Uren ner rong werlössig- prechend verkehr. 5 380.— 7 400.— N 980. wagen hetrieb rtler ———— — ben os.Z. 53, 92 in verschied. Zzu 435, 65.) solje U. 2. 50. 9ü nisteiner Sobe zu 50, 80, zu 40, 60. ampięn.-Sobe Dose zu 535. ose zu 145)% irdinen, Bis- ew/ürzessig. 5e 46, 783 ten i. Tomaten Fettheringe e Usv/. jtestrssse] f. Z5910 U. 8ʃ3 ———————.!m— ehus rechet 51046 (Endstationj ol ..50 an „Stative er Ausführung IHneim Zusta- IAnlage) ———————— ilcel agen..2 9„ .90 1ht- .50 Farben .75 .95,.75 .25,.8 .60,.20 .50,.98 Oſter⸗Ausgabe beſondere werden ſie ſich erkundigen, — — — Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R ämter entgegen. t die iſſensgeb M u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Imal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pf6. Beſtellungen nehmen die ſowie die Poſt eitung am Erſcheinen(auch dur indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmüßi eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen bernommen. 6. Johrgeng MANMMMHEIN Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 W, Die 4geſpalt. Millimeterzeile Schwetzinger und eil 18 Wfc Ausgabe: Die 12ge xtte er Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 10 üor, 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: im Textteil 45 3 Die———— im Te Schluß d Mannheim, 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. ſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. 354 21. Zahlun und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Lüdwigs afen 4960. Verlagsort Mannheim. A/ Nr. 172 B/ Nr. 103 Mannheim, 11./12. April 1936 neue Sühlungnahme condon-Berlin 0 Ialien diſtanziert ſich Genf, 11. April Die Reſt⸗Locarno⸗Mächte haben entſprechend ber engliſchen Auffaſſung beſchloſſen, daß die Schlichtungsverhandlungen fortgeſetzt werden ſollen. Der engliſche Außenminiſter wurde be⸗ auftragt, wieverum mit der deutſchen Regierung in Verbindung zu treten, um die Klarſtellung einiger Punkte des deutſchen Plans herbeizu⸗ führen. Eine neue Zuſammenkunft der Locarno⸗ Mächte wurde für Mitte Mai anlüßlich der ordentlichen Tagung des Völkerbundsrats vor⸗ geſehen. Die Beſprechungen der reſtlichen Locarno⸗ Mächte hatten um 15 Uhr im neuen Völker⸗ bundsgebäude begonnen. Für England nahmen Eden und Lord Halifak, für Frankreich Flan din und Paul⸗Boncour, für Bel⸗ gien van Zeeland und van Zuyle und für Italien Baron Aloiſi und Rocco daran teil. berlautbarung der Reſt⸗Cocarnomächte Ueber die Beſprechungen der Locarno⸗Mächte wunde am Freitagabend nach 23 Uhr folgende gemeinſame amtliche Verlautbarung ausgegeben: Die Vertreter Belgiens, Frankreichs, Ena⸗ lands und Italiens ſind am 10. April 1936 in Genf zu einem Meinungsaustauſch zuſammen⸗ getreten. Sie nahmen Kenntnis von der Abſicht, die die deutſche Regierung in Punkt 3, 4, 5, 6 und 7 ihres Memorandums vom 31. März 1936 zum Ausdruck gebracht hat. Sie ſtellten feſt, daß die deutſche Regierung zur Wiederherſtellung des für die Verhandlung über neue Verträge unerläßlichen Vertrauens keinen Beitrag geliefert hat, der ſofortige allge⸗ meine Verhandlungen und die Anwendung von Artikel 7 der ſogenannten Londoner Vorſchläge bom 19. März ermöglicht hätte. Sie ſind jedoch der Auffaſſung, daß es er⸗ wünſcht iſt, alle Schlichtungsgelegenheiten völlig auszuſchöpfen; zu dieſem Zweck iſt die Aufklärung einer Anzahl von Punkten des deut⸗ ſchen Memorandums in erſter Linie notwendig, insbeſondere derjenigen, die im franzöſtſchen Memorandunm erwähnt ſind. Die Vertreter Englands werden zu dieſem Zweck mit der deutſchen Regierung in Fühlung treten. Ins⸗ welche Bedeutung die deutſche Regierung den von ihr vorgeſchlagenen zweiſeitigen Verträgen gibt und wie dieſe Verträge ſich im Rahmen der kollek⸗ tiven Sicherheit oder des gegenſeitigen Bei⸗ ſtands, wie er in der Völkerbundsſatzung vor⸗ geſehen iſt, einfügen würden. . Zrankreich macht Dorbehalte Die Vertreter Frankreichs machten alle Vorbehalte für den Fall des Eintritts ir⸗ gendwelcher materieller Veränderungen in der Lage der Rhein⸗Zone während der in Frage ſtehenden Erörterungen. Für den Fall irgend⸗ welcher derartiger Veränderungen beſchloſſen die Vertreter der vier Regierungen, ſich ſofoxt zu verſammeln. Sie nahmen Kenntnis von der Tatſache, daß die Fühlungnahme zwi⸗ ſchen den Generalſtäben, wie ſie in Ab⸗ ſchnitt 3 der Londoner Vorſchläge vorgeſehen iſt, am 15. April beginnen ſoll. Sie beſchloſſen, dem Völkerbund den franzöſiſchen Friedensplan für eine eingehende Prüfung vorzulegen. Die 1 Zuſtimmung der deutſchen Regierung ſoll ein⸗ geholt werden für eine gleiche Vorlegung des Mannheim deutſchen Memorandums an den Völkerbunds⸗ rat, vorbehaltlich der Bemerkungen in Abſatz 3 oben. Sie werden auf jeden Fall wieder in Genf während der nächſten Tagung des Völ⸗ kerbundsrats zuſammentreten. Der Vertreter Italiens hat ſeine Stellungnahme ſeiner Regie⸗ rung vonbehalten. Eine italieniſche Anfrage Der italieniſche Vertreter hat bei Beginn der Locarno⸗Beſprechungen am Karfreitag im Auf⸗ trag ſeiner Regierung folgende Erklärung ab⸗ gegeben: „Als Unterzeichner des Locarno⸗Paktes und in ſeiner Eigenſchafk als Garant hat ſich Ita⸗ lien in langen Jahren ſtets zu ſeiner Unter⸗ ſchrift bekannt. Nachdem eine Kriſe in der Rheinlandfrage eingetreten war, hat Italien an den Konferenzen in Paris und London teil⸗ genommen, wobei es die Zurückhaltung be⸗ Wo biſt du, Friedenꝰ An fernen Geſtaden ſuchte ich dich Und zerriß mir das kleid wahrt hat, die ihm durch die beſonderen Be⸗ dingungen, in denen es ſich augenblicklich be⸗ findet, auferlegt wird. Italien ſieht ſich nun⸗ mehr gezwungen, darauf hinzuweiſen, daß bei allen kürzlich ergangenen offiziellen Verlaut⸗ barungen der britiſchen Regierung Italien offenſichtlich ignoriert worden iſt. Meine Regierung hat mich daher beauftragt, an jede der hier vertretenen Mächte die Frage zu richten, ob die Anweſenheit Ita⸗ liens erwünſchterſcheint und ob ſeine Mitarbeit an dem Werk des europäiſchen Wie⸗ deraufbaues auf der Grundlage eines neuen Locarno gewünſcht wird. Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo hat Italien keinerlei Grund, irgendwelche Gefahren und Verantwortlichkeiten zu übernehmen, und es müßte ſich vorbehalten, ſein weiteres Verhalten zurichten.“ entſprechend ein⸗ Frierender Birken flimmerndes Grün Wöllchen, die über den Baldachin ziehꝰn Künden den Frühling an. Und war bereit, mein Herz zu verſchenken. Künden auch mir, dem Ruheloſen Nun fand ich dich! Glückliche Bahn..W. Die ſchlichtungsverhandlungen werden fortgeſetzt/ Merkwürdige beſtſtellungen 195- Fernruf 450. Oſtern- es werde! Wenn man jedes Jahr den Garten beobachtet, dann ſieht man jedenfalls rein äußerlich eine gewiſſe Reihenfolge, wie ſich die Blüten und Blumen mit dem Frühjahr melden. Zuerſt ſtecken die Schneeglöckchen ihre weißen Por⸗ zellanköpfe aus der Erde hervor und ſehen ſo rokokohaft zierlich aus, daß man ihnen gar nicht die Kühnheit zutraut, ſich als erſte Blüten ins Vorfrühjahr zu wagen. Dann dauert es einige Tage, und wo der Raſen am dichteſten ſteht, erſcheinen die kleinen Veilchen, hier ein paar, dort ein paar, mit ihrem tiefdunklen Blau, und dann beginnt es an den Sträuchern zu knoſpen und zu treiben; wo der Boden feucht iſt, ſyrie⸗ ßen mit ihren verliebten Aeuglein die Vergiß⸗ meinnicht hervor, das erſte Stiefmütterchen eut⸗ faltet ſein Biedermeiergeſicht und endlich be⸗ ginnt der große vornehme Krokus, ſeine gelben und blauen Blüten zu entfalten. Die Obſtbäume ſetzen an mit dicken Knoſpen, und dann kom⸗ men die Blumen, bei denen wir gerade nicht dabei geweſen ſind, als ſie in der Botanikſtunde durchgenommen wurden oder die wir vergeſſen haben, und dann kommt calta palustris, die Sumpfdotterblume, in unſerer Jungenzeit „Puſtblume“ genannt— und ſo iſt das jedes Jahr. Wer das Glück hat, manchmal einen Abend oder eine Nacht auf der Jagd zu ſein— wer den Wald in ſeiner Einſamkeit kennt, der hat ſchon früher den Frühling draußen beobachtet; da liegen die Fröſche im Waſſertümpel und möchten ſich beinahe totdrücken vor Verliebt⸗ heit; wenn die erſten Stürme des Vorfrühlings kommen, dann ſingt der kluge Kauz ſein Liebes⸗ lied und pfeift mit hellem Schrei durch die abendlichen Bäume. Dann ſteigt die Sonne höher herauf, und nun können wir den Früh⸗ ling auch in der Stadt erleben. Erſt ſind es ein paar Droſſeln und Amſeln, die bei Son⸗ nenaufgang ihr Liedchen ſingen, dann wird der Kreis der Vögel immer größer— und wer morgens früh mit Sonnenaufgang auf⸗ ſteht— da iſt die Welt ſo wunderbar ſtill und rein, als ob ſie eben friſch auch Gottes Schöp⸗ ferhänden hervorgegangen iſt— der kann morgens der Vögel Gottesdienſt mit anhören, die das Frühjahr grüßen. Kommt er auf ſeinem Morgenſpaziergang, den höchſtens der Bäcker⸗ junge mit den Brötchen und die erſte Zeitungs⸗ frau in der Großſtadt kreuzt, auf ſeinem Mor⸗ genweg, bei dem er im Dorfe noch das Licht aus den Ställen, wo gemolken und gefüttert wird, ſich mit dem aufſteigenden Tageslicht begegnen ſieht, an einem friſchen Ackerſchlag vorbei, dann kann er die Haſen ſich jagen ſehen— immer drei oder vier hinter einer Häſin,, bis der ſtärkſte und ſchönſte den Sieg davon trägt, und die anderen mit hängenden Löffeln in einer Furche ſitzen, mißvergnügt ihr Gras kauen und warten, ob nicht auch für ſie ſich eine Schönſte des Herzens findet, die be⸗ reit iſt, auch mit ihnen einen Bau zu bauen, kleine Haſen in die Welt zu ſetzen und dafür zu ſorgen, daß das langohrige, hakenſchlagende Geſchlecht nicht ausſtirbt. Es iſt die Zeit, in der der weidgerechte Jäger die Büchſe ruhen läßt, die Zeit wo nur ein großes Geſetz in der Natur herrſcht nach ewiger Ordnung, das Ge⸗ ſetz der Liebe und des neuen Lebens. Lange iſt das letzte Eis von Waldtümpeln und Bächen verſchwunden, die Mücken ſpielen ihre verliebten Spiele, die erſten Zitronenfal⸗ ter jagen ſich und eines Morgens ſteht die Erde da, ein wunderbares Kunſtwerk Got⸗ ge Wir können alles mögliche erklären mit un⸗ ſerem Menſchenverſtand. Wir können genau aufs Gramm und Milligramm ſagen, welche Beſtandteile und Farbſtoffe in einer Pflanze vereinigt ſind— aber mit aller unſerer Weis⸗ heit könnten wir, auch wenn wir dieſe Beſtand⸗ teile zuſammenfügen, keine lebende Pflanze ſchaffen. Wir kennen die Zuſammenſetzung des Tierkörpers, wir wiſſen, wie ſeine Sehnen, Muskeln, Organe funktionieren— klar liegt ſein Bild vor unſeren Augen. Aber wir, die mächtigen Menſchen, die Städte und Reiche ſchaffen können, die ein Wiſſen von Millionen Bibliotheksbänden angeſammelt haben, die ge⸗ waltige Laboratorien und wiſſenſchaftliche An⸗ ſtalten beſitzen— wir könnten nicht einen ein⸗ zigen kleinen Haſen ſchaffen. Wir könnten ihn nachkonſtruieren aus allen Beſtandteilen, aus denen er ſich zuſammenſetzt— aber wir könn⸗ ten ihn niemals lebendig machen. Dieſes letzte Geheimnis, das Leben heißt, dieſes Geheimnis, warum Kalk, Waſſer, Stick⸗ ſtoff, warum alle dieſe Beſtandteile und ihre Miſchungen, die in einem lebendigen Menſchen⸗ oder Tierkörper enthalten ſind, nun leben, den⸗ ken, ſich bewegen, von ſich aus Freude und Schmerz empfinden— dieſes Geheimnis— das iſt Gottes Geheimnis. Und dieſes Geheimnis gilt ja nicht nur für unſere Erde. Es hat Zeiten gegeben, wo die Menſchen glaubten, daß der Mittelpunkt der Welt unſere arme kleine Erde ſei und was auf ihr geſchehe, Weltgeſchehen ſei. Die Wei⸗ ſen aller Völker aber haben ſeit Jahrtauſen⸗ den gewußt, und unſere Sternenkunde zeigt und beweiſt es uns immer wieder, daß unſere Erde nur ein Himmelskörper unter Millionen »iſt. Unſer Sonnenſyſtem mit allen Planeien, die um unſere Sonne wandeln, mit ihren Monden und mit ſeiner gewaltigen Regel⸗ mäßigkeit, die wir im Frühjahr, Sommer, Herbſt und Winter immer wieder erleben— iſt ja auch nur ein Sonnenſyſtem unter Tau⸗ ſenden. Auch es kreiſt um eine Zentralſonne, vielleicht dieſe wieder um eine andere Zentral⸗ ſonne— und wer könnte beſtreiten, daß ſo wie auf unſerer Erde, auch auf anderen Sternen Leben vorhanden iſt, Frühjahr mit Liebe und neuem Leben, Reife des Sommers, Heimkehr des Herbſtes, Winterſtille und neues Daſein im Frühjahr. Wir ſehen an ſtillen Abenden manchmal, wie aus der unendlichen Reihe der Sterne fun⸗ kelnd ein Lichtſtrahl herniederſchießt— dann iſt eine Welt, vielleicht wie unſere Erde, viel⸗ leicht größer, vielleicht kleiner, zugrunde ge⸗ gangen und in Flammenſchauern herabge⸗ ſchoſſen. Unſer altes Lied ſingt dann wohl: „Es iſt ein Stern gefallen aus ſeiner fun⸗ kelnden Höh...“ Oder die Sternkundigen und Aſtronomen ſagen uns, daß hier und dort ein neuer Stern entdeckt iſt— vielleicht iſt da⸗ mit eine Welt mit Lebeweſen, die wir nicht kennen, mit Schickſalen und tiefen Gedanken, von denen wir nichts wiſſen, zum erſten Male in unſer Bewußtſein getreten. Aber das Leben ſelber— das ſtirbt nicht, das „iſt immer wieder da, und das große Geſetz, Idaß aus dem Tode neues Leben wird, erfüllt ſich vom Schneeglöckchen in unſerem Garten bis zu den ewigen Wundern am Himmelszelt. Das iſt alles nicht zufällig, willkürlich und voll kleiner Wunderlichkeit— ſondern das geſchieht nach einer gewaltigen Ordnung. Nach dieſer Ordnung erfüllt ſich unſer Leben von Kindheit an bis zum Greiſenalter— und wir können ſie nicht durchbrechen. Nach dieſer Ordnung wan⸗ deln die Sterne ſeit Jahrmillionen, nach dieſer Ordnung hören nicht auf zu ſprießen und zu wachſen Gras, Bäume, Blumen; nach dieſer Ordnung jagt im Frühjahr der Kauz liebes⸗ hungrig durch den Forſt, treibt das Rehwild, ſpielen die Haſen— unzerſtörbar erneuert ſich das Leben ſelber. In dieſer Ordnung ſind wir fromm ein⸗ gebettet. Das Korn, das der Bauer im Herbſt geſät, ſteht im Frühjahr in grünen Feldern, der Weinſtock treibt, der Roſenſtock knoſpet— alle unſere Arbeit, mögen wir noch ſo fern der Na⸗ tur geworden ſein, hängt durch das liebe Brot immer noch zuſammen mit dieſem Geſetz der Erde vom Leben, Sterben und Auferſtehen, das ſich an uns ſelber erfüllt. Mögen die Menſchen ſich ein Bild machen, wie ſie wollen von Gottes Weg— die Weiſen und Frommen aller Völker haben in Gleich⸗ niſſen und Lehre dies getan— eines bleibt ewig über unſer menſchliches Begreifen erhaben und gewaltig— das Leben Gottes, aus dem alles Leben iſt. Und ſtehen wir zur Oſterzeit in dieſem Ex⸗ wachen und Sprießen, in der ſtillen und hei⸗ teren Schönheit des jungen Lebens, ſchauen vorwärts auf unſer Ende und zurück auf un⸗ ſeren Anfang als Menſchen, ſo werden wir ſel⸗ ber am Oſtermorgen, ehe noch die Glocken läuten, wenn die Welt ſo weit, ſo groß, ſo ſtill und ſo herrlich iſt, zugleich heiter und nachdenk⸗ lich, zugleich ernſt und doch freudig und gütig. Wir danken dem Schöpfer, der uns das Leben verlieh und wir ſtehen am hellen Morgen in der Ehrfurcht vor ſeinen Werken. Und es iſt manchmal, als ob ſich uns der alte, tiefkluge und ſo herzensberuhigende Choral auf die Lip⸗ gen drängen wollte: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre, Der Schall pflanzt ſeinen Namen fort, Ihn lobt der Erdkreis, ihn preiſen die Meere, Vernimm, o Menſch, ihr göttlich Wort.