1 3 s Schickſal ſcher Erde schtums suf vorge· unter der Khute des Vampf um ihre Ehte Freiheit -Ufa⸗Ton⸗Woche Szeiten: 50.10.15.30 50.25(.45.10 2 e 1ig rfahrt nach dun ler Kriegerfried- essenten wollen ei 3151 K G. m. h. KM. en am khein Fernruf 60808 von 59.- n Dr. med. n 1 5 7,1 5 ο ien nõtig waren n die Reichs⸗ nte ſchildert unz bbels 'm politiſchen utſchen Volke ntwicklung der 'n Revolution n Spannungen r meiſterhaften er unbändigen jörten Glauben Sieg, entziehen. n, dem Strudel end, in denen zung, unbeirrt ide, ihren Weg tralverlag der hf.. München. .50 g, P 4, 12 * ˙* „ rmann. Chei vom Dienſt: ur Politit: Dr. W. 1. Dr. W. Kicherek; h. Ratzel; für Kom⸗ Karl Haas: für ſen: t Dr. W. daas: für Lokales: imil in' Mannheim. agebmf mitlicher Original⸗ 5 3 BVerlin, Shurman, der darin für die Pru⸗ Johann v, Leerz. alich 16 bis 17 Ubr d Sonntaa) witz Mannheim Verlaa u Druceret nrektion: 10 3½/ bis untag) Fernſprech⸗ Sammel-Nr 354 A. Fritz Leiſter Möm. amtauflage(emſchl. nsaabe) gültig. ar 1936: Nannheim 39 708 Schwetzingen 114 inheim. 3 bruar 1936 447530 kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(2. owie die Poſtämter entgegen. 8 die indert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A Zmal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 P eitung am Erſcheinen(au Entſchädigung. Sesn iſfensgeb eten. Im unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung DAS NATIONALZöTIalisfn BVerlag und Schriftleitung: Mannheim, R n 354 21. Das„Haken⸗ 1 43 Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 8. Beſtellungen nehmen die Träger —— höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen bernommen. 6. Johrgang MANNMMEIN Anzeigen: Geſamtaufla im Textteil 45 i Schwetz Die 7 paltene Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R f0 Nummer 118 Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile er und Weinheimer Himeterzeile im Textteil 18 10%1 B rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: „14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. 7 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. ei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. hafen 4960. Verlagsort Mannheim. Zenskag, 10. März 1936 Unzufriedenheit mit Edens flusführungen/ man fürchtet den Weg in die Sackgaſſe des Sührers Friedenswille ſiegt apd. Paris, 10. März. Aus den erſten Pariſer Preſſekommentaren über die Rede des engliſchen Außenminiſters Eden vor dem Unterhaus klingt große Unzu⸗ friedenheit heraus. Die Blätter ertlären faſt einſtimmig, daß die Erklärungen Edens unge⸗ nügend ſeien. Die diplomatiſche Berichterſiat⸗ lerin des„Oeuvre“ ſchreibt, daß der geſtrige Tag„in der Diplomatie Englands wenig ehren⸗ haft“ ſei. Die Vernunft und der Gerechtigkens⸗ ſinn der Franzoſen könnten ſchwerlich einen diplomatiſchen Tag wie denjenigen, den man geſtern in London erlebt habe, ertragen. Der nationaliſtiſche„Jour“ ſchreibt, die ſaanzöſiſche öffentliche Meinung werde durch ne Kede Edens enttäuſcht fein. Aber die eng⸗ liſche Oefſentlichkeit billige mit Begeiſterung die Worte des engliſchen Außenminiſters, der die Anſicht des größten Teils ſeiner Landsleute ausgedrückt habe. Die engliſche Regierung und das Parlament von den Konſervativen bis zu den Arbeitern ſeien von dem Verhand⸗ lungsangebot des Führers befrie⸗ digt. Die engliſche Regierung wolle, indem ſie die Rolle des Vermittlers ſpiele, die Initia⸗ tive der diplomatiſchen Aktion in Europa wie⸗ 1 der an ſich reißen. Die Worte Edens und ins⸗ beſondere diejenigen des Miniſterpräſidenten Baldwin ließen daran keinen Zweifel.— Der Chefredakteur des gleichen Blattes überſchreibt ſeinen Artikel mit den Worten:„Wir ſind allein!“ Das„Echo de Paris“ ſtellt feſt, daß die Rede Edens weit davon entfernt ſei, ſo zufrie⸗ denſtellend zu ſein, wie man es erhofft habe. Seine Rede kündige trotz der formalen Ent⸗ ſchiedenheit in gewiſſen Teilen doch an, daß England bei einer kräftigen Aktion ſich nicht guf der Seite Frankreichs befinden werde. beſonnene Warner Der diplomatiſche Korreſpondent des, Jour“ ſcheint etwas weitblickender zu ſein und die Ge⸗ fſahr zu erkennen, in die Frankreich ſich zu be⸗ geben anſchickt ſchnicht in eine Sackgaſſe begeben. Da⸗ her müſſe mit Ruhe die Genfer Tagung vor⸗ Er ſchreibt, Frankreich wolle bereitet werden. Man müſſe unterſcheiden zwi⸗ ſchen dem guten Recht, das außer Zweifel ſtehe, und den politiſchen Möglichkeiten, die manch⸗ mal von anderen Faktoren abhingen. Einer⸗ eis müſſe Frantreich die Einſtimmigkeit der Wilker hinter ſich bringen, um ſich zu weigern, ghurman für die bor/ ch äge des Führerz 4 apd. London, 10 Marz. Ddie„Times“ veröffentlicht eine Zuſchrift des ehemaligen amerikaniſchen Botſchafters in fung der Vorſchläge Hitlers eintriit und erklärt, er habe ſchon immer die Ueber⸗ zeugung vertreten, daß die Befriedung Europas erſ' dann möglich ſei, wenn Deutſchlano ſich im Beſitz ſeiner vollen Hoheitsrechte befinde. Hitler hat einen Plan für die Einigung Euro⸗ pas vorgelegt, und er ſpricht für das ganze deutſche Volk. Sein Plan mag gut ſein oder ſchlecht, vollſtändig oder unvollſtändig, ſicher oder unſicher. Aber die Staatsmänner Europas bürfen ihn auf keinen Fall überſehen Auch die Vereinigten Staaten habenein brennendes Intereſſe an der Enwwick⸗ lung.“ 1 daß man die vollendete Tatſache anerkenne, an⸗ dererſeits müſſe es, wenn es über dieſen Punkt Befriedigung erhalten habe, die Rolle in Er⸗ wägung ziehen, die es in den für die Organi⸗ ſation des Friedens in Europa notwendigen Verhandlungen ſpielen müſſe. fikitik on§arraut „Nur ein bedrohter Friede iſt zu verteidigen“ Paris, 10. März. Die Erklärung, die der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident am Dienstagnachmittag in der fran⸗ zöſiſchen Kammer verleſen wird, wird nach An⸗ ſicht gutunterrichteter politiſcher Kreiſe ein Spie⸗ gelbild ſeiner Rundfunkrede vom Sonntagabend ſein. Man erwartet daher, daß er noch einmal ſeinen Entſchluß beſtätigt, keine Verhandlungen mit Deutſchland zu eröffnen, ſolange die deut⸗ ſchen Truppen nicht aus dem Rheinland zurück⸗ gezogen worden ſind. Dieſer Standpunkt des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten findet jedoch nicht allgemeine Billigung. Der ſozialiſtiſche„Populaire“, der ſchon am Montag gegen eine derartig verneinende Haltung Stellung genommen hatte, wird am Dienstag noch deutlicher. Der Generalſekretär der Sozialiſtiſchen Partei, Paul Faure, ſchreibt u..: Gewiſſe Ausdrücke, die der Mi⸗ niſterpräſident gebraucht habe, ſeien ungeſchickt und gefährlich. Nichts ſei normaler, als daß Frankreich energiſch proteſtiere, aber es ſei un⸗ nütz, dieſem Proteſt gewiſſe Redewendungen hinzuzufügen, die eine Löſung noch ſchwieriger geſtalten könnten. Es handele ſich um einen diplomatiſchen Streitfall und nicht um Herausforderungen, die von einer Regie⸗ rung an die andere gerichtet ſeien. Ein diplo⸗ matiſcher Streitfall aber müſſe durch Ver⸗ handlungen geregelt werben. Es ſei in keiner Weiſe verdienſtvoll, einen Frie⸗ den zu verteidigen, der gar nicht bedroht ſei. die cocarno-Müchte tagten Nan war tet zuerst die Enischeidungen des Võlkerbundsraies ab Paris, 10. März(HB⸗Fun!) Ueber die Beſprechung der Locarno⸗Mächte am Dienstagvormittag in Paris wird folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: Im fran⸗ zöſiſchen Außenminiſterium ſind am Dienstag um 10.30 Uhr folgende Vertreter der Locarno⸗ mächte zuſammengekommen: der engliſche Staatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten, Eden, Lord Halifax, der engliſche Bot⸗ ſchaft Sir George Clert, der belgiſche Mini⸗ ſterpräſident van Zeeland, der belgiſche Bot⸗ ſchafter de Kerkhove, der italieniſche Bot⸗ ſchafter Cerruti, der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter Flandin und der franzöſiſche Staatsmi⸗ niſter Paul⸗Boncour. und Garanten von Locarno willkommen ge⸗ heißen. Er hat darauf hingewieſen, daß die Konferenz einen Austauſch der Nachrichten zum Ziele habe und die Lage feſtſtellen ſolle, daß aber keine Entſchließung vorgeſchla⸗ gen noch irgendeine Entſcheidung getroffen werde, bevor der Völker⸗ bundsrat zuſammengetreten ſei. Nachdem auch die Beweiſe des Verfahrens feſt⸗ gelegt worden waren, haben die einzelnen Ver⸗ treter ihre Auffaſſungen auseinandergeſetzt. Dieſer Meinungsaustauſch wird vielleicht am Dienstagabend in Paris, auf alle Fälle aber in Genf fortgeſetzt werden, wo ſich die Vertreter am Mittwoch wieder zuſammenfinden werden. Bei Eröffnung der Sitzung hat Außenminiſter Flandin die Vertreter der Unterzeichnermächte Unſere Wahl- unſer Bekenntnis Es gibt wohl keinen Deutſchen, den nicht die große Tat des Führers bis ins Innerſte mitgeriſſen und in ihrer hiſtoriſchen Bedeutung ergriffen hätte. Ebenſo wie die Tatſache, daß nunmehr die Sicherheit des Reiches endgültig gefeſtigt iſt, haben die großen welt⸗ politiſchen Gedanken, die der Führer beim Abſchluß ſeines außenpolitiſchen Befreiungs⸗ werkes der deutſchen Politik als Parole gegeben hat, begeiſterten Widerhall in der ganzen deutſchen Nation gefunden. Wenn Dr Goebbels in der Führertagung der Partei am Sonntag davon ſprach, daß der Führer mit ſeiner Tat dem ganzen deutſchen Volke aus dem Herzen geſprochen habe, ſo hat er damit die Stim⸗ mung angedeutet, die über Deutſchland liegt, und von der das deutſche Volk in der bevor⸗ ſtehenden Abſtimmung Zeugnis ablegen wird. Es wird Zeugnis ablegen von ſeinem be⸗ geiſterten Willen, den Weg, den der Führer gezeichnet hat, zielbewußt zu gehen. Wir wiſſen, daß die Stimme einer ganzen Nation, die einmütige Willenskundgebung eines 60⸗Millionen⸗Volkes das entſcheidendſte politiſche Argument iſt, das es in der weltpolitiſchen Diskuſſion geben kann. Deſſen wollen wir uns gerade in dieſen Wochen bewußt bleiben und über alle die politiſchen Debatten, die in der Welt über uns geführt werden, hinweg nur eines kennen: Unſer Bekenntniszurpo⸗ litiſchen Führung Adolf Hitlers, unſer Bekenntnis zur Frei⸗ heitunſerer Nationundzumwahren Friedenin Europa. Wir wol⸗ len uns in den bevorſtehenden Wochen daran erinnern, was indrei Jahren aus Deutſchland gewordeniſt! Wir wollen uns daran erinnern, was wir Adolf Hitler verdanken, und in dieſer Erinnerung und in dieſen Gedanken werden wir dem Führer am 29. März ein deutſches Treuegelöbnis ablegen, das in ſeiner Einmütig⸗ keit der Welt das⸗-wahre Bild Deutſchlandszeigt. Die große Chance Genfs (Von unſerem Genfer Korreſpondenten.) Die Initiative, die der Führer ergriffen hat, um Europa in letzter Minute aus einer fatalen Verwirrung herauszureißen, iſt in Genf mit den Gefühlen und Reaktionen aufge⸗ nommen worden, die in der bisherigen Völ⸗ kerbundspolitik ihre Erklärung finden: Un⸗ verſtändlich auf der ganzen Linie und gereizte Empörung in den Kreiſen, die in der Auftei⸗ lung Europas in zwei ſich feindlich gegen⸗ überſtehende Lager ein offenſichtliches I r⸗ eſſe haben! Kaum jemand wagt allerdings zu leugnen, daß die Frage der Remilitariſierung der Rheinlandzone eines Tages eine normale Lö⸗ ſung ohnehin hätte finden müſſen. Man iſt im Grunde weniger darüber empört, daß Deutſchland in deutſches Reichsgebiet ein⸗ marſchieren ließ, ſondern weil es gegen die Intereſſen anderer Stagten, von ſich aus die Initiative ergriffen hat, um einem unmög⸗ lichen Zuſtand ein Ende zu ſetzen. Man wollte Europa nach den eigenen, alten Rezepten„ordnen“ und ſieht ſich jetzt vor eine Lage geſtellt, die durch dieſe recht verfäng⸗ lichen Allheilmittel einen kurz und bündigen Schlußſtrich zieht. Alles, was in den Schubladen der Nach⸗ kriegspolitik aufgeſtapelt liegt, wird daher eif⸗ rigſt zuſammengeſucht, in Eile überprüft, um daraus etwas zu bauen, was die einſeitige Genfer Poſition retten ſoll. Man reicht ſich dieſe Rezepte zur Zeit noch von Hand zu Hand und nennt ihre Namen: Sanktionen, Repreſſalien, Front der„Frie⸗ densvölker“, Mobiliſierung, moraliſche Verur⸗ teilung uſw.„Juſtitia Genf“ möchte man noch einmal mit letzter, verzweifelter Wucht in die Waagſchale„Wiederbeſetzung der Rhein⸗ lande“ werfen, um die reichgefüllte Waag⸗ ſchalenhälfte„Deutſche Friedensvorſchläge“ dem Geſichtskreis der Welt zu entziehen. Den Ausſichten, die die deutſchen Angebote bieten, kann man ſich trotzdem in weiten Kror ſen nicht verſchließen, da ſie ſchließlich in eint. weiten Umfange den Wünſchen der großen Völkerbundsſtaaten ſelbſt entſprechen. In einigen Ländern hat man offenbar die Vorſtellung, daß der Völkerbund und ſeine ganze Maſchinerie nur dazu da ſeien, um ge⸗ gebenenfalls gegen Deutſchland in Bewegung geſetzt werden zu können. Das Erſtäunen war daher ſchon Ende vergangenen Jahres aroß genug, daß man die Genfer Grundſätze in einem ganz anderen Fall in Gang bringen mußte. Dieſe Tatſache warf ſchon ein bezeich⸗ nendes Schlaglicht auf die Grenzen eines Sy⸗ ſtems, das einen einſeitigen Zuſtand durch un⸗ zählige Querverbindungen zu einem„gerech⸗ ten Friedensſtand“ erklären wollte. Jede Evolution, jedes Mitgehen mit den Umdrehungen des Rades der Geſchichte, wollte man mit dem Odium der Ungerechtigkeit be⸗ laſten. Deutſchland hat jetzt das feſtgeroſtete Steuer⸗ rad gelöſt und damit verſucht, den Weg zu einem Kurs aus ſtürmiſchen und bedrohlichen Gewäſſern hinaus zu ermöglichen. Es hert durch die konkreten Angebote ſeines Führers Genf die große Gelegenheit gegeben, das zu werden, was es bisher vorgab ſein zu wollen: Ein wirklicher Hort des Friedens und ein wirklicher Bund der Völker! Der Völkerbund, der immer tiefer in die Sackgaſſe einer ein⸗ ſeitigen Bündnispolitik zu rutſchen drohte, hat durch die deutſchen Vorſchläge die Möglichkeit, eine Stätte des Intereſſenausgleiches und der Stabilität zu werden. Erſt die Annullierung des Verſailler Wider⸗ nns hat aber für dieſe Ausſicht eine feſte zrundlage ſchaffen können. Es iſt damit vielleicht auch Gelegenheit gege⸗ ben, die in der letzten Zeit ſehr regen„Schn⸗ lungskurſe“ für Sanktionen abzuſtoppen, die vor allem die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit Europas immer mehr verwirren mußten. Das Genfer Syſtem mußte durch dieſe neu⸗ artigen Methoden gewaltſam zu unnatürlichen wirtſchaftlichen Autarkiebeſtrebungen in ver⸗ ſchiedenen Ländern und damit zum Ruin jeg⸗ lichen geſunden Wirtſchaftsaustauſches führen. Der Völkerbund ſtempelte ſo die wirtſchaftliche Abhängigkeit vieler Staaten zu einem Schwächezuſtand. Er ließ damit Tendenzen aufkommen, ſich im eigenen Land fehlende le⸗ bensnotwendige Produkte durch Bündniſſe mit militäriſchem Charakter ſichern zu wollen. Die Angebote Deutſchlands, die auf eine Befriedigung und Beruhigung Europas aus⸗ gehen, können nur dazu helfen, dieſe in ihren Auswirkungen ſo gefährlichen Tendenzen abzu⸗ bremſen. Nur ein Europa, in dem es gleich⸗ berechtigte Partner gibt, kann mit der Zeit dem Völkerbund vielleicht einmal das innere Gleichgewicht verſchaffen, das Europa ſelbſt braucht, um ſeine verworrene Wirtſchaft und ſeine politiſche Beziehungen wieder ins Gleich⸗ gewicht zu bringen. Frankreich verlangte bis heute für eine deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund und Zuſiche⸗ rungen Deutſchlands für den Oſten Europas. Es kann heute beides haben! Deutſchland hat durch ſeinen Führer feierlich zum Ausdruck gebracht, daß es in Europa keine territorialen Forderungen mehr zu ſtellen hat. Durch den Abſchluß von Nichtangriffspakten mit ſeinen Nachbarn im Weſten und Oſten iſt es bereit, dieſen ehrlichen Willen vor der ganzen Welt noch einmal zu bekräftigen. Was aber will man noch mehr?? Deutſchland hat allerdings— das muß ebenſo eindeutig feſtgeſtellt werden— ſeine Friedensangebote nicht gemacht, um in Genf ein Echo der Verneinung und des Haſſes zu ernten. Deutſchland hat ſeinen Kampf um ſeine Gleichberechtigung abgeſchloſſen. Es will offen und ehrlich mit ſeinen Partnern ſprechen können. Es will in offenem Meinungsaus⸗ tauſch dazu beitragen, die vergiftete europäi⸗ ſche und Genfer Atmoſphäre zu reinigen. Es iſt auch bereit, nach Genf zurückzukommen! Nicht aber—— um eine Atmoſphäre vorzu⸗ finden, die es vor 2½ Jahren zwang, den Genfer Boden zu verlaſſen, ſondern um eine Entſpannung in Europa zu ermöglichen, die den europäiſchen Völkern allein wieder Ruhe und Wohlſtand garantieren kann. Das iſt die große Chance Genfs! O. Schoetensack. Das neue japaniſche fiabinett apd. Tokio, 10. März. Das Kabinett Hirota iſt am Montagabend vom Mikado offiziell ernannt worden und hiclt im Anſchluß daran ſeine erſte Sitzung ab. Die Sitzung fand in der offiziellen Reſidenz des Miniſterpräſidenten ſtatt, die ſeit dem 26. Fe⸗ bruar, dem Tag des Staatsſtreiches, nicht mehr benutzt worden war. Die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts iſt nunmehr wie folgt: Miniſterpräſident und Aeußeres: Hirota; Inneres: Uſhiro; Fi⸗ nanz: Baba; Krieg: Teraucht; Marine: Nagano; Landwirtſchaft: Shimada(Di⸗ rektor der Seyukai); Verkehr: Tanomogi (Minſeito⸗Partei); Eiſenbahn: Maeda (Seyukai); Handel: Kawaſaäki(Minſeito) england mit Edens fialtung einverſtanden Zu verhandiungen mit Deuischland bhereit/ Um die Rolle des Vermimlers apd. London, 10. Marz. Wie im Unterhaus ſelbſt, ſo iſt auch ig der Preſſe die Unterhausrede des Außenminiſters Eden über Englands Haltung gegenüber dein Angebot Hitlers überall mit Zuſtimmunſ auf⸗ genommen worden.„Eden“, ſo ſchreiht der „Daily Herald“,„hat genau das geſagt, was man der Lage der Dinge nach vom Außenmini⸗ ſter nur erwarten konnte, und mit dem, was er geſagt hat, iſt die überwältigende Mehrgeit aller Engländer einverſtanden.“ Wichtig allein ſei, daß er nicht nur die Tür nicht zugeſchlagen, ſondern ſie weit ofſen gelaſſen habe. Auch„News Chronicle“ ſchreibt, in Edens Erklärungen habe ſich die Auffaſſung des ganzen Landes widerſpiegelt.„Ganz be⸗ ſonders begrüßen wir die vom Außenminiſter gemachte Feſtſtellung, daß der Einmarſch, der Truppen ins Rheinland keine Bedrohung darſtellt“, ſchreibt das Blatt, das zugieich einen Aufruf an ſeine Leſer erläßt, in dem es ſie darum bittet, an ihre Unterhausabgeordneien zu ſchreiben, um auf die Regierung einen Zwang aus⸗ zuüben, um ſie zu Verhandlungen mit Deutſchland zu bemegen. Aehnlich äußert ſich auch die„Daily Mail“. Sie betont, die engliſche öffentliche Meinung ſei allerdings der Ueberzeugung, daß, wenn die Dinge richtig angepackt würden, eine allgemeine europäiſche Verſtändigung in der nahen Zukunft erreichbar ſei.—„Deutſchland ſpricht heute mit einer neuen Stimme“, ſchreibt die„Daily Mail“.„Nachdem es das unein⸗ geſchränkte Hoheitsrecht über ſein eigenes Ge⸗ biet wiedererlangt hat, ſpricht es zu den übri⸗ gen Nationen als Gleicher unter Glei⸗ chen. Kein wahrer Staatsmann kann ſein Angebot eines 25jährigen Nicht⸗ angriffs⸗Vertrages ablehnen.