schäfte leisel 5 17 E 3, 9 m Markt l. Das Haus f. seinrichtungen Fernruf 261 39. indenhot hreinermeister rieldstraße 37 traße Nr. 8. er Nr. 224 36. ser M 5,2 imkfurterstr. 6. Nr. 592 86— Qu 5, 11 t und Auswahl stockwerken sterwerkstätte um&, Kutsch - uU. Möbelstoffe (Kunststraße) 285 37 ine Treppe und Linoleum AAus ——— Kunststraße 223— — und Bekleidung Korbwaren lach e nüber Qu 2 hachgeschäft jahren vezialhaus 229 72 p 271 Fernruf 203 81 Korbmöbe] ürst en waren nststraße ed., bill. Preise erger „Dürkopp“ 20. Tel. 279 44 it verkörp. jede nmaschine e hel, F 4, 3. r Nr. 232 66. chleifer Un — Tel. 501 23 mor-Fassaden leckplatten. — kreuzbanner“ Ausgabe A erſ 77 12mal(.20 R linde Hie Poſtämter t die indert, beſteht kein Anſpruch a BVerlag und„Schriftleitung: Mannheim, 7 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ eitung am Erſcheinen(auch dur Pfg 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. rlohn), Einzelpreis 10 Pig. Beſtellungen nehmen die Träger 1 Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint ch höhere Gewalt) ver⸗ Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Irüh⸗Ausgabe A 6. lohrgong im Textteil 45 Pfg. Die Shrug der An, der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. Kainein 5 3,14/15. »Anzeigen: Geſamtauflage: Die I2geſpalt.————- 10 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer iuimeterzelle im————— 18 Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Ausgabe: Die 1. geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. r, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lüdwigs afen 4960. Verlagsort Mannheim. Nummer 135 Freilag, 20. März 1936 Ein unhaltbares Ratsurteil Wir legenberwahrung ein Der politiſche Tag Für das Völkerbundsſekretariat handelt es ſich ſchließlich um eine Lebensfrage, wenn es nach dem Verlauf des Donnerstags die immerhin eigenartig anmutende Erklä⸗ rung abgibt, daß der Verlauf des Tages zwei⸗ fellos Entgegenkommen gegenüber Deutſch⸗ land beweiſe, da, abgeſehen von juriſtiſchen Be⸗ ſchlüſſen, nichts Verletzendes und Kränkendes gegen Deutſchland erfolgt ſei. Wir wiſſen wohl, daß es ſich um eine mehr formale Angelegenheit handelt. Aber ſoll man nicht gerade bei einer ziemlich belangloſen äußerlichen Formalität verlangen dürſen, daß man eine Foxm wahrt, die mehr vom Geiſt des Verſtändiſſes und der Verſtändigung getragen iſt? Der Vertreter Deutſchlands hatte mit Recht verlangt, daß für die Prüfung ſeiner Rede den Mitgliedern des Rates eine angemeſſene Zeit belaſſen werde. Flandin hat in einer ſpontanen Aeußerung dieſes Erſuchen als eine Selbſtver⸗ ſtändlichteit bezeichnet.— Weshalb dann dieſe ſelbſtverſtändliche Höflichkeit nicht gewahrt wurde, iſt um ſo rätſelhafter. * Nach der eingehenden Darlegung, die der Führer ſelbſt und nach ihm Ribbentrop in Lon⸗ don gegeben haben, iſt es faſt ein überflüſſiges Bemühen, noch einmal den ganzen klaren und unzweideutigen Rechtsſtandpunkt Deutſchlands darzulegen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß ſchon die nächſte Zukunft Europas beweiſen wird, daß die vom Rate angenommene Ent⸗ ſchließung ein Unding iſt, und wir ſind ebenſo gewiß, daß dieſe Ratsentſchließung vor dem Urteil der Geſchichte nicht beſtehen wird. * Bezeichnend für die ganze Situation iſt eine Stellungnahme der halbamtlichen Warſchauer Zeitung„Gazeta Polſka“. Dieſe Zeitung ſchreibt: Die Feſtſtellung der Vertragsverletzung durch den Rat werde nicht auf Schwierig⸗ keiten ſtoßen. Die eigentliche Aufgabe des Rates ſei aber, dafür zu ſorgen, daß ſich der⸗ artige Tatſachen nicht wiederholen könnten, und dazu müſſe man vor die alten Fehler vermeiden. Die„Feſtſtellung der Vertragsverletzung bot alſo keinerlei Schwierigkeiten“ für diejenigen, die ſie vor dieſem Forum durchſetzen wollten. Dies wird hiermit auch von einer Seite feſt⸗ geſtellt, die an einer Konſtruktion der Schuld Deutſchlands kein Intereſſe hat. Wir nehmen alſo dieſe feierliche Geſte der Londoner Tagung nicht allzu ernſt, und dennoch nehmen wir ſie nicht ohne nachdrücklichen Pro⸗ teſt hin. Denn wir kennen allzu gut die Winkel⸗ züge der Geheimdiplomatie, die aus einem Stillſchweigen allzu gern ein Schuldbekenntnis konſtruiert. * Im übrigen nehmen wir mit einiger Be⸗ luſtigung zur Kennmis, daß man offenbar in Paris ſelbſt vor der eigenen Entſchlußkraft. einige Angſt empfindet. Denn man findet in der franzöſiſchen Preſſe Stimmen, die dazu mahnen, der augenblicklichen internationalen Lage mit mehr Ruhe und Verſtändnis zu be⸗ gegnen. Der übertriebene Peſſimismus ſei unangebracht. Das heißt alſo nichts anderes als daß man wieder einmal von dem lächer⸗ lichen„Sicherheitswahn“ gepackt iſt. tocaenopant angeblich verletzt London, 19. März. Der Völterbundsrat hat am Donnerstagnach⸗ mittag in der öffentlichen Sitzung den von Bel⸗ gien und Frankreich eingebrachten Entſchlie⸗ ßungsentwurf über die Verletzung des Vertra⸗ ges von Locarno bei Stimmenthaltung Chiles und in Abweſenheit Ecuadors, ſowie gegen die Stimme des deutſchen Vertreters angenommen. Deutſchland legte gegen den Ratsbeſchluß in aller Form Verwahrung ein. Ehile enthielt ſich der Stimme mit der Begründung, daß in der vorgelegten Entſchlie⸗ ßung eine enge Verbindung zwiſchen dem Ver⸗ trag von Verſailles, deſſen Verletzung Chile an⸗ erkenne, und dem Locarnovertrag, deſſen Ver⸗ letzung beſtritten ſei, beſtehe. Der Ratspräſident ſtellte feſt, daß die Ent⸗ ſchließung einſtimmig mit einer Stimmenthal⸗ tung und einem Nein, das als Stimme einer von Locarno garantierten Macht nicht zähle, angenommen ſei. Zu den Stimmen der Garan⸗ ten und der Garantierenden von Locarno wurde feſtgeſtellt, daß dieſe abgeſtimmt hätten, ihre Stimmen aber nicht Zähhen, Ribbenteops ſcharfer proteſt Botſchafter von Ribbentrop gab nach der Feſtſtellung des Abſtimmungsergebniſſes folgende Erklärung ab: „Die deutſche Regierung lehnt die ſoeben be⸗ ſchloſſene Reſolution aus tiefinnerſter Ueber⸗ zeugung ab und muß hiergegen in aller Form Verwahrung einlegen. Nicht Deutſchland hat den Locarnovertrag zum Erlöſchen gebracht, ſondern Frankreich durch den Abſchluß des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Militärbündniſſes. Der deutſche Schritt vom 7. März— die Wie⸗ derherſtellung der vollen Souveränität in ſeinem eigenen Gebiet, dieſes primitivſte Recht eines Volkes zur Verteidigung ſeiner Grenzen — war ausſchließlich die Konſequenz dieſer franzöſiſchen Handlungsweiſe. Ich habe heute vormittag eingehend eine umfaſſende Darſtel⸗ lung des deutſchen Rechts⸗ und politiſchen Standpunktes gegeben, und ich denke, daß, wenn die Herren Ratsmitglieder mehr Zeit gehabt hätten, dieſe Darſtellung zu würdigen, ſie zwei⸗ fellos zu einer anderen Entſchließung gekom⸗ men wären. Die deutſche Reichsregierung und mit ihr das geſamte deutſche Volk haben die heilige Ueberzeugung, daß die ſoeben angenom; mene Ratsentſchließung vor dem Urteil der Ge⸗ ſchichte nicht beſtehen wird.“ Dann gab der franzöſiſche Außenminiſter Flandin eine kurze Erklärung ab, in der er ſagte, daß das Recht nicht einſeitig beſtimmt werden könne und daß Frankreich von Anfang an bereit geweſen ſei, die Angelegenheit dem Haager Gerichtshof zu unterbreiten. Hierauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Der (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Die Sitzung des Völkerbundsrates im Londoner St.-James-Palast Blick in den St.-Anna-Raum des St.-James-Palastes während der Sitzung des Völkerbundsrates. der dem vVorbild in Genf nachgeahmt ist, sitzen von links nach rechts Titulescu(Rumänien), Aras(Türkei), Munch(Dänemark), Dr. Am Hufeisentisch, Ruiz-Guinazu(Argentinien), Senor A. Barcia(Spanien). Grandi(Italien), Fland in(Frankreich), der Präsident S. M. Bruce(Australien), Generalsekretär Avenol, Anthony Eden (England) und Lit-win ow(Rußland). Pressebildzentrale Kronprinz Humbert, Führer eines Armeekorps Neueste Aufnahme des italienischen Kronprinzen, der zum Kommandeur des Armeekorps Neapel ernannt wurde. Weltbild(M) Condoner Bilanz Das Ergebnis des geſtrigen Tages iſt die große Rede Ribbentrops vor dem Völkerbund. Sie brachte eine nochmalige glänzende Zuſam⸗ menfaſſung und Unterſtreichung des deutſchen Rechtsſtandpunktes, die zu einer völligen Recht⸗ fertigung Deutſchlands wurde und vor der der nachfolgende„Schuldſpruch“ des Rates verblaſ⸗ ſen mußte. Volle zwölf Tage iſt dieſes„Schuldig“, das der Rat geſtern bei einer Stimmenthaltung, cinem fehlenden Ratsmitglied und gegen die Stimme Deutſchlands ausſprach, umkämpft worden. Zwölf Tage lang war die engliſche Diplomatie vergebens bemüht, die Brücke zwi⸗ ſchen dem geſunden Menſchenverſtand und einer juriſtiſchen Spiegelfechterei— die heute mit tiefinnerlicher Genugtuung nichts als einen zerbrochenen Paragraphen in Händen hält!— zu ſchlagen. Zwölf Tage vor allem auch hat jede neue Rede des Führers von neuem den Beweis geliefert, daß Deutſchland nur den Ge⸗ danken der Verſtändigung kennt. Es kann daher heute nicht allzu ſchwer fallen, über dieſes Intermezzo, das ſich geſtern nur noch am Rande abſpielte und das an ſich keine Ueberraſchung mehr bieten konnte, zur Tages⸗ ordnung überzugehen. Das iſt außerdem um ſo leichter möglich, als geſtern auch die letzten Bedenken über die wirk⸗ lichen Abſichten Deutſchlands zerſtreut worden ſein dürften. Deutſchland hat die Einladung des Rates angenommen. Das iſt von England vor allem begrüßt und als ein weiterer Schritt zur Entſpannung der Lage bezeichnet worden. Will man der wirklichen Lage gerecht werden, ſo wird man in der Tat davon ausgehen müſſen, daß die Entſendung der deutſchen Delegation ſchon eine neue Geſte der abſoluten deut⸗ ſchen Verſtändigungsbereitſchaft war. Man könnte heute der Meinung ſein, daß dieſes deutſche Entgegenkommen angeſichts des geſtrigen„Schuldſpruchs“ vom Gaſtgeber nicht mit der gleichen Loyalität beantwortet wor⸗ den iſt. Aber um der großen Linie des deutſchen Ver⸗ ſtändigungswerkes willen geht Deutſchland nach London, um derſelben größeren Idee willen wird auch dieſe Epiſode Epiſode bleiben— wenn der geſtrige Tag über das Verneinende und Trennende hinweg den Anſchluß an eine poſitive Geſtaltung der Zukunft findet. Und hier hat die großangelegte Rede Ribben⸗ trops geſtern noch einmal angeſetzt, um dieſen Gedanken noch ſchärfer herauszumeißeln und um neue Mißverſtändniſſe zu verhindern, die die Gefahr in ſich bergen könnten, daß der Gang der Dinge ſich auch jetzt wieder am Weſent⸗ lichen vorbeibewegt. Schon aus dem Vorſpiel der deutſchen Teil⸗ nahme an den Beratungen in London ging her⸗ vor, daß Deutſchland ſeine Aktion vom 7. März als eine untrennbare Einheit anſieht. Die Vergangenheit iſt zerbrochen, weil ſie immer eine Belaſtung für die Zukunft geweſen wäre. Der Locarnovertrag, der den Frieden im Weſten garantieren ſollte, iſt erſetzt worden durch den Militärvertrag zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland, und Deutſchland hat nichts wei⸗ ter getan als die ſelbſwerſtändlichen Schlußfolge⸗ rungen aus dieſer vollendeten Tatſache nun ſeinerſeits ebenfalls Tatſache werden zu laſſen. Der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Bündnisvertrag hob für Deutſchland alle jene poſitiven Elemente auf, die den Vertrag von Locarno unter immer noch für Deutſchland äußerſt erſchwerenden Um⸗ ſtänden weiter hätten rechtfertigen können. Er mußte daher in ſeinen Auswirkungen rein negativ ſein. Er iſt es dadurch geworden, daß Deutſchland das alte Locarno für erloſchen er⸗ klärte. Daß aus dieſen negativen Vorzeichen der hinter uns liegenden jüngſten Entwicklung bieſer europäiſchen Politik aber eine gewaltige poſitive Einheit wird, iſt der Sinn der deut⸗ ſchen Friedensaktion. Um was es daher im gegenwärtigen Augen⸗ blick geht, iſt fraglos die Notwendigkeit, daß der jetzt erzielte Terraingewinn auf dem Bo⸗ den einer wirklichen europäiſchen Friedens⸗ politik unter keinen Umſtänden wieder ver⸗ loren geht und vor allem— erweitert wird. Der Rat hat geſtern mit der„Verurteilung“ der deutſchen Entſcheidoung vom 7. März— gegen die ſelbſtwerſtändlich der nochmalige for⸗ melle Proteſt Deutſchlands in der Ratsſitzung ſelbſt erfolgte!— dieſe ſeine Feſtſtellung for⸗ mell noch einmal an die Locarnomächte weiter⸗ gegeben. Die Locarnomächte ihrerſeits haben in ihren laufend abgehaltenen Beratungen „Empfehlungen“ ausgearbeitet, die ſie wie⸗ derum an den Rat zurückgeben werden. Es iſt in dieſem Augenblick noch nicht bekannt, wie ſie ausſehen, aber ſo viel dürfte feſt⸗ ſtehen: daß von ihnen alles Weitere ab⸗ hängen wird. Die Stunde, vor der Europa heute ſteht, kennt nur ein Gebot: Die Verſtändigung. Dieſe Verſtändigung iſt nur möglich in einem Rat, der die Intereſſen aller einſchließt und berückſichtigt. Was in den letzten Tagen über eine entmili⸗ tariſterte Zone ſowohl auf franzöſiſchem wie auf deutſchem Gebiet an Gerüchten durchgeſickert iſt, bildet nicht die Erfüllung der deutſchen Vorſchläge. Ungleiche Bedingungen für zwei Partner ſchaffen keine Gleichberechtigung. Ja, ſie müßten den jetzt endlich durch Deutſchland herbeigeführten Zuſtand des gleichen Rechts für alle wieder aufheben. Auch eine teilweiſe neue Beſchränkung der deutſchen Souveränität ohne gleiche Beſchränkung auf der anderen Seite iſt unmöglich, und es bleibt nur zu hoffen, daß im Sinne eiſtes größeren Gedankens auch nicht der Verſuch dazu unternommen wird. Neue ein⸗ ſeitigen militäriſche Abmachungen endgültiger Art würden ebenſo alles andere als einen Zu⸗ ſtand des gleichen Rechts und des gleichen Ge⸗ fühls der Sicherheit ſchaffen. Man darf, daher, hoffen, daß dieſe Fehler, die zu offenkundig und zu verhängnisvoll wären, von vornherein vermieden werden. Mit dieſer Hoffnung ſteht und fällt alles, was in dieſen Tagen in London an Poſitivem erreicht wurde und was in erſter Linie auf deutſcher Seite an Negativem in Kauf genommen werden mußte, um das Poſitive zu ermöglichen. Es iſt in der Tat eine hiſtoriſche Stunde, vor der Europa und die Welt ſteht. Hoffen wir, daß ſie unter einem glücklichen Stern ſteht. In Fortiſetzung ſeiner Wahlreiſe begab ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels am Donners⸗ tagnachmittag von Leipzig aus in die Haupit⸗ ſtadt des Schleſierlandes. Er ſprach dort unter dem Beifall der Maſſen in der mächtigen Jahr⸗ hunderthalle und kehrte in der Nacht zum Frei⸗ tag von Breslau nach Berlin zurück.— Reichs⸗ miniſter Darré ſprach vor den Bauern des Grenzkreiſes Pillkallen. * Reichsminiſter Dr. Goebbels empfängt am Freitagabend im„Rheingold“ die jeweils älte⸗ ſten Angehörigen der Berliner Betriebe, zum Teil Männer, die 50 und mehr ZJahre im glei⸗ chen Betrieb an ihrem Arbeitsplatz ſtehen. * Am 16., 17. und 18. ds. Mts. fand in War⸗ ſchau die vierte gemeinſame Tagung der von der deutſchen und der polniſchen Regierung mit der Durchführung des deutſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsvertrages vom 4. November 1935 be⸗ trauten Regierungsausſchüſſe ſtatt. Gegenſtand der Verhandlungen war in erſter Linie die Feſt⸗ ſetzung des Planes für die polniſche und Danziger Ausfuhr nach Deutſchland im Monat April d. J. Die weiterhin günſtige Ent⸗ wicklung der deutſchen Ausfuhr nach Polen er⸗ möglichte es, den Umfang des polniſchen Ex⸗ portes nach Deutſchland gegenüber dem Monat, März um 50 v. H. zu erhöhen. in Wien einen Vortrag über das Thema„Der Chriſt und der Jude“, in dem er gegen das Judentum Stellung nahm. * Der Schnellzug Trieſt⸗Rom ſtieß in der Nähe des Bahnhofs Santa Maria Madda⸗ lena bei Ferrara auf einen Güterzug. Mehrere Perſonen trugen leichte Verletzungen davon. das necht iſt dennoch auf unſerer Seite 5 *. 5 3 0 Rudolf Heß sprach in Trier/ Eine eindringliche Flahnung an die Adresse Franler eicis Trier, 19. März. Auf einer Großkundgebung in Trier ſprach der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, am Donnerstagabend vor 70 000 Volksgenoſſen. Seine Rede begann der Stellvertreter des Füh⸗ rers, Rudolf Heß, mit der Betonung, daß das deutſche Volk in den großen Treuekundgebungen für den Führer fremden Völkern und beſonders fremden Staatsmännern zurufe:„Glaubt nicht, daß Verſprechungen oder Drohungen uns vom Führer zu trennen vermöchten, deſſen Weg ganz Deutſchland geht. Er hat die deutſche Nation aus ihrer tiefſten Erniedrigung, als ſie haar⸗ ſcharf daran war, dem Bolſchewismus in die Arme zu treiben, durch die deutſche Revolution gerettet. Er hat ſeine Revolution gewonnen, weil er ſeinen Glauben an das deutſche Volk und beſonders den deutſchen Arbeiter nicht ver⸗ loren hat, ein Glaube, den er mitbrachte aus den Feuerzonen des Weltkrieges. Adolf Hitler hat den deutſchen Arbeiter wieder eingegliedert in die deutſche Nation und ihm die Wege ge⸗ wieſen zu neuem Schaffen.“ Rudolf Heß gab dann einen Abriß über die Entwicklung Deutſchlands bis zur Machtergrei⸗ fung und in den Jahren der Revolution, wobei er beſonders die innere Befriedung durch den Führer hervorhob.„Ebenſo wie Adolf Hitler dieſe innere Befriedung Deutſchlands erſtrebt hat, ſtrebt er jetzt nach einer Befrie dung Europas, eines Europas gleichgeachteter und gleichberechtigter Nationen. Durch den Bruch des Locarnovertrages, den Frankreich beging durch den Abſchluß des Mili⸗ tärbündniſſes mit Deutſchlands erbittertſtem Gegner, der Sowjetunion, war eine Lage in Europa geſchaffen, die den Führer nicht nur berechtigte, ſondern verpflichtete, im Intereſſe der Sicherheit Deutſchlands und Europas Frie⸗ den Deutſchlands Weſtgrenze zu ſichern. Dieſe Grenze lag Frankreich, als dem Ver⸗ bündeten des Bolſchewismus, ſtändig ungeſchützt gegenüber. Adolf Hitler hat den Anreiz zu kriegeriſchen bisher völlig ungeſchützte Weſtgrenze bedeutete. Ungeſchützte Grenzen— Friedensgefahren Je ungeſchützter nämlich eine ſolche Grenze iſt, erklärte Rudolf Heß, deſto größer iſt auch kin unnaltbares Ratsurteil/ Dir legenberwahrung ein Fortſetzung von Seite 1 Rat hält morgen nachmittag eine nichtöffent⸗ liche Sitzung ab und wird außerdem als Drei⸗ zehnerausſchuß gleichfalls morgen nachmittag den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit⸗ fall prüfen. Der Wortlaut des Entſchließungsentwurfs Der Wortlaut des Entſchließungsentwurfs, der heute nachmittag vom Völkerbundsrat an⸗ genommen wurde, lautet: „Auf Grund des am 8. März erfolgten Er⸗ ſuchens Belgiens und Frankreichs befindet der Völkerbundsrat, daß die deutſche Regierung einen Bruch des Artikels 43 des Verſailler Vertrages beging, indem ſie am 7. März 1936 veranlaßte, daß militäriſche Streitkräfte in die demilitariſierte Zone einmarſchierten und ſich dort feſtſetzten, eine Maßnahme, auf die ſich der Artikel 42 und die nachfolgenden Artikel des Verſailler Vertrages und des Vertrages von Locarno beziehen. Der Völkerbundsrat beauftagt den Generalſekretär, unter Bezug⸗ nahme auf Artikel 4, Abſ. 2, des Locarnover⸗ trags über dieſen Befund des Völkerbundsrats ohne Verzögerung die Signatarmächte dieſes Vertrages zu verſtändigen.