5 Anny 4 5 Umjubelt von allen im neueſ Ufa- Tonfilm uco%ι⏑φ Sl - Wsseher Beiprogramm Olympiade— un für Beruf u. Straße Berufs- Kleidung 5 46440K — In der tecarſtadt auft man Roeder-, Kohlen- i. Gasherde bei k. Müllet Elfenſtraße 26 Ate Herde werden 1 Zahl. genomm. sheſtandsdgrlehen „eilzahlung, (39 913 V) Ueiuraherirüqmm Ahr. k- ahrun Leidende — meſn hochint. huch losten-· 8 Auf 8 2 Ar Ansicht. „MEMZEl, SuüffoARr s Hegelstraße 41 (44 054 K) igerungen 26. Februar 1936, r, werde ich im Qu 6, 2, gegen ollſtreckungswege Käſe⸗ u. 1 Wurſt⸗ ) Fl. Wein, eine ehy und i dler) und Möbel Uhr an Ort und nft Polizeiwache ine(Marke Jä⸗ lbahngeleiſe, drei d ſonſtiges. vorm. nheimer Str. 23: „ beſtehend aus: Schaufenſterkaſten len. ichtsvollzieher. nzeigen irkungen euzbanner! Kühr in Veriag und Schriftleitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/10. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten⸗ RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe h erſcheint Pfa. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pf eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 7mal(.70 RM u. 30 ſowie die Poſtämter enigegen. 1 die hindert, deſteht kein Anſpruch au g. Beſtellungen nehmen die Träger Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſfensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Mittwoch⸗Ausgabe Stuem auf den Ruſſenpakt 6. Johrgeng Anzelrgen; Geſamtaufla im Textteil 45 Pfg. Schwetz Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. e: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10*35 nger und Weinheimer Ausgabe: Die 12ge Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Torif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21 Zahlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. Die 4geſpalt. Millimeterzeile ſpalt. Millimeterzeile 4 Pf Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwigsbhafen 4960. Verlaasort Mannbeim. 4/ Kr. 95 3B/ Nr. 57 apan in fampfſtellun fjaltung der Sowjetunion äußerſt bedrohlich für den Fernen oſten Der politiſche Tag Während der Debatte über den Ruſſenpakt in der franzöſiſchen Kammer iſt mehr als einmal betont worden, daß Sowjetrußland den Mi⸗ litärpakt mit Frankreich nur als ein Werk⸗ zeug benutzen würde, um die Weltrevo⸗ lution in Gang zu bringen. Das iſt beinahe eine Binſenwahrheit und dennoch will ſie den verblendeten franzöſiſchen Politikern nicht einleuchten.— Inzwiſchen kommen Nach⸗ richten aus dem Fernen Oſten, die dieſem Pakt eine ganz andere Bedeutung zu geben geeignet ſind: Rote chineſiſche Truppen in Nordchina ſind dabei, den Hoangho zu über⸗ ſchreiten, und wenn ſie angeblich auch mit na⸗ tionalen chineſiſchen Ideen ihre Propaganda betreiben, iſt es doch für jeden Kenner des Sowjetſyſtems klar, daß hier Agenten Ruß⸗ lands ihre Hand im Spiele haben. Gleichzeitig kommt eine Nachricht aus Tokio, daß das japaniſche Auswärtige Amt die An⸗ ſicht vertrete, die Ratifizierung des franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Beiſtandspaktes würde eine außerordentliche Verſchärfung der Situation im Fernen Oſten mit ſich bringen, die durch die aggreſſive Haltung der Sowjetunion ohnehin ſchon geſpannt ſei. Was Japan befürchtet, liegt ſehr nahe, und es zeigt auch gleichzeitig, wie ſehr ſich Frank⸗ reich irrt, wenn es meint, der profitierende Teil bei dieſem Abkommen zu ſein. Wenn Frankreich dieſen Pakt ratifiziert haben wird, wird Rußland ſich im Weſten geſichert glauben und vielleicht zunächſt nach der Seite losſchla⸗ gen, an der es ſich direkt territorial bedroht glaubt, nach Oſten, gegen Japan und Man⸗ dſchukuo.— Es würde den Pakt mit Frankreich dazu benützen, um ſich in einem Gebiet aus⸗ zudehnen, in dem Frankreich an einer Ausdeh⸗ nung des ſowjetruſſiſchen Einfluſſes auch nicht im geringſten Grade intereſſiert iſt. Wenn den Sowjets hier ein Erfolg beſchie⸗ den ſein ſollte, was noch keineswegs feſtſteyt, dann werden ſie ſich nach den anderen Gebie⸗ ten der Erde umſehen, an denen ſie intereſſiert ſind. Vielleicht käme dann trotz aller ſchönen Pakte auch bald Frankreich an die Reihe und Herriot würde die unangenehme Aufgabe zu⸗ fallen, die biederen franzöſiſchen Kleinbürger darauf vorzubereiten, daß die Gelder im Spar⸗ ſtumpf dem neuen Sowjetſtaat zufallen. Vorläufig ſind das alles noch Kombinationen und es könnte ebenſo gut ſein, daß Sowjetruß⸗ land mit franzöſiſcher Hilfe ſofort irgendwo in Europa aktiv eingreiſen möchte. Die Tatſache, daß Japan im Rahmen dieſer Berechnungen auftaucht, beweiſt zur Genüge, daß Europa dan? der Vorarbeit Frankreichs wieder mitten im Netz der politiſchen Patte und Intrigen ſteckt. * Die Rede Edens vor dem Unter⸗ haus hat, wie nicht anders zu erwarten war, Anlaß zu einigen Kommentaren gegeben. Da⸗ bei kommt eine Londoner Zeitung zu dem Er⸗ gebnis, daß Eden ſich indirekt gegen den Ruſſenpakt erklärt habe, indem er ſich als Geg⸗ ner der Einkreiſung Deutſchlands bekannte. Wenn Herr Eden ſich alſo auch nicht eindeutig ausgedrückt hat, ſo iſt es doch ſehr bezeichnend, daß man faſt überall in der Welt, wo man ſich ein einigermaßen klares Urteil be⸗ wahrt hat, im franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt lediglich ein Mittel zur Einkreiſung Deutſch⸗ lands erblickt. Tokio, 25. Februar. Das japaniſche Auswärtige Amt vertritt, wie „ͤTokyo Aſahi Schimbun“ meldet, die Anſicht, daß die Ratifizierung des franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Beiſtandspaktes die durch die aggreſſive Haltung der Sowjetunion ohnchin erſchwerte Lage im Fernen Oſten weſentlich ver⸗ ſchärfen würde. Um eine Rückendeckung durch Frankreich zu erhalten, habe die Propaganda Moskaus mit einem angeblichen deutſch⸗japani⸗ ſchen Bündnis gearbeitet, das, wie geſagt wurde, den Weltfrieden bedrohe. Gleichzeitig ſcheue man ſich aber nicht in Moskau, Man⸗ dſchukuotatſächlich zu bedrohen und die äußere Mongolei aufzuhetzen. Japan müſſe daher feſtſtellen, daß der franzöſiſch⸗ruſſiſche Bei⸗ ſtandspakt entgegen den franzöſiſchen Verſiche⸗ rungen den ganzen Fernen Oſten ſtärkſtens be⸗ unruhige. Japan erwarte, daß Frankreich dieſer Lage Rechnung trage. Eine bedrohliche ruſſiſche Keußerung In politiſchen Kreiſen Tokios iſt man durch die entſchiedene Erklärung des ſtellvertretenden Außenkommiſſars Stomoniakow beun⸗ ruhigt, daß die Sowjetregierung einen Einfluß dritter Länder auf die äußere Mongolei nicht wünſche, da dies eine Bedrohung Sibiriens und damit des Friedens im Fernen Oſten darſtellen würde. Japan erwartet nun, wie halbamtlich durch das Auswärtige Amt erklärt wird, daß die Sowjetregierung ihre Beziehungen zur äußeren Mongolei einwandfrei klarſtelle. Vor allem wünſcht man Aufklärung darüber, ob ein Mili⸗ tärvertrag, ähnlich dem zwiſchen Japan und Mandſchukuo, beſteht, aus dem Moskau ein Recht zur Einmiſchung in Grenz⸗ fragen herleiten könne, die nur Angelegen⸗ heiten Mandſchukuos und der äußeren Mongo⸗ lei ſeien.——— In politiſchen Kreiſen Fapans vertritt man die Auffaſſung, daß die Lage im Fernen Oſten eine weſentliche Verſchärfung erfah⸗ ren würde, wenn Moskau, unter Ausübung eines Drucks auf die äußere Mongolei, ſeme Operationsbaſis nach Süden gegen Nordchina und nach Weſten gegen Mandſchukuo vorſchie⸗ ben ſollte. Die herausfordernde Haltung der Sowjet⸗ union ſei nur durch die Entlaſtung im Weſten zu erklären, die der Abſchluß des Beiſtands⸗ pakts zur Folge gehabt habe. Unter Berückſichtigung dieſer Umſtände, ſo wird in politiſchen Kreiſen weiter gefolgert, ſei es notwendig, daß Japan an die Verſtär⸗ kung ſeiner Kräfte in Nordchinga und in Mandſchukuo denke. fluch Belgien äußert Beſorgniſſe Der Russenpałt ein ausgesprochener NMilitãrverirag Brüſſel, 25. Februar. In einem Leitartikel über den franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Beiſtandspakt wendet ſich die „Libre Belgique“ gegen die für den Frie⸗ den und die Sicherheit Europas geführliche Po⸗ litik, die Frankreich mit dieſem Vertrag einge⸗ ſchlagen habe. Das Blatt findet es unverſtändlich, daß der offizielle Pariſer„Temps“ die Tatſache be⸗ ſtreite, daß der Pakt ein ausgeſprochener militäriſcher Bündnisvertrag ſei. Dieſes Bündnis ſei deshalb beſonders bedent⸗ lich, weil dadurch in Deutſchland der Eindruck einer Einkreiſung hervorgerufen werde, und die Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich, ohne die es keinen dauerhaften Frie⸗ den in Europa gebe, dadurch erſchwert werde. In Belgien betrachte man mit großen Beſorg⸗ niſſen den Weg, den Frankreich eingeſchlagen habe und es ſei nicht zu verwundern, wenn an⸗ Admiral Raeder mit den Slegern im Mocell-Wettbey erb Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder(links) mit den Siegern im Wettbewerb für die besten Schiffs- und Luftfahrzeugmodelle. Weltbild 0 In der, Mitte die Preisträgr Josalla, Boelke und Winkelsdorf mit ihren Modellen. Mannheim, 26. Februar 1936 Pressebild Ein gewaltiges Rad An einem MAN-Lastwagen ist auf der Autoschau durch Durchschneiden eines Hinterreifens der Blick auf die Hinterachse und das Triebwerk freigegeben. geſichts dieſer Politik die Stellung der Gegner des franzöſiſch⸗belgiſchen Militärabkommens vom Jahre 1920 verſtärkt werde. Dieſe ſcharfe Kritit des führenden katholiſchen Blattes iſt um ſo bemertenswerter, als die „Libre Belgique“ ſeinerzeit als faſt einziges bürgerliches Blatt die Wiederantnüpfung der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Belgien und Sowjetrußland befürwortet hatte. Man kann dem Blatt alſo nicht Voreingenommenheit gegen Sowjetrußland vorwerfen. Bolſchewiken im flnmarſch Ernſte Bedrohung der provinz Schanſi Peiping, 25. Fehruar. Am Montag wurde durch das Hauptguartier des Marſchalls Nenſiſchan in Taiynanfu die ſchon ſeit Wochen verbreiteten Gerüchte über eine ernſte Bedrohung der Provinz Schanſi be⸗ ſtätigt. Es wird jetzt zugegeben, daß der Wider⸗ ſtand längs des Nord⸗Südlaufes des Huangho teilweiſe zuſammengebrochen iſt. 6000 Rot⸗ armiſten überſchritten den Huangho beiderſeits des 37. Breitengrades und drangen 45 Kilo⸗ meter nach Oſten vor, wo ſie Shihlou belagern. Man befürchtet weitere Angriffe großen Maß⸗ ſtabes auf der 150 Kilometer langen Front. Falls von den Angreifern größere Aktionen beabſichtigt werden, ſo iſt zu erwarten, daß ſie dabei den nationalen antiimperialiſtiſchen Standpunkt betonen werden, mit dem unter den heutigen Verhältniſſen in Nordchina ein großer Anhang zu gewinnen iſt. Im Zuſammenhang mit dieſen Vorgängen erhalten die Studentenunruhen in Peiping und Tientſin, wo bisher über 100 Studenten und zwei Hochſchullehrer unter dem Verdacht bolſchewiſtiſcher Beziehungen ver⸗ haftet worden ſind, ebenſo erhöhte Bedeutung wie die Bauern unruhen, die beſonders der Provinz Hopei ausgebrochen ind. knglands Wehretat genehmigt London, 25. Februar. Nachdem der arbeiterparteiliche Gegenantrag auf Herabſetzung mit 286 gegen 95 Stimmen abgelehnt worden war, wurde der Zuſatzhaus⸗ halt für die Flotte angenommen. In gleicher Weiſe wurden die Zuſatzhaushalte für die Armee und die Luftflotte in Höhe von 1 350 000 Pfund bzw. 1 611 000 Pfund nach Ablehnung der arbeiterparteilichen Gegenanträge angenom⸗ men. Flandin verteidigt den Pakt mit Moskau Alte Begrũndungen in neuer Auflage/ Resilose Verkennung der rolen Geſahr Paris, 25. Februar(HB⸗Funk.) Außenminiſter Flandin nahm in der Kammer das Wort zu einer 16ſtündigen Rede, um den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt zu begründen. Flandin erklärte, Frankreich ſei immer be⸗ ſtrebt geweſen, die kollektive Sicherheit in den Dienſt des Friedens zu ſtellen. Aber das Syſtem allgemeiner Verpflichtungen ſei auf einen derartigen Widerſtand geſtoßen, daß man ſich regionalen Löſungen habe zuwenden müſ⸗ ſen. Eine ſolche regionale Löſung ſei der Ver⸗ trag von Locarno geweſen und hätte die von Briand vorgeſchlagene europäiſche Union ſein ſollen. Nach dem Locarnovertrag habe der Völkerbund den Abſchluß von regio⸗ nalen Abkommen wiederholt befürwortet. In Uebereinſtimmung mit dieſer Politik hätten die franzöſiſche Regierung und die Sowjetregierung im November 1932 einen Nichtangriffspakt ab⸗ geſchloſſen. Später ſeien auf eine Anregung von Sowjetrußland aus die Verhandlungen auf⸗ genommen worden, die zu dem vorliegen⸗ den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt geführt hätten. Deutſchlands Ablehnung Er ſei von den intereſſierten Ländern günſtig aufgenommen worden mit Ausnahme der Reichsregierung, die ſofort einen Feld⸗ zug gegen ihn begonnen habe. In rechtlicher Hinſicht habe die Reichsregierung in einer Denk⸗ ſchrift den Standpunkt vertreten, daß der fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vertrag mit dem Locarno⸗ pertrag nicht vereinbar ſei. Der fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vertrag ſtelle eine Kon⸗ tinuität der franzöſiſchen Politit dar. Im übrigen habe Frankreich nie aufgehört, Deutſch⸗ land an der Politik der kollektiven Friedens⸗ garantieren beteiligen zu wollen. Flandin wandte ſich ferner dagegen, daß Frankreich durch den ſowjetruſſiſchen Pakt die Freiheit ſeiner Entſchlüſſe im Ernſi⸗ falle verliere. Frankreich ſei nicht gehindert, gegebenenfalls zu beurteilen, ob ein Angriff vorliege oder ob es ſich um einen herausgefor⸗ derten Angriff handle uſw. Der Miniſter wies ferner darauf hin, daß Frankreich durch den franzöſiſch⸗polniſchen und durch den franzöſiſch⸗ iſchechoſlowakiſchen Vertrag bereits im Oſten Verpflichtungen übernommen habe. Er wies ſer⸗ ner die Anregung zurück, Frankreich ſolle die Slawen und Germanen ſich auseinanderſetzen laſſen und ſich ſelbſt hinter ſeine befeſtigien Grenzen zurückziehen. 7 75 Flandin beſtritt dann die Richtigkeit des von einigen Rednern in der Kammer vorgebrachten Hinweiſes, daß Frankreich nicht genügend auf den Widerhall von jenſeits des Rheines geachtet habe. Er habe immer den Wunſch gehabt, eine Zuſammenarbeit mit Deutſchland anzubahnen. Er wünſche, daß dieſes große Volk, das der menſchlichen Ziviliſation viele Dienſte geleiſtet habe, ſeinen gleichberechtigten Platz un⸗ ter den Völkern einnehme in gemeinſamer Ar⸗ beit gegen die Kriſe, die Arbeitsloſigkeit uſw. Derkennung der roten Gefahr Eine gewiſſe Unruhe ſetzte in der Kammer ein, als der Miniſter betonte, daß man die Außenpolitik nicht mit der Innenpolitik verkop⸗ peln dürfe. Keine franzöſiſche Regierung werde die Einmiſchung einer auswärtigen Macht in ihre Innenpolitik zulaſſen. Die Komintern ſei nicht das einzige Beiſpiel für einen politiſchen Einfluß von außen in Frankreich. Als Flandin einen Auszug aus dem Vertrag über die An⸗ erkennung Sowjetrußlands vorlas, in dem ſich beide Teile verpflichteten, von einer gegenſeiti⸗ gen Einmiſchung abzuſehen, wurde auf der Rechten Gelächter laut. Damit war die allgemeine Ausſprache über die Ratifizierung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes abgeſchloſſen. Am Donnerstag werden die einzelnen Gruppen ihre Haltung bei der Abſtimmung begründen. * Die Ausführungen Edens über die Einkrei⸗ ſungspolitik, wie ſie z. B. der franzöſiſch⸗ſow⸗ jetruſſiſche Vertrag darſtellt, haben in Paris be⸗ greiflicherweiſe nur ein ſehr kühles Echo er⸗ wecken können. Eine Antwort auf die Rede hat mittlerweile auch der Außenminiſter Flandin ſelbſt in der Kammer gegeben, ohne allerdings direkt auf die engliſche Unterhaus⸗ ſitzung Bezug zu nehmen. Er ſtellte den Be⸗ griff kollektive Sicherheit, wie ihn Eden in den Vordergrund rückte, in ſeiner praktiſchen Aus⸗ wirkung in Frage und wandte ſich verſtänd⸗ licherweiſe den regionalen Beiſtandspakten zu, zu denen auch der Vertrag von Locarno ge⸗ rechnet werden müſſe. Daß dieſer Vertrag und der Ruſſenpakt jedoch zwei vollkommen ver⸗ ſchiedene Dinge ſind, will man in Paris im⸗ mer noch nicht merken, ja man verſchanzt ſich ſogar hinter eine engliſche Erklärung, die zwi⸗ ſchen den beiden Verträgen ebenfalls keinen Widerſpruch ſieht. Die Ausführungen Flandins bewegten ſich im übrigen in dem herkömmlichen Rahmen, da er wiederum betonte, daß auch Deutſchland jederzeit ſich an der Politik der kollektiven Frie⸗ densgarantien beteiligen könne. Dieſe Ausfüh⸗ rungen ſind um ſo bedeutungsloſer, da Flan⸗ din wiſſen muß, daß nach den Ausführungen des Führers vom 21. Mai 1935 Deutſchland niemals mit der völkerzerſetzenden Macht des Bolſchewismus einen Vertrag abſchließen kann. Es wäre gut, die franzöſiſchen Politiker wür⸗ den ſich dieſe Rede in ihren Einzelheiten doch etwas öfter in Erinnerung zurückrufen, damit ſie ſich derartige unangebrachte Aeußerungen, die in Deutſchland nur ein Lächeln hervorrufen, erſparen. Wenn Flandin dann in ſeiner Rede weiter betonte, daß der Vertrag nur in den Fällen in Fragen kommen ſollte, in denen die Völker⸗ bundsſatzung und der Locarnovertrag dies möglich machten, ſo kann uns dieſes Verſpre⸗ chen auch nicht ſonderlich beruhigen. Wir haben ja in langen Jahren die hohe Kunſt kennen ge⸗ lernt, mit der die Siegermächte von Verſailles dieſes Inſtrument des Völkerbundes und ſeinen geprieſenen Rahmen ſo zu biegen wußten, wie es ihnen gerade in den eigenen Kram paßte. „Reine kinkreiſung Ddeutſchlands“ Die englische Hresse zur Unterhausrede Edens London, 25. Februar. Die engliſche Preſſe verhehlt nicht eine ge⸗ wiſſe Enttäuſchung über die Unterhauserklärung Edens. Dieſe Enttäuſchung kommt beſonders ſtark in den Oppoſitionsblättern zum Ausdruck, die ſich darüber beklagen, daß die Regierung im⸗ mer noch keine Entſcheidung in der Frage einer Oelſperre getroffen habe. Die Blätter ſind ſich darüber einig, daß die Aeußerungen Edens nichts weſentlich Neues gebracht haben. Der den Regierungskreiſen naheſtehende „Daily Telegraph“ bezeichnet es als den Angelpunkt der Erklärung, daß der Friede nur durch ein ſtarkes England geſichert werden könne. Bemerkenswert ſei auch die Aeußerung Edens geweſen, daß England zwar für die kol⸗ lektive Sicherheit, aber gegen irgendeine Ein⸗ kreiſung ſei. Die Ablehnung einer Einkreiſungspolitil wird im„Daily Expreß“ als der wichtigſte Punkt der Regierungserklärung bezeichnet. Das Blatt bringt die fettgedruckten Schlagzeiien: „Edens Nein an Frankreich und Sowjetrußland.— Deutſchland darf nicht eingekreiſt werden.“ In einem Leitaufſatz verurteilt die Zeitung die Politik der Einkreiſung. Es ſei unmöglich, daß ein Völkerbund ohne Japan, Deutſchland und Amerika ſich in der ganzen Welt durchſetzen könne. Wenn England ſich nicht an den Strei⸗ tigkeiten Frankreichs und Sowietrußlands be⸗ teiligen wolle, dann könne es aus dem Völfker⸗ Flugzeugabſturz in dänemark Eine Kefie von NMiß geschiden die Ursache Kopenhagen, 25. Februar. Infolge einer unglücklichen Verkettung von Zwiſchenfällen ſtürzte am Montagabend ein Mi⸗ litärflugzeug ab, deſſen drei Inſaſſen leider nur noch als Leichen geborgen werden konnten. Gegen 18 Uhr glaubte man über Mittel⸗See⸗ land das Motorengeräuſch eines Flugzeugs zu hören, von dem man annahm, daß es ſich ver⸗ flogen habe. Die Bevölkerung der Gegend wurde daraufhin durch den Rundfunk aufgefordert, an den zur Landung geeigneten Stellen Scheiter⸗ haufen anzuzünden. Außerdem wurde beſchloſ⸗ ſen, ein Militärflugzeug des Lufthafens Caſtrup auf die Suche und zur Hilfeleiſtung auszuſen⸗ den. Ein tragiſcher Zufall wollte es, daß die Radioanlage des Militärflugzeugs nicht in Ord⸗ nung war. Als daher bald nach dem Start die Meldung in Caſtrup eintraf, daß die angeblichen Motorengeräuſche nicht von einem Flugzeug ſtammten, ſondern daß es ſich hierbei um das täuſchend ähnliche Summen ver⸗ eiſter Telefondrähte handele, war eine Verſtändigung mit den zur Hilfe aufgeſtiegenen Fliegern nicht möglich. Auch der Verſuch, durch Blinkſignale das Flugzeug zurückzurufen, ſcheiterte Dreiviertel Stunden ſpäter traf in Caſtrup die Nachricht von dem Abſturz des Militärflugzeugs ein. Das Unglück ereignete ſich in nächſter Nähe des Verſammlungshauſes in Vetterslav unweit Ringſted, in dem gerade ein Feſt gefeiert wurde Als das Flugzeug unter lautem Krachen ab⸗ ſtürzte, eilten alle Feſtteilnehmer ins Frei? Es gelang ihnen bald, das völlig zertrümmerte Flugzeug und in deſſen Nähe ſeine drei In⸗ ſaſſen zu finden, bei denen der Tod bereits ein⸗ getreten war. Man nimmt an, daß das Militär⸗ flugzeug infolge der ſchlechten Wetterlage zu tief gegangen und im Dunkel gegen den Erd⸗ boden geflogen iſt. bund austreten. Der Völkerbund ſei nichts an⸗ deres als der Gerichtsvollzreher der Verſailler Mächte, nämlich Frankreichs und ſeiner Vaſallenſtaaten. Das angefaulte Vertragsgebäude von Verſailles ſei aber im Zu⸗ ſammenbrechen. Die„Times“ zieht aus der Erklärung Edens den paradoxen Schluß:„Ohne die Aufrüſtung Englands kann es keine Abrüſtung geben.“ paris iſt enttäuſcht Paris, 25. Februar. Die Rede des engliſchen Außenminiſters Eden wird in franzöſiſchen Kreiſen als wenig ſen⸗ ſationell und verhältnismäßig unbe⸗ ſtimmt verzeichnet. Hervorgetreten ſeien die Beſorgniſſe angeſichts der, europäiſchen Lage und über die Frage der Rüſtungen. Das„Journal“ ſchreibt, ſeitdem es der Wieltbild(MI) Mit Willi I. durch München München stand am Sonntag im Zeichen seines traditionellen Faschingstrubels Regierung gelungen ſei, die Volksmeinung für die Aufrüſtung zu gewinnen, müſſe ſie als erſtes begreifen, daß Rüſtungsbemühungen in den Dienſt der Feſtigung des Friedens geſtellt wer⸗ den müſſen und nicht in den Dienſt der Vor⸗ bereitung neuer Verwicklungen, deren Gefahren andere Staaten zuerſt ausgeſetzt wären.