altterung Linie ũber Jugo den lustspiel idchen⸗ jahre einer cönigin dieser Wit⁊ och kostlichl .30.30 jhnten preise! ZERT bmer IIIA nds 8 Uhr urück zum elsterꝛchatt TC.ER. lpark-Stadion M.—. hr: Rückfahrt irten und Ein- im. 9. Tel. 593 64; Hof. Oppauer Ludwigstr. 61 20½ Unr udle froudeꝰ spricht seine rung: arsten ei der Kreis- se erhältlich. r in 7. 42 ehurtshilte 13192EK xis nach 2 n) werlegt. lors ⁊t 13191K mr unv/illlur- nd Gordinen. ein neues roher, freier- GAHDULIφLEnN NER — UIIIT 2291³ 4 55 4 4 W. E* — 3 Wiſſ en Abend⸗Ausgabe A 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 rägerlohn), Einzelpreis 10 8 Beſtellungen nehmen die Träger g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint ſowie die Poſtämter entgegen.—3 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ en beſteht kein Anſpruch au Entſchädigung. Regelmüßig erſcheinende Beilagen auf allen gebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 6. Johrgong MANMMEIM Anzeigen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die A4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Nummer 155 Dienstag, 31. März 1936 Das Sübelraſſeln iſt ſehl am Platz Stark umſtrittene beneralſtabsbeſprechungen/ Seltſame Vorſichtsmaßnahmen condon befürchtet ſiabinettskriſe London, 31. März. Die engliſche Oeffentlichleit beſchäftigt ſich in ſteigendem Maße mit den bevorſtehenden Generalſtabsbeſprechungen Englands, Frank⸗ reichs und Belgiens. Ueberall wird das Be⸗ ſtreben deutlich, dieſen Beſprechungen nur eine nebenſächliche Bedeutung zukommen zu laſſen. Die mieiſten Blätter bezeichnen dieſe Konſeren⸗ zen als unnötig und darüber hinaus noch als gefährlich. Einige Blätter, wie„Daily He⸗ rald“ und„News Chronicle“, melden ſogar ſchon, daß es innerhalb des britiſchen Kabinetts zu großen Meinungsverſchiedenhei⸗ ten über Sinn und Zweck der Beſprechungen Begrenzung der Aufgaben Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Times“ meldet, daß auf der Miniſterbeſprechung am Montag einige Beſorgnis darüber ausgedrückt worden ſei, die Verhandlungen der General⸗ ſtäbe könnten einen zu großen Um⸗ fang annehmen. Um dieſe Gefahren zu vermeiden, habe man vorgeſchlagen, eine Ta⸗ gesordnung aufzuſtellen, an die die Vertreter des britiſchen Generalſtabes ſtreng gebunden ſein würden. Sie würden angewieſen werden, die Grenzen der Tagesordnung ſelbſt in den erſten Beſprechungen nicht zu überſchreiten und alle Fragen dem Kabinett zur Entſcheidung vorzulegen. Wie verlautet, ſei dieſen Grund⸗ ſätzen allgemein zugeſtimmt worden. Der politiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ will bereits wiſſen, daß die Beſpre⸗ chungen wahrſcheinlich ſchon in der nächſten Woche in Paris beginnen würden. Die Stabs⸗ beſprechungen ſeien lediglich eine Vorſichts⸗ maßnahme, denn man ſtimme jetzt allgemein überein, daß die Anweſenheit deutſcher Streit⸗ kräfte im Rheinland keine Kriegs⸗ drohung darſtelle. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Mor⸗ Die Deutschlandfahrt der Luitschiffe„Hindenburg“ und„Graf Zeppelin“ ning Poft“ ſagt, die Bedeutung der Stabs⸗ beſprechungen ſei großenteils„ſymboliſch“, da die Wahrſcheinlichkeit eines deutſchen An⸗ griffs()) während der„Zwiſchenperiode“ nicht ſehr groß ſei. Man ſpricht von Kabinettskriſen „Daily Herald“ ſchreibt, daß die drei Miniſter der Simon⸗Liberalen, Sir John Simon, Brown und Sir Godfrey Collins den geplanten Be⸗ ſprechungen ſehr kritiſch gegenüberſtänden. Sie ſeien der Anſicht, daß die Verhandlungen in der gegenwärtigen Lage außerordentlich herausfor⸗ dernd und gefährlich wären. Das Rothermereblatt„Daily Mail“ geht ſo weit, von der Gefahr einer Kabinettskriſe infolge der Meinungsverſchiedenheiten über die Stabshandlungen zu ſprechen. Die meiſten Mi⸗ niſter ſeien der Anſicht, daß die militäriſchen Verhandlungen die Ausſichten auf erfolgreiche Verhandlungen mit Deutſchland ſchädigen würden. Nach dem großen Wahlsieg Weltbild(0) Der Führer dankt am Abend des Wahlsonntass allen, die an der Organisation des srößten deutschen Wahlkampfes beteiligt waren. Italiens Trikolore über fuſſa Rege lãtigkeit der Luflw/aſfe im gesamten Frontgebiet Rom, 31. März. Der italieniſche Heeresbericht Nr. 169 hat folgenden Wortlaut:„Marſchall Badoglio tele⸗ grafiert: Unſere Truppen, die von Aſſab und Beilul den Vormarſch angetreten haben, haben nach einem anſtrengenden Marſch von 350 Kilo⸗ meter, der ſich nicht nur durch die glühende Hitze, ſondern auch durch das felſige Gelände und das vollkommene Fehlen aller Verſor⸗ gungsmöglichkeiten ſtreckenweiſe beſonders ſchwierig geſtaltete, die Stadt Sardo erreicht und beſetzt, das in der Nähe des Fluſſes Auask gelegene Herz des Auſſagebiets. Am Weltbild() Blick vom„LZ 129.(Hindenburg)-auf das-Reichssportfeld, der Kampfstütte der Olympischen Spiele. 11. März wurde auf der Reſidenz des Sultans von Auſſa, Mohammed Jahio, unter Beteili⸗ gung der aufmarſchierten Truppen und einer ganzen Anzahl von Fliegergeſchwadern, die auf dem neuen Flugplatz aufgereiht ſtanden, die Trikolore gehißt. Die Bevölkerung des geſamten Gebiets hat die Beſetzung, durch die die Be⸗ ziehungen zwiſchen Italien und Auſſa, die be⸗ reits durch den am 9. Dezember 1888 von Graf Antonelli in Aedele Gubo abgeſchloſſenen Vertrag geregelt waren, aufs neue beſiegelt werden, mit Freude aufgenommen. Im weſtlichen Abſchnitt der Nordfront be⸗ ſetzten unſere Truppen am 28. März Adi Remoz. Andere Einheiten ſetzten den Vor⸗ marſch ſüdlich von Debarek fort und erreichten Dacua. Die Luftwaffe führte an der geſamten Front Bombenabwurf⸗ und Erkundgungsflüge durch.“ biftgasbomben in flbelſinien Das Oberhaus mahnt den 13er⸗Ausſchuß London, 31. März. Im Oberhaus fand am Montag eine Aus⸗ ſprache über die Verwendung von Giftgaſen durch die italieniſchen Streitkräfte in Abeſſinien ſtatt. Lord Halifax erklärte im Namen der Regierung.., es wäre unheilvoll, wenn die öffentliche Aufmerkſamkeit durch andere Vor⸗ gänge auf internationalem Gebiet von dem Krieg in Abeſſinien abgelenkt würde. Wenn die Berichte über die Verwendung von Gift⸗ gasbomben durch die Italiener zutreffen ſoll⸗ ten, dann dürfe der 13er⸗Ausſchuß des Völker⸗ bundes das nicht als bedeutungslos behandeln. „Verſailles iſt wurmſtichig“ Caillaux prediqt seinen Landsleuien die Verslãndiqung Paris, 31. März. In der radikalſozialiſtiſchen„Republi que“ beſchäftigt ſich der ehemalige franzöſiſche Mini⸗ ſterpräſident und Vorſitzende des Finanzaus⸗ ſchuſſes des Senats, Joſef Caillaux, mit Zukunftsfragen. Er macht ſich dabei die Auf⸗ faſſungen des engliſchen Außenminiſters Eden zu eigen, wonach Frankreich die noch ungelöſte deutſch⸗franzöſiſche Frage mit Unvoreingenom⸗ menheit und ohne Engherzigleit in Angriff nehmen müſſe. Caillaux macht das wirtſchaftliche Elend in erſter Linie für alle Streitigkeiten verantwort⸗ lich und fordert deshalb zu einer wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Zuſammenarbeit der europäiſchen Völker auf. Frankreich müſſe un⸗ bedingt zur Herſtellung einer ſolchen Soli⸗ darität gelegentlich der Verhandlungen bei⸗ tragen, die zweifellos nach der Beſeitigung der augenblicklichen politiſchen Schwierigkeiten aufgenommen werden müſſen. Es ſei ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die aus ſolchen Verhandlun⸗ gen hervorgehenden Abkommen nur zwiſchen vollkommenen gleichberechtigten Völkern abge⸗ ſchloſſen werden könnten. Ein offener Geiſt und ein weiter Blick ſeien dazu notwendig. Vor allen Dingen aber müßten diejenigen, die Frankreich regierten, ſich darüber klar werden, daß die Friedensverträge wurm⸗ ſtichig ſeien; ſie ſeien zum größten Teil zuſammengebrochen und die Mauern dieſes Gebäudes von Verſailles ſeien auf Frankreich geſtürzt, weil es hartnäckig darauf beſtanden habe, ſich ängſtlich hinter einem Bau zu ſchüt⸗ zen, deſſen notgedrungenen Zuſammenbruch es nicht wahrhaben wollte. Und wieder Tocarnoverhandlungen Wie das Pariſer„Oeuvre“ erfahren haben will, ſoll der franzöſiſche Botſchafter in London am Montag den Wunſch ſeiner Regierung zum Ausdruck gebracht haben, noch vor Oſtern eine Konferenz der Locarnomächte nach Brüſſel ein⸗ zuberufen. —— —— Friedrichshafen, 31. März. Das Luftſchiff„Hindenburg“ iſt Dienstagfrüh .28 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann zu ſeiner erſten Südamerikafahrt geſtartet. Das Luftſchiff wird den Weg über Holland, den Kanal und den Golf von Biskaya wählen, da bisher die franzöſiſche Ueberfluggenehmigung nicht erteilt wurde. Um.15 Uhr lag das Luftſchiff gerüſtet für die große Fahrt in der Halle verankert. 55 Tonnen Betriebsſtoff, ausreichend für 120 Flugſtunden, 50 Kilo Poſt, 2“ Tonnen Pro⸗ viant, 1500 Kilo Fracht, darunter ein elfenbein⸗ farbiger Olympia⸗Opelwagen, waren im Laufe des Montags an Bord geſchafft worden. Nach 4 Uhr trafen Beſatzung und Fahrgäſte in der Halle ein. Die Zollbeamten genügten ihrer Pflicht. 36 Fahrgäſte erledigten die notwendi⸗ gen Formalitäten und beſtiegen durch das Fall⸗ reep das Luftſchiff. Es ſind außer Preſſe⸗ und Regierungsvertretern Angehörige verſchiedener Nationen, Braſilianer, Holländer, Franzoſen, Nordamerikaner und Oeſterreicher an Bord. Profeſſor Dr. Dickhmann aus München, der Berater des Luftſchiffbaues Zeppelin in Funk⸗ peilangelegenheiten, Direktor Wronski von der Lufthanſa, Gräfin Waldeck, Baronin Leitner, Commander Peck von der ameri⸗ kaniſchen Marine, der ſchon verſchiedene Fahr⸗ ten im neuen Luftſchiff mitgemacht hat, nehmen an der Fahrt ebenfalls teil. Dr. Eckener nimmt an der Fahrt als Beobachter teil. Start bei Scheinwerferlicht Nachdem die Fahrgäſte das Luftſchiff be⸗ ſtiegen hatten, wurde es aus ſeiner Veranke⸗ rung gelöſt, und die Mannſchaften nahmen ihre Plätze an den Tauen ein. Kapitän Leh⸗ mann empfing noch die letzten Wettermeldun⸗ gen und beſtieg darauf die Führergondel. Der Kommandant des„Graf Zeppelin“, Kapitän von Schiller, erſchien ebenfalls, um Ab⸗ ſchied zu nehmen und beim Start anweſend zu ſein. Aus den Fenſtern des Fahrgaſtdeckes blickten vergnügt die Fahrgäſte und wechſelten letzte Abſchiedsworte mit ihren Angehörigen. .20 Uhr gab Kommandant Samt von der Führergondel aus das Kommando zur Aus⸗ fahrt. Das Luftſchiff verließ am Ankermaſt ſeine Halle durch das öſtliche Tor. Die Schein⸗ werfer beleuchteten den rieſigen Silberleib des Schiffes. Das Schiff wurde in die Windrich⸗ tung gedreht und aus der Verankerung am Maſt gelöſt. Nach dem Kommando„Luftſchiff hoch“ erhob ſich.28 Uhr unter Hochrufen und Tücherſchwenken der Luftrieſe. Nach einer Rundfahrt über der Stadt verließ das Luft⸗ ſchiff in nördlicher Richtung das Gelände und LZ.indenburg“ muß über fiolland fliegen Franlr eidi hai keine lleberflugsgenehmigung erteilt/ Der Start nach Sũdamerika zog ſtolz ſeine Bahn, um überall, wo Menſchen leben, zu künden, daß Deutſchland lebt und an ſolchen Werken des Friedens ſchafft. 10.50 Uhr in hHolland Am Vormittag wurde von Bord folgender Funkſpruch durchgegeben: Um 10.30 Uhr haben wir bei Roermond die holländiſche Grenze überquert, nehmen alſo ge⸗ raden Kurs auf den Haag und die Südküſte Englands, etwa auf der Höhe Londons. Wir ſchneiden dann die Biskaya und Kap Finisterre, berühren vielleicht Madeira und ſetzen die Fahrt iei ſüdlicher Richtung wie gewöhnlich fort. Die bisherige Reiſe ging bei ſonnigem, windſtillem Wetter und ruhigſter Fahrt über Schwaben, am Taunus und Weſterwald entlang nach Köln. Von dort an wurde es dieſig. Die Teilnehmer fühlen ſich auf dem Luftſchiff ſchon vollkommen zu Hauſe. das aber nach dem Mittageſſen aufgehoben wer⸗ den ſoll. Tagesbefehl an das nsfß Der Dank des Korpsfũhrers für die Flitarbeit an der Wahl Berlin, 31. März. Korpsführer Hühnlein hat nachſtehenden Tagesbefehl an das NSͤx erlaſſen: „NSKK⸗Männer! Ein Wunder iſt geſchehen. Uralter Väter⸗ traum hat Erfüllung gefunden. Was in der tauſendjährigen Geſchichte der Deutſchen keiner vollbracht, dem Führer iſt es gelungen: im Schmelztiegel der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ „Rheumatismus ⸗ nach Dr. Sloan“ Wie die rote Hropaganda in Batavia arbeitei Batavia 31. März.(Eig. Meldung.) Nach niederländiſch⸗indiſchen Blättermeldun⸗ gen bedient ſich die kommuniſtiſche Propaganda in letzter Zeit neuer Wege zur Verbreitung ihres Agitationsmaterials im Fernen Oſten. Mit dem letzten Poſtdampfer ſeien zahlreiche zum Teil aus Brüſſel ſtammende Briefe einge⸗ troffen, deren Umſchläge in franzöſiſcher Sprache den Aufdruck zeigten„Rheumatismus Liniment Sloan nach Dr. Sloan“. Jeder Umſchlag habe⸗ eine 16 Seiten ſtarke Reklamebroſchüre enthal⸗ ten. Auf verſchiedenen Seiten ſei in ſehr kleiner, nur mit dem Vergrößerungsglas zu leſender malaiſcher Schrift ein ausführlicher Bericht über die Reden veröffentlicht geweſen, die auf dem jüngſten Kongreß der Komintern gehalten worden ſeien, der ſich eingehend mit der kom⸗ muniſtiſchen Aktion in Niederländiſch⸗Indien befaßt habe. Frankreich fördert die fomintern Schanghai, 31. März. Mit wachſender Sorge werden von japaniſchen Kreiſen die beunruhigenden Rückwirkungen des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes auf die Lage im Fernen Oſten verfolgt. Fapaniſchen Nachrich⸗ Berühmte Deuter Beethovenſcher Größ ten zufolge hat die kommuniſtiſche Propaganda in Oſtaſien und vor allem in Schanghai eit dem Abſchluß des Paktes einen geradezu auf⸗ ſehenerregenden Umfang angenommen. Den Nachrichten zufolge ſoll in der franzölr⸗ ſchen Niederlaſſung in Schanghai die Zentrale der kommuniſtiſchen Aktiviſten ihren Sitz haben. Bulnne ſür manouchingmei Schanghai, 31. März. Am Montagnachmittag begann in Nanking eincr der größten politiſchen Prozeſſe, die je⸗ mals in China ſtattfanden. Angeklagt ſind iechs Chineſen, die unter dem Verdacht ſtehen, an dem Anſchlag beteiligt geweſen zu ſein, dem am 1. November 1935 der damalige Miniſterpräſi⸗ dent und Außenminiſter Wangtſchingwei zum Opfer fiel und der auch gegen Marſchall Tſchiangkaiſchek gerichtet war. Dank des ſcharfen Wachtdienſtes der Leibwache konnten die Verſchwörer damals an der Ausführung ihrer Mordpläne gegen den Marſchall verbin⸗ dert werden. Aus den von den Angeklagten in der Vor⸗ unterſuchung gemachten Ausſagen ergab ſich, daß General Tſchengmingſchu, der Leiter der Fukien⸗Armee, der geiſtige Urheber des Kom⸗ plotts war. Eugen Jochum und Professor Fr. Wührer im letzten Akademiekonzert Man kann der Vortragsfolge dieſes Kon⸗ zertes Beethovens ſtolzes Wort:„Kraft iſt die Moral der Menſchen, die ſich vor anderen auszeichnen, ſie iſt auch die meine“ voranſtellen. Aus tiefinnerem ſeeliſchem Erleben entſtehen ſeine Werke als gewaltige Aeußerungen einer genialen Perſönlichkeit, die Größe der Pro⸗ bleme aber gibt ihnen Menſchheitswert. Keiner anderen Künſtlerperſönlichkeit gelingt wie ihm die Löſung aus den Tiefen irdiſcher Qual und Unſicherheit zu krafwoller titaniſch ſtolzer Siegesgewißheit. Beethovens Ziel und Werk iſt im tiefſten Sinne heldiſch. Seine dritte Leonoren⸗Quvertüre op. 73 hat man als Vorahnung Wagnerſcher Muſik⸗ dramatik aufgefaßt. Thematiſche Beziehungen verknüpfen ſie mit dem Drama, von dem ſie in ſinfoniſcher Geſtaltung ein ſtraff geſaßtes Bild gibt. Wie immer aber formt Beethoven nicht das äußere Geſchehen ab, ſondern ſein pſychi⸗ ſches Erleben. Die Deutung des Gaſtdirigenten, Generalmuſikdirektor Eugen Jochum, Ham⸗ burg, ließ das beſonders deutlich werden. Mit ſicherer Hand wußte er geſchickt die gewaltigen dramatiſchen Steigerungen zwiſchen beſinn⸗ lichen Entſpannungen und lieblichen Schön⸗ heiten zu entwickeln. Willig folgte das Orcheſter ſeiner Diktion, und ſo war dem Konzert der erfolgreiche Auftakt geſichert. Der heldiſche Grundzug klingt auch durch das Konzert für Klavier und Orcheſter Nr. 5 in Es-dur, op. 73, das letzte und großartiaſte der Klavierkonzerte Beethovens. Eine weitere Stei⸗ erung des Zuſammenwirkens von Klavier und rcheſter war nicht mehr möglich. Das Weſent⸗ liche, des„Konzertierens“, das Gegeneinander⸗ fpielen von Soloinſtrument und Orcheſter, iſt weitgehend aufgehoben, beide ſind zur unlös⸗ baren Einheit verwoben; neue Klangmiſchun⸗ gen werden dadurch erſchloſſen. Zwiſchen das nuch präludierender Einleitung gewaltig vor⸗ wärtsſchreitende Allegro und das freudige Finalrxondo mit ſeinen tanzartigen Rhythmen ſteht das Adagio von inniger faſt idylliſcher Lieblichkeit. rofeſſor Friedrich Wührer zeigte ſichere Beherrſchung der ſchwierigen Tech⸗ nik in den klaren Läufen, Trillerketten und wuchtigen Oktavpaſſagen, deutlich wußte er ſich gegen das von Jochum anpaſſend geleitete Orcheſter durchzuſetzen. Zur reſtloſen Deutung aber fehlte es an der bei Beethoven unerläß⸗ lichen energiſch männlichen Kraft des An⸗ ſchlages, ſo daß der Eindruck des Heiteren und Lieblichen Der Soliſt erntete reichen, begeiſterten Beifall. Die Fünfte Sinfonie in-moll, op. 67, bildete den eindrucksvollen Abſchluß des Konzertes. Kaum ein zweites Werk Beethovens geſtaltet gleich eindringlich und allgemeinverſtändlich ſein heldiſches Ideal, die Kraft des ſeeliſchen Kamp⸗ fes gegen das urgewaltige Schickſal durch Leid und Widerſtände zur inneren Freiheit. Dabei iſt dieſe Sinfonie ein Meiſterwerk der motivi⸗ ſchen Arbeit. Auf dem einfachen Pochmotiv von vier Noten iſt der von höchſter Spannung erfüllte erſte Satz aufgebaut, es verbindet ihn auch mit den übrigen Sätzen. In dem melodiſch reich entwickelten Variationsſatz Andante con moto ſcheinen die Spannungen gelockert, aber das Finale, in das das Scherzo einbezogen iſt, wird wieder durch das rhythmiſch abgewandelte Hauptmotiv geheimnisvoll eingeleitet. Ueber eine kräftig humowolle Epiſode der Contrabäſſe und ſuchendes Taſten bricht langſam vorbereitet das jubelnde Finale mit ſeinen neuen Themen los, das alles in helles Licht taucht und das Ganze triumphierend endet. Jochum dirigierte die Sinfonie ebenſo wie vorher die Leonoren⸗Ouvertüre auswendig, Er hat Beethoven erlebt und geſtaltete das Werk gung ſchuf er die Volkwerdung der deutſchen Nation. Nie fanden Opfergang und Mühen einer Be⸗ wegung einen ſtolzeren Lohn: ihr Führer war Deutſchlands Befreier. In raſtloſem Einſatz hat die motoriſierte Gliederung der Partei, das NSK, bei der Vorbereitung zur Wahl ſeinen. Mann geſtan⸗ den und ſeine Schlagkraft als politiſches Kampf⸗ inſtrument voll bewieſen. Faſt durchweg im Berufe ſtehend, waren ſeine Führer und Männer, wo immer ſie gerufen wurden, bei Tag oder Nacht jederzeit zur Stelle. In die Millionen geht die Zahl der Fahrkilometer, die von den Motoren⸗ gruppen und Brigaden des Korps im Dienſte der Wahlpropaganda während der letzten drei Wochen zurückgelegt wurden. Einige hundert⸗ tauſend Kraftfahrzeuge waren aufgeboten und Tauſende von Propagandafahrten ſind durch⸗ geführt worden. Wo immer ich in den letzten Wochen in Deutſchland hinkam, überall ſah ich das gleiche Bild und hörte mit Freude und Genugtuung von den Gauleitern Worte größter Anerken⸗ — über die vorzügliche Arbeitsleiſtung des Nun haben die Herzen geſprochen und Glok⸗ ken und Fahnen künden landauf, landab den Sieg. Euer Einſatz war muſtergültig und über⸗ wältigend die Beweiſe eurer Treue und Zu⸗ verläſſigkeit. Ich ſpreche euch hierfür meinen Dank und meine ganz beſondere Anerkennung aus. Nach harter und entſagungsvoller Arbeit ſollt auch ihr jetzt eine Zeit wohlverdienter Ruhe finden. Ich ordne daher an, daß bis zum 15. April 1936 der allgemeine Dienſt des Korps ruht. Die Einheiten haben jedoch dafür Sorge zu tragen, daß die laufende Arbeit der Dienſt⸗ ſtellen ſichergeſtellt bleibt. Es lebe der größte aller Deutſchen: Adolf Hitler, unſer Führer! Der Führer des NSAR Hühnlein, Korpsführer. aus tiefem Erlebnis in ſeinen leidenſchaftlich dunklen Tiefen, ſeinen reichen Schönheiten und ſeinem kämpferiſchen Drängen zum gewaltig krönenden Finale mit klarer Diktion und ſicherer Deutung-' bewegten Inhaltes reſtlos über⸗ zeugend. Vereinzelte Unklarheiten im Andante ſtörten den großen Geſamteindruck nicht, die Aufführung wurde zum Erlebnis. Die Zuhörer dankten ihm dafür mit nicht endenwollendem Beifall. Das Konzert iſt ein würdiger Abſchluß des erfolgreichen Konzert⸗ winters der Akademie..