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Jahrgong MANNHEIM —— —— ( * r Schlu der Anzeigen⸗Annahme: Man Nummer 119 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 Pfg. Die Aageſpalt. Millimeterzeile im Kextteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pig. Die 48 ber Ra Millimeterzeile Ahansg 3 Wäios 1 Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. rühausgabe nheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlun Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. r, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ⸗ und Erfüllungsort Mannheim. mittwoch, 11. märz 1936 dr. Goebbels ſtartet denahlkampf der größte ſjallenbau Europas überfüllt/ 200 parallelveranſtaltungen allein in berlin Deutſches Volk, tue deine Pflicht Der politiſche Tag Wenn heute die franzöſiſche Oeffentlichkeit die Wiederbeſetzung der entmilitariſierten Rheinlandzone durch deutſche Truppen mit ſo entrüſteten Proteſtrufen beantwortet, dann erhebt der Volksgenoſſe verwundert das Haupt und fragt ſich, wie es wohl kommen mag, daß man jenſeits der Grenze mit ſolcher Erbitterung von dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſpricht und ſchreibt. Und doch iſt die Antwort ſo leicht. Frankreich war es bis⸗ lang gewöhnt, in Deutſchland einen Nachbarn zu haben, deſſen ſchwächſte Stelle ſeine inner⸗ politiſche Zerriſſenheit war und den man ruhig über die Schulter anſehen konnte. Endlich iſt es anders geworden. Ein einiges Volk ſteht heute der Welt gegenüber, eines der hauptfächlichſten Schwächemomente iſt ſomit überwunden. Das fühlt auch der Franzoſe. Er ahnt, daß eine Zeit angebrochen iſt, in der man nicht mehr wie bislang Kräfte im Innern des Reiches gegen deſſen eigenes Wohl mobil⸗ machen kann. Und es iſt gut, wenn man das auch einmal an der Seine verſpürt. Man wird beſtimmtemit dieſer neuen Stärke rechnen und man wird heute oder morgen zwangsläufig doch zu dem Schritt getrieben werden, dem alten„Erbſeind“ die Hand zu bieten, da die Verſtändiguna die einzige Möglichteit iſt, auf die Dauer ohne Blut⸗ vergießen weiter nebeneinander herleben zu können. Im Herbſt 1933, als der Führer den Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund ver⸗ kündete und das Volk befragte, ob es mit die⸗ ſem Schritt einverſtanden war, da ſtand es ge⸗ ſchloſſen hinter ihm, und da verſtummte ſehr raſch der Lärm in aller Welt, beſonders jendelts unſerer Weſtgrenze. Jetzt hat der Führer ſein Volk wieder befragt. Am 29. März wird es die Antwort geben, es wird beweiſen, daß es wie ein Mann wiederum hinter ihm ſteht. So wird das Ja des deutſchen Volkes am 29. März nicht nur ein Bekenntnis zum Führer ſein, ſondern darüber hinaus eine außenpoli⸗ tiſche Großtat, die den Mächten der Welt zeigen wird, daß es nicht nur ein Erfordernis der Stunde iſt, mit Deutſchland zu marſchieren, ſon⸗ dern auch eine Ehre, mit einem ſolch ſtarken und geeinigten Volk in Freundſchaft zu leben. 7* Es iſt nicht zu viel geſagt, wenn man behaup⸗ tel, daß am geſtrigen Tage die ganze Welt voll Spannung nach Paris ſah Schon der äußere Rahmen der Tagungen be⸗ wies ihre Wichtigkeit. Am Quai'Orſay waren ſchon lange vor Beginn der Locarno⸗ beſprechungen Tonfilmwagen angefahren Die Operateure ſtanden auf den Dächern der Wa⸗ gen und richteten alles zu dem großen Augen⸗ blick, da die Vertreter der Mächie vorfahren würden Journaliſten eilten hin und her. An allen Ecken des großen Gebäudes konnte man Angehörige der verſchiedenſten Nationen in lebhafiem Geſpräch verſammelt ſehen Und dennoch brachte der Tag keine Entſchei⸗ dung Ja, am Nachmittag ſah es noch ſo aus, als ob die Verhandlungen abgebrochen werden müßten, da ſich die anweſenden Staatsmäaner erſt mit ihren Regierungen über die franeöſi⸗ ſchen Vorſchläge ins Benehmen ſetzen wollten Erſt am Abend wurde bekannt, daß man am Donnerstag in London weiterberaten wolle Ueber den Stand der Verhandlungen läßt ſich begreiflicherweiie noch nichts ſagen. Außer der ſchon am frühen Nachmittag abgegebenen Erklä— rung haben die maßgebenden franzöſiſchen Kreiſe über alle Verhandlungen geſchwiegen Die Sparſamtein dieſer offiziellen Verlautvarun⸗ gen läßt ohne weiteres den Schluß zu, daß die Verhandlungen, die man hinter verſchloſſenen Türen führte, ſich ziemlich ſchwierig geſtalter haben mögen. Berlin, 10. März. Mit einem machtvollen Auftakt eröffnete Reichspropagandaleiter Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels am Dienstagabend den dritten Wahlkampf ſeit der Machtergreifung mit einer mehrſtündi⸗ gen Rede im größten Hallenbau Europas, der Deutſchlandhalle. Wie immer in entſcheidenden Stunden war die Bevölkerung der Reichshauptſtadt dem Ruf der Bewegung mit einer Begeiſterung gefolgt, die ſymbolhaft für das Berliner Volk geworden iſt. Stunden vor Beginn waren die Anmarſch⸗ ſtraßen mit den marſchierenden Kolonnen, die Verkehrsmittel aber mit den Beſuchern über⸗ füllt, die zu: Deutſchlandhalle ſtrömten. Der Rieſenbau ſchien chon eine Stunde vor Beginn bis unter das Doch beſetzt. Aber immer noch ſtrömten neue Maſſen hinzu. Um den Rang zogen ſich Spruchbänder, die verkündeten, daß die Garniſonen Deutſchlands Garniſonen des Friedens ſind, daß Deutſchlands Dank für die ihm durch den Füh⸗ rer geſchenkte Freiheit das„Ja“ für den Führer und die Ehre des deutſchen Mannes„Treue dem Führer“ iſt. Den Angehörigen der gefallenen Freiheits⸗ kämpfer der Bewegung und der Gauſchule des Arbeitsdienſtes waren die erſten Sitzreihen im Saal vorbehalten Auf dem Podium hatten die Formationsführer der Gliederungen der Bewe⸗ gung und die Vertreter der Wehrmacht Platz genommen. Beſonders großes Intereſſe zeigte neben der deutſchen auch die ausländiſche Preſſe; vornehmlich Frankreich, England unod Amerika waren ſtark vertreten. Wunkt 2 Uhr betrat, von toſenden Heilrufen empfangen, der Berliner Gauleiter Dr. Goeb⸗ bels, begleitet u. a. von Korpsführer Hühn⸗ lein, den Saal. Nach dem Einmarſch der Standarten und Fahnen der Formationen eröffnete der ſtell⸗ vertretende Gauleiter Görlitzer die Kund⸗ gebung. Dabei begrüßte er auch die Teilnehmer an den 200 Parallelveranſtaltungen und das geſamte deutſche Volk, das am Rundfunk dieſer größten politiſchen Kundgebung in geſchloſſe⸗ nem Raum, die Deutſchland jemals geſehen hat, beiwohnte. Dann gab er dem Reichspropagandaleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort, der erneut von minutenlangem Jubelſturm emp⸗ fangen wurde. Wahrhaft volksveebundene Regierung In ſeiner groß angelegten Rede zur Eröff⸗ nung des Wahlkampfes hob Reichsminiſter Dr. Goebbels einleitend hervor, daß die großen Erfolge des dreijährigen nationalſozialiſtiſchen Aufbaues nur errungen werden konnten, weil Deutſchland den Parlamentarismus weſtlicher Prägung abgeſchafft hat. Es unterliege keinem Zweifel, ſo rief Dr. Goebbels unter lebhafteſter Zuſtimmung aus, daß ſich die ſogenannten weſt⸗ lichen Demokrataien in Bezug auf Volksverbun⸗ ne gen Cocarnomüchte gehen nach Condon Verlegung der Besprechungen/ Forisezung am Donnerstag Paris, 10. März(HB⸗Funk.) Auf Grund gemeinſamer Verſtändigung iſt, wie eine amtliche Verlautbarung beſagt, von den Vertretern der Locarnomüchte beſchloſſen worden, die Beſprechung am nächſten Donners⸗ tag in London fortzuſetzen. Die engliſche Regierung hat ferner den Vor⸗ ſitzenden des Völkerbundsrates aufgefordert, die nächſte Sitzung des Völkerbunds⸗ rates ebenfalls in London ſtattfinden zu laſſen. Sie wird vorausſichtlich am nächſten Samstag im Anſchluß an die Locarnobeſpre⸗ chungen ſtattfinden. Der 13er⸗Ausſchuß iſt vertagt worden bis nach Abſchluß der Londoner Beratungen und wird wahrſcheinlich erſt in der nächſten Woche ein⸗ berufen werden. Außenminiſter Flandin wird ſich am Don⸗ nerstag nach London begeben, wo um 16 Uhr die Verhandlungen der Locarnomächie wieder aufgenommen werden ſollen. Italien wird auf dieſen Verhandlungen vorausſichtlich durch den Londoner Botſchafter Grandi vertreten ſein, während für Belgien Miniſterpräſident van Zeeland an ihnen teilnehmen wird, Die Verhandlungen der Locarnomächte am Dienstagabend in Paris dauerten von 20.30 Uhr bis 21.15 Uhr MEz. Der Führer vor den Vertretern der Partei Weltbild(M) von rechts: Der Führer und Reichskanzler; Ministerpräsident Göring; Reichsminister Heß und Reichsminister Dr Frick während der Tagung der Reichsleiter, Gauleiter. Gaupropagandaleiter sowie der Reichs- und Stoßtruppredner im ehemaligen Herrenhaus in Berlin. Auf der Kundsebung gab der Führer Richtlinien für den Wahlkampf. denheit an der Regierungsform in Deutſchland ein Beiſpiel nehmen könnten.„Es gibt heute in Europa keine Regierung“— erneute ſtürmiſche Beifallskund⸗ gebung unterſtrichen dieſe Feſtſtellung—,„die ſo volksverbunden wäre wie die unſere! In keinem anderen Lande dürfte die Regierung das Volk ſo oft auffordern, an die Wahlurne zu treten.“ Im übrigen kommen wir ja nicht nur in Wahlzeiten zum Volk. Ununterbrochen haben wir in dieſen drei Jahren mitten im Volk geſtanden, haben auch unpopuläre Entſchlüſſe als notwendig klarzu⸗ machen verſucht, haben Rechenſchaft abgelegt und auf den Ernſt der Lage verwieſen. So manches Opfer konnten wir fordern in dem Bewußtſein, die notwendige Gefolgſchaft zu finden. So kann es nicht ausbleiben, daß tat⸗ ſächlich der Wille des Volkes in der Führung ſeinen plaſtiſchen Ausdruck findet. Wie ſah es früher ausꝰ Dr. Goebbels zeigte dann in eindrucksvollen, mit beweiskräftigen Zahlen belegten Worten, wie der Führer im Januar 1933 Deutſchland vorfand, und wie ſich dieſe Lage bis heuie grundlegend geändert und gebeſſert hat. Wie grundlegend ſie ſich gebeſſert habe, könne man daraus erſehen, daß das deutſche Volk heute kaum noch wiſſe, wie Deutſchland einmal ausgeſehen habe. Als der Führer an die Macht gerufen wurde, ſtand das Reich im wahrſten Sinne des Wor⸗ tes vor dem Ruin. Wir hatten ſieben Millionen gezählte Arbeitsloſe Handel und Wandel waren bis auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft. Die fürchterlichſten ſozialen Notſtände herrſchten in den breiten Maſſen und die Regierung ſtand dem tatenlos und energielos gegen⸗ über. Man wußte gar nicht mehr, wer regierte. Die Regierungen wechſelten jeden Monat. Die Finanzen des Reiches, der Länder und Gemein⸗ den befanden ſich in einem verzweiſelten Zu⸗ tand. Ein Drittel des Bauerntums ſtand vor der wirtſchaftlichen Kataſtrophe Der ganze deut⸗ iche Land⸗ und Grundbeſitz ging in die Hände des internationalen, wurzelloſen Leihkapitals über. Die Jugend der Nation ſtand verzwei⸗ felt vor den Arbeitsloſenämtern und war eine billige Beute des Verbrechens und des inter⸗ iationalen Kommunismus. Die deutſche ſkultur befand ſich in einem fürchterlichen Zu⸗ ſtand. In Berlin ſpielten nur noch drei Thea⸗ ter Unſere deutſche Kultur, Preſſe, Film, Thea⸗ ter, wurde faſt ausſchließlich von inter⸗ nationalen JFuden repräſentiert. Wenn eine Regierung nur den leiſeſten Verſuch machte, gegen die internationalen Tributdiktate Stellung zu nehmen, mußte ſie gewärtigen, von der Preſſe an das Ausland denunziert zu werden. Der internationale Bolſchewismus ſchnellte bis auf weit über 100 Reichstagsmandate hin⸗ auf, ſo daß ſich am Ende die große politiſche Auseinanderſetzung in Deutſchland nur noch zwiſchen Nationalſozialismus und Bolſchewis⸗ mus abſpielte. Das Reich ſelbſt ſtand vor dem innerpoliti⸗ ſchen Verfall, nicht nur bedroht von den Par⸗ teien und vom internationalen Bolſchewismus, ſondern bedroht auch von den Ländern. Wir wollen nicht vergeſſen, daß damals im zweit⸗ größten deutſchen Lande ein Miniſterpräſident offen erklärte: wenn das Reich ſich irgendein Recht anmaßt, werden wir ſchießen. Damals freute ſich das Ausland Das Ausland baute ſeine Pläne auf die in⸗ nerpolitiſche Schwäche des Reiches auf. Wir waren im Völkerbund nur geduldet. Je⸗ des Diktat mußte angenommen werden. Wenn eine Regierung nur den geringſten Widerſtand wagte, fielen ihr entweder die Länder oder die Parteien in den Rücken. Landesverrat war nicht nur in der Preſſe, ſondern auch im Par⸗ lament und in den Kabinetten der einzelnen Länder zu Hauſe, die nicht das Geſamtſchickſal des Reiches, ſondern nur ihre Reſervatrechte im Auge hatten. Wir waren weder Herr über unſere Wehrhoheit, noch über unſere Souverä⸗ nität und unſer Reichsgebiet. Die Grenzen ſelbſt waren nach allen Richtungen hin offen. Wir hatten nur eine Armee von 100 000 Mann. Das Reich war wehrlos und es wurde damit auch ehrlos. Erdrückende Reparations⸗ laſten lagen auf der Nation. Sie wurden dadurch bezahlt, daß wir Tribute in anderen Ländern aufnahmen. Man täuſchte für kurze Zeit ein Leben in Schönheit und Würde, und als die geborgten Gelder verbraucht waren, kam der graue Aſchermittwoch der Erkenntnis.“ „Wir haben“,— ſo erklärte Dr. Goebbels unter ſtarkem Beifall—„gegen dieſe Zuſtände 14 Jahre lang gekämpft. Wir haben in breiter Front den Angriff vorgetragen und ſind nicht müde geworden, das Volk aufzurufen. Adolf fjitler hat die Nation gerettet Dieſem Bild des völligen inner⸗ und außen⸗ politiſchen Zerfalls, wie es der Führer am 30. Januar 1933 in Deutſchland vorfand, ſtellte Dr. Goebbels nun in einem eindrucksvollen und durch umfangreiches Zahlenmaterial belegten Vergleich die Leiſtungen des Nanonalſozia— lismus gegenüber.„Wir haben uns nicht mit der Arbeitsloſenzahl von ſieben Millionen ab⸗ gefunden,“ ſo rief er aus,„ſondern haben ſie durch großzügige Aufbauprojekte bezwungen. Aus ſieben Millionen Arbeitsloſen im Jahre 1932 wurden zweieinhalb Millionen zu Beginn des Jahres 1936! Die Steigerung der Umſätze im Handwerk von 10,9 Milliarden Mark im Jahre 1932 auf 14,5 Milliarden Reichsmark im Jahre 1935 iſt ein Beweis dafür, daß die neu in den Arbeitsprozeß eingeſchalteten Volksge⸗ noſſen ihre Lebenshaltung verbeſſern konnten. Die induſtrielle Erzeugung iſt von 34,8 Mil⸗ liarden im Jahre 1932 auf 58,5 Milliarden im Jahre 1935 geſtiegen. Von Reichsbahn und Binnenſchiffahrt wurden 1932 1,07 Mil⸗ lionen Tonnen befördert und 1935 1,48 Millio⸗ nen Tonnen. Aus der Erhöhung der Spareinlagen in den deutſchen Spar⸗ kaſſen von 9,9 Milliarden Reichsmark Ende 1932 auf 13,4 Milliarden Reichsmark Ende 1935 geht hervor, daß die weniger bemittel⸗ ten Volksſchichten die Hauptnutz⸗ mießer dieſer Steigerung der Umſätze ſind. Denn die Erhöhung der Spareinlagen iſt das Ergebnis eines zielbewußten, alle Stände und Berufe umfaſſenden nationalen Aufbaupro⸗ gramms, das aber keineswegs auf Koſten der allgemeinen Wohlfahrt gilt. So ſtellte der 5. Bericht der 19. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz 1935 über den bezahlten Urlaub feſt, daß von den rund 19 Mil⸗ lionen Arbeitern in Europa, die Anſpruch auf bezahlten Urlaub haben, rund 12 Millionen auf Deutſchland entfallen. In der Steigerung des Volkseinkommens von 45 Milliarden im Jahre 1932 auf 56 Milliarden im Jahre 1935 ſind die Lohnſummen enthalten, die jene fünf Millionen Volksgenoſſen bekom⸗ men, die wir in unſeren Generalaufbauplan wieder in die Fabriken und Werkſtätten geführt haben. Sie ſind wieder arbeitende Glieder un⸗ ſerer Volksgemeinſchaft geworden und brauchen ſich in unſerem Staat nicht verlaſſen zu fühlen. (Starker Beifall.) Ein weiterer Beweis dafür, wie die nationalſozialiſtiſche Führung es ver⸗ ſtanden hat, nur ſolche Projekte zu entwerfen, die wirklich von Erfolg begleitet ſind, iſt der Rückgang der Geſchäftszuſammen⸗ brüche von 70 000 in den Jahren 1930 bis 1932 auf 23 000 in der gleich langen Zeit von 1933 bis 1935.“ Das Rieſenprojekt Reichsautobahn Unter ſtärkſtem Beifall der Zuhörer gab Dr. Goebbels ſodann die Zahlen über das gewal⸗ tige Werk der Reichsautobahnen bekannt: 119 Kilometer Reichsautobahnſtrecke wurden bereits fertiggeſtellt. 1841 Kilometer ſind zur Zeit im Bau. 3460 Kilometer ſind bereits für den Bau freigegeben, und weitere 1580 Kilometer ſind vorbereitet. Das ſind insgeſamt 7000 Kilometer neu errichtete modernſte und in der ganzen Welt in dieſer Schönheit und Breite nicht vorhandene Autoſtraßen. Allein durch den Bau dieſer Auto⸗ ſtraßen haben im Jahre 1934 85 000 und 1935 bereits 120 000 erwerbsloſe Volksgenoſſen Ar⸗ beit gefunden. In verwandten Induſtrien wurden außerdem zuſätzlich 130%0 Arbeiter beſchäftigt, ſo daß insgeſamt eine Viertelmillion Arbeiter durch den Bau der Reichsautobahnen wieder Arbeit und Brot gefunden haben. Die Arbeit adelt den Dolksgenoſſen Neben dieſen materiellen Erfolgen aber ſtehe ebenſo große ideelle Erfolge. Millionen Menſchen glaubten früher, daß die Arbeit nu: ein Fluch und eine Schande ſei. Wir aber haben der Arbeit ihre Ehre wieder zurückgegeben und unter der Parole„ehret den Arbeiter und achtet die Arbeit“ die deutſche Ar⸗ beiterſchaft am 1. Mai 1933 zum erſtenmal zu einem großen, alle umfaſſenden nationalen Ar⸗ beiterfeiertag aufgerufen. Arbeiter und Unter⸗ nehmer marſchieren jetzt wieder Hand in Hand! Wir mußten natürlich zur Ankurbelung der Wirtſchaft mehr Rohſtoffe einführen und damit mit den Deviſen haushalten. Da kam es vor, raß einmal vierzehn Tage lang Butter oder Eier knapp wurden. Wir ſind knapp an Dev'⸗ ſen, das geben wir zu, aber wir ſind bis jetz“ noch ausgekommen. Im Jahre 1932 haben wir für 4% Milliarden Nahrungsmittel eingeſuhrt, im Jahre 1935 brauchten wir dafür nur noch 0,9 Milliarden auszugeben. Die befreiende Dr. Goebbels ging nun auf die große hiſtori⸗ ſche Tat Adolf Hitlers vom 7. März ein und erläuterte noch einmal das außenpolitiſche An⸗ gebot des Führers in allen Einzelheiten, wobei faſt jeder Satz von ſtärkſtem und lang anhal⸗ tendem Beifall begleitet wurde. Deutſchland hat jetzt wieder wie jeder andere Staat das Recht, für die Sicherheit ſeiner Grenzen ſelbſt zu ſorgen, und auch die Möglichkeit, ſeine Grenzen zu beſchützen. Was wir im Jahre 1933 vom Völkerbund forderten, was der Völkerbund uns nicht gab und weshalb wir den Völkerbund verließen, das iſt nun Wirklichkeit geworden. Deutſchland iſt wieder ſouveräner Herr ſeines ganzen Territoriums und beſitzt die volle mili⸗ meher eheſchließungen- mehr ſinder Wie ſicher ſich heute unſer Volk fühlt, das er⸗ gibt ſich am beſten aus unſerer Bevölke⸗ rungsbewegung. Die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen betrug im Jahre 1932 510 000, im Jahre 1935 iſt ſie auf 650 000 geſtiegen. Die Zahl der lebend geborenen Kinder iſt von 975 000 im Jahre 1932 auf 1 265 000 im Jahre 1935 geſtiegen. Von den vielen Kindern, die mehr geboren worden ſind, kann man mit gutem Recht ſagen: das ſind die Kinder des national⸗ ſpzialiſtiſchen Deutſchland. Wo der einzelne nicht in der Lage iſt, des Hungers und der Kälte Herr zu werden, da ſetzt das von uns geſchaffene große Werk der Win⸗ terhilfe ein. Allein die Kartoffeln, die durch die Winter⸗ hilſe den bedürftigen Volksgenoſſen gelieſert worden ſind, würden einen Eiſenbahnzug fül⸗ drei Jahre unſerer flußenpolitik Dr. Goebbels zeigte dann die Ergebniſſe der nationalſozialiſtiſchen Regierung auf dem Ge⸗ biete der Außenpolitik:„Im Januar 1933 war Deutſchland ein Spielball in den Händen der Weltmächte. Es blieb nichts anderes übrig, als den Völkerbund, der uns die Gleichberech⸗ tigung verſagte, zu verlaſſen. Der Führer, der dieſen ſchweren Entſchluß erſt faßte, als es keine andere Möglichkeit mehr gab, Deutſch⸗ lands Ehre und Gleichberechtigung zu erkämp⸗ fen, erhielt dafür das Jawort des ganzen deutſchen Volkes. Dann wurde die deutſche Wehrmacht wieder aufgebaut, da die anderen Mächte das Abrüſtungsverſprechen nicht eingehalten hatten. Wenn wir jetzt die Remilitariſierung des rat vom vergangenen ZSamstag täriſche Gleichberechtigung. Damit iſt uns die Möglichkeit zur Rückkehr in den Völkerbund wieder gegeben. Der Führer hat eine ganze Reihe von kon⸗ ſtruktiven Friedensvorſchlägen gemacht. Er hat Frankreich und Belgien für 25 Jahre einen Nichtangriffspakt angeboten. Er hat den Weſt⸗ mächten einen Luftpakt angeboten. Er hat ſich bereit erklärt, mit allen Randſtaaten einſchlꝛeß⸗ lich Litauen einen Nichtangriffspakt abzuſchlie⸗ ßen. Er hat ſich ferner bereit erklärt, auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit im ſelben Um⸗ fange wie Frankreich eine entmilitariſierte Zone zu ſchaffen. Es muß endlich einmal ſiarlseuhe rüſtet zur Führerrede Das Riesenzelt hereiis im Hochschulstadion eingeirofſen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 10. März. Die Nachricht, daß der Führer in der badi⸗ ſchen Landeshauptſtadt