zchäfte schinen ., Umbl Tel. 213 72 . Werkzeuge T Apparatebau Tel. 522 73 Schlosser schrankf Lager E2, 18 eg Nr. 21/7 t, 32,12 ossermeister I Nr. 285 27 Id achstraße 8 ui Nr. 222 60 Dammstraße 20 ꝛma-Gitterroste, -Verglasungen ꝛinholzfußboden. ither - und Meß- hm.-Waldhoi Str. 150/162 2 54 und 55 u u. Verzinkerei 5 Qu I, rnrui 274 12 Igieſserel G. m. b. H. chuferstr. 34 iffer Fernruf 22058 agen-GmblH erstr. 10/12 L Nr. 484 38 teb. mhl Wellen ii-Apparate „ Umhel. Ir. 407 63/4. straße 37. Tel. 523 07 Zementböden. indsteintreppen n. ialien Fernr. 590 89 enbeläge Amhll. Ider Str. 38 r 403 55 hünitheken Skühlanlag. 1 anhofstr. 96 Berlag und Schriftleitung: Mannheim, X 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50. Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint ); Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ie Poſtämter entgegen. Ift die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert Ffele kein Anſpruch auf Entſchädigung. 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Rudolf ſjeß ſprach in mannheim sroßereignis nordweſtbadens Ueberfülltes Rieſenzelt/ Jehntauſende auf den Straßen Der 5Stellvertreter des Fuhrers nach seiner Ankunft in Mannheim Aufn.: Franck Von links: Rudolf Heß, Reichsstatthalter und Gauleiter Robert Wagner, Kreisleiter Dr. Roth, Oberbürgermeister Renninger. flebeiterſtadt im deſtgewand Der 18. März liegt hinter uns. Er wird in der Geſchichte Mannheims mit ehernen Lettern vermerkt werden, weil er der Tag des Bekenntniſſes zum Führer war, deſſen Stellvertreter, Parteigenoſſe Rudolf Heß, einen flammenden Wahlappell an alle Mannheimer richtete. Der Tag brachte das große Ereignis der Stadt der Arbeit, bas auch den letzten Bürger aufrief und zutieſſt bewegte. Schon tagelang vorher war die gänze Stadt in geſpannter Erwartung der Großkund⸗ gebung auf dem Meßplatz; dort fand am Mittwoch in einem 35 000 Perſonen faſſenden Rieſenzelt die Heß⸗Kundgebung ſtatt. Im Flaggenſchmuck Wir hatten ſchon⸗des öfteren Gelegenheit, feſt⸗ zuſtellen, daß die Mannheimer in geſchloſſener Front ſtehen, wenn es gilt, ein Bekenntnis zum Führer abzulegen. Der Anblick, den geſtern die Stadt zwiſchen Rhein und Neckar in ihrem reichen Flaggen⸗ ſchmucke bot, übertraf alles bisher gewohnte. Wohin der Blick ſtreifte, überall wogte ein Meer von Fahnen. Die Stadt hatte ihr ſchönſtes Feſtkleid angelegt. Viele Balkone wieſen grünen Girlandenſchmuck auf. Die Straßen, die Rudolf Heß durchfahren ſollte, zierten große Flaggen⸗ maſte, zu beiden Seiten der Lichtträger der Adolf⸗Hitler⸗Brücke waren kleine Fahnen gehißt. Ein eindrucksvolles Bild bot die Hauptfeuer⸗ wache. Die Faſſade der breiten Straßenfront war mit Fahnen überkleidet. Selbſt der hohe Turm hatte ein ſeſtliches Fahnenkleid erhalten. Und gegen die Stadtſeite zu ſtrahlte am Abend das Hoheitszeichen⸗den vielen Tauſenden, die ihren Weg zum Rieſenzelt über den Neckar nahmen, als erſter Gruß entgegen. Schein⸗ werfer beleuchteten das unvergeßliche Bild auf dem Meßplatz, wo ſich die Tauſende ſammelten. das Bild der Stadt Mannheim hatte ſich ſeit den erſten Morgen⸗ ſtunden gewandelt. Das fühlte jeder, der ſeine Schritte durch die um dieſe Zeit verhältnis⸗ mäßig ruhigen Quadrate lenkte. In den Mittagsſtunden jedoch glich die Stadt einem aufgeſcheuchten Bienenſchwarm. Forma⸗ tionen um Formationen marſchierten durch die Stadt, klingendes Spiel und Geſang hallte durch die Straßen, an deren Seiten mitunter Hun⸗ derte von Wagen und Rädern mauergleich ſtanden. Durch den Rundfunk war es heraus⸗ gekommen, daß Reichsminiſter Heß durch die ideale Einfahrt der Reichsautobahn ſeinen Ein⸗ zug in unſere Stadt halten werde. Daher zog es die Exwartungsvollen vor allem in die Oſt⸗ ſtadt hinaus. Sie wollten zu den erſten gehören, die dem Stellvertreter des Führers den Will⸗ kommgruß entbieten würden. Das große Ereignis hatte ganz Mannheim und Umgebung auf die Beine gebracht. Vor dem„Mannheimer Hof“, wo Pg. Rudolf Heß abſteigen ſollte, hatte die SS die Abſperrung übernommen, ſtanden die Formationen der Partei Spalier. Die Märzſonne, die geſtern wie⸗ der mit allem Glanz und aller Wärme aufwar⸗ tete, beleuchtete ein farbenprächtiges, abwechſlungs⸗ reiches Bild in der Auguſta⸗Anlage. Wie Trau⸗ ben hingen die Jungen an den geſtutzten Bäu⸗ men, die die Anlagen ſäumen, um ja ungeſtört die Ereigniſſe überſehen zu können. Die Hüter der Ordnung drückten angeſichts der Begeiſte⸗ rung der Jugend gerne beide Augein zu Die Wartenden wurden zwar auf eine harte Probe geſtellt, da die Wagen mit dem Stellver⸗ treter des Führers und ſeiner Begleitung erſt nach 18 Uhr eintrafen. Aber ſie wurden für ihr treues Ausharren vollauf entſchädigt. Wir wollen Rudolf heß ſehen Zur Begrüßung hatte ſich Gauleiter Robert Wagner— von den Mannheimern herzlich aufgenommen— Kreisleiter Dr. Roth, Grup⸗ penfübrer Staatsrat Luyken, SS⸗Gruppen⸗ führer Prützmann, Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger und zahlreiche Vertreter des Staates ueid der Stadt eingefunden. Endlich wurden Rufe laut, die das Kommen des Pg. Rudolf Heß verkündeten. Immer dichter ſchwoll der Jubel an. Aufrecht ſtand Rudolf Heß im Wagen, entblößten Hauptes, die Hand zum Gruß erhoben. So konnte ihn jeder ſehen, ohne durch ſeinen Vordermann gehindert zu ſein. (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Bekenntnis zur Ehre Mannheim, 18. März. Mannheim hat das Rieſenzelt der Fünfund⸗ dreißigtauſend gefüllt. Die Bevölkerung der größten Stadt des Gaues hat mit aufgeſchloſſe⸗ nem Herzen und beifallsfreudiger Stimmung ſich zum Führer bekannt. Rudolf Heß hat ge⸗ ſtern abend zu uns geſprochen, umjubelt von vielen Zehntauſenden. Früher ſind die Redner der 36 Parteien auf die Bretter geſtiegen und haben ihrem kleinen Häuflein hoffnungshung⸗ riger Volksgenoſſen Verſprechungen um die Ohren geſchrien, haben ein Volk gierig gemacht, ihm in ſeiner grenzenloſen Armut falſche Hoff⸗ nungen erweckt und es durch Irrlichter aller Art verführt. Und wenn ſich dieſe Hoffnungen und Verſprechungen nicht erfüllten, trieben die Ent⸗ täuſchten dem nihiliſtiſchen Kommünismus ent⸗ gegen oder ſie verfielen einer für Volk und Staat geradezu gefährlichen Gleichgültigkeit. An dieſen wahnſinnigen Methoden eines über⸗ wundenen Syſtems drohten Volk und Reich zu zerbrechen. Im letzten Augenblick ergriff Adolf Hitler mit ſicherer Hand das Steuer, um das Volk zu retten. Es gelang ihm nicht durch eine blutige Revolution oder Diktatur, nein, nur weil er die beſſere Seele ſeines ꝓVolkes zu wecken verſtand. In den erſten Sätzen ſeiner Rede ſchon hat uns Rudolf Heß geſagt, um was es bei dieſer Wahl geht und was ſie iſt, nämlich: das leidenſchaftliche Bekenntnis einer Nation zu ihrer Ehre. Es geht nicht um die materiellen Wünſche von ein⸗ zelnen Ständen und Berufen, nicht um die Auf⸗ ſpaltung des Volkes durch Verſprechungen, die nie erfüllt werden können, nein, einzig und allein um die Ehre der Nation. Für den Arbeiter der Fauſt, der für Deutſch⸗ land ſchafft, hat der Stellvertreter des Führers warme Worte gefunden. Sie haben in unſerer Arbeiterſtadt eine herzliche Reſonanz erfahren. Wenn Rudolf Heß ohne Pathos, wenn er mit der liebenswerten Ruhe eines nüchternen Men⸗ ſchen von dem wachſenden Werk eines geeinten Volkes ſprach, ſo war das alles ſchlichte Wahrheit ohne Geſte, ſo war es Schwur und Bekenntnis zum Wachſen und Werden un⸗ ſerer Arbeit und Wirtſchaft in Vergangenheit und Zukunft. Ebenſo ſchlicht und von einer kri⸗ ſtallklaren Wahrheit war auch ſeine Beweis⸗ führung von der Richtigkeit der Politik des Führers.„Es gibt nicht nur eine Si⸗ cherheit Frankreichs, ſondern auch eine Sicherheit Deutſchlands.“ Ein erlöſter Jubel beſtätigte dieſe nüchterne Feſtſtel⸗ lung genau ſo wie den Hinweis, daß der Führer die Verträge hält, die die anderen halten. Die ſchlichte Forderung nach der notwendigen Lebenshaltung unſeres Volkes und der Erwei⸗ terung ſeiner Lebensbaſis durch Kolonien fand brauſenden Beifall.„Hier am Rhein verteidigt Deutſchland die Kulturwelt gegen den Bolſche⸗ wismus! Das Reich iſt heute das Rückgrat der europäiſchen Friedensſicherung.“ Dieſe Sätze wirkten wie Hammerſchläge. Aus dem Munde des Stellvertreters des Führers waren ſie nüch⸗ terne Feſtſtellungen und Glaubensſätze zugleich, deren letzter Sinn am 29. März ſeine Erfüllung finden wird in der Einheit von Führer und Volk. Dr. W. K. Fortſetzung von Seite 1 Unſer Gauleiter drückte ihm zuerſt die Hand. Dann erfolgte das Abſchreiten der Ehrenfront. Kommandos erklangen, die Standartenkapelle ſetzte ein und hinter den ausgerichteten Reihen der SS, SA, NSgr, der Politiſchen Leiter und des Arbeitsdienſtes reckten ſich die Hände der vorwärtsdrängenden Volksgenoſſen empor, deren Heil⸗Rufe kein Ende nehmen wollten. Einem flinken Mädel vom BDMglückte es, durch die Sperre zu ſchlüpfen. Glück⸗ lich darüber, einen Schleichweg gefunden zu ha⸗ ben ſtreckte ſie Pg. Heß lachend beide Hände entgegen. „Am Hoteleingang hatten ſich Abordnungen der Pimpfe und des BDM poſtiert, die Früh⸗ lingsblumen überreichten. Die Ehrenformatio⸗ nen marſchierten geſchloſſen zum Meßplatz ab. muſterhafte Stunden vor Beginn der Rieſenkundgebung trafen bereits die erſten Teilnehmer in dem großen Zelt auf dem Meßplatz ein, um ja ihres Platzes ſicher zu ſein. Ein altes Mütter⸗ chen hatte es ſich nicht nehmen laſſen, bereits vor 15 Uhr ihren Sitzplatz einzunehmen. Die Zeit bis zum Hauptanſturm vertrieb ſie ſich durch Stricken und es war ein Lächeln voll ſtolzer Erwartung, das auf ihrem Geſichte lag. Eine Stunde vor Beginn der Kundge⸗ bung war das Rieſenzelt bereits bis zum letzten Platz gefüllt. Muſtergültige Ord⸗ nung herrſchte überall. Jedermann hatte in einer ſelbſtverſtändlichen Diſziplin den ihm zu⸗ gewieſenen Platz eingenommen, während die Gänge vollkommen frei gehalten wurden. Neben dem Rednerpult, der ſchlicht und ein⸗ fach mit der Hakenkreuzfahne geſchmückt war, ſtanden prächtige Blumenſtöcke. An der Rück⸗ wand leuchtete das Rot rieſiger Hakenkreuzfah⸗ nen, die der Kundgebung den feierlichen Rah⸗ men gaben. In den vorderſten Reihen hatte die alte Garde des Kreiſes Mannheim Platz genom⸗ Aber die Menge zerſtreute ſich erſt, als ſich der Siellvertreter des Führers mehrmals auf dem Balkon gezeigt hatte. Noch lange hörte man den Sprechchor;„Wir wollen Rudolf Heß ſehen! Zum Meßplatz Kurz vor 20 Uhr fuhr der Reichsminiſter zur Kundgebung. Da der Weg über Roſengarten⸗, Renzſtraße über Adolf⸗Hitler⸗Brücke und Adollf⸗ Hitler⸗Ufer ſchon allgemein bekannt war, ſtan⸗ den die beiden Straßenſeiten ſchwarz von Men⸗ ſchen Der Jubel und die Begeiſterung waren unbeſchreiblich. Die Feuerwehrleute hatten die große Leiter aufgezogen und darauf einen Maein mit dem großen Scheinwerſer poſtiert. Der Beleuchter ließ den Stellvertreter des Füh⸗ rers bis zum Zelt nicht mehr aus dem Licht⸗ kegel treten. Organiſation men. War doch dieſer Tag zugleich auch ein Ehrentag jener Männer, die als erſte das Banner der Bewegung in der Rhein-Neckar⸗ Stadt aufpflanzten. Rechts von der Rednertri⸗ büne warteten die Kriegsopfer auf das Ein⸗ treffen des Stellvertreters des Führers. Der Jahneneinmarſch Immer iſt es ein Erlebnis beſonderer Art, wenn vor Beginn einer Kundgebung die Standarten und Fahnen durch die ehrfurchtsvoll grüßende Menge getragen werden. So war es auch diesmal wieder. Um.45 Uhr gab der Führer der SA-⸗Standarte 171, Standarten⸗ führer Hanſel, den Befehl zum Fahnenein⸗ marſch. Unter den Klängen des Muſikzuges der Standarte 171 wurden die Standarten „Rhein⸗Neckar“ und„Baden“, ſowie die Fahnen aller Gliederungen der Bewegung durch die Mitte des Zeltes zur Rednertribüne ge⸗ tragen. Wenige Minuten nach 20 Uhr traf der Stell⸗ vertreter des Führers, Pg. Rudolf Heß, vor dem Zelt ein. Zuvor hatten ſich eine Anzahl führender Männer unſerer badiſchen Grenz⸗ mark und unſerer nordweſtbadiſchen Heimat dort eingefunden. Neben dem ſtellvertretenden Gauleiter, Pg. Hermann Röhn, ſah man Gauarbeitsführer Pg. Helff, ſowie eine An⸗ zahl höherer SA⸗ und SS⸗Führer. Nachdem Rudolf Heß das Zelt betreten hatte, brach ein Sturm der Begeiſterung los. Unter dem Jubel und den begeiſterten Heil⸗Rufen der Zehntauſende ſchritt der Stellvertreter des Führers in Begleitung unſeres badiſchen Reichs⸗ ſtatthalters und Gauleiters Robert Wagner durch die Reihen, immer wieder die Hand zum Gruß erhebend. Zwei Jungmädel überreichten auf der Tribüne dem Pg. Heß die erſten Blu⸗ men des Frühlings. Der Willkommgruß der Grenzmark Nachdem ſich der Jubel gelegt hatte, begrüßte Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Waag⸗ ner den Stellvertreter des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, im Namen des Gaues Baden und der geſamten Bevölkerung des Lan⸗ des.„Wir Badener wiſſen“, ſo fuhr der Gau⸗ leiter fort,„was Sie als einer der älteſten und treueſten Mitkämpfer des Führers geleiſtet ha⸗ ben. Ganz beſonders freuen wir uns, daß Sie in dieſem Wahlkampf hier in Mannheim ſpre⸗ chen. Baden hat in der Vergangenheit wie kaum ein anderer Gau Opfer auf ſich nehmen müſſen. 17 Jahre hindurch war es durch die Unſicherheit ſciner Grenzen wehr⸗ und machtlos fremder Machtgier preisgegeben. 17 Jahre lang hat die⸗ ſes Grenzland Schweres tragen müſſen. So war es nur verſtändlich, daß am 7. März ein einziger Jubelſturm durch unſer Land brauſte. Der Gau Baden wird am 29. März dem Führer für ſeine befreiende Tat danken. An dieſem Tage wird die Bevölkerung der Südweſt⸗ mart Mann für Mann und Frau für Frau an die Wahlurne treten und ſich zum Führer be⸗ kennen. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß auch das badiſche Volk am 29. März ſeine Pflicht erfüllen und ſich einmütig und geſchloſſen zu Adolf Hitler betennen wird. Nachdem Reichsſtatthalter Robert Wagner ge⸗ endet hatte, trat der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß vor. nudolf ſieß: Wir ſormen den deutſchen menſchen In ſeiner Rede führte der Stellvertreter des Führers, Pg. Rudolf Heß, einleitend aus, daß allein die Andeutung der Fragen, die ſonſt gemeinhin früher durch eine Wahl verbunden wurden und die der einzelne vom Redner be⸗ antwortet hahen wollte, daß ſolche Andeutun⸗ gen allein wie eine Entwürdigung der Stunde klingen.„Wenn ich Ihnen zutrauen würde, Sie wollten ſolche Fragen beantwortet haben, ich glaube, ich beleidigte Sie und das deutſche Volk.“ Das deutſche Volk vereint ſich jetzt überall in Deutſchland, um ſeiner Treue zum Führer Ausdruck zu geben und um ihm zu danken für ſeine Leiſtungen für Deutſchland. Das deutſche Volk von heute habe nichts mehr zu tun mit dem Volke des Haders, des Zankes, der Selbſt⸗ zerfleiſchung von einſt, mit dem Volk der Parteien und Klaſſen, der kleinen egoiſtiſchen Intereſſen, der Unterwürfigkeit, der Ehrloſig⸗ keit. Das deutſche Volk von heute iſt in ſich einig und geſchloſſen. Es kennt nur eines: Deutſchland, ſeine Ehre und ſeine Zukunft. Rudolf Heß entwarf dann ein Bild der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung des deut⸗ ſchen Volkes im letzten halben Menſchen⸗ alter. Das iſt 1918 das Schreckliche geweſen, daß das deutſche Volk in ſeiner eigenen Hal⸗ tung den Eindruck erweckt habe, als verdiene es, entehrt zu werden. Daß unſere heimkehren⸗ den Soldaten beſchimpft und beſpien waͤrden, daß ihr Heldentum lächerlich gemacht wurde, daß umgekehrt Verräter und Deſerteure und Feiglinge zu Helden geſtempelt wurden, das war es, was einen verzweiſeln laſſen mußte an unſerem Volke! Leiſtungsbeweis unſerer Bewegung In einer furchtbaren Inſtinktloſigkeit hat das deutſche Volk den erpreßten Vertrag von Ver⸗ ſailles nicht nur angenommen, ſondern auch ſeine Erfüllung leidenſchaftlich betrieben, die uns wirtſchaftlich an jenen Abgrund gebracht hat, von dem Adolf Hitler Deutſch⸗ land zurückriß, als es in höchſter Gefahr ſchwebte, dem Bolſchewismus in die Arme ge⸗ trieben zu werden, Und als der Nationalſozia⸗ lismus 1933 die Macht ergriff, da war die all⸗ gemeine Lage ſo hoffnungslos, die Zerrüttung der Wirtſchaft ſo fortgeſchritten, daß die Draht⸗ zieher der Weltrevolution überzeugt waren, Hitler und ſeine Nationalſozialiſten könnten auch nicht mehr retten. Man müſſe ſie an die Macht kommen laſſen, dann wäre der Spuk raſch vorbei. Adolf Hitler führte mit der Niederſchlagung des Bolſchewismus zugleich die deutſche Revo⸗ lution durch, die ſo unblutig war, und ihre Gegner, die das manchmal zu vergeſſen ſchei⸗ nen, ſo geſchont hat, wie noch keine große ge⸗ lungene Revolution. Ebenſo wie die Ideen der franzöſiſchen Revolution ſollen Ideen der bolſchewiſtiſchen Revolution auf andere Völker übertragen werden. Ja ſie werden in dieſen nur allzu oft mit Terror verbreitet. „Die Völker, in denen ſie Fuß faſſen, erleben in Feuer, Blut und Hunger ihre geſchichtlich ſchwerſte Zeit. Während es das Kennzeichen fremder Revolutionen war und iſt, daß ſie von ihrem Urſprungsland bewußt übergreifen wol⸗ len auf andere Völker, ſo ſind demgegenüber die Ideen der nationalſozialiſtiſchen Revolution einzig und allein für das deutſche Volk beſtimmt. Die deutſche Revolution bedeutet die innere For⸗ mung des deutſchen Menſchen, alſo iſt ſie auch nur bei ſolchen Menſchen möglich.“ Eingliederung der Arbeiter „Die innere Verwandlung des deutſchen Menſchen gelang“, betonte Rudolf Heß,„weil Adolf Hitler, der nie den Glauben an ſein Volk verloren hatte, die deutſche Seele neu formte und weil er in Sonderheit die deut⸗ ſchen Arbeiter wieder in die deutſche Na⸗ tion eingegliedert hat und ihnen den ihnen gebührenden Platz im deutſchen Volke wieder gab. Heute noch begnügt ſich der Arbeiter mit geringem Lohn, weil er weiß, daß er dadurch ſeinerſeits hilft, andere Ar⸗ beitskameraden, die das Elend der Arbeitslo⸗ Srankreich zerbrach mit dem Sowiet-hakt cocarno Der Stellvertreter des Führers ſprach donn von den zur Entſcheidung ſtehenden Pro⸗ blemen außenpolitiſcher Art. In ſeinem Bündnis mit dem an Menſchenzohl und Raum gewaltigen grimmigſten Gegner Deutſchlands, hat Frank⸗ reich den mit uns beſtehenden Lo⸗ carno⸗ Pakt zerriſſen. Frankreich das ſelbſt in ſeinem Feſtungsſyſtem, ſeinen weit⸗ tragenden Geſchützen, die auf die deutſche Grenze gerichtet ſind, ein militäriſch hochge⸗ rüſteter Nachbar Deutſchlands iſt. Der Fuüh⸗ rer mußte aus dieſer Lage die Konſequenzen ziehen, und es war nicht nur ſein Recht, ſon⸗ dern es war ſeine Pflicht, daß er Deutſch⸗ lands Grenzen gegen den Bolſchewismus auch im Weſten ſicherte. Frankreichs Feſtungen ha⸗ ben wir zur Wahrung unſerer Sicherheit ent⸗ gegenzuſetzen die Einigkeit des deutſchen Volkes und ſeine Entſchloſſenheit, ſich nicht ver⸗ gewaltigen zu laſſen, komme was da wolle! Dieſe Einigkeit iſt zugleich ein weſentlicher Garant für den Frieden Europas, für deſſen Herbeiführung noch kein Staatsmann ſo weit⸗ gehende Angebote gemacht hat wie der Führer. Keiner machte ſo konkrete Vorſchläge, an denen ſo wenig zu deuteln iſt, wie er. Seine klare Sprache verſtanden die Völker, denn er ſprach aus, was das deutſche Volk innerlichſt will und was auch die übrigen Völker innerlich wollen. Beſonders die Frontſoldaten der Welt einſchließ⸗ lich der Frontſoldaten Frankreichs ſind darin einig, daß Frieden werden muß. Wir wollen treue Gefolgsmänner ſein Europa verträgt kein längeres Zögern. Deutſchland hat zu wiederholten Malen durch den Führer Frankreich die Hand entgegenge⸗ ſtreckt. Möge Frankreich endlich einſchlagen, daß Sowjetrußland, dem ſigkeit tragen, auch in Arbeit und Brot zu brin⸗ gen. Wir kennen das Ergebnis der Opfer und der Hingabe auf allen Seiten. Von ſieben Mil⸗ lionen Erwerbsloſen ſeit der Machtergreifung wurden bis heute wieder 4,5 Millionen dem Arbeitsprozeß eingegliedert, Ueberall in Deutſch⸗ land regt ſich neues Leben, werden verkömmene Häuſer wieder hergerichtet. Städte und Dör⸗ fer legen ihre Ehre darein, ſich zu verſchönen. Neue gewaltige Bauten erſtehen. Aus Sümp⸗ fen wird fruchtbares Land, an der Küſte wächſt neuer Boden und Straßen werden hergerichtet. Die Straßen des FTührers An den Autobahnen des Führers ſind Erdbewegungsarbeiten vorgenommen worden, die weit größer ſind als die Erdbewegungs⸗ arbeiten am Panamakanal. 1960 Kilometer dieſer Autobahnen ſind fertig, weitere 7000 Kilometer ſind im ganzen geplant, Autobahnen, die der Geſamtheit zugute kommen, weil die Volkswirtſchaft durch ſie Millionen an Treib⸗ ſtoff und Bereifung ſparen wird und weil viele die jahrhunderte alte Fehde, der Argwohn, den unſer weſtlicher Gegner, immer wieder die At⸗ moſphäre vergiftend, gegen uns hegt, der wie ein Alpdruck auſ Europa laſtet, von uns ge⸗ nommen wird. Was an uns Deutſchen liegt, wollen wir tun. Wir wollen Adolf Hitler in ſeinem Kampf für den Frieden Deutſchlands und für den Frieden gleichgeachteter und gleich— berechtigter Nationen Europas treue Gefolgs⸗ männer ſein. „Adolf Hitler“, ſo ſagte der Stellvertreter des Führers zum Schluß ſeiner Rede,„ſtand ein⸗ mal allein gegen 65 Millionen, und er hat als Beauftragter der Vorſehung dieſe 65 Millionen innerlich gewonnen und zu ſeiner inneren Ge⸗ folgſchaft gemacht. Heute iſt es nicht allein ſeine eigene Kraft, ſondern es iſt die Kraft dieſer 65 Millionen, die er in der Welt repräſentiert. Wie er als einzelner den Frieden Deutſchlands herſtellte, warum ſollte er nicht mit dem Frie⸗ denswillen dieſer 65 Millionen Europas Frie⸗ den herſtellen?“ Am 29. März wird das deut⸗ ſche Volk den großen Appell, zu dem es der Führer gerufen hat, beantworten mit der Be⸗ kundung, daß Hitler Deutſchland und Deutſchland Hitler iſt. Die Ausführungen des Stellvertreters des Führers wurden oft von lebhaftem, zuſtimmen⸗ dem Beifall unterbrochen. Erſchütternd waren die Erinnerungen an die politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Zuſtänden in den Jahren nach dem Kriege bis zur Machtübernahme, und wie von einem Alp befreit folgten die Hörer den Schilderungen über die Tat des Führers und über die Arbeit und den Willen unſerer vom ganzen einigen Volk getragenen Regierung. trieb heraus auf die Dauer — es eine Sicherheit: Verrũückte. Ibeniene: Kopischüttelnd sagte vor der nationalsozis listischen Revolution der führende Politike Systempreubens: Nicht durch verruckte Abenteuer werden unsere Arbeitslosen jemals wieder den.