“ Baldwins„dreifache zeeundſchaſtꝰ London benält kühlen Kopf Gegen französischen Argv/ohn London, 10. Mäͤrz. Am Schluß ſeiner geſtrigen Ausführungen im Unterhaus ging Buldwin auf die gegenwürtige internationale Lage ein. Trotz der Unruhe in den internationalen Beziehungen, ſo ſahte er, wollen wir unſere ganze Kraft auf eine För⸗ derung der Zuſammenarbeit zwiſchen den Völ⸗ lern verwenden. Der Frieden in Europa kann nicht von Dauer ſein, wenn der jahrhundertealte Argwohn zwi⸗ ſchen Frankreich und Deutſchland bleibt. Die Gründe für den Argwohn gehen weit in die Geſchichte zurück. Unſere engliſche Geſchichte hat nichts, was uns in den Stand ſetzt, das zu ver⸗ ſtehen. Aber mit dieſem Argwohn, mit⸗dieſem ſranzöſiſchen Wunſch nach Sicherheit und dem deutſchen Wunſchenach Gleichberech⸗ tigung ſind unſere ſchönſten Hoffnungen wie⸗ der und wieder zunichte gemacht worden manch⸗ mal durch die Franzoſen, die unſerer Anſicht nach eine Gelegenheit verpaßt haben, ein An⸗ gebot anzunehmen(Beifall), und andererſeits durch Deutſchland, das etwas tat, da⸗ zum Bruch eines Vertrags geführt hat, und was uns wieder erſchüttert hat. Aber auch wenn es in dieſer Weiſe gehandelt hat, ſo war es, wie uch glaube, nicht ſeine Abſicht, die Empſfindlichkeit der Franzoſen zu verletzen. Für uns ſieht es in dieſem Angen⸗ blick nach all den Jahren des Kriegs ſo aus, als ob dieſe alten üblen Einflüſſe ſich wieder durchſetzten. Es mag heute weniger Hoffnung vorhanden ſein, als ſeit langem, daß man dieſe beiden Länder wieder zuſammenbringe. Jedoch berühren uns in unſerem Lande leine dieſer alten geſchichtlichen Gefühle. Wir haben keinen heißeren Wunſch, als ſo zu handeln, daß wir unſeren kühlen Kopf bewahren und fort⸗ fahren, Frankreich und Deutſchland in Freund⸗ ſchaft mit uns zuſammenzubringen. Ich wieder⸗ hole, was ich vor fünf Monaten geſagt habe: Es kann keinen dauernden Frieden geben, ſolange die gegenwärtigen Verhältniſſe fortdauern. Die einzige Hoffnung liegt in der Herſtellung jener dreifachen Freundſchaft. Im weiteren Verlauf der Ausſprache im Un⸗ terhaus nahmen mehrere Abgeordnete der Ar⸗ beiterpartei, darunter auch der frühere Unter⸗ ſtaatsſekretär Dalton, den Standpunkt ein, daß die Regierung alles tun ſollte, um die An⸗ gebote Hitlers zu einer Verſtändi⸗ gung auszunützen, ſtatt bedenkenlos mit dem großen Aufrüſtungsprogramm ein neues Wettrüſten der Nationen zu fördern. Auch die Leitartikel der übrigen Blätter mit Einſchluß der„Times“ ſind auf einen ühn⸗ lichen Ton geſtimmt und von England aus geſehen, hat ſich die ganze Lage mit der geſtri⸗ gen Unterhausertlärung Edens etwas auf⸗ geklärt. Sanktions-Dorbedingungen nicht erfüllt Die geſtern von Eden geübte und auch heute wieder von einigen Blättern wiederholte Kritik an Deutſchlands Vorgehen darf nicht über⸗ raſchen und iſt zumindeſtens zum großen Teil für franzöſiſche Ohren beſtimmt. Wenn England, worauf alles hindeutet, verſuchen wird, in Paris und Genf den Mittler zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu ſpie⸗ len, muß es in Frankreich die Ueberzeugung er⸗ wecken, daß ſich Frankreich auf England verlaſ⸗ ſen kann. Daß England dieſe Rolle wirklich zu ſpielen verſuchen wird, geht nach Anſicht der Blätter auch ganz deutlich aus der Tatſache her⸗ vor, daß der Lordſiegelbewahrer, Lord Halifax, einer der klügſten und weiteſtblickenden Köpfe des Kabinetts und zugleich als ehemaliger Vize⸗ könig von Indien, ein erfahrener Diplomat, dem Außenminiſter für die Genfer und Pa⸗ riſer Verhandlungen beigeordnet worden iſt. Aus dieſen Erwägungen heraus gilt es für die Preſſe auch als feſtſtehend, daß die engliſchen Vertreter ſich gegen alle franzöſi⸗ ſchen Sanktionswünſche wenden werden. Dabei deuten die Blätter an, daß England auf die Unterſtützung der ebenfalls gegen Sanktionen aller Art eingeſtellten belgiſchen Regierung rech⸗ nen könne. Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht heute zu dem Thema Sanktionen eine längere Abhandlung ſeines diplomatiſchen Mitarbeiters, der zu dem Schluß kommt, daß auch rein for⸗ malrechtlich die Vorbedingungen für Sanktionen nur dann gegeben wären, wenn der Völkerbund die Wiederbeſetzung des Rheinlandes als feindlichen Akt betrachten ſollte, was ſie nach der Unterhausrede Edens auch nach engliſcher Anſicht nicht iſt. ſiommuniſten-Terror in 5panien Madrid, 10. März. Aus mehreren ſpaniſchen Provinzſtädten lau⸗ fen Rachrichten über ſchwere politiſche Ausſchrei⸗ tungen ein, bei denen es zahlreiche Tote und mehrere Verletzte gegeben hat. In Scalona in der Provinz Toledo führte ein kommuniſtiſcher Umzug zu einem Feuergefecht mit politiſchen Gegnern, das vier Tote und drei Schwerverletzte forderte. In Toledo ſelbſt wurde am Montag der Ge⸗ neralſtreit erklärt. Sämtliche Läden ſind geſchloſ⸗ ſen und die Straßen vollkommen menſchenleer. JFeglicher Verkehr ruht. Der Streik wird darauf zurückgeführt, daß die Polizei bei Auseinandet⸗ ſetzungen zwiſchen ſpaniſchen Faſchiſten und Marxiſten die Partei der Faſchiſten ergriffen, dabei einen Arbeiter erſchoſſen und drei verletzt haben ſoll. In Barcelona wurden bei einem Feuerüberfall zwei Perſonen erſchoſſen. Ueber die kommuniſtiſchen Ausſchreitungen in Cadiz werden weitere Einzelheiten bekannt. Da⸗ Kirchen und Klöster zerstört/ Morde und grandsti fungen nach ſind nach einer Kundgebung vor dem Städtiſchen Verwaltungsgebäude und dem in der Nähe liegenden deutſchen Konſulat von dem marxiſtiſchen Pöbel insgeſamt ſieben Kir⸗ chen und Klöſter, ferner ein Prieſterſeminat und mehrere Schulen zerſtört und angezün⸗ det worden. Der Sachſchaden iſt außerordentlich hoch, da zahlreiche Kunſtſchätze von hiſto⸗ riſchem Wert vernichtet wurden. Kommuniſtiſche Tarnung Auf einer Tagung der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei Spaniens in Valencia wurde beſchloſſen, die kommuniſtiſchen Parteiangehörigen zum Ein⸗ tritt in die linksbürgerliche Partei zu veranlaſſen. Dieſe kommuniſtiſchen Ver⸗ trauensmänner ſollen nach und nach die leiten⸗ den Parteiſtellen der Linksrepublikaner beſetzen und Vorbereitungen treffen, damit im gegebe⸗ nen Augenblick ſämtliche linksbürgerliche Par⸗ teiſtellen innerhalb von 24 Stunden auch nach außen hin in kommuniſtiſche umgewandelt wer⸗ den können. Hermann Gudermann kehrte wieder du einer Berliner Aufführung ſeiner„Gchmetterlingsſchlacht“ Sudermanns„Schmetterlingsſchlacht“ ſpieln um die Jahrhundertwende. Eine Mutter ver“ ſucht ihre Töchter vorteilhaft unter die Haube zu bringen; ſie arbeitet, darbt und heuchelt, um dieſes höchſte Ziel zu erreichen; ihre jüngſte Tochter aber iſt eine Träumerin, die ihre rüh⸗ renden Empfindungen im Schmetterlingsge⸗ wand auf bunte Fächer pinſelt. Sie wartet geduldig auf ihren Märchenprinzen; und ſie iſt im Grunde ihres Herzens gut, wahrheitslie⸗ bend und„edel“. Ein Fantaſt iſt auch der Sohn eines reichen Geizkragens. Wie ſich nun dieſe beiden jungen Menſchen im traumhaften Ta⸗ ſten allmählich finden, gehört zu dem Schönſten und Innerlichſten, was Hermann Sudermann je ewacht und geſchrieben hat. Die Zeit um 1900 wird wieder lebendig,— in Bildern und geiſtig. Wie klug war es von Alfred Bernau, dieſe Sudermannſche Komö⸗ die im Berliner Rennaiſſance⸗Theater halb ernſt— halb parodiſtiſch ſpielen zu laſſen. So wurde das Stück Zeitkritik— vielleicht im Sinne Wilds, nur auf einer anderen Ebene — mit einem leiſen tragiſchen Unterion. Das hob diefe Komödie, die für unſer Theater ſchon verloren war, wieder aus vergangenen Tagen heraus in unſere Zeit. Das Enſemble des Rennaiſſanee⸗Theaters ſpielte unter Ber⸗ naus ſicherer Leitung virtuos. Der Abend war in vieler Beziehung ein Gewinn,— ein Er⸗ Seit langer Zeit ſah man Hermann Speelmanns auf der Bühne,— ein ſympathiſcher Künſtler, der einen ſchnoddrigen, gewitzten Reiſenden mit einer lachenden Blume im Knopfloch ganz chs Tochter, Urfula, war die kleine Roſi der Dichtung— die erfreulichſte ſchauſpieleriſche Leiſtung des nfängerin das Theater nicht nur mit gläubigem Herzen, folg auf alle Fälle. wieder einmal famos ſpielte. Lueie Höfli Abends. Hier erobert ſich eine mit offener Seele und dem notwendigen Heiß⸗ hunger nach Kuliſſenluft, ſondern auch mit Fleiß und Hingebung zur Sache, eine junge Künſtlerin, die das deutſche Theater mit offe⸗ nen Armen in ſeinem Kreis empfangen wird. Schauſpielerinnen wie Tina Eilers, die eine der Töchter der Frau Steuerinſpektors⸗ witwe ſpielte, haben es in Berlin nur ſchein⸗ bar leicht, um ſich durchzuſetzen; eine gewiſſe Clique empfängt ſie mit Herzensgüte und Be⸗ wunderung, um ſie dann, irgendwie ſeeliſch verbraucht, erbarmungslos fallen 1 laſſen; Tina Eilers bringt alle Möglichteiten einer Schauſpielerin des Herzens mit; und nur wenn ſie dieſe weiter mit Fleiß nutzt, wie hier im Rennaiſſance⸗Theater, wird ſie einmal das erreichen, was ſie ſicher erreichen möchte. Die dritte heiratsfähige Tochter war Genia Niko⸗ lajewa, die von ihrem Piepſen und ihrer Schminke lebt. Eine der ſtärkſten Leiſtungen des Abends bot Margarete Kupfer als die beſchützende und beſorgte Mutter, die zwiſchen Geſchäftigkeit und Mutterliebe viele echte Töne fand. Eine vortreffliche Charakterſtudie war der geizige, mißtrauiſche Wintelmann Oskar Sabos, ein feiner Geſtalter jugendlichen Un⸗ beholſenſeins und Fantaſterei Oskar Schät⸗ tiger. Man ſah im Rennaiſſance⸗Theater eine ſorgfälltig vorbereitete Aufführung, durch die Sudermann wenigſtens wieder einmal in Erinnerung gebracht wurde.. Heinz Kuntze Neuer Gchauſpielernachwuchs Nachdem die Karteien des Bühnennachweiſes zum guten Teil von den„Auch⸗Schauſpielern, gereinigt worden ſind, rückt auch die Frage des ſchauſpieleriſchen Nachwuchſes in ein klares Licht. Die von der Reichstheaterkammer vor⸗ geſchriebene Eignungsprüfung verhindert jene tragiſchen Einzelſchickſale verfehlter 4 en, die man früher zu einem erſchreckend hohen Prozentſatz unter der der Bühnen⸗ künſtler antraf. Wie wichtig dieſe örtlichen Be⸗ ratungsſtellen der Reichstheaterkammer ſind, geht allein daraus hervor, daß bisher etwa vier Fünftel aller Anwärter zurückgewieſen werden mußten. Die alte Erfahrung, daß ſehr oft gerade„Außenſeiter des Lebens“ zur Bühne drängen, Menſchen der ewigen Sehnſucht, Ge⸗ ſcheiterte aller Berufe und romantiſche Ehe⸗ kandidatinnen, ferner die von Eltern und Tan⸗ ten hochgelobten dilettantiſchen Nachahmungs⸗ talente, beſtätigt ſich immer wieder. Auf der anderen Seite jedoch hat man ſeſt⸗ ſtellen können, daß die ſchlimmſten Auswüchſe unter dem Nachwuchs überwunden ſind. Der kleinen Zahl wirklich Begabter konnte tatkräftig geholfen und damit der Weg für einen neuen, Schauſpielertyp vorbereitet werden. ein Zweifel, daß manche wirkliche Begabungen heute vor allem durch den Film, dann aber auch durch den Sport und andere wichtige Wirkungs⸗ bereiche unſerer Zeit von der Bühne fern⸗ ehalten werden. So beſteht in manchen Rollen⸗ ächern ſogar ein Mangel an geeigneten Nach⸗ wuchsdarſtellern, z. B. fehlen junge, heroiſche Männertypen für das Drama, alſo Schau⸗ ſpicher die ſeeliſche Spannungen mit eben⸗ olcher geiſtigen Kraft deutlich machen können. Landgebundene Gchulpolitik Ueber die künftige Geſtaltung des deutſchen Schulweſens macht dex Reichsfachſchaftsleiter für Mittelſchulen N. Maaßen in der„Land⸗ gemeinde“ grundſätzliche Ausführungen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung, ſo heißt es da, iſt im Grunde nichts anderes als ein Aufbegehren des Landes und ſeiner Kräfte gegen landfremden Zentralismus und ſtädtiſche Denk⸗ und Lebenshaltung. Sinn und Ziel einer vom Lande her beſtimmten Schulreform muß darum die Bekämpfung der Verſtädterung unſeres Volkes ſein. Dieſer Kampf erſtreckt ſich auf zwei Aufgabenkreiſe: 1. auf den Wandel der Siedlungsweiſe, 2. auf den Wandel der Geſin⸗ nung, nicht nur der Gedanke der Siedlung allein entzieht das Volk dem Einfluß ſtädtiſcher Haltung— das hat die in der Zeit des ver⸗ gangenen Syſtems betriebene Siedlungspolitik zur Genüge er für Jeder Siedler muß zu einem Kämpfer für Raſſe und Volkstum er⸗ zogen werden, neben die Siedlungsplanung muß die Bildungsplanung treten. Eine landgebundene Schulpolitik ſieht in der Landſchaft und der ländlichen Siedlung die Träger des Schulweſens. Das Schulnet der Zukunft wird, auf die Landſchaft be⸗ Bolzs etwa ſo geſtaltet werden müſſen: Viele olksſchulen, mehr Mittelſchulen, eine oder we⸗ nige höhere Schulen— oder, auf das Reich be⸗ pfon Ein engmaſchiges Volksſchulnetz mit noten in jedem Ort, ein weitmaſchiges Mittel⸗ ſchulnetz mit Knoten in Orten von 2000 Ein⸗ wohnern an, ein ganz weitmaſchiges Oberſchul⸗ netz mit Knoten in Orten von über 10 000 Ein⸗ wohnern. Geltung erhalten: 1. Das Land(bzw. d Bauerntum) muß ſeine Führer wieder aus ſelbſt ſtellen. Lehrer, Pfarrer, Arzt z. B. müſſen im ländlichen Lebenskreis und geiſtigen Welt wurzeln. 2. Das Land hat darüber hin⸗ aus einen Ueberſchuß von Kräften und iſt im⸗ ſtande, Führer auch in die Stadt zu entſenden, die dann zur„Entſtädterung in J58 Maße beitragen werden. 3. Die dieſes ländlichen Führernachwuchſes kann nur in land⸗ eigenen Schulen geſchehen. Daraus ergibt ſich die Forderung nach einer Verlagerung der Bildungsmöglichkeiten von der Großſtadt auf das Land und in die Kleinſtadt. Im Zuſammenhang damit ſteht die Stärkun des Mittelſchulweſens. Die Mittelſchule 1f 95 enüber der Inflation des öheren Schulweſens das ſchuliſche Mittel, die raſſenpolitiſche Kraft des Landes zu erhalten und zu ſtärken.—— polen Das Urteil Die Wirku don und in d der polniſche Intereſſe ver Lager zählen ſchreibt, wenn garantien des ſeine Außenp mengefallen die politi Großmäch Politik Bri⸗ gen Tag in nung des Ne ſei in Frankr Die von de zöſiſche Poli automati artet und e geweſen ſei, Auch auf d mit der Son litik unter fluß gekom nalen Kreiſe verſucht, ſich Heute nun e— Politik: Es l mit der Son carno nicht r geſtützt habe. ntſcheide de⸗ dahin, daß in denend ſfehrſtark In Vertret Aachen em ter am Mo des„Weſtdeu geren Unterre und des Bi die volle Souverän land zum Au Der Präſid Miniſterialdir Reichswah Das im Be legene Kriegs nachmittag fei Namen des F In dem S dom, wo die längerer Zeit nnte, zwei rletzt wurde Bei Atoton (Mexiko) über flüglerzug getötet und d inden wir ſie gunden durch? Weichſelknie al hat ſie bereits ſen, warum ſi⸗ den. Zu Anfar wandern ſie u kommen hier i mannen, n render Feindſe Alemanner s nächſten L biet zwiſche ten Jahr den n Blätter mit if einen ähn⸗ England aus nit der geſtri⸗ etwas auf⸗ icht erfüllt nd auch heute derholte Kritil f nicht über⸗ n großen Teil timmt. Wenn tet, verſuchen en Mittler reich zu ſpie⸗ herzeugung er⸗ ngland verlaſ⸗ lle wirklich zu h Anſicht der Tatſache her⸗ Lord Halifax, ckenden Köpfe emaliger Vize⸗ ter Diplomat, fer und Pa⸗ igeordnet ungen heraus eſtſtehend, daß alle franzöſi⸗ verden. Dabei gland auf die n Sanktionen tegierung rech⸗ veröffentlicht meine längere Mitarbeiters, auch rein for⸗ ungen für eben wären, rbeſetzung⸗ des lkt betrachten usrede Edens iſt. nien tungen ing vor dem und dem in ſulat von dem ieben Kir⸗ zrieſterſeminar und angezün⸗ ußerordentlich von hiſto⸗ vurden. niſtiſchen Par⸗ beſchloſſen, die en zum Ein⸗ che Partei iniſtiſchen Ver⸗ ach die leiten⸗ ihaner beſetzen tit im gegebe⸗ rgerliche Par⸗ den auch nach ewandelt wer⸗ en Wandel der del der Geſin⸗ der Siedlung fluß ſtädtiſcher eit des ver⸗ iedlungspolitik dler muß zu Volkstum er⸗ lungsplanung ik ſieht in der Siedlung die Schulnetz Lanpſchaft be⸗ müſſen: Viele eine oder we⸗ das Reich be⸗ Sſchulnetz mit ſchiges Mittel⸗ bon 2000 Ein⸗ ges Oberſchul⸗ er 10 000 Ein⸗ hulweſens aus de Richtlinien id(bzw. das vieder aus 10 t z. B. müſſen einer geiſtigen darüber hin⸗ in und iſt im⸗ u entſenden, ohem Maße hildung dieſes in nur in land⸗ ing nach einer keiten von der die Kleinſtadt. die Stärkun ittelſchule i Inflation des he Mittel, die s zu erhalten —9. Polen ſagt.„Paris iſt ſchuld“ Das Urteil Warſchaus über den Ruſſenpakt Warſchau, 9. März. Die Wirkung der Führerrede in Paris, Lon⸗ don und in den übrigen Hauptſtädten wird von der polniſchen Oeffentlichkeit mit geſpanntem Intereſſe verfolgt. Der nicht zum nationalen Lager zählende„Wieczow Warszawski“ ſchreibt, wenn heute die angeblichen Sicherheits⸗ garantien des Locarno⸗Pakts, auf die Frankreich ſeine Außenpolitik geſtützt habe, in ſich zuſam⸗ mengefallen ſeien, ſo ſei das in erſter Linie die politiſche Schuld der weſtlichen Groß mächte und insbeſondere die Folge der Politik Briands, deren Geiſt bis zum heuti⸗ gen Tag in Frankreich herrſche. Die Erſchei⸗ nung des Nationalſozialismus in Deutſchland ſei in Frankreich nicht verſtanden worden. Die von den Freimaurern beeinflußte fran⸗ zöſiſche Politik habe immer auf einen automatiſchen Sturz Hitlers ge⸗ wartet und auf dieſe Hoffnung, die vergeblich geweſen ſei, ihren Plan geſtützt. Auch auf den unſeligen Gedanken des Pakts mit der Sowjetunion ſei die franzöſiſche Po⸗ litik unter freimaureriſchem Ein⸗ fluß gekommen. Laval und ebenſo die natio⸗ nalen Kreiſe in Frankreich hätten vergeblich verſucht, ſich dieſem Schritt zu widerſetzen. Heute nun ernte Frankreich die Früchte dieſer Politik: Es habe zwar einen illuſoriſchen Pakt mit der Sowjetunion in der Hand, aber Lo⸗ carno nicht mehr, auf das es ſeine Sicherheit geſtützt habe. Die Anrufung des Völkerbundes entſcheide den weiteren Gang der Ereigniſſe dahin, daß Verhandlungen beginnen werden, in denen die Stellung Deutſchlands ſehrſtarkſein werde. In fürze In Vertretung des erkrankten Biſchofs von Aachen empfing Weihbiſchof Dr. Strae⸗ ter am Montagnachmittag einen Vertreter des„Weſtdeutſchen Beobachter“ zu einer län⸗ geren Unterredung, in deren Verlauf er ſeine und des Biſchofs Genugtuung über die volle Wiederherſtellung der Souveränität des Reiches im Rhein⸗ land zum Ausdruck brachte. * Der Präſident des Statiſtiſchen Reichsamts, Miniſterialdirektor Dr. Reichardt, iſt z um Reichswahlleiter ernannt worden. 1. Das im Berliner Stadtbezirk Kreuzberg ge⸗ legene Kriegsblindenheim wurde am Montag⸗ nachmittag feierlich eingeweiht und erhielt den Namen des Führers. ** In dem Städtchen Przytyk im Kreiſe Ra⸗ dom, wo die polniſche Bevölkerung ſich ſeit längerer Zeit energiſch gegen die Beherrſchung des Kleinhandels durch die Juden zur Wehr ſetzt und die jüdiſchen Kleinhändler boykottiert, iſt es zu Zuſammenſtößen zwiſchen jüdiſchen und polniſchen Gruppen gekommen, wobei, ehe die Polizei die Ruhe wiederhergeſtellen konnte, zwei Perſonen getötet und mehrere verletzt wurden. * Bei Atotonilco el Alto im Staate Jalisco (Mexiko) überfielen Banditen einen Aus⸗ flüglerzug. Dabei wurden drei Fahrgäſte getötet und der Lokomotipführer, ſowie meh⸗ kere Paſſagiere ſchwer verletzt. Dhantasien um dic sdumpiende Fotlozeiie Der NHaschhinenmensch spult noch immer/ vom Stahlblod zum Genheimnis der Zellen Neuyork, im März. „Der Konſtrukteur des Maſchinenmenſchen für die Internationale Ausſtellung in San Diego(Kalifornien) wurde durch einen Schuß in den Kopf getötet, den der Robot aus einer Piſtole abgab. Mit der Piſtole zu ſchießen, war die neueſte Fertigkeit, die der Konſtruk⸗ teur Henry C. May ſeinem künſtlichen Men⸗ ſchen beigebracht hatte...“ Nicht nur in Amerika, auch in England, Schweden und Japan arbeiten zur Zeit Er⸗ finder fieberhaft an der Konſtruktion neuer Robots, die den Weg zur„denkenden“ Ma⸗ ſchine in bisher ungeahntem Ausmaß ebnen ſollen. Dieſe Verſuche ſind jedenfalls äußerſt intereſſant, wenn es auch dahingeſtellt bleiben mag, wie weit es ſich noch um techniſche Uto⸗ pien handelt. Der Schlüſſel im Atom⸗Geheimnisꝰ Alle Verſuche zur Erzeugung künſtlichen Le⸗ bens ſind fehlgeſchlagen. Um ſo unmöglicher müßte es alſo anmuten, das Metall, den Stahlblock zum Leben zu erwecken. Und doch arbeiten alle Erfinder, die ſich mit dem Pro⸗ blem des Robots beſchäftigen, nur mit Metall, höchſtens noch mit modernſten, eben erſt der Natur abgerungenen Atomgeheimniſſen. Einer der größten engliſchen Phyſiker wurde kürzlich auf einer Tagung in London gefragt: „Was iſt nach Ihrer Auffaſſung eigentlich das Leben?“—„Laſſen Sir mir noch zwei Jahre Zeit, um den Atomen die letzten Geheimniſſe abzuringen. Vielleicht kann ich es Ihnen dann ſagen...“ Die fünf Sinne—„maſchinell“ Wenn wir die phantaſtiſchen Möglichkeiten der Schaffung einer„denkenden“ Maſchine ins Auge faſſen, müſſen wir erſt einmal prüfen, was wir bis heute ſchon können: Das Mikro⸗ fon vermag zu hören.— Die fotoelektriſche Zelle kann ſehen.— Es iſt ferner gelungen, Geräte zu bauen, die äußerſt fein zu„ſchmek⸗ ken“ vermögen.— Schließlich gibt es tech⸗ niſche Einrichtungen, die ein feineres Taſt⸗ gefühl entwickeln, als je ein Menſch es ha⸗ ben könnte. Der Fotoapparat hält das einmal geſehene Bild feſt.— Das Grammofon vermag Laute aufzunehmen und zu behalten— und zwar in einer Fülle, die kein menſchliches Gehirn zu bewältigen vermöchte.— Von dieſen gegebenen und vorhandenen Erfindungen gehe man aus, um den Weg zum„denkenden“ Robot zu finden. Das Ideal- die denlende Haschine Wir ſprechen immer vom„denkenden“ Ro⸗ bot, von der„denkenden“ Maſchine. Dabei haben zahlreiche Menſchen⸗ und Tierverſuche ergeben, daß die meiſten als Willensäußerung aufgefaßten Bewegungen und Handlungen ein⸗ fache Reflexe ſind. Man brauchte alſo nur auf ein gewiſſes Zellſyſtem einen Reiz auszuüben, um jene Willensäußerungen zu erzielen, die ſich in der Praxis im Anzünden des Lichtes oder im Läuten einer Glocke oder ſonſt irgend⸗ einer alltäglichen Handlung auswirken. Den Weg dahin zeigt die fotoelektri⸗ ſche Zelle. Wir ſind hier imſtande, den Lichtſtrahl in einen elektriſchen Impuls zu ver⸗ wandeln. Mit Hilfe dieſer Tatſache iſt es heute bekanntlich ſchon möglich, eine Tür automatiſch zu öffnen, wenn jemand einen ſichtbaren oder unſichtbaren Lichtſtrahl durchſchreitet.