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Fernſpre immel⸗Nr. 354 21. ld Schmid. Mhm. ntauflage(einſchl, zaabe) aültig. 1936: innheim 35 403 wetzingen, 4951 beim, 3 tuar 1936: 43 520 4— Verlag und Schriftleitung:——— R 3, 14/15. Fern a kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u. ſowie die Poſtämter entgegen. ſ e hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Abend⸗Ausgabe A — K 4 LT.LUILLNILILIUEL prech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken ⸗ Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Aegelmüs—— egelm er Wiffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung . 4 V höhere Gewalt) ver⸗ inende Beilagen auf allen ernommen. 6. Johrgeing — — ——— Geſamtauflage: Die 5 im Textteil 45 uf Schwetzinger und Die Ageſpalt. Millim Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 98 banner LIIIIIIITIILA ſpalt. Millimeterzetle 10 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. eterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Nannheim, 8 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Donnerskag, 27. Jebruar 1936 Tokios Rebellen ſjerren der Cage Truppen der Regierung ſtehen innen„Sewehr bei Suß“ gegenüber/ Es herrſcht Ruhe Der Staatsſtreich gut vorbereitet apd. Tokio, 27. Februar. Bis in die Vormittagſtunden des Donnerstag war keine Veränderung der Lage eingetreten. Die Rebellen ſind noch immer im Beſitz ver⸗ ſchiedener Gebäude, die von ſtarken Truppen⸗ kordons umgeben ſind. Auch alle anderen öffentlichen Gebäude und der Kaiſerpalaſt wer⸗ den von Truppenabteilungen bewacht. Zum Schutze des Marineminiſteriums wurden im Laufe des Vormittags Matroſen von den in der Bucht von Tokio liegenden Kriegsſchiffen herangezogen. Im übrigen waren bereits in der Nacht zum Mittwoch, alſo bereits vor dem Staatsſtreich, Seeſoldaten in das Marine⸗ miniſterium abkommandiert worden, woraus geſchloſſen wird, daß die Marinebehörden von dem Staatsſtreich nicht völlig überraſcht wor⸗ den ſind. Der Gouverneur von Tokio, General Kaſhi⸗J, beherrſcht mit ſeinen Truppen die Lage vollkommen, macht aber keine Miene, zum Angriff gegen die Rebellen vorzugehen. Statt⸗ deſſen wird verſucht, die Lage mit Verhand⸗ lungen zu klären. Eine Konferenz aller führen⸗ den Generäle trat am Donnerstagvormittag im Klubhaus der Armee zuſammen, während gleichzeitig eine Konferenz der politiſchen Per⸗ ſönlichkeiten im Gebäude des Hof⸗Miniſteriums tagt. Wie bereits amtlich gemeldet wurde, verlan⸗ gen die von jungen Offizieren geführten Natio⸗ nalen Aktiviſten im Sinne der Schowa⸗Reſtau⸗ ration ein entſchloſſenes unabhängiges Kabinett zur Ueberwindung der gegen⸗ wärtigen Kriſenzeit und zur Sicherung der kaiſerlichen Staatsform. Es iſt demnach wahrſcheinlich, daß bei der Regierungsbildung neue Perſönlichkeiten auftreten, die dem Pro⸗ gramm der Attiviſten naheſtehen. Auch Takahaſchi geſtorben Es verlautet noch, daß der 73jährige Finanz⸗ miniſter Takahaſchi, von dem zuerſt gemeldet wurde, daß er ermordet worden ſei, während es dann hieß, daß er nur ſchwer verletzt wurde, nunmehr doch ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Ebenſo heißt es, daß der Hofmarſchall, General Suzuki, ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Ueber das Schickſal des Großſiegelbewahrers, Graf Ma⸗ kino, der gleichfalls Verletzungen davongetragen hat, liegen keinerlei Meldungen vor. Am Donnerstag fand eine ſtundenlange Sit⸗ zung des Kriegsrats ſtatt. Nach Schluß der Sitzung des Kriegsrares begab ſich General Ueda zum Chef des Generalſtabes, Prinz Kanin nach Odawara bei Tokio. An den Be⸗ ſprechungen nahmen im Auftrag der Kriegs⸗ marine der frühere Flottenchef, Admiral Kato, teil. Am Donnerstagnachmittag fand eine Unter⸗ redung zwiſchen dem bekannten General Ta⸗ naka, dem Führer des nationaliſtiſchen Bun⸗ des„Meirinkai“, mit den Generälen Araki und Mazaki ſtatt, die, wie die Agentur Domei mel⸗ det, eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen um die Bildung des neuen Kabinetts ſpielen. Im Laufe des Nachmittags ſammelte ſich eine große Menſchenmaſſe vor dem durch Trup⸗ penabteilungen abgeſperrten kaiſerlichen Palaſt an, um dem Kaiſer ihre Huldigung darzubrin⸗ gen. Ein„hiſtoriſches Ereignis“ Nach Einſatz neuer Truppen bietet Tokio nunmehr ein ruhiges Bild. Teile der Infan⸗ terieregimenter der 1. Diviſion, von der am Mittwoch der Handſtreich ausging, ſind in die Kaſernen zurückgekehrt. Durch den Be⸗ ꝛagerungszuſtand iſt die Regierung militäriſch geſichert. Amtlich wird bekanntgegeben, daß die Städte Dokohama, Kobe, Oſaka und Nagoya unter ver⸗ ſtärktem Polizeiſchutz ſtehen und die Ruhce nicht geſtört worden ſei. Die Marineleitung verlaut⸗ bart, daß das 1. und 2. Geſchwader der japani⸗ ſchen Flotte den militäriſchen Schutz von Noko⸗ ſuka und der Tokio⸗Bucht übernommen habe. Der Bruder des Kaiſers, Prinz Chichi bu, trifft, wie die japaniſche Preſſe meldet, am Donnerstag in Tokio ein. Die Blätter ſprechen bei der Behandlung des Putſches von einem„hiſtoriſchen⸗Ereig⸗ nis“, wie es ſich ſeit der Meiji⸗Reſtauration nicht mehr zugetragen habe und erhoffen eine neue geklärte Lage. Flugblätter der Revolutionäre Nach Meldungen, die aus dem Auswärtigen Amt in Tokio bei der japaniſchen Botſchaft in Berlin eingetroffen ſind, hatten die an den Vorfällen beteiligten jungen Offiziere Flug⸗ blätter verbreitet, in denen ſie behaupten, daß die getöteten hohen Würdenträger ebenſo wie die Kapitaliſten, die Bürokraten und die Par⸗ teien als Schädlinge, deren Treiben in innen⸗ und außenpolitiſch ſchwerer Zeit die kaiſerliche Staatsform zu zerſtören drohte, zu beſeitigen ſeien. Als Ziel ihres Vorgehens geben ſie in dieſen Flugblättern an, die Gerechtigkeit im Staat wiederherzuſtellen, um den Beſtand der kaiſerlichen Staatsform zu ſichern. Fernſehſprechdienſt Berlin⸗-Ceipzig Drei Ninuten Kkosten 3 Röl/ Eröffnung am 1. Färz (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 27. Februar. An der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächtniskirche in Berlin(Ecke Kant⸗ und Hardenbergſtraße) und am Potsdamerplatz im Columbushaus ſind die erſten öffentlichen Fernſehſprechzellen ein⸗ gerichtet worden, um über die Dauer der Leip⸗ ziger Meſſe zur allgemeinen Bedienung zur Verfügung zu ſtehen. Die beiden Gegenappa⸗ rate befinden ſich im Leipziger Ausſtellungs⸗ poſtamt in Halle 8 und im Poſtamm am Augu⸗ ſtusplatz. An ſämtlichen vier Fernſehſprech⸗ dienſtſtellen können Anmeldungen für'nen beliebigen Teilnehmer und— für den Fall, daß die gewünſchte Perſon nicht erreicht wer⸗ den kann— für eine Erſatzperſon aufgegeben werden. Soweit möglich, wird die gewünſchte Fernſehſprechzeit eingehalten. Um der Ver⸗ mittlung ihre Arbeit zu erleichtern, können Anſchlüſſe bereits am Nachmittag des Vor⸗ tages angemeldet werden. Die Gebühren, die bei der Anmeldung entrichtet werden müſſen, betragen bei drei Minuten Dauer 3 RM zu⸗ züglich einer XKP⸗Gebühr von.50 RM für die Herbeiholung des Teilnehmers durch die Reichspoſt. Am 1. März, dem Eröffnungstage der Leip⸗ ziger Meſſe, werden die Fernſehſprechſtellen in Berlin und Leipzig im Rahmen beſonderer Feiern durch Reichspoſtminiſter Frhr. v Eltz⸗ Rübenach eröffnet. Ab 7. März werden ſie allerdings vorübergehend wieder geſchloſſen, um bis zum Ende des Monats eingehende Meſſungen durchführen zu können. Vom 1 April an ſtehen aber die Fernſehſprechſtel⸗ len wiederum für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung. Felsſturz an der Brenner-Bahn Innsbruck, 26. Februar. Wie erſt jetzt bekannt wird, ging am Mon⸗ tagnachmittag auf der Strecke der Brenner⸗ Bahn zwiſchen Weißbruck und Atzwang ein Felsſturz nieder, der eine Steinlawine mitriß und die Reichsſtraße, ſowie das Bahn⸗ gleis verſchüttete. Tokio in Aufruhr Unser Bild zeigt japanische Polizisten, die auĩi einem Platz vor dem Parlament(im Hintergrund) angetreten sind. Pressebildzentrale Spaniens ſchwerſte Stunden Die Londoner„Morning Poſt“ weiſt in einem Leitartikel darauf hin, daß der Kom⸗ munismus die treibende Kraft hinter der neuen ſpaniſchen Regierung ſei. Man müſſe ſich an die Worte Trotzkis erinnern:„Spa⸗ nienkommtals nächſtes Landdran!“ In der Tat liegt die Befürchtung nahe, daß die Ereigniſſe in Spanien einen ähnlichen Verlauf nehmen werden wie 1917 in Rußland, d.., daß nach einem kurzen demolratiſch⸗r⸗pu⸗ blikaniſchen Honigmonat ein bolſchewiſtiſches Finale folgen könnte. Die Zwangsläufiokeit einer ſolchen Entwicklung iſt nicht ohne weite⸗ res gegeben, da in Spanien eine Reihe von Faktoren fehlen, die damals dem Bolſchewis⸗ mus den Weg bahnten. Es gibt in Spanien z. B. keine diſziplinloſe, geſchlagene Armee von vielen Millionen von Bauern, die an der Front an Blutvergießen gewöhnt, mit Raub⸗ und Racheinſtinkten ge⸗ nährt, bewaffnet zurückflutete, und nur auf den Befehl wartete, Güter und Fabriken zu plündern. Aber Prophezeien iſt in Zeiten revo⸗ lutionärer Perioden eine undankbare Sache Moskau ſelbſt beurteilt die Wahrſcheinlich⸗ keit der Ausrufung eines ſpaniſchen Rätebun⸗ des nicht allzu günſtig. Im Rechenſchaftsbe⸗ richt des Vollzugsausſchuſſes der 3. Inter⸗ nationale, der allerdings ſchon einige Jahre zurückliegt, wurde damals hervorgehoben daß die kommuniſtiſche Richtung unter den ſpani⸗ ſchen Arbeiterſyndikaten in einer ausgeſproche⸗ nen Minderheit ſei. Anarcho⸗ſyndikaliſtiſche Strömungen wiegen vor. Zahlenmäßig am ſtärkſten iſt auch heute noch die Confederacion de trabaji, abgekürzt CNT, mit etwa einer Mil⸗ lion Mitgliedern, in der ſich reine Anar⸗ chiſten und Anarcho⸗Syndikaliſten zuſammengetan haben. Groß ſind die Bemühungen der bolſchewiſti⸗ ſchen Zentrale geweſen, alle Arbeiter⸗Organi⸗ ſationen von der gemäßigten„Union General de Trabajadores“, die ſozialdemokratiſch⸗refor⸗ miſtiſch eingeſtellt iſt, bis zu den extremen Syndikaliſten einzufangen und auch den ſoge⸗ nannten Athenäumkreis der Freimaurer⸗ Linksdemokraten, der augenblicklich un⸗ ter Azana die Regierung gebildet hat, für ſich zu gewinnen. Die Wahlen haben der bolſchewiſti⸗ ſchen Propaganda nun zweifellos einen neuen Erfolg gebracht. Der neue Regierungschef Azana konnte ſich an der Seite des„ſpaniſchen Lenin“ Lango Caballero auf dem Balkon des Regie⸗ rungspalaſtes zeigen und die Huldigungen der Maſſen, die unter wehenden roten Fahnen an ihm vorbeizogen, entgegennehmen. Wie ſerner⸗ zeit in Rußland wird auch heute in Spanien eine allgemeine Amneſtie erklärt, die Zucht⸗ häuſer öſfnenihre Tore und Zehn⸗ tauſende aſozialer Elemente werden auf das unglückliche Land losgelaſſen. Aber Mini⸗ ſterpräſident Azana unterſcheidet ſich merklich von Kerenſky. Er hält nicht nur ſchöne Re⸗ den, ſondern er läßt auch ſchießen, und die ihm unterſtellten Gendarmen und Polizeimann⸗ ſchaften ſind bisher bereit geweſen, der entfeſ⸗ ſelten, plündernden Maſſe gegenüber von ihrer Waffe Gebrauch zu machen. Aber wie lange wird dieſer Zwiſchenzuſtand anhalten? Spanien läuft nicht nur Gefahr, bolſchewiſtiſch zu werden, ſondern es droht dem Chaos zu verfallen, wenn es der neuen Re⸗ gierung nicht gelingt, die von ihren Anhängern aufgeputſchten Maſſen zu bändigen. Aus allen Provinzen treffen neue Alarm⸗ meldungen ein, in Cadiz, in Huesca, in Oviedo, Barcelona uſw. ſammeln ſich die Ele⸗ mente des Aufruhrs. Auf Schleichpfaden kommen die nach Frankreich geflüchteten Mord⸗ brenner vom Aufſtand in Aſturien zurück und die revolutionäre Zeitung„El Socialiſta“ glaubte noch vor einigen Tagen verheißen zu dürfen, daß in wenigen Wochen in ganz Spa⸗ nien ſich die Ereigniſſe von Aſturien im Ok⸗ tober 1934 wiederholen würden, d. h. ein all⸗ gemeines Blutbad. In Gibraltar aber tref⸗ fen ſich die Flüchtlinge aus Spanien mit den Ehrengäſten der Komintern, die, mit Geld und Inſtruktionen, aus Moskau ver⸗ ſehen, gekommen ſind, um die Fackel des Bür⸗ gerkrieges ins Land zu tragen. Beſonders verworren iſt die Lage in Kata⸗ lonien, wo die Linke einen erdrückenden Sieg über die rechts gerichtete Liga davongetragen hat. Gewählt ſind dort alle die Separatiſten⸗ führer, unter ihnen auch der frühere Präſident des autonomen Staates, Companys, der eine dreißigjährige Kerkerhaft für den Separa⸗ tiſtenputſch zu verbüßen hatte. Alle dieſe Her⸗ ren haben das Gefängnis gewiß nicht mit ver⸗ ſöhnlichen Gefühlen für Kaſtilien und Madrid verlaſſen. Trotz alledem iſt eine allzu unterſtrichene Schwarzmalerei vielleicht noch verfrüht, wenn man in Betracht zieht, daß die linken und extremen Parteien zwar einen Sieg davonge⸗ tragen haben, daß ſie ſich aber einer geſchloſſe⸗ nen Rechtsoppoſition gegenüber ſehen, die zahlenmäßig nur wenig ſchwächer iſt. Die latholiſche Volkspartei allein ſtellt 101 Abge⸗ ordnete von den 473 Abgeordneten der Cortes. Dazu kommen die Gruppen der Monarchiſten, Traditionaliſten, Agrarier, der katalaniſchen Liga uſw., die, falls das ganze parlamentari⸗ ſche Regime nicht über den Haufen gerannt wird und die Ereigniſſe ſich dann außerhalb des Parlamentspalaſtes an der Carrera de San Jeronymo entwickeln, ſehr wohl die Mög⸗ lichkeit haben, einem allzu radikalen Kurs zu bremſen. Zudem iſt anzunehmen, daß manche der Mi⸗ rabeaus der Linken, die nur mit Hilfe der re⸗ volutionären Stimmen ihren Cortesſitz erlan⸗ gen konnten, aus ihrem Dämmerzuſtand erwa⸗ chen und ſich gegen eine Sowjetiſierung Spa⸗ niens auflehnen werden. Die extreme Linke jedoch behauptet offen, daß mit„Papierſchnitzeln“, d. h. mit Wahlzetteln nichts erobert werden könne und ſchärfere Waffen angewandt werden müßten. In dieſer Auffaſſung liegt die große Gefahr, die nicht überſehen werden darf. Unſichere und erregte Tage erwarten Spanien, denn die Frage bleibt offen, ob es Azana als Zauberlehrling gelin⸗ gen wird, die böſen Geiſter des Auf⸗ ruhrs, die er mit Moskaus Hilfe heraufbeſchworen hat, wieder zu ban⸗ nen, ehe es zu ſpät iſt. E. v. Ungern-Sternbers. Wer regiert in Paris? John Bull:„Frankreich bin ich!“ (Guerin Meschino, Mailand) deutſchland und das Reich der Mitte Empfang des neuen chinesischen Bolschaſters heim Fũührer/ Worte der Freundschaſt Berlin, 27. Februar.(SB⸗Funk.) Das Deutſche Reich hatte ebenſo wie andere Großmüchte bereits im Vorjahre ſeine bisherige Geſandtſchaft für China in Peking zur Bot⸗ ſchaft erhoben und ſie gleichzeitig nach Nanking verlegt. Demgemäß wurde auch die chineſiſche Geſandtſchaft in Berlin in eine Botſchaft um⸗ gewechſelt. Als Nachfolger des im Januar d. J. auf einen anderen Poſten verſetzten Geſandten Liu hat der Präſident der Nationalregierung der chineſiſchen Republik nunmehr als erſten chineſiſchen Botſchafter in Deutſchland Se. Ex⸗ zellenz Tien⸗Fong Cheng nach Berlin entſandt. Der neuernannte Botſchafter wurde vom Führer und Reichskanzler zur Ueberrei⸗ chung ſeines Beglaubigungsſchreibens im „Hauſe des Reichspräſidenten“, Wilhelmſtr. 73, empfangen. Botſchafter Cheng richtete bei Ueberreichung ſeines Biganpigunghſchreidens und des Abbe⸗ rufungsſchreibens ſeines Vorgängers an den Führer und Reichskanzler eine Rede in ſeiner Ae die im weſentlichen wie folgt autete: „Herr Reichskanzler! Es gereicht mir zur beſonderen Ehre, heute Ew. Exzellenz mein Beglaubigungsſchreiben überreichen zu dürfen, durch welches Se. Ex⸗ zellenz der Herr Präſident der National⸗ regierung der chineſiſchen Republik mich zum außerordentlichen und bevollmächtigten Bot⸗ ſchafter beim Deutſchen Reich ernannt hat. Ich bin ſtets ein großer Bewunderer des deutſchen Geiſtes, der das deutſche Volk in ſchwerem Ringen zum Siege geführt hat. Die deutſchen Errungenſchaften auf politiſchem und wirtſchaftlichem; ferner auf kulturellem und techniſchem Gebiet, haben bei mir größte Be⸗ wunderung gefunden. Ich betrachte es als eine große Ehre, der erſte Botſchafter meines Landes in Deutſchland zu ſein und hier in engere Beziehung mit deutſchen Perſönlichkei⸗ ten treten zu können. Die Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern ſind ſtets die denkbar freundſchaftlichſten geweſen. Des Führers Erwiderung Herr Botſchafter! Ich habe die Ehre, aus den Händen Ew. Ex⸗ zellenz das Schreiben entgegenzunehmen, durch das Se. Exzellenz der Herr Präſident der Na⸗ tionalregierung der chineſiſchen Republik Sie als außerordentlichen und bevollmächtigten Bot⸗ ſchafter bei mir beglaubigt. Die hohe Wertſchätzung, die Sie für das deut⸗ ſche Volk und ſeine Errungenſchaften auf den verſchiedenſten Gebieten zum Ausdruck brin⸗ gen, findet bei uns freudigen Widerhall. Deutſch⸗ land legt Wert darauf, die freundſchaft⸗ lichen Beziehungen, die ſeit lan⸗ gem zwiſchen unſeren Ländern be⸗ ſtehen, ſorglich zu pflegen und zu vertiefen. Die Erhebung der beiderſeitigen diplomatiſchen Vertretungen zu Botſchaften iſt ein Zeichen die⸗ ſes Willens und ein Ausdruck der Freundſchaft, die unſere Völker verbindet. Daß Sie als der erſte Botſchafter Chinas in Deutſchland es als Ihre vornehmſte Pflicht be⸗ trachten, die mannigfachen freundſchaftlichen Verbindungen zwiſchen unſeren beiden Ländern zu fördern und auszubauen, begrüße ich lebhaft und bitte Sie, verſichert zu ſein, daß Sie hierbei ſtets meine und der Reichsregierung vollſte Unterſtützung finden werden. Die freundlichen Wünſche, die Ew. Exzellenz für das Wohiergehen des Deutſchen Reiches und für mich perſönlich ausgeſprochen haben, erwidere ich mit beſtem Dank und heiße Sie, Herr Botſchafter, im Namen des Deutſchen Reiches herzlich willkommen.