“ Die ſtimmberechtigten Staaten waren Argen⸗ tinien, Chile, Dänemark, Auſtralien, Spanien, Polen, Portugal, Sowjetrußland, die Türkei, Rumänien Ecuador(nicht erſchienen), Groß⸗ britannien und Italien. Handlungen beſeitigt, den dieſe die Gefahr, daß Staatsmänner bei inneren Schwierigteiten in ihrem Lande erwa durch Abenteuer nach außen von dieſen inneren Schwierigkeiten in ihrem Lande abzulenken ſuchen. Niemand wird beſtreiten, daß Frank⸗ reich in den letzten Jahren innere Schwierig⸗ keiten genug gehabt hat. Daß dieſe Schwierig⸗ keiten nach dem Pakt mit Sowjetrußland ge⸗ ringer werden, vermögen wir nicht zu glauben. Dem franzöſiſchen Feſtungsſyſtem haben wir zur Wahrung unſerer Sicherheit die Einheit des Volkes und ſeine Entſchloſſenheit ent⸗ gegengeſetzt, ſich um keinen Preis vergewal⸗ tigen zu laſſen, eine Entſchloſſenheit, die wir allerdings vorſichtshalber durch ein ſtarkes Volksheer unterbaut haben. Dies iſt aber auch ein Garant für den Frieden Europas, weil man die Gewißheit hat, daß ein Einmarſch nach Deutſchland kein Spazier⸗ gang mehr iſt. Deutſchland verteidigt am Rhein die, Kulturwelt gegen den Bolſche⸗ wismus. Das franzöſiſche Volk, ſo betonte Rudolf Heß weiter, wolle ebenſowenig einen »Krieg wie das deutſche. Wir wünſchen nur, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung dieſem Wunſche ebenſo tragen würde wie die deutſche. Der Führer wirke für den Frieden mit klaren Reden und konkreten Vorſchlägen. Er verberge ſeine Ge⸗ danken nicht hinter der Geheimſprache der Diplomatie, die die Völker nicht verſtehen, Adolf Hitler ſage frei heraus, was er denke, und die Völker verſtünden ihn. Wenn auch Politiker die Aufrichtigkeit der Worte des Führers bezwei⸗ Rechnung 4 feln mögen, ſo ſind dieſe deswegen nicht we⸗ niger aufrichtig. Der Führer hält Verträge! Für Adolf Hitler gibt es eine Heiligkeit der Abmachungen zwi⸗ ſchen den Völkern, von der die anderen ſo gern ſprechen! an das Gewiſſen Frankreichs An die Regierung Frankreichs richtete Ru⸗ dolf Heß die Frage: Woher nehmt ihr das Recht, euch zu entrüſten über die angebliche Nichteinhaltung eines Vertrages? Iſt euch un⸗ bekannt, daß ſelbſt Amerika die Vergewal⸗ tigung der Ruhrals Vertragsbruch bezeichnete? Wollt ihr die Nichteinhaltung des Abrüſtungsverſprechens raten laſſen? Glaubt ihr, daß eine ſpätere Londoner„formelles Verfahren“ Wie sich die locarnomãdiſe die weiſere Entwicklunq vorstellen London, 19. März. Die ſogenannten Locarno⸗Verhandlungen, die praktiſch nur engliſch⸗franzöſiſche Ver⸗ handlungen ſind, haben am Donnerstag⸗ nachmittag zu einer Einigung über ein ge⸗ meinſchaftliches Programm für die weiteren Verhandlungen mit Deutſchland geführt. Die Verhandlungen, die bereits heute nacht eine weitgehende Annäherung gebracht hatten, ſollten urſprünglich im Anſchluß an die Vor⸗ mittagsſitzung des Rats weitergeführt werden, wurden aber dann, da in letzter Minute wieder Schwierigkeiten aufgetaucht waren, bis 3 Uhr vertagt. In der Zwiſchenzeit waren ſowohl Flandin wie Grandi intelefoniſcher Ver⸗ bindung mitihren Regierungen. Es dauerte dann noch über eine Stunde, bis Paul⸗ Boncour den wartenden Preſſevertretern mit⸗ teilte, daß man ſich„endlich“ geeinigt habe. Das Ergebnis der Verhandlungen muß jedoch erſt von dem engliſchen bzw. dem fran⸗ zöſiſchen Kabinett gebilligt werden, und der franzöſiſche Außenminiſter iſt denn auch ſofort nach Beendigung der öffentlichen Ratstagung am Nachmittag nach Paris geflogen. Die Meinung des Sekretariats Im Laufe des Nachmittags ſind ſowohl vom Völkerbundsſekretariat wie von ſeiten der fran⸗ zöſiſchen und der belgiſchen Delegation Erklä⸗ rungen abgegeben worden, die für die Oeffent⸗ lichkeit beſtimmt ſind. Die Erklärung des Völ⸗ kerbundsſekretariats bezieht ſich auf die heuti⸗ gen Verhandlungen im Völkerbundsrat und die dort zur Annahme gebrachte franzöſiſch⸗belgiſche Entſchließung wegen der Remilitariſierung des Rheinlandes. In der Erklärung wird u. a. geſagt, daß der Verlauf des Tages zweiſellos Entgegenkommen gegenüber Deutſchland be⸗ weiſe, da abgeſehen von den juriſtiſchen Be⸗ ſchlüſſen nichts Verletzendes und Kränkendes ge⸗ gen Deutſchland erfolgt ſei. Im übrigen hält man jetzt in dieſen Kreiſen eine gewiſſe Ent⸗ ſpannung für eingetreten. Was den, weiteren Verlauf der Dinge betrifft, ſo erklärt, man, man könne den morgigen Beſchlüſſen des Völkerbundsrats nicht vorgreifen. Immerhin rechne man mit der Möglichkeit, daß die vier Locarnomächte den Rat von einer Einigung mit Deutſchland über eine Grundlage für Ver⸗ handlungen in Kenntnis ſetzen würden. In dieſem Fall würde der Völkerbundsrat wahr⸗ ſcheinlich Zeit für dieſe neuen Ver⸗ han dlungen gewähren und zu die⸗ ſem Zweck ſeine Sitzungen unterbre⸗ chen, um zu gegebener Zeit wieder in London zuſammenzutreten. Falls dagegen die Locarno⸗ mächte nicht imſtande ſeien, eine Einigung mit Deutſchland über weitere Verhandlungen an⸗ zukündigen, ſo werde, es Aufgabe derjenigen Locarnomächte ſein, an die heute die Mittei⸗ lung des Völkerbundsrates ergangen ſei, dem Rat Vorſchläge für das weitere Verfahren zu unterbreiten. Der negus will nicht verhandeln Gerücite werden dementiert— Keine privaten Aktionen apd. Asmara, 18. März. In Addis Abeba umlaufende Gerüchte, daß Ras Kaſſa Sonderfriedensverhandlungen mit 5 dem italieniſchen Oberkommando eingeleitet Der bekannte Jeſuitenpater Bichlmair hielt haben ſollte, veranlaßten die abeſſiniſche Re⸗ gierung, ein offizielles Kommuniqué heraus⸗ zugeben, in welchem dementiert, wird, daß ſolche Friedensverhandlungen jemals ſtattge⸗ funden hätten. Die in Mogadiſcio erſcheinende Zeitung „Somalia Faſeiſta“ veröffentlicht einen Auf⸗ ſatz, in dem es u. a. heißt, es ſei wirklich nicht wahr, daß private Verhandlungen mit dem Feinde ſtattfänden. Es ſei nicht wahr, daß die Italiener am Ende ſeien. Es ſei unnütz, dar⸗ auf hinzuweiſen, daß der Sieg abſolut voll⸗ ſtändig und durch das Militär errungen ſein müſſe. Gleichzeitig wird die unmittelbar be⸗ vorſtehende Ankunft einer für die 121. Legion beſtimmten Kraftfahrzeugkolonne aus den Ver⸗ einigten Staaten gemeldet. Die Fahrzeuge ſind ein Geſchenk der in Nordamerika lebenden Italiener. Die erſten Zeich⸗ nungen für dieſe Spende ſollen einen Betrag von mehr als einer Million Dollars ergeben haben. objektive Geſchichtsſchreibung euxen Bruch des Locarnovertrags nicht feſtſtellen wird, trotz allen Windens der intereſſierten Mächte heute? Hat Frankreich keinen Vertragsbruch begangen, als es ſeine eigene entmilitariſierte Zone Oſt⸗ Savoyen einſt ohne vertragliche Regelung be⸗ ſetzte? Hat Frankreich vergeſſen, was der Schweizer Bundesrat 1923 in ſeinem Proteſt feſtſtellte, daß„Frankreich die Prinzipien ver⸗ letze, die das Völkerrecht zur Grundlage der Beziehungen zwiſchen den Völkern feſtgelegt hat“? Will Frankreich beſtreiten, daß es den Vertragsvruch vornahm gegen den Willen der Bevölkerung Oſt⸗Savoyens? Und win demgegenüber jemand behaupten, daß die Beſetzung der entmilitariſierten Zone in Deutſchland etwa gegen den Willen der Beyölke⸗ rung dieſes Gebietes erfolgte? Frankreich mag heute über eine Rechtsverletzung Deutſchlands ſchreien. Das Recht iſt dennoch auf unſerer Seitel und was hat Frankreich wirklich für den Frieden getan? Iſt es nicht über die wiederhol⸗ ten klaren Angebote des Führers, deren An⸗ nahme dem Frieden beider Staaten und damit dem Frieden Europas gedient hätte, einfach hin⸗ mweggegangen? Wenn es über das letzte und größte Angebot wieder hinweggeht, woher ſollen wir den Glauben nehmen, daß Frankreich ernſt⸗ haſt Frieden wünſcht? Das Jawort unſerer Treue Durch Adolf Hitler wünſcht aber Deutſchland wirtlich ernſthaft den Frieden. Frankreich ruſen wir zu: Es mag endlich einſchlagen in die von Adolf Hitler ſo oft dargereichte Hand und Europa vom Alpdruck entlaſten, der durch den Argwohn, den Frankreich gegen uns hegt, auf ihm laſtet. Wir Deutſchen werden am 29. März tun, was an uns liegt, und werden in Vergeſſenheit ge⸗ dem Führer das Jawort unſerer Treue gehen, mit dem wir ihn als den Repräſentan⸗ ten des Willens von 65 Millionen von neuem bevollmächtigen, im Namen Deutſchlands zu kämpfen für Deutſchlands Ehre, Gleichachtung und Gleichberechtigung und für den Frieden unferes Kontinents. „Jede Stimme, die wir abgeben, iſt ein Stimme für den Frieden.“ Das wur EFrau dat Ein heu Verkeh Sachade te“ reichis bei inneren e eiwa durch ieſen inneren ſe abzulenken i,„ daß Frank⸗ re Schwierig⸗ eſe Schwierig⸗ etrußland ge⸗ ht zu glauben. em haben wir bie Einheit oſſenheit ent⸗ is vergewal⸗ iheit, die wir ein ſtarkes r den Frieden ſeit hat, daf kein Spazier⸗ erteidigt am den Bolſche⸗ tonte Rudolf nig einen inzöſiſche Re⸗ ſo Rechnung Der Führer n Reden und rge ſeine Ge⸗ mſprache der rſtehen. 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In Wirklichkeit ist es aber nur eine jüdische Schweinerel Das waren alltägliche Bilder in der Systemzeit! Die wie eine Lawine anwachsende Arbeitslosigkeit lieh immer weitere Kreise des deutschen Volkes verelenden. Die Schwachen und Gebrechlichen waren zuerst der Hungergefahr preisgegeben. Ein heute kaum noch vorstellbarer Zustand: Verkehrss treik! Der heute einen riesigen Verkehr bewältigende Anhalter Bahnhof in Berlin liegt verödet da. Schaden wurde der deutschen Wirtschaft dureh Streiks und Ausspe Machtergreifung zugefügt. Welch unermehlicher rrungen in der Zeit vor der Zwischendureh bemerkt Es gibt Menſchen, die nichts lieber tun als von ihren Leiſtungen reden, ſelbſt wenn dieſe Leiſtungen auch nur in ihrer Phan⸗ taſie beſtehen. Und es gibt andere, die jahraus, jahrein ihre Pflicht und oft mehr als nur ihre Pflicht tun, nur— ſie ſagen's nicht! Bei den Dölkern iſt es ähnlich. Wenn in einem anderen Cand in ſolch kur- zer Zeit 5 Mill. Menſchen wieder in Grbeit und Brot gekommen wären, dann hielte die alte Mutter Europa den Gtem an. Wenn ein anderes Dolk der Erde durch frei⸗ willige Spenden die ungeheure Summe von einer milliarde Mark und noch mehr aufgebracht hätte, wie das bei uns im Winterhilfswerk ge⸗ ſchah, dann gäbe es für die Weltpreſſe kein halten mehr. Und wenn je ein ein⸗ zelner Mann für den Frieden ſoviel getan hätte, wie das Gdolfhitler tat, dann gäbe es nur einen Anwärter für den Nobelpreis. So aber— wir ſind halt Deutſche. Und daher: Leiſtungen, die bei anderen Dölkern den Kontinent erzittern machten, gelten bei uns alsſelbſtverſtändolich. Weil wir halt Deutſche ſind. Freuen wir uns, nicht immer war es bei uns ſo. Die Bilder hier reden ihre Sprache von dieſer Zeit. Freuen wir uns, daß erſt unſer Führerkom⸗ men mußte, um dieſe verſchütteten Kräfte, die Kräfte eines Rieſen, freizulegen. Dieſer Führer, dem wir alle am 29. März unſere Stimme geben. Welch einen Kontrast bildet diese von Prof. Seeger geschaffene Plastik, welche die Bezeichnung„Die Lebensfreude“ mit Recht verdient. Die Kunst hat wieder zum Gesunden- und Natürlichen zu) rückgeiunden ins letzte Dori der deutschen Gaue trug. Spitz e im Eisenbahnbau steht. Gegen das Elend, das bel Uebernahme der Macht durch den Führer bestand, setzte mit aller Krafit das Winterhilfswerk ein, das eine umfassende Hilfe für alle Bedürftigen bis Zu welchen Lelstungen die von Wirrnissen und unberechenbaren Eingrifien bhefreite deutsche Wirtschaft fähig ist, zeigt die Entvicklung der Verkehrsmittel. Wie überall ist die Leistungssteigerung so oflenkundig, daß Deutschland heute hier wieder mit an der Pressebildzentrale(6) .. IImd was sagt das Dolg dasan? Bei den ſumpels im flachener Wurm-Revier Auf Sohle 640 heim Schießtrupp/ Des Deuischen Bergmanns DOank an den führer (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Aachen, im März 1936. 17 Kilometer von Aachen, 19 Kilometer von der belgiſchen Grenze, liegt Alsdorf, das Herz der Kohlengruben im Wurmgebiet. Graue Qualmſchwaden hängen zwiſchen den Schloten und Fördertürmen wie ewige Schleier. Die Straßen und kleinen Häuſer ſind ſchwarz⸗ grau vom Kohlenſtaub. Die ſchwarzen Diamanten, der Reichtum dieſes weſtlichen Win⸗ kels des Deutſchen Reiches, prägen der Land⸗ ſchaft ihren Stempel auf. Selbſt die im letzten Winterſchlaf liegenden Aecker und Wieſen zwi⸗ ſchen den Steinhalden der Gruben ſind grau an dieſem Märzmorgen. Auf der Fahrt zur Grube begegnen uns Abteilungen der Reichswehr der jungen Garniſon Aachen, die ſich mit ihrer neuen Heimat vertraut machen. Unſer Wagen hält bei einer Gruppe Infanterie, die, umringt von der Schuljugend, am Straßen⸗ rande lagert. Wenige Tage erſt ſind vergangen, ſeitdem wieder deutſche Soldaten in dieſem ehe⸗ mals ſchutzlos preisgegebenen deutſchen Gebiet liegen. mit der Morgenſchicht in die Grube Dann geht es weiter zur Grube„Anna II“. Die Morgenſchicht iſt ſeit Stunden im Berg. Das weite Grubengelände zwiſchen den beiden Fördertürmen und dem Verwaltungsgebäude iſt ſtill, nur über dem Förderſchacht wo die kleinen Wagen mit Kohlen, Hunde genannt, ans Tageslicht gebracht werden, iſt lautes, lärmendes Leben. Angetan mit dem hellgrauen Anzug der Stei⸗ ger, die lederne Kappe auf dem Kopf, eine elel⸗ triſche Lampe um den Hals gehängt, ſtehe ich mit dem Fahrſteiger und dem Revierſteiger, die mich durch den Berg führen ſollen, uuf dem Förderturm. Helle Glockenſignale des An⸗ ſchlägers ertönen. Ein Fahrkorb ſteigt aus dem Schacht empor. Mit glitzernden Kohlen be⸗ ladene Wagen rollen dröhnend über die Eiſen⸗ platten, und dann ſteigen wir ſelbſt in den Fahrkorb, um in atemberaubender Schnelligkeit in den Berg zu fahren. Lichter huſchen vorüber. „Das iſt die erſte Sohle 300 Meter“, erklärt der Fahrſteiger. Kaum hat er den Satz aus⸗ geſprochen, da huſchen ſchon wieder Lichter vorüber.„Das iſt die zweite Sohle“. Immer tiefer gleiten wir. Dann vermindert ſich, die Geſchwindigkeit, und dann halten wir in einem hohen Gewölbe. *des Berges Tiefe „Jetzt ſind wir 640 Meter unter Tage.“ Viele hundert Meter tief gehen wir in dem elektriſch erleuchteten Förderſtollen, deſſen Sohle mit Gleiſen belegt iſt, auf denen nied⸗ rige Dieſellokomotiven lange Züge der Koh⸗ lenwagen zum Förderſchacht ſchieben. Der Weg führt uns immer tiefer in den Berg. Jetzt biegen wir rechtwinkelig ab, wir klettern ſchräg empor am Förderband entlang, auf dem die gehauene Kohle zu den Wagen gefördert wird, zum Arbeitsplatz des Schieß⸗ trupps, der einen Stollen vortreibt. Der Kohlenſtaub, der den knapp mannshohen Gang erfüllt, legt ſich beklemmend auf die Bruſt, ſchon nach wenigen Minuten ſind die Geſichter, die eben noch im fahlen Licht der Grubenlampen geſpenſtiſch bleich erſchienen. ſchwarz überpudert, nur noch das Weiß der Augen und der Zähne blitzt im Licht der kleinen Lampen. Tief ge⸗ bückt ſtolpern wir über Kohlen und Geſteins⸗ brocken vorwärt. Endlich ſehen wir am Ende des Stollens Lichter aufblitzen, wir ſehen den Schießtrupp bei der Arbeit, deren dröhnende Steinbohrer den Stollen mit Lärm erfüllen. Halb liegend, halb hockend verrichten die Män⸗ ner ihre harte Arbeit mit den Preßluftboh⸗ rern. „Glückauf!“ Mit der hier einzigen verſtändlichen Zeichen⸗ ſprache bedeutet der Steiger den Männern an den Bohrern einen Augenblick in der Arbeit innezuhalten. Dann iſt Grabesſtille um uns. Des Bergmanns Dank an den Führer Während die Kaffeeflaſche hervorgeholt wird, um die vom Staub ausgedörrte Kehle zu la⸗ ben, ſprechen wir von den jüngſten Ereigniſſen. Die Kumpels ſind noch immer er⸗ fülltvon dem Ereignis des 7. März. „Das werden wir dem Führer nie⸗ mals vergeſſen, daß er die Kraft und den Mut gehabt hat, uns unſere endgültige Frei⸗ heit wiederzugeben. Unſer Leben hier iſt weiß 222 24 Gott nicht leicht und der Lohn wahrhaftig nicht hoch, aber wir verſtehen, daß es noch nicht an⸗ ders ſein kann, es ſtand zu ſchlimm um Deutſch⸗ land, als daß in den drei Jahren nun ſchon alles geſchafft werden konnte. Nun wir hier im Weſten wiſſen, was es heißt, wieder Militär bei uns zu haben.“ Der Kumpel ſpricht langſam und bedächtig. Die Arbeit hier lehrt die Männer ſchweigen. Seine Worte ſind nicht glatt und geſchmeidig, aber ſie ſind echt. Unter Tage gibt es kein Falſch. Die Männer ſind jahraus, jahrein auf Leben und Tod einander verbunden. Gleichviel welche politiſchen Anſichten ſie früher einmal hatten, gleichviel welcher Gewerkſchaft oder wel⸗ cher Partei ſie einmal angehörten, die gemein⸗ ſame Gefahr unter Tage hat ſie zu Kameraden gemacht und deshalb verſtehen ſie es am beſten, daß in den ernſten Stunden und in der harten Wiederaufbauarbeit Deutſchlands jeder Mann mitzutun hat, daß es keine Sonderinter⸗ eſſen gebenkann. Sie haben unter Tage gelernt, ſchweigend ihre Pflicht zu tun und ſind in ihrer Art dem Füh⸗ rer näher als manch anderer. So sieht es heute aus! Zechentor und vorbildliche neue Bergarbeiterwohnunsen einer deutschen Schachtanlage, Stillegung die zraue Not einzuziehen, Hier drohte 1932 durch Aufn.:„Rote Erde“(2) Die Veſperpauſe iſt um, wir fahren weiter in den Berg, kommen noch zu vielen Kumpels, von denen wir nichts ſehen als ein kleines Lämpchen und wie Schatten die Arme, die den ſchweren Preßlufthammer in die fette Stein⸗ kohle ſtemmen. Als wir zurückkommen auf den Förderſtollen, hat die erſte Schicht ihre Arbeit beendet une in langen Reihen ſtapfen die Kumpels zum För⸗ derſchacht. Wir ſprechen mit ihnen von ihren Wünſchen und Sorgen. Ich kann ihnen erzählen, daß ich ſchon einmal hier weilte, einmal aus einem ſehr traurigen Anlaß, als in langen Reihen ſchwarze Särge in Alsberg ſtanden und man weit über hundert brave Kumpels zu Grabetrug, die im Berg der ſchwarze Tod geholt hatte. Damals ging ich in viele der troſtloſen Arbeiterhäuſer zu den Familien, und has Land, in dem det Kumvei Schall.— Ein rördeftürm. damals ſah ich, wie freudlos das Leben dieſer Arbeiter war. Grau und verſchmutzt die Häu⸗ ſer, ungepflegt, mit Riſſen in den Wänden. Vielfach war der Putz abgefallen. Die Woh⸗ nungen waren dunkel und unfreundlich. Zwölf Perſonen hauſten in einer Küche und einem Zimmer. Die Dr.⸗Len⸗Siedlung Und ich frage, wie das nun heute iſt. Da hellen ſich die Geſichter auf. Und die erſte Frage iſt:„Haben Sie noch nichts von der Dr.⸗ Ley⸗Siedlung gehört? Das müſſen Sie ſich einmal anſehen. Gewiß, es wohnen noch viele von uns in den troſtloſen Häuſern von einſt, aber Tauſende ſchon haben mit ihren Kindern Platz in freundlichen Siedlungshäuſern gefunden mit grünen Gärten und damit wieder Glauben an die Zukunft erhalten. Und die anderen? Die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt hat eingegriffen, auch einige Bergwerksgeſellſchaften haben geholfen. Man hat die Häuſer hier und da ausgebeſſert, freund⸗ lich geſtrichen, die NSV gab Möbel und Betten, ſchickte die Frauen zur Erholung und nahm die Kinder in Kindergärten. Von unſeren Erwerbsloſen ſind ſo viele wieder in Arbeit, unſere Jungens, die auf den Stempelſtellen ſtanden, die nicht aus Böswilligkeit, ſondern aus Verzweiflung oder aus Langeweile in den Rot⸗Frontkämpferbund gingen, die ſind nun im Arbeitsdienſt oder beim Militär.“ Nun geht es durch den Lampenraum in die Waſchkaue. Staub und Schmutz werden her⸗ untergeſpült. Mit den ſauberen Anzügen wird ein anderer Menſch angezogen. Ein Kumpel ſchlägt mir kräftig auf die Schulter.„Kom⸗ men Sie einmal mit. Jetzt geht es raus in mein Häuschen. Es iſt nur gut, daß die Tage jetzt ſchon länger werden, denn ſo ein Garten, der macht ſchon Arbeit. Früher habe ich auch hier in einem Loch in Alsberg gehauſt, die Kinder waren bleich und kümmerlich, jetzt ſol⸗ len Sie die Bengels mal ſehen, das iſt'ne wahre Pracht.“ Der Kumpel ſchiebt ſein Fahrrad neben mir her, und wir gehen gemeinſam hin⸗ ausinſein Siedblungshäuschen. Un⸗ terwegs erzählt er mir, wie die Siedlung entſtanden iſt. Es iſt die große Siedlung der Deutſchen Arbeitsfront, für Bergarbeiter geſchaffen, die den Namen des Leiters der Arbeitsfront, Dr. Ley, trägt. Schon von weitem grüßen die Geschrien und lamentiert. Ein ehemals immer wieder von„Beruis⸗ politikern“ gegen die Hitlerbewegung er⸗ hobener Vorwurf lautete bekanntlieh: Ja, wo ist euer Regierungsprogramm? Bitte, macht greilibare Vorschläge! Opposition kann jeder machen! Ein bekannter Partei- führer erhob öffentlieh den Vorwuri: „Nichts haben die Nationalsozialisten ge- sagt, wie man die außenpolitische Beirei- ung des deutschen Volkes herbeiführen könnte, sondern nur geschrien und lamentiert.“ Nun, die Nationalsoz'alisten haben großen Versprechungen krattvolle Taten vorgezogen! Sie dachten nioht daran, dem von ihnen bekämpiten System Ideen zu lieiern, weil Ideen unverfälscht nur von ihren geisti-⸗ gen Vätern verwirklieht werden kön⸗ nen. Infolgedessen konnten nur National- Sozialisten die allgemelne Wehrpflicht unbeschadet durchführen, das deutsche Rheinland unter volle deutsche Hoheit stellen, den Frieden im Osten sichern, mit England fireundschaitliche Vereinbarun-⸗ gen treffen, der Stimme des Reiches in der Welt Be⸗ achtung verschaffen! darum mit Hitler am 29. März I1 hellen Giebel der Häuschen, die ſich in langen Reihen weithin zwiſchen zwei Hügeln erſtrecken. In der Wohnküche des Siedlungshäuschens iſt ein wahres Gewimmel von Kindern. Die beiden älteſten Töchter von 11 und 8 ZJah⸗ ren betreuen das jüngſte, erſt drei Monate alte Söhnchen. Die anderen vier, unter denen Zwil⸗ linge ſind, buddeln draußen im Garten an ihren Beeten, die ihnen der Vater an der äußerſten Ecke zur Verfügung geſtellt hat. Stolz führt mich der Hausherr in ſeinem kleinen Häuschen umher, alles blitzt vor Sauber⸗ keit. Es iſt kein großes Haus, drei Zimmer, die Wohnküche eingeſchloſſen, und ein Stall, in dem ein Schwein, ein Schaf und ſechs Hühner hauſen. land. 18 Mark bezahlt er daſür. „Hier baue ich meinen Kohl und meine Kar⸗ toffeln, Mutters Ecke iſt vor dem Haus, da hat ſie ihre Blumen, damit ſie auch ihre Freude hat. Wir haben im vorigen Jahr ſchon ſo viel Ge⸗ müſe gehabt, daß wir immer noch davon übrig haben, nur mit den Kartoffeln iſt es etwas knapp. Das Schwein frißt zu viel, dafür haben wir' ja dann ſpäter auch ordentlich Fleiſch.“ NUeue Zeit— neue Menſchen Dann ſitzen wir in der Küche bei einer ordent⸗ lichen Taſſe Kaffee zuſammen und der Kumpel erzählt von der Zeit früher, wo die Kom⸗ muniſten verſucht haben, gerade hierin dieſem Gebiet Fuß zu ffaſſen. „Wiſſen Sie, das hat niemals ſo richtig ge⸗ gangen, da haben ſie uns dann hier ſolche Leute aus Köln und ſogar aus Berlin geſchickt, die haben ſich die Kragen abgebunden, haben Ver⸗ ſammlungen gemacht, wilde Reden geführt, aber Arbeiter waren ſie doch nicht. Jetzt iſt das was anders, jetzt wird nicht mehr Politik gemacht, ſondern jetzt wird gearbeitet, und ſelbſt der SA⸗Dienſt, den wir machen, und die Arbeits⸗ front, das iſt keine Politik für uns, ſondern das gehört einfach mit dazu. In den letzten drei Jahren, da iſt aus manch einem hier ein ganz anderer Menſch geworden.“ Heinz Otto. Unterredung zwiſchen Ribbentrop und Eden London, 19. März.(HB⸗Funk.) Botſchafter von Ribbentrop hatte am Don⸗ nerstagabend im Foreign Office eine Unter⸗ redung mit Außenminiſter Eden. Flandin in paris Paris, 19. März.