ſprechen wird, hat im ganzen Lande Baden freudigſten Widerhall hervorgerufen. Das Intereſſe iſt derartig groß · daß ſchon jetzt überall im Badener Land die Nachfrage nach Karten gewaltige Ausmaße an⸗ genommen hat. Die badiſche Bevölterung will dieſe Gelegenheit des Beſuches des Führers be · nützen, um ihm Dank zu ſagen für die Wiedergewinnung der vollen Frei⸗ heit und die Wiedergewinnung der alten Friedensgarniſonen im badiſchen Lande. Am Dienstag haben auf dem urſprünalich für die Kundgebung vorgeſehenen Gelände auf dem Karlsruher Meßplatz durchgeführte Ver⸗ ſuche für die Uebertragung der Führerrede er⸗ geben, daß für eine einwanofreie Rundfunk⸗ übertragung wegen der unmittelbaren Nähe des Straßenbahndepots, ſowie die Unmenge der auf dem Meſſegelände verlegten Stark⸗ ſtromkabel ſich elektriſche und durch die ſchnelle Folge der in unmittelbarer Nähe vorbeigehen⸗ den Züge auch akuſtiſche Störungen ergeben. Da der ganze Südweſten des Reiches durch die Rundfunkübertragung Anteil an dieſer Rede des Führers haben ſoll, wird das Rieſenzelt nun im Hochſchulſtadion errichtet werden, wo eine in jeder Hinſicht einwandfreie Uebertragung gewährleiſtet iſt Dienstag ſrüh um 3 Uhr brachten die erſten Wagen von Konſtanz die Teile des Rieſen⸗ zeltes, das durch ſeine Ausmaße von 119• 172 Metern vorausſichtlich den Hauptteil der Volks⸗ genoſſen aufnehmen kann. Sarrauts lendenlahme Erkläerung kine Regierungserklãrung ohne neue Niomentie Paris, 10. März. Die franzöſiſchen Abgeordneten warteten vol⸗ ler Spannung auf die große Kammerſitzung, die um 15 Uhr weſteuropäiſcher Zeit begann und in der Miniſterpräſident Sarraut eine Er⸗ klärung über den Einmarſch deutſcher Truppen in die entmilitariſterte Zone und über das Me. morandum des Führers abgab. Das große Intereſſe ſtand jedoch in keinem Verhältnis zu den gegebenen Erklärungen, die ſich auf neun engbeſchriebenen Schreibmaſchinen⸗ ſeiten zum größten Teil aus juriſtiſchen Betrachtungen zuſammenſetzten, und durch die bewieſen werden ſollte, daß nicht Frankreich ſondern Deutſchland den Loearnovertrag verletz habe. Die Ertlärung, die Sarraut abgab, bracht. durchaus keine neuen Geſichtspunkte. Er warf der Reichsregierung wieder vor, ein tait accompl geſchaffen zu haben, und verſuchte, den Ab⸗ ſchluß des franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Ver:rages durchaus als im Rahmen des Völkerbundes und des Locarnovertrages gelegen hinzuſtellen. Es war die alte Melodie, die zum ſoundſo vielten Male erklang. Die altbekannten Ausführungen Natürlich kam er auch wieder ausführlich auf die Politik Frankreichs ſeit Kriegsende zu ſpre⸗ chen, womit er den Nachweis erbringen wollte, daß Frankreich trotz aller Enttäuſchungen dem Genfer Pakt treugeblieben ſei. Es kam weiter⸗ hin auch der ſattſam bekannte Hinweis auf einen Entſcheid des Haager Schiedsgerichts⸗ hofes in dieſer Frage aufs Tapet, und ſchließ⸗ lich wurde noch der etwas gewagte Verſuch unternommen, den ruhigen Verlauf der Saar⸗ abſtimmung als ein franzöſiſches Verdienſt hin⸗ zuſtellen, eine Anſicht alſo, der gerade im Hin⸗ Hlick auf die franzöſiſchen Truppenzuſammen⸗ ballungen während jener Zeit an der Grenze jede Berechtigung abgeſprochen werden muß. falbm — ehn Ja len, der von Berlin bis Addis Abeba reicht. Zehn 3 Eine ähnlich gigantiſche Zahl ergibt ſich auch für die Kohlenlieferung.———* Darüber hinaus haben wir den werktaligen—— 15 Volksgenoſſen auch etwas für die Seele gegeben am 30. 9 durch die Organiſation„Kraft durch in beſt Freude“. wegen M In vier bis fünf Jahren werden die meiſten ſchlags in deutſchen Arbeiter ihren Urlaub im baperiſchen ſtrafe vor Hochgebirge, an der See oder auf Schiffen in wurde di fernen Ländern verbringen können. iugendlick Das iſt die Verwirklichung des marxiſtiſchen 5 Verſprechens, daß die Arbeiter einmal auf eige⸗ hen. di nen Schiffen die Wellen des Weltmeeres durch⸗ von 30 b kreuzen werden. Die anderen haben es ver⸗ faßte er! ſprochen, und wir haben es gehalten.(Ju⸗ ters, des belnde Zuſtimmung.)* einem S darauf di Bei der 4 durch das Rheinlandes durchgeführt haben, ſo ſoll das ken auferl teine Drohung gegen Frankreich ſein. Wir auch bei? wollen nicht die Brücken zu Frankreich abbre⸗ Jahre Ge chen, im Gegenteil, wir wünſchten, daß dies der erſte Schritt zu einer wirklichen Neuord⸗ J0 nung in Europa ſein möge, und mit den anderen großen Mächten in Europa zu einem Das Se langjährigen Vertrag, zum Frieden und zur an Wohlfahrt der Völker zu gelangen. Man kann ſehr wohl Verträge mit Deutſchland abſchlie⸗ den Ober ßen. Wie wir unſere Verträge halten, kann man oberwacht an dem deutſch⸗polniſchen Abkommen ſehen. Die⸗ 0 ſen Vertrag halten wir, weil er der Ver⸗ Staatsan nunftentſpricht. beantragt. Die Ueber eine dauerhafte Friedensgrund⸗ Straßenba lage geſchaffen werden. einen„B ſchwere S Deutſch ſein heißt einig ſein klehr und Dazu hat der Führer ſeinen hiſtoriſchen All vollzogen, und dazu ſoll ſich nun am 29. Mürz Zeit zur das deutſche Volk bekennen.(Durch ſtürmiſchen werde. Beifall geben die Maſſen ihrem Bekenntnis ſchon hier überzeugenden Ausdruck.) Ihr, meine Parteigenoſſen, habt dem Führer Im Rei immer zur Seite geſtanden. Ihr habt ihm im⸗ eine Vero mer gezeigt, daß ihrbei ihm ſteht, mit ihm heitszeichen fühlt und mit ihm kämpft. Die Welt muß ein⸗ ſehen, daß es keine andere Löſung der großen Miniſter internationalen Probleme gibt als die, die der General 6 Kührer aufgezeigt hat. Die Welt kann jetzt nicht lagen und mehr ſagen, daß der Führer keine präziſen Vor⸗ Deſſau ſchläge mache. Er hat ſie gemacht und es ſind die einzigen Vorſchläge, die den politiſchen und In d wirtſchaſtlichen Wiederaufſtieg Europas in die 1 Vege leiten können. Das Deutſchland der iche Befr Schwäche und des Verfalls konnte gar keine Führers, Pakte abſchließen, denn jeder Pakt mußte ihm deutſch⸗pol die Lebensmöglichkeit einengen. Das Deutſchland druck. der Stärke, der Ehre, der Freiheit und der voll“ kommenen Souveränität über ſein Reichsgebiet, Der fran das kann wieder Verträge abſchlie⸗ die 2 ßen, denn es fühlt ſich nun gleichberechtigt und ausſchuſſes kann ſo wieder als Nation erſten Ranges in den beauft den Kreis der anderen Nationen eintreten. zu beantro 1 Ratifizieru Wenn nun Deutſchlands Führer als erſter die nnerstagsſitz Realitäten ſieht wie ſie ſind, und die Wahrheit—— ſagt, auch wenn ſie unbequem iſt, dann muß die Welt auch ihn hören. Er tut damit nichts ande⸗ Ein res, als was er ſchonimmer in Deutſch⸗ lund getan hat und ſein Bemühen um Mit der den Frieden in der Welt wird einmal ebenf 3 keines von Erfolg gekrönt werden, wie es in Deutſch land von Erfolg gekrönt war. für den de zne cher und Der Himmel hat ſeine Arbeit und ſeine Ver⸗ größerer V antwortungsfreude mit Erfolgen in über⸗ 4 Reuerſchein reichem Maße belohnt. Wir haben Erfolge ge. wird beſtrit habt, die wir 1933 in unſeren kühnſten Träu⸗ lages. Im men und uns nicht vorzuſtellen gewagt hätten. Laufe eines Auf dieſe Erfolge nun ſoll unſer Voll ein zur Annah neues nationales Leben aufbauen. Für die reißig Ma Erfolge haben wir uns geſorgt, dafür haben wir geſchuftet, gearbeitet und keine Mühe ge von Verfaſſ niger gut i ſcheut. Wir haben die Abende und Sonntage In dieſem unſeren Familien weggenommen und ſind zu zehn für eir unſeren Kameraden und Mitſtreitern gegan⸗ ten oder w gen. Als wir an die Macht kamen, wurde die und die au Verantwortung noch größer. Doch wir ſind aausgefunder ſtolz darauf, daß wir in dieſer Zeit berufen n worden ſind, unſerem Vaterlande zu dienen en 343 Darum wird ſich auch niemand weigern, dem Verlag Führer bei ſeinem großen Werk zu etwa 3000 helfen und ihm von ganzem Herzen be⸗ deutet das, kripten unk geiſtert ſein Ja zu geben. Deshalb glaube ich, 3 is 0 undertſte v daß wir alle mit gutem Mut und feſtem Ver⸗ trauen dieſem Tage entgegenſehen können. Je Ich möchte in dieſer Stunde, da wir einen Dieſe Ve kurzen. aber harten und arbeitsreichen Wahl denen bekan kampf eröffnen, Ihnen allen und den Hundert⸗ 4 ze ſchreiben tauſenden und Millionen, die über die Aether⸗ den Lektorer abgenommer wellen hinweg mit uns im Geiſte verbunden ſind, zurufen: Erhebe dich, du deutſches Volk, und tue deine Pflicht! Keiner wir Ein ber fehlen wollen, wenn es um Leben und Zu⸗ lena faß kunft des deutſchen Volkes geht! Ulus faſt unerträt Woher ider Abeba reicht. rgibt ſich auch en werktatigen Seele gegeben raft durch en die meiſten im bayeriſchen uf Schiffen in ien. s marxiſtiſchen nmal auf eige⸗ tmeeres durch⸗ haben es ver⸗ gehalten.(Ju⸗ ik ,„ ſo ſoll das reich ſein. Wir inkreich abbre⸗ , daß dies der en Neuord⸗ „und mit den opa zu einem eden und zur n. Man kann jland abſchlie⸗ lten, kann man nen ſehen. Die⸗ ir der Ver⸗ tag ensgrund⸗ iſtoriſchen Akt am 29. Mürz ch ſtürmiſchen m Bekenntnis ick.) t dem Führer habt ihm im⸗ teht, mit ihm Welt muß ein⸗ ig der großen ls die, die der ann jetzt nicht präziſen Vor⸗ t und es ſind olitiſchen und uropas in die utſchland der ite gar keine kt mußte ihm 18 Deutſchland und der voll⸗ Reichsgebiet, e abſchlie⸗ berechtigt und 'n Ranges in eintreten. als erſter die die Wahrheit dann muß die t nichts ande⸗ in Deutſch⸗ Bemühen um inmal ebenſo es in Deutſch⸗ nd ſeine Ver⸗ en in über⸗ n Erfolge ge⸗ ihnſten Träu⸗ ſewagt hätten. ſer Volk ein en. Für die dafür haben ine Mühe ge⸗ ind Sonntage und ſind zu itern gegan⸗ en, wurde die och wir ſind Zeit berufen ſe zu dienen. weigern, dem Werk zu Herzen be⸗ lb glaube ich, d feſtem Ver⸗ i können. da wir einen eichen Wahl⸗ den Hundert⸗ r die Aether⸗ te verbunden ches Volk, keiner wird den und Zu⸗ falbwüchſiger ermordet ſeine kltern Zehn Jahre Gefängnis— leider die Höchſtſtrafe Königsberg, 10. März. Wie die Juſtizpreſſeſtelle Königsberg mitteilt, verurteilte das große Jugendgericht in Lyck den 15jährigen Heinz Rode aus Roſtken, der am 30. November vorigen Jahres ſeine Eltern in beſtialiſcher Weiſe getötet hat, wegen Mordes in einem Falle und wegen Tot⸗ ſchlags in einem zweiten Falle zu einer Geſamt⸗ ſtrafe von zehn Jahren Gefüngnis. Gleichzeitig wurde die Fürſorgeerziehung angeordnet. Der jugendliche Angeklagte legte ein volles Geſtänd⸗ nis ab. Um Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen, die die Entdeckung einer Veruntreuung von 30 bis 40 Mark mit ſich bringen mußte, faßte er den Plan zur Ermordung ſeines Va⸗ ters, des Gendarmerie⸗Hauptwachtmeiſters Rode aus Roſtken. Kaltblütig ſchlachtete der Sohn, das einzige Kind ſeiner Eltern, mit einem Seitengewehr zuerſt den Vater und darauf die vom Tatort fliehende Mutter hin. Bei der Strafzumeſſung waren dem Gericht durch das Jugendgerichtsgeſetz inſofern Schran⸗ ken auferlegt, als gegen jugendliche Verbrecher auch bei Mord auf eine höhere Strafe als zehn Jahre Gefängnis nicht erkannt werden darf. zweimal zum Tode verurteilt Weſermünde, 10. März. Das Schwurgericht Verden verurteilte am Dienstag nach viertägiger Verhandlung den Angeklagten Suentke Nerjes, der am 21. Juni 1923 in der Gegend von Beverſtedt den Oberlandjäger Sietas und den Polizei⸗ oberwachtmeiſter Dietrich erſchoſſen hat, zweimal zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Der Staatsanwalt hatte gleichfalls die Todesſtrafe beantragt. 4 Die Tiſchzeit als Streikurſache London, 10. März. Ueber tauſend Angeſtellte der Londoner Straßenbahn traten am Dienstagmorgen in einen„Blitzſtreik“ ein. Der Streik hatte ſchwere Störungen im Londoner Straßenver⸗ lehr und in der Beförderung der Arbeiter zu ihren Arbeitsſtätten zur Folge. Die Strei⸗ kenden erklären, daß ihnen nicht genügend Zeit zur Einnahme ihrer Mahlzeiten gegeben nn fürze Im Reichsgeſetzblatt vom 11. März 1936 wird eine Verordnung über die Geſtaltung des Ho⸗ heitszeichens des Reiches veröffentlicht. — Miniſterpräſident und Reichsluftfahrtminiſter General Göring beſichtigte am Montag die An⸗ lagen und Einrichtungen der Junkers⸗Werke in Deſſau. ** In der polniſchen Preſſe kommt eine deut⸗ liche Befriedigung über die Erklärungen des Führers, vor allem ſoweit ſie ſich auf das deutſch⸗polniſche Verhältnis beziehen, zum Aus⸗ druck. * Der franzöſiſche Bericht über den Sowjetpakt hat die Billigung des auswärtigen Senats⸗ ausſchuſſes gefunden. Er hat ſeinen Vorſitzen⸗ den beauftragt, zu Beginn der Mittwochſitzung zu beantragen, daß die Ausſprache über die Ratifizierung auf die Tagesordnung der Don⸗ nerstagsſitzung geſetzt werde. IIiIbo)s lcgen cinc Weltstadt lahm 50 00%% Neuvorher fanrstunlunrer streinen/ Streimbrecer werden Sogar niebsicher ausstalilert Neuyork, 10. März. Nachdem nunmehr die Schlichtungsverhand⸗ lungen des Neuyorker Bürgermeiſter Laguardia im Fahrſtuhlführerſtreik ergebnislos abgebro⸗ chen wurden, haben die Gewerkſchaftsführer den„Bitterſten Gewerkſchaftskampf in der Geſchichte der amerikaniſchen Induſtrie“ angekündigt. Der Streik, der bereits zehn Tage dauert, hat nach Angaben der Polizei bisher 2300 Hochhäuſer, Wolkenkratzer und Hotels erfaßt. Die Streikleitung beabſichtigt, den Streik auf ſämtliche Hotels, Warenhäuſer, Banken und Verſicherungsgeſellſchaften auszudehnen. Be⸗ ſonders den Banken, die einen großen Teil der Neuyorker Wohnhäuſer beſitzen und die ſich zwar bereit erklärten, die Löhne zu er⸗ höhen, ſich aber weigerten, Gewerkſchaftsmit⸗ glieder nichtorganiſiertem Perſonal vorzuzie⸗ hen, wurde bittere Fehde geſchworen. Die Ge⸗ werkſchaften der Fenſterputzer, Muſiker und Kraftwagenführer haben mit einem Sympa⸗ thieſtreik gedroht. Lcderjadien fur Jawohl: An der Ecke der 42. Straße konnte man plötzlich Arbeit bekommen. Man wurde von oben bis unten gemuſtert, beim Aermel gepackt und in einen Omnibus mit dunklen Scheiben geriſſen. Darinnen ſaßen bereits Leute, die genau ſo wenig„elegant“ angezogen waren wie jener, den man eben beim Aermel nahm. In einem der Streikbrecherbüros bekam man eine Lederjacke, die man unter einer hellen Arbeitsbluſe anzulegen hatte. Die Lederjacke?— Streikbrecher und ähnliche Aushilfsarbeiten ſind in Neuyork immer eine ſchmerzhafte An⸗ gelegenheit. Und das Leder ſoll die Eigenſchaft Von Neuyork erfahren wir hierzu folgende Einzelheiten: Da werden Liftboys zu hnänen Nur die Greenhorns, die noch nicht lange genug in Neuyork lebten, nahmen dieſen Streik der Fahrſtuhlführer anfangs auf die leichte Schulter. Alle anderen wußten, was ſie von dieſem Streik für ihre Fußſoh en, Bein⸗ muskeln, ihre Milz, ihre Herztätigkeit und die ſonſtigen Innenorgane zu erwarten hatten. Mit einem Schlage zeigte es ſich, daß die techniſche Ueberzüchtung der Wolkenkratzerſtädte auch zu einer Zuchtrute weiden kann, die man ſich ſelbſt gebunden hat. Da lebt man in einem Neuyork, über das ein Ausnahmezuſtand ver⸗ hängt iſt. Genau wie bei jener Lähmungs⸗ epidemie 1916, bei der Grippeſeuche 1918, beim Kreuzzug gegen die Ratten 1921, und dem ge⸗ fährlichen Auftreten der ſpinalen Kinderläh⸗ mung 1931.— Jedenfalls: die Kenner von Neuyork ſahen ſich bereits bei den erſten An⸗ zeichen des Streiks mit wiſſenden Augen ab⸗ grundtief in die Pupille. Nur die Enterbten der Arbeit, die Hoffnungsloſen aus den Aſylen konnten in jenen Tagen aufatmen. Denn die Streikbrecher⸗Organiſationen ſuchten Men⸗ ſchen⸗Menſchen⸗Menſchen! Prugeimnaben- haben, der Prügel wenigſtens den ſchärfſten Akzent zu nehmen. Wer in einem Hochhaus in der 20. oder 30. Etage wohnt und glücklicherweiſe draußen vor Neuyork einen guten Freund beſitzt, der quartiert ſich lieber bei dieſem ein, ſtatt daß er das Muskeltraining der 30 Treppen auf ſich nimmt.— Die Streikbrecher aber ſtehen als Zwiſchenpoſten in den Bankgebäuden, die oft ihre Büros in der 16. oder 20. Etage haben. Alle drei oder fünf Etagen ſteht ein Boy. Dem reicht man, wie bei einem Stafettenlauf, die Poſt oder die letzte ſchriftliche Kursordre her⸗ unter. Der eine hüpft von der B. Etage zur General Göring weiht die neue Richthofen-Grabstätte Ministerpräsident General der Flieger Hermann Göring bei seiner Gedächtnisrede vor dem enthüllten Grabmal des Weltbild(M berühmten Kampffliegers Manfred Freiherr von Richthofen auf dem Invalidenfriedhof in Berlin. Eine Hochflut des deutſchen Gchrijttums Mit der Tatſache, daß zur Zeit immer noch von keineswegs hervorragenden Schriftſtellern viel zuviel geſchrieben wird, befaßt ſich Dr. Hellmuth Langenbucher im Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel einmal gründ⸗ licher und führt u. a. folgendes aus:„Ein Kenerſch Verlag bringt im ahre etwa ſechzig euerſcheinungen heraus. Die Hälfte davon wird beſtritten durch die Hausautoren des Ver⸗ lages. Im Falle. Laufe eines Jahres alſo dreißig anuſkripte zur Annahme von Autoren, die bisher nicht um Verlagsſtamm gehörten. Unter dieſen reißig Manuſkripten ſtammen ſicher fünfzehn von Verfaſſern, die ſonſt ſchon mehr oder we⸗ niger gut in der Oeffentlichkeit eingeführt ſind. In dieſem günſtigſten Falle alſo bleiben fünf⸗ zehn für eine Annahme frei, die von unbekann⸗ ten oder wenig bekannten Verfaſſern ſtammen und die aus der Flut der Einſendungen her⸗ ausgefunden werden müſſen. en wir dieſe Zahl Fünfzehn einmal feſt und ſtellen wir die Zahl der Manuſkripteinſen⸗ dungen dagegen, die in einem Jahr bei einem Verlag von dieſer ausgedehnten Produktion mit etwa 3000 angenommen werden darf, ſo be⸗ deutet das, daß von allen eingeſandten Manu⸗ —— unbekannter Verfaſſer nur jedes zwei⸗ undertſte vielleicht Ausſicht hat, angenommen zu werden, jeweils hundertneunundneunzig von zweihundert verfallen der ſicheren Ablehnung.“ Dieſe Verhältniſſe ſind leider nicht allen denen bekannt, die ſich„berufen“ fühlen, Bücher u ſchreiben. Die Zahl der Manuſkripte, die Lektoren vorgelegt wird, hat eher zu⸗ als abgenommen, und ſo entſteht für alle Teile eine faſt unerträgliche Belaſtung verſchiedenſter Art. Woher ſtammt die„Odyſſee“ Ein bekannter türkiſcher Archäologe, H. S. Selena, faßt in der führenden türkiſchen Zei⸗ tung„Ulus“ das Ergebnis der letzten Aus⸗ grabungen in Kleinaſien dahin zuſammen, daß die„Odyſſee“, wie ſie Homer verfaßt haben ſoll, dem Sagengut der Hethiter entnommen ſei. Wenn ſchon die Berichte Homers über den Trojaniſchen Krieg als durchaus unglaubwür⸗ dig betrachtet werden müſſen, ſo ſei der Vor⸗ wurf der Entlehnung vor allem gegen Homers Odyſſee zu erheben. Was angeblich Odyſſeus erlebt haben will, habe ſich auf Grund der Ausgrabungsergebniſſe in Wirklichkeit viele Jahrhunderte früher zugetragen, teils genau, teils ähnlich, und zwar entweder an der ana⸗ toliſchen Küſte oder ſogar an der Oſtküſte des Schwarzen Meeres, am Perſiſchen Golf und ſelbſt an Indiens Küſte. Selena ſtützt ſeine Be⸗ hauptungen auf eine große Anzahl Forſchungs⸗ i die er an derſelben Stelle veröffent⸗ icht. Araufführung in Breslau „Der Bauernkanzler“ von W. Stanietz Nach der erfolgreichen Aufführung der„Gru⸗ nerts“ in der vorigen Spielzeit wurde kürzlich ein neues Bühnenwerk des jungen, hoffnungs⸗ vollen Dramatikers Walther Stanietz,„Der Bauernkanzler“, gemeinſam an drei deutſchen Theatern(Breslau, Münſter und Königsberg) uraufgeführt. Wie in ſeinem erſten Stück führt uns auch jetzt der Autor, der in Steinſeiffen im Rieſengebirge mitten unter Bauern ſeinem Schaffen lebt, wieder in die Welt dieſer Menſchen. Es ſollen in dieſem Drama die Leiden und Freuden eines Volkes und die ſchwere Verant⸗ wortung ihres Führers gezeigt werden. Im Mittelpunkt ſteht der große Führer der Bauern⸗ revolution des Mittelalters, Wendelin Hipler. Der tiefe ſittliche und religiöſe Ernſt des Stückes, das, bar aller aufgetragenen Par⸗ allelen zum Heute, eine Tragödie voll kraft⸗ 20., der andere von der 20. zur 15., und ſo weiter fort. Die fünf Dollar Streikbrechergeld ſind wirklich ſchwer verdient... Und die Bärte wachſen Nie ſah man ſoviel Amerikanerinnen mit roten Näschen und verfrorenen Geſichtern; denn bekanntlich verſorgen die Liftboys in den mei⸗ ſten Fällen auch die Dampfheizung. Alſo auch damit iſt's nichts! Kalt iſt es geworden—: was nützen die komfortabelſten Apartements, wenn man friert? Nie ſah man in Neuyork auch ſoviel un⸗ raſierte Männer. Der Amerikaner macht ſonſt geradezu einen Kult aus dem Raſieren.— Aber ohne warmes Waſſer?— Die Bärte von Neuyork wachſen Da wollte Mary Jenkins zu Miß Philippſon zum Tee gehen. Man muß doch was vom Leben haben... So ſtieg ſie aus der 17. Etage müh⸗ ſam die Treppen herunter. Als ſie unten ange⸗ kommen war, ſtellte ſie feſt, daß ſie nicht nur die Schlüſſel hatte ſtecken laſſen, ſondern ſogar ihre Geldbörſe in der Wohnung vergaß. Sie ſtieg wieder hinauf in die 17. Etage.