AG im n Ogrämml Grobfilms — Jier aen FUA2 ise Rosay *S8h) Femer: Leistung àl Bol- in„Friesennot“ ufsehen erregte -Woche dwò. n Pfaden⸗ n Orchester: efühmten eeen nd Tönzer 1 Färben! f Schlag1 — TAG: amm! —eeemeree ene—r. IIRIICl EN EN tmann Rosay Vestermeler Aarlen IIII ——1 9. Mürz 1936: Nr. 244 nderm. D Nr. 10 er f der Warthurg er in drei Auf⸗ d Wagner. gegen 22.45 Uhr rkungen uzbanner! Wunſche Rechnung zu tragen. Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fe kreuzbanner⸗ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis Abend⸗Ausgabe A ruſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint N 10 Pfa. Beſtenungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ —— beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 6. Johrgong MAMNHEIM Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 134 KAMPFBIATT NORDWISTSADEN Die Ageſpaltene Milimeterzeile im Textt eſpalt. Millimeterzeile 10 W9, Die 4geſpalt. Millimeterzeile 38 10 Ausgabe: Die 12geſ e rühausgabe 10 lüyr⸗ Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme? Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpre ⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lüldwigsh palt. Millimeterzeile 4 Pfg. Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. afen 4960. Verlagsort Mannheim. Donnerskag, 19. März 1936 Ribbentrop ſprach in Condon flufeiß der drachlage vor dem völkerbundsrat/ Unſer fjandeln war zwangsbedingt 50 kam es zum 7. Mmärz London, 19. März.(HB⸗Funk.) Das bedeutendſte Ereignis der bisherigen Londoner Verhandlungen iſt da. Vor dem Völ⸗ kerbundsrat ſteht der deutſche Vertreter und legt die Gründe des Reiches für die Wiederbeſetzung der entmilitariſierten Zone und für das große Friedensangebot des Führers dar. Es iſt in der Geſchichte des Völkerbundes ein hiſtoriſcher Augenblick, daß der Sendbote einer Nation, die nicht mehr dem Bund angehört, als gleichberech⸗ tigter Vertreter das Wort ergreift, um gerade dieſe Inſtitution vielleicht wieder zu dem zu machen, was ſie eigentlich in erſter Linie ſein ſoll, ein wahrer Garant eines echten Friedens. Die öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates wurde am Donnerstagvormittag kurz nach 10.30 Uhr engliſcher Zeit eröffnet. Der deutſche Ver⸗ treter, Botſchafter von Ribbentrop, nahm ſeinen Platz am rechten Ende des hufeiſen⸗ förmigen Ratstiſches ein, hinter ihm Miniſte⸗ rialdirektor Dieckhoff und die übrigen Mit⸗ glieder der deutſchen Abordnung. Der Rats⸗ präſident erteilte ſofort dem deutſchen Vertreter das Wort. Botſchafter von Ribbentrop führte wörtlich aus: Herr Präſident! Die deutſche Reichsregierung iſt der Ein⸗ ladung des Völkerbundsrates zu ſeiner heutigen Tagung gefolgt in dem Beſtreben, auch ihrer⸗ ſeits einen Beitrag zu leiſten zur Klärung der beſtehenden politiſchen Situation. Sie hat mich beauftragt, zu dieſem Zweck vor den hier an⸗ Citwinow will antworten Das Verfahren der nichtöffenilichen Londoner Sitzung apd. London, 19. März. Die heutigen Völkerbundsarbeiten wurden durch die übliche nichtöffentliche Sitzung des Völkerbundsrates eingeleitet, die kurz nach 11 Uhr begann und eine knappe halbe Stunde dauerte. Im Verlauf dieſer Sitzung wurde die Tagesordnung, d. h. das Verfahren für den Vormittag feſtgelegt. Der deutſche Vertreter v. Ribbentrop er⸗ ſuchte, daß den anderen Delegationen ebenſo Zeit gelaſſen würde, ſeine Rede zu überdenken, wie das bei den übrigen Reden der Fall ge⸗ weſen ſei, worauf der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Flandin ſpontan betonte, daß es die Höflichkeit ſelbſtverſtändlich erfordere, dieſem Da im übrigen die ganzen Verhandlungen vom Ratspräſiden⸗ ten Bruce in ſehr korrekter Weiſe geleitet wurden, gelangte man ſchnell zu einer Eini⸗ gung dahingehend, daß heute vormittag ledig⸗ lich die Rede von Ribbentrops gehalten, ſowie ins Engliſche und Franzöſiſche überſetzt werden ſollte. Daraufhin wird die Ratsſitzung auf den Nachmittag vertagt. Das ganze Ver⸗ fahren für den Nachmittag liegt noch nicht feſt. Wahrſcheinlich wird der ſowjetruſſiſche Außen⸗ kommiſſar Litwinow ſprechen. Dagegen heißt es, daß weder der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter Flandin noch der franzöſiſche Staats⸗ miniſter Paul⸗Boncour das Wort ergrei⸗ fen dürften, wozu ſie ſich unter der Voraus⸗ ſetzung entſchloſſen haben ſollen, daß ihnen ſpäter Gelegenheit gegeben werde, eine der⸗ artige Rede nachzuholen. Es iſt alſo möglich, daß ſofort nach der Rede Litwinows zur Ab⸗ ſtimmung geſchritten wird. Ueber das Verfah⸗ ren nach der Abſtimmung herrſcht erſt recht Un⸗ klarheit. fjöchſte flufmerkſamkeit apd. London, 19. März. Die Rede des deutſchen Vertreters v. Ribben⸗ trop mit der eingehenden Darlegung des Stand⸗ punktes der Reichsregierung hat erſichtlich tiefen Eindruck auf die Mitglieder des Völkerbunds⸗ rates gemacht. Verſchiedene Delegierte wie Litwinow und der däniſche Außenminiſter Munch machten ſich während der Rede No⸗ tizen. Der engliſche Außenminiſter Eden tauſchte während der Rede Ribbentrops mit Mitgliedern ſeiner Delegation halblaut ge⸗ flüſterte Bemerkungen aus. Flandin und Grandi folgten wenig⸗ ſtens im erſten Teil während des deutſchen Vortrages— den Ausführungen des Herrn von Ribbentrop mit größter Aufmerkſamkeit. Nach Schluß der Rede, die im ganzen eine halbe Stunde dauerte, ſetzte gleichzeitig mit dem Beginn der engliſchen Ueberſetzung eine Maſſen⸗ flucht der Preſſe aus dem Saal ein. Um ſo lebhafter wurden die Ausführungen des Herrn v. Ribbentrop und ihre Tragweite in den Wandelgängen von den Journaliſten erörtert. weſenden Staatsmännern ihren Standpunkt zu den auf der Tagesordnung ſtehenden Anträgen der franzöſiſchen und belgiſchen Regierung be⸗ treffend den Rheinpakt von Locarno darzulegen. Sie hat⸗ſich hierbei nach langen inneren Er⸗ wägungen entſchloſſen, ihre verſtändlichen for⸗ malen Bedenken hintanzuſetzen, die ſich aus der Tatſache ergeben könnten, daß Deutſchland zur Zeit nicht Mitglied des Völkerbundes iſt, ſowie, daß der heutigen Tagesordnung die Beſtim⸗ mungen eines Vertrages zugrunde liegen, den Deutſchland als nicht durchſeine Schuld erloſchen anſehen muß. Wendepunkt in der Geſchichte Europas Ich perſönlich habe mit wirklicher Befriedi⸗ gung dieſe Miſſion übernommen, durchdrungen von der Ueberzeugung, daß eine in höherem Sinne gerechtere Sache eines Volkes in dieſem Rat von Nationen noch nie wertreten wurde, und ferner in der aufrichtigen Hoffnung, daß dieſe erſte Wiederaufnahme der Beziehungen meines Landes zu dem Völkerbund einen Wendepunkt in der Geſchichte Europas nach den vielfältigen Verwirrungen der unſeligen Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre bedeuten möge. Die deutſche grundſätzliche Einſtellung zu dem Problem Locarno, das heute hier zur Diskuſſion ſteht, iſt der Weltöffentlichkeit durch die Rede des deutſchen Reichskanzlers vom 7. März ein⸗ gehend vor Augen geführt worden. Die Tatſache aber, daß es zu den heute hier zur Beratung ſtehenden Anträgen der franzöſiſchen und belgi⸗ ſchen Regierung kommen ſollte, macht es erfor⸗ derlich, daß ich nochmals vor dem Rat den deutſchen Standpunkt zu dieſem Problem kurz darlege, damit bei der Beſchlußfaſſung des Rates die ſchwerwiegenden Gründe, die Deutſchland zu dem bekannten Schritt vom 7. März ge⸗ zwungen haben, ihre volle Würdigung finden können. Locarno hatte zwei Seiten Der Sinn des Rheinpaktes von Locarno war es, die Anwendung von Gewalt zwiſchen Frank⸗ reich und Belgien einerſeits und Deutſchland andererſeits für ewige Zeiten auszuſchließen. Dieſe Abmachung wurde garantiert durch Eng⸗ land und Italien. Es wurde beſtätigt, daß bei einer Verletzung dieſes Vertrages der Völker⸗ bund zwecks Feſtſtellung des Angreifers ange⸗ rufen werden ſollte. Es iſt bekannt, daß ſich ſchon damals gewiſſe Schwierigkeiten ergaben, durch die bereits vor⸗ her beſtehenden Bündnisverträge Frankreichs mit Polen und der Tſchechoſlowakei, die an ſich ſchon nicht in den Rahmen dieſer ſcharf um⸗ grenzten weſtlichen Friedensabmachungen hin⸗ einzupaſſen ſchienen. Deutſchland hat dieſe Bündniſſe aber ſchließlich in Kauf genommen, weil ſie ſich in ihrer Struktur dem Locarnover⸗ trag anpaßten. Dieſer Locarnovertrag aber, der von der na⸗ tionalſozialiſtiſchen neuen Regierung übernom⸗ men wurde, belaſtete Deutſchland einerſeits mit einer unendlich ſchweren Verpflichtung durch die Beibehaltung der im Verſailler Vertrage diktierten Demilitariſierung des Rheinlandes. Eines der wichtigſten und volkreichſten Gebiete des Deutſchen Reiches mit 15 Millionen kern⸗ deutſchen Einwohnern ſollte alſo ohne jeglichen militäriſchen Schutz bleiben. Deutſchland hielt ſeine beryflichtungen Ich glaube, daß vom Standpunkt einer höhe⸗ ren Gerechtigkeit aus eine ſolche Einſchränkung primitivſter Souveränitätsrechte an ſich ſchon auf die Dauer für ein Volk eine faſt unerträg⸗ liche Zumutung bedeutet. Wenn das deutſche Volk trotzdem dieſen Zuſtand ſo viele Jahre hindurch ertrug, ſo tat es dies in der Erwar⸗ Botschafter v. Ribbentrop auf dem Wege nach London Der Vertreter der deutschen Reichsregierung bei den Beratungen des Völkerbundsrates in London. Botschafter von kibbentrop(links), mit seiner Besleitung kurz vor dem Abflug. Neben ihm Ministerialdirektor Dr. Dieckhoff, ganz rechts Legationsrat Wingen. Wieltbild(M) tung, daß dann aber auch die anderen Partner von Locarno ihre weſentlich leichteren Ver⸗ pflichtungen mindeſtens ebenſo getreulich ein⸗ halten würden, wie Deutſchland die ſeinen. Dieſem Empfinden des geſamten deutſchen Volkes hat der deutſche Reichskanzler ſeit der Uebernahme der Regierung im Jahre 1933 wie⸗ derholt öffentlich Ausdruck verliehen. Was iſt nun geſchehen? Im Laufe des vergangenen Jahres begann der eine Vertragspartner dieſes Paktes, Frank⸗ reich, ſeine Beziehungen zur Sowjetunion im⸗ mer enger zu geſtalten. Es kamen ernſte Nach⸗ richten über ein franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſches Mi⸗ litärbündnis, gleichzeitig aber auch über ein gleiches zwiſchen Rußland und der Tſchecho⸗ ſlowakei. Lange Zeit hindurch waren dieſe Meldungen unklar. Sie wurden bald demen⸗ tiert, bis eines Tages zur Ueberraſchung der bis dahin zumindeſt offiziell in Unkenntnis ge⸗ haltenen anderen Mächte das neue franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſche Militärbünd⸗ nis veröffentlicht wurde. Schwerwiegende Folgen des Ruſſenpaltes Die beängſtigende Bedeutung und damit Auswirkung dieſes Bündniſſes für Deutſchland aber ergibt ſich aus folgenden ſchwerwiegenden Feſtſtellungen: 1. Dieſes Bündnis bedeutet die Zuſammen⸗ fügung zweier Staaten, die, eingerechnet der für militäriſche Hilfeleiſtung in Frage kommen⸗ den kolonialen Gebiete etwa 275 Millio⸗ nen Menſchen umfaſſen. 2. Die beiden vertragſchließenden Parteien gelten jede für ſich zur Zeit als die ſtärk⸗ ſten Militärmächte der Welt. 3. Dieſes Bündnis richtet ſich ausſchließ⸗ lich gegen Deutſchland. 4. Sowjetrußland, das an ſich durch weite Räume von Deutſchland getrennt, von dieſem gar nicht angreifbar wäre, hat ſich durch einen analogen militäriſchen Bundesvertrag mit der Tſchechoſflowakei indirekt an die deut⸗ ſche Grenze vorgeſchoben. 5. Frankreich und Rußland erheben ſich nach dieſem Bündnis zum Richter in eigener Gache, indem ſie gegebenenfalls auch ohne einen Be⸗ ſchluß oder eine Empfehlung des Völkerbundes ſelbſtändig den Angreifer beſtim⸗ men und ſomit gegen Deutſchland nach ihrem eigenen Ermeſſen zum Kriege ſchreiten können. Dieſe ſtrikte Verpflichtung der beiden Staa⸗ ten ergibt ſich klar und eindeutig aus Ziffer 1 des Protokolls zum Bündnisvertrag. Das heißt alſo: Frankreich kann in einem angezogenen Fall aus eigenem Ermeſſen entſcheiden, daß Deutſchland oder Sowjfetrußland der Angreifer war. Es macht dabei lediglich den Vorbehalt, daß es ſich durch ſein militäriſches Vorgehen in eigener Entſcheidung nicht Sanktionsmaß⸗ nahmen ſeitens der Garantiemächte des Rhein⸗ paktes, Englands und Italiens, ausſetze. Geheime machenſchaften werden enthüllt Dieſer Einwand iſt rechtlich und realpolitiſch geſehen belanglos. Rechtlich: Wie will Frankreich bei der eigenen Feſtſtellung des Angreifers vorausſehen wollen, welche Haltung zu dieſer ſeiner Feſt⸗ ſtellung nachträglich die angezogenen Ga⸗ ranten des Locarnopaktes einzunehmen beab⸗ ſichtigen? Die Antwort auf die Frage, ob Frankreich im gegebenen Falle derartige Sank⸗ tionsmaßnahmen zu befürchten hätte, hängt praktiſch nicht lediglich von der loyalen Ver⸗ tragstreue der Garanten ab, die die deutſche Regierung in keiner Weiſe in Zweifel ziehen will, ſondern auch von den verſchiedenſten Vor⸗ ausſetzungen rein faktiſcher Art, deren Wahr⸗ ſcheinlichkeit oder Unwahrſcheinlichkeit im vor⸗ aus in keiner Weiſe zu überſehen iſt. Außer⸗ dem kann aber die Beurteilung des Verhäli⸗ niſſes des neuen Bündnisvertrages zum Rhein⸗ pakt unmöglich von dem Vertragsverhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland einerſeits und den Garantiemächten andererſeits abhängig gemacht werden, ſondern allein von demun⸗ mittelbaren Vertragsverhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land ſelbſt. Sonſt müßte man Deutſchland anſinnen, jede mögliche Verletzung des Rhein⸗ paktes durch Frankreich ſtillſchweigend hinzu⸗ nehmen, im Vertrauen darauf, daß die Garan⸗ ten für ſeine Sicherheit zu ſorgen haben. Das iſt ſicherlich nicht der Sinn des Rheinpaktes geweſen. Realpolitiſch: Es iſt für einen Staat, der infolge einer unrichtigen weil in eigener Sache vorweg genommenen Entſcheidung von einer ſo übermächtigen Militärkoalition ange⸗ griffen wird, ein belangloſer Troſt, ſein Recht in nachträglichen Sanktionen gegenüber den vom Völkerbundsrat verurteilten Angrei⸗ fern zu erhalten. Denn welche Sanktionen könnten überhaupt eine ſo gigantiſche, von Oſt⸗ aſien bis zum Kanal reichende Koalition tref— ſen? Dieſe beiden Staaten ſind ſo mächtige und ausſchlaggebende Mitglieder und inſonder⸗ heit militäriſch ſtarke Faktoren des Völkerbun⸗ des, daß nach allen praktiſchen Erwägungen eine Banktion dagegen von vorn⸗ herein undenkbar wäre. Es iſt daher dieſe zweite Einſchränkung, die ihren Bezug nimmt auf die Rückſichtnahme auf eventuelle Sanktionen, realpolitiſch gänzlich be⸗ langlos. Die Cage hat ſich gründlich geändert Ich bitte nun aber die Mitglieder des Rates, ſich nicht nur die rechtliche und praktiſch poli⸗ tiſche Tragweite dieſer Verpflichtung Frank⸗ reichs zum ſelbſtändigen Handeln zu vergegen⸗ wärtigen, ſondern ſich vor allem die Frage zu ſtellen, ob die Anſicht vertretbar iſt, daß die damalige deutſche Regierung, die die Lorarno⸗ vertrüge unterzeichnet hat, etwa jemals die Ver⸗ pflichtungen dieſes Paktes übernommen hätte, Das franzöſiſch⸗ſowjekruſſiſche Bündnis aber bedeulet darüber hinaus wenn ſich in ihm ſo einſeitig be⸗ laſtende Momente befunden haben wür⸗ den, wie ſie ſich nun nachträglich ergeben. Deutſchland und Frankreich haben durch den Rheinpakt in ihrem Verhältnis zueinander auf die Waffengewalt verzichtet. Deutſchland ſei⸗ nerſeits hat ſich, wie ſchon geſagt, mit der Tatſache der bei Abſchluß des Rheinpaktes be⸗ ſtehenden und in ihrem Inhalt dieſem ange⸗ paßten Beiſtandsverträgen mit Polen und der Tſchechoſflowakei abgefunden. Den Rheinpakt aber nun nachträglich ſo zu interpretieren, daß er einer Partei die Möglichkeit offen läßt, über die bei Abſchluß bereits beſtehenden Ver⸗ pflichtungen hinaus in beliebigem Maße neue Beiſtandspflichten militärtſcher Art gegen die andere Partei einzugehen, iſt nach der feſten Ueberzeugung und Rechtsauffaſſung der deut⸗ ſchen Reichsregierung genau ſo wie nach ihren politiſchen Pflichten gegenüber der deutſchen Nation ein Ding der Unmöglichkeit. Denn dieſe liefen am Ende darauf hinaus, daß Frankreich in jedem beliebigen Konflikt mit Deutſchland mit dritten Staaten berechtigt wäre, nach freiem Ermeſſen einzugreifen. Da⸗ mit aber würde Deutſchland, das ſelbſt keiner⸗ lei militäriſche Bündnisverträge mit anderen Staaten hat, ein ſo ungleiches Vertragsver⸗ hältnis zugemutet, wie es vernünftigerweiſe von keinem Staat eingegangen werden kann. Wenn in der Zeit des Abſchluſſes des Locarnopatktes dieſem eine ſolche Auslegung zugebilligt worden wäre, dann würde dies bei der ſo gründlichen und ausführlichen Skizzie⸗ rung der einzelnen Punkte auch ausdrücklich vermerkt worden ſein. Es iſt aber auch bis zum Abſchluß des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ trages niemals verſucht worden, eine ſolche Auslegung etwa nachträglich hineinzuinter⸗ pretieren. Auf alle Fälle aber muß die deu⸗ ſche Regierung— und ſie iſt hierfür allein zuſtändig— für ſich erkläͤren, daß unter dieſen Vorausſetzungen einſt der Rheinpakt nie ab⸗ geſchloſſen worden wäre. Denn wenn ſolche Auffaſſungen damals beſtanden hätten, dann wäre es die Pflicht der Vertragspartner ge⸗ weſen, dieſe darauf aufmerkſam zu machen. Dies iſt aber weder damals geſchehen, noch geſchah es jemals vor dem Zeitpunkt, an dem ſich Frankreich einer ſolch erweiterten und da⸗ mit den urſprünglichen Sinn des Locarno⸗ paktes zerſtörenden Auslegung zuwanote. noch nach der geſchichtlichen Auf⸗ faſſung der deukſchen Regierung eine völlige Beſeitigung des bisherigen europäiſchen Gleichgewichts und damil der fundamenlalen politiſchen und rechtlichen Vorausſetzungen, unter denen der Locarnopakt damals Die Behauptung der franzöſiſchen Regierung aber, daß dieſer neue Patt notwendig geweſen ſei, um der deutſchen Aufrüſtung ein Gegen⸗ gewicht zu bieten, beruht erſichtlich auf einem Irrtum, denn der Locarnopakt ſetzte die Wieder⸗ herſtellung der Gleichberechtigung militäriſcher Art zwiſchen Deutſchland und Frankreich voraus, indem er in ſeinem Schlußprotokoll die Verpflichtung Frankreichs wie der anderen Staaten beſtätigte, der deutſchen Abrü⸗ ſtung zu folgen. Und nur deshalb, weil Frankreich es ablehnte, auf dieſem Wege die Gleichheir der Rüſtungen herzuſtellen, war Deutſchland gezwungen, durch ſeinen Weg zu dem in Locarno ſelbſt vorgeſehenen Ziel eines tatſächlichen Gleichgewichtes zu kommen. Ich brauche hier nicht noch beſonders feſt⸗ zuſtellen, daß Deutſchland ſeinerſeits ſelbſtver⸗ ftändlich keinerlei Bündniſſe abge ⸗ ſchloſſen hat. Die deutſche Regierung vertritt daher die Auffaſſung, daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Vertrag ſowohl dem Buchſtaben wie auch dem politiſchen Sinne nach dem weſteuropäiſchen Sicherheitsſyſtem von Locarno widerſpricht und daß ſomit der Rheinpakt von Locarno durch die einſeitige Handlungsweiſe Frankreichs verletzt und damit de lacto aufgehoben wurde. Deutſchland hat, wie den Mitgliedern des Rates bekannt iſt, ſofort nach Veröffentlichung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrages die übrigen Signatarmächte des Rheinpaktes auf die Unvereinbarkeit dieſes Bündniſſes mit dem Rheinpakt von Locarno hingewieſen. Es hat dieſen Standpunkt auch in den ſich anſchließen⸗ den diplomatiſchen Verhandlungen beibehalten. Trotzdem hielt Frankreich an dieſen nun einmal geſchaffenen Tatſachen feſt und bereitete endlich die Ratifizierung durch die franzöſiſchen geſetz⸗ gebenden Körperſchaften vor. Der deutſche berſöhnungsſchritt war immer umſonſt Der deutſche Reichskanzler konnte auf die Dauer einer ſolchen Entwicklung gegenüber nicht untätig zuſehen. Immer hat er in den Jahren ſeit ſeinem Regierungsantritt Frankreich die Hand zur Verſöhnung hingeſtreckt. Er hat der Welt eine ganze Anzahl Angebote zur Befrie⸗ dung gemacht. 