“ kein anderer war gemeint— bestanden 1 planmäßigem Großstraßenbau, Schaf- losigkeit. Produkte billiger, manche ſogar überhaupt erſt an den Markt gebracht werden können. Insge⸗ ſamt eine halbe Million Arbeiter finden durch die Autobahnen ihr Brot. Weitere haben da⸗ durch Arbeit, daß die Motoriſierung des Ver⸗ kehrs durch den Führer weit vorangetrieben worden iſt. In drei Jahren iſt der Beſtand an Kraftfahrzeugen in Deutſchland von 1,5 auf 2,1 Millionen geſtiegen. Und der kommende Volkswagen wird dem Auto endlich den Weg freimachen zur großen Maſſe. Während in Sowjetrußland das Prin⸗ zip des Kommunismus dadurch verwirklicht wird, daß heute niemand mehr ein Auto be⸗ ſitzt, z. B. in Petersburg lediglich ein paar Wagen einiger Kommiſſare und Fremden fah⸗ ren, verwirklicht der Nationalſozialis⸗ mus den Sozialismus dadurch, daß er der gro⸗ ßen Maſſe ermöglicht, des Kulturfortſchritts teil⸗ heftig zu werden. Unſere Ernährung ſteht auf geſunder Baſis Hat der Führer den deutſchen Arbeitern wie⸗ der ihren Platz in der deutſchen Nation ge⸗ ſichert, ſo hat er dem deutſchen Schaffen wieder Aufgaben und Ziele gewieſen und die Ernäh⸗ rung des deutſchen Volkes wieder auf eine ge⸗ ſunde Baſis geſtellt. Dennoch bleiben wir ein Volk, das auf ſeinem eigenen Grund und Boden nicht genügend Lebensmittel erzeugen kann. Wir ſind ein Volk auf zu engem Raum, und der einzige Weg, für die Menſchen in Deutſchland immer genügend Lebensmittel be⸗ reitzuſtellen, iſt der, die Lebensmittelbaſis zu ergänzen durch Kolonien. —Deshalb hat der Führer mit der Erklärung ſeiner Bereitſchaft, in den Völkerbund zurück⸗ zukehren, die Erwartung ausgeſprochen Haß die Frage der Kolonien einer Prü⸗ fung unterzogen wiid. Der Führer weiß, daß ein Volk ohne genügend Raum, ohne ge⸗ nügend Ernährungsgrundlage, daß ein hun⸗ gerndes Volk aus ſeinem Selbſterhaltungs⸗ ein Unruheherd ſein kann, demgegenüber auch der genialſte Staatsmann machtlos iſt. Der Wunſch nach Kolonien iſt daher nur der Wunſch auf eine Beruhigung Europas auf lange Sicht, und darum iſt die Frage der Zuteilung von Kolo⸗ nien für Deutſchland ein Teil im Rahmen des großen Befriedungsvorſchlages des Füh⸗ rers. Minutenlang anhaltender Beifall am Schluß der Rede gab den Beweis, daß der Redner wahr geſprochen hat: Hitler iſt Deutſchland und Deutſchland iſt Hitler. Nach kurzen Dankesworten an den Stellver⸗ treter des Führers wies Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner nochmals auf die Bedeutung des 29. März hin und ſchloß mit einem begeiſternden Appell die gewaltige Kund⸗ gebung, die mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ und dem Deutſchlandlied ausklang. In der Geſchichte der Rhein-Neckar⸗Stadt aber wird der 18. März immer einen beſon⸗ deren Klang haben, weil an dieſem Tage eine Demonſtration des Willens durchgefüh wurde, die in ihrer Einheitlichkeit und Ge⸗ ſchloſſenheit vorbildlich war. 5 Flandin kehrt heute nach paris zurüch Paris, 18, März. Der Londoner Sonderberichterſtatter der Agen⸗ tur Havas teilt mit, daß Außenminiſte Flandin am Donnerstag um 16 ÜUhr Londo im Flugzeug verlaſſen wird, um nach Pari zurückzukehren. In gutunterricheten Kreiſe nehme man an, daß der Völkerbundsrat ſich b Samstag oder Montag vertagen wird. Pech beim Binkauf? Das hat wohl ſchon mal gehabt. Es gibt ja auch ſo viele Dinge, über deren Quglität man ſich beim Einkauf kein richtiges Urteil bilden kann, weil alle Anhaltspunkte fehlen. Man braucht nur einmal an Schokolade, Kaffee ⸗ oder Zahnpaſte zu denken. Sie alle müßte man ei entüͤch vor dem Einkauf ausprobieren! Hier aber en guten Ruf, den eine arke hat. Und Chlorodont hat dieſen guten Ruf nun ſchon ſeit 29 Jahren! Zur Qualität von Chloro⸗ dont kann man deshalb getroſt Vertrauen haben. in den Produk tlonsprozel eingereiht wer⸗ Die„verrückten Abenteuer“ Hitlers— denn iung des Deutschen Arbeitsdienstes, Sanierung der Industrie, Rettung des deutschen Handwerls, Erlösung von 4% Millionen aus den Ketten der Arbelts- Die Feinde Hitlers behielten nileht rechil Das deutsche Volk aber bestätisgt dem Führer am Wahltag erneut sein Vertrauen! jeder von uns ein⸗ Erſtes Bi ler auf eine in dem der S rend ſeines Zweites ſämtlicher Gl nlage auf dDrittes! Führers bei In ſeiner Beg Keichsſtatthe ltener nationalsozia- ende Polltiker Abenteuer jemals wieder ngerelht wer⸗ litlers— denn f, bestanden in nhau, Schai- s dienstes, Rettung des Erlösung von der Arbeits- nleht rechtl hestätigt dem àein Vertrauen! —— 40—— überhaupt erſt önnen. Insge⸗ finden durch re haben da⸗ ung des Ver⸗ orangetrieben er Beſtand an von 1,5 auf er kommende lich den Weg nid das Prin⸗ verwirklicht ein Auto be⸗ ich ein paar Fremden fah⸗ lſozialis⸗ aß er der gro⸗ rtſchritts teil⸗ ſunder Baſis lrbeitern wie⸗ n Nation ge⸗ haffen wieder d die Ernäh⸗ auf eine ge⸗ iben wir ein Grund und ttel erzeugen ngem Raum, Menſchen in ensmittel be⸗ nittelbaſis zu er Erklärung bund zurück⸗ prochen haß iner Prü⸗ Führer weiß, um, ohne ge⸗ iß ein hun⸗ ſterhaltungs⸗ Unruheherd der genialſte Wunſch nach ſch auf eine Sicht, und ig von Kolo⸗ im Rahmen es des Füh⸗ arno ll am Schluß der Redner itſchland und den Stellver⸗ itthalter und mals auf die o ſchloß mit valtige Kund⸗ el⸗ und dem Neckar⸗Stadt einen beſon⸗ m Tage eine durchgeführt eit und Ge⸗ ris zurück 18, März. ter der Agen⸗ ußenminiſter Uhr London nach Paris ten Kreiſen dsrat ſich bis zird. at wohl ſchon von uns ein⸗ Dinge, Über kein richtiges unkte fehlen. ade, Kaffee ⸗ müßte man nl Hier aber zuf, den eine en guten Ruf t von Chloro⸗ rauen haben. — — Erſtes Bild(oben links): Kletterkünſt⸗ ler auf einem Baum vor dem palaſthotel, in dem der Stellvertreter des Führers wäh⸗ rend ſeines hieſigen Aufenthaltes wohnte. Zweites Bild: Die Ehrenabordnungen ſäümtlicher Gliederungen, die in der Huguſta⸗ Anlage auf die Ankunft von Rudolf heß warten. Ddrittes Bild: der Stellvertreter des Führers beim Gbſchreiten der Ehrenfront. In ſeiner Begleitung(von links nach rechts) Reichsſtatthalter und Gauleiter Kobert Wagner, Sa-Gruppenführer Staatsrat Luyken, Standartenführer hanſel. biertes Bild: Einmarſch der Feld⸗ zeichen im Rieſenzelt der 55 000. Fünftes Bild: Rudolf Hheß während ſeiner Anſprache. Aufnahmen: Franck 6) ———— notgelandeten ſlüchtliche Fahrt des C3 129 Nach 30 Stunden gelandet Friedrichshafen, 18. März. „LZ 129“ landete am Mittwoch um 16.07 Uhr. Das Luftſchiff hatte ſeit ſeinem Aufſtieg nach der Zwiſchenlandung über Friedrichshafen und dem Bodenſee gekreuzt, wobei die Funkpeil⸗ anlage und andere techniſche Einrichtungen ge⸗ prüft wurden. Die Fahrt, die 30 Stunden dauerte, war von beſtem Wetter begünſtigt. Des⸗ halb waren zur Landung zahlreiche Zuſchauer von nah und fern herbeigeeilt. Um 15.30 Uhr öffneten ſich die Tore und es ſtrömten die Leute auf das Gelände. Der Arbeitsdienſt wurde zu den Abſperrungen herangezogen. Kurz vor 16 Uhr traten die Haltemannſchaften an ihre Plätze. Bald erſchien das ſilberglänzende Schiff und ſenkte ſich langſam herab. Um 16.07 Uhr war das Luftſchiff in den ſicheren Händen der Haltemannſchaften. Die Ergebniſſe der probefahrt Nach der endgültigen Landung des Luftſchiffs „LZ 129“ am Mittwoch ſprach ſich Kapitän Lehmann über die Leiſtungen des Luftſchiffs ſehr befriedigt aus. Dem Zweck der 30ſtündigen Erprobungsfahrt wurde voll entſprochen. Die Maſchinen haben ihre Dauererprobung gut beſtanden, die verſchiedenen techniſchen Ein⸗ richtungen haben ſich glänzend bewährt, und die Steuerungen, ſowie die Meſſungen und alle Verſuche zeitigten befriedigende Ergeb⸗ niſſe. Die Funkſendungen und Peilverſuche haben einen günſtigen Abſchluß gefunden. Sämt⸗ liche Funkgeräte ſind nun geeicht. Bei der am Mittwoch unternommenen Fahrt wurde auch die Rauchkabine ausprobiert, und Kapitän Leh⸗ mann behauptete, daß er mit Hochgenuß ſein Pfeiſchen im Luftſchiff geraucht habe. Die noch⸗ malige Durchprüfung aller Einzelheiten habe ein zufriedenſtellendes Ergebnis gehabt, und mit Zuverſicht werde nun die Zu⸗ laſſung des„L 2 129“ erwartet. Ueber den Fahrtverlauf erzählte Kapitän Lehmann, daß die erſten Verſuche nach dem Start bis nachmittags über dem Bodenſee aus⸗ geführt wurden. Dann nahm das Schiff ſeinen Kurs das Alpenvorland entlang über Kempten, Tegernſee, Chiemſee bis Bad Reichenhall. Von hier nahm das Schiff nördliche Route bis in die Nähe von Braunau, und über Altötting führte der Rückweg zum Bodenſee. Gegen 20 Uhr erreichte„L2 129“ ſeinen Heimathafen. Zur Kontrolle der Poſitionslichter, ſowie zur Kontrolle vom Schiff aus kreuzte das Luftſchiff wiederholt über der Stadt und dem Zeppelin⸗ gelände und beſuchte während der Nacht Ulm, München und Augsburg. Am Mittwochfrüh wurden bis zur Landung über dem Bodenſee Kreiſe gefahren. Die Wet⸗ terlage war während der Fahrt teils gut, teils ſehr ſchlecht. Oberſtleutnant Breithaupt, der Referent für Luftſchiffahrt im Reichsluftfahrtminiſterium, über die Ergebniſſe der Erprobungsfahrt be⸗ fragt, antwortete:„Alles hat wundervoll ge⸗ klappt“. Die nächſte Fahrt des„LZ 129“ iſt für Montag vorgeſehen. Die Zeppelinluftſchiffe zur Beſichtigung Wie die Deutſche Zeppelin⸗Reederei mit'eilt, können die Luftſchiffe„L2 129“ und„Graf Zep⸗ pelin“ bis auf weiteres an Samstagen und an Sonntagen beſichtigt werden, ſofern die Luft⸗ ſchiffe in Friedrichshafen liegen. Eine Beſichti⸗ gung an anderen Tagen iſt nicht möglich, da an beiden Luftſchiffen gearbeitet wird. In fürze Reichsminiſter Dr. Goebbels, der als der Leiter des Wahlfeldzuges am Dienstagabend noch in Maſſenkundgebungen ſeines Berliner Gaues zu Zehntauſenden geſprochen hatte, be⸗ gab ſich am Mittwochnachmittag im Flugzeug zu einer Großkundgebung nach Leip⸗ zig. 5 Im überfüllten Saale des Volkshauſes im Stadtteil Saarbrücken⸗Burbach ſprach Mittwoch abend Reichsminiſter Ruſt vor einer Zuhörerſchaft, die ſich in der Hauptſache aus Arbeitern der Saar⸗Pfalz in erſter Linie aus Angehörigen der Burbacher Hütte, zuſammen⸗ ſetzte. * Die Inſaſſen des auf der Saualpe Verkehrsflugzeu⸗ ges Wien— Rom ſind am Dienstag ſpät⸗ nachts in der Talſtation Eberſtein im Lavant⸗ tal in Kärnten angekommen. Entgegen den erſten Meldungen waren doch einige von ihnen verletzt worden. Ein Paſſagier, ein Kaufmann aus Rom, hatte eine Gehirnerſchütterung, Kopf⸗ wunden und einen Kieferbruch, der Flugzeug⸗ funker einen Beinbruch, der Pilot und der Me⸗ chaniker mittelſchwere Verletzungen erlitten. Unverletzt war nur der zweite Fahrgaſt geblie⸗ ben. Die Geretteten erzählten, daß ſie eine furchtbare Nacht in dem Flugjeug zu⸗ gebracht hätten. Im Dorf Blieſen im Kreiſe Graudenz über⸗ fielen am Sonntag Banditen das Gehöft des Landwirts Rudolf Dickmann. Sie er⸗ mordeten den Beſitzer, ſeine Ehefrau und eine Magd. Um die Spuren ihres Verbrechens zu verwiſchen, zündeten ſie das Gehöft an. London, 18. März. Der Völkerbundsrat iſt am Mittwoch um 16 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung zuſam⸗ mengetreten, in der eine außerordentlich inter⸗ eſſante und aufſchlußreiche Ausſprache über den franzöſiſch⸗belgiſchen Antrag zum Locarnover⸗ trag ſtattfand. Die bemerkenswerteſte Rede war die des engliſchen Außenminiſters Eden, der zwar an der Theſe feſthält, daß ein Bruch des Locarnopaktes vorliege, daß es jedoch jetzt die erſte und dringendſte Verpflichtung ſei, durch eine Erörterung der Vorſchläge des Führers den Frieden in Europa zu bewahren und auf eine feſte und dauerhafte Grundlage zu ſtellen. Nach Eden ſprach als Vertreter Italiens Grandi. Beachtenswert iſt die Feſtſtellung Grandis, daß ein Wipderſpruch beſtehe zwi⸗ ſchen der Stellung eines unter Sanklionen ſtehenden Landes und der ihm obliegenden Auſgabe als Garantiemacht. Das ſoll wohl ſo „Beſte belegenheit zu dauerhaftem Frieden“ Außenminister Eden unterstreicdit vor dem Võlkerbundsrat des Führers positive Vorsciläge viel heißen, daß Italien nicht daran denkt, ſeine formalen Verpflichtungen aus dem Locarno⸗ pakt zu erfüllen. Auch er unterſtrich die Not⸗ wendigkeit einer Untermauerung des euro⸗ päiſchen Friedens. Von grundſätzlicher Bedeu⸗ tung für Deutſchland iſt außerdem die Haltung des polniſchen Außenminiſters Beck, der, um die Vertragstreue Deutſchlands zu unterſtreichen, auf die guten Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern hinwies und ſchließlich auch betonte, daß über die Intereſſen irgendeines Landes nicht ohne ſeine Beteiligung und Zuſtimmung verhandelt werden könne. Die Ausführungen der einzelnen Redner ſeien nachſtehend in den weſentlichen Teilen wieder⸗ gegeben. Außenminiſter Eden führte in ſeiner Rede in der öffentlichen Sitzung des Völkerbunds⸗ rates u. a. folgendes aus: Ich habe bereits vor dem Rat erklärt, daß nach Auffaſſung der britiſchen Regierung ein offenkundiger und segen beiderſeitige neuteale zone Frankreichs zweierlei Nlaß/ Ein selisamer Vorschlag London, 18. März. Die Locarnoberatungen ſind am Mittwoch in eine neue Phaſe eingetreten. Die Verhand⸗ lungen ſind zwar immer noch in der Schwebe und ein Bericht über die in der Nacht zum Donnerstag ſtattgefundene Sitzung liegt noch nicht vor. Den Gegenſtand der Beratungen die⸗ ſes Tages bildete ein engliſcher Vorſchlag, der die Schaffung einer beiderſeitigen neutralen Zone an des Reiches Weſtgrenze vorſieht. In franzöſiſchen Kreiſen wird, wie verlautet, dieſer Vorſchlag als völlig unannehmbar an⸗ geſehen. Paris hat alſo abgelehnt, was es Deutſchland bisher zugemutet hat und ihm auch heute noch zumutet. Statt dieſes engliſchen Planes wurde in der am Mittag abgehaltenen Sitzung der Locarno⸗ Mächte ein neuer Plan beſprochen, der ſich an die engliſchen Vorſchläge anlehnt und die Schaffung eines aus engliſchen und italieniſchen Truppen beſtehenden Kordons entlang der deutſch⸗franzöſiſchen bzw. der deutſch⸗belgiſchen Grenze vorſieht. Dieſe Truppen würden auf einem ſchmalen Streifen zu beiden Seiten der Grenzen ſtatio⸗ niert werden; dabei bleibt vorläufig noch un⸗ klar, ob es ſich hier um eine Dauereinrichtung handeln ſoll, oder, was jedenfalls wahrſchein⸗ licher iſt, um eine Uebergangsmaßnahme, mit der während der Verhandlungen über die Frie⸗ densvorſchläge die Befürchtungen Frank⸗ reichs beſchwichtigt werden ſollen. Der Vater dieſes neuen Planes iſt der belgiſche Miniſter⸗ präſident voQn Zeeland. Eine Einigung über dieſen Plan iſt jedoch noch nicht erfolgt und der ſich aus dem engliſchen und dem fran⸗ zöſiſchen Standpunkt ergebende Gegenſatz iſt noch nicht überbrückt. Ribbentrop in tondon Die deutſche Abordnung eingetroffen London, 18. März. Der Vertreter der deutſchen Reichsregierung bei den Beratungen des Völkerbundsrates in London, Botſchafter von Ribbentrop, der am Mittwoch um 14.05 Uhr nach London abge⸗ flogen war, traf dort um 18 Uhr ein. In der Begleitung des deutſchen Vertreters befinden ſich Miniſterialdirektor Dr. Dieckhoff, Vor⸗ tragender Legationsrat Woermann, die Le⸗ gationsräte Wingen und Dr. Schmidt. Le⸗ gationsſekretär Dr. Kordt, der Adjutant des Botſchafters, Thorner, und der Preſſereferent Dr. Böttiger. Zur Begrüßung hatten ſich der deutſche Bot⸗ ſchafter von Hoeſch, Botſchaftsrat Fürſt Bis⸗ marck, ſowie andere Mitglieder der deutſchen Botſchaft in London eingefunden. Die deutſche Abordnung begab ſich ſofort nach dem Carlton⸗ Hotel. Ribbentrop bei Eden London, 19. März(HB⸗Funk.) Botſchafter von Ribbentrop ſprach am Mittwochabend bei dem engliſchen Außenmini⸗ ſter Eden in deſſen Amtszimmer im Unter⸗ haus vor. Oſtpreußen ſteht treu zum Führer Eine hegeisternde Kundqebung in des Reiches Ostmark (Drahtmeldung unſeres Sonderberichterſtatters) Königsberg, 18. März. Adolf Hitler, des Reiches Führer und Kanz⸗ ler, hat ſeinen Einzug in Oſtpreußen gehalten. Es war ein Einzug in eine wieder glückliche Provinz, die alles, was ſie heute iſt und heute hat, dem Führer dankt. Wieder hat ſich die alte oſtpreußiſche Treue bewährt. Wieder kann Gauleiter Erich Koch auf ſeine Oſtpreußen ſtolz ſein. Sie bereiteten dem Führer einen unver⸗ geßlichen Empfang. 150 000 Menſchen mögen es geweſen ſein, die in dichtgeſtaffelten Muuern an den Straßen ſtanden als der Führer zum Schlageterhaus fuhr. Oſtpreußenland— treu und deutſch! Des Führers Triumphfahrt durch Oſtpreu⸗ ßens Hauptſtadt Königsberg wird auch in dieſem Wahlkampf wieder von ſymbolhafter Bedeu⸗ tung. Noch iſt jener Weckruf in unſer aller Er⸗ innerung, jener Tag der erwachenden Nation am 4. März 1933, der als letzter, Appell von der grauen Domſtadt Königsberg aus über das ganze Reich hinweg ertönte, als Auftakt für den erſten Volksappell im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland. Die Eiſenbahnfahrt von der polniſchen Grenze an bis Königsberg war für den Füh⸗ rer eine einzigartige Triumphfahrt durch das oſtpreußiſche Land. Schon in Marienburg ſtanden viele Tauſende auf dem Bahnhof, und dann wiederholte ſich auf jeder Station, ja an jedem Bahnübergang das gleiche Bild: überall begeiſterte Vollsgenoſſen, die dankbaren Herzens den Führer auf ſeiner Fahrt nach Königsberg begrüßten. In Brauns⸗ berg, Heiligenbeil, in Ludwigsort ſtanden die Gliederungen der NSDAp, die HJI und der Arbeitsdienſt Spalier, hinter ihnen begeiſterte Volksgenoſſen. Von einſamen Gehöften der weiten Landſchaft grüßten Hakenkreuzfahnen, und davor ſtanden ebenfalls wieder Volksge⸗ noſſen im ſchlichten Landarbeiterrock mit er⸗ hobener Rechten. Eine jubelnde Stadt! Die alte Domſtadt lag im Dunkel des Abends, als der Führer im Sonderzug»uf dem Hauptbahnhof eintraf und ihm Gauleiter Erich Koch den Gruß Oſtpreußens entbot. Ein Orkan von Heilrufen brauſte dem Füh⸗ rer entgegen, als er den Bahnhof verließ. Der Führer begrüßte die Ehrenabordnungen der Wehrmacht. Stolzen Auges grüßten ſie den Führer. Faſt jedes Haus war illuminiert. Die Strahlen der Kerzen ließen das Rot der Fahnen des jungen Deutſchland aufleuchten. Langſam ſetzte ſich die Wagenkolonne des Füh⸗ rers in Bewegung durch ein jubelndes Spa⸗ lier begeiſterter Menſchen, die SA, SsS, der Arbeitsdienſt nur mit Mühe von der Fahrbahn zurückhalten konnten. Aufrecht im Wagen ſtehend, grüßte der Führer mit erhobener Hand. Auf dem Dach der Börſe, auf den hiſtoriſchen Speichern Königsbergs loderten die Feuer⸗ flammen geſpenſtig hervor. Durch dieſes Meer von Fahnen und Licht ging des Führers Triumphfahrt zum Schlageterhaus. Rieſige Menſchenmaſſen brachten hier dem Führer eine überwältigende Huldi⸗ gung dar. Immer und immer wieder dankte der Führer ſeinen Oſtpreußen. Gauleiter Erich Koch gab den Rechenſchaftsbericht der oſtpren⸗ ßiſchen Nationalſozialiſten, und dann ſprach zu den Zehntauſenden in der Halle und um die Lautſprecher auf den Straßen der Führer. Man muß beachten, daß der Bruch des Locarno⸗ „Hakenkreuz unbeſtreitbarer Bruch der Beſtimmungen des Verſailler Vertrages über die entmilitariſierte Zone begangen worden iſt. Nach Auffaſſung meiner Regierung iſt dies jedoch bei weitem nicht de einzige Aufgabe, die der Rat im vorliegenden Falle zu erfüllen 9 hat. Unſere Pflicht iſt es, nicht nur zu erklären, daß ein Bruch begangen worden iſt, wir müſſen uns ſtets unſer letztes Ziel und unſere höchſte Verantwortlichkeit vor Augen halten, die darin beſteht, den Frieden zu bewahren und ein gutes Einverſtändnis unter den Völ⸗ kern Europas auf einer feſten und dauernden Grundlage aufzubauen. Oenn Der Mürz zug. Weide Kätzchen und tenſtaub auf kommt, iſt all eigenes um lings. Glück Der tiefere Sinn Locarnos Der Zweck von Locarno war zweifach, in erſter Linie die Aufrechterhaltung des Friedens und ſodann die Schaffung des internationalen Vertrauens durch Garantierung der Sicher⸗ heit in Weſteuropa. Ich glaube, daß wir es heute mit dem zweiten Ziel ebenſo ſehr zu tun habe, wie mit dem erſten. Es iſt nicht nur die Struktur des internationalen Rechtes, das geſtärkt werden muß, ſondern alles das muß eine Feſtigung erfahren, das die Grundlage zu internationalem Recht bildet, nämlich der Friede unter den Völkern. ohne daß er Natur zuſam rialiſt kann d dieſer unſchein ner deutſchen dem langen der Schnepfen andere Jagd nun beſondere vertrages, ſo klar er auch iſt, nicht eine unmit⸗ 3 telbare Bedrohung mit Feindſeligteiten in ſich trägt. Es iſt Zeit vorhanden, um mit Klugheit und auch mit Entſchloſſenheit die Lage zu prüfen. So ernſt auch die Lage iſt, ſo iſt ſie doch von der Gelegenheit begleitet, einen dauerhaften Frieden zu ſchaffen, und dieſes Ziel muß ein wichtiger Geſichtspunkt für die Schritte ſelbſt ſein, die zur Erreichung des Zieles unternom⸗ men werden. Danach machte Eden die wichtige Feſtſtellung, daß der Bruch des Vertrages durch Deutſchland keine Aktion geweſen ſei, die die ſofortige An⸗ wendung der im Locarnovertrag vorgeſehenen Mafßnahmen notwendig mache. ſeinem Wohnte heit Kunde, o bringt das B Jäger wird e, legten Schnepf über der Beti und dem Bel Natur vergeſſe ibn auch ſpäte Italiens Standpunkt Der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, gab hierauf eine Erklärung ab, in der er von dem Ernſt der Lage ſprach. Ita⸗ lien ſei ſich ſeiner Verantwortlichkeit auf Grund des Locarnovertrages voll bewußt und bleibe ſeinen Verpflichtungen treu. Selbſt⸗ verſtändlich könnten jedoch diejenigen Staaten, die in Genf im Zuſammenhang mit dem ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfall Maßnahmen ge⸗ troffen hätten, deren Ungerechtigkeit das ganze italieniſche Volk tief empfinde, nicht erwarten, daß Italien Maßnahmen anwende, die mit ſeiner gegenwärtigen Lage unvereinbar ſeien, Es beſtehe ein Widerſpruch zwiſchen der Stel · lung eines unter Sanktionen geſtellten Lan ⸗ des und der ihm obliegenden Aufgabe als Garantiemacht. Es müſſe verhütet werden, daß aus der gegen⸗ wärtigen Kriſe Europa noch geſpaltener und geſchwächter, als es ſchon ſei, hervorgehe, polens Kußenminiſter ſpricht Anſchließend ſprach der polniſche Außenmini⸗ ſter Beck über die allgemeine Beden⸗ tung der Locarno⸗Verträge, die ſeiner⸗ zeit in Polen nicht günſtig aufgenommen wor⸗ den ſeien. Was Polen ſelbſt betreffe, ſo hätten die Ertlärungen zwiſchen ihm und dem Deut⸗ ſchen Reich vom Januar 1934 die Lage geordnet. Dieſe Ertlärung, die in der Atmoſphäre gegen⸗ ſeitigen Vertrauens vereinbart wurden und dem feſten Willen der beiden Regierungen entſprun⸗ gen ſeien, den Frieden an ihrer gemeinſamen Gren ze zu ſichern, hätten es ermöglicht, zwiſchen Polen und Deutſchland Beziehungen herzuſtel⸗ len, die von gegenſeitiger Achtung durchdrun⸗ gen ſeien. Beck erklärte zum Schluß, bei allen Verhand⸗ lungen müſſe der von Polen ſtets vertretene Grundſatz beachtet werden, daß über die Inter⸗ eſſen irgendeines Landes international nicht ohne ſeine Beteiligung und Zuſtimmung ver⸗ handelt werden könne. Nach den Vertretern einiger kleinerer Müchte ſprach der rumäniſche Außenminiſter Tituleseu von einer Erſchütterung des geſamten Syſteme der kollektiven Sicherheit. Die Staaten der Kleinen Entente ſeien nicht gegen die Er⸗ örterung der deutſchen Vorſchläge. Hierauf wurde die Fortſetzung der Ausſprache auf Donnerstagvormittag 10 Uhr vertagt. Es fiel auf, daß der Vertreter von Eeuador an der heutigen Sitzung nicht teilgenommen hat. Wie man hört, iſt ſeine Abweſenheit darauf zurückzuführen, daß ſeine Regierung nicht gegen Deutſchland ſprechen und ſtimmen will. 4 2 1 von gutem Geschmack Er trägt Kleidung nur von 4 aier· aclc meseun Haltest. Stronmatkt Molf Hirl Ein Ausf Erſt wenn n erſter Lin Hauſe Dir ch im Monat io⸗Tropfen“ h rüßen. Daß dem Kreis elbſtverſtändli Ehrenpräſider elt eine länge arum Feuerir ings ſei der? das Habereck i, während de eburtstag fei 4 rsunterſchie harmoniſch. H reude darübe⸗ it 22 Jahren nter den Gä krauf hin, da ßeren Feue s mit dem en „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt mannheim 4 Nr. 133— 19. März 1936 schläge 7 4— mungen des OOenn die Oꝛososel ↄeliłàgt militariſierte ) Auffaſſung Der März im Blickfeld des Weidmannes bei weitem Mit Finkenruf und Droſſelſchlag, mit Lerchen⸗ ie der Rat und Rotkehlchenſang hält der März ſeinen Ein⸗ erfüllen zug. Weide und Haſelnuß ſchmücken ſich mit Kätzchen und Troddeln und ſchütten gelben Blü⸗ tenſtaub auf den Weg. Da hält es auch die an⸗ zeren Vorboten des Lenzes nicht mehr in ihrem dunklen Verließ. Die Anemone, das Buſchwind⸗ bschen, ſtrebt dem Licht entgegen und Lever⸗ lümchen und Veilchen können auch nicht meyr widerſtehen. Mag auch noch mancher rauhe Wind daherbrauſen; wenn die Sonne durch⸗ ommt, iſt alles ſchnell vergeſſen. Es iſt etwas igenes um das Erwachen des Früh⸗ lings. Glücklich der Menſch, der ihm entgegen⸗ gehen kann. Der März iſt der Monat, der den Jäger, ohne daß er es ahnt, mit der ihn umgebenden Natur zuſammenführt. Selbſt der größte Mate⸗ ialiſt kann da nicht widerſtehen. Die Schnepfe, zu erklären, „ wir müſſen inſere höchſte en, die darin en und ein er den Völ⸗ d dauernden zweifach, in hes Friedens ernationalen ieſer unſcheinbare Vogel, ſtrebt jetzt wieder ſei⸗ der Sicher⸗ ner deutſchen Heimat zu. Es iſt der Vogel mit daß wir es dem langen Geſicht! Die Jagd auf Schnepfe, der Schnepfenſtrich genannt, erfordert wie keine ſehr zu tun andere Jagd Auge und Ohr des Jägers. Ob er nun beſonderen Wert ſei⸗ ner Umwelt legt oder nicht— der Schnepfen⸗ ernationalen rich vermittelt ſie ihm. Er macht den Jäger ondern alles bekannt mit den gefiederten Sängern des Wal⸗ n, das die des, von denen einer nach dem andern ver⸗ 3 0 ſtummt, bis zuletzt nur noch das Rotkehlchen techt bildet, ein zartes Abendliedchen hervorſprudelt. Und Völkern. iſt auch dies verſtummt, dann möchte der Jäger 73 am liebſten ſein Ohr mit einem rieſigen Trichter des Locarno⸗ verſehen, um nur ja nicht den Laut zu verpaſſen, eine unmit⸗ der„ihr“ Kommen verrät. eiten in ſich Doch vorher richtet ſich ſein Blick zum Him⸗ mel, ob der Schnepfenſtern leuchtet. Auch zum Botaniker erzieht die Schnepfe den Jäger. Denn ihr Vorkommen iſt an beſtimmte Bodenbeſchaffen⸗ lugheit und zu prülfen. heit, Bäume und Sträucher, gebunden. Dabei wirkt die Witterung ebenfalls auf den Strich ſie doch von ein. Der Jäger, dem die Natur kein Buch mit ſieben Siegeln iſt, der mit Botanik, Ornitholo⸗ gie, Wetterkunnde und noch vielem anderen ver⸗ traut iſt, wird ſtets der erfolgreichſte Schnepfen⸗ jäger ſein. Er hat auch nicht nötig, täglich ins Revier zu gehen, um das Ankommen der erſten Schnepfen nicht zu verpaſſen. An ſeinem Wohnort gibt ihm irgendeine Begeben⸗ dauerhaften iel muß ein chritte ſelbſt unternom. eit Kunde, ob ſie angekommen iſt. Für viele das Blaukehlchen dieſe Kunde. Solchem Deutſchland Ziger wird es auch nicht auf die Zabl der er⸗ fortige An⸗ legten Schnepfen ankommen. Er wird oft genug ſeh über der Betrachtung des Sonnenunterganges zuheleſi und dem Belauſchen der zur Ruhe gehenden Natur vergeſſen, die Flinte zu heben. Mag man n auch ſpäter am Stammtiſch als Schneider verſpotten. London, 55 15 dolf Hitler und die Wehrfreiheit lichteit auf Ein Ausſpruch aus dem Jahre 1923 1230 Ea Erſt wenn die Wehrfrage der Nation, die en Staaien, n erſter Linie nicht eine techniſche, ſondern it dem ita⸗ eine geiſtige, eine Willensfrage iſt, gelöſt iſt nahmen ge⸗ in dem Sinne, daß das deutſche Volk wieder begreift, daß man Politik nur mit Macht t das ganze t erwarten, 3 mit und wieder Macht treiben kann, dann iſt der n Wiederaufbau möglich. n der Stel⸗ ellten Lan⸗ ufgabe als der gegen⸗ utener und orgehe. 