AA dervortrag gunden, ihte e u. ihfe Kultur“ ——— — — — KAMPFBIATT NORDWESTBADENS Anzeigen: Geſamtauflage: Die a 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgaäbe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pig. Scuß ber An, Millimeterzeile im Textteil 18 Wäios 2 Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. — —— 0. 8 9 9 2 G f 2, 14, 12½ 2177 A Woissefturm 4 f Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/½15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten⸗ kreuzbanner⸗ Ausgabe A erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe h erſcheint 2mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger hwie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ er Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 bendausgab— onnen? Kese beſteht kein Anſpruch Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Mannheim, K3. 14615 Berhſpre——— 354 Zi. Jablun 4• und Erfünungsort Manndeim. iſſensgebieten. 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Nörz. usehen und zu brobelößchen ein. am Daradeplafz jroße Speꝛiolhas England prüſt im beiſt des Friedens kdens meinung: bertragsverletzung ſchon, aber keine ſeindſelige drohung Der politiſche Tag Die große Spannung, die über das Wochenende in ganz Europa zitterte, hat ſich bis zum jetzigen Augenblick weſentlich gemil⸗ dert. Wenn auch Miniſterpräſident Sarraut über die franzöſiſchen Sender eine Rede ge⸗ halten hat, die als das einzigartige Dokument einer geradezu ins Geſicht ſpringenden Ver⸗ ſtändnisloſigkeit dem deutſchen Schritt gegen⸗ über bezeichnet werden kann, ſo haben doch die übrigen maßgebenden Staatsmänner bis⸗ lang mehr Vernunft bei der Beurteilung der Lage gezeigt. Beſonders die Haltung Edens, die er in ſei⸗ ner Erklärung vor dem Unterhaus gezeigt hat, muß auf alle politiſchen Heißſporne beruhigend wirken. Seine Feſtſtellung, daß dem Reich wegen der Wiederbeſetzung der entmilitariſier⸗ ien Zone keine Angriffsabſichten zugeſchoben werden können, vewient die ſtärkſte Heraus⸗ hebung gerade gegenüber dem franzöſiſchen Standpunkt, der mit den„drohenden Kanonen über Straßburg“ Stimmung zu machen ver⸗ ſucht. Und weiter begrüßen wir den britiſchen Entſchluß, das von der deutſchen Reichsregie⸗ rung angebotene Memorandum prüfen zu wollen, wiederum im Gegenſatz zu Sarrauts Anſicht. Die heutige Zuſammenkunft der Locarno⸗ mächte wird höchſt intereſſante Momente er⸗ geben. Denn zu der bereits feſtgeſtellten eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Verſchiedenheit der Auf⸗ faſſungen wird auch noch die italieniſche Mei⸗ nung treten, die allerdings weniger von all⸗ gemein politiſchen Geſichtspunkten aus gebildet wird, ſondern mehr vom eigenen Geſichtswinkel in der abeſſiniſchen Frage. Vom italieniſchen Standpunkt aus iſt es auch begreiflich, daß Rom die neugeſchaffene Lage letzten Endes nur für ſeinen eigenen Vorteil auszubeuten ſucht. Wenn auch eine offizielle Stellungnahme noch immer nicht vorliegt, ſo laſſen doch die Aeuße⸗ krungen in den diplomatiſchen Kreiſen darauf ſchließen, daß es immer wieder die ureigenſten italieniſchen Intereſſen ſind, die in Zuſammen⸗ hang mit dem deutſchen Memorandum gebracht werden. Mit dem viel größeren Fragenkomplex der Locarnomächte wird aber die italieniſche Anſicht der Lage ſchlecht zu vereinigen ſein. *. Die italieniſche Haltung gegen⸗ über dem Genfer Friedensvor⸗ ſchlag iſt nicht ganz frei von Widerſprüchen. Wohl hat der Sekretär der italieniſchen Dele⸗ gation, Bova Scoppa, dem Völkerbund mit⸗ heteilt, daß die italieniſche Regierung im Prin⸗ zip das bekannte Angebot annimmt, in Ver⸗ handlungen über die Regelung des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streitfalles einzutreten. Darauf⸗ hin hätte man eigentlich in Genf füglich er⸗ warten dürfen, daß auch ganz nach dem er⸗ laſſenen Gebot die Feindſeligkeiten bis zu einer weiteren Klärung der Lage ſofort eingeſtellt würden. Das ſcheint aber durchaus nicht im Sinne der italieniſchen Regierung zu liegen. Denn Rom dementiert aufs entſchiedenſte die zeitweilige Waffenruhe an den Fronten. Eine ſolche Haltung wird ſelbſtverſtändlich auch Genf wieder neue Schwierigkeiten brin⸗ gen. Denn der Völkerbund wird beſtimmt an⸗ nehmen, daß den nun einzuleitenden Friedens⸗ berhandlungen nicht mehr die Bedeutung zu⸗ kommen kann, wenn die italieniſche Armee in Oſtafrika weiter großen Siegen entgegengeht. Mit dem Eſſen wächſt bekanntlich der Hunger und mit den italieniſchen Fortſchritten in Abeſſinien auch die Anſprüche auf Zuteilung eines viel größeren Gebietes. Es bleibt abzuwarten, wie weit die italieni⸗ ſche Annahme der Vorſchläge ein taktiſches Manöver darſtellt. Der dölkerbund London, 9. Marz. Nach zweitägigem Schweigen in London hat nun als erſter der engliſche Außenminiſter Eden die Haltung Englands dargelegt. Eden geht in ſeiner Rede vor dem Unterhaus von der Tatſache aus, daß Deutſchland wohl den Locarnovertrag verletzt und damit das Ver ⸗ trauen auf die Sicherheit der Verträge ſtark durchlöchert habe. Er ſtellt demgegenüber aber, beſonders im Hinblick auf die Zukunft, auch das deutſche Memorandum heraus, das er in ſeinen Grundeigenſchaften für geeig⸗ net hält, den bedrohten Frieden endgültig zu ſichern. Beſonders bemerkenswert dürſie ſeine Aeußerung ſein, die der deutſchen Aktion jeden Angriffscharakter gegen ſeine weſtlichen Nach⸗ barn abſpricht. tagt am 5reitag Ueber die Rede Edens erfahren wir folgende Einzelheiten: Die erſte Antwort Eden gab zunächſt eine Darſtellung ſeiner letzten Fühlungnahme mit dem deuiſchen Bot⸗ ſchafter in der Frage eines Luftpaktes. Hier⸗ auf wiederholte er im einzelnen den Inhalt des deutſchen Memorandums vom. März und führte dann u. a. aus: Bei Empfang dieſer Mitteilung teilte ich dem deutſchen Botſchafter mit er dürfe nicht von mir erwarten, daß ich irgendwelche ins einzelne gehende Bemerkungen über eine Ur⸗ kunde von dieſer Bedeutung machen würde, ſolange ich keine Gelegenheit gehabt hätte ſie zu prüfen und mit meinen Kollegen über die dudurch geſchaffene Lage jzu beratſchlagen. Gleichzeitig ſagte ich dem deutſchen Botſchafter. daß ich eine Bemerkung ſofort machen müſſe. Fortſetzung ſiehe Seite 2. der Führer ſpricht in farlsruhe Der Beginn seiner Deutschlandreise zum Wahlkampf Karlsruhe, 9. März.(Eigene Meldung.) Unſer Führer Adolf Hitler wird ſeine Deutſchlandreiſe zum Reichstagswahlkampf mit einer Rede in der badiſchen Landeshaupiſtadt heginnen. Am kommenden Donnerstag, 12. März, wird er in einem rieſigen Zelt auf dem Meßplatz zu der Karlsruher Bevörnke⸗ rung und zu den aus nah und fern in Sonder⸗ zügen der Reichsbahn herbeigeeilten Vollsge⸗ noſſen ſprechen. Da anzunehmen iſt, daß das Zelt die Menſchenmaſſen nicht alle aufzuneh⸗ men vermag, wird die Rede des Führers auf alle freien Plätze der Stadt übertragen wer⸗ den. Karten zu der Kundgebung ſind bei den Kreisleitungen zu haben. Es iſt für die Landeshauptſtadt und darüber hinaus für das geſamte badiſche Volk eine be⸗ ſondere Freude, daß der Führer zu der ge⸗ ſchichtlichen Stunde zu uns kommt, da gerade unſere Soldaten in ihre alten Standorie in den Rheinſtädten eingerückt ſind und die wie ein Alpdruck auf unſerem Grenzland laſtende Bedrückung beſeitigt hat. Um ſo begeiſterte: werden wir dem Führer, der ſeit 1932 nich' mehr bei uns war, zujubeln und in den Kampf⸗ ruf zu dem bevorſtehenden Wahlkampf mit ein⸗ ſtimmen, der lautet: Dem Führer zur Freiheit, dem Befreier des Gaues Baden aus den Feſſeln des Verſailler Vertrages jede Stimme! Englische Bomber für Portugal Zwei der englischen Bombenflugzeuge für Portugal werden vor dem Probeflug mit Bomben ausgerüstet. Weltbild(M) Von diesen einmotorigen(700 PS) Wasserilugzeugen, die ganz aus Metall bestehen, lieferte England sechs nach Portugal. Das Recht liegt bei uns Mannheim, 10. März. Wer in den vergangenen Monaten die Ent⸗ wicklung der politiſchen Lage in Europa genau verfolgte, wird immer wieder die ungeheuere Verwirrung der Meinungen und Pläne ſeſtge⸗ ſtellt haben, in der die Staaten dahinlebten. Jede Nation verſuchte andere Mittel und Wege, um aus dem großen diplomatiſchen Kuchen ſich die beſten und ſaftigſten Roſinen herauszu⸗ angeln, ohne Rückſicht darauf, daß darunter das Zuſammenleben auf dem Raum, auf den uns das Schickſal eben einmal geſtellt hat, zwangsläufig leiden mußte. Ein ſolcher Zu⸗ ſtand war eine dauernde Bedrohung des Frie⸗ dens, den es doch als wichtigſten Moment oder Politik endlich einmal zu wahren galt. Zwor tarnte man ſo gut es ging die rein egoiſtiſchen Vorſätze, man gab beſtehenden Verträgen eine Deutung, die ſie nie und nimmer hatten und man zögerte auch nicht, den Locarnovertrag für die eigenen Intereſſen einzuſpannen. Immer wieder benutzte man ihn als Aushängeſchild des Friedens und überſah dabei abſichtlich, daß man ihn durch die Sonderabmachungen bereits durchlöchert hatte. Seinen tödlichen Stoß erhielt dieſer Vertrag aber erſt durch den Abſchluß des franzoſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Angriffspaktes. Das iſt eine Tatſache, die auch die gewiegteſten Auslegungen Flandins nie und nimmer aus der Welt ſchaffen können. Wenn Frankreich natürlich nach wie vor behauptet, daß der Ruſſenpakt ſich nicht gegen das Reich gerichtet habe und daß ſeinem Abſchluß keinerlei feind⸗ ſeligen Abſichten gegen Deutſchland zugrunde liegen, dann iſt das eben noch immer die alte Verdrehung der Wahrheit. Ja, ſelbſt wenn es ſo wäre, iſt damit gar nichts gewonnen. Nehmen wir nur für einen Augenblick an, daß tatſächlich Frankreich nie an eine Bedrohung unſerer Grenze gedacht hat: Schon erhebt ſich die nächſte Frage, was wäre aus dem Ver⸗ trag geworden, wenn die jetzige Regierung Frankreichs einmal abtritt und einer neuen Platz macht, die nach dem Buchſtaben des Ruſſenpaktes frei und unbekümmert einen deutſchen Angriff herausdeſtilliert, um gegen uns vorgehen zu können. Wir hätten auf ewige Zeit in Furcht vor dieſem Stück Pa⸗ pier leben müſſen. Dieſer Einwand iſt alſo auch bei allem guten Glauben an die augen⸗ blicklichen friedlichen Abſichten Frankreichs nicht ſtichhaltig. Und ebenſo wenig ſtichhaltig iſt das weitere franzöſiſche Argument, das Deutſchland auf den Weg der Verhandlungen über das Ver⸗ hältnis Ruſſenpakt—Locarnovertrag weiſen wollte. Es iſt die Flandinſche Meinung, daß das Reich beim Haager Schiedsgerichtshof Klage gegen den Ruſſenpakt hätte einreichen müſſen, bevor es ſeine Truppen in Marſch ſetzte. Nun, auch dieſer Weg war für Deutſch⸗ land üngangbar. Ganz abgeſehen von dem Um⸗ ſtand, daß dem Haager Schiedsgericht nur rein juriſtiſche Fälle, niemals aber politiſche vor⸗ gelegt werden können, wäre es für uns wenig zweckentſprechend geweſen, auf Tatſachen, die durch Frankreich in dem ruſſiſchen Militär⸗ abkommen geſchaffen wurden, mit langwierigen Verhandlungen zu antworten. Wir haben zur Genüge erleben müſſen, wohin Verhandlungen führen. Man hat glücklich ganze acht Jahre in“ der Genfer Abrüſtungskommiſſion debat⸗ tiert, man hat Ausſchüſſe eingeſetzt und dieſe wieder durch Unterausſchüſſe ergänzt, ein rieſiger Apparat wurde aufgezogen. Und das Ende?— Ein Wettrüſten hat eingeſetzt das gerade in dieſen Tagen zu ſeiner ſchönſten Blüte gelangt iſt. Nein, durch die ſchönſten und von aller rhe⸗ toriſchen Kunſt getragenen Verhandlungen hätte Deutſchland nichts erreicht, im Gegenteil, es hätte den Vorſprung, den ſich Frankreich geſichert hat, niemals wieder einholen können. Auf Tatſachen müſſen eben Tatſachen folgen. Und auf einen Ruſſenpakt der Proteſt⸗ m arſch deutſcher Truppen in die entmilitari⸗ ſierte Zone. Mehr als ein Proteſt mit ſeiner Spitze gegen den Ruſſenpakt ſollte ja der Einzug der Trup⸗ pen in außenpolitiſcher Hinſicht nicht ſein. Wenn auch Genf bereits in dieſem Marſch eine Angriffshandlung zu erblicken vermeint, ein Kenner der militäriſchen Lage des Rheinlandes wird über einen ſolchen Hintergrund dieſer Maßnahme nur lächeln. Der franzöſiſche Generalſtab weiß ſo gut wie wir, daß bei der derzeitigen Entwicklung der techniſchen Kriegsmittel dem Rheinland keiner⸗ lei ſtrategiſche Bedeutung im Falle eines deut⸗ ſchen Angriffs gegen Frankreich mehr zu⸗ kommt. Das beſetzte Rheinland bedeutet keine Gefahr mehr für den weſtlichen Nachbarn, wohl aber ein unbeſetztes eine ſchwere Bedrohung der Sicherheit der Bevölkerung am Rhein. Das aber berührt unſere ureigenſte Innenpolitit. Auf ein wehrloſes Rheinland hätten ſich ſtünd⸗ lich feindliche Flieger ſtürzen, hätten auf ein vollkommen ſchutzloſes Volk ihre verheerenden Bombenlaſten abwerfen können. Jetzt aher recken die Flaks wicder ihre Rohre zum Him⸗ mel und Kampfſtaffeln ſtehen in den Hallen, jederzeit bereit, gegen einen Angreifer vorzu⸗ ſtoßen. Das Rheinlary kann zum erſten Male nach dem Krieg wieder ruhig ſchlafen im Schutz ſeiner eigenen Waffen und nicht im blinden Vertrauen auf einen Vertrag, den man von der anderen Seite ſchon ſo oft vergewal⸗ tigte, daß auch eine derartige letzte Vergewal⸗ tigung durchaus im Bereich des Möglichen lag. Aber ſelbſt ein feindlicher Luftangriff kann jetzt erſt recht abgewandt werden, wenn nur Paris das vorgeſchlagene Luftabkommen des Führers annehmen will. Von einer leichtfertigen Maßnahme der deut⸗ ſchen Reichsregierung, wie Paris ſie uns vor⸗ zuwerfen verſucht, kann alſo keine Rede ſein. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland weiß ſehr wohl, was es tut. ſind nach allen Seiten hin reiflich überlegt. Im übrigen dürfte dieſem franzöſiſchen Vorwurf höchſtens eine taktiſche Bedeutung zukommen. Denn nicht das Wie und Warum erregt die Herren in Paris, ſondern lediglich eben die Schaffung einer Tatſache, die Handlung ſelbſt. Das wieder geeinigte ſtarke Deutſch⸗ land iſt eben ein anderes als die glorreiche Weimarer Politik mit einem Mathias Erz⸗ berger an der Spitze, der einſt den ſchönen Satz prägte:„Was wollen wir ſchon machen, wir müſſen eben alles unterſchreiben“. Ein ſolcher„Staatsmann“ freilich war für die Franzoſen bequemer, für das Reich und ſeine Sicherheit aber war gerade dieſes„Alles⸗ Unterſchreiben“ ſehr leichtfertig. Mindeſtens ſo leichtfertig wie der Einmarſch der fran⸗ zöſiſchen Truppen in das wehrloſe Ruhrgebiet gegen den Willen des engliſchen Bundes⸗ genoſſen und die Truppenzuſammenballungen an der Grenze zur Zeit der Saarabſtimmung. Das ſei Paris bei dieſer Gelegenheit ebenfalls einmal wieder liebevoll in Erinnerung ge⸗ bracht. Nun iſt die Atmoſphäre gereinigt, ein un⸗ ſicherer, nur durch Lügen ſich behauptender Zu⸗ ſtand hat aufgehört. Der Friedensgarant Lo⸗ carnovertrag war löcherig geworden und nach dem Ruſſenpakt ſogar geſtorben. Nun gilt es einen neuen, wahren Friedensgaranten zu ſchaffen, w. zu der Führer in ſeinem Memo⸗ randum die beſten Vorſchläge gemacht hat. Gleichberechtigte Nationen können ſich nun zur wahren Verſtändigung zuſammenfinden und eee e Als die in den Kulturkreis der SA berufenen Perſönlichkeiten mit den Preſſe⸗ und Kultur⸗Referenten der Gruppen nach Berlin reiſten, um an der vom Stabschef des Führers auf 7. und 8. März angeſetzten erſten Arbeitstagung teilzunehmen, da ahnte wohl noch keiner von ihnen, welch hiſtoriſche Stunden auch dieſer Sitzung ihren Stempel aufdrücken würden. Um die 33 Stunde des Samstag betrat Stabschef Lntze den Sitzungsſaal der Adju⸗ tantur in der Voßſtraße, um zu den verſam⸗ melten SA⸗Fuhrern zu ſprechen. Seine grund⸗ fätzlichen Ausführungen über Weſen und Auf⸗ gaben der SͤA gipfelten in einer kompromiß⸗ loſen Verpflichtung auf den Führer. die heißt nicht: die Macht im Stagte, ſonvern: ie Seele des Volles! Die eindringlichen Worte des Stabschefs fanden eine begeiſterte Aufnahme, zumal er grundlegend und richtung⸗ weifend die neu in Angriff zu nehmenden kul⸗ turpolitiſchen Aufgaben der SA aufzergte und in den bisherigen und ewigen Wirkungskreis einbezog. 1 Als der Stabschef des Führers geendet hatte, machte SA⸗Gruppenführer Weiß, der Leiter des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe län⸗ ere Ausführyngen über das Thema„SA— reſſe“ Nach einem Streifzug durch den Moraſt der verſchwundenen jüdiſchen und libe⸗ raliſtiſchen Preſſe ging Gruppenführer Weiß auf Gegenwartsfragen der deutſchen Preſſe ein. Er verlangte, daß neben Berichten über die Sa heute eine Berichterſtattung im Geiſte der SͤA Platz greifen müſſe. Die Tugenden der Säͤ müßten auch die Tugenden des Schriftleiters ſein. Die anſchließende, tiefſchürſende und doch Seine Handlungen — „Wir prägen die§Form dieſer deit“ i. Arbeĩtstagung des Kulturkreiſes der Gũ in der Reichshauptſtadt (Eigenbericht des„Hakenkreuzbanner“) Unſer nRoms Stellungnahme noch offen Jedocn jreundliche Geurieilung in Oiplomatenkre.sen Rom, 9. März. Wie offiziell erklürt wird, hat die italieniſche Regierung noch keine Stellungnahme zu der Aufkündigung des Locarno⸗Paktes durch Deutſch⸗ land genommen. Wie hieſige politiſche und diplomatiſche Kreiſe erklären, ſei dieſe abwartende italieniſche Hal⸗ tung erklärt und gerechtfertigt, daß Italien augenblicklich von Sanktionen be⸗ troffen ſei. Andererſeits ſei Italien längſt nicht ſo direkt am Locarno⸗Pakt intereſſiert wie die drei Mächte, die er unmittelbar angehe, Frankreich, Belgien und Deutſchland, und auch nicht ſo ſtark wie Eng⸗ land, das einſtmals durch Baldwin habe er⸗ klären laſſen:„Unſere Grenze liegt am Rhein“. Der Grund für die weitere völlige Zurück⸗ haltung maßgebender italieniſcher Stellen liegt, wie nunmehr auch gewiſſe gut unterrichtete ita⸗ lieniſche Stellen durchblicken laſſen, in der Er⸗ wägung, daß Italien ſich unter allen Umſtän⸗ den jegliche Handlungsfreiheit darüher vorbe⸗ hält, inwieweit es ſich verpflichtet fühlt, irgend⸗ welche Schritte als Locarno⸗Macht mitzumachen, bis es ſieht, welchen Verlauf die Genfer Ver⸗ handlungen über die abeſſiniſche Frage nehmen. Die Ankündigung des deutſchen Wiederein⸗ tritts in den Völkerbund wird hier mit aller Ruhe aufgenommen. Man würde ſich hier von einer Mitarbeit Deutſchlands im Völkerbund nur Vorteile verſprechen, da Italien mit Deutſchlands Haltung in vielen Genfer Fragen durchaus übereinſtimmt. So hat man lebhaftes Verſtändnis für die im Rahmen des Völkerbundes zu erhebenden deutſchen Kolonialforderungen und betont, daß Italien an einer grundſätzlichen Reform des Völkerbundspaktes ſtets intereſſiert geweſen ſei, wenn man auch noch nicht eine Meinung darüber abgeben wolle, welchen Standpunkt Italien zu einer Trennung des Völkerbundspaktes vom Verſailler Vertrag ein⸗ nehmen würde. In Rom wurde während des Montags eine rege diplomatiſche Tätigkeit entwickelt. Der italieniſche Staatsſekretänr Suvich empfing erneut die Botſchafter Frankreichs, Englands und Belgiens, ſowie den Geſandten von Jugoſlawien. Außerdem fanden Unter⸗ redungen der Botſchafter untereinander ſtatt. Es ſteht bis jetzt noch nicht feſt, ob Baron Aloiſi zur Teilnahme an irgendwelchen Be⸗ ſprechungen der Locarno⸗Mächte Rom verlaſſen wird. Die Möglichkeit ſeiner Anweſenheit in Genf zur Sitzung des Völkerbundsrates ſei jedoch noch nicht völlig ausgeſchloſſen. England prüſt im beiſt des Friedens Fortſetzung von Seite 1. Ich bedauerte aufs tiefſte die Mitteilung über die Aktion, die die deutſche Regierung hinſicht⸗ lich der entmilitariſierten Zone unternommen habe. Er, der Botſchafter, werde es zu würdi⸗ gen wiſſen, daß dies der einſeitigen Auffün⸗ digung eines frei verhandelten und frei unter⸗ zeichneten Vertrags gleichkomme.(Beiſall.) England für Genfer Derhandlungen „Ich brauche nicht“, ſo erklärte Eden ferner, „die Bedeutung der von der deutſchen Regie⸗ rung erhalten Mitteilung zu betonen. Aehn⸗ liche Mitteilungen ſind den anderen Unter⸗ zeichnern des Locarno⸗Vertrags zugegangen. Aber bevor ich Feſtſtellungen allgemeiner Na⸗ tur mache, möchte ich das Haus gerne über die Schritte unterrichten, die in der unmittel⸗ barxen Zukunft getan werden ſollen. Die franzöſiſche und die belgiſche Regierung haben mit vollem Wiſſen und Einverſtändnis der britiſchen Regierung gebeten, daß der Völkerbundsrat ſobald wie mög⸗ lich zur Erörterung der Lage ein⸗ berufen werden möge. Ich muß betonen, daß der Völkerbundsrat die zuſtändige Körper⸗ ſchaft für dieſen Zweck iſt. Der Rat wird, wie verlautet, am kommenden Freitag zuſammen⸗ treten. Natürlich wird vor dieſer Zuſammen⸗ kunft keine Entſcheidung herbeigeführt werden; aber es wird ein Gedankenaustauſch ſtatt⸗ finden, und zwar morgen in Paris zwiſchen den Vertretern der vier Locarno⸗Mächte ohne Deutſchland. Dieſe Beſprechungen wer⸗ den am folgenden Tag in Genf wieder auf⸗ genommen werden. Die britiſche Regierung wird bei dieſer Gelegenheit durch den Lord⸗ ſiegelbewahrer Lord Halifax und mich ſelbſt vertreten ſein. Die deutſche Aktion nicht feindſelig Die Mitglieder des Unterhauſes, ſo erklärte Eden weiter, werden zweifellos einige Andeu⸗ tungen über die Gedanken und Abſichten der britiſchen Regierung in Genf erwarten. Es handelt ſich um ein Problem, deſſen Entwicklung in einigen wichtigen Punkten noch dunkel iſt. Eine Aeußerung iſt jedoch beſtimmt wünſchens⸗ wert. Denn jedermann kann die ſtabiliſierende Kraft einer klarſichtigen und geeinten britiſchen Nation in den Angelegenheiten Europas in die⸗ ſem Punkt erkennen. Laßt uns nicht darüber täuſchen, daß die einſeitige Aufkündigung frei⸗ der ewigen Kriegsgefahr ein Ende bereiten. Der Welt würde damit beſtimmt mehr Segen gebracht, als mit den Verhandlungen über Sanktionen gegen Deutſchland, die ſich niemals auch nur im entfernteſten rechtfertigen ließen. Denn wir haben keine Nation bedroht. Wir haben uns noch einmal an unſeren fvan⸗ zöſiſchen Nachbarn gewandt und ihm die Hand geboten. Denn nur für ihn war das Me⸗ morandum beſtimmt. England hat ja den Locarnovertrag nicht gebrochen, ſondern ſeine Garantenſtellung ſtreng gewahrt. Und die Sowjetunion können unſere Argumente erſt recht kämpferiſche Rede Oberführer Moral lers, des Reichskulturwalters, fand hervorragenden Widerhall bei den SͤA⸗Führern. Außer einer weſentlichen Begriffsklärung und Beſtimmung der Worte Kultur, Kunſt und Künſtler gab er eine umfaſſende Formulierung der Auf⸗ gaben, die die SA kulturpolitiſch zu erfüllen at. Manches des heute„Anerkannten“ oder Ge⸗ pflegten wird bereits morgen ins Muſeum wandern müſſen. Denn wir brauchen eine Kunft, die leiner Vorausſetzungen und keiner Erklärungen bedarf. Schon beginnt viel leben⸗ dig zu werden, unbeachtet oder zufällig viel⸗ leicht noch. Hier hat die planmäßige Arbeit des Kulturkreiſes der SA anzuſetzen. So ſehr wir überzeugt ſind, daß das Kommende, Neue nicht unter bislang gültigen kunſtkriti⸗ ſchen Geſichtspunkten betrachtet werden kann, ſo ſehr wiſſen wir, daß wir die Form finden werden, die der Größe unſerer Zeit entſpricht. Es hätte keinen überragenderen Abſchluß diefer Sitzung geben lönnen als die Teilnahme an dem Erlebnis der Führerrede. * Die Stadt Berlin hat es ſich nicht nehmen laſſen, die Bedeutung des Kulturkreiſ es der S A durch einen ſchlichten Empfang mit Mittagstiſch zu unterſtreichen. Der Nachmittag des Samstag war mit einer fruchtbringenden ausgefüllt, wäh⸗ rend der Abend alle Teilnehmer mit ihrem Stabschef zu einem SA⸗mäßigen Kamerad⸗ ſchaftsabend vereinigte. Auch hier wurde durch perſönliche Ausſprache eine weitere Sichtbar⸗ machung der jüngſten Aufgaben der SA er ielt. Der Sonntagvormittag brachte die vorbild⸗ liche Geſtaltung der„Heldiſchen Feier“ von nicht berühren, da Moskau niemals zu den Locarnomüchten gehörte. Wir ſehen nur Frank⸗ reich ins Auge, ehrlich aber mit feſtem Blick, den wir auch bei den übelſten Drohungen von Sanktionen und Waffengewalt nicht nieder⸗ ſchlagen werden. Denn auf unſerer Seite ſteht das gute Recht und das reine Gewiſſen und keine juriſtiſchen Klauſeln mit tauſend Hinter⸗ türchen! Und auf unſerer Seite ſteht ferner