Veriag und Schriftleitung: kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 33 rlohn), Ausgabe B— 14/15. 38•27gg287 el⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ a J 10 Pfg. flelungen nehmen die Trä ergen:— alt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile 42 45 Pfg.—— er ie Wis Be Ausgabe: Die 1 AI Tan eſpalt. Belllkmeterzeile 5 Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari 7mal 55 5 owie e oſtämter e Fen befteht kein Anſpruch auf Entſ 12 iffensgebieten. Für unverlöngt eing⸗ſandte Be Sonnkag⸗Ausgabe rſcheinen 72— du egelmäßi Aträge wird keine Verantw höhere Gewalt)*. erſcheinende Beilagen auf allen ortung ommen. 6. Jahrgeing MANMMHEIN Schin 43 A 4½5. Zenuſpn —— 83. 14/15. Fernſpr A/ Nr. 102 5/ Nr. 61 rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Sammel⸗Nr. 354 21. l. Gerichtsſtand: Mannheim. Voliichectonto; Vübwigs afen 4960. Verlagsort Mannheim. Zahlungs⸗ und Er ünlungsort Mannheim. Mannheim, 1. März 1936 ie Militäraktion in Tokio erledigt Friedliche Räumung der beſetzten sStellungen/ Ciquidierung ohne Blutvergießen Mminiſterprãſident Okada lebt noch Tokio, 29. Febr.(HB⸗Funk.) Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt Miniſterprä⸗ ſident Okada bei dem Militärputſch nicht ge⸗ tötet worden. Bei dem Eindringen der Auf⸗ ſtändiſchen war es ihm gelungen, zu entkommen und ſich bis zum 27. Februar in ſeiner Amts⸗ wohnung zu verſtecken. Am Abend dieſes Ta⸗ ges gelang es ihm dann, von den Aufſtändi⸗ ſchen unbeachtet zu entfliehen. Sein Stellver⸗ treter Goto wird wieder das Innenminiſterium übernehmen. In der Stadt iſt es vollkommen ruhig. Der Aufſtand iſt völlig unterdrückt. Alle Sperren ſind aufgehoben. Das Militär rückt in die Ka⸗ ſernen ab und hat ſämtliche Barrikaden und Befeſtigungen beſeitigt. Die Geſchäfte, Reſtau⸗ rants und Hotels ſind wieder geöffnet. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, iſt Saionji — ein Mitglied des Rates der Alten— nach Tolio gerufen worden, um den Kaiſer bei der Ernennung des Miniſterpräſidenten zu beraten. Der Kriegskommandant erklärt: Ueber die Lage in der japaniſchen Hauptſtadt veröffentlicht die Nachrichtenagentur Domei eine Meldung, daß der Militärputſch, ohne einen Schuß abzugeben unterdrückt werden konnte. Die vollſtändige Unterdrückung des Aufſtands wurde durch einen amtlichen Funkſpruch des Hauptquartiers des Kriegskommandanten von Tokio bekanntgegeben. Danach haben im Laufe der Nacht zum Samstag und des Samstagvor⸗ mittags ſich nahezu alle Aufſtändi⸗ ſchen einſchließlich aller Offiziere ergeben. Lediglich eine Gruppe hält noch das Sanno⸗Hotel und den Amtsſitz des Miniſter⸗ präſidenten beſetzt. Wie die Agentur Domei weiter meldet, hat der Kriegskommandant von Tokio in Anbetracht des ruhigen Rückzuges der aufſtändiſchen Sol⸗ — eine geduldige Haltung an den Tag ge⸗ egt In einer Verlautbarung bringt der Kriegs⸗ kommandant zum Ausdruck, daß er nur des⸗ „L 129“ jertiggestellt erbaute Luftschiff„L Z 129“ Das riesige, für die„Deutsche Zeppelin-Reederei“ halb gezögert habe, gegen die Aufſtändiſchen ſcharf vorzugehen, um ein verhängnisvolles Blutvergießen zu vermeiden. Jede Möglichkeit habe erſchöpft werden müſſen, um eine derartige unglückliche Entwicklung zu verhindern. Ueber⸗ dies verbiete das nationale Empfinden kaiſer⸗ lichen Truppen, gegeneinander die Waffen zu erheben. Ein übertriebenes Zögern bei der Bei⸗ legung des Putſchverſuches wäre, ſo ſchließt die Verlautbarung, allerdings unverantwortlich ge⸗ weſen. Hampfloſe Uebergabe Eine vom Samstagmittag datierte Reuter⸗ meldung aus Schanghai beſagt, daß ſich nach einer Mitteilung der japaniſchen Botſchaft in Schanghai alle Aufſtändiſchen in Tokio um 11.30 Uhr Tokider Zeit ergeben haben. Nach einem früher in Schanghai eingelaufenen Be⸗ richt hatte der Kommandant der Garniſon um .30 Uhr morgens den Befehl ausgegeben, die Aufſtändiſchen aus ihren Stellungen zu ent⸗ fernen. Um den Aufſtändiſchen die letzte Mög⸗ lichkeit einer friedlichen Räumung zu geben, ſei jedoch ein Vorgehen aufgeſchoben worden. Später erfährt Reuter aus Schanghai, daß am Samstagmorgen Flugzeuge über den Stellungen der Aufſtändiſchen kreiſten. Sie warfen Flugblätter ab, die die Aufforderung zur Uebergabe enthielten. Die Truppen des Garniſonskommandanten, Gene⸗ ral Kaſehii, begannen hierauf den Vor⸗ marſch auf die von den Aufſtändiſchen beſetz⸗ ten Stellungen, die ſich kampflos ergaben. Es heißt, daß die Zahl der Aufſtändiſchen bereits auf 500 geſunken war, nachdem ſich kleine Gruppen bereits während der Nacht ergeben hatten. fllpenjüger auf dem flmba flladſchi Die Einkreĩsung der Armee des RNas Kassa und Ras Seyum apd. Asmara, 29. Febr. Nach den letzten Meldungen von der Front befindet ſich nunmehr der geſamte Gebirgsſtock des Amba Aladſchi in den Händen der italieni⸗ ſchen Truppen, die bei ihrem Vormarſch auf keinen nennenswerten Widerſtand geſtoßen ſind und deren Vorhut bereits mehrere Kilometer ſüdlich des Gebirgsſtocks ſteht. Die Alpenjäger waren die erſten, die den Gipfel des Amba Aladſchi erreichten und dort die italieniſche Flagge aufpflanzten. Die Alpen⸗ jägerdiviſion bildet den rechten Flügel der vor⸗ marſchierenden Truppen. Sie hat den Paß von Totiola beſetzt, während die den linken Flügel bildende Saubadadiviſion den Falagapaß, 10 Kilometer öſtlich vom Amba Aladſchi eingenom⸗ men hat. Die italieniſchen Truppen beherrſchen Weltbild(M) in der Luftschiffhalle Friedrichshafen. Die deutsche Presse hatte jetzt zum ersten Male Gelegenheit, den Zeppelin eingelend zu besichtigen. nunmehr das geſamte Azzala⸗Tal und die Kara⸗ wanenſtraße nach dem Aſchangi⸗See, wo nach den Beobachtungen italieniſcher Flieger bedeu⸗ tende abeſſiniſche Streitkräfte zuſammengezogen werden. Gleichzeitig hat die Einkreiſung der Armee des Ras Kaſſa und des Ras Seyum im Tembien⸗Gebiet durch die italieniſchen Streitkräfte weitere Fortſchritte gemacht. Das 3. Armeekorps hat den Gabat⸗Fluß überſchrit⸗ ten und iſt, von Süden noch Norden marſchie⸗ rend, bis 20 Kilometer vor Abbi Addi, dem Hauptquartier der abeſſiniſchen Heerführer vor⸗ gedrungen. Ein Interview mit dem Uegus In einem Preſſeinterview ſprach der Negus die Hoffnung aus, daß der am Montag in Genf zuſammentretende Achtzehnerausſchuß eine Ver⸗ ſchärfung der Sanktionen gegenüber Italien be⸗ ſchließen werde. Im übrigen bezeichnete der Kaiſer die militäriſche Lage als verhältnis⸗ mäßig günſtig und betonte, daß er dem Vor⸗ dringen der Italiener im Norden keine Bedeu⸗ tung beimeſſe. Die Italiener hätten bisher keine wichtigen Stellungen beſetzt. Mit der Einnahme des Amba Aladſchi hätten ſie einzig ihre Verbindungslinien verlängert und den Abeſſiniern die Möglichkeit zu einem verſtärkten Kleinkrieg gegeben.„Unſere Trup⸗ pen,“ ſagte der Kaiſer,„ſind nunmehr verhält⸗ nismäßig gut bewaffnet, und auch die Verpfle⸗ gung iſt nach den anfänglichen Schwierigkeiten geregelt. Uach wie vor gegen Gebietsabtrennung Der Kaiſer ſagte ferner, er ſei überraſcht, daß überhaupt Vorſchläge für eine Abtrennung abeſ⸗ ſiniſchen Gebiets erörtert worden ſeien. Abeſ⸗ ſinien ſei immer noch bereit, eine Völkerbunds⸗ hilfe für ſeine Entwicklung zu begrüßen, beſtehe aber auf der Aufrechterhaltung ſeiner vollſtän⸗ digen Souveränität. Seefeld legt Reviſion ein Schwerin, 29. Februar. Der Knabenmörder Seefeld hat gegen das Todesurteil, das am 22. d. M. vom Schweriner Schwurgericht verhängt worden iſt, durch ſeinen Verteidiger Reviſion einlegen laſſen. Tokioter Hintergründe Will man das für viele ſo überraſchend ge⸗ kommene Vorgehen der I. Diviſion in Torio verſtehen, ſo muß man ein wenig zurückgehen in die innenpolitiſche Geſchichte Japans. In Japan, deſſen Verfaſſung, mit Ausnahme man⸗ cher Bedenklichkeiten, ſo des Dreiklaſſenwahl⸗ rechts, ziemlich ſtark der preußiſchen Vorkriegs⸗ verfaſſung angeglichen iſt, haben ſich ſchon vor dem Weltkriege nicht unerhebliche innenpoli⸗ tiſche Kämpfe abgeſpielt, bei denen die große Wirtſchaft und eine demokratiſche Maſſenſtrö⸗ mung im Kampfe gegen die Leitung des Staa⸗ tes durch die hohe Beamtenſchaft und die dahinterſtehenden hohen Militärs ſtritt. Zum erſtenmal ſiegte dieſe Strömung im Februar 1913 durch den Sturz des Kabinetts Fürſt Katſura und die Bildung eines von der Parlamentsmehrheit gedeckten Kabinetts unter Admiral Mamamoto. Man darf dabei nicht vergeſſen, daß das engliſche Vorbild hierbei eine gewiſſe Rolle geſpielt hat. Von England und Amerika ſind die liberal⸗demokratiſchen Gedanken gekommen, engliſch iſt die Ausbildung der Flotte, die zwar in den angelſächſiſchen Flotten den Gegner von morgen ſieht, aber jedenfalls in der erſten Zeit, vor allem in ihrer entſcheidenden Gruppe, dem Satſuma Clan, gewiſſe engliſche Züge im Denken aufwies. Die Demokratie ſtieß dann weiter vor, ver⸗ hinderte nach dem Rücktritt Mamamotos die Bildung eines konſervativen Kabinetts und brachte den demokratiſchen Staatsmann Graf Okuma ans Ruder, der im Weltkrieg Japan an die Seite Englands führte. Bereits 1916 begann die Armee ſich gegen dieſen Kurs zu wehren. Der Choſhu⸗Clan, Männer aus dem armen Schwertadel der japaniſchen Weſtprovin⸗ zen, trat in Oppoſition zu der liberal⸗demokra⸗ tiſchen Strömung, verankerte ſich immer ſtär⸗ ker in der Armee und nahm Stellung für eine Stärkung des Kaiſergedan⸗ kens und eine Wiederbeſinnung auf die alt⸗ japaniſchen Traditionen. Das Ergebnis war ein Soldatenkabinett unter General Terauchi. Aber der Rückſchlag kam aufs neue. Der Libe⸗ ralismus, zuſammengefaßt in der großen Seiynkai⸗Partei, ſetzte das Kabinett des Miniſterpräſidenten Hara durch, alle Miniſter⸗ poſten wurden mit Parteileuten beſetzt, das parlamentariſche Syſtem war da. Zugleich über⸗ ſteigerte ſich infolge der großen Kriegsgewinne Japans der Kapitalismus. Die Geſtalt des „Narikin“, des japaniſchen Raffke, erſchien und die Macht glitt immer mehr in die Hände der großen Geldleute. Hiergegen erhob ſich eine nationaliſtiſche Bewegung der Jugend. Als Hara mit der Militärexpedition gegen den Bol⸗ ſchewismus bis tief nach Sibirien hinein kei⸗ nen Erfolg hatte, ja ſich in dem japaniſchen Ex⸗ peditionskorps gewiſſe kommuniſtiſche Zerſet⸗ zungserſcheinungen bemerkbar machten, ſtieg die Beklemmung der japaniſchen nationalen Grup⸗ pen aufs höchſte, die wohl erkannten, daß der demokratiſche Gedanke ſich konſequenterweiſe zum Marxismus zu entwickeln begann. Aus ihren Kreiſen erfolgte 1921 die Ermordung des Miniſterpräſidenten Hara. Die Einheit von De⸗ mokratie und Hochkapitalismus wurde in der Jugend immer deutlicher erkannt. Trotzdem brachten die Wahlen von 1924 noch einmal einen ſtarken Zug nach links. Sieger wurde die urſprünglich mittelſtändleriſche, mit der Ver⸗ breitung des Wahlrechtes immer mehr demokra⸗ tiſche Kenſeikai⸗Partei unter Vicomte Kato, dem Schwiegerſohn des großen Induſtriellen und Bankmannes Baron Iwaſaki vom Mit⸗ ſubiſchi⸗Konzern. Demokratie und Plutokratie hatten ſich ſo auch äußerlich verbunden. Die Oppoſition der nationalen Jugend und vor allem des jungen, bitterarmen Offizier⸗ korps wurde immer ſchärfer. 8 bte ſüch gegen die kapitaliſtiſche Zerſet Japan und die Drohung des Marxism umhauſierte, machte Der junge japaniſche Offizier wurde in weit⸗ gehendſtem Maße aus nationaler Ueberzeu⸗ gung„ſtaatsſozialiſtiſch“, weil er gut kaiſerlich geſonnen und ein Verächter des„kapitaliſti⸗ ſchen Geldpöbels“, der„ſchmiergeldverteilenden Klaſſe“ war. Ueble Erfahrungen mit Heeres⸗ lieferanten verſtärkten dieſen Eindruck. In der Mandſchurei entwickelte ſich damals der Skandal der„Batkemono⸗yaſhiki“, der „Geſpenſterbauten“, wo eine Anzahl von Bau⸗ löwen durch übelſte Beſtechungen die ſonſt vorbildlich ſparſame Heeresverwaltung grob betrogen hatte. Das intellektuelle Prole⸗ tariat, das mit kommuniſtiſchen Parolen her⸗ dem jungen Offiziꝛer⸗ korps mit Recht die ernſteſte Sorge, ſah es doch in ihm den Vorläufer, ja ſchon den Träger des Bolſchewismus. So formulierte ſich die Auf⸗ faſſung der nationalen Jugend immer mehr in einigen Programmpunkten: Kampf gegen den Kommunismus als Exponenten des ruſſi⸗ ſchen Gegners, gegen den Parlamentarismus, gegen die Geldſackwirtſchaft— aber für die kaiſerliche Führung des Reiches, für die Kulturgüter Japans, für ſeine künſtleriſche Schlichtheit, ſeine einfachen und vornehmen Lebensformen, die edle Armut und unver⸗ käufliche Ehre gegen europäiſche und amerika⸗ niſche Seelenverderbnis. Die Strömung wuchs Ruf nach dem„Kodo“, dem„laiſerlichen Weg“ tönte durch alle Offiziersmeſſen. Die Strömung fand ihren Ausdruck— durchaus japaniſch— in Offiziersverſchwörungen und Blutsbrüderſchaften. Und dann krachten die Revolver. 1930 wurde Miniſterpräſident Ha⸗ maguchi niedergeſchoſſen, 1932 in den Oſter⸗ tagen Miniſterpräſident Inukai von zwei Fähnrichen ermordet. Die angeklagten Fähn⸗ riche baten vor dem Kriegsgericht um ihre ſofortige Erſchießung, damit ſie als Toten⸗ geiſter der in der Mandſchurei kämpfenden Armee folgen könnten. Zuerſt ſtanden dieſe japaniſchen völkiſchen Bewegungen ein wenig unter dem Vorbild des italieniſchen Faſchis⸗ ins ungeheure, der mus, löſten ſich aber bald zänzlich von ihm, um völlig auf die altjapaaiſche Tradition zu⸗ rückzugehen. Eine große Anzahl von Ver⸗ bänden entſtand, zuerſt die„Nationaldienſt⸗ Vereinigung“(Kokuſuikai) mit weſentlich kul⸗ turellem Programm zum Schutze der japani⸗ ſchen Eigenkultur, dann, bei dem Attentat auf Hamaguchi bereits viel beſprochen, der „Schwarzdrachenbund“. Zahlreiche kleine und größere Parteigründungen liefen parallel, auf der Straße organiſierte ſich der„Großjapa⸗ niſche vaterlandsliebende Jugendverband (Dainippon⸗aikoku⸗ſeinen⸗zomei) unter San⸗ nomijya und dem draufgängeriſchen Major Tſukui. In der Geſtalt des Generals Araki fande dieſe Bewegung ihren ſchärfſten Exponenten. Konſequent wurde jetzt gegen die Träger des liberalen Gedankens Sturm gelaufen. Der be⸗ kannte Staatsrechtler Profeſſor Minobe, der gelehrt hatte, auch der Kaiſer ſei nur ein Organ des Staates, wurde zum Rücktritt ge⸗ zwungen, da die nationaliſtiſche Welle mit Eifer die göttliche Abſtammung des Kaiſerhauſes und die Stellung des Kaiſers durchaus im altjapaniſchen Sinne als Träger eines göttlichen Auftrages verfocht. So viel auch die Organiſationen und Verbände wech⸗ ſelten— der antikommuniſtiſche, antiliberale, antidemokratiſche Gedanke des„kaiſerlich japa⸗ niſchen Militärſozialismus“ vertiefte ſich immer mehr. Die Soziallehre des„Shinen⸗ ſato“ kam auf, die von der Rechtsfiktion aus⸗ gehend, daß eigentlich alles Land dem Kaiſer gehört, die Indienſtſtellung aller Kräfte des Reiches für die nationale Verteidigung unter autoritärer Führung des Kaiſers fordert. Schon die Regierung des jetzt ermordeten Das Ecdio des Fũhrer-Inferviev/s in der Presse/ Deuischlands ausgestredæte Friedenshand Paris, 29. Februar. Das Verſtändigungsangebot, das der Führer in ſeiner Unterredung mit dem Vertreter des „Paris Midi“ an Frankreich richtete, hat in zahlreichen Pariſer Samstag⸗Morgenblättern ſeinen Niederſchlag gefunden. Allerdings über⸗ gehen gerade die drei größten Nachrichtenblätter „Matin“,„Petit Pariſien“ und„Jour⸗ nal“ die Angelegenheit bisher mit Stillſchwei⸗ gen, obwohl ſich die Gedanken des Führers un⸗ mittelbar an Frankreich richten. Das„Petit Journal“ bezeichnet die Er⸗ klärungen des Führers als eine Tat und ſchreibt weiter:„Wir wollen nicht an der Auf⸗ richtigkeit der Friedensworte des Führers des deutſchen Volkes zweifeln, aber wir haben das Recht, einige Vorſichtsmaßregeln zu ergreifen. Wenn Hitler aufrichtig iſt, weshalb iſt dann der Platz Deutſchlands im Völkerbund leer und weshalb fehlt Deutſchlands Unterſchrift unter den verſchiedenen Pakten?“ Gewiß, ſo führt das Blatt weiter aus, wolle Frankreich den Frieden mit Deutſchland, aber einen Frieden, der ſich gegen niemanden richte, den Frieden mit jeder⸗ mann, den Weltfrieden. Die Worte Hitlers haben gewiß wieder eine große Hoffnung auf⸗ kommen laſſen. Hoffentlich werde diesmal kein unerwartetes Ereignis und keine neue Ver⸗ tragsverletzung die Worte in Abrede ſtellen und die Hoffnung enttäuſchen. Der radikale Abgeordnete und frühere Mini⸗ ſter Leon Meyer erklärt dem Petit⸗Jour⸗ nal“ auf eine Rundfrage, er vertraue der Auf⸗ richtigkeit der Worte des Führers, möchte aber von keinen übertriebenen Gebietsforderungen und von keiner Erhöhung der deutſchen Hee⸗ resausgaben hören. Der unabhängige Kommuniſt Doriot hält es für unerläßlich, daß man die neue Gelegen⸗ heit benutze, um die deutſch⸗franzöſiſchen Bezie⸗ hungen durch eine freimütige Ausſprache zu be⸗ reinigen. Der Abgeordnete Vienot wünſcht keine téte⸗ä⸗tete zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich, wohl aber einen organiſiertien Frieden in Mitteleuropa. Der wegen ſeiner Vorſtöße gegen die deutſche Wiederaufrüſtung bekannte Berichterſtatter des Heeresausſchuſſes der Kammer, Archim⸗ baud, verſteigt ſich zu der Erklärung, wenn Hitler ſein Heer beſeitigen will, dann ſind wir bereit, ihm die Hand hinzuſtrecken! Hingegen erklärt der Abgeordnete Morinaud von der Radikalen Linken, er begreife nicht, daß ein einziger Franzoſe die von Hitler hingeſtreckte Hand verweigern könne. Die neuen Erklärungen Hitlers, ſo betont der ſtellvertretende Vorſitzende der Kammer, der linksunabhängige Abgeordnete Paté, könnten keinen Franzoſen gleichgültig laſſen. Erklä⸗ rungen fielen aber weniger ſtark ins Gewicht als Handlungen. Am eingehendſten werden die Aeußerungen des Führers in der„Information“ behandelt. Die Unterredung, ſo ſchreibt Chavenon in dieſem Blatt, ſei kein amtlicher Akt. Es ſei die Aufgabe des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin, im Namen Frankreichs zu ſprechen und zu hören. Trotzdem ſei der Aufſatz im„Paris Midi“ eine Tatſache, die den Frieden der Welt berühre und die, was man auch tun möge, einen Widerhall in der öffentlichen Meinung haben werde. Man küönne ſie nicht überſehen. Es ſei faſt unmöglich, ſie heute nicht zu beant⸗ worten. Denn wenn Frankreich ſie nicht be⸗ antworten würde, ſo wäre Deutſchland berech⸗ tigt, zu ſagen: Wir haben euch die Freundſchaft und den Frieden angeboten und ihr habt die⸗ ſes Angebot mißachtet. Fünf Todesurteile gegen Kommuniſten Neukölln, 29. Februar. In dem großen Mord⸗ und Landesfriedens⸗ bruchprozeß hatten ſich 25 Neuköllner Kommu⸗ niſten wegen der Beteiligung an dem Feuer⸗ überfall auf das SA⸗Vereinslokal in der Alt⸗ ſtadt in Neukölln am 15. Oktober 1931 zu ver⸗ antworten. Heute Mittag verkündete der Vor⸗ ſitzende des Berliner Schwurgerichts nach faſt ſechs monatlicher Verhandlung das Urteil. Die Angeklagten Paul Zimmermann (Neukölln), Bruno Schröter(Neukölln), Hel⸗ mut Schwert(Köpenick) und Bruno Blank (Oberſchönweide) und Walter Schulz(Neu⸗ kölln) wurden wegen gemeinſchaftlichen ver⸗ ſuchten und vollendenten Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Landfriedensbruch zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lzeit verurteilt. 10 Laei⸗ Auslãndische Studenten gegen die Stellungnahme Birminghams Heidelberg, 29. Februar. Die Preſſeſtelle der Heidelberger Studenten⸗ ſchaft teilt mit: Die ausländiſchen Studieren⸗ den der Univerſität Heidelberg aus 18 Ländern unterzeichneten folgenden Aufruf der Heidel⸗ berger Studentenſchaft: „Zu einem Zeitpunkt und in einem Zuſtande, wo keine Gelegenheit verſäumt werden ſollte, im Intereſſe des europäiſchen Friedens die auf⸗ richtigen und freundſchaftlichen Beziehungen der Nationen untereinander zu fördern, und die Brücken zum gegenſeitigen Verſtehen zu ſuchen, hat die Univerſität in Birmingham die Ein⸗ Miniſterpräſidenten Okada bedeutete ein ge⸗ wiſſes Zugeſtändnis an die völkiſche Strö⸗ mung, genügte ihr aber bei weitem nicht. Von der Reichstagswahl am 20. Februar hatten die jungen Offiziere offenbar eine ſchwere Nieder⸗ lage der bereits in der Oppoſition befindlichen demokratiſch⸗kapitaliſtiſchen Seiynkai⸗Partei erhofft. Dieſe Wahl brachte die erwartete Schwächung nicht, zeigte vielmehr wieder ein gefährliches Auftreten kommuniſtiſcher Strö⸗ mungen. Vielerlei Reibungen mit der Regie⸗ rung kamen hinzu. Finanzminiſter Takahaſchi hielt die Rüſtungsausgaben kurz, der Kriegs⸗ miniſter galt als ein allzu gemäßigter Mann, die Abberufung des Vertreters eines ſcharfen und kämpferiſchen Kurſes gegen die Sowiets, des kommandierenden Generals in der Mandſchurei, Doihara, ſchlug dem Faß den Boden aus. Der auf der Flottenkonferenz an den Tag getretene faſt unüberbrückbare Gegenſatz zu den angelſächſiſchen Seemächten verſchärfte die innere Beklemmung. Der Pakt Paris—Moskau ließ jeden nationalen Japaner die ungeheuere Gefahr eines Freiwerdens der Sowjetkräfte gegen Japan erkennen. Schon vexſuchen bol⸗ ſchewiſtiſche Truppen von der Aeußeren Mon⸗ golei aus nach China vorzuſtoßen, Litwinows Geſpräche mit Eden in London wurden in Tokio mit großer Aufmerkſamkeit beobachtet. Japan ſpürt, wie das Weltjudentum es ein⸗ kreiſt. Dieſe Beklemmung iſt jetzt ausgebrochen und hat zu der Militäraktion in Tokio geführt, die ganz offenbar neben den beklagenswerten Todesopfern, die ſie hervorrief, im Zeichen einer Ausſchaltung der gemäßigten Gruppe und eines ſchärferen Kurſes ſteht. Das japa⸗ niſche Heer verlangt die Abrechnung mit dem grauenvollen kommuniſtiſchen Gegner. Dieſe Abrechnung iſt weltanſchaulich und realpoli⸗ tiſch offenbar ſeine Hauptforderung. Und wenn. jetzt die Militäraktion auch äußerlich liquidiert iſt, ſo bleibt doch abzuwarten, welche inner⸗ politiſchen Konſequenzen ſie hat. Dr. Johann von Leers. Wilhelm Raabe⸗Gedenkfeier in Berlin Reichsminiſter Dr. Ruſt und Anton Dörfler ſprachen In Gegenwart des Reichsminiſters Ruſt als des Schirmherrn der fand am reitagabend in der ſtaatlichen Hochſchule für uſik eine Wilhelm⸗Raabe⸗Feier ſtatt, die die NS⸗Kulturgemeinde veranſtaltet hatte. Nachdem die Ouvertüre zu„Roſamunde“, vom Landesorcheſter Gau Berlin, unter Lei⸗ tung des Generalmuſildirektors Profeſſor Ab'endroth vom Leipziger Gewandhaus⸗ orcheſter meiſterlich zum Vortrag gebracht, den Feſtakt eingeleitet hatte, erhielt Anton Dörf⸗ er, der Träger des letzten Volkspreiſes für deutſche Dichtung(Raabe⸗Preis) das Wort zu einem„Betenntnis zu Wilhelm Raabe“. Dörf⸗ ler pries mit tief empfundenen Worten Wil⸗ helm Raabe als den grundgütigen, echten deut⸗ ſchen Menſchen. Mit ſcharfem Glauben und —— Stolz habe Wilhelm Raabe enes herbeigeſehnt, das heute Tatſache ge⸗ worden ſei. Anſchließend ergriff Reichsminiſter Ruſt das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er u. a. ausführte:„Der Deutſche will nie ſich elbſt“. Dieſes Wort Wilhelm Raabes mußte die Tragödie dieſes Mannes bedeuten, der Deutſchland ſuchte und für ſich gefunden hatte. Es konnte ihm in jener Zeit nicht mehr wer⸗ den als eine kleine Gemeinde. Heute bekommt er ſein Volk, das er kannte und das er uns in ſeinen Geſtalten echt und tief vor Augen geſtellt at. Mit heißem Herzen hat Raabe auf die tunde gewartet, in der das Deutſchland der Kleinſtaaten zu einem einigen, großen Reich emporwuchs. Als dann dieſes Reich da war, ſah er mit wachſender Sorge und Enttäu⸗ 19919 daß ſich ein pathetiſcher Patriotismus n Reichtum ſelbſt verlor. Er aber ſah Deutſch⸗ land, wo er es immer geſehen und geſucht hatte: im Heroismus des Alltags. Ueberall hat er dieſe Menſchen entdeckt. Was draußen in der⸗ſogenannten führenden Geſell⸗ ſchaft nicht zählte, das war ihm das Deutſch⸗ land der Zukunft. Es iſt, ſo rief der Miniſter aus, dasſelbe Deutſchland, an das ſich Adolf Hitler wandte, als die Paläſte ihn nicht ver⸗ ſtanden und ſich ihm dafür die Herzen der Menſchen in den Hütten, der einfachen, unver⸗ bildeten Volksangehörigen öffneten und ihm folgten zum Opfergang, Den muſikaliſchen Höhepunkt des Feſtaktes bildete die anſchließend unter Mitwirkung des NS⸗Burkhardt⸗Chores unter Profeſ⸗ ſor Abendroth als Uraufführung zu Gehör ge⸗ brachte, von Hans Heinrich Dransmann geſchaffene Vertonung des Raabe⸗Gedichtes „Ans Werk, ans Werk!“. Brauſender Beifall dankte den 200 Mitgliedern und ihrem Diri⸗ genten für die glanzvolle Aufführung. Noch einmal trat Anton Dörfler hervor. Er las vor andächtig lauſchenden Hörern ſtim⸗ mungsvolle Kapitel aus ſeinem preisgekrönten Roman„Der tauſendjährige Krug“. Die Sin⸗ fonie„Paſtorale“ von Beethoven bildete den Abſchluß der erhebenden Veranſtaltung. 1. Großkonzert der Luftwaffe Die neue deutſche Luftwaffe veranſtaltet am 4. März im Sportpalaſt in Berlin ihr erſtes öffentliches Konzert. Es iſt überhaupt das erſtemal in der Militärgeſchichte Deutſchlands, daß Fliegermuſikkorps öffentlich auftreten. Die alte Armee hat bekanntlich noch keine eigenen Fliegermuſikzüge gekannt. In dem Hundert⸗ tauſend⸗Männer⸗Heer der Reichswehr war die Luftwaffe verboten. Erſt ſeit dem Beſtehen der neuen Luftwaffe wurden mit ihr daher zum 1 auch Muſikkorps der Flieger auf⸗ geſtelbt. Das Auftreten der Fliegermuſikkorps am 4. März bedeutet alſo in der Geſchichte der Militärmuſik ein ganz beſonderes Ereignis. Es werden bei dem Konzert insgeſamt 12 Muſik⸗ korps mit 330 Muſikern, Bu Spielmanns⸗ zügen und 180 Sängern— Soldaten der Luft⸗ waffe— teilnehmen. Roswith von Gandersheim Das zehnte Jahrhundert deutſcher Geſchichte wird, unter der geiſtigen Vorherrſchaft der Geiſtlichkeit, unter anderem gekennzeichnet durch Dichtung in lateiniſcher Sprache. Das wich⸗ tigſte davon ſind der Waltharius des önchs Ekkehard von St. Gallen(geſt. 973) und die Legenden, Dramen und hiſtoriſchen Epen der Gandersheimer Nonne Hrotsvith, die 936, alſo vor eintauſend Jahren, geboren ſein mag. Der St. Galler Mönch Notker Labeo (geſt. 1022) brachte dann die Mutterſprache wie⸗ der zur Geltung. Es iſt zunächſt ein Akt not⸗ wendiger Gerechtigkeit, daß der Verlag Fer⸗ dinand Schöningh(Paderborn, 1936) eine deutſche Uebertragung der Werke Roswithas aus der Feder Helene Homeyers, die auch die Einleitung ſchrieb, herausbringt. Aber darüber hinaus iſt Roswitha auch eine Dichterin von ſtarker Gefühls⸗ wenn auch nicht ebenſolcher Sprachkraft. Und ſchließlich ſind die Königsepen, die 919 mit Heinrich I. beginnen und 962 mit der Kaiſerkrönung Ottos I. enden, eine farbige Quelle, nicht politiſcher Er⸗ eigniſſe, als vielmehr perſön 52 Züge und kultureller Beobachtungen. Dieſes letztere er⸗ ſcheint uns als der Hauptwert dieſes Geſamt⸗ werkes: ein Stück großer deutſcher Vergangen⸗ heit erſteht lebendig vor uns. 5 Roswitha liebte die ſogenannten leoniniſchen F— das ſind ſolche, in denen ſich äſur und Verseinſchnitt reimen. Helene omeyer hat ihrer Uebertragung das ur 3 maniſche Maß(vergl. den Hinweis Jakob Grimms), die vierhebige Zeile, gegeben und auf den Reim, der oft nur am Gleichklang der Endſilben eben noch erkennbar war, ver⸗ jür fjeidelberg ladung zur Feier des 550jährigen Beſtehens der Univerſität Heidelberg abgelehnt, weil die poli⸗ tiſchen Prinzipien des neuen Deutſchlands die Annahme einer ſolchen Einladung unmöglich machten. Dieſe Haltung wirkt um ſo unver⸗ ſtändlicher, als nie und nirgends in Deutſch⸗ land die politiſchen Prinzipien einer anderen Nation Anlaß gegeben haben, an der Trauer oder an der Freude benachbarter Völker nicht aufrichtigen Anteil zu nehmen. In blutigen Bürgerkriegen hat England ſein politiſches Geſicht geformt. Nach ſchweren inne⸗ ren Unruhen hat Deutſchland ſein Gleichgewicht gefunden. Der reale politiſche Sinn einer neuen deutſchen Jugend ſieht die Gegenſätze und ſieht den einzig möglichen Weg des friedlichen Aus⸗ gleichs, weil ſie wie keine andere Jugend der Welt die Folgen des Krieges kennt. Die Heidelberger Studentenſchaft kennt ge⸗ genüber den ausländiſchen Studierenden der Univerſität Heidelberg nur ein politiſches Prin⸗ zip: das der Kameradſchaft. Es iſt kein Zufall, daß diejenigen Männer, die ſich in Eng⸗ land gegen die Stellungnahme der Univerſität Birmingham ausgeſprochen haben, viele Wo⸗ chen in Deutſchland und Heidelberg zugebracht haben. Der Sieg dieſes Prinzips von Jugend zu Jugend muß das Aufreißen künſtlicher Ge⸗ genſätze verhindern, die den Weg zum Frieden verbauen und die Geiſter verwirren und ver⸗ bittern. Die Heidelberger Studentenſchaft weiß ſich mit ihren ausländiſchen Kameraden eines Sin⸗ nes, wenn ſie die Haltung der Univerſität Bir⸗ mingham tief bedauert und bekennt, daß hiermit dem Frieden der Welt und den Beziehungen der Völker ein ſchlechter Dienſt erwieſen wurde. anesgenkmhel wael mnsbemeimoum rnst kiazehrauunmvnrb mrnviekunwervhanehrunmenzagam hopoer crmur: anhri masnusnmehimeamnrnenent zichtet, obwohl er ein ſehr kennzeichnendes Merk⸗ mal der Epen Roswithas iſt. So hat zwar die Form gelitten, aber dafür kommt wohl der Inhalt deſto klarer zur Darſtellung, und das iſt wohl in dieſem Falle und für den heutigen Leſer die Hauptſache. Die Arbeit Helene Homeyers iſt eine ſehr verdienſwolle und vollendet die Wiedergut⸗ machung von Verſäumniſſen, die ſchon Gott⸗ ſched als ſolche erkannt hatte. Otto Tröbes. Aus dem Muſikleben Toscanini in— Palüſtina Wie aus London gemeldet wird, hat Tos⸗ canini zugeſagt, des neugeſchaffenen paläſtinenſiſchen Sinfonie⸗Or⸗ eſters, das im Oktober in Tel⸗Awiw ſtatt⸗ finden wird, zu dirigieren. Lehär ariſcher Abſtammung Der bekannte Operettenkomponiſt Franz Lehär hat jetzt den Nachweis ſeiner ariſchen Abſtammung erbracht. Danach hieß ſein Groß⸗ vater Joſef Lehär, geboren in Schönfeld bei Mähriſch⸗Neuſtadt, geſtorben im Jahre 1881, von Beruf Glaſer. oſef Lehär hatte zwei Söhne, R und Anton, die beide Militär⸗ lapellmeiſter waren. Franz Lehär iſt der Vater des Operettenkomponiſten, der bekanntlich ur⸗ prünglich gleichfalls Militärkapellmeiſter bei er öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee geweſen iſt. Seine Mutter hieß Chriſtine, geb. Neubrandt, und ſtaͤmmt aus der Slowakei. Deutſche Muſik in den Pariſer Feſtwochen. Die dießzjährigen Pariſer Feſtwochen, die am 28. April beginnen und Mitte Juli enden, ſtehen awhch im Zeichen deutſcher Muſik. Ein achttägigeß in der Großen Oper bringt dehh geſamten„Ring“ und den„Triſtan“. Außerdem) ſind Myſterienſpiele vor der Notre⸗ Dame⸗Kirchhe und Molière⸗Feſtaufführungen im Ehrenhof dſes Louvre vorgeſehen. C Des Führers flppell an Frankreich 61 E Am Der Vorf He aarbrücke 1. März zu Am 1. M der Saargr waltung v Aufbauarb⸗ folge des v und Betrie lung des Markt zu ler Zuſami und Gefolg Partei⸗ un nur die zah ſtark abzub 2000 Ma zuſteller Aufträge an modernen 6 duſtrie des heimiſche N Streckennetz ten unter 2 ebenſo wie bäuden und Reparatur! fügbaren K nommen. I worfen und ſich über ein reiche große maſchinen 1 Eins vVon K. Von verſch worden, zun im Saarlan Rückgliederu und Erfolge d.., dem 2 zogener Rüce dieſem Ther faſt fürchten daß ich des will ich in des Probler Leiſtungen i lichen Schw nicht als ül zweite Jahr Im großer gliederung 1 arbeit aller worden. Da daß ihr das zugute gekor anſchluß ſchaftskö Naturgemäß Umſtellunger beſchaffungs Rückgliederu Aber nicht in dere der kle induſtrie iſt Für ſie iſt i dem deutſcher ſie auskömm lichkeit haben leicht gemach ſchen Markte Induſtrien, der Rückglie haben; ihne Quoten von der Abſatzſo waren. Aufbau in Welch unge deutſche der Saargru zugefallen iſt daß ich mich kann. Es if rungsaufgabe kohlenber ſatzmärkte— — zu ſichern, ihren Arbeits fen, daß das kat, dem die Aufgabe erfo die Saar ent die von den ſchafteten Gri wieder in O fähigkeit zu zeugt. Manch nen, aber es dauern, bi nicht möglich, ten beliebig z Hilfe für da Von den ſo wirtſchaftliche gliederung ſin —— au aarland ſo Inſtandſetzun rung der wähnen, die i den Handwer ſtrien kräftige beitsbeſchaffu gliederung die den geeignete 55 ich anshand ſie nicht be⸗ hland berech⸗ Freundſchaft ihr habt die⸗( mmuniſten 9. Februar. ndesfriedens⸗ ner Kommu⸗ dem Feuer⸗ in der Alt⸗ 1931 zu ver⸗ ſete der Vor⸗ his nach faſt Urteil. mermann eukölln), Hel⸗ runo Blank chulz(Neu⸗ ftlichen ver⸗ in Tateinheit im Tode und renrechte auf eg nghams Zeſtehens der veil die poli⸗ tſchlands die g unmöglich n ſo unver⸗ in Deutſch⸗ ner gnderen der Trauer Völker nicht England ſein )weren inne⸗ Gleichgewicht einer neuen tze und ſieht dlichen Aus⸗ Jugend der ft kennt ge⸗ erenden der tiſches Prin⸗ Es iſt kein ſich in Eng⸗ Univerſität „ viele Wo⸗ g zugebracht von Jugend nſtlicher Ge⸗ zum Frieden en und ver⸗ ft weiß ſich neines Sin⸗ herſität Bir⸗ ind bekennt, elt und den ichter Dienſt iendes Merk⸗ zo hat zwar mt wohl der „und das iſt en heutigen iſt eine ſehr Wiedergut⸗ ſchon Gott⸗ to Tröbes. hen na d, hat Tos⸗ konzert des Sinfonie⸗Or⸗ Awiw ſtatt⸗ ing iſt Franz iner ariſchen ß ſein Groß⸗ zchönfeld bei Jahre 1881, hatte zwei ide Militär⸗ iſt der Vater kanntlich ur⸗ lmeiſter bei e geweſen iſt. „Neubrandt, Feſtwochen. chen, die am Juli enden, Muſik. Ein Froßen Oper den„Triſtan“. r der Notre⸗ ührungen im * Der Vorſitzende des Vorſtandes der AG. Saar⸗ gruben, Herr Generaldirektor Dr. Waechter, aarbrücken, ſtellte folgendes Geleitwort zum 1. März zur Verfügung: Am 1. März iſt ein Jahr ſeit der Uebernahme der Saargruben durch die deutſche Grubenver⸗ waltung vergangen, ein Jahr voller raſtloſer Aufbauarbeit. Große Schwierigkeiten waren in⸗ folge des vernachläſſigten Zuſtandes der Gruben und Betriebseinrichtungen ſowie der Umſtel⸗ lung des Abſatzes auf den deutſchen Markt zu überwinden; aber in vertrauensvol⸗ ler Zuſammenarbeit zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft und der Verwaltung und allen Partei⸗ und Regierungsſtellen gelang es, nicht nur die zahlreichen Feier⸗ und Krümperſchichten ſtark abzubauen, ſondern nach und nach etwa 2000 Mannmehrindie Betriebe ein⸗ zuſtellen. In Maßſtabe wurden Aufträge an Grübenbedarf, Ausbaumaterial und modernen Grubenmaſchinen aller Art an die In⸗ duſtrie des Saarpfalzgebietes erteilt und ſo der heimiſche Markt befruchtet. Die Erweitexung des Streckennetzes, die Aus⸗ und Vorrichtungsarbei⸗ ten unter Tage wurden ſofort auf allen ben ebenſo wie die Inſtandſetzungsarbeiten,. bäuden und Maſchinen über Tage wienl Reparatur der Werkswohnungen mit me⸗ fügbaren Kräften und Mitteln in Angeiß nommen. Umfangreiche Neubaupläne ſind e. worfen und finanziert. Ihre Durchführung wird ſich über eine Reihe von Jahren erſtrecken. Zahl⸗ reiche große Aufträge auf Keſſelanlagen, Förder— maſchinen und Wäſchen ſind bereits vergeben, 4 Ei 3 h am 1. Marz 1935 erfo Nit Vertrauen ins zweite Jahr weitere werden folgen. Auch hierbei iſt die weitgehend berückſichtigt wor⸗ den Ebenſo wie auf techniſchem iſt auch auf dem Gebiete des Fortbildungsweſens und der Werk⸗ pflege eifrig gearbeitet worden. Die Bergſchule in Saarbrücken und die Bergvorſchulen in Neun⸗ kirchen und Saarbrücken haben bereits im Mai ihren Unterricht aufgenommen und dienen nicht nur der Heranziehung neuen Steigernachwuch⸗ ſes, ſondern auch der Fortbildung aller tech⸗ niſchen Angeſtellten. Auf allen Gruben iſt im Herbſt mit dem Werkſchulunterricht der jugend⸗ lichen Arbeiter begonnen, die erſten Lehrwerk⸗ ſtätten ſind eröffnet worden. Kleinkindergärten, Näh⸗ und Kochkurſe, ſowie eine umfangreiche Werkpflege auf jedem Werk dienen dem Wohle der Familien unſerer Gefolgſchaft. So iſt auf allen Gebieten eine geſunde Ent⸗ wicklung eingeleitet mit dem Ziel, den Saar⸗ bergbau ſtark und kräftig zu machen, damit ſei⸗ ner bodenſtändigen Arbeiterſchaft eine dauernde Arbeitsſtätte geſchaffen und ihr und ihrer Fa⸗ milie eine geſunde und glückliche Zukunft ge⸗ ſichert wird. So gehen wir mit Vertrauen in die Zukunft, Hand in Hand mit inſerer treuen Gefolgſchaft ins zweite Jahr deutſcher Saorgrubenverwal⸗ tung im Dritten Reich unſeres Führers Adolf Hitler! Eingliederung der Saarwirtscheft von Kommerzienrat Dr. e. h. Hermann Röchling, Völlclingen Von verſchiedenen Seiten bin ich aufgefordert worden, zum Jahrestag der Volksabſtimmung im Saarland über das vergangene Jahr der Rückgliederung, ſeine Aufgaben, Schwierigkeiten und Erfolge zu ſchreiben. Wenn ich zum 1. März d.., dem Tag, an dem wir auf ein Jahr voll⸗ zogener Rückgliederung zurückblicken, erneut zu dieſem Thema die Feder ergreife, ſo muß ich faſt fürchten, mich dem Vorwurf auszuſetzen, daß ich des Guten etwas zuviel täte. Trotzdem will ich in Anbetracht der großen Bedeutung des Problems und vor allem weil trotz aller Leiſtungen im verfloſſenen Jahr die wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten der Rückgliederung noch nicht als überwunden zu betrachten ſind, ins zweite Jahr ein Geleitwort auf den Weg geben. Im großen geſehen iſt die wirtſchaftliche Rück⸗ gliederung dank der tatkräftigen Zuſammen⸗ arbeit aller beteiligten Stellen gut durchgeführt worden. Dankbar erkennt die Saarwirtſchaft'n, daß ihr das vermehrte Arbeitsvolumen im Reich zugute gekommen iſt und ihr den Wieder⸗ anſchluß an den deutſchen Wirt⸗ ſchaftskörper weſentlich erleichtert hat. Naturgemäß waren hierzu zum Teil erhebliche Umſtellungen erforderlich, wobei ſich die Kredit⸗ beſchaffungsaktion des Reichskommiſſars für die Rückgliederung ſehr ſegensreich ausgewirkt hat. Aber nicht in allen Induſtriezweigen, insbeſon⸗ dere der kleinen und mittleren Fertigwaren⸗ induſtrie iſt die Umſtellung reſtlos gelungen. Für ſie iſt immer noch vermehrter Abſatz auf dem deutſchen Markt dringend erforderlich, wenn ſie auskömmliche Arbeit und damit Lebensmög⸗ lichheit haben ſollen, zumal es ihnen nicht ſo leicht gemacht wurde, den Verluſt des franzöſi⸗ ſchen Marktes zu verſchmerzen wie denjenigen Induſtrien, die ihre Erzeugniſſe auch ſchon vor der Rückgliederung durch Verbände abgeſetzt haben; ihnen wurden entſprechende deutſche Quoten von den Verbänden zugeteilt, ſo daß ſie der Abſatzſorgen im weſentlichen enthoben waren. Aufbau in den Gruben Welch ungeheuer ſchwere Aufgabe dem deutſchen Bergbau mit der Uebernahme der Saargruben aus franzöſiſchem Eigentum zugefallen iſt, wurde ſchon ſo oft ausgeführt, daß ich mich auf ein kurzes Wort beſchränken kann. Es iſt eine der wichtigſten Rückgliede⸗ rungsaufgaben, dem ſchwer ringenden Saar⸗ kohlenberg bau die lebensnotwendigen Ab⸗ ſatzmärkte— in erſter Linie in Süddeutſchland — zu ſichern, um den Bergleuten an der Saar ihren Arbeitsplatz zu erhalten. Es iſt zu hof⸗ fen, daß das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndi⸗ kat, dem die Saargruben beigetreten ſind, die Aufgabe erfolgreich löſen wird. Daß es den an die Saar entſandten Bergleuten gelingen wird, die von den Franzoſen völlig heruntergewiri⸗ ſchafteten Gruben in angemeſſener Zeit techniſch wieder in Ordnung und zu voller Leiſtungs⸗ fähigkeit zu bringen, davon bin ich feſt über⸗ zeugt. Manche Erfolge ſind ſchon zu verzeich⸗ nen, aber es wird noch erhebliche Zeit dauern, bis das Ziel erreicht iſt, denn es iſt nicht möglich, die erforderlichen Untertagearbei⸗ ten beliebig zu beſchleunigen. Hilfe für das Handwerk Von den ſonſtigen mannigfachen Maßnahmen wirtſchaftlicher Art zur Erleichterung der Rück⸗ gliederung ſind beſonders die Gewährung von Saurhad aus öffentlichen Mitteln zu den im aarland ſo dringend notwendigen Gebäude⸗ Inſtandſetzungsarbeiten und die Einfüh⸗ rung der Eheſtandsdarlehen zu er⸗ wähnen, die in erſter Linie dem ſchwer ringen⸗ den Handwerk, dann aber auch den Fertigindei⸗ ſtrien kräftige Belebung gebracht haben. Ar⸗ beitsbeſchaffung war unmittelbar nach der Rück⸗ gliederung die Parole. Auf allen Gebieten wur⸗ den geeignete Maßnahmen getroffen, um das von der Völkerbundsregierung Verſäumte nach⸗ zuholen. Außerordentlich ſegensreich iſt die Einführungdes Arbeitsdienſtes ge⸗ weſen, der allenthalben eingeſetzt wird. Regu⸗ lierungen von Waſſerläufen, Bodenverbeſſerun⸗ en, Errichtung von Anlagen für die öffentliche erſorgung ſowie Straßenbauten wurden über⸗ all ausgeführt oder ſind geplant. Der Reichs⸗ kommiſſar hat ſich ganz beſonders ein großzügi⸗ ges Siedlungsprogramm angelegen ſein laſſen, das mitwirkt an der Löſung des wichtigen nationalpolitiſchen Problems, das im Grenz⸗ land von beſonderer Bedeutung iſt: die Seß⸗ haftmachung der induſtriellen Be⸗ völkerung. AUm neue Abſatzmärkte Hat ſo die Saarbevöllerung alle Urſache, der tatkräftigen Regierung des Dritten Reiches für alle, die Rückgliederung erleichternden und för⸗ dernden Aufbaumaßnahmen Dank zu wiſſen, ſo darf bei dieſem Rückblick doch auch darauf hin⸗ gewieſen werden, daß neben den großen wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten, wie ſie aus der Ver⸗ pflanzung eines hochinduſtrialiſierten Gebietes aus einem Zollgebiet in ein anderes und ans der dadurch bedingten Umſtellung auf neue Ab⸗ ſatzmärkte notwendig erwachſen mußten, auch ganz erhebliche finanzielle Mehrlaſten nach der Rückgliederung zu übernehmen waren. Durch höhere Steuern, zuſätzliche Sozialaufwendungen, Verteuerung des Einkaufs, Mindererlös auf neuen Abſatzmärkten, verſchiedene zuſätzliche La⸗ ſten wie Lohn⸗ und Gehaltserhöhung uſw., er⸗ leidet die Saarwirtſchaft eine empfindliche Selbſtkoſtenverteuerung. Alle Gewerbe und Be⸗ rufe, nicht zuletzt die Lohn⸗ und Gehaltsemp⸗ fänger haben ſeit der Rückgliederung zuſätzliche Laſten übernehmen und Opfer bringen müſſen. Alles dies im Dienſte desgroßen deut⸗ ſchen Wiederaufbaues. Gerade das Problem der Angleichung der Le⸗ benshaltungskoſten war äußerſt ſchwierig. Man war beſtrebt, dieſe Angleichung der Preiſe für die Bedarfsgüter nur ganz allmählich ſich voll⸗ ziehen zu laſſen, um dem Umſtand Rechnung zu tragen, daß angeſichts der erwähnten ſtarke: Selbſtkoſtenverteuerung die Möglichkeit, die Löhne zu erhöhen, ſehr beſchränkt war. Bei Be⸗ eceraulan en der Sas lgte die Bückslie derung an das Deutsche Relch Zeichn.: E. John Schaffendes Land an der Saar.— Eisen- und Stahlwerke in Völklingen(Saar). urteilung des Lohn⸗ und Gehaltsproblems darf die ſtarke finanzielle Mehrbela⸗ ſtung der Saarwirtſchaft nicht über⸗ ſehen werden. Sie iſt allein bei der Groß⸗Eiſen⸗ induſtrie auf etwa 20 Mill. RM. jährlich zu be⸗ Affern. Eine ſtattliche Ziffer, die ſich auf die Selbſtkoſten empfindlich auswirken muß. Ein Kanal zum Rhein Wenn ich zum Schluß noch ein Wort über das Gebiet des Verkehrs ſagen ſoll, ſo möchte ich bei voller Anerkennung deſſen, was die Reichs⸗ bahn zur Bekämpfung der Rückgliederungs⸗ ſchwierigkeiten durch Gewährung von zahlreichen Sondertarifen und Ermäßigungen auf die ein⸗ gebührten Reichsbahntarife getan hat, mein „Ceterum censeo“ ausſprechen: Das Saar⸗ land braucht eine Kanalverbindung zum Rhein. Es wird nicht müde werden, dieſen wohl zurückgeſtellten, aber nicht aufge⸗ gebenen Wunſch immer wieder auszuſprechen. Die Reichsbahn hat ſich in ihren Tarifmaßnah⸗ men von der Annahme leiten laſſen, daß ein Kanal beſtände, aber es iſt klar, daß Tarif⸗ ermäßigungen niemals das bringen können, was ein Kanal bedeutet. Hat man erkannt und an⸗ erkannt, daß das Rückgliederungsproblem letz- ten Endes ein Abſatzproblem iſt, kann man ſich auch der Notwendigkeit einer Waſſerſtraßenver⸗ bindung nicht verſchließen, die durch die Pfalz zum Rhein führt, der mit ſeinen Nebenflüſſen und den beſtehenden Kanälen den Zugang bis tief hinein nach Süddeutſchland, dem natürlichen Abſatzgebiet des Saarlandes, vermittelt. Erſt wenn dieſer Wunſch der Saarwirtſchaft erfüllt iſt, wird von einer reſtlos vollzogenen Eingliederung in die deutſche Wirtſchaft die Rede ſein können. Ueber die Bauwürdig⸗ keit des Saar⸗Pfalz⸗Kanals brauche ich hier kein Wort mehr zu verlieren; ſie iſt ſchon oft erſchöpfend dargelegt worden. Die Eisenindustrie an der Saar Wiederaufbauprobleme und ihre Llõsung im Oritten Reich Das Verſailler Diktat mit der Abtretung El⸗ ſaß⸗Lothringens an Fracikreich und der Los⸗ löſung des Saargebietes vom übrigen deut⸗ ſchen Reichsgebiet brachte für die Saareiſen⸗ induſtrie beſonders ſchwere Zeiten. Die im Laufe der Zugehörigkeit Elſaß⸗Lothringens zu Deutſchland im lothringiſchen Erzbecken geſchaf⸗ fene moderne Hütteninduſtrie, durch kapital⸗ mäßige Bindungen mit der Saareiſeninduſtrie — Zechenanlagen im Saargeblet Archivbild eng verbunden, vielfach von ſaarländiſchen Ge⸗ ſellſchaften als Tochterwerte unterhalten, ver⸗ fielen der Sequeſtrierung und wurden zu Prei⸗ ſen an franzöſiſche Intereſſenten verſchachert, die ſelbſt von franzöſiſchen Stellen als ſkanda⸗ lös bezeichnet wurden. Durch die Zugehörigkeit zum franzöſiſchen Stahlwerksverband ſtand den Saarwerken der Abſatzmartt in Frankreich offen, andererſeits gehörten ſie für den Export dem deutſchen Stahlwerksverband an, der den Saar⸗ hütten größere Kontingente zuwies. Aus letz⸗ terer Tatſache heraus ertlärt ſich auch, daß die Saarhütten im Gegenſatz zu der immer ſtärter werdenden Kriſe der franzöſiſchen Wirtſchaft an dem deutſchen Wirtſchaftsaufſchwung ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus ſchon frühzeitig Anteil nehmen konnten. Die Saarrückgliederung brachte das Ausſcheiden aus dem Comptoir Sidérurgique de France und die vollſtändige Eingliederunng in die deutſchen Organiſationen. Die Feſtſetzung der Quoten innerhalb der deutſchen Verbände ſicherte den Saarhütten ihren Abſatz und ließ den Verluſt des franzöſiſchen Marktes ziemlich befriedigend erſetzen. Während produk⸗ tions⸗ und abſatzmäßig die durch die Wieder⸗ eingliederung des Saarlandes in den deutſchen Staatsverband aufgetretenen Schwierigkeiten verhältnismäßig leicht überwunden werden konnten, führte die Kündigung des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Handelsvertrages zu einer Gefähr⸗ d ung der Erzverſorgung der Saar⸗ hütten. Monatelange Verzögerungen durch das langſame Arbeiten des Clearingverfahrens, politiſche Schwierigkeiten bezüglich der Erzaus⸗ fuhr in Frankreich ließen Erwägungen entſtehen, für alle Fälle andere Erzverſorgungsgebiete zu ſuchen. Durch verſtändnisvolle Mithilfe der Reichsbahn gelang es, den Bezug von Schwe⸗ denerzen zu einigermaßen erträglichen Fracht⸗ ſätzen zu ermöglichen, daneben wurde durch die Gründung einer Arbeitsgemeinſchaft Röchling⸗ Neunkirchen die Erſchließung der ſüddeutſchen Doggererze in Angriff genommen. —* 6 keisminterungen. Das Geheimnis des Fernschspremens ſich Tür moskau zpſſcen zammer Ein Kahel von ungeheurer Leistungsfãhigkeit/ Neuer deuischer iechnischer Sieg— mit einer Begleit⸗ muſik, die ſeiner würdig iſt, aus der Taufe ge⸗ hoben. Wir beſitzen im normalen Poſtverkehr den Bildfunk und andererſeits iſt der Rundfunk⸗ Sehverkehr weitgehend eingeführt. Liegt nun fache des Bildfunks beträgt. Nun hatten wir zur Erzielung derartiger Leiſtungen bisher noch keine Kabel. Das Problem hatte alſo die ſollen. Die Verſuche der Reichspoſt mit 8³5 fahrbaren Fernſehſendeſtation, die bei Sen dungen vom Brocken auch ſchon weitenz Es lam zu peinlichen Lärmſzenen und dro⸗ in der Kuppelung zwiſchen Fernſprechen und Kabelinduſtrie zu löſen. Und weil Entfernungen überbrücken konnte, ſtellen zwar henden, hanogreiflichen Auseinanderſetzungen Fernſehen, noch dazu auf dem Kabelwege, ein Deutſchland den internationalen einen bedeutſamen Fortſchritt dar, aber iech⸗ 4 und ſchließlich zu einer vorübergehenden Un⸗ großer Fortſchritt— das wird mancher fra⸗ Wettlauf um die Konſtruktion die⸗ niſch ſind den Ultra⸗Kurzwellen hinſichtlich der 6 terbrechung der Sitzung. Dann kam der hiſto⸗ gen.