“ Dr. von Leers. br. Frank dankt muſſolini Rom, 11. April. Reichsminiſter Dr. Frank hat beim Ver⸗ laſſen Italiens an den italieniſchen Regierungs⸗ chef ein am Karfreitag in der römiſchen Preſſe veröffentlichtes Telegramm gerichtet, in dem er Muſſolini für die herzliche Aufnahme, die er und ſeine Mitarbeiter während ihres Aufent⸗ halts in Italien erfahren haben, ſeinen tiefſten Dank ausſpricht. Botſchafter dr. von ſjoeſch Deuischlands Verteter in London einem Herzschlag erlegen Berlin, 11. April. Im Alter von 54 Jahren iſt am Vormittag des 10. April der deutſche Botſchafter in Lon⸗ don, Dr. Leopold von Hoeſch, einem Herz⸗ ſchlage erlegen. Das Deutſche Reich verliert in ihm einen ſeiner befähigſten Diplomaten, der bei allen großen außenpolitiſchen Entſchei⸗ dungen der Nachkriegszeit an hervorragender Stelle als Botſchafter in Paris und ſpäter in London beteiligt war. Botſchafter von Hoeſch trat im Jahre 1907 in den Auswärtigen Dienſt ein und war an den deutſchen diplomatiſchen Vertretungen in Peiping, Paris und London tätig. Bei Aus⸗ bruch des Weltkrieges ſtellte er ſich als Re⸗ ſerveoffizier ſeinem Regiment zur Verfügung. Von 1915 ab wurde er wieder für den diplo⸗ matiſchen Dienſt angefordert und der Geſandt⸗ ſchaft in Sofia, ſpäter der Botſchaft in Kon⸗ ſtantinopel zugeteilt, Ende 1918 kam er als Legationsrat nach Oslo und im Jahre 1920 nach Madrid. Im Jahre 1921 wurde er als Botſchaftsrat an die Botſchaft in Paris ver⸗ ſetzt, wo er bis zum Jahre 1932 blieb, von 1924 ab als deutſcher Botſchafter. Seit Sep⸗ tember 1932 war Herr von Hoeſch Botſchafter in London. Das Beileid des Führers Der Führer und Reichskanzler hat den Schweſtern des verſtorbenen deutſchen Bot⸗ ſchafters in London, Dr. von Hoeſch, telegra⸗ fiſch ſein aufrichtiges Beileid übermittelt. Liefes Bedauern in London London, 11. April. Die Nachricht von dem plötzlichen und völlig unerwarteten Tod des Botſchafters v. Hoeſch bGenfer Friedensbemühungen Zusammensiöße Eden und Flandin/ I3er-Ausschuß vertagt Genf, 11. April. In der Sitzung des Dreizehner⸗Ausſchuſſes vom Freitagvormittag kam es erneut zu ſchar⸗ fen Zuſammenſtößen zwiſchen den Außenmini⸗ ſtern Frankreichs und Englands über das Tempo, das bei den Bemühungen für eine Ver⸗ mittlung im italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg ein⸗ zuſchlagen ſei. Zunächſt war vom Präſidenten Madariaga eine Mitteilung über ſeine Unterredung mit Baron Aloiſi gemacht worden. Danach iſt Ita⸗ lien bereit, nach den Oſterfeiertagen einen Delegierten zu Verhandlungen zu entſen⸗ den, doch würde man es von ſeiten Italiens vorziehen, daß de Madariaga vorher nach Rom komme, um mit Muſſolini die Grundlagen der Verhandlungen zu erörtern. Eden wandte ſich gegen eine Reiſe Aloiſis nach Rom, da dieſe nur Zeitverluſt bedeuten würde. Italien wäre ſehr wohl in der Lage, bereits zum nächſten Dienstag einen Vertreter zu entſenden. Gegenüber den Vorſchlägen des franzöſiſchen Außenminiſters Flandin, den Drei⸗ zehner⸗Ausſchuß ſo lange zu vertagen, bis der Präſident berichten könne, daß die Friedens⸗ verhandlungen nunmehr tatſächlich beginnen könnten, blieb Eden auf ſeinem Standpunkt. Man einigte ſich ſchließlich dahin, daß die Tagung des Drei⸗ zehner⸗Ausſchuſſes am nächſten Donnerstag fortgeſetzt werden ſoll. Auf Drängen Edens, der auch Beratungen der ſonſtigen mit den Sanktionen gegen Italien befaßten Völkerbundsorgane verlangte, wurde in der Sitzung auch eine Sondierung des Prä⸗ ſidenten de Vasconcellos bei den Mitgliedern des Achtzehner⸗Ausſchuſſes beſchloſſen, wann dieſer Ausſchuß dem Dreizehner⸗Ausſchuß bei der Kontrolle der Maßnahmen gegen Ztalien zur Seite ſtehen könnte. Die Engländer glau⸗ ben, daß dies am Freitag der Fall ſein könnte. Exprüſident Calles ausgewieſen Der Urheberschaft an dem Eisenbahnunglũc bezidimigt Mexiko, 11. April Extrablütter melden, daß der frühere mexika⸗ niſche Staatspräſident Calles mit mehrciea ſei⸗ ner Anhänger verhaftet und nach den Vereinig⸗ ten Staaten abgeſchoben worden iſt. Gegen Calles und ſeine Anhänger ſind im Zuſammenhang mit der Unterſuchung über die Hintergründe des Eiſenbahnattentas von links⸗ radikaler Seite ſcharfe Angriffe gerichtet wor⸗ den. Ueber das Ergebnis der Unterſuchungen iſt bisher Stillſchweigen bewahrt worden. Calles in USa Unter Bedeckung von ſieben mexikaniſchen Offizieren trafen der ehemalige mexilaniſche Staatspräſident Calles und drei ſeiner frühe⸗ ren Kabinettsmitglieder, Morones, Leon und Ortega, die am Freitag auf ihren Beſitzungen verhaftet worden, im Flugzeug in Brownsville (Texas) ein. Hintergründe ſeiner Kusweiſung Der frühere Staatspräſident Calles gab, nachdem ſich die mexikaniſchen Begleitoffiziere zurückgezogen hatten, eine Erklärung ab, in der er auf die Hintergründe ſeiner Ausweiſung ein⸗ ging. Er erklärte u.., der wahre Grund für feine Verbannung ſei der anarchiſche Zuſtand, in dem ſich Mexiko gegenwärtig befinde. Die Regierung verſuche, den Kommunismus einzu⸗ führen. Sie ſei beſtrebt, den Erzeugungsapparat zu ſozialiſieren und in der Landwirtſchaft ein Kollektivſyſtem einzurichten, wie es in Sowjet⸗ rußland beſtehe. Das mexikaniſche Voll, ſo ſchloß Calles, lehne jedoch den Kommurismus ab und betrachte ihn als ein Syſtem, das für Mexiko völlig ungeeignet ſei. Schuſchnigos friedliche Sturmſchar Katholische Kultur an Sfelle militärischer Aufgaben Wien, 11. April. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg gibt als Führer der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen in einem Aufruf an dieſe Organiſation bekannt, dafß die Bewegung entmilitariſiert werde. Die Oſimärkiſchen Sturmſcharen blieben jedoch als katholiſche Kulturorganiſation beſtehen. Gleichzeitig mit dem Aufruf hat der Bundes⸗ kanzler die Militanten⸗Dienſtſtellen aufgelöſt, ihre Kommandanten ihrer Funktion enthoben und die Funttionäre der kulturpolitiſchen Orga⸗ niſation und deren Wirkungskreis in einer eige⸗ nen Verordnung beſtimmt. An Stelle des bis⸗ herigen militäriſchen Reichsführerſtellvertreters der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen, Major Kimmel, wurde der Statsſekretär für Unterricht, Dr. Hans Pernter, zum Stellvertreter des Bun⸗ deskanzlers in der Kulturorganiſation ernannt. Im Augenblick iſt es noch nicht klar, was mit den Militantenmitgliebern der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen, deren Zahl man auf etwa 20 0⁰⁰ in ganz Oeſterreich ſchätzt, geſchehen wird. Da ein Ausführungsgeſetz über die ſeinerzeit ge⸗ ſchaffene„Freiwillige Miliz— Oeſtereichiſcher Heimatſchutz“ noch nicht erlaſſen wurde, weiß man nicht, ob dieſe Militantenmitglieder einzeln oder als Ganzes oder vielleicht überhaupt nicht in die Miliz eintreten werden. Die innerpolitiſche Bedeutung des Schritts des Bundeskanzlers liegt darin, daß man hierin eine Aufforderung an den Heimatſchutz ſehen kann, das gleiche zu tun; denn die Freiwillige Miliz— Oeſterreichiſcher Heimatſchutz— darf mit dem Heimatſchutz als ſolchem nicht verwech⸗ ſelt werden. Die Freiwillige Miliz— Oeſterrei⸗ chiſcher Heimatſchutz iſt ein ſtaatliches Korps, das unter der Leitung des Bundesheeres ſteht und vorderhand nur die aktiven Mannſchaften des ſeinerzeitigen Freiwilligen⸗Schutztkorps um⸗ faßt. Nachdem die Militanten⸗Organiſationen der Oſtmärkiſchen Sturmſcharen aufgelöſt wor⸗ den ſind, beſtehen noch immer die Militanten⸗ Organiſationen des Heimatſchutzes, deren Mit⸗ glieder in ganz Oeſterreich auf etwa 50 000 ge⸗ ſchätzt werden. fevolverattentat in Füdſlawien Belgrad, 11. April. Nach einer amtlich noch nicht beſtätigten Mel⸗ dung kam es in Goſpic, dem Mittelpunkt des Uſtaſchi⸗Aufſtandes vom Herbſt 1933, zu einem Zwiſchenfall. Der als Mittäter jenes Aufſtandes angeklagte Rechtsanwalt Artukovitſch, den der Staats⸗ gerichtshof freigeſprochen hatte, wurde nach ſeiner Rückkehr von Goſpie von einer größeren Menge begrüßt. Dabei gab ein Gegner, ein ſerbiſcher Freiſchärler, Revolverſchüſſe ab, durch die ein Abgeordneter der Kroatiſchen Bauern⸗ partei getötet, ein anderer ſchwer verletzt wurde. hat hier tiefſtes Bedauern ausgelöſt. König Eduard, der ſich zur Zeit a Windſor befindet, war einer der erſten, d dem Hinſcheiden des deutſchen Botſchaft terrichtet wurden. Er drückte ſogleich ſe ſtes Bedauern aus und übermittelte, wi Aſſociation meldet, perſönlich dem deut Botſchaftsrat, Fürſt Bismarck, auf telefoni Wege ſein Beileid. Infolge der Karfreitagsruhe erſchienen Zeitungen; jedoch veröffentlichten die engli Nachrichtenagenturen lange Nachrufe. Das! amtliche Nachrichtenbüro Reuter meldet, daß vielen Freunde, die Botſchafter v. Hoeſ London beſeſſen habe, durch die Todesnach tief erſchüttert ſeien. Die Nachrichtenage Preß Aſſociation ſchreibt: Botſchafter v. H gehörte zu der langen Reihe hervorrage deutſcher Diplomaten, die ihr Land am H St. James vertreten haben. Der Präſident des engliſchen Staatsrate Ramſay Mac Donald, erklärte u.., W ſchafter v. Hoeſch ſei einer der hervorragendſh Vertreter der alten Diplomatenſchule gew Das diplomatiſche Korps in London er durch einen Tod ſeinen großen Verluſt. Lordlanzler Lord Heilsham äußerte u., daß man den deutſchen Botſchafter vermiſſen werde. Er habe das engliſche Vol gekannt und verſtanden. Der frühere engliſche Außenminiſter, Sir 6 muel Hoare, gab ſeiner tiefen Betrübn Ausdruck und ſagte:„Ich bedauere es, daß n in London einen Freund verloren haben, u daß Deutſchland einen ſo fähigen Vertreter loren hat.“ Der frühere Luftminiſter, Lord Londo derry, erklärte:„Sein Tod iſt mehr als perſönlicher Verluſt für ſeine Freunde: E ein Verluſt für die Oeffentlichkeit. Sowohl Deutſchland wie England ſind ſchmerzlich betroß⸗ fen. Botſchafter v. Hoeſch hat viel dazu beitz⸗ tragen, eine beſſere Grundlage der Verſtündi⸗ gung zwiſchen den beiden Nationen zu ſchaffen“ Auch Miniſterpräſident Baldwin und di übrigen engliſchen Miniſter, die ſich bereit die Oſterfeiertage auf das Land begeben h. wurden von dem Hinſcheiden des deutſchen B ſchafters unterrichtet. 5 Auf der deutſchen Botſchaft wurde di⸗ deut ſche Flagge auf Halbmaſt geſetzt. Das Beileid des Gauleiters Bohle Der Leiter der Auslandsorganiſation d NSDaAP, Gauleiter Bohle, ſandte der det ſchen Botſchaft in London anläßlich des Tod des Botſchafters von Hoeſch folgendes Beileid telegramm: Aufrichtigſte Anteilnahme an dem plötzlich Verluft Ihres hochverehrten Chefs und d ſteten Förderers der deutſchen Kolonie Lo dons. Gleichzeitig ſprach Gauleiter Bohle in ein Telegramm an Reichsminiſter von Neurg dem Auswärtigen Amt ſein Beileid aus. Deſſie wurde geräumt Rom, 10. April, Wie aus Dſchibuti gemeldet wird, ha abeſſiniſche Regierung der Zivilbevölkerung Deſſie den Befehl erteilt, die Stadt zu verl ſen. Alle Lebensmittelvorräte wurden beſchle nahmt. Männer und Frauen ſind für d Kriegsdienſt aufgeboten worden. Die Beobachtungen der italieniſchen Flie an der Nordfront in Abeſſinien beſtätigen, d die Stadt Deſſie, wo ſich vor kurzem noch d Hauptquartier der abeſſiniſchen Nordarme fand, offenbar vollkommen verlaſſen iſt. denfalls ſind in Deſſie ebenſo wie in der ga Umgegend keinerlei Anzeichen wahrzunehm die auf das Vorhandenſein militäriſcher B bände ſchließen laſſen. Längs der ganzen nelik⸗Straße bis nach Deſſie wurde nichts V dächtiges wahrgenommen. In den Doörfern Benutzen 5ie Quäälen Sie aleh nleht mit lhrer Krawyafte Schnollbinder Ruck · Zuchk NUR in Lsden orhüllich der Umgebung der Stadt Deſſie wurden Herannahen der italieniſchen Flieger vo Bevölkerung mit weißen Tüchern Zeichen ge ben, die die friedliche Geſinnung der Beh kerung zum Ausdruck bringen ſollten. Bei der Aufräumung des Schlachtfelde Aſchangi⸗See ſind den italieniſchen Trupp der Nähe des Ezba⸗Paſſes fünf Schnell geſchütze, Kaliber 37, und ſechs Flakgeſchütze die Hände gefallen. Bomben im poſtpaͤket Neuyork, 11. Ap Wie aus Wilkesbarre im pennſylvan Anthrazit⸗Kohlenrevier berichtet wird, ka dort zu Unruhen unter der Arbeiterſchaf denen ein Arbeiter getötet wurde. Durch gehe nisvolle Poſtpalete, die Bomben enthielten deren Urſprung nicht feſtgeſtellt werden konn wurden vier Perſonen, denen derartige P zugeſandt worden waren, ſchwer verletzt. Den Poſtbehörden gelang es, weitere Anſchlä verhindern, da die anderen Bombenpakete un, ſchädlich gemacht werden konnten. Auf die u⸗ miſch⸗hatholiſche Kirche St. Mary wurde wüh⸗ rend des Karfreitaggottesdienſtes ebenfalls en Vombenanſchlag verübt. Das Pfarrhaus wundt durch Feuer zerſtört. Schnellbinder Zacll 3 „komme, otzdem kei f Hitlers! nis der Tatſac madratſtadt. uhr die Weite denn auch ⸗Hotel v Weiterfahr ung aus berbürgermei deutſchen Die türkiſch Note an die engenabkomme önderung dieſ „Matin- be Hundert In Kantor gebrochen, der Hunderte von Das Feuer iſ Ausbruch gel Sprengſtoffe allgemeine P. Der Brand Der Feuern Brand einzud den ganzen Bahnhof der Schlachthaus eute ſind bei Der S0jährige spricht zur Eins Röntgengesellsc für die her Führer in mannheim Karfreitagabend traf der Führer und skanzler Adolf Hitler völlig über⸗ end im Kraftwagen in Mannheim ein, wo im Palaſt⸗Hotel„Mannheimer Hof“ Woh⸗ g nahm. Seine Reiſe hatte einen durchaus kivaten Charakter, und wenn auch der ufenthalt in unſerer Heimatſtadt nur als lurze appe zum Reiſeziel gelten kann, ſo iſt doch Freude hierüber bei allen Volksgenoſſen onders groß, wird doch damit die uvn⸗ nige und kaum ernſt zu nehmende Behaup⸗ ig, daß der Führer nicht gern nach Mann⸗ im, komme, ſchlagend widerlegt— Trotzdem kein Menſch von dem Aufenthalt holf Hitlers wußte, verbreitete ſich die Kennt⸗ der Tatſache wie ein Lauffeuer durch die dratſtadt. Als heute morgen gegen neun n Staatsr rte u. A ervorragen ſchule gew die Weiterreiſe angetreten wurde, hatten Dr 0 denn auch zahlloſe Vollsgenoſſen vor dem m äußerte Palaſt⸗Hotel verſammelt, die insbeſondere bei Botſchafter er Weiterfahrt in einen Sturm der Begei⸗ ung ausbrachen. Kurz zuvor hatte noch Oberbürgermeiſter Renninger den Führer 5 deutſchen Volkes im Namen der Stadt Rannheim begrüßt. In fürze Das belgiſche Parlament hat am Donnerstag⸗ bend mit einer Schlußſitzung des Senats ſeine bierjährige Legislaturperiode abgeſchloſſen. Der Innenminiſter kündigte in der Sitzung an, daß iniſter, Sir E efen Betrübn ere es, daß w ren haben, u 1 Vertreter Freunde: Er it chleit. Sowo merzlich bett ie Reuwahlen zur Kammer am 24. Mar und iel dazu b ie Provinzialwahlen am 7. Juni ſtattſinden en zu ſchaffe +3* 'win und die Das engliſche Kabinett hielt ſeinc letzte ſich bereits ſin itzung vor Oſtern am Donnerstag ab. Es be⸗ begeben haben, chäftigte ſich hauptſächlich mit innerpolitiſchen * Die türkiſche Regierung hat beſchloſſen, eine Rote an die Unterzeichnerſtaaten des Mrer⸗ engenabkommens zu richten, worin eine Ab⸗ önderung dieſes Abkommens verlangt wird. urde di⸗ deut⸗ t geſetzt. Bohle ganiſation g„Matin“ beſtätigt in ſeiner Freitag zusgabe ſeine im Donnerstagblatt verbreitete Nachricht on franzöſiſchen Kreditverhandlungen in Hol⸗ nd. Der gewünſchte Kredit ſoll ſich auf eine illiarde Franken belaufen. böroßfeuer in Ranton Hunderte von Toten und Verletzten Schanghai, 11. April. In Kanton iſt ein rieſiger Brand aus⸗ gebrochen, dem ungezählte Menſchenleben und hon Neura leid aus. jumt bHunderte von Häuſern zum Opfer gefallen ſind. Das Feuer iſt in den Regierungsſpeichern zum im, 10. April, Ausbruch gekommen, wo die dort lagernden wird, hat Sprengſtoffe bald explodierten, ſo daß eine bevölkerung v Ügemeine Panik entſtand. tadt zu verlaf⸗ urden beſchlag ſind für Der Brand griff im Nu auf die umliegenden Häuſerblocks über. Viele Bewohner kamen in den Flammen um, mehrere hundert wurden verletzt, and mußten in die Krankenhäuſer ein⸗ geliefert werden. An den Brandſtätten ſpielten ſich herzzerreißende Szenen ab. Der Feuerwehr iſt es noch nicht gelungen, den Brand einzudämmen. Die Flammen bedrohen Nordarmee den ganzen weſtlichen Stadtteil, wo ſich der rlaſſen iſt. Bahnhof der Kanton⸗Hankau⸗Bahn und das e in der ga Schlachthaus befinden. Mehrere Feuerwehr⸗ wahrzunehm leute ſind bei den Löſcharbeiten verunglückt. litäriſcher V Aden erhülllich e wurden Flieger vo n Zeichen ing der B ſollten. chlachtfelde hen Trupp if Schnellf Flakgeſchü aket ork, 11. April. ſennſylvaniſc wird, kam e. Durch ge derartige Po er verletzt. d e Anſchlü mbenpakete um 'n. Auf die i⸗ ry wurde wüͤh⸗ s ebenfalls ei farrhaus w Weltbild I Für die Röntgenopfer der Welt Der Soiährige französische Radiologe, Professor Beèclère, spricht zur Einweihung des auf Veranlassung der Deutschen Röntgengesellschaft geschaffenen Gedenksteines in Hamburg für die Vertreter der ausländischen Nationen. Nimdenburg. nat ęs gesqaſſi nach 216 Flugſtunden glatt gelandet Zzehn Länder und dreĩ Welimeere ũberflogen/ 126 Menschen an Bord/ Der letzte Fluqtag Friedrichshafen, 11. April. Das neue Luftſchiff„Hindenburg“ iſt Freitag nachmittag um 18 Uhr nach glücklich beendeter Südamerikafahrt nach Friedrichshafen zurückgekehrt und iſt auf dem Fluagplatz Loewen⸗ thal bei günſtigen Windverhältniſſen glatt ge⸗ landet. Um 17 Uhr riefen Böllerſchüſſe die Halte⸗ mannſchaften auf den Platz. Den ganzen Nach⸗ mittag über ſtrömten Menſchenmengen zum Flugplatz Loewenthal. 