— Neue Erfolge von Eliſabeth Brunner. Die Mannheimer Sopraniſtin Eliſabeth Brun⸗ ner ſang wieder mit dem Leipziger Phil⸗ harmoniſchen Orcheſter in Leipzig Arien von Mozart und Liedergruppen von Brahms, wobei ſie einen ſchönen Erfolg erzielen konnte. An⸗ ſchließend trat die Künſtlerin eine Konzertreiſe nach Italien an, wo ſie ebenfalls ſehr gefeiert wurde. Internationale Kunſthiſtoriker⸗Tagung. Vom 23. bis 27. April findet in Budapeſt eine Tagung des Internationalen Komitees für Kunſtgeſchichte ſtatt, in dem faſt alle Kultur⸗ ſtaaten vertreten ſind. Die Vertreter der ein⸗ zelnen Länder ſind Gäſte der ungariſchen Re⸗ gierung. Puppenſpiel und Wiſſenſchaft. Das Puppen⸗ ſpiel gehört zu der alten, kräftigen, aus dem Boden gewachſenen und ans der Phantaſie des Volkes erblühten Kunſt, zur Kunſt, die aus dem Herzen kommt. Ihr gehört nicht nur die Liebe der Kinder, ſondern auch manches ernſten Man⸗ nes. Einer, der ſich mit Leidenſchaft und Hin⸗ abe des Puppenſpiels und ſeiner bunten Ge⸗ chichte angenommen hat, war der im vorigen Jahre verſtorbene Apotheker Löwenhaupt in Offenburg. Seine intereſſante, überaus auf⸗ ſchlußreiche und theatergeſchichtlich wie kultur⸗ kundlich bedeutſame Puppenſpielſammlun for er dem Kölner Theaterwiſſenſchaftler Profe or Erwer⸗ iſt der uppen⸗ Dr. Nioßen vermacht. Durch dieſe bung der Löwenhaup—+ Sammlun Nießenſche Beſtand und Beſitz von Bisher beſtand noch Rauchverbot, Dolitiſcher frach in merikn apd. Mexiko, 31. März. Wie erſt jetzt belannt wird, ſind am Sonntag in der Stadt Gonzales in der Provinz Guana⸗ jado bei Zuſammenſtößen zwiſchen politiſchen Gegnern 14 Perſonen getötet und 15 ſchwer verletzt worden. . Und zwei Bombenattentate Mexiko⸗Stadt, 31. März. Vier bis fünf Unbekannte warfen am Mon⸗ tag frühmorgens eine Bombe gegen das Haus des kommuniſtiſchen Arbeiterführers Vicente Lombardo, die aber nur geringen Schaden an⸗ richtete. Zwiſchen den Bombenwerfern und den Wächtern fand am Haus ein Kugelwechſel ſtatt, der keine Opfer forderte. Die Polizei vermutet, daß die Täter der gleichen Terrori⸗ ſtenbande angehören, die kürzlich im Hidalgo⸗ theater bei einer Veranſtaltung der Geſellſchaft der Freunde der Sowjetunion Bomben warf und danach unerkannt entkam. Auch in dem Gebäude der Nationalrevo⸗ lutionären Partei wurde am Montagfrüh eine Bombe entdeckt, die nicht explodierte, da die Zünoſchnur geriſſen war. mehr friegsſchiffe- ſagt kngland apd. London, 31. März. Wie der„Daily Telegraph“ meldet, ſind die Vorbereitungen für die Erneuerung der eng⸗ liſchen Flotte nunmehr abgeſchloſſen, und es iſt damit zu rechnen, daß bis Ende des Jahres außer den Schiffen des laufenden Programms folgende Kriegsſchiffe auf Kiel gelegt werden: Zwei Schlachtſchiffe, fünf Kreuzer, ein Flug⸗ zeug⸗Mutterſchiff, mindeſtens 12 Zerſtörer, verſchiedene Unterſeeboote und Hilfsfahrzeuge. Die Geſamtkoſten dieſes Programms betragen 35 Millionen Pfund. fjauptmanns finrichtung heute abend Das Gnadengeſuch wurde abgelehnt Trenton, 31. März. Das Gnadengericht, das am Montag tagte, hat das Gnadengeſuch Hauptmanns abgelehnt. Der Gouverneur des Staates New Jerſey, Hoffmann, hat bekanntgegeben, daß er Haupt⸗ mann keinen weiteren Strafaufſchub gewähren würde. Es iſt daher damit zu rechnen, daß die Hinrichtung Hauptmanns heute abend ſtatt⸗ finden wird. Todesurteile in 5oſia Sofia, 31. März. Das Sofioter Militärgericht verurteilte am Montagnachmittag in dem aufſehenerregenden Hochverratsprozeß gegen den ehemaligen Innen⸗ miniſter Oberſt a. D. Koleff und den Gene⸗ ralſtabsoberſt a. D. Kalenderoff, den Bru⸗ der des früheren Finanzminiſters gleichen Na⸗ mens, die beiden Angeklagten, die beſchuldigt worden waren, im April v.., alſo einen Tag nach der Bildung der damaligen Regierung To⸗ ſcheff, einen gewaltſamen Umſturz mit Hilfe be⸗ ſtimmter Teile der Armee vorbereitet zu haben, zum Tode durch den Strang. In dem Urteilsſpruch wird dem Kriegsmini⸗ ſter empſohlen, ſich beim König für eine Begna⸗ digung der beiden Verurteilten zu verwenden. Dieſer Prozeß wird als ein Nachſpiel zu der innerpoltitiſchen Säuberungsaktion angeſehen, die kürzlich mit dem Militärverſchwörungspro⸗ zeß gegen den Oberſt a. D. Weltſcheff und der Auflöſung der Militärliga ihren eigentlichen Abſchluß gefunden hat. ſpieltekten auf rund 1200 angewachſen; ein Material, das der wiſſenſchaftlichen Erſchlie⸗ ßung eine reiche Ausbeute und manche neuen Erkenntniſſe verſpricht. Es fehlt an guter Kleinkunſt⸗Dichtung. Die deutſchen Kleinkunſtbühnen haben nicht un⸗ erhebliche Spielplanſorgen. Schon in vergan⸗ genen Zeiten war es ſchwer, Lieder, Couplets, Vorträge und Szenen zu finden, die geeignet waren, das Publikum in Varietés- und Ka⸗ baretts zu unterhalten und zu beluſtigen. Nach⸗ dem die frivolen und zerſetzenden Reißer und Schlager aus der Zeit des Niedergangs endgül⸗ tig aus dem Kleinkunſtprogramm entfernt wor⸗ den ſind, braucht die Kleinkunſtbühne eine neue, »friſche und volkstümliche Unterhaltungskunſt. Das deutſche Volk will die Aſphaltproduktion der Literaten vom Kurfürſtendamm heute nicht mehr hören. Die deutſchen Dichter und Schrift⸗ ſteller, denen dieſes Gebiet früher verſperrt war, finden hier ein offenes Arbeitsfeld. Da⸗ mit der Nachwuchs der Jünger einer friſchen und heiteren zehnten Muſe nicht verkümmert, für Bi die„Deutſche Artiſtik“ einen Wettbewerb ür Dichter und Schriftſteller zur Schaffung von 9 Liedern, Couplets und Scherzgedichten Auf Island wächſt Tabak. In Oelfusbygden auf Island, wo die Erde der Erwärmung durch vulkaniſche Quellen wegen beſonders geeignet iſt, für landwirtſchaftliche Experimente mit Pflanzen, die unter ſo nördlichem Himmel onſt nicht mehr gedeihen, iſt mit Anbau von abak ein intereſſanter Verfuch gemacht wor⸗ den. Im vergangenen Jahre ſind Tabakpflan⸗ zen unter Glas bis zur völligen Reife gediehen, und zwar in ſo kurzer Zeit, daß zweimal im Jahr Tabak geerntet werden konnte. Die is⸗ ländiſchen Zeitungen berichten mit verſtänd⸗ lichem Stolz über dieſe neue Großtat ihrer „Treibhaus⸗Pioniere“. Könnte man den Tabak⸗ verbrauch aus eigenem isländiſchen Anbau dek⸗ ken, ſo ließen ſich jährlich eine Million islän⸗ diſcher Kronen erſparen oder für notwendigere ene des kleinen Landes, deſſen De⸗ viſenlage ſehr angeſpannt iſt, verwenden. nun Mont Zur gleich Heimat, läu — 3 We en in P Deer franz bei einem P kenkriſe, wol Ausdruck br gung der W Wie„Dail wird wahrſch am Gründor ſprache im U Die diplo Guatemala u tag mit eine liſchen Nunti ſidenten Ubic Chriſt Chur Trauergottes baren Flugze kEy Am Auf Süd⸗ Malaria⸗Epi amtlichen Mi Sindjai 15 00 Dem„Nier rant“ zufol in den Bezir 3100. Die nie umfangreiche Seuchen dur Perſonen gei der Bevölker erſchwert du— thonen“ Star religiöſen Gr geordneten J Verdiente Die Juſtizj Vom Voll wegen Lande rich Hawel Lungert z Martin Rei Karl Sien urteilt. 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Da⸗ ner friſchen berkümmert, Wettbewerb haffung von erzgedichten lfusbygden nung durch rs geeignet mente mit m Himmel Anbau von macht wor⸗ Tabakpflan⸗ ſe gediehen, weimal im e. Die is⸗ t verſtänd⸗ ßtat ihrer den Tabak⸗ Anbau dek⸗ lion islän⸗ twendigere deſſen De⸗ nden. In fiürze Zur gleichen Stunde wie die Glocken in der Heimat, läuteten am Dienstag zur Feier des — 3 Wahlſieges auch die deutſchen Kirchen⸗ en in Paläſtina. — Der franzöſiſche Finanzminiſter äußerte ſich bei einem Preſſeempfang über die neue Fran⸗ kenkriſe, wobei er ſeine Entſchloſſenheit zum Ausdruck brachte, Maßnahmen zur Verteidi⸗ gung der Währung zu ergreifen. * Wie„Daily Telegraph“ aus London meldet, wird wahrſcheinlich anläßlich der Oſtervertagung am Gründonnerstag eine außenpolitiſche Aus⸗ 3 ſprache im Unterhaus ſtattfinden. * Die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Guatemala und dem Vatikan wurden am Mon⸗ tag mit einem feierlichen Empfang des apoſto⸗ liſchen Nuntius Alberto Levame durch den Prä⸗ fſidenten Ubico aufgenommen. 0* Am Montagabend fand in der überfüllten Chriſt Church in Mexiko ein evangeliſcher Trauergottesdienſt für die Opfer der furcht⸗ baren Flugzeugkataſtrophe ſtatt. kpidemien auf Telebes Amſterdam, 31. März.(Eig. Meld.) Auf Süd⸗Celebes iſt eine ſchwere Ruhr⸗ und Malaria⸗Epidemie ausgebrochen. Nach einer amtlichen Mitteilung ſind allein in dem Bezirk Sindjai 15 000 Menſchen an Malaria erkrankt. Dem„Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ rant“ zufolge beläuft ſich die Zahl der Toten in den Bezirken Bunukumba und Sindjai auf 3100. Die niederländiſch⸗indiſche Regierung hat 3 umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuchen durchgeführt. Bisher wurden 50 000 Perſonen geimpft. Die Präventiv⸗Behandlung der Bevölkerung mit Serum und Chinin wird erſchwert durch die Angehörigen des„autoch⸗ thonen“ Stammes der Pantuntuns, die ſich aus religiöſen Gründen den von der Regierung an⸗ geordneten Maßnahmen widerſetzen. berdiente§trafe für candesverrüter Berlin, 31. März. Die Juſtizpreſſeſtelle Berkin teilt mit: Vom Volksgerichtshof in Berlin wurden wegen Landesverrats der 52 Jahre alte Fried⸗ rich Hawelka und der 44 Jahre alte Adolf Lungert zu lebenslangem, der 27 Jahre alte Martin Reitz zu ſechs, und der 36 Jahre alte Karl Sien zu zwei Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt. Hawelka, der in Auſſig geboren iſt, und Lungert, der in Brüx geboren iſt, beſitzen beide die tſchechiſche Staatsangehörigkeit. Angeſichts der durch die Taten zum Ausdruck gebrachten ehrloſen Geſinnung wurden Hawelka und Lun⸗ gert die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens⸗ zeit, Reitz auf die Dauer von fünf Jahren und Sien auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Gleichzeitig wurde bei allen vier Verurteilten die Polizeiaufſicht für zuläſſig erklärt. Ferner verurteilte der Volksgerichtshof den 30 Jahre alien Heinrich Spingies aus Coadjuthen, Memelland, wegen Verrats mili⸗ täriſcher Geheimniſſe zu einer Zuchthausſtrafe von zehn Jahren. Der geiürdmete Giitbecher der Camorra Eine Geheimseite ierrorislerie Amerika/ Bis in die Geiangenenzelle reichie inre Hacht len Beweis für den unerhörten Einfluß den Camorra bekam man, als die Zuſtände im Gefängnis in Welfare, das inzwiſchen darauf⸗ Vor einigen Tagen iſt in einem Vorort Neu⸗ vorks ein Polizeiagent, der ſich unter falſchem Namen in eine Geheimverſammlung der Ca⸗ morra eingeſchlichen hatte, erſtochen aufgefunden worden. Dieſer Vorfall gab den Neuyorker Be⸗ hörden Veranlaſſung, ſich etwas näher mit dem gefährlichen und verborgenen Treiben dieſer Verſchwörerſekte zu beſchäftigen. Der Geheimkeller in Eaſt Harlem Erſt nach und nach hat man den ganzen Fall rekonſtruieren können. Aber bereits von Anfang an deuteten alle Spuren auf die Camorra, die auch grade durch einige andere Fälle die Aufmerkſamkeit der Neuyorker Poli⸗ zei wieder erregt hatte. Camorra?— Urſprünglich eine italieniſche Geheimgeſellſchaft, die in Neapel gegründet wurde und politiſche Freiheitsbeſtrebungen zum Ziel hatte, mit dem Grundſatz, daß für dieſes Ziel jedes Mittel und jede Gewalt er⸗ laubt ſei. Aber konnte die Camorra ſich da⸗ mals nach außen rühmen, von edlen Motiven beſeelt zu ſein,— ſo iſt bei der Neuyorker „Filiale“ beſtimmt nichts mehr davon übrig geblieben. Lediglich die Bräuche der politiſchen Verſchwörer von einſt wurden in Amerika bei⸗ behalten, zumal ſie glänzend dazu geeignet waren, dieſe menſchlichen Geſellſchaft durch beſtimmte Riten noch feſter zuſammenzuſchmieden. Die Camorra-Männer von Neuyork trafen ſich in einem unterirdiſchen Verſchwörerſaal in Eaſt Harlem, alſo im dunkelſten Viertel von Neuyork. Im großen ganzen war dieſe Tatſache der Polizei bekannt, aber noch nie war es bisher einem ihrer Geheimagenten ge⸗ lungen, an einer ſolchen Tagung der Camorra einmal teilzunehmen. Dĩe Reichsdeutschen in Danziꝗ wählten Banditen und Piraten der Nach monatelangen Bemühungen war es nun einem jungen Geheimagenten der Polizei, der von italieniſchen Eltern abſtammte, ge⸗ lungen, ſich das Vertrauen einiger Camorra⸗ Leute zu erwerben. Auf ſeine dringenden Bitten hatte man ihm dann verſprochen, man werde ihn in den Geheimbund der Camorra aufnehmen. Die Zeremonie der Aufnahme vollzog ſich an dieſem Abend nach dem alten Ritus: Man öffnete ihm eine kleine Ader am Arm und legte einen Dolch und eine Piſtole vor ihn nieder. Auf Blut, Dolch und Piſtole mußte er ſeinen Eid ablegen. Aber jetzt kam erſt der gefährlichſte Teil der Zeremonie: der Kandidat hatte zu ſchwören, daß er jederzeit bereit ſei, auf Befehl des Führers der Camorra den Giftbecher zu trinken. Und in dieſem Augenblick bekam der Kandidat immer von dem jeweiligen Vorſitzenden ein Glas über⸗ reicht mit dem ſtrikten Befehl, es bis zum letzten Zug ſofort zu leeren. Aus ſpäteren Ausſagen hat man nun er⸗ fahren, daß der Polizeiagent in dieſem Augen⸗ blick die Faſſung verlor: irrtümlich glaubte er ſich entdeckt und vermutete, man wolle ihn auf dieſe Weiſe um die Ecke bringen. Aber in Wirklichkeit verriet ihn erſt ſern Zaudern.— Wenige Minuten ſpäter wurde er durch einen Dolchſtich das Opfer der Rache der Camorra, die keinen Mitwiſſer duldet. Der Truſt für„Gefängniswohlfahrt“ Jetzt wurde den Behörden auch belannt, in wieviel finſteren Erpreſſeraffären die Camorra heimlich ihre Finger hat,— ob in Neuyork, in Philadelphia oder in Chicago. Einen tol⸗ Weltbild(I) Auf dem Motorschiff„Preußen“ in der Ostsee herrscht während des Wahlaktes der Reichsdeutschen in Danzig Hochbetrieb Oscar Wilde:„Eine örau ohne Bedeutung“ Neuauffũührung eines ũberlebten Schauspiels im Nafionaltheater Der Engländer Oscar Wilde ſchrieb die⸗ ſes„Schauſpiel aus der Geſellſchaft“ im Jahr 1894; Karl Lerbs hat es neu bearbeitet, in⸗ dem er es von„veraltetem, zeitgebundenem Ballaſt“ befreite, ſeine„reichen Möglichkeiten entwickelte, ſeine ſprachlichen Reize neu geſtal⸗ tete und ſeine ethiſchen Abſichten in zeitnahe Deutlichkeit rückte.“ Soweit ein Wilde dieſes Bemühen überhaupt zuläßt, iſt der Bearbeiter auch erfolgreich geweſen. Unter ſeiner Hand entſtand tatſächlich ein Werk, das uns, wenn wir es ganz aufmerkſam betrachten, noch eini⸗ ges zu ſagen hat. Ein Werk, das der un⸗ moraliſchen„Moral“ der Geſellſchaft zuleibe rückt, das einen gewaltſam hochgezüchteten Kliquengeiſt und eine' nicht über die engen Grenzen der„Geſellſchaft“ hinausreichende „Weltanſchauung“ verhöhnt und verſpottet. Ein Werk, das den Triumph feiert, den jedes menſchliche Fühlen über das„geſellſchaftliche“ Denken und jede Wahrheit über alle Geſten da⸗ vonträgt. 3 So ſtehen ſich hier zwei Welten gegenüber: die Welt der Geſellſchaft um Lady Hunſtanton und Lord Illingworth, die ſich wie⸗ der in zwei Gruppen teilt: in die ewig in den Feſſeln der Konvention befangenen Paſſiven, und in die ſehr aktiven Deſtruktiven und die Welt der wirklich um neue ethiſche Anſchauun⸗ den ringenden Wahrheitſuchenden, die ſich in ihren erſten Regungen ganz ſchwach andeutet. Die Welten prallen auch aufeinander— ohne daß aber eine ſo ſiegreich aus dem Kampf her⸗ vorgeht, daß die andere geſchlagen auf der Strecke bleibt. Die alte Welt hat vielmehr noch ſo viel Kraft, daß ſie ſich auch jetzt noch über ihre Niederlage hinwegzulügen vermag, wäh⸗ rend die neue wohl innerlich geſtärkter aus dem Kampf geht, es aber nicht vermocht hat, ihre Idee ſiegreich weiterzupflanzen. Denn dazu wurzeln Mrs. Arbuthnot und Gerald, die dieſe Welt verkörpern, mit ihren letzten Gedanken (-„Bildung“) noch unbewußt zu ſehr in der gegneriſchen Welt, aus der ſie ja auch kamen, und Miß Heſter— die aktivſte Figur— iſt allein zu ſchwach, um ſie über den Haufen ren⸗ nen zu können. Es wird alſo ein Drama ge⸗ zeigt, das nach außen hin faſt gar keine Wir⸗ kungen aufzuweiſen hat, ſondern das nur die Urſachen im Innern klärt und fertig macht zu einem kommenden wirklichen Kampf, der dann endgültig über Sein oder Nichtſein der„Ge⸗ ſellſchaft“ zu entſcheiden hat. Wenn der Vor⸗ hang über dem letzten Akt fällt, müßte die Hand⸗ lung einſetzen, durch die das Stück für uns mehr als nur eine hiſtoriſche Bedeutung ge⸗ winnen würde. Gut gelungen iſt das Werk natürlich in ſei⸗ nem Dialog, eine Stärke Wildes, die ihm noch keiner abgeſprochen und die Lerbs mächtig her⸗ ausgeſtrichen hat. Mit„Geiſt“ iſt es über und über garniert, eine„Weisheit“ folgt der andern. Wilde hat ſehr viel gedacht, als er das Ganze ſchrieb und der Bearbeiter nicht weniger. Die beſte Erkenntnis aber, zu der ſie beide kamen, iſt auch die, mit der ſie ſich ſelbſt das Urteil ſprachen.„Denken iſt ſtets unmoraliſch. Es iſt ſeinem Weſen nach Zerſtörung... Jedes Ding, über das wir nachdenken, ſtirbt. Nichts Lebendiges überlebt das Gedachtwerden.“(Il⸗ lingworth.) Am Anfang ſcheint das Stück durch ſeine anſtändige Idee lebendig zu werden, aber am Schluß iſt es tot— zerdacht und hinter⸗ läßt keinen tiefen Eindruck im Volk. Das iſt ſeine Tragik. Nehmen wir dazu, daß ähnliche Themen und Probleme in jüngſter Zeit ſchon öfter— und leidenſchaftlicher(Wilde glaubt man ſeine Ironie nicht immer) geſtaltet wurden, dann können wir ſeine Bedeutung nicht allzu hoch hin geſchloſſen wurde, in der Oeffentlichkeit bekannt wurden. In dieſem trotzdem keines⸗ wegs fidelen Gefängnis regierte nämlich nicht mehr der Direktor, ſondern ein ſogenannter Truſt für„Gefängniswohlfahrt“. Dieſer„Truſt“ war das Werkzeug und wurde finanziert von der Camorra, in deren Hand es damit ſogar lag, die Strafdauer bei jedem ein⸗ zelnen Gefangenen zu verlängern oder zu ver⸗ kürzen. „Jahl— oder verhungere!“ Der Direttor und das ganze Perſonal dieſer großen Strafanſtalt war ſo ſehr in der Gewalt der Camorra, daß dieſe ſogar die Vepflegung der Gefangenen„organiſierte“: Jeder Häftling mußte nach ſeinem Privatvermögen rieſige Summen für Lebensmittel und für verſchiedene „Vergünſtigungen“ bezahlen, die ihm dann allerdings gegen bar gern bewilligt wurden. Dieſes Erpreſſerweſen ging ſo weit, daß ein⸗ zelne Sträflinge dem Verhungern nahe waren, weil ſie nicht die Beträge auf⸗ bringen konnten, die die Camorra von ihnen forderte. Das Duell in der Tobſuchtszelle Nur ein einziger Sträfling dieſes Gefängniſ⸗ ſes wagte es, laut und dauernd zu proteſtieren. Es kam beinahe zur offenen Rebellion, als er einmal in dem gemeinſchaftlichen Speiſeſaal iehr deutlich wurde. Er werde es den Camorra⸗ Leuten ſchon zeigen, wenn es einer von ihnen mal wagen würde, ihm allein und mit gleicher Waffe gegenüberzutreten. Zwei Nächte ſpäter wurde er in die ſoge⸗ nannte Tobſuchtszelle übergeführt, wo man ihm einen Dolch aushändigte. Hier fand er einen der berüchtigtſten Camorra⸗Leute vor, einen wahren Hünen, der hier wegen irgendeiner Totſchlags⸗ affäre eine kurze Gefängnisſtrafe abſaß. Zwan⸗ zig Minuten dauerte dieſer Kampf. Dann ver⸗ ließ der kleine, ſchmächtige Sträfling ohne Dolch die Tobſuchtszelle, während man den großen Camorra⸗Mann am nächſten Tag zum Krema⸗ torium hinübertrug. Dieſer Vorfall drang nun doch an die Oeffent⸗ lichtkeit und wurde zum Anlaß, daß man die Strafanſtalt von Welfare Island auflöſte und ſich für die Camorra näher intereſſierte.