“ Hieran ſchloß ſich eine Unterhaltung des Führers mit dem Botſchafter, der ihm alsdann die diplomatiſchen Mitglieder ſeiner Botſchaft vorſtellte. neue kntlaſtung für fjauptmann Beslochene Zeugen und die präparierie Leifer Trenton, 27. Februar. Staatsgouverneur Hoffmann hatte den Be⸗ laſtungszeugen Whited am letzten Samstag perſönlich verhört. Ueber dieſe Privatverneh⸗ mung veröffentlicht der Gouverneur nunmehr Einzelheiten, wobei er erklärte, daß er dabei die Unglaubwürdigkeit dieſes Zeu⸗ gen nachgewieſen habe. Whited, ſo be⸗ hauptet Gouverneur Hoffmann, ſei ein Teil der für die Aufklürung des Lindbergh⸗Falles aus⸗ geſetzten Belohnung verſprochen worden. Auſter⸗ dem habe man dieſem Belaſtungszeugen vor der „Identifizierung“ Hauptmanns mehrfach deſſen Lichtbild gezeigt. Der Gouverneur erklärte weiter, Whited habe am 26. April 1932 in einer von ihm unterſchrie⸗ benen Erklärung ausgeſagt, daß er keine ver⸗ Straßenbahn fährt gegen ein ſiaus Schweres Unglück in Istanbul/ Iſtanbul, 27. Februar. In Iſtanbul ereignete ſich gegen Mitternacht ein ſchweres Straßenbahnunglück. Ein vollbeſetzter Straßenbahnwagen kam in⸗ folge der Feuchtigkeit auf einer abſchüſſigen Strecke ins Rutſchen. Die Bremſen verſagten, und mit raſch wachſender Geſchwindigkeit fuhr der Wagen auf der geraden Stecke unterhalb des Rathauſes von Pera, wo die Straßen⸗ bahn in ſcharfer Kurve in die Bankſtraße ein⸗ zubiegen hat. An dieſer Stelle entgleiſte der Wagen und warf ſich mit voller Wucht gegen ein Haus, deſ⸗ ſen Außenmauer des Erdgeſchoſſes durchſtoßen wurde. Gellendes Geſchrei erfüllte die dunkle, menſchenleere Straße. Unter den Trümmern des Wagens und den Stücken der durchbroche⸗ Drei Toie, 15 Schyerverletzte nen Hausmauer lagen die 30 Fahrgäſte, von denen drei auf der Stelle getötet worden wa⸗ ren. Alle übrigen wurden teils ſchwer, teils leichter verletzt. Von den 15 Schwerverletzten liegen fünf Perſonen hoffnungslos darnieder. Die Bewohner des beſchädigten Hauſes, die durch den Rammſtoß aus dem Schlaf geweckt wurden, kamen mit dem Schrecken davon und beteiligten ſich mit den Nachbarn an den Ret⸗ tungsarbeiten. Als der Wagen ins Gleiten kam, hatte ſich der Inſaſſen eine Panik bemäch⸗ tigt, weil alle das bevorſtehende Unglück an der unweit liegenden ſcharfen Kurve voraus⸗ ſahen. Da der Wagen überfüllt war, gelang es im Gedränge niemand, ihn zu verlaſſen; nur einige Fahrgäſte von den Plattformen konnten noch rechtzeitig abſpringen. ear reeeemerrmewn-xErönr werunshenenneheeneeenene enerewin mur mugeee ne eee Nationaljodialiftijche Bibliotherspolitif Auf der Preſſekonferenz der Reichspreſſeſtelle der NSAp in München hielt der Leiter der Bayeriſchen Staatsbibliothek, Dr. Buttmann, einen ſehr intereſſanten Vortrag, den mir hier im Auszug wiedergeben, da er auch für unſere Leſer von Intereſſe iſt. Der Beſuch des Führers und Reichskanzlers am 7. Januar d. J. hat die Augen des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland auf die Bayeri ſche Staatsbibliothek gelenkt. Es iſt ihr da⸗ mit eine Ehre erwieſen worden, wie ſie ihr ſeit ihrem Beſtehen noch niemals zuteil geworden war. Der Führer war gekommen, um eine wert⸗ volle Neuerwerbung perſönlich einzuverleiben und einige der berühmteſten Handſchriften der neueſten Ausſtellung zu beſichtigen und um ſich durch Augenſchein von den neuen baulichen Er⸗ forderniſſen des Hauſes zu überzeugen. Während es die Aufgabe der Archive iſt, rechtserhebliche und geſchichtlich bedeutungsvolle Urkunden aufzubewahren und der Forſchung zur Verfügung zu ſtellen, enthalten die Biblio⸗ theken hauptſächlich das Schriftgut, in dem der Niederſchlag wiſſenſcha'tlicher, künſtleriſcher oder ſchöngeiſtiger Tätigkeit des Menſchen er⸗ kannt wird Nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung entſpricht die wiſſenſchaftliche Bibliothek der neueren Zeit, die im Gegenſatz zu den Kloſter⸗ und zu den fürſtlichen Bibliotheken von ehedem der Oeffent⸗ lichkeit frei zugänglich iſt und jedem eine Ar⸗ beitsſtätte bietet, der ihre Schätze in beruflicher oder ernſter wiſſenſchaftlicher Arbeit nützen will. Selbſtverſtändlich beſchränkt ſie ſich dabei nicht auf das eigene Volk, weder bei ihren Erwer⸗ bungen noch hinſichtlich des Kreiſes ihrer Be⸗ nützer. G⸗genüber dem törichten Gerede, daß ſich das nationalſozialiſtiſche Deutſchland von der übrigen Welt abriegeln wolle, braucht man nur auf die täglich aus dem Ausland ein⸗ laufenden Beſtellungen von Büchern und Hand⸗ ſchriften der großen öffentlichen Bibliotheken hinzuweiſen, braucht man nur einen Blick in die Leſeſäle zu werfen, wo neben den deutſchen ausländiſche Benützer in friedlichem Wett⸗ bewerb emſig bei der Arbeit ünd. Die große Bedeutung des nationalſozialiſti⸗ ſchen Grundſatzes„Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz“ ſpringt freilich am ſinnfälligſten in die Augen beim Volksbüchereiweſen, das den breiten Maſſe am unmittelbarſten dient. Der Volksbüchereibeamte ſteht in naher Berüh⸗ rung mit dem Alltagsleben unſeres Volkes. Er hat ihm gegenüber die Pflicht der Führung und Beratung auf ſeinem Gebiet. Aber auch dem wiſſenſchaftlichen Bibliothekar ſind neue Aufgaben geſtellt. Nicht mehr hat er wahl⸗ los wie früher, lediglich von ausgeſprochenen Schundſchriften abgeſehen, Bücher dem Leſer⸗ kreis ſeiner Bibliothek darzubieten. Er hat die Grundlagen von Volk und Staat zefährdenden Erzeugniſſe nach den Weiſungen der hiezu be⸗ rufenen Stellen aus dem allgemeinen Verkehr der Bibliothek auszuſcheiden. Auf die Beſchaf⸗ fung und Aufbewahrung dieſer Schriften kann er freilich nicht verzichten. Zur Bekämpfung einer Krankheit gehört die genaue Kenntnis ihrer Erſcheinungsformen und es wäre eine verkehrte Aufkaſſung ihrer Pflichten, wollte eine wiſſenſchaftliche Bibliothek— im Gegenſatz zur Volksbücherei— darauf verzichten, die marxiſtiſchen, die pazifiſtiſchen und die Schrif⸗ ten des Weltjudentums und der Freimaurerei anzuſchaffen. Eine beſonders verantwortungsvolle Aufgabe fällt der Bibliothek bei der Auswahl der Per⸗ ſonen zu, die berufen ſind, mit dieſem Stoff zu arbeiten. Die Verbrennung von verwerf⸗ lichen Schriften im Jahre 1933 hat vor den Toren der wiſſenſchaftlichen Bibliotheken Deutſchlands mit Recht Halt gemacht. Aber es hieße das Weſen des nationalſozialiſtiſchen Staates gröblich zu verkennen, wollte man ihm zumuten, daß er unterſchiedslos giftige Waffen zu ſeiner Bekämpfung ſelbſt Leuten lieferte, die den Grundgedanken, auf dem ſich Volksgemein⸗ ſchaft und Staat aufbauen, bekämpfen oder Volksgenoſſen, die der oft durchtriebenen feind⸗ lichen Lügentaktik nicht gewachſen ſind, wie wir das im November 1918 zu Deutſchlands Unheil erleben mußten. Es iſt alſo nicht Angſt vor der Wahrheit, ſondern im Gegenteil Liebe zur Wahrheit und zum Leben in der völliſchen Grundwahrheit, die nationalſozialiſtiſche Bi⸗ bliothekspolitik hier zu einer, im täglichen Le⸗ ben übrigens ganz ſelten notwendig werdenden Zurückhaltung veranlaßt. Ebenſo wird eine ſolche Politik feindlich gegenüberſtehen müſſen der uferloſen Er⸗ zeugung von Büchermaſſen der ver⸗ gangenen JFahrzehnte. Vorüber iſt die Zeit, wo man auf die Zahl ſchlechthin ſtolz war und ganz darüber vergaß, daß es an ſich noch kein Ruhmestitel eines Landes iſt die größten Men⸗ gen bedruckten Papieres jahraus jahrein auf den Markt zu werfen. Der innere Wer., die Leiſtungsfähigkeit, die Tüchtigkeit, die be⸗ ſonderen Aufgaben unſerer Zeit zu erkennen und zu befriedigen, entfeſſeln einen edleren Wettſtreit, in dem jede Anſtalt je nach ihrer beſonderen Art ihr Beſtes zu leiſten den Ehr⸗ geiz hat. Es gehört zu den grundſätzlichen Anſchau⸗ ungen nationalſozialiſtiſcher Bibliothekspolitil, daß der Satz„Gemeinnutz vor Eigennutz“ auch im Leihverkehr der wiſſenſchaftlichen Bibliotheken ſtreng durchgeführt werde. Ein Recht auf das öffentliche Buch haben ebenſo⸗ ſehr wie die Stammkunden der Bibliotheken die jungen Leute ohne Familie und ohne Ver⸗ bindung, die, wie unſer Führer von ſich aus ſeiner Wiener Zeit erzählt, ſich ein Wiſſen mühſam nach der täglichen Berufsarbeit anzu⸗ eignen verſuchen, das dann ſpäter vielleicht herrlichere Früchte trägt, als die Wälzer, die aus 99 Büchern ein hundertſtes machen. Der wiſſenſchaftliche Bibliothekar, der ſolche Be⸗ dächtigen Perſonen oder Kraftwagen in der Nähe der Beſitzung des Oberſten Lindbergh geſehen habe. Trotzdem ſei Whited am 6. Okto⸗ ber 1934 nach Neuyork gebracht worden, wo er Hauptmann als jenen Mann wiederzuerkennen vorgab, den er zweimal in der Nähe des Be⸗ ſitzes von Lindbergh geſehen habe. Am Sams⸗ tag ſoll nun Whited, nach den Angaben des Gouverneurs, zugegeben haben, daß ihm durch einen Polizeibeamten eine Entſchädigung von 35 Dollar für jeden Tag ſeines Aufenthalts in Neuyork, ſowie ein Drittel der ausgeſetzten Be⸗ lohnung verſprochen worden ſei. Die„New Mork Daily News“ wiſſen von einem aufſehenerregenden Fund des be⸗ kannten Chemikers und Erfinders eines neuen Fingerabdruckverfahrens, Dr. Erasmus Hud⸗ ſon zu berichten, der im Prozeß von Flaming⸗ ton für die Verteidigung ausgeſagt hatte. Da⸗ nach ſoll Dr. Hudſon mit Hilfe ultravioletter Strahlen feſtgeſtellt haben, daß die Leiter, die im Indizienbeweis für die Beieiligung Haupt⸗ Lindbergo⸗ manns an der Ermordung des kindes eine wichtige Rolle geſpielt hatte, in Wirklichkeit von der Polizei unterge⸗ ſchoben worden ſei. Dr. Hudſon habe, wie das Blatt meldet, feſt⸗ ſtellen können, daß die Löcher der Nägel der be⸗ rühmten 16. Leiterſproſſe, deren Holz angeblich aus der Wohnung Hauptmanns ſtammte, nur 18 Monate alt geweſen wären. Hingegen ſeien die anderen Nagellöcher mindeſtens vier Jahre alt und vor der Entführung des Kindes geſchla⸗ gen worden. Dieſe Entdeckung, ſo ſchreibt das Neuyorker Blatt, deute darauf hin, daß die Po⸗ lizei, die das Haus Hauptmanns nach deſſen Verhaftung gemietet habe, die fragliche Sproſſe der Leiter kurz vor dem Prozeßbeginn ſelbſt erngefügt habe. Gouverneur Hoffmann beabſichtigt angeblich, ſein Beweismaterial über einen Meineid der Belaſtungszeugen den Geſchworenen vorzule⸗ 4 gen und einenneuen Staatsanwalt ein⸗ zuſetzen. Dieſer neue Staatsanwalt würde mit der Verfolgung der angeblichen falſchen Zeugen beauftragt werden. ———————————————— nützer herausfindet und ihnen in geeigneter 4 Weiſe zu helfen vermag, erfüllt den ſchönſten und menſchlich am meiſten befriedigenden Teil ſeiner Berufsaufgabe. Je mehr dies erkannt und durchgeführt wird, deſto mehr ſchwindet von unſeren Anſtalten der Schein der Volks⸗ fremdheit und Lebensferne. Ein wichtiges Mittel dazu ſind die Aus⸗ ſtellungen. Gegenſtände, Räume und Kräfte ſind vorhanden, können mindeſtens durch Um⸗ ſtellung freigemacht werden. Durch wechſelnde Ausſtellungen ſoll die Teilnahme der Oeffent⸗ lichkeit gewonnen und immer wachgehalten und ſollen aber auch die Beamten veranlaßt werden ihre manchmal etwas eintönige Be⸗ rufsarbeit zu beleben und neue Kraft durch die ſegensreiche Berührung mit der Oeffent⸗ lichkeit zu gewinnen. Da iſt es nun im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat, der ja das Volk an dem politiſchen Geſchehen der Zeit eifrig An⸗ teil nehmen laſſen will, notwendig, die Auf⸗ merkſamkeit weiter Volkskreiſe auf die Gegen⸗ ſtände zu lenken, die jeweils im Vordergrund ſtehen oder auf die das Scheinwerferlicht fal⸗ 4 len ſoll. Dreierlei Erkorderniſſe müſſen hier erfüllt werden: Leichte Verſtändlichkeit durch geeignete Beſchriftung oder womöalich durch Führung, freier oder ganz billiger Eintritt und Offenhaltung zu Zeiten, wo auch der berufs⸗ tätige Volksgenoſſe abkömmlich iſt. Der Nationalſozialismus weiß ſich frei von der Ueberſchätzung des Buchwiſſens. Bildungs⸗ dünkel iſt ebenſo abwegig wie der marxiſtiſche Der Unbeleſene Kamp'ruf: Wiſſen iſt Macht. iſt oft klüger als der mit totem Wiſſen Voll⸗ geſtopfte, denn nicht Wiſſen, ſondern Wille 0 Aber immer wird es den Teut⸗ ſchen treiben ſeine Lebenstüchtigkeit zu erhöhen iſt Macht. durch die Erfahrung, die das gute Buch, d. h. die Gedankenarbeit berufener Geiſter vermit⸗ telt und den Willen zu ſtählen durch die Er⸗ kenntnis der Wahrheit. Eigenes Nachdenken, Forſchen und Arbeiten aber treibt ſchließlich immer wieder zum Buch. Maier-Hartmann. Ueber das ſitzung in Lo ter, daß die e die Abſicht ha fer Beratunge ausfuhrſp Die Anweiſur ßenminiſter C ten daher, ſon Geſichtspunkte Die ſeinerze ſchen Gangſte ros, geſchaffe aufgelöſt wort Der eine de Fransgaiſe“, J liche Geſchäfts woch aufs ne Ermittlungen Leéon Blur Ifm Unterta Lünen bei Do rer Grube den Hangende aus Bork un Horſtmar verſe menen Rettu neun Stunder kommen. Die konnten nur a Verunglückten Sie waren ver der. 3 4 4 —— In Paris paar verh⸗ nen Städten internationale franzöſiſche Po ſtellt waren. ſeine geſchickte Franten ange⸗ Das bei einer dem Hebeschiff ————————— Vnſe Verleihm Dieſer Tag ſammlung d vereins Berlit Schinkel⸗Wett wurden. Den erhielt neben Gerhard Wi für ſeinen En in der deutſch erhielten Regi (Darmſtadt) Ludwig Lab kel⸗Preis wu Hochbaues Georg Heid die Schinkel⸗ Entwurf zu e Feſtplatz. Goethe⸗ Die Engliſ 25. Februar a blicken. Aus bürgermeiſter Staatsrat D Glückwunſchte „Frankfurt Wolfgang Go den ſeines 2 ſtehens ihrer wünſche und des größten? hin dazu beit unſeren beide chaft Zeichen die⸗ Freundſchaft, r Chinas in e Pflicht be⸗ idſchaftlichen den Ländern ze ich lebhaft ß Sie hierbei rung vollſte w. Exzellenz hen Reiches ochen haben, d heiße Sie, s Deutſchen haltung des ihm alsdann er Botſchaft ann r gen in der Lindbergh am 6. Okto⸗ irden, wo er erzuerkennen ühe des Be⸗ Am Sams⸗ ingaben des ß ihm durch idigung von tfenthalts in geſetzten Be⸗ wis“ wiſſen ind des be⸗ eines neuen mus Hud⸗ on Flaming⸗ t hatte. Da⸗ iltravioletter e Leiter, die gung Haupt⸗ 4 Lindbergb⸗ t hatte, in unterge⸗ meldet, feſt⸗ lägel der be⸗ olz angeblich hammte, nur ngegen ſeien vier Jahre ndes geſchla⸗ ſchreibt das daß die Po⸗ nach deſſen liche Sproſſe ginn ſelbſt gt angeblich, Meineid der ſen vorzule⸗ nwalt ein⸗ t würde mit chen Zeugen ——————————— n geeigneter den ſchönſten igenden Teil dies erkannt hr ſchwindet der Volks⸗ re. die Aus⸗ ie und Kräfte s durch Um⸗ h wechſelnde der Oeffent⸗ wachgehalten en veranlaßt ntönige Be⸗ Kraft durch der Oeffent⸗ un im natio⸗ zas Volk an it eifrig An⸗ ig, die Auf⸗ f die Gegen⸗ Vordergrund erferlicht fal⸗ müſſen hier ichkeit durz töalich durch Eintritt und der berufs⸗ ſich frei von 3. Bildungs⸗ r marrxiſtiſche r Unbeleſene Wiſſen Voll⸗ dern Wille s den Deut⸗ t zu erhöhen ſe Buch, d. h. iſter vermit⸗ urch die Er⸗ Nachdenken, bt ſchließlich artmann. In fiürze Uueber das Ergebnis der geſtrigen Kabinetts⸗ 4 ſitzung in London berichten die ter, daß die engliſche Regierung auch jetzt nicht Morgenblät⸗ die Abſicht habe, bei den bevorſtehenden Gen⸗ fer Beratungen über die Frage einer Oel⸗ ausfuhrſperre führend voranzugehen. Die Anweiſungen, die das Kabinett dem Au⸗ ßenminiſter Eden nach Genf mitgebe, enthiel⸗ ten daher, ſoweit bisher erſichtlich, keine neuen Geſichtspuntie. * Die ſeinerzeit zur Bekämpfung der ſpani⸗ ſchen Gangſter, der ſogenannten Piſtole⸗ ros, geſchaffene Spezialtruppe der Polizei iſt aufgelöſt worden. * Der eine der Direktoren der Zeitung„Action Francçaiſe“, Maurras, und der verantwort⸗ ſammlung liche Geſchäftsführer Deleſt ſind am Miti⸗ woch aufs neue im Zuſammenhang mit den Ermittlungen über den Anſchlag auf Léon Blum verhört worden. * Im Untertagebetrieb der Zeche„Viktoria“ in Lünen bei Dortmund ereignete ſich ein ſch we⸗ rer Grubenunfall. Durch Steinfall aus den Hangenden wurden die Hauer Otto Kriſch aus Bork und Georg Rahmann aus Lünen⸗ Horſtmar verſchüttet. Trotz der ſofort aufgenom⸗ menen Rettungsarbeiten gelang es erſt nach neun Stunden an den Unglücksherd heranzu⸗ kommen. Die beiden verſchütteten Bergtnappen konnten nur als Leichen geborgen werden. Die Verunglückten ſtehen im Alter von 30 Jahren. Sie waren verheiratet und Väter mehrerer Kin⸗ der. . In Paris iſt ein holländ iſches Ehe⸗ paar verhaftet worden, das in verſchiede⸗ nen Städten Belgiens und Hollands gefälſchte internationale Poſtanweiſungen einlöſte, die auf franzöſiſche Poſtämter als Ausgangsſtelle ausge⸗ ſtellt waren. Das Betrügerpaar ſoll ſich durch ſeine geſchickten Fälſchungen über eine Million Franken angeeignet haben. Schiffskatastrophe auf der Unterweser Das bei einer Schiffskatastrophe gesunkene Motorschiff Dippig V wird gehoben.— Unser Bild zeigt das neben dem Hebeschiff„Kraft“ liegende Motorschiff in angehievtem Zustand. Steuerhaus und Aufbauten sind fortgebrochen. Das Haus der hunderi Sprachen Ein Blide hinter diĩie Kulissen des Auswärtigen Amies in Berlin— von Carl Ofto Hamann Berlin, 27. Februar Eingeſchachtelt in das große Geſchehen des Tages, lieſt man dann und wann einen kur⸗ zen Satz in der Zeitung, daß Deutſchland ein neues Abkommen mit dieſem oder jeneem Staat getroffen habe. Die knappen Worte der Meldung laſſen nicht er⸗ kennen, welche Unſumme von Arbeit aufge⸗ bracht werden mußte, bis die verantwortlichen Diplomaten ihren Namenszug unter das Do⸗ kument ſetzen konnten. Wochen- und monate⸗ lang vorher waren zahlloſe Konferenzen abge⸗ halten worden, Telegraf und Telefone ſpielten, Sachverſtändige ſaßen über dicken Werken, Ku⸗ riere eilten von Hauptſtadt zu Hauptſtadt— mit einem Wort: der ganze diplomatiſche Ap⸗ parat war aufgeboten worden. In der Wilhelmſtraße in Berlin ſteht ein altes, ſchlichtes Haus, das die Nummern 74 bis 76 trägt. Hier, vom Auswärtigen Amt aus, ſpannen ſich die Fäden der deutſchen Außenpolitik um den ganzen Erdball, in dieſem Bau iſt Bismarck ein⸗ und ausgegangen und in dieſen traditionserfüllten Räumen ſind Jahrzehnte hindurch Entſchlüſſe von ſchwer⸗ wiegendſter Bedeutung gefaßt worden. Das Auswärtige Amt iſt die Stelle die den außen⸗ politiſchen Ideen des Führers Leben ein⸗ haucht und ſie zur Tat werden läßt. Das deutſche Diplomatiſche Korps im Ausland zählt heute 14 Botſchafter und 41 Geſandte, zu denen ſich noch 34 Generaltonſuln, 90 Konſuln und über 400 Wahlkon⸗ ſuln geſellen. Dieſe Männer ſorgen dafür, daß die Intereſſen des Deutſchen Reiches in allen Ländern der Erde gewahrt werden, ſie ſind die Repräſentanten ihrer Heimat und die Beſchützer der Deutſchen, die jenſeits unſerer Grenzen leben. Mag es der Botſchafter in Waſhington, der Geſandte in Addis Abeba oder der Konſul in Singapore ſein, jeder ein⸗ Pressebildzentrale VUner kleines aktuelles Kulturfeuilleton verleihung des Gchinkel⸗Preiſes Dieſer Tage fand in Berlin die Hauptver⸗ des Architekten⸗ und Ingenieur⸗ vpereins Berlin ſtatt, auf der die Preisträger im Schinkel⸗Wettbewerb für 1936 bekannt gegeben wurden. Den Schinkel⸗Preis, ein Staatspreis, erhielt neben der Plakette Regierungsbauführer Gerhard Winderlich(Frankfuxt a. d..) für ſeinen Eniwurf zu einem Hauſe der Arbeit in der deutſchen Mittelſtadt. Schinkel⸗Plaketten erhielten Regierungsbauführer Karl Teubner (Darmſtadt) und Regierungsbauführer Ernſt Ludwig Labes(Charlottenburg). Der Schin⸗ kel⸗Preis wurde nur auf dem Gebiet des Hochbaues verliehen. Im Waſſerbau erhielt die Schinkel⸗ Plakette Karl Neſtvogel(Berlin) für ſeinen 4 Entwurf zur Umſtellung eines Teils der Ber⸗ liner Stadtentwäſſerung. Die Reichsbahnbau⸗ führer Bernd Meſtwerdt(Hannover) und Georg Heiderich(Recklinghauſen) erhielten die Schinkel⸗Plakette im Eiſenbahnbau für den Entwurf zu einem Perſonenbahnhof für einen * Feſtplatz. Goethe⸗Geſellſchaft in England Die Engliſche Goethe-Geſellſchaft konnte am 25. Februar auf ihr 50jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. 2 bürgermeiſter Staatsrat Dr. 705 Glückwunſchtelegramm folgenden Inhalts: 4 Wolfgang Aus dieſem Anlaß ſandte der Ober⸗ der Stadt Frankfurt a.., Krebs, der Geſellſchaft ein „Frankfurt a.., die Vaterſtadt Johann Goethes, ſendet den engliſchen Freun⸗ den ſeines Werkes zur 50⸗Jahrfeier des Be⸗ ſtehens ihrer Geſellſchaft die herzlichſten Glück⸗ wünſche und freundliche Grüße. Möge der Geiſt des größten Sohnes unſerer Stadt auch weiter⸗ hin dazu beitragen, die Verſtändigung zwiſchen unſeren beiden Nationen zu vertiefen und zu befeſtigen. In dieſem Sinne wird Frankfurt erſtmals bei den Römerbergfeſtſpielen im Sommer 1936 neben Goethes„Fauſt“ auch ein Werk Shakeſpeares aufführen. Der„Engliſh Goethe-Society“ aber wünſcht die Vaterſtadt für das nächſte halbe Jahrhundert ein weiteres Blühen und Gedeihen im Sinne des Mannes, deſſen Namen ſie mit Stolz trägt.“ Heidelberger Univerſttätsfeier Nachdem die Univerſität Birmingham infolge der hier ſeit Wochen getriebenen Agi⸗ tation, die durch einen überaus ſcharf ge⸗ haltenen Brief des Biſchofs von Durham in der„Times“ eröffnet wurde, die Einladung zu der Heidelberger Univerſitätsfeier bereits ab⸗ gelehnt hat, liegt nun auch ein Beſchluß des Geſchäftsausſchuſſes der Univerſität Oxford vor, der der Univerſität nahelegt, eine Glück⸗ wunſchadreſſe nach Heidelberg zu richten, jedoch keinen Vertreter zu entſenden. Einen endgül⸗ tigen Beſchluß hierüber wird die Univerſität am 3. März faſſen. Während allgemein er⸗ wartet wird, daß die Entſcheidung der Uni⸗ verſität Cambridge ebenfalls in dieſem Sinne ausfallen wird, ſteht die Haltung der Univer⸗ ſität London und anderer neuer Univer⸗ ſitäten noch nicht feſt. In den öffentlichen Aus⸗ einanderſetzungen haben ſich u. a. General Jan Hamilton und andere Kriegsteilnehmer leb⸗ haft für die Annahme der Heidelberger Ein⸗ ladung eingeſetzt. Wie hieß Arminius? Daß wir heute deutſch ſprechen und deutſch fühlen, deutſch denten und deutſch handeln, das verdanken wir dem Wert jenes Cherustkerfür⸗ ſten, deſſen deutſchen Namen wir nicht kennen. Ohne ſeine Großtat wären wir romaniſiert, wie es die Spanier und Franzoſen heute ſind. Er 7 zelne Mann des diplomatipchen und konſula⸗ riſchen Dienſtes ſteht ſtänd in engſter Ver⸗ bindung mit dem Auswärtigen Amt. „Diplogerma“ in fünf Erdteilen „Wir ſind die einzige deutſche Behörde, die ihre meiſten Beamten nicht im Inland, ſon⸗ dern im Ausland hat“, erzählt uns Le⸗ gationsrat Dr. Mayr vom Auswärtigen Amt, der die Liebenswürdigkeit hatte, uns einen Einblick in das innere Getriebe dieſer „Präziſionsmaſchine der Diploma⸗ tie“ werfen zu laſſen.„Aufgabe des Aus⸗ wärtigen Amtes iſt es, die deutſche Außen⸗ politik nach den vom Führer und Reichskanz⸗ ler gegebenen Richtlinien durchzuführen, und deshalb erfordert jeder Schreibtiſchſtuhl, der hier ſteht, einen Mann, der in ſeinem Amt aufgeht.