(HB⸗Funk.) Außenminiſter Flandin iſt gegen 19 Uhr in Paris eingetroffen. Sofort nach ſeiner An⸗ kunft hat er ſich zum Miniſterpräſidenten Sar⸗ raut begeben. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Dienſt: Tüvelt Weler.— Veraniwortlich für Völttit? Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitit u. Handel; Wilh. Ratzel: für Kom⸗ munales und Bewegung: Frievrich Karl Haas; r A 1 en: 1 3 r. W. erex: für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Erwin Sport: Jul, Etz: fämtl. in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68 Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck fämtlicher Original⸗ 5 berichte verboten. Ständiger Berliner Dr. Johann v. Leers, „Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftletung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck, und Verlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Embc. Sprechſtunden der Verlagsdtrektion: 10 50 bfs 12.00, Uhr(außer Samstag und Sonntag)! Fernſprech⸗ Nr. für Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 N. Für den Unzeiaenten voranim V Fritz Leiſter Mhm. Zurzert iſt Preistifte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. Weinhetmer⸗ und Schwetzinger⸗Ausagabe) aültig. Durchſchnittsauflage Februar 1936: Ausgabe 4 Mannbeim u Ausgabe h Mannbeim 35 708 Nusgave 4 Schwetzingen u Ausgabe h Schwetzingen 5870 Ausgabe 4 Weinbeimu Ausgabenz Weinheim 3 175 Geſamt⸗DA. Februar 1936 44 753 das ganze deutsche volk geht Das wichtigſte aber iſt das Garten⸗ „Hakenkr -.n, „ Der Stellvert dem Flugplat 7 Der Früh 4 iſt dieſes dieſer Begri auf mit der ſoll es endl die Sprach und Prägu— um unſere der Frühlin ſungen als der Frühlin beſungen w mutig und den Plan d Allerdings Frühlings⸗2 Kalender d daß die Nati Berechnunge ſind ſich noc ſiegt der Ta monat, der Votſchaft, ar rechnungen froh und erf neuer Zuver Stürme dur⸗ Beam Der Reichs men ſämtlich ſchen Miniſte Behörden un zugeleitet, ir urlaubs für? wird. Zur der am 29. Reichstages k den Beamten denarbeitern eſſen zulaſſen ſtelle Dienſtb⸗ zahlung der! Erbolungsurl ——————— jert. n„Beruis⸗ ſegung er⸗ ntlich: Ja, im? Bitte, Opposition ter Partei · yuri: listen ge⸗ he Beirei- arbeiführen ien und n haben rattvolle von ihnen eiern, well geisti⸗ rden kön⸗ National- nbeschadet le deutsche reinbarun- Welt Be⸗ l geht „ März11 ———— in langen erſtrecken. zhäuschens indern. ndes Jah⸗ konate alte nen Zwil⸗ Barten an ran der hat. in ſeinem r Sauber⸗ Zimmer, Stall, in ᷣs Hühner s Garten⸗ ſür. ieine Kar⸗ us, da hat freude hat. ———— d viel Ge⸗ von übrig es etwas für haben eiſch. ier ordent⸗ r Kumpel e Kom⸗ gerade faſſen. richtig ge⸗ lche Leute ſchickt, die aben Ver⸗ führt, aber t das was k gemacht, ſelbſt der Arbeits⸗ ndern das tzten drei ein ganz 2 Otto. und Eden ⸗Funk.) am Don⸗ ie Unter⸗ ⸗Funk.) 9 Uhr in iner An⸗ iten Sar⸗ nn. vom Dienſt: litit: Dr. W. Kicherer; ſel; für Kom⸗ das; r „ SDe. für Lokales: n Mannheim. Berlin her Original⸗ inn v. Leers, 5 bis 17 Uhr ntag). Mannheim mu. Druckerei n: 10.30 bis hach, el⸗Nr. 3 beſſter Mom. fag(einſchl. aültig. 6: eim 1936 44 753 35 708 bingen 5870 3 175 — „Hakenkreuzbanner“— Seike 5 * fjauptſtadt Mmannheim 4 Nr. 135— 20. März 1936 4 Aufn.: Banzhaf Der Stellvertreter des Führers, Pg. Rudolf H e B. auf dem Flugplatz kurz vor dem Abilug nach Saarbrücken Friſil ingoenſcng Der Frühling ſteht vor der Tür! Ein Jubelruf iſt dieſes Wort: Frühling, eine Zauberformel dieſer Begriff: Lenz. Das Menſchenherz atmet auf mit der vom Winter erlöſten Natur: Nun ſoll es endlich, endlich Frühling werden! Und die Sprache ſucht ihre ſchönſten Ausdrücke und Prägungen, ihre edelſten Verſe hervor, um unſere Gefühle zutreffend zu kleiden, die der Frühling in uns wachruft. Immer be⸗ ſungen als die ſchönſte Zeit des Jahres, wird der Frühling in deutſchen Landen nie zu Ende beſungen werden; ſtets tritt er neu und an⸗ mutig und bewundernswert auf den grünen⸗ den Plan der Mutter Natur. Allerdings iſt der 20. März, der Tag der Frühlings⸗Tagundnachtgleiche, nur nach dem Kalender der Frühlingsanfang; wir wiſſen, daß die Natur in ihrem Walten nicht an unſere Berechnungen gebunden iſt. Tag und Nacht ſind ſich noch an Dauer gleich, dann aber ob⸗ ſiegt der Tag über die Nacht, der Sonnen⸗ monat, der erſte des Jahres, beginnt. Solche Botſchaft, auch wenn ſie mit menſchlichen Be⸗ rechnungen nicht übereinſtimmt, macht uns froh und erfüllt uns mit neuem Glauben und neuer Zuverſicht, wenn auch noch winterliche Stürme durch die Lande brauſen! Beamtenurlaub für Wahlarbeit Der Reichsinnenminiſter hat zugleich im Na⸗ men ſämtlicher Reichsminiſter und des preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten allen nachgeordneten Behörden und Körperſchaften einen Runderlaß zugeleitet, in dem die Frage des Beamten⸗ urlaubs für Wahlvorbereitungsarbeiten geregelt wird. Zur Vorbereitung und Durchführung der am 29. März ſtattfindenden Neuwahl des Reichstages kann— wie der Miniſter erklärt— den Beamten, Behördenangeſtellten und Behör⸗ denarbeitern ſoweit es die dienſtlichen Inter⸗ eſſen zulaſſen, auf Antrag einer Parteidienſt⸗ ſtelle Dienſtbefreiung oder Urlaub unter Fort⸗ zahlung der Bezüge und ohne Anrechnung auf Erbolungsurlaub erteilt werden. Kupferſtecher waren einſt bei uns zu Hauſe Woher die Anrede„Lieber Freund und Kupferſtecher“ ſtammk/ Eine Kunft, die in Vergeſſenheit geraten iſt Die früher auch in Mannheim vielge⸗ brauchte ſprichwörtliche Anrede:„Lieber Freund und Kupferſtecher“ wurde häu⸗ fig benützt, wenn man bei einem anderen auf gutmütig⸗vertrauliche Art etwas tadeln wollte. Heute iſt dieſe Anrede faſt ganz außer Gebrauch gekommen. Sie ſtammt noch aus einer Zeit, in welcher die Kupferſtechkunſt in hoher Blüte ſtand und auch in unſerer Stadt eine hervor⸗ ragende Pflege gefunden hatte. Mannheims Kupferſtichkabinett Die Kunſtbetätigung Mannheims im 18. Jahrhundert wurde beherrſcht von der Baukunſt, die ſich im Zeitſtil, dem Barock, auswirkte. Da dieſer Stil wie ſeine Zeit von Leben, Liebreiz und Geſchmack erfüllt war, zog er auch die übrigen Künſte in ſeinen Bereich, darunter nicht zuletzt die Kupferſtecherei. Zur Mannheim hatte Die einheimiſche Kupferſtechkunſt war vertre⸗ ten durch eine Anzahl hervorragender Künſt⸗ ler, von denen nur die Brüder Ferdinand, »Franz und Wilhelm Kobell, ſowie Hch. Sint⸗ zenich, Joſef Fratrel, Abel Schlicht und Karl Kuntz genannt ſeien. Für die damalige Bedeu⸗ tung der Mannheimer Kupferſtecher ſpricht, daß ſie nicht ſelten an ausländiſche Höfe berufen wurden, um gekrönte Häupter zu portraitieren. Der bedeutendſte unter den hieſigen Kupfer⸗ ſtechern war Ferdinand von Kobell, deſſen großes Können die Mannheimer Radier⸗ kunſt bahnbrechend werden ließ. Hervorragen⸗ Förderung dieſer ſchönen Kunſt ließ daher Kur⸗ fürſt Karl Theodor im Jahre 1758 in Mann⸗ heim ein Kupferſtichkabinett einrichten, das bis vor einigen Jahren der Gemäldegalerie im Schloß angegliedert war. Seine Beſtände wur⸗ den damals an die Kunſthalle überwieſen. Für die ehemalige Bedeutung dieſes Kupfer⸗ ſtichkabinetts mag die Tatſache ſprechen, daß im Jahre 1780 ſeine Beſtände 60 000 Kupferſtiche und 8000 Handzeichnungen aufwieſen, die einen Ueberblick über das künſtleriſche Schaffen aller Zeiten möglich machten. So darf man den zeit⸗ genöſſiſchen Quellen glauben, die berichten, daß das Mannheimer Kupferſtichkabinett eines der reichhaltigſten und berühmteſten Kabinette Europas war. Dieſes Kabi⸗ nett ermöglichte es erſt, daß ſich die Kupfer⸗ ſtechkunſt auf Mannheimer Boden ſelbſtändig entwickeln konnte und es zu einer ſo hohen Blüte brachte. Künſtler von Ruf des leiſteten dieſe Künſtler als Darſteller der Menſchen, da ihnen eine hochentwickelte Cha⸗ rakteriſierungskunſt eigen war. Nicht minder leiſtungsfähig waren ſie aber auch auf anderen Gebieten, ſo in der Darſtellung von Landſchaf⸗ ten und Tieren und die tiefgehenden Anregun⸗ gen, die hierin von ihnen ausgingen, wirkten noch Jahrzehnte nach. Wenn man ſich dieſe alten wunderſchönen Kupferſtiche mit ihrer großen geiſtigen Aus⸗ drucksfähigkeit und der Wärme ihres einfühlen⸗ den Tones betrachtet, möchte man es bedauern, daß dieſe einſt ſo hochſtehende Kunſt ebenſo von Der Frühling ist da Pressebildzentrale Die ersten Frühlinssboten sind die Krokusse, die jetzt überall in den Gärten und Anlagen zu bewundern sind. der Fotografie verdrängt wurde, wie der Holz⸗ ſchnitt und die Lithographie, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen iſt, daß bei der Foto⸗ grafie die Vervielfältigung mit Leichtigkeit er⸗ folgen kann. Aber ſo nützlich und zweckentſpre⸗ chend ſie auch iſt, und ſo leicht ſie das buntbe⸗ wegte Leben zu faſſen vermag, Leben ſelbſt kann ſie keines ſchaffen. Sie iſt alſo immer nur Wi⸗ derſchein und damit blieb ihr verſagt, was den alten Vervielfältigungsarten in ſo hohem Maße gegeben war, die Möglichkeit, Menſchen und Dinge zu enträtſeln. Schlechte Zeiten für Kupferſtecher Die Mannheimer Kupferſtechkunſt hat ſich zu ihrer Zeit das Verdienſt erworben, die weithin verſtreuten Kunſtſchätze dem Volk zugänglich gemacht und damit Verſtändnis für eine Kunſt geweckt zu haben. Leider ging es mit den großen und wertvol⸗ len Schätzen unſeres Kupferſtichkabinetts wie mit den Bildern der Gemäldegalerie: Als der „Hof“ nach München verlegt wurde, wurden auch ſie dahin übergeführt. Erſt durch einen Ankauf im Jahre 1810 wurde der Grundſtock zu einem neuen Kupferſtichkabinett geſchaffen, das in den letzten Zeiten ſeines Beſtehens im Schloß nur noch von Liebhabern auf⸗ geſucht wurde. Mit dem Zurückdrängen der Kupferſtechkunſt kamen auch für die vielen Mannheimer Kupfer⸗ ſtecher ſchlechte Zeiten und nach und nach ſtar⸗ ben ſie aus. Ausgeſtorben iſt aber nicht die alte edle Kunſt des Kupferſtichs oder, wie man jetzt meiſt ſagt, der Radierung, die ſich immer noch bei dan Kennern großer Beliebtheit erfreut und in den letzten Jahrzehnten wieder einen Aufſtieg e— fahren durfte. M. Wiederſehensfeier der Olympiafahrer Das große Erlebnis der Olympiade liegt zwar ſchon einige Wochen zurück, aber alle die⸗ jenigen Volksgenoſſen, die dabei waren, wer⸗ den dieſe Tage nicht vergeſſen können. Gar viele Bilder wurden von den Olympiafahrern ange⸗ fertigt und es war durchaus begreiflich, daß von Anfang an der Wunſch beſtand, einen Bilder⸗ austauſch vorzunehmen und die Erinnerungen wieder aufleben zu laſſen. Für die Mannhei⸗ mer Olympiafahrer ſoll jetzt eine geplante Wie⸗ derſehensfeier zur Wirklichkeit werden und zwar veranſtaltet dieſe der Verkehrsverein, der für den kommenden Samstag, den 21. März, alle Olympiafahrer in den Saal des„Deutſchen Hauſes“, C1, 10, einlädt. Bei dieſem Treffen ſind aber nicht nur diejenigen Volksgenoſſen willkommen, die ſich an der Geſellſchaftsfahrt des Verkehrsvereins beteiligt haben, ſondern alle Olympiafahrer und Intereſſenten. Der Abend wird nicht nur der Unterhaltung dienen, für die Vorſorge getroffen wurde, ſon⸗ dern es werden zunächſt verſchiedene Filme ge⸗ zeigt, die man während des Aufenthaltes in Garmiſch⸗Partenkirchen gedreht hat. Weiter⸗ hin findet der geplante Bilderaustau ſch ſtatt, der ſicherlich ſehr rege ſein wird. Um einen glatten Austauſch zu gewährleiſten, iſt es rat⸗ ſam, ſämtliche Fotos auf der Rückſeite mit enr⸗ ſprechenden Angaben und vor allem mit den Namen zu verſehen. Millionen wandern in den Mülleimer Alkmaterial⸗Sammlung hilft Deviſen ſparen/ 4 Millionen bleiben jã In jedem deutſchen Haushalt und in jedem Betrieb ergeben ſich Abfälle. Meiſt werden dieſe als wertlos weggeworfen oder verbrannt. Ge⸗ rade für die deutſchen Hausfrauen iſt errechnet worden, daß ſie alljährlich einen beträchtlichen Prozentſatz ihres eingekauften Fettes und die wertvollſten Nährſtoffe der pflanzlichen Nah⸗ rung mit dem Kochwaſſer in den Spülſtein ſchütten. Das iſt nicht notwendig, denn bei Kenntnis neuzeitiger Kochmethoden ſind ſolche Verluſte vermeidbar. In ähnlicher Weiſe gehen in den Betrieben als Abfülle Materialien zugrunde, die in Wirk⸗ lichkeit noch einen beträchtlichen Wert darſtellen und... was noch weit wichtiger iſt, bei Wieder⸗ verwendung in gereinigtem oder überarbeitetem Zuſtand(Regenerierung) einen großen Anteil Deviſen ſparen helfen. Darum Augen auf, erſt nachdenken, bevor irgend etwas weggeworfen wird! Gerade am Beiſpiel der meiſt als Brenn⸗ material verbrauchten Putzwolle laſſen ſich Schlüſſe ziehen, wie viel noch eingeſpart werden kann, wenn Altmaterial geſammelt und regene⸗ riert wird. In bedeutendem Umfang werden heute bei uns, gebrauchte Oele, Metalle und Gummi re⸗ generiert und die ſo wiedergewonnenen Roh⸗ ſtoffe ſtehen in ihrer Verwendbarkeit in keiner Weiſe hinter dem eingeführten Rohſtoff zurück. Die Rohſtoffarmut unſeres Vaterlandes hat uns ſchon frühzeitig veranlaßt, der Sammlung von Altmaterial und der Verwendung von Ab⸗ fällen ganz beſondere Aufmertſamkeit zu ſchenten. In allen Betrieben iſt es ſelbſtverſtändlich, daß Altmetalle geſammelt und der Fabrikation wieder zugeführt werden. Daß gerade dieſe Sammlung einen erfreulichen Umfang ange⸗ nommen hat, iſt aber zum Teil darauf zurück⸗ zuſühren, daß dieſe Art Abfälle oft hinderlich ſind und man froh iſt, wenn der Alteiſenhänd⸗ ler ſie abholt. Leider liegt es aber bei Abfällen, die verbrannt werden können, wie Altpapier, alte Lumpen bzw. Textilien— beſonders wenn dieſe noch ölig ſind— weſentlich ungünſtiger. Die Wichtigkeit dieſer Abfälle wird vollkommen verkannt und größtenteils aus Bequemlichkeit werden dieſelben verbrannt. Jeder Deutſche, vor allem jede Hausfrau, muß wiſſen, daß wir es uns nicht leiſten können, Abfälle, die irgendwie noch zu verwerten ſind, zu vernichten, und tatſächlich iſt heute ſo gut wie jeder Abfall noch verwendbar. Immer wieder hört man von Hausfrauen, daß man für die Lumpen ſo gut wie nichts erhält, günſtigſten⸗ falls eine Kaffeetaſſe oder einen Teller. Es darf aber keine Rolle ſpielen, welcher Erlös erzielt wird, ſondern die volkswirtſchaftlichen Momente müſſen im Vordergrund ſtehen. Schon die Tatſache, der Volkswirtſchaft gedient zu haben, muß jeden Deutſchen veranlaſſen, mitzuhelfen, ſelbſt wenn er für ſeine Arbeit direkt keinen Vorteil ſieht, ſo wird er doch in⸗ direkt den Nutzen haben. Jedes Kilo Textil⸗ abfall, das erhalten bleibt, erſpart uns die ſo ſehr notwendigen Deviſen, die wir ja für viel wichtigere Zwecke notweeidig gebrauchen. Lumpenſammeln volkswirtſchaftlich wichtig Die Hauptſchwierigteit bei der Sammlung geringwertiger Abfälle iſt die Organiſation der Sammlung einzelner, kleiner Mengen ſowie die dadurch entſtehenden Speſen. Häufig wird an⸗ genommen, daß ein Lumpenſammler, der den ganzen Tag mit dem Handtarren oder gar mit einem Pferd herumfährt, große Verdienſte habe. Die gute Aacesse für die zuverläſſige Uhr und den ſchönen Schmuck als Konfirmations⸗ Geſchenk von lãsat resenmenec- 5 7,7 Dem iſt aber nicht ſo, denn ſelbſt wenn er nur ganz wenig für die ihm abgegebenen Altmate⸗ rialien vergütet, iſt zu berückſichtigen, daß er im allgemeinen mit einer Durchſchnittsſammlung von höchſtens einem Zentner im Tag rechnen muß, und daß er dafür durchſchnittlich ö bis 7 RM einnimmt. Auf jeden Fall aber iſt jedem Deutſchen immer wieder vorzuhalten, daß keine Textilabfälle ver⸗ nichtet werden dürfen. Neben den erſparten Deviſen iſt die große Ar⸗ beitsbeſchaffung, die durch Aktmaterialien ge⸗ boten iſt, zu berückſichtigen. Die Lumpenſamm⸗ ler liefern ihr Gefälle den Sortieranſtalten, die das Material in viele Einzelſorten und Ver⸗ wendungszwecke aufteilen, vor allem in Baum⸗ wolle, Halbwolle, Wolle, Seide, Kunſtſeide, Lei⸗ nen, Jute und dann wieder in einzelne Farben trennen. Der größte Teil der geſammelten Lumyen wird der Pappen⸗ und Papierfabritation zuge⸗ führt. Aber nicht weniger bedeutend iſt die Ver⸗ arbeitung in den Reißwollfabriken, die jährlich zirka 20 Millionen Kilo Spinnmaterial aus Lumpen herſtellen. Wenn alſo das Altmaterial erſt einmal im Beſitze der verarbeitenden Induſtrie iſt, zeht nichts mehr verloren, denn ſelbſt der Staub in den Reißereien iſt ein begehrter Rohſtoff für die Pappeninduſtrie. In dieſem Zuſammenhana kommen wir nun auf Altmaterialien zu ſprechen, die bis Anfang dieſes Fahres— teils aus Bequemlichkeit, teils aus einer gewiſſen Anaſt vor Feuers⸗ gefahr— reſtlos verbrannt wurden, und zwar handelt es ſich dabei um gebrauchte Putzwolle und gebrauchte Putzlappen. Putzwolle und Putztücher. Letztere wurden früher ausſchließlich aus importierter Baum⸗ wolle hergeſtellt und dafür hohe Deviſenbeträge benötigt. Das Rohmaterial für Putzwolle da⸗ gegen beſteht ausſchließlich aus Abfällen aus Spinnereien und Webereien und zwar nur aus ſolchen, die für vorteilhaftere Zwecke nicht mehr benützt werden können. Früher wurden auch gute, weiße Fäden zu Putzwolle verarbei⸗ tet. Heute iſt dies nicht mehr geſtatter, man löſt vielmehr derartige Abgänge wieder auf, um ſie erneut zu verſpinnen oder zu Verbands⸗ watte zu verarbeiten. Es gibt eine Anzahl Firmen, die ſich mit der Aufarbeitung und Reiniguna gebrauchter Putz⸗ wolle und Putzlappen befaſſen, in unſerer un⸗ mittelbaren Nähe z. B. die Firma Reis& Co. AG., Mannheim⸗Friedrichsfeld, die im letzten Jahre derartige Altmaterialien bearbeitete und durch Extraktion und Reinigung mehr als eine halbe Million Kilo Oel und mehr als 600 000 Kilo Textilfaſern wieder der Volkswirtſchaft zugeführt und damit in der eigenen Fabrikation über 50 Arbeitskräften Verdienſt gegeben hat, abgeſehen von denen, die auch wieder durch die Aufarbeitung des Oels Verwendung fanden. Die Reichsbahn hat den volkswirtſchaftlichen Wert der Reinigung zuerſt anerkannt und die Sammluna gebrauchten Putzmaterials in aro⸗ ßem Umfange durchgeführt. Nun iſt beſonders intereſſant, welche beveu⸗ tenden Werte ſelbſt bei einem derartia un⸗ ſcheinbaren Artikel vernichtet werden. Nach den Erfahrungen werden aus 100 Kilo ge⸗ brauchter Putzwolle 30 bis 33 Kilo Oel und ungefähr das aleiche Quanum Textilfaſern zurückgewonnen. Die Wolle wird wieder aufgearbeitet und mit einem Drittel Neumaterial vermiſcht, ſo daß jeder, der 100 Kilo Schmutzwolle anliefert wie⸗ ber 50 Kilo Waſchwolle zurückerhält. Beſon⸗ ders wichtig dabei iſt aber die Tatſache, daß die gereinigte Wolle nach den bisherigen Er⸗ fahrungen eine beſſere Aufſauafähiakeit hat, als neue Ware. Das kommt daher, daß genau wie bei einem neuen Handtuch nach der Wäſche die Textilfaſer mehr aufgeſchloſſen iſt und da⸗ durch auch mehr Sauafähiakeit hat. Um nun auch die Wichtiakeit der Sammlung von gebrauchtem Putzmaterial zu zeigen, ſoll man bedenken, daß in Deutſchland jährlich Genaue Richtlinien hrlich durch Verwerkung erhalten etwa 15 000 000 Kilo Putzwolle und Putzlappen verbraucht werden. Da nun die Erfahrung lehrt, daß das Hel brauchte Material durch Aufnahme von Oel und Schmutz ungefähr das dreifache Gewicht at, ergeben ſich mindeſtens 45 Millionen Kilo chmutzmaterial. Ein Teil davon wird ver⸗ lorengehen, wenn aber lediglich zwei Drittel wieder angeſammelt werden— praktiſch 3 mehr ſehr leicht möglich— dann wären 30 Mil⸗ lionen Kilo gebrauchtes Putzmaterial zurück⸗ zuliefern, die nach den beſtehenden Verfahren ca. 10 Millionen Kilo Oel und ca. 10 Millionen Kilo Faſern ergeben würden, beides Werte von insgeſamt drei bis vier Millionen RM, die wir bisher vernichteten und durch Hergabe von Deviſen wieder erſetzen mußten. Für 100 Kg. alte 60 Kg. neue Putzlappen Für 100 Kilo gebrauchte Putzlappen erhält jeder 60 Kilo ſauber gewaſchene Ware, gleich⸗ falls mit einem Drittel noch nicht gebrauchter Lappen vermiſcht, zu ca. RM 35 per 100 Kilo, während der allgemeine Preis ca. RM 34 per 100 Kilo iſt. Die Sammlung ſelbſt verurſacht in den Be⸗ trieben keinerlei Unkoſten, denn alte Carbid⸗ trommeln oder Fäſſer ſind überall zur Verfü⸗ gung. In dieſe— an geeigneten Plätzen auf⸗ geſtellt— werſen die Gefolgſchaftsangehörigen, die alle auf die Bedeutung der Maßnahmen aufmerkſam gemacht werden müſſen, ihre ge⸗ brauchte Putzwolle und Putzlappen, ſo daß die Anſammlung eher noch zur Sauberkeit der Werkſtätte beiträgt. Wo das ölige Material bisher zum Anfeuern benützt worden iſt, ſollte ein Anzünder aus deutſchen Rohſtoffen bereitgeſtellt werden. Oel und Baumwolle, gleich zwei Rohſtoffe, die wir ſtets einführen, können auf dieſe Weiſe zu einem fühlbaren Teil in Deutſchland er⸗ halten werden, und damit haben wir einen weiteren, beträchtlichen Schritt zur Aktivierung unferer Handelsbilanz getan. Und das ohne ein Opfer, ſondern nur durch Sammlung gebrauchten Materials. 