— Der „Matin“ ſchreibt, Eden habe durch Ueber⸗ nahme des Foreign Office einen Wirklich⸗ keitsſinn erworben, den ſeine Nachgiebigkeit in Genf nicht habe erhoffen laſſen. kin eigenortiger Derkehrsunfall Buenos Aires, 25. Februar. Unter bisher noch ungeklärten Umſtänden er⸗ eignete ſich auf der Straße zwiſchen Buenos Aires und La Plata ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall, bei dem ſechs Perſonen getötet und meh⸗ rere ſchwer verletzt wurden. Ein kleiner Kraftomnibus geriet in ſchneller Fahrt in ein Straßenloch, ſchlug um und ging in Flammen auf. Die kurz nach dem Unfall eintreffende Rettungsmannſchaft glaubt feſtſtel⸗ len zu können, daß die Straßenvertiefung nicht auf natürliche Weiſe entſtanden, ſondern allem Anſchein nach gegraben ſein dürfte. Aus dieſem Umſtand wird geſchloſſen, daß das Unglück auf ein Verbrechen zurückzu⸗ führen iſt. beſſiniſche iegesmeldungen Große italienische Munitions-und lebensmiitellaqer vernichiet Addis Abeba, 25. Februar(HB⸗Funk.) Der abeſſiniſche Heeresbericht meldet, daß an zer Nordfront in der Nacht zum 20. Fehruar eine ſtarke Abteilung der im Wolkaitgeb'et ſtehenden Truppen einen überraſchenden Angriff auf einen ſtarken italieniſchen Poſten dei Oin Agar am Fluß Setit in Italieniſch⸗Eritrea un⸗ ternommen und ein großes Munitions⸗ und Waf⸗ ſenlager in die Luft geſprengt hat. Weiterhin ſeien vier große Lebensmittellager und andeie militäriſche Anlagen durch Feuer zerſtört worden. Nach weiteren abeſſiniſchen Meldungen über⸗ fliegen italieniſche Flieger die Gebiete der Nordfront und werfen täglich Bomben auf kleine Ortſchaften ab, was jedoch nach abeſſini⸗ ſcher Anſicht ohne jede militäriſche Bedeutung ſei. Auch die Umgegend von Deſſie und die Ebene von Boro Mieda ſei mit Bomben elegt worden, die jedoch keinen beſonderen Schaden angerichtet hätten. Schließlich melden die Abeſ⸗ Amnestie in Spanlen Wäeltbild(MI) Gefangene verlassen das Gefängnis in Madrid. Unmittelbar nach der Bildung der neuen Regierung Azana hat man in Spanien die politischen Gefangenen der letzten revolutionären Bewegungen freigelassen. ſinier, daß der im Wolkaitgebiet als Befehls⸗ haber einer Truppenabteilung bekannte Kan⸗ jasmatſch Mongeſtu wiederum einen italicni⸗ ſchen Bombenflieger abgeſchoſſen habe, nachdem er bereits am 2. Januar ein Flugzeug habhe ab⸗ ſchießen können. Flugzeugabſturz in Addis flbeba Addis Abeba, 25. Februar. Ueber dem Flugplatz von Addis Abeba ſtürzte am Montag ein zweimotoriges Lazarett⸗ flugzeug ab, das erſt vor kurzer Zeit dem abeſſiniſchen Roten Kreuz von engliſchen Freun⸗ den geſchenkt worden war. Der Flugzeugführer, der frühere engliſche Kampfflieger Captain Heighter, wurde ſchwer verletzt. Das Flug⸗ zeug, das von der Firma Dragon gebaut worden war, ſollte wegen Luftuntüchtigkeit nach England zurückgebracht werden. Sabolage auf dem belox Kommuniſten auf britiſchen Kreuzern London, 25. Februar. Wie die engliſche Admiralität mitteilt, hat ſich ein neuer Sabotageakt auf dem zur Zeit in Chatham liegenden engliſchen Zerſtörer„Velox“ ereignet. Die Unterſuchungen nach der Urheber⸗ ſchaft ſind eingeleitet worden. Nach Blättermel⸗ dungen iſt der Minenapparat des Schiffes he⸗ ſchädigt worden. Der neue Sabotagefall iſt der vierte An⸗ ſchlag auf ein engliſches Kriegsſchiff inner⸗ halb weniger Monate. Man iſt daher überzeugt, daß den Anſchlägen ein ſorgfältig ausgearbeite⸗ ter Plan radikaler Elemente zugrunde liegt. „Daily Expreß“ meldet, daß die Schuldigen, die für die Beſchädigung auf dem Schlachtſchiff „Royal Oak“ im Dezember und an dem Kreu⸗ zer„Eumberland“ im Januar verantwortlich waren, feſtgeſtellt werden konnten. Man habe herausgefunden, daß es ſich um einen groß⸗ angelegten kommuniſtiſchen Sabo⸗ tageplan handle. Die Admiralität hat die engliſche Geheimpolizei zur Unterſuchung der Vorfälle herangezogen. Mmaſſen Von de Coſoocpon ſonen krant auf ſchleck armkr⸗ nur leichter dem Typh erreger feſt in großen? Schulen ſon Stadt ſind k Iſt Ueber eir unfall“ wir Güterzugen über einen einen Man euf den S Der Lokom ſignal, wor kopfüber ve Der Zug h eilte dem gefahr zu hatte, zu H verletzt in Die Reick Jungarb Bremen er Jugendamt⸗ thur Axma Zur Behe und preußiſ nehmen mit net, daß ſä wiſſenſchaftl Reichs di Von den tagswah gebniſſe vor nis der Krei Danach hat neten 14, die ſechs Abgeo gung betrug 67 v.., bei Dienstag königlich a Sirdar Fai Bahnhof Z4 Expreß von tägigen Auf Die ſowje chungen übe gen Flug Moskau mitteilt, abg Jahres wir den. Auch d die die Gen⸗ niſchen Geb Ziele hatten Ein tſd flugzeug burg nach P gen Luftfal ſtürzte etwa der Nähe vo führer ur Stelle tot. eeeeeee, Bunte E „Das ve Es iſt eine eine kulturel anders erleb anwohnt. D niſſes ſieht, I „dabei“, auf der Veranſta der Rundfur muß, wenn Sendung ein auch beſonde Künſtler. Gerade der aktiv Mitwir Leiſtungen ſo chen ihrer ſi gleicherweiſe abend des R närriſchen M als Vorbote von beredtes Uebertragung Gutes; vor daß bei ihr: Formen als nend zahlrei Hörer am L reißen, nicht Marſch zu B erwartete Wi lich in„Hochſt und A. Hofe gen, daß ſie 1 daß es ihnen funkhörer, w eingeſtellt iſt Indeſſen ſtie blikums noe Schwäbiſche ſich ſelbſt die eſſanten Wit gerne gefalle Weltbild(M) n ies traditionellen zmeinung für ſie als erſtes igen in den geſtellt wer⸗ nſt der Vor⸗ ren Gefahren hären.— Der durch Ueber⸗ Wirklich⸗ Nachgiebigkeit rsunfall 5. Februar. imſtänden er⸗ chen Buenos er Verkehrs⸗ ztet und meh⸗ t in ſchneller um und ging dem Unfall laubt feſtſtel⸗ iefung nicht ntſtanden, egraben ſein d geſchloſſen, hen zurückzu⸗ en ernichfei als Befehls⸗ ekannte Kan⸗ inen italicni⸗ habe, nachdem zeug habhe ab⸗ is flbeba 5. Februar. lddis Abeba iges Lazarett⸗ er Zeit dem liſchen Freun⸗ ugzeugführer, r Captain t. Das Flug⸗ gon gebaut üchtigkeit nach Deloxꝰ Kreuzern 5. Februar. mitteilt, hat n zur Zeit in törer„Velox“ der Urheber⸗ h Blättermel⸗ Schiffes he⸗ pierte An⸗ Sſchiff inner⸗ her überzeugt, ausgearbeite⸗ grunde liegt. chuldigen, die Schlachtſchiff in dem Kreu⸗ erantwortlich l. Man gabe iinen groß⸗ hen Sabo⸗ lität hat die rſuchung der Mmaſſenerkrankungen in flmerika Neuyork, 25. Februar. Von den 11000 Einwohnern der Stadt Coſoocpon(Ohio) liegen weit über 2000 Per⸗ ſonen krank darnieder. Es handelt ſich um eine auf ſchlechtes Trinkwaſſer zurückzuführende Darmkrankheit, die jedoch glücklicherweiſe nur leichterer Natur iſt. Die Aerzte ſtellten einen dem Typhusbazillus verwandten Krankheits⸗ erreger feſt. Die Regierung hat Arzneimittel in großen Mengen nach Coſoocpon geſchickt. Die Schulen ſowie die Hälfte aller Geſchäfte in der Stadt ſind geſchloſſen. kin Mann mit nerven Iſtanbul, 25. Febr.(Eig. Meldung.) Ueber einen eigenartig verlaufenen„Bahn⸗ unfall“ wird aus Tſchataldſcha berichtet. Ein Güterzug näherte ſich einer kleinen Bahnbrücke über einem Fluß, als der Lokomotivführer einen Mann erblickte, der die ſchmale Brücke zaf den Schwellen der Bahnlinie überſchritt. Der Lokomotivführer gab ſofort ein Pfeifen⸗ ſignal, worauf ſich der überraſchte Fußgänger kopfüber von der Brücke in den Fluß ſtürzte. Der Zug hielt ſofort an und das Zugperſonal eilte dem Mann, der, um der einen Todes⸗ gefahr zu entgehen, ſich in die andere geſtürzt hatte, zu Hilfe. Glücklicherweiſe konnte er un⸗ verletzt in Sicherheit gebracht werden. In fiürze Die Reichsaktion für die Freizeit der Jungarbeiter wurde am Montagabend in Bremen eröffnet. Es ſprach der Leiter des Jugendamts der DAß, Obergebietsführer Ar⸗ thur Axmann. — Zur Behebung von Zweifeln hat der Reichs⸗ und preußiſche Wiſſenſchaftsminiſter im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsinnenminiſter angeord⸗ net, daß ſämtliche Univerſitäten und wiſſenſchaftlichen Hochſchulen des Reichs die Reichsdienſtflagge führen. * Von den memelländiſchen Kreis⸗ tagswahlen liegen zwar jetzt die erſten Er⸗ gebniſſe vor, endgültig iſt aber nur das Ergeb⸗ nis der Kreistagswahl des Landkreiſes Memel. Danach hat die Einheitsliſte von 20 Abgeord⸗ neten 14, die litauiſchen Liſten haben zuſammen ſechs Abgeordnete erhalten. Die Wahlbeteili⸗ gung betrug 75 v. H.(bei den letzten Wahlen 67 v.., bei den vorletzten nur 38 v..). * Dienstag vormittag iſt Se. Exzellenz der königlich afghaniſche Außenminiſter Sirdar Faiz Muhammed Khan auf dem Bahnhof Zoologiſcher Garten mit dem Nord⸗ Expreß von Paris kommend zu einem mehr⸗ tägigen Aufenthalt in Berlin eingetroffen. * Die ſowjetruſſiſch⸗tſchechoſlowakiſchen Beſpre⸗ chungen über die Aufnahme desregelmäßi⸗ gen Flugverkehrs auf der Luftlinie Moskau— Prag ſind, wie die„Isweſtija“ mitteilt, abgeſchloſſen worden. Im Mai dieſes Jahres wird der Verkehr aufgenommen wer⸗ den. Auch die Verhandlungen mit Rumänien, die die Genehmigung zur Ueberfliegung rumä⸗ niſchen Gebietes durch Sowjetflugzeuge zum Ziele hatten, ſind abgeſchloſſen worden. * Ein tſchechoſlowakiſches Leicht⸗ flugzeug, das ſich auf dem Wege von Straß⸗ burg nach Paris befand, um dort den zuſtändi⸗ gen Luftfahrtkreiſen vorgeführt zu werden, ſtürzte etwa 120 Kilometer öſtlich von Paris in der Nähe von Cézanne ab. Der Flugzeug⸗ führer und der Mechaniker waren auf der Stelle tot. Wehefreiheit ein Ruhmesblatt der Partei Die wehrpolitiscie Revolulion der Bewegung/ Ein Vortrag im Reichskriegsministerium Berlin, 25. Februar. Der Leiter der Preſſegruppe der Abteilung Inland des Reichskriegsminiſteriums, Major Joſt, hielt am Montag vor Vertretern der Preſſſſe im Offiziersheim des Reichskriegsmini⸗ ſteriums einen Vortrag über das Thema: Die wehrpolitiſche Revolution des Nationalſozialis⸗ mus. Der Inhalt des Vortrags iſt in einer Bro⸗ ſchüre niedergelegt, der Reichskriegsminiſter Ge⸗ neraloberſt von Blomberg ein Geleitwort ge⸗ geben hat. Hätten Adolf Hitler und die NSDaApP in die⸗ ſen drei Jahren, ſo betont Major Joſt, nur die Das Treffen der Douaumontstürmer in Berlin Die Frontsoldatenvereinigung„Sturm Douaumont I. R. 24“ auf dem Marsch zum Ehrenmal, wo die Douaumontstürmer aus dem ganzen Reich aus Anlaß der 20. Wiederkehr des Sturmes auf die Panzerfeste einen Kranz niederlegten. eine Tat der wehrpolitiſchen Befreiung Deutſch⸗ lands vollbracht, es wäre genug des Ruh⸗ mes für Gegenwart und eine ferne Zukunft. Denn leicht ſei dieſe Tat wahrhaf⸗ tig nicht geweſen. Die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution habe in noch nicht drei Jahren die außenpolitiſche Riſikozone überwunden. Deutſch⸗ land ſei wehrpolitiſch frei und könne nach eige⸗ nem Ermeſſen Tempo, Maß und Ziel ſeiner Politik auf allen Lebensgebieten beſtimmen. Es gebe in der preußiſch⸗deutſchen Wehrgeſchichte keinen Zeitabſchnitt, der ſich in dieſer Hinſicht mit der Gegenwart vergleichen laſſe. Dieſe Lei⸗ ſtung ſei aber nur ein Ausſchnitt und ein Teil⸗ Weltbild(M) Befängnis für rsuſtemgrößen Zwei herüchtiqte juden der Steuerfludit ũberführt Berlin, 25. Febr. In Abweſenheit der Angeklagten verurteilte das Berliner Schöffengericht am Dienstag den berüchtigten 61jährigen Juden Iſidor Neu⸗ mann wegen Steuerflucht im Betrage von 213 000 RM zu einem Jahr Gefängnis und 100 000 RM Gelodſtrafe bzw. weiteren 12 Mo⸗ naten Gefängnis. Seine gleichaltrige Ehefrau Jenny, eine geborene Eiſenſtedt, erhielt acht Monate Gefängnis und ebenfalls 100)00 Reichsmark Geldſtrafe bzw. ein weiteres Jahr Gefängnis. Iſidor Neumann, der jetzt im Ausland lebt, iſt der Oeffentlichkeit durch ſeinen Rechtsſtreit mit der Stadt Berlin in einer Grunoſtücks⸗ angelegenheit hinreichend betannt geworden. Er iſt einer der typiſchen Vertreter übelſten Schiebertums aus jener wildbewegten Zeit nach der Novemberrevolution im Jahre 1918. Damals ſpielte Iſidor Neumann als Zahlmeiſter der Republikaniſchen Soldaten⸗ wehr eine dunkle Rolle und beging Unter⸗ ſchlagungen, die in die Hunderttauſende gin⸗ gen. Mit dieſem ergaunerten Vermögen machte der gewiſſenloſe Volksſchädling dann ſeine wei⸗ teren Schiebergeſchäfte. Gleichfalls in Abweſenheit wurde eine der übelſten Größen des geſtürzten Syſtems, der jetzt 70 Jahre alte jüdiſche Rechtsanwalt und Notar Dr. Johannes Werthauer wegen Bunte Gendungen des Stuttgarter Senders zur Faſtnachtszeit „Das verrückte Mikrofon“/„Hoch ülemannia!“/ Damen⸗Prunkſitzung in Köln Es iſt eine alte Erfahrungstatſache, daß man eine kulturelle Veranſtaltung am Lautſprecher anders erlebt, als wenn man ihr unmittelbar anwohnt. Denn der Augenzeuge eines Begeb⸗ niſſes ſieht, was vor ſich geht, er iſt unmittelbar „dabei“, auf ihn wirkt ſchon der äußere Rahmen der Veranſtaltung; während ſich demgegenüber der Rundfunkhörer viel ſtärker konzentrieren muß, wenn er ſich in Geiſt und Sinn einer Sendung einfühlen will. Das ſtellt aber zugleich auch beſondere Aufgaben an die vortragenden Künſtler. Gerade den bei öffentlichen Rundfunkabenden aktiv Mitwirkenden gelingt es nicht immer, ihre Leiſtungen ſo darzubringen, daß ſie den Anſprü⸗ chen ihrer ſichtbaren und unſichtbaren Hörer gleicherweiſe genügen. Der große Rundfunk⸗ abend des Reichsſenders Stuttgart, der mit dem närriſchen Motto„Das verrückte Mikrofon“ ſich als Vorbote der Faſchingszeit erwies, legte da⸗ von beredtes Zeugnis ab. Die Sendung, eine Uebertragung aus der Stadthalle, bot manch Gutes; vor allem war richtig erkannt worden, daß bei ihr die Muſik ſelbſt in ihren trivialſten Formen als pſychologiſches Mittel, die anſchei⸗ nend zahlreich erſchienenen Beſucher und die Hörer am Lautſprecher anzuregen und mitzu⸗ reißen, nicht zu kurz kommen dürfe. Ein flotter Marſch zu Beginn der Veranſtaltung hatte die erwartete Wirkung; das Publikum kam allmäh⸗ lich in„Hochſtimmung“, die Anſager— A. Manni und A. Hofele— brauchten nur dafür zu ſor⸗ gen, daß ſie nicht abflaute; und man muß ſagen, daß es ihnen gelungen iſt, wenn auch der Rund⸗ funkhörer, weil er eben nüchterner und kritiſcher eingeſtellt iſt, den kernigen Humor vermißte. Indeſſen ſtieg die Laune des anweſenden Pu⸗ blikums noch mit dem gemeinſamen Lied: „Schwäbiſche, bayriſche Dirndle..“, und es ließ ſich ſelbſt die langbärtigen und weniger inter, eſſanten Witze des„lieben Jung aus Köln gerne gefallen. Auch am Koloraturgeſang, der bei bunten Abenden oft eine große Rolle ſpielt, kann der Rundfunkhörer nicht ſo großen Gefallen finden wie die Beſucher der Veranſtaltung; denn ein⸗ mal klingen die Koloraturen nicht beſonders gut im Lautſprecher, zum anderen empfindet der Rundfunkhörer, eben weil er nicht durch den „äußeren Rahmen“ und die„Hochſtimmung“ des Publikums beeinflußt ile viel ſtärker, daß der Koloraturgeſang bisweilen bis an die Grenzen der Kunſt und der muſikaliſchen Aeſthetik führt, daß er oft über den Sinn des echten Geſanges, Ausdrucksmittel der bewegten Seele zu ſein, hinausgeht und Selbſtzweck wird. In dieſer Art wird der Frühlingsſtimmen⸗Walzer von Strauß von Koloraturſopraniſtinnen viel miß⸗ braucht. Wir danken es E. Illiard, daß ſie uns in der Stuttgarter Sendung damit ver⸗ ſchont hat; ſie ſang u. a.„Ein Walzer für dich“ und den ſchmalzigen Schlager„Tauſend rote Roſen blühn“. Die Stuttgarter waren davon ſehr begeiſtert und zollten der Künſtlerin wie der ganzen Veranſtaltung, die für den Rund⸗ funk von unterſchiedlichem Wert war, reichen Beifall. In gewiſſem Sinne problematiſch ſind auch die Uebertragungen öffentlicher Faſchingsveran⸗ ſtaltungen; denn gerade hier kann der viſuelle Eindruck des bunten Treibens, auf den der Rundfunkhörer verzichten muß, kaum erſetzt wer⸗ den. Die einzige Möglichkeit, dieſen vor Lange⸗ weile zu ſchützen und auf die Dauer zu feſſeln, beſteht darin, daß möglichſt viel Humor in Wori und Ton geboten wird. In einer anſcheinend nur für den Funk be⸗ ſtimmten Sendung„Hoch Alemannia! Ein bun⸗ tes Faſchingstreiben!“ wurde zwar viel muſi⸗ ziert und noch mehr geredet, doch fehlte eben der nötige würzige Humor. Eine„Szene vom Rot⸗ käppchen“ war zwar recht ſchwäbiſch⸗launiſch und wies gute Momente auf, doch war ſie bei der ſchwachen„Pointe“ zu lang. Aehnlich ſtand Steuerflucht im Betrage von 42 656 RM zu einem Jahr Gefängnis und 80 000 RM Geld⸗ ſtrafe verurteilt, während ſeine Ehefrau ſechs Monate Gefängnis und 40000 RM Geloſtrafe erhielt. Im Auguſt 1933 wurde der Angeklagte Wert⸗ hauer, deſſen Name feſt verknüpft iſt mit den geſtürzten. Größen, die Deutſchland an den Rand des Abgrundes gebracht haben, durch Verfügung des Reichsinnenminiſters der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt. Werthauer ge⸗ hörte früher zu den Verteidigern, die beſonders in politiſchen Prozeſſen ſich zum Anwalt des Syſtems machten. battenmörder hingerichtet Berlin, 25. Februar. Am 25. Februar iſt in Leipzig der vom Schwurgericht in Leipzig am 11. Oktober 1935 wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte Martin Keil hingerichtet worden. Keil, der durch das gleiche Urteil auch wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens verurteilt worden iſt, hat am 6. Dezember 1934 ſeine Frau ermordet und die Leiche unter Vorſpiegelung eines Kraftwagen⸗ unfalls verbrannt, um ſich in den Beſitz der Unfallverſicherungsſumme zu ſetzen. es mit Willi Reicherts„Koſtümkauf: Caſanova gontra Sokrates“. Am beſten gelan⸗ gen noch einige Verſe und Reime mit Refrain⸗ geſang. Die Sendung, die wohl einen Einblick in das Faſchingsleben in Schwaben gewähren ſollte, war gut gemeint, konnte jedoch, zumal es ſich um eine künſtlich„geſtellte“ Funkeinrich⸗ tung handelte, nicht reſtlos überzeugen. Auf keinen Fall durfte ſie ſich mit der Uebertragung der großen„Damen⸗Prunkſitzung“ aus Köln und Mainz meſſen, die anſchließend erfolgte und uns ließ rheiniſchen Karneval ſo, wie er iſt, erleben ieß. Wir hörten neben ſchwungvollen Karnevals⸗ märſchen und ⸗liedern einige Büttenreden, die in ſprudelnder Fülle aufwieſen, was der Ale⸗ mannia⸗Sendung abging: Witz und Humor. Franz Klein bewährte ſich als hervorragen⸗ der„Diplomat“ aus Köln; ſeine Reime, die ſich mit dem Weſen und Unweſen des Völkerbunds und der„hohen Politik“ beſchäftigten, waren nach Form und Inhalt unübertrefflich. Auch ein Pantoffelheld hatte mit ſeinen witzigen Vorträ⸗ gen, obwohl oder gerade weil ſie etwas anzüg⸗ lich wurden, einen Bombenerfolg, desgleichen die vier Lincke-Parodiſten, die zwar nicht im⸗ mer gut verſtanden werden konnten, dafür aber durch tadelloſen Geſang entſchädigten. Der köl⸗ niſche Geſandte in Abeſſinien berichtete ebenfalls viel Intereſſantes, doch war ſeine abeſſiniſch⸗ kölniſch⸗phantaſtiſche Sprache anfänglich nicht leicht verſtändlich. Die Uebertragung war jedenfalls eine treff⸗ liche funktechniſche Leiſtung und dürfte bei allen Hörern großen Anklang gefunden haben. W..,.-B. Werbung für das Fachbuch Die Reichsarbeitsgemeinſchaft für Deutſche Buchwerbung führt in Verbindung mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, der Reichsſchrifttumskammer, der Deutſchen Arbeitsfront und der Reichsjugend⸗ führung im Frühjahr dieſes Jahres eine um⸗ faſſende Werbung für das deutſche Fachbuch nteenher, ipdeues Ahel. irinlrufkte ſtück der totalen Revolution des Nationalſozia⸗ lismus. Die Tragödie der preußiſchen heeresreform Auch die preußiſche Heeresreform von 1806 bis 1813 war eine wehrpolitiſche Umwälzung, auch ſie war eingebettet in die politiſche Revolu⸗ tion des Freiherrn vom Stein. Politiſch ſei das Reformwerk Steins in der Reſtauration verſackt, und auch der bürgerlich⸗legitimiſtiſche Kompro⸗ mißſtaat, der um die Mitte des Jahrhunderts ins Leben getreten ſei, hätte nicht die Kraft ge⸗ habt, die Spaltungen und Gegenſätze zu über⸗ winden, die in zunehmendem Maße das Volk zerklüfteten. Der Durchbruch zur Nation ſei mißlungen Die unſichtbaren Schranken zwiſchen Armee und Volk hätten darüber hinaus eine Abkapſelung des Soldaten bewirkt, der ſich im⸗ mer mehr auf das fachlich⸗berufliche Gebiet zu⸗ rückgezogen hätte. Wehrmacht und partei Im einzelnen umreißt Major Joſt weiter die beiden getrennten Aufgabengebiete der Wehrmacht und der Partei. Die Waf⸗ fenausbildung, die ſoldatiſche Erziehung und die Organiſation der Lande eerteidigung iſt allein Sache der Wehrmacht; die politiſche Führung und Formung von Staat und Volk iſt allein Sache der Partei. Der Soldat iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich Nationalſozialiſt, auch wenn er das Partei⸗ buch nicht beſitzt. Im letzten Teil unterſtreicht Major Joſt die Bedeutung der totalen Wehrpolitik, die dem totalen Krieg der Zukunft entſpreche. Neu⸗ zeitliche Wehrgemeinſchaft ſei die ſinnvolle Glie⸗ derung der Volksgemeinſchaft mit dem Ziel der Zuſammenfaſſung aller Kräfte. Das ſei nicht etwa Militarismus in Reinkultur. Adolf Hitler habe am gleichen Tag, an dem das neue Wehr⸗ geſetz verkündet worden ſei, zu wiederholten Malen feierlich bekräftigt, daß der National⸗ ſozialismus es grundſätzlich ablehne, fremde Volksteile ſich einzuverleiben und daß der neu⸗ zeitliche Krieg ein negativer Ausleſeprozeß ſei, von dem weder Sieger noch Beſiegte Nutzen hät⸗ ten. In der gleichen Rede habe der Führer aber auch Abrechnung gehalten mit den Abrüſtungs⸗ ſaboteuren und in den dreizehn Punkten die Wege zur Verſtändigung, zur Friedensſicherung und zur Verhinderung des Wettrüſtens ge⸗ wieſen. Itratford ohne Licht London, 25. Februar. In der Induſtrieſtadt Stratford ereignete ſich im Elektrizitätswerk am Montagabend eine Ex⸗ ploſion. Das Werk wurde völlig außer Betrieb geſetzt, ſo daß die Stadt ohne Strom iſt. Straßenpaſſanten ſahen plötzlich eine ſtarke Feuerſäule. Im gleichen Augenblick war die Stadt in völliges Dunkel gehüllt. Auch die Straßenbahnen blieben ſtehen. Die Theater und Lichtſpielhäuſer mußten ihre Vorſtellungen abbrechen. Bis Dienstagmorgen war es noch nicht ge⸗ lungen, die Stromverſorgung wiederherzuſtel⸗ len, da ein Teil des Elektrizitätswerkes aus⸗ gebrannt iſt. wertvolles fjeilooιει er durch. Unter dem Leitgedanken:„Jeder Be⸗ triebsführer und Meiſter gibt ſeinem aus der Lehre ſcheidenden Lehrling, ſowie dem in der Ausbildung ſtehenden Jungarbeiter ein Fach⸗ buch als Geſchenk auf den weiteren Lebensweg“ ſoll und muß erreicht werden, tauſende junger ſchaffender Volksgenoſſen mit dem deutſchen Buch vertraut zu machen. Der Präſident der Reichsſchrifttumskammer, Staatsrat Hanns Johſt, hat daher an den deutſchen Buchhandel einen Aufruf gerichtet, in dem es heißt:„Ich erwarte vom deutſchen Buch⸗ handel, daß er dieſen großen Propagandaeinſatz zum Beſten unſeres Schrifttums nützt und in den kommenden Monaten alle Kräfte in den Dienſt dieſer neuen Aufgabe ſtellt. Die Werbung für das deutſche Buch hat heute ſchon reiche Früchte getragen, und die Propaganda für das Fachbuch wird dieſen Erfolg für den einzelnen und die Geſamtheit erweitern und vertiefen.