— Daß ſie aber im Verborgenen weiter ihren gefähr⸗ lichen Terror ausübt, das beweiſt der Poliziſten⸗ mord in Eaſt Harlem. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) 5 Bombenanqgriff in Fernoſt apd. Tokio, 31. März. Ein neuer Zwiſchenfall an der mandſchuriſch⸗ mongoliſchen Grenze wird aus Hſinking ge⸗ meldet und von amtlichen Stellen beſtätigt. Nach einer Mitteilung des Oberkommandos der japaniſchen Beſatzungsarmee haben zwei„mon⸗ goliſche“ Flugzeuge eine japaniſch⸗mandſchu⸗ riſche Patrouille am Ufer des Buir⸗Sees an⸗ gegriffen und einen Soldaten getötet ſowie vier verwundet. Die Japaner befanden ſich auf einem Laſtwagen, der von den Flugzeugen mit Bomben belegt und dann mit Maſchinengeweh⸗ ren beſtreut wurde. enrt mo sece n ————————— einſchätzen. Es hat einen hiſtoriſchen Wert— für Literaturkenner. Das Volk gewinnt keine näheren Beziehungen zu ihm. * Die Aufführung im Nationaltheater unter der Leitung von Friedrich Hölzlin hatte Niveau. Hölzlin rettete, was zu retten war. Beſonders anerkannt muß werden, daß er es exreichte, daß ſeine Künſtlerſchar— die mit ihrer ewig„ſitzenden Stellung“ keine leichte Aufgabe zu löſen hatte— nie unnatürlich wirkte. Ein richtes Tempo half über manche toten Stellen gut hinweg. Eliſabeth Stieler verlieh ihrer Mrs. Arbuthnot das richtige Maß auf ſchwerem Wege errungener Fraulichkeit und warmer Mutter⸗ liebe. Sie hat ihre Geſtalt ganz erlebt und ihr große Wirkung verliehen. Gerhard Haſel⸗ bach als Gerald ſpielte zurückhaltend aber mit feinem Verſtändnis. Er bedeutet für die Zeit ſeines Auftretens beſtimmt ein Gewinn für das Nationaltheater. Marta Langs konnte als Heſter ihrem jugendlichen Temperament die Zügel frei ſchießen laſſen und einen ſchönen Erfolg erringen. Rudolf Klix's Lord Illing⸗ worth war das ewig beunruhigende Element in dem ganzen Kreis. Er wurde ſeiner Rolle gut gerecht. Klaus W. Krauſe, Hermine Zieg⸗ ler, Richard Lauffen, Hans Finohr, Joſef Renkert Lene Blankenfeld und Anne⸗ marie Schradiek verkörperten intereſſante Typen der„Geſellſchaft“. Beryll Sharlands wiſſensdurſtige Lady Stutfield verdient ein Sonderlob. Das Publikum dankte den Künſtlern am Schluß mit warmem Beifall. H. Sch. 11000 Jahre altes Elchgeweih. Vor kurzem wurde bei Allenſtein von Arbeitsdienſtmännern ein außerordentlich wichtiger Fund in Geſtalt eines ſehr alten Elchgeweihes gemacht, das von einem 24⸗Ender ſtammte und eine Spannweite von 1,30 Meter hatte. Es lag 3,5 Meter tief in diatermenreichem Kalkſchlamm. Das deutet darauf hin, daß das Geweih ein Alter von 11000 Jahren hat; es ſtammt alſo aus der ſpäteren Eiszeit. Das zuſammengeſetzte und präparierte Geweih wird im Allenſteiner Mu⸗ ſeum aufgeſtellt werden.— Kurz vorher wurde in Gumbinnen bei Bauarbeiten eine knöcherne Lanzenſpitze gefunden, die aus dem Mittelfuß⸗ knochen eines Elches angefertigt war und aus der Zeit von 10000 bis 8000 v. Chr. Geburt ſtammt. Es handelt ſich hierbei um den älteſten, ſicher datierten Fund dieſer Art in ganz Nord⸗ deutſchland. Unzuläſſige Dornamen In einer Entſcheidung nimmt das Landge⸗ richt Mainz grundſätzlich zu der Frage des Ge⸗ brauchs von Familiennamen als Vornamen Stellung. Nach Anſicht des Beſchwerdegerichts ſind die Zunamen(Familiennamen) von Perſonen der neueren Geſchichte überhaupt nicht als Vor⸗ namen geeignet, und es erſcheint unzuläſſig, ſie als Vornamen zu verwenden. Das gilt allge⸗ mein, einerlei, ob es ſich um bei der Volks⸗ mehrheit beliebte Perſonen handelt oder nicht. Dem Vornamen, richtiger geſagt, dem in ihm ſteckenden Namenselement, haftet mach Ent⸗ ſtehung, Zweck und Uebung etwas Zeitloſes oder doch Zeitentferntes an. Damit verträgt es ſich nicht, daß Zunamen von Perſonen der neueren Geſchichte als Vornamen gebraucht werden. Wo es doch geſchieht, wirkt es unna⸗ türlich und anſtößig. In einem Erlaß nimmt auch der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern zu dieſer Frage Stellung und legt dar, daß Vornamen und Familiennamen ihrem Weſen etwas Verſchiede⸗ nes ſind. Im nationalſozialiſtiſchen Staat be⸗ ſteht kein Anlaß, den Unterſchied zu verwiſchen, mag eine frühere individualiſtiſche Auffaſſung ihn auch nicht immer gemacht haben. Der Fa⸗ milienname reiht einen Träger in eine be⸗ ſtimmte Familie— meiſt Blutsgemeinſchaft, der er angehört— ein, während der Vorname ſeinem Weſen nach vor allem zur Unterſchei⸗ dung der den gleichen Familiennamen tragen⸗ den Perſonen dienen ſoll. „Hakenkreuzbanner“— Seike 4 Blick übers Cand A Nr. 155— 31. März 1936 Warme Bäder an Bord des L2 129 Eine Unterredung mit dem Architekten, der den Jeypelin einrichtete— Ein Bau ohne Vorbild (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Friedrichshafen, 31. März. An ſich iſt Prof. Breuhaus Außenarchitekt, aber er ſteht auf dem Standpunkt, daß der richtige Architekt das ganze Gebäude, alſo auch das Innere, geſtalten muß.„Ich ergreife daher jede Gelegenheit, mich als Innenarchitekt zu be⸗ tätigen und beſonders neuartige Aufgaben zu löſen. So habe ich Schlafwagenkabinen, Ueber⸗ ſeedampfer und Flugzeuge ausgeſtattet. Als ich den Auftrag erhielt, die Fagagteirüme in den Luftſchiffskörper„LZ 129“ organiſch einzu⸗ fügen, war ich beſtens vorbereitet. Jedoch mußte hier ein Betrieb, der alle Annehmlich⸗ keiten eines erſtklaſſigen Hotels mit denen eines kleinen Sieh verbindet, in den xunden Querſchnitt der Rieſenzigarre Zeppelin hineingezaubert werden. Für dieſes„Atmo⸗ ſphärenhotel“, das Unterkunftshaus, Gchnell⸗ verkehrsmittel und Ausſichtswagen zugleich werden ſollte, gab es kein Vorbild.“ So leicht wie möglich „Nein, auch die Innenausſtattung von Flug⸗ zeugen konnte dafür keine Anhalts⸗ punkte bieten: denn dort iſt der Raum zu klein, als daß ſich Vergleiche ziehen ließen; vor allem ſind f5 doch nach dem Prinzip„Schwe⸗ rer als Luft“ gebaut. Beim Flugzeug waren daher nicht ſo enge Grenzen bei den Gewichts⸗ berechnungen wie hier gezogen. So leicht wie möglich— ſo ſtabil wie möglich, das war die Mahnung, die mir die Herren vom Luftſchiff⸗ bau immer wieder miigaben. Selbſtverſtändlich wurden alle Wände, Fußböden und Decken aus den, von der Zeppelinwerft ſeit langem erprobten Leichtmetallen und Leichthölzern her⸗ geſtellt. Auch für die wichtige Iſolation der Räume gegen Hitze und Kälte in den hohen Luftſchichten ſtanden beſondere Materialien zur Verfügung. Aber trotzdem hieß es immer wieder: Zu ſchwer! Ebenſo bei den Möbeln. Allein von den Stühlen für die einzelnen Räume haben wir eine Anzahl Modelle aus⸗ führen laſſen, um ſie praktiſch auf Stabilität und Leichtigkeit zu prüfen, bis keine Bedenken wegen des Gewichts mehr beſtanden.“ Sogar Familienappartements „Dabei ſollten die Stühle, wie alle Einrich⸗ tungen, ein Hochmaß von Bequemlichkeit bie⸗ ten! Dr. Eckener legte größten Wert darauf, daß alles den Reiſenden ſo angenehm wie mög⸗ lich gemacht, daß jeder wünſchenswerte Kom⸗ fort eingebaut und die Räume recht 75 mack⸗ voll ausgeſtattet würden. Dieſes Luftſchiff ſoll hauptſächlich dem Perſonenverkehr nach Ame⸗ rika' dienen; es mußten Schlafkabinen für 50 Paſſagiere eingerichtet werden. Jede erhielt zwei Betten übereinander, wie im Schlaf⸗ wagen, ſer b aber auch fließendes Warm⸗ und Kaltwaſſer bekommen. Stellen Sie ſich allein die notwendigen Leitungsrohre für dieſe An⸗ lage vor!“ Heizungsröhren fielen glücklicher⸗ weiſe fort, weil alle Räume elektriſch beheizt werden. Da auf den Fahrten öfters amilien zuſammen reiſen werden, ſind ſogar Apparte⸗ ments d. h. zwei Kabinen können mit einem kleinen Vorraum zu einer geſchloſ⸗ ſenen Reiſewohnung zuſammengefaßt werden. Waſſer aus der Luft die Gemeinſchaftsräume ſind mit den modernſten Hilfsmitteln ausgeſtattet. Vom Schreibzimmer führt z. B. eine eigene Rohrpoſtanlage zum Poſtraum, durch die die Briefe der Paſſagiere direkt an den Abfertigungstiſch geſaugt werden. Die Küche, die im unteren„B⸗Deck“ liegt und in der alle für einen Hotelbetrieb irgend notwen⸗ digen Apparate elektriſch betrieben werden, iſt durch einen Aufzug mit der Anrichte des Weltbild(M) Ein polnischer Freiballon erreicht 10 000 Meter Der polnische Freiballon„Warszawa II“ kurz nach dem Start von Warschau aus. Mit dem Piloten Hauntmann Burzynski und dem Begleiter Jodko Narkiewicz, der wissen- schaftliche Messungen durchführte, überschritt der Ballon nach fünfstündigem Flug die 10 000-Meter-Grenze. Speiſeſaals verbunden, der die ganze eine Front des A⸗Decks einnimmt.—„Ein beſon⸗ deres Kapitel waren die Bäder! Die durften ſelbſtverſtändlich nicht fehlen und wurden aus praktiſchen Gründen im B⸗Deck untergebracht. Nun führt ein Luftſchiff an ſich große Mengen Waſſer mit ſich, die als Ballaſt gebraucht wer⸗ den. Aus dieſem Grunde darf das Schmutz⸗ waſſer aus Kabinen, Küche und Bädern nicht etwa abgelaſſen werden, ſonſt würde das Luft⸗ ſchiff zu leicht. Man mußte ſowieſo eine große Anlage einbauen, um Waſſer aus der Luft auf⸗ zufangen, weil der Ballaſtverluſt des Schiffes groß iſt. So wurden auch die Bäder möglich.“ Das Fenſter im Fußboden Alle dieſe techniſchen Einrichtungen durften zuſammen mit den Wänden und Möbeln nicht ein beſtimmtes Gewicht pro Paſſagier über⸗ ſchreiten. Doch ſollte auch noch alles feuerſicher ſein! So hatten wir zunächſt beabſichtigt, die Ausſichtsfenſter mit Cellonſcheiben zu ver⸗ glaſen. Wir mußten aber ſtatt deſſen ein ganz neues Material, das ſogenannte„Plexiglas“, verwenden. Selbſtverſtändlich wurde vor allem bei den Wandbekleidungen an Gewicht geſpart. Die beſtehen überall, außer im Rauchſalon, aus „Zeppelinbaumwolle“, einem ganz feinen und leichten, dabei äußerſt engmaſchigen feſten Ge⸗ webe. Die Fußboden ſind aus einem Leicht⸗ metall⸗Unterbau konſtruiert und tragen Tep⸗ piche. Nur im Rauchſalon ſind aus Sicherheits⸗ gründen die Wände mit Leder bekleidet. Einen Teil des Fußbodens nimmt übrigens das Fen⸗ ſter ein: Eine kleine Balluſtrade zieht ſich durch den Raum und, wer ſich gemütlich ſchmauchend darüber lehnt, kann direkt auf die Erde hinunterſchauen. Im„LZ 129“ während der Deutschlandfahrt Eine Aufnahme im Leib des riesigen Luftschiffes: Kurz vor dem Abwurf von Wahlparolen, die in Millionen von Exemplaren zum Bekenntnis für den Führer aufrielen. * Weltbild(0) 518 Verkehrsunfälle in einem Monat 17 Todesopfer des Verkehrs/ Allein 283 Zuſammenſtöße Karlsruhe, 31. März. Nach den Feſtſtel⸗ lungen des Badiſchen Statiſtiſchen Lan⸗ desamts haben ſich in Baden im Monat Januar insgeſamt 518 Straßenver⸗ kehrsunfälle zugetragen. Gegenüber dem Vormonat Dezember mit 633 Unfällen iſt hier⸗ nach ein Rückgang zu verzeichnen. Jedoch iſt die Zahl der Todesopfer mit 17 in beiden Mo⸗ naten gleich geblieben. Von den im Januar durch Vertehrsunfälle getöteten 17 Perſonen ſind 15 männlichen Geſchlechts, darunter 3 Knaven unter 14 Jahren. Auch bei den ermittelten 300 (im Dezember 291) Verletzten überwiegt bei weitem das männliche Geſchlecht, da 240 männ⸗ liche Perſonen, hierunter 32 Knaben unter 14 Fabhren, dagegen nur 60 weibliche Perſonen einſchließlich 9 Mädchen unter 14 Jahren) als verletzt gemeldet wurden. 283 der gemeldeten Unfälle erfolgten durch Zuſammenſtoß von Fahrzeugen, 235 waren Un⸗ fälle anderer Art. An den Unfällen waren hauptſächlich Kraftfahrzeuge beteiligt, und zwar 365 Perſonenkraftwagen, 124 Krafträder, 120 Laſtkraftwagen, 8 Kraftdroſchten, 6 Kraft⸗ omnibuſſe und 12 Zugmaſchinen. Außerdem wurden von den Unfällen betrofſen 148 Radfah⸗ rer, 91 Fußgänger, 35 beſpannte Fuhrwerke, 30 Straßenbahn⸗ und 6 Eiſenbahnfahrzeuge, 7 andere Fahrzeuge und 9 Tiere. Vier Fünftel aller Unfälle(408) erfolgten innerhalb geſchloſ⸗ ſener Ortsteile, hingegen nur 100 außerhalb ſol⸗ cher. Zehn Unfälle. ereigneten ſich an Bahnübergängen, wovon die Hälfte ohne Schranke und Warnlicht waren. In abermals vier Fünftel aller Fälle(407) lag die Unfallurſache beim Führer des Kraft⸗ fahrzeugs oder an techniſchen Mängeln des Fahrzeugs. Im einzelnen wurde als Urſache feſtgeſtellt: In 92 Fällen Nichtachten des Vor⸗ fahrtsvechts, in 79 übermäßige Geſchwindigteit, in 53 falſches Ueberholen, in 39 falſches Ein⸗ biegen, in 33 pflichtwidriges Nichtplatzmachen, in 6 mangelndes Abblenden, in je 4 Durch⸗ fahren von Bahnſchranken und Nicht⸗ beachten der Warnzeichen an Bahnübergängen, in 17 Fällen ſtand der Fahrer unter Alkoholein⸗ fluß; in 55 war ſonſtwie die Unfallurſache beim Kraftfahrzeugführer zu ſuchen. In 56 Fällen lag die Urſache beim Radfahrer, in 6 bei einem an⸗ deren Fahrzeug oder deſſen Führer, in 54 beim Fußgänger. In 84 Fällen wurden andere Ur⸗ ſachen ermittelt; ſo in 39 Glätte oder Schlüpfrig⸗ keit der Fahrbahn, in 8 befand ſich die Fahr⸗ bahn in ſchlechtem Zuſtand, in 5 herrſchte Nebel, in einem Fall war die Bahnſchranke nicht ord⸗ nungsmäßig geſchloſſen uſw. Die meiſten Straßenverkehrsunfälle kamen wiederum in den größeren Städten vor, und zwar in Mannheim 106, in Freiburg 45, in Karlsruhe 39, in Heidelberg 33, in Pforzheim 25, in Baden⸗Baden. 14. Zu beklagen waren in Mannheim 4 Tote, 59 Verletzte, in Karlsruhe 5 Tote, 25 Verletzte, in Freiburg 1 Toter, 25 Verletzte. Von den einzelnen Amtsbezirken blieb im Ja⸗ nuar nur Pfullendorf ohne Straßenvertehrsun⸗ fall. Einen einzigen Unfall hatten Meßkirch und Staufen, nur 2 Neuſtadt und Wertheim zu ver⸗ zeichnen. Emigrant als Betrüger entlarvt Bauern um ihr Geld gebracht/ Mit 280 000 Franken über die Grenzen Straßburg, 31. März. Der aus Sin⸗ gen am Hohentwiel ſtammende und aus dem Rheinland zugezogene Emigrant Leopold Hanauer wurde von der Straßburger Strafkammer im Abweſenheitsverfahren wegen Betruas und unerlaubter Ausübung des ärzt⸗ lichen Berufes zu zwei Jahren Gefänanis ohne Aufſchub verurteilt. Inzwiſchen iſt aber Hanauer weiter nach Amſterdam emigriert und hat ſich dort als Diamantenhänd⸗ ler niedergelaſſen. In der elſäſſiſchen Preſſe leſen wir über die⸗ ſen Fall u..:„Der Fall Hanauer iſt ein bezeichnendes Beiſpiel dafür, daß ſich Emi⸗ granten hier bei uns alles erlauben können. Mit anderem Abſchaum der Menſchheit, der in Deutſchland nicht mehr geduldet wurde, kam Hanauer 1933 nach Straßburg. Er gab ſich zu⸗ nächſt als ehemaliger Bankdirektor aus. In Wirklichkeit war er an zweifelhaften Wechſel⸗ ſtuben beteiligt geweſen und hatte allerhand Betrügereien auf dem Kerbholz. Er gab ſich als Generalvertreter für einen angeblichen Seeheilſchlamms aus. Außerdem handelte er mit Apparaten, die angeblich Radium aus⸗ ſtrömen und alle vorhandenen Krankheiten hei⸗ len ſollen. Er ſchickte Emigranten als Hauſierer in Elſaß herum, die Krankheits⸗ diagnoſen aus den Augen ſtellten und den „Dummen Bauern“ ſolche Apparate zum Preiſe von 3600 Franken aufſchwätzten. Der Sachverſtändige ſtellte in der Gerichts⸗ verhandlung feſt, daß dieſe Apparate einen Materialwert von nur 26 Franken hatten und daß ihnen nicht der mindeſte Heilwert zukam. Bald hagelte es Anzeigen gegen Hanauer und Genoſſen. Er prahlte damit, daß ihm nichts geſchehen könne, da er ausgezeich⸗ nete ober⸗ und auch unterirdiſche Beziehungen zur Präfektur habe. Nach ſeinen eigenen An⸗ aaben verdiente Hanauer in wenig mehr als einem Jahr 180 000 Franken. Als er merkte, daß ſich ein Député an ſeine Ferſen heftete, ergriff er die Flucht. Er nahm vorſorglich 100 000 Franken mit, die ſeinen Teilhabern gehörten, und begab ſich mit 280000 Franken nach Amſterdam, wo er jetzt Diamantenhändler iſt. Wie lange noch ſollen Emigranten hier den Frei⸗ brief beſitzen, unſere Bevölkerung auf ſcham⸗ „1 loſe Weiſe auszubeuten? Und wie lange noch wird die Regierung dulden, daß ſich derartige Gauner ausgezeichneter Beziehungen zur Prä⸗ fektur rühmen?“ Dr. Ley in Karlsruhe Karlsruhe, 31. März. Der Reichsorgani⸗ ſationsleiter der NSDApP, Pg. Dr. Ley, wird am Mittwoch, 1. April, gegen 15 Uhr die zur einjährigen Ausbildung als Politiſche Leiter vorgeſchlagenen Parteigenoſſen in Karlsruhe prüfen. Die Beſichtigung findet im ehemaligen Landtagsgebäude ſtatt. 98 Prozent im badiſchen Jungvoll Karlsruhe, 31. März. Der Reichsjugend⸗ führer Baldur von Schirach hat das Jahr 1936 zum„Jahr des Jungvolks“ erklärt. Am Ende dieſes Jahres ſollen alle im Alter von zehn bis elf Jahren ſtehenden deutſchen Jungen und Mädels im Deutſchen Jungvolk erfaßt ſein. Die Hitlerjugend des Gebiets Baden hat dieſe vom Reichsjugenoführer geſtellte Aufgabe be⸗ rects verwirklicht. In dem als nationalſoziali⸗ ſtiſch bekannten Baden ſind von rund 74 000 im Jungvolkalter ſtehenden Volksſchülern 72 000 im Jungvolk erfaßt. Dazu kommen weitere 12000 Pimpfe, die 3 Schulen beſuchen. Insgeſamt ſind im Gebiet Baden 98 Prozent aller Jugendlichen im Jungvolk organiſiert. Ausgeglichener Gemeindehaushalt Philippsburg, 30. März. Der Ge⸗ meindehaushalt für 1936 iſt ausgeglichen. Die von 98 auf 81,6 Pfennig ermäßigte Umlage bleibt auch 1936 beſtehen. Das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm ſieht den Bau einer neuen Be⸗ zirksgewerbeſchule vor, außerdem Arbeiten zur Waſſerleitung. Pfleger und Pflegling angeklagt Heidelberg, 31. März. Es iſt wohl ſel⸗ ten und mutet etwas komiſch an. wenn der Erzieher und der Zögling am gleichen Tag auf der aleichen Anklagebank ſitzen, weil ſie ſich an dem gleichen Mädchen vergangen haben. Dieſer ſonderbare Fall trug ſich in Wald⸗ hilsbach zu, wo Mann ein ebenfall mißbraucht hatte und kurze Zeit ſpäter der Ratſchreiber— ſein Pfleger— ſich an dem gleichen Mädchen, und zwar in ſeinem Dienſt⸗ zimmer(), vergangen hatte. Beide Ange⸗ klagten wurde zur Laſt gelegt, daß ſie um die Geiſteskranlheit des Mäbchen gewußt haben. Der Ratsſchreiber hatte urſprünglich ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt, leugnete aber während der Verhandlung alles. Durch die Zeugenausſagen wurde aber ein lückenloſer Beweis geführt. Das Gericht verurteilte ihn wegen Siittlich⸗ keitsverbrechens an einer Geiſteskranken unter Zubilliaung mildernder Umſtände zu zehn Monaten Gefängnis.— Das Verfahren gegen den anderen Angeklagten mußte ausgeſetzt werden, weil er während der Verhandlung in Se völliger Unzurechnungsfähigkeit verfiel. Frohe Heimkehr Immendingen, 31. März. Am Sams⸗ tag haben wiederum 350 Jungen das hieſige Erholungslager Gundelhof verlaſſen. Mit roten Wangen, geſtärkt an Körper und Seele, ſind ſie von hier gezogen, ſie, die bleich hier oben vor vier Wochen Einkehr hielten. Sie durften in einer ſchickfgtreichen Stunde heim⸗ kehren zu Vater und Mutter und dieſen kün⸗ den von den prächtigen Tagen, die ſie auf dem Gundelhof verbracht. Die Jungen ſtammen diesmal von Freiburg, Waldshut, Karlsruhe, Heidelberg, Tauberbiſchofsheim und Wertheim. Aus der Saarpfalz Schwerer Verkehrsunfall Landau(Pf.), 30. März. An der Einmün⸗ dung der Insheimer Straße in die Staatsſtraße Landau—Kandel ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer ſtieß mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Schneider Wilhelm Müller aus Klingenmün⸗ ſter wurde dabei getötet, ſein Begleiter kam mit einem Beinbruch davon. Tödlicher Sturz von der Scheune Rohrbach b. Landau, 30. März. Viel Leid iſt über die Familie des Landwirts Alois Gensheimer gekommen. Das fünf⸗ jährige Töchterchen, das erſt vor kurzem eine ſchwere Bauchfellentzündung glücklich über⸗ ſtanden hatte, vergnügte ſich mit Nachbars⸗ kindern beim Spiel in der elterlichen Scheune. Dabei war das Mädchen und ein gleichaltriger Knabe die Strohleiter hinauf auf den Scheu⸗ nenboden geklettert und plötzlich ſtürzten die beiden Kinder durch ein Loch etwa 4 Meter tief zu Boden. Der Junge erlitt nur leichtere Verletzungen, dagegen erlitt das Mädchen einen ſchweren Schädelbruch. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß das Mädchen gegen Abend ſtarb. Tödlicher Unglücksfall Piesbach(Saar), 31. März. Hier hat ſich ein bedauerlicher Unfall ereignet, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer gefallen iſt. Der 19jährige Sohn des Bergmanns Peter Fiſch machte ſich in Anweſenheit ſeiner Schweſter an einer Schußwaffe zu ſchaffen. Plötzlich ging ein Schuß los und tödlich ge⸗ troffen ſank das 18jährige Mödchen zuſammen. in geiſtesſchwacher junger geiſtesſchwaches Mädchen. — „Hakenkr. ———...— Oi 10 Feierlick 12 Uhr v dete inen ten Sieg, Freiheitsn gangenen In da Stampfen eherne Kl. Künder d— ſchaffene gang der großen Re ßen auch! ertönen, a ein Ganze geben kan ehrenhaft geht. Und in der Dank, deutſche V führte, de ſtolz und tilgte, die nen Menſ Und ei Klingen, 1 Volke mä Kräfte zu ſchweißen den Sieg Glocken Künder d und Verki geeinten, Wir aber klingen la das letzte 400 Das Se Volksſchül und 1976 an. Dazu tinnen, 2 naſieim, 30 aus dem dem Leſſir Realſchule der Liſelo (Friedrich— der Fraue die im ne Frauenſchi Ein gro wird ein Bleiben Schule wi dert, in d ſchaft erlel genoſſen. ſinnvoll einem ſchö unbekannt des Karl⸗, ſeine Schu gaben als Jetzt be Lehrſtellen gend zu Deutſchlan gend, von parteitag der Zukun „Wir Jun gewandt, deutſchen Vergeſſ die Oſterf Der Ro Ueber 5, furt und hatte ſich Städten 1 ihre ſchon rennen ab In Mar erſtmals e das einen Das muß zweiten R ſtattfindet. nem nit h hat das J weiſe den boten reſet meinſchaft kehrsverein Radfahrer⸗ der neuart ben geruf dem Radſſ Der Sta Ecke Hilda Die Strech ſtraßen,( gabe die auf einem und Geſch ſen liegt e anſtalter 1 März 1930 icht, Er nahm rit, die ſeinen gab ſich mit erdam, wo er iſt. Wie ier den Frei⸗ i auf ſcham⸗ ie lange noch ſich derartige gen zur Prä⸗ Sruhe Reichsorgani⸗ r. Ley, wird Uhr die zur litiſche Leiter in Karlsruhe m ehemaligen Zungvoll Reichsjugend⸗ as Jahr 1936 irt. Am Ende lter von zehn Jungen und erfaßt ſein. den hat dieſe Aufgabe be⸗ ztionalſoziali⸗ ind 74 000 im hülern 72 000 imen weitere len beſuchen. n 98 rganiſiert. ushalt Der Ge⸗ zeglichen. Die zigte Umlage rbeitsbeſchaf⸗ er neuen Be⸗ Arbeiten zur geklagt iſt wohl ſel⸗ wenn der gleichen Tag „ weil ſie ſich ngen haben. in Wald⸗ hacher junger hes Mäodchen ſpäter der ſich an dem inem Dienſt⸗ Beide Ange⸗ ß ſie um die wußt haben. lich ein Ge⸗ vährend der igenausſagen heis geführt. zen Sittlich⸗ ranken unter de zu zehn fahren gegen te ausgeſetzt handlung in ungsfähigkeit Am Sams⸗ das hieſige laſſen. Mit und Seele, e bleich hier hielten. Sie ztunde heim⸗ dieſen kün⸗ ſie auf dem en ſtammen „Karlsruhe, d Wertheim. falz all der Einmün⸗ Staatsſtraße in ſchwerer rer ſtieß mit mmen. Der klingenmün⸗ iter kam mit cheune März. 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März, ſo lie⸗ ßen auch heute wieder die Kirchen ihre Glocken ertönen, allen zur Mahnung, daß es nur noch ein Ganzes— ein einiges deutſches Volk geben kann und geben wird, das frei und — ſeinen ſchickſalsgebundenen Weg geht. Und in die große Freude miſchte ſich auch der Dank, der Dank an den Mann, der das deutſche Volk aus ſeiner Abhängigkeit heraus⸗ führte, der es wehrhaft und frei gemacht hat, ſtolz und wieder ehrenhaft, der die Schmach tilgte, die ein Schandvertrag über 60 Millio⸗ nen Menſchen brachte. Und eindringlich erinnerte das metallene Klingen, nie mehr die Zwietracht im deutſchen Volke mächtig werden zu laſſen, ſondern alle Kräfte zuſammenzuhalten und zuſammenzu⸗ ſchweißen für den Beſtand des Reiches, für den Sieg der Idee in allen Zetten. Glocken ſchwangen und tönten und waren Künder des Friedens, Mahner zur Einigkeit, und Verkünder der Freude und des Dankes im geeinten, freien und ehrenvollen Deutſchland! Wir aber wollen ihr Hallen in uns weiter⸗ klingen laſſen und ihr Künden weitertragen in das letzte Herz des letzten deutſchen Menſchen. 5 4000 Schüler treten ins Leben Das Schuljahr 1935/36 iſt zu Ende. 3962 Volksſchüler aus unſerer Stadt, 1986 Knaben und 1976 Mädchen treten den Weg ins Leben an. Dazu 171 Abiturienten und Abiturien⸗ tinnen, 24 aus dem Adolf⸗Hitler⸗Realgym⸗ naſieim, 36 aus der Tulla⸗Oberrealſchule, 24 aus dem Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, 17 aus dem Leſſing⸗Realgymnaſium, 11 aus der Moll⸗ Realſchule, 10 aus der Eliſabethſchule, 18 aus 17 aus der Oberhandels⸗ (Friedrich⸗Liſt⸗Handels)⸗Schule und 14 aus der Frauenſchulklaſſe der Hans⸗Thoma⸗Schule, die im neuen Schuljahr zu einer Zjährigen Frauenſchule ausgebaut wird. Ein großer Teil der Mittelſchul⸗Abſolventen wird ein Hochſchulſtudium ergreifen. Bleiben noch ungefähr 2000 Schüler. In der Schule wurden ihre geiſtigen Anlagen geför⸗ dert, in der Hitlevjugend haben ſie Kamerad⸗ ſchaft erlebt und eine charakterliche Schulung Daß Schule und Staatsjugend ſich ſinnvoll ergänzen können, kam ſehr gut in einem ſchönen Geſchenk zum Ausdruck, den ein unbekannter Spender für denjenigen Schüler des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums beſtimmte, der ſeine Schulpflichten am beſten mit ſeinen Auf⸗ gaben als Hitlerjunge vereint hat. Jetzt beginnt die Pflicht der Lehrherren, Lehrſtellen für die der Schule entwachſene Ju⸗ gend zu beſchaffen. Es handelt ſich um Deutſchlands wertvollſtes Gut, um die Ju⸗ gend, von der Adolf Hitler auf dem Reichs⸗ parteitag 1934 ſagte:„Ihr ſeid die Garanten der Zukunft“, die ſelbſt in ihrem Liede ſingt: „Wir Jungen ſchreiten freudig, der Sonne zu⸗ gewandt, wir ſind ein neuer Frühling im deutſchen Land.“ vs. Vergeſſen Sie nicht Ihre Anmeldung für die Oſterfahrt nach Wertheim! Anſere Madeirafahrer wieder zurückgekehrt Der Empfang am Mmannheimer Hauptbahnhof/ Strahlende Freude über das Erlebnis des Südens In aller Morgenfrühe ſtaute ſich auf dem erſten Bahnſteig des Hauptbahnhofs eine erwar⸗ tungsfrohe Zahl von Volksgenoſſen, die immer wieder die Hälſe reckten und den Bahnkörper entlang blickte, ob der Zug noch nicht käme. Erwas abſeits hatte ſich auch eine Muſiktapelle aufgebaut, die Werkkapelle der Mannheimer Motorenwerke. Und als gar noch der Kreiswart von„Kraft durch Freude“, Pg. Edam, er⸗ ſchien, da wußte jeder, daß etwas Beſonderes vorlag. Unſere Madeira⸗Fahrer, die vor drei Wochen Abſchied nach dem ſonnigen Süden ge⸗ nommen hatten, kehrten wieder zurück, und die Volksgenoſſen, die ſie erwarteten, waren ihre Angehörigen. Endlich war es ſoweit. Kurz nach 7 Uhr dampfte der Zug mit den KoF⸗Urlaubern in der Kapelle. In den die Bahnhofshalle, ſtürmiſch begrüßt von den Wartenden und von einem ſchneidigen Marſch Fenſtern des langen Schnellzuges lagen freudige, ſonnenverbrannie Geſichter, die vor Freude und Geſundheit nur ſo ſtrotzten. Groß war natürlich die Wiederſehensfreude! Da hatte ein Mann ſeiner Frau einen Strauß Blumen mitgebracht, dort ſchüttelten ſich ein paar froh die Hände. Es war ein herzerfriſchen⸗ des Bild. Unterdeſſen hatte ſich auch Oberbür⸗ germeiſter Pg. Renninger eingefunden, um die Zurückkehrenden zu begrüßen. Früher und heute Unwillkürlich wurde man an die Zeiten vor der Machtergreifung durch den Nationalſozia⸗ Der Wahlsonntag der Madeirafahrer Weltbild(M) Angehörige der Besatzung des„KdF“-Urlauberschifies„St. Louis“ wählen an Bord. Das Motorschiff„St. Louis“ legte am Montag wieder an den Hamburger- Landungsbrücken an. Mit klingendem Spiel durch die Straßen Soldaten marſchieren durch den ſonnigen Morgen/ Frohgeſtimmte Paſſanten Hei, war das ein Wecken am heutigen Mor⸗ gen! Die Fenſter flogen nur ſo auf, und was auf der Straße war, blieb wie angewurzeli ſtehen, denn die Schloßgartenſtraße kam es herauf mit klingendem Spiel und hallendem Tritt. Ein grauer Heerwurm kam da heran, voran Spielmannszug und Kapelle, zu Pferd der Herr Hauptmann mit ſeinem Stab und dann Kompanie um Kompanie, ſtraff, zackig, mit geſchultertem Gewehr. In der Morgenſonne blitzte der Schellen⸗ baum mit ſeinen Glöckchen, tirilierten die Pfei⸗ fen und Klarinetten, ſchmetterten die Trompe⸗ ten und paukte die große Trommel. Und über den Bahnhofsplatz zog es hin mit Bum⸗Tara und Tſching⸗Tara, das ganze Bataillon! Die Menſchen liefen zuſammen und grüßten die Soldaten. Die Offiziere ſalutierten mit dem Degen, und der Arbeiter dort ließ ſeinen Handkarren im Stich, nahm den Zigarren⸗ Der Beſte wird„Meiſter von Mannheim“ Radler an die Front/ Straßenrennen der Geſchäfts⸗ und Zeitungsradler Ueber 50 000 Zuſchauer waren es in Frank⸗ furt und eine ebenſo dichte Menſchenmenge hatte ſich in Halle verſammelt, als in dieſen Städten die Zeitungs⸗ und Geſchäftsradler ihre ſchon zur Tradition gewordenen Straßen⸗ rennen abhielten. In Mannheim hat man im vorigen Jahre erſtmals ein derartiges Rennen durchgeführt, das einen recht ermutigenden Erfolg hatte. Das muß aber noch viel beſſer werden bei dem zweiten Rennen, das am kommenden Sonntag ſtattfindet. Auch in dieſer Hinſicht darf„Man⸗ nem nit hinne“ ſein. Einen ganzen Stadtteil hat das Polizeipräſidium entgegenkommender⸗ weiſe den radelnden Zeitungs⸗ und Geſchäfts⸗ boten reſerviert und eine beſondere Arbeitsge⸗ meinſchaft zwiſchen dem Mannheimer Ver⸗ kehrsverein und dem Gau IVX des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes wurde zur Organiſation der neuartigen ſportlichen Konkurrenz ins Le⸗ ben gerufen; deren Durchführung wiederum dem Radſportverein„Opel“ übertragen wurde. Der Start und das Ziel befindet ſich bei der Ecke Hildaſtraße—Werderſtraße am Luiſenpark. Die Strecke ſelbſt führt durch die Oſtſtadt⸗ ſtraßen,(wir werden in einer ſpäteren Aus⸗ gabe die Streckenführung bekanntgeben) alſo auf einem Renngelände, das unſern Zeitungs⸗ und Geſchäftsfahrern ja gewohnt iſt. An die⸗ ſen liegt es nun, daß die viele Mühe der Ver⸗ anſtalter und das große Entgegenkommen der Behörden gelohnt wird. Deshalb ihr Radler der Mannheim⸗Ludwigshafener Geſchäfte und Zeitungen: Meldet euch in Maſſen! Schöne Preiſe winken den Beſtplacierten und dem Allerbeſten noch dazu der Meiſtertitel von Mannheim, der vom Deutſchen Rad⸗ fahrer⸗Verband ausdrücklich genehmigt wurde. Meldungen können täglich im Büro des Ver⸗ kehrsvereins, N 2, 4, zwiſchen 16.30 und 18.30 Uhr, abgegeben werden. Abends findet im Friedrichspark die feier⸗ liche Preisverteilung ſtatt, wobei Darbietun⸗ gen künſtleriſcher und ſaalſportlicher Art ge⸗ boten werden und auch ein anſchließendes Tänzchen nicht fehlt. Alſo nochmals ihr Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Zeitungs⸗ und Geſchäftsradler: Auf in den Kampf! Zeigt, daß auch ihr ſport⸗ liche Kämpen ſeid und daß ihr hinter euren Berufskameraden aus andern Großſtädten nicht zurückſtehen wollt! Eck. Vortragsabend der Gedok Die Gedol veranſtaltet am Freitag, den 3. April, um 20 Uhr, im Caſino, K 1, 1, einen Rezita⸗ tionsabend. Zum Vortrag gelangen„Szenen aus Goethes Fauſt, 1. Teil— eine rezitatoriſche Studie“. Sprecher: Karl Fiſcher⸗Bernauer. Die muſikaliſche Umrahmung übernehmen Grete Hild(Sopran) und Maria Schuſter⸗Braun (Klavier). ſtummel aus dem Mund und grüßte mit er⸗ hobener Hand ſeine Volksgenoſſen im grauen Rock. Den Ring ging es hinunter, um den Waſ⸗ ſerturm herum in die Roſengartenſtraße hin⸗ ein. Die Trommeln wirbelten und die Pfei⸗ fen lockten, und nebenher ſprangen in frohen Sprüngen ein paar Buben, die bereits auf der Straße waren. An den Fenſtern ein paar Langſchläfer, die ſich den Schlaf aus den Augen rieben! Das nennt man ein fröhliches Erwachen, wenn einen die Militärmuſik aus dem Schlafe reißt! Und wie das auf dem Aſphalt dröhnte! Ein Schritt, ein Tritt, und dann das Getrappel der Pferde, welche die Maſchinengewehrkarren und die Bagagewagen zogen. Unter den feld⸗ grauen Stahlhelmen braune, junge Geſichter, die ſcharf geradeaus ſchauten! Und immer weiter mit gleichem Schritt und Tritt. Ueber die Adolf-Hitler⸗Brücke ging es, die Kronprinzenſtraße hinunter, an den Braue⸗ reien vorbei, bis das Kommando zum Halten erklang. Die Offiziere ſtiegen von den Pfer⸗ den, die Soldaten traten weg und ſtellten die Gewehre zuſammen Da und dort nahm einer den Stahlhelm vom Kopf und wiſchte ſich den Schweiß von der Stirne. Fußkranke konnten ſich melden. Aber keiner trat vor. Ein Feid⸗ webel ſah die Gewehrpyramiden nach. Die Pferdehalter klopften den Tieren den Hals. Fertig machen! Die Offiziere ſaßen wieder auf, die Kompanien formierten ſich: Im Gleichſchritt, marſch! Die Möpſe ſchlugen das Kalbsfell, die Pfeifen ſetzten an zum Locken, und dann ſprang es wieder auf, ehern und tönend, klingend und ſtrahlend, daß es einem in die Knochen fuhr und der Rücken ſich un⸗ willkürlich ſteifte! Und weiter ging es mit Tſching⸗Tara und Bum⸗Tara in gleichem Schritt und Tritt. Drüben aber lag der Totenacker. In Reih und Glied lagen die, die für Deutſchlands Ehre und Deutſchlands Freiheit gefallen und geſtorben waren. Auf einem der kleinen Grab⸗ ſteine ſaß eine Amſel und ſang ihr Lied in den letzten Märzmorgen.„Der Tod verſöhnt“ ſtand auf dem mächtigen Quader, der an der Stirn⸗ ſeite des Ehrenfriedhofs aufgewuchtet iſt. Aber es gibt keinen Tod, keinen Tod für die, die da ſchlummern, keinen Tod für das Reich, für das ſie ſtarben. Ihr Vermächtnis iſt aufgegangen, ſtrahlend wie die Sonne am Morgen. Von weit her klang noch das Tſching⸗Tara und Bum⸗Tara der jungen Wehrmacht des freien und ehrenvollen Deutſchland, und im Frühlingswind flatterte der Adler mit dem Hakenkreuz— der Adler mit dem Hakenkreuz! T. lismus erinnert. Alle Welt war damals voll von„Sozialismus“, aber alle Schreierei, alle billige Reklame und alle Klaſſenherrſchaft hatte nicht fertig gebracht, was dem Manne aus dem Volke gelungen war, was Adolf Hitler geſchaf⸗ fen hatte, nämlich die wahre Gemeinſchaft des Volkes, den echten Sozialismus! Heute haben unſere Arbeiter ihre eigenen Schiffe, mit denen ſie hinaus fahren können aufs freie Meer und zu den Paradieſen des Südens, um ſich neue Kraft und neuen Lebensmut zu holen für die Tage der Werkarbeit. Heute haben wir es ſo weit, daß der deutſche Arbeiter als ein geehrtes und geachtetes Glied der Volksgemeinſchaft kein Menſch zweiter Klaſſe mehr iſt, der ſich ſcheu hinter den breiten Rücken derer verſtecken muß, denen es beſſer geht. Er iſt heute nicht mehr dazu verdammt, ſeinen Urlaub zwiſchen ſeinen vier Wänden zu verbringen, weil er ſonſt doch nirgends hin konnte. Wer alle die ſtrahlenden Geſichter an dieſem Dienstagmorgen geſehen hat, der hat gefühlt, wie dankbar und froh die Menſchen dafür ſind, daß ihnen ſo viele Sonne geſchenkt worden war. Ihre Augen ſagten uns mehr als Worte ver⸗ mochten. Und was nicht zu überſehen iſt: Ein kameradſchaftliches Band hatte alle, die an die⸗ ſer Fahrt nach Madeira teilnahmen, verbunden und ſo Kontakte geſchaffen, die noch lange über die Urlaubsdauer hin anhalten werden. Reiſe⸗Andenken Man mußte ſich einmal anſehen, was ſie alles von ihrer Reiſe mitgebracht hatten außer den glücklichen Herzen und den ſtrahlenden Augen! Da ſchleppte einer einen Bambusprügel herum, der zwar noch recht grün ausſah, aber doch der Stolz ſeines Beſitzers war, ein anderer hatte ſich eine Ananas an den Koffer gebunden, ein Dritter ſtampfte mit einem rieſigen und bunten Sonnenhut herum, eine Frau hatte Baſtarbeiten als Andenken mitgebracht und ſo ging es wei⸗ ter. Es war ein fröhliches Wiederſehen, und Pa. Edam gab in ſeiner Begrüßungsanſprache der allgemeinen Stimmung beredten Ausdruck. Er wies darauf hin, wie ſchön es ſicher im ſon⸗ nigen Süden geweſen ſein wird und daß ſich alle neue Kraft für des Alltags Arbeit hätten holen dürfen. Das alles aber ſei nur dadurch möglich geworden, daß der Führer ſich für ſeine arbeitenden Kameraden eingeſetzt und ihnen die Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrten ermöglicht habe. Und ihm galt deshalb auch das helle„Sieg Heil!“, das aus der Kehle unſerer 33 Madeira⸗ Fohier in den frühen Morgen erklang, ſo daß die Leute auf dem Steg ſtehen blieben, um zu ſehen, was da los ſei. Die Kapelle ſpielte wieder einen Marſch. Der Zug mit den in anderen Orten beheimateten Madeira⸗Fahrern ſetzte ſich wieder in Bewegung, und nochmals begann ein Winken und Grüßen, daß einem das Herz im Leibe lachte! Da winkte eine Schwarzwälderin in ihrer kleidſamen Tracht und dort rief noch einer einem neu ge⸗ wonnenen Freunde zu, ja doch recht bald zu ſchreiben. Und daß man ſich wieder einmal ir⸗ gendwo treffe, das war doch ſelbſtverſtändlich! Schön war es, ſchön wie im Paradies! Das Eſſen war gut, ja ausgezeichnet, alles war beſtens zufrieden und hatte tief im Herzen ein Erleb⸗ nis gewonnen, das Erlebnis des Südens, das bisher dem deutſchen Arbeiter nicht zuteil ge⸗ worden war. Ein Fahrtteilnehmer dankte dem Pg. Edam für dieſes herrliche Erlebnis. Dann leerie ſich der Bahnſteig. Draußen harrte der Rückkehrer aber eine neue Freude, denn mit klingendem Spiel zogen un⸗ ſere Soldaten über den Bahnhofsplatz, die Sol⸗ daten des freien und arbeitenden Deutſchland! 1. „Er tat nur ſeine Pflicht“ Wenn man die Eintrittskarte vergißt In der Nacht vom 7. auf 8. Dezember 1935 wollte ein ſtädtiſcher Beamter gegen 2 Uhr den von der Stadtwverwaltung veranſtalteten Kame⸗ radſchaftsabend im Roſengarten beſuchen, hatte aber die Eintrittskarten vergeſſen. In ſeiner Begleitung befanden ſich zwei Damen und ein Herr. Dem Saaldiener war der Beamte per⸗ ſönlich nicht bekannt und verwehrte ſeinen Wei⸗ ſungen gemäß den Zutritt. Gerade am Tage vorher waren die Verordnungen unter An⸗ drohung von Dienſtentlaſſung noch verſchärft worden. Unbegreiflicherweiſe entſpann ſich nun ein Wortwechſel, der zu vermeiden geweſen wäre, wenn der Gaſt ſich legitimiert hätte oder durch die Verwaltung hätte ausweiſen laſſen. Der Beamte gebrauchte zunächſt allerhand un⸗ angebrachte Kraftausdrücke, der Saaldiener— in Aufregung geraten— verſuchte den Beamten am Eindringen in die Wandelhalle zu verhin⸗ dern, erhielt aber hierbei einen Schlag gegen das linke Auge. Für ſein Verhalten erhielt der Beamte einen Strafbefehl in Höhe von 100 Mark, wogegen er Einſpruch erhoben hatte. In der Verhandlung vor dem Einzelrichter erreichte er jedoch nichts, die Strafe blieb in der gleichen Höhe beſtehen. Beſonders betont wurde in der Begründung, daß gerade ein Beamter in gehobener Stellung Verſtändnis dafür aufbringen müſſe, daß der Saaldiener nur ſeine Pflicht tat, was ihm nicht noch unnötigerweiſe zu erſchweren iſt. Der Staatsanwalt hatte eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten beantragt. 22.— — —————————— ——————— Die Polizei meldet: Zahlreiche Verkehrsunfälle Radfahrer gegen Radfahrer. Beim Einbie⸗ gen von der Tunnel- in die Lindenhofſtraße ſtießen Montag morgen zwei Radfahrer ſo hef⸗ tig zuſammen, daß einer derſelben bewußtlos liegen blieb. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt, Kranken⸗ haus gebracht. Die Schulo ſoll den unverletz⸗ ten Radfahrer treffen. Laſtkraftwagen gegen Perſonenkraftwagen. Auf der Kreuzung Hanſa⸗ und Untere Mühlau⸗ ſtraße ſtießen durch Verſchulden beider Fahrer ein Laſtwagen mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, wodurch beide Fahrzeuge ſtark be⸗ ſchädigt wurden. Angetrunkener Radfahrer verunglückt. Am Montagnachmittag ſtieß auf der Kreuzung Lang⸗ und Lutherſtraße ein unter Alkohol⸗ einwirkung ſtehender Radfahrer mit einem Laſtkraftwagen zuſammen, von dem er einige Meter geſchleift wurde. Der Radfahrer, der bewußtlos liegen blieb, wurde mit dem Zani⸗ tätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Kinder auf der Straße. Ein 6 Jahre alter Junge geriet beim Ueberqueren der Morchfeld⸗ ſtraße in die Fahrbahn eines Kraftrades, von dem er erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Er erlitt hierbei Kopfverletzungen und mußte zu einem Arzt gebracht werden. Schwerer Verkehrsunfall. Aus bisher noch nicht einwandfrei geklärter Urſache ſtieß in der Nacht auf Dienstag auf der Kreuzung Tatterſall⸗ und Moltkeſtraße ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einem Kraftrad mit Beiwagen zuſammen. Ein im Beiwagen Mitfahrender erlitt hierbei einen ſchweren Schädelbruch, während ein weiterer nur leichtere Kopf⸗ verletzungen erlitt. Der Schwerverletzte, bei dem Lebensgefahr beſteht, wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Kranken⸗ haus gebracht. Mutter und Kind fordern deine Sorge Hausfrauliche Kameradſchaft aller deutſchen Frauen/ Pfundſpende im April Im Rahmen des Winterhilfswerkes iſt die Pfundſpendenſammlung eine nicht mehr hin⸗ wegzudenkende Gepflogenheit geworden. Sie bedeutet das perſönliche Opfer jeder Hausfrau einer bedürftigen Mitſchweſter gegenüber, die in ſteter Sorge um die Erhaltung ihrer Lieben ſchwebt, und läßt dadurch die hausfrauliche Ka⸗ meradſchaft aller deutſchen Frauen wohl am ſinnfälligſten in Erſcheinung treten. In den beiden letzten Sommerhalbjahren ließen es ſich ſchon viele Hausfrauen nicht neh⸗ men, auch während der Sommerzeit der NS⸗ Volkswohlfahrt die übliche Pfundſpende für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Und da ſich eine Kameradſchaft nicht nur für einen gewiſſen Zeitraum zu be⸗ währen hat, ſondern immer da ſein muß, ſo⸗ bald ein Ruf an ſie ergeht, aus dieſem Grunde richtet die NS⸗Volktswohlfahrt Mannheim einen Appell an die Herzen aller Hausfrauen ihres Kreisgebietes, ihre im Wohw ſo vorbildlich geweſene Kameradſchaft auch im Hilfswert „Mutter und Kind“ der NSV zum Aus⸗ druck bringen zu wollen. Mutter und Kind ſind die tragenden Elemente einer Nation, darum genießen ſie auch im Dritten Reich jene beſon⸗ dere Wertſchätzung, wie ſie ſich in dem Hilfs⸗ wert der NS wibderſpiegelt. Und dafür, glau⸗ ben wir, wird in allererſter Linie jede deutſche Frau und Mutter am beſten das nötige Ver⸗ ſtändnis aufbringen. Wenn alſo— wie in den Vormonaten des WowW— nun in der Zeit vom 1. bis 5. d. M. die Frauen der? S⸗Frauenſchaft in den einzel⸗ nen Haushaltungen wegen der Pfundſpenden⸗ ſammlung für„Mutter und Kind“ vorſprechen werden, dann dürfte wohl jede Hausfrau ſchon darüber im klaren ſein, daß ſich ihre Kamerad⸗ ſchaft unter den obwaltenden Umſtänden auch im Sommer nicht in eine fragwürdige Form drängen läßt. Ab 1. April 1936 bittet„Mutter und Kind“ um deine Pfundſpende, deutſche Hausfrau! wuaengäktrui, Wiftekefeeehe2eVkel buzeerr.Beneenn Vom Mannheimer Schachklub Ein Kampf zahlreicher Schachfreunde gegen den routinierten Meiſter iſt immer wieder ge⸗ eignet, zu feſſeln. Die Teilnehmer haben eine Chanee, weil ja die Kraft des Simultanſpielers geteilt iſt, die Zuſchauer können nach freiem Er⸗ meſſen dieſe ober jene intereſfante Partie ver⸗ folgen. Für Abwechflung ſorgt die Vielgeſtaltig⸗ keit der Stellungen! Werner Lauterbach verſtand es auch bei den letzten Spielen wieder, die 25 Gegner ſtündig zu beſchäftigen, den Partien Leben und Spannung 5 geben. Und ſeine Gegner wehrten ſich wacker. Nach vier Ztunden waren neun Partien be⸗ endet,:1 für den Meiſter. Dann aber ging es Schlag auf Schlag, denn meiſtens waren die Spiele im Endſtadium angelangt. Aber gerade im Enoſpiel ſeiert die Routme eines erfahrenen Spielers ihre Triumphe. Das Reich des Endſpiels iſt noch am wenigſten er⸗ forſcht, es meiſtern bedeutet eben Meiſterſchaft! Am Schluß gab es noch manche Klippe zu über⸗ winden. 14 Partien gewann der Simultan⸗ ſpieler, 2 gingen verloren(gegen Moog und Wirges, 6 endeten unentſchieden(Manſar, Fränznick, Schnepf, Sonneck, Wild, Gerspach). Es war wieder ein ſchöner Kampf, ein Kampf der Spannungen und Ueberraſchungen. Deutſche Dichtung und Muſik aus deſterreich. Der Hilfsbund der Deutſchöſterreicher, der Reichsdeutſche und deutſchöſterreichiſche Volts⸗ in gleicher Weiſe umfaßt, veranſtartet am 3. April 1936 einen Abend deutſcher Dichtung und Muſikaus Oeſterreich. Der Veranſtaltung kommt Bedeutung nicht nur wegen ihres hervohragenden Programmes zu es haben ſich in hochherziger Weiſe Paula Buch⸗ ner vom Nationaltheater, Profeſſor Wührer, der von Mannheim Abſchied nimmt, das Kerglquar⸗ tett u a. zur Verfügung geſtellt— die Bedeu⸗ tung der Veranſtaltung liegt vor allem auch in der Betonung des volksdentſchen Gedankens im nationalſozialiſtiſchen Sinne.— Darum ſei der Beſuch der Veranſtaltung dringend empfohlen. Der Reinerlös fließt dem Flüchtlings⸗Hilfswerk der NSDApP zu. 9. 4* TRAE FRUbEN Hermann⸗Löns⸗Abend im Planetarium Die Karten für den 1. April ſind vergriffen. Vorausſichtlich werden wir den Abend wieder⸗ holen. Termin wird noch bekanntgegeben. E. Die Orts⸗ und Betriebswarte Kdfß holen ſofort auf den Geſchäftsſtellen Propa⸗ gandamaterial ab. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Die Ausſichten für Mittwoch: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch ein⸗ zelnen Regenfällen, bei ſüdweſtlichen Winden recht mild. Rheinwasserstand 30. 3. 36 31. 3. 36 Waldshot n 212 231 Rheinfelcden 20¹ 214 Breiscch 101 105 Kehl 205 202 355 Männhelm„„ 260 254 KaUb. 169 173 344 148 150 Neckcirwossorsiond 30. 3. 36 J 31. 3. 36 Diedesheien W5 15 Mannheim 258 252 ——————— Aſſeſſor oder RA. in gute und entwicklungsfähige, anwalt⸗ ſchaftl. Tätigkeit geſucht. In Betracht kommen nur Herren mit großen jur, Fähigkeiten, wirtſch. Verſtändnis und gutem Auftreten. Genaue Angab. über Perſon und ſeitherige Tätigkeit ſowie Ver⸗ gütungsanſpr. unter Zuſicherung ſtrengſter Ge⸗ heimhaltung u. 13 624 K S an den Verlag ds. Bl. ſtellengeiuche IMobl. Zimmer zu vermieten 53 Jahre alt; Zu vermieten Mieigesuche 1 Zimmer Lacden ſucht rauenloſ. un m e, mit Manſ. u. Senz“ guf1. 7. und Küche mit Dho, ſeſ. 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Gemalt im bewußten Gegenſatz zur damals aufkommenden italieniſchen Mode der gefälligen Schönheit und Züßigkeit, fern von aller Schnörkelei und betörender Ueber⸗ redung, ein vollſaftig deutſches Werk, das ge⸗ ſättigt iſt mit dem, was es zu ſagen hat, ein wahrhaftiges Werk, der unbeſtreitbare Höhe⸗ punkt aller Malerei der Chriſtenheit. Ich habe dem Maler den Namen„Der Bar⸗ bar“ gegeben, weil ich ihn die Mode des Ta⸗ ges nicht mitmachen ſah, weil ich ihn ſo feſt in ſeinem Vaterland, in ſeinem Volkstum, in feiner rheiniſchen Heimat verwurzelt fand, daß er den italieniſchen Schnörkel nicht in ſich auf⸗ nehmen konnte, wie alle das taten. Der Name Barbar iſt heute ein Ehrenname, damals war er ein Schimpf, damals hieß jeder, der nicht lateiniſch ſprach, der nicht klaſſiſch ſich be⸗ mühte, der nicht in römiſchen und griechiſchen Dingen ſchwelgte, ein Barbar. Damals war jeder Deutſche ein Barbar. Dieſes Barbaren⸗ ium Grünwalds erſcheint mir auch als der letzte Grund dafür, daß man ihn vergaß, daß die Zeitgenoſſen ſeiner nicht gedachten. So ſchlimm war die Verachtung dieſes Einzel⸗ gängers, daß man ſeinen Namen ſelbſt vergaß, ſeine engere Heimat, ſeinen Geburtstag, ſeinen Todestag, daß man nichts von ihm erfuhr, als ein paar Worte: er ſei ein Melancholiker ge⸗ weſen und übel verheiratet. Man hat ſich nicht um dieſen Deutſchen gekümmert, weil er nicht mit dem großen Haufen lief, weil er— ſo ſeltſam das auch klingen mag— weil er nur ein Deutſcher ſein wollte. Der Krieg hat Matthias Grünewald empor⸗ geſpült aus der Vergeſſenheit, aber auch heute noch zögert die Nation, ihn in ſich aufzuneh⸗ men. Bildfreudige Gegenden ſind heute noch von ſüßen Italienern überſchwemmt, die in billigen Drucken verbreitet weiden wie ehedem, als müſſe das Chriſtentum uns italieniſch oder ſpaniſch dargeboten werden oder gar fran⸗ zöſiſch. Der Krieg holte den Iſenheimer Altar aus dem Colmarer Muſeum und ſtellte ihn in der Alten Pinakothek zu München auf. Es war in München, als man dieſes nationale Heilig⸗ tum ſah. Man muß die Scharen von Men⸗ ſchen geſehen haben, die da ein⸗ und aus⸗ gingen! Man muß ihnen in die ergriffenen Augen geſehen haben, als ſie vor dieſen Ge⸗ ſtalten ſtanden, man muß auch ihre rein reli⸗ giöſe Ergriffenheit geſehen haben. Ganze Pro⸗ zeſſionen kamen und gingen, es war wie an einem Wallfahrtsort.„So groß ſind wir Deut⸗ ſche damals geweſen!“— Wir wußten es ja gar nicht, man hat es uns ja nicht geſagt, man 5 es uns ja verſchwiegen. Damals kamen rontſoldaten mit dem Dreck des Schützen⸗ grabens vor den Altar, und ich habe ſolche weinen ſehen. Damals ging durch die deutſche Nation eine Erhebung von der rein künſtle⸗ riſchen Seite her, und der Pulsſchlag dieſer Erhebung war der Iſenheimer Altar in Mün⸗ chen. Die Nachbildungen liefen durch die deut⸗ ſchen Gaue. Das war deutſcher Pulsſchlag, deutſches Volkstum, deutſche Heimat. Aber dann zum Friedensſchluß mußte der Altar an Frankreich abgelieſert werden, weil er Eigentum der Stadt Colmar war, und dar⸗ an war nicht zu drehen, nicht zu deuteln: das deutſcheſte Kunſtwerk mußte abgeliefert wer⸗ 25 Fortſetzung Dort, wo man Hölzer ſägte für den Dach⸗ ſtuhl, war die Laune gedämpft. Die Hände ſchienen lahm zu ſein, ſo unfroh tat jeder ſein Geſchäft. Die Maurer liefen wie auf Strümp⸗ fen, ſo ängſtlich ſetzten ſie die Füße. Weil die Zeitungen tobſüchtig geworden waren! Und weil— ſchau an— ein ortsgewohnter Ge⸗ werkſchaftstenor bei Ohm Zapp in der Bret⸗ terbude ſaß, den Polier zur Ordnung zu rufen, bald mit Worten wie Honig, bald mit Drohun⸗ gen wie Pfeffer! Wer konnte es ſich leiſten, dem Gauner einen Gipsverband zu beſorgen—? Horſt ſpuckte in die Hände: einig—?“ „Klar, Herzbruder—!“ „Ohne Tritt, marſch!“ Wir gingen zur Baubude,— die Tür war verſchloſſen. Horſt klopfte. Zuerſt höflich. Dann grob. Eine Stimme forderte Ruhe, weil wir grüne Kerle wären—— „Dieſe Knoſpe müſſen wir pflücken“, knurrte Horſt, alſo tupften wir— hau ruck— mit einem Tritt die Türe ein: Zapp ſchwitzte auf dem Schemel und hielt ſich die Ohren zu!— Der andre wollte uns greifen, ich aber kugelte ihm das Handgelent aus, daß er ſchreiend kundtat, ich wäre ein be⸗ zahlter Verräter und Horſt Tiburtius verpraſſe nur das ſaure Geld ſeiner Eltern. Dies ſchmähte er, an meiner Fauſt zappelnd, wohl zwei Minuten lang: dann haben wir „Sind wir ihm rechts und links verziehen!— Er rannte fort, als wollte er zum Feuermelder.— den. Die Franzoſen reckten die Finger nach dieſem Werk, und ſie brachten es ſogleich nach Paris, es als höchſten Triumph im Louvre. auszuftellen, es der Nation einmal zu zeigen. Wir konnten ja innerlich ſtolz ſein, denn Mat⸗ thias Grünewald hat nicht ſchlecht über uns berichtet in der Fremde! Doch ſiehe: als das unbändige Wert, das barbariſche Werk, in den ſkandalös überſtopf⸗ ten Hallen des Louvre ſtand, war es unmög⸗ lich. So unmöglich wie ein Frontkämpfer mit ſeinem Dreck im Salon. Es ſchlug die ſüßen Herrlichkeiten ringsum tot. Es war zu rieſen⸗ haft für dieſe Räume, zu wild, zu ungeſchlacht, als daß es unter den Malereien, die man oa in dieſem Muſeum mit Vorliebe zuſammen⸗ getragen hat, beſtehen konnte. Wer den Altar im Louvre ſah(ich ſah ihn nicht), der ſagte ſich: Das alſo ſind die Barbaren! Und über Nacht bekam bei den einſichtigen Franzoſen auch hier der Schimpf eine andere Deutung.. Aber die öffentliche Meinung entſtand:„Un⸗ möglich! Dieſes deutſche Bildwerk iſt in un⸗ ſerem Louvre unmöglich!“ Und es dauerte nicht lang, da brachte man den Altar wieder dorthin, wo er ſeit Jahrhunderten geſtanden, in die Steinhalle nach Colmar ins Muſeum Unterlinden. Dort ſteht er heute noch, kaum eine halbe Stunde Bahnfahrt von der Grenze entſernt. Mit einem Tagesviſum kann man ihn ohne Anſtand beſuchen. Man beſuche ihn! Man laſſe ſich aus ſeinen Linien und Farben ſeine deutſche Größe zeigen. Man laſſe ſich, von allem Religiöſen, das er dartut, abgeſehen, zeigen, was Heimat und Volkstum iſt, was Blut und Boden, was Volk und Scholle, was deutſche Größe. Man wünſche ihn nicht her⸗ über: Wer könnte Deutſchland im Ausland beſſer vertreten als er? Vielleicht hat man ihn auch deshalb im Louvre nicht behalten! Nikolaus Schwarzkopf. Eine typisch ungarische Pufltalandschait Aus dem Ufafilm„Heißes Blut“ mit Marika Rökk und Hans Stüwe 7 Wer in der Zoologie nur einigermaßen be⸗ wandert iſt, der weiß, daß ein Haſe zwei län⸗ gere und zwei kürzere Läufe hat, ſeine Ohren nennt»man Löffel und das Weiße hinten: Blume. Haſen ſollten alſo beſſer nicht durch die Blume reden. Haſenpeffer kann man mit und ohne Klöße eſſen, Haſenbraten iſt auch nicht zu verachten. und ganz vornehme Leute eſſen ihn erſt, wenn er ſchon ein bißchen riecht.„Falſcher Haſe“ iſt eine Sache, die man ſich nicht allzu oft ge⸗ fallen laſſen ſollte, ein Haſenherz ſollte man ſich gar nicht erſt angewöhnen, und wenn die böſen Buben„kleiner Haſe“ zu dir ſagen, dann folge ihnen lieber nicht. Ein„techniſierter“ Haſe aber iſt eine Sache, über die ich hier jetzt mal meinem Herzen Luft machen muß. Ich habe als Benzinkutſcher manchen Kilo⸗ meter hinter mich gebracht. Ich habe fünf Motorräder gehabt. Kopfgeſteuerte und an⸗ erzbruder und Lumpenkann RoMHAN½§⁰ Y‚/uN]. H EHND2• STEGMwIEIT Copyrlsht by Hanseatlsche Verlagsanstalt, Hamburz „Biſt ſtramm geblieben, Meiſter Zapp—?“ „Ach, dat Leben wird mer leid! Wer mit euch dat Richtfeſt feiert, der fliegt aus der Ge⸗ werkſchaft, der muß op de Straß. Der Scheid⸗ wein hat dat telegrafiert!“ „Kopp hoch, Zapp—1* „Nee, dem ärmen Mann fällt et Butterbrot immer op et Geſicht—“ „Warum läßt du es fallen, Zapp—?“ Er llagte, alle Augenblicke käme ein andrer, das Bünodnis totzuſchlagen. „Mer is in'nem Drahwerhau—!“ „Durchbeißen, Zapp!“ Es klopfte. Es trat einer ein, die Meione lüftend, vorſichtig die Naſe in das Bretterhaus ſchiebend:„Verzeihung, Fiſch!— Fiſch vom Seidelburger Volksboten—!“ „Uno——2* „wollt ihr euch denn wirklich zum Richtfeſt von dieſen Studenten...?“ Genügte. Horſt griff dem Fiſch in die Kie⸗ men, ich zog ihm die Floſſen lang— raus! „Waſch' dir die Hände, Johannes—1“ „Nach dir, Herzbruder—“ Zapp mochte nicht lachen. Er meinte, wir wären freie Leute, wir könnten ſchlechte Wurſt ausſpucken, aber die Arbeiter, die kämen ans Hungern—. Die Antwort? Sie war unterwegs. Denn: Abermals ein Klopfen: Klaus Vollmering ſtand mit zehn weiß bemützten Kommilitonen da! Der Magniſikus habe etwas ans ſchwarze Brett genagelt! Theſen, ſozuſagen! „Was für Theſen, Klaus Vollmering—?“ Aufn.: Uia Deriechniſierte! Haſe/ wrehzar nehn. Banmſowa dere, mit Sozius, Sozia und allen Schikanen. Mit' elektriſchem Sucher zum Beiſpiel. Mit denen konnte man vor Jahren noch nachts, wenn man auf einſamen Straßen dahin⸗ muffelte, drollige Sachen machen. Man konnte mit ihnen Haſen vom Felde locken, und wenn man ſie erſt im. Scheinwerfer hatte, dann brauſten ſie vor einem die Landſtraße entlang, daß man ſich gar nicht mehr einſam fühlte. Es iſt eine Schande, es eingeſtehen zu müſſen: Aber ich habe mit hundert Mümmelmännern gewaltige Rennen ausgefahren. Kaum tauch⸗ ten ſie im Scheinwerfer auf, ging die Poſt auch ſchon ab. Ich habe ſie heute noch im Vewacht, daß ſie damals heimlich an den Straßengräben geſeſfen und auf die Bullerbüchſen gewartet haben, um denen mal ſo richtig zu zeigen, was 'ne Harke iſt. Sie legten ſich wie Caraceiola in die Kurven, und nur wenn dieſe Kurven zu rechtwinklig waren, ſchoſſen ſie in ihrem wil⸗ „Befehl des Unterrichtsminiſters: Wer zum Richtfeſt mit den Arbeitern geht, nuß die Akademie verlaſſen! Am Mittwoch kommt er perſönlich nach Seidelburg——!“ „Wer—2“ „Nun ja, der Miniſter—“ Grüß Gott, tritt ein, bring Glück herein! Horſt triumphierte:„Haſt du's gehört, Zapp—?“ „Secher. Und wat nu jetzt—“ „Das Richtfeſt wird gefeiert!— Wenn die Arbeiter vor Jonny Scheidwein und der Ge⸗ werkſchaft ſteif bleiben, dann bleiben wir es vor dem Miniſter und der Univerſität—!“ Die Studenten— es waren mittlerweile hundert geworden— ſchwenkten die Mützen, und ihren geſottenen Jubel teilten ebenſoviel Zimmerleute und Speisburſchen, die gleicher⸗ maßen gewimmelt kamen, neugierig zu wiſſen, ob die Bürgerſöhne umfallen würden wie Kegelfiguren. Aber alle ſtanden noch da, weil Horſt Tiburtius daſtand. Und Meiſter Zapp gab den Seinen ein lotrechtes Beiſpiel, weil auch die Studiker härter wurden mit jedem Schlag, der ſie traf wie der Hammer das Eiſen.— Die Baubude gich einem Wetterhaus: Bald kam einer mit dem Regenſchirm, bald einer im Strohhut,— doch dem Heiteren mußte man vertrauen!— Um vier Uhr war Feierabend. Da ſchlugen ſich alle in die Büſche und Berge, neues Grün zu ſchneiden für die Richtkrone, die mächtiger werden ſollte als je eins andre vorher.— Am Mittwoch kam der Miniſter—? Vier Tage Friſt alſo,— man mußte ſie nützen. Da die Abendblätter verkündeten, auch Jonny Scheidwein wäre gemeldet, im Sündenviertel an der Almar für Remedur zu ſorgen und den Eifer darüber hinaus, landeten mit einem einzigen gewaltigen Satz im freien Feld und grinſten ſich eins. Hundert Meter weiter war⸗ tete dann totſicher ſchon der nächſte, manchmal waren ſogar zwei oder drei auf der Strecke, links wetzte einer, rechts einer und auf dem Radfahrweg der dritte„außer Konkurrenz“, denn immerhin ſind Radfahrwege für„Fuß⸗ gänger“ verboten!— Ihr Freunde, was wa⸗ ren das für Zeiten! * Andere Haſen, andere Sitten! Inzwiſchen ſind die Jahre ins Land gegangen und die Mümmelmänner des Jahrgangs 1936 machen ſich über das Vergnügen ihrer Groß⸗ und Ur⸗ großväter höchſtens ein bißchen luſtig! Alte Leute haben manchmal komiſche Ideen. Ueber dbie Kinderbetten der Mümmelmänner des letzten Jahrgangs ſind dreimotorige Flugzeuge hinweggebrauſt. Das verpflichtet zu kühler Reſerve gegenüber jenen ſtinkenden Blech⸗ kiſten, die mit viel Lärm und wenig dahinter noch immer auf den Landſtraßen daherkom⸗ men, als gehörte ihnen das alles ganz allein. Manchmal iſt ja noch ein Artvergeſſener unter der ein wenig blaſſiert gewordenen Sippe der Löffelträger, ein Prolet ſozuſagen, um das böſe Wort zu gebrauchen, und während die anderen ſich über dieſe Würdeloſigkeit bis tief in den Hals hinein ſchämen, wetzt der vor dem Lichtkegel des Wagens her, als betäme er es als doppelte Ueberſtunde bezahlt. Bis auch ihm die Sache zu langweilig wird. Dann ſchlägt er einen Haken, bleibt ſtur am Wege 1 und man hat das peinliche Gefühl: er gähnt hinter einem her. Nur der Gott aller Mümmelmän⸗ ner weiß, wann und wo die Löffelgarde unſe⸗ rer Technit auf die Spur gekommen iſt. Daß Haſen techniſch gebildet ſind, ſteht für mich außer allem Zweiſel. Mit einem einzigen ſchrä⸗ Blick ſchätzen ſie den Abſtand zwiſchen den evanbrauſenden Vehikeln und ſich, dann hop⸗ peln ſie betont langſam quer über die Straße. Wahrſcheinlich halten ſie uns für arme Irre, denen man zwar einiges Wohlwollen entgegen⸗ bringt, aber die man ſonſt nicht weiter ernſt⸗ nimmt. Bloß keine Streitigteiten! Und Wett⸗ woßt Um was, bitte ſehr?! Das müßte man wohl erſt einmal wiſſen. — Und die Spatzen in der Stadt? Die riskieren noch eine ganze andere Lippe! Das war geſtern. Fahr ich mit meinem Wagen die Münzſtraße entlang. Sitzt ein Spatz auf einem Haufen Pferdeobſt und frühſtückt. Wie ich dicht vor ihm bin, fliegt er nicht etwa hoch, ſondern ſchätzt den Radabſtand und... duckt ſich nur ein bißchen nieder. Duckt ſich nur ein bißchen nie⸗ der und frühſtückt weiter. Jetzt warte ich nur noch auf den Wellenſit⸗ tich, der unter Chiffre ſeine eigene Verluſtan⸗ zeige— Rubrik:„Entflogen“— aufgibt. Die Küche des Präſidenten Das Amt eines Präſidenten der Vereinigten Staaten bürdet ſeinem Träger eine derartige Fülle verantwortungsvoller Tätigkeit auf, daß dem Privatleben nur ein Mindeſtmaß an Zeit zugemeſſen bleibt. Auch der jetzige Präſident Rooſevelt hat es oft vorgezogen, die Er⸗ ledigung wichtiger Staatsgeſchäfte nicht zu unterbrechen und auf das Einnehmen der Mahlzeiten im Kreiſe ſeiner Familie zu verzichten. Seine Gattin und der Hausarzt, die mit dieſer Lebensweiſe nicht einverſtanden waren, haben nun, um den Präſidenten zu regelmäßigen Mahlzeiten zu zwingen, einen neuen Typ eines fahrbaren elektri⸗ ſchen Speiſewärmers beſtellt und ſämt⸗ liche Räume ſeines Amtes mit dazugehörigen Steckdoſen verſehen laſſen. Dieſe Einrichtung ermöglicht es, die in der Küche des Weißen Hauſes zubereiteten Speiſen in die Amtsräume nachzubringen und erlaubt dem Präſidenten, ſeine Mahlzeiten ohne Unterbrechung der Amtsgeſchäfte einzunehmen. den Bauhandwerkern nochmals die Teilnahme am Richtfeſt zu verbieten, gab Tiburtius als Vorſtand des Aſta friſche Parolen aus:„Den Miniſter nehme ich auf meine Kappe, dem Scheidwein ziehſt du die Krawatte übers Haar—1“ „Den Skalp dazu, Herzbruder—!