„Noch dazu auf dem Kabelwege“— auf ſes Kabels gewonnen hat, deshalb Entfernung doch Grenzen geſetzt, die der wei⸗ riſche Augenblick, in dem das Stimmenverhält⸗ dem Kabelwege war es nämlich bisher nur können wir dieſes Ereignis mit teſten Verbreitung des Fernſehens hindernd 4 ——————+— den Se vurchzuführen, d..,* Recht feiern. Wege ſtehen würden, wenn jetzt nicht die 44 0 nzö itik entſchied. rtragung von Bildern in einem ſehr 0 ombination zwiſchen Fernſehen über Kabel An der Tatſache der Billigung des Sowjet⸗ langſamen Tempo und beſchränkt auf eine Senſationeller Fortſchritt auf weite Entfernung und Fernſehrundfunk⸗ patktes durch die Kammer beſtand lange vor Bildgröße, die das Format von etwa 18“24 Solange das geeignete Kabel fehlte, konnre ſendung auf kurze Entfernung möglich der Abſtimmung kein Zweifel mehr und das Zentimeter nicht überſchreitet. Die Uebertra⸗ ein Fernſehen, die Uebermittlung lebender würde. Hier liegt ein ſenfationeller e, Me Fernſehen, 9 Ergebnis konnte daher auch nicht überraſchen. gung eines ſolchen Bildes dauert etwa 15 bis Bilder, nur Orahtlos vorgenommen wer⸗ techniſcher Fortſchritt vor. 45 1 ifel en ilder, h rg me Es dürfte auch kaum irgendeinem Zweifel un⸗ 20 Minuten. Die Uebertragung eines Fernſeh⸗ den und zwar mit Hilfe ultrakurzer Wellen, 4 terliegen, daß der Pakt den Senat ohne ent⸗ bildes im Fernſehſprechverkehr darf aber die aber den Nachteil haben, daß ſie nur eine 400 Ferngeſpräche gleichzeitig Acheideid Sinderni— 5 5 5 chteil haben, daß f ſcheidende Hinderniſſe paſſieren wird, und daß nicht länger als eine fünſund⸗ kurze Entfernung zu überbrücken vermögen. Die Entdeckung, daß Kabel konſtruiert wer⸗ volige Rechisgulligten das 10 0 ude bio nt emel, 1 6 ou. In ves Brana hoch die oronze dieſeztanzert den könnzen die die iin Fernſehvorgange erſor⸗ at 5 3 5 K Si 13 Damit hat ſich Frankreich unzweideutig und 4e O1 ine 5 3 ſtungsfähigkeit beſitzen, wurde vor W. weg kann gleich geſagt werden, daß auch die und Gleichmäßigkeit— die Vorausſetzungen etwa zwei Jahren in Deutſchland gem ohne Vorbehalte für den Bolſchewismus ent⸗ aröße im; 3 h 0 ſchland gemacht. Ehr„Bildgröße im Fernſehſprechverkehr das Mehr⸗ eines normalen Verkehrs— garantiert ſein Amerikaniſche, engliſche und deutſche Ingenieur ſchieden. Wir haben das vorausgeſehen und———=———75*— ———————— iige erd veicniig er dee S 4 ſtruktion dieſes Kabels. Die gewaltige Aufgabe von überzeugt zu ſein, daß ſie in Frankreich 2„ en Drei zender auf gleicher Welle ußtſein, wenn wir wiſſen, da ie beim —. 85fJ0 00 Fernfehen übermittelte Leiſtung ſo gewallig iſt, Ein Versuch der Sender Berlin, Breslau und Königsbherg daß ſtatt des Jernſehens auf dieſem Kabel des Bolſchewismus in der Dritten Republik 7 W auch nach der unangenehmen Seite hin ver⸗ e weeher—.— i i Berlin, 29. Februunr werden kann, ſo daß dann mit den freiwerden⸗ ſieverbindungen durchgeführt werden können. 1 pflichtet. Di⸗ berentet hen e 8 den Wellen die kulturpolitiſch wünſchenswerte Die Liſtungsfähigkeit des konſtruierten Kabels Ei kampf ungeſtört unter der offenkundigen Hilſe erden die 5 zh auf 1II tonal Die In der Zeit vom 2. bis 7 März werden die Verſorgung der verſchiedenen deutſchen Gauen überfe, eitet aber das eben genannte erforder⸗ des ſtellung der III. Internationale vor. 334 drei Reichsſender Berlin, Breslau und Kö⸗ mit eigenen Programmen ermöglicht werden liche Maß um das Doppelte. Das heißt: Die V5 noſſe merameſprache Ube, den, Sozoietpakt ſelbſt vat nigsberg nicht wie gegenwärtig auf verſchiede⸗ fann. Die Rundfunkhörer werden deshalb ge⸗ Leiftungsfühigteit geht bis zu 4 Millionen gelei Aktenbündel von Beweiſen dafür ergeben, daß nen Wellenlängen arbeiten, ſondern verſuchs⸗ 13 nda Hertz, eine Leiſtung, die etwa 1000 gleichzeitig B die bolſchewiſtiſche Propaganda auf franzöſi⸗ wei leicher Welle ſend Infolgedeſſen beten, den Verſuch unter allen Umſtänden durch den 40000 glei ſchem Boden hemmungsloſer iſt denn je zuvor. eiſe auf gleicher Welle ſenden. Infolgedeſſen das Abhören der Gleichwelle zu unterſtützen. durchgeführten Ferngeſprächen oden 40000 gleich⸗ 3 3 werden für dieſe Zeit nicht drei verſchiedene In gewiſſen Gebieten werden vorausſichtlich zeitig durchgeführten Telegrafieverbindungen Scha Sind das anes Zufälte und Rebenſüchuich. Programme, ſondern ein Hemeinſchaftspro- Fmpſangsſtörn aß ein Emp⸗ entſpricht. Die Ingenienre ſind der Meinung, des keiten—— oder Gratiszugaben franko und„„ Empfangsſtörungen auftreten, ſo daß ein Emp A 5 ten oder zug gramm übertragen. Als Gleichwelle iſt für 54 1 n daß dieſe Entdeckung auf dem Gebiete des un bleibend für einen„Bundesgenoſſen“, den d 2 fang der Gleichwellen möglich iſt. Es kann nigfa frei eibend für e„ 9 dieſen Verſuch die jetzige Berliner Welle von auch ſein, daß dieſe Erſcheinung zu berſchiede⸗ Kabelbaues die Quelle für alle kommenden 9 —— ſich iuit ihm 356,7 Meter/ 841 Kilohertz gewählt worden. nen Tageszeiten wechſelt und der Tagesemp⸗ Neuheiten in der Rachrichtentechnit ſein wird. argi 7 Dieſer auf ſechs Tage beſchränkte Verſuch, fang z. B. gut, der Nachtempfang ſchlecht iſt⸗ Wir wieſen oben ſchon auf den internatio⸗ Appe Aut der mit drei räumlich ziemlich nahe beieinan⸗ Es wird deshalb gebeten, alle derartigen Beo: nalen Wettlauf um die Konſtruktion dieſes Ka⸗ werd J fiü der liegenden Reichsſendern zum erſten Male bachtungen an die Reichsſendeleitung Berlin bels hin. Amerika baut zur Zeit an einer jeder n ut 2 durchgeführt wird, ſoll zeigen, ob auf dieſem unter dem Stichwort„Senderbeobachtung“ ein. Kabelleitung zwiſchen Neuyork und Phila⸗ 3 W—3 deutſche 10 appheit geſteuert ſenden delphia, und England an einer Kabelleitung er deutſchen Wellenknappheit geſteuert zuſenden. Im geſamten Allgäuſchneites, wie ehe zwiſchen London und Birmingham. Deutſch⸗— aus Neſſelwang berichtet—— land hat aber dieſen Wettlauf des Erfindungs⸗ Ar genſtunden des Freitag. ie Talorte melden geiſtes gewonnen! groß 5 bis 15 Zentimeter Neuſchnee, während die 3 Briti ee. 3— bis—— Die erſte Ternſehſprechſtelle der Welt Sch 3 neter beträgt. Schnee iſt bei einer Tempe⸗ ur—— 1 Grad u Kul⸗ von pulvriger Die Eröffnungsfeierlichkeiten werden in Ber⸗ Beſchaffenheit. Es ſchneit weiter, lin und Leipzig und zwar in Berlin in der hältl ece— 3 prechſtelle ardenberg⸗ e Kant⸗ Der abeſſingiſche Geſandte in London hat ſtraße ſtattfinden. Eine große Leuchtreklame: einen Aufruf an die engliſche Oeffentlichteit n„Fernſehſprechdienſt der Deutſchen Reichspoſt“ gerichtet, in bem er um eine öffenkliche wird jedem, der die Ecke Hardenberg⸗ und „private Anle ihe erſucht, damit Abeſſinien Kantſtraße paſſiert, ſchon von weitem ins Auge An 5 Waffen zur Verteidigung kaufen könne. fallen, und da die Fernſehſprechſtelle verbun⸗ ten W den iſt mit einem ſtummen Poſtamt, ſo iſt mit t Beim Bau der Abwäſſerleitung. der Mulde⸗ Dien üußerſt Aen h eſen anen 4 W ienſträumen zu rechnen. Waſſergenoſſenſchaft an der Polbiber Mulde⸗ Hier werden ſich alſo am Sonntag, Reichs⸗ Prog Brücke wurden am Freitag die Arbeiter Eduard ick Rudolf Wollin poſtminiſter Freiherr Eltz von Rübenach Darb tuin aus Zwi* e Erd⸗ und Staatsſekretär Pg. Ohneſorge, der ſtärki aus Ret⸗ entſcheidende Förderer des Fernſehſprechver⸗ Fore 1 10 3 ſie nur—25 als kehrs, zuſammen mit einem kleinen Kreis gela⸗ Ka 5 on W dener Gäſte verſammeln, um die erſten Ge⸗ en Leichen ge rden.—— zu der Einweihung des Dienſtes vor⸗—5 zunehmen. 4 Nach beſonders ſchönen Tagen in Honolulu Pfeif und einer Ueberfahrt bei ruhiger See traf der Kreuzer„Emden“ am 27. Februar im Professor Toynbee-London fordert Gerechtigkeit jür Deutscliland Weltbild() W ife 15. K Son mexikaniſchen Hafen Sa Paz in Niederkali⸗ i maßgeblichsten Juristen Englands, Professor Toynbee, Völkerrechtslehrer an der Universttät London 7 V seife 15⁰%5pfg Einer der 8 435 23 G die. 1 Hu fornien ein, wo er bis einſchließlich 5. März(links) forderte in seiner Rede auf der 10. Vollsitzung der Akademie für Deutsches Recht die friedliche Revision der eschcie nan 506 0 bleiben wird. internationalen Verträge und Gerechtigkeit für Deutschland. Tel — 206 1 4 ſpaniſch⸗feurig beendete. Spaß—5 2 dem— 455 ſah — muß ſein! meinſcha d d 0. ind. 2 LI ſtj d W ltl t t Rundfune„Der Streitacker“, ein heiteres Volks⸗ ſie höchſtens in der„Geſellſchaft“. Tel. Luſtjpiele der Weltlteratur im„ Herviſ ei eut en, mei 5 0 2 j»„Alfons öble) wurde ebenfalls aus Karls⸗ Velt an ſich ſe de ge— 1 Neue Gendungen aus Karlsruhe„Der politiſche Kannegießer* geſendet. Man hörte bei der Gelegen⸗ eine neue entſteht aus Wahrheitsliebe und ge⸗ 5 heit alle Dialekte durcheinander ſchwirren: ſunder Lebensluſt. ſtraß. In der Reihe„Luſtſpiele der Weltliteratur“„Die Liebesinſel“. Volksſtück iſt viel. bayriſch, preußiſch, karlsruheriſch, pfälziſch. i George geſtaltet den Konſul Ber⸗ De brachte der Stüttgarter Sender nun nach leicht für das leicht gebaute ſzeniſche Gerüſt Ein bißchen zu gemiſcht, ohne Zweifel! Auch nick. Rührend iſt dieſer Menſch in der Liebe MNr.? Neſtroy und Shakeſpeare den nordiſchen Ko⸗ zuviel geſagt geweſen. Immerhin: die Melo⸗ die funkiſche Durchführung der Szenen war 5 ſeinem kleinen Sohn, ſchrecklich in der Ver⸗ 5* mödiendichter Ludwig Holberg. Holberg dien, die ſich um das Gerüſt herumrankten fehr ungleichmäßig. Einige trefflich gelungen, folgung ſeines Zieles den Arbeitern gegenüber. ring war ein Zeitgenoſſe Molieres. Da zu ſeinen(als Komponiſt zeichnete P. Linke) und die andere akuſtiſch überladen und deshalb un⸗ Seine Schreie, am Rande der entfeſſelten See Lebzeiten(1684—1754) Norwegen unter der dem genius loci“ huldigenden Seufzerduette überſichtlich. Die Fabel des Ganzen, daß die wühlen das Innerſte auf. Neben ihm kann Herrſchaft Dänemarks ſtand, war es möglich, ließen uns nicht bereuen,„die Ueberfahrt nach Frauen geſchloſſen in den„Eheſtreit“ treten, Maria 1 als die verkörperte„Krank⸗ ga baß er, der aus Bergen ſtammende Norweger, Cythere“ unternommen zu haben. um ihre Männer, die einem Hirngeſpinſt nach⸗ Geſicht de 3 118 555 Au Dinsh fel ehr ſchule As mnt don brſlennhen ulter ſeſren put Gembinig helen viz ſeß doß genlg bier Piiehen ai luzen Bal anf eite don) dgeehrn aif, Hi Künntenn dei enee 10 egomöpien üt, Denpofitiſche Kanne. zize ut dagiebich Je brekiung diez der fehſärata. ves Rfiizphanes dis in das ſheidere und inagzlſuge r der Partcünng, ießer“, den wir in Funkbearbeitung zu Fie„Grothe 3 82 15 pot 9 gerlei neuefte Filmſchaffen hineinreichende, ehrwür⸗ die ſo gar nichts Gezwungenes an ſich hat un Flieg ören bekamen. Wie Moliere zeichnet Holberg Zirkus Hum 5 55 5 Sunde dige Tradition. Da das weibliche Geſchlecht, deshalb große Wirkung erzielen kann. Man auf feſtſtehende Charaktertypen nach ihrer„hervor⸗ Unterhaltſames. 5*Elefan 4 nd' am wenn es Großes plant, ſich akuſtiſch lebhaft darf auf ihre Weiterentwicklung geſpannt ſein. und: ragendſten“ Eigenſchaft; ſo etwa den Trunken⸗ afrikaniſch trompetende——— d ler und nuancenreich zu äußern pflegt, mußte ſich Weiterhin konnten in größeren Rollen noch teilzu bold oder d ierbankpolitiker. Der eine Schluß ſogar noch einen Stierkampf, der, aler die Funkeignung des Stoffes ohne weiteres Albrecht Schoenhals, Horſt Tetzmann wie bold oder den, Vierbautd ie Karlsruher Gemütlichkeit zum Trotz, die„At⸗ Ost f Karl f05 der andere. Man hatte daher mit Recht bei eramann gebüt derlob. Holberg nicht nur die allgemeinen An⸗ Im Beiprogramm ſieht man einen Zuten ſende ziehungsmomente einer Komödie, ſondern auch— d il Kulturfilm von den Halligen und— den Strei⸗ Ein Go ſehen wir den neuen dilm A 5 4433 8 17—„*—1 4˙ 3 am „Kannegießer“, machte ſie ätherreif“ und ließ, 3 llſchaft ⸗ ernder Handlung einem von Anfang bis Ende—◻— des nicht ohne pädagogiſche Rebengedanken, nn en 3 lchal ſn Bann gieht. Sogar dil kohende See Feſtſpiele in Schwäbiſch Hall. Die Leitung der(nich Zuntzetbel zn di Miarres an der löbkichen— ſpricht hier eine gewaltige Sprache!„Jedermann⸗Feſtſpiele“ und des Städt. Kur⸗ Uhr, flattern. Aber war man, ob all der löblichen lef von Sierck ein Werk gelungen, das all⸗ aa buei⸗ theaters in Schwäbiſch Hall wurde auch für den Wißn Abſicht, nicht etwas zu ſchulmeiſterlich trocken gemeines Intereſſe verdient. Es iſt ſogar nicht die Faulh 1 Arb en—5 kommenden Sommer, und zwar zum neunten ſeworden? Wir hatten wenigſtens den Ein⸗ zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß noch len“ verhafteten Geſellſchaft wird auch in die⸗ Male, Frau Intendant Elſe Raſoſw übertra⸗ bieſei 5 uck! Die gute Lehre wurde, wie uns ſcheint, ſelten ein Drama oder ein Roman ſo gut ver⸗ ſem Lichtſpiel aufgezeigt. Den Moralpredigern, gen.— Die Spielzeit beginnt am Samstag vor machi 30 nüchtern oherausgearbeitel„Das Genrehafte, filmt worden iſt, wie hier Ibfens gleichnami⸗ denen es nur um den guten Ruf, aber nie um Pfingſten, 30. Mai, und endet am 16. Auguſe für ie Atmoſphäre kuͤnftleriſche Elemente, die ges Schauſpiel. Das Ganze iſt eine„freie Be⸗ die wirkliche Ehre geht, wird erbarmungslos Reben dem ſchon zur Tradition gewordenen My⸗ unerl In dem herangezogenen Stückt eine Hauptrolle arbeilung“, aber gerade darin liegt feine Größe: geimgeleuchtet. Dem großzügigen, anſtändigen ſterienſpiel„Jedermann“ wird ein Wert von 1 tung 4 und 333 denen gerade der Funk rein der Spielleiter hat ſich losgelöſt von allen büh⸗ erl gilt die ganze Sympathie. Paul Wan'ner„Der Baumeiſter Gottes“ auf akuſtiſch große Wirkung erzielen kann, hatte nentechniſchen Geſetzen und ein Werk ſihms Neben dieſer moraliſchen Idee beſtimmt noch der Freitreppe der St.⸗Michaels⸗Kirche ſeine Ur⸗ man beinahe ganz außer acht gelaſſen. Folge: fen, das alle Möglichkeiten des Tonfilms eine andere die Handlung: die ſoziale. Kon⸗ aufführung erleben. Auf dem Marktwplatz vor 4 der geneigte örer vermißte bei dieſem drit⸗ bis zum Letzten ausnützt. So entſtand hier ſul Bernick geht am Ende nicht allein deshalb dem alten Rathaus wind das im vergangenen ten„Luſtſpiel der Weltliteratur“ ſowohl die ein Filmdrama, das durch ſeine knappe unter, weil er ſeine ganze Exiſtenz auf Lügen Jahr mit jubelnder Begeiſterung aufgenom⸗. De Luſt als auch das Spiel. und überaus klare ſeinen ee n n 5 proſ. S gin innreichen Bildwechſel und durch eine unge⸗ goiſt nur ſich und ſeinem kleinen Sohn gele gende Schneider von Ulm“ zur Wiederholung of. Schwungvoller ging es ſchon zu in dem ſi ch chſ hat und andere— Arbeiter— ins Elend kommen. läum Volksſtück von Kurt Heynicke, benannt heuer geballte Dramatik mit beſtändig ſich ſtei⸗ 4 Ler weiterz en zwar der rech⸗ tlich der der wei⸗ indernd richt die r Kabel indfunk⸗ möglich neller rt wer⸗ ſe erfor⸗ rde vor zemacht. jenieure i dieſer ie Kon⸗ lufgabe, zu Be⸗ beim iltig iſt, Kabel elegra⸗ können. Kabels rforder⸗ zt: Die illionen chzeitig gleich⸗ dungen einung, te des nenden 1wird. rnatio⸗ ſes Ka⸗ einer Phila⸗ leitung deutſch⸗ dungs⸗ t n Ber⸗ in der ernſeh⸗ kant⸗ klame: hspoſt“ »Dund Auge ſerbun⸗ iſt mit neuen Reichs⸗ enach e, der echver⸗ gela⸗ ir den unten jertra⸗ ig vor uguſe n My⸗ k von *“ auf te Ur⸗ tz vor genen enom⸗ flie⸗ olung „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 —————————————————————————————————————————————————— ———————————————————————— ————————————————————————————— * Nr. 102/ B Nr. 61— 1. März 1930 Pampire! Verleumder, Heuchler, Kritikaſter, ihr ſeid der Menſchheit Plag und Laſter, eid ganz verruchte Kreaturen, ie, ſchleichend auf des Satans Spuren, nie in dem Licht der Sonne wandeln, und feig, wie die Hyänen handeln, die nur verleumden, intrigieren, in allem Schmutz mit Wolluſt rühren und mit den ſcharfen Geierskrallen auf ihres Nächſten Ehre fallen. Ihr ſeid wie räudige Schakale, ſo glatt und ſchlüpfrig wie die Aale, ihr könnte nur Haß und Hader ſchüren, könnt Exiſtenzen ruinieren 5 und züngelnd Streit und Zwietracht ſäen, müßt ſchmutzig eure Ernte mähen, ihr liebt, mit falſchem Judaslächeln den Nächſten gründlich durchzuhecheln. Und wenn ihr euch entlarvt dann ſeht— die Augen frömmelnd aufwärtsdreht, wenn ihr empört und wutentbrannt euch als Vampire ſeht erkannt— ihr müßt doch wieder weiternagen und euren Geifer weitertragen. Ach, Teufel— haſt du nicht Geſchmack an dieſem ſeichten Lumpenpack? Friedrich Schnabel. Der Re im Schaufenſter Einen Generalangriff auf die Säumigen und auf die noch abſeits der großen Gemeinſchaft des Reichsluftſchutzbundes ſtehenden Volksge⸗ noſſen hat der Reichsluftſchutzbund in die Wege eleitet. 3 Bei einem Gang durch die Straßen der In⸗ nenſtadt bleiben unſere Blicke immer wieder an Schaufenſtern haften, die mit den Symbolen des Reichsluftſchutzbundes ausgeſchmückt ſind und in denen zahlreiche Hinweiſe auf die man⸗ nigfache Tätigkeit des Reichsluftſchutzbundes angebracht ſind. Dieſe Werbefenſter bilden einen dringenden Appell an die Bevölkerung, der klargemacht werden ſoll, wie wichtig die Mitarbeit eines jeden einzelnen beim Reichsluftſchutzbund iſt. BSeatseſe Vollobildangoolãtt Am Montag, 2. März, 20.15 Uhr, findet im großen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, der dritte Vortrag ſtatt. Es ſpricht Miniſter Dr. Schmitthenner über das Thema:„Deut⸗ ſcher Raum, deutſche Wehr“. ſind auch an der Abendkaſſe er⸗ 1 Ei hältl Das Kreisſchulungsamt Hauptſtelle DVBW. aarl Erb ſingt in Mannheim Am Dienstag, den 10. März, ſingt im letz⸗ ten Kammermuſikabend der NK⸗Kul⸗ turgemeinde Kammerſänger Karl Erb, Tenor, mehrere Lieder in einem Schubert⸗Abend. Das Programm wird im übrigen beſtritten durch Darbietungen des Kötſcher⸗Trios, das mit Ver⸗ ſtärkung zweier Künſtler u. a. das berühmte Forellen⸗Quintett von Schubert ſpielt. Karten in den Geſchäftsſtellen der NS⸗Kul⸗ turgemeinde, in der Völkiſchen Buchhandlung und in den Muſikalienhandlungen Heckel und Pfeiffer. Sonntagsdienſt Mannheimer Apotheken Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtr. 33/35, Tel. 506 01; Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtraße 26, Tel. 401 64; Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Telefon 206 10; Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Tel. 223 87; Lameyſtraße 21, Tel. 406 12; indenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17. Tel. 485 70; Luzenberg⸗Apotheke, Wgap— Sch 531 8ch ahnarzt: Dr. Guſt. mitt, imper⸗ ſtraße 9, Tel. 510 73. Dentiſt: Karl Burkhardt, K 2, 15, Telefon Nr. 274 20. Heilpraktiker: Emil Moritz, Kaiſer⸗ ring 16, Tel. 445 75. Kameradſchaftstreffen der ehemaligen Flieger⸗ ſchule 5 in Gerſthofen(Oberbayern). Nach zwanzig Jahren treffen ſich im Juni d. J. zum erſten Male wieder die ehemaligen Angehörigen (Offiziere und Mannſchaften) der früheren Fliegerſchule 5 in Seeshaupt. Kameraden, die auf doieſer Fliegerſchule ausgebildet wurden und die Abſicht haben, an der Wiederſehensfeier teilzunehmen, wollen ihre eigene Anſchrift, ſo⸗ wie auch die von anderen Kameraden, um⸗ gehend an die Leitung„Hotel am See in Sees⸗ 4— am Starnberger See(Oberbayern)“, ein⸗ enden. Ein Jägerappell. Der Kreisjägermei⸗ ſter Mannheim weiſt nochmals auf den am Dienstag, den 3. März, im oberen Saale des Reſtaurants Ballhaus Mannheim (nicht in den Siechenbräu⸗Gaſtſtätten), 20.30 Uhr, ſtattfindenden Vortrag des Herrn von Wißmann von der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen, Berlin, hin.— Da außer dieſem Vortrag noch einige wichtige Bekannt⸗ machungen Erörterung finden, deren Kenntnis für alle Mitglieder der Deutſchen Jägerſchaft unerläßlich iſt, wird der Beſuch der Veranſtal⸗ tung zur Pflicht gemacht. hinweis Der heutigen Auflage liegt ein Kunſtdruck⸗ proſ, ekt für die Zigarette„Salem⸗Gold⸗Jubi⸗ läumsmiſchung“ bei! fiauptſtadt mannheim Achfame? Da will einer mifhören Der Betriebsfũhrer am Schlũüssellochꝰ/ Lauschzentrale Direktionsbüro/ Der Lauscher an der Wand Was würden wir wohl von einem Betriebs⸗ führer halten, der täglich von Zimmer zu Zim⸗ mer ſeiner Angeſtellten ſchleicht, um lauſchend das Ohr ans Schlüſſelloch zu preſſen? Mit Recht würden wir einen ſolchen Kerl, einen ehrloſen Lumpen nennen. Und die Bruchbude, die ein ſolcher„Betriebsführer“ leitet, könnten wir uns ungefähr vorſtellen: einen Laden, in dem jedes gegenſeitige Vertrauen der Mitarbei⸗ ter untereinander verlorengegangen iſt, einen Betrieb, dem jedes Ethos er Arbeit fehlt, eine Arbeitsſtätte, in der Intrigen, Klatſchſucht, Eiferſüchteleien und Spitzeltum Orgien feiern. Ein Werk, deſſen Leiſtungsfähigkeit bald am Beqduemlichkeit im Aether Das Lese- und Schreibzimmer mit den Aussichtsfenstern des neuen Luftschiffes„L Z. 129“ das- jetzt zum ersten Male von Vertretern der Presse in Friedrichshafen-besichtigt wurde. Ende ſein wird, weil die Arbeitsfreude völlig fehlt. Wir wiſſen, daß es im Deutſchland von heute kaum Betriebsführer gibt, die ſich zu Horchern an Schlüſſellöchern erniedrigen. Nachſpionieren hat von jeher deutſcher Ehrauffaſſung wider⸗ ſprochen, und nicht umſonſt kennt der Spruch⸗ ſatz unſeres Volkes das geflügelte Wort:„Der Lauſcher an der Wand, hört ſeine eigene Schand.“ Das Sprichwort kennzeich⸗ net die Verachtung, die nach geſundem deutſchen Volksempfinden Horcher trifft, die ſich heimlich zum Zeugen von Unterhaltungen machen. Kein Betriebsführer von Ehre Weltbild(V Die Tugenden des Frontſoldaten Zm Nationalſozialismus verankert/ Schulungsabend der NSgo im Friebrichspark Eine ſtattliche Anzahl von Kriegsopfern hatte ſich am Freitagabend im Friedrichspark zum vierten Schulungsabend der NS⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung eingefunden. Allerdings deuteten ver⸗ ſchiedene leere Stuhlreihen darauf hin, daß noch nicht jeder einzelne von der Notwendigkeit durchdrungen iſt, dieſe Schulungsabende zu be⸗ ſuchen. Man ſah Beinamputierte, denen das Gehen große Beſchwerde macht, man ſah Kriegs⸗ blierde, ſah Kameraden mit ſonſtigen ſchweren Verwundungen. An dieſen Kameraden ſollten ſich diejenigen ein Beiſpiel nehmen, welche dieſe Schulungs⸗ abende aus irgendwelchen fadenſcheinigen Grün⸗ den nicht beſuchen. Kamerad Pg. Pfaff ſprach über das Thema: „Deutſches Erwachen“. Er räumte mit der Vor⸗ ſtellung auf, daß Deutſchland vor dem Kriege eine einige Nation geweſen ſei. Es war damals in ſeiner geiſtigen Einſtellung genau ſo zerriſſen wie in der Nachkriegszeit. Es war, von kleine⸗ ren Zeitepochen abgeſehen, niemals eine Nation geweſen. Erſt der Nationalſozialismus iſt dabei, die deutſchen Menſchen zu einer Einheit zu formen. 3 An die Kriegsopfer gewandt, betonte er die herrlichen Eigenſchaften des deutſchen Soldaten, Treue, Kameradſchaft und Opferbereitſchaft. Dieſe Eigenſchaften haben bewirkt, daß der 3 Soldat im Weltkrieg Unerhörtes leiſten onnte. Beſonders in den letzten Jahren des Krieges waren die Leiſtungen der deutſchen Armee nur deshalb möglich, weil jeder Soldat in eigenem Verantwortungsbewußtſein und in Treue auf dem Poſten ausharrte, auf den er geſtellt war. Heute erſcheint es faſt unverſtändlich, daß ſich nach dem Krieg viele Frontſoldaten in die Rei⸗ hen des Marxismus verirrten. Vielleicht iſt es damit zu erklären, daß dieſe Männer, welche vom Feld heimkehrten und ſich um Politik we⸗ nig kümmerten, dadurch ein leichtes Opfer für jüdiſche Umgarnungskünſte wurden, daß ſie, die damals zumeiſt in bitterſter materieller Notlage waren, denjenigen nur allzuleicht vertrauten, die ihnen eine Beſſerung durch den Marxismus vorgaukelten. Aber in dem kleinen Häuflein der erſten An⸗ hänger der Idee Adolf Hitlers war doch eine verhältnismäßig große Anzahl von Frontſol⸗ daten vertreten und gerade die Tugenden des Frontſoldaten,— Gemeinſchaftsgeiſt und Kame⸗ radſchaft, Treue und Opferbereitſchaft, ſpiegeln ſich im nationalſozialiſtiſchen Programm wieder. Weiter rechnete Pg. Pfaff mit denjenigen ab, die behaupten, ſchon von jeher national ein⸗ geſtellt geweſen zu ſein. Was will das ſchon hei⸗ ßen, national eingeſtellt ſein? Das war doch in Friedenszeiten eigentlich eine Selbſtverſtändlich⸗ keit und derjenige, der nicht national geſinnt war, war eben ein Landesverräter. Viel mehr gehört ſchon dazu, ſozial eingeſtellt geweſen zu ſein, allerdings nicht im Sinne des Marxismus, der im Grunde nichts anderes als ſchnöde Ich⸗ ſucht verkörperte. Viel mehr gehörte dazu, ein Herz zu haben für den ärmeren Bruder. Die Begriffe national und ſozial ſind untrennbar verbunden, keiner iſt möglich ohne den anderen. Zum Schluß richtete der Redner den Appell an ſeine Zuhörer, daß ſie, die den Kampf ge⸗ wohnt ſind, in Treue und Verbundenheit wei⸗ ter kämpfen für die Verbreitung des Gedanken⸗ gutes des Nationalſozialismus. vs. Neue Wege zur Verbrechensbekämpfung Polizei und Publikum Hand in Hand/ Die Kriminalakte wird zum Filmdrehbuch Zum Tag der deutſchen Polizei, der vom 15. bis 20. März in Form einer großen polizei⸗ lichen Aufklärungsaktion in ganz Deutſchland durchgeführt wird, wird dem NDz von unter⸗ richteter Stelle erklärt, daß die deutſche Polizei gewillt iſt, neue Wege zur Verbrechensbekämp⸗ fung zu gehen. Dabei wird eine enge Zuſammenarbeit mit den Volksgenoſſen angeſtrebt. Nachdem die Ka⸗ pitalverbrechen auf ein Mindeſtmaß herabge⸗ drückt ſeien, gelte nun die polizeiliche Aufmerk⸗ ſamkeit der Unzahl von Verbrechens⸗ und Be⸗ trugsarten, die noch immer ungeheuren Scha⸗ den anrichten und die man früher, wo man die Polizei politiſch mißbrauchte und wo man viel Kapitalverbrechen zu verfolgen hatte, bagatelli⸗ ſiert habe. Die Polizei wolle anläßlich ihrer bevorſtehen⸗ den Großveranſtaltung das Publikum über die Tricks und Schliche der Betrüger und anderer Verbrecherkonſorten unterrichten und gleichzei⸗ iig Verhaltungsmaßregeln vermitteln. Eines der neuen Mittel der Polizei für die Vollsaufklärung ſolle der Film ſein. Die Polizei habe ein großes Filmunternehmen zu Kriminal⸗Kurzfilmen angeregt, deren Ablauf direkt aus den Kriminalakten geſchöpft werde. Die Kriminalakte ſei zum Filmdrehbuch ge⸗ worden, und dieſe Filme bedürften nicht der Phantaſie, um kriminaliſtiſch ausgeſchmückt zu verden. Der Laie macht ſich im allgemeinen gar keinen Begriff über die Gedankenloſigkeit und Unauf⸗ merkſamkeit des Publikums, die ſich täglich in der polizeilichen Arbeit erweiſe. Wenn die Polizei in den Zeitungen ausdrücklich vor Schwindlern warnen laſſe, ſo ſei es leider keine Seltenheit, daß Leute, die dieſe Warnungen leſen, vielleicht ſogar darüber debattieren, 21 Stunden ſpäter demſelben Gauner zum —— fallen, gegen den ſich die Warnung rich⸗ ete Eine weitere bedeutſame Rolle zum Tage der Polizei werde der Kampf zur Abſtellung von Schäden und Unfallgefahren bilden. Auch hier wolle die Polizei ihre Zuſammenarbeit mit dem Publikum ausbauen und die Vorſchläge be⸗ achten, die aus einem-übewerb der Gemein⸗ ſchaft für Schadensverhütung hervorgehe. würde heute an Schlüſſellöchern lauſchen. Und trotzdem gibt es heute noch zahlreiche Betriebe, in denen das Spitzeltum gewiſſermaßen orga⸗ niſiert iſt. Nicht aus Gemeinheit oder unbe⸗ zähmbarem Hang zum Nachſpionieren, ſondern aus Gedankenloſigkeit Einrichtungen abzuſchaf⸗ fen, die ein liberaliſtiſches Zeitalter des Kapi⸗ talismus und Klaſſenkampfs für notwendig er⸗ achtet hat. Mit der„Lauſchzentrale Direk⸗ tionsbüro“ meinen wir die immer noch vor⸗ handenen telefoniſchen Mithöreinrichtungen in den Zimmern von Betriebsführern. Das Vorhandenſein einer ſolchen Mithörein⸗ richtung bezeichnen wir als einen Verſt oß gegen die ſoziale Ehre. Ein Angeſtell⸗ ter, der weiß, daß jedes ſeiner Geſpräche be⸗ lauſcht werden kann, ohne daß er im Einzel⸗ fall davon Kenntnis hat, muß ſich vorkommen wie ein Zuchthäusler, der ſich auch nicht zur Wehr ſetzen kann, wenn von Zeit zu Zeit und je nach Gutdünken der Aufſichtsbeamte das Guckloch an der Zellentür öffnet, um ſich von dem jeweiligen Treiben des Sträflings zu unterrichten. In Zuchthäuſern angebrachte Vorſichtsmaß⸗ regeln, ſollen ſie in den Betrieben freier deut⸗ ſcher Arbeit auch gelten? Wir können uns die Berechtigung einer Mithöreinrichtung höchſtens dann vorſtellen, wenn es ſich um einen Betrieb handelt, in dem die einzelnen Mitarbeiter nur unter größter Unluſt gleich Galeerenſträflingen ihrer Arbeit nachgehen und der Betriebsführer ſich und ſein Werk auf Schritt und Tritt ver⸗ raten fühlt. Ein ſolcher Betrieb ſchließt beſſer gleich ſeine Pforten, denn wo ſich das Miß⸗ trauen in ſolchem Maße eingeniſtet hat, da ret⸗ tet auch kein noch ſo ausgeklügeltes Syſtem von Abhörvorrichtungen den Zuſammenbruch. Hier fehlt die unbedingte Vorausſetzung jedes Er⸗ folges: das gegenſeitige Vertrauen der Mit⸗ arbeiter am gemeinſamen Werk. . Man komme nicht mit der Begründung, Ab⸗ hörvorrichtungen ſeien aus„pädagogiſchen“ Gründen notwendig, nämlich um Privatge⸗ ſpräche über Dienſttelefone zu verhindern und damit Betriebsmittel zu ſparen. Mit demſelben Einwand könnte ein Betriebsführer ſein Ver⸗ halten verteidigen, der ſich etwa in Schränken oder hinter Vorhängen verſtecken würde, um aufzupaſſen, ob ſeine Mitarbeiter während der Dienſtzeit auch wirklich arbeiten. Freunde der Mithöreinrichtung werden uns entgegenhalten, ſie ſei notwendig, um an wich⸗ tigen fernmündlichen Verhandlungen und Ver⸗ einbarungen jederzeit einen Zeugen von einem Apparat aus zuhören zu laſſen. Gewiß, hier iſt die Mithöreinrichtung oft unentbehrlich. Hier bedeutet es aber für die Techniker eine Spielerei, die Apparate ſo zu konſtruieren oder beſtehende Anlagen umzubauen, daß der Spre⸗ chende durch optiſche oder akuſtiſche Signale jederzeit darauf aufmerkſam gemacht wird, wenn ſich ein anderer Hausapparat in ſeine Leitung einſchaltet. Mithöreinrichtungen dieſer Art iſt das Odium des Schnüffelapparates ge⸗ nommen, und wo ſie ſich im inneren Geſchäfts⸗ betrieb als notwendig erweiſen, wird man ihrer Verwendung unbedenklich zuſtimmen. Wenn der Sprechende weiß, daß ein Dritter, ſei es nun ſein Betriebsführer oder ein anderer Mitarbei⸗ ter, ſich aus zwingenden geſchäftlichen Gründen in ſein Geſpräch einſchaltet, dann kann er ſich auch nicht beſpitzelt oder in ſeiner Ehre gekränkt fühlen. Für Abhörapparate, mit denen man ſich jedoch unbemerkt in andere Geſpräche ein⸗ ſchalten kann, iſt kein Platz mehr in deutſchen Betrieben. Dieſe Hörrohre ſind unwürdig der großen Gemeinſchaft aller Schaffenden, die unter Ha⸗ kenkreuz und Zahnrad der Arbeitsfront heute werken am nationalſozialiſtiſchen Aufbau. — 5 0 SFootlenleiden. en oft ieder Beyandlun Hautausſ chlag jelbi————— Konnten auch Sie bisher keine Hilfe ſinden, dann ſchreiben Sis mir, ich gebe——————+.—— d n„ au uppe be brre deibs en ſtändig befreit wurden. Heilm.⸗Berteb. Max Müller, Göeligs. 0. 18., Schulſte. (Erhältl. 1 d. Apoth.) Wochenbericht der DDAC⸗Ortsgruppe Deutſchland: In der laufenden Berichtwoche haben di Verkehrsverhältniſſe in Deutſchland keine we⸗ ſentlichen Veränderungen erfahren. Eifel: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Harz: Leichte Neuſchneefälle; Durchgangsſtra⸗ ßen frei, jedoch ſehr alatt. Brocken⸗ ſtraß e mit Schneeketten befahrbar. Thüringen und Sächſiſche Randgebirge: Leich⸗ ter Schneefall, Straßen frei; Glatteisgefahr. Vorſorgliche Mitnahme der Schneeketten ratſam. Taunus, Voglsbera, Rhön: Straßen in der Ebene meiſt aut befahrbar; Gebirasüber⸗ gänge leicht verſchneit; Glatteisgefahr. Speſſart: Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Schwarzwald: Wie in der Vorwoche ſämtliche Straßen ſchneefrei; durch Nachtfröſte Glatt⸗ eisbildung. ———————————————————————— 7 —————— ————————— —————————————— —— — ————— ——3 — ———— ———— 4 ——— ————————— ———————— ————— 5 ** Der Haushaltsplan unſerer Schweſterſtadt Verantworkungsbewußke Gemeindepolitik merzt alte Schäden aus/ Fehlbetrag ausgeglichen Wir blättern in den Haushaltsplänen der Stadt Ludwigshafen. Vor uns liegt der Be⸗ richt über das Etatjahr 1932. Er weiſt einen Fehlbetrag von zwei Millionen Mark aus. In der Begründung heißt es unter anderem:„Das Wohlfahrtsamt gibt jährlich für die Fürſorge 3 allein 6 396 000 RMaus(ohne Jugendfürſorge). Wie es früher war Der ganze Betrag muß aufgewendet wer⸗ den, der der Stadt aus den Einnahmen der Reichsſteuern und der Bürgerſteuer zufließt, weiterhin die geſamten Umlagen und die Ueber⸗ ſchüſſe der Werke. Und dann verbleibt immer noch ein ungedeckter Reſt von 600 000 RM“ Wir nehmen den Haushaltsplan für 1933 zur and. Das erſte Jahr nationalſozialiſtiſcher errſchaft liegt hinter uns. Das Ergebnis drückt ſich kurz und klar in dem Rückgang des ſtädtiſchen Fehlbetrages aus, der nur noch 960 000 RM, alſo mehr als eine Millionen RM weniger beträgt als im Vorjahr. Zum erſten⸗ mal taucht das Wort Arbeitsſchlacht auf, zum erſtenmal wird die Bemühung der Stadt als eines Gemeinweſens im nationalſozialiſtiſchen Staat, an amtlichem Zahlenmaterial nachge⸗ wieſen. 1162 Erwerbsloſe erhielten Arbeit in der freien Wirtſchaft und 978 wurden durch Fürſorgemaßnahmen der Stadt untergebracht. Ein Jahr ſpäter betrug der Fehlbetrag der Stadt nur noch 400 000 RM. Wieder wurde durch verantwortungsbewußte Amtsführung eine halbe Million eingeſpart, wieder gibt die Stadt Rechenſchaft von einem umfaſſenden Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm. Und nun, in der Sitzung der Ratsherren vom 28. Februar 1936 erfahren wir, daß Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ſind. Auch der letzte Reſt des einſt nach Millionen zählenden Fehl⸗ betrages iſt verſchwunden. Jahr um Jahr ſchritt die Beſſerung langſam aber ſicher vorwärts und ſo darf die Stadt Ludwigshafen wie auch jede andere Stadt als Abbild des deutſchen Staates angeſehen werden. Aeußerſte Sparſamkeit iſt nötig Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius ſprach ausführlich zu der Haushaltsſatzung des Jah⸗ res 1936. Er wies auf die außerordentlichen Schwierigkeiten hin, denen der Ausgleich des Haushaltes begegnete. Die Gemeinden ſind heute durch die Deutſche Gemeinde⸗Ordnung angehalten, Rücklagen zu bilden. Die Stadt muß darnach ihre Fonds, die zur Zeit zwei Millionen Mark betragen, bis auf 12 Millio⸗ nen Reichsmark ergänzen. Dies iſt nur mög⸗ lich durch Senkung der Perſonalkoſten und der Wohlfahrtslaſten. Es muß die Frage aufgeworfen werden, ob es nicht möglich iſt, durch organiſatoriſche Maßnahmen, durch Verwaltungsvereinfachun⸗ gen und durch Steigerung des Leiſtungsgrades der Verwaltung, Abbau des Perſonalaufwan⸗ des zu erzielen. Die Beamten müſſen ihre ganze Kraft einſetzen, um bei einer Zunahme der Verwaltungsgeſchäfte die tägliche Arbeits⸗ laſt ohne Perſonalvermehrung bewältigen zu können. Deshalb muß verlangt werden, daß in der Gemeindeverwaltung hoch qualifizierte Kräfte tätig ſind. Außer den Erforderniſſen der un⸗ bedingten politiſchen Zuverläſſigkeit muß das Leiſtungsprinzip in der Gemeinde gelten. Nur eine leiſtungsfähige Verwaltung iſt eine ſpar⸗ ſame Verwaltung. Die Belaſtung der Ludwigshafener Bevöl⸗ keung durch Wohlfahrtslaſten liegt hoch über dem Reichsdurchſchnitt. Während in München 26 RM, in Karlsruhe 34 RM und in Mann⸗ heim 33,.2 RM an Wohlfahrtslaſten auf den Kopf der Bevölkerung kommen, erreicht die Belaſtung in Ludwigshafen 42,50 RM jährlich. Ludwigshafen hat eine ungemein hohe Er⸗ werbsloſenzahl, die 50 v. H. über dem Reichs⸗ durchſchnitt liegt. Der Oberbürgermeiſter rich⸗ tete bei dieſer Gelegenheit wieder das drin⸗ gende Erſuchen an alle wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungen der Stadt, und an das Arbeits⸗ amt, bevorzugt Erwerbsloſe der Stadt Lud⸗ wigshafen einzuſtellen. Verbeſſerungen ſtädtiſcher Tarife Die Stadt Ludwigshafen hat im Jahre 1933 die Bürgerſteuer von 1100 Prozent auf 200 Prozent geſenkt. Das ergab einen Einnahme⸗ ausfall von jährlich 300 000 RM. Die folgen⸗ den Jahre haben weitere Milderungen dieſer Steuer gebracht. Bei 44000 Steuerpflichtigen zahlen in Ludwigshafen nur 9500 die volle Bürgerſteuer. Der Einnahmeausfall iſt dadurch erheblich. Die bevorſtehende Aenderung des Plafondgeſetzes bringt weiter Einnahmerück⸗ gänge. Auch die Ferngasverſorgung'wird in den erſten 1— erhöhte Ausgaben bringen. Durch Erhöhung des Heizwertes des Saar⸗ gaſes wird ein Minderverbrauch von durch⸗ ſchnittlich 10 Prozent zu erwarten ſein. Eine Erhöhung des Gastarifes iſt dagegen nicht be⸗ abſichtigt. Außerdem wird ein neuer Gastarif ausgearbeitet, der weſentliche Verbilligungen für diejenigen Gasabnehmer bringt, die über einen gewiſſen Regelverbrauch hinaus Gas ab⸗ nehmen. Der Kopfverbrauch in Ludwigshafen beträgt 67 Kubikmeter im Jahr und liegt weſentlich unter dem Verbrauch anderer Städte. Auch beim Strombezug ſollen einige Härten beſei⸗ tigt werden. Zuſammenfaſſend gab Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius bekannt, daß die Sanierung inſoweit abgeſchloſſen iſt, als der Etatausgleich, wenn Rückſchläge in der Wirtſchaftslage nicht eintre⸗ ten, bei größter Sparſamkeit dauernd möglich ſein wird. Die Fehlbeträge früherer Jahre ſind abgedeckt. Mit der Bildung von Fonds iſt be⸗ gonnen. Er gab hierauf einen Ueberblick auf die um⸗ faſſenden Projekte der Stadtverwaltung im laufenden Jahre. Anſchließend verlas Finanzreferent Dr. Sta⸗ bel den Haushaltplan, der in Einnahmen und Ausgaben auf 28 889 060 RM im ordent⸗ lichen und auf 4184710 RM im außerordeyt⸗ lichen Haushaltplan feſtgeſetzt iſt. „Dr. Weinmann fand anerkennende Worte für die Arbeit der Stadtverwaltung und gab die Zuſtimmung der Ratsherren bekannt. Vò. Ein ganzes Stadtviertel wird verdunkelt Die bevorſtehende große Luftſchutzübung in Ludwigshafen/ Mitarbeit der Bevölkerung Nach dem Plan der großen Verdunkelungs⸗ übung, die in der Reichshauptſtadt im Jahre 1934 ſtattfand, wird in Ludwigshafen im Lauſe des Monats März ein Teil des Stadtgebietes — das ſogenannte Wittelsbachviertel— ver⸗ dunkelt. Durch dieſe Probe ſoll feſtgeſtellt wer⸗ den, ob geeignete Vorkehrungen getroffen ſind und ob auch die Difſziplin der Bewohner ge⸗ nügend geſchult iſt, um einem feindlichen Flie⸗ gerangriff bei Nacht zu begegnen. Es gibt Leute, die bei derartigen Uebungen die Anſicht äußern, daß man doch ſehr ſtart mit einem Krieg rechnen müſſe, weil ſolche Vor⸗ ſichtsmaßregeln getroffen würden. Aber ſchützt man nicht auch Haus und Heim gegen Feuers⸗ gefahr und verſichert es noch obendrein, ohne daß man je mit dem Ausbruch eines Brandes rechnet und baut man nicht ſichere Dämme, ob⸗ wohl vielleicht in Jahrhunderten keine Ueber⸗ ſchwemmung eintritt. Wenn aber eine Kataſtrophe kommt, dann ſind Menſchenleben und Eigentum geſichert. Ge⸗ nau ſo iſt es auch beim Luftſchutz. Deutſchland will den Frieden, aber es weiß, daß ein ungeſichertes Land eine größere Kriegs⸗ gefahr darſtellt als ein Land mit guten Ver⸗ teidigungsmitteln, daß ein Land ohne Schutz wie ein Vakuum iſt, in welches die feindlichen Maſſen hemmungslos einzubrechen vermögen. Daher neben anderen Sicherungsmaßnahmen auch der Luftſchutz, daher in unſeren Grenzge⸗ bieten die Luftſchutzübungen. Es wird in Ludwigshafen gelegentlich dieſer Uebung eine völlige Verdunkelung durchgeführt werden. Kein Lichtſchein darf aus den Häuſern dringen, jeder Durchgangsverkehr von Fahr⸗ zeugen iſt während der Uebung unterſagt. Le⸗ diglich auf der Mundenheimer Straße wird der Durchgangsvertehr in Richtung Speyer— Neuſtadt aufrecht erhalten. Alle Fahrzeuge, die im Uebungsgebiet ver⸗ Die Nachwuchsfrage im Vordergrund Gründliche Ausbildung jugendlicher Kräf te zu Facharbeitern/ Deutſchland vorbildlich Vor einigen Tagen ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß in der außerdeutſchen Welt ſieben Millionen Jugendliche ohne Arbeit ſind. Sieben Millionen Hoffnungsloſer, ſieben Mil⸗ lionen Jungmenſchen, die von der Schulbank oder von der Lehre weg um den Sinn ihres Lebens gebracht werden. Sie ſind zu zermür⸗ bender Nichtstuerei verurteilt und damit allen moraliſchen, ſozialen und ſtaatspolitiſchen Ge⸗ fahren ausgeſetzt, die dieſes Leben mit ſich bringt. Im Gegenſatz dazu haben drei Jahre natio⸗ nalſozialiſtiſcher Staatsführung die beiſpielloſe Leiſtung vollbracht und zwei Drittel der in Deutſchland vorgefundenen Arbeitsloſigkeit be⸗ ſeitigt. Hoffnung und neuer Glaube erwachten wieder, da, wo Verzweiflung und Elend Der Generalangriff auf die Erwerbs⸗ oſigkeit in Deutſchland wurde mit einem Ex⸗ folg durchgeführt, der aus nachfolgenden Zah⸗ len klar erſichtlich iſt. Betrug im Jahre 1932 der Produktionswert unſerer Induſtrie 36 Milliar⸗ den Mark, ſo waren es 1935 57 Milliarden Mark! Allein hieran ſehen wir eindeutig den gewaltigen Aufſchwung. Dieſe Produktion war es aber auch allein, die es uns ermöglichte, uns auf dem Weltmarkt u behaupten. Mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln müſſen wir daher die Qualität der Erzeugniſſe ſtets weiter entwickeln, um wett⸗ bewerbsfähig zu bleiben. Jeder junge Deutſche muß deshalb zum Fach⸗ arbeiter herangebildet werden. Die Frage des acharbeiternachwuchſes iſt zu einer Lebens⸗ fag für das ganze Volk geworden. Die beruf⸗ liche Aufrüſtung der Jugend iſt die dringendſte Forderung der Zeit. Die Zofig der Unzufrie⸗ denheit und der Hoffnungsloſigkeit liegen hin⸗ ter uns. Das Ergebnis des politiſchen Um⸗ bruchs war für die Jugend der Wille zur be⸗ ruflichen Leiſtung. Der Begriff vom Sinn der Arbeit hatte nach den Jahren der Zerriſſenheit und der Zielloſigkeit wieder ſeinen Wert erhal⸗ ten und der Beruf erhielt wieder eine untrenn⸗ bare Beziehung zum Menſchen. Mit Begeiſterung nahm die Jugend die Idee des Reichsberufswettkampfes auf und bewies durch ihre Teilnahme den ſtarken Willen zum Wiederaufbau des Reiches. Der Reichsberufswettkampf wurde nicht nur geſchaffen, um den jungen ſchaffenden Deutſchen beruflich höherzuführen, ſondern um ihm durch ſeine Leiſtung die Anerkennung im Wirtſchafts⸗ leben zu geben, um die er ringt. Nur eine ge⸗ ſunde, berufstüchtige Jugend kann Qualitäts⸗ arbeit ſchaffen. Die Regierung Adolf Hitler hat Maßnahmen getroffen, daß dieſer Weg beſchrit⸗ ten werden kann. Nur wenn wir uns alle im Beruf ganz einſetzen, können wir die Lebens⸗ rechte des deutſchen Volkes ſichern. Die Jugend weiß, daß die Leiſtung der Per⸗ ſönlichkeit der ſtärkſte Träger im wirtſchaftlichen Fortſchritt iſt und handelt danach. Um wett⸗ bewerbsfähig zu bleiben, muß der deutſche Ar⸗ beiter der Stirn und der Fauſt der höchſt⸗ leiſtende Arbeiter ſein. Das deutſche Volk ſchaut auf die Jugend, ob ſie einmal das erfüllen wird, was es von ihr erwartet und die Jugend ihrerſeits will vor aller Welt beweiſen, daß ſie fülken und beſtrebt iſt, dieſe Hoffnung zu er⸗ üllen. kehren, fahren mit abgeblendetem Licht, Schein⸗ werfer müſſen mit Scheiben aus Blech, Holz, Pappe oder ähalichem Material verſehen ſein, bei denen nur ein kleiner waagrechter Aus⸗ ſchnitt Licht durchläßt. Natürlich ſind auch alle Straßenbeleuchtungen, Schaufenſterbeleuchtungen uſw. für die Dauer der Uebung ausgeſchaltet. VS. Das Monatsende im pfalzbau Faſtnacht iſt vorüber. Stiller iſt es auf den Straßen geworden und in den Lokalen hält Schrubber und Putzlappen nachhaltigen Kehr⸗ aus. Immerhin: Humor, Fröhlichteit und— Geld ſcheint noch nicht ganz ausgegeben zu ſein, denn bei einem Beſuch im Pfalzbau⸗Kaffee an einem Nachmittag oder Abend dieſer letzten Februartage läßt ſich feſtſtellen, daß dieſe Gaſt⸗ ſtätte immer noch gut beſucht iſt. Die Leute, welche ein paar ſorgloſe, gemüt⸗ liche Stunden zu verleben gedenten und dabei einem kleinen Genuß nicht abhold ſind, werden hier in keiner Beziehung enttäuſcht. Kapelle Otto, die neue Hauskapelle, ſetzt den Zu⸗ hörern die Walzerklänge Straußſcher Muſit leichte Operetten⸗ und Schlagermelodien als -muſikaliſche Koſt vor. Dazwiſchen wirbelt ein Tänzerpaar herein, Paolo Miſoni nebſt Partnerin, wir ſehen rhythmiſche und geſchmei⸗ dige Tanzbewegungen, bewundern eine ans Unglaubliche grenzende Beweglichleit und Bieg⸗ ſamteit der Körper und ahnen, wieviel müh⸗ ſelige Arbeit in jeder dieſer Tanzbewegungen Fanz bis ſie in dieſer Vollendung beherrſcht wurde. Auch ein Clown tritt auf, Boby nennt er ſich, ſingt, macht Scherze, ſpielt auf den unmög⸗ lichſten Gegenſtänden, ſogar der Schlauch einer Fahrradpumpe muß als Blasinſtrument her⸗ halten und geht ſchließlich mit Knalleffekt ab. Alſo— die üblichen Kunſtſtücke, aber in ſchöner und vollendeter Form. VS. Wir kennen die Not, wir helfen mit! Unter dieſem Bekenntnis der Volksgemein⸗ ſchaft ſteht die Sammlung der DAß am 1. März. Die Polizei meldet: Motorrad entwendet. Am Freitagmittag ent⸗ wendete ein bis jetzt noch Unbekannter auf der Kunſtſtraße das nachſtehend beſchriebene Mo⸗ torrad: Martke„NSu“, polizeiliches Kennzeichen IV B 54 284. Selbſttötungsverſuch. Am Freitagnachmittag öffnete eine in der Schwetzingerſtadt wohnende Frau in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in der Küche ihrer Wohnung den Gashahn. Die Lebensmüde wurde nach einem Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat dürfte auf ein kör⸗ perliches Leiden zurückzuführen ſein. Zuſammenſtoß. Auf der Kreuzung der Straße am Friedrichsplatz und Tatterſallſtraße ſtieß am Freitagnachmittag durch Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes ein Transportiwagen mit einem Lieferkraftdreirad zuſammen, wobei letz⸗ teres beſchädigt wurde. Verkehrsunfälle der vergangenen Woche: Bei 22 Verkehrsunfällen, die ſich in vergangener Woche hier ereigneten, wurden 9 Perſonen ver⸗ letzt und 23 Fahrzeuge aller Art beſchädigt. 