wieder die ſouveräne Macht und nicht die be⸗ ſchämende Schwäche. Ein ſtarkes und gleich⸗ berechtigtes Deutſchland bietet Paris den Frieden! Dr. W. Kicherer. Oberſturmbannführer Gerhard Schumann im Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Der ver⸗ antwortungsbewußte Einſatz von Einzelſpre⸗ cher und Chor, die zu neuen Formen ſtrebende Muſik unſeres Landsmannes Philipp ſowie die liebevolle Betreuung durch die SA⸗Kamera⸗ den brachten ein Werk voll wuchtiger Ein⸗ dringlichkeit zuſtande. Im Mittelpunkt der durch Rundfunk übertragenen Feierſtunde ſtand eine Gedenkrede des Stabschefs. Der Mittag des zweiten Tages ſah die SA⸗ Randaf um den Eintopf im Lager der Wach⸗ tandarte in Gütergotz. Eine anſchließende Be⸗ ſichtigung dieſer vorbildlichen Einrichtung lei⸗ tete zu einer Fahrt in die Ufa⸗Ateliers nach Neubabelsberg über. Damit fand die erſte Arbeitstagung ihr Ende. Man darf nach dem bisherigen Ergebnis die freudige Zuverſicht hegen, daß es der SäA ge⸗ lingen wird, ihre kulturelle Miſſion zu meiſtern. Und wir wiſſen, daß die SA wie alle anderen Aufgaben, ſo auch dieſe vorbildlich und zum Frommen der Nation löſen wird. Eduard Gtucken Der Dichter und Forſcher Eduard Stucken iſt in der Nacht zum Montag, wenige Tage vor Vollendung ſeines 71. Lebensjahres, nach langer Krankheit in ſeiner Berliner Wohnung verſtonben. Stucken, der der Deutſchen Akademie der Dichtung angehörte, wurde am 18. März 1865 in Moskau als Sohn eines deutſchen Groß⸗ kaufmanns geboren und in Bremen, dem Sitz der Familie, zunächſt für den kaufmänniſchen Beruf vorgebildet. Später widmete er ſich iedoch aeſchichtlichen und ſprachkundlichen Stu⸗ dien, mit beſonderer Berückſichtigung der ſyriſchen, aſſyriſchen und äayptiſchen Geſchichte. Von 1890 bis 1891 nahm er an einer Aus⸗ grabungsexpedition nach Vorderaſien teil, und wenige Jahre ſpäter veröffentlichte er ſein erſtes wiſſenſchaftliches Werk in vier Bänden Verlauf »Max Regers impoſante Orgeli willig eingegangener Verpflichtungen und gleichzeitiges Vorgehen Deutſchlands, alt dieſe Verpflichtungen nicht vorhanden ſeien, internationale Lage ſowohl verwickelt machen als auch erſchweren. oſfene Abſag Das Aufgeben des Locarno⸗Vertrags und di Der ehema Beſetzung der entmilitariſierten Zone ha ordnete Tar gründlich das Vertrauen in jede Verpflicht nicht mehr in erſchüttert, die von der deutſchen Regieru einem Brief vielleicht in Zukunft übernommen werden wir Ich bin dankbar, ſagen zu können, daß ke Wahlen ſeine Grund für die Annahme beſteht, daß die gegen. wärtige deutſche Aktion eine Drohung mi ema Feindſeligkeiten in ſich ſchließt. dieſen Entſcht parlamentariſ Die ZJukunft iſt wichtig Die deutſche Regierung ſpricht in ih Memorandum von ihrem unabänderlichen Ver langen nach einer wirklichen Befriedung Emo⸗ pas und drückte ihre Bereitwilligkeit aus, eine Nichtangriffspakt mit Frankreich und Belgien abzuſchließen. Aber es darf über unſere Lage als Un zeichner des Locarno⸗Vertrages kein Mißver ſtändnis geben, und daher hält es die britiſche Regierung für notwendig, zu erklären, da während der Zeit, die für die Erwägung de neuen Lage notwendig ſein wird, jeder tat ſächliche Angriff auf Frankreich oder Bel Nation nicht mentariſche 9 fügte hinzu, 1 + die erſte 2 gien eine Verletzung des Artikels 2 von L0 Anläßlich o carno darſtellen würde. Die britiſche Regierung die deutſche würde ſich ungeachtet der deutſchen Aufkündi wurde, findet gung des Vertrags gebunden fühlen, gemüß der Reichskan den Vorkehrungen des Vertrags dem angegriffe⸗ 3 nen Land zu Hilfe zu eilen. Es iſt für alte ofſentundig, daß unter den spebendes beſtehenden Umſtänden der Uebergang v Rundfunkrede einer ſchlechten Vergangenheit in eine beſſere denten Kritik Zukunft ein mühſames und gewagtes Unter bracht, daß ſi fangen ſein wird. Wir haben nicht nur mit de geweſen ſei. Vergangenheit oder Gegenwart, ſondern Der franzöſ mit der Zukunft zu tun. einem Aufſatz ſebenden Schi Für prüfung des Memorandums Eine der Hauptgrundlagen des Friedens in Weſteuropa iſt beſeitigt worden, und wenn dor——• der Frieden geſichert werden ſoll, iſt es eine getroffen. vielfältige Pflicht, ihn aufzubauen. In dieſem Geiſt müſſen wir an die Vorſchläge des Der englif veutſchen Kanzlers herangehen. Die britiſche leeltte 7 Ar Regierung wird ſie mit klarer Einſicht und ob⸗— 5 jektiv prüfen mit dem Ziel, feſtzuſtellen, bis zu Jſiien. welchem Grad ſie ein Mittel darſtellen, mit deſſen Hilfe die erſchütterte Struktur des Frie dens geſtärkt werden kann. Bei dem gegenwärtig ernſten Zuſtand der internationalen Angelegenheiten iſt die britiſch Regierung der Anſicht, daß keine Gelegen⸗ heit ungenutzt bleibt, die irgende Hoffnung bietet. Bei den beſorgniserregenden Umſtänden der gegenwärtigen Zeit fühle ich mich berechtigt, alle Meinungsſchichten des Un⸗ terhauſes um ihre Unterſtützung bei der Durch⸗ führung der jetzt vor uns ſtehenden Aufgabe zu bitten.“ benf drantet nach Berlin Berlin, 9. März. Der Generalſekretär des Völlerbundsſekre⸗ tariats hat dem Auswärtigen Amt eine Mit⸗ teilung zugehen laſſen, derzufolge der Völker bundsrat auf den Antrag der franzöſiſchen Re⸗ gierung auf Freitag, 13. März, 11 Uhr, einbe⸗ rufen worden iſt, um ſich mit dem angeblich von Deutſchland unternommenen Verſtoß gegen die Verträge von Verſailles und Locarno zu befaſſen. bas durch Flus: ——————————————— unter dem Titel„Aſtralmythen“. Sein erſtes Drama„Yrſa“, das 1897 erſchien, befaßte ſich mit der nomdiſchen Sagenwelt. Im weiteren ſeines dichteriſchen Schaffens ſchrieb er eine Reihe von dramatiſchen Werken und einige Romane, 1 ————————4 Mmann Kapitän Röb Anna“ nach übers Kap und über Weſtindi gehen, da ihn iſchen Hafen d s ſchon mi den heimatliche Feier in der Chriſtuskirche Eine ſtattliche Hörergemeinde fand ſich a vergangenen Sonntag zur 287. Orgelfeierſtunde Arno Landmanns ein, um auf beſonders ein drucksvolle Weiſe den diesjährigen Helden gedenktag zu erleben. A. Landmann leitete die Feier mit der kleinen aber gehaltvollen fünfſtimmigen Fantaſie in-moll von J. 8 Bach ein, wobei ſeine ſtilvolle Regiſtrierung die Polyphonie des Satzes zu beſonders klarer Geltung kommen ließ. In eine leichtbewegtere Welt führte Agoſtino Steffanis Trio in -moll für Streicher und Continuo. Als eines der intereſſanteſten Werke der Vortragsfolge hörten wir die Sonate über „Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ Cello und Orgel, die Arno Landmann als op. 30 geſchrieben, bereits in der 285. Orgel feierſtunde uraufgeführt und ſodann umgear⸗ beitet hat. Trefflich in den Rahmen der Veranſtaltung fügte ſich Landmanns Kantate jum Ge⸗ dächtnis der Gefallenen:„Selig ſind die— die für ihre Heimat ſtarben“ für vier⸗ bis achtſtimmigen Chor und Streicher. Troßz einiger leichter Schwankungen bewältigte der Bachchor unter Landmanns Leitung die nicht leichte Partie taktſicher. So kam auch— nach einigen Minuten ſtillen Gedenkens— A. Klug⸗ hardis Motette für gemiſchten Chor:„Gott i unſere Zuverſicht und Stärke“ zu ſchöner Wiedergabe. Dann erklang zuverſichtlich und mprv mproviſation: „Die Siegesfeier“, op. 145 Nr. 7. Abermals erwies ſich Landmann als ausgezeichneter Reger⸗Interpret, W. troſen, die auf wieder zurückta en Kapitän eſſelt vorzufin hn, an ſeinem chten; denn ſchwoll der F. rung an. Der Kapitän „Lange Hein“ einen Sauerſto holen und die der Alte wie — bein kam er rrens mit e : ein Schn⸗ Ketteng Lordieu verläßt die fammer oſfene Abſage an das parlamentariſche Syſtem apd. Paris, 9. März. Der ehemalige Miniſterpräſident und Abge⸗ ordnete Tardieu, der ſeit über einem Jahr nicht mehr in der Kammer erſchienen iſt, hat in einem Brief mitgeteilt, daß er auf ſein Kam⸗ mermandat verzichtet und für die kommenden Wahlen ſeine Kandidatur nicht mehr aufſtellen werde. Der ehemalige Miniſterpräſident begründete dieſen Entſchluß damit, daß das gegenwärtige parlamentariſche Syſtem in Frankreich für eine Nation nicht mehr tragbar, noch durch parla⸗ mentariſche Mittel zu verbeſſern ſei. Tardien fügte hinzu, um vom Lande gehört zu werden, ſei die erſte Bedingung Nicht⸗Parlamen⸗ tarier zu ſein. Das parlamentariſche Mandat ſei keine Kraft mehr, ſondern bedeute eine Schwächung. Der ehemalige Miniſterpräſident kündigte gleichzeitig an, daß er als freier, vom Parlament unabhängiger Bürger den Kampf für ſeine Ideen ſtärker denn je fortſetzen werde. In fiürze Anläßlich der Wiederkehr des Tages, an dem die deutſche Wehrfreiheit wiederhergeſtellt wurde, findet am 16. März um 21.30 Uhr vor ber Reichskanzlei der große Zapfenſtreich ſtatt. X Sowohl im Pariſer„Populaire“ als auch im rechtsſtehenden„Ami du Peuple“ wird an der Drohung mit icht in ihrem nderlichen Ver⸗ friedung Euro⸗ Keit aus, einen Frankreich erklären, d Erwägung der rd, jeder igi kreich oder Bel⸗ els 2 von Lo⸗ ſche Regierung chen Aufkündi⸗ fühlen, gemäß dem angegriffe⸗ daß unter den ebergang v Rundfunkrede des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ n eine beſſe denten Kritik geübt und zum Ausdruck ge⸗ wagtes Unter⸗ bracht, daß ſie ungeſchickt und fehl am Platze ht nur mit de 3 geweſen ſei. Der franzöſiſche Senator Caillaux fordert in einem Aufſatz in der„Republique“ trotz der be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten eine europäiſche Ver⸗ ſtändigung, die im Rahmen des Völkerbundes ſattfinden müſſe. Der tſchechoſlowakiſche Miniſterpräſident Hodza iſt am Montagvormittag in Wien ein⸗ getroffen. * Der engliſche Premierminiſter Baldwin ſtellte den Antrag, das Unterhaus möge die Vorſchläge der Regierung billigen, die in dem Weißbuch über die Verteidigung enthalten ſeien. ums 10 s Friedens in und wenn dort il, iſt es eine bauen. In Vorſchläge des Die britiſche inſicht und ob⸗ uſtellen, bis zu darſtellen, mit iktur des Frie⸗ ———— ſiaßgeſänge im franzöſiſchen Rundfunk Ninisterprãsideni Sarraut sagt:„Wir werden das Nemorandum nidit prũfen“ Paris, 9. März. Der franzöſiſche Miniſterpräſident SZarraut hat über den deutſchen Schritt eine Rundfunk⸗ anſprache gehalten, die von einer ſeltenen Ver⸗ ſtändnisloſigleit der Lage zeugt. Mit einer wahren Leidenſchaft der Verneinung hat er er⸗ klärt, Frankreich werde die deutſchen Vor⸗ ſchläge nicht prüfen, ſondern ſie beiſeite⸗ ſchieben. Alle ſeine Einwände, die er gegen das deutſche Memorandum geltend machte, ſind verzerrt und von dem alten franzöſiſchen Geiſt des Haſſes diktiert, der eine erfolgverſprechende Auseinanderſetzung überhaupt unmöglich macht. Er verſuchte immer wieder darzulegen, daß es Frankreich geweſen ſei, das Deutſch⸗ land nachgegeben habe und daß Deutſchland ſeinerſeits alles dazu getan hätte, das Ver⸗ hältnis zu ſeinem weſtlichen Nachbarn zu trü⸗ ben. Er wirft uns die Einſtellung der Repa⸗ rationszahlungen, das Verlaſſen der Ab⸗ rüſtungskonferenz, das Ausſcheiden aus dem Völkerbund und die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht vor, wobei er wiſſent⸗ ſieine Waffeneuhe in flbeſſinien ltalien demeniiert Einstellung der Kampfhandlungen Rom, 9. März. In hieſigen zuſtändigen Kreiſen werden alle aus Asmara ſtammenden Nachrichten über eine Einſtellung der Feindſeligkeiten in Oſtafrika auf das allerentſchiedenſte in Abrede geſtellt. Es könnte ſich lediglich um eine Einſtellung einzel⸗ ner Kampfhandlungen ausſchließlich aus mili⸗ täriſchen Erwägungen heraus handeln. Poli⸗ tiſche Geſichtspunkte könnten keine Rolle ſpielen. Vor allem würde ein derartiger Ab⸗ bruch der Feindſeligkeiten nicht in Zuſammen⸗ hang mit den einzuleitenden Genfer Friedens⸗ verhandlungen ſtehen. flbeſſinien will verhandeln Genf, 9. März. Dem Völkerbundsſekretariat iſt vom abeſſini⸗ ſchen Geſandten eine Note übermittelt worden, in der Abeſſinien erklärt, daß es mit der ſofor⸗ tigen Eröffnung von Verhandlungen im Rah⸗ men des Völkerbunds zum Zwecke der baldigen Beilegung der Feindſeligkeiten einverſtanden iſt. Der abeſſiniſche Geſandte in Paris ſtehe dem Zuſtand der iſt die britiſche e Gelegen⸗ die irgendeine gniserregenden Zeit fühle i zichten des Un⸗ bei der Durch⸗ nnden Aufgabe eelin in, 9. März. llerbundsſekre⸗ Amt eine Mit⸗ ge der Völler⸗ inzöſiſchen Re⸗ 11 Uhr, einbe⸗ dem angeblich Verſtoß gegen d Locarno zu . Sein erſtes n, befaßte ſich Im weiter rae Kapitän Röbler mußte mit ſeinem Eiſenſegler 22 Anna“ nach langer Reiſe von Südamerika bers Kap und zurück durch den Panama⸗Kanal über Weſtindien auf der Themſe vor Anker gehen, da ihn vor der Einfahrt in den eng⸗ iſchen Hafen die Ebbe überraſchte. Da er ohne⸗ ies ſchon mit einigen Tagen Verſpätung in n heimatlichen Hafen Hamburg zu rechnen, in ondon aber ein wichtiges Geſchäft vorhatte, o wollte er nun den unfreiwilligen Aufenthalt iskirche fand ſich a örgelfeierſtunde beſonders ein rigen Helden⸗ mann leitete r gehaltwvollen J. egiſtrierung ſonders klarer leichtbewegtere nis Trio in iuo. 'in Werke der nate über den ſcheiden“ für ud mann als er 285. Orge dann umgear⸗ war aber noch nicht außer Rufweite ſeiner zu⸗ kückpullenden Leute gekommen, als er an einer m ſchlammigen Grunde liegenden Bojenkette glitſchte und ſein rechter Fuß in einem ihrer Kettenglieder ſich feſttlemmte. Die beiden Ma⸗ roſen, die auf ſein grimmiges Rufen ſogleich hieder zurücktamen, waren nicht wenig erſtaunt, ihren Kapitän wie einen Hund an die Kette ge⸗ elt vorzufinden. Wenig nützte es, daß ſie hn, an ſeinem Beine zerrend, zu befreien ver⸗ uchten; denn je mehr ſie zogen, deſto mehr ſchwoll der Fuß in der eiſernen Umklamme⸗ rung an. Der Kapitän fluchte ſeinem Geſchick. Als der Lange Hein“ jedoch den Vorſchlag machte, inen Sauerſtoff⸗Schneidebrenner von Land zu olen und die Kette zu durchſchneiden, da hielt Alte wie erlöſt in ſeiner kräftigen Aus⸗ ſprache inne und ſchickte den findigen Burſchen ſofort weg. Hein kam erſt nach zwei Stunden quälenden rrens mit einem alten mürriſchen Arzt zu⸗ Veranſtaltung tate zum Ge⸗ ind die Toten, für vier⸗ bis eicher. Trotz ſewältigte der ung die nicht auch— nach 3— A. Klug⸗ hor, ein Schneidebrenner mit Sauerſtoffflaſche zu ſchöner har beim beſten Willen nicht aufzutreiben ge⸗ lebenbelt en. Der Arzt begann ſchweigſam den Schuh rwpifa die Hoſe vom gefeſſelten Bein zu löſen mproviſation. rieb die geſchwollene Stelle mit einer Eſ⸗ 7, Abermals inetend ein. Die Geſchwulſt ſank, aber das usgezeichnet war trotzdem nicht aus dem verhängnis⸗ W. L..-B. Kettenglied zu bringen. Mehrere Leute Der Kampf um den Amba Aladschi Das durch Flugzeug übermittelte Bild zeigt italienische Eingeborenen-Infanterie beim Sturm auf den Amba Aladschi. Das abessinische Bollwerk südlich von Makalle gilt als Tor nach Addis Abeba. Weltbild(M) hatten ſich indeſſen eingefunden, um den deut⸗ ſchen Kapitän zu ſehen. Sie brachten Laternen mit, eine Flaſche Schnaps und ſogar einen Stuhl, damit der Erſchöpfte ſich ſetzen könne. Alle die Verſuche aber, ihn aus der Kette zu befreien, blieben erfolglos. Schwere Stürme hatte der Kapitän auf hoher See beſtanden, im Kanal und am Kap, aber keiner war ihm derart gefährlich geweſen wie dieſe verteufelte Kette, die ihn ſo jämmerlich feſthielt. Wenn die Flut ihn überraſchte, mußte er wie eine Ratte in der Falle erſaufen, ver⸗ kluckern. Man erwog, ob man nicht mit vereinten Kräften die Kette mit der Boje ausgraben könne. Dieſe Arbeit aber hätte reichlich einen Tag erfordert. Man ſtritt ſich um die beſten Vorſchläge. Der eine war unmöglicher als der andere, bis ſchließlich eine Frau meinte, es ſei beſſer, ein Bein zu laſſen als ein Leben. Beſſer ein Bein als ein Leben! alle entrüſteten ſich über einen ſolchen grauſamen Vorſchlag. Man konnte dem Manne doch nicht das Bein abſchneiden. Wieder verſuchte man mit verein⸗ ten Kräften, ihn aus der Kette zu reißen. Stöh⸗ nend jedoch bat der Kapitän, aufzuhören. Er zitterte vor Schmerz. So vergingen die Stunden. Es wurde Nacht. Die Flut begann langſam zu rollen und fraß ſich in den Themſegrund. Von fernher rauſchten die Wogen. Ueberraſcht horchten die Leute auf. Geſpannt lauſchten ſie. Da ſagte der Kapitän ſelber:„Schneidet das Bein ab!“ Der Arzt aber entſchloß ſich nicht. Er machte Ausflüchte. Das ginge gegen ſeine Pflicht als Arzt, ſodann trüge er auch nicht die nötigen Inſtrumente bei ſich. Er will ihn erſaufen laſſen, drohten nun die er⸗ regten Leute.„Sägt mir das Bein ab!“ ſchrie der Kapitän.„Er iſt zu feige, der Doktor.“— „Nein,“ ſagte der Arzt. Schon war das Bein in Waſſer getaucht. Die Flut ſtieg und ſtieg, langſam, aber unerbittlich. 13er⸗Ausſchuß für alle weiteren Auskünfte zur Verfügung. Urei Bomber abogeſtürzt Addis Abeba, 9. März. Die Bombardements in der Gegend von Quoram halten unvermindert an. Am Sonn⸗ tag wurde die engliſche Lazarettſtation bei Quoram zum drittenmal mit Bomben bewor⸗ fen, obwohl ſich in ihrer Nähe weder Luftab⸗ wehrgeſchütze noch Munitionslager befinden. Während der letzten drei Tage ſind drei ita⸗ lieniſche Bombenflugzeuge bei Quoram abge⸗ ſtürzt. Die Maſchinen wurden vollſtändig zer⸗ ſchmettert. Die Beſatzungen verbrannten. Auch im Sidamo⸗Gebiet ſind am Montag neue Bombenabwürfe erfolgt. Von zehn abge⸗ worfenen Bomben ſind aber nur zwei cxplo⸗ diert. Fliegeralarm in flodis flbeba Addis Abeba, 9. März. Am Montag um 9 Uhr vormittags gab es in Adois Abeba großen Fliegeralarm, nachdem gemeldet worden war, daß, aus dem Süden kommend, zehn italieniſche Bombenflieger in der Richtung nach der abeſſiniſchen Hauptſtadt geſichtet worden ſeien. Wie am Samstag, ſo ergriff auch diesmal die Bevölkerung der Stadt ein panikartiges Fieber. Alles flüchtete aus dem Inneren der Stadt, wobei die Flucht⸗ erſcheinungen noch die von vorgeſtern übertra⸗ jen. Die Polizei beſetzte verſchiedene Plätze der Stadt, Kavalleriepatrouillen galoppierten zu den Plätzen bei den öffentlichen Gebäuden. Ein beitiſcher Proteſt Rom, 9. März. Der britiſche Botſchafter in Rom, Sir Eric Drummond, ſprach bei Staatsſekretär Su⸗ vich vor, um gegen die Bombardierung des eng⸗ liſchen Rotkreuzlazaretts bei Quoram in aller Form zu proteſtieren. In italieniſchen Kreiſen erklärt man zu dieſem Proteſt, daß die Bezeich⸗ nung des Standorts des Lazaretts erſt einen Tag nach der Bombardierung erfolgt ſei. Das betreffende italieniſche Flugzeug wäre von Flugzeugabwehrgeſchützen getroffen worden und hätte hierauf mit Bombenabwurf geant⸗ wortet. Die Menſchen wichen ans Ufer zurück. Sie zeterten nicht mehr. Man wollte einen Prieſter holen. Bis zu den Hüften ſtand jetzt der Kapi⸗ tän im Waſſer. Der Stuhl ſchwamm davon. Das Fluten des Meeres zerrte nun an dem Bein. War es der Tod? Der Mann goß Schnaps in die fieberheiße Kehle. Er konnte die Flaſche gerade noch über Waſſer halten und ſie an den Mund führen. Dann war er auch deſſen nicht mehr fähig. Die Menſchen am Ufer ſchrien, beteten. Die Weiber weinten und winkten dem Todgeweih⸗ ten. Der Lange Hein und der Leichtmatroſe von der„Anna“ hatten den Kapitän längſt verlaſſen müſffen, nachdem ſie ihn in den reißenden Flu⸗ ten geſtützt. Sie waren dann zum Boot ge⸗ ſchwommen. Noch trotzte der Gefeſſelte, angekettet wie er war, dem Tode im Strom, der höher und höher ſchwoll und in Stößen hochbrauſte. Noch ſtand der Mann aufrecht in dem naſſen Grab. Dann warf ihn die Flut um. Hochgeſchwemmt, getra⸗ gen mit der Boje, hielt ſich der Gefeſſelte, mit den Armen kräftig rudernd, über Waſſer. Die Boje ſchwamm obenauf, als der Kapitän ſank, wieder hochtam, wieder ſank. Dann war nichts mehr als die ſchautelnde Boje und die vom Meer gewälzte Flut. Wie ein einziger Schrei brauſte es vom Ufer her, von den dort harrenden Leuten, ein Schrei ihrer Machtloſigkeit und Ohnmacht, bald von dem Brauſen der Flut verſchlungen. Als hätte er aber einen andern aus Nacht und Nebel und Brauſen geweckt, ſo klang's nun weit entfernt von ihnen aus dem Strom, weiter abgetrieben noch einmal, gellend, aber nicht todgeweiht, faſt jubelnd,— und ſiehe, dort, dort, man ſah's deutlich, ſchwamm der Kapitän mit ſtarken Zü⸗ gen, frei, ungekettet, ſchwamm aufs Boot zu, das ſeine Leute pullten mit aller Macht. Die Flut hatte ihn losgeriſſen von der Kette, die Flut, die ihm mit dem Tode gedroht, hatte ihn nun freigegeben, die Feſſeln gelöſt, die ver⸗ derblichen, die Flut ſelber hatte ihn befreit, um ihn, wer weiß, für ein anderes, grauſameres lich verſchweigt, daß dieſe Maßnahme von Deutſchland erſt ergriffen wurde, als ſich die Gegenſeite klar und deutlich über feierlich ein⸗ gegangene Verſprechungen hinweggeſetzt hatte. Im Anſchluß daran begann er über einen „plötzlichen Angriff“ der Deutſchen zu phantaſieren und über die Unverletzlichkeit der franzöſiſchen Grenze. Die ſchwerwiegenden Argumente des Führers in irgendeiner Form zu berüchſichtigen, unterließ er. Aber er ſtellte fälſchlicherweiſe heraus, daß der Führer durch die Berückſichtigung der neutralen Zone in ſeiner Rede am 21. Mai 1935 ihre Bedeutung gewürdigt habe. Die franzöſiſche Regierung ſei, ſo erklärte er weiter, entſchloſſen, einer neuen Drohung nicht nachzugeben. Sie wolle die Sicherheitsgarantien des Locarnopaktes aufrechterhalten. Frankreich wolle nicht, daß Straßburg im Bereich der deutſchen Kanonen liege. Schlimmer kann man das Märchen von der„deutſchen Gefahr“ nicht mehr aufbauſchen. Zum Schluß betonte er, daß Frankreich mit der Verteidigung ſeines Standpunktes gleich⸗ zeitig ein weſentliches Element des europäiſchen Friedens verteidige. Wenn die Reichsregierung geglaubt habe, auf die franzöſiſche Uneinigkeit, die Meinungsverſchiedenheiten und die inneren Wirren rechnen zu können, dann habe ſie ſich getäuſcht. Das franzöſiſche Volk werde die ſo⸗ fortige Einheit ſeines Willens im Jntereſſe der Sicherheit Frankreichs wiederherſtellen. * Es würde ſchlimm für die europäiſche Zu⸗ kunft ausſehen, wenn die Meinung des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten Sarraut die ver⸗ breitetſte bei allen Staatsmännern wäre. Was Sarraut hier geleiſtet hat, war die alte und mit Recht immer wieder gerügte Verdrehung der Tatſachen, die bislang nur zu neuen Span⸗ nungen und Gegenſätzlichkeiten geführt hat. Sarraut hat vergeſſen, daß die deutſche Regie⸗ rung mit dem Einmarſch der Truppen kein fait accompli brutalſter Art geſchaffen hat, ſondern daß ſie nur den Schlußpunkt unter eine Ent⸗ wicklung geſetzt hat, die eine lange Reihe fran⸗ zöſiſcher kaits accomplis darſtellt. Der Vorwurf, daß Deutſchland für ſich eine einſeitige Richter⸗ rolle in Anſpruch genommen habe, fällt dem⸗ nach auf Frankreich zurück, das dieſen Anſpruch ſogar vertragsmäßig im Ruſſenpakt feſtgelegt hat. „Wir wollen nicht, daß Straßburg im Bereich deutſcher Kanonen liegt,“— betonte Herr Sar⸗ raut, wobei er es offenbar für richtig und na⸗ turgegeben hält, daß große deutſche Städte wie Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Saarbrücken, Trier und viele andere innerhalb der Reichweite franzöſiſcher Kanonen liegen, die überdies den Vorzug haben, bereits unter Beachtung aller militäriſcher Vorteile in ein unüberwindbares Befeſtigungsſyſtem eingebaut zu ſein, dem ein ruſſiſcher General vor nicht langer Zeit das Zeugnis ausſtellte, daß es ſich ausgezeichnet auch für Angriffsmöglichkeiten eigne. Mehr als 200 Zahnpasten gib. es in Deutſchland. Nehmen Sie einmal an, man würde Ihnen alle dieſe Zahnpaſten zur Auswahl vorlegen. Wonach würden Sie ſich beim Einkauf richten? Wie wollen Sie die Güte der Rohſtoffe, die Verarbeitung der einzelnen Marken beurteilen? Es fehlt doch feder Anhalts⸗ punkt. Hier iſt die einzige Sicherheit für Sie der gute Ruf, den eine Marke hat. Und Chlorodont hat dieſen guten Ruf. In 29 Jahren ſind Qualität und Chlorodont längſt ein Begriff geworden. Zu Chloro⸗ dont darf man deshalb getroſt Vertrauen haben! ieneeeh Spiel zu ſparen, wie es die Katze wohl zu tun pflegt mit der Maus. Vom Dresdener Iwinger Nach mehr als zehnjähriger Dauer ſteht der Abſchluß der Erneuerungsarbeiten