“ Der Schwerpunkt der Werbung iſt ebenſo wie in der„Woche des deutſchen Buches“ in die örtlichen Werbegemeinſchaften verlegt worden, die ſich unter Führung der Obmänner des deut⸗ ſchen Buchhandels für die Löſung dieſer Auf⸗ gabe rüſten. Anlage und Ziel dieſer Werbung zeigen, daß der deutſche Buchhandel ſich ſeiner Aufgabe als berufener Mittler zwiſchen Buch und Volk be⸗ wußt iſt. In dem Aufruf, den der Vizepräſident der Reichsſchrifttumskammer, Miniſterialrat Dr. Wismann in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Reichsarbeitsgemeinſchaft für Deutſche Buch⸗ werbung an die Obleute des deutſchen Buchhan⸗ dels gerichtet hat. heißt es darum:„Die Fach⸗ buchwerbung 1936 muß erneut den Beweis dafür erbringen, daß die Obleute und Ver⸗ trauensmänner gewillt ſind, ihre Aufgabe als Pioniere des deutſchen Buchhandels zu erfüllen.“ Nationaltheater. Heute Mittwoch findet die erſte Wiederholung von Steguweits Schauſpiel Der Nachbar zur Linken“ ſtatt. Am Donnerstag erſcheint nach längerer Pauſe Ib⸗ ſens„Peer Gynt“ wieder im Spielplan. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 95/ B Nr. 57— 26. Februar 1936 V. Nach Feierabend gingen wir zu unſerem Di⸗ rektor, um ihm unſere Lage klar zu machen. Wir forderten einen feſten Gehalt von min⸗ deſtens 200 Rubel. Dazu ein Speiſehaus, in dem wir beſſeres Eſſen erhielten, denn die Be⸗ triebskantine lieferte ein Eſſen, von dem kein Menſch leben kann. Er verſtand unſere Lage, machte uns aber klar, er allein könnte nichts ändern, ſondern wir müßten uns noch an das Ortskomitee wenden. Nächſten Tag ging —5 zum Komitee, wo ich den Herren meinen tandpunkt klar machte. Die Herren waren anderer Meinung. Sie konnten oder wollten mich nicht verſtehen. Wohl gab man uns eine beſſere Eßwirtſchaft, in der das Mittageſſen .50 und das Abendeſſen.20 Rubel koſtete, zu⸗ ſammen.70 Rubel, und.80 Rubel verdiente man in ſcharfer Akkordarbeit. Dabei war keine Wäſche und kein Frühſtück. f Wir arbeiteten, ſo gut es ging, unſere fünf Tage— eine ruſſiſche Woche. Während dieſer Zeit hatten wir immer nur komplizierte Ta⸗ bellen als Arbeit, von denen ſich die Ruſſen drückten ſo gut es ging. Das Material war in einer zerſchlagenen und ſchmutzigen Verfaſſung, ſo daß das Arbeiten was das für ein Arbeiten im Tabellenſatz iſt und was man da im Alkkordlohn verdienen kann. Jedenfalls verdiente mein Freund 8 Ru⸗ bel und ich 14 Rubel. Ich ließ in dieſer Zeit bei einer Frau Hemden, Strümpfe und Ta⸗ ſchentücher waſchen. 12 Rubel mußte ich dafür ausgeben und dazu noch die Seife ſtellen. Das klingt unglaublich, aber ich habe nicht das ge⸗ erghé Intereſſe, Märchen über Rußland zu fache len. Es iſt leider alles traurigſte Tat⸗ ache. Wenig Lokale— hohe Preiſe In Engels iſt es nicht möglich, in irgend⸗ ein Lokal zu gehen, um da ſein Mittageſſen ein⸗ zunehmen. Hier gibt es nur 6 Eßwirtſchaften. Sie ſind geſtaffelt nach Qualität und Preis und dürfen nur mit einem Ausweis vom Ge⸗ bietskomitee benützt werden. Das Abſurde an der ganzen Geſchichte liegt darin, daß der⸗ jenige, der den höchſten Lohn bezieht, in dem Lokal 1afle das das beſte und zugleich auch das billigſte Eſſen liefert. Wenn wir in unſerer Eßwirtſchaft Nr. 3 für unſer Mittag⸗ nur in Suppe, meiſtens etwas Hirſe mit Fiſch, Lunge oder Leber beſtand, ſo brauchten die⸗ jenigen, welche ein Geholt von 400 bis 600 Rubel bezogen, nur.50 Rubel bezahlen. Hier mußte ich auch die traurige Wahrheit erfahren, wie 1930—31 Menſchen an Hun⸗ ger geſtorben ſind. Das Brot, das ſie in anz geringem Umfang zum Eſſen erhielten, onnte man ausdrücken wie einen naſſen Schwamm. Die Kollegen, die ihre Arbeit bis zur letzten Stunde verrichteten, bekamen dicke, mufgh! wollene Köpfe, Körper und Finger und rden vom Setzkaſten als halbe Leiche weg⸗ —5— en. Die Leichen lagen ſogar auf den traßen und wurden mit offenen Pritſchen⸗ wagen e ef Deutſche Zeitungen haben ja ſeinerzeit dieſe Zuſtände eingehend —— Welcher deutſche Kommuniſt hätte s auch nur annähernd für wahr empfunden. Aber hier mußte ich es von Leidensgenoſſen er⸗ fahren, die dieſe ſchlimme Zeit hinter ſich brachten. Desgleichen wurde mir auch geſagt, diß hier die Malaria jährlich viele Todesopfer fordert. Das hat haupt⸗ Starke Reichsbankentlaſtung in der dritten Februarwoche Auch in der dritten Februarwoche hat ſich die Entlaſtung des Noteninſtituts nach dem Ausweis vom 22. Februar 1936 in ſtarkem Ausmaß fortgeſetzt. Mit dem Rüchgang der Kapitalanlage um 113,2 auf 4232,3 Mill. RM ſind nunmehr 130,1 v. H. der Ultimo⸗ Januar⸗Beanſpruchung abgedeckt gegenüber 133 2v H» zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 111,9 auf 3521,8 Mill. RM, an Lombardforoerun⸗ gen um 1,5 auf 44,5 Mill. RM, an deckungsfabigen Wertpapieren um 0,3 auf 349,0 Mill. RM abgenom⸗ men, diejenigen an Reichsſchatzwechſeln dagezen um 0,5 auf 2,0 Mill. RM zugenommen. Die Zunahme der ſonſtigen Aktiven um 29,8 auf 716,4 Mill RM erklärt ſich aus dem Zuſammenwirken mehrerer Umſtände, ſo der Erhöhung des Betriebskredites des Reiches und dem Zufluß von 6 Mill. RM Rentenbankſche nen aus dem Verkehr. Der geſamte Zahlungsmittelum:auf be⸗ trug am Stichtag 5655 Mill. RM gegenüber 5781 Mill Reichsmark in der Vorwoche, 5641 Mill. RM im Vor⸗ monat und 5289 Mill. RM zum entſprechenden Zeit⸗ punkt des Vorjahres. Der Zugang von 36,9 Mill RM bei den Giroguthaben, die jetzt 642,4 Mill. RM be⸗ tragen, entfällt ausſchließlich auf die öffentlichen Kon⸗ ten, da die privaten ſogar eine Abnahme verzeſchnen. Die Deckungsbeſtände der Reichsbank ſind durch wei⸗ tere Abgaben für Zwecke der Volksernährung um rund 3,0 auf 79,0. Mill RM zurückgegangen und zwar ſtellen ſich die Goldbeſtände bei einer Abnahwe bei einer Zunahme um 56 000 RM auf 5,4 Mill. RM. Badiſcher Zuckerverbrauch im Januar Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes wurden im Januar 1936 im Bereich des Laa⸗ desfinanzamtsbezirkes Karlsruhe 14 533(im Dezember 1935: 19 044) Doppelzentner Verbrauchszucker und 3 (45) Doppelzentner Rübenzuckerabläufe uſw. in den freien Vertehr übergeführt. Auf die im Borich'smonat in den freien Verkehr übergeführte Verbrauchs ucker⸗ menge entſällt eine Zuckerſteuer von 305 193(339 924) Reichsmark. gudwigshaſener Walzmühle, Luvwigshafen a hub, Der auf den 4. April einzuberufenden oGV der Lud⸗ doppelt aufhielt. Alles mußte zuerſt gereinigt und zurechtgefeilt werden. Ein Fachmann weiß, eſſen.50 Rubel bezahlen mußten, das dabei um 3,0 auf 73.6 Mill. RM und die Deviſenbeſtände ſächlich ſeinen Grund in der großen Unrein⸗ lichkeit der Straßen und den ganz unhaltbaren Kloſettanlagen. Das Hotel in Engels iſt das nicht, was wir in Baden⸗Baden unter Hotel verſtehen. Einzelzimmer gibt es keine, nur ſolche mit zwei bis vier Betten. In unſerem Zimmer waren drei Betten. Wir hatten alſo Gelegen⸗ heit, jeden Abend einen neuen Schlafgaſt zu begrüßen und mußten uns zur Aufgabe ma⸗ chen, auf unſer Gepäck ſorglich achten, damit es nicht ſeinen Beſitzer wechſelte. Nachts wachte ich einmal an einem ſtarken Abseits vom Wes des Intourist Die Erlebnisse des ehemaligen Baden-Badener Kommunisten Fritz Becker im„Sowiet-Paradies“ Geräuſch auf. Der Mond ſchien hell ins Zim⸗ mer und mein Freund ſah entſetzt zu mir rüber, ohne ein Wort zu ſprechen. Gleichzeitig mußte ich feſtſtellen, daß das Geräuſch unter dem dritten Bett vorkam. Vorſichtig ging ich aus meinem Bett heraus, um mit meiner Ta⸗ ſchenlampe unter dem Bett nachzuſehen. Da waren zwei mächtige Ratten. Neben ihnen lag unſer Brot, zur Hälfte ſchon ge⸗ freſſen. Die andere Nacht wachte ich wieder auf, als eine Ratte auf meinem Bett in aller Gemütsruhe Brot fraß. (Fortſetzung folgt.) . , Die Diktatur des Proletarlats Archĩv Zwei Weinverſteigerungen in der Pfalz Deidesheimer Weine gern gekauft/ Erfolgreiche Verſteigerung in Gönnheim Deidesheim, 26. Febr. Unter der üb⸗ lichen ſtarken Beteiligung von Fach⸗ ſowie pri⸗ vaten Intereſſenten fand dieſer Tage die große Weinverſteigerung mit 31 Nummern Weiß⸗ weinen des Weingutes Wilh. Spindler,“ Forſt, Mitglied des Verbandes Deutſcher Na⸗ lange vor⸗ turweinverſteigerern ſtatt“ Schon Beginn des Ausgebotes hatte ſich alles, was im Weinvermittlungsweſen einen Namen hat, eingefunden. Die Güte. der gebotenen Weine entſprach durchaus den Erwartungen und ſämtliche Nummern fanden bei flottem Gebot und kulantem Zuſchlag zu ſchönen Preiſen Nehmer. Insgeſamt 20000 Flaſchen beſte 1934er Mittelhaardter Gewächſe tragen erneut den—3 Ruf des angeſehenen Weingutes in alle Welt. Pro Flaſche wurde erzielt: Deidesheimer Gutenberg.50, Forſter Hell⸗ holz.20, Pechſtein Riesling.60, Rupperts⸗ berger Reiterpfad Riesling.60, Forſter Alſer Traminer.10, Deidesheimer Meishöhle Ries⸗ ling.80, Forſter Stift.60, Deidesheimer Herrgottsacker Riesling.20, Forſter Boländer Riesling.60, Fleckinger.80, Stift Traminer .90, Schnepfenflug.10, Deidesheimer Straße Riesling.—, Forſter Muſenhang.10, Un⸗ lnoere OOirtseſicoſtseete wigshafener Walzmühle, an der die Süddeutſche Zuk⸗ ker Aé, Mannheim, weſentlich intereſſier: iſt, wird, wie der SW erfährt, die Verteilung einer Dividende von wieder 6 Prozent vorgeſchlagen. Getreide Rotterdam, 24. Febr. Anfang. Weizen(in Hfl p. 100 Kilo) per Mürz.87½: per Mai 489; per Juli.77½: per Sept..70½% Mars(n Hfl p. Laft 20)00 Kilo) per März 51½; per Mai 531½; per Juli 54; per Sept. 55. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 25. Febr. Amtl. u Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51.50; Standardfupfer, loco 45/75.;, Originalhüttenweichblei 21.50.: Standardblei per Februar 21.50.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20.; Standardzink 20; Original⸗Hütten⸗ Alumimum, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98 vis 99 Prozent 269; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 37.25 bis 40.25 Reichsmart. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupſer, Blei u. Zint Berlin, 35. Febr. Kupfer, Tenden: ſtetig Februar mit April 45.75 n. Brief, 45.75 Geld: Maf 46.50 Geld; Juni 47.25 Geld; Juli 47.75 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Februar mit April 21 5% n. Brief, 21.50 Geld; Mai 21.75 Geld; Juni 22 Geld: Juli 22.25 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Jebruar mit April 20.50 n. Brief, 20.50 Geld; Mai 20.75 Geld; Juni 21 Geld; Juli 21.25 Geld. Baumvolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 25 Febr. Amtlich. Febr. 1182 Abr; März 11386 Brief, 1178 Geld, 1182 Abr.; Mar•89 Brief, 1186 Geld, 1189 bezahlt, 1187 Abr.; Jul 11386 Brief, 1183 Geld, 1185 Abr.; Oktober 1173 Brief, 1171 Geld, 1172 Abr,; Dezember 1173 Brief. Geld, 1172 Abr. Tendenz: ſtetig. 1171 geheuer Riesling.—, Ruppertsberger Hofſtück Riesling.40, Forſter Jeſuitengarten Ries⸗ ling.80, Pechſtein Riesling.40, Deidesheimer Grain Riesling.60, Riebir Kirchenſtück Ries⸗ ling Kesk tupz berger Hoheburg Riesling Ausleſe 290, For⸗ ſter Pechſtein Riesling⸗ Ausleſe.70, Elſter Riesling Ausleſe.—, Langenböhl Ausleſe.40, Deidesheimer Meishöhle Ries⸗ ling Ausleſe.—, Forſter Kirchenſtück Riesling Ausleſe.—, Jeſuitengarten Riesling Beeren⸗ ausleſe.60, Ungeheuer Riesling Beerenaus⸗ leſe.40, 3 Ries Riesling Beerenausleſe.—, Kirchenſtück Riesling Trockenbeerausleſe 15.60. * „Gönnheim, 26. Febr. Die zweite dies⸗ jährige Weinverſteigerung der Vereinigten Weinproduzenten Gönnheim war gleich dem Januar⸗Ausgebot ſtark beſucht und brachte einen guten Erfolg. Bei flottem Ge⸗ ſchäft waren die gebotenen 26 520 Liter 1935er Rotweine beſonders gefragt. 10 600 Liter 1935er und 5500 Liter 1934er Weißweine er⸗ zielten pro 1000 Liter: —.60, Rupperts⸗ u Riesling 1935er Weißwein: Gönnheimer Walterhöhe 400 zurück, Gönnheimer Dürkheimer Weg 450, Gönnheimer Feuerberg 460, 460, Gönnheimer Feuerberg 440 zurück, Dürkheimer Feuerberg 470, Gönnheimer Feuerberg 460, Gönnheimer Teuerberg 500, Mandelgarten 500, Gönnheimer Dürkheimer Weg 490. „1934er Weißweine: Gönnheimer Neuberg 450, Gönnheimer Feuerberg Riesling 440 zu⸗ rück, Gönnheimer Feuerberg 490. Dürkheimer Feuerberg 540, Gönnheimer Feuerberg 530. 1935er Rotwein: Gönnheimer Feuerberg 300, Feuerberg 330, Dürkheimer 330, 350, Gönnheimer Feuerberg 350, 350, Gönnheimer Dürkheimer Weg 350, 360, Gönn⸗ heimer Feuerberg 360, Neuberg 350, Dürk⸗ heimer Feuerberg 380, Gönnheimer Walters⸗ höhe 370. Die erſten Mandeln blühen Neuſtadt a. d.., 26. Febr. Die milde Witterung der letzten Tage hat die bereits in den verhältnismäßig warmen Wochen vor dem letzten Froſt ſehr weit entwickelten Knoſpen der vorderpfälziſchen Mandelbäume ſehr gefördert. In geſchützten Lagen von Neuſtadt an der Haardt und an verſchiedenen anderen Stellen haben ſich bereits die erſten Knoſpen erſchloſſen. Die bekannten Mandelalleen von Gimmeldin⸗ gen und Königsbach, die zahlreiche Knoſpen aufweiſen, ſind allerdings noch nicht ſo weit fortgeſchritten. In—— werden aber auch ſie im vollen Schmucke ihrer Blüten ſtehen. Spiel mit Pfeil und Bogen Bürſtadt, 26. Febr. Mehrere Kinder ver⸗ gnügten ſich mit Pfeil und Bogen und wollten ihre Schießfertigkeit erproben. Dabei traf ein Junge ſein kleineres Schweſterchen mit einem Pfeil ins Auge. Das Kind wurde ſchwer ver⸗ letzt. Es dürfte kaum mit der Erhaltung des Augenlichts zu rechnen ſein. Kriegsbeſchädigte als Kurgäſte Bad Dürkheim, 26. Febr. Nachdem im vergangenen Jahr 1000 Kriegsbeſchädigte aus dem Saarland zu je zehntägigem Kuraufent⸗ halt hier geweilt haben, werden von Ende Fe⸗ bruar bis Anfang April drei Transporte von je 110 Mann— zwei Transporte aus dem Saarland und einer aus dem Bezirk Aachen— nach Bad Dürkheim kommen. Feuerberg, Kameradſchaft Auf zur Tat! Am 1. März werden die Männer der Deut⸗ 55 Arbeitsfront mit der Sammelbüchſe des interhilfswerks den Kampf gegen Winter⸗ not für die Bedürftigen unſeres Volkes auf⸗ nehmen. Wenn Großes vollbracht werden ſoll, müſſen auch Opſer gebracht werden. Der einzelne Volksgenoſſe darf keine Rückſicht 75 ſez ſelbſt nehmen, ſondern er muß das Wohl des gan⸗ zen Volkes vor Augen haben und auch dar⸗ nach handeln. Opferſinn und Treue des deut⸗ ſchen Volkes haben ſich in ſchwerſten Zeiten der Not als unbezwingbar bewieſen. Der 1. März wird es aufs neue zeigen und der Sammlung einen vollen Erfolg bringen. Volksgenoſſen, ſeid Sozialiſten der Tat! rufen zum Opfer! Tut eure Pflicht! Heil Hitler! gez.: Dinkel, Gaubeauftragter des WHW 35/36. Garniſonskag in Karlsruhe Karlsruhe, 26. Febr. Wie bereits früher berichtet, findet am., 10. und 11. Mai 1936 ein Soldatentreffen ſämtlicher Regimenter, die ehemals in Karlsruhe in Garniſon ſtanden, ſtatt. Die alten Frontkämpfer wollen nach außen hin die Geſchloſſenheit zum Ausdruck bringen. Herr Reichsſtatthalter Robert Wagner hat die Schirmherrſchaft übernommen. Am Sonnta G 1. März, 15 Uhr, findet im Ballhaus(Schloß) in Mannheim eine S ſämtlicher in Frage o mmenden Kameraoſchaften ſtatt. In dieſer Verſammlung wird ein Mitglied des Hauptausſchuſſes in Karlsruhe über die noch offenen Fragen wie: Unterkunft, Fahr⸗ preisermäßigung(75 Prozent), Sonderzüge, Kompanie⸗Lokale uſw. ſprechen. Wir rufen alle Kameraden der in Karls⸗ ruhe in Garniſon gelegenen Regimenter zum Beſuch dieſer Zuſammenkunft. Jeder einzelne muß Werber ſein für unſere große Wiederſehensfeier im Mai, am Tage von Loretto! Auch diejenigen Kameraden, die heute einer noch nicht angeſchloſſen ſind, bitten wir zu erſcheinen bzw. mitzubringen. Nähere Auskunft erteilt: Kamerad Brunn, Mannheim, Käfertaler Straße 89. Mißbrauch der Anterſtützungsgelder Karlsruhe, 26. Febr. Der hier wohnhafte 4 Johann Friedrich Nil wußte nichts zu tun, als ſeine eben erhaltene Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung größtenteils in Alkohol umzuſetzen. Er torkelte betrunken auf dem Gehweg der Karls⸗ ſtraße herum und gefährdete ſich und andere Verlehrsteilnehmer. Das Polizeipräſidium be⸗ ſtrafte den Mann im Schnellverfahren mit 10 Tagen Haft. drücklich vor mißbräuchlicher Verwendung der Unterſtützungsgelder und 1755 für künftige Fälle mit noch ſchärferen Strafen. Ehrenmitglied des Badiſchen Staatstheaters Karlsruhe, 26. Febr. Der des Kultus und Unterrichts Dr. Wacker hat das langjährige hochverdiente Mitglied des Badi⸗ ſchen Landestheaters Kammerſänger ans Buſſard zum Ehrenmitglied des Badiſchen Staatstheaters ernannt. Zum dritten Male Schadenfeuer Bad Rappenau, W. Febr. Auf dem W im benachbarten Treſchklingen brach in der Nacht auf Montag innerhalb kurzer Zeit zum drittenmal Feuer aus. Diesmal fiel ein Gebäude, in dem Stroh⸗ und Heuvorräte ſowie Getreide lagerten, dem verheerenden Element zum Opfer. Durch das ſofortige Eingreifen der Ortsfeuerwehr und der Einwohnerſchaft wurde ein Uebergreifen des Brandes auf benachbarte Gebäude verhütet. Die Feuerwehr von Bad Rappenau, die mit der an der Brandſtelle erſchien, brauchte nicht mehr einzu⸗ B Der Schaden iſt bedeutend. Es wird randſtiftung vermutet. Die Ortskrankenkaſſe bleibt Eberbach, 26. Febr. Nachdem beabſichtigt war, die Ortskrankenkaſſe Eberbach mit der Heidelberger Kaſſe zuſammenzulegen, hat das Reichsarbeitsminiſterium jetzt entſchie⸗ den, daß die Eberbacher Kaſſe als ſelbſtändige Anſtalt beſtehen bleiht. Nach der Stellungnahme des Arbeitsminiſteriums als oberſte Stelle dürfte 15 Frage endgültig zugunſten Eber⸗ bachs erledigt ſein. Folgenſchwerer Sturz Huttenheim(bei Bruchſal), 26. Febr. Der Bauarbeiter Franz Dantes ſtürzte auf dem Wege zu ſeiner mit dem Fahrrad, daß er eine ſchwere ehirnerſchütterung erlitt. Ein Landwirt erhängt Eſchelbach(bei Sinsheim), 26. Febr. Der Selbſtmord des Valentin Benderiſt nicht wie uns das DRB am 24. Februar irxtümlich meldete, in Eſchelbronn, ſondern in Eſchel⸗ bach bei Sinsheim geſchehen. Rheinwasserstand 24. 2. 36 J 25. 2. 36 Waldshut„„„ O 2⁵5⁵ 252 Rheinielden„„„„ 26⁴ 259 Rrelsaseceh„ 180 178 Kehl„% ο ο O„„ 289 294 Max au 453 465 Mannheim„ ο ο„„0„ 368 385 Kauh„„„»„„„„„„ 276 278 F„ 317 Neckarwasserstand 24. 2. 30 25. 2. 86 Medesheienin 04*0 MHannhelm„%„6„ 376 392 Wir auf Der Polizeipräſident warnt aus⸗ auſtelle in Germersheim ſo 4 2 Der Mu zuckend und gleitet der blaßten Re überlebt hal unterhaltun His zu dieſe Glanz und von dieſem unſeren Il fällig iſt. Der Allta vielen kleine der. Wir be das Scheller gewand, lie mit einem 9 kehrten. Wi⸗— gewohnten? Schulter nel mitunter lei keit des G können. Wil des Karnev⸗ bei, ihm in ſchöne und ſpannens ur Für mane in die Welt und jedes hineinzufind übertriebene ter Ausdruc Sorgenloſigk ſchmerzli löſen müſſer Freude kann den. Sie w Wandlung e tem Eifer a nach den m türmen. Aſcher innere Maht zwei Polen l Dem im A— ſelbſt den E tige Hervorl gaben. 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Jetzt wenden wir uns ab von dieſem Rahmen, der vorübergehend zu unſeren Illuſionen paßte und nun über⸗ fällig iſt. Der Alltag mit ſeinen Aufgaben und ſeinen vielen kleinen und großen Nöten hat uns wie⸗ der. Wir begrüßen ihn, tauſchen mit Freuden das Schellenkleid mit dem ſchlichten Aweits⸗ gewand, lieben wieder die häusliche Stille mit einem Male, der wir oft genug den Rücken kehrten. Wie lange ſehnte man ſich danach, die gewohnten Pflichten des Alltags auf die leichte Schulter nehmen und ſich mit Lachen über die mitunter leider nur zu übertriebene Förmlich⸗ keit des Geſellſchaftslebens hinwegſetzen zu können. Willig beugte man ſich der Herrſchaft des Karnevals, trug gerne ſeinen Teil dazu bei, ihm in den Sattel zu helfen. Es waren ſchöne und abwechſlungsreiche Tage des Aus⸗ ſpannens und des Frohſinns. Für manchen mag es nicht leicht fallen, ſich in die Welt der Geordnetheit, die allen Tandes und jedes Spieleriſchen entkleidet iſt, wieder hineinzufinden. Sie mögen nicht vergeſſen, daß übertriebene Launenhaftigkeit und überſteiger⸗ ter Ausdruck von Lebensluſt und gewollter Sorgenloſigkeit notwendigerweiſe eine welt⸗ ſchmerzliche Grundſtimmung aus⸗ löſen müſſen. Des Lebens ungemiſchte Freude kann eben keinem Irdiſchen zuteil wer⸗ den. Sie werden dafür das Wunder innerer Wandlung erfahren, wenn ſie ſich mit doppel⸗ tem Eifer auf die Aufgaben ſtürzen, die ſich nach den munteren Tagen vor ihnen auf⸗ türmen. Aſchermittwochdämmerung: innere Mahnung und Aufruf zugleich! Auf zwei Polen baut ſich wahres Menſchentum auf. Dem im Aeußeren verankerten nahmen wir ſelbſt den Ernſt, indem wir ihn durch einſei⸗ tige Hervorkehrung der Lächerlichkeit preis⸗ gaben. Unſer gutes Recht! 