4 Un 2 1 ch his 1 Kartre. tag 3 BAT ehe Kamp-f Nimalayae Tatsachenbericht Taten, von un⸗ len, von Kamerad-. ue bis in den Tod. en am Bergl rogramm: 11 er Kriegsmarlne „Z½ vorl -Ton-Woche lhat Zutrittf eee -Theater nhelm n 8. April 1936: 56. Miete M Rr. 1u0 Küa Michael) drei Aufzügen hon eiſenheyner. 9 Ende nach 22.30 Uht Theater nheilm n 8. April 1936: ing Nr. 56 t durch Freude“ Mannheim Duttekit n drei Akten von 9 ziacoſa. Deutſch von Muſik von Sle: aduger ndie Fochgeschöſto. — Fefönfel welke Haut n Kotat.-Massage. e Institut j. wissen⸗ „ schaftl. Kosmelik. Spohrer , 6G.Tel. 20402 burgbau- ro ſtuttgart l. 406 368——-„K— Fafirien ten bestimmt m. Ver- Fahrt pfleg. iu. Seen 30.-⸗ 34, enz:.. 17.- 34,% Lönigs- 18. 35, heim. 12.. 2% „ ser— 0 wald. 15.⸗ 2h% : Sonntag u, Montag len. Triberg, Beurogg im kostenlos! 1 Abend⸗Ausgabe A * — 914 E5 7 8 7 Berlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 5 5 tteuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Imat(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 854 die ndert, beſteht kein Anſpruch au iſſens Eden eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen gebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. höhere Gewalt) ver⸗ 6. Johrgong MANNMEIN gegen den biſtgaskrieg Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die Ageſpaltene Milimeterzeile im Textteil 18 Waior 2 Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 169 rühausgabe 18 Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zah Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. r, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mittwoch, 8. April 1936 Mexiko für 5sanktionen Genf, 8. April(HB⸗Funk.) Der Dreizehnerausſchuß des Völkerbundsrats iſt unter dem Vorſitz des ſpaniſchen Delegierten de Madariaga heute vormittag gegen 12 Uhr zu ſeiner neuen Tagung zuſammengetreten, um die Lage im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt zu prüfen. An der Sitzung nahmen u. a. der engliſche Außenminiſter Eden, der franzöſiſche Außenminiſter Flandin und der rumüniſche Außenminiſter Tituleſcu teil. Zu Beginn der Sitzung des Dreizehnerausſchuſſes gab der engliſche Außenminiſter Eden eine entſchiedene Erklärung gegen die Verwendung von Giftgaſen auf dem abeſſiniſchen Kriegsſchauplatz ab. Eden erinnerte daran, daß auch Italien das Abkommen unterzeichnet habe, das die Ver⸗ pflichtung enthalte, unter keinen Umſtänden die Mittel des ſogenannten chemiſchen Krieges an⸗ zuwenden. Er warf die allgemeine Frage auf, welchen Sinn Verträge hätten, wenn ſie im entſcheidenden Augenblick nicht gehalten würden. Die Sitzung wurde nach der Erklärung Edens auf einige Zeit unterbrochen, um dem General⸗ ſekretär des Roten Kreuzes die Vorlage der ver⸗ ſchiedenen Beſchwerden aus Abeſſinien, auf die Eden in ſeiner Rede Bezug genommen hatte, zu ermöglichen. Ein antrag Flandins gegen Übeſſinien Im weiteren Verlauf der Sitzung des Drei⸗ zehnerausſchuſſes beantragte der franzöſiſche Außenminiſter Flandin, die Unterſuchung auf alle begangenen Grauſamkeiten auszudeh⸗ nen, insbeſonder auch auf die Abeſſinien vorgeworfene Verwendung von Dum⸗ Dum⸗Geſchoſſen. Die Ausſprache wird Mitt⸗ woch um 16 Uhr fortgeſetzt. Mexiko lehnt Verantwortung ab Der mexikaniſche Vertreter beim Völkerbund hat an den Vorſitzenden des Achtzehner⸗Aus⸗ ſchuſſes, de Vasconcellos, ein Schreiben ge⸗ Rrichtet, worin er die Bedenken ſeiner Regierung gegen die gegenwärtige Behandlung des italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes darlegt. Er erklärt darin, bei den allgemeinen Frie⸗ densbemühungen im März habe man an⸗ ꝛenommen, daß das weder eine Lahmlegung noch eine Verzögerung der Arbeiten und Beſchlüſſe über die Anwen⸗ dung der Sanktionen gegen das Angreiferland bedeuten würde. Auch habe man erwartet, daß ein Verſöhnungsverſuch in ſehr kurzer Zeit zum Ziele führen würde. Im vollen Bewußtſein ihrer Verpflichtungen müſſe die mexikaniſche Regierung angeſichts der gegenwärtigen Lage erklären, daß ſie nicht die hiſtoriſche Verant⸗ wortung für Maßnahmen teilen wolle, die in der Praxis die Anwendung der beſchloſſenen Sanktionen unwirkſam machen und ſo das Ge⸗ bäude der kollektiven Sicherheit ſchwächen könnten. In Voöllerbundskreiſen wird dieſer Schritt der mexikaniſchen Regierung als Antrag auf Feſtſtellung des Scheiterns der bis⸗ herigen Schlichtungsverhandlun⸗ gen und auf Verſchärfung der Sanktionen auf⸗ gefaßt. ktuador hebt die Sanktionen auf Paris, 8. April. Der Genfer Vertreter des„Jour“ meldet ſeinem Blatte, daß die Republik Ecuador am Dienstagmorgen der italieniſchen Regierung ihren Entſchluß mitgeteilt habe, die Sanktio⸗ nen gegen Italien unverzüglich aufzuheben. Eine ähnliche Mitteilung werde auch dem Völker⸗ bundsſekretariat zugehen. Das Blatt weiſt darauf hin, daß Ecuador Mitglied des Völkerbundsrates und des Drei⸗ zehner⸗Ausſchuſſes iſt. Die Aufhebung der Sank⸗ tionen durch Ecuador ſtelle einen erſten Riß in dem ſeit dem 18. November 1935 in ⸗Kraft be⸗ findlichen Zwangsſyſtem dar. flbeſſinien meldet viele biſtgasopfer Addis Abeba, 8. April(HB⸗Funk) Die abeſſiniſche Regierung gab am Mittwoch folgende Verlautbarung heraus:„Nach Meldun⸗ gen aus Korem überfliegen ſeit vier Tagen italieniſche Flugzeuge ohne Unterbrechung die ganze Nordfront und die dahinter liegenden Gebiete und laſſen auf der ganzen Linie flüſi⸗ ges Giftgas ab. Die Zahl der Opfer— beſon⸗ ders unter der Zivilbevöllkerung— iſt ſehr hoch. England will nicht nachgeben Die hresse jür konsequente Halung gegenũber Italien London, 8. April. Die Anſichten der Londoner Morgenblüätter über die Politik, die die engliſche Regierung gegenüber Italien in Genf verfolgen ſoll, ſind im Grunde wenig verſchieden. Sie laufen alle auf die unnachſichtliche Aufrecht⸗ erhaltung der Grundſätze der Wöl⸗ kerbundspolitit hinaus. Die„Times“ iſt der Anſicht, daß Großbritan⸗ nien unter allen Umſtänden auf dem nun ein⸗ mal eingeſchlagenen Weg des Völkerbundes, Sanktionen zu verhängen, verharren müſſe, wenn Muſſolini nicht einlenke und ſich zu ver⸗ nünftigen Friedensbedingungen bereit erkläre. In dem Augenblick, in dem Vorſchläge gemacht worden ſind, um Europa ein neues Friedens⸗ ſyſtem zu geben, könne es ſich, ſo ſchreibt das Blatt, kein Völkerbund leiſten, jene Politik auf⸗ zugeben, die gegenüber der italieniſchen„Her⸗ ausforderung“ allein möglich ſei. Ein„Zu⸗ geſtändnis an die Umſtände“, wonach man einen nicht herausgeforderten Angriff offen bil⸗ ligen und den Kaiſer von Abeſſinien in der Stunde ſeiner höchſten Not opfern würde, wäre ein merkwürdiger Beitrag zur Erzielung des Friedens und dürfte ſich nicht dem Dreizehner⸗ Ausſchuß empfehlen. Das Suchen nach einem vernünftigen Frieden gehört zu den erſten Völkerbundsaufgaben. Aber, wie Eden am Montag im Unterhaus ſchon feſtgeſtellt häbe, dürfe kein Mißgriff in dem Verſöhnungsprozeß gemacht werden. Wenn ein ſofortiger Waffenſtillſtand und Ver⸗ handlungen unter Teilnahme des Völkerbundes möglich wären, ſo ſei dies gut und ſchön. Wenn aber nicht, ſo hätten die Völkerbundsmächte keine Wahl, als zuſammenzuhalten und ihre Karten weiter auszuſpielen. Der„Daily Telegraph“ meint, die Auf⸗ gabe, die dem 13er⸗Ausſchuß obliege, ſei von größerer Bedeutung, als die inoffiziellen Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Reſtlocarnomächten. Leider ſei mit einem Uneinigkeit im 13er⸗Aus⸗ ſchuß zu rechnen, was ſehr bedauerliche Fol⸗ gen haben würde. Ein neuer doppelstöckiger Stromlinlen-Dampizug Der neue doppelstöckige Stromlinienzug der Lübeck-Büchener Eisenbahn für den Schnellverkehr zwischen Ham- burg—Lübeck—Travemünde, der dem ständig zunehmenden Personenverkehr auf dieser Strecke gerecht werden soll, unternahm soeben-seine-erste Gästeiahrt. Weltbild(M) Scharfe ſiritik an Italien/ vorwurf des Vertragsbeuchs/ Flandin deckt Rom Genfer Vorbilanz (Von unſerem Genfer Vertreter) Im Schatten des franzöſiſchen„Friedenspla⸗ nes“ findet ſich am Mittwoch in Genf der Drei⸗ zehner⸗Ausſchuß zuſammen, um ſich ſeiner in⸗ zwiſchen vergeſſenen„Pflichten“ zu erinnern— oder auch nicht! Der Präſident dieſes Aus⸗ ſchuſſes, der Spanier Madariaga, hat die⸗ ſes Gremium, das ſeinerzeit eingeſetzt wurde, um im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt zu ver⸗ mitteln, überraſchend einberufen in der Hoff⸗ nung, der Welt vor Oſtern noch ein politiſches Geſchenk machen zu können. Wie weit dieſe Hoffnung in Erfüllung geht, iſt zumindeſt problematiſch. Jedenfalls hat Italien durch ſeine Ertlärung, erſt„nach Oſtern“ in Verhandlungen über die Prozedur⸗ fragen eines neuen Vermittlungsverſuches ein⸗ treten zu wollen, bereits jetzt jede„gefahr⸗ drohende“ Wendung, die über einen neuen Appell an die kriegführenden Parteien hinaus⸗ gehen könnte, abgedreht. Mit dieſer Tagung des Dreizehner⸗Ausſchuſ⸗ ſes und der Anweſenheit Flandins, Edens, Aloiſis und des belgiſchen Außenminiſters van Zeeland— der allerdings erſt Freitag früh in Genf eintreffen wird— geht nun Frankreichs Wunſch in Erfüllung, noch in der Woche vor Oſtern die Locarno⸗Mächte an einem Tiſche zuſammenzuſehen. Es iſt zweifellos das Beſtreben Frankr-chs, den italieniſch⸗abeſſiiniſchen Konflikt jetzt ſo raſch wie möglich zugunſten Italiens zu liqui⸗ dieren, um„freie Hand“ in allen ande⸗ ren Fragen zu haben. Trotzdem bleibt es nach wie vor offen, in welchem Umfange der afrikaniſche Krieg überhaupt zur Sprache kommt und ob er Haupt⸗ oder Nebenthema der Beſprechungen ſein wird. So wie die Dinge bis jetzt liegen, hat es den Anſchein, als ob die Genfer Tagung einen großangeleg⸗ ten politiſchen Handel zwiſchen den Wünſchen der verſchiedenen Mächte bringt, ohne daß es möglich ſein wird, auch nur auf einem Gebiet Daris zu unſerem Friedensplan Veröffentlichung zweier franzöſiſcher Dokumente Genf, 8. Aprik(HB⸗Funk.) Die franzöſiſche Abordnung hat am Mittwoch in Genf folgende Schriftſtücke veröffentlicht: 1. Ein Memorandum an die engliſche Regie⸗ rung, worin die franzöſiſche Regierung zu dem deutſchen Friedensplan vom 1. April Stellung nimmt. Dieſes Memorandum wurde auch der italieniſchen und der belgiſchen Regierung mit⸗ geteilt, 2. einen Plan, in dem die franzöſiſche Regie⸗ rung ihre Anſichten über die Feſtigung des Friedens Europas darlegt. Der Plan bezieht ſich auf den Ausbau der kollektiven Sicherheit, die gegenſeitige Hilfelei⸗ ſtung, die Herabſetzung der Rüſtungen ſowie eine wirtſchaftliche und finanzielle Organiſation im Rahmen des Völkerbundes unter beſonderer Berückſichtigung der Bedürfniſſe der europäiſchen Staaten. Dieſer Plan iſt an die drei Reſtlocar⸗ nomächte gerichtet. Außerdem werden Flandin und Paul⸗ Boncour den Vertretern dieſer drei Mächte die Auffaſſung der franzöſiſchen Regierung über die Beſchlüſſe darlegen, die„auf Grund der letz⸗ ten Londoner Beſprechungen die Haltung der deutſchen Regierung gegenüber den Beſtimmun⸗ gen der Vereinbarung vom 19. März notwendig mache“. klare Fronten zu ſchaffen. Frankreichs ober⸗ ſtes Ziel wird es dabei ſein, für ſeine neuen Friedensvorſchläge ſopiel Freunde und Garan⸗ tien als irgendmöglich zu gewinnen. Im großen Rahmen wird ſich das Genfer Spiel nach allem, was ſich bis jetzt überſehen läßt, zu einemmehroder wenigeroffe⸗ Die Madrider Staatsaktion Zur Abseizung des Siaaisprãsidenten/ Vor den Neuwahlen Madrid, 8. April Der Landtagspräſident ſelbſt wird durch den die Front gegen mosk Japan zum Proteſt Nankings in N Tokio, 8. A Der Proteſt, den Nanking gegen das f ruſſiſch⸗außenmongoliſche Militärbündni Moskau eingelegt hat, hat in Tokio ſta achtung und Billigung gefunden. Die geſamte japaniſche Preſſe fordert, erſten Vizepräſidenten der Kammer vertreten. Die Neuwahl des Staatspräſidenten muß in⸗ nerhalb von acht Tagen ausgeſchrieben werden Das ſpaniſche Parlament hat, wie bereits gemeldet, mit 238 Stimmen des geſamien Volksblocks(Kommuniſten, Sozialdemokraten, nen Ringen zwiſchen derengliſchen und franzöſiſchen Anſicht entwickeln. ing⸗Straße w Paris ſteht heute wieder zwiſchen London und f f 105 Taf0 ikaniſ ion un i 30 Tagen ſtattfinden. Zu nach dieſer Klarſtellung der Haltung Nanki ieur Hugo 4 Rom. Es befindet ſich alſo wieder in derſelben Katalaniſche Linte, Republikaniſche Aktion und und nach weiteren 10 Lage wie im Spätſommer des ve Lintsrepublikaner) gegen fünf Stimmen der dieſem Zweck werden durch gleiche, geheime der Bolſchewismus durch Japan, China, ſhüftsführer d Zahres, wo es wochenlang glaubte, ſich die volle Oppoſition und bei Stimmenthaltung der und direkte Wahl ebenſoviel„Compromiſa- Mandſchukuo gemeinſam belämpft we ernommen 14 Katholiſchen Volksaktion und der beiden mon⸗ rios“ gewählt, wie die Zahl der Abge⸗ Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß Japan Gunſt Londons und Roms zugleich erhalten zu können. Dieſer Verſuch ſtand damals im Zei⸗ chen eines ſcharfen Meinungskampfes innerhalb der für die franzöſiſche Außenpolitik verant⸗ wortlichen Kreiſe ſelbſt, der ſchließlich damit endete, daß Frankreich ſich bereit erllärte, die von London gewünſchten Unterſtützungsverſpre⸗ chungen zu geben. Es iſt nicht unintereſſant, feſtzuſtellen, daß die gleichen Kreiſe, die damals Laval als den„Ver⸗ räter an den heiligſten Prinzipien der franzöſi⸗ ſchen Nachkriegspolitik“ brandmarkten, heute in den Fußtapfen ſeiner Politik wandeln. Selbſt das Linkskabinett Sarraut-Flandin⸗Boncour verteidigt jetzt die Intereſſen Italiens in Afrika. Hand in Hand mit dieſen franzöſiſchen Wün⸗ ſchen nach einer alsbaldigen Liquidierung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Frage werden natürlich, beſonders in den Völkerbundskreiſen, die für ihre enge Bindung mit der franzöſiſchen Politil bekannt ſind, die Pariſer Kollektivitätswünſche lebhaft beſprochen. Die Vorwürfe Frankreichs gegen Deutſchland, innerhalb ſeiner eigenen Grenzen für ſeine Sicherheit Sorge tragen zu wollen, werfen ein deutliches Licht auf den Geiſt dieſes franzöſiſchen„kollektiven Friedenswil⸗ lens“. Die Anzeichen dafür, daß die Genfer Ta⸗ gung wenigſtens einen beſcheidenen Anfang für den Aufbau eines europäiſchen Friedens bringt, ſind alſo bis jetzt noch äußerſt ſpärrich. Es iſt zwar bis zu einem gewiſſen Grade ver⸗ ſtändlich, daß es für manchen franzöſiſchen Politiker ſchmerzlich iſt, feſtſtellen zu müſſen, daß die bisherige franzöſiſche Völkerbunds⸗ politik verſagen mußte, und eine ſtarre einſei⸗ tige Allianz⸗Politik nicht alle gewünſchten Er⸗ folge bringen konnte. Man wipd ſich aber dar⸗ über Rechenſchaft ablegen müſſen, daß eine verſtändnisvolle Zuſammenarbeit mit einem in allen Punkten gleichberechtigten Deutſchland im Rahmen des Genfer Inſtituts Frankreich alle Sicherheiten gibt, die es wünſcht, auch auf kollektiver Grundlage. Die Lage zu Beginn der Genfer Beſprechun⸗ gen ſtellt ſich alſo ſo dar, daß die Engländer wegen des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes nach Genf kommen, die Franzoſen wegen der inoffiziellen„Locarno⸗Beſprechungen“ und Ai„lollektiven Frichenswünſche“ und die Italiener ſowohl die Tagung des Dreizehner⸗ Komitees, wie die inoffiziellen Locarno⸗Be⸗ ſprechungen als Grund für das Erſcheinen Aloiſis angeben. Dieſe„Programmgeſtaltung“ iſt aber nicht dazu angetan, die Hoffnung zu ſtärken, daß die Genfer Tagung über eventuelle neue Aus⸗ gangspunkte hinaus zur Klärung der geſamt⸗ politiſchen Lage beitragen wird. Ein Zeichen dafür iſt auch die Tatſache, daß man in Völ⸗ lerbundskreiſen bereits davon ſpricht, daß die großen politiſchen Fragen nach der Fühlung⸗ nahme der Mächte in dieſer Woche auf die programmäßige Ratstagung im Mai vertagt wenden, und daß in der Zwiſchenzeit die franzöſiſchen Vorſchläge und der deutſche Frie⸗ densplan Gegenſtand direkter Ausſprachen zwiſchen den intereſſierten Regierungen ſein werden. archiſtiſchen Parteien auf Grund des Artitels 81 der Verfaſſung feſtgeſtellt, daß die durch den Staatspräſidenten erfolgte zweite Land⸗ tagsauflöſung, alſo diejenige des letzten Par⸗ laments,„nicht notwendig“ geweſen ſei. Damit iſt die Abſetzung des Präſidenten der Republik, Zamora, von ſelbſt erfolgt.(In dem erſten Bericht war infolge eines Uebermittlungsfeh⸗ tenwahl vor. Jamora lennt ſeine flbſetzung ab ordneten des Landtages beträgt. Dieſe Vertrauensleute zuſammen mit den Abgeord⸗ neten nehmen dann die eigentliche Präſiden⸗ lers von dem Miniſterpräſidenten Azana die Rede.) Der in Frage kommende Teil des Artikels 81 der Verfaſſung lautet:„Im Falle der zwei⸗ ten. Auflöſung des Parlaments(der Staats⸗ präſident darf während ſeiner Amtsdauer nur zweimal auflöſen. Die Schriftleitung.) beſteht der erſte Akt der neuen Kammer darin, die Notwendigkeit der Auflöſung ihrer Vorgänge⸗ rin zu prüfen. Sollte ſich die abſolute Mehr⸗ heit des Landtages dagegen ausſprechen, ſo ſchließt das die Abſetzung des Staatspräſiden⸗ ten in ſich ein.“ Solange der Poſten des Staatspräſidenten unbeſetzt iſt, übt der Präſi⸗ dent des Landtages die Funktionen des Prä⸗ ſidenten der Republik aus. Nachdem das ſpaniſche Parlament die Abſet⸗ zung des Staatspräſidenten Alcala Zamora beſchloſſen hatte, begab ſich der geſamte Kam⸗ mervorſtand in die Privatwohnung des Prä⸗ ſidenten, um ihm amtlich Mitteilung von die⸗ ſem Beſchluß zu machen. Zamora ließ jedoch der Abordnung durch ſeinen Sohn ſagen, daß es kein Geſetz gebe, das ihn zwingen könne, um Mitternacht irgendowelche Mitteilungen ent⸗ gegenzunehmen. Daraufhin begab ſich der Kammervorſtand in das„Palais der Republik“, die Amtswohnung des Präſidenten, und ließ dort vor dem Ge⸗ neralſetretär Alcala Zamoras einen notariel⸗ len Akt über die erfolgte Abſetzung des Prä⸗ ſidenten aufnehmen. Abeſſiniens letzte Reſerven Das leizte Aujgebot des Nequs/ kine Verzweiflungsgeste apd. Addis Abeba, 8. April. Durch eine neue kaiſerliche Proklamation ſind am Dienstag alle bisher vom Kriegsdienſt be⸗ freiten wehrfähigen Männer Abeſſiniens zu den Waffen gerufen worden. Die Proklamation wurde unter dem Rühren der Kriegstrommeln vor dem kaiſerlichen Palaſt verleſen. Sie be⸗ tont, daß Abeſſinien imſtande ſei, ſich zu ver⸗ teidigen, wenn jeder Bauer und jeder Bürger zu den Waffen greife und bereit ſei, ſich für die Freiheit des Landes zu opfern. Im Gegenſatz zu der erſten Mobilmachungs⸗ Proklamation im vergangenen Oktober erregte das Verleſen der neuen Verfügung des Negus nur wenig Intereſſe, und die damals beob⸗ achteten Szenen der Begeiſtekung wiederholten ſich nicht. In dißlomatiſchen Kreiſen wird die Proklamation des Negus als eine Verzweif⸗ lungsgeſte bezeichnet. Dabei wird darauf hin⸗ gewieſen, daß ſelbſt, wenn die letzten Reſerven zu den Waffen greifen wollten, dieſe Waffen überhaupt nicht vorhanden ſeien. Bomber über deſſie Asmara, 8. April. Ein Kriegsberichterſtatter meldet, daß er am Dienstag in einem von Graf Ciano ſelbſt ge⸗ ſteuerten ſchweren Bomber an einem Flug von Asmara über Matalle längs der alten Negus⸗ Straße bis ſüdlich Deſſie teilgenommen habe. Der Apparat, der durchſchnittlich in 4000 Meter Höhe geflogen ſei und die Strecke von insge⸗ ſamt 1200 Kilometer in ſechs Stunden zurück⸗ Die Muſik, eine der reichſten Quellen zum Glück des Menſchen Die Hufgaben der Reichsmuſikkammer/ Profeſſor Raabe ſprach in Darmſtadt Dieſer Tage fand in Darmſtadt die diesjäh⸗ rige Landestagung des Gaues Heſſen⸗Naſſau der Reichsmuſitlammer ſtatt, an der u. a auch der Präſident der Reichsmuſiftammer, Proſeſſot Dr P. Raabe teilnahm. Landeskulturwalrer Müller⸗Scheld ging nach ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache kurz auf die Stellung der Reichs⸗ mufittammer ein, die vielfach noch nicht in der rechten Weiſe erkannt ſei. Dann ſprach Prof, Raabe in umſaſſender Weiſe über die Aufgaben der Reichsmuſittammer. Er führte u. a. aus, daß die Reichsmuſiklam⸗ mer in ihrem Bezirk drei weſentliche Auf⸗ gabengebiete, uend zwar kulturelle, wirt⸗ ſchaftliche und rechtliche, zu erfüllen habe. Der Kreis der Betreuten ſei ungeheuer große und reiche von Furtwängler und Pfitzner bis zu jenem einſamen Dorfmuſitanten, der ſonntags auf der Tanzmuſit die Trompete blaſt. Aus der Größe dieſer Aufgaben erwachſen naturgemäß auch die Schwierieneiten. Die Kam⸗ mer ſei vor allem tein zentrales Vermittlungs⸗ büro. Sie ſei für die Geſamtheit geſchaffen und trete nur dann für den einzelnen ein, wenn ihm in irgendeicſier Form Unrecht geſchehe. In um⸗ faſſender Weiſe ſei die Kammer ſowohl für oie gute, als auch für die ſchlechte Muſit da, denn auch der einſache Mann aus dem Vollke habe das Recht, in ſeiner Art Muſit zu machen, wenn ſie nur den anderen zur Freude gereicht. In dieſem Zuſammenhang wies der Vortra⸗ gende auch auf die Hochflut an Unterhaltungs⸗ muſik in den Kaffeehäuſern hin, die heute noch einer weitgehenden Mißachtung ausgeſetzt ſei. Es ſiehe zu hoffen, daß hier bald Wandel ein⸗ treten möge m„nblick auf die künſtigen Ani⸗ aben müſſe„agt werden, daß in letzter Zeit m Uebereif⸗ v. viel getan worden iſt. In⸗ nerhalb der Kamenen müſſe noch viel ſtrenger der Leiſtungsgrundſatz durchgeführt werden Zu warnen ſei vor jeder Uniformie⸗ rung, denn die Mannigfaltigkeit gerade in Deutſchland ſei von ungeheurem Wert. Hierzu gehöre auch die Pflege und Förderung des bodenſtändigen Muſizierens, ſowie des Laien⸗ muſizierens und der Hausmuſit. Profeſſor Raabe ſchloß dann ſeine Ausführungen, in dem er dar⸗ auf hinwies, daß es niemals in der Geſchichte einem großen Volke ſo ſchwer gemacht worden ſei ſich und ſein innerſtes Weſen zur Gelrung zu bringen, wie es dem Dritten Reich von aller Welt ſchwer gemacht würde. Aber gerade darum dürfe nichts von dem, was bei uns leuchtet, unter dn Scheffel geſtellt werden. Volk, Regie⸗ rung, Künſtler und Laien müſſen in dem Be⸗ ſtreben zuſammenſtehen, der deutſchen Muſik den Strahlenkranz zu geben, der unſer Reich hell erleuchtet, ſo daß alle Welt deutlich erkennen kann, wer wir in Wahrheit ſind. Die Muſik ſei eine der reichſten fließenden Quellen zum Glück der Menſchheit und den Muſikern habe das Schickſal den von jedem einzelnen unverdienten Vorzug verliehen, aus dieſer Quelle zu ſchöpfen und ihren Trank der Menſchheit reichen zu dür⸗ fen. Der Muſiker müſſe darum mehr als andere darüber wachen, daß das, was geſpendet werde, klar und lauter ſei. Ihm müſſe mehr als je be⸗ wußt werden, daß er mit ſeinem Schaffen und Wirten dem zu dienen habe, was wir über alles in der Welt ſtellen: dem Vaterland. Uraufführung von Richard Strauß in Köln. Im Rahmen des traditionellen Palmſonntags⸗ konzerts des Kölner Männer⸗Geſangvereins kamen im Gürzenich in Köln unter der Stab⸗ führung von Generalmuſikdirektor Papſt rei neue Männerchöre von Richard Strauß in Gegenwart des Komponiſten zur Urauffüh⸗ rung. Es handelt ſich um drei Rückert⸗ Vertonungen, die Richard Strauß dem Chorleiter Eugen Papſt und dem Kölner Män⸗ ner⸗Geſangverein zugeeignet hat und die die Titel tragen:„Vor den Türen.,„Traumlicht“ und„Fröhlich im Maien“. Die drei neuen gelegt habe, ſei zeitweilig auf 1000 Meter heruntergegangen, um beſſere Sicht zu bekom⸗ men und um die feindlichen Anſammlungen unter Feuer nehmen zu können. Es habe ſich aber keine Gelegenheit ergeben, Bomben abzu⸗ werfen, da keinerlei Reaktionen des Feindes feſtzuſtellen geweſen ſeien. Le⸗ diglich in einem Tal nördlich von Deſſie ſei eine kleine abeſſiniſche Gruppe geſichtet worden, die ſich auf dem Rückzug befunden habe. Die Stadt Deſſie, die mehrmals in geringer Höhe umflo⸗ gen worden ſei, ſchien ſo gut wie ausgeſtor⸗ den. Deutlich ſichtbar ſeien nur einige Rot⸗ Kreuz⸗Lazarette geweſen. Die Tatſache, daß die ſonſt übliche abeſſiniſche Luftabwehr völlig aus⸗ geblieben ſei, ſchien zu beweiſen, daß die reſt⸗ lichen abeſſiniſchen Truppen mit dem Negus längſt in füdlicher Richtung auf Addis Abeba zu äbgerückt ſeien. Der Kriegsberichterſtater hat aus dem Flug den Eindruck gewonnca, daß die Italiener, die bereits in der Nähe von Kobbo ſtänden, Deſſie oihne ernſte Hinderniſſe nehmen und weiter ge⸗ gen Aodis Abeba vorſtoßen könnten. zuchthaus für Candesverrüter Berlin, 8. April.