ei-Kaffee gerstraße ssanteste ichãu lesenem ack in nodellen erum dass odellhaus . d. Boogart el-Dunther populärster t, sagt an Dienstag, 24. ch. 25. u. 20.30 Uhr ing erbeten r 23696 /9 t. frei — astrtötte &n32 amm kal. Besthek..gute Das gute Fileiftasdier e ie 2717K n: J. Neumann — großen und t, zeigen nicht rn das Bild alten werden, rechnen kann, eſicht kommt. in Automobil, anderes zeigen Deutſchlandl wür den ſelbſt⸗ Verbung nicht nügend Mög⸗ egrenzte Teil⸗ der deutſchen n Tage allen te von Waren äftigen kann. mnee BVerlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ al(.20 RM u. 50 Pfg. Veß 7mal 1 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. 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In der engliſchen Preſſe ſcheint die Reue dar⸗ über, daß man ſich zu ſehr dem franzöſiſchen Standpunkt angenähert hat, immer größeren Raum einzunehmen. Die Erwartung des deut⸗ ſchen Nein hat ſich anſcheinend auch auf die all⸗ gemeine Beurteilung der Lage ausgewirkt. Man iſt in der engliſchen Oeffentlichkeit anſcheinend verſtimmt, daß man dem harten Drängen Frankreichs nachgab und Forderungen an Deutſchland ſtellte, von denen man von vorne⸗ herein hätte wiſſen müſſen, daß das neue Reich nie und nimmer gewillt iſt, einer einſeitigen Mafnahme, wie die zeitweiſe Räumung des Rheinlandes, zuzuſtimmen. Gegenüber der abwartenden Haltung der Leitartikel zeichnet ſich in den großen Artikeln, die von politiſchen Schriftſtellern mit Namen gezeichnet ſind, verſchiedentlich erſchütternd deutlich die wahre Erkenntnis der Lage ab. Garvin in ſeinem Artikel im„Obſerver“ überſchreibt ſehr bezeichnend den zweiten Haupt⸗ abſatz mit den Worten:„Wiederbelebtes Ver⸗ ſailles!“ In dieſem Aufſatz heißt es, die Vor⸗ ſchläge der Locarnomächte ſind ſchlecht. Be⸗ trachten wir ſie näher. Eine gemiſchte aus⸗ ländiſche Truppe, darunter auch britiſche und italieniſche Abteilungen— o himmliſche Ironie der Sanktionen!— ſoll einen Streifen deut⸗ ſchen Gebietes beſetzen. Hitlers Proteſte ge⸗ gen den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrag ſol⸗ len vor das Haager Gericht gebracht werden, wo es ihm völlig unmöglich iſt, ein gerechtes Urteil zu finden. Nicht einmal der Verſailler Vertrag ſelbſt zeigte eine hoffnungsloſere Verſtändnisloſigkeit für die deutſche Seele oder für die moraliſchen Grundlagen des Friedens in der Welt. Das gleiche Anſinnen würde von jeder anderen Na⸗ tion der Erde als eine Beleidigung empfunden werden. Wie würde es uns ſelbſt gefallen, wenn eine fremde Garniſon auf einem Stück unſeres Bodens und unter politiſcher Quarantäne hal⸗ ten ſollteꝰ? Uẽnr verſtaubte Einrichtungen fallen Was hat Hitler gebrochen? Nicht eine der ausgezeichneten und verſöhnlichen Beſtimmun⸗ gen des Locarnovertrages ſelber, ſondern zwei der verſtaubten alten EGinſchränkungsmaßnah⸗ men, die man von Verſailles übernommen und in den Locarnovertrag eingebettet hat. Ver⸗ träge, die geachtet werden ſollen, müſſen auch der Acht ung wert ſein. Der ge⸗ ſunde Menſchenverſtand der Briten wird die neuen Vorſchläge nicht dulden. Die ganze Angelegenheit iſt keine Tragödie, ſondern ein Poſſenſpiel. Praktiſche Maßnahmen laſſen ſich nicht durchführen. Man könnte ſie höchſtens Deutſchland auf⸗ zwingen durch einen ſofortigen Krieg, der ſelbſt für die franzöſiſche Pſyche völlig außerhalb jedes Rahmens liegt. Die Bedeutung des Weißbuches liegt in der Nachſchrift. Hitler ſoll in jeder Hinſicht über⸗ zeugt ſein, daß unſer Land den Frieden wünſcht auf einer Grundlage größerer Ge⸗ rechtigkeit als bisher. Dies wird allen zum Vorteil ſein. Hitler ſoll auch überzeugt ſein, daß wir dem Reich ſogar nicht einmal einen lleinen Teil von Ungleichheit gegenübder den anderen Völkern wieder aufzwingen wollen; daß die Briten trotz ihrer guten Beziehungen zu anderen Völkern die Deutſchen nicht haſſen, ſondern lieben. Das Rheinland iſt frei und frei mit Recht. Frei wird es bleiben. Wir wollen voll und herzlich das Unabänder⸗ liche annehmen und das Kapitel des Predi⸗ gens über dieſe Angelegenheit ſchließen. Sieb⸗ zehn Jahre der Anſteckung durch den Verſailler Vertrag ſind gerade genug! Die„Sunday Times“ weiſt in ihrem Leitartikel erneut darauf hin, daß die Verein⸗ barung der vier Locarnomächte nur ein vor⸗ läufiges Ergebnis darſtelle. Zunächſt müſſe man zur Erörterung des Hauptproblems des dauernden und allumfaſſenden Paktes über⸗ gehen können, der den Gegenſtand einer Welt⸗ konferenz bilden ſolle. Im„People“ ſchreibt„ein Mann aus dem Volk“ unter der Ueberſchrift:„Zu ſtolz um edel zu ſein“. In England, ſo ſtellt er feſt, iſt man ſich ſehr wohl bewußt, in welchem Maße Frankreich für die Lage verantwortlich iſt. An⸗ genommen, Hitler hätte ohne jede Berechti⸗ gung ſeine Truppen ins Rheinland einrücken laſſen, ſo bleibt es immer noch eine unbeſtreit⸗ bare Tatſache, daß die Franzoſen niemals auch nur den Verſuch gemacht haben, ihr in Verſailles gegebenes Verſprechen, auf den deutſchen Stand abzurüſten, zu erfüllen. Hin⸗ ſichtlich der ſogenannten internationalen Poli⸗ zeitruppen wird in dem Artikel geſagt, daß auch dieſes Verlangen noch zu viel ſei. Auf dieſer Seite des Kanals habe man äußerſt wenig Verſtändnis für juriſtiſche Spitzfindig⸗ keiten. „Sunday Chroniele“ ſchreibt, Deutſch⸗ lands Mitarbeit werde voll notwendig ſein. Die Mobiliſierung der Kräfte des Friedens er⸗ weiſe ſich als wirkſamer, als die der kriege⸗ riſchen Kräfte; wenn auch die Aufgaben noch ſehr vielſeitig ſeien, ſo ſei es doch bereits eine denkwürdige Leiſtung, daß ſich die bangen Ahnungen eines Konfliktes in Hoffnungen ver⸗ wandelt hätten. broße berhandlungspauſe überall Ribhenirop abgereist/ Eden hat Baldv/in hesucht apd. London, 22. März. Botſchafter von Ribbentrop hat am Samstagnachmittag.30 Uhr MEz vom Flug⸗ platz Croydon aus den Rückflug nach Berlin angetreten. In ſeiner Begleitung befanden ſich verſchiedene Mitglieder der deutſchen Delega⸗ tion. Vor ſeiner Abreiſe hatte Botſchafter von Ribbentrop eine Unterredung mit Außenmini⸗ ſter Eden und ſuchte dann ſpäter den polni⸗ ſchen Außenminiſter Beck auf. Faſt gleichzeitig begab ſich Außenminiſter Eden, der urſprünglich das Wochenende in London verbringen wollte, nach Chequers, um dort mit dem Miniſterpräſidenten Baldwin die Lage zu beſprechen. Trotz der Abweſenheit der Hauptperſonen dürfte jedoch das Wochenende nicht ganz ohne Verhandlungen verlaufen. Abgeſehen davon, daß die engliſchen und die franzöſiſchen Kreiſe miteinander Fühlung halten, werden auch die Vertreter der ſkandinaviſchen Staaten, der Schweiz und Hollands die Pauſe benützen, um ſich über ihre Haltung in der kommenden Ent⸗ wicklung klar zu werden. Eine formale Konfe⸗ renz dieſer Staaten iſt jedoch nicht geplant. CJ 12 fliegt mit Paſſagieren Friedrichshafen, 22. März. Am Montag, den 23. März, werden die bei⸗ den Luftſchiffe„Graf Zeppelin“ und„LZ 129“ gleichzeitig zu einer achtſtündigen Probefahrt aufſteigen. Der Start iſt für 8 Uhr früh vorge⸗ ſehen. Bei dieſer Fahrt wird„LZ 129“ erſt⸗ mals Fahrgäſte(geladene Gäſte der Zeppe⸗ linreederei) an Bord haben und Poſt befördern. Die Probefahrt der beiden Luftſchiffe wird ſich wahrſcheinlich nur über das Bodenſee⸗ gebiet erſtrecken. Der Festtag in Hamburg Links: Der Führer kommt! Mit tosenden Heil-Rufen wird der Führer bei seiner Ankunft in der Bahnhofshalle in Hamburg empfangen. Rechts: Der Führer bel seiner Rede auf der Wahlkundsebung in der Hanseatenhalle. Hch. Hoffmann(M) Das britiſche Volk und wir Als der Völkerbundsrat am 19. März den franzöſiſch⸗belgiſchen Entſchließungsentwurf über die„Verletzung“ des Vertrages von Locarno ohne jede Würdigung der überzeu⸗ genden Ausführungen des deutſchen Botſchaf⸗ ters von Ribbentrop annahm, hat auch die Re⸗ gierung Großbritanniens dieſem Beſchluß zu⸗ geſtimmt. Es iſt dies unzweifelhaft ein ſtarkes britiſches Zugeſtändnis an die franzöſiſchen Wünſche. Trotzdem wird man nicht ſagen können,— und ſchon die nächſten Tage wer⸗ den es wahrſcheinlich zeigen—, daß Groß⸗ britannien ſich etwa völlig den franzöſiſchen Standpunkt zu eigen gemacht habe. Im Gegen⸗ teil— England befindet ſich auch heute noch in der Zwiſchenſtellung zwiſchen den beiden Auffaſſungen. Es iſt dabei nicht unintereſſant, zumal die öffentliche Mei⸗ nung Englands ſtets eine ſehr bedeutſame Rolle in der britiſchen Politik geſpielt hat, feſtzuſtellen, wie dieſe Meinung eigentlich ſteht. Man wird dabei nicht vermeiden können, einen Augenblick in die Geſchichte zurück⸗ zuſehen. Als die britiſche Frontkämpfer⸗ delegation im Deutſchen Reich war, äußerte ihr Führer, Major Fetherſtone⸗God⸗ ley:„Nur einmal in der Geſchichte haben England und Deutſchland die Waffen gekreuzt — das darf ſich nicht wiederholen.“ Dieſe Geſchichtsauffaſſung iſt in der Tat richtig. Das ganze Mittelalter hindurch hat es einen deutſch⸗engliſchen Gegenſatz niemals ge⸗ geben. Gelegentlich haben wir ſogar eine Zu⸗ ſammenarbeit deutſcher Kräfte mit England in den Auseinanderſetzungen des Britiſchen Reiches mit Frankreich gehabt. Kaiſer Otto IV., der Sohn Heinrichs des Löwen, und König Johann von England waren 1214 eng gegen Frankreich verbündet, als England um ſeine Machiſtellung am Kanal gegen die aufſteigende franzöſiſche Königsmacht focht. Dieſes deutſch⸗ engliſche Bündnis erlag allerdings 1214 bei Bouvines dem Heere des franzöſiſchen Königs Philipp Auguſt; damals ging ſogar der deutſche Heerwagen mit dem Reichsadler ver⸗ loren, und das Kaiſertum Ottos IV. wurde durch Friedrich II., den Hohenſtaufen, abgelöſt. In den ſpäteren Jahrhunderten aber hat mehrfach England eingegriffen, um in eigenem Intereſſe ein franzöſiſches Uebergewicht auf dem Kontinent zu verhindern und das Deutſche Reich als notwendiges Gegengewicht gegen eine franzöſiſche Uebermacht zu erhalten. Als Lud⸗ wig XIV. 1667 die damals zum Reich gehören⸗ den ſpaniſchen Niederlande angriff, trat Eng⸗ land der ſogenannten„Tripelallianz“ gegen dieſen franzöſiſchen Angriff bei. Als 1688 im Pfälzer Erbfolgekrieg die Franzoſen wieder das Reich angriffen, deckte England aufs neue unter dem hochbedeutenden Oranier Wilhelm III. auch zugleich das Deutſche Reich und ſeine Flotte brach damals die franzöſiſche Seemacht bei La Hoque 1692. Im Spaniſchen Erbfolge⸗ krieg ſtand wieder Großbritannien an der Seite des Reiches und ſein Feldherr Marlborough er⸗ focht damals zuſammen mit dem Prinzen Eugen den herrlichen Sieg von Höchſtedt und Blind⸗ heim. Im öſterreichiſchen Erbfolgekrieg von 1740/½48 war es wieder Großbritannien, das ſich durch Bildung der ſogenannten„Pragmatiſchen Armee“ der Gefahr einer franzöſiſchen Feſt⸗ ſetzung in den deutſchen Weſtlanden widerſetzte. Nicht nur durch die Verbindung Eng⸗ lands mit Hannover in jener Zeit und durch die deutſche Herkunft des Königshauſes, ſondern in ſehr wohlverſtandenem Intereſſe hat Großbritannien ſich einem Niederbruch der alten deutſchen Reichsmacht widerſetzt. Kein Geringerer als der große Pitt war es, der in den Kriegen der franzöſiſchen Revolution und Napoléons I. alle politiſche und wirtſchaftliche Kraft Englands einſette, um die franzöſiſche Vorherrſchaft in Europa zu bre⸗ chen. Man darf aber ruhig auch einmal daran erinnern, daß es in allererſter Linie deutſche Waffen waren, die damals Großbritannien vor der napoleoniſchen Uebermacht deckten. Die Abkühlung kam erſt, nicht als die Kolo⸗ nialfrage, ſondern als die Flottenfrage der Vorkriegszeit zwiſchen dem Deutſchen Reich und England auſftauchte, ſich damals leider auch kein Staatsmann fand, der ſie beſeitigen konnte. Sicher kamen pſychologiſche Fehler hin⸗ zu, die die Lage verſchärften und ſchließlich in England jene Gegnerſchaft auslöſten, die Groß⸗ britannien gegen uns in den Kampf führte. Heute iſt die„deutſche Gefahr“ für Groß⸗ britannien gebannt, ihre Erinnerung, aus der Vorkriegszeit übernommen, verſchwindet aus dem Volksbewußtſein. Dagegen hat ſich die Lage für das engliſche Volksbewußtſein grund⸗ legend geändert. Man hat im Konflikt mit Italien gemerkt, wie ſchwierig Frankreich wer⸗ den kann. Man hat, auch wenn einzelne Män⸗ ner wie Sir Auſten Chamberlain es heuie noch nicht erkennen wollen, ſich vom durchaus fried⸗ lichen Charakter des neuen Deutſchen Reiches überzeugt. Man hat genug„common sense“, genug geſunden Menſchenverſtand, um nicht um juriſtiſcher Haarſpaltereien willen eine ſo große Friedensmöglichteit auf eine ſo lange Zeit, wie ſie der Führer mit ſeinem Angebot bietet, eine Friedensmöglichkeit, die Großbritannien die Arme für ſeine Aufgaben über See freimachen würde, zu verkennen. Jene zahlreichen Aeuße⸗ rungen der britiſchen Oeffentlichkeit:„die Deut⸗ ſchen wollen Frieden— alſo machen wir ihn!“, die im allgemeinen zurückhaltende und ver⸗ ſtändnisvolle Einſtellung der britiſchen Preſſe jaſſen hoffen, daß Englands Oeffentlichkeit ſich den Notwendigkeiten des Schutzes Europas vor dem Bolſchewismus nicht verſchließen wird. In dieſen Tagen, da der Führer der fran⸗ zöſiſchen Nation ein ſo überzeugendes Frie⸗ densprogramm vorgelegt hat, wird es die hiſtoriſche Aufgabe Englands ſein, den fran⸗ zöſiſchen Burdesgenoſſen zu einer wirklich ver⸗ ſtändnisvollen Prüfung dieſer Vorſchläge zu veranlaſſen, die allein Europa den Frieden geben können und Großbritanniens Empire⸗ politik endlich die nötige Beruhigung im Rük⸗ ken ſchaffen. Jene Kreiſe der britiſchen Politik, die ſich von der leider nicht unerheblichen geiſtigen Beeinfluſſung von Paris freigehalten haben, die zugleich die Sorgen des geſamtbritiſchen Empires kennen, haben auch die Gefahr, die von Moskau aus die britiſche Herrſchaft in den Außenbeſitzungen bedroht, niemals unter⸗ ſchätzt. Sie wiſſen wohl, welche Kräfte bis tief nach Afrika hinein und in Indien wühlen, um Großbritanniens Macht zu untergraben. Sie müßten eigentlich auch Verſtändnis dafür auſ⸗ bringen, daß das Deutſche Reich ſich als Schüt⸗ zer der europäiſchen Kultur vor dem Bolſche⸗ wismus fühlt. In dieſen Kreiſen des Ueber⸗ ſee⸗ und Kolonialengländertums wird man die Stellungnahme des Deutſchen Reiches durch⸗ aus zu würdigen wiſſen. Die deutſche Nation kann in dieſen Tagen ar nichts Beſſeres tun, als in voller Geſchloſ⸗ enheit ſich reſtlos hinter ihren Führer zu ſtellen. Auf dieſe Weiſe wird die Welt erkennen, daß das Deutſche Reich von ſeinem Rechts⸗ ſtandpunkt nicht abweicht und daß die Friedenspolitik des Führers von der geſamten Nation ausnahmslos gewollt iſt. Auf Keſe Weiſe entkräftigen wir nicht nur die Parolen der deutſch⸗feindlichen Hetzer in Frankreich und bringen den ehrlichen Friedenswillen im fran⸗ zöſiſchen Volk zum Durchbruch— dieſe Haltung, und nur dieſe allein erhält aber auch in Eng⸗ Ewige ſiriſe ⸗Moskaus großer Wunſchtraum Reichsleiter Alfred Rosenberg enihũlli dĩie kommunistischen Machenscaſien der Nachkriegszeit Zwickau, 22. März. Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprach Samstagabend auf einer Wahlkundgebung in Zwickau. Wenn der Völkerbundsrat heute„feſtſtellt“, ſo führt er u. a. aus, daß Deutſchland Ver ſailles und Locarno gebrochen habe, ſo ſei das ein durchſichtiges Manöver und ein Aufleben der alten Methode, mit denen die Kriegsſchuld⸗ lüge einſt propagiert wurde. Das Diktat von Verſailles war von vorn⸗ herein auf dem Vertragsbruch aufgebaut, indem es das feierliche Verſprechen, die 14 Punkle Wilſons als Grundlage anzuerkennen, ein⸗ fach annullierte! Foch ſelbſt hat ſpäter zugegeben, daß Deutſchlands Entwaffnung in vollem vorgeſchriebenen Umfange vollzogen ſei; aber niemand von den Alliierten iſt ſeiner Ver⸗ pflichtung gegenüber ſeinem Vertragspartner nachgekommen, ſondern man hat z. T. eine Auf⸗ rüſtung in noch nie geſehenem Ausmaße durch⸗ geführt. Deshalb trat Deutſchland aus dem Völker⸗ bund aus. Trotzdem hat der Führer noch zweimal ein Angebot gemacht auf Rüſtungs⸗ beſchränkung, und beide Male iſt dieſes Angebot des Führers entweder überhaupt nicht beant⸗ wortet oder brüsk abgelehnt worden. Weltindentum und Kommune Das kraftvolle Wiederaufrüſten des deutſchen Volkes iſt es, was uns die Tosdfeindſchaft des Weltjudentums und des Weltkommunismus als der zwei verbundenen Bewegungen ein⸗ getragen hat. Moskau ſah und ſieht mit Recht im nationalſozialiſtiſchen Staat ſeinen unerbittlichen Gegner. Lord'Abernon, der britiſche Botſchafter während des Ruhreinbruchs und der Locarno⸗ zeit in Berlin, hat vor 13 Jahren in ſeinen Tagebüchern wertvolle Vorausſagen gemacht, die zum großen Teil Deutſchland ſchon heute rechtfertigen.„Ich perſönlich“, erklärte'Aber⸗ non,„halte eine Annäherung zwiſchen Frank⸗ reich und Rußland, die die Loslüſung Frank⸗ Blutige Prügeleien in flddis flbeba Die jremdenſeindliche Stimmung der Abessinier wächst apd. Mailand, 22. März. Der„Corriere della Sera“ veröffent⸗ licht einen ausführlichen Bericht aus Dſchibuti über die Zunahme der fremdenfeindlichen Stimmung in Abeſſinien. Darin wird u. a. geſagt, daß bei einem der letzten irrtümlichen Luftalarme in der abeſſi⸗ niſchen Hauptſtadt Addis Abeba eine Reihe von im Beſitz von Ausländern ſich befindlichen Geſchäften und Läden geplündert worden ſeien. Es habe ſich um Geſchäfte gehandelt, die Griechen und Armeniern gehören und aus denen außer Warenbeſtänden auch erhebliche Geldbeträge geraubt worden ſeien. Nach dem falſchen Luftalarm und nach der Feſtſtellung der Schäden ſei von dieſen Ausländern der Verdacht geäußert worden, daß der ganze Luft⸗ alarm deswegen inſzeniert worden ſei, um im trüben fiſchen zu können, während die Be⸗ völkerung auswärts der Hauptſtadt weilte. Im Zuſammenhang damit kam es dann zu blutigen Kaufleute der Hauptſtadt, ſaſt ausſchließlich Griechen und Armenier, ihre Läden für vier Tage geſchloſſen. Die Einheimiſchen hätten ſich dafür gerächt, indem ſie ſich geweigert hät⸗ ten, den Weißen auf dem Markt Gemüſe und Fleiſch zu verkaufen. Auseinanderſetzungen, nnin ua woiſchen Abeſſiniern und Sluslündert, wahel zagmit, dig aveſſiniſhen, Fabvir ein Grieche ſchwer verletzt wurde. chen des Proteſtes hätten dann die kleinen Zum Zei⸗ Die Zunahme der fremdenfeindlichen Stim⸗ mung im Lande wird in erſter Linie auf die militäriſchen Rückſchläge zurückge⸗ führt, welche die Abeſſinier in den letzten Wochen erlitten haben. Sie habe ihren Aus⸗ gang von der Niederlage des Ras Deſta im Januar genommen. Ras Deſta habe in einem ausführlichen Schreiben an den Negus ſeine Niederlage auf die Tätigkeit der ausländiſchen Militärberater und Inſtrukteure zurückzufüh⸗ ren verſucht. Damit habe er den Unwillen des Negus erregt. Der Negus hat dann, nachdem der allgemeine Zuſammenbruch an der Nord⸗ front erfolgt war, eine Verſammlung der Ras und Militärführer einberufen, in der er zur Einigkeit gemahnt habe. Die Verſammlung habe jedoch einen ſtürmiſchen Verlauf genom⸗ men, da eine ganze Anzahl von Stammes⸗ führern, vor allem Ras Kaſſa, dieſelben Ar⸗ gumente wie Ras Deſta geltend gemacht und vom Negus die Entfernungaller aus⸗ ländiſchen Ratgeber verlangt hätten. Das Londoner Protokoll und die Erklärun⸗ gen des Miniſterpräſidenten in der Kammer werden in Brüſſel als Anzeichen einer Ent⸗ ſpannung angeſehen. land die von weiteſten Kreiſen geteilte Ueber⸗ zeugung aufrecht, daß das Deutſche Reich inner⸗ lich Recht hat, mag formal der Völkerbundsrat beſchließen, was er will, und ſichert den Durch⸗ bruch jener ſtarken Strömungen, die auch uns gegenüber das tait play, das ehrliche Spiel und die Gleichberechtigung, anerkennen. Jede Stimme am 29. März muß darum für den Führer abgegeben werden. Sie wird abge⸗ reeee mme n —— Zum erſten Male äußerte ſich der Leiter der Reichsſchrifttumsſtelle Curt Reinhard Dietz über das Weſen der inzwiſchen zur arößten Bedeurung gekommenen Lagerbüchereien, die als eines der beſten Vorbilder nationalſozia⸗ liſtiſcher Feierabendgeſtaltung aufzufaſſen ſind. Wenn man bedenkt, daß die Tauſende von Volksgenoſſen, die abſeits der Städte und DTörfer am Bau der Reichsautobahnen und amderer Raumſchöpfungen beteiligt ſind. ieden Aberd nach Bereicherung des Wiſſens und Erlebens trachten und oft monatelana mit dem vorlieb nehmen müſſen, was von Hand zu Hand geht, kann man ermeſſen, welche Wich⸗ tigkeit die Lagerbücherei gewinnt. Um dieſe Volksgenoſſen, deren geiſtige Be⸗ treuung nicht unterlaſſen weiden darf, mit Leſeſtoff für die Feierabende auszurüſten, hat die Reichsſchrifttumsſtelle bis jetzt dreißia ſorg⸗ ſam zuſammengeſtellie Wanderbüchereien ein⸗ gerichlet. Dieſe Büchereien ſind ein Geſchenk an die Volksgenoſſen draußen in den Ein⸗ ühen der Bauſtellen, ſie wandern ſtändia wech⸗ felnd von Lager zu Lager. Die Beſchaffung dieſer oreißig Büchereien war nicht einfach, da ſämtliche Bücher im Buchhandel erworben werden mußten, außerdem mußte die zweck⸗ mäßigſte Verpackung gefunden werden, um die Bücher auf möglichſt geringem Raum ſchonend transportieren zu können. Die Löſung ſtellen die dreißig aroßen Kiſten dar, die auf die Wanderſchaft gehen. Es dürfte nun intereſſieren, zu erfahren. welche Bücher für dieſe Lagerbüchereien aus⸗ gewählt und beſchafft worden ſind. Zunächſt ſtanden jene politiſchen Werke feſt, die heute zum Bildunasaut gehören, alſo Hitlers„Mein Kampf“, Roſenberas„Mythus des zwanzig⸗ ſten Jahrhurperts“,„Sozialiſtiſche Ausleſe“ und äbnliche Bücher über Raſſenfragen. Bau⸗ ern⸗ und Arbeitertum. Außerdem wurden ge⸗ wählt:„Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“, Nur das beſte Buch dem Arbeiter „Mit Hitler in die Macht“,„Sturm 138,, „Weltgeſchichte an der Saar“,„Heimkehr“, „Rufer des Reichs“ und ſolche Werke, die lebendiaſte Eindrücke vermitteln. Auch die Kriegs⸗ und Nachkriegsbücher ha⸗ ben Berückſichtigung gefunden, um das Erleb⸗ nis der Kameradſchaft weiterzugeben:; zu nennen wären:„Gruppe Boſemüller“,„Pio⸗ niere“,„Glaube an Deutſchland“.„Adler von Lille“,„Durchbruch anno achtzehn“,„Sieben vor Verdun“,„Zug nach Sibirien“,„Bun⸗ ker 17“,„Kameraden an der Memel“,„Volt im Feuer“,„Parteigenoſſe Schmiedecke“, Heim⸗ iehr ins Reich“ und„Die rauhe Rotte“. Um der Phantaſie Spielraum zu geben und die reine Lefefreude zu föwern, haben auch Aben⸗ teurerromane Eingang in die Lagerbüͤcherei gefunden, darunter:„Auf Schienen. Schifſen, Pneus“,„Weiter mit 20 PS“,„An Lagerfeuern“, „Flieger für die Heimat“,„Drei auf der Flucht“,„Unter Eskimos“,„Front in Fels und Eis“,„Seeteufel“,„Weltumſegeluna“ uſw. Den Kern bithet natürlich die reine, aroße Dichtung der Deutſchen, alſo die Werke von Löns, Bauer, Barthel, Johſt, Raſchke, Pleyer, Meſchendörfer, Frenſſen. Blunck, Grimm, Griefe. Andreſen. Boie, Kutzleb, Koeppen, C. F. Meyer, Siorm, Grabenhorſt, Keller und arderen herporragenden Dichtern. Was in dieſer Hinſicht die Lagerbücherei enthält, ſtell! das Edelſte und Beſte dar, ſo daß angenommen werden darf, daß ſene ſungen Volksgenoſſen die draußen an der Autobahn vielleicht zum erſten Male ein„gutes Buch“ in die Hand be⸗ fommen, ihr Leben lang das Erlebnis der Dichtung bewahren und ſederzeit wied⸗ gern zum Leſer werden wollen.——- Oeſterreich über deutſche Filme Die Einfuhr deutſcher Filme nach Oeſterreich iſt wegen der Sprachenßleichheit um vieles geben, um uns Ehre und Gleichberechtigung in der Welt zu ſichern, unſer gutes Recht zu ver⸗ teidigen und denjenigen, die in der Welt, be⸗ ſonders auch in England, einen ehrlichen Frie⸗ den der Gleichberechtigung mit uns wollen, zu zeigen, daß die deutſche Nation bis auf den letzten Mann und die letzte Frau mit dem Führer einig iſt im Ringen für einen Frieden in Ehre. Dr. von Leers. bedeutender als nach jenen Ländern, wo Fremd⸗ ſprachen herrſchen. 2 neben dem amerikaniſchen(gemeſſen an den laufenden Kopien) die größte Rolle, und es dürfte ſicherlich intereſſieren, welche Stellung die Oeſterreicher zu unſeren Filmen einnehmen. Ueber dieſe Stellungnahme berichtet jetzt der als führender Kritiker bekannte Dr. R. Herle im öſterreichiſchen Rundfunk folgendermaßen: „Wir unterſcheiden in Oeſterreich hinſichtlich der deutſchen Filme vier Gruppen, deren jede die hervorragendſten Leiſtungen enthält: 1. den Zeitfilm vom Schlage„Flüchtlinge“,„Ein Mann will nach Deutſchland“,„Henker, Frauen und Soldaten“,„Traumulus“; 2. den national aktualiſierten, deutlich in Beziehung zur Gegen⸗ wart geſetzten Geſchichtsfilm vom Typus„Der alte und der junge König“,„Schwarze Rofen“; 3. den Heimat⸗ und Landſchaftsfilm, der im „Schimmelreiter“ A hier⸗ her gehört die lange Reihe von„Uwe Karſten“ über„Schloß Hubertus“,„Kloſterjäger“,„Die Heilige und ihr Naxr“ bis zu„Bittoria“ Außerdem hob Dr R. ĩHerle die deutſchen Kulturfilme beſonders hervor. Wie man ſieht, findet die im neuen Deutſchland verfolgte Linie des kulturpolitiſch wertvollen und künſtleriſch geordneten Films ebenſo große Anerkennung wie bei uns. Wilhelm Jordans Herkunft Profeſſor Adolf Bartels, Weimar, der bekanntlich die reinliche Scheidung zwiſchen Deutſchen und Juden in der deutſchen Lite⸗ ratur durchführen möchte, iſt auch der Herkunft des Dichters Wilhelm Jordan, der 50 Jahre in Dun a. M. lebte, nachgegangen und ſtellt nun feſt: Ueber Wilhelm Joxdan, den Ribe⸗ lungendichter(1819 bis 1904%), findet ſich in den letzten Ausgaben meiner„Geſchichte der deut⸗ Literatur“ die„Dem man etzt Judenblut, von der Mutterſeite her, nach⸗ fagt“. Ich ſtelle alſo keine Behauptung auf, verzeichne nur eine mir 1921 von den Bearbei⸗ tern des Semikürſchner mitgeteilte Angabe, die künftig d 3 ftig die pflichtende Friedenszone unannehmbar? Aleinige Weranzwakſung Jüt die Kriegſührung. Iſt ein Angebot von 25 Jahren Frieden un⸗ „tragen könnten. Der deutſche Film ſpielt teichs von Polen bedeuten würde, für durch⸗ aus wahrſcheinlich. Rußland wird wahrſchein · lich dafür Frantreichs Geld und Polens Kopf verlangen.“ Es iſt ſo gekommen! Rußland be⸗ kommt Frankreichs Geld und liefert dabei ſeine ganze Armee als gefahrdrohendes Inſtrument gegen Europa. Ob es Polens Kopf verlangt und verſprochen erhalten hat, iſt noch nicht ſicher, aber wahrſcheinlich. Ziemlich ausführlich behandelt dann d Aber⸗ non auch die Fudenfrage. Er ſtellte feſt, daß der Sowjetgeſandte Tſchitſcherin vom damaligen Berlin wie ein Filmſtar empfangen worden ſei, namentlich von allen führenden Juden.'Abernon ſagt weiter; Der Einfluß der Juden ſei bereits ſehr groß und dauernd im Wachſen begriffen, ſo daß man ihre Gegnerſchaft nicht verachten dürfe. Alle Juden Deutſchlands ſeien frankophil eingeſtellt. Juda iſt englandfeindlich Entſcheidend aber ſind folgende Worte des britiſchen Botſchafters:„Aus allen Nachrichten, die aus Rußland kommen, klingt das eine her⸗ aus: daß das jüdiſche Element der Sowjet⸗ regierung, das die wirkliche Macht behält, noch immer dem Britiſchen Reiche feindlich gegenüberſteht.