4 Das Angebot zur abſoluten Abrüſtung: es wurde abgelehnt. Das Angebot eines allgemein gleichen 200 000⸗ Mann⸗Heeres: es wurde abgelehnt. Das Angebot eines 300 000-Mann⸗Heeres: es wurde abgelehnt. Das Angebot eines Luftpatkes wurde abge⸗ Propoſition, die dann ſpäter der abgeſchloſſen wurde. lehnt mit der Begründung, es könne ein ſolcher Pakt nur im Zuſammenhang mit der von Deutſchland geforderten Unterzeichnung eines Oſtpaktes ſtattfinden. Das Angebot zu einer großzügigen Befrie⸗ dung Europas vom 21. Mai 1935: es wurde einfach übergangen, ausgenommen jene engliſch⸗ deutſchen Flottenabmachung zugrunde gelegt wurde. Wieder und wieder hat der deutſche Reichs⸗ kanzler ſeine Befriedungsangebote unterbrcitet und— ich darf es hier ſagen— er und ganz Deutſchland hatten gehofft, daß der ruſſiſch⸗ franzöſiſche Vertrag nicht ratifiziert würde. Als dieſe Ratifizierung vor kurzem dennoch von der franzöſiſchen Kammer vorgenommen wurde, hat endlich der deutſche Reichskanzler im Be⸗ wußtſein der ihm obliegenden ſchweren Ver⸗ antwortung für das Schickſal und die Sicher⸗ heit des ihm anvertrauten Volkes die einzig mögliche Konſequenz aus dieſem Vorgehen Frankreichs gezogen. Er hat daraufhin die volle Souveränität des Reiches über das geſamte Reichsgebiet wiederhergeſtellt. Maßgebend für dieſen Entſchluß der deutſchen Regierung war die für ſie pflichtgemäße politiſche Erwägung und Berückſichtigung der Tatſache, daß 1. der Rheinpakt von Locarno durch das ein⸗ ſeitige Vorgehen Frankreichs dem Buchſtaben und dem geſchichtlichen Sinne nach entwertet und damit aufgehoben wurde, und daß 2. im Hinblick auf die neue franzöſiſch⸗ruſſi⸗ ſche Militärallianz Deutſchland ohne weiteren Verzug die primitivſten Rechte einer Nation zur Sicherung ihres eigenen Territoriums wie⸗ der herſtellen mußte. Die deutſche Reichsregierung muß daher den Vorwurf, den Vertrag von Locarno einſeitig verletzt zu haben, als unrecht und unbillig zu⸗ rückweiſen. Es war ihr gar nicht möglich, einen Vertrag zu verletzen, der de lacto durch die Handlungsweiſe des anderen Partners als er⸗ loſchen zu betrachten war. Es iſt ferner auch nicht möglich, daß ein Partner gegen den Buchſtaben und den Geiſt des Vertraes verſtößt, den anderen aber auf dieſen Buchſtaben und dieſen Geiſt verpflichten will. Deutſchland hat am 7. März nichts getan, als die für eine Großmacht ſelbſtverſtändliche unlere mabnahmen bedrohen niemanden Damit war nach den zahlloſen Friedens⸗ erfahrungen, die Deutſchland— wie bereits er⸗ wähnt— ſeit Jahren mit ſeinen Vorſchlägen Das Rheinland umjubelt Rudoli Heß „her Stellvertreter des Eührers auf der Strecke Köln—Bonn unterwess nach Stuttgart, wo er in einer großen Wahl- kundgebung sprach. Seine Fahrt durch die Orte des freien Kheinlandes zestaltete sich zu einem wahren Triumph. Weltbild(I) * Konſequenz aus einer ohne ihr Verſchulden ſtrich; hergeſtellten Sachlage gezogen zu haben. Ich der geif bin der feſten Ueberzeugung, daß jeder der wirrung hier anweſenden verantwortungsbewußten Opfer e Staatsmänner, die ihr Volk ſo lieben, wie der vertage⸗ Führer das ſeine, in der gleichen Lage auch dem Ge genau ſo gehandelt haben würden. nierende Und folgendes muß ich noch namens der verſchwi deutſchen Reichsregierung hier erklären: Wenn ein Staat gegen einen anderen plötzlich fene ein Milltärbündais abſchließt, dann iſt dies ſieht. mindeſtens ebenſo ſehr ein neuer Tatbeſtand als die darauf folgende Reattion des auf ſolche Dieſes Weiſe bedrohten. Beſonders wenn dieſe Reak⸗ 4 den eine tion in nichts anderem beſteht als in der Wiee. Zreundf derberſtellung der vollen Souveränität inner⸗. v balb deffen elbenen Grenzen. Wenn von ietz daher der Vorwurf eines einſeitigen Handelns darität erhoben wird, daann müßte dieſen Vorwurf mitzuart Deutſchland ſo lange ablehnen, als er ſich nicht ſouverär auch gegen Frankreich richtet. Die Vertreter der Ab franzöſiſchen Regierung haben allerdings in die⸗ macht ſem Zuſammenhang darauf bingewieſen, daß Es will Deutſchland die Möglichteit oder ſogar die franzöſiſ Pflicht gehabt hätte, die Frage der Vereinhar- und wil keit oder Unvereinbarteit des neuen Militüär⸗ eine beſ bündniſſes mit dem neuen Rheinpatkt zunüchſt vor eine internationale Gerichts der Fret inſtanz zu bringen, und von einigen Ratsver⸗ Dies wi tretern iſt die Frage der Austragung der Mei⸗ ſtem Her nungsverſchiedenheiten durch eine Schiedsinſtanz erneut zur Erörterung geſtellt worden. In die ler der Haager Schiedsgericht nicht zuſtündig—5 Ich will nicht darauf inſiſtieren, warum denn werden, nicht Frankreich ſeinerſeits auf Grund der deut⸗ ſtehen, d ſchen Vorſtellungen dieſen Weg vor der In⸗ der M. kraftſetzung des Bündniſſes beſchritten hat. Ich der Ge will auch nicht die weitere wichtige Frage ver⸗ Werk h tiefen, ob es überhaupt angängig wäre, die Tragweite einer Beſtimmung, wie der des Ar⸗ tikels 16 der Völkerbundsſatzung— denn da⸗ Ruch de rum würde es ſich in unſerem Falle handeln Ich bi — einer Gerichtsinſtanz zur Entſcheidung zu Weiterbe unterbreiten. ſtändige Es genügt meines Erachtens demgegenüber gleichwol auf die entſcheidende Tatſache hinzuweiſen, daß lare Bed es ſich um ein Problem handelt, das neben ſei⸗ Sie bild ner rechtlichen Seite zweifellos von über⸗ Souverä ragender politiſcher Bedeutung iſt nen de und deſſen ſachgemäßſe Klärung und Löſung da⸗ berü ck her nicht von einer Gerichtsinſtanz erwartet hgeſchichtli werden kann. litiſchen Ebenſowenig hätte ſich die deutſche Regierung Alktion ge — und ich will das hier mit aufrichtigem Be⸗ Reſte ein dauern feſtſtellen— einen Erfolg davon ver⸗ 9 ſprechen können, die Angelegenheit auf dem 4 groſzer Wege von Verhandlungen mit den Signatar⸗ zu einer mächten zu klären. Nach allen Erfahrungen ſchaft leg der letzten Jahre und nach der ganzen Entwick⸗ 4 lung, die die Dinge ohne Verſchulden der deut⸗„Die Vi ſchen Regierung genommen haben, war ſich 4 liche und dieſe klar, daß dieſer Weg zu keinem praktiſchen 1 ſchen W5 Ziel geführt haben würde. —*** 4 a4 Die franzöſiſche Regierung und auch die Re⸗ 4 ſo erfolgt gierungen der übrigen Signatarmächte ſind bei Der In den diplomatiſchen Auseinanderſetzungen über Viorſchläg die deutſchen Argumente aus Gründen, die uns ind ſo unbekannt ſind, hinweggegangen, ſo daß der wohl jede deutſchen Regierung dies auch heute noch un⸗ eter verſtändlich iſt. ſehen. Zweierlei ſtand für die deutſche Regierung Möge feſt: Empfindu 1. Frankreich war nicht mehr bereit, von dem Tragweite Vertrag mit der Sowjetunion Abſtand zu neh⸗ kennen, d men, und 4 Mittel da 2. Frankreich wäre nicht bereit geweſen, in eime be Deutſchland für die Inkraftſetzung dieſes Bünd⸗— niſſes das einzig in Frage kommende Aequi⸗ valent der Wiederherſtellung der Alte⸗ deutſchen Souveränität über die weſt⸗ lichen Provinzen des Reiches zuzubilligen. Wertv Der deu Zeit eine ten mit ho gemacht hatte, keineswegs zu rechnen. Es iſt and aber weiterhin klar, daß, wenn eine Großmacht darf ſich ꝛ wie Frankreich ſich ohne Bedenken auf beſtehende. Verträge kraft ſeiner Souveränität zu Militär⸗ riſche Auf bündniſſen ſo gewaltigen Ausmaßes entſchlie⸗ ſuntiſch be f bedeutende ſſen kann, dann eine andere Großmacht wie tragung ge Deutſchland zum mindeſten das Recht beſitzt, an, daß a den Schutz des ganzen Reichsgebietes durch die is Wiederherſtellung der allen Völkern zugebillig⸗ Hörer veri ten natürlichen Hoheitsrechte innerhalb ihrer darf dahe eigenen Grenzen ſicherzuſtellen.* Ich habe mit großer Aufmerkſamkeit von den In der Reden Kenntnis genommen, die die Vertreter reihe„Von der anderen Mächte im Rat gehalten haben. der 1 Dabei habe ich aber zu meinem Bedauern ein eem . Send Eingehen auf die eben von mir nochmals ent⸗ von J. S. wickelten deutſchen Gedankengänge vermißt,. hörten wir Mit Genugtuung kann ich aber feſtſtellen, daß ſen und d von den Vertretern anderer Mächte weitblickende Der Berich und in die Zukunft weiſende Dinge geſagt beit e worden ſind. Dieſem aufbauenden Teile will deruomte ich mich jetzt zuwenden. Dem Frieden gehört die Zukunft „Nach der nunmehr wiederhergeſtellten Souve⸗ ränität des Reiches in ſeinem geſamten Gebiet und mit der damit endlich durchgeführten, ſeit ſo langen Jahren erſehnten Gleichberechtigung iſt aber das deutſche Volk gewillt und bereit, nunmehr einen endgültigen Schluß⸗ ſpielte eing ein Orgeln ſchrieben i rakter träg ſeitigen, o er Organi tik verlocken rungskunſt das Werk r teln wieder Verſchulden haben. Ich iß jeder der ngsbewußten ben, wie der n Lage auch iamens der lären: ſeren plöͤtzlich inn iſt dies Tatbeſtand ſes auf ſolche dieſe Reak⸗ in der Wie⸗ ität inner⸗ zen. Wenn en Handelns ſen Vorwurf er ſich nicht Vertreter der dings in die⸗ ewieſen, doß r ſogar die r Vereinbar⸗ ten Militär⸗ kt zu nächſt Gerichts⸗ gen Ratsver⸗ ing der Mei⸗ chiedsinſtanz den. tändig warum denn ind der deut⸗ vor der In⸗ tten hat. Ich e Frage ver⸗ ig wäre, die der des Ar⸗ — denn da⸗ alle handeln ſcheidung zu emgegenüber uweiſen, daß us neben ſei⸗ von über⸗ eutung iſt d Löſung da⸗ inz erwartet he Regierung ichtigem Be⸗ davon ver⸗ eit auf dem in Signatar⸗ Erfahrungen zen Entwick⸗ zen der deut⸗ 'n, war ſich m praktiſchen auch die Re⸗ ichte ſind bei zungen über den, die uns ſo daß der ute noch un⸗ e Regierung eit, von dem tand zu neh⸗ eit geweſen, dieſes Bünd⸗ ide Aequi⸗ llung der ber die weſt⸗ hilligen. inden nen. Es iſt e Großmacht uf beſtehende zu Militär⸗ zes entſchlie⸗ oßmacht wie Recht beſitzt, tes durch die n zugebillig⸗ erhalb ihrer keit von den zie Vertreter alten haben. zedauern ein ochmals ent⸗ ge vermißt. ſtſtellen, daß weitblickende dzinge geſagt Teile will t llten Souve⸗ mten Gebiet führten, ſeit berechtigung und bereit, Schluß⸗ ſtrich zu ziehen unter das traurige Kapitel der geiſtigen und rechtlichen Irrungen und Ver⸗ wirrungen in Europa, deren hauptſächlichſtes Opfer es war. Mit dem Erlöſchen des Locarno⸗ vertages iſt auch der letzte Reſt der noch aus dem Geiſte des Haſſes entſtandenen diskrimi⸗ nierenden Beſtimmungen eines großen Volkes verſchwunden. Ein ſchwerer ſeeliſcher und poli⸗ tiſcher Druck iſt von dem deutſchen Volk genom⸗ men, das ſich nunmehr nach 17 Jahren endlich ſieh. Freiheit und Ehre wieder hergeſtellt Dieſes deutſche Volk hat aber nun nur noch den einen aufrichtigen Wunſch, in Frieden und Freundſchaft mit ſeinen Nachbarn zu leben und von jetzt an am Aufbau einer wirklichen Soli⸗ darität Europas nach ſeinem beſten Vermögen mitzuarbeiten. Deutſchland will in Zukunft als ſouveräne Nation frei und ungezwungen ſeine Abmachungen mit den anderen Staaten treffen. Es will damit beenden die lange Zeit deutſch⸗ franzöſiſcher Spannungen, Kriſen und Kriege, und will von ſich aus endlich einleiten helfen eine beſſere Zukunft der Verſtändigung und der Freundſchaft der beiden großen Nationen. Dies wird von dem deutſchen Volk uus tief⸗ ſtem Herzen erſehnt. In dieſem Geiſt hat der deutſche Reichskanz⸗ ler der Welt ein hiſtoriſches und wohl einzig daſtehendes Angebot zur Befriedung Europas gemacht: 25 Jahre Frieden ſollen ſichergeſtellt werden, d. h. es ſoll ein Friedenswerk ent⸗ ſtehen, das weit über die Generation der Männer hinausreicht, die von der Geſchichte berufen ſind, dieſes Werk heute abzuſchließen. Auch der Rat höre unſere Vorſchläge Ich bin mir bewußt, daß der Rat für die Weiterbefolgung der Vorſchläge nicht das zu⸗ ſtändige Gremium darſtellt, allein ich kann gleichwohl nicht darauf verzichten, auf ihre ſäku⸗ lare Bedeutung hier noch einmal hinzuweiſen. Sie bilden mit der Herſtellung der deutſchen Souveränität eine politiſche Einheit und kön⸗ nen deshalb auch vom Rate nicht un⸗ berückſichtigt bleiben, wenn er zu einer geſchichtlich ſtandhaltenden Beurteilung des po⸗ litiſchen Charakters und der Geſinnung einer Aktion gelangen will, die, indem ſie die letzten Reſte einer ungleichen Bewertung europäiſcher großer Völker beſeitigt, den erſten Grundſtein zu einer neuen großen europäiſchen Gemein⸗ ſchaft legt. Die Vorausſetzung aber für das wirtſchaft⸗ liche und ſoziale Wohlergehen dieſer europäi⸗ ſchen Völkerfamilie iſt die Sicherung eines Friedens, der nie in ſeinem Segen durch allerlei aggreſſive Aktionen, und wären ſie noch ſo erfolgreich, erſetzt werden könnte. Der Inhalt und die Tragweite der deutſchen Vorſchläge bedürfen keines Kommentars. Sie ſind ſo weit geſpannt und umfaſſend, daß wohl jeder Staatsmann, dem das Wohl Euro⸗ pas am Herzen liegt, nur wünſchen kann, ſie in dieſer oder jener Form bald verwirklicht zu ſehen. Möge angeſichts deſſen der Rat über die Empfindungen des Augenblicks hinweg die Tragweite der geſchichtlichen Entſcheidung er⸗ kennen, die in ſeine Hand gelegt iſt, und die Mittel dazu, dem friedloſen Europa den Weg in eine beſſere Zukunft offen zu halten. Altes Gambenſpiel erklang auf Ketherwellen Des VUolkes Wille⸗ des Führers Gebot Kernsãtize aus seĩiner Königsberger Rede/ Worte, an denen es nidits zu deuieln gibt Königsberg, 19. März Die Diplomaten der alten Schule pflegen ihre Meinung in geſchraubten und gedrechſel⸗ ten Redewendungen kundzutun, um immer noch eine Gelegenheit zu haben, in der Schmiegſamkeit ihrer Ausſprüche einen letzten Ausweg aus vielleicht unangenehmen Folgen ihrer Sätze haben zu können. Der Führer ver⸗ zichtet auf dieſe Mätzchen. Klar, wie aus Erz gegoſſen, ſind ſeine Sätze, die ein Diplomat nicht mißdeuten und die der letzte Volksgenoſſe verſtehen kann, weil ſie in ſeiner Sprache ge⸗ ſprochen wurden. Am Mittwochabend ſprach der Führer in Königsberg. Wir bringen in der Folge die hauptſächlichſten Ausſprüche aus ſeiner Rede, der über eine Million Oſtpreußen am Radio und in der Kundgebung ſelbſt lauſchten. X „Nur aus der Verbindung mit dem Volke kann die Kraft kommen für ein Regime, das einer Aufgabe gegenübergeſtellt iſt, wie der unſrigen. Dieſe Aufgabe konnte und kann nur gelöſt werden durch die Zuſammenfaſſung aller Kräfte zu einer Kraft, allen Willens zu einem Willen, allen Handelns zu einer Tat.“ — „Wann iſt jemals in drei Jahren deutſcher Geſchichte mehr und Beſſeres geleiſtet worden, als vom Jahre 1933 bis jetzt? Welche Ein⸗ Eden ſindet Englands Beifall Sämtliche großen Zeitungen mit seiner Rede einverstanden apd. London, 19. März. Die Rede, mit der Außenminiſter Eden am Mittwoch die Ratstagung eröffnet hatte, findet die uneingeſchränkte Zuſtimmung der engliſchen Preſſe vom„Daily Herald“ bis zur „ͤTimes“. Dabei betonen ſämtliche Blätter, daß die Rede des Außenminiſters genau die Anſichten der engliſchen Nation wiedergebe. „Eden und das engliſche Volk verſuchen nicht, den Verſtoß gegen den Locarnovertrag, der die Nationen in London zuſammengerufen hat, zu beſchönigen“, ſchreibt die„Times“;„ſie ſind gleichzeitig aber auch feſt von der Wahr⸗ heit deſſen überzeugt, was der Außenminiſter geſtern in einem prägnanten Satz wiedergab: Der Frieden iſt nicht weniger weſentlich für das Recht als das Recht für den Frieden.“ Weiter begrüßt die„Times“ die Ankunft der deutſchen Abordnung, mit der nunmehr, wie ſie ſchreibt, die Möglichkeit von Beratungen gegeben werde. Gleichzeitig wendet ſich das halbamtliche Blatt gegen den Vorſchlag, ein Gutachten des Haager Gerichtshofes über die Vereinbar⸗ keit des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Paktes mit dem Locarnopakt einzuholen. Ein ſolcher Schritt werde zweifellos Frankreich willkommen ſein, ſei aber noch keineswegs konſtruktiv und be⸗ deute beſtenfalls eine Atempauſe. „Alles deutet darauf hin, daß die Juriſten der Locarnomächte den Pakt bereits formaljuriſtiſch waſſerdicht gemacht haben. Der Haager Ge⸗ richtshof kann gerade die Fragen, die man ihm vorlegen ſollte, nicht beantworten: Gibt es in Deutſchland eine hiſtoriſch begründete Furcht vor der Einkreiſung und zielte der Pakt darauf ab, dieſe Furcht zu erhöhen? Das aber ſind pſychologiſche und nicht juriſtiſche Fragen.“ Dr. Goebbels sprach auf sechs Grobßkundgebungen zum Wahlkampf Hier trifft der Minister in der„Neuen Welt“ ein. Er sprach an einem einzigen Abend in sechs Massenkundgebungen und wählte mit Absicht Säle, die mit dem Kampf um Berlin aufs engste verknüpft sind. Ueberall wurde der Gau- leiter und Eroberer der Reichshauptstadt stürmisch umiubelt. Weltbild(M) mütigkeit bietet heute dieſe geſchichtlich ſo oft zerriſſene Nation? Welches Bild bietet heute dieſes Volk in ſeiner Geſchloſſenheit, in der Macht ſeines Willens und in der Stärke ſeines Glaubens. Was durch dieſe wunder⸗ bare Kraft in dieſen drei Jahren Deutſchland an Nutzen erwachſen iſt, kann kaum abgeſchätzt werden.“ x „Das deutſche Volk hat ein anderes Ge⸗ ſicht bekommen. Dieſe Millionen haben einen anderen Glauben erhalten. Früher ging von ihnen aus eine Welle des Verzagtſeins und der Verzweiflung, der Lethargie, der Gleich⸗ gültigkeit und der Hoffnungsloſigkeit. Jetzt ſtrahlt aus ihnen dieſe ſtolze Zuverſicht, dieſer fanatiſche Glaube: Deutſchland lebt und wird nicht zugrunde gehen!“ X* „Es iſt unmöglich, einen Bund der Nationen aufzubauen auf den Buchſtaben eines Ver⸗ trages, der die Völker zerreißt in verſchieden gewertete Klaſſen von Nationen. Was wir er⸗ ſtreben iſt die Erſetzung dieſer aus Haß ge⸗ borenen Völkerzerreißung durch eine höhere Vernunft der Völkervereinigung und Völkerzuſammenfügung. Es iſt die Aufgabe einer wirklich politiſchen Füh⸗ rung, den natürlichen Lebensanſpruch der Nationen im einzelnen zu ſehen und ihm in vernünftiger Weiſe nachzugeben, ſtatt zu ver⸗ ſuchen, ihn zu vergewaltigen.“ * „Du darfſt nicht erwarten, deutſches Volk, daß die andere Welt Verſtändnis für deine Argumente beſitzt, ſolange du nicht ſelbſt ent⸗ ſchloſſen biſt, für dein Lebensrecht einzutreten. Und das habe ich nun ſeit drei Jahren getan. Ich tue es, weil ich nicht anders kann, weil ich ſehe, daß es geſchehen muß. Ich habe michts getan, was ich nicht nach meinem innerſten Gewiſſen im Intereſſe des deutſchen Volkes tun mußte. Ich würde mich pflicht⸗ vergeſſen an den Intereſſen der deutſchen Nation verſündigen, wenn ich nicht aus dem franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Pakt auch für Deutſchland die einzig möglichen Konſequenzen gezogen haben würde.“ * „Deutſchland hat keine Eroberungswünſche in Europa. Deutſchland hat nicht die Abſicht, irgendjemand in Europa etwas zu Leide zu tun. Es hat aber auch nicht die Abſicht, noch irgendein Leid in Zukunft zu erdulden!“ „Ich biete— und hinter mir ſteht dann ge⸗ ſchloſſen ein ganzes Volk— den anderen Völ⸗ kern die Hand zur Verſöhnung und zur Ver⸗ ſtändigung. Wer es vor ſeinem Gewiſſen ver⸗ antworten kann, dieſe Hand, in der ſich 68 Mil⸗ lionen vereinigen, zurückzuſtoßen, der ſoll dann die Verantwortung vor der Geſchichte übernehmen!