(HB⸗Funk.) Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Der Volks⸗ gerichtshof in Berlin hat den 42 Jahre alten Thomas Maraſch und den 25 Jahre alten Karl Warſawa, beide aus Uſchütz, Kreis Roſenberg, wegen Landesverrats zu lebenslan⸗ gem Zuchthaus verurteilt und beiden Verurteil⸗ ten außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. wurBeras Chorkompoſitionen ſtellen in bezug auf geſang⸗ liche Diſziplin, Treffſicherheit der einzelnen Stimmen und klangliche Durcharbeitung die höchſten Anforderungen, denen der Kölner Män⸗ ner⸗Geſangverein unter der überlegen geſtal⸗ teten des Chorleiters durch die in meiſterhafter Form dargebotene Wiedergabe nach jeder Richtung hin genügte. Der Beifall war ſo anhaltend, daß die drei Chöre wieder⸗ holt werden mußten. Richard Strauß, der auf dem Podium erſcheinen mußte, wurde ſtürmiſch gefeiert. Im weiteren Programm des Kon⸗ zertes kamen u. a. noch folgende Werke zur Ur⸗ aufführung: die Motette„Sei getreu bis in den Tod“ von Richard Greß, ein Ran Madrigal, bearbeitet von A. Waſſermann, Ru⸗ dolf Eiſenmanns Chor„Abendſtunde“, der Chox„Das junge Geſchlecht“ von Hans Sachſe, der Chor„Das deutſche Lied“ von Bruno Stür⸗ —5 2* vier Landsknechtslieder von Georg ellius. Britiſche Kunſtausſtellung in Wien. In Wien wurde eine britiſche eickaanzen eröffnet, die Aquarellſkizzen und Zeichnungen aus der Zeit von 1735 bis 1935 umfaßt. Die Ausſtellung —00—30 der Schirmherrſchaft des Präſidenten iklas. Shakeſpeare⸗Rekordaufführung in London. Die Aufführungen des Shakeſpeaxe⸗Dramas „Romeo und Julia“ in der diesjährigen Lon⸗ doner Spielzeit ſind dieſer Tage mit der 183. Aufführung zum Abſchluß gekommen. Das Stück wurde in dieſer Zeit von 283 000 Per⸗ ſonen geſehen und erbrachte an Eintrittspreiſen rund 40 000 Pfund Sterling. Bisher hatte in London nur ein einziges Shakeſpeare⸗Werk einen ähnlichen Erfolg aufzuweiſen, und zwar iſt dies„Hamlet“, der es im Jahre 1874 auf rund 200 Aufführungen brachte. Der„Hamlet“ des letzten Jahres zählte 155 Aufführungen mit rund 30 000 Pfund Sterling Einnahmen. Große Hinterlaſſenſchaft Kiplings. Wie aue dem nunmehr geöffneten Teſtament des ver⸗ ſtorbenen engliſchen Schriftſtellers Rudyard Der Angeklag en immer wie ebiete des Be n geſammelt aus nicht der Regierung in Nanking bereits entſpreche Vorſchläge gemacht habe. die kiſenbahnkataſtrophe in me Es war ein politiſcher Anſchlag Mexiko, 8. Ap Die Aufräumungsarbeiten an der Eiſenba brücke von Faſo del Machado, wo ſich das fun bare Eiſenbahnunglück ereignete, ſind noch vollem Gange. Die genaue Zahl der Todeso iſt auch jetzt noch nicht bekannt. Es liegen bereits jetzt Anhaltspunkte dafſ vor, daß der Anſchlag politiſche Charakter hat, und daß er zwei von Wahlen in Santa Cruz zurückkehrenden Reg rungskandidaten gegolten hat. Nach den leßtien Meldungen ſind dieſe beiden Kandidat unverletzt geblieben; dagegen ſoll ein dritter Abgeordneter unter den Toten finden. kine fuh kümpft um ihr ceben Amſterdam, 8. April. In Renkum hat eine Kuh den Kampf gege den Tod unter dem Metzgerbeil ſiegreich beſtan den. Vor einigen Tagen war die Kuh aus de Schlachthaus in Renkum ausgebrochen, buch ſtäblich wenige Minuten vor Toresſchluß. geängſtigte Tier überrannte alle Perſonen, d es einfangen wollten, und entkam auf die Wei den in der Umgebung der Stadt. Die Verſuche, das Tier wieder einzufangen, ſcheiterten dar daß die Kuh in ſchnellem Lauf entfloh, ſobal ſich irgendein Menſch ihr näherte. Der Kamp des Tieres um ſein Leben wurde in der niedel ländiſchen Preſſe tagelang verfolgt. 3 Ein Kaufmann hat ſich jetzt bereiterklärt, dit Kuh für 100 Gulden ihrem Eigentümer abzu kaufen. Wer die Kuh unbeſchädigt einfäng ſoll eine Geldprämie erhalten. zie bisherigen Baugeſellſchaft, gelangt ſei, de Punkten Fahr Die Verhand Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter? Karl M. Hageneier; Chef vom Die Tüdel Weller.— Verantwörtlich für Politik: D Kattermann; für politiſche Nachrichten; Dr. W. Ki für Wirtſchaftspolitik und Handel: Withelm Ratzel; Rauntgt und gtinaund Satreen Karl Alchererz huz Mapeliüiſces: Beis Zacgs lf jerer: es: Fr aas; für Erwin meſſek; für Sport: Jul, Et: ſämti“ in Mafinh Berliner Schriftleitung: Lans Graf Reiſchach, 15 SW 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Orig berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Le erlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: 16 bis 1 (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mann Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Dr Gmbc. Sprechſtünden der Verlagsdirektion: 10.30 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Nr. für Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. Für den Anzeigenteil verantw.: i. V. Fritz Leiſter, Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage lein Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage Mürz 1936: Ausgabe 4 Mannheim u. Ausgabe B Mannheim 36 Ausgabe 4 Schwetzingen u. Ausgabe k Schwetzingen Ausgabe 4A Weinheim und Ausgabe B Weinbeim 3 Geſamt⸗DA. März 1936 451 April 1936 J1 Nach der vo denburg“ b enen Poſition ſchiff um 7 Uh nuten Weſt, d. ich der Ka ——— Kipling erſichtlich wird, hat dieſer ein Ver mögen von rund 155 000 Pfund Sterling h terlaſſen. Kipling hat in ſeinem Teſtament den Wunſch geäußert, daß die durch 21 Jahre hin⸗ durch geſammelten Gelder der Autorenrechte alsdann dem Kapital zugefügt werden ſollen. Dies iſt der Teſtamentsvollſtrecker iſt die Witwe Kiplings. der Macht un und deutſchen Fortſchritte der Mount⸗Evereſt⸗Expedition. Rgii die kein Seit dem Aufbruch der engliſchen weigi egiſſeur„filn dition von Gangtok in Sikkim am 19. Leben di haben 30 die Teilnehmer auf dem Weg nag Tibet bis Tangu, dem letzten Bungalow in Nord⸗Sikkim, langſam an das Klima zu ge⸗ wöhnen verſucht. Der Leiter der Expedition, Mr. Ruttledge, glaubt, am 24. April im Grundlager einzutreffen. Die für die Beſteigung der hohen Päſſe ſind du das Ausbleiben des Schnees außerordent günſtig. Die Verfaſſung der Expeditionst nehmer iſt die denkbar beſte. Spargroſche ren es in de: rüſtung für di zum Nanga der der Erde dien, ermöglie hen die Männ über die win die Glut des in die ſchwei⸗ Nango Parbat der erſte Schi ein guter Kar Einem Hünen Ruheſtätte au den rollenden Aber der K Lager auf de Es iſt da, wo ren mußten. Lager 7. In fel des Rieſer reitet. Da gr Dolores del Rio filmt in England. Die be ein. Der Kam kannte mexikaniſche Filmſchauſpielerin Dolore kranke Träge del Rio hat ſich nach London begeben, um in erne ſieht er einem britiſchen Film die Hauptrolle zu über⸗ räger, die nehmen. Als Partner war urſprünglich D aben, bei der glas Fairbanks in Ausſicht genommen. der ieben ſich“ doch ſeines geſundheitlichen Zuſtann we rg wütet abſagen mußte. Die Beſetzung der Partn chneeſturm rolle iſt bisher noch offen geblieben. mal den Japaniſcher Filmregiſſeur in Deutſchland Noji Nakamura, ein bekannter japaniſcher Film regiſſeur, iſt in Berlin eingetroffen, wo er ein Jahr lang aufzuhalten beabſichtigt. eit will Nalamura zum Studium des de chen Films, ſeiner pſychologiſchen Vora nſchen ſowie ſeiner künſtleriſchen und tech niſchen Entwicklung und Geſtaltung verwen Er will nicht nur ſehen, ſondern nach Mögl keit auch arbeiten, um dann in Japan ſeine Et fahrungen praktiſch verwerten zu können. Vom Standpunkt der deutſchen Kunſt⸗ und Kultur propaganda aus. iſt dieſer Studienaufenthal des japaniſchen Filmregiſſeurs nur zu begrüßen Fhofſmann mird energiſch Der Berliner Baugrubenprozeß 4 Berlin, 7. April. Am dritten Verhandlungstag in dem Prozeß egen des Bauunglücks in der Hermann⸗Gö⸗ ting⸗Straße wurde der 54jährige Diplominge⸗ ltung Nank nieur Hugo Hoffmann, Dircktor und Ge⸗ — China ſchäftsführer der Berliniſchen Baugeſellſchaft, ämpft aß Japan* en immer wieder darauf hin, daß er auf dem iete des Bauweſens umfaſſendſte Erfahrun⸗ geſammelt habe und daß man ihm durch⸗ zus nicht den Vorwurf der Leichtfertigkeit machen könne. Sehr ſcharf wies er den Vor⸗ urf zurück, er habe den Bau an der Unglücks⸗ elle„mit den Augen des Brückenbauers“ an⸗ geſehen. Im übrigen gab er eine Ueberſicht über die bisherigen Bauarbeiten der Berliniſchen Baugeſellſchaft, die alle zur Zufriedenheit der uftraggeber ausgeführt worden ſeien. Der Vorſitzende mußte einmal den Angeklag⸗ ten zur Ruhe und Mäßigung mahnen und darauf hinweiſen, daß die Staatsanwaltſchaft Grund ihrer Prüfung zu dem Ergebnis in me Anſchlagg zilo, 8. Apri Rach den letz elangt ſei, daß dennoch in einer Reihe von Tandidat unkten Fahrläſſigkeit vorliege. agegen ſoll Die Verhandlung wurde auf Mittwoch ver⸗ den Toten gt. Furchtbares Flugzeugunglück in Usfl Elf Tote, drei Schwerverletzte Neuyork, 8. April. In der Nähe von Uniontown in Pennſyl⸗ panien hat ſich ein furchtbares Flugzeugunglück ereignet, das insgeſamt elf Todesopfer for⸗ rte. Ein Paſſagierflugzeug der Transkonti⸗ nental and Weſtern Airlines ſtürzte ungefähr zehn Kilometer von der Stadt entfernt in einer hügeligen Waldgegend aus unbekannter Urſache ab. Neun Fluggäſte und die beiden Flugzeug⸗ führer wurden ſofort getötet, während zwei Zluggäſte und die Stewardeß ſchwere Verlet⸗ zungen erlitten. In fiürze Die Geſamtzahl der Rund funkteil⸗ nehmer im Deutſchen Reich betrug am April 1936 7 583 841 gegenüber 7524010 am Im Laufe des Monats März iſt ne Zunahme von 59831 Teilneh⸗ ern(0,80 v..) eingetreten. Unter der Ge⸗ Perſonen, m auf die W Die Verſu heiterten dar entfloh, ſob lgr. Chef vom D ir Politik: 2 1 1: Dr. W. Vithelm Ratzel ich Karl Hags ſen: i. daas; für Lol imtl. in Manngei Reiſchach „Reiſchach, 15 ſämtlicher Origin 22³ gebührenfreie Anlagen. Rach der von Bord des Luftſchiffes„Hin⸗ denburg“ bei der Bodenfunkſtelle eingetrof⸗ fenen Poſitionsmeldung befand ſich das Luft⸗ ſchiff um 7 Uhr 11 Grad Nond 25 Grad 25 Mi⸗ nuten Weſt, das iſt etwa 500 Kilometer ſüd⸗ ich der Kapverdiſchen Inſel Sao hiago. An der Weſtküſte von Noroſchleswig fielen eſtern größere Mengen Schnee, er trotz der vorgerückten Jahreszeit liegen Johann v. Lrr glich 16 bis 17 U id Sonntag) witz, Mann Verlag u. Dru irektion:, 10.30 untag). Sammel⸗Nr. 3 Fritz Leiſter, amtauflage leinſe usgabe) gültig. z 1936: Mannbeim 36 3f Schwetzingen 500 Weinheim. Närz 1936 45 umſangreich, daß ſie den Verkehr behinderten. 1* Vor Coruna(Spanien) explodierte der Keſ⸗ el eines Fiſchdampfers, wodurch ſechs Perſonen der Beſatzung zerriſſen wurden. Acht Seeleute wurden ſchwer verletzt. neue Filme in Mannheim NIVERSUM:„Nanga Parbat“ Dies iſt der einmalige Wahrheitsbericht von der Racht und der Stärke deutſchen Willens und deutſchen Opfermutes. Es iſt eine Tra⸗ eſt⸗ zon gödie, die kein Menſchenhirn erdachte, die kein i Evereſt⸗Expe⸗ Regiſſeur„filmgerecht“ bearbeitete— ſie wurde am 19. Mör vom Leben diktiert und von der unbeirrbaren dem Weg 1 Hand des Schickſals ſelbſt geleitet. Es lief noch lein Film über die Leinwand, der wahrer und deshalb erſchütternder war als dieſer. Spargroſchen der deutſchen Eiſenbahner wa⸗ Bungalow in Klima zu ge⸗ ſer Expedition, 24. April im 4 ren es in der Hauptſache, die 1934 die Aus⸗ „Bedingungen rüſtung für die große, rein deutſche Expedition äſſe ſind durch um Nanga Parbat, einem der 13 Achttauſen⸗ außerordentl der der Erde in der Provinz Kaſchmir in In⸗ xpeditionsteil⸗ dien, ermöglichten. Auf ſchweren Pfaden zie⸗ hen die Männer mit ihrer Kulikolonne dahin über die winterlichen Päſſe Kaſchmirs, durch t Deutſchla die Glut des Industales, immer höher hinauf vaniſcher Fil n die ſchweigſame Schnee⸗ und Eiswelt des fen, wo er ſich Rango Parbat. Nach vielen Wochen trifft ſie ſichtigt. Dieſe der erſte Schickſalsſchlag: Alfred Drexel, ium des deut⸗ in guter Kamerad, ſtirbt. Sie begraben ihn. ſchen Voraus⸗ Einem Hünengrab gleich erhebt ſich ſeine ewige chen und tech⸗ Ruheſtätte auf der Moräne, umdonnert von ing verwenden. den rollenden Lawinen. Aber der Kampf geht weiter. Bald wird ein Lager auf dem Firngrat ſelbſt aufgeſchlagen. Es iſt da, wo Merkl und Bechtold 1932 umkeh⸗ ren mußten. In 7050 Meter Höhe entſteht Lager 7. In greifbarer Nähe ſcheint der Gip⸗ fel des Rieſen. Der letzte Angriff wird vorbe⸗ reitet. Da greift der Berg in das Geſchehen ein. Der Kameramann Bechtold muß höhen⸗ kranke Träger nach Lager 4 geleiten. Von ferne ſieht er noch die fünf Deutſchen und elf Eilget, die das Tor zum Gipfel durchſchritten rünglich Do f bei dem Silberzacken auftauchen— dann ſch idienaufenthalt ur zu begrüßen. land. Die be⸗ elerin Dolores jeben ſich Schneewolken vor den Grat. Der rg wütet und tobt. Und im brüllenden chneeſturm ſchlägt der Nanga Parbat noch einmal den Angriff ab und bleibt unbe⸗ er Angeklagte wies in erregten Ausführun⸗ imtzähl vom 1. April, befanden ſich 594255 blieb. Die Schneemaſſen waren teilweiſe ſo ver Tod des Celähmten Mascunenmenscen rau oder Dbuppe?/ Ein phantastisches Aristenleben/ Die Hleiderpuppe als Deiehin In Habana ſtarb dieſer Tage Frau Doris Valor an einer Lähmung. Sie ſtarb unbeachtet von aller Welt und war doch einſt eine der ſenſationellſten Artiſtennummern der Erde, das ſogenannte„Motogirl“, der erſte bewegungs⸗ loſe Menſch, der die Rolle eines Robots ſpielte. Habana, im April. In Dertretung des Maſchinenmenſchen Zwei Monate, nachdem die Eltern der jun⸗ gen Doris Chertney geſtorben waren, weilte der Artiſt John Melville in Habana. Er hatte einen Maſchinenmenſchen konſtruiert, der im⸗ ſtande war, ein kleines Orgelſtuck zu ſpielen. Eines Abends verſagte der Mechanismus. Melville war verzweifelt. Da meldete ſich bei ihm Doris Chertney, deren Eltern Melville gekannt hatte. Sie erklärte ſich bereit, als Negerboy die Rolle der Puppe zu ſpielen. Sie bluffte das Publikum ſo großartig, daß noch am Abend des gleichen Tages Melville mit Doris Chertney einen Kontrakt abſchloß. Wenig ſpäter verließen mit dem Artiſten zwei große Koffer Habana. Beide Koffer enthiel⸗ ten„lebensgroße Puppen“. In dieſem Augen⸗ blick begann das phantaſtiſch abenteuerliche Artiſtenleben der Doris Chertney. Die Jollbeamten täuſchen ſich Doris brachte es zu einer ſo großartigen Be⸗ herrſchung aller Nerven, eines jeden Mus⸗ kels, jeder Regung in ihren Mienen, eines je⸗ den Zuckens des Augenlides, daß ſelbſt Exper⸗ ten, die zu ihrer Unterſuchung geladen wur⸗ den, aus der Entfernung von einem Meter nicht zu ſagen wußten, ob ſie es mit einem Menſchen aus Fleiſch und Blut oder mit— einer Puppe zu tun hatten. Sogar die Grenzen paſſierte Doris Chert⸗ ney meiſt in ihrem großen Koffer. Sie trug ein Metallkorſett und Schuhe mit Kupferſohlen. Ein halbes Dutzend elektriſcher Anſchlüſſe ſchienen in ihren Körper hineinzumünden. Intereſſiert ſtarrten die Zöllner auf die Für kulturelle zuſammenarbeit Reichsminĩster Frank beim Fas nistischen Kultursenat Mailand, 8. April. Reichsminiſter Frank nahm am Dienstag⸗ abend im Hauſe des Faſchiſtiſchen Kulturſenats in Genua an den Eröffnungsfeierlichkeiten des deutſch⸗italieniſchen Studienzirkels teil. Konſul Profeſſor Morelli begrüßte die Gäſte im Namen des Faſchiſtiſchen Kulturinſti⸗ tuts. Anſchließend ſprach der deutſche General⸗ konſul in Genua, Dr. Linder, über die Grün⸗ dung der neuen deutſch⸗italieniſchen Studien⸗ vereinigung. Profeſſor Marcipati ſprach Reichsminiſter Frank ſeinen Dank für die Teil⸗ nahme an der Gründung des italieniſch⸗deut⸗ ſchen Studienzirkels aus. Schließlich ergriff Reichsminiſter Frank, leb⸗ haft begrüßt, das Wort zu einer Anſprache, in der er dem Werk des Faſchismus und dem Duce ſeine hohe Anerkennung zollte. Er hob die Bedeutung der deutſch⸗-italieniſchen kulturellen Zuſammenarbeit hervor, die dazu beſtimmt ſei, die Bande der Freund⸗ ſchaft zwiſchen den beiden Völkern immer enger zu knüpfen. Die beiden jungen Völker ſeien durch ein gemeinſames Schickſal gegenüber den alten Völkern verbunden. Ein Konzert klaſſiſcher deutſcher Muſik be⸗ ſchloß die Feier. Einzug des Fliegergeschwaders„Horst Wessel“ in Dortmund Der Luftkreiskommandeur des Luftkreises IV. General der Flieger Halm, im Gespräch mit dem Gruppenkommandeur der Fliegergruppe Dortmund, Major Kammhuber, nach dem Einzug der Fliegergruppe Dortmund des„FHorst-Wessel“- Weltbild(M) Geschwaders in ihre junge Garnisonstadt. zwungen. Neun Männer blieben im Firn, darunter die Deutſchen Uhli Wieland, Willo Welzenbach und ihr Führer Willy Miir Es iſt unmöglich, in kurzem Rahmen wieder⸗ zugeben, was uns dieſer Filmbericht alles zu ſagen hat. Abgeſehen von den einmaligen Bild⸗ aufnahmen aus einer Welt, die noch keines Menſchen Fuß zuvor betreten hat, iſt es vor allem die unſagbare Einfachheit und Schlicht⸗ heit, mit der uns hier der Kampf des Men⸗ ſchen überhaupt mit dem Schickſal aufgezeigt wird. Unerbittlich greift es in das Leben ein, und wo der Menſch machtlos gegen ſeine Hand iſt, da nimmt er ſeine Schläge hin, läßt ſich Wunden reißen und ſetzt ihm nichts als ſeinen Willen entgegen, dennoch nicht an ihm zu⸗ grunde zu gehen. Mit grenzenloſem Optimis⸗ mus und Idealismus geht er in den Tod, aber der Kampf geht weiter, geführt von den Uebrig⸗ gebliebenen, die einmal— das ſpürt man ge⸗ nau— doch ſiegen werden. Es iſt das ſchönſte Lied der Kameradſchaft, des Mannesmutes und der menſchlichen Opfer⸗ bereitſchaft, das je geſungen wurde. Hier iſt das fauſtiſche Ringen des deutſchen Menſchen in der reinſten Geſtalt Form geworden. Techniſch handelt es ſich um einen Normal⸗ film, der aus urſprünglichen Schmalfilmauf⸗ nahmen durch vergrößernde Umkopierung ge⸗ wonnen wurde. Als Vorfilm läuft der ſehr intereſſante neue Hochſeefilm der deutſchen Kriegsmarine„Stan⸗ der„2' vor!“, der eindrucksvolle Bilder aus einer Uebung mit dem Führer an Bord zeigt. Das volle Haus folgte den Vorführungen mit tiefer Ergriffenheit..Sel. ALHAMBRA:„. nur ein Komödiant“ Der prunkvolle Hof eines ſüddeutſchen ſehr abſolutiſtiſchen Herzogs der Rokokozeit und die Welt des eben entſtehenden deutſchen Theaters in Geſtalt einer wandernden Schau⸗ ſpieltruppe bilden den Rahmen dieſes Filmes. Der Inhalt iſt im weſentlichen die Wandlung ————————————————————————————————————————————————————————————— dieſes willen⸗ und tatenloſen Fürſten, der, um den höfiſchen Prunk aufrecht halten zu können, Soldaten an die Generalſtaaten für die Kolo⸗ nien verkauft, und der ſich in allem von ſelbſt⸗ ſüchtigen Höflingen zum Unheil ſeiner Staa⸗ ten leiten läßt. Die Wandlung geſchieht durch das Opfer eines Komödianten, dem es infolge ſeiner Aehnlichkeit mit dem Herzog gelingt, an Wahnſinn grenzende Ausgeburten der herrſch⸗ wütigen Phantaſie des Miniſters, der das eigene Volk in Maſſen erſchießen laſſen will, in der Maske des Herzogs zu verhindern. Er fällt dabei aber von einer Kugel, die dem Her⸗ zog galt. Doch hat er ſeinem Landesherrn das richtige Fürſtentum vorgelebt, und dieſer wan⸗ delt ſich. Der verderbten höfiſchen Welt ſteht das Theatervölkchen gegenüber, das gut und geſchichtlich faſt treu gezeichnet iſt, wobei man freilich überſehen muß, daß ſie— im 18. Jahr⸗ hundert— Shakeſpeare in Schlegel⸗Tiecks Ueberſetzung ſprechen. Gut iſt die filmiſche Ausgeſtaltung. Be⸗ wegte Bilder von Hoffeſten und vom Hof⸗ theater ſind geſchickt fotografiert, ſehr ſchöne mitteldeutſche Landſchaften werden einbezogen. Die Regie Erich Engels geſtaltet die volk⸗ reichen Szenen ſehr lebendig, die Muſik von Willi Schmidt⸗Gentner verwendet teilweiſe mit Geſchick Kompoſitionen des 18. Jahr⸗ hunderts. Eigentlich lebensfähig aber wird der Film doch erſt durch die hervorragende Leiſtung einzelner Darſteller. An erſter Stelle muß hier Paul Wegener genannt werden als herr⸗ ſcherwahnſinniger Staatsminiſter. Er weiß dieſe Geſtalt, die an ſich ſchwarz in ſchwarz gemalt erſcheint, alaubhaft zu machen. Eine leichte Enttäuſchung iſt Rudolf Forſter, dem die Doppelrolle des Herzoas und des Komö⸗ bianten zu wenig Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Sympathiſch iſt Hans Moſer als ſein Freund und Komiker ſeiner Truppe. Die wenig entwickelte weibliche Hauptrolle gibt Chriſtl Mard ayn anſprechend mit viel Na⸗ türlichkeit. Neben ihr iſt noch Hilde v. Stol z zu erwähnen. B. regungsloſe Puppe im Koffer und erklärten befriedigt die Zollreviſion für beendet Ein Kuß— von tödlicher Dirkung? Skeptiſche Menſchen ſchoſſen ihr mit kleinen Luftpiſtolen Nadeln in die Arme und Beine. Man ſchlug ihr mit Hanodſchuhen und Taſchen⸗ tüchern ins Geſicht. Aber Doris Chertney zuckte mit keiner Wimper. In Neuyork verlangte ein Phyſiker, ſeine Finger in die Augen der„Puppe“ tippen zu dürfen. Melville ſtimmte zu, verlangte aber die Hinterlegung von 1000 Dollar pro Auge im voraus,— für den Fall, daß die„Puppe“ be⸗ ſchädigt würde.