300 Mann der Gebirgs⸗ jäger aus Lindau verſahen den ſchweren Ab⸗ ſperrdienſt. Als das Luftſchiff nur als kleiner Punkt zwiſchen den Wolken im Weſten ſichtbar wurde, kam Leben in die Menſchenmauer. Maje⸗ ſtätiſch ſteuerte das Luftſchiff den Landeplatz an und zeigte durch die Landeflagge die ſofort be⸗ abſichtigte Landung an. Nach einem eleganten Kreis über dem Flugplatz ſetzte das Luftſchiff „Hindenburg“ zu einer exakten Landung an. Um 18.40 Uhr liegt das Schiff in ſicherer Hand der Haltemannſchaften. Eine ſtolze Ceiſtung Elf Tage war er unterwegs, neun Tage iſt er mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 100 Kilometer bei Sturm und Wind, bei Sonnen⸗ ſchein und Regen gefahren. In 216 Stunden hat er 21 260 Kilometer in Höhe von 200 bis 2000 Meter zurückgelegt; zehn Länder hat er über⸗ flogen oder ihre Küſten berührt, und drei Welt⸗ meere rauſchten unter ihm hinweg. 73 Paſſa⸗ giere von faſt zehn Nationen hat er ſicher und ruhig über drei Erdteile getragen, und 53 Mann Beſatzung haben ihn geleitet und behütet. Ueber die Eindrücke des letzten Tages der Fahrt liegen noch folgende Meldungen vor: Die afrikaniſche Rüſte entlang Es iſt der Donnerstag nachmittag. Wir fah⸗ ren entlang der afrikaniſchen Küſte in einer Höhe von 1300 bis 1500 Meter. Die Gegen⸗ winde ſind unvermindert ſtark. Unter uns zeich⸗ net ſich, eine goldgelbe Linie, der Sandſtrand der Küſte ab, gegen die der weiße Giſcht einer hohen Brandung ſchäumt. Unwirklich weit blenden die Dächer. Kuppeln wölben ſich über Moſcheen. Und vor dem allen das tiefe Blau des Meeres. Dann tauchen unter uns in der afrikaniſchen Ebene Kamele auf, Schafherden. Irgendwo da unten fliegt ein Schwarm Fla⸗ mingos auf und zieht wie eine roſafarbene Wolke dahin. Ein Förderbrunnen ſteht am Weg, von einem Kamel betrieben. Flugzeuge umkreiſen uns Jetzt ſind wir bei Aſemmur, wo die roten Waſſer des Um⸗er⸗Rebia ſich in das Meer er⸗ gießen und das Waſſer an der Küſte rot fär⸗ ben. Hier begegnen wir dem Stuttgarter Zu⸗ bringerflugzeug der Deutſchen Luft⸗Hanſa für die Südamerikapoſt„D⸗AGAV Zephir“. Es kommt über Marſeille, Sevilla, Las Palmas und geht nach Bathurſt, wo die Poſt, von einem Katapultflugzeug übernommen, ſeine Weiter⸗ reiſe nach Rio de Janeiro, Buenos⸗Aires und Santiago de Chile antritt. Das Stuttgarter Flugzeug umkreiſt uns. Etwas ſpäter umfliegt uns ein franzöſiſcher Hochdecker. In weiter Ferne ſehen wir Caſablanca lie⸗ gen, eine langgeſtreckte Stadt. Wir ändern den Kurs Nun ſind wir über Larache. Einige Meilen dahinter ändern wir den Kurs und fahren auf Tanger zu. Kommandant Lehmann ſagt, daß die Wettermeldungen ſtarke Gegenwinde aus der Richtung der Biscaya und dem Kanal mel⸗ den. Es geſchieht auch mit Rückſicht auf einen Motorſchaden an einem Motor. Wir werden den Weg über das Rhöne⸗Tal nehmen. Die franzöſiſche Regierung hat auf beſonderen An⸗ trag für dieſen Ausnahmefall das Ueber⸗ fliegen Frankreichs geſtattet. Unter uns Gibraltar Mit 100 Stunden⸗Kilometer nähern wir uns in 1500 Meter Höhe dem Mittelmeer und über⸗ aueren die Meerenge von Gibraltar mit Kurs auf die ſpaniſche Oſtküſte. Im Abenddämmern liegt die auf einem Felſen vorgebaute Feſtung Gibraltar unter uns. Gigantiſch reckt ſich der Felſen in die Höhe. Nur aufblitzende Leucht⸗ zeichen zeigen an, daß da unten noch Gibraltar iſt. Die engliſchen Kriegsſchiffe, die hinter einer beſonderen Mole liegen, ſind nur an ihren Po⸗ fiühne Pläne um den mont Blanc Ein 12;6 Km langer Tunnel soll gehaut v/erden Paris, 11. April. Die„Journse Induſtrielle“ glaubt ankündigen zu künnen, daß ein Plan zum Bau eines Tunnels unter dem Mont Blane der Verwirklichung entgegengehe. Der Plan ſei ſchon dem franzöſiſchen Ober⸗ ſten Rat für öffentliche Arbeiten unterbreitet worden. Der Miniſter für öffentliche Arbei⸗ ten, Chautemps, hoffe, noch vor den gro⸗ ßen Ferien die Verordnung über die Ver⸗ gebung der Tunnelarbeiten⸗durchſetzen zu kön⸗ nen. Es ſeien bereits Vorverhandlungen über dieſen Tunnelbau zwiſchen Italien, der Schweiz und Frankreich erfolgt. Nach dem Bericht der geologiſchen Sachverſtändigen ſollen bei der Tunneldurchſtoßung keine be⸗ ſonderen Schwierigkeiten vorauszuſehen ſein. Verbunden werden ſoll das franzöſiſche Arve⸗Tal mit dem italieniſchen Doire⸗Tal. Der nördliche Eingang des Tunnels ſoll in 1035 Meter Höhe bei Chamonix liegen, der ſüdlichen Ausgang in 2½ Kilometer Entfernung von Entrève in 1305 Meter Höhe. Der Tun⸗ nel würde eine Länge von 12,6 Kilometer und eine Breite von 8,50 Meter haben. Das Kapital für die Arbeiten, die 260 Mil⸗ lionen Franken koſten werden, ſoll von einer Allen unseren Lesern, Mitarbeitern und Geschäftsfreunden ein frohes Osterlest Das„Hakenkreuzbanner“ franzöſiſchen Gruppe geſtellt werden. Die Til⸗ gung der Koſten ſoll auf 50 Jahre verteilt werden und durch Erhebung einer Durchfahrtsgebühr erfolgen die je nach dem Gewicht des Fahrzeugs(Automobil) und der Zahl der Reiſenden, die den Tunnel durch⸗ fahren, errechnet werde. Man nehme an, daß mindeſtens 120000 Automobile jährlich den künftigen Mont⸗Blanc⸗Tunnel benutzen wer⸗ den. Wenn alles glatt gehe, würden die Ar⸗ beiten noch vor dem Herbſt in Angriff ge⸗ nommen werden; ſie dürften ſechs Jahre dau⸗ ern und würden 500 Arbeitern Beſchäftigung geben. Samuel ſchiebt Deviſen Budapeſt, 11. April.(Eig. Meldung) Der jüdiſche Kaufmann Samuel Hollän⸗ der und ſeine Tochter wurden auf einer Grenz⸗ ſtation zwiſchen Ungarn und der Tſchecho⸗ ſlowakei feſtgenommen, weil ſie Deviſen ſchmug⸗ geln wollten. In der Unterwäſche der Tochter fand man große Mengen Valuta. Samuel wurde zu drei Jahren, ſeine Tochter zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das vorgefundene Geld wurde beſchlagnahmt.— ————————————— ſitionslichtern zu erkennen. Von Afrika herüber grüßen die Lichter von Ceuta noch deutlich ſicht⸗ bar. Zur Ueberquerung der Meerenge brauchten wir 20 Minuten. Wir paſſieren noch einen be⸗ leuchteten Dampfer, vermutlich ein deutſches Touriſtenſchiff, das ſich herrlich auf dem matt⸗ blauen Meer ausnimmt. Gibraltar funkt uns herauf„Gute Reiſe“. Dann iſt die Nacht da. Uacht über Spanien Leichter Gegenwind macht ſich bemerkbar. Wir machen nur 75 bis 90 Kilometer. Um s Uhr morgens ſind wir über Cartagena. Dann ſehen wir Alicante liegen. Nun ſind wir ſchon über dem Cap de la Nao. Die Inſel Ma⸗ lorca kommt in Sicht. Jetzt haben wir etwe die Höhe von Bareelona erreicht und damit ſeit Rio de Janeiro 4745 Seemeilen zurückgelegt bei einem Brennſtoffverbrauch von 33 730 Liter. Unterredung mit Kommandant Lehmann Unter den Paſſagieren wird dann der Wunſch laut, die Alpen zu überfliegen. Kommandant Lehmann hält dieſen Wunſch aus Gründen der Betriebsſicherheit für ſchlecht ausführbar. Ich ſrage ihn über ſeine Gründe. Kapitän Lehmann erklärt, er ſei, ſoweit die Betriebsſicherheit und der Fahrplan es einiger⸗ maßen zuließen, bisher immer allen Wunſchen gern gerecht geworden und habe auch allen die Freude eines Alpenfluges gern gegönnt, ſchon wegen der mit einer ſolchen Fahrt verbundenen unvergeßlichen Eindrücke. Oberſter Grund⸗ ſatz ſei für ihn die Sicherheit, und ausſchließlich Sicherheitsgründe hätt⸗n die Kursänderung erforderlich gemacht. Auf meine Frage nach den Schwierigkeiten, die unſerem Wunſch entgegenſtehen, erklärt der Kommandant freimütig, wegen des Motor⸗ ſchadens ſei ein Ueberfliegen der Alpen nicht ratſam, zumal dort vorausſichtlich mit böigem Wetter zu rechnen iſt. Der Schaden ſei zwer mit Bordmitteln ausgebeſſert worden. Aber die Ausbeſſerung laſſe doch nur eine Verwendung des Motors im äußerſten Notfall zu. Kusgezeichnet bewährt Ich frage ihn ſodann nach der Brauchborkeit der Motoren. Der Motorſchaden, ſo antwortet er, laſſe keine Zweifel an der grundſätzlichen Brauchbarkeit der Motoren zu. Ein ſolcher Schaden gehöre vielmehr zu den im Anfang der Erprobung normalerweiſe zu erwartenden Er⸗ ſcheinungen. Der Schaden reſultiere nicht aus einem Konſtruktionsfehler. Er ſei in kurzer Zeit zu beheben. Bei Berückſichtigung der faſt uvn⸗ unterbrochenen Inanſpruchnahme der Motoren während über 330 Betriebsſtunden müſſe die Leiſtung der neuen Rohöl⸗Dieſel⸗Motoren an ſich als durchaus zufriedenſtellend, ja ſogar als ausgezeichnet angeſprochen G bim, Ku Kwol hilff dobei! Ausgiebig, deshalb billig. leng onhaltender Glonz, deshalb sporsum! Kwak Das guie Bohnerwachs werden. Ganz ausgezeichnet hätten ſih Steuerung, die Ventile, die Gaszellen, das Ge⸗ rippe und die Außenhülle bewährt. Auch der Brennſtoffverbrauch ſei überraſchend günſtig ge⸗ weſen. Abſchied vom Zepp Mit Wehmut liefen die Teilnehmer aller Na⸗ tionen noch einmal durch alle Räume, die ihnen elf Tage lang Heimat waren. Auch jetzt am Ende dieſer langen und ſchönen Reiſe haben ſie das„deutſche Wunder“, wie es die gaſt⸗ freundlichen Braſilianer getauft haben, nicht erfaßt, haben nicht begriffen, wie dieſe Verkör⸗ perung der Schwerloſigkeit, dieſer Wirrwarr von filigranfeinen Geſtängen und ſinnverwir⸗ rendem Drahtgeflecht, wie dieſe Seidenhaut, die man kaum zwiſchen den Fingern fühlt, 90 Menſchen, 15000 Kilogramm Fracht, 60 Zent⸗ ner Lebensmittel, 60 000 Kilogramm Brenn⸗ ſtoff, bei einem Eigengewicht von 112 000 Kilo⸗ gramm ruhig, zuverläſſig, ſicher und ohne das geringſte Schwanken über Erdteile und Meere führen kann. Der Jubel derer, die den heimkehrenden Luftrieſen bei der Landung begrüßen, iſt wie eine Brücke des Triumphes, über die wir hin⸗ unterſteigen auf deutſche Erde. Eine Begeiſte⸗ rung brandet um uns her, wie ſie dieſes Stück beſter deutſcher Heimat noch nicht erlebte, trotz ſo vieler großer Tage deutſchen Luftſchiff⸗ erfolgs, die Friedrichshafen ſah. Heilrufe, Willkommensgrüße— eine einzige Woge jauchzender Laute. Das Deutſchland⸗ lied hallt über den Landeplatz. Die wartende Menge hat es angeſtimmt. Deutſchland, wir ſind daheim. — „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 172/ B Nr. 103— 12. April Vor Sonnenaufgang wird„Oſterwaſſer“ geſchöpft Allerlei Sitten und Gebräuche zur Oſterzeit im Badnerland/ Vom Bodenſee bis zum Main Aus alter Zeit haben ſich in unſerm badi⸗ ſchen Heimatgau eine Reihe ſinnvoller Oſterbräuche erhalten. Am bekannteſten iſt das„Eierleſen“, das namentlich in Oberbaden geübt wird. Es wird zumeiſt am Oſtermontag, mancherorts am Sonntag nach Oſtern, an Orten, wo es ſpät Frühling wird, gar erſt am Pfingſtmontag ab⸗ gehalten. Das Einerleſen geſchieht in jedem Dorfe nach eigenem Geſetz. Eier auf der Dorfſtraße Die Grundform iſt etwa folgende: Die Bur⸗ ſchen des Dorfes(die Rekruten!) ſammeln eine Biße Zahl von Eiern, etwa 100 bis 200 Stück. ieſe werden im Abſtand von je einem Meter in langer Reihe auf die Dorfſtraße gelegt. Wäh⸗ rend ein Burſche ins Nachbardorf läuft und dort ein Ei auf das Dach des erſten Hauſes ſchleudert, muß ein zweiter Läufer im Dorf jedes Ei einzeln aufheben und einzeln in eine mit Spreu gefüllte Wanne werfen, wobei kein Ei zerbrochen werden darf. Wer ſeine Aufgabe zuerſt gelöſt hat, iſt Sieger. Die Eier werden im Wirtshaus gebacken und gemeinſam ver⸗ zehrt. Die Mädchen, die dem Wettkampf, wie alle Einwohner zuſchauen, nehmen mancherorts am Eſſen teil, vor allem am Oſtertanz, der den Abſchluß des Eierleſens bildet. Die Burſchen laufen hemdsärmlig, wobei in manchen Orten des Hochſchwarzwald die Hemdärmel mit bunten Bändern geziert wer⸗ den. In der Säckinger Gegend— in Berg⸗ alingen— waren die Läufer früher maskiert. Ein ebenfalls koſtümierter Reiter begleitete den Läufer zur Ueberwachung ins Nachbardorf. Am Bodenſee Im Jahre 1845 wurde das Eierleſen— es war ein ſehr kaltes Frühjahr— auf dem ge⸗ frorenen See beim Seehof(unweit Steiß⸗ lingen, Amt Stockach) abgehalten. In der See⸗ gegend kam es früher auch vor, daß ſich Mäd⸗ chen am Eierleſen beteiligten. Falls ſie ſieg⸗ reich waren, was nicht ſelten vorkam, hatten ſie das Recht, beim erſten Oſtertanz ſich den Tänzer zu wählen. Die mittelalterlichen Oſterſpiele ſind in Ba⸗ den längſt verſchwunden. In Owingen bei Ueberlingen, wurde nach dem Eierſchmaus viele Jahre lang ein von Chriſtoph von Schmid ver⸗ faßtes Oſterſpiel aufgeführt. Das Oſterei wurde zuweilen, ſo in Kirchhofen bei Staufen, als Liebesbote benützt. Der Burſche ſchenkte ſeinem Mädchen ein kunſtvoll gedrechſeltes hölzernes Oſierei, das in ſeinem Innern ein mit einem Liebesgedicht beſchriebenes Briefchen barg. „Eierpicken“ im Frankenland Das Oſterei gibt da und dort Anlaß zu Spie⸗ len. So kennt man im badiſchen Frankenland das„Eierpicken“. Die Kinder treten mit je einem Ei einander gegenüber und ſtoßen mit dem Rufe„'winnerles oder ung winnerles“ die Eier gegeneinander. Das zerbrochene Ei iſt ver⸗ loren. Früher pickten auch die älteren Burſchen. Auf dem Dorfplatz war am Oſtertag der reinſte Eiermarkt. Ein anderes Spiel war das Eier⸗ werfen, das man in der Gegend von Adels⸗ heim ausübt. Auf einer Wieſe ſtellen ſich die de Kommunĩonuhr vom Fachgeschöft 1. Köhler im Rathaàus früher O 7, 4 Kinder gegeneinander auf. Sie werfen die Eier einander zu. Zerbrochene Eier erhalten die Ge⸗ genſpieler. Aehnlich iſt das„Eierſchurgeln“. Wie beim Spiel mit kleinen Steinkugeln läßt man die Eier den Burg hinabrollen. Getrof⸗ fene Eier gelten als verloren. „Oſtertau“ und„Oſterwaſſer“ Mancherlei Volksglaube knüpft ſich auch an den Oſtertag. In der Oſternacht legen die Bauern im Frankenland Futter ins Freie. Gibt man dem Vieh von dieſem vom Oſtertau angefeuchteten Heu zu freſſen, ſo bleibt es das ganze Jahr geſund. Auch holt man am Brun⸗ nen vor Sonnenaufgang„Oſterwaſſer“, welches im Laufe des Jahres als Heilmittel verwen⸗ det wird. Wäſcht man ſich damit, ſo behält man geſunde Augen. Auch das Fett, das in der Oſternacht am Fenſter ſtand, dient als Heil⸗ mittel. In Uißigheim badeten die Leute im Oſtertau. Eine„Jungfernfaſtnacht“ In Schwerzen, Amt Waldshut, hieß der Oſtermontag früher die Jungfernfaſtnacht. Da⸗ bei durften die Mädchen ihre Burſchen ins Wirtshaus einladen. Ein ſchöner Brauch be⸗ ſtand auch im alten Ueberlingen. Ein fettge⸗ mäſteter Ochſe, der Oſterhaſe, führte man be⸗ kränzt durch die Straßen. Er wurde auf Oſtern geſchlachtet. Jede Familie holte ſich von ſei⸗ nem Fleiſch für die Feiertage. Viele der alten Oſterbräuche ſind im Ent⸗ ſchwinden betroffen, andere bereits vergeſſen. Heute iſt der Sinn für deutſches Brauchtum wieder lebendiger denn je. So iſt zu hoffen, daß manche alten Oſterbräuche wieder neu 3* leben. Der Osterausflug des Automobilisten Weltbild(M) Autostraßen sind nicht nur durch ihre vorzügliche Beschaffenheit eine Freude