“ Hier hat ein doch vorſichtiger Diplomat jene Wahrheit ausgeſprochen, daß nämlich der Weltbolſchewismus vom Judentum geführt wird, und daß dieſer ungeachtet mancher per⸗ ſonellen Veränderungen in Moskau unge⸗ brochen herrſcht. Roſenberg erinnerte dann an die kommuniſtiſche Revolte in Braſi⸗ lien, an Spanien, wo täglich mehrere Kirchen in Schutt und Aſche gelegt werden. und erklärte, das iſt ein gemeinſames Sturm⸗ laufen gegen die Kultur aller Völker durch eine von der jüdiſchen Raſſe hochgepeitſchte Verzweiflungsbewegung innerhalb aller Staa⸗ ten. man will kein freies Deutſchland Es iſt ſonderbar, führte Roſenberg weiter aus, immer töne jedem vernünftigen Vorſchlag des Führers aus Paris ein„unannehmbar“ entgegen, früher von Barthou, Sarraut. Iſt ein Friedensſchlußpakt unannehmbar, wie ihn der Führer vorſchlug? Iſt eine gemeinſame, für beide Teile ver⸗ annehmbar?, Unannehmbar können derartige Vorſchlüge doch nur dann ſein, wenn man 25 Jahre keinen Frieden will! Wenn man alle von franzöſiſcher Seite vor⸗ gebrachten Finten und Vorwände betrachtet, ſo könnte man die in die einzige wirkliche Frage zuſammenzufaſſen, die von Frankreich gemeint, aber nicht ausgeſprochen iſt: Warum ſteht Deutſchland überhaupt nochf Nicht die franzöſiſche Sicherheit iſt bedroht, ſondern man will die freie Exiſtenz Deutſch⸗ lands nicht! Und hier, ſo ſagte Roſenberg weiter, ſetzt der Freiheitsbegriff als der große Ausleſefaktor der Weltgeſchichte auch in Deutſchland ein. Eine dauernde Unfreiheit duldeten die Erzberger und Rathenaus; will das deutſche Voll aber frei ſein, muß es ſich einen Hitler als Führer erwählen. ——— een in den„Sigilla veri“ von 1929 die beſtimmte Form gewonnen hat, daß der Vater des Dich⸗ ters, Superintendent zu Ragnit in Oſtpreußen, eine Jüdin geheiratet habe. Als ordentlicher Mann wandte ich mich, ſobald Widerſpruch erfolgte, an das Pfarramt von Jordans Ge⸗ burtsort Inſterburg und erhielt von dort die Nachricht, daß Jordans Mutter Beate Eleonore Goetſch geheißen habe, aber über ihre Herkunſt nichts bekannt ſei. Da Goetſch oder nielmehr Götſche in Philipp Hauffs„Deutſchen Juden⸗ namen“ ſteht(die, als nach Verzeichniſſen jüdiſcher Religionsbehörden zuſammengeſtellt, zenfreuflu ſind) und mir die Frankfurter Ju⸗ denfreundſchaft Jordans(aus perſönlichen Er⸗ innerungen), auch die judäophile Tendenz ſei⸗ nes Romans„Die Sebalds“ bekannt war, traf ich, obwohl ich Jordan als Dichter günſtiger beurteilte als alle meine Herren Kollegen, keine Entſcheidung, habe nun aber bei der Reichs⸗ ſtelle für Sippenforſchung angefragt und von ihr die Auskunft erhalten, daß die Ahnen des Dichters bis zu den Großeltern urkundli nachgeprüft und über die Urgroßeltern hinau namentlich feſtgeſtellt werden konnten:„Sämt⸗ liche feſtgeſtellten Vorfahren waren deutſcher Herkunft und evangeliſcher Konfeſſion. Danach ergibt ſich, daß der Dichter Wilhelm Jordan ariſcher Abſtammung iſt.“ Eine Paſſion Holbeins wiederhergeſtellt. Zu 4 den größten deutſchen Leiſtungen auf dem Ge⸗ biete der Malerei gehört der vier Meter hohe und ſechs Meter breite Hauptaltar des Domini⸗ kanerkloſters in Sean a.., den Holbein 3 der Aeltere zu Beginn des 16. Jahrhunderts gemalt hat. Die Stadt Frankfurt hat bedeu⸗ tende Mittel zur Verfügung geſtellt, dieſes Altarwerk wiederherzuſtellen, und bei dieſer Arbeit iſt unter den Perſonen, die Chriſtus um⸗ drängen, das Bildnis des Malers Holbein, alſo ein Selbſtbildnis, hinter der Uebermalun entdeckt worden. Dieſe Paſſion Holbeins gehör hinſichtlich der Bildniſſe zum Höchſten, was 5 das ſpäte Mittelalter an Kunſt hinterlaſſen at. heute von Einst wa Frü Zwische um iegszeit „ für durch⸗ wahrſchein · Polens Kopf ußland be⸗ t dabei ſeine Inſtrument opf verlangt ſt noch nicht dann'Aber⸗ Ir ſtellte feſt, hitſcherin in Filmſtar ch von allen agt weiter: ts ſehr groß ffen, ſo daß achten Hürfe. ds ſeien e Worte des Nachrichten, das eine her⸗ der Sowjet⸗ tacht behält, en Reiche hiplomat jene nämlich der um geführt mancher per⸗ oskau unge⸗ nnerte dann in Braſi⸗ zlich mehrere ſegt werden. imes Sturm⸗ Völker durch jochgepeitſchte aller Staa⸗ and nberg weiter zen Vorſchlag nannehmbar“ heute von nannehmbar, Teile ver⸗ zmbar? Frieden un⸗ je Vorſchlüge Jahre keinen er Seite vor⸗ de betrachtet, ige wirkliche in Frankreich ſt: Warum upt nochf iſt bedroht, tenz Deutſch⸗ e Roſenberg ls der große e auch in de Unfreiheit henaus; will nuß es ſich erwählen. die beſtimmte ter des Dich⸗ Oſtpreußen, ordentlicher Widerſpruch Jordans Ge⸗ von dort die eate Eleonore ihre Herkunft der nielmehr ſchen Juden⸗ Verzeichniſſen immengeſtellt, ankfurter Ju⸗ ſönlichen Er⸗ Tendenz ſei⸗ nnt war, traf ter Aai kollegen, keine der Reichs⸗ agt und von ie Ahnen des 'n urkundlich eltern hinaus nten:„Sämt⸗ ren deutſcher ſſion. Danach helm Jordan ergeſtellt. Zu auf dem Ge⸗ r Meter hohe des Domini⸗ den Holbein Jahrhunderts t hat bedeu⸗ eſtellt, dieſes d bei dieſer Chriſtus um⸗ ers Holbein, Uebermalung lbeins gehör zöchſten, was ſt hinterlaſſen 3 Einst waren die um ihr einfachstes Lebensrecht betrogenen Mütter mit ihren Kindern bitterster Not preisgegeben., Brot zuerhalten. Früher ein gewohnter Anblick: Frauen drängen sich zum Wohlfahrtsamt, um für ihre Kinder ein Stück Zwischen steinerne Mauern eingeplercht, spielten die Grobstadtkinder zwischen Müllkästen auf den Hinterhöfen der Miotskasernen und wurden dabei-blaß und krank.. Bilder sus vergangener „, und neuer Zeit Das neue ſoziale Denken des Dritten Reiches hat den deutſchen Müttern den Glauben an ihre Berufung zurückgegeben. Der Wille des Führers hat aus ſtickigen Hinterhöfen und zerfallenen Hütten die früher vergeſſenen und verachteten Frauen und Kinder hervorgeholt und ſie an die Sonne geſtellt. Sie nehmen heute teil an der Schönheit unſerer Heimat und werden wieder zu geſunden und wertvollen Glie⸗ dern unſerer Volksgemeinſ chaft. Er ſchenkte ihr neue Zuverſicht und wies ihr einen ehrenvollen Platz im Daſein unſres Vol⸗ les zu. Die deutſche Frau hat die Güle des Führers tauſendfältig erfahren. Alle deutſchen Frauen und Mütter geben daher am 29. März dem Führer ihre Stimme. Vermerk: Bild 1 entnahmen wir dem im volk- und Keich Verlag erschienenen Buch„Deutschland zwischen Tag und Nacht“, Bild 2, 3 und 4 ist aus dem Buch„Deutschland arbeitet“ von Eugen Diessel im Eckatt-Verlag, Leipzis. Berlin. 5 Deutsche Hütter treten ins Licht Wo früher trostloses Elend herrschte, ist heute heiahender Lebensmut eingekehrt „, heute nimmt sich die NS-Volkswohlfahrt ihrer an und gibt ihnen neben Kleidung, Nahrung und Brennstoff sorgenlose Erholungswochen. ... heute lernen dieselben Frauen in der treuen Obhut der Müttererholungsheime in froher Gemeinschaft bei Sport und Spiel das Elend der vergangenen Jahre vergessen. „. heute führt die NSV Jugendhelferin die Kleinen hinaus in die Sonne zu fröhlichem Spiel. NSyV-Reichsbildarchiv(M) luooo fjeidelberger hören Miniſter Dr. Frick Großkundgebung in der Stadthalle und io Nebensãlen/ Aufstieg einer Siadt im Dritten Reich Heidelberg, 22. März. Reichsminiſter Dr. Frick ſprach Samstag abend in der Stadthalle vor der Heidelberger Bevölkerung. Die Rede wurde in zehn Parallel⸗Verſammlungen übertragen und man ſchätzt, daß etwa 12 000 bis 14 000 Volksgenoſ⸗ ſen teilgenommen haben. Die Stadt Heidelberg, die ſchon ſeit Freitag den Miniſter als Gaſt in ihren Mauern ſah, hatte Feſtſchmuck an⸗ gelegt. Die Heidelberger bereiteten Dr. Frick einen herzlichen Empfang, denn die Erinne⸗ rung an ſeine Reden in der Kampfzeit in die⸗ ſer Stadt iſt auch heute noch wach. Der Reichsminiſter führte einleitend die Gründe an, warum zum vierten Male inner⸗ halb von drei Jahren das deutſche Volk zur Mitwirkung an den wichtigen Entſcheidungen aufgeruſen iſt. In der nationalſozialiſtiſchen Politik iſt der Entſchluß des Führers auch zu⸗ gleich der Entſchluß des Volkes, und es iſt wichtig, daß in den Lebensfragen der Nation die Regierung durch das ganze Volk geſtützt iſt. Wir haben Männer an der Spitze, die füh⸗ ren, aber auch die Verantwortung tragen, und das Volk ſelbſt ſoll nun urtei⸗ len und Stellung nehmen, ob es mit dieſer Führung einverſtanden iſt. Im Gegenſatz zu den Wahlrednern der früheren Parteien machen wir keine Verſprechungen über das, was wir tun wollen, ſondern wir geben einen Rechenſchaftsbericht über das, was in den letzten drei Jahren geleiſtet wurde. Heidelberg hat viel gewonnen „Es iſt nicht ſchwer“, ſo führte er u. a. aus, „gerade in Heidelberg ſelbſt von den Anzeichen der Geſundung zu ſprechen, denn die Schulden der Stadt Heidelberg, die von 1924 von 10 Millionen auf 50 Millionen Mark im Jahre 1929 angewachſen waren, ſind ganz gewalrig zurückgegangen. Und während früher trotz der ungeheuren Ausgaben nichts Beſonderes in Erſcheinung trat, beſitzt heute Heidelberg die Dr. Frick während seiner Rede in der Heldelberger Stadthalle Aufn.: R. H. Bergmaver, Heidelbers() wunderbare Thingſtätte und den Ehren⸗ fried hof, zwei Denkmäler nationalſoziali⸗ ſtiſchen Schöpfergeiſtes und deuiſchen Schaf⸗ fens.“ Die nationalſozialiſtiſche Regierung kann aber auch auf ihre außenpolitiſchen Er⸗ folge ſtolz ſein, und ſie weiß, daß ſie gerade in dieſer Richtung die Zuſtimmung des geſamten deutſchen Volkes findet. Im Rückblick auf die letzten drei Jahre ſtellen wir feſt, daß der Geiſt von Verſailles endgültig tot iſt, und daß die Zeit für Diktate im Dritten Reich ein für allemal vorbei iſt. Wir unterſchreiben nur, was dem deutſchen Volk nützlich und zuträglich iſt und was wir auch halten können. Unſere Außenpolitik iſt lediglich diktiert vom Standpunktder Ehre, der Freiheit und dem Streben nacheinem dauer⸗ haften Frieden. Die Vorſchläge, die uns in dieſen Tagen gemacht wurden, ſind nicht ge⸗ eignet, einen Friedenszuſtand zu ſchaffen, den wir wünſchen. Das deutſche Volk vertraut in den bevorſtehenden wichtigen Entſcheidungen auf ſeinen Führer und wird dies am 29. März geſchloſſen zum Ausdruck bringen. Deutſchland, Sschützer des Glaubens Ein Aufruf Zoeliners an die Chrisien aller Võölker Berlin, 22. März. Der Vorſitzende des Reichskirchenausſchuſſes, in deſſen Händen die Leitung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche liegt, Dr. Wilhelm Zoellner, hat„an die Chriſten aller Völler“ einen Aufruf ergehen laſſen, der zeigt, wie ernſt er ſeine Aufgabe auch der geſamten chriſtlichen Welt gegenüber auffaßt. In dieſem Aufruf heifit es u..: „In ſeiner Rede vom 7. März hat der Füh⸗ rer und Kanzler des deutſchen Volkes ernent das politiſche Gewiſſen des deutſchen Volles und der Völter der Welt aufgerufen. Er hat auch den Feind der Völter und des Völkerfrie⸗ dens genannt, deſſen ſataniſcher Haß ſich in erſter Linie gegen die Kirchen wendet, weil er weiß, daß er die Völker erſt dann vernichten kann, wenn er zerſtört hat, was ihnen heilig iſt. Daß unſer Volk in ſeinem ſchweren und un⸗ erbittlichen Kampf— trotz aller Mißdeutung, die dem Nationalſozialismus in der Welt wider⸗ fuhr— für die geſamte Chriſtenheit Vorkämpfer des Glaubens iſt, muß „Lohengrin“ zum dritten Male in Bayreuth Der ſeit über einer Generation als bewähr⸗ ter Mitarbeiter an den Bayreuther Feſtſpielen tätige Profeſſor Carl Kittel machte im Bay⸗ reuther Bund. in Hamburg außerordentlich intereſſante Mitteilungen über die Vorberei⸗ tungen in Bayreuth für 1936. Profeſſor Kittel wies darauf hin, daß die diesjährigen Feſtſpiele in Bayreuth die Neuinſzenierung von„Lohen⸗ grin“ bringen werden, die dritte Einſtudierung dieſes Werks in der Wagner⸗Stadt. Im Sinne Richard Wagners, der ſeinen Künſtlern zuzu⸗ rufen pflegte:„Macht Neues!“ wird der Bay⸗ reuther„Lohengrin“ 1936 mit allen Errungen⸗ ſchaften der neueſten Technik zur Aufführung gelangen. Die gewaltige Dekoration wird vollkommen plaſtiſch ſein, bei der es Stücke von 28 Meter Höhe auf der Rieſenbühne gibt. Es ſind dies Ausmaße, die ſich nur das Feſtſpieltheater mit ſeinen einſtündigen Umbaupauſen erlauben kann. Mit Genehmigung des Führers hat Pro⸗ feſſor Emil Preetorius die Bühnenbilder geſchaffen. Die muſikaliſche Leitung aller neun Aufführungen vor der Unterbrechung durch die Olympiſchen Spiele liegt in Händen von Wil⸗ helm Furtwängler. Es iſt das erſtemal, daß ein Dirigent in Bayreuth derartig beherr⸗ ſchend hervortritt. Die Regieführung des Ber⸗ liner Generalintendanten Tietjen erfoigt im modernen Geiſt, hält ſich jedoch getreu an die Vorſchrift des Schöpfers. Der Chor, für den die beſten Sänger der deutſchen Bühnen ver⸗ pflichtet wurden und Sängerinnen umfaßt, ſteht unter. Leitung von Friedrich Jung. An den Aufführungen ſind u. a. Helge Roswaenge Rudolf Bockelmann, Jaro F und Erich Zimmermann beteiligt. Theater mit Fernſehanlagen. der 100 Sänger und 80 als Lohengrin, Prohaska Wie die eng⸗ liſche Preſſe meldet, ſoll das gegenwärtig in Sheffield im Bau befindliche neue Stadttheater mit einer vollſtändigen anlage ausgerüſtet werden. Dieſe Anlage oll zum Empfang der künftigen Britiſh⸗Broad⸗ caſting⸗Corporation⸗Sendungen dienen. Molière im Freien. Als Höhepunkt der dies⸗ jährigen„Pariſer Feſtwoche“ wird eine neu, artige Inſzenierung Molieres im Hofe des Louvre anzuſehen ſein. Moliere hat bekanntlich in improviſierten Szenen, die auf Gartenbühnen in Verſailles vor dem Hofe geſpielt worden ſind, einen Stil der Freilichtaufführung ge⸗ ſchaffen, der lange Zeit nicht beachtet worden iſt. Der Pariſer Maler Paul Colin will die Schwierigkeiten, die bisher ſolchen Aufführun⸗ gen im Wege ſtanden, dadurch beſeitigen, daß er den Film zu Hilfe nimmt. Zwiſchen den Szenen, die den Werken Molieères entſtammen, werden Filme laufen, die das ganze Milieu der Zeit enthalten. Auf dieſe hofft man, den rieſigen Raum des Louvre⸗Hofes, der rund ſechstauſend Perſonen faßt, kün tleriſch wirklich ausfüllen zu können.—5 Ergänzung von Film und Bühne ſchreibt Fean Baptiſte Lully eine beſondere Muſik im Stile des 18. ahrhunderts. „Fauſt“ in, Paris. Die deutſche klaſſiſche Dramatik iſt auf den Pariſer Bühnen immer noch etwas äußerſt Seltenes.⸗Um ſo mehr wurde in Paris bemerkt, daß Louis Jouvet kürzlich in einem Saal aus Goethes„Fauſt“ das„Vorſpiel auf dem Theater“ inſzenierte, um den Franzoſen einen Begriff dieſer Dich⸗ tung zu vermitteln. Es heißt, daß Jouvet be⸗ abſichtigt, weitere Stücke aus dem„Fauſt“ her⸗ auszubringen und die deutſche Dichtung auf dieſe Weiſe bekannter zu machen. Uraunfführung eines deutſchen Volkslieder⸗ ſpiels: In der Stadthalle zu Rendsburg fand die Uraufführung eines deutſchen Volkslieder⸗ ſpiels„Von alten ſchönen Liebesliedern“ von Werner Sprung ſtatt. Der Schöpfer des den Völtern deutlich werden, nachdem der Bol⸗ ſchewismus die Brandfackel ſeines völterzer⸗ ſtörenden Wollens auch an zahlreichen anderen Stätten der Erde auflodern läßt. Es ſteht in dieſem Kampf als chriſtliches Volt, deſſen Führer von den Feinden des Chriſten⸗ tums ſagt:„Eine Welt überſinnlicher Vorſtel⸗ lungen wird eingeriſſen, ein Gott wird ent⸗ thront, Religionen und Kirchen ausgerottet, das Jenſeits verödet und ein qualvolles Diesſeits als das einzig Seiende protlamiert.“ Es handelt ſich im Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus wahrhaftig nicht nur um Deutſchland. Hielte Deutſchland nicht als feſtes Bollwerk ſtand, ſo würden die Wogen des gott⸗ und da⸗ mit chriſtusfeindlichen Bolſchewismus ſicherlich nicht nur Deutſchland unter ſich begraben. Darum hat ſich die Deutſche Evangeliſche Kirche nicht nur um Deutſchland, ſondern auch um der geſamten Chriſtenheit willen zum letzten Ein⸗ ſatz bereit hinter die Erklärung geſtellt, die der Führer des deutſchen Volkes in ſeiner Rede vom 7. März abgegeben hat. Wir hoffen darum, daß die chriſtlichen Kir⸗ chen der Erde in dieſen für die ganze Welt ent⸗ ſcheidenden Tagen nüchtern und klar erkennen, um was es geht und über alle politiſchen Be⸗ denkten hinweg ſich mit entſchloſſenem Nachdruck in den Kampf einſetzen: Hie Chriſtentum! Hie Bolſchewismus! Mit dem Schickſal Deutſchlands wird gleich⸗ zeitig das Schickſal der geſamten Chriſtenheit ichennn Erſt im Licht dieſer Erkenntnis wird von der außerdeutſchen Welt die entſcheidungsſchwere Aufgabe und Verantwortung der Kirche im deutſchen Volk richtig gewertet. Dom Führer begnadigt Berlin, 22. März. Der Führer und Reichskanzler hat die am 3. Oktober 1935 vom Schwurgericht in Plauen gegen den am 23. Oktober 1886 geborenen Otto Wolfrum aus Plauen wegen Mordes aus⸗ geſprochene Todesſtrafe im Gnadenwege in lebenslange Zuchthausſtrafe umgewandelt. Der bisher gut beleumundete Verurteilte hat am 15. Mai 1935 in Plauen in plötzlicher Ge⸗ mütsdepreſſion ſeine Stieftochter Elſa Schubert getötet. 5 Werks iſt ſeit faſt zehn Jahren als Organiſt, Muſiklehrer und Chordirigent in Rendsburg tätig. Die Aufführung, die ſich durch ſeltene Geſchloſſenheit und begeiſterte Hingabe aller Mitwirkenden auszeichnete, errang einen gro⸗ ßen Erfolg. Dr. Haus Költzsch Der Leiter der Opernschule an der Stadt. Hochschule für Musik und Theater, Dr. Hans Költzsch, wurde Anfang 1933 aus der Stellung als Regisseur an den Städt. Bühnen in Essen als Leiter der Opernschule an die neue Musiichoch- schule in Mannheim verpflichtet. Ilhm verdankt die Musik- hochschule Aufbau und Organisation der Opernabteilung. Am 15. März verließ er seine bisherige Stellung, um am 1. April als Abteilunssleiter für Kunst an den Reichssender Saarbrücken zu gehen. Seine Studenten, denen er stets wahrer Kamerad und Lehrer war, sehen ihn mit' grobßem Bedauern scheiden. Dr. Frick freut sich über Heidelberg In fürze Der Führer iſt am Sonntag um 14 Uhr mit ſeiner Begleitung nach Breslau geſtartet. Die Hauptſtadt Schleſiens, das ganze Grenzland im Südoſten des Reiches, erwartete freudig den Befreier Deutſchlands, um ihm zu hul⸗ digen. * In einer vom alten Kampfgeiſt der SA ge⸗ tragenen Kundgebung im großen Saal des Städtiſchen Saalbaues in Eſſen richtete der Stabschef der SA, Viktor Lutze, einen mit⸗ reißenden Appell zum 29. März an die Be⸗ völkerung Eſſens und des Ruhrgebiets. e* Dr. Schacht, Reichsſtatthalter Ritter von Epp und Generaldirektor Dr. h. c. Diehn wurden in Würdigung ihrer Verdienſte um die deutſche Kolonialwirtſchaft die goldene Medaille vom Kolonialwirtſchaftlichen Komitee verliehen. Der belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland empfing den luxemburgiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten, um ihn über die Londoner Abmachungen der Locarnomächte zu unterrichten. 3 In der italieniſchen Preſſe treten die Lon⸗ doner Ereigniſſe ſtark gegenüber der italieniſch⸗ öſterreichiſch⸗ungariſchen Zuſammenkunft zurück. Friseh und munter ch ganz „Nach Verbrauch von zwei Doſen Heidekraft bin i auffallend friſch und munter. Schlafe vorzüglich, habe geſunden Appetit. Der Zabens Organismus funktioniert anders. Ich habe eine Lebensfreude und die ganze Welt erſcheint mir in einem neuen Lichte.“ So ſchrieb uns unterm 26. 12. 35 die Pflegerin—. Ehr, Sückingen, Rheinſchloß 5. Viele Tauſende äußerten ſich ähnlich. Die Anzahl von 45 397 Dank⸗ und Empfehlungsſchreiben wurde am 7, 3. 36 notariell beglaubigt. Heidekraft iſt ein aus 26 hochwirk · ſamen Kräutern und Erdſalzen zuſammengeſetztes erprobtes Umſtimmungsmittel. 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Um ſich„gebildet“ zu zeigen, gewährte ſie einem bekannten Kritiker ein Interview und gab auf deſſen Frage, was ſie von der Romanliteratur halte, angeblich folgende Antwort: „In einem deutſchen Roman lieben ſich zwei Menſchen, aber ihr Traum erfüllt ſich erſt auf der letzten Seite.“ „Im franzöſiſchen Roman beſitzen ſich die Liebesleute bereits nach dem erſten Kapitel, und der Reſt handelt davon, wie ſie ſich wieder auseinanderleben.“ „Im amerikaniſchen Roman liebt man ſich im Anfang, heiratet nicht viel ſpäter und verwen⸗ det den Reſt darauf, der ſüßen Liebe zu pflegen.“ „Im ruſſiſchen Roman lieben ſich die Part⸗ ner nicht, wollen ſich auch nicht beſitzen, der Autor aber verſchwendet fünfhundert Seiten darauf, dem Leſer dieſe Eigenart klarzumachen.“ „Wie man ſieht, iſt es in Amerika immer noch ziemlich einfach,„Bildung“ zu beweiſen! Der wiſſenſchaftlich geſchulte Medizinmann. Wie der„Naturforſcher“ mitteilt, haben die britiſchen Behörden in Uganda angeordnet, daß die Medizinmänner und Zauberer der Ne⸗ ger— die ſich neuerdings in einer Berufsorga⸗ niſation zuſammengeſchloſſen haben— ihren Beruf nur noch ausüben dürfen, wenn ſie wenigſtens die Grundlagen der europäiſchen Medizin beherrſchen. Jeder Medizinmann muß nachweiſen, daß er imſtande iſt, bei ge⸗ wiſſen, häufig vorkommenden Unfällen und Krankheiten, wig Knochenbrüchen, Schlangen⸗ biſſen, Malaria, diejenigen mediziniſchen Hilfs⸗ mittel anzuwenden, die europäiſche Aerzte an⸗ wenden würden. „Hakenkrer . Il Wenn di remdenver elbſtverſtän jenigen Fr man auf 6 die Hotelbü diejenigen; Aufenthalt Neckar und nicht erfaßt unſere Beo wiſſen woll kommende Nicht v diejenigen nach Mann fahrt wurd⸗ Verkehrsver Gebiete ſch⸗ konnten ſch Theaterbeſu hinweiſen, Bekanntlich allen Bahn Haardtbahn auf, die gl gegen den den bhann. genoſſen ar traße und Mannheim, ſtigen Preis teil bei die auch darin, noch für d Zug gebum gen Züge b Mehrere auch am 2 nach Mann lingswetter heim ein, 1 ichtigen, od annheim ſuchte man Gäſte unſe man an ih ſich glänzer auch weiter ten zwei“ „Charleys Wir konnte auf der g herrſchte. Die Gäſt Stimmung, verweilten ten, ſolang oder zu ver Teilnehmer ſchon wiede ſtaltung. Hauptkot Wie imm der Sonnte tag für Ma chen der I flatt, wobei noch durch ſchönt wurt richsfeld, 2 erſten Konf rend in de fungen vor Konfirmati— legt worder Hinblick au geſagt wurt Sieben Wir Mar gewonnener darüber, w Soldaten, Straßen du auch ſchon mit den ti vorbeifahrer Die ſiel am vergan Straßen un nichts mit und ihrer tun. Wir plötzlich ve Laſtwagenkt der ſtrahler 4 Uhr mit dartet. Die Grenzland ꝛte freudig n zu hul⸗ ſer SA ge⸗ Saal des richtete der inen mit⸗ in die Be⸗ biets. er von Epp wurden in ie deutſche daille vom liehen. in Zeeland terpräſiden⸗ machungen n die Lon⸗ italieniſch⸗ unft zurück. er bin ich ganz züglich, habe funktioniert e ganze Welt huns unterm Rheinſchloß 5. Anzahl von rde am 7. 3. 26 hochwirk⸗ tes erprobtes miüde fühlt mehr zu RM. 1. ). Heidekraft formhäuſern. nlos. 4, 3 und Splatz 19 tur Mae Weſt Preſſe letzt⸗ ig als Star ihr„man⸗ zebildet“ zu ten Kritiker Frage, was e,„F angeblich en ſich zwei ſich erſt auf zen ſich die ten Kapitel, ſich wieder man ſich im ind verwen⸗ Liebe zu h die Part⸗ beſitzen, der dert Seiten irzumachen.“ immer noch eiſen! edizinmann. haben die angeordnet, erer der Ne⸗ Berufsorga⸗ 'n— ihren „ wenn ſie europäiſchen kedizinmann iſt, bei ge⸗ nfällen und Schlangen⸗ i ſche 175 Hilf 8⸗ Aerzte an⸗ — „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 139/ B Nr. 83— 23. März 1930 Ulld Wieder locte Mannheim Wenn die Zuſammenſtellungen über den remdenverkehr gemacht werden, dann iſt es elbſtverſtändlich, daß in den Zahlen nur die⸗ jenigen Fremden enthalten ſein können, die man auf Grund ſchriftlicher Eintragungen in die Hotelbücher auch zu erfaſſen vermag. Alle Aulenthal Fremden, die nur zu ſtundenweiſem Aufenthalt in die lebendige Stadt zwiſchen Neckar und Rhein kommen, können ſtatiſtiſch nicht erfaßt werden und wir müſſen uns auf unſere Beobachtungen beſchränten, wenn wir wiſſen wollen, ob die Stadt auch die ihr zu⸗ kommende Beachtung erfährt. Nicht von der Statiſtik erfaßt werden auch diejenigen Fremden, die mit Sonderfahrten nach Mannheim kommen. Eine ſolche Sonder⸗ fahrt wurde auch am Sonntag wiederum vom Verkehrsverein veranſtaltet, der auf dieſem Gebiete ſchon viele Erfolge erzielt hat. Wir konnten ſchon mehrfach auf dieſe mit einem Theaterbeſuch verbundenen Sonntagsfahrten hinweiſen, die ſich größter Beliebtheit erfreuen. Bekanntlich liegen bei ſolchen Fahrten auf allen Bahnhöfen der OEch und der Rhein⸗ Haardtbahn Fahrkarten zu ermäßigtem Preis auf, die gleichzeitig einen Abſchnitt haben, gegen den eine Theaterkarte eingetauſcht wer⸗ den kann. Auf dieſe Weiſe kommen die Volks⸗ genoſſen aus dem Odenwald, von der Berg⸗ traße und aus der Pfalz nicht nur billig nach Mannheim, ſondern auch zu einem ſehr gün⸗ ſtigen Preis in das Nationaltheater. Der Vor⸗ teil bei dieſen Sonderfahrten liegt zum Teil auch darin, daß man weder für die Hinfahrt, noch für die Rückfahrt, an einen beſtimmten Zug gebunden iſt, ſondern alle fahrplanmäßi⸗ gen Züge benützen darf. Mehrere hundert Volksgenoſſen machten ſich auch am Sonntagfrüh wieder auf den Weg nach Mannheim und bei dem herrlichen Früh⸗ lingswetter trafen viele ſchon zeitig in Mann⸗ heim ein, um die Sehenswürdigkeiten zu be⸗ ichtigen, oder um ſich etwas die Umgebung in annheim anzuſehen. Am Nachmittag be⸗ ſuchte man das Nationaltheater, und als die Gäſte unſeren Muſentempel verließen, ſah man an ihren ſtrahlenden Geſichtern, daß ſie ſich glänzend unterhalten hatten. Das war auch weiter nicht verwunderlich, denn ſie durf⸗ ten zwei Stunden bei der Aufführung von „Charleys Tante“ aus vollem Herzen ſechen Wir konnten mit Genugtuung feſtſtellen, daß hellſte Die Gäſte waren ſogar in ſolch herrlicher Stimmung, daß ſie gerne noch in Mannheim verweilten und den Aufenthalt noch ausdehn⸗ ten, ſolange das nur irgendwie zu machen oder zu verantworten war. Gar viele von den Teilnehmern an der Sonderfahrt freuen ſich —3 wieder auf die nächſte derartige Veran⸗ taltung. auf der ganzen Linie Begeiſterung herrſchte. Hauptkonfirmationstag für Mannheim Wie immer ſchon, ſo war auch geſtern wieder der Sonntag Lätare der Hauptkonfirmations⸗ tag für Mannheim. In allen evangeliſchen Kir⸗ chen der Innenſtadt fanden die Einſegnungen ſlatt, wobei die feſtlichen Gottesdienſte meiſt noch durch Mitwirkung der Kirchenchöre ver⸗ ſchönt wurden. Auch in den Vororten Fried⸗ richsfeld, Waldhof und Käfertal fanden die erſten Konfirmationen der Vororte ſtatt, wäh⸗ rend in den übrigen Vororten nur die Prü⸗ ſfungen vorgenommen wurden. Die reſtlichen Konfirmationen ſind auf den Palmſonntag ver⸗ legt worden, da für den nächſten Sonntag im Hinblick auf die Wahl alle Konfirmationen ab⸗ geſagt wurden. Spaziergang durch den Frühlingsſonntag Unterhaltſame Wochenend⸗Revue/ Abſtecher ins Blütenparadies/ Der Winker wird eingemokket Der erſte Frühlingsſonntag machte ſeinem Namen alle Ehre. Kein Wölkchen trübte den Himmel und die Herzen der Mannheimer, die ſich diesmal nicht zu beklagen hatten. Sie konnten ungeſtört ihren Blüten⸗ und Früh⸗ lingsträumen nachhängen und ſich ein Aus⸗ flugsprogramm zuſammenſtellen, das nicht Ge⸗ fahr lief, ins Waſſer zu fallen. Soweit war alles in beſter Ordnung. Und da erholende Spa⸗ ziergänge naturgemäß erheblich weniger koſtſpie⸗ lig ſind als Platzhalterei in Stammtiſchecken, fiel es kaum auch ins Gewicht, daß ſich der Märzmonat ſeinem letzten Viertel zuneigt und die privaten Kaſſenbeſtände entſprechend einge⸗ ſchrumpft ſind Das war charakteriſtiſch für dieſes Wochenende. Glückspilze Als kleiner Glückspilz fühlt ſich jeder. Wenn die Sonne lacht, verblaſſen die Sorgenflecken, gewinnt auch die ſonſt graue Stadtlandſchaft ein freundliches Geſicht, bricht ſich Gewißheit Bahn, daß wir endlich nach langer Winterpauſe in einen Zeitabſchnitt getreten ſind, der viel⸗ fältigere Freuden vermittelt. Wie ſtark der Mannheimer auf frühlings⸗ mäßigem Neuland Fuß gefaßt hat, offenbarte ſich bei einem ſchon lange fälligen Stadt⸗ und Plankenbummel in ſchönſter Weiſe. Angeregt durch die drei Kölner am frohen Samstagnach⸗ mittag, die ſich auf Lenzesglück und Frühlings⸗ ſtimmung von Kopf bis Fuß eingeſtellt hatten, machte man ſich auf den Weg. Die Hausfrauen hatten ſchon dafür geſorgt, daß die Herren der Schöpfung Intereſſe an den Frühjahrsneuheiten nahmen und ſich