— Zwei junge franzöſiſche Maler wollten der Puppe einen Kuß geben, um zu erkunden, ob wirklich kein Leben in ihr ſei. Melville warnte ſie vor einem eellektriſchen Schock, der ihren Tod zur Folge haben könnte. Die jungen Waghälſe verzichteten... Tauſend Dollar als Uachtwächter Eines Abends erſchien ein Kriminaliſt in Melvilles Garderobe. Er verpflichtete ſich eid⸗ lich, niemals das Geheimnis der lebenden Puppe auszuplaudern. Aber er engagierte Doris Chertney für die folgende Nacht als Puppe für ein großes Warenhaus. Man hatte hier ſeit mehrere Wochen große Kleiderdiebſtähle beobachtet. Aber der Dieb war vorſichtig und geriſſen. Niemand kam ihm auf die Spur. Doris Chertney nahm, als Kleider⸗ puppe angezogen, Aufſtellung in dem Geſchäft und— konnte morgens gegen 3 Uhr einen der Nachtwächter des Warenhauſes als Täter überführen. Ihre Ausſagen wurden unter Brief und Siegel niedergelegt. Sie bekräftigte eidlich ihre Worte, trat dann wieder zurück in ihr unperſönliches Leben der Puppe des Miſter Melbille. Ein Kampfſtier wird überliſtet In Mexiko verlangte das Publikum eine grauſame Echtheitsprobe der Puppe, die Miſter Melville vorzuführen angab. Sie ſollte in einer Arena Aufſtellung nehmen. War ſie ein Menſch, dann würde der Stier ſie auf ſeine Hörner nehmen. War ſie wirklich eine Puppe, dann müſſe der Stier ihr ausweichen. Die Puppe wurde in die Arena getragen. Der Stier ſtürmte heran. Doris Chertney rührte ſich nicht. Erſt knapp 80 Zentimeter von ihr entfernt ſtutzte der raſende Stier plötzlich und— brauſte in einer anderen Richtung da⸗ von Doris hatte die ſchwerſte Probe ihres Le⸗ bens beſtanden. Aus Spiel ward Ernſt Ein reicher Südamerikaner erſchien eines Ta⸗ ges bei Miſter Melville und bot ihm ein“ Vermögen für ſeine Puppe. Er wußte natür⸗ lich, daß es ſich um einen Menſchen handelte. Aber er ſchloß mit Melville ein regelrechtes Geſchäft ab, um ihm ſeine„Attraktion“ abzu⸗ kaufen. Ein paar Wochen ſpäter war Doris Chertney die Gattin des Südamerikaners ge⸗ worden. Vor zehn Jahren ſtarb er. Er hinterließ ihr genug, um ſich in ihrer alten Heimatſtadt Ha⸗ bana niederzulaſſen. Nun aber ſpielte das Schick⸗ ſal einen ſeiner grauſamen Streiche. Es ließ Doris Chertney an einer Lähmung erkranken, die ſie zu der Regungsloſigkeit verurteilte, die ſie tauſendfach auf den Bühnen dieſer Erde geſpielt hatte. Sie ſtarb als lebende Puppe, aber nicht udi⸗ jubelt von dem Beifall einer begeiſterten Men⸗ ſchenmenge, ſondern ſtill und vergeſſen in einem kleinen Haus in Habana.. S CHAUBURG: „Hauptmann Sorrell und ſein Sohn“ Heimkehrerſchickſale wurden ſchon oft behan⸗ delt, ſelten aber ſo packend wie in Warwick Deepings Roman„Hauptmann Sorxell und ſein Sohn“, einem in der angelſächſiſchen Welt ſehr verbreiteten Buch, das auch in Deutſchland manche Freunde fand. Es iſt die Geſchichte eines engliſchen Offiziers, der nach Beendigung des Krieges vor dem Nichts ſtand, nirgends Arbeit und Verdienſt findet und in e hoffnungsloſen Lage ſelbſt von der geliebten Frau verlaſſen wird. Das Einzige, das ihm bleibt, iſt ſein Sohn Kit. Ihm zuliebe nimmt er das ſchwerſte auf ſich, und nach einem zähen, entbehrungsvollen Ringen gelingt es ihm, ſich langſam wieder empor zu arbeiten und ſeinem Sohn eine beſſere, glücklichere Zukunft zu ſichern. Nachdem vor Jahren der Stummfilm ſchon einmal dieſen Stoff aufgegriffen hatte, wurde jetzt in England dieſer großangelegte Tonfilm geſchaffen, aus dem im weſentlichen die gleiche anſtändige und ſaubere Geſinnung wie aus dem Buch ſpricht. Nur hin und wieder will es ſcheinen, daß man zu ſehr belangloſen Einzel⸗ heiten nachgeht und der immer wieder durch⸗ brechenden Reſignation des vom Schickſal ſchwer Betroffenen zu breiten Raum gibt. Dazu kommt in den meiſten Szenen, in denen Frauen entſcheidend in die Handlung eingreifen, eine Sentimentalität, die uns nicht ſo zu rühren vermag, wie es zweifellos beabſichtigt iſt. Da⸗ gegen geht von all den Stellen der Handlung, in denen Vater und Sohn, ganz auf ſich allein angewieſen, den Kampf mit dem Leben auf⸗ nehmen, eine ſtarke Kraft aus, eine Kraft, die bis zum Schluß, zum packenden Ende, unver⸗ mindert anhält. H. B. Warner ſpielt den alten Sorrell mit vornehmer, ungemein ſympathiſch berührender Haltung. Von den beiden Darſtellern, die den Sohn des Hauptmanns in zwei Lebensaltern verkörpern, gefällt der junge Peter Penroſe beſſer als der ältere Hugh Williams.—th. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Land 4 Kr. 169— 8. April Le36 Wertheim, die Stadt deutſcher Romantik Jur„graft⸗durch⸗Freude“⸗Oſterfahrt nach der lieblichen Stadt am Main und an der Tauber „Wer Deutſchlands Reize kennenlernen wi reiſen!“ Kaum eine Stadt legt für dieſes Wort Karl Immermanns mehr Zeugnis ab, als Wert⸗ heim, das ſtill und beſchaulich an der Nord⸗ grenze unſeres badiſchen Landes ſeine Türme und Zinnen in den rauſchenden Fluten des Mains und der Tauber ſpiegelt. Inmitten einer liebreizenden Landſchaft, welcher der Himmel ſeinen Segen in überreichlichem Maße eſchenkt hat, umgeben von rebenbewachſenen ergen und ſchimmernden Waſſern liegt die kleine Stadt mit ihren ſpitzgiebeligen Häuſern, ihren ſagenumwobenen Türmen und der ge⸗ waltigen Burgruine.„Bereits wie eine Weis⸗ ſagung auf den Rhein“, ſo liegt das alte Gra⸗ fenſtädtchen vor uns, ein Stück anheimelnder, echter, deutſcher Romantik, deren Zauber wir immer wieder verfallen, ſo oft wir durch die winkeligen Gaſſen ſtreifen, oder vom windum⸗ brauſten Bergfried über Berg, Stadt und Fluß weit hinüber in den Speſſart blicken. Blühendes Wunder Mit ſchimmerndem Blütenfinger hat der Frühling über Berg und Tal gewiſcht und Wunder über Wunder erſtehen laſſen. Wie Dornröschen, ſo träumt das alte Mainſtädtchen lieblich und unberührt im Bluſt und in der Pracht tauſendfältigen Blühens und ſchlägt die blitzenden Augen auf, die das blühende Wun⸗ der immer wieder neu erleben, immer wieder neu, trotzdem Jahrhunderte über Jahrhunderte über Mauern und Giebel, Türme und Zinnen, Stadt und Land hinwegzogen. Im Duntel der vorkaroliniſchen Zeit verliert ſich der Urſprung der Stadt. In Fuldaer Urtunden des 8. bis 10. Jahrhunderts tauch“ ſie erſtmalig auf und erſcheint im Jahre 1009 be⸗ reits als„Markt“ im Beſitz des Bistums Würz⸗ burg. Sie war noch das„Heim auf dem Wöhrd“, hinziehend am linten Ufer der Tauber bis zu ihrer Mündung in den Main. Noch erhob ſich keine Burg auf dem Bergrücken, der ſich auf der rechten Seite der Tauber in den mit dem Main gebildeten Winkel hineinzieht. Erſt als im 11./12. Jahrhundert dort das ſich nach Wert⸗ heim benennende Grafengeſchlecht Berchfrit und Palas erſtehen ließ, wuchs im Schutze dieier Burg und ihrer ins Tal gezogenen Wehrmauern die eigentliche Stadt Wertheim allmählich em⸗ por. Als Reſidenz der Grafen von Wertheim uno Hauptort der reichsunmittelbaren Grafſchaft mit Münzrecht blühte Wertheim zu eimem be⸗ deutenden Gemeinweſen auf, von deſſen Glanz⸗ zeit heute noch die alten Bauten der Staot zeugen. Fmte jungfräuliche „ muß nach Franken Ründ um den„Spitzen Turm“ Die Stadtmauern ſind größtenteils gefallen, von den fünfzehn Toren und dreizehn Tor⸗ türmen der eigentlichen Stadt ſind nur einige der Zerſtörung entgangen und werden beuie ſorgfältig gehegt und gepflegt. Da iſt zunächſt der 36 Meter hohe„Spitze Turm“ auf der Mainſpitze, deſſen Unterbau zwei Meter dicke Mauern aufweiſt. Oſtwärts kommen wir zum „Maintor“, weiter mainaufwärts zum„Grun⸗ auer Tor“, auch Zolltor genannt. An der Tau⸗ ber finden wir das„Faultor“ mit dem daneben⸗ ſtehenden„Kittſteinturm“ und weiter aufwärts den„Weißen oder Hohen Turm“, der noch aus der Zeit von etwa 1180 ſtammt. Beim Gang von Turm zu Turm zeigen ſich noch einige Reſte der alten Stadtmauern, doch hin und wieder gibt ein auf die alte Mauer ge⸗ ſtelltes Häuschen oder ein verträumter Winkel ein reizvolles maleriſches Bild ab, wie es mittel⸗ alterlichen Städtchen eigen iſt. Alte Fachwerkbauten Mittelpunkt des Städtchens iſt der Markt⸗ platz mit zahlreichen alten Fachwerkhäuſern. Am ſüdlichen Ende des maleriſchen Platzes fällt uns der Engelsbrunnen ins Auge, der mit ſeinem reichen Schmuck von Figuren, In⸗ ſchriften und Rätſeln ein Werk der Renaiſſance iſt. Nicht weit davon ſteht das Fachwerkhaus Dreßler, das älteſte Haus der Stadt aus dem Jahre 1505. Es ſchließt ſich das Rathaus mit ſeinem merkwürdigen Turm an, der innen eine doppelte Wendeltreppe beſitzt. Gegenüber ſteht das Haus des Hiſtoriſchen Vereins„Alt Wert⸗ heim“,„Zu den vier Gekrönten“, ein zweigie⸗ beliger Fachwerkbau mit ſchönen Steinhauer⸗ arbeiten am Eingang. In dieſem Haus ſowie in der ſpätgotiſchen Kilianskapelle(1473) ſind Sellütæen Sie hre Watren durch die lichtfilternden Kellopfian-Nollo nsllen Größen prompt liefetbæar H. Engelhard Macht᷑.5 5% ᷣ Ce W die reichhaltigen heimatkundlichen Sammlun⸗ gen des Hiſtoriſchen Vereins untergebracht. Wir ſtehen vor der evangeliſchen Kirche, einer dreiſchiffigen Pfeilerbaſilika mit großem Chor und feitlich ſtehendem Turm, die 1383 begonnen wurde. U. a. finden wir im Chor zahlreiche, z. T. prachtvolle Grabdentmäler aus dem 15. bis 18. Jahrhundert von hohem kunſt⸗ geſchichtlichem ert. In der Kapellengaſſe ſtehen wir plötzlich vor der 1447 errichteten Marienkapelle, ſtreifen dann weiter an man⸗ chem berühmten und bedeutenden Hauſe vor⸗ bei, durch idylliſche Gaſſen und ſtille Winkel hinauf zur geräumigen Burg, die zu den ſchön⸗ ſten und umfangreichſten deutſchen Burgruinen zählt. Vom Altan ſteigen wir hinauf zum Bergfried, klettern zwiſchen zwei Meter dicken Mauern hinauf auf die luftige Höhe, von wo der Blick unendlich und unbegrenzt in die Weite ſchweift. Am Kaffelſtein Und nachdem das ſchönheitstrunkene Auge genug in die Runde, hin über Tauber und Main, Berg und Tal und die blauen Höhen des Speſſarts geſchweift iſt, bleibt es drüben am Kaffelſtein—550— wo das Mahnmal des Dritten Reiches als Sinnbild eines freien und einigen Deutſchland ragt. Unſer badiſcher Dichter Vierordt möge dieſe Zeilen beſchließen mit ſeinem Wertheimer Lied, in dem er alſo ſingt: „O Wertheim, altertümlich prangend mit Saran Turm und Burgrevier, du liegſt, vom ergwald niederhangend, wie die Romantik a vor mir! Fromm ſpiegelſt du mit Re⸗ benhängen dich in der Tauber und im Main. umbrauſt von Winzerluſtgeſüngen—— o Wertheim, nie vergeß ich dein!“ Blick von der Müllensteige aui die Stadt Archivbild Das Elſenztal regt ſich Erfreuliche Bautätigkeit in den Dörfern/ Beſſerung der Wirtſchaftslage Eigener Bericht des Hakenkreuzbannerſ m, 8. April. Als Gradmeſſer Sinshei wirtſchaftlicher Geſundung hat man von jeher die Bautätigkeit angeſehen und hier beſtätigt es ſich nun ganz deutlich, daß die Zeichen der deutſchen Wirtſchaft auf Beſtändig⸗ keit und„Schönwetter“ ſtehen. Mit 400 000 Mark Reichszuſchüſſen für Inſtandſetzungen uſw. wurde der Baumarkt im Bezirk Sinsheim angekurbelt, eine Bauſumme von rund zwei Millionen Mark wurde innerhalb zweier Jahre in Umlauf geſetzt, die Baudarlehen ſtiegen von 9500 Mark im Jahre 1933 raſch und unaufhalt⸗ ſam auf 32 500 Mark im Jahre 1935, die Zahl der Bauten ſchnellte von 218 im Unheilsjahre 1932 ſofort auf 475 im Jahre 1933. Mit dieſer regen Bautätigkeit, die nach dem gewaltigen Antrieb mehr der privaten Initiative überlaſſen bleibt, fanden ſelbſtverſtändlich nicht nur Ar⸗ beiter, ſondern vor allem n Handwerker Beſchäftigung und lohnenden Verdienſt. Trotzdem aber ſtiegen in den Jahren 1932/35 die Spareinlagen der Sparkaſſen Sinsheim, Waibſtadt, Neckarbiſchofsheim und Eppingen von rund 7,5 auf über 9 Millionen Mark, ein Beweis, daß die Kaufkraft der Be⸗ völkerung bedeutend größer und ſtärker gewor⸗ den iſt. Erfreulicherweiſe ſind die Zinslaſten der Gemeinden des Bezirks um 40 Prozent (ſeit 1933) und die laufenden Rückſtandsver⸗ pflichtungen von 357095 Mark im Juni 1932 auf 138 268 Mark am 1. Januar 1936 geſunken. Wie überall, regt ſich auch im Elſenztal der tatfreudige Zeitgeiſt. Seine Werke ſind ein Bekenntnis zur und ſtarken Zukunft. Es liegt in der Natur der Sache begründet, daß ein ſo landwirtſchaftlich eingeſtellter Bezirk wie der Sinsheimer die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsführung anders empfangen und ſpüren mußte, wie die Großſtadt: in Melioratio⸗ nen und Feldbereinigungen zeichnete ſich das ungeheure Arbeitsgebiet, das zu leiſten war und noch zu leiſten iſt, ab. Auf der 31 Kilometer langen Strecke des El⸗ ſenztales zwiſchen Zuzenhauſen und Eppingen entbrannte der Kampf, er wurde mit Fleiß und Umſicht geführt und vorwärtsgetrieben und heute iſt der Großteil dieſer Strecke von ſaurem Wieſengelände zurückgewandelt in nutzbares, mit Haſer venentes eng zelände, das ſpäter wieder fruchtbares Wieſenland abgeben wird. Die Hochwaſſergefahr wurde gebannt, die Er⸗ tragsfähigkeit um ein Vielfaches gehoben, der deutſchen Erzeugungsſchlacht in dieſem Raum keiſt—208 unwichtiger Schrittmacherdienſt ge⸗ eiſtet. Neben dieſen Meliorationen, mit ihnen ver⸗ bunden, liefen und laufen Feldbereini⸗ ungen her, Projekte, die man bereits in fügrren Jahren erwog, denen der Bauer mit ißtrauen und Ablehnung a bis —35 da ihn die geſetzliche Regelung zu dem rojekt zwang, die Ausführung von den großen und en Vorzügen einer Feldbereini⸗ gung überzeugte. Bis jetzt ſind erſt 250 Hek⸗ tar der Gemeinden Sinsheim und Eſchelbronn⸗ Neidenſtein bereinigt worden, aber dieſes Jahr wird auf den Gemarkungen Eppingen, Richen, Ittlingen, Reihen, Weiler, Waibſtadt ein Ge⸗ lände von rund 1700 Hektarneu aufge⸗ teilt werden, dazu kommen 3000 Hektar der Gemeinden Hofſenheim, Sinsheim und Bar⸗ goch die in Arbeit ſtehen. Epfenbach und Rohr⸗ ach bei Sinsheim befinden ſich mit 1500 Hek⸗ tar in Vorbereitung und ſchließlich ſind 5 3 45 Hektar der Gemeinden Obergimpern, Adels⸗ hofen,. Rohrbach bei Eppingen, Ep⸗ pingen, Zuzenhauſen und Steinsfurt beantragt: eine Fülle von Arbeit, deren Nutznießer wie⸗ derum der Reichsnährſtand ſein wird. Aber auch der Arbeiter hat man über all dieſen Maßnahmen noch gedacht. Eine An⸗ regung unſeres Reichsſtatthalters folgend, wur⸗ den in bereits 10 Gemeinden des Kreiſes Sins⸗ heim Kleingärten geſchaffen, die Arbeitern oder Kleingewerbetreibenden zur Sicherung und Ergänzung ihres Lebensſtandards zur Ver⸗ fügun geſtell werden und die dank einer inten⸗ ſiven Bewirtſchaftung wohl geeignet ſind, in der Erzeugungsſchlacht nicht unbedeutende Mit⸗ träger zu ſein. Kleinſiedlungen wurden in größerem Umfange bis jetzt noch nicht aus⸗ geführt, aber die Gemeinde Bad Rappenau hat noch für dieſes Frühjahr den Bau von 20 Kleinſiedlungen an der Straße nach Siegelsbach vorgeſehen. e ee ee Deutſche Aufbauſchule Karlsruhe, 8. April. Wie wir nach wei⸗ teren Rückfragen von zuſtändiger Stelle erfah⸗ ren, beabſichtigt die Badiſche Unterrichtsverwal⸗ tung, die frühere Aufbauſchule„Meerſtern“ unter neuer Leitung als ſtaatliche An⸗ ſtalt mit Internat im bisherigen Gebäude, das dem Staat gehört, zu eröffnen. Schüler, die dürch die bedauerlichen Vorkomm⸗ niſſe an ber Schule ſelbſt belaſtet ſind, werden ſelbſtverſtändlich von der neuen Schule ausgeſchloſſen ſein. Für die Leitung und das Internat werden hierfür beſonders geeig⸗ nete beamtete Erzieher verwendet werden. Die Schule wird nach den Grundſätzen einer deut⸗ ſchen Gemeinſchaftsſchule geführt wer⸗ den. In wirtſchaftlicher Beziehung wird eine Mehrbelaſtung der Eltern nicht eintreten. Be⸗ ſonders le iſt, daß auch Mädchen als externe Schülerinnen die ideal gelegene neue Schule beſuchen können. Um möglichſt raſch die letzte Entſchließung wegen der Eröffnung der neuen ſtaatlichen Schule, wegen der Klaſſenbildung und der Zahl der benötigten Lehrkräfte treffen zu können, be⸗ darf die Unterrichtsverwaltung ſofort einer Ueberſicht über die in Betracht kommenden Schüler. Anmeldungen ſind an das Unterrichts⸗ miniſterium in Karlsruhe zu richten. Engliſche Schüler im Schwarzwald Baden ⸗Baden, 8. April. Heute mit trafen— wie angelündigt— 15 Schüler Hitchin⸗Colledae(Grafſchaft Heris, 30 Kü meter von London entfernt) unter Führung von Prof. Bird in Baden⸗Baden ein u. ſie eine achttägige Wanderung durch den a Jungen, die dem Internationalen Pfadfinden ſchen Schwarzwald beainnen werden. Verband angehören, ſind Montag nachminag vier Uhr in Dover weagagefahren und kamen über Oſtende, Köln, Bingerbrück und durch die Pfalz am Dienstagnachmittaa ein Uhr in Ba⸗ den⸗Baden an, wo ſie auf dem Bahnhof von einer Ehrenabowonung der mit einem dreifachen„Heil Hitler!“ wurden. Die enaliſchen Gäſte erwiderten m ihrem Gruß„Hipp. Hipp, Hurra!“ In Vertretuna des Gebieisführers hieh Stabsleiter Egenlauf die engliſchen Gäe herzlich willkommen. Er wies auf den Zwech des Beſuches der enaliſchen Jungen hin, die deutſche Landſchaft und das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland kennen zu lernen. Die in der HI onganiſierte deutſche Jugend habe den Wunſch, mit den Jugendorganiſationen ande⸗ rer Länder zuſammenzuarbeiten und in die⸗ ſer Zuſammenarbeit in friedlicher Weiſe an die Probleme des Lebens heranzutreten. Zum Schluß bat der Redner die Gäſte, ſich einen recht auten Einblick zu verſchaffen in das nelle Deutſchland, das ein Land der Ordnung und der Zucht ſei und in Frieden mit den anderen Völkern leben wolle. Hitler⸗Jugend en 13 Der Führer der Gäſte, Prof. Bind, der be⸗ reits im vergangenen Jahre mit drei Schü⸗ lern in Deutſchland weilte, dankte in deutſchet Sprache für die freurdliche Aufnahme. Die Englärber legten, ſo betonte er, den arößten Wert darauf, die Deutſchen kennen zu lernen, damit die beiden großen Völter ſich aut vei⸗ ſtünden. Anſchließend nahmen die Gäſte zuſammen mit den aus dem aanzen Gau erſchienenen 4 Hitler⸗ und Jungvolk⸗Jungen, die ſie auf ihrer Wanderung begleiten werden, in der Jugend⸗ herberge das Mittageſſen ein. Der Nachmit⸗ taa war der Beſichtiguna der Bäderſtadt ge, Abenos findet eine Begrüßunasfeier wid met. im Kurhaus ſtatt. Neuregelung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens Karlsruhe machung des babiſchen Miniſteriums des Kul⸗ tus und Unterrichts über die Neuregelung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens werden 4 folgende Handelsſchulverbände nach der Gemeinde Verbandshandelsſchule befindet: Bretten, Bruch⸗ ſal, Walldürn, Achern, Bühl, Donaueſchingen, Emmendingen, Ettlingen, Frei⸗ ur gebildet, vie Kehl, Konſtanz, Lörrach, Mannheim, Schwetzingen, burg, Pforzheim, Baden⸗Baden, Gaggenau, Gernsbach, Raſtati, Säckingen, Schopfheim, Zel, Eppingen, Sinsheim, Stockach, Tauberbiſchoßß heim, Ueberlingen, St. Georgen, Triberg, Vil lingen, Waldkirch, Waldshut, Weinheim, Wert⸗ Wiesloch, Haslach, Hornberg und Wolfach, kaufmänniſch Tätigen ſind verpflichtet, Handelsfchule zu be uchen. Die Schulpflicht umfaßt den erfolgreichen Beſuch der drei Jahresklaſſen, dauert jedoch meiden verpflichtet, alle in ihren Betrieben kaufmänniſch beſchäftigten ortbildungsſchulpflichtig ſin den, ihnen die Zei den Beſuch der Schule nol⸗ wendige freie wiſſenhaften und rege Schule anzuhalten, ſowie dafür zu ſorgen, daß die Schüler im Beſitze der erforderlichen Vein mittel ſind. Aus der Saarpfalz Bad Dürkheims neuer Bürgermeiſter Bad Dürkheim, 7. April. eims neuer Bürgermeiſter, bereits aufgenommen und ſeine Mitarbeite mit einer Anſprache begrüßt. Sonderausflüge an die Weinſtraße Neuſtadt a. d. Fran zahlreiche Ausflüge mit Dampfern uſw. an die ſchönſten Stellen näheren und weiteren Umgebung ſtatt. Weinſtraße vorgeſehen, die über Diedesfeld, St. Martin, Edenkoben, Ba Gleisweiler, Siebeldingen, Landau und Speher führt und von da aus über die Deutſche Wein ſtraße nach Frankfurt a. M. zurück. Pfälzer Schulkinder reiſen in die Batſchla Landſtuhl, 7. April. Schülern der Volksſchulen Langwieden, Bruchmühlbach, Hütſchenhauſen und Katzenbach hat geſtern unter der Führung ehrer eine große Auslandsfahrt an, Reiſeziel iſt Jugoſlawien, wo den atſchka⸗Pfälzern ein Beſuch abgeſtattet wir In verſchiedenen Orten in der Ba ſchka werden aus dieſem Anlaß Pfälzer Heimatabende ab⸗ zweier etreten. gehalten. Alle am Ort einer Handelsſchule oder in einer Verbandsgemeinde eines Handelsſchulver⸗ bandes beſchäftigten Pndde pf 1 11 8. April. Nach einer Bekannt⸗ enannt ſind, in der ſich die 0 Eberbach, 5 Durlach, Karlsxuhe, adolfzell, Singen a. Haſ 4 eßlir 4 Mosbach, Müllheim, Meuſtadt, Oberlürch, Offen“ Leute, die „ bei dem Leiter er Handelsſchule rechtzeitig an⸗ und abzunel⸗ 4 eit zu———— ſie zum ge⸗ 1 mäßigen Beſuch der Bad Dürk⸗ Kreisleiter Nerkle, der im Laufe des Monats offiziel eingeführt wiwd, hat inoffiziell ſeine Tätigtelt Hdt., 7. April. Anläßlich der Reichsnährſtands⸗Ausſtellung in furt a. M. vom 17. bis 24. Mai finden Sonderomnibuſſen, Unter anderem iſt auch eine Fahrt an die W0 orm Grünſtadt, Bad Dürkheim, Wachenheim, Forf Gimmeldingen, Mußbach, Neuſtadt, Hamhach, Eine Gruppe von in Martinshöhe, nicht über das vollendete 18. Lebensjahr hinauß dogen, Die Betriebsführer ſind bei Straſver“ 3„Hakenkreuzb Oer gei Wie eine S gen, der verb⸗ ld und ur chwarze Man ten! Wie eine das Haus gef Wie ſchmer ein z ornſteinfeg Aber der ſch daraus. Auf dem Dach, ſch⸗ da ſeine Kuge ieht dann wi rmlänge un Seil, an dem rend über das etwas ärgerl. zieht. Und da nigen Morgen den Glaſt des Tief unten ter mit dem ſchwarz und ſ luſtiger Höhe Kamin zu Ka Arbeit, gemäch ſchönen Morg gern über ſein Und wenne iſt in die Kan⸗ der nachrufen den ſie einme ben, dann la ich die Groß nn er bedeu Wem der S die Finger lä trägt, der hat der ſchwarze Omens und ſe Schritt weiter aus dem rußi pflichtgetreu ſe ren Keller, dr. im Schein de hundertealtes doch ein bißche klein wenig, im glitzernden Lands In den le— heim die S durchgeführt n maßen ausker eines Straßen gebiet die betr wiſſen, daß namen ſich zr und der Aue deutſchen Dich chen ſind, daf Gärtnereiſiedli deutſchen Gart kannten Weint in dem Siedlu derzufinden ſi Als jetzt di Siedlungsgebi reif wurde, er die Landskne⸗ So Hauptſtraße in enden Straß erweg, Armb Hauptſtraße ar Hermsheimer jetzt ſchon in eine Hermshei Straße in Se ſo daß es in Straße geben hermsheim wi Hermsheimer rend der Ring linie den Nan Arbeitsbeſch Baumarktbeleb tenden und ve das Bauhandr Bau⸗ und Sie Darmſtadt am Darlehensverg ur Erſtellung eimen heraus erſten drei M Darlehensverg men RM. 34 ſumme der Da kaſſe ſteigt dar zur Erſtellung . April 1096 hwarzwald Heute mit 5 Schüler de erts, 30 Kilo⸗ nier Führung Zaden ein wo urch den badi⸗ werden. Die en Pfadfinder⸗ tag nachmiitag 'n und kamen und durch die in Uhr in Ba⸗ Bahnhof von Hitler⸗Jugend tler!