des Autofahrers, sondern sie vermittein vielfach auch landschaftlich einzigartige Reize, besonders wenn sie ein so schönes Gebiet wie die bayerischen Alpen berühren. Unsere Aufnahme zeigt das Teilstück der neuen Alpenduerstraße zwischen Pfronten und Füssen am Weihensee. ieee, Eine verbrecheriſche Tat Wertheim, 11. April, Kaum hat ſich die Erregung über die frevelhafte Tat an dem land⸗ wirtſchaftlichen Eigentum eines Volktsgenoſſen in Sachſenhauſen gelegt, da hört man ſchon wie⸗ der von einer derartigen verbrecheriſchen Tat, diesmal in Reicholzheim. Ein noch nicht ermit⸗ telter Unmenſch hat auf dem Grundſtück des Kriegsbeſchädigten Anton Rück fünfzehn neun⸗ jährige Obſtbäume am Fuße des Stammes durchſägt und damit dem Verderben preisge⸗ geben. Der Täter verſchmierte die durchſägte Stelle des Stammes mit Lehm und verhinderte ſo eine frühzeitige Entdechung. Man nimmt an, daß die Tat ſchon zu Ende letzter Woche began⸗ gen worden iſt. Päpſtliche Auszeichnung Freiburg i. Br., 11. April. Dem Schrift⸗ ſteller Franz Schneider in Littenweiler wurde mit päpſtlichem Dekret vom 27. Ottober 1935 das Kreuz Bene Merenti 2. Klaſſe in Sil⸗ ber verliehen. Der Führer und Reichskanzler vat Frühlingswehen über der alten Noris Hürnberg, die Stadt der KReichsparteitage, von der anderen Seite (Von unſerem ſtändigen Nürnberger Vertreter) Nürnberg, Oſtern 1936. Es ſind jetzt gerade ſieben Monate her— da dröhnte auf den Straßen der alten Stadt Albrecht Dürers und Hans Sachſens der ſchwere Gleichſchritt unendlich langer Kolon⸗ nen: in Braun, in Grau, in Schwarz. Von den Wänden der zierlich ſcheinenden, uralte deut⸗ ſche Geſchichte atmenden Häuſer quoll über⸗ mächtig und in tauſendfachem Echo der helle Klang der Hörner und Fanfaren, der Trom⸗ meln und Pfeifen wider. Und unter einem Meer von Fahnen und Fähnchen und Wim⸗ peln, die von den ſchmalen Giebeln dieſer alten Häuſer im ſchwachen Spätſommerwind flat⸗ terten— da wogten Hunderttauſende von Menſchen hin und her— Zungen aus allen deutſchen Gauen fanden ſich zuſammen in lau⸗ tem, nimmer endendem Jubel, wenn der Füh⸗ rer durch dieſe fahnenüberſäten Straßen fuhr Das war Nürnberg im Frühherbſt 1935. Das war der„Parteitag der Freiheit“, an dem der Führer die von ihm geſchaffene deutſche Wehr ſeinem Volke zum erſten Male zeigte. Von den Bäumen aber rinasum fiel das erſte Laub hernieder. Seitdem ſind ſieben Monate vergangen. Die Bäume blieben kahl und halt, als hätten ſie kein Leben mehr in ſich. Aber unter ihnen— und zwiſchen ihnen— da regte es ſich, da pulſte ein anderes Leben, das begann, als kaum der Geſang der heim⸗ wärtsziehenden unendlich langen Kolonnen verklungen war als in den Wäldern. um Nürn⸗ bera noch der tauſendſtimmige Schall der Trompeten und Fanfaren, der Trommeln und Pfeifen hina.* Dieſes Leben, das da nun begann, aber wurde begleitet von einer anderen Muſik: die Fanfaren wurden abgelöſt vom grellen Ziſchen großer Maſchinen, die Trompeten fanden ihre Reſonanz im Sirenenton der Dampſpfeifen, die Trommeln fanden ihr Echo im tauſendſtimmi⸗ gen Schlag der Hämmer und Aexte, und die Pfeifentöne wurden zu den Stimmen von Hun⸗ derten von Menſchen: ſie alle aber formten ge⸗ W die hohe ſtolze Symphonie der Ar⸗ Zum nimmermüden Takt dieſer Symphonie aber formt ſich langſam und unaufhaltſam dort draußen vor den Toren der Stadt ein Rieſen⸗ gelände, das den Namen trägt: Gelände der Stadt der Reichsparteitage. Wohin das Auge ſeit jenen Frühherbſt⸗ tagen dort rings um den Dutzendteich auch ſchauen, wohin das Ohr auch hören mochte: überall im weiten Rund hörten und ſahen beide das Werden eines gewaltigen Werkes. Hier werken Arbeiter am Ausbau der Luit⸗ poldarena, dort ſchaffen ſie am Gelände, auf dem dereinſt der Welt gewaltigſter Bau, die neue Kongreßhalle, erſtehen wird; und weiter drüben formen Hunderte von ſchaffenden Volksgenoſſen das Zeppelinfeld zu ſeiner end⸗ gültigen Geſtalt. Wohin das Auge ſchaut— überall areifen Krane tief ins Erdreich hinein, behauen menſchliche Hände harten Stein. Sieben Monate aber waren die Bäume über den Menſchen dort draußen kahl. Doch nun iſt die Zeit wieder da, wo allent⸗ halben ſich wieder die Natur regt, wo es knoſpet und arünt— in einer Schnelligkeit faſt in dieſen Wochen, als wolle ſie dem ſchaffen⸗ den Menſchen, der die Werke baut, nacheilen, mit Urkunde vom 2. April 1936 Herrn Schneider 75 Trages der verliehenen Auszeichnung ge⸗ tattet. 3 Zwei Jahre Gefängnis für Fahrradmarder Karlsruhe, 10. April. Der 21jährige vor⸗ beſtrafte Karl Ludwig Nagel aus Blanken⸗ loch hatte in Karlsruhe und in der näheren Umgebung, zwei Tage nach ſeiner Strafent⸗ laſſung beginnend, vom November 1935 bis Januar 1936 insgeſamt W Fahrräder entwen⸗ bet und dieſe unter ſtändig wechſelnden ſchwin⸗ delhaften Angaben über den Erwerb verkauft. Mit dem Erlös machte er ſich ſchöne Tage mit einer Frauensperſon, bis die Polizei mit ſei⸗ ner Feſtnahme weiteren Diebſtählen zuvorkam. Das Schöffengericht ſprach gegen den Ange⸗ klagten eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren aus. Ins Auto gelaufen Kandel, 11. April. In Unterkandel hat ſich geſtern vormittag ein tödlicher Verkehrsunfall den Vorſprung dieſer ſieben Monate zurückge⸗ winnen. Frühlingswehen liegt über der Stadt der Reichsparteitage und die alte Stadt des Albrecht Dürer ſtreift nun wieder ihr ſchön⸗ ſtes Kleid über. Denn die alte Noris iſt— Hand aufs Herz, ihr Nürnberger— doch am ſchönſten, wenn in den Anlagen und Wäldern rinasum die Blumen und Sträucher blühen, wenn die Sonne des Mittaas ihre Strahlen tief in die ſchmalen Gaſſen und ſtillverträum⸗ ten Winkel hineinſenkt, als wollte ſie die Stadt aus langem Schlafe erwecken. Ueberall rüſtet ſie nun für die kommenden Monate, dieſe Stadt, um ſich feſtlich herzurich⸗ ten, wenn ihre Beſucher aus allen Teilen der Welt wieder zu ihr kommen. Dann lebt die alte Noris wieder auf— denn dann iſt auch der Nürnberger wieder in ſeinem Element, wenn die Fremden wieder kommen, ſeine Siadt und ihre Schönheit ſich anzuſehen. Schon ietzt, man könnte meinen, es ſei noch etwas ver⸗ früht, ſtehen wieder die großen offenen Frem⸗ denautos an der Königſtraße und warten auf Fahrgäſte. Die Gaſthäuſer und die kleinen hiſtoriſchen Stätten, in denen die großen Mei⸗ ſter einſt ihre Humpen— geleert haben ſollen, denn— ganz offen!— hätten ſie es überall dort getan, wo es geſchrieben ſteht— dann wäre Hans Sachs oder Albrecht Dürer wohl den ganzen lieben Tag unter Alkohol geſtan⸗ den— in dieſen Stätten alſo regt es ſich auch ſchon. Vereinzelt ſtehen bereits die kleinen Tiſche draußen in den ſchmalen Gaſſen und warten auf die Zinnteller, in denen dann die Bratwürſtl— köſtlich duftend— des Genie⸗ ßers harren. Und die Nürnberger ſelbſt? Nun, ſie wan⸗ dern wieder hinaus in den nahen Wald, der einſt der Reichswald war— in dem heute aber nette, faſt traulich zu nennende Ausflugsſtät⸗ ten zu ſchattiger Raſt laden. Nur wenige Wochen aber noch— dann be⸗ ainnen ſchon wieder draußen auf den weiten „der ſchöpferiſch⸗ſtarken Völker führt, im neuen recht über die Selbfiſucht der Staaten ſtellt. zugetragen. Als der Stuhlwarenfabrikant Runh aus Berg mit ſeinem Perſonenwagen ein Zuhr⸗ wert überholen wollte, ſprang die 67fäh Barbara Nuß, die neben dem Fuhrwert eiſ hergegangen war, über die Straße und diren vor das Auto. Sie wurde erfaßt und einige Mi ter hoch geſchleudert. Die Frau war ſofort int Das Auto geriet in den Straßengraben, h es ſich überſchlug, doch kamen die Inſaſſen dem Schrecken davon. Auto vom Jug erfa Speyer, 11. April. Am Donnerstagvor⸗ mittag um 11.15 Uhr ereignete ſich an dem unbeſchrankten und mit Warnlichtanlage ber⸗ ſehenen Bahnübergang der Wormſer Land⸗ ſtraße ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein fladi⸗ auswärtsfahrender Perſonenkraftwagen wurhe von der Lokomotive des aus Heidelberg kom menden Zuges erfaßt und etwa 20 Meter weit Glibeniti Mit völlig zerdrücktem Vorder⸗ und eitenteil blieb der Wagen, ein Opel⸗Vier⸗ ſitzer, neben dem liegen. Der Zug wurde ſofort zum Halten gebracht. Zwei Mil⸗ reiſende leiſteten dem mit der Bruſt hinter. dem Steuerrad eingeklemmten Autofahrer, der allein im Wagen war, die erſte Hilfe. einem Perſonenomnibus wurde der Schwer verletzte ins Diakoniſſen⸗Krankenhaus gebracht Es handelt ſich um den 38 Jahre alten ver⸗ heirateten Radioingenieur Willi Ihrig auzß Ludwigshafen. Die erlittenen Verletzungen ein ſchwerer Schädelbruch und zahlreiche 66 ſichtsverletzungen, ſind lebensgefährlich. Aus Neckarhauſen Veryflichtung der Freiwilligen Feuerweht Am Samstag fand hier im Bürgerſaale nath einer kurzen Anſprache des Wehrführers, in Beiſein von Bürgermeiſter Schreckenberger, ſo⸗ wie Branddirektor Aarigola(Ladenburg) und Obertruppführer der SA Speicher mit einigen ſeiner Kameraden, die Verpflichtung von 2 Feuerwehrrekruten ſtatt. Nach dieſem feier⸗ ehung aus der Und ſo wie d Heilands aus Welt die Aufer und Winter zu begeht, ſo darf Jahre mit beſo ſtehungsfeſt feie zeit. Und ſo, n freitag kommen morgen anbrech der die Trauer hat, ganz das Auferſtehens er der, der Deutſc der Nacht der und miterfühlt Freude das der Tat des Führe auferſtehung, er Oſtern iſt das umphe feiern d Seele anfeuert Wie ſich die N machtvoll und f ſo wollen auch! haftig werden ſtehungswerk de ſonne leuchtet 1 lichen Akt beförderte der Wehrführer Zimmer Gli den ſeitherigen Obmann K. Werz zum Leut⸗ nant und ſeinem Stellvertreter, den Wehr⸗ Ein ſch mann H. Scholz zum Requiſitenmeiſter in Am Donne Range eines Leutnants und den Wehrmann A Ks⸗Volksn Stahl zum erſten Obmann. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Nationallied ſchloß die Veranſtaltung, worauf im Gaſthaus 5 Kranz“ ein Kameradſchaftsabend ſtatt and. 4 Jungen in ein dingen verbrach in landſchaftlich verbundenheit Großſtädter ei Reize darſtellt. Vor ihrer A der NSWimit d Evangeliſcher Gottesdienſt Oſterſonntag, 12. April, 8 Uhr: Auferſtehung feier auf dem Friedhof(bei guter Witterungh .30 Uhr: Hauptgottesdienſt mit anſchließender Feier des hl. Abendmahls. 14 Uhr: Nachmi tagsgottesdienſt(nur bei ſchlechter Witterungß 50 20 Uhr: Konfirmandenabendmahl. dieſer tatſoziali Oſtermontag, 13. April,.30 Uhr: Predign Reiches gewiß gottesdienſt. 140 gedenken werde mal ſpäter, wer der NS-⸗Volksn treueſte Mitarb bringen. Wich Zeur glatten fſtarken Reiſeve wendig, die Fal Zuſchläge mögl die ganze Reiſe löſen. Es wir Verlauf von F. Zügen nur für daß es unerwü den Zügen dun über Gebühr b der ihnen obli tiger und reiſ werden. lindecuaat niclit nut waschlen ſondern richtig pflegen, iſt ſehr wichtig. Nicht die Sauberkeit allein macht dle 85 undheit des dan aus, ſondern es müſſen ihm auch entſprechende Auf moefähr zur Kräftigung und Weiterentwicklung zugeführt werden. Das neue Kinder⸗Schaumpon Schwarzkopf„Extra⸗Zart“ berückſichtigt alle dieſe Erforderniſſe und bietet außerdem den Vorteil, je nach Zuſtand des Haares, ob Schinnen oder Schuppen vorhanden ſind uſw., eine darauf beſonders ab⸗ geſtimmte Haarpflege durch das Spezial⸗Kräuterbah vorzunehmen. Wie„Extra⸗Mild“ und„Extra⸗Blond“ iſt auch Schwarzkopf„Extra⸗Zart“ ſeifenfrei u. nicht⸗alkaliſch. Regelmäßige Pflege mit 43 g „Extra⸗Zart“ ſichert Ihrem Kinde ſchönes, geſundee Haar für alle Zukunft. aremeenemehmeanrenar lrrfn anan orponreahepmnmeeee Plätzen inmitten dieſes Waldes die erſten Vol⸗ bereimngen für jene großen Tage, die immer und für alle Zeiten der Stadt der Meiſterſin⸗ Der 9 ger ihr leuchtendes Geſicht geben werden, wie ſie ihr auch den Ehrennamen gegeben häben) gSſterſon Stadt der Reichsparteitage! W. E. H 3 13 Herzogenriedſtr Schriesheim im Blükenmeer woſelbſt die Schriesheim, 11. April. Zur Zeit der Unterſtützung Baumblüte bildet Schriesheim ein beliebtet heimer Wanderziel vieler Fremden. War am letzten hilfsbedürftige Sonntag der Ausflugsverkehr noch mittelmäßig, da die unfreundliche Witterung der letzten Woche der Entwicklung der Blüten Einhalt ge⸗ bot und dadurch die Baumblüte noch nicht ihre zesgrüner Gär Der Oſterha nen zugeſagt. 2 27 22 d Tänzen volle Anziehungskraft ausüben konnte, ſo dürſtt fi 158 3 5—5—** 9.** über die Feiertage den alljährlich um dieſe Zeit gewohnten Umfang K ſind es doch nur Mannhe wenige aus der näheren Umgebung, die dieſe Vom Städtif den folgende in Rpf. ermitt 344; Weiß Blumenkohl S Rote Rüben 1 12—14; Schwo 10—-35; Feldſo 50—60; Radie⸗ J330; Meerrettich St. 30—80; S ſilie Bſchl. 4— 15—45; Birn Oirangen 16— butter 160—18 Käſe 25—30; ben 80; Karpi ſem 50—60; Blütenpracht verſäumen. Die letzten ſonnigen Tage haben die danze Bergſtraße in ein 95 1 Blütenmeer verwandelt. Die Birnen und ſchen, die vor Tagen noch zaghaft ihre Blüten zeigten, ſtrahlen nun in herrlichem Weiß. Sü⸗ ßer Duft verbreiten die Blütenkronen, und B nen und Inſekten ſind fleißig an der Arb Während die Regentage der Beſtäubung dez ſchadeten, verſprechen die jetzigen onnigen Tage für die zur Zeit erblühten 3 arten eine gute Ernte. Die Frühjahrsarbeiten in den Weinbergen ſind beendet, und die Reben eſchnitten und angebunden und ſchon nach urzer Arbeitspauſe werden die Winzer ih ſchwere Arbeit fortſetzen, indem ſie die Rehen das erſtemal ſpritzen. ir⸗ „Von unſerer Jugend erwarten wir, daß ſie einſtmals im Wettkampf der europäiſchen Gei⸗ ſter den Kranz gewinnen wird: Unter dem Banner des neuen Sozialismus, der von der Gemeinſchaft der Menſchen zur Gemeinſchaft Nationalismus, der das Selbſtbeſtimmungz⸗ 2. April 153% — fabrikant Kung ſagen ein Fuhr⸗ die 67jährige Fuhrwerk ein⸗ aße und dinet und einige M. war ſofort mt. ngraben, wohet ie Inſaſſen mit erfaßt Donnerstagvor⸗ e ſich an den lichtanlage ver⸗ Vormſer Land⸗ zlück. Ein ſiadi⸗ wurde berg kom⸗ 20 Meter weit deide m Vorder⸗ und iegen. Der Zu ht. Zwei Mli⸗ Bruſt hinter Autofahrer, der ſte Hilfe. Mi e der Schwer⸗ nhaus gebracht Ahre alten ver⸗ i Ihrig auß Veerletzungen zahlreiche 695 ſefährlich. en Feuerwehr ürgerſaale nach ehrführers, im eckenberger, ſo⸗ denburg) und her mit einigen chtung von A dieſem feier⸗ ührer Zimmer rz zum Leut⸗ r, den Wehr⸗ itenmeiſter im Wehrmann A. it einem„Sieg m Nationallied f im Gaſthaus ftsabend ſtat Schrieshein Auferſtehungz⸗ er Witterung anſchließender Uhr: Nachmit⸗ ter Witterung hl. 1 Uhr: Predigt⸗ racclien 4 hucßn dun e heit des Haarez tſprechende Auf⸗ zeiterentwicklung der⸗Schaumpon ichtigt alle dieſe den Vorteil, je n oder Schuppen beſonders ab⸗ zial⸗Kräuterbah Blond ⸗ iſt auch u. nicht⸗alkaliſch it—— chönes, geſun —————— die erſten Vor age, die immer der Meiſterſin⸗ n eben 9 zegeben n: W. E. 