3 Unfälle ſind auf Trunkenheit der Fahrer und die übrigen reſtlos auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurüchzuführen. 35jähriges Arbeitsjubilüum. Auf eine 25jäh⸗ rige Tätigkeit in Herters Buchhandlung kann am 1. März Frl. Emmy Zaun, B6, 5 zurück⸗ blichen. Der Arbeitsjubilarin herzl. Gratulation. 80 Jahre alt. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit feiert am 1. März Frau Maria An⸗ ſelm, Landteilſtraße 4a, ihren 80. Geburtstag. Dem hochbetagten Geburtstagskind unſere be⸗ ſten Wünſche. Was iſt losꝰ Sonntag, 1. März 1936: Nationaltheater:„Madame Butterfly“. Oper von G. Puceini. 14.30 Uhr.—„Rigoletto'. Oper von G. Verdi. Miete E. 20.00 Uhr. Roſengarten:„Krach im Hinterhaus“. Ko⸗ mödie von M. Böttcher. 20.00 Uhr. Nibelungenſaal: 25. Roſengarten-Schauturnen des Turnvereins Mannheim von 1846. 15.00 Uhr. Planetarium: 15.00 und 17.15 Uhr Filmvorführung: „Schwarzer Fäger Johanna“ und Beifilme. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familien⸗Vorſtel⸗ lung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo, Ballhaus. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 1. März, 15 Uhr und 17.15 Uhr: Filmvorführung„Schwarzer Jäger Jo⸗ hanna“ mit Beifilme. Montag, 2. März, 20.15 Uhr: 7. Experi⸗ mentalvortra der Reihe„Elektriſche Wellen, Rundfunk, Fernfehen“: Kurzwellen und Ultrakurzwellen. Dienstag, 3. März und Mittwoch, 4. März, 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 5. März und Freitag, 6. März, 16 Uhr: Wiefthmng des Sternprojektors. Samstag, 7. März, 20 Uhr: Planetariums⸗ abend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 1. März Reichsſender Stuttgart: 6 00 Hafenkonzert;.05 Gym⸗ naſtik;.25 Bauer, hör zu;.00 Ev. Morgenſeier; 10.00 Helden des Alltags; 11.30 Die Götter Ger⸗ maniens; 11.00 Konzert des Madrigalchors der „Liedertafel“ Ulm; 12.00 Muſik am Mittag; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13 15 Muſik am Mittag; 13.50 10 Minuten Erzeugungsſchlacht; 1400 Kinder⸗ ſlunde; 14.45 Aus Laden und Werkſtatt; 15.00 Chor⸗ Zeſang; 18.00 Ein Dorf, eine Schickfalsgemeinſchaft; 18.30 Auf Tempo kommt es an: 19.30 Turnen und Sport haben das Wort; 22.0 Lucia von Lammer⸗ moor; 22.00 Nachrichten; 22.30 Tanz in der Nacht; 24.00—2 00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Die Ausſichten für Sonntag: Ver⸗ änderlich bewölktes Wetter, zeitweiſe auch auf⸗ geheitert, aber noch nicht ganz niederſchlagsfrei. Nachts zeitweiſe Froſt, veränderliche und weſt⸗ lich ſchwankende Winde. .... und für Montag: Fortdauer des im ganzen nicht unfreundlichen Wetters. Jagd und Fiſcherei im Monat März An erſter Stelle ſtehen die Hegepflichten/ Fütterungen weiterhin beſchicken Die jagdliche Betätigung tritt im Monat März mehr in den Hintergrund. An erſter Stelle ſtehen die Hegepflichten. Mit dem ſeitherigen Verlauf des Winters kann man im allgemeinen zufrieden ſein, und es iſt zu hoffen, daß für das Wild keine Notzeit mehr bevorſteht. Falſch wäre es aber, deshalb die Fütterungen nicht mehr zu beſchicken. Jetzt, wenn die Sonne das erſte zarte Grün hervor⸗ lockt, ſtürzt ſich das Schalenwild geradezu dar⸗ auf und leicht können Krankheiten auftreten, die viele Opfer fordern. Es iſt deshalb Pflicht des Jägers, um dieſe eventuellen Schäden zu mildern, die Fütterungen weiterhin mit Kraf futter, beſonders mit Eicheln und Kaſtanien, zu beſchicken. Auch die Salzlecken ſind in Ordnung zu halten; denn gerade jetzt hat der tieriſche Organismus Salz notwendig. Der Entwick⸗ lung des Geweihs und des Gehörns ſind Salz⸗ ſtoffe ebenfalls vorteilhaft. In der Paarungs⸗ und Brutzeit des Feder⸗ wilds iſt es beſonders wichtig, das Revier vor wildernden Katzen und Hunden, Elſtern und = Krähen zu ſchützen. Jetzt iſt auch die beſte Ge⸗ legenheit, ſich ein genaues Bild über ſeine Wild⸗ beſtände zu machen, um die Abſchußpläne ord⸗ nungsgemäß aufſtellen zu können. Hochſitze und Pirſchwege, Wildäcker und wieſen ſind jetzt neu anzulegen oder auszubeſſern. Für die kommende Birkhahnbalz ſind im März bereits die Schirme anzulegen. Um die Mitte des Mo⸗ nats beginnt die alljährlich erſehnte Zeit des Schnepfenſtrichs. Wenn der Abſchuß der Früh⸗ jahrsſchnepfen nur auf den Strich beſchränkt bleibt, iſt dagegen nichts einzuwenden. Jagd⸗ zeit haben jetzt die Ringeltaube, Sauen, Füchſe und Iltiſſe, mit Ausnahme führender weib⸗ licher Stücke, die vom 16. März bis 1. Auguſt nicht geſchoſſen werden dürfen. Mit Beginn des Monats März iſt die geſetz⸗ liche Schonzeit für die Bachforellen abgelaufen. Am 16. März beginnt die Schonzeit unſeres hervorragenden Sportfiſches, des Huchens, wäh⸗ rend die Aeſche bereits vom 1. März ab in Bayern nicht mehr gefangen werden darf. Hecht und Barſch laichen, häufig auch noch die Regen⸗ bogenforelle. — ———————.— ————————————— ————————————— vom 2. bis 7. März. nachm. 3. 0 VUhr, im Furmhaus, V7. 35- Ansage. AMeini Aandschuhmacher vo Mational- Bhealer F AK A-HFrüfjalhrs-SModenschau 1036 Unſe Muſter nomm NSDe Bekam fünfzel an ein Schulu hei Führ ſchaltet Muſter außero nicht n liche leiſtun pflicht, und ar Anzahl ſuchend ausgeſe ſönliche genomt Bedeu Unte Sitzune ſind, 3 bereits nicht e manche Schule die jed vielleich Wendu es, die geblieb ſations treten. Polit leitung SA⸗Fü Soldat tiſche De pflicht Tag U daß ſie haben, ten dün Es k Hauſe! regung Die Di grüßen Reh unterbr ſeines ſowie als Be dieſen Kritiſe Dr. 4 Worter Bedeut wirft e burgen auf ihr das he ent⸗ f der Mo⸗ ichen ittag ende men, Die haus kör⸗ traße ß am des mit letz⸗ Bei zener ver⸗ id igt. urid Ver⸗ 5jäh⸗ kann trück⸗ tion. licher An⸗ Stag. be⸗ Oper t t:. Ko⸗ des Eunät orſtel⸗ pfalz, Gym⸗ jeier; Ger⸗ der 13.00 ittag; nder⸗ Thor⸗ chaft; und imer⸗ tacht; urt Ver⸗ auf⸗ frei. weſt⸗ Ge⸗ Vild⸗ ord⸗ und jetzt die reits Mo⸗ des früh⸗ ränkt agd⸗ üchſe veib⸗ iguſt eſetz⸗ ufen. ſeres wäh⸗ b in Hecht gen⸗ —— ———————— —————— — ——— — —— 4 — ————— — G „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 flus der Bewegung . A Nr. 102/ B Nr. 61— 1. März 1936 Prüfung für die Hohe Schule der Partei Mit Reichsorganisations!eiter Dr. Le/ bei den führemachwuchsmusterungen/ Sunden, die man nie vergigt (Eigenbericht des„Hakenkreuzbanner“) Unſer Sonderberichterſtatter hat an einer der Muſterungen des Führernachwuchſes teilge⸗ nommen, die der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP, Dr. Ley, gegenwärtig vornimmt. Bekanntlich werden aus jedem Gaugebiet etwa fünfzehn junge Parteigenoſſen ausgewählt, um an einem einjährigen Lehrgang einer der neuen Schulungsburgen der Partei teilzunehmen und bei Bewährung dann anſchließend in die Führerlaufbahn der Partei einge⸗ ſchaltet zu werden. Die Meldungen für die Muſterung ſind freiwillig; doch ſind durch außerordentlich hohe Anforderungen(es wird nicht nur raſſiſche Eignung und völlige körper⸗ liche Geſundheit, ſondern auch die erfolgte Ab⸗ leiſtung des Arbeitsdienſtes und der Wehr⸗ pflicht, die Vollendung des 25. Lebensjahres und anderes mehr gefordert) ſchon eine groſie Anzahl der Bewerber von den vorunter⸗ ſuchenden Aerzten bzw. von der Gauleitung ausgeſchieden worden, bis dann die letzte per⸗ ſönliche Prüfung durch Dr. Ley ſelbſt vor⸗ genommen wird. Bedeutſame Muſterungen Unter den dreißig Parteigenoſſen, die im Sitzungsraum der Gauleitung verſammelt ſind, zeichnet ſich das bevorſtehende Ereignis bereits in einer gewiſſen Aufregung ab. Es iſt nicht etwa die bekannte Examenangſt, wie ſie mancher von denen, die hier ſind, von der Schule her kennt, ſondern die innere Erregung, die jedem ſagt, daß die bevorſtehende Stunde vielleicht ſeinem Lebensweg eine entſcheidende Wendung geben wird. Dreißig Mann ſind es, die aus den erſten Unterſuchungen übrig geblieben ſind, um nun dem Reichsorgani⸗ ſationsleiter der Partei ſelbſt gegenüber zu treten. Politiſche Leiter der Gauleitung, der Kreis⸗ leitungen, der Ortsgruppen, ſtehen neben SA⸗Führern und neben Männern, die im Soldatenrock gekommen ſind. die gegenwärtig Es ſind Poli⸗ tiſche Leiter, ihrer Wehr⸗ Der Reichsorganisationsleiter der NSDA, Pg. Dr. Robert L e v. Archivbild pflicht Genüge leiſten und für den heutigen Tag Urlaub bekommen haben. Sie hoffen, daß ſie dann, wenn ſie die Kaſerne verlaſſen haben, ihren Einzug auf Burg Vogelſang hal⸗ ten dürfen! Es kommt die Meldung: Dr. Ley iſt im Hauſe! Ein letztes Ausrichten. Die Auf⸗ regung hat einer eiſernen Ruhe Platz gemacht. Die Dreißig warten mit geſpanntem Blick and grüßen Dr. Ley mit einem friſchen„Heil Hit⸗ ler!“, das die Stille des Gaſthauſes plötzlich unterbricht. Mit Dr. Ley treffen die Leiter ſeines Perſonalamtes, Pg. Marrenbach ſowie Reichsamtsleiter Dr. Streck ein, der als Beauftragter des Reichsärzteführers an dieſen Muſterungen teilnimmt. Kritiſche Prüfung Dr. Ley ſpricht. In wenigen eindrucksvollen Worten macht er die dreißig Männer auf die Bedeutung der Stunde aufmerkſam. Er ent⸗ wirft ein Bild der Aufgabe, die die Schulungs⸗ burgen der Partei haben und des Geiſtes, der auf ihnen herrſchen wird. Er zeichnet ihnen das harte und entſagungsreiche aber auch 0 ſtolze Leben auf, dem ſie ſich unterwerfen, wenn ſie eingereiht werden in die große Schule des Führernachwuchſes der Partei. „Wir wollen aus Ihnen Kerle machen, mutig, ruhig, geſetzt, gemeſſen, von innerem Glauben an ihre Aufgabe erfüllt“—— nach dieſen Worten Dr. Leys beginnt die eigentliche Prüfung. Es iſt keine„Prüfung“ etwa nach der Methode von Schulaufgaben, auch keine „Muſterung“, wie ſie das Heer vornehmen muß. Die Frage nach den körperlichen und geiſtigen Qualitäten vereinen ſich zur Frage nach der Perſönlichheit. Jeder An⸗ wärter ſteht ſowohl Dr. Ley wie Dr. Streck Aug in Aug gegenüber, in kurzer Unterhaltung formt ſich der perſönliche Eindruck. Es ſind kurze Fragen. die Dr. Ley richtet nach Herkunft und Vergangenheit, nach dem Wirken in der Partei, oft auch Erinnerungen an Verſammlungen oder Betriebsbeſichtigun⸗ gen. Und während dieſer Unterhaltung wird der Parteigenoſſe mit kritiſchen Augen geprüft. Eines fällt auf: die, die überhaupt hier an⸗ getreten ſind, ſind ohne Ausnahme Männer von großen körperlichen, geiſtigen und charak⸗ terlichen Werten, es ſind in des Wortes rich⸗ tigſter Bedeutung„raſſige“ Menſchen. Die Vor⸗ prüfungen und Unterſuchungen ſcheinen ſehr hart geweſen zu ſein. Hier, in dieſem kurzen Geſpräch wird letzte Sonde angelegt. Auch Dr. Streck, der nicht als unterſuchen⸗ der, ſondern als beobachtender Arzt tätig iſt, (denn die Ergebniſſe der geſundheitlichen und erbgeſundheitlichen Unterſuchungen liegen be⸗ reits vor ihm, während er mit dem einzelnen ſpricht) hat ein beſonderes Auge darauf, ob der Mann, der vor ihm ſteht, jene innere Aus⸗ geglichenheit hat, die nur der Zuſammenklang von geſundem Geiſt und geſundem Körper verleiht. Manches intereſſante Einzelſchickſal iſt dabei beleuchtet worden, manche kämpferiſche Ver⸗ gangenheit ſpricht aus dieſen Männern. In den Regiſtern ihrer Parteitätigkeit tritt leben⸗ dig der vielgeſtaltige Einſatz hervor, den ſie alle für die Partei ſchon geleiſtet haben. Der eine trat 1927 in die HzJ ein, 1930 Ortsgruppenleiter der Partei, wurde dann Vom Schaffen der Jugend im Rahmen der Werbewoche für die Jugend im Ortsverband Berlin der NsS-Kulturgemeinde veranstaltete das Fühnlein„Sturmfalken“ ein Offenes Singen, in dem Geist und Haltung der jungen Generation zum Ausdruck kam. Weltbild(MI) Sch alungsabend der MSDAP. Ortsgruppe ladenburg/ Pg. Dr. Kattermann sprach Unter Voranſtellung des zum lebendigen Begriff gewordenen dokumentariſchen Glaubensſatzes: „Der Führer iſt die Partei— die Partei iſt Deutſchland“ hielt am Donnerstagabend Pg. Dr. Kattermann in unſerer Ortsgruppe einen erlebnishaften Vortrag. Auf der breiten Baſis nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung deutete er in gequaderten Worten das Weſen der Partei, die da Deutſchland iſt. Und er ſagte:„Sie iſt die weltanſchauliche Geſtalterin und politiſche Lenkerin. Damit hat ſie ſich einen ewigen Platz in der Geſchichte erobert.“ Es war ein wertwolles Gut, das die Partei⸗ genoſſen erhielten. Und wenn der Redner aus⸗ führte, daß ſie, als Angehörige der Partei, alle Tugenden mobiliſieren und jedem Deutſchen Vorbild ſein müſſen, daß ſie die Bewegung vor⸗ leben und, wenn es ſein muß, vorſterben ſollen, dann ſtand hinter dieſen verpflichtenden Wor⸗ ten ein ehernes Glaubensgeſetz. Und die klar geprägte und erlebte Form des Ausdrucks machte, daß die Hörer von der Wahrheit dieſer Worte im Innerſten aufgerüttelt wurden. Die Einheit der drei großen Begriffe— Füh⸗ rer, Partei, Deutſchland—, die dem Deutſchen das Höchſte ſind und den rechten Nationalſozia⸗ liſten zu großem Tun und zu großen Opfern erwachſen laſſen, wurde in dem Vortrag in ihrem urſächlichſten Zuſammenhang dargeſtellt. Da iſt ein Führer, der Führer, der aus dem Nichts ein Reich erbaut, der eine Partei grün⸗ det und dieſe Partei beim Aufbau des Reiches an die entſcheidendſte Stelle ſtellt, und da iſt das Deutſchland, Heimat von Urbeginn, Hei⸗ mat von Körper und Seele, um das das heiße Ringen geht. Trommler müſſen ſie ſein, die an der Front ſtehen, ſie müſſen kämpfen und wa⸗ gen, gehorchen und befehlen können. Die Par⸗ tei wurde deshalb, weil auf gar keinem anderen Boden die Heimat zu gewinnen und zu retten war. Und ſie wird deshalb immer ſein, weil⸗ ihr Wirken mit der Revolution nicht zu Ende, ſondern in ein neues Stadium getreten iſt. In dieſem neuen Aufgabengebiet hat ſie nicht we⸗ niger Pflichten zu erfüllen. Das Ringen um den deutſchen Volksgenoſſen geht heute andere Wege als damals, als wir mit unſeren Fäu⸗ ſten um das Recht kämpfen mußten. Aber was wir waren, das bleiben wir: Politiſche Soldaten und die Weichenſteller des Führers. Pg. Dr. Kattermann ſchloß mit dem Bekennt⸗ nis: Das Ideal iſt eine harte Realität, und unſer Ideal iſt das ewige Reich. Straff aber nicht militäriſch Der Grundſatz des BDM Das Jahr 1936 bringt als Jahr des deutſchen Jungvolks auch für den BDM die Aufgabe, die dem Jungvolt entſprechende Organiſation, die Jungmädels, in noch ſtärterem Maße als bis⸗ her zu erfaſſen und zu ſchulen. Der Reichs⸗ iugendpreſſedienſt bemerkt hierzu, daß zwar der BDM wie die Hitlerjugend Ausleſe bleiben ſolle, daß aber künftig bei den Jungmädel alle deutſchen Mädel zwiſchen 10 und 14 Jahren Aufnahme finden, um hier durch das Erlebnis der Kameradſchaft, durch Fahrt, Spiel und Sport in den Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung eingeführt zu werden. Die BDM⸗Sportarbeit habe nichts mit Vermänn⸗ lichung und Nachahmung der Jungenerziehung zu tun. Sie ſolle Freude geben, friſch und leiſtungsfähig machen. Straff, aber nicht militäriſch, fröhlich, aber nicht ober⸗ flächlich, verantwortungsbewußt, aber nicht ge⸗ drückt, voll Lebenskraft, aber nicht zuchtlos, ſo ſolle ein BDM⸗Mädel ſein. Kein Drill, ſondern gelebte Gemeinſchaft, äußerer Ausdruck einer Haltung, ſei der Sinn der zuchtvollen Diſziplin der Mädelarbeit. 136 000 Führerin⸗ nen, Sportwartinnen und Mädel ſeien 1935 ſportlich geſchult worden. Dieſer Weg werde auch 1936 weitergeführt. Auch das letzte Mädel ſolle ſein BDM⸗Leiſtungsabzeichen erwerben. 4 3 Unterbannführer der HJ, heute iſt er der Stellenleiter in der Gauleitung. Oder der Nächſte: Er war von 1929 bis 1933 SA⸗Mann, gleichzeitig Ortsgruppenleiter, heute iſt er Kreisinſpektor. Wieder ein anderer: Im Jahre 1929 im Nationalſozialiſtiſchen Schülerbund, 1930 aus der Schule wegen nationalſozialiſtiſcher Betä⸗ tigung entlaſſen. Heute iſt er SA⸗Sturm⸗ führer und gerade daran, ſein Abitur nachzu⸗ holen. Viele ſind darunter, die in ſtiller Be⸗ währung ſich in der Partei Stufe für Stufe höher gearbeitet haben, die nach ihrem Sä⸗ Dienſt Blockleiter, dann Stützpunktleiter und ſchließlich Ortsgruppenleiter wurden. So treten ſie Mann für Mann vor und werden geprüft. Die Stunden rinnen und es iſt ſpäter Nachmittag geworden, bis der Letzte vor Dr. Ley geſtanden iſt. Dr. Ley eutſcheidet Die Prüfung iſt beendet. Im Sitzungsraum ſind nur noch Dr. Ley und ſeine Mitarbeiter ſowie die Gauamtsleiter, die zur Teilnahme eingeladen wurden, zurückgeblieben. In ernſter Beſprechung werden nun die⸗ jenigen ausgeſucht, die zum erſten Lehrgang einberufen werden. Dr. Ley, Dr. Streck und Marrenbach— jeder hat ſich in kurzen No⸗ tizen die gewonnenen Eindrücke aufgezeichnet. Die Frage der Einberufung oder der Zurück⸗ ſtellung wird eingehend geprüft und beſprochen, bis Dr. Ley dann die einzelne Entſcheidung trifft. Als wir dann gemeinſam das Gauhaus ver⸗ laſſen, wiſſen wir: Hier iſt eine ernſte, aber für die Parteiunendlich fruchtbare Arbeit geleiſtet worden. Für die wenigen Männer aber, die hier ausgeſucht wurden, hat dieſe Stunde eine Lebenswende bedeutet. Sie werden ſie ebenſowenig vergeſſen, wie wir, die wir erkennen, daß aus dieſer Arbeit heraus ſich die Partei von morgen entwickeln wird. Tronje. Bade-Einrichtungen Gas-, Wasser- und Sanitäre Anlagen philipp Wagner Installationsmeiste- Ausstellung au 3, 3. Fernruf 231 78t Repöföturen erledige ich promp Anordnungen der NSDAp Politiſche Leiter Neckarſtavt⸗Oſt. SA⸗Sportabzeichenkurs: Sonntag, 1. März, Leibesübungen. Beginn 8 Uhr. Trefſpunkt Herzogenriedpark. Sportkleidung. Oſtſtavt.“ Die Teilnehmer für SA⸗Sportabzeichen haben ſich am Montag, 2. März, 20.30 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle(Parkhotel) einzufinden. Oſtſtadt. Kaſſenſtunden außer Samstag und Sonntag jeden Tag in der Zeit vom 1. bis 15. jeden Monats von 19—21 Uhr. Wallſtadt⸗Straßenheim. Am 2. März, 20 30 Uhr, in Straßenheim Lichtbildervortrag:„Sowjetrußland — das Land des Hungers und des Elends“, Sandhofen. Am 3. März, 20.30 Uhr, im Partei⸗ lokal„Zum Adler“ Lichtbildervortrag„Sowjet⸗Ruß⸗ land“, das Land des Hungers und des Elendes“, Friedrichspark. Kaſſenſtunden für Mitgliedsbeiträge: Vom 1. bis einſchl. 8. März 1936 täglich von 18 bis 20.30 Uhr. Samstags von 15—18 Uhr. Kaſſenſtunden für Hilfskaſſenbeiträge: Vom 1. bis einſchl. 16. März jeweils montags, mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr. NS⸗Frauenſchaft 7 Friedrichsfeld. Am 2. März, 20 Uhr, beginnt der Mütterſchulungskurs im„Adler“. Am 2. März wird die Pfundſpende eingeholt. Feudenheim. Zu dem am 3. März beginnenden Sameriterkurs werden Anmeldungen Montag, 2.., vorm. von 11 bis 12 Uhr, bei Frau Wenzlaff, Brun⸗ nenpfad 16, entgegengenommen. Achtung, Kulturreferentinnen! Am 2. März findet Beſprechung ſtatt. Neuer Termin wird bekannt⸗ gegeben. Seckenheim: Am 3. März, 20 Uhr, Schulungsabend im„Schloß“(Nebenzimmer). Achtung! Am 3. März, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen von Stadt und Land in L 14, 4. BDM Untergau 171. Muſikgruppe. Am 2. März, 20 Uhr, Probe auf dem Untergau in N2, 4. Am 29. Febr., von 15—17 Uhr Training für das Leiſtungs⸗ abzeichen auf dem Stadion. 17.30—19 Uhr Schwim⸗ men. untergau 171. unfalvienſt.. Am 2. März, ab 20.30 Uhr, Samariterkurs. Untergau 171. Unfalldienſt. Am 4. März von 19.15 bis 20.30 Uhr Samariterkurs(Verbandsübungen) im Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 67. Untergau 171. BDM⸗Winterſtube. ab 15 Uhr Winterſtube in N 2, 4. IM untergau. Am 2. Mürz, 20 Uhr, Gruppen⸗ führerinnenbeſprechung in N 2, 4. Betr. Arbeitsplan. Hausgehilfen Am 1. März iſt das Heim J. 13, 12a von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Neckarau. Sprechſtunden mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr in der Luiſenſtraße 46. Am 1. März BABENWEITEE im Ffrünhling nach dem warmen deutschen Ssüden * Südlichster Thermalkurort Deutschlands Schwarzwaſd— 450 mö. d. M.— Therme 26,40 C. for- Herwen-Kfeislauf- Sloktwechze Offenas Sal-Farmmilienschwimmbzad/ Markgrafenbad mit allen medizinischen Sädern, Neües Korhaus Srneis werte Hotefs, Pensfſonen,und Hrivathäbser Ein Besuch bei Heinz Steguweit Gespräch mit dem Verfasser unseres am Montag beginnenden neuen Romans„ Herzbruder und Lumpenhund“ Wir ſind ihm ſchon oft begegnet, auf Ta⸗ gungen von Dichtern, auf Vorleſunasabenden bei Arbeitern oder Studenten, dem rieſen⸗ großen, immer fröhlichen und zur kamerad⸗ ſchaftlichen Hilfe bereiten Rheinländer Heinz Steguweit. Nun aber, da wir das erſte⸗ mal ſein Heim betreten, aus dem uns ſo Herzbruder Der Student Horst Tiburtius manche auten und befreienden Briefe in der vergangenen Zeit entgegenkamen, wird uns etwas wunderlich zumute. Das iſt wohl immer ſo, wenn man in den Lebenskreis eines Menſchen tritt, in ſein Allerheiligſtes ſozuſagen, nachdem man dieſen Menſchen kannte in ſeinem Werk, als Kame⸗ raden, als gefeierten Dichter, als einen, dem man viele ergriffene und ſchöne Stunden ver⸗ dankte, die uns dem Alltag enthoben, den Glauben ſtärkten und uns innerlich verpilich⸗ höchſte und fachlichſt einwandfreieſte literariſche Beurteilung. Wie der Dichter die Geſtalten ſeiner Bücher nicht nur aus der Kammer einer ſelbſtwerſchloſſenen Phantaſie ans Tageslicht zaubert, ſondern aus dem lebendigen Leben, das rund um ihn und in ſeinem Volke ſeine Erſcheinungen verkündet, ſeine Werke ſchafft, ſo umgibt uns hier in ſeinem Heim auf Schritt und Tritt der Beweis für das Echo, das er draußen findet. Rundum ſind die Wände voller Bücher, da wir in ſein eigentliches Arbeitszimmer treten. Darüber an den Wänden eine Sammluna von Totenmasken großer Deutſcher. Hier atmet alles förmlich die Tradition alten Familien⸗ ſtolzes, ein Raum, in dem ſich die Arbeit eines Kameraden der neuen Zeit und der jungen Generation mit den auten und wahren Wer⸗ ten der Vergangenheit beinahe ſichtbar ſym⸗ boliſch vermählt. Heinz Steguweit iſt bald ganz der freund⸗ liche und wortführende Hausherr, der ſeine Schätze zeigt, alte wertvolle Bilder, koſtbare mittelalterliche Truhen und Schränke. Und dann beginnen Plauderſtunden, Hie der Humor des Rheinländers überſonnt, die der Ernſt und das Verantwortunasbewußtſein des zeitnahen Dichters und einſtigen Frontſol⸗ daten weiht. Ein Leben wiw uns offenbar, das die hand⸗ feſte Not und Pflicht des Alltags nicht ſcheut, das immer auf Poſten iſt für ſein Deutſch⸗ tum, ein Mann, der mit dem Gewicht ſeines Namens und ſeines Dich'er ams ſich nicht in die Einſamkeit erſtürmter Feſtungen zurück⸗ zieht, ſondern immer wieder den Frontab⸗ ſchnitt ſäubert und hält, den er erobert und teten. Wir treten ein in die aroßen, ein wenig(.. altväterlichen Räume, in denen der Duft von altem Holz umgeht. Ein kleines Reich nimmt uns auf, ein Königreich für den Dichter wohl, der es bewohnt. 25 Jahre iſt dieſe Wohnung im„Familienbeſitz“. Weit draußen liegt das Haus in dem Vorort Klettenberga von Köln, mitten zwiſchen Siedlungen und wei⸗ ten offenen Straßen, durch die die Luft friſch und rein fegen kann ohne Beengung groß⸗ ſtädtiſchen Gemäuers. Unſere Bilder geben einen kleinen Begriff von der warmen Gemütlichkeit und künſtleri⸗ ſchen Einrichtung von Steguweits Heim. In der geräumigen Diele ſteht der ſofort ins Auge fallende große Schrank, den wir hier abaebil⸗ det haben. Der Inhalt dieſes Schrankes und ſeine ſorgfältig und liebevoll vorgenommene Sammlung ſind ein prächtiges Beiſpiel für Art und Weſen des Menſchen und Dichters Heinz Steguweit. Wie volkstümlich und ge⸗ rade in den einfachen Kreiſen des deutſchen Volkes beliebt der Dichter Heinz Steguweit iſt, ſehen wir an all dieſen beſchei⸗ denen kleinen Koſtbarkeiten, in denen ſich Ar⸗ beit und Volkskunde aller Gaue des Reiches ſpiegeln. Es ſind Geſchenke, die er auf ſeinen Vorleſeabenden in allen Teilen des Reiches von Arbeitern, Handwerkern, kleinen Künſt⸗ lern im Volke erhalten hat. Sie ſind ein Zeug⸗ nis von Wirkung und Wert der Dichtung Lie⸗ ſes Mannes, ſtärker und glaubhafter als die Auin.: WL2(2) Das ist der„epische Schrank“, in denen die Geschenke all jener Arbeitsleute aufbewahrt sind, vor denen Steguweit in allen Gauen des Reichs lesen durite. . und Lumpenhund sein arbeitsloser Freund Johannes Leinen miterrungen hat. Dabei hat dieſer Heinz Ste⸗ auweit die ganze Güte und Weichheit jener, die im rechten Augenblick hart ſein können. Er erzählt von ſeinen Fahrten durch Deutſch⸗ land, von Abenden mit Arbeitern und mit der Jugenbd, von den Beweiſen, daß ſein Werk den richtigen Widerhall findet. „Meine Aufgabe iſt dort und nur dort. wo die Kraft der Lebendigkeit iſt und der Glaube an die Zukunft“, ſagt er dem Sinne nach ein⸗ mal und ſo ſind auch ſeine Werke. Eines da⸗ von, eine Erzählung aus deutſcher Notzeit und dem Glauben an die Gemeinſchaft, der ſchon damals in ihr aufbrach, ſtellt unſer neuer Roman„Herz⸗ bruder und Lumpenhund“ dar In ganz Deutſchland und vor allem in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Preſſe hat das Buch ein be⸗ geiſtertes Echo gefunden. Es iſt ein ſchönes und einmütiges Bekenntnis für das Werk Steguweits, das mitten aus der Zeit und ihrer Erſchütterungen gewachſen iſt, das mit aroßer Spannunag und Leidenſchaft die Schickſale jun⸗ ger Menſchen erzählt, die in ſich die erſten Re⸗ gaungen eines neuen und tiefen Gemeinſchafts⸗ gefühles ſpüren, die begreifen lernen, wie alles eigene Schickſal vor dem der Nation und der Gemeinſchaft zurückſtehen muß, wenn das Ge⸗ bot es fordert. Wir hoffen mit dem Abdruck dieſes Ro⸗ manes nicht nur unſeren Leſern ein Beiſpiel auter und volkstümlicher deutſcher Dichtung zu zeigen, die ſich von den üblichen Zeitungs⸗ romanen weit abhebt und doch zu erareifen und mitzureißen vermaa. ſondern wir hoffen auch, daß die Gemeinde derer, die Heinz Steguweit liebt und achtet, dadurch noch wachſe und zu ihrem eigenen Nutzen Gutes urd Echtes vom Hohlem und Nichtsſagendem in der deutſchen Dichtung unterſcheiden lerne hund“, in dem Bewußtſein, daß es gerade die Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Preſſe iſt, neben der heiteren und fröhlichen Unterhal⸗ tung, auch künſtleriſche Werte zu bieten, die uns noch mehr als alles andere aus dem All⸗ tag heben, weil ſie aus dem Innerſten eines berufenen Menſchen kommend zum Innerſten ſprechen. Kurt Ziesel. Der Dichter in seinem Arbeitszimmer Wie mein Werk entstand Von Heinz Steguweit Wie und wann meine Geſchichte vom Herz⸗ bruder unnd vom Lumpenhurd entſtand? Es aing damit wie mit vielen Wünſchen: Man trägt ſie lange mit ſich herum, ehe man ſie zu Das Mädehen Jorinde, dessen Opfertod die Gemeinschaft der Arbeiter und Studenten besiegelt erfüllen wagt!— Eins nur möchte ich aus⸗ drücklich an dieſer Stelle betonen: Das hiſto⸗ riſche Richtfeſt hat zwar in Heidelberg ſtattgefunden und viele Bemerkungen inner⸗ halb der Fabel deuten hin auf den Neckar und ſein altes Kurfürſtenſchloß, aber meine Ge⸗ ſchichte darf nie und nimmer als Darſtellung der Heidelberger Vorgänge vom Juli 1930 hin⸗ genommen werden! Denn tatſächliches Ge⸗ ſchehen war nur das— von mir wiederum frei beſchriebene— Richtfeſt mit den Studen⸗ ten und den Arbeitern an einem Tiſch, nach⸗ dem ſich damals hüben wie drüben tauſend „Autoritäten“ bemüht hatten, dieſes Feſt, das nichts anderes ſchien als eine„politiſche De⸗ monſtration“, zu hintertreiben. Alles andere, Vorageſchichte und Nachklana, iſt erſonnen und erfunden, wie auch die Geſtalten, ſo, wie ſie im einzelnen uns begeanen, erſonnen und er⸗ funden ſind. Anderſeits mochte ich den, der vom Schickſal und Geſchick der Kameraden „Herzbruder und Lumpenhund“ erfuhr, nicht ganz ohne ein Erahnen Heidelbergs laſſen, denn es ſoll dieſer Stadt nimmer vergeſſen wenden, daß ſie die Herberge des erſten Richt⸗ feſtes zwiſchen deutſchen Arbeitern und deut⸗ ſchen Studenten war, dies gar in einer Zeit (1930), als ſolches Erleben ſchon ein göttliches Wunder genannt werden mußte. Damals fand ich, verſtreut in Zeitungen, kurze und lebialich berichtende Notizen über die Vorgänge. Dieſe Notizen. die zunächſt nur im kleinen eine Weltanſchaunna umſchloſſen, wurden der An⸗ ſtoß zum Roman, ſonſt aber habe ich mit nie⸗ mand, der an den Voraängen mittelbar oder unmittelbar beteiligt war, das Thema beſpre⸗ chen wollen. Ich trug mithin über drei Jahre lang die hohe und auch tiefe Idee deſſen, was im Großen wie im Kleinen an meiner Erzäh⸗ luna„hiſtoriſch“ war und wuwe, mit mir, bis das Herz eines Tages die Niederſchrift befahl. Zeichn.: Jansen(0 Der Maurerpoller Zapp ——— — —— ——— E. nune beho muff ich d tigke Dure Folg Pl jahre mach dieſe würt Verh das einen faller Sie ue ichaf. lehnt richte Sie len, ſelbſt Uebe nach die K in d den, Haup gelder ſchon nie g das hat Bri Itali⸗ Plo die 2 Lage der G — A vorlie ſteuer Hälfte A. beitsv fünf; Arbei Ausſi wor Arbei ſtand?⸗ nd- veit d er⸗ der aben nicht ſſen, eſſen ticht⸗ deut⸗ Zeit iches fand alich Dieſe eine An⸗ nie⸗ old er ſpre⸗ ahre was zäh⸗ bis fahl. 9 S „Hakenkreuzbanner“— Seite h ſib- Brieſnaſten A Vr. 102/ Nr. 5—1. Mürz 10 4 Fragen und Antwocten Hausherr und Mieter J. B. Mein Hausherr fordert mir Ueberwaſſergeld und zugleich Schornſteinſtfegergebühr ab. Ich wohne in einem alten Haus und habe nur zwei Zimmer und Küche inne. Der Hausherr betieibt im gleichen Hauſe ein Milchgeſchüäft. Muß ich den geforderten Betrag an ihn abführen?— Antwort: Das rich⸗ tet ſich ganz nach dem Mietvertrag Wenn Sie bis⸗ her noch keine Sonderkoſten zu tragen hatten, werden Sie auch jetzt keine zahlen müſſen. In Zweifelsfällen iſt es das beſte, ſich zum Mieteintgungsamt in k 5 zu bemihen, wo bereitwillig Fragen dieſer Art ge⸗ Härt werden Wilhelm K. Im vorigen Jahre mietete ich die Woh⸗ nung eines Staatsbeamten, der von Mannheim nach Overbaden verſetzt wurde. Gleichzeitig übernahm ich den von ihm angelegten Kleingarten, für den jährlich eine Pacht an die Stadt zu entrichten iſt. 60.— Reichs⸗ mark waren bei Uebernahme des Gartens und einiger Geräte vereinbart worden. Ein Betrag, der, gemeſſen am Ertrag des Geländes ſehr hoch iſt. Als ich dem Beamten klar mächte, daß dieſes Mißverhäſtnis einer Korrektur bedürfe, ließ er mir volle zehn Mark nach 40.— RM wurden von mir bereits überwieſen. Bin ich nun gezwungen, den Reſt zu begleichen?— Ant⸗ wort: Sie werden in dieſem Falle nicht um die Be⸗ zahlung der reſtlichen zehn Mart herumkommen Sie tun gut daran, ſich noch einmal in aller Höflichteit mit dem Gläubiger auseinanderzufetzen und ihn zu bitten, auf die Reſtſumme Verzicht zu leiſten. Einen anderen Rat können wir Ihnen leider nicht geben. E. H. Die Wand in einem Zimmer meiner Woh⸗ nung war ſeit langem feucht Dieſer Mangel iſt jetzt behoben worden. Nun läßt ſich aber heute noch ein muffiger Geruch im Zimmer feſtſtellen. Was koönnte ich dagegen machen?— Antwort: Da die Feuch⸗ tigkeit der Wand behoben iſt, wird bei grünolicher Durchlüftung auch der muffige Geruch, der ja als Folge auftrat, verſchwinden. Ph. Sch. Eine meiner Mieterinnen erhob im Vor⸗ jahre ausgerechnet den Karfreitag zum Waſchtag.'e machte erſt kürzlich wieder die Bemerkung, daß ſie an dieſem Feiertage ſich nicht davon abhalten laſſen würde, wiederum zu waſchen. Muß ich mir dieſes Verhalten gefallen laſſen?— Antwort: Nein, das brauchen Sie nicht. Es handelt ſich hier um einen geſetzlichen Feiertag. Sollte es der Frau ein⸗ fallen, ihre Anſicht wahr zu machen, dann können Sie Anzeige erſtatten. Ueberwaſſer. Kann ein Hausherr, der eine Wirt⸗ ichaft beſitzt, einem Mieter kündigen, weil er es ab⸗ lehnt, Ueberwaſſer zu zahlen?— Antwort: Das richtet ſich nach den Beſtimmungen des Mietvertrages, Sie ſind jedenfalls verpflichtet, Ueberwaſſer zu zah⸗ len, wenn Sie nicht nachweiſen können, daß Sie aicht ſelbſt den Mehrverbrauch verſchuldet haben. Die Ueberwaſſergebühren werden ohnehin anteilmäßig nach der Höhe des jeweiligen Wohnungswertes auf die verſchiedenen Hausbewohner verteilt, ſo daß auch in dieſem Falle der Hausbeſitzer und Geſchäftsmann den größten Teil der Koſten zu tragen hat. Neclarſtadt. Sie haben das Recht, dem Mieter zu kündigen, wenn er ſich Ihren Anordnungen gegenüber widerſetzlich zeigt und durch ſein Verhalten den Frie⸗ den im Hauſe ſtört. Da Sie bauliche Verbeſſerungen vornehmen und in jede Wohnung auf Ihre Koſten elektriſches Licht legen ließen, können Sie ein kleines Aufgeld verlangen. Fragen aus dem Rechtsleben X. Wie teuer kommt die Auflöſung einer Erbge⸗ meinſchaft zwecks Verſteigerung bei einem Wertobjelt von etwa 20 000 Reichsmark?— Antwort: An Koſten entſtehen in dieſem Falle 1½% Reichsmark. Unfall. Sie ſchreiben ſelbſt, daß Sie nicht der Mei⸗ nung huldigen, daß etwas dabei herauskäme, wenn Sie die dumme Schwätzerin zur Rechenſchaft ziehen würden. Auch wir teilen in dieſom Falle dieſe An⸗ ſicht. Tröſten Sie ſich damit, daß der Unfall keine ſchlimmeren Folgen hatte. K. Y. Wenn die Haushälterin ordnungsgemäß ent⸗ lohnt wurde und keine Abmachungen des verſtorbenen Arbeitgebers beſtehen, kann von den Erben ſeitens der Angeſtellten keine Nachforderung erhoben werden Eheſorgen Lore. Kann auch ein unteroffizier Eheſtandsdar⸗ lehen erhalten, wenn die Braut vor der Heirat ihre Stellung aufgibt?— Antwort: Ich ſehe keinen Grund, warum dies nicht der Fall ſein ſoll. Wenn alle Bedingungen erfüllt werden, ſteht dem Erhalt des Eheſtandsdarlehens ſicher nichts im Wege. K. L. Ein ohne ſein Verſchulden frühzeitig zur Ruhe geſetzter Beamter hat ſeit Jahren eine ver⸗ dienſtvolle Tätigkeit unterlaſſen, um einem anderen Voltsgenoſſen nicht das Brot wegzunehmen. Ebenſo hat ſeine Tochter auf eine Arbeitseinſtellung verzichtet. Kann dieſe Tochter nun bei ihrer Verheiratung nicht ebenſogut wie andere, die eine Stelle erſt durch ihre Heirat freimachen, das Eheſtandsdarlehen erhalten? — Antwort: Nein. Und zwar deshalb nicht, weil damit der Sinn der Eheſtandsdarlehen, nämlich: einen Arbeitsloſen in Arbeit zu bringen, nicht erfüllt wird. Dieſe Beſtimmung muß ſtreng eingehalten wer⸗ den, weil die Mittel für Eheſtandsdarlehen ja'n der Hauptſache durch die Verminderung der Fürſorge⸗ gelder wieder eingebracht werden ſollen. Man kann ſchon deshalb keine Ausnahme machen, weil ſich ja nie genau kontrollieren läßt, aus welchen Gründen das Mädchen ſchon vorher keine Arbeit angenommen Briefkaſten. Iſt eine Heirat zwiſchen Deutſchen und Italienern geſtattet?— Antwort: Ja. Planet. Dürfen die Eltern ihrer Tochter grundlos die Ausſteuer verweigern, obwohl ſie dazu in der Lage wären? Und ſteht der Tochter vom Vermögen der Eltern ſpäter nicht mindeſtens das Pflichtteil zu? — Antwort: Wenn keine gegenteiligen Gründe vorliegen, müſſen die Eltern ihrer Tochter eine Aus⸗ ſteuer ſtellen. Auch ſteht ihr ein Pflichtteil zu, das dle Hälfte des geſetzlichen Erbteils iſt A. P. S. Meine Braut befindet ſich in einem Ar⸗ beitsverhältnis Ich bin Gewerbetreibender und ſeit fünf Jahren ſelbſtändig“ Hat meine Braut, die ihren Arbeitsplatz freimachen würde, im Falle einer Heirat Ausſicht, Eheſtandsdarlehen zu bekommen?— Ant⸗ wort: Da die Braut in Arbeit ſteht und ihren Arbeitsplatz zur Verfügung ſtellt, kann ſie auch Ehe⸗ ſtandsdarlehen erhalten. Amſchau über dies und das J. G. Wieviel Einwohner hat Berlin und wieviel Paris?— Antwort: Paris hat 2891 000 und Berlin nach den neueſten Zählungen vom November 1935 4 196 327 Einwohner. E. St. Sie vergeſſen die Hauptſache, nämlich den Unterſchied zwiſchen Warenhaus und Modehaus. Das Spezialgeſchäft, das übrigens als ariſch zu betrachten iſt, darf ſelbſtverſtändlich bei uns inſerieren, während wir die Anzeigen von ausgeſprochenen Warenhäuſern ablehnen. H. G. Die gefragte Brauerei iſt ariſch. J.., Leutershauſen. Wo muß ich mich hinwenden, wenn mir die Urkunden über Orden und Ehrenzeichen Belaſtungen gehören, au Letztwillige Verfügung und die geſetzliche Erbfolge/ Was jeder davon wiſſen muß Das Erbrecht iſt derjenige Teil unſeres Rechtsſyſtems, der auch noch über den Tod hinaus die vermögensrechtlichen Beziehungen einer Perſon regelt. Sobald ein Menſch ſtirbt, geht in jedem Falle ſein Vermögen, zu dem nach deutſchrechtlicher W an zauch die ſeinen Rechts⸗ nachfolger, den Erben, über. Dieſen Vorgang des R nennt das bürger⸗ liche Recht Erbfolge. Umfang und Art der Erb⸗ folge werden durch folgende Tatbeſtände be⸗ dingt: 1. durch eine Willenserklärung des Ver⸗ ſtorbenen, eine ſogenannte Verfügung von Todes wegen, 2. mangels einer ſolchen Willens⸗ erklärung unmittelbar kraft des Geſetzes. Die Verfügung von Todes wegen kann entweder ſen Teſtament oder ein Erbvertrag ein. Das Vermögen des Erblaſſers geht im Augenblick des Todes auf den Erben über, ohne daß dieſer es zu wiſſen oder zu wollen braucht. Jeder Menſch muß einen Erben haben; kommt ſchließlich niemand als Erbe in Frage, ſo tritt der Fiskus, das heißt der Staat, als Zwangserbe auf, ohne die Möglichkeit, dieſe ihm durch Geſetz übertragene Erbſchaft aus⸗ ſchlagen zu können. Der Eintritt der Erbfolge iſt abhängig 1. von dem Tod einer natürlichen Perſon, 2. von der Berufung einer Perſon zum Erben, 3. von der Erbfähigkeit dieſer Perſon. Es können auch mehrere Perſonen als Erben in Frage kommen, und zwar entweder gleich⸗ zeitig und nebeneinander— wir reden dann von Miterben— oder nacheinander als Vor⸗ und Nacherben. Erbfällig iſt jede Perſon, die zur Zeit des Erbfalles lebt. Fehlt es an einer letztwilligen des Verſtorbenen, ſo tritt die 9% Irben rbfolge ein. Es kommen als geſetzliche Erben in Frage 1. die Verwandten, 2. der Ehegatte, 3. der Fiskus. Der letztere iſt, wie ſchon geſagt wurde, nur dann Erbe, wenn ſich andere nicht feſt⸗ ſtellen laſſen. Das Erbrecht der Ehegatten be⸗ ſteht neben dem der Verwandten, und An iſt der Anteil des Ehegatten an der Erbſchaft um ſo größer, je weiter die noch in Frage kommen⸗ den Verwandten mit dem Verſtorbenen ver⸗ wandt ſind. Die Regulierung des Verwandtenerbrechtes iſt in unſerem Bürgerlichen Geſetzbuch außer⸗ ordentlich kompliziert. Das Geſetzbuch teilt die Verwandten des Erblaſſers in Gruppen, ſo⸗ genannte Ordnungen ein. Es gilt nun fol⸗ gendes: Erbberechtigt iſt diejenige Ordnung, die mit dem Erblaſſer am engſten zuſammenhängt, ſo daß, wenn auch nur ein Menſch der näheren Ordnung lebt, dieſer den nächſtnäheren Ord⸗ nungen vorgeht. Die Ordnungen folgen neben⸗ einander, wie es nachſtehend beſchrieben iſt: „1. ſämiliche Abkömmlinge des Erblaſſers, alſo Kinder, Enkel, Urenkel uſw., 2. die Eltern des Erblaſſers und deren Ab⸗ kömmlinge, alſo Vater, Mutter, Geſchwiſter, Neffen, Nichten uſw., 3. die Großeltern und deren Abkömmlinge, alſo Großväter, Großmütter, Onkel, Tan⸗ ten uſw., 4. die Urgroßeltern und deren Abkömm⸗ inge. Und ſo können dieſe Ordnungen ins Unend⸗ liche fortgeſetzt werden. In der erſten Ordnung erben die Kinder des Erblaſſers zu gleichen Teilen. Iſt nun ein Kind des Erblaſſers ge⸗ ſtorben, und hat es ſelbſt wieder Abkömmlinge, ſo erhalten dieſe Abkömmlinge zuſammen den Anteil, den das Kind des Erblaſſers bekommen —550 wenn es den Erbfall noch erlebt hätte. ind keine Perſonen der erſten Ordnung mehr vorhanden, ſo kommt die zweite Ordnung zum Zuge. Sind die Eltern des Erblaſſers noch am Leben, ſo erben ſie alles, und zwar jeder Elternteil die Hälfte des Nachlaſſes. Ne⸗ ben dieſem Verwandtenerbrecht ſteht immer das Erbrecht des Ehegatten. Iſt alſo der Erblaſſer F Zeit des Erbfalles in einer rechtsgültigen he, ſo hat er grundſätzlich immer zwei Arten von Erben, den Ehegatten und die Verwandten. Neben Verwandten erſter Ordnung erhält der Ehegatte nur ein Viertel des Nachlaſſes, neben denen der zweiten Ordnung die Hälfte des ſogenannten„Voraus“, das ſind die Haushalts⸗ gegenſtände. Dieſe Erbfolge, die wir eben dar⸗ gelegt haben, tritt nur ein, wenn es an einer rechtsgültigen letzten Verfügung des Erblaſſers fehlt; iſt z. B. ein Teſtament vorhanden, ſo hatte es der Erblaſſer in der Hand ſeine ver⸗ mögensrechtlichen Beziehungen völlig anders zu ordnen, wobei allerdings zu beachten iſt, daß das Geſetz auch dann gewiſſen Perſonen⸗ gruppen erbrechtliche Anſprüche gibt, die in⸗ —2 der Regelung durch den Erblaſſer vor⸗ gehen. Die viclitigaten Zegrifle deo elieliclien hůͤtecreclites Von„eingebrachtem Gut!/ Nießbrauchrecht, Mannesgut und Vorbehaltsgut der Frau Eheliches Güterrecht: darunter ſind die Rechtsvorſchriften zu verſtehen, die die vermö⸗ gensrechtlichen Dinge der Ehegatten unterein⸗ ander regeln. Man muß dabei von vornherein unterſcheiden zwiſchen dem geſetzlichen Güter⸗ ſtand und dem vertraglichen Güterſtand, der nach freien Entſcheidungen der Ehegatten feſt⸗ gucgt werden kann. Das Bürgerliche Geſetz⸗ uch gibt dafür beſondere Anweiſungen. So wird ein Güterrechtsvertrag nur gültig, wenn beide Teile zu ſeinem Abſchluß gleichzeitig vor dem Gericht oder einem Notar erſcheinen(Pa⸗ ragraph 1434 des Bürgerlichen Geſetzbuches). Solche Güterrechtsverträge müſſen zudem noch ins Güterrechtsregiſter, das beim Amtsgericht geführt wird, eingetragen werden, dieſe Güter⸗ rechtsverträge werden dann noch veröffentlicht. Das iſt notwendig, damit dritte eventuell daran intereſſierte Perſonen davon Kenntnis erhalten. Ein Güterrechtsvertr kann vor und auch nach Eingehung der Ehe abgeſchloſ⸗ ſen werden. Zu den am meiſten vorhandenen Güterſtän⸗ den gehört wohl der gewöhnliche geſetzliche Gü⸗ terſtand, der dann vorliegt— ohne beſondere Vereinbarung— wenn der Mann die Ver⸗ waltung und Nutznießung am„eingebrach⸗ ten Gut“ der Frau hat. Was iſt nun unter „eingebrachtem Gut“ zu verſtehen? Der Mann hat daran eine Art Nießbrauchrecht, das heißt, er kann die Früchte aus dem eingebrach⸗ ten Gut für ſich verwenden. Die Frau bleibt Eigentümerin, aber der Mann beſtimmt über die Anlage und Verwaltungs⸗ weiſe des eingebrachten Vermögens. Zu beach⸗ ten iſt aber, daß weder die Frau allein noch der Mann allein über das eingebrachte Gut entſcheiden und verfügen kann. Sie müſſen nicht zu für'die Verfügung über Geld und ver⸗ brauchbare Dinge, über die der Mann ohne Zuſtimmung ſeiner Frau verfügen kann. Der Mann muß aber für Schulden ſeiner Frau, die aus dem eingebrachten Gut zu tilgen ſind — das ſind unter anderem Prozeßkoſten, Hypo⸗ thekenzinſen, öffentliche Laſten uſw.