am Dres⸗ dener Zwinger unmittelbar bevor. Es handelt ſich nur noch um eine Ergänzungsarbeit im letzten Bauabſchnitt im Durchgang des Oſt⸗ pavillons, wo zwei große Sandſteinplatten angebracht wurden, in die jetzt kurz die Ge⸗ ſchichte des Zwingers eingemeißelt wird. Die erſte Tafel beginnt mit dem 1709 gegebenen Befehl Auguſts des Starken zur Erbauung einer Orangerie. Es werden dann der Reihe nach erwähnt die 1783 erfolgte Wiederherſtel⸗ lung durch Friedrich Auguſt, die große Feuers⸗ brunſt während der Mairevolution 1849 ſowie die um 1880 vorgenommenen unſachgemäßen Ausbeſſerungen, die mit einen großen Teil der Schuld an dem um 1900 einſetzenden Verfall tragen. Die zweite Tafel berichtet von der durchgreifenden Erneuerung, die unter na⸗ tionalſozialiſtiſcher Führung tatkräftig gefördert wurde und jetzt ihren Abſchluß finden ſoll. Karl Bröger 50 Jahre Der bekannte Arbeiterdichter Karl Bröger kann heute ſeinen 50. Geburtstag begehen. Bröger, der vor allem durch ſeine Kriegsgedichte und ſein Buch„Bunker 17“, der Geſchichte einer Kameradſchaft, bekannt wurde, iſt in Mann⸗ heim durch den Dichterabend der NS⸗Kultur⸗ gemeinde, bei dem er aus eigenen Werken las, noch in beſter Grinnerung. Generalmuſikdirektor Hans Weisbach als Gaſtdirigent im Ausland. Generalmuſikdirektor Hans Weisbach vom Reichsſender Leipzig, der am 22. Februar im Luxemburger Sender die Urfaſſung der Fünften Sinfonie von Bruckner leitete, dirigierte am 8. März auch ein Abend⸗ konzert im Turiner Sender. „Hakenkreuzbanner“— Seite 1 Blick übers Cand A Nr. 117— 10. März 1936 Mosbach eröffnet ſeine 1200⸗Jahrfeier Der Schwerttanz auf dem Marklplatz/ Der neue haushaltspylan/ Bauerngroßkundgebung (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Mosbach, 9. März. Die 1200⸗Jahrfeier der Stadt, die, wie wir ſchon wiederholt be⸗ richteten, in mehreren größeren Veranſtaltun⸗ Be3 gefeiert wird, erlebte mit der Aufführung es Schwerttanzes, der nun ſeit bald 400 Jahren in Mosbach nicht mehr getanzt wurde, eine wiidige Eröffnung. Der Mosbacher Schwerttanz gehört, wie viele an⸗ dere Schwerttänze, in die große Gruppe der Männertänze, wie ſie im germani⸗ ſchen Kulturraum immer anzutreffen ſind. Die Aufführung ſelbſt war von großem Erfolg begleitet. Auf dem ſtimmungsvollen Marktplatz mit ſeinen maleriſchen Fach⸗ werkbauten drängte ſich zu dieſem feier⸗ lichen Spiel eine ſo große Menſchenmenge, wie ſie Mosbach bei Veranſtaltungen nur ſelten —— hat. Die begeiſterten Zuſchauer, es ürften etwa 2500 Menſchen geweſen ſein— ſpendeten reichen Beifall. Der Schwerttanz wird im Laufe des Sommers nochmals wie⸗ derholt werden und auch bei der Kreis⸗ leitertagung in Mosbach zur Aufführung kommen; ferner wiro er in ein Heimat⸗ ſpiel, das zur 1200⸗Jahrfeier geſchrieben wird, verflochten werden. Somit iſt der Grund dazu gelegt, daß der Schwerttanz in Mosbach wieder ein ſtändiger Brauch wird. Der Landesbauernführer ſpricht Als nächſte große Veranſtaltung zur 1200⸗ Jahrfeier ſteht nun eine große Bauern⸗ kundgebung des Odenwaldes bevor, in der der Landesbauernführer Eng⸗ ler⸗Füßlin ſprechen wird. Die Kund⸗ gebung findet am 15. März nachmittags in der großen Markthalle zu Mosbach ſtatt, die meh⸗ rere tauſend Menſchen faſſen kann. Vom 25. bis 27. März findet in Mosbach die Landesſchafſchau ſtatt. Der Auf⸗ trieb der Tiere erfolgt am Mittwoch, 25. März, am 26. März iſt die Prämiierung. Am Abend werden der Reichsbevollmächtigte Baron von Bumberg und andere führende Perſönlich⸗ keiten aus dem Reich und der Lanbdesbauern⸗ ſchaft ſprechen. In der letzten Ratsherrenſitzung wurde auch der neue Haushaltsplan verabſchiedet, der völlig ausgeglichen iſt und folgende Zahlen aufweiſt: Der ordentliche Haushalt wurde feſt⸗ geſtellt in den Einnahmen mit 734 785 RM, in den Ausgaben mit 734 785 RM. Der außerordentliche Haushalt wurde feſtgeſtellt in den Einnahmen mit 132 900 RM und in den Ausgaben mit 132 900 RM. Es kommen folgende Steuerſätze zur Erhebung: beim Grundvermögen 132 Rpf., beim Be⸗ triebsvermögen 51 Rpf. pro 100, beim Ge⸗ werbeertrag 663 Rpf, Es ſind ſomit die gleichen Sätze wie in den letzten Jahren. Der Höchſtbetrag der Kaſſenkredite, die im Rechnungsjahr 1936 zur Aufrechterhaltung des Betriebs der Stadtkaſſe in Anſpruch genom⸗ men werden darf, wird auf 50 000 RM feſt⸗ geſetzt. Der Knnen ſieht wieder eine Reihe Arbeiten vor, wie die Er⸗ auung eines Schwimmbades, mit dem in bieſen Tagen bereits begonnen wird und Straßenbauten. Ferner wird eine Rücklage in Höhe von 9800 RM verzeichnet. — In Lohr bach bei Mosbach brach dieſe Woche ein Großfeuer aus, das die erſt vor drei Fahren erbaute Scheune des Land⸗ wirts Karl Schoder, ferner die neue Scheune des Forſtwarts Rupp ſowie die Stallungen, eine weitere Scheune und auf das Wohnhaus des Schoder übergriff, ſo daß die drei Scheu⸗ nen, Stallungen und Wohnhaus ein Raub der Flammen wurden. In Haßmersheim wurde der Brieſ⸗ 5275 Schreck von zwei Wegelagerern über⸗ fallen und zu Boden geſchlagen. Herbei⸗ eilende Hilfe zwangen die beiden zur Flucht, ſo daß ihnen kein Geld in die Hände fiel. * Auf dem Land finden noch täglich Auf⸗ klärungsverſammlungen zur Erzeu⸗ gungsſchlacht ſtatt. Auch die Partei hält ihre regelmäßigen Schulungsabende ab, wie die NS⸗Freauenſchaft ihre Mitglieder mit dem nationalſozialiſtiſchen Gedankengut vertraut macht. In Aglaſterhauſen ſprach der Treuhänder der Arbeit, Dr. Kimmich (Karlsruhe) in längeren Ausführungen über das Verhältnis des Betriebsführers zur Ge⸗ folgſchaft. Hitlerjugend und BDM haben in den letzten Wochen ihre Eltern zu wohlgelungenen Abenden geladen. Kommenden Montag ſpricht SS⸗Sturm⸗ führer Failenſchmid(Karlsruhe) in einem öffentlichen Vortrag über das Welt⸗ freimaurertum und am Donnerstag ruft die NS⸗Kulturgemeinde ihre Mitglieder einem Luſtſpiel„Alles in Ordnung'“ von M. Vitus auf. So iſt auch in einer kleinen Stadt immer dafür geſorgt, daß die Bevölkerung nach der harten Verrichtung der Tagesarbeit Abwechſ⸗ lung erhält und ſich neue Kraft zur weiteren Arbeit holt. Figur aus dem Mosbacher Schwerttanz Ausschnitt aus der Figur„Schreiten über das Schwert“, Während ein Paar kniet, steigt das nächste Paar über das Schwert. Die Knieenden steigen dann über das eigene Schwert, so daß wieder die Ausgangsstelluns(Kreis) erreicht wird. Unser Bild zeigt die Schwerttänzer in den nach den Mosbacher Stadtfarben geschneiderten Kostümen: gelb- schwarz und weil-blau. Baden grüßt ſeine Soldaten Jubelnder Empfang in allen Städten unſeres Landes Raſtatt, 9. März. Das Ende der ent⸗ militariſierten Zone hat auch hier unbändige Freude ausgelöſt. Bereits am Samstagmittag wogte die Stadt im Nu in einem Flaggenmeer. Als dann am Sonntag die Truppen kamen, um ihre neue Friedensgarniſon zu beziehen, da packte die Bevölkerung eine Begeiſterung, wie ſie an den höchſten nationalen Feiertagen nicht größer ſein kann. Alles war auf den Beinen, um den Soldaten voll ſtolzer Freude zuzujubeln. Lörrach, 9. März. Die am Samstag durch den Führer verkündete reſtloſe Wiedergewin⸗ nung der deutſchen Freiheit hat hier in der Die Märzwünſche unſerer Bauern Iſt Marien ſchön und rein, ſoll das Jahr recht fruchtbar ſein/ Zunges Leben erwacht Im März wiwd es auf den Feldern wieder lebendig. Da geht ſchon die Egge über das Land. Das Sommergetreide wind dem Erd⸗ reich anvertraut. und wer beſonders Mut hat, legt gar— wenn günſtiges Weiter iſt— die Kartoffeln. Der März iſt der Monat, da überall in der Natur junges Leben erwacht. Die erſten Junghaſen hoppeln über das hell⸗ braune Land, Der Bauer ſpricht den Tieren, die im März zur Welt kommen, ein beſonders gutes Gedeihen zu. Es aibt da eine alte Bauernregel, die beſagt: Märzenferkel und Märzenfohlen alle Bauern haben wollen. Wie wünſcht ſich nun der Bauer das Märzen⸗ wetter? Wenn es nach ihm ainge, ſoll der März trocken, warm und windia ſein. Dann iſt dem Bauer um die künftige Ernte nicht bange. Wie heißt doch der alte Spruch: Dem Gelde aleich iſt Märzenſtaub: er bringt uns Kraut und Gras und Laub. In Normaljahren weiß man das auch gar nicht anders. Da lacht die Sonne, ein leichter Wind geht über das Land, hellbraun färbt ſich die fruchtbare Scholle, und leichte Staubwolken ziehen über die Felder. Von einem naſſen März erwartet man ein ſchlechtes Wachstum. Naſſer März und trock'ner April kein Kräutlein geraten will. Märzenregen und Märzennebel mögen uns alſo in dieſem März in größeren Mengen er⸗ ſpart bleiben, und auf den Märzenſchnee wol⸗ len wir erſt recht verzichten. Gerade im März zeigen ſich überall an Pflanzen, Sträuchern und Bäumen die jungen zarten Triebe, die vor Kälte bewahrt ſein wollen. Schneefälle im März können nur Schaden anrichten. Denn: Märzenſchnee tut Saaten wehl Und wie iſt es mit den Märzgewittern?— Sie ſind dem Landmann willkommen. Märzen⸗ donner ſoll nämlich ein fruchtbares Jahr nach ſich bringen. Beſondere Bedeutung wird auch dem Wetter einzelner Tage im März beigemeſ⸗ ſen. Vom 17. März ſagt man: An St. Gertrud iſt es aut, wenn in die Erd' die Bohne man tut!— Weiter heißt es: Iſt's um Lätare feucht, bleiben die Kornböden leicht! Und vom 25. März ailt: Ift Marien ſchön und rein, ſoll das Jahr recht fruchtbar ſein. Südweſtecke des Reiches ein freudiges Echo ausgelöſt. In kurzer Zeit flatterten die Haken⸗ kreuzbanner über die Straßen. Der Abend brachte einen Fackelzug der nationalſozialiſti⸗ ſchen Formationen zum Marktplatz, wo Kreis⸗ leiter und Bürgermeiſter Boos vor einer rieſigen Menſchenmenge die geſchichtliche Be⸗ deutung des Tages würdigte. Am Sonntag zogen ünſere Soldaten ein zur Freude der ge⸗ ſamten Bevölkerung. Beim Hotel„Hirſchen“ entbot der Bürgermeiſter den herzlichen Will⸗ kommgruß der Stadt. Lahr, 9. März. Unter großem Jubel der Bevölkerung ſind am Sonntagfrüh die Soldaten unſerer Friedensgarniſon eingezogen. Die Stadt trug reichen Flaggenſchmuck. Offenburg, 9. März. Unſere Stadt, die in ein einziges Flaggenmeer getaucht iſt, iſt nun wieder Garniſon. Sie hat ihren Soldaten einen überaus herzlichen Empfang bereitet, der in einer Anſprache des Oberbürgermeiſters und Kreisleiters Dr. Rombach noch beſonderen Ausdruck fand. Freiburg, 9. März. Als am Sonntag⸗ nachmittag die für Freiburg beſtimmten Trup⸗ pen ihre Friedensgarniſon bezogen, herrſchte in der Stadt ungeheure Freude. Zehntauſende ſtanden auf der Kaiſerſtraße und jubelten den unter flotten Marſchweiſen einmarſchierenden zu. Ein offizieller Empfang fand nicht att. Raubmord in Hüfingen Hüfingen, 9. März. Auf der Gemarkung Hüfingen ereignete ſich am Samstagmittag ein ſchreckliches Verbrechen. Zwei Inſaſſen des ——5 74 Landesſpitals befanden ſich auf der traße gegen Bräunlingen, als in einer Kies⸗ grube der 69 Jahre alte Taubſtumme Joſef Müller ſeinen in den 60er Jahren ſtehenden Begleiter Matthäus Heine von Lenzlirch plötzlich überfiel und ihm mit einem Taſchen⸗ meſſer den Hals durchſchnitt. Einen weiteren Stich führte der Täter nach der Bruſt aus, in der er das Meſſer ſtecken ließ. Der Mörder konnte von einigen Landwirten geſtellt und der Gendarmerie übergeben werden. Alsbald war auch die Mordkommiſſion von Donaueſchingen am Tatort eingetroffen. zu Heldengedenktag in Schriesheim Schriesheim, 9. März. Die Regierungs⸗ erklärung am letzten Samstag hat auch in Schriesheim helle Begeiſterung hervorgeruſen. Schon gleich nach Beendigung der Führerrede zeigte der Ort reichen Flaggenſchmuck. Groß war auch die Anzahl derer, die dann am Samstag und Sonntag im nahen Heidelberg oder Mannheim den Einmarſch der Truppen, dieſes große geſchichtliche Ereignis, miterleben wollten. Am Sonntagabend fand dann unter großer Beteiligung der Bevölkerung eine Heldengedenk⸗ ſtunde am neuen Kriegerdenkmal ſtatt, an dem zwei große Opferflammen und zahlreiche Fal⸗ keln ſtimmungsvollen Schein verbreiteten. Pg. Rupp hielt die Gedenkrede, in der er den Opfertod der Gefallenen und die große ge⸗ ſchichtliche Tat des Führers würdigte. Bei dem Lied vom guten Kamexraden ſenkten ſich die Fahnen. Ein minutenlanges ſtilles Gedenken und die aus Hunderten von Kehlen erklingen⸗ den Nationallieder beendeten die kurze, aber würdige Gedenkfeier. Nach dem Abmarſch der Gliederungen wurden auch die Ehrenpoſten eingezogen, die von den Formationen abwech⸗ ſelnd den Tag über geſtellt worden waren. Ein Denkmal für die gefallenen Sanitäter Durlach, 9. März. Am Heldengedenktag wurde am Hange des Turmberges ein voſ Bildhauer Gutmann⸗Karlsruhe geſchafſenes Mahnmal zum Gedächtnis der im Weltkrieg ge⸗ fallenen Sanitäter feierlich enthüllt. Hierzu waren Kameraden aus dem ganzen Reich er⸗ ſchienen, ferner Abordnungen der Militärver⸗ eine von hier und Umgebung, wie auch Ver⸗ treter ehemaliger Kriegsformationen. Die Weiherede hielt Stadtpfarrer Neumann, worauf zahlreiche Kranzniederlegungen erfolg⸗ ten. Beigeordneter Gabler übernahm das Denkmal in die Obhut der Stadt. Ettlingen empfängt ſeine Truppen Ettlingen, 9. März. Am Sonntagmit⸗ tag haben unſere Soldaten ihe neuen Gar⸗ niſonsort bezogen. Es herrſchte allenthalben aufrichtige Freude. ſchwenken und Ueberſchütten mit Blumen wollte kein Ende nehmen. Am Rathaus wurden die Truppen von Bürgermeiſter Pg. Kraft und Kreisleiter Pfeifer begrüßt. Ein Bauernhof abgebrannt Mahlberg(Amt Lahr), 9. März. Sonn⸗ tag früh eu 3 11 brach im Anweſen des Landwirts Guſtav Vögele aus unbekannter Urſache ein Brand aus, der Wohnhaus und Oekonomiegebäude faſt völlig zerſtörte und die angrenzenden Nebengebäude, beſonders die des Landwirts Jofef Kopf, ſchwer heſchädigte, Der Schaden iſt Baahd r. beſchädig Während die aus Lahr herbeigeeilte Wecker⸗ linie der Freiwilligen Feuerwehr noch mit den Löſchmaßnahmen beſchäftigt war, wurde ſie nach Lahr zurückgerufen. Im Trockenraum der Holzbiegerei Karl Schätzler in der Gerolds⸗ ecker Vorſtadt war durch Ueberhitzung ein Brand ausgebrochen, der viele Stunden ge⸗ ſchwelt hatte, der aber dann gelöſcht werden konnte, obwohl große Exploſionsgefahr beſtund. Immerhin iſt ein Schaden von M. ent⸗ ſtanden. Der Beſitzer erlitt eine ſchwere Rauch vergiftung und einen Nervenzuſammenbru Mehrere euerwehrleute haben ebenfa Rauchvergiftungen davongetragen. Gefängnis für fahrläſſige Tökung Frankenthal, 9. März. Wegen zweier Vergehen der ſchweren fahrläſſigen Tötun hatte ſich der ledige Kaufmann Erich Bart aus annheim vor dem Schöffengericht ühr en 17 zu verantworten. Der Angeklagte uhr am 17. Dezember 1935 in angetrunkenem Zuſtand mit ſeinem Perſonenkraftwagen von Bad Dürkheim nach Maxdorf. An dieſem Tage war das Wetter ſchlecht und die Sicht ſehr he⸗ hindert. Dennoch verminderte Barth ſeine Ge⸗ ſchwindigkeit nicht und es geſchah, daß er plötz⸗ lich auf die rechte—— geriet und auf zwei vor ihm gehende Fußgänger, Vater und Sohn Jeck aus Maxdorf, aufprallte. Der Vater Jeck wurde 26 Meter mitgeſchleift und der Sohn hing im Stoßgeſtänge des Perſonen⸗ wagens, als er nach 57 Meter zum Halten ge⸗ bracht werden konnte. Beide 5 ſofort tot. Ohne ſich weiter um die bedauer⸗ lichen Opfer zu kümmern, ſchaltete Barth ſeine Lichtanlage aus, wendete und verſuchte die Flucht zu ergreifen. Dies gelang ihm jedoch nicht, da nach 130 Meter ſein Wagen in einen Straßengraben ſtürzte und umfiel. In der kam die Schuld des ge⸗ wiſſenloſen Fahrers klar zu Tage. Deshalb verſagte das Gericht dem noch nicht vorbeſtraf⸗ ten Angeklagten auch alle mildernden Umſtände und verurteilte ihn zu einem Jahr, zwei Monaten Gefängnis. Ferner ergin Beſchluß, wegen Fluchtverdacht ſofolf feſtzunehmen. Er wurde in das Amts⸗ und Landgerichtsgefängnis eingeliefert. Der Stgats⸗ 4 anwalt hatte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr, 6 Monaten beantragt. Viureονινι DN- oι¹νιν MAGGls Wörze und achten Sie gencu dorouf, doſ lhr Fläschchen gus der groſßen MAGGl-Originolflosche gefüllt wird. in dieser darf nach dem Gesefz nichts anderes feilgeholten werden als FiAE&i UnzE „MAGGl“ ist nicht eine ollgemeine Bezeichnung für Suppen- wörze, zondern die gesetzlich mehrfach geschützte Fobrile morke für olle MAGGl-Produkte,— Achten Sie auch guf die typische Form der Flosche und oauf die gelb · roten Etĩketten. aeeneek. F. mEaekemebni ebkmer fter gn Mntthpehksanlzirsrg irnbr Snifrageknfe Die Zurufe, das Tücher⸗ erſonen waren . 9rnſs „Hakenkreuzl Geſtern mit heiten unſere wollte ſich al heit nicht ent lichen Märzn Stadt vertra⸗ Volksgenoſſen der ihren We das Schauſpi⸗ am blauen Hi Ihren aufme ging hierbeien weiße Zettel nen man uns tion brachte. Der Wortla wies, wollen halten. Wir „Beim erſte land grüßt r Mannheim!“ Wir haben widern dieſen Polizeiar Mit Rückſich kampf hat ſich niſter des In die Zeit von Polizeiaufklär Reichstagswal ſchieben. Die in der Zeit vi geführt werdetr anſtaltungen, hang mit der ſind abgeſagt und Räume u der Reichstags Schup Mit drei Die wenigſt daß die Fahrl⸗ ſich nicht nur fraße bis zur lachſtraße find ihre Fortſetzun ten hindurch 1 bei ſie teilweiſ Gleiſen der Ri Im mittlere lachſtraße brach in einem als Schuppen aus Brand aus. feuerwehr anrt eſtſtellung, de s letzten Hy umfangreichen Es gelang ziemlich raſch⸗ ien und nun Mittelteil ſchor g war, vo eitungen an. 4 griffs gelang e lonnten. ehe ſie auf ben Glüc üche Windſtille eintrat, der d und Gartenhär Gefahr gebrach Flammen hatte Fgere Zeit zu t neſter in dem waren. Zuſatz Arbeit ſoll 1—— keine hebel zur Fri ſondern fr . 3 Gemeinſcha trieb eine ver Freizeitreg lcht, in ſeine — — — 4 nötige Erholun Genau ſo, wie triebsführers ſt nicht, ſondern d orliegt, ſo iſt verpflichtet, der tehmen. Es rm meinſchaft„Kr⸗ ſhaffenden Me mit ſeinem Organiſation ertannt, ſongen weiß. welch baub hat. Es gibt lein trieb als eine 3—35 wahre Ar unt hat und an Arbeitsplatz iber hinaus leichtert. hand bereits ſei beweiſt das Be MRünden. Der in einer Gefo daß in dieſem „März 1936 iesheim Regierungzs⸗ hat auch in hervorgerufen. er Führerrede hmuck. Groß ie dann am en Heidelberg der Truppen, is, miterleben unter großer Heldengedenk⸗ ſtatt, an dem ahlreiche F5 hreiteten. Pg. der er den ie große ge⸗ igte. Bei dem ikten ſich die lles Gedenken len erklingen⸗ e kurze, aber Abmarſch der Ehrenpoſten ionen abwech⸗ en waren. in Sanitäter dengedenktag ges ein von e geſchafſenes Weltkrieg ge⸗ hüllt. Hierzu zen Reich er⸗ tionen. Die Neumann, ungen erfolg⸗ das Truppen Sonntagmit⸗ ineuen Gar⸗ allenthalben das Tücher⸗ zlumen wollte s wurden die Kraft und annt März. Sonn⸗ Anweſen des unbekannter ohnhaus und ſtörte und die nders die des .heſchädigie. eeilte Wecker⸗ noch mit den r, wurde ſie ockenraum der der Gerolds⸗ erhitzung ein tunden ge⸗ löſcht werden efahr beſtund. 000 RM. ent⸗ chwere Rauch ſammenbru 'n ebenfa e Tökung Wegen zweier ſigen Tötun Frich Bart öchöffengericht er Angeklagte Arane ftwagen von dieſem Tage Sicht ſehr be⸗ irth ſeine Ge⸗ daß er plötz⸗ eriet und auf r, Vater und prallte. Der geſchleift und des Perſonen⸗ m Halten ge⸗ rſonen waren die bedauer⸗ e Barth ſeine verſuchte die g ihm jedoch ben in einen öchuld des ge⸗ ge. Deshalb t vorbeſtraf⸗ den Umſtände Jahr, zwei erner ergin erdacht ſofor Amts⸗ und Der Staats⸗ 4 fe von einem Suppen- Fobrile· h guf die Etiketten. e en r. Militärver⸗ vie auch Ver⸗ lonnten. enntrat, der die aus und Gartenhäuschen beſtehende Umgebung in Gefahr gebracht hätte. Nach Niederringung der — iaub hat. über 1J für ſeine Gefolgsmänner er⸗ „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt Mmannheim A Nr. 117— 10. März 1930 Hls aus den Küften Wenn die Soldaten durch die Stadt marschieren Hochbetrieb vor der Kaserne, den Rhein-Meckar-Hallen und dem Schlachthof/ starke Anteilnahme der Bevölkerung Geſtern mittag wurde unſere Stadt von Ein heiten unſerer Luftwaffe überflogen. Man wollte ſich allem Anſcheine nach die Gelegen⸗ heit nicht entgehen laſſen, ſich bei dieſem herr⸗ lichen Märzwetter mit dem Luftbild unſerer Stadt vertraut zu machen. Für die vielen Volksgenoſſen, die nach der Mittagspauſe wie⸗ der ihren Weg zur Arbeitsſtätte nahmen, war das Schauſpiel, das ſich ihnen ſo überraſchend am blauen Himmel darbot, von feſſelndem Reiz. Ihren aufmerkſam beobachtenden Blicken ent⸗ ging hierbei nicht, daß von den Flugzeugen aus weiße Zettel zur Erde hinunterfielen, von de⸗ nen man uns ſofort ein Exemplar zur Redak⸗ tion brachte. Der Wortlaut, den dieſes Lufttelegramm auf⸗ wies, wollen wir unſeren Leſern nicht vorent⸗ halten. Wir leſen: „Beim erſten Einflug in das befreite Rhein⸗ land grüßt die junge Luftwaffe die Stadt Mannheim!“ Wir haben uns ſehr darüber gefreut und er⸗ widern dieſen Gruß aufs herzlichſte. Polizeiaufklärungswoche verſchoben Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Wahl⸗ kampf hat ſich der Reichs⸗ und preußiſche Mi⸗ niſter des Innern veranlaßt geſehen, die für die Zeit vom 15. bis 22. März vorgeſehene Polizeiaufklärungswoche auf einen nach der Reichstagswahl liegenden Zeitpunkt zu ver⸗ ſchieben. Die Aktion wird in vollem Umfange in der Zeit vom 22. bis 29. April 1936 durch⸗ geführt werden. Alle für März geplanten Ver⸗ anſtaltungen, die in irgendwelchem Zuſammen⸗ hang mit der Polizeiaufklärungswoche ſtehen, ſind abgeſagt worden. Die gemieteten Säle und Räume uſw. werden für die Vorbereitung der Reichstagswahl herangezogen werden. Schuppen in Brand geraten Mit drei Schlauchleitungen bekümpft Die wenigſten Mannheimer dürften wiſſen, daß die Fahrlachſtraße in der Schwetzingerſtadt ich nicht nur auf den Teil von der Viehhof⸗ ſtraße bis zur Möhlrampe erſtreckt. Die Fahr⸗ lachſtraße findet jenſeits der Möhlrampe noch ihre Fortſetzung und zwar führt ſie durch Gär⸗ ten hindurch und an Lagerplätzen vorber, wo⸗ bei ſie teilweiſe durch Gärten getrennt von den Gleiſen der Riedbahn begrenzt wird. Im mittleren Teil dieſer verlängerten Fahr⸗ lachſtraße brach geſtern abend gegen ſechs Uhr in einem als Baumaterialienlager dienenden 1 Schuppen aus noch ungeklärter Urſache ein Brand aus. Als die herbeigerufene Berufs⸗ 4 ſeuerwehr anrückte, machten die Wehrleute die eſtſtellung, daß der Brandherd in der Nähe s letzten Hydranten lag, ſo daß man von umfangreichen Schlauchlegungen verſchont blieb. Es gelang den Feuerwehrleuten auch, ſich ziemlich raſch an den Brandherd heranzuarbei⸗ ien und nun griff man den Schuppen, deſſen Mittelteil ſchon ziemlich von den Flammen er⸗ 1 Kne war, von zwei Seiten mit drei Schlauch⸗ eitungen an. Durch geſchickte Anlage des An⸗ 1 griffs gelang es, die Flammen niederzuringen, che ſie auf benachbarte Schuppen überſpringen Glücklicherweiſe herrſchte auch ziem⸗ liche Windſtille, ſo daß ein Funkenflug nicht Schuppen, Lagerplätzen Flammen hatten die Feuerwehrleute noch län⸗ gere Zeit zu tun, bis auch die letzten Brand⸗ neſter in dem angebrannten Holz abgelöſcht waren. Zuſätzliches Arlaubsgeld den Schaffenden Nein, nur keine Angſt, wir haben noch nichts vorſäumt! Es iſt nicht ſo, daß unſere Soldaten mit Regimentskapelle und Spielmannszug durch Mannheims Straßen marſchiert wären, und wir hätten dieſes Schauſpiel verſäumt. Aber die erſten Mannſchaften hatten am Montagabend Ausgang und beſchauten ſich unſere Mannhei⸗ mer einmal aus der Nähe und umgekehrt nah⸗ men unſere Mannheimer gleich Tuchfühlung mit den Grauen, und ſiehe da, man verſtand ſich gleich großartig! Hauptanziehungspunkte Wer nachmittags oder gar vormittags hinaus wanderte zu den Kaſernen oder zu den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen und dem Flugplatz, der konnte einen Bombenbetrieb feſtſtellen. Zuerſt ſchauten wir einmal nach dem Schlacht⸗ hof hinaus, über dem ſtolz die Reichskriegs⸗ flagge im Winde wehte. Vor der großen Ein⸗ fahrt ſtand ein Poſten, der alle Neugierigen zu⸗ rückhielt. Aber die Jugend hatte es ſchnell her⸗ aus, daß man von der Mauer aus bequem in das Innere des Schlachthofes ſchauen konnte. Und es war ſonnenklar, daß dieſe Gelegenheit wahrgenommen wurde. Wie die Spatzen auf einem Draht, ſo ſaßen und ſtanden unſere Jun⸗ gen auf der Mauer und ſpähten hinüber zu den Geſchützen, die in ſchnurgeraden Reihen aufge⸗ ſtellt waren. Auch wir warfen einen Blick in Soldatenfreuden Fertig zum Ausgang:— Jetzt noch den Urlaubsschein HB-Bildarchiv Deutſche Schützen opfern für das WHW Schützen heraus zum WHW.Opferſchießen/ Ein beherzigenswerter Aufruf Wie im vergangenen Jahre, ſo führt auch in dieſem Jahre wieder der Deutſche Schützen⸗ verband ein Opferſchießen zugunſten des Win⸗ terhilfswerks durch, um ſich ſomit wieder in die Reihen derer zu ſtellen, die mithelfen wol⸗ len, das Streben des Winterhilfswerks zu un⸗ terſtützen. Daher knallen am kommenden Sonn⸗ tag überall, wo ſich Schießſtände im Deutſchen Reich befinden, die Büchſen zugunſten des Win⸗ terhilfswerks 1935/36. Der Schießſport iſt kein Schauſport, der viele intereſſierte Zuſchauer anlockt, und daher ſind auch die Schützen nicht in der Lage, derartig hohe Erlöſe zu erzielen, wie dies in anderen Sportarten möglich iſt. Die Schützen werden aber dennoch alles dafür einſetzen, damit dem Winterhilfswerk ein anſehnlicher Betrag zu⸗ geführt werden kann. Gerade weil der Schießſport kein Schauſport iſt, ſondern nur die Leute anlockt, die auch gern die Büchſe in die Hand nehmen, werden die Am eine vernünftige Arlaubs⸗ und Freizeitgeſtaltung Arbeit ſoll nach nationalſozialiſtiſcher An⸗ ſchauung kein unumgängliches keine Laſt, Lebensunterhaltes ebel zur Friſtung des ſondern freudiges Schaffen im Dienſte an der Gemeinſchaft. Dazu gehört für jeden Be⸗ ieb eine vernünftige Urlaubs⸗ und Freizeitregelung, die es jedem ermög⸗ ücht, Mige Erholung und Entſpannung zu finden. in ſeiner Freizeit auch tatſächlich die Genau ſo, wie es nicht im Belieben eines Be⸗ kiebsführers ſteht, Urlaub zu gewähren oder ncht, ſondern da eine ſelbſtverſtändliche Pflicht “borliegt, ſo iſt auch das Gefolgſchaftsmitglied bperpflichtet, den ihm zuſtehenden Urlaub zu nehmen. meinſchaft„Kraft durch Freude“ ſcoffenden Menſchen dahin zu erziehen, daß ſmit ſeinem Urlaub etwas Rechtes anzu⸗ Es wird die Aufgabe der NS⸗Ge⸗ ſein, den ſangen weiß. Gerade durch die Arbeit dieſer Srganiſation haben viele Volksgenoſſen erſt welchen Wert der Ur⸗ Es gibt lein ſchöneres Zeichen für einen Be⸗ krieb als eine Gemeinſchaft, in der der Leiter —35 wahre Aufgabe als Führer wirklich er⸗ nnt hat und nicht nur für die Betreuung am Arbeitsplatz ſelbſt ſorgt, ſondern auch dar⸗ hinaus die Durchführung eines Er⸗ erkannt, überhaupt eichtert. Wieweit das ſchaffende Deutſch⸗ hand bereits ſeinem Ziele näher gekommen iſt, beweiſt das Beiſpiel einer Firma in Hann.