“ e erwiderten mit 417 sführers hieh laliſchen Gäſte zuf den Zwech ngen hin, die nationalſozia⸗ ernen. Die in agend habe den ſationen ande⸗ mund in die⸗ her Weiſe an zutreten. Zum iſte, ſich einen 'n in das neue Ordnung und it den anderen Bird, der be⸗ it drei Schü⸗ te in Heutſcher ufnahme. Die r, den arößten en zu lernen, ſich gut ver⸗ iſte zuſammen u erſchienenen ie ſie auf ihrer n der Jugend⸗ Der Nachmit⸗ Bäderſtadt ge⸗ egrüßunasfeier rniſchen einer Bekannt⸗ ums des Kul⸗ uregelung veſens werden gebildet, vie in der ſich die Bretten, Bruch⸗ zonaueſchingen, ttlingen, Fle ach,. en a.., Lahr, gen, Meßkirch, berkirch, Offen⸗ n, Gaggenau, chopfheim, Zell Tauberbiſchofs⸗ Triberg, Vil⸗ einheim, Wert⸗ g und Wolfach. ſchule oder in andelsſchulver⸗ I Frue flichtet, die chule zu be⸗ erfolgreichen dauert jedoch nsjahr hinaus. bei Straſver⸗ ren Betrieben zen Leute, die ſei dem Leiter und abzunel⸗ er Schule not⸗ , ſie zum ge⸗ i Beſuch der zu ſorgen, daß derlichen Lern⸗ pfalz germeiſter Bad Dürt⸗ Kreisleiter zonats offiziell ſeine Tätigkeit ie Mitarbeiter einſtraße ril. Anläßlich usſtellung in 4. Mai finden deromnibuſſen, 1 Stellen der g ſtatt. Unter 1 die Deuiſch über Wormz, ſenheim, Forſt, adt, Hambach, enkoben, Ba zu und Speyer Wein⸗ ck. die Batſchla e Gruppe von Martinshöhe, bliſchenhauft der Führung 4 andsfahrt an⸗ wien, wo den geſtattet wird a ſchka werden natabende ab⸗ men RM. 3 400 000.— Hakenkreuzbanner ·— Seite 5 fjauptſtadt Mannheim A Nr. 169— 8. April 1936 Oer geſiocrge gluckamann Wie eine Silhouette ſteht er im frühen Mor⸗ gen, der verbrämt iſt von fließendem Sonnen⸗ ſom und umzwitſchert von Vogelruf, der chwarze Mann, vor dem ſich die Kinder fürch⸗ ten! Wie eine Fanfare iſt ſein heller Ruf durch das Haus gefahren: Der Kaminfeger iſt da! Wie ſchmerzlich es über das Geſicht der Whermſtein zuckt! Zum Oſterputz noch den ornſteinfeger, das hat gerade noch gefehlt! Aber der ſchwarze Mann macht ſich nichts daraus. Auf einmal ſteht er hoch oben auf dem Dach, ſchreitet von Kamin zu Kamin, läßt da ſeine Kugel mit dem Beſen hinunterfallen, ieht dann wieder mit greifenden Bewegungen rmlänge um Armlänge von dem rußigen Seil, an dem die Kugel hängt, hervor, wäh⸗ rend über das Kamin ein dünner, ſteiler Rauch etwas ärgerlich und ſteifbeinig von dannen zieht. Und dabei pfeift er ein Lied in den ſon⸗ nigen Morgen und ſchaut in die Weite und in den Glaſt des jungen Frühlingstages. Tief unten vor der Haustüre ſteht ſeine Lei⸗ ter mit dem eingerollten Draht, einſam, ſchwarz und ſtill. Oben aber, auf des Hauſes luſtiger Höhe ſteigt der Schornſteinfeger von Kamin zu Kamin und verrichtet ſeine rußige Arbeit, gemächlich und ſicher und freut ſich des ſchönen Morgens, der ihm mit goldenen Fin⸗ gern über ſein rauchgeſchwärztes Geſicht fährt. Und wenn er dann wieder herniedergeſtiegen iſt in die Kanäle der Straße und ihm die Kin⸗ der nachrufen als Entgelt für den Schrecken, den ſie einmal ſeinetwegen ausgeſtanden ha⸗ ben, dann lacht er nur, denn er weiß, daß ich die Großen freuen, wenn ſie ihn ſehen, enn er bedeutet ja Glück. Wem der Schornſteinfeger in aller Frühe in die Finger läuft, gar noch, wenn er die Leiter trägt, der hat ſicher Glück am ſelben Tag. Und der ſchwanze Mann freut ſich ob ſeines guten Omens und ſchreitet mit feſtem ausgreifendem Schritt weiter und lacht, daß die weißen Zähne aus dem rußigen Geſicht blitzen und verrichtet pflichtgetreu ſein Handwerk, drunten im finſte⸗ ren Keller, droben auf windumwehten Dächern im Schein der ſtrahlenden Sonne, ſein jahr⸗ hundertealtes Handwerk. Und wenn er uns doch ein bißchen Glück bringen könnte, ein ganz klein wenig, das er droben auf den Dächern im glitzernden Sonnengold eingefangen hat? Landsknechts⸗Straßennamen In den letzten Jahrzehnten iſt in Mann⸗ heim die Straßenbezeichnung ſehr ſinnvoll durchgeführt worden und wer ſich nur einiger⸗ maßen auskennt, der weiß bei der Nennung eines Straßennamens ſofort, in welchem Stadt⸗ gebiet die betreffende Straße zu ſuchen iſt. Wir ſwiſſen, daß die Straßen mit Komponiſten⸗ namen ſich zwiſchen der Seckenheimer Straße und der Auguſta⸗Anlage befinden, daß die deutſchen Dichter in der Neckarſtadt⸗Oſt zu ſu⸗ chen ſind, daß man die Wege in der neuen Gärtnereiſiedlung Blumenau nach berühmten deutſchen Gartenſtädten getauft hat, daß die be⸗ kannten Weinorte der Pſalz als Straßennamen in dem Siedlungsgebiet von Käfertal⸗Süd wie⸗ derzufinden ſind. Als jetzt die Namensgebung für ein neues Siedlungsgebiet im Südoſten der Stadt ſpruch⸗ reif wurde, erinnerte man ſich alter Zeiten, als die Landsknechte mit Hellebarden ins Feld zogen. So erhielten die vier ſenkrecht zur Hauptſtraße in der Neuhermsheimſiedlung, zie⸗ henden Straßen die Namen Troßweg, Marketen⸗ derweg, Armbruſtweg und Hellebardenweg. Die Hauptſtraße am Nordrand der Siedlung wurde Hermsheimer Straße getauft. Da ſich aber bis jetzt ſchon im Vorort Mannheim⸗Seckenheim eine Hermsheimer Straße befand, gab man der Straße in Seckenheim einen anderen Namen, ſo daß es in Seckenheim künftig eine Raſtatter Straße geben wird. In der Siedlung Neu⸗ hermsheim wurde der ſüdliche Parallelweg zur Hermsheimer Straße Reiterweg getauft, wäh⸗ rend der Ringweg in Anlehnung an die Bahn⸗ linie den Namen Landsknechtsweg erhielt. Arbeitsbeſchaffung für den Baumarkt. Zur Baumarktbelebung und zur weiteren fortſchrei⸗ tenden und verſtärkten Arbeitsbeſchaffung für das Bauhandwerk iſt die Bauſparkaſſe Deutſche Bau⸗ und Siedelungs⸗Gemeinſchaft(DBS) in Darmſtadt am 28. März ſchon wieder mit einer Darlehensvergebung in Höhe von RM. 1 086 000 ur Erſtellung und Entſchuldung von 116 Eigen⸗ nen herausgekommen. Es ſind damit in den erſten drei Monaten dieſes Jahres ſchon drei Darlehensvergebungen im Betrage von zuſam⸗ erfolgt. Die Geſamt⸗ ſumme der Darlehensvergebung dieſer Bauſpar⸗ kaſſe ſteigt damit auf rund 70 Millionen RM. zur Erſtellung von mehr als 6200 Eigenheimen. Zwiſchen den Gleiſen des Hauptbahnhofs Für den Oſterverkehr gerüſtet/ Arbeitsmänner im Dienſte des Eiſenbahnverkehrs/ Die großen Vorbereikungen Wer in einem Schnellzug durch die deutſchen Lande fährt, etwa im Speiſewagen behaglich ſeinen Kaffee trinkend, in der Gewißheit, zur beſtimmten Stunde an einem beſtimmten Ort anzukommen, der wird kaum auf den Gedanken kommen, wieviel Vorarbeit„hinter den Kuliſ⸗ ſen“ notwendig iſt, um ſicher, ſchnell und be⸗ quem ſeinem Reiſeziel entgegenfahren zu lönnen. Gerade jetzt um die Oſterzeit iſt es intereſ⸗ ſant, einmal einen Blick hinter die Kuliſſen des Mannheimer Hauptbahnhofes zu werfen— einmal einen Spaziergang zwi⸗ ſchen den Bahngleiſen zu machen, um die gro⸗ ßen Vorbereitungen zu erkennen, die notwen⸗ dig ſind, damit alles bis„aufs Tüpfelchen“ ſtimmt. Gerade hier bekommt man ſo recht einen Be⸗ griff von deutſcher Gründlichkeit, die notwendig iſt, um die hohe Sicherheit des Reiſens zu ge⸗ währleiſten. Die große Säuberungsaktion Blitzſauber ſind die Abteile, wenn der Zug zur Abfahrt bereit im Bahnhof ſteht. Vor we⸗ nigen Stunden erſt ſind ſeine Wagen verſtaubt und verregnet, mit wenig ſchönen Spuren von Tabakaſche, Papier, Speiſereſten hier angekom⸗ men. Sobald ein Zug am Endbahnhof von den Reiſenden verlaſſen iſt, werden die Wagen auf Abſtellgleiſe gezogen,„Wagenreiniger“ fe⸗ gen die Abteile mit unglaublicher Schnelligkeit, ſpritzen ſie mit ſtarkem Waſſerdruck ab und reinigen die Polſter mit Staubſaugern. Alles wird geputzt, geölt. Das Aeußere der Wagen ſäubern die„Wa⸗ genwäſcher“ mit Spritzbürſten. Dazu müſſen die Fenſter geputzt, die Beleuchtung vorgerich⸗ tet, Waſſer und Handtücher ergänzt werden. Jede Hausfrau wird ermeſſen, welche Rieſen⸗ arbeit in ein paar Stunden, oft nachts, an einem einzigen Zuge erledigt werden muß. Dann kommt das Zuſammenſtellen des Zu⸗ ges nach genauem„Zugbildungsplan“. Jeder Lauf eines Wagens wird ſtändig überwacht und geleitet. Das Rangieren iſt darum eine der wichtigſten und verantwortungsvollſten Tätigkeiten im Eiſenbahndienſt, ganz beſonders im Güterverkehr, da hier die„Fahrgäſte“ nicht, wie die lebenden Reiſenden, umſteigen können. Die„Rangierer“ müſſen erſt einmal die Kupp⸗ lungen der Wagen löſen, bevor ſie neu zuſam⸗ mengeſtellt werden können. Die Ausführung des Rangierdienſtes liegt in der Hand der Rangiermeiſter und Rangierfüh⸗ rer, von denen etwa 14000 im Dienſt der Deut⸗ ſchen Reichsbahn ſtehen. Rangiermeiſter, Wei⸗ chenwärter und Hemmſchuhleger erfahren vom „Rangierzettelſchreiber“, der raſch nach den Be⸗ klebzetteln der Güterwagen Liſten anlegt, die Nummern der Gleiſe, auf denen die einzelnen Wagen zu neuen Zügen zuſammengeſtellt wer⸗ den. Bei den Perſonenwagen iſt das Rangie⸗ „Wer gut ſchmeert, der gut fähet“ Die dauernde Inſtandhal⸗ tung und Pflege der ihm anvertrauten Maſchine iſt für jeden Lokomotivführer Ehrenſache Die zugmaſchine muß ſtets nach nkunft geſchmiert und geölt werden. Aufn.: W. Goette(RDV, M) Das Ballhaus wird jetzt umgebaut Ein Gebäude, das ein Stück Mannheimer Geſchichte repräſentiert Hinter den Mauern des Schloſſes verſteckt liegt das Ballhaus. Mächtige, mehr als zweihundertjährige Kaſtanienbäume umſäumen es, die in der Zeit ihrer Blüte, wenn ſie ihre duftenden Kerzen aufgeſteckt haben, einen an⸗ mutigen Anblick bieten. Die Kaſtanienallee zog einſt an dieſer Stätte vorüber, mancher Liebes⸗ ſeufzer brach ſich hier Bahn aus der Tiefe eines übervollen Herzens und verſchaffte dieſer Allee ihren Namen„Seufzerallee“. Bei dem Namen Ballhaus denkt man vielleicht an Tanzfeſtlich⸗ keiten, die hier abgehalten wurden, und doch wurde hier lediglich Ball geſpielt. Alte Akten melden, daß ſich der Kurfürſt wöchentlich meh⸗ reremal„der noblen, geſunden exercitii mit Ball⸗ ſchlagen“ bediente. Auch dem Tennis⸗ und Schachſpiel wurde hier von der höfiſchen Ge⸗ ſellſchaft gehuldigt. Bei dem großen Schloßbrand im Jahre 1795 brannte neben dem an der Stelle des heutigen Bezirksgefängniſſes ſtehenden alten Schloßtheater auch das Ballhaus ab. Lange Jahre ſtarrten die ſtehen gebliebenen mächtigen Grundmauern troſtlos in die Luft, bis im Jahre 1818 auf dieſen Ruinen das heu⸗ tige Ballhaus errichtet wurde. Es wurde als Wirtſchaft bis zum Jahre 1844 betrieben. In dieſem Jahre riß der Wirt Janillon von der Rheinluſt, der das Haus zu dem Zwecke ge— ſteigert hatte, um eine läſtige Konkurrenz zu be⸗ ſeitigen, alle Türen und Fenſter des Hauſes ab, ſogar das Dach deckte er ab und ließ das Ge⸗ bäude als Ruine ſtehen. Bis 1853 blieb es in dieſem Zuſtand. Erſt am 25. April 1869 wurde es neu eröffnet und mit Realrecht ausgeſtattet. In dieſen Tagen ſtehen wieder Gerüſte um das Ballhaus, Handwerker haben ihren Einzug gehalten, um das Gebäude einer gründ⸗ lichen inneren Ausgeſtaltung zu unterziehen und auch die Außenfaſſade freund⸗ lich und anſprechend zu geſtalten. Oberregie⸗ rungsbaurat Groß vom Bezirksbauamt hat die Leitung dieſer Arbeiten, die dem Ballhaus ein der neuen Zeit und der Umgebung ange⸗ paßtes Ausſehen geben ſollen. Auch die alte Treppe an der Außenſeite wird durch eine ſolide Eiſenbetontreppe erſetzt und der Haupt⸗ eingang wird den Bedürfniſſen entſprechend er⸗ weitert. In wenigen Wochen wird das Ge⸗ häude, das ein Stück Mannheimer Ge⸗ ſchichte repräſentiert, wieder freundlich und einladend zwiſchen den Kaſtanien hervorblicken. ren meiſt etwas einfacher, weil die„Stamm⸗ wagen“ eines Zuges immer beiſammen bleiben. Hohe Verantwortung Lokomotiven ſind hochentwickelte und ſtark beanſpruchte Maſchinen, die ebenſo gepflegt ſein wollen wie etwa ein Kraftwagen oder ein edles Rennpferd. Hat die Lokomotive einen Zug gebracht, ſo fährt ſie zum Schuppen und wird für die nächſte Fahrt mit Kohlen und Waſſer verſorgt. Die„Feuermänner“ entſchlak⸗ ken und reinigen ſie innerlich. Lokführer und Heizer unterſuchen die einzelnen Organe des Stahltieres, ob ſie etwa während der Fahrt Schaden erlitten haben. Dann erſt beginnt ihre Ruhepauſe. Wenn ein paar Stunden ſpä⸗ ter die neue Schicht des Maſchinenperſonals antritt, haben die Feuermänner bereits ein neues Feuer unter dem Keſſel angelegt. Jetzt erſt beginnt der Teil des Dienſtes von Lokführer und Heizer, von dem die Mehr⸗ zahl der Reiſenden eine gewiſſe, meiſt aber auch wohl eine viel zu geringe Vorſtellung hat. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit heftet der Führer den Blick auf Signale und Strecke. Er trägt die Verantwortung für Hun⸗ derte von Menſchenleben! Der Hei⸗ zer muß indeſſen immer wieder an dem Glut⸗ rachen der Feuerkiſte ſchaffen. Mehr als 20 Zentner Kohle frißt eine neuzeitliche Schnell⸗ zuamaſchine in der Stunde. Der Heizer wacnt darüber, daß der Keſſel ſtets den nötigen Dampf aibt und unterſtützt den Lokführer in der Beobachtung von Strecke und Signale. Nicht minder verantwortungsvoll iſt die Tä⸗ tigkeit der Männer, die den Zügen ihren Weg bahnen. Oben im Befehlsſtellwerk, der Kom⸗ mandobrücke des Eiſenbahnverkehrs, lenkt der Fahrdienſtleiter nach Fahrplan und Fahrord⸗ nung den Lauf der Züge. Kein Zug darf ohne ſeine Erlaubnis in den Bahnhof einfah⸗ ren, kein Signal ohne ſeine Genehmigung auf Fahrt geſtellt werden. Die Weichenwärter in den Stellwerken bedienen die Hebel und ſtel⸗ len damit Weichen und Signale ſo, daß kein Zua den anderen gefährden kann und jeder ſeinen richtigen Weg durch das Gleisdickicht findet. Ein weitverzweigtes Arbeitsgebiet Von dem ſchnell vorüberbrauſenden Zug aus geſehen macht das Leben des Bahnwär⸗ ters einen faſt romantiſchen Eindruck: oft weit entfernt von Stadt und Dorf hat er ſei⸗ nen Poſten, iſt mit dem Heimatboden verbun⸗ den. Blühende Blumen und Bäume ſchmücken das Bahnwärterhaus, ein wohlgepflegtes Gärtchen ſpendet reichen Früchteſegen, der Lärm der großen Welt drinat nicht in ſeinen Frieden. Hinter dieſem Idyll am Bahndamm verbirgt ſich aber ſtrenge, ſelbſtloſe Pflichter⸗ füllung im Dienſte der Verkehrsſicherheit. Die Fahrzeuge wollen aber auch unterhalten ſein. Schmiede, Schloſſer, Dreher, Anſtreicher, Tiſchler, Polſterer und andere Handwerker ſehen in den Werkſtätten der Reichsbahn jede Lokomotive, jeden Wagen in vorgeſchriebenen Zeitabſtänden gründlich nach und beſſern alle Schäden aus. Für die Aufrechterhaltung der Ruhe, Sicher⸗ heit und Ordnung im Bahngebiet ſorgt der „Streifendienſt“ der Reichsbahn, dem auch Dienſthunde zugehören. Zuſammen mit den Beamten des„Fahndunasdienſtes“, denen die Bekämpfung von Diebſtahl, Unterſchlagung und Fälſchung obliegt, und dem örtlichen Wächterdienſt bilden die„Streifer“ den ſtän⸗ digen Sicherheitsdienſt der Reichsbahn. Der Streiſdienſtbeamte iſt auch dem Reiſenden be⸗ hilflich, erteilt Auskünfte und übernimmt Sanitätsdienſt. Er ſteht gleichſam in der Mitte zwiſchen den Eiſenbahnern, die„hinter den Kuliſſen“ für Stets Heulreiten Nürnberger pielwarenhaus? 2.-3 die Fahrgäſte im rollenden Zuge wirken und den anderen, die unmittelbar mit dem Reiſen⸗ den zu tun haben, die gewiſſermaßen auf der Bühne des Bahnbetriebes handeln, wie Fahr⸗ kartenverkäufer, Gepäckträger, Beamte der Ge⸗ päckannahme und der Bahnſteiaſperre, der Aufſichtsbeamte mit der roten Mütze und end⸗ lich das Zugbegleitperſonal. Auch ihres Pflichtenkreiſes Umfang iſt den meiſten Reiſenden kaum bekannt; aber wir wiſſen, daß ſie alle unermüdlich ſchaffen im Dienſt am Fahrgaſt ebenſo wie die Männer hinter den Kuliſſen des Eiſenbahnverkehrs. cemn„tilz · Tůl „„, die zuverlässigen Die Polizei meldet: 4 Fahrraddiebe und 3 Hehler feſtgenommen. Durch eingehende polizeiliche Nachforſchungen gelang es im Laufe des Dienstag, insgeſamt vier verſchiedene Fahrraddiebſtähle aufzuklären und die Täter zu ermitteln. Im Zuſammen⸗ hang hiermit wurden vier Fahrradmarder und drei weitere Perſonen, die ſich der Hehlerei bzw. Begünſtigung ſchuldig gemacht haben, feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Auch bei dieſer Gelegenheit wurde feſtgeſtellt, daß es immer noch Menſchen gibt, die unbedenklich geſtohlene Fahrräder oft zu Schleuderpreiſen erwerben, wodurch ſie den Fahrradmardern in unverantwortlicher Weiſe neue Anregung zu Diebſtählen geben. Im Hin⸗ blick auf die zu erwartenden hohen Strafen wegen Hehlerei, deren ſich ſolche Käufer ſchul⸗ dig machen, ſollte ſich kein ehrlicher Menſch zu einem, wenn auch noch ſo günſtig erſcheinenden Kauf bewegen laſſen, vielmehr wäre es Pflicht, in ſolchen Fällen die Polizei unverzüglich zu verſtändigen. Pferd geſtürzt. Am Dienstagmittag ſtürzte auf einer Straße der Oberſtadt das eine Pferd eines Zweiſpännerfuhrwerkes. Da ſich das Tier nicht mehr von ſelbſt erheben konnte, mußte es durch die Berufsfeuerwehr. auf die Beine ge⸗ ſtellt und in einem Transportwagen abtrans⸗ portiert werden. Gebettelt und geſtohlen. Am Dienstagvor⸗ mittag bettelten zwei auf Wanderſchaft befind⸗ lichen junge Leute, bei welcher Gelegenheit ſie aus einer unverſchloſſenen Küchentiſchſchublade einen Geldbetrag entwendeten. Die beiden Lanafinger konnten ermittelt und feſtgenommen werden.— Ferner wurde ein Mann aus Brühl, der in Seckenheim in verſchiedenen Häuſern bettelte, feſtgenommen. * Sonntagsdienſt am Karſamstag. Am Karſamstag, 11. April. bleiben die Büros des Polizeiprüſidiums geſchloſſen, jedoch iſt für dringende und unaufſchiebliche Angelegenheiten in der Zeit vom—10.30 Uhr ein Sonntags⸗ dienſt eingerichtet. Paß⸗ und Meldeſtelle. Infolge Hauptreini⸗ gung ſind die Räume der Paß⸗ und Meldeſtelle beim Polizeipräſidium wie folgt geſchloſſen: Am 14. April Zimmer 21 nachmittags, am 15. April Zimmer 20 den ganzen Tag, am 16. April Zimmer 18 und 19 nachmittags. Erforſchung der Städtegeſchichte Der Präſident des Deutſchen Gemeindetages, Dr. Jeſerich, und die Vereinigung der Landes⸗ geſchichtlichen Kommiſſionen Deutſchlands haben ſich mit Zuſtimmung der zuſtändigen Reichs⸗ miniſterien entſchloſſen, eine Erforſchung der deutſchen Städtegeſchichte in die Wege zu lei⸗ ten. Nach einem einheitlichen Plan, der den Bedürfniſſen und den neuen Geſichtspunkten der heutigen deutſchen Geſchichtswiſſenſchaft Nollschuhe,. Wipproller Splelwarenhaus Carl Komes Hannheim. Rathaus entſpricht, ſoll die geſchichtliche Entwicklung aller im Gebiet des Deutſchen Reiches gelcge⸗ nen Städte von neuem und vielfach auch zum erſtenmal erforſcht werden. Die Ergebniſſe die⸗ ſer Forſchungen ſollen in einem mehrbändigen Handbuch der amtlichen Auswertung und der weiteren wiſſenſchaftlichen und heimatkund⸗ lichen Bearbeitung bereitgeſtellt werden. Nam⸗ hafte Geſchichtsforſcher in allen deutſchen Land⸗ ſchaften ſind zur Mitarbeit aufgefordert wor⸗ den. Die deutſchen Städte werden Forſchungs⸗ beihilfen gewähren. Die Leitung des geſamten wiſſenſchaftlichen Unternehmens wurde Profeſ⸗ ſor Dr. Keyſer⸗Danzig übertragen. Keine„Entſtrahlungsapparate“ kaufen Eine ernſte Warnung/ Lediglich leere Vermutungen einiger Perſonen Die Frage, ob das Vorkommen gewiſſer Stoffe(Waſſer, Metalle, Salze uſw.) in natür⸗ lichem Boden von beſtimmten, beſonders emp⸗ findlichen Perſonen mit Hilfe der ſogenannten Wünſchelrute feſtgeſtellt werden kann, iſt wiſſen⸗ ſchaftlich noch immer nicht richtig geklärt. Daß die Wünſchelrute aber eine beſtimmte Art von Strahlen, ſogen.„Erdſtrahlen“, durch Ausſchla⸗ gen anzeigt, iſt eine leere Vermutung einiger Perſonen. Wiſſenſchaftlich ſind derartige Strahlen bisher nicht feſtgeſtellt wor⸗ den. Jede ernſthafte Nachprüfung hat vielmehr ergeben, daß die Behauptungen der Wünſchel⸗ rutengänger über das Vorhandenſein ſolcher Strahlen und über die Wirkung von Apparaten, die zu ihrer Abſchirmung angeboten werden, in ſich voller Widerſprüche und unvereinbar mit den auf der Wiſſenſchaft aufgebauten Er⸗ ſahrungen ſind. Gänzlich unbewieſen iſt aber die Behauptung, daß dieſe vermeintlichen Strahlen eine unmit⸗ telbar krankmachende Wirkung auf den von ihnen betroffenen Menſchen ausüben, insbeſon⸗ dere daß ſie die Krebskrankheit erzeugen. Die Verbreitung dieſer Behauptung iſt lediglich geeignet, eine ganz unnötige Unruhe und Angſt in die Bevölkerung hineinzutra⸗ gen. Es kann daher nicht ſtark genug verurteilt werden, wenn dieſe Furcht dann dazu ausge⸗ nutzt wird, Perſonen zum Ankauf von be⸗ ſtimmten Apparaten und Vorrichtungen zu ver⸗ anlaſſen, mit der Verſicherung, daß deren Ein⸗ bau im Boden unterhalb der Wohnung der betr. Perſonen dieſe„Erdſtrahlen“ am Ein⸗ dringen in die Wohnungen verhindert. Nicht allein daß ſolche„Entſtrahlungsapparate“ zweck⸗ los ſind, ihr wirklicher Wert ſteht auch gewöhn⸗ lich in keinem Verhältnis zu dem für ſie ge⸗ forderten Preiſe. Die Vertreiber ſolcher Appa⸗ rate ſind— abgeſehen von einigen Gutgläubi⸗ gen— in der Mehrzahl ſolche Perſonen, die Unerfahrenheit, Leichtgläubigkeit und Furcht ihrer Mitmenſchen in verwerflicher und gewinn⸗ ſüchtiger Weiſe ausbeuten. Vor dem Ankauf dieſer nutzloſen Entſtrah⸗ lungsapparate muß daher eindringlichſt gewarnt werden, zumal die Gefahr beſteht, daß das Verſprechen der Verkäufer, ihr Einbau ſchütze z. B. gegen Krebskrankheit, eine falſche Sicherheit erzeugt und gegebenenfalls manchen daran hindert, beim Verdacht auf wirkliche Krebserkrankung rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen, die allein häufig ermög⸗ licht, das Uebel im Keim zu erſticken. In gleicher Weiſe bedeutet es eine verwerf⸗ liche Irreführung der öffentlichen Meinung, wenn zu geſchäftlichen Zwecken der Bevölkerung empfohlen wird, zum Schutze gegen„Höhen⸗ ſtrahlen“ u. dergl. ſogen.