4 Wir werden über die Möglichkeiten, weiterer Abfall⸗ und Altmaterialverwertung noch wei⸗ tere Aufſätze bringen. zur Reichstagswahl Was jeder Wahlberechtigte wiſſen muß/ Amtliche Arkunde bei Antragſtellung Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Wahlliſten am Samstag, 21. März und Sonn⸗ tag, 22. März, zu jedermanns Einſicht aus⸗ liegen. Wer die Wahlliſten für unrichtig oder unvoll⸗ ſtändig hält, kann innerhalb der Auslegungs⸗ friſt, dort, wo die Liſten ausliegen, Einſpruch erheben. Spätere Einſprüche dürfen nach geſetz⸗ licher Vorſchrift nicht berückſichtigt werden. Die⸗ jenigen Wahlberechtigten, die in den Wahl⸗ liſten eingetragen ſind, werden durch Poſtkarte hiervon benachrichtigt werden. Wer eine ſolche Poſtkarte bis ſpäteſtens 20. März nicht erhalten hat, hat beſonderen Anlaß, die Wahlliſten wäh⸗ rend der Auslegungsfriſt einzuſehen und ge⸗ gebenenfalls gegen ſeine Nichteintragung Ein⸗ ſpruch zu erheben, da der Nichteingetragene ſein Wahlrecht nicht ausüben kann. Bei der Antragſtellung iſt ein amtlicher Aus⸗ weis(z. B. Reiſepaß, Perſonalausweis, Fa⸗ milienbuch, Staatsangehörigkeitsausweis) vor⸗ zulegen. Wahlberechtigt ſind nach dem Geſetz über das Reichstagswahlrecht vom 7. März 1936 fämtliche deutſcher Staatsangehörigen deutſchen oder arwerwandten Blutes, die bis zum Wahltage das). Lebensjahr vollendet haben, alſo vor dem 30. März 1916 geboren ſind, ſofern ſie nicht nach den allgemeinen Be⸗ ſtimmungen(Entmündigung oder Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte) vom Wahlrecht aus⸗ geſchloſſen ſind oder ſofern nicht ihr Wahlrecht ruht. Nicht wahlberechtigt ſind alſo Juden, d. h. ſolche Männer und Frauen. die von mindeſtens drei der Raſſe nach volljüdi⸗ ſchen Großelternteilen abſtammen. Ferner ſind nicht wahlberechtigt die von zwei volljüdiſchen Großeltern abſtammenden jüdiſchen Miſch⸗ linge(Männer und Frauen), die am 30. Sep⸗ tember 1935 der jüdiſchen Religionsgemein⸗ ſchaft angehört haben oder nach dem 30. Sep⸗ tember 1935 in ſie aufgenommen ſind oder die am 30. September 1935 mit einem Juden ver⸗ heiratet waren oder ſich nach dem 30. Septem⸗ ber 1935 mit einem Juden verheiratet haben. Sämtliche Juden ſowie diejenigen jüdiſchen Miſchlinge, auf welche die vorgenannten Vor⸗ ausſetzungen zutreffen, ſind demnach nicht wahl⸗ berechtigt, auch wenn ſie verſehentlich noch in der Wahlliſte eingetragen ſind und hierüber eine Benachrichtigungskarte erhalten haben. Geben ſie dennoch eine Stimme ab, ſo ſetzen ſie ſich nach 8 2 des Geſetzes über das Reichstagswahl⸗ recht ſchwerer Beſtrafung aus. Stimmſcheine für die im Geſetz vorgeſehenen beſonderen Fälle werden, ſofern die geſetzlichen Vorausſetzungen „gegeben ſind, bei den für die einzelnen Stadt⸗ teile zuſtändigen Auslegungsſtellen ausgeſtellt. Bei der Antragsſtellung iſt eine amtliche Ur⸗ kunde über die Perſon des Wahlberechtigten, bei der Antragsſtellung durch eine dritte Perſon eine ſchriftliche Vollmacht des Wahlberechtigten vorzulegen. Wahlberechtigte, die vor der Auslegungsfriſt in Urlaub gehen, können ſchon vor der Aus⸗ legungsfriſt beim Städtiſchen Wahlamt in C 2, 1 die Ausſtellung eines Stimmſcheines beantragen. Die ſchriftlich verlangten Stimm⸗ ſcheine werden vom Wahlamt portofrei zuge⸗ ſandt. Nur wer in den Wahlliſten ein⸗ getragen iſt, darf zur Reichstags⸗ wahl zugelaſſen werden! Wieder Parkſcheine zum Hindenburgpark Neueinführung der Stadtverwaltung Ludwigshafen/ Ab 1. April in Kraft Die Stadtverwaltung Ludwigshafen iſt be⸗ ſtrebt, den Hindenburgpart zu einem wahren Volkspark auszugeſtalten, der den Volksgenoſ⸗ en Freude, Erholung und Unterhaltung ſpen⸗ et. Da vor wenigen Jahren ſehr viele Volks⸗ genoſſen aus Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung dieſe vorbildliche Parkanlage ent⸗ weder noch gar nicht kannten oder wegen der weiten Entfernung ihrer Wohnung vom Park, 05 nur ſelten befuchen konnten, entſchloß ſich ie Parkverwaltung zu einer ganz beſonderen Werbeaktion: Im Einvernehmen mit der Di⸗ rektion der ſtädtiſchen Straßenbahn Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen wurde der Parkfahr⸗ ſchein geſchaffen, der allen Volksgenoſſen eine außerordentlich billige Fahrt zum Hinden⸗ burgpark ermöglichte. Die Inhaber dieſes Parkfahrſcheines hatten freien Eintritt. Die Erwartungen, die in den Parkfahrſchein geſetzt worden—.— haben ſich voll erfüllt. Heute hat der Hindenburgpark eine ſtändig zunehmende Beſucherzahl und einen großen Kreis van Stammbeſuchern. Die Stadtverwaltung hat daher auf weite Sicht die Ausgeſtaltung des Parkes unter⸗ nommen. Im vorigen Jahre iſt ein ſehens⸗ werter Tiergarten angegliedert worden, zur Zeit werden größere gärtneriſche Umgeſtaltun⸗ gen, vor allem des Sommerblumengartens und der Roſengärten vorgenommen, der Konzert⸗ garten wird ebenfalls hergerichtet und auch eine Reihe baulicher Aenderungen werden durchgeführt. Auch für die kommenden Jahre ſind noch größere Arbeiten vorgeſehen. Aus all dieſen Gründen iſt es der Parkverwaltung aber nicht mehr möglich, den freien Eintritt für Inhaber von Parkfahrſcheinen weiter bei⸗ zubehalten. Das wäre ja auf die Dauer auch eine ungerechte Bevorzugung eines Teiles der dit Beginn des diesjährigen Sommer⸗ betriebes am 1. April wird daher der Normal⸗ zuſtand wiederhergeſtellt. Von dieſem Zeit⸗ punkt ab zahlen alſo alle Parkbeſucher den üb⸗ lichen Eintritt. Der Parkfahrſchein wird aber beibehalten. Er gilt zur Fahrt zum Hinden⸗ burgpart ab jeder Halteſtation des hafener Straßenbahnnetzes leinſchließlich Op⸗ pau, Oggersheim und Rheingönheim) ein⸗ ſchließlich Rheinbrücke rechts und zur Rück⸗ fahrt vom Park nach jeder dieſer Halteſtellen. Vorausſetzung für die Rückfahrt iſt allerdings Gan Am beſucht Strei tal o. ſprach Geneſu Sein neuestes Modell Weltbild(M) Ein Pariser Mechaniker hat sich dieses eigenartige Motordreirad gebaut, das er auf einer Fahrt von Paris nach Berlin auf seine Tüchtigkeit prüfen will, 1 das Löſen einer Eintrittskarte in den Park; bei dieſer Gelegenheit wird der Parkfahrſchein an der Parllaffe abgeſtempelt. Nur ſolche ab⸗ geſtempelten Fahrſcheine berechtigen zur Rück⸗ fahrt. Der Parkfahrſchein verbilligt alſo den Beſuch des Parkes immer noch in außer⸗ gewöhnlichem Maße. Die Parkverwaltung hofft, daß alle Volksgenoſſen auch im kommen⸗ den Frühjahr und Sommer von ihm recht oft Gebrauch machen. Bei dieſer Gelegenheit ſei Seirt noch mit⸗ geteilt, daß die bisherige Betriebszeit mit Amem' großen Konzert am 5. April eröffnet werden wird. Die„Feuerio⸗Tropfen“ fließen Wenn am Seppelstag im„Habereckl“ die Feueriotropfen angeſteckt wurden, dann war das ſchon immer eine Angelegenheit, die ſich viele Mannheimer nicht entgehen ließen, denn es war eine ganz nette Tradition, der man um ſo lie⸗ ber nachkam, weil ſich die Angelegenheit gewiſ⸗ ſermaßen auf hiſtoriſchem Boden abwickelte. So iſt es auch heute noch und wenn jetzt in den nächſten Tagen auch an vielen anderen Stellen die„Feueriotropfen“ fließen, ſo wiſſen es die Mannheimer doch zu ſchätzen, bei dem offiziellen Anſtich am Morgen des Seppeltages im„Haber⸗ eckl“ mit dabei geweſen zu ſein. Als geſtern vormittag um 11 Uhr der „Feueriotropfen“„zu fließen“ begann, da wa⸗ ren in dem feſtlich geſchmückten Lokal ſchon ge⸗ nügend Mannheimer verſammelt, die ſich dies bedeutſame Lokalereignis nicht entgehen laſſen wollten. Die Muſik ſorgte für die nötige Stim⸗ mung und ſo kam die Sache bald richtig in Schwung. Schon frühzeitig mußte man eng zuſammenrücken, was in Verbindung mit dem guten Tropfen ſichtlich die Stimmung hob. Eine nette Ehrung wurde bald nach erfolgtem 3 Anſtich dem Hauſe Dingeldein zuteil. E. Strickle überreichte im Namen der Stamm⸗ tlichgeſellſchaft eine künſtleriſch ausgeführte Wayn pentafel, deren Original von Porzellanmaler Nietſche ſtammte und die eine Stiftung von Auguſt Rimbach und Georg Steinhart war. Dieie Wappentafel enthielt rund um das Wap⸗ 4 pen des„Feuerio löſchenden Vereins“ die Namen der Männer, die von 1896 bis 1898 den Stamm⸗ tiſch gebildet hatten, aus dem der„Feuerio“ 1898 4 als„Feuerio löſchender Verein“ gegründet wurde. Keine Doppelarbeit im Geſundheitsweſen Im Geſundheitsweſen ſoll eine noch engere uſammenarbeit zwiſchen den zuſtändigen Stel⸗ len der Partei und des Staates herbeigeführt werden. Schwierigkeiten, die dieſem Ziele ent⸗ ſchralenen, werden von den zuſtändigen Auf⸗ en aus dem Wege geräumt. Der Reichs⸗ nnenminiſter hat an, daß Amtsärzte als Leiter von Geſundheits⸗ ämtern, die als Mitglieder der NSDAp von den zuſtändigen Parteidienſtſtellen erſucht wer⸗ den, die Leitung eines Amtes für Volksgeſund⸗ heit z0 übernehmen, dieſer Aufforderung nach Möglichkeit zu entſprechen haben. Den Geſund⸗ heitsämtern werden fortlaufend die von den Aemtern für Volksgeſundheit der NSDA geführten Geſundheitsſtandbücher zur kartei⸗ mäßigen Auswertung Zugag⸗ Bei Neueinſtel⸗ lungen in den Abteilungs⸗ oder Beratungs ſtellen für Erb⸗ und Raſſenpflege ſoll der Leiter des Geſundheitsamtes ſich zunächſt mit dem olksgeſund⸗ zuſtändigen Leiter des Amtes für heit in Verbindung ſetzen, um ihn ſelbſt ode einen anderen geeigneten Arzt für die Tätigkeit zu gewinnen. Durch dieſe und eine Reihe dom Hauptamt fun Volksgeſundheit gegebenen weite⸗ ren Anweiſungen wird eine enge und gedeihliche Zuſammenarbeit aller Stellen des Staates und der Partei auf dem Gebiete der Erb⸗ und Raſſenpflege und der Volksgeſundheit gewähr⸗ leiſtet. er Eremer. Staatstheater Kaſſel als Gaſt auf A— Morgen, Samstag, findet die letzte 1 iche Vorſtellung von„Madame Butterfly“ in dieſer Spielzeit ſtatt.— Ernſt Cremer dirigiert die Uraufführung von Arthur Kuſterers neuer Oper„Dienerzweier Herren“ am SZonn tag, 22. März. Die beſorgt Hein We er Komponiſt iſt an we en 0 hierzu einen Runderlaß herausgegeben, in dem darauf hingewieſen wird, daß jede Doppelarbeit vermieden werden muß. Der Miniſter ordnet weiter Nationaltheater Mannheim. Heute, Merag⸗ Troubadour“ von Verdi. Dirigent: Den Luna ſingt Rolf Scharf vom Die Statiſti 1936 im Ehlach Dosang⸗ rn 9, bei Sch Durchſch 1933 er eine teil Die 2 im Jan 1935 be als die vom Au Geſamtz freuliche noch 2,3 v. H. De insgeſan 6,25 Kil abe vo öhung ſtehender pelzentn Dal 1770 De⸗ lor 1867 Kap dels 193³ 1870 Der Vor 1874 Der ſen 1878— eſt. 188⁵ Her Pau 1934 Emx geſt. Sonnen 18.36 Uhr untergang Nachtgleie 3 kreis des des erſten Kindesm Der 233 aus Ludw Amtsgeric wegen roh alten Kind urteilt wo Dezember delt, ſo daf den mußt unterlaufer feſtgeſtellt. Kind ſoga lich erkran dem die E Kind ſoga ärztliche H eeiner Fürſ dem ärztli ſcheinlich l ſchädigt. grauenhaft Angeklagte gen zu beſ die Zeugen J autete we Jahr Gefär 2 Moderne geunerzug tagsſtunde Richtung B wagen mit ſie werden Schlußakt Schlußfeierr den am D 5 Uhr, in e (Peſtalozzi⸗ Friedrichſchi Weltbild(M) es eigenartige ler Fahrt von it prüfen will, den Park; zarkfahrſchein ur ſolche ab⸗ en zur Rück⸗ ligt alſo den in außer⸗ rkverwaltung im kommen⸗ ihm recht oft ch noch mit⸗ tiebszeit mit ſril eröffnet ließen abereckl“ die die ſich viele denn es war in um ſo lie⸗ errheit gewiſ⸗ bwickelte. So mjetzt in den deren Stellen viſſen es die em offiziellen s im„Haber⸗ 11 Uhr der ann, da wa⸗ okal ſchon ge⸗ die ſich die⸗ tgehen laſſen nötige Stim⸗ ld richtig in te man eng ung mit dem ing hob. 5 ach erfolgtem zuteil. E. der Stamm:⸗ eführte Wap:⸗ orzellanmaler Stiftung von einrhart war. im das Wap⸗ “die Namen den Stamm. Feuerio“ 18988 * gegründet dheitsweſen noch engere erbeigeführt m Ziele ent⸗ äündigen Auf⸗ t. Der Reichs⸗ Runderlaß ewieſen wird, ermieden ordnet weiter Geſundheits⸗ NSDAß von erſucht wer⸗ Volksgeſund⸗ rderung nach Den Geſund⸗ ifend die von der NSDA —————— eute, Freitag, i. Wigent Scharf vom e— te 1 iche tterfly“ in mer dirigiert ſterers neuer n“ am Sonn⸗ beſorgt Hein⸗ oniſt iſt an⸗ Gauleiter Streicher in Mannheim kurz nach 5 Uhr, Gauleiter Julius auf der Durchreiſe in Käfer⸗ tal die kranke Mutter ſeines Fahrers und ihr die beſten Wünſche zur baldigen Am Mittwochnachmittag, beſuchte der Frankenführer, Streicher, ſprach Geneſung aus. Der Fleiſchanfall im Januar Die 1936 im V ttierarten im üblichen Ausma bei Schweinen 15,7 v. H. eine teilweiſe recht beträchtliche Zunahme. Die Zahl im Januar 1936 im Geſamtzahl der v. H. Der pelzentner oder 5,27 Kilo je Kopf. Daten für den 20. März 1936 1770 Der Dichter Friedrich Hölderlin in Lauf⸗ fen am Neckar geb.(geſt. 1843). 1814 Niederlage Napoleons durch die Verbün⸗ deten bei Arcis⸗ſur⸗Aube. 1828 Der Generalfeldmarſchall Prinz Friedrich von Preußen in Berlin geb.(geſt. ). 1828 Der norwegiſche Dramatiker Henrik Ibſen in Skien geb.(geſt. 1906). 1848 wiederholter Unruhen in Mün⸗ chen(Lola Montez) dankt König Ludwig 1. von Bayern zugunſten ſeines Sohnes Maximilian II. ab. 1856 Der nordamerikaniſche Ingenieur und Nationalökonom Frederie Winslow Tay⸗ lor in Germantown geb.(geſt. 1915). 1867 Kapitän Paul König, Führer des Han⸗ „Deutſchland“ geb.(geſt. 1933). 1870 Der preußiſche General Paul von Lettow⸗ Vorbeck in Saarlautern geb. 1874 Der Dichter Börris Frhr. von Münchhau⸗ ſen in Hildesheim geb. 1878 Der Phyſiker Robert Mayer in Heilbronn eſt.(geb. 1814). 1885 Der Schweizer Geograph und Aſtronom Paul Merian in Bafel geb. 1934 Emma, Königin⸗Mutter der Niederlande geſt.(geb. 1858). Sonnenaufgang.29 Uhr, Sonnenuntergang 18.36 Uhr.— Mondaufgang.02 Uhr, Mond⸗ untergang 15.04 Uhr.— Frühlings⸗Tag⸗ und Nachtgleiche.— Die Sonne tritt in den Tier⸗ meteis des Widders 19.53 Uhr Mö3.— Beginn des erſten Frühlings⸗Sonnenmonats. Ein unnatürlicher Vater Kindesmißhandlung— Ein Jahr Gefängnis Deer 23 Jahre alte verheiratete Walter Kniel aus Ludwigshafen war durch Strafbefehl des Amtsgerichts im September vorigen Jahres wegen roher ſeines drei Monate alten Kindes zu ſechs Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt worden. Trotzdem hatte er das Kind im * abermals in roheſter Weiſe mißhan⸗ de ſo daß es dem Krankenhaus zugeführt wer⸗ den mußte. Dort wurden ausgedehnte blut⸗ unterlaufene Stellen am Körper des Kindes feſtgeſtellt. Der unnatürliche Vater ſchlug das Kind ſogar noch, als es im Dezember bedenk⸗ lich erkrankt war. Er unterließ es auch, nach⸗ dem die Erkrankung immer ſchlimmer und das Kind ſogar bewußtlos wurde, für rechtzeitige üälrztliche Hilfe zu ſorgen. Erſt das Eingreifen eeiner Fürſorgeſchweſter ſchuf Aenderung. Nach dem ärztlichen Gutachten iſt das Kind wahr⸗ ſcheinlich lebenslang an ſeiner Geſundheit ge⸗ ſchädigt. Die Gerichtsverhandlung ergab ein grauenhaftes Bild ſeeliſchen Tiefſtandes des Angeklagten, der im übrigen die Mißhandlun⸗ gen zu beſtreiten wagte. Er wurde aber durch die Zeugenausſagen überführt, die ihn als jäh⸗ Menſchen kennzeichneten. Das Urteil autete wegen Kindesmißhandlung auf ein Jahr Gefängnis. Aus Weinheim Moderne Zigeuner. Ein intereſſanter Zi⸗ geunerzug bewegte ſich geſtern um die Mit⸗ tagsſtunde durch die Mannheimer Straße in Richtung Birkenauertal. Ein Zweiſitzer⸗Opel⸗ wagen mit der Aufſchrift„Zugmaſchine“— am Steuer ein waſchechter Zigeuner— zoa in mäßigem Tempo zwei Wohnwagen nach, be⸗ ſetzt mit der Familie. Motoriſierte Zigeuner, ſie werden nichts mehr im Trab verlieren. Schlußakte der Weinheimer Volksſchule. Die Schlußfeiern der Weinheimer Volksſchule fin⸗ den am Donnerstag, 26. März, nachmittags 5 Uhr, in den Turnhallen in der Schulſtraße (Peſtalozzi⸗ und Dieſterwegſchule) und bei der Friedrichſchule ſtatt. e Zahl der Schlachtungen iſt— wie das Statiſtiſche Reichsamt feſtſtellt— im Januar Vergleich zum Vormonat der normalen eitlichen Entwicklung folgend in allen ß zurück⸗ gegan en. Die Abnahme betrug bei den Rin⸗ rn 9,7 v.., bei den Kälbern 9,3 v. H. und iner Im Vergleich mit dem Durchſchnitt des Januars der Jahre 1932 und 1933 ergibt ſich bei Schweinen und Kälbern der geſchlachteten Auslandstiere iſt Vergleich zum Dezember 1935 bei Rindern und Schweinen auf weniger als die Hälfte zurückgegangen. Der Anteil der vom Ausland eingeführten Schlachttiere an der Schlachtungen betrug daher er⸗ freulicherweiſe im Fanuar bei den Rindern nur noch 23 v. H. und bei Schweinen ſogar nur 1,3 Fleiſchanfall im Januar belief ſich auf insgeſamt 3,53 Millionen Doppelzentner oder 6,25 Kilo je Kopf der Bevölkerung. Die Aus⸗ abe von Doſenfleiſch brachte eine geringe Er⸗ öhung der für den Verbrauch zur Verfügung ſtehenden auf 3,54 Millionen Dop⸗ 6 Monate Gefängnis für ein Judenliebchen Die deutſche Volksgemeinſchaft legt keinen Wert auf artvergeſſene Frauen/ Eine deutliche Urteilsbegründung Ein äußerſt intereſſanter dieſer Art in Mannheim— ſtand am eſtrigen Donnerstag vor dem Mannheimer zinzelrichter zur Verhandlung. Ein ehemaliges Judenliebchen verſuchte unter Drohung mit der Staatsanwaltſchaft aus dem früheren Galan Geld herauszuziehen. Ein artvergeſſenes Mädchen „Madelaine— jetzt 23 Jahre alt— ließ ſich im Spätjahr 1934, alſo nach 1½ Jahren natio⸗ nalſozialiſtiſcher Staatsführung, von einem Ju⸗ den— er hatte ein Auto, was ja ſtets impo⸗ niert— auf der Straße anſprechen und zum Eſſen einladen. Der Jude hatte einen Bruder, der ſich dann ſpäter näher und eingehender für Madelaine intereſſierte. Obwohl dieſe über die Raſſezugehörigkeit unterrichtet war, wurde das Verhältnis bald intim, bis eines Tages die Geheime Stagatspolizei für das Mädchen Inter⸗ eſſe zeigte. Seitdem reiſt nun Madelaine wie ein gehetztes Wild durch die Gegend, nirgends eine Bleibe findend.„Hat ſie irgendwo eine Stellung und man erfährt ihre Vergangenheit, kann ſie gehen. Auf Grund ihrer gewiß ſehr hohen Intelligenz eignet ſie ſich für allerhand Arbeit, und als ihr im vergangenen Sommer die Uebernahme eines Filialbetriebes in Düſſeldorf geboten wurde, hätte ſie gerne zugeſagt, wenn ſie die Kaution von 650 Mark hätte ſtellen können. auf die Idee, von ihrem Liebhaber, Fall— der erſte Da kam ſie der ſie in⸗ zwiſchen laufend mit kleineren Geldbeträgen unterſtützt hatte, eine größere Summe zu ver⸗ langen, und veranlaßte im Auguſt 1935 ihre in Mannheim wohnende Mutter, einen Brief zu ſchreiben— der Wortlaut war von ihr genau angegeben—, in dem 1000 Mark gefordert wurden, widrigenfalls eine Anzeige bei der NSDAN erfolge. Sie ging dann auf 500 Mark herunter, und tatſächlich ſchickte der Jude ein⸗ mal 100 Mark, dann 400 Mark an ſie ab. Der Aufforderung, weitere 250 Mark locker zu machen, kam er aber nicht mehr nach, ſondern Anzeige wegen Erpreſ⸗ ung. Madelaine, die aus geordneten Verhältniſſen ſtammt, hat eine gute Schulbildung genoffen, doch war ſie wohl als einziges Kind etwas ver⸗ wöhnt worden. Als im Jahre 1932 der lang nervenleidende Vater ſtarb, war die Mut⸗ ter der etwas flatterhaften Tochter nicht ge⸗ wachſen. Auch die Mutter ſteht unter Anklage Die Mutter, die wegen Mittäterſchaft an⸗ eklagt war, machte in der Hauptverhandlung den Eindruck einer Frau, die ſtets bemüht war, ſich ehrlich durchs Leben zu ſchlagen. Sie hat ſich auch anſcheinend die größte Mühe gegeben, der Tochter zu einer Exiſtenz zu verhelfen, doch ohne Erfolg. Ueber die Art des Verhältniſſes der Tochter zu dem Juden will ſie erſt bei dem Beſuch der Geheimen Staatspolizei erfahren haben, was jedoch nicht ganz glaubhaft klingt. Beim Tierarzt eines großen Schlachthofs Nachdrückliche Bekämpfung der Seuchengefahr/ Strengſte Kontrolle Dampfend ſchiebt ſich die Rangierlokomotive neben die Verladerampe des großſtädti⸗ ſchen Schlachthofes. Eine lange Reihe von Wagen bringt ſie mit lebendiger Fracht. Mehrere Tauſend Schlachttiere an einem Schlachttage bilden die gewohnte Zahl. Ge⸗ brüll tönt hinter den Wagentüren hervor. Die vierbeinigen Reiſenden ſind der Fahrt müde. In mutwilligen Sprüngen ſetzen ſie die Beine aufs großſtädtiſche Pflaſter, andere nur mit ſanfter Gewalt zum Verlaſſen des Wagens veranlaßt werden können. Sie kom⸗ men in eine eiſenumfriedete Bucht, in der ſie mit Stricken angebunden werden. Ein Mann in weißem Mantel betritt den Raum. Es iſt der Tierarzt, der hier be⸗ reits, noch ehe die Tiere den Schlachthof be⸗ treten, feſtzuſtellen hat, ob etwa an irgendcinem Tiere Anzeichen von Maul⸗ und Klauenſeuche, von Milzbrand, Tollwut, Rinderſeuche, Rot⸗ lauf, Schweinepeſt zu finden iſt. Auch einen Reiſepaß hat jedes Tier mitgebracht, aus dem ſich ergeben muß, daß es aus einem ſeuchen⸗ freien Gebiet kommt. Forſchend geht der Tier⸗ arzt von Tier zu Tier. Bei der nachdrücklichen Bekämpfung der Seuchengefahr in Deutſchland ſpielt die tierärztliche Kontrolle auf den Schlacht⸗ höfen eine bedeutſame Rolle, und fände der Tierarzt nur ein einziges verdächtiges Tier, dann würde ſofort die geſamte lebende Fracht wieder verladen und nach dem ſorgfältig von der Außenwelt abgeſchloſſenen Sanitätsſchlacht⸗ hof gebracht, die Bucht aber und die Begleit⸗ mannſchaft desinfiziert. Aber die Ankömmlinge ſind alle kerngeſund, die eiſernen Tore der Buchten öffnen ſich, und langſam traben die Tiere den Ställen zu. Die Stallgebäude ſind mit Futterböden aus erüſtet. Auch hier muß der Tierarzt täglich ſeine Morgenviſite machen. Die Tiere verbleiben dauernd unter ſeiner Kontrolle, weiß man doch nicht, ob in ihnen nicht ein Keim ſteckt, der bei der Ankunft noch nicht zur Entwicklung gekommen war. Aus den Ställen dringt dumpfes Gebrüll. Die herrlichen All⸗ gäuer Kühe ſehnen ſich nach der freien Luft der Alm. Dagegen ſchlafen die Schweine mit behaglichem Grunzen im Stroh. Sie haben die kurzen Schwänze geringelt, ein Zeichen, daß ſie geſund ſind, und die ſchwarzen Kälbchen haben ſich ſchon ſo an die neue Umgebung ge⸗ wöhnt, daß ſie ſich ans Gatter drängen, um einem die Hand zu lecken. Am Schlachttage unterſucht dann der Tier⸗ arzt nochmals das geſchlachtete Fleiſch. Im allgemeinen genügt dabei die Unter⸗ ſuchung der Eingeweide und des Fleiſches mit unbewaffnetem Auge, ſoweit es ſich um Schweine handelt, bei denen ja die Trichinen⸗ ſchau vorgeſchrieben iſt. Ergeben ſich aber nur die geringſten Verdachtsmomente, ſo gehen ſo⸗ fort Fleiſchproben ins Laboratorium. Es ſind alſo alle Vorkehrungen getroffen, uns mit autem und geſundem Fleiſch zu verſorgen. 