⸗ Ründen. Der Betriebsführer gab dieſer Tage in einer Gefolgſchaftsverſammlung bekannt, aß in dieſem Jahre jeder, der ſeinen Urlaub antritt, nicht nur ſeinen Lohn, ſonden darüber hinaus zuſätzliches Urlaubsgeld erhält. Dabei bekommen die Verheirateten und die, die über zehn Jahre im Betrieb tätig ſind, die doppelte Summe ausgezahlt.— Die Firma hat gezeigt, daß ſie gewillt iſt, ihren Gefolgsmännern eine Stätte zu freudiger Mitarbeit zu bieten, und ſie wird auch an den Leiſtungen der Arbeiter erkennen, daß dieſe den Appell an die Ge⸗ meinſchaft richtig verſtehen. Kameradſchaftsabend der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe. Ihren 2. Kameradſchaftsabend ha⸗ ben die Gefolgſchaftsmitglieder der AOn in der Bäckerinnung mit einem humoriſtiſchen AOg⸗ Programm durchgeführt. Der Betriebszellenob⸗ mann ſorgte ſchon ſeit langer Zeit dafür, daß jeden Monat eine Kleinigteit für den Kamerad⸗ ſchaftsabend zurückgelegt wurde. So erſt wurde es möglich, daß beim Eintritt in den Saal jedes Gefolgſchaftsmitglied einige Gutſcheine im Werte von RM.— in die Hand gedrückt betam, die zum Bezahlen des Eſſens und Trin⸗ lens dienten. Nach einem ſchneidigen Eröff⸗ nungsmarſch begrüßte der Betriebsführer, Di⸗ rektor Büchner, die Kameraden mit ihren Ange⸗ hörigen in herzlichen Worten. Erſtaunlich war es, was die Gefolgſchaftsmitalieder alles zu bie⸗ ten hatten. Zuerſt kam die Serenade von To⸗ ſelli zu Gehör. Pfälzer Gedichte und Gaſſe⸗ kriſcher ließen die Gefolgſchaftsmitglieder nicht mehr aus dem Lachen kommen. Der Tanz von jung und alt beſchloß den erfolgreich und humor⸗ voll durchgeführten 2. Kameradſchaftsabend. deutſchen Schützen am kommenden Sonntag nicht um wertvolle Preiſe und hohe Auszeich⸗ nungen ſchießen, ſondern nur um ſchlichte Op⸗ ſprechende Ehrenſcheiben. Trotzdem aber zah⸗ fernadeln und dem Sinn dieſes Tages ent⸗ len ſie ihre Schießeinſätze in der üblichen Höhe und tragen durch Stiftung von Preiſen dazu bei, daß ein möglichſt hoher Betrag dem Win⸗ terhilfswerk zugeführt werden kann. Die von den Schützen zur Ablieferung gelangenden Be⸗ träge ſtammen alſo nicht von den Eintrittsgel⸗ dern der Zuſchauer, ſondern von den aktiven Sportlern ſelbſt. Im Kreis Mannheim des Deutſchen Schützen⸗ verbandes wird am Sonntag, 15. März, auf allen Schießſtänden von 9 Uhr bis 17 Uhr ge⸗ ſchoſſen, und zwar können neben den Ange⸗ hörigen der Schützenvereine auch alle Kame⸗ raden von Formationen uſw. gegen Vorlage ihres Verſicherungsausweiſes an dieſem Opfer⸗ ſchießen teilnehmen. Es wird geſchoſſen: Mannheim⸗Rheinau: Schützenverein Rheinau 1926, Schießſtand am Pfingſtberg⸗ weiher; Zimmerſtutzen⸗Schützenverein Rhei⸗ nau 1925, Schießſtand Neuhoferſtraße 44; Mannheim⸗Neckarau: Schützenverein Neckarau 1900, Schießſtand Rheingoldſtraße 31; Mannheim⸗Lindenhof: Schützenclub 1924, Schießſtand am verlängerten Waldpark⸗ damm; Mannheim⸗Neuoſtheim: Schützen⸗ geſellſchaft 1909, Schießſtand an der Bahnunter⸗ führung der Reichsautobahn; Mannheim⸗Feudenheim: Schützen⸗ geſellſchaft 1744 und Zimmerſtutzen⸗Geſellſchaft „Freiſchütz“ 1896, Schießſtände an der Feuden⸗ —— Allee bei der Riedbahnunterführung inks; Schützenverein der Polizeibeamten, Schieß⸗ ſtand an der Neckarkanalſchleuſe; Mannheim⸗Käfertal:„Schützenluſt“, Mannheim⸗Käfertal, Schießſtand in der Kiſſel⸗ ſchen Kiesgrube an der Straße Käfertal⸗Feu⸗ denheimm Mannheim⸗Waldhof: Schützengeſell⸗ ſchaft„Diana“ und Schützengeſellſchaft Mann⸗ heim⸗Waldhof 1904, Schießſtände auf dem Ge⸗ lände der ehemaligen Militärſchießſtände des Regiments 110, Gartenſtadt Waldpforte links; Mannheim⸗Sandhofen: Schützen⸗ verein Mannheim-Sandhofen, Schießſtand im Sandhofer Wald, Gewann Kleine Forlen links, bei der Blumenau. An alle Schützen und Freunde des Schieß⸗ ſports ergeht der Ruf, ſich recht zahlreich am 15. März 1936 am Opferſchießen für das WHW zu beteiligen, da durch die Teilnahme jeder mithilft, das Los unſerer notleidenden Volksgenoſſen zu erleichtern. Frühzeitiges Er⸗ ſcheinen auf den Schießſtänden iſt unbedingt er⸗ forderlich, da um 17 Uhr pünktlich auf allen Ständen das Feuer eingeſtellt wird. das Innere unſeres zum Teil zur Notkaſerne gewordenen Schlachthofs, allerdings nicht von der Mauer aus, und hatten unſere helle Freude an dem ſoldatiſchen Bild, das ſich uns bot. Vor uns ſtanden die Geſchütze, ſchön ausgerichtet, von Poſten mit geſchultertem Gewehr bewacht. Dazwiſchen Mannſchaft, die gerade dienſtfrei hatte und auf Protzen und Lafetten die erſten Karten ſchrieben. Bayern waren es, und ſie wa⸗ ren geſpannt, zu erfahren, wie mit der Mann⸗ heimer Bevölkerung auszukommen wäre. Schnell waren ſie beruhigt, daß unſere Mann⸗ heimer genau wie die Bayern auch kein Blatt vor den Mund nehmen und aus ihrem Herzen abſolut keine Mördergrube machen, was ihnen ſichtlich gefiel. Einer wollte wiſſen, ob Mozart hier geweſen ſei und ob aus ſeiner Zeit noch Notenſtüche u. dgl. in Mannheim vorhanden ſeien. Ob es ihnen hier gefalle, fragten wir. Ja, meinten einige, es ſei recht ſchön in Mannheim, aber München ſei es doch nicht ganz. In der erſten Nacht hatten ſie in der Turnhalle einer Schule geſchlafen. Doch ſei ihnen auf dem Stroh nicht kalt geworden, da die Halle geheizt ge⸗ weſen war. Wir wandten unſere Schritte wei⸗ ter zu den geſtriegelten Pferden, die vor der Halle ſtanden und wieherten. In den nächſten Tagen wird noch eine Kantine im Schlachthof errichtet, damit die Soldaten nicht immer erſt herauslaufen müſſen, wenn ſie etwas kaufen wollen. Menſchenmauern an den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen An den Rhein⸗Neckar⸗Hallen kamen wir gerade zu einem Appell der Fliegertruppen recht. In dichten Mauern ſtanden unſere Mann⸗ heimer und betrachteten ſich das Bild, das ſie ſchon lange nicht mehr erlebt hatten. Vor den Hallen, wo die Mannſchaftswagen und Flaks ſtehen, drängten ſich die Schauluſtigen, und die Poſten hatten genug zu tun, mit freundlichen Hinweiſen die Volksgenoſſen von einer allzu intenſiven Unterſuchung der Wagen und Ge⸗ ſchütze abzuhalten. Eine Telefonleitung wurde gelegt und beſonders die Jugend war überall vorne dran. Kam dann und wann ein Mann⸗ ſchaftswagen oder ein Motorfahrer angebrauſt, dann reckten ſie gleich die Hälſe, ob es etwas beſonderes gebe. Am Nachmittag nahmen die Menſchenmengen noch zu, lockte doch auch das ſchöne Wetter zu einem Gang ins Freie. Zog dann am blauen Vorfrühlingshimmel noch eine Staffel unſerer Militärflugzeuge dahin, dann drehten ſich alle Köpfe nach oben, und laut und eifrig wurde die Zahl der Maſchinen feſtgeſtellt, während wir uns weiter auf den Weg nach dem Flugplatz machten. Graue Rieſenvögel Waren am Samstagnachmittag die Straßen um den Flugplatz herum von Fahrkolonnen und Flakbatterien umſäumt, ſo waren ſie am geſtrigen Montag ſchwarz von Menſchen. Die Brezelverkäufer hatten die neue Stellung ſchnell herausgefunden und raſch waren ſie da und boten ihre„ganz Friſchen, zwei Stück zu zehn“ an. Vor dem Kaſino waren die erſten Tiſche ins Freie geſtellt worden, die alle dicht beſetzt waren, weil ſich niemand die Vorgänge auf dem Flugfeld entgehen laſſen wollte. Und da gab es dann und wann auch allerhand zu R 2 gute Matur-Rotwyeine„I o. 35er Waldulmer Burgundlerlr..00 34er Affenthaler Spätburgunder Beerwein, Wachst. Winzervg..20 Fernruf STENMMER- O 2,10 eeeeeeeeee e ee ſehen. Man hatte es bisher noch nicht erlebt, daß ſich eine ganze Staffel vom Mannheimer Flugplatz erhob und ſich in Keilen geordnet zum Himmel erhob. Wie das brummte und dahinſtob, daß unſere Jungen vor Begeiſterung ſchrien! Die Straße am Flugplatz entlang war ge⸗ ſperrt worden. Um ſo mehr wurde die Haupt⸗ ſtraße durch Neuoſtheim benutzt, und die Ko⸗ lonnen der Radfahrer, der Motorräder und Autos riſſen kaum ab. Dazu kamen die vielen Fußgänger, die alle ein Ziel hatten: den Flug⸗ platz. Und ſelbſt als am Abend eine Staffel von Doppeldeckern tankte und in die Schuppen rollte, ging noch kein Zuſchauer nach Hauſe. An der Kaſerne Auch dort ein Rieſenbetrieb! Die Zahl der Zaungäſte nahm von Stunde zu Stunde zu, und obwohl durch die Gitter und die Gebäude nicht allzu viel zu ſehen war, umlagerte doch ein Heerlager von Neugierigen die Kaſerne. Was man ſich doch an Neuigkeiten zu erzählen und zu ſagen hatte! Jeder wußte etwas an⸗ deres und doch war keiner recht im Bilde. Ruhig ſchritt der Poſten auf und ab. Gelände⸗ wagen kamen und gingen. Motorradler flitzten heran. Immer noch das Neue, Ungewohnte, das alle in Bann hält. Und ſo wird es wahr⸗ ſcheinlich auch noch die nächſten Tage gehen, und das Band zwiſchen unſeren Soldaten und unſeren Mannheimern wird ſich enger und enger flechten, bis auch das zur Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden iſt, daß wir in Mannheim wieder eine Garniſon haben! 1 So manche mögen ſich vielleicht fraßter ob denn das Alte Rathaus wirklich nicht älter ſei. Erſt ſiebenzig Jahre? Man hat doch geglaubt, daß es viel älter wäre, ſo über die Zweihun⸗ dert. Dieſe Meinung iſt ſchon zutreffend, eine Einſchränkung iſt aber dabei doch zu machen. In ſeiner jetzigen Geſtalt vereinigt das Alte Rathaus nämlich einen älteren und einen jüngeren Bauteil zu einer geſchloſſenen Ein⸗ heit, was den meiſten Mannheimern nicht mehr bekannt ſein dürfte. Der ältere, zu Anfang des 18. Jahrhunderts errichtete Bauteil, gegen den Marktplatz zu ge⸗ legen, hatte urſprünglich nach der Breiteſtraße hin eine Front von nur vier Fenſtern. Es war alſo ein verhältnismäßig ſchmales Gebäude und enthielt auch nur etwa zehn Räume. Mit dieſem Rathaus behalf man ſich ſehr lange, ſo über hundertfünfzig Jahre, trotz der immer⸗ währenden Raumnot. Das Gebäude enthielt nicht einmal einen Saal, in welchem der Bür⸗ gerausſchuß tagen konnte, ſo daß man gezwun⸗ gen war, in einem gemieteten Raum die Sit⸗ ungen abzuhalten. So ging es bis in die — 170 Jahre des vorigen Jahrhunderts. Dann aber waren die Zuſtände unhaltbar geworden. Im Jahre 1865 erwarb die Stadt⸗ verwaltung das benachbarte Grundſtück, das frei geworden war, nachdem im Schloß ein neues Gefängnis errichtet wurde. Ueber dieſes Grundſtück wird nachſtehend noch einiges zu ſagen ſein. Endlich war nun die Möglichkeit der Ver⸗ größerung des Rathauſes, auf die man ſolange gewartet hatte, gegeben. Am 24. April 1866 genehmigte der Bürgerausſchuß 80 000 Gulden für den Erweiterungsbau. Da die Pläne ſchon längſt vorhanden und alle Vorbexeitun⸗ en bereits getroffen waren, wurde mit dem u ſofort begonnen, doch mußten alsbald die Arbeiten des ausgebrochenen Krieges wegen bis in den Monat Auguſt hinein unterbrochen werden. Der Anbau in der Breiten Straße erfolgte im Stil des bereits beſtandenen Teils, wodurch erfreulicherweiſe der einheitliche Charakter des Bauwerkes gewahrt blieb. An den alten, vierfenſtrigen Teil gliedert ſich ein dreifenſtri⸗ ger höherer Mittelbau an mit Tor, Balkon und großem Giebelfeld. Dann folgt ein zwei⸗ ſtöckiger Teil mit wieder vier Fenſtern, in wel⸗ chem der Bürgerausſchußſaal untergebracht wurde. Der Rohbau war am 23. September 1867 fertiggeſtellt und im November 1868 konnte der Bürgerausſchußſaal in Benützung genommen werden. Die beiden großen Steinfiguren am Portal, die in gleicher Weiſe wie die beiden Giganten am Balkon der Marktplatzſeite als Träger ausgebildet ſind, wurden erſt ſpäter fertig. Sie ſind geſchaffen von dem Karls⸗ ruher Bildhauer Hermann Moeſt und ver⸗ körpern in einer Manns⸗ und Frauengeſtalt Kraft und Schönheit. Der Wandel der Zeit kommt an den Wap⸗ pen der beiden Faſſaden deutlich zum Aus⸗ druck. Man vergleiche nur das alte Wappen über dem Balkon der Marktplatzſeite mit heute 20.15 Uhr im Muſenſaal Schubert⸗Abend. Karl Erb ſingt. Das Kötſcher⸗Trio ſpielt. jenem im Giebelfeld in der Breiten Straße, und man wird die Unterſchiede unſchwer zu er⸗ kennen vermögen. Die Stadtverwaltung zieht um Nahezu vierzig Jahre diente das vergrößerte Rathaus als Sitz der Stadtverwaltung, bis dieſe am 1. April 1904 in das als Rathaus um⸗ gebaute Kaufhaus überſiedelte. Damit war der Bau in F 1 zum„Alten Rathaus“ geworden. Aber auch im Neuen Rathaus iſt ſchon längſt wieder Platznot eingetreten. Ihr zu begegnen ging die jetzige Stadtverwaltung entſchlußkräf⸗ tig dazu über, ein Techniſches Rathaus zu pla⸗ Emil Jannings in dem Film„Traumulus“ nen, ſo daß in abſehbarer Zeit die techniſchen Betriebe der Stadt unter einem Dach vereinigt ſein werden. Auf dem Platz, auf dem der Erweiterungs⸗ bau in der Breiten Straße ſich erhebt, ſtand vor⸗ her das Gefängnis für die Uebeltäter aus Stadt und Land. Im Volksmund führte es den Namen:„hooriger Ranzen“— nach dem erſten Gefangenen, der hier eingeliefert wurde und unter dieſem Namen weithin bekannt war. Amtlich wurde das einſtöckige Gebäude als Hauptwache bezeichnet. Der Breiten Straße ſchon längſt unwürdig, wurde es endlich nach viele Jahrzehnte dauernden Verhandlungen zwiſchen Stadt und Staat niedergelegt, eine neue Haupt⸗ Anſer altes Rathaus feiert Jubiläum 70 Jahre beſteht es in ſeiner jetzigen Jorm/ Das urſprüngliche Gebäude— älleſtes Bauwerk wache mit Gefängnis im Weinbrennerſtil er⸗ richtet und im Jahre 1829 fertiggeſtellt. Der alte Uebername blieb auch an dem neuen Ge⸗ bäude haften. Bis Mitte der ſechziger Jahre diente es ſeinen Aufgaben, da wurde es nach erſt ſechsunddreißigjährigem Beſtehen nieder⸗ elegt, um dem Enweiterungsbau für das Rat⸗ aus Platz zu machen. Die Zeit des hoorigen Ranzens war vorbei und Mannheims Aufſtieg begann. Als Sym⸗ bol dafür galt damals das vergrößerte, zu einer Einheit gewordene Rathaus, das in ſeinem erſten Teil nicht nur das älteſte Bauwerk Mann⸗ heims, ſondern auch für die Entwicklung unſe⸗ rer Stadt von großer Bedeutung iſt. Was Sandhofen zu berichten weiß Ein ganzes Stadtgebiet in heller Begeiſterung/ Der Eindruck der Führerrede Sandhofen gedenkt der toten Helden, gedenkt der Toten des Weltkrieges und der nationalen Erneuerung. Der Heldengedenktag erhielt in dieſem Jahre durch den weltgeſchichtlichen Vor⸗ gang im Deutſchen Reichstag eine beſondere Bedeutung. In ihrem Gefolge rückt eine ganze Nation der reineren und glücklicheren Zukunft enigegen. Ohne Aufhören pocht der Marſchtritt der Toten des deutſchen Volkes im Pulsſchlag der Lebenden. Heldengedenktag! Die Fahne des Reiches flattert in den Straßen unſeres Freihet Vollmaſt. Tag der Ehre, Tag der reiheit. Nach Beendigung der Regierungserklärung des Führers am Samstagnachmittag vor dem Deutſchen Reichstag, herrſchte allüberall große Freude und Begeiſterung. Glocken ſchallten vom Turm und waren Künder der wieder freigewor⸗ denen bisher entmilitariſierten Zone. In den Abendſtunden formierte ſich ſodann ein Zug der Partei und Untergliederungen, denen ſich auch die RB⸗Reviergruppe und der hieſige Sani⸗ tätszug angeſchloſſen hatte. Unter Vorantritt des Spielmannszuges der H3 gings dann durch die Straßen unſeres Stadtteils. „Der Heldengedenktag begann mit einer feier⸗ lichen Flaggenhiſſung am Horſt⸗Weſſel⸗Platz, die Ehrenwache zog— und Kränze wurden am neuen Kriegerdenkmal und an den Heldengrä⸗ bern am Heldenhain auf dem hieſigen Fried⸗ hof niedergelegt. Der Nachmittag ſtand im Zei⸗ chen eines großen Eintopfeſſens der SͤA an⸗ läßlich des letzten Eintopfſonntags, an dem ſich ahlreiche Volksgenoſſen beteiligten. Der Abend fland dann ganz unter dem Eindruck der hel⸗ diſchen Feier, zu der ſich der Großteil der hie⸗ ſigen Bevölkerung eingefunden hatte. Vor dem Beginn der Feier waren auf dem Horſt⸗Weſſel⸗ Platz aufmarſchiert: die Partei mit ihren Un⸗ tergliederungen und Formationen, der Kyff⸗ häuſerbund, die Freiwillige Feuerwehr und der Sanitätszug vom Roten Kreuz. HJ ſtand am neuen Kriegerdenkmal Ehrenwache, rechts und links loderten Flammen aus aufgeſtellten Feuerſchalen in die Nacht. Desgleichen hatten zu beiden Seiten Schwerkriegsbeſchädigte auf Sitzplätzen Platz genommen. Die Stimme eines Sprechers ſpricht Worte von Ina Seidl„Ihrer zu gedenken, die vom Eiſen ſtarben...“. Dann ſpricht SA⸗Sturm⸗ führer Malmberg Gedenkworte, in denen er ſagt, daß das Opfer der Treueſten aller Treuen nicht umſonſt geweſen iſt. Er ſchließt mit dem Ausſpruch: Wir glauben, kämpfen und ſiegen, für Volk, Vaterland und Führer Adolf Hitler. Eine weitere Stimme ſpricht Worte und Sätze von Walter Flex„Hört uns, ihr Brüder! Wir halten Totenwacht.“ Die Fahnen ſenken ſich, leiſe erklingt das Lied vom guben Kameraden. Laut und feierlich ſchal⸗ len Worte des Führers über den Platz. Zum Schluß der Gedenkfeier wurde das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Wag. Dringende Forderung: ſtellt Lehrlinge ein Ein beherzigenswerter Aufruf an die deutſche Wirtſchaft/ Helft der Jugend! Mehr denn je kommt heute in der deutſchen Volkswirtſchaft einer geſunden Nachwuchspoli⸗ tik, deren wichtigſtes Merkmal in einem ver⸗ nünftigen und weitſichtigen Lehrlingseinſatz ge⸗ 20 muß, beſondere Bedeutung zu. ngeſichts des drohenden Facharbeitermangels, hervorgerufen durch die Kriegsausfälle, durch den wirtſchaftlichen Ausverkauf Deutſchlands und die mangelhafte Nachwuchsfürſorge des Novemberſtaates, tritt jetzt an die Wirtſchaft die Aufgabe heran, dieſem Mangel rechtzeitig durch ſachgemäße Ausbildung neuer Kräfte zu orhefmen; Die Weltgeltung deutſcher Qualitäts⸗ arbeit muß erhalten bleiben und andererſeits ſoll auch in Deutſchland für die Zukunft der Typ des ungelernten Arbeiters verſchwinden. Rund 1,2 Millionen Jugendliche werden zu Oſtern 1936 aus der Schule entlaſſen, und dieſe gilt es rechtzeitig zur Sicherſtellung eines aus⸗ reichenden und leiſtungsfähigen beruflichen Nachwuchſes für die deutſche Volkswirtſchaft in alle Zweige der Induſtrie, des Handels, des Sane und der Bauernſchaft einzuordnen. zetragen von der Erkenntnis der Bedeutung einer geregelten Berufsarbeit haben Reichs⸗ miniſter Seldte, Reichsminiſter Darré und Reichsbankpräſident Schacht für die zuſtändi⸗ Krt Reichsminiſterien, der Leiter der Deutſchen rbeitsfront, Dr. Ley der Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Dr. S der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung fol⸗ genden Aufruf erlaſſen: „Auch in dieſem Jahre möchten die Oſtern zur Schulentlaſſung kommenden Jugendlichen pünkt⸗ lich am 1. April ihre berufliche Ausbildung be⸗ ginnen. Viele wollen ſpäter als tüchtige Facharbeiter Geſellen oder Meiſter in Handwerk und Indu⸗ ſtrie tätig ſein, viele wollen im Handel und in rup, der Verwaltung von privaten und öffentlichen Betrieben arbeiten, viele auch die Hand an den Pflug legen. Alle wollen ſie einmal als Arbeiter der Stirn oder der Fauſt ihrem Volke dienen. Alle wünſchen daher nichts ſehnlicher als Lehr⸗ ſtellen und Ausbildungsplätze, in denen ſie ſich auf dieſe Arbeit für Staat, Volk und Wirtſchaft vorbereiten können. Soll dieſes geſunde Drängen der deutſchen Jugend nach beruflicher Ausbildung nicht ver⸗ geblich ſein, dann iſt es notwendig, daß Be⸗ triebsführer, Lehrmeiſter und die verantwort⸗ lichen Stellen der öffentlichen Verwaltung alle geeigneten Lehrſtellen und Ausbildungsplütze verfügbar machen und ſie ſchnellſtens den Be⸗ rufsberatungsſtellen der Arbeitsämter melden. Dann iſt zu hoffen, daß jeder Jugendliche den erſehnten Lehrplatz findet, und daß für jeden Beruf und jeden Betrieb der notwendige und geeignete Nachwuchs ſichergeſtellt wird. Zin Zuſammenwirken der Arbeitsämter mit Eltern, Schule und Arzt, mit Hitler⸗Jugend, Deutſcher Arbeitsfront, mit Vertretern der Be⸗ rufe und Betriebe iſt durch Mangte hin eine gewaltige vorbereitende Arbeit geleiſtet worden. Trotzdem iſt der Bedarf an Lehrſtellen noch nicht gedeckt. An die geſamte deutſche Wirtſchaft, an die Bauernſchaft und die maßgebenden Behörden wenden wir uns daher mit der Aufforderung, auch auf dieſem Gebiete ihre Pflicht zu tun.“ Wochenbericht der DDAC⸗Ortsgruppe Deutſchland: Durch das milde Wetter der letzten Tage iſt die Schneedecke überall noch mehr zurück⸗ gegangen. Die Lage iſt wie folgt: Eifel: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Harz: Alle Straßen, mit Ausnahme der Brockenſtraße, ſchneefrei. Für Brockenſtraße Schneeketten empfehlenswert. Thüringen und Sächſiſche Randgebirge: Alle Straßen ſchneefrei; Nachtfroſtgefahr. Taunus, Vogelsberg, Rhön: Straßen ſchnee⸗ frei, Höhenlagen leicht vereiſt. Speſſart: Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. 3 Alle Straßen, einſchließlich nd und Feldberg, ohne Schneeketten efahrbar. Bayeriſcher Wald: Abgeſehen von einigen be⸗ onders hoch gelegenen Straßen durchweg chneefrei. Fichtelgebirge: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Bayeriſches Alpenvorland und Alpen: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Schweiz: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Mollendruz. Mit Ketten befahrbar: Julier, Maloja, Zu⸗ fahrt nach Aroſa.