe, er ſah, wie Marie Britting mit den anderen ſich dankend ver⸗ eigte, und er ſah, wie in der linken Kuliſſe gegenüber blaß, verſtört und verzerrten Ge⸗ ichts Seydell ſtand. Sein Frackhemd war zer⸗ nittert, die Schleife hatte ſich halb gelöſt, der kragen war verſchwitzt und halbweich. Er ſah nicht ſchön uyd nicht ehrfurchtaebietend aus, ber durchgefallene Korrepetiior! dachte Ringer Dee drei echweſtern Britting/ ———————————————————————————————————————————————— nmnmnmmimmmnnninmimmmmnmnmmimmmmmmmmmmimmmmmmninn halb mit Mitleid, halb mit Verachtung. Er blickte hinter ſich. Der Inſpizient gab dem Bühnenarbeiter, der den Vorhang bediente und auf⸗ und niederzog, gerade einen Wink, ihn jetzt unten zu laſſen. Draußen verſickerte der Applaus. An Ringer vorbei gingen Hero⸗ des und Jochanaan zu ihren Garderoben. Jochanaan ſchwieg. Er war immer von ſeiner Rolle vollkommen erſchöpft. Herodes hatte ein wütendes Geſicht und ſang, als er an Ringer vorbeikam:„Schreckliches wird geſcheh'!“ Dann verſchwand er im Halbdunkel, das ſich hinter der Bühne ausbreitete. Marie Britting hatte, um zu ihrer Garde⸗ robe auf der Damenſeite zu gelangen, auf die andere Seite der Bühne gehen müſſen. Aber da ſie dort ihren Mann haätte ſtehen ſehen, blieb ſie unſchlüſſig mitten auf der Bühne, in der Stellung, die ſie beim letzten Vorhangzug gerade gehabt hatte. Sobald Ringer ſich ver⸗ gewiſſert hatte, daß die Bühne frei war, lief er raſch auf ſie zu— ebenſo raſch kam von der Der Anti⸗Korruptioniſt In Belgrad gibt es ſo etwas wie einen Anti⸗ korruptionsverein. Er nennt ſich„Nationale Liga für die Reinheit des öffentlichen Lebens“. Na ſchön. Mitglied dieſer Liga iſt auch ein Herr Stolarich, Beſitzer einer Tuchfabrit, ſehr wohlhabend, ſehr eifrig in dem Bemühen, die Beſtrebungen des Vereins zu unterſtützen. Man ſagt, er habe früher allzuviel Schmiergelder zah⸗ len müſſen, als er Heereslieferant wurde Zu dieſem Herrn Stolarich kommt alſo eines Tages ein eleganter Mann mit leicht ergrautem Haar, Typ des höheren Beamten, vertrauens⸗ würdig vom Scheitel bis zur Sohle. Kommt zu Stolarich, ſpricht vom ſchönen Wetter und von der Lage in Abeſſinien und dann ſo nach und nach von den neuen Tuchlieferungen für die Marine. Er ſei nämlich Regierungsdirektor im Kriegsminiſterium, und wenn der Herr Sto⸗ larich vielleicht... In dieſem Augenblick klingelte neben an das Telefon.„Hier Kriegsminiſterium, Ueber⸗ wachungsſtelle“, meldet ſich eine Stimme. Der Regierungsdirektor ſoundſo befinde ſich auf dem Wege zu Stolarich. Es ſei immerhin möglich, daß er eine kleine Schiebung beabſichtige, man beobachte den Mann ſeit langem ſchon, wenn er alſo Schmiergelder annehmen wolle, möge ſie ihm Herr Stolarich ruhig geben, damit man ihn dann überführen könne. Stolarich lächelt dienſtfertig und geſchmeichelt. Er wird ſeine Rolle ſpielen. Und er ſpielte ſie. Zahlt dem ungetreuen Beamten die gewünſchten 10 000 Dinar..., um am nächſten Tage zu erfahren, daß es niemals einen Regierungsdirektor ſoundſo gegeben, daß ihn das Kriegsminiſterium auch niemals ange⸗ rufen hat, daß man es ſich ſehr beſtimmt ver⸗ bäte, Regierungsdirektoren der Beſtechlichkeit zu zeihen. Und überhaupt, daß die Bereitwillig⸗ keit des Herrn Stolarich, die Summe zu zahlen, ihn hinreichend verdächtig mache.. Trinken und ſtottern Den Berliner Kaufmann B. haben ſie wegen gröblichen Betrugs belangen wollen, weil er den Wein, den er erwarb, auch austrank. Und es iſt ein Glück, daß es noch Richter gibt, die ſo etwas nicht zulaſſen, ſei es— wie in dieſem Falle— aus Rechtsgefühl, ſei es meinetwegen, weil ſie als gute Weinkenner ein beſonderes Mitgefühl aufbringen. Herr B, erhielt ein verlockendes Angebot aus dem Rheinland, prima Weine und auf Wunſch Nomòn von Häns Röbl anderen Seite Seydell; faſt gleichzeitig trafen ſie ſich bei Marie. „Du—!“, ſagte Seydell erſtickt. Er keuchte, er konnte nicht ſprechen, er packte ſeine Frau beim Arm, ſo hart, daß ſie zuckte. Ringer ſah es.„Lieber Seydell“ ſagte er ruhig und drängte den anderen fort,„wir wollen uns mindeſtens nicht auf der Bühne vor dem gan⸗ zen techniſchen Perſonal unterhalten. Wenn es Ihnen recht iſt, gehen wir dazu in mein Zimmer.“ Ohne Seydells Antwort abzuwar⸗ ten, nahm er Marie beim Arm und ging mit ihr voran. Seydell folgte ſtumm. Ringer ſchloß die Tür ſeines Zimmer ſorg⸗ fältig hinter ſich. Er führte Marie zu dem einzigen bequemen Seſſel des kleinen, mit allerlei nicht zueinander paſſenden Möbeln vollgeſtopften Raums, ließ ſie ſich ſetzen, zau⸗ berte von irgendwoher einen Schal, legte ihn ihr um die nackten Schultern und wartete dann an ſein Pianino gelehnt, ſtumm ab. (Fortſetzung folgt.) Teilzahlung. Das war mehr an Verlockung, als ſein Widerſtreben beſiegt hätte. Er zau⸗ derte nicht lange— er beſtellte. Mit dem Lieferſchein kam einer jener Kauf⸗ verträge, die faſt jeder kennt, der den verſchie⸗ denen Notdürften dieſes Daſeins mit den Mit⸗ teln des„Stotterns“ begegnet, es gibt darin, wie man weiß, einen Paſſus, der ungefähr ſo lautet: Die gelieferte Ware bleibt bis zur Be⸗ gleichung der Reſtſumme unſer Eigentum. „Herr B. hatte den Wein empfangen, gekoſtet, für gut befunden und nach und nach ausgetrun⸗ ken. Mit den Ratenzahlungen kam er, wie das ſo ſein kann, in Verzug. Da forderte der Mann im Rheinland ſeinen Wein zurück. Herr B. konnte den Wein nicht zurückgeben, Aus biolo⸗ Gründen, die Si ſind. der Mann im Rheinland klagte. iderrecht⸗ licher Verbrauch fremden Eigentums. Betrug! „Wir ſagten ſchon, daß es noch Richter gibt, die für ſolche ſchwierigen Fälle ein menſchliches Herz zeigen. In unſerem Fall hat der Richter den Angeklagten freigeſprochen. Denn: Wein kaufe, gebe damit auch ſeine Abſicht kund, ihn zu trinken.„Eigentumsvorbehalt“ ſei in dieſem Falle Unſinn... Ein Zwölftel unſeres Lebens verſchenkt Das„Journal of Experimental Pſychology“ veröffentlicht ſoeben die intereſſanten Ergeb⸗ niſſe, die eine Reihe von Verſuchen über die Dauer des menſchlichen Schlafes an der Uni⸗ verſität von Wiskonſin(USA) zu verzeichnen hatten. Profeſſor Richard Wellington Hus⸗ band vom pſychologiſchen Inſtitut der ge⸗ nannten Univerſität beobachtete mit ſeinen Mit⸗ arbeitern den Schlaf einer Anzahl von Studen⸗ ten und Studentinnen, die ſich für das Experi⸗ ment zur Verfügung ſtellten. Einen Monat lang ließ man die Verſuchsperſonen normal acht Stunden ſchlafen in der Zeit von 11 Uhr abends bis 7 Uhr morgens. Man beobachtete dabei mit den genaueſten Meßapparaten ihre ſeeliſchen und körperlichen Funktionen. Unter Tags gingen die Studenten ihrer gewohnten Ar⸗ beit nach. Einen Monat ſpäter ließ man dieſel⸗ ben Perſonen täglich zweimal drei Stun⸗ den ſchlafen. Und zwar in den Zeiten von 23 Uhr bis 2 Uhr und von 5 bis 8 Uhr mor⸗ gens. Die Zeiten wurden gewiſſenhaft kontrol⸗ iert. Die übrigen 18 Stunden des Tages waren wie früher auch mit normaler Arbeit und Un⸗ terhaltung ausgefüllt. Dabei ergaben die ge⸗ nauen, täglich vorgenommenen ärztlichen Unter⸗ ſuchungen, daß zwiſchen den Wirkungen des Der Professor wird belehrt Heinz Salfner als pProfessor Troubadec und Anny Ondra als Josette in dem Ufaülm„Donogoo Tonka“ Wer VM&ꝰ 7— , ,,, , ,, 4 Deike(M) In der 10. Runde Unpolitiſche Geſchichten aus aller Welt unterbrochenen und des zuſammenhängenden Schlafes keinerlei Unterſchiede zu be⸗ merken waren. Schärfe und Schnelligkeit der Auffaſſung, der Ausführung körperlicher Be⸗ ſchäftigung und geiſtiger Tätigkeit waren eben⸗ ſo wie das allgemeine Wohlbefinden in beiden Monaten vollſtändig gleich. Auch der Blutdruck und die ſonſtigen Körperfunktionen blieben unverändert. Profeſſor Husband knüpft daran die Betrachtung, daß die