7 Aſchermittwoch bedeutet Umkehr. Wenden wir uns der inneren Polarität zu, geben wir mit gleicher Intenſität dem Drängen nach ſeeliſcher Erfüllung Raum, kehren wir— ge⸗ ſättigt von allem Lauten und aller Buntheit— zu uns ſelbſt zurück. Einkehr— lautet die Loſung für die kommenden Frühlingstage. Die keimende Na⸗ tur, die unter den wärmenden Strahlen der Sonne ſchon alles vorbereitet hat, um ſichtbar hervorbrechen zu können, wird nicht hintanhal⸗ ten, zugleich mit uns von innen her Auf⸗ erſtehung in des Wortes ſchönſter Bedeu⸗ tung zu feiern. Wem hätte nicht dieſe Gewißheit vorgeleuch⸗ tet, als er— vielleicht etwas angekränkelt und müdmatt— in der Frühe am Kaffeetiſch ſaß und ſeine Gedanken zu ordnen begann und gleichzeitig Ueberlegungen darüber anſtellte, wie er mit dem ſchäbigen Reſt, der ſich in Geld⸗ beutel oder Weſtentaſche noch vorfinden mochte, bis zum Erſten durchhalten könne. Er tröſte ſich! Tauſenden von arbeitenden Volksgenoſſen half er wieder auf die Beine. Auch die Mittel erneuern ſich wieder. Wie wir alle! hk. Der Weg vom Rohzucter zum Gußwürfel Wir beſichtigen die zuckerfabrik Frankenthal/ Verarbeitung zu Raffin aden/ 3000 Hände regen ſich unter der Hitze ſchmachtet, wendet man ſeine Aufmerkſamkeit dem Labor zu, der Rönt⸗ Wenn von Zucker die Rede iſt, wirft die Haus⸗ frau gerne ein, daß ſein Preis getroſt etwas geringer ſein dürfte. Sie vergißt, daß es ſich um eine ausgeſprochen nationale Indu⸗ ſtriſe handelt, die in jeder Hinſicht Beachtung und Unterſtützung verdient. Heute in noch weit höherem Maße wie vor zehn und zwanzig Jah⸗ ren, wo die Ausfuhr noch über 1,1 Millionen Tonnen jährlich betrug, während dieſe Zahl gegenwärtig auf kümmerliche 2000 Tonnen zu⸗ rückging. Länder, die vor dem Kriege noch keine eigene Zuckerinduſtrie beſaßen, bauten ſolche unter dem Zwang der Verhältniſſe auf, ſchützten ſie notwendigerweiſe nach außen, in⸗ dem ſie unüberwindliche Zollmauern aufrichte⸗ ten. Gerade der ſüddeutſche Rübenbauer weiß, was eine geſunde Zuckerinduſtrie für ihn be⸗ deutei. In Süddeutſchland werden allein von 43 000 Bauern 27000 Hektar Rüben ange⸗ baut, und zwar 88 Prozent von Kleinbetrieben und nur 12 Prozent von Großbetrieben. Im Durchſchnitt entfallen demnach auf jeden Rü⸗ benbauern 0,61 Hektar. klar auf, wie gut der Rübenbau in den bäuer⸗ lichen Wirtſchaften verankert iſt, der auch als Grundlage einer ſtarken Viehhaltung ſeine be⸗ ſondere Bedeutung hat. In der Raffinerie Frankenthal war vor dem Kriege die größte und ſtolzeſte Deutſchlands. Das hat ſich leider geändert. Durch den Wegfall Elſaß⸗Loth⸗ ringens und durch die Abſchnürung des Saar⸗ landes iſt dieſer Fabrikt große Einbuße entſtan⸗ den. Gegenwärtig handelt es ſich nicht um eine Kampagne, die bekanntlich nur von Oktober bis Dezember reicht. Dennoch ſieht man bei Dieſe Zahlen zeigen einem Rundgang 1100 Arbeiter und 400 Arbei⸗ tevrinnen bei der Arbeit, den Rohzuckerſegen zu bergen und die vielen Tauſende von Säcken und Paketen in alle Teile des Reiches zu ver⸗ ſenden. Täglich werden noch bis zu 6500 Sack Roh⸗ zucker verarbeitet. Es wird zwar nur bis Ende April ſo weitergehen. Aber es iſt doch beachtlich, daß die Arbeit mit dieſer Intenſität durchgeführt wird. Am laufenden Band rollen die Säcke an, werden aufgeſchnitten und in das Bodenloch geſchüttet, wo der Weg zur Weiter⸗ verarbeitung ſeinen Anfang nimmt. Neugierig nimmt man eine Koſtprobe, die noch nach Kan⸗ dis und ähnlichem ſchmeckt. So, das weiß man nun wenigſtens. Jetzt geht der Weg weiter. Durch die Mixer und die Zentrifugen, wo die Maſſe gründlich durchgeſchleudert wird und dem ihr anhaften⸗ den Sirup die Luſt vergeht, mit dem zu ge⸗ winnenden Zucker auf Gedeih und Verderb ver⸗ bunden zu bleiben. Zwiſchenſtationen Waſſerhell kommt nach dieſer nicht gerade angenehmen Behandlung in Schleuder⸗ maſchinen und Filtern die von Farb⸗ und Nichtz ickerſtoffen befreite Raffinadekläre zum Vorſchein. Die Kläre iſt überdies ſehr hell und— heiß. Sie kann in Schnapsgläschen gereicht werden und bekommt ausgezeichnet. Allerdings muß ſich der Verſucher in acht neh⸗ men, daß er nicht gewohnheitsmäßig das Gläschen anſetzt und den Inhalt mit einem Zuge hinter die Binde gießen will. Er läuft ſonſt Gefahr, ſich den Mund zu verbrennen. Die Raffinadekläre wird nun des weiteren in großen geheizten Apparaten zu einer kör⸗ nigen Maſſe eingedickt. Während die Maſſe 92 Maskenbälle und 400 Kappenabende Bilanz der letzten Faſchingstage/ Erfreuliche Rückwirkungen beim Arbeitsamt Wenn dieſe Zeilen in Druck gehen, dann hat der Aſchermittwoch begonnen. Die Mannheimer haben die Faſtnacht hinter ſich und ſie können ohne weiteres ſagen, daß man ihnen das larne⸗ valiſtiſche Treiben ſehr leicht gemacht hat. Ueber Mangel an Abwechflung brauchte ſich beſtimmt niemand zu beklagen, denn es war hier nicht nur zum Auftakt, ſondern auch in den Haupt⸗ faſtnachtstagen allerhand los. Es war ſogar ſo viel los, daß einem manchmal die Wahl zur Qual wurde. Wir haben nun einmal zuſam⸗ mengeſtellt, welche karnevaliſtiſchen Veranſtal⸗ tungen in den Hauptfaſtnachtstagen von Faſt⸗ nachtsſamstag bis zum Faſtnachtsdienstag be⸗ ſtanden und kamen zu einer Geſamtzahl von 92 Maskenbällen und annähernd 400 Kappen⸗ abenden. Den Rekord hielt der Samstag mit 40 Mas⸗ kenbällen, Koſtümfeſten und Veranſtaltungen mit Tanz, die alle in dieſe Gruppe eingereiht wer⸗ den. Am Sonntag waren es 15 Maskenbälle, die ſich faſt ausſchließlich auf die Vororte ver⸗ teilten und am Faſtnachtsdienstag wurden 37 Maskenbälle abgehalten. Mit den Kappenabenden iſt es ebenſo und zwar dürfte ein kleiner Rückgang gegenüber dem vergangenen Jahre darauf zurückzuführen ſein, daß mancher Wirt ſich nicht recht traute, etwas zu unternehmen, weil er die Verhältniſſe lannte. Immerhin mangelte es ja nicht an Abwechſlung, ſo daß der Rückgang nur zu begrüßen war. Wurde doch dadurch eine Verzettelung ohne weiteres vermieden. Die Zahl der Kappenabende genau anzugeben, iſt. unmöglich, weil man an den Hauptfaſchingstagen jedes Konzert in einer Wirtſchaft als karnevaliſtiſch betrachten muß. Immerhin kann geſagt werden, daß an den genannten vier Haupttagen der Faſtnacht im Mannheimer Stadtgebiet rund 500 Kappen⸗ abende und karnevaliſtiſche Veranſtaltungen ohne Tanz ſtattfanden. Dieſer Hochbetrieb mußte ſich notgedrungen auch beim Arbeitsamt auswirken, denn es konn⸗ ten in erfreulich großer Zahl die Muſiker und das Bedienungsperſonal in Arbeit und Brot ge⸗ bracht werden. Gerade hier ſieht man die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des Karnevals, ohne zu verkennen, daß die Vermittlung von Bedie⸗ nungsperſonal und Muſikern nur ein kleiner Bruchteil deſſen iſt, was auf das Konto Wirt⸗ ſchaftlichkeit der Faſtnacht gebucht werden darf und muß. genſtation des zuckrigen Betrie⸗ bes. Sie iſt mit das Herz der Fabrik. Hier kommt heraus, ob die Knochenkohle, die ſich zu Bergen türmt, den Anforderungen genügt, ob die eingegangene Ware entſprechend, der Heizſtoff vollwertig iſt. An dieſer Stelle tut der Beſucher gut daran, ſeinen Mantel und alles Belaſtende abzulegen. Jetzt beginnt der abeſſiniſche Sommer auf den auf Heißluft nicht Vorbereiteten hereinzu⸗ brechen. 40—45 Wärmegrade laſſen ſich auf die Dauer nicht winterlich zugeknöpft aushalten. Die arbeitenden Volksgenoſſen, die hier durch⸗ halten müſſen, haben es ſich bis auf Haut und Hoſe leicht gemacht. Anders fänden ſie auch den afrikaniſchen Sommer wenig erträglich. Der Vakuum⸗Kochſtation bleibt man am beſten von den Keſſeln. Die Betreuer haben ſelbſt gewaltigen Reſpekt vor ihnen. Zucker, plattenweiſe Nun kommen wieder eine Reihe Zentrifugen an die Reihe, die ſich mit der Weiterförderung der Zuckermaſſen zu beſchäftigen haben. Der Vorgang iſt nicht einfach. Davon ſpricht ſchon die gewaltige Ausdehnung der Anlagen, die über einen Raum verteilt ſind, den man geſehen haben muß, wenn man ſich einen Begriff davon machen will. Am gefälligſten iſt die Bergung der würfelzuckerdicken Kriſtallplatten, die dann in beſonderen Maſchinen fein ſäuberlich würfel⸗ mäßig zerſchnitten und gleich in Kiſten und Pakete eingeordnet werden. 2400 Doppelzentner gilt es täglich zu bewältigen. Ein unbeſchreiblicher Lärm herrſcht in dieſer Abteilung. Für die Arbeiterinnen iſt es keine Aufmunterung, in dieſem Trubel tapfer durch⸗ zuhalten. Die Zuckerplatten werden zuvor in den geräumigen Trockenſtuben getrocknet. Es iſt für jede Arbeitserleichterung Sorge getragen worden. Weder fehlt es an Kiſten⸗ und Paket⸗ maſchinen noch an Sackabfüll⸗ und Sacknäh⸗ maſchinen. Es iſt an alles gedacht. Vom Roh⸗ zucker angefangen bis zum werdenden Speiſe⸗ und Backzucker, gibt es keine Station, die die Rolle eines Bremsklotzes etwa einnähme. Und die Abfallprodukte? werden Sie fragen. Sie kommen wieder der Landwirtſchaft zugute, Die Zuckerrübe— ein anderes Produkt kommt bei der Zuckerproduktion in Deutſchland nicht in Frage— hat als Futterlieferant eine ganz bedeutſame Rolle inne. Außer dem Edelprodukt fallen noch etwa 150 Millionen Ztr. Rübenköpfe und Blätter an, bei der Verarbei⸗ tung zu Rohzucker gegen 150 Millionen Zentner Naßſchnitzel, etwa 8 Millionen Melaſſe, die für die Brotverſorgung von beſonderem Intereſſe iſt; weiterhin 3 Millionen Zentner vollwertige Zuckerſchnitzel und 500 000 Ztr. Futterzucker. Der Kreislauf iſt geſchloſſen. Und es muß zugeſtanden werden, daß die Beziehung der Rü⸗ benbauern zu der Frankenthaler Fabrik eine ausgezeichnete iſt. Wir können ſtolz ſein auf die bei uns beheimatete Zuckerinduſtrie, die es ver⸗ ſtand, die ihr zugewieſene Miſſion zu erfüllen und zugleich Muſter.güter zu ſchaffen, die auch über die engeren Grenzen hinaus Beach⸗ tung finden. hk. Uber den Geschmack läht sich bekanntlich nicht streiten. Deshalb be- haupten wir guch nicht, daß IUWEL unbedinqt jedem Rœucher liect. Es sfehf aber fesi, daſß IUWE.. von vielen Rauchern lobend qnerkonnt wird, weil — * . 4 * 1 **N sie eine eiqene feine, nicht alltäqliche Note besit 1 T 2 1GARETTENTABIAIE GR ————— 3 5 1 „ LIN G-G DRESD EN WUNDER DES SEGELFLUGES die Polizei meldet· Die Jugend beherrſchte das Feld Großes närriſches Treiben in den Hauptverkehrsſtraßen unſerer Stadt Warenhausdieb feſtgenommen. Am Montag⸗ nachmittag wurde in einem Warenhaus in der Breiteſtraße ein in Oppau wohnender Mann dabei betroffen, als er 13 Paar Strümpfe ent⸗ wendete. Der Langfinger, der wegen Dieb⸗ ſtahls ſchon wiederholt vorbeſtraft iſt, wurde in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Bei naſſer Fahrbahn langfamer fahren. Im⸗ mer wieder entſtehen ſchwere Verkehrsunfälle dadurch, daß Kraftfahrzeugführer bei naſſer Fahrbahn nicht langſamer und vorſichtiger fah⸗ ren. So geriet am Montagnachmittag beim Nehmen einer Kurve auf dem Bahnhofplatz auf der naſſen Fahrbahn der Anhänger eines Laſtkraftwagens ins Schleudern und beſchädigte dabei einen dort parkenden Perſonenkraft⸗ hoblich Der entſtandene Schaden iſt ganz er⸗ eblich. Fußgängerin verunglückt. Beim Ueberqueren der Straße am Friedrichsplatz geriet am Mon⸗ tagabend eine ältere Frau in die Fabhrbahn eines Motorrades, von dem ſie erfaßt mid zu Boden geſchleudert wurde. Sie brach hierbei den linken Fuß und erlitt mehrere Hautab⸗ ſchürfungen. Die Schuldfrage bedarf noch wei⸗ terer Aufklärung. Tolle Fahrt eines betrunlenen Kraftfahrzeug⸗ führers. In der Nacht zum Dienstag fuhr ein aus der Schloßgartenſtraße kommender Perſo⸗ nenkraftwagen, deſſen Fahrer betrunken war, mit großer Geſchwindigkeit über die Verkehrs⸗ inſel auf dem Bahnhofsplatz, wobei ſich das Fahrzeug dreimal überſchlug und mit den Rä⸗ dern nach oben auf die Fährbahn liegen blieb. Der leichtſinnige Fahrer, ein Mann aus Hei⸗ delberg, erlitt lediglich eine unbedeutende Schnittwunde, während das Fahrzeug ſo ſtark beſchädigt wurde, daß es abgeſchleppt werden mußte.— Ebenfalls infolge übermäßigen Alko⸗ holgenuſſes konnte ein in Neckarau wohnender Mann in vergangener Nacht ſeinen Weg nicht mehr fortſetzen. Er blieb auf der Straße lie⸗ en und wurde von einer Polizeiſtreife ſchla⸗ end aufgefunden. Autodiebe feſtgenommen, Am Montagmittag wurden zwei Autodiebe, die in den letzten Ta⸗ gen parkende Kraftwagen entwendeten und da⸗ mit Fahrten ausführten, auf friſcher Tat be⸗ troffen und feſtgenommen. Beide wurden, zu⸗ mal auch der dringende Verdacht des Diev⸗ von Gegenſtänden aus parkenden Kraft⸗ ahrzeugen beſteht, in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Leichenländung. Aus dem Neckarhafen wurde am 24. Februar, vormittags 9 Uhr, die Leiche eines am 18. Januar 1936 bei der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke ertrunkenen Mannes geländet. Tod durch Schlaganſall. Im Städt. Kranken⸗ haus verſtarb am 25. Februar in der Frühe ein 65 Jahre alter Mann von hier, der am 21. Februar mittags im Herzogenriedpark be⸗ wußtlos aufgefunden worden war. Es liegt offenbar ein Schlaganfall vor. Bilanz der Faſtnachtsmeſſe Es gab ſchon Leute, die der„Mannemer Faßnachtsmeß“ ihre Daſeinsberechtigung alb⸗ ſprechen wollten, zumal es auch eine Zeit gab, in der wirklich nichts mehr mit der Faſtnachts⸗ meſſe los war. Das hat ſich inzwiſchen ge⸗ ändert und wir wiſſen ja, daß in dieſem Jahre eine Beſetzung des Meßplatzes zu verzeichnen iſt, wie noch nie. Das muß uns beſonders des⸗ wegen mit Genugtuung erfüllen, weil es ſich durchweg um Mannheimer Geſchäftsleute han⸗ delte. Die vier Tage der diesjährigen Faſt⸗ nachtsmeſſe ſind nun vorüber, und man darf feſtſtellen, daß zwar die Umſätze nicht die Höhe des Vorjahres erreichten, daß die Ge⸗ ſchäftsleute im großen und aanzen doch zufrie⸗ den ſind. Einen Ausfall brachte der Samstag durch das ſchlechte Wetter und am Abend bei dem ſtarken Dauerregen fiel das Geſchäft ſo⸗ gar ganz aus. Der Beſuch an den übrigen Tagen war ſehr zufriedenſtellend— und das iſt ſchließlich die Hauptſache! Nun ſoll noch einmal jemand kommen und ſagen, die Mannheimer könnten keine Volks⸗ faſtnacht aufziehen. Das wäre nämlich eine böswillige Verleumdung, weil der Verlauf des Roſenmontags und des Faſtnachtdienstags das Gegenteil bewieſen haben. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die Jugend in vorderſter Front war und ſo gebührt ihr gegenüber die Feſt⸗ ſtellung, daß ſie tonangebend und führend im Faſtnachtstreiben geweſen iſt. Schon am Rofenmontag ging es am Spät⸗ nachmittag auf der Straße richtig los. Das Straßentreiben früherer Jahre wurde um ein Vielfaches übertroffen, denn zu Hunderten rückten die Kleinſten, die Kleinen und die Halbwüchſigen an, um auf den Straßen ein richtiges närriſches Treiben zu ent⸗ falten. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde es ſogar beängſtigend ſchlimm, weil in den Hauptverkehrsſtraßen der geſamte Verkehr ins Stocken geriet. Die von froher Faſchingslaune beſeſſene Jugend ſtörte ſich an keine Verkehrs⸗ regeln, überhaupt an gar nichts, weil ſie ſich als Beherrſcherin der Straße fühlte. Am Dienstag war man in Mannheim richtig närriſch, obgleich man von der Ver⸗ günſtigung des Umherziehens von Masken wenig Gebrauch machte. In den Vormittags⸗ ſtunden war es vor allem die Jugend, die ja ſchulfrei hatte und die ſich in ihren Mas⸗ ken auf den Straßen zeigte. Allerlei Unſug wurde bei dieſer Gelegenheit getrieben, aber letzten Endes hatte man doch ſeine Freude über den urwüchſigen, allerdings manchmal etwas derben Humor der Mannemer Buwe. Frühzeitig waren auch ſchon die Mackenbacher Muſikanten unterwegs, und gar manche Früh⸗ ſchoppengeſellſchaft zeigte ſich für die geſpen⸗ dete Frühſchoppenmuſik zur Förderung der Stimmung ſehr dankbar. kale, wo mam um die Mittagsſtunde ſchunkelte. Jedenfalls verdient feſtgehalten zu werden, daß die Mannemer richtig närriſch waren. Da am Nachmittag ein halber Feier⸗ tag war und viele Geſchäfte geſchloſſen hatten, Las es einen Straßenbetrieb, der alles bisher dageweſene in den Schatten ſtellte. Der Kernpunkt des Verkehrs waren die Breiteſtraße von Friedrichsbrücke bis Paradeplatz und die Planken von Paradeplatz bis Waſſerturm. Hier wogten die Menſchen Kopf an Kopf, und jeder Verſuch eines Kraftfahrers oder Radfahrers, hier durchzukommen, mußte als ergebnislos abgebrochen werden. Mühſam hielt die Po⸗ lizei wenigſtens den Querverkehr über die Straßen für die Fahrzeuge frei, während ſich die ſchienengebundenen Straßenbahnen im Schrittempo ihren Weg bahnen mußten. Kein Wunder, daß es auf den Trittbrettern wieder „blinde Paſſagiere“ gab. Hier und da tauchten auch Mufikkapellen auf, ſchon die raſch ihr Publikum gefunden hatten und ſelbſt Einzelkünſtler mit produzierten ſich. dem Schifferklavier Faſchingskehraus der/ Fröhlich Pfalz⸗ Ende gut— alles gut/ In der„Arche Noah“ war es urgemütlich Zum letztenmal ſaß man in närriſcher Runde in frohem, gemütlichen Vereine bei der Kehr⸗ aus⸗Sitzung der„Fröhlich Pfalz“ in der„Arche Noah“. Zum letzten Male präſidierte der Elfer⸗ rat im glänzenden Ornat, ordenbeſät die Bruſt, federgeſchmückt die Narrenmützen, zum letzten Male marſchierten die Kanonen auf. Die alten, wohlbekannten, der alte und der junge Spind⸗ ler, die uns in ſo mancher närriſchen Sitzung mit originellen Witzen erfreuten. Sie haben ihre Sache immer gut gemacht und uns auch diesmal wieder frohe Stunden bereitet. Auch Mina Schwebler aus Ludwigshafen hieß es ſich nicht nehmen, als vielbeſchäftigte Waſchfrau und Mutter von zwölf Kindern, an dieſem letzten Abend der„Fröhlich Pfalz“ zu erſcheinen. Frau Gregan trat als forſche Frauenrechtlerin in die Bütte. Die Frau hatte ein Mundwerk. Bewahre uns der Himmel in Gnaden vor ähnlichem Uebel. Sänger Käſtle warf die„Iſola Bella“ und andere ſchöne Sa⸗ chen in den Saal. Ein Caruſo war er zwar nicht, aber wer nimmts in dieſer Atmoſphäre von Wein, Tabakrauch und ſprudelnder Gemüt⸗ lichteit gar ſo genau? Kunſtpfeiſer Stefan, der Tambourmajor der Ranzengarde, machte ſeine Sache gut. Die beiden Lautenſänger Stauf und Walter trugen ihr Scherflein zur Erhöhung der Gemütlichkeit bei. Fritz Knapp als Humoriſt, der ſeine Sache zwei Tage zuvor bei der Ranzengarde ſo gut machte, war heute etwas abgekämpft.— Schließlich war das Publikum ſo groß an Zahl, daß die Stühle in der„Arche Noah“ nicht reichen wollten. Trotz der drangvollen Enge oder vielleicht gerade des⸗ wegen war es urgemütlich, man machte mit, lachte, ſpendete reichen Beifall und erleich⸗ terte ſo den Künſtlern den Gang ihres Hand⸗ und Mundwerkes. Präſident Baumüller dirigierte in gewohnter humorvoll⸗überlegener Weiſe den Gang dieſer letzten Sitzung des Kar⸗ nevals 1936. vs. Damen⸗Fremdenſitzung des„Feuerio“ Die Abſchiedsſitzung in der„Libelle⸗ Ein fröhlicher Abſchluß Die Große Karnevalsgeſellſchaft„Feuerio“ hat in der diesjährigen Karnevalszeit wirk⸗ lich gezeigt, daß ſie die Hüterin der Mannhei⸗ mer Karnevalstradition iſt. Ueber den Ver⸗ lauf der einzelnen Schlachten gegen den Gries⸗ aram haben wir ja laufend und ausführlich berichtet, ſo daß die Schlußbilanz ſehr raſch gezogen iſt. Auch haben wir ja ſchon darauf hingewieſen, welch glänzenden Verlauf die letzte Damen⸗Fremdenſi unag des„Feuerio“ in der„Libelle“ nahm. Die jubelnde Begeiſterung bei dieſer Sitzung zeigte zur Genüge, daß man beim„Feuerio“ den richtigen Wea eingeſchla⸗ gen hat. Dieſe Abſchieds⸗Sitzung in der „Libelle“ konnte ſich neben die große Nibelun⸗ genſaal⸗Sitzung ohne weiteres ſtellen. Ja, wir gehen noch weiter und ſagen, daß die Stim⸗ mung in der„Libelle“ noch beſſer geweſen. Die Libelle⸗Kavelle Weigelſchmidt hatte die Stimmuna ſchon etwas angekurbelt, als unter den begeiſterten ooi“-Ru' der Elfer⸗ Parole:„Es gibt bloos an Lallehag“ Karnevalszug in Feudenheim/ Die ganze Bevöllerung machte mit Nicht nur die Mannheimer können einen Karnevalszug aufziehen, ſondern auch die Feu⸗ denheimer, wo der Karneval in der großen Karnevalgeſellſchaft„Heiterkeit“ eine flege⸗ —35 gefunden hat. ir erinnern uns daran, aß ſich im vergangenen Jahre am Faſtnachts⸗ dienstag ein netter Karnevalszug durch die Straßen von R bewegte. Auch in dieſem Jahre ſetzten alle intereſſierten Kreiſe ihre Ehre ein, wiederum einen Zug zuſtande u 1 Der Karnevalsgeſellſchaft„Heiter⸗ feit“ gelang dies auch mit Unterſtützung ver⸗ ſchiedener Kreiſe, vor allem der Geſangvereine und ſo konnte geſtern mittag ſich ein aus 30 Nummern beſtehender Zug in Bewegung ſetzen, der unter dem Motto ſtand„Es gibt bloß an Lallehaag“. Obgleich der Zug ſich durch fehr viele Straßen des Vororts Feudenheim bewegte, ſtanden doch in einigen traßen die Zuſchauer in dichten Reihen, denn das Inter⸗ eſſe für den Karnevalszug war wie in früheren Jahren recht Franr Vor allem nahm die Jugend roßen Anteil an den Geſchehniſſen, was be⸗ fonders durch den Zug ſelbſt zum Ausdruck kam. Beſtanden doch die meiſten Fußgruppen des Zuges aus Jugendlichen, die ihre eigenen Pläne verwirklicht hatten. Ueber die Hälfte aller gefiſte aus Wagen, die die einzelnen Vereine geſtiftet atten. Eröffnet wurde der Zug durch den chloßgretel, dem Vorreiter und Standarten⸗ träger folgten. Sehr nett anzuſchauen waren die ſchlanken Mädel vom Turnverein„Ba⸗ denia“, die ihr Amt als Fahnenſchwenker ge⸗ wiſſenhaft erfüllten. Mit dem erſten Wagen ſtellte der Geſangverein„Deutſche Einheit“ eine Seefahrt unter dem Motto„Eine Fahrt ins Blaue“. Dieſem Wagen ſchloß ſich gleich der Prinzeſſinnenwagen an. Einen originellen Wagen hatte der Spar⸗ verein„Deutſcher Michel“ gebaſtelt. Viel Freude machte auch die Kleppergarde, die nach Mann⸗ heimer Vorbild geſtaltet war und die genau ſo ausſah wie im vergangenen Jahre. Der Kleppergarde folgte der mit„Weck, Worſcht und Woi“ gezierte Marketenderwagen, dem ſich der Handharmonikaklub anſchloß. Jubel gab es auch, als der Wagen des Prinzen Karl II. auf⸗ tauchte, dem die Fahrzeuge mit den Ehrenmit⸗ gliedern und Gründungsmitgliedern der Kar⸗ nevalgeſellſchaft„Heiterkeit“ folgten. Durch einen weiteren Wagen wurde die Freude über den Abbruch der„Feidener Ka⸗ ſerne“ zum Ausdruck gebracht, während ein Wagen mit Anhänger„Beim Petroleumlicht“ etwas derb ausgefallen war.„Der neue Ab⸗ ſchleppdienſt“ wurde durch ein pferdebeſpann⸗ tes Bauernfuhrwerk dargeſtellt, auf dem ein Motorrad verladen war. Der Geſangverein „Frohſinn“ zeigte, daß er ein Weltmeiſter im nichtſportlichen Steinheben war, während der Geflügelzüchterverein auf einem Wagen„Das Huhn des Siedlers“ vorführte. Schließlich war noch der Würfelklub„Fad“ und der Klepper⸗ garden⸗General a. D. mit eigenen Wagen ver⸗ kreten. Viel Volk ſchloß ſich dem Schluß⸗ reiter an. Mit den ihnen zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln haben die Feudenheimer einen Zug auf die Beine geſtellt, der allenthalben bei der Be⸗ völkerung Anklang fand. rat einzog. Ehrenpräſident Schuler konnte feſtſtellen, daß er eine närriſche Gemeinde vor ſich hatte, die ſich„ſauvuddelwohl“ fühlte. Vor Begeiſterung tobte man wieder, als Seine Tollität Prinz Erich I. mit allen Ehren von der Prinzenaarde einoeholt und zum Elferrat geleitet wurde. hatte in der Bütte ein leichtes Sviel, zumal ſeine Büttenrede ausgezeichnet war. Da ſich der Elferrat mit Eiern eingedeckt hatte, erhielt er das erſte„Gackei“ als Belohnuna für ſeinen ſchönen Vortrag. Wer den Libelle⸗Anſager Max Eberti ſchon gehört hat, wird uns ohne weiteres alauben, daß dieſer nicht endenwol⸗ lenden Beifall erzielte. oberte beim Tanzen die Herzen aller Anweſen⸗ den; der von dem Pianiſten Belzer begleitete Walter Fuchs erfreute mit Liedern für Tenor; der Kunze⸗Michel ſtellte ſich als Gele⸗ genheitsarbeiter vor, und die beiden Scherpfs aus Ludwigshafen wußten ſich allerlei zu er⸗ zählen. Zwiſchendurch wurde auch geſungen. Nach der Halbzeit machte das Dr.