mit eigenen Augen davon über⸗ zeugen wollten, in welchen modiſchen Farben und Formen man ſich in dieſem Jahre der Sonne ausſetzen werde. Dieſer Umſtand kam den fleißigen Sammlern des Winterhilfswerkes zugute. Turner und Sportler hatten ſich für den erfolgreichen Abſatz von Seidenbän⸗ dern und Glückspilzen eingeſetzt. Sie konnten reiche Ernte halten. Es gibt keinen Mannheimer, der bei dieſer Gelegenheit nicht hätte eindeutig zum Ausdruck bringen mögen, daß er ein ausgeſprochener Sportfreund iſt. Und die Frauen ſtanden in dieſem Bekenntnis nicht zurück. Das ſei an dieſer Stelle anerkennend regiſtriert. Frühlingsweiſen Sie waren nicht allein im Rundfunk zu hören. Das Muſikkorps des Standortes Mannheim wollte ebenfalls nicht zurückſtehen. Es iſt zwei⸗ fellos zu begrüßen, daß die beliebten Platz⸗ konzerte wie in früheren Zeiten wieder aufleben. Der Morgenſpaziergang durch die Stadt wird dadurch die alte Bedeutung zurückgewinnen und der Waſſerturm wird ſeinen althergebrachten Ruf als einer der beliebteſten Treffpunkte der Mannheimer feſtigen. Wohin ſoll man auch kurz vor Tiſch noch die Schritte lenken? Wer nicht ſchon frühzeitig Tritt faßte, um ein Ausflugs⸗ ziel in der Umgebung zu erreichen, bewegt ſich nicht ohne beſonderen Grund in den Vormit⸗ tagsſtunden über den Bannkreis der Stadt hin⸗ aus. Wie unterhaltend und anregend iſt doch ein kleiner Morgenbummel durch die Plan⸗ ken und rund um den Friedrichsplatz. Das erste Garnison-Standkonzert am Wasserturm Eine fröhliche Tankparade Sieben Lagertanks zur Aufnahme edlen Gerſtenſaftes durchziehen die Straßen Wir Mannheimer leben im Zeichen wieder⸗ gewonnener Garniſonsfreuden und ſind ſtolz darüber, wenn wir unſere ſtrammen, jungen Soldaten, die das Stadtbild beleben, die Straßen durchziehen ſehen. Oefter hatten wir auch ſchon Gelegenheit, unſere Flak-Batterie mit den typiſchen Raupenſchleppern an uns vorbeifahren zu laſſen. Die ſieben großen Tanks aber, die am vergangenen Samstagvormitiag durch die Straßen unſerer Stadt fuhren, hatten abſolut nichts mit unſerer neuen Friedensgarniſon und ihrer weitverzweigten Einrichtung zu tun. Wir ſelbſt waren baß erſtaunt, als da. plötzlich vor unſerem Verlagsgebäude eine Laſtwagenkolonne auftauchte,— als wir in der ſtrahlenden Vorfrühlingsſonne ſieben ſil⸗ mit dieſem beachtlichen Auftrag Die Tankkolonne bel ihrer Rundlahrt berne Aluminiumtanks von imponierender Größe ſchillern und gleißen ſahen. Dieſe Rieſenbehälter, denen die Aufgabe zu⸗ kommt, gewaltige Mengen des edlen Gerſten⸗ ſaftes zur Lagerung aufzunehmen, ſind, wie wir erfahren konnten, Erzeugniſſe einer Mannheimer Spezialfirma, die von der „Palmbräu“ Eppingen bedacht wurde. Es iſt intereſſant zu erfahren, daß dieſe ſieben Aluminium⸗Lagertanks ein Faſſungsvermögen von zuſammen 60 000 Liter haben— gewiß eine ſtattliche Menge. Mit dieſer Erweiterung des Lagerbetriebes verfügt die Brauerei nun⸗ mehr über eine Lagerfähigkeir von 1 Million Liter Bier. Beſonders erfreulich iſt der Uuẽſtand, daß gerade eine Mannheimer Firma zur Her⸗ Archivbild Aufn.: Franck ſtellung herangezogen wurde und daß dadurch ein weiterer, werwoller Beitrag zur Arbeits⸗ beſchaffung in unſeren Mauern geleiſtet wurde. Die fröhliche Tankparade, die ſich durch ver⸗ ſchiedene Straßen bewegte, zog begreiflicher⸗ weiſe viele Neugierige an. Wenn Sportler ſammeln Das Wetter des Sonntags zeigte ſich der „Sammeltätigkeit unſerer Turner und Sportler recht geneigt. In allen Straßen raſſelten die „Sammelbüchſen, die netten Pilze waren bald ausverkauft, und man mußte zu Erſatzſtoffen greifen. Am Sonntagvormittag zog der ſchmucke Spielmannszug des Turnvereins 1846, der im Bezirk der Ortsgruppe Strohmarkt ſeine Sam⸗ meltätigkeit entfaltete, durch die Straßen, um durch ſchneidige Weiſen zum Sammeln anzu⸗ regen. Nachmittags ſchlug dieſer Verein gar eiei Reck und ſpäter einen Barren am Parade⸗ platz vor dem Winterhilfsmahnmal auf und die Riege I1 führte ſchneidige turneriſche Uebungen durch. Man kann ſich denken, daß ſchon in kür⸗ zeſter Friſt eine Menſchenmenge an dieſer Stelle verſammelt war, die unermüdlich von den Sammlern bearbeitet wurde. Die Gebefreudig⸗ keit war am Sonntag wieder recht gut und auch dieſer letzte Sonntag kann ſich beſtimmt in Be⸗ zug auf guten Erfolg würdig an ſeine Vorgän⸗ ger anreihen. Von der Volksbildungsſtätte In der laufenden Woche finden folgende Ar⸗ beitskreiſe(C1, 10/11) ſtatt: Donnerstag, den 26. März: Singer, Badiſche Dichter; Wahl⸗ ſtröm, Tierſchutz, Tierpflege. Freitag, den 27. März: Dr. Baumgart, Familienforſchung; Dr. Zeller, Geſchichte; Dr. Schäfer, Dramaturgiſche Beſprechungen. Wegen der Führerrede in Lud⸗ wigshafen müſſen die Arbeitskreiſe von Mitt⸗ woch verlegt werden. Der Kreis Wahlſtröm ſindet am Donnerstag(26..) Zimmer 25 ſtatt. Der Kreis Dr. Boslet am Mittwoch, den 1. 4. Der Foto⸗Kreis wird ebenfalls um acht Tage verſchoben und wird dann in drei Gruppen mit der praktiſchen Arbeit in der Dunkelkammer be⸗ Hier treffen ſich Freunde und Bekannte, wer⸗ den neue Bekanntſchaften geſchloſſen und Pläne für den Nachmittag und Abend ausgehechelt. Die Muſik tut in dieſem Falle ein übriges dazu, die Spaziergänger in frohe Stimmung zu brin⸗ gen und feſtgefahrene Geſpräche wieder in Fluß zu bringen. Es war ein Vergnügen, die ſonntäglichen Freiſtunden Revue paſſieren zu laſſen. Nur eine Sorge bedrückte: ob man es wagen ſollte, der Abwechſlung wegen einmal ohne Mantel zu gehen, oder ob doch noch eine warme Umhül⸗ lung an der Tagesordnung ſei. Die beiden Lager der Vorſichtigen und der ſommerlichen Stoßtrüppler hielten ſich die Waage. Schaden nahm niemand in Anbetracht der ſage und ſchreibe 27 Wärmegrade, die im der Sonne geſtern verzeichnet werden konnten. Eine Früh⸗ jahrsrekordleiſtung, die ſich ſehen laſſen konnte Eines verdient jedenſalls vermerkt zu werden: Winterzeug war aus dem Geſichtskreis gebannt. Der junge Frühling hat in dieſer Hinſicht, um mit dem Volksmund zu reden,„gründlich die Platte geputzt“. An der Hausfrau liegt es nun, die ſchweren Brocken einzumotten und aus dem Weg zu ſchaffen. Wer iſt nicht froh, daß er die dicken Kleidungsſtücke endlich los wird und ſich wieder leichter und freier durch die Gegend be⸗ wegen kann? Einfach iſt zwar die Eingewöhnung nicht. So weiß man nicht, wohin man die Hände ſtecken ſoll, die bisher in der Manteltaſche ſo bequem einen Ruhepunkt fanden. Aeußerlichkeiten! Sie werden nach einiger Uebung ihre letzten Un⸗ ebenheiten verlieren, ſich harmoniſch glätten und trefflich einſpielen. Potpourri Wenn man Strandradler, Fußballer und Frühlingsblütenjäger in einem Atemzuge nennt, läßt ſich ſchon von einem abwechflungsreichen Sonntags⸗Powourri ſprechen. Zwar ziehen die aufgetauten Strandratten heute noch ein Luft⸗ bad dem Tauch⸗ und Schwimmvergnügen vor, aber ſie nehmen doch ſchon Orientierung nach dem Lido. Was die Fußballer und Sportfreunde angeht, ſo hatten ſie ihren großen Tag. Es kommt nicht alle Tage vor, daß ſich im Stadion draußen ein Doppelſpiel der Lokalmataboren ereignet. Waldhof und VfR hatten ſich zwei gute Mann⸗ ſchaften aus unſerem Muſterländchen vorue⸗ knöpft. Zehntauſende waren Kampfzeugen. Und nach dem Spiel konnte man die Parade der Frühjahrskleider bewundern. Bekanntlich war⸗ ten längs der Seckenheimer Landſtraße— zwi⸗ ſchen Stadion und Rhein⸗Neckar⸗Hallen— nach einem Spiel Tauſende von Bräuten und Frauen auf die für Stunden Beurlaubten. Gibt das ein frohes Wiederſehen! Man muß einmal dabei geweſen ſein, ſich in die Reihen der Wartenden, der ſich trotz allen Verkehrs⸗ trubels Gefundenen gemiſcht haben, um feſtſtel⸗ len zu können, wie ſehr auch die am Sport nicht unmittelbar Beteiligten mitleben. An der Haardt und an der Bergſtraße blühen bereits die Mandelbäume. Grund ge⸗ nug für den erlebnishungrigen Städter, ſich auf die Beine zu machen. Ziel war in den mei⸗ ſten Fällen die Zweiburgenſtadt Wein⸗ heim, wo der größte Sommertags⸗ zug der Bergſtraße— er iſt übrigens auch der älteſte— ſtieg. Die Weinheimer, die ſich rühmen können, die erſten zu ſein, denen der Frühling ſeine Reve⸗ renz macht, ſind bei der Hand, wenn es gilt, ein Freudenfeſt zu ſtarten. Mit bändergeſchmück⸗ ten Stecken, begleitet von zahlreichen Muſi:⸗ kapellen, zieht am Frühlingsſonntag die Kin⸗ Zur Einsegnung das schöne Anhänger-Kreuz von Juwelier Wilh. Braun, 0 7 Wösserturmecke derwelt aus, um den Böſewicht Winter zu ver⸗ treiben und den holden Frühling durch die Straßen zu geleiten. Stundenlang hallte auch am Sonntag wieder das uralte Sommertagslied in den Straßen:„Schtrih, ſchtrah, ſchtroh, der Summerdag is do...“ Der bedeutungsvolle Tag des Frühlingsein⸗ zugs iſt nicht allein für die Kleinen ein feſtliches Ereignis. Die Erwachſenen pflegen die gewalt⸗ ſame Verabſchiedung des Winters auf ihre Weiſe zu feiern. Nach altem Brauch wird ein zünftiger„Abtrunt“ genehmigt, zu dem der aute Bergſträßer den erforderlichen Stoff liekert. Anlaß genug für den Manaheimer, der ſich auf ſeine Weinkennerſchaft mit Recht etwas einbil⸗ det, den Weg zur Bergſtraße und nach Wein⸗ heim zu finden. Sie waren auch diesmal wie⸗ der auf dem Damm. Kein Mannheimer möchte den Anſchluß an die Jahreszeit verpaſſen. Wer den Anblick der erſten Mandelbaumblüte erlebte, wird nicht abwarten können, bis er wieder nach ſeiner Stimmabgabe im Wahllokal am 29. März hin⸗ über an die blütenreichen Berghänge gelangen und Hort Kraft für ſeine Arbeit ſchöpfen kann, die wieder ſechs Werktage über der Erledigung harrt hk. 3—————— Wenn an unſerem Lido neues Leben einzieht Badebetrieb aufgenommen/ Sonnenbad nakürlich bevorzugt/ Beſſere Verkehrsmöglichkeiten Man ſchmort bereits!... Wenn ſo ſchön und vor allem ſo warm die Sonne vom Himmel ſcheint, wie das in den letzten Tagen der Fall geweſen iſt, dann iſt es durchaus ver⸗ ſtändlich, daß dies die Mannheimer wieder hin⸗ aus zu ihrem Lido lockt, dem ſie während den Wintermonaten gar keine oder nur ſehr geringe Beachtung geſchenkt haben. Zwar gab es im⸗ mer Mannheimer, die dem Strandbad die Treue gehalten haben und die auch mitten im Winter nicht auf ein Bad verzichteten. Aber der eigentliche Betrieb kommt jetzt erſt wieder in Gang. Gar manches Sonnenbad wurde im Laufe der letzten Woche ſchon genommen. Vor allem ſammelten ſich die Badebegeiſterten vor den Reſtaurants, wo man notfalls auch etwas windgeſchützt liegen konnte. Erſtaunlich war das Strandbadleben am Sonntag, denn gar viele Volksgenoſſen, die den Waldpark bevölkerten, machten einen Abſtecher zum Strandbad hinüber. Die Strandbummler ſtellten dann auch die Mehrzahl der Strand⸗ badbeſucher und wenn gar manche bedauerten, ihre Badehoſe nicht dabei zu haben, ſo war ein gemütliches Kaffeeſtündchen auf den Reſtau⸗ rationsterraſſen auch nicht zu verachten. Die⸗ jenigen, die ein Luftbad nahmen, fühlten ſich ſehr wohl und es war nicht einmal notwendig, ſich durch Ballſpielen warm zu erhalten, ſon⸗ dern man konnte auch ſchon richtig in der Sonne ſchmoren, wenn man ſich ein windge⸗ ſchütztes Plätzchen ausſuchte. Sehr zahlreich waren auch die Paddler vertreten, die am Strandbad angelegt hatten. Mit Intereſſe dürften die Spaziergänger und Strandbadbeſucher feſtgeſtellt haben, daß es in den letzten Wochen allerlei Veränderungen ge⸗ geben hat, die ſich an der von Neckarau zum Strandbad führenden Straße auswirken. Dieſe Straße, die nach Ueberquerung des Hochwaſ⸗ ſerdamms als Franzoſenweg weitergeführt wird, hatte bisher einen ſehr fühlbaren Mangel, weil ſie nur aus einer einzigen Fahrbahn be⸗ ſtand, die den geſamten Fahrzeugverkehr, die Radfahrer und die Fußgänger aufzunehmen hatte. Das war ſchon mit Schwierigkeiten ver⸗ bunden, weil dieſe Straße ſämtliche nach dem Strandbad fahrenden Kraftfahrzeuge benützen mußten und die Fußgänger und Radfahrer von Neckarau keine andere Möglichkeit hatten. Neue Zufahrtsmöglichkeiten Dieſem Mangel wird nun abgeholfen. Zu⸗ nächſt verbreitert man zwiſchen Neckarau und dem Waldpark derart den Fahrweg, daß man von Neckarau aus geſehen rechts einen Rad⸗ fahrweg und links einen Fußweg anlegt. Sehr wertvoll iſt es, daß man durch hochgeſtellte Pflaſterſteine eine ſcharfe Abgrenzung der Sei⸗ tenwege von der Fahrbahn ſchafft. Längs des Franzoſenwegs hat man durch den Waldpark dieſe Wege weitergeführt, ſo daß in Zukunft von Neckarau bis zum Strandbad drei getrennte durchgehende Fahrbahnen für Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger führen. Bei der Anlage durch den Wald hat man größte Rückſicht auf die beſtehende Anlage genommen. Man führte die Wege ſo, daß keine Bäume ge⸗ fällt werden brauchten, ſondern daß nur hier und da einiges Unterholz auszuſchlagen war. von gutem Geschmack Der Herr trägt Kleidung nur von naler macic hnt Haltest. Strohmarkt einsführer Pg. So führt der Fußweg in einigem Abſtand vom Fahrweg ſehr verſchlängelt und vor allem ſehr idylliſch durch den Waldpark und mündet un⸗ mittelbar vor dem Strandbad⸗Parkplatz auf den Hauptzugangsweg ein. Das gleiche iſt bei dem Radfahrweg der Fall, der vor dem Ab⸗ ſiellplatz für Fahrräder ohne Gewähr auf den Hauptradfahrweg einmündet. Die Arbeiten an dieſen Wegen ſind in vol⸗ lem Gange und zwar können die beiden Wege durch den Waldpark ſchon in den nächſten Wo⸗ chen in Betrieb genommen werden, während es bei der Straßenverbreiterung zwiſchen Nek⸗ karau und dem Waldpark noch einige Zeit dauert. Hier mußten lange Entwäſſerungs⸗ gräben eingeebnet werden und dann galt es vor allem auch in beſtimmten Zwiſchenräumen Entwäſſerungsrohre einzubauen. Immerhin werden auch dieſe Arbeiten ſo beſchleunigt, daß bis zum Beginn der Hauptbadezeit alles in Ordnung iſt. Mit der Ausführung dieſer Arbeiten geht ein langgehegter oft ſchon geäußerter Wunſch der Mannheimer in Erfüllung, die es nie ver⸗ ſiehen konnten, warum von Neckarau aus nur die Fahrbahn als einzige direkte Verbindungs⸗ möglichkeit beſtand. Nun werden auch die vie⸗ len Klagen aufhören, die Fußgänger, Radfah⸗ rer und Kraftfahrer immer vorgebracht haben, weil ſich jeder auf dem Weg beeinträchtigt fühlte, wenn der andere ein Recht für ſich gel⸗ tend macht. Die Ausführung dieſer neuen Wege zeigt auch wieder die Aufbauarbeit im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat. Man erkennt daraus, in welch hohem Maße man alles zum Wohle der Geſamtheit und des einzelnen tut. Ein Konzert der Volksbildungsgruppe Der Anfang war recht anſprechend/ Ein unterhaltſames, buntes Programm Wir haben im Verlauf des verfloſſenen Win⸗ terhalbjahres manchen ſchönen und wertwvollen Vortrag in der Voltsbildungsgruppe Mann⸗ heim gehört und uns von dem ernſthaften Stre⸗ ben dieſer Vereinigung überzeugen können. Nun veranſtaltete der Männerchor und der gemiſchte Chor der Volksbildungsgruppe ge⸗ meinſam mit verſchiedenen ſoliſtiſchen Kräften ein Frühlingstonzert im Kolpinghaus. Der Männerchor ſang unter anderem eine feine Kompoſition des einheimiſchen Komponiſten Gellert„Es duftet ſo ſüß der Lindenbaum“, der gemiſchte Chor brachte, wie auch der Män⸗ nerchor unter der Stabführung von Hans Forth, zwei Mailieder und am Schluß die Straußſche Melodie:„An der ſchönen, blauen Doaau“. Unter der Leitung von K. Spanich erlebten an dieſem Abend zwei von ihm ſelbſt verfaßte Soloſuiten für Klavier„Auf Wander⸗ fahrt“ und„Tiere tanzen“, ihre Uraufführung. Der jugendliche W. Hiſam zeigte ſich als Vio⸗ linkünſtler. Wir hofſen, daß bei reiſerem Alter ſich zur techniſchen Fertigteit auch die Verinner⸗ lichung geſellt. Außerdem ſang Frau Debus noch ein Lied von Weingartner. Manches in dieſer bunten Vortragsfolge häi⸗ ten wir uns gern vollkommener gewünſcht. Der Name„Volksbildungsgruppe“ verpflichtet. Das Volk ſucht den Weg zur Kunſt. Es iſt eine hei⸗ lige und dankbare Aufgabe des Künſtlers, Brücken zu ſeiner Seele zu ſchlagen.„Das Beſte iſt gerade gut genug, dem deutſchen Volte in ſeiner Not und Bedrängnis Speiſe der Seele zu geben,“ ſagte Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels in ſeiner Rede anläßlich der Eröffnung der Reichstulturkammer am 15. November 1933. Die nötige Aufmertſamteit war bei einem Teil der Zuhörer nicht vorhanden. Ein Konzert mit Wirtichaftsbetrieb iſt an und für ſich keine volltommen befriedigende Löſung. Wenn dabei aber noch, womöglich bei ſchönſtem Piano des Soliſten auf der Bühne, die holden Plapper⸗ mäulchen ſich, ach, ſo viel zu erzählen haben, wenn Zuſpättommende durch Stühlerücken ge⸗ räuſchvoll ihre nachträgliche Anweſenheit kund⸗ tun und wenn das Raſſeln der Geldmünzen beweiſt, daß es Leute gibt, die Großgeld haben und vom Kellner gewechſelt haben wollen, wenn dazwiſchen in wohlgemeinter Abſicht das„Pſt“ die nicht gerade harmoniſche Begleitung zu den Darbietungen auf der Bühne bildet, dann trägt dies zur Erhöhung des Kunſtgenuſſes keines⸗ wegs bei Der am Schluß der Darbietungen fſe⸗ weils hr reichlich geſpendete Beifall kann zu gleichen Teilen auf das Konto der Künſtler und der Bekannten gebucht werden, die man auf der Bühne hatte. Der Beſuch war nicht beſonders gut. vs. Der Odenwaldklub hält Jahresrückſchau Erfreuliche Zahresbilanz/ Vereinsführerwahl/ Neue Wegmarkierungen Wanderliebe und Wandertreue im Verein mit der Liebe zur Heimat ſind die herrlichen Ideengüter, die den echten Wanderer begleiten auf allen ſeinen Wanderwegen. In dieſen Zei⸗ chen ſtand auch die 44. ordentliche Jahreshaupi⸗ verſammlung, die die Mannheim-Ludwigshafe⸗ ner Ortsgruppe des Odenwaldklubs im Saale des abhielt, Stellvertr. Ver⸗ ſeinen Begrüßungsworten ehrend der zwei Mil⸗ lionen Toten des Weltkrieges und der 300 Blut⸗ zeugen der Bewegung, ſowie der im letzten Ge⸗ ſchäftsjahr verſtorbenen zwölf Mitglieder. Bei dem Liede vom guten Kameraden erhoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Den Geſchäftsbericht erſtattete amſchließend Schriftführer H. Hügin. Unter den verſchiede⸗ nen Wanderungen, die in die engere und die weitere Heimat unternommen wurden, ſei be⸗ ſonders die große Saarfahrt hervorgehoben. In Ladenburg konnte eine neue Ortsgruppe ins Leben gerufen werden. Auch wurde eine loſe Arbeitsgemeinſchaft mit den übrigen Wander⸗ Frohe Erinnerungen an Ga⸗Pa Mannheimer Olympiafahrer treffen ſich/ Wieder eine Olympia⸗Geſellſchaftsfahrt Das große Ereignis— die Winterolympiade in Garmiſch⸗Partenkirchen— erlebten auch zahl⸗ reiche Mannheimer Volksgenoſſen, denen die Möglichkeit n war, mit einer vom Ver⸗ kehrsverein Mannheim durchgeführten Geſell⸗ ſchaftsfahrt nach Ga⸗Pa zu kommen. Unter den Teilnehmern an dieſer Fahrt, über die wir ſich eie ausführlich berichtet haben, bildete ich eine ſchöne Gemeinſchaft, und ſo war es auch durchaus begreiflich, daß die Teilnehmer den Wunſch hatten, ſich einmal wiederzutreffen, um Erinnerungen auszutauſchen und auch die Bilder zu die während des Aufenthaltes in Garmiſch⸗Partenkirchen geknipſt worden waren. Dieſe Gelegenheit jetzt der Verkehrsverein, der die Teilnehmer der Ge⸗ ſellſchaftsfahrt zu einer Wiederſehensſeier ins „Deutſche Haus“ eingeladen hatte. Für die itfahrer der einzelnen Wagen waren be⸗ ondere Tiſche reſerviert worden, ſo daß ſich iejenigen leicht zuſammenfinden konnten, die auch während der Olympiadefahrt in den Om⸗ nibuſſen eine Gemeinſchaft gebildet hatten. Dem Saal hatte man eine nette n Diſchen dekoration gegeben, und von allen Tiſchen grüßten blühende Zweige als Boten des Früh⸗ üngs. An einer Wand war das„hiſtoriſche Transparent“ befeſtigt worden, das während der Olympiafahrt an einem der Fahrzeuge rangte und überall darauf aufmerkſam machte, daß ſich hier Mannheimer auf der lympiade⸗ fahrt befinden. eifebüroleiter Mumme, der die Erſchie⸗ nenen begrüßte und auf den Zweck der Zu⸗ ſammenkunft aufmerkſam gemacht hatte, gab bekannt, daß man auf Grund der zahlxeichen Nachfragen auch zur Olympiade nach Berlin eine Gefellſchaftsfahrt ausführen werde. Aller⸗ dings müßten ſich die Teilnehmer ſehr raſch eniſcheiden, da nur eine beſchränkte Zahl von Karten zur Verfügung ſteht. Die Fahrten erſtrecken ſich über einen, zwei und vier Tage und führen nach dem Bodenſee, nach der Saar, Moſel, Hunsrück, nach dem nach dem Odenwald und der alz. Mit großer Spannung ſah man der Auf⸗ führung der Filme entgegen, die während der Olympiafahrt gedreht wurden. Der eine Film war von Frau Stöckler und Herrn Kordes an⸗ gefertigt, die luſtige Szenen von der Fahrt und von dem Aufenthalt in Garmiſch⸗Partenkirchen eingefangen hatten, ohne dabei Bilder von den Olympiſchen Spielen vergeſſen. Ein zweiter, von Frau Dr. Heick⸗Michel hergeſtellter Film beſchäftigte ſich mehr mit einzelnen Vorfüh⸗ rungen bei den Olympiſchen Spielen. Auſ⸗ richtig begeiſtert war man über die ſehr ge⸗ ſchickte Zuſammenſtellung und über die Fein⸗ heiten, die der Schmalfilm feſtgehalten hatte. Beſonders lebhaft wurde es unter den Zu⸗ ſchauern immer, wenn ſie ſich auf der Leinwand wieder erkannten. Ein weſentlicher Programmpunkt des Abends war der Fototauſch, und es war ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß alle Olympiafahrer regſtes Intereſſe für die Aufnahmen zeigten, die andere Teil⸗ nehmer gemacht hatten. Aber auch für Unterhaltung war geſorgt worden. Elſe Zettler, die. Krott“, unterhielt mit allerlei luſtigen Pfälzer Sachen und brachte auch Anſ Fngat auf die Olympig⸗ fahrt. Den muſikaliſchen Rahmen beſorgte ein Trio von der Kapelle Homann⸗Webau. Eine Tanzunterhaltung hielt die Anweſenden noch lange in angeregter Stimmung beiſammen. ichaord Kampe gedachte in vereinen aufgenommen, um gemeinſam die Intereſſen zu vertreten. Mit der in die Gruppe B des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen muß auch eine neue Satzung geſchaf⸗ 5 werden, die aber noch nicht endgültig feſt⸗ teht. In den Wegbezeichnungen ſind einige Aenderungen eingetreten. Im Käfertaler Wald zwiſchen Viernheim und Käfertal ſollen neue Wegmartierungen angelegt werden, um den Volksgenoſſen die Spaziergänge und Wande⸗ rungen zu erleichtern. Für 40jährige Mitgliedſchaft konnen 15, für 25jährige 47 Ehrenzeichen ausgehändigt wer⸗ den. Aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens der Mannheimer Hütte auf dem Eichelberg wird dorthin von Schönau aus am 3. Mai eine Wan⸗ derung unternommen. Ferner konnte noch auf das Wandertreffen am 21. Mai(Himmelfahrt) in Neuſtadt a. d. Haardt, auf die Rheinfahrt des Geſamt⸗Odenwaldklubs am 14. Juni und auf den Deutſchen Wandertag im September in Eiſenach hingewieſen werden. Der Rechenſchaftsbericht des Kaſſenführer E Plag, der im Druck vorlag, ließ geſunde 7 1 und Kaſſenverhältniſſe erkennen. Die Kaſſenprüfer Brod und Walz hoben die Ord⸗ nung und vorbildliche Kaſſenführung hervor. Wanderwart Fritz Schäfer brachte in ſei⸗ nem Bericht zum Ausdruck, daß ein ſchönes und feiner Ve Wanderjahr ſei, das in einer Beteiligung das Vorfahr übertraf. Nach⸗ dem Preſſewart und Leiter der Ortsgruppen⸗ ſrochentt„Friſch auf!“, Julius Münch, ae⸗ prochen hatte, gab Werbewart Karl Freu⸗ denberger ſeinen Bericht. Der Stand der Mitglieder beläuft ſich auf 1608 und elf Ehren⸗ mitglieder(Neuaufnahmen 121). Zum erſten Male konnten die goldene und ſilberne Werbe⸗ nadel ausgegeben werden, und zwar an Mit⸗ glied Alter(goldene), Marderwald und Freu⸗ denberger(ſilberne). Weitere Berichte erſtatte⸗ ten der Dietwart und Obmann des Unterhal⸗ tungsausſchuſſes, Ludwig Vollrath, ferner für den Männer⸗ und Frauenchor die Obleute Otto Hager und Frau J. Treſch. Der ſtellvertretende Vorſitzende Pg. Kampe dankte allen Mitarbeitern, den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie der Reichsbahndirek⸗ tion für die Unterſtützung der Wanderbeſtrebun⸗ gen und konnte bekannt geben, daß der ſeit⸗ herige 1. Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, infolge Arbeitsüberlaſtung mit Wirkung vom 1. April ſeinen Vorſitz niederlegt; er werde aber auch weiterhin ein Freund und Gönner der Wanderbeſtrebungen bleiben. Damit wurde die Wahl eines neuen Vorſitzenden nötig. Auf Vorſchlag des Wahlleiters Schroth fiel einſtimmig die Wahl auf Pg. Richard Kampe, der bereits 18 Jahre Mitglied des Odenwald⸗ klubs iſt und ſchon ganz Deutſchland durchwan⸗ dert hat. Die Wahl erfolgte vorläufig auf ein Jahr. Mit Dankesworten für das Vertrauen nahm er das Amt an. Mit einem„Sieg Heil“ und den beiden Na onalliedern wurde die Verſammlung beendet Ar min. der Führee ſpricht in Ludwigsvafen Am Mittwoch, 25. März, 17 Uhr, wird der Führer in der großen Halle des Hindenburg⸗ parkes in Ludwigshafen ſprechen. Schon jetzt hat unſere Schweſterſtadt aus dieſem Anlaß überaus reichen Flaggenſchmuck angelegt. Es iſt bei Zute Kundgebung mit einem un⸗ eheuren Zuſtrom von Menſchen aus allen Ort⸗ chaften der Saarpfalz und auch aus Mann⸗ eim zu rechnen. Zur Bewältigung des Ver⸗ ehrs werden zahlreiche Sonderzüge eingelegt werden. Man hat davon abgeſehen, ein Zelt zu er⸗ richten und lediglich den großen, Hundert⸗ tauſende faſſenden Platz vor und hinter der großen Halle durch in Blocks abgeteilt. In der Halle ſelbſt wird nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Teilnehmer an der Kundgebung Unterkunft finden. Sitz⸗ plätze in der Halle ſind zum Preis von einer Mark, Stehplätze in der Halle zum Preis von 50 Pf., Stehplätze vor und hinter der Halle für 20 Pf. zu haben. Die Ausgabeſtellen der Kar⸗ ten werden noch bekanntgegeben. In Ludwigshafen ſind am Mittwoch anläß⸗ lich der Führerkundgebung ſämtliche Geſchäfte von 12 Uhr mittags an geſchloſſen. vs. Kleine Wochenend⸗Ereigniſſe Straße frei für die Fahrzeuge der Wehrmacht. Die Straßenbenützer in unſerer Gegend werden ſich nun auch daran gewöhnen müſſen, daß die Fahrzeuge der Wehrmacht im Verkehr bevor⸗ ——05 ſind, wenn ſie in geſchloſſenen Kolonnen ahren. ahrer einer Zugmaſchine auf der Schwetzinner andſtraße, als er eine Fahrzeugkolonne der Wehrmacht traf. Bei dem Zuſammenſtoß wurde die Zugmaſchine erheblich beſchädigt, während das Fahrzeug der Wehrmacht leichtere Beſchädi⸗ gungen erlitt. Rückſichtsloſer Kraftfahrer. In Käfertal fuhr der Lenker eines Perſonenkraftwagens ſo un⸗ vorichriftsmäßig um eine Straßenecke, daß er ein parkendes Kraftfahrzeug anfuhr und erheb⸗ lich beſchädigte. Ohne ſich um den durch ihn ver⸗ urfachten Unfall zu kümmern, fuhr der Lenker des Perſonenkraftwagens weiter. Betrunkene Radfahrer gefährden den Verkehr. Obgleich ſie dem Altohol allzu ſehr zugeſprochen hatten, ſchwangen ſich zwei von auswärts ſtam⸗ mende Radfahrer auf ihre Räder. In ihrem Rauſch fuhren ſie ſo, unvorſchriftsmäßig, daß ſie den Verkehr gefährdeten. Ehe ſie ein Unheil anrichten konnten, wurden ſie von der Polizei geſchnappt und in den Notarreſt gebracht, wo 6 Gelegenheit hatten, ihren Rauſch auszu⸗ lafen. Beim Spiel verunglückt. Beim Spielen in einer Parkanlage verunglückte ein ſieben Jahre alter Junge ſo unglücklich, daß er ſich den rech⸗ ten Unterſchenkel brach. Vertehrsunfälle am laufenden Band. Im Lauſfe des Samstag ereigneten ſich im Mannheimer Stadtgebiet verſchiedene Vertehrsunfälle, die meiſt auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes zurückzuführen waren. Erfreulicherweiſe gab es bei dieſen Zuſammenſtößen faſt ausſchließlich nur leichteren Sachſchaden und nur in einem Falle wurden durch Glasſplitter leichtere Ver⸗ etzungen bei einem Kraftfahrer verurſacht. Nächtlicher Radau. In den-⸗Quadraten be⸗ nahm ſich am Samstagabend in ſeiner Woh⸗ nugia ein Mann nicht gerade ſo, wie es ſich ge⸗ ziemt hätte. Offenbar hatte der Mann etwas zu viel Alkohol hinter die Binde gegoſſen, denn bei ſeinem Toben zertrümmerte er auch noch die ganze Kücheneinrichtung. Bei der Arbeit tödlich verunglückt. In einem Hauſe in Käfertal⸗Süd verunglückte in der Nacht zum Sonntag eine 60 Jahre alte alleinſtehende Frau. Hausbewohner mertten, wie Rauch aus der Wohnung drang und alarmierten die Be⸗ rufsfeuerwehr, die mit dem Feuer in der ſtark veraualmten Wohnung ſehr raſch fertig wurde. Die Wohnungsinhaberin lag tot am Boden. Verurfacht wurde der Brand durch ein Bügel⸗ eiſen, das unter Strom geſtanden hatte. Bügel⸗ teppich, Wäſcheſtücke und verſchiedene Einrich⸗ tungsgegenſtände waren durch die Ueberhitzung des Bügeleiſens in Brand geraten, und es ſcheint, daß die Frau während der Arbeit in⸗ folge eines Schwindelanfalls umfiel oder einen Schlag erhalten hatte. Die Todesurſache iſt noch nicht ganz getlärt, doch liegt ein Verſchulden dritter Perſon e nicht vor. Es beſteht lediglich die Möglichkeit, daß die Frau einen Schlaganfall erlitten hat, oder daß ſie durch den Rauch erſtickte. Wenig Betrieb auf dem Wahlamt Am Samstag und Sonntag lagen die Wahl⸗ liſten auf dem Wahlamt in C 2 zur Einſicht auf. Jedoch machten ſehr wenige von ihrem Recht, die Wahlliſten einzuſehen, Gebrguch ein Beweis, daß die Vorarbeiten gut geklappt —3 und die Wähler alle im Beſitz ihrer Wahltarten ſind Rund 195000 Wahlkarten ‚wurden in den letzten Tagen verſchickt, eine Rieſenarbeit mußte geleiſtet werden und den Beamten des Wahlamtes iſt daher eine kurze Atempauſe wohl zu gönnen. Sollte aber noch ein Volksgenoſſe, der nicht im Beſitze ſeiner Wahlkarte iſt, es verſäumt haben, zu reklamieren, ſo iſt ihm in den näch⸗ ſten Tagen noch Gelegenheit dazu geboten. Wir glauben nicht, daß ein wahlberechtigter Volksgenoſſe in Mannheim iſt, der ſich leicht⸗ ſinnig ſeiner Wahlpflicht entzieht. nacht werden die Wahlliſten abgeſchloſſen und zugleich mit dem übrigen Material an die verſchiedenen Wahlbezirke ausgegeben Nationaltheater. Vorverkauf für das Gaſtſpiel von Jean Stern vom Opernhaus Frankfurt a. M. als Rigo⸗ letto in Verdis Oper am Freitag, 27. März. — Im Nationaltheater wird heute die erfolg⸗ reiche Operette„Schach dem König“ von Walter W. Goetze gegeben. Inſzenierung; Becker.