Menſchheit ein Zwölftel, ihres Lebens verſchenkt. Man könne in der Tat mit einem Schlaf von 6 ſtatt 8 Stunden auskommen, wenn man die 6 Stun⸗ den auf zwei getrennte dreiſtündige Schlafzei⸗ ten in der Nacht verteilt. Eiferſucht iſt eine Leidenſchaft Eine merkwürdige Gerichtsverhandlung ſpielte ſich dieſer Tage vor einem Wiener Gericht ab. Mary Gruberth, die 36 Jahre alte Frau eines amerikaniſchen Faktoreienbeſitzers war des Menſchenraubes und der Körperver⸗ 454 letzung, begangen an einer 18jährigen Wienerin, angeklagt. Herr Gruberth hatte ſich bei keiner Reiſe nach Wien in ein hübſches junges Mä⸗ del namens Erneſtine Podlipnik verliebt und darüber ſeine Gemahlin völlig vernachläſ⸗ ſigt. Er dachte nicht mehr an Abreiſe, ſondern widmete ſeine ganze Freizeit der kleinen Wie⸗ nerin, die er mit Geſchenken überhäufte. Das war Frau Gruberth ſchließlich zu viel und ſie beſchloß, ſich von der unliebſamen Konkurren⸗ tin zu befreien. Eines Tages wurde die blonde Wienerin von zwei handfeſten Männern in ein Automobil gezogen und in eine einſame Villa am Semmering gebracht. Dort ſperrte man die Arme zunächſt einmal drei Tage in ein Zim⸗ mer. Dann erſchien Frau Gruberth mit ihren beiden Komplicen, die ſie ſich zu dieſem Zwecke gedungen hatten— den Schmied Adolf Olle und den Arbeitsloſen Johann Schoeglbauer— und zwang das junge Mädchen, ſich in einer ver⸗ fänglichen Situation fotografieren zu laſſen. Dann verlangte ſie von der völlig Eingeſchüch⸗ terten, ſie müſſe dieſes Foto an ihren Mann ſchicken, zugleich mit einem Brief, in dem ſie erklärte, Herrn Gruberth nicht mehr ſehen zu wollen. Als die Ueberfallene ſich weigerte, das zu tun, begoß die erzürnte Frau Gruberth das Mädchen ſolange abwechſelnd mit heißem und kaltem Waſſer, bis die Mißhandelte weinend einwilligte, den Brief zu ſchreiben. Der Schluß dieſer ſeltſamen Eiferſuchtstragödie war, daß Frau Gruberth und ihre Helfer zu einer großen Schadenerſatzſumme und zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Der kluge Hund Leibnitz hatte ſich an einem ſehr kalten Win⸗ terabend bei einem Spaziergang, den er mit ſeinen Hunden unternahm, im Walde verirrt. Halb erfroren langte er ſchließlich mit ſeinen Tieren zu Hauſe an. In der Wohnung ſuchten die vier Hunde ſchleunigſt den Platz vor dem Kaminfeuer. Der Platz reichte jedoch nur für drei Hunde zum bequemen Ausſtrecken, der bierte lag ſehr unbequem und verſuchte immer wieder, ein beſſeres Plätzchen zu erwiſchen. Vergeblich. Endlich ſprang der vierte Hund auf, rannte an die Zimmertür und vollführte ein jämmerliches Gekläff, um bei den anderen Hunden den Anſchein zu erwecken, als müſſe einem Fremden der Eintritt ins Zimmer ver⸗ wehrt werden. Im Nu ſprangen auch die an⸗ deren Hunde auf und beteiligten ſich an dem Gebell. Sofort ſtürzte der vierte Hund zum Kaminfeuer zurück und ſicherte ſich nun den beſten Platz. Wenn Leibnitz, wie er es gerne tat, dieſes Erlebnis ſeinen Freunden erzählt hatte, dann pflegte er hinzuzufügen:„Da habe ich wieder einmal geſehen, daß ſelbſt ein Hundeverſtand mit ſchwierigen Situationen fertig werden kann, was ſich vom Menſchen nicht allgemein behaupten läßt.“ ———— —— — — ——— —— — — —————————————————— ——————————— —————————— — ———— ——³— — ———— —— — —— 5 ————————————————————— — ——— —————— —————————————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 sport und Spiel A Nr. 93— 24. Februar 1936 5üdweſielf gegen dachſen Für das am kommenden Sonntag im Frank⸗ furter Stadion ſtattfindende Endſpiel um den DFB⸗Pokal hat der Gau Südweſt ſeine Mann⸗ ſchaft endgültig aufgeſtellt. Gegen Sachſen treten an: Eigenbrod (Offenbacher Kickers) Leis Tiefel (beide Eintracht Frankfurt) Gramlich Sold Mantel (Eintr. Frankf.)(FV Saarbrück.)(Eintr. Frankf.) Schulmeyer Moebs Schmidt Heldmann Futh (S(beide Eintracht(FSV(Wormatia Wiesbaden) Franlfurt) Frankfurt) Worms) ſleiſterſchaltsſpiele im Reich Schleſien: Deichſel Hindenburg— FV 06 Breslan Beuthen 09— Preußen Hindenburg(abgebr.) Sachſen: Polizei Chemnitz— Sportfr. 01 Dresden BC Hartha— SC Dresdenſia Dresden VfB Leipzig— Guts Muts Dresden Mitte: Sportfreunde Halle— SpVg. Erfurt SC Erfurt— SV 08 Steinacchhht SV 05 Deſſau— Viktoria 96 Magdeburg Köthen 02— Berliner SV 92 1. SV Jena— Wacker Leipzig. Eintracht Altenburg— Wacker Hallle.. Kricket /Vikt. Magdeburg— SpVg. Calbe Nordmark: %ο⏑— Oσι ————◻◻ας— 0 ⏑⏑—-— ⏑——2 do ο ◻⏑ ⏑ S= Viktoria Hamburg— TSv Eimsbüttel:3 Sperber Hamburg— Polizei Lübeck... 12:1 hhi Lübeck— Altona 93„12 Niederſachſen: Werder Bremen— Algermiſſen 1911::0 Raſenſport Harburg— Hannover 96.:3 Eintracht Braunſchweig— Vikt. 89 Berlin„:3 Weſtfalen: SV Höntrop— Weſtfalia Herne„:3 Schalke 04— Preußen 06 Münſter.:2 Union Recklinghauſen— Tus Bochum 026 n einn 21 Germania Bochum— Erle 00.:0 Niederrhein: SSVg. Barmen— Fortuna Düſſeldorf ⸗ 23 iinDispüe„327 Cleve— Mülheim/ Oberhauſen 16 ihnbBüſſedorr„„„„„ 121 Mülheim/ Oberhauſen— Remſcheid:1 Nordheſſen: Hanau 93— SpV Kaſſel SC 03 Kaſſel— VfB Friedberg 04 0 — 0◻— —S— Archivbild Frit z2 Gwinner. der erfolgreiche Trainer der„Amicitia“ Toni kisgruber bayeriſcher SRimeiſter Erbitterter Kampf der Spitzenllaſſe in der Kombination Auf der Kälberſteinſchanze in Berchtesgaden wurde am Sonntag die bayeriſche Skimeiſter⸗ ſchaft mit dem Sprunglauf entſchieden. Schon frühzeitig hatten ſich zahlreiche Zuſchauer ein⸗ gefunden, die ſchöne Sprünge und einen ſpan⸗ nenden Meiſterſchaftskampf erlebten. Der Schnee war ſehr ſchnell, ſo daß bei verkürztem Anlauf noch recht gute Weiten erzielt wurden. Den weiteſten Sprung des Tages„ſtand“ Al⸗ fred Stoll mit 57,5 Meter die gleiche Weite er⸗ zielte auch der für den SC Taunus ſtartende Norweger Finn Bryde. Bei den Jungmannen kam Toni Neu auf die beachtliche Weite von 54,5 Meter. In der Hauptklaſſe gab es erbitterte Kämpfe, denn mit Toni Eisgruber, Andreas Hechenber⸗ er, Alfed Stoll, Eiſtein Raabe, Finn Bryde, zoisl Kratzer, Franz Mächler, Toni Bader, Franz Haslberger und Anton Hintermaier ſtan⸗ den ſich gleichwertige Springer gegenüber. Eis⸗ gruber und Bader zeigten wohl die beſte Hal⸗ kung ſprangen ausgezeichnet und ſtachen durch ihre Ruhe und Sicherheit ab. Stoll, Raabe und Bryde ſprangen wohl weiter, aber ihre Haltung war nicht ſo ſtilvoll. Haslberger ſtürzte im erſten Durchgang, während Kratzer und Mächler zurückblieben. Sprunglaufſieger wurde Toni Eisgruber knapp vor dem Nor⸗ weger Bryde und dem Berchtesgadener Stoll. Damit ſicherte ſich Toni Eisgruber in der Kombination den erſten Platz vor dem deut⸗ ſchen Meiſter Willy Bogner und Andreas He⸗ chenberger. Die genauen Ergebniſſe waren: Sprunglauf, Klaſſe 1: 1. Toni Eisgruber (Partenkirchen Note 224,8(Sprünge 56•54,5 Meter); 2. Finn Bryde(Taunus) 221,2 55.55 3. Alfred Stoll(Berchtes⸗ gaden) 219.0(57.-56); 4. Toni Bader(Par⸗ tenkirchen) 214,6(5453.); 5. Andreas Hechen⸗ berger(Bayriſchzell) 214,1(52•54); 6. Eiſtein Raabe(Berchtesgaden) 212,9(5554.); 7. An⸗ ton Hintermeier Reichenhall) 212,1(53.-52.); 8. Loiſl Kratzer(Rottach) 211,4(5347); 9. Chriſtian Merz(München) 210,7(51755.); 10. Franz Mächler(Tölz) 204,3(51-48); 11. Hans Oſtler(Partenkirchen) 202,3(50.