3 Auf ein zweihundertjähriges Beſtehen kann Außenmini⸗ in dieſem Jahre das Brauhaus Dingeldein zu⸗ e Beden⸗ rückblicken und die Gaſtſtätte Habereckl, die mit „die ſeiner. deim Hauſe Dingeldein verbunden iſt, gehört zu mmen wor⸗ einer der hiſtoriſchen Stätten Mannheims. Es 13 7 iſt ſeit Jahrzehnten eine Gepflogenheit, alljähr⸗ m Deut⸗ lich im Monat März zum Joſefstag den„Feue⸗ tio⸗Tropfen“ herauszubringen, was wiederum die Verbundenheit mit dem„Feuerio“ dokumen⸗ ge geordnet. häre gegen⸗ en und dem iert, der in den Räumen des Habereckls ſeine n entſprun⸗ Stammburg hat. Vor einem Kreis geladener emeinſamen Güſte wurde ſtets vor dem Anſtich der Feuerio⸗ topfen einer Probe unterzogen und, wenn man in dieſem Jahre den Kreis der Göſte gegen⸗ ht, zwiſchen n herzuſtel⸗ durchhg über früher weſentlich erweitert hatte, ſo hatte * das nicht allein die Urſache in dem zweihundert⸗ hrigen Jubiläum, ſondern vor allem in der 35 Zutn atſache, daß erſtmals ſeit 22 Jahren wieder ionaf nicht e Vertreter der Wehrmacht in den Kreis ein⸗ mung ver⸗ zogen wurden. Bei der diesjährigen Vorprobe konnte Hans ꝛrer Mächte Dingeldein neben den berufenen Vertretern von artei, Staat, Stadt, Handel und Induſtrie, r SA, der SS vor allem die Offiziere der Mannheim in Garniſon liegenden Truppen Titulescu 'n Syſtems taaten der ndie Er⸗ grüßen. Daß auch der Elferrat des„Feuerio“ 3 dem Kreis nicht fehlen durfte, war eine Ausſprache Selbſtverſtändlichkeit. ertagt. Ehrenpräſident Theo Schuler vom„Feuerio“ 'n Eeuador lt eine längere Anſprache, in der er darlegte, lgenommen rum Feuerio und Habereckl eins ſind. Aller⸗ lbweſenheit gs ſei der Altersunterſchied ſehr kraß, weil Regierung das Habereckl bereits zweihundert Jahre alt ſprechen während der Feuerio erſt ſeinen vierzigſten burtstag feiern könne. Trotz des großen Zunterſchiedes ſei die 1 doch ſehr moniſch. Herr Schuler ga ann ſeiner A fibe Ausdruck, daß zum erſtenmal 1 22 Jahren wieder Offiziere der Wehrmacht en, P4.11•12 ter den Gäſten weilen würden und wies t Strohmarnt uf hin, daß in Vorkriegszeiten bei keiner —————— ren Feuerio-Veranſtaltung das Offizier⸗ s mit dem Oberſten an der Spitze gefehlt Wechſelvolle Geſchichte des Quadrates E5 Wie ſind die„Engen Planken“ enkſtanden?/ Ein Häuſerblock erzählt ein Stück Mannheimer Stkadtgeſchichte Bald werden die Neubauten der erweiterten Planken ihrer neuen Beſtimmung übergeben werden. Der Mannheimer Faſchingsumzug brachte uns— wohl zum letzten Male— die Karikatur der„Engen Planken“. Ehe der Kar⸗ neval 1937 ſtartet, werden wir in Mannheim die beiden Geſchwiſter„Breite Planken“ begrü⸗ ſen können. Sie werden dann im nächſten Jahr ſich als eintrüchtiges Geſchwiſterpaar vorſtellen, das ſich zum Verwechſeln ähnelt. Gründe der Verkehrsſicherheit und Belebung, und nicht zu⸗ letzt die Arbeitsbeſchaffung, die der Bau des „Techniſchen Rathauſes“ der Stadt mit ſich bringt, haben zum Plandurchbruch auch des weſtlichen Plankenteils geführt. Das Techniſche Rathaus entſteht Die Häuſer des E⸗5⸗Quadrates werden be⸗ kanntlich in abſehbarer Zeit ein Opfer der Spitz⸗ hacke werden. Ihre Stunde iſt gekommen und ſie müſſen Neuem, Beſſerem Platz machen. Wo bisher ſechzehn Häuſer ſtehen, wird ſich in Zu⸗ kunft nur ein Haus, das große Techniſche Rat⸗ haus erheben. Einige der abbruchreifen Häuſer ſind bereits geräumt worden. Bevor mit dem Abbruch dieſer 16 Häuſer be⸗ gonnen wird, iſt es wohl angebracht, einiges —————— —.— — aus der Entwicklungsgeſchichte dieſes Stadt⸗ quadrats zu erzählen. Bereits auf dem älteſten Mannheimer Stadt⸗ plan aus dem Jahre 1620 findet man das E⸗5⸗ Quadrat im Grundriß eingezeichnet, das aber damals noch nicht bebaut war. Es hatte da⸗ mals ſchon ſeine jetzige Ausdehnung, die be— kanntlich über jene der Quadrate E 1 bis 4 hinausgeht. Dieſe unterſchiedliche Größe hat ihre Urſache. Damals beſtand als Zitadelle die Fried⸗ richsburg, deren Umwallung bis an die Qua⸗ drate E 2 bis 4 heranreichte. Da ſomit für dieſe drei-⸗Quadrate die Ausdehnungsmög⸗ lichkeit fehlte, mußten ſie kleiner gehalten wer⸗ den als die übrigen Quadrate; ſie verdienen ihren Namen mit Recht, denn es ſind wirkliche Quadrate, während die anderen Blöcke Recht⸗ ecke ſind. Daß E 5 und E 6 größer ſind, iſt da⸗ rauf zurückzuführen, daß ſie Entwicklungsmög⸗ lichkeit hatten; in der Höhe des jetzigen E⸗ö⸗ Quadrates ſprang nämlich die Umwallung der Friedrichsburg nach dem Rhein hin zurück und 5 ſchob ſich dieſes Quadrat über die gemein⸗ ſame Flucht der E⸗Quadrate hinaus. In glei⸗ cher Richtung baute man das-5⸗Quadrat. Als dann die zerſtörte Zitadelle nicht mehr aufge⸗ baut wurde und die Oberſtadt in Plan gelegt werden konnte, baute man in der Flucht des -⸗5⸗Quadrates über die Breite der Stadt wei⸗ ter. Die ſogenannten Engen Planken verdank⸗ ten hiernach alſo nicht ſtädtebaulichen Gründen Als es noch keine Verkehrsprobleme gab Ein Straßenbild aus Alt-Mannheim zu kurfürstlichen Zeiten habe und häufig habe dabei der Oberſt ſelbſt eine Anſprache gehalten. Schließlich dankte Herr Schuler noch für die von ſeiten der Behörden und den Einwohnern an Faſtnacht bewieſene Unterſtützung. Es habe ſich gezeigt, daß der Feuerio ſeinen urſprüng⸗ lichen Rahmen geſprengt habe und zu einem Faktor geworden ſei, mit dem man rechnen müſſe. Ziel würde ſtets bleiben, unſere Heimat⸗ ſtadt nach außen hin bekannt zu machen. Mit einem dreifachen„Ahoi“ auf Mannheim klang die Anſprache aus. Oberbürgermeiſter Pg. Renninger wies in ſeiner Anſprache ebenfalls auf die Verbun⸗ denheit des Feuerio mit dem Habereckl hin und ſprach von der Heimſtätte, die Frohſinn und Heiterkeit in Mannheim gefunden haben. Das Haus Dingeldein habe ſich ſchon immer den Fortſchritt auf die Fahne geſchrieben und das ſei auch jetzt wieder in dem großen Bauvor⸗ haben mit der Erſtellung eines neuen Sud⸗ hauſes zu erkennen. Ein Geſchäft, das in einer dreihundert Jahre alten Stadt ſelbſt ſchon zwei⸗ hundert Jahre alt geworden iſt, verdiene Ach⸗ tung und man dürfe ohne weiteres das Haber⸗ eckl mit in den Reigen der hiſtoriſchen Stätten unſerer Stadt einbeziehen. In ſeinen weiteren Ausführungen kam Pg. Renninger auf die Wehrmacht zu ſprechen und betonte, daß es das erſtemal ſei, daß er offiziell ſeiner Freude darüber Ausdruck verleihen dürfe, daß Mannheim wieder Truppen bekommen habe. Es ſei vielfach bemängelt worden, daß die Truppen bei ihrer Ankunft in der Stadt Mannheim nicht ſo begrüßt wurden, wie das anderwärts der Fall geweſen iſt. Schuld daran ſei niemand, aber man werde das Verſäumte im April mit einem beſonderen Feſt nachholen. Die Mannheimer hätten dann Gelegenheit, ihre Freude darüber zu zeigen, daß die Mannheimer Garniſon wieder zurückgekehrt iſt. Anſchließend ergriff im Namen ſeiner Kame⸗ raden als älteſter anweſender Offizier Major Archivbild Der ſüffige„Feueriotropfen“ in altbekannter Güte Lichtenberger das Wort, um zu erzählen, warum er an dem hiſtoriſchen Samstag mit ſeinen Truppen nicht durch die Stadt einziehen konnte. Auch er verſprach, im April den Ein⸗ marſch nachzuholen und Anlaß zu einer beſon⸗ deren Feier zu geben. Die Mannſchaften wären zwar mit gemiſchten Gefühlen nach Mannheim gegangen, ſchon im Hinblick auf die bayeriſchen Maßkrüge. Inzwiſchen habe man ſich in Mannheim ſehr gut eingelebt und vor allem feſigeſtellt, daß es hier nicht nur einen guten Wein geben würde, ſondern daß man auch ein tadelloſes Bier braue. Daß die Wehr⸗ macht den Mannheimer Schlachtruf gegen Griesgram und Muckertum ſchon gelernt hatte, ging daraus hervor, daß Major Lichtenberger am Schluß ſeiner Anſprache die anweſenden Kameraden der Wehrmacht ein dreifaches„Ahoi“ auf die Stadt Mannheim ausbringen ließ. Zum Schluß ſprach noch Herr Winterwerb, Vorſitzender des Mannheimer Verkehrsvereins, der darauf hinwies, daß es in Mannheim früher geheißen habe:„Bürger, Baure und Soldate“, und daß dadurch die innige Verbun⸗ denheit der Einwohnerſchaft mit der Garniſon zum Ausdruck gekommen ſei. Bei dem gemütlichen Beiſammenſein, das durch einige Vorträge von dem Fremden⸗ ſitzungsvergnügungskommiſſär des„Feuerio“, Schauſpieler Joſef Offenbach, verſchönt wurde, hatte man Gelegenheit, ſich von der hervorragenden Güte des Jubiläums⸗Feuerio⸗ tropfens zu überzeugen. In kameradſchaftlichem Geiſte ſaßen die Gäſte beiſammen, und es war vor allem eine Freude, feſtzuſtellen, daß ſich die Vertreter der Wehrmacht ſehr wohl fühlten. Nationaltheater. Heute Donnerstag„Tann⸗ häuſer“. Muſikaliſche Leitung: Wüſt. Inſzenie⸗ rung: Köhler⸗Helffrich. Eliſabeth: Erika Müller. — Morgen Freitag„Der Troubadour“ Die Partie des Luna ſingt Rolf Scharf vom Staatstheater Kaſſel als Gaſt auf Anſtellung. ihre Entſtehung, ſondern der einfachen Tatſache, daß genügend Platz vorhanden war, aus deſſen Mangel ſie heute beſeitigt werden müſſen. Das Quadrat E 5 war zur Zeit der Belage⸗ rung Mannheims durch Tilly im Jahre 1622 noch nicht bebaut. E 5 ſeit 1650 bebaut Erſt aus dem Plan vom Jahre 1663 iſt zu erſehen, daß das Quadrat zu dieſer Zeit Bauten trug. Es ſtand hier das„Nieder⸗Teutſche Ways⸗ und Alther Leuthe Hauß“, das aber nicht groß geweſen ſein kann, denn die niederländiſche Ge⸗ meinde zählte 1677 nur vierzig S und dreiundzwanzig Witwer. Wenn trotzde das ganze Quadrat für dieſen Zweck in An⸗ ſpruch genommen wurde, ſo konnten das zuerſt nur Gärten und Aecker geweſen ſein. Wahr⸗ ſcheinlich wurde das Waiſenhaus im Jahre 1689 bei der Einäſcherung Mannheims durch, die Franzoſen zerſtört. Nach dem Stadtplan vom Jahre 1799 zählte das Quadrat E 5 18 Häuſer. Die dritte Be⸗ lagerung Mannheims im Jahre 1795 durch die Oeſterreicher unter General Wurmſer dürfte dieſen Häuſern keine beſondere Beſchädigungen gebracht haben. In dem Hauſe E 5, 16 befand ſich die Wirt⸗ ſchaft„Zum ſchwarzen Ochſen“. Dieſes Haus wurde im Jahre 1827 zu 13 000 Gulden für die Zwecke des Leihhauſes erworben, das jahr⸗ zehntelang hier ſeinen Sitz hatte, bis es vor längerer Zeit nach dem Zeughaus überſiedelte. Wie aus der im Schlußſtein des Torbogens eingemeißelten Jahreszahl erſichtlich, wurde das ſtattliche Haus im Jahre 1760 gebaut. Von den jetzigen 16 Gebäuden mit 18 Haus⸗ nummern ſtammen 11 noch aus der Zeit vor dem 18. Jahrhundert; vier aus der Zeit von 1800 bis 1850; eins aus der Zeit von 1871 bis 1880 und eins wurde nach dem Jahr 1900 er⸗ baut. Vollſtändig unverändert geblieben iſt nur das Haus E 5, 7; die übrigen Häuſer haben Umbauten erfahren, wodurch jedoch der bauliche Charakter der Faſſaden nur wenig beeinträch⸗ tigt wurde. Von den jetzigen Häuſern haben ſieben große teils in Rundbogen⸗, teils in Rechteck⸗ orm. Die Häuſer aus der Zeit vor dem Jahre 1800 waren urſprünglich wohl ausnahmslos zwei⸗ ſio und wurden erſt ſpäter teilweiſe aufge⸗ ockt. Typiſche Mannheimer Bauformen Dem getkröpften typiſchen Mannheimer Fen⸗ ſtergewände begegnet man vielfach. Einen vor⸗ nehmen Eindruck macht jetzt noch das Haus E 5, 7, das, wie bereits erwähnt, unverändert blieb. Die Gliederung durch zwei horizontale Bänder, die über den Fenſtern auf Konſolen ruhenden Stürze ſowie die beiden zierlichen Kleinbalkone in Verbindung mit den vergolde⸗ ten eiſernen Fenſterbrüſtungen ſich n der trotz⸗ dem einfachen Faſſade eine ſchöne Serkung. Ein typiſches Alt⸗Mannheimer Haus iſt auch ſtellt ſich vor. Er iſt ein netter, friſcher Junge, ein Kind unſerer deit. Er findet ſich zurecht im Leben, denn er iſt ein heller Kopf. Sicher wird er es zu etwas bringen. Wir werden es mit erleben. Jede Woche wird er uns an dieſer Stelle einmal begegnen— Fritz⸗ der kleine Oetker⸗Freund. „nchtung! Schneiden Sie jede Veröffent⸗ lichung aus, denn es iſt eine preis aufgabe damit verbunden. Viele Bar⸗ und 10000 Anerkennungs⸗ Preiſe! Die Beoͤingungen werden ſpäter bekanntgegeben“. das Haus Nr. 14, mit einem Fenſter und einem Torbogen und darüber einem Pferdekopf. In den 16 Häuſern wohnten zuletzt 72 Mie⸗ ter, die ihre Wohnungen oder Geſchäftslokale zum Teil ſchon geräumt haben. „Das wäre wohl ſo ziemlich, was über die äußere Geſchichte des E⸗5⸗Quadrats geſagt wer⸗ den könnte. Aber daneben hat jedes Haus noch ſeine eigene Geſchichte und dieſe iſt wieder mit den Menſchen verflochten, die ſeit Generationen darin gewohnt haben. Welche Fülle von Ein⸗ zelereigniſſen mögen ſich in all dieſen Häuſern abgeſpielt haben, freudige und traurige! Wie viele Menſchen mögen hier das Licht der Welt erblickt und wie viele ſich hier zur letzten Ruhe niedergelegt haben? Viel Sonne iſt auf die Dächer dieſer Häuſer gefallen und viel Regen und nun iſt bald alles zu Ende. Dann werden Ziegel und Steine abgetragen und der anfal⸗ lende Schutt wird irgendwo beigeſetzt. Aber die Erinnerung an das alte E⸗5⸗Quadrat wird bei den Alten noch fortleben als ein Stück vom alten Mannheim. M. Verlängerung der Amtsdauer der Vertrauens⸗ rüte. Mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Wahlen zum Reichstag fallen die für den 3. und 4. April vorgeſehenen Vertrauensratswaolen aus. Infolgedeſſen hat der Reichsarbeitsminiſter durch Verordnung die Amtsdauer der derzeit:⸗ gen Vertrauensräte auf ein Jahr verlängert. Eine erneute Ablegung des ſeierlichen Gelöbniſſes der Mitglieder des Vertrauensrates findet nicht ſtatt. Im Saargebiet bleiben infolge des Aus⸗ falles der Vertrauensratswahlen die Betriebs⸗ ausſchüſſe im Amt. Pünktliche Bezahlung Eine Mahnuna des Reichsfinanzminiſters Noch vielfach wird in Wirtſchaftskreiſen dar⸗ über Klage erhoben, daß durch ſäumige Be⸗ zahlung von Rechnungen erhebliche Störungen im Wirtſchaftsleben entſtehen. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat deshalb an alle oberſten Reichsbehörden, Reichsbahn und Reichsbank, an den Deutſchen Gemeindetag und andere öffentlichrechtliche Körperſchaften einen Er⸗ laß gerichtet, in dem er zur pünktlichen Zah⸗ lung auffordert. Für ein geregeltes Wirt⸗ ſchaftsleben ſei es unerläßlich, ſo erklärt der Reichsfinanzminiſter, die vereinbarten oder üblichen Zahlungsfriſten einzuhalten. Wenn auch die Prüfung der Rechnungen oft längere Zeit in Anſpruch nehme, ſo werde es doch möalich ſein, auf den unbeſtrittenen Teil der Forderung eine entſprechende Abſchlagszah⸗ lung zu leiſten, ſo daß dadurch auch der Auf⸗ tragnehmer in die Lage verſetzt werde, ſeinen gegenüber Gläubigern nachzu⸗ ommen. Begabtenausleſe im Handwerk Auch diesmal fand während der Leipziger Meſſe durch den Reichsſtand des Deutſchen Handwerks und das Deutſche Handwerksinſti⸗ tut eine Arbeitstagung der Ge⸗ werbeförderungsſtellen ſtatt, auf der die Erfahrungen der Meſſe für die wei⸗ tere Schulungs⸗ und Beratungsarbeit aus⸗ gewertet wumden. Die Tagung galt vor allen Dingen der Leiſtungsſteigerung des Handwerks durch Schulung, Beratung und Begabtenaus⸗ leſe. In den Vorträgen kam zum Ausdruck, daß das Handwerk 4 eine breite Maſſe von Meiſtern brauche, die nach vorhandenen Entwürfen gediegene Handwerksarbeit leiſte; aus dieſer Maſſe wachſen dann die ſchöpfe⸗ riſch geſtaltenden Handwerker heraus. Wenn jetzt ein wertwoller planmäßig vorgeprüfter Nachwuchs ins Handwerk ſtrömt und wenn der Ausbildungsgang nach praktiſchen ge⸗ nauen Leiſtungsmaßſtäben geregelt und über⸗ wacht wird, dann ſei es um ſo leichter, die Hochbegabten im Handwerk zu erfaſſen und planmäßig zu föwern. Fernſprechverkehr mit dem Ausland Im November 1934 hatte die Deutſche Reichspoſt die Beſtimmungen über den Fern⸗ ſprechverkehr mit dem Ausland in einem be⸗ ſonderen Heft„Deutſchlands Fernſprechver⸗ kehr mit dem Ausland“ zuſammengeſtellt. Die⸗ ſes Heft iſt jetzt nach dem Stande vom 1. Fe⸗ bruar 1936 neu bearbeitet worden und wird wieder an die Teilnehmer mit Fernſprechaus⸗ landsverkehr, an Reiſe⸗ und Verkehrsbüros, Handelskammern uſw. koſtenlos abgegeben. Das neue Heft enthält im erſten Teil wie⸗ der eine Ueberſicht der zwiſchen Deutſchland und faſt allen europäiſchen Ländern zu⸗ gelaſſenen Geſprächsarten und eine Zuſam⸗ menſtellung der Geſprächsgebühren für 70 wichtige Orte in Deutſchland mit den bedeu⸗ tenhſten Orten der einzelnen Länder Europas. Der zweite Teil handelt vom Funkfern⸗ ſprechdienſt im außeneuropäiſchen Ver⸗ kehr. Nach einer Zuſammenſtelluna der Be⸗ triebsbeſtimmunagen für dieſen Verkehr folat eine Ueberſicht über die Gebühren, über die zu⸗ gelaſſenen Orte oder Landesteile und über die Betriebszeiten der Funkverbindungen. Im Teil 3 wird der Fernſprechverkehr mit Schiffen in See behandelt, d. h. der Verkehr zwiſchen deutſchen Orten und Fahrgaſt⸗ oder anderen Schiffen in der Oſtſee, in der Nord⸗ ſee, im Aermelkanal ſowie auf der Reiſe nach und von Amerika, Afrika uſw. Briefe und Warenproben mit zollpflichtigem Inhalt nach dem Ausland. Im Poſtverkehr mit Hongkong ſind fortan gewöhnliche und ein⸗ geſchriebene Briefe mit zollpflichtigem Inhalt und im Poſtverkehr mit St. Lucia(Britiſch Weſtindien) gewöhnliche und eingeſchriebene Warenproben mit zollpflichtigem Inhalt zuge⸗ laſſen. Die Sendungen müſſen auf der Vor⸗ derſeite mit dem grünen Zollzettel beklebt ſein; auf ihm iſt die Art, das Reingewicht und der Wert der in der Sendung enthaltenen Ware vom Abſender genau anzugeben. Was iſt losꝰ Donnerstag, den 19. März Nationaltheater:„Tannhäuſer“ von R. Wagner. Miete D. 19.00 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 5. Induſtrievortrag: Die Heinrich Lanz AG berichtet über die Arbeit ihrer Gefolgſchaft:„Wir helfen dem Landmann“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Tanzkabarett. 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Corſo. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Stüdt. Bücher⸗ u. Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſe⸗ halle. Daten für den 19. März 1936 Sonnenaufgang.32 Uhr, Sonnenuntergang 18.35 Uhr. 5 Mondaufgang.39 Uhr, Mond⸗ untergang 13.39 Uhr. 1813 Der Afrikaforſcher David Livingſtone in Blantyre geb.(geſt. 1873). 1849 Der Großadmiral Alfred von Tirpitz in Küſtrin geb.(geſt. 1930). 1867 Der polniſche Heerführer und Staatsmann Joſef Pilſudſki in Zulow, Gouvernement Wilna, geb.(geſt. 1935). 1873 Der Komponiſt Max Reger zu Brand in der Oberpfalz geb.(geſt. 1916). 1897 Der Schriftſteller Heinz Steguweit in Köln geboren. 1930—5 engliſche Staatsmann Lord Arthur Balfour in London geſt.(geb. 1848). 1932 Der Kunſthiſtoriker Georg Dehio in Tü⸗ bingen geſt.(geb. 1850), Die Induſtrie hilft der Landwirtſchaft Neue Möglichkeiten zur Bodenausnutzung/ Am eine Ertragsſteigerung Ueber das Thema„Elektrizitätswirtſchaft und Bodenkultur“ ſprach am Dienstagabend im großen Saale des Deutſchen Hauſes Ing. Kimpfler von den Süddeutſchen Kabel⸗ werken. In dem Beſtreben der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft, ſich immer mehr vom Ausland unab⸗ hängig zu machen, werde ſie unterſtützt durch die Induſtrie, die verſuche, durch elektriſche Bodenheizung die Vorbedingung zu ſchaffen, mum auch die deutſchen Gärtner von dem Be⸗ zug ausländiſchen Frühgemüſes unabhängig zu machen. Durch Anwendung von Wärme und Urbarmachung von Sumpf⸗ und Moor⸗ gelände ſoll erreicht werden, Gemüſe anzu⸗ pflanzen. In Baden habe man auf dieſe Weiſe bereits 10 000 Hektar Land erſchloſſen und weitere 15 000 Hektar werden noch ver⸗ beſſert werden. Man habe nun ſeit 10 Jah⸗ ren den Verſuch gemacht, dem Boden Wärme durch Elektrizität zuzuführen, um ſo Gemüſe, Salate, Kohlrabi u. dergl. früher ernten zu können und gleichzeitig durch eine frühere Ab⸗ erntung der Beete früher Platz für andere Kulturen frei zu machen. Es ſeien bei dieſen Verſuchen Erfolge feſt⸗ geſtellt worden, die zu weiterer Arbeit auf dieſem Gebiete aufmuntern. Eine große Frage bei der Wirtſchaftlichkeit dieſer Maß⸗ nahme iſt natürlich der Strompreis. Der Preis für die Kilowattſtunde Strom dürfe 2 bis 3 Pfennige nicht überſchreiten. Wenn dieſe Frage gelöſt ſein wird, kann mit den elektriſchen Heizanlagen begonnen werden. Bei dieſen Heizanlagen kommen zuſätzliche Wärme⸗ zuführungen und vollſtändige in Frage, was den Vorteil hat, daß die Wärme immer Schaden ſoe bleibt und auch Fröſte keinen Schaden verurſachen können. Der Gärtner hat es alſo vollkommen in der Hand, durch eine entſprechende Wärmeregulierung das Wachs⸗ tum ſeiner Pflanzen ſo zu beeinfluſſen, wie er es für wünſchenswert hält. Der Erfolg iſt der, daß in mit Heizanlagen ausgeſtatteten Gewächshäuſern 10 bis 18 Tage früher geerntet werden könne, wie dies ſonſt der Fall ſei. In Warmhäuſern iſt die elektriſche Heizanlage be⸗ ſonders erfolgreich, weil die Luft warm ift und ſo keine Wärmeabſtrahlungen nach dem Luft⸗ raum ſtattfinden. Als geeignete Leitung hat ſich das ſoge⸗ nannte Heiztabel gut eingeführt. Bei einer Normaltemperatur des Kabels von 70 bis 90 Grad Celſius ergebe ſich eine gleichbleibende Bodentemperatur von 4 Grad Celſius bei Nachtheizung. Bei kleineren Flächen empfiehlt ſich keine automatiſche Anlage, während bei größeren Flächen eine automatiſche Abſchal⸗ tung vorteilhaft iſt. Die Anlage berge bei ſachgemäßer Ausführung keinerlei Gefahren in ſich. Ueber die Ausführung und Wirtſchaft⸗ lichkeit machte der Redner aufklärende An⸗ gaben, die durch entſprechende Lichtbilder unterſtützt wurden. Der Film„Unſere Zukunft liegt in Deutſch⸗ land“ zeigte die Urbarmachung von Moor⸗ gelände in Oſtfriesland und die elektriſche raft im Dienſte des Gartenbaus. Der beifällig aufgenommene Vortrag ergab immerhin die Feſtſtellung, daß es der Gärtner durch die elektriſche Heizung des Bodens in der Hand hat, den ſeiner Ernte zu beſtimmen und ſich dadurch Zeit und Arbeit zu ſparen. Konfirmanden-Einsegnungen auf dem Schift in der zur Zeit im Westhafen von Berlin liegenden Schifterkirche fanden die ersten Einsegnungen statt.