— Als ſie bei ihrer Wohnungstür angekommen war, brach bereits die Nacht über Neuyork herein.. Am beſten ſoll den Liftſtreik JFimmy Walter, einſt Neuyorks berühmtberüchtigter Bürgermei⸗ ſter, überſtanden haben. Zwar wohnt er auch auf der 22. Etage, aber er iſt noch immer be⸗ hende und„wendig“. Im Gegenſatz zu ſeiner Gattin, die dem Hausbeſitzer telefoniſch keine Ruhe läßt, daß er mit dem Liftboy des Apart⸗ ment⸗Hauſes einen Privatkompromiß ſchliezen ſolle. Jack Dempſen grinſte nur. Jack Dempſey kam aus der 20. Etage in der Park Avenue mit dem Kinderwagen— im Speiſelift herunter. Der Streikpoſten unten in der Halle erkannte ihn in der Dunkelheit nicht und bedrohte ihn mit furchtbaren Prügeln, wenn er noch einmal jenen Speiſelift zur Per⸗ ſonenbeförderung benutze. Jack Dempſey grinſte und zog die Jacke aus.— Der Streikpoſten ver⸗ ſchwand im Abendnebel.. Die Fremdenführer von Neuyork zeigen die Hochhäuſer nicht mehr von oben, ſondern von unten. Blutiger Terror in öranada Madrid, 10. März. In Granada ereigneten ſich in der Nacht zum Dienstag mehrere Zuſammenſtöße zwiſchen politiſchen Gegnern, die insgeſamt zwei Todesopfer und 15 zum Teil lebensge⸗ fährlich Verletzte forderten. In Zuſammen⸗ hang mit dieſen Zwiſchenfällen erklärten die Arbeitergewerkſchaften den Generalſtreik. 7 25*— Kwal hilff dobei! Ausgiebig, desholb bili.—.— long anhahhender Glonz, desholb sporsom!(. Kwak Das gute Bohnerwachs vnkneke voller Geſinnung iſt, packte die Zuſchauer wegen ſeiner gewaltigen völkiſchen Eindringlichkeit. So wurde die Aufführung zu einem vollen Er⸗ folg. Die bildhafte Sprache des Dramas kam bei der Breslauer Inſzenierung Kurt Sai⸗ manns wundervoll zur Geltung. Die kra volle und lebendige Darſtellung des Bauern⸗ kanzlers(Ottokar Panning) hatte oft einen etwas lyriſchen Unterton, der die Tragik ſeines Geſchickes noch erhöhte. Die Atmoſphäre diefes echten, markigen Bauernſtückes wurde durch die Bühnenbilder Hans Wildermanns unterſtrichen. Am Grabe Heinrich Heines Die in Paris lebenden„Deutſchen“ haben es ſich nicht nehmen laſſen, an Heinrich Heines 80. Todestag zu deſſen Grab auf dem„Pere Lachaiſe“ zu wallfahren. Die Emigranten woll⸗ ten„ihrem“ Dichter huldigen,— ſie waren nicht wenig überraſcht, heißt es in einem Bericht, „ſein Grab über und über mit Blumen und Kränzen bedeckt zu ſehen, von denen die meiſten, wie die Schleifen bewieſen, von Franzoſen ſtammten. Allerdings haben dieſe franzöſiſchen Verehrer durch die Farbe der Kranzſchleifen und durch die Inſchriften auch Politik in die Huldigung hineingetragen, die beſſer zu ver⸗ meiden geweſen wäre—“, denn dieſer ſentimen⸗ taliſch räſonierende Journaliſt Heinrich Heine wird ſich im Grabe herumgedreht haben, daß er wieder einmal„als wegweiſender Geiſt über den trüben Gewäſſern“ für eine Partei beſchlag⸗ nahmt werden ſoll, die ſeinem über alles ge⸗ liebten Frankreich die Anarchie beſcheren will. * Ghareſpeare im Borring Der bekannte Londoner Schauſpieler Robert Atkins hat bekanntgegeben, daß er demnächſt Aufführungen Shakeſpeareſcher Dramen in einem richtigen Boxring bringen wolle. Er damit den echten Theaterſtil Shake⸗ peares wieder zu beleben, denn der Ring ſtelle eine Bühne dar, von der die Vorgänge dem Publikum von allen Seiten her ſichtbar ge⸗ macht werden könnten. Bekanntlich hat die Schauſpielertruppe, die als erſte in England unter Shakeſpeares Lei⸗ tung deſſen Dramen aufführte, oft auch nur ein Podium auf dem Marktplatz benutzt. Da in ſolchen Fällen Kuliſſen, die den Schauplatz an⸗ deuteten, nicht verwendet werden konnten, gab es Schilder, worauf geſchrieben ſtand„Hier iſt London“ oder„Hier iſt der Tower“ und die je nach der Szene an einem Mufz auf dem Po⸗ dium befeſtigt wurden. Au führungen auf einem dem Boxring ähnlichen Podium enthal⸗ ten alſo tatſächlich die Möglichkeit, zum An⸗ fangstheater Shakeſpeares zurückzukehren und fel Vorſtellung ganz auf Dialekt und Mimik zu ellen. Eine erfreuliche Film⸗Bilanz Wie der„Film⸗Kurier“ meldet, ſind vom 1. Juli bis 31. Dezember 1935 für Filme deut⸗ ſchen Urſprungs insgeſamt 247 Prädikate er⸗ teilt worden. Zwei abendfüllende Spielfilme, nämlich„Frieſennot“ und„Der höhere Befehl“, erhielten in dieſer Zeit das höchſte zur Vertei⸗ lung gelangende Prädikat„ſtaatspolitiſch und künſtleriſch beſonders wertvoll“. 13 abend⸗ füllenden Spielfilmen wurde das Prädikat zkünſtleriſch werwoll“ zugeteilt. Die anderen Prädikate, nämlich„ſtaatspolitiſch wertvoll“, „kulturell wertvoll“ und„volksbildend“ ver⸗ teilen ſich auf die reſtlichen 232 Filme, von denen die meiſten kurze Kulturfilme ſind. In der gleichen Zeit erhielten von den nach Deutſch⸗ land eingeführten ausländiſchen Filmen ins⸗ geſamt 20 ein Prädikat. Nationaltheater Mannheim. Hans Carl Müller inſzeniert die ſüddeutſche Erſtauf⸗ führung von Hermann Burtes„Warbeck'“. Die Bühnenbilder entwirft Hans Blanke. Heute, Mittwoch, findet im Nationaltheater die letzte Aufführung von Ibſens„Peer Gynt“ ſtatt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Land à Nr. 119— 11. März 1936 Geſellenwandern 1936 beginnt im Frühjahr Ein Aufruf des Reichshandwerksmeiſters W. G. Schmidt an das deukſche handwerk/ Das 2. Wanderjahr Reichshandwerksmeiſter und Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaftsleiter W. G. Schmidt erlüßt an das deutſche Handwerk folgenden Aufruf: Meiſter und Geſellen des deutſchen Hand⸗ werks! In wenigen Wochen wird die Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft Handwerk mehrere tauſend Handwerksgeſellen aus allen deutſchen Gauen auf die Wan⸗ derſchaft ſchicken und damit das im Vorjahr begonnene Werk der Wiedereinführung des handwerklichen Wanderns auf weſentlich brei⸗ terer Grundlage fortführen. Die zu dieſem Zweck ins Leben gerufene Organiſation imner⸗ halb der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk iſt entſprechend ausgebaut, verſchiedene Män⸗ gel des Vorjahres ſind beſeitigt, die arund⸗ fätzlichen Bedingungen für die Zulaſſung zur Wanderſchaft aber unverändert übernommen worden, insbeſondere jene, daß nur der wan⸗ bern kann und darf, der das Wanderbuch der Deutſchen Arbeitsfront beſitzt. Das neue Wanderjahr So können wir hoffnungsvoll auch dem zweiten Wanderiahr ins Auge ſchauen, nach⸗ dem das erſte unſere Wünſche weitgehend er⸗ füllt hat. In unzähligen Briefen wandernder Handwerksgeſellen, aber auch in ebenſo vielen Zuſchriften von ſeiten der Meiſter iſt mir immer wieder beſtätigt worden, daß die neu⸗ geſchaffene Möalichkeit des Wanderns einen erheblichen Teil dazu beigetragen hat, das An⸗ ſehen des Hanhwerks in der Oeffentlichkeit zu heben, das Vertrauensverhältnis zwiſchen Meiſter und Geſelle zu fördern und nicht zu⸗ letzt das fachliche Wiſſen unſeres Nachwuchſes in jeder Weiſe zu vertiefen. Ich freue mich, heute feſtſtellen zu können, daß das deutſche Handwerk der vovyjährigen Aktion nicht nur vollſtes Verſtärhnis entgegen⸗ gebracht, ſondern um ihretwillen auch mannig⸗ fache Verpflichtungen auf ſich genommen hat. Ich weiß, daß meine Handwerkskameraden ſich der bedeutſamen Aufgabe bewußt ſind, die mit der Durchführuna des erheblich erwei⸗ terten Programms 1936 ſowohl unſerer Jugend als auch der Volksgemeinſchaft gegen⸗ über verburden iſt. Ich erwarte daher, daß der Plan 1936 reibunaslos durchgeführt wird urd daß ſich Meiſter und Meiſtersfrauen der wandernden Geſellen mit beſonderer Liebe und Sorgfalt annehmen— aus der Erkennt⸗ nis heraus, daß ſie berufen ſind, die letzte Hand an die Erziehung und Ausbildung jener Volksgenoſſen zu legen, die einmal Re⸗ präſentanten handwerklicher Qualitätsarbeit ſein ſollen. Eine Auszeichnung für Geſellen Ihr aber, Hanowerksgeſellen, die ihr in die⸗ ſem Jahr nach ſtrenger Auswahl zum erſten⸗ mal zur Warderſchaft zugelaſſen worden ſeid, benkt daran, daß dies für euch eine Aus⸗ zeichnuna ſein ſoll. In eiſerner Diſziplin follt ihr die deutſchen Lande durchwandern, ſollt lebensfroh die Schönheiten unſeres Vaterlandes kennenlernen, aber da, wo es an die Arbeit geht, müßt ihr zeigen, daß es euch um euer Handwerk ernſt iſt und daß ihr ſtolz darauf ſeid, Mitalied der großen deutſchen Handwerkerfamilie zu ſein. Seid ſparſam, be⸗ ſcheiden in eurem Auftreten, willig in der Arbeit, gehorſam eurem Meiſter, mit einem Wort, zeigt, daß ihr ganze Kerle ſeid! Die Wanderzeit iſt dazu da, euren Blick zu Weltbild(M) Genaue Zeit schalit Pünłtlichkeit Ein Blick in die sehenswerte Schau, die der Reichs- innungsmeister des Unrmacherhandwerks soeben im Haus des deutschen Handwerks eröftnete. Auf unserem Bild sieht aan eine Brennglasuhr, die 12 Uhr mittags einen Böller abschießt, eine Oeluhr, die scheinbar ohne Trieb werk läuft, eine Sanduhr und Schwarzwälderuhren. Die Ausstellung dauert bis 9. April. weiten, eure Kenntniſſe zu vertiefen, eure welt⸗ anſchauliche und charakterliche Reife zu voll⸗ enden, euch als wertwolle Glieder in die Volks⸗ gemeinſchaft einzubauen. Der Führer hat das Wort geprägt, daß die Jugend unſere Zukunft ſei So blickt auch das ganze deutſche Hand⸗ werk erwartunasvoll auf den Nachwuchs. Ihr habt euch alſo jetzt zu bewähren! Bleibt euch deſſen bei allem was ihr tut be⸗ wußt, damit wir nach Vollendung eurer Wan⸗ derzeit mit Stolz von euch ſagen können:„Ihr habt unſere Hoffnungen in die Tat umgeſetzt, ihr habt die neue Zeit verſtanden, ihr habt euch zur vorderſten Reihe im Volke verwurzel⸗ ten, modernen und lebendigen Handwerks durchgekämpft.“ Wer wandern will, melde ſich ſoſort bei der Gaubetriebsgemeinſchaft Handwerk, Abteilung Geſellenwandern⸗Austauſch, Karls⸗ ruhe, Kaiſerſtraße 148. Viel Geschrel um einen Bissen Weltbild(MA) Möwen am Bodensee, die eine Fütterung um diese Jahreszeit besonders lebhaft begrüben. Fahrplanverbeſſerungen im Sommer 1936 Beſſere Zugverbindungen nach allen Richtungen/ Beſchleunigung des Verkehrs Nach der erheblichen———* des Fahr⸗ lans in den letzten Jahren iſt bei der Reichs⸗ ahn eine de Au Atempauſe notwendig gei worden. Neue Zugleiſtungen konnten nur bei entſprechender anderweitiger Einſparung vor⸗ eſehen“ werden. Immerhin war es möglich, urch Beſchleunigung beſtehender Züge und durch Veränderung der Fahrtlage manche er⸗ freuliche Verbeſſerung zu erzielen. Die Verbindung mit Berlin wird durch ganzjährige Führung des im Sommer 1935 erſtmals geführten Schnellzugs DP3/D 4 weſent⸗ lich verbeſſert. Karlsruhe ab.05, Heidelber ab.56, Mannheim ab.53, Frankfurt a .40, Berlin an 16.38 Uhr; umgekehrt: Berlin ab 12.50, Frankfurt an 19.41, Mannheim an 21.20, Heidelberg an 21.14, Karlsruhe an 22.11, reiburg an.34 Uhr. Zwiſchen dem Rhein⸗ and und Süddeutſchland wird in der Zeit vom 18. Juli bis bis 6. September folgende neue Verbindung Eſſen ab.95, Düſſel⸗ dorf.50, Köln.28, Koblenz.44, Mainz.56, Mannheim ab 10.52 mit Anſchluß an h 76 nach Richtung Baſel und Konſtanz: in Heidel⸗ berg(an 11.16) ergeben ſich Anſchlüſſe an U 176 nach Stuttgart, München und Friedrichshafen. In umgekehrter Richtung vermitteln D 75 und D 275 ebenſo günſtige Anſchlüſſe an den neuen 8* Heidelberg ab 18.46, Mannh e im ab 19.10, 10 20.04, Köln 23.40, Eſſen 24.00 Uhr. Im Anſchluß an die Züge D 9/10, Berlin ab.35, Heilbronn 18.00, ergibt ſich eine neue Verbindung: Heilbronn ab 18.17 Uhr, Karls⸗ ruhe an 19.28. und umgekehrt: Karlsruhe ab 10.00, Heilbronn an 11.52, Heilbronn ab 12.20, Berlin an 20.38 Uhr. Im Anſchluß vom Eil⸗ ug 139, von Lindau ab 17 25, Konſtanz ab 1905, aſel an 21.35 Uhr, wird der Perſonenzug 981, Baſel Reichsb. ab 21.44, Freihurg an 23.22, künftig täglich(bisher nur an Sonntagen und vor Sonntagen) gefahren. Auf der Schwarzwaldbahn wird von dem beſchleunigten Perſonenzug 1452 von Rich⸗ tung Offenburg, Triberg. Villingen, künftig Donaueſchingen an 13.56 Uhr, ein unmittelbarer Anſchluß an den Sommereilzug 386 nach Neu⸗ ſtadt, Freibura an 15.46, hergeſtellt. Eilzug 63, bisher Karlsruhe ab 20.16, nach Mannheim wird ſpäter gelegt, ab 20.46, damit noch der Anſchluß vom Schnell⸗ zug D 38 von München—Nürnberg—Stuttgart, arlsruhe an 20.38 aufgenommen werden kann. Im internationalen Verkehr erfahren der Riviera⸗Expreß und der Orient⸗ Expreß durch Beſchleunigung weitere Ver⸗ beſſerungen. See lt ee Eine große Täuſchung Pforzheim, 10. März. In vergangener Woche ereigneten ſich in einem Hauſe der Eberſteinſtraße in der Nordſtadt zwei Brano⸗ an zwei Tagen, die erſt jetzt urch die Kriminalpolizei aufgeklärt werden konnten. Beide Male konnten die Brände, die im Dachſtock des betreffenden Hauſes von Hausmitbewohnern entdeckt wurden, gelöſcht werden, bevor ein größerer Schaden entſtand. Bei der zweiten Brandlegung äußerte eine S deren Zimmer ſich in dem chſtock befand, ihr 1500 RM und ein Sparkaſſenbuch geſtohlen worden. Das Geld ätte ſie erſt vor wenigen Tagen von ihren Fltern erhalten, es ſei für die Beſchaffung ihrer Ausſteuer beſtimmt geweſen, da ſie dem⸗ nächſt heiraten wollte. Auch ihrem Bräutigam hatte ſie von dieſem Geld ezählt. Das Haus⸗ mädchen ſprach nun die Vermutung aus, der Brandſtifter ſei ein Dieb und Einbrecher, der mit der Brandlegung ſeine Tat verwiſchen wollte. Den Bemühungen der Kriminalpolizei ge⸗ lang es, dieſe Angaben der Hausangeſtellten als Schwindel aufzudecken. Das Mädchen mußte ſchließlich ein Geſtändnis ablegen, wo⸗ nach ſie die Brände ſelbſt gelggi hatte, um einen Diebſtahl vorzutäuſchen. ie beſaß we⸗ der die 1500 RM, noch das angeblich geſtohlene Sparkaſſenbuch und wollte lediglich ihrem Bräutigam nicht eingeſtehen, daß ſie kein Geld zur Beſchaffung ihrer Ausſteuer beſaß. Sie wurde von der Polizei in Haft genommen. Von der Lokomotive erfaßt Immendingen, 10. März. Bei Möh⸗ ringen wurde die aus Hattingen(Amt Engen) ebürtige Frau Roſina Heusler, als ſie am ogenannten Drehkreuz den Bahnkörper über⸗ ſchreiten wollte, von der Lokomotive des im gleichen Augenblick vorbeifahrenden Perſonen⸗ zuges erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Die Frau hat offenbar das Herannahen des Zuges wie auch die Signale des Bahnwärters überhört. Klima⸗Kreisſtelle in St. Blaſien St. Blaſien, 10. März. Auf einer hier abgehaltenen wurde beſchloſſen, in St. Blaſien eine Klima⸗Kreisſtelle einzurich⸗ ten, wie ſie von Reichs wegen durch das Reichs⸗ amt für Wetterdienſt und Klimaforſchung vor⸗ geſehen iſt. In einem Referat zeigte Prof. Baemeiſter vom Sanatorium St. Blaſien die Bedeutung einer ſolchen Kreisſtelle hinſicht⸗ lich der Erforſchung der heilklimatiſchen Fak⸗ toren der Kurorte des Schwarzwaldes auf. Aufgeklärter Leichenfund Baden⸗Baden, 9. März. Anfangs Fe⸗ bruar d. J. wurde im Sandweierer Wald die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden, der ſich durch Erhängen das Leben genommen hatte. Nunmehr iſt es der Polizei gelungen, den Leichenfund aufzuklären. Es handelt ſich um einen älteren verheirateten Mann aus Stuttgart⸗Zuffenhauſen, der ſich in einem An⸗ fall von Schwermut von zu Hauſe enifernt und ſpäter im Sandweierer Wald erhängt hat. Frühgeſchichtlicher Fund Schwör 10. März. Der wertpolle frühgeſchichtliche Fund, der kürzlich bei Grab⸗ arbeiten auf einem Gräberfeld von Ober⸗ ſchwörſtadt gemacht wurde, aber nicht ord⸗ nungsgemäß der zuſtändigen Stelle weiter⸗ geleitet wurde, iſt nun doch wieder aufgetaucht und beim Bürgermeiſteramt abgegeben wor⸗ den. Es handelt ſich um ein Ohrgehänge mit kunſtvollen Verzierungen. Die nähere nter⸗ ſuchung hat nun ergeben, daß ſich außerhalb Sberſchwörſtadts ein zweites großes aleman⸗ niſches Gräberfeld befindet und daß ſchon im fünften nachchriſtlichen Fahrhundert Ober⸗ ſchwörſtadt und Niederſchwörſtadt getrennte Begräbnisſtätten gehabt haben. Saarpfalz Südiſche Deviſenſchieberin gefaßt Kaldenkirchen, 10. März. Auf raffinierte Weiſe hatte eine 61jährige Jüdin aus Lud⸗ wigshafen für 30000 RM Hyppotheten⸗ Pfandbriefe und etwa 600 RM Bargeld in deut⸗ ſcher und ſchweizeriſcher Währung im Reiſekof⸗ jer und in den Schuhen verſteckt und wollte da⸗ mit bei Kaldenkirchen die deutſch⸗holländiſche Grenze überſchreiten. Bei der Reviſton wurden die Papiere und das Bargeld von den Zoll⸗ beamten gefunden. Die Deviſenſchieberin er⸗ klärte, daß ſie ſie zu ihrem in Eindhoven in Holland wohnenden Schwager ſchafſen wollte. Sie wurde feſtgenommen und das Amtsgericht Lobberich erließ Haftbefehl. Todesſprung von der Brücke Pirmaſens, 10. März. Heute morgen ge⸗ gen 47 Uhr entdeckten Arbeiter auf der 30 Me⸗ ter tiefen Talſohle unterhalb der Hindenburg⸗ brücke eine weibliche Leiche. Es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß es ſich um die 23 Jahre alte Helene Riſch von hier handelte. Die Nachforſchungen ergaben, daß das Mädchen heute morgen zur wohnten Zeit die elterliche Wohnung verlaſ⸗ en hatte, um ſich angeblich ins Büro zu bege⸗ ben. Das Mäochen e in ſelbſtmörderiſcher Abſicht von der Brücke, Als Beweggrund wind nach den bisherigen Ermittlungen unglückliche Liebe angenommen. Ein Sittlichleitsverbrecher Frankenthal, 9. März. Der verheiratete 35 Jahre alte Wilhelm Lohr aus Ludwigs⸗ hafen verübte an einem unmündigen Mädchen unzüchtige Handlungen, wobei er anſcheinend Gewalt anwendete. Vor Gericht geſtand er ſeine Verfehlung in vollem Umfange ein. Der Sach⸗ verſtändige ſtellte feſt, daß Lohr für ſeine Tat nicht verantwortlich zu machen ſei, da er unzu⸗ rechnungsfähig iſt. Der Staatsänwalt bean⸗ tragte, den Angeklagten nach§ 51 RStGB. frei⸗ zuſprechen, jedoch die Unterbringung in eine Heilanſtalt anzuordnen. Dieſem Antrag entſpre⸗ chend erging auch das Urteil. Pg. Jakob Direktor der Saarknappſchaft Saarbrücken, 9. März. Der Kommiſſar für die Reichsknappſchaft, Senatspräſident Prof. Dr. Thielmann, hat Herrn Reinhard Ja⸗ kob mit Wirkung ab 1. März 1936 mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des leitenden Di⸗ rektors der Saarknappſchaft betraut. Pg. Ja⸗ kob ſtammt aus Bochum in Weſtfalen und war lange Jahre bei der Ruhrknappſchaft tätig. Zu⸗ letzt war er in der Reichsleitung des Bundes Deutſcher Beamter. Nachbargebiete Spargel als Wirtſchaftsfaktor Lampertheim, 10. n Ein wie großer wirtſchaftlicher Faktor der Spargel⸗ änbau im Ried geworden iſt, ging aus den Mitteilungen auf der Generalverſammlung der Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsgenoſſen⸗ ſchaft Lampertheim hervor. Der Umſatz dieſer Genoſſenſchaft betrug 1934 632 760 RM und ſtieg 1935 auf 1 033 000 RM. obwohl der Mengenertrag geringer war. Die Lampert⸗ heimer Spargelanbaufläche beträgt jetzt 1100 Morgen und kann noch bis zu 4000 Morgen vergrößert werden, was allerdings nur all⸗ mählich geſchehen ſoll, da nur Qualitätsware gezüchtet werden ſoll. Im letzten Jahr wurden bereits 10 128 Zentner Jungſpargel verſandt und über 328 762 RM erlöſt. Die Bahn⸗Ver⸗ ſanoſtelle mußte ſchon dreimal vergrößert und eine Packſtelle mitten in den Spargelkulturen errichtet werden. Sprechſtundengeheimnis und Biertiſchwitz Darmſtadt, 9. März⸗ Ein Arzt aus einem Lindenfelſer Sanatorium hatte am Biertiſch ſein Wiſſen aus der Behandlung einer Patientin da⸗ zu benutzt, Bemerkungen zu machen, in denen das Bezirksſchöffengericht eine Verleumdung eines SA⸗Führers erkennen mußte. Nach der eingehenden Beweisaufnahme wurde der Ange⸗ 2 Herr von gutem Geschmack 2 trägt Kleidung nut von nmaier acic manmmn 4 Haltest. Strohmarkt klagte zu einer Gefängnisſtrafe von drei Mona⸗ ten verurteilt, wobei der Gerichtsvorſitzende als ſtraferſchwerend betonte, daß der Arzt ſeine ärzt⸗ liche Schweigepflicht nicht gehalten und ihm anvertraute Mitteilungen zu„Biertiſchwitzen“ benutzt habe. Jungſchiffer werden geſchult Miltenberg, 9. März. Dieſer Tage wurde in Miltenberg der Unterkurs der Schifferſchule mit der mündlichen Prüfung vor der Schifferſchulkommiſſion geſchloſſen. Alle 16 Schüler, die ſich zur Prüfung geſtellt hatten, be⸗ ſtanden mit den Noten„Gut“ und„Sehr gut“, obwohl die Bedingungen infolge des vermehr⸗ ten Lehrſtoffes bedeutend ſchwieriger waren als früher. „Hakenkren —————— Ein K SS⸗Briga In dieſen SS⸗Abſchnit führer Wilh kungskreis, direktor der Dieſer An net, den W Blutorde ſchen Bemn Brigadeführe in der Pfalz in Neuſtadt Wilhelmsgyr riſche Laufba Regiment in Weltkrieg im wurde dreim mann zu Ki aus. Als einer! Freikorps En offizier in O ſeine Gattin und in das wurde. Im machte Haup Waffenoffizie bis er in di trat. Als trat er ir bei. Seine 9. Novembei kriegsflagge ſeine Verab Nach einer 2 Reichsſtattha Berufung in SS⸗Mann he Im Mai 1 rung des Se ber desſelben führer beförd Stark unter Brigadeführe tes XXIX( und Teile v Stark hat ſe dem Aufbau unter ſeiner net werden Bereits im Stark als P. vorgeſchlagen folgte nun vi Pg. Stark als National Gauku Die Lande riums für ieilt mit, da plante Gauki den mit Rü die bevorſtehe alles andere teres ver weiſt darauf und ohne E einem noch b geführt wird Verkraue Die für An ratswahlen tagswahlkam Termin für noch bekannt ſiauptſtadt Mmannheim A Nr. 119— 11. März 1936 März 1936 Ein Kämpfer scheidet SS⸗Brigadeführer Start verlüßt Mannheim geben wor⸗ jehänge mit here Unter⸗ außerhalb es aleman-⸗ In dieſen Tagen verläßt der Führer des ß ſchon im es.