“ Wertvolle Solistenkonzerte der Reichssender München und Stuftgart Der deutſche Rundfunk brachte uns in letzter Zeit eine ſtattliche Anzahl von Soliſtenkonzer⸗ ten mit hohem künſtleriſchen Wert. Es iſt zu be⸗ grüßen, wenn zu ſolchen Veranſtaltungen nur bedeutende Kräfte herangezogen werden; doch darf ſich der Rundfunk damit nicht allein be⸗ gnügen. Als voltsbildender und kulturfördern⸗ der Faktor darf er vor allem nicht ſeine erziehe⸗ riſche Aufgabe vergeſſen. So muß endlich die funtiſch beſte Form gefunden werden, in der bedeutende Konzertveranſtaltungen zur Ueber⸗ tragung gelangen ſollen. Es kommt nicht darauf an, daß an einem Abend möglichſt viel Muſit geboten wird, ſondern darauf, daß ſie in gefäl⸗ liger und allgemein verſtändlicher Form dem Hörer vermittelt wird. Das geſprochene Wort darf daher zur Aufklärung und Erläuterung nicht fehlen. In der im allgemeinen vorbildlichen Sende⸗ reihe„Vom ewig Deutſchen“ hat in dieſer Hin⸗ ſicht der Reichsſender München ſchon manch Gutes geleiſtet. So veranſtaltete er vor kurzem eine Sendung„Günther Ramin ſpielt Werke von J. S. Bach“. Zu Beginn der Abendmuſik hörten wir einen kurzen Vortrag über das We⸗ ſen und die Bedeutung der Bachſchen Muſit. Der Bericht zeichnete ſich durch ſtiliſtiſche Klar⸗ heit und bei aller Kürze durch die Fülle an⸗ regender Gedanken aus. Günther Ramin, der berühmte deutſche Orgelſpieler und Cembaliſt, ſpielte eingangs Präludium und Fuge in Adur, ein Orgelwerk, das im zierlichen Rotokoſtil ge⸗ ſchrieben iſt und anmutig⸗frühlinghaften Cha⸗ rakter trägt. Das Stück erfreut ſich einer viel⸗ ſeitigen, oft ſehr gewagten Interpretation in der Organiſtenwelt. Sein Aufbau, ſeine Thema⸗ tik verlocken auch geradezu zu allerlei Regiſtrie⸗ rungskunſtſtückchen. G. Ramin gab indeſſen das Werk mit den einfachſten koloriſtiſchen Mit⸗ teln wieder, ohne in ein falſches Romantiſieren zu verfallen. In zarten Klangfarben leuchteten die ſeingeſchwungenen Linien des Präludiums auf, die Fuge geſtaltete der Künſtler durch ge⸗ ſchickte Phraſierung und Regiſtrierung, die ge⸗ rade in dieſem Stück von beſonderer Bedeutung ſind, zu geſchloſſener Wirkung. Die ſprühende Chromatiſche Fantaſie und Fuge für Cembalo meiſterte G. Ramin mit überlegener Technik. Der Vortrag zeichnete ſich durch gleichmäßigen, eleganten Anſchlag und die peinlichſte Beobachtung der dynamiſchen Schat⸗ tierungen aus. Zum Abſchluß erklang die Orgelpartita„Sei gegrüßt..“, wohl die ſchönſte Kompoſition dieſer Gattung, die Bach geſchrie⸗ ben hat. Sie fand denn auch eine treffliche Wiedergabe durch G. Ramin. Ein Nachikonzert aus Stuttqart Beachtliche künſtleriſche Höhe wies die Sen⸗ dung aus Stuttgart:„Virtuoſenkonzert eines Gambiſten am Darmſtädter Hof“ auf. Den An⸗ laß zu dieſer Veranſtaltung gaben neuerliche muſikaliſche Funde in der heſſiſchen Landes⸗ bibliothet zu Darmſtadt, die eine Menge zum Teil recht intereſſanter Stücke für Gambe zutage förderten. Dr. Müller⸗Blattau berichtete hierüber in kurzen Worten und machte uns mit dem Manne bekannt, der ehemals dieſe Werke ſpielte: Kriegsrat Ernſt Heſſe, der 1676 in Hannover geboren iſt und als einer der bedeu⸗ tendſten Heutſchen Gambiſten in Heſſen ſtarb. Die Ausführungen Dr. Müller⸗Blattaus waren durchweg intereſſant, zumal ſie ſich auf die Vor⸗ tragsſtücke bezogen. Leider war vergeſſen wor⸗ den, dem Hörer mitzuteilen, was überhaupt eine Gambe iſt; oder kann heute noch erwartet werden, daß jeder Laie, ja ſelbſt der Durch⸗ ſchnittsmuſikliebhaber, dieſe alte, ehemals in Deutſchland ſehr beliebte Kniegeige kennt? Im⸗ proviſation und gelangten durch das Gambenſpiel zur Blüte, auch die Variation er⸗ freute ſich eifriger Pflege. So brachte auch in dem Konzert aus Stuttgart A. Wenzinger u. a. zwölf Variationen von Marais für Gambe allein zu Gehör. Ebenfalls eine ſchöne Wiedergabe fanden eine Gambenſonate von H. Abel und Tele⸗ manns Concerto in-dur für Violine, Gambe und Continuo. Da dieſe unterhaltende Darbietung nach Mitternacht über den Sender ging, wäre eine Wiederholung zu gelegenerer Stunde wünſchenswert. Der Veranſtaltung ging nach Beethovens Ouverture„Die Weihe des Hauſes“ das Violinkonzert in.dur voraus, das Profeſſor Peiſcher und das Frankfurter Rundfunkorcheſter unter H. Rosbauds Lei⸗ tung prachtvoll wiedergaben. Das Konzert zeich⸗ net ſich durch die innige Verbindung aus, die Soloſtimmen und Orcheſter miteinander ein⸗ gehen. Die Begleitung trägt ſinfoniſchen Cha⸗ rakter; die Ausdruckskraft der Solovioline wird aufs höchſte geſteigert. Der unbeſchreibliche Zau⸗ ber des Konzerts geht nicht zuletzt von dem wunderſamen Bau der Themen aus, aus denen die figurativen Umbildungen und Abwandlun⸗ gen mit innerer Notwendigkeit hervorwachien. Die Wirkung dieſer Muſik iſt ſo unmittelbar, daß ihr gegenüber jedes erklärende Wort über⸗ flüſſig erſcheint. Schuricit in Stuttqari Doch wäre dies in einem Schuricht⸗Konzert des Reichsſenders Stuttgart angebracht geweſen. Dort ſpielte O. Sonnen Beethovens Klavier⸗ konzert in Grdur. Der Künſtler verfügt über eine glänzende Technik und hohe Anſchlagskul⸗ tur und konnte daher das Werk zu überzeugen⸗ der Wirkung bringen. Im Anſchluß daran hörten wir— von Gene⸗ ralmuſildirektor C. Schuricht trefflich gedeu⸗ tet— Schuberts Sinfonie Nr. 5 in.dur. Ein Vergleich mit Mozarts Sinfonie in.moll wäre intereſſant geweſen; er hätte rotz vieler Ana⸗ logien die Eigentümlichkeit der Schubertſchen Schöpfung ergeben. Der Sender begnügte ſich meee jedoch mit einer nackten Wiedergabe der Werte. Ebenſo ſtand es mit einem Nachtkonzert der Reichsſender Frankfurt und Stuttgart, das neben dem Concerto srosso in-dur und zwei Geſän⸗ gen von Händel u. a. Bruchs Violinkonzert in -moll und die Löwe⸗Balladen„Edward“ und „Der Nöck“ zu Gehör brachte. Es iſt anerken⸗ nenswert, wenn der Rundfunk bisweilen Kon⸗ zerte mit Werken der unbetannteren Meiſter veranſtaltet; doch warum bringt er dem Hörer nicht auch einmal in Form eines Sendeſpiels etwa die eigenartige Künſtlerperſönlichkeit eines Löwe menſchlich näher? Der Rundfunk hat die mannigfachen Möglichkeiten muſikaliſcher Hörfolgen bisher noch nicht voll ausgeſchöpft, doch bieten ſie ihm dankbare Aufgaben für die Zukunft. W. L..-B. Gaſtſpiel der Palucca in Stock⸗ holm. Die Palucca veranſtaltete in der König⸗ lichen Muſikakademie in Stockholm einen Tanz⸗ abend, der ſich zu einem großen Publikums⸗ erfolg geſtaltete. Von den Darbietungen, deren anſprechendſte wiederholt werden muß⸗ ten, gefiel am beſten eine Parodie auf den mo⸗ dernen Jazz. Ein Jahr Dietrich⸗Eckart⸗Bücherei. Die erſte nationalſozialiſtiſche Volksbücherei, die Dietrich⸗ Eckart⸗Bücherei in Berlin, beſteht nunmehr ein Jahr und weiſt einen Bücherbeſtand von 17 000 Bänden auf. Neu hinzugekommen iſt der große Leſeſaal für Jugendliche. Im Verlauf des erſten Jahres erfolgten allein in der Haupt⸗ bücherei 75 000 Entleihungen. Rechnet man die vier im Bezirk verteilten Zweigſtellen der Bücherei mit einem Beſtand von über 40 000 Bänden hinzu, ſo haben insgeſamt etwa eine Viertelmillion Entleihungen ſtattgefunden. „Fährmann Maria“„unerwünſcht“! Die Pra⸗ ger Einfuhrkommiſſion, die hinſichtlich der Ein⸗ fuhr ausländiſcher Filme als Zenſur amtiert, hat den Film„Fährmann Maria“, eines der wirklich künſtleriſchen Zeugniſſe neuen deutſchen Filmſchaffens, abgelehnt. Am Mittwoch ſprachen bei Wahlkundgebun⸗ gen dex Reichsbauernführer Darrée in Guben und Reichsleiter Roſenberg in Deſſau. * Botſchafter v. Ribbentrop ſprach am Mitt⸗ wochabend bei dem engliſchen Außenminiſter Eden in deſſen Amtszimmer im Unterhaus vor. * Auf einer Pariſer Tagung des Vollzugsaus⸗ ſchuſſes der Radikalſozialiſtiſchen Partei hielt Präſident Daladier eine Rede, in der er ſich, ausgehend von den letzten außenpolitiſchen Er⸗ eigniſſen, mit dem europäiſchen Frieden be⸗ ſchäftigte. * In Spanien iſt es zu neuerlichen Ausſchrei⸗ tungen des kommuniſtiſchen Mob gekommen, wobei in Pelanco eine Kirche niedergebrannt wurde. —* Der amerikaniſche Präſident Rooſevelt hat am Mittwoch in einer Sonderbotſchaft den Kongreß um die Bewilligung von 1,5 Milliar⸗ den Dollar für Zwecke der Arbeitsbeſchaffung erſucht. ueberſchwemmungskataſtrophe in flmerika Bisher 100 Todesopfer/ 3s oo% Familien obdachlos/ Die Regierung muß helfen Neuyork, 19. März. Der Umfang der nordamerikaniſchen Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe, die durch Regenfälle und Schneeſchmelze plötzlich eingetreten iſt, lüßt ſich noch immer nicht überſehen, da aus den 15 betroffenen Staaten ſtündlich neue Verwüſtun⸗ gen gemeldet werden. Die Nachrichtenverbindung mit vielen Gegenden iſt zudem völlig unter⸗ brochen. Die Zahl der Toten ſteigt dauernd und beträgt bisher ſchon über hundert. Alle Flüſſe, die aus dem Allaghenie⸗Gebirge kommen und durch Pennſylvanien, Ohio und Weſt⸗Virginia fließen, führen Hochwaſſer, wie es un der Geſchichte dieſer Staaten noch nicht zu verzeichnen war. Nur der Tatſache, daß noch eine Reihe von Dämmen dem Hochwaſſer ſtandhält, iſt es zu verdanken, daß die Einwohner an manchen Orten auf Hügel und ſonſtige Erhöhungen flüchten konnten. Der Gouverneur von Pennſylvanien hat einen Aufruf erlaſſen, in dem er bittet, die Obdach⸗ loſen mit warmen Decken, Zelten, Medikamen⸗ ten und Whisky zu verſorgen. —radezu Sämtliche verfügbaren Aerzte, Krantenſchwe⸗ ſtern und Wärter aus den Krankenhäuſern von Philadelphia und anderen, von den Fluten nicht betroffenen Städten verſammelten ſich am Don⸗ nerstagmorgen, um nach den Ueberſchwem⸗ mungsgebieten zu fliehen. Das Rote Kreuz hat ſich an das amerikaniſche Volk mit der Bitte gewandt, ſofort mindeſtens drei Millionen Dol⸗ lar zu ſtiften, da ſchon jetzt rund 38 000 obdach⸗ loſe Familien zu verſorgen ſeien. Schreckensſtunden in Pitsburg Feuersbrunſt im Hochwaſſer Pittsburg, 19. März. In Pittsburg, einem der bedeutendſten In⸗ duſtrie⸗ und Bankenzentren der Vereinigten Staaten, haben die Ueberſchwemmungen ein ge⸗ kataſtrophales Ausmaß angenommen. Die Warenhäuſer, die Theater und die großen Geſchäftsgebäude ſtehen bis zu drei Meter unter Waſſer. Hunderte von Angeſtellten und von Laden⸗ beſuchern ſind durch die plötzlich hereinbrechende „Das nheinland iſt ſchließlich deutſch“ Das schaffende Frankreich versteht Deutschland/ von Aufregung keine Spur Köln, 18. März. Der„Weſtdeutſche Beobachter“ ver⸗ öffentlicht einen intereſſanten Beitrag ſeines Pariſer Mitarbeiters über die Stimmung des franzöſiſchen Volkes. Dieſem Beitrag kommt unter den augenblicklichen Verhältniſſen beſon⸗ dere Bedeutung zu. Wer die franzöſiſche Preſſe ſeit dem 7. März ſtändig geleſen hat und wer die Regierungs⸗ erklärungen am Rundfunk und in der Kammer auf ſich wirken ließ, mußte glauben, daß das franzöſiſche Volk in hellſter Empörung über den Einmarſch der deutſchen Truppen in das Rheinland ſei. Er mußte annehmen, daß ſich des Volkes, das gewiß ein feines Gefühl für das Sicherheitsbedürfnis hat, eine unheimliche Angſt bemächtigt hätte, angeſichts der Tatſache, daß nun wieder deutſche Soldaten in die Gar⸗ niſonen am Rhein und in der Pfalz einge⸗ zogen ſind. Jeder, der in dieſen Tagen in Paris lebte, deſſen Bevölkerung immer noch das beſte Baro⸗ meter der Volksſtimmung iſt, hat nichts von der großen Unruhe und Empörung im Volke ver⸗ ſpürt und hat vor allem nicht feſtſtellen kön⸗ nen, daß ſich etwa wieder Symptome einer antideutſchen Geſinnung gezeigt hätten. Auch im Kino Ruhe In den vergangenen Tagen ſah man in Pa⸗ ris in den Kinos große Filmreportagen über den Einmarſch der deutſchen Truppen in die, Rheingebiete. Wir haben uns dieſe Filme in fünf Kinos in den verſchiedenſten Bezirken der franzöſiſchen Hauptſtadt, im Zentrum und in den Arbeitervierteln, angeſehen. Einleitend bat die Filmgeſellſchaft, alle Kundgebungen zu unterlaſſen, da ſonſt der Film zurückgezogen würde. Dieſe Aufforderung war vollkommen überflüſſig, abgeſehen davon, daß der franzö⸗ ſiſche Zuſchauer ſich nicht vorſchreiben läßt, wann er klatſchen oder pfeifen darf. Nichts regte ſich unter den Zuſchauern. Alles blieb ruhig. In einem Kino ging das Gepfeife los — trotz der Bitte der Filmgeſellſchaft— als ſich Außenminiſter Flandin und Paul⸗Boncour zeigten. Im Kaffee de la pair Am 7. März ſaßen wir um Mitternacht, als die Oper und die Theater ſich leerten, im Kaffee de la Paix, alſo mitten in der Hauptſtadt. Ne⸗ ben uns nahm eine größere Geſellſchaft Platz, die die Oper beſucht hatte. Man hörte aus den Geſprächen, daß ſie aus der Umgebung von Paris kam. Einer von ihnen kaufte ſich eine Abendzeitung und war verblüfft durch die gro⸗ ßen Ueberſchriften. Die anderen hatten auch die großen Buchſtaben geſehen und ſchon ſetzte ein allgemeines Fragen ein:„Was iſt ge⸗ ſchehen?“—„Die Deutſchen ſind ins Rhein⸗ land einmarſchiert“.—„Dürfen ſie das denn nicht?“, fragte eine Dame,„das Rheinland ge⸗ hört doch zu Deutſchland“.—„Das ſchon“, ſagte der Leſer der Zeitung,„aber es beſteht ein Vertrag, nach dem eine Zone längs unſerer Grenze entmilitariſiert iſt.“ „Das mußte ja eines Tages kom⸗ men“, meinte ein älterer Herr,„denn ſchließ⸗ lich kann jeder im eigenen Lande herumziehen, ſolange es ihm beliebt, wenn er die Grenzen nicht überſchreitet“. Damit war für die Ge⸗ ſellſchaft der„aufregende“ Geſprächsſtoff er⸗ ledigt. Was ſagen die Grbeiter? Ein Vertreter des„Paris Midi“ hatte einen Gepäckträger in London gefragt, was er Neuerungen in der Unterhaltungsmuſik die von den Enſemble-Muſikern gebotene Un⸗ Im Mittelpunkt einer Kundgebung der Reichsmuſikkammer von Niederſachſen in Han⸗ nover ſtand das Thema„Neue Wege deutſcher Enſemble⸗Muſik“, über das Landesleiter Koch wichtige Ausführungen machte. Die neue Tarifordnung, die dem Muſiker ſeine arbeitsrechtliche Grundlage und den ihm zuſtehenden freien Tag gewährt, erfordert eine allgemeine Leiſtungs⸗ und Niveauſteigerung. Die Unterhaltungsmuſik im Gaſtſtättengewerbe hat eine wichtige kulturelle Aufagabe zu erfül⸗ len, nämlich die Verbindung von der Volks⸗ zur Kunſtmuſik herzuſtellen. Zu den höchſten, verantwortungsvollen Aufgaben der Enſemblekunſt gehört insbeſondere die Pflege zeitgenöſſiſcher Muſitk, die der Grundhaltung unſerer Tage entſpricht. Natürlich muß auch der ausländiſchen Muſik der ihr gebührende Raum eingeräumt werden, der ſich aber in angemeſſenen Grenzen zu hal⸗ ten hat; denn es geht nicht an, daß wie eine ſtatiſtiſche Feſtſtellung des Führers des Be⸗ rufsſtandes deutſcher Komponiſten ſoeben er⸗ geben hat, weit über 50 Prozent aller Tan⸗ tiemeforderungen vom Auslande kommt. Fortan darf nur das wirkliche Gute und Brauchbare ausländiſcher Muſik übernommen werden, dagegen hat alles Triviale und deut⸗ ſcher Art Widerſprechende fernzubleiben. Ge⸗ ſunde Programmgeſtaltung wird der Erneue⸗ rung deutſcher Tanzmuſik, die deutſchem Weſen und Rhythmus entſtammt, dienlich und för⸗ derlich ſein. Es darf nicht mehr vorkommen, daß z. B. das Preislied aus Wagners„Meiſterſingern“ von einer Jazzkapelle ageſpielt wird, daß Opernmelodien im Rhythmus eines Tanzmar⸗ ſches dargeboten werden und endlich jene Pot⸗ pourris weiter ihr Unweſen treiben, in denen beiſpielsweiſe fünf Takte aus der„Walküre“ neben Bruchſtücken aus Operetten und Schla⸗ gerliedern ſtänden. In dieſer Hinſicht beſitzt terhaltungsmuſik eine voltserzieheriſche kul⸗ turpolitiſche Aufgabe, die zu erkennen jetzt an der Zeit iſt. Gtille Gtunde der Muſik Konzert im Vereinshaus der JG.Farben Erſt langſam erkennen wir wieder die ge⸗ meinſchaftsbildende Kraft der Muſik. Nicht in ihren einzelnen überragenden Höhepunkten liegt ihr tiefſter Wert, wenn dieſe auch das Letzte im Menſchen erſchüttern und ergreifen lönnen. Gerade in ihren anſpruchsloſeren Aeußerungen kann ſie das Leben ausgleichend und verſchönernd begleiten. Nur wer ſie ſelbſt ausübt, und wer gelernt hat, ohne Rückſicht auf Virtuoſität ihr ſtill zu lauſchen und ihre Macht auf ſich wirken zu laſſen, wird ihre kulturelle Bedeutung erfaſſen. Eine ſolche Gemeinde von Muſikfreunden geſchaffen zu haben, iſt das Verdienſt der„Stillen Stunden“. Beethoven und Schubert füllten neben neue⸗ ren Komponiſten dieſen Abend aus, der die ſonnige Hoffnungsfreude des Frühlings⸗ anfanges widerſpiegelte. Kammerchor und Kammerorcheſter der NSBo leiteten unter Dr. A. Waſſermanns zuverläſſiger Führung die Feierſtunde mit der Kantate über das Volkslied„So treiben wir den Winter aus“ ein. Das Werk vereinigt die Melodie des Volksliedes mit charakteriſtiſcher Schilderung des Inhaltes durch die Begleitung. Die wach⸗ gerufene freudige Stimmung wurde in den beiden Schubertliedern„Ganymed“ und vor allem den innig frohen„Frühlingsglaube“, die von Lotte Hofmann⸗Semerau aus⸗ drucksvoll geſungen und von Dr. Waſſermann anpaſſungsfähig begleitet wurden, feſtgehalten. Beethovens Sonate in F⸗dur für Violine und Klavier op. 24 trägt nicht mit Unrecht den zöſiſchen Arbeiterkreiſen an. zu dem Einmarſch deutſcher Truppen ins Rheinland zu ſagen habe. Darauf antwortete der Gepäc'träger kurzerhand:„Was würden die Franzoſen ſagen, wenn wir unſere Kreu⸗ zer nach Portsmouth ſchicken würden? Das Rheinland iſt in Deutſchland.“ Dieſelbe Auffaſſung trifft man auch in fran⸗ Wir hatten Ge⸗ legenheit, viele Unterhaltungen zwiſchen Ar⸗ beitern über dieſe Frage zu hören. Immer nur eine Meinung:„Das Rheinland iſt doch in Deutſchland“. Ein franzöſiſcher Poli⸗ tiker, mit dem wir über dieſe Auffaſſungen des Volkes ſprachen, meinte, daß der einfache Mann nicht verſtehe, worum es hier gehe. Er habe nicht den Sinn für die ſtrategiſche Bedeutung der Rheinzone und vergeſſe, daß hier ein Ver⸗ trag gebrochen wurde. Wir können dem Politiker nicht recht geben. Sicherlich ſind nicht jedem die ſtrategiſchen Hin⸗ tergründe von ſolchen Beſtimmungen vertraut. Aber der geſunde Menſchenverſtand des„Man⸗ nes auf der Straße“ und der Gerechtigkeitsſinn, der dem franzöſiſchen Volke eigen iſt, ſetzt ſich über Paragraphen himveg und erklärt kurzer⸗ hand: „Man kann die ſtrategiſchen Sicherheitsmaß⸗ nahmen nur im eigenen Lande, nicht aber beim Nachbarn durchführen wollen. weit.“ Es zeigt ſich übrigens ſchon hier und da in der Preſſe, daß die Regierung mit ihrer un⸗ nachgiebigen Haltung nicht einmal alle Politiker hinter ſich weiß. Immer lauter dringt der Ruf: Man muß mit Deutſchland verhandeln, und gerade in den Kreiſen, die der Regierung nahe⸗ ſtehen, wird großer Wert darauf gelegt, nicht alle Türen zuzuſchlagen. Leider zeigt ſich das in der amtlichen Politik noch nicht. Untertitel„Frühlingsſonate“. Sie hat nicht die problematiſche Tiefe der ſpäteren Werke des Meiſters, aber feiner Humor und beſinn⸗ lich ſonnige Heiterkeit lebt darin. Hans Geck⸗ ler ſpielte ſie mit ſicherer Technik und reichem Ausdruck, Iſolde Waſſermann begleitete ihn mit geſchickter Einfühlung. Zwei Kam⸗ merchöre, W. Reins launiges„Die Bauern“ und Hermann Grabners frühlingsfrohes„Ju⸗ bilate“, die klangſchön und techniſch beherrſcht geboten wurden, ſchloſſen ſich an. Den Be⸗ ſchluß machte H. Langs„Heitere Muſik“ für Kammerorcheſter op. 40, ein Werk, das aus der Volksmuſik ſchöpft und in ſeinen vier Sätzen humorvoll heitere Themen ausſpinnt. Die„Stille Stunde der Muſik“ wurde wie⸗ der zu einer echten Familienſtunde. Die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ der JG⸗ Farben kann ſie zu ihren reſtloſen Erfolgen rechnen..