„Funkſchmuck⸗ ketten“ zu tragen. Dieſe und ähnliche Gegen⸗ ſtände(„Funkſchmuck“,„Hochfrequenzſchmuck“, „Lebenskraftſtrahlen“,„Heilfunkketten“ und ähn⸗ liche Gegenſtände) ſollen angeblich ebenſalls gegen Krankheiten verſchiedenſter Art ſchützen und darüber hinaus auch die verſchiedenartig⸗ ſten Krankheiten, gegen die ihnen von den Her⸗ ſtellern günſtige oder heilende Wirkungen zu⸗ geſchrieben werden, wirkſam beeinfluſſen. Wer heute noch nach allen eindringlichen Hinweiſen in Fach⸗ und Tagespreſſe auf ſolche Phantaſtereien und Betrügereien hereinfällt, muß für die Folgen ſeiner Leichtgläubigkeit ſelbſt verantwortlich gemacht werden. Bei Auftreten ſolcher Verkäufer iſt unverzüg⸗ lich die Polizei oder Gendarmerie zu benach⸗ richtigen. Aeber die Pflege der Schreibmaſchine Winke zur Steigerung der Leiſtungsfähigkeit/ Gute Schreiber ſind maſchinenkundig Mancher Maſchinenſchreiber iſt der Anſicht, daß ſeine Aufgabe mit dem Schreiben erledigt ſei. Gewiß, es iſt ein Haupterfordernis, daß er vor allem ein guter Zehnfinger⸗, d. h. Blind⸗ ſchreiber iſt, aber dazu kann man von ihm noch verlangen, daß er ſein Werkzeng, die Schreibmaſchine, richtig zu behandeln und zu pflegen verſteht. Nur der Maſchinenſchreiber, welcher den Bau der Maſchine, die Zweckmäßigkeit der einzelnen Teile kennt, der weiß, wie die verſchiedenen Teile ineinandergreifen, welche Teile mehr ab⸗ genützt werden und deshalb beſonderer Scho⸗ nung bedürfen, und aus welchem Material die verſchiedenen Teile gefertigt ſind, wird alle Teile richtig ausnützen und die Maſchine ſach⸗ gemäß behandeln, pflegen, reinigen und ölen können. Schreiber, die ihre Maſchine nur oberfläch⸗ lich kennen, wiſſen oft gar nichts von der Ar⸗ beitserſparnis, die man durch Benützung einiger Maſchinenteile, wie der Ein⸗ und Aus⸗ rückungsmöglichkeiten, der Zeilenſchaltung, des Walzenfreilaufs, des Kolonnenſtellers, der Farbbandſchaltung uſw. erreichen kann. Es iſt ſicher vorteilhaft, wenn der Maſchinenſchreiber in der Lage iſt, kleine Störungen an der Ma⸗ ſchine ſelbſt zu beſeitigen. Es bedarf ja häufig nur eines kleinen Handgriffes, und alles iſt wieder in leſter Ordnung, ſo daß ſofort weiter⸗ gearbeitett werden kann. Ein Schreiber, der ſeine Maſchine nur ſchlecht beobachtet, wird mitunter ſchon allein durch die Verſtellung eines Hebels ratlos und kann dem Arbeitgeber gegenüber in die größte Ver⸗ legenheit kommen, wenn der herbeigerufene Mechaniker keine Störung finden kann, ſondern lediglich die Stellung eines Hebels, z. B. des Wachsmatrizenhebels, ändert. Für einen Maſchinenſchreiber iſt es beſtimmt nur von Vorteil, wenn er ein Farbband wen⸗ den und einführen, einen nicht mehr ſpielenden Typenhebel herausnehmen und einſetzen, den Wagen zur gründlichen Reinigung abnehmen und aufſetzen, die Darmſaite befeſtigen, die Fe⸗ der ſpannen, die Maſchine gründlich reinigen und ölen kann. Die Beſchäftigung mit der Maſchinenkun de weckt übrigens im Ma⸗ ſchinenſchreiber nicht nur Verſtändnis für die richtige Behandlung und Pflege, ſondern auch Bewunderung für den feinen, geiſtreich aus⸗ gedachten Mechanismus der Schreibmaſchine. Ein Maſchinenſchreiber, der eiwas vom Mecha⸗ nismus der Maſchine verſteht, wird außerdem die Arbeit des Mechanikers viel beſſer ſchätzen als der Unwiſſende. Auf den Ratſchlag, ſich doch auch mit Ma⸗ ſchinenkunde* befaſſen, wird manchmal ent⸗ gegnet: Da ſchaltet man ja die Arbeit des Me⸗ chanikers aus. Dieſer Einwand iſt aber un⸗ richtig. Wer ſelbſt etwas von Maſchinenkunde verſteht, hält es eher für nötig, ſeine Maſchine von Zeit zu Zeit von einem echaniker durchprüfen zu laſſen und ruft bei rich⸗ tigen Störungen, die er als Laie nicht beſei⸗ tigen kann und will, ſofort den Mechaniker, weil er weiß, daß ein krankes Glied im Körper der Maſchine die Leiſtungsfähigkeit der ganzen Maſchine beeinträchtigt und der kleinſte Scha⸗ den ausgebeſſert werden muß. Treffen des ehem. Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 278. Aus Anlaß der 20. Wiederkehr des Gründungstages des Feld⸗-Artillerie⸗Regiments 278 iſt eine Wiederſehensfeier der einſtigen Re⸗ gimentsangehörigen im ganzen Reichsgebiet geplant, die wahrſcheinlich im Herbſt d. J. ſtatt⸗ finden wird. Die Berliner Kameradſchaft bittet alle Kameraden des Regiments und ſeiner LM.⸗Kolonnen, zwecks weiterer Vorbereitung des Treffens, ihre genauen Anſchriften um⸗ gehend an Kamerad Sigismund Birkholtz, Ber⸗ lin⸗Steglitz, Schönhauſerſtraße 9, einzuſenden. Die Regimentsgeſchichte iſt in Bearbeitung, und wird vorausſichtlich bis zur Wiederſehensfeier im Herbſt fertig im Druck vorliegen. Rundfunk-Programm für Donnerstag, 9. April Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik;.30 Für 3 die Arbeitskameraden in den Betrieben Unterhal⸗ 4 tungskonzert;.30 Die junge Frau richtet ihre Küche ein; 11.00 Schallplattenkonzert; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichtenz 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlet von zwei bis drei; 15.30 Von fremden Frauen, die in ſchwäbiſcher Erde ruhen; Vorſicht! Hochſpannung; 19.00 Ferienkarte nach Trippstrill; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.0 18.00 Nachmittagskonzert; 19.45 Erzeu⸗ gungsſchlacht; 20.00 Nachrichten; 20.10 Mozart⸗Zul⸗ lus; 22.00 Nachrichten; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Viktor von Scheffel;.00 Stille Weiſen zur Unterhaltung; 24.00—.00 Nacht konzert. Der Schaugarten der Gäftnerei hogel- laetueg, Zaclen-Baden b eg hgt zu bhühne Wie wird das Wetter! Vorherſage für Donnerstag: Nach meiſt recht—4 kalter Nacht wieder mehr wechſelnd bewölttes Wetter, doch nur nach Norden und Oſten hin auch Schauerneigung. Mittagstemperaturen zwi⸗ 4 ſchen 10 und 15 Grad. Winde um Nord. ... und für Freitag: Zeitweiſe aufgeheitertes aber tein durchaus beſtändiges Wetter. Für die Jahreszeit nach kühl. 8. Hpril 1936, 8 Uhr Oheri 0 fra O Kallluft. AAlllr 1 5˙* 0 Setchenecklacung. Z. Welerkacte Aann Keſter-i—— front vordringender Kelfluft. WZOSee. GMW2. front mit Warmuft in der Fiöho — M⏑mmeα⁰end S front voCfingencer Warmluff 7 3 „ 5* 2 1 3 FNMNο 4..W Ouollenios O volläg fffuaegengetiet. fl Senneefalgebietll Oheiter G bedecduſhg Schauertöfigkeit, Nebel, ſẽ Gewitenf Dabdedecht Rheinwasserstane 7. 4. 36 8. 4. 36 Waldshour„ 246 253 Rheinfelcden 238 238 Breiscach„ 142 138 Kehl 244 243 Maxqu 394 393 Mannheim* 0 0 305 306 KAFB 232 230 G 26⁵ 27¹ Neckarwosserstanel 7. 4. 36 8. 4. 36 Diedeshe[mem—— Mannhelm 312 311¹ Nannheimer Fachgeschäfte empfehlen sich Mercedes O 2 P apIer Schreibmaschinen Addlermaschinen — Rechenmaschinen Fakturiermaschinen 5. M. poST PAPIER 7 zeielis Wi dogcuscASpApieg Luroi⸗ Sieomemnn, Lverg KOHLUEPAPIER uf 400 00 auguste-Anlege 3 xpreſ Elektta Kaufen Sie in quter Qualiłàt 2 M Kkleinen hreisen bei: 4 HERZ BEERGER MACHF. Schreibmaschinen AblER- waren, sind und bleiben auch ohne vlel Reklame eie Schreibmaschinen für Büro und Heim Allein- vertref. 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Der erſte Bohlenbrücke, u hinſtrömte. „wWie ſchön!“ weißen Müllerh. ſorgfältig geſtutz „Wie einladen ſitzende Kapitän Obſtgarten hinu überfuhren. Die bder Früchte.„Hi Da krachte es Ein Schrei ertör ſich um. Die W gebrochener Ach Mezzetin und wedelnd aus de Mühle und rief es ſchön. Hier b Die anderen h laſſen, ſie ſtimm bhleiben wir,“ un Der Müller ſy pforte, um ſie v en.„Adam!“ mach die Hunde an den Füßen he ſen verlor, ſo ve auf, und das allen voran, ern der Doktor. Der ſpielern zur Se Schafe liefen ſie unter den Biri Gras, Kapitän 8 Doltor ſetzte ſich gen Armen ſein ſchräges Pult ve Künſtler wäre,“ Waſſermüller ſei poetiſches Hand! ſah er Mezzetin den Händen gefa plapperten: „Erſt ge Doch we Dann ge Der Doktor „Dieſe Kinder,“ GKinder...“ Jemand wurd⸗ zu holen. Man entſtand ein Gei ten. Die Frauen das Mahl. Dirinnen ſagte der einen Sack K „Geh in den Ge auf, daß die Ba Adam warf den ſich die Hände re die Katze entgeg ie.„Mieſechen, Mieſepeterchen, Adams Bein vo hatte das Nachſe feſtgehalten?“ kle Ich wollte doch Erſtaunt ſagte Warum ſprichſt 7 „Du biſt ſo ſ— niemals ein ſo Sie lachte:„J Jajajajaja.. „Du gefällſt n „Komm, Müller „Das geht nic „Warum nicht? ———anmnn ROMAN Ve 32 Fortſetzung „Jorinde, wie Todkrank biſt dr geſſen, wir war⸗ willen—“ Das Mädchen mich allein gela Ich ging hin⸗ frauen und Kell ich betrat, ſang vom Jan Hinne lin ſä dat Geige auf dem bleche brauſte jeweils Mit einiger die Tür, keiner die unſelige Flu ich zählte, ſchien heitere Sang zu mir, was ich bis Eine Angſt ſu Geuinn 4 Dach zuſammen zu viel Freude geſang, der Trit gestaumel mit alles war zu vi viel für die Köh im Bier, die hol heit ſein, dennoc nächſten Tag all ten nur wenige flüſternd fragter und Ohm Zapp eine Stunde ab 3 ik;.30 Frül aſtit;.30 Für ben Unterhal⸗ htet ihre Küche 30 Für dich, ) Nachrichten; von zwei his in ſchwäbiſcher hmittag; ufgeheitertes tter. Für die der Kalflut⸗ der Warmluff ft in der HõheIE 5chmeefallgebief ebeſ. ſꝭ Gewitte ehteibmasthinen .166- u. 225. klleine Raten chreiben dchn4.10% Farhbändei Lohlenpapiere % Hokenkreuzbanner“— Seite 7 unternaltung und wiſfen 4 Nr. 169— 8. April 1936 4 Auf der Lanoſtraße rollten die Reiſewagen einer Schauſpielertruppe. Im Takt flogen die zierlichen Füße der vorgeſpannten Apfelſchim⸗ l; die kreiſenden Speichen blitzten in bder Sonne. Zur Linten lag ein großer Teich, der ein Mühlenrad auf der anderen Seite der Straße trieb. Der erſte Wagen fuhr donnernd über die ohlenbrüche, unter der das Waſſer zum Rade nſtrömte. „Wie ſchön!“ rief Nicolette beim Anblick des weißen Müllerhauſes aus, das freundlich unter forgfültig geſtutzten Linden ſtand. „Wie einladend,“ ſeufzte der neben Nicolette hende Kapitän Spavento, indem er in den Obſtgarten hinunterſchaute, an dem ſie nun vor⸗ überfuhren. Die Birnbäume hingen voll lachen⸗ der Früchte.„Hier müßte man bleiben,“ ſagte er. Da krachte es hinter ihnen auf der Brücke. Ein Schrei ertönte. Sie erſchraten und ſchauten ſich um. Die Wagen hielten. Der letzte lag mit brochener Achſe vor der Mühle. Tartaglia, Mezzetim und Truffaldino kletterten arm⸗ wedelnd aus dem Wrack. Sie zeigten auf die Mühle und riefen:„Glück im Unglück. Hier iſt es ſchön. Hier bleiben wir.“ Die anderen hatten gleichfalls die Wagen ver⸗ ſſen, ſie ſtimmten mit ein in den Ruf„Hier hleiben wir,“ und alle ſetzten ſich in Bewegung. Der Müller ſprang nach der oſſenen Garten⸗ pforte, um ſie von den Schauſpielern zu ſchlie⸗ hen.„Adam!“ ſchrie er,„Adam, mein Sohn, mach die Hunde los!“ Weil er aber Pantoffeln an den Füßen hatte und einen davon beim Lau⸗ n verlor, ſo verſpätete er ſich. Die Pforte flog auf, und das Komödiantenvolk quoll herein: allen voran, ernſt, bleich und die Würde ſelbſt: Doktor. Der Müller wurde von den Schau⸗ elern zur Seite gedrängt, wie eine Herde Schafe lieſen ſie auseinander und verteilten ſich uünter den Birnbäumen im ſchattigen, hohen Gras, Kapitän Spavento lagerte ſich ſofort. Der Dolktor ſetzte ſich und umſchlang mit ſeinen lan⸗ gen Armen ſeine langen Beine, die wie ein ſchräges Pult vor ihm ſtanden.„Wenn ich nicht Künſtler wäre,“ ſagte er dumpf,„ich würde Waſfermüller ſein wollen. Es iſt ein ungemein poetiſches Handwerk.“ Mit gerunzelter Stirn ſah er Mezzetin und Nicolette zu, die ſich an den Händen gefaßt hatten, ſich drehten und dazu plapperten: 3„Erſt geht die Mühle langſam, Doch wenn der Müller kommt, Dann geht die Mühle ſchnell.“ Der Doltor, ſchüttelte ſein ka 11 Dieſe Kinder,“ ſagte er mißbilligend,„dieſe Jemand wurde ins Dorf geſchickt den Schmied holen. Man hatte keine Eile; über dem Wald tſtand ein Gewitter, das konnte man abwar⸗ Die Frauen der Truppe bereiteten inzwiſche 5 Mahl. Diinnen ſagte der Müller zu ſeinem Jungen, einen Sack Korn in den Rumpf ausſchüttete: „Geh in den Garten, Adam, mein Sohn. Paß auf, daß die Bande uns keine Birnen ſtiehlt.“ Adam warf den leeren Sack an die Seite, klopfte ſich die Hände rein und ging. Draußen kam ihm die Katze entgegengelaufen. Nicolette verfolgte „Mieſechen,“ rief das Mädchen,„mein ieſepeterchen, komm!“ Die Katze huſchte an Adams Bein vorbei in die Mühle— Nicolette hatte das Nachſehen.„Warum haſt du ſie nicht feſtgehalten?“ klagte ſie.„So eine hübſche Katze! Ich wollte doch mit ihr ſpielen.“ Erſtaunt ſagte ſie:„Was ſiehſt du mich ſo an? Warum ſprichſt du nicht?“ „Du biſt ſo ſchön,“ ſagte er,„ich habe noch miemals ein ſo ſchönes Menſchenkind geſehen.“ Sie lachte:„Ich gefalle dir?“— Er nickte: Jajajajaja... „Du gefällſt mir auch,“ gab ſie freimütig zu. „Komm, Müller, zeig mir deine Mühle!“— „Das geht nicht,“ ſagte er enttäuſcht.— „Warum nicht?“—„Ja,“ ſagte er gedehnt, ſein kahles Haupt. Romödiantenraſt bei der lühle/ „einmal Vaters wegen. Der würde mich ſchön angncken, wenn ich mit dir käme. Dann muß ich auch aufpaſſen, daß die Bande keine Birnen ſtiehlt. Und dann— dann iſt auch wirklich gar nichts in der Mühle zu ſehen.“ Vergnügt legte Nicolette die roſige Wange in die kleine Hand und lachte. Das verwirrte ihn. Er wurde rot und fragte:„Lachſt du mich aus?“ —„Nein! Nein!“ rief ſie vergnügt und zog ihn bis zur Fliederhecke. Sie ſchob ein paar Zweige zur Seite und ſagte:„Was ſiehſt du da? Obſt⸗ dꝛebe? Ja oder nein?“ Adam ſah nichts Beſon⸗ deres, auf den Bäumen ſaß nicht ein einziger der ungebetenen Gäſte. Die ganze Geſellſchaft hatte ſich friedlich gelagert, man hatte geſpeiſt, man war ſatt, man verdaute. Das Geſchirr war zuſammengeſtellt, eine junge Frau nähte einen Flicken auf eine blaue Hoſe; die Männer lagen unter den Bäumen, pafften aus Meerſchaum⸗ pfeiſen oder hielten ein Schläfchen. Nur der Dichter war ruhelos, er irrte im Garten umher, ſchaute zu den ziehenden Wolken auf, betrachtete die Wipfel und redete mit ſeinem Bruder In⸗ nerlich. Der Himmel verdüſterte ſich die Sonne ſchien nicht mehrn durch das Laub. Der Direktor emp⸗ fing an der Gartenpforte die Schmiedegeſellen, die aus dem Dorf gekommen waren. Er zeigte auf den bewölktten Himmel, wies auf den Wa⸗ gen und fragte mit majeſtätiſchem Baß;„Wer⸗ den die Herren wohl noch vor dem Gewitter da⸗ mit fertig ſein?“ Si⸗ zuckten die Achſeln, lachten ſich an und zeigten ihre weißen Zähne.— Adam und Nicolette ſtanden in der Radſtube. Das Waſſer ſtürzte in die Zellen hinein. Das Waſſer rauſchte und ſang. Adam ſtützte den aus⸗ geſtreckten Arm gegen den Türpfoſten. Nicolette ſtand neben ihm, ſie hob den Kopf und lehnte nun an ſeinem nackten Arm. Zutraulich ſchaute ſie ihn an. Ihre Augen ſtrahlten. Schnell beugte Heitere Skizze von Cothar P. manhold er ſich nieder und küßte ſie auf den friſchen Mund. Die Schmiedegeſellen legten ein Eiſen über die gebrochene Achſe. Schon rollte der Donner, jeden Augenblick mußte es anfangen zu regnen. Die Schauſpieler traten in den dämmerigen Mahlraum ein. Der Mahlgang dröhnte. Sie mußten ſchreien, um ſich verſtändlich zu machen. Nun fielen die erſten Tropfen. Die Schmiede rafften ihr Werkzeug zuſammen und liefen unter Dach. Es blitzte, und krachend ſchmetterten die Donnerſchläge hinterdrein. Die Bäume rauſch⸗ ten, der Regen ſtrömte, und aus der Dachtrauſe floſſen ſilberne Seile auf die Steine des Hofes. Die Menſchen in der Mühle ſtanden an der of⸗ fenen Tür und ſchauten dem Wetter zu. Nach und nach verrollte der Donner. Die Wol⸗ ken zogen fort. Es regnete zwar noch. Aber die Sonne ſchien ſchon wieder herab, und auf Stei⸗ nen, Gräſern und Blättern funkelten die Waſ⸗ ſerperlen. Der Direktor klatſchte in die Hände.„Wir fahren!“ rief er.„Herrſchaften, wir fahren! Be⸗ eilt euch, es wird angeſpannt.“ Er zog die Börſe, zahlte den Schmieden und zahlte auch dem Mül⸗ ler für die Gaſtfreundſchaft. Im Nu waren die Pferde angeſpannt. Lachend und ſchwatzend kletterte die Geſellſchaft in die Wagen, die Peitſchen knallten, und fort gings. Im Takt flogen die zierlichen Füße der vorge⸗ ſpannten Apfelſchimmel. Die kreiſenden Spei⸗ chen blitzten in der Sonne. Fern über den Wie⸗ ſen und der Straße ſtand der Regenbogen. Lin Schmetterling taumelte den Wagen nach. Adam ſchaute und ſchaute. Er winkte nicht. Doch ſeine Augen waren feucht. Der Vater ſah es und fragte verwundert:„Was Junge, du heulſt?“— Adam wandte ſich ab.„Es iſt mir,“ ſagte er,„etwas ins Auge geflogen.“ Und das ſtimmte ja wohl. Geſprãch mit Blödermann, Skiæze von 6g. Büſing Seltſam, daß man ſo oft rückwärts ſchaut. Und daß man alles, was früher war, heute mit ganz anderen Augen ſieht. Schmerzen der Kindheit, gärende Ungeduld der Knabenjahre — ach, man ſchließt die Augen und lächelt. Es iſt wie ein Märchenbuch, ein Album voll Jun⸗ gengeſichter und blonder Mädchenzöpfe. Und die Eltern, Lehrer, Onkel und Tanten haben alle ganz andere Züge. Viel gütiger und gar nicht mehr ſo ſtreng.. Da iſt der alte Profeſſor Söhlemann. Er war nicht ſtreng, aber er hatte es dennoch nicht gut bei uns in der Schule. Viel wäre da ab⸗ zubitten, wenn er nicht ſchon längſt im Grabe ruhte. Da iſt ſein zerzauſter, weißer Bart über dem Pult und die kurzſichtigen Augen hinter den ſtarkgewölbten Brillengläſern. Wir trieben Unfug über Unfug bei ihm, und Profeſſor Söhlemann ſagte dann:„Kinder, laßt dös doch!“— Ja, er ſagte„dös“. Wir fanden es lächerlich. Wir empfanden es außerdem als eine Beleidigung, daß er uns„Kinder“ nannte. Man war doch ſchließlich ſeine fünfzehn Jahre alt. Ja, ſolche Schmerzen hatten wir damals. Das ändert ſich mit den Jahren. Wenn ich Profeſſor Söhlemann heute treffen würde, dann würde ich mich drei Stunden lang mit ihm unterhalten, am liebſten die ganze Nacht. Wiſſen Sie noch damals, Herr Profeſſor? Wiſſen Sie noch?— Ja, alles würde ausge⸗ kramt! Wie Otto Jäniſch Ihnen damals die Gummiſchuhe mit Papier auspolſterte und Sie nicht hineinkonnten! Wie Karl Barlage Ihnen den Regenſchirm zuband und Sie im ſtrömen⸗ den Regen ſtanden und nach der Löſung des Rätſels ſuchten! Wir hockten im Verſteck und paßten auf. Sie wußten es nicht, Herr Pro⸗ ———— Herzbracker und LUmnenkamd gorias Vvon MEINZ STEGVUWEIT 32 Fortſetzung „Jorinde, wie konnteſt du ſo davonlaufen? Todkrank biſt du.— Wir haben dich nicht ver⸗ geſſen, wir waren ſelber gehetzt um der Sache willen—“ Das Mädchen röchelte:„Doch,— ihr habt mich allein gelaſſen——“ Ich ging hinaus, im Flur lärmten Spül⸗ frauen und Kellnerinnen. Und im Saal, den ich betrat, ſang ein Maurergeſelle das Lied vom Jan Hinnerk up de Lammerſtraat! Vigo⸗ lin ſä dat Geigeken—! Ein Studio begleitete dem blechernen Klavier, der Kehrreim brauſte jeweils im Chor.— Mit einiger Beruhigung hütete ich darum Tür, keiner durfte in den Flur, weil dort die unſelige Flucht geſchah. Die Minuten, die ich zählte, ſchienen ewig und zäh, als aber der heitere Sang zu Ende ging, barſt etwas in mir, was ich bis dahin ſtark gehalten hatte: Eine Angſt ſuchte mich heim, als müſſe das Dach zuſammenſtürzen über dem Saal, in dem zu viel Freude untergekommen war! Der Hoch⸗ geſang, der Triumph unter Brüdern, der Sie⸗ staumel mit Gaſtmahl und Halleluja, das alles war zu viel für den Bau, war auch zu piel für die Köpfe. Zwar: Man watete nicht im Bier, die hohe Laune wollte keine Trunken⸗ heit ſein, dennoch ſchien hier die Sorge um den chſten Tag allzu fern. Dieſe Gefahr erkann⸗ nur wenige, wie auch nur einzelne ſich rnd fragten, wo denn Horſt Tiburtius Ohm Zapp geblieben ſeien, ſie wären bald e Stunde abweſend. 8 Copyright by Hanseatlsche Verlagsanstalt, Hamburs Es mußte eiwas geſchehen, was die Wolken vertrieb, man feierte ja ein Erntefeſt und ſah nicht die Blitze am Firmament.— Hinnerk Lornſen, der mit dem verbundenen Kopf, hatte vor Minuten den Raum verlaſſen, — nun ſtürzte er wieder herein, ſtieg auf einen Tiſch und ſchrie: „Kinnings, ſeid ſtille, in Seidelburg läuten bie Glocken! Mitten in der Nacht! Und am Schloß iſt Feuerwerk! Das allens für uns—!“ Ein Donnern gab es, ſo haſtig verließ man die Stühle und Tiſche. Die Trompeten ſchwie⸗ gen, Gläſer zerklirrten, Bänke fielen,— wie ein aufgewiegelter Heerhaufen ſchoben ſich die Arbeiter und Studenten dem Ausgang zu, der gleichen Flügeltür entgegen, die ich bewacht hatte. Nun zog der Nachtwind kalt heran, die⸗ Köpfe wollten kühler werden, die Qualm⸗ ſchwaden des Saales wirbelten rund. Das Haus des Perkeo dröhnte vom Getrampel, eine Panik war es, wenn auch kein Schrecken. Jeder wollte die Glocken hören, wollte das Feuerwerk ſchauen, und die erſten, die auf die Straße kamen, faßten ſich ſchon in die Arme. Zwei⸗ Menſchenregimenter zogen unterm Sternen⸗ himmel, ich ſelber wußte nicht, wer mir links und rechts zur Seite ging, doch ſpürten wir, noch einmal das große Verbünden und mar⸗ ſchierten.— Trotz der Mitternacht ſtand viel Volk um⸗ her, das die Wallfahrt begleitete. Flammend lohte der Himmel über den Bergen, denn das alte Kurfürſtenſchloß war in bengaliſche Feuer feſſor. Sie wußten es nicht, daß wir es hörten, wie Sie nach der Löſung des Rätſels herzlich zin den zerzauſten weißen Bart hineinlachten und ſagten:„Oh, dieſe Bengels!“— Blöd' nannte Auguſt Küſel es mit geringſchätziger Miene. Und alles ſtimmte ihm bei. Ja, ſo abgeklärt waren wir damals! Und nun ſitzt man hier und wartet auf dies Lachen. Horcht und horcht. Es wurde ſo rar. Und mit der »Abgeklärtheit iſt es ganz aus. Immer mehr, immer mehr! Was waren wir damals reich. Da iſt die Begebenheit, die unſer Gelächter ins turmhohe anſchwellen ließ. Sie gingen auf Ihrem Nachhauſewege ein Stück am Feſtungsgraben entlang. Wiſſen Sie noch, Herr Profeſſor? Eines Mittags brach dort ein Schüler auf dem Eiſe ein. Sie ſtanden mit wehenden Armen am Ufer und ſchwitzten hweiß, Herr Profeſſor. Sie wußten nicht, was dazu tun war. Der Schüler wurde ge⸗ rettet. Wir ſahen, daß Sie die Hände falteten und beteten. Und am anderen Morgen zeigten Sie uns triumphierend ein kleines Buch, laſen ein Kapitel daraus vor, Ueberſchrift: Wie ver⸗ halte ich mich bei der Rettung im Eiſe Ein⸗ gebrochener. Sie legten einen roten Faden als Zeichen ein und trugen das Buch fortan im⸗ mer bei ſich. Manchmal hing der rote Faden aus Ihrer Taſche. Ich ſehe es noch ganz genau. »drich Deters ſagte:„Damit wird er auch keinen aus dem Waſſer ziehen, der Nichtſchwim⸗ mer!“— Wir gaben ihm recht. Sie galten all⸗ gemein als bemitleidenswerter Menſch, Herr ofeſſor, bei dem es keinen Zweck hatte, Schul⸗ arbeiten zu machen. Ja, das war unſere Mei⸗ nung. Im darauffolgenden Sommer geſchah es getunkt, der rotie Sandſtein glühte, zuweilen kletterte eine Rakete auf,— krachend platzte ſie in der Höhe und warf blaue oder gelbe Kome⸗ ten aus Ich blickte zurück: Endlos lief die Schlange der Männer und Mädchen, und obwohl man vielerlei Lieder ſang, vom Handwerk oder vom Burſchentum, war es doch im ganzen ein Chor des Bekennens. Ja,— kein Kirchturm ohne Geläute, nie⸗ mand wußte, wer da die Seile zog. Ja,— kein Haus ohne Fahnen, niemand wußte, wer die Parole gegeben. Alles war von ſelber gekommen, war ge⸗ ſproſſen wie die Blüte des Frühlings.—— Als wir zum Ufer der Almar kamen, ſahen wir Boote und Nachen gondeln, kein Fahrzeug ohne Papierlaternen, und überall Winken, als wäre das beſſere Reich ſchon da. Ich hätte den Pilgerzug nicht verlaſſen, wäre meine Arbeiterſeele kein Raum voll Schmerzen geweſen: Von denen, die mein Vertrauen hatten, waren noch Klaus Voll⸗ mering und Hinnerk Lornſen in der erſten Welle, und hinter ihnen marſchierten die beſten Maurer, Zimmergeſellen und Studenten, ſchritten auch die Fahnenträger im Takt der unentwegten Muſik.