“ „Auswärtig“ ſteht auf vielen Telegram⸗ men, die Tag für Tag im Berliner Telegra⸗ fenamt eintreffen. Sie ſind für das Auswär⸗ tige Amt beſtimmt, das ſich dieſe in der ganzen Welt bekannte Draht⸗Anſchrift zugelegt hat Die Telegramme, die an unſere Botſchafter und Geſandten hinausgehen, werden mit „Diplogerma“ aoreſſiert, die an die Kon⸗ ſulate gerichteten dagegen mit„Konſu⸗ germa“. Selbſt der größte Induſtriekonzern wird nicht alltäglich mit einem Briefeinlauf in dieſem Umfange überſchwemmt, wie das Aus⸗ wätige Amt, zu dem der Poſtbote nicht drei⸗ oder viermal am Tage, ſondern ſieben⸗ bis achtmal kommt. Sechs Herren der Eingangsſtelle ſind ſtändig mit nichts anderem beſchäftigt, als mit dem Oeffnen und Sortieren der angekommenen, meiſt ſchwer verſiegelten Briefe, Päckchen oder Patete, die täglich bis zu 600 und 700 Stück betragen. Ihr Inhalt wird in zahlreichen Eiſenkäſten verteilt, die in einem großen Drahtregal ſtehen und die Num⸗ mer des betreffenden Referates an der Stirn⸗ ſeite aufgemalt haben. Wird eine dieſer Kaſ⸗ ſetten in das Büro des zuſtändigen Herrn ge⸗ tragen, ſchließt ſie ſich beim Heraus⸗ nehmen aus dem Drahtgeſtell auto⸗ matiſch und iſt dann nur im Zimmer des Referenten mit einem Spezialſchlüſſel zu öff⸗ nen. Der Verkehr geheimer Aktenſtücke von Zimmer zu Zimmer geht in der Weiſe vor ſich, daß die Dokumente in einer feſtverſchloſ⸗ ſenen Metallſchachtel überbracht werden, die nur vom Empfänger aufgeſchloſſen werden kann. Bei der Wichtigkeit aller Schriftſtücke, die hier kurſieren, iſt dieſe Vorſichtsmaßregel verſtändlich, denn dadurch ſind unter allen Um⸗ ſtänden mißbräuchliche Einblicke ausgeſchaltet. Im Safe der Staalsdokumenie „Stete Bereitſchaft“ iſt das eine Motto, das über der ganzen Arbeit des Auswärtigen Am⸗ tes ſteht.„Schlagkraft“ das andere. Zu jeder Stunde weiß man, wo der Reichsaußenminiſter, oder in deſſen Abweſenheit der Staatsſetretär, zu erreichen iſt. Im höchſten Stockwerk des Auswärtigen Am⸗ tes liegen die Räume, die die Nachrichtenſtelle beherbergen. Im Zimmer ihres Leiters hängt eine rieſige Weltkarte, auf der durch weiße Schnüre die Wege gekennzeichnet ſind, welche die Nachrichten des politiſchen Dienſtes in alle Welt hinausnehmen. Fernſchreiber, Funk und Ueberſeetabel ſtehen dazu zur Verfügung. Selbſt⸗ verſtändlich ſind alle Mitteilungen chiffriert. Eine ganze Wiſſenſchaft iſt um dieſe Geheim⸗ kunſt erſtanden, die dazu dient, Nachrichten nach beſtimmten Syſtemen für unberufene Augen un⸗ lesbar zu machen. Mit mathematiſcher Genauig⸗ keit und Schärfe werden die Geheimſchlüſſel von unſeren„Chiffreuren“ erdacht, trotzdem aber be⸗ auftragt man Eilkuriere, wenn es ſich dar⸗ um handelt, Dokumente von beſonders weittra⸗ gender Bedeutung zu befördern. Und die Ergebniſſe all dieſer von den einzelnen Abteilungen in Tagen und Nächten vollbrachten Arbeit? In den Safes des Auswärtigen Amtes ruhen ſie— Dokumente, Abkommen, Staatsver⸗ träge. In dieſen beſiegelten und verſchnürten Papieren ſind gleichſam alle Anſtrengungen, Mühen, iſt alle Hingabe und Aufopferung ver⸗ körpert. Sie ſind die Bänder, die Deutſchland mit der Welt draußen vereinen. Wir unterhal⸗ ten mit allen Ländern der Erde diplomatiſche Beziehungen, mehr als 50 verſchiedene Spra⸗ chen umſchwirren die Vertreter des Deutſchen Reiches, die im Ausland ihren Dienſt verſehen. Die Dokumente, die hier verwahrt liegen, ſind aber längſt nicht alle in der Sprache des Lan⸗ des abgefaßt, mit dem der Vertrag abgeſchloſſen wurde, ſehr viele von ihnen vielmehr in Deutſch. Im ſchriftlichen Verkehr Deutſchlands mit den anderen Nationen iſt heute Franzöſiſch keines⸗ wegs mehr die ausſchließliche Diplomaten⸗ ſprache. Wir ſind immer mehr dazu übergegan⸗ gen, unſere eigene Sprache zu gebrauchen, deren ſich darauf im Briefaustauſch mit der Reichs⸗ regierung ſogar auch andere Länder bedienten. Männer, die in hundert Zungen reden Die Uebertragungen anzufertigen, iſt Aufgabe des Sprachendienſtes des Auswärtigen Amtes, dem naturgemäß überhaupt eine gewich⸗ tige Bedeutung zukommt. Ihm obliegen alle mündlichen und ſchriftlichen Ueberſetzungen, er bildet die Dolmetſcher heran, die, wie heute Le⸗ gationsrat Dr. Schmidt, dann bei den Verhand⸗ lungen des Führers oder der Reichsregierung mit ausländiſchen Diplomaten, bei internatio⸗ nalen Konferenzen oder Einzelbeſprechungen, anweſend ſind. Im Bewußtſein der Tatſache, daß der Sprachendienſt des Auswärtigen Am⸗ tes einen Dolmetſcher in ſeinen Reihen zählt, der ſchon amtliche Schriftſtücke aus 53 verſchie⸗ denen Fremdöſprachen mit der gebotenen Ge⸗ nauigkeit ins Deutſche überſetzte, iſt die Behaup⸗ tung nicht zu kühn, daß dieſe Abteilung rein durch nichts in Verlegenheit zu bringen iſt. 500 Ueberſetzungen im Umfang von einer bis zu hundert Seiten werden von ihr durchſchnitt⸗ lich im Monat angefertigt. Mag es auch noch ſo eilen, zum feſtgeſetzten Zeitpunkt iſt die Ueber⸗ tragung aus einer anderen oder in eine andere Sprache fertig! Das Meiſterſtück bedeutete es, als die große Rede des Führers vom 21. Mai v.., die 80 Schreibmaſchinenſeiten umfaßt, innerhalb von 27 Stunden in ſieben verſchiedenen Spra⸗ chen überſetzt und gedruckt war. Nur dadurch, daß jeder einzelne ſeiner Arbeit ganz gehört, iſt das Auswärtige Amt zu dem Inſtrument geworden, deſſen die Außenpolitit des Führers bedarf. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten) —— eeeeenreeere ſelber wurde ſeiner politiſchen und militäriſchen Verdienſte wegen von Kaiſer Tiberius mit der römiſchen Ritterwürde bedacht und in das Ge⸗ ſchlecht der Arminier unter dem Namen Gaius Julius Arminius aufgenommen. Das Dunkel, das über ſeinem deutſchen Namen liegt, wird ſich kaum aufhellen. Manche meinen, er habe, im Zuge der zumeiſt mit Sig⸗ gebildeten Namen ſeiner Sippe, Sigfried geheißen und ſei das Urbild der deutſchen Sagengeſtalt; andere ver⸗ muten, er habe nach dem germaniſchen Licht⸗ und Schwertgott Irmin den Namen Ermino getragen und habe im Anklang hieran ſich ſei⸗ nen römiſchen Ritternamen ausgeſucht. Auf kei⸗ nen Fall aber hat er Hermann geheißen; dieſen weſentlich jüngeren Namen hat ihm erſt Klop⸗ ſtock verliehen Auch Thusneldas Name iſt uns, wie Hans Heyck in einem farbig bebilderten Beitrag des Märzheftes von Velhagen& Kla⸗ ſings Monatsheften ſchreibt, nur in verſtümmel⸗ ter Form überliefert worden. Sie hieß in Wahr⸗ heit Thurſinhilt. Gechſtes Akademiekonzert Mit der Dritten Sinfonie in-dur von Jo⸗ hannes Brahms, die jetzt in der Spielfolge enthalten iſt, haben die Akademiekonzerte in wenig mehr als zwei Jahren alle vier Sinfo⸗ nien des Meiſters gebracht und damit mit ſei⸗ nem geſamten ſinfoniſchen Schaffen bekannt gemacht. Soliſt des Abend iſt Caſpar Caſſado, der katalaniſche Meiſtercelliſt. Er ſpielt ſeine Bearbeitung von Webers Klarinettenkonzert und das ihm gewidmete neue Violoncello⸗ Konzert op. 42 von Hans Pfitzner, deſſen Soliſt er auch bei den vor noch nicht langer Zeit erfolgten erſten Aufführungen in Ham⸗ burg und Berlin war. Pfitzners Wertk ſelbſt zeigt eine ungeheure Konzentration der abſoluten Thematik in einer reifen Meiſterſchaft. Um ſo intereſſanter wird ein Vergleich mit ſeiner 1905 geſchriebe⸗ nen Ouvertüre zu Kleiſts„Kätchen von Heil⸗ bronn“ ſein, wo er, ganz im Geiſte der dama⸗ ligen ſinfoniſchen Dichtung, das Bühnenge⸗ ſchehen in leuchtenden und dunklen Farben zum Programm ſeiner Muſik macht. Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt wird in dieſem Konzert das letztemal das Podium im Roſengarten beſteigen, bevor wir ihn nach Breslau verlieren. Damit reiht ſich wieder ein Stück lebendiger Mannheimer Muſikpflege der muſikgeſchichtlichen Vergangenheit unſerer Stadt an, deren Größe jede Gegenwart zur Höchſtleiſtung verpflichtet. Die Einführungsſtunde findet wie immer am vorhergehenden Sonntag, 1. März, 11.30 Uhr, in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, A 1, 3 ſtatt. Vortragender: Dr. Fried⸗ rich Eckart, am Klavier: Friedrich Schery. Erʒählerpreis der„neuen linie“ Der 3000⸗Mark⸗Erzählerpreis wurde ſoeben im fünften Jahre durch die Preisrichter Paul Fechter, Helene von Noſtitz, Wilhelm von Scholz, Will Veſper und Bruno E. Werner von der Zeitſchrift„die neue linie“ verteilt. Die ſechs Preisträger ſind Görge Sper⸗ vogel(Hannover), Stefan Andres(Mün⸗ chen), Erwin Wittſtock(Hermannſtadt), Werner Bergengruen(erlin), Walther Georg Hartmann(Berlin), Ottfried Graf Finckenſtein(Terpen). Ueber die für das Preisausſchreiben zur Verfügung ſtehende Summe hinaus wurden weitere Erzählungen angekauft von Wolfgang Kraus(Liegnitz) und H. Meier(Dresden). Die ſtarke Beteiligung an dem Wettbewerb und die Höhe des ſchriftſtelleriſchen Durch⸗ ſchnittes der Einſendungen bezeugen die von Jahr zu Jahr wachſende Bedeutung des Er⸗ zählerpreiſes der„neuen linie“ für das geſamte deutſche Schrifttum. „Triumph des Willens“ in Kopenhagen. Auf einmütigen Wunſch der däniſchen Studenten⸗ vereinigung kommt der Film„Triumph des Willens“ im dortigen„Samfundet“ demnächſt zur Vorführung. Menſchen heilig. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 98— 27. Februar 1930 Acker und Feld in uge, Lied und Dichtung Schillers berühmkes Rätſel:„Keinen beraubt·s und macht doch reich?/ Bauernſchaft und Soldatenkum Der Acker iſt ſeit alters her dem deutſchen Das Ahnenblut in uns be⸗ kennt ſich immer wieder— auch wenn wir äußerlich längſt verſtädtert ſind— zur grü⸗ nenden, blühenden Landſcholle; und jederzeit beglückt uns ein Blick auf die Aecker, darüber ein friſcher Erdgeruch ſchwebt und ſich würzig⸗ herb mit dem Rauch ſchwelend⸗brennender Kräuter vermiſcht: „Bunt ſind ſchon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, und der Herbſt beginnt.“ Was aber iſt der Herbſt anders als die Ruhe⸗ zeit der Natur, darin auch der Acker wieder trächtig wird zu neuer Fruchtreife! Wie wer⸗ den nach wenigen Monaten ſchon wieder junge Wanderburſchen das Lied des Marſchendich⸗ ters Hermann Allmers in die blauenden Lüfte jubeln: „O Vaterland, wie biſt du ſchön mit deinen Saatenfeldern, mit deinen Tälern, deinen Höh'n und all den ſtolzen Wäldern...!“ Und dann ſind es wiederum nur wenige Wochen, da fällt uns das Erlebnis der reifen⸗ den Sommernacht zutiefſt ins Herz: „Es wallt das Korn, weit in die Runde, und wie ein Meer dehnt es ſich aus...“ Getreulich bringt uns Jahr für Jahr der gleiche, feierlich ſchöne Ablauf der Monate neben neuen Sorgen auch immerdar neue, alt⸗ vertraute Freuden! Die deutſche Dichtung in Vers und Sage hat dieſe ſeeliſche Kamerad⸗ ſchaft zwiſchen Menſch und Ackerfeld in wun⸗ derſam vielſeitigenr Weiſe ausgebaut und zu Klange gebracht. Immer wieder rufts aus uns heraus:„Gott ſchütze die goldenen Saa⸗ ten!“ Dieſes Lied von Arno Holz bringt die prächtig⸗verſonnene Stimmungsmalerei des hohen Mittags auf der ländlichen Flur: „Heimlich ſchleicht ſich die Mittagsſtille über das flimmernde, grüne Revier. Alles ſchläft; ſelbſt Droſſel und Grille und vorm Pflug der müde Stier.“ Tiefverwurzelt iſt Bauernſchaft und Solda⸗ tentum. Der Menſch der Scholle weiß, wofür er zu kämpfen hat. Packend ſchildert Lilien⸗ eron, der Kämpfer zweier deutſcher Kriege, die einheitliche Gedankenwelt, die Wehrſtand und Nährſtand zuſammenſchmiedet: Im Weizenfeld, in Korn und Mohn, Liegt ein Soldat, unaufgefunden, Zwei Tage ſchon, zwei Nächte ſchon, Mit ſchweren Wunden unverbunden. Durſtüberquält und fieberwild, Im Todeskampf den Kopf erhoben. An letzter Traum, ein letztes Bild; Sein brechend Auge ſchlägt nach oben. Die Senſe ſirrt im Aehrenfeld, Er ſieht ſein Dorf im Arbeitsfrieden; Ade, ade du Heimatwelt— Und beugt das Haupt und iſt verſchieden. Kriegsſchwert und Ackerflug ſind eiſerne Ge⸗ ſchwiſter, mit anderer Weſensart zwar, aber eſchwiſterlich aufeinander angewieſen. Schil⸗ ers berühmtes Rätſel fragt nach dem„Ding, gemacht um zu verletzen, am nächſten iſt's dem Schwert verwandt“. Dies Ding— der Pflug— ... vergießt kein Blut und macht doch Wunden, Keinen beraubt's und macht doch reich; Es hat den Erdkreis überwunden, Es macht das Leben ſanft und gleich. Die größten Reiche hat's gegründet, Die ält'ſten Städte hat's erbaut. Doch niemals hat es Krieg entzündet, Und Heil dem Volk, das ihm vertraut! Pflug und Acker ſpielen natürlich in der deutſchen Sage ihre wichtige Rolle als Sinn⸗ bild deutſcher Bodenverbundenheit und Hei⸗ mattreue. Hingegen iſt es dem deutſchen Men⸗ ſchen eine arge Laſt, für fremde Leute auf ferner Scholle fronen zu müſſen. Eine loth⸗ ringiſche Sage erzählt von dem Kreuzfahrer, der gefangen wird und für den Sultan mit andern Elendsgenoſſen ſich tagein tagaus ein⸗ ſpannen laſſen muß, um die türkiſchen Felder zu pflügen; dieſer„Mann im Pflug“, lernte es ſo recht kennen, daß„Elend“ eigentlich nichts anderes bedeutet wie„Ausland“ und Auslandsfron. Der Treue ſeiner Ehefrau erſt gelingt es, den Sklaven vom Padiſchah frei zu bitten. Elſäſſiſch iſt die deutſche Sage vom Rieſenſpielzeug, wo das Rieſenmädchen den Bauersmann auf ſeinem Acker enddeckt, ihn mit ſeinem Gerät aufſammelt und dem Vater heimbringt:„Sie ſpreitet aus das Tüchlein und fängt behutſam an, den Bauer aufzuſtel⸗ len, den Pflug und das Geſpann.“ Des Alten Mahnung erſt läßt das unerfah⸗ rene Kind begreifen, daß der Bauer kein „artig Spielding“, ſondern der Brotſpender der Menſchheit ſei. Erwähnt ſei ſchließlich noch— im Anklang an die vorgenannte Geſchichte aus dem Mor⸗ wie der„Eiſerne Landgraf“, der in Ruhla„hartgeſchmiedet“ war, ſeine aufſäſſigen Adligen eigenhändig in den Pflug ſpannte und mit ihnen den Edelacker„ahrte“, umbrach. So zügelte er deren überſchüſſige Kraft und machte ſie der Geſamtheit nutzbar. Arbeitskraft— auf deutſchem Heimatacker eingeſetzt und ge⸗ nutzt— iſt beſte Ehrenarbeit, zugleich fröh⸗ lichſtes, befriedigendſtes Tun. Walthari. Das große Stelldichein an der Bergſtraße Mathaiſemarkt in Schriesheim: Das erſte Volksfeſt im Frühjahr/ Vom Marktzauber Frägt man an der Bergſtraße nach dem gro⸗ ßen Volksfeſt im Frühjahr, ſo wird man wohl kaum eine andere Antwort erhalten als:„Das iſt der Schriesheimer Mathaiſemartt“. Was iſt es nun mit dieſem Markt? Seine lange Ge⸗ ſchichte beweiſt ſchon ſeine Voltsverbundenheit: In jener Zeit, in der das des Stadtrechts be⸗ raubte Schriesheim gewiſſermaßen als Erſatz dafür das Marttrecht erhielt— ſo geſchehen etwa um 1650— und nun mit Eifer an die Verwirtlichung ſeiner Marttrechte ging, dürfte auch der Mathaiſemarkt entſtanden ſein. Und er ſetzte ſich von Anfang durch, bewährte ſich, ſtieg immer mehr im Anfehen, ſo daß in Ertenntis der ſich bieienden„Konjunktur“ Schriesheim ſich weitere Märkte nach und nach zulegte: den Ja⸗ kobimarkt und den Bartholomäusmarkt und den Krämer⸗ oder Viehmarkt. Die damalige Zeit bot einen günſtigen Nährboden für derartige Märkte: das heute ausgeprägte Verſorgungs⸗ und Verteilungsſyſtem im Zuſammenhang mit der Vervollkommnung des Verkehrs⸗ und Transportweſens war damals mehr oder weni⸗ ger unbetannt; der Martt war der Treffpuntt Tauſender, die ſich billig eindecken wollten, fürs ganze Jahr vielleicht, und die, auf der anderen Seite und in Ergänzung dazu, auch etwas Ver⸗ gnügen und Unterhaltung wollten. So wurden auch die noch heute erkennbaren beiden Aufbau⸗ elemente: Bedarfsdechung und Marktzauber. Der erſteren dienten nicht nur die großen und machtvollen Viehauftriebe, ihr dienten nicht we⸗ niger die Handwerter und Trödler mit ihren Ständen und Buden; im Solde des anderen aber ſtanden: zum Tanz aufſpielende oder wahr⸗ ſagende Zigeuner, Bäntelſänger, Kraftprotzen und allerlei wandernd Volt. Im vorigen Jahr⸗ hundert noch entfaltete dieſes Marktleben ſei⸗ nen ganzen, vielſeitigen Reichtum, aber zur Jahrhundertwende bereits war der Abſtieg un⸗ vertennbar, ſtand er im Zeichen des Markt⸗ todes. Und es geſchah wirklich, daß der letzte Vertreter der alten, ehrwürdigen Marttrechte, der Mathaiſemarkt, einging, zu einer Zeit ein⸗ ging, wo ob dem vielen Sterben und Leiden der Untergang eines Marktes weiter nicht ſchmerzlich empfunden wurde: im Welttkrieg. Die Schriesheimer vergaßen aber ihre Glanzzeiten nicht; ſie erinnerten ſich und mit der Erinne⸗ rung übertkam ſie Wagemut und 1925 rückten ſie mit der Wiedereröffnung des Marttes heraus. Und ſeltſam: allen Untereien zum Trotz feſtigte ſich der Markt immer mehr und mehr, er wurde, wie ehedem, zu einem Begriff; er machte einen ſteten und geſunden Aufbau durch und wird bei ſeiner diesjährigen Eröffnung am 1. März er⸗ neut davon Zeugnis ablegen, daß auch in unſe⸗ rer Zeit ein Martt Daſeinsrecht beſitzt. Markt! Ein Unberufſener könnte vielleicht lächeln. Aber heute handelt es ſich natürlich gar nicht mehr um eine wirtſchaftliche Bedarfsdeckung, heute wird der Martt durch andere Geſichtspunkte be⸗ ſtimmt. Er iſt zum Lehr⸗ und Schaubild ge⸗ worden, zu einem eindringlichen und wirkſamen. Landwirtſchaft und Handwerk wollen auf ihm in Ausſtellungen ihre Leiſtungsfähigkeit bewei⸗ ſen, wollen dartun, daß deutſcher Fleiß, deutſche Bodenſtändigteit lebendig ſind; daß auf die Leh⸗ ren der Gegenwart geachtet wird und man nicht umſonſt im Dritten Reich lebt: Pflichtbewußt⸗ ſein und Qualität ſind die Kennzeichen der hier vorgeführten Erzeugniſſe, aus welchem Gebiete ſie auch ſtammen mögen. So geht der Land⸗ wirt an Hand der landwirtſchaftlichen Schau ſeinen Betrieb auf ſeine Fehlerquellen und Er⸗ gänzungsmöglichteiten durch: ſo lernt der Hand⸗ werker von der gewerblichen Schau. So offen⸗ baren ſich dem Laien innere Zuſammenhänge, heben ſich die rieſigen Aufgabenkreiſe deutlich ab. So werden, zuletzt, Brücken geſchlagen zwi⸗ ſchen Stadt und Land. Die Schriesheimer haben von ihrem guten, belkannten Bergſträßler Wein ein reichlich Quan⸗ tum bereitgeſtellt, damit die Beſucher aber auch dem Herzen Beſcheid tun mögen. Dann gibt es Stimmung und Humor. Von Weinheim kom⸗ men die Gäſte und von Mannheim und von Heidelberg und ihnen allen bietet ein feſtlich, fröhlich Wilkomm das alte Schriesheim mit der ſchönen Strahlenburg. Die umfangreichen Vorbereitungen, die getroffen worden ſind, ge⸗ ben Gewähr dafür, daß ein Aufenthalt, ein Be⸗ ſuch des Mathaiſemarktes, nicht enttäuſchen, ſon⸗ dern zu einer guten Erinnerung werden, die man jedes Jahr an Ort und Stelle wieder auf⸗ friſchen will! Hch. Letterer. Die Frühjahrsarbeiten am Boden Gute Vorbereitungen vermeiden Arbeits⸗ und Geldverluſte/ Zweckmäßige Einteilung Die Vorarbeiten für die Frühjahrsbeſtellung haben ſchon jetzt im Winter zu geſchehen. Die Geräte und Maſchinen ſind in einen Zuſtand zu bringen, der Arbeits⸗ und Geldverluſte ver⸗ meidet. Soweit Düngerſtreuer und Drillmaſchine vorhanden ſind, müſſen ſie ebenſo wie die ande⸗ ren Ackerkulturgeräte ordnungsmäßig hergerich⸗ tet werden. Auch das Saatgut muß bereit ſtehen. Wir werden es zweckmäßigerweiſe vor der Ausfaat durch eine Reinigungsmaſchine laufen laſſen. Vor allem dürfen wir das Beizen nicht ver⸗ geſſen, denn in Deutſchland können jährlich noch für Millionen Tonnen Getreideverluſte vermieden werden. Eine Keimprobe gibt uns Wenn es dem Bauer die Ernte verhagelt Der lluge Mann baut vor/ Rechtzeitiger Verſicherungsſchutz gegen Hagelſchäden Die Beziehungen zwiſchen Hagelverſicherung und Erzeugungsſchlacht braucht man durchaus nicht an den Haaren herbeizuziehen. Die Hagel⸗ verſicherung iſt einer der Grundpfeiler einer geſunden bäuerlichen Wirtſchaftsführung. Eine ausreichende Vorſorge gegen Hagelſchäden iſt der Bauer nicht nur ſeiner eigenen Familie, ſondern dem ganzen Volte ſchuldig. Der Sinn der Erzeugungsſchlacht iſt nicht allein die Stei⸗ gerung der Erträge, ſondern ebenſo ſehr die Erhaltung der Werte an Nahrungsmitteln, die der Bauer in harter Abeit ſeiner Scholle ab⸗ ringt. Gewiß betommt der Bauer die durch Hagel zerſtörte Frucht durch die Hagelverſiche⸗ rung nicht als ſolche erſetzt, aber er hat die Möglichkeit, bei ausreichender Verſicherung durch die erhaltenen Geldmittel die entſſandenen Schäden auszugleichen und dadurch ſeine Wirt⸗ ſchaft vor Erſchütterung zu bewahren. Es iſt aber der Verluſt der verhagelten Frucht nicht der einzige Schaden, den der Bauer durch den Hagelſchlag hat. Bei der engen Verkettung der einzelnen Vorgänge im landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb zieht eines das andere nach ſich. Fehlen die nötigen Betriebsmittel, um für das zer⸗ ſtörte Erntegut Erſatz zu ſchaffen, ſo ſind Fut⸗ terknappheit, Verringerung der Milchleiſtung, Rückgang der Maſt die ſchlimme Folge; oft moß das Vieh auch verkauft werden, um mit dem Futter auszukommen. Es fehlt das Geld für ſachgemäße Neubeſtellung und einwandfreies Saatgut. So wirten die Hagelſchäden mittelbar oft noch jahrelang nach. Da ein Hagelwetter in der Regel nicht nur die einzelne Wirtſchaft oder nur eine Gemeinde, ſondern meiſt größere Landſtriche überzieht, iſt eine nachbarliche Hilfe unmöglich, und der Ausfall an lanowirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen wird ſich auch in weiteren Kreiſen der Bevölkerung bis zum Verbraucher fühlbar machen. Um einen Ausgleich zu ſchaffen, müſſen die Schäden auf breitere Schultern über⸗ nommen werden. Die Verſicherung verbindet mit dem Schutz des einzelnen die gegenſeitige Hilfeleiſtung. Es verrät wenig nationalſoziali⸗ ſtiſches Verſtändnis, wenn der Verſicherungs⸗ nehmer in der Hagelverſicherung einzig und allein den Zweck ſieht, ſich ſelbſt zu ſchützen. Durch ſeinen Beitritt zur Hagelverſicherung hilft der Bauer nicht nur ſich ſelbſt, ſondern mittelbar allen ſeinen Berufsgenoſſen. Die Tat⸗ ſache, daß es hagelfreie Gebiete überhaupt nicht gibt und 60 v. H. der Getreideanbaufläche min einem Erntewert von faſt 4 Milliarden Reichs⸗ mark nicht verſichert ſind, ſollte jedem Landwirt zu denken geben. die Möglichkeit, zu erkennen, wie groß die Aus⸗ ſaatmenge ſein muß. Während dieſe vorbereitenden Arbeiten auf dem Hofe im Gange ſind, beginnt draußen auf dem Felde die—— 3—135 mit dem Streuen des Kopfdüngers. Sobald die erſten Nachtfröſte aufhören, der Boden etwas aufgetaut und ab⸗ getrocknet iſt, beginnen wir mit der eigentlichen Feldarbeit, die darin beſteht, daß wir—.