— haften, und zwar nicht nur mit dem eingebrachten Ver⸗ mögen, ſondern darüber hinaus auch mit ſei⸗ nem privaten Vermögen. „Der Mann darf aber nicht ganz ſo, wie es ihm gefällt, über den Reinertrag des einge⸗ brachten Gutes verfügen. Die Frau hat ſtets das Recht, vom Manne zu verlangen, daß dieſe Gelder in erſter Linie für den Unterhalt der Ehe und der Kinder verwandt werden. Wenn einer der Ehegatten ſtirbt, ſo endet die„Ver⸗ waltungsgemeinſchaft“ für das eingebrachte Gut; ebenſo iſt ſie beendet, wenn die Ehe ge⸗ ſchieden wird oder ein neuer Ehevertrag ge⸗ ſchloſſen wird. Auch wenn der Mann in Kon⸗ kurs geht, endet die Verwaltungsgemeinſchaft über das eingebrachte Gut. Die Frau kann unter dieſen Umſtänden verlangen, daß der Mann ihr Rechenſchaft über die Verwendung des eingebrachten Gutes ablegt. Es ſind aber außer dieſen eingebrachten noch zwei andere Gütermaſſen bei dem gewöhnlichen geſetzlichen Güterſtand zu unterſcheiden: das MRannesgut und das Vorbehaltsgut der Frau. Mit dieſen beiden Vermögen kann jeder für ſich machen, was er will. Keiner darf dem anderen darein reden, wenn er über ſein Vermögen verfügt. Der Frau gehört das Vorbehaltsgut, dem Mann das Mannesgut. beide n firbie Verfüi geben. Aber das trifft verlorengegangen ſind?— Antwort: An die Reichsarchivzweigſtelle in Stuttgart. Ivan. Ich bin Mittelſchüler und Scharführer der HI und möchte mich gerne an einer NS-⸗Oberſchule weiterbilden laſſen Wohin kann ich mich da wenden? — Antwort: Schreiben Sie an die„Naronal⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Oberrealſchule Starnberger See“ in Feldafing. M. St. Wie iſt die Adreſſe des ſeinerzeit im„HB“ bildlich dargeſtellten Pg. Herbert Stenger?— Ant⸗ wort: Herbert Stenger, Stabsleiter im Verbin⸗ dungsſtab der NSDApP, wohnt Berlin Wi, Wiihelm⸗ ſtraße 64.— Bei der gefragten Firma dürfte es ſich um ein Privatunternehmen handeln. Planet. Gibt es eine Handhabe, einer deutſchen Frau den Verkehr mit einem Juden zu verbieten?— Antwort: Das will ich meinen. Melden Sie den Fall ſofort der Kreisleitung oder der Polizei. Helmut S. Wie ſind die Ausſichten für das meteoro⸗ logiſche Studium? Kann ich da in Heidelberg ſtudie⸗ ren? Wie ſind die Ausſichten für das zahnärztliche Studium? Wieviel Semeſter ſind erforderlich und wie hoch belaufen ſich die Koſten?— Antwort: Uebet das meteorologiſche Studrum erhalten Sie von der Hochſchule in Karlsruhe erſchöpfende Auskunft. Was die Ausſichten für das zahnärztliche Studium betrifft, ſo ſind ſie in gleichem Maße wie die der anderen aka⸗ demiſchen Berufe weitgehend von der Leiſtung des einzelnen abhängig. Ein Studium iſt in Heidelberg möglich. Im allgemeinen werden jedoch Erſtimmatri⸗ kulationen nicht im Sommer vorgenommen, in Aus⸗ nahmefällen kann jedoch die Genehmigung durch das Rektorat erteilt werden. Die reinen Studienloſten ſtellen ſich insgeſamt auf 2000.— bis 2500.— RM. Studiendauer ohne Doktorexamen 7 Semeſter, mit Doktorexamen 8 Semeſter. E. P. 77. Wie Sie bei Durchſicht der heutigen Sonn⸗ tagsnummer feſtſtellen können, iſt Ihrem Wunſche Rechnung getragen worden. Streitfrage. Wo ſtartete im Vorjahre der größte Karnevalszug?— In welcher Siadt in Deutſch⸗ land? Welches war der zweit⸗ und drittgrößte?— Wo befand ſich der Kölner Elferrat am Faſtnachts⸗ ſonntag?— Antwort: Die Größe der luſtigen Umzüge iſt ſtatiſtiſch nicht erfaßt. Es läßt ſich daher ſchwerlich feſtſtellen, welche Stadt im Vorjahre den Vogel abgeſchoſſen hat. Mannheim kam jedenfalls mit den Faſchingszügen der Städie Köln, Mainz oder München nicht mit. Was den Kölner Elferrat betrifft, ſo können wir Ihnen ſchon aus dem Grunde keine Auskunft geben, weil Sie vergaßen zu bemerken, um welchen Elſerrat es ſich handelt. Denn es gibt auch in dieſer Stadt mehrere Karnevalvereine. Das leidige Geld Stammtiſch Waldhof. Gibt es an der Börſe einen tel⸗quel⸗Kurs und wie wird dieſer errechnet? Welche kaufmänniſche Bedeutung hat das Wort tel quelß— Antwort: Einen ſogenannten tel⸗quel⸗Kurs gibt es an der Börſe nicht. Die Bezeichnung tel quel iſt eine Klauſel in Kauſverträgen, durch welche der Verläufer jede Haftung für die Qualität der Ware ausſchließt. Die Klauſel, mitunter auch ausgedrückt durch:„Ware, wie ſie falle“ iſt im einzelnen örtlich und branchen⸗ mäßig abweichend; ſtets muß die Ware jedoch noch als Handelsgut gelten können. Lieferung völlig ver⸗ dorbener Ware iſt alſo nicht zuläſſig K. K. Im Juni vorigen Jahres beſtellte ich bei einem Schneidermeiſter einen Anzug und zahlte gleich 50.— RM für den Stoff an. Bis heute habe ich weder meinen Anzug noch das Geld zurückerhalten. Was kann ich tun, damit das Geld nicht verloren iſt? — Antwort: Melden Sie den Fall am beſten der Schneiderinnung. Es: iſt anzunehmen, daß die Innung gegen ſolche Geſchäftsmethoden energiſch Stellung neh⸗ men wird..— L. W. 30. Der genannte Kreditverein iſt zu einer Auſwertung nicht verpflichtet. E. S. Meine Eltern zeichneten im Fahre 1914 10 000 Mark Kriegsanleihe. Im Jahre 1917 kauften ſie ein Haus im Wert von 18 000 Mark. Auf dieſem Haus blieben die früher geleiſteten 10 000 Mark Kriegsanleihe als Hypothek. Dieſe Hypothek wurde ſpäter auf 6500 Mark aufgewertet. Der Vater ſtarb inzwiſchen, ſo daß das ganze Vermögen mit Schul⸗ den auf die Mutter überging. Bekanntlich wurde die Kriegsanleihe mit 2½ Prozent aufgewertet. Von 250 RM, die dem Nennwert entſprachen, erhielt die »Mutter vor etwa vier Jahren für 100 Mark Renn⸗ wert als Auslöſung 653 Mart, mithin hat die An⸗ leihe noch 150 Mark Nennwert. Wird die Rente an⸗ gerechnet oder nicht? Iſt die Mutter nun berechtigt, auf Grund eines Geſetzentwurfes über die Ablöſung offentlicher Anleihen, welches— ſoviel dem Anfrager bekannt iſt— im Jahre 1925-rabſchiedet wurde, Verzugsrente zu beziehen? Die Frau iſt bereits über 60 Jahre alt und bezieht nur eine kleine Rente aus der Angeſtelltenverſicherung.— Antwort: Die Frage iſt nicht klar. Zunächſt: Was heißt das:„Auf dieſem Haus blieben die früher geleiſteten 10 000 M. Kriegsanleihe als Hypothek“? Dann wird auf ein⸗ mal von einer Rente geſprochen, von der vorher gar nicht die Rede war. Sie werden aut daran tun, ſich mit Ihren Unterlagen einmaf bei der NS⸗Rechtsbe⸗ ratungsſtelle im Schloß Rat zu holen. Sprechſtunden finden dort dienstags und donnerstags von 15—17 Uhr ſtatt. Rund um Verſicherungen W. L. Ich bin bei einer Fenerverſicherungsanſtalt gegen Einbruchdiebſtahl verſichert. Der Vertrag war am 1. Jan. 1936 abgelaufen. Habe erſt am 2. Jan, vorm. 10 Uhr, alſo einen DTag ſpäter, den Vertrag gekündigt. Beſteht hier nicht auch eine Karenzzeit betr. der Kün⸗ digung?— Antwort Die Friſt zur Kündigung eines Verſicherungsvertrages endet mit der Mittags⸗ ſtunde des letzten Tages, der drei Monate vor Ab⸗ lauf des Verſicherungsvertrages liegt Danach iſt die Kündigung, die nach 12 Uhr an dem betreffenden Tage bei der Geſellſchaft eingeht, verſpätet. Die Kün⸗ digungsfriſten waren ſchon des öfteren Gegenſtand von Prozeſſen. Höchſtrichterliche Entſcheidungen haben indes in dem vorſtehend geſchilderten Sinne entſchie⸗ den. Eine Karenzzeit beſteht nicht. Wenn Sie erſt am 2. Januar vormittags zum 1. April gekündigt haben, ſo iſt die Kündigung verſpätet und die betreffende Geſellſchaft nicht verpflichtet, ſie anzuerkennen. Gebäudeverſicherung. Aus Mannheim und Edingen iſt gleichzeinig angefragt worden, wie hoch die Neu⸗ einſchätzung eines Gebäudes komme. Im einen Falle handelt es ſich um eine Reviſton. Es läßt ſich ohne genaue Kenntnis der Unterlagen nichts über die Höhe der Koſten ſagen. Am beßeen iſt es, ſich einmal mit der Gebäudeverſicherungsſtelle der Stadt ins Be⸗ nehmen zu ſetzen. Da wir naturgemäß auch nicht wiſſen können, ob mit einer Herabſetzung des Steuer⸗ wertes gerechnet werden kann wenn die Neuein⸗ ſchätzung eines Hauſes in die Wege geleitet wird, tut auch der zweite Frageſteller gut daran, ſich bei der zuſtändigen Stelle über ſeine Ausſichten und die etwaigen Koſten zu befragen. Mannheimer Kunterbunt Nicht möglich. Sie haben gehört, daß anlüßlich eines Unfalls des Künſtlers ein Extrablatt heraus⸗ gekommen wäre? Davon iſt uns nichts bekannt. Maria W. Meine Kaminfegergebühr betrug bis Za⸗ nuar dieſes Jahres.50 RM., Jetzt werden mir .38, RM. gerechnet. Kann das ſtimmen?— Ant⸗ wort: Es hat ſchon ſeine Richtigkeit damit. In der höheren Summe wirkt ſich die von 25 auf 28 Pfg. erhöhte Grundgebühr aus. Die neue Kehrgebührord⸗ nung, die an Stelle der bisherigen örtlichen Regelun⸗ gen nunmehr für ganz Baden gilt, iſt ab 1. Januar 1936 in Kraft getreten. E. B. K. Es iſt fraglich, oh die Bemühungen heute noch von Erfolg ſein werden, in Amerila eine ſeit 33 Jahren Verſchollene aufzufinden. Verſuchen Sie es einmal mit einer Anfrage an das deutſche Konſulat in Neuyork. Von dort wird Ihnen auch über die mög⸗ lichen Koſten Beſcheid zugehen.— Wenn Ihnen von ſeiten der Polizei keine Auskunft über eine Perſon gegeben werden kann, dann bleibt Ihnen nur übrig, ſich an ein Detektiv⸗Inſtitut zu wenden. Ueber die Höhe der Koſten können wir leider keinen Ueberſchtag machen, da wir nicht wiſſen, um welche Auskünfte es ſich in Ihrem Falle handelt. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert H. R. Wann und wo wurden die Auto⸗Union⸗Renn⸗ fahrer Hans Stuck, Bernd Roſemeyer, Achille Varzt geboren?— Antwort: Geburtstag und Geburtsort ſind: Hans Stuck wurde am 7. 12. 1896 in Freiburg geboren, Achille Varzi am 8. 8. 1904 in Calbiate(Ita⸗ lien) und Bernd Roſemeyer am 14. 10. 1909 in Lingen (Ems). Von den Fahrern Delius und Haſſe liegen leider keine Daten vor, da ſie bei der Auto⸗Union noch nicht verpflichtet ſind. Was die Adreſſen der drei be⸗ kannten Rennfahrer betrifft, ſo werden die Schreiben gerne vom Werk aus weitergeleitet. F. 101. Ein Verwandter ſchickt mir alle paar Wochen eine Toſe Fett aus Amerika. Bin ich als Erwerbs⸗ loſer verpflichtet, für dieſe Sendung den üblichen Zoll zu entrichten?!— Antwort: Erfahrungsgemäß wird die Sendung erſt nach Erlegung der Zollgebühr ausgehändigt. In welchem Maße von einer möglichen Umgehung der beſtehenden Vorſchriften Gebrauch ge⸗ macht wird, kann hier nicht im einzelnen dargelegt werden. Wir raten Ihnen, ein Geſuch an die zuſtän⸗ dige Zollbehörde zu richten. V. W. Sind Pg. Frauenfeld, der Geſchäftsführer der Reichstheaterkammer, und Pg. Prof. Dr. Suchenwirth von der Reichsſchriſttumskammer, ſowie Prof, von Srbik(Wien) als Deutſch⸗Oeſterreicher zu betrachten oder als Reichsdeutſche?— Antwort: Pg. Frauen⸗ ſeld iſt Reichsdeutſcher, Pg. Prof. Dr. Suchenwirth beſitzt die deutſche Staatsangehörigkeit nicht, während Prof. von Srbit Oeſterreicher iſt.— L. R. In der Sonntagsbeilage„Deutſches Leben“ las ich unter„Napoleon in Nöten“ unter anderem auch von einem Reimlinger Tor bei Nördlingen. Wie kommt das Tor zu dieſer Benennung?— Ant⸗ wort: Der Name iſt darauf zurückzuführen, daß die durch das Reimlinger Tor führende Straße nach der etwa vier Kilometer von Nordlingen entfernt liegenden Ortſchaft Reimlingen führt. 5 Otto K. Wohin verzog der Lehrer Karl Lenz (MdR), früher in Heidelberg, Gocthe⸗Straße 42— Antwort: Karl Lenz wurde am 17. 4. 35, nach München, Platenſtraße 5, polizeilich abgemeldet. A. Schweitzer. Ich möchte gerne erfahren, wann und wo Albert Schweitzer geboren wurde.— Ant⸗ wort: Er wurde am 14. Januar 1875 in Kayſers⸗ berg(Oberelſaß) geboren. Fr. B. Seit vier Jahren wohne ich in einem Alt⸗ hauſe. Letzten Winter ſprang eine Fenſterſcheibe, wahrſcheinlich durch Einwirkung der Kälte. Das Glas fiel jetzt von ſelbſt heraus Nun verlangt der Hausbeſitzer von mir, daß ich den Schaden behebe. Bin ich verpflichtet, die Scheibe machen zu laſſen?— Antwort: Das läßt ſich nur bei Kenntnis des Mietvertrages entſcheiden. Es kommt darauf an, ob vertraglich feſtgelegt iſt, daß Keinere Reparaturen vom Mieter ausgeführt werden müſſen oder von Hausherrn zu tragen ſind. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr) ——————— 2— ————————————— 5 42..——— ———————*———— 7—— 7—— ——————————— Wenn von einem die Rede iſt, taucht vor unſerem geiſtigen Auge unwillkürlich die Geſtalt des Nürnberger Altmeiſters Hans Sachs auf, den Richard Wagner in ſeinen „Meiſterſingern“ zu ganz beſonderer Volkstüm⸗ lichkeit kommen läßt. Der poetiſche Schuh⸗ machermeiſter kam gewiß nicht zufällig zu die⸗ ſer Auszeichnung. Es ſei nur an Goethe er⸗ innert, der zuerſt als Ehrenretter auf den Plan trat, um die volkstümliche Eigenart dieſes Dich⸗ ters in aller Form herauszuſtreichen und die Spötter abzutun. Hans Sachs iſt nicht der einzige Schuhmacher, der Bedeutung über ſeinen engeren Lebenskreis hinaus gewann. Von den Wohltaten der Schutzheiligen Criſpin und Criſpinian haben wir geſchwiegen, und des tiefſinnigen philoſophiſchen Gedankengebäudes, das der Schuhmacher Jakob Böhme errichtete, iſt bis dahin noch mit keinem Wort Erwähnung ge⸗ ſchehen. In die heutige Zeit ſtrahlt der Geiſt dieſes bedeutſamen Myſtikers herüber. Eine Welt für ſich wird lebendig, wenn wir uns mit dieſem jahrtauſendealten Handwerk einmal eingehender beſchäftigen. Wenn Wil⸗ helm Raabe ſeinen„Hungerpaſtor“ als Kind die herrlichſten Viſionen und Märchen aus der Schuſterkugel ſeines Vaters aufleuchten ſieht, und dieſe Erlebniſſe nie mehr vergißt, dann lernen wir begreifen, wie ſehr gerade der Schuhmacher durch ſein Gebundenſein an die Arbeit den Weg ins Reich des Beſinn⸗ lichen finden konnte. Die Schuſterkugel wurde vom elektri⸗ ſchen Licht verdrängt. Nur in abſeits liegenden Ortſchaften, wohin uns eine ſtille Ferienwan⸗ derung geraten läßt, können wir uns noch ihres Leuchtens freuen und mit dem alten Meiſter anregende Geſpräche führen, derweil ſeine Hand eifrig die Nähahle führt. Wer den Ar⸗ beiten aufmerkſam folgt, wird beobachten, daß ſie ohne gutes Augenmaß und entwickelten Taſtſinn gar nicht zu einem glücklichen Ende geführt werden können. Sichere Hand füh⸗ rung und„Sinn für Kleinigkeiten“ ſind neben Formſinn und Anpaſſungsfähigkeit unerläßlich. Nur durch Zuſammenwirken all dieſer Momente kann eine einwandfreie Mei⸗ ſterleiſtung zuſtandekommen. Unsere Mannheimer Schuhmacher Unſer Amtsbezirk weiſt 580 ſelbſtändige Schuhmacher auf, die ſich der Schuhſorgen und Fußnöte von jung und alt annehmen. Unter den 80 Geſellen befinden ſich allein 36 Söhne von Meiſtern. „Wie das kommt?“ Der Schuhmacher legt be⸗ deutſam den auffällig ſchlanken Hammer aus der Fauſt.„Wir lieben unſer Handwerk. Mein Vater und mein Urgroßvater übten es ſchon aus und mein Sohn iſt ebenfalls willens, mei⸗ nen Platz auf dem dreibeinigen Schemel ein⸗ zunehmen. Er beſuchte die Mittelſchule, ſah und hörte viel draußen in der Welt und hat doch keinen anderen Wunſch, als in der Werk⸗ ſtatt tüchtig mit Hand anzulegen, durch Fach⸗ kurſe ſich weiterzubilden und mit ſeinen Kame⸗ raden von der Hitler⸗Jugend in Gottes freie Natur hinauszuwandern. Bewegung iſt für einen Schuhmacher not⸗ wendig. Wer tagaus, tagein auf dem Schemel hockt und die nicht immer ſtaubfreie Luft ein⸗ atmen muß, hat das Bedürfnis nach friſcher, würziger Waldluft. Es gibt keinen Schuh⸗ macher, der ſelbſt bei ſchlechtem Wetter nicht wenigſtens am Abend„ums Quadrat ſpazierte“, wie man hier ſagt. Möglich, daß dieſe gute Gewohnheit viel Sie brauchen den Melster Er weiſß, wo uns cler Seſu- Beim Schuhmachermeister deneranonen Ab i dem keisten freu Aus 4 Leben geplaudert dazu beiträgt, daß wir durchſchnittlich ein hohes Alter erreichen. Drüben in Laden⸗ burg beiſpielsweiſe ſitzt ein Meiſter am Werk⸗ tiſch, der mit ſeinen neunzig Jahren noch mit einem Jungen wetteifern kann. Solche Fälle ſind in unſerem Kreiſe nicht ſelten. Trotdem es gerade— und das darf ohne Einſchränkung geſagt werden— unſeren Handwerksmeiſtern in den vergangenen Jahrzehnten nicht zum beſten ging. Heute befinden wir uns erſt richtig im Auf⸗ bau. Reichsinnungsmeiſter Heß, der ein anerkannter Fachmann iſt und ſelbſt aus einer alten Schuhmacherfamilie ſtammt, wird es— geſtützt auf unſere rege Mit⸗ und Bil⸗ dungsarbeit— zweifellos gelingen, un⸗ ſerem Handwerk wieder zu der Geltung und Wertſchätzung zu verhelfen, die es verdient. Mit welchem Eifer jeder von uns bei der Sache iſt, beweiſt der Beſuch der vier Abendkurſe, die für Geſellen und Meiſter in der Lehr⸗ werkſtätte in L 7, 1, eingerichtet wurden. Die Lehrwerkſtätte wurde erſt vor fünf Mona⸗ ten eröffnet.“ Handwerk, aus der Hand Zzu lesen In einer Schuhmacherwerkſtatt hat ſich ſchon jeder einmal umgeſehen. Und doch werden viele nach Betrachten der vielen Handwerks⸗ zeuge und Gerätſchaften, die auf dem breiten, niederen Tiſch ausgebreitet liegen, erſtaunt ſein, zu hören, daß bereits bei den alten Aegyptern der dreibeinige Sche⸗ mel in Gebrauch war, daß ſie ſich in gleicher Weiſe des Pfriemens, der Bohreiſen und Meſ⸗ ſer bedienten, wie dies heute noch der Fall iſt. Herſtellungs⸗ und Verarbeitungsweiſe des Le⸗ ders iſt von dieſem alten Kulturvolk übernom⸗ men worden. Während mich der Meiſter in den Gebrauch der verſchiedenen Handwerkszeuge einweiht, bleibt mein Blick auf ſeinem Daumen haften. „Das iſt ein Schuſterdaumen“, erläutert er lächelnd.„Wenn jemand behauptet, ein Schuhmacher zu ſein, und es wird ihm kein Glauben geſchenkt, dann braucht der Handwer⸗ ker nur die Fauſt zu öffnen und ſie den Zweif⸗ lern vor die Naſe zu halten. Die Hand iſt in mal für Stunden der Werkſtatt entrinnen kön⸗ nen?“ „Daran gewöhnt man ſich. Schließlich wird ja auch nicht dauernd gehämmert oder ge⸗ raſpelt. Und dann haben Sie noch gar nicht bemerkt, daß wir einen Kanarienvogel beſitzen, der den ganzen Tag über fleißig da⸗ zwiſchenſchmettert. Tierhaltung iſt über⸗ dies charakteriſtiſch für den Schuh⸗ macher. Die Singvögel gedeihen gut. Der Lärm lockt ſie aus ihrer ſtillen Reſerve heraus, und da man ein feines Ohr für Geräuſche hat, hört man ſtets den ſingenden Piepmatz heraus. Es gibt eine Menge erfolgreicher Züchter unter uns. Auch Goldfiſche werden mit Vorliebe gehalten. Die Aquarien bilden den Stolz der Beſitzer. Schuhmacher können ſich nicht darauf berufen, große Gewinne in den vergangenen Jahren ge⸗ macht zu haben. Sie ſchlugen ſich recht und ſchlecht durchs Leben. Dennoch iſt es erfreulich Schuhmacher bei der Arbeit Zeichn.: Edgar John(3) jedem Falle die untrügliche Viſiten⸗ karte des Schuhmachers. Gewöhnlich zeigt der Daumen der rechten Hand Schnittſpuren. Beim Schneiden des Le⸗ ders bildet der Daumen eine Art Bremsklotz. Das Meſſer darf nie in das Leder abrutſchen. Beſſer iſt es ſchon, ſich lieber den Daumen etwas einzukerben, damit die herausgeſtellte Arbeitsleiſtung auch einwandfrei iſt. Leder heilt bekanntlich nicht wieder zu. Ueberdies kann der Eingeweihte auch den fachkundigen Gebrauch jedes einzelnen Werk⸗ zeuges aus der Hand leſen. Die Einbuchtungen in der Mittelhand, die durch ein Nähort her⸗ vorgerufen werden, die Schwiele am Zeigefinger, die der Gebrauch des Meſſers mit ſich bringt, die Hornhaut an der Kante, die von der Füh⸗ rung des Bohrers ſtammt. All dies laäßt ſich ohne Schwierigkeiten erkennen. Der Schuh⸗ macher kann ſein Handwerk auch dann nicht verleugnen, wenn er es wollte.“ Unter Klopfen und Raspeln „In einem kleinen Raume, wo Meiſter, Ge⸗ ſelle und Lehrling beiſammenſitzen, muß doch das fortwährende Schlagen und die Tickerei der Nähmaſchine die Nerven zermürben. werden ſicher alle froh ſein, wenn Sie ein⸗ zu hören, daß es Meiſter gibt, die ihre Aquarien mit Heizung und allem Komfort ausgeſtattet haben, nur damit ſich die Tiere wohl bei ihnen fühlen.“ Aller Anfang ist schw/er „Wer ſich dem Schuhmacherhandwerk ver⸗ ſchrieben hat, dem fällt nichts ſchwer. Leicht iſt die Eingewöhnung friſch von der Schulbank weg nicht. Vor allem macht das Sitzen auf dem niederen Schemel anfangs Beſchwerde. Immer wieder lehnt man ſich zurück, daran gewöhnt, eine Stütze zu finden. Es dauert lange, bis ſich der Neuling mit dem freien Sitz abgefunden hat. Wird der Lehrling erſt nach zahlreichen Vor⸗ übungen zum Sohlen der Schuhe herangezogen, dann heißt es für ihn erſt recht die Zähne zu⸗ ſammenbeißen. Bekanntlich ruht der mit dem Holzleiſten ausgefütterte Schuh auf den Knien. Der vielgenannte Schuſterriemen, der vom Fuß angezogen wird, verleiht dem zu bearbeitenden Schuh erforderlichen Halt. Das Einſchlagen der Holznägel bildet für die Knie in dieſer Haltung keine angenehme Maſſage. Nach ſtundenlangem Durchhalten erhebt ſich der junge Volksgenoſſe und reibt ſich die ſteifen und wehen Glieder. Nach Wochen der Eingewöhnung macht er ſich aber auch dl nc Hier wird geilickt daraus nichts mehr. So geht es in vielem. Aller Anfang iſt ſchwer...“ „Durch das Hämmern wird doch auch eine Menge Staub aus den Sohlen heraus⸗ geklopft. Das Einatmen einer ſolchen Lage kann doch nicht jedem zuträglich ſein.“ „Gewiß nicht! Der Nachwuchs muß aus die⸗ ſem Grunde geſundheitlich feſt und einwand⸗ frei ſein. Kränkliche Naturen haben in die⸗ ſem Handwerk nichts zu beſtellen. Im Winter liegt der Fall bei uns allerdings um vieles beſſer. Den Sommer über dagegen wird mitunter der feine Staub zu einer faſt unerträglichen Qual. Im übrigen kann geſagt werden, daß ſich unter den in gewerblichen Be⸗ trieben auftretenden Staubarten gerade der Lederſtaub am wenigſten nachteilig für die Geſundheit auswirkt. Die Leistenbibliothek Die Leiſtenſammlung iſt die empfindlichſte Abteilung der ganzen Werkſtatt. Ohne die Holz⸗ leiſte läßt ſich beim beſten Willen nicht arbeiten. Eine kleine Abweichung der Schuhmode, und gleich iſt eine Leiſtenſerie überfällig, muß eine neue beſchafft werden. Die für Herrenſchuhe beſtimmten Leiſten blei⸗ ben in der Regel gleich. Die modiſchen Ab⸗ weichungen machen ſich hier kaum bemerkbar. Damenſchuhe dagegen können ſehr oft den „Leiſtenbibliothekar“ in große Ver⸗ legenheit bringen. Hundert und mehr Paare weiſt die Leiſten⸗ kammer eines Schuhmachers auf. Wird ihm ein Schuh zur Reparatur übergeben, die auch heute noch den größten Teil ſeiner Arbeit ausmacht, denn genügt oft ein Griff in die Leiſtenkammer, um den paſſenden Leiſten zu haben. Kluge Handwerker bauen allerdings vor und legen ſich gewiſſenhaft ein Kundenregiſter an, wo die Nummer der entſprechenden Holz⸗ füllung ſorgfältig verzeichnet iſt. Das hat den Vorzug, daß der Kunde ruhig ſeine Urlaubs⸗ reiſe fortſetzen kann, wenn er eine Maß⸗ arbeit wünſcht. Er hat es nicht nötig, ſich erſt vom Meiſter Maß nehmen zu laſſen und kann an der Oſtſee oder ſonſtwo auf dieneuen paſſenden Schuhe warten, die er beſtellt hat. Der Meiſter iſt ſchon im Bilde, kennt den Wunſch ſeines Kunden, ſeine Trittſpur und was dergleichen Dinge alle ſind, haargenau.“ Aushlide „Wie ich über die Zukunft denke?— Wir. Schuhmacher ſind nach beſten Kräften bemüht, unſere Leiſtungen zu ſteigern und uns das beſondere Vertrauen unſerer Kunden zu erwerben. Wir wollen in Zukunft in höherem Maße Berater ſein, als. dies bisher geſchah. Wie betrüblich iſt es doch, zu erfahren, daß in Deutſchland gegenwärtig nahezu ſiebzig Prozent aller Frauen mit Fuß⸗ leiden behaftet ſind. Wieviel Peinlichkeiten ließen ſich erſparen, wieviel überflüſſige Koſten für Arzt und Apotheke, wenn der Schuhmacher zu Rate gezogen würde. Nichts iſt leichter verdorben als ein Fuß. Bei leichtem Knochenbau ſollte es niemand ver⸗ ſäumen, trotz einer kleinen Mehrausgabe einen Maßſchuh in Auftraz zu geben. Durch unermüdliche Aufklärungsarbeit muß dahin gewirkt werden, daß dem Fuß die Behandlung zuteil wird, die ihm gebührt. Auchgeſunde Füße gehören zu einem geſunden Wolk.“ Wer würde dem Meiſter nicht darin bei⸗ pflichten? hk. t ———————————— 2 +⏑ι 23*— e +1 7 W 0—— I — I aus int Herren Ausbil u. Leit Krank' Anfan elem. eine raus⸗ Lage die⸗ un d⸗ die⸗ ings ſegen faſt eſagt Be⸗ der ilig Wir rüht, uns nden nft als daß z31 g uß⸗ eiten oſten acher Bei ver⸗ inen zurch ahin lung nde den bei⸗ K. ealſchule Ladenburg Aufnahme in Gerta lunterſte Klaſſe) Anmeldungen zur Aufnahme in Sexta für das Schuljahr 1936 37 werden am Donnerstag, den 12. März, vormittags von—1 Uhr im Direk⸗ tionszimmer entgegengenommen. Dabei ſind Geburtsurkunde oder Familienbuch, der Impf⸗ ſchein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. Die Aufnahme findet auf Grund eines Gut⸗ achtens der Grundſchule und einer ſchriftlichen, mündlichen und körperlichen Eignungsprüfung ſtatt. Die Aufnahmeprüfung wird am Montag, den 16. März, vormittags 8 Uhr, in der Real⸗ ſchule abgenommen. Ein Schüler kann von der mündlichen Prüfung befreit werden, wenn ſein Grundſchulzeugnis zum mindeſten gut iſt und das Ergebnis der ſchriftlichen Prüfung dem entſpricht. Die Prüfung iſt beſtanden, wenn das Geſamtergebnis voll genügend iſt. Anmeldungen für andere Klaſſen werden ebenfalls am Donnerstag. 12. März, entgegen⸗ genommen.— Das Schulgeld beträgt in allen Klaſſen für auswärtige wie einheimiſche Schü⸗ ler jährlich 200.— RM. Die Direktion. Die guten Betten nur von Betten Dobler laden 5 2. 7 leinigung 7.17 Ferntuf 23918 Sertöſe Herren erhalt. einen guten Maß- Anzug — Kath. Mädchen-Nealschule mit Vorschule“erten Sehulſant: Hausfrauen- und Handelsschule (für Mädchen nach vollendeter Volksschulpflicht). Anmeldungen für sämtliche Schulabteilungen können täglich von 11—13 und von 15—17 Uhr im Schulhaus B 6, 25 erfolgen. Die Aufnahmeprüfung für die unterste Klasse der Mäd- chenrealschule(Sexta) findet am Montag, 16. März 1930 im Schulhaus B 6, 25 statt.— Beginn: 8 Uhr vorm., Geburtsschein, Ariernachweis und letztes Schulzeusnis vorlegen.(2492K U. Mantel (keine Maßkonfekt) mit 2 Anproben u. ſolider Verarb, bei gaünſtia. Preif auf Fonaszaten Verlangen Sie un⸗ verbindlich. Beſuch mit reichh. Kollekt Friedrich Hehl Herren⸗ u. Damen⸗ Schneiderei Schweningen, Schloßplatz Nr, 7. Telephon 497. Dem Warenkauf abkomm, der Bad Beamtbk. angeſch! Ah andelssenule und höhere Handelsschule n Sfoch Inh. W. Krauß M 4, 10 fernsprecher 217 92 Gegr. 1899 Geschlossene Handelskurse!l Schnellfördernde Kurse in Stenographie, Maschinenschreiben, Buchführung usw. Mäßiges Schulgeld, Tag- und Abend- schule. Auskunft und Prospekte kostenlos. HONI16 zu Imkerpreisen: (Netto · Gewicht) BeiAbnhm. v. 5ö Pfd. Schwarzw. Tannenhonig pfd. IM..40 Private Berufęsehule iur Fremdsprachen m Mannheim- Werderstr. 28 Pros pekte u. Beratung unvorbinqlich. 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Sie geben auch einen zuverläſſigen Ueberblick über Aufbau und Ent⸗ wicklung unſerer Wirtſchaft, nicht zuletzt durch ihre Anzeigen⸗ teile, die ein Spiegelbild des wirtſchaftlichen Geſchehens darſtellen. Sie halten die Aufmerkſamkeit der Verbraucher wach für das zwangsläufige Wechſelſpiel zwiſchen Bedarf und Herſtellung. In ihrer Verſchiedenartigkeit nach Leſer⸗ kreis und Größe ermöglicht die deutſche Preſſe dem Wer⸗ bungtreibenden, wie ein Stratege die für ſeine Anzeigen⸗ Feldzüge paſſenden Blätter auszuwählen und den Streu⸗ kreis ſeiner Werbung teils auf beſtimmte Landſtriche, teils auf beſtimmte Käuferſchichten zu begrenzen. So wird die Zeitung⸗⸗Anzeige zum rationellſten Werbemittel! fakenkreuzbanner ———————————— äq—— „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Unterhaltung und wifen A Nr. 102/ B Nr. 61— 1. März 1936 Schluß „Geh da weg!“, brüllte Seydell.„Geh da weg, Kleiner, ſonſt—.“ Plötzlich ging die Tür nach innen auf. Marie, taumelnd vor Mücdigkeit, trunken von den zwei Tabletten, ſtand im Rahmen und hielt ſich mit einer Hand daran feſt, um nicht zu fallen. „Na alſo—!“, ſagte Seydell.„Wie ihr ge⸗ logen habt!“ Seit er Marie ſah, ſchien er voll⸗ kommen nüchtern zu ſein. Er ſchwankte nicht mehr. Breitbeinig, ganz gerade ſtand er im Zimmer.„Komm her!“, ſagte er halblaut. Marie ſtarrte ihn an und begann langſam auf ihn zuzugehen. „Komm nur her!“ wiederholte er. Poſt ſtellte ſich Marie in den Weg.„Du gehſt jetzt ſofort“, ſagte er zu Seydell.„Du machſt jetzt augenblicklich, daß du fortkommſt, ſonſt erlebſt du was!“ Seydell lachte böſe. Seine rechte Hand ſteckte in der Taſche.„Das geht dich einen Direck an, was ich und meine Frau mitein⸗ ander abzumachen haben. Marie kommt jetzt mit mir, und damit baſta.“ Poſt wollte erwidern, da legte Marie ihre Hand von hinten auf ſeine Schulter. Sie zit⸗ terte, aber ſie ſprach ganz ruhig:„Laß, Erwin, danke, laß! Ich geh ſchon mit!“ In Poſt explodierte plötzlich alle Wut und Verzweiflung der letzten Zeit.„Verdammt noch einmal! Ich will doch ſehen, ob ich nicht in meiner eigenen Wohnung Ruhe ſchaffen kann, wenn ein Rowdy hier eindringt.“ Er machte, ehe ihn eine der Frauen verhindern konnte, ein, zwei große Schritte auf Seydell zu und packte ihn an.„Raus mit dir, du Flegel! Und bild dir bloß nicht ein, daß du Marie je wie⸗ der zu ſehen kriegſt! Das hört jetzt auf! Ver⸗ ſtehſt du? Nun ſcher dich!“ Er gab ihm einen Stoß zur Tür hin. „Du—“, ſagte Seydell gefährlich.„Du—.“ Er hatte plötzlich einen Revolver in der Hand, und ſchon knallt es. Unwillkürlich hatte ſich Poſt ſchützend über Grete geworfen, die mit einem hellen Schrei zwiſchen ihn und Seydell ſpringen wollte. Die Wucht des Sprunges hatte beide umgeworfen. Poſt lag auf einem Knie am Boden, er hatte den Arm um Grete gelegt und ſtarrte über ihren Kopf, den ſie an feiner Bruſt verbarg, auf Seydell. Er begriff nicht, daß er noch lebte. Er begriff nicht, daß er Grete im Arm hatte. Irgendwo lehnte Marie mit ausgebreiteten Händen an der Wand. Seyoell ſtand immer noch mitten im Raum. Auch er bewegte ſich nicht. Leiſe rie⸗ ſelte Kalk von der Mauer, wo die Kugel in die Wand geſchlagen war. Plötzlich tat Seydell einen Sprung. Ehe die drei anderen begriffen, was geſchah, war er aus dem Zimmer. Dann wurde es atemlos ſtill; endlich ſchlug noch einmal der Knall des Revolvers durchs Haus. Mit einem kleinen hilfloſen Laut glitt Marie an der Wand her⸗ unter und fiel ſchwer zu Boden. * Van Suren faltete bedächtig den Vertrag zuſammen und barg ihn in ſeiner Brieftaſche. Dann ſah er Nelli lächelnd an.„Zufrieden?“ Sie nickte ſtumm, ſah ſelig auf ihr Vertrags⸗ exemplar, das noch vor ihr lag. Plötzlich ſtutzte ſie.„Warum haben Sie den Vertrag vor⸗ datiert?“, fragte ſie und ſah ihn unſicher an. „Iſt nicht vordatiert“, ſagte er ruhig. „Aber— das iſt doch das Datum vom Mittwoch!“ „Ja“, ſagte er gemütlich.„Ich habe ihn ja auch am Mittwoch aufgeſetzt, nachdem ich die Probeaufnahme geſehen hatte.“ Sie ſtarrte ihn an. Dann fuhr ſie mit der Hand über die Augen.„Aber— heute iſt doch Sonnabend—.“ Er nickte und lachte. „Ja, warum haben Sie mich denn dann drei Tage lang zappeln laſſen?“ „Sie waren mir zu ſicher“, ſagte er.„Ich liebe es nicht, mit Menſchen zu arbeiten, die glauben, was ſie tun, iſt von vornherein herr⸗ lich. Ich brauche Sie— wie ſoll ich ſagen?— etwas kleiner.“ Nelli wurde ſehr rot. Sie ſchwieg verlegen. Sie hatte Luſt, ihm den Vertrag zurückzugeben. Etwas kleiner?, dachte ſie erbittert. Van Suren wurde plötzlich ernſt.„Ich weiß, was Sie denken“, ſagte er. Und auch das liebe er nicht. Gar nicht. Nelli ſchob ihm mit zitternder Hand den Vertrag hin und ſtand auf.„Da—!“ ſagte ſie. Er griff nach ihrer Hand und zog ſie wie⸗ der in ihren Seſſel.„Unſinn, Mädel!“, ſagte er ruhig.„Wir wiſſen jetzt übereinander Be⸗ ſcheid. Du weißt, daß ich nicht zu bluffen bin— und auch nicht zu beſtechen. Und ich weiß ſeit eben, daß du doch ein anſtändiger Rerl biſt.“ Er wies auf den Vertrag, der vor ihm lag. Dann nahm er ihn, öffnete Nellis Täſchchen und ſtopfte ihn hinein.„So!“, ſagte er. Sie ſah ihn immer noch nicht an. Sie war ſroh, aber ſie ſchämte ſich entſetzlich. Die drei ochweſtern Britting/ ————————————————————————————————————————————— L iimmnmnnmnmmnimnmnnnmnnnunmnnnnmnnmmnnemnnnnnnunnnnnmnnnnnenennunnmmmnmmmnnmnmmnmnnnnnnmneennnees „Jetzt fährſt du ſchön nach Hauſe“, ſagte er, „und morgen um halb neun abends biſt du ſamt Gepäck am Bahnhof Zoo.“ Sie merkte gar nicht, daß er ſie plötz. ich duzte. „Was ſoll ich am Zoo?“ fragte ſie. „Wir drehen den Film in Paris, da ſind die Ateliers um die Hälfte billiger“, lachte er. „Und in drei Tagen fangen wir an.“ Sie ſchwieg. „Du“, ſagte er.„Weißt du, wie du mich an⸗ gerufen haſt neulich— das war gar nicht ſo einfach, nein zu ſagen.“ „Nein?“ Sie konnte ſchon wieder lächeln. „War es nicht einfach?“ Er ſchüttelte ernſthaft den Kopf. einfach.“ „Gar nicht oMòn von Häns Eabl Erhitzt atemlos kam Erwin Poſt wieder in ſeine Wohnung. Sie war dunkel; nur im Schlafzimmer brannte abgedämpft eine kleine Lampe. An Maries Bett ſaß Grete und ſah ihn an. Sie hielt die eine Hand Maries, die ruhig atmend dalag und ſchlief. Dann fragte ſie:„Was iſt?“ Poſt zuckte die Achſeln.„Aus—“, ſagte er. „Mit ſich hat er's beſſer gemeint.“ Grete wurde blaß bis in die Lippen. Sie ließ Maries Hand los, ſtand auf und zog Er⸗ win ins Nebenzimmer.„Du—“, ſagte ſie leiſe,„ift dir nichts geſchehen, wirklich nicht?“ Mit einer ruhigen und feſten Bewegung zog Erwin ſie an ſich.„Gar nichts“, ſagte er. Grete ſchluchzte einmal trocken auf. Sie bohrte und preßte ihren Kopf ganz feſt an ihn. „Du—!“, flüſterte ſie noch einmal. Er legte ſeinen Mund auf ihr Ohr. „Meins?“ raunte er. „Deins!“ „Meins allein?“ „Allein!“ 4 Er atmete tief, fuhr ſich halb verzweifelt ins Haar. Schon wicder wußte er nicht, was er ſagen ſollte. Er hatte ſo viel auf dem Herzen, aber die Worte——. Er ließ Grete frei. „Was wird nun mit ihr?“, fragte er und machte eine Kopfbewegung zum Nebenzimmer. 3„Sie wird arbeiten“, antwortete Gretie überzeugt und ruhig,„und in der Arbeit wind ſie's verwinden. Sie wird ihn weiter lieben, ſo, wie er nie geweſen iſt. Und wird ganz groß werden.“ Dann ging ſie zum Tiſch, öffnete ihr Täſch⸗ chen, holte den Vertrag heraus und zerriß ihn langſam. Sie ſah Erwin dabei nicht an.„Alles iſt Unſinn“, flüſterte ſie.„Nur du—.“ „Nur du—“, wiederholte er und nahm ſie in die Arme. — Ende— Bauhandwerker bauen ein Haus/ sr on nuion ner I. In der Vorſtadt wird ein Haus gebaut. Es wächſt in den Frühling hinein, es ſteigt mit jedem Tag. Rot wie ein Herz flammt der Bau vor dem Himmel, voll Mut zu wachſen, voll Luſt in den Aether zu greifen. Iſt das Haus nicht wie ein wirkliches Herz'— Da ſteht es, ſchon beinahe fertig, mit über⸗ und nebeneinander geſchichteten Zimmern— den Kammern; mit den ſteigenden, ſich windenden Treppenaufgän⸗ gen— den Adern und Röhren. Was ſind das für Weſen, die da wimmeln auf den grauen Stangen und Brettern der Ge⸗ rüſte? Was für Zwerge, blau geſchürzt, bunt bewamſt?— Sie krabbeln und ſteigen in einem Geläut von Hämmern, in einem Gepolter von Aexten. Sie ſind emſig beim Gepfeif und Ge⸗ ziſch der Sägen, die wie blinkende Blitzbänder ſtrahlend in Balken ſchneiden. Ganz oben am Bau bewegt ſich ein Ding wie eine Naſe. die ſich dreht. An Seilen fährt eine Gondel durch die Luft. Das iſt der Kran, den die Bauleute betätigen. Mit ihm ziehen ſie Erde hoch, Erde, die roten Steine aneinder zu kitten. Erde aus der Tiefe ſteigt hinauf und wird Menſchenwohnung im Reiche des Sturms. Der Bau iſt wie ein Bergwerk, die Werkleute ſind Knappen. Kommt der Frühlingsabend deht der Bau ganz einſam da. Er taucht gelaſſen in die Veilchenluft, wartet geduldig auf neuen Ham⸗ merſchlag, auf neuen Gleichſchritt mit dem friſchen Knoſpengetriebe um ihn her. Denn Erregung im Hause Bernick Horst Teetzmann, Maria Krahn, Suse Graf- und Heinrich George in dem.-.-Film der Uia„Stützen der Gesellschaft“ nach Henrik Ibsen. Aufn.: Ufa Wieviel Zigarren dart eine krau rauchen Ein faſt unwahrſcheinliches Ehedra ma vor Gericht Die Entſcheidung über dies tiefe Problem wird einem franzöſiſchen Gericht vorbehalten bleiben. Und es wird keinen leichten Stand dabei haben, denn es handelt ſich um eine höchſt erbitterte Scheidungsklage. Der Ehemann, der dieſe Scheidung ange⸗ ſtrengt hat, iſt der Auffaſſung, daß es unweib⸗ lich, amazonenhaft, äußerſt exzentriſch und in jeder Weiſe unzuläſſig ſei, wenn eine Frau, be⸗ ſonders ſeine eigene, wie ein Schlot die ſchön⸗ ſten Importen rauche. Seine Gattin aber, der Gegenſtand dieſer ſeltſamen und ſeltenen Un⸗ terſuchung, iſt abſolut gegenteiliger Meinung. Und ſo wird man ſich wohl auf einen harten Kampf gefaßt machen müſſen. Die Vorgeſchichte: Vor Jahren ſchon zeigte Madame., die langjährige Ehegefährtin eines braven höheren Poſtbeamten zu Rouen, die immerhin etwas abſonderliche Neigung, eigen⸗ mächtig die Zigarrenkiſten ihres Mannes zu leeren. Mit der Zeit aber entwickelte ſich, was bis dahin als ein geheimes Laſter gelten konnte, zu einer öffentlichen Angelegenheit. Am Sonn⸗ tagnachmittag promenierte das Ehepaar durch die Straßen ſeines Wohnviertels, verfolgt von vielen neugierigen Blicken— denn die Frau nahm während ihres Spazierganges kein ein⸗ ziges Mal die Zigarre, die ſie gerade rauchte, aus dem Mund. Wiederholt ſchon war Madame R. aus den Konditoreien ihrer Heimatſtadt hinausgewieſen worden, da ihre Zigarre eine große Menſchen⸗ anſammlung vor den Glasſcheiben des Lokals verurſacht hatte— tja, in Rouen iſt man eben verflixt konſervativ! Das Schlimmſte aber war, daß ſie ſich es nicht nehmen ließ, ihren Mann zu Feierabend von der Poſt abzuholen. wobei ſie mit langen Schritten vor dem Gebäude auf und ab promenierte und ſich eine neue Virginia nach der andern in Brand ſteckte, dicke Wolken paffend. Mit der Zeit blieben begreiflicherweiſe die Witzeleien des näheren und entfernteren Be⸗ kanntenkreiſes über Madame.s ſeltſame An⸗ gewohnheiten nicht aus. Es geſchah mindeſtens einmal in der Woche, daß unbekannte Freunde dem bedauernswerten Monſieur R. eine Sen⸗ dung von Zigarren ins Haus ſchickten mit der Begleitaufforderung, er möge es geſtatten, daß man ſeiner verehrten Gattin auf dieſe ſinnreiche Weiſe eine kleine Huldigung darbringe. Wer ſich aber durch ſolche Vorkommniſſe in ſeiner Ehre gekränkt fühlte, das war merkwür⸗ digerweiſe nicht Madame., ſondern ihr Ge⸗ mahl. Und ſo erklärte er eines unſchönen Ta⸗ ges, die Schande einfach nicht mehr ertragen zu können und die Scheidungsklage einreichen zu müſſen. Die Prozeßverhandlung ſteht nun dicht bevor. Und der ganze Eheſtreit und ſein forenſiſcher Abgeſang wird einen wichtigen Präzedenzfall darſtellen für all die Gemahlinnen angeſehener Männer, deren Leidenſchaften als Stadtgeſpräch und Stadtklatſch das harmoniſche Zuſammen⸗ leben ſelbſt einer langjährigen Ehe trüben...! das hört nicht auf, nicht bei Tag und Nacht, dies Säftetreiben um ihn herum in Feld, das Sichbeſchlagen der Reiſer und Hölzer mit grü⸗ nen Perlen. Aber der Bau muß warten, eine ganze Frühlingsnacht lang. Doch die nicht warten wollen, das ſind die Menſchen, die vor⸗ übergehen. Unruhig ſind ſie, gierig, ihre Schickſale in das rote Hausherz hineinzu⸗ niſten. Da gehen Kinder vorbei und denken: wie ſchön muß es darin zu ſpielen ſein! Da geht ein junges Paar vorüber und flü⸗ ſtert: wie innig muß es ſich da drinnen leben laſſen! Und eine ganz Alte bleibt ſtehen, ſchaut hinauf bis an den zackigen Rand und ſinnt: wie ruhig muß man da oben ſterben können! In hellen Nächten ſcheinen die Sterne in den offenen Bau, der noch ohne Dach iſt und den goldenen Kugeln da oben eine Schlucht bedeu⸗ tet, ein Brunnen, eine heimliche Tiefe. Die Sterne ſahen das Haus wachſen. II. Was ſind das für Weſen, die da wimmeln auf den grauen Stangen und Brettern der Gerüſte?— Was für Zwerge, blau geſchürzt, bunt bewamſt?— Die Sonne ſteigt auf, überſchäumt den dünn⸗ glaſigen Aether mit Rot. Der leichte Nebel ver⸗ dunſtet ſchnell. Die Hämmer ſchlagen im Bau, die Aexte ſchallen, die Sägen pfeifen. Der Kran hoch oben bewegt ſich wie ein Zeigefin⸗ ger, der etwas beſchreibt. Die Mörtelgondel chwebt in der Luft, purpurfarbig. Auf und ab, hin und her. Der Bau iſt wie ein Berg⸗ werk, die Werkleute ſind Knappen. Stehen ſie nicht da wie zu heiterem Spiel, jetzt, da ſie ſich die Mauerſteine zuſchocken, in rhythmiſchen Intervallen, in Kurven und Bo⸗ gen, immer aufwärts, immer empor? Sind die ziegelroten Steine nicht wie wippende Glieder einer verſchlungenen Kette, die den Bauleuten durch die fleißigen Hände läuft?— Der Frühwind ſtößt an die Gerüſtſtangen, ſpringt wellig über die biegſamen Bretter. Die Steinſchocker ſind fröhlich. Aus dem hoh⸗ len Bau klingt ein Lied.— Ob ſie immer ſo luſtig ſind und oftmals ſingen? Ihr Haus iſt es nicht, das ſie bauen und doch ſind ſie froh. Sie ſelbſt wohnen viel ärmer. Nicht im Grü⸗ nen und vielleicht kaum in der Sonne. Aber ſie haben Frauen und Kinder. Und jetzt weiß ich es: ſie ſchocken die Steine wie Brot, und fühlen ſie wie eine Freude in den Händen. Aber ich bin ſicher: manchmal wiegen ſie auch wie ein Kummer. Und noch ſchwerer vielleicht. Aber dem Haus, das die Bauleute ſchaffen, ſieht man dies niemals an. Ja, das Haus!— Wann erſt die Scheiben ſpiegeln und auf den Balkonen die Kinder jauchzen! Wann der Garten blüht und ſeine erhitzten Düfte matt vor den Fenſtern ſtehen wie Sommerwolken. Wann—— Warum ſingen die Leute plötzlich nicht mehr, und warum iſt die rote Kette der wippenden Steine zerriſſen? Schreie!— Rufe!— Gejage! — Schreie!— Die Gerüſtbretter poltern in Angſt. Der Kran bewegt ſich nicht mehr. Das rote Haus iſt eine Maske des Entſetzens in plötzlicher Verwandlung. Der Tod iſt im Bau. Die Werkleute ſteigen nieder. Sie ſtehen zuhauf um den Abgeſtürzten. Eine Weile reden ſie wirr durcheinander und ſchleppen allerlei Zeug herbei.— Dann nehmen alle die Mütze ab, wie zum Gebet. III. Der Tag iſt dahin. Endlich die Stunden, dieſe Stunden nach dem Unglück, vorbei. Sie waren wie Sommerſchwüle. Die Steine in den Händen der Schocker wogen wie Blei. Die wippende Kette rieb den Männern die Finger wund. Sie war rot, ſo rot. Das Haus ſteht in der dämmernden Veil⸗ chenluft. Der Frühling wühlt unter ihm in es ſchreit nach den Männern und fragt nichts der Erde. Da will es wachſen, wachſen. Und nach Trauer und Schreck. Aber die Amſel, die auf den Kran geflogen iſt— was flötet ſie? Ja, wer das begreifen könnte!— * — X* 3 — — —— ——————————————— —————— ——————— — ———————————————————— —— —————— 4 „Hakenkrer Vin Der Kan ziner Spor zut beſucht, mnan erwar In einem her deutſche dHower( zundenkamz eren Wern wandfreien dowers w— ſchnellen, al fes errunge erausford rund ſein die ſich auch gemein ern Die erſte dritten Ru auf das Ki wie ſchon e Vorteil. M dem linken Folge des Trotz einer erhielt der dank ſeiner den verdien Zwei Le Bernhar (Köln) geg ſeiner unge gereiftes un zund war au Der Leipzig KRunden geſ älfte des gen, aber ſte farbigem 8 Sonderprär ten, gab da; Eder „Der zwei Ausſcheidur ewicht, bro ſter im W mund) und ſter Guſtav⸗ 67,1 Kilo Waage ein ſtartete lan ein ausgeze dem—— men verſteh auch in 0 von der vien und mehr e als Typ e Eders Kop ſerien auf d die aber de wieder aus beide Käm; ſeinen weni Magen, die Eder die L Eder imme zkam“ er Verbiſſenhei ſtändige An ſiebten Run gen. 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In einem der beiden Hauptkämpfe verteidigte ber deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower(Köln) ſeinen Titel in einem Zwölf⸗ zundenkampf gegen den rund ſieben Kilo ſchwe⸗ teren Werner Selle(Köln) durch einen ein⸗ wandfreien Punktſieg mit Erfolg. Der Sieg dowers wurde erſt im letzten Teil des ſehr ſchnellen, aber nicht immer hochwertigen Kamp⸗ fes errungen. Selle ſpielte nicht die Rolle des ——— in dem Maße, wie ſie auf rund ſeiner Jugend und ſeiner größeren Kraft, die ſich auch im Gewichtsvorteil ausdrückte, all⸗ gemein erwartet wurde. Die erſten Runden des Kampfes— in der dritten Runde ging Selle nach einem Genauen auf das Kinn bis„fünf“ zu Boden— ſahen, wie ſchon erwähnt, keinen der beiden Boxer im Vorteil. Mitte des Kampfes erlitt Hower über dem linken Auge eine Wunde, die ihm für die Folge des Kampfes recht hinderlich war. Trotz einer Verwarnung wegen Genickſchlages erhielt der Meiſter nach Ablauf der 12 Runden dank ſeiner beſſeren Technik und größeren Reife den verdienten Punktſieg zugeſprochen. Zwei Leichtgewichtler ſtanden ſich in Kurt Bernhard(Leipzig) und Albert Eſſer (Köln) gegenüber. Bernhard verfügte neben ſeiner ungewöhnlichen Schlagkraft über ein aus⸗ gereiftes und vielſeitiges Können im Nahkampf und war außerdem in der Reichweite bevorzugt. Der Leipziger mußte aber ſeinen in den erſten Runden geſammelten Vorſprung in der zweiten älfte des Sechsrundenkampfes dem noch jun⸗ gen, aber ſtark verbeſſerten Kölner abtreten. Nach farbigem Kampf, für den beide Boxer eine Sonderprämie aus dem Zuſchauerkreis erhiel⸗ ten, gab das Kampfgericht ein Unentſchieden. Eder ſchlägt Roth nach Punkten Der zweite Hauptkampf des Abends, die Ausſcheidung zur Weltmeiſterſchaft im Mittel⸗ ewicht, brachte den Deutſchen und Europamei⸗ ſter im Weltergewicht Guſtav Eder(Dort⸗ mund) und den Belgiſchen Mittelgewichtsmei⸗ ſter Guſtave Roth zuſammen. Während Eder 67,1 Kilo brachte, verzeichnete Roth auf der Waage ein Gewicht von 73,5 Kilo. Der Deutſche ſtartete langſam. Roth bewies ſofort, daß er ein ausgezeichneter Konterboxer iſt und aus dem Rückzug heraus alle Chancen wahrzuneh⸗ men verſteht, Bis zur zweiten Runde lag er auch im Vorteil. In der dritten und vor allem von der vierten Runde ab ſpielte ſich Eder mehr und mehr auf ſeinen Gegner ein, obwohl Roth als Typ eines Kopfboxers keine Blöße gab. Eders Kopfhaken mit anſchließenden Schlag⸗ ſerien auf die Körperteile brachten viele Punkte, die aber der Belgier auf dem Rückzug immer wieder ausglich. Nach jeder Runde gab es für beide Kämpfer Beifall. Roth bevorzugte bei ſeinen wenigen Angriffen Schlagſerien auf den Magen, die dazu recht tief angeſetzt waren, um Eder die Luft zu nehmen. Roth mußte von Eder immer zum Kampf geſtellt werden, ſelbſt zkam“ er nur ganz ſelten. Mit ungeheurer Verbiſſenheit machte der Deutſche durch das ſtändige Angreifen Punkte, ohne jedoch bis zur ſiebten Runde irgendwelche Vorteile zu erlan⸗ gen. Einmal warf Eder den Belgier mit einer Serie ſchwerer Körperhaken in die Seile und landete anſchließend gute Treffer auf die Kör⸗ perpartien, mußte aber— wie ſtets vorher— der ausgezeichneten Linken Roths weichen. Von der achten Runde ab wurde Eder noch agre⸗ ſiver. Der Deutſche Europameiſter konnte jedoch nicht ganz aus ſich herausgehen, da Roth jeden Augenblick. werden konnte. In der neunten und zehnten Runde zeigte Roth Wir⸗ kung der Ederſchen Ueberrumpelungstaktik. Der Weſtfale gab keine Runde mehr ab. Die elfte Runde war die härteſte des ganzen Kampfes. Eder erzwingt geradezu mit Geriſſenheit einen Schlagaustauſch, zweimal landete er bei Roth ſchwer, dann ging es wieder ruhig über die Diſtanz. Die zwölfte Runde brachte keinerlei Vorteile. Unter ungeheurem Beifall wurde Eders Punktſieg verkündet. Wieder Städteachter Frankfurt— Paris Der ehemals traditionelle Städteachter Frank⸗ furt a. M.