-50.); 12. Willy Bogner(München) 197,0(52.5 47.). Kombination Langlauf und Sprunglauf: 1. und bayeriſcher Meiſter 1936: Toni Eisgruber (Partenkirchen) Note 438,4; 2. Willy Bogner (München) 437,9; 3. Andreas Hechenberger (Bayriſchzell) 437,5; 4. Chriſtian Merz(Mün⸗ chen) 437,2; 5. Franz Reiſer(Partenkirchen) 425,5; 6. Guſtl Müller(Bayriſchzell) 414 1; 7. Alfred Stoll(Berchtesgaden) 411,0; 8. Max Fi⸗ ſcher(Wangen) 396.9; 9. Ernſt Pöltl(Parten⸗ 396,5; 10. Wolfgang Müller(München) Tagung des internationalen fandball⸗derbandes Olympia⸗Turnier mit zehn Nationen/ Auslandsvertreter beſtaunen das Reichsſportfeld Der Internationale Handball⸗Verband hatte für das Wochenende eine Tagung nach Berlin einberufen, die durch die Vertreter von Amerika, Schweden, Holland, Luxemburg, Oeſterreich, der Schweiz und Deutſchland recht gut beſchickt war. Nicht vertreten waren die Nationalverbände von Ungarn, Polen, Frankreich und Dänemark. Die Tagung, auf der Brigadeführer Herr⸗ mann, der Leiter des deutſchen Fachamts Hand⸗ ball, die Gäſte begrüßte, ſtand im Zeichen voll⸗ kommener Uebeveinſtimmung in allen zu be⸗ ratenden Fragen. Im Mittelpunkt der Beſpre⸗ chungen ſtand ſelbſtverſtändlich das Olympia⸗ turnier. Aus den Beſprechungen war zu ent⸗ nehmen, daß bereits mit einer Teilnahme von zehn Nationen zu rechnen iſt. Der Hamburger Burmeiſter machte ausführliche Darlegungen über techniſche Einzelheiten der Durchführung des Turniers. Man kam überein, die Vorrun⸗ denſpiele auf den Plätzen des SC Charlotten⸗ burg und des Berliner Sport⸗Clubs auszutra⸗ gen. Die vier Endſpiele werden auf dem Reichs⸗ ſportfeld durchgeführt. Wie in anderen Sportarten auch, werden auch die Handballgäſte der Olympiſchen Spiele die Gelegenheit benutzen, um nach den Spielen in verſchiedenen deutſchen Städten gegen Aus⸗ wahlmannſchaften anzutreten, ſo daß auch die Nacholympiazeit für den Handball eine Reihe wertvoller Begegnungen mit ausländiſchen Mannſchaften bringen wird, denen ein hoher Propagandawert für dieſen ſchönen Sport zu⸗ geſprochen werden muß. Für die ausländiſchen Gäſte bedeuten dieſe Spiele gleichzeitig eine willkommene Beihilfe zu ihren Reiſekoſten und nicht zuletzt werden ſie auch die Gelegenheit be⸗ nutzen, um ſich gründlich im neuen Deutſchland umzuſchauen und es ſo kennen zu lernen, wie es wirklich iſt: als Land des Friedens, der Ar⸗ beit und der Ordnung. Die Teilnehmer an der Tagung hatten auch Gelegenheit, das Reichsſportfeld und das olym⸗ piſche Dorf zu beſichtigen, zwei Anlagen, die rie aaher 58,557,5); 8. natürlich außerordentlich intereſſierten. Sie gaben einmütig zu verſtehen, daß ſie zwar mit großen Hoffnungen nach Berlin gekommen ſeien, aber daß das, was ſie geſehen hätten, ihre Erwartungen noch bei weitem übertroffen hätte. Auch einem Handballſpiel auf dem BSC⸗ Platz wohnten die Teilnehmer bei, um ſich von dem Können der beſten Berliner Handballer ein Bild machen zu können. bebrüder nund in Front Norwegerſieg auch in Innsbruck An dem wegen der ſchlechten Schneeverhält⸗ niſſe nach Seefeld verlegten internationalen Sprunglauf hatten ſämtliche für Innsbruck genannten Teilnehmer ihre Startmeldungen er⸗ füllt. Dem Sprunglauf, der bei ſehr guten Bahn⸗, Schnee⸗ und Witterungsverhältniſſen zum Austrag kam, wohnten rund 7000 Zu⸗ ſchauer bei. Es gab ſehr gute Leiſtungen; ſo wartete Olympiaſieger Birger Ruud mit 65 Meter mit einem neuen Schanzenrekord auf. Mit der Note 346 wurde er Sieger vor ſeinem Bruder Sigmund Rund. Auch der dritte Platz fiel noch an Norwegen. Ueberraſchend gut ſchnitten auch die beiden Polen Maruſarz und Czech ab. Beſter Oeſterreicer war Reinl (Innsbruck). Die genauen Ergebniſſe waren: Sprunglauf: 1. Birger Rund(Nor⸗ wegen), Note 346(65762½•63); 2. Sigmund Ruud(Norwegen) 333,2(61•6158,5); 3. S. Kolterud(Norwegen) 326,8(56•61-61,5); 4. Maruſarz(Polen) 322(56757-62); 5. Reinl (Innsbruck) 317,7(55761758,5); 6. Sverre Urdahl⸗Larſen(Norwegen) 315,6(56•56•59); 7. Randmod Sörenſen(Norwegen) 315,4(52.5 Czech(Polen) 302,7(52,5 55.5 53,5); 9. J. Kvernberg(Norwegen) 288,5 (52753,5 7 52,5); 10. Ulſten(Norwegen) 286,9 (50752•49,5). verrken, wurtkeun Schluß Wir wiſſen es heute genau: der einzelne iſt nichts für ſich, er findet Halt und Kraft, Mög⸗ lichkeit und Sinn ſeines Schaffens nur im Ganzen. Wer einmal mit Leib und Seele Ru⸗ derer war, braucht dafür am wenigſten noch einen Beweis; ihm wurde es Tag für Tag vor⸗ demonſtriert. Acht Mann, die zuſammen rudern, müſſen ungeſchriebene Geſetze ihrer Gemeinſchaft kennen, ſoll nicht alles, Menſchen und Leiſtung, auseinanderlaufen wie ver⸗ ſchüttete Milch. Wer unpünktlich iſt, läßt eben ſieben warten, die, meiſt ihre Zeit auch nicht knüppeldick ſitzen haben; wer im Boot nicht hölliſch aufpaßt, ſabotiert die Mühe der an⸗ deren und zieht Zorn und Flüche des Ruder⸗ lehrers auf alle herab; wer ſein Training nicht ſtreng und ehrlich hält, betrügt und ſchädigt Mannſchaft und Verein; wer im entſcheidenden Moment energielos verſagt, bringt mit töd⸗ licher Sicherheit, viel ſicherer als in jeder an⸗ deren Sportart, Mannſchaft, Verein und viel⸗ leicht ſogar das Vaterland um koſtbare Er⸗ olge, um den Lohn von tauſend Opfern und ühen. Mit einem Worte: Kameradſchaft und was an Einſatz, ſchlichter Hingabe, Verantwor⸗ tung und Treue darinſteckt, muß bei uns Ru⸗ derern ſelbſtverſtändlich ſein, ſonſt können wir von vornherein einpacken. Krach und Stänkerei, Leichtſinn und Nachläſſigkeit, aber auch Har⸗ monie und eiſerner Zuſammenhalt in der Mannſchaft— alles kommt bei uns in Miß⸗ erfolg oder Erfolg zum Ausdruck wie auf einem fein reagierenden Seismographen. Nur wenn die Ziele beſonders hoch geſteckt ſind, alſo vor den Olympiaden, beginnen wir mit dem Vortraining ſchon im Winter. Dieſes Jahr entſprechend auch. Die Rudertechnik wird verbeſſert und ausgefeilt, dies allerdings mit unermüdlicher Sorgfalt; die wichtigſten Mus⸗ kelgruppen werden durch ſtete und detaillierte Olumpiatraining bei der„flmicitia“ Von einem, der dabei iſt Uebungen auf der Höhe gehalten; die Mann⸗ ſchaften werden vorläufig zuſammengeſtellt, ge⸗ wöhnen ſich im Boot aneinander und finden ſich meiſt auch im Privatleben zu herzlicher Ka⸗ meradſchaft; alles Rudergerät wird ſorgſam ausprobiert und in Ordnung gebracht; ſtrate⸗ giſche und taktiſche Pläne für den Sommer be⸗ ſchäftigen Vereinsleitung, Trainer und Ru⸗ derer. Immerhin ſind ſchon im Winter Opfer und Mühen nicht gering. Jeder von uns ſteht im Berufsleben, mancher ſogar recht an⸗ geſpannt— aber der weitaus größte Teil un⸗ ſerer freien Zeit gehört dem Rudern, und oft macht man ſich gewaltſam ſogar vom Berufe frei. Seit November haben wir ſtriktes Rauch⸗ verbot und erhebliche Einſchränkung des Al⸗ koholkonſums. Nun im einzelnen. Bei irgend gutem Wet⸗ ter geht es aufs Waſſer; abends, bei Regen oder Eis gibt es trockenen Erſatz in Menge. Einmal ſind fünf Runden Langlauf um den Kutzerweiher angeſetzt, die man ſchwitzend und ſtöhnend, aber mit Ehrgeiz herunterläuft; ein andermal tritt ausgiebige Gymnaſtik ein. Dann wieder arbeiten wir in raffiniert ausgeklü⸗ gelten Spezialübungen zur Stärkung der Bein⸗ und Armuskulatur: der Expander wird auf be⸗ fonders grauſame Weiſe gezogen; ein Zentner⸗ gewicht muß bei rechtwinklig gebeugtem Körper peinlich oft und langſam zur Bruſt herauf⸗ gebracht und wieder geſenkt werden; Knie⸗ beugen— mit Variationen und Erſchwerungen ſelbſtredend— tun den Beinen gut. Alſo. ich meine, was wir leichtes Vortraining nennen, wäre für manchen immerhin ein anſtändiges und wirkungsvolles Programm ſeiner Leibes⸗ übungen. Unſer Wochenſtundenplan hat zur Zeit folgendes Geſicht: Sonntag: Rudern über größere Strecken, 12 bis 20 Kilometer. Montag abend: Ruderbecken(2 Stunden). Mittwoch nachmittag: Rudern über 12 bis 20 Kilometer. „Donnerstag abend: Lauf und Ergänzungs⸗ übungen. Samstag nachmittag: Rudern in der„Arena“ (dem Stück Kanal unterhalb der Schleuſe) un⸗ ter beſonders liebevoller Aufſicht und Kritik des des Ruderlehrers.