— Deutſche Kulturarbeit im Husland Zur Fortſetzung wiſſenſchaftlicher Arbeiten für eine Landeskunde der Hauptinſel Däne⸗ marks unternimmt Profeſſor Dr. Düring, Dozent an der Univerſität Marburg, im April dieſes Jahres eine Studienreiſe nach Seeland und Kopenhagen. * Prof. Dr. Victor Franz vom Zoologiſchen Inſtitut der Univerſität Jena wurde in der Zoologiſchen Station in Neapel für die Mo⸗ nate März und April 1936 ein Arbeitsplatz zur Verfügung geſtellt. Der Leiter der Zoologiſchen Station Neapel iſt Prof. Dr. Dohren. * Auf Einladung des„Evangeliſchen Jugend⸗ werkes“ hält Prof. Dr. Hans Koch, Dekan der Theologiſchen Fakultät Königsberg, in der Zeit vom S. bis 30. März an der Univerſität Wien mehrere Vorträge über:„Die religiöſe Frage in Oſteuropa“. * Auf Einladung des„Instituto Nazionel de Fision Ouimica“ hält Prof. Dr. Debye vom Phyſi⸗ Das geht zu neberſchwemmung in den Gebäuden eingeſchlof⸗ ſen. Zwei große Kraftſtromwerke haben ihre Betriebe einſtellen müſſen. Der geſamte Straßen⸗ bahnverkehr ſteht ſtill. Im Diſtrikt Pittsburg haben ſich infolge der Ueberſchwemmungen Ex⸗ ploſionen ereignet. Zwei Fabriten, eine Raffinerie und elf Wohnhäuſer ſind durch Feuer zerſtört worden. Tas Kriegsamt hat die kommandierenden Generäle von 6 Armeekorps angewieſen, im Ueberſchwemmungsgebiet zur Hilfeleiſtung zur Verfügung zu ſtehen. Das Marineamt hat dem Kommandanten der Marineluftſtation in Lake⸗ hurſt die Anweiſung erteilt, alle Luftſchiffe für Hilfeleiſtungen bereitzuſtellen. Allein die Ueberſchwemmungsſchäden in Pennſylvanien werden auf 35 Millionen Dollar geſchätzt. Rooſevelts große ffilfsaktion Neuyork, 19. März. Präſident Rooſevelt hat ſämtliche Regierungs, ſteuen, die Armee, die Marine, das Schatzamt, die dem Schatzamt unterſtellten Geſundheits⸗ ümter und das Rote Kreuz angewieſen, eine große Hilfsaktion für die Bevölkerung der durch die neberſchwemmungskataſtrophe heimgeſuchten Staaten einzuleiten. Der Präſident hat für die Durchführung dieſer Hilfsaktion einen beſonde⸗ ren Ausſchuß eingeſetzt, der unter Vorſitz des Kriegsminiſters ſteht. Insgeſamt ſind von der Kataſtrophe jetzt zwölf Staaten in Mitleidenſchaft gezogen wor⸗ den. Durch die Lahmlegung des Elektrizitäts⸗ werkes von Pittsburg iſt die Lichtverſorgung dieſer Stadt völlig unterbunden. Die Stadt liegt in völliger Duntelheit. Die Einwohner ſind außerſtande, ihre Häuſer zu verlaſſen. Die Ver⸗ ſorgung mit Heizmaterial und Nahrungsmitteln iſt völlig unmöglich. Der geſamte Eiſenbahn⸗ unnd Autobusverkehr nach dem Oſten iſt ſtillge⸗ legt, nur durch einige Flugzeuge kann ein Pen⸗ delverkehr zwiſchen Pittsburg und Neuyork auf⸗ rechterhalten werden. In Maryland iſt, wie die von dort nur ſpär⸗ lich einlaufenden Meldungen ertennen laſſen, die Auswirkung der Kataſtrophe am größten in dem Flußgebiet Potomas. Während des Mitt⸗ woch ſtieg der Potomas um ſechs Me⸗ ter, ſo daß er jetzt einen Waſſerſtand von zwölf Metern aufweiſt. Der Fluß führt in ſeinen rei⸗ ßenden Waſſern zahlreiche Viehleichen, Häuſer⸗ trümmer und ganze Brücken mit. Die Piloten der zur Hilfeleiſtung entſandten Flugzeuge be⸗ richten, daß in weiten Gebieten von Weſt⸗Mary⸗ land nur noch die Schornſteine und die Kirchtürme in den Dörfern zu ſehen ſind. Da die Bahnkörper unterſpült, die Gleiſe und viele Brücken weggeſchwemmt ſind, iſt der Eiſenbahnvertehr in Maryland ebenfalls völlig unterbunden. Nicht geringere Verheerungen hat das Hoch⸗ waſſer in den Neu⸗Englandſtaaten im Nordoſten von Amerika verurſacht. Die Fluten des Con⸗ necticut haben drei Brücken weggeriſſen, die in der Nähe des Fluſſes liegenden Häuſer ſtehen bis zum zweiten Stockwerk unter Waſſer. Die Einwohner mußten ſich auf die Dächer flüchten. In dem unteren Teil der Stadt Deerfield in Maſſachuſſett ſind ſämtliche Häuſer völlig im Hochwaſſer verſchwunden. Es konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden, ob alle Einwohner ge⸗ rettet worden ſind. kaliſchen Inſtitut der Univerſität Leipzig im Laufe des Monats April in Madrid mehrere Vorträge über phyſikaliſche Wiſſenſchaftsgebiete. * Prof. Dr. Herbſt⸗Bremen wurde von der „Academia de Estomatolozia del Peru“, Lima, ſowie von der Univerſität in Conception, Chile, ein⸗ geladen, in Peru und Chile eine Reihe wiſſen⸗ ſchaftlicher Vorträge zu halten. Prof. Herbſt beabſichtigt, ſeine Südamerika⸗Reiſe Anfang April anzutreten. 1 Zur Zeit findet in Helſingfors die deutſche Kunſtausſtellung„100 Jahre deutſche Kunf ſtatt. Im Anſchluß an dieſe Veranſtaltung wird Prof. Dr. Stange von der Univerſität Bonn in der Univerſität Helſingfors einen Vortrag halten. * Einer Einladung folgend, begibt ſich Prof. 4 Taube, Univerſität nde März nach Paris, wo er voer Dr. M. 1 von Münſter, dem Inſtitut für Höhere Univerſitätsſtudien mehrere Vorträge über das Thema:„Le réegime international de la Mer Baltidue“ halten wird. * Prof. Dr. O. Bühler von der Univerſität Münſter wurde von der„Akademie für Inter⸗ nationales Recht“ im Haag eingeladen, dort im Juli dieſes Jahres mehrere Vorträge über das Thema:„Die internationalen Verträge zur Ver⸗ meidung der Doppelbeſteuerung und Unter⸗ beſteuerung“ zu halten. Zur Vorbereitung die⸗ ſer Vorträge hat Prof. Bühler eine Studien⸗ Frankreich und in die Schweiz an⸗ getreten. * Prof. Dr. E. Hoffmann von der Heidel⸗ berger Akademie für Wiſſenſchaften erhielt von Schweden eine Einladung, an den Univerſitäten Göteborg, Stockholm, Upſalg und Lund im April dieſes Jahres Vorträge über„Philo⸗ ſophie der Reaniſſance“ zu halten. Prof. Hoff⸗ mann wird Heidelberger Akademie herausgibt, ſprechen. über die„Philoſophie des Cu⸗ ſanus“, deſſen Werke unter ſeiner Leitung die „Haken manmeeeeee Eyi „Sehr nett. Al mal in Ekel da, Stuttgar iſt eine lem Her können.) „Tanz: wenn de „Aber ic du mein anderes. beſſer ge ſtändige 4 Künſtleri gleichen. „Ja das Ekel, Eſſen eir etwas in P. in Pe Ekel will Paris w• „Recht ſich ande Lachen ar Soundſo Walze au großen K an. Drar ohne Mäl „Flott mit Herz! jungen G doch noch das ſeine ſchmückt. 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Denn es iſt eine ſeiner Eigenſchaften, nirgends aus vol⸗ lem Herzen und ehrlich begeiſtert loben zu können.) „Tanzt hübſch, die Kleine“, ſagt das Ekel, wenn der Vorhang rauſchend zuſammenfällt. „Aber ich habe noch die Pawlowa geſehen, ja du mein Gott, das war denn doch etwas gan z anderes.“ Merke: Das Ekel hat alles ſchon beſſer geſehen und iſt töricht genug, die an⸗ ſtändige Talentprobe einer hoffnungsvollen Künſtlerin gleich mit größten Vorbildern zu ver⸗ gleichen. „Ja— das kann man auch mal eſſen“, ſagt das Ekel, nachdem du es zu einem anſtändigen Eſſen eingeladen haſt.„Originell, daß man ſo etwas in Ihrer Stadt ſo gern mag. Als ich bei P. in Paris gegeſſen habe..“ Merke: Das Ekel will dir nur beibringen, daß es ſchon in Paris war. „Recht drollig“, ſagt das Eekel, nachdem es ſich anderthalb Stunden über einen Film vor Lachen ausgeſchüttet hat.„Nur— ich meine, der Soundſo müßte doch endlich mal eine andere Walze auflegen.“ Merke: Das Ekel erkennt einen großen Komiker nur in der Dunkelheit, lachend, an. Draußen müß es mäkeln. Das Ekel kann ohne Mäkeln nicht leben. „Flott geſchrieben“, ſagt das Ekel über das mit Herzblut geſchriebene Erſtlingswerk eines jungen Genies.„Aber ich meine, der Stil ließe doch noch zu wünſchen übrig.“ Sagt das Ekel, das ſeine Briefe mit„und erinnern wir Sie“ ſchmückt. Das Ekel muß nicht unbedin gt männlichen Geſchlechts ſein. ——————————— Sonniger Wochenmarkt Nun kann uns nichts mehr darüber hinweg⸗ täuſchen, daß wir mit aller Gewalt dem Früh⸗ ling entgegengehen, von deſſen Kalenderbeginn uns nur noch wenige Tage trennen. Die bunte Fülle auf dem Wochenmarkt iſt der beſte Be⸗ weis dafür, daß der ſcheinbare winterliche Stillſtand in der Natur überwunden iſt. Die angelieferten Waren und vor allem der junge Salat machen ſchon einen viel friſcheren Ein⸗ druck, und man merkt, wie das Wachstum einen neuen Anfang genommen hat. Friſche Radieschen leuchteten mit ihrem grellen Rot faſt an allen Gemüſeſtänden und dürften nicht nur als Vorboten des Frühlings, ſondern auch als willkommene Beigabe für den Küchenzettel der Hausfrau gewertet werden. Im übrigen herrſchte am Gemüſemarkt ein recht erfreulich ſtarkes Angebot an Blumenkohl und Kopf⸗ ſalat, die zum Teil als Austauſchware nach Deutſchland kamen, wie das auch bei den To⸗ maten der Fall iſt. Auf dem Obſtmarkt beherrſchten die Orangen in jeder Hinſicht das Feld, zumal ſie die all⸗ mählich immer mehr zur Neige gehenden deut⸗ ſchen Aepfel ziemlich verdrängt haben. Außer⸗ ordentlich groß war auch das Angebot an Ba⸗ nanen, gegen deren Kauf durchaus nichts ein⸗ zuwenden iſt, da es ſich um Austauſchwaren handelt, deren Hereinnahme nach Deutſchland unſeren Export fördert. Die in großer Zahl angebotenen Setzlinge waren den Kleingärtnern ſehr willkommen, die jetzt wieder darandenken müſſen, ihre Gärten für den Frühling vorzubereiten. Im Zeichen des Frühlings ſtand auch der Blumenmarkt, auf dem die blühenden Zweige eine große Rolle ſpielten. Frühling auf dem Paradeplatz Der Paradeplatz bietet jetzt ſchon ein recht frühlingsmäßiges Bild. Die hohen Tannen, die den Opferſinn für das WHW umgaben, ſind entfernt worden und frei und ungehindert kann nun der Blick wieder über den weiten Platz ſchweifen. Das düſtere Tannengrün wollte auch gar nicht mehr ſo recht in die hier auf⸗ kommende Frühlingsſtimmung paſſen. Der Raſenteppich hat wieder ſein grünes Kleid angelegt und ſeit kurzem haben die zahl⸗ reichen Forſitienſträucher als erſte Frühlings⸗ boten auf dem Platz ihre ganze Blütenpracht entfaltet. Weithin leuchtet ihr zartes Gelb in das wechſelvolle Großſtadtgetriebe. Luſtig tum⸗ meln ſich die Spatzen in ihrem Geſträuch. Wenn auch noch ein rauhes Lüftchen weht, ſo verbrei⸗ ten doch ſchon in den Mittagsſtunden die Son⸗ nenſtrahlen eine wohlige Wärme. Die belebende Sonne verleitet geradezu ſchon zu einem kur⸗ zen Verweilen auf den Sitzbänken des Platzes. Schon mancher hat in den letzten Tagen die Gelegenheit benutzt, hier kurz zu raſten, um die Schönheit des im Frühlingsſchmuck prangen⸗ den Platzes in behaglicher Ruhe zu genießen. Bald werden die Bänke wieder dicht beſetzt ſein und manches Plauderſtündlein wird in⸗ mitten des raſtloſen Treibens wieder verrau⸗ ſchen. Auch hier gilt der alte und doch ewig neue Spruch: Und dräut der Winter noch ſo ſehr— es muß doch Frühling werden! Auf dem Paradeplatz hat er bereits Einkehr ge⸗ halten. Der Stellvertreter des Fführers, pg. Rudolf Heß, bei den Arbeitern der Fa. Lanz-AG Vor dem großen Fabriktor der Heinrich Lanz A. G. herrſchte ſchon am frühen Vor⸗ mittag ein außergewöhnlich reges Leben und Treiben. Ein Wort hatte gezündet und das Rad des Alltags für Stunden ſtill ſtehen laſ⸗ ſen:„Rudolf Heß kommt!“ Am Abend zuvor hatten Zehntauſende den Stellvertreter des Führers in der Rieſenkundgebung auf dem Meßplatz gehört und ihm zugejubelt. Und nun ſollte es Tatſache werden, daß Rudolf Heß einem der größten Mannheimer Induſtriebe⸗ triebe einen Beſuch abſtattet. In froher Erwartung Um 10 Uhr ſollte der Stellvertreter des Füh⸗ rers eintreffen. Seit dieſer Zeit wartete eine rieſige Menſchenmenge vor dem Fabriktor und in den Straßen, durch die Rudolf Heß vermut⸗ lich kommen werde. Plötzlich kam die Kunde, daß ſich die Abfahrt etwas verzögert habe und mit dem Eintreffen der Wagen vor einer Stunde nicht zu rechnen ſei. Trotzdem harrte die Menge geduldig aus, während die Schaf⸗ fenden wieder auf ihre Arbeitsplätze zurück⸗ kehrten. In der Ausſtellungshalle des Werkes hatten ſich inzwiſchen die führenden Männer von Par⸗ Rudolf Heß im Neben dem Stellvertreter des Führers unser Oberbürgermeister Pg. Rennin ger Rudolf Hes verläſt Mannheim Begeisterte Heilrufe begleiten ihn Tief in unſeren Herzen klingen die Worte des Stellvertreters des Führers nach, noch ſind die Eindrücke des geſtrigen Abends— das überwältigende Treue⸗Bekenntnis zum Führer, dem die Bevölkerung ſpontan Ausdruck gab, in friſcher Erinnerung. Der treue Kampfgenoſſe Adolf Hitlers kann nach der machtvollen Kund⸗ gebung auf dem Meßplatz, der die Mannheimer Volksgenoſſen wie einen einzigen, zuſammen⸗ geſchweißten Block des Willens und der Bereit⸗ ſchaft auf dem Plane fand, die Ueberzeugung mit nach Berlin nehmen, daß die Stadt der Arbeit untrennbar mit dem Lenker unſerer ſtaatspolitiſchen Geſchicke verbunden iſt. Die ungezählten Tauſende, die geſtern Rudolf Heß zujubelten, als er durch die Straßen fuhr, die eindrucksvolle Begeiſterung, die ſich vor dem „Palaſthotel Mannheimer Hof“ in brandenden Heilrufen auslöſte,— das Gelöbnis der Treue zu Adolf Hitler, das während und nach der großen Rede des Stellvertreters des Führers ſeinen ſchönſten Ausdruck fand— geben Zeug⸗ nis dafür, daß am 29. März die Nordweſtecke Badens nur von dem einen Drange beſeelt ſein wird, dem Führer die Stimme zu geben. Zelt der 35 000 Aufn.: Reimann , Abflug vom Flughafen Hannheim Heute nachmittag, kurz nach 14 Uhr, verließ Reichsminiſter Rudolf Heß unſere Stadt. Er hatte die Vormittagsſtunden dazu benützt, der Fabrit Lanz AG. eine Beſuch abzuſtatten. Be⸗ geiſtert bereiteten ihm auch hier die Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſtürmiſche Ovationen. Trotzdem die Zeit des Abfluges nicht bekannt war, hatten ſich auf dem Flughafen Hun⸗ derte eingefunden, die dem Stellvertreter des Führers noch einmal ihre Huldigung darbrin⸗ gen wollten. Pg. Heß wird zweifellos von der Stadt der Arbeit und der muſtergültigen Ord⸗ nung die beſten Eindrücke auf ſeinen arbeits⸗ reichen Weg mitgenommen haben. Er bürfte auch durch den herzlichen Widerhall, den er hier gefunden hat, überzeugt worden ſein, daß der Gan Baden und ſeine Wirtſchaftsmetropole wie ein Mann hinter dem Führer für alle Zeiten ſtehen wird. Noch einmal hallten die Heilrufe über den weiten Platz, grüßte der ſcheidende Reichsmini⸗ ſter die Zurückbleibenden, dann erhob ſich der Silbervogel dröhnend in die Lüfte, um in Rich⸗ tung Saarbrücken den Blicken zu entſchwinden. Die Hütejungen treten ihren Dienſt an 300 bis 350 Jungen in dieſem Jahre vorgeſehen/ Wieder ein Transport Wie im vergangenen Jahre, ſo hat auch heuer das Arbeitsamt Mannheim Jungen, die noch keine Lehrſtelle erhalten konnten und die Luſt zum Hüten von Vieh und zum Verrichten von leichten landwirtſchaftlichen Hilfsarbeiten ha⸗ ben, Stellen im Schwarzwald vermittelt. Be⸗ reits in der letzten Woche fuhr der erſte dies⸗ jährige Transport vom Mannheimer Haupt⸗ bahnhof nach Villingen und Biberach ab, be⸗ aleitet von den Angehörigen, dem am morgigen Freitag der zweite Transport folgen wird, der wiederum 30 Jungen nach Ravensburg und ſeine Umgebung bringen wird. Ueberhaupt haben die Jungen erfaßt, daß es ſchöner iſt, in friſcher Luft und bei geſunder Arbeit heranzuwachſen, als in Mannheim un⸗ tätig die Straßenecken abzuſcheuern. Das Ar⸗ beitsamt hofft in dieſem Jahre etwa 300 bis 350 Jungen als Hütebuben unterbringen zu können. Es könnten ſicher noch mehr Jungen ver⸗ ſchickt werden, wenn genug Stellen vorhanden wären. Beſonders im Odenwald und an der Bergſtraße könnte da ſicherlich noch manches gemacht werden, und es liegt nur an den Bauern, ſich einmal zu überlegen, ob ſie nicht dazu beitragen wollen, die Verbundenheit, die heute Städter und Bauern umfaßt, noch mehr durch die Tat zu unterſtreichen. Manches feſte Band hat ſich ſo im Laufe der Zeit ſchon zwi⸗ ſchen Stadt und Land geſchlungen, denn viele unſerer Mannheimer Jungen fühlten ſich bei ihren Schwarzwälder Bauern wie zu Hauſe und umgekehrt mochte der Bauer auch den ein⸗ mal liebgewonnenen Jungen nicht mehr miſſen. Und Arbeit ſchändet nicht! Das weiß unſere heutige Jugend. Und ſie tut gerne was ſie kann, um nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch dem Bauern, dadurch der Gemeinde und der ganz großen Gemeinde, dem Volk, einen Dienſt zu leiſten.— tei und Stadt, ſowie die Direktoren und der Vertrauensrat der Heinrich Lanz A. G. einge⸗ funden. Kurz nach 11.30 Uhr kündeten brau⸗ ſende Heil⸗Rufe die Ankunft des Stellvertreters des Führers an. „Wir ſtehen zu Adolf Hitler!“ Nachdem Rudolf Heß durch die begeiſterte Menge geſchritten war, wurden ihm von Mädel des BDM einige Blumenſträuße überreicht. Nach Betreten der Ausſtellungshalle begrüßte der Betriebszellenobmann des Wer⸗ kes den Stellvertreter des Führers und dankte ihm, daß er auch während des Wahllampfes noch ſoviel Zeit erübrige, um den deutſchen Arbeiter an der Stätte ſeines Schaffens zu be⸗ ſuchen. Er könne heute die Verſicherung geben, ſo fuhr der Betriebszellenobmann fort, daß die fünftauſend Arbeiter des Werkes am 29. März dem Führer durch ihr„Ja“-Wort die Treue halten würden. Nachdem Direktor Hofweber, der den Stellvertreter des Führers begleitete, die Män⸗ ner des Vertrauensrates ſowie der Betriebs⸗ führung vorgeſtellt hatte, beſichtigte Rudolf Heß in Begleitung von Kreisleiter Dr. Roth, Oberbürgermeiſter Renninger und ſtellv. Kreisleiter Schnerr verſchiedene Werkſtätten des Betriebes. An der Stätte der Arbeit Die wenigen, die das Glück hatten, zuſammen mit Rudolf Heß durch die verſchiedenen Ab⸗ teilungen des Betriebes zu gehen, werden dieſe Stunde niemals vergeſſen. Die Schmiede legten ihre Hämmer beiſeite und grüßten den Stell⸗ vertreter des Führers mit erhobener Hand, während aus ihren Augen Freude und Zuver⸗ ſicht ſtrahlten. Immer wieder blieb Rudolf Heß ſtehen und redete die Arbeiter an. Rußige Hände ſtreckten ſich ihm entgegen und drückten die Hand eines Mannes, der ſeit 16 Jahren an der Seite des Führers ſteht. Harrte und ſchwie⸗ lige Arbeiterfäuſte waren es, die er drückte. Treue und Glauben ſprach aus den Augen der Angeredeten, die freimütig Auskunft gaben. Hier war es ein alter Parteigenoſſe, den der Stellvertreter des Führers auf das herzlichſte be⸗ grüßte, und dort ein alter, ergrauter Arbeits⸗ kamerad, der ſchon 30, 40 oder gar 50 Jahre an ein und derſelben Stelle ſeine Pflicht er⸗ füllt. Für jeden fand Rudolf Heß ein fround⸗ liches Wort. Beſonders herzlich war der Jubel in der Lehrlingsabteilung. Hier hatte die Betriebsjugend in den blauen Arbeits⸗ anzügen Aufſtellung genommen und immer wieder brach ſich der begeiſterte Jubel Bahn. Und wie ſtrahlten die Augen der Jungen, die Rudolf Heß die Hand drücken durften. So ſchritt der Stellvertreter des Führers von Halle zu Halle. Immer wieder das gleiche aufrüttelnde Bild. Und wo die Ma⸗ ſchinen am lauteſten lärmten und die Arbeit am ſchwerſten und härteſten iſt, da blickten die freudigſten Augen zu Rudolf Heß empor, der bei ſeinem Rundgang die ſtolze Zuverſicht ge⸗ winnen konnte, daß der Arbeiter der Fauſt in unerſchütterlicher Treue zum Führer ſteht. Zubel bei der Abfahrt Nach einſtündigem Rundgang war die Zeit gekommen, wo Rudolf Heß abfahren mußte. Noch einmal drückte er den Männern, die ihn beim Rundgang begleiteten, die Hand. Dann beſtieg er ſeinen Wagen. Unbeſchreiblich war der Jubel bei der Abfahrt. Noch einmal reckten Neda- Aràͤutertee Jic.i ist eine duserlesene Zousaommenstellung von wosserlreibenden Krövtern und Wofzeln Zur Reinigoung uvnd Gesunderholtung von Mieren und Biase. Neda- Nräutectee Jie. 2 ist besonders geeignet zur Verhõtung von Darmträgnsit; zur förderung def Ver- davung und der funktion des Ddrmes. Beotel MM. 50; Kkarton RM. 1. 