— Der Thermoſtat kann nach den Wärmeempfindungen, die er aufnimmt, die weitere Temperaturentwicklung automatiſch regulieren.— Den Gipfelpunkt bilden jedoch Frankreichs Ministerpräsident Sarraut bei seiner Rundiunk-Ansprache Unser Bild zeigt Ministerpräsident Sarraut bei seiner Rundfunk-Ansprache an das französische Volk, in der er sich in tendenziöser Form mit dem deutschen Memorandum und den Erklärungen des Führers beschäitigte. Pressebildzentrale jene Gyroſkope, die in einem Flugzeug ohne Pilot, alſo ganz automatiſch, Gleichgewicht und gerade Flugrichtung einzuhalten vermögen. Sogar das ſchlechte Gewiſſen Maſchinen prüfen bereits heute unſere Rech⸗ nungen mit größerer Sicherhleit und Schnellig⸗ keit, als irgendein Mathematiker dies könnte. Es iſt abſolut keine Unmöglichkeit mehr, eine Einrichtung in einem Raum zu ſchaffen, die den Grad der Luftverſchlechtevung feſtſtellt und Alarmzeichen von ſich gibt. Man könnte ſogar eine regelrechte ſchimpfende Maſchine bauen, die dem Raucher oder jeman⸗ dem der gar zu ſpät ins Bett geht, mit künſt⸗ licher Stimme, die übrigens niemals richtig von einem Menſchen vorher geſprochen worden iſt, eine Standpauke hält, ihn richtig ausſchimpft und zur Vernunft mahnt. Der letzte Schritt Der Weg zum„denkenden“ Robot iſt alſo längſt beſchritten. Es handelt ſich um die Aus⸗ geſtaltung der letzten Möglichkeiten. Dann aller⸗ dings nähern wir uns mit Rieſenſchritten dem Wunſchtraum techniſcher Utopien. Irgendein genialer Erfinder wird eines Ta⸗ ges eine Maſchine konſtruiert haben, die aufge⸗ nommenes Material genau ſo verarbeitet, wie wir unſere Nahrung verarbeiten, die die Ge⸗ heimniſſe der Atome in ſich ſelbſt bis zur letzten Möglichkeit entwickelt. Ob dann aber, wie dieſe kühnen Erfinder träumen, der Robot die Welt regieren wird,— da wird wohl der wirklich denkende Menſch noch ein Wörtchen mitzuſprechen haben.. Der Führer ehrt verdienten heerführer Stuttgart, 10. März.(HB⸗Funk) Aus Anlaß des 80. Geburtstages des ver⸗ dienten Heerführers, des Generals der Infan⸗ terie a. D. Freiherrn von Soden, wurden dem Jubilar zahlreiche Ehrungen zuteil. Der Führer und Reichskanzler übermittelte dem General ein herzlich gehaltenes Schreiben, in dem die gro⸗ ßen Verdienſte des Heerführers um die deutſche Wehrmacht in Krieg und Frieden in Dankbar⸗ keit gewürdigt werden. Weitere Glückwunſch⸗ ſchreiben gingen u. a. von Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blomberg, Reichsaußen⸗ miniſter Freiherrn von Neurath und von dem Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherrn von Fritſch, ein. Streik in engliſchen Flugzeugfabriken London, 10. März. Der in der vorigen Woche ausgebrochene Streik in einer der großen engliſchen Werk⸗ ſtätten für den Bau von Bombenflugzeugen dehnte ſich am Montag weiter aus. Bei der Fairey Aviation Co. in Hayes iſt die Mehrzahl der Arbeiter in den Streik getreten. die Burgunder, ihre Geſchichte und Kultur Vortrag von Proj. Dr. Friedrich Behn im Altertumsverein Eine ungeheure Tragik liegt über dem Schick⸗ ſal der oſtgermaniſchen Stämme. Es waren hochbegabte Völker mit kraftwoller Eigenkultur, aber ſie gingen verloren, als ſie ihre Stammſitze verließen. Ihre urſprüngliche Heimat iſt im Norden zu ſuchen, die der Goten im ſüdlichen Schweden und auf Gotland, die der Vanda⸗ len in Jütland und die der Burgunden, die zwiſchen Oder und Weichſel zuerſt faßbar werden, auf der Inſel Bornholm, für die noch im 12. Jahrhundert der Name„Burgunder⸗ halm“ nachweisbar iſt. Nur die Archäologie, die Grabfunde geben Aufſchluß über die frühen Verhältniſſe und über die Bewegungen der oſtgermaniſchen Völker. Eharakteriſtiſch für die Burgunden ſind die Brandgruben. Bei dieſem Stamm pflegte man die Reſte vom Scheiterhaufen in der freien Erde mit reichen Beigaben beizuſetzen. In der Fa⸗Tene⸗Zeit(6. Jahrhundert vor Chr.) ſchon ſinden ſich Brandgruben auf Bornholm, ſpäter ſinden wir ſie im Odergebiet, von wo die Bur⸗ gunden durch die Rugier weiter ſüdlich bis zum Weichſelknie abgedrängt werden. Ptolemäus hat ſie bereits genannt, es iſt ſchwer zu begrei⸗ jen, warum ſie bei Tacitus nicht erwähnt wer⸗ den, Zu Anfang des 3. Jahrhunderts nach Chr. wandern ſie nach Weſten an den Rhein, und kommen hier in unmittelbare Nachbarſchaft der Alemannen, mit denen ſie in faſt immerwäo⸗ kender Feindſchaft lebten. Um 260 durchbrachen die Alemannen den Limes, die Burgunden rück⸗ len bis an den Grenzwall nach. Um die Mitte des nächſten Jahrhunderts noch halten ſie das biet zwiſchen Main und Neckar beſetzt. Im ialen Jahrhundert ziehen ſchon im erſten Jahrzehnt neue germaniſche Stämme über den Rbein, diesmal folgen auch die Burgunden und gründen ein mächtiges Reich mit der Hauptſtadt Porms, das in drei Epen, dem Ni belun⸗ genlied, dem Waltharilied und dem Roſengartenlied, genannt wird. Hier herrſcht auch der König Gundahar, der ſeinen Einfluß nach Gallien hinein zu erſtrecken vec⸗ ſucht. 443 wird dieſes Wormſer Burgundenreich von den Hunnen wernichtet. Die Reſte des Vol⸗ kes ziehen nach Savoyen und gründen hier ein neues Reich, das bald eine bedeutende Stellung einnimmt, bis es 533 fränkiſch wird. Mit Hilfe von Bodenfunden können wir die Wanderungen der Burgunden bis in Einzelyei⸗ ten verfolgen. Eine große Zahl von Gräbern mit teilweiſe reichen Beigaben iſt ſchon entdeckt worden. Wir können dabei feſtſtellen, daß ſeit Beginn des 3. Jahrhunderts ein reger Aus⸗ tauſch von Kulturgütern mit den Alemannen ſtattfand, ſo daß die Unterſcheidung oft ſchwer fällt. Das iſt auch der Fall bei dem Gräberfeld von Lampertheim bei Worms, das vom Redner des Abends, Prof. Dr. Friedrich Behn, ſelbſt ausgegraben wurde. Von hervorragender Vollendung ſind in den Burgundergräbern vor allem die Gegenſtände des Schmiedehand⸗ werks, in dem die Burgunden berühmt wa⸗ ren. Fremde, vor allem römiſch Kultureinflüſſe treten ſpäter oft hinzu. Das Wormſer Burgundenreich hat für uns beſondere Bedeutung als Schauplatz der Sage. Sie iſt nach Prof. Behns Anſicht ins Heroiſche ſtiliſierte, mytiſch durchſetzte Geſchichte, die Ge⸗ ſtalten des Nibelundenliedes finden ſich in der burgundiſchen Geſchichte vorgezeichnet. Auch der Hort findet ſich als Brautſchatz burgundiſcher Königinnen wieder. Der Norden übernahm den Sagenſtoff von Deutſchland, Wikinger trugen ihn in ihre Hei⸗ mat, wo er mehrfach im Geiſte der Nordgerma⸗ nen geſtaltet wurde. Im Norden finden wir auch die früheſten bildlichen Darſtellungen der Sage. Mit einer Reihe von Lichtbildern, die zum Teil eigenen Ausgrabungen entſtammen, wußte Prof. Behn ſeine Ausführungen zu veranſchau⸗ lichen und zu vertiefen. Zwar iſt das Burgun⸗ dervolk als ſolches ausgeſtorben, aber es hinter⸗ ließ uns einen wertvollen nationalen Schatz im Nibelungenlied, das uns immer ſtolzer Beſitz bleiben wird. B. „Gretchen.. Marianne Hoppe“ So ſteht es im Perſonenverzeichnis des Ber⸗ liner Staatlichen Schauſpielhauſes gelegentlich der Neuaufführung von„Fauſt.“, und man erwartet mit ungewöhnlicher Spannung, auf welche Weiſe die bekannte Filmdarſtellerin die nicht ganz einfache Aufgabe, die zu übernehmen Traum und Glück aller großen Schauſpiele⸗ rinnen geweſen iſt, im Rahmen einer feſt⸗ ſtehenden Aufführung löſen wird.(Die Be⸗ ſetzung hat Lothar Müthel allerdings auch an anderer Stelle ändern müſſen; den Fauſt ſpielt jetzt Günther Hadank und den Mephiſto Bern⸗ hard Minetti—) Marianne Hoppe braucht bis ur Gartenſzene, um alle die Erinnerungen an ilmrollen zu zerſtören, aber dann entſteht ein eigenes Gretchen, fern jeder Deklamation und jedem Kliſchee, ein warmherziges, wirklich be⸗ wegtes Gretchen, das die große Schlußſzene weit über das Rührſelige hinaushebt und ein Schickſal zu ahnen gibt. Ohne Zweifel wird Marianne Hoppe in Zukunft manche Mädchen⸗ geſtalt ähnlicher Art geſtalten können, für die die Beſetzung immer ſchwieriger wird. Bemerkungen von Ghaxkeſpeare Bei einer ſachverſtändigen Durchſicht der zweiten Auflage der Chroniken des Holinſhed, die das Britiſche Muſeum in der Bibliothek Chambrun durchführen ließ, wurden Rand⸗ bemerkungen in denſelben Schriftzügen feſtgeſtellt, die Shakeſpeare auf anderen Doku⸗ menten beim Unterſchreiben angewandt hat. Man glaubt damit den Beweis erbracht zu haben, daß der Bearbeiter der Holinſhed⸗ Chroniken, die der Mehrzahl der Shakeſpeare⸗ ſchen Dramen zugrunde liegen, tatſächlich jener Schauſpieldirektor Shakeſpeare, der Mitbeſitzer des Brackfriar⸗Theaters, geweſen iſt. Da der engliſchen Literaturwiſſenſchaft jener Zeit auch noch zahlreiche andere Bearbeitungen, die der⸗ ſelben Chronik zugrunde liegen, bekannt ſind, liegt die Vermutung nahe, daß noch andere Werke als von Shakeſpeare herrührend be⸗ zeichnet werden können. Arbeĩtsloje Bühnenkünſtler Alle erwerbsloſen Mitglieder der Fachſchaft Bühne haben letztmals Gelegenheit, eine Prü⸗ fung über ihre Verwendbarkeit vor einer Kom⸗ miſſion des Bühnennachweiſes abzulegen. Dieſe letzte Prüfung findet am 12. März, 15 Uhr, im Roſengarten, Muſenſaal, ſtatt. Wer der Prü⸗ fähn fernbleibt, gilt als nicht vermittlungs⸗ ähig. Heiliges Vermãchtnĩs Legende, Sage und Geſchichte melden Aus grauer Vorzeit bis auf unſere Tage: Die deutſchen Frauen liebten ſtets nur Helden! Haſt Mann du Mut?“ ſo hieß die Schickſalsfrage, Die alles in ſich barg, was wert muß gelten. „Mein Waffenruhm dem Weibe Antwort ſage!“ Des 535 Heiligtum, den heim'ſchen Herd, Verläßt ſie, den Erwählten zu begleiten Zieht er dem Feind entgegen. Sie verwehrt Den Fliehenden den Rückzug. Eigne Leiden Sie achtet ihrer nicht und ſie begehrt Nichts, als des Gatten Heldenbahn zu ſchreiten. Wir aber ſind die Enkel jener Frauen. Und mächtig ſtrömt in uns das Wotansblut. Wie einſt ſo laſſet jetzt uns feſt vertrauen Einzig der eignen Kraft, die in uns ruht. Der Zukunft kühn ins Antlitz ſchauen Kann der, des Muttererbe„deutſcher Mut“, Ziska Luise Schember-Dresler, „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 118— 10. Mörz 1036 Gauentſcheid im RBW Karlsruhe, 10. März. Die Kreisentſchei⸗ dungen des Reichsberufswettkampfes haben ihren Abſchluß gefunden. Die Sieger der ein⸗ zelnen Berufsgruppen ſind ermittelt und vom 13. bis 15. März werden in Karls⸗ ruhe die Bezirksbeſten zum Gau⸗ Zwiſchenentſcheid antreten. Die Be⸗ ſten der deutſchen Gaue kämpfen dann im Reichsentſcheid, um am 1. Mai, am Tage der nationalen Arbeit, vor dem Führer ſtehen zu dürfen. Den Auftakt zu dem Gauwettkampf, der auch dieſes Jahr wieder in der Landeshauptſtadt ſtattfindet, bildet am Freitagabend der Beſuch des Staatstheaters. Etwa 600 Wettkampfteil⸗ nehmer treffen im Laufe des Freitagnachmittag in Karlsruhe ein und werden in Privatquar⸗ tieren untergebracht. Am Samstagvormittag erfolgt in den ein⸗ elnen Karlsruher Betrieben die Durchführung es praktiſchen eigentlichen Wettkampfes. Am Nachmittag treten die Wettkampfteilnehmer zur theoretiſchen und weltanſchau⸗ lichen Prüfung an. Im Gegenſatz zu den vorjährigen Gau⸗ Zwiſchenentſcheidungen ſind in dieſem Jahre ſportliche Prüfungen vorgeſehen. So finden am Sonntag, 15. März, vormittags, auf verſchiedenen Karlsruher Sportplätzen Sport⸗ wettkämpfe ſtatt. Drei Sportarten werden ge⸗ fordert: 1. 1000⸗Meter⸗Lauf, 2. Medizinball⸗ ſtoßen, 3. Hochſprung. Berufliche Leiſtung, weltanſchauliches Wiſſen und ſportliches Können— das iſt die Dreiheit des Leiſtungsprinzips der Hitler⸗Jugend. Eines ergänzt das andere, denn es gilt, eine in jeder Hinficht ſtarke und leiſtungsfähige Generation zu ſchmieden. Böllerſchießen verbolen Karlsruhe, 10. März. Der Miniſter des Innern hat ſich durch die Häufung von Todesfällen und ſchweren Verletzungen beim Böllerſchießen gezwungen geſehen, die Verwendung von Böllern künftig nicht mehr zuzulaffen. Die Verwendung von eiſernen Böl⸗ lern zum Salutſchießen iſt daher künftig nicht mehr zuläſſig; zur Vermeidung von Härten kann jedoch der Gebrauch bereits an⸗ geſchaffter Böller in beſonderen Fällen noch bis zum 1. Oktober 1936 geſtattet werden. Da das Salutſchießen in verſchiedenen Gemeinden als alter Brauch üblich iſt, iſt den Gemeinden und ſonſtigen Verbänden die Beſchaffung von Sa⸗ lutkanonen oder die Verwendung von Signal⸗ bomben, die bei den einſchlägigen Geſchäften ſchußfertig zu beziehen ſind und aus Abſchuß⸗ rohren abgeſchoſſen werden, empfohlen worden. Um den Brauch des Salutſchießens bei kirch⸗ lichen Feſten, Hochzeiten, Kirchweihe, am 1. Mai, am Erntedankfeſt, bei Veranſtaltungen von Kriegervereinen und bei Beerdigungen zu för⸗ dern, iſt für die Erteilung der polizeilichen Ge⸗ nehmigung die Mindeſtgebühr feſtgeſetzt worden. Todesopfer des Verkehrs Bühl, 10. März. Auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen Sasbach und Ottersweier ereignete ſich ein ſchweres Unglück. An der ſcharfen Kurve beim Lindenhof ſtürzte der zweite Anhänger des Laſtzuges einer Mannheimer Tabak⸗ firma, der hoch beladen war, aus noch nicht einwandfrei feſtgeſtellter Urſache um. Die ganze Tabakladung ſtürzte auf die Straße. Die in gleicher Richtung radfahrende 29 Jahre alte ledige Näherin Mathilde Wolf aus Eiſental wurde darunter begraben und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Der Kraftwagen⸗ führer wurde bis zur Klärung der Schuldfrage in Haft genommen. Erſte Fahrt des„Radolfzell“ Auf dem Bodenſee wurde ein neues Schiſi der Reichsbahn in Dienſt geſtellt (Gigener Bericht des Am 10. März übergab das Reichsbahn⸗Zen⸗ tralamt München das von ihm konſtruierte und auf der Schiffswerft Theodor Hitzler in Regensburg erbaute Motorſchiff„Radolfzell“ der Reichsbahndirektion Karlsruhe zur In⸗ dienſtſtellung. Aus dieſem Anlaß fand im eng⸗ ſten Kreiſe an Bord des Schiffes ein kleiner Feſtakt ſtatt, bei dem die Amtsleiter des Reichsbahn⸗Zentralamtes München und der Reichsbahndirektion Karlsruhe das Wort er⸗ gariffen. Die Feier klang in der Hiſſung der Fahne aus. Das neue Schiff rechnet zu dem Baupro⸗ gramm 1935, das neben der„Radolfzell“ noch den Bau von zwei weiteren, erheblich größe⸗ ren Schiffen mit einem Faſſunasvermögen von ie 800 Perſonen vorſieht. Die„Rabdolfzell“ wurde für den Verkehr auf dem Unterſee beſtimmt und wird künftig in Radolfzell ſelbſt beheimatet ſein. Außer der Beſatzung und den Vorräten faßt das neue Schiff etwa 200 Fahrgäſte. Es iſt über alles 32 Meter lang und 6,1 Meter breit, bei voller Beſetzung hat es eine Waſſerverdrängung von 88 Tonnen und einen Tiefgang von 1,32 Me⸗ ter. Wegen der geringen Höhe der Rhein⸗ brücke bei Konſtanz mußte der Aufbau niedrig gehalten werden, ſo daß die Steuerhausober⸗ kante nicht über 3,90 Meter vom Waſſerſpiegel aus gemeſſen liegen durfte. Weiterhin mußte, um auch bei Hochwaſſer die Rheinbrücke durch⸗ fahren zu können, das Steuerhausoberteil ab⸗ nehmbar eingerichtet werden. Das neue Schiff beſitzt ein großes freies Verdeck, an das ſich nach rückwärts das Steuerhaus, der geſchloſ⸗ ſene Mittetſchiffsraum mit Kaſſe und Aborten, eine Kafüte für 48 Perſonen, das gedeckte Achterdeck und dann ſchließlich noch ein freies Achterdeck anſchließen. „Hakenkreuzbanner“) Es führt nur eine Klaſſe und iſt, wenn auch einfach, ſo doch handwerklich ſolid ausgeſtattet. Als Antrieb dient ein Sechs⸗Zylinder⸗Dieſel⸗ motor der Mannheimer Motorenwerke von 275 Ps und eine Schraube von 1240 Milli⸗ meter Durchmeſſer. Zur Verringerung der von der Maſchine ausgehenden Erſchütterun⸗ gen und zur Geräuſchdämpfuna iſt die Ma⸗ ſchine auf Continental⸗Schwingmetallſchienen elaſtiſch gelagert. Die Reiſegeſchwindigkeit be⸗ trägt 23 Km./St., die Höchſtgeſchwindigkeit 24 Kilometer. Das Schiff iſt elektriſch beleuchtet und zwar durch eine ſelbſttätige Pintſch⸗Beleuchtungs⸗ anlage. Sämtliche Betätigungshebel des direkt umſteuerbaren Dieſelmotors ſind in das Steuerhaus verlegt. Das Hitzler⸗Dreiflächen⸗ ruder gibt dem Schiff eine beſonders aute Steuerfähigkeit. Vier Rettunasflöße und die notwendige Anzahl von Rettungsringen und Rettungsweſten ſorgen für die Sicherheit der Fahrgäſte, ebenſo die ſechs waſſerdichten Querſchotten. Wie ſchon erwähnt, wurde die„Radolfzell“ in Regensburg gebaut. Sie mußte auf dem Landwege von Regensbura an den Bodenſee befördert werden und wurde zu dieſem Zwecke in Teile zerleat, nach Konſtanz verſchickt und dort auf der bahneigenen Werft endgültia zu⸗ ſammengebaut. An der inneren Ausgeſtaltung des Schiffes und an dem Zuſammenbau wur⸗ den Konſtanzer Handwerker und Firmen von der Bauwerft weitgehend herangezogen. Der Auftraa zur Erbauuna des Schiffes wurde am 18. Juni 1935 gegeben, am 20. Juni 1935 er⸗ folgte die Kiellegung in Regensburg und am 1. Oktober 1935 die Kiellegung in Konſtanz. Endgültig war das Schiff fertiggeſtellt am 1. März 1936, woran ſich die Werkſtattprobe⸗ fahrten anſchloſſen. Der Einmarsch der Truppen in Heidelberg Ueber des Bauern Gchaffen in guter und ſchlechter Zeit Viele Sprichwörter gibt es vom Bauern, Volksgut gewordene Wahrheiten, die alle mehr oder weniger das Bauernſchaffen als das wich⸗ tigſte und notwendigſte bezeichnen. Aber keines ſagt ſo kurz und klar das Weſentliche, wie das altüberkommene Bauernwort es vermag: Ackerwerk— Wackerwerk! Fürwahr, ein wahr⸗ haft wackeres Werk iſt die Arbeit des Bauern, ein Werk, das ganze Menſchen und ganze Fäuſte erfordert, das dem einzelnen nichts ſchenkt und Hingabe bis zum Aeußerſten von ihm verlangt. Nicht umſonſt iſt des Schwarz⸗ waldbauern Rücken ſchon vor der Zeit ge⸗ krümmt, nicht umſonſt ſind ſeine Hände fur⸗ chig, wie gebrochene Erde, iſt ſein Antlitz ver⸗ wittert und faltig wie die Rinde eines im Bergſturm ſtehenden Baumes. Der Schwarzwaldbauer weiß, was harte und ſchwere Arbeit bedeutet. Schon als Burſche trug er den ſchweren Holzſchlitten den Berg hinauf, keuchend unter der ſchleppte er ſich bergan, um hernach mit dem hochbeladenen Fahrzeug in ſauſender Fahrt zu Tal zu raſen, ſtändig in Gefahr, über⸗ rannt zu werden. Schon als Burſche ſtand er in der Sommermorgenfrühe in der Schar der Mähder, die Senſe ſirrte und der Schwung des Hintermannes ſchien ihm die Ferſen zu ſtreifen. Da galt kein Beſinnen und kein Aus⸗ ruhen. Immer wieder ein neues Straffen der Muskeln, immer wieder ein neues Ausholen, um in der Reihe zu bleiben. In mächtigem Schwung ſtreute der junge Bauer das Saat⸗ korn über die Furchen, nachdem die nervige Fauſt Pflug und Egge gemeiſtert hatte. Nie ging die Arbeit zu Ende, ein Tag wartete auf den andern. Ein ſtetes Wechſeln von Samen und Ernte, ein ewiges Kommen und Gehen der Arbeitszeiten. So wird man zäh und in ſeine Arbeit verbiſſen, ſo wird man alt und drückenden Laſt weiß, daß eines Bauern Leben, wenn es köſt⸗ lich geweſen iſt, nur Mühe und Arbeit war. Und wenn zur Erntezeit die Bauernhand koſend über die Halme ſtrich, da war das ſchönſte Gefühl das, daß der Herrgott wieder einmal des Bauern Werk geſegnet hatte, daß er Bauernſchweiß und Bauernfleiß gelohnt hatte. Nicht Lohn im Sinne des Geldverdie⸗ nens, im Sinne von klingender Münze, wenn auch der Bauer auf dieſe ebenſo angewieſen iſt, wie jeder andere Stand. Ihm war zu allen Zeiten der ſchönſte Lohn, der Erde wie⸗ der eine Ernte abgerungen zu haben, der Erde wieder für ein Jahr gedient und ſie behütet zu haben. Wenn dann der Garbenwagen hochbeladen zur Scheune ſchwankte, wenn das goldene Korn die Kammer füllte, dann ward dem Bauern immer wieder bewußt, daß es um dieſe Erde und ihr tiefes Geheimnis doch etwas Beſon⸗ deres ſein müſſe. Was hat ſie nicht ſchon alles erlebt, dieſe rauhe und harte Schwarz⸗ walderde, dieſes Land, das nur karg das Schaffen lohnt und unermeßlich viel Dienen erfordert.