⸗Riehls⸗ Quintett von der Sängerrunde den An⸗ fang, dann kam der Ludwigshafener Richard Schumann in die Bütte, ehe das Tänzer⸗ paar Deli und Rix Ohli begeiſterte. Ganz große Klaſſe war wiederum Baſtians⸗ Gerſteferzel, und als Krönung des Gan⸗ zen ſtiegen Hermine Ziegler und Joſef Offenbach in die Bütte. Sie kamen von Garmiſch, wo ſich der Jupp auch eine Gold⸗ medaille geholt hatte. Was ſie brachten, war eine Fortſetzung der Nibelungenſaal-Bütten⸗ redde und bildete ein ununterbrochenes Bril⸗ lantfeuerwerk von Witzen. Die Zuhörer bogen ſich buchſtäblich vor Lachen! Dann war aber Schluß. Im Chor brüllte man ein bedauerndes„Oh“, als dies Ehren⸗ präſident Schuler anſagte und bekanntgab, daß in Kürze die Frauen ihre Männer wieder haben und mit dem Aſchermittwoch die Haus⸗ ſchlüſſelgewalt auf die Frau zurückgeht Das letzte„Ahoi“ galt der Vaterſtadvt Mannheim, und unter Jubel zog der Elferrat mit dem Prinzen ab. Das war um 12.11 Uhr, und dann wurde bei kaum gelichteten Reihen wei⸗ tergeſchunkelt und bis in den frühen Morgen hinein getanzt. Sportler in Faſchingslaune Bei der Sportvereinigung 1884 Daß die.pwerathleten auch Stimmung und Humor lieben, zeigte der Maſſenbeſuch des bun⸗ ten Abends am vergangenen Samstag im Ver⸗ einslokal„Zum Alphorn“. Als nach ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache, wobei dem Männergeſang⸗ verein„Aurora“ beſonderes Willkommen galt, Vereinsführer Hemeier dem bekannten Clown und Spaßmacher„Franzini“ die Leitung des Abends übergab, war die Garantie gegeben, daß ſich Balken biegen. Wahre Lachſalven ver⸗ ſchaffte ſich der Reiterſturm der Sportler des Vereins(8 Reiter zu Pferd) und als Stall⸗ Es gab ſogar Lo⸗ Bertl Schad Brüny Bergakh er⸗ Aufn.: Imhoftf Elchhörnchen im Seliloßgarten meiſter Buſch mit Vorführungen auſwartete, da war das Publikum gewonnen. Gut gefallen konnte die Gemüſehändlerin (Frau Wilke), die mit den Frauen der Ver⸗ einsführung Abrechnung hielt und die Lacher 4 auf ihrer Seite hatte. Geſangverein„Aurora“ ſtellte ſich mit heiteren Geſangseinlagen vor und ihr Können wurde jeweils mit ſtarkem Beifall quittiert. Recht fleißig und gut zuſam⸗ mengeſtellt, muſizierte das Hausorcheſter. Es wurde geſungen und geſchunkelt und— alles in allem— war der Abend ein voller Erfolg. Sonntagsdienſt bei Reparaturwerlſtötten Auch Sonntags werden Pannen behoben Auf der in der Reichshauptſtadt zum erſten Mal abgehaltenen Tagung des Reichsinnungs⸗ verbandes der Kraftfahrzeughandwerker wurde auch eine Frage erörtert, die für jeden Autler 4 von beſonderem Intereſſe iſt: Sollen die Repa⸗ raturwerkſtätten Sonntagsdienſt tun? Der Reichsinnungsmeiſter des werks hat dieſe Frage grundſählich be⸗ jaht und kündigte offiziell an, daß ſchon in kurzer Zeit im ganzen Reichsgebiet ein rege l⸗ mäßiger Sonntags⸗ und Feier⸗ tagsdienſt in den Reparaturwerkſtätten ein⸗ gerichtet werden wird. Die regelmäßigen Sonn⸗ tagsfahrer, die bei ihren Wochenendausflügen 4 wohl alle einmal durch irgendeinen Maſchinen⸗ defekt oder eine Reifenpanne in Schwierigkeiten kamen, ſind alſo aller ihrer Sorgen und Nöte behoben. Noch im Laufe dieſes Jahres werden die Reparaturwerkſtätten auch Sonntags⸗ und Feiertags geöffnet ſein. Seinen 75. Geburtstag begeht heute Joſeph Mühlum, Gärtnerſtraße 13. Wir gratulieren. 80. Geburtstag. Heute feiert Theobald Kie⸗ fer, Privatmann, in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Kiefer iſt gebür⸗ tiger Mannheimer. Er übernahm ſchon in jun⸗ gen Jahren die väterliche Schloſſerei in P 3, die er dann nach Errichtung eines Neubaues nach Ou 4, 15, verlegte. 60 Jahre lang ſtand er ſeinem Geſchäft vor und erwarb ſich durch Fleiß, gute Geſchäftsführung und nicht zuletzt durch ſeinen echten Mannheimer Humor viele Freunde. Wir wünſchen ihm einen frohen Le⸗ bensabend. Auszeichnung eines Mannheimers. Gau⸗ ingenieur Bruno Weinholdt jr., Mann⸗ heim⸗Neckarau, Belfortſtr. 49, wurde von Füh⸗ rer die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr verliehen. Er hatte im Somme' vorigen Jahres in Berlin eine Frau vom Tode des Ertrinkens gerettet. Evang. Gemeindeabend. Die Evangeliſche Gemeinde veranſtaltet am kommenden Don⸗ nerstag, 27. Februar, 20 Uhr, im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens ihren erſten diesjährigen Gemeindeabend. Kehraus in Ludwigshafen In Ludwigshafen herrſchte an Faſtnacht der übliche Betrieb. Allerdings, das Straßenbild unſerer Schweſterſtadt war lange nicht ſo bunt und bewegt wie in Mannheim. Kindermasken fah man genug, aber verhältnismäßig ſelten einen Erwachſenen, der ſich maskiert hatte. Die Kleinen trafen ſich am Nachmittag im Pfalzbau und im Kaffee Vaterland zu den Kindermastenbällen, die, wie üblich, reich an Ueberraſchungen und den Kindern recht gut gefielen. Im Pfalz⸗ bau trat ein Tänzerpaar auf und ein Muſik⸗ Clown zeigte ſeine Kunſtſtücke, für die die Kinderwelt ja beſonderes Verſtändnis und be⸗ ſondere Vorliebe aufbringt. Zum Schluſſ ſtellte ſich eine muntere lebendige Kinderpolonaiſe unter Vorantritt der Muſik zuſammen und mit einem Ballon beſchenkt, konnten die Kinder den Heimweg von dem letzten Kindermaskenball in dieſem Jahre antreten.— Im Kaffee Vater⸗ land ging es ähnlich zu. Auch hier vergnügte ſich eine muntere Schar zumeiſt kleinerer Kin⸗ der mit allerhand Beluſtigungen, fanden ſich Onkels und Tanten, die bereitwillig nette Spielchen mit den Kindern veranſtalteten und auch hier bildete die Polonaiſe ſchließlich den Schluß des luſtigen Treibens. „Am Marktplatz wax während der letzten Tage eine Faſtnachtsmeſſe aufgebaut. Karuſſells drehten ſich, Schiffsſchauteln ſchwangen hoch in der Luft, allerlei Leckereien gab es zu kaufen und immer herrſchte hier reger Betrieb. Der Dienstagabend brachte den Kehraus der Schwimmer im Pfalzbau. Auch der Rats⸗ keller ſah noch einmal buntes Faſtnachtstreiben. Dort hielt die Rheinſchanze ihre letzte Frem⸗ denſitzung ab. V. Kraftfahrzeughand⸗ und Abwechflungen waren — —————————————— * In der lar beitskreiſe ſti Mittwoch, 2 pflege“. Mittwoch, 24 Arbeitskrei Mittwoch, 26 Tierpflege“ Donnerstag, ſchichte“. Donnerstag, Dichter“. Freitag, 28. lienforſchu Freitag, 28. ſchichte“. Freitag, 28. maturgiſch Beginn je Haus“, C 1, Kreisſ Sorgt Ausſte Infolge de ten der Be „Sorgt fü Kunſthalle J ſchließlich S Es iſt ſon legenheit ge Können und mer Entlaßf loſen zeigen, lich 10—13, bis 17 Uhr. Formation eine können foniſcher An beſuchen. Keiner ver rufsnachwuch Warm Das Für dem Hinwei Immer n ſchleierung durch unwal zung zu erh eine Schädi eine über Durch Betrü Steuerzahler lichen und 1 werden den bedürftigen Durch das licher Vorſch des R, Str.E worden, der derartige B beſtrafen. It von dieſer N und empfind Das Fürſ. rechtfertigter terſtützung u terſtützungsb folgung 1 Daten f Sonnenau 17.55 Uhr.— untergang 2 1529 Zweite Ation Proteſt 1775 Der Ke geb.(9 1802 Der fr Beſane 1808 Der fr noré D 1879). 1815 Napole 1934 Der Er nefelde⸗ 1842 Der fre marion 1925). 1861 König eborer 1867 er Ge nigsber 1871 Unterze u Ver 1923 Beginn 1925 Hitler Neuauf Aufn.: Imhoff ten taufwartete, üfehändlerin ten der Ver⸗ d die Lacher in„Aurora“ inlagen vor mit ſtarkem d gut zuſam⸗ rcheſter. nkelt und— d ein voller rwerlſtötten behoben t zum erſten ichsinnungs⸗ verker wurde jeden Autler en die Repa⸗ tun? Der ahrzeughand⸗ ätz lich be⸗ daß ſchon in ein regel⸗ d Feier⸗ rkſtätten ein⸗ ßigen Sonn⸗ endausflügen 1 Maſchinen⸗ hwierigkeiten en und Nöte ihres werden nntags⸗ und begeht heute ze 13. Wir obald Kie⸗ und geiſtiger er iſt gebür⸗ chon in jun⸗ erei in P 3, s Neubaues ang ſtand er )ſich durch nicht zuletzt Humor viele i frohen Le⸗ ners. 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Februar: Singer:„Badiſche Dichter“. Freitag, 28. Februar: Dr. Baumgart:„Fami⸗ lienforſchung“. Freitag, 28. Februar: Dr. Zeller:„Deutſche Ge⸗ ſchichte“. Freitag, 28. Februar: Dr. W. E. Schäfer:„Dra⸗ maturgiſche Beſprechungen“. Beginn jeweils 20.15 Uhr im„Deutſchen Haus“, C 1, 10/11. Kreisſchulungsamt, Hauptſtelle DVBBW. Sorgt für Berufsnachwuchs Ausſtellung bis 1. März verlängert Infolge des großen Zuſpruchs von allen Sei⸗ ten der Bevölkerung wird die Ausſtellung „Sorgt für Berufsnachswuchs“ in der Kunſthalle Mannheim um eine Woche bis ein⸗ ſchließlich Sonntag, 1. März 1906, verlängert. Es iſt ſomit jedem Mannheimer die Ge⸗ legenheit geboten, dieſe Ausſtellung, die das Können und die Fertigkeiten unſerer Mannhei⸗ mer Entlaßſchüler und der geſchulten Arbeits⸗ loſen zeigen, zu beſuchen. Oeffnungszeiten täg⸗ lich 10—13, 14—16 Uhr, Samstag und Sonntag bis 17 Uhr. Formationen, Innungen, Schulen und Ver⸗ eine können die Ausſtellung bei vorheriger tele⸗ foniſcher Anmeldung auch zu anderen Zeiten Keiner verſäume den Beſuch! Sorgt für Be⸗ rufsnachwuchs! Schafft Lehrſtellen! Warnung vor Fürſorgebelrug Das Fürſorgeamt ſieht ſich zu folgen⸗ dem Hinweis veranlaßt: Immer wieder wird verſucht, durch Ver⸗ ſchleierung der tatſächlichen Verhältniſſe und durch unwahre öffentliche Unterſtüt⸗ zung zu erhalten. Ein ſolches Verhalten ſtellt eine Schädigung der Volksgemeinſchaft durch eine überaus verwerfliche Tat dar. Durch Betrügereien fließen öffentliche, von den Steuerzahlern aufgebrachte Mittel ihrem eigent⸗ lichen und vorgeſehenen Zwecke nicht zu und werden den tatſächlich notleidenden und hilfs⸗ bedürftigen Volksgenoſſen entzogen. Durch das Geſetz zur Abänderung ſtrafrecht⸗ licher Vorſchriften vom 26. 5. 1933 iſt dem 8 263 des R, Str..B. ein vierter Abſatz hinzugefügt worden, der den Gerichten die Möglichkeit gibt, derartige Betrugsfälle mit Zuchthaus zu beſtrafen. In einigen Fällen haben die Gerichte von dieſer Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht und empfindliche Strafen ausgeſprochen. Das Fürſorgeamt warnt deshalb vor unge⸗ rechtfertigter Inanſpruchnahme öffentlicher Un⸗ terſtützung und weiſt darauf hin, daß jeder Un⸗ terſtützungsbetrug ſtrafrechtliche Ver⸗ folgung nach ſich ziehen wird. Daten für den 26. Februar 1936 Sonnenaufgang.23 Uhr, Sonnenuntergang 17.55 Uhr.— Mondaufgang.19 Uhr, Mond⸗ untergang 23.35 Uhr. 1529 Zweiter Reichstag zu Speyer, Proteſt⸗ aktion der evangeliſchen Stände(daher Proteſtanten genannt). 1775 Der Kartograph Adolf Stieler in Gotha geb.(geſt. 1836). Dichter Victor Hugo in Beſancon geb.(geſt. 1885). 1808 Der franzöſiſche Karikaturenzeichner Ho⸗ in Marſeille geb.(geſtorben 1879). 1815 Napoleon verläßt Elba. 1934 Der Erfinder des Steindrucks Alois Se⸗ nefelder in München geſt.(geb. 1771). 1842 Der franzöſiſche Aſtronom Camflle Flam⸗ —5 in Montigny⸗le⸗Roi geb. geſtorben 1925). 1861 König Ferdinand von Bulgarien in Wien eboren. 1867 er Geograph Siegfried Paſſarge in Kö⸗ nigsberg i. Pr. geboren. 1871 Unterzeichnung der Friedenspräliminarien u Verſailles. 1923 Beginn des Hitler⸗Prozeſſes in München. 1925 Hitler verkündet die Richtlinien für den Neuaufbau der Partei. beſuchen. 6. Straffere Organiſation der Bodenwirtſchaft Prof. Dr. Zörner⸗Berlin ſpricht vor der Kreisbauernſchaft mannheim Aufſchlußreiche Ausführungen Wenn wir zur unbedingten Nahrungsfreiheit kommen wollen, ſo iſt. es nicht nur notwendig, die Einzelleiſtung zu erhöhen, ſondern durch eine durchgreifende Organiſation alles Erreich⸗ bare zu erfaſſen, alles zu berückſichtigen, was für den bäuerlichen Betrieb nötig iſt. Dieſes Ziel muß erreicht werden. Der bäuerliche Be⸗ trieb muß auf ein ſolches Niveau gebracht wer⸗ den, daß auch Fehlſchläge, ergebnisarme Jahre und andere unvorhergeſehene Faktoren die Landwirtſchaft nicht aus dem Gleichgewicht brin⸗ gen können. Deshalb iſt es notwendig, der Or⸗ ganiſation der Bodenwirtſchaft im Bauernbetrieb erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Im Rahmen ihrer Wintervorträge hatte die Kreisbauernſchaft Mannheim hHerrn Profeſſor Dr. Zörner von der Univerſität Berlin, eine in agrarwiſſenſchaftlichen Kreiſen beſtens bekannte Perſönlichkeit, gewonnen, um im gut beſuchten„Hotel National“ vor den Bauern des Kreiſes über dieſes außerordentlich wichtige Thema zu ſprechen. Wenn wir die Bodenwirtſchaft ſachgemäß aufbauen wollen, ſo führte der Gaſt u. a. aus, ſo müſſen wir zwei Grundfaktoren berückſich⸗ tigen, die natürlichen Verhältniſſe und die Ar⸗ beitskraft, die wir einſetzen können. Es gibt in Deutſchland wenig Gegenden, die ſo geſegnet ſind, die ſo glückliche klimatiſche Verhältniſſe aufweiſen können, wie die Gegend hier in der Rheinebene. Der natürliche Rahmen iſt hier außerordentlich weit geſpannt. Es erhebt ſich nun die Frage: Wie können wir dieſen Rah⸗ men ausfüllen? Wie können wir die vorhande⸗ nen Kräfte zweckmäßig einſetzen? Vieles hängt von der richtigen Zeiteinteilung und der Arbeitstauglichkeit ab. Bei der Orga⸗ niſation des Betriebs muß immer die richtige Zeit erfaßt werden, damit wir es mit dem Säen und Pflanzen, mit dem Beſtellen und Ernten recht treffen, immer den richtigen Augen⸗ blick wählen, damit es nicht zu ſpät werden kann, um mit der Arbeit zu beginnen. Vor allem aber iſt die richtige Frucht⸗ folge wichtigl! Wir müſſen wiſſen, ob und wann wir Ge⸗ treide, Hack⸗ oder Futterpflanzen anbauen. Denn wie das Bodenkapital ausgenutzt wird, iſt für die Löſung der hier harrenden organi⸗ ſatoriſchen Aufgaben wichtig. Richtlinien und Hinweiſe Spezialkulturen machen eine richtige Inne⸗ haltung der Fruchtfolge immer ſchwierig. Der Boden braucht Ruhe, ſo daß Pflanzen, die den Boden ſtark beanſpru derfolgen dürfen. Zwar kommt hier die Dün⸗ gerwirtſchaft zu Hilfe, vor allem der Stalldün⸗ ger, doch muß gerade bei Kunſtdüngung der Boden geſund erhalten werden, damit durch die Kunſtdüngergaben keine Schäden entſtehen. Der Getreideanbau iſt in kleineren Betrieben im Verhältnis zu den Hackfrüchten ſchlecht. Es muß hierbei berückſichtigt werden, daß die Ge⸗ treidepflege in kleineren Betrieben durch den kleinen Schlag und die zerſplitterte Feldlage ſchwieriger iſt. Aber es muß ſich doch ermög⸗ lichen laſſen, auch hier für das Getreide denſel⸗ Stand wie für die Hackfrüchte herauszu⸗ holen. Nicht überſehen darf bei den hierzu notwen⸗ digen Maßnahmen die Unkrautbekämpfung bei der Winterungs⸗ wie bei der Sommerungsbe⸗ ſtellung werden. Das Unkraut nimmt bei der Winterung viel Waſſer und Kraft weg. Eggen und Hacken müſſen in den kleineren Betrieben mehr durchgeführt werden. Die Sommerungsbeſtellung muß darauf hin⸗ auslaufen, Waſſer zu ſparen, den Waſſerhaus⸗ halt des Bodens ſo zu regeln, daß kein Tropfen Waſſer verloren geht. Mit der Schleppe müſſen Das wahre Rechtsempfinden muß ſiegen Der Gauführer des BNScz, Pg. Dr. Schüßler, vor den Mannheimer Juriſten In ihrer Februarverſammlung konnte die Ortsgruppe 2 des BNSz neben dem Bezirts⸗ obmann des Landgerichtsbezirks Mannheim, Oberſtaatsanwalt Pg. Dr. Bammersber⸗ ger, auch den Führer der badiſchen Juriſten, Rechtsanwalt Pg. Dr. Schüßler in Wein⸗ heim, begrüßen, der das Wort ergriff zu dem Thema:„Die Funktion des Rechts in nationalſozia liſtiſcher Weltan⸗ ſchauung.“ Der Redner legte dar, wie die Juſtiz ſeit Jahrzehnten im Kreuzfeuer der Kritik ſtehe und wie es zur ſogenannten Juſtizkriſe gekommen ſei, weil das frühere Syſtem mit dem Problem der Kriſe nicht mehr fertig zu werden vermochte. Die aufgetretene Kriſe dürfe jedoch nicht zu La⸗ ſten des Juriſten, ſondern müſſe zu Laſten des früheren Rechtsſyſtems gebucht werden, dem der Juriſt unterworfen geweſen ſei. Dieſes brüchige Rechtsſyſtem aber, von dem ein damaliger pro⸗ minenter Vertreter ſagen konnte, der Richter ſei nicht Diener der Gerechtigkeit, ſondern nur der Rechtsſicherheit, müſſe überwunden werden, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt. An die Stelle des Rechtsverſtandes müſſe das Rechts⸗ empfinden treten. Nicht nur das geſchrie⸗ bene Geſetz, ſondern auch das nationalſozialiſti⸗ ſche Gedankengut und der Wille des Führers ſeien Quellen des Rechts. Die Rechtsidee dei das Primäre, aus dem das geſchriebene Recht geboren werde. Zur Stellung des Richters im heutigen Staat übergehend ſtellte der Vortragende feſt, daß die Unabhängigteit des Richters nach dem Willen des Führers unter allen Umſtänden gewahrt werde, weil dieſe Unabhängigteit keineswegs ein Ausfluß des Liberalismus ſei, wie dies dann und wann irrtümlicherweiſe angenom⸗ men werde, ſondern dem Weſen des Richter⸗ tums ſchon immer eigen geweſen ſei. Es ſei aber oberſte Pflicht des heutigen Richters, zu prüfen, ob eine von dem früheren Syſtem überkommene Rechtsnorm, welche noch nicht aus⸗ drücklich aufgehoben ſei, nicht etwa zu der neuen Geſetzgebung oder zu dem nationalſozialiſtiſchen Gedantengut in Widerſpruch ſteht und daher — als aufgehoben zu gelten abe. An zahlreichen Beiſpielen erläuterte Pg. Dr. Schüßler, wie weit das neue Gedankengut be⸗ reits in die Rechtsſprechung eingedrungen iſt und wie ſehr es Pflicht jedes Arbeiters am Recht iſt, das aus der Syſtemzeit überkommene Rechtsſyſtem mit wahrem Rechtsempfin⸗ den zu erfüllen. Mit Dank nahmen die Zuhörer dieſe für die Rechtsgeſtaltung im Dritten Reich ſo bedeu⸗ tungsvollen Gedanken auf in dem Bewußtſein, durch die Ausführungen des Gauführers wert⸗ volle Anregungen für die weitere erfolgreiche Mit⸗ arbeit an der Geſtaltung des deutſchen Rechts⸗ lebens empfangen zu haben. Wieder echt jüdiſche Verdrehungskünſte Ein gefährlicher Hetzer vor den Mannheimer Gerichten/ Er verſuchte ſich herauszureden In ſeiner geſtrigen Sitzung mußte ſich das Badiſche Sondergericht wieder einmal mit einem Angehörigen der jüdiſchen Raſſe. beſchäf⸗ tigen, der unter der Anklage ſtand, ſich gegen das Heimtücke⸗Geſetz vom 20. Dezember 1934 vergangen zu haben; es handelte ſich um den verheirateten 45 Jahre alten Joſef Schwarz (aus Mainz) wohnhaft in Eppingen. Am 26. September 1935 hielt ſich Schwarz, der Tabakgroßhändler iſt, zwecks Tätigung eines Geſchäftes in einem Laden in Hüffenhardt auf, und eine gerade anweſende Kundin zog ihn in ein Geſpräch. Anſchließend an ſeine Kopf⸗ ſchmerzen— die auch der direkte Anlaß zu die⸗ fer Unterhaltung geweſen ſeien— von der Frau als Kriegsfolge angenommen, ſoll Schwarz un⸗ vermittelt folgenden Ausſpruch geran haben: „Der Führer, der heute noch Militär haben will, gehört an die Wand geſtellt und mit Nä⸗ geln beſchlagen, bis man nichts mehr von ihm ſieht.“ Der Ladeninhaber will ſo beſchäftigt geweſen ſein, daß er von der Unterhaltung nichts hörte, weitere Zeugen waren nicht an⸗ weſend. Die Frau erzählte die Aeußerung, die ſie auf unſeren Führer und Reichskanzler in Verbindung mit der Einführung der Wehr⸗ pflicht bezog— ſofort ihrem Mann, der eine Anzeige veranlaßte. Der Frau war aufgefallen, daß es ſich bei Schwarz um denſelben Mann handelte, der einige Wochen vorher, als ſie in dem gleichen Laden ein Plakat verkaufte, mit ironiſchem Lä⸗ cheln eine Bemerkung dazu machte. Sonſt wa⸗ ren ſich die beiden ünbekannt, die Zeugin hat auch erſt viel ſpäter erfahren, daß Schwarz Jude iſt. Der Angeklagte beſtritt, die Aeußerung in dieſer Form gemacht zu haben, mit viel Talent verſuchte er, auf echt jüdiſche Manier die Sache zu verdrehen, was weiter nicht auffiel. Be⸗ merkenswert iſt jedoch die Tatſache, daß auch hier— wie ſchon in früheren jüdiſchen Pro⸗ eſſen— von ſeiten des Angeklagten bzw. deſſen 34 und der Verteidigung alles verſucht wurde, die Hauptbelaſtungszeugin als unglaub⸗ würdig hinzuſtellen. Die Zeugin, die heute 23 Jahre alt iſt, 11 in der Schule keine Muſter⸗ ſchülerin geweſen ſein. Da eine große Anzahl Geſchwiſter vorhanden war, kamen ſämtliche Kinder beim Tod der Mutter W e alſo nannte man ſie Siorgezägliner ie hat hie und da mal einer Nachbarin gegenüber nicht haargenau die Wahrheit geſagt, infolgedeſſen muß ſie eine große Lügnerin ſein. Es war ſchon reichlich viel, was man da zuſammengetragen hatte, und die Ausdauer, mit der die Verteidigung und die Ehefrau Material gegen die Zeugin ——— bewunderswert. Die Geduld deut⸗ cher Gerichte— die gewiß nicht gering iſt— überſch 451. ſeiten der Verteidigung doch noch überſchätzt. Als man verſuchte eine Tabelle vorzulegen, wonach die Zeugin einer ſogenannten Intelli⸗ genzprüfung unterzogen werden ſollte, wurde dies vom Vorſitzenden entſchieden abgelehnt. Nach 4½ ſtündiger Verhandlungsdauer kam das Sondergericht zu folgendem Urteil: Schwarz wurde wegen eines Vergehens nach § 2 des Geſetzes vom 20. Dezember 1934 zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten verurteilt. Der Staatsanwalt hatte 7 Monate beantragt.) Drei Monate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Die ganze Beweisauf⸗ nahme hatte dem Gericht keinerlei Anhalts⸗ punkte gegeben, daß die Hauptbelaſtungszeugin als unglaubwürdige Perſon anzuſehen ſei. Sie machte mit Sicherheit ihre Angaben in der gleichen Form wie vor fünf Monaten. Es mußte auch auffallen, daß der ganze ge⸗ gen die Zeugin geführte Feldzug zu keinem Erfolg führte. Das einzige, was zugunſten des Angeklagten noch ſprechen konnte(der in Ep⸗ pingen wenig, beliebt iſt) war ſeine Kriegs⸗ dienſtleiſtung. Dem Angeklagten ſtanden zwei Verteidiger zur Seite, wovon der eine, was bemerkenswert ſein dürfte, bei ſeinem Antrag auf Freiſpruch für ſeinen jüdiſchen Mandanten an den„guten Willen des Gerichtes“ appellierte. n, nicht dicht aufeinan⸗ jetzt die Samenunträuter zu ſchnellem Auflauf gebracht werden, um ſie dann— wenn zeitig und häufig genug begonnen wird— mit der Egge zu veknichten. Auch beim Zuckerrübenan⸗ bau ſoll der Waſſerhaushalt ausgeglichen ſein. Bei den Kartoffeln müſſen wir verhindern, daß zu viel Waſſer aus dem Boden herausgeholt wird. Vor allem müſſen wir die Kartofſeln flacher legen. Vorausſetzung hierzu iſt ein un⸗ krautfreier Acker. Wir müſſen beſtrebt ſein, eine Vielſeitigleit des Anbaus durch entſprechende Verteilung des Getreides an ſich zu erreichen, und ſolche Pflan⸗ zen anbauen, die noch eine Ernte ermöglichen. So kann man z. B. Raps nach Wintergerſte oder Roggen beſtellen. Der Boden muß allerdings m tadelloſem Zuſtand ſein,— da der Raps ein großer Freſſer iſt— alſo untrautfrei und gut gedüngt. Für die ganze Organiſation der Bodenwirt⸗ ſchaft iſt die Organiſation der Futterwirtſchaft entſcheidend. Wir brauchen eine Viehwirtſchaft um ſo mehr, je kleiner der Betrieb iſt. Eine falſch organiſierte Futterwirtſchaft bringt die Gefahr mit ſich, daß das Vieh nicht nur das ganze Futter, ſondern den ganzen Betrieb auf⸗ frißt. Beim Futteranbau müſſen wir Flächen ſparen und ihn ſtark auf Zwiſchenfruchthau um⸗ ſchalten. Friſches Futter ſoll ſo lange wie mög⸗ lich verfüttert werden. Mit der Grünfutterfüt⸗ terung ſollen wir im Frühjahr ſo zeitig wie möglich beginnen und im Herbſt ſo ſpät wie möglich aufhören. Weiter iſt es nötig, ſich Re⸗ ſerven durch Konſervierung für die futterarme Zeit zu ſchaffen und zum Grundfutter eiweiß⸗ haltiges Rauhfutter einzuſetzen. Um ein gutes Heu zu erhalten, muß das Gras jung geſchnitten werden, damit es noch recht ſaftig und damit eiweißhaltig iſt. Ein Betrieb, der arbeitsmäßig, fruchtfolge⸗ mäßig und futtermäßig aufgebaut wird, wird auch für die Zukunft beſtehen und ſogar ſo be⸗ ſtehen, daß er dem Vaterlande auch in knappe Zeiten zu helfen in der Lage iſt! 5 Was iſt los? Mittwoch, den 26. Februar Nationaltheater:„Tannhäuſer“. Von Rich. Wagner. Schülermiete C— 14.30 Uhr.