— Unser Bild zeigt die Konfirmanden beim Betreten der Schifferkirche. Pressebildzentrale Der Wert der Grünanlagen Sobald ſich im März die Anzeichen einer freundlicheren und wärmeren Witterung zei⸗ gen, hält ſich der Menſch mehr in der freien Natur auf, nachdem ihn die Wintertage lange enug an die Wohnräume gefeſſelt hatten. er glücklicher Beſitzer eines eigenen Gärtchens iſt, vermag ſich dieſe Bewegung in geſunder Luft jederzeit zu verſchaffen; in der Stadt aber, wo es nur wenige Hausgärten K freut man ſich, wenn man eine öffentliche Grün⸗ anlage in der Nähe der Wohnung oder ſeinen Schrebergarten vor der Stadt zum Ziele kleine⸗ rer Spaziergänge machen kann, um die Lun⸗ gen mit friſcher Luft vollzupumpen. Immer mehr verlangt aber die Pflege der Volksge⸗ ſundheit, für die Jugend die Möglichkeit zur Erholung in freier Luft, zu frohem Spiel an geſchützten Orten zu ſchaffen. Dankbar ſind in dieſer Hinſicht die Bemühungen der Garten⸗ bauämter verſchiedener Städte zu begrüßen. auch innerhalb der Orte mehr als bisher Schmuck⸗ und Grünflächen anzulegen, in denen ein beſonderer Raum als Tummelplatz für unſere Kleinen vorgeſehen iſt.„Luftbäume“ regen zu Gleichgewichtsübungen an. Auch ein Sanobecken darf nicht fehlen, wo ja gerade das Spielen im Sand eines der Hauptvergnügen der Kinder iſt. So ſtellt ſich die Grünfläche als eine zur Erholung und Ausſpannung not⸗ wendige Einrichtung für jede Siedlung dar und dient ſozuſagen als Lunge jedes Ge⸗ meindeweſens. Auch in die Betriebe, in denen die ruheloſen Arbeitsmaſchinen tagaus, tagein hämmern, dringt der Ruf nach Anlage von Grünſchmuck inmitten dumpfer Fabrikhöfe hinein. Angenehm empfindet es der Schaffende, aus dem Arbeitsraum auf einen grünen Gar⸗ ten oder ein Blumenbeet ſchauen zu können. Mit dem Herannahen des Frühlings ſollte ſich jeder Erwachſene häufiger außerhalb der Arbeitszeit eine Stunde gönnen, um ſich in grünenden Gärten, Anlagen oder nahen Wäl⸗ dern zu ergehen. Staatsbürgerpflicht geht vor Berufspflicht Eine Kundgebung des Reichsärzteführers Reichsärzteführer Dr. Wagner hat an alle Aerzte folgende Kundgebung er⸗ aſſen: Nachdem die Friedenspolitik des Führers die europäiſchen Völker vor Entſcheidungen von ge⸗ ſchichtlicher Bedeutung und Tragweite geſtellt hat, iſt dem deutſchen Volke die Möglichkeit gegeben, dem Führer durch eine Neuwahl des Reichstages ſeinen Dank und ſeine unverbrüch⸗ liche Treue zu beweiſen. Alle unſere Gedanken vereinigen ſich auf die Hoffnung auf einen vollen Erfolg der unabläſſigen Bemühungen Adolf Hitlers, Deutſch⸗ land einen dauernden Frieden der Ehre und Gleichberechtigung zu erringen. Unſer aller vordringliche Pflicht iſt es, zu einem glücklichen Ergebnis der bevorſtehenden Volksbefragung beizutragen. Wir werden deshalb die Beſchäf⸗ tigung mit Problemen zurückſtellen, die an Be⸗ deutung hinter dem großen Gedanken dieſer Tage zurücktreten. Ich gebe daher bekannt, daß die für den 21. bis 26. März in Wiesbaden geplante Tagung der Reichsarbeitsgemeinſchaft für neue deutſche Heilkunde und daß der dies⸗ jährige Kongreß für innere Medizin im Ein⸗ verſtändnis mit der Reichsarbeitsgemeinſchaft für eine neue deutſche Heilkunde und mit der Deutſchen Geſellſchaft für innere Medizin nicht im März ſtattfinden, ſondern auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden. Die Tagungen werden in der Zeit vom 18. bis 23. April 1936 ſtattfinden. Staatsbürgerpflicht geht vor Berufspflicht! Wir deutſchen Aerzte werden am 29. März unſerem Führer Adolf Hitler ein einhelliges Bekenntnis der Dankbarkeit und unbeirrbaren Gefolgſchaft ablegen. Millionen für Kde⸗Arlaubsreiſen geſpart Im Rahmen der Fürſorge zur Erleichterung der ſozialen Lage der deutſchen Arbeiter, ſo⸗ weit dieſe von der Deutſchen Arbeitsfront aus⸗ geht, kommt der vor etwa 1“ Jahren gebilde⸗ ten Einrichtung des Reiſeſparens der NSG. „Kraft durch Freude“ beſondere Bedeutung zu. Das Reiſeſparſyſtem war 1934 durch eim Ab⸗ kommen der Bank der deutſchen Arbeit mit allen öffentlichen Sparkaſſen organiſiert wor⸗ den, und zwar ſo, daß jeder, der ſich eine Reiſeſparkaſſe beſchafft, Einzelmarken im Werte von 50 Pf. ankauft, die er in ſeine Karte ein⸗ klebt. Dieſe Sparkaſſe iſt in 80 Felder aufge⸗ teilt, ſo daß der Wert der vollen Karte 40 RM ſbeträgt. Der erſparte Beſtand betrug ſchon Anfang Januar 1935 rund 200000 RM und hatte zu Beginn der Reiſezeit, Ende Mai, einen Höchſtbeſtand mit rund 3,2 Millionen RM erreicht. Die Reiſezeit brachte ein natürliches Abſinken um über eine Million RM. Seit September 1935 aber ſteigt die Kurve des Reiſeſparens wieder aufwärts. Kus unſerer gchmefterſtadt 14 gshafen Schtri— Schtra— Schtro Am kommenden Sonntag wird in Ludwigs⸗ hafen, wie alljährlich am Sonntag Lätare, der Sommertagszug durchgeführt. Die Durchfüh⸗ rung liegt in Händen des Karnevalvereins „Rheinſchanze“ in Gemeinſchaft mit der Stadt⸗ verwaltung und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft„ durch Freude“. Mehrere Gruppen und Feſt⸗ wagen werden in dieſem Zuge teilnehmen, der nachmittags 2 Uhr auf dem neuen Markiplatz beginnt und auch dort wieder endet. Nach Be⸗ endigung des Zuges finden auf dem neuen Marktplatz Tanzvorführungen ſtatt. Fünf Ka⸗ pellen wirken mit. Uraltes Brauchtum verkörpert ſich in dieſen Sommertagszügen, die um die Frühlingsſonn⸗ 'wende in der Vorderpfalz und in den rechts⸗ rheiniſchen Städten Weinheim und Heidelberg ſtattfinden, während weiter hinten im Oden⸗ wald dieſer Brauch nur in verkümmerten Reſten beſteht. Es iſt auch kein Zufall, daß die Durch⸗ führung dieſer Züge in den Händen der Karne⸗ valsgeſellſchaften liegt, denn unſere Volkskunde hat eine unbedingte Verwandtſchaft zwiſchen Faſtnachtszug und Sommertagszug, ja zwiſchen allen zwiſchen dem Dreikönigstag und Oſtern beſtehenden Frühlingsbräuchen feſtgeſtellt. Der geſchmückte Stab, als Sommertagsſtecken hier als Narrenzepter oder Klepper dort, das E als Sinnbild der Fruchtbarkeit, ſind dieſen Bräuchen gemeinſam. Einzig dem Sommeriag vorbehalten blieb die Brezel, die ſtolz als Ab⸗ ſchluß an der Spitze des Sommertagſteckens thront. Ihre Bedeutung iſt noch nicht völlig geklärt und gibt zu den kühnſten, aber durchaus nicht unmöglichen Deutungen Anlaß. Man denkt zum Beiſpiel an die altgermaniſchen Zeichnungen des achtſpeichigen Sonnenrades auf dem Brun⸗ holdisſtuhl, das mit ſeinen drei aufgeſetzten Strichen und der Verlängerung der ſenkrecht nach unten gerichteten Speiche eine große Aehn⸗ lichkeit mit dem Brezelſtecken auſweiſt und irgendwelche Beziehungen zu dem germaniſchen Sonnenkult nahelegt. vs. en Daumenlutſcher werden Mundatmer äufiger ſieht man Kinder, bei denen die Schneidezähne im Oberkiefer nach außen ge⸗ trieben ſind. In den meiſten Fällen iſt dieſe unregelmäßige Zahnſtellung darauf zurück⸗ zuführen, daß die Mutter der Kleinen nicht aufgepaßt hat, ſei es aus Unkenntnis oder aus Nachläſſigkeit, und die Kinder an ihrem Däum⸗ chen lutſchen ließ. Es iſt ſchon ſchlimm genug, daß die vorſtehenden Zähne das Geſicht ent⸗ ſtellen, und allein dieſe Tatſache ſollte dazu führen, das Kind ſo frühzeitig wie möglich zum Zahnarzt zu bringen, dem es immer möglich ſein wird, durch geeignete Maßnahmen— ohne chirurgiſchen Eingriff— die Zähne wieder in Reih und Glied zu rücken. Doch mit der fal⸗ ſchen Gebißſtellung iſt ja nicht nur ein Schön⸗ heitsfehler, ſondern ſind noch viel ſchwerer wie⸗ gende Schädigungen verknüpft z. B. was leicht einzuſehen iſt, ein ſchlechtes Arbeiten des Ge⸗ biſſes, ein ungenügendes und erſchwertes Kauen, da die Zähne ja nicht die vichtige Siel⸗ lung zu ihren Mitarbeitern haben. Noch eine Gefahr, die viele nicht kennen, birgt ebenfalls mit dieſe falſche Gebißſtellung in ſich: die Kinder atmen nicht mehr durch die Naſe, ſondern durch den Mund. Das hygieniſche Inſtitut der Univerſität Münſter hat vor kur⸗ zem in einer Reihe von Verſuchen zeigen können, daß bei Mundatmung die Kafe er Krankheitserreger, die ſonſt in der Naſe ab⸗ gefangen und unſchädlich gemacht werden, ſich in der Mundhöhle bereits nach vier Stunden verdoppeln. Mundatmer ſind alſo immer einer erhöhten Anſteckungsgefahr ausgeſetzt und neigen beſonders leicht zu Erkältungskrankheiten. Das erſte alſo iſt: Verhindern des Daumenlutſchens; um zweiten aber, wenn eine falſche Stellung der Frontzähne im Oberkiefer eingetreten iſt, gehört das Kind unbedingt ſo frühzeitig wie möglich in Behandlung. Ein Filmvortrag der Berufskrankenkaſſen Das Allgemeinwohl unſeres Volkes erfordert die Ertüchtigung der in der Enmwicklung ſtehenden Kinder zur Erhaltung eines kräftigen und leiſtungsfähigen, erbgeſunden Nachwuch⸗ ſes. Zu den geſundheitsfürſorgeriſchen Maß⸗ nahmen zur Feſtigung und ſteten funde der körperlichen und geiſtigen Geſundheit de geſamten Volkes gehört auch die planmä⸗ ßige Kinderfürſorge, die von der Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen für Kaufmannsgehilfen und weibliche Angeſtellte betrieben wird. Einen gründlichen Einblich in dieſes Arbelts ⸗ gebiet der beiden Kaſſen gab die Filmvorfüh⸗ rung, die die hieſige Verwaltungsſtelle der Arbeitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen veranſtaltete. Einem einleitenden Vortrag über die Kinderverſchickung der beiden Kaſſen folgte eine Filmvorführung über die kaſſen⸗ eigenen Heime in Frankenhauſen, Saſſendorf und Neuhaus. Die Aufnahmen gaben ein anſchauliches Bild von den hygieniſch vorbild⸗ lichen Einrichtungen, dem geregelten Tages⸗ lauf, der dem kindlichen Organismus ange⸗ meſſenen Ernährung, einer ausgezeichneten Körperpflege, der ſportlichen und gymnaſtiſchen Betätigung und den in den Heimen durchge⸗ führten erzieheriſchen Maßnahmen zur Ord⸗ nung, Reinlichkeit, Pünktlichkeit, Diſziplin, Unterordnung und Kameradſchaft. Die Veranſtaltung hat den Anweſenden zweifellos die bevölkerungs⸗ und raſſenpoliti⸗ ſche Bedeutung dieſer Kaſſeneinrichtung ver⸗ mittelt, deren Zweck es iſt, an der Durch⸗ führung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Ziele zur Erreichung des Fortbeſtandes und Aufſtiegs des deutſchen Volkes zu ihrem Teil mitzuarbeiten. Grunt Mit e zeiger u erſcheinen des Reic Grundbe ſteuer u werden d zes erft Wichtig immung ichen Ei Zeit vor bevorſteh⸗ ſind, abg machung uſchlag 05 au res beſtir Bekanntmn und ihre der NS⸗ dern auch etragene riegsopf ſcher Luft Nothilfe im Ausla L Die J Bande ur tung aus Auszeichn anderer L ſchaftsbun men„Re Rettun Miniſter ring hat des angen Dr. Ma Berlin, h. dienrat H Zweck d Rettungsn fung des Volksgeme bliebenen geratener Der Pr Führerrat⸗ mann Eng heim und medaille nung für Montag, 2 „Hotels N Kamerad beten, ſich Friedrich 2 riedrichsſ Neuerwer Erzählen Arbeit. Bi Päeeter Bru .: Komö Gluth: S Wagenbure d Burgdör un: Kät Johann ir Männer in ſennot. S. Schol z: Schwab: Freundſcha denen Gel Hünengrab 32 rechts eibfrie in Sibirier 1934.— L ſchichte. 2 Kriegs⸗ un argeſtellt. völkerungs Volkes. 19 Dichtung d ch u tz. Ei es Luftſch ſche Kultur Das Buch d Familien Der Männ— chor E..“ 14. März, einen Fam unter Leitu ſchiedene C K reutzer,„ „So muß m uſw.) vor, wurden. G ſchönten den hob in ſeine jeder deutſch turgut, das bereit ſteht. Leiter Dank konnte einit Nadel für aktive Säng um Schluß ſin, daß jet dem Führer Volkes am „Ja“⸗Stimn R tuttgart:.0 konzert;.0 die Arbeits 10.15 Volks Mittagskon: konzert: 14 Muſik am Walzer mu zart⸗Zyklus 22.30 Unter Mit einer im Bayeriſchen Regierungsan beiger und im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt erſcheinenden Bekanntmachung zum Vollzug des Reichsgeſetzes über die Befreiung des htro* Grund⸗ 5 und der Gebäude⸗Entſchuldungsſteuer in Ludwigs⸗ werden die zur Durchführung des Reichsgeſet⸗ f0 LWarc 4— erforderlichen Anordnungen getroffen. rnenane ichtig iſt insbeſondere die Ueberganasbe⸗ timmung(Ziffer 9) wonach von der nachträg⸗ ichen Einhebung der Rückſtände, die für die Zeit vor dem 1. April 1935 im Hinblick auf die bevorftehende geſetzliche Regelung erwachſen ſind, abgeſehen werden darf. Die Belannt⸗ machung erſtreckt ſich auf die Grundſteuer ſamt 0 25 iſchaft„Kra en und Feſt⸗ ilnehmen, der en Marktplatz het. Nach Be⸗ Zuſchlag und die Geldentwertungsabgabe Dfünf B. 05 auf die Umlagen. Soweit nichts ande⸗ xes beſtimmt iſt, gelten die Vorſchriften der Bekanntmachung nicht nur für die NSDAW und ihre Gliederungen, zu denen nunmehr auch der NS⸗Deutſche Dozentenbund gehört, ſon⸗ dern auch für den Arbeitsdienſt und die ein⸗ etragenen Vereine: NS⸗-Volkswohlfahrt, NS⸗ riegsopferverſorgung, Reichsluftſchutz, Deut⸗ ſcher Luftſportverband, Arbeitsdank, Techniſche Nothilfe und Volksbund für das Deutſchtum im Auslande. ſich in dieſen rühlingsſonn⸗ n den rechts⸗ id Heidelberg 'n im Oden⸗ merten Reſten aß die Durch⸗ en der Karne⸗ e Volkskunde haft zwiſchen g, ja zwiſchen und Oſtern gien Der z8ſtecken hier Lebensrekker kreffen ſich! Die Inhaber der Rettungsmedaille Bande und der Erinnerungsmedaille für Ret⸗ tung aus Gefahr ſowie der gleichwertigen am dort, das E ſind dieſen 8 Auszeichnungen für Rettung aus Gefahr Sommertag anderer Länder haben ſich zu einem Kamerad⸗ ſtolz als Ab⸗ ſchaftsbund zuſammengeſchloſſen, der den Na⸗ mertagſteckens men„Reichsbund der Inhaber der Rettüngsmedaille“ träͤgt. Miniſterpräſident, General Hermann Gö⸗ vunig ring hat die Schirmherxſchaft des Reichsbun⸗ des angenommen. Der Ehrenführer, Kamerad Zeichnungen Dr. Maretzky, Bürgermeiſter der Stadt if dem Brun⸗ Berlin, hat zum Reichsführer Kamerad Stu⸗ aufgefetzten bienrat Hoppe ernannt. der ſenkrecht Zweck des Reichsbundes der Inhaber der Rettungsmedaille iſt: Erhaltung und Vertie⸗ jung des Rettungsgedankens in der Deutſchen Volksgemeinſchaft; Fürſorge für die Hinter⸗ bliebenen verunglückter und unſchuldig in Not geratener Lebensretter. Der Preſſereferent und das Mitglied des Führerrats des Reichsbundes, Kamerad Haupt⸗ mann Engelbrecht(Berlin) kommt nach Mann⸗ heim und bittet alle Inhaber der Rettungs⸗ medaille oder einer gleichwertigen Anerken⸗ nung für eine ausgeführte Rettungstat, am Montag, 23. März, 20 Uhr, im Reſtaurant des „Hotels National“ zu erſcheinen. Kameraden die verhindert ſind, werden ge⸗ beten, ſich ſchriftlich bei dem„Reichsbund der große Aehn⸗ zufweiſt und germaniſchen VS. indatmer 3—— die außen ge⸗ len iſt dieſe rauf zurück⸗ kleinen nicht nis oder aus • Däum. ZInhaber der Rettungsmedaille“, Berlin NW 7, limm 3 Friedrichsſtraße 100, zu melden. Geſicht ent⸗ ſollie dazu me RNeuerwerbungen der Bücher⸗ u. Leſehalle men— ohne Erzählende Schriften. Brehm: Heimat iſt ne wieder in Arbeit. Bruees: Fliegt der Blaufuß? Buſſe: mit der fal⸗ Peter Brunnkant. Eggers: Hutten. Ernſt, r ein Schön⸗.: Komödianten⸗ und Spitzbubengeſchichten. ſchwerer wi⸗ Gluth: Sonne über München. Grieſe: Die B. was leichtt Wagenburg. Hamſun: Der Wanderer. Ham⸗ iten des Ge. ſun: Kämpfende Kräfte. Herzog: Sankt erſchwertes richtige Stel⸗ Johann in der Wüſte. Keſtien: Als die Männer im Graben lagen. Kortwich: Frie⸗ „ Schmitt: Grill, genannt Kederbacher. nicht kennen cholz: Der Zufall und das Schickſal. Gebißſtellung 3 Schwab: Menſch ohne Volk. Wittſtock: Die ehr durch die Freundſchaft von Kockelburg.— Aus verſchie⸗ 1s hygieniſche denen Gebieten: Kutzleb: Steinbeil und hat vor kur⸗ Hünengrab. 1935. Weigel: Lebendige Vor⸗ uchen zeigen 3 rechts und links der Landſtraße. 1934. ſie Zahl der eibfried⸗Kuegelgen: Deutſche Mutter er Kafz ab⸗ in Sibirien. Karlſon: Du und die Natur. 1934.— Leſehalle. Bühler: Deutſche Ge⸗ ſchichte. 2 Bände. Frauenholz: Deutſche Kriegs⸗ und Heeresgeſchichte in den Umriſſen dargeſtellt. 1927. Kühn, Staemmler und Burgdörfer: Erbkunde. Raſſenpflege. Be⸗ völkerungspolitik. Schickſalsfragen des deutſchen Volkes. 1935. Langenbucher: Volkhafte Dichtung der Zeit. 1935. Der zivile Luft⸗ b0 20 Ein Sammelwerk über alle Fragen es Luftſchutzes. 1934. Schultz: Altgermani⸗ ſche Kultur in Wort und Bild. 1935. Supf: Das Buch der deutſchen Fluggeſchichte. 2 Bände. rankenkaſſen ltes erfordert Familienabend des Benzſchen Männerchors. werden, ſich zier Stunden immer einer tzt und neigen ikheiten. Das nenlutſchens; ſche Stellung ngetreten ühzeitig wie Entwicklung Der Männergeſangverein„Benzſcher Männer⸗ nes kräftigen chor E..“ Mannheim hielt am Samstag, dem n' Nachwuch⸗ I 14. März, im kleinen Saale der„Liedertafel“ riſchen Maß⸗ einen Familienabend ab. Der Chor trug Verbeſſerung unter Leitung des Chormeiſters Köhr ver⸗ ſundheit des ſchiedene Chöre(„Forſchen nach Gott“ von planmü⸗ Kreutzer,„Deutſchland, dir mein Vaterland“, „So muß mein Schätzle ſein“,„Die Genadiere“ uſw.) vor, die alle ſehr gut wiedergegeben wurden. Geſangliche Vorträge und Duette ver⸗ ſchönten den Abend. Der Vereinsführer Kokes hob in ſeiner Begrüßungsanſprache hervor, daß von der Ar⸗ kenkaſſen für )e Angeſtellte eſes Arbeits. jeder deutſche Sänger zum Einſatz für das Kul⸗ Filmvorfüh⸗ urgut, das im deutſchen Lied verkörpert iſt, ngsſtelle der bereit ſteht. Er ſprach dem Chor und ſeinem krankenkaſſen Leiter Dank für die geleiſtete Arbeit aus. Weiter en Vortrag eiden Kaſſen konnte einigen Mitgliedern die ſilberne Lyra⸗ Nadel für ihre Vereinszugehörigkeit und als aktive Sänger über 15 Jahre verliehen werden. Ar⸗ Schluß wies der Vereinsführer noch darauf in, daß jeder Sänger und ſeine Angehörigen dem Führer den Dank für den Aufſtieg unſeres Volkes am 29. März 1936 durch Abgabe der sgezeichneten Ja“⸗Stimme abſtatten können. zymnaſtiſchen nen R di 5 n zur Ord⸗ uUndfunk⸗-Programm „ Diſziplin. 9 Donnerstag, 19. Mürz Anweſenden 3 tuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtit;.30 Früh⸗ konzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik;.30 Für raſſenpoliti⸗ atetameraden in den Betrieben Konzert: ichtung ver⸗ 10.15 Volksliedſingen; 11.30. Für dich. Bauer; 12.00 der Durch⸗ Mittagskonzert; 13.50 Nachrichten; 13.15 Mitlags⸗ o zialiſt i⸗ konzert: 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 16.0 zung des Muſik am Nachmittag: 18.00 Konzert; 19.00 Ein iegs d e 5 Walzer muß es ſein; 20.00 Nachrichten; 20.10 Mo⸗ rem Teil zart⸗Zyklus: 21.00 Volksmuſit; 22.00 Nachrichten: 22.30 Unterhaltungsktonzert; 24.00—.00 Nachtkonzert. Der Kündigungsſchutz für Kleingärten enſchnnunz für nie Beanten Erhebliche Erweiterung der bisherigen Zugeſtändniſſe/ Gegen drohende Verſtädterung Durch einen Erlaß an alle zuſtändigen Be⸗ hörden hat der Reichsarbeitsminiſter den Kün⸗ digungsſchutz für Kleingärten erheblich er⸗ weitert. Nach einmütiger Anſicht der Reichs⸗ regierung iſt, wie der Miniſter betont, neben der Kleinſiedlung das Kleingartenweſen das wichtigſte Mittel, der drohenden Verſtädterung unſeres Volkes entgegenzuwirken, zumal längſt nicht alle Familien von der Kleinſiedlung erſaßt werden können. Zäher Fleiß wird belohnt Es ſei daher notwendig, die vorhandenen Anlagen zu ſchützen. Die Verwendung einer Kleingartenanlage für andere Zwecke bedeute nicht nur die Vernichtung von Werten, die von den Kleingärtnern in zähem Fleiß geſchaffen ſind, ſondern vor allem auch die Zerſtörung der Verbindung mit dem Boden. Leider ſeien in der Vergangenheit ſolche Anlagen vielfach auf Flächen erſtellt worden, die für andere Zwecke beſtimmt waren. Zur Entſcheidung der Frage über die Aufrechterhaltung der früheren Zweck⸗ beſtimmung müſſe in erſter Linie die Geſamt⸗ planung des Gebietes in Betracht gezogen wer⸗ Was Sandhofen den. Bei der Aufſtellung von Plänen müſſe eine weitgehende Rückſicht auf den Klein⸗ gärtner vorangeſtellt werden. Der Miniſter gibt weiterhin Richtlinien für die Behandlung von Kündigungen im einzelnen und erklärt, daß ein wichtiger Kündigungsgrund in der Regel nicht anerkannt werden ſoll, wenn das Kleingartengelände nicht für die Bebauung be⸗ ſtimmt iſt oder in öffentliche Freiflächen, Sport⸗ —4— uſw. umgewandelt werden ſoll. Für an⸗ dere Bauvorhaben ſoll das Vorliegen eines wichtigen Kündigungsgrundes nur dann an⸗ erkannt werden, wenn Bauland an anderer Stelle für den beabſichtigten Zweck nicht zur Verfügung ſteht. Die Räumung der Gärten ſoll erſt unmittelbar vor Baubeginn erfolgen. In allen Fällen, in denen ein wichtiger Kündi⸗ gungsgrund zugeſtanden wird, muß darauf hin⸗ gewirkt werden, daß geeignetes Erſatz⸗ land zur Dauerbenutzung beſchafft wird. Die neuen Anordnungen des Reichsarbeitsminiſters ſind für weite Volkskreiſe von größter ſozialer Bedeutung. Es gibt in den deutſchen Städten nahezu 2 Millionen Kleingärtner und Lauben⸗ koloniſten, einſchließlich ihrer Familienangehö⸗ rigen alſo faſt 6 Millionen Menſchen, die an dieſer Frage auf das ſtärkſte intereſſiert ſind. zu berichten weiß Schützen im Dienſt des WHW/ Gefolgſchaft der Spinnerei erwirbt SA⸗Sportabzeichen Um das Abzeichen des wehrhaften Deutſchen abſolvierte am hieſigen Platze ein weiterer Lehr⸗ gang ſeinen 25⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch. Es iſt dies der Kurs der Vereinigten Juteſpinnereien und Webereien. Wie immer, ſo auch diesmal, hatten ſich zahlreiche Voltsgenoſſen auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz und am Weinheimer Weg, der Abmarſchſtraße, eingefunden, um ſich die letzten Vorbereitungen mitanzuſehen. Pünktlich marſchierte die 116 Mann ſtarke Kolonne mit dem 25 Pfund ſchweren Torniſter ab. Man ſah inmitten der Marſchierenden den Betriebsführer der Vereinigten Juteſpinnereien und Webereien, Direktor Gulden, der ebenfalls an dieſem Lehr⸗ gaeig teilnahm. Ferner marſchierten 10 Ange⸗ hörige des ReB mit. 116 erwerben das SA⸗Sportabzeichen Nachdem man die Hermann⸗Göring⸗Kaſerne erreicht hatte, gings mitten hinein in den Walod, nach dem Zellſtoffwaſſerwert, von dort nach der Heide über die alte Poſtſtraße und dann wurde das hiſtoriſche Neu⸗Schloß anmarſchiert. Wohl nicht allzu viele wiſſen, was es eigentlich mit dieſem nun vierhundert Jahre alten Bau für eine Bewandtnis hat. Neu⸗Schloß liegt in dem Walde zwiſchen Lampertheim, Hüttenfeld und Lorſch, ein Wald, der auch heute noch in Jä⸗ gertreiſen ſeinen guten Ruf bewahrt hat und kaum von ſeinem einſtigen Urzuſtande einge⸗ büßt hat. Früher gehörte er zum Königsbann, denn in ihm hatten die deutſchen Könige das ausſchließliche Recht zu jagen. Nach kurzer Raſt gings über Lampertheim wieder nach Sandhofen zurück. Die Durchfüh⸗ rung des Lehrganges und damit auch des Ge⸗ päckmarſches oblag den beiden Lehrſchein⸗ ieeeeeeee e ee Jahresverſammlung des.⸗V.