50. Erhältlich in Apotheken, Drogerien, Reformhöusern ſich die Arme empor, während Rudolf Heß— in ſeinem Wagen ſtehend— durch das Fabrik⸗ tor und in die Stadt zurückfuhr. Die Zurückgebliebenen aber kehrten auf ihre Arbeitsſtätten zurück mit der ſtolzen Gewißheit im Herzen, daß die führenden Männer des nationalſozialiſtiſchen Reiches geſtern wie heute und in aller Zukunft treu zum deutſchen Ar⸗ beiter ſtehen, der am 29. März dem Führer ſeinen Dank abſtatten wird. Der Beſuch des Stellvertreters des Führers in einem der größten Mannheimer Induſtrie⸗ betriebe hat eindrucksvoll gezeigt, daß das deut⸗ ſche Volk in allen ſeinen Ständen und Schichten eine geſchloſſene und feſtgefügte Einheit dar⸗ ſtellt. F. K. H. Uniĩiformen art Sämtſiche fil ltäreffekten Handschuhe, łlederzeug, blänée Waffen Hch. Hunken Einziges Spezlalgeschäft am platze H 1 5 1 rieritplot: Fernsprecher 276 97 Nächtliches Schauſpiel Nicht nur am Tage merken und ſehen wir es allenthalben, daß wir wieder Militär in unſern Mauern haben, auch zu nächtlicher Stunde noch kann man ſeine Anweſenheit erkennen. Es iſt ein prächtiger Anblick, wenn abendlich eine Reihe von Scheinwerfern der Flaks in Tätig⸗ keit treten, die draußen an der Rhein⸗Neckar⸗ Halle ihr Quartier bezogen haben. Helle Licht⸗ kegel flammten über den nächtlichen Himmel, und mancher Blick richtete ſich intereſſiert empor, um dieſes ungewohnte Bild zu ge⸗ nießen. Von Zeit zu Zeit ſteigen weiße und rote Leuchtkörper in die Höhe— kleine erleuch⸗ tete Ballons— die ſofort von den Scheinwer⸗ fern beſtrahlt werden. Zwei oder drei ſich kreu⸗ — Lichtkegel verfolgen raſtlos die aufgelaſ⸗ enen Leuchtkörper und laſſen ſie nicht mehr außer Sicht, bis endlich die Flamme erlöſcht. Dieſes nächtliche Schauſpiel wiederholt ſich in beſtimmten Zeitabſtänden,— gewiß für die meiſten Mannheimer eine neuartige und inter⸗ eſſante Erſcheinung. Für 7,6 Mill. RM Brandſchäden Die deutſchen öffentlich-rechtlichen und die privaten Feuerverſicherungsanſtalten verzeich⸗ neten im Februar Brandſchäden von insgeſamt 7 600 000 RM. Der Anteil der privaten Feuer⸗ verſicherungsgeſellſchaften an dieſer Summe beträgt 4,7 Mill. RM. Der Geſamtſchaden⸗ verlauf bei den öffentlich-rechtlichen Feuerver⸗ ſicherungsanſtalten weiſt im Februar 1936 ——— dem Vormonat einen leichten Anſtieg er Schadenſumme um etwa 2,4 v. H. auf, während die Zahl der Schadensfälle um rund 7 v. H. zurückging. — Zwei Ehrenzeichen des WHW Anſere Sportler ſammeln am 21. und 22. März in allen badiſchen Städten Am 21. und 22. März werden die badiſchen Sportler in allen badiſchen Städten und Ge⸗ meinden ſich dem WHW zur Verfügung ſtellen und zur Sammelarbeit antreten. Damit ſtellen die badiſchen Sportler erneut unter Beweis, daß ſie nicht nur in der Kampfbahn, ſondern auch im Dienſt der Volksgemeinſchaft ihre Pflicht tun. Wenn nun unſere Turner und Fechter, Fußballer und Leichtathleten, Ruderer und Kanuten, Skiläufer und Kletterer unſere Straßen mit ihren Sammelbüchſen beleben, er⸗ wartet das WohW von allen Volksgenoſſen die Opferbereitſchaft eines jeden, der in der deut⸗ ſchen Volkesgemeinſchaft helfen will, daß im Dritten Reiche Adolf Hitlers der ſoziale Aus⸗ gleich zugunſten der wirtſchaftlich ſchwachen Familien gefunden wird, auf daß ein glück⸗ liches Deutſchland werde. Inmitten der gegenwärtigen hochpolitiſchen Tage wendet ſich das WHW mit ſeiner letzten Straßen⸗ und Hausſammlung an alle Volks⸗ genoſſen des Gaues Baden, jedermann um ſeine beſcheidene Gabe bittend. Glückspilz und Seidenband! Zwei bedeu⸗ tende, alteingeſeſſene Heimgewerbe in zwei ver⸗ ſchiedenen Wirtſchaftsgebieten des Hochſchwarz⸗ waldes erfuhren durch ⸗deren Verfertigung in den letzten Wochen und Monaten maßgebliche Förderung. Hunderte von Familien in den ver⸗ borgenſten Tälern und auf den abgelegenſten Die Eignung zum Maſchinenſchreiben Nur durch richtigen und ausreichenden Ausbildungsweg zur Meiſterſchaft Obwohl es ſehr viele Maſchinenſchreiber gibt, herrſcht immer noch ein Mangel an„wirklich leiſtungsfähigen“ Maſchinenſchreibern. Der Grund dafür iſt darin zu erblicken, daß das Maſchinenſchreiben irrtümlicherweiſe oft als „leichte“ Beſchäftigung angeſehen wird und daß man vielfach unberückſichtigt läßt, eine wie große Rolle dabei körperliche und geiſtige Veranlagung ſpielen. Die ſitzende Arbeitsweiſe verlangt einen ge⸗ ſunden, kräftigen Körper, beſonders geſunde innere Organe und eine ſtarke Wirbelſäule, Bleichſüchtige, nervöſe Mädchen ſind für den Beruf der Maſchinenſchreiberin ganz und gar ungeeignet. Für das Ableſen des Stenogramms iſt eine gute Sehkraft Vorausſetzung, für das Schreiben nach Diktat ein feines Gehör. Die flinke Arbeit, die man vom Maſchinenſchreiber verlangt, wird nur einer leichten, gelenkigen Hand gelingen; Schweißhände ſind für das Maſchinenſchreiben eine unerträgliche Laſt. Der Maſchinenſchreiber muß ſich ſchnell und mühelos in den Inhalt der verſchiedenartigſten Schriftſtücke hineindenken können, alſo über eine raſche Auffaſſungsgabe und eine leichte Ein⸗ fühlungsfähigkeit verfügen. Eine Selbſtwer⸗ ſtändlichkeit iſt es, daß der Maſchinenſchreiber ein gutes Sprachgefühl hat und Sicherheit in der Rechtſchreibung. Sprachlehre und Zeichen⸗ ſetzung beſitzt. Da der Maſchinenſchreiber meiſt das Schriftſtück formlos diktiert erhält, muß er es ſchön und überſichtlich gliedern können, was Sinn für Raumverteilung und ſachgemäße Gliederung vorausſetzt. Je gründlicher die Allgemeinbildung des Maſchinenſchreibers iſt, deſto leichter wird er ſich bei der Arbeit tun. Kenntniſſe fremder Sprachen werden natürlich gern geſehen. Da ſehr viele Maſchinenſchreiber in kaufmänni⸗ ſchen Betrieben Anſtellung finden, iſt es emp⸗ fehlenswert, wenn ſich der angehende Maſchi⸗ nenſchreiber auch in den kaufmänniſchen Fä⸗ chern ausbildet, damit er das nötige Verſtänd⸗ nis für die im Büro vorkommenden Schreib⸗ arbeiten mitbringt. Daß ein Maſchinenſchrei⸗ ber die Kurzſchrift, und zwar die Verkehrsſchrift und die Redeſchrift vollſtändig und gründlich erlernt haben muß, ſollte gar keiner eigenen Erwähnung bedürfen. Beſitzt man die eben erwähnten Eigenſchaften und Kenntniſſe, ſo kann man den Beruf des Maſchinenſchreibers wählen, muß aber noch darauf bedacht ſein, daß man den„richtigen“ Ausbildungsweg beſchreitet. Unerläßlich iſt der Beſuch eines guten Maſchinenſchreibkurſes, in dem das„Taſtſchreiben“, d. h. das Schreiben mit zehn Fingern unter vollſtändiger Ausſchal⸗ tung der Augen, gelehrt wird und in dem auch durch maſchinenkundliche Belehrungen das Ver⸗ ſtändnis für richtige Behandlung und Pflege der Schreibmaſchine geweckt wird. Das richtige Taſtſchreiben lernt man nicht in wenigen Stun⸗ den und es kann nicht genug gewarnt werden vor einer zu kurzen Ausbildungszeit. Praxis⸗ reif iſt man erſt, wenn man ohne beſondere Anſtrengung ſtundenlang fehlerfreie Arbeiten in der in der Praxis verlangten Anſchlagsge⸗ ſchwindigkeit(mindeſtens vier Anſchläge in der Sekunde) leiſten kann. Alle die ſagen, daß ſie mit dem Zehnfinger⸗ ſchreiben nicht zurecht kommen, haben ſicher ihre Ausbildung zu früh beendet und bleiben dann dauernde Stümper, die ihre Arbeitgeber nicht zufriedenſtellen können, trotzdem ſie ſich körperlich und ſeeliſch aufarbeiten. Bergeshöhen erhielten zuſätzliche Arbeit und entfielen damit der Fürſorge des Staates und der Gemeinden, ſowie den umfangreichen Hilfs⸗ maßnahmen des WHW. Der Glückspilz des Gaues Baden ent⸗ ſtammt einem reizvollen Einfall unſeres heimi⸗ ſchen Malers Erwin Krumm⸗Elzach. Farbenſroh, rot und weiß, leuchtet er uns von grünem Waldboden entgegen. Wie eine Mutter behütet ein hochgewachſener Schwam⸗ merling zwei kleine Pilzkinder, der Glückspilz, ein Niederſchlag der Freude an dem großen Geſchehen der Natur. Die Erteilung des Auf⸗ trages zur Verfertigung von über 200 006 ſol⸗ cher Glückspilze erfolgte durch die Gauführung des WHW an die Heimſchnitzer des Hoch⸗ ſchwarzwaldes. 7 Das Seidenband wurde in einer Stück⸗ 5 von 200 000 in 70 Zentimeter Länge ver⸗ chiedenfarbig aus beſtem deutſchen Kunſtſei⸗ denmaterial von den Heimwebern des Hotzen⸗ waldes gewoben, deren Gebiet etwa zwiſchen Werra⸗ und Albtal, zwiſchen Herriſchwand und Hochrhein zu ſuchen iſt. Das WHW 1935/36 hat im Rahmen des Ge⸗ ſamtaufbaues des neuen, nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands wiederum verſucht, Heimgewerben ſeine unmittelbare Hilfe zu ſchenken. Schnefler, Drechsler, Seidenbandweber, Schnitzer und Faß⸗ und Kuckucksmaler,— alle durften ſie in dieſem Winter an der Schaffung von insgeſamt 1 000 000 Sammelabzeichen mithelfen. Dadurch wurde der geſamte Hochſchwarzwald von der Senke des Kinzigtales bis zum Hochrhein neu durchblutet. Die Heimgewerbler haben neue Hoffnungen und Ausſichten, ſie haben ſich auf⸗ gerafft und werden es mit einiger Förderung und Hilfe auch zu einer neuen, ſegensreichen Wirtſchafts⸗ und Abſatzordnung bringen. Die Heimgewerbe können jetzt im Dritten Reiche Adolf zu einer nie zuvor gekannten kulturellen Leiſtung entwickelt werden. Schlechte Zeiten für Hehler! Das Reichsgericht greift durch Das Reichsgericht hat jetzt ein grundſätzliches Urteil gefällt, durch das dem gemeingefährlichen Hehlergeſindel ein ſchwerer Schlag verſetzt wird. Es handelt ſich darum, daß ein Ange⸗ klagter mehrere Pfandſcheine über Kleiderſtoffe kaufte, obwohl er wußte oder mindeſtens an⸗ nehmen mußte, daß dieſe Kleiderſtoffe geſtohlen waren. Früher wäre es nicht möglich geweſen, eine Verurteilung wegen Hehlerei auszuſpre⸗ chen. Nach der bisherigen Rechtslage kam Heh⸗ lerei nur hinſichtlich des unmittelbaren Er⸗ werbs der geſtohlenen Stoffe, nicht aber bezüg⸗ lich des Erwerbs der darüber ausgeſtellten Pfandſcheine in Frage. Das iſt jetzt anders geworden, denn das Reichsgericht hat den Angeklagten rechtskräftig wegen Hehlerei verurteilt. Der Tatbeſtand der Hehlerei wird alſo auch durch den Erwerb von Pfandſcheinen über die vom Diebe verpfändeten geſtohlenen Sachen erfüllt. Durch den Erwerb der Pfandſcheine bringt der Hehler die Diebes⸗ beute genau ſo an ſich, als ob er ſie dem Dieb direkt abnehmen würde. Dieſe Auffaſſung ent⸗ ſpricht auch durchaus dem Willen des Geſetz⸗ gebers und berückſichtigt unter Zugrundelegung der jetzigen rechtlichen und wirtſchaftlichen Mög⸗ lichkeiten vor allem die Gefährlichkeit des Heh⸗ lergeſindels. Sage mir nicht:„Ja, aber es iſt doch läſtig, dieſe Sammlerei.“ Du haſt nie den Hunger kennengelernt, ſonſt würdeſt du wiſſen, wie läſtig erſt der Hunger iſt. Du haſt es nicht erlebt, was es heißt, ſelbſt nichts zu eſſen zu haben, aber noch viel weniger, was es heißt, ſeinen Lieb⸗ ſten nichts zu eſſen geben zu können. Adobf Hitler. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mitgliedsbuchanträge für die Parteigenoſ⸗ ſen mit den Anfangsbuchſtaben 0, P. Ou und R bis ſpäteſtens 20. März 1936 zu ſtellen ſind. Die Kaſſen⸗ leiter haben dann ſofort die Anträge der Kreisleitung vorzulegen. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Am 19.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Geſchäftsſtelle bleibt bis zum 29. März einſchl. für den Publikumsverkehr geſchloſſen. Wegen Wahlangelegenheiten kann jedoch jeden Abend um 19 Uhr vorgeſprochen werden. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Am 20. März, 20.15 Uhr, Zellenabend der Zelle 3, 4, 5 im„Kinzinger Hof“. Neuoſtheim. Am 20. März, 20 Uhr, Heimabend im ev. Gemeindehaus. DAß/ Hausgehilfen Am 19. März, Arbeitsbeſprechung der Ortsfach⸗ gruppenwalterinnen. Frauenamt Am 19. März, 20 Uhr, für die Frauen und Mädchen der Ortsgruppe Jungbuſch Kameradſchaftsabend im „Schwarzen Lamm“. Rundfunk⸗Programm Freitag, 20. März Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik; 6 30 Früh⸗ konzert; 805 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik;.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 10.15 Volk an der Arbeit; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14 00 Allerlei von zwei bis drei; 15.30 Zwei auslands⸗ deutſche Märchen; 16.00 Bunte Muſik am Nachmit⸗ tag; 18.00 Leipziger Kaleidoſkop; 19.00 Volksmuſik; 19.30 Werft ab alle Sorgen; 20.00 Nachrichten; 20.10 Opernkonzert; 21.15 Tonſtärke 12 ahoi; 22 00 Nach⸗ richten; 22.30 Unterhaltungskonzert; 24.00—.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Das feſtländiſche Hochdruckgebiet hat ſich wei⸗ ter verſtärkt, ſeinen Schwerpunkt aber oſtwärts verlagert. Im Bereich abſteigender Luftbewe⸗ gung herrſcht bei uns noch immer heiteres Wetter, doch hat ſich gleichzeitig in den höheren Luftſchichten Erwärmung durchgeſetzt. Die Wärmezunahme wird daher jetzt auch in den Niederungen Fortſchritte machen, zumal durch die über dem Oſtatlantik herrſchende Wirbel⸗ tätigkeit eine Zufuhr ſubtropiſcher Luftmaſſen auf das Feſtland eingeleitet wird. Trotz Be⸗ wölkungsaufkommen bleibt der Witterungs⸗ charakter bei uns noch immer freundlich. Die Ausſichten für Freitag: Zeit⸗ weiſe wolkig, doch trocken und im ganzen freundlich, mittags ziemlich warm, vorwiegend ſüdöſtliche Winde. ... und für Samstag: Wolkiges, aber im ganzen freundliches und tagsüber recht mil⸗ des Wetter. Rhelnwassersteind 18. 3. 36 19. 3. 36 Waldshut.„— 3 198 Rheinielden 209 20⁴4 Breisacech4 102 102 Kenhgh 209 209 367 362 Mannhelm 262 259 Kauh„ o ο„„„„— 188 184 Köm meen 180 173 Neckeurwesserstnd 18. 3Z. 36 J19. 3. 36 Diedesheiemnen—— Mannhelim 265 261 Nannheimer Fachgeschäfte empfehlen sich: eeeeeeeeee hefelutc: 5 ſi0 3—— 0 2 85 Elekirische mae das GO Schreibmaschinen für Höchstleistungen. Seu 3 1/ des bisherigen Kraftaufwandes, größte W Papier Schreibmaschinen Addiermaschinen 2———— Krered— 5 Rechenmaschinen Fakturiermaschinen 2 Elektra. Andere Modelle: Favorit und buogcHScHIAGPADlER uf 400 00 Augustẽ-Anlôge 5 Expres Expreß, zur bequemen keinigung in Wagen 7. KOHLEBAIER Elektra—— 4 Durch 5 ———— neuen Schreibmaschinentisch„Antiphon“ guter wicd ſede normale Maschine—— Schreibmaschinen——— 5 AbDlER-/ waren, sind und—— Geräuschilo⸗ die W 2 M Kkleinen hrei bleiben auch ohne viel Reklame d i e göromoschine zu bei: Schreibmaschinen für Büro und Heim onne Veranderung d. bewahrt. 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WEIS5S, bHismarcłkpletz Ecke Thoräckerstraße- Ruf 440 33 Farbbänder zchreibmaschinen-Zubehör Lonienpapier Durchscnlag-Vapiere- Gute Oualitäten und doch billig. chr. Hohlweg, G. m. h.., D.3 Papier- u. Schreibwaren · Groß- u. Kleinhandel „Hakenkreu Ein Pate Klingts n Bis vor nen ſüddeu ein Patenki hſängers Err Vierundn. wwei Tage i Stoeßer⸗Fiſe des Buchhä bis 1885), E Reimer(17 ſtammte, we ſiine erſte P Reimer war hatte dem D mehr als eir übernahm A Adelheid. O ſie wuß len, den ſie von Mommf Vater verleg verheirateten zu erzählen, war. Seit 60 J der kleinen keaufmanns Stoeßer⸗Fiſch Patrizierhau ſes Hauſes, fernen Zeit. niſſe und B Schleiermach ſah man die Frau Adelhe teten ihre A in den letzte rung an fern halten. Man nehmen. Sie Hände. Und Nun iſt Deutſchlands mit ganzer“ gung, ſein P ſes Wunſchtr 3 Das a⸗ 4 O Got 4 Und gi 4 Daß w Das ſo Das ge Berufun Leidelb Tuberkuloſefi Steining ſtaatlichung d badiſchen In tung der 2 (eEngen, Kor kirch, Stockac Oberrhein( Waldshut) z1 Ausbildung Farlsru wird am Fe in Karlsruhe von Elemen ſchullehrerinn den zunächſt ſ nach dem Ja Lehrerin abge ſind bei den z ämtern bis ſſ Freibur trank ein 49 hieſigen Penf Salzſäure; er der Klinik. Bef Friedric Deutſche Zepf Luftſchiffe„L Nachba Keine( Darmſtat A. d. B. war nen Jahres ei Einwohner in Er wurde „Judenlümme lichtend ein den Fremden men mit eine mißhandelt. hatte ihn für verurteilt. D gegen Berufu niform befir keinen Umſtär benehmen dur lich ben es ſich zudem handelt— ve Der Angeſch gen bei, der ſt der Ange ſchädigten, aber das Geri Glauben, zum die mit am energiſch beſtr öhte daher örperverletzu⸗ Reichsmark. AP ung es Kreiſes m, daß die Barteigenoſ⸗ und R bis Die Kaſſen⸗ reisleitung ſſenleiter. r, Antreten eſchäftsſtelle. ht bis zum geſchloſſen. eden Abend Zellenabend imabend im r Ortsfach⸗ nd Mädchen sabend im 6 30 Früh⸗ naſtik;.30 Ak an der Mittagskon⸗ nzert; 14 00 mauslands⸗ m Nachmit⸗ Volksmuſik; chten; 20.10 22 00 Nach⸗ 24.00—.00 ter? telle t ſich wei⸗ r oſtwärts Luftbewe⸗ r heiteres n höheren etzt. Die ich in den mal durch e Wirbel⸗ Zuftmaſſen Trotz Be⸗ zitterungs⸗ lich. ag: Zeit⸗ n ganzen orwiegend iges, aber recht mil⸗ 19. 3. 36 198 20⁴4 102 209 362 259 184 173 19. 3. 36 26¹ nheim L1.2 el. 26221 ne dlich hreiben ghan 4. 10 rbbänder hlenpapiere doch billig. Kleinhandel 9 1 44 * 1 „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Blick übers Cand A Nr. 134— 19. März 1936 Ein Patenkind Arndts geſtorben Von Emil Baader Klinats nicht wie ein Märchen? Bis vor wenigen Tagen lebte in einer klei⸗ nen ſüddeutſchen Stadt, zu Lahr in Baden, ein Patenkind des großen deutſchen Freiheits⸗ ſängers Ernſt Moritz Arnot. Vierundneunzig Jahre, einen Monat und zwei Tage iſt ſie alt geworden: Frau Adelheid Stoeßer⸗Fiſcher, gebürtig aus Leipzig, Tochter des Buchhändlers Karl Auguſt Reimer(1801 bis 1885), Enkelin des Verlegers Georg Andreas Reimer(1776—1842), der gus Greifswald ſtammte, wo Arndt einſt ſtudierte, wo Arndt ſeine erſte Profeſſur innehatte. Georg Andreas Reimer war ein Freund Arndts geweſen. Er hatte dem Dichter in ſeinem Hauſe in Notzeiten mehr als einmal Zuflucht gewährt. Zum Dank übernahm Arnot die Patenſtelle bei der kleinen Adelheid. O ſie wußte ſo lebhaft von Arndt zu erzäh⸗ len, den ſie in Bonn öfters beſuchte. Sie wußte von Mommſen zu berichten, deſſen Bücher ihr Vater verlegte, und der mit ihrer Schweſter verheiratet war. Von Schleiermacher wußte ſie zu erzählen, deſſen Schweſter Arndts Gattin war. Seit 60 Jahren lebte Arndts Patenkind in der kleinen Stadt Lahr als Gattin des Groß⸗ kaufmanns und ſpäteren Geheimrats Otto Stoeßer⸗Fiſcher in einem prachtvollen alten Patrizierhaus. Betrat man die Zimmer die⸗ ſes Hauſes, ſo ſpürte man den Atem einer fernen Zeit. An den Wänden ſah man Bild⸗ niſſe und Büſten von Arndt, Mommſen und Schleiermacher. In den hohen Bücherſchäften ſah man die Werke dieſer Männer. Und wenn Frau Adelheid ins Erzählen kam, dann leuch⸗ teten ihre Augen. Sie hat viel Leid erfahren in den letzten Jahrzehnten. Aber die Erinne⸗ rung an ferne Zeiten hat ſie jung und froh er⸗ halten. Man mußte die Bilder von der Wand nehmen. Sie nahm ſie in ihre leis zitternden Hände. Und erzählte, beglückt und froh. Nun iſt ſie heimgegangen. Sie durfte Deutſchlands Erhebung erleben. Was Arnot mit aanzer Seele erſehnte, Deutſchlands Eini⸗ gung, ſein Patenkind durfte die Erfüllung die⸗ ſes Wunſchtraumes ſchauen: Das ganze Deutſchland ſoll es ſein! O Gott vom Himmel ſieh darein Und aib uns rechten deutſchen Mut, Daß wir es lieben treu und gut, Das ſoll es ſein! Das ganze Deutſchland ſoll es ſein! Berufung durch das Innenminiſterium Heidelberg, 19. März. Der Direktor der Tuberkuloſefürſorgeſtelle Heidelberg, Dr. Hans Steininger, wurde im Rahmen der Ver⸗ ſtaatlichung der Tuberkuloſefürſorgeſtellen vom badiſchen Innenminiſterium berufen, die Lei⸗ tung der Tuberkuloſefürſorgeſtellen Seekreis (Engen, Konſtanz, Radolfzell, Singen, Meß⸗ lirch, Stockach, Pfullendorf, Ueberlingen) und Oberrhein(Lörrach, Schopfheim, Säckingen, Waldshut) zu übernehmen. Ausbildung der Fortbildungsſchullehrerinnen Karlsruhe, 18. März. Nach Oſtern 1936 wird am Fortbildungsſchullehrerinnenſeminar in Karlsruhe ein neuer Kurs zur Ausbildung von Elementarlehrerinnen zu Fortbildungs⸗ ſchullehrerinnen beginnen. Zu dem Kurs wer⸗ den zunächſt ſolche Lehrerinnen zugelaſſen, welche nach dem Jahre 1920 ihre erſte Prüfung als Lehrerin abgelegt haben. Geſuche um Zulaſſung ſind bei den zuſtändigen Kreis⸗ und Stadtſchul⸗ ümtern bis ſpäteſtens 20. März einzureichen. Tod durch Salzſäure Freiburg i. Br., 19. März. Am Dienstag trank ein 49 Jahre alter Kaufmann in einer hieſigen Penſion in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Salzſäure; er ſtarb nach wenigen Stunden in der Klinik. energiſch beſtritten wurde. Beſichtigung der Luftſchiffe Friedrichshafen, 19. März. Wie die Deutſche Zeppelin⸗Reederei mitteilt, können die Luftſchiffe„.Z 129“ und„Graf Zeppelin“ bis auf weiteres an Samstagen und Sonntagen beſichtigt werden, ſofern die Luftſchiffe in Friedrichshafen liegen. Eine Beſichtigung an änderen Tagen iſt nicht möglich, da an beiden Luftſchiffen gearbeitet wird. Nachbargebiete Keine Einzelaktionen zugelaſſen Darmſtadt, 18. März. In Auerbach a, d. B. war am Abend des 1. Mai vergange⸗ nen Jahres ein Kurgaſt von einem Auerbacher Einwohner in einem Lokal gehänſelt worden. Er wurde ſchließlich völlig zu Unrecht Fudenlümmel“ tituliert, und als der Wirt ien eingriff, hatte der jetzt Angeklagte en Fremden bereits angegriffen und zuſam⸗ men mit einem anderen mit ſeinem Koppel mißhandelt.