— Kriegsſtürme brauſten über ſie hin, fraßen den letzten Halm auf dem Acker und das letzte Körnlein in der Tenne. Immer wieder fand ſich ein Korn, immer wieder fand ſich ein Bauer, der zukunftsfroh die Furchen aufriß und Saat hineinlegte. Blitz und Hagel⸗ ſchlag konnten ihn ebenſowenig mürbe machen, wie es Raub und Brand und Gewalt vermoch⸗ ten, ihm den Mut zu nehmen. So kam immer wieder ein Bauer, der die Hände rührte und die Scholle beackerte, der ſäte und erntete. „Wackerwerk“ nennt das Sprichwort des Bauern Tun. Aber zu keiner Zeit wohl war des Bauern Schaffen ſo wacker, ſo mann⸗ haft und ſo bitter ſchwer als gerade in der hinter uns liegenden. Not war überall, Not, Ein Bauermwort: Ackerwerk Wackerwer Pressebildzentrale Am Nachmittag des 8. März marschierten die deutschen Soldaten auch wieder in der alten Stadt Heidelberg ein. Unser Bild zeigt einen Kesselpauker an der Spitze einer berittenen Kapelle, der natürlich das besondere Interesse der Jungen erweckt, die noch niemals deutsche Soldaten in ihrer Stadt gesehen haben. die mit ihren Krallen ebenſo gierig in das letzte Schwarzwalddorf hineingriff, wie ſie ſich in den Bürgerhäuſern und Arbeiterwohnungen der Städte einniſtete. Aber der Bauer, ewig der Erde am nächſten, war auch ebenſo ihrem Leid am nächſten. Ihn zwang ein eiſernes Geſetz immer wieder zwiſchen die Pflugarme, auch wenn er wußte, daß die Ernte, die aus dieſer Saat der Notzeit kommen werde, nie⸗ mals ihm gehören würde, daß Steuer und Abgabe, Schacher und Betrug wiederum— wie ſo oft ſchon— ihn um den Erfolg ſeiner har⸗ ten Tage betrügen würden. Und doch blieb er ſich ſelber treu, ſich und ſeiner Scholle. Knirſchten auch oft die Zähne in ohnmächtiger Wut aufeinander, wenn er im Stall ein Halhf⸗ ter losmachte und ein Stück Vieh nach dem andern um einen Schundpreis verkaufen mußte, wenn er Fuhre um Fuhre des ſelbſt⸗ geſchlagenen Holzes talab transportieren mußte, im voraus wiſſend, daß von den Ein⸗ nahmen kein Pfennig übrig blieb. Da wuchs allmählich eine andere Saat her⸗ an, eine Saat, die ein neuer Sämann geſät hatte, einer, der im Toben des Weltkrieges ſein Handwerk gelernt hatte, der dort in der Reihe der einfachen und ſchaffenden Menſchen geſtanden, ihr Blut gefühlt und ihren Herz⸗ ſchlag empfunden hatte. Ueberall ſproßte die neue Saat, im entlegenſten Schwarzwalddorf aing ſie auf, auf dem letzten Bergacker und im ärmſten Holzmacherhäuschen des hohen Schwarzwaldes. Noch einmal griff der Bauer zu Pflug und Leitſeil, noch einmal gab er der Erde Korn und ſich ſelber Hoffnung. Solange er pflügte und ſäte, konnte nicht alles verloren ſein, auch wenn die Flut von Schmutz und Geifer und Haß bald bis zum Hals ging. Dann— eines Tages,— da brannten die Feuer von den Bergen, da läuteten die Glocken im Tal und da wußte der Bauer, daß jetzt der Tag gekommen war, den ſein Blut vorausge⸗ ahnt und ſeine Augen vorausgeſchaut hatten, Der Biſchof zur Wiederwehrhaftmachung Speyer, 10. März. Biſchof Dr. Seha⸗ ſtian empfing am Montagabend den Sonder⸗ berichterſtatter der Reichspreſſeſtelle der 8⸗ DAP, Kaufmann, in Speyer und untier⸗ hielt ſich nach den Eindrücken des Einmarſches der deutſchen Truppen in der alten Garniſon⸗ ſtadt Speyer mit ihm über die jüngſten i niſſe Im Anſchluß gab er einen„Will⸗ —— zur Wiederwehrhaftmachung der alz. Wenn der allgütige Gott den neuen, lang⸗ erſehnten Lenz in unſeren ſonnigen Gau ein⸗ ziehen läßt, werden neue Freuden und Hoff⸗ nungen in allen Herzen erweckt. Unter den Strahlen einer lachenden Lenzesſonne mar⸗ ſchiert heute unſere Wehrmacht wieder in die frühere Garniſonsſtadt ein, herzlich hegrüßt von der geſamten Bevölkerung, die ſich die Er⸗ innerung an die fried⸗ und freudevolle enge Verbundenheit mit ihren Truppenteilen ver⸗ gangener Jahre wohl bewahrt hat. Wenn es dem gütigen Gott gefallen hat, zu den Freuden und Hoffnungen des heutigen Frühlings auch das Glück und die Ehre der Wiedezwi machung unſerer Heimat uns zu ſchenken, ſo foll uns das in der frohen Zuverſicht beſtärken, daß der Einzug unſerer wackeren Wehrmacht 115 Grenzland wieder zu Nutz und Segen werde. Wegen Deviſenvergehens verhaftet Bergzabern, 9. März. Wegen eines De⸗ viſenvergehens wurde in Kapsweyer der Ge⸗ meindeſekretär Striebig verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Bergzabern verbracht. Der Verhaftete hat längere Zeit hindurch Kriegshinterbliebenenrente für eine angeblichin Kapsweyer wohnende Frau abgehoben und nach Weißenburg gebracht. Im Zuſammenhang mit dieſer Angelegenheit wurde inzwiſchen auch der Bürgermeiſter von Kapsweyer feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis Bergzabern eingelieſert. Vor dem Sondergericht Frankenthal Frankenthal, 9. März. Am Mittwoch, den 11. März, findet beim Landgericht Frankenthal eine ordentliche Tagung des Sondergerichts für den Oberlandesgerichtsbezirk Zweibrücken ſtatt. Angeklagt ſind wegen Vergehen gegen das Heimtückengeſetz: 1. Hans Höhl, geb. 1912, Speyer a. Rh.; 2. Wilhelm Hertel, geb. 1886, Kaiſerslautern; 3. Fritz Bentz geb. 1916, und Emil Doppler, geb. 1918, beide aus Ludwigs⸗ hafen a. Rh.; 4. Karl Funk, geb. 1887, Eltingen; 5. Anna Barbara Wittemann, geb. Müller Wwe., geb. 1874, Zweibrücken; 6. Valentin Dörrzapf, geb. 1873, Bellheim. Tödlicher Anfall im Hallenbad Pirmaſens, 9. März. Geſtern mittag er⸗ eignete ſich im Städtiſchen Hallenbad ein töd⸗ licher Unfall. Der 21jährige Otto Knieriem wollte nach einem Sprung vom Beckenrand aus in Querrichtung dieſes unter Waſſer durch⸗ ſchwimmen. Als er am anderen Ende nicht auf⸗ tauchte, wurde er vom Bademeiſter ſofort ge⸗ ſucht und am Grunde des Beckens gefunden. Wiederbelebungswerſuche blieben ohne Erfolg. Wahrſcheinlich iſt der junge Mann mit dem Kopf an der Beckenwand angeſtoßen, woraus ſich auch eine Verletzung am Kopfe erklärt. Vom Speer durchbohrt Kleinſteinhauſen, 10. März. Beim Speerwerfen wurde infolge Unvorſichtigkeit ein Schüler dadurch verletzt, daß ihm der Wurſſpeer ein Bein durchſchlug, Aerztliche Hilfe war raf zur Stelle. gute. „Hakenkreuz Vo⸗ „Na— un ſer Frage kar gen— und Wohlergehen mende Güte. wie bei ſo vi Im allgen häßlich, wide tugenden. Kann man einen Brief z Oh, mein Fr⸗ viele Menſche kann dir leich Nachbars unr leſen. Ganz offen verächtlich. S Leidenſchaft. Menſchen. Beinahe je Edles, Kämpf Etwa die ſtriche unter( die gute, die Die Begierd im Gehirn ein irend er uns a auf unſer Kni etwas zu wi ſchöpfes Tier. keine unedle. Fragen, um füllen. Das i Alſo haben nahme⸗Neugier Um ſo häß Schnüffelei⸗, d Dagegen iſt geht es Ihnen Betriebsfi Die Verſam amtsleiter Cl 1936 fällt aus. Die Betriebe nen ſich an der tag, 12. Mürz der Führer ligen. Karten NeDaP⸗Orts. Einen? Nach 1 der 2 follen die Oſf 2 März bis Lage des Oſter bung erfolgen. ſollte bereits Schule wieder Wunſche weite Reichs⸗ und den er in ſchlafloſen Nächten herbeigeſehnt 3 und herbeigebetet hatte. Einer war nun ge⸗ kommen, der ſchon lange die Hoffnung, die letzte, der Bauern geweſen war, ein Mann und Führer, der das Vertrauen hatte und das Schickſal wandte. Was tat es, daß man in den harten und bit⸗ teren Jahren ſchneller alt geworden war, daß man gerade noch Kraft hatte, um als Leibge⸗ dinger über den Hof zu gehen, dann und wann eine kleine Handreichung zu vollbringen, um aber zu erkennen, daß es Zeit war, ſtill zur Seite zu gehen. Für ſich allein hat noch nie ein Bauer geſät, für ſich allein hat noch nie ein Bauer gedacht, ſelbſt wenn er noch ſo 4 ſehr an irdiſchen Dingen hing. Immer war er ein Glied der Kette, die weit in die Ver⸗ gangenheit zurückgreift und in der Zukunft mündet. Was tat es deshalb, daß man müde geworden war, daß die Hand zitterte. War doch wieder ein Junger da, der die Laſt des Hofes, die Pflicht des Bauern auf ſeine Schul⸗ ter nahm, auf daß er ſie ein Leben lang trage. War doch der deutſche Sämann, der neue Hoffnung und neuen Glauben ſäte, auch nicht nur gekommen, um einer Generation Saatgut zu bringen. War doch ſein Wurf ſo weit und gewaltig, daß er das ganze Land bedeckte und aufrüttelte, daß er die Toten in den Gräbern wach werden ließ, die ohne Hoffnung geſtor⸗ ben waren und— das kommende Ge⸗ ſchlecht ſeinen Ruf vernahm.— So legte der Bauer ſtill ſein Tagewerk aus den Händen es dem Jungen vertrauend übergebend, wiſ⸗ ſend, daß man nun wieder ruhig ſchlafen gehen konnte, war doch der Hof in ebenſo⸗ gauter Hut wie Land und Volk. War doch wie⸗ der Anſehen und Achtung von Bauernſtand und Bauernarbeit überall, erfüllte der Geiſt der Gemeinſchaft doch wieder Stadt und Land, Dorf und Hof, dem alten Bauernkampfruf des Dreißigjährigen Krieges gleich: „Die Bruderſchaft ſei unſer Weſen, ſonſt kann der Bauer nit geneſen“. R b angeordnet er Dienstag, Hiern erſter S Anerſchütter Ein Vortra Vom Volksb Ausland wird des Reichs ha neue eine ungel genoſſen mit ſ wirtſchaftlicher wahren unſere! zen, im Glaube reue zum Sta Gebot. Dies iſt zum Volkstum ieber wird Dr daß das Deutſe um Treue. Bei Solidarität. De deutſchen Volks wärtig ſein! 2 bundenheit mit den Beſuch der .15 Uhr, im? des SA⸗Spieln ſamen wolgadeutſcher dere über die Bolgadeutſchen. Keiner fehle! marſchiert im Schickſa Ddeutſch zu Deu Kameradſchaft hächſten Appell 5,13,f lung ſtatt. Zahl der Ru Die Geſamtzah Deutſchen Reich 1524010 gegent Im Laufe des 9 Zunahme von 1 ingetreten. Unt befanden ſich 58 0. Mörz 1936 machung of Dr. Seha⸗ ud den Sonder⸗ ſtelle der Ne⸗ her und unter⸗ ſes Einmarſches Aten ſen jüngſten Erei einen„Ail⸗ aftmachung der n neuen, lang⸗ nigen Gau ein⸗ iden und Hoff⸗ ckt. Unter den zesſonne mar⸗ wieder in die lich begrüßt von ſich die Er⸗ reudevolle enge ppenteilen ver⸗ hat. Wenn es zu den Freuden Frühlings auch z zu ſchenken, ſo erſicht beſtärken, ren Wehrmacht utz und Segen verhaftet egen eines De⸗ weyer der Ge⸗ haftet und ins hern verbracht. Zeit hindurch ine angeblichin hoben und nach mmenhang mit viſchen auch der feſtgenommen nis Bergzabern Frankenthal 1Mittwoch, den cht Frankenthal Sondergerichts rk Zweibrücken ehen gegen das ihl, geb. 1912, rtel, geb. 1886, geb. 1916, und aus Ludwigs⸗ 1887, Eltingenz b. Müller Wwe., ntin Dörrzapf, illenbad tern mittag er⸗ enbad ein töd⸗ Otto Knieriem Beckenrand aus Waſſer durch⸗ Ende nicht auf⸗ iſter ſoſort ge⸗ kens gefunden. ohne Erfolg. dann mit dem oßen, woraus ofe erklärt. hrt März. 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März 1936 Von den Neugĩe- „NRa— und wie geht es Ihnen?“ In die ſer Frage kann ſoviel ſchamloſe Neugierde lie⸗ gen— und ſo echte, gute hilfsbereite oder am Wohlergehen des Gefragten freudig teilneh⸗ mende Güte. Es kommt auf den Tonfall an; wie bei ſo vielen Dingen im Leben. * Im allgemeinen iſt Neugier verwerflich, häßlich, widerlich, eine der ſchlimmſten Un⸗ tugenden. Kann man wirklich das Bedürfnis haben, einen Brief zu leſen, der einen nichts angeht? Oh, mein Freund, ſetze dich nur einmal unter viele Menſchen und beginne die Lektüre. Es kann dir leicht paſſieren, daß die Augen des Nachbars unruhig werden und plötzlich mit⸗ leſen. * Ganz offen geſagt: ich finde die Neugierde verächtlich. Sie iſt eine menſchenunwürdige Leidenſchaft. Mit der Einſchränkung: unter Menſchen. Beinahe jede andere Neugier hat etwas Edles, Kämpferiſches. 5 Etwa die Erforſchung unbekannter Land⸗ ſtriche unter Einſetzung des Lebens. Das iſt die gute, die wiſſenſchaftliche Neugier. Die Begierde, etwas davon zu wiſſen, was im Gehirn eines klugen Hundes vorgeht, wäh⸗ 4 rend er uns anſchaut, ein Leid ſpürt, die Pfote auf unſer Knie legt. Das iſt die Sehnſucht, etwas zu wiſſen vom Fühlen des Miige⸗ ſchöpfes Tier. Keine Neugier; beſtimmt aber keine unedle. Fragen, um peinliche Wiſſenslücken aufzu⸗ füllen. Das iſt nie Neugier— ſicher keine un⸗ 30 Alſo haben wir doch eine Reihe von Aus⸗ nahme⸗Neugierden entdeckt? Ganz gewiß. Um ſo häßlicher hebt ſich von ihnen die Schnüffelei⸗, die Klatſch⸗, die Neid⸗Neugier ab. Dagegen iſt ein gleichgültiges„Wie geht es Ihnen?“ die reinſte Erholung. Achkung: Betriebsführer und Betriebswalter! Die Verſammlung in Karlsruhe mit Haupt⸗ amtsleiter Claus Selzner am 11. März 1936 fällt aus. Die Betriebsführer und Betriebswalter kön⸗ nen ſich an der Großkundgebung am Donners⸗ tag, 12. März 1936 in Karlsruhe, in welcher der Führer Adolf Hitler ſpricht, betei⸗ ligen. Karten hierfür ſind bei den zuſtändigen RedDap⸗Ortsgruppen erhältlich. Der Kreiswalter. Einen Tag länger Oſterferien Nach der Reichsordnung für Schulferien ſollen die Oſterferien im allgemeinen vom . März bis 8. April dauern. Lage des Oſterfeſtes muß jedoch eine— bung erfolgen. ſelte bereits am Dienstag nach Oſtern die Schule wieder beginnen. — weiter Bevölkerungskreiſe 4 8⸗ 1 73 angeordnet, daß bei ſpätem Oſterfeſt nicht Je nach der Wenn das Oſterfeſt ſpäter liegt, Entſprechend dem hat der und preußiſche Erziehungsminiſter er Dienstag, ſondern der Mittwoch nach ern erſter Schultag ift. Anerſchütterliche Treue zum Volkstum Ein Vortrag des VDA im Roſengarten Vom Volksbund für das Deutſchtum im eſchrieben: Die Erſtarkung n, im Glauben an ihr Recht, ihr Volkstum. Fie 4 kue zum Staat, in dem man lebt, iſt überall Gebot. Dies iſt deutſche Art. Aber die Treue 2 Volkstum ſteht überall unerſchütterlich. ieber wird Drangſal im Kauf genommen, als daß das Deutſchtum aufgegeben würde. Treue um Treue. Bei uns liegt heute die Pflicht der Solidarität. Das Schickſal unſerer auslands⸗ deutſchen Volksgenoſſen muß uns ſtets gegen⸗ wärtig ſein! Deutſcher! Beweiſe deine Ver⸗ bundenheit mit dem Auslandsdeutſchtum durch den Beſuch der Großkundgebung am Mittwoch, .15 Uhr, im Roſengarten. Unter Mitwirkung des SaA⸗Spielmannszuges ſpricht dort unſer wolgadeutſcher Volksgenoſſe Schäfer, insbeſon⸗ dere über die der 1z1 Balgadeutſchen. Der Eintritt beträgt.30 RM. Not der Schwarzmeer⸗ und Keiner fehle! Die volksdeutſche Gemeinſchaft im Bewußtſein unſeres gemein⸗ Schickſals beiderſeits der Grenzen. Kameradſchaft ehem. 169)er Mannheim. Beim hächſten Appell am 12. März, 20 Uhr,„Roter U 5, 13, findet die Jahreshauptverſamm⸗ lung ſtatt. Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. März. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. März 1936: 1524010 gegenüber 7413 490 am 1. Februar. Im Laufe des Monats Februar iſt mithin eine Zunahme von 110 520 Teilnehmern(1,49 v..) kingetreten. Unter der Geſamtzahl vom 1. März befanden ſich 584 074 gebührenfreie Anlagen. Aſrahge frei: Unsere Soldalen kommen Notore und Raupenschlepper raitern ũber das Nannheimer Pflaster- Erste Ausfahrf Die Mannheimer, die bis jetzt noch keine Ge⸗ legenheit hatten, die grauen Gäſte, die ſeit Samstag in unſeren Mauern weilen, in parade⸗ mäßigem Aufmarſch bewundern zu können, er⸗ lebten heute bei ſtrahlendem Sonnenſchein die⸗ ſen freudigen Anblick. Zum erſtenmal konnte man in der Mittagsſtunde eine Flak⸗Batterie in voller Fahrt im Herzen der Stadt an ſich vorbeirattern ſehen. Auf eine ſolche frohe Ueberraſchung hatte ſich niemand gefaßt ge⸗ macht. Der Ruf: Die Straße frei! Unſere Sol⸗ daten kommen!— wirkte nachgerade elektri⸗ ſierend auf die Paſſanten. Im Nu bildeten ſich Wir haben wieder Soldaten! Eine Aufnahme nach dem Einzug deutscher Truppen in die bisher entmilitarisierte Zone. zu beiden Seiten der Straßen Spaliere Neu⸗ gieriger. Der Verkehr ſtoppte für Minuten. Alles blickte gebannt auf den motoriſierten Zug, der ſich in vorbildlicher Geſchloſſenheit von den Rhein⸗Neckar⸗Hallen aus durch die Auguſta⸗ Anlage über den Ring zur Friedrichsbrücke und von da durch die Breite Straße zur Rheinbrücke bewegte. An der Spitze des Zuges flitzten Motorrad⸗ fahrer der Wehrmacht, deren Fahrkunſt, die ſie bei der Säuberung der Straße von Radlern und Fahrern bewieſen, allgemeine Bewun⸗ derung auslöſte. Dann folgten kleine, ſchnittige Wieltbild(MI) Politik und Erziehung gehören zuſammen Pg. Niebel, der Leiter des Volksbildungsweſens, ſprach in Mannheim An Stelle des verhinderten Gauinſpekteurs, Pg. Auguſt Kramer, der über die Ueber⸗ windung der internationalen Idee durch den geſchloſſenen Nationalſtaat“ ſprechen wollte, war Pg. Niebel, der Leiter des deutſchen Volks⸗ bildungsweſens im Gau Baden, in die Breſche geſprungen, um die Reihe der Vorträge in der Volksbildungsſtätte Mannheim mit einer Rede über das Thema„Erziehung und Volks⸗ bildung“ fortzuſetzen. Bildung, ein oft zu Unrecht gebrauchter Begriff, war in früheren Zeiten meiſtenteils eine Frage des Geldbeutels, das Vorrecht einer gewiſſen Kaſte, die glaubte, durch Geld und Beziehungen zur ſtaatstragenden Schicht des 19. und begin⸗ nenden 20. Jahrhunderts werden zu können. Wir alle kennen den Weg, der zur ſog. Bildung führte, und der uns nicht das Einfachſte mitge⸗ geben hätte, wenn wir es nicht von zu Hauſe mitbekommen hätten. So kam es und mußte es kommen, daß ein Großteil jener, die den Weg der Mittelſchulen und Univerſitäten durch⸗ laufen hatten, die Bindung zu den Einfachſten und Ehrlichſten unſeres Voltes, zum deutſchen Arbeiter und deutſchen Bauern verloren haben und ſo ſelbſt die wirkliche Bildung mit dem tö⸗ nernen Gehäuſe, das ſie als ihre Bildung be⸗ trachteten, totſchlugen. Die Folgen einer ſolch einſeitigen Erziehung und Geiſteshaltung konn⸗ ten nicht ausbleiben, und wir alle haben ſie ver⸗ ſpürt und ſind nun dabei, ſie zu überwinden und uns in der Zukunft vor der Wiederholung zu bewahren. Wenn es der Führer am 29. März wagen darf, ſo begann Pg. Niebel ſeine Ausführungen, ſich ſeine gewaltige politiſche Tat durch das deut⸗ ſche Volk beſtätigen zu laſſen, ſo dürfen wir ſa⸗ gen, daß ſich im deutſchen Volte eine große Wandlung vollzogen hat. Er kann das durch⸗ führen, weil er in kurzer Zeit ein gewaltiges Erziehungs⸗ und Bildungswerk im deutſchen Volke durchgeführt hat. Wir ſind gewohnt, Er⸗ ziehung und Bildung nur von der Schule her zu kennen. Politik und Erziehung ge⸗ hören zuſammen und ſind nicht von⸗ einander zu trennen. Der Scheideweg darf nicht mehr zwiſchen arm und reich hindurch gehen, ſondern zwiſchen Na⸗ tionalſozialiſten und denen, die es nicht ſind. Wir ſchafſen die einheitliche Reichsbürgerſchaft, von der ſich jene unterſcheiden, die ſich durch eigenes Wollen aus dieſer Reichsbürgerſchaft ausſchalten. Wir gehen vom Volke aus, nicht wie der Liberalismus vom Einzelmenſchen, denn ohne die Gemeinſchaft iſt der einzelne nichts. Wer ſeine Intelligenz für die Volksge⸗ meinſchaft einſetzt, hat Anſpruch darauf, wie je⸗ der andere betrachtet und behandelt zu werden. Wir betrachten den Begriff der Bildung von unſerer Weltanſchauung aus, Wir haben die Volksbildungsſtätten, in denen man den Dingen auf den Grund geht, denn ein Teil des Volkes muß Beſcheid wiſſen, um den anderen aufklären zu können. Und es gilt auch den Arbeiter an der Maſchine dafür zu inter⸗ eſſieren, denn die Bildungsprobleme, die wir hier aufgreifen, gehen ihn an. Eine Revolution verwirklicht ſich nicht von allein, ſondern die ganze Gefolgſchaft muß mithelfen und ſich ihres Führers wert zeigen! 