⸗Aoſchnittes Pfalz(XXIV), Ss⸗Brigade⸗ dert Ober⸗ ührer Wilhel getrennte 4 führer Wilhelm Starf, ſeinen bisherigen Wir⸗ lungskreis, um ſeine neue Stelle als Polizei⸗ 1 direktor der Stadt Augsburg anzutreten. VDieſer Anlaß iſt wie kaum ein anderer geeig⸗ net, den Werdegang dieſes Mannes, der den Blutorden der nationalſozialiſti⸗ gefaßt f raffinierte aus Lud⸗ Hypotheken⸗ zeld in deut⸗ im Reiſekof⸗ d wollte da⸗ holländiſche ſion wurden n den Zoll⸗ hieberin er⸗ ind hoven in iffen wollte. Amtsgericht rücke morgen ge⸗ der 30 Me⸗ Hindenburg⸗ vurde feſtge⸗ alte Heleeie hforſchungen morgen zur nung verlaſ⸗ üro zu bege⸗ kmörderiſcher ggrund wird unglückliche r verheiratete is Ludwigs⸗ zen Mäcchen anſcheinend tand er ſeine n. Der Sach⸗ ür ſeine Taht da er unzu⸗ nwalt bean⸗ ſt StGB. frei⸗ ung in eine trag entſpre⸗ ſchen Bewegung trägt, aufzuzeigen. SS⸗ Brigadeführer Start iſt 1891 in Germersheim in der Pfalz geboren, beſuchte das Gymnaſium in Neuſtadt und machte die Reifeprüfung am Wilhelmsgymnaſium in München. Seine militä⸗ riſche Laufbahn begann er beim 22. Infanterie⸗ Regiment in Zweibrücken, mit dem er auch den Weltkrieg im Weſten und Oſten mitmachte. Er wurde dreimal verwundet und ſchied als Haupt⸗ mann zu Kriegsende aus der aktiven Armee ans. Als einer der erſten ſchloß er ſich alsbald dem Freikorps Epp am. Seine Tätigkeit als Werbe⸗ offizier in Ohrdruf war die Veranlaſſung, daß ſeine Gattin in München als Geiſel verhaftet nappſchaft r Kommiſſar äſident Prof. einhard Ja⸗ V. 4 9 und in das Luitpoldgymnaſium eingelieſert enchg 3 wurde. Im Anſchluß an die Freikorpszeit len und wat machte Hauptmann Stark als MGdo und als ft tätig. Zu⸗ Waffenoffizier im 41. Schützenregiment Dienſt, des Bundes bis er in die neugeſchaffene Schutzpolizei ein⸗ trat. Als aktiver Polizeioffizier rat er im Jahre 1922 der N S D A P bei. Seine Teilnahme an der Erhebung am 9. November 1923 als Mitglied der Reichs⸗ rriegsflagge im Kriegsminiſterium trug ihm faktor ſeine Verabſchiedung als Polizeioffizier ein. „ Ein u ARach einer Tätigteit als Adjutant des jetzigen er Spargel-⸗ Reichsſtatthalters Ritter von Epp erfolgte ſeine ing aus den Berufung in die Reichsführung der SS. Als verſammlung Ss⸗Mann hat er die Nummer 13. Em Im Mai 1933 wurde Pg. Stark mit der Füh⸗ RM und rung des SS⸗Abſchnittes IJ betraut; im Dezem⸗ obwohl der ber desſelben Jahres wurde er zum Ss-⸗oOber⸗ ie Lampert⸗ führer befördert. Am 5. April 1934 erhielt Pg. zt jetzt 1100 Stark unter gleichzeitiger Ernennung zum SS⸗ ——4 ur rigadeführer die Führung des SS⸗Abſchnit⸗ as nur auz X(Pfalz), der Nordbaden, die Pfalz malitätsware hah. f und Teile von Heſſen umfaßt. Brigadeführer tark hat ſeitdem ſeine ganze Schaffenskraft dem Aufbau dieſes Abſchnittes gewidmet, der unter ſeiner Führung als muſtergültig bezeich⸗ net werden konnte. Bereits im Herbſt vorigen Jahres wurde Pg. ark als Polizeidirektor der Stadt Augsburg Jahr wurden gel verſandt ie Bahn⸗Ver⸗ größert und argelkulturen iertiſchwitz orgeſchlagen. Seine endgültige E»ennung er⸗ zt aus einem folgte nun vor wenigen Wochen. Biertiſch ſein Patientin da⸗ zen, in denen Verleumdung te. Nach der rde der Ange⸗ Pg. Stark wird auch auf ſeinem neuen Poſten als Nationalſozialiſt ſeine Pflicht erfüllen. Gaukulturwoche verlegt Die Landesſtelle Baden des Reichsminiſte⸗ riums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit, daß die vom 15. bis 21. März ge⸗ plante Gaukulturwoche der NSDAP, Gau Ba⸗ den mit Rückſicht auf die Vorbereitungen für ie bevorſtehende Reichstagswahl, hinter welcher alles andere zurückzuſtehen hat, bis auf wei⸗ eres verſchoben wird. Die Landesſtelle m Geschmack dung nut von lanken, PA4, 11-12 altest. Strohmarkt n drei Mona⸗ vorſitzende als rzt ſeine ärzt⸗ — weiſt darauf hin, daß die Kulturwoche beſtimmt 3 und ohne Einſchränkung des Programms an einem noch bekanntzugebenden Zeitpunkt durch⸗ chult Dieſer Tage nterkurs der Prüfung vor oſſen. Alle 16 llt hatten, be⸗ d„Sehr gut“, des vermehr⸗ ger waren al Die für Anfang April angeſetzten Vertrauens⸗ e ſind mit Rückſicht auf den Reichs⸗ agswahlkampf verſchoben worden. Der neue ermin für die Vertrauensratswahlen wird och bekanntgegeben. Frontkämpfer ſchlagen Brücken des Friedens Was uns der franzöſiſche Fronkkämpferbeſuch in Mannheim zu ſagen hat/ Sie arbeiten für Verſtändigung Am Montag iſt die Abordnung franzöſiſcher Frontkämpfer, die auf Einladung des Kamerad⸗ ſchaftsführers Haberkorn der ehemaligen 110er Grenadiere in Mannheim weilte, wieder nach Paris zurückgefahren. Am Sonntag wohnten ſie der Heldengedenk⸗ feier bei und wurden hier von Gruppenfüh⸗ rer Luyken begrüßt. Nachmittags überreichte Generalſekretär Penguer dem Kamerad⸗ ſchaftsführer die Ehrennadel der Union Fédérale. Ein Ausflug nach Heidelberg ſchloß ſich an. Am Montag fand ein Empfang bei Ober⸗ bürgermeiſter Renninge r ſtatt, der in ſei⸗ ner Anſprache noch einmal auf den unbeding⸗ ten Friedenswillen des Führers und des deut⸗ ſchen Volkes hinwies und die franzöſiſchen Frontkämpſer bat, in ihrer Heimat für die Zer⸗ ſtreuung irriger Vorſtellungen über Deutſchland zu ſorgen. Auch hier wiederholte der Führer der Dele⸗ gation, Kapitän Fort, daß die franzöſiſchen Frontkämpfer keinen anderen Wunſch haben, als die friedlichen Beziehungen zwiſchen beiden Völkern zu fördern. Beſuch im„Hakenkreuzbanner“ Dem Empfang im Rathaus ſchloß ſich ein Unsere Soldaten sind da Um die Mittagsstunde des gestrigen Tages rollte eine Flak-Batterie durch die Straßen unserer Stadt. Aufn.: Franck Sonderzüge zur Führer⸗Kundgebung Am Donnerstag fahren aus ganz Nordbaden zahlreiche Sonderzüge nach Karlsruhe Sonderzug Wa 19 ab Weinheim 15.31, ab Großſachſen—Heddesheim 15.41, ab Ladenburg 15.49, Mannheim⸗Friedrichsfeld an 15.53. An Karlsruhe Hauptbahnhof 16.54. Abends ab Karlsruhe 23.03, an Mannheim⸗ Friedrichsfeld 23.51—53, an Ladenburg.02, an Heddesheim.04, Weinheim.25. Wa 22 ab Mannheim⸗Hbf. 15.07, an Karls⸗ ruhe 16.20. Abends ab Karlsruhe 23.30, an Mannheim.34. Wa 21 ab Mannheim⸗Hbf. 15.25, an Karls⸗ ruhe 16.29. Abends ab Karlsruhe 23.50, an Mannheim.51. Wa 20 ab Mannheim⸗Hbf. 16.40, ab Neckarau 16.45—48, an Karlsruhe⸗Hbf. 17.45. Abends ab Karlsruhe.06, an Neckarau.05, an Mann⸗ heim⸗-Hbf..11. Wa 23 ab Mannheim⸗Hbf. 14.36, ab Mann⸗ heim⸗Rheinau 14.48, ab Schwetzingen—Ofters⸗ heim 14.59, Hockenheim 15.19, Neulußheim 15.26, an Karlsruhe 16.03. Abends ab Karlsruhe 23.11, an Neulußheim 23.47, Hockenheim 23.54, Of⸗ tersheim.04, Schwetzingen.08, Mannheim⸗ Rheinau.17, Mannheim⸗Hbf..28. Wa 18 ab Mingolsheim—Gronau 15.18, Lan⸗ genbrücken 15.23, Ugſtadt—Weier 15.30, an Dur⸗ lach 16.00. Abends ab Durlach 23.08, an Ug⸗ ſtudt—Weier 23.38, Langenbrücken 23.45, an Mingolsheim—Gronau 23.50. Für ſämtliche Züge gewährt die Reichsbahn eine, 75prozent. Fahrpreisermäßi⸗ gung. Dieſelbe Ermäßigung wird für fahr⸗ planmäßige Kurszüge vom Heimatbahnhof zum Abfahrtsbahnhof des Sonderzuges für die Hin⸗ und Rückfahrt gewährt. Die ermäßigten Fahr⸗ karten für die Zubringerzüge ſowie die Sonder⸗ züge werden an den Fahrkartenſchaltern gegen Vorzeigen der Eintrittskarte zur Kundgebung in Karlsruhe gewährt. Fahrkarten müſſen früh⸗ zeitig gelöſt werden. Kleinſtadt Mannheim im Blickfeld Von eiſernen Maßſtäben und Ketten/ Woher die Planken ihren Namen haben In einer aroßen Stadt geht man an ſo vie⸗ len Dingen vorüber und achter ihrer nicht. Das iſt weiter nicht auffallend; ſchon deshalb nicht, weil vieles nicht nur geſehen, ſondern auch be⸗ obachtet werden will. Und hierzu gehört eine gewiſſe Liebe und auch etwas Zeit, die nicht von jedermann aufzubringen ſind. Dann aber gibt es auch wieder Dinge, die man vermeint, geſehen zu haben, in Wirklichkeit aber nicht ge⸗ ſehen hat, ſondern ſich das nur vorſtellt. Alltäglich gehen Tauſende von Mannheimern am Alten Rathaus vorüber, ſchauen hierhin, ſchauen dorthin, ſchauen meiſt nach den Tau⸗ ben, aber nur wenigen von ihnen werden ſchon die beiden Eiſenſtäbe aufgefallen ſein, die da in dem Steinſockel aleich links neben dem Portal der Marktplatzſeite eingelaſſen ſind. Sie fallen nun ja auch nicht leicht auf, dieſe beiden eiſernen Stäbe, da ſie in der alei⸗ chen Oelfarbe geſtrichen, wie der Sockel. Zu ihrer Zeit galten beide Stäbe als Maß⸗ einheit. Der obere Stab iſt 61 Zentimeter, der untere 31 Zentimeter lang. Wahrſcheinlich handelt es ſich hier um die Rheiniſche Elle, die zwei Rheiniſche Fuß hatte. Wenn man die Mannheimer Elle nicht angebracht hat, ſo ge⸗ ſchah dies wohl deshalb, weil der Markt⸗ verkehr ſich allgemein der Rheiniſchen Elle be⸗ diente. Das Anbringen der verkehrsüblichen Maße an Rathäuſern oder Kirchen war früher ge⸗ bräuchlich. Dem Volke ſollte es damit ermög⸗ licht werden, an leicht zugänglichen Orten nachzuprüfen, ob es ſein richtiges Maß erhal⸗ ten hatte. Wie in Mannheim, ſind auch an den Rathäuſern in Heppenheim und Michelſtadt ſolche Maßſtäbe angebracht. Vielleicht geben dem einen oder anderen Leſer dieſe Zeilen Veranlaſſung, den beiden vergeſſenen Stäben, die unſeren Vorfahren einſt ſo unbeſtechlich gedient, gelegentlich mal einen freundlichen Blick zuzuwerfen. Was nun manche, wenn man ſo mit ihnen darüber ſpricht, geſehen haben wollen, aber nicht geſehen haben, auch nicht mehr ſehen werden können, weil es ſchon länaſt nicht mehr da iſt, das ſind die Steine und die daran be⸗ feſtigten eiſernen Ketten, mit denen einſt die baumbeſtandene Plankenpromenade eingefaßt war. Dieſe Ketten wurden im Jahre 1782/83 an⸗ gebracht, nachdem die vorher hier befindlichen hölzernen Planken zu große Unterhaltungs⸗ koſten verurſacht hatten. Urſprünglich dienten die Ketten zur Einfaſſung der beiden Schloß⸗ plätze. Der Mannheimer Jugend waren dieſe Ket⸗ ten natürlich ſehr willkommen. Konnten ſie ſich darauf auch nicht wie bei den hölzernen Plan⸗ ken im Seiltan: Len, ſo waren ſie doch zum Schaukeln, oder wie man damals ſaate, zum „Gauntſchen“ geradezu ideal. Allerdings ſcheint die Polizeibehörde anderer Meinung geweſen zu ſein, denn nach einer im Juli des Jahres 1807 erlaſſenen Verordnung war die⸗ ſes Vergnügen bei einer Strafe von einem Taler unterſagt. Später aber mußte über dieſe Verordnung ebenſo Gras gewachſen ſein, wie auf den Planken, wo der Löwenzahn, der in der Sprache der Mannheimer Botanik einen weniger ſtolzen Namen führt, leuchtete, und aus deſſen Stengel die Kinder Halsketten machten. All das haben dieſe Ketten geſehen, ſie ſahen dann ſpäter auch wieder beſſere Zeiten für Mannheim kommen, und ſo hingen ſie bis 1878. Sie wurden entfernt, als man begann, die Gleiſe für die Pferdebahn, der Vorgän⸗ gerin unſerer Straßenbahn, zu legen. Beſuch im Verlag des„Hakenkreuzban⸗ ner“ an. Hauptſchriftleiter Pg. Dr. Katter⸗ mann begrüßte hier die Kameraden vom an⸗ deren Graben in herzlichen Worten. Er wies auf die hohe Bedeutung der welche in Deutſchland der Ausdruck des Willens der „Regierung und der Volksmeinung iſt und daher berufen iſt, Brücken zwiſchen den Völ⸗ kern zu ſchlagen. Wieder fand Kapitän Fort Worte der Freude über den herzlichen Empfang und über den guten Eindruck, den er überall in Mannheim erhalten habe. Ein kur⸗ 15 kameradſchaftliches Zuſammenſein ſchloß ſich an. Dann ging es ans Abſchiednehmen. Tränen hatten die franzöſiſchen Frontkämpfer in den Augen beim Scheiden und immer wieder ver⸗ ſicherten ſie, mit allen Mitteln für eine Ver⸗ ſtändigung beider Länder arbeiten zu wollen. Kamerad Schall, der ſich als Dolmetſcher zur Verfügung geſtellt hatte begleitete die franzöſi⸗ ſchen Kameraden bis zur Grenze. Kämpfer für den Frieden Wir haben während der Zeit des Aufenthal⸗ tes der franzöſiſchen Kameraden wiederholt Ge⸗ legenheit gehabt uns eingehend mit ihnen zu unterhalten und wir haben die feſte Ueberzeu⸗ gung gewonnen daß es nicht hohle Phraſen waren, wenn ſie uns erklärten, daß ſie den Frieden wünſchen und für ihn wir⸗ ken wollen. Mehr als einmal ſind dem einen oder dem andern die 110er an irgendeiner Front gegen⸗ übergelegen, mehr als einmal hatten ſie und wir Gelegenheit, den Mut und die Standhaftig⸗ keit des Gegners zu achten. Deutſche und fran⸗ zöſiſche Frontkämpfer wiſſen, was Krieg iſt.— „Celui, qui aime sa patrie, il ne veut jamais une guerre,“(zu deutſch:„Wer ſein Vaterland liebt, will niemals einen Krieg“), erklärte uns einer der Frontkämpfer. Der Mann aber, der jahre⸗ lang im Felde ſtand, hat Beweiſe genug ge⸗ bracht, daß er ſein Vaterland liebt, ſeinen Wor⸗ ten kann man trauen. Unſere franzöſiſchen Gäſte wußten bei ihrer Anweſenheit noch wenig von dem, was ſich während ihrer Reiſe ereignet hatte. Nur un⸗ beſtimmte Gerüchte waren an ihr Ohr gedrun⸗ gen. Aber was ſie erfuhren, genügte, um einige Beſtürzung unter ihnen hervorzurufen. Wie werden wir in Mannheim empfangen werden? Das war ihre bange Frage. Und dann ſahen ſie plötzlich, als ſie durch die Sperre ſchritten, als ſie den Bahnhofplatz betraten, eine Kopf an Kopf ſtehende Menge, die ihnen begeiſtert zu⸗ jubelte, hörten ſpontane Zurufe, die den Wil⸗ len der Verſtändigung bekundeten, und ſahen an die 600 ehemalige 110er mit Muſik zu ihrem Empfang angetreten. Keiner von ihnen hätte ſich einen derartigen Empfang träumen laſſen. Es war ein überaus günſtiges Zuſammen⸗ treffen, daß die franzöſiſche Delegation gerade zu dieſer Zeit in Deutſchland weilte und ſich mit offenen Augen über die wahre Stimmung in Deutſchland informieren konnte. „Deutſchland iſt reich“ Anerkennend äußerten ſich dieſe Männer über das, was im Dritten Reich geſchaffen wurde. „Deutſchland iſt reich,“ meinte ein franzöſiſcher Kamerad,„nicht vielleicht an Geld, aber durch die Arbeitſamkeit ſeiner Bevölke⸗ rung.“ 4 Solche Beſuche, bei denen in erſter Linie nicht politiſche Intereſſen maßgebend ſind, ſon⸗ dern der Wille, ſich in friedlicher Ausſprache zu verſtändigen, ſind von unabſehbarem Wert. Die Delegation wird nach ihrer Heim⸗ kehr mit Fragen aller Art beſtürmt werden. Und ſie wird der Wahrheit entſprechend ſagen müſſen, daß ſie bei uns den Eindruck un⸗ bedingter, aufrichtiger Friedens⸗ liebe gewonnen hat. Neue Frontkämpfer werden herüberkommen— ſchon jetzt iſt ein Frontkämpfertreffen in Frei⸗ burg vorbereitet—, und deutſche Frontkämpfer werden nach Frankreich fahren. Die Saat, die hier gelegt wird, muß aufgehen. Es wird und muß der Zeitpunkt kommen, wo jeder Franzoſe einſehen wird, daß ein freies Deutſchland noch lange keine Kriegsgefahr bedeutet. therapeut. wertvolles ETEIEI Die letzte Brotſammlung des WHW̃ vom 11. bis 16. März 1936 Unſere letzten Anſtrengungen im Kampf ge⸗ gen Hunger und Kälte umfaßt der Monat März, der uns dafür den langerſehnten Frühling zu ſchenken hat. „Bringen wir deshalb unſere ganze Freude über den erfolgreich überwundenen Winter und gleichzeitig auch unſere guten Hoffnungen für unſer Volk und Vaterland durch ein verſtärk⸗ tes Opfer für unſere noch notleidenden Volks⸗ genoſſen recht eindrucksvoll zum Ausdruck. Die letzte Brotſammlung des Winters 1935/ 36 ſoll in der Zeit vom 11. bis 16. März macht⸗ voll bekunden, daß in Deutſchland Hunger und Kälte keine Angriffsflächen mehr geboten ſind, ſondern daß ſie tatſächlich zerſchellen mußten an der deutſchen Einmütigkeit. R. B. — 22 Bildungshöhe gefordert werden, die der durch⸗ G. Die Führerlaufbahn im Neichsarbeitsdienſt e. Höheren Schule im allgemeinen entſpricht. Der Fü Seut Nachweis kann nicht nur 5. brocht en 2 22 2 2 2 2—— 2 is ine öhere Schule erbrach 2520 Merkblatt für Bewerber/ Die Vorbedingungen und Ausbildungsgänge/ Was jeder junge Deutſche wiſſen muß ſondeim nuch Furch Beſiehen einer beſonderen F em olb Prüfung.., Vorbedingungen für die Annahme rung zum Obertruppführer. Obertruppführer, als Führeranwärter für die mittlere Laufbahn Begabten Führeranwärtern, die nicht das an 8 eines Antrages für Anwärter für die Führer⸗ welche ſich nach Perſönlichkeit und Leiſtungen ausgewählt, während die übrigen— wie im Abgangszeugnis einer Höheren Schule beſitzen, garten einge dazu eignen werden, werden nach Maßgabe der vorigen Abfatz beſchrieben— nach Eingehen der ſich aber nach ihrem Perſönlichteitswert für die war' da nur laufbahn ſind: freien Stellen vom Reichsarbeitsführer zum zehnjährigen Verpflichtung in der unteren Lauf⸗ mittlere Laufbahn eignen, wird die Möglichkeit jproſſen vor 1. Das vollendete 17. Lebensjahr und die Unterfeldmeiſter ernannt. Befähigten Füh⸗ bahn verbleiben. geboten, ſich auf dieſe Prüfung vorzuhereiteſß 4 fr kuſſe her Einwilligung der Eltern oder des Vor⸗ vern der unteren Laufbahn iſt die Möglichkeit Entſprechend den hohen Anforderungen, welche 5 t, als letz gegeben, nach Ablegung einer Prüfung in die an die Führer der mittleren Laufbahn geſtellt 4 tet. D 30 4 mittlere Laufbahn aufzurücken. werden, wird bei der Auswahl der Anwärter Feldmeiſterausbildung falte 5 as 2. Nachweiſe über die ariſche Abſtammung, auch ein ſtrenger Maßſtab angelegt. Neben dem Der weitere Ausbildungsgang der„Fühpen, 3 10 33 3. Unbeſcholtenheit, welche durch Beibrin⸗ Die mittlere Führerlaufbahn beſonderen Perſöntichkeitzmert müſten vet Fueß anwärter für die mittlere Laufhahn“ umfaßt 3 Steing ung eines pülizeilichen Führungszeug⸗ reranwärtern für die mittlere und damit auch anwärter für dem Steinge hin 5 e h e Zum Ende des zweijährigen Probedienſtes unter Umſtänden für die obere Führerlaufbahn ein drittes Jahr, von welchem 8 Monate 4 Seite gegen niſſes und Strafregiſterauszuges nachzu⸗ werden aus den Anwärtern die Beſtgeeignetſten eine angemeſſene geiſtige Veranlagung und eine Ausbildung an einer Feldmeiſterſ chule Gruppen Kr. weiſen iſt. dienen., Nach erfolgreichem Beſuch der Feld⸗ die Kinder, meiſterſchule erfolgt die Ernennung gum Unter⸗ beliebter Tu Die Bewerbung um Aufnahme als„Führer⸗ feldmeiſter, nach einer anſchließenden mehr⸗ dig mit den anwärter“ geſchieht mittels eines ſchriftlichen monatigen Bewährung im Außendienſt als Un⸗ demi grimm Geſuches, welches dem Arbeitsgauführer ein⸗ terfeldmeiſter erfolgt die Ernennung zum Feld⸗ drohend den 0 1 Sie ähr ienſieit** meiſter. Stimme ertt Arbeitsdienſt wie auch während der Dienſtzei ie wei Ausbildung der Führer im Ar⸗ ausgeriſſen e er dilen Beiträge in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft eeneehdreeefgen se ſie auf dem Dienſtweg vorzulegen. und der Reichsſchule des Arbeits⸗ davon ſinge Neuordnung nach dem Bückeberger Abkommen/ Wer iſt beitragspflichtig? dienſtes. ein Auge da ie Be ungsunterlagen übrien ideitti bildung beit der Gä wesbmä 4 9 Auf Grund des Bückeberger Abkommens iſt folgſchaftsmitglieder, denen als Entgelt nur 18* der Pgondere pient unerzogene! Den Bewerbungen ſind beizufügen: Ein damit zu rechnen, daß in nächſter Zeit eine Bei⸗ freie Koſt, Wohnung und freie Kleidung ge⸗ aller Führer tre 5 für beſon zbildu zwebge, uns an dem handfchriftlicher Lebenslauf, ein Lichtbild, fer⸗ tragsordnung für ſämtliche in land⸗ oder forſt⸗ währt wird, Familienangehörige des Betriehs⸗ wie z. B. Verwaltung, S8•3 305 M u menklang de ner Beſcheinigung zu Ziffer—3, Abſchrift wirtſchaftlichen Betrieben beſchäftigten Gefolg⸗ führers, wenn kein verſicherungspflichtiges Ar⸗ Lehrgängen auf den Schulen 0 itsd1 33 des letzten Schul⸗ oder Berufszeugniſſes, ſchaftsleute eingeführt wird. Beitragspflichtig beitsverhältnis beſteht. Höheren Schulen außerhalb des Arbei 1 etwaige Beſcheinigungen über die Zugehörig⸗ werden alle Perſonen ſein, die als Arbeiter, Ange⸗ Die Ortsbauernführer werden mit ſofortiger hinzu. Zur Erfüllung beſtimmter Fachaufgaben Die V keit und Betätigung in der HI oder einer ſtellte oder Beamte in der Landwirtſchaft oder Wirkung mit der Aufſtellung der Gefolgſchafts⸗ bei den höheren Dienſtſtellen des Reichsarbeits⸗ F anderen Gliederung der NSDaß und Beſchei⸗ Forſtwirtſchaft nichtnurvorübergebhend lien beauftragt. Die Betriebsführer ſind ver⸗ dienſtes(namentlich bei der Verwaltung und Am 9. Mä nigungen über beſondere Leiſtungen. gegen Entgelt tätig ſind. pflichtet,—5 den—— Zi bei 55 Wi——— 5 5 i eitsdienſt Hierunter fallen folgende Berufsgruppen: Be⸗ rern in Fühlung zu treten und dafür zu ſorgen, an aufwarts„Am alterſtellen“ vorgeſehen. fſtraße de iien du mimlenges ther amte und Algeſtelte land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ daß ihre Gefolgſchaftsleute in dieſe Liſte einge⸗ In dieſe Stellen können ſolche Führer über⸗ der en an ſeine Führer. eir 93 hiſt 3 5—* 1 Fihiernach⸗ licher Betriebe, Knechte, Mägde und Taglöhner, tragen werden. Letzter Termin zur Einſicht⸗ nommmen werden, die den Sonderaufgaben Um auch wuchs neben der zu fordernden eindeutigen G——2—754 dieſe—.