— den Boden abſchleppen oder abeggen. Dadurch verhindern wir eine ſchnelle Austrocknung und Verkruſtung des Bodens und ermöglichen fer⸗ ner den nötigen Luftzutritt, um damit den ſehr wichtigen Bakterien beſſere Lebensbedin⸗ gungen zu geben. Auch beginnt das Unkraut ſchneller zu keimen und kann vor der Ausſaat durch einen Eggſtrich vernichtet werden. Bei allen dieſen Arbeiten müſſen wir aber beden⸗ ken, daß wir den Boden möglichſt in Ruhe laſſen, denn zu häufiges Bewegen ſchadet mehr als es nützt. Jeder erſparte Arbeitsgang be⸗ weiſt, daß wir bei der Arbeit nachgedacht haben. Tiefes Auflockern ſollte nach Möglichkeit im⸗ mer vermieden werden, da gerade beim leich⸗ ten Boden die Erhaltung der Winterfeuchtig⸗ keit unſere Aufgabe ſein muß. Die Ausſaat des Saatgutes hat ſo früh als möglich zu ge⸗ ſchehen. Die Drillſaat iſt der Handſaat vor⸗ zuziehen, da die Körner gleichmäßig tief kom⸗ men und im übrigen im weiteſtgehenden Maße Saatgut geſpart wird. Nach der Ausſaat der Sommerſaaten werden die weiteren Arbei⸗ ten darin beſtehen, das Unkraut zu bekämpfen und die Feuchtigkeit im Boden zu erhalten. Bei trockenem Wetter wird man ſofort nach der Ausſaat oder einige Tage ſpäter den Boden anwalzen und, ſobald die Drillreihen zu ſehen ſind, die Saategge in Tätigkeit treten laſſen. Die Verſchiedenartigkeit unſerer Böden in Deutſchland und⸗die verſchiedenen klimatiſchen Verhältniſſe machen es unmöglich, bei den Frühjahrsbeſtellungsarbeiten beſtimmte Rezepte zu geben. Der Bauer wird meiſtens ſeinen Boden ſo gut kennen, um die richtigen Maß⸗ nahmen treffen zu können. Es iſt ſeine Pflicht, im Rahmen der Erzeugungsſchlacht alles tun, um die Ernteerträge zu ſteigern, und dazu ge⸗ hört in erſter Linie eine richtige Bearbeitung des ihm anvertrauten Bodens. Deviſenſchieberin verurteilt Karlsruhe, 27. Febr. Die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe ver⸗ handelte gegen die Angeklagte Thereſia Maier, eb. Flach, aus Baſel, die ſich wegen Deviſen⸗ chiebungen zu verantwoxten hatte. Die Be⸗ weisaufnahme ergab, daß die Angeklagte na und nach einen Betrag von mindeſtens 10 RM unerlaubt über die Grenze gebracht hat. Als Sühne für dieſe Schädigung der deutſchen Volkswirtſchaft ſprach die Strafkammer gegen die Angeklagte wegen Deviſenvergehens und Bannbruchs eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten aus und erkannte außerdem auf eine Geldſtrafe von 10 000 RM, an deren Stelle im Uneinbringlichkeitsfalle eine Gefäng⸗ nisſtrafe von weiteren hundert Tagen tritt. Ein beſchlagnahmter Betrag von 470 RM wurde eingezogen. Spielendes Kind überfahren Bickenbach(Bergſtraße), 27. Febr. Ein mit anderen Kindern ſpielendes achtjähriges Mädchen wunde in der Kurve des ſüdlichen Ortsausganges von dem Laſtkvaftwagen eines Auerbacher Obſt⸗ und Gemüſehändlers erfaßt und überfahren. Das Kind war auf der Stelle tot. Die polizeilichen Ermittlungen haben er⸗ geben, daß die Bremſen des Wagens nicht in Ordnung waren. Franzöſiſche Gäſte im Schwarzwald Titiſee, 27. Febr. Auf Einladung der Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſever⸗ kehr unternahm eine Anzahl Vertreter großer franzöſiſcher und luxemburgiſcher Reiſebüros eine Reiſe durch Süddeutſchland. Für einen zweitägigen Aufenthalt weilten die Gäſte in Titiſee, von wo ſie auch eine Fahrt auf den Feldberg unternahmen. Die Gäſte waren über die freundliche Aufnahme und über die Ein⸗ drücke die ſie vom Schwarzwald als Reiſeland gewannen, hoch befriedigt. Rektor Prof. Kern verabſchiedet ſich Freiburg, 27. Febr. In Amweſenheit des Miniſters für Kultus und Unterricht Dr. Wacker verabſchiedete ſich am letzten Tage des Winterſemeſters 1935/1936 Rektor Profeſ⸗ ſor Kern vom geſamten Lehrkörper der Uni⸗ verſität Freiburg. Profeſſor Kern geht bekannt⸗ lich als Stafrechtslehrer nach Tübingen. In ſeinem Rechenſchaftsbericht hob Profeſſor Kern vor allem die Verdienſte hervor, die ſich das badiſche Unterrichtsminiſterium um den Aus⸗ bau der Freiburger Hochſchule erworben habe. Ueber die Frage des Nachfolgers für den ſchei⸗ denden Rektor iſt noch nichts bekannt. Diamantene Hochzeit Bahlingen a.., 27. Febr. Die Ehe⸗ leute Landwirt Johann Georg Boos und Anna Maria, geb. Häuber konnten in Geſund⸗ 3 und Rüſtigkeit das Feſt der diamantenen ochzeit feiern. Der Jubilar, der früher Poſt⸗ bote war, ſteht im 86. Lebensjahr, ſeine Ehe⸗ frau iſt 79 Jahre alt. Dem Jubelpaar gingen Glückwunſchſchreiben des Führers und Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler und des badiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten zu. In einem Telegrämm hat Reichskriegsminiſter v. Blomberg„dem alten zu ſeinem Ehrentag herzlich gra⸗ uliert. Schwarzbrenner auf der Flucht Freudenſtadt, 27. Febr. Nach einer Mitteilung des hieſigen Landjägerſtationskom⸗ mandos wurde nach einer aufregenden Verfol⸗ gung auf der Straße Aach—Wittlensweiler ein Schnaps⸗Schwarzbrenner, fen bei Oberkirch(Baden) ſtammende Obſt⸗ und Gemüſehändler Johann Spitzmüller und deſſen Schwager verhaftet und in das hie⸗ ſige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Sp. war in Burladingen(Hohenz.) bei dem Ver⸗ 105• ſchwarzgebrannten Schnaps abzuſetzen, berraſcht worden, ergrif mit ſeinem Auto die Flucht, die erſt ein Ende hatte, als er wegen der zum Teil durchgeſchoſſenen Reifen ſtecken blieb. Die beiden hatten insgeſamt 125 Liter Branntwein mit ſich geführt. Nicht ſäen, bevor gereinigt und gebeizt iſtl der aus Zuſſenho⸗ „Hakenkren xi n Das bring rns aufgefr e Nach langer ohne die Fu ſäumen, ſich Wahrlich ei ſich am Mor Geſicht und Wochen nich anderer gründlick Zwar tru nebelgraue? ternd. Was müt frei un Unterwegs k ſchen. Mögli Zuſtrebender er ſich als? rem Maße mit den Fah der Fall no abgeſpannte reichlich abe wortkarg un Jeder hat tun, trug g Haltung übe könnte. Und wieder verge wollte, wur Ausſicht auf Das hat ſi iſt ein Troſt der Veranſte endlich wied den kann, di den vermitte Alltag! Di wonnen. Die ten wird nie Eifer geht e lockt die trau gerne mit eir ſaal vertauſck Muße zu hal gen Frühjahr dem man der richtete, keim Freiluftbetät ein neuer fr leben. Wir fr berechtigtem man ein ar Tätigkeit ve Runderl Der Reich Runderlaß a Gemeindeverl ölfentlichen R tigkeit von B⸗ Gliederungen Von einige worden, daß NSDAp, ihr geſchloſſenen tige Nebenbef halb der Gen ſtelle bedürfe. dem Hauptan licher Anſtellu des Reiches, d rer Körperſch der Aufſicht ſtehen. Da di⸗ des Staates nicht als Nel anzuſehen. Auch unter ſchäftigung lä nicht begründe Nebenbeſchäfti bdie gegen Ver hier in Betra gen wird abe da ſie ehrenan der Volksgem die Uebernah der NSDAP es daher kein Helfet 50 Hitler⸗d Alljährlich. junger Menſck Arbeit der 2 geſellſchaft) h. ſegensreich er plätzen ſind i DeR6, kenn Schutze aller! FJeder De die er Zeit. 7 derung noch Schwimme Nach Abſchl konnte an übe rundſchein Pfläſterer, Ze der Leiſtungs nforderunger es ſind bet chwimmen, 2 ruar 1930 ————— itte Große Sruhe ver⸗ eſia Maier, n Deviſen⸗ Die Be⸗ klagte nach bra at. r deutſchen mer gegen ehens und von einem e außerdem „an deren ne Gefäng⸗ n tritt. Ein tM wurde hren F7ebr. Ein ichtjähriges ſfüdlichen agen eines lers erfaßt der Stelle haben er⸗ us nicht in rzwald adung der n Reiſever⸗ eter großer Reiſebüros Für einen e Gäſte in rt auf den varen über r die Ein⸗ Reiſeland et ſich lnweſenheit terricht Dr. tzten Tage ſor Profeſ⸗ r der Uni⸗ ht bekannt⸗ zingen. In feſſor Kern ie ſich das örben habe. r den ſchei⸗ nt. Die Ehe⸗ oos und in Geſund⸗ iamantenen rüher Poſt⸗ ſeine Ehe⸗ aar gingen ind Reichs⸗ iſchen Mi⸗ grämm hat „dem alten rrzlich gra⸗ icht Nach einer tationskom⸗ den Verfol⸗ sweiler ein Zuſſenho⸗ ende Obſt⸗ tz müller in das hie⸗ iefert. Sp. dem Ver⸗ abzuſetzen, n Auto die s er wegen ifen ſtecken t 125 Liter ebeizt iſtl 4 4 4 3 * „Häkenkreuzbanner“— Seite 5 — ſiauptſtadt Mmannheim A Nr. 98— 27. Februar 1936 Ein Nerl Das bringt ſchon die Zeit mit ſich, daß wir vns aufgefriſcht und innerlich erneuert fühlen. Nach langer Pauſe war es wieder möglich, ohne die Furcht haben zu müſſen, etwas zu ver⸗ ſäumen, ſich frühzeitig in die Federn zu rollen. Wahrlich eine Wohltat! Geſtärkt erhob man ſich am Morgen, hatte wieder geſunde Farbe im Geſicht und Appetit auf das Frühſtück wie ſeit Wochen nicht mehr. Man war eben ein ganz anderer Kerl, weil man ſich einmal gründlich ausgeſchlafen hatte. Zwar trug der Himmel am Morgen eine nebelgraue Decke, war nicht ſonderlich aufmun⸗ ternd. Was ſchadete das ſchon, wenn das Ge⸗ müt frei und die Stimmung eine roſige war! Unterwegs begegnete man nur lachenden Men⸗ ſchen. Möglich, daß es dem ſeiner Arbeitsſtätte Zuſtrebenden nur ſo vorkam. Jedenfalls fuhlte er ſich als Ausgeruhter wieder in weit höhe⸗ rem Maße geneigt, ſich in eine Unterhaltung mit den Fahrgäſten einzulaſſen. Vor Tagen lag der Fall noch anders. Die Bekannten trugen abgeſpannte Mienen zur Schau, machten einen reichlich abgekämpften Eindruck, zeigten ſich wortkarg und reſerviert. Jeder hatte anſcheinend genug mit ſich zu tun, trug geheime Sorge, wie er mit guter Haltung über den arbeitsreichen Tag kommen könnte. Und am Abend hatte er gewöhnlich wieder vergeſſen, daß er ſich eigentlich erholen wollte, wurde aufs neue gefangen von der Ausſicht auf erlebnisreichen Lokalbetrieb. Das hat ſich mit einem Schlage geändert. Es iſt ein Troſt, zu wiſſen, daß die bunte Kette der Veranſtaltungen abgeriſſen iſt, daß man endlich wieder zu beſinnlichem Tun zurückfin⸗ den kann, die eine reiche Fülle geiſtiger Freu⸗ den vermittelt. Alltag! Dieſer Begriff hat neuen Glanz ge⸗ wonnen. Die Erfüllung der gewohnten Pflich⸗ ten wird nicht mehr drückend empfunden. Mit Eifer geht es an die Arbeit. Und am Abend lockt die traute Häuslichkeit, die man nur allzu gerne mit einer Rummelecke oder einem Tanz⸗ ſaal vertauſcht hatte. Wie genußreich iſt es, nun Muße zu haben, Pläne für die in Kürze fälli⸗ gen Frühjahrswanderungen zu entwerfen. Nach⸗ dem man dem geſelligen Leben den Tribut ent⸗ richtete, keimt die Sehnſucht nach Ferne und Freiluftbetätigung in den Herzen auf. Es weht ein neuer friſcher Hauch durch unſer Alliags⸗ leben. Wir freuen uns darüber und ſtellen mit berechtigtem Stolz und Befriedigung feſt, daß man ein anderer Kerl geworden iſt. hk. Tätigkeit von Beamten in der NSSDAP Runderlaß des Reichsinnenminiſters Der Reichsinnenminiſter hat ſoeben einen Runderlaß an alle nachgeordneten Behörden, Gemeindeverbände und die Körperſchaften des ö5öffentlichen Rechts gerichtet, in dem auf die Tä⸗ tigkeit von Beamten in der NSDApP und ihren Gliederungen eingegangen iſt. Von einigen Dienſtſtellen iſt angenommen worden, daß die Tätigkeit von Beamten bei der NSDaAp, ihren Gliederungen und den ihr an⸗ geſchloſſenen Verbänden als genehmigungspflich⸗ tige Nebenbeſchäftigung anzuſehen ſei und des⸗ halb der Genehmigung der vorgeſetzten Dienſt⸗ ſtelle bedürfe. Unter Nebenamt iſt eine neben 4 dem Hauptamt ausgeübte, auf öffentlich⸗recht⸗ licher Anſtellung beruhende Tätigkeit im Dienſte des Reiches, der Länder, Gemeinden oder ande⸗ rer Körperſchaften des öffentlichen Rechts, die der Aufſicht des Staates unterſtehen, zu ver⸗ 3 4 ſtehen. Da die NSDaAP aber nicht der Aufſicht des Staates unterſteht, ſind auch ihre Aemter nicht als Nebenämter im Sinne des Geſetzes anzuſehen. Auch unter dem Geſichtspunkt der Nebenbe⸗ ſchäftigung läßt ſich eine Genehmigungspflicht nicht begründen, da nur die Uebernahme ſolcher Nebenbeſchäftigungen der Genehmigung bedarf, die gegen Vergütung ausgeübt werden. Bei den hier in Betracht kommenden Nebenbeſchäftigun⸗ gen wird aber eine Vergütung nicht gewährt, da ſie ehrenamtlich im Intereſſe der Partei und der Volksgemeinſchaft ausgeübt werden. Für die Uebernahme eines unbeſoldeten Amtes in 4 der NSDaAp und ihren Gliederungen bedarf es daher keiner Genehmigung. DeRG, Schutze aller Badenden tätig. Anterhaltspflicht für 100 Mill. Bauwerte Slãdtiſche pflege der öffenklichen Gebůude/ Gewinn für das einheimiſche handwerk/ Kleine Nutzanwendung Es iſt ſicher für unſere Leſer von großem Intereſſe, zu erfahren, daß unſere Stadt als Großhausbeſitzer an Bauwerken— und wir ſprechen hier nur von den öffentlichen Ge⸗ bäuden— ein Vermögen beſitzt und verwaltet, das einen Wert von weit über 100 Millionen (Friedensbauwert) präſentiert. Unter öffentlichen Gebäuden ſind Einrich⸗ tungen zu verſtehen wie z. B. Schulen, Höhere Lehranſtalten, Theater, Muſeen, Büchereien, Archive, Krankenanſtalten, Kindererholungs⸗ heime, Altersheime, Bäder, Bedürfnisanſtalten, ſowie Feuerwehr, Friedhofgebäude, Fuhr⸗ betrieb, Fürſorgeamt und ſonſtige große Ver⸗ waltungsgebäude, die ja dem Einheimiſchen im großen ganzen bekannt ſein dürften. Selbſtverſtändlich iſt die Stadt Mannheim darüber hinaus noch Eigentümerin vieler Wohnbauten und Siedlungen, die wir jedoch aus unſeren Betrachtungen über die Unter⸗ haltsverpflichtungen der Stadt⸗ verwaltung herauslaſſen wollen. Dieſe verantwortungsvollen Verpflichtungen, die zur Pflege und ſtändiger Inſtandhaltung Lehrer erwerben das SA⸗Sportabzeichen Alle 16 Teilnehmer des 1. Lehrganges konnten ausgezeichnet werden/ Gute Leiſtungen Der neue Staat verlangt vom Lehrer eine vielſeitige ſportliche Betätigung, und es iſt des⸗ halb erfreulich, daß die Leibesübungen in den Kreiſen der hieſigen Lehrerſchaft mehr und mehr Anhänger gewinnen. Die Abteilung für körper⸗ liche Erziehung im NSLB hat u. a. Lehrgänge ins Leben gerufen, die das Ziel haben, den Lehrern die Möglichkeit zu geben, das SA⸗ Sportabzeichen und das Reichsſportabzeichen zu evwerben. 5 Vor einigen Tagen konnte der Leiter des er⸗ ſten Lehrganges, Turnlehrer Jenne, im Auf⸗ trag der Gruppe ài(Stuttgart) an ſümtliche 16 Teilnehmer des 1. Lehrganges das SA⸗ Sportabzeichen überreichen. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch feſtgeſtellt, daß von den bis jetzt nicht'ganz 50 aktiven Mit⸗ gliedern der Abteilung für körperliche Erzie⸗ hung(die nun an Stelle des in hieſigen Sport⸗ kreiſen nicht unbetannten Lehrer-Turnvereins die Belange der Leibesübungen in der Lehrer⸗ ſchaft vertritt) nicht weniger als zwölf Reichs⸗ ſportabzeichen in Bronze und 21 in Silber er⸗ worben wurden. Ganz beſonders gewürdigt wurde die Tat⸗ ſache, daß allein im letzten Jahre 9g Mitglie⸗ der das wertvollſte Abzeichen des Reichsbun⸗ des, das goldene Reichsſportabzei⸗ chen, erworben haben. Es ſind dies folgende Herren: Heinrich Dietz, Erich Eſpenſchied, Hel⸗ mut Frey, Berthold Hund, Rudolf Jenne, Ernſt Krimmer, Eduard Seitz, Erwin Singer und Andreas Wolf. Der Kreisobmann des NSLB, Herr Schulrat Heck, ſprach den Trägern der Abzeichen ſeine Anerkenung aus und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die Abteilung in der gleichen vor⸗ bildlichen Weiſe weiterarbeiten möge zum Wohle der Jugend und des deutſchen Vaterlandes. Der Lehrergeſangverein hält Rückſchau Hauptverſammlung im Frankenſaal zum„Siechen“/ Erfreuliche Aufwärtsbewegung Wie ſo manche andere Geſangvereine hatte auch der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen unter Kriſenerſcheinungen zu leiden, die ſich beſonders in den vergangenen Jahren in der Mitgliederzahl auswirkten. Vereins⸗ führer Pfenning konnte bei der letzten Haupt⸗ verſammlung mit Freude feſtſtellen, daß die Mitglieder in ſehr großer Anzahl dem Rufe gefolgt waren, der an ſie ergangen war. Zuſammenfaſſend ließ er das Geſchehen im abgelaufenen Vereinsjahr noch einmal vorüber⸗ . 45 und konnte mit Recht darauf hinweiſen, aß das Jahr 1935 ein ſehr arbeitsreiches, aber auch ein überaus erfolgreiches geweſen iſt. Einen tiefempfundenen Nachruf widmete er den verſtorbenen Mitgliedern. Schriftwart Linden berichtete über die Mit⸗ R und den Beſuch der Proben. er Beſtand an Sängern bewegt ſich langſam wieder in aufſteigender Linie. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß die Lücken in den Geſang⸗ vereinen wieder aufgefüllt würden. Es gilt ja, hier ein wichtiges Kulturgut zu erhalten und zu fördern. Kaſſenwart Leutz erſtattete einen ausführlichen Bericht über Ein⸗ und Ausgaben des Geſchäftsjahres, das mit einem reſpektablen Saldo⸗Vortrag abſchließt, worin ein erfreu⸗ licher Aufſtieg und Fortſchritt erblickt wird. amerad Merkle konnte namens der Rech⸗ nungsprüfer feſtſtellen, daß Kaſſenführung und Belege ſich in beſter Ordnung befinden. Es folgte die Wahl des Vereinsführers. Bertram dankte Herrn Pfenning für die tadelloſe Füh⸗ rung. Ernſt Buck konnte die einſtimmige Wie⸗ derwahl feſtſtellen, welche die Beſtätigung durch den anweſenden Kreisführer Hügel erhielt. Die ſeitherigen Mitglieder des Führerrings wurden alle wieder ernannt. Pfenning dankte am Schluſſe allen, die dem Lehrergeſangverein in treuer Hingabe gedient, ganz beſonders dem allezeit opferbereiten ſtellvertretenden Vorſit⸗ zenden Ernſt Buck, dem Chordirektor Ludwig Gaber, deſſen verdienſtvolles und künſtleriſches Wirken von beſtem Erfolge begleitet war, und ebenſo Herrn Althardt, der das Vereins⸗ orcheſter ausgezeichnet betreut. Dieſen Dank dehnte er auch auf Preſſe und Fachkritik aus, die den Verein in weiteſtgehen⸗ dem Maße und wohlwollend gefördert haben. Nach einem begeiſterten Appell an die Mitglie⸗ der des Lehrergeſangvereins, auch im neuen Vereinsjahr treu zu ſeinen Zielen zu ſtehen, wurde die Hauptverſammlung mit einem Sieg Heil!