„Flora“ Am 14. März hielt die Flora wieder Rück⸗ ſchau auf das verfloſſene Vereinsjahr, als ſie ihre n— zu der Juhreshauptverſamm⸗ lung im Vereinsheim einlud. Die zahlreich er⸗ chienenen Mitglieder folgten mit Intereſſe den Ausführungen des Vereinsführers, der zunächſt der Toten, die der Verein im vergangenen Jahre verloren hat, gedachte. Der folgende Ge⸗ ſchäſtsbericht zeigte, daß der Mitgliederſtand, dank der regen Werbetätigkeit, gehalten werden konnte. In kurzer Zuſammenfaſſung wurden den Mitaliedern nochmals die Veranſtaltungen des letzten Vereinsjahres vor Augen geführt, die von der regen und zielſicheren Arbeit des Ver⸗ gnügungswartes zeugten. Dank konnte auch dem Chorleiter, Muſikdirektor Fr. Gellert. gezollt werden, der jetzt 34 Jahre lang die muſi⸗ kaliſche Leitung des Vereins inne hat und zun⸗ großten Teil mit dazu beitrug, daß die Flora die künſtleriſche Höhe erreichen konnte, die ſie heute inne hat. Hervorgehoben wurde noch das kameradſchaftliche Verhältnis der Gruppe 7 des Kreiſes Mannheim, beſiehend aus den Ver⸗ einen Arion, Konkordia, Flora und Lieder⸗ pal,ne, die ſich allmonatlich zu Gruppenproben treffen, um gemeinſam dem deutſchen Liede zu hulbigen und echte Sängerkameradſchaft zu pflegen. Voll Stolz durfte aber auch auf die Leiſtungen des Floraquartetts zurückgeblickt werden, das überall, wo es auftrat, Werber für den deutſchen Mönnergeſang war. Der Chormeiſter, Muſikoirektor Gellert, gab in ſeiner Eigenſchaft als Kreischormeiſter noch Auſklärung über die Einrichtungen der Kreis⸗ muſikerſchaft und der Stagma, Verbände di⸗ durch den Nationalſozialismus geſchaffen wur⸗ den und den Berufsmuſikern Unterkommen und den Komponiſten gerechten Lohn für ihre Arbcit ſichert. Gleichzeitig wurden die Sänger noch über die Beſtimmungen des Wertungs⸗ ſingens aufgeklärt. Die Zeiten der Preisſingen mit ihren vielen üblen Begleiterſcheinungen ſind endgültig vorbei und an deren Stelle der edle Wettſtreit im Wertungsſingen getreien, das in Mannheim im Mai dieſes Jahres ſtatl⸗ 2— bei dem ſich auch die Flora beteilrgen wird. Jahresrückſchau der gelben Dragoner Im Kameradſchaftslokal„Arche Noah“ hieli die Mannheimer Kameradſchaft ehem. gelber Dragoner ihre Jahreshauptverſammlung ab. Kameridſchaftsführer Hohnhold warf einen Rückblick auf das ereignisreiche Geſchäſtszahr, indem er gleichzeitig die durch unſern Führer inhabern SA⸗Rottenführer Braun und SA⸗ Obertruppführer Heffner. Letzterer dankte auch allen für ihr Durchhalten bei dieſer ſchwierigen Uebung, mit der damit eine weitere Etappe in der Erringung des SA⸗Sportabzeichens zurück⸗ gelegt war. Dieſe Anertennung verdient beſon⸗ ders hervorgehoben zu werden, zumal zahlreiche Voltsgenoſſen mit über 50 Jahren dieſen Marſch in guter Verfaſſung überſtanden haben. Eingeholt wurde die Kolonne vom Spielmanns⸗ zug der Hitlerjugend. Anſchließend gab es ein kameradſchaftliches Beiſammenſein im Adlerſaal. Schützen opfern fürs WHWĩ Ein heiterer Abend fand im hieſigen „Prinz Max“ bei gutem Beſuch ſtatt. Auf der neuerrichteten Bühne zeigten Mitglieder der Pfälzer Kleinkunſtbühne Dötlamm⸗Kreiſſeli ihr Können. Und man darf ſchon ſagen; das Haus hatte ein köſtliches Vergnügen. Ein ſchöner Abend, der den Alltag vergeſſen ließ, der Bei⸗ fall praſſelte nur ſo. Weiterhin fand beim hieſigen Schützenverein E. V. ein Opferſchießen auf die Ehrenſcheibe im Rahmen des WHW⸗Opferſchießens, das im ganzen Reiche ſtattfand, ſtatt. Dabei hatte man auch Gelegenheit, die Anlage zu beſichtigen. Es kann ruhig geſagt werden, daß dieſe Schieß⸗ anlage, die inmitten eines kleinen Wäldchens liegt, ſich ſehen laſſen kann. An mehreren Stän⸗ den kann gleichzeitig geſchoſſen werden. Auch iſt die Deckung für den Anzeiger muſtergültig. Selbſt die Wirtſchaftsräume ſind ſo angelegt, daß auch die Geſelligkeit in würziger Waldes⸗ luft gepflegt werden kann. Der Schießbetrieb war rege, und die Wirtſchaftsräume waren an dieſem Tage erſtmalig wieder eröffnet. Wag. wiedergewonnene Ehre und Gleichberechtigung beſonders würdigte. Zum ehrenden Gedenken der vier verſtorbenen Kameraden Berger, Jan⸗ der, Wallmann und Rittmeiſter Vögele erhoben ſich die Kameraden von den Plätzen. Nach Ein⸗ tritt in die Tagesordnung erſtattete Schrift⸗ wart Haas den Jahresbericht. Die Kamerad⸗ ſchaft zählt gegenwärtig 102 Mitglieder. Der Bericht des Kaſſenwarts Lange ließ einen befriedigenden Stand der Kaſſe erkennen. Ein⸗ ſtimmig wurde dem Geſamtführerring Ent⸗ laſtung erteilt. Die Kameradſchaft kann in dieſem Jahre ihr 40jähriges Beſtehen feiern, ebenſo wie die Kameradſchaft der Mannheimer Leibdrago⸗ ner. Es wurde beſchloſſen, die Feier möglichſ. gemeinſam mit den Leibdragonern zu begehen; diesbezügliche Verhandlungen ſol⸗ len aufgenommen werden. Auch wurde in Er⸗ wägung gezogen, ob es nicht die gegebene Zeit ſei, einen Zuſammenſchluß ſämtlicher Mannheimer Kavalleriſten in die Wege zu leiten. Wenn auch ein früherer Ver⸗ ſuch ſcheiterte, müßte doch jetzt wieder die Ini⸗ tiative zu einem Zuſammengehen aller Kaval⸗ lerie-Kameradſchaften ergriffen werden. Armin. Studentiſche Fachſchaftsarbeit In einem gemeinſamen Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters und der übrigen beteilig⸗ ten Miniſter an die Hochſchulen wird angeord⸗ net, daß bei der Meldung zu einer ſtaatlichen oder akademiſchen Prüfung von den Mit⸗ gliedern der Deutſchen Studentenſchaft künftig Teilnahmeſcheine über die Beteiligung an der Fachſchaftsarbeit der Deutſchen Studentenſchaft vorzulegen ſind. Die Teilnahmeſcheine ſollen den Prüfern die Bewertung der wiſſenſchaft⸗ lichen Leiſtungen und der Geſamtperſönlichkeit des Prüflings erleichtern und den Eindruck vom Prüfling ergänzen. Die Deutſche Stu⸗ dentenſchaft wird gleichzeitig erſucht, dafür Sorge zu tragen, daß die Beſcheinigungen über die Beteiligung an der Fachſchaftsarbeit aus⸗ ſchließlich von dem Leiter der Studentenſchaft auf Vorſchlag des Fachſchaftsleiters ausgeſtellt werden. Die Beſcheinigungen können auf einfache Teilnahme lauten, es kann aber auch die wiſſenſchaftliche Leiſtung und die Bewäh⸗ rung als Perſönlichkeit zum Ausoruck gebracht werden. Das Reichsſtudentenwerk iſt erſucht worden, auch bei der Auswahl in allen För⸗ derungszweigen und bei der Darlehensgewäh⸗ rung die Zeugniſſe über die Teilnahme an der Fachſchaftsarbeit in geeigneter Weiſe zu be⸗ rückſichtigen. Der Reichsbund der deutſchen Beamten hat durch die von ihm eingeleitete Entſchuldungs⸗ aktion eine große ſoziale Aufgabe durchge⸗ führt. Wie die Nationalſozialiſtiſche Beam⸗ tenzeitung mitteilt, hat die Deutſche Beamten⸗ Zentralbank als erſte dem Reichsbund im Jahre 1935 einen Betrag von 2 Millionen RM für Entſchuldunasdarlehen bereitgeſtellt. Die übrigen Beamtenbanken ſtellten 5 Mill. RM zur Verfügung. Inzwiſchen wurde dann für die Entſchuldungsaktion durch das Reichsge⸗ ſetz über die Abtretung von Gehaltsteilen zum Zwecke der Beamtenentſchuldung eine feſte Grundlage geſchaffen. Bis Ende Januar 1936 ſind mehr als 1600 Entſchuldungsdarlehen im Betrage von 3,6 Mill. RM zur Auszahlung gelangt. Einſchließlich der noch in Bearbeitung befindlichen Anträge hat der Reichsbund der deutſchen Beamten bisher 2564 Ausfallbürg⸗ ſchaften im Geſamtbetrage von 5,6 Mill. RM übernommen. Aus dieſem Anlaß wird noch einmal der irrigen Meinung entgegengetreten, als ob es ſich bei der Beamtenentſchuldun um Hunderte von Millionen handelt. Na Erhebungen des Reichsbundes dürfte ein Höchſtbetrag von 30 Mill. RM in Frage kom⸗ men, der ſich auf verſchiedene Jahre verteilt. Beſonders bemerkenswert iſt, daß der Reichs⸗ bund die Beamtenentſchuldung aus eigener Kraft ohne die Inanſpruchnahme öffentlicher Mittel durchgeführt hat. Die Durchführung erfolat dergeſtalt, daß die beteiligten Krebit⸗ inſtitute Entſchuldunaskredite mit einer Lauf⸗ zeit bis zu fünf Jahren gewähren und der Neichsbund die Ausfallbüraſchaft übernimmt. Ferner ſorgt der Reichsbund dafür, daß die zu tragbaren Bedingungen gewährt werden. 40jähriges Ehejubiläum. Ihr 40jähriges Ehe⸗ jubiläum feiern am 19. März Herr Reinhold Katz und Ehefrau Luiſe, geb. Renner. 93. Geburtstag. Herr Karl Wiegel, Wald⸗ parkſtraße 28b, begeht heute in beſter körperlicher und geiſtiger Gefundheit ſeinen 93. Geburtstag. Wir gratulieren. Schon die Treppe blitrt und strohlt! Kwok bohnert ja 30 leicht, einfoch vnd billig EKWak Das guſe Bohnerwachs Ke Tbd Achttägiger Skilehrgang auf der Todtnauerhütte Vom 22. bis 29. März 1936 findet ein weite⸗ rer im Feldberggebiet„Todtnauer⸗ —— ſtatt. Der Preis beträgt einſchließlich ehrganggebühren, Fahrt, Verpflegung und Unterkunft ab Karlsruhe RM 38.—. Die Teil⸗ nehmer müſſen im Beſitz einer Jahresſportkarte ſein. Anmeldungen nehmen die Zahlſtellen 1, 2 und 3 bis Freitag, 20. März 1936, 16 Uhr, entgegen. Achtung Betriebswarte! Betr.: Geſchloſſene Theatervorſtellungen der SG„KdoF.“ Wie ſchon durch Rundſchreiben Nr. 6/36 be⸗ kanntgegeben, findet am Samstag, 21. März, unſere erſte geſchloſſene Theatervorſtellung im Neuen Theater ſtatt. Gegegeben wird„Char⸗ leys Tante“, Luſtſpiel von Brandon Thomas. Eintritt.90 RM. Die Betriebswarte melden bis Dienstagmittag 12 Uhr auf der zuſtändigen Geſchäftsſtelle, wieviele Karten benötigt werden. Abrechnung ſpäteſtens zwei Tage vor der Ver⸗ anſtaltung. Später werden keine Karten mehr zurückgenommen. Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim ⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ Donnerstag, 19. März: Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.00 Uhr Schillerſchule, Mädchenturnhalle; 19.30 bis 21.30 Uhr wie vor.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 18.00—19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 19.30—21.30 Uhr Feu⸗ denheimſchule; 19.30—21.30 Uhr Eliſabethſchule, 5 7: 18.00—19.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; 19.30—21.30 Uhr wie vor.— Menſendieck⸗Gymnaſtik für Anfänger(Frauen und Mädchen): 19.30—20.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Kleintindergymnaſtik: 15.00—16.00 Uhr Waldhof⸗Gartenſtadt, Frauenſchafts⸗ heim.— Kindertanz(Mädchen und Knaben): 17.30 bis 18.30 Uhr: Laban⸗Tanzſchule, L 8, 9.— Bewe⸗ gungschor Laban(Frauen und Männer): 20.30 bis 22.00 Uhr wie vor.— Jin⸗Jitſu(Frauen und Män⸗ ner): 20.00—22.00 Uhr Stadion Vorhalle der Gym⸗ naſtikhalle.— Reichsſportabzeichen(Frauen und Män⸗ ner): 19.30—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtum.— Ski⸗Gymnaſtik(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Sport⸗ liche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 18.30—19.30 Uhr Geſundheitsamt Haus der Allgem. Ortskrankenkaſſe. Freitag, 20. März: Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße; 19.30 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule J, Weberſtraße; 18.00—19.00 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße; 20.00—21.30 Uhr Turnhalle U⸗Schule.— Schwediſche Gymnaſtit(Frauen und Mädchen): 20.00—21.00 Uhr Kurfürſtenſchule, C6.— Gymnaſtik(Lehrweiſe Lohe⸗ land, Frauen und Mädchen): 19.00—20.00 Uhr o⸗ Schule, Turnhalle.— Sportfechten(Frauen und Män⸗ ner): 20.00—21.30 Uhr Hans⸗Thomaſchule, d 7.— Schwimmen(Frauen und Männer): 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad Halle 1.— Reiten(Frauen und Männer): 20.00—21.00 Uhr SS⸗Reithalle, Schlachthof. „Hakenkreuzßanner“— Seike 8 Blick übers Cand A Nr. 133— 19. März 1930 Opferſchießen für das Oho Karlsruhe, 18. März. Das Opferſchießen für das Winterhilfswerk 1935/36, das durch den Deutſchen Reichskriegerbund(Kyffhäuſerbund) e. V, Landesverband Kurpfalz⸗Darmſtadt, kürz⸗ lich durchgeführt wurde, und an dem ſich die nordbadiſchen Kreisverbände beteiligten, hatte ein Geſamtergebnis von 22424,98 Mark. Da⸗ won wurden von den Kreisverbänden innerhalb des Gaues Baden, und zwar den Kreisverbän⸗ den Mannheim, Bruchſal, Heidelberg, Weinheim, Sinsheim und Wiesloch zuſammen 2536,98 RM aufgebracht und an die zuſtändigen NSV⸗Amts⸗ ſtellen abgeführt. Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Karlsruhe, 18. März. Am 26. November ſtießen an der Straßenkreuzung Hirſch⸗ und Südendſtraße zwei Kraftwagen mit voller Wucht zuſammen. Der eine Wagen kam ins Schleudern, wodurch eine Frau getötet wurde. Die beiden Fahrer, der 46 Jahre alte Robert Scheidt aus Trier und der 36 Jahre alte Otto Klausmann aus Lahr hatten ſich vor der Zweiten Großen Strafkammer des Land⸗ gerichts Karlsruhe wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Die Strafkammer verurteilte Scheidt wegen fahrläſſiger Tötung und fahr⸗ läſſiger Körperverletzung zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von vier Monaten abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft. Der Angeklagte Klaus⸗ mann wurde freigeſprochen. 14er⸗Fußartilleriſtentreffen in Raſtatt Raſtatt 18. März. Der Bund des ehem. Badiſchen Fußartilleriſten⸗Regiments Nr. 14 be⸗ geht am 23. und 24. Mai ſeinen diesjährigen Regimentstag in der alten Stammgarniſon Ra⸗ ſtatt. Dort veranſtaltet die Bezirksgruppe Ra⸗ ſtatt des 14er⸗Bundes eine höchſt eindrucksvolle Wiederſehensfeier, zu welcher alle Schwerartille⸗ riſten aus Baden und dem Reich, insbeſondere die in Raſtatt gedienten, herzlich willkommen ſind.— Die Sonntagsrückfahrkarten gelten am Samstag, 23. Mai, ab 0 Uhr bis Montag, 25. Mai, 12 Uhr mittags. Anmeldungen für Quar⸗ tier umgehend an Kamerad Rupert, Raſtatt, Murgtalſtraße 26. Rechenſchaftsbericht der Stadt Freiburg Freiburg i. Br., 18. März. Die Wirtſchafts⸗ rechnung der Stadtverwaltung Freiburg für das Rechnungsjahr 1934(1. April 1934 bis 31. März 1935) weiſt an Einnahmen 25 287 909 RM und an Ausgaben 25 166888 RM aus, ſo daß ſich ein Wirtſchaftsüberſchuß von 121 021 RM ergibt. Auf Schluß des Rechnungsjahres weiſt die Stadt ein Vermöge von 50,67 Millionen RM nach. Beim Ausſtocken tödlich verunglückt Meßkirch, 18. März. In dem benachbarten Hohenzollerſchen Liggersdorf ereignete ſich am Montag ein ſchwerer Unglücksfall. Der 27⸗ jährige ledige Landwirt Eugen Benkler war im Walde mit dem Herausmachen von Stockholz beſchäftigt. Er hatte einen großen Stumpen usgegraben und mit Winden in die Höhe ge⸗ trieben. Dann wollte er mit dem Beil die unter dem Stock i ndas Erdreich gehenden Wurzeln abſchlagen. Dabei löſte ſich die Winde und der zentnerſchwere Stumpen erdrückte den Unglück⸗ lichen. Zu Hilfe eilende Perſonen konnten nur den Tod des Verunglückten feſtſtellen. Alte und neue Rheinbrücke bei Maxau Die alte Schiffsbrücke bei Maxau bildet seit vielen Jahren ein großes Verkehrshindernis. Aufn.: Die neue Rheinbrücke geht langsam ihrer Vollendung entgegen; ein gewaltiger Zeuge nationalsozialistischen Aufbauwillens. Büttner Verſammlungswelle in Baden rollt In allen Städten und Dörfern begeiſterte Kundgebungen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 18. März. Dienstag abend ſprach Reichsſtatthalter Robert Wagner in ſeiner erſten aroßen Wahlkundgebung in Ra⸗ ſiatts größtem Saal, der Karl⸗Franz⸗Halle. Die geſamte Bevölkerung der alten Garni⸗ ſonsſtadt, Bauern und Arbeiter aus dem Muratal und der mittleren Rheinebene füllten den Saal bis auf den letzten Platz. In ſeiner Rede brachte der Reichsſtatthalter den Dank der ganzen Grenzmark an den Führer für die Wieberherſtellung der vollen Souveränität die die Grundlage für die friedliche Aufbauarbeit bildet, in mitreißenden Worten zum Ausdruck. Die jubelnde Zuſtimmung, die die Ausführun⸗ gen fanden, gaben Zeugnis, daß Mittelbaden am 29. März ſeine Pflicht tun wird. Miniſterpräſident Köhler ſprach in Sins⸗ heim a. d. E ten ſtarke Beteiliaung der Bevölkerung und ausgezeichnete Stimmung. In Donaueſchingen wurde der Wahl⸗ kampf mit einer großen Kundgebuna eröffnet, auf der der Gebietsführer der HF, Friedhelm Kemper das Wort ergriff. In der herrlich geſchmückten Feſthalle hatten ſich die Volksge⸗ noſſen in Scharen eingefunden, um ihre Treue und ihren Dank zum Führer zu bekunden Sprechchöre entzündeten die Herzen in flam⸗ mendem Appell zum einigen Volk. Die Ver⸗ ſammlung erlebte mit den Worten des Ge⸗ Pforzheimer enthüllt Münzſchwindel Falſche 50⸗Dinar⸗Stücke/ Jugoſlawien vor großem Schaden bewahrt Pforzheim, 18. März. Nach Meldungen aus Belgrad wurde dort ein großer Münz⸗ ſchwindel verſucht, der durch die Ehrlichkeit und Achtſamkeit eines Pforzheimers vereitelt wurde. Ein Betrüger hatte mit einem Stem⸗ pel, den er ſich durch Vortäuſchung eines ſtaatlichen Auftrages beſchafft hatte, ſilberne 50⸗Dinar⸗Stücke gepräat. Bei einer Hausſuchung fand man Silbermünzen um Werte von 167 000 Dinar. 300 000 Dinar hat der Fälſcher nach eigenem Geſtändnis in den Verkehr gebracht. Vor zwei Jahren waren im jugoſlawiſchen Staate Silbermünzen von je 50 Dinar beſtellt und geprägt worden. Dieſe Ausprägung er⸗ folate unter der Aufſicht des damaligen tech⸗ niſchen Leiters der Münze, eines Stuttagarter Fachmannes. Nach Abſchluß dieſer Präaung für den Staat wurden die dabei verwendeten Prägeſtempel unter Aufſicht von fünf Beam⸗ ten der jugoſlawiſchen Regierung vernichtet Im Dezember 1935 gab nun der Direktor der Münze, der Bankier Boſkovic, dem ſeit 1931 Hort tätigen deutſchen Fachmann Walter Gräßle aus Pforzheim den Auftraa, neue Prägeſtempel für 50⸗Dinar⸗Münzen herzuſtel⸗ len urd behauptete dabei, es handle ſich um die Anfertiguna von Notgeld für die Land⸗ wirtſchaft. Gräßle, der ſofort ſtutzig wurde, bat um eine amtliche Beſtätiauna. Dieſe wurde ihm auch gezeiat— zweifellos war es eine Fälſchuna—, worauf er die Prägeſtempel an⸗ fertigte. Gräßle aina zu Weihnachten auf Ur⸗ laub in die Heimat und kehrte am 8. Januar noch Belarad zurück, ohne in der Münze etwas Auffallendes zu bemerken. Auspräaunaen wurden jedenfalls nicht vorgenommen. Erſt Ende Februar erhielt er von einem Ar⸗ beiter, dem er einen kleinen Betraa geborat hatte, ein vollkommen neues ſilbernes 50⸗ Dinar⸗Stück zurück und erkannte ſofort an ge⸗ wiſſen Beſonderheiten, daß dieſes Stück mit dem Prägeſtempel heraeſtellt ſein mußte, den er im Dezember geſchnitten hatte. Darauf wandte er ſich an den früheren techniſchen Lei⸗ ter der Münzanſtalt, der ſeit 193⁵ wieder in Deutſchland tätig iſt und erhielt von dieſem den Rat, die deutſche Geſandtſchaft von ſeinem Verdacht zu unterrichten. Die Sache wurde dann der Polizei unterbreitet. Dieſe griff zu und deckte die Falſchmünzerei auf. Ohne Zwei⸗ fel hat Boſkovic mit Hilfe eines mehr oder weniger Vertrauten die Falſchmünzerei wäh⸗ rend der Nacht oder während der Sonntage begangen. Die Aufmerkſamkeit Gräßles, der ſich ſeiner Verantwortung bewußt war, hat alſo größeren Schaden für den jugoſlawiſchen Staat verhütet. Auch hier wie bei allen vor⸗ herigen Kundgebungen des Miniſterpräſiden⸗ bietsführers die Arbeit des Führers auf in⸗ nen⸗ und außenpolitiſchem Gebiet noch einmal Beifallſtürme aingen durch den aal. In Heidelberg wurde der Wahlkampf Dienstag abend mit einer Kundgebung im Bachlenz eröffnet, in der Kreisleiter Pa Seiler zu der Reichstagswahl ſprach.— In der Stadthalle ſprach Pa. Welſch⸗Mann⸗ heim über den Erfolg des Nationalſozialis⸗ mus. Hier waren es beſonders Nichtparteige⸗ noſſen, die in aroßer Zahl erſchienen waren und geſpannt den uAsführungen des Redners lauſchten.— Auch zu den Wahlverſammlun⸗ gen in verſchiedenen Vororten Heidelberas und in Heiliakreuzſteinach waren viele der Bewe⸗ aung bisher fernſtehende Volksgenoſſen gekom⸗ men.— Den Höhepunkt des Heidelberger Wahlkampfes wird am Samstaa eine Kuno⸗ agebung im aroßen Stacdthallebau bilden, auf der Reichsminiſter Dr. Frick ſprechen wird. Nachbargebiete Furchtbare Familientragödie Seine drei Kinder erdroſſelt Neu⸗Ulm, 18. März. Am Samstag hat ſich, wie erſt jetzt bekannt wind, in der Nähe eines Gutes in Ulm eine furchtbare Familien⸗ tragödie abgeſpielt. Wie das Stadtpolizeiamt Neu⸗Ulm auf Erkundigungen mitteilt, fand man am Sonntag in der Nähe eines Gutes in Ulm den 64 Jahre alten Johann Eber⸗ hardt aus Neu⸗Ulm an einem Baum er⸗ hänat auf. In der Nähe wurden ſeine drei Kinder im Alter von 3, 6 und 10 Jahren er⸗ droſſelt bzw. erwürgt aufgefunden. Die Tat war bereits am Samstagabend geſchehen. Nach einem vorgefundenen Brief hat der Mann die ſchreckliche Tat wegen zerrütteter Familienverhältniſſe begangen. Schwerer Sturz von dem Pappelbaum Viernheim, 18. März. In den Abend⸗ ſtunden ſtürzte von dem hohen Pappelbaum in dem Ehattſchen Garten neben dem Rathaus der hieſige Dackdeckermeiſter Adler aus etwa zwölf Meter Höhe ab. Er nahm an dem Baum Ausputzarbeiten vor, wobei er den Halt ver⸗ lor und auf den Geräteſchuppen der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr auffiel. Er erlitt dabei einen Bein⸗ und Armbruch ſowie Rippenverletzun⸗ gen, die ſeine ſofortige Ueberführung ins Viernheimer Krankenhaus durch die hieſige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz erforder⸗ lich machte. Auto ſchlägt Doppelſalto Viernheim, 18. März. Auf der Reichs⸗ autobahnſtrecke in der Nähe des Ortes über⸗ ſchlug ſich ein Privatauto aus Weſtfalen. Durch die ſchnelle Fahrtgeſchwindigkeit überſchlug ſich der Wagen zweimal. Die Kotflügel und Wind⸗ ſchutzſcheibe wurden dabei beſchädigt, während die Inſaſſen wie durch ein Wunder unverletzt blieben. Wegen Zerſtörung von Volksvermögen verurteilt Bensheim a. d.., 18. März. In der Nacht zum 15. März hatten zwei Einwohner aus Schönberg und Bensheim auf einem dem früheren Feldſchützen Kuhn gehörigen Grund⸗ ſtück an der Schönberger Straße drei im beſten Ertrag ſtehende Pfirſichbäume vernichtet, mehrere Roſenſtämmchen zerſtört und eine Holzhütte in den vorbeifließenden Bach ge⸗ worfen, wobei die Hütte vollſtändig in Trüm⸗ mer ging. Den Bemühungen der Kriminal⸗ polizei iſt es gelungen, als Urheber dieſer ſinnloſen Zerſtörung von Volksvermögen den 27jährigen Ludwig Waſenmüller aus Schönberg und deſſen 23jährigen Schwager Georg Rettig aus Bensheim zu ermitteln und zu überführen. Der Amtsrichter ver⸗ urteilte die Täter im Schnellverfahren zu drei Monaten bzw. ſechs Wochen Gefängnis, um ſo ein abſchreckendes Beiſpiel zu geben. Können und Geſinnung iſt alles Die deutſche Aebungswirtſchaft ſchult den nationalſozialiſtiſchen Nachwuchs Vor einigen Wochen haben eine Million Jungarbeiter der Stirn und der Fauſt beim 3. Reichsberufswettkampf ihren Willen zur Leiſtung im Beruf unter Beweis geſtellt. Mit dieſer Willenskundgebung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Jugend allein iſt es jedoch nicht ge⸗ tan. In allen Wettkampfgruppen hat bereits eine großzügige Auswertung eingeſetzt. Je⸗ der Wettkämpfer wird über die im 3. Reichsberufswettkampf gelei⸗ ſtette Arbeit aufgeklärt. Alle die⸗ jenigen, die verſagt haben, werden nachdrücklich auf ihre Pflicht, ſich unverzüglich einer ordent⸗ lichen Grundausbildung zu unterziehen. auf⸗ merkſam gemacht. Die Jungkaufleute jedoch, die im RBWaͤ über dem Durchſchnitt liegende Leiſtungen erzielt haben, werden zur Teil⸗ nahme in die Uebungsfirma berufen. Die Uebungswirtſchaft fſtdie Stätte der Berufsausleſe unter den Jungkaufleuten und Jungtechnikern. Die Uebungsfirmen ſind Nachbildungen wirklicher Betriebe, in denen die Mit⸗ Lage der Zigarrenarbeiter verbeſſert Erhöhte Zulage für Familienväter/ Schaffung von Betriebsgemeinſchaften (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 18. März. Der Tiefſtand der Löhne in der Zigarreninduſtrie, die in Baden mehrere tauſend Arbeiter beſchäftigt, hat ſchon ſeit längerer Zeit Abhilfe verlangt. Am dringendſten wurde dies bei den verheira⸗ teten Zigarrenmachern empfunden. Der badiſche Reichsſtatthalter, der ſich auf ſeinen Informationsreiſen über die Verhältniſſe un⸗ terrichten ließ, und andere verantwortliche Männer der Regierung ſetzten ſich wiederholt für eine Linderung der durch ein früheres Lohn⸗ ſyſtem geſchaffenen Notlage ein. Dieſer ſtand aber die ſchwierige Lage der Zigarreninduſtrie, die in ihrem Exiſtenzkampf alle ihre Betriebs⸗ mittel zuſammenhalten muß, im Wege. Da wurde am 1. Januar 1936 der erſte Schritt zur Beſſerung mit der Schaffung einer Lohn⸗ ausgleichskaſſe für die deutſche Zigarren⸗ herſtellung durch den Sondertreuhänder für die deutſche Zigarrenherſtellung, den Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſt⸗ deutſchland, getan. An alle Haushaltungsvorſtände, vor allem alſo an die Familienväter, die im Akkordlohn in der Zigarrenherſtellung beſchäftigt waren, wurden Sozialzulagen aus dieſer Lohnaus⸗ gleichskaſſe bezahlt. 4 Die Zigarreninduſtrie hat ſich verpflichtet, eine Umlage an die Lohnausgleichskaſſe zu zahlen, aus der die etwa 13000 Haushaltungs⸗ vorſtände eine wöchentliche Zulage in Höhe von.50 bzw..50 RM. erhalten haben, je nach der Kinderzahl. Ab 1. März dieſes Jahres hat nun der Sondertreuhänder dieſe Beträge weſentlich erhöht. Die Haushaltungsvorſtände erhalten demnach folgende wöchentliche Zulagen:.— RM. bis zu 2 Kindern unter 15 Jahren,.— RM. mit 3 und 4 Kindern unter 15 Jahren,.— RM. mit 5 und 6 Kindern unter 15 Jahren,.— RM. mit mehr als 6 Kindern unter 15 Jahren. Mit dieſer Regelung wurde in national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſt eine Frage gelöſt, die ſchon lange vor der Machtübernahme beſtand und jahrelang vergeblich erwartet worden war. Wenn auch nicht alle Not in dieſer Induſtrie mit einem Schlag beſeitigt werden konnte, ſo iſt doch der eingeführte Wochenzuſchlag von.