— Die übrigen Schweizer ſſe ſind geſchloſſen. talien: „Durch außerordentlich ſtarke Schneefälle ſind ſämtliche italieniſchen Alpenpäſſe, mit Aus⸗ ———5 1930 Fugazze und Mendel, zur Zeit geſperrt. Morgengymnaſtik für Hausfrauen Für Hausfrauen und für die abends im Beruf ſtehenden Frauen und Mäodchen wird in der Gymnaſtikſchule Hoffmann in L 4, 4 ein Morgengymnaſtik⸗Kurs errichtet, der am Dienstag, 10. März, von.30 Uhr bis 10.30 Uhr erſtmals ſtattfindet. Um auch den abends bis.30 Uhr beſchäftig⸗ ten Frauen und Mädchen die ſegensreiche Ein⸗ hafte Schulung der vereinigten Chöre erken⸗ richtung der NSG„Kraft durch Freude— dem Gebiete der Leibesübungen teilhaft werden zu laſſen, wind ab Dienst Es ſteht 10. Mär z von 21 bis 22.30 Uhr im Saal Haſelſtrauch. „Deutſchen Hauſes“ in C1, 10/11 ein Kurs chen unter Fröhlicher Gymnaſtik und Spiele durchgefü Außerdem beginnen in dieſem Saal am Dienstag, 10. März, noch folgende neue Kurſe: 4 16 bis 17 Uhr Kleinkinder⸗Gymnaſtik, 17 b 18 Uhr Tänzeriſche Körperbildung für Kinder, 18 bis 19.30 Uhr Fröhliche Gymnaſtik und Spiele, 19.30 bis 21 Uhr Fröhliche Gymnaft und Spiele. Bewegungschor Laban für Männer und Frauen: In der Turnhalle der Peſtalozziſchu (Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße) beginnen a Dienstag, 10. März, folgende neue Kurſ 19.30 bis 20.30 Uhr für Anfänger, 20.30 bi 21.30 Uhr für Fortgeſchrittene; am Do nerstag, 12. März, in L. 8S, 9(Tanzſchu Laban), 20.30 bis 21.30 Uhr für Chortanz. Aus den Reihen der Teilnehmer dieſer Kurſe wird eine Gruppe gebildet, für die zu den tänzeriſchen Vorführungen der Gemeinſchafts⸗ woche in Berlin vom 21. bis 28. Mai freie Fahrt und Unterkunft vorgeſehen iſt. Anmel⸗ dungen für die Teilnahme aller Kurſe. werden von den Lehrkräften kurz vor Beginn en gegengenommen. Gemeinſchaftskonzert im Friedrichspark Die vier Neckſchen Männerchöre„Mannheimer Singverein e. V. 1844“, die Geſangverei „Frohſinn“ Feudenheim und„Frohſinn“ Sek⸗ kenheim, ſowie der Sängerkreis des Mannhei⸗ mer Poſt⸗Sport⸗Vereins, hatten ſich im dicht⸗ beſetzten Saale des„Friedrichsparks“ zu einer ſind verdor ganze Strar mal hängt e grünbraunen nenfarbene ten ganz ve lingsgedanke gemeinſamen Konzertweranſtaltung zuſammen⸗ Reg. gefunden, die allen Anſprüchen gerecht wu Kon und zugleich eine ſchöne Werbung für den Ge ſang bedeutete. Die Vortragsfolge bot alt Bern und neues Liedgut, und ſtellte ſo eine num. ſinnige Verbindung zwiſchen vergangener und neuer Zeit her. Unter der umſichtigen und exak⸗ einen ten Leitung von Chormeiſter Julius Neck lei⸗ 50 J tete der etwa 130 Mann fiarte Chorkörper den erſten Teil des Abends ein mit dem eindrucks⸗ Aben ſtarken und wuchtigen Chor„Das deutſche Lied“ Geſch von J. W. Kalliwoda, dem die beiden Schubert⸗ 3 chöre„Die Nacht“ und„Der Lindenbaum“ fol ſchäft ten, von denen beſonders„Die Nacht“ ſowo und ſtimmungsmäßig, wie auch im Ausdruck und eb Empfindung einen ſtarken Eindruck hin⸗ erließ. Unſer bekannter und beliebter Mannheimer Bariton Hans Kohl wartete mit drei Sch⸗ bertliedern auf, die in ihrer Wiedergabe glei⸗ —00 095 wa⸗— ren. Mit dem gelungenen Männerchor„Sonn⸗ tag am Rhein“ von A. Wernicke ging es in die— Pauſe. i 1 Planetarium: Der zweite Teil führte in die Gegenwart, und welt des Lie brachte Lieder und Chöre moderner Kompo:⸗„ Verwand niſten. Der Chor von H. Grabner„Fackel⸗————— träger“(nach einem Text von Heinrich Anacke Tanz. Palaſt-g atmete ganz den Rhythmus der neuen Ze Hans Kohl ließ zwei Mörickelieder in der Ver⸗ S tonung von Hugo Wolf aufklingen, klangſchön tüdt. Schloßen und empfindungsreich, denen ſpäter noch„Er⸗ Uhr geöffnet. che Veial P. 9 5 4— ner, folgten; der ſtürmiſche Beifall ließ ihn nicht ohne Zugaben von der Bühne. Ehorme ſter Neck war ihm am Flügel ein anpaſſungs⸗ ſeld, F. Do— fähiger und feinfühliger Begleiter. Die beiden Dſtens. volkstümlichen Chöre„Mein Dorf“(Rellius) Muſeum für N und„Das zerbrochene Ringlein“(Pilland) lie⸗ 15.00—17.00 tüdt. Schloſtb Uhr Ausleih Leſeſäle. Stüdt. Muſitbũ bis 19.00 Uh Stüvt. Bücher⸗ bis 19.00 Uhr bis 21.00 Uhn ßen erneut das gute Können und die gewiſſen⸗ nen. Mit dem heute wieder beſonders zeſtge⸗ mäßen Lied„Wenn die Soldaten durch die der„Badi Mæſtunor 3 12.— wam Ninn9 Cimda-MRodenscoan „Eine parade schönef Frühſahrs-Vodells““ Daten (Siehe Anzeige im Vergnüͤgungstei) 4 606—55 eichsfr Stadt marſchieren“(mit Begleitung von Schlag⸗ 158 05 zeug und kleiner Flöte), das wiederholt wer⸗ 77² Rer Sch den mußte, klang das erfolgreiche Konzert ein⸗ Hannov⸗ drucksvoll aus. 1776 Königin geb.(ge Vom Wohnungsmarkt. Der Reinzugang i88 Der Dic Wohnungen betrug im Monat Februar 1936: dorff in 36(Zugang durch Neubau 42, durch Umbau 7 813 Stiftung Abgang durch Umbau und Abbruch 13). Von riedric den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 34 Woh⸗ 933 Der Sch nungen mit—3 Zimmern und 15 Wohnungen wenſtein mit—6 Zimmern. Es wurden 30 neue Wohn⸗ gebäude bzw. 30 Kleinhäuſer mit—2 Voll⸗ geſchoſſen und höchſtens vier Wohnungen von privaten Bauherrn erſtellt. Für drei Neubauten, die zuſammen fünf Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Vier durch Um⸗ bau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichs⸗ zuſchuß erſtellt. 4 Staatliche Prüfung von Sozialbeamtinnen und Wohlfahrtspflegerinnen. Am 2. und am 3. März hat die ſtaatliche Prüfung für Sozial⸗ beamtinnen und Wohlfahrtspflegerinnen an der Städt. Sozialen Frauenſchule in Mannheim, am Lindenhofplatz, ſtattgefunden. Es haben nachfolgende Schülerinnen die Prüfung beſta den: Gamer Friedl, Mayer Brigitte, Richter Eliſabeth, Mannheim; Hennze Eliſabeth, Mhm⸗ Friedrichsfeld; Bernd Hedwig, Fickeißen Hilde⸗ ard, Ludwigshafen a. Rh.; Gerhard Luiſe, elberg; Ludwig Magda, Zapf Lilli, Franke thal; Altſchuh Irmgard, Bergzabern; Gut Hil Rer Dreiſen bei Göllheim; Hauck Erika, Dallau Mosbach; Haamann Erna, Freudenberg am Main. 13 Vortrag der NS⸗Kulturgemeinde. Ueber alt⸗ germaniſche Kunſt ſpricht in einem Lichtbilder⸗ vortrag Prof. Dr. Wolfgang Schultz München am Donnerstag, 12. März, abends.15 Uhr, in der„Harmonie“ im Rahmen der Nordiſchen Abende der NS⸗Kulturgemeinde und der Nor⸗ diſchen Geſellſchaft. 60 Jahre alt. Ihren 60. Geburtstag fei heute, 10. März, Frau Margaretha Ritte geb. Brechtel, Colliniſtraße 8.— Am gleiche Tage kann Herr Georg Eger, Dentiſt, Schw zingerſtraße 79, ſeinen 60. Geburtstag begeh Den Altersjubilaren unſere beſten Wünſche. *5 Wen Bald blüht die Haſel Diena Es ſieht diesmal nicht gut um unſeren Hafelſtrauch. Im vorigen Jahr litten die Kätz⸗ chen unter dem ſpät eintretenden Froſt, viele ſind verdorben, und anſcheinend wurde der ganze Strauch etwas beſchädigt. Denn dies⸗ mal hängt er nicht über und über voll mit den grünbraunen Kätzchen, und was ſich heraus⸗ gewagt hat, iſt noch ganz unanſehnlich und wenig hübſch. Bräunliche, verkrumpelte Würſt⸗ chen wehen im Wind, die einzelnen Blüten⸗ ſtände ſind noch ganz verſchloſſen. Aber wir wiſſen: auch dieſes Jahr wird ſich das Wun⸗ der wiederholen, bald, vielleicht ſehr bald werden ſich die Kätzchen ſtrecken und lockern, werden die weiblichen Blütenknoſpen anſchwel⸗ len und ihre roten Pinſelfäden ans Licht brin⸗ gen und geduldig auf den günſtigen Windſtoß folgende neue mnaſtik, 17 bis na für Kinder, zymnaſtik und liche Gymnaſtit Männer und Peſtalozziſchule beginnen am ide neue Kurſe: nger, 20.30 bis :; am Don⸗ 4 47 W 1 5 warten, der die gelbe Staubwolke der Samen Chör von den Kätzchen zu ihnen tragen wird. ier diefer Kurſe Der Zweig, den wir vor einigen Wochen ab⸗ r die zu den ſchnitten und ins Waſſer ſtellten, ſtäubte ſchon Gemeinſchafts⸗ lange auf die Vaſe und unſeren Schreibtiſch, 28. Mai freie aber das Wiſchtuch durfte natürlich nicht kom⸗ n iſt. Anmel⸗ men, ſondern wir freuten uns über das ſon⸗ Kurſe werden nenfarbene Glänzen auf dem Papier und heg⸗ Beginn ent⸗ ten ganz vorlaute und unzeitgemäße Früh⸗ lingsgedanken —————————— riedrichspark Grſangoenne ZSamstag, 14. März, Militärkonzert S 1 der NSG„raft durch Freude“ im Nibelungenſaal Reg.⸗Kapelle des 14. Inf.⸗Regts. Konſtanz. Leitung: Obermuſikmeiſter Bernhagen.— Eintrittskarten ſind numeriert. Sichern Sie ſich ſofort einen Platz.— Numerierte Plätze 50 Pfg. Stehplätze 30 Pfg. an der Abendkaſſe. Karten bei den Koß⸗ Geſchäftsſtellen ſowie bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde und in der Völkiſchen Buchhandlung. 1——————————— 8 Was iſt los? Dienstag, den 10. März NRationaltheater:„Rigoletto“. Oper von G. Verdi. Micete G— 20.00 Uhr. Planetarium: 7. Vortrag der Reihe„Die Wunder⸗ welt des Lichtes': Licht als Welle und Korpuskel — Verwandlung von Strahlung in Materie— Die Quelle der Sonnenſtrahlung.— 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz. Palaſt⸗Hoiel, Kabarett Libelle, Corſo. 3 Stündige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſenum: 11.00—13.00 und 14.00—16.00 Ahr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 11.00—13.00 und 15.00—17.00 Uyr ſich im dicht⸗ harks“ zu einer ng zuſammen⸗ gerecht wurde ng für den Ge⸗ olge bot altes ellbte ſo eine rgangener und tigen und exak⸗ ilius Neck lei⸗ Chorkörper den dem eindrucks⸗ s deutſche Lied“ eiden Schubert⸗ denbaum“ fol Nacht“ ſowohl Ausdruck und iEindruck hin⸗ r Mannheimer mit drei Schu⸗ iedergabe glei⸗ nſt beſeelt wa⸗ nerchor„Sonn⸗ ging es in die gegenwart, und derner Kompo⸗ abner„Fackel⸗ inrich Anacker) 'r neuen Zeit. der in der Ver⸗ gen, klangſchön äter noch„Er⸗ von P. Grae⸗ 4 eif ließ in pgieöffnet. — Ehn 19 Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10.00—13.00 und ihne. Ehormei⸗ 714.00—16.00 Ubr geöffnet. Ausſtellung: F. Heidings⸗ in anpaſſungs⸗ feid, F. Domſcheint, zwei Künſtler des deutſchen er. Die beiden Hſtens. Mufenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus. 13.00—17.00 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Ahr Ausleihe..00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr hoyf“(Rellius) (pilland) lie⸗ d die gewiſſen⸗ „Ehöre eiten. Veeeſale. ſonders zeitge⸗ eüpt, Muſitoncherei,. 2, 9: 11.00—13.00 und 16.00 aten durch die bis 19.00 Uyr geöffnet. Stävt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12.00 und 16.00 bbis 19.00 Uuhr Buchausgabe. 10.30—13.00 und 16.30 bis 21.00 Uhr Leſehalle. Hausfrau“ hr u. dbends& Uh lenscan rünjahrs-Modelle“ ugungsteiſ) Daten für den 10. März 1936 1606 Der brandenburgiſche Feldmarſchall Georg Reichsfreiherr von Derfflinger in Neu⸗ —1 in Oberöſterreich geb.(geſt. 1695). Iim Der Schriftſteller Friedrich v. Schlegel in 3 Hannover geb.(geſt. 1829). 1776 Königin Luiſe von Preußen in Hannover —3(geſt. 1810.) 1788 Der Dichter Joſeph Freiherr von Eichen⸗ 3 dorff in Lubowitz geb.(geſt. 1857). 1813 Stiftung des Eiſernen Kreuzes durch hruch 13). Von riedrich Wilhelm III. n ſind 34 Woh⸗ 1033 Der Schrifiſteller Manfred Kyber in Lö⸗ 15 Wohnungen wenſtein in Württemberg geſt.(geb. 1883). 30 neue Wohn⸗ ing von Schlag⸗ viederholt wer⸗ he Konzert ein⸗ 4 Reinzugang on Februar 1930: durch Umbau 7, Neuigkeiten aus Schwetzingen Der Verkehrsverein gibt Rechenſchaft/ Erfreuliche Entwicklung des Fremdenverkehrs Geſtern abend fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Stober im Saal des„Wei⸗ ßen Schwan“ die Generalverſammlung des Verkehrsvereins ſtatt, über die wir ihres gro⸗ ßen allgemeinen Intereſſes 485 morgen aus⸗ führlich berichten werden. Welche außerordent⸗ liche Bedeutung dem Fremdenverkehr in unſe⸗ rer Stadt beizumeſſen iſt, zeigt das Vorwort, das Pg. Bürgermeiſter Stober dem Jahres⸗ bericht des Verkehrsvereins voranſtellte und das wir ſeiner grundſätzlichen Wichtigkeit wegen im Auszug wiedergeben: „Eine meiner wichtigſten Aufgaben wird es ſein, Schwetzingenals Fremden⸗ und Wohnſtadt zu fördern und weiter auszubauen. Wenn ich mir dieſe Aufgabe als klare Zielrichtung meiner Aufbauarbeit be⸗ reits bei der Uebernahme meines Amtes als Bürgermeiſter ſtellte, ſo war mir bewußt, daß eine Arbeit nur dann erfolgreich ſein kann, wenn man in richtiger Erkenntnis entſprechen⸗ der Vorausſetzungen ein ganz beſtimm⸗ tes Ziel verfolgt und zähe verſucht, es zu erreichen. Die beſtimmten Vorausſetzungen, dieſes Ziel zu erreichen, ſind für Schwetzingen vorhanden und zwar in dem einzigartig ſchönen Schloßgarten den herrlichen Waldun⸗ gen in nächſter Nähe der Stadt, der außer⸗ ordentlich günſtigen geographi⸗ ſchen Lage zu den Städten Mannheim, Lud⸗ wigshafen, Heidelberg und Speyer. Gepflegte, ſaubere Straßen, Plätze und Wohnviertel geben das Gepräge einer idealen Wohn⸗ adt. „Das wichtigſte Inſtrument zur Bewältigung dieſer Aufgaben iſt der Verkehrsverein. Ein Jahr erfolgreicher Arbeit iſt wieder vor⸗ über. Immer neue Aufgaben ſind zu bewäl⸗ tigen. Noch hat ein Großteil der Einwohner⸗ ſchaft nicht begriffen, was es bedeutet, Frem⸗ denſtadt zu ſein. Der Verkehrsverein leiſtet ſeine Arbeit zum —35 und Segen der Geſamtbevölkerung der Stadt Schwetzingen. Möge uns auch das neue Jahr einen weiteren Auftrieb bringen und ſein unſere Arbeit auch fernerhin erfolgreich ein. Wenn die Soldaten... Im Laufe des geſtri⸗ gen Tages fuhren mehrmals Kraftfahrzeuge der neuen Heidelberger Garniſon durch unſere Stadt. Sie wurden von der Bevölkerung mit Begeiſterung begrüßt. Aus Weinheim Ab Oſtern 1936 Höhere Handelsſchule auch in Weinheim. Ab Oſtern 1936 wird der hieſigen Handelsſchule eine Höhere Handelsſchule an⸗ aealiedert. Damit wird in Baden die 26. der⸗ artige Schule gegründet, ein Zeichen, daß dieſe Schulart ein Bedürfnis iſt. Auch in Weinheim war ſchon lange der Wunſch dafür da, weil man ſeine Kinder nach Mannheim oder Hei⸗ delberg ſchicken mußte. Die hieſige Handels⸗ ſchule zerfällt alſo ab Oſtern in zwei Abtei⸗ lungen: 1. In die Handelsſchule mit zehn⸗ ſtündigem Unterricht. Dieſe können alle beſu⸗ chen, die volksſchulfrei ſind. Die Mädchen, die nicht in einem Geſchäft tätig ſind, haben außer⸗ dem 14⸗tägig den praktiſchen Kochunterricht der Fortbildungsſchule zu beſuchen. 2. In die Höhere Handelsſchule. Sie hat täglichen Unter⸗ richt mit 32 bis 34 Stunden in der Woche. Je nach der Vorbildung dauert ſie 1 oder 2 Jahre. In die Abteilung mit einjähriger Dauer kön⸗ nen nur ſolche eintreten, die mindeſtens die mittlere Reife einer Höheren Lehranſtalt be⸗ ſitzen. Treten ſie dann in ein Geſchäft ein, ſo ſind ſie vollſtändia ſchulfrei. Sie können aber auch noch zwei Jahre die Ober⸗Handelsſchule (Mannheim, Karlsruhe, Freiburg) beſuchen und das Wirtſchafts⸗Abitur machen. Die Ab⸗ teilung mit zweijähriger Dauer können Volks⸗ ſchüler und Mittelſchüler mit min⸗ deſtens Obertertia⸗Reife beſuchen. Die Volksſchüler müſſen eine Aufnahme⸗Prü⸗ fung in Diktat, Aufſatz, Rechnen, Geſchichte und Erdkunde machen. Nach dem zweijährigen Beſuch findet eine Abſchlußprüfung ſtatt, die den Teilnehmern bei Beſtehen die mittlere Reife verleiht. Nach dem zweijährigen Beſuch der Höheren Handelsſchule ſind auch dieſe Schüler vollſtändig ſchulfrei. Zweck, Lehr⸗ uſw. erſehen Sie aus der Mittwochs⸗ Zeitung. Schweinezählung. Die am 3. März durch⸗ geführte Schweinezählung ergab im Stadt⸗ bezirk Weinheim 941 Stück; Hausſchlachtungen wurden 417 durchgeführt. Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Organiſationsamt Der auf Dienstagabend feſtgeſetzte Appell mit Gauleiter Robert Wagner im Friedrichspark fällt aus. An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen holen ſofort„Wille und Weg“, Informationsmaterial und„Neues Volk“ auf der Kreisleitung, Zimmer 2, ab. Letzter Termin: 12. März. Kreispropagandaleitung. Die nächſte Sitzung der Wirtſchaftsreferenten findet am kommenden Mittwoch, 11. März, 19.15 Uhr, im Schlageterraum der Kreisleitung ſtatt. Der Kreiswirtſchaftsberater. Politiſche Leiter Lindenhof. Am 10. März treten ſämtliche Politiſchen Leiter und Politiſche Leiter⸗Anwärter um 20.00 Uhr im Heim zum Appell an. Seckenheim. Heute, 20.30 Uhr, Beſprechung der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Feudenheim. Am 10. März, 20 Uhr, ſprechen ſämt⸗ liche Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle vor. NS⸗Frauenſchaft Jugendgruppe. Am 11. März, 20 Uhr, Heimabend für alle Jugendgruppen in L 14, 4, 3. Stock. Achtung, Ortsgruppen⸗Frauenſchaftsleiterinnen! Am 10. März, 15 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. Feudenheim. Am 11. März, 20 Uhr, Heimabend im Heim. Rheinau. Am 11. März, 20 Uhr, Schulungsabend im„Bad. Hof“. Sandhofen. Am 10. März, 20 Uhr, Heimabend im Heim. Jungbuſch. Am 10. März, 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockleiterinnenſitzung bei Folz, Holzſtraße. BDM Deutſches Eck und Strohmarkt. Am 10.., 20 Uhr, Geſundheitsappell der geſamten Gruppe in der Turnhalle. Die Fragebogen ſind ausgefüllt mitzu⸗ bringen. 555 393 W Samariterkurs am 10. März fällt aus. U. D. Am 11. März, 16—18 Uhr, Samariterkurs für Leiſtungsabzeichen in M4a. Entſchuldigungen wer⸗ den nicht entgegengenommen. Am 13. März, 20 Uhr, Samariterkurs in 0 6, Gruppe 5(Weſtſtadt). Die geſamten Gruppen treten in der Turnhalle der Mädchenberufsſchule 2 am 11. März, 20 Uhr, an. Gruppe 23(Oſtſtadt). Die geſamten Gruppen treten am 12. März, 20 Uhr, in der Mädchenberufs⸗ ſchule 2 an. Kulturſtelle(Spielſchar). Am 11. März, 19.45 Uhr, tritt die Spielſchar geſchloſſen in Kluft gegenüber am Roſengarteneingang an. Karten zu 15 Pf. bringt die Führerin mit. Grenz und Ausland. Am 11. März, 20 Uhr, ſpricht im Roſengarten der Wolgadeutſche Schäfer. Der Vor⸗ trag iſt nach Möglichkeit zu beſuchen. Schwetzingerſtadt u. Almenhof. Am 11. März treten ſämtliche Mädel um 20 Uhr in der Mädchenberufs⸗ ſchule zum Geſundheitsappell an. Jedes Mädel hat den ausgefüllten Fragebogen mitzubringen. DAð Lindenhof. Die angeſagte Sitzung vom 10. März fällt aus.— Sitzung ſämtlicher DAß⸗Walter(auch von den Betrieben) am 12. März, 20.30 Uhr, im „Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2. Lindenhof. Am 10. März, 20.30 Uhr, Sitzung im „Rheinpark“ für ſämtliche DAß⸗Walter der Orts⸗ waltung. Strohmarkt. Die für 10. März angeſetzte Sitzung der Betriebszellenobleute, Straßenzellenwalter p. p. fällt aus. Dafür wird die Sitzung auf Donnerstag, 12. März, angeſetzt. Kein Appell der Politiſchen Leiter Der auf Dienstagabend feſtgeſetzte Appell der Politiſchen Leiter mit Gauleiter Robert Wagner im Friedrichspark fällt aus. Schwetzingerſtadt. Die für Mittwoch, 11. März, ſeſt⸗ geſetzte Monatsverſammlung der Betriebswalter wird verlegt auf Mittwoch, 18. März. Reichsbahn. Am 10. März, 17 Uhr, im Ortsgrup⸗ penzimmer des Perſonenbahnhofs Mannheim(Zim⸗ mer 252) für die Betriebspropagandawalter Sitzung. Edingen. Am 11. März, 20 Uhr, im Gaſthaus „Zum Lamm“ Verſammlung der Betriebsgemein⸗ ſchaft 17(Handel) und 18(Handwerk). Hausgehilfen Jungbuſch. Am 11. März, 20.30 Uhr, Heimabend in E6, 3(Wärmehalle). Amt für Technik und NSBDT Am 10. März, 20.15 Uhr, Vortrag der ADB über „Holz als heimiſcher Bauſtoff“. Redner: Dr. E. Mö⸗ rath, Darmſtadt. Ort: Otto⸗Beck⸗Straße 21. Am 12. März, 20.15 Uhr, Lichtbilder⸗Vortrag Abt. Bauweſen über„Altgermaniſche Kunſt“. Redner: Pg. Prof. Schulz(Mitarbeiter von Roſenberg). Ort: „Harmonie“. Am 12. März, 20 Uhr, Vortrag des VD über „Vom Leben und Wirken der Ing. in fünf Jahr⸗ tauſenden“. Redner: Prof. C. Matſchoß, Berlin. Ort: Otto⸗Beck⸗Straße 21. Am 13. März, 19.15 Uhr, Amtswalterſitzung Otto⸗ Beck⸗Straße 21. Na fUD Achtung! Orts⸗ und Betriebswarte! Betr. Jahresprogramm 1936. Verſchiedene Betriebswarte haben noch die Jahresprogramm⸗ hefte abzurechnen. Wir fordern dieſe hiermit auf, dies innerhalb drei Tagen nachzuholen. Wir erwarten pünktliche Abrechnung. Wanderfahrt am Sonntag, 15. Mürz Wanderung nach: Weidenthal— Forſthaus Schwarzſohl— Nibelungenheim(Mittagsraſt, Kochgelegenheit)— Weidenthal(Ruckſackver⸗ pflegung). Abfahrt.32 Uhr ab Ludwigshafen mit Verwaltungs⸗Sonderzug.(Neuſtadt um⸗ ſteigen). Rückfahrt 19.34 Uhr ab Weidenthal. Fahrpreis.75 RM(Fahrkarte bis Neuſtadt M.— löſen). Fahrkarte Neuſtadt— Weiden⸗ thal 75 Pf. wird in Neuſtadt nachgelöſt. Wan⸗ derzeit 5 Stunden. Karten vor Abfahrt am Schalter löſen. Oſterfahrt nach Wertheim vom 12. bis 13. April Um auch den Volksgenoſſen, die am Oſter⸗ ſamstag noch bis ſpät abends arbeiten müſſen, Gelegenheit zu'geben, die Oſterfeiertage mit „Kraft durch Freude“ zu verbringen, führen wir an beiden Oſtertagen eine Sonderfahrt nach Wertheim durch. Die Koſten betragen für Hin⸗ und Rückfahrt, Verpflegung(Mittageſſen, Abendeſſen, Uebernachten, Frühſtück und Mit⸗ tageſſen) RM.90. Unterkunftsorte ſind Wert⸗ heim— Freudenberg— Miltenberg und Amorbach. Anmeldungen auf den neuen vor⸗ geſchriebenen Formularen, die bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen erhältlich ſind. Die Anmeldung 54 ſofort bei den zuſtändigen Geſchäftsſtellen erfolgen. Deutſche Kurzſchrift wird vereinfacht Im Hinblick auf die häufigen Klagen, daß die Reichskurzſchrift ſchwer zu erlernen ſei, hat das Reichsinnenminiſterium das gegenwärtige Kurz⸗ ſchriftſyſtem einer Ueberprüfung unterziehen laſſen. Das Ergebnis dieſer Arbeiten iſt eine erhebliche Vereinfachung der einheitlichen deut⸗ ſchen Kurzſchrift. An dem Syſtem und ſeinen Kurzſchriftzeichen iſt dabei grundſätzlich feſtge⸗ halten worden; die Vereinfachung beſteht nur darin, daß vor allem die vielen Kürzungen, die bei der deutſchen Kurzſchrift ſchon in der Ver⸗ kehrsſchrift enthalten waren, aus dieſer her⸗ ausgenommen und in die ſogenannte Rede⸗ oder Debattenſchrift verwieſen werden, die nicht für den Anfänger, ſondern erſt für den ſchnell⸗ ſchreibenden Praktiker Bedeutung hat. Durch die Kurzſchriftreform wird die Erlernung der Verkehrsſchrift für die Zukunft weſentlich er⸗ leichtert. Der neue Kurzſchriftentwurf wird vom 1. April 1937 ab ausſchließlich im Kurz⸗ ſchriftunterricht Verwendung finden. Die ein⸗ jährige Uebergangsfriſt hat ſich als notwendig erwieſen, um laufende Kurſe nicht zu ſtören und dem Buchhandel nicht unnötige Verſuſte aufzubürden. mit—2 Voll⸗ zohnungen von drei Neubauten, ergaben, wurde Vier durch Um⸗ den mit Reichs⸗ zialbeamtinnen Am 2. und am ing für Sozial⸗ gerinnen an der in Mannheim, en. Es haben brüfung beſtan⸗ rigitte, Richter liſabeth, Mhm. Fickeißen Hilde⸗ hard Luiſe, Hi⸗ Lilli, Franken⸗ ern; Gut Hilde⸗ ck Erika, Dallan freudenberg am ide. Ueber alt⸗ em Lichtbilder⸗ )hultz München ds.15 Uhr, in der Nordiſchen und der Nor⸗ hurtstag feiert etha Ritter, — Am glei dentiſt, S rtstag begeh ſen Wünſche. 4 ⸗Aber Nachi einweichen in heißer O⸗Löſung.(1 paket auf 3 Eimer Waſſer). Für Bäcker⸗ und Metzgerwäſche mit ei⸗ weißhaltigen Flecken Einweich⸗ löſung nur lauwarm nehmen! -Kochen in kalt zubereiteter, neuer O⸗Löſung. * * In beſonderen Fällen zweites Kochen mit perſil. 