73. Geburtstag. Frau Maria. Böhmer, Gonterſtraße 18, feiert am heutigen Tage ihren 73 Geburtstag. Wir gratulieren. 70. Geburtstag. Frau Karoline Weimer, H3, 14, feiert am Samstag, 21. März, in vol⸗ 5— 5 ihren 70. Geburtstag. Wir gratu⸗ ieren Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mitgliedsbuchanträge für die Parteigenoſ⸗ ſen mit den Anfangsbuchſtaben 0, p, ou und R bis ſpäteſtens 20. März 1936 zu ſtellen ſind. Die Kaſſen⸗ leiter haben dann ſofort die Anträge der Kreisleitung vorzulegen. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Oſtſtadt. Am 21.., ab 15 Uhr Piſtolenſchießen der Politiſchen Leiter auf dem Schießſtand der Mann⸗ heimer Schützengeſellſchaft, Straßenbahnhalteſtelle Nek⸗ karplatt. Uebung III, Nachzügler II. Schwetzingervorſtadt. Achtung! Am 20.., 20,30 Uhr, finden innerhalb' der Ortsgruppe Schwetzingervorſtadt folgende Verſammlungen der Hausleiter einſchließlich der Politiſchen Leiter ſtatt: Im Gaſthof„Zur Oſtſtadt“, Weidenſtr. 1 für die Zellen 1, 2, 3 und 4.— Im Schlachthof⸗Reſtaurant, Seckenheimer Anlage, für die Zellen 6, 7, 8, 9, 11, 12 und 13.— In der NSV⸗Wärmehalle, Augarten⸗ ſtraße 36(II. Stock), für die Zelle 5.— In der NSV⸗Wärmehalle, Augartenſtr. 36(In. Stock), fur die Zelle 10. Sämtliche Politiſchen Leiter und Haus⸗ leiter müſſen unbedingt zur Stelle ſein, da für die Volksabſtimmung wichtige Bekanntmachungen erfol⸗ gen. Die bereits angeſagte Geſamtſitzung der Poli⸗ tiſchen Leiter fällt aus. Seckenheim. Am 20.., 20.30 Uhr, Hausleiter⸗ Appell in der Schulturnhalle. Seckenheim. Am 22.., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter an der Geſchäftsſtelle.— Am gleichen Tage um 20.30 Uhr. Wahlkundgebung im Schloßſaal. Redner: Dr. Reuter, Kehl. Neckarau. Sämtliche Politiſchen Leiter und An⸗ wärter treten am 22.., 7 Uhr, im Hofe des Orts⸗ gruppenheimes zum Formaldienſt an.(Marſchanzug.) Neckarhauſen. Am 22.., 15 Uhr, im Gaſthaus „Zum badiſchen Hof“ Wahlverſammlung. Redner: Kreisleiter Pg. Engelhardt(Konſtanz). Rheinau. Letzte Kaſſenſtunden zur Zahlung der Partei⸗ und Hilfskaſſenbeiträge am 19. 3. von 19 bis 21 Uhr auf dem Pfingſtberg im Lokal Stürzel und am 20. 3. von 19—21 Uhr auf der Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtelle in Rheinau. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Geſchäftsſtelle bleibt bis zum 29. März einſchl. für den Publikumsverkehr geſchloſſen. Wegen Wahlangelegenheiten kann jedoch jeden Abend um 19 Uhr vorgeſprochen werden. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Am 20. März, 20.15 Uhr, Zellenabend der Zelle 3, 4, 5 im„Kinzinger Hof“, Neuoſtheim. Am 20. März, 20 Uhr, Heimabend im ev. Gemeindehaus. Friedrichspark. Am 21. 3. findet keine Beſichti⸗ gung im Krankenhaus ſtatt. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Jungbuſch. Am 21.., vorm. 11 Uhr, beteiligen ſich die Frauen an der Beerdigung von Frau Hambach. Achtung, Ortsgruppen! Die Verſammlung am 23. 3. mit Maria de Smeth und Kreisleiter Dr. Roth wird auf einen anderen Termin verlegt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Feudenheim. Am 20. 3. treffen ſich die Frauen um 19.15 Uhr an der Halteſtelle Endſtation zur Beſich⸗ tigung der Ausſtellung der Hausfrauenſchule. BDM Gruppe 8. Am 20. 3. Heimabend im Konfirmanden⸗ ſaal für Schar 2 und 3. DAß Kreiswaltung, Abt. Propaganůva. Die Ortspropagandawalter holen ſofort bei uns Plakate für die Reichstagswahl ab. Kreiswaltung Mannheim. Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute. Am 20. 3. um 19 Uhr in C1, 10, Saal 1, ſpricht Direktor Dr. Sturm über„Die Handelsbeziehungen nach Holland“. Sie ſtand auch auf dem Standpunkt, daß der Mann ihrer Tochter gegenüber— die körperlich und ſeeliſch vollkommen ruiniert ſei— mora⸗ liſche Verpflichtungen habe. Ueber das Un⸗ korrekte ihres Verhaltens will ſie ſich nicht im klaren geweſen ſein. Die Vernehmung des auptzeugen war inſo⸗ fern intereſſant, als der ude ſich alle Beträge, die er einſt für Madelaine ausgegeben, fein ſäuberlich notiert hatte und auf Befragen dem Richter vorleſen konnte. Vielleicht nur deshalb, weil er ein ſchlechtes Gedächtnis hat, denn an verſchiedene wichtige Punkte, die für ihn kritiſch ſein könnten, kann er ſich nicht mehr erinnern. Madelaine muß wohl vom Vater her als erb⸗ lich belaſtet angeſehen und als ſchwere Neur⸗ aſthenikerin bezeichnet werden. Vom ärztlichen Standpunkt aus könnte ſie wohl milder beurteilt werden, doch für ihre Tat ſei ſie voll ver⸗ antwortlich zu machen. Das Arteil Der Einzelrichter ſprach Erpreſſung egen die Tochter eine Gefängnis⸗ frafe von 6 Monaten, gegen die Mutter eine an ſich verwirkte Gefängnisſtrafe von Monaten eine Geldſtrafe von 180 RM. aus. Die Unterſuchungshaft wurde der Tochter in vollem Umfang angerechnet. Madelaine mußte ſich in der Urteilsbegrün⸗ dung in aller Deutlichkeit ſagen laſſen, wie deutſche Richter über ein ſolches Verbrechen ur⸗ teilen, das neben Hehlerei und Denunziation zu den gemeinſten Verbrechen gezählt werden muß. Es handele ſich hier nicht darum, daß einem Juden einige hundert Mark abgenommen wurden, ſondern die zutage getretene Pdeſ liche Geſinnung muß mit aller Strenge beſtraft werden. Einerſeits hat ſich das Mädchen noch Ende 1934 ganz offenkundig über die Raſſen⸗ grundſätze der Regierung hinweggeſetzt, um an⸗ dererſeits ſpäter die Bewegung für ihre Zwecke auszunutzen, indem ſie dem Juden mit Anzeige bei der Partei gedroht hat. Sie mußte ſich weiterhin ſagen laſſen, d aß. die deutſche Volksgemeinſchaftkeinen Wertauf artvergeſſene Frauen legt. Nur weil ſie vom mediziniſchen Gutachter als Neur⸗ aſthenikerin bezeichnet wurde, konnte auf dieſe Strafe erkannt werden. Der Mutter wurde weitgehend zugute gehalten, daß ſie wohl aus Liebe zur Tochter handelte, hierbei aber über den Rahmen des Erlaubten weit hinausging. Der Staatsanwalt hatte für die Tochter 7 Mo⸗ nate Gefängnis, für die Mutter 2 Monate be⸗ antragt. T nd Skilehrgang Todtnauerhütte Es wird nochmals auf den Skilehrgang vom 22. bis 29. März 1936 auf der Todtnauerhütte hingewieſen. Der Kurs ſoll für durchgeführt werden. Der Preis beträgt ab Karlsruhe RM. 38.—.(Keine Einzelzimmer) Touriſtenbetten. An Gepäck nur Ruckſfack mit⸗ nehmen. ie Fahrt geht per Bahn ab Mannheim Sonntagvormittag 6 Uhr bis Bärental. Ab Bärental mit Poſtomnibus bis„Albquelle“. Von dort Aufſtieg zur Todtnauerhütte. Meldeſchluß, heute, Freitag, 20. März 1936, 16 Uhr, bei den Zahlſtellen 1, 2 und 3. Betr. Wanderfahrt Wanderung nach Heidelberg, Thingſtätte, Weißer Stein(Mittagsraſt), Sieben Wege, Hoher Niſtler, Siebenmühlental, Heidelberg. Fahrpreis 70 Pfg. Wanderzeit ca. fünf Stun⸗ den. Abfahrt.50 Uhr ab Mannheim Hbf. mit Verwaltungs⸗Sonderzug. Rückfahrt.28 Uhr ab Heidelberg. Karten ſind vor Abfahrt am Schalter zu löſen. Diejenigen, die mit dem Rad nach fahren wollen, treffen ſich 8 Uhr vormittag am Waſſerturm. Betr. Oſterfahrt nach Wertheim vom Oſterſonntag bis ⸗montag Da ſich an dieſer Fahrt auch die Kreiſe Wein⸗ heim und Heidelberg beteiligen, iſt es ratſam, ſofort die Anmeldungen abzugeben, bzw. ab⸗ geben zu laſſen. Die Meldungen werden bei den Geſchäftsſtellen P 4, 4/, Zimmer 11, Lort⸗ zingſtraße 35 und Nuitsſtraße 1 entgegenge⸗ nommen. Wir raten daher dringend, nicht zu⸗ zuwarten, ſondern ſich ſofort feſtzulegen und anzumelden. Preis für Fahrt, zwei Mittageſſen 38 Uebernachten mit Frühſtück RMI Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte Die Jahresprogramme, Taſchenatlanten und Urlaubsliſten müſſen umgehend Auſn frs werden. Nach dem 25. März werden keine Pro⸗ gramme oder Liſten mehr zurückgenommen. Betr. 6. Feierabendveranſtaltung im Planetarium Der für Mittwoch, den 25. März, geplante Hermann⸗Löns⸗Abend wird auf Mittwoch, den 1. April 1936 verlegt. Sport für jedermann Samstag, 21. März: Leichtathletit(Frauen und Männer): 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion Spielfeld 2.— Schwimmen (Männer): 20.30—22.00 Uhr Städt. Hallenbad Halle III. Schwimmen(Frauen): 20.30—22.00 Uhr Städt. Hal⸗ lenbad Halle U1.— Rettungsſchwimmen(Männer): 20.30—22.00 Uhr Städt. Hallenbad Halle. Viel ruhiger .. CUf Wwerdenl KAFFEE HAE umsiellen! 3———— — —— „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Blick übers Cand — ANr. 135— 20. März 1936 Stab aus ⸗ blos im Winter die Aage aus Der Sommerkagszug in Weinheim iſt das Feſt der ganzen Bergſtraße zur Blütenzeit Froher Kinderjubel bereitet am kommen⸗ den Sonnragein Weinheim dem Früh⸗ ling einen feſtlichen Empfang nach alter Sitte. Der Winter wird ausgetrieben. Buben und Mädel und Wagen mit bunten Gruppen bilden den Sommertagszug. Mit hellen Stimmen ſingen die Kleinen an ihrem Feſt die alten Lie⸗ der, die in der Pfalz ſchon ſeit Jahrhunderten heimiſch ſind. Dazu ſchwenken ſie ihre Sommer⸗ tagsſtecken, die vielfarbige Papierbänder zieren. Und ſie gucken dabei nach den Kameraden in der gleichen Reihe, nach den Spalierketten der großen, zuſchauenden Menſchenmenge, die die traßen umſäumt, durch die der lange Zug kommt, denn dies iſt ja ihr Feſt. Daraus ſtrömt das Gefühl froher Jugend. Ab und zu gilt es, wenn der Sommertagsſtecken in der kleinen Kinderhand etwas ſchwer werden will, nach der Spitze zu ſchauen, von der die beiden grünen, gelben oder blauen Bänder im Früh⸗ lingswind fliegen, ob auch die Brezel und das Ei noch richtig ſtecken. Die muntere Schar wird nicht müde. Wer mit der Jugend fühlt, dem Bor es ebenſo; der wartet, angeſteckt von der orfreude, bis die Fanfarenbläſer in alter Tracht das Nahen des Zuges ankünden, bis die vielen netten Gruppen kommen. Von der„Hinnergaß“ zum Markt Wie 1 die Kleinen den Sonntag Lätare herbei. a wird gebaſtelt und werden Lieder geübt. Es iſt wie in vorweihnachtlicher Zeit. enn nur das Wetter ſchön iſt, denkt manches. Als am Montag plötzlich Schnee fiel und der Himmel ein ganz wintermäßiges Geſicht machte da ſtand die Stimmung vorübergehend auf „Bedenklich“. Schon gleich danach ſetzte ſich die Sonne wieder durch. Nun leuchten die erſten Blüten um ſo feſtlicher. So wird die Zwei⸗ burgenſtadt ihre Gäſte im Glanz des erſten Frühlings begrüßen; denn die Bergſtraße iſt die Straße des Frühlings. Hier ſind ſeine Boten immer früh dran. Der Kampf des Winters mit ſeinem Nach⸗ folger, den uns der Beginn der Woche nochmals ſinnfällig vor Augen führte, liegt dem Ur⸗ ſprung dieſes uralten Volksbrauches zugrunde. Oft ſchon dauerte dieſes Ringen in der Natur bis zum Tag des Feſtes ſelbſt, ging vorher noch ein unwirtlicher Schneeſturm nieder, aber immer hellte ſich dann noch der Himmel auf, wenn der Zug durch die Straßen ging. Wer einmal das Feſt des Frühlings und der Kinder in Weinheim miterlebte, wird wieder kommen am nächſten Sonntag. Immer ſtellen ſich Gäſte von nah und fern ein, aus dem Odenwald und den Nachbarorten der Bergſtraße, aus Mannheim und den anderen Städten. Weinheim iſt gerüſtet. Mittags kommen die Kinderſcharen zuſam⸗ men. In der alten„Hinnergaß“ herrſcht dann ein quirlendes Treiben, bis die Gruppen gebil⸗ det ſind. Schulklaſſen ſtellen ſich ein, erkenntlich an der gleichen Farbe der Stecken. Die Stroh⸗ männer, die den Winter und den Frühling dar⸗ ſtellen, reihen ſich ein, ebenſo die Wagen mit den Gruppen von Zwergen und Elfen. Dann gehts über die Petersplatzbrücke die Hauptſtraße hinein. Je näher es dem Marktplatz zugeht, deſto dichter gedrängt ſtehen die wartenden Menſchen. Vom Rathausbalkon herunter wird die Jugend begrüßt, dann erklingen die Lieder„Winter ade!“ und„Schtrih, ſchtrah, ſchtroh, de Summerdag is do“. Oben am Markt wird die große Stoffpuppe, die den Winter ver⸗ ſinnbildlicht, zum Abſchluß verbrannt. Ein uralter Brauch In dieſer Form wird der Sommertagszug ſeit 3½ Jahrzehnten gehalten. Er geht au einen uralten Brauch zurück. Schon in grauer Vorzeit gedachten unſere Ahnen in der Zeit der Märzſtürme, wenn die Tagundnachtgleiche naht, des Kampfes in der Natur Bragct Winter und Lenz. Die Kirche hat den Brauch zum Feſt des Frühlingseinzuas umzugeſtalten gewußt. In der Kurpfalz wurde es ſchon am Sonntag Lätare begangen. Der gleiche Sinn liegt dem ſogenannten„Todaustragen“, bei dem im hinteren Odenwald das Niederkämpfen des böſen Winters begangen wird, zugrunde. Das fränkiſch⸗pfälziſche Feſt beſchreibt ein be⸗ kannter Schriftſteller des 16. Jahrhunderts (Franck, Weltbuch:„Spiegel und Bildnis des anzen Erdballs“), nachdem er es wohl in eidelberg kennen gelernt hatte. In dem einſt pfälziſchen Mosbach enthält die Stadtrech⸗ nung im Jahre 1537 einen Ausgabepoſten von 12 Schilling, ausbezahlt„uff Mitfaſten(Mitte der Faſtenzeit-Lätare), als man den Sommer wie von alters holt“, und einen Schilling, den die Knaben für„Pretzen“ erhielten. Schon da⸗ mals kannte man den Sommertagszug in un⸗ ſerer Heimat. Allerdings handelte es ſich nicht um einen ausgeſprochenen Zug, wie wir ihn jetzt hier halten, ſondern um ein Kindertreiben, wie es etwa an Faſtnacht— nur unter einem anderen Vorzeichen— üblich iſt. Aus dem Jahre 1807 liegt folgende Schil⸗ derung der Schriftſtellerin A. Pattberg vor: „Auf Sonntag Lätare, gewöhnlich Sommertag genannt, gehen an manchen Orten der Pfalz die Mädchen von 6 bis 12 Jahren, mit Kränzen und Buſch⸗Baum oder Efeu, mit Blumen und Bändern gezieret, im Dorfe, wohl auch aus⸗ wärts, von Haus zu Haus und kündigen durch ihren Geſang den Frühling an. Sie ſingen: Ja, ha, ja, der Sommertag iſt da! Er krazt An der„Alten Post“ in Weinhelm dem Winter die Augen aus und jagt die Bauern zur Stube naus!“ Die Strohmänner Lieſelotte von der Pfalz, die 1671 Herzogin von Orleans wurde, hat inmitten des höfiſchen Lebens und des Prunkes von Ver⸗ ſailles ihre Heimat nicht vergeſſen. In ihrer Sehnſucht ſchrieb ſie einmal:„Zu ſehen, wie alles nun grün iſt undt das Wetter warm, kann man ſingen, wie die buben uff dem berg zu Heydelberg frü: Stru, ſtru, ſtro, der ſommer der is do...“ Dieſe deutſche Frau hatte früher W auch einmal in Weinheim ge⸗ wohnt. Das Sommertagslied, das am Sonntag er⸗ klingen wird, geht alſo weit zurück. Auch in „Des Knaben Wunderhorn“(1805) findet ſich ein Niederſchlag. In der Erläuterung heißt es: „In der Pſalz und umliegenden Gegenden gehen am Sonntag Lätare, welchen man den Sommectag nennt, die Kinder auf den Gaſſen herum mit hölzernen Stäben, an welchen eine mit Bändern geſchmückte Brezel hängt, und ſingen den Sommer an, worüber ſich jedermann freut. Auch gehen oft zwei erwachſene junge Burſchen verkleidet umher, von welchen einer den Sommer, der andere den Winter vorſtellt; dieſe kämpfen miteinander und der Winter verliert.“ Unſer Sommertagszug bedeutet alſo das Er⸗ halten eines alten Brauchtums. Wie damals tragen die Kinder die bunten Stecken, wie da⸗ Generalleutnant a. D. Felſch* Wie uns mitgeteilt wird, iſt der langjährige Kommandeur des Reſ.⸗Inf.⸗Rgts. 250 Generalleutnant a. D. Felſch zur„großen Armee“ abberufen worden. Generalleutnant a. D. Felſch übernahm am 7. Auguſt 1915 als Oberſtleutnant das Reſ.⸗Inf.⸗Rgt. 250, nackdem der erſte Reg.⸗Kommandeur, Oberſtleutnant Janke, am 1. Auguſt 1915 beim Narew⸗Ueber⸗ gang gefallen war. Bis zum 5. April 1918, mals ziehen die Strohmänner mit als Winter und Sommer. Auf dem Marktplatz drehen ſich dann die Strohmänner zum Takte der Muſik. Einzug des Frühlings Der Sommertag in der alten Form, wie er nach den erwähnten kulturhiſtoriſchen Beſchrei⸗ bungen in der Pfalz heimiſch war, hat ſich in Weinheim bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts gehalten. Etwa 40 Jahre ſpäter wurde der Gedanke wieder aufgegriffen. Franz Joſeph Heiſel, der nach einem gelegentlichen Werkbild Beſuch des von einem Schüler des Pfarrers Kneipp geleiteten Stahlbades das damals in Blüte ſtehende Bad übernommen hatte, wandte ſich mit dem Plane, die Einzugsfeier des Früh⸗ lings mit einem Sommertagszug zu begehen, an die Oeffentlichkeit. Er ſchrieb Preiſe für die beſten Gruppen aus, verſtand es auch ſonſt als Erfolg. Perſönlichkeit, zu werben und hatte rfolg. Der Gemeinnützige Verein unter Kreisrat Karl Zinkgräf hat, nachdem vorübergehend der ehemalige Karnevalsverein die Durchführung in Händen hatte, dann in langen Jahren den Sommertagszug volkstümlich gemacht. Die ein⸗ heitliche und künſtleriſche Ausgeſtaltung, die den Brauch unſerer Altvordern ſinnig erhielt, ge⸗ ſtaltete dieſen Tag alljährlich zu einem Er⸗ lebnis für die Jugend, und damit auch für die Eltern und die vielen Fremden, die, zum Sommertagszug die Zweiburgenſtadt an der Bergſtraße beſuchen. Die Stadtvenwaltung hat dankenswerterweiſe dafür geſorgt, daß auch diesmal das Feſt einen beſonderen Rahmen er⸗ hält. Nach den Vorbereitungen wird der Som⸗ mertagszug am kommenden Sonntag ein großes Ereignis werden. Weinheim iſt gerüſtet, ſeine Gäſte von nah und fern gaſtlich zu empfangen. Alle werden ſich an den wechſelreichen Bildern des Sommer⸗ tagszuges, an den vielen Gruppen und an den Einfällen und dem Jubel der Jugend freuen, wenn der Frühling an der Bergſtraße ſeinen Einzug hält. Kkw. mit welchem Tage der inzwiſchen zum Oberſt beförderte Kommandeur die Führung des Füſilier⸗ Kegiments 39„Ludendorff“ über⸗ nahm, war Generalleutnant a. D. Felſch dem Regiment 250 ein treuer Führer und Va⸗ ter. Viele ehem. Kriegskameraden des Re⸗ giments, das ſich zum überwiegenden Teil aus Badenern zuſammenſetzte, betrauern den Heimgang ihres hochverdienten Regi⸗ ments⸗Kommandeurs. Rotzuchtsverbrechen in schwetzingen Schwetzingen, 19. März. Am Dienstag gegen 20 Uhr wurde in der einſam gelegenen Langemarckſtraße ein 16jähriges Mädchen aus Hockenheim, das ſich auf der Heimfahrt von ſeiner Arbeitsſtätte befand, von einem bis jetzt noch unbekannten 25- bis 30jährigen Mann überfallen und trotz Gegenwehr vergewaltigt. Der Wüſtling verhinderte das bedauernswerte Mädchen am Schreien, indem er ihm mit einem offenſtehenden Meſſer mit Halsabſchneiden drohte. Nach dem Täter wird eifrig gefahndet. Unfall mit Todesfolge Eichtersheim, 19. März. Der 82 Jahre alte hieſige Einwohner Braun wurde des nachts vor ſeinem Hauſe liegend aufgefunden. Man brachte den Greis, der wahrſcheinlich von der Treppe geſtürzt war, in ſeine Wohnung, ohne irgendeine Verletzung feſtzuſtellen und ohne den Unfall als gefährlich zu bewerten. Am Morgen jedoch war der Verunglückte bereits geſtorben. Zwei ſchwere Verkehrsunfälle Walldürn, 19. März. Der zwölfjährige Sohn Erich des Milchhändlers Merkert brachte mit dem Rad Milch zur Kundſchaft. In der Nähe des Bahnüberganges ſtieß er mit einem in Richtung Buchen fahrenden Auto aus Oſterburken zuſammen, wobei er lebensgefähr⸗ lich verletzt wurde. Er liegt mit Schädelbruch, Gehirnerſchütterung und Oberarmbruch im Städtiſchen Krankenhaus. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Laſtwagenführer Willi Neckermann, der in den 30er Jahren ſteht und erſt ſeit kurzer Zeit verheiratet iſt, wurde vom Anhänger ſeines Wagens gequetſcht und ſchwer verletzt. Er wurde fert. Das unbewachte Kind auf der Strafße Philippsburg, 19. März. Am Mittwoch⸗ nachmittag lief das vier Jahre alte Mädchen Gerda des Arbeiters Ludwig Gilliar in einem unbewachten Augenblick in ein Motorrad. Der Bäckergeſelle Hubert Killian, der mit ſeinem Motorrad über den Marktplatz fahren wollte, konnte nicht mehr ausweichen. Das Kind erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. Allerlei aus Neckarhauſen Neckarhauſen, 19. März. Die von der Ge⸗ meindeverwaltung im Februar vorgenommene Einwohnerzählung ergab eine Kopf⸗ zahl von 2450. Durch dieſe ſtatiſtiſche Arbeit ſind auch die Vorbereitungen für die Reichs⸗ tagswahl erleichtert worden. Das 20 Hektar umfaſſende Meliorationsgebiet iſt jetzt endgül⸗ tig umgelegt und wird bereits in dieſem Früh⸗ jahr angebaut; die Aecker, die ausſchließlich an Neckarhäuſer Bauern verpachtet ſind, wurden größtenteils ſchon eingeſät. Im Lauf der letz⸗ ten Monate iſt die Allmendfrage neu geregelt worden. Die Gemeinde hat die geſamten All⸗ mendgrundſtücke an ſich gezogen und, unter Bevorzugung der Nutznießer, auf einen größe⸗ ren Zeitraum verpachtet. Das Vorpachtrecht wurde faſt reſtlos ausgeübt. Den Erfolg der neuen Allmendnutzung ſieht man bereits daran, daß ſehr viele Obſtbäume angepflanzt werden; denn die Bauern wiſſen, daß ihnen die Grundſtücke auf einen größeren Zeitraum gehören, was vorher nicht der Fall war. In der Gewann„Hinter den Gärten“, gegen Edingen zu, wird gegenwärtig Baugelände umgelegt. Dort wird eine Eigenheimſiedlung erſtehen, von der bereits ſechs Häuſer verge⸗ ben ſind, durchweg an Mannheimer Bauher⸗ ren. Ein Haus iſt bereits im Rohbau fertig. Die Feſtlegung der Straßenfluchten hat der Bezirksrat. in ſeiner letzten Sitzung genehmigt. Bei der idylliſchen Lage am Neckar und mit dem herrlichen Ausblick auf die Bergſtraße iſt die Nachfrage groß, und man rechnet damit, daß im Laufe des Sommers weitere Häuſer auf dem billigen Boden erſtellt werden. Eine öffentliche Arbeit, die Verbreiterung der Unterführung an der Neckarbrücke, iſt nun beendet. Der gefährliche Engpaß iſt beſeitigt, ſo daß der Verkehr beſonders für die Bauern⸗ fuhrwerke beſſer vonſtatten gehen kann. —— Die Kreisumlagen 1936 Speyer, 19. März. Nach Beſchluß vom 10. März 1936, an welchem Tage der Kreistag der Pfalz den neuen Kreishaushalt aufſtellte, wurden auch die Kreisumlagen feſtgeſetzt. Die Sätze für die im Rechnungsjahr 1936 einzu⸗ hebenden Kreisumlagen betragen 75 v. H. aus der Grundſteuer und 50 v. H. aus der Haus⸗ ſteuer(Areal⸗ und Miethausſteuer), ſowie der Gewerbeſteuer und der Hauſierſteuer. IIIAIIAA D HIIAAAmmmm ᷣ f ns /20 S0/̃ inii idꝰ ſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſm4444444444444444444444 44444444444444444440“446404444 r trrucetꝰ Qurhuindete im frampy um die ſiiuslicſi frinlicit m mmt ſes 2 EAlII IIIIAA ſſſAI ebenfalls ins Städtiſche Krankenhaus eingelie⸗ 7 *0 „Hakenkre 2. Die La eine der ruppen, ewerbsve wei Jahr achkriegs induſtrie rung von! geben. 