— Das Amtsgericht Bensheim hatte ihn für dieſe Tat zu 80 RM Geldſtrafe berurteilt. Die Staatsanwaltſchaft legte hier⸗ egen Berufung ein und betonte, daß der in flutform befindliche Angeſchuldigte ſich unter keinen Umſtänden gegen einen Kurgaſt derart benehmen durfte, zumal der Führer ausdrück⸗ lich Einzelaktionen gegen Juden— hier habe es ſich zudem um keinen jüdiſchen Gaſt ge⸗ handelt— verboten habe. Der Angeſchuldigte brachte zwar einen Zeu⸗ gen bei, der beſtätigen wollte, daß der Kur⸗ aſt der Angeſchuldigten, einen Schwerkriegs⸗ Mchädigien,„Etappenſchwein“ tituliert habe, aber das Gericht ſchenkte dieſer Ausſage keinen Glauben, zumal von zwei anderen Zeuginnen, die mit am Tiſch ſaßen, dieſe Behauptung Das Gericht er⸗ höhte daher die Strafe wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung auf 250 Reichsmark. Zeugen badiſcher Aufbauarbeit Stolze Brückenbauten der Reichs autobahn in Nordbaden „Drei wuchtige Unternehmungen kennzeichnen in Baden den ſtarken Aufbauwillen der nationalſozialiſtiſchen Regierung: einmal die Pfinz⸗Sgalbach⸗Korrektion, zum andern der Brückenbau Maxau⸗Maxi⸗ miliansau, neben dem derjenige der Rheinbrücke bei Germersheim vor ſich geht, ſo⸗ wie der Bau der Reichsautobahn, deren zweites ſüddeutſches Teilſtück von Darm⸗ ſtadt über Mannheim nach Heidelberg im Spät⸗ herbſt. 1935 fertiggeſtellt worden iſt und deren Fortführung über Bruchſal, Karlsruhe, Pforz⸗ eim nach der badiſch⸗württembergiſchen Gau⸗ grenze in ſichtbarem Fortgang befindet. Wie kraftwirkend der Bau der Reichsautobahn in Baden fortgeſchritten iſt, läßt ſich aus folgen⸗ dem erſehen: Am Tage der Arbeit 1933 verkündete der Führer die Inangriffnahme des großen deut⸗ ſchen Straßenbauprogramms, drei Monate, am 23. September 1933, tat der Führer den erſten Spatenſtich bei Frankfurt a. M. und 1½ Jahre ſpäter erfolgte die Eröffnung der erſten Reichsautobahnſtreke von Frankfurt nach Darmſtadt. Im Herbſt 1935 konnte dann das weitere große Teilſtück der Strecke von Darm⸗ ſtadt nach Mannheim und Heidelberg dem Ver⸗ lehr übergeben werden. Von den 50 Brücken⸗ bauten dieſer ſüdweſtdeutſchen Reichsauto⸗ bahnlinie iſt die Neckarbrücke bei La⸗ denburg in einer Länge von 425 Meter mit ſechs Oeffnungen und die größte Eiſenbeton⸗ brücke, die über Deutſchlands Autobahnen führt. Zu ihrem Bau wurden weit über 4000 Tonnen Eiſenkonſtruktionen und 91 000 Ton⸗ nen Beton benötigt. Die zweitgrößte Brücke innerhalb dieſes Autobahnabſchnitts iſt die beim Bahnhof Friedrichsfeld(zwiſchen Mann⸗ heim und Heidelberg) gelegen. Noch war die Strecke Darmſtadt—Heidelberg dem Verkehr nicht übergeben, wurde mit den Fortſetzungs⸗ arbeiten Heidelberg—Bruchſal begonnen. 38 Kunſtbauten entſiehen in dieſem Bau⸗ zabſchnitt. Die geſamte Erdbewegung umfaßt hierbei weit über 1,5 Mill. Kubikmeter Boden. Hier ſchiebt ſich die große Pfinz⸗Saalbach⸗Kor⸗ rektion in die Schafſung der füdlichen Auto⸗ bahn hinein. Die Erdmaſſen, die dem neuen Saalbach⸗Kanal entnommen werden, dienen zur Aufſchüttung für die Autobahn. Abſteckun⸗ gen und zum Teil Aushebungen der Fortfüh⸗ rung der Autobahn ſind bis Karlsruhe und Pforzheim und bis zur badiſch⸗württembergi⸗ ſchen Grenze getroffen. Ministerpräüsident Göring im Rheinland Weltbild(MI) Vom Balkon des Kölner Rathauses spricht der Ministerpräsident zu einer unübersehbaren Menschenmenge. Badener Flieger im Wettbewerb Eine Sonderſchau der Luftſport⸗Landesgruppe Baden—Württemberg in Berlin (Sonderbericht unſeres Berliner Mitarbeiters) Berlin, 19. März. Vom 14. bis 22. März findet in den Hallen 1 und II des Meſſegelän⸗ des am Kaiſerdamm in der Reichshauptſtadt die „Große Waſſerſport⸗ und Luftſport⸗Ausſtellung“ ſtatt. Waſſerſport und Luftſport, das ſind zwei Faktoren, die nicht nur die Jugend, ſondern auch alle Erwachſenen begeiſtern. Für uns Südweſtdeutſchen aus Baden, Württemberg und Pfalz⸗Saar iſt die Berliner Ausſtellung inſo⸗ fern von Bedeutung, als auf der Luftſport⸗Aus⸗ ſtellung die Luftſport⸗Kandesgruppe Baden⸗ Württemberg⸗Pfalz⸗Saar außer ihrer ſiebenköp⸗ figen Fliegerhandwerkermannſchaft auch mit Jungvolk und HJ und außerdem mit einer Sonderſchau derLuftſport⸗Landes⸗ gruppe Baden⸗Württemberg vertreten iſt. Gerade dieſe Sonderſchau iſt es, welche für den Luftſportgedanken äußerſt wirkſam aufge⸗ baut wurde. Wenn man die große Freitreppe in der Halle II zu dem oberen Rang emporſteigt, trifft man zur rechten Hand auf die Ausſtellungs⸗ kojen der 16 Luftſport⸗Landesgruppen des Deutſchen Luftſport⸗LVerbandes. Man muß es der Luftſport⸗Kandesgruppe 15 laſſen, ſie hat ſich in der Reihenfolge der Ausſtellungskojen mit den beſten Stand ausgeſucht. Der erſte Stand beim Hauptreſtaurant der Halle II wurde von der Luftſport⸗Landesgruppe Württemberg mit Beſchlag belegt und in ſeiner ganzen Fläche mit einem Großmodell der Reichsſegelflugſchule Hornberg ausgeſtattet. Das von der Reichs⸗ ſegelflugbauſchule Eßlingen angefertigte Großmodell zeigt ſo recht deutlich die wunder⸗ ſchöne Lage der Segelfliegerſchule im Schwarz⸗ wald an. Verſtärkt wird dieſer Eindruck noch durch die die ganzen drei Kojenwände umſpan⸗ nenden Wandmalereien. Der Berliner erhält hier einen kleinen Begriff von der Schönheit des Schwarzwaldes. Wir ſehen auf dem Bilde Schwarzwälder Bauern und Bäuerinnen in deheirdstarhint Mnnetiestnee zu k MiErten anrmbuer. Pfälzer Weinverſteigerung Bad Dürkheim, 18. März. Das Fitz⸗ Ritterſche Weingut in Bad Dürkheim hatte heute eine Weinverſteigerung mit naturreinen Faß⸗ und Flaſchenweinen aus zwei Jahr⸗ gängen veranſtaltet. In 37 Nummern wurden 4 Stück und 7 Halbſtück 1935er, und 2 Stück, 15 Halbſtück und 3300 Flaſchen 1934er an⸗ geboten. Das Intereſſe für dieſes Angebot war groß, bei flottem Geſchäft wurden ins⸗ geſamt 35 Nummern raſch abgeſetzt. zielten die 1000 Liter bzw. die Flaſche: 1935er Weißweine: Dürkheimer Feuer⸗ berg Riesling 720, Feuerberg 700, Rittergarten Es er⸗ ihren maleriſchen Heimattrachten. Sie ſtehen auf den Schwarzwälder Bergen und ſchauen hinab auf die Reichsſegelflugſchule Hornberg und ſehen zu, wie ein kleines winziges blaues Segel⸗ flugzeug lautlos über die Schwarzwälder Berge hinwegſchwebt. Dieſes kleine, winzig kleine, blaue Segelflug⸗ zeug fliegt wirklich. Es ſteigt im Segelflughafen auf und fliegt im Kreiſe herum. Das iſt ja ge⸗ rade das Wirkungsvolle und Intereſſante an dieſer Sonderſchau der ſüdweſtdeutſchen Segel⸗ flieger, ſie bringen wirklich„Leben in die Bude“. Wir ſehen die plaſtiſch modellierten Gebäude der Segelflugſchule und ſehen dort die kleinen fingernagelgroßen Menſchen auf den Plätzen ſtehen, ſitzen oder in winzigen Autos und Laſt⸗ wagen zum Flugplatz fahren“ Und immer wie⸗ »der zieht das kleine ſüdweſtdeutſche Segelflug⸗ zeug ſeine Kreiſe um den Platz. Wenn wir dann aber uns einmal den„Himmel“ etwas genaüer anſchauen, dann entdecken wir„das Wunder des Fliegens“. Das kleine winzige Segelflugzeug befindet ſich ja„im Schlepp“. Oben in der Decke der Koje läuft auf Schienen ein kleiner Elektromotor, der an graugrünen Fäden das kleine blaue Segelflugzeug„luft⸗ ſegeln“ läßt. Durch Erhöhungen der Gleitbahn wird der Eindruck des Segelfliegens durch Auf⸗ und Niedergehen des Flugzeuges noch erhöht. — Schon am erſten Probelaüf ſtauten ſich die Menſchen vor der ſüdweſtdeutſchen Koje, um die⸗ ſes wunderſchöne Schauſpiel eines fingerlangen Segelflugzeuges zu erleben. Die württembergiſchen und badi⸗ ſchen Fliegerhandwerker ſind bereits im Flieger⸗Handwerker⸗Wettbewerb eifrig bei der Arbeit. Wir wollen nur hoffen, daß ſie ebenſo gut abſchneiden wie diejenigen Flieger, die die wirkungsvolle Koje in der Ausſtellungs⸗ gruppe„Erziehungs⸗ und Ausbildungsgebiete im DeV“ aufgebaut haben. Riesling 770, 770, Gert Riesling 750, Rittergarten Riesling 890, Gert Gewürztraminer 930, Abts⸗ frohnhof Gewürztraminer 1010, Hochbenn Ries⸗ ling 940, Spielberg 1250, Forſt 1140. 1934er Faßweine: Dürkheimer Schen⸗ kenböhl 850, Rittergarten Gewürztraminer 1220, Abtsfrohnhof Gewürztraminer 1210, dto. 1030, Hochmeß 1020, Rittergarten Gewürz⸗ traminer 1140, Abtsfrohnhof Riesling 1090, Abtsfrohnhof 1090, Michelsberg 1500, Ung⸗ ſteiner Herrenberg 1220, dto. 1150 zurück, Dürk⸗ heimer Forſt 1210, Abtsfrohnhof Riesling 1300, Hochbenn 1200 zurück, Ungſteiner Herrenberg 1510, Dürkheimer Abtsfrohnhof Riesling 1240, Ungſteiner Herrenberg Spätleſe 1490. „Bau einer Stadthalle mit Sonnenrad am Sommertagsſtecken Bad Dürkheim, 19. März. Im vorigen Jahr iſt zum erſten Male der Gedanke auf⸗ Rer die Sommertagsſtecken nach dem über⸗ ieferten germaniſchen Brauchtum, das in den Felszeichnungen am Brunholdisſtuhl ſeinen Ausdruck fand, zu geſtalten und anſtatt der all⸗ gemein üblichen Brezeln Sonnenräder mit, vier Speichen“ zu backen und ſie auf den Sommertagsſtecken unſerer Jugend zu be⸗ feſtigen, um ſo das alte Sonnenſymbol unſerer Vorfahren im Brauchtum lebendig zu halten. Eine unüberſehbare Kinderſchar zog im Vor⸗ jahr die ſteilen Serpentinen zum Brunholdis⸗ ſtuhl empor, um mit ihren ſonnenradgeſchmück⸗ ten Sommertagsſtecken das lebendig gewordene Brauchtum zu verkörpern, von dem die geheim⸗ nisvollen Steine reden.. Auch in dieſem Jahre wird in Bad Dürk⸗ heim anſtatt der Brezel wieder das Sonnen⸗ rad gebacken werden und vom buntbebänderten Stecken den neuen Frühling grüßen. Bahndiebſtähle aufgeklärt Bad Dürkheim, 19. März. Der in Unter⸗ ſuchungshaft befindliche Weilacher aus Wachenheim, der wegen Beraubung eines Poſt⸗ wertbriefes feſtgenommen wurde, hat nach den Feſtſtellungen der Gendarmerie Bad Dürkheim weitere Veruntreuungen begangen. In ſeiner Eigenſchaft als Zuſteller des bahnamtlichen Güterbeſtätters hat er ein Weinfaß und wert⸗ volle Kleidungsſtücke, die für verſchiedene Emp⸗ fänger beſtimmt waren, entwendet. Neuer Bürgermeiſter Bad Dürkheim, 19. März. An Stelle des nach Neuſtadt als Oberbürgermeiſter berufenen Kreistagspräſidenten Imbt wird Kreisleiter Merkle die Leitung der Stadtverwaltung Bad Dürkheim übernehmen.— Bei der Ein⸗ führung des neuen Bürgermeiſters wird ſich Oberbürgermeiſter Imbt, der ſeine Tätigkeit in Neuſtadt bereits am 1. März aufgenommen hat, gleichzeitig von der hieſigen Einwohnerſchaft verabſchieden. Die Autoſtraße auf die Kalmit Maikammer⸗Alſterweiler, 19. März. Nachdem die Mitte Oktober begonnenen Ar⸗ beiten an der Autoſtraße nach der Kalmit nach »einer durch die Kälteperiode verurſachten Pauſe wieder aufgenommen worden ſind, iſt mit der Fertigſtellung des erſten Bauabſchnitts bis zum 31. März zu rechnen. Auf dieſem Teil der Geſamtſtrecke erhält die Straße eine Fahrbahn von vier Meter Breite ſowie einen Fußweg von einem Meter Breite. Später wird die Fahr⸗ bahn um einen Meter noch verbreitert. Die Geſamtkoſten dieſes Bauabſchnitts betragen 48 000 RM; die Mittel wurden aus der Reichs⸗ weſthilfe, der Kraftfahrzeugſteuer und vom Lan⸗ desarbeitsamt Bayern aufgebracht. 40 Er⸗ werbsloſe konnten Arbeit und Brot finden. Wegen der Finanzierung des zweiten Bau⸗ abſchnitts ſind bereits Verhandlungen ein⸗ geleitet, die aber noch nicht abgeſchloſſen ſind. Immerhin hofft man, daß die Autoſtraße zur Kalmit noch im Laufe dieſes Jahres dem Ver⸗ kehr übergeben werden kann. Annweiler baut eine Stadthalle Annweiler, 19. März. Der Aufruf der Stadtverwaltung an die Einwohnerſchaft, zum otel Mittel beizu⸗ ſteuern, war nicht ohne——◻ 243 Volks⸗ genoſſen zeichneten rund 97000 RM. In den nächſten Tagen werden die ſaarpfälziſchen Ar⸗ chitekten zur Beteiligung an einem Preiswett⸗ bewerb zur Erlangung geeigneter Entwürfe aufgefordert. Mit dem Bau ſoll im Laufe des Monats Mai begonnen werden. Ein Brandgräberfeld gefunden Grünſtadt, 19. März. Auf einem zwiſchen Tiefenthal und Ebertsheim, Gewanne„Im Lindenpfuhl“, gelegenen Grundſtück ſtieß man beim Ausbrechen von nahe unter der Oberfläche liegenden Steinen auf zwei Brandgräber, die der Zeit der Römerherrſchaft angehören. An Beigaben enthielten ſie mehrere Tongefäße, darunter eine aus Südfrankreich eingeführte Bilderſchüſſel aus terra sigillata, eine Bronze⸗ fibel und ein eiſernes Beil. Durch das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz wurden an der Fundſtelle Nachgrabun⸗ egen vorgenommen. Dabei konnte neben bereits zerſtörten Gräbern noch ein Dutzend beſſer er⸗ haltener Gräber angetroffen werden. Die ver⸗ brannten Skelettreſte lagen teils in Tonurnen, teils frei in der Erde. Einzelne Gräber waren mit ſenkrecht aufgerichteten Steinplatten um⸗ ſtellt. Eine Steinplatte zeigt ſcharfe, vom Pflug herrührende Einritzungen, ein Beweis, daß hier ſchon in römiſcher Zeit Ackerland war. An Bei⸗ aben fanden ſich zahlreiche Tongefäße, einige leider ſehr beſchädigte Glasgefäße, einige Mün⸗ zen und eine runde Bronzefibel mit gut erhal⸗ tener dreifarbiger Emailleeinlage. Das jüngſte Grab enthielt eine 5 Kaiſer Kon⸗ ſtantin d. Gr. Das Gräberfeld ergab ſomit Gräber des.,., 3. und 4. Jahrhunderts n. Chr. Es umfaß eine Zeitſpanne von etwa 300 Jahren. Bemerkenswert iſt, daß auch das jüngſte Grab noch ein Brandgrab war, während man ſonſt in dieſer Zeit meiſt ſchon zur Ske⸗ lettbeſtattung übergegangen war. Selbſt wenn man annimmt, daß ein großer Teil der Gräber bereits zerſtört iſt und daß die aufgefundenen Gräber nur den kleineren Teil der einſt vorhandenen bilden, ſo können ſie doch nur zu einer verhältnismäßig kleinen Siedlung, vielleicht zu einem Gutshof gehören, der in der Nähe des Gräberfeldes gelegen haben dürfte. Plötzlicher Tod in der Straßenbahn Neunkirchen(Saar), 18. März. Hier Aahn pigzich n Bügl 3 in 5 Straßen⸗ bahn plötzlich von einem Schlaganfall betroffen: der Tod trat auf der Stelle. lfenz „Hakenkreuzbanner“— Seile 8 1 unterhaltung und Wiſſen die Ciebe der maria Oeſtergren/ ab, und der den Tod nicht fürchtet. Wir waren durch die Nacht in den Morgen ich und meine zwanzig Mann und r Hauptmann Haugwitz, der Stabsoffizier, als die Straße ſich teilte und in eine jener Alleen abzweigte, die unweigerlich hier in der Nähe der Küſte auf einen Herrenhof führen, mit weißem Steinhaus und hölzerner Stal⸗ lung, braun oder rot, wie der Wald es her⸗ gibt und die Sitte des Landes es will. Da⸗ vor das Dorf, klein und arm. Auf dem fel⸗ ſigen Grund eines Hügels ruhen niedrige ütten, regellos verſtreut wie die rieſigen Steine im Wald, der der Anfang allen Lebens in Finnland war. Der Wald und das Moor. Ueber dem Wald ſegelte golden und groß, die Sonne des jungen Tages. An dieſem Mor⸗ gen ſahen wir Maria Oeſtergren. Alles begann damit, daß der Hauptmann von Haugwitz den Krieg vergaß, während er neben mir durch den kleinen Vorgarten auf das Haus zuſchritt. Es begann damit, daß er auf einen Buſch weißer blühender Roſen an un⸗ ſerem Wege deutete und ſtehen blieb.„Hier, ſehen Sie, Vahl, die Blumen Finnlands, ſagte man mir, ſind weiße Roſen. Die Ruſſen wer⸗ den kaum daran gedacht haben“, fügte er lächelnd hinzu.„Aber wir müſſen es tun. —.— für die Frau Mama, doch die beiden an⸗ Und er wählte, ſorgfältig und langſam, wie nach einem glücklichen Ritt im Manöver, drei Roſen aus. Auf unſer Pochen trat aus der Diele des Hauſes eine alte Frau, die uns ſchwediſch an⸗ ſprach, was wir ein wenig verſtanden, und auf unſere Frage nach dem Beſitzer des Gutes erklärte, daß die Herrſchaft noch ſchliefe, übri⸗ Frar— ſei, und nur ſie und das gnädige räulein Aber da ſtand Maria Oeſtergren ſchon vor Haugwitz und mir.„Sie kommen ſpät, meine Herren, ſehr ſpät. Und der Krieg hat auch dieſes Haus nicht vergeſſen. Darum müſſen Sie die Eltern entſchuldigen, vorläufig wenig⸗ ſtens, ſo lange, bis alles...“ Was ſie weiter ſagte, iſt mir entfallen. Ihre Bavaria-Film(M) Hermann Speelmans in dem Atalanta-Film der Bavaria„ Du kannst nicht treu sein“ Stimme, die tief und voll war, zitterte plötz⸗ lich und von dieſem Augenblick an lauſchte ich nicht mehr dem Sinn der Worte, ſondern allein einem Unausgeſprochenen, rätſelhaft Trau⸗ rigem, das darin ſchwang und ſo müde und gebrochen war wie die hilfloſe Bewegung der Hand, die ſie mir reichte. Ich mochte ſie kaum annehmen, und heute weiß ich, daß den Haug⸗ witz noch mehr als mich in jener Stunde das große Gefühl einer ſeltſamen Scham und Schuld erfüllt haben muß. Denn er rührte ſich nicht und ſah ſie nur an, wortlos, erſtarrt, und es währte wohl eine Ewigkeit lang, bis er ſich faßte und vor ihr verneigte. Er mag kaum ewußt haben, was er ſprach, und in ſeiner erwirrung muß es geſchehen ſein, daß ihm die Blumen entfielen, ihr zu Füßen fielen, die ſo tief darüber erſchrak. Ein Zufall, nichts als ein Zufall, aber ſie wich jäh zurück und ſtarrte ſtumm auf die Roſen. Ihre Schultern zuckten. Sie wandte ſich um und verließ wortlos den Raum. Allein vor der Tür ſtreifte uns noch einmal, fern und flüchtig, ihr Blick. Und wir ſahen: Maria Oeſtergren weinte. Da hörte ich den Hauptmann an meiner Seite lachen, ſinnlos und hart.„Ein verwun⸗ ſchenes Haus“, und er fügte bitter hinzu,„der verfluchte Krieg... dieſer verfluchte Krieg!“ Wir vergaßen ihn nie mehr. Die Wachen lagen im Dorf, und wir hatten die Quartiere im Hauſe verteilt, als der Oberſt Below mit den Herren des Stabes den Hof betrat. Er war ein alter Mann, unſer Oberſt, und ſeines Blutes iſt keiner mehr, da ihm zwei Söhne in Flandern ſtarben. Aber wir hingen an ihm, wie nur Soldaten einem Füh⸗ rer anhängen, dem der Krieg Geduld und Skizze von Helmut Gieſe Weisheit g Der den Lod nicht fürchtet. An dem Abend dieſes Tages geſchah es, daß uns Maria Oeſtergren ſagte, warum ihre El⸗ tern nicht kämen. Sie ſagte uns nur, was wir wußten. Die Wahrheit, von der geſchrieben ſteht, daß ſie nimmer ſtirbt. ſtirbt. Wir haben manches in jenen Jahren erlebt, und es iſt nicht ſo ungewöhnlich und ſeltſam, daß ein Kind alles tut, um das Leben der Eltern zu retten. Um das Leben der El⸗ tern zu retten. In den weſtlichen Fenſtern des Hauſes brannte ein blutroter Glanz, da Maria Oeſter⸗ gren ſchwieg. In ſeinem Lichte gewahrte ich, daß es der Hauptmann von Haugwitz war, der dort neben ihr ſtand und ihre Hand an die Lippen hob. Und wir ſahen Maria Oeſtergren lächeln. Die Liebe der Maria Oeſtergren. Wie kann ich, Jürgen Vahl, der vier Jahre lang nur ein ſimpler Soldat in Flandern, in Rußland, in eine ſolche Liebe ermeſfen? Finnland war, Wie kann ich ihr neues Wunder beſchreiben? Die Liebe und die Gnade der Marig Oeſter⸗ ren. Das Gold der Tage und das Weiß der Rächte, den Glanz des jungen Sommers, dem nie die Sonne ſank, eines Sommers, in dem alle Roſen Finnlands wieder für Maria Oeſtergren erblühten. Jene menſchlich⸗gött⸗ liche Gnade der Liebe, die den Krieg über⸗ wand, und von der wir Menſchen glauben, ſie überdaure den Tod. Das Sonnenſchein-Girl heiratet Die Geſchichte einer Ciebe/ Das leere Grab von Lake nebagamon Chikago, im März 1936. Das Sonnenſchein⸗Girl heiratet! In ganz Madiſon, der Hauptſtadt des Staates Wisconſin, war das das Tagesgeſpräch. Ein Paar, das einen der merkwürdigſten Ver⸗ ſicherungsſchwindel unſerer Zeit be⸗ gangen hatte und dafür ſieben Jahre im Green⸗ Bay⸗Zuchthaus in Font du Lac geſeſſen war, ging zwei Tage nach ſeiner Entlaſſung zum Standesamt. Dorothy Anderſon heißt das „Sonnenſchein⸗Girl“ mit ſeinem bürgerlichen Namen. Als man im Jahre 1928 über die Neunzehnjährige und ihren Liebhaber, den Grammophonhändler Edward Sailſtad zu Gericht ſaß, waren die Zeitungen voll von Be⸗ richten über die Schönheit und die Anmut Do⸗ rothys. Ihr zärtlich⸗glückliches Lächeln, ihr licht⸗ blondes Haar und ihre ſchimmernden himmel⸗ blauen Augen haben ihr den Beinamen„Son⸗ nenſchein⸗Mädchen“ eingetragen.„Laſſen Sie mich mit leiden!“ rief ſie dem Gericht zu.„Alles, was ich tat, geſchah aus Liebe zu Edward.