— Da durfte ich ſchon am Turm der Brücke ſeitwärts aus der Reihe ſpringen, denn ich hatte Herrn Baſtian ge⸗ ſehen, der in Samtjacke und Flatterſchlips da⸗ ſtand, mit den Augen ſuchend, ob niemand vor⸗ überkäme, der ihm bekannt ſei. „Herr Baſtian,— ſo ſpät noch im Tal—?“ Er umarmte mich faſt, freilich roch ſein Atem nach Schwarzwälder Kirſch:„Gut, daß Sie kommen, ich habe große Neuigkeit. Hier leſen Sie, eine Telegramm——“ Ich ſchaute hin: Der amerikaniſche Botſchaf⸗ Zier 3 4 A, 5 1 Zeichnung: Meiss Tobis- Roto Paulcehen in dem Tobis-Rota-Film„Der schüchterne Casanova“ Zeichn.: Weiß(Tobis-Rota) dann, daß ein Kind in den Feſtungsgraben fiel, gerade als Sie, Herr Profeſſor, auf dem Nachhauſewege waren. Sie griffen wiederum mit den Händen in die Luft, erinnerten ſich dann aber des kleinen Buches, das Sie für ſolche Fälle bei ſich trugen. Sie zerrten es aus der Taſche und ſchlugen es an der Stelle auf, wo der rote Faden leuchtete; Kapitel: Wie ver⸗ halte ich mich bei der Rettung im Eiſe Einge⸗ brochener. Man ſah, daß Sie mit dieſem Ka⸗ pitel nichts anzufangen wußten; Sie blätterten erregt in dem Büchlein und liefen dabei die Uberböſchung herab, ins Waſſer hinein, bis es Ihnen an den Knien ſtand. In dieſer Stellun ſuchten Sie weiter erregt in Ihrem Buch. Dar ich Ihnen ſagen, Herr Profeſſor, daß Sie in jenem Augenblick für den oberflächlichen Be⸗ ſchauer einen überaus kläglichen Eindruck mach⸗ ten und daß Sie ſeit jenem Tage den Namen „Blödermann“ für immer weg hatten? Peter Weſterkamp prägte dieſen liebloſen Spitznamen, und die ganze Schule griff ihn freudig auf. Das Urteil über Sie war endgültig geſprochen. „Wie kommt es nun, daß ich mich heute nach einem Geſpräch mit Ihnen ſehne, Profeſſor Blödermann, nach einem ganz langen Geſpräch? Kommt es daher, daß Sie auf Ihrer damals ſo kläglichen Geſtalt im Waſſer ein weißes Haupt trugen mit zwei kurzſichtigen Augen, aus denen Tränen in den zerzauſten Bart tropften, lange nachher noch, als das Kind ſchon gerettet war? Kommt es daher, daß ich nach Ihnen, Profeſſor Blödermann, kaum wieder einen Menſchen traf, der, obwohl des Schwim⸗ mens unkundig, bis an die Knie ins Waſſer ging, um einem Ertrinkenden ſein Herz und ſeine Hand zur Rettung zu reichen? Ungariſches Ein bekannter Filmſchauſpieler betritt ein kleines Modegeſchäft in Budapeſt, wählt ſich eine Krawatte und fragt nach dem Preis. „Acht Pengö“, antwortet der Verkäufer. „Aber ich bitte Sie, ich bekomme doch dieſe Krawatte in jedem großen Laden für vier Pengö!“ „Intereſſant!“ ſtottert darauf der Verkäufer, „»und im Film ſehen Sie immer ſo ungeheuer blöd aus...!“(Szinhaß Elet.) ter wünſcht Glück zu dieſem Richtfeſt der Ver⸗ brüderung! „Das iſt ein Sieg, Herr Baſtian—!“ „Oh. wunderbar! Ich habe ſchon getrunken darauf! Und meine Trompeters ſpielen excel⸗ lent! Ich haben Feuerwerke geſtiftet! Da oben——!1“ „Gehen Sie zum Markt, flink, drüben durch die Gaſſe!“ „Was ſoll ich auf die Markt—?“ „Dort löſt der Zug ſich auf! Aber vorher müſſen alle von dem Glückwunſch erfahren. Das macht ſtark—!“ Der Sonderling wartete eine Lücke ab, dann hoppelte er quer durch den ſingenden Zug, hin⸗ ein in die Gaſſe, zum Markt.— Nun hatte er Mut, nun war er entſchloſſen, der unſichere Schöps. Was wußte er von uns—? Ich ſchlich mit benommenem Kopf am Ge⸗ länder entlang, den Fluß hinauf, nichts mehr ſehend oder hörend von dem, was ſo feſtlich ſchien. Mochte das alte Kurfürſterſchloß illu⸗ minieren, mochten die Boote und Gondeln voll Papierlaternen leuchten: Die Stimme in mir war lauter geworden als der Rauſch von Licht, Geſang und Muſik! Zum Spital wollte ich, dort wurde das Letzte entſchieden, nicht hier im Taumel der Feiernden—! Vor der Klinik hatten zwei Polizeibeamte Poſten gefaßt. Karabiner auf dem Rücken. Sturmriemen unterm Kinn. „Wohin— „Zum Arzt—!“ „Geht nicht. Scher' dich nach Haus—!“ „Iſt der Tiburtius hier—?“ „Was willſt du von ihm—?“ „Bin ſein Freund—!“ Dortſetzung folgt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die deutſche Srau eeeeeereeenen ee, „Hakenkreuzb A Nr. 169— 8. April 1936 f Die große Entdeckung im Garten: Osterhase und sein Nest. Hheterle ſagte Man hat ſeine liebe Not mit Peterle. Er iſt ein kleiner vierjähriger Knirps, der mit kleinen Schritten ins Leben hineinmarſchiert und dabei nicht vergißt, ſeiner ſtaunenden Umwelt mit⸗ zuteilen, was er von der Welt hält. Wie war das doch, als er zum erſten Male denkend ein Gewitter erlebte? Während Zacken⸗, Kugel⸗ und Doppelblitze die Wolken zerteilten, während ſich unter dem Gehſteig ein Sturzbach ſammelte und unaufhörlicher Donner die Trommelfelle ſogar der Erwachſenen belaſtete, klatſchte Peterle vergnügt in die Händchen und ſagte zur Mutti:„Nicht wahr, der liebe Gott zieht heut' um?“ 2 Peterle iſt ein hervorragender Zoologe. Tauſendfüßler möchte er allerdings nicht ſein, wegen der vielen Schnürſenkel, die er dann jeden Tag knüpfen müßte, und Giraffe, nein, das iſt auch nichts für ihn, weil man da den ganzen Tag zum Halswaſchen hernehmen müßte. Kürzlich fragte ihn der Vater, wie ein Löwe ausſähe. In der Farbe wie unſer Schlafzimmer, nur mit Locken“, war ſeine Ant⸗ wort, die keine Sekunde auf ſich warten ließ. „Und ein Elefant?“ Nicht weniger raſch kam: „Grau, glatt gefegt“, zurück. 2 Ubi das Kindermädchen, iſt Peterles intime Freundin. Eines Nachmittags kam Tante Frida zu Beſuch. Wie das ſo iſt bei Tanten, fand ſie am Aeußeren des kleinen Neffen zwanzig Merkm̃ale, die ſie an irgend jemand erinnerten.„Die Stirn hat er ganz von meinem ſeligen Mann“, flötete ſie,„nein ſowas, gan dieſelbe Naſe wie ſein Vater! Die Augen, ſie nur mal die Augen an, als wenn ſie mir ge⸗ hörten!“ Peterle hörte ſich das eine Zeitlang an. Als Tante Frida aber dann ſogar eine Aehnlichkeit ſeiner Hände mit denen des Groß⸗ vaters feſtgeſtellt haben wollte, warf er trotzig — und den Mund habe ich von der X* Beim Abendgebet pflegt ſich Peterle von den kleinen Sünden zu reinigen, die ſo das Leben eines Knirpſes mit ſich bringt. Hat er einen Tag ſeine Andacht vergeſſen, dann holt er ſie eben am nächſten nach. Auf dieſe Weiſe hat er gleich fünfmal hintereinander ſein Stoß⸗ gebetchen verrichtet. Geſtern lautete es ſo: „Lieber Gott, mach mich fromm, daß ich in den Himmel komm. Und ſicher haſt du nichts dagegen, wenn ich morgen Oskar verhaue.“ lA Tage als Fabrikarbeiterin im Werk Eine mannheimer Studentin erzählt von ihrer Arbeit/ Erlebte Gemeinſchatt bei der Urlaubsvertretung Wir Studentinnen, die wir uns zum Ar⸗ beitsplatzaustauſch mit Arbeiterinnen gemeldet hatten, verſammelten uns agleich am erſten Montag nach Semeſterſchluß am Tatterſall. Punkt 8 Uhr war alles da. Fräulein Münch⸗ bach, welche von der Arbeitsfront aus ehrenamtlich dieſe Sache unter ſich hat, gab uns die Adreſſen der betreffenden Fabriken, wo wir mit friſchem Mut an unſere Arbeit gehen durften. Ich mußte zu Stotz⸗Kontakt nach Neckarau. Bange machen gilt nicht Bei der Ankunft in meiner Fabrik ſprach ich zuerſt beim Direktor des Werkes vor, welcher meinte„die Arbeit iſt nicht ſo leicht“ aber Mut und Wille ließen meine Freude nur noch ſtei⸗ gen. Denn was für ein Reiz ſteckt dahinter, wenn die Arbeit ſo leicht ſein ſoll, die man uns vorlegen will. Sollen wir uns dabei aus⸗ ruhen? Nein, gewiß nicht. Unſere Abſicht be⸗ ſteht darin, uns ganz und gar dafür einzu⸗ ſetzen und eine Arbeitskameradſchaft zwiſchen den Arbeiterinnen und uns herzuſtellen. Am Anfang meiner Arbeit ſtand eine Be⸗ ſichtigung des ganzen Betriebes, woraus er⸗ ſichtlich wurde, wie ſich eins aus dem ande⸗ ren ergibt. Am Ende kamen wir in die Mon⸗ tage I, wo meine zukünftige Arbeitsſtätte ſein ſollte. Glückſtrahlend reichte mir die Arbeits⸗ kameradin, die ich ablöſen ſollte, die Hand. Nach ein paar Worten fühlten wir uns wie aute Bekannte. Auch Schildermachen will gelernt ſein Eine gänzliche Umſtellung fordert dieſe Ar⸗ beit in der Fabrik. Schilder mußte ich machen für Schalttafeln.„Es iſch noch koi Glernter vum Himmel afalle“, meinte einmal ein Ar⸗ beiter, als ich mich doch etwas unſicher fühlte, wie er mir am Motor etwas Neues lernen wollte. Es war das Eindrehen von Klemmen, Frünlingsrelzen Das heitere Drum und Dran der Mode Was wäre das ſchönſte Frühlingskoſtüm ohne ein luſtiges Halstuch, was ein reizender Frühlingshut ohne eine kecke Feder oder einen luſtigen Blumentuff, was wäre das neue Kleid ohne einen originellen Gürtel und ſchließlich der ganze Frühling ohne die zahlreichen hüb⸗ ſchen Einfälle, die wie das Salz in der Suppe wirken und es jeder Frau geſtatten, auch dem ſchlichteſten Anzug eine perſönliche Note zu geben, die Strenge des Schnittes aufzulockern und„ſachliches“ Material lebendig zu machen? Der Uebermut des Lenzes tobt ſich dieſes Jahr nicht nur in dem völlig neuartigen Schnitt der Frühjahrskoſtüme und in der gewagten Zu⸗ ſammenſtellung der Farben aus, ſondern er ſchafft auch das heitere Drum und Dran, die entzückenden Zutaten, die phantaſievolle Gar⸗ nierung. Garnituren können den Stil des ganzen Klei⸗ des beſtimmen. Ornamente aus dunklem Leder, um die Taille und über den Schultern an⸗ gebracht, geben einem hellen Abendkleid ein apartes Ausſehen. Die ſtehende Halsrüſche, die ſich ſchon im Winter langſam einbürgerte, wirkt jetzt noch duftiger und reizvoller. Die Madeira⸗ Stickerei erobert ſich als Kragen und Einſatz das dunkle Koſtüm. Schwarze Einfaſſungen ſind ſehr wirkungsvoll an weißen Koſtümen. Die Schmuckblumen werden jetzt ganz groß herausgebracht: als weiße Marguerite am ſportlichen Anzug, als weiche Ketten von Samtblümchen um den gerafften Bluſeneinſatz des Nachmittagskleides und als Roſengirlan⸗ den an dem tiefen Rückenausſchnitt des duf⸗ tigen Abendgewandes. Dunkle Hüte zeigen aufgeſchlagene Ränder mit hell gefütterter Unterkrempe. Schleier und Schleierchen regieren, lang herabfallend oder zur anmutigen Schleife auf dem Kopf ge⸗ bunden. Die Handtaſchen zeigen großzügige Formen und leuchtende Farben. Den Gürtel können wir ſo ſchmal oder ſo breit, wie es uns gefällt, wählen, aus Zwirn und Seide, aus Wolle und Leder und mit phantaſievollen Ver⸗ ſchlüſſen. 254 Die Tücher ſind ſehr luſtig und originell be⸗ druckt, ebenſo die neuen Stoffe für Haus⸗ anzüge und Strandkleider. Die Schuhe lehnen ſich vielſach an Alpentrachten an und zeigen — breite Steppereien und Lederapplika⸗ ionen. So können wir tatſächlich von Kopf bis Fuß kleine modiſche Einfälle anbringen und dem Werhen auch in dieſer Beziehung gerecht werden. Eiĩerſpeiſen zu Oſtern Rührei mit Schinken. Die Eier wer⸗ den mit Salz, etwas Milch und Schnittlauch angerührt und auf die Pfanne in heißes Fett gegoſſen. Mit einer Gabel rührt man um, bis das Ganze dick, aber noch weich iſt, richtet das Rührei ſogleich an und beſtreut es dicht mit feingeſchnittenem Schinken. Holländiſche Eierſpeiſe. Man ſchnei⸗ det einen ausgewäſſerten Hering zu Stücken, dreht ſie in Mehl und bäckt ſie in Fett Dann ſtreicht man eine Schüſſel mit Butter aus, gibt drei Löffel Rahm und eine Schicht in Scheiben geſchnittener Kartoffeln hinein, legt. ſechs hart⸗ gekochte Eier, jedes in vier Teile geſchnitten, abwechſelnd mit den gebackenen Fiſchſtücken darauf, gibt Rahm und Butter darüber, ſtellt die Schüſſel in das Rohr und läßt die Speiſe aufkochen. Eierſpeiſe mit Käſe. Man gibt in eine feuerfeſte Porzellanſchüſſel mit etwas Salz eingerührte Eier, zwei für jede Perſon, gibt Butter, Milch und ſoviel geriebenen Käſe dazu, wie es einen gut dünkt, rührt die Miſchung auf lebhaftem Feuer, bis die Eier leicht erſtarrt ſind, beſtreut ſie dann mit Pfeffer und richtet ſie in der Schüſſel an, die mit einer Serviette um⸗ wunden wird. ſchine. die für die Sockel verwendet werden, welche wiederum zur Vervollſtändigung von Schalt⸗ tafeln dienen. Einmal durfte ich ſogar am laufenden Band bei den Handlampen mithel⸗ fen Man wird hier unwillkürlich zu einer ge⸗ wiſſen Schnelligkeit im Arbeiten gezwungen. Es iſt alles wohl leicht erlernbar, aber körper⸗ lich ziemlich anſtrengend. Am Anfana iſt es immer nur die Arbeit, die einen beſchäftigt, aber mit der Zeit gewöhnen ſich die Hände daran, ſie gehen faſt nur noch wie eine Ma⸗ Die Arbeitskameradin neben mir„er⸗ mahnte“ mich öfters, nur langſam zu tun, es eile nicht, aber ein bißchen Ehrgeiz ſteckt doch in einem, den anderen einigermaßen gleich⸗ zukommen. Zuſammenhalt— vortrefflich Es iſt ein Gehen und Kommen, ein Klopfen und Hämmern, das kein Ende kennt. Ab und zu ſieht man ein lachendes Geſicht und man tauſcht ein paar freundliche Worte. Faſt tun die Hände ihre Arbeit ſchon von ſelbſt, ich brauche beinahe nicht mehr hinzuſchauen. Die Gedanken und Blicke gehen zu den Mit⸗ menſchen, mit denen ich mich unterhalte und aut verſtehe. Ich gewöhne mich ganz an das Leben dieſer Menſchen, ja, ich gehöre zu ihnen. Trotz ihrem vorgeſchriebenen Stundenkreis finden ſie immer noch Zeit, den anderen aus⸗ zuhelfen. Es ſind junge Mädchen wie wir und auch Frauen, die verheiratet ſind und noch Kinder haben. Iſt ihre Schicht zu Ende, dann wartet noch die Hausarbeit auf ſie. Ja, ſollen nicht auch ſolche Menſchen erfahren, wie ſchön es iſt, einmal ohne Sorgen ausruhen zu dürfen? Wenn das Signal zur Pauſe ertönt, verläßt alles ſeinen Arbeitsplatz. Ein Augenblick— und ſchon herrſcht Stille in dem Raum, wo eben noch alles in Bewegung war. Sie eilen an ihren gewohnten Platz, wo ſie ihr Mittag⸗ Aufn.: Wagner(2) Eier mit Sardellen gefüllt. Sechs hartgeſottene, erkaltete Eier ſchneidet man der Länge nach entzwei. Dann nimmt man die Dotter heraus und ſtößt ſie mit in Milch er⸗ weichter, gut ausgedrückter Semmel, paſſiert das Geſtoßene, miſcht es mit Butter und gibt würflig geſchnittene Sardellen, Salz und Pfeffer dazu. Man füllt nun die Eier mit dieſer Miſchung gehäuft voll, betröpfelt ſie mit Butter und beſtreut ſie mit Bröſeln, verrührt den Reſt der Miſchung mit ſaurem Rahm, gibt ihn in eine Schüſſel, legt die Eier darauf und bäckt das Ganze. Milch, die nicht überkocht Eine recht unangenehme und häufig auch „anrüchige“ Geſchichte iſt das Ueberkochen von Milch und das Anbrennen von Suppen, Braten uſw. Aber durch vorbeu⸗ gende Maßnahmen läßt ſich hiergegen ſchon vieles erreichen. So wird es wohl ſchwerlich zum Ueberkochen der Milch kommen, wenn man einen Topfdeckel mit der Hohlſeite nach unten in das Kochgefäß legt, ſo daß der Boden damit bedeckt iſt. Zu einem Anbren⸗ nen von Kartoffeln, Kohl und dergleichen wird es nicht kommen, wenn man in den Kochtopf ein Paar Murmeln oder kleine Glaskugeln, wie die Kinder ſie beim Spie⸗ len benutzen, zu Beginn des Kochens hinein⸗ legt. Hierdurch wird das Gemüſe während des Kochens in ſtändiger Bewegung gehalten und ein Anbrennen wird unterbleiben. Be⸗ reitet man eine Reisſuppe, ſo muß man be⸗ denken, daß Reis ſolange nicht anbrennt und ſich auch nicht am Boden feſtſetzt, als er nicht gerührt wird. Kocht er auf, dann entfernt man den Deckel und läßt bei ſchwachem Feuer oder klein geſtellter Gasflamme ihn ſolange ziehen, bis die Reiskörner aufgequollen ſind. Um das Anbrennen von Fleiſch zu verhüten, braucht man den Topf vor dem Aufſtellen auf den Herd nur mit einer Speckſchwarte ein⸗ zureiben. Auch beim Braten in der Pfanne Ueber die L der mit ihr z kation gibt de Dieria AG., L einen ſehr au eſſen, das ſie ſich mitgebracht haben, mit guw⸗ ßem Appetit verzehren. Viele von ihnen hahen ſich auch ihr Eſſen in der Kantine beſtellt, die ſich im Kellergeſchoß befindet. vorweg, daß d Wieder tutet das Signal, die Pauſe iſt zu mit der deutſch Ende. Alles iſt an ſeinem Platz und wiedek und der F. Osnabrück, fuf duktion auf ei— geſamt werden Perſonen beſch zerns überſtieg Die Erwarn das Jahr 1935 beginnt der Lärm, wie er geendet hat. Der Gewinn: Wertvolle Erkenntniſſe So verging ein Tag um den anderen. Nur zu ſchnell war die Zeit vorüber. Trotz aller Freiheit, die ich jetzt wieder habe, denke ich oft mit einer gewiſſen Sehnſucht an die Frauen und Mädchen, die man allmählich lieb ge⸗ wonnen hat. Es war ein kameraoſchaftlichen 11 55 Zuſammenarbeiten. Nie fühlte ich mich hei iat macht meiner Arbeit verlaſſen. Es gab mir eine innere Befriedigung. Ich habe dieſe Menſchen kennen und ſchätzen gelernt und geſehen, mit welcher Hingabe und Freude ſie immer wieher dieſelbe Arbeit tun. X* Um ſolch einen Austauſch allen en w Arbeiterinnen zu ermöglichen, müſſen wir ale mithelfen. Es iſt ein gemeinſames großes Werk, für das wir unſere Kraft einſetzen, Else LAßß Oſtereier im Ständer Die Oſtereier, die wir uns ſelbſt in feinen Farben und Muſtern eingefärbt haben, ſolen 1 geſchäft und de venturverkäufe kommen wieder für das Untert ſen Hebungen macht wurden. fernt wieder d Abwertuna de der Geſellſchaſt jahre etwa zu aber nur dadr nicht ſcheute, zunehmen. Hi wert des einz⸗ auf wenige hir der Geſamterfe des Vorjahrex Weiter beric gangenen Jah— von Zellwolle zu machen. führten ſich inf ſchaften immer ſie gewiſſe Gen in zunehmende beträchtlich gen bewirtſchafteter Ruſſiſ Treibſto Wegen der b⸗ Landwirtſchaft Leiſtungsjahres die Sowjets w aus den Lehr— Schlußfolgerun teibungsloſe 2 ſtellung zu erm lichen Hemmun Inſtandſetzung nenparks, die v mäßig genügend dem man den ſchuldig geblie! mehr oder weni ſo macht ſich da Verſorgung mi Ligroin(flüchti bemerkbar. Mit Stolz we erhebliche Erwe an landwirtſche einigen Kollekti Leiſtung des ein ſprecheriſche Pe wir jedem Tra den es ſogar 20 1936.) Dieſem 1 März von alle poſten über fe Trotzdem die z1 nuar und Febr mangelhaften 2 in dieſem Jahre nicht in den üblichen Eier⸗ bechern ſtehen. Sie bekommen einen hübſchen kleinen Papierſtänder. Aus einem Siück Pappe, das vorher mit farbigem Glanzpapier bezogen wurde, ſchneiden wir kleine Quadrate in die Kreuze eingeſchnitten werden(). Wir drücken die vier ſo entſtandenen Ecken in der Mitte hoch(2) und ſtellen das Ei hinein ½ Die Pappſtückchen kann man auch mit verſchie⸗ den farbigem Papier beziehen oder mit Dech farben bemalen. Die Papprollen von Glanz twiſt eignen ſich auch ſehr gut zu Oſtereiei ſtändern. Sie werden durch Bemalen oder Be⸗ kleben mit Buntpapier verziert. * Der Vater auf Amtauſch Das Schönſte auf Erden iſt für Peterle eing Feuerwehruniform. Dieſer Glanz, wenn ſich auf dem Helm die Sonne ſpiegelt! Wie unter nehmungsluſtig ſieht das Beil aus, das in der Lederhülle am Gürtel baumelt! Was iſt da⸗ gegen ſchon der lächerliche Anzug, den Paßn immer trägt!„Nicht wahr, Mutti“, ſagte Re terle deshalb einmal,„das nächſte Mal nehmen wir uns einen Feuerwehrmann als Papi.“ 32. läßt ſich ein Anbrennen dadurch verhüten, daß man eine in Würfel geſchnittene Mohrrübe oder Tomate in die Pfanne legt. Dies hat gleichzeitig den weiteren Vorzug, daß der— Wohlgeſchmack des Bratens noch erhöht winh frunłkfui Durch mehrmaliges Ausreiben der Pfanne mit Efloktenb Salz, ſolange dieſes ſauber bleibt, verhinden man weiter, daß Eierkuchen, Kartoffelpuffer 4 4 Festverzinsl. Werte uſw. ſich in der Pfanne anhängen. bt Reichsanl v 1027 Int Dt Keichsanl 30 Havern Staat v 1927 An Abl d Dt Reh bt Schutzgehiet 8 Aussbhure Stadt v 26 Heidelbs Stadt v 2⁵ Tadwiesh v 26 81 Fanahm Gold v 26 fannheim von 27 Luſtiges für den Oſtertiſch Zum Oſterfrühſtück ſtellen wir jedem unſerer Kinder etwas Luſtiges neben die Taſſe: eime ſelbſtgemachte kleine Wackelgans. Die Füße he ReasensStact v 25 — Blumendraht, Mm Ahiòs 1 02 ſless.d Liau R1 zun beſ.'om Gofdnuvo 0 0 Goldan v 30 do0 Goldanl v 26 Fay livp Wechs. Cpf Frhi Hvy Goldhvo Firanki Liau 3 PFref Goſdpfdyr vIn Frkf. Goldpfbr Liau Mein Hvo fiein Hvo Liav pPiah Hvo Gdyofbr iau pfal: Hvp Goldkom Fnhein Hvo Gdypfbr do 3·0 do 5 13 Las do Gdkom m Sodg Boder.lon Großkraftwk Mhm Lind Akt Ohi v 2⁵ Fpein Main Honau22 Fer Stahlv Op1 v27 16 Farbenind v 28 exik amort innere do duß v 09 oOestert Goldrente Törk Basdad! pearn St Gntteme ndustrie Aktien . + 0 3 5 0 f 1 v —— Do9 Deike(M ſeren Halt auf gelbrote Pappe geklebt win. Kopf und Hals macht man aus Holundermgt In das Halsende ſteckt man als Gegengewicht einige Stecknadeln und knüpft um den Halz AKecummlatoten einen Zwirnsfaden, den man an der Eierſchale cn. 4 1 55 Afihe 7ehestoff befeſtigt. Hat man es richtig ausbalanciert, ſo 1 Mone———— K“ Brauerei Kleinlein daß der Hals im Gleichgewicht am Fadeg hängt, ſo pendelt der Hals bei jedem Anfoß fröhlich hin und her. haben, mit bon ihnen hab latz und wie det hat. rkenntniſſe anderen. Au her. Trotz be, denke i an die Fra müſſen wir nſames g ft einſetzen Else Lan känder ſelbſt in fei bt haben, ſo üblichen E einen hübſ em Glanzpapie leine Quadrate erden(). Wi n Ecken in de Ei hinein 6 uch mit verſe oder mit Deil it zu Oſtere malen oder aus, das in ! Was iſt zug, den Papu utti“, ſagte ſte Mal nehn als Papi.