“ Vier Tage Friſt! Es raunte in allen Häu⸗ ſern. Es kniſterte in tauſend Ritzen. Eine Stimmung befrachtete die Stadt, als gäbe es Krieg mit Opfern und mit Siegen. Die Arm⸗ bruſt war geſpannt,— wohin flog der Bolzen? Die Bürger hielten ſich mit jedem gut und mit jedem ſchlecht, ſie würden ſich erſt entſcheiden, wenn alles gelungen oder alles fehlgeſchlagen war. Sie bürgten nicht mehr, ſie borgten und verbargen ſich. Bald wurde die Wochenſchrift„Der Seidel⸗ burger Student“ von der Polizei beſchlag⸗ nahmt. Staatsfeindliche Werbung! Horſt hatte nämlich zum Richtfeſtpfennig aufgeruſen! An ſechshundert Mark klimperten ſchon im Opfer⸗ ſtock, drei Profeſſoren hatten heimlich die Börſe geöffnet, aber auch das Herz,— Halle⸗ luja! Und wieder einen Tag ſpäter bekam Horſt einen Brief vom Vater aus Bremen:„Was für Torheiten, Junge? Ueberlaß das Politi⸗ ſieren den andern, Du aber, ſollſt ein tüchtiger Arzt weiden wie dein alter Herr! Ich er⸗ warte, daß Du unverzüglich——“ Horſt griff ſich ins Haar:„Vater, lieber Va⸗ ter, wann warſt du Student? Um 1900! Ein Sträußlein am Hute! Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren!— Guter Höhlenbe⸗ wohner—!“ Dann wurde der Brief zerriſſen, langſam und mit bebächtiger Bitterkeit. Fortſetzung folgt. Der Frühling erneuert Zur Frühiahrszeit im neuen Kleid/ Bemerkensw/erte Beitrãge 2ur Stadtverschönerung Die freundliche Märzſonne hat die Mann⸗ heimer wieder geſchloſſen auf den Plan gebracht. Sie hat ſich nicht erſt lang und breit darnach erkundigt, ob ihr Auftreten auch auf den Tag genau im Kalender vermerkt ſei. Die fehlende graue Wolkendecke war ihr Grund genug, mit aller Gemütsruhe ihr Heim von außen betrachten. Das iſt ein bedeutſamer Augenblick. Die Sonne bringt es rückſichtslos an den Tag, ob die Hausfaſſade noch den ſauberen Grund aufweiſt, den man vermutete. Häuſer ſind Viſitenkarten der Beſitzer. Wer „ Die Zeit der Generalreinigung der Häuser ist Zekommen dem lachendſten Geſicht aufzuwarten. Wir hatten ſchon verſchiedentlich Gelegenheit, darauf hin⸗ zuweiſen, wie freudig der Städter die Gelegen—⸗ heit ergreift, um der bis in die geheimſten Win⸗ kel bekannten Häuſerlandſchaft zu entrinnen und ſich in natürlicher Umgebung neue Anregungen zu ſammeln und Erlebniſſe zu ſichern. Im Frühjahr offenbart ſich erſt klar und ein⸗ deutig, wie erlebnishungrig der Mannheimer ſeiner ganzen Veranlagung nach iſt. Möglich, daß dieſer Grundzug allen Großſtädtern in der Lenzzeit eigen iſt. Uns braucht das nicht zu kümmern. Der Mannheimer folgt ſtreng quadra⸗ tiſch eingeteilten und ſäuberlich vorgezeichneten Bewegungsgeſetzen, die für Ortsfremde noch lange nicht verbindlich zu ſein brauchen. Wir regiſtrieren lediglich bei ſonnigen Gelegenheiten, daß die Tauſende, die den geheiligten vier Wänden den Rücken kehren, ſich auch einmal in einen ſchlechten Eindruck machen will, braucht nur den Anſtrich und die Bauſtoffe durch den Staub und den Schmutz, der ſich mit der Zeit anſammelt, zerſtören zu laſſen. Dem geübten Blick bleibt es keinesfalls verborgen, welches Haus ſauber und gepflegt daſteht und welches vernachläſſigt wurde. Gerade in einer Groß— und Induſtrieſtadt wie Mannheim erwachſen dem Hausbeſitzer beſondere Verpflichtun⸗ gen. Wenn die Straßenzüge einen ſauberen und freundlichen Eindruck hinterlaſſen, fühlt ſich der Fremde, der ſich hier einmal umſieht, doppelt wohl und wird dafür ſorgen, den guten Ruf der Stadt nach Kräften herauszuſtreichen. Kein Wunder daher, daß die Stadtverwaltung der Verſchönerung des Stadt⸗ und Straßenbildes ihr beſonderes Augenmerk zuwendet. Die Häuser werden eingerüstet Jetzt iſt der Augenblick gekommen, wo dieſe Parole in die Tat umgeſetzt werden kann. Wenn ſich im Frühjahr die Menſchen innerlich und äußerlich erneuern, liegt auch der Gedanke an eine Auffriſchung des Hauſes greifbar nahe. Durch Einſparung von Brennmaterial und Lichtſtrom werden allein ſchon eine Menge Mittel frei, die jetzt dem Hanodwerker zugute kommen können. Bereits ſieht man wieder allerorts die Ge⸗ rüſtbauer am Werk. Für das Straßenpubli⸗ kum ſtets ein feſſelndes und mitunter auch recht aufregendes Schauſpiel. Unglaublich oft für den Laien, was ſich die Männer vom Bau an Balancekunſtſtückchen leiſten. Auf ſchwan⸗ Der Anstrich wird erneuert kenden Brettern in ſchwindelerregender Höhe ziehen ſie ſchwere Laſten hoch, befeſtigen ſie Stück an Stück, bis das Haus fachmänniſch ein⸗ gerüſtet ſteht und der Hanowerker mit ſeiner Arbeit beginnen kann. Ein Gerüſt leiſtet ſich ein Hausbeſitzer nicht alle Jahre. Wenn er ſich daher einmal zu einer umfaſſenden Gebäudereini⸗ gung entſchloſſen hat, läßt er die Gelegen⸗ heit nicht ungenutzt, auch das Dach nachſehen und die Dachrinne einer Prüfung unterziehen zu laſſen. Wie vieles gibt es im Laufe der Zeit auszubeſſern und zu flicken. So fließt jedem Handwerkszweig, vom Dachdecker angefangen bis zum Maurer und Stein⸗ hamuer ſein beſcheidenes Quantum Arbeit zu. Im Vordergrund ſtehen gegenwärtig die Gebäudereiniger, denen die Aufgabe zufällt, die zugeſchmutzte Steinfront wieder auf neu herauszuputzen. Es blieb unſerer Zeit vorbehalten, dieſe Männer vom Fach als Handwerker anzuerkennen und ihnen den Weg zur Erfüllung ihrer werterhaltenden Arbeit freizugeben. Wer ſich einmal der Mühe unter⸗ zieht, einem Fachkurs einen Beſuch abzuſtatten, wird über die Gewiſſenhaftigkeit erſtaunt ſein, mit der hier zu Werke gegangen wird, um eine gründliche Aus⸗ und Durchbildung der Gebäudereiniger zu gewährleiſten. Es ſei nur darauf hingewieſen, daß der Reiniger eine genaue Kenntnis der einzelnen Bauſtoffe und der zur Entſchmutzung geeigneten Chemilalien haben muß, die in erſten deutſchen chemiſchen Fabriken ausprobiert werden. Das Farbenłkleid Der Nachkriegszeit war es vorbehalten geblie⸗ ben, die bunte und freundlich helle Farbenge⸗ bung aus dem Stadtbild zu bannen. Man gab in der Regel dem eintönigen Grau den Vorzug und erreichte ſo mit den Jahren eine geſchmackloſe Uniformität, die ohne Rückſicht auf die Umgebung und den Baucharak⸗ ter durchgeführt wurde. Heute iſt die Bedeu⸗ tung der Farbe für das Stadtbild wieder in vollem Maße erkannt worden. Der Maler iſt mehr den je beſtrebt, den Wänden eine warme und anheimelnde Farbenwirkung zu geben. Der Fachmann weiß wieder, daß er auf die Ge⸗ meinſchaft Rückſicht zu nehmen hat. Der Geiſt der neuen Zeit iſt auch auf dieſem nur ſcheinbar nebenſächlichen Gebiete zum Durch⸗ bruch gekommen. Frühjahrs⸗ und Oſterputz iſt ein be⸗ deutungsvolles Moment der Arbeitsbeſchaffung. Daran ſollte jeder Hausbeſitzer und jeder Haus⸗ haltungsvorſtand denken. Der Handwerksmei⸗ ſter ſollte es jetzt nicht nötig haben, nach Auf⸗ trägen beſorgt Ausſchau zu halten. Ein Gang durch die Stadt überzeugt davon, daß es eine Fülle von Arbeiten gibt, die der Verſchönerung der Straßen und der Häuſer dienen. Wie wohl⸗ tuend wirkt der Anblick eines neu verputzten Gebäudes, eines von Steinmetzen aufgearbei⸗ teten Steinſockels. Glücklicherweiſe liegen die Jahre hinter uns, wo man den Dingen ihren Lauf ließ, wo man ſeines Beſitzes nicht mehr froh ſein konnte und der Anblick des Zerfalls keine Seltenheit war. Wenn es Oſtern zugeht, beginnt auch im Haushalt der Reinigungsbetrieb. Großputz lau⸗ tet die Parole, die jedem Hausherrn gelinden Schrecken einjagt. Er hat die Putztage über nichts zu beſtellen. Wenn es nicht gerade die Umſtände erfordern, tut er gut daran, ſich die Säuberungsaktion aus ſicherer Entfernung zu um nicht ärgerlich im Wege zu ehen. Der Verputz wird geglättet Zeichn.: Edgar John(5) Segen der Arbeitsbeschaffung Bei dieſer Gelegenheit ſei an ein recht abge⸗ griffenes Wort erinnert, das da lautet„Die Axt im Hauſe...“ Sie wiſſen ſchon? Gut ſo! Merkwürdig, daß gewöhnlich. Zitate mit Vor⸗ liebe am falſchen Platze und zur ungeeigneten Stunde angewendet werden. Bei einer Gene— ralreinigung der Häuslichkeit ſtößt die Hausfrau oft auf Mängel, von denen ſie annimmt, daß es nur einiger Handgriffe bedürfe, um beſei⸗ tigt werden zu können. In der Regel wird zu dieſem Zwecke der Mann mobil gemacht. Er hat ſich mit Hammer und Zange oder einer Verwitterte Steinschiehten werden entiernt Säge zu bewaffnen und ſoll nun zeigen, daß er nicht nur wie üblich ein ausgezeichneter Theo⸗ retiker, ſondern auch ein guter Praktiker iſt. Dieſe Uebung fällt auch einem geübten Baſt⸗ ler nicht immer leicht. Ganz abgeſehen davon, daß ſich die meiſten Volksgenoſſen darüber klar ſind, daß häusliche Schwarzarbeitmit⸗ unter von Uebel ſein kann. Nicht jeder Fa⸗ milienvater wird ſich darauf verſtehen, die Fen⸗ ſter einzukitten, den Küchenſchrank neu zu ſtrei⸗ chen oder die Türe gut einzupaſſen. Kleinigkeiten, dentt man zuerſt, bis man das Handwerkszeug in der Fauſt hat und die Feſt⸗ ſiellung machen muß, daß man damit doch nicht ſo recht umzugehen weiß. In der Regel hat man ſchon ausreichend eine Arbeit ver⸗ pfuſcht, wenn man zu dieſer Erkenntnis vorge⸗ drungen iſt. Es iſt nun einmal keine Kleinig⸗ keit, eine beſchädigte Ecke zu tapezieren, eine Wand gleichmäßig zu ſtreichen oder einige Löcher zuzugipſen. Die meiſten Volksgenoſſen gebrauchen eine fanule Ausrede, wenn ſie bemerken, daß ſie noch etwas zuwarten müßten, die Koſten ſeien im Augenblick für ſie nicht tragbar, die ein Hand⸗ werker erfordert. Sie denken nicht darxan, daß auch der kleinſte Auftrag, den ſie dem Fachmann erteilen, ein wichti⸗ ges Glied in dem Getriebe unſerer Wirtſchaft iſt, daß ſie gerade durch Kleinig⸗ keiten den Meiſter inſtand ſetzen, ſeinen Be⸗ trieb in vollem Maße in Gang zu halten und unwirtſchaftlichen Leerlauf zu vermeiden. Wie oft hört man die Mieter eines Hauſes davon ſprechen, daß der Hausherr dies und jenes ohne große Opfer machen laſſen könne. Der eine bemängelt die Rolläden, der andere den Treppenaufgang oder die ſchlechte Keller⸗ beleuchtung. Mögen die Sprecher auch einmal darüber nachdenken, welche Mängel in ihrer eigenen Wohnung zu beſeitigen wären. Der handwerkliche Fachmann dürfte ſich aller Vor⸗ ausſicht nach vor Aufträgen nicht zu helfen wiſ⸗ ſen, wenn er überall da zu Rate gezogen würde, wo es die Umſtände erforderten. Oſtern ſteht vor der Tür, die Erneuerungs⸗ und Säuberungsarbeiten ſind bereits im Gange. Jeder arbeitende Volksgenoſſe hat jetzt Gelegenheit, zu zeigen, daß er es ernſt nimmt mit den nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen. Liefere jeder ſeinen Veitrag zur Arbeitsbe⸗ ſchaffung. Die Früchte ſeines Tuns wird er am eigenen Leibe verſpüren. hk. Auch die Räume erhalten ein neues Kleid DDie G Woſchäfts Sue höhung 1 und die preiſes u ſpanne b zenmühl⸗ los erfün nicht ein mühle e gegen E ſtellung Wiederbe Wettbew konnte d Monat a ber Gra preiſe de den Gerf nicht vol anfallend ganzen bem Vor beſchäftig des Jubi en an d n 1935 hehalten. von Wech ſtichtag für den ſ für den ertrag ar infolge d Mill. R2 ſonſtige( dungen abgeſchrie keine weſe die Ver mögens 245 604( Dividend Reichsma (16 000) R fonds(i. tionen), 5 In der Anlagen unv. 0,15, papiere 1 infolge d Forderun 0,13(0,2), zu Buch, Bankguth ſeits erſck Das Das F nes“, ſpie kraft der 1932 war ſehen, ein bereits ei verzeichne fahrrädert Millionen dern, d. Einzelteil Vorjahr. einer Rei triebe kle EFestverzinsl. Dt. Reichsani Int Dt. Reich Bayern Staa Anl.-Abl. d. Dt Schutzge Augsburs St⸗ Heidelbs. St: Ludwigsh. v. Mannhm. Gol Mannheim vo PirmasenssSts Mum Ablös Hess. Ld. Liqu B. Kom. Gole do Goldanl do Goldanl. Bay. Hvp. We. Ernt Hvp. C Frankf. Liau Frkf Goldofd Mein Hvo Mein Hyvo I Pfälz Hvp Pfälz Liuu Pfälz Hvp. G. Rhein Hvo do-9. do 12-13 do.iau. do. Gdkot Südd Boder Großkraftwh Lind. Akt.-O Rhein-Main- Ver. Stahlw/. 16 Farbenind Mexik amort do äug Oestert Goſe Türk Bagda. Ungarn St C lndustrie · Accumulator- Adt Gehr Aschaffbg Ze Bavft Motor Berl. Licht Brauerei Kle — gar John(5) rbeit mit⸗ jeder Fa⸗ n, die Fen⸗ eu zu ſtrei⸗ s man das d die Feſt⸗ damit doch der Regel Arbeit ver⸗ tnis vorge⸗ ie Kleinig⸗ ſieren, eine der einige uchen eine aß ſie noch ſeien im ein Hand⸗ daran, daß ehnſſie iwichti⸗ unſerer ch Kleinig⸗. ſeinen Be⸗ 4 halten und 4 iden. ſes Hauſes dies und ſſen könne. der andere chte Keller⸗ uch einmal l in ihrer hären. Der aller Vor⸗ helfen wiſ⸗ gen würde, neuerungs⸗ ereits im ſſe hat jetzt 3 rnſt nimmt dſätzen. Arbeitsbe⸗ 13 vird er am hk. ————— „Hokenkreuzbanner— Seite 9 A Nr. 155— 31. März 1930 die wietſchaſtsſeite Ludwigshafener Walzmühle 1935 Trotz Kontingentierung volle Beſchäftigung der Belegſchaft Die Geſellſchaft legt jetzt den Bericht für das Veſchäftsjahr 1935 vor, in dem eingangs darauf „Eingewieſen wird, daß durch die monatliche Er⸗ höhung der Weizenpreiſe um 20 Pf. pro 100 Kg und die monatliche Erhöhung des Weizenmehl⸗ preiſes um nur 10 Pf. je 100 leg die Mahllohn⸗ ſpanne beeinträchtigt wurde. Das für die Wei⸗ zenmühle zugeſtandene Kontingent konnte reſt⸗ los erfüllt werden. Da ausländiſcher Hartweizen nicht eingeführt wurde, erlitt die Hartgrieß⸗ mühle einen Produttionsausfall. Durch eine gegen Ende des Jahres vorgenommene Um⸗ ſtellung dieſes Betriebes wurde aber die volle Wiederbeſchäftigung ermöglicht. Trotz ſtarken Wettbewerbes der norddeutſchen Roggenmühlen konnte das Roggenkontingent von Monat zu Monat abgeſetzt werden. Die Leiſtungsfähigteit der Graupenmühle wurde, da die Vertaufs⸗ preiſe der Fertigfabritate mit den raſch ſteigen⸗ den Gerſtepreiſen nicht gleichen Schritt hielten, nicht voll ausgenutzt. Die bei der Vermahlung anfallenden Futtermittel wurden während des ganzen Jahreés laufend abgeſetzt. Die gegenüber dem Vorjahr vermehrte Gefolgſchaft konnte voll beſchäftigt werden. Die im Vorjahr anläßlich des Jubiläums ausbezahlten Sonderzuwendun⸗ —0 an die Gefolgſchaft wurden großenteils auch n 1935 neben der Weihnachtsgratifitation bei⸗ behalten. Die Verpflichtungen aus der Begebung von Wechſeln und Schecks ſtellen ſich am Bila nz⸗ ſtichtag auf 208 158 RM. Die Aufwendun zen für den ſechsgliedrigen AR betragen 35 245 R, für den Vorſtand(3) 86 648 RM. Der Brutto⸗ ertrag aus dem Warenvertauf verminderte ſich infolge der angegebenen Gründe + 3,.22(3,80 Mill. RM, dazu kommen noch 0,09(0,04) Mill. ſonſtige Erträge, während die Perſonalaufwen⸗ dungen 1,01(0,97), Zinſen und Steuern 0,.4 (0,5) und die ſonſtigen Auſwendungen einſchl. Umſatzſteuer 1,56(1,75) Mill. RM erforderten. Auf Anlagen wurden 153 987(196 475) R abgeſchrieben, andere Abſchreibungen, da ſich keine weſentlichen Debitorenverluſte ergaben und die Vermögensgegenſtände des Umlaufsver⸗ mögens vorſichtig bewertet ſind, nur mit 3938 (166 821) RM vorgenommen. Es verbleibt da⸗ nach einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 245 604(326 250) RM, woraus wieder 6 Proz. Dividende verteilt werden ſollen, 30 000(50 000) Reichsmark gehen an den Penſionsfonds. 20 000 (16 000) RM an den Gefolgſchaftsunterſtützungs⸗ fonds(i. V. noch 59000 RM Sonder⸗Gratifita⸗ tionen), 50 470(56 116) RM werden vorgetragen. In der Bilanz(alles in Mill. RM) ſtehen die Anlagen mit.04(1,99), die Beteiligungen mit unv. 0,15, die Vorräte mit 4,34(4,59), die Wert⸗ papiere mit 0,31(0,3), die Warenforderungen infolge des erhöhten Abſatzes mit 1,22(0,8), Forderungen an abhängige Geſellſchaften mit 0,13(0,2), ſonſtige Forderungen mit 0,11(0,14) zu Buch, Wechſel vermindert mit 0,05(0,25), Bankguthaben ſtiegen auf 0,31(0,06), anderer⸗ ſeits erſcheinen bei unv. 2,46 AK bzw. 0,6 Re⸗ ſerven die Rückſtellungen mit 0,28(0,33) und die Verbindlichleiten mit 5,04(4,7), darunter Akzepte mit 3,23(2,86). O. HV. 4. April. Scharfe Diskonterhöhung in Frankreich Die Bank von Frankreich hat aus dem in der letzten Zeit zu beobachtenden Druck auf den franzöſiſchen Franken, der u. a. in Lonpor Kapi⸗ talbewegungen von Paris nach London und beſonders Neuyork zum Ausdruck kam, die Krr gerungen gezogen und die Diskontſchraube ſtark angezogen. s wurde beſchloſſen, den Diskontſatz, der am 6. Februar d. J. durch Herabſetzung um v. H. auf 3½ v. H. das letztemal veründert worden war, nachdem er bis 1935 noch 6 v. H. betragen hatte, von 3½% um 1½ v. H. a5 5 v. H. zu erhöhen. Ferner wurde der Zinsſatz für Vor⸗ ſchüſſe auf Wertpapiere von 5 v. H. auf 6 v. H. und der Satz für Vorſchüſſe auf 30 Tage von 3½% auf 5 v. H. erhöht. Das neue Verrechnungsabkommen der Schweiz mit Deutſchland Das Verrechnungsabkommen vom 17. Apr:. 1935 erfuhr in der Berichtsperiode einige Aen⸗ derungen. Dieſe betreffen das Waren⸗Zählungs⸗ Abkommen und das Reiſe⸗Ablommen. In der Schaffung einer ſtabilen Grundlage für den Reiſevertehr aus Deutſchland hofft der Bundes⸗ rat, trotz der Schwierigleiten verſchiedener Na⸗ tur, in Bälde eine befriedigende Erledigung herbeiführen zu können. Seit Beginn des Ver⸗ rechnungsverkehrs mit Deutſchland vom 1. Aug. 1934 bis 29. Februar 1936 ſind die folgenden Beträge aus dem Verrechnungskonto an ſchwei⸗ zeriſche Gläubiger ausgezahlt worden: für Waren u. Nebenkoſten im ſfr. 315.013 Mill. Warenverkehet für Zinſen gemäß Transſer⸗ Abkommen ffr. 99.750 Mill. für den Reiſevertehr einſchließlich. Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Mannheim⸗Berlin 6(5) Prozent Divivende In der Aufſichtsratsſitzung der Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof, Mannheim⸗Berlin, wurde beſchloſſen, der auf den 18. April einzuberufenden HV bie Ausſchüttung einer Dividende von 6(i. V. 5) Prozent auf die Stamm⸗ aktien vorzuſchlagen. Stahlwerk Mannheim AG in Mhm.⸗Rheinau Die Geſellſchaft war auch im Geſchäftsjahr 1935 durchweg gut beſchäftigt, ſo daß es gelang, den aus 1934 übernommenen Verluſtvortrag von 62 714 RM. (1934: 96 186 RM. Reingewinn, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag von 158 900 RM. verminderte) vollkommen zu tilgen. Es wird außerdem vorausſtchtlich ein kleiner Gewinnvortrag auf neue Rechnung verbleiben. Wie der Swi weiter hört, iſt das Werk auch gegen⸗ wärtig mit Aufträgen noch verſehen, die eine längere Beſchäftigung gewährleiſten. Günstige Lage der Eisenausfuhr Berliner Börſe: Aktien feſter, Renken wenig veränderk Die Börſe eröffnete heute bei nicht ſehr umfangreichem Geſchäft zu überwiegend feſte⸗ ren Kurſen. Die Bankenkundſchaft hatte erneut einige Kauforders an den Markt gelegt, daneben trat auch der berufsmäßige Börſenhandel, der geſtern zum Teil Glattſtellungen vorgenommen hatte, mit Neu⸗ anſchaffungen auf. Durchweg faſt 2 Prozent höher eröffneten Montanwerte, wobei auf die günſtige Lage an den Eiſenausfuhrmärkten verwieſen wird. Eine Ausnahme bildeten Harpener, die nach den kräftigen Steigerungen um 1 Prozent zurückgingen. Von Braunkohlenaktien waren Leopoldgrube mit einer Erhöhung von ¼ Prozent zu erwähnen. Am Markt der chemiſchen Papiere lagen Farben auf heute wieder ſtärker zu beobachtenden Sperrmark⸗ käufe recht feſt. Der geſtrige Schlußkurs konnte zu⸗ nächſt um ½ Prozent überſchritten und ſodann bis auf 1625% erhöht werden. Am Markt der Elektro⸗ werte fanden AcG, vermutlich im Zuſammenhang mit der heutigen Generalverſammlung, ſtärkere Be⸗ achtung und zeigte um/ Prozent höhere Bewertung. Siemens zogen um 2½, Lichtkraft um/ Prozent an. In Auswirkung der jetzt verſchiedentlich gemeldeten höheren Stromabſatzziffern lagen auch Verſor⸗ gungswerte recht ſeſt, an der Spitze Schleſ. Gas und Elektro Schleſten mit je plus 1½¼ und RWeſmit plus ½ Prozent. Bei den Kabel⸗ und Draht⸗ aktien wurden Deutſche Kabel geſucht und 1½% Das Fahrrad in der Wirtſchaftsbelebung Rund 2% Millionen Stück Jahresumſatz/ 75 v. H. Kreditkäufe Das Fahrrad das„Auto des kleinen Man⸗ nes“, ſpiegelt alle Schwankungen in der Kauf⸗ kraft der breiten Maſſe beſonders ſtark wider. 