“ auf Vaterland und Führer geſchloſſen. Gemeindepolizei nur im Vollzugsdienſt Klare Trennung zwiſchen Vollzugsdienſt und Verwaltungsarbeit/ Ein Runderlaß Der Reichsinnenminiſter erſucht in einem ſoeben ergangenen Runderlaß an die Landes⸗ regierungen und alle Polizeiaufſichtsbehörden, die uniformierten Gemeindepoli⸗ zeibeamten ausſchließlich im Voll⸗ zugsdienſt zu verwenden. U. a. müſſe daher unächſt die uniformierte Vollzugspolizei von 2 75 Büroarbeit befreit werden, die ohne Störung des Vollzugsdienſtes auch von Polizei⸗ Helfer und Retter in der Hitler⸗Jugend 5⁰ Hitler⸗Jungen erwarben den Grundſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaf:! Alljährlich ertrinken in Deutſchland tauſende junger Menſchen in Flüſſen oder im Meer. Die Arbeit der DeRG(Deutſche Lebensrettungs⸗ 1 hat ſich nun ſchon ſeit Jahren als egensreich erwieſen. An allen größeren Bade⸗ plätzen ſind im Sommer die Mitglieder der kenntuch an ihren Abzeichen, zum Jeder Deutſche ein Schwimmer, iſt at dieſe For⸗ iel: Jeder wimmer ein Lebensretter. Nach Abſchluß eines Lehrganges der DLRG. e i t. Die die er an die Jugend unſe⸗ rer derung noch erweitert zu dem Sch Hitler⸗Jugend konnte an über 30 Kameraden des Bannes 171 durch den Bezirksgruppenführer Bauer der Grundſchein und an die⸗ 5 Pfläſterer, Zeh, Schwalbach, Vollmer, Rößler der Leiſtungsſchein ausgegeben werden. Die Anforderungen zum Erwerb des Leiſtungsſchei⸗ Kameraden Hopp⸗ es ſind beträchtlich. Dauer⸗ und Schnell⸗ chwimmen, Tauchen, Schwimmen in Kleidern, Rettungsſchwimmen und theoretiſche Kenntniſſe (Wiederbelebung) werden gefordert. Es iſt daß möglichſt viele HS⸗Kame⸗ raden in den Kurſen ihre Bereitwilligkeit zur Mitarbeit bewieſen. Anläßlich der Uebergabe der Grundſcheine ſprach Lehrſcheininhaber Thiele über Sinn und Ziel der DeRG. Anſchließend verabſchiedete der Bezirksgruppenführer den Lehrgang und betonte ſeine Freude darüber, auch in dieſem Jahre die neuen Grundſcheininhaber in den Rettungsdienſt am Mannheimer Strandbad ein⸗ ſetzen zu können. Oberbannführer Kowarik be⸗ tonte die der Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen DLRG und Hitler⸗Jugend. Mut, Entſchloſſenheit und Gewandtheit, dieſe drei Eigenſchaften, die jeder Hitler⸗Junge be⸗ ſitzen ſoll, ſind die Vorausſetzungen für erfolg⸗ reiches Handeln im Augenblick der Gefahr. Die Kurſe werden wieder—— An⸗ durch die KS⸗Stelle des Bannes verwaltungsbeamten oder von ⸗angeſtellten ver⸗ richtet werden kann. Alle uniformierten Be⸗ amten, die bisher mit ſolchen Büroarbeiten be⸗ traut waren, ſind unverzüglich wieder dem eigentlichen Vollzugsdienſt zuzuführen oder durch Verwaltungsbeamte oder ⸗angeſtellte zu erſetzen. Für den Fall, daß ſie für den Voll⸗ zugsdienſt untauglich ſind, werden ſie unter Anwendung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums in den Verwaltungs⸗ dienſt übernommen. Die dadurch frei werdenden Stellen des Vollzugsdienſtes werden durch Einſtellung neuer Kräfte auf dem vorgeſchriebenen Wege neu beſetzt. Die Regierungspräſidenten werden in dem Runderlaß für die Durchführung dieſer Maß⸗ nahmen verantwortlich gemacht. Die Heraus⸗ gabe dieſer neuen Beſtimmungen iſt im Zuge der Reform der deutſchen Gemeinde⸗ polizei notwendig geworden. Der unifor⸗ mierte Gemeindepolizeibeamte, in den mittleren und kleineren Städten der Repräſentant der Staatsautorität, war in den Jahren des marxi⸗ ſtiſchen Syſtems häufig mit Aufgaben betraut, Heben nicht mit ſeiner Amtswürde vereinbaren ießen. Es war eine der erſten——— der nationalſozialiſtiſchen Verwaltungsreform, die⸗ ſen Zuſtand zu beſeitigen und das Aufgaben⸗ gebiet klar abzugrenzen. Der jetzt vom Reichs⸗ miniſter des Innern herausgegebene Rund⸗ erlaß zieht den Schlußſtrich unter dieſe Ent⸗ wicklung und unterſcheidet klar und eindeutig zwiſchen Vollzugsdienſt und Verwaltungs⸗ arbeit, um für das vergrößerte Aufgabengebiet der Gemeindepolizei geeignete Kräfte frei⸗ zumachen. wertvollen deutſchen Volksvermögens über⸗ nommen wurden, werden auch mit großer Sorg⸗ falt eingehalten, und wenn wir im Nachſtehen⸗ den einige daraus reſultierende Zahlen ver⸗ öffentlichen, ſo ſind wir überzeugt, daß auch der Uneingeweihte ein anſchauliches Bild über die Leiſtungen in dieſer Hinſicht erhält. Erfreuliche Auswirkungen Daß die Inſtandhaltungsarbeiten, Verände⸗ rungen, notwendig gewordene An⸗ und Um⸗ bauten und Renovierungen mannigfaltiger Art in erfreulich ſtarkem Ausmaße den einhei⸗ miſchen Firmen, vor allem aber unſerem Hand⸗ werk, zugute kommen, iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht der verantwortlichen Stellen und wird von den jeweils Berückſichtigten überaus dank⸗ bar empfunden. In dieſem Jahre ſind bereits wieder Mittel in Höhe von über 1 Million Mark bereitgeſtellt worden, die nur dieſem Zwecke dienen. Wenn man bedenkt, daß innerhalb eines Jahres über 30 000 Aufträge vergeben werden, die rund 3000 einheimiſchen Handwerkern, Schloſſern, Glaſern, Schreinern, Elektrofachleuten und an⸗ deren Berufszweigen Arbeit und Verdienſt geben, dann wird man zugeben müſſen, daß die Stadtverwaltung das ihre zur Hebung des Arbeitsmarktes nach Kräften beiträgt. Dieſe Feſtſtellungen ſollten aber auch die pri⸗ vaten Hausbeſitzer dazu anſpornen, in ſtärkerem Maße das einheimiſche Handwerk heran⸗ zuziehen, wie das bisher geſchah. Es gilt, auch hier in erſter Linie zu bedenken, daß es. ſich bei den vielfach notwendig gewordenen Reparatur⸗ und Renovierungsarbeiten an privaten Gebäu⸗ den um den Erhalt mühſam errungenen Eigen⸗ vermögens und nicht zuletzt genau ſo um Werte des Volkes handelt, die man vor frühzeitigem Verfall bewahrt. Es iſt eine alte Erfahrungstatſache, daß um die Zeit vor Oſtern von privater Seite eine be⸗ ſonders ſtarke Nachfrage nach Handwerkern ein⸗ ſetzt. Daß alſo geraäde da eine ſehr augenfällig in Erſcheinung tretende Steigerung des Arbeitseinſatzes feſtzuſtellen iſt, wäh⸗ rend gerade jetzt, wo die allerbeſte Gelegenheit zu ſolchen Anforderungen eine etwas unerklär⸗ liche Zurückhaltung an den Tag gelegt wird. Der Handwerker iſt in hohem Maße dankbar für jeden derartigen Auftrag und wird es be⸗ ſonders begrüßen, wenn man ihn bei der Zu⸗ teilung auch in ſolchen Monaten berückſichtigt, wo erfahrungsgemäß die Bautätigkeit ruht.— Wir ſind der Ueberzeugung— und unſere Leſer ſicher auch—, daß eine dringende Reparatur, die man z. B. im Monat April oder Mai vor⸗ nehmen laſſen will, auch in den Monaten vor⸗ her ſchon genau ſo notwendig war, daß man den Auftrag früher vergeben kann. Und ein ſolcher Standpunkt, den man ſchon im Intereſſe des Handwerkers einnehmen ſollte, hat zweifellos auch manche Vorteile. Einmal kann die Arbeit mit viel größerer Sorgfalt aus⸗ geführt werden, weil keine Ueberbeanſpruchung eintreten kann, und ſchließlich hilft man dem arbeitenden Volksgenoſſen über die„Saure⸗ Gurkenzeit“ ſeines Berufes leichter hinweg. Wir hoffen, daß dieſe wohlgemeinte An⸗ regung bei den davon Betroffenen auf frucht⸗ baren Boden fällt. Jugendliche Auslandsfahrer Der Bann 171 der HJ gibt bekannt: Im Hinblick auf die kommende Ferienzeit beſteht Veranlaſſung, erneut darauf hinzuwei⸗ ſen, daß die Fahrt eines jeden Jugendlichen, die ihn in ein Grenzland oder in das Aus⸗ land führt, anmeldepflichtig iſt und der Ge⸗ nehmigung der Reichsjugendführung bedarf. Dabei iſt es vollkommen gleichgültig, ob der be⸗ treffende Jugendliche von einer NS⸗Forma⸗ tion erfaßt iſt oder nicht. Als Grenzland in dieſem Sinne gelten: Oſtpreußen, Oberſchleſien, Wald, Saargebiet, Schleswig⸗Hol⸗ ein. Die Anmeldung geht in der Weiſe vor ſich, daß der Jugendliche ſeine Abſicht, eine ſolche Fahrt zu unternehmen, der Stelle für Grenz⸗ und Auslandsarbeit des zuſtändigen HI⸗Ban⸗ nes zwei Monate vor Fahrtantritt mitteilt. Die Stelle leitet dieſe Anmeldung nach ent⸗ ſprechender Prüfung zur Genehmigung an die Reichsjugendführung weiter. Wird die Fahrt genehmigt, ſo erhält der Antragſteller einen diesbezüglichen Ausweis. Die Ausſtellung die⸗ ſes Ausweiſes erfolgt koſtenlos. Es ſind nun Vorkehrungen getroffen worden, die es tatſächlich unmöglich machen, daß irgend⸗ ein deutſcher Jugendlicher die Grenzen des Reiches überſchreiten kann, ohne dieſe Geneh⸗ migung zu beſitzen. Bei H3(D, BDM, ZM)⸗ Angehörigen erfolgt außerdem bei dem Ver⸗ ſuch, eine nichtgenehmigte Fahrt durchzufüh⸗ ren, der ſofortige Ausſchluß aus der HJ. Die Stelle für Grenz⸗ und Auslandsarbeil des Bannes 171, die auch jeden Jugendlichen bei der Vorbereitung ſeiner Auslandsfahrt gern berät, iſt jeden Dienstag und Wi von 20—21 Uhr im Schlageterhaus, 44, Zim⸗ mer 76, zu erreichen. Für Mädel iſt die Stelle GA des BDM⸗ Mannheim 171 in N2,4, zuſtän⸗ Zeu 6 ienſtſtunden: freitags von 20.30 bis 4 1. Die Polizei meldet: Im Rhein den Tod geſucht. Am Dienstag⸗ vormittag wurde aus dem Rhein am Wald⸗ park eine männliche Leiche geländet. Die Feſt⸗ ſtellungen ergaben, daß es ſich um einen 77jäh⸗ rigen Rentner aus einem Vorort handelt, der am gleichen Vormittag offenbar ſelbſt den Tod geſucht hat. 18jähriger vergiftet ſich. In einem Mann⸗ heimer Vorort hat ſich in der Nacht zum Diens⸗ tag ein 18 Jahre alter Lehrling durch Leuchtgas vergiftet. Grund zur Tat iſt Furcht vor Strafe und Zerrüttung der Familienverhältniſſe. Auto entwendet. In vergangener Nacht wurde ein auf der Roſengartenſtraße auf⸗ geſtellter Perſonenkraftwagen, polizeiliches Kenn⸗ zeichen 11D 12023, Marke DaW, Schwebeklaſſe, von einem bis jetzt noch unbekannten Täter ent⸗ wendet. Betrunkener fährt im Zickzack. Ein Per⸗ ſonenkraftwagen, deſſen Führer betrunken war, fuhr im Zickzack durch die Straßen, wobei er auch mehrmals auf den Gehweg fuhr. Der ver⸗ antwortungsloſe Fahrer gefährdete durch ſein Verhalten wiederholt ſowohl andere Fahrzeuge als auch Fußgänger. Er hat daher ſtrengſte Be⸗ ſtrafung und Entziehung des Führerſcheins zu gewärtigen. Zuſammenſtoß. Durch vorſ chriftswidriges Ein⸗ biegen ſtieß am Mittwochvormittag auf der Brückenſtraße ein Laſtzug mit einem Liefer⸗ zuſammen und beſchädigte dieſen ark. Folgenſchwerer Verkehrsunfall Gegen einen Zementpfeiler gefahren Am 26. Februar, gegen 4 Uhr früh, ereignete ſich auf der Reichsautobahn ein Verkehrsunfall. Ein nach Richtung Mannheim fahrender Per⸗ ſonenkraftwagen geriet bei Kilometer⸗Stein 54 auf bisher ungeklärte Weiſe nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr gegen einen Zement⸗ pfeiler des Ueberführungsſteges und wurde faſt gänzlich zertrümmert. Der Führer ſowie die beiden weiteren In⸗ ſaſſen wurden ſchwerverletzt in das Stadtkran⸗ kenhaus Mannheim verbracht. Wettervorherſage vordringlich behandelt Der Reichsminiſter der Luftfahrt iſt ſeit Gründung des Reichswetterdienſtes bemüht, die vom Reichswetterdienſt aufzuſtellenden Vorherſagen aller Art zu verbeſſern. Der Reichserziehungsminiſter erklärt hierzu in einem Runderlaß an die Hochſchulverwaltungen der Länder, daß beſſere Vorherſagen nicht zu⸗ letzt für allgemeine wirtſchaftliche Zwecke er⸗ forderlich ſeien. Sie ließen ſich aber nur erreichen, wenn das Problem der Wettervorherſage auch von den metereologiſchen Univerſitätsinſtituten vor⸗ dringlich behandelt und ſeine Wichtigkeit für das Volksganze den in der wiſſenſchaftlichen Ausbildung begriffenen ſpäteren Metereolo⸗ gen nahegelegt werde. Der Miniſter erſucht da⸗ her die in Frage kommenden Hochſchullehrer, dieſes Problem in Vorleſungen und Uebungen beſonders eingehend und vordringlich zu be⸗ handeln. Die Löſung ſei ſo wichtig, daß in Zukunft in erſter Linie nur diejenigen Metereo⸗ logen nach Abſchluß ihres Hochſchulſtudiums in den Reichswetterdienſt eingeſtellt werden, die über eine Frage der ſynoptiſchen Metereo⸗ logie promoviert haben. Schließlich erklärt ſich der Miniſter damit einverſtanden, daß die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen den Metereologen des Reichswetter⸗ dienſtes und den Univerſitätsinſtituten enger geſtaltet, ſowie den Studierenden der Metereo⸗ erd größere praktiſche Möglichkeiten geboten werden. Eine fahrbare Fisch-Kochlehrküche Auf dem Gebiete der Werbung für den Fischgenubß ist jetzt etwpas ganz Neues geschaffen worden., nämlich eine Auto-Fisch-Kochlehrküche. Diese Auto-Fischküche enthält bei einer Tragfähigkeit von 6000 Kilo alle Einrichtungen für Vorträge, Anschauungs- und praktischen Kochunterricht. Pressebildzentrale Wegen Mangel an Eignung entlaſſen Entſcheidung des Landesarbeitsgerichtes/ Die Berufung der Beklagten verworfen Das Landesarbeitsgericht Berlin hat vor kurzem in einem Prozeß den Grundſatz auf⸗ geſtellt, daß mangelnde Eianung keine vor⸗ zeitige Vertragslöſung begründen kann, es ſei denn. daß ganz beſondere Umſtände eine an⸗ dere Beurteilung rechtfertigen. In dem Verfahren handelte es ſich um fol⸗ gendes: Der Kläger, ein Chemiker, war an einer von der Beklagten geleiteten Berufs⸗ ſchule, die Fortbildunaskurſe abhält, vom Ok⸗ tober 1933 an zunächſt bis zum 9. 9. 1934 ehrenamtlich tätig geweſen. Für einen vom 10. 9. bis 7. 11. 1934 dauernden Kurs wurde der Kläger dann durch einen ſchriftlichen Ver⸗ traa gegen Entgelt verpflichtet. Dieſer Vertrag enthielt u. a. die Beſtimmung, daß die Lehr⸗ kraft nur die wirklich geleiſteten Unterrichts⸗ ſtunden bezahlt erhalte. Nach Beendigung des erſten Kurſes wurde dem Kläger ein zweiter Kurs übertragen, der am 26. Januar 1935 erdete. In dieſem Falle wurden beſondere Vereinbarungen bei der Uebertraguna nicht getroffen. Bei Beendiguna des zweiten Kurſes mußte der Kläger ausſcheiden, weil er nach Anſicht der Beklagten nicht die notwendige Eignung zur Lehrtätiakeit beſaß. Er erhob nun Klage vor dem Arbeitsgericht mit der Begründuna, daß die Beklagte ihn nicht hätte entlaſſen dür⸗ fen. Er ſei auf unbeſtimmte Dauer tätig ge⸗ weſen, habe Dienſte höherer Art geleiſtet und könne nur mit ſechswöchiger Friſt zum Quar⸗ talsſchluß gekündigt werden. Er verlange da⸗ her noch ſein Gehalt für die Zeit bis zum 31. März 1935. Das Arbeitsgericht hielt die Klage für be⸗ aründet und auch das Landesarbeitsgericht hat ſich dieſer Auffaſſung angeſchloſſen und die Berufung der Beklagten verworfen. Für den zweiten Kurs, ſo heißt es in den Entſchei⸗ dungsgründen, iſt ein neuer ſchriftlicher Ver⸗ trag nicht abgeſchloſſen und auch ſonſt keiner⸗ lei mündliche beſchränkende Erklärungen abge⸗ geben worden. Der Kläger durfte davon aus⸗ gehen, daß er nunmehr, zumal bei Berück⸗ ſichigung ſeiner früheren ehrenamtlichen Tätiakeit, auf unbeſtimmte Zeit beſchäftigt werden würde. Wie unſtreitig feſtſteht, iſt er wegen von der Beklagten angenommener mangelnder Eig⸗ nung entlaſſen worden. Dieſe mangelnde Eig⸗ nuna kann aber, ſofern nicht beſondere Um⸗ ſtände eine abweichende Beurteilung rechtfer⸗ tigen, keine vorzeitige Vertraasauflöſung be⸗ gründen, insbeſondere dann nicht, wenn ein Arbeitnehmer bereitse längere Zeit auch die gleiche Tätigkeit ausgeübt atte. deeeee n Film im Dienſte der Polizeiaufklärung In allen Teilen des Reiches iſt die deutſche Polizei mit den Vorbereitungen für die große Polizeiwerbewoche beſchäftigt, zu deren Durchführuna im März ſämtliche Po⸗ lizeiformationen eingeſetzt werden ſollen. Ne⸗ ben allgemeinen aufklärenden Vorträgen, der Verteilung von Flugblättern und Werbeſchrif⸗ ten wird auch der Film in den Dienſt der Polizeiaufklärung treten. Die Ufa dreht gegen⸗ wärtig in Neubabelsberg mehrere Filme, die in allen deutſchen Theatern während der Po⸗ lizeiwerbewoche laufen werden und die Auf⸗ klärung über die Gefahren, die dem„harm⸗ loſen Mitteleuropäer“ drohen, ſchaffen ſollen. Gerade dieſer Filmpropaganda kommt im Rahmen der Geſamtaktion eine recht erhebliche Bedeutung zu, da ein ſehr großer Kreis der Bevölkerung durch ſie erfaßt wird. Es kann ſchon jetzt verraten werden, daß es ſich hier keineswegs um„Lehrfilme“ handelt, ſondern um kurze packende Geſchichten, die meiſt den Kriminalarchiven entnommen wurden und wahre Begebenheiten darſtellen. Auch der Humor kommt dabei nicht zu kurz. Am 1. März Reichsſtraßen⸗Sammlung für das WHW Faſt 2000 Arbeiter in den kleinen Orten unferer gebirgigen Wald⸗ und Grenzgebiete haben ſeit Auguſt vorigen Jahres geſchafft, um 14 Millionen Narziſſen aus Kunſtelfenbein mühſam zu ſchnitzen. Die Männer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront werden am 1. März den Verkauf übernehmen und mit den roten Sammelbüchſen des Winterhilfswerkes zum OSpfer rufen. Millionen deutſcher Familien werden vom Winterhilfswerk betreut. Die Parole muß lauten:„Im letzten Monat doppelt geben!“ Opferwille entſcheidet den Kampf gegen Hunger und Kälte. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt am Main Die Ausſichten für Freitag: Vorwiegend be⸗ wölktes, aber nicht ſo einförmig trübes Wetter, bei auffriſchenden zunächſt ſüdweſtlichen Win⸗ den einzelne Niederſchläge, Tagestemperatur um 5 Grad. ... und für Samstag: Unbeſtändiges, aber nicht durchweg unfreundliches etter. 27. Febr. 1938, 8 dhr Jeichenerklärunq Zr Wefterkarte KHalter Wii—— front vordringender HKeltluft —— Wearmer Wad. front vordrin gencder warmluff WaSISIeI GMW2. ◻◻ foc mit Warmluft in der flõhe ENN%α Usα. Ouolentos S uofg ffffffunegeageties ptllfl Schmesfengebier Sbeiter Obegdedaſo ba Schabertäfigkteit, Nebel. ſ Gewiſer O naſbbecdeckt Rheinwasserstand 26. 2. 86 27. 2. 86 Waldshut 250 251 Rheinjielden 251¹ 2⁴48 Breisacechgn 161 155 Kehl„„„„„„„ 281 270 Maxzanrn. 457 442 Mannheim 385 37² Kauh„„%„„„„ 6„„„ 287 289 320 327 Neckarwasserstand 26. 2. 36 J 27. 2. 36 Diedesheim Mannheim 389 364 Oftene Stellen nachweisbar gut eingeführten Zu vermie ten Spelzenſtr, ga, hochpartr., ſonnige Hrößere 6tuhljabriß Tuch tſ3⸗Zim.⸗Wohiung en Pr. 60.50./. N. Merkel, Spelzenſtr.18 (10 984“) 1. 4. zu verm. 1 Zimmer und ji an junges Küche 4— Ehepaar zu verm. Waldhofſtraße 195, u vermieten. Fichendorffſtr. 20. (9736“% Mietgesuche Auf 1. Juli geſucht: Lindenh. ger. ö- bis 7⸗Zimmer⸗Wohnung mit Zentralhza. u. Warmwaſſ., im 1. od. 2. Stock. Angebote u. 10987“ an den Verlag dieſes Blatt. erbet. Vertreter Mannheim oder Ludwigshafen.— Angebote unter Nr. 2480 KS an den Verlag dieſes Blattes erbeten. 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Fortſ Ohne ſie mit f er,„meil ger, der etwas E ſeine St kann jetz „Ich kan was, irg Was ma Beiſpiel? Nellien keine Zei nett zu f hab noch wolltenn nichts. 2 „Laß 8 ſo dringe du mich denn nich werden.“ Sie ſa nislos at für dich „Aber halten, d. Sie zu Zeit.“ „Komm wohin w „Nirger auf einer war. Un verabrede gangen n hatte zier geklungen „Ich mu komme; wariten. bleibt.“ Seydell ſagte er „Wieſo „Oh—8 begegnen, ſchmiſſen Nelli ſc Hell tat il ſtand, un redete.( wohl. Vie ben? Si ihn mit; aber auch vernünfti wirklichen Er gab ſchon vorl den. Mi allen.“ „Wienn denn?“ „Was 9 abredung! paſſiert if Ich ſoll macht no Gott wei an van S ſer Untern bellen—! „Du biſt Mann, E. Puff vern „Kann ich's nicht „Na alſt „Alſo v die Hand. kleines M „Danke!“ das alles? „Geht d haſt du ei Als ſie ihn an. ruhig und ſie Da fa Nacht, Euf „Danke beſorgt he Sie wol Wagen ſch geſtrengt 1 van Suren gebeten he ſchüttelte men. Sie Leute. Si Noch im am Fenſtet jemand ge wiſchte ſich ſah hinun S WHW inen Orten Frenzgebiete eſchafft, um inſtelfenbein der Deut⸗ im 1. März t den roten herkes zum r Familien etreut. Die n Monat entſcheidet e etter? ſtſtelle wiegend be⸗ ibes Wetter, tlichen Win⸗ Stemperatur ndiges, aber ifreundliches Acder Kalflufł 4 Acder Warmluft uft m· der Hõhe Schheefallqebiel Nebel.ſꝭ Gewifter 443 50 koste nut wWenig. doch nutze ich viel * die vielbe- wänhrte Hhp- Kleinanzeige R „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen 4 Nr. 98— 27. Februar 1936 Zie dreiochweſtern Britting/ z nnnnmnnmnnemnmnnnnmnmmimmmmmmmmnmmmimimmmnmmmmmnmnemmmnnnnrrrrrrr 57. Fortſetzung Ohne Umſchweife faßte er ſie unter und zog ſie mit ſich.„Marie iſt in guter Hut“, höhnte er,„mein Scharfrichter, der Herr Doktor Rin⸗ ger, der ſorgt ſchon für ſie. Willſt du mir nicht etwas Geſellſchaft leiſten?“ Plötzlich wurde ſeine Stimme brennend und dringend„Ich kann jetzt nicht allein ſein, Nelli—“, ſagte er. „Ich kann nicht. Komm, ſei gut, erzähl mir was, irgend etwas, ſonſt ſtell ich noch was an. Was macht denn deine Probeaufnahme zum Beiſpiel?“ Nelli machte ſich los.„Ich hab jetzt wirklich keine Zeit, Eugen“ ſagte ſie und bemühte ſich, nett zu ſprechen, wie zu einem Kranken.„Ich hab noch eine dringende Verabredung. Ich wollte nur ſehen, was Marie macht, weiter nichts. Ich muß noch wohin.