“ h verhüten, ttene Mohrrübe legt. Dies zug, daß ch erhöht wi der Pfanne eibt, verhin Kartoffelpu ngen. itertiſch r jedem unſe die Taſſe: e . Die Füße Blumendr n der Eierſch usbalanciert cht am Fadt i jedem 4 zu machen. Lud . n Gold o 26— 839 kivop Wechs. Got 98,25 Ver Sta kenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 169— 8. April 1936 Zeellwolle ſetzt ſich durch Chr. Dierig AG. meldet Verdoppelung des Vorjahresexports Ueber die Lage in der Zellſtoffinduſtrie und er mit ihr zuſammenhängenden Fertigfabri⸗ ation gibt der Geſchäftsbericht der Chriſtian ieria AG., Langenbielau, für das Jahr 1935 en ſehr auten Einblick. Erwähnt ſei hier rweg, daß dieſe Geſellſchaft ſich im Vorjahre tder deutſchen Baumwoll AG. in Osnabrück der F. H. Hammerſen AG., ebenfalls in nabrück, fuſionierte und dadurch ihre Pro⸗ uktion auf eine ſehr breite Baſis ſtellte. Ins⸗ eſamt werden jetzt in dem Konzern 15 630 Rerſonen beſchäftiat und der Umſat des Kon⸗ rns überſtieg im Jahre 1935 155 Mill. Mark. Die Erwartungen, die das Unernehmen an Fahr 1935 ſtellte, wurden nicht enttäuſcht, bohl ſich im Herbſt ein leichtes Ueberangebot nden von ihm produzierten Fabrikaten be⸗ rkbar machte. Aber das aute Weihnachis⸗ chäft und der befriedigende Verlauf der In⸗ turverkäufe hat dieſe Entwickluna voll⸗ wieder ausgealichen. Beſonders wichtia das Unternehmen war der Export, zu deſ⸗ n Hebung nachbrückliche Anſtrenaungen ge⸗ macht wurden. Wenn dieſer auch nicht eni⸗ 35 wieder die Höhe erreicht hat, die er vor Abwertung des Pfundes hatte, ſo gelang es er Geſellſchaft doch, ihn aegenüber dem Vor⸗ hre eiwa zu vewoppeln. Dieſer Erfolg war aber nur dadurch zu erzielen, daß man ſich nicht ſcheute, auch kleinſte Aufträae herein⸗ unehmen. Hierdurch aina der Durchſchnitts⸗ wert des einzelnen Auslandsauftraaes zwar auf wenige hundert Mark je Auftraga zurück, der Geſamterfolg war aber die Verdoppelung des Vorjahrexportes! Weiter berichtet das Werk, daß es im ver⸗ gangenen Jahr gelanag, in der Verarbeitung on Zellwolle wieder bedeutende Fortſchritte Gewebe aus reiner Zellwolle führten ſich infolge ihrer hervorragenden Eigen⸗ ſchaften immer beſſer im Handel ein, ſo daß ſie gewiſſe Gewebearten aus Naturſpinnſtoffen in zunehmendem Maße verdrängen. Mit Hilfe trächtlich geſteigerter Verwendung von un⸗ bewirtſchafteten Rohſtoffen gelang es deshalb im abgelaufenen Jahr, wieder die volle Kapa⸗ zität des Werkes auszunutzen und die Gefoig⸗ ſchaft um faſt 200 Mann zu vermehren. Die Vollbeſchäftigung kam dann auch in der aün⸗ ſtigen Entwicklung der Betriebskoſten voll zum Ausdruck und ermöalichte dem Unternehmen, bei unveränderter Beibehaltuna der anerkannt niedrigen Verkaufspreiſe für das Berichtsjiahr ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. Ergänzung der Deviſenbeſtimmungen für den Reiſeverkehr nach der Schweiz Im Anſchluß an den Runderlaß 10/36 DSt⸗ Ue. St. vom 15. Januar erläßt der Leiter der Reichsſtelle für-iſenbewirtſchaftung in einem neuen Runderlaß Nr. 48/36 DSt⸗Ue. St. vom 6. April eine Reihe von Ergänzungsbeſtim⸗ mungen. Danach ſind abgehobene aber nicht verbrauchte Beträge von Schweizer Franken vor der Ausreiſe aus der Schweiz nach einem ſchweizeriſchen Poſtamt einzuzahlen. Betref⸗ fend die Rücküberweiſung des eingezahlten Be⸗ trages heißt es in dem neuen Runderlaß, daß dieſe alsbald im internationalen Poſtanwei⸗ ſungsverkehr erfolgt. Ferner erhalten die bis⸗ herigen Beſtimmungen über die Auszahlung auf Grund von Reiſekreditbriefen uſw. einen Zuſatz, wonach die erſte Auszahlung für den zweiten Monat früheſtens einen Monat nach der erſten Auszahlung für den erſten Monat er⸗ folgt. Für das Genehmigungsverfahren wird beſtimmt, daß Genehmigungen bis einſchließ⸗ lich Mai ohne vorherige Einholung einer Be⸗ ſtätigung der deutſchen Verrechnungsklaſſe er⸗ teilt werden können. Bereits erteilte Genehmi⸗ gungen mit Gültigkeit über den Mai 1936 hinaus ſind für die Zeit nach Mai zurückzu⸗ ziehen. Bei Genehmigungen für den Monat Juni 1936 haben die Deviſenſtellen den Geneh⸗ migungsbeſcheid zunächſt der deutſchen Verrech⸗ nungskaſſe einzuſenden, die nach Maßgabe des Vorhandenſeins der beantragten Mittel auf dem Genehmigungsbeſcheid einen entſprechen⸗ gendliche unter 18 Jahrdgo roͤglrdgerdgerdgg den Vermerk zu erteilen. Für Kinder und Ju⸗ gendliche unter 18 Jahren kann der Höchſtſatz von 300 bis auf 500 RM erhöht werden, wenn die Zuſtimmungserklärung der ſchweizeriſchen Verrechnungsſtelle hierzu beigebracht wird. Un⸗ ter dieſer Vorausſetzung können auch Nachzah⸗ lungen für Januar, Februar und März bis zur Erreichung eines monatlichen Geſamtbetra⸗ ges von 500 RM genehmigt werden. Verringerter Anlagebedarf Berliner Börſe: Akkien überwiegend feſten, Renten freundlich Die Wertpapiermärkte eröffneten auch heute wieder in freundlicher Grundſtim⸗ mung. Die Umſätze blieben indeſſen auf ein Min⸗ deſtmaß begrenzt, da ſo aut wie gar keine Verkaufs⸗ orders vorlagen und das vorhandene Angebot vem⸗ zufolge vielfach auf leere Märkte ſtieß. Allerdings war auch der Anlagebedarf nicht mehr ſo groß wie in den letzten Tagen. Der berufsmäßige Börſenhandel ſah zudem im Hinblick auf die bevorſtehende Unter⸗ brechung des Börſengeſchäfts durch die Oſterfeiertage von größeren Neuanſchaffungen ab. Das Kursniveau wies dem Vortag gegenüber eine durchſchnittliche Beſ⸗ ſerung von etwa ½ Prozent auf, doch gehörten dar⸗ über hinausgehende Steigerungen keineswegs zu den Ruſſiſche Frühjahrsbeſtellung aefährdet Treibſtoffmangel für Traktoren infolge ſowjetruſſiſcher Organiſations⸗„Kunſt“ Wegen der beſonderen Bedeutung, welche der Landwirtſchaft im Rahmen des ſogenaeinten Leiſtungsjahres 1936 vorgezeichnet wurde, ſind die Sowfets wieder einmal überzeugt geweſen, us den Lehren der verfloſſenen Jahre alle lußfolgerungen gezogen zu haben, um die teibungsloſe Durchführung der Frühjahrsbe⸗ lung zu ermöglichen. Wenn auch die alljähr⸗ lichen Hemmungen, z. B. die nicht rechtzeitige Inſtandſetzung des landwirtſchaftlichen Maſchi⸗ nenparks, die verſpätete Sorge um ein zahlen⸗ müßig genügend geſchultes Bedienungsperſonal, dem man den Lohn noch für viele Monate ſchuldig geblieben iſt. in dieſem Jahre eine mehr oder weniger untergeordnete Rolle ſpielen, o macht ſich dafür die Brennſtofffrage, d. 9, die Verſorgung mit Treibſtoff— Petroleum und Ligroin(flüchtiges Erdöl)— ſehr unangenehm bemerkbar. Mit Stolz weiſen die Sowjets auf eine recht erhebliche Erweiterung der bisherigen Beſtände an landwirtſchaftlichen Maſchinen hin, und in ünigen Kollektivwirtſchaften wurde bereits die iſtung des einzelnen Traktors durch die groß⸗ recheriſche Parole vorwegaenommen: Geben bir jedem Trattor 1700 Hektar, vielleicht wer⸗ mes ſogar 2000 Hektar!(„Prawda“, 29. März 936.) Dieſem Ueberſchwang ſtehen nun die Ende März von allen Seiten eintreffenden Hiobs⸗ poſten über fehlenden Treibſtoff gegenüher. rotzdem die zuſtändigen Stellen ſchon im Ja⸗ ar und Februar die Auswirkungen eier mangelhaften Verſorgung erkannten, ergab der Frankfurter Effektenbörse kwereinsl. Werte.4. 8. 4. Feichsanl v 1027 100.60 100,60 t ht Beichsanl 30 102,87 5 10,75 145 jet 8„ r. 26 94,62 f El Licht& Kraft 90,.— J Enzinger Uniov 25*3 1 Gebr Faht Acz Bremen-Besign Oel Brown Boveri Mhm 86 Cement Heidelbers Daimler Benz Deutsche Erdöl. DeutscheLinoleumv Durlacher Hof Feldmühle Papſer Gesfürel Loewe Th Goldschmidt nnheim von 27— asensStadt 2 W s 24 101.— Sritzner Kavser. om Gofanvo 20 96,75 Croßkraft Mum 2 Saean v 25.35 ſiants,ie Fösden anfwerke .8 Harpener Berehau Hochtief AG Essen Phil Gofäpfdpr VIII 96.50 ise Berghaun. 101.25 do Genußscheine „ 5 96.50 ſunghans Gehr „ Kechessleben 0 sc 115 7501 101.25 eh Becł pfaſꝛ Hop Goldkom 95.— 95,— löcknerwerke 96,50 Knort Heiſhronn 1* 5 Konservenfht Braun 12 13 5 96.50 Lahmever fudwiesn Aktienbr .in 54.50 ad4o Waſdzmiſnie 101,25 Mannesmannrohren 102,— 102.— Metallgesellschaft 102,50 Mez —— Hark u 27 103.62— pfälz Mühlenwerke 23 132,12 133.25 bfälz Preßhefe Sprit 14 zik amort innere.55 Khein Braunkohle zuß v 09 13,50 13,50] Kheinelektra Stamm 0 Adrente—— do Vorzussaktien Peeäas 1.—.— Lhein Honav V: aen St Cin lente.50 3,30 Ineinstahl Lüteerswerke * Salzwerk Heilbranr eenmmatotey Feht Mvo Coldbvo 96.50 nkt Liau.25 2 do do.iau do Gdkom dd Boder.iau fobkraftv/k Mhen nd Akt Ohi v 28— in Main HVonau23 Farhenind 184.— 185.— — Peffetaf, 40 75.37 Wae 124.— Kuh 43, 7 144,75 erei Kleinlein 84,50 64, 50 zchlinck chuckert e] Schwart? Storcher seilind Wolft Mhm zemens Halske Sinner-Grünwinkel 115,25 Ot Steinzeuge'feld 4** fichb Werger Be 136,50 G Farbenindustrie 165,50 133.75 1 108.50— 29,12 210.75 67.25 März eine weitere Verſchlechterung. Die Ma⸗ ſchinen⸗Traktoren⸗Stationen“ ſollten im Mäcz 209000 Tonnen und die Staatsgüter 33000 Tonnen Treibſtoff erhalten, in Wirklichkeit haben ſie noch nicht einmal die Hälfte bekom⸗ men. Dementſprechend ſind die, ten, welche alle von—Feierſchichten, Stillſtohe der Traktoren, kritiſcher Sitnation— wegnn Mangel an Brennſtoff handeln. Nicht etwa einige wenige Kreiſe ergehen ſich in diesbe züg⸗ lichen Klagen, ſondern eine ganze Reihe land⸗ wirtſchaftlich wichtiger Gebiete, und zwar: Der Stalingrader(früher Zarizin), Kuibiſchewiter (früher Samara), Orenburger. Woroneſcher, Omſker-⸗ und Krasnojarſter Bezirk ſowie Weiß⸗ rußland. Zu der völlig ungenügenden Verſor⸗ gung mit Brennſtoff tritt in den mittelaſtati⸗ ſchen Baumwollgebieten auch noch die mangel⸗ hafte Belieferung mit Brotgetreide hinzu. Eine dahingehende Mitteilung aus Taſchkent läßt an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig:„Die Kollektivwirtſchaften befinden ſich in einer äußerſten Notlage; an Stelle der erforderlichen 7920 Tonnen Brotgetreide konnten bis zum 28. März nur 450 Tonnen() ageliefert werden und anſtatt von 2150 Tonnen Brennſtoff kamen nur 429 Tonnen an.“ Da die oben genannten Mengen an Brotgetreide und beſonders an Treib⸗ ſtoff vorhanden ſind, wenn auch nicht dort, wo dieſelben unbedinat gebraucht werden, ſo haben die bekannten„objektiven Gründe“ die organi⸗ ſatoriſchen Qualitäten der zuſtändigen ſowjet⸗ ruſſiſchen Stellen in der Entfaltung gehindert. 7..4. Südd Zucker.. 201.— —5 Dt 0„„ 101.— 12³ estetegelin Fun Zelfst Waldh Stamm 128.50 130.75 Bank-Aktien 1 Badische Bank—— Baver Hvp. Wechsel 81,37 24.— Commerz- Privatbk. 91.25 Bank 91,75 Dresdner Banłk 92.— Erankft Hvp Bank— Pfälz Hvpoth- Bank— Reichsbank 132,— Khein Hvpoth Bank 135,50 135 25(Aku Verkehrs-Aktlen Bad AG f Rheinsch t kKeichsb Vz. Verslcher.-Aktien Allianz Lebhen Bad Assecuranzges Mannhelmet versich— Württ. Transportver 36.— Berliner Kessdkurse Werte 5% Dt Keichsanl 27 100, 202.—]% 40 4%„ 1034.0 Gt Anf Abf. 1 111.30 111,62 4 Ut Schutzeebhiete 08 10,80— Pfandhrieſe 60 Pt.d Pfdhriefe Anst-R. 10 5% do do KR 21 — 6% do do Komm. 116.50 R 20 136,— 5% Preuß Ctrbd. 144.— Gdpf 1028 43— 228,— 5% do Komm 1 122/— „—Adca— 116.— Bank für Brauind. 128,— 128 119.37 ß Uvo u W Hank 64,37 123,50] Comm u privatbk 31.25 — Dt Bank u Disconto 91.75 102,.— ht Colddiskontdanb 100, 50 17105 Ot Uehersee Bank 14.75 Dresdner Ranł.— — Meininger Hvp B 97.75 185,50 182.75 — 135,50 103.— 124.87 200.— P Rembere 38.— Zerſin Karlst Zremer Wolle Rrow/n. Boveri Daimler Benz — Deutsch Konti 103,— Deutsche Erdòſ 88.— 117.62 97.— 97.— 97.— 97.— 94,75 94.75 Qürenef Metalt Dvckerh Dvnamit Nohei E.ieferungen EI Schlesien Zehhatd& Co KReichshanłk Gritzner Khein. Hyp.-Bank fielen mit Steigerungen auf: Verkehrs-Aktlen Zaltimore Ohlo A6. Verkehrswesen Alls Lok u Kraftv hg.-Amer Paketfh Hhg. Sudam lpfseh Norddeutschet Llovd Südd Eicenhahn industrie-Aktien Accumulatoren Fbr Allgem Bau Lenz 13 Allg Elektr-Ges Aschaffenh 7eflstoff Aussburgs Nürnherg B Motoren(RMW) Javer Sypfegelslas Zergmann Elektr ind Lahmevet& Co. Braunk o Breiketts Braunschweie-G Bremer Vulkan nuderus Eisenwerite Conti Caoutschoue Conti-Linoleum heutsch Aft.-Tei Gas Nordd. Eiswerke Deutsche Kabetwk. Deutsche Linoleum Deutsche Steinzeus Widmann Rhein Westf. Kalxw Bank- Ak tien El Licht und Kraft Enzingerljnionwerke Farbenindustrie 16 Beldmühſe Papier Felten& Gniheaume Jerm Portſ Cemen- erresheim Gias Ges f El Unteen ⸗ Zoldschmidt Th Maschinen 29,50 Gruschwꝛitz Teætil Ausnahmen. Am Montanmarkt konnten ſich Stolberger Zink um 1 Prozent erholen. Größere Umſätze fanden in Vereinigte Stahlwerke ſtatt, die ½% Prozent höher einſetzten und ſogleich nochmals um ½ Prozent anzogen. Geſucht waren auch Man⸗ nesmann zu einem um ½ Prozent höheren Kurs. Hoeſch zogen um ½, Harpener um/ Prozent an. Von Braunkohlenwerten ſind Rheinbraun mit plus 2½ und Ilſe Bergbau mit plus 1 Prozent zu erwähnen, Ziemlich lebhafte Nachfrage beſtand für Kaliaktien, indeſſen wurde ſie nur zu kleinſtem Teile befriedigt. Weſteregeln gewannen 1½¼, Salz⸗ detfurth 1½¼ Prozent. Am chemiſchen Markt verbeſſerten Farben einen Anfanagsgewinn von ½ zualeich auf /¼ Prozent(166½), Goldſchmidt zogen um 1¼ Prozent an. Beſonders feſte Verfaſſung hat⸗ ten Verſorgungswerte unter Führung von HéEwW (plus 1¼) und Rheag(plus 1½¼ Prozent). Von Kabel⸗ und Drahtwerten ermäßigten ſich Deutſche Telefon gegen letzte Notiz auf ein Angebot von nur 4000 Mk. um 1½.. Von Autoaktien lagen BMW mit plus 1¼ Prozent recht feſt. Auch Daimler konnten einen Anfanasgewinn von/ auf 7/% Prozent erhöhen. An den übrigen Märkten Zellſtoff(plus 1¼), Bemberg und Burbach(je plus 1¼¾). Am Renten⸗ markt zeigte ſich erhöhtes Intereſſe für Reichsalt⸗ beſitz, die bei arößeren Umſätzen um 1¼ Prozent auf 111½,j anzogen. Die kommunale Umſchuldungsanleihe wurde 5 Pf. höher mit 8705 notiert. Wiederaufbau⸗ „zuſchläge gewannen—½ Prozent. Von den variabel dehandelten Induſtrieobligationen fielen öprozentige Hoeſch mit plus ½ Prozent auf. Blanko⸗Taaesgeld erforderte unverändert 2½ bis 3½ Prozent. Am Valutenmarkt errechnete ſich das enali⸗ ſche Pfund etwas ſchwächer mit 12 29½. Der Dollar gab ebenfalls leicht auf.48.½ nach. Gegen Schluß der Börſe waren kaum nennenswerte Verbeſſerungen zu beobachten. Farben aingen auf 165/ zurück, ermäßigten ſich alſo gegen den erſten Kurs um insgeſamt 1 Prozent. Sehr feſte Verfaſſung zeigten Deutſcher Eiſenhandel und BMW, die gegen den Anfang 1¼8 bzw. 2½ Prozent ge⸗ wannen. Nachbörslich blied es ſtill. Am Markt der zu Einheitskurſen notier⸗ ten Papiere fielen Görlitzer Wagagon mit einer Steigeruna um 4/¼ und Verein. Berliner Mörtel mit einer ſolchen von 4½¼ Prozent auf. Ueber dem Durch⸗ ſchnitt liegende Kursbeſſerungen hatten u. a. ferner aufzuweiſen: Bachmann u. Ladewig, Stader Leder und Saxotti mit je plus 3, Wanderer mit plus 2½ und Bayeriſche Elektrizitätslieferungen mit plus 2½ Prozent. Andererſeits ermäßiaten ſich Markt⸗ und Kühlhallen, bei denen heute erſtmals Dividende abgina, um 6 Prozent, Steingut Colditz um 3½ und Deutſche Schlachtbau um 32¼ Prozent. Von Bank⸗ aktien ſind DD⸗ und Dresdner Bank mit Stei⸗ gerungen von je ½/ Prozent und Deutſch⸗Aſiatiſche 8. 4. 100,25 100 87 126,.75 137.75 Guano-Werke Hackethal Draht Hamburg Elektr Harb Gummi pPhön Harpenet Bersbau Hedwisshütte Heilmann& Littmann Hoesch Eis u Stahl Hohlenlohe Werke Bhilipp Hoſlzmann Hotelhetrieb 40 Gebr Junghans Kahla Porzellan Kali Chemie Kaliw Aschersleben Trans.-Radio.—— 3 Ver. Dt. Nickelwerke 151,25 151,75 fZellstofi Waldhof Verl. Clanzst Elberf. 122,.—— Ver Harz. Portl.-Ct. 120.87— Ver Stahlwerke„64.62 65.— Ver Ultramarinfabr. 139.50 140.— Telegr.-Or Wanderer-Werke Waestd Kaufhot AG 36,12 36,50 JOt.-Ostafrika Westeregeln 5 Wt. Drahtind. Hamn 129,.—— Vogel mit einer ſolchen von 11 Mk. hervorzuheben. Hy⸗ pothekenbanken waren kaum verändert. Steuergutſcheine notierten wie am Vortage. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. f: 1939er 99.5., 100.5 Br., 1940er 99.25., 1942—43er 98.25., 99.12 Br., 1944—45er 97.87., 98.75 Br., 1946—48er 97.87 G. Ausg. II: 1939er 99 25., 1940er 99.12., 99.87 Br., 1946—48er 97.87., 98.62 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 70., 70.87 Br., 1946—48er 69.25., 70 Br., 4 Prozent Umſchuld.⸗ Verband 86.675., 87.425 Br. Frankfurfer Börſe: freundlich Auch für die heutige Börſe lagen wieder kleine Kauf⸗ aufträge vor, ſo daß bei allerdinas nur kleinen Umſätzen weitere Kurserhöhungen ein⸗ traten. Angebot lag kaum vor. Am Altienmarft ſt-lien ſich zu den erſten Notierungen überwiegend Erhühun⸗ gen von durchſchnittlich/ bis 1 Proiꝛent ein. Später ergaben ſich teilweiſe leichte Rückgänge, die ſe ſte Grundſtimmung hielt aber an. Etwas leb⸗ hafter waren Zellſtoff Waſdhof mit 131(129¼), Aſchaf⸗ ſenburger Zellſtoff gewannen/ Prozent. Feldmühle blieben unverändert. Elektro⸗Aktien waren gefragt, Schuckert 1 Prozent'her, von Tarifwerten Lahmeyer 134½(132). Am Montanmarkt zogen die Kurſe bis ½ Prozent an, Verein. Stahlwerke waren lebhafter. Rheinſtahl aaben 56 Proꝛent nach Chem. Werte lagen durchweg feſter. IG Farben 166½¼(166), Scheide⸗ anſtalt 229—229½(228). Rütgerswerke 125½(1292ß). Goldſchmidt 110(109). Von Autoaftien BMW 2 Proz. feſter, Maſchinen⸗Aktien lagen etwas uneinheitlich, MuAG/ Prozent niedriger. Von Kunſtſeide⸗Aktien waren Bemberg etwas erholt auf 79•/¼(7653). Auf den übrigen Marktgebieten hielten ſich die Verände⸗ rungen in engen Grenzen. Renten lagen nicht ganz einheitlich und ruhig. Etwas feſter Altbeſitz mit 111½ (111,35), Kommuna'umſchuldung 87,05(87,10). Syäte Schuldbuchforderungen unv. 98 Geld, Zinsvergütungs⸗ ſcheine 92,30(92,35), zertif. Dollar⸗Bonds lagen be⸗ hauptet. Im Verlaufe war das Geſchäft ſtill und am Aktienmarkt war die Haltung zunächſt etwas uneinheit⸗ lich. während ſpäter eher leichte Rückgänge eintraten. IG Farben 165¼ nach 166½, dagegen Rheinſtahl 120 nach 11936. Von erſt ſpäter notierten Werten kamen beſonders Elektr. Aktien durchweg häher zur Notiz, REAcG weiter feſt mit 136(135), Elektr. Lieferung 129(127½). Von Kali⸗Aktien Weſteregeln 128½(127). Am Rentenmarkt waren Zinsvergütungsſcheine zu 92,35 nach 92,30 gefragt. Goldpfandbriefe lagen un⸗ verändert, Liquidationspfandbriefe zumeiſt ½ Prozent höher, aber Rheiniſche 101½(101¼). Stadtanleihen zogen überwiegend ½ bis ½ Prozent an. Feſt waren ferner Reichsbahn⸗VA. mit 125¼½(12476). Induſtrie⸗ Obligationen lagen ziemlich unverändert. Auslands⸗ renten geſchäftslos. Von notierten Werten Wayß u Freytag auf Dividendenhoffnungen weiter feſt, mit 101½(99½), ferner Kali⸗Wintershall 113½(112). Tagesgeld unverändert 2/½ Prozent. Metalle Berlin, 8. April.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo. Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 48; Standard⸗Kupfer, loco 43 25; Original⸗Hütten⸗Weichblei 21.50: Standard⸗Blei per April 21.50; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stat. 20.50; Standard⸗Zink 20.50: Original⸗Hütten⸗A umi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 37.75—40.75. Baumwolle Bremen, 8. April. Mai 1221 Br, 1217 G; Juli 1215 Br, 1211 G; Okt. 1185 Br, 1184 G; Dez. 1187 Br, 1185 G; Jan. 1191 Br, 1188 G. Tendenz: feſt. Getreide Rotterdam,, 8. Aprik.(Anfang.) Wei zen: Mai 4,77½,ͤ Juli 4,77½, Sept. 4,65, Nov. 4,62½., Mais: Mai 57, Juli 57½, Sept. 57½, Nov. 58/. Was für die Gemeinſchaft begonnen wird, wird allen, Arbeiter wie Unternehmer, aus der Gemeinſchaft heraus reichen Nutzen bringen. Das iſt wahrer Sozialismus. Sozialismus der Leiſtung und Sozialismus der Tat. Der Gemeinſchaftsgedanke des Nationalſozia⸗ lismus iſt keine theoretiſche Phraſe, kein leerer Begriff, kein billiges Schlagwort, ſondern hat zum erſten Male dem Wort Sozialismus leben⸗ digen Inhalt gegeben. Unſer Sozialismus iſt nicht weltfremde Utopie, ſondern naturgegebenes, blutvolles Leben. ——— 7. 4. 8. 4. Witner Metall.. 114.— 115.— 129,37 130,75 Versicher.-Aktlen Aachen München Allianz Allgem. Allianz Leben 132,.25 132.25 Kolonial-Papiere 154.50 157.— 121,.—— oNeu-Guinea— 163.— 19.— Alkali 127,50 128, Otavi Min. u. Eisenb 19,— Berliner Devisenkurse Klöcknerwerke H Knorr 3 Koksd) u Chem Fb deig Stief f Geld f geief Kollmar& lourdan Kötiz Led u Wachs 115 Kronprin: Metall Laurahütte Leopold-Grube Lindes-Eismasch. Mannesmannröhren Mansfelder Bergbhau Markt- u Kühmalle Masch'hau-Untern. Masch.-Buckau Wolf Maximilianshütte Mülheimer Berxw. Orenstein& Koppel Rathgeber Waxgon Rhein-Main- Donan Rheinfelden Kraft Rhein. Braunkohlen Rhein Elektr. Rhein Stahlwerke Riebeck Montan AG. Kütgerswerke Sachsenwerk Sachtlebhen AG Salzdetfurth Kal Schubert& Salzer Sehuckert& Co Schutlh Pot⸗enho-. Ziemens& Harske Stoehr Kammearn Stolberger Zinkhütte 15,12— Südd Zucker 203,— 200,.— Thür. Glas„„— 103,50 102,87 Aegypt.(Alex., Kalro) 1 àg. Pfd. Argentin.(Buenos-Air.) IPap.-P. Belg.(Brüss, u. Antw.) 100 Belga Brasillen(Rio de lan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lew/a Canada(Montreal) 1kan. Dollar Dänemark(Kopenh.) 100 Kronen Danzig(Danzig) England(London) pPfund Estland(Rev.-Tal.) 100 finnl. Mk Finnland(Helsingf.) 100 finl. Mk. Frankreich(Paris) Griechenland(Athen) 100Drachm. Holland(Amsterd. u. Rott.) 1008 lran(Teheran) lsland(Revkiavik) 100 isl. Kron. Itallen(Rom u. Mailand) 100 Lire Japan(Tokio und Kobe) Jugoslaw.(Belgr. u. Zagr.) 100Din. Lettland(Riga) 100 Lats Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit Norwegen(Oslo) Oesterreich(Wien) 100 Schilling Polen(Warschau/Pos.) 100 Zlotv Portusal(Lissabon) Rumänilen(Bukarest) Schweden(Stockh u.) 100 Kr Schwelz(Zür Bas., Bern) 100 Fr Zpanlen(Madt u Barc) 100 hes Tschechoslowakel(Pras) 100 Kr Türhel(Istanbul) Ungarn(Budapest) Uruguay(Montevid.) 1 Gold beso Ver. St.v. Amerika(Newy.) 1 Doll. 7. April 100 Gulden 100 Franes 100 Rials ven 100 Kronen 100 Escudo 100 Lei türk Pfund Pengõ „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel Der Dne zeigt ſich in ſeiner ganzen bröße Das erſte geſchloſſene Auftreten in der Deutſchlandhalle Am 19. April veranſtaltet der Deutſche Reichs⸗ bund für Leibesübungen in der erſt vor einigen Monaten hergeſtellten Deutſchlandhalle in Ver⸗ lin eine Kundgebung. Es iſt das erſte Mal, daß der Reichsbund für Leibesübungen, der in der Abkürzung DRe genannt wird, in einer Groß⸗ veranſtaltung vor die Oeffentlichkeit tritt, und es bedarf daher keiner Begründung, warum dieſe Kundgebung in feierlicher und feſtlicher Weiſe durchgeführt werden ſoll. Das Programm der Kundgebung Die deutſchen Leibesübungen ſind ein reich egliedertes Gebilde, und wenn der DRe mit einen 14 Fachämtern und 11 Verbänden eine Sportſchau zur Darſtellung bringen will, dann wird es notwendig ſein, daß die deutſchen Lei⸗ besübungen in ihren Betriebsformen zu den Zuſchauern ſelbſt ſprechen. Bei der Jugend be⸗ ginnt die Arbeit des Reichsbundes, und ſo tummeln ſich 750 Kinder in die Deutſchlandhalle hinein und führen ihre körperliche Schulung vor. Die Deutſchlandriege der Turner tritt an und Fuß⸗ und Handballer, Leichtathleten, Schwerathleten und Boxer laſſen es ſich nicht nehmen, Ausſchnitte aus ihren Uebungszwei⸗ gen zu geben. Die NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gibt ein Bild ihrer Arbeit. Die Wanderſportlehrer veranſchaulichen ihr Auf⸗ abengebiet unter dem Motto: Lehrer und Lei⸗ en, und kraftvoll ſpielt ſich die Heeresſport⸗ ſchule Wünsdorf mit ihren Leiſtungen in die Summe der Darbietungen hinein. Millionenziffern des DRe 4 199 095, das ſoll kein Zahlenrauſch ſein, an dem wir uns ergötzen, aber 4 199 095 Mitglieder „Ein Traum vom Fport“ Lotſy(Holland) über die Olympiavorbereitungen K. J. Lotſy, der bekannte holländiſche Sport⸗ führer und Führer der holländiſchen Olympia⸗ mannſchaft, der augenblicklich in Berlin weilt, gewährte einem holländiſchen Journaliſten eine Unterredung, in der er ſein höchſtes Lob über die deutſchen Vorbereitungen der Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin ausdrückte. Seine Worte, die eine einzige Begeiſterung für Deutſchlands Vorbereitungen ſind, faßte er in folgenden Sätzen zuſammen: „Bedauernswertes Land, das nach Deutſch⸗ land die Olympiſchen Spiele zu organiſieren hat. Wie ſoll es in der Lage ſein, dieſe Spit⸗ zenleiſtung zu erreichen, geſchweige denn noch zu übertreffen. Ich kann mur das eine ſagen, vaß in Berlin alles phänomenal in Ordnung iſt. Das Olympiſche Dorf, das Stadion, die Schwimmſportanlagen, alles iſt ein Traum auf ſportlichem Gebiet“. „Schüler“ ſchlug„Lehrmeiſter“ Auf dem Prager Slaviaplatz fand am Dienstag eine Doppelveranſtaltung ſtatt. Sla⸗ via Prag trat gegen die Fußballmannſchaft der Univerſität Oxford an und ſiegte, allerdings in ſtärkſter Aufſtellung, mit 82(:2) Toren. 