1932 war die Fahrradbranche, als Ganzes ge⸗ ſehen, einfach unrentabel geworden. 1933 war bereits eine 50prozentige Umſatzſteigerung zu verzeichnen. 1935 lag der Umſatz an„Marten⸗ fahrrädern“ der Verbandsfabriten etwa bei 12 Millionen Stück, und an„konſektionierten“ Rä⸗ dern, d. h. an Rädern, die aus Rahmen und Einzelteilen von Groſſiſten zuſammengeſetzt werden, dürften kaum weniger umgeſetzt wor⸗ den ſein. Der Export ſtieg 1935 auf 21½ Mil⸗ lionen RM gegenüber 20 Millionen RM im Vorjahr. Die Fahrradinduſtrie weiſt neben einer Reihe von Großbetrieben ſehr viele Be⸗ triebe kleineren Umfanges auf. Im Fahrrad⸗ handel iſt die mittelſtändiſche Exiſtenz noch ſtart vertreten. 95 v. H. aller Händler erzielen Jah⸗ resumſätze unter 20000 RM, nur eine kleine Zahl kann mit Umſätzen über 50000 RM tech⸗ nen. 75 v. H. aller Einzelhandelsumſätze im Fahrradhandel ſind Kreditgeſchäfte. Der Kredit des Einzelhandels iſt entſprechend ſtart ange⸗ ſpannt. Man ſchätzt die Schulden des Einzel⸗ handels an den Großhandel auf etwa 25 Mill. Reichsmark, ſo daß bei 35 000 Einzelhändlern 715 RM Großhandelskredite auf den einzeinen entfallen. Die Wichtigteit der großhändleriſchen Funktion im Fahrradhandel iſt damit erwieſen. Erfreulich iſt die wachſende Kreditſicherheit, ein Zeichen des guten Geſchäftsganges, ebenſo wie die Dividenden der Fabriten, die 1935 durch⸗ ſchnittlich 5 bis 6 v. H. zahlten. höher bezahlt. Von den übrigen Märkten ſie⸗ len noch Maſchinenfabriken mit lebhafteren Bewegungen auf, insbeſondere Berlin⸗Karlsruher und Orenſtein, die um 1 bzw. ½ Prozent höher waren. Erwähnenswert ſind auch noch Holzmann mit plus 1 und Reichsbankanteile mit plus 1¼ Prozent. Da⸗ gegen ermäßigten ſich Aſchaffenburger um 1 und am Markt der unnotierten Werte Burbach um 1½ ſowie Karſtadt um 1¼ Prozent. Der Rentenmarkt zeigte nur belangloſe Ver⸗ änderungen. Altbeſitz eröffneten mit unverändert 111/. Die Umſchuldungsanleihe ging um 10 Pf. auf 86,95 zurück. 5 Pf. billiger waren auch Zinsver⸗ gütungsſcheine. Dagegen wurden Wiederaufbauzu⸗ ſchäge und Reichsſchuldbuchforderungen mittlerer und ſpäterer Fälligkeiten ſowie Induſtrieobligationen ca. /% Prozent höher notiert. Blanko⸗Tagesgelbd verteuerte ſich am heutigen Ultimo weiter auf 3½ bis 35%¼ Prozent. Am Valutenmarkt errechnete ſich das engliſche Pfund mit 12,32% und der Dollar mit 2,49. Die Börſe ſchloß ſtill und zu gegen den Verlauf faſt unveränderten Kurſen. Far⸗ ben gingen mit 1615ñ aus dem Verkehr, Junghans und Deſſauer Gas koönnten ſich um ½ Prozent be⸗ feſtigen bzw. erholen. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Markt der nur zu Einheitskurſen ge⸗ handelten Werte war die Haltung wie an den Vortagen nicht ganz einheitlich, aber doch bei ver⸗ hältnismäßig lebhaftem Geſchäft überwiegend feſter. So gewannen u. a. Schönebeck, Lauſitzer Zucker, Ber⸗ liner Kindl und Deutſche Baumwolle je 2 Prozent, Glegen letzten Kurs am 3. März beſſerten ſich Verei⸗ nigte Böhlerſtahl um wieder 15 Prozent. Von ſchwä⸗ cheren Werten ſind Vereinigte Glanzſtoff mit einem Verluſt von 4 Prozent und Anhalter Kohlen mit einem ſolchen von 3 Prozent zu erwähnen. Die Banken überließen die Führung der Deutſchen Ueberſee mit plus von 1 Prozent und Adca mit plus ½ Prozent. Sonſt waren die Aktien der Großbanken gehalten bzw. um Prozentbruchteile niedriger. Hypo⸗ thekenbanken wurden mit Ausnahme der Baye⸗ riſchen Hypotheken(plus ¼ Prozent) ſchwächer. Von Steuergutſcheinen notierte die Zser Fälligkeit um 10 Pfennig höher. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1937er 101.75 Geld; 1938er 100 Geld, 100.75 Brief; 1939er 99.75 Geld, 100.50 Brief; 1940er 99.62 Geld, 100.50 Brief; 1941er 98.57 Geld, 99 50 Brief; 1942er 98.12 Geld, 99 Brief; 1943er 98 Geld, 98.07 Brieſ; 1944er 98 Geld, 98.75 Brief; 1945er 97.75 Geld, 98.62 Brief; 1946/48er 97.62 Geld, 98.50 Brief. Ausg. II: 1939er 99.62 Geld, 100.37 Brief; 1940er 99.50 Geld, 100.25 Brief; 1941er 98.87 Geld, 99.62 Brief; 1942/44er 98 Geld, 98.75 Brief; 1945%/48er 97.62 Geld, 98.50 Brieſf.— Wiederaufbauanleihe: 1944/ 5er 70 Geld, 70.75 Brief; 1946/48er 69.75 Geld,.50 Br. 4proz. Umſchuld.⸗Verband: 86.575 Geld, 87.320 Brief. Frankfurier Börſe: Jeſter Bei nicht ſehr lebhaften Umſätzen verkehrte die Mit⸗ tagsbörſe meiſt in feſter Haltung. Den weite⸗ ren Publikumskäufen ſtand vielfach kaum Angebot gegenüber, zumal da auch die Kuliſſe nach den geſtri⸗ gen Glattſtellungen etwas kaufte. Die ſeſte Haltung wurde durch günſtige Wirtſchaftsnachrichten unterſtützt. Am Aktienmarkt ſetzten die erſten Kurſe durchſchnittlich um—1 Prozent höher ein. Größeres Geſchäft hat⸗ ten JG. Farben mit 162—162½(161¼½). Stärkere Erhöhungen hatten außerdem Reichsbank mit 181½¼— 182(180½), Siemens mit 182(179½) und Buderus mit 97½(95¼), ſowie Licht und Kraft mit 140% (139). Die übrigen Montan⸗, Elektro⸗ und Chemie⸗ werte eröffneten meiſt /½—¼ Prozent hoͤher, RWoé gewannen 1 Prozent. Etwas ſchwächer lagen Scheide⸗ anſtalt mit 225(226), Cement Heidelberg mit 135½ (137½¼½) und von Schiffahrtswerten Nordd. Lloyd mit 15½(15¼). Der Rentenmarkt lag überwiegend feſter. Alt⸗ beſttz 111½(111), Späte Schuldbuchforderungen 98 (97¼), Späte Wiederaufbau 70(69/), Zinsver⸗ gütungsſcheine unv. 94, dagegen Kommunal⸗Umſchul⸗ dung zunächſt unv. 87.05, dann 86.95. Im Verlaufe herrſchte auf faſt allen Gebieten nahezu Geſchäftsſtille. Die Kursbildung war unein⸗ heitlich, wobei aber leichte Rückgänge überwogen. JG. Farben 162—162½¼ nach 162½, Metaugeſellſchaft 113½ nach 113¼½, Verein. Stahlwerke 86 nach 86¼, Weſtd. Kaufhof 35 nach 35¼ und AckG 36¼—36½(37). Et⸗ was höher lagen noch Hoeſch mit 92½¼ nach 91¼½, Mannesmann mit 84% nach 84½ und Muag mit 85½ nach 84/½. Von Renten gingen Altbeſttz auf 111 nach 111½ zurück. Goldpfandbriefe, Kommunal⸗Obligationen und Stadtanleihen lagen meiſt unverändert, Liquidations⸗ pfandbriefe notierten uneinheitlich. Von Auslands⸗ anleihen gaben Mexikaner überwiegend nach, nur 4½ proz. Irrigation 8(7,9), Tagesgeld war zum Ultimo geſücht und ſtieg auf 3½¼(2¼) Prozent. Metalle Berlin, 31. März Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51.50; Standardkupfer, loco 45.75; Origi⸗ nalhüttenweichblei 21.50; Standardblei per März 21.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20.75; Standardzink 20.75; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Pro⸗ zent 259; alles in RM für 100 Kilo. Sikber in Bar⸗ ren, zirka 1000 fein, per Kilo 37 75—40.75 RM. Getreide Rotterdam, 31. März. Anfang. Weizen(in Hil. p. 100 Kilo) per Mai.97½; per Juli.90; per Sept..82½; per Nov..82½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Mai 58; per Juli 58; per Sept. 58½; per Nov. 59/. Baumwolle Bremen, 31. März. Amtlich April 1219 Abr.: Mal 1221 Brief, 1217 Geld, 1219 Abr.; Juli“ 1207 Brief, 1203 Geld, 1205 Abr.; Ottober 1179 Brief. 1176 Geld, 1179 bezahlt, 1179 Abr.; Dezember 1179 Brief, 1176 Geld, 1177 Abr.; Januar 37: 1179 Brief. 1175 Geld, 1177 Abr. Tendenz: ruhig. In wenigen Zeilen Bei der Villinger Bank in Villingen hat ſich der Umſatz in 1935 um 24 Mill. RM auf 110 Mill. RM erhöht. ** Bei der Gebrüder Fahr AG, Pirmaſens, ging das Bruttoerträgnis in 1535 leicht auf.19(.29) Mill. RM zurück. * Bei den bayeriſchen Sparkaſſen beliefen ſich die Spareinlagen Ende Februar auf 1 147.3 Mill. RM gegenber 1127.5 Mill. RM Ende Januar. * Das amtliche franzöſiſche Geſetzblatt veröfſentlicht ein Geſetz, das mit ſofortiger Wirkung und auf die Dauer von zwei Jahren jede Neugründung von Schuhfabriken oder die Vergrößerung bereits be⸗ ſtehender Fabriken ebenſo wie Umbauten zum Zweck einer Steigerung der Erzeugung verbietet. *˙ Das Jahr 1936 begann für den Textilhandel mit einer weiteren Aufwärtsentwicklung der Umſätze, ſo wurden im Januar im Geſamtdurchſchnitt für das deutſche Wirtſchaftsgebiet wertmäßige Umſatzſteige⸗ rungen von 8,7 Prozent gegenüber dem gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres erzielt. Fronkfort 30. 3. 31. 3. 30. 3. 31.3 30.3. 31.4. 30. 3. 31. 3. 30. 3. 31. 3. 30. 3. 31. 3, reinkturter gremen-Besigh Oel Sado, Zucker 198,— 190,50 verhehre-Antlen guano- Werke 28,3) 96 WI —— 3„„„*„— 1 igner Metall. 112,.— 111,50 Broun Boveri zihe g1,30„,30] Ver. di. Oeie... 133.—] Seltimore Omis. 3,20 23,.—] Aactetnaf Brant. 128,80 128,— Ver. Mebe werite 150,.— 150,— Zeiiston Waldhof. 124.50 124.12 Effektenbõrse— 133.— 2 3 Cement fleidelbers 13),25 135,25] Westeregeln 124.— 124•75 4. Verhehrzszesen 133/25 19—f fanburz Slett, 130,.— 139,27 Leri,ianzst Eibert. 124,.—170,— vorsicher.-Anti Festverzinsl. Werte 30. 3. 31. 3. Haimler-Benz„— 97,50 Zellst Waldh Stamm— Alls Lok u. Kraftw 140.— 141.— J Harb Gummi pPhön.— 8,50 J Ver. Har Portl.-Ct.— 112,50 beirer A 1189.— 1200 Pr. Reichsanl. v. 1027 100,50 100,50 Deutscne Erdor 1465.25 116,87 Bank-Aktion tibs.-Amer-Paketſn 18·7 14· Harvenet Bereban 123.— 120,50 Ver. Stahiwerne 35,50 36,—] Lachen, Munchen Rn Ini di Keichsani 20—— Deutschel-inoleumv,— 168.75] Sadische Bann.—, 121,59 Hbs.-Südam. Upfach 28.25 22,25 Hedwisshütte.—— Ver. Uitrfamarmtabr. 137,37 138.37 Allianz Allgem.... 251.— 204,— B2 84 at v 1027.— 97,.—] bt. Steinzeuge Ffeld 138.— 187,.— Saver Hvo Wechsel 83,28 69,25 Norddentscher.lovd 18·55 15,25 kiellmanns Uttmann 39.— 32,7 Vosel Teiegr.-Or 131,25 131.—] Allianz Leben—— Anf.-Abi d- be. Rob 110,— 111,— Pumgehg 35§-Wef⸗ privatbl. 3138 3 Südd Eisenbahn. 76,50———5— +A 14.— 1— Wasee erte G 13·82 34.67 We Eichb.⸗Werger-Br 3/.—„ a 5 52-Werke 35„—Westd. Kaufh G 34,62 34.62] Ot.-Ostafrika.— 70————— 24.50 34.50 Eis Liont& Kraft 133,75 140,.— Hresdner Bann 31,50 51,55] Lidustrie-Aktien Philipp Holzmann 105,37 165.———— 04 fba1 127.25 125,.37 Neb-Sales„ 1 fer S, i e anf er S ee: Si Mre Bed ff mt f—— nebr. Fahr 3. 5 5 vpoth-Ban„* 3 Hebrem Soig, 20 3550 S520 Le Frlie graesie f2 5 165.— firfenzenn Barn l8 1 fe- 4% 4825 Faf Crente n. ler 10 khein. Hvpoth.-Bank— 142.— 4 emie„. 13, U Mannheim von 33˙5 3 Sen— Allg Elektr-Ges 28.78 38,.—Kalis Aschersleben 126,.— 126,— orliner VevVisenkurs PirmasenssStadt v. 26 92,37 92.75 Ceskürel Loeste verkehrs-Aktlen 415 4—— , n 5 llezs. Ld.Eian K 120 103.55 196,55] Croätaft Zinm v 14—— f51 üelened La, 133.50 123.25 3fotgren(8n 12½ izi Fonss 4 Cbom. Fb 12,55 12%02 Dae La.e ne 5 Kan gofabvgz,“ 94,50 94,55 Krän& Bungeer 200, Versleber.-Akties Zazer, Spleseirlas 33½f Loiimar& jourdan 33.30 ,— 40 Sen 5 3 91.25 94.25] Hanfwerze Füssen 3,50„.— Allianz Leden. 199, 198,Iß hemberz— 22,30 J Kötiz. Led. v. Wachs 117,.— 117.25 30. Mürz 31. März do Goldani. 3 Got 98,50 56,55] Harpener Berehau 122.87 122.—J Bad. Assecuranzges 3/,25 J, 25 Bergmann Elektr. 98.— 85, Kronprinz Metall. 148,— 148,50 Aegypt.(Alex., Kalro) 1 Ag. Pfd. 12,615 12,645 12,820 f 12.650 ſabor 86•50 96•50 Hochtief 40 Essen 113.50 113,50 Mannheimer Versſch— Berſin, Karisr., ind 119,75 121,— Lahmever& Co.. 130.— 125,0] Trgenein.(Buenos-Air,) 1Pap.-P. 0,681 5,858 5,684 5, Frht fiyv, Goldnvv 3f.3 101.—f Hofzmann ün. 105,.—— J Württ. Fransportver. 36.— 36.—f Braunk. u. Bitetts—— Taurapüte. 31,7 2,] Seis.(rüss. u. Antv.j 100 Beiss f 43,100 42,180 f 42,180[ 43.210 Erankl vini 96,50 56, ſise Bergbaru— Braunschwels.-G—— ITeopold-Grube. 97,25 57, Brasilien(Rio de Jan.) 1 Milreis] 0,139 0, 141 0,133 f 0,141 11 101,12 101.— do. Genubschelne 138,— 133.50 Berliner Bremer Vuſken. 102,50— JUindes-Eismasch. 144,50 141,75] Bulgarien(Sofia) 100 Lewa] 3,047f 3,053 3,047f 3,053 Erkf. Goldpfbr. Llau. 96.50 5 funghans Gebr— 85,87 K kurse Bremer Wolle..— 149,.— Mannesmannröhren 84,12 84, Canada(Montreal) 1 kan. Dollar 2,477.481.477 2,481 Mein fvo 101.— 101•25 Kalt énemie 139.7 130,75 AsSC Brown. Boveri.:. 3z.7 48, Mansfeider, Berzbab 188,75 135,.— Hänemarh(Kopenh.) 100 Kronen 54,560 35,100 J 55,000 35,170 „84 wr 97.50 97.50 do. Aschersleben 127,59 127,.— J Festverzinsl. Werte BZuderus Eisenwerke 98,2 26,62] Markt- u. Kuhſinalie 113,— 113,25 Hanzia(Hanzig) 100 Gulden 46,800 46,900 f 46.800 46,900 Pfülz Hvo Gdoſbt 101.25 101.25f Kileinschanziin Bech 50— 5% Dt. Reichsanl. 27 100,62 100,82 Donti Caoutschoue 182.7 181. Masch'bau-Untern. 31,75 35,75 Engiand London) Pfund 12.31%] 12,345 12,320 12,330 biätz Fiau. n.— 95.— Kiöcknerwerke. 36,— 86,37f 4% 40. d0. v. 1934.30 5,50] Conti.Linoieum. 108,50 18z,30 Masch.-Buchau Woli.— 113,5ÿ] Estiand(Rev.-⸗Tai.) 100 finnl.Mk f 67.530 58,.570 67.330 35,75 Piälz Hyp Coldhom 50 56,50 Knorr-Heiſbronn—5— IGt. Ani Abj. Ui.— 111,12 Daimier-Ben:— 34 Mazimilianshütte 178.— 171,.— Fianjand(Heisingi.) 100 fini. Ml.425].435 f.430 5,440 Rhein vo Gdvfbr. 36·30 36,50 Konservenſbr Braun 89.8)— öt Schotzsebiete 0—— Hentsch ZFfi.-rei, 7„ 11%1 Möimeimer Berw.——[Frenkreien(pPariss 100 Francs f 16,355 16,435 15,40 16,4 4%„. 8 330 Lahmever. 30,.— 180.—* heuisch Kont, Ges 123,3 1512 Norad. Eiswerße.;„„„ Srlecheniand(Athen) 100rachm. J.358 2,35).353 245 do 13.13... 101,37 101.— Cudwirsh Abtienbr 102,— 108.— bianabeie Bevtsche Erdöl. 119, 118,75 Orenstein&, Koppei 11,80 18,37 Holiand(Amsterd. u. Rott,) 1006 f 168,505 168,340 f168.550 165,520 do Eigu.„ i in.— 94,35 d Waſdzmünie 135,— 1f8, F. Fiagrielo 9½— 9y.—] Beuisehe Fadeſeh. 133,30 13/%0] Fachredef.Warron 56,— 55,.—f fran(Teheran) 100 Rials] 15,250 15,250 15.300 15,340 4 Saltom, l. 101.25 101,25] Mannesmannröhren 83,— 01,—— R 1i9.. 97.—.— Devtsehe Einoieum 165,50 163.—J Fhein-Main-Donau„„ isiand Revlciavik) 100 isl. Kron. 58,230 55,350 J 55,.250 55,370 Sudg Bodor au. 10 10 4 fetaligesellschaft 118,— 114,— 3½ do. do. R. 21 hin hnHevtsche Steinzeun.— 135,—f Fheinteiden Kraft. 12,50 126,75 italien(Rom u. Malfand) 100 Lire 15,880 iß.720 18.50 i15.72 Großkraftwi Mhm 0——— 6% do. do. Komm. 94.75 94.75 Dürener Metall—— Khein. Braunkohlen 229, 221.25 Jadan(Fotio und Kobe) 1 FVen 0, 716 5,720 0,718 6,½72 Eind. Alt, Odr„23 g99/%— eriu Blerbr.Pirm 118,50 133, R. 20„„„ vekerh.. Widmann— ebein. Elektr.. 123,75 129.25 Jusoslaw.(Beigr. u. Zagr.) 100in. 5,654].666 5,654.666 Bhein-Main, Donau?23— 103.25 Pfaiz Münienwerke 196,— 136.— 6% Preuß Ctrbd. 95.50 98.50 Dvpamit Nobe.. 383,— 38,— Khein. Stahfwerke 117/,— 1177] Teitiand(Kiza 100 Lats 30,920 f 31,080 J 30,920 61,030 Ver Stahlw. Obl. v. 27 125˙62 120.75 J Pfälz. prebhefe Sprit 144.— 144.—„„aot. 12s. 34.—.— ielerongen. 7 125,25 Fhein.⸗Westf. Kalkn.—, 130,25 Kitauen(Kowno /Kaunas) 100 Lit 41,300 41,.586 41.820 12.000 I8 Ferbenind 28 75 5,50 Khein. Braunkohle— 223,— 67 do. Komm. 3 El Schiesien. 11.„al Riebeck Montan AG. 103,50 105,50 Norwegen(6sl0) 100 Kronen f 61,860 67,000 61,910 5,030 Mezik amort mere 13˙50 13,50 Fheineleittra Stamm 129,25„ Bank-Altlen Ei Kicht ung Kraft 139,75 139,59] Kutgerswerke... 121.— 121.— Gesterreien(Wiem) 100 Schilling 48,550[ 40,050 46,550 45,050 do üug 00 do. Vorzussaktien 123,50 123,50 adcaaga.—„39 Bnzinserbnionwerke 10,. 103,75] Sachsenwerrk.—— olen(Warschau/Pos.) 100 Zioty 18.300 16.500 J 48.500 16.900 Oestert Coldrente 9˙12— Kpein M. Bonau Vz 118, 118,— Bagk für Brauind. 127.— 127,25 Farbenindustrie 16. 161,25 162,— Sachtleben A6.— 120,— J Portusal(Lissabon) j00 Escudo 11,17. 11.18. 11.18, 11,2•0 Türk Basdad!—.2. Kheinstahl 116,70 111.— 5 tüvo. u..-Bant 36.75 69,.— beidmühle Papiet 30 123,33 Saſzdetfurtn Kaf 192,— 118,50 Rumänien CBukarest) ſoo lei 2,458 2,152 2,1486.492 Ungarn St Goldrente Rütgerswerke 124.— 123,50 R 0. Privatbk 91,50 91. Feiten& Guſſieaume 119.50 119,50 Schubert& Salzer„80 133,5] Schweden Stockh u..) 100 Kr. 53.460 33,506 33.510 33,630 industrie · Al tien Saſzwerl Heilbronn— pi. Bank u. Bisconto 91,50.5 Zebhard& Co. 111„„Sehvefert& Co. 135,50 138,25 Schweis(Zür., Bas., Bern) 100 FEr 31,040 31,17% 30,55% 31.150 Aecumulatoren 179.— 178,— Schſinck 199,— 5˙ Soſddiskontbann— 199.25 Serm. Porti-Cemen 101,50 191.75 Schutih.-PDatzenhofe, 101, 12 102,37 Soanien(Madr u. Barc.) 10% pes 13.870 13,43[K. 10.070 dt Gebr 41.50 1ʃ1,50 Schuckert ei 137,75 17,75] ö51 Uebersee Boni 39,— 90,— Cerresheim. Glas„25 Siemens& Hatske 179.— 181,250] Tschechoslowakei(Pras) 100 Kr 16.280•0 14.250.310 4 haffbe Zelisztoh 57,6“ 66.50f Schwartz Storenen 110,50 110,5,] Oresdner Benk. 159 91,50 Ces f Ai. Prsrnen 134,50 184. Stoehr Kammaarn i05,50 111,— fürhef(stanbuf' 1 türk Pfung.375* 5³ů A8405— Zeilind Wolſl Mum—„75] Meininger Hvo Bu 35,75 95,— Coldschmidt T5 109,37 los,50 Stolberger Zinkbütte—— nngarn(Budapest) pensöd Perl. Licht u Kratt 148,20 143,50 Siemens. Halske 118,.255 ʒ—[BReichsbank... 169,— 161,50 J Sritzner. Maschinen 21,9 27,12 Südd. Zucker— al Hruauay(Montevid.) 1 Goid-Peso.169 4,171.46%„f1n Brauerel Kleinlein 51,50 64,50 J Sinner-Grünwinkel 66,— 86,—1 Rheln. Hyp.-Bank 143,.—— I Gruschwitz Textil 102,50 108,— 1 Thür. Glas„„„„„— 131, 50 J Fer. St.v. Amerihs(ewy) 1 Holl. 2,480 2,183] 2,480.153 „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Iport und Ipiel A Nr. 155— 31. März 1930 Olumpiſches Dorf— Deutſchlands Viſitenkarte Künſtler ſchmücken die Häuſer mit Malereien aus/ 3500 Sportler werden im Dorf untergebracht „Im Olympiadorf, wo die Welt zu Gaſt, ſollt ihr unter Freunden ſein. Alle Flaggen wehn ſtolz am hohen Maſt, als Symbol im Sonnenſchein. Kurz bemeſſen nur iſt das Sommerglück, doch müßt ihr dann heimwärts ziehn, denkt mit frohem Sinn noch recht oft zurück an die ſchönen Tage von Berlin.“ Das iſt der Kehrreim des Paul⸗-⸗Lincke⸗ Marſches„Im Olympiſchen Dorf“, den wir bald über alle Sender, von allen Kapellen und von Schallplatten auch im entfernteſten Winkel nicht nur Deutſchlands, ſondern der anzen Welt hören werden. Es iſt der Marſch, den unſer alter Paul Lincke eigens für die 3500 Bewohner des Olympiſchen Dorfes komponiert und für den Bolten⸗Bäckers einen volkstüm⸗ lichen Text geſchrieben hat. Die Uraufführung fand am Freitagnachmittag vor der in⸗ und ausländiſchen Preſſe auf der Baſtion des Olympiſchen Dorfes ſtatt und fand bei der hervorragenden Wiedergabe durch die vom Lehr⸗Infanterie⸗Regiment(unter Leitung von Obermuſikmeiſter Tumforde geſtellte Olympia⸗ kapelle ſofort begeiſterten Widerhall. Das wird, im beſten Sinne, der„Schlager“ der Olympi⸗ ſchen Sommerſpiele weiden. Anſchließend daran hörte man den ebenfalls„zündenden“ Marſch„Ich rufe die Jugend der Welt“ von Bernhard Kutſch, der gleichfalls geeignet iſt, ſich ſchnell einzubürgern. 