— Paris, der 1914 zum letzten Male gefahren wurde, ſoll im Olympiajahr 1936 wie⸗ der aufleben. Die beiden Achter⸗Mannſchaften rudern auf der Main⸗Strecke, wo im Vorjahre ſchon das Achterrennen der Univerſitäten von Cambridge und Frankfurt ſowie der Univer⸗ ſitäts⸗Dreikampf Frankfurt— Heidelberg— Bonn ausgetragen wurde. Zwischen den Olympischen Spielen Reichsleiter Rosenberg, der Reichssportführer und die Olympiasiegerin Christel Cranz auf dem Empfangsabend des Außenpolitischen Amtes. Weltbild() Der Reichssportführer gab in einer längeren Rede einen Rückblick auf die IV. Olympischen Winterspiele und einen Ausblick auf die XI. Olympischen Spiele in Berlin. Dieder Tänderkampf deutſchland⸗Spanien Zum Davispokalkampf Ende April in Bareelona »Die deutſchen Tennisſpieler, die auch in die⸗ ſem Jahre mit großen Ausſichten den Kampf um den Davispokal beginnen, werden das zur erſten Runde der Europazone zählende Tref⸗ fen gegen Spanien in den Tagen vom 24. bis 26. April in Barcelona beſtreiten. Es iſt nicht anzunehmen, daß die deutſche Mannſchaft gegen das Vorjahr Veränderun⸗ gen erfährt, vielmehr wird ſie auch diesmal aus Gottfried v. Cramm, Heinrich Henkel, Kaj Lund und Hans Denker beſtehen. Die drei Erſtgenannten weilen bereits an der Ri⸗ viera, um ſich an die ſchon jetzt recht warme ſüdliche Sonne zu gewöhnen.— Die ſpaniſche Mannſchaft wird nach den Ergebniſſen mehre⸗ rer Ausſcheidungsſpiele zuſammengeſtellt wer⸗ den. Ganz beſtimmt wird man den in Deutſch⸗ land beſtens bekannten Enrico Maier, einen Spieler von Weltklaſſe, in der Mannſchaft fin⸗ Dden. Wer außer ihm die ſpaniſchen Farben vertritt, iſt noch unbeſtimmt. Der ſpaniſche Verband hat die Wahl zwiſchen den Spielern Blane, Caſtella, Juanico, Carles, Suqué die kiskunſiläufer in paris Karl Schäfer liegt ſchon in Führung Faſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurden im Pariſer Sportpalaſt die am letzten Wochenende mit der Frauen⸗Entſcheidung be⸗ gonnenen Weltmeiſterſchaften im Eiskunſtlau⸗ fen am Freitag mit den Pflichtübungen der Männer fortgeſetzt. Unter den 17 Bewerbern befand ſich kein deutſcher Vertreter, da ſich Ernſt Baier für das Paarlaufen, das am Sonntag entſchieden wird, ſchonen will. Nach den Pflichtübungen liegt natürlich der ſeit 1929 ungeſchlagene öſterreichiſche Weltmeiſter Karl Schäfer in Front. Ihm folgen Graham Sharpe(England) und ſein Landsmann Felix Kaſpar. Die Ergebniſſe der Pflicht: 1. Karl Schäfer(Oeſterreich) 226.76.: 2. Graham Sharp(England) 224.66.; 3. Felix otimmen zum zieg von Lisoclon Anerkennung für die deuische Fußhallelf · Lob der portugiesischen Presse Die Freude über den großen Erfolg unſerer Fußball⸗Länder⸗Mannſchaft auf ihrer Reiſe nach Spanien und Portugal iſt in den weiten deutſchen Landen noch nicht verrauſcht. Aber nicht nur bei uns zu Hauſe hat dieſe überra⸗ gende Leiſtung der deutſchen Fußballſpieler, zwei ſchwere Spiele innerhalb von fünf Tagen ſiegreich zu geſtalten, reſtloſfe Bewunderung und Anerkennung gefunden, ſondern auch in Spa⸗ nien und Portugal. Daß bei der kleinen deut⸗ ſchen Expedition am Donnerstagabend Feſt⸗ ſtimmung herrſchte, iſt nicht weiter verwun⸗ derlich. Die deutſchen Spieler und ihre Be⸗ — waren am Abend nach dem Spiel noch äſte der Portugieſiſchen Fußball⸗Verbandes und bei dieſer Gelegenheit wurden zwiſchen den Vertretern der beiden Fußballverbände herzliche Worte der Freundſchaft gewechſelt. Das Urteil der deutſchen und portugieſiſchen Offiziellen über die Leiſtung der deutſchen Elf ſtellt einmütig das große Können und die ſchwere Nervenbelaſtung heraus und die portu⸗ gieſiſchen Zeitungen anertennen ebenfalls die große Leiſtung der deutſchen Mannſchaft. Nach⸗ ſtehend einige Meinungen zum Spiel: Dr. Otto Nerz: Der etwas kleine Platz hat uns Schwierigkeiten gemacht, dennoch haben wir verdient gewonnen in einem Kampf, der ſchärfer und härter war als in Darcelona. „Dr. Erbach, der Führer der deutſchen Expe⸗ dition: Wir gewannen nach einem ſchönen aber ſehr aufregenden Kampf, was unſerer Mann⸗ ſchaft Nerven koſtete. Der Kampf als ſolcher war ſchwerer als in Barcelona. Wenn die Portugieſen etwas mehr Syſtem in ihr Spiel bringen, dann werden ſie bald einen noch tüch⸗ tigeren Gegner abgeben, denn die Leute ſind bis zum letzten Augenblick hart und aufopfe⸗ rungsfähig. Fritz Szepan, der deutſche Spielführer: Der etwas kleine Platz ließ unſer gewohntes Flü⸗ 43 nicht zu, aber der Raſen ließ keine ünſche offen. Die Portugieſen müſſen ler⸗ nen, mit dem Kopf zu ſpielen, denn mit Tem⸗ perament allein geht es nicht. Dr. Bauwens: Diesmal ſahen wir nicht die gleich gute Mannſchaftsarbeit, aber wenn wir auch einem etwas ſchwächeren Gegner gegen⸗ überſtanden als in Barcelona, ſo mußten wir doch erſt die nimmermüden Portugieſen nie⸗ derkämpfen, um zu gewinnen. Szepan und Münzenberg waren die großen Strategen in der deutſchen Elf, bei der man die großen Strapazen in fünf Tagen berückſichtigen muß. Candido de Oliveira, der Trainer der Por⸗ tugieſen: Ich habe die Deutſchen zuletzt 1928 in Amſterdam geſehen, das iſt ein Unterſchied wie Tag und Nacht. Damals noch plump und ſchwer, heute durch ſyſtematiſche Schulung eine körperlich glänzend trainierte Elf. Cru 5 der Präſident des Portugieſi⸗ ſchen Fu ball⸗Verbandes: Es freut mich, daß dieſer erſte Fußballänderkampf zwiſchen Deutſchland und Portugal ſtattgefunden hat. Er wird der Anfang einer wahren Sport⸗ freundſchaft ſein. Wir haben zwar verloren, aber wir wiſſen, daß wir noch zu lernen haben. Wir bewundern die deutſche Mannſchaft, die ein ſo glänzendes Spiel gezeigt hat. Dr. Joſé Pontes, der Präſident des Por⸗ tugieſiſchen Olympia⸗Komitees: Ich war be⸗ geiſtert von dieſem Spiel, in dem ſich die Deut⸗ ſchen überlegen zeigten. Das Spiel hat dazu beigetragen, deutſche Sportler kennenzulernen, da wir ja im Sommer mit einer großen Zahl von Sportsleuten nach Berlin zu den Olym⸗ piſchen Spielen kommen. Schiedsrichter Escartin: Die Lateiner erzie⸗ hen zuerſt den internationalen Spieler, die Deutſchen aber erziehen zuerſt den Sportler. Genua in einem ſchlechten riga⸗Nogués, Boter und Maſſip, auch Manuel Alonſo und Sindreu werden als Mann⸗ ſchaftskandidaten genannt, doch dürfte ihre Mitwirkung unwahrſcheinlich ſein. Im Falle eines Sieges, mit dem wohl ge⸗ rechnet werden kann, wird Deutſchland in der zweiten Runde auf Ungarn treffen. Dieſer Kampf würde Mitte Mai auf deutſchem Bo⸗ den, vorausſichtlich in Berlin, ſtattfinden. Schweiz— Deutſchland abgeſagt Der zu Ende April nach Montreux⸗Terri⸗ tet vorgeſehene Tennisländerkampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz mußte von deut⸗ ſcher Seite mit Rückſicht auf den Davispokal⸗ kampf gegen Spanien abgeſagt werden. Er wird auch in dieſem Frühjahr kaum mehr zu⸗ ſtande kommen. 75 Abgeſagt wurde auch der zum 7. bis 9. März nach Genua vereinbarte Länderkampf zwiſchen Italien und Ungarn, weil die Plätze in Zuſtand ſind. Kaſpar(Oeſterreich) 215.70.; 4. Montgomery Wilſon(Kanada) 214.40.; 5. Jackie Dunn (Englanc) 213.54.; 6. Denes von Pataky (Ungarn) 206.36.; 7. Robin Lee(USA) 200.92.; 8. Alward(Oeſterreich) 198.62.; 9. Freddy Meſot(Belgien) 196.54.; 10. Karl Linhart(Oeſterreich) 194.66 P. Or. Ritter von Halt in Berlin Der Leiter des Fachamtes Leichtathletik im Reichsbund für Leibesübungen und Organi⸗ ſator der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, Dr. Karl Ritter von Halt, iſt in amtlicher Eigenſchaft nach Berlin berufen worden. Auf dem Ehrenabend der Münchner Sportler am Donnerstag verabſchiedete ſich Dr. von Halt von ſeinen bayeriſchen Sportkame⸗ raden. Er wird ſchon in den nächſten Tagen nach Berlin überſiedeln. In dem von Deutſchland überlegen durchge⸗ führten Kampf gewann man den Eindruck, daß die deutſche Elf viel beſſer trainiert war als die Portugieſen. „Diario de Noticias“, die größte Tageszei⸗ tung Liſſabons, ſchreibt: Obwohl wir das Spiel verloren haben, müſſen wir geſtehen, daß es einer der intereſſanteſten Spiele war, die bis jetzt auf portugieſiſchem Boden ausge⸗ tragen wurden. Die deutſche Mannſchaft be⸗ friedigte von der erſten bis letzten Minute. Be⸗ wundernswert war die Schnelligkeit, mit der die deutſche Elf durch das ganze Spiel„flog“. „Seculo“ meint: Die deutſche Mannſchaft hat ein techniſch vollendetes Spiel geboten. Sie ſpielte tatſächlich eine Klaſſe beſſer als die unſrige. Die deutſche Mannſchaft hat auch in Portugal ihr großes Können unter Beweis ge⸗ ſtellt. Das erſtemal wehte die Hakenkreuzflagge auf der Tribüne und wir wünſchen heiß, daß ſie dort noch oft wehen möge. „Diario de Manha“ ſchreibt: Deutſchland war uns überlegen und wir müſſen dabei noch berückſichtigen, daß unſere Mannſchaft voll ausgeruht aus dem Trainingslager kam. Die Deutſchen dagegen haben letzten Sonntag ge⸗ gen Spanien ein ſchweres Spiel gewonnen, daher iſt ihre Leiſtung noch höher zu bewerten. Die portugieſiſche Mannſchaft hat nicht die er⸗ warteten Leiſtungen gezeigt. Sportpionier feiert 30. beburtstag Am 25. Februar feierte Matthias Zdarſky, einer der erſten Begründer und Förderer des Skilaufs in Mitteleuropa, ſeinen 80. Geburts⸗ tag. Vor etwa 50 Jahren ſiedelte ſich Zdarſky, durch einen Unfall zu einem zurückgezogenen Leben gezwungen, bei Marktl im Traiſental in den nördlichen Voralpen Niederöſterreichs an. Von dort hat dann ſpäter die ſogenannte Lilienfelder Skitechnik ihren Nusgang genom⸗ men, ſo benannt nach dem Städtchen Lilien⸗ feld im Traiſental. Ihr Schöpfer iſt Zdarſky. Schon zu Ende des 19. Jahrhunderts verſuchte Die unſereſſlannſchaften ſpielen Der Meiſter macht ſeinen Sonntagsausflug nach Viernheim zu den grünen Huſaren. Die VfR⸗Leute ſpielen n, aihenn Aufſtellunz: üxta Au Hoßfelder Schalk Kamenzin Willier Schmoll Spindler Langenbein Striebinger Adam Einen ſehr entſcheidenden Kampf kämpft der VfL Neckarau gegen den Karlsruher Fußball⸗ Verein; er ſtützt ſich dabei auf ſeine beſtmog⸗ liche Vertretung, die lautet: Dieringer Meiſter Klamm Lauer Siegel Größle Benner Wenzelburger Möhler Roth Schmüt Der SV Waldhof fährt ins Brötzinger Tal, er geht keinen leichten Gang und hat ſich ent⸗ ſyrechend Pn Vertretung lautet: ra Maier Model Molienda Heermann Kiefer Weidinger Bihlmaier Schneider Siffling Walz 1 Badens fandballer gegenürttemberg Wie wir bereits meldeten, findet am 8. März in Heilbronn ein Handballvergleichskampf zwi⸗ ſchen den beiden Gaumannſchaften von Baden und Württemberg ſtatt. Baden ſchickt folgende Elf nach Heilbronn: Weigold (Waldhof) Leiberich Schmitt (Ketſch)(Waldhof) Rutſchmann Kellbach Gehr (Waldhof)(Ketſch)(Seckenheim) Zimmermann Heiſeck Gund Herzog Lang (W(Ketſch)(Waldhof) aldhof) Erſatz: Kemeter(VfR neues 5pitzenpaar in neuvork Beim Neuyorker Sechstagerennen iſt die Füh⸗ rung ſchon wieder in andere Hände über⸗ gegangen, und zwar an das franzöſiſch⸗italie⸗ niſche Paar Broccardo/ Severgnini. Die deutſche Mannſchaft Kilian/ Vopel ſchlug ſich in den Jagden wieder ganz aus⸗ gezeichnet und behauptete die gute Stellung. Spitze: 1. Broccardo/ Severgnini 244 Punkte, 2. Kilian /Vopel 211., 1 Rd. zur.: 3. Ignat/ Diot 317., 2 Rd. zur.: 4. Reboli/ Crosley 190., 5. Hill/ Walthour 161 P. Mannheim), Rohr(Ketſch). man, in den Alpen nach nordiſcher Art Ski zu laufen, doch ſchlugen dieſe Verſuche fehl. Die Skiläufer erklärten, das alpine Gelände für zu ſteil und hindernisreich. Zdarſky, zunächſt, um ſich in den Wintermonaten ein Verkehrsmittel von ſeiner einſamen Wohnung zu ſchaffen, fand und lehrte eine neue Technik, den Stemm⸗ bogen, die Grundlage der heutigen alpinen Fahrart, die darauf ausgeht, eine möglichſt raſche Bogenbewegung zu erzielen. Die neue alpine Skitechnik Zdarſkys zog bald viele Hun⸗ derte und Tauſende in die Lilienfelder Vor⸗ alpen, welche von dort den Lilienfelder Stil verbreiteten. Zdarſky, der eine Generation lang als Leh⸗ rer wirkte, führte auch den Abfahrts⸗ und Tor⸗ lauf(Slalom) ſchon vor 30 Jahren ein. Er er⸗ fand auch eine eigene Bindung und hat große Verdienſte um die ſyſtematiſche Erforſchung und Vermeidung der Lawinengefahr. Seine Erfahrungen wurden im Weltkrieg von der öſterreichiſch⸗ungariſchen Heeresverwaltung, der ſich Zdarſky zur Verfügung ſtellte, ausgenutzt. Der nunmehr Achtzigjährige iſt zeitlebens ein Original geblieben, der auch als Skilehrer oft ſchwer umgänglich war. Es kurſieren über ihn in der Welt der Skifahrer eine Fülle von Aneldoten. Für ſeinen Charakter iſt kennzeich⸗ nend, daß er eines Tages, als er ſich beim Baumfällen die Axt ins Knie hieb, ſelbſt eine Operation vornahm, die Knieſcheibe auslöſte, nachdem er ſie unter der Lupe betrachtet hatte, wieder einſetzte und die Wunde ſelbſt verband, ſo daß ſie wieder ausgezeichnet zuheilte. Der Fall wurde von dem Wiener Kliniker Eiſels⸗ berg häufig zu Demonſtrationen verwandt. Zdarſkys Wohnhaus im Traiſental zeigt eine Reihe von Seltſamkeiten. Das Kloſett z. B. iſt zentral gelegen und hat vier Türen, damit es von überall leicht und raſch zu erreichen iſt. Die Hinterbeine der Stühle haben Räder, um die Stühle leicht im Zimmer herumſchieben zu können. Haupteinri“»oenſtand iſt ein Turnapparat, an dem der Achtzigjährige immer noch die Rieſenwelle macht. ———————————————————————————— ————————————— des deger des geoßen lb- Prelaauoscliceibeno FSlarke Beleiligung aus allen Kreisen unserer Lesersciaft/ Die IV. Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ſind uns allen noch in fri⸗ ſcher Erinnerung. Sie haben uns alle in ihren Bann gezogen und mit dazu beigetragen, daß die Entwicklung des Winterſportes in Deutſch⸗ land einen jahrelangen Werdegang überſprun⸗ gen und von weiten Volkskreiſen Beſitz ergrif⸗ fen hat, ſo daß man heute ſchon vom Winter⸗ ſport als dem deutſchen Volksſport reden kann. Verlag und Schriftleitung des„Hakenkreuz⸗ banner“ haben der Bedeutung der Olympiſchen Winterſpiele und der eigentlichen Winterſport⸗ arten weitgehendſt Rechnung getragen und dieſe erfreuliche Entwicklung tatkräftig unterſtützt. Schon Monate vor Beginn der Winterſpiele wurde an dieſer Stelle mit der Veröffentlichung des großen Preisausſchreibens: lher wird Seger lei den Glamnischen llinterohielen n Gaemiacl.-Nactenlairelien ꝰ. begonnen und zu unſerer großen Ueberraſchung ſetzte ſofort eine alle Erwartungen überſtei⸗ gende Anteilnahme unſerer Leſer an dieſem Preisausſchreiben ein. Nahezu zweitau⸗ ſend Leſer des„Hakenkreuzbanner“ haben ſich an dieſem ſportlichen Wettbewerb beteiligt und damit zum Ausdruck gebracht, daß ſie nicht nur an den Olympiſchen Spielen, ſondern auch am Winter⸗ ſport ſtark intereſſiert ſind. Es iſt dies um ſo erfreulicher, als wir in Unterbaden, dem eigent⸗ lichen Verbreitungsgebiet des„Hakenkreuzban⸗ ner“, recht wenig Gelegenheit zur praktiſchen Ausübung dieſes herrlichen Sportes haben. Schuljugend voran Die Einſendungen zum Preisausſchreiben haben uns auf einen weiteren ſehr erfreulichen Umſtand hingewieſen, der uns beweiſt, daß es um die Zukunft des Winterſportes ſehr gut beſtellt iſt. Es haben ſich nämlich alle Bevöl⸗ kerungskreiſe, alle Berufe und Stände aus⸗ nahmslos mit der Löſung der geſtellten Fra⸗ gen beſchäftigt, allen voran natürlich die Ju⸗ gend und innerhalb dieſer wieder in außer⸗ gewöhnlich ſtarkem Maße die Schuljugend. Das Studium der Einſendungen aus allen Kreiſen unſerer Leſerſchaft iſt in verſchiedener Hinſicht intereſſant und aufſchlußreich. Es würde aber zu weit führen, hier alle Einzelhei⸗ ten zu ſpezifizieren, obwohl das vorliegende Material ganz hervorragenden Stoff zu aller⸗ hand fachtechniſchen und auch luſtigen Plau⸗ dereien bietet. Es ſoll nur noch feſtgehalten werden, daß das allgemeine Wiſſen in ſkiſport⸗ licher Hinſicht, oder in Fragen des Eiskunſt⸗ laufs, der Bobrennen, nicht zu vergeſſen Eishockey, immerhin recht bedeutend iſt. Die lleberraschungen Die größte Enttäuſchung erlebten unſere Rät⸗ ſellöſer mit den olympiſchen Konkurrenten im Zweier⸗ und Viererbob. In beiden Diſziplinen hat man die deutſchen Mannſchaften zumindeſt auf Platz erwartet. Im Eishockeywettbewerb iſt die Lage ähnlich. Unſere Leſer haben hier die deutſche Sechs mindeſtens für den dritten Platz vorgeſehen. Daß allerdings England die Goldmedaille im Eishockey gewinnen würde, daran hat ſelbſt in Garmiſch⸗Partenkirchen nie⸗ mand gedacht. Die Teilnehmer am Preisrätſel mögen ſich tröſten, denn in dieſem Falle haben ſogar die Experten tüchtig daneben getroffen. Nebenbei ſei bemerkt, daß England ſeinen Sieg einzig und allein dem ganz beſonders Preisverteilungꝗ am 16. Närz feſtgelegten Austragungsmodus der Schluß⸗ runden zu verdanken hat. Der größte Teil der richtigen Löſungen wurde für den Eisſchnellauf und das Kunſtlau⸗ fen getroffen, was weniger erſtaunlich iſt, da hier die kurz vorangegangenen Europameiſter⸗ ſchaften wertvollen Aufſchluß gegeben haben. Bemerkenswert iſt weiter, daß man unſerer Chriſtl Cranz und ihren Kameradinnen nicht ſo ſehr viel zugetraut hat. Von dem Können der Norweger und Schweden war man aller⸗ dings allſeits reſtlos überzeugt. Die Weriung Die einzelnen Eindſendungen wurden in der Weiſe gewertet, daß jede richtige Löſung, bzw. jede richtige Placierung des Siegers, des Zwei⸗ ten und des Dritten mit je einem Punkt be⸗ rechnet wurden. Das geſamte Preisrätſel ent⸗ hielt 51 Fragen. Die erreichbare Höchſtpunkt⸗ zahl war alſo 51. Der erſte Preis wurde mit 29 Gutpunkten errungen, dem der zweite Preis⸗ träger mit 26 und der dritte mit 21 Gutpunk⸗ ten folgt. E. Die Sieger des Preisausschreibens 1. Sieger: Paul Weezera, Schloſſerlehrling, Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 300 Preis: RM 100.— in bar(29 Punkte) 2. Sieger: Auguſt Brunn, Poſtbetriebsarbeiter, Mannheim, Kleinfeldſtraße 11 Preis: RM 50.— in bar(26 Punkte) 3. Sieger: Karl Chriſt, Landwirt, Reilingen, Ziegelgaſſe 12 Preis: RM 30.— in bar(21 Punkte) „Sieger: Karl Junghans, Gebrauchsgraphiker, Neckarau, Wingertſtr 31(20 Punkte) „Sieger: Johanna Römer, Kontoriſtin, Küfertal,⸗Süd, Laubenheimer 17(20 Punkte) „Sieger: Hermann Rudolph, Schüler, Setlenheim, Breiſacher Straße 3(20 Punkte). „Sieger: Adam Frank, Schloſſer, Lampertheim, Aliceſtraße 9(19 Punkte). „Sieger: Martin Gutſchalk jr., Techniker, Lampertheim, Aliceſtraße 14(19 Punkte). „Sieger: Oskar Lenz, Kaufmann, Neckarau, Waldhornſtraße 20(18 Punkte). ans Weickel, Lageriſt, Sandhofen, Augaſſe 20(1 Punkte). „Sieger: Julius Barth, Polizeiwachtmeiſter, Schriesheim, Heidelberger Straße 217(17.). „Sieger: Ludwig Fiſcher, Volontär, Mannheim, Schimperſtraße 35(17 Punkte). „Sieger: Wilhelm Nägele, Schneider, Rheinhäuſer Straße 22(17 Punkte). Sieger:—— Hanel, kaufm. Angeſtellter, Mhm.⸗Rheinau, Relaisſtraße 65(17 Punkte). 4 5 6 7 8 2 10. Sieger: H 11 12 13 10 15. Sieger: Adel ert Heinze, Schüler, Neuoſtheim, Lucas⸗Cranach⸗Straße 26(17 Punkte). 16. Sieger: Otto Kreutzer, Angeſtellter, Seckenheim, Offenburger Straße 8(17 Punkte). 17. Sieger: Ludwig Münz, Schüler, Drachenfelsſtraße 9(17 Punkte). 18. Sieger: Wilhelm Ries, Schüler, Emil⸗Heckel⸗Straße 15(17 P 19. Sieger: Leonhard Schreckenberger, Kaufmann, Edingen, Untere Neugaſſe 1(17 Punkte). 20. Sieger: Friedrich Stech, Poſtſchaffner, t) 3, 2e(7 Punkteo i(.bis 20. Sietzer ſe ein Buch)h unkte). Die Preisverteilung findet am 16. März im Verlagsgebäude des„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, K 3, 14/15 ſtatt. liche Einladung. Die Sieger des Preisausſchreibens erhalten hierzu noch ſchrift⸗ flusbau des ödm-5ports Das Jahr 1936 bringt als Jahr des Deut⸗ ſchen Jungvolks auch für den BDM die Auf⸗ gabe, die dem Jungvolk entſprechende Or⸗ ganiſation, die Jungmädel, in noch ſtärkerem Maße als bisher zu erfaſſen und zu ſchulen. Denn während der BDM gerade wie die Hitlerjugend Ausleſe bleiben ſoll, werden künf⸗ tig bei den Jungmädel alle deutſchen Mädel zwiſchen zehn und vierzehn Jahren Aufnahme finden, um hier durch das Erlebnis der Ka⸗ meraoſchaft, durch Fahrt, Spiel und Sport in den Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung eingeführt zu werden. Schon in den vergangenen Jahren trug die Sportarbeit des BDM weſentlich dazu bei, den Typ des deutſchen Mädels von heute zu formen. Im vergangenen Jahr wurde man⸗ cher Außenſtehende von der Notwendigkeit einer körperlichen Ertüchtigung der Mädel überzeugt. Die Lehrgänge und Lager, Kurſe und Sportſeſte ſind der beſte Beweis dafür geweſen, daß die BDM⸗Sportarbeit nichts mit Vermännlichung und Nachahmung der Ju⸗ genderziehung zu tun hat. Sportarbeit ſoll friſch und leiſtungsfähig machen, ſoll Freude geben, Freude am Einſatz, an der eigenen Kraft und Geſchicklichteit und an der Gemein⸗ ſchaft mit den Kameradinnen. Straff, aber nicht militäriſch, fröhlich, aber nicht oberfläch⸗ lich, verantwortungsbewußt, aber nicht ge⸗ drückt, voll Lebenskraft, aber nicht zuchtlos, fo ſoll ein BDM⸗Mädel ſein. Der lebendigſte Beweis dafür, daß auch die kleinſte Einheit im Bund die Forderungen unſerer Zeit verſtanden hat, ſind die 312 Untergauſportfeſte und das Reichsſportfeſt des BD geweſen. Wenn im Jahre 1934 der Reichsſporttag, gauweiſe durchgeführt, vor allem für die Körpererziehung im BDdM werben ſollte, ſo waren die Untergauſpori⸗ feſte 1935 bereits wirklich Feſte für die Mädet ſelbſt. Nicht ausgerichtet auf Propaganda, ſondern auf Erlebnis und Freude, gaben ſie ein rechtes Bild von der zuchtvollen Diſziplin aller Teilnehmerinnen. Noch vor zwei Jah⸗ ren wären Aufmärſche in einer ſolchen ſelbſt⸗ verſtändlichen Diſziplin nicht möglich geweſen, wie wir ſie im vorigen Jahr auch im kleinſten Landuntergau erlebten. Das iſt kein Drill, das iſt gelebte Gemeinſchaft und äußerer Aus⸗ druck einer Haltung. Frankreich-Schweiz-Deurſchland Internationales Fechtturnier in Stuttgart Nach dem Länderkampf Deutſchland—Frank⸗ reich in Frankfurt und dem Nürnberger De⸗ gen-Mannſchaftsturnier wird der Süden er⸗ neut mit einem großen internationalen Fecht⸗ Turnier aufwarten. Zwei deutſche Auswahl⸗ mannſchaften, in denen aller Vorausſicht nach Casmir, Lerdon, Ullmann u. a. ver⸗ treten ſind, ſtehen am 5. April in der Stutt⸗ garter Stadthalle den beſten Schweizer und franzöſiſchen Fechtern aegenüber. Während die Beſetzung der deutſchen Vertretungen noch nicht genau feſiſteht, wird der Franzöſiſch⸗ Fecht⸗Verband ſich vom CE Metz, Sté Escrinde Straßburg und Cerele Naney vertreten laſſen. Die Schweiz entſendet ſeine Baſler Auswahl, in der die Schweizer Meiſter Graffenried und Hoert fechten. Berliner Börse Aktien und Renten freundlich Obwohl der Wochenſchluß, der ja auch zugleich den Monatsſchluß darſtellt, den Geſchäftsumfang ſtark be⸗ einträchtigte, da die Kuliſſe angeſichts der eintägigen Unterbrechung keine größeren Neuanſchaffungen vor⸗ nahm und das Publikum als Auftragsgeber kaum in Erſcheinung tritt, war die Grundſtimmung weiter freundlich. Die Realiſationen des berufsmäßigen Bör⸗ ſenhandels ſcheinen ein Ende geſunden zu haben, ſo daß weſentliches Material nicht mehr herauskommt. Bei Montanwerten waren eher Rückkäufe zu beobach⸗ ten, die vielleicht zum Teil mit der neuerlichen Eiſen⸗ preiserhöhung in England in Zuſammenhang zu brin⸗ en ſind. Harpener gewannen zs, Buderus und Verein. Stahlwerke je ½ Prozent. Von Braunkohlenwerten fonnten ſich Leopoldgrube gegen den letzten Kaſſakurs um 1% Prozent erhöhen, während ſonſt an dieſen. Marktgebiet vielſach Strichnotizen erfolgten Letzteres galt auch für Kaliwerte und zum Teil auch für chemiſche Papiere. Farben eröſſneten mit 151¼ Lino⸗ leumwerte bleiben weiter gefrigt; Deutſche Linoleu. ſetzten ihre Aufwärtsbewegung erneut um 2 Prozent fort. Dagegen waren Conti Gummi heute erſtmals etwas leichter(minus ¼ Prozent). Am Eleftromari“ machte der AEG⸗Abſchluß kaum beſonderen Eindruck, da er im weſentlichen den Erwartungen entſprach. Die Aktie ſelbſt kam ½ Prozent höher zur Notiz. Von Tarifwerten ſind Lieferungen mit plus/ Prozent hervorzuheben. Während Kabel⸗, Auto⸗ und Bauwerte kieine Rückgänge aufwieſen, zeigte ſich etwas Kauf⸗ intereſſe für Maſchinenbauwerte, insbeöſondere Oren⸗ ſtein(plus 1 Prozent), ſowie Schubert und Salzer Aplus ½ʒ Prozent). Von Kunſtſeideaktien konnten Bem⸗ berg in Nachwirkung des gſinſtigen Lageberichtes dieſer Induſtrie erneut 1 Prozent gewinnen. Mit ſtärteren Veränderungen ferner noch Dortmunder Union(minus Prozent) und am unnotierten Markt Burbach(plus 136 Prozent) zu erwähnen. Renten lagen ruhig in der Grundſtimmung aber wieder freundlich Späte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen und Wiederaufbauzuſch äge ge⸗ wannen je 36 Prozent. Die Altbeſitzanleihe wurde wie am Vortagsſch uß mit 111,10 notiert, während Um⸗ ſchuldungsanleihe 5 Pfg. hergaben. Blanko⸗Tagesgeld erfordert 5½—3½ Prozent, wa alſo über dem Ultimo ſehr feſt Von Valuten errechnete ſich das Pfund in Berein mit 12,27, der Dollar mit 2,45 7. Vergleich der Schuhfabrik Ernſt Linn& Co., Speyer, beſtütigt Im Vergleichsverfahren der Schuhfabrik Ernſt Linn & Co. in Speyer wurde der Vergleichsvorſchlag gericht⸗ lich beſtätigt, der eine Ausſchüttung von 40 v H. der vom Verfahren betroffenen Forderungen in fünſ Raten vorſteht. Forderungen bis 200 NM und ſoſche, die auf 200 RM ermäßigt wurden, werden voll ausbezahlt Ter Status, der am 6. Dezember 1935 aufgeſtellt wurde, verzeichnet 226 647 RM Alktiva, denen 360 153 KAM Paſſiva gegenüberſtehen. Tie Ueberſchuldung be⸗ trägt fomit 133 505, RM. Abſonderungs⸗ und Ausſon⸗ rerungsrechte ſowie Vorrechte beſtehen in Höhe von 130 912 RM, ſo daß Lan die Vergleichsgläubiger zur Vertetlung 95 734 RMuur Verfügung ſtehen Taoun entfallen 800% RM auf Rie vol auszuzahlenden For⸗ derungen bis 200 RM. t nicht: Eigentum Dieſer Sozialismus ſondern Eigentum gibt Vorrechte in der Natio verpflichtet für die Nation. »—„„„„„ 23•%½ Hnſlerentnefen. lſeſe Föbel- auſom eſnſpfecfen ſe den hohen: Anloföchen uno- no Mondem bilig- 4 trefiger föSELFABFIK· U· EINRICHUNSHiàWS Gksß-TBEFZC6ER NARHMNTIEIN O 5. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stenvertreier: Karl M. Hageneter: Chef vom Dienſt: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel; für Kom⸗ munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Jul Etz: kämtl en Mannbeim Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68 Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck fämtlicher Original—⸗ berichte verboten. Ständiaer Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeren Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlaa und Schrifteituna: Sammel-Nr 35421 Für den Anzeigenteil verantw. i..: Fritz Leiſter. Mhm. Zurzert iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflaae(einſchl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültia. Durchſchnittsauflage Jannar 1936. Ausa&à Mannheim und Ausg e Mannheim 35 400 Ausa 4 Schwetzingen und Ausg z Schwetzinaen 4951 Bmusg. 4 Weinbeim und Ausalnß Weinbeim„ 3165 Geſamt⸗DA. Januar 1936: 43 520 Also spricht die Vernunft: Gut iſt Dein Vertrauen in die eigene Kraft, berechtigt der Stolz auf Deine Erfolge. Aber— ein Schlag des Schick⸗ ſals kann Dein Werk vernichten. Ein Schlag wirft Dich und auch die an⸗ deren zu Boden, die Dir naheſtehen. Haſt Du Dir nicht ſchon ſelbſt in einer ſtillen Stunde die ernſte Frage geſtellt ob Du für Dein Werk, 4 für Dich und die anderen, die 0 Dein Geſchick berũhrt, aus⸗ reichend vorgeſorgt haſt? F ——— Kannſt Du dieſe Frage nicht rückhaltlos bejahen, dann komm und reihe Dich ein in den Kreis von 265 Mil⸗ lionen Volksgenoſſen, die ſich in den einzelnen privaten Verſiche⸗ rungsunternehmungen unter ſach⸗ verſtändiger Führung zu Gemein⸗ ſchaften gegenſeitiger Hilfe zuſammen⸗ geſchloſſen haben.— Die privaten 55 Verſicherungsunternehmungen haben ſich tauſendfach bewährt. In den letzten ro Jahren wurden durch ſie über 7 Milliarden Reichsmark an fälligen Ver⸗ ſicherungsleiſtungen ausgezahlt. In 43 verſchiedenen Sparten für alle Gefahrengebiete geben ſie den Verſicherungsſchutz, der Dich vor den Folgen von Verluſten bewahrt. Das Bewußtſein, ausreichend vorgeſorgt zu haben, wird Dir im taglichen Lebenskampf das ſtärkende Gefühl der Sicherheit geben und dadurch Deine Arbeitskraft erhöhen. ſtriches, kenntnis auch ſie ſtadt erl ———— die heut mern be rechtsrhe gen dieſe Schon f Nachde ſturm de und die kamen, e dieſer La einen Ke Kaiſer ar unſerer ihnen die ſich mit? nach Lade das heute ſpäteren chen die völkerken, tät in u um hier Das He So we Lobdenga vorzugten Siedlung⸗ Epoche de alters un alter Zeit zebietes flucht nah lonzentrie Zentren d Menſchhei Scholle, v den, die d den Stemf ſtandsfähi in die M duſtrie, i Konjunktu Haſt der Mangel r anlagen* haben her kennzeichn Eine klar Die Erke genden Er dienſte der ung unden regierung nützen. 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März 1930 Neuerſchloſſenes Baugebiet in Ladenburg Ein Gelände auf geſchichtlichem Boden/ Die Vorzüge ländlichen Wohnens bei angenehmer Stadtnähe Es iſt kein Zufall, daß auf der Gemarkung der Stadt Ladenburg Spuren alter Siedlun⸗ gen, die bis weit in die vorgeſchichtlichen Zeiten zurückreichen, zu finden ſind. Als der Keltenhäuptling Lopos dort, wo heute Ladenburg ſteht, ſeine feſte Wohnſtätic Lopodunum errichtete, erkannte er ſchon da⸗ mals die bevorzugte Wohnlage dieſes Land⸗ ſtriches, und die Römer beſtätigten die Er⸗ kenntnis dieſes Gallierfürſten dadurch, daß auch ſie in dieſe Landſchaft eine Provinziai⸗ ſtadt erbauten, die räumlicher größer war als Haus Katzenmaier am Bollweg die heutige Stadt, die ſich auf ihren Trüm⸗ mern befindet. Die Grundmauern der größten rechtsrheiniſchen Baſilika ſind heute noch Zeu⸗ gen dieſer bevorzugten römiſchen Siedlung. Schon früh eine Erholungsſtätte Nachdem die Römerherrſchaft vor dem An⸗ ſturm der Germanen zuſammengebrochen war und die Alemannen und Franken ins Land kamen, erkannten auch ſie die bevorzugte Lage dieſer Landſchaft. Die Karolinger erbauten hier einen Kaiſerſaal und verſchiedentlich weilten Kaiſer aus dieſen Geſchlechtern in den Mauern unſerer Stadt. In ſpäteren Zeiten folgten ihnen die Biſchöfe von Mainz und Speyer, die ſich mit Vorliebe zur Erholung auf ihren Sig nach Ladenburg begaben und im Biſchofsſchloß, Das heute noch ſteht, Quartier nahmen. Als in ſpäteren Jahrhunderten die Peſt und die Seu⸗ chen die nahe Univerſitätsſtadt Heidelberg ent⸗ völkerken, ſuchten die Gelehrten dieſer Univerſi⸗ tät in unſerer geſunden Stadt ihre Zuflucht, um hier die Zeiten bitterer Not zu überſtehen. Das Herz des Lobdengaues So war Ladenburg, das Herz des alten Lobdengaues, dank ſeiner durch die Natur be⸗ vorzugten Lage, ſchon immer das begehrteſte Siedlungsgebiet unſerer Gegend. Erſt die Epoche des merkantiliſtiſch⸗liberaliſtiſchen Zeit⸗ alters unſerer neuen Geſchichte ließ die ſeit ur⸗ alter Zeit erkannten Vorzüge dieſes Siedlungs⸗ gebietes in Vergeſſenheit geraten. Die Land⸗ fiucht nahm immer größeres Maß an und alles lonzentrierte ſich um die neuerſtandenen Zentren des Handels und der Induſtrie. Die Menſchheit, entwurzelt und losgelöſt von der Scholle, vergaß die Quellen von Blut und Bo⸗ den, die durch die Jahrhunderte unſerem Volle den Stempel von Kraft, Geſundheit und Wider⸗ ſtandsfähigkeit aufgedrückt haben, und ſtrömte in die Metropolen des Handels und der In⸗ duſtrie, um dort ein Spielball von Kriſe und Konjunktur zu ſein. Die nervenzermürbende Haſt der Großſtadt, die Uebervölkerung, der Mangel von Licht und die durch Induſtrie⸗ anlagen verbrauchte und verunreinigte Luft haben heute ſchon den Großſtadtmenſchen ge⸗ kennzeichnet. Eine klare Erkenntnis Die Erkenntnis dieſer, das Volksganze ſchädi⸗ genden Entwicklung iſt eines der vielen Ver⸗ dienſte der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung und mit aller Energie ſetzt ſich die Reichs⸗ regierung dafür ein, dieſer Erkenntnis zu nützen. Reichsminiſter Kerrl hat auf dem ver⸗ gangenen Bauerntag in Goslar die zielbewuß⸗ ten Worte ausgeſprochen:„Die zunehmende Verknappung des deutſchen Raumes, die zu⸗ gleich ein Beiſpiel von unrationeller Nutzung 5* Das freundllehe Einfamilienhaus und wirtſchaftlichem Leerlauf iſt, macht es noi⸗ wendig, den deutſchen Raum einer beſtimmten Planung zu unterwerfen. Darüber hinaus aber iſt unſer Wunſch, die Störung und Schäden der liberaliſtiſchen Wirtſchaft auszugleichen und eine organiſche, im Boden wurzelnde Ordnung der Menſchen und Kräfte mehr und mehr zu verwirklichen. Dies trifft zuſammen mit dem Streben, den Gefahrenherd der großſtädti⸗ ſchen Bevölkerungsmaſſierung anzugreifen, die ſtädtiſche und bäuerliche Siedlung zu fördern und einen ausgeglichenen Landſchaftsaufbau anzuſtreben, der die Lebensmöglichkeiten inner⸗ 5 des Raumes vervielfältigen ſoll und ann. Reichsminiſter Kerrl, der vom Führer mit der Durchführung der deutſchen Raumordnung beauftragt worden iſt, ſchloß ſeine Ausführun⸗ gen mit den Worten: „In der Raumordnung haben wir ein poli⸗ tiſches und wirtſchaftliches Mittel, um der geiſtigen, materiellen Aufwärtsentwicklung des deutſchen Volkes den Weg zu bereiten Die Raumordnung erſtrebt, daß die Verteilung des Bodens und die Art ſeiner Nutzung, ſowie der Einſatz aller wirtſchaftlichen und kulturellen Kräfte im deutſchen Raum in einer Weiſe er⸗ folgt, die geeignet iſt, einen zweckmäßigen und bodenverbundenen Siedlungs⸗, Wirtſchafts⸗ und Volksaufbau ſicherzuſtellen, mit dem Ziel, jedem Volksgenoſſen eine wahre Heimat und das größte Maß von Lebensmöglichkeiten zu ſchaffen.“ Wenn wir unter Berückſichtigung dieſer Ge⸗ ſichtspunkte den Raum der Großſtadt Mann⸗ heim betrachten, ſo iſt Ladenburg, wie ſeine ganze geſchichtliche Entwicklung beſtätigt, das 15 bis höchſtens 20 Kindern die individbuellſte Erziehung ſeiner Zöglinge durchführen. Außer⸗ dem hat Ladenburg eine Bezirksgewerbeſchule, eine Kreislandwirtſchaftsſchule und Kreis⸗Lehl⸗ und Verſuchsgarten. In unmittelbarer Nähe des Siedlungsge⸗ bietes befinden ſich auch die in weiterem Ausbau befindlichen Sportanlagen in freier Lage am Neckar, der Sport⸗ und Spielplatz für die Ju⸗ gend und das neuerbaute Schwimmbad, wel⸗ ches ſchon im erſten Jahre ſeines Beſtehens von Waſſerſportlern der nahen und weiten Um⸗ gebung bevorzugt gewürdigt wird. Der nahe⸗ gelcgene Neckar mit ſeinem ausgedehnten und ruhigen Waſſerſpiegel lädt ein zu jedem an⸗ deren Waſſerſport. Ideale Wanderungen Die fruchtbare, in höchſtem Kulturzuſtand ſtehende Landſchaft mit ihren beſonders zur Zeit der Baumblüte prachtvollen Obſtbaumkul⸗ turen gibt Gelegenheit zu kleinen und großen Spaziergängen, die bis tief in den nahegelege⸗ nen Odenwald ausgedehnt werden koönnen, welcher außerdem über Weinheim, Schriesheim und Heidelberg bequem durch die Bahn und Autobus oder zu Fuß erreicht werden kann. Das uralte Städtchen mit ſeinen Baudenk⸗ Gesamtanslcht von Ladenburg von Natur aus geeignetſte Baugebiet vor den Toren der Großſtadt. Zwiſchen Mannheim und Bergſtraße Frei auf dem Hochufer des Neckars i⸗ fern von induſtriellen Großanlagen, in fri⸗ ſcher und reiner Landluft, liegt es etwa in der Mitte zwiſchen Mannheim und der Berg⸗ ſtraße. Das in der Erſchließung begriffene Baugelände hat den ſchönſten freien Blick einer⸗ ſeits auf die greifbar nahe Bergſtraße von Heidelberg bis Weinheim, andererſeits au' den weit ſich dehnenden Neckarſtrom mit den Ort⸗ ſchaften Edingen und Neckarhauſen. Bei weiteſtgehender Forderung der Bauvor⸗ haben durch die Stadtverwaltung ſind ſämt⸗ liche Baugrundſtücke an das Kanaliſationsnetz der Stadt angeſchloſſen und gern Bauluſtigen zur Verfügung geſtellt. Die Stadt liefert ein als vorzüglich bekanntes Trinkwaſſer und das Kraftwerk Rheinau elektriſchen Strom für Licht und Heizungen. Erziehungsmöglichkeiten Die Städt. Grund⸗ und Volksſchule kann ſich ebenbürtig jeder Großſtadtſchule zur Seite ſtel⸗ len, nicht nur was die Lehrkräfte beirifft. ſon⸗ dern auch bezüglich der geringen Schülerzahl der einzelnen Klaſſen. Die Städt. Realſchuie (Simultanſchule) beſitzt weit und breit den beſten Ruf und kann bei der ebenfalls ſehr ge⸗ ringen Schülerzahl der einzelnen Klaſſen von Auin.: Meixner und Kreiter(3) malen aus alten Epochen der deutſchen Ge⸗ ſchichte bis in die alte Römerzeit hinein bildet einen unerſchöpflichen Quell für die Entdeckun⸗ zen auf dem Gebiet der geſchichtlichen Geſtal⸗ tung unſeres Volkes und dꝛs Landes. Gute Verbindungen So bietet unſer ländliches Baugebiet in un⸗ mittelbarer Nähe von Mannheim dem Gioß⸗ ſtadtmenſchen die unbeſtreitbaren Vorzüge des iändlichen Lebens, geſund, frei und ungeſtört vom aufreibenden Großſtadtgetriebe, mit dem ganz beſonderen Vorteil, faſt jederzeit die Groß⸗ ſtadt in 20—30 Minuten erreichen zu können, ſei es, um ſeinen Geſchäften nachzugehen, ſei es auch, die Vorzüge der Großſtadt genießen zu können. Der Verkehr mit Mannheim erſolgt durch dreierlei Verkehrsmöglichkeiten. Die Reichsbahn iſt in—8 Minuten zu erreichen, die Autobushalteſtellen in der gleichen Zeit und die elektriſche Bahn nach Heidelberg und Mann⸗ heim in Neckarhauſen in 12—15 Minuten. In dem Bewußtſein der Forderungenen un⸗ ſerer Zeit auf dem Gebiet der Wohnſiedlung und in der Erkenntnis der Richtung der kom⸗ menden Entwicklung, fördert die Stadtverwal⸗ tung die Wohnſiedlung mit allen ihr zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln. Das Stadtbauamt geht den Bauliebhabern mit eingehenden Beratun⸗ gen auf allen Gebieten zur Hand und iſt in der Lage, ſtadteigene und private Bauplötze in allerbeſter, ruhiger und ſtaubfreier Lage zu den günſtigſten Bedingungen zur Verfügung zu ſtel⸗ len, reſpektive nachzuweiſen. Chronik aus Odenwald und Bauland Faſtnacht wie noch nie/ Brand der Lateinſchule in Amorbach Buchen, 29. Febr. Wenn man heute cüch⸗ ſchauend die Faſtnacht 1936 überblickt, darf man ohne Uebertreibung ſagen, daß bei uns dieſes Jahr die Faſtnacht gefeiert wurde wie noch nie. In Adelsheim wurde am„ſchmutzi⸗ gen Donnerstag“ unter großer Beteiligung der Narrenbaum geſetzt. Am Sonntag war dann ein Faſtnachtszug mit allerlei Wagen und ori⸗ ginellen Gruppen, der viel Beifall fand. Sogar eine Faſchingszeitung wurde herausgegeben. Auch in Mudau wurde am Faſtnachtsdiens⸗ tag unter Leitung von Kunſtmaler Artur (Srimm ein gelungener Faſtnachtsumzug ver⸗ anſtalt, der den Beſuchern aus den Odenwald⸗ orten, die in Maſſen erſchienen waren, rech! aut geſiel. Walldürn ließ es ſich nicht neh⸗ men, unter ſeinem Bürgermeiſter Dr. Krefer einen Faſtnachtszug zu machen. Ganz hoch ſchlugen die Wogen des Faſchings in Buchen. Nach althergebrachter Weiſe wurde über die Faſtnachtstage die Stadtuhr verhängt. Wer trotzdem nach ihr ſchaute, konnte leſen:„Was brauche mir an Faſtnacht à Uhr“ und auf der audern Seite„Dem Buchener Narren ſchlägt keine Stunde“. Eingeleitet wurde das Faſt⸗ nachtstreiben am Sonntagnachmittag durch den — traditionellen„Genſchmarſch“, bei dem allerlg Vorkommniſſe des Jahres in witziger Weiſe dargeſtellt wurden. Den Höhepunkt der Buche⸗ ner Faſtnacht bildete der Faſtnachtszug am Roſenmontag, der bei den vielen Zuſchauern aus nah und fern begeiſterte Aufnahme fand. Der berühmte Zirkus„A⸗Wu⸗Wo“ gab in Buchen ein Gaſtſpiel mit ſeinen Künſtlern und ſeiner großen Tierſchau. Die Galavorſtellung hätte einer Großſtadt alle Ehre gemacht. Am Dienstag war dann noch ein Kinderzug unter Aufſicht des Mädchenpenſionats„Zu den tugendhaften Jungfrauen“. In den Lokalen herrſchte eine beängſtigende Fülle. Es herrſchte cine Fröhlichkeit, die kaum zu überbieten war. Die Verſammlungstätigkeit war in der Be⸗ richtswoche gering. In Everſtadt ſprach Pg. Diehm⸗Mosbach über das Thema„Der Führer iſt die Partei— die Partei iſt Deutſch⸗ land“. Zum gleichen Thema ſprach in Hohen⸗ ſtadt Kreisleiter Senft⸗Adelsheim. In bei⸗ 755 Orten fanden die Redner dankbare Zu⸗ örer. Die Ortsgruppe Buchen hat den Verluſt eines ihrer älteſten Mitglieder zu beklagen. Pg. Schuhmacher iſt einem tückiſchen Leiden er⸗ legen. Unter regſter Anteilnahme aller Giiede⸗ rungen der Partei und der Bevölkerung wurde er am Donnerstag zu Grabe getragen. Orts⸗ gruppenleiter Holzwarth gedachte in ehren⸗ den Worten des alten Kämpfers. Zum letzten Gruß ſenkten ſich die Fahnen des Dritten Rei⸗ ches über dem Grabe. Von einem ſchweren Brandunglück wurde das benachbarte Städtchen Amorbach betroffen. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch brannte die Karl⸗-Ernſt⸗Lateinſchule vollſtändig nieder. Alle Schulakten und das ganze Inven⸗ tar fielen dem Feuer zum Opfer. Der zur Hilfe⸗ lciſtung herbeigerufene Motorlöſchzug aus Mil⸗ ienberg konnte ſich nur auf die Rettung der Nachbargebäude beſchränken. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. B. Mosbacher Schwertertan Mosbach, 29. Febr. Am Mittwochabend wurde hier auf dem Marttplatze der Schwerter⸗ tanz der Meſſerſchmiedegeſellen zum erſtenmal wieder aufgeführt. Er war in früheren Jahr⸗ hunderten in Mosbach gebräuchlich, was ur⸗ kundlich bezeugt wird. Im Jahre 1542 geneb⸗ migten die Ratsherren eine ſtädtiſche Beihilfe, „um Wein zu taufen den jungen Geſellen, die uff den Aſchermittwoch durch die Schwerter tanzten“. Die Aufführung des Schwertertanzes wurde durch Glockengeläut der Stadttirche ein⸗ geleitet, während vom erleuchteten Rathaus⸗ turm die Feuerwehrkapelle einen Choral ſpielte. Nach Fanfarengeſchmetter hielt Bürgermeiſter Dr. Lang eine kurze Anſprache, worauf die Schwertertänzer unter Muſikklängen anmarſchier⸗ ten. Das hiſtoriſche Schauſpiel aus der 1200jäy⸗ rigen Geſchichte unſerer Stadt hatte eine große Menſchenmenge angelockt. Zum Wehrführer ernannk Neckarhauſen, 29. Febr. Vom 9. Badiſchen Kreisfeuerwehrverband Mannheim. Kreisfeuer⸗ wehrführer Agricola⸗Ladenburg hat Leutnant Heinrich Zimmer von der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Neckarhauſen zum Wehrführer dieſer Wehr ernannt. Zimmer hat im Spätjahr 1935 die Feuerwehrfachſchule in Schwetzingen mit Erfolg beſucht. Wehrführer Zimmer iſt der Sohn des früheren Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Neckarhauſen, Zimmermeiſter Zim⸗ mer. Beim Schweinefüttern verblutet Königshofen(Grabfeld), 28. Febr. In Eyershauſen ſtürzte die ledige Bjährige Frieda Luther beim Schweinefüttern und zog ſich eine tiefe Stirnwunde zu. Da das Mädchen allein zu Hauſe war und ſich nicht helfen konnte, mußte es verbluten. Der heimkehrende Vater fand ſeine Tochter tot auf. Im Steinbruch verunglückt Pforzheim, 28. Febr. In Hochdorf bei Horb iſt der Arbeiter Paul Jedele im Stein⸗ bruch tödlich verunglückt. Er erlitt bei dem Sturz aus 16 Meter Höhe einen Schädelbruch und ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus. Tödliche Unglücksfälle Schriesheim, 29. Februar. In den Porphyrbrüchen wurden am Donnerstag zwei Arbeiter von einem umkippenden Stein⸗ transportwagen getroffen und ſchwer verletzt. Der verheiratete 35 Jahre alte Wilhelm Janſon iſt inzwiſchen im Heidelberger Atademiſchen Krankenhaus, wohin er hatte transportiert wer⸗ den müſſen, geſtorben. Sein Arbeitskamerad Pe⸗ ter Geißler erlitt Beinverletzungen. — Kenzingen, 29. Febr. Am Mittwochabend ereignete ſich unweit der Stadt ein tödlicher Vertehrsunfall. Der 27 Jahre alte Julius Rottler fuhr gegen einen Baum und war ſo⸗ fort tot. Der Unfall dürfte auf einen Motor⸗ defett zurückzuführen ſein. * Worms, 29. Febr. Hier kam der 14jährige Schüler W. Berſt, als er mit ſeinem Fahrrad die Neuſatzſchule verließ, unter die Räder eines Laſtautos, die über ihn hinweggingen. Der Knabe wurde ſehr ſchwer verletzt und auf der Stelle getötet. * Alzep, 29. Febr. Der in Sprendlingen woh⸗ nende 62 Jahre alte Landwirt Chriſtian Hirf mann hatte ſich beim Tragen ſchwerer Kartof⸗ felſäcke eine Darmzerreißung zugezogen. Er iſt infolge innerer Verblutung geſtorben. Je ſchmutziger die ffſcis umſo heſſer wũſcht persil. 