— Etwas anders ſieht das ſtrenge Training aus, das für uns dieſes Jahr ſpäteſtens mit dem März beginnt. Dann gehört, was an Kraft und Spannung vom Beruf her übrig bleibt, ungeteilt dem Rudern. Rauchverbot: ſelbſtver⸗ Alkohol: nur in homöopathiſcher Do⸗ ierung; um 11 Uhr abends zu Bett und ſtren⸗ ges Vermeiden aller Betätigungen(auch ander⸗ weitiger Sportbetrieb inbegriffen), die dem Ru⸗ dern irgendwelche Kraft entziehen könnten. Dazu jeden Abend rund zwei Stunden Training— was mit der Zeit führ Fahrt, Umkleiden und Duſchen in der Regel auf täglich—4 Stunden hinausläuft—, und ein Training obendrein, das auch dem größten Erfolgshunger und der Kraft keine Wünſche mehr offen Vielen Mannheimern wird das Ereignis einer harten ſommerlichen Streckenfahrt in Bild und Ton nicht fremd ſein: eine Mannſchaft, die mit wilden Schlägen der Hitler⸗Brücke zujagt, vom Motorboot flankiert, von Steuermann und Trainer mehr temperamentvoll als gewählt angefeuert, um dann nach den letzten Schlägen erſchöpft in ſich zuſammenzuſinken. Vielleicht empfand man dabei eine Anwandlung von Mit⸗ leid, verſchwor ſich, niemals den Freund, den Bruder, den Sohn ins Boot ſteigen zu laſſen. Nun, für einen Ruderer im ſtrengen Training ſind derlei Fahrten faſt tägliches Erlebnis. Ich gebe den Arbeitsplan irgendeiner Woche im Sommer, ſoweit er mich betraf: Montag: Vierer: 3 Kilometer in ruhigem Tempo, aber mit voller Kraft; Heimweg 3 Starts.— Achter: Kurze, leichte Fahrt mit eingelegten Spurts. Dienstag: Achter: 254500 Meter, ſchärf⸗ ſtes Tempo, äußerſte Kraft, im übrigen leichtes Rudern.— Vierer: 1000 Meter ruhig, wuchtig. fjocken-Umſchau TC Ludwigshafen— VfR Mannh. 3: Der Beginn des Spieles ſah die Platzherre im Vorteil. zende Torchancen, ohne ſie verwerten z können. Dagegen gelang dem TFC bei einem planvoll durchgeführten Durchbruch ein zweites Tor, dem noch vor Halbzeit, als die Vertei digung der Gäſte zu weit aufgerückt war, ein drittes folgte. Die zweite Halbzeit ſah die Raſenſpieler im Immer wieder führte Graff auf Angriff. Linksaußen mit ſchönen Vorlagen und guten Flankenläufen die Stürmerreihe nach vorn Endlich gelang dem VfR der erſte Torerfolg, nach dem das Spiel ziemlich ausgeglichen wurde. Kurz vor Schluß der zweiten Halbzeit konnte Baumann ein weiteres Tor im Nach⸗ ſchuß erzielen, doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr; wie auch den Platzherren, trotzdem in den letzten 15 Minuten ohne Pfeiffer ſpielen mußten, kein Erfolg mehr be⸗ die Gäſte ſchieden war. Bei VfR zeigte außer W. Graff, der ausgezeich⸗ net verteidigte, und G. Graff, der mit der beſte Stürmer war, kein Spieler eine konſtante Lei⸗ In der Läuferreihe war Pfeiffer etwas langſam, während Feller ſehr eifrig ſpielte. Im Sturm konnten Schiffer und Baumann in der ſtung. Heiler, der diesmal zweiten Halbzeit gefallen. 4 Zajik verteidigte, ſtand meiſt zu weit vorne. im Tor zeigte trotz körperlicher Indispoſition gute Abwehr. Die Platzherren hatten einen guten Sturm, der ſich glänzend verſtand und ein ſchönes Zu⸗ ſammenſpiel zeigte. Beſondere Erwähnung ver dient der Halblinke, der von dem linken Läufe richtig eingeſetzt wurde. Die Verteidigung war nicht immer ſicher, während die Torhüter durch wunderbare Abwehr großen Anteil an dem Siege hatte. TV 46 Mannh.— Tgd. 78 Heidelberg:1 Zu einem bemerkenswerten, wenn auch et⸗ was glücklichen Erfolg kam der TV 46 Mann⸗ heim über die ſpielſtarke Elf der Tgo. 78 Hei⸗ delberg. In techniſcher Beziehung und im Zuſammenſpiel hatten zweifellos die Heidel⸗ berger ein Plus, aber Mannheim verteidigte ſehr aufopfernd und wurde durch ſchnelle Vor⸗ ſtöße immer wieder gefährlich. In der erſten Hälfte hamen die Gäſte im Anſchluß an eine Strafecke durch App zum Führungstreffer, aber nach der Pauſe glich 46 durch Keller aus und Henſold erzielte ein zweites Tor. Zum Schluß drängte Heidelberg ſtark, hatte auch einige klare Ausgleichsgelegenheiten, aber Mannheim ver⸗ ſtand es, ſein Tor reinzuhalten.— 2. Mann⸗ ſchaften:3. Jugend:3. Wiesbadener THC— Etuf Eſſen:2 Der Wiesbadener ToHC ſtellte ſeinen Form⸗ anſtieg auch im Treffen gegen die ſpielſtarke Elf des Eſſener Turn⸗ und Fechtklubs unter Beweis. Die Einheimiſchen waren in dem ſchnellen Kampf ſogar ſtets leicht tonangebend und nach einer torloſen erſten Hälfte gelang Wiesbaden durch M. Niedermeier auch der Führungstreffer. Eſſens Linksaußen Heſſe glich aus, aber Wiesbaden ging, diesmal durch Künſtler, erneut in Front. Den knappen Vor⸗ ſprung hielten die Einheimiſchen bis zur letzten Minute, dann gelang den Gäſten im Anſchluß an eine Strafecke der erneute Ausgleich. —————— Mittwoch: Achter: 2 Kilometer Strecken⸗ fahren bis zu völliger Erſchöpfung; bei nicht Leiſtung anſchließend Wie⸗ erholung; Hinweg einige Starts.— Vierer: Leichtes Rudern mit Starts und Spurts. Donnerstag: Vierer: Längere Strecke im Wechſel: leich:— volle Kraft bei ruhigem Tempo— volle Kraft im Renntempo— Spurt — leicht uſw.— Achter: Fällt aus. Freitag: Vierer: 500. Meter ſcharfe ahrt.— Achter: Leichtes Rudern, einige Starts, etzte Ermahnungen. Samstag: Regatta; Start in 2 Rennen. Sonntag: Regatta: Start in 2 Rennen. Dieſes Menü genügt für jeden Bedarf, nicht wahr? Man hat mich oft gefragt, ob denn unter ſolchen Umſtänden das Rudern noch Ver⸗ gnügen mache. Ich habe ſtets Ja! geſagt, und nicht im Flüſtertone. Warum? 1. Wir werden nicht kopfüber in die härteſte Arbeit geworfen; nach ſtrenger Unterſuchung und unter ſtetiger Kontrolle wird die Arbeit langſam und ſyſtematiſch erſt zur Höchſtleiſtung geſteigert. 2. Wenn die Sache einmal klappt, kenne ich nichts Schöneres als die Beherrſchung 33 1 es Waſſers durch Technik, Rhythmus und Kraft. ſchlanken, labilen Bootes und damit 3. Gerade während des ſtrengen Trainings lohnt der Körper die unerhörten Anſtrengun⸗ gen durch ein wundervoll befreites, über⸗ quellendes Geſundheits⸗ und Kraftgefühl. 4. Weil ſchwer und völlig auf Mannſchafts⸗ leiſtung geſtellt, ruft das Rudern in beſonderem Maße Eigenſchaften auf, die männlich heißen: Energie, Härte, Einſatz bis zur Erſchöpfung, Diſziplin, Kameradſchaft, Treue.. 5. Kommen dann noch Erfolge hinzu, wie bei uns jahrelang, darf man dann noch Deutſchland dienen im Ausland und bei den Olympiſchen Spielen— ja, dann iſt man dem Rudern rettungslos verfallen wie jeder ganz großen Leidenſchaft. Erſt als ihr Halblinker auf eine wunderbare Vorlage von rechts den Führungs⸗ treffer erzielt hatte, drängten die Raſenſpieler ſtark und Kutterer hatte mehrmals glän.“ 9 Von uns vieren wollte jeder ſchon aus dem und dem Grunde das Ru⸗ dern endgültig aufgeben: wir ſitzen doch wieder im Boot, ſind mit dem Herzen dabei wie nur je und freuen uns auf das ſtrenge Training. „Hafenkreuz Sicherun, Die Haupt wirtſchaft ha⸗ ſtimmung von Rindern der neueſten des Reichsne Das Ziel d icherung ein ſorgung, die dung für alle lich die Sicher ur Sicher fleiſchverſorgu nung veranker tungen und§ vieh ſchlachten Betrieben auf Rindviehſchlac nach dem M 1 Ottober 19. Kontingentierr wirkungen, di in der Dürre r Angebot an de von vornhereit ſammenhang 1 en Rindern a ten des Reick denen Markt l dert, daß ein unter ungerecht halb der Mä Ueberſchußgebi Mecklenburg, Oldenburg, 2 Schleſien und er Preisbild älften iſt in 015 Die bi chſtpreiſe we t einer obere nicht überſchrit Die jetzt g ründlegende er Marktordni hiet. Außer der Viehwirtſchaft; Anordnung all ſtandes eingeſet Ausſp 35 000 Arbe Nachdem die ine Möglichtei wiſchen Arbeit orſtehenden Me es um die Löhn beide Parteien Konflikt vor. Von der bev den insgeſamt Steinarbeiter, arbeiter und un Es hat jedock Bewegung darü anderen Teile würde, da verſ 1ſchloſſen haben, mit den Ausgeſp ſtreik zu treten rechnet werden, ſperrungsmaßna irtſchaftsleben Weiſe zu erlahr ſteht außerhalb! Der Konflikt ſt Erneuerung der fenden Kollektiv war man auf A ſtehenden Verträ 1 Die Arbeiter for auf die anziehe rung, die abge — *marm Raranunconn. me kfe kestverzinsl. Werte pekeichsanl, v. 1927 1 t Ot. Reichsanl. 