144 Häuſer werden bemalt Zweck dieſes erſten Frühlinasbeſuches im Olympiſchen Dorf war, die Preſſe mit den Arbeiten der Künſtler, die dort jetzt Einzua ge⸗ halten haben, vertraut zu machen. Da ſtehen ſie nun, die Vertreter der Staatlichen Kunſt⸗ hochſchulen, in ihren weißen Kitteln, und zau⸗ bern die ſchönſten Gemälde an die Wände der 144 Häuſer. Andere ſind damit beſchäftigt, die Reliefs der Wappen der Städte, deren Namen die Häuſer tragen, auszumeißeln. Draußen grünt und blüht es, und man ahnt, daß es vielen unſerer Gäſte ſehr ſchwer fallen wird, das Olympiſche Dorf, das man mit Recht als Deutſchlands Viſitenkarte bezeichnet, nach dem 16. Auguſt wieder zu verlaſſen. Ueber die künſtleriſche Ausgeſtaltung der Häuſer ſprach Miniſterialrat Maske vom Reichskriegsmini⸗ ſterium, dem eigentlichen Hausherrn des Olympiſchen Dorfes. In dankenswerter Weiſe habe ſich Reichserziehunasminiſter Ruſt be⸗ reit erklärt, die Ausmaluna der Häuſer als eine vollkommene praktiſche Schulunasaufgabe den Staatlichen Kunſthochſchulen zu übertra⸗ gen. Die Verteilung ſei ſo vorgenommen wor⸗ den, daß jede Hochſchule immer die Häuſer ihrer Landſchaft übernahm. Die Meiſterwerk⸗ ſtätten in Königsberg erhielten beiſpielsweiſe die oſtpreußiſchen Häuſer, die Düſſeldorfer Alademie den rheiniſchen Raum uſw. Hoch⸗ ſchuldirektoren und ⸗profeſſoren, ſowie beſon⸗ ders die Studierenden ſelbſt ſeien mit einer ſolchen Begeiſterung ans Werk gegangen, daß Dus ompische borf Rechts: Der„Dorfonger“ mit dem klei- nen, strohbedeckten Versommlungshäuschen im Hintergrund links. Die Vorgärten vor den Wohnhäbsern sind schon obgesteckt.— Unten: Das große Bassin des Hallen- schwimmbades, in dem bequeme Umkleide- und Masscgeräume, sowie Wonnenbäder, 5 große Friseurstoben usw/. enthalten sind. Die on der fensterseite zu sehenden Gesfol- ten der Arbeiter lossen einen Vergleich öber die Größenverhältnisse der Halle zu. alle Schwierigkeiten materieller und ideeller Art bald überwunden waren. Ein Gang durch die Häuſer Was man ſieht, iſt echte deutſche Kunſt, auf⸗ gebaut auf den Grundlagen unſerer alten Meiſter. Die 200 Schüler ſchaffen mit ihren Lehrern Werte, die unſeren Gäſten im Som⸗ mer mehr ſagen können als dies Worte zu tun vermögen. Ueber die Gerätebeſchaffung im Olympiſchen Dorf ſagte Miniſterialrat Schulz von RaM u. a. folgendes: Bei der Vergebung der Gerätebeſchaffung wurden Firmen aus ganz Deutſchland bis in das Saargebiet hinein mit Aufträgen bedacht. Anglaubliche Zahlen Innerhalb des Dorfes, das anfangs für 3000 Sportler vorgeſehen war, dann auf 3500 er⸗ weitert wurde, und für das jetzt auf Grund neuer Anmeldungen ſchon Reſervehäuſer ge⸗ baut weiden mußten, wurden eingerichtet: 144 Wohnhäuſer mit rund 1750 Zimmer für je zwei Mann, 144 Zimmer für je zwei Stewards des Norddeutſchen Lloyd, 42 Speiſeräume in verſchiedenen Größen, 42 moderne elektriſche Großküchen mit elektriſchen Herden, Bratöfen, Grillapparaten, Wärmetiſchen, Kaffeemaſchinen, Kühlſchränken, Küchenmotoren, Fiſchkäſten und dem ſonſtigen Küchengerät. Dazu Vorrats⸗ und Kühlräume für die Aufbewahrung der verſchiedenſten Arten von Ernährungsmitteln wie Friſchfleiſch. Fiſche, Gemüſe, Trocken⸗ proviant uſw. Ferner: ein Haus für ärztliche Behandlung, zwei moderne Turnhallen, ein aroßes Hallenſchwimmbad mit Auskleide⸗ und Maſſageräume, ſowie Wannenbädern, drei finniſche Badeſtuben, drei Friſeurſtuben mit insgeſamt 23 Arbeitsplätzen, ein Haus für den Kommandeur des Dorfes, ein Beſucher⸗ Reſtaurant für 500 Perſonen, 45 Einzelbüros für die Vertretungen der einzelnen Nationen. Zur Ausſtattung waren neben vielen anderem Gerät erforderlich: 22 verſchiedene Arten von Stühlen und Hockern, im ganzen 10 793 Stück, ebenſo viel verſchiedene Arten von Tiſchen, im ganzen 2500 Stück, 118 Schreibtiſche und Schreibmaſchinentiſche, 3950 Bettſtellen, 3789 Schränke, 650 Liegeſtühle, 3300 Meter Kokos⸗ läufer und 6000 Meter Boueleläufer. In der Nähe des Dorfes ſind 1000 Mann Hilfs⸗ perſonal(deutſches), davon allein 400 Kraft⸗ fahrer, untergebracht. Die Verpflegung Bei 50 verſchiedenen Nationen ſind natür⸗ lich auch die Verpflegungaswünſche verſchieden. Die Inder legen Wert auf Curry⸗Gerichte und eſſen weder Rind⸗ noch Schweinefleiſch. Die Argentinier hingegen wollen täalich drei reich⸗ haltige Fleiſchſpeiſen, Schweden verzichtet nicht auf ſein Hartbrot, die Dänen verlangen Schwarz⸗, die Franzoſen und Afghanen Weiß⸗ brot, die Finnen wollen viel Milch, Griechen, Polen und Schweizer Ovomaltine, Eſtländer wollen auf keinen Fall Oel uſw. Um allen die⸗ ſen Anforderungen gerecht zu werden, wird der Norddeutſche Lloyd außer dem Küchenperſonal 350 bis 400 Stewards und Stewardeſſen für die Bedienung der Olympiakämpfer zur Ver⸗ füguna ſtellen. Man richtet ſich ein auf einen Verbrauch von eiwa 72 000 Kilo Fleiſch und Geflügel, 6700 Kilo Fiſch, 110 000 Kilo Friſch⸗ gemüſe, 50 000 Kilo Mehl, 15 000 Kilo Butter, 130000 Liter Milch, 280 000 Eier, 320 000 Apfelſinen, 52 600 Grapefruits und 105 200 Zitronen. Die Eröffnung des Olympiſchen Dorfes iſt für den 1. Juli in feierlichem Rah⸗ men vorgeſehen. 100 Jahre deutſcher Rudeeſpoet Jubelfeier im Olympia⸗Zahr/ Das Programm für den 5. April Wenn vom Sport immer als einem Kind der Neuzeit geſprochen wird, dann denkt oft nie⸗ mand daran, daß es jetzt bereits 100 Jahre her ſind, ſeit ſich in Deutſchland lebensfrohe Männer zuſammentaten und aus Freude an der körperlichen Betätigung„Sport“ trieben. Wohl hat ſich in dieſem langen Zeitraum die Idee und auch das äußere Bild des ſportlichen Treibens weſentlich geändert, geblieben aber iſt der Gedanke, das im Zeitalter des Huma⸗ nismus faſt untergegangene Wort vom„mens sana in corpore sano“ wieder wahr werden zu laſſen. Wenn man in der Geſchichte des Ruder⸗ ſports blättert, denn der Ruderſport iſt es, der jetzt am 5. April eine Jubelfeier begehen kann, findet man ſchon bei den Alten Hinweiſe auf Wettkämpfe, die mit Einbäumen und Galeeren ausgetragen wurden. Als ſportlicher Wett⸗ kampf wird es zum erſten Male 1768 erwähnt, wo zwiſchen Achterbooten der engliſchen Uni⸗ verſitäten Oxford und Cambridge ein Wett⸗ rudern ſtattgefunden hat. 1814 wurde das Rennrudern in Oxford eingeführt, zehn Jahre ſpäter folgte Cambridge. Schon in den erſten Jahren errang ſich der Ruderſport eine ſo große Volkstümlichkeit, daß um 1830 bereits 20000 Zuſchauer den Henley⸗Rennen beige⸗ wohnt haben. Und Engländer waren es auch, die 1836 in der Hanſeſtadt Hamburg den„Engliſh Rowing Club“ gründeten. Mit langen, bis an den Hals zugeknöpften Bluſen, einem etwas klein ge⸗ ratenen Strohhut auf dem Kopfe, einer mit weißen, andere mit langen dunklen Hoſen be⸗ kleidet— ſo ſtiegen unſere Urgroßväter in die hochbordigen Boote, die mehr Aehnlichkeit mit einem alten Schiffertahn denn einem Sport⸗ boot hatten. Fünfzig Jahre ſpäter iſt äußerlich ſchon ein großer Wandel eingetreten: Die aus den Vorkriegsjahren noch bekannten zebra⸗ geſtreiften Sweater, die aber doch ſchon Luft und etwas Sonne an den Körper ließen und leichte Beinkleider. Geblieben aber iſt der Strohhut und als weitere Zeichen männlicher Würde bei dieſem und jenen ein rauſchender Vollbart, Siegermedaillen und Erinnerungs⸗ medaillen. Ja, wir haben es heute leicht, darüber zu lächeln und zu ſpötteln, die wir die Früchte dieſer jahrzehntelangen Pionierarbeit ſo mühe⸗ los ernten. Aus dieſen beſcheidenen Anfängen iſt in Deutſchland der größte Ruderverband der Welt entſtanden, in dem Zehntauſende Jahr für Jahr in Zahlen kaum umzurechnende Werte und Kräfte für den Lebenskampf er⸗ werben, äußerlich ausgedrückt in 600 Boots⸗ häuſern und Millionenwerten, die in dem Bootsmaterial und den Grundſtücken der Ver⸗ eine ſtecken. So wird im Olympiſchen Jahr der Tag des Ruderſports nicht eine Vereins⸗ oder Ver⸗ bandsveranſtaltung gewöhnlicher Art, ſondern eine Feierſtunde der ganzen Nation. Der deutſche Rundfunk übernimmt am 5. April ab 11 Uhr die Feier aus Hamburg als Reichs⸗ ſendung. Vom Bootshaus des Hamburger und Germania RC wird Fachamtsleiter Pauli einen kurzen Ueberblich über die 100 Jahre deutſchen Ruderſports geben, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſpricht über die Aufgaben des Ruderſpots im Olympia⸗Jahr. Im ganzen Reich werden auf allen Boots⸗ häuſern um 11.05 Uhr auf ein Kommando die Flaggen gehißt werden und um 11.25 Uhr er⸗ folgt das Startkommando für das Dauer⸗ rudern über 10 Kilometer, an dem ſich alle Ruderer und Ruderinnen beteiligen werden. Scholke- Daldhof Der Sportverein Waldhof teilt uns mit, daß der Vorverkauf für das Spiel am Karfreitag gegen den Deutſchen Meiſter Schalke 04 bereits in den bekannten Vorverkaufsſtellen eingeſetzt hat. Außer den bekannten Stellen haben nach⸗ ſtehende Geſchäfte Vorverkaufskarten: in Lud⸗ wigshafen: Sporthaus Fahrbach, Ludwigſtr. 51; in Heidelberg: Zigarrenhaus Treiber, Laden⸗ burger Straße; in Mannheim außerdem: Zigarrenhaus Deſchler, Dalbergſtr. 2 und Zi⸗ garrenhaus Schmidt, Lange Rötterſtr. 5. Spanien- Ddeu ſchland in Barcelona Spaniens Tennisverband hat jetzt endgültig beſtimmt, daß der Davispokalkampf zwiſchen Deutſchland und Spanien in den Tagen vom 25. April bis 27. April auf den Plätzen des„Tennis⸗Club del Turo“ in Barcelona ausgetragen wird. Der TC del Turo verfügt über Barcelonas beſte Platzanlage, doch wird der Meiſterſchaftsplatz noch mit Nottribünen verſehen werden, da für das Spiel ein ſtarker Andrang erwartet wird. .. In Axel Bildern Unten: Blick guf das fertiggesfellte große Wirtschoftsgebäbde des Olympischen Dorfes. Hier erhält jeder Teilnehmer, ob aus Kkoba, Afrika oder gericht, wenn es sein moß sogar„Elefanten⸗ Hinterindien, sein National- schv/anz mit Popriko“, wie der Berliner Volks- witz verlauten läßf. Besonders becchtens- wert ist die frelzbgige Anloge der dorch- gehenden Veronden und die loftige, helle Lage der einzelnen Zimmer Aufin.: Pressebild(3) Die E Die Zeit gelommer cher unſe der fleiß warten d Dihier h ier h. Meſſer oꝛ eimer zu Pflanzen törenden ende Be entbehren die Triel verheilen Das S konnt ſei— mindert Sache nie eigenen Fachma ſchnitt Energiſ bekämp Da ſind erſt noch ſud.(u. ind, wer Schorf⸗ u den. Da Baum u (5, B. Se wir uns wir eine Und nu doch an gegen di ger! für Meiſe in euern Nebenb mit Aus elhölz ſen, Zier Beerenſtre Geben! bedarf in „erntet“ z wir jetzt ärz 1936 Hoſen be⸗ iter in die lichkeit mit m Sport⸗ t äußerlich : Die aus àn zebra⸗ ſchon Luft ließen und r iſt der männlicher auſchender nnerungs⸗ arüber zu ie Früchte ſo mühe⸗ Anfängen herverband zntauſende urechnende kampf er⸗ 00 Boots⸗ in dem der Ver⸗ r Tag des oder Ver⸗ t, ſondern tion. 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Denn nichts ſchadet den Pflanzen mehr als die Unvernunft des zer⸗ ſtörenden„Säbelns“. Eine ordentlich ſchnei⸗ dende Baumſchere kann kein Gartenbeſitzer entbehren. Mit einem ſolchen Gerät werden die Triebe nicht gequetſcht und alle Schnitte verheilen ſich. Das Schneiden der Spalierbäume muß ge⸗ konnt ſein. Jedes Falſch⸗ oder Nichtſchneiden mindert den Obſtertrag. Wer alſo ſeiner Sache nicht ganz ſicher f, tut im Intereſſe des eigenen Geldbeutels gut daran, nur einem Fachmann den Baum⸗ oder Strauch⸗ ſchnitt ausführen zu laſſen. Energiſch muß aber auch die Schädlings⸗ bekämpfung an den Obſtbäumen einſetzen. Da ſind ſchädliche Pilze am Werk, deren vor⸗ erſt noch gar nicht erkenntliche Untaten erſt ſpäter(und dann meiſt zu ſpät!) zu bemerken ſind, wenn an Blättern und Früchten die Schorf⸗ und Kräuſelkrankheiten ſichtbar wer⸗ den. Da heißt es vorbeugen: wir ſpritzen Baum und Strauch mit chemiſchen Mitteln (3. B. Solbar und Kupferkalkbrühe). Können wir uns keine Baumſpritze leiſten, ſo benützen wir eine Blumenſpritze. Und nun noch ein ſehr wichtiger Rat: Denkt doch an die koſtenloſen Mithelfer im Kampf gegen die Schädlinge, an unſere Sing⸗ vögel! Schafft jetzt die Dauerwohnplätze für Meiſen und Rotkehlchen: hängt Niſthöhlen in euern Gärten auf! Nebenbei erfolgt das große Pflanzen. Alles — Ausnahme von Zwiebelgewächſen und elhölzern!) iſt ſetzbar: Blütenſtauden, Ro⸗ ſen, Ziergehölze, Beerenſträucher. Geben wir möglichſt ſchnell unſern Pflanzen⸗ bedarf in Auftrag; denn wer zuerſt kommt, „erntet“ zuerſt. Auch den Samenkauf tätigen wir jetzt ſchoen. Wir wenden uns an zuver⸗ aber auch Obſtbäume und läſſige 5 und Geſchäfte, die uns für Sortenechtheit und Friſche Gewähr geben. Wir ſäen jetzt Puffbohnen, Spinat, Erbſen, Möhren und Radieschen. Schützen wir durch Saatbeize die Samenkörner gegen Inſekten⸗ fraß im Boden und ſäen wir den Samen in Reihen auf das vorbereitete Beet! Es bleibt das Urväterwort auch hier beſtehen:„Wie die Saat, ſo die Ernte!“ Stimmt's, Herr Garten⸗ nachbar? Anſere Kakteen im Frühjahr Kakteen verlangen im Frühjahr neue Erde. Jüngere Pflanzen melden ſich jedes Jahr zum Umſetzen an, die älteren warten geduldig zwei oder drei Jahre. Aber die Erde darf nicht ver⸗ ſauert ſein und die Wurzeln müſſen noch ge⸗ nügend Nahrung haben. In welchen Topf müſſen nun die Kakteen umgeſetzt werden? Porzellan⸗ und Metalltöpfe ſind zu vermeiden, auch die kleinen Ziertöpf⸗ chen, ſie trocknen nämlich zu ſchnell aus. Die einfachen Töpfe aus dunkelrotem Ton wirken nicht nur am beſten, ſondern ſind auch am brauchbarſten. Die richtige Erdmiſchung zu treffen, iſt booin ſchwerer. Denn es gibt keine Univerſalerde für alle Kakteen. Allgemein läßt ſich nur ſagen, daß die Blatt⸗. Glieder⸗ und Peitſchenkakteen, die im Urwald auf Bäumen mit verweſten Blättern wachſen, eine leichte durchläſſige Erde brauchen, während die Kugel⸗ und Zgelkakteen als Erdbewohner eine feſtere Nahrung bevorzugen. Alter verwit⸗ terter Lehm als Zuſatz iſt ſehr vorteilhaft. Die richtige Ernährung für Baumkakteen: 3 Teile Lauberde, 1 Teil Lehm, 1 Teil Sand, 1 Teil Zuſätze wie Kalk, Holzkohle brocken. Erdkakteen brauchen: 2 Teile Miſtbeet⸗ erde, 1 Teil Lehm, 1 Teil Sand, 1 Teil Zuſätze, die, auch bei den anderen Kakteen, völlig klein geſtoßen werden. Beim Umſetzen darf die Pflanze nicht mit Gewalt aus dem Topf entfernt werden. Sie läßt ſich leichter herausnehmen, wenn man den Topf umkehrt und mit dem Rand leicht auf ein Brett ſchlägt. Um auch ſtachlige Kakteen bequem handhaben zu können, umwindet man ſie dick mit einem Tuch. Die Erde muß beim Um⸗ Wiſſenswertes über die Edelreiſer Das Edelreis wird ſehr ſorgfältig ausge⸗ wählt, denn es ſoll ja die Grundlage für einen neuen fruchttragenden Baum bilden. Wir neh⸗ men einen vorjährigen Trieb von mittlerer Stärke, der auf der ſüdlichen Seite des Baumes wächſt. Hier iſt das Holz am beſten ausgebil⸗ det. Der Baum, von dem wir das Edelreis ſchneiden, muß geſund ſein und reiche Frucht tragen. Bäume, die mit Fuſikladium behaftet ſind oder unter Krebs, Gelbſucht oder Gipfel⸗ dürre leiden, ſcheiden aus. Solche Krankheiten können durch das Edelreis auf den jungen Baum übertragen werden, zumindeſt aber die Neigung dazu. Waſſerſchoſſe ſind nicht als Edelreiſer zu ge⸗ brauchen. Sie verdanken ihre anomale Trieb⸗ kraft gewiſſen Störungen im Säftezufluß des Baumes und ſind nicht in der Lage, leiſtungs⸗ fähige Obſtbäume hervorzubringen. Es iſt auch nicht ratſam, das Edelreis von friſch gepflanzten jungen Bäumen zu ſchneiden, die noch nicht getragen haben. Tragfähigkeit und Widerſtandskraft dieſes Baumes ſind noch nicht kontrolliert worden, ſogar die Echtheit muß erſt unter Beweis geſtellt werden. Die Reiſer werden am beſten kurz vor der Veredelung ſelbſt geſchnitten. Es iſt gut, wenn die Säfte ſchon im Steigen ſind; dann wächſt das Reis beſſer an. Man darf aber auch nicht ſo lange warten, bis das Reis am Mutterbaum ſelbſt ausſchlägt. Es muß mindeſtens ſechs Augen haben, denn man will ja ſchon im erſten Sommer die Krone des neuen Bäumchens daraus bilden. Außerdem ſehen wir darauf, 0 Reis, frei von Ungeziefer, wie Schild⸗ aus, iſt. pflanzen feucht ſein, doch werden die Kakteen elbſt erſt nach zwei Tagen angegoſſen. Stehen ie Kakteen in der Blüte, dann wartet man mit dem Umtopfen. Die Pflege der Baumpfähle In der Gartenwirtſchaft darf nichts leicht⸗ ſinnig weggeworfen werden. Ein— der an der Stelle, wo er aus dem Boden kommt, morſch geworden iſt, kann herausge⸗ nommen, neu angeſpitzt und nochmals für Halbſtämme oder Hochbüſche verwandt werden. Auf jeden Fall brenne man die leicht faulende Stelle vorher an und teere ſie, um ſie haltbarer zu machen. Ein anderes Hilfsmittel beſteht darin, die trockenen Pfähle ein paar Tage lang n fünfprozentige Kupfervitriollöſung zu lellen. Es iſt durchaus nicht gleichgültig, mit wel⸗ chem Material die Pfähle am Baum befeſtigt werden. Gerade junge Stämmchen ſind emp⸗ findlich und können leicht Wunden in der Rinde davontragen, die unter Umſtänden eine Krank⸗ heit herbeiführen. Geeignet ſind zum Anbinden des Pfahls Weidenruten, Kokos⸗Stricke und alte Fahrradſchläuche. Die oberen Kanten des Pfahls werden abgerundet. Der Pfahl darf übrigens nicht bis in die Krone reichen, da ſonſt die unteren Aeſte durch die Reibung leiden. Der Raſen Er wird in dieſer Jahreszeit mit Kompoſt beſtreut. Man kann hierzu auch kurzen, ver⸗ rotteten Dung verwenden. Mit dem Schmelz⸗ waſſer werden die Nährſtoffe in den Boden eingeführt. Ein paar Wochen läßt man den Raſen ruhen, um ihn dann kreuz und quer zu harken, damit die Erde ſich fein verteilt und alle Würzelchen gleiche Nährbedingungen haben. Erde wird auf den Kompoſt ge⸗ racht. Künſtliche Düngemittel Sie müſſen ſo aufbewahrt werden, daß das Geflügel nicht herankann. Kali, Ammoniak uſw. ſind Gift für die Tiere. Schon geringe Mengen können den Tod herbeiführen. Noch acht bis vierzehn Tage, nachdem Felder und Gärten mit künſtlichem Dünger beſtreut worden ſind, muß den Tieren der Auslauf dahin unmöglich ge⸗ macht werden. Erſt wenn die Salze durch die Bodenfeuchtigkeit oder durch den Regen aufge⸗ löſt und in den Boden geſpült worden ſind, lönnen ſie für das Geflügel keinen Schaden mehr bedeuten. Garten-Sämereien ausgewählte Sorten. Saaterbsen, Saatbohnen Blumenzwiebeln aller Art Badisehes Samenhaus G. m. hb. 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Schwarz nach kurzer Krankheit im Alter von 33 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim-Frie drichsfeld, den 31. März 1936. (Kolmarer Straße 36) Für die liebevolle Anteilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste meines lieben. guten Mannes, unseres Vaters und Bruders, Josef Eberi Glasermeister sagen wir auf diesem Wege den 2 Danßk. 087 Mannheim, den 30. März 1936. F5. 5 u, G 3. 14. Die trauernden Hinterbliebenen. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Genaue Adresse achten Jacob Ieuisci nebst Hindern u. Verwandien Die Beerdiguns findet am Donnerstag. 2. April 1936. nachm. ½3 Unr von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes in Mannheim aus statt.(12 066˙0 geliũcen ins„ulz“ freunden und Bekannten die ſdimerzliche Nachridit, daß Herr Kari Sfierle heute nacht nach einem aͤrbeitserfüllten und erfolgreichen Leben 5arift verſchieden ilſt. N 4. 205 Mannheim-UÜberlingen, den 31. März 1936 Die frauernden Hinferbliehenen Die Feuerheslattung ſindet am 3. April, vorm. N Hhr, in NMannheim siafl. vorm. 6. Noll Nachf. Heine nacht enischlief nach sdwerem Leiden der lnhaber und Gründer unserer Firmà, Herr Karl Sfierle im 63. Lebensjahr. Der Heimgegangene hat in rasfloser, unermüũd- licher Täfigkeit seine ganze Schaffensfreude und Arbeitskraft für unser Unternehmen eingesefzt. Er hat sich durch seine Persönlich- keit und sein umfassendes Wissen weit über die Grenzen seines engeren Wirkungskreises hinaus einen Namen erworben. Er war in vorbildlidĩer Weise steis für das Wohlergehen seiner Nitarbeiter besorgi. Wir verlieren in ihm nicht nur den zielbewußten und fatkräftigen Führer, sondern àuch einen väterlichen Freund und Berater. Wir haben in aufrichtiger Trauer von ihm Abſdied genommen und werden ihm für alle Zeiten ein ehrendes und dankbares An- denken bewahren. Männheim, den 31. NMäörz 1936 Die Angesiellten der Deuiscdien Hocdrudi-ECOonomiscr-Gescllschatt M. b. 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