72⁰ „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die bunte Seite A Nr. 117— 10. März 1930 Der Heldenkumpf um Verdun Ein Iatsachenbericht von der grönten Materialschlacht der Weltgeschichte— Von Dr. Wilhelm Ziegler 13. Fortſetzung Das Reſultat war, daß der Angriff auf die eigentliche Höhenlinie ſcheiterte. Es war ledig⸗ lich ein weiteres Vorſchieben der deutſchen Linie an dem Höhenhang geglückt. Am nächſten Tage ſollte von rechts her die Front ebenfalls auf den Höhenzug 304 vorgezogen werden. Denn dort hing die Linie der anſchließenden 49er frei in der Luft. Diesmal ſtanden im Mittelpunkt des Angriffs die 156er. Sie traten aus dem Bachgrund an der Straße Haucourt—Esnes an; auch ihnen gelang unter Führung des Hptms. d. R. Güntzel der Sturm auf die Höhe, diesmal allerdings mitten durch einen Orkan feindlichen Sperr⸗ feuers hindurch. Aber es war nur ein winziges Häuflein, das oben am Hang anlaagte. Es half auch nichts, daß der Musk. Weinitſchke to⸗ desmutig Meldung von der verzweifelten Lage dieſes„Fähnleins von Aufrechten“ zum Batail⸗ lon brachte und den Befehl zur Räumung ver⸗ wundet wieder nach vorn trug. Faſt alles in dem erreichten Sturmgraben ward zuſammen⸗ kartätſcht. Von 550 Gewehren des II/165 waren am nächſten Morgen nur noch 124 beiſammen! Im Canard⸗Wald beißen ſie ſich feſt. Freie Feſſelballons An demſelben Abend hatte ſich ein Gewitter⸗ ſturm erhoben. Die Wolken trieben in raſender Schnelle gen Norden. In dieſem Augenblick ent⸗ faltete ſich ein ſeltenes Schauſpiel. Es war eine eigenartige Abwechſlung für die Verdunkämpfer, von den meiſten trotz Kampfeslärm und Todes⸗ grauen beobachtet. Vom Sturmwind gepackt, löſten ſich faſt alle Feſſelballons, die an dieſem klaren Sonnentag den Horizont bevölkerten, von ihren Tauen los und wurden in raſender Eile entführt, auch die deutſchen. Zum Glück ging die Fahrt, der Windrichtung entſprechend, gen Norden. Sieben franzöſiſche Feſſelballons wur⸗ den entweder abgeſchoſſen oder hinter der Front eingefangen. Die Beſatzung war— leider— zum größten Teil noch rechtzeitig im Fallſchirm abgeſprungen. Der nächſte Tag war eine Atempauſe. Denn am 7. Mai ſollte endgültig verſucht werden, die Höhe 304 in Beſitz zu nehmen. Wieder wird die Höhe 304 mit einem Gewitter von Stahl und Eiſen zugedeckt. In Katarakten ſtürzen die Geſchoßbäche hernieder. Wieder iſt die Kuppe den ganzen Tag über von einem Rauchmantel eingehüllt. Wieder ſind alle Stellungen bis zur Unkenntlichkeit eingeebnet. Wieder heißt es, ſich ducken und zur Ruhe zwingen. Wieder heißt es, Verſchüttete ausgraben. Denen, die verurteilt ſind, als Beſatzung da oben ſtillzuhalten, wird jede Minute zur Ewigkeit. Den wenigen aber, die noch lebend übrigbleiben, wird der Moment des Angriffs faſt zur Erlöſung. Die Höhe 304 erreicht In die Sturmgräben der Deutſchen waren friſche Truppen eingerückt. Die 140er aus Hohen⸗ ſalza hatten diesmal den Kernabſchnitt. Wieder hat die Artillerie ihre Aufgabe vorbildlich ge⸗ löſt. Beſonders R 23 und IR 49, rechts von den 140ern, profitieren von der glänzenden Vor⸗ arbeit der Artillerie. Obwohl drüben zwei Elite⸗ regimenter— Leute aus der Touraine, mit Bretonen durchſetzt— den Berg beſetzt halten, wird in unwiderſtehlicher Wucht die Höhe überrannt. Es entwickelt ſich alles faſt genau ſo wie am 4. Mai. Auch dieſes Mal ſtürmen die Angreifer über die Kuppe der Höhe hinweg, wieder den Südhang hinab, die feindlichen Batterien ſchon vor Augen. Und wieder gebie⸗ tet der Riegel des eigenen Artilleriefeuers dik⸗ tatoriſch Einhalt. Die Lts. d. R. Helfert und Mönninghoff(IR 140) verteidigen heldenmütig ein Grabenſtück am Südhang, aber vergeblich. Beſonders die am weiteſten vorgedrungenen Reihen ſind dem feindlichen Feuer ſchonungslos preisgegeben. Sie liegen frei auf dem jenſeitigen Abhang. Hier verliert IR 49 nicht weniger als drei Kom⸗ panieführer(Lts. d. R. Schulte, Lich und Bil⸗ finger), die erſt nach Tagen, weit vorn liegend, gefunden werden. Umgekehrt hat der Feind, der von Esnes aus Verſtärkung erhält, noch ſo viel zuzuſetzen, daß er zum Gegenangriff ausholen kann. So war es faſt jeden Tag während dieſer Großoffenſive gegangen. Hier zeigte ſich der neue Kurs des neuen Chefs, des Generals Nivelle. Seine Parole war die unermüdliche Gegen⸗ attacke. Die Höhe 304 war erreicht. An dieſem Erfolg war nicht zu deuteln. Das Mittelſtück war in deutſcher Hand. Das war ein unbeſtreitbarer Erfolg, auch wenn er 48 Tage(ſeit dem 20. März) in Anſpruch genommen hatte. Das ſtra⸗ tegiſche Verdienſt an dieſer Großtat gebührte der unbeirrten methodiſchen Präziſionsarbeit des Generals von Gallwitz. Zum„Toten Mann“ Auf der Höhe 304 zwar mußte man ſich— vorläufig— mit dem beſtehenden Zuſtand be⸗ gnügen, obwohl er nicht recht befriedigend war. Wohl war der Gegner vom Gipfel verdrängt, aber die eigene Stellung überſchritt auch nicht die Mittellinie des Höhenrückens. Das ging aus den Fliegerbildern einwandfrei hervor, mehr auch nicht. Denn in dem Wirrwarr der Graben⸗ fetzen, Ganatlöcher und Erdbrocken, die von oben wie ein rieſenhaftes umgewühltes Maul⸗ wurfsfeld oder eine Mondlaaidſchaft erloſchener Krater ausſah, waren klare Fronten mit dem beſten Willen nicht zu erkennen. Auch waren, wie die Angriffsgruppe ermittelte, auf dieſem ſchmalen Fleck nicht weniger als 13 Bataillone verſchiedener Verbände allmählich„ange⸗ ſchwemmt“ worden. Am 20. Mai ging es an die Wegnahme des „Toter Mann“. Die deutſchen Linien klebten immer noch am Nordſaum. Jetzt mußte endlich die Doppelkuppe dieſes eigentümlichen doppel⸗ köpfigen Berges genommen werden. Unter dem dauernden Artilleriefeuer hatte er ſchon eine an⸗ dere Farbe angenommen. An die Stelle der Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg graugrünen Gras⸗ und Buſchfläche war der weiße Schimmer des Kalkſteins getreten, der jetzt auf der ganzen Kuppe durch die Pflugſchar der Artillerie und der Minen nackt an die Ober⸗ fläche gekehrt war. Auf dieſe helle Fläche ging der Angriff der Truppen des XXII. Rä unter dem Gen. d. Kav. von Falkenhayn, einem älteren Bruder des Generalſtabschefs, los. Der Geiſt von Langemarck Es waren prachtvolle Soldatengeſtalten, die hier zum letzten Sturm— für viele— antraten. Als Text hatten ſie dem voraufgehenden Feld⸗ gottesdienſt das Wort des Freiheitsdichters E. M. Arndt zugrunde gelegt:„Wir wollen heut uns, Mann für Mann, zum Heldentode mah⸗ nen.“ Es waren die Verbände der einſtmaligen Freiwilligen⸗Regimenter 201—208, die bei Langemarck mit dem Liede„Deutſchland, Deutſchland über alles“ auf den Lippen in den Tod gegangen waren. Der Geiſt des deutſchen Idealismus und das Vermächtnis ihrer Vorbil⸗ der von Langemarck glühte immer noch in ihnen Auch der Monat, den ſie hier bereits in Stel⸗ lung lagen, hatte ſie nicht niederzudrücken ver⸗ mocht. Ein wundervoller ihrer Seite. Schon kurz nach dem Sturmantritt um 4 Uhr 3 nachmittags konnte man auf den Beobachtungs⸗ ſtänden in der Ferne entdecken, wie ihre Kolon⸗ nen den Höhenrand überſchritten. Ihren Weg kündeten wie wehende Fahnen die ſchwarzen 1 Rauchſäulen der Flammenwerfer, die ihnen die Bahn frei machten. Hinter ihnen ſchlängelten ſich lange Gefangenenkolonnen rückwärts den Berg hinunter. Der neue Angriff Heute gelang auch, was bisher regelmäßig 4 Ir drei Fahn mißlungen war: Die Artillerie ging im Rhyth⸗ mus mit. Beim Sturm über die Höhe konnte der Schwung des Angriffs bis in die feindliche Geſchützſtellung feſtgehalten werden. 17 Geſchützte wurden auf dem anderen Hang des„Toter Mann“ erbeutet. Einzelne tollkühne Drauf⸗ gänger, unter ihnen der Lt. d. R. Klappert mit 47 Mann von den 202ern, drängten ſogar bis nach Chattancourt hinein. Der Sturm wurde ſo einer der beſtgelungenen aller Stürme vor Verdun. Das befohlene Ziel war erheblich über⸗ ſchritten, und die eigenen Verluſte waren ziem⸗ lich gering. Auch die— erwarteten— feind⸗ lichen Gegenangriffe konnten mit Erfolg abge⸗ wieſen werden. (Fortſetzung folgt.) Die„Großen Hummern“ packen die Koffer Wenn die Firkuszelt⸗Saiſon beginnt— Das Frühlingserwachen der Fahrenden— Hochbetrieb im Artiſten⸗Kaffee Die deutſchen Wanderzirkuſſe bereiten ſich augenblicklich für die große Reiſezeit vor. Die Zeltſaiſon 1936 zieht heute ſchon ihre Kreiſe bis nach Berlin. Denn Mittelpunkt des deut⸗ ſchen Zirkus⸗ und Varietélebens bildet immer — mögen ſich die Zirkuſſe auch in den ent⸗ legenſten Gegenden des Reiches befinden— die Reichshauptſtadt; hier ſitzen die großen Tiere„auf komiſch“ arbeiten und wäre für zehn Minuten Mittelpunkt der großen Arena, etwa als Gegenſtück zur Maſſenvorführung der Elefanten. Vormittags zwiſchen 9 und 11 Uhr herrſcht bei dem Artiſtenvermittler in der Dorotheen⸗ ſtraße Hochbetrieb. Viele Anfragen von den Zirkusdirektoren und dazwiſchen die alle Rügen erhält das große Seebad der NS-Gemeinschaft„Krait dureh Freude“ Auf der Insel Rügen wird das große Seebad der NsS-Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ entstehen, das für 20 000 Betten eingerichtet wird. Die Vorarbeiten sind im vollen Gange, so daß noch in diesem Frühjahr mit der Fertigstellung der Vorentwürfe gerechnet werden kann. Unser Bild zeigt eine Aufnahme vom Strand in Saßnitz. Artiſten⸗Vermittler, hier hat die Fachſchaft Zirkus ihr Zuhauſe, in Berlin kreuzen ſich die Fäden der Fahrenden Leute. Eine Artiſten⸗Penſion, wie es ihrer viele gibt. In Zimmer Nr. 1 wohnen drei Mit⸗ glieder einer Tanztruppe, zwei Räume weiter probt ein„Kautſchuk⸗Mann“ mit dem neuen Partner, der bisher als junger Muſikal⸗Clown „gearbeitet“ hat. Der Kaskadeur von Zim⸗ mer 7 hat der Penſionsinhaberin zum fünf⸗ zehnten März gekündigt, zuſammen mit ſeiner Frau wird er Mitte März ſeine Sommer⸗ ſaiſon„antreten“, ſich„ins Engagement ſtür⸗ zen“. Der Kaskadeur wird ein paar Wochen lang noch ein paar neue Feinheiten ſeines Spiels einarbeiten, ſeine Frau fungiert in der Manege als ſeine Aſſiſtentin. „Luftnummer“ findet Engagement Die beiden Ikarier auf der gegenüber⸗ liegenden Seite des Wohnungsflurs warten noch auf die Beſtätigung ihrer Gagenforde⸗ rung durch den Direktor eines großen deut⸗ ſchen Zirkus⸗Unternehmens aus München. Der Beſitzer der lärmenden kleinen Tierſchau von ganz hinten vom Flur, dort, wo ſich das Krähen der beiden Hähne und das Schnattern der dreſſierten Gans in den Winkeln verfängt, hat ſchon den Vertrag mit einem der kleineren Wanderzirkuſſe in der Taſche. Im Rieſen⸗ zirkus würde die Nummer weniger zur Gel⸗ tung kommen,— es ſei denn, er ließe die Pressebildzentrale 14 Tage wiederkehrenden Briefe der Direktoren der Kleinkunſt⸗Bühnen liegen vor. Für die Artiſten gibt es wieder zu tun, der„Winter⸗ ſchlaf“ geht ſeinem Ende zu. Der Artiſtenvermittler kennt ſie alle perſön⸗ lich, lange Jahre ſchon. Wenn der Zirkus K. eine Ballett⸗Truppe anfordert, ſo kann das Unternehmen an ſich die Auswahl zwiſchen vielen Dutzend Truppen haben, aber nur zwei oder höchſtens drei ſind gerade für dieſen Großzirkus geeignet. Zwei dieſer Balletts haben auf längere Zeit Abonnement— bleibt alſo die dritte Truppe. Der Ballettmeiſter iſt zur Rückſprache hergekommen, es geht um die Frage der Gage und der Leiſtungen. Im Vorzimmer wartet unter den hergekom⸗ menen Artiſten beiſpielsweiſe der Chef einer berühmten Reitertruppe. Die ganz kleinen Zirkuſſe können ſo hohe Gagen, wie er ſie be⸗ nötigt, um die vielen Truppenmitglieder zu⸗ friedenzuſtellen, nicht bezahlen. Nur die paar ganz Großen kommen für ihn in Frage. „... haben viermal zum Wechſeln eigene Koſtüme mit, brauchen einen Wagen zum Um⸗ kleiden, die Mutter der kleinen Lonie über⸗ nimmt wieder, wie immer, die Inſtandhaltung der Garderoben, und...“ Der Fernſprecher läutet. Das Fernamt meldet ſich.„Sie wer⸗ den aus Hamburg verlangt!“ Das Geſpräch iſt in weniger als ſechs Minuten beendet, es wird für eine„Luftnummer“ am fliegenden Trapez Engagement bedeuten. Noch einmal meldet ſich das Fernamt.— Dresden. Ein Raubtiervorführer wird geſucht.— Mit oder ohne eigene Tiere. „Erreichbar im Kaffee Friedrichſtraße...“ Ueber den Stammgäſten des großen Ar⸗ tiſten⸗Kaffees in der Friedrichſtraße liegt ſo etwas wie eine gewiſſe Spannung. den Weltgewandtheit ausdrückenden Geſichtern der Frauen und Männer liegt das Wiſſen um wirkliche Wanderſeligkeit verborgen. Bald wird man von einer Stadt zur anderen reiſen. Bald wird man alle paar Wochen wieder die Mundarten der deutſchen Landſchaften wech⸗ ſeln hören. Von Dresden bis nach Schleswig⸗ Holſtein, von München bis Oſtpreußen, von Hamburg herunter bis Lörrach kennen die Gäſte dieſes Kaffeehauſes— nicht die zu⸗ fällig der Muſik wegen vorbeikommenden Be⸗ ſucher—, ſondern jene Gäſte, die der Ober im November mit der Frage nach Erfolg und Er⸗ lebnis begrüßen wird wie altvertraute Men⸗ ſchen— von Aachen bis Breslau alſo kennen die Stammgäſte des Artiſten⸗Kaffees ſo ziem⸗ lich alle für einen Großzirkus brauchbaren Zeltplätze. für 2 Mark pro Kopf und Tag wohnen kann, was in S. im„Hotel zum Löwen“ das Mit⸗ tageſſen koſtet. In U. gibts ein ſo wunder⸗ volles Kaffee, und in K. vermietet der Gaſt⸗ wirt„Zur Krone“ ſtets, wenn ein Zirkus „durchkommt“, Wochen voraus alle Räume an die Fahrenden. Denn der Gaſthofsbeſitzer kommt dabei gut weg. Wo ein Dutzend Ar⸗ tiſten wohnt, finden ſich zum Mittag⸗ oder zum Abendeſſen oft die anderen ein. Sonderbar, daß die Artiſten ihre eigene Geſelligkeit am meiſten lieben— aber iſt es wirklich ſo? Ein Telegrafenbote kommt. gramm für Herrn., mit der ſonderbaren Adreſſe:„Erreichbar im Kaffee Friedrichſtraße Nummer ſoundſoviel!“ Der Oberkellner weiß Beſcheid, jawohl, das Telegramm kann hier⸗ bleiben, Herr L. kommt täglich nachmittags um Der Ober weiß, daß der Empfänger 16 Uhr. des Telegramms nun auf längere Zeit fern⸗ bleiben wird. Denn Abſagen werden niemals telegrafiſch erteilt. Der Sprung ins rollende Heim Männer mit ſachverſtändigen Blicken gehen über jene Plätze mitten in Berlin ſpazieren, die während der Wintermonate ganze Dörfer von Wohnwagen beherbergen. Von einem dieſer Wohnwagen⸗Plätze zum nächſten ſpricht es ſich ſchnell herum, wenn irgendwo ein Ar⸗ tiſt ein„rollendes Haus“ zu kaufen ſucht, wenn andererſeits in der Wichmannſtraße in Neukölln, in Tempelhof an der Berliner Straße, bei Onkel Pelle am Plötzenſee oder an der Kaſtanien⸗Allee Schauſteller oder Ar⸗ tiſten Wohnwagen Kunde eilt oft ſchneller von Platz zu Platz als ein Brief Gut„in Schuß gehaltene“ Wohnwagen, nicht zu kleine, ſind geſucht. Für 400, 500 RM wechſeln ſolche rollenden Häuſer die Beſitzer. Sie ſtellen kein totes Kapital dar, denn im⸗ mer ſind ſie nach Ende der Saiſon verkäuflich, und manche Artiſtenfamilien wohnen lieber im eigenen Haus mit eingebauten Schränken und Betten als im Hotel. In der Stadt⸗ wohnung wird der Haushalt aufgegeben und in die rollende Wohnung verpflanzt. Kleine Ausſtrahlungen der beginnenden Reiſezeit für die Fahrenden überall. Von Dresden auf den Wohnwagen⸗Platz im Ber⸗ linder Süden, von München mitten hinein in die Artiſten⸗Penſion, von Hamburg ins Ar⸗ tiſten⸗Kaffee, telegrafiſch ſogar. Zuſammen⸗ klang der Welt der Fahrenden mit der unbe⸗ ſtrittenen Bürgerlichkeit.—g. Maienſonntag leuchtete ihnen voran. Und das Glück war wirklich an üſber die ſchlech Hinter Sie wiſſen genau, wo man in X. Ein Tels abgeben wollen. Die Hafenkreuzbe „3 Ei Es iſt n es für einen üblich geworder Geſchäftslage ſchäftsmannes mit ihm gemei Gründe zu erör führten. Man ab, die man, m 4 verließ. Man Pien 6 Notru leſten ach und» n 1 as zum ben ſoll und nehmergeiſt. Ut daß der Verluf IJvielfach Grund Wirtſchaft aus I lonnte. Die nationalſ in dieſer Bezi⸗ das Vorbild de der deutſchen die eigenen Kr. heute an Stel überall der felf deutſchen Wirtſ ind doch die Wir wollen auce Zeit laſſen, zu e Geſchäfte zur Beruhigun, Einſatz genau f ſatz der aktiven nalſozialismus. Uns iſt geleg worden, daß w Aufgaben der de der Wirkung e mus zu viel er Hirklichkeit, die Wirtſchaftsgeſche Wir haben vor etwas gehalten, 3—* mußte ugſt vor der 9—— auch, immer wieder e mut deutſchen 2 Kritit an gar zu 2 10 geblieber auf die ſichtbar⸗ politik oder unſ weiſen, um 8 „Wo ein Wille der deutſchen W Wir werden die uns wenige⸗ highii n wichtig zu ſein einer Ahen gemeinen nicht l lennung wirtſ 1 enloſen V ſhreibt über den haragen⸗ und? gird es wirklich ſerung beteiligt mit den Preiſen Autoinduſtrie, v Opel, hat kurz hauptung für d en aufgeſtellt. lete das gleiche, weiſen auf die kentable Autov nicht auf ihre ſchweigen von d 4. Letzt ar Betriebe unrent⸗ wörtlich—„der ſtaatlichen Subv die Motoriſieru ſchen Betriebe 1 0 kommen wir haltungskoſten n Wir können u und ganz anſchl guch von ander funden wird, da höchſter Stelle d Rie eſtellt wu Seite angep daran Anſtoß ne *e Lage in ihrer nachen. Es iſt niglichſt eingeh ageſtellt werder allein von früh die Möglichkeiten gaben ſo zu erör chkeiten nur i Wenn von den aufgemacht wird erſcheint, ſo ſin dieſer Kalkulatio lichen Bedürfnif wird, daß Samn 3 üt werden i man Mittel und daraus ſich erge au wie haragenbaues. aß niemand h gebe, weil die E es Aufgabe Keiſe, dafür zu gen geſchaffen w ſolchen Arbeit, nden Stellen 14 pff März 18 0 — lenkreuzbanner— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite 4 Nr. 117— 10. März 1936 och in i n.„Jeremiaden“ u n ver⸗ Ein Beiſpiel für viele ag leuchtete Es iſt noch gef nicht lange her, da gehörte wirklich an s für einen Geſchäftsmann zum guten Ton, 4 über die ſchlechten Zeiten zu klagen. Es war ülich geworden, bei einem Klagelied über die itt um 4 Uhr Geſchäftslage nicht die Tüchtigkeit des Ge⸗ zeobachtungs⸗ ftsmannes in Zweifel zu ziehen, ſondern it ihm gemeinſam die vielen vermeintlichen Ihren Weg Gründe zu erörtern, die zu den ſchlechten Zeiten ie ſchwarzen führten. Man hielt ſtundenlange Konferenzen die ihnen die ab, die man, mit neuem Peſſimismus beladen, ſchlängelten kließ. Man machte Eingaben an die Re⸗ rung, Notrufe ertönten, und wer am lau⸗ ten ach und weh ſchrie, der erhielt wohl auch ne Unterſtützung. Dabei ging in der Wirt⸗ aft das zum Teufel, was immer Antrieb ge⸗ ickwärts den mergeiſt. Und wenn wir uns jener Zeiten im vor drei— 5 erinnern, dann wiſſen wir, Höhe konnte daß der Verluſt dieſer Unternehmereigenſchaft 0 bielfach Grund dafür war, daß die deutſche die feindliche 17 Geſchütze des„Toter ihne Drauf⸗ Klappert ängten ſogar Sturm wurde 1 ft aus der Kriſe nicht herausfinden nnte. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat auch in dieſer Beziehung Wandel geſchaffen, und das Vorbild des politiſchen Kämpfers hat in der deutſchen Wirtſchaft eine Beſinnung auf die eigenen Kräfte hervorgerufen. Wenn auch Stürme vor 23 an Stelle der Klagelieder noch nicht heblich über⸗ überall der felſenfeſte Glaube an den Erfolg waren ziem deutſchen Wirtſchaftsgeſchehens getreten iſt, ſo en— feind. ind doch die Jeremiaden ſchnell verſtummt. Erfolg abge⸗ Bir wollen auch den Kleingläubigen durchaus Zeit laſſen, zu erkennen, daß die Beſſerung ihrer Geſchäfte nicht ihr Erfolg war, und daß na folat.) zur Beruhigung über den Weiterverlauf ihr Einſatz genau ſo notwendig iſt wie der Ein⸗ tz der aktiven Wirtſchaftspolitik des Natio⸗ ſozialismus. 3 Uns iſt gelegentlich zum Vorwurf gemacht er worden, daß wir von einem Glauben an die gaben der deutſchen Wirtſchaft, daß wir von r Wirkung eines wirtſchaftlichen Optimis⸗ ffee nus zu viel erwarten. Die ſogenannte rauhe Wirklichkeit, die zwingenden Geſetze modernen Wirtſchaftsgeſchehens müßten beachtet werden. — Mit oder Wir haben von ſolcher Mahnung nur dann eiwas gehalten, wenn wir nicht, wie zumeiſt, feſtſtellen mußten, daß ſich hinter ihr nur die hſtraße.“ Angſt vor der eigenen Courage verbirgt. Wir glauben auch, feſtſtellen zu können, daß der großen Ar⸗ immer wieder ergangene Appell an den Wage⸗ ße liegt ſo nut deutſchen Wirtſchaftsgeiſtes und die ſcharfe ung, Hinter Kritit an gar zu eifrige Kalkulatoren nicht ohne 'n Geſichtern Erfolg geblieben iſt. Wir brauchen dabei nur s Wiſſen um auf die unſerer Rohſtoff⸗ gen. Bald politik oder unſerer Ernährungspolitik zu ver⸗ deren reiſen. iſen, um 8 unterſtreichen, daß das Wort wieder die zo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg“ auch in haften wech⸗ deutſchen Wirtſchaft ſeine Gültigkeit hat. h Schleswig⸗ reußen, von kennen die iicht die zu⸗ mmenden Be⸗ der Ober im folg und Er⸗ traute Men⸗ Wir werden zu dieſen allgemeinen Feſt⸗ lungen durch eine Veranſtaltung veranlaßt, uns weniger für das ſpezielle Wirtſchafts⸗ biet, als für ſolche grundſätzlichen Fragen ner deutſchen Zeitung, von der man im all⸗ meinen nicht behaupten kann, daß ſie in Ver⸗ nung wirtſchaftlicher Realitäten einem alſo kennen enloſen Wirtſchaftsoptimismus huldi n nzenle Atsopti gt, vranh eibt über den Geſchaftsberich der Fachgruppe in 1 hagen⸗ und Tankſtellenbetriebe:„Allmählich n ing rd es wirklich zu bunt. Alle an der Motori⸗ hohnen kann, n“ das Mit⸗ ſo wunder⸗ et der Gaſt⸗ ein Zirkus e Räume an kung beteiligten Kreiſe erklären, ſie könnten den Preiſen nicht mehr heruntergehen. Die toinduſtrie, vertreten durch Geheimrat von Hpel, hat kurz vor der Ausſtellung dieſe Be⸗ hauptung für die Anſchaffungspreiſe der Wa⸗ n aufgeſtellt. Die Zubehörinduſtrie behaup⸗ Duge e das gleiche, die Verſicherungsgeſellſchaften ig⸗ oder zum iſen auf die ſteigenden Unfälle und das un⸗ Sonderbar, lable Autoverſicherungsgeſchäft hin(aber ſelligkeit am ht auf ihre hohen Regiekoſten), ganz zu klich ſo? eigen von den Benzinpreiſen. Nun erklären guter Letzt auch die Garagenbeſitzer, daß ihre Ein Tele⸗ fiebe unrentabel ſind und daß—wir zitieren ſonderbaren ich—„der Wunſch auf Gewährung von riedrichſtraße ichen Subventionen zur Erhaltung der für rkellner weiß Motoriſierung erforderlichen mittelſtändi⸗ ikann hier⸗ Betriebe wohl der Beachtung wert ſei.“ hmittags um mmen wir doch dem Problem der Unter⸗ r Empfänger ungskoſten nicht bei. ſe Zeit fern⸗ Wir können uns dieſer Feſtſtellung nur voll den niemals ganz anſchließen und freuen uns, daß es von anderer Seite als unmöglich emp⸗ n wird, daß die Aufgaben, die von aller⸗ chſter Stelle des Staates einem Wirtſchafts⸗ 7 ig geſtellt wurden, von einer gänzlich falſchen licken gehen i ird ni in ſpazieren, zanze Dörfer ung beteiligten Wirtſchaftskreiſe ſich über die Von einem ge in ihrem Geſchäftsbereich Gedanken chſten ſpricht hen. Es iſt ſogar dringend erforderlich, daß dwo ein Ar⸗ ichſt eingehende Unterſuchungen darüber aufen ſucht, heſtellt werden. Es iſt aber völlig abwegig, Alein von früheren Verhältniſſen ausgehend, die Möglichkeiten der Erfüllung geſtellter Auf⸗ hen ſo zu erörtern, daß man Anpaſſungsmög⸗ leiten nur immer bei den anderen ſieht. annſtraße in er Berliner ötzenſee oder ler oder Ar⸗ ollen. Die n von den Garageleuten eine Kalkulation zu Platz als gemacht wird, nach der der Durchſchnittspreis er Boxe erſt von 40 RM aufwärts tragbar heint, ſo ſind entweder die Vorausſetzungen ſer Kalkulation falſch oder nicht den katſäch⸗ n Bedürfniſſen angepaßt. Wenn feſtgeſtellt ld. daß Sammelboxen billiger zur Verfügung werden können, aber die Kraftfahrer 70 Prozent ſich ihrer nicht bedienen, ſo wird Wohnwagen, 100, 500 RM die Beſitzer. r, denn im⸗ i verkäuflich, ohnen lieber — n Schränken n Mittel und Wege finden müſſen, um die der Stadt⸗ aus ſich ergebenden Möglichkeiten genau ſo gegeben und n wie die Möglichkeit eines rentablen zt. genbaues. Wenn darüber geklagt wird, niemand heute Mittel zum Garagenbau weil die Garagen nicht rentabel ſeien, ſo es Aufgabe der betreffenden Wirtſchafts⸗ keiſe, dafür zu ſorgen, daß ſolche Vorausſetzun⸗ en geſchaffen werden. Nur das Ergebnis einer in Arbeit, die von allen in Frage kom⸗ en Stellen unterſtützt werden wird, inter⸗ die Oeffentlichkeit. beſteht keinerlei Anlaß, die Bedeutung 10 1 beginnenden berall. Von atz im Ber⸗ n hinein in irg ins Ar⸗ ice ſein erſcheint. Das Wirtſchaftsblatt Vom„Nürnberger Ei“ zur Armbanduhr Die Unruhe der Armbanduhr legt täglich 14 Kilometer zurück/ Eine Uhrmacherſchau im Hauſe des handwerks Wenn unſere Taſchen⸗ oder Armbanduhr eines guten Tages nicht mehr geht, dann klop⸗ en wir ſie erſt auf den Tiſch, hilft das nicht, nn öffnen wir das Gehäuſe und verſuchen, das Rädchen der Unruhe wieder in Schwin⸗ gungen zu bringen. Erſt wenn alle dieſe Ex⸗ perimente nicht olfen haben, dann bringen wir ſie zum Uhrmacher und verlangen von ihm, daß er unſeren Zeitmeſſer wieder in den alten Stand ſetzt. Und der Uhrmacher„puſtet nur dreimal hinein, läßt ſich dafür 3 RM be⸗ zahlen, und die Uhr geht wieder“. So denkt und handelt mancher Laie, ohne zu wiſſen, was alles zueiner Uhr und zuihrer ſachgemäßen Pflege gehört. Alle dieſe mag es daher intereſſieren, daß der Reichsinnungsverband des Uhrmacherhand⸗ werks am 9. März im Hauſe des Handwerks in Berlin eine Ausſtellung eröffnete, auf der nicht nur der hiſtoriſche Weidegang von der Sonnenuhr bis zur präziſierten Armbanduhr, ſondern auch die Entſte⸗ hung einer modernen Uhr und ihre vielen*—* gezeigt werden. Außerdem hat man Gelegenheit, ſtändig einen Uhrmacher bei der Arbeit beobachten zu können. 