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März 1936 Ouren dio Soĩtluye Die Landmaſchineninduſtrie, wohl eine der vielgeſtaltigſten deutſchen Induſtrie⸗ Fewerbat ſtrebt, um wieder geſunde Wett⸗ ewerbsverhältniſſe zu ſchaffen, bereits ſeit wei Jahren eine Marktordnung an. In der achkriegszeit hatte ſich bei der Landmaſchinen⸗ induſtrie im Konkurrenzkampf eine Verlage⸗ rung von den Liſtenpreiſen zu den Rabatten er⸗ geben. Durch die Schaffung einer Markt⸗ ordnung ſel nun verſucht werden, eine Rück⸗ verlagerung des Wettbewerbs von den Ra⸗ batten zu den Liſtenpreiſen herbeizuführen. Nach der in Ausſicht genommenen Regelung ſollen die Rabatte einheitlich feſtgeſetzt werden, während in der Feſtſetzung der Liſtenpreiſe den einzelnen Firmen freie Hand gelaſſen wird. Die Verhandlungen, die auf eine freiwillige Ver⸗ einbarung abzielen, haben in der Mäh⸗ und Molkereimaſchinengruppe bereits zu einer Eini⸗ ung geführt, während in der Strohpreß⸗ und rillmaſchinengruppe das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium einen Zuſammenſchluß verfügte. Damit iſt bereits der Anfang zu einer Markt⸗ ordnung in einem wichtigen Zweige der deut⸗ ſchen Induſtrie gemacht. Ungeſunde Wett⸗ bewerbsverhältniſſe werden dadurch unterbun⸗ den, ohne den einzelnen Betrieb in ſeiner Ent⸗ wicklung zu hemmen. Früher mußte man beim Eiereinkauf immer damit rechnen, zwiſchen den friſchen Eiern nicht — ein verdorbenes zu finden. Seitdem die arktordnung die Durchleuchtung der Eier vorgeſchrieben hat, iſt der Käufer ſo gut wie volffandig vor ſolchen unangenehmen Ueber⸗ raſchungen geſchützt. Aehnlich will man es jetzt mit den Apfelſinen machen. Die Erzeuger und Händler mit Zitronenfrüchten in Paläſtina— man wird wiſſen, daß viele Apfelſinenanbauer in Paläſtina von deutſchen Schwaben abſtam⸗ men— haben drei Jahre lang Verſuche mit einer Queckſilberlampe gemacht, welche die durchleuchtet und ungeſunde Früchte ennzeichnet. Mit dieſer Lampe, die jetzt in den Handel gebracht werden ſoll, hofft man, die Er⸗ euger, die Händler und die Abnehmer vor erger und Schaden bewahren zu können. — Am Ende des Jahres 1932 waren auf den 1 wenigen Gruben des Eiſenerzbergbaues im Lahn⸗Dill⸗Gebiet und Oberheſſen nur noch 819 Mann in Arbeit. Aber auch für dieſe we⸗ nigen Hände war nicht genügend Arbeit da. Sie mußten noch über 15 200 Schichten feiern. Wie ganz anders iſt heute das Bild in dieſem Revier. Gegenwärtig ſind 44 Gruben in Be⸗ trieb und für über 3200 Mann iſt genug Ar⸗ beit vorhanden. Feierſchichten ſind nahezu un⸗ bekannt. Dies iſt das Ergebnis der Berliner Abkommen aus den Jahren 1933 und 1934 über die verſtärkte Abnahme der Eiſenerze aus dem Lahn⸗Dill⸗Gebiet durch die Hüttenwerke. In drei Fahren eine Vervierfachung der Belegſchaft eines ganzen Berghaugebietes, dies iſt die Bi⸗ lanz nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsführung. Badiſche Kommunal⸗Goldanleihe von 1930 4%*%(8 7 bzw. 6 7) Die am 1. April 1936 fällige Tilgung im Nominal⸗ betrag von GM 119 500.— wird durch angekauſte Stücke geleiſtet. Eine Ausloſung findet nicht ſtaꝛt Landwirtſchaftl. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft * m 7 Seckenhei Der Umſatz dieſer Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft erhöhte ſich im Geſchäftsſahr 1034 auf 41656(39 554) Zentner im Werte von 236 500(226 614) RM, die Herſtellung des Molkerei⸗ betriebes erhöhte ſich ebenfalls auf 1 534 000(1 363 000) Liter. Aus dem Reingewinn von 2396 RM werden auf die Geſchäftsanteile 4 Prozent Dividende verteilt. Deutſchland als Vorbild des Auslandes Frankreich intereſſiert das deutſche Handwerksrecht In den vergangenen drei Jahren ſind wir in der Förderung der mittelſtändiſchen Wirt⸗ ſchaft ein erhebliches Stück vorwärtsgekommen, wobei wir nur an den Neuaufbau des Hand⸗ werks, an das Einzelhandelsſchutzgeſetz, die Entſchuldung des Gaſtſtättengewerbes und die Regelung der Nachwuchserziehung und Berufs⸗ ausbildung zu erinnern brauchen. Verbunden mit einer von der Bewegung und den von ihr eingeſetzten Wirtſchaftsorganiſationen betriebe⸗ nen volkswirtſchaftlichen Aufklä⸗ rung hat ſich demzufolge auch ſchon die wirt⸗ ſchaftliche Lage des Handwerks und Handels erheblich gebeſſert. Es überraſcht daher nicht, daß ſich a uch das Ausland für dieſe Maßnahmen ſehr ſtart intereſſiert hat, denn ſo entſcheidende Schritte zur Neuordnung ganzer Wirtſchaftszweige un ſo kurzer Zeit ſtehen in der ganzen Welt einzig da. Der Beſuch Deutſchlands durch zahl⸗ reiche ausländiſche Studienkommiſſtonen und Abordnungen ausländiſcher Handwerker und Kaufleute zeugt von dem Intereſſe an dem deutſchen Vorbild. Daß es im Ausland nicht allein bei dem Intereſſe geblieben iſt, zeigt die Art, wie man ſich dort um die Löſung der gleichen Probleme bemüht, So hat die Handwerkskammer in Luxem⸗ burg ſich wiederholt mit der Regelung des Ausverkaufsweſens befaßt, Frankreich hat erſt kürzlich nach einer ſchier endlos langen parlamentariſchen Debatte eine einjährige Sperre für die Neueröffnung von Einheits⸗ preisgeſchäften verkündet, die Tſchecho⸗ ſlowakei hat ein Zugabeverbot erlaſſen, Jugoſlawien Warenhäuſern verboten, auch in Japan er⸗ wäg: man dieſe Frage, in der Schweiz knobelt man daran, wie man die außergewöhn⸗ lich ſtarte Konturrenz der Konſumvereine für den Facheinzelhandel einſchränten kann, in England ſtellt man Ueberlegungen an, wie man das deutſche Einzelhandelsſchutzgeſetz im eigenen Lande verwerten kann, um zu ver⸗ hindern, daß auch weiterhin ſo viel kleine, nicht lebensfähige Läden eröffnet werden. Auch die deutſchen Maßnahmen für das Handwerk werden eifrigſt diskutiert. In den Balkan⸗ ſtaaten und in Skandinavien beſtehen zwar ſchon ſeit längerer Zeit geſetzliche Rege⸗ lungen betreffend den Nachwuchs des Hand⸗ werks, man überlegt aber, wie man das deutſche Vorbild auch noch für ſich verwerten kann. Auch Frankreich hat ein erhebliches Intereſſe für das deutſche Handwerksrecht. Dies geht aus einer offiziellen Anfrage hervor, die hat die Neuerrichtung von ſich nach den beſonderen Einzelheiten erkundigt. Auch das däniſche Handwert erwägt eine Uebertragung unſerer Förderungsmaßnahmen im eigenen Lande, und es mehren ſich For⸗ derungen, das deutſche Meiſterprüfungsweſen auch in Dänemart einzuführen. e Dieſe Beiſpiele mögen genügen, um zu zeigen, wie gründlich und neu die Ordnung des Mittel⸗ ſtandes geweſen ſein muß, wenn ſie nach zwei bis drei Jahren im Ausländ ſchon ſolchen Widerhall gefunden hat. Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe herrſchte auf nahezu allen Marktgebieten weitgehende Zurückhaltung und dem⸗ zufolge Geſchäftsſtille. Kundenaufträge lagen nicht vor, auch der berufsmäßige Börſenhandel zeigte mangels Anregungen keine Unternehmungsluſt. Bei freund⸗ licher Haltung nannte man vorerſt völlig unveränderte Kurſe. Am Aktienmarkt fanden Farbeninduſtrie noch einiges Intereſſe zu 15536(155½). Etwas matter lagen auf Holländ, Kunſtſeide Aku mit ca. 49¼(4956% Am Rentenmarcht herrſchte Geſchäftsſtille. Allgemein wur⸗ den die letzten Mittagskurſe genannt, Kommunalum⸗ ſchuldung mit 87,10, Späte Schuldbücher mit 97/ und Zinsvergütungsſcheine mit 93,40. Die Geſchäftstätigteit beſchränkte ſich auch im Ver⸗ lauf der Abendbörſe auf ein Minimum, da die ab⸗ wartende Haltung anhielt. Die Stimmung blieb indes unvermindert freundlich und zuverſichtlich. Am Aktien⸗ markt wichen die Kurſe im Vergleich zum Berliner Schluß nur um ein Geringes nach beiden Seiten ab. Von lokalen Werten notierten Scheideanſtalt um/ Prozent und Metallgeſellſchaft um ½ Prozent feſter. Kunſtſeide Aku kamen mit 49¼(495%) zum Kurs. Am Rentenmarkt waren Kommunalumſchuldung zu 87,15 gefragt, auch Späte Schuldbuchforderungen wurden zu 9736 geſucht. Fremde Werte lagen ruhig. Nachbörſe: Vereinigte Stahlwerke IG Farben 155/½—155½. Amſterdamer Daviſenkurſe Amſterdam, 19. März. 83²/—8¹, 3 Berlin 5919, London 726½, Neuyort 146¼, Paris 970½, Belgien 2481, Schweiz 4797, Madrid 2014, Oslo 3647½, Kopenhagen 3245, Stockholm 3747½, Prag 610. Privatdiskontſatz 5 Tägl. Geld /½—½. 1⸗Monats⸗Geld 1¼ 176. Metalle London, 10. märz.(Amtl. Schluß.) Kupfer(e p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p Kaſſe 36—3656, do. 3 Monate 3636—367/16, do. Settl. Preis 36; Elee⸗ trolyt 40½—40¼; beſt ſelected 391/—40½; Eleltro⸗ wirebars 403¼. Zinn(& p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 215—215½, do 3 Monate 206 bis 206¼, do. Settl. Preis 215¼; Straits 216¼. Blei (& p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 1515/½10, do. inoffz Preis 15¼½0.—1518/10; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 17, do. inoffz. Preis 17—17½% ausld. Settl. Preis 1676. Zink(& p. To) Ten⸗ denz; ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 16, do. inoffz. Preis 151/16—16; gewl. entf Sicht. offz. Preis ns 163/16, do. inoffz. Preis 16—163/16; gewl. Settl. Preis 16.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. 4 Pfund 12,28½. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, per März 1936, Preisge⸗ biet W 14 20.80, W 15 20.90, W 16 21.00, W 17 21.10, W 19 21.40, W 20 21.60 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Futterweizen 22·00—22.25 RM.— Roggen: 71—73 Kilo, per März 1936, Preisgebiet R 14 17.20, R 15 17.30, R 18 17.70, R 19 17.90 RM. Ausgleich plus 40 Pf.— Gerſte: Braugerſte, inl.(Ausſtich⸗ ware über Notiz) 22.50—24.00, Induſtriegerſte, je nach Hektolitergewicht 22.00—23.00 RM. Futtergerſte 59—60 Kilo, per März 1936, Preisgebiet G 7 17.10. G 8 17.40, G 9 17.60, G 11 17.90 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilo einſchl. 10 Pf., über 68 Kilo 15 Pf. per 100 Kilo.— Futter⸗ hafer: per März, Preisgebiet H 11 16.50, H 14 17.00, H 17 17.30 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Quali⸗ tätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durch⸗ ſchnitt 10 Pf. Induſtriehafer, 48—49 Kilo 20.00; Raps, inl., ab Station 32.00 RM; Mais, mit Sack geſtr.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie, bis 15. 8. 1936, Preisgebiet W 14 10.30, W 15 10.35, W 16 10.40, W 17 10.45, W 19 10.60, W 20 Zementabſatz beachtlich weiter geſtiegen Wieder 7 Prozent Dividende bei Zement Heidelberg Der Verſand der vier deutſchen Zementverkünde zeigt eine ſehr beachtliche Steigerung der Abſatzziffern im neuen Jahr; gegenüber den ſchon im Vorjahr erböhten Abſatzmengen liegt z. B beim ſüddeutſchen Verbande eine Abſatzſteigerung von Januar bis Mitte März bis zu 30 Prozent gegen die gleiche Vorjahreszeit vor. Die günſtige Witterung ermöglichte den anhaltenden Abruf von Zement, der als Zeichen einer echten Kon⸗ junkturbelebung in ſtärkerem Umfang von der Indu⸗ ſtrie und Landwirtſchaft gebraucht wird. Die Aus⸗ ſichten werden als durchaus günſtig bezeichnet, vor allem wird in dieſem Sinne der Bedarf der Straßen⸗ bauten wirken Auch der Export hält die aufſtergende Linie der vorjährigen Entwicklung bei. Wie der SW weiter erfährt, hat ſich die Ertragslage auch der ſüd⸗ deutſchen Geſellſchaften gebeſſert. Die Portlandzement⸗ werte Mannheim⸗Heidelberg⸗Stuttgart AG. werden bei weiterer Bilanzſtärtung für das Geſchäftsjahr 1935 wieder 7 Prozent Dividende vorſchlagen, die diesmal voll zur Ausſchüttung gelangt Die Bilanzſitzung fin⸗ det im April ſtatt. Bekanntlich tſt auch die Dyckerhoff⸗ Wicking Ach. wieder dividendenfähig geworden, ob es zur Ausſchüttung bereits kommt, bleibt noch ab zu⸗ warten. Bei Zementwerke Karlſtadt AG. liegt eine Dividendenentſcheidung noch nicht vor, es ſei aber mit mindeſtens der gleichen Ausſchüttung zu rechnen wie im Vorjahre(6 Prozent). Die Abſatzſteigerung eines Gebietes, falls ſie beachtlich ſtärker als in anderen Verbandsgebieten iſt, wirkt ſich nunmehr auf alle Ge⸗ biete gleichmäßig aus, da nach dem neuen Zement⸗ abkommen die Verbände prozentual am Geſamtabſatz beteiligt wurden. Es verfügen nunmehr anteilsmäßig am deutſchen Markte der norddeutſche Verband über 45,25, der ſüddeutſche über 24,45 v.., der weſtdeutſche Verband über 23 v. H. und der Hüttenzementverband über 7,3 v. H. 10.70 Rm. Roggenkleie bis 15. 7. 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 18 10.40, R 19 10.50 RM. Weizen⸗ futtermehl 13.25; Weizennachmehl 16.75; Roggenſut⸗ termehl 13.50; Gerſtenfuttermehl 19.50—20.00 RM. Ausgleich plus 30 Pf., dazu 5 Pf. Vermittlergebühr. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen prompt, Feſtpreis ab Fabrik 16.90; Sojaſchrot prompt, Feſtpr. ab Fabr. 15.70; Rapskuchen, inl., Feſtpr. ab Fabr. 13.70, do. ausl. 14.20; Palmkuchen, Feſtpr. ab Fabr. 15.40; Kokoskuchen, Feſtpr. ab Fabr. 17.40: Seſamkuchen, Feſtpreis ab Fabrik 16.10 RM: Leinkuchen, Feſtpreis ab Fabrik 1730 RM. Ausgleich plus 40 Pfennig, ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pfennig. Biertreber, mit Sack geſtrichen; Malzkeime 16.50—16.75; Trockenſchnitzel, loſe.76; Rohmelaſſe, loſe.18; Steffenſchnitzel, loſe Fabrikpr., 10.36; vollwertige Zuckerſchnitzel 10.96 RM. Ausgleich plus 35 Pf. Zu⸗ Rotkleeheu geſtr.; Stroh: Preßſtroh, und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung.— Rauhfutter: Wie⸗ ſenheu, loſes, neues, gut, geſund, trocken.75—.00: Luzernkleehen.00—.30 RM. Roggen⸗Weizen.00; Haſer⸗ Gerſte.00; geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.75; Hafer⸗ Gerſte.75 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo ⸗ Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: aus Inlands⸗ weizen, Typ 790, Baden, Preisgeblet 14.60, 15 28.60, 16 28.60, 17 28.60, 19 28.95, 20 28.95; Preis⸗ waggonfrei gebiet Saarpfalz 19 28.95, 20 28.95 RM. Roggen⸗ mehl: Preisgebiet Baden 14, Type 997 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60; Saarpfalz 18 23•30, 19 23.50 RM. Preisgebiet Baden 14, Typ 815 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10; Saarpfalz 18 23.80, 19 24.00 RM. Zuzüglich 50 Pf. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnung der WV. Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Aus⸗ landsweizen, Aufſchlag.50 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen 2 bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. * Rotterdamer Getreide Rotterdam, 19. März. (Schluß.) Weizen: März 5,05, Mai.95, Juli 4,90 Vert, Sept, 4,80.— Mais: Sept. 571½. März 57½¼, Mai 56½, Juli 56½ Verk., 3 Donzsadund Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem schweren Verluste meiner guten Frau und treusorgenden Mutter, Frau Frieda Hörning sagen wir auf diesem Wege unseren herz- lichen Dank.(12 04²2 Mannheim(Werftstr. 15), 20. März 1936. Walter Hör ning Ursula Hörning. 12012* Oer Beweis Odss oον fιfνι⏑ S Ommersprossen uHouſonreinigheien gur Le brulo Bleſchwaochs Stalt da, Aaa) Often Herzklopfen. Atem- not, woͤche, Angstru · stönde?— Doan hHofrot V. Moyon.Heftkroft“ Vur in Apothelen erhälilicn Best.: Engel-Apoth., Hof-Apoth. Moh- en-Apotheke und Wasserturm-Apotheke 8 Ze 74 resſlos beseſig! werden(Mꝛesſtooh dos homõopothischo Hor· heilmittel. Flosche M..70. ln fost ollen Apothekon. Betugsnochweis: Hofrot V. Moyer, Bod Connatott. Aoſfral N Mamer: „HENZKRAFT“ Feftleibigkeit, Dormträg- heit, auch bei Kkindern, nor Laiuinallan-Hormen. happen. Dos ousgezeichnete Abföhr · mittéel, wWohlschmeck. u. zuver- Slatt KHaxten! Danksagung Frau und Mutter geb. Sohn lichen Dank aus. der Heimgegangenen. Mannheim(M5,), den 20. März 1936. In tiefer Trauer: Für die mir anläßlich der Beisetzung meiner unversehlichen EIISabeina FIn erwiesene Teilnahme meiner gesamten Kundschaft sowie für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden spreche ich meinen herz- Ganz besonders danke ich für den erhebenden Gesang des Silcherbundes der Bäckerinnung sowie den Herren Kern und Otto und für die zu Herzen gehenden Worte des Herrn Pfarrer D. Schütz und nicht zuletzt den Diakonissen- schwestern und Bethanienschwestern für die liebevolle Pflege Harl Fix. Bädsermeister. lössig..25,.45,.05,.5. und Friedrichsplatz 19 Storchen-Drogerie, Marktplatz, H 1. 16 Freitag, nachmittags hieſtaen Pfandlokal, eu 6. 2 bare Zablung im öffentlich verſteigern: Brandt, Gerichtsvollzieher. Drogerie Ludwig& Schütthelm. 0 4. 3 wangsversteigerungen den 20. März 1936, /% Uhr, werde ich im gegen Vollſtrechunaswege 1 gold. Herren⸗Taſchenuhr(beſtimmt). an e 8. 2½ hieſtgen Pfandlokal, ou 6, 2, bare Zahlu oöffentlich verſteigern: 1 Tafelſervice, 43teilig. Step ban, Gerichtsvönzieher. (2886 K den 20. März 1936, Uhr, werde ich im gegen im Vollſtrechungswege den 21. K vormittags 10 Uhr, werde hieſigen Pfandlotal, eu 6, 2, bare Zahlun bffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine(Adler). Neudeck, Gemeindevollzieher. 1936, ch im gegen im Vollſtreckungswege „Das neue, formsenöne 2 3. Hlei, einmotorrad mit Sachs-HMotor. Die Qualität undsorgfältige Aus führung der, Viktoria · Kkleinmotorruder, wird auch Sie begeistern. Groſe Auswahl! Bequeme Zanlungsweise DOPPIER J 2, 8 Nagenbescluerden nervoser Art, Magendruch, Sodbrennen. Schwetre im Magen verhütet Leuο]- Kruute Magen · Salz.25 und—.75 Storohen-Drogerle Marktplatz. H 1, 16 Husschneiden! LaderHut Gut erhaltene wird fast Anzũ 0 4 ————⏑πιm ie el Kofter, Hosen, 1 Schune, Leder- dei jacken, Hoch⸗ zeitsanz.(auch meAnν leihw.) üßhren, Au 3 Musikinstrum Fürherei Schmitt An- und Verkauf ffäm lenixra 11, 20 fermuf 257 36 Deren Bögel hoben eine mif der Zellhornumklei- dung fest verbundene Metolleinloge. um so holtborer. Auch die Mefollgelenke sind tief ins Zellhorn eingebeftet und nietenlos veranłkert. Dos sieht schõner aus, wenn man on einer Zellhorn- brille keine Metallnieten sieht. Der Brillentrger weißß dos zu schötzen wie vieles andere an den 2E15S-PERIVIST Bis ins einꝛelne gehend lsidie Zeiss- Perivistbrille durehhonstruierti. Bei- Spiel: die Zellhornbrille. Sie sind vollISsICHTSRIIIEN MIT Z2E15S-PUNKTAI die vollkommene Sehhilfe Bezug durch opflsehe foehgeschäfte Aber ousdrbeklleh zelss-perlvist vorlongenl Beilften. Album„Perivis 591⸗ kosfenfrel von Cor! 2 188, Jeno, Berlin, Hamburg, Köln, Wien —— „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Die bunte reite Der Heldenkumpf um Verdun Ein Tatsachenbericht von der größten Materialschlacht der Weltgeschichte— Von Dr. Wilhelm Ziegler 22. Fortſetzung Es waren faſt durchweg im Kampf um Ver⸗ dun erprobte, aber auch abgenutzte Regimenter. Nur zwei Regimenter waren bisher vor Verdun nicht eingeſetzt worden: das 10. bayr. IR, das zum Sturm auf die Zwiſchenwerke„Thiau⸗ mont“ und ‚Kalte Erde“ beſtimmt war, und das 13. bayr. IR, die Reſerve des Leibregiments. Auf dieſen ſchwachen Reſt waren die„friſchen Truppen“ Falkenhayns zuſammengeſchmolzen. Das hervorragende„Alpenkorps“, bekannt durch ſein Edelweiß⸗Abzeichen an der Mütze, war ſchon vorher auseinandergeriſſen worden. Und in ſei⸗ nem eigenen Abſchnitt waren ihm Truppen zu⸗ geteilt worden, die aus fremden Verbänden herrührten. Hier iſt eine der Maßnahmen der Angriffsleitung, die vielleicht unumgänglich war, aber kaum begreiflich iſt. Ziel des Angriffs war der ganze Abſchnitt zwiſche ndem Höhenrücken„Kalte Erde“ und dem Fort Souville. Beide Stellungen ſollten an dieſem Tage genommen werden, ja der Vor⸗ ſtoß ſollte bis hinab auf den Belleville⸗Rücken mit dem Fort Belleville und dem Fort St. Michel getragen werden. Alle Vorkehrungen wa⸗ ren getroffen. Jede Möglichkeit war bedacht: das Einſetzen der Flammenwerfer, das Eingrei⸗ fen der Pioniere, das Nachſchieben der Reſerven. Jedes Bataillon, jede Kompanie, ſogar jeder Zugführer hatte ſeine genau beſtimmte Aufgabe. Alle Lichtſignale waren genau vereinbart. Es war ſogar genau feſtgelegt und eingeſchärft, welcher Zug unter welchem Leutnant das Zwi⸗ ſchenwerk Thiaumont oder irgendein anderes Werk aufs Korn zu nehmen hatte. Der Truppe war genau eingeprägt, welche Front ſie einzu⸗ nehmen und innezuhalten hatte, ſo z. B. daß ſie nach Bezwingung des Werkes„‚Kalte Erde“ ſich unter keinen Umſtänden in ſüdöſtlicher Richtung abdrängen laſſen ſollte. Denn das Dorf Fleury war der wichtigſte Knotenpunkt im Vormarich auf Souville. Lähmendes Entſetzen Um 6 Uhr früh hatte die hölliſche Beſchießung, die in der Nacht zum Orkan angeſchwollen war, plötzlich nachgelaſſen. Jetzt war auch das Gas⸗ ſchießen beendet, das die ganze Nacht über ge⸗ dauert hatte. Es hatte auf die Nacht beſchräntt werden müſſen, da das Phosgen⸗Gas empfind⸗ lich gegen Sonnenſtrahlen war. Die tiefen Schluchten in der letzten Riegelſtellung vor Ver⸗ dun, hinter dem Belleville⸗Rücken und dem Fort Souville, mußten mit den Schwaden dieſes er⸗ ſtickenden Gaſes vollgepfropft ſein. Ueber 100 000 Granaten waren dorthin gejagt worden. Und wirklich, als um 8 Uhr morgens ſich die 3 Kilometer breite lebende Wand des deutſchen Angriffs in Bewegung ſetzte, ſchien der Gegner auf weiten Strecken die Sprache und die Beſin⸗ nuna zunächſt verloren zu haben. Namentlich in der Mitte ging es unwiderſtehlich vorwärts Oberſt Mieg hatte ſeinen 10ern noch zuge⸗ rufen:„Ihr ſeid ein Königsregiment, tut eure Schuldigkeit!