— bis.— RM. für Haushaltungsvorſtände ein großer Schritt auf das letzte Ziel hin: Schaf⸗ fung von Betriebsdemeinſchaften, in denen der Führer des Betriebs für ſeine Gefolgſchaft, dieſe aber für ihren Führer Opfer auf ſich nimmt. arbeiter an alle kaufmänniſchen Arbeiten her⸗ ankommen und dieſe oft und ausführlich prak⸗ tiſch kennen lernen. Dem Lehrling und dem jüngeren Gehilfen werden hier ſchon Aufgaben und Arbeiten übertragen, die im Betrieb ſonſt 1 den leitenden Mitarbeitern vorbehalten ſind. Es beſtehen etwa 3500 Uebungsfirmen aller Geſchäftszweige und Unternehmungs⸗ formen. Die Uebungsfirmen wickeln unter⸗ einander einen regelrechten Geſchäftsverkehr mit allen Formalitäten des wirklichen kauf⸗ männiſchen Lebens ab. Unter Leitung älterer, berufserfahrener Praktiker hat der Jungkauf⸗ mann Gelegenheit, ſich mit allen kaufmänni⸗ ſchen Arbeiten vertraut zu machen. Durch das praktiſche Ausüben aller Arbeiten, beſonders derjenigen, die man ihm als jüngeren Mit⸗ arbeiter noch nicht überträgt, wächſt ſein Ver⸗ trauen und Verantwortungsbe⸗ wußtſein. Die Hauptaufgabe der Uebungsfirma aber iſt es, den Mitarbeitern eine nationalſozialiſti⸗ ſche Wirtſchaftsgeſinnung zu vermitteln. Außer der betriebswirtſchaftlichen Schulung erfolgt daher gleichzeitig eine umfaſſende volkswirt⸗ ſchaftliche Ausrichtung. In regelmäßigen Schu⸗ lungsvorträgen wird der Mitarbeiter mit dem Gedankengut der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsführung vertraut gemacht. Der Lehrling, der nur in ſeiner Kleinarbeit ſteckt und nur ein Teilgebiet überſehen kann, bekommt hier die großen Wirtſchaftszuſammenhänge aufgezeigt. Er erhält einen Geſamtüberblick, und man⸗ ches, was ihm bisher unverſtändlich war, ihm klar, wenn er die Zuſammenhänge ieht. Durch eine Erziehungsarbeit, die nicht in einem oder zwei Jahren beendet iſt, werden Jungkaufleute mit überdurchſchnittlichen Lei⸗ ſtungen auf Führungsaufgaben in einer nati⸗ nalſozialiſtiſchen Wirtſchaft dem neuen Berufsnachwuchs, der durch die Uebungsfirmen gelaufen iſt, die Bernhard Köhler als die Stätte zur Erziehung des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsführernach⸗ wuchſes bezeichnet hat, werden Können und Geſinnung eine Einheit bilden. IIIIIIE n allen austuhrungen vom Fachgeschäft Casat resonmeniet vorbereitet. Bei 1, 3 Sreitestr. 4 2. Fortſe Die ewige Es iſt n Tauſenden kämpfe im ſchon den Dazu geſe nahe dial Wenn wei geordnet i Wenn mat überhaupt eeinem, vor ghriffsunter ſchoben we een noch Führer ni⸗ oder weil tilleriefeuer immer mel nen feſt ar und Werke: Das bar v. Langl ſtoß führe⸗ Schaffung griff auf d Bataillone ſtürmt mit, errſt ſpäter Thiaumont tmücken zu. dern, weſtl Jäger vor, Front des ewige Trag bolt ſich. D nicht recht pechſchwarz ſprengt wo⸗ irrt. Ihr A bDafür g Jäger⸗Btl. nie die& ibrem mitr dem 1. bay men. Der e Batterieſtell ken Flügel ſich auf hal Tag gelingt Thiaumont⸗ die am Tag imüſſen. Sie bhohen Bett ihren ateml ten ſie, das zu haben. war es erſt immerhinen Zwiſchenwe: Tragiſche Es war Erfolg, wen zurückblickte. ſtungen aus dampfende der Erfolg v Fumin⸗Rück Waldes und Lauter beach kunft vermo ſich um echt ohne organi die ſich jetzt wegungen ſie ballen würd. 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Wieviel An⸗ ghriffsunternehmungen mußten deswegen ver⸗ ſchoben werden, und wieviel Angrifſe zerflatter⸗ ten noch mitten in der Entfaltung, weil die Führer nicht ihre Truppen beiſammen hatten oder weil die Hälfte bereits unterwegs im Ar⸗ tilleriefeuer liegengeblieben war! Jetzt zeigte ſich immer mehr der Vorteil, den der Feind mit ſei⸗ nnen feſt ausgebauten, betonierten Stützpunkten und Werken beſaß. Das bay. Königs⸗Regt. Nr. 1 unter Oberſt v. Langlois ſollte am 12. Juni den Haupt⸗ ſtoß führen. Die geſtellte Aufgabe war die Schaffung einer Ausgangsſtellung für den An⸗ oriff auf das Zwiſchenwert Thiaumont. Zwei Bataillone dieſes Regiments ſtürmen. Alles ſtürmt mit, auch die zweite und dritte Linie, die eerſt ſpäter einſchwärmen ſollte. Vom Hang des Thiaumont⸗Waldes aus ſtreben ſie dem Höhen⸗ iien zu. Zu gleicher Zeit brechen auf der an⸗ dern, weſtlichen Seite des Hangs die 2. bay. Jäger vor, um die„Wabengräben“ vor der Front des 1. bayr. IR im Rücken zu faſſen. Die wwige Tragödie des Verdun⸗Aufmarſches wieder⸗ bhiolt ſich. Dieſe prachtvollen Jäger waren ſchon nicht recht in ihre Stellung gelangt. In der pechſchwarzen Nacht waren ſie vollkommen zer⸗ ſprengt worden. Der größte Teil hatte ſich ver⸗ irrt. Ihr Angriff blieb ſtecken. Dafür ging es ihren Kameraden vom R⸗ Jäger⸗Btl. 2 beſſer. Sie hatten als Angriffs⸗ linie die Straße Douaumont—Fleury. Unter ihrem mitreißenden Schwung gelingt es auch dem 1. bayr. IR die„Wabengräben“ zu neh⸗ men. Der Sturm langt ſogar noch weiter. Eine Batterieſtellung wird genommen. Aber am lin⸗ ken Flügel iſt eine Lücke. Die Stürmer müſſen ſich auf halbem Wege eingraben. Am nächſten Tag gelingt dann die erſtrebte Wegnahme der Thiaumont⸗Ferme, und zwar denſelben Jägern, die am Tage vorher davor hatten liegenbleiben müſſen. Sie waren ſogar bis zu einem 4 Meter hohen Betonklotz vorgedrungen, der plötzlich ihren atemloſen Lauf unterbrach. Schon glaub⸗ ten ſie, das Zwiſchenwerk Thiaumont vor ſich zu haben. Aber, wie ſich ſpäter herausſtellte, war es erſt das Zwiſchenwerk 361, von dem es immerhin noch einige hundert Meter bis zum Zwiſchenwerk waren. xTragiſche Tage“ Es war vielleicht kein wirtlich geſchloſſener Erfolg, wenn man auf die erſte Hälfte des Juni zurückblickte. Wohl heben ſich einzelne Gipfeltei⸗ ſtungen aus dem Qualm dieſer Tage, der das dampfende Schlachtfeld bedeckt, heraus. Da iſt der Erfolg vom Fort Vaux, die Erſtürmung des Fumin⸗Rückens, die Wegnahme des Caillette⸗ Waldes und der Vorſtoß auf der„Kalten Erde“. Lauter beachtliche Fortſchritte! Aber erſt die Zu⸗ kunft vermochte darüber zu entſcheiden, ob es ſich um echte Erfolge handelte. Sie waren noch ohne organiſchen Zuſammenhang. Die Frage, die ſich jetzt erhob, war die, ob dieſe Einzelbe⸗ wegungen ſich endlich zu der Lawine zuſammen⸗ ballen würden, die auch die letzte Barrikade vor Verdun niederzureißen vermochte. Hierfür be⸗ ſtanden mancherlei Anzeichen. Dirüben, im Lager der Franzoſen und in den Büros der Stäbe, wand die Stimmung immer nervöſer und beſorgter. Anfang Juni verfügt General Nivelle nur noch über eine friſche Diviſton. Der Zweikampf um das Fort Vaux verſchlingt auch dieſe. Am 2 Juni richtet General Joffre ein Schreiben an den franzöſiſchen Kriegsminiſter, in dem er Klage führt über die„Verwirrung“, die in die Seele der Kämpfer einzieht. Er verlangt eine vinbrünſtige Kampagne“ um den Soldaten und dem Land das Vertrauen wieder einzuflößen. Am 3. Juni erwägt das General⸗Kommando der II. Armee die Eventualität eines Rückzugs auf das linte Ufer, allerdings mit der Ein⸗ ſchränkung, daß jede Maßnahme an den perſön⸗ lichen Befehl des Armeechefs geknüpft bleibt. Das iſt der erſte Widerhall des deutſchen An⸗ griffs auf den Caillette⸗Wald vom 1. Juni und des Anſturms auf Vaux am 2. Juni. Es ſind „tragiſche Tage“, dieſe Tage von Ende Mai bis Anfang Juni, wie General Pétain ſchreibt. Am 2 Juni wendet ſich der General an ſeinen berſten Chef mit einem eindringlichen Rap⸗ ort Er prägt darin die Sätze:„Wir haben Terrain mehr abzugeben... Die Front, wir um jeden Preis halten müſſen, iſt: dide Terre—Souville—Tavannes... Eine Einbiegung, die uns Teile dieſer Stellung oder die ganze Stellung koſten würde, würde die Not⸗ wendigteit mit ſich ziehen, das rechte Ufer zu räumen.“ Und Marſchall Joffre beſtätigt ihm in ſeinem Antwortſchreiben:„Die Stunde iſt beſonders ernſt“. Das iſt derſelbe Tag, an dem es auch bereits auf dem Rücken der„Kalten Erde“ zu bröckeln beginnt. Die geſpenſtiſchen Schatten des 25. Februar tauchen wieder empor. Ein Zweifel des Kronprinzen In denſelben Tagen packen den deutſchen Kronprinzen erneut die Zweifel der Anfechtung. Unter dem Eindruck der erſchütternden Berichte der Regimentskommandeure des 1. bayr. Ax, denen er am 16. Juni in St. Laurent ſeinen Dank und ſeinen Glückwunſch für die helden⸗ hafte Haltung der Truppe ausſprach, wird er Der Tod im Drahtverhau Aus dem Film„Douaumont“, der dieser Tage wieder in Mannheim gezeigt wird. Der Heldenkumpf um Verdun Ein Tatsachenbericht von der grönten Materialschlacht der Weltgeschichte— Von Or. Wihein Zlegler Copyricht by Hanseatische Verlassanstalt. Hamburg von neuem bei der Obs vorſtellig. Ihr und ſeinem Armeechef gegenüber vertritt er„mit wachſender Beſtimmtheit den Standpunkt der Nutzloſigteit weiterer Angriffe“. Er dringt nicht durch! Dieſe Wochen gehören für ihn zu den „qualvollſten Erinnerungen im ganzen Kriege“. Man kann heute, im Beſitz eines gewiſſen Ueberblickes über den Stand der Dinge und die Stimmung auf der franzöſiſchen Seite, zweifeln, ob der Kronprinz in dieſem Augenblick das Richtige traf. Zwar hatte die Bruſſilow⸗Offen⸗ ſive in Galizien am 4. Juni die Front der Oeſterreicher durchſtoßen und die deutſche Ohe gezwungen, drei Diviſionen aus den Reſerven der Weſtfront dorthin abzugeben. Es war zwei⸗ fellos eine gerade in dieſem Augenblick beſon⸗ ders erwünſchte und ſchmerzliche Schwächung der deutſchen Weſtfront. Werkbild Alpenkorps, Front, ſteht die 2. Jäger⸗Br. und die 103. J Vielleicht hatte der Kronprinz auch recht, wenn man auf der Karte den Umfang der Fortſchritte nach Quadratmetern ausmaß und die Hekatom⸗ ben der Opfer damit verglich. Dann ſtand einem Geländegewinn von 1 Kilometer Tiefe ueid 4 Kilometer Breite in dieſer Monatshälfte eine Verluſtliſte von 25000 Mann gegenüber. Aber ſchien es nicht, wenn man den Blick auf das Ganze der Schlacht lenkte, als ob jetzt endlich wieder Bewegung in die erſtarrte deutſche Front eingezogen ſei? Vor allem aber: war jetzt auf dieſem Höhepunkt, dem die Schlacht offenſichtlich zutrieb, ein Abbruch überhaupt noch ſinnvoll? Hatte nicht die Schlacht gerade dadurch, daß die Front wieder in Fluß geraten war, eine unwiderſtehliche Eigenbewegung an⸗ genommen, aus der es kein Zurück mehr gab? war es nicht längſt zu ſpät? Am 23. Juni ſollte die Probe auf dieſe An⸗ nabhme gemacht werden. An dieſem Tag war ein Angriff geplant, der aufs Ganze ging. Schon am 11. hatte General Schmidt von Knobelsdorf die Chefs der beiden Angriffsgruppen über den Plan dieſer entſcheidenden Operation unterrich⸗ tet. Der Angriff ſollte auf breiter Grundlage unter Verwendung friſcher Truppen und gro⸗ ßer Mengen der neuen Grünkreuz⸗Munition er⸗ folgen Für 40 leichte Feldhaubitz⸗Batterien wa⸗ ren 70 000, für 60 Feldkanonen⸗Batterien 40 000 Schuß dieſer Munition bereitgeſtellt. Das neue Gas, ein Phosgen⸗Präparat, hatte die ſtärtſte Wirkung von allen bisher verwandten Gas⸗ rezepten. Hauptſächlich ſollte es gegen die feind⸗ liche Feſtungsartillerie verwandt werden. Am 21. Juni ſollte bereits das Wirtungsſchießen auf die vorderen Stellungen beginnen und am 23. der Hauptangriff losbrechen. An Stelle des Verfahrens des Ausmeißelns und Ausbrechens der einzelnen Quader mit dem Stemmeiſen tritt jetzt der grandioſe Verſuch, mit dem Schmiede⸗ hammer das letzte Sperrtor zu zerſchlagen. Angriff aufs Ganze um s uhr früh des 23. Juni ſtanden auf einer Front von etwa 3 Kilometer Breite, mit dem Douaumont als Rückwand, die deutſchen Sturmtruppen zum Angriff bereit. Schon die Ausdehnung der Front dotumentiert die Bedeu⸗ tung des Angriffs. In der Mitte ſtehen vom „Alpenkorps“ des Gen.⸗Lts. Krafft v. De'l⸗ menſingen das bayr. Leib⸗Regt. und das preuß. Jäger⸗Regt. 2. Das bayr. Leib⸗Regt. ſoll überhaupt dem Angriff als Rückgrat und Richt, pfeil dienen. Rechts davon ſteht das junge bayr. Regr 24, anſchließend das 10. bayr. IR auf dem Höhenrücken„Kalte Erde“, und noch dar⸗ über hinaus am äußerſten rechten Flügel ſtehen RIR 78 und 92. Auf der anderen Seite des alſo auf dem linken Flügel der mit dem IR 21 und IR 32. (Fortſetzung folgt.) Die Reichsautobahn in einer Riſte verpackt Technik in Miniatur/ Hochhäuſer in Holzwolle verpackt/ Waſſertälle zu Vorzugspreiſen „Auf einem Fabrikhof im Berliner Oſten hämmern Arbeiter an einer Kiſte. Gleichzeitig hört man aus dem Fenſter eines Büros das Klappern der Schreibmaſchine und eine Stimme diktiert:„Sehr geehrte Herren! Wir teilen Ihnen ergebenſt mit, daß wir heute die ge⸗ wünſchte Klappbrücke über den Trokl⸗ hätta⸗Kanal bei Vänersborg an Sie ab⸗ geſandt haben. Sie iſt zum Oeffnen und Schließen eingerichtet und maſſiv aus Stahl erbaut. Wir liefern Ihnen dieſe Brücke zum Vorzugspreis und hoffen, Sie damit zufrieden geſtellt zu haben. Gleichzeitig empfehlen wir uns zur prompten Anfertigung von Flüſſen und Stromſchnellen und zum Bau von Kraftwerken, alles prima und beweglich...“ Seit wann werden Brücken zwiſchen Holz⸗ wolle und Packpapier in Kiſten verpackt und nach Schweden verſchickt? Wie geht das zu, daß hier eine ganze ſüdamerikaniſche nach Sinee auf ein Laſtauto verladen und nach Chile verſchickt wird?„An den Miniſter Alfredo Jranuazarol perſönlich“ lautet die Adreſſe. Ja, dieſer Fabrithof birgt tauſend Geheimniſſe, die ſich nur dann wenn man weiß, daß er die Verladeſtätte der größten wiſſenſchaftlichen Modellbauanſtalt Deutſchlands iſt. Der Funkturm in der Attentaſche „Dieſer Kühlſchrank hier“, erzählt uns der Inhaber dieſer Werkſtätte, und weiſt dabei auf einen ins Gigantiſche geſteigerten Holzbau, iſt eine beſondere Leiſtung meiner Anſtalt. ie auſtraliſchen Beſchauer dieſes Modells, das für eine Ausſtellung in Sydney beſtimmt iſt, ſollen es leicht haben, die Wirkungsweiſe einer Kühl⸗ anlage zu beobachten. Die Schwierigkeit beim Bau lag nicht ſo ſehr an der Konſtruktion die⸗ ſes Modells als in der Frage, wie man die geheimnisvollen Vorgänge in einem ſolchen Schrank naturgetren und überzeugend darſtel⸗ len kann. Nun, es iſt uns geglückt, aber dafür koſtet dieſes Modell viermal mehr als das Original.“ Modellbau iſt Kunſthandwerk, das die höch⸗ ſien Anſprüche ſtellt. Es liefert den Technikern, Ingenieuren, Architekten und Wiſſenſchaftlern im Maßſtab richtige und einwandfreie Nach⸗ bildungen großer Bauten und Anlagen, aus Plänen und Skizzen entſtehen hier Hochhäuſer, Fabriken und Funktürme, Brückenanlagen, Straßenzüge und Flußläufe. Da werden ſie ſelber zu kühnen Hoch⸗ und Tiefbauingenieuren, dieſe Feinmechaniker, Tiſchler und Elektrotech⸗ niker, die im Berliner„Inſtitut für wiſ⸗ ſenſchaftlichen Modellbau“ in gro⸗ ßen Werkräumen ſchaffen. Nicht ſelten ſind die Fälle, da man an Hand ihrer Arbeiten gefähr⸗ liche Konſtruktionsfehler rechtzeitig bemerkt und noch Zeiit gefunden hat, dieſe Mängel am Original abzuſtellen und zu verbeſſern. Immer neue Aufgaben werden dieſem In⸗ ſtitut geſtellt. Da ſoll in wenigen Wochen die Reichsautobahn Frankfurt— Mannheim — Heidelberg fix und fertig mit allen Unter⸗ und Ueberführungen, Landſchaftsbildern und hin⸗ und herflitzenden Autos modelliert ſein. Es genügen hierzu nicht allein die Pläne und die Luftfotos, da heißt es ſelbſt an Ort und Stelle zu fahren und das genaue Bild von dieſer Strecke in zahlloſen Skizzen und Bil⸗ dern einzufangen. Hier ſchnitzt ein Mann an der Faſſade des Breslauer Rathauſes, an die⸗ ſem Tiſch bauen Handwerker die neue Nord⸗ ſüd⸗Untergrundbahn der Reichshauptſtadt, an der keine Lampe, kein Stellwerk und kein Zi⸗ garettenkiosk fehlen darf. Vor kurzem wurde ſogar der ganze Rügendamm erſtellt und eben verrichtet ein Mann den letzten Handgriff an dem Modell eines für die Ana⸗ toliſche Eiſenbahn beſtimmten Perſonen⸗ wagens. Schon eine einzige von den 10 Türen dieſes Wagens erforderte eine Arbeit von mehr als einem Tag und dabei iſt ſie nicht größer als eine Streichholzſchachtel, Da ſind die Fen⸗ ſier ebenſo zu öffnen wie in Wirklichkeit und ſelbſt der Ledergurt daran iſt nicht vergeſſen worden! Wochenlang ſchon müht man ſich mit einem Rieſenkran ab, deſſen Ausleger im Modell nur einen Meter überbrückt, in Wirk⸗ lichkeit aber der größte Kran der Welt werden ſoll, Er iſt für Südamerika beſtimmt und koſtet mehr als ein elegantes Stromlinienauto! „LZ 129“D als Poſtpaket Es gibt faſt nichts auf der Welt an Bauten, was in dieſen Werkſtätten nicht ſchon bis in die letzten Einzelheiten nachgebildet worden iſt. Man hat Modelle konſtruiert, die vom Original überhaupt nicht mehr zu unterſcheiden waren, ja, wir hören von einem Erfinder, der in ſeiner Haſt einmal die Nachbildung mit dem Origi⸗ nalſtück verwechſelt hatte und den Irrtum erſt bemerkte, als er ſeine Erfindung einer Kom⸗ miſſion porführen wollte. Zur Zeit wird für China ein Auſtrag auf ein Dutzend kleiner Scheinwerfer ausgeführt, die ebenſo arbeiten wie die großen Lichtſtrahler an den Leucht⸗ türmen und auf den Flugplätzen. Fünf Ar⸗ beiter bohren und hämmern an 15 Führer⸗ ſtänden der„Ju 52“ herum, die in zwei Dritteln der natürlichen Größe nachgebildet werden ſollen. 27 verſchiedene Meßinſtrumente, über ein Dutzend Schalthebel, ganze Bündel von Kabel und ein halbes Hundert Blechſchil⸗ der müſſen mit größter Peinlichkeit dem Ori⸗ ginal entſprechend angefertigt werden. Auch „LZ 1292“ wächſt aus eines Feinmechanikers hervor. erſten Miniaturſchiffsringe nach den gleichen Methoden zuſammen wie beim großen Vor⸗ bild. Ein wahres Wunderwerkdes Mo⸗ dellbaues iſt aber die getreue Nachbil⸗ dung eines großen hauſes. Da fehlt in den mehr als hundert auf⸗ geſchnittenen Kleinigkeit: Setzmaſchinen arbeiten und Ro⸗ tationsmaſchinen ſtampfen wie in Wirklichkeit und dabei ſind ſie kaum größer als ein Ziga⸗ rettenetui. Eine Reklame, die ein Vermögen koſtet— zwei hübſche Einfamilienhäuſer könn⸗ ten mit den Erſtellungskoſten dieſes Modells gebaut werden! In allen Hochſchulen und wiſſenſchaftlichen Lehranſtalten der Welt bieten dieſe Nachahmungen aus der Berliner erkſtätte wertvollen Anſchauungsunterricht. Aber noch immer iſt die Bitte jenes Konſervenfabrikan⸗ Er fügt die ten aus Chikago unerledigt geblieben, der per Kabel das Modell einer ſchöneren Welt beſtellte. Der Meiſter des deutſchen Modellbaues telegraphierte ſchlagfertig zurück: „Wenn dieſe Welt nach amerikaniſchen Begrif⸗ fen, dann Beſtellung unausführbar!“ Zoologie am ⁊oo Am Zollamt von Marſeille gab es einen Zoll⸗ zwiſchenfall wegen einer Kiſte, die aus Rabat gekommen war und die vier Kilogramm Un⸗ eziefer aus Nordafrika enthielt, mit dem in aris wiſſenſchaftliche Verſuche unternommen werden ſollten. Die Zollbeamten wollten das Ungeziefer zuerſt überhaupt nicht, dann nach dem Zolltarif für— Säugetiere durchlaſſen, der nach Stückzahl berechnet wird. Das hätte etwa eine halbe„Million Francs ausgemacht, und ſchließlich hätte ſich auch niemanden dazu ent⸗ ſchloſſen, die kleinen Bieſter einzeln zu zählen. Nach langem Zureden fanden ſich die Beamten endlich bereit, das afrikaniſche Ungeziefer unzu⸗ treffenderweiſe als— Staub paſſieren zu laſſen. den geſchickten Handen amerikaniſchen Zeitungs⸗ Räumen auch nicht die geringſte A „Hakenkreuzbanner“ Bund Deutſcher Mädel „März 1936 Ein Heimabend mit„Hundemama Inge“ Wir blättern in Zeitſchriften für„höhere Töchter“/ Von„Tauſendſchön“ und anderen komiſchen Dingen „Was Gretel bloß heute abend vorhat?“— Das fragen ſich die Mädel aus der Mädel⸗ ſchaft, die Gretel führt, vor Beginn des Heim⸗ abends. Und die Woche über hat es ſie auch ſchon beſchäftigt. „Mädel, hört mal, bringt doch das nächſtemal die Zeitſchriften mit in den Heimabend, die ihr oder eure Freundinnen leſen, vielleicht habt ihr auch welche zu Hauſe, die ihr früher einmal geleſen habt.— Aber denkt daran!“ Faſt jede hat irgendeine Zeitſchrift mitge⸗ bracht, manche hat unterwegs gedacht: Es iſt doch unmöglich, daß wir daraus etwas leſen — was das gibt? Gretel iſt inzwiſchen ins Heim gekommen. Der Heimabend beginnt. Ein neues Lied wird gelernt. Den Mädel gefällt der Rhythmus des Liedes, ſie ſingen es und freuen ſich dabei ſchon in Gedanken auf die nächſte Fahrt, auf den Marſch zur Herberge und auf das Lied. Das Rätſel wird gelöſt Dann ſtaunen die Mädel: Gretel hat auch Zeitſchriften mitgebracht, einen ganzen Stoß. Obendrauf ſteht:„Das Deutſche Mädel“. Jetzt geht alſo die Fragerei los. Jede vermutet etwas anderes hinter der Aufforderung, eine Zeit⸗ ſchrift mitzubringen, Gretel hört ſich alles an, dann lacht ſie und erklärt ihren Mädel den wahren Grund: Wir wollen heute abend ein⸗ mal Zeitſchriften, die für uns Mädel geſchrieben ſind, oder geſchrieben ſein wollen, vergleichen. Nehmt mal dieſe Probenummern unſerer Zeit⸗ ſchrift„Das Deutſche Mädel“ dazu und jetzt wollen wir einmal ſehen: Mädel ſchreiben ſelbſt „Das Deutſche Mädel“ iſt ganz anders wie die andern, das iſt doch BDM-Leben, was man da lieſt, da ſchreiben doch wir Mädel, wir Kame⸗ radinnen aus dem ganzen Reich!“ Das iſt Trudel, die, ſeit ſie„Das Deutſche Mädei“ jeden Monat bekommt, jedem gleich vor Begeiſterung einen ganzen Vortrag über„ihr“„Deutſches Mädel“ hält, und mit ihrem Feuereifer ſchon eine ganze Reihe Bezieher geworben hat. Sie rückt auch in jedem Heimabend freudeſtrahlend mit der Klampfe an, wenn dann ein neues Lied gelernt wird, begleitet ſie ſofort, denn ſie hat natürlich längſt Text und Melodie in der neuen Nummer des„Deutſchen Mädel“ entdeckt und gelernt! „So, nun ſchlagen wir einmal unſere Zeit⸗ ſchriften auf, und wollen mal ſehen, ob wir ähnliche Gebiete in verſchiedenen Heften be⸗ arbeitet finden.“ Heitere Vergleiche Die Zeitſchriften werden umgeblättert. Was leſen wir darauf?„Das Kränzchen“; Hilde hat ein in der Ausſtattung ganz ähnliches Heft „Wir Mädel“. Wir vergleichen: derſelbe Ver⸗ lag, alſo anſcheinend die Neuaufmachung nach dem Jahre 1933. Wollen mal ſehen! Als erſtes vergleichen wir mal das liebe Ka⸗ pitel„Briefkaſten“: Ein„Kränzchen“ vom Jahr 1926: Hundemama Inge iſt ratlos, weil ſie nicht weiß, wie ſie ihre Zeit herumbringen ſoll, da die Betreuung ihrer zwei„ſüßen Hundis⸗ ihre einzige Beſchäftigung iſt! Ein herzhaftes Lachen aus dem Kreis der Mädel iſt die Ant⸗ wort, dann aber meint Hanne:„Schade, daß es damals noch keinen Arbeitsdienſt gab und keine Umſchulungslager, wo man lernt, ſich nütz⸗ lich zu betätigen!“„Da wird ihr die„Tante“ ſicher angeraten haben, doch mit dem„Verlaſſe⸗ nen Elflein vom Rhein“ in Briefwechſel zu treten, die eine„Leidensgefährtin“ ſucht, um gemeinſam eine Betätigung zu finden!“ Anny lacht, als ſie das erzählt, aber ſteht ſchwarz auf weiß in ihrer Nummer. „1926— das war vor 10 Jahren. Aber daß dieſelbe Zeitſchrift heute unter dem Namen „Wir Mädel“ immer noch Antworten an Dok⸗ tors Jüngſte“, die wegen Filmbilder in Nöten iſt, oder an„Tauſendſchön“, das ein Schön⸗ heitsrezept wünſcht, erteilt, iſt tief bedauerlich.“ Gretel zeigt ihren Mädel ſolche Anfragen aus dem Jahre 19351!„Wir Mädel haben heute wahrhaftig andere Sorgen, und unſere Idee und unſer Leben der Kameradſchaft hat jeden Standesdünkel beſeitigt, für uns gibt es keine „höheren Töchter“ mehr, uns gilt nur die an⸗ ſtändige Geſinnung, die Hilfsbereitſchaft und der Wille zur Arbeit innerhalb der großen Volksgemeinſchaft.“ Das hat Nora geſagt. Sie war ein Jahr lang in Oſtpreußen bei den Sied⸗ 353 und es iſt ein tiefer Ernſt in ihren Wor⸗ en. Ilſe hat ein anderes Gebiet entdeckt: Die Mode von heute. Was wird da prophezeit? „Die Hüte und Kappen werden ſich der chineſi⸗ ſchen Form anpaſſen, auch aus Siam kommen Anregungen dazu. Die Kleider werden an die Gewänder ägyptiſcher Königinnen erinnern, das Material dazu iſt ein ganz neuartiges fran⸗ zöſiſches Gewebe(der Name iſt ſo verzwickt, daß Ilſe ihn ſich ſchenkt), der neue Halsſchmuck erinnert an den Schmuck von Eingeborenen Südafrikas.“() Die Mädel haben ſich inzwi⸗ ſchen hingeſetzt. Das iſt alſo„das Neueſte“! „Das Deutsche Mädel“ trägt Freude in jede Familie „Und da gibt es Leute hier in Deutſchland, die dieſen Unſinn mitmachen?