2 52 2752 J habe ich mich in Mannneim als Sprechzeit über 12 Jahre langer Tätickeit im Sudt. Krankenhaus, chit. 45. tenung(ehemals brof, Rost), seit 6 Jahten als Oberarzt der Abteilung, Facharzt fiür Chirurgie niederg elassen und die ehir. Ab eilung des Luisenheims übernommen. täglich, mit Au nahme Samstagna hmittazs, von 15—17 Uhr, und zwar bis 1. April im Luisenheim, Kuf 20491 u. 2264. Zugelassen zu Ersatzkassen und Medizinalverbänden. Dr. Gustau Funke Facharat für chirurgie Böro- und Klein- Schreibmas chinen Ausstellung im OLVMPBIA-LADEN Mannheim p 4, 13„ Anruf 28723 Kaum ertönt das Tele on, Angesaust kommt Lechner schon. Und die Scheibe, die entzwei Ist erneuert, eins- zwei drei „Glaserei Lechmner“ s 6, 30 vel. 253 36 zum KUK-Holzhaus niſ auch für Sie bereit. Hätten Sie t Lust zu s0 einem gediegenen und gut isolierten Eigenheim? Es wohnt sich darin gesund und be- haglich. Sie kostenlos unzeren Prospekt. 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Frau B. wor erst gaoch nicht so recht überzevugt. -Sie ist halt auch eine von denen, die am Alt- hergebrochten höngen und sich schwer nur an Neves gewöhnen kön⸗ nen. Schließlich ober scgte sie sich: Es mouß doch was dran sein. —- Einer kann sich irren, zw'ei und drei quch..., venn aber hunderte und tqusende immer und im- mer wieder die gleiche Erfahrung machen, donn besteht für mich wirklich kein Anlaß mehr, es nicht 20 glouben.„Soll ich denn dòmmer sein wie die anderen.?7“ fragte sie sich und ging statt jeder Antwort mit ihrer Zimmer-Anzeige schnour- stracks zum HB.- Stolz und froh kam sie noch ein pocr ſagen wiedet und berichfete: Also. wirklich- so was- haobe ich noch nicht erlebt. Kkaum wor die Anzeige erschienen, da ging es coch schon los. Einer gob dem aondeten die Tör in die Hand. Man gloubt gor nicht, Wieviel leute Zimmer suchen und „. alle lesen das„IB.“ II —2 D — x 10 2— Mu — L 17 ◻ L1 + + —— In der Ems, lieg hang. Je mir gehö mert und uralt, un wer zuerf habe ich 1 mit heiml hHält, ſovi in endloſ⸗ ſie hier d ßen hat e Wolkenhar hierher pe Dunſt un Stille, wi⸗ ſammen h im Leben manchmal Ruhe und ter geweſe. mittage hi rauchen m nahm, unk nis mit di uns nie ti So ſteht hat in ih ſträucher, d grünes De gerauſcht, Innern iſt ſtille Gelöb in dieſem geſehen, a Hexe oder greis dariir Pilz und ſträuchern aus dem Nun hat—⸗ Bauer Str ich ſchon d „Wovon, meinen Sf gelben Tra flackernd er er eher ei als einem die Zeit de ſollte ihm Bieſter lief hatte er mi Ich muß gehört hab damit herat „Ich will den Bau v Bockhorns Anſicht wie Nacht! Ein uns nicht a Ich hüte einfach, als daß mein umgeiſtert r Langſam zehnmal erz Bruchwieſen Schloß Wef ſunken. De hat ſeine J ſeinen Rau Manchmal ſ aber das( ſchon gehör nschõne einms ei Haut. „Berufs- nittelbe packung D...- 54. llen, Büros, und -Geschäft r. 40876 mieee wangasen rrahee ahlung ſer Miets-, auch lüt roh ypotheken nruf 42174 Aenn ſ uhn/ honn ——————— 10ch oUgt. eine Alt- 92en an cön- ber mouß ren, und im- che ann lich icht ich⸗ wie igte faft hrer nor- tolz ach der abe ige es ner die lon viel nd .* 15 ), 23 I Il MIIl In der ſtillen Klatener Heide, unweit der Ems, liegt eine Jagdhütte am einſamen Berg⸗ hang. Ich habe ſie nicht erbaut, trotzdem ſie mir gehört, aber geflickt, geſtrichen, verzim⸗ mert und vernagelt habe ich ſie oft, denn ſie iſt uralt, und kein Menſch in der Gegend weiß, wer zuerſt darin gewohnt hat. Heute abend habe ich wieder einmal die Karte ſtudiert und mit heimlichem Stolz feſtgeſtellt, daß es ſchwer hält, ſoviel Wald, Wieſen, Heide und Bruch in endloſer Weite beiſammen zu finden, wie ſie hier der Himmel überſpannt. Hier drau⸗ ßen hat er Platz, ſommertags ſeine rieſigen Wolkenhaufen über dem Land aufzubauen, hierher packt der Hauß an einem Tag ſoviel Dunſt und Nebel und Schwermut in aller Stille, wie ſie die Stadt in Jahren nicht bei⸗ ſammen hat. Manche Unbedachtſamkeit iſt mir im Leben unterlaufen, die Stadt hat mich manchmal heftig und kurzſichtig gemacht, wenn Ruhe und erwägende Ueberlegung angebrach⸗ ter geweſen wären, und ich habe draußen Nach⸗ mittage hindurch angeln und Stummelpfeife rauchen müſſen, ehe ich wieder Vernunft an⸗ nahm, und ſo habe ich ein heimliches Bünd⸗ nis mit dieſer Bude abgeſchloſſen: Wir wollen uns nie trennen! So ſteht es alſo um uns! Meine Jagdbude hat in ihrem Gebälk geknarrt, die Eichen⸗ ſträucher, die wie ein großer Schirm ihr moos⸗ grünes Dach überſpannen, haben zuſtimmend gerauſcht, und die bruſtkranke Kuckucksuhr im Innern iſt ſtehen geblieben, als wir dieſes ſtille Gelöbnis eingingen. Dafür hat die Bude in dieſem Sommer vor Dankbarkeit auch aus⸗ geſehen, als wohnte nicht ich, ſondern eine Hexe oder ein uralter, philoſophiſcher Moos⸗ greis darin, ja, ſie hat getan, als ſei ſie mit Pilz und Spinnenfäden zwiſchen Wacholder⸗ ſträuchern und giftgrünem Ginſter geradewegs aus dem Berg herausgewachſen. Nun hatte mir das gerade noch gefehlt: Der Bauer Strothmann erzählte mir bedächtig, ob ich ſchon davon gehört hätte? „Wovon, Strohtmann?“ fragte ich und hatte meinen Spaß an ſeinem verwitterten, leder⸗ gelben Trappergeſicht, das von der Herdflamme flackernd erhellt und verdunkelt wurde, ſo daß er eher einem grimaſſenſchneidenden Teufel als einem Ackersmann glich. Wir hockten um die Zeit der Uhlenflucht in der Budentür; ich ſollte ihm doch die Karnickel wegſchießen, die Bieſter ließen kein Blatt an den Rüben. Das hatte er mir ſagen wollen. Ich muß noch einmal fragen, was ich denn gehört haben ſollte, ehe er ausſpuckt und damit herausrückt. „Ich will Ihnen ja keine Bange machen und den Bau vergrämen“— ſo ſagt er—„aber Bockhorns und Luttermanns ſind derſelben Anſicht wie ich: An dieſer Bude ſpukt es bei Nacht! Ein Geiſt in Tiergeſtalt geht um, wenn uns nicht alles täuſcht!“ Ich hüte mich, zu lachen.„Wieſo?“ frage ich einfach, als ſei nichts ſelbſtverſtändlicher, als daß mein Märchenwinkel hier oben nächſtens umgeiſtert wird. Langſam wiederholt er, was er mir ſchon zehnmal erzählt hat: Hinter der Bude, auf den Bruchwieſen, iſt vor langen hundert Jahren Schloß Weſthues mit Mann und Maus ver⸗ ſunken. Der Graf iſt ein Räuber geweſen, er hat ſeine Pferde verkehrt beſchlagen, um auf ſeinen Raubzügen nicht entdeckt zu werden. Manchmal ſchreit es um Mitternacht im Moor, aber das haben Vater und Großvater auch ſchon gehört und ſind darüber ruhig hinweg⸗ Von Walter vollrnmer geſtorben, immerhin muß der Spuk jetzt wie⸗ der lebendig geworden ſein. Ob ich denn nichts davon geſpürt hätte? „Nein, nicht daß ich wüßte, Strothmann!“ ſage ich und bin ehrlich dabei. „Dann vergeſſen Sie, was ich Ihnen geſagt habe!“ brummt er, ſteht auf und ſchnürt mit dem Gutenachtgruß über den gewohnten Wech⸗ ſel hin ſeinem Hof zu. Lange ſitze ich noch vor der Bude unter den Kiefern und ſehe dem Mond zu, der wie ein roter Luftballon über der Schonung hängt. Der Wald iſt lebendig: Der Kauz jagt, es murkſt und plätſchert im Sumpfgraben, weich und ſtill fliegt der Ziegenmelker dahin, und manchmal ſchreit ein ſtelzenbeiniger Wachtel⸗ könig fern am Feldrand. In ſolchen Nächten iſt Gott ein anderer als bei Tage. Man denkt anders, man wird kleiner, und wo die ge⸗ ſchäftige Selbſtherrlichkeit aufhört, beginnt das Staunen. Ich bin gar nicht abgeneigt, an Wunder zu glauben, auch an Spuk und irr⸗ lichternde Geiſter, die geheimnisvoll winkend zwiſchen den Dämmerſchatten der Kiefern ſtehen. Vielleicht drängt ſchon jetzt etwas in mir nach jener unbekannten Weſenhaftigkeit, darin ich, ein Stück der Erde, dereinſt da ſein werde, wenn ich geſtorben bin? Seltſame Gedanken laſſen mich die ganze Nacht hindurch nicht los. Aber es ſpukt nicht! Früh gegen vier werde ich plötzlich durch hart⸗ näckiges Klopfen an die Fenſterläden geweckt. Ich fahre hoch, lauſche, rufe, es klopft weiter und raſchelt, als führe eine knöcherne Hand draußen über das Holz. Ich bin entſchloſſen, mich nicht narren zu laſſen— auch nicht, wenn die Bauernknechte eine Wette gemacht haben ſollten!— und ſtoße die Tür auf! Prrü— prrü— prrüüh—! Da geht er hin, und ich zwinkere dumm und ſchläfrig ſeiner feurigen Krone nach, die im hohen Holz untergeht. Der Schwarzſpecht! Der Ameiſenfreſſer! Der ſcheue Zirbelnuß⸗ freund lacht mich aus! Und die Sonne guckt aus der Gegend von Iburg über den bläuen Teutoburgerwald und hat einen herrlichen Tag mitgebracht. Es ſpukt auch in der folgenden Nacht nicht. Der Bauer hat zwar ob meiner harmloſen Spaßluſtigkeit wortlos die Stirn in Falten gezogen, aber in der dritten Nacht geht es wirklich los. Den ganzen Nachmittag hindurch hat der Höhenrücken im Nordoſten das Gewitter feſt⸗ gehalten, ſpät am Abend bricht der Sturm los. Hui, ſauſen die Kibitze ſchnarrend und röchelnd über den Weiden auf und nieder, meilenweit über die Wälder ſpringt der Wind daher und bringt Geruch von Feuchtigkeit und Moder mit, die Krähen treiben krächzend mit windſtarken Segeln vor dem Wetter her, Fuchs und Dachs ſind wieder zu Bau gezogen, und wo am Frühabend noch die Laubſänger flipten und flöteten, da rumort jetzt eine Teufelsmelodie im fliegenden Blätterwerk. Fahl drückt der tiefe Himmel die Erde. Ernſt rollt der endloſe Donner über mir, die Luft riecht nach Schwe⸗ fel, Laub und Lehm. Nach und nach wird es ſo finſter, daß ich mich verkrieche. Ich habe keine Luſt, in den Sturm hinauszulaufen, zudem bin ich ganz allein und weiß, daß man das Schickſal nicht verſuchen ſoll. Ehrfürchtig ſpüre ich etwas von der böſen und mitleidloſen Dämonie, darin alle natürliche Kreatur lebt, leidet und alle⸗ ſamt ſterben muß. Vergehender Tag Nun ſingt ein endloſer Regen ſeine Melodie, und in Wind, Waſſer und Wetter gehen Wald, Heide und dampfender Bruch in tiefe Finſter⸗ nis ein. Der Menſch tut gut daran, ſolch eine Nacht zu verſchlafen. Es muß ſchon gegen Morgen gehen, als der Spuk kommt. Vielleicht iſt der verfluchte, greu⸗ lich verzauberte Graf da, der jetzt in dumpfem Galopp durch die Feldmark hetzt? Hol's der Teufel! Höre ich denn plötzlich ſchlecht? Da läuft doch etwas draußen? Ich halte den Atem an und horche. Es iſt drei Uhr. Eben lege ich mich wieder zurück, da geht es von neuem — holterkapolter!— über Stock und Stein, deutlich vernehmbar in der Stille. Noch tropft Regen, es rauſcht und plätſchert in gluckſenden Waſſerlöchern, aber das Wetter iſt glasklar und kalt geworden. Der Spuk ſchleicht draußen um! Da ſoll einer nicht hochfahren, in die Hirſchledernen ſpringen und die Büchsflinte vom Haken rei⸗ ßen! Hätte ich nur heute den Hund da! Viel⸗ leicht hätte ich ihn gebrauchen können? Nun geht draußen wahrhaftig ein raſſelnder Atem, etwas ſchlägt plump wie mit kralliger Klaue gegen die Tür, eine jaulende, tiefe Gra⸗ besſtimme verweht im Winde, mir wird ſon⸗ derbar zumute. Auf Strothmanns Hof kräht der erſte Hahn! Ich drücke die Tür auf! Herrlicher Morgen! Der Silberdunſt damp⸗ fender Wälder hüllt mich ein. Gleich tauſend Glocken rieſelt es in Rinnſalen, ſchon grüßt irgendwo das Katzengeſchrei des Buſſards den flammenden Silberſtreifen im Oſten. Ein Spuk? Daß ich nicht lache—! Da fährt es mir plötzlich in die Kniekehlen, daß ich zuſammenfahre! Ich traue meinen Augen nicht: Ein Schmalreh wechſelt über den Weg, verhofft und ſetzt in ſauſender Flucht hoch in die Pulverſträucher an der Sandkuhle ein. Grell ſchreit der Waldbandit, der Eichel⸗ häher, über der Schonung und ſtreicht ab, ein plumpes Untier bricht durchs Unterholz dem Schmaltier nach, Kampf, Mord und Totſchlag lärmt der frühe Morgenwald. Eine ſchreckliche Ahnung würgt mich. Ich vergeſſe, daß ich nur mit der Hoſe bekleidet Aufn.: Tillmann-Matter bin, plötzlich zittere ich vor Wut: Ich renne zum Weg hinunter, das Nachtgeſpenſt iſt da, und ein Blinder muß ſpüren können, wie es irgendwo rumort und auf Raub ausgeht! Da— ein Hund!! Ein Vieh wie ein Kalb, ein Mordsbieſt, ſchwarz wie die Nacht, ſteht lauernd vor dem Wind an! Oh, du dreimal geſiebtes Hagelwetter! So etwas ahnte ich längſt! Mit Gepolter bricht das Reh aufs neue durchs junge Holz. Ich ſehe, daß das Stück halb zuſchanden iſt, der Hund wollte ihm nach— da gebe ich ihm vom Allergröbſten, daß er klagend aufſpringt und einen Purzelbaum ſchlägt. Der herrliche, ſtille Morgenwald hallt wider vom Schuß und dem lärmenden Geſchrei. Dann wird es wieder ſtill wie in einer Kirche, nur der Hahn auf Strothmanns Hof kräht langgezogen als un⸗ bekümmerter Herold den hellen, nüchternen Tag ein. Der Bauer Strothmann iſt gekommen und hat ſich den Sput angeſehen. Aufklärung peinlich überraſchte, und ich zog ihn auf, obwohl mir gar nicht freundlich zu⸗ mute war. Schließlich gab er mir die Hand, und es hat mich ſelten etwas ſo tief gerührt wie ſeine ſtammelnde Entſchuldigung. „Ja, wieſo denn, Strothmann?“ „Nehmen Sie's nicht übel, Vollmer, vielleicht tun Sie ſo, als ob ſie's nicht längſt gemerkt hätten: Es war mein Hund. Seit drei Mo⸗ naten war er fort, und da haben wir die Be⸗ ſcherung!“ Vielleicht hat meine Waldhütte mehr gewußt, denn mir iſt, als knarrte ſie bedenklich lächer⸗ lich, als wir eintreten, um jeder ein Glas aus der Flaſche mit den drei Sternen einzuneh⸗ men. Nur eins habe ich mir bei der Verſöh⸗ nung ausbedungen: Strothmann mußte ge⸗ treulich und eigenhändig den Spuk auf der Schiebkarre nach Hauſe ſchleppen. Er hat es getan, und ſeitdem iſt es um meine Jagdbude— unberufen!— paradieſiſch ſtill geblieben! 4 Sein ſtarres Ledergeſicht wurde plötzlich lang und ſchmal, als er den Hund ſah. Ich merkte, daß ihn dieſe — ———— De 12 5 War Bootsmann Reimers Hiauanaanammmmmmmamnnamnnnnamnnnnnnannnnnmnnnnnnnnmnannnmnmnanmnnnnmnmmmn Won Bcnr rkrolel Slunclæ Gegen den rieſigen Bootsmann Reimers ſah der Leichtmatroſe Paul Jenſſen wie ein Kind aus. Er konnte ſich Reimers gar nicht in der Uniform der alten Kriegsmarine vorſtellen, von der der ehemalige Oberbootsmannsmaat zuweilen mit Begeiſterung ſprach; aber die Zeit lag ja auch weit zurück Es war eiagent⸗ lich immer ein bedrohlicher Anblick, wenn der Rieſe ſich mit wiegenden Schritten über das Deck bewegte; allerdinas konnte er, wenn es nötig war, ſehr ſchnell und gewandt die Trep⸗ pen hinauf und herunter kommen— beſon⸗ ders dann, wenn es den jungen Leuten am wenigſten erwünſcht war. Die älteren Matro⸗ ſen ſagten zwar, Reimers ſei im Grunde ein autmütiger Kerl; die jfüngeren alaubten es nicht. Paul Jenſſen aber hat es einmal er⸗ fahren.— Heute war trotz des ſchönen Wetters ein ſchwarzer Tag für die Backbordwoche. Der Bootsmann hatte ſie mit allerlei Verſchöne⸗ rungsarbeiten an Deck beauftragt. Paul und ſein Freund Haegerle fluchten zwiſchen zu⸗ ſammengebiſſenen Zähnen als ſie dem gewal⸗ tigen Rücken des Bootsmanns nachſahen der ſich nach der Brücke zu dem wachthabenden Offizier begab; dann tauchten ſie ihre Pinſel in den Farbtopf und fuhren ingrimmia fort, den großen Luftſchacht mit weißer Farbe an⸗ zuſtreichen. Reimers war wieder einmal furcht⸗ bar grob geworden, faſt hätte er ihnen den Farbquaſt um die Ohren geſchlagen; er kand eben immer etwas an ihrer Arbeit auszuſetzen. Paul Jenſſen war vorher auf einem anderen Dampfer der Linie geweſen. Mit der„Cor⸗ denza“ machte er die erſte Reiſe nach Süd⸗ Amerika. In der Biscaya hatte ihn die See⸗ krankheit wieder gepackt, aber der Bootsmann hatte ihn bald davon geheilt, indem er ihn un⸗ abläſſig mit Arbeiten in Atem hielt; dabei war der Anfall auch richtig ſchnell überwunden worden. Paul hatte, nach ein paar Reiſen als Junge, auf den Rat ſeiner Eltern noch zwei Jahre die Schule beſucht, um ſpäter die Examen leichter machen zu können; denn daß er Kapitän werden würde, daran war für ihn kein Zweifel. Ein Schiffsführer wie Kapitän Brütt, der kleine ſtraffe Mann mit dem ſchma⸗ len Geſicht und den guten grauen Augen, der dort oben auf der Brücke ſtand. Wenn der beim Einlaufen in den Hafen oder bei ſtürmi⸗ ſchen Wetter das Kommando übernahm und von der Brücke herab mit heller Stimme ſeine kurzen Befehle gab, dann dünkte den Jungen ber Kapitän ſei ein wahrer König: einſam, groß und unerſchütterlich, verantwortungs⸗ bewußt für alles Leben in ſeinem Reich, dem Schiff, das ſeiner Führung anvertraut war. Kapitän Brütt war ſeinen Eltern bekannt;: der Bootsmann wußte das; aber es ſchien, als wolle er Jenſſen zeigen, daß er keine Bevor⸗ zugung genießen dürfe, ſich vielmehr gerade darum beſonders fleißig und tüchtig erweiſen müſſe. Reimers war eigentlich immer ſackſiede⸗ grob. Wenn die Bootsmannpfeife über das Deck gellte oder die dröhnende Stimme zu hören war, packte Paul Jenſſen oft ein ſchlimmer Zorn, der ſich in ſeinem Herzen ge⸗ fährlich einfraß und ſich eines Tages Luft machen ſollte. In Teneriffa waren viele Paſſagiere von Bord gegangen. Bei ſchönem Wetter ging die Fahrt weiter nach Nordbraſilien. Da geſchah es, daß ein Vorfall, durch Jähzorn oder ange⸗ ſammelten Grimm hervorgerufen, alle Hoff⸗ nuna Pauls für ſeine Zukunft und ſeinen Be⸗ ruf zunichte zu machen ſchien. Vielleicht war daran zum Teil ſein Unvermögen ſchuld. ſich nach den letzten Schuljahren wieder ganz der Schiffsdiſziplin einfügen zu können; möalich auch, daß die Einflüſterungen Haegerles, der ſich ſelber aber, wie zumeiſt Unzufriedene dieſer Art, hütete, irgend etwas laut zu ſagen oder auch nur die geringſte Unbotmäßigkeit gegen ſeinen Vorgeſetzten offen zu zeigen, Paul iede Ueberlegung geraubt hatten. Paul war alleine auf dem Peildeck und ge⸗ rade damit beſchäftigt, die Einfaſſung des Maagnetkompaſſes zu putzen, als der Boots⸗ mann heraufkam, um ſich die Arbeit anzu⸗ ſehen. Er fand auch aleich etwas zu tadeln, obwohl Paul ſofort fühlte, daß der Tadel un⸗ berechtigt war; Reimers ſchien ſich über andere Dinge geärgert zu haben und wollte wohl ſei⸗ nem Grimm Luft machen. Eine unbändige Wut packte den Jungen: das Meſſina ſei blank, keuchte er und warf den Putzlappen zu Boden. Er zitterte am aanzen Körper, ſein Geſicht war verzerrt. Reimers ſah ihn zuerſt erſtaunt an. War der Benael verrückt gewor⸗ den? Solches Benehmen gina aegen die Diſzi⸗ plin! Der Bootsmann wurde böſe; aber mehr im Aerger über ſeine eigene Ungerechtiakeit als über die Worte ſeines Untergebenen, dab Reimers dem Junagen einen Stoß, unbeabſich⸗ tigt ſtark, aber wuchtia aenua, daß Paul Jenſ⸗ ſen gegen das Geländer flog. Darauf aina der Rieſe ruhig der Treppe zu. Sein Zorn war ſchnell verrauſcht. Die verächtliche Art des Stoßes, nicht der dadurch verurſachte Schmerz, erregte Pauls raſenden Zorn. Alle Beherr⸗ ſchuna verlierend, erariff er einen am Boden liegenden eiſernen Knebel der zu anderen Ar⸗ beiten gehraucht werden ſollte, und ſchleuderte ihn gegen den verhaßten breiten Rücken Das Eiſen verfehlte ſein Ziel; mit hellem Klirren fiel es auf die Planken. Reimers wandtie ſich dem nun blaß und faſſunaslos über ſeine Tat Daſtehenden zu. betrachtete ihn einen Augen⸗ lblick drehte ſich wortlos um und ſtiega mit un⸗ beweater Miene und ohne Eile die Treppe inab Plötzlich ſpürte Paul deutlich., daß Augen mit feltſamer Kraft ihn zu ſich zwangen. Er mußte ſich umwenden und ſah an der äußer⸗ ſten Stenerbordſeite die ſtraffe Geſtalt des Ka⸗ pitäns ſtehen, der zu ihm nach dem Peildeck hinaufblickte Wie im Traum ging Paul wieder an ſeine Arbeit, die er mit zitternden Händen beendete. Nach weiteren Verrichtungen begab er ſich ins Mannſchaftslogis, ohne den Vorfall mit einem Wort zu erwähnen. Dem Bootsmann beaeg⸗ nete er an dem Tag nicht mehr. Das Ausſehen Pauls fiel ſeinen Kameraden auf; ſie fragten ihn, was ihm begegnet ſei; Paul wich aber allen Erklärungen aus— er konnte nicht ſpre⸗ chen. Eine tiefe Niedergeſchlagenheit hatte ſich ſeiner bemächtiat; mit abweſenden Augen ſaß er da und verſuchte verzweifelt ſeine Lage zu überdenken. Was war geſchehen? Er hatte ſeinen Vorgeſetzten zu verletzen geſucht. Nein, er hatte es nicht gewollt; es war einfach über ihn aekommen. Vielleicht würde Reimers. der ihn ja gereizt hatte, nichts aus der Sache machen. Aber der Kapitän hatte alles mir an⸗ geſehen. Niemals würde der ſolche Diſziplin⸗ widrigkeit hingehen laſſen. Paul würate ſein Abendeſſen hinunter und gina in die Koje. Er tat es aewohnheitsmäßig, weil er am nächſten Morgen zum Deckſchrub⸗ ben zeitig aufſtehen ſollte. Aber wenn ihm der Bootsmann nun morgen zum Kapitän rufen würde?—— Kein Schlaf, kein Schlaf! War nun nicht alles aus? Seine Lauſbahn war gewiß zu Ende. Das würde er nicht überleben. Lerſe ſtand Paul auf zoa ſeinen auten blauen An⸗ zug an und ſtieg an Deck. Die Wache aing an der Backbordſeite und unterhielt ſich mit dem Ruderaänger, der gerade abgelöſt war. Paul Jenſſen lehnte ſich über die Reling und ſtarrte hinunter auf die weißen Schaumköpfe der Wellen, die ſich rauſchend vom Schiff weg⸗ drängten; immer in aleichen Abſtänden und immer in neuer, nie raſtender Bewegung. Er wurde müde und fühlte ſich dehr veriaſſen und elend. Ja, es wäre wohl beſſer. wenn man ihn morgen als vermißt meldete. Aber der Kapitän und der Bootsmann würden dann wiſſen, daß er über Bord geſprungen war. Blieb ihm denn noch ein anderer Ausweg? Er dachte an ſeine Eltern. Wenn ſie erfuhren, daß er gemaßregelt worden war, daß er nie wei⸗ terkommen würde trotz ſeiner auten Schul⸗ zeuaniſſe... Ein anderer Beruf an Land kam für ihn nicht in Betracht; er mußte auf See bleiben. Die Nacht war hell. Wie ſeltſam die Sterne funkelten. Vom Waſſer herauf kam ein mil⸗ der, kühler Luftzug. Wie war es wohl, wenn man ertrank? Er reckte ſich ein wenig und ſah, da ex vornüberneigte, den Wachthabenden auf der Brücke, der ruhig und ſtark auf und ab aing. Und mit einem Male überkam Paul ein Zit⸗ tern: wie ſchrecklich, wie unſagbar traurig war es doch, ſo jung vor die letzte, furchtbare Ent⸗ ſcheidung geſtellt zu ſein. Seine Tränen be⸗ gannen zu fließen— unaufhaltſam; ſein gan⸗ zer Körper war von Schluchzen geſchüttelt. Er weinte lange; und dabei kam ihm in ſei⸗ ner Troſtloſigkeit und Verlaſſenheit ein Wort Schäfer- 4 ſich von den Lippen:„Mutter!“ Er wiederholte es ein paarmal ganz leiſe... das beruhigte ihn.— Plötzlich hörte er den Schritt der Deckwache; aleich mußte ſie bei ihm ſein. Schnell ſtellte er ſich hinter einen Türvorſprung, der ganz im Dunkel lag und hielt den Atem an. Die Wache bemerkte ihn nicht, ſie aing, vor ſich hin⸗ döſend, an ihm vorüber. Paul fühlte etwas wie eine kleine Freude, daß er nicht entdeckt worden war. Vielleicht hatte ſich ſeine Todes⸗ traurigkeit mit den Tränen erſchöpft, viel⸗ leicht hatte ihn der Gedanke an ſeine Mutter getröſtet, er war nun nicht mehr ſo entſchloſſen, zu ſterben. Tief holte er Atem, dehnte und reckte ſeinen Körper. Vor ihm ſtand das zucht⸗ volle Muß der Arbeit; morgen um vier Uhr ſollte das Deck gewaſchen werden! Nein, er wollte noch nicht ſterben, dazu war noch Zeit. Tapfer ſein und ertragen, was auch kommen würde, nahm er ſich vor. Er wollte zum Ka⸗ pitän gehen und ihm ſagen, wie alles gekom⸗ men war, und ihm verſprechen, daß er ſich nie wieder vergeſſen würde. Vorſichtig ſchlich er ſich wieder in ſeine Koje. Während er nach unten ging. empfand er be⸗ alückt die Spannung der Muskeln, die ge⸗ ſchmeidige Bewegung ſeiner Glieder. Keiner der Kameraden erwachte, ſo geſchickt vermied er iedes Geräuſch. Er freute ſich über den Siea über ſich ſelbſt; es war mutiger, dem Kommenden ins Auge zu ſehen, als ſich ſtill davon zu machen. Er hörte noch, wie es alaſte; wenige Minuten danach war er in einen feſten, tiefen Schlaf geſunken.— Kaum war Paul Jenſſen am nächſten Mor⸗ gen mit Deckſchrubben fertig, da dröhnte die Stimme des Bootsmann vom oberen Deck her⸗ unter, er ſolle ſofort zum Kapitän kommen. Nun aina es los! Jetzt würde das Strafge⸗ richt über ihn hereinbrechen, unabwendbar und unerbittlich. Aber aut, daß es ſoweit war. Schnell lief er ins Logis und zog ſich um, ſtieg zur Brücke hinauf, klopfte an die Tür des Kartenhauſes und trat, als er das„Her⸗ ein“ von drinnen hörte, in den Raum. Der Kapitän ſchrieb; er machte wohl Eintraaungen in das Loalbuch. Während Paul ſein heftiges Atmen mit Anſtrengung zu unterdrücken ſuchte, klopfte es wieder. Ein gewaltiger Körper zwänate ſich herein, und aleich darauf ſtand der Bootsmann Reimers neben Paul. Kapitän Brütt legte den Federhalter aus der Haud ußd orehte ſich ihnen im Seſſel mit einer kurzen Beweguna zu; er ſchien mit ſei⸗ nen Gedanken noch bei dem Geſchriebenen zu ſein, denn er beſann ſich einen Augenblick. Plötzlich fragte er:„Sagen Sie mal, Boots⸗ mann, was war das ageſtern auf dem Peil⸗ deck Mir ſchien, als ob da nicht alles ſtimmte. Berichten Sie bitte!“ Paul blieb der Atem ſtehen— jetzt müßte er vortreten und alles ſagen, was er ſich vor⸗ genommen hatte. Aber ehe er die Worte im Kopf geordnet hatte, nahm Reimers mili⸗ täriſche Haltung an, blies heftig durch den Mund und ſagte im Tone einer Melduna: „Jawohl, Herr Kapitän, Jenſſen hatte ſchlecht geputzt, und weil ich immer darauf ſehe, daß meine Wache alles tahellos in Schuß hält, hab ich ihm mal kräftig die Wahrheit ge⸗ fin „Gut, und weiter?“, unterbrach der Kapitän. Und dann wüßte er ja Beſcheid, Herr Kap'tän“, erwiderte der Bootsmann. „So, ſonſt nicht?“— „Nein, Herr Kap'tän!“ melbete Reimers be⸗ ſtimmt. Auf das Nicken des Kapitäns verließ er ſofort das Kartenhaus. Kapitän Brütt ſtand auf und blickte einen Augenblick durch das Fenſter; darauf aing er einen Schritt auf Paul Jenſſen zu, ſah ihn ernſt aus den grauen, klaren Augen an und ſaate:„Machen Sie das nicht wieder, Jenſ⸗ ſen— Sie wiſſen, was ich meine. Reimers ſcheint im übrigen mit Ihnen zufrieden zu ſein. Tun Sie weiter ordentlich Ihre Pflicht. Sie haben Ausſichten auf Vorwärtskommen; verderben Sie ſich Ihre Lauſbahn nicht“ Er nickte kurz und ſetzte ſich wieder an den Schreibtiſch. Als Paul wieder draußen ſtand, wußte er nicht mehr, wie er aus der Kafüte gekommen war. Er hatte doch dem Kovitän danken wol⸗ len. Aber das ging nun wohl nicht mehr. Seine Pflicht tun!, hatte Brütt geſagt. Ja, das wollte er! Unten an der Treppe ſtand, wie von unge⸗ fähr, der Bootsmann und brummte ihn an: „Na, Bengel! Du agehörſt ja eigentlich in Eiſen gelegt. Aber jetzt- weißt du wohl Be⸗ ſcheid.“ Reimers, der ſicher auf ihn gewartet hatte, machte eine furchlbar drohende Miene, aber ſeine Augen lachten dabei. „Was iſt das für ein grober Kerl, dachte Paul in alücklicher Befreiuna. Er hätte ihn um⸗ armen mögen; aber das war natürlich un⸗ möalich. Deshalb riß Naul in ſeiner Freude die Hacken zuſammen, ſchrie:„Jawoll, Boots⸗ mann!“, machte eine kurze Kehrtwendung und tayyte halbblind ins Logis, um ſeine Arbeits⸗ kleidung anzuziehen.— Gotteskirche Nein!— Beten will ich auf des Berges höchſtem Gipfel dort greifen nach des Himmels ſelgem Blau will beten an des Meeres ſteiler Küſte umrieſelt von der Wogen Perlentau. Nein!— Beten will ich in des Waldes tiefem Dunkel dort atmen nur die feuchte, kühle Luft will beten auf der weiten, braunen Erde in ihres Ackers ſchwerem Schollenduft. Dort will ich beten, fröhlich ſingen wo Gott ſo groß— wo Gott ſo weit, dort fühl ich meine Seele ſchwingen vom Heute in die Ewigkeit. Roderich J. von Safft. arl schĩießt für sein Holz Einem Geschehen nacherzählt von Rud. Franłk Das iſt ſchon ſo: Die Stadt lebt ſchneller als das Land, ſie vergißt ſchneller, ſie ſteht im Heute und Morgen und achtet des Geſtern kaum. Das Dorf hingegen weiß ein Geſchehen— mag es gut, mag es böſe geweſen ſein— treulich zu be⸗ wahren. Das Geſtern gilt dort als die Quelle des Heute.— Ich fuhr von Wurzen aus muldeabwärts und hatte die Hauptſtraße nach Eilenburg verlaſſen. Schmal und kurvenreich führte der Weg durch kleine Orte. Es waren ſchwere Gewitter während der letz⸗ ten Tage geweſen. Man ſah es noch an den Verwüſtungen rechts und links vom Wege. Und in einem kleinen Ort baumelte quer über der Straße ein Holzſchild an einem Balten„Nicht weiterfahren, Straße überſchwemmt!“ Hier war alſo für heute die Welt zu Ende! Gegenüber ſtand ein kleines freundliches Gaſt⸗ haus. Schön, man konnte einmal hineingehen— Ein Glas Bier, einen kleinen Imbiß und ein Geſpräch—, alles drei bekommt man ſchnell im entlegenen Landgaſthof. Es war hier nicht an⸗ ders. Zwei Bauern ſaßen noch am Tiſch, und wir redeten über das, was ihnen am nächſten lag, über die ſchweren Gewitterſchäden. „Iſt eigentlich die Straße hoch überflutet?“ fragte ich. „Ja, gut einen halben Meter“, bekam ich zur Antwort,„wie immer an der Schäferecke.“ „Schäferecke? Komiſcher Name!“ Ein Wort gab das andere und ſo erfuhr ich die Geſchichte von Ereigniſſen, über die ein Jahrhundert noch immer nicht den Mantel des Vergeſſens breiten kann. Da iſt alſo einmal in dem Dorf ein junger Burſche geweſen, ein rechter Tunichtgut.„Den tollen Karl“, ſo nannten ſie ihn alle. In üblen Streichen war er führend, jähzornig und auf⸗ brauſend und von klein auf geradezu beſeſſen aufs Fiſchen und Vogelſtellen. Nun, der Karl kam von der Schule, wurde Hütejunge, Waldarbeiter und ſchließlich Schäfer. „Schäfer⸗Karl“, wie er jetzt hieß, hätte es ſchon zu etwas bringen können. Er verſah ſeinen Be⸗ ruf ordentlich, hatte einen Namen als trefflicher Hundezüchter, aber er kam über die Luſt am Wildern nicht hinweg. Er ſtellte Schlingen und Fallen, Hehler halfen ihm bei der Verwertung des Fanges. Jeder im Dorf wußte das, nur beweiſen konnte man es Schäfer⸗Karl nicht. Wieder einmal war es Frühling geworden. Mit gewaltigen Fluten hatte die Mulde ihre Eisdecke geſprengt, da machte der Wilderer an der Flußkrümmung, die ſie heute im Dorf die Schäferecke nennen, einen ſtarten Biber aus. Das ſeltene Wild lockte, Karl legte ſein gut ver⸗ wittertes Eiſen aus und hatte das Tier bald gefangen. Diesmal wurde die Wilderertat ſchnell ruch⸗ bar, aber bis man dem Schäfer aufs Haus rückte, hatte dieſer den Fang längſt aus der Welt geſchafft. Fell und Bibergeil waren in Leipzig bei einem Hehler gut abgeſetzt, und das Fleiſch hatte-ein paar gute Braten abgegeben. Förſter, Gendarm und Darfſchulze ſtellten ver⸗ gebens Schäfer⸗Karls Häus auf den Kopf. Nichts, gar nichts fand ſich, um den Wilderer zu überführen. Dem Dorfſchulzen ging die Galle ins Blut, daß wieder einmal alles umſonſt geweſen ſein ſollte.„Kerl, man hat Ihn doch mehrfach an der Mulde geſehen! Was hat Er dort gemacht, wenn Er nicht gewildert haben will?“ donnerte er den Schäfer an. Der wiegte mit betonter Unſchuld den Kopf. „Eine Eiche hat die Mulde dort angeſchwemmt. Mühſam genug habe ich ſie mit meiner Frau herausgezogen und zerſägt, Herr!“ Das ſtimmte auch, denn Karl war ſchlau ge⸗ nug geweſen, mit dieſer harmloſen und erlaub⸗ ten Beſchäftigung ſich einen Grund für ſein ſtundenlanges Herumſtreifen am Flußufer zu verſchaffen. Alſo wieder nichts. Der Schulze biß ſich auf die Lippen. Und dann tat er etwas, was er nicht hätte tun dürfen.„Gut! Wo liegt das Holz? An der Mulde? Das wird morgen zu gemeinem Nutzen des Dorfes verſteigert!“ Und damit ging er ſtolz von dannen, froh, dem elen⸗ den Wilderer doch noch eins verſetzt zu haben. Schäfer⸗Karl aber wußte nicht, wie ihm ge⸗ ſchah. Das Holz, das war doch ſein rechtmäßiges Eigentum! Was hatte das mit dem Vorwurf des Wilderns zu tun? Und das wollte man ihm nehmen? Am anderen Morgen lauerte er neben den Eichenklötzen, auf den Knien ſein aus dem Ver⸗ ſteck herbeigeholtes Gewehr Nun ſollte es einer wagen! Der Dorfſchulze aber hatte keine leere Dro⸗ hung geſprochen. Er ſchickte tatſächlich drei Leute aus dem Dorf, die das Holz abfahren ſollten. Schäfer⸗Karl ließ ſie aufladen, aber als ſie den Wagen fortziehen wollten, trat er ihnen mit ge⸗ ſpannter Büchſe entgegen.„Abladen, oder es ge⸗ ſchieht ein Unglück!“ „Scher' dich zum Teufel, ſchäbiger Wilderer. Der Schulze hat's beſtimmt——“ höhnte der eine der drei noch, da erſtarben ihm die Worte auf den Lippen. Schäfer⸗Karl hatte ab⸗ gedrückt, und tot ſtürzte der, der eben noch ge⸗ ſprochen, zu Boden. „Und nun abgeladen!“ befahl der Schäfer den beiden anderen. „Mordbube!“ Einer ſtürzte gegen ihn vor. Da krachte der zweite Schuß, und das zweite Opfer ſank entſeelt zu Boden. Der dritte rannte in wilder Flucht davon. Der Schäfer, der blitz⸗ ſchnell die Büchſe wieder geladen hatte, ſetzte ihm nach und ſchoß zum dritten Male. Er ver⸗ fehlte ſein Ziel im Lauf, verletzt konnte der, der das dritte Opfer werden ſollte, entrinnen und brachte die Schreckenskunde ins Dorf. Da rotteten ſich alle zuſammen und zogen hin⸗ aus zur Schäferecke. Niemand aber wagte ſich in den Schußbereich des Wilderers. Nur der greiſe Pfarrer, der im vollen Ornat mitgegan⸗ gen war, trat unerſchrocken an die Mordſtätte heran. Es bedufte auch keiner Vorſicht mehr. Schäfer⸗Karl lag ruhig neben ſeinem Holz, und der Pfarrer, der ſich zu ihm niederbeugte, er⸗ griff nur die kalte Hand eines Toten. Der Schä⸗ fer hatte ſich ſelber gerichtet. Die Untat an der Schäferecke iſt lebendig ge⸗ blieben im Dorf. Noch heute geht man ungern im Dunkel über die unheimliche Stätte, die ihren Namen Schäferecke behalten und das Ge⸗ denken an den doppelten Mord aus verletzte Rechtsgefühl weiter überliefern wird. Zwei halb verwitterte Kreuze nebeneinander auf dem Dorffriedhof künden noch, daß hier die Opfer Schäfer⸗Karls begraben liegen. Die letzte Ruheſtätte des Wilderers aber weiß niemand anzugeben. Auch den Grabſtein des Schulzen, der bald nach den Geſchehniſſen an der Schäfer⸗ ecke einem hitzigen Fieber erlag, ſucht man ver⸗ gebens. Man erzählt nur noch, daß auf dieſem Grabſtein geſtanden haben ſoll: Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet! — — ————————————————AA——————————————————————— 5 3— 8—————— 1 3——— —————————————————————————————SS————————— ů——————————— 5 —— — Der hein Schrif und dert 1 journ⸗ damit Garar immer ſeien die ve erſtie ſelber Tag. altbem ſchung und d zelne und ei alles Frage Bauert Das R. hat ohn dem de— auch na ſächlich Das 4 Das 2 u Gosl en ung 8 wiſſenſch nach ſeir Kräften Dabei Sinn ur ſeinen k enthüller werden, Größe e politiſche Die ver vorab ih Lebensal werk nick Wasen Volkes Kampf dem G der Si ſiſche? Wer t Der de e Mit d Agrargeſ getan. 2 ſcheint u diſchen Bewahru anſchauun ſchleiert j Wechſelſp Gemeir kunden d nordiſ grube unt zelt das griechiſche piegelt. Lichtweg zeichen: e erfüllte d Eingot lich⸗ſeemä Vorte im rs mili⸗ urch den Melduna: e ſchlecht ſehe, daß uß hält, rheit ge⸗ Kapitän. id, Herr mers be⸗ s verließ te einen aing er ſah ihn an und r. 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In vielen Köpfen ſteckt noch immer die Meinung, die großen Parteiziele ſeien nur klangvoll geformte Privatmeinungen, die vor dem Odem der Geſchichte in Nichts erſtieben werden; wenn die„Wiſſenſchaft“ r ſich dahinter mache, käme dies an den Tag. Der Verfaſſer hat nun mit den echten, altbewährten Gelehrtenidealen deutſcher For⸗ ſchung, mit einer unbeſtechlichen Weitſichtigkeit und doch auch wieder mit einer bis ins ein⸗ zelne durchgeführten Kleinarbeit aus Quellen und entlegenſten, ſcheinbar veralteten Büchern alles herbeigeſchafft, was der großen ewigen Frage um Sein und Nichtſein des deutſchen Bauerntums nur irgendwie dienen kann. Er Das Relief der Kreuzabnahme am Bildfelsen der Externsteine hat ohne jede Einbuße an Wert und Wirkung dem deutſchen Volk ein Werk geſchenkt, das auch nach Lesbarkeit und Erſchöpfbarkeit tat⸗ ſächlich ſeinen Untertitel verdient: Das Lebensgeſetz eines ewigen Deutſchland. Das Werk erſchien im Blut⸗und⸗Boden⸗Verlag zu Goslar 1935 und bewältigt auf 736 Seiten den ungeheuren Stoff, den wir hier nicht mit wiſſenſchaftlichen Randgloſſen verſehen, ſondern nach ſeinen erſchütternden und geiſtbewegenden Kräften einmal uns zu Gemüte führen wollen. Dabei ſollen ſchlaglichtartige Zuſtände uns Sinn und Wert des Bauerntums und zugleich ſeinen heroiſchen Kampf, den Ewigkeitswert, enthüllen. Viel Koſtbares muß verſchwiegen werden, uns geht es hier um die Ganzheit und Größe eines Geſichtspunktes im praktiſchen, politiſchen Leben der deutſchen Allgemeinheit. Die verantwortlichen Träger der Bewegung, vorab ihre ſchulenden Leiter aller Gruppen und Lebensalter können an dieſem Fundamental⸗ werk nicht vorübergehen. Was war denn die Geſchichte des deutſchen Volkes in Wahrheit? Ein tauſendjähriger Kampf! Gegen geiſtige Ueberfremdung auf dem Gebiete des Staatslebens, des Rechtes, der Sittlichkeit, des Volkslebens, gegen raſ⸗ ſiſche Zerſtörung und ſeeliſche Verbiegung, Wer trug weltanſchaulich dieſen Kampf? Der deutſche Bauer als„Schützer art⸗ eigener Sitte und Lebensform!“ Mit den Teillöſungen der Kulturgeſchichte, Agrargeſchichte und Rechtsgeſchichte iſt es nicht getan. Der Kampf um„Blut und Boden“ er⸗ ſcheint uns nunmehr als Kampf des nor⸗ diſchen bäuerlichen Menſchen um die Bewahrung und Durchſetzung ſeiner Welt⸗ anſchauung. In ſtolzer Selbſtbeſonnenheit ent⸗ ſchleiert jetzt die deutſche Geſchichte ſich uns im Wechſelſpiel bäuerlichen Schickſals! Gemeinſame altgermaniſche Wortſtämme be⸗ kunden die bäuerliche Tätigkeit: Die nordiſche Raſſe entwickelt aus Wohn⸗ grube und einem darüber geſpannten Stangen⸗ zelt das vierpfoſtige Wohnhaus, das uns der griechiſche Tempel als Ausſtrahlung wider⸗ ſpiegelt. Die lebenſpendende Sonne erhält ihrem Lichtweg entſprechend ein ſymboliſches Bild⸗ zeichen: eine fromme Schau des Lebensganzen erfüllte die Seele dieſer Nordmenſchen. Den Eingottglauben entwickeln dieſe bäuer⸗ lich⸗ſeemänniſchen Nordlinge, weil ſie das Gött⸗ liche allüberall am ſchaffenden Werke ſehen. Die Einehe entſpringt demſelben tiefen, bäuer⸗ lichen Sittlichkeitsgefühl, Zeugung und Geburt ſtehen unter demſelben helligen Zeichen. Unſer Wort„Arbeit“ ſtammt von einem Sinn ab, den das lateiniſche„arare“(pflügen) deutlich bäuerlich zeign. Walther Darré weiſt auf das ſchwediſche Wort„odla“ hin, was„beſtellen und pflegen“ bedeutet, alſo den Acker und die Kultur trifft: aus dieſem Wortſtamm ging unſer deutſches„Adel“ hervor! Adel, Kultur und Bauerntum Mit anderen Worten: die nordiſche Raſſe iſt bäuerlicher Herkunft. Das alte Zeichen „Odal“ zeigt die auch kultiſch wichtige Nord⸗ ſüdrichtung(ie Linie von der Winterſonnen— wende zur Sommerſonnenwende!) und trägt am Ende die Sonnen. Sonnentiere in Haus und Hof deuien auf den Lichtſegen: Pferd, Hahn Schwan, Storch, Hirſch(die Manrune, das Auferſtehungszeichen, hat die Ge⸗ ſtalt eines Hirſchgeweihes)), Drache, Eule, mit dem Niſtplatz des Uhlenloches, der„Uhlen⸗ flucht“, unter dem Giebel(das klagende, tod⸗ anſagende Käuzchen iſt die„Klagemutter“, das „Holzwaivel“). Hier ſpuken nicht vormenſch⸗ liche Stufen des Aberglaubens einer primitiven Menſchheit; es geht um den Segen des Lichtes:„Haus und Hof“ ſind„Heiligtum und Weihtum“, weil ſie dem Midgardbegriff eingefügt ſind, weil ſie umhegt, friedhaft, gaſt⸗ frei, ſchützend und lichtkultiſch mit dem' Segen des Feuers und der Sonne innigſt verchmolzen ſind. Die Grundlagen dieſes„Odalsrechtes“ nennt Darré:„Heiligkeit des Bodens, Heilig⸗ keit des Blutes, Wehrhaftigkeit.“ Die Hundertſchaft und Markgenoſſenſchaft iſt blutgebunden und verſippt, ſie hat das Recht der Allmende für jeden, der von der Dorf⸗ gemeinde behütet iſt und Jagd, Fiſchfang, Holz⸗ gabe, Futter und Reeth uſw. einſchließt. Genoſ⸗ ſenſchaftsrecht, Wehr⸗ gedanke und blutreine Ebenburt Freigebore⸗ ner ſind eins! Das Thing regelt die Hun⸗ dertſchaft. Jede Rechts⸗ findung bedurfte der Harmonie mit dem Volksgewiſſen. Blühender Kinderſe⸗ gen mußte bei ger⸗ maniſchem Odalsrecht, wenn nur ein Sohn erben kann, Bevölke⸗ rungsdruck und damit Wanderung hervorru⸗ fen. Skandinavien be⸗ ginnt. Germanen tref⸗ fen auf grauſame, fana⸗ tiſche Miſchraſſige. Mit „Karren und Kind, Herd und Hausrat“, an die Ernte gebunden je⸗ weils, ſo zieht ſich die⸗ ſer tragiſche Wander⸗ zug dahin, ſein Nieder⸗ ſchlag liegt tief in der Wurzel der alten he⸗ roiſchen Dichtung. Die ſeßhaften Bauern be⸗ ſaßen die Dreifel⸗ derwirtſchaft. Gegnerin Rom Wohl war das älteſte römiſche Bauernrecht auch nordiſch. 451 er⸗ zwingen die Plebejer das Zwölftafelgeſetz, die Stadt iſt raſſiſch gemiſcht. Grund und Boden ſind beweglich geworden! Die bäuer⸗ liche Form verſchwin⸗ det auf immer Der üble Kriegsge⸗ winnler kauft va⸗ terloſes Bauerngut, un⸗ terhält Sklavenherden; der Zinswucher erklet— tert geſetzlich()) bis zu 48 Prozent. Der Verfaſſer rafft die römiſche Miſere in folgende Worte: „Kein Volk des Altertums iſt ſo gottfern, keines ſo diesſeitig ſeelenlos, aber auch keines ſo machthungrig, ſo rechthaberiſch, ſo herzlos und ſo willensklar ohne jede ſittliche Bindung geweſen wie die Römer. Auf niedergewor— fenen, wirtſchaftlich, geiſtig, körperlich aus⸗ gebeuteten Völkern ſtand, ſie zu einem Brei atomiſierter Maſſen zertretend, die Macht Roms, verkörpert in ſei⸗ nen kriegsgewohnten, dem Boden und der Scholle immer ferner werdenden, von Feldzug zu Feldzug ziehenden Legionen.“ Wie oft ſind treuherzige Germanenführer durch rö⸗ miſche Liſt ſchmählich ge⸗ täuſcht worden! Sie wol⸗ len leeres Land zum Sie⸗ deln und bieten ihre Freundſchaft an! Zwei Welten ſtanden ſich in ewig unüberbrückbarer Feindſchaft ihrer Grund⸗ ideen gegenüber. Der ger⸗ niſche„Eberkopf“, die keil⸗ förmige Schlachtordnung, zerſprengt manches Rö⸗ meraufgebot. Geſandte klopfen ans Tor Roms um Raum. Allmählich er⸗ Die älteste Darstellung des„Muskelkraft-Flugzeugs“ (Mittelalterlicher Holzschnitt) wacht, aus vielfacher Hin⸗ terliſt, der getäuſchte „tumbe Germane“. Die Pflügender Bauer Teutonen ſterben heldiſch. Die Frauen ver⸗ teidigen die Wagenburg, töten ſich endlich ſel⸗ ber. Wer ergriffen wurde, ſollte den römiſchen Soldaten gehören. Marius lehnt ſeiner Solda⸗ tesla zuliebe ab, als die germaniſchen Frauen Bildstock: Blut u. Boden Verlag Ablieferung des Kleinen Zelnten im Tempel der Veſte zu verbleiben verlangten. Der nächſte Morgen ſieht dieſe Keuſchen erdrof⸗ ſelt. So wiſſen Germanen zu ſterben in Rein⸗ heit und ſittlicher Größe! Wer hier die„Barbaren“ waren, wird leicht erſichtlich. Erzählt doch Plutarch, daß die Maſſalioten mit den Gebeinen der Getöteten ihre Weinberge umzäunten! „So endete ein ſtarkes, aller Zukunft fähiges germaniſches Bauernvolk, dem Rom Heimat und Erde verſperrt hatte, buchſtäblich als Dünger der Erde...“ Blut ſtand wider Gold, Scholle wider römiſche Großſtadt. Kimbriſche Knaben haben gegen wilde Tiere als Gladiatoren im Zirkus kämp⸗ fen müſſen. Cäſar will zuerſt dieſe Volks⸗ kraft unſchädlich machen, ihr Recht zerſchmet⸗ tern, mit Treubruch, Grauſamkeit einer noch ſchwärzeren Zukunft vorarbeitend. Söldneriſche Berufsheere erſchlagen germaniſche Bauern— krieger. Arioviſts Niederlage ſoll einen Geſamt⸗ verluſt von einer Million Menſchen bedeutet haben. Das alte welſche Rezept ſpielt eine diplomatiſche Rolle: Verleitung zum Sippen⸗ bruch, Abfall von der anererbten Sitte, Angebot von Gift und Beſtechungsgeld. Es ging eben doch um ein Großes: um die germaniſche Frei⸗ heit. Irmin und Varus zeigen die Pole, wie ſie Kleiſt zur„Hermannsſchlacht“ aufriefen. Mit Langſchwert und Streithammer ging der Bauernkrieger drauf. Der gleisneriſchen Advo— katenzunge Roms aing ein Germane nach, er ichnitt ſie einem Treubrecher aus und nähte hm das Läſtermaul zu. Von Leers überſchreibt 'en nächſten Zeitraum allgemein: „Die drei Jahrhunderte bis zur Zerſchla⸗ gung Roms und zur Ueberwindung des römiſchen Reiches ſind nicht nur die große Heldenzeit unſeres Volkes, ſeiner noch heute vorhandenen und ſeiner damals untergegan⸗ genen Stämme, ſondern ſie haben auch das germaniſche Selbſtbewußtſein, deſſen Träger immer noch der freie Bauernkrieger war, ent⸗ ſcheidend beeinflußt, ja eigentlich erſt gebildet.“ Von Leers ſtellt die bedeutſame Frage zur Geſchichtsklärung: Wie, wenn Attila ſtatt Aetius auf den Mauriacenſiſchen(nicht Katalauniſchen) Feldern geſiegt hätte? Der Weſtrömer hatte Burgunder, Franken und Weſtgoten um ſich, bei Attila ſtanden noch mehr Germanen: Euro pa wäre germaniſch geworden, denn die Steppenherrlichkeit wäre mit Attila zerſtoben. So alſo ſieht in Wahrheit der„Sieg“ aus, der für uns folgenſchwerer Mißerfolg war.