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Und ſo wie die Kirche die Auferſtehung des Heilands aus dem Grabe feiert, ſo wie alle Welt die Auferſtehung der Natur aus Nacht und Winter zu neuem Blühen und Gedeihen begeht, ſo darf das deutſche Volk in dieſem Zahre mit beſonderer Berechtigung ein Aufer⸗ ſtehungsfeſt feiern. Das deutſche Volk hat eben erſt der ganzen Menſchheit gezeigt, daß es nun ganz und gar guferſtanden iſt aus der Nacht der Nachkriegs⸗ zeit. Und ſo, wie in der Kirche erſt der Kar⸗ i feeitag kommen mußte, damit ein neuer Oſter⸗ en Oya 5 Lein neuer Oft morgen anbrechen konnte, und ſo wie nur der, der die Trauer des Karfreitags mitdurchlebt hat, ganz das Befreiende und Jubelnde des Auferſtehens ermeſſen kann, ſo kann auch nur der, der Deutſchlands tiefſte Erniedrigung in der Nacht der Nachkriegsjahre voll miterlebt und miterfühlt hat, ganz verſtehen, welche Freude das deutſche Volk über die befreiende Tat des Führers, über Deutſchlands Wieder⸗ auferſtehung, empfindet. Oſtern iſt das Feſt, an dem der Glaube Tri⸗ 4 umphe feiern darf, es iſt das Feſt, das die Seele anfeuert und mit neuer Kraft erfüllt. Wie ſich die Natur erneuert, wie der Glaube machtvoll und ſieghaft das neue Leben predigt, ſo wollen auch wir der ganzen Oſterfreude teil⸗ haftig werden und mitarbeiten am Aufer⸗ ſtehungswerk des deutſchen Volkes. Frühlings⸗ ſonne leuchtet über unſerer Nation! Glückliche Oſterferien Ein ſchönes Geſchenk der NSV Am Donnerstag, 9. April 1936, hat die Kes⸗Volkswohlfahrt 33 ſchulentlaſſene Jungen in ein NSV⸗Freizeitlager nach Immen⸗ dingen verbracht, woſelbſt ſie vierzehn Tage lang in landſchaftlich ſchönſter Umgebung eine Natur⸗ perbundenheit erleben werden, die für den Großſtävter eine Köſtlichkeit voll ungeahnter Reize darſtellt. Vor ihrer Abreiſe wurden die ZJungen von der NSV mit den ihnen fehlenden Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücken ausgeſtattet, ſo daß ſie pieſer tatſozialiſtiſchen Einrichtung des Dritten Reiches gewiß ſtets mit herzlicher Zuneigung gedenken werden. Sicher aber werden ſie ein⸗ mal ſpäter, wenn ſie auf eigenen Füßen ſtehen, der NS⸗Volkswohlfahrt ihre Dankbarkeit durch treueſte Mitarbeit und Förderung zum Ausdruck bringen. Wichtig für alle Reiſende Zur glatten Abwicklung des zu erwartenden ſtarken Reiſeverkehrs über Oſtern iſt es not⸗ wendig, die Fahrausweiſe und die erforderlichen Zuſchläge möglichſt frühzeitig und möglichſt für die ganze Reiſeſtrecke vor Antritt der Reiſe zu löfen. Es wird darauf hingewieſen, daß der Verkauf von Fahrkarten und Zuſchlägen in den Zügen nur für Ausnahmefälle einegrichtet und daß es unerwünſcht iſt, wenn die Schaffner in den Zügen durch den Verlauf von Fahrkarten über Gebühr belaſtet und damit unter anderem der ihnen obliegenden Betreuung hilfsbedürf⸗ perd und reiſeunkundiger Perſonen entzogen werden. Der NSV.Oſterhaſe kommt Oſterſonntagnachmittag, 14. Uhr: Treffpunkt aller Oſterhaſenfreunde auf dem Platz' des Kleintierzuchtvereins Neckarſtadt, Herzogenriedſtraße(beim Landesgefängnis), woſelbſt die NS⸗Volkswohlfahrt mit Unierſtützung der Vereinigten Mann⸗ heimer Kleintierzüchter Kindern hilfsbedürftiger Volksgenoſſen inmitten len⸗ zesgrüner Gärten ein Oſterfeſt bereiten wird. Der Oſterhaſe hat ſein perſönliches Erſchei⸗ nen zugeſagt. Er wird unter Geſang, Muſik und Tänzen ſeinen Einzug halten und die Kinder reichlich beſchenken. Mannheimer Wochenmarktpreiſe Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Piund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln 5; Salatkartofſeln 13—14; Weißkraut 18—20, Rotkraut 16- 22, Blumenkohl Stück 20—65; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 12—15; Spinat—12: Zwiebeln 12—14; Schwarzwurzeln 15—35; Kopfſalat St. 10—35; Feldſalat 40—80; Lattich 30; Tomaten 50—60; Radieschen Bſchl. 10. Rettich St. 20 vis 30; Meerrettich St. 10—.50; Schl. Gurken(groß) St. 30—80; Suppengrünes Bſchl.—5; Peier⸗ ſilie Bſchl.—5; Schnittlauch Bſchl.—5; Aepfel 15—45; Birnen 25—35; Zitronen St—6; Orangen 16—30; Bananen St.—12; Marken⸗ butter 160—180; Landbutter 140—142; Weißer Käſe 25—30; Eier St. 9.—11; Hechte 120; Bar⸗ ben 80; Karpſen 100—120; Schleien 120; Bre⸗ ſem 50—60; Backfiſche 40; Kabeljau 25—55. fiauptſtadt Mannheim aaaananaaaawaaasawaaaaanaaganman Zum Osteriest Matthias Grünewald: Das berühmte Auferstehunssbild am Isenheimer Altar. Bruckmann, München(M) Erfolgszahlen einer aufſtrebenden Stadt Weitere Zunahme des Fremdenverkehre Wenn wir heute die Entwicklung des Frem⸗ denverkehrs verfolgen. dann können wir mit freudiger Genugtuung feſtſtellen, daß ſich un⸗ ſere Stadt in den Jahren nach der nationalen Erneuerung auch in dieſer Hinſicht recht kräftig vorwärtsentwickelt hat. Als untrüglicher Be⸗ weis dienen uns hierfür die ſtatiſtiſchen Zah⸗ len, die uns der Verkehrsverein Mannheim in gewiſſen Zeitabſtänden zur Verfügung ſtellt. Von Monat zu Monat erfahren dieſe Ziffern eine Steigerung— ein Beweis für die Tat⸗ ſache, daß man weit über unſere Stadtgren⸗ zen hinaus allmählich eingeſehen hat, daß das Märchen von der„rußigen Fabrikſtadt an Nek⸗ kar und Rhein“— eben wirklich nur ein Märchen iſt. Bedauerlicherweiſe hatte man in früheren Jahren eine ſehr ſchmerzliche Be⸗ obachtung als unabwenobare Selbſtverſtänd⸗ lichkeit hingenommen— vielfach auch amüſiert darüber gelächelt! Man fand es nämlich da⸗ mals„zu komiſch“,— wenn Reiſende, die zum erſten Male in Mannheim weilten— baß darüber erſtaunt waren,— eine Stadt vorzu⸗ finden, die ſo gar nicht ihren urſprünglich recht trüben Erwartungen entſprach. Das iſt heute dank der Aufklärungsarbeit der veranwortlichen Stellen glücklicherweiſe anders geworden und darüber dürfen wir uns am meiſten freuen, wenn wir die rein zahlen⸗ mäßige Entwicklung verfolgen. Und nun wollen wir einmal die Ergebniſſe im erſten Vierteljahr 1936 einer Betrachtung unterziehen. Eine genaue Ueberſichi zeigt uns, daß in dieſem Zeitraum 27 353 Fremde in in Mannheim im erſten Vierteljahr 1936 Mannheim abſtiegen— gewiß eine recht beacht⸗ liche Zahl, die an Bedeutung gewinnt, wenn wir gleichzeitig feſtſtellen können, daß uns das eine Steigerung um rund 3000 gegenüber dem Vorjahre brachte. Bemerkenswert, daß ſich rund 1750 Ausländer für unſere Stadt inter⸗ eſſierten— gegenüber nur 1520 im vergange⸗ nen Jahre. Ein weiterer Aufſchwung iſt auch bei der Zahl der Uebernachtungen zu beobach⸗ ten. Sie ſtieg im erſten Vierteljahr 1936 auf 49 127, darunter 3536 Uebernachtungen von Ausländern(im Vorjahre 2660). Ganz beſonders erfreulich iſt der Auftrieb, den unſere Jugendherberge erfuhr. Während dieſe in den erſten drei Monaten des vergangenen Jahres von 251 Perſonen beſucht war, können wir in dem gleichen Zeitraum des Jahres 1936 von einer Beſucherzahl von 1567 berichten. Ein ſehr ſchöner Erfolg! Der vergangene Monat März ließ ſich im Rahmen der Geſamtenwicklung ebenfalls ſehr gut an. In dieſem Monat wurden nämlich in den Mannheimer Hotels und Gaſthäuſern insgeſamt 9423. Fremde aufgenommen— gegenüber 8490 im Vorjahre. Dies bedeutet eine Zunahme von rund 1000 Fremden, worun⸗ ter ſich auch 646 Ausländer befinden. Es iſt nach den bis jetzt gemachten Erfah⸗ rungen zu hoffen, daß mit der wärmeren Jah⸗ reszeit, die ohnehin einen ſtärkeren Zuzug von Fremden bringen wird, dieſe Erfolgsziffern noch deutlicher und eindrucksvoller von Mann⸗ heims wachſender Beliebtheit zeugen werden. Anſere Soldaten nehmen Tuchfühlung Kanoniere der jungen Wehrmacht weilten als Gäſte bei den Kanonieren des Weltkrieges Freude lag auf den Geſichtern der Männer der Kameradſchaft der Kanoniere Mannheim, als ſie dieſer Tage liebe Gäſte in ihren Reihen begrüßen durften. Gleich nach Einzug der Trup⸗ pen in die Friedensgarniſon Mannheim hatten die ehemaligen Kanoniere mit den jungen Ka⸗ meraden Fühlung genommen und ſie zu ſich zu Gaſt geladen. Stramme Jungens der Flak un⸗ ter Führung ihres Unteroffiziers waren der Einladung gefolgt. Mit ſoldatiſcher Pünktlich⸗ keit waren ſie gekommen, und aus den friſchen Geſichtern konnte man leſen: ſie freuten ſich dar⸗ auf, mit Kanonieren des großen Krieges einige frohe Stunden verbringen zu dürfen. Der Führer der Kameradſchaft der Kanoniere Mannheim, Kam. Kirrſtetter, begrüßte die Gäſte des Abends und gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß jetzt nach ſo langen Jah⸗ ren Mannheim wieder Garniſon, und ſogar Garniſon unſerer ſtolzen Waffe der Artillerie, geworden iſt. In echt ſoldatiſcher Art dankte ſodann Unter⸗ offizier Zwillich im Namen ſeiner Kame⸗ raden für die Einladung. Seine Schilderungen über die Fahrt an den Rhein in die neue Frie⸗ densgarniſon Mannheim waren für die ehe⸗ maligen Frontkämpfer recht intereſſant und lehrreich. Im Geiſte waren die alten Kanoniere mit dabei, und wohl keiner war unter ihnen, der nicht den Wunſch gehabt hätte, noch einmal bei den Geſchützen im Frieden die ſchöne Sol⸗ datenzeit miterleben zu können. Alle waren ſie noch einmal jung geworden. So verfehlte auch des Unteroffiziers Kommando:„Gebt Feuer!“ ſeine Wirkung nicht. Begeiſtert ſang man die ſchönen Lieder der deutſchen Artillerie, alte und neue Lieder der Soldaten wechſelten in bunter Folge. Dazwiſchen wurde im engeren Kreiſe von den Erlebniſſen des Weltkrieges erzählt, man erzählte, wie es einſt war, wie es heute iſt. Was hätte auch die jungen Kanoniere mehr erfreuen können, als von den Taten der deut⸗ ſchen Artillerie im Weltkriege zu hören, was wäre für die alten Artilleriſten intereſſanter ge⸗ weſen, als einmal den Jungen zu lauſchen, was ſie über ihre Soldatenzeit zu erzählen wiſſen. Die alten Frontſoldaten waren erfreut, feſtſtellen zu können, daß die Kameradſchaft, die man draußen gehalten hat und heute noch hält, auch in der jungen Wehrmacht die ſtärkſte Waffe iſt, die durch keine Macht zerſtört werden kann. »Nur zu raſch vergingen die ſchönen Stun⸗ den. Die alten und ſicher auch die jungen Ka⸗ noniere werden noch oft an ſie zurückdenken. Dieſer Tag wird zu den frohen Erinnerungs⸗ tagen der Kameradſchaft der Kanoniere Mann⸗ heim gehören, denn nur zu tief und zu lange haben wir fühlen müſſen, was Unfreiheit und Wehrloſigkeit gerade für das deutſche Rhein⸗ land bedeutet haben. Nun aber haben wir wie⸗ der Soldaten in Mannheim, wir ſind ſtolz dar⸗ auf, wir danken unſerem Führer für dieſe Tat und hoffen, noch recht oft Gelegenheit zu haben, ſolche Stunden mit der Artillerie der Garniſon Mannheim erleben zu dürfen. R. L. Neue Bänke am Waſſerturmplaiz Wir Mannheimer durften in den letzten Mo⸗ naten mit größter Genugtuung feſtſtellen, daß die Ausgeſtaltung unſerer Anlagen immer wei⸗ tere Fortſchritte gemacht hat und daß unermüd⸗ lich an der Vervollkommnung gearbeitet wurde. Am Waſſerturmplatz gab es jetzt eine richtige Oſterüberraſchung, auf die wir Mannheimer ſchon ſtolz ſein dürfen. Man hat jetzt in die breiten Wege der Anlage vor O7 und P Bänke aufgeſtellt, die vollkommen von den Sitz⸗ gelegenheiten abweichen, die früher in den An⸗ lagen ſtanden. Es handelt ſich bei dieſer reiz⸗ vollen Neuerung um breite, wei ßgeſtrichene Holzbänke, die allein ſchon die Schönheit der Anlagen erhöhen. Man hat auch nicht wie früher nur vereinzelt eine Bank aufgeſtellt, ſon⸗ dern die Sitzgelegenheiten weſentlich vermehrt. In der Anlage vor O7 befinden ſich allein auf jeder der beiden Längsſeiten je acht Bänke! Daß die Spaziergänger und die Naturfreunde darüber große Freude haben, braucht wohl nicht beſonders betont zu werden. Großveranſtaltung im Nibelungenfaal! Mannheim ſteht an Oſtern im Mittelpunkt eines großen ſportlichen Ereigniſſes, werden doch an beiden Feiertagen im Nibelungenſaal im Roſengarten die Deutſchen Meiſterſchaften im Ringen ausgetragen. Die geſamte Ringer⸗ elite der Schwer⸗ und Bantanigewichtsklaſſe aus allen deutſchen Gauen geht auf die Matte, um die deutſchen Meiſter zu ermitteln, die alsdann die deutſchen Farben auf den Olympiſchen Spielen in Berlin zu vertreten haben werden. Kämpfe, wie ſie wohl ſelten zu ſehen ſind, wer⸗ den die Begegnungen in Mannheim bringen. Volksgenoſſen zeigt eure Verbundenheit mit dem deutſchen Sport, der im Olympia⸗Jahr 1936 eine beſonders große Aufgabe zu erfüllen hat. Kommt in Maſſen! Heil Hitler! (gez.): K. Crezeli, der Beauftragte des Reichsſport⸗ führers für den Bezirk 1(Unter⸗ baden und Kreisführer d. DRfs. Standkonzert am Waſſerturm Am Oſterſonntag, 12. April, veranſtaltet in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Leitung von Mu⸗ ſikzugführer Otto Homann-Webau am Waſſer⸗ turm ein Standkonzert mit folgendem Pro⸗ gramm: Kampflieder der SA; Kontrapunkt 5 aus Kunſt der Fuge, Bach/ Homann⸗Webau; Ouvertüre zur Oper„Günther von Schwarz⸗ burg“, J. Holzbauer; Rondo, X. Sterkel; Marſch Fürſt franka“, Mozart; Badenweiler Marſch, Fürſt. Muſikaliſche Abendfeier zu Oſtern. Am Sams⸗ tag, 11. April, 20.30 Uhr, findet in der Kon⸗ kordienkirche eine liturgiſch⸗muſikaliſche Feier⸗ ſtunde zum Gedenken der Paſſion ſtatt. Das Programm bringt Orgelwerke von Buxtehude und Bach, geiſtliche Lieder von Bach, die großen Schlußchöre der Paſſionen von Heinrich Schütz, das deutſche Konzert desſelben Meiſters„Ich werde nicht ſterben, ſondern leben“ und zwei Choralſätze. LIIIHL 1009rm nur.25 bei Verdauungsstõrungen — Getarnte„Syſtemblüte“ zur Strecke gebracht Ein fkrupelloſer Beamter, der ſeine Vertrauensſiellung grob mißbrauchte/ Raffinierte Täuſchungsmanöver Wie bereits in unſerer Donnerstag⸗Frühaus⸗ gabe bekanntgegeben, ſprach die Erſte Große Strafkammer des Landgerichts Mannheim gegen den verheirateten 33 Jahre alten Ernſt Herd, Verwaltungsinſpektor bei der Stadt Mannheim wegen Untreue in Tateinheit mit Unterſchla⸗ gung, eines weiteren Falles der Untreue mit Amtsunterſchlagung, wegen einfacher Urkunden⸗ vernichtung, Unterſchlagung in drei Fällen und Betrugs in ſieben Fällen eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten ſowie 1100 RM Geldſtrafe oder weitere 110 Tage aus, drei Monate der ſeit 2. Auguſt 1935 beſtehenden Unterſuchungshaft wurden ange⸗ rechnet. Die Verhandlung nahm zwei volle Tage in Anſpruch, da bei der großen Zahl der Herd zur Laſt gelegten Verfehlungen die Anklageſchrift ſehr ausgedehnt war und die Vernehmung von über 30 Zeugen notwendig machte. Die Perſönlichkeit des Angeklagten Herd, zweifellos ein hochbegabter Menſch, der aus geordneten, guten Verhältniſſen ſtammt, kam ſofort nach ſeiner Schulentlaſſung zur Stadtverwaltung und war mit 20 Jahren be⸗ reits Stadtſekretär geworden. Neben ſeiner Tätigkeit beſuchte er die Handelshochſchule, wurde Diplomkaufmann und machte das Han⸗ delslehrerexamen. Inzwiſchen rückte er in ſei⸗ nem Dienſt bis zum Verwaltungsinſpektor auf. Da er ſchon in früheren Jahren mit der NS⸗ DaAP in Verbindung getreten war— ohne ſich allerdings offiziell zu ihr zu bekennen— wurde er im März 1933 in das Büro der Kommiſſare, ſpäteres Vorzimmer des Oberbürgermeiſters, verſetzt, weil er als politiſch zuverläſſig ange⸗ ſehen wurde und mit den Verhältniſſen auf dem Rathaus gut vertraut war. 1 Herd kann wohl zu den Charakteren gezählt werden, die an den Nationalſozialismus glau⸗ ben, ſoweit es ihnen gefällt. Dinge, die ihnen perſönlich nicht in den Kram paſſen, werden von ihnen überſehen und haben keine 32 alo keit. Sonſt hätte er nicht im Spätiahr 1932, alſo zu einem Zeitpunkt, in dem man über Ziele, Zweck und Grundidee der Partei genau unter⸗ richtet ſein mußte—(zumal wenn man mit ihr ſympathiſierte), als Beamter eine Frau geheiratet, die Halbjüdin iſt. Er wußte dies nicht nur der Stadtverwaltung gegenüber zu ver⸗ heimlichen, ſondern hat es auch verſtanden, ſich im Jahre 1933 der SS zu nähern und trat als SS⸗Anwärter in den in Mannheim gebildeten Lehrtrupp ein. Als Folge eines Diſziplinar⸗ verfahrens wurde er im Juli 1934 aus dem Sekretariat des Oberbürgermeiſters zur Ge⸗ meinnützigen Baugeſellſchaft verſetzt und mußte auch aus der SS ausſcheiden. Die Anklage Im Jahre 1931 und 1932 erhielt Herd von dem Gruppenführer der Tennisvereinigung der Mannheimer Sparkaſſenbeamten die Platzmiete von je 350 Reichsmark zur Weiterleitung an die Stadtkaſſe ausgehändigt. Herd wurde vor⸗ geworfen, die Beträge für ſich verwendet zu haben, erſt viele Monate ſpäter erfolgte die Bezahlung. Unter Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ n hat Herd ſich Darlehensbeträge von meh⸗ reren Hundert Mark erſchwindelt; in einem wei⸗ teren Fall gab er einen ungedeckten Scheck in Zahlung. Unter der Angabe, bei ſeinem in Aus⸗ ſicht ſtehenden Hausbau Arbeiten vergeben zu wollen, verſchaffte ſich Herd in nier Fällen von Bauhandwerkern größere Summen, die angeb⸗ lich zu dem betreffenden Bauſparbrief gerade noch fehlten.