“ Dirigent: Semmelbeck. Beginn 20 Uhr. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feiert heute, 23. März, Herr Albert Man⸗ nale, mit ſeiner Ehefrau Cäcilie, Mannheim⸗ Neckarau, Friedrichſtraße 24. Wir gratulieren. Dieſen Grundſatz vernachläſſigte der Freitag⸗ Heute Montag beginnt der „Hakenkreu, — „ 4 4 Ein Tats —————————— 24. Fortſetz Aber auch e ſchlag zu geb⸗ kung lag zum der Truppe, ſtänden und cher, die auße ſchen lagen. keit des Gel' Vorausſicht z waren fein ſi mern alle m Das ganze S und Ziffern ſes Netzes k bindurchfaller Staub der g ſich alle Marf und Rauch au oder bei der Gefechtes zu die nicht m brauchte nur 4 neſt oder ein tonwert die und ſchon ſch eine neue Ri inſtinttiv mei ſtandes ſuchte eingeſetzte Tr bden Hand ih— ihm nicht ber⸗ ter den Finge Anmenſchlie Da war we bder zum Teil keit und zu Kampfcharakt. ooas hatte do erzielt. Schon feindlichen B meidet, die t hatten einen wiſchen veu gelegt. Und erſten Hilfst Maastales, d heraufſteigen. unterwegs au atemloſen St Handgranater batie, waren Und ſelbſt di⸗ den Hals ge es hart auf Vorausgeſetzt, ſchon herunt unſeres held⸗ Rand von Fl griffsbeginn, werden der K Am ſchlimm Trinkwaſſer. los auf das: pen aber wu tet, die imen trierten Bean getrockneten K ſie dieſe übern 3 ſetzen. Sie we waren z. B. 7 die ſeit dem Foſſes⸗Wald nen Schluck Oder andere, noch einen Re ten dieſen an gegeben. Was Tee oder Ka nahm! Wenn Soldaten zuſa fünfzig Pfun lagen alle m dem Douaum. Wohl war gewonnen. Al zu holen, weil lich für den L ſelbſt war De menſchenleerer ind liche Feu genden Kame lich, daß einz die an dieſem ten, im Lauf meldeten:„W werden kann, bden“ Und würde, war e den wie ein? des„Leibreg dem Fort Do geichickt wurd Der Reſt lag oshafen „ wird der zindenburg⸗ Schon jetzt ſem Anlaß igelegt. Es einem un⸗ s allen Ort⸗ zus Mann⸗ g des Ver⸗ ſe eingelegt Zelt zu er⸗ „ Hundert⸗ hinier der in Blocks d nur ein Teilnehmer iden. 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Bügel⸗ 'ne Einrich⸗ leberhitzung en, und es Arbeit in⸗ oder einen ganz geklärt, erſonen nicht lichkeit, daß en hat, oder ahlamt n die Wahl⸗ zur Einſicht von ihrem Gebrauch; gut geklappt Beſitz ihrer Wahlkarten rſchickt, eine en und den r eine kurze ſe, der nicht 's verſäumt n den näch⸗ u geboten. berechtigter r ſich leicht⸗ t. Freitag⸗ chloſſen und al an die en beginnt der ean Stern als Rigo⸗ die erfolg⸗ önig“ von ung: Becker. Uhr. zernen Hoch⸗ bert Man⸗ Mannheim⸗ gratulieren. „Hakenkreuzbanner“— Seite Die bunte Seite A Nr. 139/ B Nr. 83— 23. März 1936 Der Heldenkumpf um Verdun Ein Tatsachenbericht von der grösten Materialschlacht der Weltgeschichte— Von Dr. Wilheim Ziegler 24. Fortſetzung Aber auch dieſer Mangel hätte nicht den Aus⸗ ſchlag zu geben brauchen. Die eingetretene Stot⸗ kung lag zum wenigſten am Geiſt und am Elan der Truppe, am meiſten an den äußeren Um⸗ ſtänden und Bedingungen der Schlacht als ſol⸗ cher, die außerhalb des Machtbereichs der Men⸗ ſchen lagen. Da war zuerſt die Unüberſichtlich⸗ keit des Geländes, die alle noch ſo gründliche Vorausſicht zuſchanden macht. Auf den Karten waren fein ſäuberlich, mit klug erdachten Num⸗ mern alle möglichen Richtpunkte eingezeichnet. Das ganze Schlachtfeld war genau in Quadrate und Ziffern eingeteilt. Durch die Maſchen die⸗ ſes Netzes konnte eigentlich keine Anordnung hindurchfallen. Draußen aber, im Qualm und Staub der gleichförmigen Trichterwüſte, löſten ſich alle Marſchrouten und Richtpunkte in Schall und Rauch auf. Da kam es ſchon beim Anmarſch oder bei der Ablöſung oder in der Hitze des Gefechtes zu einer Vermiſchung der Verbände, die nicht mehr zu reparieren. war. Dann brauchte nur noch irgendein Maſchinengewehr⸗ neſt oder eine Revolverkanone aus einem Be⸗ tonwerk die Flanke beharrlich zu beſtreichen, und ſchon ſchwenkte die Truppe unwillkürlich in eine neue Richtung ein. Wie ſie überhaupt ſich ierſtinktiv meiſt die Stelle des geringſten Wider⸗ ſtandes ſuchte. So entglitt ſelbſt die kompakt eingeſetzte Truppe nur allzu leicht der zügeln⸗ den Hand ihres Führers, vorausgeſetzt, daß ſie ihm nicht bereits beim nächtlichen Anmarſch un⸗ ter den Fingern zerronnen war! Anmenſchliche Leiſtungen Da war weiterhin der Mangel an Munition, der zum Teil Folge des Befehls zur Sparſam⸗ keit und zum Teil Begleiterſcheinung des Kampſcharakters ſelbſt war. Die Beſchießung mit Gas hatte voch nicht ganz die erhoffte Wirkung erzielt. Schon um 9 Uhr hatten ſich wieder die feindlichen Batterien aus dem Hinterland ge⸗ meldet, die bis dahin verſtummt waren, und hatten einen undurchdringlichen Feuerriegel zwiſchen deutſche Sturmtruppen und Reſerven gelegt. Und um 10 Uhr ronnten bereits die erſten Hilfstruppen aus den Schluchten des Maastales, die man mit Gas verpeſtet glaubte, heraufſteigen. Aber wieviel Handmunition wurde unterwegs auch in der Hitze des Gefechts beim atemloſen Sturmlauf verloren! Die zwei Säcke Handgranaten, die jeder Stürmer aufgepackt hatte; waren ohnedies meiſt raſch verbraucht. Und ſelbſt die paar Patronengurten, die er um den Hals gehängt mitſchleifte, konnten, wenn es hart auf hart ging, raſch verſchoſſen ſein. Vorausgeſetzt, daß auch ſte nicht unterwegs ihm ſchon heruntergerutſcht waren. Das Beiſpiel unſeres heldenhaften Infanteriſten Ott am Rand von Fleury, ſchon eine Stunde nach An⸗ griffsbeginn, zeigt, wie raſch es mit dem Los⸗ werden der Handmunition gehen konnte! Am ſchlimmſten aber war die Miſere mit dem Trinkwaſſer. Die Sonne brannte erbarmungs⸗ los auf das nackte Kampffeld. Den Sturmtrup⸗ pen aber wurden phyſiſche Leiſtungen zugemu⸗ tet, die im normalen Leben in dieſer konzen⸗ trierten Beanſpruchung nie vorkamen. Mit aus⸗ getrockneten Kehlen und ſchlafſen Gliedern ſollten ſie dieſe übermenſchlichen Leiſtungen weiter fort⸗ ſetzen. Sie waren zum Teil am Verdurſten. Da waren z. B. Truppenteile wie die vom 10. IR, die ſeit dem 21. nachts 11 Uhr, ſeit ſie vom Foſſes⸗Wald in Stellung eingerückt waren, kei⸗ nen Schluck Waſſer mehr bekommen hatten. Oder andere, die— wie der Oberlt. Ludwig— noch einen Reſt in ihrer Feldflaſche hatten, hat⸗ ten dieſen an ſchwerverwundete Kameraden ab⸗ gegeben. Was half da eine oder zwei Flaſchen Tee oder Kaffee, die jeder mit in Stellung nahm! Wenn man das ganze Sturmgepäck des Soldaten zuſammenzählte, kam ein Gewicht von fünfzig Pfund heraus. Die letzten Quellen lagen alle mindeſtens zwei Kilometer hinter dem Douaumont. Wohl war jetzt in Fleury eine neue Quelle gewonnen. Aber es war verboten, dort Waſſer zu holen, weil jeder Gang dorthin lebensgefähr⸗ lich für den Läufer und die Truppen in Fleury ſelbſt war Denn jeder Mann, der ſich in dieſer menſchenleeren Einöde bei Tag bewegte, zog das feindliche Feuer auch auf die in der Nähe lie⸗ genden Kameraden. So war es nicht erſtaun⸗ lich, daß einzelne Kommandeure der Truppen, die an dieſem Tag Unvorſtellbares geleiſtet hat⸗ ten, im Laufe des Nachmittags ih'n Stäben meldeten:„Wenn kein Trinkwaſſer vorgebracht werden kann, muß das Bataillon abgelöſt wer⸗ den“ Und wenn wirklich Waſſer vorgebracht würde, war es für die todesmutigen Kamera⸗ den wie ein Todesgang! Von 95 Waſſerträgern des„Leibregiments“, die am 23. abends aus dem Fort Douaumont in die vorderſte Stellung geichickt wurden, kamen nur 28 am Ziele an! Der Reſt lag unterwegs, tot oder verwundet! Dieſe verſchiedenen Faktoren hatten zuſam⸗ mengewirkt, den mit ſeltenem Schwung begon⸗ nenen Angriff zum Stocken zu bringen. Sie hatten den Oberſtlt. Epp, den Kommandeur des unvergleichlichen Leibregiments, gezwungen, um 5 Uhr nachmittags— blutenden Herzens— den Befehl zu geben, den Angriff nicht weiter fortzuſetzen, dafür aber den Höhenrücken von Fleury hinauf zum Zwiſchenwert Thiaumont unter allen Umſtänden zu halten. So wie die Dinge lagen, war dies die einzig mögliche Konſequenz für jeden Führer von Verantwor⸗ tungsgefühl. Douahmont Einschlag in Unterstand Copyrisht by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs Sonnenwende vor Verdun Ein anderes hatte ſich als Letztes herausge⸗ ſtellt. Der Keil war immer ſchmäler und immer ſpitzer geworden. Und die Flankierung von beiden Seiten war faſt zur Zange ausgewachſen. Nach dem Angriffsbefehl des Tages hatte die Truppe bis auf den Belleville⸗Rücken vorſtoßen ſollen. Von dort war nach Verdun hinab, bis zum Talgrund, nur noch ein Sprung von 500 Meter. Aber wenn dieſer große Coup wirklich Werkbild Aus dem Westkfront⸗Film„Douaumont“ Als nun auch noch die altmodiſche Kutſche des Landarztes 55 am Weghofe vorbeiraſſelte und in den Pappelweg des Nachbarhofes einbog, fühlte der Wegbauer etwas wie Reue in ſich aufkeimen. Mit der Pappelhofbäuerin, der Frau ſeines Bruders, mußte es übel ſtehen. Vor einer Stunde etwa waren Frau und Tochter des zweiten Nachbarn mit erhitzten Geſichtern vor⸗ beigeradelt und im Pappelhof verſchwunden, und nun kam der Doktor dazu. Nachdenklich ging der Wegbauer wieder in den warmen Kuhſtall, wo Knecht und Magd um die Schwarzbunte be⸗ ſchäftigt waren. Die Kuh ſtand geneigten Kop⸗ ſes ergeben da. Nein, mit dem Kalben konnte es noch Stunden dauern... Zeit genug für den ——5 erneut zum Bruder drüben hinzu⸗ enken. Wenn wiederum leiſe Reue aufquoll, ſo war es nicht um die Krankheit der Brudersfrau und den Kummer des Bruders. Höchſtens Reue über die harten und ſchweren Worte, die vor nun⸗ mehr vier Jahren aus des Wegbauern Munde gefallen waren, unbedacht, erboſt, haßerfüllt Das Verhältnis zwiſchen den Brüdern war nie freundlich geweſen, und nie hatte der Wegbauer es im Grunde ſeiner Seele dem älteren Bruder verziehen, daß der den großen väterlichen Pap⸗ pelhof erbte und er ſelbſt den kleineren, mütter⸗ licherſeits vermachten Weghof. Als der Pappel⸗ hofbauer dann aber ledig blieb, während auf Ein Kolumbus Vor dem Osloer Stadtgericht wurde dieſer Tage ein eigenartiger Prozeß verhandelt. Es ging um nicht mehr oder weniger als um eine Inſel, die ein alter Seefahrer im Jahre 1917 im Eismeer entdeckt haben will und die er unter dem Namen„Jan Mayn“ in Beſitz ge⸗ nommen hatte. Er befeſtigte ſeinerzeit überall Plakate auf dieſem kleinen Eiland, die vor dem Betreten dieſes Fleckchens Erde warnten. Aber kein Menſch dachte daran, ſeinen Fuß auf dieſe winzige Inſel zu ſetzen. Alle Verſuche des Ent⸗ deckers, Privatleute zum Kauf dieſer Inſel zu bewegen, ſchlugen fehl und ſo blieb ihm ſchließ⸗ lich nichts anderes übrig, als dieſes Land dem norwegiſchen Staat gegen eine Abfindungs⸗ ſumme von 10000 Kronen abzutreten. Die Hälfte dieſes Geldes mußte noch dazu zur Deckung ſeiner Konkursſchulden verwendet wer⸗ den. Nun führt der kleine Kolumbus einen heftigen Kampf um dieſe Inſel, die ihm nach ſeiner Anſicht in einer Notlage„geraubt“ wor⸗ den ſei und beſteht trotz aller Belehrungen des Richters darauf, daß der Kaufvertrag wegen „Ausnutzung eines Notzuſtandes“ null und nichtig erklärt werden müſſe. Die Regierun von Norwegen denkt aber nicht daran, den Kau Die Wandlung des Wegbauern/ dem Weghofe zwei Söhne heranwuchſen, hatte der Wegbauer aufgeatmet und gar ein wenig Wärme in den brüderlichen Verkehr eingelaſſen. Gut denn, bekam er den Vatershof nicht, ſo er⸗ hielt ihn doch ſein zweiter Sohn einmal ererbt. — Die plötzliche ſpäte Heirat des Pappelhof⸗ bauern aber hatte den brüderlichen Neid zu vol⸗ len Flammen entfacht, der Auftritt damals jeg⸗ lichen Verkehr zwiſchen den Höfen abgeſchnitten. Nun freilich, da es ſchlecht ſtand drüben, da die Frau, die ſchon über ein halbes Jahr kränkelte, das Haus nicht mehr verließ und allem An⸗ ſcheine nach mit ihren vierzig Lebensjahren kin⸗ derlos das Zeitliche ſegnen wollte, da hätte der Wegbauer viel darum gegeben, wenn er damals die wütende Enttäuſchung verſchwiegen hätte. Vielleicht, wenn die Bäuerin unter der Erde lag, vielleicht, daß man dann unter dem Vor⸗ wand der Anteilnahme die Beziehungen wieder aufnähme? Der Wegbauer trat in die Küche, wo die Frau am Herd hantierte und den Kopf nicht hob. Der Bauer räuſperte ſich. Ob die was wußte von drüben? Nie wurden Bruder und Schwägerin erwähnt ſeit der Hochzeit damals. Der Bauer ſah die Frau nicht an, als er ſich zur Frage überwand.„Der Doktor iſt drüben eingefahren, auch die Frauen vom Schulzen. Geht wohl ſchlecht da?“ Die Bäuerin hörte nicht auf zu rühren, ſah nur mit ſcheuem Blick raſch zu ihm ohne Amerika rückgängig zu machen oder den Preis zu er⸗ höhen, und ſo muß der Exkönig von„Jan Mayn“ nun auch noch die hohen Prozeßkoſten erlegen. Man ſieht, Landentdeckungen können einen modernen Kolumbus arm machen. * Er heiratet ummer 27 Ein ſonderbares Heiratsgeſuch erhielt kürzlich ein japaniſcher Eiſenbahndirektor. Allerdings wurde nicht um ſein Herz geworben. Der Brief hatte einen Mann zum Verfaſſer, und der ſchrieb, ihm ſei in einem Speiſewagen auf der Uèeno—Sendai eine Kellnerin der⸗ maßen angenehm aufgefallen, daß er ſie zur Frau ſeines Bruders zu machen wünſche. Lei⸗ der kenne er ihren Namen nicht. Er wiſſe nur noch, daß ſie die Nummer 27 trage. Nun möchte er Näheres über ihre Familie in Erfahrung bringen. Der Eiſenbahndirektor ſtaunte nicht wenig. Aber er zögerte keinen Augenblick, dem Fragenden den Namen und die Anſchrift des ädchens mitzuteilen. Fräulein Aiko Pajima ſteht im blühenden Alter von achtzehn Jahren. Es iſt daher mehr als zweifelhaft, ob ſie dieſen unverhofften Antrag annehmen wird. geglückt wäre, auch dann hätte das Gelingen noch auf des Meſſers Schneide geſtanden. Denn auch dann wäre dieſe vorderſte Avantgarde noch in das Gebiß der beiden übereinandergreifenden Fortlinien des rechten und des linken Ufers ge⸗ raten. Nur wenn Souville auch mit überrannt worden wäre, dann war dieſe Gefahr wohl be⸗ hoben. So aber war der Angriffskeil, je weiter er ſeit der Wegnahme des Douaumont vorge⸗ trieben war, um ſo dünner geworden. Rechts ſchleppte immer noch die deutſche Front auf dem Pfeffer⸗Rücken nach. Sie lag noch auf derſelben Stelle, wie am 26. Februar. Und links hing ſie bis zu Fort Vaux auch noch tief zurück. Dieſe Einengung mußte und ſollte ſich immer ver⸗ hängnisvoller erweiſen. Da lag vielleicht der tiefe Grund für das Verebben der Angriffs⸗ woge, die mit ſo viel unwiderſtehlicher Wucht vorwärtsgeſchwemmt war. An dieſem Abend des 23. Juni— es war das Pfingſtfeſt 1916— war der Höhepunkt der Ver⸗ dun⸗Schlacht erreicht. Nur noch drei Kilometer in der Luft trennten die vorderſten deutſchen Sturmwellen vom Weichbild der Stadt Verdun. Nur noch eine Geländewelle war zu überwin⸗ den, dann war das Ziel alles Sehnens und Trachtens und all der unermeßlichen Opfer er⸗ reicht. Dieſer unwiderſtehliche Aufbruch vom B. war wie die gigantiſche Zuſammenfaſſung aller Kräfte zur rüchſichtsloſen Erzwingung des Er⸗ folgs geweſen. Noch war das letzte Wort über den Ausgang dieſer titaniſchen Anſtrengung nicht gefallen. Erſt die nächſten Tage konnten darüber entſcheiden. Aber bereits am Abend die⸗ ſes 23. Juni mag ſich manchem Offizier und manchem Soldaten die Frage aufgedrängt ha⸗ ben:„Soll dieſer Tag der Sommerſonnenwende auch zugleich der Tag der Sonnenwende vor Verdun werden!“ Kritiſche Situation „Die Situation blieb kritiſch.“ So zieht das franzöſiſche Generalſtabswert das Fazit aus der Betrachtung dieſes Tages. Auch hiater der fran⸗ zöſiſchen Front, im Bereich der Operationslei⸗ tung, hatten ſich jetzt die Dinge bis zur Kriſis zugeſpitzt. Immer verſchwenderiſcher waren die Anſprüche geworden, die das Unternehmen Ver⸗ dun an das Reſervoir der franzöſiſchen Trup⸗ pen ſtellte. Immer mehr überſtürzten ſich jetzt die dringenden Vorſtellungen des Generals Pétain beim Armeechef und des Generals Ni⸗ velle bei ſeinem Chef Pétain und der Diwiſio⸗ näre bei ihrem Chef Nivelle wegen rechtzeitigen und ausreichenden Erſatzes. Und immer näher rückte die Stunde der eigenen Offenſive der Al⸗ literten heran. (Fortſetzung folgt.) Eine bauerliche Skisze von Rlara Buchmann⸗Fütting hin. Dann ſenkte ſie den Kopf.„Ich weiß nichts davon.“ Aber tiefrot wurde das ſchmale Geſicht der iichde Frau. Verſtimmt und leiſe miß⸗ trauiſch verließ der Bauer die Küche. Im Kuh⸗ ſtall war er noch nicht vonnöten. Unruhig ſchlug er den Weg zur nahen Landſtraße ein. Er hatte ſie noch nicht erreicht, als er den Bruder haſti⸗ gen, faſt laufenden Schrittes über die Straße eilen ſah. Der machte große Augen. Er ging nicht zurück. Bald mußte er dem Bru⸗ der begegnen. Aber wie ſah der aus! Verſtört das hagere Geſicht, die Haare unordentlich hexumhängend, der Gang ohne das gewohnte Gleichmaß. Nun ſahen ſich die Brüder an. Der Pappelhofbauer ſchien gänzlich aus der Ord⸗ nung, ſo, als ob er nichts mehr von Zwiſt und Zerwürfnis wüßte. Mit der Hand fuhr er ſich über die ſchweißnaſſe Stirn.„Schlimm iſt das, Bruder, nicht zum Mitanſehen!“ Der Wegbauer nickte, klopfenden Herzens, fuchte nach einem Wort, da war der Bruder ſchon weg, zurück zu Hof und Frau und Krankenſtube. Befremdet 1 der Wegbauer auf der Straße. Daß der a drüben keinen Groll mehr trug, war ja gut, ſehr gut. Etwas aber ließ keine Befriedigung darüber aufkommen. Vom Hof her rief der Großknecht nach ⸗dem Wegbauern. Die Schwarzbunte, ja... Und eine ſchwere Stunde lang dachte der Bauer nicht an Bruder und Brudersnöte. Als Bauer, Knecht und die Frauen ſchließlich den warmen Stall verließen, darin die zitternde Kuh neben dem ſchnuppernden Jungen lag, geborgen in friſcher Streu und dumpfer Erxfüllung, als die Bäuerin die Küchentür aufſtieß, ſtand drinnen in der Dunkelheit die kleine Magd vom Pappelhof. „Gruß vom Bauern und der Frau, und es wä⸗ ren geſunde Zwillinge, Bub und Mädchen, zu⸗ ſammen an die zwölf Pfund ſchwer. Und die Frau wär' ſchwach, aber der Doktor wär' zu⸗ frieden.“ Schon war die kleine Magd eilfertig ver⸗ ſchwunden, zum nächſten Hof hin. Dem Bauern riß etwas in ſeinem Innern; entſetzte Ueber⸗ raſchung, Zorn des Betrogenen verzerrten ſein Geſicht. Vom Kuhſtall herüber kam ein ſanftes Blöken der Erlöſung. Der Bauer horchte auf, ſah in das Geſicht der Frau. Verlegen war das, dabei tief gerührt und von innen her bewegt. Plötzlich ſah der Bauer dasſelbe Geſicht vor ſich, wie es dalag vor zehn Jahren, den Erſtgebore⸗ nen ſelig vor den ſtrahlenden Augen. Plötzlich 3 er noch einmal, lauſchend geneigten Kop⸗ es, das erſte wimmernde Schreien ſeines Soh⸗ Hoferben. Ein Kind geboren, ſein ind Der Bauer hob jäh den ſchweren Kopf hoch. An allen vorbei ſchritt er in ſeine Stube.„Ja“, meinte er mit heiſerer Stimme,„dann iſt es wohl gut, Frau, wenn Du nachher einmal ein⸗ lh drüben.“ Sie nickte überraſcht und glück⸗ ich. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 5Sport und Ipiel A Nr. 139/ B Nr. 83— 23. März 1936 50 Daldnof zum zweitenmal baumeiſterr Mmannheims„großer Tag“ hat zwei diege und eine meiſterſchaft gebracht Die Vereinsfahnen von VfR und Waldhof flatterten einträchtig am hohen Maſt als Zeichen dafür, daß ſich beide in die Hausrechte im Stadion teilen und als Sym⸗ bol des geeinten Willens, auch die dritte Gaumeiſterſchaft nach Mannheim zu holen. Anſeren beiden Großvereinen gelang der große Wurf. Die große Mannheimer Fußballgemeinde dankt ihren beiden Großvereinen für die gemeinſame Tat und beglückwünſcht den SV Waldhof zu ſeiner zweiten Gaumeiſterſchaft. 18 000 Zuſchauer und ein ſtrahlender Himmel boten dem Großereignis einen herrlichen Rahmen. Die pforzheim ausgeſchaltet wurde VfR Mannheim— 1. FC Pforzheim:0(:0) Ecken:5 Es war klar, daß dieſes Treffen der Doppel⸗ veranſtaltung im Mannheimer Stadion ein hartnäckiger Kampf werden würde, denn für die Pforzheimer Gäſte lag immer noch eine kleinſte Chance zur Erringung der Gaumeiſterſchaft vor. Auf der anderen Seite galt es für den VfR Mannheim, nicht nur ſein eigenes, ſondern auch das Preſtige Mannheims zu wahren, denn im Falle eines Pforzheimer Sieges wäre die Mei⸗ ſterſchaftsfrage noch einige Zeit offen geblieben. So aber hat der VfR die von ihm in dieſem Falle zu wahrenden Belange gut vertreten und damit einen großen Teil zur Befriedung inner⸗ halb des Mannheimer Fußballſportes und zur Entgiftung einer künſtlich hochgezüchteten Atmo⸗ ſphäre beigetragen. Der:0⸗Sieg über Pforz⸗ heim wurde ſchwer, aber verdient erkämpft. der beiden Treffer. Die gebotenen Leiſtungen Spindler und Adam waren die Schützen wieſen zeitweiſe ſtarken ſommerlichen Einſchlag auf, was nicht zuletzt auf die prall hernieder⸗ ſcheinende Sonne zurückzuführen ſein dürfte. Das muſtergültige Verhalten der vie⸗ len tauſend Zuſchauer aber, die feſtliche Groß⸗ kampfſtimmung und der herrliche Frühlings⸗ tag ließen Großes vorausahnen. Dieſe Ah⸗ nung täuſchte ſchließlich auch nicht, denn die Er⸗ eigniſſe haben ſich wunſchgemäß abgewickelt. Dem Unparteiiſchen Dehm(Durlach) ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Auf⸗ ſtellung: Vf R Mannheim: Bartak; Au, Hoßfel⸗ der; Schalk, Kamenzin, Willier; Simon, Spind⸗ ler, Langenbein, Striebinger, Adam. Pforzheim: Nonnenmacher; Oberſt, Sei⸗ Die 5piele des 5onntags Jußzball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Baden: VfR Mannheim— 1. FC Pforzheim. SV Waldhof— Freiburger FG VfB Mühlburg— Vfe Neckarau. Gau Südweſt: S ο ⏑ οι⏑ —⏑⏑ O= Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt 41 Gau Württemberg: SpVg. Cannſtatt— 1. SSV Ulm.. 155 V Zuffenhauſen— SVFeuerbach...:0 C Stuttgart— Sportfr. Stuttgart..:5 Gau Bayern: ASV Nürnberg— 1860 München...:2 C München— BC Augsburg.:0 C 05 Schweinfurt— Bayern München.:2 Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: Rb../ W. Frankfurt— Teut. Hauſen.. 21 1. FC Kaiſerslautern— Pol. Darmſtadt:1 Gau Württemberg: SV Göppingen— SpVag. Troſſingen. 4 Union Böckingen— VfR Gaisburg... 2: Gau Bayern: Jahn Regensburg—VfB Ingolſtadt⸗Ringſee 0 TV 1860 Fürth— Poſt SV Würzburg. 4: VfB Koburg— Schwaben Augsburg. 3 Freundſchaftsſpiele Kickers Offenbach— VfB Stuttgart:0 Amicitia Viernheim— Phönix'hafen ausgef. Germ. Brötzingen— Sportfr. Eßlingen„.3 S2— id* ĩꝰ Bezirksklaſſe Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: FC 08 Mannheim— Alemannia Rheinau 30 Phönix Mannheim— SpVg. Sandhofen. 01 Germ. Friedrichsfeld— FVios Hockenheim 311 VfTuR Feudenheim— Ol. Neulußheim:2 SC Käfertal— Alemannia Ilvesheim 5¹ Unterbaden⸗Oſt: Walldürn— SVSchwetzingen:0 SpVg. Plankſtadt— VfB Wiesloch.:1 Union Heidelberg— Handſchuhsheim 86.:2 05 Heidelberg— Eppelheim. Pfalz⸗Oſt: Pfalz Ludwigshafen— FV Speyer:1 Kickers Frankenthal— SpVg. Mundenheim 622 Pfalz⸗Weſt: C Waldfiſchbach— FV Homburg... 2: Keichsb Kaiſerslautern— Pirmaſens 05:1 MTSwuKaiſerslautern— TS Landſtuhl:4 SC Kaiſerslautern— VfR Kaiſerslautern 21 del; Schneck, Neuweiler, Schmid; Müller, Fi⸗ ſcher, Rau, Wünſch, Burkhardt. Der Spielverlauf: VfR legt gleich heftig los und beinahe hätte es ſchon nach einer Minute:0 geheißen, aber der Scharfſchuß Striebinger geht über die Latte. Die Einheimiſchen bleiben weiterhin ſtark im Angriff, beſtimmen das Spielgeſchehen eindeu⸗ tig und bieten auch die beſſere Geſamtleiſtung. Nach fünf Minuten vergibt der linke Flügel des VfR eine weitere Chance nach guter Vorberei⸗ tung Simons. Pforzheims Hintermannſchaft, beſonders Oberſt, ſind gut im Bilde. Nach vier⸗ telſtündiger Spielzeit heißt es auf Strafſtoß Spindlers aus 25 Meter:0 für VfR. Dann zeigt ſich der kleine Adam auf Linksaußen von der beſten Seite. Zweimal verſetzt er Ober ſt und legt ſeinem Innenſturm ſchußgerechte Bälle hin. Auf der Gegenſeite ſchickt Fiſcher ſeine Mannen wiederholt gut ins Gefecht. Einen Flachſchuß von Rau macht Bartak unſchäd⸗ lich. Burkardt ſcheidet verletzt aus. Auch im umgruppierten Pforzheimer Sturm bleibt Fi⸗ ſcher die treibende Kraft. Ein Durchbruch von Müller und Wünſch kann mit Mühe unter⸗ bunden werden. Trotzdem die Gäſte mit nur 10 Mann ſpielen, können ſie die Partie aus⸗ geglichen geſtalten. Langenbein wird von Neuweiler und Nonnenmacher ge⸗ ſtoppt. Schüſſe von Simon und Spindler verfehlen ihr Ziel. Bis zur Pauſe wird das Spiel durch Angriff und Gegenangriff, gute Abwehr und weniger gute Stürmerleiſtungen gekennzeichnet. Auch nach der Pauſe erſcheint Pforzheim ohne Burkhardt. Simon kommt gleich zu einer guten Flanke, die Langenbein direkt nimmt, doch Nonnenmacher hält prachtvoll. Dann ſauſt ein Strafſtoß Kamenzins über die Latte. Mit der Sonne ſpielend, bleibt Pforzheim weiterhin ſehr gefährlich. Aus drei Meter wehrt Nonnenmacher einen Schuß zur 2. Ecke für VfR. Dann wäre Au beinahe ein Eigentor geglückt, doch Barbak iſt zur Stelle. Pforzheim ſpielt ſeine Rolle immer beſtimm⸗ ter. Wünſch und Müller, von Fiſcher ſtets ſein eingeſetzt, bleiben ſehr gefährlich. Es iſt nur einem großen Glück zuzuſchreiben, daß der Aus⸗ gleich noch nicht gefallen iſt. Eine Glanzleiſtung Spindlers hätte aber ein Tor verdient ge⸗ habt. Striebingers Verletzung macht ſich bemerkbar und hindert dieſen am vollen Ein⸗ ſatz. Zeitweiſe ſieht man auf beiden Seiten wenig begeiſternde Leiſtungen. Im Alleingang holt Langenbein die 5. Ecke und Hoßfel⸗ der rettet vor Müller zur 3. Ecke für Pforz⸗ heim. Dann zeigt der kleine Adam ſeinen altrenommierten Kameraden, wie man Tore ſchießt. Mit Ueberlegung zieht er einen Paß⸗ ball vom linken auf den rechten Fuß und pla⸗ ciert ſitzt das Leder zum:0 im Tor der Pforz⸗ eimer. Der Jubel der 18 000 Zuſchauer iſt nach o langem Hangen und Bangen um dieſen ent⸗ ſcheidenden 2. Treffer recht begreiflich. Noch 15 Minuten ſind zu ſpielen. Die Gangart wird jetzt zuſehends härter, Au und Adam werden ſtark mitgenommen. Inzwiſchen lautet das Eckballverhältnis:5. Trotz beiderſeitiger Be⸗ mühungen ändert ſich am Ergebnis nichts mehr. Der letzte Meiſterſchaftsanwärter iſt ausgeſchal⸗ tet, und Waldhof kann den letzten entſcheidenden Gang in aller Ruhe antreten. 