“ „Laß das ſein!“, ſagtie er.„Das lann nicht ſo dringend ſein. Nicht ſo dringend, wie daß du mich jetzt nicht allein läßt Verſtehſt du denn nicht? Ich darf jetzi nicht allein gelaſſen werden.“ Sie ſah ihn halb ängſtlich, halb verſtänd⸗ nislos an.„Ich hab aber wirklich keine Zeit für dich heute, Eugen—.“ „Aber neulich— mir eine große Predigt zu halien, dazu haſt du Zeit gehabt, ja?“ Sie zuckte die Achſeln.„Da hatte ich eben Zeit.“ „Komm, ſei jetzt gut, ſei jetzt vernünftig— wohin wollen wir gehen?“ „Nirgends hin“, widerſprach Nelli. Sie ſah auf einer Normaluhr, daß es gleich elf Uhr war. Um halb zwölf war ſie mit van Suren verabredet, der kurz, bevor ſie in die Oper ge⸗ gangen war, angerufen hatte. Seine Stimme hatte ziemlich freundlich und verheißungsvoll geklungen.„Nirgends hin“, wiederholte ſie. „Ich muß jetzt ſogar machen, daß ich weg⸗ komme; ich kann nicht mal mehr Marie ab⸗ warten. Ich verſtehe nicht, wo ſie ſo lange bleibt.“ Seydell pfiff durch die Zähne.„Ich ſchon—“, ſagte er kalt. „Wieſo? Wie meinſt du das?“ „Oh— ſie wird keine Luſt haben, mir zu begegnen, wo ſie mir alles zerſchlagen und zer⸗ ſmhenn Nelli ſah wieder zu der Uhr hinüber. Sey⸗ Hell tat ihr freilich leid, obwohl ſie genug ver⸗ ſtand, um zu wiſſen, daß er baren Unſinn redete. Er war verzweifelt, das ſpürte ſie wohl. Vielleicht ſollte ſie wirklich bei ihm blei⸗ ben? Sie ſchüttelte den Kopf. Unmö nlich, ihn mit zu van Suren zu nehmen, Unmöglich aber auch, van Suren abzuſagen.„Sei doch vernünftig, Eugen!“, bat ſie.„Es geht doch wirklich nich:.“ Er gab ſie brüsk frei.„Iſt ſchon gut Iſt ſchon vorbei. Ich werd auch allein fertig wer⸗ den. Mit mir und deiner Schweſter und mit allen.“ „Wie meinſt du denn das? Was willſt du denn?“ „Was geht dich das an? Geh zu deiner Ver⸗ abredung! Du wirſt's ſchon hören, wenn's paſſiert iſt.“ Ich ſollte bleiben!, dachte ſie. Ich ſollte— er macht noch Unſinn, der verrückte Menſch— Gott weiß, was er anſtellt. Dann dachte ſie an van Suren und daran, was alles von die⸗ ſer Unterredung abhängen konnte. Hunde, die bellen—!. dachte ſie, um ſich zu beruhigen. „Du biſt doch ein erwachſener Menſch. ein Mann, Eugen— du mußt doch mal einen Puff vertragen können!“ „Kann ich auch. Wer ſagt dir denn, daß ich's nicht kann“? „Na alſo—“ „Alſo viel Glück“, ſagte er und reichte ihr die Hand.„Laß dir's immer recht gut gehen, kleines Mädchen!“ „Danke!“ ſagte ſie zögernd. das alles?“ „Geht dich nichts an“, ſagte er wieder.„Hier haſt du ein Taxi!“ Als ſie am Schlag ſtand, zögerte ſie und ſah ihn an. Aber ſein Geſicht war vollkommen ruhig und unbewegt. Theater, Theater, dachte ſie Da fall wer anders drauf rein!„Alſo gute Nacht, Eugen“, ſagte ſie und ſtieg ein. „Danke— ſchlaf du nur recht gut und un⸗ beſorgt heute nacht!“ Sie wollte noch etwas ſagen, da fuhr der Wagen ſchon an. Sie dachte eine Sekunde an⸗ geſtrengt nach. Aber dann fiel ihr wieder van Suren ein, und wie nett er ſie am Telefon gebeten hatte, ins Kaffee zu kommen. Sie ſchüttelte den Kopf und biß die Zähne zuſam⸗ men. Sie hatte jetzt keine Zeit für andere Leute. Sie mußte jetzt für ſich ſelbſt ſorgen. * 5 Noch immer ſtand Erwin Poſt bewegungslos am Fenſter. Plötzlich ſchrak er auf Unten hatte jemand gepfiffen. Er kannte den Pfiff Er wiſchte ſich mit der Hand über die Augen und ſah hinunter. Das war doch Marie? Marie „Was ſoll denn lichen und mit irgendeinem Herrn? Gerade jetzt? Er fluchte leiſe und ging wieder ins Wohnzimmer. „Marie iſt unten“, ſagte er, ohne Grete an⸗ zuſehen. „Marie? Lieber Gott— ausgerechnet. Was will ſie bloß?“ „Soll ich runtergehen?“ Grete zuckte die Achſeln. ſchon machen? Sei ſo gut!“ Erwin ging langſam die Treppe hinab. Als Doktor Ringer ihn erſcheinen ſah, küßte er Marie die Hand.„So, jetzt kann ich ja wohl gehen, gnädige Frau“, ſagte er„Jetzt können Sie ja ruhig ſein— und bis morgen wird ſich Seydell wohl ausgetobt haben.“ Marie drückte ihm nur die Hand. Als Poſt aufſchloß, ſchob ſie ſich ſchnell an ihm vorbei in den Hausflur und begann. die Treppe hin⸗ aufzulaufen. Poſt ſah Ringer verwundert an. „Schließen Sie ſchnell zu und gehen ſie ihr nach!“ ſagte Ringer.„Sie iſt ein bißchen durch⸗ einander. Seien Sie und Ihre Frau recht nett zu ihr!“ Er zog den Hut und ging. Poſt zerbrach ſich, während er hinter Marie die Treppe hinaufſtieg, den Kopf, aber es fiel ihm nicht ein, wohin er dieſen Mann tun „Was ſoll man ſollte. Und Marie war durcheinander? Und man ſollte nett zu ihr ſein? Ach, ausgerechnet jetzt! dachte er.„Ich möchte— bitte, laßt mich heute bei euch ſchlafen!“ ſagte oben Marie und fiel mehr, als ſie ſich ſetzte, in den Seſſel. Grete ſah ſie beſorgt an.„Natürlich, Marie — was iſt denn?“ Marie ſah ſich im Zimmer um.„Ich trau mich nicht nach Hauſe“, flüſterte ſie. „Aber warum denn, Marie?“ fragte Poſt. „Eugen— er hat unmöglich ſchlecht dirigiert — und jetzt gibt er mir die Schuld— und ich fürchte mir vor ihm—.“ So iſt das?, dachte Grete. Mein Gott das arme Mädel. „Ich mach euch keine Unbequemlichkeiten“, ſagte Marie raſch.„Ich ſchlafe hier auf der Couch, du brauchſt ſie gar nicht erſt zu bezie⸗ hen, Greie, es geht ſchon ſo— bloß nach Hauſe möcht ich nicht—.“ „Unſinn, Marie“, ſagte Poſt.„Ou kriegſt mein Bett, ich ſchlaf auf der Couch.“ Er lachte mühſam.„Dann biſt du auch beſſer behütet. Ins Schlafzimmer kann man ja nur hier durch. Und nur über meine Leiche—.“ (Fortſetzung folgt.) Das Kunstwerk des Monats März im Deutschen Museum in Berlin Regensburger Meister um 1510—20: Statuette einer jungen Frau, ein Meisterwerk deutscher Kleinkunst der Renalssance. In seiner modischen Tracht und Haltung ist das anmutige Frauenbildnis ein beredtes Zeugnis der lebensfrohen, bürger- lichen Kultur seines Jahrhunderts. Staatliche Museen(II) Hier gibt es Reichtum— aber nur leihweiſe Thronſeſſel, Samoware und gebildete junge Herren Alles, was das Herz begehrt, auf„vump“ Vor kurzer Zeit iſt ein Geiger, deſſen Name in allen Erdteilen bekannt iſt, in eine ſehr peinliche Situation geraten. Wenige Stunden vor dem Beginn ſeines Berliner Konzerts kam ihm auf irgendeine unerklärliche Weiſe ſeine wertvolle Violine abhanden. Den ma⸗ teriellen Verluſt hätte er noch verſchmerzt, aber wo wollte er in letzter Minute ein Inſtrument hernehmen, das ihm„lag“? Er war ſchon daran, das ausverkaufte Konzert abzuſagen. als ſeinem Impreſario eine rettende Idee kam. Von einem Verleihinſtitut ließ er zwan⸗ zig verſchiedene Geigen ins Hotel des Künſt⸗ lers bringen und richtig fand man darunter auch eine, die nicht nur im Ton ſeiner eigenen * 5 nige das Stück) oder Madeiragläſer; ja, nicht einmal wegen der Eislöffel oder Auſtern⸗ gabeln braucht man ſich Sorgen zu machen, denn das Verleihinſtitut liefert einfach alles. Für den Nachtiſch gibt es dann noch Mokka⸗ maſchinen, Samoware(ſchon ab 3 Mark, ſagt der Katalog) oder Nußknacker. Natürlich kann man ſich auch die Tiſchwäſche leihweiſe be⸗ chaffen, wobei es ganz gleich iſt, ob man vas eſt——* oder luxuriös ausrichten will, denn außer farbigen oder weißen Tiſchdecken erhält man auch Friesdecken, Eis⸗ oder Krebs⸗ ſervietten. Man ſieht, ſo ein iſt durch keinen noch ſo ausgefallenen Wunſch in Ver⸗ Die Fischer von Akureyl Ein stimmungsvolles Bild von der Nordküste Islands Violine glich, ſondern auch dieſelben Maße und faſt das gleiche Griffbrett hatte. Schnell noch vorher eine Stunde Fingerübungen darauf und das Konzert konnte ohne Zwiſchenfälle ſtattfinden! Das Verleihinſtitut hatte hier alſo wieder einmal die Situation gerettet. Vom Armleuchter bis zur Auſterngabel In der Reichshauptſtadt gibt es annähernd hundert Geſchäfte, die ſich mit nichts anderem befaſſen, als Zeitgenoſſen dadurch aus der Ver⸗ legenheit zu helfen, daß ſie ihnen alle 9 öglichen Dinge leihen. Al⸗ gemein bekannt iſt, daß man ſich für Hoch⸗ zeiten und andere feierliche Anläſſe, die man nicht gut im Sportanzug mitmachen kann, von der ſchwarzen Schleife angefangen bis zum Frack und Zylinder, alles Notwendige borgen kann. Aber weniger bekannt iſt, daß es ſchlech⸗ terdings nichts gibt, was man ſich nicht eben⸗ falls für einige Stunden oder Tage aus⸗ leihen kann. Die Preisliſte eines ſolchen In⸗ ſtituts iſt umfangreicher, als die eines großen Warenhauſes. Für Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen, Verſammlungen und ſonſtige er⸗ hebende Feſtlichkeiten iſt alles da, was ſolche umfangreichen Gaſtereien benötigen: Tiſche in allen Größen, Stühle in allen Formen und Ausführungen, ſogar feudale Klubſeſſel oder goldene Thronſeſſel. Garderobenſtänder und Armleuchter, je nach Wunſch und Gebühr mit zwei bis acht Armen 50 Pfennig pro Arm. Und dann das Taſelgeſchirr! Das Salz⸗ fäßchen bekommt man ebenſo zur Verfügung geſtellt wie Krebsmeſſer(laut Tarif 14 Pfen⸗ Weltbild(M) rade alle Kochtöpfe beim Reparieren, braucht ſie ſich die gewünſchten Größen nur vom Ver⸗ leiher kommen zu laſſen. Oder ein Lokomotiv⸗ führer hat ſeine unentbehrliche Taſchenuhr beim Uhrmacher: Dann borgt er ſich eben in der Zwiſchenzeit eine andere vom Verleih⸗ inſtitut. Angenommen, Herr Müller iſt einige Tage zu Befuch in der Reichshauptſtadt und vermißt als leidenſchaftlicher Celloſpieler ſein tägliches Haustonzert. Ihm kann geholfen werden, denn nicht nur Cellos, auch Flöten, Geigen, Trompeten, Klaviere, Konzertflügel, Trommeln oder Baßgeigen kann man ſich „pumpen“. Wie peinlich kann es oft ſein, wenn man in ſommerlicher Kleidung auf der Reiſe iſt und man wird unvermutet zu einer hochoffiziellen Veranſtaltung eingeladen. Schön, der Verleiher hilft uns aus dieſer unangeneh⸗ men Situation. Nach einer Stunde verlaſſen wir ſeinen Laden in einem eleganten dunklen Anzug mit dazupaſſender Kravatte und Kopf⸗ bedeckung, und ſelbſt die braunen Sportſchuhe ſind durch Lackſchuhe erſetzt. Wer von Aegypten erzählen will. Vor dem Verleiher iſt kein Ding unmöglich. Er verborgt alles, ſogar Menſchen. Mit dem perfekten Diener geht es an. Damit die Hausfrau bei großen Veranſtaltungen zu Hauſe entlaſtet iſt, kann ſie ſich Köchinnen, Stuben⸗ mädchen, Servierfräulein oder livrierte Diener „ausleihe“. Damit aber nicht genug, hat das Verleihinſtitut auch Damen und Herren jeden Alters und Bildungsgrades„auf Lager“. Es legenheit zu Hat die Hausfrau ge⸗ nung zu iſt ſchon vorgekommen, daß der Gaſtgeber zu ſeinem Schrecken feſtſtellte, daß ſich die Tafel⸗ runde ausgerechnet aus 13 Perſonen zuſam⸗ ———◻— Mit Rückſicht auf die abergläubiſche Veranlagung der Tante Emma iſt er dann ſchnell ans Telefon gegangen und hat ſich einen gebildeten jungen Mann„geliehen“. Oder aber Onkel Emil kommt zu Beſuch. Vor zwanzig Jahren war er einmal in Aegyp⸗ ten und ſeimdem kennt er kein anderes Tiſch⸗ thema mehr als Afrika. Niemand in der gan⸗ zen Verwandtſchaft kann das aushalten. Alſo nimmt man ſich für den Beſuchstag„leih⸗ weiſe“ eine junge Dame, die den dunklen.o⸗ teil aus eigener Anſchauung kennt. Ihre ein⸗ zige Aufgabe iſt, Onkel Emil eifrig zuzuhören und ſich mit ihm über Afrika zu unterhalten. Alles iſt dann glücklich: der Onkel, weil er eine ſo verſtändnisvolle Zuhörerin gefunden hat, die Verwandtſchaft, weil ſie nicht zuzu⸗ hören braucht, der Verleiher, weil er ein Ge⸗ ſchäft gemacht hat und die junge Dame, die ——— ein paar Mark zu ihrem Studium ver⸗ ient. Reichtum— aber nur leihweiſe! Man kann ſich Autos und Motorboote, Schreibmaſchinen und Waſchmaſchinen, Tonfilmapparaturen und Oedgemälde, ja ſogar Wochenendhäuſer und ⸗Tiere ausleihen. Man bekommt zu Retlame⸗ zwecken einen Elefanten und, wenn man vor⸗ übergehend allein iſt, einen Wachhund ge⸗ liehen. Alles zu beſten Tariſen. Die Liſten der Verleihinſtitute haben alle erdenklichen Fälle vorgeſehen. Die. bergen oft Gegen⸗ ſtände, die früher beſſere Tage geſehen haben und in irgendeinem fürſtlichen Schloß zu Hauſe waren. V wandern ſie ruhelos von Woh⸗ u Wohnung und machen ſich den Men⸗ ſchen nützlich, die keine Möglichkeit haben, ſie ſich für immer»zu erſtehen. Und darin liegt die volkswirtſchaftliche Bedeutung dieſer Ein⸗ richtung. Ceuchtkarben für Rutos In den Vereinigten Staaten werden neuer⸗ dings mit Erfolg Verſuche unternommen, die Farben, mit denen die Automobile angeſtrichen ſind, mit ſelbſtleuchtenden Zuſätzen zu verſehen. Der leuchtende Anſtrich iſt zwar etwas teurer als der gewöhnliche, dafür aber im Gebrauch billiger. Die Autos, die nachts auf dunkeln Straßen halten, ſind nicht mehr gezwungen, die Beleuchtung einzuſchalten, da die Leuchtfarbe den Wagen ſchon von weitem erkennen läßt. Das Leuchten iſt dabei ſo wenig intenſiv, daß für den Fahrer und entgegenkommende Fahr⸗ zeuge die Blendwirkung ausgeſchloſſen iſt. Am Tage iſt das. Leuchten überhaupt nicht zu be⸗ merken. 4 Ein Haus wurde— aufgegeſſen Bei einer Bäckerei⸗Ausſtellung in Marſeille wurde von einem Großunternehmen auch ein Kuchenhaus errichtet, das, wie im Kindermär⸗ chen, vollkommen aus Kuchenteig beſtand. In der erſten Nacht ſuchten Diebe das Ausſtellungs⸗ gebäude heim und ſchleppten den größten Teil des Kuchenhauſes ab. Am nächſten Nachmittag wurden ſie ermittelt, doch hatten ſie bereits ge⸗ meinſam mit ihren Betannten alle ſüßen Bau⸗ ſteine verzehrt und äußerten ſich ſehr lobend über die Qualität des Hauſes. * Eine Erbſchaft wird geſchlachtet Ein bekannter Schweine⸗ züchter aus euyork hatte ſeinen Neffen zum Erben ſeiner Schweinezucht eingeſetzt, die einen Wert von über 100 000 Pfund hat. Der Neffe, der ein Kaufmann in der Londoner Eity iſt, dachte jedoch nicht daran, ſeinen bisherigen Be⸗ ruf aufzugeben, und ordnete an, daß mehr als 5000 Schweine geſchlachtet würden. Trotz des Proteſtes der Verwandten und zahlrei⸗ cher namhafter Schweinezüchter wurden die 5000 Zuchtſchweine an einem Tage zur Schlacht⸗ bank geführt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 5port und zpiel A Nr. 98— 27. Februar 1936 Schalke Ou ſpielt in Mannheim „Wie uns der Sportverein Waldhof mitteilt, iſt es ihm gelungen, den zweifachen Deutſchen Fußballmeiſter FC Schalke 04 nach Mannheim zu verpflichten. Das Spiel Schalke 04— Waldhof findet am Karfreitag im Mannheimer Stadion ſtatt. Mit der Verpflichtung des Deutſchen Mei⸗ ſters hat der SV Waldhof den Wunſch vieler * in Mannheim und Umgebung erfüllt. Frankreich will einen Verbandskapitän Frankreichs Fußball mußte in letzter Zeit einige peinliche Niederlagen hinnehmen. Jetzt iſt man darangegangen, Fehlerquellen bei der Auswahl der Spieler abzuſtellen und auch ſonſt verſchiedene Neuerungen zu treffen. Vor allem ſoll die Verantwortung über die Auf⸗ ſtellung der Länderelf nur noch bei einem ein⸗ zigen Verantwortlichen liegen. Den Poſten des„Verbandskapitäns“ wird aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach Gaſton Barreau übertragen erhalten. Antwerpener„Sechstage“ In der Spitzengruppe des Antwerpener Sechstagerennens ſind auch in der Nacht zum Mittwoch kaum Aenderungen eingetreten. Lediglich Aerts/ Magne ſielen eine Runde zu⸗ rück. Nach 113 Stunden waren insgeſamt 2293,750 Kilometer zurückgelegt. Der Stand: Spitze: Deneef/ Dekuysſcher 196.; 2. Pij⸗ nenburg/ Slaats 139.; 3. Charlier/ Depauw 20.; 4. Smets/ van Nevele 83.; 5. Loncke/ Billfet 77.; 6. Wals/Pellenaers 60.; 7. Verreycken/ Haezendonckr 54.; 8. Deryck Dic⸗ ius 51.; 9. Schön /Ronſſe 40 P.— 1 Rd. zur.: 10 Aerts/ Magne 59 P.— 2. Rd. zur.: 11. Dayen/ Pecquex.— Die übrigen Mannſchaften legen bis zu 22 Runden zurück. Kilian/ Vopel weiter vorn Die Dortmunder Favoriten des Neuyorker Sechstagerennens, Kilian⸗)Gopel, haben ihre Poſition auch nach der dritten Nacht behaupten fönnen. Mit einer Runde Vorſprung halten die Deutſchen allein die Spitze vor Buyſſe/ Audy, Debaets/ Peden und Walthour/ Hates. Durch Sturz ſchied der Italiener Giorgetti aus. vom mannheimer ſiegelſport Da in dieſem Jahre bedeutend mehr Starter geſtellt werden dürfen, hat man die beiden Oſterfeiertage für die Meiſterſchaftskämpfe beſtimmt. Die Kartsruher Kegelſporthalle hat genügend Bahnen, ſo daß alles am Oſtermontag fertig ſein kann. Wer wird Sieger ſein, ein Mannheimer oder ein Karlsruher Kegler? Sder vielleicht ſogar ein Außenſeiter? Eine Voraus⸗ ſage hat hier keinen Zweck, da alle gut ſind. Zu den Spielen in der A⸗Klaſſe iſt zu ſazen, daß der Klub Flottweg eine Niederlage einſtecken mußte, die er ſo ſchnell nicht vergeſſen wird. Er wurde vom Klub Kurpfalz nur ſo abgefertigt und ging mit 200 Holz weniger wieder heim. Das iſt eine Niederiage, die Flottweg, wenn ihm dies nochmals paſſiert, die Spitze und den Aufſtieg zur Liga koſten kann Nach⸗ ſtehend eine kleine Ueberſicht, wie ſich die einzelnen Kaubs vorarbeiteten reſp. wie ſie zurückkamen. Die-Klaſſe hat folgenden Stand: Flottweg mit 11 Spielen 16 Punkte, Siegfried ebenſoviel, Kur⸗ſalz mit 12 Spielen 14 Punkte, Alle Neun 11 Spiele und 12 Punlte, ebenſo Reichsbahn l, Rhein⸗Neclar hat 11 Spiele und 10 Punkte, die gleiche Punktzahl ſedoch ſchon ein Spiel mehr, hat Feudenheim. Grün⸗Weiß ſteht mit 12 Spielen an letzter Stelle. In der B⸗Klaſſe haben alle Klubs den glerchen Stand von 6 abſolvierten Spielen. Die Punltezahl verteilt ſich aber wie folgt: die Allianz⸗Spieler führen mit 10 Punkten, ihnen folgt der Klub der Dre⸗ꝛehn mit 8 Punkten. Die andern drei Klubs, Reichsbahn', Rheingold und Gut Holz, haben je 4 Punkte. Es ſteht wohl ſomit ſchon feſt, daß Allianz und Klub der Drei⸗ zehn im kommenden Jahre in der-Klaſſe zu ſinden ſein werden. E. II. die Meiſterſchaftsſpiele der fandballer Zwei Spiele der Gauklaſſe und acht in der Bezirksklaſſe Noch ſind die Punkteſpiele nicht alle beendet und ſchon hat das Fachamt die Termine und Gruppen für die Endkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft bekanntgegeben. Baden hat ſeinen Meiſter wieder im SV Waldhof, der ſich in der außerordentlich ſpielſtarken Gruppe mit RNiederrhein, Nordheſſen und Südweſt durch⸗ fetzen muß. Ehe die Gruppenſpiele beginnen, wartet auf die Waldhof⸗Mannſchaft noch ein⸗ andere Aufgabe. Am 22. März ſtehen ſich in Mannheim die Vertretungen der Gaue Baden und Südweſt in der Vorſchlußrunde um den Handballpokal gegenüber, der Badiſche Meiſter wird dabei wieder das Gerippe der Badener liefern müſſen. Jedenfalls iſt dieſes Pokalſpiel eine vortreffliche Bereicherung des Mannhei⸗ mer Handballprogrammes, das ſich im März faft nur auf die Bezirksklaſſe beſchränkt, denn jommenden Sonntag findet auf dem BVfR⸗ Platze das letzie Pflichtſpiel der Gauklaſſe in⸗ nerhalb Mannheims ſtatt. VfR Mannheim— TV Ettlingen(13:5) TuSV Nußloch— TV Seckenheim(:7) Der Sieg der Raſenſpieler über ihre Gäſte aus dem Albtale ſollte nie in Frage geſtellt ſein, obwohl Ettlingens Turner meiſt ihre Spiele recht temperamentvoll eröffnen. Mit recht gemiſchten Gefühlen reiſen die Turner aus Seckenheim nach Nußloch, deſſen Elf im letzten Spiel gegen 62 Weinheim eine feine Leiſtung gezeigt hat, ſo daß ein Punkt⸗ verluſt Seckenheims nicht ſo ſehr unmöglich iſt. Die Bezirksklaſſe ſtellt Rätſel Selten war es wohl der Fall, daß mehrere Mannſchaften punktgleich an der Tabellenſpitze marſchieren, obwohl bereits mehr als die Hälfte der Rückſpiele erledigt ſind. So finden wir an der Spitze der Mannheimer Staffel Jahn Weinheim, TG Oftersheim, Poſtſport⸗ verein und TVLeutershauſen mit je 19 Punl⸗ icn. Vier Mannſchaften alſo, die für einen ganz erbitterten Endkampf ſorgen werden, ſie ſind aber nicht die einzigen Meiſteranwärter, denn mit nur einem Punkt weniger folgt der To Friedrichsfeld, und ſelbſt die Elf des TV 1846 mit 17 Pluspunkten wird noch ernſte Töne reden, da ſie nur noch Heimſpiele hat. Alles deutet ſo darauf hin, daß am Ende der Runde mehrere punktgleiche Vereine die Spitze der Tabelle zieren. Etwas Klärung dürfte der kommende Sonntag bringen, der mit folgenden Spielen aufwartet: TW Friedrichsfeld— Jahn Weinheim TG Oftersheim— Poſtſportverein TV Leutershauſen— Jahn Neckarau TG Laudenbach— TV Viernheim. So ſtehen ſich in Friedrichsfeld und Oſters⸗ heim vier Mannſchaften der Spitze gegenüber, die ſich