(Gebaut hat Herd nie.) Dem An⸗ geklagten wird weiter zur Laſt gelegt, den Be⸗ trag von 1400 Reichsmark, den die Stadtverwal⸗ tung Mannheim dem SS⸗Sturm zum Ausbau eines Spielplatzes in Neckarau zur Verfügung ſtellte, unterſchlagen zu haben. Außerdem ſollen ſein Herd verſchiedene Akten beſeitigt worden ein. Die Vernehmung des Angeklagten Herd, der ſeit 2. Auguſt 1935 in Haft iſt, hat von ſeiner ſelbſtbewußten Haltung nichts ein⸗ gebüßt. Er ſcheint davon überzeugt, der Klügſte im Gerichtsſaal zu ſein. Wenn ſeine Erklärun⸗ gen, die er zu den einzelnen Punkten zu machen beliebte, nicht wunſchgemäß geglaubt wurden, ſo mußte das—nach ſeiner Anſicht— nur an dem Unverſtändnis des Gerichtes liegen. Bis endlich die Geduld des Vorſitzenden zu Ende war und er ſich den einfältigen, belehrenden Ton verbat:„Es erweckt den Anſchein, als wollten Sie das Gericht durcheinander machen, das können Sie anderswo probieren. Aber man kann ſich ungefähr ein Bild machen, wie Sie draußen m ind, wir verſtehen Sie ſchon, wenn Sie die hrheit ſagen.“ Bis zuletzt blieb Herd auf ſeinem Standpunkt ſtehen, daß er in keinem Fall Betrugsabſicht hatte, und alles wurde von ihm als ganz ein⸗ fach erklärt. Er will geſchäftlich überlaſtet ge⸗ weſen ſein.. die Tennisplatzmiete ſpäter bezahlt wurde, ſei Zufall, er hatte das Geld auf ſeinem Büro liegen, ſagte er. Während er aber einen Scheck von 240 Reichsmark in einem ihm bekannten Geſchäft in Bargeld umwandelte, hat er mit einem anderen Scheck von 110 Reichs⸗ mark Gebäudeſonderſteuer für den Schwieger⸗ vater und Wirtſchaftsſportel für einen Wirt bezahlt. Beide Beträge hatte er aber bar ein⸗ genommen. Er hat ſich nicht geſcheut, für die Platzmiete von der Stadtkaſſe Ratenzahlung zu beanſpruchen und wegen der Sonderſteuer hatte er um Stundung gebeten.(Von ſeinem Schwie⸗ gervater hatte er Generalvollmacht für alle Steuerangelegenheiten.) In einigen Fällen operierte Herd mit ſeiner Korporation.(Er war einige Zeit in einer Studentenverbindung, aus der er wegen Unregelmäßigkeiten ausſcheiden mußte.) Einmal war ein Bundesbruder in Geldſchwierigkeiten, dem wollte er helfen, ein andermal mußten plötzlich drei Chargierte zu einer Beerdigung nach Stuttgart fahren, er wollte ihnen das Geld en geben, aber ſeine Kaſſe war ſchon geſchloſſen. Die Leute, die er um dieſe Beträge anging, haben ſich für ver⸗ pflichtet gehalten, Herd beizuſpringen, überall galt er als der Ehrenmann. Nach ſeinen Angaben, habe er ſchon im Jahre 1932 die Abſicht zu bauen. Er traf auch mal mit einer Bauſparkaſſe in Verbindung, kam aber nie in den Genuß einer Summe, weil er die Bedingungen nicht einhielt. Hatte er ſich zu dieſem Zweck einen Betrag gepumpt, wurde er der Kaſſe gegenüber mißtrauiſch und ſchickte das Geld nicht ab. Im Herbſt 1934 ſetzte er ſich mit einem hieſigen Architekten in Verbindung und erzählte etwas von dem Erwerb eines Bau⸗ ſparbriefes, wozu ihm gerade noch 400 Reichs⸗ mark fehlten. Falls er die Summe vorſtrecke, werde ihm der Bau übertragen. Die Rückzah⸗ iung ſollte in vier mal 100⸗Mark⸗Schecks erfol⸗ en, wovon zwei eingelöſt wurden, beim dritten fehlte die Deckung. Aus dem Hausbau wurde nichts. Mit den gleichen Angaben ſuchte er im Sommer 1935 einen Schloſſermeiſter auf, rief einen Malermeiſter und einen Gipſermeiſter an, die auf ſein Büro gebeten wurden und als ſie den fertigen Bauplan vorgelegt erhielten je 300 Reichsmark zu der Bauſumme beiſteuerten. Die Rückzahlung war äußerſt günſtig verſprochen. Der Darlehensvertrag enthielt den Paſſus: „Wenn der Bau zuſtandekommt, fühlt hi der Bauherr moraliſch verpflichtet, den Handwerker bei angemeſſenen Konkurrenzpreiſen zu berück⸗ ſichtigen.“ Herd behauptete immer wieder, es ſei ihm mit dem Bauen ernſt geweſen. Wenn die Pläne vom Sommer 1935 nicht ausgeführt wurden, ſo liege das an ſeiner im Auguſt er⸗ folgten Verhaftung(9. Eine Unterſchlagung der von der Stadt be⸗ willigten 1400 Reichsmark für den Neckarauer Spielplatz wurde von Herd beſtritten. Verſchie⸗ dene Arbeiten wurden auf dem Platz vorgenom⸗ men, rund 450 RM an Handwerker bezahlt und den Reſt von 950 RM will Herd bei ſeinem Ausſcheiden aus der SS an das Sturmbüro durch einen Ratsdiener abgeliefert haben. Der Ratsdiener(der inzwiſchen verſtorben iſt) habe auch eine Quittung gebracht, die allerdings ſpäter von ihm vernichtet worden ſei. Auch die Beſeitigung der Perſonalakten mit anhängenden Diſziplinarakten ſowie einem Mahnſchreiben der betreffs der Platz⸗ miete und Beſeitigung der Spielplatzakten wurde von Herd beſtritten. Er habe daran kein Inter⸗ eſſe gehabt. Die Vernehmung der Zeugen Bei Vernehmung der einzelnen Zeugen mußte auffallen, ein wie großes Vertrauen Herd als ſtädtiſcher Beamter überall genoſſen hat und wie er es verſtand, ſeine Stellung zu ſeinem Vorteil auszunutzen. Obwohl viele Geſchädigte die ge⸗ gebenen Beträge lange nicht zu dem verſproche⸗ nen Termin zurückerhielten, teils auch heute noch nichts erhalten haben, wollten ſie ſich aicht als Betrogene angeſehen wiſſen. Eine Ausnahme machte nur der Schloſſermeiſter, der an dem Bau beteiligt werden ſollte, der ſoſort nach Reichsbahn in dieſem Jahre noch ſchneller Der neue Sommerfahrplan iſt erſchienen/ Erhebliche Verkürzung der Fahrzeiten Die Deutſche Reichsbahn hat ſoeben den neuen Sommerfahrplan ſür das Jahr 1936 bekanntgegeben, der den auf der letzten europäiſchen Fahrplankonferenz in Helſingfors für die Zeit vom 15. Mai 1936 bis 21. Mai 1937 getroffenen internationalen Vereinbarun⸗ gen entſpricht. Der neue Fahrplan bringt eine Reihe ganz weſentlicher Verbeſ⸗ ſerungen. Zu den bereits vorhandenen Schnelltriebwagen⸗Verbindungen von Berlin nach Hamburg, Köln und Frankfurt kommen ab 15. Mai folgende weitere Schnelltriebwagen⸗ Linien: München—Berlin, Stuttgart—Berlin, Beuthen—Berlin und Stuttgart—Berchtesga⸗ den. Beſonders beſchleunigte Henſchel⸗Weg⸗ mann⸗Stromlinienzüge werden ferner auf der Strecke Berlin—Dresden eingeſetzt werden. Außer der Einlegung zahlreicher neuer Züge auf den wichtigſten Verkehrslinien werden auch die Fahrzeiten ab 15. Mai auf faſt allen Strek⸗ ken weſentlich verkürzt werden. Zwi⸗ ſchen Beuthen und Berlin beiſpielsweiſe wird die Reiſezeit durch den Schnelltriebwagen von 6 Stunden 17 Minuten bei dem ſchnellſten Dampfzug auf 4 Stunden 22 Minuten herab⸗ geſetzt. Eine gleiche Verkürzung der Fahrdauer tritt auf der Linie Berlin—Köln ein und zwar um 21 Minuten in Richtung Berlin und um 14 Minuten in Richtung Köln. Zur Entlaſtung der im Vorjahre faſt ſtändig doppelt befahrenen Verbindung zwiſchen dem Ruhrgebie: und Süddeutſchland werden auf den Strecken Eſſen—Mainz und Frank⸗ furt-Heidelberg—-Mannheim neue Früh⸗ und Spätverbindungen geſchaffen, die jedoch auf die Reiſezeit vom 18. Juli bis zum 6. September beſchränkt bleiben. Eine weitere Verbeſſexung beſteht darin, daß die Züge zwi⸗ ſchen Köln und Hamburg—Altona künftig bis Kiel durchgeführt werden. Weiter wird zwiſchen Bremen und Hannover eine neue Eilzug⸗ Dop⸗ pelverbindung geſchaffen. Die Früh⸗ und Spät⸗ verbindungen zwiſchen Hamburg und Berlin ſind nach dem neuen Fahrplan ebenfalls gün⸗ ſtiger geſtaltet. Weiter wird zwiſchen Mittel⸗ deutſchland und Skandinavien mit Einführung der für die Eröffnung des Rügendammes vor⸗ geſehenen Fahrplanänderungen durch Einle⸗ gung eines Verbindungszuges zwiſchen Lud⸗ wigsluſt und Bad Kleinen ein neuer verkehrs⸗ wichtiger Anſchluß hergeſtellt. Warum iſt Oſtern ein bewegliches Feſt? Alle Jahre am 25. Dezember feiern wir Weihnach⸗ ten. Schon oft hat man ſich die Frage vorge⸗ legt, warum nicht auch für das Oſterfeſt und das von ihm abhängige Pfingſtfeſt ein feſtes Datum beſteht. Bekanntlich beſtimmt man den Oſterſonntag nach dem Lauf des Mondes und ſetzt Oſtern für den erſten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond an. Dieſer wieder iſt der erſte Vollmond nach der Frühlings⸗Tag⸗ und Nachtgleiche, er tritt früheſtens am 21. März und ſpäteſtens am 18. April ein. Warum man ſo rechnet, iſt nicht genau bekannt. Viel Wahr⸗ ſcheinlichkeit hat die Erklärung für ſich, daß man anfangs das chriſtliche Oſterfeſt nicht mit dem jüdiſchen Paſſahfeſt auf den gleichen Tag fallen laſſen wollte, doch iſt das nicht immer ganz erreicht worden, ſo z. B. in den Jahren 1805, 1825 und 1903. Unſer Oſterfeſt kann nie f1 dem 22. März und nie nach dem 25. April allen. Nichteinlöſung des erſten Schecks im Bilde wah daß hier ein Schwindel vorliegt. ängere Zeit nahm die Behandlung des Spiel“ platzfalles in Anſpruch. Der zur Sache vernom⸗ mene ehemalige Sturmführer hat Herd nie 0 1 weiſung gegeben, die Summe bei der Lern auf einmal abzuheben, wozu bei Uebernah des Platzes auch keine Veranlaſſung vorlag, der Vollmacht iſt auch nur davon die Rede, daß der Betrag bis zur Höhe von 1400 RM ah gehoben werden kann. Was Herd mit dem Gelde gemacht hat, blieb ungeklärt. Schon zu einer Zeit, als kein Menſch wiſſen konnte, welche Beträge für die Handwerkerarbeiten ausgegeben werden müſſen, will Herd den Auftrag erhalten Rib die Summe in 450 und 950 RM z eilen. Dem Sturmführer war dies gänzlich unbe kannt. Tatſächlich wurden ſpäter 450 RM für Arbeiten aufgewendet, doch haben die Geſchäftz leute monatelang warten müſſen und erſt nach verſchiedenen Mahnungen ihr Geld erhalten, obwohl es doch im Beſitz des Angeklagten ge⸗ weſen ſein muß. Er führte das darauf zurüc daß jeder Rechnungsbetrag vor Auszahlung vom Sturm genehmigt werden mußte. Es wurde teilweiſe mit ungedeckten Privatſchecks bezahlt ſo daß ſchon von einer Unterſchlagung der 450% RM geſprochen werden muß. Aber auch die 950 Reichsmark ſind nie auf dem Sturmbüro in gegangen und der damalige Bote kann keine Auskunft mehr geben. Jedenfalls wurde er von Zeugen als korrekter Menſch geſchildert, auf den abſolut kein Verdacht fallen kann. Daß auf dem Sturmbüro niemand zur Abnahme dieſer ven hältnismäßig hohen Summe berechtigt war, mußte Herd wiſſen und nichts wäre einfachet geweſen, dem Sturmführer perſönlich den Betrag auszuhändigen. Entgegen der Ausſagen des Angeklagten be⸗ kundeten zwei ſtädtiſche Beamte, daß das ſpu⸗⸗ loſe Verſchwinden von Akten bei der Stadtver⸗ 14 waltung etwas Einmaliges iſt. Der Antrag des Staatsanwaltes: geſamten Umfang der Anklage für upele und kennzeichnete Herd als einen ſkrupelloſen Menſchen, der nichts als ſeine perſönlichen öm tereſſen kannte. Er bezeichnete es als ungeheure Dreiſtigkeit, ſich mit einer Jüdin zu verheiraten und dann dem SS⸗Sturm beizutreten. Das ganze Ber⸗ halten des Angeklagten zeuge von einer ſehr niedrigen Geſinnung, die ſchlechterdings kaum überboten werden kann. Auf die gemeinſte Weiſe habe er ſeine Stellung ausgenützt. Milderungs⸗ gründe könne er nicht für ſich in Anſpruch neh⸗ men. Gerade die Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung zum Nachteil des SS⸗Sturmes betrachtete er als beſonders ſchwer gelagertien Fall und beantragte eine Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von vier Jahren und ſechs Monaten ſowie 2000 Reichs mark Geldſtraſe, Aberkennung der bürgerlichen Ehren rechte auf die Dauer von ſieben Jahren, ohne An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft. Das Urteil Nach Beratung kam die Große 4 f igem Urteil. In der Urteils⸗ hoßen du wurde in erſter Linie hervorge⸗ o0 Strafkammer zu o ben, daß der Angeklagte einen ſehr ſchlechten Eindruck gemacht habe. Er ſei zweifellos ein intelligenter Menſch, der ſeinen Dienſt ordem ⸗ lich verſehen hat, das bewieſen auch die vorge⸗ auch dazu benutzt, um ſich auf Koſten anderek zu bereichern und ſich hierzu auch vor Straf⸗ taten nicht geſcheut. Wohin die Gelder gefloſſen ſind, konnte nicht geklärt werden. Einwandfrei hielt das Gericht für erwieſen, daß Strafkammer— entgegen der Anſicht des Staats⸗ anwaltes— der Ueberzeugung, daß die nach dem Geſetz geforderten ſchweren Umſtände nicht vorliegen, weshalb nicht auf eine Zuchthaus⸗ ſtrafe erkannt werden konnte; es wurde hier eine Einzelſtrafe von einem Jahr Gefängnis und 1000 Reichsmark Geldſtrafe ausgeſprochen. Das Gericht hielt Urkundenbeſeitigung nur in einem Fall für erwieſen(Perſonal⸗ und Diſziplinarakten) und ſprach auch hierfür ein Jahr Gefängnis aus. In den übrigen Fällen wurde auf kleinere Gefängnisſtrafen erkannt, die zu der genannten Geſamtſtrafe zuſammen⸗ gezogen wurden. In fünf Fällen der Anklage, in denen die Schuld nicht einwandfrei nach⸗ gewieſen werden konnte, mußte Frei . wie würden Sie ſersil erſt ſchützen, weniees richtig nehmen! Schönere äſche, billigeres Waſchen und leichlere Firbeil⸗ all das bringl lmen die Beſolgung der waſchworſchriſt..— 834.2 125 2 E den Sie 277 pruch er⸗ zn zeny Ein intereſſant Wie ſchon m uppe Mannhe 1 Luftſportverban um 20 Uhr, in 1 oͤffentlichen Vo Zu obigem 2 ppelin⸗Kom! freiherr Treu ſprechen, der al⸗ 4 des Krieges mi Louſftſchifftampf fr höchſte Auszeic 3 meérite“ dafür ſeiner rung ſeines ſa 26 Angriffsfa llärungsflügen ſchloſſenheit unt Swil Ein tollfühner „Zeppelinſchreck ron Buttlar, geiſte beſeelt, n über London, enzliſchen Städ Tauſenden von nengewehren un eindlicher Kam Selbſt aus ei von 17 Zeppel von Mancheſter beſiegt den Rü von Buttlar⸗Bi dant der Kriegs und L 72. Unzä S j 3 4 Mann ſein Leb Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten im und Ehre in die ſtellte er ſich fre. damit Deutſchla Der Vortragn nis für unſere nicht allein weg des Redners, d aus Deutſchlan uns ſpricht, ſor Seiite der Krieg wenig zu ihren kommt noch di herzhaft vorneh gabe des Vortr ſtaltung allerg dürfte, um ſo m Deckung der Un zen gehalten we Eintrittskarten Vorverkauf bei Nr. 31. oder an Veranſtal. Sonntag, 12. durch die Wel 17 ektors. Montag, 13. nach den Ple Siernprojektor; projekiors. Dienstag, Mi legten Zeugniſſe. Aber er* dieſe Intelligenz Uhr: Vorführun Donnerstag, uhr: Vorführun Sonntag, 19. rei Der Sternh Herd die 1400 Reichsmark des SS⸗Sturms für ſich ver⸗ braucht hat. Wenn es ſich hier auch um eine ſchwere Tat handele, ſo war doch die Große Sternprojektor: filme. Daten fü 1831 Der Bildh Meunier ir 1839 Der Aſien. Prſchowalſt 1888). 1885 Der oberba München g 1888 Der Chem Nobel in C 1896 Der Ingen Dalen fü 1598 s dikt von ez 1751 Der preußi rich (geſt. 1877) Graf v wbis Der Afrii zig geb.