5. Der entſcheidende Sieg des neuen ſſieiſters SV Waldhof— FcC Freiburg:2(:0) Mit freudiger Erwartung ſahen die Tauſende im Mannheimer Stadion dem zweiten Spiel des Tages entgegen. Jawohl, mit freudiger Erwartung. Denn, nachdem VfR im Vorſpiel die Pforzheimer geſchlagen hatte, mußte ja ein Sieg der favoriſierten Waldhöfer über den FC Freiburg unſeren Mannheimer Blau⸗Schwarzen die Badiſche Gauligameiſterſchaft bringen. Kei⸗ ner war da im weiten Stadion, der nur im geringſten daran gezweifelt hätte, daß SV Wald⸗ hof als Meiſter das Stadion verlaſſen würde. Beſonders lebhafter Begrüßungsbeifall ſchallte deshalb unſerm nunmehrigen neuen Meiſter entgegen, als er in der Kampfbahn erſchien. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Aufſtel⸗ lung an. Sie ſtanden: SV Waldhof: Drayß; Mayer, Model; Mo⸗ lenda, Heermann, Pennig; Weidinger, Biel⸗ meier, Schneider, Siffling, Günderoth. Freiburger FC: Müller 1; Keller, Kaſſel; Heck, Lehmann, Däſchner; Büchner, Seßler, Peters, Eberhardt, Müller II. Sehr verheißungsvoll für die Waldhöfer be⸗ gann das Spiel. Schon in den erſten fünf Minuten war das Tor der Freiburger wieder⸗ holt in ſtärkſter Gefahr. Mit viel Glück für Freiburg gingen dieſe gefährlichen Momente jedoch ohne Erfolg vorüber. Mit Aufbietun, aller Kräfte wehrten ſich die vom Abſtieg no immer bedrohten Freiburger gegen die zu er⸗ wartende Niederlage. Mit verſtärkter Hinter⸗ mannſchaft(beide Verbinder ſtanden in der Läuferreihe) gelang es den Gäſten auch tatſäch⸗ lich, die Waldhofkombination ganz empfindlich zu ſtören. Daß das Waldhofſpiel nicht immer ſo mit der gewohnten Flüſſigkeit und Genauig⸗ keit lief, hatte aber zum größten Teil auch ſeine Urſache in der ſehr aufmerkſamen Bewachung, die Siffling zuteil wurde. Der Freiburger rechte Läufer Heck wich ihm keine Sekunde von den Ferſen und brachte es tatſächlich fertig, den Waldhöfer Nationalſpieler niemals zur vollen Entfaltung ſeines Könnens kommen zu laſſen. Daneben baute die ſehr gute Hintermannſchaft gut auf und bediente ihren Dreimännerſturm mit tadelloſen Vorlagen. Aber die Vorſtöße der ſchnellen Angreifer zerſchellten an der Aufmerk⸗ ſamkeit der Waldhöfer Verteidigung, in der Mayer und Heermann kaum zu überwin⸗ den waren. In der 20. Minute ſchien das Füh⸗ rungstor für Waldhof fällig, Schneider erhielt frei vor dem Tor eine feine ſchußgerechte Vor⸗ lage von Bielmeier, vergab jedoch die klare Chance durch unplacierten Schuß. Pech hatte auch Bielmeier acht Minuten ſpäter mit einem wuchtigen Schuß, den Müller im Freiburger Tor wohl noch berühren, aber nicht ganz ab⸗ wehren konnte. Am Pfoſten prallte das Leder ab. Endlich in der 30. Mitnufe fiel der erſehnte Führungstreffer für Waldhof. Mit einer wun⸗ dervollen Vorlage von Schneider ging Bielmeier auf und davon und bevor noch der herbeieilende Keller ihn noch am Schuſſe hindern konnte, ſaß das Leder unhaltbar im Netz. Auch die Freibur⸗ ger hatten zwei gute Torgelegenheiten, doch ging das eine Mal der wuchtige Schuß von Seßler hoch über das leere Waldhoftor und das andere Mal konnte ein gefährlicher Eckball mit viel Glück aus einem Gedränge vor dem Tor hin⸗ weggeſchafft werden. Mit:0 ging man in die Halbzeit. Der Wiederbeginn hätte ſchon in der zwei⸗ ten Minute den ſtürmiſch angreifenden Frei⸗ burgern das Ausgleichstor bringen können. Doch das Glück war nicht mit Peters, als er Die ſüddeutſche bauliga im Ipiegel der Tabellen Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. 60:26 25 41:26 24 39:44 20 42:33 19 :34 15 SV Waldhof 1. FC Pforzheim 18 11 VfR Manvheim 18 Karlsruher FV 17 VfL Neckarau 15 VfB Mühlburg 18 Germ. Brötzingen 16 Freiburger FC 18 Amic. Viernheim 17 Phönix Karlsruhe 16 Gau XIII— Südweſt — ⏑OS= OOο-◻ τ⏑οιτεοιοσ οοο-◻ οο οο οσ νιο.- S1S ASSQMιM — S — S — O* — Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. 10 19:38 13 11 31:44 8 13 17:44 8 Union Niederrad 18 Opel Rüſſelsheim 18 Phönix'hafen 18 Wormatia Worms 18 12 2 4 4922 26 K 03 Pirmaſens 18 12 2 4 46.28 26 intr. Frankfurt 18 10 5 3 36:19 25 Bor. Neunkirchen 18 10 3 5 37:26 23 55 Frankfurt 18 370 19 ickers Offenbach 18 7 3 8 26:33 17 FV Saarbrücken 18 9 28ꝛ27 15 1 6 3 2 Gau XV— Württemberg Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Kickers Stuttgart 18 11 5 2 51:23 27 Sportfr. Stuttgart 18 9 5 4 41:31 22 VfB Stuttgart iin SV Ulm 18 n SC Stuttgart snnen 20 FV Zuffenhauſen 18 6 5 7 32:32 17 Sportfr. Eßlingen 18 7 3 8 34:36 17 SpVg. Cannſtatt 18 6 5 7 24:35 17 FV Ulm I ig 1 SpV Feuerbach 18— 3 15 18:50 3 Gau XVI— Bayern Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. 1. FC Nürnberg 18 13 5— 36:12 31 SpVg. Fürth 12 Bayern München 18 12 3 3 47:26 27 Schweinfurt 05 BC Augsburg 18 6 996 1860 München 1 ASV Nürnberg 12 6Zindg n 1 Wacker München 18 5 3 10 21:36 13 1. FC Bayreuth 18 4 1 13 29:39 29 FC München nnnng Drayß umſpielt hatte und den Ball aufs leere Tor dirigierte. Knapp am Kaſten vorbei ging der Ball ins Aus. Gefährlich wurde auch ein Strafſtoß von Büchner, der ein kurzes Ge⸗ dränge im Waldhofſtrafraum hervorrief, aus dem Müller II den Ball aufs Tor ſchickte. Da aber ſtand Penning auf der Linie und ſchlug den Ball ab. Es gelang den Freiburgern nichts, ſo unentwegt ſie auch immer wieder angriffen. Und ungefährlich waren dieſe ſchnel⸗ len Kombinationsvorſtöße, die meiſt von Pe⸗ ters dirigiert wurden, durchaus nicht. Die Waldhofhintermannſchaft hatte alles aufzu⸗ bieten, ihr Tor rein zu halten. Mächtige Ar⸗ beit hatte aber auch Freiburgs wackere Hinter⸗ mannſchaft zu verrichten und ausgiebig bekam Müller Gelegenheit, ſein hervorragendes Kön⸗ nen immer wieder zu beweiſen. Gegen die Bombe, die Weidinger aufs Tor feuerte, wäre auch Müller machtlos geweſen; doch über die Querlatte ging das Geſchoß. Aber in der zehnten Minute Mußt Müller ſich zum Male geſchlagen bekennen. Eine zu chwache Zurückgabe Däſchners konnte Schneider vor dem herausſtürzenden Freiburger Torhüter erlangen und überlegt einſchieben. Aber auch dieſer zweite Torerfolg der Waldhöfer konnte die Freiburger nicht aus dem Konzept bringen. Sie gaben ſich noch nicht geſchlagen und konnten in tapferem Kämpfen das Spiel vollkommen ausgeglichen halten. In der 30. Minute wurden endlich die An⸗ ſtrengungen der Freiburger belohnt. In ſchö⸗ nem Zuſamemnſpiel brachen Seßler und Büchner durch und Büchner konnte an Drayß vorbei einſenden. Die Partie ſtand:1. Es hätte nicht viel gefehlt, dann hätte es bald:2 geheißen. Einen hohen Ball glaubte Drayß ſchon überm Tor, doch ſpritzte er gerade noch an die Querlatte. Die Hoffnungen auf den Aus⸗ gleich ſanken bei den Freiburgern wieder etwas tiefer, als Waldhof noch ein drittes Tor erzielte. Im Kampf mit Däſchner blieb Bielmeier Sie⸗ ger, er gab den Ball zu Weidinger und der ſchoß über Müller hinweg unter die Latte. Doch auch die Freiburger kamen nochmals zu einem Tref⸗ fer durch einen Elfmeter, den Seßler unhaltbar verwandelte. Schiedsrichter Schwarz⸗Durlach hatte bei ſeinen Entſcheidungen nicht immer das Publi⸗ kum und die Spieler für ſich, amtierte im all⸗ gemeinen jedoch zufriedenſtellend. Mit:2 endete der harte Kampf, in dem die Freiburger durch ihren ungeheuren Eifer der Waldhöfer Meiſterelf einen unerwartet ſtarken Gegner abgegeben hatten. SV Waldhof hat zum zweitenmal die badiſche Gauligameiſterſchaft er⸗ rungen und damit iſt der ſtolze Titel der tatſächlich beſten Mannſchaft im Gau Baden zugefallen. Begeiſtert und jubelnd ſtrömten nach dem Schlußpfiff die Zuſchauer, allen voran Tauſende von Buben, auf das Kampffeld. Alle wollten ſie der ſiegreichen Meiſterelf ihre Wün⸗ ſche darbringen. Einer der erſten Gratulanten war der Sportleiter des vorjährigen Meiſters, VfR Mannheim, Regierungsrat Geppert, der mit herzlichen Worten dem Sieger des ſchweren Ringens um den Meiſtertitel ein Blu⸗ mengebinde überreichte. Auch die Freiburger gratulierten dem neuen Meiſter, und ebenſo anweſende Vertreter anderer Vereine. Eck. Handball⸗Weltmeiſterſchaft in Wien Auf der Tagung des Internationalen Hand⸗ ballverbandes anläßlich der Olympiſchen Spiele Jin Berlin wird die Entſcheidung fallen, ob 1938 die erſte Handball⸗Weltmeiſterſchaft durchgeführt wird. Als erſter Bewerber für die Ausrichtung tritt Wien auf, deſſen Kandidatur auch vom Internationalen Verband unterſtützt wurde. Hhandball Vorſchlußrunde um den Handball⸗Pokal in Landau: Südweſt— Baden„ Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Württemberg: Stuttgarter TV— Tgſ. Stuttgart TVV Altenſtadt— Eßlinger TSV. 74 TSo Sußen— Stuttgarter Kickers(kfl. f. Sü.) Bau Bayern: SpVg. Fürth— 1860 München. 10:6 Bamberger Reiter— BC Augsburg. 1223 Pol. München— Leonhard⸗Sündersb. 16:5 hocken Süddeutſchland VfR Mannheim— JG⸗So Frankfurt„ 021 VfR Mannheim— JG⸗Sꝰ Frankf.(Fr.) 14 :19 VfB Wiesl. d Schwetzi —* Kirchhe andhauſen 4 4 Spu Plar Vs pandſchu Kickers Wall Eine herb lenzweite de Wallfahrtso Spiel zu ve⸗ mannſchaft den Sieg un n. der ſchmale die die Schn Faſt ſämtlich Verteidiger läſſigten die im Innenſp man den Fe Walldürn fü ball des Lint Sonne geble lich unſicher erzielte der inger Verte alles zu le brachte keine liche Schießk ten die Schn Phönix Mar ſo wäre die k Dla Spvg. Pla Das Spiel ſchaft und Al brachte den lichen:0⸗Si Ausglei 1 usgleichtor nicht nur Pec — Könn die auch die loſigkeit ſond lloch zeigte au die Angriffe nnicht genutzt. Mit dem Anbeginn an Sache wurde ter Entfernu Angriffe der Pjlwankſtadter wurde Plank Vorlage nah auf, umſpielt wo der Hall Phlankſtadter mierend, ſteh nun mit gut der Sturm ze wachſen. Nac geglichener. en in der H jedoch die Se keine Erfolge von etwa 10 einem glücklic ietzt vom Abf Schiedsricht einwandfrei. . Vier Ausn wird der Gar tragen, und zi eine Vertretu ., 23. und 2 lautern und Elf des Gaue Am Stuttg an Stelle von chen teilnehm urde von ſe bunden, weil wäre, in Stut Schalkes St 4 haf Zan ſchaftskampf 4 nämlich 4 Italiens O gend aus Sti ſich recht ſorg vor. Am 5. n Spiel geg Finnlands am Olympiati lands Verba d alle Vorbe nier abgeſtellt würden ſchon gandagründen lehrer F. Fabn monatige Lehr ballern beginn März 1936 Sym⸗ heimer chauer iſters laufs leere vorbei ging de auch ein kurzes Ge⸗ horrief, aus ſchickte. Freiburgern mer wieder dieſe ſchnel⸗ iſt von Pe⸗ nicht. Die lles aufzu⸗ Nächtige Ar⸗ kere Hinter⸗ iebig bekam ſendes Kön⸗ er aufs Tor os geweſen; ſeſchoß. Aber ller ſich zum 1. Eine zu te Schneider zer Torhüter Aber auch höfer konnte ept bringen. und konnten vollkommen lich die An⸗ it. In ſchö⸗ eßler und te an Drayß nd:1. Es es bald:2 ubte Drayß rade noch an uf den Aus⸗ vieder etwas Tor erzielte. elmeier Sie⸗ ind der ſchoß te. Doch auch einem Tref⸗ er unhaltbar ich hatte bei das Publi⸗ ierte im all⸗ „in dem die n Eifer der artet ſtarken dhof hat zum iſterſchaft er⸗ e Titel der Gau Baden nd ſtrömten „allen voran ipffeld. Alle f ihre Wün⸗ Gratulanten en Meiſters, Geppert, Sieger des itel ein Blu⸗ Freiburger und ebenſo ne., I in Wien nalen Hand⸗ iſchen Spiele llen, ob 1938 durchgeführt Ausrichtung r auch vom zt wurde. all⸗Pokal 756 uliga :19 7 (kfl. f. Sü.) 10•6 u dersb. 16:5 Da. 4 und ſchlung ——————— im Innenſpiel zu Erfolgen zu kommen. ——— einwandfrei. BVier Auswahlſpiele für wird der Gau Südweſt im Monat Mai aus⸗ tragen, und zwar am 3. Mai in Landau gegen Unkerbaden⸗Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. VfB Wiesloch 21 16 4 1 627:26 36 98 Schwetzingen 19 14 3 2).20 31 —* Kirchheim 6 8 2 andhauſen 7ennn 2 V Weinheim G Eppelheim gn berbach 19 2 1f Union Heidelberg 19 7 2 10 27:50 16 Kickers Walldürn 17 6 4 7 19:26 15 Z5 05 Heidelberg 18 5 3 10 24:42 13 Spg. Plankſtadt 18 4 2 12 31:46 10 86 Handſchuhsheim 19 2 4 13 18:47 8 kine bittere ſliederlage Kickers Walldürn— SVSchwetzingen:0(:0) Eine herbe Enttäuſchung brachte der Tabel⸗ lenzweite den zahlreichen Begleitern nach dem Wallfahrtsort. Trotz techniſch überlegenem Spiel zu verlieren, iſt in Walldürn ſchon mög⸗ lich. Walldürn iſt eine ausgeſprochene Kampf⸗ mannſchaft und hat ihrem aufopfernden Spiel den Sieg und die für den Verbleib in der Be⸗ nötigen Punkte zu verdanken. Auch er ſchmale und kurze Platz hat ſeine Tücken, die die Schwetzinger nicht in Rechnung ſtellten. Faſt ſämtliche Abſchläge der Torwächter und der Verteidiger endeten im Aus. Zudem vernach⸗ läſſigten die Gäſte ihren Flügel und 5 man den Fehler einſah, war es zu ſpät, denn Walldürn führte bereits mit:0. Ein Flanken⸗ ball des Linksaußen ſenkte ſich über den von der Sonne geblendeten Torwächter, der zudem reich⸗ lich unſicher war, in das Netz. Das zweite Tor erzielte der Mittelſtürmer, nachdem ein Schwet⸗ inger Verteidiger mit dem Wegbefördern des alles zu lange zögerte. Auch der Endſpurt brachte keine Reſultatverbeſſerung, da man jeg⸗ liche Schießkunſt zu Hauſe gelaſſen hatte. Hät⸗ ten die Schwetzinger ihre Leiſtungen wie gegen Phönix Mannheim auch nur teilweiſe erreicht, ſo wäre die bittere Niederlage erſpart geblieben. Dlankſtadt ſteigt ab Spog. Plantſtadt— BiBB Wiesloch oel Das Spiel in Plankſtadt, das für Meiſter⸗ ſchaft und Abſtieg von gleicher Bedeutung war, 4 brachte den Gäſten aus Wiesloch einen glück⸗ lichen:0⸗Sieg. 4—— Ausgleich am laufenden Band. Daß das Plankſtadt hatte Gelegenheit usgleichtor nicht erzielt werden konnte, war nicht nur Pech, ſondern in der Hauptſache man⸗ —— Können der Plankſtädter Stürmerreihe, ie auch die klarſten Chancen mit einer Hiif⸗ loſigkeit ſondergleichen vorbeigehen ließ. Wies⸗ loch zeigte auch nichts Beſonderes. Wohl waren die Angriffe zügiger, aber allzuoft wurden dieſe nicht genutzt. 57 Mit dem Wind ſpielend, hatte Plankſtadt von Anbeginn an mehr vom Spiel. Die erſte klare Seache wurde Wieslochs Torwart aus drei Me⸗ ter Entfernung in die Hände geſchoſſen. Angriffe der Gäſte ſcheiterten meiſtens an der Plankſtadter Abſeitsfalle. Und wurde Plankſtadt zum Verhängnis. Eine weite Vorlage nahm der Wieslocher Mittelſtürmer auf, umſpielte den Torwart und gab zur Mitte, wo der Halblinke ins leere Tor ſchoß. Die Plankſtadter Verteidiger waren, Abſeits rekla⸗ Die Und gerade dieſe mierend, ſtehen geblieben. Plankſtadt wartete nun mit gut vorgetragenen Angriffen auf, aber der Sturm zeigte ſich den Situationen nicht ge⸗ wachſen. Nach der Pauſe war das Spiel aus⸗ geglichener. Mehrmals hatten es die Platzher⸗ ren in der Hand, die Partie remis zu ſtellen, jedoch die Schußunſicherheit der Stürmer ließ keine Erfolge reifen. So endete das Spiel, das von etwa 1000 Zuſchauern beſucht war, mit einem glücklichen Sieg der Gäſte. Plankſtadt iſt jetzt vom Abſtieg nicht mehr zu retten. Schiedsrichter Pennig⸗Waldhof Fußball in Kürze Nachwuchsſpieler gere Zeit außer Gefecht geſetzl. ſchaftskampf gegen die SpVg. Herten zog er eine Vertretung von Württemberg und am A2., 23. und 24. Mai in Saarbrücken, Kaiſers⸗ lautern und Darmſtadt jedesmal gegen eine Elf des Gaues Mitte. * Am Stuttgarter Oſter⸗Turnier wird nun an Stelle von Hanau 93 die Elf von 1860 Mün⸗ en teilnehmen. Der nordheſſiſche Meiſter urde von ſeiner Teilnahmeverpflichtung ent⸗ unden, weil es ihm nicht möglich geweſen äre, in Stuttgart mit ſtärkſter Elf zu ſpielen. 1* Schaltes Sturmführer Pörtgen iſt für län⸗ Im Meiſter⸗ ch nämlich einen Knöchelbruch zu. —* Italiens Olympia⸗Fußballelf, die vorwie⸗ nd aus Studenten beſtehen wird, bereitet ch recht ſorgfältig auf das Olympiaturnier r. Am 5. April tragen die Italiener an nem noch zu beſtimmenden italieniſchen Ort n Spiel gegen Ungarns Amateurelf aus. Finnlands Fußballer werden ſich beſtimmt m Olympiaturnier beteiligen. Wie Finn⸗ lands Verbandsführer v. Frenckell erklärt, ſind alle Vorbereitungen auf das Berliner Tur⸗ nier abgeſtellt und die ſinniſchen Fußballer würden ſchon aus Traditions⸗ und Propa⸗ gandagründen nicht fehlen. Der deutſche Sport⸗ lehrer F. Fabra wird am 15. April ſeine vier⸗ n onatige Lehrtätigkeit bei den finniſchen Fuß⸗ ballern beginnen. b0 Sandhofens knapper punkihewinn Mö§C Phönix— SpVg. Sandhofen:1(:0) Einen Großkampf, der mit aller Schärfe durch⸗ geführt wurde, ſah man bei prächtigem Fußball⸗ wetter auf dem Phönixplatz hinter der Uhland⸗ ſchule. Sandhofen ſpielte ſeinen gewohnten Fußball, konnte ſich jedoch techniſch nicht ſo ein⸗ ſetzen, da Phönix alle Angriffe im Keime durch robuſte Abwehr erſtickte. Phönix hat Platzwahl und Sandhofen muß gegen die Sonne anſpielen. Phönix findet ſich zunächſt etwas beſſer zuſammen. Der erſte ge⸗ fährliche und geſchloſſene Angriff von Phönix wird jedoch von Matyſek in letzter Sekunde zur erſten Ecke abgewehrt, welche aber ins Feld zurückbefördert wird. Auf der Gegenſeite iſt es Vogel, der einen ſcharfen Schuß über das Tor ſetzt. Ein Durchbruch von Fluder wird von Neck zur erſten Phönixecke abgewehrt. All⸗ mählich werden die Kombinationszüge von Sandhofen doch beſſer und gefährlicher, ſo daß die Phönixverteidiger alle Hände voll zu tun haben. Einen Strafſtoß für Phönix lenkt Wittemann zur dritten Ecke ab, welche ſchön hereingegeben, ſehr brenzlig für Sand⸗ hofen wird, aber der Endſchuß von Rasmus geht vorbei. Auf und ab wogt nun der Kampf, aber keine Partei erringt ein Tor. Torlos wer⸗ den die Seiten gewechſelt. Mit unvermindertem Tempo wird die zweite Spielhälfte durchgeführt. Jede Partei ſtrengt ſich mächtig an, um wenigſtens das Führungs⸗ tor zu erzielen. Ein Durchbruch von Schneider und ein darauffolgender Schuß bringen nichts ein. Ein feiner Strafſtoß von Wehe wird jedoch von Sandhoſfens Stürmer nicht verwertet. In der zwölften Minute bricht der Bann. Fluder geht auf Rechtsaußen frei durch, flankt exakt zur Mitte, Vogel ſteht ungedeckt auf der Lauer und köpft zum vielumjubelten Siegestor ein. Einen weiteren 16⸗Meter⸗Strafſtoß von Vogel hält Rößling hervorragend. In den Schlußminuten kommt Phönix wiederum etwas mehr in Vorteil, bedroht Sandhofens Gehäuſe, aber mit Ruhe und Sicherheit werden ſelbſt die gefährlichſten Sachen von dem Sandhofer Ab⸗ wehrtrio abgeſchlagen. Das Treffen wurde ſtets hart und mit ver⸗ biſſener Energie durchgeführt. Durch den kör⸗ perlichen Einſatz der Phönixſpieler kam Sand⸗ hofen nicht zu dem gewohnten Aufbauſpiel. Aus dieſem Grunde waren auch die Torchancen ſehr mager. Die Läuferreihe von Sandhofen bildete wieder den Glanzpunkt der Mannſchaft. Beide Außenläufer und Mittelläufer waren in jeder Phaſe des Kampfes auf der Höhe. Das Hintertrio mit Wittemann hielt ſich ſicher. Phönix hatte ſeine Stärke in der geſamten Angriffsreihe, welche durchbruchsartig immer wieder gefährlich werden konnte, aber am Tor⸗ ſchuß fehlte jedoch die nötige Sicherheit. Die Läuferreihe arbeitete natürlich nicht mit dem Erfolg wie Sandhofen Lediglich die beiden Ver⸗ teidiger bildeten ein faſt nnüberwindliches Boll— werk, dem Sandhofen auch nur ein Tor ent⸗ gegenſetzen konnte.. Kel. Dunkteteilung in Feudenheim VfTuR Feudenheim— Olympia Neulußheim:2(:1) Feudenheim, das im Vorſpiel einen glatten :3⸗Sieg herausholen konnte, mußte ſich durch ſein unentſchloſſenes Handeln vor dem gegne⸗ riſchen Tor mit einer Punkteteilung begnügen. In der Aufſtellung: Feudenheim: Müller; Sohn, Ueber⸗ rhein; Fuchs I, Ueberrhein, Ripp; Back, Fuchs II, Flock, Edelmann, Bohrmann. Neulußheim: Langlotz; Gentner, Harg⸗ mann; Nock, Dörrmann, Langlotz; Keſſelring, Fuchs, Zaß, Herrmann, Langlotz, ſtellten ſich die Mannſchaften dem Unparteiiſchen. Feudenheim, die Sonne im Rücken, dafür ge⸗ gen den Wind ſpielend, hat Anſpiel. Nach kur⸗ zem wechſelvollem Spiel heißt es in der dritten Minute bereits:1 für die Gäſte. Der Halb⸗ rechte Fuchs erhält eine Flanke des Linksaußen und ſchiebt infolge ſchwacher Abwehr von Mül⸗ ler ein. Die Gäſte finden ſich beſonders im Sturm beſſer, doch bringt eine Augpilhen er⸗ zwungene Ecke nichts ein. Nach 9 Minuten er⸗ hält Flock von hinten eine ſchöne Vorlage und erzielt, neben dem knieenden Torwächter einſch'e⸗ bend, den Ausgleich:1. Das Spiel geſtaltet ſich nun etwas ausgeglichen, ſo daß Müller wie auch ſein Gegenüber verſchiedentlich rettend ein⸗ greifen müſſen. Kurz vor Halbzeit ſcheidet Gentner infolge Sturzes für einige Zeit aus. Die ſchöne Aufbauarbeit der Neulußheimer 82 unbelohnt. So wechſelt man mit:1 die Seiten. Bereits in der dritten Minute kommt Flock nach ſchnellem Ballwechſel im Sturm zum zweiten, allerdings haltbaren Tor. Ein Straf⸗ ſtoß wird von Gentner danebengeknallt Eine ſchön getretene Ecke von Bohrmann fauſtet Müller in höchſter Not. Weitere günſtige Gelegenheiten wiſſen die jetzt tonangebenden Platzherren nicht auszuwerten. In der 20. Mi⸗ nute ſpielt ſich Dörrmann raffiniert durch und ſetzt eine Bombe zum.2 ins Tor. Das ſich inzwiſchen wechſelvoll geſtaltende Spiel bringt einige Fouls, die der Schiedsrichter unverſtänd⸗ licherweiſe ungeahndet läßt. Die erneuten An⸗ ſtrengungen der Gäſte nützen nichts, wie auch Ecken nichts einbringen. So teilt man ſich in die Punkte, was auf Grund der Geſamtleiſtun⸗ gen gerechtfertigt iſt. Schiedsrichter Köhler⸗Sandhauſen ſahen wir ſchon beſſer. ren. fllemannia nheinau muß abſteigen MFcC 08— Alemannia Rheinau:0(:0) Das Schickſal hat die Rheinauer Alemannen ereilt. Rach einjähriger Zugehörigkeit zur Be⸗ zirksklaſſe müſſen ſie wieder zurück in die Kreis⸗ klaſſe. Die letzte Chance im Spiel gegen MFC 08 auf dem Platz am Neckarauer Wald⸗ weg konnten ſie nicht wahrnehmen und blieben mit 9 Punkten aus 20 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. Selbſt wenn es den Rheinauern gelingen ſollte, ihr Heimſpiel gegen Hockenheim zu gewinnen, ſo werden ſie in dem noch aus⸗ ſtehenden anderen Treffen in Neulußheim ſicher ebenfalls ſieglos bleiben und mit 11 Punkten würde es doch höchſtens noch zum zweitletzten Tabellenplatz reichen. Die Lindenhöfer dagegen haben ſich mit dieſem erwarteten Sieg weiter an die Mittelgruppe herangearbeitet und ihren Verbleib in der Bezirksklaſſe geſichert. Mit unverkennbarem Siegeswillen ging Ale⸗ mannia Rheinau in den für ſie ſo bedeutungs⸗ ſchweren Kampf. Sie riſſen auch faſt die ganze erſte Hälfte des Spieles an ſich. Trotzdem aber lonnte die Angriffsreihe nicht eine einzige klare Torchance herausarbeiten und der 08⸗Torhüter bekam nicht einen einzigen gefährlichen Schuß zu halten. Mit wenig Mühe konnte die gute Verteidigung der Platzherren alle Angriſſe des Gegners zurückweiſen. Der Sturm der Linden⸗ höfer, der, weit unter ſeinem ſonſtigen Können, planlos und zuſammenhanglos ſpielte, kam nur in wenigen Fällen zum Zug und dieſe Vorſtöͤße wurden von den ſchlagkräftigen Verteidigern der Gäſte, von denen Kutterer beſonders autes Können zeigte, ſtets zur Erfolgloſigkeit verurteilt. Im übrigen beherrſchte die Rhei⸗ nauer Läuferreihe, die gut abdeckte und ebenſo⸗ aut aufbaute, das Feld. Aber doch konnte dieſe aute Hintermannſchaft der Gäſte das Führungs⸗ tor der Platzherren nicht verhindern. Ein Straf⸗ ſtoß, von Schiefer getreten, prallte an Eg⸗ gKerter ab und bevor noch der ausgezeichnete Torhüter der Rheinauer auf die veränderte Flugrichtung des Balles reagieren konnte, hatte der herausſpurtende Schiefer das Leder ins Netz gejagt. Das Wiederanſpiel eröffnete 08 mit etwas umgeſtellter Sturmreihe. Dorſt ſpielte Mitiel⸗ ſtürmer, Vöhringer Halbrechts, Egger⸗ ter Rechtsaußen. Sofort bekam das Spiel der Lindenhöfer Angriffsreihe ein anderes Aus⸗ ſehen. Durchweg ſah man nun gute und ſehr ſchnelle Kombinationszüge und ſchwer wurde die Rheinauer Schlußmannſchaft unter Druck geſetzt. Klar war 08 nun die weitaus 4— Partei. Bis zur 17. Minute hielt ſich das her⸗ vorragend ſchlagende Schlußtrio, dann aber mußte zum zweiten Male der Rheinauer Tor⸗ hüter das Leder aus dem Tor holen. Egger⸗ ter war der Torſchütze. Noch einmal rafften die Rheinauer alle Kräfte zuſammen, um das Geſchick doch noch zu wenden. Sie kamen wie⸗ der mehr zu Angriffen, die jedoch alle erfolglos blieben. Dagegen konnte Eggerter, ſieben Minuten vor Schluß, für die Platzherren noch ein drittes Tor erzielen und mit dem verdien⸗ ten:0⸗Sieg des MyC os ging das Spiel denn auch zu Ende. Schiedsrichter Duchardt⸗Heidelberg bot eine ausgezeichnete Leiſtung. ck. fiockenheims unglückliche miederlage Germania Friedrichsfeld— 08 Hockenheim:1(:0) Auf dem Germaniaplatz in Friedrichsfeld ſtanden ſich bei herrlichem Fußballwetter obige Vereine zum fälligen Verbandsſpiel gegenuber. Durch die in Mannheim ſtattfindenden Mei⸗ ſterſchaftsſpiele hatte ſich nur eine geringe An⸗ zahl von Zuſchauern eingefunden. Die Gäſte hatten den Torhüterpoſten mit einem neuen Mann beſetzt. Ebenſo mußte in der Verteidi⸗ aung für den verletzten Hoffmann ein Erſatz⸗ mann ſtehen. Auch Friedrichsfeld trat mit Er⸗ ſatz an. In den Anfangsminuten ſah man ſtels verteiltes Feldſpiel. Die Gäſte kamen wieder⸗ holt durch und erzielten auch bereits in der 7. Minute den erſten Eckball. Die Platzherren kamen nicht richtig ins Spiel. Dafür kam Hok⸗ kenheim immer mehr auf, doch vor dem Tor der Germanen vergaßen die Stürmer das Schießen. Die Platzherren hatten dagegen mehr Glück. Auf Durchbruch von rechts bekam der Mittelſtürmer den Ball und aus kurzer Entfer⸗ nung ſchob er an dem Torhüter vorbei ins Netz ein. Die Gäſte drängten mit Macht zum Aus⸗ gleich. Doch mit:0 wurden die Seiten ge⸗ wechſelt. Die zweite Hälfte wurde durch einen elegan⸗ ten Angriff der Gäſte eröffnet, doch die Ger⸗ manen⸗Verteidigung klärte die brenzliche Situa⸗ tion. Hockenheims Ausgleichstor lag in der Luft und in der 17. Minute wurde es zur Wir:⸗ lichteit. Durch ſeines Spiel der Läuferreihe'am Unkerbaden⸗Weſt Sp. gew. un. verl. Tore Mkt. SpVg. Sandhofen 19 12 5 2 43.25 29 Käfertal 19 12 2 5§5 riedrichsfeld 20 9 5 6 l. Neulußheim 18 10 2 6 47:38 22 1 6 lvesheim 190 8 4 7 Hockenheim 18 6 7 5 Phönix Mannheim 18 7 3 8 29:26 17 08 Mannheim 17 6 2 eddesheim 18 4 4 10 9 Seckenheim! 18 2 5½ 11 Rheinau 20 4 1 15 A der Ball zum freiſtehenden Kühnle, Friedrichs⸗ felos Verteidiger fuhren dazwiſchen und einer von ihnen gab den Ball ſcharf aufs eigene Tor zurück, wo der Torhüter das Leder paſſieren laſſen mußte. Durch dieſen Erfolg fanden ſich die Gäſte wieder zuſammen und kamen gut in Fahrt. Aber in der 25. Minute mußte ſich Hot⸗ kenheim zum zweiten Male ſchlagen laſſen. Auch hier war es wieder ein Eigentor des ſonſt erſt⸗ klaſſigen Verteidigers Birkenmayer, der den Ball in harter Bedrängnis ungeſchickt zurückgab und ins eigene Tor ſetzte. Verſchiedene Torge⸗ legenheiten zum Ausgleich, ja ſogar zum Sie⸗ gestor, ließen die Gäſte aus und als 7 Minuten vor Schluß der Halbrechte von Friedrichsfeld auf Flanke von links unhaltbar zum dritten Tor einſandte, war der Widerſtand der Hocken⸗ heimer gebrochen. Sie warfen nochmals den ganzen Sturm nach vorn und ſetzten alles auf eine Karte, doch gelang ihnen kein Treffer 43 Sie mußten auch heute wieder eine unglücklich Nicberlage hinnehmen, obwohl ſie im Feld ſpiel den Platzherren überlegen waren. Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters war das Publitum nicht immer einverſtanden. Das Spiel war jederzeit fair und anſtändig. Die Germanen hatten das Glück auf ihrer Seite Dem Spielverlauf nach wäre ein Unent⸗ ſchieden gerecht geweſen. hl. fjoher Sieg Küfertals SC Käfertal— Alemannia Ilvesheim :1(250) Das Spiel, dem ungefähr 600 bis 700 Zu⸗ ſchauer beiwohnten und unter der ſicheren und einwandfreien Leitung von Gund(Plank⸗ ſtadt) ſtand, wurde ſofort durch temperament⸗ volle Angriffe beider Mannſchaften eröffnet. Käfertal ſcheiterte aber vorerſt an der aufmerk⸗ ſamen Ilvesheimer Abwehr. Die einzelnen Vorſtöße der Gäſte konnten die anufangs nicht auf der Höhe befindlichen Käfertaler Verteidi⸗ ger nur mit Mühe abwehren. Schwarz H. ſchoß frei vor dem Tor knapp am Pfoſten verbei. Inzwiſchen mußte auch J. Lembach bei geſähr⸗ lichen Situationen ſein Können beweiſen. So machte er eine hohe Flanke von Pauels un⸗ ſchädlich und mit ebenſolcher Sicherheit fauſtete er einen ſcharfen Schuß von Hering ins Feld 3 Käfertal erſpielte ſich allmählich eine eichte Feldüberlegenheit, aus der dann auch der Führungstreffer reſultierte. Ein Strafſtoß von Hering kann Fuchs im Nachſchuß er⸗ folgreich einſenden. Käfertal drängte weiter, und kurz vor Halbzeit war es Singler, der abermals nach Umſpielen von drei Gegnern für Lembach unhaltbar einſchoß. Nach Wiederbeginn mußte Ilvesheim auf den verletzten Schwarz verzichten, der dann auch für die ganze Dauer des Spiels ausſchied. Il⸗ vesheim konnte trotz dieſer Schwächung die zweite Halbzeit leicht überlegen eröffnen, und das Käfertaler Tor kam des ofteren in ernſte Gefahr. A. Weber umſpielte geſchickt die Ver⸗ teidigung, und gegen ſeinen placierten Schuß war Vetter machtlos. Die Spielhandlungen wurden nun verteilter und man glaubte ſchon an einen knappen Ausgang dieſes Treffens. Doch die Käfertaler beſannen ſich noch bei rich⸗ tiger Zeit auf ihr Können, und in kurzen Zeit⸗ abſchnitten fielen dann auch die Tore. Sing⸗ ler erhöhte im Alleingang auf:1, und 10 Mi⸗ nuten vor Spielende beſchloß Hering auf exakte Vorlage von Maier den Torreigen. Bei dem Sieger konnte vor allem der Sturm reſtlos überzeugen. Er hat bewieſen, daß er zu den beſten der Gruppe gehört. Ueberragend war Sin gler in der Mitte, ebenſo die beiden Außen. Die Mittelreihe lieferte eine aus⸗ geglichene Partie, während die Verteidigun, Rutz und Rihm nach anfänglicher Schwäche do noch gut ins Spiel kam. Vetter im Tor machte ſeine Sache gut. „„Die Ilvesheimer hatten in Lembach wohl ihren beſten Mann auf dem Felde. Neben ihm ſind auch die beiden Verteidiger Sauer und Hennestal zu nennen. Die Läuferreihe ar⸗ beitete aufopfernd, hier konnte beſonders Ha⸗ mann gefallen, der es verſtanden hatte, den gefährlichen Flügel zu halten. Der Sturm war aber die große Schwäche der Elf. Außer A. Weber konnte keiner den Anforderungen genügen, nur der allzu früh ausgeſchiedene Schwarz zeigte eine reife Spielauffaſſung. Schl. Deutſchlands Studenten-Fußballer Für das am 5. April in Frankfurt a. M. zum Austrag kommende Fußball⸗Länderſpiel der Studenten von Deutſchland und Ena la nd wurde jetzt auch die deutſche Elf aufgeſtellt. Sie ſetzt ſich in erſter Linie aus Spielern zuſammen, die in Städte⸗ Gau⸗ und ſonſtigen Repräſentativſpielen des D̃B beſtens erprobt ſind. Die Mannſchaft ſteht wir folat: Tor: Bonk(Uni Halle, Preußen Hinden⸗ burg); Verteidigung: Hans Vogel(Uni Berlin. Blau⸗Weiß Berlin). Klaas(Uni Greifswald, Tennis⸗Boruſſia Berlin); Läu⸗ ferreihe: Breindl(TH München, Bayern München), Theo Vogel(Uni Köln, Kölner SCC 99) Richter(Uni Berlin Preußen Berlin); Angriff: Dr. Vöttner(Uni Marburg, Kur⸗ heſſen Marbura), Bürg(Uni Berlin. VfB Pankow), Lindemann(Uni Frankfurt, Kickers Offenbach), Gäßler(Uni München, Bayern Sr Pryſock Uni Berlin, Minerva 93 rlin fleckarau holt einen wichtigen Punkt VfB Mühlburg— Vfe Neckarau:3 (Sonderbericht des Neckarau: Dieringer; Meiſter, Klamm; Lauer, Siegel, Größle; Schmitt, Wenzelburger, Roth, Benner, Striehl. Mühlburg.: Becker; Batſchauer, Rink; Jo⸗ ram, Hüber, Gruber; Schwörer, Schach, Moſer, Oppenhäuſer, Rothermel. Schiedsrichter: Strößner, Heidelberg. uſchauer: 4000. och einmal hatten ſich die 4000 auf dem Mühlburger Platz eingefunden, um dieſes letzte und für den Abſtieg entſcheidende Treffen mit⸗ anzuſehen. Die Mühlburger wußten, daß von dieſem Spiel und ſeinem Ausgang für ſie alles abhängen würde. Ein Unentſchieden bot noch nicht die Sicherheit für den Verbleib. Ein Sieg nur konnte Klarheit verſchaffen. DieſerSieg blieb jedoch aus, er ſtand zwar im Verlaufe der führte, Spielhälfte, als Mühlburg mit 311 ührte, nahezu feſt, aber die Neckarauer, die Rieie ausgezeichnet kämpften, ließen ſich durch ieſen Torvorſprung des Gegners keineswegs verblüffen und erreichten durch eine gewaltige — dann doch noch das Unentſchie⸗ en Zum Spiel ſelbſt wäre zu ſagen, daß Mühl⸗ burg in den erſten 45 Minuten außerordent⸗ lich nervös ſpielte, und nachdem Neckarau den Führungstreffer erzielt hatte, ſich in keiner Weiſe mehr zuſammenfand und weit hinter ſeiner Leiſtung vom Vorſonntag zurückblieb. Lediglich in der Hintermannſchaft bewahrte man die Ruhe, aber der Sturm war völlig zer⸗ fahren und verfiel in ſein ſchon oft gerügtes, zeitraubendes und fruchtloſes Breiten⸗ und Rückwärtsſpiel. Mit einer ſolchen Spielweiſe konnte gegen die ausgezeichnete Hintermann⸗ ſchaft der Neckarauer nichts ausgerichtet wer⸗ den. So kam es denn, daß Neckaraus Mann⸗ ſchaft, die ſich von Anbeginn an recht aut zu⸗ ſammenfand, ſehr bald den Ton angab und auch bis zur Pauſe tonangebend blieb. Unter⸗ ſtützt von einer ſehr aut auſbauenden Läufer⸗ reihe verſtanden es die Neckarauer Stürmer immer wieder, gefährliche Angriffe zu inſze⸗ nieren, die nur dank der auten Abwehrarbeit Mühlburgs nichts zu weiteren Toren führten. Nach der Pauſe kam dann für Mühlburg durch den bereits nach 3 Minuten fallenden Ausagleich eine Wendung. Sie hatten nunmehr bie erforderliche Ruhe, um ihr Spiel aufbauen zu können. So wundert es einem nicht, daß Mühlburg bald auf:1 erhöhen konnte, und damit hatte es ſo ziemlich ſicher den Sieg in der Taſche. Die Rechnung war allerdings ohne den Wirt gemacht. In dieſem Falle ohne die Neckarauer, denn dieſe Leute ließen ſich nach momentanem Rückfall keineswegs ver⸗ blüffen, ſondern ſetzten bald wieder mit aroß⸗ angelegten Offenſiven ein und ſchafften dann auch durch den Eifer den für ſie wichtigen Ausgleich. Die Neckarauer hinterließen in Karlsruhe einen wirklich guten Eindruck und auf Grund des Spielgeſchehens iſt das Unentſchieden auch durchaus verdient zu nennen. Schwächer war nur der Torwart Dieringer, der an den erſten beiden Treffern Schuld trägt. Dagegen arbeiteten ſeine Vorderleute ganz ausgezeichnet. Die Läuferreihe war ebenfalls famos auf dem Damm und im Sturm ſorgten die beiden Flü⸗ 5 Striehl und Schmitt für dauernde elegenheiten vor dem gegneriſchen Tor, aber auch das Innentrio fand ſich ſehr gut ins Spiel ein und hier gefiel beſonders der Mittelſtürmer Roth, wie auch der Halblinke Benner. Bei Mühlburg war gleichfalls die rückwärtige Reihe in guter Form. Nur machte auch hier wie bei Neckarau der Torwart Becker, der ſonſt einer der Beſten Mühlburgs iſt, einige Fehler, von denen gleichfalls zwei zu Toren führten. Der Sturm fand ſich erſt nach der Pauſe zuſammen und zeigte hier dann viele ſchöne und gute Mo⸗ mente. Schiedsrichter Strößner, Heidelberg, war dem dramatiſch bewegten Kampfe ein ganz ausgezeichneter Leiter. In der erſten Hälfte ſah man, wie bereits eingangs erwähnt, in den Mühlburger Reihen, vor allem aber im Sturm, eine große Nervoſi- tät, die mehr und mehr um ſich griff und von der die Ruhe Neckaraus ziemlich abſtach. Nek⸗ karau vermochte denn auch ſehr bald die Ini⸗ tiative an ſich zu reißen und eine größere Feld⸗ überlegenheit herauszuſpielen, ihre Angriffe ſcheiterten aber zunächſt an der aufmerkſamen Hintermannſchaft des Gegners, jedoch in der 26. Minute fiel dann der erſte Treffer für Nek⸗ karau, als Schmitt flach zur Mitte gab, der Mühlburger Torwart, ſich hinwerfend, den Ball „Hakenkreuzbanner“) verfehlte, worauf dieſer zu Wenzelburger kam, welcher an den günſtiger ſtehenden Benner zu⸗ rückgab, worauf dieſer zum:0 einſchob. Dieſer Erfolg Neckaraus rief bei Mühlburg noch größere Verwirrung hervor. Die Mannſchaft fand ſich abſolut nicht zuſammen und mußte ihrem Geg⸗ ner bis zur Pauſe das Feld überlaſſen. Die Wendung des Spieles trat nach der Pauſe ein, als bereits nach drei Minuten Mühlburg den Ausgleich erzielt hatte. Eine Flanke von Rechtsaußen wartete der Torwart Dieringer ſeelenruhig ab, dabei wurde er von zwei Mühl⸗ burger Spielern angegriffen, er boxte den Ball ab, aber zu kurz, das Leder kam zu Schwörer und der ſchoß ein. Fünf Minuten ſpäter er⸗ folgte eine weite Durchgabe an Schach, dieſer zog ab, umſpielte elegant einen Verteidiger und ſandte zum:1 ein. Mühlburg befand ſich nun in ausgezeichneter Laune und baute ſeine An⸗ griffe wirklich muſtergültig auf. Keine zwei Minuten waren vergangen, als das dritte Tor fällig war. Schwörer flankte fein zur Mitte, wo Oppenhäuſer, hochſchnellend, wunderbar ein⸗ köpfte. Man rechnete mit dem ſicheren Siege Mühlburgs, da ſetzte Neckarau erneut zur Of⸗ fenſive an und vermochte in der 20. Minute aus einem Gedränge heraus durch Roth den zweiten Treffer zu erzielen und bereits eine Minute ſpäter hieß es:3, als Becker eine Flanke verfehlte und der Linksaußen Striehl nur ein⸗ zuſchieben brauchte. Noch einmal ſetzte der Kampf um den entſcheidenden Treffer ein, aber er war keiner der Mannſchaften vergönnt. Dormatia der neue Südweſt⸗Meiſter Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt:1(:0) (Sonderbericht des„Hakenkreuzbanner“) Nun hat auch die Gruppe Südweſt ihren Meiſter. Es war ein heißes Ringen dreier Mannſchaften und erſt das letzte piel brachte die Entſcheidung. Pirmaſens, Eintracht Frankfurt und Wormatia Worms wechſelten ſich ſtets in der Führung ab. Der vergangene Sonntag hätte ſchon den Meiſter bringen können. Ein Unentſchieden der Pir⸗ maſenſer bei Eintracht hätte den Schlappen⸗ ſtädtern genügt, um den ſtolzen Titel an ſich zu reißen. Doch in letzter Minute ging die Eintracht in Führung und es mußte ſomit der Kampf Wormatia— Eintracht die Entſcheidung bringen. Das Wormſer Stadion erlebte ſeinen Babrg Tag ſeit Beſtehen des Vereins. Am Bahnhof ſah man ſchon, daß heute etwas Be⸗ ſonderes los ſein mußte. Die Wormſer waren äußerſt optimiſtiſch und ſchworen auf ihre Elf. Hatte man doch gerade gegen die Eintracht auf eigenem Platze immer gut abgeſchnitten. Die Frankfurter kamen mit zwei Sonderzügen und gaben dadurch der Mannſchaft den nötigen Rückhalt. Unter den 18 000 Zuſchauern mögen 4000—5000 Frankfurter geweſen ſein. Die Mannſchaftsaufſtellungen: Eintracht Frankfurt: L. Schmitt; Kon⸗ rad, Gramliſch; Fürbeth, Kieſel, Mantel; Trumpler, Leis,.Schmitt, Groß, Weigand. Wormatia Worms: Ebert; Fröhlich, fiocken-Cokal⸗derby im Luiſenpark Turnverein 1846— MTG:1 Nachdem der TV 1846 in den vorausgegan⸗ genen Spielen gegen VfR und TB Germania zwei wertvolle Siege errungen hatte und im Vorſpiel gegen MTG:1 ſpielte, galt es geſtern mit einem Siege die führende Stellung im Mannheimer Hockey zu behaupten. In der Tat, der TV 1846 hat zur Zeit eine Elf auf dem Plan, die befähigt iſt, ſchwerere Aufgaben zu erfüllen. Das Spiel beginnt mit ſtürmiſchen Angriffen der MTG. Eine Flante von rechts überraſcht die Turnerabwehr und ſchon ſitzt der Ball un⸗ haltbar im Netz. Von dieſer Minute an iſt die Verteidigung der 1846er, in der Greulich wieder ausgezeichnet gefällt, jederzeit Herr der Lage. Mittelläufer Schwab gibt wundervolle Flügelvorlagen, die von den Außenſtürmern mit harten Flanken beantwortet werden. Eine Straf⸗ ecke bringt den Ausgleich und wenig darauf geht Lutz 2 mit einer Vorlage ſeines Bruders auf und davon und ſchießt zum:1. Eine tadel⸗ loſe Leiſtung. Obwohl die Angriſſe der MTis jederzeit ſehr geſährlich ausſahen, führen ſie doch zu keinem zählbaren Erfolg, da erſtens von hin⸗ ten heraus der nötige Druck fehlt, und zweitens die Hintermanaſchaft des Turnvereins voll auf der Höhe iſt, geſchickt ſtört und dabei den Auf⸗ banu neuer Angriffe des eigenen Sturmes nicht vergißt. Wieder einmal iſt Lutz 2 durchgekom⸗ men, im Fallen lenkt er den Ball noch herein, wo er zu Weber verlängert und von dieſem mit unheimlicher Wucht unter die Latte geknallt wird. Je mehr 1846 ins Spiel hineinwächſt, um ſo ſtärker zerfällt die MTG⸗Manaſchaft. Hor⸗ nung, der MTG⸗Mittelhalf, erledigt ein ge⸗ waltiges Penſum an Arbeit, jedoch ſein Aufbau läßt zu wünſchen übrig, wie mir überhaupt die ganze Mannſchaft ob der kommenden Nieder⸗ lage zu reſignieren ſcheint. Die Läuferreihe des TV 1846 ſetzt immer wieder ihren Sturm in Szene und MTG-Verteidigung hat alle Hände voll zu tun. Wieder iſt es Lutz 2, der eine ſchöne Vorlage an Heuſolt gibt, womit die⸗ jer das Endreſultat herſtellt. Die beiden Schieds⸗ richter entledigten ſich ihres Amtes zur Zufrie⸗ denheit. 1. Damen:0, 2. Herren:0, 1. Jugend:0, für Turnverein 3. Herren:0. E, H. VfR Mannheim— 36Sportverein Frankfurt:1 Die Gäſte aus Frankfurt waren äußerſt ſchnell und techniſch ſicher. Ihr Spiel, von dem ſehr guten Mittelläufer ſchön aufgebaut, zeigte be⸗ ſonders in der erſten Halbzeit mehr Zuſammen⸗ flmateure dürfen gegen Tennisprofis ſpielen Von der Internationalen Tennistagung in Paris Der erſte Tag des Kongreſſes des Internatio⸗ nalen Tennisverbandes in Paris brachte eine längere Ausſprache über den Aufnahmeantrag Braſiliens. Man konnte aber nicht recht zu einer Einigung kommen, da in den ſüdamerikaniſchen Staaten zwei Verbände beſtehen, und man nicht recht wußte, ob der Aufnahmeantrag des einen Verbandes gegenüber dem anderen gerechtfer— tigt ſei. Zu weiteren Auseinanderſetzungen kam es dann bei der Ankündigung des engliſchen Vertreters, Aufnahmeantrag der Verbände der engliſchen Dominien zu ſtellen. Nach längeren Beratungen verſchob man die Entſcheidung auf den nächſten Tag. — Am zweiten Tag der Tagung des Inter⸗ nationalen Tennis⸗Verbandes in Paris hatten die Beſchlüſſe der vertretenen Nationen für Deutſchland inſofern eine beſondere Bedeu⸗ tung, als Dr. Schomburagk als Deutſch⸗ lands Delegierter bereits für 1937 eine Ter⸗ min⸗Entſcheidung zu erhalten verſuchte, die Deutſchland zum Ausaleich für den Ausfall der Internationalen Meiſterſchaften im Olym⸗ pia⸗Fahr terminlich ſtark begünſtigte. Die Delegierten, die unter dem Vorſitz des Schwei⸗ zer Barde tagten, nahmen von der Abſage der Deutſchen Meiſterſchaften Kenntnis und be⸗ ſchloſſen, Deutſchland für 1937 einen Termin von Ende Mai bis Anfana Juli einzuräumen. Die Entſcheidung hierüber fällt jedoch erſt ſpä⸗ ter. Auch über die Genehmigung des inter⸗ nationalen Turniers, das im Rahmen der aroßen Golſwoche in Baden⸗Baden in den Tagen vom 18. bis 22. Auguſt 1936 ſtattfinden ſoll, ſteht noch aus. In den Internationalen Tennis⸗Verband wurden folgende Nationen als neue Mitalieder aufgenommen: Luxem⸗ burg, Rhodeſia, Mauritius und Philippinen. Die Aufnahme der Türkei wurde zurückgeſtellt, da noch einige Dinge zu erledigen ſind. Spiele zwiſchen Amateuren und Profis wurden vom Internationalen Tennis⸗Verband erlaubt, jedoch nur mit dem Bemerken, daß dieſe am 1. Januar eines jeden Jahres, ſpä⸗ teſtens aber ſechs Wochen vor Beginn der Ver⸗ anſtaltung beim internationalen Verband ge⸗ meldet werden. Eine Ausnahme macht die Tildentruppe, deren Mitalieder ihr Geld nicht als Tennislehrer verdienen, ſondern wie ein Zirkus herumreiſen und ihr eigenes'piel zu Verdienſtmöglichkeiten machen. Ehe man zur Terminfeſtſehung ſchritt, wurde beſtimmt, daß Dänemark, Schweden und Norwegen. abwech⸗ ſelnd internationale Hallen⸗Tennismeiſterſchaf⸗ ten burchzuführen haben. 7. Arſenal 31 hang als das der Mannheimer, ſo daß die Gäſte in den erſten 30 Minuten leicht überlegen wa⸗ ren. Nach der Pauſe drängte jedoch der VfR und verſuchte mit aller Kraft auszugleichen, was ihm nicht gelang, da das Zuſammenſpiel zu wünſchen übrig ließ. Die Verteidigung ſpielte ſehr ſicher, während Pfeiffer in der Mitte der Läuferreihe, techniſch hervorragend zwar, im Abſpielen etwas langſam war. Binger wurde in der zweiten Halbzeit gut. Im Sturm enttäuſchten beide Außenſpieler, die Innenſtür⸗ mer arbeiteten eifrig, aber nicht immer erfolg⸗ reich. Auch Heiler erreichte nicht ſeine gewohnte Form. Die Gäſte hatten eine ausgezeichnete Läufer⸗ reihe und eine im allgemeinen ſichere Vertei⸗ digung. Der Sturm wurde von Graff⸗Kulzin⸗ er ſicher gehalten, an dem einzigen Tor der Frankfurter war die einheimiſche Verteidigung ſchuldlos. 5 Damen 111. 2. Herren:0 für VfR Mannheim. fleſenal und Sheſſield Pokal⸗Vorſchlußrunde in England Die engliſche Fußballwelt ſtand am Samstag ganz im Banne der beiden Pokal⸗Vorſchlußrun⸗ dentreffen in Huddersfield und in Wolverhamp⸗ ton. Nun, die üblichen Pokalüberraſchungen blieben diesmal aus, vielmehr qualifizierten ſich die beiden favoriſierten Mannſchaften für das Endſpiel, das am 25. April in Wembley⸗ Park ausgetragen wird. Auf dem Platz von Huddersfield Town ſchlug Arſenal London, der vorjährige Ligameiſter, die Elf von Grimsby Town mit:0, während in Wol⸗ verhampton der Kampf der beiden zweitklaſ⸗ ſigen Mannſchaften mit einem:1⸗Sieg von Sheffield United über Fulham Lon⸗ don endete. In beiden Spielen waren ſich die Mannſchaften ziemlich gleichwertig, aber die „gemeinten“ Mannſchaften zeigten die größere Kampfkraft, was ſchließlich für den Sieg aus⸗ ſchlaggebend war. Mit Sheffield United und Arſenal kommen zwei Klubs in das Pokalendſpiel, die dieſer Ehre ſchon wiederholt teilhaftig geworden ſind, aber Sheffield hat doch die größere Pokaltradi⸗ tion. ie Sheffielder gewannen den„Cup“ in den Jahren 1899(:1 gegen Derby County), 1902(:1 und:1 gegen Southampton), 1915 (:0 gegen Chelſea) und 1925(:0 gegen Car⸗ diff Cityy. Im Jahre 1901 ſtand Cheffield ebenfalls im Schlußſpiel, ſcheiterte aber in der Wiederholung(das erſte Spiel endete:2) gegen Tottenham mit:3. Arſenals große Zeit kam viel ſpäter. 1927 ſtanden die Londoner erſt⸗ mals in Wembley, verloren aber gegen Cardiff City(übrigens der einzige Verein aus Wales, der engliſcher Pokalſieger wurde!) mit:1. 1930 gewannen ſie die Trophäe mit:0 gegen Hud⸗ dersfield Town, um dann 1932 gegen New⸗ caſtle United mit:2 zu verlieren. In der Meiſterſchaft ging es auch diesmal nicht ohne Ueberraſchungen ab. Der Spitzen⸗ reiter Sunderland, der ſchon ſeit fünf Wochen kein Spiel gewonnen hat, verlor auf eigenem Gelände gegen das in Abſtiegsgefahr ſchwebende Brentford mit:3, aber trotzdem blieb ein großer Vorſprung gewahrt, da auch Huddersfield Town beide Punkte ein⸗ büßte. Im übrigen ſchlugen ſich wieder die vom Abſtieg bedrohten Mannſchaften ganz aus⸗ gezeichnet, lediglich Aſton Villa büßte wieder beide Punkte ein und ſteht nun wieder am Schluß.— Die Tabellen: Spiele 1. Sunderland 34 2. Derby County 34 3. Huddersfield 34 4. Stoke City 34 5. Birmingham 33 6. Mancheſter C. 34 Tore 90:53 50:36 50:46 51:46 48:43 59:48 6235 Punkte 48:20 41:27 41:27 39:29 36:30 34:28 Zimmermann, Eckert Fries; Winkler, Leiſt, ſam, Fath. Schiedsrichter: Beſt(Höchſt). Bu⸗ Der Beginn zeigte gleich beide Mannſchaften in voller Fahrt, wobei die Angriffe der Worm⸗ ſer mit großer Wucht Mantel und Gramlich klären zweimal im letzten Augenblick. Eine gute Steilvorlage aus der Läuferreihe bringt Eckert in gute Poſition, doch vereitelt Schmitt durch raſches Dazwiſchenfahren. Eine große Spannung lagert über dem Spiel. Mantel wird ver⸗ letzt, erſcheint aber gleich wieder. ſer haben mehr vom Spiel. Winkler ſchießen hoch über die Latte. Jetzt läuft Fath die Linie entlang, ſeine Flanke ſtoppt Mantel mit großer Ruhe und gibt weit vor zu Weigand, deſſen Schuß hält Ebert glänzend. Der Eintracht⸗Mittelſtür⸗ mer Schmitt bricht plötzlich durch, ſein Schuß geht knapp neben das Tor. Das Publi⸗ kum nimmt großen Anteil an dem Kampf und feuert die Spieler mächtig an. Buſam kommt jetzt zum Schuß, Schmitt hält hervor⸗ ragend. Die Gaſtgeber treten noch zwei er⸗ gebnisloſe Ecken, dann iſt Pauſe. Nach Wiederanſpiel verpaßt bei einem Frank⸗ furter Angriff Gloſet den Ball, Trump⸗ ler erwiſcht ihn, gibt nach innen, doch ver⸗ fehlt der folgende Schuß das Ziel. Ein herr⸗ licher Angriff der Wormſer läßt Fath zum Schuß kommen. Den gefährlichen Ball klärt aber Gramlich wundervoll. Das Wormſer Pu⸗ blikum will ſeine Lieblinge ſiegen ſehen und feuert die Spieler immer mehr an, doch iſt die Eintrachtabwehr vorerſt nicht zu überwinden. Es iſt in der 16. Minute, da fällt das Füh⸗ rungstor des Gaſtgebers. Willi Winkler ſchließt einen Angriff des linken Flügels mit unhaltbarem Schuß ab. Die Begeiſterung des Wormſer Anhangs kennt keine Grenzen mehr, als gleich darauf Eckert vom rechten Flügel aus durchgeht und das Leder aus vollem Lauf in die linke untere Ecke ſchießt. Dann ſteht Ebert einige Male im Brennpunkt des gro⸗ ßen Kampfes und zeigt hier, daß er ein Wäch⸗ ter von Format iſt. Einen gewaltigen Schuß von Tiefel lenkt er zur Ecke, die gut abge⸗ gewehrt, zu Fath kommt, deſſen Schuß aber Schmitt ſicher hält. Wieder geht Eckert durch, ſeine Flanke lenkt Konrad ins eigene Tor.:0 ſteht das Spiel. Es ſind nur noch 5 Minuten zu ſpielen. Die Eintracht kämpft um das Ehrentor, das auch Schmitt durch ſchönen Schuß erzielt. Noch iſt der Torreigen indeſſen nicht beendet. Mit einer Steilvorlage kämpft ſich Eckert durch und lenkt das Leder an dem heraus⸗ ſtürzenden Schmitt vorbei ſicher ein. Dann ertönt der Schlußpfiff. Die Maſſen ſtrömen auf das Spielfeld. Die Eintrachtſpieler ſind die erſten, die dem neuen Meiſter gratulieren. Auf den Schultern ihrer Anhänger verlaſſen die glücklichen Wormſer Spieler den Platz. Der Sieg der Wormſer iſt völlig verdient. Die Wormatia⸗Mannſchaft brachte den grö⸗ ßeren Eifer auf und hatte auch den weitaus beſſeren Sturm. Hier waren es beſonders die beiden Flügelſtürmer Fath und Winkler, die durch ihre ſchnellen und wuchtigen Flanken⸗ läufe der geaneriſchen Hintermannſchaft ſchwer zuſetzten. Gbert im Tor war hervorragend. Die Eintracht konnte mit dieſem Sturm das Spiel nicht gewinnen. Lediglich Schmitt hat voll befriedigt. Die Hintermannſchaft allein war dem Druck der gegneriſchen Stürmer auf die Dauer nicht gewachſen. Schmitt konnte die vier Tore nicht verhüten. Schiedsrichter Beſt war gut. P. L. „Olumpio-fraſtfaheſtab“ Die 11. Olympiſchen Spiele werden einen ge⸗ waltigen Zuſtrom von Kraftfahrzeugen aus allen Ländern der Welt nach Deutſchland mit ſich bringen. Zur Erhöhung ihrer Zahl wird die von der Oberſten Nationalen Behörde für die Deutſche Kraftfahrt(ONS) ausgeſchriebene „Internationale Sternfahrt zu den 11. Olym⸗ piſchen Spielen“ das ihrige beitragen. Verlin wird ſomit im Auguſt ein Heerlager von Kraftfahrzeugen in ſeinen Mauern beherber⸗ gen wie nie zuvor. Die Betreuung der Kraft⸗ fahrer und die Unterbringung der Fahrzeuge ſteigert die Anforderungen, die an das deutſche Organiſationskomitee geſtellt werden, noch um ein beträchtliches. Hier helfend und unter⸗ ſtützend einzugreifen, iſt eine Aufgabe, der ſich die im NSaK und DDaAC geeinte deutſche Kraftfahrt mit größter Bereitwilligkeit unter⸗ zieht. Der Führer des deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, Korpsführer Hühnlein, hat daher dem Reichsſportführer und dem Präſidenten des Olympiſchen Komitees zu dieſem Zweck einen beſonderen von ihm zuſammengeſtellten Kraftfahrſtab für die Dauer der Vorbereitun und Durchführung der Olympiſchen Spiele zu Verfügung geſtellt. Dieſer„Olympiade⸗Kraft⸗ fahrſtab“, deſſen Leitung in den Händen des NSäK⸗Oberführers Nord liegt, wird die Be⸗ arbeitung aller Kraftfahr⸗Angelegenheiten, die im Zuſammenhang mit den Olympiſchen Spie⸗ len an das Organiſationskomitee herangetra⸗ gen werden, übernehmen. Die Geſchäftsraume des Olympiade-Kraftfahrſtabes befinden ſich in Berlin⸗Wilmersdorf, Brandenburaiſche Straße Nr. 54(Fernruf Emerplatz 7216). Im Rahme des Kraftfahrſtabes wird das NSgͤn eine der Bedeutung der Olympiſchen Spiele entſprechend ausgebaute Fahrbereitſchaft, ſowie einen Stra⸗ ßenhilfsdienſt und Auto⸗Lotſendienſt einneh⸗ men, während der DDAcC die touriſtiſche und Zetreuu Auch der Verkehrspolizei, die ebenfalls vor gewaltigen techniſche Betreuung übernimmt. Aufgaben ſteht, will das NSͤ ein geireue Helfer ſein. giefer vorgetragen werden. Die Worm⸗ Fath und meil Ei Ke In San ber Kraftſ in der( Sandhofen kamen, ſtar Poſten, zu und Brau: burch eine einige ſchö dem ſich die S. kampf um fiziert, wä Das Tr. intereſſante Ausnahme 5 Di er Federg Einlagekan ewichtler eiter Siel leichte Arb Bantamg ohne Gegn Federgen Der Gaſt ſchwung be gibt der auf.:3. Leichtgen (). Der gedrängt. 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Nach dem Geſamtſieg von 28:9 Punkten hat ſich die Sandhöſer Mannſchaft für den End⸗ kampf um die Meiſterſchaft des Gaues quali⸗ fiziert, während Konſtanz ausſchied. Das Treffen am Samstag brachte einige die mit einer einzigen Ausnahme die Einheimiſchen klar im Vorteil ahen. Die Ehrenpunkte für Konſtanz errang er Federgewichtler Trummer, der dann im Einlagekampf von dem Sandhofer Bantam⸗ Allraum geſchlagen wurde. Kampf⸗ eiter Siebig hatte bei den fairen Kämpfen leichte Arbeit. Wie ſie kämpften: Bantamgewicht: Allraum(Sandhofen) iſt ohne Gegner und erhält kampflos 3 Punkte. Federgewicht: Trummer(K)— Bade(). Der Gaſt iſt aggreſſiver und geht mit Hüft⸗ ſchwung bald in Führung. In der 5. Minute ——3*5 Einheimiſche wegen Verletzung auf.:3. Leichtgewicht: A. Engelmann(K)— Sommer (). Der Gaſt wird gleich in die Defenſive gedrängt. Er wird in der 2. Minute in die Unterlage gebracht, wo ihn Sommer mit Armſchlüſſel in die Brücke bringt und dieſe nach 3 Minuten eindrückt. Weltergewicht: Blender(K)— Weickel(). Der harte, mit Kräfteeinſatz geführte Standkampf bleibt bis zur Bodenrunde ohne Ergebnis. Weickel ſichert ſich aus der Unter⸗ lage durch Armzug einen Vorteil, den er gut verteidigt und knapper Punktſieger wird. Mittelgewicht: Schöni(K)— Hahl(). Hahl iſt dem A klar überlegen, kann aber bei der zähen Verteidigung desſelben, trotz größter Anſtrengung, zu keinem entſchei⸗ Olumpia-Fahnen undM'mpel Im Nachtrag zu früher erlaſſenen Veröffent⸗ lichungen geben das Organiſationskomitee für die 11. Olympiade Berlin 1936 und der Propa⸗ ganda⸗Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele be⸗ annt, daß Olympia⸗Fahnen— Flaggen mit Darſtellung der fünf Olympiſchen Ringe auf weißem Grund— zur Ausſchmückung des Straßenbildes auch in kleineren als den bisher enehmigten Ausmaßen Verwendung finden zürften 105 urſprüngliche Mindeſtmaß war 70 mal 100 Zentimeter). Ein Vertrieb von Olym⸗ ia⸗Fahnen aus Papier iſt dagegen nicht ge⸗ f ebenſowenig ein Verkauf von kleinen eidenen Fähnchen zum Anſtecken. Außerdem weiſen das Organiſations⸗Komitee und der Propaganda⸗Ausſchuß nochmals dar⸗ auf hin, daß die Verwendung von Auto⸗, Fahr⸗ rad⸗ und Bootswimpeln dem ausſchließlichen Gebrauch folgender Stellen vorbehalten iſt: 1. dem Internationalen Olympiſchen Komitee, 2. dem nationalen Olympiſchen Komitee, 3. den⸗ jenigen Stellen, die mit der Ausrichtung oder erbung für die Olympiſchen Spiele betraut ſind.