“ Edward Sailſtad, der in Eau Claire in Wis⸗ conſin lebte, war verheiratet und Vater dreier Kinder, als er das„Sonnenſchein-Girl“ kennen⸗ lernte. Die beiden verliebten ſich hoffnungs⸗ los ineinander. Schließlich nahm Sailſtad das junge Mädchen als Sekretärin zu ſich. Doch Frau Sailſtad merkte ſehr bald, was vorging und verlangte, daß Dorothy aus dem Büro ihres Mannes entlaſſen werde. Am nächſten Tage waren Edward Sailſtad und Dorothy An⸗ derſon verſchwunden. Und dann entſtand jener ſchauerliche Plan, der es Sailſtad ermög⸗ Herzbider und Lumnpenlkunch ROMAN VoN HEINZ STEGUwWEIT 15. Fortſetzung Der Mittag war nah, auf dem Markt baute man die Buden und Schirme ab. Omnibuſſe rumpelten übers Pfefferkuchenpflaſter, beladen mit Fremden, die zum Schloß wollten, um Torte zu eſſen und Poſtkarten zu ſchreiben. Studenten kamen uns entgegen, alle grüßten Horſt Tiburtius, ihren Rebellen von Seidel⸗ burg. Und auch die Leute auf den Straßen ſchauten neugierig; jeder wußte vom Kampf am Perkeo,—— nun hatte Tiburtius ſeinen Feind an der Seite—? Im gleichen Schritt und Tritt—? Parole der Spießer: Pack ſchlägt ſich, Pack verträgt ſich...! Fromme Sprüche ſegneten die Giebel alter Handwerkshäuſer. Hier plätſcherte ein Brun⸗ nen aus rotem Geſtein, ſchmiedeeiſerner Zierat rundum. Tauben tranken am Rand, flatterten dann fort in die verwitterten Kirchtürme. Ein Schwarzwälder Bauer trieb ſeine Kuh vorbei, rauchende Fladen wieſen die Spur, woher man des Weges gekommen. Ich ſah alles Wunderbare und gewann nicht viel dabei, die Zeit verbot es, Freude an Deutſchland zu haben. Die Not zog Klammern ums Herz und gönnte ihm keine Liebe zu den guten Dingen. Alles war wie im Lied vom ſchönen Garten: Was nützt er mir, wenn andre drin ſpazieren gehen—? Ich dachte das und wagte nicht, es bis zur Neige zu deuten. „Wohin, Horſt Tiburtius—2“ „Zum Rektor. Der Amerikaner will Auf⸗ Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs klärung!“ Ich ſah dicke Wolken am blauen Himmel. „Du mußt deine Wunde noch zeigen, Ohm Zapp!“ 4¹ „Nee. Die is als zu, Hannes Leinen— Was ſollte werden? Immer wieder ſtand man vor einem neuen Berg, über den man hinweg mußte! Immer wieder ein friſcher Fels im Weg, der ſagte: Wälze mich!— Es würde ſo bleiben bis zum Gipfel, bis zum Sieg. Es war ja das Schickſal meiner Zeit und meiner Brüder.— Jorinde—? Sie rumorte mir im Schädel. Ich gab mir einen Stoß vom Kreuz bis hin⸗ auf ins Genick: Iſt Zeit, Hannes, daß du wie⸗ der mutig wirſt. Junge, was hat dich ſo klein⸗ gehauen? Alſo pfiff ich, Horſt und der Maurerpolier hörten es mit einem Gemiſch von Schrecken und Bewunderung. Ich nörgelte: „Herzbruder, möchteſt du unken? Hauptſache, das Mädchen lebt!— Hat keiner was zu trinken—?“ Zapp ſtöhnte, Tiburtius ſchüttelte den Dick⸗ ſchädel,— zwei Rügen für mich und mein hei⸗ teres Tun. Und ich war gar nicht heiter.— Vor dem Schaukaſten einer Zeitung drängte ſich das Volk: Es waren wieder Hochöfen ge⸗ löſcht und Geſchäfte geſchloſſen worden! Es hatte wieder Streik und Knallerei gegeben im Land! Tote um der Lebendigen willen! Meiſt traf es unſre Beſten: In München und Berlin, im lichen ſollte, an Dorothys Seite ein glückliches Leben zu führen. Er hatte keinen Mut, ſich ſcheiden zu laſſen und keine Mittel, um für die verlaſſene Frau und die Kinder zu ſorgen. Er brachte es nicht übers Herz, die Familie ſchutz⸗ los und dem Elend preisgegeben, zurückzulaſ⸗ ſen. Darum wollte er„ſterben“. Die 13 000 Pfund, auf die er verſichert war, ſollten ſeiner Familie ausbezahlt werden. Dorothy arbeitete den Plan aus, der auf ganz abenteuerliche Weiſe verwirklicht wurde. Die beiden ſuchten einen Mann von der ungefähren Statur Edwards, der eben geſtorben war. Drei Monate nach ihrer Flucht ereignete es ſich, daß ein Freund Sailſtads, der ihm figürlich ziemlich ähnlich ſah, ein Mr. Allen MePhee in Lake Nebagamon ſtarb. Am Tage nach der Be⸗ erdigung fuhren Edward und Dorothy heimlich in dieſe Stadt und ſchlichen des Nachts auf den Friedhof. Obgleich Dorothy, wie ſie dem Ge⸗ richt erzählte, vor Angſt und Grauen zitterte, half ſie doch dem Geliebten, die eben beſtattete Leiche auszugraben. Dann ſchaufelten ſie das Grab wieder zu. Edward bekleidete die Leiche mit ſeinem Anzug, in dem ſich ſeine Papiere befanden, ſteckte ihr ſeine Ringe an die Finger und ſetzte dann ſeinen Wagen in Brand. In nebeliger Nacht entflohen die beiden. In der Tat erhielt Frau Sailſtad die Verſicherungsſumme von 13 000 Pfund ausge⸗ zahlt, nachdem man bei der Unterſuchung des verkohlten Wagens feſtgeſtellt hatte, daß Ed⸗ ward Sailſtad offenkundig in ſeinem Auto ver⸗ brannt war. Aber ſchon neun Monate ſpäter wurde das Liebespaar verhaftet. Frau Sail⸗ Fürchterliche Saalſchlachten dazu, viele Kohlenpütt der Ruhr und im Gängeviertel bei St Pauli! Und die Schuldigen glaubten Jagoſcheine zu haben, man nahm ja keinem Mörder mehr die Rübe vom Hals. Erſt recht nicht, wenn ſich ſein Opfer für Deutſchland verblutet hatte.— Hing wieder Jonny Scheid⸗ wein dazwiſchen? Immerhin, er kündigte eine flammende Rede im Sauerland an.— Horſt meinte:„Der Krach im Perkeo war nur eine Kindstaufe. Es kommt noch ganz anders—!“ Wir merkten, daß wir Mitläufer hatten. Lausbuben, Bürger und was ſonſt noch den Streit des andern liebte. Gewiß, man kannte uns ſchon, man ſah es am Schritt unſrer Beine, daß wir Eile und Sorgen hatten. Und daß wir getrieben wurden, irgendwohin, wo es brannte. Einerſeits— anderſeits Vor der Univerſität rauchte es! Radau, Staub und Gepfeife! Kein Arbeiter auf dem Gerüſt, alle unten im Gedränge, wo man ſich knetete, denn auch die Studenten hatten Knüp⸗ pel in den Fäuſten—— „Zapp, nun zeig', wer du biſt!“ Der Meiſter war blaß wie Gips. Doch nahm er den Laufſchritt mit auf, und das müßige Pack folgte uns wie der Schwanz dem Kometen.— Zeit war es, daß wir kamen. Kein Poliziſt auf Poſten, dafür ein Gären und Brodeln im angerührten Teig. Tauſend Men⸗ ſchen, davon wieherten ſiebenhundert und iru⸗ gen die Augen auf Stielen,— der Reſt waren Kampfhähne jeglicher Gattung. Die einen wollten in die Univerſität, weil dort eine Un⸗ terſuchung über den Krawall im Gange war, die andern hielten den Zugang beſetzt, um den akademiſchen Boden zu ſchützen.— Geſchwol⸗ Denn die Mägde im Hof, die Knechte im Stall, die Bauern im Dorf hatten dem Leutnant Kivimaa, der unſer finniſcher Dolmetſcher war, die reine Wahrheit erzählt. Die auch im Kriege nicht Aber wenn es ein Mädchen iſt, jung und ſo ſchön, und die Feinde Ko⸗ Jad: * V Während! lichen Kälter rigen Völkch längſt der F von dem lau eachtet der hin und wi Vorausſagen Feuereifer a jahrsſaiſ on. Sie wiſſen. zu können. heit mit m Fleiß und gefühl für da ſie der Mod ihren geſchich Guter Rat Eine Schne ihres Könner ſtand halten; wird und Me halten iſt in Reihe tanzen geben, daß bleiben kann; einer Frau, d und geſchätzte Hch. Hoffmann) Agnes-Miegel-Plakette der NS-Kulturgemeinde Die Amtsleitung der NS-Kulturgemeinde ehrte Agnes Miegel zu ihrem 57. Geburtstag durch die Stiftung einer Agnes⸗ Miegel-Plakette, die jährlich einem ostdeutschen Dichter für sein Schaffen überreicht wird. Die Vorderseite zeigt das Kopfbild der Dichterin, die Rückseite trägt einen Spruch aus ihrem Werk:„Ueber der Weichsel drüben, Vaterland höre uns an“. ſtad hatte bereits wieder geheiratet, ihre Ehe wurde für ungültig erklärt, da nun Edward noch am Leben war. Doch heiratete ſie nach der Scheidung ihren zweiten Mann noch ein⸗ mal. Die Verhandlung drohte für Edward und ſein„Sonnenſchein⸗Girl“ ein böſes Ende zu nehmen, da man vermutete, die beiden hätten einen Verſicherungsmord begangen. So mußte Edward den Leichenraub geſtehen, den man auch, als man Allen, MePhees Grab un⸗ terſuchte, beſtätigt fand. In Anbetracht der Tatſache, daß Edward nur ſeine Familie ver⸗ ſorgen wollte, kam das Paar wegen Leichen⸗ ſchändung und Verſicherungsbetrug mit ſieben Jahren Zuchthaus davon. Lange hat man über den Fall geſprochen, der milde beurteilt wurde wegen„übergroßer Liebe auf beiden Seiten“, Nun erinnert man ſich ſeiner aufs neue, da Edward und Dorothy nach ſiebenjähriger Ge⸗ fängniszeit geheiratet haben. „Seit drei Jahren ſind Sie bei uns, Marie, und immer haben Sie nur von Ihrem ſeligen Mann geſprochen. Heute hörte ich nun zufällig, daß Ihr Mann gar nicht tot iſt, ſondern da Sie nur geſchieden ſind!“ „Ja, glauben Sie denn, gnädige Frau, daß er nicht ſelig iſt?“ 5 (Dansk Familie Blad) enenen lene Köpfe überall, hier ein Scharmützel mit Worten, dort zaghaftes Handgemenge, man wartete offenbar auf den Dämel, der ein Zündholz ans Benzinfaß hielt.— Noch knallte es nicht. Im Gegenteil: Aus dem Lärm wurde ein Murmeln, aus dem Murmeln ein Gewiſper. Weil Horſt Tiburtius anmarſchierte. Und weil Ohm Zapp, der bär⸗ tige Häuptling, mit in ſeiner Reihe war. Ein Mirakel! 5 Wieder wich man auseinander, ſo daß eine Gaſſe klaffte. Horſt Tiburtius ſchritt als er⸗ ſter hindurch, die Studenten ſchenkten die Müt⸗ zen, und die Arbeiter hätten wohl gepfiffen, hätten vielleicht auch die Knüppel locker ge⸗ macht, wenn nicht der Polier in ihre. Rotte ge⸗ treten wäre:„Los, geht arbeiten!“— Da ſprang einer der Hamburger Zimmer⸗ leute an die Front:„Wir ſind keine Mörder—“ Blitzſchnell wandte ſich Tiburtius ihm zu; „Wer ſagt das, Kerl—?“ „Der da!“ Der Hamburger zeigte auf einen bemützten Lort 50 ſich den Angeklagten aus dem Knäuel:„Haſt du das geſagt—?“ „Jawohl, Präſide,— weil doch J51f Harsar Der Studiker kam 4 nicht weiter mit der LAn Stimme: Horſt riß ihm Band und Mütze al und ſtieß ihn zurück ins Gewühl! Der Hamburger, ſtarr und gerüttelt vo dem, was er geſehen, ließ die Fauſt⸗ ſinken, nahm den Koks vom Kopf,— dann bewe ſich das eben noch zürnende Volk der Arbeiter wieder den Gerüſten zu, knurrend zwar, doch gehorſam der Stimme des Poliers:„Macht keine Schererei, ich muß mit denen zum Rektor—!“ 05 „Wieſo—?“ „Geht euch'nen Dreck an!“ Fortſetzung folgt. 00 Während der März uns noch mit unfreund⸗ lichen Kältewellen bedenkt, iſt bei dem rüh⸗ 4 rigen Völkchen der Damenſchneiderinnen ſchon längſt der Frühling eingekehrt. Sie laſſen ſich von dem launiſchen Monat nicht täuſchen: Un⸗ geachtet der Minusgrade, die das Barometer hin und wieder entgegen aller kalendariſchen Vorausſagen noch zeigt, werfen ſie ſich mit Feuereifer auf die Vorbereitungen zur Früh⸗ jahrsſaiſon. Mit Modeneuheiten vertraut Sie wiſſen, daß es nicht genügt, gut nähen zu können. Ebenſo wichtig iſt die Vertraut⸗ heit mit modiſchen Neuigkeiten. Mit viel Fleiß und einer guten Doſis Fingerſpitzen⸗ gefühl für das Gute und Geſchmackvolle ſpüren ſie der Mode nach. Wenn man dann unter ihren geſchickten Händen die frühlingsfrohen Stoffe zu reizvollen Kleidungsſtücken werden ſieht, findet man beſtätigt, was viele Frauen längſt als Wahrheit erkannt haben: Es geht nichts über das gute, handwerkliche Schneider⸗ kleid. Damit, ſcheint uns, hat dieſe Schneiderin ihre Aufgabe ganz klar umriſſen. Und wenn wir dieſen Worten noch einiges hinzufügen, dann deshalb, um die Schneiderinnen einmal aus ihrem manchmal leider allzu unbekannten Mauerblümchendaſein ein wenig nach Ver⸗ dienſt und Können in den Vordergrund zu rücken. Die Damenſchneider⸗ innung in Mannheim hat rund 900 Mitglie⸗ der und Mitgliederin⸗ nen. Dieſer großen Zahl arbeitswilliger Menſchen ſteht jedoch eine zum Teil für handwerkliche Wert⸗ arbeit noch verſtänd⸗ nisloſe Frauenwelt gegenüber. Es iſt des⸗ halb nicht weiter ver⸗ wunderlich, daß man⸗ che dieſer Schneiderin⸗ nen trotz ihres guten Könnens nicht allzu ſtark beſchäftigt iſt. Wenn man den Ur⸗ berechtigt. Aber— wie geſagt— nur bei ganz flüchtigem Hinſchauen. Geht man der Behauptung auf den Grund, ſo läßt ſich ihre Unhaltbarkeit gar bald beweiſen: Vor allem muß man wiſſen: Ein gutes, handgearbeitetes Kleid iſt nicht für eine Saiſon geſchaffen. Man lkann es unverhältnismäßig lange tragen, und— wenn die Mode es ſo diktiert— von ſeiner Schneiderin ru⸗ hig nach gewiſſer Zeit auch wieder ändern laſſen. Man ſieht: An der Qualität, Haltbar⸗ keit u. Verwendungs⸗ möglichkeit gemeſſen, iſt der Preis für ſo ein Schneiderkleid ge⸗ wiß nicht teuer. Dazu kommt als weiteres, wichtiges, überzeugendes Mo⸗ ment die Tatſache, daß ein handgearbeitetes Kleid viel eher die Note der Trägerin hat. Die Schneiderin iſt nicht an gegebene Wo die frõhiuhrsmoce verwirklicht wir l/ Die Domenschneiderinnung setzt alle Kräfte ein eine gepflegte Harmonie der äußeren Erſchei⸗ nung verleiht. Wenn wir dabei die Fülle deſſen überſchauen, was Frühjahr und Sommer uns bringen werden, gewinnen wir zwar den Ein⸗ druck, daß ſich alles organiſch aus dem Vorher⸗ gegangenen entwickelt, einzelne Ideen ſogar vom Vorjahre übernommen ſind, daß die Neue⸗ rungen aber doch ſehr weſentlich und charatte⸗ riſtiſch überwiegen. Was es Neues gibt Was unſere Frauen bei der Frühjahrsmode am meiſten intereſſieren dürfte, ſind die über⸗ aus verſchiedenartigen und zum großen Teil an⸗ ſprechenden Komplets und Koſtüme. Zu den be⸗ reits bekannten Formen kommen ſehr nette neue bhinzu und— ſo verſichert uns eine Schneiderin aus ihrer langjährigen Erfahrung— ſie wer⸗ den der Kundſchaft ſicherlich ſehr gut gefallen. Für Sportmäntel, Komplets und Koſtüme werden weiche, griffige Stoffe in helleren Far⸗ ben gebracht. Hellgrau und Hellmode ſtehen im Vordergrund. Elegantere Stücke dagegen, vor allem aus Samt, werden meiſt in dunkeln Far⸗ ben gewählt. Die Nachwuchsfrage Schließlich darf nicht vergeſſen werden, daß das Schneiderhandwerk auch eine Nachwuchs⸗ 4 Guter Nat— ſtets geſucht wird und Mode war. halten iſt immer das beſte. geben, Hoffimann() rgemeinde te Agnes Miegel g einer Agnes- ütschen Dichter und geſchätzte Gabe empfunden.“ Eine Schneiderin verrät uns das Geheimnis ihres Könnens:„Man muß den richtigen Ab⸗ ſtand halten zu dem, was Mode iſt, was Mode Ein vernünftiges Maß⸗ Nicht aus der Reihe tanzen, aber immer voran ſein. So daß man ohne zu erſchlaffen Geber bleiben lann; denn ein guter Rat wird von einer Frau, die auf ſich hält, ſtets als geſuchte ſachen nachſpürt, hört man in 99 von 100 Fällen von Frauen den Einwand: würde ganz gern bei einer Schneiderin ar⸗ beiten laſſen, aber.. Schneiderkleider doch ſooo teuer!“ Der Einwand ſcheint auf den erſten Blick nicht un⸗ „Ich ſind Formen gebunden, ſondern bei weitgehender Be⸗ rückſichtigung des ge⸗ rade modernen Stils, mit Kleinigkeiten ein dem Weſen und der Hal⸗ bei der tung entſprechendes ſchaffen, das der Frau kann, ſelbſt eigenwilligen Kundin Kleid ihrer frage zu löſen hat. ſuchen viele junge Mädchen bei Schneiderin⸗ nen in die Lehre zu kommen. rinnen ſind auch gerne bereit, ihr Teil zur Arbeitsbeſchaffung beizutragen, wo jedoch die Frau ihre Arbeit ablehnt, ſind dieſem guten Wollen Grenzen geſetzt. Zuſammenſtellung der garderobe auch dieſen Geſichtspunkt zu berück⸗ ſichtigen. Das Damenſchneiderhandwerk jeden⸗ falls iſt für den Frühling gerüſtet! Gerade jetzt vor Oſtern Die Schneide⸗ Es wird gut ſein, Frühjahrs⸗ L. E. orderseite zeigt ite trägt einen E f a Aaaaadaaaaaaaaammmammamammmmaammmmmmmmmaawrarwrwwwnmrn Wimelm Zaum Seckenheimerstr. 58 et, ihre Ehe Fernsprecher 424 87 iun Edward tete ſie nach in noch ein⸗ Edward und es Ende zu eiden hätten Anna Bürkheimer C 4, 10 egangen. So zeſtehen, den 's Grab un⸗ betracht der Familie ver⸗ Emmy Berlinghof Emil-Heckel- Str. 16 Fernsprecher 27277 lluanansanamamunaaaumm gen Leichen⸗ àmit ſieben at man über irteilt wurde den Seiten“, fs neue, da ̃ 3, 15 Die 7 jst durch Trõgen von Noblleidung nicht nur gut und ſieelou/eeb gelcleidet Elisab. Schweickart U 1, 21 Emma Seifried Seckenhelmerstr. 73 Maria Speer § 6, 42 Sie hilft duch ſmmit, Arbeitsplötze und Lehrstellen für die qugend 2u schäffen! ſeschwister Starke K 7, 7 lhrher unna Brunner August Gutekunst 1 12, 5, Mannhelm Marie Koebig O&, 4, Mannheim Geschwister Mixe N 4, 7, Mannheim Lina Rehlecker Hans Stoffel 3 Stomitzstraße 7 0 1, l, 3. St. fFernsprecher 222 70 Fernsprecher 211 64 Fernsprecher 232 10 Stamitzsir 4 6 feornsprecher 506 19 uns, Marie, 3 hrem ſeligen Anna Dresser WinI/ Käcker Lilli Kreuzer Otto 0ppel Franz Sourisseaux Rosa Storz fond„ p 6, 17/18, Mannh. B 2, 7, Monnhelm MANNHEIM B 5, 16, Mannhelm—— 0 2, 8 fernsprecher 246 72 fernsprecher 287 89 1 6, 14 fernsprecher 289 45 ockenhelmerstr. 20 e Frau, daß 5 Rosa Egner Theodor Hell⸗Schoedel Martha L In owW Dina OSsterroth Susanne Schlegel Gertrude Tröndle ilie Blad) K 2, 17. Mannhelm Eliscbethstraße 5 O 4, 15 M 2, 1. Mannhelm Frledrichsfeld Walcih.-Gortenstadt um it Fernsprecher 26179 Fernsprecher 428 51 Fernsprech. 279 21 Fernsprecher 226 66 Rappoltsweilerstr.10 lenger Schlag MNr. 8 irmützel mi el, Geschw. Emminger Lina Henecka pauline Ma as A. Ott- S. Apfel Kildegard Schmidt F. Weczera u. Sohn Haaaasmmaaaaawaaaamasgssmnasas sass aoaawſ 0 7. 1 8 6, 26, Mannhelm 1 14, 6, Mannheim Rheindommstr. 49 lulsenring Mr. 25— Rosengartensfr. 18 enteil: Aus fernsprech. 204 69 fernsprecher 268 80 Fernsprecher 234 7 Fernsprecher 218 00 Fernsprech. 228 07 Fernsprech. 417 535 i,„ aus dem— b% Otto Frank K. Horlacher-Osterrothf Marie Mal! Käthe 010 Schmidi-Röschmann anna wW1 e gert pp, der här⸗ Bochstraße NMr. 8 NM 2, 1, Monnhelm 4 4 N 4, 21, Mannhelm e war, 4 fernsprecher 430 18 fernsprecher 226 86 Kaiserring 42 U 6, 8, Ecke Ring Fernsprecher 226 33 landtolistraßo Nr. 4 hein J. Frey-Kaiser Adolf Morn Charlotte Meffert IBeria Pazian Auguste Schneider Georg Welk en die Müt⸗ o 5, 10, Monnheim Qu 2, 12, Monnhoim M7, 22 weeernh 1— fFernsprecher 221 91 fernsprecher 274 56 7 Fernsprech. 233 47 Fernsprech. 278 68 Fornsprocher 233 95 ocker ge⸗ 3 22— 2 12 2 2 re. Rotte ge⸗ Agnes Frühauf Geschwister degel 4Richard Müller pieser u. Galm E, Schneider-Schäfer Wildhirt-Tienes ————, Monahäl K 1, 5 b Seckenhelmerstr. 61 Werclerstr. 12 portr. Winnelmstr. 18, feudenh. — Fernsprecher 208 91 B l, 8 Fernsprech. 278 06 Fernsprecher 437 62 Fernsprech. 426 25 Fernsprecher Nr. 520 25. Mörder—!“ 4 e Emilie Geissen Haria Kauth IM. u. A. Menninger Margarete Rausch]G. Schreck-Höinghaus Elise Wolf — ou 7, 13, Mannhelm N 3, 13 b p 4, 10, Mannhelm b 5, 11(planken) p 7,-5, Mannhelm n bemützten 7 5, 10 fernsprecher 232 64 Fernsprech. 247 42 fernsprecher 232.50 Fernsprecher 252 19 Ffernsprecher 234 55 Angeklagten a0t Margar. Godfroy Georgette Kieser Michael Mikolitz fOtto Reber Eva Schwarz Berta Zimmermann Zorinde. Bahnhofplotz 3 S 6, 29, Mannhelm p 6, 19, Monnhelm N%,V,“¶ r ανU R 4, 7 fernsprecher 233 43 fernsprecher 447 21 Fernsprecher 251 75 fernsprecher 223 78 Fobrikstotlonsstr. 28 Fernsprech. 278 37 id Mütze ab erüttelt von fauſt ſinken, ann bewegte der Arbeiter zwar, doch rs:„Macht denen zum zung folgt. f1 5 Damenſchneider⸗fandweeß zeigt am I. u 2. flpril im Dalaſthotel Mannheimer fiof Die Veranstaltung findet jeweils um 16 Unhr und 20 Uhr statt. fIIIIIIIIIIIsiiini seine neuesten handwerklichen Leistungenl IIIIIII allnaaasasamaamwararamarmsmamaam ſſe Das bomenschneiderhancwerke zum fröhling geröſter „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 A Nr. 134— 19. März 1936 Sport und Ipiel deulſche Ringeemeiſterſchaften in ſannheim Wer wird Deutſchlands Farben bei der Olympiade vertreten? Vor der Vollendung des Olympia-Stadions fluswahlmannſchaft der Woſſerſpringer Der Sportwart des Fachamtes Schwimmen hat jetzt gemeinſam mit dem Leiter für Waſſer⸗ e. auf Grund des Olympia⸗Spitzen⸗ pringer⸗Lehrganges in Berlin vom 2. bis 7. März eine Auswahlmannſchaft zuſammen⸗ geſtellt. Dieſe Mannſchaft wird zur weiteren Ausbildung während der Oſtertage vom 9. bis 13. April zu einer Genauigkeits⸗Schulung im Springen nach dem Berliner Sportforum zu⸗ ſammengezogen. Der Auswahlmannſchaft ge⸗ hören an: Kunſtſpringen: Männer: Eſſer, Weiß, Mahraun, Haßter, Hoff und Lorenz; Erſatz: Greuſing, Kitzing. rauen: Frl. Schieche, Sein Jenſch⸗Jordan, Fu Daumerlang, Frl. einze, Frl. Hardekopf, Frl. Kapp. Turmſpringen: Männer: Stork, Viebahn, Weiß, Ziegler, Grote und Hoff; Erſatz: Zander. Frl. Schieche, Frl. Köhler, Frl. app, Frl. Heinze, Frl. Binge und Frl. Ehſcheid. Der wird den Fonja⸗ Die Norwegerin geht ins Ictzt iſt es wirklich ſo weit: Sonja hat die Brücken zum Amateurismus abgebrochen. Die norwegiſche Olympiaſiegerin und Weltmeiſterin hat einen Vertrag unterſchrieben, der ſie zwingt, als Berufsläuferin in Neuyort und zehn weite⸗ ren ameritaniſchen Städten aufzutreten und der ihr zwiſchen 100 000 und 150 000 Dollar einbrin⸗ gen ſoll. Im Anſchluß daran wird ſie ſich als Filmſchauſpielerin verſuchen. Bemertenswert in dieſem Zuſammenhang, daß die Metro⸗Goldwyn Mayer⸗Film⸗Companyp, die ſich die Option auf Sonja Henies Filmdebut geſichert haben ſoll, in Manuſtriptſorgen und nun auf der Jagd nach einem geeigneten Drehbuch iſt. Der Neuyorker Vertreter des DNBB hatte Ge⸗ legenheit, mit Sonja Henie einige Worte zu wechſeln.