(g 1382 Der Aſien in Gera ge 190 Der rufſiſch 1017 1932 Verbot der gin vor Pt (2. April ſchlacht bei durch Gene —— im Bilde war, ung des Spiel⸗ Sache vernom⸗ Herd nie An, der Stadtkaſſe i Uebernahme ig vorlag. In die Rede, dag 1400 RM ab⸗ erd mit dem konnte, welche en ausgegeben ftrag erhalten 950 Rm zu jänzlich unbe 450 RM für die Geſchifts⸗ und erſt nach zeld erhalten, igeklagten ge⸗ darauf zurüch Auszahlung ßte. Es wurde 4 checks bezahlt, igung der 450 1 r auch die 500 urmbüro in⸗ de kann keine wurde er von ldert, auf den Daß auf dem ne dieſer ven rechtigt war, häre einfacher nlich den igeklagten be⸗ daß das ſpur⸗ der Stadtver⸗ iſt. tes: ngeklagten im für upelſ ſkrupelloſen ſönlichen In⸗ e Dreiſtigleit, en und dann s ganze Ver⸗ n einer ſehr erdings kaum meinſte Weiſe Milderungs⸗ Anſpruch neh⸗ ateinheit mit SS⸗Sturmes er gelagerten amtzucht⸗ hren und 0 Reichs⸗ inung det e auf die „ohne An⸗ gshaft. im die Große 1 der Urteils⸗ lie hervorge⸗ ſehr ſchlechten weifellos ein dienſt ordent⸗ ich die vorge⸗ ſe Intelligenz oſten anderer h vor Straf⸗ lder gefloſſen e a +. ie 3 für ſich ver⸗ iuuch um eine h die Große t des Staats⸗ daß die nach mſtände nicht e Zuchthaus⸗ irde hier eine fängnis und prochen. eitigung nur erſonal⸗ und hierfür ein brigen Fällen ifen erkannt, e zuſammen⸗ der Anklage, .5 nach⸗ freiſpruch er⸗ „In zeppelin gegen den Feind“ Ein intereſſanter Vortrag im„Friedrichspart“ Wie ſchon mitgeteilt, veranſtaltet die Orts⸗ geuppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen 1 Luftſportverbandes, am Donnerstag, 16. April, um 20 Uhr, im„Friedrichspark“ einen großen öffentlichen Vortragsabend mit Lichtbildern. Zu obigem Thema wird der berühmteſte der ppelin⸗Kommandanten des Weltkrieges, feiherr Treuſch von Buttlar⸗Brandenfels ſprechen, der als einziger von Anfang bis Ende des Krieges mit immer gleicher Beſatzung im Luftſchifftampf gegen den Feind ſtand und nach ſeiner fünfzehnten Angriffsfahrt die höchſte Auszeichnung, den Orden„Pour le merite“ dafür erhielt, daß ihm die Heimfüh⸗ kung ſeines ſchwer havarierten Schiffes ge⸗ 2 Angriffsfahrten und Hunderte von Auf⸗ lärungsflügen zeugen von der eiſernen Eni⸗ ſchloſſenheit und dem vor nichts zurückſchrecken⸗ den Siegeswillen dieſes tapferen Offiziers. Ein tollfühner„Wikinger der Lüfte“. der „Zeppelinſchreck“ der Feinde kreuzte Freiherr von Buttlar, von unermüdlichem Angriffs⸗ geiſte beſeelt, nicht weniger als neunzehnmal über London, Mancheſter und vielen anderen engliſchen Städten unter dem Höllenfeuer von Tauſenden von Abwehrgeſchützen und Maſchi⸗ nengewehren und unter dem Angriff unzähliger feindlicher Kampfflugzeuge. Selbſt aus einem furchtbaren Maſſenangriff von 17 Zeppelinen auf das Induſtriegebiet von Mancheſter fand der furchtloſe Kämpe un⸗ beſiegt den Rückweg in die Heimat. Freiherr pon Buttlar⸗Brandenfels war der Komman⸗ dant der Kriegszeppeline L 6, L 11, L 30, L 54 und L. 72. Unzählige Male warf dieſer heroiſche Mann ſein Leben für das Vaterlandes Wohl und Ehre in die Waagſchale, ohne Wimpernzucken ſtellte er ſich freudig dem ritterlichen Opfertode, damit Deutſchland lebe!— Der Vortrag wird zu einem beſonderen Ereig⸗ nis für unſere beiden Schweſterſtädte werden, nicht allein wegen der markanten Perſönlichkeit des Redners, der als überlebender Mitſtreiter aus Deutſchlands größtem Heldenkampf zu uns ſpricht, ſondern auch, weil gerade dieſe Seite der Kriegsluftfahrt hier bisher viel zu wenig zu ihrem Rechte gekommen iſt. Dazu kommt noch die packende, wirkungsvolle mit herzhaft vornehmem Humor gewürzte Redner⸗ gabe des Vortragenden, ſo daß dieſer Veran⸗ ſtaltung allergrößtem Intereſſe begegnen dürfte, um ſo mehr, als die Eintrittspreiſe zur Deckung der Unkoſten in den niedrigſten Gren⸗ zen gehalten werden. Eintrittskarten für den Vortrag ſind im Vorverkauf bei der DLV⸗Ortsgruppe, Parkring Rr. 31. oder an der Abendlaſſe erhältlich. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 12. April, 16 Uhr: Im Flug durch die Welt(mit Lichtbildern und Stern⸗ 17 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ ektors. Montag, 13. April, 16 Uhr: Eine Reiſe hach den Planeten(mit Lichtbildern und Slernprojektor; 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projeltors. Dienstag, Mittwoch, 14. und 15. April, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, Freitag, 16. und 17. April, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 19. April, 16 Uhr und 17.30 Uhr: Ler Sternhimmel im April(mit *** und Lichtbildern) und Kultur⸗ filme. Daten für den 12. April 1936 1831 Der Bildhauer und Maler Conſtantin Meunier in Brüſſel geb.(geſt. 1905). 1839 Der Aſienreiſende General Nicolai von Prſchowalſkij bei Smolenſk geboren(geſt. 1888) us dDer oberbayeriſche Dichter Karl Stieler in München geſt.(geh 1842). 1888 Der Chemiker und Induſtrielle Ludwig Nobel in Cannes geſt.(geb. 1831). 1896 Der Karl Humann in Smyrna geſt.(geb. 1839). Dalen für den 13. April 1936 1598 s IV. von Frankreich gewährt im dikt von Nantes den Proteſtanten Reli⸗ eaziſa 1184 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Fried⸗ rich Graf von Wrangel in Stettin geboren (geſt. 1877) . 8770. 1818s Der Afrikareiſende Oskar Lenz in Leip⸗ zig geb.(geſt. 1925) 152 der Aſtenforſcher Walther Stötzner in 1917(2. Aprik bis 20. in Gera geboren. 1904 Der ruſſiſche Maler Waſilij Wereſchtſcha⸗ gin vor Port Arthur geſt.(geb. 1842). ai): Durchbruchs⸗ ſchlacht bei Arras. 1932 Verbot der SA und SS im ganzen Reich durch General Groener. die durchführung der„hitler⸗Freiplatz⸗Spende“ im Jahre 1936 iſt der NS⸗volkswohlfahrt übertragen. Wieder ſollen viele Tauſende aus den Reihen der braunen Kämpfer des Führers Sn- SS- NSfk-Männer, Mitglieder der Partei und hitler⸗Jugend ſowie erholungsbedürftige volksgenoſſen in Freiplätze verſchickt werden, damit ihnen Schaffenskraft und Lebensfeende erhalten und wiedergegeben werden können. Die„hitler⸗Freiplatz ⸗Spende“ iſt ein Bekenntnis zum Aufbauwerk Adolf hitlers; oͤurch ſie ſtattet das deutſche volk den treueſten Gefolgsmännern des Führers einen kleinen Teil ſeiner dankesſchuld ab für oͤle Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft, die dieſe im Kampfe um die Errichtung des dritten Keiches bekundet haben. Die„hitler⸗Freiplatz⸗Spende“ iſt die Neubelebung des alten deutſchen Gaſtrechtsgedankens; überall, wo oͤie Schönheiten der Nnatur in den Bergen, an der See, in Kur⸗ und Gadeorten Entſpannung gewährleiſten, ſollen erholungs⸗ beodͤürftige bolksgenoſſen dieſes Gaſtrecht genießen. Die„hitler⸗Freiplatz⸗Spende“ iſt ein Zeichen ſozialiſtiſchen Tatwillens; ihr Kundament iſt der Opfermut des deutſchen volkes, ihr zweck dient der Geſunderhaltung der Nation, ihr Ziel der vertiefung der volksgemeinſchaft. Es ergeht daher der Ruf hilfsbereiten Tat. der Geſunderhaltung der Nation! die parole lautet: helft mit an Spendet Freiplätze! In dͤen nächſten Tagen wird die Werbung für die„hitler⸗Freiplatz⸗Spende“ auf⸗ genommen werden. Keiner verſchließe ſich ſeiner pflicht der ſteten dankbaekeit gegenüber Führer und volk. Jeder, der dazu in der Lage iſt, lade einen„hitler⸗ Urlauber“ zu Gaſt und fördere in volksverbundenheit die volksgemeinſchaft! ——.—— hauptamtsleiter des hauptamtes füt Dolkswohlfahrt. die Schiemherrſchaft der„hitler⸗Freiplatz⸗Spende“ haben übernommen: ztelldertreter des Fühters Rudolf heß, Reichsſchatzmeiſter der ſisdüp schwarz, Reichsminiſter Dr. Scick, Reichsminiſter Göring, Reichsminiſtet Dt. Goebbels, Reichsbauernfohret Reichsminiſter Darté, Stabschef det sfl Cutze, Reichsführer der 55 himmler, fiorpsfühter des ſlsffü hühnlein. Reichsjugendführer v. Schirach, Reichsfrauenfühtrerin Gerttud Scholtz⸗Klink, borſitzender des deutſchen Gemeindetages Oberbürgermeiſter§lehler, Reichsärzteführer Dr. Wagner. Sonntagsdienſt Mannheimer Apotheken Bahnhof⸗Apotheke, L 12, 6, Tel. 211 24; Engel⸗ — 5 Mittelſtr. 1, Tel. 520 88; Hirſch⸗ Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 423 76; Pelikan⸗Apotheke, Ou 1, 3, Tel. 217 64; Schwan⸗ Apotheke, E 3, 14, Tel. 206 25: Stephanien⸗ Apotheke, Lindenhof, Meerfeldſtraße Ecke Land⸗ teilſtraße, Tel. 262 32; Marien⸗Apotheke, Neckar⸗ au, Marktplatz, Tel. 484 03; Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. Zahnarzt: Dr. Berberich, Rheinvillenſtr. 20, Tel. 283 03. Dentiſt: Rudolf Eigl, S 6, 42, Tel. 236 18. Heilpraktiker: Aug. Königs, Mannheim, P 4, 13, Tel. 212 08. ... und für Oſtermontag, 13. April Apotheken: umboldt⸗Apotheke, Waldhofſtr. 33—35, Tel. 506 01; Kronen⸗Apothele, Tatterſallſtr. 26, Tel. 401 64; Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10; Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Tel. 223 87; Friedrichs⸗ Apotheke, Lameyſtr. 21, Tel. 406 12; Lindenhof⸗ Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtr. 17, Tel. 485 70; Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stol⸗ bergerſtraße, Tel. 531 74. Zahnarzt: rl. Dr. Hoffmann, Große Merzelſtraße 2, Tel. 439 84. esludllelt Dentiſt: Simon Hermann, S 6, 23, Tel. 216 04. Heilpraktiker: Frau Käthe Moritz, Mannheim, Kaiſerring 16, Tel. 445 75. 70 Jahre alt. Am 12. April kann Herr Wolf⸗ gang Plohs, Porzellanmaler, Lenauſtraße 71, bei guter Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag feiern. Dem Altersjubilar unſere beſten Wünſche. Im Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feiert am 15. Appil(nicht am 11. wie irrtümlich in unſerer Frühausgabe vom 9. April berichtet) Herr Hugo Baumgarten mit ſei⸗ ner Ehefrau Emma, geb. Henn, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 77. Dem Jubelpaar unſere beſten Wünſche. 40jähriges Dienſtjubiläum. Auf eine 40jähr. Tätigkeit beim Amtsgericht Mannheim kann Juſtizinſpektor Emil Müller zurückblicken. Der Jubilar trat am 10. April 1896 beim Amts⸗ gericht hier als Juſtizanwärter ein und legte nach Ablauf der vorgeſchriebenen Vorbereitungs⸗ zeiten die—— und die zweite Prüſung für den mittleren gehobenen Juftizdienſt ab. Herr Mül⸗ ler war bei verſchiedenen Juſtizbehörden des Landes beſchäftigt, dazwiſchen auch mehrere Jahre in Bammental. Aus An⸗ laß des Jubiläums ſandte ihm der Führer und Reichskanzler ein Anerkennungs⸗ und Glück⸗ wunſchſchreiben. Wir gratulieren. Das Theatermuſeum geöffnet. Das neueröff⸗ nete Theatermuſeum der Stadt Mannheim iſt auch am Oſterſonntag und Oſtermontag von 10 bis 13 Uhr, und von 15—17 Uhr geöffnet. Der Eintritt iſt frei. Fiſchmarkt am Karfreitag Der Karfreitag iſt im allgemeinen einer der hohen Feiertage, an dem mit Ausnahme der lebenswichtigen Betriebe alle Arbeit ruht und an dem vor allem auch keine Geſchäfte getätigt werden. Die Gewohnheit, an Karfreitag Fiſch⸗ gerichte zu eſſen, hat jedoch dazu geführt, je⸗ weils in der Frühe dieſes Tages einen beſon⸗ deren Fiſchmarkt abzuhalten, bei dem der Bedarf in weitgehendem Maße gedeckt werden kann. Nach alter Ueberlieferung fand auch an dem vergangenen Freitag wieder auf dem Marktplatz der Fiſchmarkt ſtatt, zu dem ſich nicht weniger als 25 Händler eingefunden hatten. Rings um den Marktplatzbrunnen waren die Bottiche mit den Flußfiſchen aufgebaut, unter denen ſich prächtige Exemplare befanden. Karp⸗ fen von 12 Pfund konnte man ſich ſogar aus⸗ ſuchen, während die größten Karpfen ein Ge⸗ wicht von 18 Pfund aufzuweiſen hatten. Die Stände für die Seefiſche waren in zwei Reihen aufgebaut, und auch hier konnte man ſich nicht über mangelnde Auswahl beklagen. Das Kaufintereſſe war nicht ganz ſo, wie man es erwartet hatte. Offenbar war der meiſte Bedarf an Fiſchen bereits am Vortage gedeckt worden, wo ja auf dem Hauptmarkt auch reiche Auswahl beſtand. Am meiſten gefragt waren noch Flußfiſche, bei denen in verſchiedenen Sor⸗ ten größere Verkäufe getätigt wurden. Um ſechs Uhr hatte der Verkauf begonnen, und mit dem Glockenſchlag acht Uhr war Schluß damit. Kaum zwanzig Minuten ſpäter waren die Stände verſchwunden und um 9 Uhr erinnerte nichts mehr an den Fiſchmarkt, der durch ſeine Abhaltung in der frühen Morgenſtunde keinerlei religiöſes Empfinden verletzen konnte. dienenes'e geruchfr.0 vergasuno. 4 Pfß. d. tunne. Rlau- Flamme, star' e Helzkro *J. Kernhauser, Vannheim f.10 FxUDE Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen vom 14.—19. April Dienstag, 1 4. April: Allgemeine Körperſchule(Männer und Frauen): 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle Seckenheimſchule; 18 bis 20 Uhr, Städt. Spielplatzanlage am Planetarium. — Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 21.30—22.30 Uhr, wie vor; 19.30 bis 21.30 Uhr, Turnhalle Waldhofſchule; 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle Humboldtſchule, Gartenfeldſtr.; 19.30 bis 21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Deutſche Gymnaſtik:(Frauen und Mädchen): 19.45 bis 20.45 Uhr. Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Chortanz:(Frauen und Männer): 19.30—20.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße.— Volkstanz:(Burſchen und Mädels): 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße.— Klein⸗ lindergymnaſtik: 16—17 Uhr, Gymnaſtikhalle, Stadion. — Schwimmen für Hausfrauen: Vormittagskurs): —10.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2.— Schwim⸗ men für Männer: 20—21.30 Uhr, wie vor, Halle 3. — Reiten:(Frauen und Männer): 20—21 Uhr, SS⸗ Reithalle, Schlachthof. Dienſt am Aunden.. ein amerianischer Begriff?ꝰ Der Begriff ist von den Amerikanern geprãgt worden. Angewandt wurde er achon ſalm· ꝛehmte vorher ber der Hamhurg- Amerił- Linie. Im Jahre tòas begann die Hlapag ibhre Tatigkeit. 191% war ne das grüſtte Schiffahrtunternetmen der Welt. Hapag · cchiſſe durchqneren auch heute ꝛieder alle Meere. Dies alles war und itt aufgehau auf der Zufriedenheit ihrer Kunden. ſa. Es reiſt ſich gut mit den Schiſfen der HAMBURG-AMERIKA LINIE der Taſchenatlas ſur.-Mk. Wohl das billisste Buch des Johres! Dölkuche Vuchandlang, 9 4,12 ODOL TL 83 wirkt vorbeugend gegen infektionen, also gegen Schnupfen, Halsschmerzen, Grippe undähnliche Gefahren. SEE Mundgeruch, erfrischit, E L S3 ist das kennaeichen füt ein weiter vervollkomim- 5 netes Odol mit erhöhter bakterientöté nder Withen So um die ſchöne Oſterzeit iſt man ja im all⸗ gemeinen auf allerlei nette Ueberraſchungen vorbereitet— das reizende Erlebnis jedoch, das ſich ſozuſagen kurz vor Toresſchluß noch in nerſerer Schriftleitung abſpielte, kam wirklich ſo unerwatet und war ſo originell, daß wir es unſeren Leſern nicht vorenthalten können. Wir haben gerade eine kurze Schnaufpau'e eingelegt, als ſich plötzlich im Vorzimmer der Schriftleitung ein munteres Vogelkonzert er⸗ hebt. Die Vermutung lag immerhin nahe, daß ſich ein Vogelhändler mit ſeinen Lieblingen bei uns eingeſchlichen habe, um durch eine ſolch ge⸗ fällige Demonſtration unſere Aufmerkſamteit auf ſeine gefiederten Freunde zu lenken. Auf derar⸗ tige Einfälle muß ja bekanntlich ein Lotalſchrift⸗ leiter jede Minute gefaßt ſein. Wir haben ja auch verſchiedentlich erleben müſſen, daß Tierbändiger mit jungen Löwen anrückten, die ſich auf den Schreibpulten mit beſonderer Spielfreude niederließen und durch ihr freundſchaftliches Knurren imponieren woll⸗ ten. Bangemachen gilt aber auch in ſolchem Falle nicht. Es war auch hier bisher keine Sel⸗ tenheit, daß uns mit Schachteln voll„erſter“ Maikäfer und Schmetterlinge oder mit Rieien⸗ tomaten und meterlangen Rettichen aufgewartet wurde. Warum ſollte nicht auch einmal der Ab⸗ wechſlung halber mit einem Paradies der Sing⸗ vögel gedient werden kknnen? Draußen erwartete uns ein verſchmitzt lächeln⸗ der Mann, der merkwürdigerweiſe nicht die ge⸗ ringſten Anſtalten machte, uns mit einem Sorti⸗ men: einheimiſcher Singvögel zu überraſchen. Dabei jubilierte es in der Gegend, daß es nur ſo eine Luſt war. Es mußte aber doch minde⸗ ſtens ein Vogel in der Nähe ſein, möglicher⸗ weiſe ſogar ein recht loſer. Das traf für unſeren Mann zu, wie wir dann endlich bemerken konn⸗ ten. Denn nun ſchenkte uns der ſonderbare Be⸗ ſucher Herr Franz Amigo⸗Eberſoll,— ſo lautet der Name des bekannten Mannheimer Kunſtpfeifers und Tierſtimmenimitators— klaren Wein ein. Niemand als er ſelber war der ſonderbare Vogel! Und was dann folgte, war eine ſolch wunder⸗ volle Skala der verſchiedenartigſten Vogelſtim⸗ men— die er uns— ganz nach Wunſch ver⸗ blüffend naturgetreu herunterſchmetterte, daß uns buchſtäblich die Spucke wegblieb. Wir hörten das zarte Flöten der Nachtigall— das Jubilieren der Lerche— folgten gebannt dem Amſelgeſange— fuhren faſt erſchreckt zu⸗ Geſangs⸗Anterricht bei Frau Nachtigall Der Kunſtpfeifer von Mannheim ſtellt ſich vor/ Ein luſtiges Vogelkonzert ſammen, als wir den frechen Spatz mit ſeinem geradezu ordinären Geſchrei hörten— und ſo ging dieſes reizende Intermezzo weiter— und wir hätten tatſächlich ſtundenlang zuhören kön⸗ nen. Und— wie er das macht?... Oh— das iſt eigentlich eine ganz proſaiſche Angelegenheit— ein verblüffend primitives Hilfsmittelchen, wo⸗ durch dieſes reizende Vogelkonzert arrangiert werden tann. Wirtlich nichts weiter, als ein Stückchen Pappe mit Blech, das man auf vie Zunge legt. Nun— wir haben es nach kurzer Anleitung ebenfalls probiert, hatten allerdings dabei die unangenehme Empfindung, als ſeien den Vö⸗ geln vom letzten Futterplatz her noch einige Körnchen im Halſe ſtecken geblieben. Eines ließ ſich feſtſtellen: die Verſuche glückten! Es wird nur noch kurzer Uebung bedürfen, bis ſich die zahlreichen Schüler im Luiſenpark oder im Schloßgarten mit ihren Pfeifkünſten produzie⸗ ren werden. Dann werden die Anlagen vom Geſang der Singvögel in verdoppelter Stärte widerhallen, werden die Spaziergänger ver⸗ wundert ihre Köpfe nach den ſeltenen Vögeln verdrehen, die ſo gar keine Menſchenfurcht mehr kennen, ſondern ſich ſogar nicht ſcheuen, in den Gärten und Freiluftgaſtſtätten— mitten im Trubel des Verkehrs— ihre Stimmen ertönen zu laſſen. Auf einen Umſtand ſei aber an dieſer Stelle beſonders hingewieſen. Geht hinaus vor die Tore der Stadt, wenn ihr eure eigenen Vögel ſingen laſſen wollt, ihr Schüler der Mann⸗ heimer Nachtigall! Hütet euch, in den Nacht⸗ ſtunden wie eine Lerche jubelierend— wie ihr vielleicht nach dem zweiten oder dritten Se⸗ Der Osterspaziergang Wie wird das Wetterk Die Ausſichten für Oſterſonntag: Veränder lich, doch häufig aufheiternd und nur ganz ver⸗ einzeltes Auftreten von Schauern, bei lebhaften nördlichen bis öſtlichen Winden tagsüber kühl, meſter gelernt haben werdet— oder wie ein richtiger Spatz lärmend durch die ſchlafende Stadt zu ziehen. Der Fall iſt nich: aus⸗ geſchloſſen, daß ſich ein Hüter der Ordnung für den loſen Vogel intereſſiert, was nicht ohne Koſten abgehen ſoll. Das meint auch unſer Kunſtpfeifer, Franz Amigo⸗Eberſoll, dem wir das reizende Inter⸗ mezzo am Oſterſonntag zu verdanken haben. Und jetzt wird feſte geprobt! Schwetzinger Notizen Vom Schloßgarten. Bei denkbar ſchönſtem Wetter konnte in den letzten Tagen jeweils ein ſtarker Einzelbeſuch im Schloßgarten feſtgeſtellt werden. Am Karfreitag erfreuten ſich an der Schönheit des Märchengartens Mitglieder eines Sportvereins aus Fellingen, Hitlerjugend aus Eßlingen und Konfirmanden aus Rheinau.