— Mober—0 entſprechende Eignung beſitzen.—3— inftenlung zu ationalfozialiſti⸗ Entgelt arbeiten, Weinbergarbeiter und ⸗arbei⸗ führer iſt der 12. März 1936. Fa ein Si äden ii 1 inter⸗ ar dur — terinnen, Forſtarbeiter in ſtaatlichen, Gemeinde⸗ Verſäumnis ſetzen ſich die landwirtſchaftlichen 45 Keichs—3—— 10 licher, körperlicher und geiſtiger Beziehung zu und Privatwaldungen, Mellermeiſter, Obermel⸗ Betriebsführer der Geſahr aus, mit empfind⸗ iebenen ſind auf Grund de 30 f 15 Di noſſen zu Ge ſtellen ker und Freimelker, Schäfer und Schweinemei⸗ lichen Geldſtraſen belegt zu werden. arbeitsdienſtgeſetzes verſorgungsberechtigt. Die Mhe mit ei Die endgültige Annahme als„Führeranwär⸗ ſter und Schweinewärter, Fiſchereiarbeiter, Ober⸗ Auch für Gefolgſchaftsmitglieder iſt Verſorgungsanſprüche regelt ein zur Zeit in mit Kaffee u ter“ erfolgt daher erſt zum Ende einer ſechs⸗ gürtner, Gürtnergopilſen und Angeſtellte dieſer es Pflicht, dafür Sorge zu tragen, daß ſie in Vorbereitung beſindliches Verſorgungsgeſet. Mit dieſen 9 Berufsgruppe, z. B. Baumſchulengärtner uſw., der Erhebungsliſte für die kommende Beitrags⸗ hat ſich das monatigen Dienſtzeit als Arbeitsmann unter Fra A 40 i 1 echn Traktorenführer und ſonſtige in der Landwirt⸗ ordnung bei ihrem zuſtändigen Ortsbauernfüh⸗ 12 e Perfönlich⸗ ſchaft 4e———— rer eingetragen werden. Dieſe Erhebungsliſte iſt„Längerdienende Freiwillige„ und der dienſttehen Beur gunger meſönli Vom Beikrag befreit ſind: Beamte Vorausſetzung für die Ausſtellung von Bei⸗ Neben den beſchriebenen Führerlaufbahnen ſei ſie aber i keit und der Leiſtungen des Bewerbers. öffentlich⸗vechtlicher Rörperſchaften, Gefolgſchafts⸗ tragsausweiſen, ohne die in Zukunft eine Be⸗ heſieht für ſolche junge Männer, welche Luſt und ſchaft wärmf mitglieder, die nur mittelbar in der Landwirt⸗ treuung aller Art für die Gefolgſchaft nicht mehr Liebe dazu haben, die Möglichkeit des Dienens Die Laufbahnen im Arbeitsdienſt 55 als Längerbienender Fre 123 4 i iſten) Perſonen, die ausſchlie im Haushalt au r Gefolgſchaftsangehörige die ahr, 7 F z i 3 Im Arbeitsdienſt giht es eine untere Fihrer⸗ des Veiriebsfübvers beſchäftigt 28(z. B. von einer kommenden Beſtrafungsmöglichkeit berpflicht 1 f gier die pflchemi h n Miae Hauslehrer und Stubenmädchen), Ehefrauen erfaßt zu werden, falls ſie nicht im Beſitz der 111 9 Rihoaten 3 minbeſk 5 ein 32—— mitilere an Führerlaufbah n, beitragspflichtiger Gefolgſchaftsmitglieder, Ge⸗ Beitragsausweiſe angetroffen werden. 6 Monate, im ganzen alſo mindeſtens 1 Jahr, 3 ammlung 7 welcher die Führer vom Feldmeiſter an auf⸗ zu dienen. Dienſtzeit muß vor Einberufung zum flatt, die ein wärts angehören. Zwiſchen dieſen Laufbahnen aktiven Wehrdienſt abgeleiſtet werden. onnte. Der beſteht keine ſtarre und für den einzelnen end⸗„ 2 Längerdienende Freiwillige, welche am 1 einen Rückbli Kültige Treamung. Fiſch nahrhaft und wertvoll wie Fleiſch April eintreten, dürfen alſo nicht dem Jahr⸗ 15 demſelb —2 faſchliedlich*gang angehören, welcher hrppenſtſerdn— 01 hat A im erſten Abſchnitt, welcher einſchließli; 1 di akti jenſt eingeßsg —— einjährigen Wehrdienſtes zwei Jahre um⸗ Ein Fiſchgericht als Hauptmahlzeit, die Parole jeder deutſchen Hausfrau 4„ fi—— faßt, gemeinſam. 3; 1. 4. 36 in den Arbeitsdienſt eintretende„Frei⸗ adiſche 3 145 5 1 ei Während unſere Hausfrauen den Wert an⸗ wirtſchaft hinzunimmt. Die erprobten. Re⸗ willige“ dürf Min 16 welches von Wäbrend dieſer Awshitungszeit hoſtebt zere derer Rahrungsmittel und beſonders des zepte, nach denen vorteilhaft der Fiſch zuſam⸗ 83 bebien ſemel wief eam. ſihier beſuch r 3 e hrer Geiſin Unterſchied zwiſchen Anwärtern für die untere Fer n und g 0 al folcher fi emitt Nünrer⸗ Fleiſches kennen, findet die Fiſchnahrung nicht men mit den verſchiedenartigſten Gemüſen 0 5 —— für die mittlere und obere Füorer⸗ immer das Intereſſe, das dieſe in bezug auf verarbeitet werden kann, ſind dahlreich. Da⸗ f einberufen wird, ſondern müſ⸗ Wg. Jof. Ha⸗ Probedienſtzeit bezweckt Nährwert und Vewaulichkeit verdient. Das neben haben die Fiſchereierzeugniſſe ger ſem. gedühlt In . Truppführer und um⸗ Fiſchfleiſch enthält reichli Eiweiß. Phosphor, in unſerer Ernährungswirtſchaft große Bedeu⸗ Sie erreichen die Dienſtgrade eines Vorman⸗ neue Verein⸗ faßt: 6 Monate Dienſtleiſtung als Arbeitsmann Jod und ſonſtige Mineralſalze. Das Muskel⸗ tung. nes, Obervormannes und außerplanmäßi en 5 engebracht — 3 Monate Teilnahme an einem Lehrgang Heurß des—5 750————*— Der deutſche Fiſchverbvauch pro Jahr von Truppführers und können bei Erfüllung üngern ans einer Truppführerſchule, bei erfolgreichem Lehr⸗ e 4 57 33 zirka 9,5 Kilogramm iſt gegenüber einem Vorbedingungen auch als„Führeranwärter“ Simaſtunden gangsbeſuch 3 Monate Dienſt als außerplan⸗ 452 9 gleichw r dem ind 8 5 0 05 Fleiſchverbrauch von etwa 50 Kilogramm auf übernommen werden. Nach dreimonatigem nächſte Jahr mäßiger Truppführer und 1 Jahr aktiver Wehr⸗ Schlachttiere. Im Fleiſch ſind die lebens⸗ den Kopf der Bevölterung gering. Der Eng⸗ Probedienſt erhalten ſie als Abzeichen S ul⸗ ſingen teilnel dienſt. wichtigen Elemente wie Kalk und Eiſen vor⸗ länder z. B. verbraucht je Kopf und Jahres⸗ terklappen mit zweifarbigen Freiwilligen⸗ handen, nur iſt der Waſſergehalt beim Fiſch durchſchnitt 27 Kilogramm Fiſch. Wir' müfſen ſchnüren. 3 Die untere Führerlaufbahn————— bei Lun Fieiſh der Mazmdlür daher mehr als Jenf auf den Fiſch als Nah⸗ Die„Freiwilligen“ bekommen eine höhere Kon i Bewü folg Ende d ei⸗ 2 für it d fiſch rungsmittel zurückgreifen. Die Meinung, daß Löhnung, welche zur Zeit für den Vormann** weprobebenfiabves— nach Mapgabe ver erheul piebrigen als heim Zie 0 onſumſiſch Fiſch eiwas anderes und geringwertigeres als 00 RM täglich, Oberdormann 0,75 Am ig. Vom fa. freien Stellen— die Uebernahme als plan⸗—•3 455———◻◻ d wöichilgen Tatſache Haarſh det' 0 3 45 040 lich, außerplanmäßigen Truppführer 23 R 3 22 f en hp i.e ar, pigfevfen Gne di, Fi ne de gigve rn ſen eer ihehee, Kingertgelin ig Kö Vor der Uebernahme hat ſich der 12 über geſtellt, daß Fiſch nicht genügeno ſätti⸗ fungsvoll. Hochwertige Akten von Fiſch lie⸗ rend ihrer Pflichtdienſtzeit im Reichsarbeits⸗— eine ununterbrochene Dienſtzeit von mindeſtens gend ſei. Zweckmäßig und vor allem im eige⸗ fert uns belanntlich der Bodenſee, der Rhein dienſt die Eignung zum Vormann nachgewieſen 10 Jahren zu verpflichten. nen Saft zubereitet, laſſen ſich auch ohne und ſeine Nebenflüſſe. haben, können nach Ableiſtung ihrer aktiven In der unteren Führerlaufbahn erfolgt bei größere Fettbeigabe ſättigende Fiſchgerichte Wehrdienſtzeit— nach Maßgabe der freien Daf guter Beurteilung und in der Reihenfolge des herſtellen, insbeſondere wenn man als Zukoſt Die Parole jeder deutſchen Hausfrau: Am Stellen als Vormänner in den Reichsarbeit⸗ en Heranſtehens nach dem Dienſtalter die Beförde⸗ Erzeugniſſe des Gartenbaues und der Land⸗ Montag ein Fiſchgericht als Hauptmahlzeit! dienſt übernommen werden. 4 114 Der it riſchen Raſſenſeele urlebendig— man ver⸗ Ruͤmet üz die ſchämel und die ſtüele!(geb. 14⸗ Richard Billingers heiz die ſchragen) 544 Der itali R. j e u n d 9 U m r, Von Giegfried Kadner Alanbhnachtt 175 fahn„Perchtenſpiel“— vürder tragen! Sorrent ſchwingt er Taktſtock und Zepter, und, wenn die hiute ſul wir tanzens werden müeder. 4 785 Eleonore Ein Abſchnitt aus dem in J. F. Lehmanns bayeriſ ialektdi rl Köpfe erhitzt ſind, auch als Waffe Maßkrug und——.—.————— Jäger Verlag, München, erichtenenen 5—— und 6 Schemelbein. Nur zu häufig fährt auch der Los uüz!“) ich hoer' in der ſtuben tanzen. Frei char reichbebilderten Buch, das bis zur letzten Seite A„Knicker“ aus der„Krachledernen“. junge man,„„ 0 Friedrick von der Heiterkeit beſeelt iſt, die der Stoff in„Droben auf der Alm, da hockt a Herr, e tuoi iuch dan:“ ge ſich birgt, und doch durchdrungen iſt von Nusländriſch ſchn 555 1 f berfts es 5100 b0 5. da iſt der dorſwibe ein michel trünne) 1923 Der—5 Deutſch zann er a hißl, aber ſchlecht.'Meſſer ſan geſchliffen. Da geſach man michel ridewanzen.) oen Im Nordoſten des deutſchen Sprachgebietes und'Pratzen ſan glad'.“ bben mußte unſer Volkstum ſich ſeit den Karo⸗ Nirgends zeigt ſich die aſchwunghafte Un⸗(„Auf der Alm“ von W. Schmid⸗ Kann man es deutlicher und faßlicher in Bild 933 Rein na lingern, erſt recht ſeit dem koloniſatoriſchen Vor⸗ geſchlachtheit“, die H. F. K. Günther der künz. Vig. G. Richter, Erfurt.) und Rhythmus nacherleben, wie die Wirtsſtube Baden u dringen der Ordensritter, bald im ſtählenden dinariſchen Raſſe zuſchreibt, offenkundiger als wird die„dorfwibe“ mit ihren Bur⸗ bert W Kampf, bald in friedlicher Vergatterung mit der im bayeriſchen Humor. Der Schuhplattler ſelber So ſtreng auf die Bindung der Ehe geachtet ſchen drauflos„ridewanzen“? 4 Sonnenauf oſtbaltiſchen Raſſe auseinanderſetzen, die ihm mit ſeinen Schleifen, Drehen, Schnackeln und wird, ſo locker und leicht urteilt man über die Wie der ſchöpferiſche Drang gerade des dina⸗ 821 Uhr Af9 im Slawentum entgegentrat. Hoſenpatſchen iſt ein humorvoller Tanz, eine vorehelichen Beziehungen: riſchen Menſchen in den Jeſuitenkirchen der ntergang 70 üdwe war es feit der Zeitwende volkläufige Parodie der Auerhahnbalz, bäueriſch⸗„Mei Deandl is ſauber, Barockzeit und in der zugehörigen Decken⸗ n Beſtes aus⸗ ſchwer und doch beſchwingt, wie es auch die kannſt nir Schlechts von ihm ſagn, malerei- ein reiches Betätigungsfeld fand, ſo ag 0 erwies ſich die Diagonale Nordweſt⸗Südoſt. Die lebensfrohe Sinnenluſt tummert. blei gn. rotzender Fülle auch der dichteriſche Stil jener erwies ſich die Diagonale Vordipoſt⸗Jüppf, nicht bei der ſchweren, deftigen Gelaſſenheit des(„Auf der Alm.“) Zeit entgegen. M nordiſch⸗fäliſche Raſſengruppe im Nordweſten mia fand ae lhren Gegenpol in der dinariſchen fäliſchen Humors oder bei der feineren, ver. und dann das Bier. Der Altohol, Enenger der auch äußerlich durchaus dinariſch ge⸗ Kationaltheater: lun Südoſten die, gleich der fäliſchen, von ihren haltenen Schalkhaftigkeit des nordiſchen, es geſteigerten, Lebensgefühls und„gehobener A ihnd l Jne fe n L d a hii, eemeenese Bauernraffe auftrat'und felbſtverſtändlicher und hythmus und Gebärde, ſo auch im Text der wenn auch bedenkliches, Verhältnis zum Humor, ſtinerkirche zu Wien feine berühmten, ſtark Ausland: wanglofer in den deutſchen Volkstörper ein⸗ ausgelaſſenen Vierzeiler. Raufluſ und geſunde und dieſes würd wiederum, durcg das— landſchaft⸗ würzten Kanzelreden hielt, mag als Beiſphel Wlanetarium: 1 55 als deſſen weſtiſche, oſtiſche oder oſt⸗ Sinnlichkeit, das ungeſchriebene Recht des Fen⸗ lich vorherrſchende Getränk mitbeſtimmt, ob es dienen. In mancher Beziehung ein Nachfahr projektors.— baltiſche Beſtandteile 5 ſterlns, immer wieder von neuem ertrotzt und ſich nun um den niederſächſiſchen Köhm, um des frühmittelalterlichen, öſterreichiſchen Pre⸗ die vom Wi Spricht v 5 utſchen Humor ſchlecht⸗ erſchlichen(„IJ ſteig eina zu iar, No, du woaßt den ſteifen Grog an der Waterkant, den rhei⸗ digers Heinrich von Meik, übertrifft er dieſen 2. Wiederho „Sprich igt f W e öfterreichiſch⸗züd⸗ es ſcho wiar), das Haberfeldtreiben, das im niſchen Wein oder das bayeriſche Bier handelt: durch die groteske Verwegenheit und Häufigkeit aew —45 che Um 5 5„Hammr“ haupkſäch⸗ dinariſch betimmen, Veueboden wurzelnde„.Weißbier iſt bitter feiner Vergleiche, durch die Auhnhei und aleininnnbnhne arf dinariſches Weblüt Zurückgeht. Die ſich en Ahr katenbes aco⸗ iſt fe1 f0 Ueberſteigerung feiner Wortſpiele. 110 55 verhüllt ob ä de i⸗ 2 am ma'Stiefel verſoffn in ſaftig n—3 ns: Palaſthot unverhüllt und grob äußernde wurzelfeſte Großſpurig wird aufgetrumpft: bleim ins allwei no'Füaß.“—* bayeriſche Heimattreue hat dabei auf die übrigen 4 1 ———•— eher anziehend als abſtoßend gewirkt. zRing hamm ma'r aa ODAußf der Alm.). evangeliſchen Amtsbruders, des zeitgenöſſiſchen, 8 Richt einmal der„Saupreiß“ nahm dieſen An die Finga. Der erſte mittelalterliche Dichter, der uns ein fäliſchen Niederſachſen Jobſt Sackmann, von tüdt. Schloßmu Ehrentitel übel, ſpürte er doch, daß dabei ein Mir ſan ja die luſchtinga unverfälſchtes Bild ſchwungvollen und deſſen dörflicher Kanzelberedſamkeit eine Probe lüdt Kunſthan utmütiges Geltenlaſſen des anderen mii⸗ Truderinga. ſaftigen Derbheit vorführt, ein rechtes Gegen⸗ gegeben wurde. ne wang.„Auf gehts!“ ruft auf dem Tanzboden der bild zu der feinen, auch im Erotiſchen zarten— eit, in „Sehng'“— ſagt die Tänzerin bei der Klampfenſpieler, der Zitherſpieler, und der mit Schalkhaftigkeit des ganz nordiſch gearteten*) Geſtell unter den Tiſchplatten. 3 uſeum für K Münchener Redoute zu ihrem Partner— der Ziehharmonita fällt ein, und aufdudelnd Walther von der Vogelweide, iſt Neidhart) Horch! 15—17 Uubr dös hab i glei'ſehgn, daß Sie a Preiß ſan. und aufröhrend rauſcht es durch den Saal. Mit von Reuenta l, der in ſeiner bayeriſchen Geht beiſeite! Etiüdt. Schloßbi Dös macht aber nix, wann's nur ſonſt an der lächelnden Mäßigung Apolls hat dieſer Stil eimat ein kleines Lehen beſaß, nach deſſen)ein großer Schwarm. lleihe,—13 ordentlicher Menſch ſan.“ der Lebensfreude freilich nichts zu tun. Dionyſos erluſt er nach Oeſterreich zog. Er dichtete in„) den ridewanz tanzen, einen der getretenen, lüdt. Bücher⸗ (Simpliziſſimus 1906.) bricht ſich Bahn. In der Tiefenzone der dina⸗ der erſten Hälfte des 13. Jahrhunderts alſo: nicht der geſprungenen Tänze. Uhr Buchau Schule beſitzen, itswert für die die Möglichkeit“ vorzubereiten. der„Führer⸗ bahn“ umfaßt 8 Monate der eiſterſchule uch der Feld⸗ ng zum Unter⸗ 4 ßenden mehr⸗ udienſt als Un⸗ ung zum Feld⸗ 4 Führer im Ar⸗ irksſchulen Arbeits⸗ en Ausbildung Dienſtzweige, 41 4 menklang der Arbeitsdienſtes Fachaufgaben Reichsarbeits⸗ rwaltung und im Feldmeiſter n“ vorgeſehen. Führer über⸗ onderaufgaben d ihre Hinter⸗ 24 des Reichs⸗ berechtigt. Die zur Zeit in gungsgeſetz. jrerlaufbahnen velche Luſt und t des Dienens Freiwilli⸗ Freiwilligen“ näßige Dienſt⸗ deſtens weitere eſtens 1 Jahr, berufung zum erden. welche am 15 1 ht dem Jahr⸗ arauffolgenden nſt eingezogen in, z..; A retende„Frei⸗ urtenjahrgang m 1. 10, ſondern müſ⸗ ines Vorman⸗ erplanmäßigen Erfüllung der hreranwärter“ dreimonatigem zeichen Schul⸗ Freiwilligen⸗ meine höhere den Vormann „75 RM täg⸗ hrer.— R mer, die i 4 Reichsarbeits⸗ inachgewieſen ihrer aktiven be der freien Reichsarbeits⸗ —— e ſtüele! mmüeder. ben tanzen. ltrünne.“) inzen.“) zlicher in Bild die Wirtsſtube it ihren Bur⸗ rade des dina⸗ tenkirchen der rigen Decken⸗ sfeld fand, ſo hwang und zu ſche Stil jener dinariſch ge⸗ rle, der als in der Augu⸗ nten, ſtark fe als Beiſpiel ein Nachfahr ichiſchen Pre⸗ rifft er dieſen ind Häufigkeit lühnbeit und wegs die Um⸗ ftigkeit ſeines eitgenöſſiſchen, ſackmann, von it eine Probe der getretenen, iei.. IJ bracht hat. Für Leute, die dem Frühling gern ein Stück enigegenkommen, ſei dies geſagt. Ehe in unſe⸗ ren ſtädtiſchen Anlagen Bäume und Sträucher blühen, bevor fleißige Gärtner die vielfarbige Blumenpracht in die Beete bringen, da ſind ſchon die Vorboten des Frühlings im Lamey⸗ garten eingetroffen. Der Krokus blüht. Zuerſt war da nur eine viereckige Raſenfläche, dann 1 Folff vor einigen Tagen die erſten gelben Krokuſſe hervor; ihnen folgten die violetten und jetzt, als letzte, haben ſich auch die weißen ent⸗ faltet. Das Ganze ſieht aus wie eine mit bun⸗ ten Oſtereiern bedeckte Wieſe, auf der ein ver⸗ fühter Oſterhaſe ſein Werk verrichtet hat. Auf dem Steingarten, der ſich ſtufenförmig an der Seite gegen 8 6 erhebt, ſtehen ebenfalls einige Gruppen Krokus als erſte Blüher. Leider gehen die Kinder, für die der Lameygarten ein beliebter Tummelplatz iſt, nicht gerade verſtän⸗ dig mit den Pflanzen um. Der Aufſeher mit dem grimmigen Schnurrbart muß manchmal drohend den Stock ſchwingen und ſeine kräftige Stimme ertönen laſſen, damit nicht alles her⸗ ausgeriſſen oder zertrampelt wird. Der auf allen Seiten ramponierte Raſen könnte ein Lied davon ſingen. Die Eltern ſollten unbedingt ein Auge darauf haben, daß die mühſame Ar⸗ beit der Gärtner nicht durch ungezogene und nunerzogene Kinder zerſtört wird. Freuen wir uns an dem grün⸗gelb⸗violett⸗weißen Zuſam⸗ arben auf der Krokuswieſe! 3 3 1 1 Die Volksgemeinſchaft marſchiert Am 9. März begingen die Eheleute Alexander Spiegel, Mannheim⸗Waldhof, Altrhein⸗ ſtraße 14, das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ Um auch andere Volksgenoſſen an ihrer Feſtesfreude teilnehmen zu laſſen, lud ſich das Ghepaar durch die NS⸗Volkswohlfahrt für die⸗ ſen Tag 10 Kinder erwerbsloſer Volksge⸗ voſſen zu Gaſt und bewirtete ſie in reichlichem NRaße mit einem Mittagstiſch und nachmittags mit Kaffee und Kuchen. Mit dieſem ſchönen Akt ſozialen Gedenkens hat ſich das Ehepaar ſelbſt am beſten geehrt. Anderen Volksgenoſſen in ähnlicher Lebenslage fei ſie aber im Intereſſe unſerer Volksgemein⸗ ſchaft wärmſtens zur Nachahmung empfohlen. Jahresverſammlung des Männergeſangver⸗ eins„Aurora“. Dieſer Tage fand im Vereins⸗ heim„Liederhalle“ die 64. Jahreshauptver⸗ fammlung des Männergeſangvereins„Aurora“ tatt, die einen ſehr guten Beſuch aufweiſen konnte. Der ſtellvertretende Vereinsführer gab einen Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr. Aus demſelben konnte man erſehen, welche Fülle von Arbeit das vergangene Jahr ge⸗ „Auch freudige Ereigniſſe gab es für die Sänger, ſo vor allen Dingen das 4 welches von der Aktivität der„Aurora“ reſtlos beſucht war. Da der ſeitherige Vereins⸗ fübrer Geiſinger zurückgetreten iſt, wurde der Pg. Foſ. Haas einſtimmig zum Vereinsführer gedählt In ſeinem Schlußwort ſprach der neue Vereinsführer den Dank für das ent⸗ 3——— Vertrauen aus und legte den Sängern ans Herz, pünktlich und zahlreich die 4 4 Singſtunden zu beſuchen, damit der Verein das nächſte Jahr mit gutem Erfolg am Wertungs⸗ ſingen teilnehmen kann. de Konfirmandenuhr vom Fachseschöft I. Köhler Darten für den 11. märz 1936 3 1514 Der italieniſche Baumeiſter Bramante *'Angelo) in Rom geſt. geb.: 1544 Der italieniſche Dichter Torquato Taſſo in im Rathaus trüher O 7, 4 ———————— „“Sorrent geb.(geſt. 1595). 1785 Eleonore Prochaska in Potsdam geboren Feiſch Auguſt Renz“ in der Lützowſchen 33 char 1105 1813). 13880 Friedrich Wilhelm Raiffeiſen in Neuwied geſt.(geb. 1818). 1093 Der deutſche Seeoffizier Karl von Müller, —.— der„Emden“, in Braunſchweig ge⸗ 4 torben(geb. 1873). 1933 Rein nationalſozialiſtiſche Regierung in Baden unter Führung von Gauleiter Ro⸗ 1 bert Wagner. Sonnenaufgang.50 Uhr, Sonnenuntergang 2 Uhr.— Mondaufgang 22.29 Uhr, Mond⸗ umtergang.05 Uhr. Was iſt losꝰ Mittwoch, den 11. März Nationaltheater:„Peer Gynt“. Dramatiſches Ge⸗ dicht von H. Ibſen. Miete M. 19.00 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Verein für das Deutſchtum im Ausland: Vortragsabend im Muſenſaal. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors.— 20.00 Uhr Planetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen (2. Wiederholung). Pfalzbau Ludwigshafen: 20.30 Uhr Ein Abend bei Paul Lincke. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Vor⸗ ſtellung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen üdt. Schloßmuſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Ausſtellung: F. Heidingsfeld, F. Domſcheit, zwei Künſtler des deutſchen Oſtens. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. lüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 r Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr II. Badiſche Sängerbundesfeſt in Karlsruhe, 3500 Aebungsfirmen zeigen ihr Können Der 12. März:„Tag der Deutſchen Aebungswirtſchaft“/ Eine einzigartige Einrichtung Am 12. März wird in ganz Deutſchland der „Tag der Deutſchen nebungswirt⸗ ſchaft“ zur Durchführung kommen, an dem tauſende junger deutſcher Kaufleute, Handwer⸗ ker und Gewerbetreibende, Lehrlinge wie Ge⸗ ſellen, mitwirken. Auch der Handwerker muß Geſchäftsmann ſein und neben ſeinem rein handwerklichen Können über ein beſtimmtes Wiſſen in kaufmänniſchen Dingen verfügen. Ueber die„Uebungswirtſchaft“ iſt der Oef⸗ fentlichkeit verhältnismäßig wenig bekannt. Es gibt in Deutſchland nicht weniger als 3500 Uebungsfirmen. Im Ausland beſtehen 60 deutſche Uebungsfirmen mit mehr als 600 Mitarbeitern, die in laufendem regen Brief⸗ wechſel mit den Uebungsfirmen innerhalb des Reiches ſtehen. Auch der junge Auslandskauf⸗ mann hat alſo in der Uebungswirtſchaft große Fortbildungsmöglichkeiten. Bei den Scheinfirmen der Uebungs⸗ wirtſchaft vollzieht ſich die Abwicklung der Geſchäfte, der Abſchluß von Verträgen und die Tätigung von Käuſen genau ſo wie in der wirt⸗ lichen Wirtſchaft, mit dem einzigen Unterſchied, daß die Waren und ihr Geldwert nur ange⸗ nommen werden. Der junge Mitarbeiter der Uebungswirtſchaft ſteht alſo vor genau den glei⸗ chen Aufgaben der Kalkulation, der Anbahnung neuer Geſchäftsbeziehungen und der Erledigung aller in der Praxis vorkommenden Arbeiten. Sogar eine Außenhandelsſtelle der Uebungs⸗ wirtſchaft wurde geſchaffen. Ihre Aufgabe iſt es, den Auslandsverkehr der Uebungsfirmen zu überwachen. Auch ein Schein⸗Poſtſcheckamt, Amtsgericht mit Handelsregiſter, Finanzamt, eine„Reichsbank“ und alle ſonſtigen Einrichtun⸗ gen der Wirtſchaft ſind vorhanden, um alle Vorausſetzungen für eine wirklichkeitsgetreue Abwicklung der Geſchäfte zu ſchaffen. Die Deutſche Uebungswirtſchaft iſt eine vor⸗ bildliche und einzig in der Welt da⸗ ſtehende Einrichtung. Am 12. März, dem „Tag der Deutſchen Uebungswirtſchaft“, werden dieſe Einrichtungen und die Arbeit der deut⸗ ſchen Uebungsfirmen beſonders in Vordergrund treten. In nicht weniger als 1500 Orten wer⸗ den Appelle veranſtaltet, auf denen der deut⸗ ſchen Oeffeſtilichkeit ein Bild von dem Wirken und der Bedeutung dieſer Einrichtung gegeben werden ſoll. u m ne Mannheimer Bewegungschöre fahren nach Berlin Die Mannheimer Bewegungschöre Laban und der Bewegungschor der NSG„Kraft durch Freude“, Mannheim, wurden unter Hinzu⸗ ziehung der Heidelberger Bewegungschöre von der Reichsleitung des Reichsbundes für Ge⸗ meinſchaftstanz mit der Einſtudierung eines großen Kampftanzes auf der Dietrich⸗Eckart⸗ Bühne in Berlin im Reichsſportfeld beauftraat. Da die Ausmaße der Bühne ſehr aroß und monumental ſind, reicht die bis jetzt gemeldete Zahl der Teilnehmer nicht aus, denn für dieſen großen Kampfreigen werden mindeſtens 200 bis 250 Volksgenoſſen benötigt. Wer Luſt und Liebe hat, bei der Aufführung im Reichsſportfeld in Berlin mitzuwirken, ganz aleich ob Mann oder Frau, kann ſich noch im Laufe dieſer Woche anmelden. Durch das weitgehende Entgegenkommen der Leitung des Reichsbundes für Gemein⸗ ſchaftstanz kommt für die Teilnehmer nur ein geringer Unkoſtenbeitrag in Frage. Näheres in den Sprechſtunden der Mann⸗ heimer Bewegungschöre Laban allabendlich von 20 bis 22 Uhr in LS, 9, außer Dienstag, und im Sportprogramm der NSG„Kraft durch Freude“. uowigshafeng 4 Krieger⸗Ehrenmal in Mundenheim Vor kurzem fand in Mundenheim die feier⸗ liche für ein neues Krieger⸗ Ehrenmal ſtatt. Der Entwurf zu dieſem Ge⸗ denkſtein ſtammt von dem Mannheimer Bild⸗ hauer J. v. Safft. Das Ehrenmal wird an einem beſonders günſtigen Platz aufgeſtellt, an dem es voll zur Geltung kommt; es wurde deshalb ein Platz vor dem ehemaligen Hofgut as unſerer Ichwefterftadt⸗ beſtimmt. Zur Juie der Grundſteinlegung waren zahlreiche Gäſte ſowie Formationen der Partei erſchienen. Dr. Ecarius wies in ſeiner Anſprache auf das denkwürdige Geſchehen des 7. März hin und wandte ſich mit beſonders herzlichen Worten an die Hinterbliebenen. An⸗ Kugas ſprachen der ſtellv. Kreisleiter und ſer Ortsgruppenleiter von Mundenheim. Ein Abend bei Paul Lincke Deutſchlands bekannter und volkstümlicher Komponiſt Paul Lincke kommt am 11. März nach Ludwigshafen zu einem einzig⸗ artigen Feſtkonzert in den Konzertſaal des „Pfalzbaues“. Dieſe Großveranſtaltung ſteht unter dem Motto:„Ein Abend bei Paul Lincke“ und bringt eine Blütenleſe Linckes ur⸗ wüchſiger Kompoſitionen und Dichtungen wie: „Schlöſſer, die im Monde liegen“,„Iſola Bella“,„Glühwürmchenidyll““„In deinen Augen ſteht es geſchrieben“ uſw. Paul Lincke gilt als Vater der eigentlichen Berliner Ope⸗ rette und als Schöpfer einer guten deutſchen und echten Unterhaltungsmuſik im ſchönſten Sinne des Wortes. Durch ſeine feinſinnige Begabung für allgemein anſprechende Unter⸗ haltungsmuſik gehört Paul Lincke heute unbeſtritten zu den erfolgreichſten Komponi⸗ ſten. Seine einſchmeichelnde Melodienſeligkeit wird ſich auch bei uns alle Herzen im Sturm erobern. Es gibt wohl kaum ein volkstüm⸗ liches Muſikprogramm, in dem Paul Lincke nicht wenigſtens einmal vertreten iſt. Alle ſeine Werke werden durch das Rund⸗ funk⸗Orcheſter(Kapelle Theo Hollinger) vom Reichsſender Stuttgart, eine zündende und ſchmiſſige Wiedergabe erfahren. Darum ſollte keiner die Gelegenheit verſäumen, die perſönliche Belanntſchaft unſeres verehrten Meiſters Paul Lincke zu machen. Außer⸗ dem hat der bekannte Bariton Fritz Dütt⸗ bernd von der Volksoper Berlin, der als be⸗ kannter Interpret Linckeſcher Muſik gilt, ſeine Mitwirkung feſt zugeſagt. Anordnungen der NSDAp Anordnung der Kreisleitung An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen holen ſofort„Wille und Weg“, Informationsmaterial und„Neues Volk“ auf der Kreisleitung, Zimmer 2, ab. Letzter Termin: 12. März. Kreispropagandaleitung. Die für Mittwoch, 11. März, angeſetzte Sitzung der Wirtſchaftsrefenten füllt aus. Der Kreiswirtſchaftsberater. NS⸗Frauenſchaft Jugendgruppe. Am 11. März, 20 Uhr, Heimabend für alle Jugendgruppen in I. 14, 4, 3. Stock. Achtung! Die Frauen vom Singchor Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Oſtſtadt und Strohmarkt kommen am 11. März, 20.15 Uhr, ins Ballhaus zur Probe. Achtung! Der Schulungsabend findet am 13. März nicht ſtatt. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Karten behalten Gültigkeit. Rheinau. Der Schulungsabend fällt am Mittwoch, 11. März, aus. Humboldt. Am 11. März, 20 Uhr, Heimabend in der„Konkordia“, Langſtraße 36. Neckarau. Am 12. März, 19.30 Uhr, Singprobe, 20 Uhr Heimabend im ev. Gemeindehaus. Käfertal. Am 12. März, 20 Uhr, Heimabend im „Adler“. Waldhof. Am 12. März fällt der Heimabend aus. Am 13. März, 20 Uhr, beſuchen die Frauen den Vor⸗ trag des R. d. K. im Reuter⸗Kaſino. HJ Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Gefolgſchaftsfeldſcher ſtehen heute(Mitt⸗ woch) 19.30 Uhr, Luiſenring 18 bei Klein. Zu erſchei⸗ nen haben Silvery, Klefenz und Ganther. Der Unterbannfeldſcher. BDM U. D. Am 11. März, 16—18 Uhr, Samariterkurs für Leiſtungsabzeichen in M4a. Entſchuldigungen wer⸗ den nicht entgegengenommen. Am 13. März, 20 Uhr, Samariterkurs in 0 6, Gruppe 5(Weſtſtadt). Die geſamten Gruppen treten in der Turnhalle der Mädchenberufsſchule 2 am 11. März, 20 Uhr, an. Gruppe 23(Oſtſtadt). Die geſamten Gruppen treten am 12. März, 20 Uhr, in der Mädchenberufs⸗ ſchule 2 an. Kulturſtelle(Spielſchar). Am 11. März, 19.45 Uhr, tritt die Spielſchar geſchloſſen in Kluft gegenüber am Roſengarteneingang an. Karten zu 15 Pf. bringt die Führerin mit. Grenz und Ausland. Am 11. März, 20 Uhr, ſpricht im Roſengarten der Wolgadeutſche Schäſer. Der Vor⸗ trag iſt nach Möglichkeit zu beſuchen. Schwetzingerſtadt u. Almenhof. Am 11. März treten ſfämtliche Mädel um 20 Uhr in der Mädchenberufs⸗ ſchule zum Geſundheitsappell an. Jedes Mädel hat den ausgefüllten Fragebogen mitzubringen. Feudenheim. Schaft 1 M. Speck und E. Speck am Mittwoch 19.40 Uhr an der Ortstrankenkaſſe antreten. 25 Pf. mitbringen. Untergau 171. Die Untergaubücherei iſt mittwochs von 19—20 Uhr geöffnet. 5 Kulturſtelle. Sprechſtunden ſind mittwochs von 19 bis 20 Uhr in N2, 4. Gruppe 23/171(Oſtſtadt). Geſundheitsappell am 12. März fällt aus. GA⸗Stelle(Kolontalreferat). Am 12. März ſpricht um 16 Uhr im Parkhotel die Kolonialſchriftſtellerin Senta Dinglreiter. Der Vortrag iſt nach Möglichkeit zu beſuchen. DAxð Schwetzingerſtadt. Die für Mittwoch, 11. März, ſeſt⸗ geſetzte Monatsverſammlung der Betriebswalter wird verlegt auf Mittwoch, 18. März. Edingen. Am 11. März, 20 Uhr, im Gaſthaus „Zum Lamm“ Verſammlung der Betriebsgemein⸗ ſchaft 17(Handel) und 18(Handwerk). Lindenhof. Die Sitzung am 12. März fällt wegen der Führerrede aus. Strohmarkt. Die Sitzung der Betriebszellenobleute und Straßenzellenwalter p. p. findet dieſe Woche nicht ſtatt. Näherer Termin wird noch bekanntgegeben. Hausgehilfen Jungbuſch. Am 11. März, 20.30 Uhr, Heimabend in E 6, 3(Wärmehalle). Arbeitsſchule Achtung! Es ſind noch einige Plätze für die Teil⸗ nahme an den Lehrgängen: Kurzſchrift für Anfänger, Maſchinenſchreiben für An⸗ fänger(Erlernung des Zehnfingerſyſtems) frei. hierzu ſchnellſtens nach C1, 10(Zimm. 11) erbeten. Amt für Technik und NSBD Der für 12. März angekündigte VDi⸗Vortrag von Herrn Prof. Matſchoß fällt aus. NSKOV Sandhofen. Zu unſerer am 3. Mai ſtattfindenden Omnibusfahrt können noch Mitglieder, wie auch Gäſte ſich anmelden. Die Fahrt geht über die Autoſtraße nach Frankfurt, Höchſt, Kl. Feldberg(900 Mtr.), Taunus über Idſtein, Eppſtein, Wiesbaden, Mainz, Nierſtein, Oppenheim, Worms, 3 nach Sandhoſen zurück. Der Preis beträgt..30 ein⸗ ſchließlich jeder Verſicherung. Da die Zahl der Plätze noch gering iſt, empfiehlt ſich umgehende Anmeldung montags zwiſchen 19 und 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle Ziegelgaſſe. Schwetzinger Notizen Beſtandene Reifeprüfung Am Montag, 9. März, war der Schlußtag der mündlichen Reifeprüfung der Schüler und Schülerinnen der Oberprima der Hebelſchule⸗Realgymnaſium Schwetzingen. Di⸗ rektor Dr. Daub führte als Prüfungskommiſ⸗ ſär den Vorſitz. Sämtliche 12 Abiturienten beſtanden die Prüfung. Es waren 8 Knaben und 4 Mädchen. 5 hieſige und 7 auswärtige. Den Beſtandenen ſchließen ſich noch die beiden Schüler aus Speyer an, die ſich bereits vor —— aus militäriſchen Gründen der Prüfung unterzogen und ſie beſtanden. Wir gratulieren. KdF⸗Fahrer trafen ein. Am geſtrigen präch⸗ tigen Vorfrühlingstag waren es nicht wenige, die unſerem langſam zu neuem Leben er⸗ wachenden Schloßgarten einen Beſuch abſtatte⸗ ten. Aus Triberg traf eine KdF⸗Reiſegeſell⸗ ſchaft und aus Speyer Schüler der dortigen Realſchule in Omnibuſſen ein. „Zwei Schwetzinger Jungkaufleute bei den Gauwettkämpfen des RBW. Die Leiſtungen der Gruppe„Handel“ im diesjährigen Be⸗ rufswettkampf, der in der Handelsſchule Schwetzingen durchgeführt wurde, ſind im all⸗ gemeinen als gut zu bezeichnen. Die beiden Teilnehmer Hans Heller und Ernſt Mackert erhielten ſogar die Berechtigung, an den Gauwettkämpfen, welche am kommenden Samstag und Sonntag in Karlsruhe ausge⸗ tvagen werden, teilzunehmen. Dieſer Erfo iſt um ſo höher zu bewerten, als von 80 Wettkämpfern in Baden nur 80 zu den Gau⸗ wettkämpfen in Karlsruhe zugelafſen wurden. Aus Weinheim Das volkstümliche Konzert des Weinheimer Singvereins findet, wie wir bereits mitteilten, am kommenden Sonntag ſtatt. Die Hochflut rein geſelliger Veranſtaltungen, welche die Zeit vor der Faſtnacht kennzeichnete, iſt nun abgeebbt, ſo daß auch andere Darbietungen wieder zu ihrem wohlverdienten Recht kommen können. Die hie⸗ ſigen Geſangvereine haben infolge der hohen Koſten, womit öffentliche Aufführungen verbun⸗ den ſind, nicht allzu oft Gelegenheit, vor die Oeffentlichkeit zu treten. Es iſt daher um ſo er⸗ freulicher, daß der Singverein ſich entſchloſſen hat, der Bürgerſchaft unſerer Stadt und allen Freunden des Volksliedes ein volkstümliches Konzert zu bieten, das Chöre von Schubert, Schumann, Silcher und Nellius zu Gehör brin⸗ gen wird. Frau Engelhorn⸗Rode, die als Sän⸗ gerin einen ausgezeichneten Ruf beſitzt, und Herr Lubberger⸗Mannheim(Cello) ſind als So⸗ liſten verpflichtet worden, ſo daß wir einem ge⸗ nußreichen Konzert entgegenſehen können. Schüler beſuchen die Kranken. 50 Schulkinder aus Erbach bei Heppenheim machten mit ihrem Lehrer Meller einen Ausflug zur Mandelblüte an der Bergſtraße. Im Hof des Krankenhauſes brachten ſie ein Ständchen dar, beſtehend aus Lieder⸗ und Mundharmonikavorträgen und Tierſtimmenimitation. T od Militärkonzert am Samstag, 14. März Wir weiſen darauf hin, daß das Militär⸗ konzert mit der Regimentskapelle des 14. Inf.⸗ Regts. Konſtanz unter Leitung von Obermuſik⸗ meiſter Bernhagen am Samstag, 14. März, ſtattfindet, obwohl die Gaukulturwoche auf einen ſpäteren Termin verlegt worden iſt. Wanderfahrt am Sonntag, 15. Mürz Wanderung nach: Weidenthal— Forſthaus Schwarzſohl— Nibelungenheim(Mittagsraſt — Kochgelegenheit)— Weidenthal.(Ruckſack⸗ verpflegung.) Abfahrt.32 Uhr ab Ludwigs⸗ hafen mit Verwaltungs⸗Sonderzug(Neuſtadt umſteigen). Rückfahrt 19.34 Uhr ab Weiden⸗ thal. Fahrpreis.75 RM.(Fahrkarte bis Neuſtadt, 1 RM, löſen. Fahrkarte Neuſtadt— Weidenthal, 75 Rpf., wird in Neuſtadt nach⸗ gelöſt.) Wanderzeit 5 Stunden. Karten vor Abfahrt am Schalter löſen. Oſterfahrt nach Wertheim a. M. vom 12. bis 13. April Die Koſten betragen für Hin⸗ und Rückfahrt, Verpflegung(Mittageſſen, Abendeſſen, Ueber⸗ nachten, Frühſtück und Mittageſſen).90 RM. Unterkunftsorte ſind Wertheim, Freudenberg, Miltenberg und Amorbach. Anmeldungen auf den vorgeſchriebenen Formularen, die bei den Geſchäftsſtellen erhältlich ſind. Die Anmel⸗ dung muß ſofort bei den zuſtändigen Geſchäfts⸗ ſtellen erfolgen. Achtung Orts. und Betriebswarte Betrifft Jahresprogramm 1936 Verſchiedene Betriebswarte haben noch die Jahresprogrammhefte abzurechnen. Wir for⸗ dern dieſe hiermit auf, dies innerhalb von drei Tagen nachzuholen. Wir erwarten pünkt⸗ liche Abrechnung. Samstag, 14. März, 20.15 Uhr, im Nibelungen⸗ ſaal 1. Militärkonzert im befreiten Mannheim Es ſpielt die Regimentskapelle des 14. In⸗ fanterie⸗Regiments Konſtanz. Alles iſt zur Stelle. Karten bei: KdF⸗Geſchäftsſtelle P 4, 4/. 2 Lortzingſtraße 35. Koͤß⸗Geſchäftsſtelle 3 Nuitsſtraße 1. Völkiſche Buchhandlung, P 4, 12. Geſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde Rathausbogen 37 und Hanſahaus, D 1. Zigarrenhaus Dreher, E 1. Da die Karten numeriert ſind und die Nach⸗ frage rege eingeſetzt hat, iſt es empfehlenswert, ſich ſofort einen Platz zu ſichern. 4 3 — — ——— ——— — „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die bunte Seite A Nr. 119— 11. März 1 Der Heldenkaumpf um Verdun kin Tatsachenbericht von der größten Materialschlacht der Weltgeschichte— Von Dr. Wilhelm Ziegler 14. Fortſetzung Aber jetzt begann erſt die eigentliche Zeit des Leidens, eine volle Woche. Die Behauptung der Stellung erwies ſich— wie ſo oft— als aufrei bender denn die Erſtürmung. Faſt alle die ehemaligen Freiwilligen⸗Regimenter verloren inn der Woche vom 20.—26. Mai dreimal ſoviel Menſchen wie am Sturmtag. Trotz alledem, am 29. Mai hatten ſie noch ſo viel ungebrochene Jugendkraft in ſich, daß ſie ihrem Erfolg vom 20. Mai die Krone dadurch aufſetzten, daß ſie auch die Caurettes⸗tz:öhe auf dem Weg nach Cumières und das Dorf Cumieres an ſich riſ⸗ ſen. Zwar das Dorf Cumieres war nur noch ein öder, wüſter Trümmerhaufen. Aber mit ſei⸗ ner Eroberung war die Linie erreicht, die die Angriffsgruppe ſich als Ziel bei Ausarbeitung ihres Angriffsplanes geſteckt hatte— Ende März! Jetzt war es genau Ende Mai! Damit hatten die Kampfhandlungen auf dem linken Maasufer einen feſten Abſchnitt erreicht— den ſie auch ſpäter nicht mehr überſchreiten ſollten! Das war das äußerliche Bild dieſer Angriffs⸗ bewegung, wenn man ſich lediglich an die glän⸗ zende Oberfläche hielt. Von all der dunklen Qual, der düſteren Entſagung, der ſchwarzen Trauer, von all den Tragödien im einzelnen, die ſich hinter dieſer hinreißenden Faſſade ab⸗ ſpielen, iſt damit nichts geſagt. Davon nur ein Beiſpiel. Hauptmann Gaertner Irgendwo auf dem Südabhang des„Toter Mann“ ſitzt nachts in einem Unterſtand ein Of⸗ fizier. Ein ſpärliches Steariglicht flackert im Raum. In ſeinem ſchwachen Schein ſieht man, wie dieſer Offizier auf einer alten Kiſte das Blatt eines Meldeblocks beſchreibt. Es iſt der Hptm. Gaertner(R 205), einer der tüchtig⸗ ſten Bataillonsführer der ganzen Diviſion. Es iſt die Nacht zum 23. Mai. Der 20. Mai hatte das Regiment in ſchneidigem Angriff über die Höhe hinweggeführt. Dieſer Offizier meldet: „Die beiden vorderſten Gräben ſind nach allen Meldungen nur mit äußerſter Anſtren⸗ gung zu halten. Was nachts gearbeitet wird, zerſtört am Tage das Artilleriefeuer. Die Ver⸗ luſte ſind ungeheuer. Das Batl. Kloß iſt jetzt ſchon faſt aufgerieben. Wenn die Leute zwei Tage und Nächte in dieſem andauernden ſchweren Feuer liegen, ſind ſie nicht mehr widerſtandsfähig. Selbſt die Nerven der Offi⸗ ziere fangen an, zu verſagen. Die jetzige Stel⸗ lung iſt auf die Dauer nicht zu halten. Es koſtet täglich ſchwere Opfer an Menſchenleben. Selbſtverſtändlich wird, ſo lange kein anderer Befehl erfolgt, alles getan, die Stellung zu halten. Die Gefechtsſtärke nimmt raſch ab. 3 Maſchinengewehre ſind unbrauchbar. 2 muß⸗ ten, da verſchüttet, ausgegraben und erſt ge⸗ fechtsfähig gemacht werden.“ Die Antwort auf dieſe Meldung war der Be⸗ fehl des Regiments, anzugreifen, und zwar ſo⸗ fort, am nächſten Morgen. In Wirklichleit hatte die Meldung, ſo ſehr ſich auch die Meldeläufer beeilt hatten, das Regiment zu ſpät erreicht. Hptm. Gaertner greift mit ſeinem Bataillon an, wie der Befehl es vorſchrieb. Auf dem Hang und in den Mulden der Doppelkuppe des„Toter Mann“ wird dieſer neue Angriff von den fran⸗ zöſiſchen Geſchützen in Grund und Boden zer⸗ ſchmettert. Von da an iſt überhaupt jede Ver⸗ bindung nach rüchwärts abgeriſſen. Das Regi⸗ ment und die Diviſion tappt völlig im Dunkeln über das, was ſüdlich des„Toter Mann“ ſich tatſächlich abſpielt. Endlich, am 24., nachts 2 Uhr 40, trifft wieder ein Stafettenläufer ſchweißbedeckt mit einer Meldung ein. Sie zeigt die Handſchrift des Hauptmanns Gaertner: „Hauptgraben, ab 24.., 12 Uhr 50 nachts. Der befohlene Angriff iſt im feindlichen Artilleriefeuer zuſammengebrochen. Unſere eigene Artillerie hat nach übereinſtimmenden Meldungen ſogar in unſere eigenen Stellun⸗ gen mehrfach hineingeſchoſſen. Nach Beobach⸗ tung iſt ſeitens unſerer Artillerie kein Schuß in die feindliche Stellung gelangt. Die Fran⸗ zoſen haben ſtehend geſchoſſen. Die Verluſte des Bataillons ſind enorm. Das Bataillon beſteht, ſoweit es ſich feſtſtellen läßt, aus 3 Of⸗ fizieren, 6 Unteroffizieren und etwa 108 Mann. Die Lts. Becher, Ilſe ſehr ſchwer ver⸗ wundet, die Lts. Weicherer Nervenchock, Schupze, Schützler, Schütt verwundet. Das Bataillon iſt nicht mehr gefechtsfähig, da die meiſten Leute verſchüttet waren und völlig apathiſch ſind. Das Bataillon wird die Stel⸗ lung nach beſten Kräften halten.“ Gleichzeitig meldete der Lt. Lahr, der Füh⸗ rer der Maſchinengewehr⸗Kompanie, das Regi⸗ ment habe in vorderſter Linie kein mehr. Nur ein winziger Ausſchnitt! Aber er iſt wenigſtens ein Anhaltspunkt für die Größe und Fülle ſtillen Heldentums, das ſich hinter den Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs dieſem rieſigen Becken brodelt und blitzt es wie in einem Hexenkeſſel. Die 2500 Artilleriegeſchütze, im Halbkreis aufgefahren ſind, ver⸗ einen ihren Donner zu einer Höllen⸗Sinfonie. Ueberall blitzt der Feuerſchein der abfevern⸗ den Kanonenrohre auf. Ueberall ſieht man das kurze Aufzucken der einſchlagenden Granaten. Ueberall tanzen die grellen Leuchtkugeln, die für Augenblicke eine Flut von blendendem Licht um ſich ergießen. Irgendwo greift der Rieſen⸗ finger eines Scheinwerfers aus ei taſtend und ſucheend in die Luft, bald am Bo⸗ den nach' einem Graben ſuchend, oder in die Höhe nach einem Flieger haſchend. Irgendwo, bald näher, bald ferner, ſteigt flackernde Lohe empor. Brandgranaten haben wahrſcheinlich in ein Dorf eingeſchlagen. An einer anderen Stelle ſteigt es wie ein Raketenfeuerwerk ununterbro⸗ chen knatternd und ziſchend zum Himmel empor. Hier iſt durch einen einſchlagenden Volltreffer ein Munitionsdepot oder der Granatenſtapel einer Batterie in Brand geraten. Der Himmel iſt gerötet von dem Reflex der flammenden Erde. Die Luft dröhnt von den ununterbrochenen Exploſionen, und die Erde bebt vor dieſem Aufruhr der Elemente. anders iſt dies Schauſpiel nicht zu bezeichnen. Selbſt Männer mit ſtarken Nerven und ruhigem oft lakoniſchen Sätzen der Heeresberichte ver⸗ Ein ſchaurig ſchönes Schauſpiel Auch auf dem Oſtufer ſollte nunmehr wieder angegriffen werden. So hatte General Falten⸗ Mai entſchieden. Hier ſollte das Zwiſchenwerk Thiaumont aufs Korn genommen werden. Das bayr. I. Ack war für dieſe beſon⸗ ders ſchwierige und bedeutſame Aktion vorge⸗ ſehen. Schon war die Ablöſung der 5. J die 2. bayr. ID für den 26. Mai Aber es ſollte anders kommen. Noch war dieſer Wechſel nicht eingetreten, als ſich auf die deut⸗ ſchen Gräben ein Niagara von Granaten ergoß, wie man ihn bisher noch nicht erlebt hatte. Wer in einer dieſer warmen Mainächte das Glück hatte, irgendwo in der zweiten oder drit⸗ ten Linie an einem erhöhten Punkt— wie etwa auf der Höhe 378— zu ſtehen, dem bot ſich ein Schauſpiel von ſchauriger Schönheit dar. In der ſternenklaren, vom Mond bleich erhellten Luft ſchweift ſein Blick vom Fort Vaux auf der Lin⸗ ken bis hinüber zu der Höhe 304 und den dunt⸗ len ſamtigen Waldflächen von Avocourt hinüber zur Rechten. Dazwiſchen taucht hier und da, wie ein ſeidenes Band, ein ſilbern glitzernder Waſ⸗ ſerſpiegel auf. Es iſt der Lauf der Maas. In „Achtung, hayn am 16. Achtung⸗ hier funkt der Mars!