„Es iſt ſchon immer mein ſehnlichſter Wunſch geweſen, Filmſchauſpielerin zu ſein, und ich möchte es gern im Film mit Schlittſchub⸗ laufen ebenſo weit bringen, wie es Fred Aſtaire als Tänzer getan hat. Die Probeaufnahmen ſol⸗ len ſofort im Anſchluß an meine Schaukampf⸗ reiſe, alſo Mitte April, in Hollywood vor ſich gehen. Was ich nach Beendigung meines erſten Films machen werder Ich hoffe, eine Schau⸗ kampfreiſe durch Kanada und Europa unterneh⸗ men zu können. Im nächſten Jahr ſoll übrigens in Europa eine„offene Meiſterſchaft“ ausge⸗ ſchrieben werden, natürlich werde ich mich auch daran beteiligen, weil mir das beſonders gro⸗ ßen Spaß bereiten würde.“ Von einer„offenen Meiſterſchaft“— gemeint iſt zweifellos eine als„Europameiſterſchaft“ auszuſchreibende Veranſtaltung, an der ſowohl Amateure als auch Berufsläufer teilnehmen ſol⸗ len— iſt in Europa nichts bekannt. Immerhin Weltbild(M) Eishockey auf dem Wege zum Volkssport Der junge Torwart der„Herder-Schule“, die im Eishockey- kampf um die Meisterschaft der Berliner Schulen im Endspiel gegen das Paulsen-Realzymnasium Sieger blieb. Weltbild(M) Blick in das Olympia-Stadion aui dem Reichssportield, der Kampfstätte der Olympischen Spiele Berlin 1936. Mannheim iſt über die Oſterfeiertage der Schauplatz eines ganz aroßen ſportlichen Er⸗ eigniſſes. Schon heute darf geſagt werden, daß ſich dieſe, dem Gau Baden übertragene Veranſtaltung weit über den Rahmen der üblichen deutſchen Titelkämpfe hinausheben wird. Neben der Erringuna des deutſchen Mei⸗ ſtertitels geht es in dieſem Fahre um die Ehre Deutſchland bei den Weltſpielen im Auauſt dieſes Jahres vertreten zu dürfen. Um dieſe hohe Ehre werden ſich die beſten deutſchen Ringer der Bantam⸗ und Schwer⸗ gewichtsklaſſen an Oſtern in Mann⸗ heim auf der Matte gegenübertreten. Daß ſich dieſe auserwählte Schar, bei der letzten ſich bietenden Gelegenheit Repräſentant Deutſch⸗ lands zu werden, mit ganzem Können und Jaenecke, fultön und herber/ Baier Rieſenbegeiſterung beim Hamburger Eisſportfeſt Schon allein die Ankündigung des Eiskunſt⸗ laufprogramms mit dem Auftreten von Maxie Herber/ Ernſt Baier, Deutſchlands Olym⸗ piaſiegern und Weltmeiſtern, und der graziöſen ſchwediſchen Eistänzerin Vivianne Hul⸗ tenn hatten genügt, um der Hamburger Eis⸗ kunſtbahn am Mittwochabend mit rund 10 000 nahezu reſtlos ausverlauftes aus zu beſcheren. Und nach den Glanzleiſtun⸗ gen, die geboten wurden, bedauerten es viele, daß die Donnerstag-Veranſtaltung ſchon aus⸗ verkauft war. „Die Darbietungen im Eiskunſtlaufen waren einfach hervorragend und die begeiſterten Zu⸗ ſchauer forderten von dem Kanadiſchen Meiſter Wilſon, der Schwedin Hulten und vor allem aber von dem Deutſchen Meiſterpaar fjenie-Film ſchreiben Lager der Berufsſportler iſt es durchaus möglich, daß Jeff Dickſon, denn wer anders ſollte es ſein, derartige Pläne für ose nachſre Winterſportzeit vorhat. Japans Winter⸗Olympiaſtätte beſtimmt Japans Olympia⸗Komitee hat jetzt offtziell betkanntgegeben, daß das Gelände um Sapporo Hokkaido in einem als ſchneeſicher bezeichneten Landesteil Japans dazu auserſehen iſt, die Stätte der 5. Olympiſchen Winterſpiele zu wer⸗ den, falls die Wahl für 1940 auf das Land der aufgehenden Sonne fallen würde. Das Gelände bei Sapporo verbürgt, wie das Komitee weiter mitteilt, die Möglichteit zur Durchführung ſämt⸗ licher im Olympiſchen Programm enthaltencn Winterſportarten wie Stilauf, Eislauf und Bobrennen. Drei können mleiſter werden Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Nachdem nun die Gruppe Weſt mit den Spie⸗ len fertig iſt, könnten die Spiele um die Kreis⸗ meiſterſchaft beginnen, wenn auch die Gruppe Oſt ihren Meiſter hätte. Dieſer wird am kom⸗ menden Sonntag ermittelt, und zwar wird es noch einmal ein ſcharſes Rennen um den Sieg geben. Zur Zeit ſtehen noch drei Bewerber auf der Meiſterſchaftsliſte, und zwar Edingen, Neckarhauſen und Wallſtadt. Die beſten Ausſich⸗ ten hat zweifellos Edingen. Es finden folgende Spiele ſtatt: Wallſtadt—Neckarhauſen Edingen—Leutershauſen Beide Treffen ſind von außerordentlicher Be⸗ deutung und Wichtigkeit, ſo daß in beiden Spie⸗ len mit einem großen Beſuch zu rechnen iſt. Wallſtadt hat es nicht ganz leicht und hat Net⸗ karbauſen zu Gaſt, das bei einem Sieg noch Meiſter werden kann, vorausgeſetzt, daß Edin⸗ gen nicht einen allzu hohen Sieg gegen Leuters⸗ haufen erringt. Edingen und Neckarhauſen ſind punktgleich, nur iſt Edingen im Torverhältnis eine Kleinigkeit beſſer. Bei einem Sieg von Neckarhauſen iſt nicht anzunehmen, daß dieſer in Wallſtadt ſehr hoch ausfällt und dann dürfte Edingen Meiſter werden. Wallſtadt hat nur dann noch eine Chance, wenn das Spiel gegen Neckarhauſen gewonnen wird und Edingen ſein letztes Spiel verliert. Die Chance von Wallſtadt iſt allerdings ſehr klein. Es ſteht alſo zu erwar⸗ ten, daß der Kampf in Wallſtadt mit aller Energie und Verbiſſenheit ausgetragen wird. Wallſtadt hätte die Meiſterſchaft ſchon ziemlich in der Hand, wenn es ſich nicht in Weinheim einen Faſchingsſcherz erlaubt und verloren hätte. Dieſe Niederlage iſt jetzt von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung und koſtet den Verein evtl. den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe. Leutershauien geht faſt einen ausſichtsloſen Gang nach Edin⸗ gen. Es konnte während der ganzen Runde nicht an ſeine frühere Form anknüpfen und muß ſich mit einem Tabellenplatz am Tabellenende be⸗ gnügen. Edingen dagegen hat in den letzten Spielen bewieſen, daß es zur Zeit in Form iſt. Trotz alledem wird Leutershauſen alles ver⸗ ſuchen, um gegen den Tabellenführer ehrenvoll abzuſchneiden. Wir erwarten Edingen als Sieger, während im anderen Spiel eine Vorausſage recht ſchwer iſt. Mögen die Spiele ausgehen wie ſie wollen, der Meiſter wird auf alle Fälle am kommenden Sonntag geboren, ſo daß dann die Spiele um die vreismeiſterſchaft beginnen können. erber/ Baier immer wieder Zugaben über Zugaben. Das überragende Können dieſer Meiſterläufer dürfte dem Eisſport in Hamburg viele Freunde gewonnen haben. Im Eishockey ſtanden ſich Deutſchlands Meiſtermannſchaften, der Berliner SC und der SC. Rießer See egenüber, die prächtiges Eishockey zeigten. uf der einen Seite überragte Guſtav Jaenecke, während bei Rießer See Egginger im Tor nicht zu überwinden war. Mit:0 ging man aus⸗ einander. Ehrennadel für Olympiaſieger Der Leiter des Fachamtes Skilauf, Joſef Maier, überreichte den erfolgreichſten deutſchen Teilnehmern der IV. Olympiſchen Winterſpiele die goldene Ehrennadel des Deutſchen Ski⸗ Verbandes für ihre großen Leiſtungen in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen. Die Auszeichnung er⸗ an Chriſtl Cranz(SC Freiburg) und Franz Pfnür(SC. Schellenberg), die Sieger der alpinen Kombination, ſowie Käthe Gras⸗ egger und Guzzi Lantſchner vom Sc Partenkirchen, die im gleichen Wettbewerb die zweiten Plätze belegt hatten. Hohe Hockey⸗Niederlage der Cambridge⸗ Studenten Im zweiten Hamburger Spiel mußten ſich die Hockeyſpieler der engliſchen Univerſität Cambridge durch die bis auf Warnholtz kom⸗ plett antretende Mannſchaft des Harveſtude 55 eine hohe:(00:)⸗Niederlage gefallen aſſen. letzter Energie einſetzen wird, bedarf keiner be⸗ in 7 ſonderen Erwähnung. Gerade dieſe beiden Klaſſen dürfen in Deutſchland als beſonders kampfſtark und bei der Olympiade als ausſichtsreich angeſprochen werden. Heute ſollen nur einige der Teil⸗ nahmeberechtigten und bereits gemeldeten be⸗ nannt werden. Da iſt vor allem der dreifache Europameiſter und Titelverteidiger Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) zu nennen, der nach ſeiner kürzlich erlittenen Verletzung wie⸗ der völlig hergeſtellt iſt und ſich bei den letzten Verbandskämpfen ſchon wieder in Hochſorm präſentierte. Er wird darauf brennen, nun in ſeiner Beſtzeit zu Olympiaehren zu kommen, Hornfiſcher hat aber Gegner, die ihm den End⸗ ſieg ungemein ſchwer, wenn nicht überhaupt ſtreitig machen werden. Der ſechsmalige Deutſche Meiſter und zweimalige Europamei⸗ ſter Georg Gehring(Ludwigshafen) hat ſich noch einmal viel vorgenommen. Er unter⸗ liegt einem harten Training und will Vertre⸗ ter Deutſchlands in Berlin werden. Bei ſeiner aroßen Erfahrung und Routine iſt er immer noch zu den beſten Ringern der Schwer⸗ gewichtsklaſſe zu zählen. Aber auch Ringer wie Lägeler(Stuttgart⸗Untertürkheim), Beu (Köln⸗Mülheim), Voigt(Stettin), Luhren⸗ berg(Düſſeldorf), Reithenſpie ß(Rürn⸗ berg) u. a. werden an Oſtern ein Wort mit⸗ ſprechen und vielleicht für Ueberraſchungen ſorgen. In der leichteſten Klaſſe, die bekanntlich die beſten techniſchen Könner aufweiſt, wird es der Olympiaſieger von Los Angeles, Jakobh Brendel(Nürnberg), nicht weniger ſchwer haben wie ſein Landsmann Hornfiſcher in der ſchweren Klaſſe. Daß er ſich in aanz großer Form befindet, haben ſeine letzten Kämpfe gegen beſte internationale Klaſſe, ganz beſon⸗ ders beim Dreiländerkampf, vor einigen Wo⸗ chen in Berlin bewieſen. In dem Deutſchen Meiſter von 1933 Juſtin Gehring(Luo⸗ wigshafen⸗Frieſenheim), der wieder Bantam⸗ gewicht bringt, und dem Titelverteidiger Möchel(Köln), Schrader(Dortmund), Rößler(Hohenlimburg), Uhrig(Ofters⸗ heim), Seifried(Hochemmerich), Fiſcher (Zweibrücken), Müller(Lampertheim), hat Brendel Gegner, die ihm kaum nachſtehen. Die Kampfſtätte, der Nibelungenſaal des Städt. Roſengartens muß als ideal bezeichnet werden. Ein 12* 12 Meter großes Kampf⸗ podium wird in der Mitte des Saales errich⸗ tet, ſo daß die Kämpfe auf der olympiſchen 8 8 Meter großen Matte von allen Plätzen gut geſehen werden können. Auch der Laie wird den Verlauf der Kämpfe verſtehen, da er nach jedem Kampf auf zwei aroßen Taſeln über den Stand derſelben genaueſtens unter⸗ richtet und außerdem durch Lautſprecher fort⸗ geſetzt auf dem Laufenden gehalten wird. Hier werden die besten Schwimmer der Welt kämpien Weltbild() Blick in das bald iertisgestellte Schwimmstadion auf dem Reichssportfeld in Berlin. D. van fiempen/ van Buggenhout Sechstageſieger in St. Etienne In der Nacht zum Mittwoch wurde das Sechstagerennen von St. Etienne beendet. Als Sieger ging die holländiſche Mannſchaft Piet van Kempen/ van Buggenhout her⸗ vor. In gleicher Runde mit ihnen endeten Mouton/ Boucheron und Dayen/ G. Wambſt. Die beiden deutſchen Teilnehmer Thierbach/ Kors⸗ meier wurden mit Rundenrückſtand Sechſte. Das Endergebnis lautete: Sieger: P. v. Kempen /v. 350 enhout 1014 Punkte; 2. Mouton/ Boucheron 85 W. 3. Dayen/ G. Wambſt 161.; 1 Rd. zur.: 4. Buyſſe/ Benoit Faure 1002.; 5. Leducg/Le Drogo 453.; 6. Thierbach/ Korsmeier 452.; 2 Rd. zur.: 7. F. Wambſt/ Famyn 521.; 8. Pomeon/ Foraiſon 248.; 9. Pipoz/ Haas 147.; 3 Rd. ur.: 10., Montillot/ Emery 228 P. Die Italiener ipacco/ Bresciani gaben in den Abendſtunden des Dienstag auf. Vfe Neckarau— VfB Mühlburg Wie ſchwer die Spiele der Vereine am kom⸗ menden Sonntag werden, geht aus dem der⸗ zeitigen Stand der Tabelle hervor. Der Vfg fährt nach Mühlburg und bietet allen Sport⸗ anhängern günſtige Fahrgelegenheit. Abfahrt 12.30 Uhr ab„Deutſches Haus“, Neckarau, per Omnibus. Fahrpreis hin und zurück.— RM. Anmeldung im Zigarrenhaus W. Größle und im Vereinshaus am Waldweg. Meldeſchluß Freitag um 19 Ubr. Auto⸗Anion in Monza Seit Anfang dieſer Woche hat auch die Auto⸗Union ihr Trainingslager auf der Mon⸗ zabahn aufgeſchlagen, um Fahrer und Wagen auf den„Großen Preis von Monaco“ vorzu⸗ bereiten. Bei den erſten Fahrten war ledig⸗ lich Bernd Roſemeyer auf der Bahn, der ſeine Lebererkrankung gründlich auskuriert hat. Von Mercedes ſah man Caracciola und von Brau⸗ chitſch. 0 „Dämon und Röttger. Pa Es iſt ein me uns ausbreitet. das Geſchehen Weſtfäliſchen: T. nungen und Kor der Ortſchaft he überall am Wer einheit des J eite, die erlöſe heit bringt und Daneben ziehen bei: Der Landſt— ſeiner wunderlich aus Innigkeit, gemiſchte Geſtalt mer ſein ſoll. D lyriſche und do Landes, in dem ſale erfüllen. Di und Raunen no Autozube per ſofort jt für den In Verhältniſſe ſind, wollen einreichen u üchtt für Dampfra Carl Bra Stefanienufe —— Suche ſoſor jungen, tüchtigen Dam. u. Herr Friſeur 338—33 5.4 uſchr. u. an d. Verlag d. — Fe.—— Freunde llebe Mutt Fl nach kurz. F e u d Die Be 1/4 Uhr. Leeee k —— Statt Ka Für die dem plötzl. Hä erwiesen v Pfarrer He Pfarrer W. verein Lie Schulkamet danken wit denen. die Ehre erwie Schri Heute Mann. 1 Onxkel, 1 im Alte. Mar (Garn Die der Lei 5 9. März 1936 —— nheim darf keiner be⸗ n dürfen 364 yfſtark und bei h angeſprochen nige der Teil⸗ gemeldeten be⸗ n der dreifache eidiger Kurt nennen, der zerletzung wie⸗ bei den letzten in Hochform rennen, nun in n zu kommen. ihm den End⸗ icht überhaupt r ſechsmalige ge Europamei⸗ vigshafen) hat ien. Er unter⸗ d will Vertre⸗ hen. Bei ſeiner iſt er immer der Schwer⸗ ich Ringer wie kheim)/ Beu in), Luhren⸗ ſpieß(Nürn⸗ ein Wort mit⸗ eberraſchungen bekanntlich die iſt, wird es der eles, Jakob veniger ſchwer nfiſcher in der maanz aroßer etzten Kämpfe e, ganz beſon⸗ r einigen Wo⸗ dem Deutſchen hring(Lud⸗ ieder Bantam⸗ Titelverteidiger (Dortmund), yrig(Ofters⸗ ich), Fiſcher pertheim), hat nachſtehen. ungenſaal des deal bezeichnet zroßes Kampf⸗ Saales errich⸗ r olympiſchen n allen Plätzen Auch der Laie erſtehen, da er aroßen Taſeln ueſtens unter⸗ ütſprecher fort⸗ lten wird. Weltbild() MNühlburg reine am kom⸗ aus dem der⸗ vor. Der Vfe t allen Sport⸗ nheit. Abfahrt Neckarau, per trück.— RM. 8. M und J. Meldeſchluß nza hat auch die auf der Mon⸗ 'r und Wagen onaco“ vorzu⸗ en war ledig⸗ zahn, der ſeine riert hat. Von ind von Brau⸗ Bůehier, die wir leayꝛeeſien „bämon und Engel im Land“, Roman von Karl Röttger. Paul⸗Liſt⸗Verlag, Leipzig. Es iſt ein menſchliches Buch, das Röttger hier vor Uns ausbreitet. Menſchlich im umfaſſenden Sinn iſt das Geſchehen irgendwo in einem kleinen Ort im Weſtfäliſchen: Triebhaftigkeit und Frevel, die zu Span⸗ nungen und Konflikten führen, die faſt den Untergang der Ortſchaft heraufbeſchwören, dunkle Kräfte, welche überall am Werke ſind— und die ſtarke, unſchuldige einheit des Mädchens Dorothea auf der anderen eite, die erlöſend und beglückend Wirrnis zur Klar⸗ 53 bringt und leiſes Ahnen in helles Wiſſen führt. Daneben ziehen unvergeßliche Geſtalten an uns vor⸗ bei: Der Landſtreicher im fadenſcheinigen Gehrock mit ſeiner wunderlichen Philoſophie, oder der Kantor, jene aus Innigkeit, Zartſinn und ſchalkhafter Klugheit gemiſchte Geſtalt eines Schulmelſters, wie er nur im⸗ mer ſein ſoll. Das alles iſt köſtlich eingebettet in eine lyriſche und doch ganz lebensnahe Schilderung des Landes, in dem ſich dramatiſch die menſchlichen Schick⸗ ſale erfüllen. Da iſt das Leuchten, Duften, Flimmern und Raunen norddeutſcher Erde wahrhaft unheimlich genau erfaßt in allen ihren Schattierungen und mit allen unſerem Sinnen. „Die Mannſchaft“ von Hahn⸗Butry. Frontſoldaten er⸗ zählen vom Frontalltag. Wilhelm Limpert⸗Verlag, Berlin,—Dresden. Ganzleinenband, 346 Seiten und 24 Bildtafeln der Dichter. RM..—. Zum erſtenmal entſtand hier ein neues und eigen⸗ artiges Gemeinſchaftswerk von Frontſoldaten, in deſſen Mittelpunkt nicht, wie üblich, Schlacht und Großkampf⸗ tag, ſondern der Alltag der Front ſteht. Alltag der Front.., alle die unzähligen, oft genug in grauer Eintönigkeit ſich aneinanderreihenden Tage, in denen ſoldatiſcher Geiſt ſich meiſt ausdauernder beweiſen mußte als bei Sturm und Abwehr. So iſt dieſes Buch wohl wie kein zweites geeignet, dem alten Front⸗ ſoldaten das Erinnern ſeiner Kriegsjahre wieder wach⸗ zurufen und gleichzeitig dem jungen Soldaten der Wehrmacht zu zeigen, daß auch im Kriege Diſziplin datenhumor klingt in den packenden Erzählungen auf, Schützengraben iſt Heimat und ſelbſt die ſchwerſten, oft durch ihre Eintönigkeit beſonders erdrückenden Tage werden durch treue und bedingungsloſe Kameradſchaft ihrer härteſten Bitterniſſe entkleidet. 24 Soldaten, die das Schwert mit der Feder vertauſchten, gaben ihr Beſtes, um dem alten Mannſchaftsgedanken der Front ein in ſeiner Vielſeitigkeit bisher noch nicht dage⸗ weſenes Denkmal zu ſetzen. Indogermanen und Germanen. Von Prof, Dr. Walther Schulz, Halle a. d. S. Mit 98 Abb.(VI u. 104.) gr. 8 0. Kart. RM..40. Beſt.⸗Nr. 5244. Wo iſt die Heimat der Indogermanen? Eine Frage, die neuerdings wieder heiß umſtritten wird! Das vor⸗ liegende, klar und leicht faßlich geſchriebene, mit zahl⸗ reichen Abbildungen verſehene Direktors der Landesanſtalt für Volkheitskunde in Halle, Dr. Walther Schulz, ſteht unter zwei Geſichts⸗ punkten: Es bringt eine Ueberſicht über die älteſte Geſchichte der europäiſchen Völker nordiſchen Blutes als eine Geſchichte auf raſſiſcher Grundlage, und iſt als Rückſchau über das von der Forſchung bisher Er⸗ arbeitete zugleich eine notwendige Ergänzung der vor⸗ Buch des bekannten Herkunft der indogermaniſchen Völker und der gemein⸗ ſamen Grundlagen ihrer Kulturen, gegenüber neueren Verſuchen, die Indogermanenheimat wieder in den Steppengebieten Rußlands oder gar in Aſten zu ſuchen, während Mittel⸗ und Nordeuropa erſt am Ende der jungeren Steinzeit indogermaniſiert worden ſei. Nach den Ergebniſſen der Vorgeſchichtsforſchung und der Raſſenforſchung ſaßen bereits die Vorfahren der Indo⸗ germanen in der älteren Steinzeit in Mitteleuropa.— Die Ausbreitung der Indogermanen iſt eine Bewegung erobernder Koloniſation. Sie wiederholt ſich ſpäter in der germaniſchen Ausbreitungsbewegung der verſchie⸗ denen Zeiten. Wenn unter den Einzelvöltern dann die Germanen herausgehoben werden, ſo deshalb, weil ſie das Indogermanentum in Raſſe und Kultur am meiſten bewahrten. Es wird gezeigt, daß die älteſten Bewohner des weſtlichen Oſtſeegebletes, nachdem das Land vom Eiſe frei wurde, bereits die Vorfahren der Germanen waren als alte Abzweigung der Indo⸗ germanen. Sondererſcheinungen in der altgermantſchen Kultur und Sprache laſſen ſich aus den Sonderverhält⸗ niſſen in dieſem Neulande erklären. Die Seetüchtigkeit der Germanen liegt bexeits hier begründet. Die Vor⸗ fahren dieſer Germanen werden als Schöpfer der Großſteingrabkultur des Nordens gegenüber der An⸗ und Kameradſchaft die Vorausſetzungen für den Sol⸗ Rauher, daten ſind. unverwüſtlicher liegenden Bücher deutſcher Sol⸗ zur Vorgeſchichte. Sodann gibt es eine wiſſenſchaftlich wohlbegründete Darſtellung der nahme einer Mitwirkung weſteuropäiſcher Einflüſſe und Einwanderungen erwieſen. oOffene steſlen Autozubehör⸗Oroßhandlung ſucht per ſofort jüngeren, branchekundigen Kaufmann für den Innendienſt. Bewerber, denen die Verhältniſſe am hieſigen Platze gut bekannt ſind, wollen Angebot mit äuß. Gehaltsanſpr. einreichen unt. Nr. 2853 K SS an den Verlag. —üchtige 15770 lumm ladinsen mennade kinderliedes für Dampframme ſofort geſucht Carl Brandt, Mannheim, enuſer 15.(2870 K) nicht unter 20., vorm. Frau Mollſtraße 27 575 Miza . o. 15 Suche ſofort jungen, tüchtigen Tügesmüdchen Dam.⸗ u. Herr.⸗mit gut. gepi. ſofort e ſuch t. F k f eur W 1 bei elen. Wohnezeh Sno' beaftr. 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