3 Einheitsſatzungen für Schiffervereine Zur Neuordnung der Binnenſchiffahrt/ In der ordentlichen Mitgliederverſammlung des Mannheimer Schiffervereins wurde die Be⸗ reitwilligkeit zur Mitarbeit an der Neuordnung der Binnenſchiffahrt u. a. dadurch zum Aus⸗ druck gebracht, daß ſie die vom Zentralvereen für deutſche Binnenſchiffahrt herausgegebenen Einheitsſatzungen angenommen hat, wobei der Vereinsleiter, Peter Kühnle, ermächtigt wor⸗ den iſt, wegen verſchiedenen Aenderungen, wie ſie für den Mannheimer Schifferverein zweck— mäßig erſcheinen, mit dem Zentralverein in Verbindung zu treten und die Verhandlungen ſelbſtändig zu führen. Dieſe kleinen Aenderun⸗ gen ſind notwendig, als ſich die Mitglieder des Mannheimer Schiffervereins zuſammenſetzen aus Schiffsinſpektoren, Schiffsexperten, Damin⸗ meiſtern, Waſſerbau⸗Inſpektoren, Schiffahrts⸗ direktoren und Prokuriſten. Wie Vereinsleiter Kühnle in der Verſamm⸗ lung mitteilte, hat ſich der Zentralverein für die deutſche Binnenſchiffahrt mit den beantragten Aenderungen einverſtanden erklärt und ſeine Zuſtimmung hierzu erteilt. Gleichzeitig dankte der Zentralverein für die durch An⸗ Eine anregende Mitgliederverſammlung nahme der Einheitsſatzungen bewieſene Bereit⸗ willigkeit zur Mitarbeit an der Neuordnung der Binnenſchiffahrt. Am 28. Juni 1936 hält der Schifferverein HKaßmersheim die Einweihung eines Schiffermaſtes ab, wozu ſämtliche Bruderver⸗ eine eingeladen ſind. Bei den guten Beziehun⸗ gen zwiſchen Haßmersheim und Mannheim iſt eine recht zahlreiche Beteiligung bei dexr Ein⸗ weihungsfeier erwünſcht. Weiterhin ſind dem Mannheimer Schifferverein Einladungen zu⸗ gegangen zur Beſichtigung des Mu⸗ ſeums im Gebäude der Dampfkeſſelinſpektion und zur Beſichtigung des inzwiſchen ſtaatlich anerkannten Schifferkinderheims. Der Vereinsleiter teilte noch mit, daß ſich die Deutſche Arbeitsfront in der letzten Zeit der Schifferkinderheime angenommen habe und daß jetzt ſeit kurzem die badiſche Regierung für jedes badiſche Schifferkind, das in einem badi⸗ ſchen Schifferkinderheim untergebracht ſei, 20 RM im Monat bezahle. Diesbezügliche Verhandlungen mit den anderen Ländern ſeien noch im Gange. Kraftwagen mit Offizieren, denen ſich die Mannſchaftswagen und die Raupenſchlepper mit den Flakgeſchützen anſchloſſen. Den Geſichtern unſerer luftgebräunten jungen Soldaten war es nicht abzuleſen, welches Intereſſe ſie an der Stadtlandſchaft nahmen, die ſich ihnen heute in ſchönſtem Lichte darbot. Wie aus Erz gegoſſen ſaßen ſie auf ihren Plätzen.— Aber wir ſind überzeugt, daß ſie ſich innerlich über die Anteilnahme der Bevöl⸗ kerung freuten, wenn ſie auch durch dienſtliche Haltung daran gehindert waren, dies äußerlich zum Ausdruck zu bringen. Viel zu raſch rollten die Wagen, die durch ihre bunte Deckfarbe beim erſten Anblick ſchon Aufſehen erregen, an den Paſſanten vorbei. Wie gerne hätte man ſich an dieſem ſo langent⸗ behrten Bild, das uns aus der Zeit als Mann⸗ heim noch Friedensgarniſon war in ſchönſter Erinnerung geblieben iſt, länger geweidet. Für unſere Jugend, die ſich gerade auf dem Heimweg von der Schule befand, bildete dieſes Ereignis eine Neuauflage bereits gehabter und vertiefter Eindrücke. Stundenlang hatten ſie die vergangenen Tage über ſchon an den Standorten unſerer grauen Jungens geweilt, hatten ſich nicht ſatt ſehen können an dem luſtigen Soldatentreiben, das ihnen erſt durch das Machtwort unſeres Führers erſchloſſen wurde. Jetzt hatten ſie das unvorhergeſehene Glück, auf der Straße ſogar auf eine fahrende Kolonne zu ſtoßen. Gab das ein Hallo! Die Mütter werden die Verſpätung ihrer Zöglinge gerne entſchuldigen, wenn ſie vernehmen, was deren⸗Urſache war. Kleines Intermezzo An der Rheinbrückenauffahrt gab es aller⸗ dings mit der Jugend ein kleines Intermezzo. Einige Halbwüchſige hatten es ſich in den Kopf geſetzt, die Kolonne anzuführen. Friſchfröhlich tummelten ſie ſich mit ihren Rädern vor der Spitzengruppe. Sie mußten allerdings tapfer in die Pedale treten, wenn ſie nicht unterwegs überholt werden wollten. Die Motorradler lie⸗ ßen ſich den Spaß einige Zeit gefallen. Dann aber gaben ſie Gas und drückten die unerwar⸗ tete„Konkurrenz“ an den Randſtein. Hier mußten die Vorwitzigen aus dem Sattel klet⸗ tern und als Zaungäſte mit gemiſchten Gefühlen die Vorbeifahrt der Soldaten mitanſehen. Sie hatten ſich— das muß zur Ehre dieſer begeiſterten Knirpſe geſagt werden— wacker zur Wehr geſetzt. Als ſie die Motorradfahrer auf gleicher Höhe mit ſich ſahen, gaben ſie das ausſichtsloſe Rennen trotzdem noch nicht auf. Erſt nach einigen zärtlichen Püffen in die Seite bequemten ſie ſich zum Nachgeben. Das heitere Vorkommnis löſte bei den Zuſchauern ſichtliches Wohlgefallen aus. Es war das erſtemal, daß wir die Kolonnen durch die Hauptſtraßen der Stadt rattern ſahen. Wir werden hoffentlich dieſes ſtolze Schauſpiel in kommenden Tagen noch des öfteren genießen. Denn nichts liegt dem Mannheimer, der ſchon traditionsgemäß mit der alten Garniſon familiär verwachſen war, mehr am Herzen, als die lang unterdrückten Gefühle zum Soldatentum wieder aufleben zu laſſen. Und dazu ſind gerade Auffahrten wie die des heutigen Tages in beſter Weiſe ge⸗ eignet. Karl Erb ſingt Das Kötſcher⸗Trio ſpielt.— Lieder und Kammermuſik von Franz Schubert.— Das hören wir am Dienstag, 20.15 Uhr, im Muſenſaal. Flieger über Mannheim Wir haben wieder Soldaten, haben wieder eine Friedensgarniſon!' Dieſes Ereig⸗ nis machte ſich nicht nur allein in den Straßen unſerer Stadt bemerkbar, ſondern auch hoch droben in den Lüften. Schon am Sonntag erfüllten die neuen Mannheimer Flieger die Luft mit ihrem dump⸗ fen Motorengedröhn. Es war ein herrliches Bild, ſie zu vier, fünf oder gar acht Maſchinen über der Stadt Runden ziehen zu ſehen. Bald tauſende Meter hoch, bald ſo tief, daß man faſt haargenau alle Einzelheiten und felbſt das ſchwarze Kreuz auf der Unterſeite der Trag⸗ flächen erkennen konnte. Beſonders die ſteilen Höhen⸗ und Sturzflüge riefen allgemeine Be⸗ wunderung hervor. Ueberall, wo ſich die Flie⸗ ger am Himmel zeigten, ſtockten die Schritte der Straßenpaſſanten, und aller Blicke richteten ſich in die Höhe. Selbſt die Fenſter waren dicht beſetzt, wenn ſich das Motorengeräuſch in der Nähe vernehmen ließ. Für unſere Jugend be⸗ deutete das Erſcheinen der Flieger jedesmal eine ganz beſondere Freude. Mit ſtürmiſchem Jubel wurden Mützen und Tücher geſchwenlt und die Hände deuteten voller Begeiſterung zum Himmel empor. Es dürfte ſchon heute mit Sicherheit„'tehen, daß ſich auch unfere neue Fliegertrup, un den kurzen Tagen ihres Hier⸗ ſeins ſchon bie Herzen aller Mannheimer im „Sturmflug“ erobert hat! Samskag, 14. März, Militärkonzert der NSG„Araft durch Freude“ im Nibelungenſaal Reg.⸗Kapelle des 14. Inf.⸗Regks. Konſtanz. Leitung: Obermuſikmeiſter Bernhagen.— Eintrittskarten ſind numeriert. Sichern Sie ſich ſofort einen Platz.— Numerierte Plätze 50 Pfg. Stehplätze 30 Pfg. an der Abendkaſſe. Karten bei den Koͤß⸗ Geſchäftsſtellen ſowie bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde und in der Völkiſchen Buchhandlung. Die Polizei meldet: Verkehrsunfall auf der Reichsautobahn. Auf der Reichsautobahn bei Kilometer 3 mußte am Montagabend ein Perſonenkraftwagen anhalten, da der Betriebsſtoff ausgegangen war. Der Führer des Fahrzeuges, ein Mann aus Elber⸗ feld, begab ſich nunmehr zu Fuß nach einer Tankſtelle, und zwar unter Benutzung der Fahrbahn der Reichsautobahn, wobei er von einem Perſonenkraftwagen wurde. Er erlitt hierbei lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Motorradfahrer geſtürzt. Ebenfalls nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht wurde ein Motorradfahrer, der auf der Unteren Mühlau⸗ ſtraße ſtürzte und dabei Verletzungen erlitt. Motorrad entwendet. In den Abendſtunden des Montag entwendete ein bis jetzt noch un⸗ bekannter Täter ein vor dem Hauſe U1, 16 aufgeſtelltes Motorrad, Marke BMW, polizei⸗ liches Kennzeichen IVB 32379. Alte Artilleriſten kamen zuſammen Zu ihrem diesjährigen Generalappell ver⸗ ſammelten ſich die Kameraden der Mannhei⸗ mer Bezirksgruppe des ehemaligen Badiſchen Fuß⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 14 in ihrem Lo⸗ kal Reſtaurant„Kaiſerring“ ſehr zahlreich, um eine Jahresrückſchau und einen Rechenſchafts⸗ bericht ihres Führerrings entgegenzunehmen. Kameradſchaftsführer Pg. Pechtelsheimer ge⸗ dachte in ſeiner Begrüßungsanſprache u. a. in ehrenden Worten der im letzten Jahre verſtor⸗ benen Mitglieder, der Kameraden Hertweck und Ludewigsz; weiterhin gab er einen aus⸗ führlichen Bericht über die rege Tätigkeit inner⸗ halb der Kameradſchaft im verfloſſenen Jahre. Die Kaſſenführung war gut und in geordneten Verhältniſſen befunden, wie aus den Berichten der Kaſſenprüfer, der Kameraden Pittroff und Voegelen, zu entnehmen war. Es ſprach ſodann Kameradſchaftsſchießwart Baumann, der einen Tätigkeitsbericht der KKS⸗ Abteilung abgab und vor allem die guten Er⸗ gebniſſe und Erfolge der Schützen der noch jungen Abteilung in lobenden Worten hervor⸗ hob. Von den Veranſtaltungen im neuen Jahre ſeien beſonders erwähnt; das Regimentstreffen der 14er Fußer am B. und 24. Mai in Raſtatt, zu welchem bereits eine große Anzahl Kamera⸗ den von Mannheim ihre Beteiligung zugeſagt haben; ferner die Barbarafeier verbunden mit 15jährigem Stiftungsfeſt, das in feſtlich wür⸗ digem Rahmen in dieſem Jahre begangen wer⸗ den ſoll. Kameradſchaftsführer Bechtelsheimer und ſeine Mitarbeiter konnten für ihre mühe⸗ volle Tätigkeit den Dank der Mitglieder entge⸗ gennehmen, bevor die harmoniſch verlaufene uſammenkunft ſchloß. Von den Feudenheimer KK⸗Schützen Die KKS⸗Abteilung der Soldaten⸗Kamerad⸗ ſchaft Feudenheim, die Siegerin im letztjähri⸗ gen Pokalſchießen um den Pokal der Stadt Mannheim, hielt dieſer Tage im Neuen Schüt⸗ zenhaus 1744 ihr diesjähriges traditionelles Er⸗ öffnungsſchießen ab. Das Schießen bildete den Auftakt zur neuen Schießſaiſon der Abteilung. Die Beteiligung und die Ergebniſſe waren her⸗ vorragend. Es wurden geſchoſſen drei Schuß ſtehend freihändig auf 12kreiſige Ringſcheibe. Die im letzten Jahr vom Landesverband Kurpfalz geſtiftete Ehrenſcheibe erſchoß ſich Ka⸗ merad Peter Appel. Zwei weitere Ehrenſchei⸗ ben wurden von den Kameraden Richard Mül⸗ ler und Fritz Reis errungen. Am Abend nahm Schießwart Walter Gipp die Preisverteilung vor, bei welcher Gelegen⸗ heit er ſeiner Freude Ausdruck gab, daß die erzielten Ergebniſſe Zeugnis für die Diſziplin der Abteilung ablegen. Die neue Organiſation des Schießdienſtes wird berechtigte Schlüſſe auf die kommenden Mannſchaftskämpfe zulaſſen, die die Mannſchaft der Abteilung mit an der Spitze finden⸗ werden. 60. Geburtstag. Friedrich Habel, Hausmei⸗ ſter in der Wilhelm⸗Wundt⸗Schule und ſeine Zwillingsſchweſter, Frau Pauline Hochwarth, geb. Habel, Mannheim-Neckarau, feiern am ihren 60. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren. Rundfunk⸗-Programm Mittwoch, den 11. März Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.05 Bauernfunk;.30 Muſikaliſche Früh⸗ ſtückspaufe; 10.15 Dichtung und Muſik; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.13 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.30 Jungmädel in den Bergen; 16.00 Bunte Muſik am Nachmittag; 17.45 Ein deutſcher Landknecht am Silberſtrom; 18.00 Singendes, klingendes Frankfurt; 19.45 Die Frau im Pfahlbaudorf; 20.00 Nachrichten; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Aus einer alten Truhe; 21.00 Unterhaltungskonzert; 22.00 Nachrich⸗ ten; 22.30 200 Jahre klaſſiſche Tanzmuſik; 23.00 Wir bitten zum Tanz; 24.00—.00 Nachtkonzert. Oſtpreußen ſucht 15000 Landarbeiter Es wird beſonders auf Familien aus den Weſten zurückgegriffen Im Rahmen der Sicherung des Kräfte⸗ bedarfs der Lanowirtſchaft ſpielt Oſt preu⸗ ßen eine beſondere Rolle. Von den zuſtändigen Behörden wind dort ganz beſon⸗ ders die Einſtellung von Landarbei⸗ terfamilien betrieben. Die oſtpreußiſche Landwirtſchaft hat bis Ende 1935 über 10000 Familien mehr einge⸗ ſtellt, davon etwa 7000 mit Zuſchüſſen der Reichsanſtalt. Wie der Referent des Landes⸗ arbeitsamtes Oſtpreußen, Fied ler, in der „Arbeitsloſenhilfe“ mitteilt, ſollen im Jahre 1936 in Oſtpreußen grundſätzlich nur noch Be⸗ triebe bis etwa 30 Hektar Landhelfer erhal⸗ ten, während die größeren Betriebe zur Ein⸗ ſtellung von Familien veranlaßt werden. Insgeſamt hält der Referent zur Sicherung des Kräftebedarfs der oſtpreußiſchen Landwirt⸗ ſchaft die Mehreinſtellung von noch 15 000 bis 20 000 Familien für notwendig. Da in Oſt⸗ preußen ſelbſt nur höchſtens 2000 bis 3000 Fa⸗ milien zur Verfügung ſtänden, ſei Oſtpreußen gezwungen, in ſteigendem Maße auf Familien im Weſten zurückzugrei⸗ fen, möglichſt auf frühere Landarbeiter, die in die Induſtrie abgewandert ſind und gern in die Landwirtſchaft zurückkehren wol⸗ en. Geſucht werden erbgeſunde junge Familien mit möglichſt vielen Kindern, um der Land⸗ wirtſchaft auch die fehlende Jugend wieder zu⸗ zuführen. Sehr gut bewährt hat es ſich, daß die Wohlfahrtsämter des Weſtens bei Ver⸗ mittlung von Landarbeiterfamilien nach Oſt⸗ preußen je nach Familie 60 bis 100 RM Bei⸗ hilfe zur Einrichtung einer Eigenwirtſchaft gewähren. Die Reichskriegsflagge wird gehlßt Ein ieierlicher Augenblick im Leben der jungen Friedensgarnison Auin.: Paul Stober Die Gemeinſchaftspflichten grob verletzt Anſtößiges Benehmen auf einer Kde⸗Fahrt zieht Entlaſſung nach ſich Es gibt keine Rechte, denen nicht Pflich⸗ ten entſprächen: das bedeutet der Satz„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“, übertragen auf das Gebiet des Rechts. Es iſt darum heute ausgeſchloſſen, daß jemand ſich zwar die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftseinrichtungen zu⸗ nutze macht, ohne die daraus ſich ergebenden Pflichten zu erfüllen. Zu welchen Folgen gemeinſchafts⸗ und pflicht⸗ widriges Verhalten unter Umſtänden führen kann, zeigt eine Entſcheidung des Landes⸗ arbeitsgerichts Glei witz. Eine Firma hatte einen bei ihr beſchäftigten Arbeiter friſtlos ent⸗ laſſen, weil er ſich bei einer Bodenſeefahrt der NiS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ an⸗ ſtößig benommen und das Anſehen und den Ruf ſeiner Betriebsgemeinſchaft geſchädigt hatte. Der Entlaſſene klagte gegen die Firma und führte dabei aus, daß die Tatſache ſeiner Zugehörigkeit zu der polniſchen Minderheit in Oberſchleſien nicht unberückſichtigt bleiben dürfe. Das Gericht gab der Klage nicht ſtatt, ſondern billigte die friſtloſe Entlaſſung. Es könne„dem Betriebsführer nicht zugemutet werden, daß er einen Arbeiter beſchäftige, der ſich in ſeiner Einſtellung zum Staat, zum Volk und zur Be⸗ triebsgemeinſchaft als Schädling erweiſt.“ Da⸗ bei könne— ſo hatte es auch ſchon die frühere Rechtſprechung angenommen— auch das Ver⸗ halten außer Dienſt einen Entlaſſungs⸗ grund bilden. „Die Fahrten Kraft durch Freude'“, ſagt das Gericht,„ſind keine einfachen Vergnügungs⸗ reiſen, ſie ſind vielmehr einer der Wege zur Verwirklichung des Gedankens nationalſoziali⸗ ſtiſcher Volksgemeinſchaft... Wer eine ſolche Fahrt mitmacht, muß wiſſen, daß er ſich ſo zu benehmen hat, wie es einem echten deutſchen Arbeiter zukommt, der ſtolz auf ſeinen Betrieb und den darin herrſchenden Gemeinſchaftsgeiſt iſt. Erregt ſein Verhalten Anſtoß, dann ſchädigt er den Betrieb und deſſen Anſehen erheblich, und dies iſt für die Entlaſſung das Entſchei⸗ dende.“ Nun glaubte der Entlaſſene, der zwar deutſcher Staatsangehöriger, aber Mitglied der volniſchen Minderheit iſt, man könne von ihm nicht verlangen, daß er ſich als Pole wie ein „echter deutſcher Arbeiter“ benehme. Demgegenüber hebt das Gericht hervor, daß niemand von einem, der ſich zu einem fremden Volkstum bekennt, verlange, daß er ſich an nationalſozialiſtiſchen Einrichtungen beteilige; wenn er dies aber dennoch tue, ſo müſſe von ihm ein loyales Verhalten und anſtändiges enehmen erwartet werden: „Er kann fernbleiben, ausweichen, ſich nicht beteiligen, ohne daß man ihm daraus einen Vorwurf machen wird. Jeder Kulturſtaat achtet die Anſchauungen der anderen, und wie wir erwarten, daß man auch im Ausland das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland wenigſtens achtet, wenn man es auch nicht lieben ſollte, wird ein Mann, der ſich als Pole bekennt, irgendwelche Nachteile in Deutſchland wegen dieſes Bekennt⸗ niſſes nicht zu befürchten haben.“ Wer freiwillig die Einrichtungen des Nationalſozialismus in Deutſchland zu ſeinem Vorteil in Anſpruch nimmt, der vergibt ſich nichts, wenn er das Mindeſtmaß von Takt und Anſtand aufbringt, welches unter deutſchen Volksgenoſſen eine Selbſtverſtändlich⸗ keit iſt. Es gibt gewiſſe Regeln der Höflichkeit. Wer ſie verletzt, und zwar in einer Weiſe, daß das Anſehen des Betriebes, der dem Betref⸗ fenden Arbeit und Unterhalt gewährt, ſchwer geſchädigt wird, darf ſeine Entlaſſung nicht als unberechtigt anſehen. Regimentstag der 185er Der diesjährige Regimentstag des Verbandes ehem. 185er⸗Kameradſchaften findet am., 7. und 8. Juni d. J. in Radolfzell ſtatt. Alle ehem. 185er ſowie auch ihre Angehörigen ſind ſchon heute hierzu kameradſchaftlich eingeladen. Das diesjährige Treffen hat für die Kame⸗ raden des„Sägbock⸗Regiments“ ganz beſondere Bedeutung; jähren ſich doch im Laufe des Jah⸗ res 1936 zum 20. Male bedeutungsvolle Ereig⸗ niſſe für das Regiment. Es ſei nur an die Erſtürmung der franzöſiſchen Höhenſtellung an der Straße Somme⸗Py⸗Tahure(13. Februar 1916) erinnert, an das Erkundungsunternehmen „Maibowle“(11. Juni 1916), ferner an die Schlacht an der Somme(Thiepval, Ovillers, La Roſelle) vom 1. bis 21. Juli 1916, ſowie an zahlreichen Schlachten im Oſten. Alle dieſe Kampfhandlungen ſind den beteiligten Kame⸗ raden wohl für immer ins Gedächtnis geſchrie⸗ ben, denn hier vollbrachte das Regiment ſeine ruhmreichſten Taten im großen Weltkriegsge⸗ ſchehen. Viele Kameraden mußten bei dieſen ſchweren Kämpfen fallen. Es iſt darum nicht zu verwundern, daß allein im Jahre 1916 fürs m 5000 Mann Erſatz angefordert werden mußte. So ſoll nun das Wiederſehen im Juni zu einer mächtigen und eindrucksvollen Kundge⸗ bung des Regiments werden. Kein Ort iſt hier⸗ zu beſſer geeignet, als gerade die ehem. Gar⸗ niſonsſtadt Radolfzell, in deren Anlagen be⸗ reits im Jahre 1925 ein Ehrenmal für die Ge⸗ fallenen des Regiments errichtet wurde. Be⸗ reits vorliegende Anmeldungen aus allen Teilen des Landes laſſen einen ſtarken Beſuch und ein gutes Gelingen des Regimentstages erwarten. Kreiskämpfe im Schach Im weiteren Verlauf der Kreiskämpfe traf der Mannheimer Schachklub zum zweiten Male mit„Anderſſen“ Neckavau zuſammen. Das Vorſpiel hatte einen:3⸗Sieg für Mannheim ergeben. Gegen die überlegene Spitzenklaſſe konnte Neckarau auch jetzt nicht aufkommen und verlor nach tapferem Widerſtand 8½:1½. Die einzelnen Ergebniſſe.(Mann⸗ heim Erſtgenannt): 1. Lauterbach 1— K. Schuhmacher; 2. Müller 1— W. Schuhmacher; 3. Fleißner 1— Reithoffer; 4. Dr. Meyer 1 — Ochs; 5. Woller 1— Händle; 6. Hartmann 1— Junghans; 7. Moog/— Schmitt; 8. Wörner 0— Platte; 9. Meier 1— Heß; 10. Siegele 1— A. Schmitt. Die Ergebniſſe der anderen Gruppen ſtehen noch aus. Fiſchtage im Küchenzellel Jede Hausfrau hat die nationalſozialiſtiſche Verpflichtung, ſich unſerer jeweiligen Geſamt⸗ ernährungslage unbedingt anzupaſſen. Hierher gehört auch in dieſen Tagen eine geſteigerte Fiſchverwendung. Der Genuß von Fiſchen dient zur Erhaltung der Familie und damit crnäh⸗ rungspolitiſch geſehen des Volkes. Ueberall kann man heute Fiſch in beſter Qualität einkaufen, und davon müſſen unſere Hausfrauen reichlich Gebrauch machen. Beſon⸗ ders für die Ernährung unſerer Kinder iſt der Gehalt an phosphorſaurem Kalk im Fiſchfleiſch zum Aufbau der Knochen notwendig. Vor allem die leichte Verdaulichkeit bevorzugt die Fiſch⸗ gerichte als Kinder⸗ und Krankennahrung. Manchmal wird entgegengehalten, daß der Fiſch nicht immer ſo friſch angeboten werden könnte, wie es gewünſcht wird. Dieſes Vor⸗ urteil hat heute keine Berechtigung mehr, denn die Fiſche kommen unter muſtergültiger Be⸗ handlung ſchnellſtens an den Beſtim⸗ mungsort. Die kurze Zeit, die die Zubereitung der Fiſch⸗ gerichte beanſprucht, und die Billigkeit ſind für den Verbrauch ausſchlaggebend! Vielfältig ſind die Rezepte für Fiſchzubereitung im Haushalt, man kann ihn braten, ſchmoren, kochen und dünſten. Der Phantaſie der Hausfrau in der Kochkunſt ſind keine Grenzen geſetzt! Alle einſchlägigen Geſchäfte beſitzen moderne Einrichtungen, die unbedingt die Fiſche friſch⸗ halten. Am vorteilhafteſten iſt es, dieſſe Fiſche zu verwenden, die am meiſten angeboten und daher auch am billigſten ſind. Allenthalben wer⸗ den praktiſche Lehrgänge für Fiſchzubereitungen vom deutſchen Frauenwerk, der NS-Frauen⸗ ſchaft uſw. durchgeführt. Es iſt Pflicht jeder Hausfrau, für den Mon⸗ tag eine Fiſchmahlzeit zu wählen. Durch den Verbrauch von Fiſch im Haushalt tragen alle Volksgenoſſen mit dazu bei, unſerer deutſchen Fiſcherei Arbeit und Brot zu beſchaffen und die Nahrungsfreiheit unſeres Volkes zu ſichern. Wie wird das Wetter? 