“, faſt ungläubig fragt es Giſela.„Ja, die gibts noch!“ ſagt Gretel. Dann lieſt ſie den Mädel einige Vorſchläge aus dem„Deutſchen Mädel“ vor, das unter der Ueberſchrift:„Wir wollen das Gediegene“, praktiſche Vorſchläge einer netten Verarbeitung unſerer deutſchen Stoffe zu einfachen aber doch hübſchen, unſerer Art entſprechenden Kleidern bringt. Die Mädel hören intereſſiert zu. Und in Gedanken ſetzen ſie die Anregungen ſchon in die Tat um, und ſehen ſich in einem Kleid, das aus deutſchen Stoffen entſtanden, auch un⸗ ſerer Haltung entſpricht. Vieles wird noch an dem Abend verglichen, eines haben die Mädel klar herausgemerkt: dort in jenen Zeitſchriften, die ſich an„höhere Töchter“ richten, iſt von allem ein bißchen, oberflächlich behandelt und erfüllt mit all den Nichtigkeiten, die für„ge⸗ wiſſe Kreiſe“ Lebensinhalt zu ſein ſcheinen, hier im„Deutſchen Mädel“ eine Zeitſchrift, die klar und eindeutig, leicht verſtändlich für alle, einem Ziele dient, die Bedeutung der deutſchen Jugend, der deutſchen Mädel im BDM und ihre Arbeit nach außen aufzuzeigen. „Wie heißt alſo unſere Parole?“„Wir wer⸗ ben mit allen Kräften für unſer„Deutſches Mädel!“ Ks. Zeichn.: Edgar John Der Werdegang unſerer neuen Seitſchritt Der Weg von der Schriftleitung bis zu den Leſern/ Eine lange Reiſe Jeden Monat, am erſten oder am zweiten Heim⸗ abend habt ihr die neueſte Nummer unſerer Zeitſchrift„Das Deutſche Mädel“ in der Hand und freut euch an den Berichten, an den Bil⸗ dern, an den Liedern und an den neuen An⸗ regungen zum Baſteln oder Weben Habt ihr euch auch ſchon einmal überlegt, wie wohl der Werdegang eurer Zeitſchrift ſein Eooei Mädel„arbeiten“ am KRiosk Eine erfolgreiche Werbeidee/ Wie Herr Klein„Das Deutſche Mädel“ beſtellte Herr Klein iſt der Inhaber eines Zeitungs⸗ kiosk im Bahnhof. Er ſitzt Tag für Tag bei ſeinen Zeitungen, ſeinen Zeitſchriften; Menſchen von überall haſten auf ſeinen Stand zu, er gibt ihnen das Gewünſchte, heitere und ernſte Zeitſchriften, Hefte mit und ohne Bilder— und der Käufer eilt auf den Zug. Inge und Trudel, zwei Jungmädel, die ſich die Werbung für ihre Zeitſchrift„Das Deut⸗ ſche Mädel“ für die nächſte Zeit zur Hauptauf⸗ gabe gemacht haben, haben ſich ausgerechnet den Herrn Klein zum Opfer ihres„Werbefeld⸗ zugs“ erwählt. Erſt ſtehen ſie eine Weile ab⸗ wartend abſeits. „Bitte, die neue Nummer der„Jungen Dame“, eine„junge Dame“, die der amerika⸗ niſchen Filmſchauſpielerin auf dem Titelbild der Zeitſchrift ähnlich ſieht, vauſcht dann mit ihrer neueſten Nummer durch die Sperre. Inge und Trudel ſehen ſich an. Ein Mädel mit ihrem Koffer ſteht unſchlüſ⸗ ſig vor dem Kiosk. „Kleines Fräulein, etwas gegen die Lange⸗ weile im Zug? Bitte, hier!“ Filmzeitſchrif⸗ ten, Modeblätter breitet Herr Klein eifrig vor ihr aus:„Rieſig intereſſant, Fräulein!“ er⸗ tönt ſeine Stimme von neuem. Das Mädel greift unſicher zu, nimmt ein Blatt, legt ihr Geld hin und dreht ſich zur Sperre. Jetzt geht Inge zum„Angriff“ vor: „Haben Sie„Das Deutſche Mädel“ da?“ „Wie bitte, mit was kann ich dienen?“, Herr Klein ſieht Inge verſtändnislos an. „Ich hätte gern„Das Deutſche Mädel“. Inge ſagt es in beſtimmt⸗freundlichem Ton. Trudel führt den zweiten Angriff. „Ach, geben Sie mir doch bitte ein„Deut⸗ ſches Mädel“, wenn Sie von der neueſten Nummer noch eines da haben!“ „Wie ſelbſtverſtändlich das Mädel annimmt, daß ich die Zeitſchrift führe“, insgeheim über⸗ legt ſich Herr Klein, ob er nicht doch probe⸗ weiſe ein paar der nächſten Nummern he⸗ ſtellen ſoll.„Bedaure, Fräulein, ich habe die Zeitſchrift nicht da“, iſt die Antwort an Inge. „Was, Sie führen dieſe Zeitſchrift noch gar nicht, in den einſchlägigen Buchhandlungen bekommt man ſie doch überall!“ das ungläubigſte Geſicht der Welt dazu. Am ſelben Abend noch beſchließt Herr Klein, „Das Deutſche Mädel“ zu beſtellen. Die Nummern kommen, und gehen ab wie Butter! Daß die Kameradinnen von Inge und Tru⸗ del ſich bereit erklärt haben, die erſten Num⸗ mern ſelbſt zu kaufen, ahnt Herr Klein nicht. Aber ſchon nach wenigen Wochen iſt die kleine Liſt der Mädel nicht mehr nötig. Man iſt aufmerkſam geworden auf das neue Heft, das für ſich ſelbſt durch das ſchlagkräftige Titel⸗ bild, das einen Ausſchnitt aus dem Leben der neuen Mädelgeneration zeigt, ſpricht. Männer und Frauen kaufen es, um daraus aus dem Leben des BDM etwas zu erfahren. Nach Monaten fragt Inge einmal, wie groß die monatliche Bezugszahl ſei.„25!“ ſagt Herr Klein. Die Mädelſchaft iſt ſtolz auf ihre Werbe⸗ idee, und alle nehmen ſich vor: Wir wer⸗ ben-weiter! Trudel macht mag, wer und was da alles zuſammenarbeiten muß, bis ſie fein ſäuberlich vor euch liegt? Ich will euch ein klein wenig davon erzählen: Ihr wißt doch, wo Berlin liegt? Und wo Neuyork liegt, könnt ihr euch doch auch vor⸗ ſtellen, nicht wahr?—„Was hat das nun mit dem„Deutſchen Mädel“ zu tun, wird eine von euch ganz verwundert fragen.— Abwarten! Abwarten! Ihr könnt euch alſo die Strecke von Berlin über den Ozean nach Neuyork vorſtel⸗ len; ſtellt euch nun einen ſo rieſenlangen Strei⸗ fen Papier vor— und ihr habt eine Ahnung, wieviel Papier etwa für einen Jahr⸗ gang eurer Zeitſchrift verbraucht wird. Staunt nur einmal! Und wißt ihr, was unſer Ziel iſt, was wir erreichen wollen, und wobei ihr alle, jedes BDM⸗ und jedes Jungmädel mithelfen müßt?: Wir müſſen ſolange uner⸗ müdlich für„Das Deutſche Mädel“ werben, bis das verbrauchte Papier, als Streifen ge⸗ dacht, die ganze Erde umſpannen würde! So, und nun wollen wir uns ein⸗ mal die Arbeit und die Arbeiter anſehen, durch deren Zuſammenarbeit die Zeitſchrift entſteht! Unſere Zeitſchrift war von allem Anfang an dazu beſtimmt, von unſerem Wollen und Wir⸗ ken zu künden, ſie ſollte allen Leſern, alſo der Außenwelt im weiteſten Sinne einen Einblick in unſer Schaffen gewähren, ſie ſollte, in Rück⸗ blick und Ausſchau richtunggebend und zielwei⸗ ſend für uns ſein.„Das Deutſche Mädel“, wird nicht an irgendeinem„grünen Tiſch“„ge⸗ macht“, zuſammengeſtellt von Leuten die mehr oder weniger ſchon irgendeinmal etwas vom Bund Deutſcher Mädel gehört haben, und nun irgend etwas„für die liebe Jugend“ ſchreiben, ſondern unſere Zeitſchrift entſteht mitten aus unſeren Reihen, aus einem lebendigen nationalſozialiſtiſchen Mädelbund, der heute zwei Millionen Mädel umfaßt. In ſteter Zuſammenarbeit mit allen Einheiten unſeres Bundes ſei es nun eine Mädelſchaft, die irgendwo an der See in einem Fiſcherdorf für eine nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung durch Kameradſchaft und Haltung kämpft, ſei es irgendeine Mädelſchaft in der Weſtmark, die, weil ſie wiſſen, daß ſie auf Vorpoſten ſtehen, mit hellen Augen und wachen Sinnen Wacht für ihr Deutſchtum halten— erſteht ſo ein lebendiges Bild aus unſerem BDM⸗Leben. Führende Perſönlichkeiten des politiſchen und kulturellen Lebens helfen mit, unſere Zeitſchrift im Aufbau und Inhalt zu einer nationalſozia⸗ liſtiſchen Kampfzeitſchrift werden zu laſſen, die allem Lauen und Ungeſunden den Kampf an⸗ ſagt, und ſo Ausdruck unſerer Art und unſere Arbeit iſt. Deshalb trägt auch eine unſeren⸗ Kameradinnen, eine BDM⸗Füh⸗ rerin, die Verantwortung für die innere und äußere Geſtaltung. Der Druck, die Erledigung der Beſtellungen und alles andere iſt dem Ver⸗ lag„Niederſächſiſcher Beobachter“ übertragen. „Nun ward ihr doch ſicher ſchon einmal in einer Zeitung uno habt euch den Betrieb, das Werden und Entſtehen einer Zeitung ange⸗ ſehen. Aehnlich wie in der Zeitung alſo, wan⸗ dert das Material, all die Berichte und Bilder, die erſcheinen ſollen in die Setzerei, und der geſetzte Text erfährt dann beim Um⸗ bruch ſeine Anordnung in Seiten. Ihr freut euch doch immer an den feinen Bildern und an ihrer klaren Wiedergabe, das verdanken wir dem Tiefdruckverfahren, das all die Feinheiten wiedergibt, über die wir uns ſpäter ſo freuen. Zum Schluß läuft die Rieſenrota⸗ tionsmaſchine, dann wird noch gefalzt, geheftet, beſchnitten— und unſer„Deutſches Mädel“ iſt fertig für die Reiſe in alle Gaue des Rei⸗ ches, ja ſelbſt über die Grenzen hinaus, um dort Künderin zu ſein von unſerem Leben im „BDM“. EKs. Das Deutſche Mlädel Geleitwort von Trude Mohr, Reichs⸗ roferentin des BDM: Klar und ein⸗ deutig vertritt unſere Zeitſchrift„Das Deutſche Mädel“ unſere Art und unſere Arbeit im BDM. Sie hilft, den Begriff„Deutſches Mädel“ allen Widerſachern und Widerſtänden zum Trotzy nachdrücklich herauszuſtellen, und iſt damit ei Mittel unſrer täglichen praktiſchen Arbeit. Fü uns Mädel und Jungmäbdel iſt unſere Zeit ſchrift Freude und Anſporn zum gemeinſame Werk. Sie gibt uns weit über die Grenzen zmiſerer kleinen Einheiten das Bewußtſein, i einem Zwei⸗Millionen⸗Bunde zu ſtehen. Ich wünſche dem„Deutſchen Mädel“ in dieſe Jahr eine noch ſtärkere Verbreitung— in unſe ren eigenen Reihen und in der Oeffentlichkeitf Ein Arteil über„Das Deutſche Mädel“ Jede Erzieherin wird aus dem Leſen dieſe Zeitſchrift erkennen, welch ein bedeuten der Erziehungsfaktor durch den BDM neber die Schule getreten iſt. Sie iſt von den Mädel ſelbſt geſchrieben. Aus jeder Arbeit iſt die fröh liche Begeiſterung der Jugend für ihren Bund zu erkennen, aber auch der heilige Ernſt, mi dem ſie ſich dem großen Gedanken der deutſcher Wiedergeburt unterſtellt hat. Wunderſchön zei ſich der Einklang: Deutſcher Boden deutſche Jugend. Bild und Wort au zllen Gauen ſprechen zu uns. Die Zeitſchrift iſt auch eine—— Zeitſchrift in ihrei Art, eine, aus der die Erzieherin ſehr viel ler⸗ nen kann, weil hier das Leben ſeiber ſpricht ohne Reflektionen und wiſſenſchaftliche Betrach⸗ tüngen. „Dr. Auguſte Reber⸗Gruber, Reichsreferentin des nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes. Werbung am BretterZzaun Die Mädelſchaft„Neuland“ hat heute eine großen Tag. Die Mädel ſchneiden, kleiſtern und zeichne mit Feuereifer, denn heute heißt die Parole ißn itüfünnh el“! Gerda malt rieſige rote Buchſtaben: Lies „Das Deutſche Mädel“!„So, hoffentlich 'eſen das all die, die bis jetzt unſere Arbeif als Spielerei ſahen oder verächtlich darüber dit Schultern zuckten!“ und ſie fährt mit den Pinſel in das leuchtendſte Zinnoberrot. 4 „Und damit die Spießer wieder etwas zi krititaſtern haben, wenn ſie die Bilder aus de Leben in unſerem Bund ſehen“, lacht Hilde ung klebt ein Bild auf, bei dem ein Jungmäde beim Prellen ſich die Gegend von oben beſieht „Du, das geht jetzt bald wieder los! Ich freu mich ſo auf unſere Tummelſpiele im Freienl ruft Mechthild dazwiſchen. Dann iſt das Brett mit Bildern, Berichtel und Werbezeilen fertig. 1 Stolz ſchleppen die Mädel es an eineh Bretterzaun, der an der verkehrsreichen Stra ßenkreuzung der idealſte Platz für ihre Wenf bung iſt. Vorübergehende ſehen ſich neugieriſ die Mädel und ihre Laſt an, leſen die Werbeſ zeilen und laſſen ſich von einem der begeiſterten Jungmädel von„ihrem Deutſchen Mädeſ“ hi richten. Zwei unterwegs geworbene neue Bef zieher ſind das erſte Ergebnis! 3 Dann wird an den Zaunlatten gehämmer und genggelt, daß die Köpfe heiß werden! Aben ſie ſchaffens! Und der Erfolg?— Nach eine Stunde kommen ſie wieder an den Bretterzauff zurück und ſehen ihn dicht belagert! 4 Die Werbung hat alſo eingeſchlagen! Was bringt„Das Deutſche Mädel“? Unſer Wollen und Wirken. 1 Erlebniſſe auf Fahrt und im Lagei Unſere ſoziale Arbeit. Mädel am Werk. Unſere Werkarbeit. Aus unſerem Jungmädelleben. Unſer Lied. Gann erſcheint„Das Deutſche Mädel“? Monatlich. Und koſtet? 20 Pfennig. Wie beſtellt man„Das Deutſche Mädel“?? BDM⸗Mädel durch die Gruppe, f durch die Poſt, beim Verlag„Niederſä ſcher Beobachter“ Hannover, Georgſtr. „Hakenkreuz Der ühn einer Regier Volk den 3 -Binnen v ſche Baue riſſen ſei Die deutſche Zeit war faſ dirigierten 9 Abhängigkeit nationale mu Inangriffnah das Prinz gebend, alſo die deutſche der Volks Wirtſchaft Nahrungs unter Aufbiet Die Sicheru konnte nur d tig aufgebau werden, dazu Die geſan Märkte in ei ſene Form bringen. Eine rechten Er Die an der Volksgenoſſen richten. Als Unterbe eine ſchlagkräf nährſt an d wortungs ſetzt werden, lage, die Ag den ſein. Bauernhof Die einfachf geſetzes liegt gemeinſchaft ⸗ gebundenen, n rungsraum De Bauernhof zu Be⸗ und Vera umfaßt. In gilt es, die C deutſchen Volk Ernährungsja! ütern zu ein zreis ſicherzuf halb nur eine faſſſung, wi dig iſt, Raum Zwei Grund Zwei große Durchführung Preisſicherung ſondern eines ten Feſtpre Preiſe ſelbſt heit oder Al darfsdeckung 1 mit der Bauer ihm beliebt, ſo 2. Det leiſtet durch S wichtigſten Na mußte bei der Volkes, das E maſſen entſchei kann aber nur folg führen, n ter Verſor in Hand geht. erzeugniſſe von Unsere Schwester LI ist heute Tröstungen sanft entsc Mann (Rich-vV Für die heit sowie Beisetzung Had sagen wir ken wir de hauses sov Vikar Schö Mann! März 1936 „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 133— 19. März 1936 — unſere Zeitſchrift er nationalſozia⸗ en zu laſſen, die den Kampf an⸗ Art und unſere eine unſeren⸗ BDM⸗Füh⸗ r die innere und „die Erledigung ſere iſt dem Ver⸗ ter“ übertragen. ſchon einmal in den Betrieb, das Zeitung ange⸗ itung alſo, wan⸗ ichte und Bilder, Setzerei, und inn beim Um⸗ eiten. Ihr freut Bildern und an verdanken wir n, das all die e wir uns ſpäter die Rieſenrota⸗ gefalzt, geheftet, eutſches Mädel“ »Gaue des Rei⸗ zen hinaus, um iſerem Leben im Es. Mädel ohr, Reichs⸗ „Klar und ein⸗ ft„Das Deutſche ſere Arbeit im Deutſches Mädel“ änden zum Tro chen Arbeit. 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Kanne „Der Führer hat am 1. Februar 1933 in einer Regierungserklärung an das deutſche Volt den programmatiſchen Satz geprägt: -Binnen vier Jahren ſoll der deut⸗ ſche Bauer der Verelendung ent⸗ riſſen ſein.“ Die deutſche Ernährungswirtſchaft zu dieſer Zeit war faſt reſtlos von der vom Ausland dirigierten Produktenbörſe abhängig. Dieſe Abhängigkeit von der kapitaliſtiſchen Inter⸗ nationale mußte abgeſchüttelt werden. Bei der Inangriffnahme der Ordnung war deshalb das Prinzip der Totalität ausſchlag⸗ gebend, alſo ohne Rückſicht auf das Alte die deutſche Ernährungswirtſchaft zu einer der Volksgemeinſchaft dienenden Wirtſchaft zu machen mit dem Ziele, die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes unter Aufbietung aller Kräfte zu erreichen. Die Sicherung unſerer Ernährungswirtſchaft konnte nur durch eine volkswirtſchaftlich rich⸗ tig aufgebaute Marktordnung erreicht werden, dazu war folgendes erforderlich: Die geſamten ernährungswirtſchaftlichen Märkte in eine einheitliche geſchloſ⸗ ſene Form mit zielſicherer Führung zu bringen. Einen volkswirtſchaftlich ge⸗ rechten Erzeugungspreis feſtzulegen. Die an der Ernährungswirtſchaft beteiligten Volksgenoſſen auf unſer Arbeitsziel auszu⸗ richten. Als Unterbau für die Durchführung mußten eine ſchlagkräftige Organiſation, der Reichs⸗ nährſtand geſchaffen und verant⸗ wortungsvolle Kämpfer einge⸗ ſetzt werden, außerdem eine ſtaatliche Grund⸗ lage, die Agrargeſetzgebung, vorhan⸗ den ſein. Bauernhof Deutſchland Die einfachſte Form des Reichsnährſtand⸗ geſetzes liegt vom Standpunkt der Volks⸗ gemeinſchaft aus geſehen darin, den grenz⸗ gebundenen, nicht ausdehnungsfähigen Ernäh⸗ rungsraum Deutſchlands als großen, mächtigen Bauernhof zu betrachten, der alle Erzeugungs⸗, Be⸗ und Verarbeitungs⸗ und Verteilerbetriebe umfaßt. In dieſem Hof Deutſchland gilt es, die Ernährung jedes, aus des letzten deutſchen Voltsgenoſſen, während eines ganzen Ernährungsjahres vollkommen mit Nahrungs⸗ ütern zu einem volkswisrtſchaftlich gerechten zreis ſicherzuſtellen. In dieſem Hof darf des⸗ halb nur eine pflichtgebundene Auf⸗ faſſſung, wie ſie der Volksgemeinſchaft wür⸗ dig iſt, Raum und Geltung haben. Zwei Grundgeſetze Zwei große Geſichtpunkte waren bei der Durchführung der Marktordnung entſcheidend: 1. Der Erzeugerſchutz, der durch Preisſicherung nicht eines möglichſt hohen, ſondern eines volkswirtſchaftlich gerechtfertig⸗ ten Feſtpreiſes gewährleiſtet wird. Zum Preiſe ſelbſt mußte die Abnahmeſicher⸗ heit oder Abnahmegarantie für die zur Be⸗ darfsdeckung notwendigen Güter treten, da⸗ mit der Bauernhof nicht planlos erzeugt, was ihm beliebt, ſondern was gebraucht wird. 2. Der Verbraucherſchutz gewähr⸗ leiſtet durch Stabiliſierung der Preiſe für die wichtigſten Nahrungsmittel. Selbſtverſtändlich mußte bei der Preisſtellung die Kaufkraft des Volkes, das Einkommen der breiten Arbeiter⸗ maſſen entſcheidend ſein. Die Preisſtabilität kann aber nur dann auf die Dauer zum Er⸗ folg führen, wenn ein richtig geſteuer⸗ ter Verſorgungsablauf mit ihr Hand in Hand geht. Die Abnahme der Bedarfs⸗ erzeugniſſe vom Hof, die nach Leiſtung der Be⸗ triebe abgeſtellte Belieferung der Be⸗ und Ver⸗ arbeitungsbetriebe nach dem Grundſatz der ausgleichenden Gerechtigkeit, die richtige Be⸗ ſchickung aller Verteilergeſchäfte, die Heraus⸗ nahme der Ueberſchüſſe der Erzeugung in die Vorratswirtſchaft müſſen vom gemein⸗ ſchaftlichen Verſorgungsſtand⸗ punkt aus geſehen werden. Die Verwirklichung des Leiſtungsprin⸗ 4. iſt dagegen Angelegenheit des einzelnen Schaffenden. Dem Qualitätsleiſtungsprinzip iſt durch eine Erzeugnisordnung, die Erzeug⸗ nisgruppen nach Güte und wenn notwendig nach Größe, Gewicht und Zuſammenſetzung unterſcheidet, der Weg geebnet werden. Der Segen der Feſtpreiſe Ein Beiſpiel von Verbraucher⸗ ſchutz: Vor 1933 gab es annähernd 1000 ver⸗ ſchiedene Butterſorten. In den Jahren vor der Machtergreifung koſtete ein Pfund Butter je nach„Konjunktur“ und„ſchönklingendem Namen“ 1,80 bis.10 Reichsmark. Durch jeden Tendenzbericht irgendeiner überſeeiſchen oder ausländiſchen Börſe, durch jede Mangel⸗ erſcheinung oder durch jedes Ueberangebot wurde der Butterpreis hin⸗ und hergeworfen. Das eine Mal waren der Erzeuger, das an⸗ dere Mal der Verbraucher, oft beide die Leid⸗ tragenden. Im Auguſt 1933 wurde der Feſt⸗ preis eingeführt, mit dem Sortenwirrwarr ge⸗ brochen und 5 Butterſorten nach Qualität zu⸗ gelaſſen: die„Markenbutter“ die beſte Qua⸗ lität, koſtet.60 RM. und das iſt bis zum heutigen Tage gehalten. Ohne Stabiliſierung, ohne Ueberwachung und ohne Marktordnung hätten wir im Herbſt 1935 infolge Spekulation Butterpreiſe bis annähernd 3 RM nund die kaufſchwächeren Volksgenoſſen hätten das Nachſehen gehabt! Mit Hilfe der Marktord⸗ nung konnten Verarbeitung und Verteilung ſo geſtaltet werden, das Bedürftige und Beſſer⸗ geſtellte bei gleichem Preis gleiche Zuteilung erhielten. Nicht auf die Erzeugungshöhe, nicht auf die mehr oder minder große Geſchicklichkeit des Handels kommt es in dieſem Falle an, ſondern einzig und allein auf die Volksgemeinſchaft, deren Friede und innere Ausgeglichenheit nicht durch Preiskataſtrophen gefährdet werden dar Um zu vermeiden, daß die Preisſtabilität durch eingeführte Erzeugniſſe geſtört wiro, wurden Reichsſtellen gebildet, die durch Erhebung eines Ausgleichbetrages, zwiſchen Einfuhrpreis und deutſchem Marktpreis jede Störung ausſchalten. Das Kernſtück der Marktordnung Die techniſche Funktion der Vorrats⸗ wirtſchaft iſt das unumgänglich notwen⸗ dige Kernſtüchk der Marktordnung. Ohne ſie wäre es unmöglich, weder den Er⸗ zeuger⸗ noch den Verbraucherſchutz wirkſam durchführen zu können. Die lancwirtſchaft⸗ liche Erzeugung iſt nun einmal von der Natur abhängig. Wir haben bei den jahraus— jahrein anfallenden Erzeugniſſen zu beſtimmten Zeiten Höhen⸗ und Tiefen⸗ punkte und bei einer ganzen Reihe von Er⸗ zeugniſſen nur einmal im Jahr eine Ernte. Würde da nach dem Prinzip, daß Angebot und Nachfrage den Preis geſtalten, handelstech⸗ niſch vorgegangen, ſo hätte das zur Folge, daß die Ernteerzeugniſſe wie vor der Revolution in ihrer Bewertung unter die Grenze der Er⸗ zeugungskoſten fallen würden. Damit wäre der Volksgemeinſchaft ein ſchlechter Dienſt er⸗ wieſen, denn Erzeugungsunluſt und Nieder⸗ gang der Landwirtſchaft wären die Folge. Der Bauer muß das ganze Jahr Arbeit aufwenden, um ernten zu können. In der bäuerlichen Wirtſchaft müſſen deshalb Erzeugnisaufwand und Jahreseinkommen im Einklang ſtehen. Dadurch, daß heute die Erzeugungsüberſchüſſe aus dem Markt genommen werden, um dem Ausgleich der Ernährungsverſorgung inner⸗ halb des Ernährungsjahres oder zum Aus⸗ gleich guter und ſchlechter Ernährungsjahre zu dienen, iſt der Bauer in der Lage, die Siche⸗ rung der Volksernährung garantieren zu kön⸗ nen. So konnte alſo die Marktordnung nur unter dem Geſichtswinkel des volksgemein⸗ ſchaftlichen Denkens durchgeführt wer⸗ Deutſche Kaufleute des Einzelhandels Der Führer ruft zur Wahl. Das ganze Volk hört ſeine Stimme, die Stimme Adolf Hitlers, der für ſein weiteres Handeln neue Kraft aus der einigen Zuſtimmung ſeines Volkes zu holen ſich anſchickt, und es folgt be⸗ geiſtert ſeinem Rufe. Wie bisher immer im entſcheidenden Stunden, ſo ſteht auch diesmal mit allen Deutſchen der Einzelhandel einmütig hinter dem Führer im Kampf um Deutſchlands Frei⸗ heit, Recht und Zukunft. Jeder Tag ungeſtörter Berufsarbeit verpflichtet euch, Kaufleute des Einzelhandels, zu neuem Dank an den Führer,— erfüllet am 29. März eure Pflicht! Beweiſt eure Dankbarkeit, ſeid Künder und Werber für das Dritte Reich in euren Geſchäften beim täglichen, ver⸗ trauten Umgang mit den Kunden. Millionen deutſcher Volksgenoſſen kommen an jedem Tage — vertrauend auf uns und unſere Leiſtung— in unſere Geſchäfte: Zeigt euch als treue Gefolgs⸗ männer Adolf Dienſt des Wahlkampfes! itlers und ſtellt euch mit der ganzen Kraft eurer Perſönlichkeit auch in den Was verdanken wir dem Führer? Er hat uns wiedergegeben: Freiheit, Ehre, den Glauben an uns ſelber! Er hat überwunden: die wirtſchaftliche Not durch Arbeit, die ſeeliſche Not durch Entgiftung der geiſtigen Atmoſphäre. Kaufmann mitten im Volk! Beweiſe, daß du ſeines Vertrauens würdig biſt. Laß in der Arbeit des Alltags, im Geſchäft deine Worte ein leidenſchaftliches Bekenntnis zu unſerem Volk, zu Adolf Hitler ſein! Jeder tue ſeine Pflicht! Gott ſegne den Führex! München, 14. März 1936. (gez.): Dr. Franz Hayler, Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel. den. Sie dient ausſchließlich der Volksgemein⸗ ſchaft. Was erreicht wurde Durch ſie war es möglich, das wirtſchaftliche Fundament für die Erzeugungsſchlacht zu ſchaffen, eine Erzeugungsſteigerung ſo gewaltigen Ausmaßes, daß damit wiederum eine ungeheure Arbeitsbeſcha f ung verbunden iſt und der Deviſenbedarf für die Einfuhr immer geringer wurde, was eine Sicherung und Verbreiterung der Roh⸗ ſtoffbaſis und damit der Arbeitsbaſis in der gewerblichen Wirtſchaft zur Folge hat. Durch ſie war es möglich, die Reichsnähr⸗ ſtandsinduſtrie und das Reichsnährſtandshand⸗ werk zum volltommenen Leiſtungs⸗ prinzip zu bringen, das wiederum mit Ar⸗ beitsbeſchaffung weiteſten Ausmaßes verbun⸗ den iſt. Durch ſie war es möglich, eine Stabili⸗ ſierung der Einkommenaufteilung des großen Verbnaucherheeres herbeizuführen, dergeſtalt, daß ein feſtumriſſener gleichbleiben⸗ der Satz für die Ernährung aufgewendet wird und ein ebenſo feſtumriſſener Satz für die Be⸗ darfsHechung aus der übrigen gewerblichen Wirtſchaft zur Verfügung ſteht. Durch ſie iſt der ſoziale Ausgleich er⸗ reicht worden. Dadurch, daß die Ernährungs⸗ wirtſchaft zu einer deutſchen Angelegenheit ge⸗ macht wurde, iſt ſie zu einem ſicheren Grundpfeiler für die Wehrfrei⸗ heit und damit ein Grundſtein des Friedens geworden. Marktordnung iſt der Tat innerhalb der meinſchaft. Der Führer Durchführung ermöglicht. Sozialismus Volksge⸗ hat ihre Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 18. März. Berlin 5915, Neuyort 726¼, Neuvork 146/, Paris 970½, Belgien 2481, Schweiz 4799, Madrid 2014, Oslo 3650, Kopenhagen 3245, Stockholm 3747½, Prag 610.— Privatdiskont⸗ ſatz 1½—1383 Tägl. Geld—½. 1⸗Monats⸗Geld 2. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 18. März.(Schluß.) Weizen: März 5,07½,ù Mai 4,95, Juli 4,90, Sept. 4,82½,— Mais: März 56½, Mai 56, Juli 56.½, Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 18 März. RM per 100 Kilo. Kupfer: Tendenz; ſtetig; März, April, Mai 46 n. Br. 46 G: Juni 46,75 G; Juli 47,5 G; Aug. 48 G. Blei Ten⸗ denz: ſtetig; März, April, Mai 21,75 n. Br, 21.75 G; Juni 22 G; Juli 22,25 G: Aug. 22,5 G. Zink: Tend.: ſtetig; März, April, Mai 20,75 n. Br, 20,75 G; Juni 21 G; Juli 21,25 G; Aug. 21,5 G. Londoner Metallbörſe London, 18 März.(Amtl Schluß.) Kupfer(2 p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 36 his 36½16, do. 3 Monate 3636—367/16, do. Settl. Preis 36; Electrolyt 40%—40½; beſt ſelected 39½—40½; Elek⸗ trowirebars 40½. Zinn(& p. To.) Tendenz: ſtelig; Standard p. Kaſſe 215½—216, do 3 Monate 205¼ bis 206, do. Settl. Preis 216; Straits 217½, Blei (& p. To.) Tendenz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 1615%½18, do. inoffz. Preis 1676—17; ausld entf Sicht. offizieller Preis 17½6, ausld. entf. Sicht. inoffizieller Preis 176F7 NenzG—tz17.do.inoffzPreis. um u mmu Preis 17½8—17½; ausld. Settl. Preis 16/¼ Zint ( bp. To.) Tendenz: gut behauptet; gewl. prompt ofſz. Preis 151/1, do. inoffz. Preis 1513/10—16; gewl. entf. Sicht offz. Preis 16%, do. inoffz. Preis 16½3 bis 16363; gewl. Settl. Preis 16.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,281/ Märkte Meckesheimer Schweinemarkt Auftrieb: 22 Läufer. Preiſe: 60—70 RM das Paar. Ferkelmarkt Billigheim Anſuhr: 143 Milchſchweine und 64 Läufer. Preiſe: 45—58 RM, Läufer 50—65 RM das zaar. Unsere liebe gute Mutter. Großmutter. Schwester und Tante. Frau Leb. B5008 ist heute nach langem. schwerem Leiden, sanft entschlafen. (Rich-Wagner-Str. 6) /½3 Uhr. von der Friedhofkapelle aus statt. Schwiegermutter. EIISabein Neler versehen mit den Tröstungen der heiligen Kirche. im Alter- von nahezu 70 Jahren Mannheim, Brooklyn N.., den 18. März 1936. Die itrauernden Hinierhliebhenen Die Beerdigung findet am Freitag, den 20. März. nachmittags Slal Karfen? Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres unvergehßlichen Vaters. Herrn Adolf Weidmann sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Mannheim(Brentanostr. 23), den 18. März 1936. Iina Weidmann eschäne (12015˙) bannsasuns Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem schweren Verluste meiner ſie- ben Frau. unserer überaus guten Mutter. Frau NHargareina Benz sagen wir auf diesem Wese unseren herz⸗ lichen Dank. Pꝛehtgesuche, Verkhufe usw. alanalvaer- lescat u verkaufen, er⸗ ca. 3000.4 ubert Mannheim(H 2. 5. 18. März 1036. W 0 U 44. Die trauernden Hinterbliebenen: Fernigegz 230•44. neinrim Benz u. Himder (11 984“ und Sönne 4 ſſ0 Danksagung Beisetzung unserer lieben Entschlafenen. Frau Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krank- heit sowie für die reichen Kranz- u. Blumenspenden anläßlich der Hasdalena Sänger nur: sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Besonders dan- ken wir den Herren Aerzten u, Schwestern des Allgem. Kranken⸗ hauses sowie den Diakonissenschwestern Lindenhof. ebenso Herrn Vikar Schöner für seine trostreichen Worte am Grabe. Mannheim(Meerlachstr. 12), den 18. Marz 1936. Wilhelm Sänger mit Söhnen und verwandten. Schwiegermutter. Frau (12014“ Danksagung Für die uns überaus zahlreich erwiesene Antellnahme beim Heimgang meiner lieben Frau. unserer zuten Mutter. Tante und Hermine Seier!l sagen wir auf diesem Wege unseren tiefgefühlten Dank. Beson- deren Dank dem Herrn Vikar für seine trostreichen Worte, sowie den evang. Schwestern für die liebevolle Pflege, der Direktion der Pfälz. Mühlenwerke und meinen Arbeitskameraden, den Haus- bewohnern und sonstigen Geschäftsleuten für die Kranzniederlegun- 5* damit unserer teuren tsc ene ie letzte e erwiesen haben. 7¹ 3414 e N80 12 5* Aon und Merseburg, 18. Marz 1936 kreuzbanner natürlich— denn dkonkreuz- errlachstrabe Die trauernden Hinterbliebenen: 3 mupers scieri familie MHans Seiers das leſen bekanntlich vie meiſten. banner- Fomilen Buch-a famite Bur We'r einer etwas Gutes zu verkaufen hat, dann muß er das bekannt machen, denn was nützt ihm ſeine gute Ware, wenn keiner etwas davon weiß. Darum alſo: Nicht nur gute Waren— auch Anzeigen müſſen ſein, im„Haken. Trauer- karten Trauer⸗ briefe liefert schnellstens Druckerei „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 —— Sport und Ipiel 4 Nr. 133— 19. März 1936 Uer kommt ins fandballpokal-Endſpiel Südweſt— Baden in Landau/ Niederrhein— Schleſien in Mülheim Der Wettbewerb um den Handball⸗Pokal, der bereits im Herbſt bis zur Vorſchlußrunde ge⸗ diehen war, wird am Sonntag mit den zwei vorentſcheidenden Begegnungen fortgeſetzt. In Landau ſtehen ſich die Gaumannſchaften von Südweſt und Baden gegenüber, während in Mülheim(Ruhr) die Vertretungen von Niederrhein und Schlefien die Gegner ſind. Welche von dieſen vier Gaumannſchaften werden als Sieger den Platz verlaſſen? In Mülheim trauen wir den Riederrheinern einen Sieg über Schleſien zu, obwohl die Schleſier als Empfehlung einen Zwiſchenrundenſieg über Sachſen mitbringen und keineswegs unter⸗ ſchätzt werden dürfen. In Landau iſt mit einem ausgeglichenen Kampf zu rechnen, den vielleicht die etwas einheitlichere badiſche Elf zu ihren Gunſten entſcheiden önnte. Südweſt gegen Baden Das Treffen ſollte urſprünglich in Mann⸗ heim ſtattfinden, wurde dann aber nach Landau verlegt, um ein Zuſammenfallen mit anderen großen Sportereigniſſen in Mannheim zu ver⸗ meiden. Die ſüdpfälziſche Sportgemeinde wird zweifellos das große Ereignis zu würdigen wiſſen, denn mit Großkämpfen wurden die guten Südpfälzer ja bisher wahrhaftig nicht überſchüttet. Nachdem kürzlich in Heilbronn ein Gaukampf zwiſchen Baden und Württem⸗ berg ein durchſchlagender Erfolg war, dürfte auch Landau alle in dieſer Beziehung gehegten Erwartungen erfüllen. Im„Südpfälziſchen Stadion“ werden ſich folgende Mannſchaften gegenüberſtehen: Südweſt: Keimig; Brohm, Hauſer; Stahl, Daſcher, Krämer; Worms, Freund, Leonhardt, Embach, Bode. Baden: Weigold; Müller, Schmitt; Rutſch⸗ Sonja iſt nun Berufsläuferin Das Rätſelraten um Sonja Henie(Nor⸗ wegen), zehnfache Weltmeiſterin und dreifache Olympiaſiegerin im Eiskunſtlaufen, geht nun ſchon eine ganze Weile. Seit ſie nach USA ab⸗ gedampft iſt, um ihre Filmverträge in Holly⸗ wood zu erfüllen, geht die Nachricht um, Sonja Henie wird Berufsläuferin, und zwar unab⸗ hängig davon, daß ſie durch ihre Filmtätigkeit vielleicht früher oder ſpäter von ſelbſt ihre Amateureigenſchaft abgeſprochen bekommen hätte. Nun iſt die Beſtätigung dieſer Gerüchte da. Sonja Henie hat ſelbſt erklärt, daß ſie ſich ent⸗ ſchloſſen habe, Berufsläuferin zu werden. Sie hat bereits den Vertrag unterzeichnet, der ihr etwa 100 000 Dollar einbringt. Dadurch wurde ſie verpflichtet, viermal in Neuyork zu laufen und anſchließend ihre Kunſt noch in neun an⸗ deren Städten der Vereinigten Staaten zu iater Damit iſt der Uebertritt ins Berufs⸗ ager Tatſache geworden. Deimo Carnera ko.! Die Ueberraſchung von Philadelphia In Philadelphia ſtellte ſich der italieniſche Ex⸗Weltmeiſter im Schwergewichtsboxen, Primo Carnera, dem Kalifornier Leroy Haynes. Nach ſeinen Siegen über Walter Neuſel und Iſidoro Gaſtanaga mußte man dem rieſigen Italiener eigentlich einen Sieg zutrauen. Aber wie ſo oft im Boxrſport ſtellte ein junger Außenſeiter, der mit viel Herz und großer Schlagkraft ohne Hem⸗ mungen in den Kampf geht, für den Favoriten Carnera ein unüberwindliches Hindernis dar. Der ſtarke Negerboxer Haynes, 68 Pfund leichter als Carnera, bearbeitete den Italiener aus dem Nahkampf heraus mit nicht enden wollenden Körperſerien. Carnera, der den Kampf recht leicht genommen hatte, mußte in der zweiten Runde bereits zweimal zu Boden und verlor in der dritten Runde durch techniſchen ko. ſchließlich entſcheidend. Wieder hat ſich ein junger amerikaniſcher Boxer durch einen entſcheidenden Sieg in die Weltklaſſe der Schwergewichtler verſetzt. Leroy Haynes Fhung den rieſigen Fleiſchkoloß Carnera in drei Runden fünfmal 1* Boden— ſeinen Namen wird man ſich wohl merken müſſen. mann, Kritter, Gehr; Zimmermann, Heiſeck, Spengler, Herzog, Lang. Die badiſche Elf hat zweifellos die größere Einheitlichkeit für ſich, gehören doch alle Spieler mit Ausnahme von Gehr(TV Seckenheim) der Waldhof⸗Meiſterelf an. Beim Südweſten vermißt man einige Spieler, die mithalfen, den großen Sieg über den Gau Mitte zu erringen. Im Sturm ſtehen durchweg wurfgewaltige Leute, während man in der Abwehr mit Aus⸗ nahme von Hauſer altbewährte Spieler findet. Wenn die Elf die gleiche Begeiſterung auf⸗ bringt wie in der Zwiſchenrunde in Darmſtadt, dann iſt ein Sieg nicht ausgeſchloſſen. Vorerſt möchten wir aber mehr zu der gut eingeſpiclten badiſchen Vertretung halten. Niederrhein gegen Schleſien Die Niederrheiner haben den Vorteil der heimiſchen Umgebung, was vielleicht in dieſem Treffen den Ausſchlag geben könnte. Wir lau⸗ ben jedenfalls nicht, daß die ſchleſiſchen äſte einen Sieg mit nach Hauſe nehmen, obwohl ſie in Ortmann und Laqua wurfgewaltige Stür⸗ mer zur Stelle haben werden. Die Mann⸗ ſchaften ſtehen wie folgt: Niederrhein: Kreutzberg; Coenen, Oepen; Keiter, Brinkmann, Nevries; Reinhardt, Ort⸗ manns, Honke, Daun, Braſelmann. Schleſien: Färber; Hennek, Kolaſſa; Wil⸗ czek, Sollmann, Spottke; Reiſchies, Laqua, Ort⸗ mann, Geiger, Kalling. Englische Schulsitten Pressebild Bei der Feier des Gründungstages der Harrow-Schule in Harrow hatte der Sport im Programm einen erheblichen Raum eingenommen. Auf-unserem Bilde sitzt der Direktor der Schule, Mr. Vellacott, mitten- unter den Schüleru, die eine Mütze mit- langer-Ouaste tragen. Deutſche Tennisſiege in 5an Remo Dr. Buß in der erſten Runde ausgeſchieden/ Bouſſus gab auf Das Internationale Tennisturnier in San Remo wurde jetzt mit deutſcher Beteiligung be⸗ gonnen. Am erſten Tage konnten im Männer⸗ Einzel die Deutſchen Göpfert, Lund und Haenſch eine Runde weiter kommen, wäh⸗ rend Dr. Buß ſchon in dieſer Runde ausge⸗ ſchaltet wurde. Göpfert beſiegte Cunioli mit :1,:1 leicht, während Lund einige Mühe hatte, Levi Della Vida:4,:4 zu bezwingen. Haenſch blieb über Barbato mit:1,:3 erfolg⸗ reich. Dr. Buß traf auf Ungarns Davispokal⸗ ſpieler Gabrovits, der mit.1, 61 leicht ſieg⸗ reich war. Von den übrigen Spielen iſt noch der leichte Sieg des Italieners Palmieri über Stivala mit:0,:1 zu nennen. * In Cannes wurde das Internationale Ten⸗ nisturnier mit den Schlußſpielen beendet. Im Männer⸗Einzel gab es ein unerwartetes Ende. Der Tſchechoſlowake Siba, deſſen großartige Form ſchon in den Vorrunden aufgefallen war, führte gegen den Franzoſen Chriſtian Bouſ⸗ ſus•4,:8,:2, als der Franzoſe plötzlich aufgab und ſeinem Gegner den Sieg über⸗ ließ. In einem gemiſchten Doppel mit Vor⸗ gabe ſiegten Frl. Roy⸗Karſten mit 20 62, :5 über Jedrzejowſka⸗Mr. G. Das Frauen⸗ Einzel gewann die Franzöſin Mathien mit 60, •7,:5 gegen die Polin Jedrzejowſka. Im Männer⸗Doppel waren Bouſſus⸗Leſueur mit :1,:3,:6 über Hillyard⸗Punceo erfolgreich, während im gemiſchten Doppel Stammers⸗ Leſueur mit:3,:4 über Belliard⸗Punceo triumphierten. * Die Befürchtungen eines Teiles der eng⸗ liſchen Preſſe, der weltbeſte Tennisſpieler Fred Perry werde im Sommer doch noch nicht ganz wieder hergeſtellt ſein, ſcheinen nicht ganz grundlos geweſen zu ſein. Dieſer Tage hat der Wimbledonſieger erklärt, er werde zuſammen mit Bunny Auſtin hart trainieren.„Wenn mein Rücken ſtandhält, dann kann das Tur⸗ nierſpielen wieder anfangen. Wenn ich einen Ann erlebe, dann iſt das das nde. — Deutſchlands Spitzenſpieler Gottfried Frhr. von Cramm mußte ganz überraſchend ſeine Teilnahme am Internationalen Tennisturnier in Kairo aufgeben und iſt ſchon am Dienstag wieder in Deutſchland eingetroffen, da ſein Va⸗ ter, der ſchon längere Zeit an einer Nieren⸗ erkrankung litt, im Krankenhaus in Hannover verſtorben iſt. Der Verſtorbene war Anfang der 60er Jahre und lebte als Gutsbeſitzer in Brüggen bei Hannover. Skandinaviens Segler rüſten/ Auch Frankreichs Segler ſagen zu In Finnland, Norwegen und Schweden iſt man eifrig dabei, die Vorbereitungen für die Segel⸗Wettfahrten bei den Olympiſchen Spie⸗ len, die in den Tagen vom 4. bis 14. Auguſt auf der Kieler Förde durchgeführt werden, zu treffen. Neue Boote werden gebaut und Trai⸗ ningsfahrten und Ausſcheidungsregatten füllen die Monate vor den Olympiſchen Kämpfen. In Finnland hat kürzlich der Finniſche Segler⸗Verband beſchloſſen, in drei der olym⸗ piſchen Segelklaſſen zu ſtarten. Mit Ausnahme Uis ſeilnalimen an llen Ill Qlumnisreſienn lluminun- 75 Aplermeieß n Aningelanem 7, —— Hinutir hn Amſiansd—— Auminimnnians 0 nulen l 15 Lmunen, u, LI K — — In Shielen 1036. Ausune m F Miirin de Arniillentuf H Saauf und Sprung/ Linalitmonajrb. Ll kishogkey Esschießen is-Hunsflairfen Frſrußnolmumſuij n kis. Sehnelaufen Ebobfahpen ————— frünſinmit, 3 fiman, 47 Mienss 6 22—— 7 7. Ausmmlinn 3 ſnauſumſanu V n, aniend- Lgumbunes— Augaman, Een ne, laim ſuimüman ꝰ der Star⸗Klaſſe werden finniſche Boote der Sm-R,-me und Olympia⸗Jollen⸗Klaſſe nach Kiel kommen. Für die Auswahl der finniſchen Segler in der Jollen⸗Klaſſe ſinnd beſondere Aus⸗ ſcheidungsregatten im Monat Juni vorgeſehen. Ja der 6⸗m⸗R⸗Klaſſe ſtebt Finnland eine reiche Auswahl von neuen Booten zur Verfügung, über Winter allein ſind in dieſer Klaſſe nicht als ſieben, Neubauten zu verzeichnen geweſen. In Norwegen ſind auch zahlreiche Neu⸗ bauten entſtanden, die ſich nicht nur auf die Drachen⸗Boote und die 12⸗m⸗R⸗Jachten, ſondern auch auf die 6⸗m⸗R⸗Klaſſe erſtrecken. Zwei neue Boote ſind für die bekannten Segler Hartner und Magnus Konow im Bau. Hartner ſteuerte im vergangenen Jahre die außerordentlich er⸗ folgreiche Jacht„White Lady“ auf der Kieler Woche und Konow gewann 1935 mit ſeinem -m⸗Boot„Vigoi“ für Norwegen den wert⸗ vollen Goldpokal. In Schweden ſind ein 8⸗m⸗Boot und min⸗ deſtens vier der 6⸗m⸗R⸗Klaſſe im Bau, davon eins für den ſchwediſchen Internationalen Sven Salen. Dieſes Boot, das von dem bekannten Stockholmer Konſtrukteur Holm gebaut iſt, wird eine ganz neuartige Takelage und einen ſtähler⸗ nen Maſt erhalten. Auf dieſes Boot ſetzt Schwe⸗ den große Hoffnungen. * Der Franzöſiſche Segler⸗vVerband hat ſchon jetzt ſeine Teilnahme für die Olympiſchen Segel⸗ Wettfahrten in Kiel beſtimmt. In der 8m⸗R⸗ Klaſſe ſtarten die Emile Piquerez gehörenden Jachten„Ea“ und„Ea II“, ſowie die Jachten „Coupe⸗File“ und„Cutty“. In der 6⸗m⸗R⸗Klaſſe ſoll die Jacht der Frau N. Cotnareau„Qu'm⸗ porte“ die franzöſiſchen Intereſſen wahrnehmen. Für die Star⸗Klaſſe wurden die Boote„Tram⸗ mon Tane“,„Izard“,„Irrintzina“ und„Sic“ genannt. Schließlich wurden noch Frankreichs Vertreter für das Rennen der Olympia⸗Jollen, bei dem bekanntlich Deutſchland ſämtliche Boote zur Verfügung ſtellt, beſtimmt. Es ſind: F. Lebrun, F. Laverne, J. J. Herbulet, H. Periſ⸗ ſol und C. Desouches. Dinterhilfe der Ichwimmerinnen Auch die Schwimmerinnen unſerer ⸗Stadt wollen ihre Einſatzbereitſchaft für die notlei⸗ denden Volksgenoſſen beweiſen. Der Schwim⸗ merinnenbund„Rheintöchter“ veranſtaltet daher am kommenden Samstag, den 21. März 1936, in der großen Schwimmhalle des. Hallen⸗ bades, 20.30 Uhr beginnend, einen öffentlichen Uebungskampf verbunden mit Kunſt⸗ und Reigenſchwimmen. Das Leiſtungsſchwimmen wird durch die vier Staffeln des großen Verbandskampfes der Klaſſe 3 zu ſeinem Recht kommen. Hier ſtehen ſich die Schwimmerinnen des Schwimmvereins Mannheim und des SB„Rheintöchter“ gegen⸗ über. Da dieſe in einem gemeinſamen Winter⸗ training beiderſeits die Kampfkraft ſichtlich ſteigern konnten, ſind beſtimmt harte und ſpan⸗ nende Rennen zu erwarten. Außerdem treten in einer Kraul⸗ und Bruſtſtaffel die Mädchen⸗ abteilungen beider Vereine an, ſowie die Ju⸗ gendklaſſe in einer Staffel über 3⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Bruſtſchwimmen. In einem Kunſtſchwimmen und Bilderlegen werden die Schwimmerinnen von Nikar Hei⸗ delberg erneut zeigen, daß ſie ſich in dieſem ſchönen Zweig des Frauenſchwimmens immer mehr der deutſchen Spitzenklaſſe nähern. So iſt dafür Gewähr geboten, daß das Winterhilfe⸗ Schwimmen unſerer. Mannheimer Schwim⸗ merinnen einen anregenden und intereſſanten Verlauf nehmen wird. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr gering, ſo daß es jedermann im Intereſſe der guten Sache möglich iſt, zu erſcheinen. deulſche Radſport⸗Meiſterſchaſlen Die Termine ſämtliche deutſchen Radſport⸗ Meiſterſchaften im Olympiajahr ſind jetzt vom Deutſchen Radfahrer⸗Bund beſtimmt worden. Bei den Amateuren werden die Bahnmeiſter⸗ ſchaften erſt nach den Olympiſchen Spielen in Frankfurt a. M. entſchieden. Der von England geſtiftete Wanderpreis für die Vereinsmeiſter⸗ ſchaft im Mannſchaftsfahren wird erſtmalia in Frankfurt umkämpft. Die Termine ſind: Amateur⸗Meiſterſchaften: 7. Juni: Straßen⸗ meiſterſchaft im Einerſtreckenfahren in Chem⸗ nitz; 20./½21. Juni: Saalſport⸗ und Radball⸗ Meiſterſchaften in Bonn; 26. Juli: Meiſter⸗ ſchaft im Vereins⸗Mannſchaftsfahren in Er⸗ furt; 23. Auguſt: Meiſterſchaften der Bahn⸗ fahrer in Frankfurt a. M. Berufsfahrer⸗Meiſterſchaften: 19. April: Rund um Dortmund; 3. Mai: Straßenpreis vom Saargebiet in Saarbrücken; 10. Mai: Rund um Frankfurt am Main; 31. Mai: Harz⸗Rundfahrt in Magdeburg; 7. Juni: Gr. Sachſenpreis in Chemnitz; 12. Juli: Bahn⸗ Meiſterſchaften in Berlin⸗Eichkamp. 3 Die Straßenmeiſterſchaft wird in den fünf Rennen nach der Punktewertung entſchieden. olumpia-dolmeiſcherdienſt Im Rahmen ihrer Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele veranſtaltet die Reichsbahn⸗ direktion Berlin zur Zeit zwei Dolmetſcherkurſe für Engliſch und Franzöſiſch. An jedem der beiden Kurſe, die etwa 40 Unterrichtsſtunden umfaſſen, nehmen 25 Reichsbahnbeamte teil, die während der Olympiſchen Spiele auf den Berliner Fernbahnhöfen ſowie auf den Bahn⸗ höfen Weſtkreuz, Reichsſportfeld und Grünau Dienſt tun werden. Darüber hinaus hat die Reichsbahndirektion Vorſorge getroffen, daß auf den dafür in Frage kommenden Fernbahnhöfen auch Beamte eingeſetzt werden, die die polniſche, italieniſche und ſchwediſche Sprache beherrſchen und in der Lage ſind, den ankommenden Aus⸗ in ihrer eigenen Sprache Auskunft zu geben. UN und viel globen] JI. Be ab Do uberall Zeiss 4 NHannheim, G7, Ha Dr. Wilh Hetenvertreter: Kart? üdel Weller.— V Kattermann; für polit für Wirtſchaftspolitik nunales und Beweg Kulturpolitik, Feuillet icherer; für Unpoli Erwin Meſſel; für Sp— Berliner Schriftleitun SW.68, Charlottenſtr. ber elndiger Berliner 3 B eprechſtunden der Sch (außer Mittwoo Verlagsdirektor: K Druck und Verlag: Ha mbc. Sprechſtunden 12.00 Uhr(außer Sa— Rr, für Verlag und“ Für den Anzeigentein Zurzeft iſt Preis'iſte Weinheimer⸗ und Durchſchnitt Ausgabe 4 Mannheim lusgave 4à Schwetzinge usgabe 4 Weinheim u Ge ärz 1936 FTe Tohn⸗-U Stött Käaften] S 3— Eine tomplette Ariliut gegier eeen, poiſeeiseint. Wäſche geeian, 10 zuſſow. 20⸗Lir. Maſch. SIlberkauf. Anget. u. u. 2 W Ad— Ellen fetiec geb. Telfel—an d. Veri. u. 11090.P. Verl. Sehr auterg., gerr. mit grozer VERHXHTUTE mnievimenar IHerrenAnzüge ane, Ind-Mäntel + 1 Büſelt mit Vi⸗ Eamz neuen trine, Auſſatz Gehrock lizug Ziee mittelgr.,. ſtre. 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Bekanntmachungen Spülltücher i 103 rkurſe erlin⸗Lahlem. 5—— n der eprecfunden der Schrijtlemna: Täglich 16 bis 17 nor 3 Jorlen⸗Rutzyholzverkauf F unden laußer Mittwoch. Samstag und Sonntag). lumbo- Herdfege 5 Aus den Kollektur⸗ nen von 9 T teil, Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim 5 Ferd zmit 15, 16 u— iruck und Verlag: u. eeekeea kerererkeieeee, AitutElinA laeben länztten zn ber⸗ Ofenputzmittel 18. 54 E. 1 Gmbch. Sprechſtunden der Verlagsdire tion: 3 i E 5 Stũück 1. Klaſſe mit 10, 11 m 3 En 1* rünau 1200 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ 131 1 Siga 3. Klaſfe M11— Demittel———. 32• it die r, für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 0 93 Stück 4. Klaſſe mit 435 1 4 ngebote, n. rozent höfen gurzeft ift Preis'iſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl loichen Zenineff 1— ein 3% RABATT 7— 7 Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia. muͤssen MNamen und Anschrift enthẽlten, Fflege S 2 Durchſchnittsaufloge Februar 1936: ängſtens Mittwoch— Müärz un: usgabe a Mannheim u Ausgoben h Mannheim. 35 708f dürfen 8lso nicht unter Chiffre erscheinen. 4 Enn 300 5 Feh iann ft zu usgave 4 Schwetzingen u. Ausgabe h Schwetz'naen 5 87ʃ 1 beiw W24 2 Hexbel in Sandphofen zeigt 150—13 auf Verlangen vor. Evang. Pflege Schönau in bethelbe usgabe Weinheimen Ausgabeeh Weinbeim— Geſamt-DA Februar 1936 44 753 als Ober-„Max“, LUclE ENGIISCH der sich natlrlich das Herz der„NMännerfeindin“ erobert Ein Film mit dem nohulòͤrsten Kelilageclied- mit det nohulòtoten Zecelæung Sensation Nr. 1: Ab morgen FREITAd im UNIVERSUIN Ein wirkliches sensstions-progrömm! belnahe Joe Stöckel als h die Komikerkanone als Hoteliertöchterchen, die Witwer, unter dem„Pantoffel“ zeiner Tochter Lucie männerfeindl. ist eiratslustiger Erst-Aufführung des neuen Ufs-Großfilms Die letzten VMier von Santa cruz in den Hæuptrollen..: Nermann Speelmans und Franeoise nosa/ lieder wor begeistert, der sie im Film, Die llugen Fræuen“ seh) Ferner: Irn An den Greunzen Tiperts 4 Ab heute in———— E beg..00,.25,.25,.50 lckermanns Weinstuben „Zum gold. Pfauen“ Heute Anstich 5 4, 14 (Strohmarkt) Fernruf 25227 des berühmten 5 deuerio⸗Txopfens! —+— + irinm 1,Sblutthuf Die blonde Sensdtion de Ufe-Ball im Qoʒengerten, stellt ich den Nenn · heimern in ihrer erten Flimrolle vor äl Mazlaran ieeeeeeeeeeeeeee Heute Donnerstag, 20.15 Uhr, berichtet die Meinrien Lanz.- G. über ihre Werke, die Arbeit ihrer Ge- folgichoft u. ihre Ełxzeugnise. aauaaaaasaaaana OOenn Oh, Mind das Klavierspiel erlernen will, so bietet lhnen Miete eines Pianos günstige Gelegenheit mit Verrechnung bei späterem Kauf Heckel, 0 3, 10 lunetat. 0 7, 4 im vorprogramm dàꝭuber der interen. Ufæ-Ton-Woche dw. der pfdchtige Kulturfiim, Aut blinkenden Pfaden Auf der Biühne an vollem Orchester: sensstions-Goöstspiel des weltbefühmten Raimenda-Bailen Eine Schör rössiger Tönzerinnen und Tönzer imeinem Rsusch von licht und Ferben! 12 Bilder ohne Pause Schlag auf Schlag1 denen fabelhefte Leistung al Bol- schewistenführer in„Friesennot“ im gonzen Neich Aufsehen erregte Tel. 22008 Ab morgen EREITAG: Film.Variĩetè in i Programmi ſ5 Tneater Hieite Stiobe, J 1,0 dlask- Gloria Halast Sechenheimet Stiobe Ab heuite in beiden Thneaiern 4. 00,.10, S. 20 Uhr.———— Beginn.00 Uhr. Gustav Fröhlich in dem chormonten, gelstteichen Filmtustspiel Ein Teifelsker Heitere Liebesabenteuer eines feschen Reiter-Offiziers Regle: GEORGQ IACOBV Gustav Fröhlich mit seinem frischen Droufgängertum ist wieder gonz in seinem klement. in weiteren Hauptrollen: Adele Sandroeck els sittenstrenge Herzoęin Lida Baaroev a ols ihre wohlbehütete Nichte Fritz Odemar als weltfremder Sterngucker Lizzi HMHelzsechuh els seine vernachlössigte Frau Georg Alexander els gefürchteter Oberst Rud oeolf car 1 els tolpòtschiger Diener Musik: ScCHMIDOT-GENTNER lm prunlvollen Rehmen ein ũbermütises Spiel von schònen Fræuen und der mutwilligen Heskerede eines jungen kereſenmhen lm Vorprogramm: Karneval in Venedig- Pferde u. Fohlen Ufa-Woche TAEA rernruf: 236 24 emanhans 0 3, 2 Tuzebia-Aaneatanan „Victoria nach dem homèn von Knut Homsun beginn:.00,.10,.20 Uhr usendlicne ab 14 Jahren Zutritt! 7 *. Gsterge machen wir unsere vielbe gehrten zu weitgehend ermäßigten Preisen. Nur von heute bis ostern! 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