bereits in den Vorſpielen das Leben recht ſchwer machten und ſich nur mit geringen Torunterſchieden trennten. Groß wird die Tor⸗ diſferenz in Friedrichsfeld nicht werden, wer dobei das beſſere Ende behält, iſt nicht zu fagen. Hingegen dürften die Poſtler in Oſters⸗ heim die Punkte dem Gaſtgeber kaum adneh⸗ men können. Etwas leichter hat es da ſchon der TVLeutershauſen, bei welchem der Ta⸗ bellenletzte zu Gaſt iſt. Doch verfügt Jahn Neckarau immerhin über das Zeug, eine Ueber⸗ raſchung zuſtande zu bringen. Der Kampf in Laudenbach iſt für die Tabellengeſtaltung nichl unwichtig, ihn ſollte Laudenbach gewinnen können. TG Ziegelhauſen— TuS Schönau SVSt. Leon— St. Leon ToV Hockenheim— TB Neulußheim TV Rot— TV Handſchuhsheim. In der Staffel 2 ſollte ſich die Meiſterſchaft zwiſchen TV Rot und TG Leon entſcheiden. Letztere müßte allerdings erſt das Lokalderby gegen die ſtarken Sportler gewinnen, was rechi ſchwer werden wird. Dagegen wird Rot gegen Handſchuhsheim ſeine Ausſichten mit Erfolg verteidigen. Die Spiele in Ziegelhauſen und Hockenheim müßten von den Gaſtgebern ge⸗ wonnen werden können. Amerikas Turnerinnen bereiten sich für die Olymplade vor Eine der aussichtsreichen Teilnehmerinnen an den Olympischen Spielen Berlin 1936, die Meisterturnerin der U. S. National Turners Association, Jennie Caputa, bei einer schwierigen Uebung am Barren. ————— Von der Olympiaschonze zum no: menkollen/ Ehrfurdit vor der Tradiſion Alljährlich finden am erſten Märzſonntag auf dem ehrwürdigen Holmenkollenhügel im Osloer Nordmarkengelände der Welt berühmteſte Sk⸗ wetttämpfe ſtatt, die Holmenkollenrennen, die in dieſem Jahre bei ihrer 53. Durchführung durch die Teilnahme vieler Olympialämpfer ganz beſondere Bedeutung erhalten. Wenige Tage ſind es erſt her, ſeit in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen die Ereigniſſe der IV. Clym⸗ piſchen Winterſpiele abgeſchloſſen wurden. Noch ſteht die ganze Winterſportwelt im Banne der harten Kämpfe, überragenden Leiſtungen und faſt unglaublichen Zuſchauermengen in den olympiſchen Wettkampfgeländen. Man ſollte glauben, daß vor dem Erfolge und dem Ruhme Garmiſch⸗Partenkirchens alle nachfolgenden Skiereigniſſe dieſes und der folgenden Winter zur Bedeutungsloſigkeit erblaſſen müßten, aber doch hat auch in dieſem Jahre das große Zau⸗ berwort aus dem Norden Europas ſeine Wir⸗ tung noch nicht verloren: Holmenkollen! Es gibt, außer den nur alle vier Jahre ſtatt⸗ findenden Olympiſchen Winterſpielen, kein ein⸗ ziges winterſportliches Ereignis in der Welt. das ſich an ſportlicher Bedeutung wie an Volks⸗ tümlichkeit mit dieſem größten und älteſten Skirennen in der Heimat des Winterſcorts meſſen könnte. Schon ſeit über 50 Jahren übt der Holmenkollen, obwohl auf ihm weder Welt⸗ meifter⸗ noch Landesmeiſtertitel vergeben wer⸗ den, auf die nordiſchen Slinationen eine faſt zauberhafte Anziehungskraft aus und hat nach und nach auch die mitteleuropäiſchen Skilaufe: immer mehr in ſeinen Bann gezogen. Es iſt der höchſte Wunſch eines jeden Ski läufers, einmal am Holmenkollenrennen teilge nommen zu haben, denn allein dieſe Tatſach. bedeutet ſchon viel, weil nur die Allerbeſten zu⸗ gelaſſen werden. Wer auch nur einmal in ſei⸗ nem Leben am Holmenkollen geſtartet iſt, hat ſich damit bereits als erſtklaſſiger Skiläuſer ausgewieſen, und wer gar bei dieſem bedeu⸗ tendſten Skirennen der Welt im Langlauf über 18 Kilometer, im Dauerlauf über 50 Kilometer, im zuſammengeſetzten Wettbewerb aus Lang⸗ lauf und Sprunglauf oder gar im großen Hauptſprunglauf am Holmenkollentage unter den erſten zehn, nein, unter den erſten zwanzig oder dreißig Beſten war, der zählt unbeding: zur erſten Weltklaſſe. Es iſt wirklich ſo. Das Holmenkollenrennen, ſeine Teilnehmer und Sieger ſtehen in der Ge⸗ ſchichte des internationalen Skiſports auf eimer beſonderen Seite, ja, die Macht des Holmen⸗ kollens iſt ſogar ſo groß, daß ſelbſt die Sieger der F7IS⸗Rennen, der inoffiziellen Weltmeiſter⸗ ſchaften des Internationalen Skiverbandes, erſt auf dem Holmenkollen noch einmal ihr Können bewieſen haben müſſen, wenn ſie ihren Titel wirklich mit Recht und Freude tragen wollen. Die Geſchichte des Holmenkollens iſt zugleich die Geſchichte des nordiſchen Skiſports. Vor etwa 70 Jahren, als bei uns in Deutſch⸗ land die„Brettl“ noch vollkommen unbekannt waren, begann man in Norwegen den ſchon fcit Jahrhunderten als Fortbewegungsart be⸗ kannten Skilauf zu einem Sport zu machen Aber nicht der einfache Langlauf reizte die nor⸗ wegiſchen Bauernjungens am meiſten, ſondern das tollkühne Herabſauſen von ſteilen Hügeln, alſo eine Art Abfahrtsrennen, aus der ſic ſpäter in der Landſchaft Telemarken das Ski⸗ ſpringen entwickelte. Von Telemarken aus hat ſich das Skiſpringen über ganz Norwegen ver⸗ Kreitet. Jeder norwegiſche Junge kann ſti⸗ ſpringen, und wer es nicht kann oder zu ſeige dazu iſt, muß ſich vor ſeinen Kameraden ſchã⸗ men, ein Junge zu ſein. Das Skiſpringen iſt Ein seltenes Jubiläum Der bekannte deutsche Schiedsrichter Dr. Bauwens (Köin) bestreitet anläßlich des Fubball-Länderkampfes Frankreich— Belgien am 8. März in Paris das 50.„Inter- nationale“ als Schiedsrichter. Weltbild(M) Die freisklaſſe! Der kommende Sonntag bringt wieder Ab⸗ wechſlung in den Verbandsſpielen, denn am 1. März ſteigt die erſte Zwiſchenrunde im Ver⸗ einspokal. eineieni der Kreisklaſſe ſind noch daran beteiligt und alle ſind mit Vereinen der Bezirksklaſſe gepaart, die erſtmals in den Pokalwettbewerb eingreifen. In der Gruppe Weſt finden folgende Verbandsſpiele ſtatt: 50 23 Poft— 07 Rohrhof— Kurpfalz „Nach der Rir Niederlage iſt die Lage für die Poſtler ſehr kritiſch geworden. Das Vorſpiel konnte 07 knapp für ſich entſcheiden und wird feß das Rückſpiel gewinnen wollen, denn es beſteht immer noch Ausſicht, den zwei⸗ ten Tabellenplatz wieder zu erringen. Poſt iſt ſchwächer geworden und wird kaum Siegesaus⸗ ſichten haben. In Rohrhof muß der Gruppenmeiſter Kur⸗ pfalz zum Rückſpiel antreten, Kurpfalz hat ſich zwar nichts mehr zu vergeben, aber trotzdem werden die Neckarauer alles verſuchen, um aus dieſem Spiel als Sieger hervorzugehen. Der beſer noch im Vereinspokal ſtehende Verein dieſer Abteilung iſt Altrip, der den Mei⸗ ſterſchaftsanwärter aus der Untergruppe Weſt der Bezirksklaſſe und zwar keinen Geringen als den Sportwverein Schwetzingen zu empfangen hat. Die Schwetzinger werden zwar keine große Mühe haben, mit Altrip fertig zu werden, dür⸗ fen dieſe aber nicht unterſchätzen. In der Gruppe Oſt müſſen die angeſetz⸗ ten Verbandsſpiele leider wieder ausfallen 5 ſo die Entſcheidungen um die Meiſterſchaft hinausgeſchoben werden. Die Polalſpiel⸗Paa⸗ rungen ſind folgende: Edingen— Friedrichsfeld Neckarhauſen— Ilvesheim TV Viernheim— Käfertal Sandhofen— Hemsbach. Alle Vereine aus der Kreisklaſſe wurden mit der Bezirksklaſſe aus dem Kreiſe Mannheim gepaart und für alle ſind ſchwere Spiele zu beſtreiten. Ganz ausſichtlos ſind für die Kreis⸗ klaſſe die Spiele in Viernheim und Sandhofen, während ſich die beiden Vereine Ilvesheim und Friedrichsfeld in Neckarhauſen und Edingen ſehr in acht nehmen müſſen. auch heute noch die vollstümlichſte Form des fliſportlichen Wettkampfes dort oben, denn es verlangt Mut, Kraft, Gewandtheit und ſichere Slibeherrſchung und läßt ſich nur die Herzen der Wettkämpfer, ſondern auch die der Zu⸗ ſchauer höher ſchlagen. So veranſtaltete die 1883 gegründete„Före⸗ ning til Skiidrettens Fremme!“(Vereinigung zur Förderung des Skiſports) im ſelben Jahre auf dem bis dahin als lebensgefährlich ver⸗ ſchrienen Huſeby⸗Hügel bei Oslo das erſte große Stiſpringen. Seit 1891 finden die all⸗ jährlich ausgeſchriebenen Skiſpringen auf dem Holmenkollen ſtatt und gewannen von Jahr zu Jahr immer größere Volkstümlichkeit, die ſchließlich ſo groß wurde, daß der„Holmen⸗ kollen⸗Tag“ jetzt beinahe als Nationalfeiertag des norwegiſchen Volkes gelten kann. Als bei uns in Mittcleuropa der Skiſport noch in den allererſten Kinderſchuhen ſteckte, da gab es auf dem Holmenkollen bereits Zu⸗ ſchauerzahlen von 30—40 000 Menſchen, und jetzt verſammeln ſich jährlich 60—70 000 Men⸗ ſchen zu Füßen der ehrwürdigen Sprung⸗ ſchanze, ein Rekord, der bisher nur von den Garmiſch⸗Partenkirchner Olympiſchen Winter⸗ ſpielen(denen am Tage des Hauptſprung⸗ laufs bekanntlich 130 000 Menſchen beiwohnten) ubertroffen wurde— um zuſammen mit der königlichen Familie die ſportlichen Leiſtungen der Söhne Norwegens zu verfolgen und kritiſch zu beurteilen. Es gibt kein anderes Land, ſelbſt Finrland nicht ausgenommen, für das der Skiſport eine ſo große Bedeutung hat wie für Norwegen. Nur ſo kann man es verſtehen, daß der Hol⸗ menkollen bei Oslo und das ganze Gebiet ringsherum als Nationalheiligtum betrachtet werden. Es gibt in Norwegen höhere Berge, ſchönere Skigelände und modernere Sprung⸗ ſchanzen genug, aber der Holmenkollen hleibt doch nach wie vor die klaſſiſche Stätte des nor⸗ wegiſchen Skiſports. Ja, der Holmenkollen⸗ bakken iſt ſo heilig, daß man ſeit über zwanzig Jahren an ſeinem inzwiſchen veralteten Pro⸗ fil keine Verbeſſerung mehr vorgenommen hat und das es ſogar verboten iſt, ihn zum Trai⸗ ning zu benutzen, Nur einmal im Jahre, das iſt am Holmenkollen⸗Tage, dürfen ſich die beſten Skiſpringer Norwegens und der Welt hier im Wettkampfe meſſen, die übrige Zeit iſt er mit ſchweren eiſernen Ketten geſperrt. Hier oben auf dem Holmenkollen hat auch der norwegiſche König ſeine Skihütte, und etwas weiter hinauf nach Nordmarken liegt bei Frogneſeter eine weitere heilige Stätte des norwegiſchen Sportes, das Skimuſeum, in dem neben der reichhaltigſten geſchichtlichen Skiſammlung der Welt auch Roald Amund⸗ ſens Ausrüſtungen zu ſeinen Polar⸗Expedi⸗ tionen für die Nachwelt aufbewahrt werden. Der größte Wiſſenſchaftler und Forſcher ſeines Landes hat ſeine Ruhmesſtätte im Sport⸗ muſeum, und der größte Skiläufer Norwegens, Frithjof Nanſen, der vor 50 Jahren auf Schneeſchuhen die Gletſcher Grönlands über⸗ querte(650 Kilometer in 90 Tagen!) und da⸗ mit überhaupt dem Skiſport in Mitteleuropa erſt zu ſeinem Siegeszuge verhalf, iſt ſpäter einer der größten Staatsmänner Norwegens geworden. Dieſe Beiſpiele zeigen die ungeheure Verbundenheit des norwegiſchen Volkes mit ſeinem Volksſport, dem Skilaufen, und mögen uns helfen, uns den Zauber um den Holmen⸗ lollen zu erklären. * Auch in dieſem Jahre vereinigt der„Holmen⸗ kollen“ wieder die beſten Skiläufer der nordi⸗ ſchen Nationen, außerdem wird auch Deutſch⸗ land wieder, wie ſchon in den Vorjahren, ſeine ſtärkſte Mannſchaft zu dem traditionellen Ski⸗ ereignis entſenden, auch die aus Garmiſch⸗ Partenkirchen kommenden amerikaniſchen und japaniſchen Skiläufer und ⸗ſpringer haben ihre Meldungen abgegeben, ſo daß der Holmenkollen auch diesmal wieder große Tage erleben wird. „Hakenkreuzba Me Die Joll Die Reichszol die Moderniſie durch, die an de den Zo en Dienſt an d neuer Zollkreuz nachdem Ende beck“ für die 1 1934 der Zollkt tonsſchiff der„ fertiggeſtellt wo vor allem für müſſen den geſt Seeſchiffverkehr⸗ erleichtert der 2 zer mit beſſere den ſchwierigen Rettung von Bei der In) „Preußen“ hat vom Reichsfina des Zolldienſtes ſerzolldienſtes f ſrichen. Die„ baren ſüz de: die Beſchützer 1 zen. Ihnen iſt traut. Der deut Volkswirtſchafte neuen Formen. durch die Devi ſind, haben die bermehrt. Er m der Deviſenordr alljährlich dem rettet. Der Schn fertig betrachtet Schmuggel bede ner auf Koſten Schmälerung vi hat jeder Volks amten bei ihrer zu unterſtützen. Vom Ruderb ſchwimmenden Der Waſſerz wenig bekannt. beamten pflegt ſein, aber die beamten bekom Waſſerzollbeamt Abfertigungsdie Grenzaufſicht a Haffen und St für dieſe beide Umfang. Sie z kraft bewegte 5 der⸗ und Segel Wachtſchiffe auf verankert ſind 1 herbergen. Im der Motor imn doch hat die. Verſuche mit turbinen gema Zollkreuzern„„ „Bremſe“ ſind Schiffahrt gewe Wenn man 1 abſieht, wo zal ſind, ſo verteilt lichen auf die K zum Memeldel Wirtſchaft iſt lich, wobei aller ſchaften in int ander treten; al der Auflöſung Volkswirtſchafte Endpunkt iſt ſt fiirrkfe Festverzinsl. Werte Dt. Reichsanl. v. 1927 int Dt. Reichsanl 30 Bavern Staat v. 192 Ani.-Abl d Dt koh Pt Schutzgebiet 08 Aussburs Stadt v. 26 Heidelbg. Stadt v. 20 Tudwissh. v. 26 S. MHannhm Gold v. 20 Mannheim von 27. ßirmasenssStadt v. 20 Mnm Ablös Altbes fess Ld. Liau R 1 2. B. kom. Goldnhvp 2⁰ do Goldanl. v 30 do Goidanl. v. 26 Bay Hvp Wechs. Cpf Frhfi Hvp. Goldhvv Frankf Liqau: Frkf Goldpfdbr. VII. Frkf Doldpfbr Liau. Mein HBVvon Mein Hvp. Liav pfäl: Hvp Gdpfbr pfälz Liqu. pfal: Anteilscheine pPfalz Hvy Goldkom Fhein Hvp Gdofbr . aa. Liqu. do Gdkom.-II Südd Boder.iau Großkraftwk Mhm Lind Akt Obi v 20 Rhein-Main-Donau2“ Fer Stahlw.Obl v2? G Farbenind. v“7 Mexik amort innere do äuß v. Oesterr Goldrente Türk Bagdad i Ungarn St Goldcente Industrie-Al tien Aecumulatoren Adt Gebr Aschafiha Zelistoff Bavr Motor Werke Berl, Licht u Kraf Brauerei Kleinlein r 1936 auwens derkampfes 50.„Inter- Itbild(0 eder Ab⸗ denn am im Ver⸗ aſſe ſind Vereinen s in den folgende die Lage en. 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Außerdem erleichtert der Bau neuer ſeetüchtiger Zollkreu⸗ ber mit beſſeren Unterbringungsmöglichkeiten den ſchwierigen Dienſt der Waſſerzollbeamten. Rettung von Volksvermögen Bei der Indienſtſtellung des Zollkreuzers „Preußen“ hat Staatsſekretär Reinhardt bom Reichsfinanzminiſterium die Bedeutung des Zolldienſtes und im beſonderen des Waſ⸗ ſerzolldienſtes für die Wirtſchaft ſtark unter⸗ —— Die Zollbeamten ſind die unmiticl⸗ baren Hüter der deutſchen Volkswirtſchaft und e Beſchützer deutſcher Arbeit an den Gren⸗ zen. Ihnen iſt koſtbares deutſches Gut anver⸗ 3 traut. Der deutſche Warenverkehr mit fremden Volkswirtſchaften geht durch ihre Hände. Die neuen Formen des Außenhandels, die uns durch die Deviſennot aufgezwungen worden ind, haben die Aufgaben des Zolldienſtes noch bermehrt. Er wacht auch über die Einhaltung der Deviſenordnungen. Millionenwerte werden ljährlich dem deutſchen Volksvermögen ge⸗ ttet. Der Schmuggel iſt kein Delikt, das leicht⸗ fertig betrachtet werden kann. Jeder gelungene Schmuggel bedeutet eine Bereicherung einzel⸗ ner auf Koſten des Volksganzen und eine Schmälerung von Arbeitsmöglichkeiten. Daher hat jeder Volksgenoſſe die Pflicht, die Zollbe⸗ amten bei ihrer Arbeit im Dienſte des Reiches zu unterſtützen. Vom Ruderboot bis zum ſchwimmenden Zollamt Der Waſſerzolldienſt iſt Rrnkneemeh wenig bekannt. Die grüne Uniform der Zoll⸗ beamten pflegt allen Reiſenden geläufig zu n aber die blaue Uniform der Waſſerzoll⸗ beamten bekommen ſie ſeltener zu Geſicht. Die Waſſerzollbeamten ſind auch nicht ſo ſehr im Abfertigungsdienſt tätig, ſondern mehr bei der Grenzaufſicht auf der Nord⸗ und Oſtſee, den Haffen und Strommündungen. Die Zoll der⸗ und Segelboote. Dazu kommen zwei große Wachtſchiffe auf der Weſer und Ems, die feſt verankert ſind und ſchwimmende Zollämter be⸗ herbergen. Im Antrieb der Zollfahrzeuge tritt der Motor immer mehr in den Vordergrund, doch hat die Zollverwaltung auch gelungene Verſuche mit neuzeitlichen Hochdruckdampf⸗ lurbinen gemacht. Solche Anlagen auf den Zollkreuzern„Hindenburg“,„Brummer“ und „Bremſe“ ſind bahnbrechend für die große Schiffahrt geweſen. Wenn man vom Bodenſee und vom Rhein wo zahlreiche Zollfahrzeuge eingeſetzt ſind, erteilt ſich die Zollflotte im weſent⸗ lichen auf die Küſte von der Emsmündung bis Das Kernſtück bilden die —— Wirtſchaft iſt nur als Vollswirtſchaft mög⸗ lich, wobei allerdings die einzelnen Volkswirt⸗ ſchaften in internationalen Austauſch mitein⸗ ander treten; aber eine Weltwirtſchaft im Sinne der Auflöſung der nationalen Grenzen aller Volkswirtſchaften gibt es nicht. Ausgangs⸗ und Endpunkt iſt ſtets die nationale Gemeinſchaft. Brown Boveri Mhm. Cement Daimler-Benz Deutsche Erdöl. DeutscheLinoleumw. Dt. Steinzeuge'feld 1 Durlacher Hof. Eichb.-Werger-Br El Licht& Kraft Enzinger Union. Gebr. Fahr(i. 1G Farbenindustrie Feldmühle Papier Gesfürel Loewe Th. Goldschmidt Gritzner-Kavser Großkraft Mhm. V2. Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen pt. Reichsanl. v. 1927 100,37 100,50 int. Dt. Reichsanl 30—— Bavern Staat v. 1927 97,50 97,50 Aussburs Stadt v. 26 95,— 95, Heidelbs. Stadt v 26 90,, 99,25 Tudwigsh. v. 26 S. 1 93,12 93,89 Mannhm Gold 3 26 93,25 93,50 Mannheim von„——. Fiemasensstadt v. 26 92,50 92,25 Mnum Ablös Altbes. 109.— 109.— less..Liau K 1 24 101,05 101.95 Kom. Golduvo 29 96,75 96,75 o Gofdanl. v 30 34,50 94,50 do Goidanl. v. 26 94, 4,50 Fen oſäbro 39.50 95.50 4 00 vo„ E r 101,55 101,4. Harvener Berabau Hochtief AG Essen Holzmann Phil. ise Bergbharn do. Genußscheine Gebr 97,50 97,50 ali Chemie —4 101,62 do. Aschersleben Kleinschanzlin Beck Klöcknerwerke Knorr-Heilbronn Konservenfhr Braun Lahmevet Ludwigsh Aktienbr do Waldzmühle Mannesmannrohren. Metallgesellschaft Mein Hvp ie Lias. 4 Anteilscheine— pfaſz Hvp Goldkom 395,— 101,50 101,50 103.20•3,50 Lind Akt Obi v 26 103,20.3,5 eis-Meim Donauz: 99,50 99.50 Stahiw. Ovi v 27 103.50 103,62 älz Mü—15 Farbenind. v 28 127,62 127.5/ 0 Kheinelektra Stamm do. Vorzussaktien Türk Bagdad!— Ungarn St Goldrente 8,75 ladustrie-Aktien Aceumulatoren Adt Gebr.— Aschafſhs Zelistoff 36,.50 Bavr Motor Werne 123.— herl, Licht u Kraft 140,— rauerei Kleinlein 64, 50 Kheinstahl Kütgerswerke Salzwerk Heilbronn Schlinck Schuckert el. Schwartz Storchen Seilind Wolff Mhm, Siemens-Halske 115,50 Seezollkreuzern. flotte ir dieſe beiden Zwecke iſt von erheblichem Umfang. Sie zählt über 120 durch Maſchinen⸗ kraft bewegte Fahrzeuge ſowie etwa 100 Ru⸗ 26. 2. Bremen-Besigh. Oel.—*◻ Heidelbers 125.