“ Hptm. Graf von Bothmer von den Leibern gab jeder ablaufenden Welle ſeiner Kompanie ein„Gott mit euch!“ auf den Weg. Vom Himmel brannte bereits die Sonne. Es war ein heißer Hochſommertag, der ſchon am Morgen tüchtig einheizte. Vor allem das bayr. Leib⸗Rgt.(Oberſtlt. v. Epp) und das 10. bayr. IR(Oberſt Mieg) gewann unwiderſtehlich Boden. Ganze Linien franzöſiſcher Schützen lie⸗ fen ihnen entgegen, mit erhobenen Händen, läh⸗ mendes Entſetzen auf den Geſichtern. So hatte das Trommelfeuer auch in den vorderen Stel⸗ lungen gewirkt! Frage:„A Douaumont?“ Und wenn die Frage durch ein Kopfnicken bejaht wurde, zogen ſie befriedigt nach hinten. Heldentaten der„Leiber“ Das bajuvariſche Kraftgefühl entlädt ſich jetzt wie eine Springflut, die alle Dämme einreißt. Auf dem Marſch zum Dorf Fleury reißt der Ge⸗ freite Burkhard von den„Leibern“, der als Kompanieſchreiber freiwillig am Sturm teil⸗ nimmt, ein noch heißes MG aus dem Graben, wirft es hinter ſich und jagt die Bedienung mit dem Spaten in die Flucht Derſelbe Hüne er⸗ beutet nachher im Dorfe Fleury 13 noch unge⸗ brauchte MG's, die am nächſten Tage bei der Verteidigung unbezahlbare Dienſte leiſten! Um 8 Uhr 45 haben die„Leiber“ den Dorf⸗ rand von Fleury erreicht. Hier ſpielt ſich eine Epiſode ab, die an antike Heldentaten erinnert. Vor dem Trümmerhaufen dieſes ehemaligen „Dorfes“ gab es einen längeren Halt. Beide Artillerien, im Ungewiſſen, wem das Dorf ge⸗ hörte, ſchoſſen hinein. Die Leuchtrateten der Deutſchen waren ſchon verſchoſſen. Die„Leiber“ bebten vor Wut. Da greift der Infanteriſt Ott von der 5. Komp. zu einem verzweifelten Mit⸗ tel Er hat noch eine der 50 Zentimeter langen Leuchtpatronen, aber keine Piſtole mehr zum Abſchießen. Die hat er unterwegs verloren. Er nimmt kurzerhand die Ratete in die bloße Hand und zündet ſie an. Ziſchend ſteigt ſie wie ein Sie hatten faſt alle nur eine Strahl in die Luft. Die Hand des Jafanteriſten Ott iſt verbrannt. Aber kurze Zeit darauf wird das Artilleriefeuer vorverlegt. Jetzt geht es in die Ruinenſtätte hinein. Die Steinwüſte wird im Nahkampf unter Führung des Hptms. Frhr. v. Pechmann geſäubert. Die beiden tapferen Führer der Sturmtrupps, Offz.⸗Stellv. Nachtigall und Uffz. Welſch, finden dabei den Heldentod. Nur der erhöhte Südoſt⸗ rand des Dorfes und der Bahnhofsdamm bietet Widerſtand. Aber ſchon geht es unter Anleitung des tapferen Hptm. Lehr zur anderen, weſtlichen Seite des Dorfes hinaus, nach der Stellung „Filzlaus“. Hier iſt zunächſt kein Gegner zu entdecken. Hier ſcheint der Weg nach Verdun buchſtäblich frei. Aber bereits bröckeln die Ver⸗ bände auseinander. Es fehlt die feſte Führung, die alles zuſammenhält. Der Kugelregen hat ſchon zu grauſam, namentlich unter den Offi⸗ ziersbeſtänden, gewütet. Da trifft Oberlt. Frhr. v. Andrian, einer der unerſchrockenſten Stür⸗ mer des Tages, mit ſeinen Pfälzer 24ern von rechts her vom Oſthang des Kammes der„Kal⸗ ten Erde“ kommend, mit den Spitzen der aus Fleury in die Weinbergſchlucht nach Verdun drängenden„Leiber“ zuſammen. Aber jetzt bereits zeigen ſich die erſten Gegner. Unter Leitung des Oberlts. Frhr. von Andrian gräbt ſich alles hinter der Ausbuchtung eines ſchmalen Feldgeleiſes am Eingang zur Schlucht ein. Die Trillerpfeife des Oberleutnants, die er den ganzen Tag hatte ertönen laſſen, tut auch hier gute Dienſte. „Hlit Gott für Rönig und Vaterland!“ Fahnen und Feldzeichen in alter und neuer Zeit Eur Verleihung neuer kahnen für die Wehrmacht Zum Jahrestage der Wiederherſtellung der deutſchen Wehrfreiheit hat der Führer der Wehrmacht, und zwar aillen Truppen der dret Wehrmachtsteile, neue Fahnen verliehen. Dieſe Fahnen ſind ein Symbol, daß die Zeiten der Unfreiheit vorüber ſind und die Wehrmacht wird dieſe Fahnen führen unter der alten Fah⸗ nendeviſe: Für Ruhm und Vaterland! In dieſem Augenblick wird es beſonders in⸗ tereſſieren, Näheres über den Urſprung und die Geſchichte der Fahnen zu erfahren. Da darf vor allem hingewieſen werden auf ein jüngſt er⸗ ſchienenes Buch von Martin Lezius„Fahnen und Standarten der alten preußiſchen Armee nach dem Stand vom 1. Auguſt 1914“, Franckh⸗ ſche Verlagshandlung, Stuttgart. Neben den wertvollen Beſchreibungen und Abbildung über die Fahnen der alten preußiſchen Armee gibt Lezius auch einen Ueberblick über Urſprung und Geſchichte der Fahnen. Der Urſprung der Fahnen, wie ſie noch heute in vielen Staaten der Welt den Regimentern voranwehen, geht auf die einfachen Feldzeichen zurück, die ſchon in vorgeſchichtlichen Zeiten der Stamm oder die Horde, wenn zu einem kriege⸗ riſchen Unternehmen ausgezogen wurde, mit ſich führte. Sie ſollten die Zugehörigkeit an⸗ deuten, das Zeichen ſein, das die Kämpfenden zuſammenhielt, und, von weitem ſchon erkennt⸗ lich, den Verſprengten und Abgekommenen ein Sammeln ermöglichen. Zu allen Zeiten galt es als Ehrenpflicht des Copyrisht by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs Aber es kam auch zu erbitterten Nahkämpfen, vor allem in der geſtaffelten Reihe der Befeſti⸗ gungswerke auf der„Kalten Erde“. Ueberall wird der feindliche Widerſtand gebrochen. Hier im Nahkampf unterliegt, wie ſtets, der Fran⸗ zoſe dem Bayern. Der-Raum 63 vor dem Zwiſchenwert Thiaumont wird durch den Lt. Betz vom 10. IR genommen. Der Hptm. Sonn⸗ tag wird im ſelben Augenblick, als er den ſtot⸗ lenden Zug wieder fortreißen will, mit zerſchmet⸗ terter Stirn zu Boden geſtreckt. Der Offz.⸗Stellv. Pfiſter( noch am ſelben Tag) ſtürmt mit vor, obwohl das Blut ihm über das Geſicht läuft. So ſteigt ſchon um 10 Uhr vom Panzerwerk Thiaumont das verabredete Signalzeichen in die Luft. Es iſt umzingelt. Die wirkliche Erobe⸗ rung dauert etwas länger. Am Mittag aber iſt auch ſie durchgeführt. Der Eroberer war der Offz.⸗Stellv. Riedl vom bayr. 10. IR. Er baut ſofort die eroberten 5 MG's mit Front zum Feinde um. So iſt im Zentrum des Angriffs bisher alles überrannt worden, was ſich in den Weg ſtellt. Innerhalb von zwei Stunden iſt ein unerhört befeſtigter Raum von 2 Kilometer Tiefe bewäl⸗ tigt worden. Wie eine Phalanx von Hopliten Alexanders des Großen ſchreitet die eiſerne Mauer der bayriſchen Regimenter vorwärts, alles vor ſich hertreibend. Oder gleichen ſie eher den Legionen des römiſchen Feldherrn Cäſar, die Gallien mit eiſernem Schritt eroberten und dann den Rubikon überſchritten? Fortſetzung folgt. Soldaten, ſeine Fahne bis zum letzten Atem⸗ zug zu verteidigen. Auch der Landsknechtsfähn⸗ rich durfte ſeine Fahne nie laſſen,„hatte er keine Hand mehr, ſie zu halten, ſo mußte er ſie zwiſchen die Zähne faſſen oder ſich in ihr um⸗ fangreiches Tuch hüllen, bis er ausgeatmet hatte“. Immer waren Brennpunkte des Kamp⸗ fes, wo die Fahne aus dem Gewalthaufen her⸗ ausragte und ihr Tuch im Winde knatterte, wo die Reiterfähnlein hinter ihren Standarten über das Blachfeld hinwegbrauſten und zuſam⸗ menprallend ſich der Stoß in wilde und erbit⸗ terte Einzelkämpfe auslöſte. Eroberte Fahnen und Standarten, Geſchütze und Keſſelpauken haben ſtets als ſichtbare Unterpfänder eines Sieges gegolten und brachten dem Regiment, das ſich die Trophäen aus der Mitte der Feinde herausgeholt, höchſten Ruhm und Ehre. Schimpf und Schande war aber der Lohn derer, die ihre Feldzeichen dem Feinde gelaſſen, ohne das Letzte zu ihrer Rettung getan zu haben. Ueber die erſten Fahnen, die ein branden⸗ burgiſches Regiment führte, beſitzen wir zuver⸗ läſſige Nachrichten. Es waren die Feldzeichen des Regiments Hillebrand Kracht, ſpäter das älteſte Regiment der preußiſchen Armee, im Jahre 1626 errichtet. Sie waren von blau⸗ ſeidenem Tuche und auf ihnen war„gemahlet ein geharniſchter Arm aus einer Wolle mit einem Rappier, darunter geſetzet ein Topf mit Der TLod im Hochzeitsvoagen Die ſeltſame Tat eines abgewieſenen kreiers Viel Aufſehen erregte in der rumäniſchen Hauptſtadt der Herzensbund, den dort kürzlich die ſchönſte Frau des Landes mit einem ihrer vielen Freier einging. Sie war die Tochter eines Magiſtratsbeamten aus der Vorſtadt Volticeni und im Jahre 1933 zur„Miß Buka⸗ reſt“ erklärt worden. Es kann nicht wunderneh⸗ men, daß ſie bald von der Männerwelt heiß umworben wurde. Schließlich ſchenkte ſie einem Rechtsanwalt Gehör. Als der Tag der Ver⸗ mählung anbrach, ſammelte ſich eine große Volksmenge um das Haus der Braut. Und die Neugier der Zuſchauer erreichte ihren Höhe⸗ punkt, als der mit Blumen reich geſchmückte Wagen vorfuhr, der das Paar zum Rathauſe bringen ſollte. Am Arme ihres Bruders trat die Braut aus dem Hauſe und ſchritt auf den wartenden Wagen zu. Gerade wollte der Mann die Tür des Autos öffnen, da ging ſie von ſelbſt auf. Und in die Arme der Braut ſtürzte ein junger Mann in ſchwarzer Kleidung. Sein Antlitz war im Todeskampfe gräßlich verzerrt. Neben dem Sterbenden ſank die entſetzte Frau bewußtlos zu Boden. Nachher ſtellte ſich heraus, daß der Tote zu den Verehrern der Braut ge⸗ hört hatte. Er war Mediziner. Als er die Nach⸗ richt erhielt, daß die Frau einem anderen Manne angehören würde, beſchloß er, ſich das Leben zu nehmen, und zwar ſo, daß er der über alle Maßen Geliebten ſterbend in die Arme ſinken würde. Er nahm Zyankali, und ſein Vorhaben gelang ihm auch ganz nach Wunſch. Rätſelhaft bleibt nur, wie er es fertig brachte, in den Wagen zu gelangen, den der Bräutigam beſtellt hatte. Natürlich wurde die Hochzeit ab⸗ geſagt. Und es bleibt dem beſinnlichen Zeitge⸗ noſſen überlaſſen, wieder einmal den Gedanken vom Fluch der Schönheit auszuſpinnen, der ſo häufig in Dichtung und Wahrheit ſpukt. Steuern nach der Rufnummer Bange Tage durchlebte kürzlich ein Geſchäfts⸗ mann in Sydney. Er hatte einen kleinen Be⸗ trieb, und ſein Einkommen blieb nicht unerheb⸗ lich unter 5000 Mark im Jahre. Man kann ſich daher ſein Entſetzen vorſtellen, als kürzlich auf ſeinem Schreibtiſch der fällige Steuerbeſcheid lag, in dem der Bedauernswerte mit mehr als 60 000 Mark jährlichen Einkommens veranlagt war. Natürlich kam es alsbald zu einem leb⸗ haften Briefwechſel mit dem Finanzamt, das zunächſt auf ſeinem Anſpruch beſtand und ſchon mit Zwangsmaßnahmen drohte, dann aber ſchließlich doch klein beigeben mußte. Die Un⸗ terſuchung ergab nämlich, daß dem Beamten, der den fraglichen Steuerbeſcheid ausgeſtellt hatte, ein kleines Verſehen unterlaufen war. Statt das richtige beſcheidene Einkommen des Kaufmanns einzutragen, war er an deſſen Fern⸗ ſprechnummer geraten und hatte dieſe hinge⸗ ſchrieben. Und da die auſtraliſche Großſtadt weit über 100 000 Fernſprechteilnehmer aufweiſt und der Geſchäftsmann ſeinen Anſchluß noch nicht lange hatte, kann man ſich denken, daß dabei ein recht hoher Betrag herauskam. chen, ſollte der Adler, der mit dem Schwert und Heinrich Hoffmann(M) Das erste Denkmal der deutschen Wehrfreiheit Das erste Denkmal der wiedergewonnenen deutschen Wehr⸗ freiheit wurde in Nordhausen enthüllt. Der Entwurf stammt von dem Münchener Bildhauer Prof. Herbert Netzer, der in einer bronzenen Jung-Siegfried-Figur, die auf einem in RKundplastiken vier Drachenungeheuer zeigenden Sockel steht, den Sieg über Versailles und die deutsche Zwietracht ver“ sinnbildlicht. Die Enthüllungsfeierlichkeiten fanden in Ge. genwart zahlreicher Vertreter des Staates, der Wehrmacht, der Bewesuns und der Behörden sowie großer Anteiinahme der Bevölkerung statt. glühenden Kohlen, das gleichſam die Hand dar⸗ über brenne. Mit der Ueberſchrift:„Lebe be⸗ ſtändig, kein Unglück ewigk.“ Ein gutes Wort, wie geſchaffen für einen Soldaten. Darf er ſich doch nicht allzulange trüben Gedanken hingeben, wenn einmal eine Sache nicht nach Wunſch ge⸗ gangen und die Sonne ſich hinter den Wolken verkrochen hat und gar kein Hoffnungsſtrahl den grauen Nebelflor durchbrechen will. Aber noch eine andere Fahne kennen wir aus dieſer frühen Zeit, es iſt die der altmär⸗ kiſchen Bauern, die beim Schwedeneinfall von 1675 ſich als Landſturm zuſammentaten. Denn ihr Kurfürſt konnte nicht helfen, er weilte fernen Elſaß und ſtand gegen den Marſchalz Turenne im Felde. In ihrer Herzenseinfal. wußten die Bauern nichts anderes auf ihre Fahne zu ſchreiben, als das, was ihre Herze bewegte:„Wir bauern von geringem Guth dienen unſerm Gnädigſten Churfürſten un Herrn mit unſerem Bluth“. Rührend ungelenk Worte, aber doch ſchon der gleiche Heldenſin wie das ſpätere„Mit Gott, für Koni und Vaterland!“ das anno Dreizehn i Befreiungskrieg die Preußen zum Sieg führte Zunächſt ſtand es noch vollkommen im Be⸗ lieben eines Regimentsinhabers, was für ei Symbol die Fahnen ſeines Truppenteils füh ren ſollten. Auch der damalige Kronprinz vo Preußen, der ſpätere Soldatenkönig, macht von dieſem Vorrechte Gebrauch. Er verlie ſeinem Regiment Kronprinz, das in unſere Vorkriegstagen fortbeſtand, ein Fahnenbild das in ſeiner handgreiflichen Sinnfälligkeit eine mehr als deutliche und allen verſtändliche Sprache führte. Es befindet ſich auch auf vielen Gebäuden, die während der Regierungszeit Friedrich Wilhelms I. errichtet wurden, ſo z. B an der Garniſonkirche in Potsdam. Es iſt der Adler, der mit geſpreizten Flügeln zur Sonne fliegt mit der Umſchrift:„Non soli cedit“(Er weicht nicht der Sonne). Was ſollte dieſes Symbol beſagen? Zur damaligen Zeit regierte in Frankreich der Sonnenkönig Ludwig XIV. mit deſſen Truppen ſich die Brandenburger ſchon in manchem heißen Kampf gemeſſen hat⸗ ten. Jene trugen ihrem Königlichen Herrn z Ehren auf ihren Feldzeichen eine oder mehrere ſtrahlende Sonnen. Daß die junge aufſtrebende Macht der brandenburgiſchen Kurfürſten aber nicht geſonnen war, ſich vor dem großmächtigen Frankreich ängſtlich ins Mauſeloch zu verkrie; den zuckenden Blitzen in den bewehrten Fänge die Sonne angeht, zum Ausdruck bringen. Als die erſten Dukaten mit dem gleiche Emblem die Königliche Münze verließen, da ſteckten die politiſchen Kannegießer die Köpfe zuſammen und tuſchelten, daß dies wenig Freundſchaft mit Frankreich verſpräche. König Friedrich dem Zweiten, nachher der Große ge⸗ nannt, war jedoch bei ſeinem Regierungsantrit viel an einem guten Einvernehmen mit Frank reich gelegen, das ja auch in dem bald darau ausbrechenden Erſten ſchleſiſchen Kriege an ſeine Seite trat und mit ihm gegen Oeſterreich zu Felde zog. Er änderte deshalb das Fahnen ſymbol. Die franzöſiſche Sonne mit der aggreſ ſiven Umſchrift verſchwand, dafür erhielten die Fahnen dann die Deviſe, die ſie bis in unſere Tage geführt haben:„Pro sloria et patria“(Für Ruhm und Vaterland). Martin Lezius. Zu de zählt da⸗ ſtänoliche ner zieh. anders, Muſterhe kraus un holungsſ der nahe umzugs⸗ ſie hat l Gemütlie darüber, auf mor Menge u fen gilt, nung nu werden 1 Die 2 plane? ſteht dar alten Damit n Verändetr Stimmu in das 1 Merkw häusliche wird. J rum aus abgeſchla ten konn nicht ſch ging um noch nick wird end lungen Uebereife eine M ſtellen gegenſtän ſich gern Altpapie 0 neie Spri H Fernr Heinrich Hoffmann(M) tschen Wehrfreiheit onnenen deutschen Wehr⸗ illt. Der Entwurf stammt f. Herbert Netz er, dei -Figur, die auf einem in er zeigenden Sockel steht, deutsche Zwietracht ver⸗ rlichkeiten fanden in Ge⸗ Staates, der Wehrmacht, zowie großer Anteiinahme statt. 7* ie Wehrmacht chſam die Hand dar⸗ ſerſchrift:„Lebe be⸗ .“ Ein gutes Wort, oldaten. Darf er ſich Gedanken hingeben, icht nach Wunſch ge⸗ hinter den Wolken ein Hoffnungsſtrahl brechen will. Fahne kennen wir iſt die der altmär⸗ Schwedeneinfall von ſammentaten. Denn, jſelfen, er weilte egen den Marſchalz hrer Herzenseinfal. anderes auf ihre 8, was ihre Herze 'n geringem Guth Churfürſten un Rührend ungelenk gleiche Heldenſin okt, für Köni anno Dreizehn i n zum Sieg führte ollkommen im Be m Er verlie d allen derfländliche ſich auch auf vielen der Regierungszeit jtet wurden, ſo z. B zotsdam. Es iſt der Flügeln zur Sonne „Non soli cedit“(Er Was ſollte dieſes aligen Zeit regierte önig Ludwig XIV. die Brandenburger ampf gemeſſen hat⸗ zniglichen Herin z ieine oder mehrer ejunge aufſtrebendg en Kurfürſten aber dem großmächtigen auſeloch zu verkrief it dem Schwert und 1bewehrten Fänge zdruck bringen. mit dem gleichen ünze verließen, da negießer die Köpf daß dies wenig h verſpräche. König hher der Große ge n Regierungsantrit nehmen mit Frank⸗ n dem bald darauf ſiſchen Kriege an m gegen Oeſterreich shalb das Fahnen nne mit der aggreſ dafür erhielten die ie ſie bis in unſere loria et patria“(Für Martin Lezius. Amziehen verjüngt Zu den beſonderen Freuden des Lebens zählt das Umziehen und die läſtige und um⸗ ſtändliche Packerei nun gerade nicht. Die Män⸗ ner ziehen angeſichts des heilloſen Durchein⸗ anders, das ſie an ſolchen Tagen in ihrem Muſterheim auf ſich nehmen müſſen, die Stirne kraus und verſchwinden gerne für eine gute Er⸗ holungsſtunde. Die Hausfrau aber erfüllt der nahende Termin des großen Frühjahrs⸗ umzugs mit Unruhe und geheimer Sorge. Für ſie hat bereits jetzt die häusliche Ruhe und Gemütlichkeit aufgehört. Sie weiß Beſcheid darüber, daß ſich ein Umzug nicht von heute auf morgen bewerkſtelligen läßt, daß's eine Menge unerläßlicher Vorbereitungen zu tref⸗ fen gilt, ohne die der Marſch in die neue Woh⸗ nung nun einmal nicht reibungslos angetreten werden kann. Die Aufſtelluneg eines General⸗ planes iſt das Wichtigſte. An erſter Stelle ſteht darauf das Aufräumen mit dem alten überflüſſigen Kruſt vermerkt. Damit wird ſchon Wochen vorher die große Veränderung eingeleitet, die erwartungsvolle Stimmung für den bedeutungsvollen Schritt in das neue Milien genügend vorbereitet. Merkwürdig, was bei dem Generalappell häuslicher Gegenſtände alles zutage gefördert— wird. Mitunter verſteht man nicht mehr, wa⸗ rum ausgerechnet die Porzellantaſſe mit dem abgeſchlagenen Henkel einen Ehrenplatz erhal⸗ ten konnte, weshalb der zerbeulte ſteiſe Hut nicht ſchon längſt den Weg alles Irdiſchen ging und die Sammlung alter Blechſchachteln noch nicht die Nachbarskinder beglückte. Jetzt wird endlich Schluß mit den Liebhaberſamm⸗ lungen gemacht. Endlich! Aber möge im Uebereifer nicht vergeſſen werden, daß es eine Menge Materialverwertungs⸗ ſtellen gibt, für die ausgediente Haus⸗ gegenſtärde noch einigen Wert beſitzen, und die ſich gerne der Stapel von Stoffreſten und des Altpapiers annehmen. Nach den erſten Entrümpelungsarbeiten muß auch der Transporteur ſofort ins Bild darüber geſetzt werden, wann und wohin der Umzug erfolgen ſoll. Denn auch er hat jetzt Hochbetrieb, arbeitet ſorgfältig einen Plan aus, wie er ſeine Arbeit einzuteilen hat, um allen Terminen gerecht werden zu können. Wer ſich die zukünftige Wohnung genau an⸗ geſehen und ausgemeſſen hat, kann ſich und den Möbelträgern viel zeitraubendes und an⸗ ſtrengendes Umrücken der Möbel erſparen. Es läßt ſich gut im häuslichen Kreiſe wenigſtens theoretiſch die neue Wohnung ſo einrichten, wie man es gerne möchte. Wer ſich der kleinen tühe unterzogen hat, die Stellung der Mö⸗ bel in den Plan der Wohnung gleich einzu⸗ zeichnen und den Möbelträgern davon ein Exemplar in die Hand zu drücken, braucht nicht den Umzugstag über den Fachleu:en ſtörend im Wege zu ſtehen. Sie wiſſen ja Beſcheid und haben im voraus einen geübten Blick da⸗ für, wenn etwas mit den praktiſchen Erfor⸗ derniſſen nicht übereinſtimmen ſollte. Pfuſch⸗ arbeit gibt es bei ihnen nicht. Sie faſſen ſchon ohne ängſtliche Auſſchreie und Ratſchläge ſo kräftig und geſchickt zu, daß kein Aufſatz abſplittert und keine Spiegel in Scherben gehen. Was würde ein Buchhalter beiſpielsweiſe bazu ſagen, wenn ihm ein Möbelpacker ins Zeug reden wollte. miſchung entſchieden verbitten. Möge er eine kleine Rutzanwendung daraus ziehen und alles vermeiden, was die Fachmänner des Umzugs verſtimmen könnte. Er wird zu⸗ letzt doch mit Genugtuung feſtſtellen müſſen, daß alles wie am Schnürchen klappte und nicht der geringſte Grund zu einer Beſorgnis vorlag. Aber— wie geſagt— Fachleute müſſen es ſein, denenzer ſein Gut anvertraut. Nur ſie machen den Umzug zum Vergnügen. Friſch auf denn zum fröhlichen und reibungsloſen Umzug. Glaubt mir: Umzug verfüngt! Aber verſtanden muß die Planarbeit werden. Er würde ſich dieſe Ein⸗ Für sie ist nichts zu schwer Zeichn.: Edgar John Gardinen Teppiche Reichhaltige Auswah Innendekorationen Vorhänge Vorteilhafte Preise — Spring · Rouleau— fernruf 277 92 0 7, 25 verdunldlungs · Rouleau Hermann Regelin dafür gesbrat seln, dall die elek rische* Einrichtung dor neuen Wohnung 4 Kunststraße Anfertigung u. Umündern von Dekorationen in eigener Woerkstatt allen Anforderungen entspricht. Collin straße 10 Wanzen, Käfer und anderes Ungeziefer 3 beseitigt auf Grund 40 jöhriger prabt. Erfahrung das institut für Schädlinęsbekämpfung Eberhardt Heyer/ NMannheim Auswürtige Aufträge werden prompt erledigt Was hierzu an Beleuchtun gen Elektrogerüt notwendig ist, kaufen Sie gut und preilswert bel ulu/ lieo. Fernruf 253 18 muͤssen formschön,— verẽrbeitet und trotzdem preiswert sein. 