„Der Nachbar zur Linken“. Schauſpiel von H. Steguweit. Miete M— 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Kleintunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 27. Februar Stuttgart: 6 00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik;.30 Un⸗ terhaltungskonzert;.30 Wir ſtricken eine Sport⸗ mütze; 10.15 Volksliedſingen; 11.30 Für dich, Bauer; „12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 17 30 Geſchichten um den Kaffee; 16.00 Muſik am Nach⸗ mittag; 17.45 Achtung— Aufgepaßt; 18.00 Konzertz 19.45 Erzeugungsſchlacht; 20.00 Nachrichten; 20.10 Mozart⸗Zyklus; 21.00 Der Streitacker; 21.45 Volks⸗ muſik; 22.00 Nachrichten; 22.20 Der Weg zum Na⸗ 22.35 Tanzmuſik; 24.00—.00 Nacht⸗ onzert. NRA FRUD Und wieder Groaſſer Die letzte Gelegenheit, Groaſſers große Va⸗ riete⸗ und Zauberbühne nochmals zu ſehen, bietet ſich allen Volksgenoſſen beim heiteren bunten Abend im Friedrichspark am Samstag, 29. Februar. Dieſe Veranſtaltung wird auf⸗ gezogen vom Kreisamt„Kraft durch Freude“ im Rahmen der letzten großen Sammelaktion zugunſten des Winterhilfswerkes, die von der Deutſchen Arbeitsfront am 28. und 29. Februar und 1. März durchgeführt wird. Der Erlös fließt reſtlos dem WHW zu, da Groaſſer mit ſeinem ganzen Enſemble ſich koſtenlos in den Dienſt dieſer Sache ſtellt. Es darf daher um ſo mehr von allen Volksgenoſſen erwartet wer⸗ den, daß auch ſie durch recht zahlreichen Be⸗ ſuch den vollen Erfolg der Veranſtaltung garantieren. Die Eintrittskarten zu 50 Pfg. ſind bei den Geſchäftsſtellen: P 4, 4/½,„Haus der Deutſchen Arbeit“, Zimmer 11; Lortzing⸗ ſtraße 35 und Nuitsſtraße 1 ſowie an allen Ortsgruppen erhältlich. Wanderfahrt am 1. März Wanderung nach Heidelberg— Karlstor— Wildererskreuz— Gaiberg(Mittagsraſt)— Drei Eichen— Naturpfad— Speyerers Hof— Heidelberg. Wanderzeit 5 Stunden. Abfahrt .50 Uhr Hbf. Mannheim mit Verwaltungs⸗ Sonderzug. Rückfahrt 20.14 Uhr ab Heidel⸗ berg. Fahrpreis 70 Pfg,. Karten ſind vor der Abfahrt am Schalter zu löſen. Fahrt nach Berlin zur Autoausſtellung Abfahrt: Donnerstag, 27. Februar, ab 21.48 Uhr Mannheim⸗Hbf., an.00 Uhr Berlin⸗An⸗ halter Bahnhof. Rückfahrt: Sonntag, 1. März, ab 18 Uhr Berlin⸗Anhalter Bahnhof, an 5 Uhr, 2. März, Mannheim-Hbf. Sport für jedermann Mittwoch, 26. Febhruar: Frohe Morgenſtunde: Frauen und Männer, 10—11 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Allgem. Körper⸗ ſchule: Frauen und Männer: 18.30—20 Uhr, U⸗ Schule, Turnhalle; 20—21.30 Uhr, U⸗Schule, Turn⸗ halle; 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtr.; 17.30—19.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürerſchule; 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Kirchgartenſchule.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen: 18—20 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtr. 20—21.30 Uhr, wie vor; 19.30—21.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗ Dürerſchule; 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Wilhelm⸗ Wundtſchule; 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule. — Kleinkindergymnaſtik: Kinder über 6 Jahre: 15 bis 16 Uhr, Gymnaſtikſchule, Goetheſtraße; Kinder von 3 bis 6 Jahre: 16—17 Uhr, wie vor; Kinder über 6 Jahre: 17—18 Uhr, Feudenheimſchule; Kin⸗ der von 3 bis 6 Jahre: 16—17 Uhr, wie vor.— Reichsſportabzeichen: Frauen und Männer: 19.30 bis 21.30 Uhr, Mollrealſchule, Richard⸗Wagner⸗Str. — Schwimmen: Frauen und Männer: 21.30—23 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2: 21.30—23 Uhr, Städt Hallenbad, Halle 1.— Reiten: Frauen und Männer: 20—21 Uhr, SS⸗Reithalle, Schlachthof. 9 „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Zpiel Lor dem Tänderkampf gegen portugal Das erſte Treffen zwiſchen Deutſchland und Portugal findet in Liſſabon ſtatt Länderelf in den letzten Jahren haben in der ußball⸗Welt ein gewaltiges Echo gefunden. zeine Nationalmannſchaft iſt heute— vielleicht die engliſche auggenommen— ſo begehrt wie die deutſche. So kommt es, daß in den letzten beiden Jahren die Reihe jener Länder, die mit uns Länderkämpfe austragen, recht ſtattlich ge⸗ worden iſt. Gegen faſt alle Fußballnationen Europas hat die deutſche Mannſchaft ſchon ge⸗ ſpielt; eines der wenigen Länder, das mit dem deutſchen Fußballſport offiziell noch nicht in Berührung kam, war Portugal. Nun ſteht der erſte deutſch⸗portugieſiſche Länderkampf bevor, und zwar findet er am Donnerstagnachmittag in Liſſabon ſtatt, alſo wenige Tage nach dem von den deutſchen Fußballern ſiegreich beſtritte⸗ nen Kampf gegen Spanien in Bareelona. Die großen Erfolge der 5 Fußball⸗ Neuland— Portugal Wir wiſſen wenig von den portugieſiſchen Fußballern, von ihrer Spielweiſe und von ihrem Leiſtungsvermögen. Erſt in den letzten Jahren ſind die Portugieſen mehr in den Vor⸗ dergrund getreten und haben dabei internatio⸗ nal einige ganz ſchöne Erfolge erzielen können. Zwar unterlagen ſie ſeinerzeit in der Weltmei⸗ ſterſchafts⸗Ausſcheidung gegen Spanien mit:9, aber ſpäter vermochten ſie den Spaniern einen gleichwertigen Kampf zu liefern, den ſie nur :2 verloren. Und vor vier Wochen endete der in Oporto ausgetragene Länderkampf zwiſchen Portugal und Oeſterreich mit einem recht knap⸗ pen:2⸗Sieg der Oeſterreicher, der gleichen Oeſterreicher, die eine Woche vorher die Spa⸗ — erſtmalig im eigenen Land bezwungen hat⸗ n Portugal kein leichter Gegner Die Oeſterreicher rühmen der portugieſiſchen Elf, die in ziemlich der gleichen Beſetzung gegen Deutſchland antreten wird, großes Können nach. Einige Spieler, wie z. B. der Halblinke Pinga. der rechte Läufer Albino und der linke Verteidi⸗ 80 Guſtavo, ſollen auch nach internationalem aßſtab erſtklaſſige Spieler ſein. Man wird von den Portugieſen in der heimiſchen Um⸗ gebung ein ſchnelles, flüſſiges und auch techniſch gutes Spiel erwarten dürfen, aber normaler⸗ weiſe ſollte ihr Können doch nicht ausreichen, um die deutſche Elf zu ſchlagen. en muß man bedenken, daß lange Auslandsreiſen gerade nicht der Kondition einer Mannſchaft örderlich ſind und daß es auch ſchwer iſt, eine gute Leiſtung wenige Tage ſpäter zu wieder⸗ holen. Die deutſche Elf wird den Gegner kei⸗ neswegs unterſchätzen dürfen, ſonſt könnte ſie eine böſe Ueberraſchung erleben. Unſere Mann⸗ ft hat ein etwas anderes Geſicht als im Spiele gegen Spanien, da ſämtliche Erſatzſpieler diesmal zu Worte kommen, aber auch dieſe Auf⸗ ſtellung iſt als überaus ſtark zu bezeichnen und die Erwartungen, die man in Deutſchland an das Liſſaboner Spiel knüpft, ſollten nicht ent⸗ täuſcht werden. Dem ſpaniſchen Schiedsrichter Escartin werden ſich die beiden Mannſchaften wie folgt ſtellen: Portugal: Reis (FC Oporto) Simves Guſtavo (Eß Belenenſes)(Ssè Benfica) Albino Araujo Pereira (SL Benfica)(SC Portugal)(FC Oporto) Mourao Pireſa Soeira Pinga Nunes (SC Port.)(FC Oporto)(SC Port.) beide FC Oporto) O Lehner Hohmann Siffling Szepan Simetreiter (Augsbg.)(Benrath)(Waldhof)(Schalke)(München) Janes Goldbrunner Kitzinger (Fort. Düſſeld)(Bay. München)(Schweinfurt) Tiefel Münzenberg (Eintr. Frankfurt)(Alem. Aachen) Buchloh Deutſchland:(VfB Speldorf) Teilnehmer des in Berlin tagenden Handballkongresses lassen sich von Dr. Diem das Reichssportfeld erklären. die Lage im ſüddeutſchen Ringſport Die Endrundenteilnehmer ſtehen in faſt allen Gauen feſt Während zum Beiſpiel im Gau Südweſt die Endkämpfe um die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen erſt am 8. März beginnen und ſich bis Mitte Mai hinziehen werden, ſtehen die Kämpfe in Württemberg ſchon kurz vor dem Abſchluß. Von den drei Endrundenteil⸗ nehmern hat der KV 95 Stuttgart bereits ſeine Kämpfe beendet. Er ſchlug in ſeinem letzten Kampf den AS Feuerbach mit 12:5 Punkten und führt nun die Tabelle mit:2 Punkten vor dem Titelverteidiger, TSV Münſter, mit:2 und dem ASV Feuerbach mit:6 Punkten an. Da anzunehmen iſt, daß Münſter auch den aus⸗ ſtehenden Kampf gegen Feuerbach gewinnt, wird die Meiſterſchaft wohl in einem Stich⸗ kampf zwiſchen Münſter und KV 95 auf neutra⸗ ler Matte entſchieden werden. Im Gau Baden ſtehen nun in Eiche Sand⸗ hofen(Titelverteidiger), SV Freiburg⸗Has⸗ lach, Rheinſtrom Konſtanz und VfK 86 Mann⸗ Beißt die vier Endrundenteilnehmer feſt. Das eißt, Mittelbadens Meiſter, Germania Bruch⸗ ſal, hat theoretiſch noch die Möglichkeit, an Stelle von Vfͤ 86 Mannheim in die Endrunde zu kommen, nämlich dann, wenn er den am kom⸗ Unveränderte Cage in der freisklaſſe! Erwartete Reſultate bei ſtark eingeſchränktem Spielbetrieb Der Faſchingsſonntag brachte in der Kreis⸗ klaſſe nur ein verkürztes Programm. Mit Aus⸗ nahme des Spieles in Weinheim ſind die Er⸗ gebniſſe die erwarteten und alle Spiele hatten ganz knappe Ergebniſſe. Die einzelnen Re⸗ fultate ſind folgende: Wallſtadt— Hemsbach Weinheim— Viernheim. Ladenburg— Neckarhauſen. Altrip Poſt 0 0 0 0 0 0 0 Wallſtadt konnte auf eigenem Platze gegen Hemsbach einen knappen aber ſicheren Sieg erringen. Bei Halbzeit ſtand das Treffen:1. Durch dieſe Niederlage iſt Hemsbach aus der Reihe der Meiſterſchaftsanwärter endgültig ausgeſchieden, während Wallſtadt bis zu einem Punkt an den Tabellenführer aufſchließen konnte. Ob es aber dieſem noch gefährlich ————2 Si5— „* werden kann erſcheint fraglich. Weinheim erzielte gegen Viernheim ein be⸗ achtliches Unentſchieden, doch kommen dieſe Er⸗ folge der letzten Spiele zu ſpät, da der Abſtieg bereits geklärt iſt. Viernheim enttäuſchte und nahm das Spiel nicht ernſt, denn ſonſt dürfte dieſer Punktverluſt nicht vorkommen. Im Lokalderby in Ladenburg konnte Neckar⸗ hauſen mit dem knappen Reſultat von:1 Sieg und Punkte erringen. Das Spiel ſtand unter der einwandfreien Leitung von Strein (Sandhofen), der das Spiel jederzeit in der Hand hatte. Vor Halbzeit konnte Ladenburg durch einen Elfmeter das Spiel 111 geſtalten, während der Rechtsaußen durch einen feinen Schuß in der zweiten Halbzeit den Sieges⸗ treffer für Neckarhauſen erringen konnte. Der Bedeutung des Spieles entſprechend war eine anſehnliche Zuſchauerzahl erſchienen, die regen Anteil an dem Geſchehen auf dem Spielfelde nahmen. Durch dieſen Sieg hat Neckarhauſen ſeine Chancen gewahrt und kann unter Um⸗ ſtänden mit dem Tabellenführer noch Punkt⸗ gleichheit erzielen, wenn beide ihre ausſtehen⸗ den Spiele gewinnen. Der Tabellenführer Edingen war ſpielfrei und bereitete ſich auf fein letztes Spiel vor. Die Tabelle iſt folgende: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. dingen La Wallſodt Neckarhauſen 12 Hemsbach Ladenburg 14. 5 2 7 30:33 12 Leutershauſen 626 Viernheim 13 3 5 5:11 Weinheim 13 1 2310 1954 4 In der Gruppe Weſt ſtieg nur ein Spiel und dies hatte große Bedeutung für den Abſtieg. Altrip konnte für die ſehr hohe Vorſpielnieder⸗ lage Revanche nehmen und gab dem Poſt⸗ ſportverein mit dem knappen Reſultat von:0 das Nachſehen. Durch dieſe Niederlage wurde Poſt auf den letzten Tabellenplatz verwieſen, allerdings mit zwei Spielen im Rückſtand gegen Altrip. Für die Poft wird die Lage allmählich ſehr kritiſch, zumal noch ſchwere Spiele auszutragen ſind. Auch Altrip wird wohl zu keinem Punktgewinn mehr gelangen, denn das noch ausſtehende Spiel geht gegen den Gruppenmeiſter auf deſſen Platz. Die Tabelle iſt folgende: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. menden Samstag ſteigenden Rückkampf gegen die Mannheimer mit mindeſtens 13 Punkten Unterſchied ſchlägt(den Vorkampf in Mann⸗ heim verloren die Bruchſaler:16). Da dies aber nicht anzunehmen iſt, darf man ſchon jetzt den VfK 86 als vierten Endrundenteilnehmer bezeichnen. Im Gau Bayern wurde diesmal nur in der Gruppe Nordbayern gekämpft. Der SC— Maxvorſtadt, der augenblicklich auf Hornfiſcher und Lehner verzichten muß, verlor gegen San⸗ dow Nürnberg mit 6⸗13 Punkten und büßte damit vorläufig die Spitze ein, die nun an Sandow überging, das einen weiteren Kampf gegen Simſon Nürnberg 17:1 gewann. Max⸗ vorſtadt ſteht relativ immer noch am günſtig⸗ ſten, aber in den noch ausſtehenden Kämpfen, u. a. gegen Roland Bamberg und Polizei Nürnberg, kann noch mancher Punkt eingebüßt werden. Augenblicklich ergibt ſich folgender Ta⸗ Weltbild(M) bellenſtand: 1. Sandow Punkte; Maxvorſtadt Nürnberg 11:3.; 3. Polizei Rürnberg 10:8.; 4. Roland Bamberg 86 .; 5. KSC 97 Fürth:11.; 6. Simſon Nürn⸗ berg:15 Punkte. DY Linnemann und Bauwens ausgezeichnet Zu Ehren der deutſchen Vertretung war am Sonntagabend noch ein Bankett aufgezogen worden, an dem alle Spieler und Offizielle teil⸗ nahmen. Unter ihnen bemerkte man auch den deutſchen Botſchafter in Madrid, Graf Wel⸗ czeck. Bei dieſer Gelegenheit wurden Fach⸗ amtsleiter Linnemann und Dr. Bauwens mit dem„Kreuz als Offizier des Ordens der ſpaniſchen Republik“ ausgezeichnet. Es iſt dies die höchſte Auszeichnung, die die ſpaniſche Re⸗ publik überhaupt verleiht. Am Montag folgte die deutſche Mannſchaft einer Einladung des ſpaniſchen Verbandes und beſuchte einen der berühmteſten kataloniſchen Berge. Gegen 6 Uhr kehrte die Mannſchaft ins Hotel zurück, während der übrige Teil bereits die Reiſe nach Liſſabon angetreten hatte. Die deutſchen flmateur⸗Bormeiſterſchaſten Dreizehn Kampfabende in zwölf Städten/ Abſchluß in Dortmund Die deutſchen Amateurboxer erwarten mit großen Sapi die Olympiſchen Sommer⸗ ſpiele. Zielbewußt und planmäßig wurde im Jahre 1935 auf breiter Grundlage gearbeitet. Der Erfolg blieb nicht aus. In faſt allen der 16 deutſchen Gaue in den verſchiedenen Gewichtsklaſſen junge hoffnungsvolle Boxer, die in internationalen Freundſchaftskämpfen ihre Kampfſtärke bewieſen. Wer nun bei dem hohen Durchſchnittskönnen unſerer Amateure weiter in der Olympia⸗Kernmannſchaft verbleiben will, wird in etwa vier Wochen eine harte Prüfung zu beſtehen haben. In der Zeit vom 31. März bis 5. April veranſtaltet das Fachamt Boxen im DRe die Deutſchen Amateurboxmeiſterſchaften. Hier wird es ſich zeigen, wer über die nötige Kampfkraft, über die körperliche Friſche verfügt, die turnierartig aufgezogenen Titelkämpfe durch⸗ Kurpfalz 13 10 2 1 41:13 22 zuſtehen. Brühl Veranſtaltungstechniſche Fragen zwingen das 07 1 n Fachamt dazu, die„Deutſche“ in 12 verſchiede⸗ 1846 1 nen weſtdeutſchen Städten auszutragen. Die 64 Rohrhof 141 6. 268686 1• Kämpfe der Vorrunde werden am 31. März und Neckarſtadt 16 6 1 29 58:41 13 1. April, die Zwiſchenrunde am 2. und 3. April Gartenſtadt snn durchgeführt. In der Kölner Rheinlandhalle Altrip 15 10 0 kommen am Samstag, 4. April, die 16 Vorrun⸗ Poſt hn denkämpfe zur Entſcheidung. Den Höhepunkt Aei Der 13. Daſa-SRilauf Der hiſtoriſche Waſa⸗Skilauf, einer der bedeu⸗ tendſten ſkiſportlichen Wettbewerbe Schwedens und Skandinaviens, wird am kommenden Sonn⸗ tag, 1. März, zum 13. Male durchgeführt. Das Rennen führt diesmal„nur“ über 85 km. nach⸗ dem in den früheren Jahren ſtets mehr als 90 km zurückzulegen waren. Der Start dieſes einzigartigen Rennens befindet ſich beim Ort Sälen an der norwegiſchen Grenze und das Ziel befindet ſich in dem hiſtoriſchen Mora. Die Beteiligung iſt auch diesmal wieder ſehr gut, u. a. wird auch Axel Wickſtröm am Start ſein, der in Garmiſch⸗Partenkirchen Zweiter im 50⸗Km⸗ Dauerlauf wurde, Artur Häggblad und Hjalmar Blomſtedt, die im vergangenen Jahr im toten Rennen(h als Erſte durchs Ziel kamen. In der Geſchichte des Waſa⸗Laufes war es übrigens nicht das erſte Unentſchieden. 1928 ſchon kamen die berühmten nordiſchen Kämpen Sven Utter⸗ ſtröm und Hedlund gemeinſam durchs Ziel. Auf den letzten Kilometern hatten ſie ſich auf ein totes Rennen geeinigt, da es vorher keinem ge⸗ lungen war, den anderen abzuſchütteln und ſie einen Sieg„um Bruſtbreite“ verſchmähten. Chriſtl Cranz und Franz Pfnür nach Schwedenꝰ? Unſre Olympiaſieger Chriſtl Cranz und Franz Pfnür wurden zu den ſchwediſchen Winter⸗Ski⸗ ſpielen eingeladen, die vom 28. Februar bis zum 1. März in Oſterſund durchgeführt werden. Nach Stockholmer Meldungen ſoll die Teilnahme der beiden Deutſchen feſtſtehen. Fport und Recht Der Sport nimmt in unſerem Leben einen ſo großen Raum ein, daß er auch in Wirtſchaft und Recht zu einem großen Faktor geworden iſt. Ueberall berührt heute der Sport das bürgerliche und öffentliche Recht. Sport und Juriſtik, wer weiß da genau Beſcheid? Wer kennt ſelbſt bei der kleinſten Grundform des ſportlichen Lebens, dem Verein, die vielen folgenſchweren rechtlichen Bindungen? Wer das neue, im Auftrage des Reichsſport⸗ führers von Notar Stefan Nürck herausgegebene Buch„Sport und Recht“ aufſchlägt und die 400 Seiten durchblättert, dem wird überhaupt erſt klar, welche juriſtiſche Verantwor⸗ tung der heutige gewaltige Sport⸗ betrieb jedem, auch dem kleinſten führenden Manne im öffentlichenn Sportleben auflädt. Auf den Gebieten der Finanzwirt⸗ ſchaft, der Steuern, des Vermögens, der perſön⸗ lichen Rechte, der Haftung, der Verſicherung, der Konzeſſionen uſw., die rechtliche Lage allgemein⸗ verſtändlich darzuſtellen, das iſt in dieſem Rat⸗ geber, unentbehrlich für jeden Vereinsführer, meiſterhaft gelungen. erreichen die Deutſchen Meiſterſchaften in der Dortmunder Weſtfalenhalle, der traditionsrei⸗ chen Kampfſtätte des weſtdeutſchen Amateurbox⸗ ſports, hier werden am 5. April die Meiſter er⸗ mittelt, außerdem aber auch die Kämpfe um den dritten und vierten Platz durchgeführt. Die insgeſamt 13 Kampfabende der Meiſter⸗ ſchaftswoche unſerer Amateurboxer verteilen ſich ſo: Dienstag, 31. März: Bielefeld, Hamm und Münſter; Mittwoch, 1. April: Vorrunden in Duis⸗ burg, Gelſenkirchen, Hagen; Donnerstag, 2. April: Zwiſchenrunden in Bochum und Wuppertal; Freitag, 3. April: Zwiſchenrunden in Düſſeldorf und Eſſen; Samstag, 4. April: Vorſchlußkämpfe in Köln(Rheinlandhalle); Vorrunden in Sonntag, 5. April: Endkämpfe in Dork⸗ 4 mund(Weſtfalenhalle); Montag, 6. April: Kongreß des Fach⸗ amtes Boxen in Dortmund. * Deulſche Boxer in Ilalien Einen Beſuch italieniſcher Amateurboxer er⸗ widert der Gau Württemberg Anfang März mit zwei Starts in Rom und Mailand. An⸗ ſtelle einer württembergiſchen Auswahl wird der deutſche Boxſport nun aber eine Mann⸗ ſchaft nach Italien ſchicken, die ohne weiteres als Länderſtaffel angeſprochen werden kann. Am 6. März in Rom und am 8. März in Mailand ſollen folgende deutſche Amateupboxer durch die Seile klettern: Fliegengewicht: Häußler(Stuttgart); Bantamgewicht: Schmidt(Stuttgart); Federgewicht: Miner(Breslau); Leichi⸗ gewicht: Fluß(Köln); Weltergewicht: Radomſki(Schalke); Mittelgewicht: Baum⸗ garten(Hamburg); Halbſchwergewicht: Bernlöhr(Stuttgart); Schwergewicht: Schnarre(Recklinghauſen). Der ſpielt gegen kngland? Zwei Hockey⸗Uebungsſpiele in Berlin Im Hinblick auf den am 28. März in Edg⸗ baſton ſtattfindenden Hockeyländerkampf Eng⸗ land— Deutſchland werden die beſten deutſchen Hockeyſpieler Mitte März in Berlin einer Prü⸗ ſung unterzogen. Am 14. März ſpielen die Olympiakandidaten gegen eine brandenbur⸗ Auen Gauelf und tags darauf ſpielen zwei 2 uswahlmannſchaften gegeneinander. Nach die⸗ ſen beiden Spielen wird die deutſche National⸗ elf zuſammengeſtellt, die dann am 23. März noch ein Uebungsſpiel in der Reichshauptſtadt austragen wird. Hakenkreuzl 3. 3 1 3 1 Die vorderſt werfern mit i Die Anmarſch hinter der Fri Langrohrgeſchi ſchwader war zu beunruhige Revigny mit 3 geſchoſſen wur den ganzen T von Conſenvo und von Spine Front ununtet — ſo ſchildert druck auf der Flieger mußter gemäß die de Sie erktlärten Feuerwerk“. das Stahlgew eEelementarausl den Gegner e letzte Stunde letzten Minute einzelne Geſchi Es wurde vie gaben. Das Fe allein 6000 Gr Die Stunde FJetzt war di duld erwartete Stunde zum gekommen. Uel gen Front zwi ſtanden die Ko gräben, zum E ſich geſchart, di noch dieſe Min ſich wiederhole Spannung, da den Zug⸗ und dieſer brennen verfolgt, bis d des Angriffsc Endlich meld Und es iſt, als zermürbende 1 weggeſcheucht Stunde der(. und reißt alle Tatendurſt der Stunde gewar zum Teil lautl frohem„Hurra Dirahtverhaue wärts gegen d im letzten Aug ber dieſer Stu borf ſeinen eig⸗ dem er dem. V. denn man alle Pionier Lein Auf dem re weſtfäliſchen V. IR 159 und ꝛ ſtand das heſſ als Sturmtrup bder 115er angef bdete das bra Avantgarde Te bildeten. Am r⸗ dem rechten Fl Wider Erwarte 1200 Meter bre Flabas und de Laufſe zu durch ſelbſt bot kein⸗ flott ſtürmende dreiviertel Sti werk inmitten Flabas⸗Haumor Hier hatte der P durch das une ſetzen eines 8 blitzſchnell gere der erſten Feue winkten die Fr Nach einer weit ten die 159er ſe den Südrand e ihr Kommander Gablentz( Sternwerk bezi eine Fernſprech Auch das RR und Hauptman mehrfach in den tüchtig bei der Erfolg war wef des FAR. Ma Allerdings, das auch ſeine Schi⸗ Die rieſigen E zu beiden Seit kühnen und ru⸗ bruar 1936 ld erklären. Weltbild(M) 13:5 Punkte; ; 3. 