30 Bavyern Staat v. 1927 i. Abl. d. Dt. Roh 1. ot. Schotzgebiet o8 Aassburs Stadt v. 26 eideſbs. Gold e, 20 adwigsh. v 26 S. 18 Hannhm Gold v. 26 Hannheim von 27 irmasenssStadt v 26 9 hm Ablös Altbes. 1 essLd Liau. R-24 10 Kkom Goldhvp. 29 9 do Goldanl» 30 o Goldanl v 26 9 Bay Hvp. Wechs. Gotf 9 Prt Hvo Goldhvo 9 aart. Llon.„ 10 Fref Goldofdbr. VIII 9 Frkt Goldofbr. Llau 10 eio Hvpyr. 9 ein Hvo. Llan., 10 pfal: Hvo Gadpfbr. 9 pfälz Liau. 10 Pfälz Anteilscheine Pfalz Hvp. Goldkom 9 Fnein Hvo. Gdofbr. 9 -. 9 12-13. 90 „Lianu. 10 % Gakom.-iri 9 dd Boder Llau 101 rogKraftohk Mhm.„ Lind Akt.-Obl» 26 10 hein Main Donau?3 95 er Stahlo Oblev 27 103 Farbenind v» 28 12 erim amort innere do dußg v. o0— esterr Goldrente— ürk Basdad!— lngarnst Goldrente— ndustrie-Ał flen eeumuſatoren 174 lat. Gebr* gehaffpe 7eilstofl 37 lavr Motor Waebk⸗ ert lient o Krat l4) zuerei Kleinleinv 94 4 3 ebruar 1930 ——— U ie Platzherren nker auf eine en Führungs⸗ Raſenſpieler hrmals glän⸗ derwerten zu FC bei einem ch ein zweites s die Vertei⸗ ückt war, ein ſenſpieler im 6Paff auf m und guten nach vorn. ſte Torerfolg, ausgeglichen eiten Halbzeit Tor im Nach⸗ ich reichte es rren, trotzdem tinuten ohne ſolg mehr be⸗ er ausgezeich⸗ mit der beſte konſtante Lei⸗ afeiffer etwas ig ſpielte. Im mann in der „der diesmal vorne. Zajik Indispoſition zuten Sturm, ſchönes Zu⸗ wähnung ver⸗ linken Läufer eidigung war orhüter durch teil an dem idelberg:1 enn auch et⸗ V 46 Mann⸗ Tgo. 78 Hei⸗ ing und im s die Heidel⸗ m verteidigte ſchnelle Vor⸗ In der erſten hluß an eine streffer, aber ler aus und Zum Schluß h einige klare inheim ver⸗ — 2. Mann⸗ Eſſen:2 ſeinen Form⸗ die ſpielſtarke htklubs unter aren in dem tonangebend hälfte gelang er auch der außen Heſſe diesmal durch knappen Vor⸗ ſis zur letzten im Anſchluß e Ausgleich. ———————— eter Strecken⸗ ng; bei nicht ließend Wie⸗ Vierer: Spurts. ere Strecke im bei ruhigem npo— Spurt teter ſcharfe einige Starts, 2 Rennen. 2 Rennen. Bedarf, nicht igt, ob denn ern noch Ver⸗ geſagt, und n die härteſte Unterſuchung 1 d die Arbeit Höchſtleiſtung ppt, kenne ich rrſchung des damit s und Kraft. en Trainings Anſtrengun⸗ tgefühl über⸗ tgefühl. Mannſchafts⸗ n beſonderem inlich heißen: Erſchöpfung, e hinzu, wie dann noch und bei den iſt man dem e jeder ganz hieren wollte inde das Ru⸗ n doch wieder abei wie nur ige Training. des „Hafenkrenzbanner“— Seite 9 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 93— 24. Februar 1936 Sicherung der Rindfleiſchverſorgung Die Hauptvereinigung der deutſchen Vieh⸗ wirtſchaft hat ſoeben grundlegende Be⸗ timmungen auch für die Bewirtſchaftung von Rindern und Rindfleiſch erlaſſen, die in der neueſten Ausgabe des Verkündungsblattes des Reichsnährſtandes veröffentlicht werden. Das Ziel der neuen Anordnung iſt die Sicherung einer gleichmäßigen Rindfleiſchver⸗ ſorgung, die Gewähr einer gerechten Preisbil⸗ dung für alle beteiligten Gruppen und ſchließ⸗ lich die Sicherung der Erzeugung. 3 ur Sicherung einer gleichmäßigen Rind⸗ fleiſchverſorgung dient die in der neuen Verord⸗ nung verankerte Kontingentierung der Schlach⸗ tungen und Fleiſchumſätze in ſämtlichen Rind⸗ phieh ſchlachtenden und Rindfleiſch umſetzenden Betrieben auf monatlich höchſtens 60 v. H. der 3 Rindviehſchlachtungen und Rindfleiſchumſätze nach dem Monatsdurchſchnitt der Zeit vom 1 Oktober 1934 bis 31. März 1935. Mit der Kontingentierung ſollen die ungünſtigen Aus⸗ wirkungen, die ſich aus dem zu erwartenden, in der Dürre von 1934 begründeten rückläufigen Angebot an den Rindermärkten ergeben können, von vornherein ausgeſchaltet werden. In Zu⸗ ſammenhang hiermit ſteht die Genohm'i⸗ 4 enis für den Verſand von Rindern aus den Ueberſchußgebie⸗ ten des Reiches an Plätze, die keinen gebun⸗ denen Markt beſitzen. Hierdurch wird verhin⸗ dert, daß eine Vernachläſſigung der Märkte unter ungerechtfertigter Bevorzugung der außer⸗ halb der Märkte liegenden Gebiete erfolgt. Ueberſchußgebiete ſind Oſtpreußen, Pommern, Mecklenburg, Schleswig⸗Holſtein, Hannover, Oldenburg, Braunſchweig, Sachſen⸗Anhalt, Schleſien und Bayern. Auch eine Verordnung über Preisbildung für Rinder und Rinder⸗ hälften iſt in den neuen Beſtimmungen ent⸗ halten. Die bisher an den Märkten geltenden öchſtpreiſe werden erſetzt durch feſte Preiſe it einer oberen und einer unteren Grenze, die nicht überſchritten werden darf. ie jetzt getroffenen Maßnahmen haben Bedeutung für die Fortführung er Marktordnung auf viehwirtſchaftlichem Ge⸗ hiet. Außer der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft werden zur Durchführung dieſer Anordnung alle Dienſtſtellen des Reichsnähr⸗ ſtandes eingeſetzt. 4 Ausſperrung in der Nachdem die däniſche Regierung erklärt hat, eine Möglichteiten mehr zu haben, um in der zwiſchen Arbeiterſchaft und Unternehmer be⸗ orſtehenden Machtprobe zu vermitteln, bei der es um die Löhne und die Arbeit geht, bereiten beide Parteien ſich auf einen langwierigen Konflikt vor. Von der bevorſtehenden Ausſperrung wer⸗ en insgeſamt 135 000 Arbeiter, Zimmerleute, Steinarbeiter, Metallarbeiter, Anſtreicher, Holz⸗ arbeiter und ungelernte Arbeiter betroffen. Es hat jedoch den Anſchein, als wenn die 1 Bewegung darüber hinaus ſich auch auf die anderen Teile der Arbeiterſchaft erſtrecken würde, da verſchiedene Gruppen bereits be⸗ ſchloſſen haben, zum Zeichen ihrer Solidarität mit den Ausgeſperrten in den Sympathie⸗ ſtreik zu treten. Weiter muß auch damit ge⸗ rechnet werden, daß die Unternehmer die Aus⸗ ſperrungsmaßnahmen erweitern. Das geſamte irtſchaftsleben Dänemarks droht auf dieſe Weiſe zu erlahmen. Nur die Lanowirtſchaft ſeht außerhalb des Konfliktes. Der Konflikt ſteht in Zuſammenhang mit der Erneuerung der alljährlich im Februar ablau⸗ enden Kollektivverträge. In dieſem Jahre war man auf Arbeitgeberſeite geneigt, die be⸗ ſehenden Verträge unverändert zu verlängern. Die Arbeiter forderten jedoch unter Hinweis Preiſe eine Lohnſteige⸗ Staatliche auf die anziehenden rung, die abgelehnt wurde. 4 „»„————— ———— mne klemmm Festverzinsl. Werte 22.2. 24. 2. pexeichsanl, v. 1927 100,50— Int Ot. Reichsanl. 30— Bavern Staat v. 1927 97,37 i. Abl. d. Dt. Reh 110.82 Ot. Schotzgebiet 08 10,80 10,90 Kugsburs Stadt v. 26 95,25 eidelbs. Gold v. 26 90,37 udwissh. v 26 S. J 93,80 93,80 annhm Gold v. 26 93,25 Hannheim von 27.— hirmasensStadt v. 26 92,— Mhm Ablös Altbes. 103,— Hess.Ld Liau. K-24 101.37, Kom Goldhvp. 29 96,75 do Goldanl v 30 34, 50 o Goldanl v 26 94, 50 ay. Hvp. Wechs. Got 96,75 Prt Hvo Goldhvo 96,50 Frankf. Llon. 101,30 Fret Goldofdbr. VIII 96,50 Frkt Goldofbr. Llau 101,75 1 Hein Huvp.. 96,50 Hein 1 6— pfalZ vo ofbr. 97,50 145 Lidanu.. 101, 50 101,50 fülz Anteilscheine fal: Hvp. Goldkom 95,.— Rhein Hvp. Gdofbr.—157 Bremen-Besigh. Oel 110.— Browyn Boveri Mhm Cement Heideſberg Daimler-Benz: 1 Deutsche Erdöl. Deutschel.inoleumw Ot Steinzeuge'feld 130.— Durlacher Hof. Eichb. Werger Br. El Licht& Kraft Enzinger Union Gebhr Fahr.G. 130. ſG Farbenindustrie 102,37 Haplerr ꝛesfürel Loewe 15 Th Goldschmidt. 107.50 * 29,50 Jroßkraft m Vi.— Crun& Biffnaer. 210,50 Hanfwerke Füssen* Harpener Bersbau 115,50 Essen 114.— „„ 95,62 9 Hochtief 46 Holz mann Phil ſise Bergharn 96,50 do. Genußscheine lunghans Gebr Kali Chemie do Aschersleben Kleinschan⸗lin Beck Klůᷣcknerwerke Knorr· Heilbronn Konservenfht Braun ahmever. udwfesh Aktſenhr do Walzmſhle Mannesmannrühren VMetallgesellschaft eꝛ hark o Bflrehr Pirm pfzlz: Mihlenwerke fäl7 Preſthefe Syrit — Rhein Braunkohle — fheineſektra Stamm — do Vorzussaktien 97,25 126,50 67,25 4% Liau. 101,37 do Gdkom.