— „101,25 Khein⸗ Vz 115, hein-M Donau vz2z 116.50 120,12 Sinner-Grünwinkei 57, Zollkreuzer, die an Größe nichts mit den Kreu⸗ zern der Kriegsmarine zu tun haben. Sie machen alſo auf See und auf den Seezoll⸗ ſtraßen den Streifendienſt, den an Land der Grenzaufſichtsbeamte macht. Aber die Waſſer⸗ zollbeamten müſſen gleichzeitig neben ihrem Zolldienſt auch ſeemänniſchen oder maſchinen⸗ techniſchen Dienſt tun: als Zollbootsleute oder Zollſchiffer, die bis zum Kapitän aufſteigen können, oder als Schiffsheizer und Zollmaſchi⸗ niſten bis zum Maſchinenbetriebsleiter auf Sie ergänzen ſich aus den Verſorgungsanwärtern aus der Marine und haben die für ihren Dienſt notwendigen nau⸗ tiſchen oder techniſchen Prüfungen abzulegen. Insgeſamt gibt es rund 700 Waſſerzollbeamte. Mit 1600 O5 hinter Schmugglern her Mit den geſteigerten Anforderungen iſt die Größe der Zollkreuzer allmählich gewachſen. Die kleineren unſerer Zollkreuzer haben eine Länge von 17 Meter. Die Zollkreuzer auf der Unterelbe ſind 23 bis 28 Meter lang und die neue„Preußen“ erreicht 30 Meter Länge. Ihre Maſchinen leiſten 720 PS und geben ihr eine Geſchwindigkeit von 15 Seemeilen. In der Oſtſee hat der Spritſchmuggel, der nach dem Weltkrieg Sp und der teilweiſen Alkoholverbote einſetzte, die Schwierigkeiten des Zolldienſtes erhöht. Die gewerbsmäßigen Spritſchmuggler—3 ſich mit ſeetüchtigen Schnellbooten verſehen, denen der Zoll entſprechende Schiffe entgegenſtellen mußie. So ſind die Zollkreuzer„Brummer“ und„Bremſe“ entſtanden, die den Beſuchern von Warnemünde und Swinemünde wohl be— kannt ſind. Dieſe Schifſe von je 30 Meter Länge haben Hochdruckdampfturbinen von 1600 PS, die ihnen eine Geſchwindigkeit von 29 Seemeilen verleihen. Das ſind die ſchnell⸗ ſtlen Fahrzeuge unter unſeren Zollkreuzern. Die übrigen vier bisherigen Seezollkreuzer der Oſtſee ſind etwas kleiner und laufen 13,5 bis 15 Seemeilen in der Stunde. Als der Schmug⸗ gel durch bewaffnete Boote überhand nahm, mußten zeitweiſe auf den Zollkreuzern kleine Kanonen eingebaut werden. Die Bekämpſung des Spritſchmuggels in der Oſtſee iſt erſt ſeit dem Helſingforſer Abkommen von 1925 richtig möglich. Bis dahin war die Macht der Zoll⸗ wegen der geſtiegenen Spritpreiſe kreuzer an die Hoheitsgrenze von drei Secr⸗ meilen gebunden. Im Helſingforſer Vertrag haben ſich die Uferſtaaten der Oſtſee die gegen⸗ ſeitige Unterſtützung zugeſichert und zugleich feſtgelegt, daß für den Zolldienſt zur bwehr des Alkoholſchmuggels die Zwölf⸗Seemeilen⸗ Grenze gilt. Im Falle der„Nacheile“ auf friſcher Tat reicht die Möglichkeit zum Ein⸗ oreifen noch weiter. Seitdem ſind auch an der deutſchen Küſte in der Abwehr des Sprit⸗ ſchmuggels bedeutende Erfolge erzielt worden. Moderniſierung iſt Trumpf In der öſtlichen Oſtſee iſt es notwendig ge⸗ worden, die Zollkreuzer noch ſeetüchtiger zu machen. Die beiden neueſten Zollkreuzer ſind daher die größten Schiffe unſerer Zollflotie. Der ſoeben in Dienſt geſtellte Zollkreuzer „Nettelbeck“, der in Stolpmünde ſtationiert iſt, und ſein im Januar in Bau gegebenes Schwe⸗ ſterſchiff für den Dienſt von Pillau aus ſind Schiffe von 250 Tonnen Waſſerverdrängung und 42 Meter Länge. Dieſe beiden Bauten der Nobiskrug⸗Werft in Rendsburg am Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanal ſind mit je zwei Dieſelmotoren zu 1600 PS verſehen. Die beiden Boote der „Nettelbeck“⸗Klaſſe haben eine Geſchwindigkert von 20 bis 21 Seemeilen. Die Probefahrten des Zollkreuzers„Nettelbeck“ haben die große Seetüchtigkeit dieſes Typs bewieſen, der auch bei ſchwerem Wetter Aufgaben voll ge⸗ recht werden kann. ie Beſatzung beträgt je zehn Mann. Die deutſche Zollflotte wird auch in den kleineren Bootsklaſſen moderniſiert werden. Die überalterten Fahrzeuge, die beim Aufbau der Reichszollverwaltung ſeinerzeit übernom⸗ men werden mußten, werden allmählich durch Neubauten erſetzt. Dadurch wird der Waſſer⸗ zolldienſt in den Stand geſetzt, ſeine Aufgaben für den deutſchen Seehandel gebührend zu er⸗ füllen. Daß der Seezolldienſt auch wichtige all⸗ gemeine grenzpolizeiliche Dienſte verrichtet, ferner die Fiſchereiaufzucht unterſtützt und ſchließlich dank der guten Funkanlagen der Zollkreuzer im Seenotmeldedienſt eine Rolle ſpielt, ſei nicht vergeſſen. Auch hierdurch wer⸗ den der deutſchen Volkswirtſchaft wertwolle Hilfen geleiſtet. E. Gi. Berliner Börse Abwartende Haltung am Aktienmarkt— Renten —32 freundlich. »Obwohl die Bankenkundſchaft auch heute wieder kleine Aufträge an den Markt gebracht hatte, die ſo⸗ wohl Kauf als auch Verkäufe betrafen, zeigte die Börſe ſelbſt zunächſt ſtark abwartende Haltung im Hinblick auf die heute zu erwartende Entſcheidung in der Di⸗ videndenfrage bei den Vereinigten Stahlwerken. In⸗ folgedeſſen wurde das Geſchäft nach Erledigung der Publikumsaufträge außergewöhnlich ſtill, ſo daß bei einer ganzen Reihe von Werten überhaupt keine Anfangsnotierungen zuſtande kommen konnten. Montane ſetzten eher etwas ſchwächer ein, ſo Ver⸗ einigte Stahlwerke um ½ Prozent; im Verlauf der erſten Viertelſtunde konnte allerdings der Verluſt nicht nur aufgeholt, ſondern darüber hinaus noch ein kleiner Gewinn erzielt werden. Laurahütte ermäßig⸗ ten ſich um ½, Schleſiſche Zink und Stolberger Zink nach der vorangegangenen Steigerung um/ bzw. ½ Prozent. Von den variabel gehandelten Braun⸗ kohlenwerten kamen nur Deutſche Erdöl und Eintracht (minus bzw. plus ½ Prozent) ſowie Ilſe Genuß⸗ ſcheine(unverändert) zur Notiz. Kaliaktien blie⸗ ben völlig geſtrichen. Von chemiſchen Werten waren Farben ½ Prozent ſchwächer(152/). Eine Sonder⸗ bewegung zeigte ſich auch heute wieder in Gummi⸗ und Linoleumwerten, von denen Conti Gummi um 3, Deutſche Linoleum um 4½ Prozent anzogen. Während Elektrowerte mit Ausnahme von ACG(plus ¼ Prozent) faſt durchweg zu Vor⸗ tagsſchlußkurſen umgeſetzt wurden, überwogen bei Tarifpapieren ſtärkere Abſchwächungen. So gaben Rheag gegen den letzten Kaſſakurs 1¼, Schle⸗ ſiſche Gas 1½¼8, Elektro Schleſien 1 und HEW ½ Pro⸗ weeeeeeeee———————————————————————————————————————.—————————————————— Inmflum kllekenzone Festverzinsl. Werte 26. 2. 27. 2. 27. 2. n. 106.—] Sudd. Zucker.. 193,— 198.— 25,25] Westeregeln... 101. Leifst Waidh Stamm 12750 13. Bank-Aktien „— Badische Bank„ 130.— 3—— r 96,75 Wr ommerz- Privatbk. 8 69,50 öS-Bante 9²,50 555 hresdner Bankk. 92, 105,50 Frankft. Hyp.-Bank 97, —+ pfälz. Hvpoth.-Bank 85,50 keichsbank 187.—(Aku) Rhein Hvpoth.-Bank 135,— Verkehrs-Aktien Dt. Reichsh. Vz. Versicher.-Aktlen Allianz Lehen Bad. Assecuranzges. Mannheimer versich— Württ Transportver 35,75 emäner kassakurde Festverzinsl. Werte 5% Dt Keichsanl 27 100, 4% do. do. v. 1034 97,30 Gt Anl. Abi. 1. 110,62 Dt Schutzgehiete 08— Piandbrieie 6 Pr Ld.-Pfdbriefe Anst.R. i9g..— 5% do do R. 21.— 6% do. do, Komm R 20 6% Preuß Ctrbd. Gdpt 1928 6% do Kkomm... 122,87 I pP Bembers 200.— — BZerlin- Karlst. Braunschweig Bremer Wolle Brown. Boveri Daimler-Benz Deutsch. Konti. Dürener Metall Dvynamit Nobe. .— 9 E Lieferungen 7790 El Schlesien 122,29 115.— 117,12J Berliner Hyp Hank — Comm. u pPrivatbłk — Dt Bank u. Disconto 105,— Dt Golddiskonthanh 131,75 f Dt Uebersee Bank 111,25 J Oresdner Banłk 82,50 176.— Meininger Hvp Bl .75 J Rhein. Hyp.-Bank Bank für Brauind. B Hyp u W Bank Eord Motor Gebhard& Co. Reichsbank 187,50 135,.— 135 Verkehrs-Aktien Baltimore Ohio Ver.. GOeſe 0 AG. Verkehrswesen 108,25 Alig. Lok u, Kraftw 122,75 libs.-Amer-Puketfh. 16,62 Hbg.-Südam hpfsch. Norddeutschet Llovd Südd. Eisenbahn Industrie-Aktien Aceumulatoren- Fhr. Allgem. Bau Lenz Allgem. Allg, Elektr.-Ces. Aschaffenb Zellstoff Kali Chemie 126,75 Bad.AG. f. Rheinsch 103,— 12³ BZaver. Spiegelelas. 39 21C H. Knorr BZergmann Elektr.— ind Kötiz. Led. u. Wachs 113,8 7 Braunk. u. Briketts 201 .-G. Lahmever& Co. Bremer Vulkan— Buderus Eisenwerke Conti Caoutschoue Conti-Linoleum Deutsch Alt.-Fel. Gas 21 Maximifianshütte Deutsche Erdöl Deutsche Kabetwk. Deutsche Linoleum Deutsche Steinzeus „ 94.75 Dyckerh.. Widmann Bank-Aktien El Licht ung Kraft Adca. EnzingerUnionwerke Barbenindustrie 16 Feldmühle Papier 3 Felten& Guiſieaumée 115.— Germ Portl-Cement 103.— Gerresheim Gjas—* Ges f El. Unternen 128.3/ 128,62 Goldschmidt Th f Gritzner. Maschinen Gruschwitz Textil zent her. Kabel⸗ und Drahtwerte verkehrten nicht⸗ ganz einheitlich, Autoaktien zeigten auf Reaktion auf geſtrige Hauſſebewegung in dieſen Pa⸗ pieren eine Ermäßigung von ca. ½ Prozent. Das gleiche galt zunüchſt für Deutſcher Eiſenhandel, die indeſſen einen Anfangsverluſt von 1¼½ Prozent ſo⸗ gleich um ½ Prozent aufholen konnten. Sonſt ſind noch Junghans mit minus 1½, Metallgeſellſchaft mit plus /½ und Bemberg mit plus ½ Prozent als ſtärker verändert zu erwähnen. Am Rentenmarkt ſetzte ſich die Erholung der Reichsaltbeſitzanleihe um ¼ Prozent auf 111¼ fort. Die Umſchuldungsanleihe wurde auch heute wieder unverändert notiert. Die geſtern etwas feſteren Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen gaben auf 97 nach. In⸗ duſtrieobligationen ſowie Auslandsrenten wurden, ſoweit Notierungen erfolgten, wenig ver⸗ ändert feſtigelegt. Blanko Tagesgeld verteuerte ſich erneut auf 2/¼ bis 2½ Prozent. Am Valutenmarkt errechnete ſich das Pfund mit 12,285, der Dollar mit.465. Gegen Schluß der Börſe ergaben ſich kaum noch Veränderungen von Belang. Vereinigte Stahl⸗ werke konnten ſich nach der Wiedererholung auf 851/ nicht ganz behaupten und gingen mit 85/ aus dem Verkehr. Schuckert waren erneut um ½ Prozent ge⸗ beſſexrt, auch Farben konnten gegen den Verlauf um /8 Prozent auf 152% anziehen. Nachbörslich nannte man Farben 152/ Brief. Vereinigte Stahlwerke 85½, Altbeſitz 111/. Am Kaſſamarkt blieb es heute recht ſtill. Es überwogen Kursabſchwächungen. Hier ſind Hohen⸗ lohe mit minus 2½ und Schleſ. Portlandzement mit minus 2½¼ Prozent zu nennen. Auf der anderen Seite wurde Inag um 4½, Heidenau Papier und Chromſchröder mit je plus 2 Prozent feſtgeſetzt. Von Großbankaktien lagen Commerzbank um 1/4, Adca um ½ Prozent ſchwächer, Handelsgeſellſchaft, DD⸗Bank und Dresdner Bank um je/ Prozent feſter. Von Hypothekenbanken waren nur Weſtboden mit minus 1, Hamburger Hypotheten mit minus ½ und Deutſche Centralboden mit minus /½ Prozent verändert. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. l: 1936er 99.75.; 1938er 99.75.; 1930er 99.62., 100.37 Br.; 1940er 99.12., 99.87 Br.; 1941er 98.12.; 1942er 97.37., 98.12 Br.; 1943er 97.25.; 1944er 97.25., 98 Br.; 1945er 96.87., 97.87 Br.; 1946er 96.62., 97.5 Br.; 1947—48er 96.62 G. Aus⸗ gabe II: 1940er 99.12.; 1944er 97 G. Wiederauf⸗ bauanleihe: 1946—48er 69., 69.87 Br.; 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 86.975, 87.725 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Freundlich Bei kleinen Umſätzen hatte die Börſe am Aktien⸗ markt eine weiter freundliche Tendenz, daneben einige Kaufaufträge der Kundſchaft, die feſte Haltung von Spe zialwerten anregte. Etwas Unſicherheit brachie nach den erſten Notierungen die Kursſchwankung der Aktien der Verein. Stahlwerle in den Markt. Die heutige AR.⸗Sitzung dürfte eine Wiederaufnahm§ der Dividendenzahrung von 3½ Prozent beſchließen, was ungefähr den Erwartungen entſpräche; vorborslich gingen die Schätzungen indeſſen ſogar bis 4 Prozeni, was zu einer Befeſtigung auf 86—8636(857%) führte und auch den übrigen Montanpapieren meiſt Erhöhun⸗ gen bis zu ½ Prozent eintrug. Gleich nach dem erſten Kurs kamen Gerüchte auf über 3½ Prozent Dividende, was Abgaben der Kuliſſe auslöſte und den Kurs auf 84% zurückdrängte. Sehr feſte Haltung hatten erneu Linoleum⸗ und Gummiwerte, Deutſche Linol-um 157½ (153½), Conti⸗Linoleum Zürich 155(153½) und Conti⸗Gummi 179½(176½). IG Farben notierten bei kleinem Geſchäft mit 152(152½¼), Metallgeſellichaft mit 1137%(113¼½), Elettro⸗Altien lagen teils/ bis /½ Prozent höher, teils unperändert. Gut behauptet blieben ferner AG. für Verkehr mit 109½¼, Hapag mit 17 und Nordd. Lloyd mit 18⸗,. Sonſt eröffneten unter anderem Holzmann mit 98½¼(9775) und Daimler mit 101(101½). Am Rentenmarkt war die Haltung ebenfalls freund⸗ lich, ſtärker gefragt wurden Altbeſitz zu 111½%(11075%, ſerner erſuhren zertif. Dollar⸗Bonds weitere Erhöhun⸗ gen von etwa ½ Prozent, Kommunalumſchuldung (87,35), Zinsvergütungsſcheine(93.35) und Späte Reichsſchuldbuchforderungen(97 Geld) blieben unver⸗ ändert Von fremden Werten 4proz. Gold⸗Mexelaner 8,40(8,25). Im Verlauf war die Haltung im Grunde weiter freundlich und die Kurſe zeigten gegen den Anſang taum Veränderungen. Leicht rückläufig waren aber u. a. Deutſcher Eiſenhandel mit 118¼½—118(118¼½. ferner ermäßigten ſich AEG. auf 37½ nach 3756 Deutſche Erdöl auf 110½ nach 110% und IG Farben auf 151¼ nach 152. Verein. Stahlwer'e erholten ſich auf 85, da inzwiſchen 3½¼ Prozent Dividende beſtätigt wurden und man ſehr gute Bilanzziffern nannte. Um Rentenmarkt blieben Altbeſitz zu 111½ weiter beachtet, Goldpfandbrieſe u. Kommunalobligationen behauptet, Liquidationswerte bröckelten meiſt /½—/ Prozent ab Stadtanleihen blieben gut behauptet, etwas feſter 4½ proz. Darmſtadt von 1926 91½(91), 4½ proz. Hei⸗ velberg 90½(90). Auslandsrenten lagen ſtill Am Einheitsmarkt kamen Volthom nach Pauſe bis 92 den Schätzungen der letzten Tage entſprechend zur Notiz, bei einem letzten Kurs von 86 am 8. Februar. Tagesgeld Ultimobedarf geſucht mit 3(2/) Prozend⸗ 45 Metalle Berlin, 27. Febr.(Freiwerkehr.) RM für 100 Kilo⸗ Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 51.50: Standard⸗Kupfer, loco 45.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 21 50: Standar“⸗Blei per Febr. 21.50; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 29.75; Standard⸗Zink 20.75; Original⸗Hüt⸗ ten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel, 9d bis 99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per'logt. 37—40 RM.— Baumwolle Bremen, 27. Febr. März 1182 Br, 1174 G6; Ma' 1184 Br, 1182 G; Zuli 1184 Br, 1181 G; Olt. 1166 Br. 1163 G; Dez. 1167 Br, 1164 G. Tendenz: ruhig Getreĩide Rotterdam, 27. Febr.(Anfang.) Weizen; März 4,97½, Mai 4,92½, Juli 4,.90, Sept. 4,77½, Mais: März 52¼½, Mai 54, Juli 55, Sept. 55%. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt vom 27. Februar Zufuhren: 4 Kälber, 587 Schweine, 250 Ferkel, 500 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis 6 Wechen 14 bis 19, über 6 Wochen 19—30, Läufer 30—33— Marki⸗ verlauf: lebhaft. ———————— 26. 2.„2. 16. 2. 17. 2. 26,50 Guano-Werke 101,87 Hackethal Braht.. 129,.— 129.— Hamburg Elektr, 13³,75 17 547—* 1— — arpener Bergbau 0,75 16,75 liedwisshütte.. 74.62 Heilmannk Littmann 38.50 Hiwert Maschinen.— Hoesch, Eis. u. Stahl 9 Hohlenlohe-Werke. 113, hhilipp Holzmann— Hotelbetrieh.. 37, 50 Gebr. Junghans... 3836.— Kahla Porzellan 27,62 Thür. Glas Trans.-Radioo.—— Ver. Dt. Nickelwerke 141,25 142,50 Verl. Glanzst. Elberf.— 139,— Ver. Harz. Portl.-Ct.— Ver. Stahlwerne Ver. Ultramarmfabr. 129,87 130,.— Vogel Telegr.-Dr.. 134,— 133,— 1,50 Wanderer-Werke. 149,— 147,50 5⁰ Westd. Kaufnhor AG. 31,87 31,50 Westeregeln Wi. Drahtind. Hamn 125,25— 20.2. 27.2. Wisner Metall. 111,25 112,— Zellstoft Waldhof.. 121.— 120,25 Versicher.-Aktien Aachen- München. 1210, 1210,- Alſians Allgem. 256,30 281 Allianz Leben— Mannh, Versicherung— Kolonial-Papiere Dt.-Ostafrika. Neu-Guinea 58,50 Otavi Min. u. Eisenb 19,— 16, 75 26. 2. 27. 2. 115.— „ 65,87 34,75 Alkali 123,— 123, 37 Berliner Deuvisenkurse Kaliw Ascherslehen 127,50 Klöcknerwerke 86.75 eld Erie eld Hriel Koksw. u Chem. Fh 115,½75 Kollmar& lourdan 61,50 Kronprinz Metall. Laurahütte Leopold-Grube Lindes-Eismasch. Mannesmannröhren, Mansfelder Bergbau Markt- u. Kühlnalle Masch'bau-Untern. Masch.-Buckau Wolf Mülheimer Bergw. Nordd. Eiswerke. Orenstein& Koppel Kathgeber-Waxgon Khein-Main-Donau Kheinfelden Kraft Rhein. Braunkohlen Khein. Elektr. Khein. Stahlwerke Khein.-Westf. Kalkw. Uiebeck Montan A6 Kütgerswerke. — Sachsenwerk Sachtleben AW. — Salzdetfurth Kali— Schubert& Salzer 127,75 Schuchert& Co. 131,62 Schutſh.-Patzenhofer 99,50 Siemens& Hatske 115.— — Stoehr Kammgarn 109,75 29,3/ Stolberger Zinkhütte— 16,25 1 Südd. Zucker 198.— 123,50 218,75 116,50 103,— 120,25 7. 29,50 116.— 1 Aegypt.(Alex., Kairo) 1 äg. Pfd. Argentin.(Buenos-Air,) IPap.-P. Belg.(Brüss. u. Antwi.) 100 Belga Brasilien(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) Canada(Montreal) 1 kan. Dollar Dänemark(Kopenh.) Danzis(Danzig) England(London) Estland(Rev.-Tal.) 100 finnl. Mk. Finnland(Helsingf.) 100 finl. Mk. Frankreich(Paris) Grlechenland(Athen) 100Drachm. Holland(Amsterd. u. Rott.) 1008. lran(Teheran) Island(Reykjavik) 100 isl. Kron. Itallen(Rom u Mailand) 100 Lire Japan(Tokio und Kobe) Jugoslaw.(Belgr. u. Zagr.) 100Din. Lettland(Riga) Litauen(Kovno/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) Oesterreich(Wien) 100 Schifling Polen(Warschau /Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) Rumänjen(Bukarest) Schweden(Stockh. u..) 100 Kr Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Madr. u. Barc.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. Türkei(Istanbul) Ungarn(Budapest) Pensgõ Uruguay(Montevid.) 1 Gold-Peso Ver. St.v. Amerika(Newy.) 1 Doll. 26 bebrua 2/. rebrua 100 Lew/a 100 Kronen 100 Gulden Piund 100 Franes 100 Rials 1Ven 100 Lats 100 Kronen 100 Escudo 100 Lei ltürk. Pfund Billige Lebensmittel eicht ge- zehnittnudeln 147 d 33.) Mischobst.. pfund 56. We jeieht ge- v Makkaroni lärbt pio. 34. Zwetschgen.. Piunad 48= vom 15. Februor Weizenmehl spezial o 18) l Sultaninen. pm,§26 bis 31. Mõᷓrz 1936 W Wer ch reibi preĩse: RM 50.—, RM 25.— v. RM 10.— Zitronen godgelbe Orangen sas und saft g. Piund 15 . 10 Stück 273 Bedĩngungen erholt. Sĩe kostenlos bei: W. Lampert Salamiwurst /pr. 43. berielat ·Wurst/ pt 4-) Dürrfleisch /pνç,e35. 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Heintich-lonz-Krenkenheus A lhie æũ *— ist die Nähmaschine auch heute noch die inzwischen millionen- ltach bewährte treue Helferin der Hausfrau Martin Decker ann Kleine Anzahlung! M 2, 12 Kleine Raten Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreier: Kart M. Hageneier: Chef vom Dienſt: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politit: Dr. W Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wirtichaftspouͤtik u. Handel: Wilh. Rahel: für Kon. munales und Bewegung: Friedrich Karl 44 für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. W. Kicherer: für Unpoliniches: Fritz Haas: für Lorales: Erwin Meſſel: für Sport: Jul Etz: fämtl' in Mannheim Hergwer Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin W 68 Charlottenſtr 15 v. Nachdruck fämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstaa Und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim Druck und Verlog: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeren Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr für Verlaa und Schriftieitung: Sammei⸗Nr 354 21 Für den Anzeigenteil verantw. i..: Fritz Leiſter, Mhm. Zurzeiſt Preisline Nr. 5 für Geſamiauflage leinicht Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültia. Durchſchnittsauflage Januar 1936: Ausg. A Mannheim und Ausg. 6 Mannbheim 35 40 Ausg. A Schwetzinaen und 5 B Schwetzingen 4951 Kusg. 4 Weinheim und Ausa. B Weinbeim.. 3161 Gefamt⸗Da. Sannar 19362 75 520 Wer hat gewonnen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Südbdeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotlerie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 16. Ziehungstag 26. Februar 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 8 Gewinne zu 5000 M. 40269 166072 188466 197379 8 Gewinne zu 3000 M. 50478 103107 201114 329852 18 Gewinne zu 2000 M. 107556 125353 259118 279378 282223 311627 316176 356176 386469 6 Gewinne zu 1000 M. 151641 160617 190959 201413 230901 232602 332335 268846 2760 76491 279712 2890037 352622 359177 370710 390383 90 Gewinne zu 500 M. 22675 338859 40891 41232 45032 58675 34346 100350 101998 104638 115385 117423 118803 152885 172187 185662 196337 246973 251599 252431 275541 279547 2381762 313682 322370 329559 348 352081 353401 38465 „ 1761 2006—5 8 13376 14255 184 479 224¹14 37218 32858 3 47662 50009 53640 64174 69728 74087 78041 78087 85160 891 89961 564 93945 101807 115133 123861 131772 144642 152950 161151 166472 176234 37616 343555 50282 377575 2 380 Gewinne zu 300 M 32 9880 12951 188 18959 19224 42058 57183 74148 93219 93 96288 96716 101671 15 110281 114625 121221 123567 125909 129794 131305 142214 143311 151530 152732 158968 160661 165474 165493 169924 183097 197408 214030 241539 261730 37201 393177 35442 355062 356613 dn der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne zu 10000 M. 183937 387928 4 Gewinne zu 5000 M. 317362 366997 4 Gewinne zu 3000 M. 100098 139322 —*5 8 zu 2000 M. 136466 221772 315281 44 Gewinne zu 1000 M. 19241 43770 53637 58454 89685 148900 152368 192101 186282 212434 214643 215152 219031 226831 270157 —. 294322 295681 312675 337060 377104 94 Gewinne zu 500 M. 1032 4238 6386 10763 28833 51088 68678 1 87131 93872 144150 1 187364 195944 139504 201190 206937 227 144 222452 228347 228730 247758 250728 261299 267514 281024 285150 307807 309369 326555—„ 359542 365439 377935 392882 399959 328 Gewinne zu 300 M. 472 1437 2237 4618 5010 —.¹ 13559 13566 16200 16234 19121 26949 34288 34715 35364 42469 42536 42923 27212 28044 33291 37755 45132 49499 50880 54325 62260 74795 75706 76902 88397 888 891 89600 89805 90964 7—* 97480 100024 102457 8 13122 116214 118635 120142 122225 127253 128826 137955 144540 147299 150739 152726 158076 159016 161878 166181 171566 180025 180693 181189 190632 193497 186479 197130 200752 201754 201848 204086 205482 205734 206134 209271 215509 218557 218605 220667 228182 235162 24716⁴4 266455 271783 275643 282218 287589 299941 308463 310387 321726 324410 324746 334928 344788 347300 359279 361997 366256 374364 378139 385125 3838407 395209 397319 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, 6 zu ie 20000. 54 zu je 10000, 110 zu je 5000, 190 zu je 3000, 448 500 je 2000, 1362 15 je 1000, 2328 zu je 500, 8732 zu je 300 Mk. 2 — 2 2 0 2 390975 391052 394931 Elegantes Horren. 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