— Ein Verkauf von Olympia⸗Wimpeln iſt daher nicht geſtattet. Olumpia-Freikar'en für firiegsopfer Der Reichskriegsopferführer Oberlindober nahm in den Räumen des Organiſations Ko⸗ mitees für die 11. Olympiade aus den Hän⸗ bden des Generalſekretärs Dr. h. c. Carl Diem dreißig Ehrenkarten für die Olympiſchen Spiele dieſes Jahr zur Verteilung im NSgOV in Empfang. Dieſe 30 Karten ſind die erſten Eintrittskarten, die das Haus des Organiſa⸗ tions⸗Komitees verlaſſen, denn im Vorverkauf ſind bisher nur vorlaufige Platzanweiſungen ausgeſtellt worden. Gleichzeitig ſind dieſe Karten für die Kriegsopfer die einzigen Frei⸗ karten, die über die im Olympiſchen Protokoll n Freikarten hinaus ausgegeben wer⸗ en. Es handelt ſich dabei um 20 Stadionpäſſe der erſten Platzklaſſe und zehn Dauerkarten für Turnen. Da ſich die Stadionpäſſe aus je 19 und eine Dauerkarte Turnen aus je drei Ein⸗ zelkarten zuſammenſetzen, kann mit dieſen Kar⸗ ien während der 16 Tage der Spiele über 400 Perſonen das Erlebnis einer olympiſchen Ver⸗ anſtaltung vermittelt werden. Es werden dazu Schwerbeſchädigte aus dem ganzen Reich aus⸗ 3 Pporilich werden, beſonders ſolche, die früher portlich tätig waren. Olumpiſche-Patenkinder Das Däniſche Olympiſche Komitee tritt zur Stärkung des Olympiafonds mit einem origi⸗ nellen Plan an die Oeffentlichkeit heran. Die bemittelten Sportfreunde, die bei dem letzten Sechstagerennen durch einen kundeten, werden aufgefordert, ſich einmal in den Dienſt der nationalen Sache zu ſtellen. Zu dieſem Zweck wurde ein Aufruf erlaſſen, für einen Betrag von 150 Kronen die Patenſchaft lompiakind⸗ in dieſem Falle alſo Olhmpiateilnehmers, zu übernehmen. Es iſt wohl kaum daran zu zweifeln, daß ſo her⸗ vorragende Kräfte, wie die junge Weltrekord⸗ ſchwimmerin Ragnhild Hveger oder der eſch' reckenläufer Henri Nielſen, recht zahlrei aller⸗——„Pflegemüiter“ finden wer⸗ den. denden Sieg kommen. Schöni windet ſich im⸗ mer wieder aus den brenzlichen Lagen heraus und gibt ſich nur nach Punkten geſchlagen. Halbſchwergewicht: L. Engelmann(K)— H. Rupp(). Engelmann ſteht gegen Rupp von vornherein auf verlorenem Poſten. Er wird 8 mit Untergriff von hinten und Soubleſſe n Gefahr gebracht. Noch dreimal wiederholt ſich dieſe Situation, bei der der Gaſt durch ge⸗ ſchicktes Abdrehen der Niederlage entgeht. Nach 2 Minuten gibt es aber bei einem Armſchlüſſel kein Entrinnen mehr. Schwergewicht: Litters(S) iſt ohne 4 und wird lhampflos Sieger. Freiburg⸗Haslach mit 14:5 geſchlagen Der Verein für Körperpflege 1886 Mannheim ſetzte am Samstagabend in Freiburg⸗Haslach ſeinen Siegeszug mit einem überlegen erfochte⸗ nen Sieg über den Oberbadiſchen Meiſter fort. Damit haben ſich die Mannheimer für die Ent⸗ 3— mit Eiche Sandhofen qualifiziert. Zum erſtenmal ſtehen ſich damit zwei unter⸗ badiſche Mannſchaften im Endkampf um die Gaumeiſterſchaft gegenüber. Bei der derzeitigen Kampfſtärke beider Staffeln darf man auf den Ausgang dieſes Treffens geſpannt ſein. In Freiburg— 7855 die Mannheimer faſt in allen Klaſſen beſſere Technik und größeren Kampfgeiſt. Beide Mannſchaften gingen mit der Vorkampfbeſetzung auf die Matte. Lediglich im InternationaleRingerturniere in Schifferſtadt Die deutſchen Ringer an der Spitze/ Schweickert⸗Berlin in Hochform Der überaus rührige Verein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt hatte am Sams⸗ tagabend eſtländiſche und tſchechiſche Ringer zu Turnieren verpflichtet. Mit heſonderer Span⸗ nung ſah man aber in dieſem dreiklaſſigen Turnier dem Start des Berliner Schweickert entgegen, der durch ſeine großen Erfolge in letzter Zeit von ſich reden machte. Bekanntlich gelang es Schweickert vor einigen Wochen im Dreiländerkampf in Berlin, den ſchwediſchen Ringerkönig und doppelten Olympiaſieger Jvar Johannſen zu beſiegen. Auch in Schifferſtadt war er ſeinen Gegnern Kuliſar(Eſtland), Magin(Jrieſenheim) und Heißler(Schiffer⸗ ſtadt) klar überlegen. Im Weltergewicht fehlte der badiſche Turnier⸗ ſieger Eppel(Ketſch), ſo daß ſich in dieſer Klaſſe nur drei Ringer, Thuſepp(Eſtland) und die Schifferſtädter Loes und Schuſter, gegen⸗ überſtanden. Der Eſtländer konnte zur größten Ueberraſchung nur den zweiten Platz hinter Loes belegen. Mit prächtigen Kämpfen warteten die Feder⸗ ewichtler Brettſchneider(Tſchechei), Scharf f0; R. Kolb und Steinel(Schiffer⸗ ſtadt) auf. Kolb zeigte wieder gutes Können und ſetzte ſich vor Scharf und Steinel an die Spitze, während der Tſcheche nach zwei Nieder⸗ lagen ausſchied. Der„Ochſenſaal“ war wieder voll beſetzt, als der Zweite Bürgermeiſter Leidecker die Gäſte begrüßte. Die gut geleiteten Kämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Federgewicht: R. Kolb(Schifferſtadt)— Scharf(Rim⸗ bach). Ein temperamentvoller Kampf, den der Schifferſtädter durch beſſere Bodenarbeit nach Punkten gewinnt. Brettſchneider(Tſchechei)— Steinel (Schifferſtadt) Nach ausgeglichenem Stand⸗ feg Bodenkampf wird Steinel mit 21 Punkt⸗ ieger. Steinel(Schifferſtadt)— Schayf(Rim⸗ bach). Der Rimbacher iſt etwas vielſeitiger und wird knapper Punktſieger. 0 R. Kolb(Schifferſtadt)— Brettſchnei⸗ der(Tſchechei). Kolb wirft den Tſchechen mit Schleudergriff in der 4. Minute in die Brücke und drückt dieſe nach Gegenwehr ein. Kolb(Schifferſtadt)— Steinel(Schiffer⸗ ſtadt). Kolb zeigt bald Ueberlegenheit und ſiegt kurz vor Halbzeit entſcheidend. Turnierſieger: R. Kolb SSchiffer⸗ ſtadt); 2. Scharf(Rimbach); 3. Steinel (Schifferſtadt). Weltergewicht: Thuſepp(Eſtland)— Schuſter(Schif⸗ ferſtadt). Im Standkampf liegt Schuſter etwas mehr im Angriff, muß aber die beſſere Boden⸗ arbeit des Eſtländers anerkennen und unter⸗ liegt nach Punkten. Loes(Schifferſtadt)— Thuſepp(Eſi⸗ land). Stand⸗ und Bodenkampf bleiben ohne Wertungen. Der Schifferſtädter wird mit 21 Punktſieger. Schuſter(Schifferſtadt)— Loes(Schif⸗ Loes ſiegt nach 2 Minuten durch rmfeſſel und Eindrücken der Brücke. Turnierſieger: Loes(Schifferſtadt);“ 2. Thuſepp(Eſtland). Mittelgewicht: 4 A— Magin(Frieſen⸗ heim). Nach ſchönem 5 ſiegt Magin durch Schleudergriff in der 15. Minute. Schweickert(Berlin)— Heißler (Schifferſtadt). Schweickert, der ſich ſeit ſeinem letzten Kampf in Schifferſtadt ſehr vecbeſſert hat, fängt einen Schleudergriff von Heißler ab und drückt ihn nach 5 Minuten auf die Schultern. Kuliſar(Eſtland)— Heißler(Schiffer⸗ Heißler kommt in der Bodenrunde durch rmzug in Vorteil und wird Sieger nach Punkten. Schweickert(Berlin)— Magin(Frie⸗ S Nach einem lebhaften, über die volle iſtanz gehenden Treffen wird der vielſeitige Berliner ſicherer Punktſieger. „Turnierſieger: Schweickert(Ber⸗ lin); 2 Magin(Frieſenheim); 3. Heißler (Schifferfadth. Badens handballelf ämpft unglücklich Südweſt— Baden:6(:1) (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Landau hatte ſeinen großen ſportlichen Tag. Aus der ganzen Südpfalz wurden die Anhänger des ſchönen Handballſportes angelockt. Das ge⸗ fallige Stadion und 6000 Zuſchauer gaben ſo dem Handball⸗Pokalkampf Gau Südweſt gegen Baden einen vortrefflichen Rahmen. Niemand kann von einer Enttäuſchung reden, denn man ſah ganz hervorragende ſportliche Leiſtangen. Selbſt die Verantwortlichen, Reichsſpielwart Burmeiſter⸗Hamburg und die Gaufach⸗ amtsleiter aus Südweſt und Baden, hatten zu⸗ friedene Geſichter. Die Stimmung wurde er⸗ höht durch eine Kapelle. Die Vertretungen der beiden Gaue, Südweſt in blauweiß und Vaden in grünſchwarz, waren in ausgezeichneter Spiellaune und hatten in Achermann⸗Han⸗ nover einen wirklich erſtklaſſigen Leiter, der das Spiel nur ſelten unterbrach und in großem Maße dazu beitrug, daß ſich die Spieler in ihren Leiſtungen frei entwickeln konnten. Man ſah großartiges Einzelkönnen, das aber nur in wenigen die Zuſammenarbeit der Mann⸗ ſchaften ſprengte. Selbſtverſtändlich waren zu den Meiſterkönnern die Torhüter in erſter Linie zu rechnen. Keimig(Südweſt) verdiente ſich vor Weigold die erſte Note und riß mit ſei⸗ nen tollen Abwehrſprüngen die Zuſchauer im⸗ mer wieder zu ſtürmiſchem Beifall hin. Uns enttäuſchte vor allem der badiſche Sturm, da er häufig ungenau kombinierte und teilweiſe auch ſehr ſchlecht fing und A warf. Da⸗ durch wurde es der glänzenden gegneriſchen nicht allzu ſchwer, immer wieder erfolgreich dazwiſchen zu fahren Zu allem Unglück ſpielte die geſamte Läuferreihe reichlich devenſiv, wodurch der Sturm ſehr oft in der Luft hing. Dennoch fand ſich Keilbach auf dem ungewohnten rechten Läuferpoſten ſehr ut zurecht. Einfach überwältigend war die Wurſtraft der Südweſtſtürmer, in deren Reihen Worms und Em bach beſonders überragten. Ihre unheimlichen Geſchoſſe konnte Weigold trotz größten Einſatzes und beſter Form nicht immer abwehren. Auch die Läufer und Vertei⸗ diger von Südweſt ſtanden in techniſcher Be⸗ ziehung ihren Angriffsreihen nicht nach und hatten in ihrem Mittelläufer Daſcher einen überragenden Mann. Ein Schönheitsfehler war nur die unſaubere Abwehr der Verteidiger, die bei ihrem Können durchaus nicht nötig war. Dennoch zeigten die in allen Teilen das intelligentere Zuſammenſpier und die beſſere Ballbehandlung. Ganz groß war die Deckung der Blauweißen, die Spengler alle Entwicklungsmöglichkeiten nahm und dadurch den ganzen badiſchen Sturm in ſeiner Arbeit zerriß, zumal Heiſeck, ohne eigene Znitia⸗ tive, mehr hemmte als förderte. Wahrhaft dramatiſch geſtaltete ſich die zweite Spielhälfte, als Baden ſich mehr und mehr zu⸗ ſammenfand und ourch ganz prächtige Leiſtun⸗ gen von Zimmermann und Spengler Tor auf Tor aufholen und nach dem:1⸗Wech⸗ ſel bis zur 48. Minute ſogar ausgleichen konnte. In dieſen entſcheidenden Augenblicken liefen die Spieler Zimmermann, Spengler, Müller badiſcher Seite zu ganz großer Form auf. Zu ſpät kam aber der Einſatz Kerlbachs im Sturm, denn Süd⸗ weſt hatte in den entſcheidenden Augenblicken nach dem Ausgleich Badens durch plötzliche Würfe von Stahl den ſiegbringenden Vor⸗ ſpruna erreicht. Der Spielverlauf Die Mannſchaften treten etwas verändert an. Auf badiſcher Seite ſpielte für Rutzmann Keilbach, und in der Südweſt⸗Elf ſtand für Leonhardt Agné⸗Pirmaſens und kür DVode Stahlacker, Polizei Wiesbaden. Der Anwurf Badens ließ dieſes ſich recht gut ent⸗ wickeln, doch verdarben ungenaue Würfe in den erſten Minuten den Gewinn eines größeren Torvorſprunges, zumal die Blauweißen recht nervös waren und im Sturm überhaupt nicht wußten, was geſpielt wurde. Schließlich warf in der 8. Minute Zimmermann nach ſchöner Kombination den Führungstreffer. Vier Minu⸗ ten ſpäter glich Freund aus und eröffnete da⸗ mit eine Reihe erſtklaſſiger Tore, die der Süd⸗ weſt⸗Elf bis zum Wechſel einen:1⸗Vorſprung brachte. Den Badenern dagegen gelang in die⸗ ſen Minuten alles daneben. Nach der Pauſe vergrößerten aber die Grü⸗ nen ihren Einſatz und vermochten bis zur 48. Minute durch Spengler, Lang und Zimmermann auszugleichen. In en erſten 5 Minuten warf dann der Läufer Stahl, durch plötzliches Vorgehen Sturm für Südweſt vas 6. und 7. Tor. Wohl ſchuf bald darauf Spengler durch einen erſtklaſſigen Alleingang für Baden den 6. Tref⸗ er, aber der Ausgleich konnte nicht mehr ge⸗ chafft werden. in den —— war Eigenmann für Münch bei den Gäſten eingeſprungen. Während Lehmann in der leichteſten Klaffe ſeinen Vorkampfſieg nicht wiederholen konnte und mit einem Un⸗ entſchieden zufrieden ſein mußte, kam diesmal Klefenz zu einem Fallſieg. Den einzigen Er⸗ folg für Freiburg errang der Badiſche Meiſter Langenbacher, der an ſeiner Vorkampfniederlage von Walz Revanche nahm. Weſentlich beſſer wär Rudolf im Schwergewicht, der diesmal Kleinert Garisrug auf die Schultern legte. Wiedmaier (Karlsruhe) leitete wieder ohne Tadel. 35 Wie ſich die Mannheimer für die Entſcheidung qualifizierten: Bantamgewicht: Ruf(.)— Lehmann(.). Trotz ſchnellem Griffwechſel wird bis Halbzeit nichts Zählbares erreicht. Der Freiburger geht in der Bodenrunde durch Abfangen eines Arm⸗ zuges in Führung. Lehmann gleicht nach dem Wechſel aus, ſo daß das Unentſchieden dem Kampfverlauf entſpricht. Federgewicht: Ehret(.)— Klefenz(.). Nach ausgeglichenem Standkampf muß der Frei⸗ burger zuerſt in die Zwangshocke, wo er von Klefenz ausgehoben wird, und mit Ueberwurf auf die Schultern fällt. Leichtgewicht: Holzer(.)— Eigenmann (.). Auch dieſes Treffen wird in der Boden⸗ runde entſchieden. Eigenmann bringt ſeinen Gegner mit Ueberſtürzer in die Brücke und drückt dieſe in der 10. Minute ein. Weltergewicht: Gutfried(.)— Meurer(.). Meurer ſichert ſich im wechſelſeitigen Boden⸗ kampf zwei Wertungen durch Aufreißer und Armſchlüſſel, die der Haslacher nach dem Wech⸗ ſel aufholt und ein Unentſchieden erzwingt. „Mittelgewicht: Hock(.)— Denu(.). Wie im Vorkampf wird Hock bei einem ſchnellen An⸗ griff ſchon in der erſten Minute auf beide Schul⸗ tern geworfen. Halbſchwergewicht: Langenbacher(.)— Walz(.). Beiderſeits ſtürmiſche Angriffe, die erſt im Bodenkampf Erfolg bringen. In der 7. Minute wirft Langenbacher ſeinen Gegner mit Ueberwurf auf die Schultern. Schwergewicht: Kleinert(.)— Rudolf(.). Kleinert geht durch Schulterſchwung in Füh⸗ rung. Er hat in der erſten Halbzeit mehr vom Kampf, kann aber in der Bodenrunde dem Mannheimer nichts anhaben. In der 10. Mi⸗ nute ſiegt Rudolf mit Ueberſtürzer und Ein⸗ drücken der Brücke. 55 nnrnnnn 10 Jahre fianu-club Mannheim In dieſen Tagen waren zehn Jahre verfloſ⸗ ſen, ſeitdem durch eine kleine aber mutige Schar von Kanuſportlern die Gründung des Kanu⸗Club Mannheim erfolgte. Aus kleinen Anfängen heraus und durch die Pioniertul die⸗ ſer wenigen Sportkameraden würde in jahre⸗ langer und mühevoller Arbeit die Grundlage geſchaffen für den heute zu den erſten Kanu⸗ vereinen des Gaues 14 zählenden Kanu⸗Club Mannheim. Die Wiederkehr des Gründungstages wird im Rahmen des 10. Stiftungsfeſtes des KEM am Samstag, den 4. April, 20.30 Uhr, im Caſino, K 1, 1, gebührend gefeiert. Alle Kanu⸗ ten Mannheims und Ludwigshafens, ferner alle übrigen Sportkameraden ſind 1i0 dieſer Feier mit anſchließendem Tanz herzlichſi ein⸗ geladen. Schmeling⸗Couis in Heuvork Der Ausſcheidungskampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft im Schwergewichtsboxen zwiſchen dem Deutſchen Max Schmeling und dem amerikani⸗ ſchen Negerboxer Joe Louis(Detroit) wird nach einer Mitteilung von Mike Jacobs, des Vorſitzenden vom Club des 20. Jahrhunderts, im Monat Juni in Neuyork zum Austrag kom⸗ men. Das genaue Datum und die dafür in erſt ſpit genommene Kampfſtätte werden jedoch erſt ſpäter bekanntgegeben. Jackie Dunn— Sonjas Partner Neuyorker Meldungen zufolge hat auch der Enaländer Jackie Dunn einen Vertrag unter⸗ zeichnet, demzufolge er ab Ende März als Be⸗ rufsläufer zu gelten hat. Wie weiter verlau⸗ tet, wirdo Dunn in dem zu drehenden Sonja⸗ Heni⸗Film Partner der Norwegerin ſein, vor⸗ ausaeſetzt, daß ſich der Engländer zum Film⸗ ſchauſpieler eignet. Karl Schäfer löuft in Berlin Am Monatsende wartet der Berliner Sport⸗ palaſt zum Abſchluß der Eislaufzeit noch ein⸗ mal mit drei Großveranſtaltungen auf. Die öſterreichiſche Spitzenklaſſe kommt in ie Reichshauptſtadt, Weltmeiſter Karl Schä⸗ fer, die Geſchwiſter Pauſin und Hedy Stenuf, begleitet vom öſterreichiſchen Eis⸗ hockeymeiſter E. K. Engelmann⸗Wien. Lund ſchlug celueur Beim Internationalen Tennisturnier in San Remo wurden nunmehr auch die Spiele im offenen Einzel gefördert. Hierbei konnte der Kieler Lund beſſer abſchneiden. Mit:7,•2 blieb er über den Franzoſen Leſueur erfolgreich, der vorher den Italiener Martinelle mit 611, :3 beſiegt hatte. Gegen Ungarns Davispokal⸗ ſpieler Gabrovits unterlag Göpfert mit 16, :6. Erſt nach ſchwerem Kampfe im erſten Satze vermochte der Italiener Rado gegen Vodicka mit 1210,•4 erfolgreich zu bleiben. Im offe⸗ nen Männer⸗Doppel mußten die beiden deut⸗ ſchen Paare ausſcheiden. Göpfert⸗Haenſch erlit⸗ ten durch Leſueur⸗del Bono eine:6, 376⸗Nie⸗ derlage, während Lund⸗Dr. Buß von Gabro⸗ vits⸗Vodicka mit:1,:6, 11:9 geſchlagen wur⸗ den. Die Italiener Palmieri⸗Rado beſiegten ihre Landsleute Vido⸗Canepele mit 11:9, 61. 3 23 ——— —— — Meiſterſchaſtsſpiele in Dürttemberg SpVg. Cannſtatt— 1. SSV Alm 15(:2) Im letzten Treffen der württembergiſchen Gauliga ſtanden ſich am Sonntagnachmittag auf der Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn der Neuling SpVg. Cannſtatt und der 1. SS Ulm gegenüber. Nur 1200 Zuſchauer wohnten dieſem erſten Treffen der Doppelveranſtal⸗ tung bei. In der 5. Minute erzielte Tröger den Führungs⸗ treffer für Ulm, dem gleich darauf Mohn das zweite Tor folgen ließ. Cannſtatt war meiſt tonangebend, aber der Innenſturm vermochte ſich nicht gegen die ausgezeichnete Abwehr von Ulm durchzuſetzen. Gegen Schluß der erſten Halbzeit verwandelte Richt einen Handelfmeter zum:1. Aubele erhöhte in der 20. Mi⸗ nute nach dem Wechſel auf:1, drei Minuten ſpäter Tröger auf:1 und kurz vor Schluß wiederum Trö⸗ ger auf:1 für Ulm. Schiedsrichter: Schütze(Feuerbach). SCE Stuttgart— Sportfr. Stuttgart:5 Auch das zweite Spiel der Doppelveranſtaltung endete mit einem überraſchend hohen Sieg eines be⸗ teiligten Vereins. Man ſah ſehr mäßige Leiſtungen, zumal der SC ſchon in der zweiten Minute ſeinen Verteidiger Kübler verlor. Die erſte Halbzeit ſtand ganz im Zeichen des SC, dann aber ſetzte ſich das beſſere Können der Sportfreunde durch. In der 50. Minute ſchoß Mauz das erſte Tor, dem er in der 70. das zweite folgen ließ. Junginger erhöhte auf :0. Zehn Minuten ſpäter erzielte Kneer das:0. In der 81. Minute verwandelte Strauß einen Straf⸗ ſtoß zum einzigen Gegentreffer für den SC. In der 89. Minute ſchloß wiederum Kneer den Torreigen mit einem fünften Treffer für die Sportfreunde ab. Schiedsrichter: Schimmel(Tuttlingen). 2000 Zu⸗ ſchauer. FV Zuffenhauſen— SV Feuerbach :1(:0) Mit einem verdienten Sieg, der allerdings verhält⸗ nismäßig hoch ausfiel, verabſchiedeten ſich die Zuffen⸗ hauſener für dieſen Sommer von ihren Anhängern. Feuerbach konnten die Zuffenhauſener in der Durch⸗ ſchlagskraft des Sturmes nicht erreichen. In der 3. Minute ſchoß der Halblinke Schäfer das erſte Tor für Zuffenhauſen, drei Minuten ſpäter er⸗ höhte Weckerle auf:0. Das dritte Tor fiel in der 16. Minute wiederum durch Schäfer, und kurz darauf lautete das Ergebnis durch Noppel:0. Ein Elf⸗ meter, von Jäckle verwandelt, brachte das:0. Erſt in der 87. Minute kam Feuerbach durch Otto Schäfer zum Ehrentreffer. ſeiſterſchaftsſpiele in Bayern FC München— BC Augsburg:0 Beide Mannſchaften lieferten ſich in dieſem letzten Münchner Gauligatreffen einen ziemlich gleichwertigen Kampf, bei dem die Münchner vor der Pauſe etwas mehr gefährliche Situationen vor dem Augsburger Tor ſchafften. Nach der Pauſe übernahmen zunächſt die Münchner das Kommando. In der 10. Minute kamen ſie auch nach einer ſchönen Geſamtkombination des ganzen Sturms durch den Linksaußen Rauch zum ein⸗ zigen Trefſer. Augsburg drängte ſtark, ohne aber zum Ausgleich zu kommen. Gegen Mitte der zweiten Hälfte verſchuldete die Gäſte⸗Verteidigung einen Foulelfmeter — in der erſten Hälfte hatte bereits Münchens Tor⸗ wart einen Elfmeterball gemeiſtert—, den Mittelſtür⸗ mer Kellner neben das Tor trat. Kalb(Nürnberg) Aeitete vor 1000 Zuſchauern. SC Schweinfurt— Bayern München:2 Dieſes Spiel war eines der ſchönſten der diesjäh⸗ rigen Saiſon in Schweinfurt. In der erſten Halbzeit kamen die Einheimiſchen trotz Ueberlegenheit der Münchner zu zwei Treffern und zwar in der 21. Mi⸗ nute durch Retzer und vier Minuten ſpäter durch Kit⸗ zinger. Nach der Pauſe waren die Gäſte klar über⸗ legen, da Schweinfurt auch noch den Fehler beging, zu ſtark defenſiv zu ſpielen. In der 16. Minute er⸗ zielte Goldbrunner den erſten Gegentreffer und in der 35. Minute kam Mittelſtürmer Geßler auf einen Feh⸗ ler des Schweinfurter Kupfer zum Ausgleich. Erſt gegen Schluß des Treffens lam Schweinfurt wieder beſſer ins Spiel, an dem Ergebnis änderte ſich aber nichts mehr. Schiedsrichter Reichel(Fürth) leitete vor 3000 Zuſchauern gut. ASV Nürnberg— 1860 München:2 Etwa 1500 Zuſchauer hatten ſich zu dem vorletzten Gauligaſpiel in Nürnberg eingefunden. Der Kampf, der weniger ſpannend verlief, endete mit einem. glück⸗ lichen, dennoch aber verdienten Sieg der„Löwen“, die die beſſere Geſamtleiſtung boten. Bei den Nürn⸗ bergern ſpielte der Sturm direkt kataſtrophal. In der erſten Hälfte ſah man ein verteiltes Spiel. Die Aktio⸗ nen der Münchner waren weitaus gefährlicher, aber auch ihr Sturm war zu unentſchloſſen. In der 35. Minute kam der Führungstreffſer der Nürnberger zu⸗ ſtande. Aus einem Gedränge vor dem Münchner Tor heraus gab Schmidt den Ball hoch aufs Tor und Hübſchmann beſorgte mit dem Kopf den Reſt. In der zweiten Halbzeit waren die Gäſte überlegen, durch Schmidhuber und Gensberger, ihren aktivſten Spieler, holten ſie auch die Führung heraus. Dann ließen ſie aber ſtark nach und verlegten ſich auf„Halten“ des Reſultats. Anerkennung eines deutſchen Trainers Der ehemalige Fußball⸗Lehrer des Deutſchen Fußballmeiſters Schalke 04 und ſpäterhin des Weſtdeutſchen Spielverbandes, Kurt Otto, hat jetzt in Anerkennung ſeiner guten Arbeit bei er Vorbereitung der polniſchen Olympia⸗Fuß⸗ ballmannſchaft eine Verlängerung ſeines Ver⸗ trages bis zum Jahre 1937 erhalten. Er hat vom Polniſchen Fußball⸗Verband die Aufgabe bekommen, neben dem Olympiatraining der polniſchen Fußballſpieler auch die Ausbildung polniſcher Sportlehrer vorzunehmen. Sie ſollen heimkehren Die groben ſportlichen Vergehen der ſüd⸗ amerikaniſchen Fußballſpieler aus Monte⸗ video in ihrem erſten Gaſtſpiel gegen die Pariſer Auswahlmannſchaft haben für die Uruguayer böſe Folgen gezeitigt. Die Pariſer Fußball⸗Kiga hat durch den Franzöſiſchen Fußball⸗Verband den Südamerikanern an⸗ heimſtellen laſſen, auf die Austragung der wei⸗ teren Spiele zu verzichten und die Rückreiſe anzutreten. Gleichzeitig hat der Niederlän⸗ diſche Fußball⸗Verband die Reiſeleitung wiſſen laſſen, daß in Anbetracht der Vorkommniſſe in Paris für die in Holland geplanten Spiele der Fußballelf aus Montevideo kein Wert mehr gelegt wiw. unſere hiloriſche Wochenſchau Sportliche Merktage 2 3. März: 1866: Die erſten Leichtathletikmei⸗ ſterſchaften in England, zugleich die erſten der Welt, ausgetragen. Die damaligen Lei⸗ ſtungen galten zugleich als engliſche— und Weltrekorde. Gemeſſen am heutigen Stand der Athletit ſind dieſe vor 70 Jahren erzielten Leiſtungen immerhin recht beachtenswert. 100 Yards wurden in 10,5, 440 Vards in 55 Sek., 880 Pards in:05 Minuten, 1 Meile in:39 Minuten, 4 Meilen in 21:41 Minuten und 120 Nards Hürdenlaufen in 17,75 Sekunden be— wältigt. Im Kugelſtoßen kam der Sieger auf 10,602 Mtr., im Hammerwerfen auf 23,89 Mtr. 1893: Gründungstag des 1. Fußball⸗ Clubs von 1893 Hanau, des beutigen Gaumeiſters des Gaues Nordheſſen. 1908: Frankreichs mit großen Hoffnun⸗ 75 nach Londongefahrene Fußball⸗ If wird in der Heimat der engliſchen Berufs⸗ ſpieler recht deutlich mit 12:0 geſchlagen. 24. März: 1896: Bei„Krol!l“ in Berlin fand eine Feſtveranſtaltung zugunſten des deutſchen Olympiafonds für die deutſche Beteiligung an den Olympiſchen Spie⸗ len in Athen ſtatt, die einen überraſchend guten Ertrag zeitigte, von der großen Oeffentlichkeit und den Zeitungen allerdings ziemlich über⸗ ſehen wurde. 1904: Gründung des Wiesbadener Automobil⸗Clubs. 2 5. März: 1876: Der erſte offizielle Radwelt⸗ relord wird von dem Engländer Dodds in Cambridge aufgeſtellt. Dodds fuhr unter offi⸗ zieller Kontrolle in einer Stunde 25,598 Kilo⸗ meter. 1876: Erſter Fußballkampf Schott⸗ land— Wales in Glasgow, den die Schot⸗ ten klar mit:0 gewannen. 1901: Erſter ausländiſcher Erfolg der deutſchen Automobil⸗Induſtrie. Beim ſtark beſetzten Rennen Nizza— Salon— Nizza über 392 Kilometer gewann Werner auf einem 35⸗Ps⸗Mercedes-Wagen überlegen in :45:00 Stunden, was einem Stundenmittel von 58,070 Kilometer entſprach. 26. März: 1874: Der bekannte franzöſiſche Rennfahrer und Aviatiker Henri Farman in Paris geboren. In funf Monaten 27. März: 1871: Der erſte Ballſpiel⸗Länder⸗ kampf der Welt war ein Rugbyſpiel zwi⸗ ſchen Schottland und England, bei dem die Mannſchaften jeweils aus 20 Spielern be⸗ ſtanden. 1880: Ewal d Kroth, der heutige Sport⸗ präſident des DDAC, geboren. 1883: Die bekannte engliſche Zeitung„Spor⸗ ting Life“ erſcheint erſtmals als erſte Sport⸗ Tageszeitung der Welt. 1887: Erſter Verbandstag des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes in Maagdeburg. 1891: Ein„Fußball⸗Bericht“ aus „Sport und Spiel“, Berlin:„Am Frei⸗ tag war trotz des ungünſtigen Wetters eine rege Beteiligung beim Spiel. Nach vierſtündi⸗ fune() Kampf war es der Nordpartei ge⸗ ungen, die Südpartei mit ſechs Goals zu ſchlagen, während die Südpaxtei trotz aller An⸗ ſtrengungen nur vier Goals zu verzeichnen hatte.“ 28. März: 1885: Erſte Hallentennismeiſter⸗ ſchaft von England, die H. F. Lawford gewann. 1894: Erſte Berliner Fahrrad⸗Aus⸗ ſtellung in den Viktoriafälen in der Leip⸗ ziger Straße eröffnet. 1896: Von der Oeffentlichkeit faſt unbemerkte Abreiſe der deutſchen Olympia⸗ mannſchaft nach Athen von Berlin aus, vorher Abſchiedsfeier bei„Kroll“. Die deutſche Mannſchaft beſtand aus 4 Leichtathleten, 2 Ru⸗ derern, 3 Fechtern, 3 Radfaßrern und 11 Tur⸗ nern. Insgeſamt waren an den Olympiſchen Spielen 1896 in Athen 223 Aktive beteiligt, darunter 23 aus Deutſchland. 1897: D bekannte Segel⸗ und Sportflieger Arthur Martens in Gilten bei Hannover geboren. 1903: Kurt Möſchter⸗Berlin, der bei den Olympiſchen Spielen 1928 in Amſterdam. mit ſeinem Landsmann Müller Olympiaſieger im Zweier ohne Steuermann wurde, in Berlin geboren. 2 9. März: 1875: Turnerführer Heinrich Felſing in Darmſtadt geboren. 