-III 94,50 Sudd Boder— 101,75 Broßk raftw m.— Lind Akt.-Obt» 26 103,50 ein Main Ponau?3 99,75 1 fer Stahlw Oblev 27 103,75 Farbenind v» 28 127.25 ſexik amort jinnere do aduß v. 00 hesterr Goldrente ürk Basdad! IngarnSt Goldrente Andustrie-Al tien ſeeumulatorer 14,5 t. Gebr 3 ehaffhe Zelletoff 87.— aur Motor Wern-—— ert lieht Kran 140, fauerei Kleinleiv 94, 50 136.— 144.— 3 Rhein M Donav Vz 115,— Kheinstahl. 114,62 Dſitgerswerke— Zaſzwerk Heiſbhronn— Schlinch i Schuckert et.. 132,29 Schwart? Storcher 110.50 seflind Wolff Mhm 82,— Ziemens Halske 177,— Sinner Grünwinkel— Eiſeninduſtrie ſorgt für Deviſen Weiterer Auftrieb des deutſchen Eiſen⸗Außenhandels im Jahre 1935 Der deutſche Eiſen⸗Außenhandel hat im Jahre 1935 einen weiteren Auftrieb erfahren und das Deviſenrückgrat nicht unweſentlich ge⸗ ſtärkt. Wertmäßig erhöhte ſich die direkte Aus⸗ fuhr an Großeiſenerzeugniſſen(Walzeiſener⸗ zeugniſſe einſchließlich Roheiſen, Ferrolegie⸗ rungen und Draht) von 237 Mill. RM in 1934 auf 297 Mill. RM in 1935. 1933 waren es 248 Mill. RM. Stellt man dieſer unmittelbaren Ausfuhr der Eiſen ſchaffenden Induſtrie die Rohſtoffeinfuhr an Erzen, Schrot, Kiesabbrän⸗ den uſw. in Höhe von 158 Mill.“ RM in 1935 egenüber und berückſichtigt man, daß die ent⸗ fenden Ziffern für 1934 132 Mill. RM, für 1933 98 Mill. RM betragen haben, ſo ergibt ſich, daß die Deviſenbilanz der eiſenſchaffen⸗ den Induſtrie— ſelbſt wenn man ſie ſehr eng faßt— doch ſehr aktiv geweſen iſt und ſich be⸗ trächtlich verbeſſert hat. Die Steigerung der Einfuhr an Rohſtoffen verliert an Bedeutung, wenn man ſie in Vergleich ſetzt mit der Er⸗ höhung des Eiſen⸗Inlandverbrauches. Dieſer iſt wertmäßig in der Zeit von 1933 bis 1935 um 120 v.., geſtiegen, während die Rohſtoff⸗ einfuhr, die übrigens nicht reſtlos der Groß⸗ eiſeninduſtrie angelaſtet werden kann, weil auch darin Rohſtoffe enthalten ſind, die nicht an die eiſenſchaffende Induſtrie gehen(z. B. iſt Guß⸗ bruch für die Gießereien, Schlacken und eben⸗ falls einige Erze für andere Induſtriezweige beſtimmt), ſich in dem gleichen Zeitraum nur um 62 v. H. erhöhte. Außerdem iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß die Ausfuhr von Großeiſener⸗ eugniſſen(Walzeiſenerzeugniſſen, Roheiſen, Ferrolegierungen und Draht) in der viele aus⸗ ländiſche Rohſtoffe enthalten ſind, mengenmä⸗ ßig von.458.000 Tonnen in 1933 auf.965.000 Tonnen in 1934 bis auf.504.000 Tonnen ge⸗ ſtiegen iſt. Im ganzen ergibt ſich eine weſent⸗ liche Verbeſſerung der Deviſenbilanz, die auf der einen Seite zurückzuführen iſt 1. auf die vermehrte Verwendung einheimiſcher Erze, 2. auf eine ſparſamere Rohſtoffbewirtſchaftung, 3. auf die Rückgliederung der Saar und andererſeits auf verſtärkte An erſtä ſtrengungen, die nach wie vor verluſtbringende Ausfuhr im In⸗ däniſchen Induſtrie 135 000 Arbeiter betroffen/ Vor ernſten Konflikten im Wirtſchaftsleben Dänemarks (Eigenbericht des„Hakenkreuzbanner“) Schlichtungsverſuche blieben ohne Erfolg. Bei dem bevorſtehenden Arbeitskampf han⸗ delt es ſich um den größten Soziglkon⸗ flikt in der Geſchichte Dänemarks.“ Die Arbeitnehmerorganiſationen verfügen über ein Kapital von etwa 60 Millionen Kr., ſo daß ſie in der Lage ſind, den Kampf einige Zeit lang durchzuhalten. Auch die Lage der Arbeit⸗ geber iſt günſtig, da die Induſtrie größtenteils über beträchtliche Reſerven verfügt. Bis zum letzten Augenblick rechnete man in den meiſten Kreiſen noch damit, daß es durch die Vermittlung der Regierung gelingen werde, den Ausbruch eines offenen Konfliktes zu ver⸗ meiden. Als im Jahre 1933 ein ähnlicher Kon⸗ flikt drohte, erließ die Regierung ein Geſetz, das die beſtehenden Verträge um ein Jahr ver⸗ längerte, worauf die Linke der Regierung vor⸗ warf, daß ſie die Arbeiterſchaft an die Unter⸗ nehmer verkauft habe. Ein derartiger Schritt der Regierung iſt in dem augenblicklichen Kon⸗ flitt bisher nicht erfolgt und wahrſchein⸗ lich auch nicht zu erwarten. Von Arbeitgeberſeite wird darauf hingewie⸗ ſen, daß eine Lohnſteigerung im jetzigen Au⸗ genblick eine Preisſteigerung zur Folge haben würde, die eine Inflation nach ſich ziehen müſſe. Dagegen werde die Steigerung des Wer⸗ tes der Krone um 5 Prozent für wünſchens⸗ wert erachtet. tereſſe des Deviſenaufkommens und der Siche⸗ rung des Beſchäftigungsgrades zu ſteigern. „Bei einer Saldierung im engſten Sinne muß die Einfuhr an Walzwerksfertigerzeugniſſen unberückſichtigt bleiben. Dieſe Einfuhr kann nicht der Großeiſeninduſtrie in Rechnung ge⸗ ſtellt werden, ſondern der Eiſenverarbeitung, dienen doch die eingeführten Walzwerksfertig⸗ erzeugniſſe lediglich der Weiterverarbeitung. Immerhin verdient es feſtgehalten zu werden, daß die Einfuhr an Walzwerksfertigerzeugniſ⸗ ſen wertmäßig zurückgegangen iſt von 156 3 RM in 1934 bis auf 74 Mill. RM in Die Deviſenbilanz im engeren Sinne, die nur die Ein⸗ und Ausfuhr der eiſenſchaffenden Induſtrie umfaßt, gibt für ſich allein kein zu⸗ reichendes Bild von der Deviſenproduktivität unſerer Eiſenwirtſchaft. Man muß nämlich auch diejenigen Mengen berückſichtigen, die über den Umweg über die Eiſenverarbeitung in Form von erkzeugen, Maſchinen, Blech⸗ waren uſw. zur Ausfuhr kommen. Wenn deren Berechnung allerdings ſehr ſchwierig iſt, ſo ſteht doch feſt, daß die mittelbare Ausfuhr in den letzteſt drei Jahren mengenmäßig— im letzten Jahr auch wertmäßig— ſehr beachtens⸗ wert geſtiegen iſt. Faßt man den geſamten Außenhandel der eiſenſchaffenden Induſtrie auf Eiſenverarbeitung zuſammen, ſo ergibt dieſe erweiterte Deviſenbilanz im Jahre 1935 einen Ausfuhrüberſchuß von 1,129 Milliarden RM. der geſamte Aktivſaldo ſich im vorhergehen⸗ den Jahre auf 881 Milliarden RM belief, iſt wertmäßig eine Steigerung um über 28 v. H. zu verzeichnen. Dr. F. Berliner Börse Aktien uneinheitlich, Renten gehalten. An der freundlichen Grundſtimmung der Börſe hat ſich zwar zum Wochenbeainn nichts geändert. Das Geſchäft war indeſſen außerordentlich eng begrenzt, da aus den rheiniſchen und ſüddeutſchen Gebieten infolge des Feiertages(Roſenmontag) Aufträge ſo gut wie gar nicht vorlagen. Der berufsmäßige Börſenhandel be⸗ hielt infolgedeſſen nach Befriedigung der vorliegenden Orders noch Material übrig, deſſen Glattſtellung auf Teilgebiete des Aktienmarktes einen leichten Druck ausübten. Das galt insbeſondere für Montan⸗ werte, nachdem vorbörslich hier noch verſchiedent⸗ lich Kaufintereſſe beobachtet wurde. Allerdings ge⸗ hörten Mansfelder mit einer Einbuße von ½ Pro⸗ zent, die zudem gleich nach Feſtſtellung des erſten Kurſes zur Hälfte wieder ausgeglichen werden konnte, bereits zu den am ſtärkſten gedrückten Papieren. Laurahütte kamen bei größerem Umſatz/ Prozent, Schleſiſche Zink 1 Prozent höher zur Notiz. Braun⸗ kohlenwerte hatten meiſt feſtere Haltung, wobei Bubiag mit plus 1 Prozent, Eintracht und Nieder⸗ lauſitzer mit jens) Prozent führten⸗ Nahezu umfatz⸗ los lagen Kali⸗ und chemiſiche Werte. Von letzteren eröffneten Farben/ Prozent niedriger mit 152½ Von Linoleumaktien waren Conti Li⸗ noleum um 1½ erhöht, Conti Gummi gewannen 1½ Prozent. Während Elektrowerte meiſt auf Samstagbaſis und in nur ſehr kleinen Beträgen um⸗ eingen, traten bei Tarifpapieren größere Ver⸗ änderungen ein. RWéE und Waſſerwerk Gelſenkirchen zogen um je 1 Prozent an, Deſſauer Gas und Elek⸗ tro Schleſien gaben um je ¼ Prozent nach. Von Autoaktien ſind Daimler mit minus 1½ Pro⸗ zent zu erwähnen. Maſchinenwerte lagen faſt durch⸗ wea ½—½ Prozent über Samstag⸗Schluß; eine Aus⸗ nahme bildeten lediglich Rheinmetall⸗Borſig mit min⸗ nus ½ Prozent. An den übrigen Märkten fielen Stöhr u. Co. ſowie Aſchaffenburger mit je plus /½ Prozent, Holzmann mit minus ½8 Prozent auf. Auch im Verlauf wirkte ſich die Geſchäftsſtille kursabſchwächend aus, doch aingen die Einbußen über geringſte Prozentbruchteile nicht hinaus. Am Rentenmarkt blieb es ſtill. Altbeſitz konn⸗ ten ſich um ½/ Prozent auf 1103¼ erholen, die Kom⸗ munalumſchuldungsanleihe wurde 2½ Pf. niedriger mit 87¼ notiert. Sonſt waren Veränderungen von Belang nicht zu beobachten. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert bis 2¼ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12,285, der Dollar mit 2,463. Die Börſe ſchloß in außerordentlich 2¹/ 2 ſtiller Haltung zu wenig veränderten Kurſen. Die Anſätze zu einer Erholung, de ſich in der zweiten Börſenſtunde zeiglen, konnten ſich nicht fortſetzen. So gingen Farben Prozent niedriger mit 15250 aus dem Verkehr. AEG. büßten/ Pro zent ein, andererſeits waren Mannesmann um 3 Junghans um ½ Prozent feſter. Im übrigen kamen Schlußnotizen kaum zuſtande. Die Werte des Kaſſamarktes zeigten heute eher nachgebende Tendenz. Kronprinz⸗Metall ermäßig⸗ ten ſich um 3½, Vereinigte Tricot um 3 Prozent. Gegen letzte Notiz kamen Selle⸗Eyßler um 5 und Bremen⸗Beſigheimer um 4 Prozent niedriger an. An⸗ dererſeits wurden Baſt u. Co. gegen letzten Kurs 2¼ Prozent höher, Mahn u. Ohlerich gleichfalls in dem letzten Kurs um 2 Prozent höher ſeſigeſezt. Großbankaktien tendierten allgemein feſt. Han⸗ Zelsgeſellſchaft wurden um 36, Commerzbank um /, DD.Bauk um 1, Dresdner Bant um/ und Adcg um /2 Prozent höher feſtgeſetzt. Von Hypotheken⸗ banken waren nur Deutſche Hypotheken um minus Prozent verändert. Nach Feſtſetzung der Kaſſakurſe kamen Umſätze auf ½ bis ½ Prozent höherer Baſis duſtande. Steuergutſcheine blieben uverän⸗ dert(Fälligkeiten 1936, 1937/38 repartiert). ⸗Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 101.5.; 1938er 99.75.; 1939er 99.5 G. 1940er 99.25., 100 Br.; 1941er 98.25., 99 Br. 1942er 97.25., 98.12 Br.; 1943er 97.12.; 1945er 96.87., 97.62 Br.; 1946—48er 96.62 G. Ausg. II: 1940er 99.12., 99.87 Br.; Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 71.12 Br.; 1946—48er 69.25.; 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 87., 87.75 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe hatte zum Wochenbeginn überaus lagen kaum vor, insbeſondere vermißte man Anr⸗⸗ gungen aus Weſtdeutſchland in den Montanwerte Die Kuliſſe ſchritt im Verlaufe zu kleinen Abgaben Die Geſamthaltung des Aktienmarktes blieb freund⸗ lich, wenn auch die Kurſe überwiegend leicht ab⸗ bröckelten. Infolge der Geſchäftsſtille blieb auch der günſtige Bericht der Farbeninduſtrie über den Stand der Treibſtofferzeugniſſe faſt ohne Einfluß. Die Far⸗ benaktie ſelbſt lag mit 152¼ unverändert. Dagegen lagen Deutſche Erdöl recht ſchwach mit ca. 111(112½). Am Montanmarkt konnten ſich die Kurſe zumeiſt nur knapp behaupten. Verein. Stahlwerke 85¼½(851½) dun 85, Rheinſtahl 115(115¼), Hoeſch 91½(91½, Mansfelder 132(133), andererſeits Otavi Minen 19 (18¼) und Laurahütte ca. 24(23). Am Elektromarkt war die Kursgeſtaltung bei kleinen Veränderungen uneinheitlich. Elektro-Lieferungen blieben auf Ab⸗ ſchlußerwartungen feſt mit 120%(119/%). Schwücher lagen wieder Daimler Motoren mit 110½—100%½ (101½/). Auch der Rentenmarkt hatte nur ſehr geringes Geſchäft, die Kurſe vermochten ſich aber gut zu be⸗ haupten. Altbeſitz 110%(110%), ſonſt nannte man Zinsvergütunasſcheine mit 93.35, Kommunalumſchul⸗ dung mit 87.35 und Späte Schuldbuchforderungen mit 97. Vor fremden Werten 4 Prozent Geldmexikaner 8/%(8 40). In der zweiten Börſenſtunde bewegte ſich das Geſchäft zwar weiter in engen Bahnen, die Kurſe waren aber, wenn nicht gut behauptet, eher freund⸗ licher. Größeren Umſatz hatten Verein, Stahlwerke mit 85½ nach d5, ferner ſtiegen Conti Gummi auf 170½ (168). Deutſche Erdöl kamen ſchließlich mit 111¼ (112½) zur Notiz. Die übrigen Werte lagen wie erſt ſpäter gemeldet, behauptet. Am variablen Rentenmarkt ergaben ſich keine Veränderungen. Auch Goldpfandbrieſe und Kom⸗ munal-Obligationen zeigten Vortnaskurſe. Liauida⸗ tionswerte lagen teiweiſe mäßin höher, Stadtanleihen notierten. größtenteils etwas leichter, 4½ Darmſtadt von 26 91(91¼). do. von 93½(94½, dann 4½%% Heidelbeng 90 /905/). Auslandsrenten lagen ſehr ruhig und meiſt unv. Tagesgeld etwas leichter mit 2½(23/) Prozent. Metalle Berlin, 24. Febr.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Eleftrolptkuyfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 51.50: Standard⸗Kupfer, loco 43.75 nom.: Oriainal⸗Hütten⸗Weichblei 21.50 nom.; Standard⸗Blei per Febr. 21.50 nom.: Original⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 2h nom.: Standard⸗ Zink 20 nom.: Oriainal⸗Hütten⸗Alumimum 98 bis 99 Proz., in Blöcken 144: desal in Walz- oder Draht⸗ barren 148: Reinnickel, 98—99 Proz. 259: Suber in Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 37.25—40.25 RM. Getreide Rotterdam, 21. Febr.(Anfang.) We! 32 März.87½, Mai.77½, Fuli 4 75 Sept..67½,— Mais: März 51½, Mai 53½, Juli 54, Sept. 55. Raumwone Bremen, 24. Febr. März 1194 Br, 1184 G: Mai 1196 Br, 1190 G: Fuli 1192 Br, 11,87 G: Okt 1172 Br, 1170 G: Dez. 1172 Br, 1170 G. Tendenz: leicht abge⸗ ſchwächt. ——————— *%%.n Varieh 22.2. 24.2 22. 2. 24. 2. 22,%4 22. 2. 24. 2. —f Fada, Zucner. 5 193.— Baltimore Ghio 2½25 28,— Zuano Werne. 3*—5— Thar. Glas....— 130,2 Wigner Metan.—— Ver Dt Oele 106,37 166.50] Hachethal Draht. 126,7 126,50 Trans Radio„„ elistof Waldnof. 120.50 120.75 120,20 Westeregeln.... 121.— 121,50 40 Verkehrswesen 106, 5 143,3[ flamdure Elehtt. 133.75 133,3/] ver aan miin n .5% ellzt Waldh Stamm 121,50 121,— fue Koteen Rraltd 147 143,5, Harb Gommi pnön. 135.75 135,.— Veri versicher-Aktlen 111,5% ſbe.- Amer-Faketh 16.37 16,12 Harbener Berebau 115,— 113,50 VerlFlanzgt klpert—— Aach 1202,- 1200 5„ Bank-Altlen libe, Sudam.Dpfsch, 28, 26,50 f fledwiashütt fertgferſdi-— ſcnon ftanehen 22* 130.— 3 dagh 130** 125.50 Norddeutscherl. lovo 3 16,25] fleflmanné leittmann 36.— 39.— Ver Mrese, 13075 85, 25 1— W— 25½— 25/.— aver Hyp Wechse„ 3½%Südd Eisenban———— e eee br n- m floßedtone Werse 13.32 1135⁵ WMaacf e 27 37 Rezeter booiere 4655 F, genf f% f87 Liren Satene,,,— ieeen i e Weete eo 1238 130 75 W. m 36.30 MAi) d“ 51,7 3,2 9,0 Wibrahting hemm—.5,20 J Otavf liin s Eisenb 15,5 19.— 120,62 y Fank 136.— 4 aſie Eektr-Ges. 36,12 30, Kahla Porzellan. 28,— 20,12 50 mn Berliner Devisenkurse 108.— Verkehrs-Ak tien Kuesburs Nürnberg 10/.— 193,25 Kans Aschersleben 127,62 158,50 29.75 Bad Ac Kheinsch 193, 105, Motoren B— 122, Clacknerwerke 67.— 306.3/ leid Grier iel Brief 5 t Reichsb vz 122.50 122.62 Baver Spfenelglas 41,75 4½%12f Cn' Knorr 45 00.— e rie ield rie — versſcher.-Aktien p Bemberg 91,12 90, 20 f Kohsw u Chem Fb 120,12 119,87 a Allianz Lehen 200,— 200,.— Beremann Eiektr.* Kollmar& lourdan 63.,. 62.50 Fabſeen. T— Bad Assecuranzgees——[erün Kerisr jnd 129.— 119,25] Fötiz Ked o Wachs 113,75 114.— Lesvot,(Alen Kalro) 1 à4s Pi 12,570[12,800 12,575 12,605 114,— MannhelmerVersich—— Braunn à geſmetts 202,.—— Frgnprine Metall 153,5 138,30 arrentio(Buenos Aft Dipap P 0,78'652 9,78.692 — Wortt Transportver 36.— 36.— R•G— 130,29—**& Co.. 44———◻= 0*) 100 Belga 41,920 42,000 5 remer Vukan— aurahütte.„ rasilien(Rio d 1 Mitreis 140 0,139 0,1 1555 Derliner Kassakurge grons Soviet. 37550 55 Ffnsigrope,“ 143 1%] Laieagies(Sufe)e feh Leus.0 3,03] 30] 3553 55 d Brown Boverl 87,50.3 Undes Eismasch. 143,7 14,5 SCenads(hontrean 1 han Dollar f.462 2,465 2,463.467 estverzinsl. Werte Buderus Eisenwerke 53, 70 Nannesmannzöhren 33•0 /2 Bönemors(Kovenb) 100 Kronen f 54,790 54,890] 54,810 54,910 „+ bt Keichsanl 27 100,80 100,50] Conti Caoutschue 169,25 171,20 Manskeſder Berebav 132,75 131,75 Danzie(Danzisf 100 Gulden 46,800„900 f 46,800 46, 900 65.