432 000 Schwingungen in der Ahr Es iſt ein langer Weg von der Sonnen⸗ und Waſſeruhr des Altertums bis zur modernen Taſchenuhr geweſen. Erſt im Mittelalter ſchuf Peter Henlein im Jahre 1511 das ſogenannte „Nürnberger Ei“, d. h. die erſte, aller⸗ dings für unſere Begriffe noch ſehr klobige Taſchenuhr in der Größe eines Enteneies. In der Folgezeit haben dann Wiſſenſchaftler, das Uhrmacherhandwerk ſelbſt, in der jüngeren Zeit auch die Techniker und Ingenieure dieſes „Nürnberger Ei“ bis zu unſerer Armbanduhr, von dem Format eines Groſchenſtücks vervoll⸗ kommnet. Was für ein Kunſtwerk wir am Handgelent oder in der Weſtentaſche tragen, mag man daraus erſehen, daß die Unruhe unſerer heu⸗ tigen Uhren täglich 432 000 Schwingungen macht, die einem Weg von 14 Kilometer entſpre⸗ chen; die Zapfen dieſer Unruhewellen ſind zum Teil nur 1/500. Millimeter ſtark, und müſſen doch noch mit der Hand hergeſtellt und poliert werden, eine Kunſt, die jeder Uhrmacher bei Meiſterprüfung beherrſchen muß. Damit ſt auch der Uhrmacher nicht einfach ein belie⸗ biger Handwerker, ſondern ein Künſtler im wahrſten Sinne des Wortes. Handwerker im Vordergrund Wenn wir bedenken, wo die Uhr in unſerem Leben eine Rolle überall ſpielt, dann wird es verſtändlich, daß dieſer Maſſenbedarf unmög⸗ lich allein durch die handwerkliche Herſtellung der Uhren gedeckt weiden könnte. Aus dieſem Grunde liegt die Erzeugung auch faſt ganz in Gute Geſchäftslage bei Robert Boſch AG Erwarkungen überkroffen/ 6 Prozenk Dividende zu erwarken Das Geſchäftsjahr 1935 hat, wie es in dem Bericht des Vorſtandes heißt, die im Vorjahr geäußerten Erwartungen übertroffen. So habe der Verkaufsumſatz um etwa 17 Prozent zugenommen. Die Schwankunaen im Beſchäf⸗ tigunasarad hätten einer aleichmäßigen Ver⸗ teiluna Platz gemacht. Unter Einbeziehung der deutſchen Tochtergeſellſchaft habe ſich die Zahl der Gefolaſchaftsmitalicher auf rund 19 000 Perſonen erhöht, gegenüber 14 980 im Vorjahr. Während das Inlaxosgeſchäft einen weſentlichen Aufſchwung agenommen habe, ſei die Ausfuhr gegenüber 1934 wertmäßig um 13 Prozent zurückgegangen. Nach einer aus⸗ führlichen Berichterſtattuna über die Erweite⸗ rung der techniſchen Entwicklungsarbeit wird von den Tochtergeſellſchaften u. a. gemeldet, daß ſich das Geſchäft der Junkers u Co. Gmbh in Deſſau 1935 trotz mancher Ausfuhr⸗ ſchwierigkeiten weiter aut entwickelt habe. daß die Feal⸗Werke AG für drahtloſe Telefonie in Berlin⸗Hohenſchönhauſen durch Erhöhung ihres AK auf fünf Millionen RM die Mittel zu einer neuzeitlichen Fabrikanlage erhalten habe, daß das Stammkapital der Eugen⸗Bauer⸗ Gmbo in Stuttgart⸗Untertürkheim auf zwei Millionen RM erhöht worden ſei, daß ferner die Eiſemann⸗Werke AG in Stuttaart zufrie⸗ denſtellerd gearbeitet habe, und das ſchließlich die Fernſeh AG in Berlin planmäßig an den ihr geſtellten Aufgaben weiterarbeite, ohne in abſehbarer Zeit an Erträge denken zu können. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Jahresgewinn von 4527 777 RM(i. V. 3 510 640 RM) aus, ſo daß einſchließlich des Vortrages von 282 456 RM(i. V. 708 530 RM) zur Verſü⸗ gung der Generalverſammlung 4810 233 RM ſtehen. Es wird vorgeſchlagen, dieſen Gewinn wie folgt zu verwenden: 6 Prozent Dividende (wie im Vorjahr) auf das AK von 30 Millio⸗ nen RM 1 800 000 RM Uebernahme der im Berichtsjahr bei der Boſch⸗Hilſe angefallenen Ausgaben in Höhe von 157 304 RM und eine r an die Boſch⸗Hilfe in Höhe von 2 ill. RM. Der Reſt im Betrag von 852929 RM ſoll auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den. Für das neue Jahr, in dem die Robert⸗ Boſch⸗AG den 75. Geburtstaa ihres Gründers und ihr 50jähriges Beſtehen feiern kann, wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß die gute Be⸗ ſchäftigungslage anhalten und die Gefolgſchaft das ganze Jahr über beſchäftigt werden kann. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen(76/77 Kilo) per März 1936, Preisgebiet 'ͤ14 20.80, W 15 20.90, W 16 21.00, W 17 21.10, W 19 21.40, W 20 21.60 RM. Ausgleich plus 40 Pf.— Roggen(71/73 Kilo) per März 1936, Preisgebiet R 14 17.20, R 15 17.30, R 18 17.70, R 19 17.90 RM. Ausgleich plus 40 Pf.— Gerſte: Braugerſte inl. (Ausſtichware über Notiz) 22.50—24.00, Induſtriegerſte je nach Hektolitergewicht 22.00—23.00 RM. Futter⸗ gerſte(59/0 Kilo) per März 1936, Preisgebiet G7 17.10, G8 17.40, G9 17.60, G 11 17.90 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je hi über Durchſchnitt bis 68 Kilo einſchl. 10 Pf. über 68 Kilo, 15 Pf. per 100 Kilo.— Futterhafer: per März, Preisgebiet H 11 16.50, H 14 17.00, H 17 17.30 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt 10 Pf. Induſtriehafer(48/49 Kilo) 20.00, Raps inl. ab Stat. 32.00 RM., Mais mit Sack geſtr.— Mühlennach⸗ produkte: Weizenkleie bis 15. 8. 1936, Preisgebpiet W 14 10 30, W 15 10.35, W 16 10.40, W17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM., Roggenkleie bis 15. 7. 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 18 10.40, R 19 10.50 RM., Weizenfuttermehl 13 25 RM., Weizennachmehl 16.75 RM., Roggenfuttermehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 19.50—20.00 RM. Ausgleich plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittlergebühr.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik 16.90, Sojaſchrot, prompt, Feſtpreis ab Fabrit 15.70, Raps⸗ kuchen inl. Feſtpreis ab Fabrik 13 70, do. ausl. 14.20, Palmkuchen, Feſtpreis ah Fabrik 15 40, Kokoskuchen Feſtpreis ab Fabrit 17.40, Seſamkuchen, Feſtpreis ab Fabrik 16.10, Leinkuchen, Feſtpreis ab Fabrik 17.30 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pf. Biertreber mit Sack geſtr., Malzkeime 16 50—16.75, Trockenſchnitzel, Fabrikpreiſe, loſe, März .76, Rohmelaſſe, loſe März.18, Steffenſchnitzel, loſe März 10.36, vollwert. Zuckerſchnitzel, März 10.96 RM. Ausgleich plus 35 Pf. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, neues, gut, geſund trocken, 7 00 bis 760, Rotkleeheu.75—8 00, Luzernkleehen.80—.20 RM.— Stroh: Preßſtroh Roggen⸗Weizen.75 bis .00, Hafer⸗Gerſte.75—4 00, geb. Stroh Roggen⸗Wei⸗ zen.50—.75, Hafer⸗Gerſte 3 50—.75 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in RM. bei Waggonbezug. Mehlnotierungen. Weizenmehl: Aus Inlands⸗ weizen, Type 790 Baden, Preisgebiet 14, März 28.60, 15 28.60, 16 28.60, 17 28.60, 19 28.95, 20 28.95. Preis⸗ gebiet Saarpfalz 19 28.95, 20 28.95 RM.— Rog⸗ genmehl: Preisgebiet Baden 14 Type 997 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60. Saarpfalz 18 23.30, 19 23.50 RM. Preisgebiet Baden 14 Type 815, 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10. Saarpfalz 18 23.80, 19 24 00 RM. Zuzüglich 50 Pf. Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnung der W. V. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl⸗Weizen Auf⸗ ſchlag.50 RM. per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bezw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 9. März Zufuhren: 39 Ochſen, 40 Bullen, 241 Kühe, 440 Färſen, 696 Kälber, 72 Schaſe, 1282 Schweine, 1 Ziege. Preiſe: Ochſen a) 45, b) 41, e 36; Bullen a) 43, b 39; Kühe a) 42, b) 38, o) 30-33, d) 23—25; Färſen a) 44, b) 40; Kälber a) 67— 70, ) 62—66,) 56—61, d) 44—55; Schweine a) 57, 1) 56, h 2) 55, c) 53, d) 51. Markttverlauf: Großvieh lebhaft, Bullen zugeteilt, Kälber lebhaft, Schweine zugeteilt. ** »Tem Mannheimer Großviehmarkt ſtanden heute 40 Bullen, 39 Ochſen, 44 Rinder, 241 Kühe, zuſam⸗ men 364 Stück Großvieh zum Verkauf. Infolge des geringen Auftriebs entwickelte ſich ein recht leöhaftes Geſchäſt. Es ergaben ſich folgende Höchſtnotizen: Bullen 43, Ochſen 45, Rinder 44, Kühe 42 Pfennig Gegenüber der Vorwoche ſind 70 Tiere weniger auf⸗ getricben. Bullen wurden durch die Marktkommiſſion zugeteilt. Am Kälbermarkt betrug der Auftrieb 696 Tiere. Trotzdem gegenüber der Vorwoche 170 Kä ber mehr aufgetrieben waren, verlief auch hier das Ge⸗ ſchäft ſehr lebhaft Der Markt ſchloß mit einer Höchſt⸗ notiz von 65—70 Pfg. gegenüber der Vorwoche un⸗ verändert. Am Schweinemarkt betrug der Auftrieb 1282 Tiere. Die Zuteilung erfolgte durch die Markt⸗ kommiſſion mit einer Höchſtnotiz von 57 Pfg dieſes Beiſpiels zu Wir wollten die Erörterung der Garagenfrage zum Anlaß nehmen, um zu demonſtrieren, daß die Gefahr eines Rückfalls in alte Methoden offenbar noch beſteht. Ein wirklicher Anlaß zu derartigen Methoden beſteht aber keineswegs, da im Rah⸗ men der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspoli⸗ tik jedem Wirtſchaftszweig zur Unterſtützung ſeiner volkswirtſchaftlichen Aufgaben durch den Staat ſelbſt oder die beteiligten anderen Wirt⸗ ſchaftszweige die Hilfe gegeben wird, der er benötigt. Vorausſetzung dafür iſt aber, daß die pesſönliche Tüchtigkeit jedes einzelnen Unter⸗ nehmers bereits die Möglichkeiten erſchöpft hat, die ihm ſelbſt zur Verfügung ſtehen. Es gibt, um in unſerem Beiſpiel zu bleiben, genügend Garagenbetriebe in Deutſchland, die zum Bei⸗ ſpiel durch die Erſchließung von Treibſtoff⸗Ein⸗ nahmequellen uſw. mit Erfolg verſucht haben, den geſtellten Aufgaben gerecht zu werden. — en. Händen der Induſtrie. Es gibt nach der ge⸗ werblichen Betriebszählung von 1933 739 Uhrenfabriken mit insgeſamt 17061 beſchäftig⸗ ten Perſonen; jedoch verwenden nur 369 dieſer Betriebe motoriſche Kraft— auch ein Zeichen dafür, daß die Uhreninduſtrie auf die handwerkliche Tätigkeit nicht verzichten kann. Uhrenhandel und Uhr⸗ macherhandwerk ſind in den meiſten Fällen ein Betrieb, denn auch nur der geſchulte Uhrmacher kann den Käufer ſachgemäß beraten und die notwendige Reparatur⸗Garantie übernehmen. Insgeſamt werden 12819„Uhrenreparatur⸗ werkſtätten“ mit 19097 beſchäftigten Perſonen gezählt, wovon nur acht Betriebe mehr als zehn Perſonen beſchäf⸗ tigen. Was den Uhrenbeſitzer bzw. den Käufer einer Uhr am ſtärkſten intereſſieren wird, iſt der Umſtand, daß derjenige Uhrmacher, der auf Grund ſeiner Meiſterprüfung einen Uhrenladen eröffnen will, die Fähigkeit nachweiſen muß, daß er überhaupt erſt einmal eine Uhr anfer⸗ tigen kann. Nur dadurch iſt es möglich, daß der Uhrmacher die ihm zur Reparatur anver⸗ trauten Kunſtwerke auch wirklich ſachgemäß be⸗ handelt. Aeußerlich ſichtbar wird dies durch das Zeichen des Uhrmacherhandwerks in Form eines Ankerrades, durch den ein ſolcher Be⸗ trieb gekennzeichnet iſt. Das traditionelle Oſtergeſchenk Es liegt nahe, daß ſich auch die Waren⸗ und Kaufhäuſer dem Verkauf von Uhren zuge⸗ wandt und aus ihr durch eine erhebliche Ver⸗ billigung einen Maſſenartikel zu machen ver⸗ ſucht hatten. Daß dies jedoch nur auf Koſten der Qualität möglich war, werden alle diejeni⸗ gen am eigenen Leibe erfahren haben, die eine ſolche Uhr für 2,95 RM mit einjähriger Ga⸗ rantie erworben haben.— Die Uhr, und ge⸗ rade die gute Uhr, iſt ein ausgezeichneter Ge⸗ chenkartitel, der für manchen jungen Menſchen s Symbol der erſten Selbſtändigkeit darſtellt. Dies kommt am deutlichſten auch in den Um⸗ ſätzen des Uhrenhandels zum Ausdruck, die je⸗ weils zu Oſtern und zu Weihnachten die höch⸗ ſten Spitzen erhalten. Dieſe betrugen z.., zu Weihnachten 1935 rund 187 v. H. und im März/April 1935,76 bzw. 87 v. H. der Umſätze von 1930. Im ganzen ſind die Um⸗ ſätze des Jahres 1931 oder drei Viertel der Umſätze von 1930 be⸗ reits wieder erreicht, während das Jahr 1933 mit 58 v. H. der Umſätze von 1930 den tiefſten Stand gezeigt hatte. Ein großer Teil dieſer im Verhältnis zum geſamten Ein⸗ zelhandel relativ ſtarken Umſatzſteigerung dürfte auf das Konto der unabläſſigen Ge⸗ meinſchaftswerbung des Uhrmacher⸗ handels entfallen. So wurden 44 500 Abzeichen an die Innungen verteilt, 13 Millionen Pro⸗ ſpekte und 3½ Millionen Handzettel verteilt. Nichts verdeutlicht beſſer Wert und Erfolg —— gutgeleiteten Werbung als dieſes Bei⸗ piel. Dr. Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe erfolgten weiter kleine Abgaben, die bei der herrſchenden Zurückhaltung kaum auf Aufnahmebereitſchaft ſtießen, ſo daß im Vergleich zum Verliner Schluß überwiegend neue Rückgänge eintra⸗ ten, die ſich allerdings in engen Grenzen hielten. Hoeſch 86½(8676), Zellſtoff Waldhof 118(118/), AEG 33½¼½(33½), IG⸗Farben zirka 150½(1507%), Verein. Stahlwerke zirka 80%(8096). Im weiteren Verlauf der Abendbörſe traten keine weiteren Rückgänge mehr ein. Auf der neuerdings ermäßigten Baſis zeigte ſich verſchiedenttich etwas Kaufneigung, was aber kursmäßig nicht zum Aus⸗ druck kam. Die Mehr'ahl der zur Notiz gekommenen Papiere hat ſich gegen den Berliner Schluß um ½ bis 1 Prozent ermäßigt. Verein. Stah werke mäßig höher mit 80/½—½(8036). Von Großbankaktien bröckelten DD⸗Bank auf 92(92½) ab. Renten blieben ſehr ſtill. 7 Prozent Verein. Stahlwerke 103(102,). dagegen Altbeſitz nur 110½(110½), Kommunalum⸗ ſchuldung 87.10. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 9. März. Berſin 5900; London 7736; Neuyork 1465/8; Paris 970; Belgien 2485; Schweiz 4802; Madrid 2020; Oslo 3655; Kopenhagen 3247½ Stockholm 3750; Prag 611. Privatdiskontſatz: 150—½. Tägl. Geld: ½. 1⸗Monats⸗Geld: 13½¼. Metalle London, 9. März. Amtl. Schluß. Kupfer(2 To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard per Kaſſe 361,—5/16; Standard 3 Monate 3656—11½6; Standard Settl. Preis 36½¼; Eleſtrolyt 40½—41; beſt ſelected 39½.—40%; ſtrong ſheets 68; Elektrowirebars 41. Zinn( p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard ver Kaſſe 214—215; Standard 3 Monate 204¼—78; Stan⸗ dard Settl. Preis 214½; Banka 215½; Straits 216. Blei( p. To.) Tendenz: ſtetig; austd. prompt offz. Preis 169/½6; ausld. prompt inoffz. Preis 16½ his 16%¼16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 163¼; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 1611/16—13/16; ausld. Settl. Preis 16½. Zink(& p. To.) Tendenz: gur behaup⸗ tet; gewl. prompt offz. Preis 16½: gewl. prompi inoffz. Preis 166—/18; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 167/18; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1636—7½/163 gewl. Settl. Preis 1633.— Amtl. Berliner Mittel⸗ lurs für das engliſche Pfund 12.29. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 9. März. Kupfer, Tenden, ſtetig. März mit Mai 46 nom. Brief, 46 Geld; Juni 46.75 Geld; Juli 47.50 Geld; Auguſt 48 Geld. Bler, Tendenz ftetig. März mit Mai 21.25 nom. Brief, 21.25 Geld; Juni 21.50 Geld; Juli 21.75 Geld: Auguſt 22 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. März mit Mai 20.75 nom. Brief, 20.75 Geld; un 21 Geid; Juli 21.25 Geld; Auguſt 21.50 Geld; alles in RM per 100 Kilo. Getreide Rotterdam, 9. März. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per März.05; per Mai.95; per Juli.95.; per Sept..82½. Mais(een Hfl. p. Laft)00 Kilo) per März 54; per Ma: 5½; per Juli 55½; per Sept. 56½. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und ſIpiel Die badiſchen Ringer-Gauturniere Eppel und Rupp wurden unangefochtene Turnierſieger Im Wieſental gaben ſich die beſten badiſchen Ringer der Welter⸗ und Halbſchwergewichts⸗ klaſſe ein Stelldichein, um die Vertreter zur Deutſchen Meiſterſchaft zu ermitteln. Im Wel⸗ tergewicht kam Eppel(etſch) zu einem über⸗ zeugenden Sieg, während im Halbſchwergewicht Rupp(Sandhofen) unangefochten Turnier⸗ ſieger wurde. Eppel gewann ſeine ſämtlichen Kämpfe entſcheidend, während Rupp ſich in ſei⸗ nem erſten Kampf gegen den Wieſentaler Groß mit einem Punktſieg begnügen mußte. Kurioſer⸗ weiſe ließ man die beiden Endſieger in den letzten Runden zweimal gegen Meurer(Mann⸗ heim) bzw. Braun(Konſtanz) kämpfen, ein Zei⸗ chen, daß das Kampfgericht mit den Austra⸗ gungsbeſtimmungen nicht ganz vertraut war.— Die genauen Ergebniſſe: Weltergewicht: Eppel(etſch) ſchl. Hil⸗ ler(Bruchſal) nach 3 Min.; Keſtler(Mann⸗ heim) ſchl. Schwind(Hornberg) n..; Meurer (Mannheim) ſchl. Rothardt(Wieſental) nach 4 Min.; Keſtler ſchl. Hiller n..; Meurer ſchl. Schwind n..; Eppel ſchl. Rothardt nach vier Minuten; Eppel ſchl. Keſtler nach 14 Minuten; Eppel ſchl. Meurer nach 7 Min.; Meurer ſchl. Keſtler nach 14 Min.; Eppel ſchl. Meurer durch Aufgabe; Endergebnis: 1. Eppel, 2. Meur'r, 3. Keſtler. Halbſchwergewicht: Braun(Konſtanz) ſchl. Stratz(Gutach) n..; Rupp(Sandhofen) ſchlägt Groß(Wieſental) n..; Braun ſch. Haag (Kirrlach) nach 7 Min.; Rupp ſchl. Stratz nach 1,30 Min.; Groß ſchl. Haag nach 30 Sek.; Rupp ſchl. Braun nach 5 Min.; Braun ſchl. Groß nach 7 Min.; Rupp ſchl. Braun nach 2 Min.; End⸗ ergebnis: 1. Rupp, 2. Braun, 3. Groß. Damit ſtehen alle ſieben badiſchen Teilnehmer an den Kämpfen um die Deutſche Meiſterſchaft feſt. Es ſind: Bantam: Uhrig(Oftersheim); Feder: Scherer(Kollnau); Leicht: Brunner(Feuden⸗ heim); Welter: Eppel(Ketſch); Mittel: Zeller(Freibg.); Halbſchwer: Rupp(Sand⸗ hofen); Schwer: Jägle(Kuhbach). Deutſche Meiſterſchaften verlegt Die Deutſchen Meiſterſchaften im Ringen der Bantam⸗ und Schwergewichtsklaſſe, die am 28. und 29. März in Mannheim ſtattfinden ſoll⸗ ten, mußten mit Rückſicht auf die Reichstags⸗ wahl verlegt werden. Die Titelkämpfe ſollen nun an den beiden Oſtertagen, 12, und 13. April, durchgeführt werden. Mannheims Oberbürgermeiſter, Renninger, hat die Schirmherrſchaft über die Veranſtaltung über⸗ nommen. llach hartem fampfe ein Unentſchieden Vf B Wiesloch— SV 1898 Schwetzingen:1(:0) Schon wochenlang war die Begegnung bei⸗ der Meiſterſchaftskaudidaten, die auf aleicher Höhe ſtehen, das Tagesgeſpräch der näheren und weiteren Umgebung. Kein Wunder, daß ſich am Sonntag auf der Gerbersruhe nahezu 3000 Sportintereſſenten aus beiden Lagern ein Stelldichein gaben. Das Spiel begann unter der ſehr vorzüg⸗ lichen Leitung von Schiedsrichter Höhn von 08 Mannheim, der keinerlei Fehlentſcheidungen traf. Ihm ſtellten ſich beide Mannſchaften wie folgt: VfB Wiesloch: Zuber; Hohmann, Helten; Weisbarth, Fautlh, Markmann; Wagner 1, Wohlbold, Voll, Volk, Wagner 2. SpV Schwetzingen: Benkler; Noller, Gruß; Röhhäuſer, Rabe, Magin; Völker, Haas, Schneider, Scholl, Badenbach. Bereits in der 7. Minute erzielt Wiesloch eine Ecke, die aber ergebnislos verläuft. Man merkt beiden Mannſchaften etwas Nervoſität an. Wiesloch hat jetzt etwas mehr vom Spiel und dränat auch zeitweiſe ſtark. Die 20. Mi⸗ nute gilt unſeren Helden des Weltkrieges. In der 36. Minute bricht der Wieslocher Mittel⸗ ſtürmer Volk den Bann. Benkler im Gäſte⸗ tor will auf eine Flanke von rechts dem an⸗ ſtürmenden Mittelſtürmer Voll den Ball vom Kopfe nehmen, aber um eine zehntel Sekunde iſt Voll ſchneller am Ball und ſchon ſitzt das Leder in der oberen Torecke. Unentmutigt gehen die Gäſte weiter in den Kampf. Zwei⸗ mal hatten ſie jedoch Pech, Badenbach und Hans Völker verſchießen in ausſichtsreicher Stellung. Nach der Pauſe wechſelt das Bild vollkom⸗ men. Die Gäſtemannſchaft agehr ietzt zum Generalangriff über. Wiesloch hat eine volle Viertelſturde ſchwer zu verteidigen. Einmal wird ein zurückgegebener Ball beinahe zum Verhänanis, doch der Ball geht über das Tor. Ein Echball kurz darnach geht chenfalls an den Torpfoſten. Allmählich kann ſich Wiesloch aus der Umklammerung wicder frei machen. Auch mit quten Torſchüſſen halten ſie nicht zurück. Benkler zeigte eine feine Parade nach der andern. In der 35. Minute wurde von den Gäſten der längſt verdiente und fällige Aus⸗ aleichstreffer erzielt. Eine aute Vorlage an Badenbach wird im Alleingang durch Schneider zum Ausgleichstreffer eingeſchoſſen. Das Spiel geht unter ſtarkem Drängen der Gäſte den letzten Minuten zu. Ein letztes Auf⸗ raffen beider Mannſchaften erbrachte keinen Erfolg mehr. So trennte man ſich mit einem auf beden Seiten verdienten Unentſchieden. Die Wieslocher Mannſchaft beſitzt zweifellos eine flinke und ſehr eifrige Mannſchaft. Was ihnen an Technik fehlt, wird durch Eifer reſt⸗ los erſetzt. Gut ſchlugen ſich die Läuferreihe, Verteidigung und Torwart. Sehr aut war die ganze rechte Sturmſeite, die durch ihr ent⸗ ſchloſſenes Eingreifen immer wieder gefährliche Situationen ſchuf. Bei Schwetzingen ſah man heute kein ausgeſprochen flüſſiges Kombi⸗ nationsſpiel. Vor allem war Haas ſehr lang⸗ ſam. Auch Schneider war nicht auf gewohnter Höhe. Den letzten entſchloſſenen Einſatz hat man auch heute wiederum vermißt. Die Läu⸗ ferreihe ſpielte in ganz großer Form. Hier überragte heute Rabe ſeine Nebenleute. Die Verteidigung war nicht ſicher in der Abwehr. Das ſchnelle und wuchrige Ballabſchlagen kommt immer noch nicht zur Geltung. Benkler im Tor hatte einen ſeiner beſten Tage. Das Publikum war mit dem Enderaebnis und dem fairen Spiel beider Mannſchaften ſehr zu⸗ frieden. Rokũ. Weinheim ſchlägt plankſiadt Spog. Plankſtadt— Fv. Weinheim:3(:3) Die Plankſtadter Mannſchaft hat ſich in die⸗ ſem Spiel einen möglichen Sieg verſcherzt und bleibt daher weiter vom Abſtieg bedroht. In der erſten Halbzeit holte ſich Weinheim einen Vorſprung von drei Toren heraus, den Plant⸗ ſtadt in der zweiten Halbzeit vergeblich ver⸗ ſuchte, aufzuholen. Weinheim legte ein feines flaches Kombinationsſpiel hin, dem Plantſtadt nichts gleichwertiges entgegenſetzen konnte. In der zweiten Halbzeit kämpfte Plankſtadt mit aller Macht und auch reichlich hart, ſo daß Weinheim meiſtens in die Verteidigung ge⸗ drängt war. Der Sieg der Weinheimer war ver⸗ dient, denn einer ſeinen Stürmerleiſtung in der erſten Hälfte ſtellte ſich in der zweiten Hälfte eine heroiſche Abwehr würdig zur Seite. Etwa Mitte der erſten Halbzeit verwandelte Voll⸗ mer 2 eine Flanke von links zum Führungstor und bald darauf war es Penning, der zum :0 einſchoß. Ein Eckbal köpfte Vollmer 2 kurz vor Halbzeit zum 3. Erfolg ein. Nach der Pauſe holte Plankſtadt ſchon nach Jubel um die Olymplasleger im Elskunstlauf Maxie Herber und Ernst Baier, Olympiasieger und Weltmeister im Paarlaufen, inmitten einer groben Schar von Begeisterten, die das Meisterpaar bei ihrer Ankunft in Berlin besrüßte. wenigen Minuten ein Tor auf und bekam da⸗ durch ſtarten Auftrieb. Immer und immer wie⸗ der kam das Weinheimer Tor in Gefahr, doch ungenaues Schießen ließ keinen Erfolg reiſen. Erſt kurz vor Schluß war es wieder der Mittel⸗ ſtürmer Gaa, der das zweite Tor erzielt. In einem wuchtigen und harten Endſpurt verſuchte die Platzelf in den letzten Minuten wenigſtens ein Unentſchieden zu erzielen. Doch Weinheim hielt ſtand. Bei einem unfairen Angriff auf den Torwart wurde der Plankſtadter Mittelſtürmer noch des Feldes verwieſen. Albrecht(Mann⸗ heim) ſchiedsrichterte vor ungefähr 200 Zuſchau⸗ ern. Ulumpiſches Fechtturnier wie noch nie Der Elektrotreffermelder für Degenfechten iſt offiziell anerkannt Reichsfachamtsleiter Erwin Casmir iſt dieſer Tage von Brüſſel zurückgelehrt, wo er zuſammen mit dem Ehrenpräſidenten des Deutſchen Fechterbundes, Eckerath de Barp, am Kongreß des Internationalen Fechtſportver⸗ bandes teilnahm. Auf dieſem Kongreß wurden natürlich auch die Vorbereitungen für das olym⸗ piſche Fechtturnier in Berlin beſprochen, über das Casmir den Vertretern der anweſenden Fechtnationen eingehenden Bericht erſtattet. Die Kampfſtätten für das olympiſche Fechtturnrer, die ſich betanntlich in den Turnhallen auf dem Reichsſportfeld befinden, wurden vom Kongreß genehmigt. Mit welcher Aufmertſamteit und auch mit welcher Anertennung man die deut⸗ ſchen Vorbereitungen für die olympiſchen Som⸗ merſpiele auch jenſeits der deutſchen Grenzen verfolgt, beſagt die Erklärung des Präſiden⸗ ten des Internationalen Fechtſportverbandes, Anſpach⸗Brüſſel, wonach der Verband beim deutſchen Organiſationskomitee die größte Un⸗ terſtützung findet und wie vor allem Dr. Diem auf alle Anregungen bereitwilligſt eingehe. Er habe das Gefühl, daß in Berlin alles getan würde, um das olympiſche Turnier zu einer großen, wenn nicht größten fechtſportlichen De⸗ monſtration zu geſtalten. Man darf jetzt ſchon mit Sicherheit anneh⸗ men, daß das kommende olympiſche Fechtturnier wohl die ſtärtſte Beteiligung von allen bisher ſtattgefundenen Turnieren aufweiſen wird. Das techniſche Direttorium für das olympiſche Fecht⸗ turnier wurde übrigens von drei auf fünf Mit⸗ glieder erhöht. Zu den bereits ernannten Mit⸗ gliedern