„An fremdem Land und an fremdem Volk“ gehen die Reiche der Oſtgoten, der Weſtgoten und der Vandalen zugrunde. Mit dem Chriſtentum wich den Germanen auch das ſeeliſche Fun⸗ dament ihres Daſeins: pauliniſch, den In⸗ ſtinkten der Minderraſſigen nachgebend, war es eine„Pöbellehre“. Wundergläubiger Orien⸗ talismus hatte ein großes kosmiſches Weltbild zur„Kirche“ eingeengt, die„Erbfünde“ ein⸗ geſetzt, ſpätrömiſch-dogmatiſch erſtarrter uralter Glaube. Mit religiöſem Konflikt wurden die Germanen vollends zerſprengt: Jünger wurde nur, wer die eigene Sippe floh und ſein Leben ſelber preisgab. Dieſes Evangelium war furcht⸗ bar in ſeiner Forderung. Dazu hatte das ſpäte Römertum eine offenbare Fäulnis gezeitigt: Deſpotentum ſtand auf gegen reine Führeridee“; etwas Größenwahnſinniges vergiftete den nordiſchen Geiſt. Das Frankenreich— das zweite Rom Verhängnisvoll wurde das Frankenreich— das zweite Rom. Chlodwig gab kein Domänen⸗ land als bäuerlichen Freibeſitz her, es wurde „Königsland“; er bemühte ſich um Abſchaffung freier Volkswahl. Die römiſche Kirche wird des Frankenfürſten ſtärkſter Bundesgenoſſe. Er iſt nicht mehr Beauftragter des Volkes, der Freien, er iſt„König von Gottes Gna⸗ den“. Der Freibauer iſt jetzt„Untertan“. Lehnsträger, Grundherren, königliche Gefolgs⸗ leute ſind obenauf. Die Totenbeigabe wird zum„Seelgerät“; die Kirche fordert das„Beſt⸗ haupt“, das beſte Stück Vieh beim Todesfall; als„Seelgabe, als Seelgift“, auf dem Toten⸗ bett, wurde Land und Gut zum„Seelenheil“ abgetrutzt, das alte Odalsrecht ſtaatlich alſo zer⸗ ſchlagen. Von Todesfall zu Todesfall wurde der Hof kleiner. Der große„Zehnt“ kommt auf(entſprungen der altjüdiſchen Leiſtung an die Leviten!), Bekehrerwahn zerſchneidet alte Sippenbande. „Das fränkiſche Volk, des Odalsrechtes be⸗ raubt, auf den Weg der Raſſenvermiſchung Höfischer Minnedienst Archivbild(90 Darstellung aus dem Minnedienst) * „ —— ————————— gedrängt, ſeeliſch fanatiſiert und innerlich verrömert, wurde ſo die geeignete Waffe gegen das germaniſche Freibauerntum der anderen Stämme. In richtiger Erkennt⸗ nis haite der Biſchof Avitus an Chlodwig geſchrieben:„Wo du kämpfſt, ſiegen wir!“ ieſes Biſchofswort gilt ebenſo für die ganze Karolingerzeit. Die Linie wird klar: das n kennt einen Jahreszins von 3313 rozent, wer mit einem Jahreszins nachhinkt, dahlt die doppelte Kapitalſumme zurück; der Deutsche Landsknechte geplagte Bauer muß ſich an Herren und Kirche um Auslöſung wenden, damit wird er aber „hörig“. Das Fälſchen„alter Rechte“ wird auch kirchlich Mode. Geiſtliche Erbluſt frißt, was ſie finden kann. Pipin, das Pferd des Papſtes, iſt„Diener der Kirche“. Der„Volks⸗ könig“ trägt eine germanenfeindliche, über⸗ völkiſche Idee! Die„Verwelſchung“ wächſt. Karl läßt das alte Heiligtum an den Extern⸗ ſteinen, die Irminſul, die Weltſäule(ein Le⸗ bensbaumſymbol), herabſtürzen. Wittekind ballt die alte Sachſenkraft zuſammen. Knechte wer⸗ den aus Spekulation„Chriſt“, um frei zu wer⸗ den, ſie ſind Spione und Glaubensſchnüffler. reies Gericht hört auf. Alte Lieder und unenkenntnis ſind ſtreng verpönt. Am Sün⸗ tel, nahe Minden, wiederholt ſich eine Varus⸗ ſchlacht. 4500 ſitzen im Gefangenenlager und werden an einem Tage am Hälſevach ab⸗ geſchlachtet. Reines nor diſches Blut floß, ein Labſal für die Welſchen. Wittekinds Ende iſt düſter und unentſchleiert. Im Jahre 800 präſentiert ſich Karl im„Purpur der Cä⸗ ſaren“. Er hat es auch vollbracht, thüringiſche Geſandte nach Gallien zu locken und dort er⸗ morden zu laſſen. Skandinaviſche und feſtland⸗ germaniſche Stämme wurden nie zur Einheit gebracht, da wurde unentwegt die Trennmauer „Hie heidniſch— hie chriſtlich!“ aufgeſtellt. Karl war im Waffenhandwerk galliſch erzogen, ſonſt war er„Barbar“; nordiſche Kultur iſt ihm völlig ungeläufig, dem Hort des geplünderten Tempelſchatzes ſteht er verſtändnislos gegen⸗ über. Aber: er iſt„römiſcher Kaiſer!“ Der Jude erſcheint Schon unter den Merowingern iſt er da als Sklavenhändler, der den Bedarf an Haremswächtern deckt und bereits ſelber Opfer entmannt. Karls Sohn iſt ein ausgewachſener Judenknecht, ſieht er doch in dieſen Juden Nachkommen der Patriarchen und Propheten. Der Kaiſerhof ſchenkt an Jüdinnen koſtbare Ge⸗ wänder. Die Chriſten beſuchen Synagogen! Die„Erzväterideale“ ſind ja bekannt: Abraham verkuppelt zweimal ſeine Frau Sara an Könige; Jakob betrügt den Bruder Eſau, der als Bauer deutlich verſpottet wird und dem Händlergeſchick weichen muß; Joſef betrügt die Aegypter und beginnt den Kornhandel. Verbrecheriſche Elemente verbinden ſich lebhaft mit Juda. Eſther, die Jüdin der Bibel, hat die 75 000 Perſer durch ihre Intrigen auf dem Gewiſſen, der Sinn des Purimfeſtes! Der Judenfeind Hamann wird vom Grofßkönig geopfert. Jaweh iſt der Gott des„aus⸗ erwählten Volkes“ geworden. Der deutſche Bauer im Mittelalter Der Bauer ſieht im Hof kein Mittel, um reich zu werden, ſondern nur die Möglichkeit, die Seinen rechtſchaffen durchzubringen. Das kirch⸗ liche Zinsverbot gegen die Chriſten wurde aber zum Privileg der Juden, deren Seelenheil ja nicht Aufgabe der Kirche war. Die Judenkaſten füllten ſich, der erbärmlich ſich Strabenbau im 17. Jahrhundert abzappelnde, ſterbende Chriſt wurde von un⸗ ſäglicher Pein efoltert, er mußte den letzten Reſt zum„Seelenheil“ opfern. Das war er Gott ſchuldio geworden. Der Städter hieß „dörperlich“ alles, was dörflich war, meinte aber damit„roh, plump, ungeſchlacht“. Der oft verzeichnete Konrad II.(belaſtet mit Herzog Ernſt von Schwaben) erklärte Lehen für erblich, auch den Beſitz kleiner Mannen, den nur ein Gericht von Gleichen ändern kann! Will er doch auch alle Reichsabteien in einer Hand ſammeln. Holzschnitt von Hans Seebald Beham Burg Limburg über Dürkheim und der Speyerer Dom zeigen ſeines Geiſtes ſtarke und helle Seele. Freie Bauernſchaften Sachſens er⸗ heben ſich. Canoſſa! Gregor VII. ſtirbt auf der Flucht, der große Schürer des deutſchen Bürgerkrieges. Heinrich IV. läßt die Fürſten einen vierjährigen Frieden ſchwören: —— —— —— —— ——— —— —— —— —— —— —— Bauer und jüdischer Geldverleiher aber das Papſttum gibt keine Ruhe. Der ge⸗ Lehensreiter und die Geldwirtſchaft etzen dem Bauern arg zu. Der Jude erhält über den Bauern Gewalt Die Juden ſind die einzigen Geldhändler. Sie bekommen das Privileg der„Hehlerei“. Die Gemeinden Speyer und Worms kauften 1090 zuerſt das Recht,„daß der Eigentümer eine ihm geſtohlene Sache, die er bei dem Pfandleiher fand, nicht herausfordern konnte, wenn der Pfandleiher beeidigte, er habe das Pfandſtück gegen ein Darlehen bekommen. Den Namen des Schuldners brauchte der Jude nicht anzugeben!“ Die Lehre des Iſlam im Kreuzzugserlebnis ließ ein Durchdenken der eigenen Dogmen ein⸗ treten. Germaniſches Denken ſiegte über den Dogmatismus. Barbaroſſa und Heinrich der Löwe laſſen von Leers ſagen: „Wir wollen weder dem einen noch dem anderen, weder dem Schwaben, der Deutſch⸗ lands Reichsfahne getreu der Ueberlieferung ſeines Stammes als Vorkämpfer gegen die päpſtliche Anmaßung trug, noch dem Sachſen, der dem deutſchen Bauern einen neuen Sied⸗ lungsraum eröffnete, Unrecht tun. Dazu ſind beide zu groß und zu deutſch.“ Sie hemmten ſich gegenſeitig, unſer Volk war für fremde Zwecke gebunden und huldigte einer „univerſaliſtiſchen Reichsidee“. Kleine und große Grundherren und Landesfürſten be⸗ drückten die Bauern. Da gab es: Abgaben, Zehnten, Botenlaſten, Verpflegungs⸗ und Spann⸗ laſten, Burgarbeiten, Brandunglück bei den Fehden, und dann den Blutegel der Ju⸗ denſchaft, dieſen Schritkmacher des ſpäteren Kapitalismus. Hexenfurcht und Ketzer⸗ verfolgung taten das übrige. Deutſches Land reif für Erhebung „Nur die Möglichkeit, ſich im Oſten anzu⸗ ſie deln und damit dem unerträglichen Druck im Innern auszuweichen, hat den deutſchen Bauern die drohende Revolution noch einmal auf faſt 250 Jahre vertagen laſſen.“ Hier könn⸗ ten wir bei von Leers tiefe Einblicke in die deutſche Oſtkoloniſation tun. Der Deutſch⸗ ritter⸗Orden wird hierbei in ganz neues Licht geſtellt und manches Kulturbild von ihm zurechtgerückt, weil der ganze Umkreis der poli⸗ tiſchen Raumkämpfe über deutſche Grenzen hin⸗ weg einbezogen wird: „Was immer gehalten hat und Beſtand ge⸗ habt hat von der deutſchen mittelalterlichen Oſtausdehnung, iſt des Bauern Werk und des Bauern Arbeit geblieben.“ Ludwig der Bayer, der einzige Bayer auf dem Kaiſerthron des Mittelalters, iſt Gegen ſtand des glühendſten Haſſes des Papſtes Clemens VI., deſſen Bannbulle gegen ihn ſich beinahe überſchlägt. Unter Karl IV. erſteht die „Schuldverſchreibung“, er ſelber der erſte „Kapitaliſt“ auf dem Thron, wenigſtens dem Denken nach. Päpſte, Steuereinnehmer, Ablaß⸗ krämer wurden reich: aus dem Bauern letzten Endes herausgequetſcht! Der Bauernkrieg Weſteuropäiſche Bauernkämpfe ſind Fackel⸗ 4 15 Aufſtandswelle auf Aufſtandswelle eitet zum aroßen Bauernkrieg über. Die Allgäuer Bauern geben ſich ihre Artikel. Ver⸗ wilderung und heldiſcher Kampf wechſeln. Kein Wunder: der Abt von St. Mang verkauft eine Bäuerin nebſt Kindern für 17 rheiniſche Gul⸗ den; Erzbiſchof Lang von Salzburg läßt einen Wildfrevler in eine Hirſchhaut einnähen und dann von ſeinen eigenen Hunden zerfleiſchen. Luther ergreift den Weingartner Vertrag und ſtellt ſich auf die Seite der„Landesherrſchaften“, wider das germaniſche Freiheitsbewußtſein der Bauernſchaften die von„Gott gegebene Obrig⸗ keit“ verteidigend. Der Vertrag von Ortenau zeigt, wie ant der Bauer hätte verſöhnt werden können. Die„dumme“ Bluttat von Weinsberg und noch mehr die Rüſtungen der Fürſten ließen Luther gänzlich umſchwenken, ihn, eines deutſchen Bauern Abkommen: Bauernaufſtand wird zum„Teufelswerk, das Bildstock: Blut u. Boden Verlag ſchlimmer als Mord iſt!“ Der Wittenberger ruft: Steche, ſchlage, würge, wer da kann! Der Myſtikernachfahr Münzer kämpft. Der Kreuz⸗ zug gegen die Bauern iſt da. Blutrünſtige Metzeleien und Verrätereien ſind an der Tages⸗ ordnung. Münzer wird ſeinem Todfeind zur Folter übergeben, auf den erſterbenden Lippen noch die Bitte um aute Behandlung der Bauern und die Viſion der Folgen der Tyrannei. Der Reformer Jaismayr entwirft eine wahrhaft modern anmutende Landordnung. Zwei Spa⸗ nier haben ihn erdolcht. „Mit Gaismayr war der letzte Führer der Bauernbewegung erlegen, der große Traum von einem deutſchen Volksreich mit deutſchem Recht und geſtützt auf ein wehrhaftes Volk von Freien war ausgeträumt, in Blut und Qualm erſtickt.“ Die unfreien Jahrhunderte folgen Stichworte zeigen dieſen Höllenweg auf. Pfalzgraf Ludwig hatte 200 000 Gulden an Brandſchatzungen erpreßt. Luther wird„reak⸗ tionärer als die reaktionärſten Kleinfürſten“. 1540 kommt der Jeſuitenorden, der ſtärkſte Ver⸗ treter der römiſchen Idee. Das Wettrennen um die Hexengüter hebt an. 1585 ſind bei einem Trierer Hexenprozeß nur zwei Frauen noch am Leben. Der Biſchof von Bamberg hat 600 Hexen auf dem Gewiſſen. Der Ketzerrichter Voß kann in Fulda mit 700 Menſchen, die er ver⸗ brannt hat, aufwarten. Was dieſer Irrſinn raſſiſch bedeutete, erhellt ſich daraus, daß rot⸗ goldenes Haar ausreichte, um die„Hexe“ an⸗ Der Dreißigjährige Krieg ſchafft keine eſſerung. Bauernhöfe ſind rauchende Trüm⸗ merhaufen. Die Landesfürſten gewannen die Hexengericht— Das Recken in der Luft Partie. Der Kern der„Aufklärung“ hat nach von Leers deutlich raſſiſch⸗nordiſche Züge. Die theologiſcher Beherrſchung weicht. exenprozeß und Folter verſchwinden. Im Preußen Friedrich Wilhelms I. verſpüren wir im bäuerlichen Soldaten vaterländiſches Fühlen. Der Fürſt hält den„Menſchen vor den größten Reichtum“. Steuerrechtliche Maßnahmen helfen auf. Die Volksſchule kommt. Der Alte Fri ſetzt in Oberſchleſien 200 neue Dörfer mit 12 Menſchen an. Dennoch führen keine Verbin⸗ dungen zu unſeren Volksidealen herüber; es war eben nur„vernünftig reglementiertes Fri⸗ derizianertum“. Die Löſung aus der Leibeigen⸗ ſchaft ſetzt ſich durch. Das Ergebnis der Aufklärungszeit auf dem Gebiet des deutſchen Bauernrechtes iſt gering. Noch gibt es kein geſichertes Bauerntum! In Frankreich erſtand die Revolution, der Libera⸗ lismus. Der oſtpreußiſche Adel wollte die Erb⸗ untertänigkeit fallen laſſen, wenn der Staat den Bauernſchutz aufgibt! Statt Bauern hätte es dann eben Taglöhner gegeben. Der Freiherr vom Stein kam mit ſeinem Werk. Er ſuchte „Volksrecht gegen Maſſendemokratie“ zu ſetzen. Die Reaktion ging zum Landesfeind, die Ver⸗ bannung kam. Der Wirtſchaftsliberalismus will„Freiheit des Vertragsrechtes, Verkäuflich⸗ keit des Grund und Bodens“. Hardenberg nahm jüdiſche Geldhilfe in Anſpruch, wie konnte da„liberalerweiſe“ der Jude als zweit⸗ rangig gelten? War ihm doch Großgrund⸗ beſitz Fortſchritt und Bauerntum Rückſchritt! Es wanderten damals 1700000 Morgen Land von Bauernhand zum Großbeſitz hinüber. Darrs berechnet die„Loskaufung der feudalen Laſten“ des preußiſchen Bauern⸗ ſtandes mit Aufgabe von 4320000 Morgen! Die mecklenburgiſche Leibeigenſchaft fiel erſt 1820! Dennoch war dies Land auf dem Ge⸗ biete der„Dominiglaüter“ vorbildlich in der Mitte des vorigen Jahrhnnderts. Die Bauern⸗ deputationen waren ſprichmörtlich rührend in ihrem Vertrauen zum Fürſten Oherſchnaben und Hohenlohe kennen die„Grundherrſchaft“ noch 1848! Marxismus— Kapitalismus Die vom„Marriusmus“ geführten Geiſter haben einen wahren Feldzug unternehmen müſſen, um dem„Kapitalismus“ die Ver⸗ ſicherung aegen Invalidität und Krankheit ab⸗ zutrutzen: aber Marx hatte kein Rezept zur Ueberwindung ihrer Lebensform. Das Klaſſen⸗ intereſſe entſtand. aus jüdiſcher Wurzel ge⸗ wachſen, der Klaſſenkampf als Sinn der Welt⸗ geſchichte! „Odalsbauernſöhne marſchierten unter roter Fahne für das Weltjudentum!“ Der Schacherjude auf dem Grundſtücksgebiet ſaugt deutſche Bauern aus, gefällig, im Duzton, ſcheinbar gütig ſtundend, bis die Stunde der Vollſtreckung naht. Rückſchläge in der Induſtrieentwicklung kamen hinzu.(Zollpolitik und Weizenpreis.) Der Jude„mobiliſiert“ den Landbeſitz und herrſcht auf dem Aktienmarkt. Juden werden' Handelsrichter und Anwälte. Getauft werden ſie„Vollchriſten“. „Das deutſche Volk verlernte in ſeinen ſtädtiſchen Maſſen zum großen Teil, in ſeinem Landvolk in ſteigendem Maße die Ewigkeit des Gebetes um das tägliche Brot, die Ehr⸗ furcht vor der allnährenden Erde.“ Verſailles bis zur Papierbillion, Judenherr⸗ ſchaft auch im Geiſtigen, deutſche Bauern wer⸗ den ans Auslandskapital ausgeliefert: 1931 werden 5061 Betriebe mit 153 000 Hektar ver⸗ ſteigert! Der Führer und Reichskanzler vollzog am 29. September 1933 die Wiederherſtellung des uralten nordiſchen Odalsrechtes! Die Geſchichte des Odals lehrt aber:„Wach ſein und beim Schwerte bleiben!“ Hanns Schmiedel. Archivbild(0 Freiherr v. Stein 3 — — —— 5— — — — ———————— — Wir fuhr der afrikani war wirklie Und ellengang de Nieve“ n „Dampfboot, pſtern kaum⸗ mit einer 3z zu Hafen u Knoten ent die zum er begann es Waſſer neb ſo wunderv. Himmel zu Daß Myr Holländer! Küſtenfahrt Langeweile Den ganzen vorderen P gerade ſchlie heer van Li Seiten. 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Affen geſchoſſen, aber. Wir fuhren nun ſchon fünf Tage entlang der afrikaniſchen Weſtküſte. Die„Copo de Nieve war wirklich, wie der Name ſagt, eine Schnee⸗ Und wie dieſe tänzelte ſie beim leiſeſten ellengang über die Ozeanfläche. Die„Copo de Nieve“ war eben ein altes, kleines ſpaniſches Dampfboot, das mit ſeinen berühmten Schwe⸗ Pitern kaum etwas gemein hatte. Dazu zog ſie mit einer zerrüttenden Langſamkeit von Hafen zu Hafen und war ſtolz, wenn ſie einmal acht Knoten entwickelte. Selbſt für die Neulinge, die zum erſten Male den Aequator kreuzten, begann es ermüdend zu werden, ewig nur Waſſer neben ſich und über dem Kopf einen ſo wundervollen aber gleichmäßig langweiligen Himmel zu haben. Daß Mynheer van Loonen, ein angejahrter Holländer der wohl zum vierzehntenmal dieſe Küſtenfahrt machte, uns ausdrücklich auf unſere Langeweile hinwies, war eigentlich überflüſſig. Den ganzen Tag lag er im Liegeſtuhl auf dem vorderen Promenadendeck, und wenn er nicht. erade ſchlief, ſo erzählte er Geſchichten. Myn⸗ eer van Loonen hatte gewiß auch ſeine auten Seiten. So zum Beiſpiel war er äußerſt qut⸗ mütig und märchenhaft reich. Aber ſeine Tier⸗ geſchichten waren uns ſchrecklich. Und der olländer konnte ſtundenlang Tiergeſchichten erzählen. Löwen erlegt, 468 Tiger! Meiſt war er den Tieren ohne Waffe begegnet und hatte ſie ledig⸗ lich mit dem Blick ſeiner Augen oder einem Dolch getötet. Und nun berichtete er gerade, wie er den 26. Rieſenpython mit einer Büroſchere erwürgt hatte. Da unterbrach ihn Herr Kalipopulus. Herrn Kalipopulus mochten wir eigentlich nicht lei⸗ den, einmal wegen ſeiner übertrieben feinen Manieren und dann wegen ſeiner furchtbaren Witze. Selbſt die Ruſſen auf unſerer„Copo de Nieve“ machten verlegene Geſichter, wenn Herr Kalipopulus ſeine Witze losließ. Auf dieſem Gebiet kannte Kalipopulus keinerlei Hemmungen. Erlaubte ſich aber jemand von uns, einen Kirſchkern einfach über Bord zu ſpucken, ſtatt ihn mit dem Picker kunſtvoll auf den Teller zu balancieren, ſo rümpfte der kleine Kalipopulus deutlich die Naſe. „Pardon! Pardon! Lieber Herr van Loonen“, ſchnarrte er jetzt,„dieſe Löwen, dieſe Schlan⸗ gen, dieſe Tiger, das iſt ja alles anerkennens⸗ wert. Aber ſchließlich iſt doch eines genau ſo wie das andere, lauter dumme Viecher. Stark, aber dumm. Böſe, aber kurzſichtig. Stupid naiv. Wenn ich dagegen an die Affen denke Ich für meine Perſon, ich ſchätze Affen. Da iſt doch Klugheit, Verſtand.“ Daß der kleine Kalipopulus dem Holländer di ung der die Meinung ſagte, das freute uns. Und ſ folgte allgemeiner Beifall den Worten des Griechen. Der Holländer zog ägerlich die Brauen hoch. Herablaſſend erwiderte er:„Affen? Natürlich, auch Affen ſind intereſſant. Ich habe auch ſchon ge Ja, an zweihundert Affen werde ich wohl geſchoſſen haben. Aber was an ihnen intereſſant ſein ſoll? Pardon, ich kann's mir nicht denken.“ Der Grieche lächelte.„Ich wette mit Ihnen um hundert Gulden, daß Sie die Geſchichte von dem Affen, die ich erzählen könnte, intereſſant finden werden.“ Der Holländer ließ ſich in den Liegeſtuhl zurückfallen, trommelte mit der Hand auf die wo er ſeine Brieftaſche verwahrte, und nickte. Auch der Grieche machte es ſich bequem, ſoweit es ſeine Feinheit geſtattete, und erzählte Die Geschichte vom Affen „Das war bald nach dem Kriege, da fuhr ich die Weſtküſte hinauf, aber auf einem der großen eleganten Schiffe, mit Decks und Speifeſaal Er hatte 87 Elefanten getötet, 249 und Tenniscourt. Ich hatte einen friſchen Fang von Affen bei mir und mußte deshalb ſehen, ſo ſchnell wie möglich an Land zu kom⸗ men, denn Affen können die See ſchlecht ver⸗ tragen. Wir fuhren nach Ibiza, wo ſich die Affen erſt einmal akklimatiſieren ſollten. Schim⸗ panſen und viel Kroppzeug war dabei, das ich an Tierhandlungen verkaufen wollte. Darunter aber ein fabelhafter Gorilla! Faſt zwei Meter maß das Tier, wenn es aufrecht ſtand. Sie haben ſo etwas überhaupt noch nicht geſehen! Es war natürlich ein Männchen, und ich hatte vor, mit ihm im Varieté oder Zirkus zu ar⸗ beiten. Das Tier war auch ungemein anhäng⸗ lich an mich und ließ ſich leicht belehren. Einiges hatte ich ihm ſchon in Kagende, wo wir unfer Jagdlager hatten, beigebracht, ſo, daß er ſtets aufrecht ging, jedermann die Hand gab und ſie den Damen außerdem küßte.“ Der Holländer ſah den Herrn Kalipopulus mit offenem Munde an. Wir andern räuſper⸗ ten uns vernebmlich. „Jawohl! Den Damen die Hand küßte. Er war eben ein ungemein höflicher Affe. Natür⸗ lich wollte ich ihm noch weſentlich mehr bei⸗ bringen. Deshalb ließ ich den Gorilla auch in meiner Kabine ſchlafen und nahm ſelbſt alle Mahlzeiten mit ihm an einem Tiſch. Zum Abendeſſen zog ich mir ſogar den Smoking an, teils um den Affen ſchneller an europäiſche Manieren zu gewöhnen, teils weil ich ihn ſofort nach Tiſch zu Bett brachte und dann zum Bridge oder Tanz in den Salon gehen wollte. Eines Abends aber— hatte der Kapitän oder ſonſt etwas mich aufgehalten, hatte ich mich verſpätet?— der Gorilla war an äußerſte Pünktlichkeit gewöhnt, ich eilte alſo ſchnell in meine Kabine. Was ſehe ich? Sitzt doch der Gorilla im Smoking am Tiſch und verzehrt mein Diner. In der Ecke ſteht ein Steward und wartet angſtvoll.. Was war geſchehen? Der Affe hatte gewußt, daß Dinerzeit war. Und weil er geſehen hatte, e n/ von krman daß ich, um zu eſſen zu bekommen, immer erſt das ſchwarze Jackett und die weiße Hemdbruft überzog, hatte er ſich angekleidet und dann— ganz wie auch ich es ſonſt tat— dem Steward geklingelt.“ 25 „Hahaha!“ lachte der Holländer.„Wirklich intereſſant! Und was iſt dann“, ſo fragte er voller Spott,„aus dieſem ſo intelligenten Tier geworden?“ „Ja, das war ſehr traurig“, fuhr der Grieche fort,„vielleicht war mein Apparat nicht ganz ſauber oder das Tier holte ſich ſonſtwo die Infektion. Jedenfalls hatte er ſich beim Ra⸗ ſieren geſchnitten und ſtarb wenige Tage ſpäter an einer Blutvergiftung.“ 3 Während wix alle ſprachlos daſaßen, zog Mynheer van Loonen die Brieftaſche und legte die hundert Gulden auf den Tiſch.„So etwas habe ich tatſächlich noch nicht gehört“, brummte er vor ſich hin und wollte ſofort wieder von ſeinen Löwen oder Nashörnern anfangen. Das ärgerte aber einen der Dänen, die mit uns nach Loanda in Geſchäften reiſten, und weil er außerdem die Witze des Herrn Kalipo⸗ pulus nicht au⸗ſtehen konnte, begann er ſpöt⸗ tiſch:„Kein Zweifel, meine Herren, daß die Affen einen ſtarken Nachahmungstrieb beſitzen. Aber was iſt daran Wunderbares? Dafür fehlt ihnen die Seele. Sie haben zum Beiſpiel auch nicht ein ſo ſtarkes Innenleben wie Lan⸗ guſten.“ „Wie? Languſten?“ „Jawohl, die feinfühligſten Tiere und die ſchamhafteſten zugleich ſind die Lanauſten, auch wenn Sie es bezweiſeln, Herr Kalipopulus.“ Aber auch der Holländer äußerte ſeine Zwei⸗ fel am Seelenleben der Panzerkrebſe. „Hundert Gulden, wenn Sie ſo eine Ge⸗ ſchichte ſchon einmal gehört haben!“ rief der Däne und fuhr fort;„Und wenn Sie mir dann nicht zugeben, daß Languſten ſchamhafte Tiere ſind, ſo dürfen Sie mich den Haifiſchen vor⸗ werfen.“ „Gemacht!“ ſagte van Loonen;„wir werden— ja ſehen“, der Däne. Und er erzählte Die Geschichte von den langusten „Als ich dieſe Strecke zum erſtenmal fuhr, da hatte der Kapitän im Rauchſalon ſein Aqua⸗ rium. Goldfiſche, Zierhaie, ein paar merk⸗ würdige exotiſche Krebsarten und mindeſtens ein Dutzend prächtiger Languſten ſchwammen hinter der Glasſcheibe. Sie glotzten uns un⸗ aufhörlich an aus ihren kugeligen ſchwarzen Augen. Sie ſchienen alles zu ſehen. Daß ſie auch alles hörten, das wußten wir damals noch nicht. Zunächſt ſtanden dieſe Krebſe nicht im Mittelpunkt unſeres Intereſſes. Wir hatten nämlich unter uns einen Herrn— übrigens — ein Grieche—, der uns ohne Ende mit den machte einer von uns ihm wohl Vorhaltungen, daß er unſer Schiff mit einer Hafenkneipe ver⸗ wechſle— dann verſtummte unſer Grieche, um uns nach wenigen Minuten durch einen noch viel tolleren und gröberen Witz zu erſchrecken. Na, um es kurz zu machen: eines Abends ſtellte er ſeinen Rekord auf. Wir bewahrten zwar unſere Haltung, viel⸗ leicht lächelte der eine oder andere auch etwas, aber bald hatte ſich unſere Geſellſchaft aus dem Rauchſalon zurückgezogen und den Griechen allein gelaſſen. Kaum ſtanden wir ſo eine halbe Stunde zu⸗ ſammen auf Deck, da erſcheint der Erſte Offizier und bittet, wir möchten doch gleich in den Ranch⸗ ſalon kommen. Wir gehen hin. Da ſtehen⸗der Medizinmann und der Kapitän vor dem Aqna⸗ rium und preſſen ſich die Naſen an der Glas⸗ ſcheibe platt. Wir machen es ihnen nach. tollſten Witzen⸗ unterhielt. Gelegenttich Drinnen ſchwammen munter neben den Goldfiſchen und Zierhaien die Krebſe und die Languſten. Aber ſie waren nicht mehr ſchmutzig braun, ſondern leuchtend rot. Hatte der Koch ſie in heißes Waſſer geworfen? Nein! Sie ſchwammen ja ganz munter herum. Der Schiffsarzt angelte ſich eine heraus und ſchleppte ſie in ſein Laboratorium. Er unter⸗ ſuchte zuſammen mit dem Apotheker die ganze Nacht. Am nächſten Morgen kam er unraſiert, übernächtig und mit blauen Ringen um die Augen zum Frühſtück. Nichts hatte ſich finden laſſen. Keine Spur von Farbe oder etwas —Aehnlichem! Es war ein Rätſel Schließlich hörte auch ein Profeſſor der Pſy⸗ chologie, der auf demſelben Schiff reiſte und in Afrika die Eingeborenen ſtudieren wollte, von dieſer Sache. Er ließ ſich den ganzen Fall umſtändlich auseinanderſetzen. Er unterſuchte. Es gab keine andere Löſung: die Krebſe und die Languſten hatten die Geſchichten unſeres Griechen mitangehört und waren dabei ſcham⸗ rot geworden.“ Noch ehe wir unſerer Bewunderung für das Erlebnis des Dänen Ausdruck geben konnten, hatte der Holländer die Brieftaſche gezogen und die hundert Gulden aufgezählt.„Hatte wirklich nicht geglaubt, daß ſolches Zeug feinerer Re⸗ gungen fähig ſein könnte“, meinte er und freute ſich mit uns, daß der Däne Herrn Kalipopulus eins ausgewiſcht hätte. Der aber tat ſo, als ob die ganze Sache ihn gar nicht beträfe, und unterhielt ſich mit Herrn Sami el Migabi, einem finſteren levantiſchen Miſchblut, das zu unbekannten Zwecken nach Kapſtadt zu reiſen ſchien. Mit gierigen Augen ſah er, daß der Däne die Hundertguldennote einſteckte. Es ließ ihm keine Ruhe. „Hübſche Geſchichte“, begann er den Hollän⸗ der zu reizen,„aber eine der beſten und eine der ſonderbarſten hörte ich doch von meinem Vater. Natürlich handelt es ſich um keine plumpe, einfache Tiergeſchichte. Nein, mein Vater hatte einmal eine Begegnung mit einer Meerfrau, mit einer von den Tritonen, wie ſie mich Böcklin gemalt hat“, wandte er ſich an mich. „Unſinn!“ entfuhr es dem Holländer,„das gibt es nicht.“ „Jawohl, mit einer Meerfrau, einer Undine, einer Nixe, wie Sie es auch nennen mögen.“ „Aber das iſt doch ganz unmöglich“, bemerkte Mynheer van Loonen und rekelte ſich, nervös geworden, im Seſſel. „Wetten Sie tauſend Gulden, daß dieſe Ge⸗ ſchichte wahr iſt?“ rief gierig der Levantiner. Geizig war Mynheer van Loonen nicht. Es kam ja auch nicht darauf an, ob er tauſend Gunden mehr oder weniger nach Hauſe brachte. opp 14 9— Darauf erzählte der Levantiner Die Geschichte von der Meerfrau „Mein Vater— Sie haben vielleicht ſeinen Namen ſchon gehört, er ſpielte eine Rolle im Kongohandel— erlitt auf einer ſeiner See⸗ reiſen weſtlich vom Kap Schiffbruch. Ganz allein, auf einer kleinen Inſel, lernte er dort die Meerfrau kennen. Sie war wirklich zu drei⸗ viertel ein Fiſch, und nur Kopf und Arme erinnerten an den Menſchen. Es muß ein ſehr merkwürdiges Weſen geweſen ſein, dieſe Meerfrau. Aber mein Vater ſchätzte ſie unge⸗ mein hoch. Noch heute erinnert er ſich mit Ver⸗ gnügen der ausgezeichneten Sorbets, die ſie ihm braute.“ „Hoho!“ unterbrach der Holländer. Doch der Türke fuhr gleichmütig fort:„Hal⸗ ten wir uns bei ſolchen Kleinigkeiten nicht auf! Mein Vater verliebte ſich in die Meerfrau. Es war eben ſehr einſam auf der Inſel. Vielleicht hat die Undine ihn auch verführt. Bei dieſen Weſen ſoll das vorkommen. Kurz und gut, nach einiger Zeit gebar die Meerfrau ihm einen Sohn, einen richtigen Jungen, der ſeinem Vater zum Verwechſeln ähnlich fah.“ „Pardon! Aber ich muß doch bitten, daß Sie bei der Wahrheit bleiben!“ Eines Tages wurde mein Vater von einem vorbeikommenden Segler aufgefunden. Die Meerfrau wollte nicht mit, unter gar keinen Umſtänden. Aber ſie ließ ihm das Kind, mit dem ſie ja doch nichts anfangen konnte, und mit einer herrlichen Arie aus Undine— wie mein Vater erzählt— verſank ſie wieder in den Fluten. Den Jungen nahm mein Vater mit nach Odeſſa. Und weil er recht begabt war, ließ er ihn auf das Gymnaſium gehen und ſpäter auf die Handelsſchule. Und ſchließlich wurde er ein überaus fähiger Kaufmann.“ „Das iſt ja alles reinſter Unſinn!“ brummte jetzt aufgebracht der Holländer. „Alles ganz buchſtäblich wahr!“ W3 „Da müſſen Sie mir aber erſt Beweiſe herbeiſchaffen“, trotzte der Holländer. „Beweiſe?— glänzend“, ſchmunzelte der Levantiner und beugte ſeinen Kopf zu uns herab.„Ich werde Ihnen ein Geheimnis ent⸗ hüllen. Ein großes Geheimnis. Dieſer Sohn— bin ich.“ „Sie?“ rief der Holländer erſchrocken. „Ich“, antwortete der Levantiner.„Und nun geben Sie mir die tauſend Gulden!“ Mynheer van Loonen zahlte den Betrag aus. Und während wir alle ob ſoviel Unverfroren⸗ heit ganz beklommen waren. ſagte der Hollän⸗ der kopfſchüttelnd:„Wiſſen Sie, lieber Sami el win eh jenes Kind wären, i ätte die Geſchichte nicht geglaubt. Wirklich nicht!“ cht ges Tiſch dieſem Augenblick bat der Steward zu TDiſch Die mit allen auskommen können Zeige mir deine Schrift und ich sage dir, wer du hist In einer unſerer letzten Betrachtungen haben wir uns mit den ewigen Stänkern beſchäftigt, mit den Menſchen, die dauernd„Krach haben“. Gott ſei Dank gibt es auch hier— wie überall im Leben die entgegengeſetzte Gruppe: Menſchen, die ſo verträglich und har⸗ moniſch ſind, daß ſie mit allen noch halbwegs als normal zu bezeichnenden Menſchen auskom⸗ men können. Um mit jedermann auszukommen, ſind zwei Grundhaltungen, zwei Grundeigenſchaf⸗ ten nötig: Gutmütigkeit und Anpaſſungs⸗ fähigkeit. Dieſe beiden Grundeigenſchaften bie⸗ ten die Gewähr, daß der Menſch„verträglich“ iſt. Sie bergen aber auch eine gewiſſe Gefahr in ſich. Denn, iſt jemand zu gutmütig und zu anpaſſungsfähig, dann wird dieſe ſonſt ſo poſi⸗ tive Eigenſchaft zur Schwäche oder gar zu einer zu großen Beeinflußbarkeit und Unſelb⸗ ſtändigkeit. Das iſt nun aber keineswegs er⸗ ſtrebenswert. Wir müſſen alſo auch hier, wie überhaupt bei der Graphologie, die Handſchrif⸗ ten in ihrem Geſamtbild beurteilen. Wir müſ⸗ ſen ferner unterſuchen, ob der Menſch an ſich eine wertvolle Perfönlichteit iſt, ob er gerecht zu ſein vermag, und zwar gerecht gegenüber den Vorzügen der anderen und zugleich gegen⸗ über den eigenen Fehlern. Die Schrift, die eine ausgeſprochene Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit und Verträglichkeit verrät, kann uns daher in der vielfältigſten Geſtalt entge⸗ gentreten. Sie wird uns faſt ſtets ſchon bei dem erſten Anblick„ſympathiſch“ ſein und ſie wird auch, ſelbſt wenn ſie bizarre Buchſtaben⸗ enthält, nicht ohne innere Harmonie ein. Betrachten wir daraufhin zuerſt einmal „„„ Der junge Bauer, der Urheber unſerer erſten Schriftprobe, iſt für ſein Alter von 23 Jahren ein klarer, ordentlicher, fleißiger, verträglicher, aber auch gutmütiger und anpaſſungsfähiger Menſch. Die Energie iſt bei ihm bodenſtändig und im ganzen Weſen dieſes Menſch verankert. Auch hat er für jedermann ein gutes Wort, iſt hilfsbereit, und— wenn es nötig iſt— nicht nur mit Worten, ſondern auch mit Taten bei der Hand. Aber er weiß auch, was er will, und läßt ſich nicht die Butter vom Brot neh⸗ men. Die Girlande in dieſer Schrift iſt mehr verſteift und beſitzt zeitweilig ſchon einen Win⸗ keleinſchlag. So bei dem Wort„mir“ in der vierten Zeile. Trotz aller Ehrlichkeit und Offen⸗ heit weiß er jedoch auch zu ſchweigen. Er geht mit Geſchick jedem Krach aus dem Wege. Obendrein beſitzt der Schreiber noch recht guten Geſchmack, ein ſicheres, aber doch zurückhalten⸗ des Auftreten. Wie ſteht es nun mit den Handſchriften an⸗ paſſungsfähiger Menſchen, die klug, ſehr klug ſind, die über eine große Intelligenz ver⸗ fügen, deren kulturelles Niveau weit über dem Durchſchnitt ſteht? Wie ſehen vor allem die Schriften ſolcher Menſchen aus? Es ſind in gewiſſer Hinſicht Idealtypen und deshalb nicht ſo häufig. Wir bringen daher zwei verſchiedene Typen von Handſchriften und ſtellen ſie nebeneinan⸗ der, damit gleich von vornherein geſehen wer⸗ den kann, wie verſchiedenartig ſchon das rein äußerliche Bild, dieſer in gewiſſen entſcheiden⸗ den Grundmomenten gleichartigen Handſchrif⸗ ten ſein kann. Ten, alum, 5 7 Hier iſt die kluge aber ungekünſtelte Schrift einer jungen Frau. Wir haben es mit jeman⸗ dem zu tun, der geiſtig außerordentlich vielſei⸗ tig intereſſiert iſt. Die junge Frau iſt beleſen, klug, ſicher in ihrem Urteil. Sie weiß genau, was ſie will, und ſie verſteht auszuwählen, Gutes von Schlechtem zu trennen. Sie hat Geſchmack in Kino und Theater und auch in rein äußerlichen Lebensdingen. Sie iſt dabei kein intellektueller Menſch. Ihre Warmherzig⸗ keit, ihre große Güte hindert ſie wahrſcheinlich daran, alles nur mit dem Hirn beurteilen zu wollen. Und, was das hier Bemerkenswerte iſt: dieſe Warmherzigkeit kommt nicht aus einem „Ueberſchwang der Gefühle“, ſondern iſt diſzipliniert, wie der ganze Menſch an ſich diſzipliniert iſt. Und nun bildmäßig ganz etwas anderes: Auf den erſten Blick müſſen wir ſagen: das iſt die Schrift eines Menſchen, der überhaupt nichts mit den Schreibern der obigen Schrift⸗ proben gemeinſam hat. Dieſe äußere Ver⸗ ſchiedenheit auf den erſten Blick darf uns aber nicht davon abhalten, die Schrift einmal genau zu betrachten. Wir erkennen dann folgendes: Trotz der ſtarken Anfangsbetonung, trotz der außerordentlich ſelbſtändigen Buchſtabenfor⸗ mung, und mancher Schriftmerkmale, die au einen ziemlichen Eigenſinn hindeuten, iſt do als beinahe dominierendes Schriftmerkmal die hier außerordentlich poſitiv zu wertende Gir⸗ lande zu betrachten. Anfangsbetonung, ſtark kurviger Schwung, eigenwillige Buchſtabenver⸗ bindungen und die von aller Schablone freie Formung aller Buchſtaben auch der Kleinbuch⸗ ſtaben, zeigen uns aber alle vor allem eines an: daß wir es hier mit einem Menſchen zu tun haben, der in hohem Grade künſtleriſch iſt. Ja, wir müſſen ſagen: er verfügt über eine unerhört ſtarke, ausgeprägte künſtleriſche Eigenwilligkeit. Das Bemerkenswerte an dieſer Schrift iſt weiter, daß bei genauer Betrachtung— wir er⸗ wähnten die ſtark poſitiv zu wertende Gir⸗ lande— der Graphologe in ihr eine große Warmherzigkeit und Urſprünglichkeit findet, gepaart mit einem gewiſſen Zug zur Mütter⸗ lichkeit. Und damit berühren wir einen Punkt, über den wir noch gar nicht geſprochen haben: Nämlich, ob dies hier wohl eine Frauen⸗ oder Männerhandſchrift ſei. Es iſt die Handſchrift einer etwa 40jährigen Frau. Der Unterſchied und die gemeinſame Ausrich⸗ tung, die die beiden letzten veröffentlichten Schriftproben beſitzen, ſind unverkennbar. Aber auch hier kann, wie wir in großen Zügen ge⸗ ſehen haben, das Weſen der Gegenſätze und das Weſen der Gemeinſamkeit reſtlos durch die Grayhologie geklärt werden. Wir haben geſehen, Gutmütigkeit und An⸗ paſſungsfähigkeit ſind Eigenſchaften, die bei Menſchen der verſchiedenſten Intelligenzgrade in hohem Maße vorhanden ſein können. Wer über dieſe beiden Grundeigenſchaften verfügt, ohne daß ſie durch andere Eigenſchaften in ihrer Auswirkung gehindert würden, von dem lann man mit Sicherheit annehmen, daß er verträglich iſt, und mit allen auskommen lan- Die Reiſe in⸗ Paradie⸗ Von Karl Burkert War im Grunde ein unwirſcher Tag, jener neunzehnte Januarius des Jahres 1576. Die Woche zuvor hatte es ſchon halb nach dem Früh⸗ ling ausgeſchlagen und am Waſſer hatte es faſt ahnungsvoll gerochen. Und dann war's mit einem abermals Winter geworden. Der Himmel hatte ſein blaues Fenſter wieder zugetan, ſich ganz dick und trüb überzogen. Der fallende Schnee machte die Wälder wieder weiß. Er fegte über die Stadt hin, er ſtöberte in den Gaſſen. Und der Sturm ſauſte. Er lärmte um die ſpit⸗ zen Giebeldächer, fauchte in alle Winkel. Er rannte der Scharwache an den Leib, daß ſie ſich ganz erſchrocken in ihren ſchafenen Mantel verkuſchelte. Dem Turmwärter gröhlte er wie ein truntener Landsknecht ins Stübchen hinein, daß das Fenſterglas im Blei klirrte und die Oelfunzel unruhig aufzuckte. Und Alt⸗Nürnberg hatte halt nun in Gottes Namen die ſüße Hoffnung wieder dahinfahren laſſen, dachte kein bißchen mehr an den Früh⸗ ling. Lag noch tiefer im Schnee verſchüttet denn je zuvor. Und die Nacht war wieder ſo lang, ſo lang. War wieder eine tiefwintrige Altreichs⸗ ſtadtnacht, und den ſchlaftrunkenen Bürgerhäu⸗ ſern rutſchten die Schneehauben bis zur Naſe ins Geſicht. Kaum einmal blinzte irgendwo ein Fenſter. Doch! In einem engſchluchtigen Gäßchen, im Schuſterhauſe, war man noch wach. Ein friedlich Aempelein flammte auf dem Tiſch. Sein zarter Schein ſtahl ſich durch die Zellenſcheiben des niedrigen Fenſters und zitterte, ein lichtes Ge⸗ flüſter, an der gegenüberliegenden Mauer. Der Hans Sachs wenn es hätte ſehen kön⸗ nen, hätte ſich herzlich darob gefreut. Hätte viel⸗ leicht zu Stift und Schreibtafel gegriffen und einen luſtigen Vers darauf geſchrieben. Aber diesmal tat er's eben nicht. Diesmal lag er ganz feſt im Bette, nun ſchon den ſiebenten Tag, und das Sterben hatte er im Sinn. Ein Stuhl mit ſteiler Lehne ſtund nahe bei ſeinem Lager. Ein rundliches, roſiges Weib ruhte in dem Stuhl. Das war die Bärbe, ſeine eheliche Wirtin. Bei dreißig Jahren konnte ſie zählen, vielleicht ein weniges darüber. Zwei dicke, helle Zöpfe lagen ihr um die geſcheite Stirne. Wie ein Ringelblumenkranz ſchaute das jetzt aus. Der Kopf war ſanft nach hinten ge⸗ ſunken, die vollen Lippen waren ſchmal geöff⸗ net. Das Buſentuch ging ſachte auf und nieder. Vor einem Viertelſtündchen war die Bärbe ein⸗ geſchlummert. Bei allem Willen, ſie hatte die Augen nicht länger aufhalten können. Das vicle Wachen der letztverwichenen Nächte! Das ſchwere Müdſein hatte ſie endlich übermeiſtert. Mit glücklichen Augen ſchaute Hans Sachs nach ſeinem jungen, ſchönen Weibe. Liebreizen⸗ der denn je erſchien ſie ihm zu dieſer Stunde. Siebzehn war ſie geweſen, damals als er ſie heimführte: ein knappes Jährlein nach dem Hintritt ſeines erſten Weibes. An Alter war er der Bärbe weit vorauf, war ſchon über die Sechzig. Aber er war ſich noch wie ein Junger vorgekommen, und die Bärbe mußte ihn auch für einen ſolchen gehalten haben, ſonſt hätt' ſie ihn nicht genommen. So ſchön hatte er's all die Jahre bei ihr gehabt; ſo friedvoll, ſo ſonnig, ſo warm. Recht als ein Veilchenſträußlein hatte ſie Enzian Aus„Berge u. Heimat“, Volkskunstverlag Keutel, Lahr(2) in ſeine ſpäten Tage hineingeblüht. Die Bärbe war wie der Frühling. Die alten Augen laufen Helle Tröpflein rinnen Wange. An dieſer Welt liegt ihm ja nicht mehr viel, ſo gern er darinnen geweſen; doch von der Bärbe zu ſcheiden, das macht ihm das Herz ganz ſchwer. Langſam ſchiebt er die runzlige Hand unter dem greiſen Bart hervor. Nur noch ein einzig Mal an ihre röslichte Wange rühren, das wäre jetzt ſein Wunſch. Die Hand will nicht mehr ge⸗ horchen; auf einmal wird ihm ſo ſchwach. Auf einmal ſind ihm die Augen zugegangen, will alles um ihn verſinken. Das Aemplein auf dem Tiſche glaubt er noch zu ſehen und wie es leiſe erliſcht. Dann wird die Stube ganz weit. Glanz über⸗ all. Die Stube iſt eine Wieſe. Eine Lenzwieſe und die Sonne ſteht mitten darinnen, eine la⸗ chende, ſtrahlende Jungfer. Ein Schwarm von blitzweißen Faltern reigt um die goldene Jung⸗ ihm plötzlich voll. ihm über die welke fer herum. Nein, Englein ſind es, lauter ſin⸗ gende Englein. Die braunen Hummeln brumm⸗ ſen dazwiſchen, tauchen mit ihren dicken Köpfen in die roten, gelben und blauen Blüten. Ein Heuſchrickel hockt auf einem hohen, ſchwanten Halm, ſchaukelt ſich hin und wieder und ſtimmt dabei ſeine zarte Geige. Und jetzt ſchnellt das luſtige Tierlein von Lei⸗ ner Grasähre herunter, iſt kein kleines Heu⸗ ſchrichel mehr, iſt ein richtiger Spielmann unid ſteckt in einem grellbunten Flaus. Zierlich hebt er die Geige unters Kinn. Wunderſchön geht ſein Bogen. Die dummen Hummeln ſchämen ſich ihrer groben Muſit und laſſen ſich nicht mehr hören. Und jetzt, was iſt denn das? Noch zween an⸗ dere von der Zunft! Aus der Erde ſind die her⸗ vorgekrochen, ein Schwegler und ein Harfner. Nun iſt's eine feine Kumpanei. Klimpernd und fiedelnd tanzt es über die Wieſe daher. Die Blumen ſchlagen ihnen um die Beine. Dem Hans Sachs lacht vor Freuden das Herz, ſolch Völklein mag er leiden.„Wohin des Peitler Kofl in den Dolomiten Sahrt auf dem Ceufelswaſſer Unſere Lodka, ein aus einem Pappelſtamm ausgehauener Einbaum, alitt in raſcher Fahrt über die ſtürmiſchen Waſſer eines Nebenflüß⸗ chens der Tſchajßa. Viele Wochen lang hatten wir in den Bergen nördlich des Baikalſees, des„Heiligen Meeres“ der Sibiriaken, geiagt. Nun zog der Winter ins Land, und es war an der Zeit, die Lena und damit Oldach in beſiedeltem Land zu erreichen. Noch indes reckten, zu Beginn unſerer Fahrt, die Baikalberge an den Ufern rechts und links die kahlen, vom ewigen Wind abgeſchliffenen Granitkuppen in den arau verhangenen Him— mel. In den Schluchten heulte der Sturm, der furchtbare Barauſin; die kümmerlichen Fichten in den Steilhängen ächzten und wanden ſich ſtöhnend hin und her. Ein Krähenſchwarm ſtrich, vom Wind gejaat in pfeilſchnellem Flug mit geſträubtem Gefieder über das Tal und tauchte hinter einer der zahlloſen Krümmun⸗ gen des Fluſſes unter. Die Waſſer jagten zu Tal. Kleine, ſchaum⸗ gekrönte Wellen klatſchten gegen unſer Boot, das wir nur mit kurzen, ſteuernden Ruder⸗ ſchlägen in die Richtung zu halten hatten. Von Zeit zu Zeit ſchlug donnerndes Toſen an unſer Ohr: Von den Hängen ſtürzten in jähem Fall ſchäumende Bäche nieder. Felſen und Ge⸗ röll ſäumten die Ufer; immer wieder muß⸗ ten wir ſchwarze Blöcke umfahren, um die ſich ein Kranz weißen Giſchtes zog. Jedesmal hob mein Gefährte Imquill, der vor mir im Boot ſaß, ſchon lange vorher warnend die Hand; die Ruder klatſchten ins Waſſer, die Lodka flog herum, ſchattenhaft glitten die Felſen vorbei. Nietzſche bei den ſpaniſchen Bauern Von Fritz Meingaſt Auf einer ſpaniſchen Wanderung hatte ich ein Erlebnis, das mir unvergeſſen bleibt. Ich be⸗ ſuchte auf Anraten guter Freunde den katholi⸗ ſchen Marktflecken Seros, unweit der aragoni⸗ ſchen Grenze. Dieſer Ort iſt nur von Bauern bewohnt, bzw. von Campeſinos, das ſind mi⸗ ſerabel bezahlte Taglöhner, welche ſich für irgendeinen Großgrundbeſitzer zu Tode ſchuf⸗ ten, um erſt nach Sonnenuntergang die eigene kleine Ackerfläche bearbeiten zu können. Ihre Armut ſchreit zum Himmel. Zu einem dieſer Leute hatten mich die Freunde geſchickt, und ſo lud ich den Mann ein, abends mit mir in das Kaffee der Ortſchaft 5 gehen. Es handelte ſich um das einzige Lokal am Platz, das außen faſt den Eindruck der Spelunke machte. Aber wie erſt erſtaunte ich, als ich die verbrannten, ab⸗ gearbeiteten Campeſinos mit feierlicher Gran⸗ dezza an den runden Tiſchen ſitzen ſah, jeder ein Glas Limonade vor ſich. Mein Begleiter klopfte auf den Tiſch und plötzlich wurde es totenſtil im ganzen Raum. Dann fing der Ar⸗ beiter zu ſprechen an, während ſeine Augen ſtolz auf mir ruhten:„Kameraden, dieſer Mann kommt viele tauſend Kilometer zu uns. Er kommt aus Deutſchland, dem Land, das gegen die ganze Welt gekämpft hat...“ Klatſchen und Beifallrufen ertönten, aber der Redner fuhr unbeirrt fort, als müßte er ſein Herz auf ein⸗ mal offenbaren:„Wir bewundern das deutſche Volk; denn es iſt ein Volk von lauter Helden. Und Nietzſche hat ihm angehört!“ Ich traute meinen Ohren nicht. Wie ſagte doch der Cam⸗ peſino? Nietzſche?! Mein Erſtaunen wuchs, als der Arbeiter weiterſprach:„Jeden Tag leſen wir aus ſeinem Buche„Aſi hablaba Zarathu⸗ ſtra“(Alſo ſprach Zarathuſtra) und richten un⸗ ſer Leben danach ein. Aber wir wiſſen ſo we⸗ nig über den großen Philoſophen. Der Deutſche ſoll uns davon erzählen.“ Ich erfüllte ſeinen Wunſch. Als die Morgenſonne über die brau⸗ nen Felder kroch, ſaßen wir noch beiſammen und ſprachen von Nietzſche. Dann mußten die Campeſinos an ihre Arbeit gehen, während ich weiter in das Herz Spaniens wanderte, den Kopf voll Gedanken über jene Bauern und Ar⸗ beiter, die in der blauſchimmernden Mittel⸗ meerlandſchaft um deutſchen Geiſt ringen. Wir lachten vergnügt. Das alſo waren die unüberwindlichen Gefahren, von denen uns die Burjäten mit ſo entſetzten Mienen ge⸗ warnt hatten, als ſie hörten, daß wir auf dem „Teufelswaſſer“ zur Lena hinabwollten! Nun, dieſe Burjäten— waren es nicht die aleichen abergläubiſchen Geſellen, die aufgeblaſene Ziegenfelle an hohen Galgen zum Schutz gegen die böſen Geiſter des Dalai nor hiß⸗ ten, nicht dieſelben Anaſthaſen, die Pfähle in die Erde rammten, fünf an der Zahl, in primi⸗ tiver Nachbildung eines Menſchen, und araue Filztaſchen daran mit kleinen Opfergaben füllten, auf daß die Götter und Geſpenſter ihr Lebhen ſchonten? Der Barguſin heut. Die ſteilen Hänge fliegen an uns vorüber. Wir freuen uns der guten, ſpannenden Fahrt. Aber dann geſchieht es, daß unſer Lachen gefriert. Hinter einer Flußbiegung rauſcht und donnert es. Wieder einer dieſer ſtürmiſchen Gießbäche, denken wir und packen die Ruder, das Boot nach der anderen Fluß⸗ ſeite zu bringen—— es gehorcht nicht. Schnel⸗ ler denn je jagt es vorwärts, biegt um einen Felsvorſprung herum. Eng rücken die Steil⸗ 8 zuſammen, krachendes Donnern füllt das hr. Plötzlich habe ich das Gefühl, das Boot gleite unter mir weg, es falle in eine jähe Tiefe. Da aber hebt es ſich ſchon vorne wieder hoch, und nun ſchießt es wie ein Pfeil in eine weiße, ſchäumende Wolke von Giſcht. Nichts iſt mehr zu erkennen, Waſſer peitſcht mir ins Geſicht. Eiſig rinnt es im Aermel, Hals und Nacken. Rinasum ſtrudelt, rauſcht und gurgelt es. Aus! Vorbei! Ich empfinde es dunkel: Gegen dieſe donnernden Gewalten gibt es keine Rettung mehr. Wie der Sturm ein Flaum⸗ federchen packt und es dahinweht, ſo ſchleudert eine urweltliche Kraft uns nach vorn. Neben mir taucht von Zeit zu Zeit etwas Schwarzes auf. Inmitten des weißen Giſchtes ſauſt es vorbei. Unmöglich iſt es, Näheres zu erkennen. Halt, Felſen müſſen es ſein, natürlich, Felſen, was denn ſonſt? Im nächſten Augenblick wird die Lodka mit der ungeheuerlichen Kraft dieſer Sturzfluten gegen einen ſolchen Block geſchleu⸗ dert werden und zerſplittern. Und dann? Irr⸗ ſinn wäre es, in dieſem brüllenden Hexenkeſſel an Schwimmen zu denken!... Die dichte weiße Wolke des ſprühenden Giſchts bleibt plötzlich zurück. Ich vermag zu erkennen, daß der Fluß, der vorher weniaſtens zwölf Meter breit war, hier noch höchſtens eine Breite von fünf ibbis ſechs Metern hat. Zwiſchen ſchroffen, ſchwarzen Wänden raſt das Boot dahin. Weiß ſtrudelt es rechts und links, in der Mitte ſchießt der Strom mit unvorſtell⸗ barer Gewalt auf eine ungeheure Felswand zu, die ſich vor uns erhebt. Sekundenlang ſehe ich Imquills verzerrtes Geſicht, das ſich mir zugewandt hat, ſein Mund iſt aufgeriſſen. Er ſchreit mir etwas zu. Aber es iſt unmög⸗ lich, ihn zu verſtehen: Das Waſſer brüllt wie ein Tier. Geradewegs ſchießt die Lodka auf die ſchwarze Wand zu. knatiern klinat es uns entgegen... Ein lähmendes Entſetzen packt mich. Es Wie Maſchinengewehr⸗ Wegs, ihr Spielleut?