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März 1936 Drei Verbandsſpiele haben in dieſer Saiſon im Mannheimer Stadion ſtattgefunden, in denen jedesmal rund 20 000 Zuſchauer gezählt wurden. Das Doppelſpiel, das nun am kom⸗ menden Sonntag in Mannheims größter Sport⸗ kampfſtätte ſteigt, wird kaum weniger Zuſchauer bringen. Beſteht doch bei dieſer Veranſtaltung die Möglichkeit, ja die hohe Wahrſcheinlichkeit, daß die Meiſterſchaftsfrage endgültig zugunſten Mannheims und des SV Waldhof entſchieden wird. Und wer möchte da nicht mit dabei ſein, wenn Waldhofs Meiſtermannſchaft aufs neue mit dem Lorbeerkranz geſchmückt wird! Soll das aber zur Tatſache werden, dann muß der VfR im erſten Gang des Tages den 1. FC Pforzheim, den hartnäckigen Rivalen der Wald⸗ hofer, aus dem Felde ſchlagen. Daß die Wald⸗ höfer anſchließend im zweiten Spiel gegen die Freiburger ſiegreich bleiben werden, darf ſchon Ber einiger Gewißheit angenommen werden. emeinſam hätten dann der alte und der neue Meiſter die Gauligameiſterſchaft wiederum für Mannheim geſichert und vielleicht könnte dieſer Umſtand mit dazu beitragen, die von vereins⸗ fanatiſchen Anhängern oft ſo unſchön geſtörte Einigkeit unſerer beiden führenden Mann⸗ heimer Vereine wiederherzuſtellen. Und während ſo im Mannheimer Stadion die Meiſterſchaftsfrage ihre endgültige Klärung finden kann, kann in Mühlburg auch die Ab⸗ ſtiegsfrage ihre Regelung finden, Gelingt es dem VfB Mühlburg nicht, in ſeinem letzten Spiel die Neckarauer zu ſchlagen oder wenig⸗ ſtens ein Unentſchieden zu erzielen, dann ſind die Mühlburger dem Abſtieg verfallen. So lann man mit größter Spannung den Ereigniſſen der Spiele des 19. März entgegenſehen. Es kämpfen: VfR Mannheim— 1. FC Pforzheim SV Waldhof— Freiburger FC VfB Mühlburg— PVfe Neckarau. Im Bewußtſein deſſen, daß es gilt, die Meiſter⸗ chaft wieder nach Mannheim zu bringen, wer⸗ en die Raſenſpieler noch einmal alle Kräfte uſammenraffen, um die Konkurrenz aus forzheim zu ſchlagen. Deſſen ſind wir gewiß. Aber leicht iſt dieſe Aufgabe fürwahr nicht. Der ſo ſicher über den ſtarken KFV errungene Sieg der Pforzheimer zeigt, daß die vernichtende Niederlage, die ſie von Waldhof hinnehmen mußten, ihre Kampfkraft und ihren Sieges⸗ willen nicht im geringſten beeinflußt hat und daß ſie bis zum letzten Augenblick ihre Meiſter⸗ ſchaftsausſichten wahrzunehmen gewillt ſind. Ohne Zweifel werden ſie in ihrem letzten Spiel ſieß noch einmal gewaltig ins Zeug legen und en Raſenſpielern einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern. Aber Pforzheim hat es in den letzten Jahren nie vermocht, den VfR Mannheim zu ſchlagen, vielmehr blieben die Mannheimer ſtets die Sieger— auch im Vor⸗ ſpiel mit:1—, und das gibt uns die Hoff⸗ nung, daß auch am Sonntag Pforzheim ge⸗ ſchlagen werden wird. Leichter haben es die Waldhöfer. Erſt am letzten Sonntag mußten die Freiburger an der Altriper Fähre eine hohe Niederlage in Kauf nehmen, und was den Neckarauern möglich war, muß den Waldhöfern erſt recht gelingen. Immerhin, zu leicht darf der Gegner aber auch nicht genommen werden. Noch iſt Freiburg nicht geſichert und in ihrem letzten Spiel wird ieeeeee eee Internationales Ringer⸗Turnier in Schifferſtadt Der Vfe Schifferſtadt veranſtaltet am kom⸗ menden Samstag wieder einmal ein Inter⸗ nationales Ringerturnier, das eine recht gute Beſetzung erfahren hat. Im Federgewicht iſt der gute Tſchechoflowake Janda am Start, der ſich mit Gehring(Frieſenheim) und den beiden Schifferſtädtern Steinel und Kolb aus⸗ einanderzuſetzen hat. Puuveſt(Eſtland) wird 4 im Weltergewicht gegen Eppel Getſch), Schiffer und Loes, die beide wieder den Vfg ifferſtadt vertreten, keinen leichten Stand haben. Sein Landsmann Kuliſaay ſtartet im Mittelgewicht, wo Schweizer(Berlin), der Frieſenheimer Magin und Heißler(Schiffer⸗ — 25 ſeine Gegner ſind. Alles in allem dürfte ieſe Beſetzung recht ſpannende und ſportlich wertvolle Kämpfe garantieren. Kilian/ Vopel Zweite Nach ihren großen Erfolgen bei den ameri⸗ kaniſchen Sechstagerennen beteiligten ſich die weſtfäliſchen Mannſchaftsfahrer Kilian/ Vopel auch an dem 144⸗Stunden-Rennen von Chikago. ach 44 Stunden und 1123,350 Kilometern la⸗ gen die Deutſchen hinter Rodman/Thomas(85 4 ſhr das Auftreten des engliſchen Eislauf⸗ Bunkte) mit 73 Punkten an zweiter Stelle. Drei Runden zurück folgten Teſta/ Rodak mit 54 P. und Debgets /Letourneur mit 35 P. Die ſtarke merikaniſche Mannſchaft Peden /Audy lag mit 75 P. fünf Runden zurück an ſiebter Stelle. Abſchluß in München Mit einer großen Eisſportſchau wurde die isſportſaiſon in München auf der Prinz⸗ egenten⸗Eisbahn am Mittwochabend abge⸗ chloſſen. Im Mittelpunkt der Darbietungen ehrers und Akrobaten Taylor, deſſen Tochter, Megan Taylor, Zweite der Weltmeiſterſchaft, Dor wenigen Vochen an gleicher Stelle aus der Hand des Führers Blumen empfangen konnte. Auch die Lachmuskeln kamen nicht zu kurz bei Der Einlage„Anfänger auf dem Eiſe“ Fünf Matroſen zeigten die Eistanz⸗Neuſchöpfung Münchner Tipferltanz auf dem Eiſe“. Waldhof kann am donniag meiſter werden Doppelſpiel im Stadion/ VfR— Pforzheim/ Waldhof— Freiburg es natürlich einen Punkt die Waldhöfer ſchon ſein. Mit einer die Neckarauer den auch der nix fünf es einen Kampf für Mühlburg auf iſt ja noch lange nicht überm Berg. Die Bezirksklaſſe vo alles daranſetzen, wenigſtens noch zu ergattern. Auf der Hut müſſen ſehr überzeugenden Leiſtung haben 1 Freiburger FC geſchlagen, und das läßt auch den ſchweren Gang nach Mühlburg nicht hoffnungslos erſcheinen. Aber ſonſt ſo wenig durchſchlagskräftige Sturm der Mühlburger hat gegen eine ſo gute Hintermannſchaft wie die des Karlsruher Phö⸗ Tore erzielen können. Da wird auch die ausgezeichnete Hintermannſchaft der Neckar⸗ auer alle Mühe haben, Torerfolge der Platz⸗ herren zu verhindern. Auch in Mühlburg wird von höchſter Erbitterung um die Punkte geben. Nichts weniger als der Ver⸗ bleib in der Gauliga ſteht ja in dieſem Treffen dem Spiel und auch Neckarau 128 kümpfen um die höchſte Dürde Die Paarungen der Vorrunde zu den Amateurmeiſterſchaften Nachdem mit den Meiſtern aus Niederſachſen am Dienstagabend ſämtliche Gaue ihre Titel⸗ träger im Amateurboxen feſtgeſtellt hatten, loſte das Fachamt Boxen die Vorrunden aus und ſetzte endgültig die Austragungsorte feſt. Es ſind: Hamm, Münſter, Bielefeld(am 31. März), Duisburg, Gelſenkirchen und Hagen(am 1. April). Am 3. April wird in Düſſeldorf und Eſſen die Zwiſchenrunde, am 4. April in Köln die Vorſchlußrunde durchgeführt. Die Vorrunde bringt folgende Paarungen: In Bielefeld(31. März): Fliegen: Tietzſch (Bernau)— Strahl(Danzig), Rieder(Magde⸗ burg)— Mertens(Köln), Priesnitz(Breslau) gegen Scheid(Duisburg); Feder: Miner (Breslau)— Kaſftl(Landshut„Bialas(Han⸗ nover)— Gaunitz(Lei f9, Büttner II(Bres⸗ lau)— Ruſtemeier(Köln); Welter: Mutſch (Trier)— Weiſe(Chemnitz), E. Campe(Wüns⸗ e harien kndkämpfen Walldürn das Zünglein an der Waage/ Sandhofen vor einer ſchweren Hürde Nach dem zweiten Gefechtstag der Pokalrunde, in dem u. a. Feudenheim und Phönix Mann⸗ heim auf der Strecke blieben, geht die unter⸗ badiſche Bezirkstlaſſe in die entſcheidungsvollen Endtämpfe. In beiden Gruppen ſtehen die Mei⸗ ſterſchaftsanwärter vor nicht gerade leichten Auf⸗ gaben. Sandhofen muß zu Phönix Mannheim und in der Gruppe Sſt könnte Walldürn die relativ am beſten ſtehenden Schwetzinger leicht um eine Meiſterſchaftshoffnung ärmer werden laſſen, Aber auch der Ta bellenführer VfB Wiesloch muß ſich in Plankſtadt ſehr vorſehen. Von dem engeren Kreis der Abſtiegskandida⸗ ten ſtehen Rheinau, Plantſtadt und Haeidſchuhs⸗ heim im Kampf und wem es nicht gelingt, beide Puntkte zu erobern, kann ſich ſchon einſtweilen fertigmachen zum Abmarſch in die Kreistlaſſe. In der Gruppe Weſt werden ſämtliche Kämpfe wohl morgens ausgetragen, amtlich bekannt iſt das indeſſen nur von dem Spiel auf dem 08⸗ Platz. Das Programm für den 22. März lautet: Anterbaden⸗Weſt Phönix Mannheim— SpVgg. Sandhofen MFcC 08— Rheinau Feudenheim— Neulußheim Käfertal— Ilvesheim Friedrichsfeld— Hockenheim. Als wichtigſtes Spiel des Tages darf in der Gruppe Weſt ſchon das Zuſammentreffen der alten Gegner Phönix un»Sandhofen gelten. Bei einem Vergleich der Refultate der Pokal⸗ ſpiele am letzten Sonntag(Sandhofen— 08 .0, Phönix in Schwetzingen:5) kann man leicht zu der irrigen Meinung kommen, daß das Treffen leine ſchweren Anforderungen an Sand⸗ hofen ſtellen könne. Berückſichtigt man indeſſen, daß auf eigenem Platz Sandhofen nur ein ktnap⸗ per:1⸗Sieg gelang, dann wird ohne weiteres klar, daß auch das Rückſpiel für Sandhofen durchaus keine leichte Angelegenheit fein wird. Sandhofen würde bei einer Niederlage zwar die Tabellenführung behalten, doch könnte Käfer⸗ tal dann auf einen Punkt Abſtand herankom⸗ men. Der Ausgang des Spieles iſt als offen zu bezeichnen. Wird Rheinau auch in dieſem Spiel geſchlagen, dann dürfte es kaum noch eine Rettung vor dem Abſtieg geben. Die Lindenhöfer brauchen aber die Punkte ſelbſt, da ſie vorerſt auch noch in Abſtiegsgefahr ſchweben und die Rheinauer werden wohl vergebens kämpfen. Die übrigen Spiele, die als Poſitionskämpfe teine befondere Bedeutung haben, werden ohne Zweifel mit Siegen der Platzmannſchaften enden. Anterbaden⸗Oſt Bei der Eatſcheidung um die Meiſterſchaft in der Gruppe Oſt iſt Walldürn zum Zünglein an der Waage geworden. Dort mußte VfB Wies⸗ — einen Punkt laſſen, um den nun die Schwetzinger den Wieslochern voraus ſind. Ge⸗ lingt den Schwetzingern nun am Sonntag ein Sieg in Walldürn, dann haben ſie die Meiſter⸗ ſchaft zu 90 Prozent in der Taſche. Werden ſie indeſſen geſchlagen, dann kann in Wiesloch einſtweilen der Meiſterlorbeer beſtellt werden. Man muß Schwetzingen aber doch einen Sieg zutrauen. Nicht leicht wird es auch Wiesloch haben, in Plantſtadt zu gewinnen. Auf eigenem Platz gaben die Plankſtadter noch immer einen ſtarken Gegner ab und mit doppeltem Eifer werden ſie in den Kampf gehen, da es ſich für ſie um den Verbleib in der Bezirksklaſſe handelt. Ob aber ihre Anſtrengungen von Erfolg ſein werden, muß abgewartet werden. Wiesloch geht als Fa⸗ vorit in den Kampf. Eberbach dagegen ſollte ſich gegen Sandbauſen die Sicherungspunkte holen können und ebenſo ſollte die Heidelberger Union den Lotalrivalen aus dem Stadtteil Hand⸗ ſchuhsheim ſich zu ſchlagen vermögen. Eck. Wachenburgrennen am 10. Mai Der Termin für das 3. Wachenburgrennen bei Weinheim a. d.., das zunächſt am 3. Mai d. J. ſtattfinden ſollte, iſt nun aus organiſato⸗ riſchen Gründen endgültig auf den 10. Mai feſtgelegt und von der ONS genehmigt wor⸗ den. Der Rahmen der Veranſtaltung ſoll gegenüber dem Vorjahre unverändert bleiben, jeboch iſt eine ſtärkere Beteiligung in den Wagenklaſſen vorgeſehen, wodurch das Rennen trotz ſeiner kurzen Strecke mit zu den bedeu⸗ tendſten Gauveranſtaltungen aufſteigen wird. Archambaud gewinnt die 2. Etappe Straßen⸗Fernfahrt Paris—Nizza Die zweite Etappe der Straßen⸗Fernfahrt Paris—Nizza führte am Mittwoch von Nevers nach St. Etienne über eine 250 Kilometer lange Strecke. Diesmal waren die Franzoſen beſſer auf der Hut und ließen ſich nicht wieder von den Belgiern überrumpeln. Sieger wurde der Archambaud, der die Strecke in:44. 47 Stunden bewältigte. Den zweiten Platz belegte der Schweizer Amberg in:46.07 vor den Bei⸗ giern Kint(:46.20) und Meulenberg(:46.36). Von den deutſchen Teilnehmern, die ſich noch nicht in allerbeſter Form befinden, war nie⸗ mand unter den erſten Sechsunddreißig. Deutſche Siege in Kairo Heinrich Henkel und Dr. Kleinſchroth kamen in Kairo zu weiteren Erfolgen. Dr. Kleinſchroth ſchlug den Aegypter Barcilon:6, :4,:5 und Henkel fertigte den Aegypter Dukich ſicher:1,:3 ab. In einem kampf⸗ reichen Doppel behielten H. Henkel und der Neuſeeländer Malfroy über Roderich Menzel und den Aegypter Balli nach langem Ringen mit:5,:6 die Oberhand. ——— er-Vereine 208. 44758 Dichie ½ OFVTSCHLAVDS SSOCLC EA. —— wakei). dorf)—Knoth(Düſſeldorf), Radomſki(Schalke) ſegen Waibl(Augsburg); Halbſchwer: ietſch(Leipzig)— Kaufmann(Magdeburg), Roſenkranz(Barmen)— Brunkow(Weißenſee). In Hamm(31. März): Fliegen: Schlöpke (Köln)— Schild(München), Brofazi(Han⸗ nover)— Stetter(Mannheim); B antam: Wagener(Hamm)— Schiller(Berlin); Fe⸗ der: Arenz(Berlin)— Hoffmann(Mann⸗ heim), Völker(Berlin)— Schäfer II(Magde⸗ burg); Leicht: Dixkes(Hamm)— Liebelt (Forſt); Welter: Puffay(Saarbrücken)— Biewald(Hindenburg), David(Hannover)— Lennert(Hannover); Halbſchwer: Moſer (München)— Künzel(Berlin), Fels(Vierſen) gegen Sikora(Hannover), Joſt(Frankfurt am Main)— Richter(Herne). In Münſter(31. März): Fliegen: Graaf (Hamburg)— Kaiſer(Aachen), Kaiſer(Glad⸗ beck)—(Stuttgart); Fede r: Burger (Münſter)— Bandel(Stuttgart), Schöneberger (Frankfurt a..)— Wrona(Hamburg), Oſt⸗ länder(Aachen)— Studenroth Wel⸗ ter: Neu— Preuß(Königsberg), Selphin (Hamburg)— Leitner(Stuttgart); Halb⸗ ſchwer: Vogt(Hamburg)— Thill(Kaſſel, Jaſper(Stettin)— Keller(Mannheim), Bern⸗ löhr(Stuttgart)— Krumm(Köln). In Duisburg(1. April): Bantam: Schmi (Dortmund)— Birg(Karlsruhe), Weſthof (Elberfeld)— Schmidt(Stutt arth, Färber (Augsburg)— Virnich(Köln); Leicht: Bie⸗ ſelt(Berlin)— Köhler(Mannheim), Fluß (Köln)— Hemauer(München); Mittel: Stein(Bonn)— Utſch(Magdeburg), Held (Stuttgart)— Renard(Duisburg), Horne⸗ mann(Berlin)— Stiegler(Ludwigshafen); Schwer: Schöne(Eſſen)— Holz(Berlin), Runge(Elberfeld)— Schäfer 1(Magdeburgh), Fiſcher(Nürnberg)— Winnekens(Koblenz). In Gelſenkirchen(1. April): Bantam: Wilke(Hannover)— Pfeiffer 7 t„ (Köln)— Kaſcha Fülchner Lei 2 Käſtner(Erfurt)— Zülchner(Hamburg), Ja⸗ kubowſki(Bochum)— Lukat(Hildesheim); Welter: Murach(Schalke)— Thormann (Bochum); Mittel: Ruſt(Bremerhaven)— Bauer(Kaſſel), Pries(Wanne⸗Eickel)— Loibl Ulm), Baumgarten(Hamburg Mayer Mannheim); Schwer: Babſtki(Caſtrop)— Otte(Hamburg), Knorr(Gladbeck)— Huſſer (Karlsruhe), Schnarre(Recklinghauſen) gegen Schedler(Heilbronn). In Hagen(1. April): Fliegen: Saudhoff (Dortmund)— Heß.(Saarbrücken); Ban⸗ tam: Rappſilber(Frankfurt a..)— Gün⸗ ther(Lübben), Bartels(Eſſen)— Baier(Pla⸗ nitz); Leicht: Schmedes(Dortmund)— Belz (Frankfurt a..), Büttner 1(Breslau)— Paul(Kaſſel), Herchenbach(Elberfeld)— Sei⸗ fert(Dresden); Mittel: Blum(Altena)— Knödel(Dann Schmittinger(Würzburg) egen Koß(Danzig); Schwer: Leis(Kaiſers⸗ autern)— Orthmanns(Köln), Kyfuß(Wüns⸗ dorf)— Siepmann(Wilhelmshaven). begen das„Cöffeln“ im Tiſchtennis Schulz/ Ullrich ſiegen weiter Eine bemertkenswerte Maßnahme gegen das zeitraubende„Löffeln“, das ſowohl die Zu⸗ ſchauer als ſchließlich auch die Offiziellen zus der Ruhe bringt, hat der Internationale Tiſch⸗ tennisverband in Prag gefaßt. Bei den nächſten Tennismeiſterſchaften ſollen harte Tiſchplatten elaſtiſchere Bälle und niedrigere Netze dieſes „Löffeln“ unmöglich machen. Für das nächſte Jahr wurde Oeſterreich als Ausrichter der Weltmeiſterſchaften beſtimmt. Das deutſche Paar Schulz/ ullrich befand ſich in prächtiger Form und holte im gemiſchten Doppel zwei weitere Erfolge heraus. Die Eng⸗ länder Hyde/ Newey wurden glatt:0 geſchlagen, wodurch ſich Schulz/ lllrich für das Viertelfinale qualifiziert hatten. Hier mußten ſie gegen Kett⸗ ner/ Tereba einen ſchweren Kampf beſtehen, der aber mit:2 auch noch gewonnen wurde. Im Viertelfinale des Männereinzels ſiegte Ehrlich Tur Einseenune Anker-Uhr von duwelier Wün. Braun, 0 7 Wosserturmecke (Polen):0 über den Ameritaner Marſhall und Soos(Ungarn) fertigte Joffe(Lettland) mit dem gleichen Ergebnis ab. In der Vorſchluß⸗ runde der Frauen konnte die Amerikanerin Arons die Tſchechin Kettner:1 beſiegen. Die neuen Liſchtennis-Weltmeiſter Im Prager Lucernaſaal fielen in den ſpäten Nachtſtunden die letzten Entſcheidungen bei den Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften. Neben der Ame⸗ rikanerin Aarons als Weltmeiſterin im Frauen⸗ einzel, die bekanntlich im Enoſpiel Frl. Krebs⸗ bach knapp beſiegte, wurden folgende Weltmei⸗ ſter feſtgeſtellt: Männer⸗Einzel: Kolar(Tſchechoflowakei); Männer⸗Doppel: Blattner/ MeClure(USA); Frauen⸗Doppel: Kettner/ Schmid(Tſchechoflo⸗ * — — 5— 5 —— — —— 2— 25 ——. ———3 * 7— — für die K æ in Stoͤdt Stof 1 5 3 1 Finige 10 4 4 jeder Ait, 0 ung umfe: 0 Auch ef! FSeezial Dame Uerre Schu Gardinen „üis in 40 Wochen das Kaumaus W* DSS. Ziagtiges Rüdchen. —25 Jahre. das tochen kann, ſofort geſucht. Wiriſchaft „Zum Odenwold“, 5,f21,(13227•) Füngere freundl. Mebienung geſucht. Xaver ever Hauptpahn⸗ wirtſchaft Wein⸗ o1 g. at —„— ———22——— in Geſchüftsvausb. per 1. Aprir 1936)/m heſucht, Zu erfrag. f 111 ar M 5, 1, Laden. (2885 K) Gußſchweißſer, perf. Meſſing⸗Löten, vol 125 paſſende Stel 11821 an den Ver in Debensmitteige mit nachweisbarem u. Nr. 2904 K an 3 „ 3 . 1 Treppe hoch, per Näheres: Hafenſtra 7(13 2 —4 Schwetzinger Straß den mit 2½⸗Zim 4 Leihbücherei „od, als 2⸗ u. 1⸗3Z.⸗2 zu verm. Nö 4, Stock. Fernſpr. 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Paul Henckels..mn. da hamersch --Ganz NMannheim lacht iber lillionen Deutschen im in- und Auslênde hat der bełkannte Volkstomiber mit seinem einfachen àber hinreibenden Humor unzöhlige vergnũgte Stunden verschòfft. Grobß und llein lauscht begeistert, /enn unser„Päul“ und seine vortreffliche„Hauline“ ihre stimmen ertönen lässen. Uber seinen Film wird nichts verraten. Das sollen sSie uünd des müssen Sie erleben! ist etrs Einmsliges! Vorher: Aus dem leben des Großstadthundes/ Der Friedensappell des Führers In Karisruhe Beginn:.10,.45,.20 SCHAUBURG . f diesjöhrige t als Lustspiell , inden Heuptrollen: UcIE EMCIISCl Hermann Speelmans— loe Stöckel Neueste Bavõria-Woche: Der Friedensappell des Führers Beginn:.00,.25,.25,.50 ALHANMNBRA mm * A. Des großen Erfolges wegen wiederholen wir Samstag, 21. März, àbds. 10.50 lndochina Land des Teufels als Schauplatz unseres phantastischen Abenteuer- Greßfilms Ein Drama der Leidenschaft aus demFernen Osten mit Clark Gable und der platinblonden Jan Harlow Schicsalsweg U. Aufsfieg einer grohen Abenteuerin In deutscher Sprache!] Menschen ohne Zivilisation · Ein Leben jenseits unserer Welt voller Abenteuer, National-Theater MWMannhelm Freitag, den 20. März 1936: Vorſtellung Nr. 245 Miete F Nr. 20 Sonderm. F Nr. 11 Der Tkbupadour Oper in vier Akten von Salvatore Cammerano.— Muſik von G. Verdi. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Das hetrliche Filmerlebnis: Viktoria Nach dem Roman von KNUT HAMSUN mit — Luĩse Ullrieh Hathias Wiemann „Künstlerisch wertvoll“ .00,.10 und.20 Uhr Endlio wieder elngetronen! Die beliebten Jede Wurst 250 gr Mk..10 Stemmer 2, 10 Ruf 236 24 15085V KRätsel und Geheimnisse Bavaria-Tonwoche: Der friedenzappell des Fführer: Normale Preise- Erwerbslose nur 60 Pf. AIHAHMSNA Für Tonfirmanden e e e, e lurwein-Versteigerung Am Freitag, den 27. März 1936, mittags 1 Uhr, im Saale der Winzergenossenschaft Bad Dürkheim, werden aus dem Weingut von Joh. Gg. Zumstein, Bad Dürkheim Fernsprecher Nr. 232 ca. 13 800 Liter 1935er, ea. 9300 Liter 1934er, sowie 2000 Flaschen 1932er, 1933er und 1934er Naturweißweine, darunter feinste Riesling, Gewürztramier und, Auslesen besserer und bester Lagen von Bad Dürkheim und Ung- stein versteigert. Probe: am 17. und 24. März 1936 sowie am Ver- steigerungstage im Nebenzimmer der Dürkheimer Win- zergenossenschaft ab.30 Uhr vormittags. Weitere Auskunft und Listen durch das—— 38 961 Heute: Premiere eines fensations-Programmi! GlIERZU Der peckende Zeittomen ôls grober Ufs-filmi Herstellungsgruppe: Karl Nitter Ssplelleltung: Werner Klingler Vorher: Ufæ-Tom/ oche Ufa-Kulturfilm:„Auf blinkenden pfaden“ Heute nachmittag u. abends letztmalig Kröll's Mode- Seſicæai I77A177 7a77 7 prvat· Mittog- u. 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