10. /Aarz 1936, 8 Chr ZeicheDerKacμνο Zr. Wefterkacte — Keaſter Wad—— front vordringender Heltluft —*emerWind front vodringencder Warmluff —*— Stsche f. GDMW 2. Q frort mit Warmluft i der flõ NA, LNO A sM Ovollerios Q wollig llrae gengebiet fl Schneefsſgebie Oheiter Obedech.opg Schauerfãfigkeit, Nebhel, ſæ Gevi O nalbbscieckt —— Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Der über Spanien liegende kräftige Tief⸗ druckwirbel verfrachtete ſubtropiſche Warmluft nach Deutſchland. Sie befindet ſich bei uns in abſteigender Bewegung, ſo daß, abgeſehen von Dunſt⸗ oder Nebelbildung, überwiegend freundlicher Witterungscharakter herrſcht. Demgemäß kommt Ein⸗ und Aus⸗ ſtrahlung ſtark zur Geltung, wobei die Tem⸗ peraturunterſchiede zwiſchen Tag und Nacht recht groß ſind und etwa 15 Grad betragen. Die Großwetterlage wird zunächſt zwar keine entſcheidende Umgeſtaltung erfahren, doch muß bei uns mit langſamer Witterungs⸗ verſchlechterung gerechnet werden. Die Ausſichten für Mittwoch: Vielfach dunſtiges und meiſt wolkiges Wetter, doch im weſentlichen noch trocken, ausgeglichenere Tem⸗ peraturen, öſtliche und ſüdliche Winde. und für Donnerstag: Voraus⸗ ſichtlich weitere Witterungsverſchlechterung, und zunehmende Neigung zu Niederſchlägen. Rheinwasserstand 9. 3. 36 10. 3. 36 Waldshut.„„„„„„„„„ 239 229 Rheinfelden e„„»„„„ 222² 7 Breisach.„„„„„„ O„ 119 117 K 232 23⁵ Maxau 392 390 Maanzelaga 312 297 Kauh„„„„„„ 232 231 236 282 Neckarwasserstan⸗ 9. 3. 3t 10. 3. 36 Oledssneim„„ 5 W. Mannheim„—* 31⁴4 302 „Hakenk; Eit er alleir üſſerow Als die alle Auge Kutſcher deres Re⸗ unehrlich wirtſchafte Günther b dann erfü gute Köchi zucht, und konnte ſie Und da⸗ alt des( amſell ſ lernte ſie wirtſchaft alles wurd Auch Gi Ordnung ſeine jung mehr, Ihr brauchte ih aushaltu onnte ihn aus ihrer! Als Aga errenhauf nem Herr Günther „Kannſt! Fuchs oder „Für mi „Ja, zun ſerow in e und aus Ich weiß Wir brauch ſoll in de ſtehen. Ki Freundinne ungen ha litſche nie Birchows n „Nein, ne Diana“ hi lieb, weil e lings geho Weſen, mit der Herrin als er ſie d Drei Jahn morgen, paf erſtand Dia Die Not gekommen; 105 + n 0 Zeit, Daß A er bis zum Aga benutzt zum Finanz, Aber anſe der alte Kut A der 9 ga zum lelmie ſich Freude dahin zurück blieb um eine Wer Als die Ne es ſo weit Res 7. Fortſetzun⸗ Es lag ni täuſchung zu nicht ohne E zückte das N ſchärfer als e Horſt Tiburti rammte Gen wußte ich, da Geiſt ſiedende ſo hartnäckig, ſtand. 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Die Mamſell war eine gute Köchin; ſie verſtand ſich auf die Geflügel⸗ zucht, und ſie hielt das Geſinde gut. Nur eins konnte ſie nicht: rechnen. Und das konnte Aga. Sie ſtellte den Haus⸗ 0 des Gutes auf eine neue Grundlage. Die amſell ſchüttelte nur den Kopf; und dann lernte ſie von der jungen Aga, daß Betriebs⸗ wirtſchaft auch im Kleinen wichtig ſei. Ueber alles wurde jetzt Buch geführt. Auch Günther ließ es ſich gern gefallen, daß Ordnung in ſein Leben kam, Er bewunderte ſeine junge Frau, und er liebte ſie nun noch mehr, Ihr„Syſtem“ lohnte ſich jedenfalls: Er hrauchte ihr nicht mehr, wie früher der Mamſell, aushaltungsgeld zu geben; im Gegenteil, ſie onnte ihm am Monatsende einen Ueberſchuß aus ihrer Wirtſchaft zur Verfügung ſtellen. * Als Aga von der Küche auf den Hof des errenhauſes ſah, erblickte ſie Günther mit nem Herrn, der zwei Pferde am Halfter führte. Günther winkte ihr, hinauszukommen. „Kannſt dir einen ausſuchen!“ lachte er.„Den Fuchs oder den Schimmel!“ „Für mich?“ fragte Aga, freudig überraſcht. „Ja, zum Dank für das, was du aus Güſ⸗ ſerow in einem halben Jahr gemacht haſt— und aus mir!“ antwortete Günther fröhlich. ch weiß doch, daß Reiten dein liebſtes iſt. Wir brauchen ſowieſo noch ein Pferd; aber es ſoll in der Hauptſache dir zur Verfügung ſtehen. Kino und Theater und was deine Freundinnen in der Stadt ſonſt an Vergnü⸗ ungen haben, kann ich dir ja auf unſerer litſche nicht bieten. Und ein Auto wie die Birchows nebenan— ich weiß nicht..“ „RNein, nein, nein!“ unterbrach Iga ihn ab⸗ wehrend,„Lieber ein pbs als hündert! Du machſt mich wirklich glücklich.“ Sie wählte den Fuchs, und ſie hatte es nicht zu bereuen: Er wurde ihr ein guter Freund, Diana“ hieß er, und er war Aga beſonders lieb, weil er kein Duckmäuſer war, der blind⸗ lings gehorchte, ſondern ein eigenwilliges Weſen, mit dem man kämpfen mußte und das der Herrin ſeine Anhänglichkeit erſt ſchenkte, als er ſie deren für wert erkannt hatte. * Drei Jahre ſpäter, an einem kalten Winter⸗ morgen, paſſierte das Schreckliche: ein Händler erſtand Diana. Die Not warx auch über das Gut Güſſerow gekommen; vieles war ihr zum Spfer gefallen. Günther hatte ſich dagegen gewehrt und konnte doch nicht an gegen die Gewalten der böfen Zeit, Daß Aga auf den Fuchs verzichtete, wollte er bis zum letzten Augenblick nicht zugeben, Aga benutzte einen Tag, wo er nach Wismar zum Finanzamt war unb beſtellte den Händler. Aber anſehen konnte ſie den Handel nicht; dex alte Kutſcher Zeuten mußte 15 abſchließen. Als der Händler Diana wegführte, ftürzte Aga Fenſter und ſie ſah ihm nach und ſchämie ſich der Tränen nicht. Da ging eine Freude dahin und ein Stück ihres Lebens, und zuxück blieb nur Bitternis und heißes Flehen um eine Wendung, die nur Gott ſchicken konnte, 2 Als die Not von Güſſerow gewichen war und es ſo weit war, daß ſie den Fuchs wieder BoMaM vox MEINZZ STEGuwEIr 7. Fortſetzung Es lag nicht in meiner Abſicht, dieſe Ent⸗ tüuſchung zu beheben. Kinder bohrten ſich— nicht ohne Erſolg— im Rüſſel, ein Poliziſt zückte das Notizbuch,— dieſe Geſte wirkte ſchärfer als ein Säbel: Wir nebelten uns ein, hHorſt Tiburtius und ich, und auch der ge⸗ kammte Gewerkſchaftler tauchte unter, doch wußte ich, daß von dieſem Augenblick an der Geiſt ſiedender Racheluſt mich verfolgen würde, ſo hartnäckig, bis ich auf dem Scheiterhaufen ſtand. Wie hatte ich dieſen Teufel gekränkt mit meinem berlichingenden Brief! Wie eilig war er nach Seibelburg geſchnaubt, meine arme Seele zu retten, oder, falls ich auf ſein Him⸗ melreich verzichten ſollte, den Abtrünnling Fohannes Leinen als Ehrabſchneider und üffentlichen Sünder vor der Zunft aller Bau⸗ handwerker zu ächten. Ja, ich war eine weite Dienſtreiſe ſchon wert, ich, der ich Grütze hatte, ein Mundwerk und einen ſenkrechten Rücken! Erk Wehe, wer ſeinen Vornamen anders ſchrieb und ſprach als: Jonny! Nur ſo wollte ex heißen. Jonny! So nannten ſich alle Gaxophonbläſer, Negerboxer und Cocktail⸗ miſcher!— In der Kneipe„Zum Perkeo“, eine mächtige Glastraube und ein ſchmiedeeiſerner Sauf⸗ zwerg zierten das Schild, fand ich mich mit borſt am Tiſch. Wir tranken Bier, jeder ein leines Helles. Dazu gab es Kümmelſtangen und Kartoffelſalat,— unſer heutiges Brot gib uns täglich! Herzbruder Studio teilte gun den ZSenf erbten wir koſtenlos, alſo löffelte ich ins Faß, hätten kaufen können, war es zu ſpät, ihn wiederzufinden. Die Nachforſchungen bei dem Händler blieben ergebnislos; denn Diana war damals nach Dänemark verkauft worden, und dort verliefen ſich die Spuren. Sie gaben auch bald die Hoffnung auf, das Pferd wiederzubekommen und eines Tages fuhren ſie zu einer Landwirtſchaftsſchau in die nächſte Stadt. Sie wollten dort eventuell ein neues Pferd für Aga kaufen. Das Schild am Eingang, das„größten Ve⸗ trieb im originellſten Lokal“ verſprach, hatte nicht zuviel geſagt. Die Luft war gemiſcht von Heuduft und dem Geruch der Pferde. In der Mitte befand ſich eine Reitbahn und in deren Mitte wiederum lag das Tanzparkett. Tän⸗ zerinnen, Akrobaten und Cowboys ſorgten für eine ausgelaſſene Stimmung. Aber am luſtig⸗ ſten wurde es doch, wenn das Publikum ſelbſt ſozuſagen auftrat: wenn die Damen in ihren Abendkleidern und die Herren, die ebenfalls kein Reitkoſtüm trugen, auf die Pferde ſtiegen und zum Gaudium der Zuſchauer zeigten, wie man nicht reitet. Eine Geſellſchaft von jungen Leuten amü⸗ ſierte ſich beſonders gut. „Ich möchte einmäl Galopp reiten!“ ſagte eine zarte Blondine, Sie hatte eben ein Schild entdeckt, daß man für eine Mark fünfzig einen Galopp als„Extratour“ haben könne, Ihr Wunſch wurde mit Hallo aufgenommen und der Stallmeiſter kündete der Kapelle die Ein⸗ lage an. Der Stallmeiſter half ihr, das Pferd beſtei⸗ gen, und dann ging der Galopp los, befeuert von den Klängen der Muſik. Natürlich konnte ſie ſich kaum im Sattel halten; aber der Stall⸗ meiſter lief in großen Sprüngen mit und ſtützte ſie. Alles war von den Plätzen aufgeſtanden und nahe an die Reitbahn getreten, um das luſtige Schauſpiel genau mitanſehen zu können. Da plötzlich ereignete ſich etwas Sonderbares: das Pferd hörte mit einmal auf zu galoppieren und ſtand ſteif wie ein ſtörriſcher Eſel in der Bahn. Keine Muſik, kein Schimpfen und kein Peitſchenknallen des Stallmeiſters vermochten es zu bewegen, weiterzulaufen. Dann drehte es ſich um und* an die linke Seite der Reitbahn zu einer Geſellſchaft hin, die eben das Lokal betreten hatte. „Diana“! rief eine Dame und das Pferd ſtreckte ihr ſeinen Kopf entgegen.„Diana! Na⸗ türlich, das iſt Diana!“ Es war Aga. Weil ihr Mann an dieſem Abend zu einer beruflichen Sitzung mußte, hatte ſie ſich einem befreundeten Ehepaar an⸗ geſchloſſen. Daß es eine ſolch freudige Ueberraſchung werden würde, hatte Aga nicht geahnt. „Nun habe ich dich doch wiedergefunden und nun brauche ich dich nie mehr abzugeben!“ ſagte Aga, den Kopf des Fuchſes ſtreichelnd. Und am nächſten Tage brachten ſie Diana nach Güſſerow zurück. Das Gedächtnis wiedergekunden „In Neuyork meldete ſich ein abgeriſſen aus⸗ ſehender junger Mann bei der Pollzei und gab an, er habe Ai Gedächtnis, das er vor ſechs Jahren verloren habe, plötzlich wiedergefun⸗ den. Er ſtamme aus einem Dorf in Louifiana, in deſſen Nähe eine Pulverfabrik elegen habe, bei der er gearbeitet habe. Die Habilt ſei in die Luft geflogen; zwar ſei er unverletzt geblie⸗ ben, habe aber ſein Gedächtnis vor Schreck ver⸗ loren und ſei ſechs Jahre lang planlos durch die Staaten gewandert... Die ſeltſamen An⸗ gaben des Mannes wurden nachgeprüft und er⸗ wieſen ſich als wahr. Die Eltern des Verlore⸗ nen hatten ihn ſchon längſt aufgegeben gehabt. Zum 150. Geburtstag der Köniein Lulse von Preuben am 10. März König Friedrich Wilhelm III, von Preußen mit seiner Gemahlin der Königin Luise von Preußen im Kreise seiner Stich von Meyer. Familie nach einem Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg als ſchabte die Kelle im Mörtel. Der Magen hielt Hochzeit, der Schlund ziſchte, die Kal⸗ daunen machten glorreiche Muſik, als wollten ſie fragen: Johannes, wo haſt du eingebro⸗ chen—? „Hier eſſe ich immer“, ſagte Hopſt Tiburtius, und ſeine Backen kauten mir entgegen, prall wie Fußbälle. Mochte es im Geſetzbuch wohl⸗ erzogener Bürgerlichkeit verpönm ſein, mit an⸗ gefülltem Mund zu ſprechen: Der Studio ſprang über die Schranken jeglicher Zimper⸗ lichkeit und bedrängte mich mit haſtigen Fra⸗ gen. Was ich mit dem Kerl da draußen hätte? Ob es mir ſchmecke? Ob ich auch wüßte, was ein Phyſikum wäre? Wie lange ich Front⸗ muskote geweſen ſei! Ob meine Eltern noch lebten?— Ja, dieſer Perkeo wäre kein Lokal, kein Reſtaurant, ſondern eine anſtändige Kneipe. Meine Antworten mußte ich brüllen, es war viel Tumult, viel Geklirr und Gequalme im Raum, wir ſaßen dicht vor dem Schanktiſch, wo man zapfte, ſchrie und klapperte. So ein Küchenchef braucht nie zu hungern, dachte ich. So einer Büfettmamſell geht's niemals dreckig, meinte meine ſchlemmende Seele.— Aber wei⸗ ter: An den Wänden hingen ſtudentiſche Wap⸗ pen, auf den verrauchten Tapeten prangten Säbel, Rapiere, Stürmer, Mützen., Und Bil⸗ der großer Männer, die in Seidelburg einmal ſtudiert hatten. Ich blickte mich um, ich horchte ins wim melnde Gewühl der Tiſche: Ein Ameiſen haufen war nicht ruhiger, ein Trommelfeuen nur wenig lauter. Styhenten und Bürger Handwerker und Gelehrte. Dazwiſchen Zigar⸗ den wimmernden Mund: baumlange Pressebildzentrale ren, ſchäumende Krüge, dampfendes Eisbein und wunderbar tropfender Rinderbraten. Seſam, öffne dich! Hitze fieberte mir im Kopf. Nicht vom Schmaus und nicht vom Trank, nicht vom Lärm und nicht vom beizenden Gewölk: Jorinde ſtand in der Tür, blaß und mit zuckenden Blicken! Das Mädchen ſpähte über die Tiſche, ſuchend, verwirrt. Ich rief ſo laut, als wär's noch Vormittag im Waſſer der Almar zwiſchen Bergen und Wäldern:„Jorinde!“— Schon ſtand ſie am Tiſch, und der verzwei⸗ felte Mund ſtammelte: „Flieht, macht euch aus dem Staub, ſchnell, eh es zu ſpät iſt!“— Mir fiel die Gabel ins Porzellan. Horſt ſchlug auf den Tiſch:„Ich wußte es doch—!“ „Was denn, Horſt Tiburtius—?“ Der Student konnte nicht antworten. Jorinde, gelb vor Angſt, zerrte mich vom Stuhl, rief den Kellner, wollte flink unſer Futter bezah⸗ len,— aber Tiburtius preßte ihr die Hand auf „Ruhe. Nicht den Kopf verlieren!“— Und ich? Johannes Leinen? Ach, der blut⸗ iunge Studiker hatte ſchärfere Witterung!— Wie ich mich ſchämte, ein zeitfremder Eigen⸗ brötler geworden zu ſein: In den Gaſſen von Seidelburg rumorten Alarm und Schießerei! Die Arbeiter vom Neubau der Univerſität waren aufgewiegelt worden! Nicht ſie ſchienen des Teufels, wohl aber der Gauner, der da kommandierte: Herr Jonny Scheidwein aus Bonn! irh Löffelohren, Spitzbart, brutales Ge⸗ Jorinde weinte mich an:„Sie ſuchen euch zohannes Leinen, ich hab's gehört! Von darlsheim kommt Polizei! Zwei Wagen⸗ zommandos! Flink, fort—!“ Damit trat die Polizei in den Raum. Hrei Beamte, Schuppenkette znterm beim Spatenbräu. aber der Kanthaken! ſtahl mir faſt den Sauerſtoff. Tobis-Europafllm(M) Ein sächsischer Komiker Bernhard Wildenhain aus Lelpzig ist für die Rolle des Schmierendirektors Emanuel Striese, den der Künstler schon unzählige Male auf der Bühne verkörpert hat, in dem neuen Tobis-Europafilm der Carl-Froelich-Produktion „Der Raub der Sabinerannen“ verypfliehtet worden. Die Regie führt R. A. Stemmle, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, Ein richtig geſchüttelter Cocktail Das Verkehrsflugzeug von Chikago nach Santa Fe war ſeit einer Stunde unkerwegs. Ein feiner Nebel verhüllte die unten liegende Landſchaft, und ſo war es kein Wunder, daß der einzige Fluggaſt, Herr Wilmer Alliſon aus »Neuvork, ſich bald erheblich langweilte. Was ſollte er Beſſeres tun, als ſich erſt einmal ge⸗ hörig zu ſtärken? Er winkte dem Kellner: „Bringen Sie mir einen Cocktail! Aber hören Sie! Ich habe da meine eigene Miſchung“— er nannte ein halbes Dutzend ſtarker Getränke Tnund möchte nichts anderes trinken. Haupt⸗ ſache iſt, daß die Miſchung ordentlich geſchi⸗ telt wird, ſo 135 wie Sie können. Das Schüt⸗ teln iſt nämlich die Hauptſache. Verſtanden!“ —„Sehr wohl, mein err!“ Der Kellner ver⸗ ſchwand, und Herr A we liſon wartete auf ſeine Erfriſchung. Aber plötzlich wurde ihm ganz eigen zu Mute. Schwindelgefühl im Kopf, das Blut ſchoß ihm in die Augen, er glaubte feinen Halt zu verlieren, alles drehte ſich wild durch⸗ einander. Nach einigen Augenblicken wurde ihm wieder das eben noch ſo ungebär⸗ dige Flugzeug hatte ſich offenbar beruhigt. Da kam auch ſchon der Kellner mit dem beſtellten Cocktail„Was wax denn da eben los?“ erkun⸗ digte ſich entrüſtet der Fluggaſt.„Nichts weiter, mein Herr. Sie wünſchten Ihren Cocktail ja ſo ſtark geſchüttelt wie möglich. Da habe ich den Piloten gebeten, einige Loopings zu ma⸗ chen. Ich hoffe, das wird Ihnen genügen. Bitte, hier iſt Ihr Cocktail.“ ohrenabdrücke Da in den USA neuerdings zwei Fälle be⸗ kanntgeworden ſind, in denen Fingergbdrücke verſchiedener Perſonen ſich gleichen, wird vor⸗ Ph9 agen, in die Verbrecheralben nicht nur otografien und Fin erabdrücke, ſondern auch noch die Abdrücke me rerer Körperſtellen auf⸗ gunehmen, und zwar gleich ſo viel, daß jeder Irrtum und Zufall ausgeſchloſſen iſt. Vor allem ſollten Abdrücke von den Füßen, der Naſe, den Ohren und Haarproben in die Verbrecherälben und Steckbriefe eingefügt werden. ————8 Kinn, einer blutete an den Händen. Ein Trillerpfiff, dann war es ſtumm im Perkeo, als wäre das Licht ausgegangen im Theater: „Keiner verläßt das Lokal. Die Zugänge ſind beſetzt. Wo iſt der Arbeitsloſe Johannes Leinen—?“ „Hier!“ Niemals, und ich war vier Jahre Soldat geweſen, niemals hatte ich das Wort ſo laut, ſo toll gerufen. Noch einmal drum, und dies⸗ mal wie die Kugel aus der Flinte: „Hier!“ Da ſtand ich. Wie auf dem Sandhaufen. Links wartete Horſt. Er zog etwas Hartes aus der Taſche. Seine Narben glühten, Rechts zitterte Jorinde, ſie hatte ein Buch unterm Arm:„Wie überwinden wir den Peſſimismus“? Mein Wort: Es duftete nach Ewdbeben und ſchlagenden Wettern! Die zweite donnernde Frage an mich: „Haben Sie ſtaatsfeindliche Aeußerungen ge⸗ tian—7“ „Nein!“ Trotzdem: Ich wurde an jenem Ding genom⸗ men, das man den Kanthaken zu nennen be⸗ liebt. Ein rundlicher Bürger, eben hatte er falſchen Haſenbraten gegeſſen und eine Vir⸗ ginia gepafft, kollerte:„Ha jo, an Bolſchewikl Ha jo, an Faulenzer—!“ Es rumorte unerquicklich im Perkeo. Vul⸗ kaniſche Schwüle ſozuſagen. Ueberall quetſch⸗ ten ſich Studenten an die Front, bemützte und unbemützte, doch keiner mit heiterm Geſicht. Wem galt's? Sie warteten auf eine Parole, von der Straße ſcholl grölender Tumult, auch Pfiffe und peitſchende Kommandos. Der zweite Politiſt trat neben den erſten. Arme Hähne, dachte ich, viel lieber ſäßet ihr mit uns Ich wollte mich rühren— Die Fauſt im Nacken (Foriſetzung foigt) „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und ſpiel A Nr. 118— 10. März 1938 llerz ſcheidet vom§B? In dem in Magdeburg erſcheinenden„Sport⸗ Telegramm“ wird geſchrieben, daß der Reichs⸗ trainer der deutſchen Fußballer, Dr. Otto Nerz, nach Abſchluß des Olympiſchen Fußball⸗Tur⸗ niers ſeine hauptamtliche Stellung beim Deut⸗ ſchen Fußball⸗Bund aufgeben wird. Dr. Nerz ſoll eine Profeſſur an der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen erhalten und dem DỹB dann zur Betreuung der Nationalmannſchaft nur noch ehrenamtlich zur Verfügung ſtehen. Als Nachfolger ſoll der gleich Dr. Nerz ebenfalls aus Mannheim ſtammende DyFB⸗Sportlehrer Herberger, der ſich zur Zeit mit beſtem Er⸗ folg der weſtdeutſchen Fußballer annimmt, in Frage kommen. flusſchluß aus dem Reichsbund f. L. Nachſpiel zur Abrechnung von Spieleinnahmen In der„NS⸗Sportſchau“ Nürnberg leſen wir im amtlichen Teil: „Die Mitglieder Anton Wein, Karl Wild und Hans Wein von der Spielvereinigung Weiden werden hiermit aus dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen wegen nicht ein⸗ wanndfreien Verhaltens in der Ausgabe von Eintrittskarten zu Verbandsſpielen ausge⸗ ſchloſſen. Ich gebe dies bekannt mit dem Hinweis daß dieſelben in teinem anderen Verein des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen Mitglied ſein oder Aufnahme finden dürſen.“ Schneider, Brigadeführer, Gauführer des Gaues 16 im D. R. f. L. kngliſche Partner der mationalelf Mit dem Spiel gegen Ungarn am 15. März in Budapeſt ſind die vorolympiſchen Fußball⸗ Länderſpiele des Jahres beendet. Die deutſchen Nationalſpieler werden dann nur noch auf die große Aufgabe der Olympiſchen Spiele vorbe⸗ reitet. Auch dafür ſoll wieder eine der ſtärkſten und betannteſten engliſchen Berufsſpielermann⸗ ſchaften für verſchiedene Uebungs⸗ und Lehr⸗ ſpiele nach Deutſchland verpflichtet werden. Welche Mannſchaft dazu auserſehen wird, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Dokalpaarungen in Baden Vom Sportwart des Fußball⸗Gaues Baden werden folgende Paarungen für die am 15. März ſtattfindende zweite Zwiſchenrunde um den Vereinspokal mitgeteilt: Union Heidelberg— Rohrbach Eppelheim— Walldorf Neulußheim— Rheinau Ilvesheim— Edingen Schwetzingen— Phönix Mannheim Käfertal— Feudenheim Sandhofen— 08 Mannheim Seckenheim.— Hockenheim Limbach— Freilos Oberhauſen— Hochſtetten Durlach— Ettlingen —.