“ So ruft er ihnen em · gegen. „„Mit Euch ins Paradeis!“ Und ſie wirbeln ihn müſort.—— Man wirbelt in ein Dorf hinein. Kirmes iſt darinnen. Eine blühende Linde auf einem licht⸗ ſonnigen Platz. Die Bauern tun wie toll. Sie jauchzen, ſie werſen die Kappen in die Luft. Ein Hackbrett iſt da, eine greinende Dorffiedel, eine quieckende Pfeife. Mohnrote Röcke fliegen; über heiße Geſichter rennt der Schweiß. Und nun noch der Hans Sachs! Mit Klang und Gloria reiſt er daher, die Bauern ſperren die Mäuler, wiſſen nicht recht, woran ſie ſind Aber nun hat ihn einer erkannt. Wie ein Zau⸗ berwind fährt es plötzlich unter ſie. Ins Para⸗ deis? Ja, da wollen ſie auch dabei ſein! „Dirnen und Burſchen, alte Weiber und die dürren Dorfmuſikantlein, alle, alle bläſt ſie der Zauberwind davon. Und dann geht's über eine Heide. Eine Rotte Landslnechte kommt daher. Zerhauen ſind ſie, zerſchrammt. Wild hängen ihnen die Knebel⸗ bärte. Farbig flammt es aus den zerſchnittenen Wämſern. Ploderhoſen und Federzier und breite, lappige Hüte. Wegmüde ſind ſie und dur⸗ ſtig, kein Gröſchlein haben ſie im Sack. Der Hans Sachs ſchaut die Gartvögel ſo an; er winkt ihnen mit den Augen. Da läuft es wie Himmelsfreude über ihre verwetterten Geſichter. Flugs falten ſie ihr Fähnlein auf, ſie laſſen das Kalbfel tönen. Alle Erdennot haben ſie mit eins vergeſſen. Tapfer ſchreiten ſie aus. Und nun hat der Hans Sachs allbereits ein recht kunterbuntes Geſindlein um ſich; die Oh⸗ ren ſummen ihm ordentlich vor all dem Ge⸗ peif und Gebrumm. Doch der Weg iſt noch weit und immer wieder ſchlägt ſich noch einer zum Haufen. Hier ein greisbärtiger Waldbruder, dort ein armer Edel⸗ knecht. Ein Mönch dann, eine Grasmaid, ein zaundürrer Schneider und zuletzt noch ein paar fahrende Scholaren. Und der Hans Sachs kennt ſie alle. Einem jeden nickt er freundlich zu. Alle ſind ſie ſchon durch ſein Herz geſprungen. Mancher hat in ſeinen Verſen gelacht.„Und jetzt tun wir mit⸗ ſammen die fröhliche Wallfahrt!“ Und jetzt ſu⸗ chen wir das himmliſche Paradeis! Eia, da iſt ſchon das Tor. Schaut an, ganz gülden iſt's und ganz heilig. Aber ich werd' euch ſchon hin⸗ einbringen!“ Und leiſe öffnet ſich das Tor, man ſieht ſchon dahinter den großen Glanz. Der Hans Sachs ſteht auf der Schwelle, zögert einen Augenblick und ſchaut noch einmal zurück.„Bärbe!“ ſagt er ſtill für ſich. Dann ſchreitet er den andern vor⸗ auf.——— Und mit dem erwacht die Bärbe. Leiſe tritt ſie an ſein Bett. Sie findet auf ſeinem Antlitz ein ſeliges Lächeln. Sein letztes iſt es geweſen. Sibiriſches Erlebnis von Joſeph M. Velter 55 ———.————— 3 gibt keine Rettung mehr: Die in der engen Schlucht zuſammengepreßten Waſſer ſchießen auf die ſchwarze, das Tal abſchließende Wand zu und verſchwinden in ſtaubfeinem Giccht. Gurgelnd fahren die Fluten in die Tiefe. Hat ſich der Fluß ein unterirdiſches Bett geara⸗ ben?— Ein infernaliſches Geheul dringt uns entgegen. Jetzt ſtürzt die Lodka in den tobenden Keſ⸗ ſel. In unbewußter Abwehr ſchnellen unſere Ruder ſchräg nach vorn, den Anprall zu mil⸗ dern. Ein Stoß, das Boot legt ſich auf die Seite, ſchöpft Waſſer. Ein wirbelnder Strudel packt es, dreht es, jagt es im Kreiſe durch die mil⸗ chige Wolke von Waſſerſtaub, der eiſig die Au⸗ gen füllt. Schattenhaft ſehe ich die ſchwarze Wand vorübergleiten. Was aber iſt das? Helles ſchimmert voraus! Es iſt nicht wahr, daß die Waſſer hier in die Tiefe ſtürzen. Wir werden vorwärts geſchleu⸗ dert. Durch eine ſchmale, umſchäumte Pforte fliegt das Boot— und dann liegt ein breiter Talkeſſel vor uns. Fahl, bleifarben ziehen die Waſſer dahin, Schaumblaſen treiben darauf. Das Donnern der Schnellen bleibt zurück. Wir legen an. Mit leiſem Knirſchen läuft die Lodla auf. Aber wir ſitzen noch lange da, ohne uns zu erheben. So erſtarrt ſind wir, ſo ge⸗ lähmt und erſchöpft vor Entſetzen. Erſt als un⸗ ſere Zähne ſchlagen vor Froſt— wir ſind naß bis auf die Haut, handhoch ſteht das Waſſer im Boot—, kommen wir zu uns. Nie wieder aber haben wir über abergläu⸗ bige Burjäten geſpottet. Winterzauber in den Bergen Nur eine einsame Skispur führt zu dem kleinen Bergkirch— lein bei Engelberg(Schweiz), dessen Dach unter dem tiefen Schnee fast erdrückt wird. Im Hintergrund die steilen Felsen der Schweizer Zentralalpen. Hch. Hoffmann(M) Offĩæꝛ —————— S SSSS Dt S SSS — 8 D 2 4 ((•10 E Schwarz (8 Steir f5 . 7 S 7 2 1 Weiß: K (8 Steir (9 Stein Aus den Kühnen Dieſe Pa Note. Ihr über den d Gegner ſcha 1. d2—dã, e7—eb; 4. 8 6. e2—ez, 0— Nun ſind orthodoxen immer von „. TLI-as, . Da die o önnte unbe frühzeitige 8.—0, dõ Die bekan . 10. LS5 Ke Stärker i Springernel den Vorſtoß 184 Sollte We Mit e⸗, Sdz nach dem h Punkt e4 ur der e⸗Linie. 1— Nicht am 14. Le4—b. Auf dem einen Angri 15. 25 Er ſollte phoheren Ehn 16. Sis xcda Es galt d chance c6—0 „e. Weiß ſteu denn ſeine und einem bruch“ glück⸗ De X& 4. ibnen em⸗ ſie wirbeln .Kirmes iſt einem licht⸗ bie toll. Sie n die Luft. Dorffiedel, öcke fliegen; veiß. Mit Klang tern ſperren ran ſie ſind. ie ein Zau⸗ Ins Para⸗ ſein! er und die bläſt ſie der Eine Rotte en ſind ſie, die Knebel⸗ irſchnittenen erzier und ſie und dur⸗ Zack. högel ſo an; äuft es wie en Geſichter. f, ſie laſſen aben ſie mit zus. lbereits ein ch; die Oh⸗ ldem Ge⸗ mer wieder Hier ein irmer Edel⸗ ismaid, ein ch ein paar lle. Einem ud ſie ſchon cher hat in in wir mit⸗ nid jetzt ſu⸗ Eia, da iſt zülden iſt's ſchon hin⸗ ſieht ſchon ans Sachs Augenblick !“ ſagt er ndern vor⸗ Leiſe tritt lem Antlitz 5 lter 4 —————— 3 der engen r ſchießen nde Wand em Giſcht. Tiefe. Hat ett geara⸗ dringt uns enden Keſ⸗ len unſere ill zu mil⸗ die Seite, rudel pact h die mil⸗ ig die Au⸗ e ſchwarze rt voraus! hier in die S geſchleu⸗ nte Pforte ein breiter ziehen die n darauf. urück. i läuft die e da, ohne hir, ſo ge⸗ rſt als un⸗ r ſind naß Waſſer im abergläu⸗ n Bergkirch- r dem tiefien die steilen Emann(M) * 2 E 1 Schach-Ecke Offizielles Organ des Badischen Schachverbandes im 6G. S. B. Kreis Mannheim Unſer Löſungskurnier Die 7. Aufgabe D. K. C n 7 , , Si, BE „n 7 7 4 n b e, 7 2 Matt in zwei Zügen. Weiß: Kbꝛ, Ddi, Ta4, b3, Le4, z1, Sc4, 23, Ba2, as(10 Steine). Schwarz: Kda, Diz, Td5, h2, Lhö, Sd2, el, Beö. (8 Steine). 2 Die 8. Aufgabe H. V. f en 1 ,, i e, I * 7 7 , 4 4 Matt in vier Zügen. Bes, 12 Weiß: khs, Das, Les, d2, Sc2, e4, (8 Steine), Schwarz: kes, Dbi, Ldö, hi, Ss2, Bb4, c5, ds, h7 (9 Steine). Im ganzen noch zwei Aufgaben! Aus dem Winkerkurnier des Mann⸗ heimer Schachklubs Kühner Rabeneick Dieſe Partie bietet eine beſondere ſportliche Note. Ihr Ausgang entſchied vorausſichtlich über den dritten Preis. Daher ſpielen beide Gegner ſcharf auf Gewinn. 1. d2—dd, S38—f6; 2. Sg1—13, d7—d5; 3. c2—0, e7—e6; 4. Sbl—c3, Sbs—d7; 5. LeI—g5, Lis—e7; 6. e2—e3,—0. Nun ſind wir auf Umwegen doch noch bei der orthodoxen Verteidigung gelandet. Sie bietet immer von neuem Probleme. 7. Lf1—dz, c7—c. Da die Dbal nun auf as nicht mehr einwirkt, önnte unbeſorgt es geſchehen. Schw. plant aber rühzeitige Flankierung des Läufers. 8.—0, dõ cc4; 9. Lda xc4, Siö—d5. Die bekannte Befreiung. 10. Lgõ*e7, Dds xe7; 11. DdI1—e2. Stärker iſt allerdings De2, weil nach dem Springernehmen die Dame ſchlagen kann und den Vorſtoß eö—es unterbindet. 11... Sd5 Xc3; 12. bꝛNc3, e6—e5! 13. h2—1³. Sollte Weiß es—e4 für ſchlecht gehalten haben? Mit e4, Sdz, Sfö nebſt Lis behauptet Schw. auch nach dem hier zweifelhaften 13 den zentralen Punkt e4 und verſtärkt durch Turmpoſtieren auf der e⸗Linie. 15—b5. Nicht am Platze, wie Kühner zeigt. 14. Le4—b3, Lc8—b7; 15. c3—c4! Auf dem Damenflügel eröffnet nun Weiß einen Angriff. 15..., e5 xc dd. Er ſollte dem Springer nicht den Weg zu hwheren Ehren ebnen. 16. Sfa d, a7—a6; 17. c4 4 bõ. Es galt die im Entſtehen begriffene Gegen⸗ chance co-es zu vermeiden. X24. 18...., cõcb5; 19. Sd4—15. Weiß ſteuert mit Recht auf ein Endſpiel zu, denn ſeine leichten Figuren ſtehen vorzüglich und einem ſeiner Türme wird bald ein„Ein⸗ bruch“ glücken. 20...., De7—e4; 21. De2—g4, De4& g4; 21. ha b c d e f 9 + W 4 9 MA111 ,, ,. , — * 92 H , — ,? — , d— 6, 4, 2 d 0 Weiß erfreut ſich eines überlegenen Figuren⸗ es, alſo mit anderen Worten: Weiß wird die c⸗Linie und damit die ſiebente Reihe erhalten. durchkreuzen, wird nach Tfer! Seb(Sbs: ſo abs. nebſt To7 oder b3—b4) Sdöõ zu einer mißlichen 20...., Sd7—f6; 21. f2—f3, g7—86. Oder a5 ſo Sdo Leb, Tei. Tal—cl. Das eventuelle Einbruchsfeld d2 entſpricht Weißen auf o7! 24.„ 1Ti8—es; 25..b3—d5! Schw. ſpielt auf Te7 nüchtern Te7:, Tb7: Kis, Teli Ses, Tle7 Tses! Troſtlos wäre Te7:, Lb7: Tbs, Te7! 26. Se7& dõ, Tes—e57 2 ,. ſpiels. Sein Springer hat Einfluß auf das Feld Das ſchw. Bemühen, ſolches mittels Se5 zu Stellung hinführen. 22. Sf5—e7-, Kæ8—87; 23. g4—25, Si6—d7; 24. ſeiner Bedeutung nach keinesfalls dem des Verführeriſch war Te7 Lis:? Td7:! uſw. Aber 25..., Lb db. Stärker war Tacs. 27. Tf1—d1, Tas—a7; 28. f3—f4. Vorher durfte Schw. nicht den s⸗Bauern ſchlagen eben wegen dieſes Zuges, welcher dem Turm den Weg„ins Leben zurück“ geſperrt atte. 5 28.„„ Te5—e6; 29. Kg1—12, Sd7—-bh6? Ueberſieht den folgenden Ueberfall. Freilich hat W. ein erkleckliches Uebergewicht in dieſem Endſpiel. 30. Sd5—16, h7—h6. Und hier ſollte Tas geſchehen. 31. Tdi—ds, h64 g5; 32. f4 25, TI6: 16—, Kfö: 34. Tdö—. Aufgegeben. Eine ereignisreiche Partie! 33. K5 Ein Problemkomponiſtenkampf Rio de Janeiro— Mannheim? Unſere rührige, von der Waldhofer Gemein⸗ ſchaft geleitete Mannheimer Problemzentrale kommt ſchon jetzt mit einer neuen„Zugnum⸗ mer“ heraus. Diesmal wurde eine ſtark ſüdliche Hauptſtadt herausgeſucht, keine geringere als „Rio“ ſelbſt! Zunächſt das Thema der einzuſen⸗ denden Zweizüger(bis 20. Mai an W. May, Mannheim⸗Waldhof, Lau⸗ benweg 21): Weiß: Kt7, Dhs, Th4, Th3, Sb2, LgI, Be4, i2. Schwarz: kda, Te2, Sci, Bdö, eö. (Komponiert von Dr. Montriro de Sil⸗ veira, Rio de Janeiro.) 1. Das(droht Desgß), Te4: 2. f34ß(nicht 14. wegen Tes!) Es ſoll dieſe von Schiffmann(ein her⸗ vorragender Zweizügerkomponiſt der 20er Jahre) erſtmalig eingebaute Parade in möglichſt ori⸗ gineller Geſtaltung vorhanden ſein. Auf dieſe witzige Art wird ein Dualmatt vermieden! Alſo ein nicht alltägliches Thema! Preis⸗ richter in dieſem Kampf Mannheimer und Rio⸗ Komponiſten iſt A. F. Arguelles, Barcelona. Die ſechs beſten Einſendungen werden dann von Mannheim aus dem Preisrichter zuge⸗ ſandt, genau ſo verfährt die Leitung in Rio de Janeiro. Wir Problemfreunde müſſen uns alſo ſtrecken! Möglichſt zahlreiche Einſendungen erwünſcht. Jehnerkampf Pfingſtberg— Schwehingen Die Einzelergebniſſe: 1. Sotta 1— Thielemann, 2. Schmitt 0 gegen Dörffler, 3. Zwick 1— Dusberger, 4. Hübner 1 gegen Böhm, 5. Rebel— Riedelsheimer, 6. Schnebele 1— Wipfinger uſw. Erſtgenannte Pfingſtberg. Literatur Oppoſition und kritiſche Felder im Bauern⸗ endſpiel von Walter Bähr, Freiburg i. B. Selbſtverlag. Ein klaſſiſches Werk über die ſo wichtigen Bauernendſpiele! Eine klaffende Lücke in der Schachliteratur ſchließt ſich mit dem Erſcheinen dieſes mit 299 Diagramms() und ſauberer Ausſtattung verſehenen Lehrbuches. Gerade in Bauernendſpielen wird oft gegen einfache Prinzipien verſtoßen. Der Verfaſſer macht uns mit dieſen in lebhafter klarer Weiſe vertraut. Wir werden beim Leſen und Stu⸗ dieren dieſes wertvollen Buches viel Vergnügen finden und dann— werden wirs recht machen! Preis: Broſchiert.90, gebunden.60 NM. Zu beſtellen im Selbſtverlag Walter Bähr, Freiburg⸗Littenweiler, Kapplerſtraße 13. Badiſcher Schachverband im GSB Kreis Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachtlub: Ferd. Neckermann. Mannheim, Dammſtr. 7 Cafe Gmeiner, Friedrichsplatz 12. Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr „Anderſſen“ Negarau: m Reithoffer, Rathausſtr. 21; Cafe Zeilfelder: Dienstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß: Cafe Vohmann. Clianetplatz; Mittwoch Feudenheim: Dr. Eckard; Cafe Schneider; Dienstag. Käſertal. E. Tenzer Kreisweg: Cafée Zorn; Mittwoch. Pfingſtverg: Val Schmitt Frühlinasgaſſe 30;„Zum Pfinaſtbera“: Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt. Jutekoſonie 28 a:„Turner⸗ heim“; Dienstaa Waldhof: W. Hild. Reuther: Freitag. J. Wilderotter, Hemsbach Cafe Rhein⸗ go Schwetzingen: Stud. Bauſch, Bruchhäufer Straße; „Goldener Schwanen“: Mittwoch. Altlußheim: Hornung. Hockenheim: H Zahn;„Adler“, Ketſch: H Berg:„Kurpfalz. Plankſtadt: Berlinghoff:„Zum Bahnhof“, Oftersheim: Clemens Wetzſtein:„Zum Löwen“. Man erbittet monatlich Berichte über das Vereins⸗ leben an die Schriftleitung. Wir erſuchen ferner um Angabe fehlender Adreſſen, Klublokale und Kluvabende. Wachtſtr. 16: Kaſino Bopp& „Was haben wir denn heute im Radio?“ „Keine Ahnung!“ „Dreh auf!“ Der Ehemann ſagte es. Die Ehefrau tat es. Und aus des Lautſprechers klangvoller Fülle er⸗ tönte die Stimme des Anſagers:„Sie hören jetzt Ludwig van Beethovens Neunte Sinfo⸗ Die Geigen ſetzen ein. * „Pauline“, ſagte der Ehemann zur Ehefrau nach drei Minuten,„iſt der Knopf an meiner Hoſe angenäht?“ „Der Knopf? Welcher Knopf?“ „An der grauen Hoſe.“ „Du haſt zwei graue Hoſen.“ „Ja. Aber an einer fehlt ein Knopf!“ „An welcher?“ „An der alten Hoſe.“ „An welcher alten Hoſe? Du haſt mehrere alte Hoſen. Du haſt die alte braune Hoſe, du haſt die alte blaue Hoſe, du haſt die alte graue Hoſe...“ „Die iſt es!“ „Die graue?“ „Ja“, ſagte der Ehemann und ſeufzte. Die Ehefrau ſagte eine Weile nichts. Dann fragte ſie:„Was iſt denn mit der grauen Hoſe?“ „Dort fehlt ein Knopf.“ „Ein Knopf?“ „Ja. Oben, hinten.“ „Wieſo?“ Pauline ſagte das Wieſo ſehr ſtreng. Es war nun ſchon ſo ihre Art.„Wieſo?“ fragte ſie nochmals. Der Ehemann zuckte die Schultern:„Woher ſoll ich denn wiſſen, wieſo der Knopf fehlt? Er wird abgriſſen ſein— ganz einfach. „Ein Knopf reißt nicht ab mir nichts dir nichts, Paul! Jedes Ding hat ſeine Urſache. Ein Knopf iſt von einem Fachmann mit einem feſten Zwirn feſt angenäht. Wenn du einen Knopf abtren⸗ nen⸗willſt, mußt du dich anſtrengen. So feſt ſitzt er. Alſo wieſo iſt dir der Knopf abgeriſſen?“ „Vielleicht habe ich mich plötzlich gebückt“, meinte Paul. „Gebückt? Haha! Du und dich bücken! Wie oft iſt mir ſchon etwas heruntergefallen? Haſt du dich gebückt? Niemals! Und vom Bücken reißt auch kein Knopf ab— mein erſter Mann hat ſich immer gebückt, wenn mir etwas herun⸗ terfiel, nicht ſo wie du, der bloß guckt..., wenn dem dann immer ein Knopf abgeriſſen wäre, hätte ich ja den ganzen Tag Knöpfe annähen können!“ Jetzt bekam auch der Ehemann Oberwaſſer. „Hätteſt du? Den ganzen Tag? Du und einen Knopf annähen? Erſt muß man es drei⸗ mal ſagen, dann muß man dir die Hoſe hin⸗ legen, den Knopf hinlegen, die Nadel einfädeln, dann fragſt du noch dreimal, wo er hinkommt, und wenn du ihn dann angenäht haſt, ſitzt er ganz wo anders, als wo er hingehört!“ Pauline ſagte darauf nichts. Pauline ging ſtumm aus dem Zimmer. Als ſie wiederkam, trug ſie die graue Hoſe über dem Arm. „Ein Fleck iſt auch darin“, ſagte ſie ſpitz. „Haſt du ihn herausgemacht?“ „Nein! Habe ich ihn hineingemacht?“ Eine leichte Faltarbeit Ein ſchnell herzuſtellender Becher aus Papier leiſtet auf Wanderungen und Reiſen gute Dienſte. Ein quadratiſches Stück Papier wird in der Diagonale geknifft(Abb. 1 und). Dar⸗ auf ſchlägt man die rechte Ecke zur linken Seite herüber(Abb. 3) und faltet die linke Ecke in gleicher Weiſe nach rechts(Abb.). Von bei⸗ den hochſtehenden Dreiecken an der Spitze wird eins na chvorn, das andere nach hinten geknifft und der Becher iſt fertig(Abb.). Der Durſt kann gelöſcht werden. Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Lo, 3. Leiter, 7. Ger, 8. Hiob, 10. Ra, 11. le, 12. Ti, 13. Marſala, 15. Darlana, 17. Ar, 19. Lo, 20. Thea, 22. Inn, 23. Osning, 24. Du. Senkrecht: 1. Li, 2. Othello, 3. Lear, 4. er, 5. Ei, 6. Rot, 7. Granat, 9. Birnen, 11. Laaland, 13. Mi, 14. Ra, 16. Ring, 18. Rho, 21. es. Mutter:„Ungezogener Junge, zu Mittag biſt du ſchmutzig nach Hauſe gekommen, und jetzt haſt du dich ſchon wieder geprügelt?“ Junge:„Nein, es war dieſelbe Schlägerei. Wir hatten nur eine gemacht.“ Eine Dame fragte während eines Brandes einen Feuerwehrmann:„Sagen Sie mir doch bitte, weshalb tragen Sie den Riemen unterm Kinn?“ „Um das Kinn auszuruhen, wenn man müde wird von der Beantwortung all der dämlichen Fragen.“ * „Endlich fängt mein Chef an, ſich für mich zu intereſſieren.“ „Woher weißt du das?“ „Er fragte mich vorhin, ob ich hier ange⸗ ſtellt ſei.“ Die Hose und der Knop/, Tragikomůũdie von J. H. R. „Der Fleck iſt ſchon zwei Wochen in der Hoſe.“ „Ich weiß es“, ſagte Pauline, holte Nadel und Zwirn und fragte:„Wo iſt der Knopf?“ „Da“, ſagte Paul und zeigte auf die ſtruppi⸗ gen leeren Fäden. „Da iſt die Stelle, wo er hinkommt.., aber wo iſt der Knopf?“ „„Woher ſoll ich denn wiſſen, wo der Knopf iſt? Ich habe ihn eben verloren!“ „Verloren?“ „Ja. Da iſt doch weiter nichts dabei!“ „Nichts dabei? So? Und wo ich damals meinen Schirm verloren habe, da haſt du getobt und gewettert, wie man nur ſo dumm ſein kann, und das ſähe nur mir ähnlich. Und wenn verlierſt, da iſt einfach weiter nichts abei!“ Der Mann war aufgeſprungen und lief im Zimmer auf und ab:„Entſchuldige, Pauline, aber es iſt doch noch immerhin ein Unterſchied zwiſchen einem Schirm für ſieben Mark fünfzig und einem einfachen Hoſenknopf?“ Aber Pauline ließ ſich nicht ſo ſchnell ein⸗ ſchüchtern.„Erſtens war das kein Schirm für ſieben Mark fünfzig, ſondern nur für ſieben Mark vierzig. Zweitens haſt du mir nicht den Schirm gekauft, ſondern deine Mutter hat ihn mir geſchenkt. Drittens geht es dich eigentlich gar nichts an, höchſtens deine Mutter, wenn ſie ſich was zu ſagen getraute. Viertens aber war das gar kein gewöhnlicher Hoſenknopf, ſon⸗ dern ein beſſerer, ein viergelochter, wie die an⸗ dern hier alle ſind— du mißt mit zweierlei Maß, mein Freund!“ „Ich meſſe gar nicht!“ ſchrie jetzt der Ehe⸗ mann, über die Logik empört.„Ich will meinen Knopf daran haben und damit baſta! Und nicht mit weißem Zwirn, wie ich eben ſehe, daß du ihn nimmſt...“ Hier überſchlug ſich feine Stimme im gerechten Zorn:„Sondern mit einem ſchwarzen Zwirn, wie ſich das gehört!“ Die Frau machte komiſche Kulleraugen:„Eine graue Hoſe?“ „Ja. Da näht man die Knöpfe ſchwarz an!“ „Warum? Man kann ſie genau ſo gut weiß annähen! Grau iſt eine Mittelfarbe von Schwarz und Weiß!“ „Ich will ſie aber ſchwarz angenäht haben!!“ brüllte jetzt Paul. Die Gattin ſagte ſanft:„Ja, wenn du es willſt, nur um etwas zu ſagen, nur um etwas zu beſtimmen, das iſt etwas anderes. Ich dachte ſchon, du meinteſt es logiſch? Aber wenn du ſchwarzen Zwirn willſt, weil es dir Spaß macht, um deinen Kopf durchzuſetzen und damit du ein wenig ſchreien kannſt, um deine arme Frau zu ſchikanieren...“ Der Lautſprecher ſchwieg.— Es war ſtill im Zimmer. 2 Und die Stimme des Anſagers ertönte wie⸗ der:„Sie hörten ſoeben Ludwig van Beetho⸗ vens Neunte Sinfonie...“ „Man ſage nichts gegen das Radio. Es kann nichts dafür. Es ſteht nur manchmal ein wenig ungeſchickt in den Häuſern der Städte und des Landes. Blick in den Bernrainer Tobel Auf der Anhöhe links bronzezeitliche Siedlung l, rechts: bronzezeitliche Siedlung 2 und Burshügel. In unſerer Frühausgabe vom 13. Februar be⸗ richteten wir von der unterminierenden Arbeit der Emigranten⸗Organiſation„Frena“, die in ganz übler Weiſe den Konſtanzer Hauptlehrer Alfons Beck wegen ſeiner vor kurzem auf Schweizer Seite bei der Kapelle Bernrain ge⸗ machten Entdeckung bronzezeitlicher Denkmäler einer„Flug getarnten militäriſchen Spionage“ bezichtigte. Alſons Beck ſtellte dem„Hakenkreuzbanner“ das Ergebnis ſeiner rein wiſſenſchaftlichen Arbeiten bei der Kapelle Bernrain zur Verfügung, das wir unſern Leſern mnicht vorenthalten möchten. Eine reizvolle Eigenart der Bodenſeeland⸗ ſchaft ſtellen die in die Molaſſe eingegrabenen tiefen Täler des Schweizer Seerückens dar, die von Konſtanz aus in bequemen Spaziergängen zu erreichen ſind. Das Innere dieſer Schluch⸗ ten iſt meiſt nicht gangbar, die Wege führen oft“ um das ganze Einzugsgebiet herum, bis ſie in großer Schleife die Quelle erreichen. So breit die Schluchten am Talausgang ſind— bis zu 200 Meter, ſo klein ſind die Gebirgsbäche, die in dieſen„Tobeln“ mit kriſtallhellem Waſſer dahinrauſchen. Meiſt führt kein Weg in die Schlucht ſelbſt, und will man tiefer eindringen, muß man die Sohle des Baches benützen und von Stein zu Stein ſpringen, öfter muß aber auch ein Waſſerfall umgangen werden. Für den prähiſtoriſchen Menſchen waren dieſe wilden, ungangbaren Tobel mit ihrem dichten Waldbeſtand eine günſtige Zufluchtsſtätte. Im folgenden ſei zweier, noch gänzlich unbekannter bronzezeitlicher Stationen gedacht, die ich in mehrjähriger Arbeit in einem dieſer Tobel nachweiſen konnte, in nächſter Nähe von Kon⸗ ſtanz. Sie liegen bei Bernrain, einem belieb⸗ ten Sonntagsziel der Konſtanzer Bevölkerung. Der Tobel von Bernrain Ehrfürchtiges Raunen, Urwaldszauber herrſcht in dem dichten Waldgehege, das wir wie ein Heiligtum betreten. Eichen und Buchen, Kie⸗ fern und Lärchen bilden zufammen mit dem dichten Erlenunterholz ein ſchier undurchdring⸗ liches Dickicht, in das noch die Lianen des Pe⸗— rückenſtrauchs, des duftigen Geißblatts, der Liguſter, die Heckenroſe und die Brombeere und Blaubeere hinein verwoben ſind. An den ſumpfigen Hängen aber wuchert an bloßen Stellen in üppiger Fülle Schachtelhalm, in meterhohen Exemplaren, von einſtiger Tropen⸗ fülle zeugend. Aber immer wieder brechen die Wildwaſſer einen Teil der Bergwand herunter und decken die hoffnungsvolle Flora mitleid⸗ los mit Molaſſeſand oder Mergel zu. Der rau⸗ ſchende Tobelbach verfrachtet den Sand weiter, und man verſteht, warum dieſe Molaſſetäler ſo breit ausgeweitet ſind und ſtetiger Neuzerſtö⸗ rung unterliegen. Die Gemeinde Kreuzlingen hat daher Einbauten aus Beton, Staumauern in die Bachſohle geſetzt, um der Selbſtvernich⸗ tung des Baches Einhalt zu gebieten. Doch trotzdem gibt es jedes Frühjahr neue Rutſchun⸗ gen, und auch Teile des ſtillen Pfades, den wir inaufwandern bis zur Wegſchleife am Brünn⸗ ein, bröckeln hinab in die Tiefe. Ueber dieſem Brunnen, wo eine Art Treppe in den Gang hineingeſchlagen iſt, leuchtet ein Holzkreuz und mahnt zur Vorſicht, Erinnerung an einen Un⸗ glücksfall, ein Todesſturz die faſt ſenkrechte Mo⸗ laſſewand hinab. Wir folgen dem ſteilen An⸗ ſtieg der Treppe, wenn Regenwetter das Be⸗ gehen nicht unmöglich gemacht hat. und ſind nach kurzer Kletterei auf dem Schloßbühl von Bernrain. Graf Zeppelin und der Schloßbühl Von der Burg, die ſich hier am Steilabfall des Bernraintobels erhob, ſind keinerlei Mauer— reſte mehr vorhanden. Keller-Tarnuzzer und Dr. H. Reinerth beſchreiben in„Urgeſchichte des Thurgaus“ die Stätte folgendermaßen:„Der Schloßbühl, ein befeſtigter Platz, der im Oſten und Weſten durch künſtliche Hinderniſſe, doppel⸗ ten Wall und Graben geſchützt wird.“ Um einen Ueberblick zu bekommen, vermaß ich den Platz, ein kleiner Plan iſt auch in Piper, Burgen⸗ kunde, enthalten. Um den inneren, ebenen Burgplatz läuft ein großer, 6 Meter hoher, innerer Wall, der viel— leicht aber auch im Scheitel Ge— bäudereſte enthält und oben noch zum Burgplatz zu rechnen iſt. Zu ſeinen Füßen liegt ein Graben von 13 Meter Breite, in der Waage⸗ rechten gemeſſen. Vor ihm erhebt ſich ein zweiter Wall von 2,8 Meter Höhe und einer Sohlenbreite von 8 Meter. Dieſer äußere Wall iſt gegen die Außenwelt durch einen kleineren Graben von 9 Meter(7 Meter) Breite, bei 2 Meter(3,5 Meter) Tieſe abgeriegelt. Der innere Graben liegt mit der Sohle tiefer als der äußere. Seitentobel im Süden iſt dieſer äußere Graben klarer im Profil, er iſt hier entweder beſſer erhalten oder durch Eroſion vertieft. Der Burgplatz und die Waldoberfläche der Kuppe außerhalb der Burg⸗ anlage liegen faſt in derſelben Ebene. Das Befeſtigungsſyſtem wurde ſo hergeſtellt, daß aus dem Grabenaushub das Material für die Erdwälle gewonnen wurde. Im Naturzuſtande, am Ende der Eis⸗ zeit, war alſo an der Stelle des heutigen Schloßbühls eine faſt ebene Platte, die ſteil in die beiden Tobel abfiel und daher zur Anlage einer Befeſtigung wohl einladen mochte. Hinter dem großen Wall erhebt ſich, gegen den Burgplatz zu, noch einmal eine dritte Erd⸗ anhäufung, die ſich im Bogen im Weſten an den großen inneren Wall anlegt. Darunter mo⸗ gen die letzten Reſte von Gebäudeteilen der Burg verborgen ſein, ſo daß der Burgplatz etwas größer wäre; jedenfalls liegt hier kein eigentlicher Wall vor(Höhe 1,5 Meter, Sohlen⸗ breite 3,5 Meter), eher noch der Aushub einer Grabung(— zumindeſt die oberen Schichten —). Graf Zeppelin und nach ihm Sury haben hier mit dem Spaten verſucht, die Schickſale der Burg zu klären. Graf Zeppelin, der in der Nähe, auf dem Landgut Giersberg, lange Jahre ſeinen Wohnſitz hatte, muß ſich ſehr für die Aufhellung der Geſchichte dieſer Burganlage intereſſiert haben. Er nahm eine Grabung vor (wohl 1897), bei der aber nach Keller⸗Tarnuzzer nur einige eiſerne Gegenſtände gefunden wur⸗ den, die ſeither verſchollen ſind und nicht mehr beurteilt werden können. Später unterſuchte Sury den Platz(um 1909) und konſtatierte in 1½ Meter Tiefe Gips⸗ und Mörtelſchichten, die ſich mit nahezu 2 Meter Stärke rings um das Innere der Anlage hinziehen und mittelalter⸗ liche Scherben und Ziegel enthielten. Direkt auf dem gewachſenen Boden will Sury neolithiſche Scherben gefunden haben. Er leitet daraus die Berechtigung ab, von ſteinzeitlicher Beſiedelung zu ſprechen. Dieſe Behauptung müßte aber weſentlich beſſer geſtützt werden, als dies bisher geſchehen iſt.(Keller⸗Tarnuzzer, Seite 171). Ein Burgentypus des frühen Mittelalters Es galt alſo, die Frageſtellung erneut aufzu⸗ werfen. Ohne Mittel zu einer Grabung zu be⸗ ſitzen, konnte ich die Angelegenheit durch fort⸗ währende Begehung vorwärts treiben. Vorhan⸗ den waren an der Oberfläche des Schutthügels (des innerſten, fraglichen Walles), hauptſächlich mittelalterliche Keramik, und zwar ein roter, fein geſchlämmter Ton. Ziegelreſte boten nichts Außergewöhnliches, es iſt die ſeit früheſter Zeit übliche Form. Fußbodenbelag, wie man ihn noch in alten Küchen trifft, ein roter, 4 Zenti⸗ meter dicker Backſtein mit Längsſtreifen. An Geſchirr iſt erkennbar die Becherform mit Ril⸗ len, 2½ Zentimeter breiter Rand, mit Hohl⸗ kehle innen. Sie liegt maſſenweiſe im Stra⸗ ßenſchutt des mittelalterlichen Konſtanz. Henkel aus grauem und rotem Ton ſind vorhanden. Einen gröberen Ton zeigen einige rote Scher⸗ ben, die einer früheren Periode angehören könnten, wahrſcheinlich aber gröberes Ge⸗ brauchsgeſchirr der Küche darſtellen. Planglas⸗ Der treue Unendlich einſam iſt die ſüdliche Kalahari; ſchon mehrere Tage ritt ich durch ſie hin, oyne einem Menſchen zu begegnen. Deſto größer war meine Freude, als ich gegen Abend an einer kleinen Waſſerſtelle den Beamten M. traf, der ſeine Maultierkarre ausgeſpannt hatte und mit ſeinen beiden Leibbambuſen, baumlangen pe⸗ rerokaffern, am lodernden Feuer lag. M war ein prächtiger Menſch und allgemein beliebt, nur reizte er die Spottſucht rauher Farmer zu⸗ weilen dadurch, daß er immer nach der letzten Mode, wie aus dem Ei gepellt, einherging und es nicht laſſen konnte, ſeine beiden Leibdiener, Petrus und Johannes, über alle Maßen zu loben, als Ergebnis ſeiner verſtändigen Er⸗ ziehung natürlich. An jenem Abend aber war M. auffallend ſtill und blickte nur traumverloren in die Glut des Lagerfeuers, ſo daß ich mich nicht enthalten konnte, hämiſch zu fragen: „Was iſt heut mit Ihnen los? Haben Sie endlich einmal Aerger mit Ihren ſchwarzen Lieblingen gehabt?“ Da fuhr er auf:„Im Gegenteil! Für mich würden die beiden durchs Feuer gehen. Aber ich habe etwas erlebt, und das Gruſeln dar⸗ über bin ich noch nicht los. Hören Sie nur! Als wir geſtern abend ausgeſpannt hatten, ging ich im ſchwachen Mondſchein noch ein wenig abſeits hinter die Büſche und ſah plötzlich, wie Gegen den reſte von 1 und 2 Millimeter Dicke ſeien noch erwähnt; ſie zeigen, daß die Burg bereits Glas⸗ fenſter hatte. Soweit ſich aus ſolch geringen Reſten Schlüſſe ziehen laſſen, kann man die Burg, von deren Zerſtörung keine Chronik mel⸗ det, etwa auf das 14. bis 15. Jahrhundert an⸗ ſetzen. Ihre Entſtehung fällt früher, das zeigen die kleinen Ausmaße des Innern und des Walles mit Graben. Der Burgplatz, ein Halb⸗ oval, hat eine Ausdehnung von 12/17 Meter, den inneren Schutthaufen miteingerechnet 22/17 Meter. Es ſaß hier kein allgewaltiger Schloß⸗ herr, ſondern ein armer Landadel, der ſeine Burg aus Fachwerkbau noch nicht einmal durch eine Ringmauer, ſondern durch einen mit Pa⸗ liſaden bewehrten Erdwall ſchützen mußte. Die Gebäudemauern wurden von den angrenzenden Bauern bis auf den letzten Stein abgetragen. Der Anfahrtsweg führte wohl zum Waldeck, der heute noch als Eingang in den Tobel dient. Auf halber Höhe des Wegs war eine Baſtion, wenn nicht ein natürlicher Geländevorſprung vorliegt. Den Wald auf dem Buraplatz müſſen wir uns freilich wegdenken, die Burg hatte ge⸗ wiß freie Sicht. Der Burgkeller Auf der ſüdlichen Seite der Burg, an dem gegenüberliegenden Hang des Seitentobels liegt eine Höhle, ein romantiſcher Schlupfwinkel für Bubenherzen. Sie geht ſehr tief in den Berg hinein, hat im Hintergrund einen Luftabzug, diente alſo gewiß als Vorratsraum. Der Ein⸗ gang zu der Höhle mit 2,60 Meter war vorn verſchließbar durch ſtarke Bohlen, wie ein Tür⸗ falz von 23 Zentimeter zu beiden Seiten des Eingangs dartut. Die Bebauungsſpuren ſind alt und verwaſchen. Der Falz iſt allerdings jetzt teilweiſe zerſtört, wie auch der Eingang immer mehr zuſammenbricht durch die nachrutſchende Molaſſe. Vielleicht gehörte die große Höhle zu der Burg, die ja beſtimmt keine Unterkellerung aufwies. Nach Auskunft von Thurgauer Bauern hält ſich in ſolchen Höhlen Obſt ſehr gut, auch Dickrüben ſah ich ſchon eingemietet. Als Vor⸗ ratshöhle für in der Nähe befindliche Bauern⸗ höfe kommt die Höhle wohl weniger in Be⸗ tracht, wegen der großen Entfernung zum näch⸗ ſten Hof. Höhle und Burg gehören alſo wohl zuſammen. Auch bei Schloß Kaſtel, eine Stunde Weg nach Weſten weiter, liegen im Burggraben zwei jetzt faſt ganz verſchüttete Höhlen in der Molaſſe. Sie waren beſtimmt Eigentum des Burgherrn, Prähiſtoriſches Scherbengut Unter den mittelalterlichen Scherben von die⸗ ſem Hügel waren auch einige deutlich ſich unter⸗ ſcheidende, die prähiſtoriſch ſein mußten. Sie zeigten Quarzkörner in ſtark lehmigem, ſchlecht gebranntem, rötlichem Ton. Es ſind wohl die Der Schlohbbüln Im vordergrund Grabeneinsenkung, der Hang ist die Westseite des Burghügels Johannes ſich eine dicke Puffotter, dieſe gefährliche Gift⸗ ſchlange, zwiſchen meinen Beinen durchwand. Mit einem Satz ſprang ich zur Seite und rannte nach dem Lagerfeuer. Einbildung macht viel, ich fühlte wirklich Stiche am Ende meines Rückens und ſchrie:„Petrus, Johannes, mich hat eine Schlange in den Omatako gebiſſen!“ Petrus riß einen flammenden Aſt aus dem Feuer und leuchtete gewiſſenhaft meine Kehr⸗ ſeite ab, dann ſagte er aufatmend:„Nein, Baas, ſie hat nicht gebiſſen“. Da ſtöhnte ich:„Gott ſei Dank! Petrus, du biſt ein braver Junge! Aber über dich, Johannes, muß ich mich wundern, du bliebſt am Feuer teilnahmslos ſitzen, als ob dich dein Baas nichts anginge“. Ganz entrüſtet über meine Worte fuhr Johannes auf:„Ge⸗ rade ich, Baas, habe nur an dich gedacht, guck!“ Dabei zog er ſein langes Meſſer rotglühend aus den Flammen:„Guck, Baas, ich wartete, und wenn Petrus ſagte, daß du gebiſſen wor⸗ den biſt, dann hätte ich gleich— pik— ſſt— das Meſſer in deinen Omatako gebohrt und das Gift ausgebrannt.“ Wieder blickte der Beamte in tiefem Sinnen auf das züngelnde Lagerfeuer. Zwei Schmuggler-Inſeln ruiniert Wie bekannt wird, hat ſich die kleine franzö⸗ ſiſche Kolonie, die aus den Kanada vorgelager⸗ Zibei alte Höhensiedlungen der Spätbronzeꝛeit bei Konstunꝛ 1200-1000 v. Chr. ¶Mil Zeichnungen des Verfassers) von Alflons Beck, Konstunz Scherben, die Sury bei ſeiner Grabung in der unterſten Schicht, über dem gewachſenen Boden gefunden hat. Da bei einer Bodenaushebung der unterſte Schutt nach oben zu liegen kommt, ſo ſtammen dieſe Scherben von der Suryſchen Grabung, und der innere Wall iſt tatſächlich der Grabungsſchutt. Sury erkennt dieſe Scherben als neolithiſch, wir werden aber noch ſehen, daß ſie nicht der Steinzeit angehören, ſondern der ſpäten Bronzezeit zuzuweiſen ſind. Eine Höhenſiedlung der Spätbronzezeit Immer wieder zog mich der Schloßbühl von Bernrain an, ſein Geheimnis mußte ich klären. Im Verlauf der Unterſuchungen, die ſich auf Jahre hinaus erſtreckten, kam ich auf den Ge⸗ danken, den Molaſſefelſen am Fuß des auf der andern Seite des Tobels befindlichen Hügels zu unterſuchen. Der leuchtende Fels lockke, als ich gerade mit einer Schulklaſſe eine Wanderung durch den Tobel unternahm. Vielleicht war eine zugeſchüttete Höhle hier? Keine Spur, alles unberührter Sandfelſen. Oben, auf der Kuppe des ſteilen Hügels, gegenüber dem Schloßbühl, war außer einer verwachſenen Grabeneinſen⸗ kung nie etwas feſtzuſtellen geweſen, trotz öfte⸗ rer Begehung. Vielleicht aber lagen Spuren früherer Beſiedelung auf dem Steilhang ver⸗ ſtreut? Auch wurde Geländeſpiel und Archäologie miteinander verbunden; ich gab der Schulklaſſe Auftrag, den Hügel da zu ſtürmen, wo er nicht gerade ſenkrecht abfiel. Mit Begeiſterung ſtürm⸗ ten die Buben hinauf, mir ſtanden die Haare zu Berge, ob ſich keiner der Krieger überſchlug und den Hang hinabkollerte. Bedächtig kletterte ich nach, der Anſturm war nicht mehr aufzuhal⸗ ten, ſorgſam unterzog ich dabei den Hang einer genauen Prüfung. erſten Scherben, dasſelbe Material, wie die frü⸗ hen Stücke des gegenüberliegenden Schloßbühls. Auf der Plattſorm angekommen, zeigte iſt die Stücke meinen Schülern, und nun ging es an ein erneutes Suchen am Berghang. Abermals einige dieſer prähiſtoriſchen Scherben! Einige Buben ſuchten nun auch auf der Plattform, ſie griffen in Wurzelwerk, das am Böſchungsrand in der Luft hing; ich wollte abwehren, weil ich Schlangenbiſſe fürchtete, da wieſen ſie mir triumphierend neue Scherbenfunde, dicht unter der Oberfläche, die Siedlung war entdeckt! Welch freudiges Gefühl mich Dan bewegte, kann ich heute nur noch nachempfinden. Oeftere Begehungen hellten die Sachlage auf. Die Siedlung—eine, ſolche-mußte⸗ hier geweſen ſein— war durch ſpätere Anlagen nicht geſtört wie auf der Seite der Burg. Und Miit ine huch die Bedeutung des Grabens klar, der allerdings nur auf der Nordſeite erhalten war: Die Sied⸗ lung war befeſtigt; kriegeriſche Zeiten müſſen über dem Bodenſee gebrauſt ſein, als hier oben, auf dieſer ſteilen Kuppe, ſich Menſchen nieder⸗ ließen. Ihr zerbrochenes Geſchirr warfen ſie an den Böſchungsrand oder gar den Hang hinunter, und ſo erklärt ſich die Häufung der Scherben am Rande der Platte, während ſie nach innen zu abneh⸗ men. Der kalkreiche Moränenlehm, der als obere Decke über der Mo⸗ laſſe liegt, war der Erhaltung der Scherben günſtig. Sie ſind nur ſelten vom Waſſer ausgelaugt und waren oft kaum von der ſie ein⸗ hüllenden Erde zu unterſcheiden. Das Wurzelwerk der Bäume hat jahrhundertelang an der Zerkleine⸗ rung der Scherben gearbeitet, doch ſind genügend große Stücke vor⸗ handen, um heute ſchon ein zu⸗ ſammenfaſſendes Bild der Keramik zu geben. In Erſtaunen ſetzt, wie gering die Humusbildung ſeit Aufgabe der Siedlung war; die Scherben liegen höchſtens in 30 Zentimeter Tiefe. Eroſion mag hier, am Rande, ſtark abtragend eingewirkt haben. (Schluß folgt) Anekdote aus Deutsch-Südwꝛest Von Bernhard Voigt ten Inſelchen St. Pierre und Miquelon beſteht, mit einem dringlichen Notſchrei um finanzielle Hilfe nach Paris gewendet. Die Urſache ihrer Notlage iſt aber nicht in der allgemeinen De⸗ preſſion, ſondern einzig und allein in der— Aufhebung des amerikaniſchen Alkoholver⸗ bots zu ſuchen; ſolange das Verbot in Kraft war, befanden ſich auf den beiden geographiſch für dieſen Zweck ſehr günſtig gelegenen Inſeln regelrechte Alkohollager der ameritaniſchen „Bootleggers“, die ihre illegale Ware von dort aus in kurzer Fahrt auf den Boden der Ver⸗ einigten Staaten bringen konnten. Nun, da die Prohibition aufgehoben iſt, iſt es mit dem ſchö⸗ nen Geſchäft der Inſelbewohner mit den Schmugglern zu Ende und die rieſigen Magazine, die zur Aufbewahrung der Alkoholvorräte ge⸗ dient hatten, ſtehen leer: aus denſelben Grün⸗ den haben mehrere Bankfilialen, die noch vor zwei Jahren Rieſenumſätze tätigten, ihre Schal⸗ ter ſchließen müſſen. Manche Einwohner von St. Pierre und Miquelon hatten ſogar während der Zeit der„Konjunktur“ ihre Fiſcherboote und Netze verkauft— die Inſelbewohner leben im allgemeinen ausſchließlich von dem, was ihnen der Fiſchfang einbringt— und ſtehen jetzt völ⸗ lig mittellos da. Nun wind der Fiskus des franzöſiſchen Mutterlandes wohl nicht umbin können, ziemlich tief in die Taſche zu greifen. San Franzisko. Da lagen tatſächlich die Wir J. der befäh gehörigen bensgescl Verlangt Geboten Für diese Fachkräft Leben Veß. Gro ſucht zun lm Beſuch m Bezirk nicht———* durch uns. 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J. an⸗ geordnet. Die Sasboeres zisien ſind bereits durch den Kreisjägermeiſter mit beſonderer Weiſung verſehen. Die Herren Bürgermeiſter haben dies in ortsüblicher Weiſe in der Ge⸗ meinde mit dem Anfügen bekannt zu geben, daß die Eier Giftſtoffe enthal⸗ ten und deshalb auch für Menſchen gefährlich werden können. Die Gift⸗ eier werden von den Jagdausübnungs⸗ berechtigten am nächſten, ſpäteſtens am zweiten Tag eingeſammelt. Soll⸗ ten ſich dennoch derartige Eier durch andere Perſonen auffinden laſſen, ſo nd dieſelben auf dem Rathaus abzu⸗ iefern und den Jagdausübungsbe⸗ rechtigten auszuhändigen. gez. Unterſchrift. 4 Die Bekanntmachung wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Schriesheim, 21. Febr. 1936. Der Bürgermeiſter. Urban. Eneidelberg Das am 25. Auguſt 1934 für den Landwirt Martin Kohl JV in Brühl eröffnete Schuldenxegelungsverfahren wird auf ſeine Ehefrau Katharina geb. Schwab ausgedehnt(11 Uhr). Entſchuldungsſtelle iſt nunmehr die Deutſche Pachtbank in Berlin w 35, Regentſtraße 11. Die Gläubiger der Ehefrau Kohl werden aufgefordert, ihre Forderun⸗ gen bis ſpäteſtens 25. März 1936 bei dem unterzeichneten Entſchuldungs⸗ amt anzumelden und etwaige Be⸗ weisurkunden vorzulegen. Heidelberg, 18. Febr. 1936. — eim Amtsger eidelberg. 3077 K) Heirats-Vermittlungen Aka demik er Dr., ſelbſtänd., 1* mon. Einkom., eig, Heim, Auto, 35., ſchl. gt. Erſch., aufricht., verträgl., ſucht wahrh. Ehe. glück m. warmherzig., häusl. Gattin. Nicht Vermögen, ſond. innere Werte entſcheiden. 5071 176 W an Agentur ler/ Nlb., ies⸗ baden, Aah 5.—42025 K §m Auftrag: Gebildetes Fräulein, 38 Jahre alt, kath., bietet tüchtig. Kaufmann od. Trilötfachmann ſehr günſtige Einheirat. Zuſchr. unter A. Tüchtiger, flotter Kaufmann, 30 Jah. alt, ev., mit anſehnl. Bar⸗ vermögen, wünſcht Einheirat in Geſchäft gleich welcher Branche.— Zuſchriften unter B. 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Härz, 20½ Uhr 7. Experimental- Vortrag der Reihe: Eleletr. Vellen Rundfun- Fernsehen: Kurzwellen u. Ultrakurzwellen Vortragender: Prof. S. Fröhner 4 Spanische Bodega na, 1 ꝛVAIENeIA. Auf vielseſtigen Vunsch: Jeden Semstog.Sonntãg KoONZERT Trudi Wernz ichòõrd Kröft Verlobte 29. Februòr 1956 Bad Dũrłheim Hannheim Amalie Frey Christian Silberhorn Apotheker Verlobte Mannheim-Neckarau Nuͤrnberg 3 1. März 1956 ◻ 5— Achmir-Janerwellen laben guten Ruf! am Wasseftufm Aonsanit. 4 Haus der Aeutschen Arhelt Heuie Sonniag abend Stimmungs-Konzert Hmmminnan ager Kapelle Rohr IIIIIIIIIIllllllilil Ohne Aufschlag für Speisen und Getränke im Ausschanł das beliebte Plisterer-Bieri h 4,-5 J0s. Fischer f Mlan Auin- Aote fadier Teleion 21870 Hanboln, p 3, 11 Iransporie Umzusge belenalenste Vehmartct in Eberbach à. Neckar àAllmonatlich, erstmals am Donners- tag, den 12. März 1936, später je den ersten Donnerstag im Monat Günstige Gelegenheit zum Ankauf sowie Verkauf von guten, erstklassigen Milchkühen, trächtigen Kalbinnen, Arbeits- und Nutzvieh. Große Aus- wahl an Einstelltieren, Schlacht- Marktbeginn .30 Unr und Handelsvien. Gute Aus- Ende schgelegenheiten. des Marktes tause Seleg 12 Uhr Der Bürgermeister. 394156 Wer hat gewonnen? Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗ Eiddeuiſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Rachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 18. Ziehungstag 28. Februar 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 6 Gewinne zu 10000 M. 141453 175765 4 Gewinne zu 5000 M. 128607 359395 10 Gewinne zu 3000 M. 3400 87554 294387 336030 16 Gewinne zu 2000 432538 76891 90281 128532 2526 271770 3252089 54 Gewinne zu 1000 M. 40399 53796 83022 109375 120276 121330 122277 158359 160431 179412 202328 211381/ 233616 235748 243447 253786 263630 330055 331263 365997 375301 391912 106 Gewinne zu 500 M. 6440 10298 14367 17340 17563 23021 28032 36240 45514 49250 51692 61265 62884 65941 78227 84855 85549 87899 94236 103571 105979 115529 120942 126906 154798 155459 169618 178900 189197 192110 184543 207352 208810 216628 221193 239326 247970 253017 276420 289439 296860 299212 300762 315508 322746———— 355204 357300 364272 368083 381987 399924 352 Gewinne zu 300 M. 466 1154 1747 1972 2639 10778 11836 12694 14298 14343 14748 16963 21698 30584 32297 32517 37183 39587 41118 41440 41755 47857 52421 53674 55392 55617 60293 60614 60786 63153 64599 67376 72648 79473 34224 36849 91933 919383 92225 92526 —3—— 10———5 3 4735 10 177846 112550 115046 115218 118087 116234 116793 120023 122340 125486 125820 127167 129046 131545 134622 137660 142248 145600 145617 146703 149775 152920 153061 153510 158672 159851 163972 170561 179070 182422 193972 189986 198671 207028 210770 216837 229692 237969 254910 272861 302070 316402 333275 349389 357922 359842 386111 396616 377902 245898 86507 71210 229112 240435 262957 273235 304938 316539 375482 367387 395934 387323 388624 396763 399145 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 120199 6 Gewinne zu 3000 M. 230258 368721 394415 22 Gewinne zu 2000 M. 121499 153887 220086 250313 298041 307356 325680 353340 366783 374426 398873 54 Gewinne zu 1000 M. 33371 63873 79140 89097 99606 118762 128959 136135 139329 142541 185432 186536 205449 206331 208249 236348 244682 256922 259458 272916 323851 340512 373804 373867 379042 392966 397195 82 Gewinne zu 500 M. 1037 56917 58514 66740 73127 81696 91649 118332 136554 156724 165818 168888 170211 180661 182672 184270 193949 195520 239174 240977 242066 252384 256530 271499 277390 280114 280130 289731 285505 302326 304117 306313 318526 318858 329586 337504 340281 394255 348202 349509 367784 274 Gewinne zu 300 M. 3886 4969 10123 11381 11496 15314 21009 23729 25693 26228 27359 28780 30455 31585 39133 40239 42429—41 47608 48084 52795 55428 57221 62082 63615 66084 69354 69830 70509 72770 74764 72810 74888 75552 81508 86999 89217 92001 97006 102535 111025 3 11 4 118277 119513 119786 119958 120631 128187 128399 128620 129169 133150 13654Z 143803 145556 149047 156441 157760 175459 176839 189056 197229 218314 219104 241259 246649 253134 257933 281026 283889 292879 294328 302418 303244 331074 334034 371992 372183 382435 385024 141429 1512²5 168013 180801 212964 234103 251631 268226 28623⁵5 298971 324049 362406 379880 167404 180197 207349 233820 248200 263243 286013 298010 319468 359509 372489 367422 399746 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu ie 50000, 2 zu je 30000, 6 zu ie 20000, 46 zu je 10000, 100 zu je 5000, 160 zu je 3000, 376 zu je 2000, 1142 zu je 1000, 1978 zu je 500, 7410 zu je 300 Mk. 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