6000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. Dem Spiel brachte man in der Tſchechoſlowakei größtes Intereſſe entgegen, war doch Oxford der erſte Lehrmeiſter der Prager Vereine. 1899 bedeutete das erſte Auftreten der Enaländer in Praa geradezu eine Senſation. Anläßlich des 30jährigen Vereinsjubiläums ſpielten die Bohemians gegen Ujpeſt Buda⸗ peſt. Die Magyaren ſiegten knapp:0(:). bedeuten eine Zahl, von der wir uns kaum die richtige Vorſtellung machen. Der Deutſche Reichs⸗ bund für Leibesübungen hat faſt genau ſo viel aktive Mitglieder, wie die Schweiz Einwohner hat und hat rund 700 000 Mitglieder mehr, als ganz Finnland Einwohner zählt. Mit den för⸗ dernden Mitgliedern gerechnet kommt der Deut⸗ ſche Reichsbund beinahe an Schweden mit 6 105 190 Einwohner heran. Auch mit Bulgarien mit 5478 741 Einwohnern darf ſich der DRe meſſen. Weit zurück hinter dem Reichsbund für Leibesübungen bleiben Norwegen mit rund 2,9 Millionen und der iriſche Freiſtaat, der auch ungefähr 2,9 Millionen Menſchen zählt. Litauen, das allzuoft von ſich reden macht, bleibt mit 2 386 368 Einwohnern auf dem Wege liegen. Allein vom Fachamt Turnen laſſen ſich fünfmal ſoviel Turner und Turnerinnen betreuen, als Luxemburg Einwohner hat, und das europäiſche Ländchen Angora mit 5 231 Menſchen zählt nicht viel mehr als der Golf⸗Verband. Das Fachamt Hockey betreut doppelt ſoviel Hockeyſpieler, als die Liechtenſteiniſche Regierung Staatsangehorige hat, und der kleinſte Zweig der deutſchen Lei⸗ besübungen, Bobfahren, braucht ſich von dem mit 518 Menſchen nichts vormachen zu laſſen. Am 19. April marſchieren deutſche Männer und Frauen in die Deutſchlandhalle. Sie mar⸗ ſchieren mit den Millionen zur erſten Veranſtal⸗ tung des neuen Bundes und grüßen bei dieſer Kundgebung die neue Reichsbundfahne. Meiſterringer in Mannheim Was muß man vom Ringen wiſſen? Auch der Laie wird bei den Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften an den beiden Oſterfeiertagen im Nibe⸗ lungenſaal in Mannheim die Kämpfe mit ſtei⸗ gendem Intereſſe verfolgen können, da er fort⸗ laufend durch Lautſprecher und außerdem durch große Tafeln informiert wird. Zur Information über die olympiſche Wer⸗ Archivbild Der badische Meister Otto Uhris, Oftersheim, ein unge- mein starker und temperamentvoller Kinger, der schon bei den voriährigen Deutschen Meisterschaften Siege über beste deutsche Klasse errang. ein Hoort erobert eine Stellung ꝛuruol Erkenninisse von den ersfen Welimeislerschaften im Rollhockey Rollſchuhlaufen als Kampfſport ſtand vor etwa 20 Jahren auch in Deutſchland in hoher Blüte. Dann ließ das Intereſſe ſtark nach, und nur einige wenige Vereine in Sachſen, Nürn⸗ berg und Stuttgart hielten die Tradition hoch. Seit eiwa fünf Jahren gewinnt dieſe Sport⸗ art wieder an Bedeutuna, und beſonders ſeit der Verſchmelzung von Eisſport und Roll⸗ ſchuhſport in einem Verband bezw. einem Fachamt wächſt die Zahl der Vereine rapid. Im Ausland hat dagegen das Intereſſe immer aleichmäßig angehalten, denn Europameiſter⸗ ſchaften werden ſchon ſeit neun Jahren durch⸗ geführt. Dabei ſpielten die deutſchen Rollſchuh⸗ ſportler immer eine ganz ausgezeichnete Rolle. Die erſten Weltmeiſterſchaften im Rollhockey wurden nun vom 1. bis 5. April in der Stutt⸗ garter Stadthalle mit aroßem Erfolg durch⸗ geführt. Beteiligt waren die Mannſchaften von Belgien, England, Frankreich, Italien, Poriu⸗ gal, Schweiz und Deutſchland, und die 21 Län⸗ derſpiele entfeſſelten bei den Zuſchauermaſſen große Begeiſterung. Die teilweiſe recht umſtrit⸗ tene Frage nach dem ſportlichen Wert dieſes Kampfſpieles wurde vom Nublikum eindeutig bejaht, Rollſchuhkunſtlaufen in der Vollendung hatte ſich ja ſeinen Platz an der Sonne auch bei uns ſchon früher wieder eroberi. Aber die Stuttgarter Kampftage, die mit einem überlegenen Siege der bisher ungeſchla⸗ ſenen Engländer vor Italien, Portugal, S. und Deutſchland, Frankreich, Belgien endeten, brachten dem aufmerkſamen Beobach⸗ ter doch einige Erkenntniſſe, deren Auswertung für die weitere Entwicklung des Rollhockey⸗ ſpiels von grundlegender Bedeutung ſein wer⸗ den. Ohne gründliche Reform der Spielregeln wird das an ſich wirklich ſchöne, ſchnelle und männliche Kampfſpiel nie ganz die breite Maſſe für ſich erobern können. Es iſt nicht abſolut nötig, ſich nun ſklaviſch den Eishockeyregeln an⸗ zupaſſen, aber es iſt zweckmäßig, die Regeln eingehend zu verbeſſern, daß das Spieltempo geſteigert werden kann. Die vielen Spielunter⸗ brechungen, Unklarheiten der Beſtimmungen und unnötigen Spielpauſen unterbrechen zu oft den Fluß des Spielablaufes und damit die ihm an ſich innewohnende Spannung. Das Intereſſe des breiten Sportpublikums verlangt einfache, klar erkennbare Regeln und vor allem Schnelligkeit. Dieſes Ziel iſt beim Rollhockey mit verhältnismäßig beſcheidenen Regelände⸗ rungen zu erreichen. Es iſt anzunehmen, daß der große Kreis der extra nach Stuttgart ge⸗ reiſten Fachleute vom Eis⸗ und Rollſchuhſport die gleichen Erwägungen treffen wird, denn ſie alle konnten ſich davon überzeugen, daß die Sache an ſich die weiteſtgehende Förderung verdient. Eine andere Frage aber iſt es, ob man das Rollhockey als Hallenſport nach ausländiſchem Muſter pflegen ſoll. Die Stuttgarter Kämpfe bewieſen eigentlich gerade das Gegenteil. Der zur Griffigteit des Holzbodens notwendige in Mengen geſtreute Alabaſtergips verurſachte bei den Spielen und noch mehr bei den Schnellauf⸗ wetrbewerben fürchterliche Staubwolken. Der weiße Dunſt ging überhaupt nicht mehr aus der Halle. Für Akteure und Zuſchauer iſt das alles andere als angenehm. Deshalb wird ſchon aus geiundheitlichen Gründen Rollhockey auf der Freiluftbahn bei uns eine beſſere Zukunft ha⸗ ben können, ganz abgeſehen davon, daß der Rollſchuhſport dann auch zeitlich die ideale Er⸗ gänzung für den Eisſport ſein wird. gestonoserhebung 1936 AkijVye Mitgiece-! 598 953 herbänae Schjegen 435 63⁰ Bergſle/gen »andern Jurnen 1324+ 3816 fFoᷣᷣbo/ leichtath. 366 926 22 feibe⸗übungen im BR.2 infertig. u. Repe miur geg. Proviſ. u vergeben, mögl. 5 Zentrum derStadt. u. 3815K8 Verlag d. V. =— en 3020 K Schuimmen 26%½253 195 fanobò/ 200 300 Ii5 12² 32⁵ Jennis 709²⁵ Rucdern 59349 Scheννρι.&*νιφᷓ22 Kan 8872 Hocke fechten 22652 tung und Abwicklung ſei mit Nachfolgendem das Wichtigſte mitgeteilt: Die Zuſammenſtellung der Paare geſchieht durch Loſen bei Beginn der Kämpfe. Dieſe Loſung gilt für die erſte Runde und die Ein⸗ tragung in die ſogenannte Kampfrichterliſte, nach der die weitere Zuſammenſtellung erfolgt. Das A und O des Ringkampfes iſt der Schul⸗ terſieg, der von jedem Ringer erſtrebt werden muß. Die Kampfdauer beträgt 20 Minuten, wenn nicht vorher ein Schulterfall erfolgt. Wenn kein Schulter⸗ oder Fallſieg erzielt wird, entſcheidet die Punktwertung. Die beſſere Wer⸗ tung erhält der Ringer, der ſeinen Gegner durch Ausführung von Griffen in Gefahr bringt oder ſeinem Gegner durch forſches Angreifen klar überlegen iſt. Nach einer Kampfdauer von zehn Minuten wird der Kampf geſtoppt, um feſt⸗ G ob einer der Ringer nach Punkten im orteil iſt. Iſt kein Punktunterſchied von min⸗ deſtens 2 Punkten vorhanden, ſo muß zweimal 3 Minuten Bodenrunde angeordnet werden. Falls kein Schulterfall in der Bodenrunde er⸗ folgt, geht der Kampf im Stand weiter. Als endgültiger Sieger und Deutſcher Mei⸗ ſter geht hervor, der die wenigſten Fehlpunkte hat. er auf die Schultern beſiegt wird oder von allen 3 Kampfrichtern nach Punkten für beſiegt erklärt wird, bekommt 3 Fehlpunkte. 2 Fehlpunkte werden dem Rin⸗ ger zugeſchrieben, der mit 2 zu 1 Kampfrichter nach Punkten unterliegt. Der Punktſieger er⸗ hält immer 1 Fehlpunkt, während derjenige, der ſeinen Gegner auf die Schultern bringt, O Fehlpunkte bekommt. Wer 6 Fehlpunkte hat, ſcheidet von den weiteren Kämpfen aus. Otto Schmidt am Stall Butzke Der oftmalige deutſche Meiſterreiter Otto Schmidt, der für 1936 keinen feſten Vertrag eingegangen iſt, wird in erſter Linie für den Stall des Trainers E. G. Butzke tätig ſein, o⸗ weit es ſein Gewicht erlaubt. A◻EIs/n2/28⁵9 AGoxen 19522 AeS2.⁰⁰0 mit Bad u. Spei Brunn, Seckenhei 4* Alademieſt. ſchöne, ſehr gerä hnung, ſonn. aus, per 1. Juli u vermieten. Ar 12 u. 15—16 bis 72 Z. Zilles Seſch N5, 1. Fernſp Ar Dolf firth in Baſel Auf dem Sternenfeld bei Baſel zeigte der he⸗ kannte Segel⸗ und Motorflieger Wolf Hirth ein modernes Segelflugzeug„Uebungsſegler 2 Göppingen“, das voll kunſtflugtauglich i Dem gezeigten Flugzeug lag bei der Konſtrut⸗ tion die Idee zugrunde, ein möglichſt viel⸗ ſeitig verwendbares Uebungsflugzeug für den jungen Segelflieger zu ſchaffen, das dieſem den Uebergang zum Hochleiſtungsſegelflugzeug ver⸗ mittelt. Das iſt nun bei der„Göppingen 1“ voll und ganz gelungen. Die Spannweite des Flugzeuges beträgt 14 Meter, die Länge 6,0 Meter, die Höhe 1,30 Meter. Das Rüſtgewi 145 Kilo, die Zuladung 100 Kilo und das Flu gewicht 245 Kilo. wo wonnen unlere Olumpio-bülle? Aſien am Kaiſerplatz/ Frankreich im Grunewald 2 Arbeitsdienſtpflic A. Mai 1935 un vom 26. Juni 19 Grund de Die„Olympia⸗Kolonien“, alſo die Stodt⸗ ber die M teile, in denen unſere Olympia⸗Gäſte in Berlin im Jahre 15 nach Ländern geordnet wohnen werden, ſind Geburtsjal jetzt endgültig feſtgelegt. Die Gebiete ſind nach Ortsgruppen eingeteilt und werden jeweils ein beſonderes Auskunfts⸗ und Dolmetſcher⸗ büro erhalten. Die Gäſte aus Aſien werden von der Ort gruppe Kaiſerplatz betreut und ausſchließlich im Bereich dieſer Ortsgruppe Wohnung ne men, während die Franzoſen in das Gehiet der Ortsgruppe Grunewald kommen. Auch die Wohngebiete der anderen ausländiſchen Gäſte ſind nach Häuſerblocks, entſprechend der Ortz⸗ gruppenabteilung, genau abgegrenzt. lei früheren Muf ichtigen, deren hoder deren Zu— vorgenann ß 5 1 Abſ. 3 ungsverordnu kachſtehendem 2 OSTERN im impröęnierten len und Orter GABARDINE-HANTEII* ar 33.- 4s.- 60. den Geburtsſc Rachweiſe übe en Kll..& MülTEN MN 3, 12- Kunststraße— Der Geſamteindruck der Weltſpiele war außer⸗ ordentlich poſitiv und es iſt nur zu wünſchen, daß dieſes ſchöne Kampfſpiel weitere Verbre:⸗ tung fieidet. Die Kunſtlaufwettbewerbe bengei⸗ ſterien die Maſſen nicht weniger und auch die Schnellaufmeiſterſchaften boten viel Spannungs⸗ momente. Bei den Langſtreckenrennen, die mit Maſſonſtart durchgeführt werden, müßte aller⸗ dings in Zulunft dfür Sorge getragen werden, daß jede Behinderung der Gegner unterbunden wird und daß vor allem offenſichtlich Kombinen der Läufergruppen der einzelnen Nationen un⸗ möglich gemacht werden. Sekien⸗ und Schiebewetten Neuerung auf den Berliner Rennbahnen Die führenden deutſchen Rennvereine, Union⸗Klub und Verein für Hin⸗ dernisrennen, ſind ſtändig bemüht, dem Rennſport in der Reichshauptſtadt neuen Auf⸗ trieb zu geben. Nachdem ſich bei der Doppel⸗ wette durch Nichtſtarten von Pferden und da⸗ mit Verluſt der Wette vielſach Verärgerungen des wettenden Publikums ergeben haben, wurde dieſe Form in Berlin und zum Teil auch an anderen Rennplätzen des Reiches wie⸗ der abgeſchafft. Der Union⸗Klub hat ſich in der rennloſen Zeit mit der Frage beſchäftigt, ob als Erſatz für die Doppelwette eine andere zweckmäßigere Form der Wette geſchaffen wer⸗ den kann. Man hat eine Löſung in der ſoge⸗ nannten„Serienwette“ gefunden, die ſich an die in Ungarn, Oeſterreich und Kanada üb⸗ liche Tageswette anlehnt. Die neue Wette er⸗ ſtreckt ſich über fünf Rennen eines Tages und zielt darauf ab, eine möglichſt hohe Zahl von Siegern zu nennen. Gewinner iſt alſo der⸗ jenige Wetter, der die meiſten Sieger richtig vorausgeſagt hat. Wie bei den gewöhnlichen Siegwetten werden die Einſätze dann als Quote unter die erfolgreichen Wetter verteilt. Der Union⸗Klub iſt der Anſicht, daß bei der Serienwette gewiſſe Nachteile der Doppelwette vermieden werden und die neue Art für ſachverſtändigen Rennbahnbeſucher einen hoh Anreiz und zugleich eine große Gewinnchanee bietet. Immerhin dürfte es überaus ſchwer ſein, fünf Sieger zu treffen. Die neue Wette, für die von der Oberſten Behörde ſchon nächſter Zeit die Beſtimmungen genehmi werden, wird zunächſt in Hoppegarten und Karlshorſt eingeführt. Die beiden Berliner Großbahnen beabſichtigen außerdem eine Möglichkeit zum Abſchluß von Schiebewetten zu ſchafſen, die bisheren bei den Wettannahmen in der Stadt beſtand. Dec Wetter wird hierdurch der Mühe enthoben, ſeine Wetten für jedes einzelne Rennen zu tätigen und hat außerdem bei kleinem Einſaß Ausſicht auf hohen Gewinn. Der Totaliſator legt automatiſch im Siegesfalle des erſten Pferdes den Erlös auf die weiter vom Wetter bezeichneten Pferde an. Ueberſchießende und vom Totaliſator nicht anzulegende Betrüge werden zurückerſtattet. In Polen wurden mit dieſer Wette auf den Bahnen bereits gute E fahrungen gemacht. 3 s s Arbeitsbu 340 Mant zur He ari zur S(Mar zur SS, zum NSK, um ResK deV(Deutſch⸗ um DASd(5 mpfangsdien n Nachweis Seeſport), die ahrausbildun, ulen—, den teurs für Rei Seeſportfunkze den Nachweis Roten Kreuz; Verfügungstru den Annahmef ehrmacht ode en Nachweis — ſuch von Wer will mit nach Mailandꝰ Sonderzug zum Gerätländerkampf in Maila Das Lloyd⸗Reiſebüro in Leipzig(Europg⸗ enieurſchule haus) veranſtaltet anläßlich des Länderkampfes e Schiffe Deutſchland— Italien im Teatro Lirico zſen Nachweis Mailand eine Sonderfahrt. Abfahrt in Leipz ortabzeichens am 30. April abends, Rückkehr am 10. Mai⸗ ns; Aufenthalte ſind in Bozen, Mailand und Mera Führerſche vorgeſehen. 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Auch die 4 untauglich entlaſſen wurden. ndiſchen Gäſte end der Orts⸗ enzt. 1AkrEl LLER traße— e Art für den er einen hohen Gewinnchanee beraus ſchwer ie neue Wette, örde ſchon in en genehmigt pegarten und n beabſichtigen Abſchluß von die bisher nur Stadt beſtand. kühe enthoben, ie Rennen zu leinem Einſatz er Totaliſatok le des erſten er vom Wetter ſchießende und ſende Beträge n wurden mit reits gute Er⸗ iland? pf in Mailand pzig(Europa⸗ Länderkampfes tro Lirico in ihrt in Leipzig am 10. Maf. nd und Meran ausſichtlich 1MW. unft und volle zſpitzplatt hrislauf wird platt ein Tor⸗ .Wetterwand⸗ der Knorrhütte lichttoren ver⸗ 5 4 Sell 2 5371 geſucht. Angeb. unt. Nr. 27757 1⸗bis 2⸗Zim⸗ hei⸗Wohnung 3 f mieten geſucht. Angeb in d. Verlag d. B. Zu vermieten Fhüne ö⸗Zimmer⸗Wohnung * Alademieſtraße 10 bis 1916), die bereits zur 7 7 Otfene Stellen Lageriſt im Eiſen⸗ u. Eiſenwarengroöß Der 1.., evtl. ſpäter, ge hote mit Gehaltsanſprüch. unt. 12427 an den Verlag dieſ. Blatt. 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Ferner haben ſich zur Muſterung zu ſtel⸗ len diejenigen(Jahrgang 1913 Arbeitsdienſt im Herbſt 1935 oder Frühjahr 1936 einberufen waren und als zeitlich oder dauernd Die vorgenannten Dienſtpflichtigen ſind ge⸗ mäߧ 1 Abſ 3 der Muſterungs⸗ und Aus⸗ hebungsverordnung verpflichtet, ſich an den in nachſtehendem Muſterungsplan angegebenen eiten und Orten zur Muſterung zu ſtellen. Der Dienſtpflichtige hat zur Muſterung mit⸗ bringen: a) den Geburtsſchein; Rachweiſe über Abſtammung; die Schulzeugniſſe und Nachweiſe über Be⸗ rufsausbildung(Lehrlings⸗ und Geſellen⸗ 4. uch das Arbeitsbuch; Ausweiſe über Zugehörigkeit zur HI(Marine⸗HJ), zur 94(Marine⸗SAh), zur SS, zum NSKc, um ReK(Reichsluftſportkorps), deV(Deutſcher Luftſportverband), um DASd(Deutſcher Amateur⸗Sende⸗ und Empfangsdienſt); i den Nachweis über Teilnahme am Wehrſport (Seeſport), die Beſcheinigung über die Kraft⸗ —— beim NSͤg— Amt für ulen—, den Reiterſchein des Reichsinſpek⸗ teurs für Reit⸗ und Fahrausbildung, das Seeſportfunkzeugnis; den Nachweis über die Ausbildung beim Roten Kreuz; bisher den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt (Arbeitspaß oder Arbeitsdienſtpaß, Dienſt⸗ ** Pflichtenheft der Studenten⸗ t„ 25 7 2 2 den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht, Landespolizei oder Ss⸗ Verfügungstruppe;—— ihh den Annahmeſchein als Freiwilliger in der Wehrmacht oder SS⸗Verfügungstruppe; h den Nachweis über Seefahrtzeiten und den eſuch von Seefahrtſchulen und Schiffs⸗ ingenieurſchulen oder den Nachweis über ab⸗ gelegte Schifferprüfungen; 15 Nachweis über den Beſitz des Reichs⸗ ſportabzeichens oder des SA-⸗Sportabzei⸗ chens; 3 den Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Flug⸗ zeuge, Segelboote, Motorjachten); o) Freiſchwimmerzeugnis. gever Dienſtpflichtige hat ferner zwei unauf⸗ ſezogene Paßbilder zur Muſterung mitzu⸗ bringen. Dienſtpflichtige mit Sehfehlern Peilenrezept mitzubringen. Zeder Dienſtpflichtige, ſeine Verwandten er⸗ en Grades, ſowie ſeine Ehefrau können ſeine Arückſtellung beantragen. Der Antrag iſt mög⸗ lichſt frühzeitig durch Vermittlung des Bürger⸗ haben das Waldpark, moderne Gerüumige er 1. mieten. Näheres: ſonnige 4Zimm., Küche Manſarde, per ſof. mieten. Näheres: L 15, 10. Warſgg Nr. 6. 1* Zuſchr, u. 381598(3831K) 94) E 7 2 Mhein⸗ an d. Verlaa 3 B.——————. 131˙2 — 3 ZimmerZimernhn. (hochp.) m. Bade⸗ zim. u. Manjarde, Etagenh., auch als Bürb., zu ver⸗ mieten. Näh. d. die Hausverwaltg. h. Schuler, Laurentiusſtraße 6 Fernruf 537 79. Helle, geräumige J Zimer Küche u. Vad, Manſd., m. Znutr.⸗ heizg. auf 1. Mai evil, ſpäter zu ver⸗ mieten.(38345t) Im herrl Marbach⸗ tal im Odenwald iſt ein Hüuschen mit 3 Zimmern u. 2 Kamm., ev. auch möbl., zu vermiet. 4Zim.⸗Wohn. mit reichl. Zubeh. Zlat36 inf Möbliertes euoſtheim zu ver⸗ Dürerſtr. 18,.St. ——— 6peiſek., Vad, u 6, 10, 4 T oder ſpäter zu ver⸗ möbl. 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Ein Dienſtpflichtiger, der durch Krantheit au der Geſtellung zur Muſterung verhindert iſt, hatfg hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes oder ein mit dem Sichtwermerk des Amtsarztes verſehe⸗ nes Zeugnis eines anderen beamteten Arztes vorzulegen. Völlig Untaugliche(Geiſteskranke, Krüppel uſw.) können auf Grund eines im vor⸗ herigen Satze genannten Zeugniſſes vom Be⸗ zirksamt von der Geſtellung befreit werden. Be⸗ freiungsanträge ſind rechtzeitig vorher zu ſtellen. 5 Für den Muſterungstag beſteht kein Anſpruchff auf Reiſekoſten und Entſchädigung für Lohn⸗ ausfall. Ein Dienſtpflichtiger, der ſeiner Geſtellungs⸗ pflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt, wird mit Geld oder Haft beſtraft; gen Geſtellung angehalten werden. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim. Muſterungsplan für Mannheim⸗Land Die Muſterung findet jeweils 8 Uhr vor⸗ mittags ſtatt: In Schwetzingen, im Schloß„Südlicher Flügel“: am 23. April: Jahrgang 1916 und die Zurück⸗ geſtellten der Jahrgänge 1914 undff 1915 der Stadt Schwetzingen; Jahrgang 1913 der Stadt Schwet⸗ ingen, 25. April: 27. April: am am rückgeſtellten der Jahrgänge 1914 und 1915 der Gemeinde Ketſch u. Oftersheim, 28. April: Jahrgang 1913, 1916 und die Zu⸗ rückgeſtellten der Jahrgänge 1914 und 1915 der Gemeinden Plank⸗ ſtadt und Brühl. In Ladenburg, Gewerbeſchule, Heidelberger Straße Nr. 18: am 29. April: Jahrgang 1913, 1916 und die Zu⸗ rückgeſtellten der Jahrgänge 1914 und 1915 der Stadt Ladenburg, Jahrgang 1913, 1916 und die Zu⸗ rückgeſtellten der Jahrgänge 1914 und 1915 der Gemeinden Ilves⸗ heim und Edingen, am am 30. April: am 2. Mai: Jahrgang 1913, 1916 und die Zu⸗ rückgeſtellten der Jahrgänge 1914 und 1915 der Gemeinden Schries⸗ heim und Neckarhauſen. In Hockenheim, Neues Schulhaus in der Heidelberger Straße, 1. Stock: am 4. Mai: rückgeſtellten der Jahrgänge 1914 und 1915 der Gemeinden Altluß⸗ heim und Neulußheim, Jahrgang 1916 der Stadt Hocken⸗ heim und Jahrgang 1913, 1916 und die Zurückgeſtellten der Jahr⸗ gänge 1914 und 1915 der Ge⸗ meinde Reilingen, 1913 der Stadt Hocken⸗ eim. Mannheim, den 8. April 1936. am 5. Mai: am 6. Mai: Ut derſelbe kannff außerdem durch polizeilichen Zwang zur ſoforti⸗ — 1 1913, 1916 und die Zu⸗ Hausverwaltungen übernimmt: Schubert, Immobilien, U 4, 4.— Ruf Nr. 230 44. Automarkt (3240 21250 H. ER Lutofedernreparatur Sümtliche Beschläge für Lieferwagen und Anhänger, alle Sorten Federbänder u. Feder- bolzen, Federnbüchsenrohr OAN 12.12 in feschen, mocler- nen hMustern und gu- ſen Qualitãten- auch lknitterfrei-hieen wir sehr preiswert an: K MITTERFREI: erl..75 2..50 REINE SEIDE: Drl.-, 95.75.90 gE..25.50.90 Wäsche-Abteilung Nannheim preisw. I Weiß. Kinder⸗ fer.40 a, 3. St. lis. Radiv einſchl. Laut⸗ khtinßz 27, III. Is. ſebr ſchule). 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Teilnahme an dem Tode unseres lieben Entschlafenen, Herrn Gusſtav Nofln sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim(N 4, 16), den 8. April 1936 Famine Noin u. Barmnel 22 5 ee,eanenpoum inenimn o vav mn vn Mr wahrer dihaorguuemeberen ue nfgenerieggemzbasmbnlieeeeee Flr Aurtrelue ein Srhöner Fiathermiff Breitestrabe 5 Fmmeldud Am. 55 1 4 — 7ma Verlag und Sch⸗ a Au .70 RM wie die ſo eht ie beſteht iſſens gebieten. Früh⸗Ausg —————————— De Die franzöſif Friedensplan! formalen Einl I. Am Tage und feierlich erneuerten Ve und auf Gru kräften in die Regierung der unverzüglich d greifen, um d und den„fei den die deutſe Beſtreben, Eur lungen zu erſp hat zunächſt d begangene Zu trag feſtzuſtelle Beſprechungen, den Vertretern führt wurden, gütlichen Löſur Die Vereinl chungen hervo 5¹ „um die Zu tionen zu förd und die Sicher in der Einleitr notwendig, gen gewiſſenha regierung, die Völkerbund mi langen, daß d um ihren Ar Soll man kün einfügen, daß wo für jedes es allein zu be Ewige Sicher . Die der Weiſe ſich über internationaler in ihrem Men ſchichte Rechmi ſtellung ſollen mungen für! zu den Grun Friede abgeſch tungen widerſ „Waffenſtillſtan Behauptungen mi telbar auf militariſierung anderes, als Europa gegen lands gegeben in den 14 Pun haltenen Grun Wenn es an deutſche Delege es zu behaupte Friedensvertra riſierungs