“ Die Beobachtungen des Prof. R. Damion-nHizzad Hlars-Cichtzeichen mit Stoppuhr regiſtriert Geislaſchaftsmit Es handelte Nizza, im März. eine überraſchende Stärke Der franzöſiſche Wiſſenſchaftler Prof. Robert Damion tritt mit einer erſtaunlichen Behaup⸗ tung vor das Forum der Welt. Er glaubt ernſt⸗ „ die erſten Signalverſuche eines anderen Planeten in der Richtung zur Erde feſtgeſtellt und aufgezeichnet zu haben. Acht Jahre hindurch ſaß Profeſſor R. Da⸗ Erſt heute ſpricht er zu einer größeren Oeffentlichkeit über das, was er mit ſimigen ſeiner Schüler geſehen zu haben Er wird vor der wiſſenſchaftlichen Welt ſeine Angaben zu rechtfertigen Auch wir müſſen die wiſſenſchaftliche Verant⸗ für die Richtigkeit ⸗ tungen und Folgerungen ihm überlaſſen und beſchränken uns darauf, ihn ſelbſt Schüler zu Wort kommen zu laſſen: „Ich kam zuerſt auf die Idee, den Mars 30 Sekunden Dauer. Flackerlichter, di In der Nähe von Lyon beobachtete am gleichen Tag einer meiner Schüler das näm⸗ liche Phänomen. Damit waren an zwei Stel⸗ unabhängig voneinander nach meiner Auffaſſung— zum erſten Male einwandfrei Lichtſignale des Mars beobachtet den der Erde mion auf der Lauer. „Wünſcht der Mars uns zu ſprechen?“ Profeſſor R. Damion wagt nun, von dieſen Beobachtungen ausgehend, einige i Schlüſſe zu ziehen: Jene wechſelnden Signale ſind— nach ſeiner Auffaſſung— bewußt gege⸗ ben und werden auch ganz bewußt reguliert. Da es nach ſeiner Meinung ſonſt ſinnlos iſt, ſeiner Behaup⸗ Elsberge am Ohio Gestaute Eisschollen des Ohio bedrohen das Gebiet von Vaport(Virginia). Sie türmen sich in 20 Kilometer Länge bis zu Haushöhe. derartige Lichtſtrahlen, die übrigens eine ſelt⸗ ſame blaue Farbe haben ſollen, einfach in den Raum hineinzuſchießen, hält Lichtzeichen für einen erſten Verſuch, mit der Erde und ihren Bewohnern auf dieſe Weiſe in Verbindung zu treten. Er erwägt ſelbſtverſtändlich gleich die Mög⸗ lichkeiten, die ſich dem Erdenmenſchen bieten, um jene Signale zu beantworten. Denn der Beweis für ein überlegtes Signalgeben wäre ſofort erbracht, wenn ein Austauſch von Licht⸗ ſignalen zwiſchen der Erde 5 dem Mars ſtattfinden könnte. näher zu beobachten, als ein befreundeter Aſtronom aus Südafrika mir mitteilte, daß er eigenartige Feſtſtellungen bei ganz Dunkelheitsverhältniſſen gemacht ging ſelbſt mit aller Skepſis zu Werke, genan Ich richtete alſo in den Beobachtungs⸗ ſo wie meine Schüler. franzöſiſchen Alpen mehrere tã Es kam darauf an, durch keinen Lichtſchein der Umgebung geſtört zu werden.“ Mars⸗Signale, an zwei Orten beobachtet „Zwei Brunnen, ein Bohrloch und zwei Schluchten dienten meinen Zwecken. — in dieſem Winter— wurde mein 35 und Warten belohnt. In einer vollkommen dunklen Nacht beobachtete ich durch meine In⸗ ſtrumente, wie in der unmittelbaren Umgebung des Mars zwerſelsohne in Richtung auf die Erde, ein ſeltſames Flackerlicht ſichtbar wurde. Meine Stoppuhren regiſtrierten Signale von „Aber wie antworten wir..?2“ Von jenen einſtmals erörterten Verſuchen, durch Abbrennen von Wäldern oder das Ab⸗ ſchießen mächtiger Leuchtraketen eine Signal⸗ verbindung mit den Marsmenſchen aufzuneh⸗ um mich zu retten?“ Blut lann vor dieſem Aufbruch der Hölle Grauen W. und Zagen beſchleichen. Noch gründlicher aben als der Lärm der dröhnenden Exploſionen reißt Die Werkſp⸗ und zerrt an den Nerven das abgeriſſene Bel⸗ 115 Zweia fern und Bläffen der Maſchinengewehre, das aus*2 wie ein abgehacktes Staktato das Konzert der feſch bei e dumpfen Pautenſchläge der Kanonen begleitet. halben bis zu Darüber aber, über dieſem ohrenbetäubend 0 Summe, die? Krachen und Berſten, Brüllen und Dröhne f chen Großban Knattern und Hämmern, Ziſchen und Jlitze gleich beweiſt ziehen die Sendboten der Haubitzen und m laſſen für den ſer ruhig wie rieſige Glühwürmchen ihre ſteile Wirtſchaft. De Bahn. bungszweck der ——322 141 5 am ei all. Sturm der Franzoſen cheangehörie Für den, der dieſes Panorama der moderne und die Werkr Materialſchlacht von ſicherer Warte aus beo verſtärken. achtet, könnte es ein äſthetiſches Schauſpiel ſein, Hier jedoch von einer Großartigkeit und Erhabenheit, wi kerd Es darf ſie dem Menſchen im Leben nur einmal ver⸗ ſein, ih gönnt iſt. Aber für den Soldaten, der nicht halt⸗ hän 5 ül machen kann an dieſem Ausſichtspunkt, ſonder hinte vor Morgengrauen noch die erſte Linie erreichen bolitit iſt heut muß, iſt es die erſte Vorkoſt der Schrecken und lötig, denn de der Pein, die ihn erwarten. Ihm könnte in di oe und wirkſa ſem Augenblick faſt der Mut ſinken, dem Ver⸗ ſchaft gewieſen. derben in den offenen Rachen zu laufen. den Werkſparka In ſolchen Stunden war es faſt ſicherer vor lagen in den in der allererſten Linie, denn dort— dicht am ſparkaſſe dienen Feind— war man dem Kugelregen der Ar finanzieru tillerie weniger ausgeſetzt. Die Wirtſchaf Schon am 17. Mai hatte es mit einem ziem⸗ en Reiches wa lich tüchtigen Trommelfeuer angefangen. Von billige Härten Tag zu Tag aber war es immer mehr ange fenirbmn zu b ſchwollen, und am 22. nahm es geradezu elem 15. tare Formen an, wie das Toben von Natur 5 27 die Auflöf gewalten. Jetzt wurde klar, daß der Gegne Werkſparkaſſen etwas im Schild führte. Am 22. Mai mittags um 31. Deze brach der ſchon lange erwartete Sturm der fran⸗ Begründung wi zöſiſchen Wellen los. r Kriſenjahre Fortſetzung folgt. aß W fong Fällen zur B wandt worden zur Verfüguna deſter Wirtſchaf lich in Schwieri Reichskreditgeſet Spekulation m mens ausſchließ wird zualeich vi men, iſt man längſt abgekommen. Es gäbe zenber 1910 ab nämlich in dieſem Falle keine Möglichleit ſpartaſſe, jortzu einer geordneten und gutregulierten Signal⸗ Um iedoch de gebung. Die wirklichen oder erträumten iweifellos Marsmenſchen wüßten mit unſeren Signalen iſt, nicht ar nichts anzufangen. n 23 Aber ſeloſt jene ſtärkſten Scheinwerfer, de Bezeichnung„ in aller Stille in den letzten zwei Jahren in buna der Einla⸗ franzöſiſchen Werkſtätten konſtruiert wond 8 riebe. Die ſind, ſind nicht mächtig genug, auch nur ein alfo ſpuͤteſtens Achtes des Weges zu Ainſerem nächſten Plane⸗ an mit„berufs ten zurückzulegen. Dagegen verſichert ein zufammenarbeite Phyſiker, daß ein Suchlicht, das eine Linſe oder angehörigen gez einen Brennſpiegel von etwa 2000 Tonnen müffen. Den vo Gewicht und dem entſprechenden Durchmeſſer neten Weg hat hätte, eine Signalgebung, wie ſi Firma Krubp R. Damion erträumt, ſchon ögli ken, Hier werd könnte. bei Snei ö ondern die Kri Ein„Mars⸗Billett“ bereits ihre S. Vom Signal zur Reiſe zum Mars iſt nur. ſeelen i ein kleiner Weg für den— theoretiſchen Phy⸗ 4 ſiker. Bekanntlich ſind in fünf Ländern der lereſfi ſi 8 Erde Fachleute damit beſchäftigt, die beſten n 10 15 eſta—53 Siratoſpheren⸗Rareten, zu free en, It erſt' 5— windung der Ozeane gebant,— wind dis 0 0 0 13 35 Konſtruktion der Weltenraum⸗Rakete mit dicken Wertf 0 hr Panzerwänden und einem Asbeſtgürtel das 32 1434 nächſte Ziel ſein. gewandelt worde ſparer gewöhnt, Man geht heute ja ganz ernſthaft ſchon ſo über den Sätzen weit, regelrechte Koſtenanſchläge für einen das kann iedoch Flug, genauer geſagt, für einen Abſchuß zum kreditgeſetz vorge Mars aufzuſtellen. Rechnet man mit einer gewührleiſtet we Rakete, die vier Perſonen als Beſatzung faßt, Firma Krupp ſe und die— unter Auswertung der größten An⸗ weg beſchritten. näherung des Mars an die Erde— 470 Tage fonds aus ihre auf dem Mars verbleibt, dann würde der Preis zent der am Er den„Platz“ auf etwa 100 Millionen Mark ommen. Sowohl Profeſſor Goddard in Amerika als auch zwei andere Fachleute in Europa behaup⸗ ten, daß der Geldmangel— wirklich nur der Geldmangel?— die jetzt ſchon„theoretiſch mögliche“ Konſtruktion jener Rakete verhin⸗ dere, die uns der Notwendigkeit entheben könnte, mit jenen Lichtzeichen den Mars an⸗ ine der wich zufunken, die Profeſſor R. Damion in den Schluchten der franzöſiſchen Alpen in den letz⸗ 9 ten Nächten beobachtet haben will.— Aber ſem Ziel iſt der zunächſt, glauben wir, iſt der Traum vom agrarpolitiſchen Mars⸗Beſuch wohl doch nur— ein ſchöner Erfolg geha Traum, trotz der„Anbiederungsverſuche“, die r fatiſtiſchen „Wirtſchaft und e Profeſſor Damion beobachtet haben will. berichtet: felg auf 2,6 Mill. He iße Cieb R re„ in heiße 00 au feſtgeſtellt Der italieniſche Maler Ubaldo Oppi war in ſeinerzeit der ſeiner Jünglingszeit mit einer jungen, ſehr den iſt. Außerdem — * romantiſch veranlagten Dame in Florenz be⸗ das betriebswei freundet. Eines ſchönen Abends ſaßen die 1927 das gemeit beiden auf der Terraſſe des Hotels„Aurora“ angewandt wurde in Fieſole und ſahen in das in wundervol⸗ pelkleeanbau. lem Samtblau verſunkene Tal hinunter. Das„Hettax Zwi Mädchen fragte: 500 000 Hekt. 1 956 000 Hekte „Liebſt du mich, Ubaldo? ergewinnung „Das weißt du doch, Marietta.“ Jahre 1927, „Würdeſt du für mich durchs Feuer gehen, ektar mehr. Der um h zu retten?“ htanbau hat „Ja.“ heblich „Würdeſt du für mich ins Waſſer ſpringen, 1 rer Inbe lermeiterun, „Liebes Kind“, erwiderte Oppi bedächtig, eine tatſächlie „was du brauchſt, iſt nicht ein Maler. Was d brauchſt, iſt ein Feuerwehrmann“. akenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 119— 11. März 1936 Werkſparkaſſen Die Werkſparkaſſen ſind ein beſonders ge⸗ Arteter Zweig des deutſchen Sparſyſtems. Sie — in 4 ausgebaut. Ihre Zahl wird im Reiche auf 700 s Konzert de. geſchäsr, bei einem Einlagenbeſtand von einer onen begleitet. alben bis zu einer ganzen Milliarde, eine enbetäubenden Summe, die die Spareinlagen bei den deut⸗ und Dröhnen, ſchen Großbanken überſteigt. Schon dieſer Ver⸗ n und Flitzen gleich beweiſt die Bedeutung der Werkſpar⸗ laſſen für den Kapitalmarkt und die deutſche Wirtſchaft. Der Auſbau und der Verwen⸗ dungszweck der Einlagen der einzelnen Werk⸗ ſparkaſſen iſt jedoch verſchiedenartig; gemein⸗ ſam iſt bei allen lediglich der Wunſch, die Be⸗ triebsangehörigen zur Sparſamkeit anzuhalten und die Werkverbundenheit auch materiell zu ploſionen rei bgeriſſene Bel⸗ ngewehre, das U verſtärken. Hier jedoch machen ſich ſchon Bedenken gel⸗ tend Es darf nicht Aufgabe der Werkſpar⸗ kaſſen ſein, ihre ſozial gedachten Einrichtun⸗ gen bis zur übertriebenen wirtſchaftlichen Ab⸗ hängiakeit der Gefolaſchaft auszunutzen. Dieſe Unmoral hinter dem Mäntelchen der Sozial⸗ politik iſt heute in Deutſ“ſenß nicht mehr nötia, denn der Nationalſozialismus hat beſ⸗ ſere und wirkſamere Wege zur Betriebsgemein⸗ ſchaft gewieſen. In der Mehrzahl üblich iſt bei der modernen rte aus beob⸗ chauſpiel ſein, habenheit, wie r einmal ver⸗ der nicht halt⸗ punkt, ſondern Linie erreichen Schrecken und könnte in die⸗ ken, dem Ve laufen. den Werkſparkaſſen die Ueberführung der Ein⸗ t ſicherer vorn lagen in den Betrieb. Die Mittel der Werk⸗ t— dicht am ſparkaſſe dienen alſo der ſogenannten Selbſt⸗ finanzierung. Die Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik des Drit⸗ ten Reiches war von Anfang an beſtrebt, un⸗ hillige Härten auch auf dem Gebiete der Werk⸗ ſpartaſſen zu beſeitigen. Eine arundlegende Reuordnung brachte das Reichskredit⸗ 20 vom 5. Dezember 1934, das in ſeinem .7 die Auflöſung oder die Ueberführung der Werkſparkaſſen auf öffentliche Inſtitute bis zum 31. Dezember 1940 vorſchreibt. In der Begründung wird auf die Mißſtände während der Kriſenſahre und insbeſondere darauf ver⸗ wieſen, daß Werkſpargelber vielſach in jenen Fällen zur Betriebsmittelfinanzierung ver⸗ wandt worden ſind, wo Bankkredite nicht mehr zur Verfügung ſtarden. Da auch bei geſün⸗ deſter Wirtſchaft irgendein Betrieb gelegent⸗ lich in Schwierigkeiten geraten kann, will das Reichskreditgeſetz in Zukunft jede unperſönliche Spekulation mit Teilen des Aibeitseinkom⸗ mens ausſchließen. Um die Neuregelung jedem Gefolaſchaftsmitalied ins Bewußtſein zu rufen, wird zualeich vor⸗eſchrieben, daß vom 31. De⸗ zember 1940 ab auch die Bezeichnung„Werk⸗ regen der Ar⸗ n von Natur⸗ z der Gegner Mai mittags urm der fran⸗ ung folgt.) S1 triert 25 M5gl G8 partaffe“ fortzufallen hat. rten Signal⸗ um iedoch den Anreiz zum Sparen, erträumten der jweifellos durch die Werkſparkaſſen gege⸗ ben iſt, nicht aufzuheben, verlangt das Gefetz nicht auch die Auflöſung der Werkſparein⸗ richtungen. Verboten wind ledialich die Bezeichnung„Werkſparkaſſe“ und die Verwen⸗ ren Signalen 1 Jahren in duna der Einlagen zur Selbſtfinanzierung der iert wowen. Beiriebe. Die Werkſpareinrichtunden werden zuch nur ei alſo ſpäteſtens vom Beginn des Jabres 1941 ichſten Plane an mit„berufsmäßigen“ Syarkreditinſtituten erſichert ein juſammenarbeiten und die von den Werks⸗ ne Linſe oder 2000 Tonnen Durchmeſſer angehörigen gezeichneten Beträge dort anlegen müſſen. Den vom Reichskreditgeſetz vorgezeich⸗ neten Weg hat ſchon ſeit einigen Fahren die ſie Profeſſor. Firna Krupp in Eſſen mit Erfolg beſchrii⸗ ermöglichen ien.“ Hier werden die Werkſparbeträge nicht 2 nur bei einer öffentlichen Sparkaſſe angeleat, ſeordern die Kruppſche Werkſparkaſſe hat jetzt bereits ihre Selbſtärdigkeit aufgegeben und ſich als Zweiaſtelle der Stadtſpar⸗ kaſſe Eſſen etabliert. Die Werkſparkaſſe, an der etwa 11 000 Gefolgſchaftsmitalieder intereſſiert ſind, hat heute einen Geſamt⸗ Mars iſt nur etiſchen Phy Ländern der 4 W eagenbeſtand von mehr als fünf Millionen 3* Aleber. Mau. In dieſem Falle können die Spar⸗ un wird die beiige von keinem Schickſal des Berriebes mehr berührt weiden. Auch der Name „Werkſparkaſſe“ iſt ſchlicht in„Sparbüro“ um⸗ gewandelt worden. Nun ſind aber die Werk⸗ ſparer gewöhnt, daß die Verzinſung etwas über den Sätzen der öffentlichen Kaſſen liegt. Das kann iedoch bei der durch das Reichs⸗ kreditgeſetz vorgeſchriebenen Reform nicht mehr gewährleiſtet werden. Aber auch hier hat die Firma Krupp ſchon einen vorbildlichen Aus⸗ weg beſchritten. Sie ſchießt als Prämien⸗ fonds aus ihren Betriebsmitteln ein Pro⸗ zent der am Ende jedes Sparjahres vorhan⸗ ete mit dicken ſtgürtel das haft ſchon ſo für einen eſatzung faßt größten An⸗ — 470 Tage rde der Preis llionen Mark Amerika als ropa behaup⸗ hlich nur der „theoretiſch kete verhin⸗ uch ein Erfolg der 5 nthe 4 1 Marg 4 Eine der wichtigſten Aufgaben der Erzeu⸗ ion in den gsſchlacht iſt die Vergrößerung des eiweiß⸗ in den letz⸗ ltigen Futtermittelanfalls. Ein Weg zu die⸗ ill.— Aber ſem Ziel iſt der Zwiſchenfruchtanbau. Daß die Traum vom Igrarpolitiſchen Bemühungen auf dieſem Ge⸗ eein ſchöner biet Erfolg gehabt haben, kann das Ergebnis erſuche“, die einer ſiatiſtiſchen Erhebung zeigen, über die will. WMirtſchaft uerd Statiſtik“ zuſammenfaſſend wie t berichtet: Im Reichsgebiet ſind insgeſamt 26 Mill. Hektar Zwiſchenfrüchte angebaut worden. Dieſe Zahl iſt mit den Ergebniſſen des Fahres 1927, in dem zuletzt der Zwiſchenfrucht⸗ anbau ſeſtgeſtellt wurde, nicht zu vergleichen, da ſeinerzeit der Stoppelklee nicht erfaßt wor⸗ en iſt. Außerdem iſt zu berückſichtigen, daß 1935 betriebsweiſe Erhebungsverfahren und das'gemeindeweiſe Schätzungsverfahren ngewandt wurde. Ohne Berückſichtigung des toppelkleeanbaues ſind 1935 insgeſamt 1,3 „Hektar Zwiſchenfrüchte angebaut worden, eiwa 500 000 Hektar mehr als 1927: davon wur⸗ Den 956 000 Hettar, d. h. rund 75 v.., zur Futtergewinnung angebaut gegen 378 000 Hektar im Jahre 1927, das bedeutet etwa 578 000 ar mehr. Der landwirtſchaftliche Zwiſchen⸗ ftuchtanbau hat alſo gegen 1927 insgeſamt er⸗ heblich zugenommen. Wenn auch eine Zunahme infolge des zuverläſſigeren Ermittlungsverfah⸗ keus zu erwarten war, ſo dürfte dieſe groß— erweiterung aber doch zum größten Tei) Oppi war in ungen, ſehr Florenz be⸗ ſaßen die ls„Aurora“ wundervol⸗ nunter. Das ne tatſächliche Ausdehnung des landwirt⸗ Beſtand an Spareinlagen: 15 Milliarden Die Spartäligkeit des Volkes unterſtützt den Aufbau/ Die Spar⸗ und Girokaſſen Ende 1935 Aus der leiſteten S toren von Die Entwickl und die ſen an den Konſolid gaben des Reiches. Und dies aus dein Grunde, weil einmal die lung als eine wichtige Erſcheinungsform im wirtſchaftlichen Aufſtieg angeſehen wird, und weil ferner durch die ſtaatliche Wirtſchaftsfor⸗ derung und Wirtſchaftslenkung der Kapitalbil⸗ dung zum Zwecke der Konſolidierung erhöhte Aufmerkſamkeit zukommt. Mit Recht wird dar⸗ um auch im Geſchäftsbericht des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes für 1935 geſagt, daß„Sparen und Kapitalbildung heute eine öffentliche Angelegen⸗ heit ſind“. Entwicklung der Spareinlagen Durch die im Jahre 1935 fortſchreitende Zu⸗ nahme der Zahl der Beſchäftigten, welche einen Höchſtſtand von faſt 17 Millionen erreichte, waren die einkommensmäßigen Vorausſetzun⸗ gen für eine erhöhte Spartätigkeit geſchaffen. Es muß aber betont werden, daß das bei den Sparlaſſen erzielte Ergebnis nur erreicht wer⸗ den konnte, weil der Wirtſchaftsführung unſerer Regierung von dem Heer der Sparer unbeding⸗ tes Vertrauen entgegengebracht wurde. Dic maßgebenden Perſönlichkeiten haben auch jede Gelegenheit benutzt, um immer wieder zu ver⸗ ſichern, daß durch zielbewußte Wirtſchaftsfuh⸗ rung und unbedingte Stabilität der Währung Vertrauen gerechtfertigt werden ſoll und wird. „Die Sparkaſſen konnten demnach im Berichts⸗ jahr einen Spareinlagenzuwachs von 930 Mill. RM verzeichnen. Davon entfallen 515 Mill. RM allein auf den reinen Einzah⸗ lungsüberſchuß, der ſich im Vergleich zu 1934 mehr als verdoppelt hat. Die Zinsgutſchriften in Höhe von 400 Mill. RM ſind infolge der ſeit März 1935 vorgenommenen allgemeinen Zins⸗ ſenkung etwas zurückgegangen. Der Jahres⸗ endbeſtand der Spareinlagen be⸗ trug 13670 Mill. RM. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗ korrenteinlagen der Sparkaſſen haben ſich ebenfalls günſtig entwickelt. Sie ſind im vergangenen Jahre um 278 Mill. RMage⸗ ſtiegen und betragen am Jahresſchluß faſt Fülle der im vergangenen Jahr ge⸗ eiſteten Sparkaſſenarbeit ſind in der Oeffent⸗ lichkeit beſonders zwei volkswirtſchaftliche Fak⸗ großer Bedeutung hervorgetreien cklung der Spareinlagen Mitwirkung der Sparkaf⸗ ierungsauf⸗ genau 2000 Mill. RM, ſo daß die Spar⸗ und Girokaſſen Ende 1935 einen Geſamtein⸗ lagenbeſtand von 15669 Mill. RM ausweiſen konnten. Wie im Ge lagen die Zuwachsquoten in einzelnen Gebie⸗ ten, wie in den agrariſchen Bezirken im Süden, Norden und Oſten des Reiches, ſowie in den wirtſchaftlich begünſtigten Teilen Mitteldeutſch⸗ lands erheblich über dem Jahresdurchſchnitt. Ihrer Tradition entſprechend iſt von der Deuiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroorganiſation das Kleinſparen weiter gepflegt worden. In erſter Linie gilt dies für das Schul⸗ ſparen. Damit wird eine Erziehung an unſe⸗ rer Jugend von nationalwirtſchaftlicher Bedeu⸗ tung geleiſtet. Seit 1934 wipmen ſich die Spar⸗ kaſſen auch dem Reiſeſparen für die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, das eine günſtige Entwicklung genommen hat. Ende Mai wurde ein Höchſtbeſtand von 3,2 Mill. RM erreicht. Nun iſt im vergangenen Jahr auch der Arbeitsdankſparverkehr eingeführt worden, ebenſo eine Olympiaſparkarke. Auswirkungen durch das Kreditweſengeſetz Dieſes Geſetz, das mit Beginn des Jahres 1935 in Kraft trat, hat, wie alle Kreditinſtitute, ſo auch den deutſchen Spar⸗ und Girokaſſen Beſtimmungen gebracht, deren Auswirkungen heuie noch nicht endgültig ermeſſen werden können. Beſondere Aufmerkſamkeit verdienen die Vorſchriften über die Verzinſung und Rück⸗ zahlung von Spareinlagen. Man wird, wie es im Geſchäſtsbericht heißt,„bei allen Maßnah⸗ men auf dem Gebiete des Sparverkehrs zu be⸗ achten haben, wie ſtark durch ſie das Verhalten und die Erſparniſſe von Millionen von Volks⸗ genoſſen beeinflußt werden, die nicht die volle Einſicht in die Zuſammenhänge haben können und daher leicht zu Fehlſchlüſſen gelangen“ Es iſt daher im Intereſſe des Sparverkehrs zu be⸗ grüßen, daß ſich die Sparkaſſen im vergange⸗ nen Jahre um eine verſtärkte Aufklä⸗ rungs⸗ und Werbetätigkeit bemüht haben. Unter Zubilligung einer gleichartigen Behandlung iſt eine Regelung in der Frage des Zinsvoraus der Genoſſenſchaften anzuſtreben. Ebenſo ſcheint uns aus pſychologiſchen Grün⸗ den die Feſtſetzung des Zinsſatzes für die ſoge⸗ nannten„Jahreseinlagen“ von 376 auf 4 v. H. durchaus gerechtſertigt. Es muß alles vermie⸗ den werden, daß aus Ertragserwägungen her⸗ eeeee ee denen prämienberechtigten Sparauthaben zu. Aus dem Prämienfonds werden Sparprämien gebildet, die jährlich an die Sparer verloſt wewen. Wenn dieſe oder ähnliche Wege beſchritten werden, kann der Werkſpargedanke auch noch dem Umbau der Werkſparkaſſen ſtark„„eördert werden; er kann es um ſo mehr, weil die Sicherheit unter Ausſchaltuna des Werkriſikos unmittelbar mit dem Schickſal der Reichs⸗ währung überhaupt verkovvelt wird. Eine größere Sicherheit gibt es für keinen Sparer. So können die Werkſparkaſſen auch in Zukunft ihre ſozialen, wirtſchaftlichen und erzieheri⸗ ſchen Funktionen ausüben, Vor allem kann ſich auch der Kleinſparer der ſonſt den Weg zu einer öffentlichen Kaſſe kaum machen würhe, ſegensreich an der Finanzierung des deut⸗ ſchen Auſbauwerkes zu ſeinem eigenen Nutzen beteiligen. L. Hamp. Der Abſchluß der Kohlhof⸗AG. in Heidelberg Die Gaſthaus⸗Kohlhof⸗AG. in Heidelberg legte der Hauptverſammlung die Abſchlüſſe für 1934 und 1935 vor, deren letzter mit dem 31. Oktober 1935 endet. Im Geſchäftsjahr 1934 entſtand wieder ein Verluſt, und zwar in Höhe von 14035 RM. Das Jahr 1935 brachte nach Abſchreihbungen in Höhe von 7660 RM(wie im Vorjahre) einen Neuverluſt von 16 428 RM, ſo daß ſich mit dem Verluſtvortrag aus den Vorjahren ein Erzeugungsſchlacht Steigerung des Iwiſchenfruchtanbaus ſchaftlichen Zwiſchenfruchtanbaues zurückzufüh⸗ ren ſein. Die Verwertung der Zwiſchenfrüchte hat ſich gleichzeitig erheblich geändert. Die Ver⸗ fütterung der Zwiſchenfrüchte ſteht 1935 im Vordergrund. Die Zwiſchenfruchtanbaufläche zur Futtergewinnung hat ſich gegen 1927 mehr als verdoppelt, dagegen haben ſich die Zwiſchen⸗ früchte zum Unterpflügen gegen 1927 vermin⸗ dert. Es iſt alſo 1935 gegen 1927 eine mehr haushälteriſche Verwendung der Zwiſchenfrüchie feſtzuſtellen. Vermehrung des Süßlupinen⸗Saatguts Um die Eiweißfuttererzeugung aus eigener Scholle möglichſt ſchnell zu verſtärken, iſt es erforderlich, das vorhandene Süßlupinenſaatgut in dieſem Jahr ſo gut wie ausſchließlich dem Vermehrungsanbau zuzuführen. Auf Anordnung des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichs⸗ bauernführers ſtellt deshalb die Saatguterzeugungs⸗ Gmbh. das erforderliche Saatgut zu beſonders guün⸗ ſtigen Bedingungen zur Verfügung. Der Vermehrer erhält das Eliteſaatgut zum Preiſe von 18 RM. je Zentner, das von ihm abgelieferte Hochzuchtſaatgut wird ihm zum Preis von 25 RM. vergütet. Die Be⸗ zahlung des Eliteſaatgutes kann geſtundet werden bis zur Ernte. Bauern und Landwirte, die gewillt ſind, dieſe Aktion zu unterſtützen und über geeignete natür⸗ liche und wirtſchaftliche Verhältniſſe verfügen, wenden ſich ſofort wegen des Vermehrungs⸗Vertragsabſchluſſes im die bäuerlichen Werkſchulen oder die Saatgut⸗ erzeugungs Gmbö., Berlin we35, Lützowſtraße 109/110, Haus der Pflanzenzucht. Geſamtverluſt von 95 639 RM ergibt bei einem Ag von 230 000 RM. Die Berichte des Vorſtandes weiſen darauf hin, daß keine Verſchlechterung, aber auch keine Beſſerung des Beſuchs eingetreten ſei. Man werde verſuchen, durch Abſchluß mit einer Organiſation eine Tauerbelegung des Hotels zu erreichen, doch ſind ſolche Abſichten, die ſchon im Bericht von 1934 erwähnt wur⸗ den, offenbar nicht leicht durch uführen. Es ſoll des⸗ halb an eine Kapitalzuſammenlegung zum Ausg eich des Verluſtes auch erſt dann herangegangen werden. wenn die Verhandlungen über eine größere Belegungs⸗ möglichkeit poſttiv oder negativ beendet ſind. Der Ver⸗ luſt wird laut Beſchluß der Hauptverſammlung auf neue Rechnung vorgetragen. In der Vermögensauf⸗ ſtellung vom 31. Oktober 1935 werden Häuſer und Grundſtücke mit 235 500(237 900) RM verzeichnel. Mobilien mit 19 420(25 280) RM. Auf der Seite der Verpflichtungen ſtehen neben dem Altienkapital, deſſen Mehrheit ſich im Beſitz der Pächterin befindet, Forde⸗ rungen für Hypotheken uſw. von der Städt. Sparkaſſe in Heidelberg mit 65 779 RM und 11 866 RM, von Stadtrentamt in Heidelberg mit 25 535 RM, von den Städt. Werken mit 6248 RM und kleinere Poſten mit zufammen annähernd 3000 RM. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſcheinen die Einnahmen im Ge⸗ ſchäſtsjahr 1935 mit 5548 RM, denen allgemeine Un⸗ koſten mit 2369, Steuern und Umlagen mit 7573, Ab⸗ ſchreibungen mit 7760 und Vorſtandsbeſoldung mit 600 RM gegenüberſtehen. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 10. März Berlin 5904; London 72676; Neuyork 14576; Paris 970½; Belgien 2481;: Schweiz 1808; Madrid 2014; Oslo 3655; Korenhagen 3247½ Stockholm 3750; Prag 610. Privatdiskontſau: 1½—36. Tägl. Geld: ½. 1⸗Monats⸗Geld: 2. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 10. März. Kupſer, Tendenz ſtetig März mit Mai 46 n. Brief, 46 Geld; Juni 46.75 Geld: Juli 47.50 Geld; Auguſt 48 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. März mit Mai 21.25 n. Brief, 21.25 Geld; Juni 21 50 Geld; Juli 21.75 Geld; Auguſt 22 Geld Zink, Tendenz ſtetig. März mit Mai 20.75 n. Brief, 20 75 Geld; Juni 21 Geld; Juli 21.25 Geid; Auguſt 21.50 Geld; alles in Reichsmark per 100 Kilo. Londoner Metallbörſe London, 10. März. Amtl. Schluß. Kupfer (Ep. To.) Tendenz: ſtetig. Standard per Kaſſe 36½ bis 365/16; Standard 3 Monate 3658—11½186; Stardard Scttl. Preis 36; Elektrolyt 4033—76; beſt ſelected 391½ 's 40¼; Eleltrowirebars 4076. Zinn(& p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard per Kaſſe 214¼½—215, Standard 3 Monate 205—205½; Standard Settl. Preis •5; Banka 216; Straits 216½¼. Blei( p. To.) Tendenz: gut behauptet; ausld. prompt offz. Pre 3 16/½10; ausld. prompt inoffz. Preis 1656 Geld; ausl“. entf. Sicht. offz. Preis 1676; ausld. entf. Sicht. in⸗ offz. Preis 1613½/16; ausld. Settl. Preis 1656 Zink (Ip To.) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt offz Preis 16%; gewl. prompt inoffz. Preis 161,16—; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 167/½16; gewl. entf. Sicht inoſſz. Vreis 1646.—/16; gewl. Settl. Preis 16/6.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.29. Getreide Rotterdam, 10. März. Schluß. Weizen ein Hfl p. 100 Kilo) per März.00; per Mai.90 Verk.; per Zuli.87½ Verk.; per Sept..75. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per März 53¼; per Mai 54; per Juli 55, per Sept. 56. Das Beglückende der ſchöpferiſchen Technik iſt für den Nationalſozialiſten der Ruhm der ſozialen Leiſtung. ſchäftsbericht ausgedrückt wird, aus der kleine Sparer den 103 15 riſikoreichen Anlagen nimmt, dort Enttäuſchungen erlebt, und der Sparwille dadurch ſyſtematiſch unter⸗ araben wird. Durch reichsgeſetzliche Regelung iſt der Weg zur Vereinheitlichung im Spar⸗ weſen begonnen worden. Hierzu gehört nicht nur das K füs vom Mai 1935, welches die Grundlagen für den Abbau des Spargeſchäfis der Verbrauchergenoſſenſchaften geſchaffen hat. Auch die Vorſchriften aus dem Reichsgeſetz über das Kreditweſen bezüglich der Auflöſung der Werkſparkaſſen 0 hier zu nennen. Desgleichen hat die reichsgeſetz⸗ liche Anordnung zur Auflöſung der Zweck⸗ ſparunternehmungen dieſe Ent⸗ wicklung gefördert.„Mit dieſen Maßnahmen iſt die Entwicklung zu fortſchreitender Speziali⸗ ſierung des Sparweſens, die beſonders ſeit der Stabiliſierung der Währung zu beobachten war, in erheblichen Teilen rückgängig gemacht wor⸗ den. Die jetzt verfolgte Politik liegt zweifellos im öffentlichen Intereſſe, da ſie einer Zerſplit⸗ terung der Kräfte entgegenwirkt und grundſätz⸗ lich geeignet iſt, einer Gefährdung des natio⸗ nalpolitiſch ſo bedeutſamen Spargedankens vor⸗ zubeugen.“ Die Anlagen der Sparkaſſen Im Januar 1935 wurde gleichzeitig mit der Bekanntmachung der erſten Konvertierung mit der Sparkaſſenorganiſation ein Abkommen auf Uebernahme von 500 Mill. RM 4wprozentige Neichsanleihe abgeſchloſſen. Im Verlauf des Jahres ſind dann noch weitere 500 Mill. Rihꝛ ber den Sparkaſſen untergebracht worden. Außerdem haben ſich die Sparkaſſen in erheb⸗ lichem Umfange an der Unterbringung anderer Emiſſionen des Reiches, insbeſondere der 4½%⸗ prozentigen Reichsſchatzanweiſungen von 1935 leteiligt. Es ſind ferner noch die Wertpapier⸗ zugänge durch die Auswirkungen der kommu⸗ nalen Umſchuldung zu erwähnen. Dieſe Zahlen beweiſen, daß die Sparkaſſen ihre Aufgabe zur Mitwirkung an der Konſolidierung der kurz⸗ friſtigen Reichsſchulden voll erfüllt haben. Der Beſtand an Hypothekendarlehen konnte bis Ende Oktober 1935 um 132 Mill Reichsmark auf über 6½ Milliarden RM er⸗ zöht werden. Dieſe Zunahme um 132 Mill. NM dürfte in Anbetracht des großen Kreditbedürf⸗ niſſes für den Wohnungsbau als verhältnis⸗ mäßig gering betrachtet werden. Es muß jedoch berückſichtigt werden, daß die Sparkaſſen das ihnen vorgeſchriebene Hpypothekenkontingent nicht überſchreiten dürfen. Die Möglichkeit zin Erweiterung des Hppothekengeſchäftes iſt da⸗ durch gegeben worden, daß durch Verordnun vom Februar 1935 das Kontingent von 40 au 50 v. H. der Spaxeinlagen erhöht worden iſt Im Geſchäftsbericht wird auf die Frage des laagfriſtigen Erbhofkredits beſonders einge⸗ gangen, Hierin konnte im vergangenen Jahre eine Klärung noch nicht herbeigeführt werden. „Es darf die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß es in abſehbarer Zeit gelingen möge, eine allſeitig befriedigende Löſung dieſer Frage zu finden, an der die Sparkaſſen mit Rückſicht auf hre umfangreichen Beziehungen zu bäuerlichen Kreiſen lebhaft intereſſiert ſind“. Das mittelſtändiſche Kurzkredit⸗ geſchäft hat im vergangenen Jahr eine be⸗ merkenswerte Stabilität aufweiſen können, während die Debitoren, Rembours⸗Kredite und ſonſtigen Warenvorſchüſſe der Kreditbanken in den letzten Jahren ſtark zurückgegangen ſind. Die Zahl der gewährten Kredite iſt von 1173 500 im Jahre 1934 auf 1 192 000 im Jahre 1935 ge⸗ ſtiegen. Der Durchſchnittsbetrag belief ſich auf rand 1300 RM und beweiſt damit den Charak⸗ ter des Klein⸗ und Mittelbetriebs bei den Sparkaſſen. Der Geſamtbetrag der kurzfriſtigen Betriebskredite betrug 1785 Mill. RM gegen⸗ über 1825 Mill. RM im Jahre 1934. Der bargeldloſe Zahlungsverkehr Der Spargiroverkehr hat ſich im Jahre 1935 meiterhin günſtig entwickelt. Die Anzahl der Ueberweiſungen belief ſich auf über 112 Mill. Reichsmark und war damit um rund 12 v. H. gegenüber dem Vorjahr gewachſen. Der Ge⸗ ſamtbetrag der Ueberweiſungen betrug rund 51,3 Milliarden RM. Die Steigerung beträgt hier etwa 10 v. H. gegenüber 1934. 4500 konto⸗ führende Giroſtellen werden von der Sparkaſ⸗ ſenorganiſation in Deutſchland unterhalten. Der Spargiroverkehr hat ſeine weiteſte Ausdeh⸗ nung in den kleineren Orten, die von den an⸗ deren Zahlungsverkehrsnetzen ſchwerer erreicht werden können. Die Ertragslage der Sparkaſſen Während der letzten zwei Jahre gen ſich die Zinsſpanne um etwa 0,28 v. H. geſenkt. Sie heträgt heute etwa 1,60 v.., während ſie für Mitte 1933 mit rund 1,88 v. H. ermittelt wurde. Dieſe Senkung der Zinsſpanne iſt durch Ver⸗ minderung der Verzinſung der Aktiva um rund 0,½1 v. H. und eine weniger ſtarke Senkung der Verzinſung der Paſſiva um rund 0,63 v. H. vezurſacht worden. Die Senkung des Zinsertrages iſt jedoch durch die gleichzeitige Erhöhung des Bilanz⸗ volumens um etwa 25v. H. ſogutwie ausgeglichen. Allerdings hat dieſe Be⸗ lebung eine Erhöhung der Verwaltungskoſten verurſacht, die jährlich 20 bis 25 Mill. RM be⸗ tragen dürften. Es kann abſchließend geſagt werden, daß nach dem Bericht des Sparkaſſen⸗ und Giroverban⸗ des die Spar⸗ und Girokaſſen ihre Aufgaben zur Förderung des Aufbauwerks unſeres Füh⸗ rers voll erfüllt haben. Wenn in der Welt der in dieſen Tagen erneut ausgeſprochene Frie⸗ hört wird, dann densappell des Führers ge friedlicher Ent⸗ wird ſich in der folgenden wicklung der erfolgreiche Anſtieg 0 forl⸗ ſetzen. KARI LUDVIG& DIEIIII hat wieder eine große Rolle! — Kultiviertes EsSsSen und Trinken dvietet innen Has. Filrctenberc. Qoscteuant LllkikiizIIIIAZIAIsIVIIAIIIIIIMLIAAA Max Meisinger— fernruf 45202— Am Wasserturm Heute Mittwoech in der bekannten Aufmãchung. Untet all den gut. Söõchelchen vieder Bouillabaisse— Matelote— fri⸗cher KRummer etc. cafèé Börse leute jnittu/ocl. lerlaͤngerunq, Zoolchlerpest — E 4. 12 UMWERSUE versäumen Sie nient die letzte Gelegenheitl Nur noch heute und morgeni friedrich 7 Kayßler Inkiſinoft* lessie W Vinrog S 8 in V 4 UBüfett met ein⸗ V IV ebaut. Tonnen§ u Liſch, 2 Stühle 5 Hocker 4. N ot 2 kompl. 109.- 5 Möbe⸗ Der mitreißende Großfilm * Meiſel E3 9 pioniere des Deutschtums sàuf voige- schoberen posten unter der Knute des II12 bolschewismus, im Kompf um ihre Ehre (14 635 V) und ihre Freiheit Vorprogramm- Ufa⸗Ton⸗Woche M f Anfongszeien: fl katzen⸗ Seiprogremm:.50.10.15.50 geſchũ? Sch oſ⸗ Ffiesennot:.50.25.45.10 ſer u. 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Miz 1935 ab 3 Uhr nachmĩttags Besichtigung: Donnerstag. 12. Märꝛ 1936 von 10-12 Unr vorm. aacheiaponetabantiabviasndeaa.A. Unſere Aktionäre werden hiermit zu der am Donnerstag, dem 2. April 1936, 11 Uhr vormittags, in unſerem Geſchäftsgebäude Ludwigshafen a. Rh., Am Brücken⸗ aufgang 8, ſtattfindenden ordentlichen Genera'verſammlun) eingeladen. Tagesordnung: 5 Vorlage der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und des Geſchäftsberichtes für 1935 ſowie Beſchlußfaſſung hierüber und über die Verwendung des Reingewinns. „Wahl des Bilanzprüfers. ———————— Entlaſtung des Aufſichtsrats und des Vorſtandes. „Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. „Ermächtigung zur Verſelbſtändigung des Beamtenfürſorge⸗ fonds und zu den dadurch veranlaßten Aenderungen des Geſellſchaftsvertrags. (3305K Ludwigshafen a. Rh., 10. März 1936. Die Direktion. Amtl. Bekanntmachungen Zahlungsaufforderung Die 8. Rate der Platzmiete für 1935/36 war am 1. März fällig. Mieter, die bis 14. ds. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzug. Mannheimer Handelsſchulen Schuljahreröffnung 1936/37 Lawt Ortsſtatut ſind die innerbalb der Mannheimer Gemarkuma im Han⸗ delsgewerbe oder in anderen Betrie⸗ ben mit kamſmänniſchen Verrichtun⸗ gen beſchäftigton männlichen und weiblichen Lohrlinde bis zum voll⸗ endeten 18. Lebensjahre zum Beſuch der Mannheimer Handelsſchulen ver⸗ vflichtet. und zwar: ab Oſtern 1936 alle Knaben, die nach dem 15 pril 1918 geboren ſind. Anmelduna: Mittmoch, den 15 Aprilf 1933. von —12 Uhr, in der Friedri⸗Liſt⸗Han delsſchule in C 6(Kurfürſt⸗Friedrich Schule), Eingang gegenüber B 6: alle Mädchen, die nach dem 15 April 1918 geboren ſnd, Anmelduna: Mitt woch. den 15. Aprhl 1936, von —12 Uhr in der Carin⸗Göring⸗Han⸗ delsſchule in K 2, 2(neben der Kon⸗ hordienkirche). Die Direktoren. Kugst-I. Auxtionsnans Ferdinand Geher Mannheim, P 7, 22.— Fernruf 283 91 Uenernanme von veistelgerungen aller Art Verpassen ie nicent Seinzufordern, Wonsere, diesen Monat noch billigen Preise. kdelweih · Decker, Deulſch · Wartenbero 3 Zwangsversteigerungen Donnerstag, den 12. März 1936, nachmittags 2½: Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zaheung im Vollſtreckungswege üffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Kraftverſtärker, Marke„Siemens“, mit Laufwerk, 1 Chevrolet⸗Lieferwagen, 10/26 Ps, und ſonſtiges. Boppre, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 12. März 1936, nachmittags 3½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlotkal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 ern Lederſofa, 2 Leberklubſeſſel, 1 Diſch, 1 Chaiſelongue mit Decke, 1 Stand⸗ uhr, 3 Perſerbrücken, 1 Continen⸗ tal⸗Schreibmaſchine mit großem Wagen, 1 Rollaktenſchrank u. ſonſt. Gruninger, Gerichtsvollzieher. — den 12. März 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen⸗ bare Zahrung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Schreibmaſchine Erika, Oelgemälde, kompl. Biedermeierzimmer, Schreib⸗ maſchine Torpedo, Volksempfünger, Emailleſchrank, Klubmöbel, Radio⸗ apparat Graetz, Schreibmaſchine Remington, Möbel. Guggolz, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 12. März 1936, nachmittags 2½2 Uhr, werde ich in hieſiaen Pfandlokal, Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öfſentlich verſteiaern: Kredenz, 1 Violine mit Kaſten, 1 Bild, 1 Korbmöbeltiſch u. Seſſel. Wagner, Gerichtsvollzieher. auaauanaaaaaaaaaaawanagama Nalionaljokalziten die nach innerer Vertiefung ſtreben, leſen die Nationalſozialiſti⸗ ſchen Monatshefte. Herausgegeben von Reichsleiter Alfred Rojen⸗ berg Die Einzelnummer koſtet RM..20, vierteljãhrlich RM. .60 In jeder Buchhandlung oder durch die Poſt zu beziehen. Völliſche Buchhandlung, Mannheim ffnaw Prer Sont Ein dramatiſches Gedicht von Henrit Ibſen.— Text der Großen Geſamt⸗ ausgabe.— Muſik v. Edvard Grieg. Anſang 19 Uhr. Ende 22.45 Uhr. Elektro- Bollet lel. 75024 8.* Gesangbücher Geschenke: Goldfulihalter Photo-Alben Tagebucher Schreibzeuge Seachten Sie hitte unsef Schaufensterl IlIlIHIIA 1. INSsTITU ScerwWanz 5 Au“naume von Schulanfängern und flealschlllern ſederzeſt Es ist bekennt von alters her: Ver Sorgen lial, lat aucl. Lilcòrl —— ooch Strupp hat immer ein oder zwei Flöschchen solcher Sor- genbrecher im Hoaus. Als Kenner vnd vorsichtiger Mann aber kauft er grundsötzlich nur bei den Firmen, deren Anschrift und Angebote ihm aus dem Anzeigenteil des„Hoken⸗ kreuzbonner“ bekannt sind. Wer schlau ist, machis ebenso. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Kartl M. Hageneier: Chef vom Dienſt: Tüdel Weller. Verantwortlich für Politit: Dr. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kichererz für Wirtſchaftspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel: für Kom⸗ munales und Bewegunad: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolttik, Feuilleion und Beilagen: Dr. W. Kicherer. für Unvpolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Jul Etz: ſämtl in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68 Charlottenſtr 15 5 Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schritenuna: Täglich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaaj. Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim Zruc und Veriag: Hatenkreuzvanner⸗Verlaa u. Druceref Embch, Sprechſtunden der Verlagsdrrektion? 1f 35 10 12.% Ubhr(außer Samstag und Sonntag) ernſpr Nr. für Verlaa und Schriftieitung: n 3512 Für den Anzeigentein verantw t..: Fritz Leiſter Mhm. Zurzeſt iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(ein Weinheimer und Schwetzinger⸗Ausgabe) aintia + Durchſchnittsauflage Februar 1936: Ausgabe 4 Mannheim u Ausgabe h Mannheim 33 708 Ausgabe A Weinheimu Ausgab. ß Weinheim Jusgabe 4 Schwetzingen u. Ausgabe l Schwetzingen 50 — 3 Geſamt⸗DA Februar 1936 44750 4 2 Verlag und kreuzbanner 7mal(.70 —* beſ iſfensgebi Abend-2 j Unt 4 Ein Der Füh bekannten e eine Unterre eine Reihe riſche Reich beantwortete 1. Schließt Nichtangriff⸗ lands Oſtgi die Tſchechoſ Oſtgrenze ge Ich habe Nichtangriff⸗ allgemein ar nahme. Die Tſchechoſlow Il. Iſt der telbar in de daß die Vo dem Völkerb Deutſchland glied des Vö er vor, daß z Konferenz ei Ich habe erklärt, ſofe zutreten, tung, daß im Frage einer die der Trer „dem ſogenan Ich glaub⸗ deutſchen Re griffspakte a fenden Regie Das heißt al rung der Gr ſeits und F Umſtänden H digen Regier nung einer G England und wenn die Lär werden, zunä Garanten in angriffspakte ähnlich wie⸗ land verhand gierung zu 9 Vorbeimarsch u