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Die vorderſte Linie wurde von den Minen⸗ werfern mit ihren Zentnerladungen bearbeitet. Die Anmarſchwege und die Bahnknotenpunkte hinter der Front wurden ſyſtematiſch von den Langrohrgeſchützen geſtört. Ein Zeppelinge⸗ ſchwader war ſogar eingeſetzt, um die Etappe zu beunruhigen. Es belegte den Knotenpunkt Revigny mit Bomben, wobei ein Luftſchiff ab⸗ geſchoſſen wurde. Das Donnergrollen dauerte den ganzen Tag. Es war, als ob die Wälder von Conſenvoye, von Etrayes, von Gremillip und von Spincourt im Hinterland der deutſchen Front ununtevbrochen Stahl und Feuer ſpien — ſo ſchildert ein franzöſiſcher Poilu den Ein⸗ druck auf der anderen Seite. Die franzöſiſchen Flieger mußten darauf verzichten, ihrer Aufgabe gemäß die deutſchen Batterien einzuzeichnen. Sie ertlärten daheim, vorn ſei ein„einziges Feuerwert“. Gegen 4 Uhr nachmittags ſchien das Stahlgewitter ſich wie zu einem letzten Elementarausbruch zu ſteigern, als wollte es den Gegner einfach zermalmen. Es war die letzte Stunde vor dem Sturmangriff. In den letzten Minuten vor 5 Uhr war es ſo weit, daß einzelne Geſchützrohre anfingen, rot zu glühen. Es wurde hinausgejagt, was die Rohre her⸗ gaben. Das FAR 3g hat in dieſen acht Stunden allein 6000 Granaten verſchoſſen. Die Stunde des Angriffs Jetzt war die lange, mit verzehrender Unge⸗ duld erwartete, immer wieder hinausgeſchobene Stunde zum Handeln für die Sturmtruppen gekommen. Ueberall auf der 18 Kilometer lan⸗ gen Front zwiſchen Conſenvoye und Gremilliy ſtanden die Kompanieführer in den Ausgangs⸗ gräben, zum Sprunge bereit, ihre Truppen um ſich geſchart, die Uhr in der Hand. Wie oft ſollte noch dieſe Minute in den Gräben vor Verdun ſich wiederholen! Dieſe Minute der fiebernden Spannung, da alles mit pochenden Pulſen auf den Zug⸗ und Kompanieführer blickt, während dieſer brennenden Auges den Zeiger der Uhr verfolgt, bis der endlich die feſtgeſetzte Stunde des Angriffs anzeigt! 10 Endlich meldet der Zeiger die fünfte Stunde. Und es iſt, als ob alle Pein, alle Qual und olle zermürbende Ungeduld der letzten Tage wie weggeſcheucht wäre. Der heiße Atem dieſer Stunde der leidenſchaftlichen Tat packt jeden und reißt alle mit vorwärts. Es iſt, als ob der Tatendurſt der Regimenter auf dieſe befreiende Stunde gewartet hätte. Ueberall brechen ſie— zum Teil lautlos wie die Katzen, zum Teil mit frohem„Hurra“— durch die Lücken der eigenen Drahtverhaue hindurch und ergießen ſich vor⸗ wärts gegen die feindlichen Stellungen. Noch im letzten Augenblick hatte, angeſteckt vom Fie⸗ ber dieſer Stunde, der Stabschef von Knobels⸗ dorf ſeinen eigenen Angriffsbefehl erweitert, in⸗ dem er dem VII. Rä ins Telefon zurief:„Gut, denn man alles heut' nehmen!“ Pionier Leinberger Auf dem rechten Flügel, im Abſchnitt des weſtfäliſchen VII. Rͤ ſtanden an der Spitze das IR 159 und das RR 39. Links von ihnen ſbtand das heſſen⸗naſſauiſche XVIII. Aͤ, das als Sturmtruppe Teile der S7er, der 8ler und der 115er angeſetzt hatte. Den linken Flügel bil⸗ bdete das brandenburgiſche III. Avantgarde Teile des Leib⸗R 8 und der 24er bildeten. Am raſcheſten ging der Vormarſch auf dem rechten Flügel von ſtatten, beim VII. Rä. Wider Erwarten leicht gelang es hier, den faſt Ac, deſſen 1200 Meter breiten, ungedeckten Hang zwiſchen Flabas und dem Haumont⸗Wald in raſendem Laufe zu durchmeſſen. Auch der Haumont⸗Wald ſelbſt bot keine ernſthaften Hinderniſſe. Das flott ſtürmende IR 159 hatte bereits nach einer dreiviertel Stunde das beherrſchende Stern⸗ werk inmitten dieſes Waldes, das die Straße Flabas⸗Haumont verriegeln ſollte, genommen. Hier hatte der Pionier Leinberger(Komp 7) durch das unerſchrockene Anpacken und Ein⸗ ſetzen eines Flammenwerfers die Situation blitzſchnell gerettet. Gleich nach dem Sprühen der erſten Feuergarben des Flammenwer'ers wiakten die Franzoſen mit einem weißen Tuch. Nach einer weiteren Stunde, um.45 Uhr, hat⸗ ten die 159er ſchon den Wald durchſchritten und den Südrand erreicht. Und um 21 Uhr konnte ihr Kommandeur, der tapfere Major von der Gablentz(F am 15. März 1916) bereits das Sternwerk beziehen. In der Nacht wurde noch eine Fernſprechieitung nach rückwärts gelegt Auch das RogR 39 mit Maſor von Rudorff und Hauptmann Huiking, der ſpäter noch mehrfach in den Vordergrund treten ſollte, half tüchtig bei der Säuberung des Waldes mit. Der Erfolg war weſentlich der wirkſamen Vorarbeit des FAR. Mahrenholz mit zu verdanken. Allerdings, das beherrſchende Sternwerk hatte auch ſeine Schießkunſt nicht zu treſſen vermocht Die rieſigen Einſchläge der 30,5⸗Mörſer lagen zu beiden Seiten des Werkes Und nur dem 1 kühnen und ruckartigen Zufaſſen des Pioniers Französische 12--Haubitze bei Le Fay »Leinberger war die raſche Ueberrumpelung zu⸗ zuſchreiben. Nicht ganz ſo programmäßig entwickelte ſich leider die Offenſive im lints anſchließenden Ab⸗ ſchnitt des XVIII. AK. Dieſes war auf den Caures⸗Wald angeſetzt, im Rücken hatte es den Ort Ville⸗devant Chaumont. Hier lagen ſich die Gegner ſehr nahe gegenüber, teilweiſe auf hun⸗ dert Meter Entfernung. Wohl gelang es bier, in die erſte vorgeſchobene Stellung einzudrin⸗ gen, aber bei dem Durchſtoßen zur Hauptſtellung geriet der Angriff bereits ins Stocken. Die vor⸗ gehenden Offizierspatronillen der Regimenter 81 und 87 gerieten in heftiges Feuer, ſo daß ſie wieder umkehren mußten. Auch der Lt. d. R. Ludwig von den Ztlern, der weiter vorge⸗ drungen war, mußte auf Befehl ſich wieder zu⸗ rückziehen. Um ſo günſtiger ſchien demgegenüber das erſte Abſchneiden der 5. Id des III. An, Archivbild die ihre Aufgabe der Wegnahme des Ville⸗ Waldes bei Einbruch der Nacht befriedigend ge⸗ löſt hatte. Die erſte Linie wurde von den 12ern raſch genommen, die zweite Stellung der Fran⸗ zoſen dagegen wurde völlig intakt befunden und mußte für ſpäter aufgehoben werden. An⸗ ders erging es den 24ern im Abſchnitt der 6. ID. Sie waren nicht vom Fleck gekommen. Wohl hatten ſie, vom„Kap der guten Hoff⸗ nung“ aus losraſend, „Knochgraben“ gefaßt und dann den Nordweſt⸗ zipfel des Herbebois genommen. Nun aber muß⸗ ten ſie wegen des entgegenklatſchenden Feuers der Franzoſen haltmachen. Die Leumants Schiller und Alberti fanden an der Spitze ihrer Züge den Heldentod. Nicht mehr Glück hatte der linke Flügel des III. An mit Teilen“ der 64er. Zwar ward der breite Wieſengrund von Soumazannes raſch durcheilt, ward die raſch den franzöſiſchen erſte Stellung im Dickicht des Waldes genom⸗ men und mit Hilfe der Flammenwerfer unter „Marſch, marſch, hurra!“ von dem Zuge des Vfw. Enigk der zweite feindliche Graben be⸗ ſetzt. Aber dann ſtellte ſich eine undurchdring⸗ liche Wand von Draht und Geſtrüpp den Stür⸗ mern entgegen. Im Caures⸗Wald Es iſt alſo ein verſchiedenartiges Bild, das der Abſchluß dieſes erſten Angriffstages bietet. Auf dem rechten Flügel waren die Angriffs⸗ ziele erreicht, zum Teil ſogar überſchritten. Im Zentrum dagegen war die geſtellte Aufgabe noch nicht einmal in Angriff genommen. Und auf dem linken Flügel war auch die einzunehmende Stellung nur leicht angenagt. Beſonders mag das völlige Feſtliegen des XVIII. Ac in der Mitte auffallen. Aber ein Blick auf die Gene⸗ ralſtabskarte der franzöſiſchen Stellung gibt hen Schlüſſel für dieſes ſonderbare„Verſagen“ der Heſſen⸗Naſſauer. Auf ſie war wirtlich das Los der ſchwierigſten Stellung entfallen. Hier in der vorſpringenden Landzunge der franzöſiſchen Stellung ruhte unter dem ſchützenden Dach des Caures⸗Waldes das Zentrum der franzöſiſchen Widerſtandsſtellung an der Nordfront. Denn hier hatten die Franzoſen ein labyrinthartiges Gewebe von Gräben und Neſtern, Beton und Erdwerken bis dicht an die deutſche Stellung herangeſchoben. Es wurde beherrſcht von dem zurückliegenden Kernwerk R 2, das die Wege⸗ gabel von Beaumont nach Flabas und Ville verſperrte. Dieſe ſchwer befeſtigte Waldſtelung hatte die deutſche Artillerie nicht zu erſchüttern vermocht. Wie überhaupt die Wirkung der ver⸗ heerenden Artilleriebeſchießung erheblich hinter den hoch geſpannten Erwartungen zurüchblieb. Den, der ſpäter die raffiniert eingebauten fran⸗ zöſtſchen Betonwerke, Aſtverhaue, Maſchinen⸗ gewehrneſter und Stacheldrahtbarrikaden ken⸗ nenlernte, die im tiefen Waldesdickicht verbor⸗ gen lagen, konnte dies nicht in Erſtaunen ſetzen. Hier waren auch einem Maſſenaufgebot an Gra⸗ naten und Minen Grenzen geſetzt. Hier im Caures⸗Wald aber exiſtierte noch etwas, was nicht auf der Karte verzeichnet war und die An⸗ greifer nicht wiſſen konnten. Hier kommandierte der betannte Oberſt Driant mit ſeinen ö6er Jägern, der ſich bereits in der europäiſchen Oef⸗ fentlichkeit vor dem Krieg als Militärſchriftſtel⸗ ler mit ſeinem Wert über den Zukunftskrieg „Der Krieg von morgen“ einen Namen gemacht hatte. Er war gleichzeitig Deputierter in der franzöſiſchen Kammer. Und ſeinem Eingreifen war es zuzuſchreiben, daß die lange vernachläf⸗ ſigten franzöſtſchen Stellungen, die jetzt von»en Deutſchen berannt wurden, während des Win⸗ ters noch einigermaßen vervollkommnet worden waren. Man braucht dieſem Manne nur ens Auge zu ſehen, und man erkennt ſofort den ge⸗ borenen Kämpfer. Sein durchdringendes, ſtahl⸗ hartes Auge, ſeine ſcharfgeſchnittenen Züge, ſeine kühn vorſpringende Naſe, ſein kräftiger Schnauz⸗ bart und ſein ausgeprägtes Kinn verraten ge⸗ ſammelte Energie und geballte Courage. (Fortſetzung folgt.) Getährliche kilme hinter Schloß und Riegel Oeftentlichkeit ausgeſchloſſen!: Erpreſſer mit der Ramera/ kalſchſpieler-Rurſe von der Ceinwand herab Ueber die Hälfte all deſſen, was Jahr für Jahr auf unzählbar vielen Kilometern Zeuuloid gefilmt wird, kommt nie vor die Augen der Kinobeſucher. Es gibt Bildſtreifen, die nur ganz wenige ſehen dürfen, es gibt aber auch Filmvorführungen, für deren unbefugten Beſuch Gefängnis oder gar Erſchießung befoh⸗ len werden kann. Wenn Greta Garbo„ſchlecht“ weint Ein Spielfilm von zweieinhalbtauſend Meter Länge iſt nur eine Auswahl aus fünf⸗ oder zehnfach gedrehtem Material. Nur ein ganz kleiner Kreis von Mitarbeitern bekommt all⸗ abendlich nach Atelierſchluß die entwickelten und kopierten Rollen in ihrer Geſamtbeit zu ſehen.„Eintritt ſtreng verboten!“ ſteht an der Tür, die zu dem kleinen Privatvorführungs⸗ raum geht. Und das 4 ſeine guten Gründe. In Hollywood iſt es ſchon vorgekommen, daß die Konkurrenz beſondere Beobachter, ſoge⸗ nannte„Meckerleute“, entſandte, die dann mit Windeseile die Nachricht verbreiteten, daß die große X. diesmal unter aller Kanone ſpiele und der berühmte M. ſchon ſoviel Falten habe, daß ihm kein Menſch mehr den jugendlichen Helden glaube. Auch dem größten Künſtler unterlaufen Fehler, die nie an die Oeffentlich⸗ keit dringen dürfen, wenn ſein Nimbus nicht zerſtört werden ſoll. Darum werden all die ſchlechten und überflüſſigen Spielſzenen nach dem„Schnitt“ vernichtet. Als ein ſehr vekann⸗ tervamerikaniſcher Regiſſeur einmal eine Aus⸗ wahl mißlungener Szenen zuſammenſtellte und ſie zur Entthronung einer überſchätzten Schau⸗ ſpielerin der Oeffentlichkeit zugänglich machte, mußte er ſich die Verurteilung zu einer rieſigen Schadenerſatzſumme gefallen laſſen. In den Archiven der Filmgeſellſchaften wer⸗ den die ſogenannten„tests“ wie ein Heiligtum aufbewahrt. Erſcheint da beiſpielsweiſe ein ſchüchternes kleines Mädel namens Clanu⸗ dette Colbert in einem amerikaniſchen Atelier. Nach monatelangem Warten in Büros und Vorzimmern iſt es ihr endlich gelungen, einem großen Regiſſeur die Genehmigung zu einer Probeaufnahme zu entreißen. Nun iſt es ſoweit. In ein Meer von grellem Licht ge⸗ laucht, umringt von einem wirbelnden Hau fen eilender Menſchen, ſteht die Anfängerin verängſtigt da.„Lachen Sie!“ befiehlt eine Stimme,„Sprechen Sie!“,„Tanzen Sie.“ „Singen Sie!“,„Danke, gut, aus!“ Der„test“ iſt fertig. Und nachher ſieht man in einem klei⸗ nen Vorführraum auf der Leinwand ein Ge⸗ ſicht, das ſich zu krampfigem Lachen verzieht, Mädchenbeine, die ungeſchickt herumhopſen, oder hört ſtotternde Worte. Zwei Jahre ſpäter wird die Colbert von einer anderen Firma entdeckt, wird über Nacht ein„Star“. Aber da iſt noch der unglückliche„test“ von damals. Man muß, koſte es, was es wolle, verhin dern, daß er jemals vor der Oeffentlichkeit erſcheint. Alſo kauft die Filmgeſellſchaft zu einem oft ſechsſtelligen Dollarbetrag jene paar Meter„test“ auf— und vernichtet ſie dann. 70 000 Mark für zehn Meter Film Ivar Kreuger, der„Zündholzkönig“, bezahlte einmal nicht weniger als 70 000 Mark dafür, daß die Verfilmung ſeiner Pariſer Ankunft nicht in eine Wochenſchau aufgenommen wurde. Die Szene war nicht länger als zehn Meter, und trotzdem legte Kreuger den größten Wert auf ihre Vernichtung, damit niemand etwas von ſeiner Anweſenheit in Paris erfahre, wo⸗ durch ſeine Verhandlungen wegen des franzöſi⸗ ſchen Zündholzmonopols hätten geſtört werden lönnen. Ein Arzt aus Dijon, deſſen Klinik die Wochenſchau einer franzöſiſchen Filmgeſelſchaft in kompromittierender Weiſe in Zuſammen⸗ hang mit der Staviſky⸗Affäre zeigte, ſtrengte einen Schadenerſatzprozeß gegen die„France⸗ Actualités“ an; er gewann, und die Aufnahme mußte herausgeſchnitten werden. In Amerika iſt geradezu eine geheime Filminduſtrie entſtanden, die häufig mit den größten Sternen des Filmhimmels arbeitet und manchmal„Stücke“ dreht, deren Beſetzung ſo erſtklaſſig iſt, daß ſie ſich nicht ein⸗ mal die Paramount oder Metro⸗Goldwyn leiſten könnte. Allerdings hat man daoei die Prominenten wider ihren Willen zur Mitwir⸗ kung gezwungen. Sie wiſſen ſen nicht einmal etwas von ihrem Spiel in dieſen Filmen, die— von Erpreſſern heimlich georeht wverden. Man erinnert ſich noch des aufkehen⸗ erregenden Prozeſſes gegen Clara Bow, der vor nicht allzu langer Zeit in Los Angeles ſtattfand. Auch ihr waren von den Erpreſſern Filmſtreifen vorgeführt worden, die Szenen aus ihrem Privatleben wiedergaben. Die Film⸗ weigerte ſich aber, die verlangte Rie⸗ ſenſumme für die Vernichtung des Filmes zu zahlen, der dann in dem Prozeß eine große Rolle ſpielte. Kriegspläne— gefilmt Zu den Filmen, die nur hinter Schloß und Riegel laufen, gehören auch jene, die nichis an⸗ deres als alle möglichen rätſelhaften Hand⸗ dewegungen in Großaufnahme zeigen. Es han⸗ delt ſich dabei um Lehrfilme ganz beſonderer Art. Erſt nach langer Zeit kam man darauf, daß ſie die Geheimſignale einer gro⸗ ßen internationalen Falſchſpie⸗ lerbande waren, die zur Inſtruktion in die verſchiedenen Zweigſtellen der Organiſation ge⸗ ſchickt worden waren. Auf dieſe Weiſe ſind förmlich ganze Lehrkurſe im Falſchſpiel und Taſchendiebſtahl abgehalten worden. „Am ſorgfältigſten gehütet pon allen Filmen, die nicht für die Oeffentlichkeit beſtimm: ſind, werden jedoch die gefilmten Kriegs⸗ pläne, wie ſie neuerdings im amerikaniſchen Generalſtab eingeführt wurden. Aufnarſch⸗ und Verteidigungskarten werden hier in be⸗ weglicher graphiſcher Darſtellung aufgenom⸗ men, die ganz entſchiedene Vorteile gegenüber dem alten Syſtem der ſtarren Zeichnungen hat. Der Film erſetzt alſo die alte Genera ſtabs⸗ karte! Damit iſt er zum wehrpolitiſch hochwich⸗ tigen Dokument geworden, deſſen Verrat oder unbefugte Erkundung mit dem Tode beſtraft werden kann. Wir haben aber noch längſt nicht alle Filme aufgezählt, die für Beſucher unter und über 18 Jahre verboten ſind. Dazu gehören noch Operationsfilme der Chirurgen und Mikroſkop⸗ Aufnahmen der Forſcher, Zelluloidſtreifen, auf denen Erfinder bedeutende Patente zeigen und Filme, auf denen die Fabrikationsgeheimniſſe großer Firmen den ſpäteren Generationen optiſch übermittelt werden. Zwei Strolche trafen einander im Walde. „Was wollteſt du denn von dem Mann, mit dem du vorhin geſprochen haſt?“ „Ich habe ihn gefragt, wie ſpät es iſt.“ „Zeige mal die Uhr!“ „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 95/ B Nr. 57— 26. Februar 193 Die drei öchweſtern Britting/ ——————————————————————Z 3a————————————————————————————————————— FninrrrrrrrrrTrrTrrTTrr IILLLLLLLLLLLLLICL—L 55. Fortſetzung „ Seydell ſtand noch immer an der Tür, wie er gekommen war. Er ſah langſam von Marie zu Ringer. Endlich ſagte er heiſer:„Nun, Herr Doktor Ringer, was werden Sie ietzt dem Herrn Intendanten berichten“ Ringer zuckte, peinlich von ſolch direkter Frage berührt, die Schultern.„Sie ſind doch nicht ſo grün, Seydell“, ſagte er,„daß Sie das nicht ſelbſt wiſſen.“ „Sie werden ihm alſo ſagen, daß es unmög⸗ lich war?“ fragte Seydell ganz ruhig. Ringer wunderte ſich ein wenig über dieſe Ruhe, aber er nickte. „Daß es eine Kataſtrophe war?“ „Ich werde mich natürlich bemühen, Seydell, eine Form zu finden, die—“ „Vielen Dank. Eine Form, die höflicher iſt, aber das gleiche ſagt.“ Ringer ließ hilflos eine Hand pendeln. Scheußlich, wie ſich dieſer Seydell nun wie⸗ der aufführte. Warum ärgerte und quälte er ihn mit ſolchen dummen Fragen, die er ſich ſelbſt haargenau beantworten konnte! „Sagen Sie, Herr Doktor Ringer“, fragate Seydell mit ſeiner Höflichkeit, drie nach Gefahr zu ſchmecken begann, weiter,„ſagen Sie wer⸗ den Sie dem Herrn Intendanten auch von der Dame erzählen, die ſich an die Rampe ſtellt und vor lauter Angſt vor ihren eigenen Schmiſſen zu dirigieren anfängt. Und von dem Konzertmeiſter, der lieber mit ihr zuſammen Miſt ſpielt, als auf den Dirigenten zu ſchauen?“ Ringer ſah Seydell groß und erſtaunt an. „Iſt das Ihr Ernſt, Seydell?“ Der nickte nur. „Nehmen Sie es mir nicht übel, Seydell, aber dann ſind Sie nicht nur als Dirigent un⸗ zulänglich, ſondern noch dazu ein ganz ſchofler Menſch. Rollen Sie nicht mit den Augen—!“ Der kleine, zarte Doktor Ringer geriet allmäh⸗ lich außer ſich.„Sie haben zwar hundert Pfund mehr als ich, aber ich habe trotzdem keine Angſt vor Ihnen. Wenn Sie nicht wiſ⸗ ſen, oder wenn Sie nicht zugeben wollen, daß bloß Ihre Frau durch ihr Eingreifen die ganze Oper gerettet hat— ja, Menſch, iſt es Ihnen denn nicht klar, daß ich ohne das ein paar Takte ſpäter einfach hätte den Vorhang fallen laſſen müſſen Daß Sie Ihrer Frau auf den Knien danken ſollten, daß ſie Ihnen wenig⸗ ſtens Hieſe letzte Blamage erſpart hat?“ „Ah ſo—“, ſagte Seydell.„Das iſt alſo Ihre Anſicht von der Sache? Sie geſtatten mir ſchon, verehrter Herr Doktor, eine andere zu haben. Meiner Frau Gemahlin hat es nie gepaßt, daß ich auch jemand ſein ſollte. Sie hat es jahrelang ſabotiert und hintertrieben, daß ich zu einem Probedirigieren kam— und heute hat ſie das Probedirigieren, das ich end⸗ lich erreichte, wenigſtens ſo gründlich ſabotiert, daß ich jetzt ganz unten bin. So unten, ſo klein, wie ſie mich gern ſieht.“ „Das iſt ja—“, ſtöhnte Ringer und ſchlug die Hände zuſammen. Dann brach er ab. Es hatte keinen Sinn, ſich mit einem pathologi⸗ ſchen Lügner und Irreredner zu ſtreiten. Man mußte nur ſehen, daß man die Frau in Sicher⸗ heit brachte und zur Ruhe. „Sieh mal, Marie“, ſagte Seydell, ohne Ringer noch zu beachten,„jetzt ſind wir ja unter uns. Der gute Doktor Ringer wird immer auf deiner Seite ſtehen und jede Aus⸗ ſage machen, die du dir wünſcht. Da könnteſt du doch ganz unter uns ſo nett ſein, die Wahr⸗ heit zu ſagen.“ Er trat zu ihr und ſtreichelte ſie über die Wange.„Sieh mal, vielleicht liegt mir daran, daß der gute Doktor Ringer wenig⸗ ſtens privatim eine beſſere Meinung von mir bekommt— hinterher könnt ihr beide ja immer noch zu Manns gehen und ihm erzählen, was ich für ein Stückchen Miſt bin, nicht wahr?“ Marie ſprang plötzlich auf. Sie dränate ſich an Seydell vorbei zu Ringer. Während ſie immer noch mit weit geöffneten Augen auf Seydell ſtarrte, ſagte ſie ganz leiſe.„Ich fürchte mich— ich fürchte mich ſo—.“ Ringer ſtrich leiſe über ihren Arm.„Aber dazu haben Sie doch gar keinen Grund. Ich denke, wir haben uns jetzt mit Herrn Sevdell ausgeſprochen; Herr Seydell wird, ebenſo wie Sie, den Wunſch haben, ſich umzuziehen. Ich bringe Sie jetzt zu Ihrer Garderobe. Sie zie⸗ hen ſich ſchön ruhig um, und dann ſehen wir weiter.“ Er ſah dabei über ſie hinweg immer⸗ fort Sedell an.„Kommen Sie“, ſagte er und ging mit ihr zur Tür,„ich bringe Sie ietzt hinüber, damit Sie ſich auf der Bühne nicht anſtoßen— es wird ſchon dunkel ſein.“ Er ſah zurück. Seydell machte keine Anſtalten, ihnen zu folgen. Er ſchloß die Tür hinter ſich und Marie. Plötzlich begann er ſehr ſchnell zu gehen. Er zog ſie mit ſich, nicht zur Bühne, ſondern zur Treppe, die zum Bühnenausgang führte, von dort aus ging er durch einen Kellergang, den faſt niemand außer dem tech⸗ niſchen Perſonal benutzte, unter der Bühne durch zur andern Seite des Hauſes. Er hatte keine Luſt, jetzt mit Marie über die dunkle Bühne zu gehen. Seyoell hatte Augen gehabt wie ein tollwütiger Hund. Er wollte lieber nicht im Finſtern von ihm angefallen werden; vor allem wollte er Marie vor einer ſolchen Begegnung bewahren. Er ſah, daß er recht gehabt hatte. Denn als Marie die Bühnentür, an der ſie vorbei muß⸗ ten, geſehen hatte, war ſie zuſammengefahren — auch ſie hatte Angſt vor dem dunklen, rie⸗ ſengroßen Raum, der dahinterlag. Und ſie flüſterte jetzt, während Ringer ſie ſtumm und eilig mit ſich zog, immerfort vor ſich hin:„Ich fürchte mich— ich fürchte mich—.“ Als ſie endlich auf der Damenſeite ange⸗ kommen waren, ſchob Ringer ſie in ihre Garde⸗ robe.„Seien Sie ganz ruhig“, ſagte er,„neh⸗ men Sie ſich Zeit— ſoviel Sie wollen. Ich bleibe hier vor der Tür ſtehen.“ * Grete lief in der kleinen Wohnung unruhig auf und ab. Zigaretten holen! Das konnte unmöglich ſolange dauern. Sie hatte es ſchon vergeſſen, daß ſie gewünſcht hatte, Erwin ſolle ſich nur ſeinen heißen Kopf ordentlich auslüf⸗ ten. Sie war beſorgt, ſie konnte es vor ſich ſelbſt nicht verleugnen. Wo lief der Mann herum? Und was dachte er, was ſetzte er ſich alles in ſeinen Dickſchädel, während er da allein in der Dunkelheit herumtobte? Alle Augenblicke lief ſie zum Fenſter und ſah auf die Straße. Es war ſehr dunkel, nur ein paar Gaslampen brannten trüb und vertieften die Finſternis noch. Niemand war zu ſehen. Kein Menſch. Grete fühlte ſich plötzlich grauen⸗ haft allein. Sie ſpürte auf einmal, daß ſie ſo nicht würde leben können— allein. Sie mußte Erwin haben, ſie mußte Erwin behalten. Aber das hatte ſie ja doch immer gewollt?, dachte ſie dann. Nie hatte ſie ſich von ihm zu trennen gewünſcht. Sie wollte nur— freilich — ſie wollte die Stellung auch haben. Sie wollte beides. Beides war zu ihrem Leben nötig, ihr Mann und die Arbeit. Eines allein reichte nicht aus. War es denn mit Marie nicht ganz genau ſo? Auch ſie vermochte es nicht, ſich von Seydell zu trennen, ſo ſehr er ſie quälte. Und auch ſie brachte es ebenſowenig über ſich, auf ihre Arbeit zu verzichten und nur Frau Sepyoell zu ſein. Plötzlich dachte Grete daran, daß ja heute der Tag ſei, an dem Seyoell zeigen ſollte, was er konnte und wer er war. Sie hatte den gan⸗ zen Abend über nicht mehr daran gedacht, ſie war viel zu ſehr mit ihren eigenen Angelegen⸗ heiten beſchäftigt geweſen. Sie ſah flüchtig auf die Uhr. Jetzt mußte die Oper ſchon aus ſein, jetzt mußte es ſchon entſchieden ſein. Dann ſprangen ihre Gedanken wieder ab. Von weitem ſah ſie einen Mann langſam daherkommen. Er trug den Kopf tief geſenkt, er hatte die Hände in die Taſchen vergraben und wanderte ganz verſunken ſeinen Weg. Das mußte Erwin ſein! Sie ſpürte es, wenn ſie ihn auch noch nicht beſtimmt erkennen konnte. Haſtig trat ſie vom Fenſter zurück. Daß er ſie ſo nach ihm ausſchauen ſah, war auch nicht nötig, dachte ſie. Sie hatte noch eine ganze Weile zu warten, ehe ſie ſeinen Schlüſſel ins Schloß fahren hörte. Dann trat er ein. Ent⸗ ſchuldige bitte“, ſagte er,„es hat wohl etwas länger gedauert. Bei Schichtel hatten ſie nichts — ich mußte ein Stück weiter.