Lajoux(Frankreich), Rozgonyi(Un⸗ garn), Mayring(Deutſchland) ſind der Italie⸗ ner Canova und der Deutſche Schöndube hin⸗ zugetreten. Deutſchland iſt ſomit durch zwei Mit⸗ glieder in dieſem Direttorium vertreten. Ein intereſfſanter und etwas überraſchend gekom⸗ mener Beſchluß des Kongreſſes war der, die Europameiſterſchaften in Zukunft zu Weltmeiſterſchaften zu erwei⸗ tern. Doch ſollen dieſe Weltmeiſterſchaften ſtändig in Europa ausgetragen werden. Es ſind aber Beſtrebungen im Gange, die Europamei⸗ ſterſchaften, und zwar in Abſtänden von zwei Jahren fortzuführen. Der deutſche Elek⸗ trotreffermelder für das Degen⸗ fechten wurde anerkannt, er iſt alſo in Zukunft auf allen internationalen Turnieren zuläſſig. Im nächſten Jahr ſoll übrigens ein Verſuchsturnier durchgeführt werden, um das ungariſche Wertungsſyſtem im Säbelſechten(der Sieger muß mindeſtens zwei Treffer mehr ge⸗ ſetzt haben als der Unterlegene) zu erproben. Der in Ungarn verſuchsweiſe eingeführte und auch bereits in Deutſchland vorgeführte Elettro⸗ treffermelder für das Florettfechten iſt noch nicht obligatoriſch. Auch hier ſoll ein Probeturnier, das für 1937 in Ausſicht genommen iſt, end⸗ gültige Klarheit ſchaffen. Vorläufig werden noch manche Bedenten gegen dieſen Elektrotreffer⸗ melder im Florett geltend gemacht, da man durch die Einführung dieſes Apparats ſicher nicht mit Unrecht eine Stilverſchlechterung im Florettfechten befürchtet, ganz davon abgeſehen, daß die Verwendung ſolcher Apparate— dieſe Erfahrung hat man auf den bisher mit dem elektriſchen Treffermelder durchgeführten Degen⸗ turnieren gewonnen— mit hohen Koſten ver⸗ bunden iſt. * Die deutſchen Fechter werden übrigens ſchon in der allernächſten Zeit in mehreren Länder⸗ kämpfen ihr Können beweiſen müſſen. Der nächſte Gegner iſt Belgien. Urſprünglich ſollte der Länderkampf gegen Belgien auf Florett und Degen Mitte April in Düſſeldorf ſtattfinden. Nun hat man aber den Länderkampf geteilt, indem der Degenkampf am 14. März in Brüſ⸗ ſel und der Floretttampf am 18. April in Düſ⸗ ſeldorf ſtattfindet. Beide Male werden es Fün⸗ fermannſchaften ſein, die ſich im Kampfe gegen⸗ überſtehen. Nach dem Länderkampf gegen Frank⸗ reich werden die deutſchen Degenfechter am 29. und 30. März in Berlin im Länderkampf gegen die im Degen außerordentlich ſtarken Schweden einer neuen Prüfung ungterzogen werden. Für dieſen Länderkampf wurden Sechſermannſchaf⸗ ten vereinbart. In Ausſicht genommen iſt auch ein Degenkampf gegen die Wünsdorfer Offi⸗ ziersfechter, der im Anſchluß an den Länder⸗ kampf gegen Schweden in Wünsdorf ſtattfinden joll Wie begehrt die deutſchen Fechter im Aus⸗ lande ſind, beweiſen die Einladungen zu Län⸗ derkämpfen, die aus England, Frankreich und der Schweiz vorliegen, aber vorausſichtlich nicht alle befolgt werden können. Das man beim fauf eines flutos beachten muß Wirtſchaftlichkeit, Zuverläſſigkeit und Konſtruktion Dieſen kleinen Aufſatz habe ich vor allem für diejenigen geſchrieben, die ſich über kurz oder lang ihren erſten Wagen kaufen wollen. Im Rahmen einer kurzen Abhandlung iſt es aller⸗ dings nicht möglich, jedem einzelnen ſo genaue Anleitungen zu geben, daß er imſtande iſt, danach den für ihn einzig richtigen Wagen zu wählen. Und dennoch muß man an einigen Grundbedingungen unßbedingt feſthalten, will man nicht früher oder ſpäter große Enttäu⸗ ſchungen erleben. Es kommt da in erſter Linie auf die Zuverläſſigkeit, die Wirtſchaftlichkeit und Sicherheit an, in zweiter Linie natürlich auch auf Dinge wie Bequemlichkeit, leichte Be⸗ dienung, Preis, Ausſehen und gute Fahreigen⸗ ſchaften. Unter guten Fahreigenſchaften ver⸗ ſtehe ich in erſter Linie Anzugsvermögen und Schnelligkeit. Der Kraftfahrer, der ſich aus⸗ kennt, nennt einen Wagen unter Zuſammen⸗ faſſung aller dieſer Eigenſchaften eine aus⸗ geglichene Konſtruktion. Die Zuverläſſigkeit Hen natürlich von allen möglichen Dingen ab. ſie Hauptſache iſt, daß man unter allen Be⸗ dingungen erprobte und bewährte Konſtruk⸗ tionen wählt. Dann kommt es auf die Wirt⸗ ſchaftlichkeit an. Ein Wagen, der wirtſchaftlich ſein ſoll, muß natürlich zuverläſſig ſein, denn Reparaturen und Reparaturrechnungen ſind recht unzuträglich und ferner bedingen Repara⸗ turen auch einen Zeitwerluſt, was an ſich ſchon unwirtſchaftlich iſt. Wenn aber eine Reparatur nötig wird, muß man darauf ſehen, daß man nicht zu viel Geld für Montageſtunden aus⸗ geben muß. Deshalb muß man eine Konſtruk⸗ tion wählen. die überſichtlich iſt und bei welcher alle Teile leicht zugänglich ſind. Dann ſpielt 435 die Wirtſchaftlichkeit eines Wagens auch ſeer Wiederverkaufswert des gebrauchten Wa⸗ gens eine nicht unbeträchtliche Rolle. Wichtig iſt daher, daß wir feſtſtellen, ob der Wagen, den wir kaufen, genügend verbreitet iſt. Nur in dieſem Falle kann er leicht und zu einem an⸗ nehmbaren Preis verkauft werden. Die nächſte Frage iſt die nach Bequemlichkeit und leichter Bedienung. Man muß ſich darüber klar ſein, daß Sicherheit nicht nur eine Frage guter Bremſen, ſondern in erſten Linie von der ge⸗ ſamten Konſtruktion abhängig iſt; denn auch leichte Handhabung und ruhiger Lauf ſind be⸗ deutende Sicherheitsfaktoren. Der ſtetig zu⸗ nehmende Verkehr und die geſteigerte Geſchwin⸗ digkeit ſtellen an den Fahrer und deſſen Ner⸗ venkraft natürlich geſteigerte Anſprüche. Des⸗ halb muß die Bedienung ſo einfach wie nur möglich ſein, und der Fahrer darf nicht unnötig durch Straßenſtöße und Motorenlärm geſtört werden. Die oft im einzelnen kaum merkbaren Nickſchwingungen z.., die bei verſchiedenen Konſtruktionen nicht vermieden werden können, beeinträchtigen das Wohlbefinden des Fahrers und gefährden dadurch auch die Sicherheit. Run 755 Preis eines Wagens. Nicht der Anſchaf⸗ ungspreis allein, ſondern vor allem ſeine Zu⸗ verläſſigkeit und die Betriebskoſten beſtimmen die Preiswürdigkeit eines Automobils. Man laſſe ſich deshalb nicht durch einen niedrigen Preis allein dazu verleiten, ein Fahrzeug zu kaufen, welches zu ſchwach und zu klein iſt, um den Käufer auf die Dauer zufriedenzuſtellen. Deshalb iſt es unerläßlich, daß wir innerhalh der von uns gezogenen Preisgrenze alle Wagen auf das genaueſte prüfen, Probefahrten machen und uns über alle Einzelheiten genau orien⸗ tieren. Zum Schluß das Ausſehen. Wir müſſen ſelbſtverſtändlich darauf achten, daß unſer Wagen gut ausſieht und modernen An⸗ ſprüchen auch in ſeiner äußeren Form und in ſeiner Linienführung gerecht wird. Wir wählen einen Wagen nicht— wie das früher oft der Fall war—, um andere glauben zu machen daß wir über einen anſehnlichen Geldbeutel verfügen, aber wir verlangen, daß unſer Wagen zeigt, daß wir Geſchmack beſitzen und wiſſen, was wirklich ſchön iſt. Der Hauptgrund für den erfahrenen Kraftfahrer, Anzugsvermögen und Schnelligkeit an die letzte Stelle zu ſetzen, wird der Wunſch nach einer ausgeglichenen Kon⸗ ſtruktion geweſen ſein. Zuverläſſigkeit, Sicher⸗ heit, Wirtſchaftlichkeit, alles wäre gefährdet, wenn der Konſtrukteur ſein Hauptaugenmerk nur auf Schnelligkeit legen müßte. ſchneller kaufen wir uns einen Wagen, um chneller herumzukommen. Aber wir dürfen uns nicht verblüffen laſſen, wenn uns ein Ver⸗ käufer ſagt, daß ſein Wagen mit„120 Kilo⸗ meter“ von hier nach dort und zurück gefahren iſt. Wir wollen uns lieber überlegen, welche Geſchwindigkeit für uns praktiſch Wert hat und danach unſeren Wagen wählen. Wenn wir uns alſo von jeder Voreingenommenkeit frei machen und uns darüber klar ſind, wieviel Geld wir anlegen können und wollen, und dann jeden Wagen innerhalb der von uns gezogenen Preis⸗ grenze probefahren, eingehend ſtudieren und mit ſeinen Konkurrenten bis in alle Einzel⸗ heiten vergleichen, dann werden wir den Wagen finden, der uns zufriedenſtellt und deſſen Kauf uns nie gereut. Laſſen wir uns deshalb nicht mit Redensarten abſpeiſen, ſondern verlangen W. F wir Tatſachen. Olympiſches Feuer auch in Kiel Während der Olympia⸗Segelwettbewerbde⸗ die vom 4. bis 14. Auguſt auf der Kieler Föhrde ausgetragen werden, wird— genau wie in Garmiſch⸗Partenkirchen und in Berlin— ein 4 Olympiſches Feuer brennen. Die Olympiaflagge ſtiftet der Flottenbund Deutſcher Frauen. Im übrigen iſt für die Kieler Veranſtaltungen eine Organiſation ähnlich der in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen vorgeſehen. So werden auch dort ein beſonderes Preſſehaus und ein Preſſepoſtamt 4 eingerichtet. Aen Weltbild) Selbſtver⸗⸗ Gut eingefünt handlung s Ve Angebote um adfahrerin) nicht 355 auf 1. 4. h. geſucht. 5521.(1 052% Cyhrliches, flerßiges Madchen für Geſ iſthhaus⸗ baitgeſuch Jonſte 4 S orzu⸗ en: ab 4 Uhr 4 Kaſſe 1 Wpesnsichtſpiele 67,10.(11 083“7 Karlsruhe fan Mäbchen I Küche u. Haush. 1 ſofort eſucht. arl Se G Karlsruhe aſth. „Zum Geiſt“, Kronenſtraße 54. (11026“ Gut 5755 Ftau oder Rüdchen igl. für vormitt. geſuch t. Nur ſol⸗ che m. gut. Zeugn. wollen h ielehh. ünter Nr. 20678 meiden.(11 081“ Fleiß., zuverläſſig. iebes flen als Stütze d. Haus⸗ frau m. Famllien⸗ anſchl. baldigſt geſ. Zuſchriften an Poſtfach 3002. 057 K/Y I 23 Merten le delginal⸗ Zenanlſſe beileae⸗ D Heimgek Entschlafe. herzliche/ Dank der! des Städt. reichen Ve. und Vverw legung une lieben Ver Ruhestätte Mannhei Holzstraß Meine in mutter, Tar ist gestern arbeitsreich Treue um Mannheim Metzit Die Einü⸗ Plötzlic Frau. u Schwäg li im Alte M. ). März 1036 Weltbild) en Schar von hingen Repara⸗ s an ſich ſchon eine Reparatur ehen, daß man geſtunden aus⸗ eine Konſtrul⸗ und bei welcher )Dann ſpielt Wagens auch brauchten Wa⸗ Rolle. Wichtig b der Wagen, itet iſt. Nur in zu einem an⸗ en. Die nächſte it und leichter über klar ſein, Frage guter i von der ge⸗ iſt; denn auch Lauf ſind be⸗ der ſtetig zu⸗ gerte Geſchwin⸗ nd deſſen Ner⸗ nſprüche. Des⸗ nfach wie nur f nicht unnötig enlärm geſtört aum merkbaren i verſchiedenen werden können, n. des Fahrers Sicherheit. Nun ht der Anſchaf⸗ lem ſeine Zu⸗ ſten beſtimmen omobils. Man inen niedrigen n Fahrzeug zu zu klein iſt, um friedenzuſtellen. wir innerhalb nze alle Wagen fahrten machen igenau orien⸗ lusſehen. Wir if achten, daß modernen An⸗ Form und in rd. Wir wühlen früher oft der den zu machen hen Geldbeniel iß unſer Wagen en und wiſſen, dauptgrund für nzugsvermögen Stelle zu ſetzen, eglichenen Kon⸗ ſſigkeit, mun väre gefährdet auptaugenm 1 Selbſtver⸗ ßte. 'n Wagen, um er wir dürfen n uns ein Ver⸗ mit„120 Kilo⸗ zurück gefahren herlegen, welche h Wert hat und Wenn wir uns keit frei machen eviel Geld wir id dann jeden ezogenen Preis⸗ ſtudieren und in alle Einzel⸗ wir den Wagen nd deſſen Kauf s deshalb nicht dern verlangen in Kiel vettbewerbe⸗ die Kieler Föhrde genau wie in Berlin— ein Olympiaflagge r Frauen. Im ſtaltungen eine armiſch⸗Parten⸗ auch dort ein Preſſepoſtamt 1 e Gut eingefünrte Mannheimer Kohlen- Groff- handlung sucht für Nordbaden Vertreter Angebote unier 11088“ an den Verlag ds. Blaties 15 fidche„ fleißiges Auog 9 7. B5,21.(1¹1 10925 i Hamad-enäae geſucht. Auto-⸗Moſer, Lubwigshafen a a. Rh. Mundenheimer Str. 252.(27 2488 dhruges, fleißiges Imoe fähens- balt geſ — 112 66 —— 3 DMontär eſucht. 15 ab 4 Uhr un der ſaſſe piele 67,10.(11 083“% Karlsruhe I33. Mibchenſk Rich⸗ u. eſucht. e i in ie in 55 (11 026 1 Gut Itan oder Rüdgen r vormitt. 41 t. Nur ſol⸗ — ut. 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Bekanntmachungen Viernheim Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Vergehens gegen die Reſcheſtraßender keyrsordnung: 2 wegen Ruheſtörung; 1 wegen Diebſtahls— 1 wegen Ver⸗ ſtoßes gegen die gewerbepolizeilichen m Vorſchriften. Viernheim, den 9. Mörz 1936. Heſſiſches Polizeiamt. Schriesheim Letzte große Nutz⸗ und Brennholz⸗Verſteigerung Die Gemeinde Schriesheim 2 gert am Dienstag, den 17. Mürz 1936 vormittags 9 Uhr anfangend, im Saal aus dem Hoch⸗ und Mittelwald fol⸗ gende Hölzer, und zwar ra.: A. Nutzholz: 740 Stück Bauſtangen.—5. Riaſei 490 Stück Hopfenſtangen.—3. Klaf 30 Stück 35 Sd Akazienſtang⸗ en; 82 Baumpfähle: 520 Stüg Truer; 185 Siiia Bohnen⸗ 5 5 Stück Buchenſtümme Stück Büchenſtämme 3. Kl.; 115 St. Buchenſtömme 4. Kl.: 66 Siück Bu⸗ chenſtämme 5. Kl.: 82 Stück Forlen⸗ Abſchnitie.—5. Kl.: 124 Stuck Kaſt⸗ Stämme.—6. Klaffe; 13 Stück Fich tenſtämme.—6. Klaſſe; 16 St.—+½̊ buchenſtämme.—5. Kiaſſe: 3¹ Eichenſtämme.—5. Kl.: 2 Siück Er⸗ lenftämme 4. Klaſſe: 10 Stüc Tannen⸗ ſtümme.—4.—*11 70 Stuüct Ara⸗ Buchen⸗Rollen; 22 Ster Gem Rollen. 149 Ster Nadel⸗Rollen: 4 Sier Bu⸗ chen⸗Prügel; 246 Ster Gem. Prügel: 131—535 Mädel⸗ Prügel; 56 Ster Eich.⸗ Prü 6 Ster Hoind, ⸗Nutzſtämme; 23 Sier rügel. 125 S u Buchen⸗Wellen; 2325 Stück Gem. Wel⸗ len; 1605 Stück Eichen⸗Wellen. Abteilung und Nummexr ſind durch Anſchlag am Rathaus erſſchtlich ge⸗ macht. Auch 0 n die Forſtwarte auf Verlangen die lzer vor. Denjenigen Steigliébhabern, welche noch mit ver⸗ fallenen Holzgeldern bei der Gemeinde⸗ 315 im Rückſtand ſind, kann der Zu⸗ ch'ag nicht⸗ert⸗ilt odex der S9197 51 nicht zugeſtellt werden. Die Abfuhr des Holzes iſt erſt dann erlaubt, wenn der Steigerer oder Fuhrmann im Be⸗ tze des Loszettels iſt. Derſelbe wird dem Steigerer innerhalb acht Tagen Ageſtellt und darf im voraus auf der R nicht mehr abgeholt wer⸗ den. Es muß jedem Steigerer bekannt 15 n, welche Losnummer und zu wel⸗ chem Preis er ſein gi geſteigert hat und können deshalb Reklamationen nochträglich bei dem Unterzeichneten nicht mehr vorgebracht werden. Los⸗ auszüge ſind ab 12. März im Gaſt⸗ haus„Zur Roſe“, im, Deutſchen Ho, in„Schſen“ und' im Rathaus erhält⸗ 2 Betten u. Küche, ſlich. 5 fur ſich abgeſchloſſ. zu vermieten. (1109 Schriesheim, den 9. März 1936. Der Bürgermeiſter: Urban. Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 11. Mürz 1936, nachmittags 2½¼ Uhr, werden wir imſe hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegenſ1 bare Zah ung im Vollſtrecufigswege öffentlich verſteigern: 1 Partie Smaragd⸗ u. Rubinſteine, 1 Anzahl Karbidlampen, 1 Kredenz, 1 Zimmerbüfett, 1 Bücherſchrank u. d. Bindert, Brandt, Gerichtsvollz. Mittwoch, den 11. Müärz 1936, nachmittags 2½, Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal. Qu 6. 2, gegen im Volnreckunaswege iffentlich verſteigern: 1 Staubſauger(Marke Kobold), ein Oelgemälde, 1 Schreibmaſchine(Ad⸗ ler), 1 Radioapparat,—* ver⸗ ſchiedener Art und ſonſtiges Holzbaur, Gerichtsvolzieber. Mit och, den 11. Mürz 1936, Za nb 5 5351 ich.— ieſigen andlota u barxe Zahrung im Vollfireäungslvege iffentlich Möbel aller Art, 1 Pianso, 1 antile Kommode, 1 1 Zim. merſtutzflügel, 1 Auto, 1 Herren⸗ fahrrad. Hüther, Gerichtsvollzieher. mit Wohnhaus zu verkanfen des Gaſthauſes„Zum deutſchen Hof“ Geh 25 Ster Buchen⸗Scheit; 8 Ster Eich.⸗ Rollen; 9 Ster Kaft⸗Rolen? 171 Ster Herrenrad zu verkanfen. G5, 15, 4. St., r. (11097) hehrock, müttl. Gr., bill. zu verkf. Adreſſe u. 11 641“ an d Verlan d. B Weiß. Gasherd mit zu verkan Junobuſchſtra 233 II, lints.(11 076“) 1 ilt. Klavier 3. 3 noch ſebr 50 gut erh im Ton, für 50 ahzugeben. erf. unter Nr. 11 062“ im Verlag ds. Bl. Toltsempfänger mit Antenne, ſ. neu bhillin zu verkaufen, Adreſſe u. 11065“ im Verlag ds. Bl. 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Februar 1956 folgende Anordnung getroffen: An allen und an den Reben der Amerilaner⸗Muttergärten, ſofern dieſe nicht im Vorwinter ange⸗ häufelt wurden, iſt das zwei⸗ und mehrjährige Holz, an welchem die Wintereier der Gallenreblaus abgelegt werden, ſpüäteſtens bis 15. Mür d. J. mit einer Sproz. Sbſtbaumiarbolfneum⸗ löſung abzuſpritzen. Hybridenbeſitzern, die nicht im Be⸗ ſitze geeigneter Spritzgeräte ſind, iſt Gelegenheit geboten, die Spritzung durch die zur Zeit mit der Spritzung der Obſtbäume beſchäftigten Obſtbau⸗ vereine gegen Entrichtung eines an⸗ S Entgeltes vornehmen zu aſſen. Die Durchführung wird durch das Feldhutperſonal überwacht. Wer die angeordnete Maßnahme zur Ver⸗ hütung der Verſeuchung mit Blattreb⸗ laus nicht durchführt, macht ſich nach § 32 der genannten Reichsverordnung ſtraſbar. Mannheim, den 4. März 1936. Der Oberbürgermeiſter. Handelsregiſtereinträge vom 7. Mürz 1936: „Schmitz& Co., Geſellſchaft mit Haftung, Mannheim⸗ Der Sitz der Geſellſchaft in Düſſeldorf. Geſell⸗ vom 7. Januar 1935. abgeã 11. Dezember 1935. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Handel mit chemiſchen Prodykten aller Art, der Erwerb von Verfahren für ſolche Fabrikationen, insbeſondere auch die Herſtellung und der Vertrieb von künſtlichen Riechſtoffen. Die Ge⸗ ſellſchaft ſoll auch berechtigt ſein, ſich an gleichen oder ähn'ichen Unterneh⸗ men zu beteiligen, ſolche zu erwerben oder Zweigniederlaſſungen zu errich⸗ ten. Sie darf auch Rezepte oder Ver⸗ fahren zur Herſtellung chemiſcher Pro⸗ dukte erwerben. Das Stammkapital beträgt 20 000 Reichsmark. Dr. Peter Schmitz., Chemiker, Mannheim, und Georg, Nitzſche, Kayfmann, Lampert⸗ beim, ſind Geſchäftsführer. Sind meh⸗ rere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokyriſten vertreten.— Ge⸗ ſchäftslokal: Sandhofer Str. 112/24. Kahn ek Goldmann. Geſellſchaft mi beſchränkter Haftung, Mannheim Durch notariell beuxkundeten Geſeſſechafterbe⸗ ſchluß vom 5 März 1936 iſt die Ge⸗ ſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandluna von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe „mgewandelt worden, daß ihr geſam⸗ tes Vermögen umter Ausſchluß der Lſayidation auf den alleinigen Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Juſiers Rothheimer in Mannſheim übertragen wurde. Die Färma iſt erloſchen. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Glänh'gern der Geſelfſchaft, welche ſch binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machyna zu dieſem Zweck melden. eſt Sicherhrit zu leiſten, ſoweit ße nicht das Recht haben, Befriedigung zu verlangen. Auto⸗Geſellſchaft mit beſchränkter beſchrünkter Haftung, Mannheim. Heinz Hllliche Bekannimachungen ndert am 7, Februar 1935 undſt Röll, Kau iſt zum weſtelen Beſchümsfthrer beſtellt. Grünbaum& Lohrmann, Mannheim Die offene Handelsgeſellſchaft iſt auf⸗ in Mannheim, —— Der ſeitherige Geſellſchafter Kauſmann Hermann Grünbaum in Mannheim ſührt das Geſchäft unter Uebernahme von Aktiven und Paſ⸗ ſiven mit der Finma Hermann Grün⸗ baum weiter. Die Firma iſt geändert in Hermann Grünbaum. Sigmund Sommer& Co. heim. Die Firma iſt erloſ Lebensmittel⸗Import„Maingau“, Matthias. Roſenſtoc, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptniederlaſ⸗ ſung Frankfurt a. M. Die Zweig⸗ Mannheim beſteht nicht hedn——— 5 nbab iſh Hans „ M m. Inhaber i an Robert Heidenheim, Naufmann, Mann⸗ heim. Geſchäftslokal: E 5, 1. Georg Lützel, Mannheim. Die Fir⸗ ma iſt erloſchen. Mannheim. „Rorbert Nadelmann, Dümisgerichl 80 Pö. Mannheim. Aufnahme in die Höheren Lehranſtalten 1. Anmeldungen Die Anmeldungen für die Schüler und Schülerinnen, die auf Beginn des neuen Schuljahres 1936 37 in die Klaſſe Sexta(unterſte Klaſſe) ſowi⸗ in die Klaſſen Guinta bis Ober⸗ berima eintreten wollen, finden am 12. März 1936 von 8 Uhr bei den Direktionen ſtatt. Bei der Anmeldung ſind der Nach⸗ weis der ariſchen Abſtammung(Ge⸗ burtsurkunde, Heiratsurkunde der El⸗ ern bzw. Familienbuch), der Impf⸗ ſchein und das letzte Schulzenani vorzulegen. Der Uebergang von einer Schulgattung zur andern wird durch die Direktionen gemeldet. 2. Die Höheren Lehranſtalten in Mannheim. 322333 Knabenſchulen: Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roon⸗ ſtraße—6 2 Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſtum, Fried⸗ richsring 6.(Latein ab Serta. Franzößſch ab Quarta, Enaliſch al Unterteria.) 3. Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtr. 25 4 Leſßng⸗Realgymnaſſum, Guten⸗ beraſtraße 12.(Franzöſtſch ah Serta, Latein ab Untertertia, Eng⸗ liſch ab Oberſekunda.) 5. Moll⸗Roalſchule(Oberrealſchule) Weſpinſtraße 21. B. Höhere Mädchenſchulen „(Mädchen⸗Regſſchulen). 1. Eliſobothſchule mit Mädchen⸗Ober realſchule(ab Unterſekunda), D 7. 8 2 Liſelotteſchule mit Realonmnaſtium (ab Untertertia)., Ecke Nuits⸗ und Foltn'ſtraße. 3. Hans⸗Thoma⸗Schule mit Frauen⸗ ſchule, b 7, 22 Für di⸗ Anmeldungen in die Tylla Oberrealſchule und Moll⸗Realſchule ſowie in den drei Mädchenrealſchyle Mann⸗ n. ſind die abgearenzten Schulbeszirke mafgebend. Die Direktihnen behalten ch iedoch aegenſeitigen Austauſch dern Naueintr⸗tenden vor 2 RMuenonmeyrſiyno⸗ Die Aufnahmeprüfungen für Sexta fowie für Qyinta bis, Oberprima ſn den am 16. Mär: ſtatt. Das Nicht heſtehben der Aufnahbmeprüfpna ve— den Ferien ſchlie“t die Zuſaſſung z) einer weitoren Aufnahmeprüfung»a⸗ den Ferien aus.(1932 9L (14 891 V) Doppelleitern—..—1 f fallr 4 Mle 5 7, 1 Gärtnerſtraße 59. (11 023“%) Wenige hundert Meter trennen den„Kaiſerhof“ von der Reichskanzlei.. Welche Rieſenenergien nötig waren bis der Führer in die Reichs⸗ kanzlei einziehen konnte ſchildert uns Dr. Goebbels Voln Kaiſerhof Aur Reichskanzlet Er führt in ſeinem politiſchen Tagebuch dem deutſchen Volke noch einmal die Entwicklung der national ozialiſtiichen Revolution mit ihren unerhörten Spannungen und Kämpfen in einer meiſterhaſten Weiſe vor Augen. Niemand kann ſich der unbändigen Kraft und dem unerhörten Glauben an die Idee, an den Sieg, entziehen. Jeder wird mitgeriſſen, dem Strudel der Ereigniſſe folgend, in denen damals die Bewegung, unbeirrt gegen alle Widerſtände, ihren Weg zum Siege ging. Das Werk, erſchienen im Zentralverlag der N S D A PR., Franz Eher Nachf. München. koſtet in Leinen gebunden RM..50 Völtiſche Buchhandlung, p 4, 12 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherek; für Wirtſchaftspolitik u Handel: Wilh Ratzel; für Kom⸗ munales und Beweguna: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitit Feuilleton und Beilagen: t Tt. Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Jul Etz: ſämtl in Mannheim. Berliner Schriftertung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68 Charlottenſtr 15 Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiager Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleituna:, Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mitnwoch Samstaa und Sonntaa) Druck und Veriag: Hakenkreuzbanner Verlag u Druckerei Gmbs. Sprechſtunden der Ver agsdirektion⸗ 12% Ubhr(aufer Samstag und Sonntag) Nr für Verlaa und Schriftertuna: Sammel⸗-Nr 354 A. Weinheirmer und Schwetzinger-Ausaabe) gültig. Durchſchnittsauflage Februar 1936: Ausgabe 4 Mannheim u. Ausgabe h Mannheim 39 705 Lusgabe 4 Schwetzingen u Ausgabe! Schwetzingen 5710 Ausgabe Aà Weinheim u. Ausgabe B Weinheim 3 175 Die Direktionen. 7 Chef vom Dienſt: Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz Mannheim 10 300 bis Fernſprech⸗ Geſamt⸗DA. Februar 1936 44753 * Verlag und S kreuzbanner“ 2 2mal(.70 R9 owie die Poſt indert, beſteh iſſensgebiete Abend⸗Au Aus den e über die Red Eden vor den friedenheit he einſtimmig, de nügend ſeien. terin des„O⸗ Tag„in der D haft“ ſei. Die ſinn der Fran diplomatiſchen geſtern in Lon Der nation franzöſiſche öf die Rede Eder liſche Oefſentli Worte des en Anſicht des gi ausgedrückt ha das Parlamen den Arbeitern lungsange digt. Die er ſie die Rolle de tive der diplor der an ſich reif beſondere diej Baldwin ließe Chefredakteur ſeinen Artikel allein!“ Das„Echo Rede Gdens w denſtellend zu Seine Rede ki ſchiedenheit in England bei e auf der Seite 7 Beſonnene W. Der diplomat ſcheint etwas m fahr zu erkenn⸗ geben anſchickt ſichnicht in her müſſe mit bereitet werden ſchen dem guter und den politi mal von ander ſeits müſſe Fr Völker hinter ſ zhurman für Die„Time des ehemaligen Berlin, Shur fung der Vi und erklärt, er zeugung vertret erft dann mög im Beſitz ſeine Hitler hat eine pas vorgelegt, deutſche Volk. Für den Anzeigenten verantw.: Fritz Leiſter Mhm.* Zurzert iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(ernſchl. ſchlecht, vollſtän oder unſicher. A dürfen ihn auf die Vereini brennendes lung.“