— Söllingen Forſt— Karlsdorf Keureuth— Weingarten Iſpringen/ Eutingen— Würm Birkenfeld— Frankonia Karlsruhe Durmersheim— VfR Pforzheim Kuppenheim— Niefern Raſtatt— Mühlacker Deutſchland— England der Studenten Nach dem ſo glanzvoll verlaufenen Länder⸗ ſpiel der Fußball⸗LVerbände von Deutſchland und England im Dezember v. J. in London wollen auch die Fußballer der deurſchen und engliſchen Hochſchulen in engere Beziehungen zueinander treten. Aus dieſem Grunde wurde bereits für den 29. März ein Länderſpiel ver⸗ — das in Frankfurt a. M. zum Austrag ommt. Berliner 5 Deutſcher kishockeymeiſter SC Rießer See in drei Verlängerungen:2 geſchlagen Das mehrfach verlegte Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft im Eishockey wurde am Montagabend im Münchener Prinzregenten⸗ Stadion vor 7000 Zuſchauern entſchieden. Nach einem ſpannenden Kampf konnte der Ber⸗ liner Schlittſchuh⸗Club den Titel⸗ verteidiger SC Rießer See erſt nach drei Verlängerungen mit:2(:0,:0,:2,:0,:0, :0) entthronen und damit bereits zum 16. Mal den Titel eines Deutſchen Meiſters erringen. Die Mannſchaften traten wie folgt an: Berliner SC: Kaufmann; Jänecke, Rö⸗ mer; Trautmann, Ball, George; Tobien, von Krauſe, Adler. SC Rießer See: Egginger; Braumiller, Schröttle; Schenk, von Bethmann⸗Hollweg, Dr. Strobl; Schmidinger, Wild, Lang. Der Verlauf des Spiels zeigte beide Mann⸗ ſchaften ebenbürtig. Rießer See wie auch der BScC hatten in ihren erſten Stürmerreihen die beſten Kräfte. Das erſte Drittel verlief torlos. Im zweiten Spielabſchnitt mußte Dr. Strobl nach einem Zuſammenprall mit Jänecke aus⸗ ſcheiden, und während ſeiner Abweſenheit er⸗ zielte Ball für die Reichshauptſtädter den erſten Treffer. Nachdem die Berliner durch Trautmann im eigentlichen letzten Drittel mit:0 davongegangen waren, erreichte der Kampf ſeinen Höhepunkt. Von Tauſenden ſtark angefeuert, legte ſich Rießer See mächtig ins Zeug und erreichte durch Schröttle und den wieder eingetretenen Dr. Strobl den Aus⸗ gleich. Da bis Schluß der regulären Spielzeit von beiden Mannſchaften kein Tor mehr erzielt werden konnte, mußte der Kampf verlängert werden. Nachdem die beiden erſten Verlän⸗ gerungen wieder ohne Tore endeten, erzielte von Krauſe für Berlin fünf Minuten vor Schluß der dritten Verlängerung den Sieges⸗ treffer. Zwei Minuten vor Beendigung des er⸗ bitterten Kampfes wurde der Berliner Tor⸗ hüter Kaufmann verletzt und mußte durch Rohde erſetzt wenden. Der BSC verteidigte ſeine ſchon gewonnene Meiſterſchaft zäh und tapfer mit Erfolg. Die Bilanz der Deutſchen Eishockey⸗Meiſter⸗ ſchaft lautet ſtark zugunſten des Berliner SC, der mit dieſem neuen Sieg in den bisherigen zwanzig Entſcheidungen allein ſechzehnmal die Sieger ſtellte, und zwar von 1912 bis 1914, 1920, 1921, von 1923 bis 1926, von 1928 bis 1933 und 1936. Der SC Rießer See wurde 1927 und 1935 Deutſcher Meiſter, der MTV München 1922, während Brandenburg Berlin die Meiſterwürde im Jahre 1934 errang. England erneut beſiegt Nach der hohen:9⸗Niederlage gegen die USA⸗Eishockey⸗Olympiamannſchaft erwartete man am Montagabend in London mit großer Spannung den Rückkampf zwiſchen England und Amerika. Beide Mannſchaften waren ſich faſt gleichwertig und es gelang den Ameri⸗ kanern, den Sieger von Garmiſch mit:3 Toren zu ſchlagen. Die erſte Seereiſe der deuiſchen fraftfahet Dreitägige Fahrt in die Anläßlich der 20. Skagerrak⸗Gedenkfeier wird der Deutſche Automobil⸗Club vom 27. Mar bis 3. Juni die erſte Seereiſe der deutſchen Kraft⸗ fahrt durchführen. Am 29. Mai wird die geſamte deutſche Flotte vor der Kieler Föhrde den Auftakt zur 20. Ska⸗ gerrak⸗Gedenkfeier geben. Tags darauſ folgt die Einweihung des Marine⸗Ehrenmals in Laboe. Auch der DDAcC rüſtet zu dieſer großen vaterländiſchen Feier. In einer Anfahrt nach Kiel wird die traditionelle„Skagerrak⸗Gedenk⸗ fahrt“ des DDAC⸗Gaues 19 unter ſtärkſter Be⸗ teiligung aus ganz Deutſchland wiederum zur Durchführung gelangen. Darüber hinaus hat der Club Vorſorge getroffen, um den Angehßrigen der deutſchen Kraftfahrt das einzigartige Er⸗ lebnis der Feierſtunden in Kiel von Bord eines Ozeanſchiffes aus zu ermöglichen und hat da⸗ her den Lloyddampfer„Stuttgart“ gechartert. Von Bremerhaven aus wird am 27. Mai die erſte Seereiſe der deutſchen Kraftfahrt zunächſt fihre den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal nach Kiel ühren. Im Anſchluß an die beiden Marine⸗Ehren⸗ tage macht die„Stuttgart“ eine dreitägige Fahrt durch die ſkandinaviſchen Gewäſſer der Oſtſee mit einer Landung in Kopenhagen und auf der Inſel Bornholm. Ueber Kiel, wo eine weitere kurze Landung vorgeſehen iſt, geht es dann zurück nach Bremerhaven. Teilnahme⸗ berechtigt an der Fahrt ſind Mitglieder von Korps und Clubs, ſowie deren Familienauge⸗ hörige, eingeführte Gäſte und ehemalige Sla⸗ gerrakkämpfer. keſte kniſcheidung in eunork Bei den amerikaniſchen Hallen⸗Tennismeiſter⸗ ſchaften in Neuyork fiel die erſte Entſcheidung. ſkandinaviſchen Gewäſſer Das franzöſiſch⸗amerikaniſche Paar Henro⸗ tin/ Andrus gewann die Frauendoppel⸗Mei⸗ ſterſchaft durch einen:4,:7⸗Sieg über die Amerikannerinnen Taubele/ Leboutillier. Im Männerdoppel beſtreiten Schröder/ Hall und Mangin/van Ryn die Schlußrunde. Die Erſt⸗ genannten ſiegten über Hines/ Culley mit:9, :2,:5, 12:10, während Mangin/ van Ryn ge⸗ gen Bowden/ Mac Auliff:4,:11, 10:8,:7 ſiegreich blieben. Ungaens klf gegen deulſchland Dr. Saroſi iſt dabei Für den Fußball⸗Länderkampf Ungarn gegen Deutſchland am kommenden Sonntag, 15. März, in Budapeſt hat der für die Aufſtellung ver⸗ antwortliche Dr. Dietz nun die ungariſche Mannſchaft bekanntgegeben. Die Mehrzahl der Spieler wurde Hungaria Budapeſt, dem Verein, der in dex Meiſterſchaft der Nationalliga die konſtanteſte Form zeigte, entnommen. Bemer⸗ kenswert iſt, daß der bewährte Sturmführer Dr. Saroſi trotz einer Ferſenprellung aufge⸗ ſtellt wurde. Biro(Hungaria), Toldi(Ferencva⸗ ros) und Titkos(Hungaria), die ſchon 1934 im 11. Länderſpiel Deutſchland— Ungarn, das in Frankfurt am Main mit einem deutſchen :1⸗Sieg endete, mitwirkten, haben auch dies⸗ mal in der ungariſchen Elf einen Wlatz ge⸗ funden. Im einzelnen ſind dies: 0 Szʒabo (Hungaria) Vago Biro (Boeslai)(Hungaria) Sebes Turay Dudas (alle Hungaria) Cſehel1 Kardos Dr. Saroſi Toldi Titkos (beide Hungaria)(beide Ferenevaros)(Hungaria) Als Erſatzſpieler ſtehen Vagi(ispeſt), Febete(Budai 11) und Szatancſik(Bu⸗ dai 11) zur Verfügung. Schiedsrichter iſt der Tſcheche Chriſt. Das Vorſpiel zum Länderkampf, der auf dem Hungaria⸗Platz ſtattfinden wird, beſtreitet eine Mannſchaft der ungariſchen Olympia⸗Trai⸗ nings⸗Gemeinſchaft gegen eine Budapeſter Be⸗ rufsſpielerelf. Die Spieler der„wahrſchein⸗ lichen“ Olympia⸗Elf ſind ſämtlich in der Pro⸗ vinz beheimatet. Edmund Conen(Saarbrücken), deſſen Ge⸗ ſundheitszuſtand ſich nur unweſentlich gebeſ⸗ ſert hat, wird ſich zu einem mehrwöchigen Kuraufenthalt nach Bad Wörrishofen begeben. Es iſt zu wünſchen, daß der Nationalſpieler bald wieder völlig hergeſtellt ſein wird. Rominger Sieger der Diavolezza Das höchſte europäiſche Abfahrtsrennen wurde bei Pontreſina ausgetragen. Die Strecke war 14 Kilometer lang und verzeichnete einen Höhenunterſchied von 1600 Mtr. Bei guten Schneeverhältniſſen wurde das Rennen bereits zum 7. Male ausgetragen. Weltmeiſter Rudolf Rominger(St. Moritz) ſiegte in 13:06,6 vor Elias Julen(St. Moritz), der 13:23,4 benötigte. Die übrigen Teilnehmer waren um eine Klaſſe ſchlechter und folgten erſt in weitem Abſtande. Kampfmoment aus dem Spiel SV Waldhof— 1. FC Pforzheim:0. Unser Bild zeigt Siffling, wie er in vollendeter Körperbeherrschung einen hohen Ball zu seinem Linksaußen weiterleitet. Auin.: Graß weeeeemeeehan nnandneneeendeeennineasbe wneeeerifinanugag-rche- Sanngrvir nreunghrhutnt anmm,ast nuruenr urnm ununn ee mebeeemee Rund um den kleinen weiſzen Ball Die Reise nach Amerike/ Riviere-Ergebnisse/ Station Barcelonæ Der Freiherr von Cramm und Henner Henkel ſind von den Amerikanern eingeladen worden, an den diesjährigen Meiſterſchaften in Foreſt Hill teilzunehmen. Wie man las, gedenken die beiden deutſchen Spitzenſpieler dieſe Einladung anzunehmen. Seit Heinrich Kleinſchroth kurz vor dem Kriege unter den Mitbewerbern um die amerikaniſche Meiſterſchaft war, hat kein Deut⸗ ſcher mehr an ihr teilgenommen. Es iſt vielleicht auch weniger bekannt, daß weder Froitzheim noch O. Kreuzer im Kampf um dieſe Würde ſtanden. Die Einladung iſt ehrenvoll. Sie hat hoffentlich eine Rückwirkung: nämlich die, daß die Ameri⸗ kaner ihrerſeits einige ihrer ſtärktſten Leute an den Internationalen Meiſterſchaften von Deutſchland teilnehmen laſſen. * Aus Monte Carlo kam erfreuliche Nachricht: im Endſpiel ſtanden v. Cramm und ſein Klubv⸗ kamerad H. Hentel. Sie hatten es nicht gerade leicht, denn unter den Teilnehmern befanden ſich Leute, wie de Stefani und Palmieri. Aber Cramm ſchlug den einen und Henkel den ande⸗ ren. Die beiden Deutſchen lieferten ſich eine ſehr ausgeglichene, erbittert umktämpfte Schlußpartie, Faſt jeder Satz war ein ſogenannter„langer und das Ende blieb knapp bei dem Hannove⸗ raner. Wir hüten uns von jeher, die Ergebniſſe der „Azur⸗Küfte“ allzu ernſt zu nehmen, aber im uſammenhang mit Cramms Niederlage gegen zenkel in der Halle läßt ſich aus dieſem neuen Gefecht immerhin das Erfreulichſte entnehmen, was man ſich vorſtellen kann, daß nämlich Fat⸗ kels Form, die ſich bis jetzt Jahr um Jahr ſtär⸗ ker ſtabiliftert hat, einen neuen Sprung nach vorwärts tun wird. 3* as Einſpielen an den füdlichen Geſtaden iſt für Leute in dieſem Jahre beſonders wichtig. Nicht als ob wir an ihrem Siege in Spanien gezweifelt hätten, wenn ihnen die Ri⸗ vieraſpiele verſagt geblieben wären, aber zwei⸗ fellos iſt es beſſer, nicht dem jähen Wechſel des Klimas ausgeſetzt zu ſein, der ſonſt bei der Entfernungsſpanne Berlin— Barceelona unver⸗ meidlich geweſen wäre. Wenn in den Tagen vom 26. bis 28. April unſere Davispotal⸗Mann⸗ ſchaft in der katalaniſchen Hauptſtadt antritt, werden zumindeſt ihre beiden erſten Spieler unter keiner ungewohnten Sonne zu kämpfen brauchen. Wen die Spanier unſeren v. Cramm, Hentel, Lund, Denker entgegenzuſtellen gedenten, iſt noch nicht betannt. Ob man Maier und Alonzo beſtimmt oder jüngere Kräfte ins Feuer ſchickt, iſt nicht einmal ahnungsweiſe klar geworden, aber unnötige Sorgen brauchen wir uns be⸗ ſtimmt nicht zu machen. Die ſorgfältige Vorbe⸗ reitung unſerer Spieler läßt uns mit ebenſo großer Ruhe dem zweiten Kampf entgegenſehen, der die Ungarn zu uns führt. Der Schwede hatte ſich in der letzten Spiel⸗ zeit beſtimmt den Titel des beſten europäiſchen Hallenſpielers verdient. Er hatte u. a. v. Cramm uͤnd Borotra beſiegt und es war kein Wunder, daß ihn ſein Verband an den Hallen⸗Meiſter⸗ ſchaften von USA teilnehmen ließ. Dieſe letzten Hallen⸗Meiſterſchaften des Termin⸗Kalenders ſahen abermals das„amerikaniſche Wunder“, nämlich das erfolgreiche Anſtürmen junger, in Europa ſo gut wie unbekannter Namen. Schröder ſcheiterte an Bowden; und wie! In zwei klaren Sätzen,:4 und:3 wurde der Stolz der europäiſchen Hallen geſchlagen. Es iſt ein neuer Beweis für die Unerſchöpflichkeit Amerikas im Hervorbringen von Talenten er⸗ bracht. Denn dieſer Bowden wurde noch im letzten Jahre von Borotra in drei Sätzen nie⸗ dergehalten. 0 In dieſer Spielzeit ſcheiterte er ſchließlich an Hartmann, der ihm eine Vierſatz⸗Nieder⸗ lage beibrachte. Die Ehren, die Kalle Schröder im Einzel verſagt blieben, ſchenkt ihm vielleicht das Doppel oder das Gemiſchte Doppel, in dem er mit Frau Henrotin⸗Frankreich die Endrunde erreicht hat. Hines⸗Culley, uns vom vorjährigen Wies⸗ badener Turnier wohlbekannt, ſind beiſammen geblieben und haben ſich auch in dieſer letzten Hallen⸗Meiſterſchaft der Saiſon glänzend ge⸗ ſchlagen. Mit Hall/ Schröder ſtehen auch ſie in der Endrunde. * Es iſt natürlich von Fred J. Perry die Rede, dem Mann, deſſen Verletzung in voreiliger Weiſe als allzu ſchwierig bezeichnet wurde. Der Arzt hat erklärt, Perry ſei nun vollkommen wie⸗ der in Ordnung und tatſächlich hat der zwei⸗ fache Wimbledonſieger bereits für Turniere an der Riviera gemeldet. Man ſieht, das Welttennis wird auch 1936 weder auf Crawford noch auf Perry zu ver⸗ zichten brauchen. Tabellen-beflüſter aus den ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Fußballgauen Mit den Spielen des 8. März, deren Ergeb⸗ niſſe einen neuen Meiſter— den 1. FC Nürn⸗ berg in Bayern— und einen neuen Abſteiger — Kurheſſen Kaſſel im Gau Nordheſſen— brachten, ſind nunmehr 10 von 18 moglichen Entſcheidungen in der ſüd⸗ und ſüdweſtdeui⸗ ſchen Gauliga gefallen. Vollkommen klar liegen die Dinge aber erſt im Gau Nordheſſen, deſſen Meiſterſchaft und Abſtieg entſchieden ſind. In den übrigen fünf Gauen ſteht noch die eine oder andere Entſcheidung offen. Am weiteſten zurück iſt aber der Gau Baden, der bisher weder den Meiſter noch einen Abſteigenden er⸗ mitteln konnte. Gaumeiſter 1935/36 ſind bis jetzt geworden. die Stuttgarter Kickers im Gau Württemberg. der 1. FC Hanau 93 im Gau Nordheſſen und der 1. FC Nürnberg im Gau Bayern. Der „Club“ machte ſein„Meiſterſtück“ mit einem :0⸗Unentſchieden bei den Münchener„Löwen“ Ausſichten auf den Meiſtertitel haben im Gau Südweſt immer noch die drei Vereine Far 4 Pirmaſens mit 26:8, Eintracht Frankfurt mit 23:9 und Wormatia Worms mit 22:10 Punl⸗ ten. Im Gau Baden ſteht jetzt zur Abwechſlung wieder einmal der SV Waldhof mit 21·9 am günſtigſten, trotzdem der 1. FC Pforzheim mit 22:10 Punkten immer noch die Tabellenfuh⸗ rung innehat. Im Gau Mittelrhein liegt das Ende jetzt nur noch zwiſchen Tura Bonn(21:13 Punkte) und Cölner CfR(20:12 Punkte). Der Bonner FWV hat mit 19:15 Punkten noch eine winzig kleine„theoretiſche“ Chance. „Dem Abſtieg verfallen ſind nunmehr ſchon ſieben Vereine, hafen und Opel Rüſſelsheim im Gau Südweſt SB Feuerbach im Gau Württemberg, Fe— München im Gau Bayern, Kurheſſen Kaſſel und Bad Nauheim im Gau Eintracht Trier im Gau Mittelrhein. Kaum mehr zu retten ſind außerdem Ulmer FV 94 in Württemberg, 1. Fé Bayreuth in Bayern und Weſtmark Trier im Gau Mittel⸗ rhein. In ſchwerer Abſtiegsgefahr ſchweben ferner noch Phönix Karlsruhe(:23) und VfB. Mühlburg(12:20) im Gau Baden. Unbeſiegt blieb der deutſche Polkalmeiſter 1. FC Nürnberg auch an dieſem Sonntag. Seine Hintermannſchaft hielt ein 0·0 gegen 1860 München. Ohne Sieg iſt weiterhin nur noch der So Feuerbach, dem diesmal gegen die Spfr. Eß⸗ lingen durch Pech nur ein:2Unentſchieden gelang. Den Torrekord hält nach wie vor Hanau 93 mit 54 erzielten Treffern. An die zweite Stelle hat ſich der SV Waldhof durch ſeinen:0⸗Sieg über Pforzheim mit 50 Plustoren geſchoben. Ein gutes Torverhältnis haben nach der Diviſions⸗Methode(Quotient 2,0 und mehr): FK Pirmaſens 46:23, Eintracht Frankſurt 30:15, Wormatia Worms 42:20, SV Waldhof 50:24, Stuttgarter Kickers 49:22, 1. FC Nürn⸗ berg 33:9, SpVg. Fürth 35:12, Bayern Mun⸗ chen 41:20, Hanau 93 54:22. Boruſſſa Fulog 49:19. und zwar Phönix Ludwigs⸗ Nordheſſen und Hafenkreuz Zut „„Die Winter Knient iſt Binnenſchiffa im Gange. er ie Binnenſck trachten, die Reichsamt her 4 delt ſich noch! Verkehrsbezirl Uirnenſchiffat g der wi ie 19 — e Verkehr⸗ laut„Wi lionen Tonner 4 Vorjahre betr .. Die ſind 15675 al 1930 bis 1935. Des Verkehrs bruar, Mär Sladungen 1935 höher als ergehenden 2 etigen Steig fahrt hofft, ſic Von den einz ſen die Rheint auf. Der Gi Emmerich err 76 p.., wäl verändert bliel lionen Tonne Tonnen. Auf ftrraßen, auf de jahren ſtärker hatte, betrug Häfen des Elb Riedrigwaſſer wieder eine B dings die Rüc ausgeglichen h Waſſerſtraßen Der Ve infolge ungün 3 e raßen haben 74 b. H. zu v Die Verkehr Güterarten iſt Binnenſchiffah . H. und der 6 v. H. nachg verkehr eine Z beim Verkehr 6 v.., beim Erzverkehr iſt 5 Reichsbankauswe beginnende Früh erhebliche Inanf kennen laſſen, ſir jetzt vorliegender der Wirtſchaft ar Anſpruch genomr fange von rund langt. Insgeſan bank an Wechſeln papieren um 25 ringert. Im ein delswechſeln und Lombardforderur fähigen Wertpapi ſchatzwechſeln um nommen. Die ſind bei einer 4 Millionen RMin entſprechenden V zahlungen an die porangegangenen hetragen, doch gel Vergleichsmöglich woche, weil dam alkarter Fff kestwerzinsl. werte hi Schutzgeblet 08 Aursburs Stadt v. 2 Keidelbe. Stadt v. 2 Ludwissh. v. 26 S. pfrmasensStadt v.? Ihm Ablös Altbes fess.Ld. Ljau R•2 Kom Golduvo? do Goldanl v 30 do Goldanl. v. 26 Bay Hvp. Wechs. Gol Prhf Hvp. Goldhvv Frankf Liau. 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März 1936 Die Winterliegezeit in der deutſchen Binnen⸗ iſt nde. Im Odergebiet iſt die nnenſchiffahrt bereits ſeit Ende Februar voll m Gange. Beim Beginn dieſer neuen Schiff⸗ ihrtsperiode iſt es lehrreich, die Zahlen über le Binnenſchiffahrt im Jahre 1935 zu be⸗ Uachten, die gerade jetzt vom Statiſtiſchen Reichsamt herausgegeben worden ſind. Es han⸗ nicht um die nach Güterarten und fahrt, ſondern um die Verkehrs⸗ er wichtigeren deutſchen Binnenhäfen. zahlen Hie e Verkehrszahlen erreichten im ganzen Jahre 1935 laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ 132,2 Mil⸗ Tonnen. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahre beträgt 7,8 Millionen Tonnen oder Die Verlehrszahlen des Jahres 1935 nd 15675 als die jedes einzelnen der Jahre 930 bis 1935. Sie erreichen beinahe die Höhe s Verkehrs im Jahre 1929. Abgeſehen vom bruar, März und April waren die Ein⸗ und usladungen in jedem Mongt des Jahres 1935 höher als in dem gleichen Monat des vor⸗ Zeichen der hofft, ſich im Jahre 1936 fortſetzen wird. Von den einzelnen Waſſerſtraßengebieten wei⸗ ſen die Rheinhäfen einen Gewinn von 7 v. H. uf. Der Grenzverkehr auf dem Rhein bei * erreichte ſogar eine Zunahme von 6 p.., während der Grenzeingang faſt un⸗ rändert blieb. Der Eingang betrug 17,7 Mil⸗ onen Tonnen, der Ausgang 24,3 Millionen Auf den nordweſtdeutſchen Waſſer⸗ kaßen, auf denen ſich der Verkehr in den Vor⸗ ahren ſtärker als im Rheingebiet entwickelt atte, betrug die Zunahme 5,5 v. H. In den 3 des Elbgebietes, die 1933 und 1934 unter edrigwaſſer ſehr zu leiden hatten, zeigte ſich wieder eine Belebung um 7,2 v.., die aller⸗ dings die Rückgänge der Vorjahre erſt teilweiſe ausgeglichen hat. Die Häfen an den märkiſchen unahme um 9,8 b. H. Der Verkehr auf der Oder iſt zum Teil infolge ungünſtiger Waſſerſtände um 3,3 v. H 3 angen. Die Waſſer⸗ ſtraßen haben eine Zunahme des Verkehrs um 74 v. H. zu verzeichnen. Die Verkehrsentwicklung bei den einzelnen Güterarten iſt verſchiedenartig, Während der Binnenſchiffahrtsverkehr mit Getreide um 17 b. H. und der Verkehr mit Düngemitteln um v. H. nachgelaſſen hat, war beim Kohlen⸗ flehr eine Zunahme um 3 v. H. zu berichten, im Verkehr von Eiſen und Eiſenwaren um 6 v.., beim Holzverkehr um 12 v. H, Der Erzverkehr iſt wie im Vorjahr am ſtärkſten ge⸗ — die Wietſchaftsſeite Zunahme der Binnenſchiffahrt Beträchtliche Erhöhung der verkehrszahlen ſtiegen. über dem Vorfahr. Großhandelsindex faſt unverändert (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Im Indexziffer der Großhandelspreiſe gegenüber dem Vor⸗ monat unverändert. Preisrückaänge für Aararſtoffe wurden durch geringe Preiserhöhungen für Kolonial⸗ waren und vor allem für induſtrielle Rohſtoffe ſowie Halb⸗ und Fertigwaren ausgeglichen. In der Index⸗ ziffer für Vieherzeugniſſe wirkten ſich hauptſächlich Preisermäßigungen für Eier aus, denen in der Gruppe Futtermittel Erhöhungen für Futtergetreide, Kartof⸗ feln, Kartoffelſchnitzel uſw. gegenüberſtanden. Bei den Nichteiſenmetallen waren geringe Preiserhöhun⸗ gen für Kupfer, Blei und Zink und eine Preisſenkung für Zinn feſtzuſtellen. Die für den 4. März berechnete Indexziffer der Großhandelspreiſe zeigt gegenüber der Vorwoche einen Rückgang von nur.1 v.., iſt alſo ebenfalls nahezu unverändert. Von den Hauptgruppen haben hier die Indexziffern für Agrarſtoffe, für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren etwas nachgegeben, während ſich die Indexziffern für die induſtriellen Fertigwaren leicht erhöht haben. Steigende UAmſätze im Einzelhandel Intereſſante Feſtſtellungen der Forſchungsſtelle für Handel Berlin, 10. März. Nach dem neueſten Bericht der Forſchungsſtelle für den Handel beim Reichs⸗ kuratorium für Wirtſchaftlichkeit ſind die Umfätze des Einzelhandels im Januar 1936 um 8 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat im Vorfahre geſtiegen. Die Umſatzzunahme war innerhalb der einzelnen Ge⸗ ſchäftszweige ſehr verſchieden. In allen wichtigen Einzelhandelszweigen ſind im Januar Steigerungen Die Zunahme betrug 23 v. H. gegen⸗ Durchſchnitt des Monats Februar war die eingetreten. Ein Vergleich mit dem Jahre 1933, in dem die meiſten Einzelhandelszweige den Umſatztief⸗ punkt erreichten, ergibt für den Januar 1936 gegen⸗ über dem JFanuar 1933 eine Umſatzerhöhung um 17 v. H. Dieſe Umſatzerhöhungen ſind nur zum Teil auf Preisſteigerungen zurückzuführen. Soweit die Umſatzentwicklung im Jahre 1936 im Vergleich mit dem entſprechenden Monat der Vorjahre durch Aenderung der rechtlichen und wirtſchaftlichen Abſatz⸗ bedingungen beeinflußt wurde, tritt beſonders im Vergleich mit 1933 die weſentliche Verſchiebung der Angebotslage hervor, die durch das zeitliche Hinaus⸗ ſchieben des Winterſchlußverkaufs und durch die Be⸗ grenzung des für ihn zugelaſſenen Warenpreiſes ent⸗ ſtanden iſt. Im einzelnen ſtiegen die Umſätze der Lebensmittel⸗ einzelhandelsgeſchäfte im Januar im Vergleich zum Januar des Vorjahres um.6 v. H. und zum Ja⸗ nuar 1933 um nicht weniger als 25.7 v. H. Der Textilwareneinzelhandel hat eine Steigerung ſeiner Umſatzwerte von.7 v. H. gegenüber dem Januar 1935 und um 14.8 v. H. gegenüber dem Januar 1933 zu verzeichnen. Die Schuhwarengeſchäfte hingegen ver⸗ zeichneten eine Umſatzerhöhung von nur einem Pro⸗ zent, während die Fachgeſchäfte der Sportartikel und Sportbekleidung ſehr erhebliche Mehreinnahmen hat⸗ ten. Die weiter anhaltende ſtarke Zunahme des Ab⸗ ſatzes von Kraftfahrzeugen betrug im Januar 1936 gegenüber dem Januar 1935 etwa 25 v.., im Ver⸗ gleich zum Januar 1933 190 v. H. Die ſtärkſten Um⸗ ſatzſteigerungen hat der Landmaſchinenhandel zu ver⸗ zeichnen, der im Januar im Veraleich zum Januar 1935 ſeinen Umſatz um 35 v. H. erhöhte. Neuordnung im Güterfernverkehr Die Verordnung zur Durchführung des Güter⸗ fernvertehrs wird im Laufe dieſes Monats ver⸗ öffentlicht. Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrs⸗ miniſter weiſt deshalb in einem Runderlaß an die oberſten Landesbehörden darauf hin, daß alle Anträge auf Erneuerung ablaufender Ge⸗ nehmigungen, Anträge auf Uebertragung von Genehmigungen und Neuanträge zur Ausübung des Güterfernverkehrsgeſetzes ohne Rückſicht dar⸗ auf, ob ſie auf Grund des alten oder des neuen Rechts geſtellt werden, bis auf weiteres zurück⸗ zuſtellen ſind. Aktien erholt, Renten freundlich Berliner Börſe Nach den zum Teil ſtarken Kursabſchlägen im geſtrigen Mittags⸗ und auch Abendverkehr trat heute eine weitgehende Beruhigung ein. Die Banken⸗ kundſchaft, die geſtern kaum mit größeren Abgaben vertreten war, zeigte auch heute zwar nur geringe Beteiligung, dagegen ſchritt der berufsmäßige Börſen⸗ handel auf Grund der ermäßigten Kurſe zu Rück⸗ käufen. Am Montanmarkt waren Stahlverein um 1, Klöckner um 34, Mannesmann um*, die übri⸗ gen Werte des Marktes um ea. Prozent feſter. Eine Ausnahme bildeten lediglich Rheinſtahl mit minus 1¼ Prozent. Größere Umſätze gingen in Schle⸗ ſiſche Zink(plus 1/½) um. Von Braunkohlen⸗ Normale Reichsbankentlaſtung Berltin, 10. März(HB⸗Funk.) Nachdem der Reichsbankausweis vom Februarultimo eine durch die beginnende Frühfahrsbelebung der Wirtſchaft bedingte hebliche Inanſpruchnahme der Notenbank hatte er ⸗ kennen laſſen, ſind in der erſten Märzwoche nach dem ſetzt vorliegenden Ausweis per 7. März die ſeitens der Wirtſchaft am Ende des Vormonats zuſätzlich in Anſpruch genommenen Kredite der Reichsbank im Um⸗ ange von rund 44 v. H. wieder zur Rückzahlung ge⸗ langt. Insgeſamt haben ſich die Beſtände der Reichs⸗ bank an Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 252,3 auf 4552,4 Millionen RM ver⸗ kingert. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ delswechſeln und ⸗Schecks um 174,1 auf 3851,5, an Lombardforderungen um 33,6 auf 38,8, an deckungs⸗ fühigen Wertpapieren um 2,0 auf 346,5 und an Reichs⸗ atzwechſeln um 42,6 auf 0,7 Millionen RM abge⸗ nommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſind bei einer Zunahme um 3000 RM mit 314,8 illionen RM nahezu unverändert geblieben. In der hlungen an die Reichsbank nur rund 22,5 v. H. der Aangegangenen zuſätzlichen Ultimobeanſpruchung hetragen, doch geben die Vorjahreszahlen deshalb keine Vergleichsmöglichkeit für die Entwicklung der Berichts⸗ woche, weil damals die Einzahlungen auf die Spar⸗ 9. 3. Bremen-Beslgh. Oel. 102.— Brown Boveri Mhm. 99,— ——— 130,75 aimler-Benn— Deutsche Erdöl. 107,.37 beutscheLinoleumw. 157,82 B— urlacher Hoh.— Eichb.⸗Werger⸗Br 87,5 EI- Licht& Kraft. 132,75 Enzinger Union Gebr. PFahr AG. 131.— G Farbenindustrie 151.— Feldmühle Papfer Gesfürel Loewe Th. Goldschmidt estverzlusl. Werte 9. 3. 10.3. Beichsanl. v 1927 100,50 100.25 Ot. Reichsanl 3 1433 13˙%5 110587 110,30 10,90 10.90 26 S. 1 94, v. 26—* nheim von 27 4 26 92,50 m Ablös es.— 88..d. Ljau R 1·24 109, 90 103,50 1 kaſſenanleihe des Reiches beſondere Wirkungen auf die Geldmarktlage ausgeübt hatten. Jedenfalls kann die Entwicklung in der erſten Märzwoche dieſes Jahres als normal bezeichnet werden. Die gleichfalls einge⸗ tretene Abnahme der„ſonſtigen Aktiven“ um 18,7 Millionen RM beruht in der Hauptſache auf Rück⸗ zahlungen des dem Reiche ſeitens der Reichsbank ein⸗ geräumten Betriebskredites. Auf der anderen Seite ſind auch die Giroguthaben um 41,3 auf 611,2 Millionen RM zurückgegangen. Entſprechend dieſen Veränderungen ſind an Reichs⸗ banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 201 Millionen RM aus dem Verkehr in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und außerdem nahm der Umlauf an Scheidemünzen um 37,6 Millionen R ab, Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 7. März auf 5961 Millionen RM gegen 6198 in der Vorwoche, 5876 Millionen RM in der erſten Februar⸗ woche und 5582 Millionen RM am gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Goldbeſtände haben um 19000 RM auf 71,7 Millionen RM zugenommen, die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 57 000 RM auf 5,4 Millionen abgenommen. Insgeſamt ſtellen ſich alſo die Deckungs⸗ mittel bei einer Abnahme um 38 000 RM auf 77.1 Millionen RM. 9. 3. 10. 3. Südd. Zucker... 196,— 197,75 Fer, di, Gele: 1i060 Westeregelin... 120.— 10. 3. 102.— 56,.— 131.50 96.37 108,50 153,50 Bank-Aktlen Badische Bank. Bayver, Hyp. Wechsel Commerz- Privatbk. DD-Bank Dresdner Bank Frankft. Hyp.-Bank Pfülz. Hvpoth.-Bank Reichsbank Rhein. Hypoth.-Bank 134.— Verkehrs-Ak tien Bad. AG. f. Rheinsch. 103.— Aku) Verkehrs-Aktien Baltimore Ohio Ar Vetkehrswesen 3 104,37 Jeſſst Waſdh. Stamm Hbs.-Südam Uofsch 25,50— Norddeutschet Llovd Südd Eisenbahn. industrie-Aktien Accumulatoren- Fbr Allgem Bau Lenz K nne Alig Elektr.-Ges. Aschaffenb 2ellstofl— aktien erholten ſich Ilſe Bergbau um 1, Deutſche Erdöl um 4 Prozent. Kaliwerte blieben be⸗ ſtritten. Von chemiſchen Aktien eröffneten Far⸗ ben um /% Prozent höher mit 151, Goldſchmidt ge⸗ wannen 1½ Prozent. Dagegen hält die rückläufige Bewegung bei den eine Zeitlang ſtark bevorzugten Conti⸗Gummi und Deutſche Linoleum auch heute an, erſtere ermäßigten ſich um 1½, letztere um 17% Pro⸗ zent. Von Elektrowerten fielen HEW bei namhafteren Anfangsumſätzen mit plus 1½ Prozent auf. Den gleichen Prozentbruchteil gewannen auch Lichtkraft, während ſich im allgemeinen keine ſtärkeren Schwankungen ergaben. Eine Ausnahme bildeten Deutſche Atlanten, die gegen letzte Notiz vom 7. d. M. 4½ Prozent einbüßten. Von Verſorgungswerten ſind Waſſerwerk Gelſenkirchen mit einer auf die Dividen⸗ denankündigung erzielten Beſſerung von 3 Prozent zu erwähnen. Gut erholt waren von Autoaktlen Daimler mit plus 2 Prozent, an den übrigen Märkten ferner Metallgeſellſchaft mit plus 2½, Ach für Verkehr mit plus 2, Julius Berger mit plus 1% und Dortmunder Union mit plus 3 Prozent. Auch Kabelaktien zeigten freundliche Haltung(Felten plus, Vogeldraht plus/ Prozent). Zu den ver⸗ hältnismäßig wenig ſchwächeren Papieren zählten Aſchaffenburger Zellſtoff mit minus 1½ und Berlin⸗ Karlsruher mit minus 1½ Prozent; allerdings konn⸗ ten die Rückgänge auch hier ſpäter zum Teil wieder aufgeholt werden. Am Rentenmarkt blieb die Lage faſt unver⸗ ändert. Altbeſitz gaben um ½ Prozent auf 110%¼ nach. Die Umſchuldungsanleihe, Zinsver⸗ gütungsſcheine und Reichsſchuldbuchforderungen mitt⸗ lerer Fälligkeiten wurden wie am Vortage gehandelt. Wiederaufbauzuſchläge und ſpäte Reichs⸗ ſchuldbücher gewannen je /½ Prozent. Von den variablen Induſtrieobligationen vielen 4 Kprozentige Stahlvereinsbonds mit einer Befeſti⸗ gung von 1/ù Prozent auf. Von Auslands⸗ renten wurden Mexikaner lebhafter gefragt, wäh⸗ rend Ungarn eher angeboten waren. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert 2/ bis 3½ Prozent. Am Valutamarkt errechnete ſich das Pfund mit 12,29, der Dollar mit 2,467. D ie Börſe ſchloß bei zwar weiter begrenztem Geſchäft in feſterer Haltung. So konnten ſich AéG um, Eiſenhandel um ½, Schleſiſche Gas um ½,F Ohrenſtein und Ach für Verkehr gleichfalls um je 9. 3. .— 10. 3. 25,25 .3. 10. 3. Guano-Werke.. 27.—.75 Hackethal Hraht. 127.— 127,25 Hamburg Elektr. 134,62 134,25 Harb Gummi Phön. 137,.— 136.— Harpener Bergbau. 113.— 113,25 Hedwisshütte. 110,.—— Heilmanné Littmann 35,25 36,— Hilpert Maschinen.——. Hoesch. Eis. u. Stahl 66,50 36,50 Hohlenlohe-Werke 119,— 121,50 Philipp Holzmann. 33,— Kahla Porzellan kHotelbetrieb. 33,50 —444 25.— Kali Chemie. 125,50 50 127,37 15.20 15,50 143— 74.75 74.62 1713,75 174,50 91.— 48,50 48,37 34,.— 34,37 Gebr Junghans 84.50 5 Tnur. Glass. Trans.-Radio—— Ver. Dt. Nickelwerke 141,25 141,— Verl. Glanzst. Elberf. 13 ,30— Ver. Harz. Portl.-Ct. Ver. Stahlwerne Ver. Ultramarmtahr. Vogel Telegr.-Or Wanderer-Werke Westd. Kaufnor AG. 29,75 30,25 Westgregeln Alkali 119,.— 120.— Wi. Drahtind. hHamm—— % Prozent befeſtigen. Leicht gedrückt waren dagegen Farben, die um ½ Prozent niedriger mit 150¼½ aus dem Verkehr gingen. Nachbörslich kamen Umſätze kaum zuſtande. Der Kaſſamarkt zeigte heute wieder eine ge⸗ wiſſe Widerſtandsfähigkeit, was in Beſſerungen von 2 bis 3 Prozent zum Ausdruck kam. Darüber hinaus waren z. B. Hindrichs und Auffermann um 4, Rhei⸗ niſche Spiegel um 3 und gegen letzte Notiz Stettiner Elektro um 3½ Prozent gebeſſert. Allerdings waren auch heute wieder Abſchwächungen zu beobachten, die ungefähr das gleiche Ausmaß wie die Beſſerungen erreichten. So waren Berliner Kindl um 3, Wißner Metall um 2% und gegen letzte Notiz Raſquin üm 3 ½ Prozent niedriger. Großbankaktien waren wenig verändert, nur Commerzbank und Adca um je minus ½ Prozent. Von Hypothekenbanken ſind ledig⸗ lich Deutſche Hypotheken und Rheiniſche Hypotheken mit je minus 1 Prozent als ſtärker verändert zu nennen. Von Steuergutſcheinen notierten die Fällig⸗ keiten 1937 und 1938 um ½ höher, 1938 mußten 50prozentig repartiert werden. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausgabe 1: 1936er 99.75 G, 100.5 B; 37er 101.37 G; Zier 99,5 G; 40er 99 G: 41er 98.12 G: 42er 97.5., 98.37 B; 43er 97.12 G: 44er 97 G. 98 Bz 4zer 96.87 G; 1946—48er 96.75 G, 97.62 B.— Ausgabe 2: 1936er 99.62 G; 1939er 99.5 G; 1943 97.12 G. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 70.12; 1946—48er 69, 69.87.— 4proz. Umſchuld.⸗Verband: 86.775, 87.525. Frankfurker Börſe Auſ kleine Rück'äuſe und Deckungen erſuhr die Börſe nach den geſtrigen Abſchwächungen eine leichte Er⸗ holung. Das Geſchäft war aber klein, da eine nennens⸗ werte Publikumsbeteiligung fehlte und auch die Au⸗ liſſe im Hinblick auf die weitere au enpo itiſche Ent⸗ wick'ung Zurückhaltung übte. Die Erklärungen Edens im Unterhaus zum deutſchen Memorandum trugen zu der freundlichen Auffaſſung nicht unweſentlich bei Nach den erſten Notierungen griff aber eine eher wie⸗ der leichtere Stimmung Platz, ſo daß die erſten Kmſe am Aktienmarkt nicht immer ganz behauptet blieven. Stärkere Erbolung zeigten AEch mit 34833496 33½¼½0, Metallgeſeüiſchaft mit 113(110%, Daimler mit 90½ 494½) und AG. für Verkehrsweſen mi 109 (103¼½). Montanwerte ſetzten überwiegend—½ Pro⸗ zent feſter ein, nur Rheinſtahl gaben noch/ Prozent nach. Ich Farben bei kleinem Geſchäft 150½(150/½). Elektro⸗Aktien lagen meiſt gut behauptet, Schuckert 56 Prozent, Siemens ½/ Prozent höher. Maſchinen⸗ und Motorenwerte ſowie Metallaftien notier“en meiſt —½, Prozent freundlicher. Schiffahrtsaktien eröff⸗ neten bis 36 Prozent erholt, ferner gewannen'n /½ Prozent, Cement Heidelberg/ Prozent. Am Ren⸗ tenmarkt blieben die Kurſe gut behauptet, das Ge⸗ ſchäft war ſehr klein. Altbeſitz 110%(110½, Kom'nu⸗ nalumſchuldung 87,10, Zinsvergütungsſcheine 93 30, Späte Reichsſchuldbuchforderungen 97, Spate Wicder⸗ aufbauzuſchläge 69¼, 6proz. Preußen 60% Von frem⸗ den Werten bröckelten Ungarn leicht ab. Im Verlaufe bewegte ſich das Geſchäft in engen Grenzen und auch kursmäßig traten keine Aenderun⸗ gen von Belang ein. Etwas niedriger lagen Aku mit 48 nach 48½. Rheinſtahl 111 nach 111½, Vereinigte Stahlwerke mit 81 nach 81¼½. Später zeigte ſich auf dieſer Baſis eher wieder Kaufintereſſe. Deutſche Li⸗ noleum zunächſt 157½(158½) dann 158½%. Klöckner⸗ Werke 83½(82¼), Licht u. Kraft 134(132½), da⸗ gegen Deutſche Atlanten⸗Telegraf n. p. 108¼½(112). Renten blieben ſehr ruhig, Goldpfandbrieſe und Kom⸗ munal⸗Obligationen notierten unverändert. Stadt⸗ anleihen und Liquidationspfandbriefe- lagen unein⸗ heitlich. Tagesgeld unverändert 2¼ v. H. Metalle Berlin, 10. März.(Freiverkehr.) RM für 160 Kiro. Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Dre⸗ men oder Rotterdam 51.75: Standard⸗Kupfer, loco 46 nom.; Original⸗Hütten⸗Weichblei 21.2 non.,; Stan⸗ dard⸗Blei per Mär; 21.25 nom.; Original⸗Hürten⸗Roh⸗ zink ab Nordd. Stationen 20.75 nom.: Standaro⸗Zink 20.75: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 145; Reinnickel, 98——99 Proz. 259; Silber i. Barr. ca 10%½0 fein per Kilogr. 37—40 RM. Getrelde Rotterdam, 10. März.(Anfang.) Welzen: März 5,02½, Mat 4,90, Juli 4,87½, Sept 4,77½.— Mai s: März 53¼, Mai 54, Juli 55, Sert. 56. Raumwo'ſe Bremen, 10. Mörz, Mai 1202 Br, 1199 G; Juli 1192 Br, 1191 G; Okt. 1176 Br, 1175 G; Dez. 1177 Br, 1176 G. Tendenz: ſtetig. 9. 3. 10. 3. Witner Metall..(8,— 105,25 Zellstoft Waldhof.. 115,25 118.37 Verslcher.-Aktlen Aachen- München—— Allianz Allgem.. 255— 255,.— Allianz Leben. 200—— Mannh. Versicheruns—— Kolonial-Paplere Dt.-Ostafrika... 95,— 35,.— Neu-Guinen 153,.—— Otavi Min. u. Eisenb 17,37 17,87 Berliner Devisenkurse 115.— 9 80,87 3128 26.— .. 103,50 1 Aussburg Nürnberg 100,25 101 37 Motoren(BMW) 11 Bayer, Spfegelglas 1 P Bembers 25, Kaliw Aschersleben 121.— — Klöcknerwerke. 32,37 SH. Knoer— Koksw. u Chem. Fb. 117,75 Kollmar& lourdan 1 Kötiz. Led, u. Wachs 113.— Kronprinz Metall.. 149,75 Lahmever& Co.. 126,5) 1 ordheſſen und ein. Oeid f Brief 103.— Dt. Reichsb vVʒ. 123.12 123,12 Versicher.-Aktlen Allianz Leben Bad. Assecuranzges. Mannheimer Versich. Wüͤrtt. Transportver. Gritaner-Kavser. 28, Großkraft Müm. Vz. Grön& Bilüinger.. 208,— Hanfwerke Füssen 50,50— ffoebtte X.— 45 ochtie 38 91.— 93•70 96,75 0 Goldani v 30 34,50 zerdem Ulmer 40 Goidani.»v 26 34.5 Bayreuth in— Gau Mittel⸗ ens ahr ſchweben Boſcofdbr. VIIi 96,50 96,50 Geid Brief 90.25 115,25 10. Marz Aegyot.(Alex., Kairo) 1 A4g. Pfd. 12,515 12,605 Argentin.(Buenos-Air.) IPap.-P. 0,67 661 665 Bela.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga 920 12,000 Bergmann Elektr. Berlin Karlsr. Iind Braunk. u. Briketts Braunschweis.-G. 38.— 35%75 35.— 35.75 — —— Holzmann Phil. —— Conti-Linoleum. Markt- u. Kühihalle 106— 106, 75 Masch'bau-Untern. 60.— Masch.-Buckau Wolt— 7* Kleinschanziſn Bech 8,7 29% 4% do. do. v. 1034 57,30 57,30 Kiöeknerwerke 80 Gt. Ani. Abl. 1„ 110,50 110 5 7 Knorr-Heilbronn 3 5283 ſem Sonntag. in.0 gegen — S22— SrSS2. Daimler-Benz Deutsch Alt.-Tel. 75. iise Berabar.— Bremer Vulken Laurahltte. 21 Brasillen(Rio de Jan,) 1 Milreis 9, 141 5, :23) und VfB* Liau. 1930 do, Genußscheline 135 Leniner Kassdkurze Bremer Wolie Leopoid.Grube., Bulgarfen(Sona) 1⁰0**+.047 2355 n. e uge„187 165( Kaf hehems 138.— 1385] restpertual. wens Zosris Bfenastie Earnegrme en. 2 888J Fieseng Meren) J50 Wenen 443 See— 128, verzinsl. Wer 5„ 5 5 Pokalmeiſter Hyo Gdofbr. 101.23 97,50 14— 132²,80 5 Dt. Keichsanl. 27 100,50 100,50 Conti Caoutschoue Mansfelder Bergbhau 132,25 132.— B ben 100 Eufden 46, 0 16 300 12 60 —— — — England(Lond 9 1 Pfund 110.54 Estland(Rev.-Tal,) 100 finnl. Mk. ——— — 45 ingt. ini. Hi. Seiimenabisis dn Deutsch Konti. Gas 1 Maximillanshütte—— e 1) igeimn. 5 Kons fbör Braun noch der G s emuün Fiundbelelo Heutsche Erdö ianer Benzs, e aon noch Cudwiash Aktienbr— 6⁰ Pr...-Pfdbriefe 97.— 97.—] Deutsche Kabetwö. Nordd. Elswerze.—„ 92, J Holland(Amsterd. u. Rott.) 1000. 166,950 165.330 die Spfr. Eß⸗ do. Waldzmühie— 144.— 300 4* 31 Deutsche Linoleum Orenstein& Kopdel 75,50 15,50 J iran(Feheran) 100 Rials 15.230 15.27 Mannesmannrohren 80,50 3, 2. do. K. 21„bis Deutsche Steinzeug Rathgeber-Wargon 59 Mi—] isiend(Bevklavix), 100 isl, Kron. ⸗Unentſchieden 8 * — —2 6W do. do. Komm. Dürener Metall. Rhein-Main-Donau. Dyckerh. Widmann— Rheinfelden Kraft Dynamit Noben.. 19, Rhein. Braunkohlen 210,75 Rhein, Elektr. 125,50 124,2 Rhein. Stahlwerke 11 110,.7 Rhein.⸗Westf. Kalkw. 1 Metalſgeseilschait 111,— 112,50 Fr Sinde Pim 13.— 13.— ArK- U. rgbr. Pirm Iu pfälz füienwerke 136,— 188, pfälzPrebheie Sorit 144.— i44 Rhein Braunkohle Itallen(Rom u. Mailand) 100 Lire lavan(Tohio und Kobe) I Len fiesx(Belgr.u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Kixah 100.ats Litauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen 94,75 94, 75 95.50 95,50 94.— 94.— —— — —— 12725 vor Hanau 93 zweite Stelle inen:0⸗Sieg Gdpf. 1928 6% do. Komm. 1. 4 Bank-Aktlen E. Lieferungen El Schlesien. El Licht und Kraft . ——— S8 S ———— — S 27 103,25 Farbenind v 126.37 ren geſchoben. Wemot wnere, 1Tes Kheinelekira Stamm 125,— 181,35] aaca 175 110 Enzinserimionwerke Riebeck Montan Ad. 100,50] Deskerrelen(Wien) 100 Schil— äus v 0 13,3/ 13,25 3 116.— 116.— 5 ostertelo en) 100 Schiflng.050 en 7 0 555 do. Vorzussaktien„ arbenindustrie 16. Kütgerswerke 119.50 110,75 Polen(Warschau/Pos. 41•12 Khein-M. Bonau Vz 113,— 115,2 Hvo.- u.-Bank 36,25 36,37J Feidmünle Papier Sachsenwerk— fporiugal K 3—— 18 ) und mehr): cht Frankſurt SV Waldhof 1. FC Nürn⸗ Bayern Mun⸗ oruſſſa Fulo —— — —— Felten& Gullieaume 110 5 92;50 92,25] Ford Motor.— 8 92,50 92,50 Gebhard& Co. 01 2 —— Germ. Portl-Cement Dt Uebersee Bank 62,50 82,— Dresdner Bankk. 22,25 92,25 95.— 120 eichsbhank— 184. Rhein. Hyp.-Bank 134,— 133,— Berliner Hyp.-Bank Comm.- u. Prlvatbłk Dt. Bank u. Disconto DOt Golddiskontbank Rheinstahll. 112,— 11ʃ.25 Rützerswerke.. 120,50 119,50 — Heilbronn—— 59 ne„„.0 W. Schuckert el. 130,50 189,7 S Storchen— 11638 Seilind Wolft Mum— 166,23 167,50 umünien(Bukarest) 100.el hwegen(Stogkh. u..) 100 Kr. Schwels(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanlen(Madr. u, Barc.) 100 Pes. Rae e(Prag) 100 Kr. Türkel(Istanbul) 1 türk. 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Druckerel Verlagsdirektion: 10•30 bis Samstag und Sonntag) ernſpre Nr. für Verlag und Schriftleituna: S 251 2.. Für den Anzeigenteil verantw ·..: Fritz Leiſter Mhm. ſte Nr. 5 für Geſamtauflage lemſchl, nd Schwetzinger⸗Ausagabe) aültig. nittsauflage Februar 1936: Ausgabe à Mannheim u.—— Mannheim ngen u. Ausgabe k Schwetzingen 15 m u. Ausgabe B Weinheim Geſamt⸗DA. Februar 1936 7775 7⁵³ 1„ Verlag und E kreuzbanner“ 7mal(.70 R. ie Pof en beſtel iffensgebiet Früh-Au⸗ Di der g De Wenn heu die Wieder Rheinlandzo entrüſtet dann erhebt Haupt und mag, daß m Erbitterung Deutſchland die Antwort lang gewöhr zu haben, d politiſche Ze über die Sc Endlich iſt Volk ſteht h. hauptſächlich überwunden ahnt, daß ei nicht mehr 1 Reiches geg machen kann Und es if an der Sein dieſer neuer heute oder Schritt getri die Hand zi einzige Mög vergießen n können. Im Austritt Der kündete und ſem Schritt ſchloſſen hin raſch der Lä unſerer Wef Volk wieder Antwort gel ein Mann n So wird 29. 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