“ (Fortietzung folgt.) Der Heiner voird Taufpate Skisze von Ingeborg Ritter Der Oberpoſtrat Gänſeklein machte ſelbſt die Tür auf, als Heiner die ungeheure Marzipan⸗ torte ablieferte, auf der in Gußſchrift zu leſen ſtand:„Zum Wiegenfeſte das Allerbeſte“ „Prächtig, prächtig“, ſagte der Oberpoſtrat, der ſich augenſcheinlich in glänzender Stim⸗ mung befand,„du biſt ein netter Junge. Wie heißt du denn?“ „Heiner“, lächelte der Konditorjunge zurück und ſtrich verlegen an den Kanten ſeiner wei⸗ ßen Schürze herunter. „Heiner?“ wiederholte der fröhliche Herr, „Heiner— das wäre ein paſſender Name für meinen Jüngſten! Heiner Gänſetlein! Hof⸗ fentlich bringt er's im Leben ſoweit, daß er ſich nicht mit dem Gänſeklein begnügen muß ... ſo eine knuſprig gebratene Gans iſt doch was Gutes, was Heiner?“ „Ich— ich weiß nicht“, ſtotterte Heiner,„ich habe noch keine gegeſſen.“ „Du haſt noch keine Gans gegeſſen?“ rief der Herr Rat in komiſchem Entſetzen,„und gerade dich wollte ich zum Paten meines Jun⸗ gen machen! Heiner ſoll er heißen! Aber wenn du noch keine Gans gegeſſen haſt hier, kauf dir eine zur Feier des Tages!“ da⸗ mit warf er dem Heiner ein Geldſtück zu, — die Torte und ſchloß kopfſchüttelnd die ür. Entweder war der Mann aus Freude über ſeinen Erſtgeborenen toll geworden oder— und das ſchien dem Heiner das wahrſchein⸗ lichſte zu ſein— er hatte auf das Wohl»ben dieſes Sohnes ein Glas zuviel geleert. Denn das Trinkgeld, das Heiner ebenſo kopfſchüttelnd betrachtete, wie der Spender ihn betrachtet hatte, war ein blankes Fünf⸗Mart⸗Stück. Das gehörte nun ihm, und für einen Jun⸗ gen, der im Waiſenhaus groß geworden iſt, bedeutet ein Fünfmarkſtück ein Vermögen! Heiner verſant in ſelige Traume. Pate Vom Eise beireit werden... es klang zu ſchön, um wahr wer⸗ den zu können! Seine Beine gingen von ſelbſt weiter. Sie mußten wohl den richtigen Weg wiſſen, denn ſie hielten von ſelbſt vor den Kellerfenſtern an, aus denen wie ſtets eine waxme Woge ſüßen Backdunſtes ſtrömte. Dieſe duftenden Kellerfenſter hatten den Heiner zum Konditor gemacht. Wie manchesmal während ſeiner hungrigen, freudloſen Kindheit hatte er hier geſtanden, an kalten, vernebelten Winter⸗ morgen und ins Paradies hineingeſchnuppert. Die im Waiſenhaus für Dreizehnjährige fällig werdende Frage:„Was willſt du werden, mein Junge?“ hatte er nicht abgewartet. Eines Tages war ein mageres, aufgeweckt ausſehen⸗ des Bürſchchen vor den eleganten Geſchäfts⸗ führer des großen Hotels getreten und hatte ihn daran erinnert, daß er doch zu Oſtern wahrſcheinlich einen neuen Lehrling für die Konditorei brauche. Der elegante Herr hatte den Heiner erſtaunt und ob ſeiner Kühnheit ein wenig bewundernd angeſehen. Und dann wurde Heiner ein Konditorfunge. Noch niemals aber war er in die eleganten Räumlichkeiten des Hotels gekommen. Bäcker⸗ lehrlinge hatten da nichts zu ſuchen. Am nächſten Sonntagabend aber, als das Reſtaurant ſich zu füllen begann, betrat ein Junge in einem ausgewachſenen Konfirman⸗ denanzug den Speiſeſaal, ging geraden Schrit⸗ tes auf einen Mitteltiſch zu und ſetzte ſich. Er ſah ſich neugierig in dem aufs modernſte ausgeſtatteten Raum um und lächelte dem Fräulein am Tortentiſch verſchmitzt zu, als ſie zu ihm herüberſah. „Der Heiner“, rief ſie und riß die blauen Augen talergroß auf. „Der Heiner“, lachte der Page, der mit dem Zigarettentablett vorüberging. „Der Heiner“, murrte der Oberkellner und kam herbei, um den Lausbuben aus ſeinem Revier zu vertreiben. Löhrich(M) „Guten Tag“, ſagte der Heiner würdevoll, „eine Portion Gänſebraten bitte“. „Dummer Bengel“, gab der Ober zur Ant⸗ wort,„mach daß du rauskommſt.“ „Und ſchicken Sie mir das Kuchenmädchen“, piepte der Heiner. ich dir ſchicken“, „Den Hausknecht werde ziſchte der Kellner,„daß er dich hinausſetzt, du „Rotznaſe.“ Heiner faßte zur Sicherheit nochmals in ſeine Hoſentaſche. Das Geld war noch da:„Kann ich den Geſchäftsführer ſprechen?“ „Na ſo ein Lauſebengel, verflixter...“ Die Gäſte begannen aufmerkſam zu werden. Doch da erſchien bereits der elegante Herr in Schwarz. „Der Ober weigert ſich, mich zu bedienen“, rief Heiner mit vor Empörung flammenden Augen. „Der Bengel meint, er kann hier die Leute zum beſten halten“, gab der Kellner aufge⸗ bracht zurück. „„Wieſo zum beſten halten?“ fiel der Ge⸗ ſchäftsführer ein,„der Herr hat beſtellt— wa⸗ rum bedienen Sie ihn nicht?“ „Dem Heiner war es, als ginge in ihm die Sonne auf. Er aß, er zahlte, und die Quit⸗ tung ſteckte er in die Taſche: Als er aber daz Lokal verlaſſen wollte, fühlte er ſich ſanft an der Schulter zurückgehalten:„Einen Augenblick mal“, ſagte der Geſchäftsführer und nahm ihn mit in ſein Büro.„Jetzt erzähle erſt mal, wo du das Geld her haſt!“ Der Geſchäftsführer kannte den Oberpoſtrat ſehr gut. Er ſchrieb ein paar Worte auf Hei⸗ ners Quittung und ſchickte den Jungen damit zu Gänſekleins. Der Oberpoſtrat hatte die ganze Angelegen⸗ heit zwar ſchon vergeſſen, aber der Mut des Bürſchchens ſtimmte ihn ſo vergnügt, daß er ſich beim Wort nehmen ließ. 757 „Alſo komm zur Taufe“, ſagte er,„aber wenn du der Pate meines Sohnes ſein willſt, dann mußt du auch bald etwas Tüchtiges werden, hörſt du wohl?“ „Ich verſpreche es Ihnen, Herr Oberpoſt⸗ rat“, ſtrahlte der Heiner. Und ſein Wort hat er gehalten. kiſchkang vom klugzeug aus In den amerikaniſchen Luxusbädern Palm Beach und Miami in Florida erfreut ſich ein neuer Sport großer Beliebtheit: Fiſchfang vom Flugzeug aus. Die„Angler“ ſteigen mit einer Maſchine auf, fliegen in etwa 20 Meter Höhe über dem Meer und laſſen dabei eine lange Angel mit einem Köder ins Waſſer hängen. Der mit mindeſtens 60 Kilometer Stundenge⸗ ſchwindigkeit ſchwimmende Köder übt auf die Heſche eine große Anziehungskraft aus, und ſie beißen ſtets ſofort an. Mit„richtigem“ Angeln hat dieſer neue Sport allerdings nichts zu tun. * Unannehmlichkeiten Ins Abteil, in dem bereits ein Herr ſitzt, ſteigt ein Mann mit drei Kindern zu. Die Kin⸗ der lärmen. Der Reiſende bittet um Ruhe. Der Vater ermahnt die Kinder. Nach fünf Minuten beſchwert ſich der Rei⸗ ſende nochmals. Der Vater bringt ſeine Kin⸗ der erneut zum Schweigen. Nach weiteren fünf Minuten wird es dem Reiſenden aber zu bunt.„Wenn Sie Ihre Gö⸗ ren nicht endgültig zur Ruhe bringen, werde ich zum Schaffner gehen und Ihnen ernſte Unan⸗ nehmlichkeiten machen!“ „Hören Sie mal“, ſagt da der Vater,„heute morgen iſt mir die Frau durchgebrannt, der Jüngſte hat die Hoſe naß, mir iſt das Geld'aus⸗ gegangen, die Kinder haben die Fahrkarte zer⸗ riſſen, und wir ſitzen, wie ich eben ſehe, im fal⸗ ſchen Zug. Und da wollen Sie mir noch ernſte Unannehmlichkeiten machen?“ — Anordnu An die Propa der Ste Am Freita monie“ Sitzung. Alle Zunkſt Kreiſes Mannhe Funkſchule am 2 in der Werner⸗e? An ſämtl de Die Mitglieds ſtaben 6, M und Kreisleitung, Zi Pg. Georg L Edingen, hat ſei bei der Ortsgruf Mannheim abzu Oſtſtadt. Anf zum Erwerb d Kurs können te genoſſen, Hausle derungen. Meld an die Ortsgrup Neckarſtadt⸗Oſt ſprechung der A garage. Neckarau. Die lm mit Ba. park(e miete 0⁰ . m Meine lie ter und Se Ev. ist im Alte erwartet v. Mannh.-Feu Im Namen Adam Die Beer nachm. ½4 heim aus 5 Am 22. erwartet u Schwägerin. LO im Alter ve Mannh Krappmü Im Nam An Lot Ott Ge: Auf Wu Beerdigung besuche dat Uner mein lieb Vater, G im Alter Mannh Die E 27. Febri beten, ve Für die Verluste n Bruders, 8 0 sagen wir Mann! Kreishauptſtelle Ausbildung Sämtliche Ortsausbildungswalter des Kreisgebietes treten am kommenden 27. Febr., 20 Uhr, an der Stra⸗ ßenbahnhalteſtelle Waldhof im Dienſtanzug(ohne Man⸗ tel) an. DAF⸗Kreiswaltung für alle Untergauſtellenleiterinnen, Ringführerinnen und die Gruppenführerinnen der Ringe 1, II, V/171 auf dem Untergau in N2, 4 Daß Anordnungen der NSSAp Anordnungen der Kreisleitung! Februar 1930 fallen aus. Am gleichen Tage, 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter im Gaſthaus„Zur Krone“. f je nicht An die Propa andaleiter u F Kreisbetriebsgemeinſchaft 13(Freie Berufe). Fach⸗ nit Marie nicht— 0 70— ammupbenk NS-⸗Frauenſchaft ſchaft Wohlfayrtspflegerinnen. Mittwoch, Die Ortswaltungen holen ſofort wichtiges Material iochte es nicht, andorisgruppen 26. Febr., 20.15 Uhr, in C1, 10(großer Saal) Pflicht⸗ für die Vertrauensratswahl und für die Sammelaktion Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Am 5. Februar, Fachſchaftsabend. auf der Kreiswaltung ab. o ſehr er ſie s ebenſowenig verzichten und Am Freitag, 28. Febr., 20.15 Uhr, in der„Har⸗ monie“ Sitzung. Die Kreispropagandaleitung. Alle Funkſtelrenleiter der Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim erſcheinen Teilnahme an der Funkſchule am Donnerstag, 27. Febr., 19 30 Uhr, in der Werner⸗Siemens⸗ Gewerbeſchule, Saal 19. Kreispropagandaleitung. 15.30 Uhr, Beſprechung der Referentinnen der Abt. Volkts⸗ und Hauswirtſchaft in L 9, 7/8. Kaſſiererinnen der Landortsgruppen. Am 27. Febr., 15 Uhr, Beſprechung der Kaſſiererinnen in 1 14, 4. Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen. Am 27. Febr., 15 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. Humboldt. Am 26. Febr. fällt der Heimabend aus. — Am 28. Febr. kommen die Zellenleiterinnen um 20 Uhr in die Geſchäftsräume der Ortsgruppe. Friedrichsfeld. Am 27. Febr., 20 Uhr, Schulungs⸗ abend im„Adler“.“ Neckarau. Am 27. Febr., 20 Uhr, Heimabend im evang. Gemeindehaus. —— daß ja heute gen ſollte, was hatte den gan⸗ ran gedacht, ſie nen Angelegen⸗ ſah flüchtig auf ſchon aus ſein, Unsere liebe Schwester, Tante, Großtante und Ur- großtante An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliedsbücher der Pgg. mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben 6, M und J ſind eingetroffen und ſind bei der Kreisleitung, Zimmer 10, abzuholen. Harianne Emilie Fuchs Druckſachen fein Kreiskartei. Pg. Georg Liebertnecht, Mitgl.⸗Nr. 358 254, 3 maurnenrerin 1. U. en wieder ab. Edingen, hat ſein Mitgliedsbuch verloren. Dasſelbe iſt 95 för Freud d reid ict heute früh 4 Uhr, nacn ihrem langen, schweren mit zann langſam bei der Ortsgruppe Edingen oder bei der Kreisleitung anerge, 5 meee-ee Werrng e eud un e großer Willenskratt und Geduld ertragenen Leiden - 7—•„„„ 2⁰, 0 Sanft entschlafen. Mannneim. B6, 6 Vina Altwasser), 24. Februar 1936 — Mannheim abzugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. pf tief geſenkt, Kreiskartei. chen vergraben Stelle KS. Am 28. Febr. beginnt der neue Ret⸗ tungsſchwimmkurs der HJ. Es wird erwartet, daß rosch u. preisweft durch die Politiſche Leiter inen Weg. Das ſich— wie beim vorhergehenden Kurs— genügend es ſie Oſtſtadt. Anfang März beginnt ein neuer Kurs Leute zur Verfügung ſtellen. Jede Gefolgſchaft hat Heidelberg 5 zum Erwerb des SA⸗Sportabzeichens. An dieſem mindeſtens fünf Mann zu ſtellen. Zeit: 18.30—20.00 Im Namen aller Hinterbliebenen: fakenkreuzbanner Deuckerei Kurs können teilnehmen: Politiſche Leiter, Partei⸗ genoſſen, Hausleiter und Amtswalter fämtlicher Glie⸗ derungen. Meldung durch den zuſtändigen Blockleiter an die Ortsgruppe bis 28. Februar. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 26. Febr., 20.15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſch⸗ arage. 1 Neckarau. Die Hausleiterbeſprechungen am 27. Febr. kennen konnte. ick. Daß er ſie ar auch nicht ch eine ganze Schlüſſel ins t er ein. Ent⸗ at wohl etwas atten ſie nichts Uhr, Städt. Hallenbad(Halle III). BDM Neu beauftragte Führerinnen. Am 26. Febr., 20 Uhr Heimabend in N 2, 4. Schreibſachen mitbringen. Untergau 171. Am 28. Febr., 20 Uhr, Beſprechung Hoöbl. Zimmer zu vermieten Harie Harimann Wwe. geb. Fuchs Die Einäscherung ſindet am Donnerstag, dem 27. Februat nachmit- ags 1 Uhr sta't. C◻ Kutomarkt Ottene Stellen rmieten——— behr ſchöne 4 Zimm-⸗Wohn. Gaenvol,, ſanber. Aulto ſteuerfr. Junge Slenolppiftin S⸗Jimmer⸗Wohaun g rasg eims, mit eingeri a arm⸗ ⸗5s, runde Form,— e eiehen, levt. gewandte Anfängeriſ) eytl, mit Garage, für 110% au n 6, 3, 7. Ritter mit Bad, große Ràume mit Blick auſ Friedriehs- Aprit u vermieien. Angeb. unterſs 6,. 8 mit engl. u. franz. Sprachtenntniſſ. 3 park(evil. auch geteilt), im 2. Stock zu ver- Aie an den Vetles M. Vlan. für Anwaltsbüro e c0 ü Ange 9 74159K S ter würdevoll, 2 mieten. Heinrich Schlerf, Parkring 31 8 0 Zentrum! Tempo⸗Lieferwag. a Aian di 4 Lahster⸗ Fut öbliert dreirad, ſteuer⸗ u. Ober zur Ant⸗ Il mo leł e5 führerſcheinfr.,Mo⸗ 6 5 7 ſt. Rrren den chützenverein E 2, Hört ihr Leute, laſzt euch sagen: Die Glocke ſt. biuig abzugeb mit 3, Betten, el.u 6. 3, Zabrzaodl. Be endhgken(nsa die hot elf geschlogen; und wer noch orbeitet achenmädchen/ 17 75— W—— Ere 1505 Licht, in gt. Haus—5 unf.. Schleßland ewä und schafft, hol' sich mit„TEEFIX neue Kroffl 1 4 eppe 4 7* Meine liebe Frau. unsere zute Mutter, Toch- auf 1. April zu vermiét. Näh mn 85 12 fiht. dir ſchicken“, hinausſetzt, du —— in ſeine da:„Kann 92 xter..“ werden. Doch ante Herr in zu bedienen“, flammenden zier die Leute kellner aufge⸗ fiel der Ge⸗ beſtellt— wa⸗ ſe in ihm die ind die Quit⸗ s er aber daz ſich ſanft an ien Augenblick ind nahm ihn erſt mal, wo n Oberpoſtrat orte auf Hei⸗ Jungen damit ze Angelegen⸗ ter und Schwester. Frau Eva Hünzler geb. Beckmann ist im Alter von 26 Jahren plötzlich und un- erwartet von uns gegangen Mannh.-Feudenheim Töwenstr. 4a), 25. 2. 36. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Adam Kunzler und Kinder Die Beerdigung findet am 27. Februar 1936, nachm. ½4 Uhr. von der Leichenhalle Feuden- heim aus statt.( Ehepaar zu verm. Todesanzeise Am 22. Februar verschied plötzlich und un- erwartet unsere liebe Schwester. Tante und Schwägerin. Frau Loffe HMHlein Witwe, geb. Laux im Alter von 61 Jahren. Mannheim, den 26. Februar 1936. Krappmühlstr. 21. Gemeinnützige Baugeſellfchaft Mhim K 7. Fernſprech. 356 31. 19 8 1 Zimmer und jj an junges Küche ſauberes Waldhofſtraße 195, bei Büöühmann. (9707%½ 2 Zinner und Küche zu vermiet. Näher. Wolf, Waldhof⸗ ſtraße 22, Laden. (9735˙% Mieige 3⸗Zimmer⸗ Wohnungſs AReiz: 3*5 verm, Wreis.— RM Echonz ne g a. Bundſchuh. 0728 Verkiiatt zu vermieten Eichenyerffitr. 20. (9736“% Ssuche Kauſm. mi. Mökles“ milie. ſucht b 3- his.inner⸗Wanni Nöhe Schillerſchz bis tle oder Ring Friebrz chsbrückey mit Preisangabe unt.—— 14K an den Verlaa di. Bl. erb Diplom⸗Ingenieur Im pe ſfucht ſchöne nna tte, we geb. 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In tiefer Trauer: Hermann Tlalcad Mannheim(Rheinhäuserstr. 16), den 25. Febr. 1930. Wimeimine Halwald geb. Buschmann nebst Hindern und Anverwandten Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, den 27. Februar 1936, nachmittags 2% Uhr.- Es wird ge- beten, von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. Danlsagungs meines lieben Gatten. Verluste Schwagers und Onkels. Bruders. Herrn Oberrehnungsra 1. N. sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. ku tiefer Trauer: Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren unseres treusorgenden Vaters. O1ʒ% Boppel Mannheim-Neuostheim. den 25. Februar 1936. rrau rnheresla Bonpel Ww. geb Ziegle Lucia Bonnel und Haria B5onbel. (9737˙) Ileere Zimmer den Verlag dſ. Bl. freundlich möbl. Zimmer berufst. Dame Preisangebote unt. Nr. 9716“ an den Verlag dieſesBlat⸗ tes erbeten. egumöblterte Zimner m Bücherſchrank u. Badben. auf 1. 4. zu mieten geſucht. Berückſ werd. nur Preisangeb. u. Nr. 9736“ an d. Verl. dieſ. 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Alle spaten Geld, wenn sie dorch die Strafen- pollzelordnung informiert sind, denn monches pProtokoll konn dadorch vermieden werden.— Das Heftchen ist for 15 pig. bei allen Zeitungs- und Zeitschriftenhändlern erhöltlich, fer- ner im Hokenkreuzbonner- Verlag in R ZJ, 14, und det Völkischen Buch- handlung, P 4, 12. ————— IIIILIIL S0000⁰N KARL HAI — l Ule geschlossenl n larum wolil?? Zum guten Abschluß des Fòschings om Aschermittwoch zum F5 iten— Abend in dæos Fürstenbefg-Restäufrönt am Wasserturm Bouillabaisse— und òll die guten Söchelchen Fri: cher Kummer Mittwochs Samstags Sonntavs Café Börse, E4. KGNZEAF 45708 K 12 Vexlungexune! Juwe len Moderneslader Golcd- Silber unren Hermann Reparaturen chnell, gewrienh. d illig Neuantertigung Umarbeitung uüber Lucie Englisch loe Stöckel. Erila Glässner..m. — im vorprosremm:— Lebunosfabrl auf Kreuzer kmäen Der erste KAnl-Fav-FII T4 aut den wir seit langem ge- wartet haben im vorprogtremm: Die Straßen Adolf Hitler: ApEl. 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Februar 19.36 In der heutigen e e wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 1004% W. 36894/½270345 4 Gewinne zu 5000 M. 201334 302982 6 Gewinne zu 3000 M. 254646 373195 376554 16 Gewinne zu 2000 M. 28842 31432 66446 138870 246782 247337 303080 390075 11677 12939 17568 54 Gewinne zu 1000 M. 20303 28845 35714 94660 106430 107053 141029 152360 196421 221050 225914 253079 254189 255924 255856 277708 308664 309862 324053 337048 346014—— 375803 390264 92 Gewinne zu 560 M. 2321 7253 11422 18131 198083 34731 37805 38426 72562 83803 83904 69908 90179 92203 100218 105325 1039527 116673 119935 136674 149574 150531 156725 234879 240775 244705 282726 294382 308158 312795 314606 324246 331769 3329198 362145 3384925 339122 398514 398 Gewinne zu 300 M. 692 886 6043—*—◻ 7601 8999 9193 70352 10528 12030 14592 17405 17678 1 7 19716 22488 23508 26662 28259 28395 34657 39292 39752 4376¹• 4524 52794 368840 385093 386623 395587 In der heutigen wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 148475 10 Gewinne 3000 M. 34855 227295 245659 u 2000 M. 15 37 41476———1 79519 165307 254958 16 Gewinne 124071 1275 1 351562 28 Gewinne zu 1000 M. 24376 57837 60149 97087 280535 452323 34230 h 74 Gewinne zu 506 M. 9527 40547 42737 45764 49062 4986 62839 36326 115199 117584 151396 152371 171920 173602 182564 185075 188317 15858 373%7 21 27 20382) 245645 27339 3050f1 329163 325575 355666 355801 357055 384441 397094 270 Gewinne zu 300 M. 3645 8924 8806 14599 16852 23677 23776 24968 9 2750 56258 38891 52494 63414 72952 73726 92125 112424 112472 113237 131503 161689 193677 201887 226450 249638 281137 315562 326362 349544 361662 3763427 380258 387638 392975 393953 394442 396503 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 50%00, 2 zu je 30000, 6 zu je 20000, 62 zu je 100%0, 134 zu je 5,%00, 218 zu je 3000, 518 zu je 2000, 1556** je 1000, 2680 zu je 500, 10190 zu ie 300 10781 27718 37407 51666 62636 375193 381579 383934 Das Finanzamt in Mannheim, F 6, am: Donnerstag, den 27. nachmittags 2½ gegen Banzahlung: Kantiken Spiegel mit Glas, 65 1 Klubſofa. 1 ichentiſch faeehoeg, 2 Büfetts(neu), 1 1 neues Wi dreitürig. 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Schülermiete C Nr. 6 Cünnhänier u. der Sängerkrieg auf der Wartburg 1 Große romantiſche Oper in drei Auf⸗ zügen von Richard Wagner. Anfang 14.30 Uhr. Ende geg. 18.15 U, Mittwoch, den 26. Februar 1936: Vorſtellung Nr. 215 Miete M Nr. 17. Sondermiete M Nr. 9. dar Aachvar zur Linke Ein Schauſpiel in drei Akten von Heinz Steguweit Anfang 20 Uhr. Ende 21.45 Uhr. Gesund u. frisch durch Fisch Flschalle Krämer Mieifinsvücher Schvetazingerstraße 83 beim Hakenkreuzbanner Band 5: Band o: Junges Volk Eine Schriftenreihe des Rulturamtes der Reichsjugendführung Reihe 2 KRameraden Sier wendet ſich das junge Volk der Dichter zur Nation, prägt ihr in ſeinen ſchöpferiſchen Zügen das eigene Geſicht des Volkes auf. Junge Dichtung iſt hier auf dem Wege, Volksdichtung zu werden SZerbert Böhme, Geſänge unter der Fahne Werner Jäkel, Weg und Beſinnung verbert Böhme, Der Glaube lebt Jeder Band kartoniert RM.—.70 Zu beziehen durch: ölkiſche Buchhandlung Rannheim pP 4 12— Am Strohmakt 7 A Slempel- Schmder Drudisadien aller Art preiswert und schnell von Stempel-Wacker Hannheim, Qu 3, 15 rei. 20065 5 echarau, Friedrichstr. 92-Tel.-489 20 *. Können7 I/N Wiie jetzt& — Dann fordern Sie 2 A sofort unsere jetzt billigeren Preise ein. kdelweiß · becker. Deullch ·-rtenb-ra? Tel. 22024 5 4. 5 zchmeckt famo: wie man es von dreulichs Kukfee erwartet. Miener Mischung ½ pfiund 70 3 Hausnat-Miscung kaufen Sie im gröhten Fachgeschäft der Pfalz. das nur Matratzen her- stellt. Der weitere Wes lohnt sich bestimmt. Besuchen Sie mich un⸗ verbindlich. Sie werden es nie be. reuen. Geschäftszeit 8 bis 19 Uhr. Samstag bis 17 Uhr. Bei tel. An⸗ meldung länger. 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Hans Graf Reiſchach, Berlin Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Täglich 16 bis 17 Uhr Kurt Schönwitz. Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Verlagsdireltion: 10.300 bis Fernſprech⸗ Sammel⸗Nr. 354 21. Arnold Schmid. Mhm. 5 für Geſamtauflage(einſchl. 1936: Ausg h Mannheim 35⁵ 400 4 — Geſamt⸗DA. Januar 1936² 4 43 520 — 14 Berlag und —n 7mal —— 10 A ndert, be iffensgeb Abend⸗2 . Iwei ner In den f haben 3000 das in To nommen. und die W dem ſie übe: wunden ha Der ermordet heiten der k den ſeien, di Beſtätigung Bei dem präſident O ſchi und de mordet; eine der Polizeip fern iſt. Die letzte daß an Stel ordnung de⸗ miniſter Go daß er ſich el das Miniſte Nach dieſe ob die hinter ſtiſchen Mil lichen Haltm wiſſen wolle ſind. Der bl Die Nachri niſchen Mini des Finanzr Admirals G Singapur ei ſchen Auswä der General ſchwer verwi der blutigen folgende Ein Der Handf genſtunden d das 3. Regin zum Bahnho der Mandſch wegs trennte Führung des