1891: Rennfahrer Alfred Neubauer, der heutige Rennleiter des„Rennſtalles“ der Daimler⸗Benz AG, geboren. vom Jugendſchwimmer zur Veltklalſe Ein Talent ſetzt ſich durch Ein Talent iſt er ohne Zweifel, der junge Dortmunder Joachim Balke. Vor einigen Mo⸗ naten noch einer aus der großen Zahl der un⸗ bekannten Jugendlichen der deutſchen Schwim⸗ merei und dann ſozuſagen über Nacht ein Mann unſerer Spitzenklaſſe. Wie es kam? Nun, an⸗ ſcheinend durch den zähen Willen eines jungen Menſchen, zu zeigen, daß deutſche Jungen es verſtehen, einmal über ſich ſelbſt hinaus zu Joachim Balke wachſen. Im Herbſt vorigen Jahres zogen die drei amerikaniſchen Meiſterſchwimmer Kiefer, Highland und Brydenthal, deren Deutſchland⸗ reiſe das Fachamt Schwimmen im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen aufgezogen hatte, gewiſſermaßen als Lehrmeiſter ſiegreich von Veranſtaltung zu Veranſtaltung. Kieſer ſchwamm Rekord über Rekord als Rückenſchwimmer, Highland ſtellt ſich dar als einer der ſchnellſten Sprinter der neuen Welt, mußte aber auch Niederlagen von unſerem Bremer Fiſcher ein⸗ ſtecken, und Brydenthal zeigte ſich als hervor⸗ ragender Spezialiſt im Bruſtſchwimmen über 100 Meter. Ueber 200 Meter reichte er dagegen nicht an unſere Spitzenkönner heran. Aber über 100˙ Meter, da war anſcheinend kein Kraut gegen ihn und ſeinen Butterflyſtil gewachſen. Bis.... der junge Balke mal aufs Ganze ging, die Zähne zuſammenbiß und gegen den Amerikaner auf der klaſſiſchen Bahn im Mag⸗ deburger Wilhelmsbad in der neuen Europa⸗ und deutſchen Rekordzeit von:12,5 Minuten totes Rennen erzwang. So fing Joachim Balke an, nachdem er vor⸗ her nur bekannt war als vorzüglicher Bruſt⸗ ſchwimmer des deutſchen Nachwuchſes. Natür⸗ lich ſtellte man Balke nun regelmäßig vor große Aufgaben. Wo ſich Gelegenheit bot, mußte er gegen Sietas, Schwarz und Olig⸗ ſchläger, die drei Rivalen im Bruſtſchwimmen, antreten. Ueber 200 Meter kam Balke nie rich⸗ tig mit, über 100 Meter ſchlug er dafür umſo zuverläſſiger, was ſich ihm in den Weg ſtellte. Nach einigen Monaten verbeſſerte er ſeinen Rekord auf:12,4 Minuten und jetzt ſchwamm er in Düſſeldorf ſogar:11,2 Minuten und da⸗ mit eine Leiſtung, die nur knapp hinter dem Weltrekord des Amerikaners Higgins liegt. Aber ſein Ziel iſt höher geſteckt. Er weiß, daß die Olympiſche Bruſtſtrecke über 200 Meter geht. In Berlin glückte ihm der erſte Sieg über Sietas, tags darauf wurde er von dem Hamburger wieder geſchlagen. Aber er kommt hin, und er kann noch ſchneller ſchwimmen. Sein Ziel iſt der Olympiſche Endlauf. In fünf Monaten hat Balke ſich zur Weltklaſſe hochge⸗ arbeitet. Zur Zeit ſcheint er ſich aber etwas überanſtrengt zu haben, denn bei den letz⸗ ten internationalen Schwimmwettkämpfen in Aachen war er nicht auf dem Poſten. Joſef manger ſiegt in condon Der deutſche Europameiſter im Gewichtheben, der 21jährige Schwergewichtler Joſef Man⸗ ger(SVg. Freiſing) folgte am Samstag einer Einladung des Engliſchen Schwerathletik-Ver⸗ bandes nach London zu einem Zweikampf mit Englands Meiſter und Rekordmann Ronald Walker, der bei den Pariſer Europameiſter⸗ ſchaften hinter Manger Zweiter geworden war. Manger, von ſeinem Lehrmeiſter Rudi Ismayr beſtens unterſtützt und beraten, zeigte ſich auch diesmal als der Beſſere. Er brachte im Olym⸗ piſchen Dreikampf 3925 Kilogramm zur Hoch⸗ ftrecke, während der Engländer nur 386 Kilo⸗ gramm ſchaffte. Die Einzelleiſtungen waren (Manger ſtets zuerſt genannt): beidarmig Drütk⸗ ken: 122,5— 113,5 Kg.; beidarmig Reißen: 120 — 117,5 Kg.; beidarmig Stoßen: 150— 155 Kg. Freiſtil⸗Ringermeiſterſchaften Die Deutſchen Meiſterſchaften im Freiſtil⸗ ringen werden im Olympiajahr zum zweiten Male entſchieden. Sie haben inſofern erhöhte Bedeutung, als Deutſchland erſtmalig bei den Olympiſchen Spielen auch in dieſer Kampfart mit einer vollſtändigen Staffel antreten wird. Wie die Meiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Stil, werden auch dieſe Kämpfe in drei Grup⸗ pen entſchieden. Am 15. und 16. Mai werden in Nürnberg die Meiſter im Bantam⸗ und Schwergewicht feſtgeſtellt. Untertürkheim iſt Austragungsort der Meiſterſchaften im Feder⸗, Leicht und Weltergewicht am 31. Mai und 1. Juni, während in Bad Reichenhall am 20. und 21. Juni die Meiſter im Mittel⸗ und Halb⸗ ſchwergewicht ermittelt werden. Deutſcher Tennisſieg in Kairo Beim Internationalen Tennisturnier in Kairo ſpielte auch am Freitag ein Deutſcher. Der Berliner Rot⸗Weiße Heinrich Henkel ſchlug den Aegypter Michaelidis ohne Mühe mit:1,:1. Stutigarter Reit- und Fpeingturnier Mit 2000 Zuſchauern war die Stadthalle nur halb beſetzt. Im Mittelpunkt des erſten Abends ſtand ein Jagdſpringen der Klaſſe M, für das 110 Nennungen abgegeben waren, von denen 78 erfüllt wurden. Nur vier Pferde kamen ohne Fehler über den Kurs mit 14 Hinder⸗ niſſen, die ihre beſonderen Tücken in den kom⸗ binierten Springen hatten. Die Entſcheidung fiel erſt in der dritten Abteilung, nachdem Stall Georgens Taſſo unter SS⸗Sturmführer Temme mit 60 Sekunden eine gute Zeit vor⸗ gelegt hatte. Allein W. Spillner auf Frau Rüders Alraune mit einem fehlerloſen Ritt dieſe Zeit nur um eine Sekunde unterbieten. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen der Klaſſe M: Frau Rüders Alraune(W. Spillner), 0 Fehler, 59 Sekunden; 2 Stall Georgens Taſſo(Temme), 0 Fehler, 60 Sek.; 3. Faru Funke⸗Rasmuſſen Hermeline (Beſitzerin), o Fehler, 61 Sek.; 4. G. Langes Colanda(Beſitzer), 0 Fehler, 65 Sek.; 5. Rei⸗ ter⸗Reg. 17 Innung(Rittmeiſter v. Winning), Fehler, 67 Sek.; 6. Frau Jurgens Fortu⸗ natas(W. Spillner), 2 Fehler, 73 Sekunden.— Dreſſurprüfung für Reitpferde, Klaſſe. L: I. Oolt. v. Grolls Lupine(Beſ.) 1,2; 2. Ritt⸗ meiſter Hepps Frontkämpfer, 1,4,— Klaſſe M, Abt. A: 1. Eugen Kauffmanns(Langenaragen Attila, 0,8; 2. Wilhelm Siegels(Heilbronn Rieger, 1,0.— Abt. B: 1 Reiter⸗Reg. 18 Frech⸗ ling(Oberwachtmſt. Nowack) 0,8.— Klaſſe A: 1. Oblt. Jatobs Liebchen, 0,7.— Klaſſe B: 1. Alfred Brüges(Berlin) Walbdkater, 0,6. knglands fiocken-Elf probt Großer Sieg Englands über Wales Nach ihrem klaren:0⸗Erfolge über Schort⸗ land trat die engliſche Hockey⸗Nationalmann⸗ ſchaft in Limerick gegen die Auswahlmannſchaft von Wales an. Die Engländer ſpielten in gro⸗ ßer Form und ſiegten verdient mit:1(:0) Toren. Nur der ausgezeichneten Abwehrarbeit ihres Torhüters verdankten es die Waliſer, daß die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Der ſchußgewaltigſte engliſche Stürmer war der Halblinke Whitlock, der allein dreimal den Schlußmann von Wales bezwingen konnte. Den vierten Treffer erzielte MeEvans. Das Spiel hat ganz deutlich gezeigt, daß die engliſche Nationalmannſchaft beſtens gerüſtet in den Länderkampf mit Deutſchland geht, der am kommenden Samstag ſtattfindet. deutſchlands Fpitzenk'aſſe am§ort Internationales Eilenriede⸗Rennen am 5. April Noch iſt die Nennungsfriſt für das vom 29. März auf den 5. April verlegte Internationale Eilenriederennen nicht abgelaufen, das die deut⸗ ſche Motorradrennzeit eröffnet und als erſter Lauf für die Meiſterſchaft gilt. Bisher liegen die Nennungen von insgeſamt 37 Solo⸗ und 15 Beiwagenfahrern vor, die nach der Verlegung ——. einer neuerlichen Beſtätigung be⸗ ürfen. In der 50⸗cem⸗Klaſſe hat der Deut⸗ ſche Meiſter A. Geiß mit ſeinen DaW⸗Kame⸗ raden W. Winkler und E. Kluge, den Gewin⸗ nern der Sechstage-Silbervaſe, Lohmann, H. Winkler und Wünſche gemeldet. Aus England kommt Ginger Wood mit einer New Imperial. OPEI-AUTO5 Reparafuren-Fahrschule FRIIZ HARTMHANN rarar 205 40 O. Steinbach, der Doppelmeiſter von 1935, fehlt noch in der 350⸗cem⸗Klaſſe. H. Fleiſchmann und Roth ſind bis jetzt die einzigen NSu⸗Fahrer. Mellors, der NSu verlaſſen hat, ſtartet auf Velocette. Eine engliſche Norton fährt Gert in der Elſt. BMW tritt in der Klaſſe nicht über 500 cem mit Gall und O. Ley als neuer Bewer⸗ ber auf. Die Auto /Union ſchickt den vorjährigen Eilenriedeſieger Mansfeld, H. Müller, H. Wink⸗ ler und Bodmer. Soenius, Rüttchen und H. Fleiſchmann ſtarten für NSu. Bei den Seitenwagen ſind in der Klaſſe bis 600 cem der Deutſche Meiſter Schu⸗ mann, Detert⸗Fauſt und A. Schneider für NSU gemeldet. Stelzer geht mit einer BMW ins Rennen, Kahrmann und Babl ſteuern DaW⸗ Geſpanne. Schumann hat auch für die Klaſſe nicht über 1000 cem auf NSu gemeldet und trifft zuſammen mit ſeinem Markengefährten Nagel auf Weyres(Harley⸗Davidſon) und Goes (Tornax⸗Columbus). Starterlaubnis für Oeſterreichs Hockeyfrauen Die Teilnahme der öſterreichiſchen Frauen⸗ Hockeyelf am internationalen Oſterturnier in Berlin war noch in Frage geſtellt. Der Oberſte Sportführer von Oeſterreich hat ietzt der Elf Starterlaubnis für Berlin erteilt. Deutſchland— Schweden Der Fechtländerkampf findet ſtatt Als einzige Veranſtaltung, die nicht unter das vom Reichsſportführer für den Wahlſonn⸗ tag und Vortag erlaſſene Sportverbot fällt, findet der Fecht⸗Länderkampf Deutſchland gegen Schweden in Berlin ſtatt. Der Kampf wurde lediglich um 24 Stunden vorverlegt, ſo daß ſich die beiden Mannſchaften in der Reichshaupt⸗ ſtadt bereits am 28. März gegenüberſtehen. FiIS ſperrt Mammutſchanze in Planieca Major N. R. Oeſtgaard, der Präſident der FJeS, hat ab ſofort die Mammutſchanze in Pla⸗ nica(Jugoſlawien) für alle international aus⸗ geſchriebenen Sprungläufe geſperrt. Als Grund für dieſe Maßnahme wird angegeben, daß die Veranſtalter des Springens am letzten Sonn⸗ ſich über die FIS⸗Beſtimmungen hinweg geſetzt hätten. Munales und n, wenn er i urch die Gär Bluthauch neu Ratur. Aus a auerritzen u1 in hervor, ie erſten Kno afener Parka Aber nichten ganze Stadt ſt errlichem Sch den Führer! s von ſich ürde nicht i legen, um ihr unſere Schw kaum wieder. lange Strecke Hindenburapar ſtänden von u Girlanden m traße, vielta en Führer au tadt. Die K men⸗ und Fa werwden an den noch iſt man und Häuſer zu Herrliche Fr —————————— in mitti. für einfac Hebezeuge Beding.: 3 Sauberer Werkstatt Ausführl. abschrifte. Anzeigeng Wir einen e der in de schen Gro maschinen men. Ver Verkaufsts lung und boten w lichen Ko dernen Ve dienst- un markt(L dienst. A. schaiĩt m. Erstklassige die Bezirke angrenzende Pee W. LAusfuhrl. An und Provisic an Ala Anze . 4 Dr. W tellvertreter: Ka züdel Weller— fattermann; für für Wiriſchaftspol B fulturpolitik, Fer cherer; für Un Erwin Meſſel: f herliner Schriftle W 68 Charlotten etandiaer Berlin Sprechſtunden der ſlaußer Mit Berlagsdirektor hruc und Verlag Sprechſtr bH. .0% Uhr(außer M für Verlaa u Zür den Unieraen hurzert iſt Preis Weinheimer Durchi lusgabe 4 Mannt usgave 4 Schwet usgabe à Weinb turnier thalle nur en Abenos L, für das von denen rde kamen 4 Hinder⸗ den kom⸗ itſcheidung „nachdem urmführer Zeit vor⸗ auf Frau loſen Ritt interbieten. zu Rüders Sekunden; 0 Fehler, Hermeline G. Langes .; 5. Rei⸗ Winning), 'ns Fortu⸗ ekunden.— Klaſſe L: 2; 2. Ritt⸗ — Klaſſe M, ngenargen) Heilbronn) . 18 Frech⸗ Klaſſe A: Klaſſe B: r, 0,6. obt Zales ber Schott⸗ ionalmann⸗ lmannſchaft ten in gro⸗ t:1(:0) ywehrarbeit Valiſer, daß isfiel. Der war der reimal den konnte. Den igt, daß die gerüſtet in eht, der am m Sfoart am 5. April as vom 29. ternationale as die deut⸗ als erſter sher liegen olo⸗ und 15 Verlegung itigung be⸗ t der Deut⸗ KW⸗Kame⸗ den Gewin⸗ ohmann, H. us England v Imperial. O5 s Chule nheimerstr. 66 nruf 403 16 n 1935, fehlt chmann und SU⸗Fohrer. ſtartet auf ihrt Gert in e nicht über euer Bewer⸗ vorjährigen er, H. Wink⸗ hen und H. ind in der keiſter Schu⸗ der für MSIU BMW ins uern DaW⸗ ir die Klaſſe emeldet und kengefährten n) und Goes reichs hen Frauen⸗ erturnier in Der Oberſte jetzt der Elf eſl t ſtatt nicht unter n Wahlſonn⸗ werbot fällt, chland gegen wurde ſo daß ſich Rieichsh 'erſtehen. in Planiea zräſident der zanze in Pla⸗ zational aus⸗ „Als Grund ben, daß die etzten Sonn⸗ gen hinweg⸗ würde nicht Stadt. für Wiriſchaftspouͤtlt u Handel: munales und 13 für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr Für den Aneiaenten veranim gurzert iſt Prers“iete Ausgave a Mannheim u Ausgabenn Mannheim abe Schwetzingen u Ausgabe k Schwetzingen 5 87ʃ Ausgabe 4 Weinheimu Uusaabeen Weinheim——** 175⁵ Geſamt⸗DA. Februar 1936 44 à777⁵³ Anſere Schweſterſtadt am Wochenende Der Führer ſpricht/ Reicher Fahnenſchmuck in den Straßen/ Der Sommertagszug „Die Welt wird ſchöner mit iedem Tag, man weiß nicht, was noch werden mag: Nun muß ich alles alles wenden“. Wem fielen nicht dieſe orte aus dem reizenden Frühlingsgedichtchen ein, wenn er in dieſen klaren ſonnigen Tagen burch die Gärten und Parkanlagen gehr? Der 31 Bluthauch neuen Lebens kreiſt friſch durch die Natur. Aus allen Zweigen, aus der Erde, aus Mauerritzen und ⸗ſpalten ſproßt das neue Grün hervor, ſchon ſchwellen an den Bäumen die erſten Knoſpen, ſpringen auf und enthüllen die reiche, zarte Fülle herrlicher Blüten. Das iſt die Zeit, die den Städter aus ſeinen Mauern hervorlockt, die auch die herrlichen Ludwias⸗ hafener Parkanlagen wieder neu belebt. Aber nicht nur die Anlagen und Plätz⸗ die ganze Stadt ſteht in dieſen Frühlingstagen in herrlichem Schmuck. Ludwigshafen erwartet den Führer! Welche Stadt iſt nicht ſtolz, die das von ſich ſagen kann? Und welche Stadt ihr herrlichſtes Feſtgewand an⸗ legen, um ihn zu begrüßen? Man erkennt unſere Schweſterſtadt in dieſen Tagen laum wieder. Die ganze ungefähr 3 Kilometer lange Strecke von der Rheinbrücke bis zum Hindenburgpark iſt ein Fahnenmeer. In Ab⸗ ſtänden von ungefähr 10 Metern ſpannen ſich Girlanden mit Hakenkreuzfahnen über die Straße, vieltauſend Hakenkreuzfahnen grüßen den Führer auf ſeinem Triumphzug durch die Die Häuſer tragen Girlanden⸗, Blu⸗ men⸗ und Fahnenſchmuck, farbige Lämpchen werden an den Fenſtern aufgeſtellt, und immer noch iſt man unermüdlich am Werk, Straßen und Häuſer zu ſchmücken. Herrliche Frühlingsſonne lachte auch in die⸗ ſem Fahre dem Sommertagszug, der, wie all⸗ jährlich am Sonntag Lätare, durch die'ra⸗ zen des ſüdlichen Stadtteiles zog und an die⸗ ſem T. wieder das große Ereignis für Lud⸗ wigshafens Jugend war. Die Durchführung des Zuges lag in den Händen der Karnevals⸗ geſellſchaft„Rheinſchanze“ in Gemeinſchaft mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und der Stadtwerwaltung. Hübſch ausgeſtattete Feſtwaagen fuhren in dem Zuge mit, der Wa⸗ gen mit der Frühlinaskönigin, der Sommer⸗ wagen mit Schnittern und Schnitterinnen, der Herbſtwagen, den reichen Weinſegen der Pfalz verſinnbildlichend, und ſchließlich auch der Winterwagen, auf dem eine Gruppe von Win⸗ terſportlern an winterliche Freuden gemahnte. Auch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ war durch einen ſinnvoll ausgeſtat⸗ teten Wagen vertreten. Vier Muſikkapellen begleiteten den Zug, in dem, als unumſtrittene Hauptperſon in dieſer Veranſtaltung, mehrere hundert Kinder fröhlich ſingend mit ihren buntgeſchmückten, mit Brezeln, Orangen, Aepfeln und Eierſchalen geſchmückten Sommer⸗ taasſtecken dahinzogen. Der Sommertagszug endete auf dem Meßplatz, wo der Winter, durch Strohpuppen ſymboliſch dargeſtellt, unter aroßem Hallo der Zuſchauer verbrannt wurde. BDM⸗Mäde! ſangen dazu, und eine Jugend⸗ ſpielſchar umtanzte im Reigen die Feuerſtätte. Es war eine Freude, zu ſehen, wie in der jun⸗ gen Großſtadt Ludwiashafen ein uralter Volksbrauch wieder neu belebt wird. Fieberhaft wird auch in Ludwiashafen an den Wahlvorbereitunaen gearbeitet Auf dem Wahlamt, das ſich nach Umzug des Statiſti⸗ ſchen Amtes diesmal im Stabthaus Rorbd be⸗ findet herrſchte, wie in allen anderen Städten, in dieſen Tagen Hochbetrieb. Kreisleiter Klee⸗ mann ſprach am Samstag in einer Wahl⸗ kundgebuna des NS⸗Lehrerbundes, und am Sonntagvormittag vor den Jugendführern und ⸗führerinnen des Kreiſes Ludwigshafen. Die SA veranſtaltete einen Umzua mit Muſik. Akrobaten und Zauberkünſtler im Pfalzbau Der Pfalzbau wattet mit einem neuen Pro⸗ gramm auf. Es verſchafft auch diesmal wieder jedem, der Zeit hat, es ſich anzuſehen, ein paar frohe behagliche Stunden in dieſer gemütlichen Gaſtſtätte. Miß Evelyn zeigt uns einen akrobatiſchen Tanz, wir ſehen ſie ſpäter noch einmal gemeinſam mit ihrem Partner, diesmal beide unter dem Namen„Weſterguards“ auftreten. Wir bewundern ſportlich gut durch⸗ gebildete, kräftige und geſchmeidige Körper und ſehen akrobatiſche Meiſterleiſtungen. Wir wollen nie vergeſſen, wenn wir, gemütlich unſern Kaffee trinkend, dieſen Künſtlern zuſchauen, welch unabläfſige Training und welches Maß von Arbeit, welcher Nervenverbrauch jedesmal notwendig iſt, um uns dieſe vollendeten artiſti⸗ ſchen Genüſſe bieten zu können. Auch ein Zauberer tritt auf. Als Beſon ſtellt er ſich im erſten Teil ſeiner Arbeit, die der Vorführung dreſſierter Tauben gilt, vor, als Berot erſcheint er ſpäter wieder. Mil freimütiger Offenheit erklärt er ſeinen Zu⸗ hörern, daß er gar nicht zaubern kann, ſonſt hätte er ſich ſchon längſt ein paar Tauſendmark⸗ ſcheine in die Taſche gezaubert. Trotzdem aber verſteht er es, mit dem Gaukelſpiel ſeiner Kunſt das Publikum unabläſſig in Atem zu halten. Blaue Tücher ſieht man ſchamhaft erröten, Gegenſtände verſchwinden und finden ſich an Orten wieder, wo man ſie nie vermutete und, wenn alles in Erfüllung geht, was die prophe⸗ tiſche Zauberglocke ihren Befragern ankündet, wird ſich das Füllhorn des Glückes in Zukunft noch über manchen Beſucher ausgießen. Kapelle Otto, die als ruhender Pol in der Erſcheinungen Flucht nun ſchon mehrere Mo⸗ nate als beliebte Hauskapelle muſiziert, hat nichts von ihrer alten Friſche eingebüßt. VS. Kundfunk⸗Programm Montag, 23. März Stuttgart:.00 Choral:.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.10 Gymnaſtik;.30 Froher Klang zur Arbeitspauſe; 10.15 Der dumme Hans; 11.30 Für dich Bauer; 12.00 Schloßkonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Schloßkonzert; 14.20 Muſikaliſches Kunter⸗ bunt; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.45 Erlauſcht, ſeſtgehalten für dich; 18.00 Fröhlicher Alltag; 19.45 Der Ruf der Jugend; 20.00 Nachrichten; 22.30 Muſilaliſcher Stafettenlauf; 24.00—.00 Nachtkonzert. Was iſt los? Montag, 23. März: Nationaltheater:„Schach dem König.“ Operette von W. W. Goetze. Miete E. 20.00 Uhr. Planetarium: 20.00 Uhr Planetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen(erſte Wiederholung). Harmonie, p 2, 6: 20.15 Uhr Volksbildungsſtätte Mann⸗ heim: Prof. Dr, med. Th. Pakheiſer, Miniſterial⸗ rat im Miniſterium des Innern:„Die wichtigſten Raſſen“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Kobareif Libelle, Corſo. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum; 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Städt. Schloßbücherei; 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Oftene Stellen für einkach. Bau-, In mittl. Maschinenlabrik Nähe Stuttgart wird jüng. tücht. Zerkleinerungs-, Kunststeinmaschinen, Hebezeuge etc., zum alsbaldigen Eintritt gesucht.— Beding.: abgeschl. Schulbildg., firm in Entwuri u. Ausig. Sauberer und flotter Zeichner mit mehriähriger Büro- u Werkstatt-Praxis; ferner ein Betriebsleiter.— Ausführl. Angebote mit handschrlitl. Lebenslauf, Zeusnis- abschriften, Bild, Gehaltsansprüchen unter J. 1050 durch Anzeigengesellschait m. b.., Stuttgart.(28158, Sta. 4108) Zwerllſhes midchen d. Haush. p. ſof. od. 1. 4. geſucht gunditorei Weller, Dalbergſtr. 3. (2761 K) Stellengesuche Gchafft Arbeit und Exiſtenzl für die Muſiter der Standarten⸗ kapelle 171.— Die Kapelle ſpielt in ſeder gewünſchten Beſetzuna: Militärmufk, Streichorcheſt., Salon orcheſtex, Zugrtette.— Anerkann ochkünfti 1— Anfr. A* die tandarte 171 oder den M. 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Nußvaumſßä Kte günſtig Ai ben.—(2911K) Eheſtandsdarleben 2 (2910K amti. Bekanntmachungen der Stadt Mannneim Heffentliche Mahnung Zur Motung an die Stadt⸗ kaſſe annheim waren fällig am: kärz 1936 20.: Die von den Arbeitgebern an 'den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen 1e3 Zeit vom 1. bis 15. März einbehaltene Bärgermene 0 die Summe etrag von 200 RM. über⸗ 1 1eggewebierneue für Fe⸗ .: 15 zber 0 heträmieneuer für ar 10 ie bis vabſh—7 gewordene ergnügungsſteue 20.; die auf Grund 205 Stundungen his dahin fällig gewordenen n An dieſe Zablungen wird exinnert. Wird eine 3 nicht recht⸗ zeitig entrichtet, ſy iſt nach den Vor⸗ ſchriften des Sſieuerſäumni lases mit dem Ablauf des Fälſiakeiistagee ein einmaliger(Sdenz u⸗ ſchlag) in Höhe von 2 8 ſtändigen— 423 Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗ vollſtrechung zu erwarten. ine be⸗ ſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolat nicht. Stadtkaſſe. Zuwiangsversteigerungen Dienstag, den 24. nachmittage 2½ ühr. benegegg aaadge Qu. 6, bare üng im lmolh re kfemügeeheigr Eulateize Mer, 3 9735 laaaanaaauanananammnana die weiße tland des Scluuiho- wu. sclian Vielen æaum l/eclidngnis weil sie„verkehft verkehrten“, an- geholten wurden vu. befoppen mußten För 15 pig kann sich jeder fufgön- ger, Raclfohrer, Kroftrad- und Kraft- wagenfahrer ber die neue Straſlenpolizeiordnuna der Stact Mannneim informleren. Das Hefichen ist bel allen Zeitungs⸗ und Zeitschriften- höndlern efhälſljch, ferner im Verleg „Hokenkreuzbonner“, R 3, 14, und der Völkischen Buchhondlung, P 4, 12. ——————— Verlangt wird ausgeprägtes Verhandlungs- und Verkaufstalent, sich. Auftreten, gründl. kaufmänn. Schu- lung und gutes techn. Verständnis. Möglichst Auto. Ge⸗ lichen Konstruktionen, gründliche Ausbildung nach mo- dernen Verkaufsmethoden, Vorführungsmodelle, zute ver- dienst- und Entwicklungsmöglichkeiten, sicherer Absatz- Verkaufsunterstützung, dienst. 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Drechſtunden der Schriftle/tuna: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa Berlagsdirektor: Kurt Schönwitz. Mannheim 1f 30 bhis Sprechſtunde n der Verlagsdirektion: ih 354 21 onntag). 15 und Verlag: Hatenkreuzhanner⸗Verlag u. Druckerei ühr(außer Samstag und Fritz Leiſter Mhm Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl Weinheimer und Schwetzinger⸗Ausgabe] aültia Durchichnittsaufloge Februar 1936: 35 70⁰⁰¹◻ Ehrliches, braves Tagesmüdchen ſofort geſucht. L 14, 18, part. (2764 K) Motorrad⸗ und Auto⸗ Zel⸗ llfel 15 Fixum 5 1 1 geſucht. hochpart., mit Zubehör, z. 1. April od, fpäter zu 59*. Räb. 1 (13 376%½ Treppe Garagen NMeu-ostheim Neuerbaute Garagen im G hof Dürerſtraße 14, mit Licht, Kr. E und Zentralhelz. ſofort oder ſpüet u vermieten. ebühren 20.— Fernruf Se Otto 8³ 0 3 ber heres: aller 1Zimm., Küche an afteipftgz. ſpal. auf 4. zu 5 t 1 A4 7. 3 a. Zit 4405 Von 2— 62, 13, 2. 6t. 3 Zimmer ulnd Küche K.„ 5. zu verm .. 11. 2 Zimmer und Küche Zuſchr, u. m. Abſchluß z. 1. 5. an d. 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März 1936. ramie nans König Alnerif'inter Gold Wertllanten Suber Pionpicheing tauft höchit zahlend Qu 5 15 Phinpp Lirid Erich Hunkel Ernsi Geuner KHKuri Ulrich bie Beerdigung lindet am Hienstag, den 24 März, 15 Unt, auf dem Hauptfriedhot, von det Leichenhalle aus stait. Voranzeige! Einziges Konzert in Sudwestdeutschland! Der Welt Tenor Benjamino Cieli die schönste Stimme der Welt am 18. April im Nibelungensaal Wer hauen, kaufen, sich entschulden oder die Zukunft seiner Kinder sichern will, Eigenheim · Sschau Durchgehend von-19 Uhr geöf nel. Einirifffrei. Verlangen Sie die wichtlge Boumappe mif 50 Fkigenheilmen für.— Rdi. erhölt kosfenlose Beretung in der MANNHEIH, 2N 1, 7 in deiden Theat 3 e eneLlllalef Das grandiose musikal. Lustspiel EATaacet Heitere Liebesabenteuer eines feschen Reiteroffiziers mit GustavFfröhlieh Lida Baarova Lizzi Molzschuh fang:.00.Co.50.20 „Bockhierfest 00% ge⁰l veiter! beim Vohmanns Adl und Kati Necłarstadt Clignetplatz- .. Heſion ſrobiert? 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Der Herr Reichs⸗ u. Preuß. Mini⸗ ſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft hat im Anſchluß an die Be⸗ triebszählung 1935 und die Boden⸗ benutzunaserhebung 1935 eine Fort⸗ ſchreibung der landwirtſchaftlichen Be⸗ triebsſtatiſtit vorgenommen. Die zur Verteilung an die Be⸗ triebsinhaber gelangenßen Sonder⸗ erhebungsbogen müſſen ſorgfältig und gewiſſenhaft ausgefüllt, umgehend auf der Bürgermeiſterei— Zimmer 13— abgegeben werden. Viernheim, den 19. März 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. Aagze von Pfuhl von den Schulen. der Pfuhl in der Goethe⸗ und Schillerſchule wird am Dienstag, den 24. März 1936, vormittags 11 Uhr, im Sitzungsſaale des Rathauſes öf⸗ fentlich verſteigert. Viernheim, den 20. März 1936. Der Bürgermeiſter: Bechtel. Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge, hier: Nachprüfung der Unter⸗ ſtützungsfälle. In den nächſten Tagen wird eine Nachprüfung ſämtlicher Unterſtüt⸗ müffen fa erfolgen. Zu dieſem Zweck müſſen ſämtliche Unterſtützungsemp⸗ fänger einen ian beantworten, der am Freitag, den 27. März 1936, bei der Nuszahlung ausgegeben wird und wie folgt im Wiegehäuschen des Rathauſes unter Vorlage der Kontrollkarte oder des Kontrollausweiſes abzuliefern iſt: Montag, den 30. März 1936: Buchſtabe —10 Uhr..—0 10—11,—1 i„ 1— 15—16„—2 Beſcheinigungen über Einkommen, Betraa und Art(z. B. Verdienſt der Ehefrau und Kinder, Krankengeld, Unterhaltsrente, Alu, Kru und Ren⸗ tenbezüge) ſind vorzulegen. Die Frage⸗ bogen ſind mit Tinte—nicht mit Blei⸗ ſtift— en ſind der Wahrheit ge⸗ Jede Veränderung in, den angegebenen Verhältniſſen muß ſofort bei uns angezeigt werden Die Anga unrechimnäßiger Bezug von Unterſtüt⸗ zung oder der Verſuch, unberechtigt folche zu erlangen, wird ſtrafrechtlick verfolgt. Wer ſeinen Fragebogen nicht ord⸗ nungsmäßig mit den vorgeſchriebenen unterlagen abgibt, kann ann bei der näch⸗ ſten Aüszahlung nicht berückſichtigt werden. Viernheim, den 21. März 1936. Dei Bürgermeiſter: Bechtel. Moritz HMutmachermelster modern handgearbeitet umgeformt M 2, 10 Abel Nr. 27.—— Fernſprecher 431 66. 9 7, 4 Tel. 22008 .—ee, Ddãmenhüt unmoderner Vekanntmachung wird nach neuesten formen Garantie Herd-Schlosserei u. Ofenzetzerei Krebs, J 7, 11 Telefon 28219 u. Ofenreparaturen für Brennen und Backen Fernruf 45180 Arno Hänsel Auto⸗ Tlieht-⸗Zündung Motor-Batterien Ameriksnerfstrébe 1 SA, Hd, d Hosen Blusen Hemden Büfſl- Blulen Frauendester lür DRf Verkaufsſtelle der RBM Ldam Ammann Qu.1 Fernruf 237 89. Entwickeln Kopieren — SEBEff Der Herren- Schneider 17.14 —— Filme 0 Hogene Mol Käfertalerstr. 41 Hlavientimmen Ia— Reparaturen Pianolager Herrmann Kaiſerring 24. Fernruf 21. 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WMa:„— ——— beginn der Vorstellungen:.00 53.30.15 Uhr letzte Vier:.50.25.50 Uhr/ Bollett:.50.00 Uhr Dekannimachung Der Sterbeverein der Lokomotivfüh⸗ rer und Heizer von Heidelberg und Mannheim in Mannheim hat ſich ge⸗ mäß Beſchluß der Mitgliederverſamm⸗ lung vom 26. Mai 1934 aufgelöſt. An Stelle der Liquidation iſt der Ueber⸗ gang des Verſicherungsbeſtandes mit fämtlichen Aktiven und Paſſiven auf den Sterbkaſſenverein des Dienſtper⸗ ſonals der Verkehrsanſtalten, Ver⸗ ſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit, in Karlsruhe beſchloſſen worden. Den Auflöſungsbeſchluß hat das Reichs⸗ aufſichtsamt für Pripatverſicherung in Berlin in der Senatsſitzung vom 27. November 1935 genehmigt. Gläubiger haben etwaige Forde⸗ rungsanſprüche an den bisherigen Sterbeverein der Lokomotivführer und Heizer von Heidelberg und Mannheim in Mannheim innerhalb 4 Wochen geltend zu machen und dem bisheri⸗ gen Vorſitzenden, Lokomotivführer Heinrich Brenneiſen, in Mannheim, Viehhofſtr. 17, einzureichen.(2680 K) Mänmheim, den 21. März 1936. der vorſtand des6terbeverein der Lokomotiofuvrer 1. Helzer von Heidelberg u. Mannbeim Auiomarkt IAA fimno.8 233 2300. gegenüb. A. örse *aqan 4 sofort lieferbar durch die A — Llto-Lubenor Loselschakt zehwakatfaf, 9g dchwab à Heitzmann Das Auto Spezinlhaus 1,2 Ltt. Opel für od. dergl., ſteuer⸗ frei, gegen Kaſſe zu Lulo⸗ U. kaufen geſucht. Eilangebot: ahaaaaaa ubert Schwab, chwetzingen 15. (9213 K Sch) 6teuerfr.S8 /40 Obkl. Limoyſine günſtig abzugeben. Zuſchr. u. 13 444“S an d. Verlag d. B. Roparieren ſowie(2081 g) Nouanfertig. von Vooten billigſt. 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