— 4 do do v 1034 97.40%10 Conti Linaſeum.—„ Markt, o kühmafie 112,22 112.—] England(London) Ftund f12,270 f 12,300 12.275 12,505 55 Dt Ani Ahl 1 110,50 110,50] Daimier Ben: 102,— 100, 0 Masch'ban Untern 92,12 63,75 Esſiand(Rev Taf) 100 estn Kr f 67,930 68,070] 67,530 685.070 20,— 5ʃ Schut»eehſete 6—— beutsch Ait Tei. 2½% 132 75 Masch Buckan Wolf 114— 114.— Flantand Mmelsinef) 160 fingi Mu f 5,405 5,415 5,410.420 74,.— Deutsch Konti Gas 126,12 125,75 Maxfmilianshütte Sas 170.— Framkreieh(pariss 100 Franes 15,415 16,455 16,415 16,455 128,20 Plandbriefe Heutsche Erdöf 115,25 111,[ MVaieimer Berzw. 135.62— Getechen(Athen) 100 Brachmen.353.357.353 3⁵7 544& f f.)— 9,— Heotzehe Behelen 25 140f Forde Fiezerze fr Far Foilerg Lamstefd'n Kon'f 700 8 fi65.350 105,250 f168.380 153250 135,•— G K 19 i 97.— 97.—[beutsche Linolenm 150,25 14,„% Hrenstein& Kopnei 17,50 16,7 irao(Teheran) 12,390 12,410 12,350 12,410 07,25 45 do do R 2 Il beutsche Steinzens—— ſatheeher Wareon 69,½ 60,50 Isiand(Revklav) 100 lsi kron 55.030 55,150 55,050 35,170 — 7 do do komm 94./5 94.7/5 Dürener Metall.——[hein Main Donavu 115,25— ſtalien(Rom o Mafland) i100 l. ire 15,760 15,500 19,780 19•800 nbveterh Wiamann— 3˙75] Bheinfelden Kraft 123,— 123,75 Jeden(Tokio and Kobe) 1 Vey•710 ,J16] 9½717].715 116,— preug Otrbd. 95,50 95,50 Dvpamit Nobeil. 19,25 43,75] Pnein Braunkohlen 225.— 222,.— lurgslav(Heler u Zagr) 100 Bin. 5,654 3,666 5654 666 156,—„Sapt 1028 93,50 93,50[ 5 Lieferungev. 11 ,62 120.12 Phein Plektr 124,87— Lettland(Rizag 100 Latts L 60,520 31,080 30,920 61,080 144,.— f do Komm 1. Sehiesſen.. 119,— 11.7 Fhein Stahlwerke 115,12 115,50 TLitauen(Kowno/kaunas) 100 Lit. 41.910 41.90 41.910 41,590 3 Bank- Al tlen Ei Licht und Kraff 134,87 134,— Fhein Westf Kalk w 120.—— Norwegen(Oslo) 100 Kronen f 61.660 f 61,760 61,680] 61.500 125,37 Lca 30%5 30%5%[ Borineerlnionwerke 106,— 199.75] Hfebeen Montan 48 102,75 102.75 Desterveleb(Wien) 100 Sehilline f 48,550 49,050 48,950 49,050 12,3%[ Bank für Brauind 120,75 120,75 Farbenindustrie 16 152,37 153,6“ onteerswerke.. 121,.— 120,62 poſen V/asAUwffpos) 10% Ziotv 46,500 46,500] 46,500[ 16.900 115,25 f fivv.. o W Bank 37,.50 57,50 Keſamhhie Panler 113.75 120,— Sachsenwerk. 276,.—— hortnent(issahon), i100% Esende 11,130 11.150J 11.138 11.155 115,50 Beriner kvp Bank— 5 Feſten& Guſlieaume 116,12 110,3/] sachflehen 40 500 5 Rumönilen(Bukarest) 100 Lei 2,468.,492 156.452 121.— Comm. o Privafhi 92,50 92,25 Kord Motor Zalydetfurth Kal 164.— 167,.— Sehweden(Stoclth 9 G) to K1 463,260 63,350 65,290 33.410 — Ur Hank u Disconto 90,50 4½5, Zephard& co..„ 105,— Kehnbert& Salzer 149,— 120, Schweiz(7ur Bas Bernb f0n F. 61,250 f 61,41 31.23)0. 61.350 105,—[Ot Goladiskontbank 100,— 100,50] Serm Porti Femen 103,25 408,00 schnekert& Co 132.— 131,75 Sponien Liad- u Bare j Ioh Pes 34,920 34.08. 34,020] 34.060 132,— pt Gehersee Bank 36,.— 37,25 Zertresheim Gias—0 Fohnſth Patzenhoter 99,1, 99,12] Tschechoslowakel(Brag) 10% K, f 10,300 10.320 10,300 10.320 140,— J Hresdner Bank 90,75.50 Ses f Fi mterneh 130,— 129,25 Siemens& Hafeke 176,75 176.87 Tärkef(lstanbu 1 ehrk Pfuna.963.95/.553].567 •,— veininse, fivo Bu 35,50 35,50] Loigscheniat 19.87 193,37 stoeht Kammearn 09.— 109.3/ tmenrn(Budapest) 1pener— 5 55 (.= veichesbank 186.12(K6.87 ZArener Maschinen 29,/5 29,62] Stomeroas Jinkhütte 75,— 74,5 Hruguayv(Monte vid.) 1 Gd Pes.15%.15) 1,164 1,166 97,50 l nein Rvvoth.-Bank 136,—.— ruschvltz. Terxtil 116,50 17,D0 Sudd Zucker... 196,— 198,.— 1.St.v. Amerihs(Ne wy.) 1 Doll 1 2,461] 2,465 2,461 2,465 „ Hllls Aer Heutschen Arheit ist heute 2Zosenmontagöbend 3 U f . 1 NN mit prömiierunge R 3, 1 Hlansabe Boega„Väensä 0 EMmpfiehlt seine bełkannt guten und preis- werten deutschen sowie spanischen Weine Im dienstae Fastnach-Ronzert Bumme „Gambrinus“ Heule groher C. mit TANx im oberen 5Sdaàl Anfang.11 Uhr Die nörrische Hauskæpelle Page- Kumpf Ws, EAbend Sꝛoßer Jag! mUnion-Hotel AnffansG uihr Velein deukſcher Melfabrken Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zur . Iilentacen Lenraversammiung eingeladen, welche am Montag, den 16. März 1936, vormittags 11 Uhr, im Sitzungsſgal der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaſt, Filiale Mannheim, mit folgender Tagesordnung ſtattfindet. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablegung für das Geſchäftsjahr 1935. 2. Beſchlußfaſſung über die Jahresbilanz und die Ge⸗ winn⸗ und Verluſt⸗Rechnung, über die Gewinnver⸗ teihung und über die Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 1 3. Beſchlußfaſſung über Zahlung einer Vergümng an den Auffſichtsrat. 4. Wahl zum Aufſichtsrat. 5. Wahl der Bilanzprüfer. Ueber die Teilnahme an der Generalverſammlung beſtimmt der§ 33 unſerer Statuten folgendes: „Wer an einer Generalverſammlung perſönlich oder durch einen Stellvertreter teilnehmen will, hat ſeine Aktien ſpäteſtens mit Ablauf des vierten Geſchäfts⸗ tages vor dem Verſammlungstage vorher bei der Ge⸗ ſellſchaft oder bei einer der in der Einladung be⸗ zeichneten Stelle zu unterlegen. Die Urkunde über die kraft Geſetzes zuläſſige Hinter⸗ legung ibei einem Notar muß die hinterlegten Aktien ſenau nach Nummern, Gattung uſw. bezeichnen und ſpäteſtens mit Ablauf des dritten Geſchäftstages vor dem Verſammlungstag der Geſellſchaft übergeben wer⸗ den.(§ 255 HGB.) Stellvertretung durch andere ſtimm⸗ berechtigte Aktionäre iſt geſtattet, jedoch nur auf Vor⸗ legung ſchriftlicher Vollmacht. Als Hinterlegungsſtellen ſind für die Generalver⸗ ſammlung beſtimmt: Die Filialen der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft in Mannheim, in Frankfurt a.., in Stuttgart, die Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen. Mannheim, den 24. Februar 1936. Der Vorſtand E. Kollmar. Diehl. (7547 K— A, 7, b. 3032) meaier-Kaffee goid. geden Montög, Donnerstsg sömnstäg und Ssonntsg VERTIANGERUNG f 1. 227 5 „————————————— Ver Keinen Sehlorum wünscht C besucht über Fattnacht den Dalberger Hot, D ö,.2 Dienstag: S5CMLACATFEST schmitt-Quslitäts- Lauervellen And preie Sind leistungsbev/eise Aln om Wossefturm AA Von der Neise mrück1 Ur. Muttermann Frauenarat Aan rkdamm 5 Ruf 297 — Neu! * 2, 7 Eine Freude für die Dame Ha Ondra-Dauerwellen drahtlos, stromlos, gefahrlos, sorglos Nur Salon Neinardt Fermuf 2²⁵⁰e. lnhalier-Apparate auch fũr die Tasche Dr. med. 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Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbs. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleituna: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid, Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflaae(einſchl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia. Durchſchnittsauflage Januar 1936: Ausg. 4 Mannheim und Ausg. 6 Mannheim 35 408 Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen. 4201 Gusg. 4 Weinheim und Ausg. B Weinbeim Gefamt⸗DA. Januar 1936: 43 520 NA. ½14 Teppiche repariert reinigt entmottet 2 Bausback MI. 10 fuf 254 57 Haben Sie eine Reparatur an Schmuck oder Uhren dann kommen Sie bitte zu mit. lch verstehe mich auf rich- tige Reparatut u. bediene Sie sehr preisweri. ferm. ApEI. p 3, 14 an den Planken gegenüb. 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Mit anderen hier das Sig und auch dur mung unter di vergiftung im Vielleicht dien herausgeſtellte rin im Kabir heit mit dem Oſtgrenze zum iſt zu berückſic wohl weiß, daf ker Linie der? Binie die Baſi griff gegen De Es iſt erſchü berantwortliche eden mit gefährden.