— Hoffentlich hält das ſchöne Wetter über die Unser neues Bilderräisel Mit dem zehnten Bilderrätſel dbeſchließen wir die bunte Folge, die unſeren Leſern ſo viel Freude und Vergnügen be⸗ reitete. Wie an dieſer Stelle bereits angekündigt wurde, war die Löſung des neunten Rätſels nicht gerade einfach. Sie lautet:„Die Kleinanzeige, laß dir ſagen, benütz' in allen Lebenslagen“.— Das vor⸗ liegende Rätſel iſt verhältnis⸗ mäßig leicht. Wir haben zwar die Löſung für das letzte Bil⸗ derrätſel dieſer Serie gleich veröffentlicht, um den Leſer der Mühe des Suchens in der nächſten Ausgabe zu entheben. Dieſer Umſtand ſollte aber den⸗ noch nicht dazu verleiten, ſich ohne vorherige Orientierung ſelbſt um die richtige Löſung zu bemühen. Löſung dieſes Bilderrätſels: Haſt du Pech in allen Dingen, mit Kleinanzeigen wirds gelingen. Oſtertage an, dann darf mit einem Rieſenver⸗ kehr gerechnet werden. Abbau der privaten Vorſchulen Reichsminiſter Ruſt hat durch Erlaß vom 4. April d. J. angeordnet, daß vom Schuljahr 1936 ab Lernanfänger in privaten Vorſchulen und Vorſchulklaſſen nicht mehr aufgenommen werden dürfen. In dem Erlaß heißt es, daß von jedem im grundſchulpflichtigen Alter ſtehenden deutſchen Kind arundſätzlich der Be⸗ ſuch der öffentlichen Volksſchule verlanat wer⸗ den müſſe. Dieſe ſei die für alle Kinder ge⸗ meinſame nationalſozialiſtiſche Erziehunas⸗ ſtätte während der erſten Schuljahre. Soweit Schulanfänger bereits bei privaten Vorſchulen oder die Vorſchulklaſſen weiter⸗ führenden Privatſchulen angemeldet ſind, wer⸗ den ſie daher wieder abzumelden und bei der zuſtändigen öffentlichen Volksſchule anzumel⸗ den ſein. Nur falls in Ausnahmefällen die Aufnahme in den öffentlichen Volksſchulen außergewöhnlichen Schwierigkeiten begegnen ſollte G. B. wegen etwa notwendia werdender Klaſſenteilungen), kann die Umſchulung bis nach den Sommerferien verſchoben werden. Für den Ausgleich etwa entſtehender erheb⸗ licher wirtſchaftlicher Härten für die Unter⸗ haltsträger der Privatſchulen und die frei⸗ werdenden Lehrkräfte durch geeignete öffent⸗ liche Maßnahmen ſind weitere Richtlinien in Ausſicht geſtellt. Mit der Zahluna von Ent⸗ ſchädigungen wird jedoch nur in ganz beſon⸗ ders gelagerten Härtefällen gerechnet werden können. Für die Erteilung von Privat⸗ unterricht und den Beſuch ſogenannter Fa⸗ milienſchulen gelten die bisherigen Vorſchrif⸗ ten. Auf private jüdiſche Vorſchulen und Vor⸗ ſchulklaſſen findet der Erlaß keine Anwendung. 1 „Halenkreuzbar wort: Rudolf 187 in. Krakau gel eines öſterr Dombrowa weltabe 5 0 naot den Fr. 4 Dohmas wurde er hend Schöpfer werk. Eigene Schri enate 3 (Sas religiöſe 3 „Hochland“ ſind e ei des Führers?— 2 Heß, Braunes Hau 3 9. M. O. Bei ——8 daß Nachtfroſtgefahr. ... und für Oſtermontag: Vielfach heiter und im allgemeinen trocken, wieder etwas wärmen Rundfunk⸗Programm Oſterſonntag, 12. April Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.75 Frohe Oſtern;.45 Orgelchoräle;.00 Kath. Morgenfeier .45 Bekenntniſſe zur Zeit; 10.00 Mit Hammer und Pflug; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Alemanniſche He 14 00 Kinderfunk 15.00 Deutſche Scholle 18.00 Einkehr und Wandlung; 18.30 Heitere Opernſzenen; 19.00 Oſter⸗ 22.00 Nachrichten mat; 12.00 Muſik am Mittag; 14.45 Das Volk er zählt; 16.00 Nette Sachen aus Köln; ſpaziergang; 20.00„Oberon“; 22.30 Tanzmuſik; 2400—.00 Nachtmuſik. Oſtermontag, 13. April Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.25 Munet hör zu!;.45 Choralblaſen;.00 Ev. Morzenſeſerß .30 Franz Liſzt als Orgelvirtudſe; 10.00 Lob der Erde; 10.30 Bach, Beethoven, Reger; 11.00 Aus der nb· Arcu Welt der Oper; 11 30 Fröhliche Weiſen; 13.00 Klei⸗ nes Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 14.00, Kinder⸗ ſtunde; 14.45 Aus Laden und Werkſtatt; 15,.00 Muft am Hofe Friedrichs des Großen; 15.30 Ritter vog hohen„“, 16.00 Wie es euch gefällt; 18,%% Eiet 3 werfen; 18.15 Die Königin der Inſtrumente; 1 4 Melodie und Rhythmus; 19 40 Turnen und Spork baben das Wort; 20.00 Spielbälle der Frohlichelß 22.00 Nachrichten; 22.15 Großer Preis von Mongeoz 23.00 Wir ſchalten um auf Tanzmuſik; Nachtmuſik. jeder Bart ohne Seife und Pinsel erweicht u. rasierfähig. Kein Brennen oder Spannen der Haut. Angenehm, hautpflegend Trotzdem kosten 2 Rasuren nur 1½ pig. Zeit, Geld, Arger erspart „NApplp“ das ideale Rasiermittel für alle! Ph. NDapp, Müncen 42 packung nur Mk..— in Marken oder Nachnahme Eriseure, Wie derverkäufer lohnender Verdienst.S Erstklassige fachliene ãutachten⸗ Parſifal als Karfreitagsaufführung des Nationaltheaters Bei unſeren Theatern hat ſich die Gewohn⸗ heit immer mehr eingebürgert, den Karfreitag mit einer Feſtaufführung des„Parſifal“ zu be⸗ gehen. Zum erſtenmal übernahm in dieſem Jahre auch das Nationaltheater dieſe Gewohn⸗ heit, damit wurde die lange unterbrochene Auf⸗ führung des Bühnenweihfeſtſpieles wieder auf⸗ genommen. Einige Neubeſetzungen waren daber notwendig geworden. Kein zweites Werk der muſikaliſchen Bühnen⸗ literatur iſt von der gleichen religiöſen Stim⸗ mungsgewalt wie dieſes in ſeiner Konſequenz vollendetſte Muſikdrama Wagners, das am Ende ſeines Lebens zum Hohen Liede ſeines Glaubens an die Macht der göttlichen Liebe wurde. Liſzt ſagte, daß„ſein Pendel vom Er⸗ habenen zum Erhabendſten ſchlage“, er nannte es„eine Offenbarung im Muſikdrama“. Die Eindringlichkeit ſeiner muſikaliſchen Sprache, die erhabene Größe der Gedanken und der ins Allegoriſche gehenden Geſtalten und die tief⸗ empfundene Wahrheit ſeiner Glaubensmyſtik machen das Werk zu einem erſchütternden Be⸗ kenntnis. Die muſikaliſche Leitung lag in Philipp Wüſts Händen. Er deutete treffend die my⸗ ſtiſche Sprache der Muſik und wußte das Or⸗ cheſter zu einer den Singſtimmen angepaßten Klangſtärke zu dämpfen. Vorzüglich klappten auch die von Karl Klauß geleiteten Chöre. Heinrich Köhler⸗Helffrich wahrte als Regiſſeur die weihevolle Stimmung, die über dem Ganzen lagern muß. Die ſtörende Wir⸗ kung der geſchmackloſen Bühnenbilder kann ſrei⸗ lich die beſte Regie nicht ganz vergeſſen machen. Auch die ſtete Finſternis, in die die Bühne immer wieder gehüllt wurde, müßte unbedingt vermieden werden. Die Titelrolle ſang wieder Erich Hall⸗ ſtroem mit gewohnter ſchauſpieleriſcher und geſanglicher Höhe. Als Amfortas überraſchte Dr. Carl Schlottmann angenehm. Auf die Gefahr hin, vom Orcheſter gelegentlich erdrückt zu werden, verzichtete er darauf, ſtimmliche Ge⸗ walt zu entfalten, was ſonſt bei ihm leicht dazu führte, daß die Töne nur hervorgeſtoßen wur⸗ den. So kam er zu klarer Tonbildung und zu einem Geſang von beachtlicher Weichheit und Klangſchönheit. Die hervorragende darſtelleriſche Leiſtung vollendete den günſtigen Eindruck. Eine erfreuliche Ueberraſchung war auch Paula Buchner als Kundry. In den tiefſten La⸗ gen klang ihre Stimme noch leicht gepreßt, in den mittleren und hohen Lagen aber kam ſie zu edler, ſchöner Tongebung bei reichem Ausdruck.— Geſchickt vormied ſie das Forcieren der Höhen, ſo daß ihre Leiſtung durchaus ausgeglichen wirkte. Eine prachtvolle Geſtalt bot Heinrich Hölzlin als Gurnemanz, ebenſo Wilhelm Trieloff als Klingſor. Von den weiteren Darſtellern ver⸗ dienen Werner Wuthinor, Irene Zieg⸗ ler, Gertrud Gelly und Guſſa Heiken be⸗ ſondere Erwähnung. B. Johannes Brahms: Ein deutſches Requiem Karfreitagskonzert des Beethovenchors in Ludwigshafen Aus ſorgfältig ausgewählten Bibelſtellen hat Johannes Brahms ſelbſt den Text zum„Deut⸗ ſchen Requiem“ zuſammengeſtellt. Das Werk iſt in ſeiner ungebundenen Geſtaltung frei von jeder dogmatiſchen Kirchengläubigkeit, aber die tiefgefühlte, echt deutſche Religioſität wirkt un⸗ mittelbar überzeugend. Es ergeht ſich nicht in angſtvoller Trauer. Die kraftwolle Natur eines Brahms fand ſich raſch zu vertrauensvoll gläu⸗ bigem Hoffen auf Erlöſung und erfüllte Ver⸗ heißung. Der Menſch mit ſeinem Erdenleid, aber auch mit ſeinem Glauben, ſteht im Mittel⸗ punkt dieſes Werkes, das das perſönliche Er⸗ leben des Todes der Mutter veranlaßte, und darum in Inhalt und Ausdrucksform ſtark per⸗ ſönlich empfunden iſt. Seit Beethovens Miſſa ſolemnis aber hat kein Muſiker ſo eindringlich den Ausdruck deutſcher Religioſität gefunden. In ſieben Sätzen baut ſich das Werk auf, das im lyriſchen vierten Satz,„Wie lieblich ſind deine Wohnungen, Herr“, einen ſtimmungs⸗ mäßigen Ruhepunkt findet. Zu geballter dra⸗ matiſcher Wucht dringen der zweite Satz: „Denn alle“ Fleiſch iſt wie Gras“ und der ſieg⸗ haft geſteigerte ſechſte von„der Zeit der letzten Poſaune“ vor. Eine Seligpreiſung derer,„die da Leid tragen, denn ſie ſollen getröſtet wer⸗ den“, leitet das Werk ein, mit der Seligpreiſung der Toten,„die in dem Herrn ſterben“ klingt es aus. Orcheſter und Chor ſind zu einer gro⸗ ßen Einheit verſchmolzen, eindrucksvoll wuchtig iſt die Charakteriſierung. Die Soloſtimmen treten zurück, nur wo wirklich Worte eines ein⸗ wiedergegeben werden ſollen, ſetzen ie ein. Das„Deutſche Requiem“ ſtellt an den Chor höchſte Anforderungen, nur ein Chor von un⸗ bedingter Sicherheit und klanglicher Aus⸗ geglichenheit kann es wiedergeben. Von dieſem Standpunkt aus geſehen wurde der Beethoven⸗ chor dem Werke völlig gerecht. Nicht ſo reſtlos glückte es dem Leiter, Chor und Orcheſter in ein völlig ausgeglichenes Verhältnis zu bringen, obwohl das Saarpfalz⸗Orcheſter grobe Unſtim⸗ migkeiten zu vermeiden wußte. Trotzdem ging eine Reihe vom Chor ſorgfältig einſtudierter Feinheiten im Orcheſter unter. Andere Fein⸗ heiten gingen durch eine ſehr diskutable Wahl mancher Tempi verloren. Trotz ſolcher Unaus⸗ geglichenheiten war der Geſamteindruck doch ein gewaltiger. Die wenig bedeutenden Soli lagen bei Phi⸗ ſanne Horn⸗Stoll im weſentlichen in guten Händen. An der Orgel ſaß Arno Landmann mit bekannter Meiſterſchaft. Beſinnlich geſtimmt und doch freudig getröſtet von dieſem Meiſterwerk unſerer religiöſen Kom⸗ poſition verließ man die wahrhaft erhebende Feierſtunde..— 100. Gaſtſpiel des Alten Kölner Hänneschen⸗ ite Seit der Neugründung dieſes Pup⸗ penſpiels im November vorigen Jahres hat theaters. nunmehr in Saarbrücken bereits das 100. Gaſt⸗ ſpiel ſtattgefunden. „Der große Zauberer Tartüffel“ wurden„Die Goldgräber“ geſpielt, und die Späße des Hän⸗ neschen begeiſterten wider jung und alt. Das Kölſch, das Hänneschen, Beſtava, Mariezen⸗ bill, Bärbelchen und Tünnes reden, hat ſich hochdeutſch entwickelt, doch weiſt die gehobene Sprache auf das hohe Alter der Stücke zurück die ſich ſeinerzeit mündlich überliefert haben, Zugleich konnte der Hänneschen⸗Spieler Ding⸗ garten ſein 25jähriges Puppenſpielerjubiläum erfuhr die Bühne manche Ehrung, die deren Kulturarbeit feiern. Bei dieſer Gelegenheit ins rechte Licht ſetzten. Nationaltheater Mannheim. Am Samstag ſpielt Willy Birgel im Nationaltheater den Inſzenierung: Hans Carl Müller Beginn: 19.30 Uhr.— Am Oſterſonntag, 18 Uhr, außer Miete, Richard Wagners Bühnenweih⸗ Hamlet. feſtſpiel„Parſifal“. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Wüſt. Spielleitung: Köhler⸗ Helffrich.— Am Oſtermontag:„Hamlet“ mit Deginn: 19 Uhr.— Im Neuen Willy Birgel. Theater gaſtiert Sonntag, Montag nachmittg und Montag abend Claire Waldoff in Wal⸗ ter Kollos Operette„Drei alte Schach⸗ Die Künſtlerin kommt mit dem En⸗ ſemble der Hamburger Volksoper, in dem un⸗ ter der Leitung von Direktor Syguda folgende Darſteller mitwirken: die Damen Claire Wal⸗ Eliſaheth Krohn, und die Herren Waldemar Frahm, Ri⸗ teln“. doff, Lucie Bromby, Dely Drexler chard Roiko und Karl Waterſtradt. 24.00—20%0 —— lipp Klingel, Ludwigshafen, und Frau Su⸗ Außer dem alten Spiel friegerbundes beir 3 S anderer Teil die mdelt?— Ant beim Geſang der zu werden. . Mannheim. ludiſchen Händen 1 wigshafen je eine H. K. Wie groß ſhen und italien wort: Der Tano iſt 3630 akm groß Eine begriffliche Ausmaß dieſes S. dem Bodenſee, der ſich den Bodenſee um die ungefähre Augen zu haben. Rund um die Kerxes. Kann Bürgſchaftsurkunde iſt, im Ausland e inzwiſchen ins Au⸗ Klage in Deutſch Hürgen, oder dem hängig gemacht w dann auch ein der reichen?— Antn grundſätzlich ſubſit Uebernahme der 2 weit der Rechtswe los betreten worde dung der dieſem ſ. Einrede der Vora der Gläubiger geg vollſtreckung erfolg der Bürge ſich im noch im Inland v letzten Wohnſitz. S ſeinem derzeitigen werden. In dieſ Rechtsanwalt die muß dies von ſheben. Inwiewei ſtreckt werden kanr ländiſchen und in einbarungen ab. Oas leidige C W. H. Kann ein 25 Mark für ein tig gemacht werde Er iſt verheirate— Antwort: Un klagt werden, kam on, aber bei e Aine Pfändung ge Militäriſches Stammtiſch Adli Kompanie beim g mando„Helm ab wort: Die unter den Helm nicht a M. S. Wie wit Mannes unterſtüt wöchigen militäriſ milienunterſtütz nterſtützungsbere ſchriften zu bem⸗ nicht ausreichend ſchaffen kann un insbeſondere von Familienunterſtütz gegenüber der all ſatzes, der beſonde ten über das auße die bisherigen Le berechtigten. Insb ziehung und Ern ſichert werden. 2 nicht dazu führen für ſeinen Lebens händigung des E zur Verfügung ſte M. S. Bekomm während der mil weiterbezahlt?— M. S. Wie heiß Kraft getretene V zum Heeresdienſt Antwort: Wi Briefkaſtens nicht ſtützung der Ange tigen und Arbeits anführen. Sie mi beſcheiden. Der 8 zur Erfüllung der Ausbildung oder nen Wehrpflichtig dienſtpflichtigen er gen Lebensbeda ſtützung). Sie w Grund freiwillige Dienſtpflicht, zu k gen der Wehrma⸗ dienſtpflicht Einbe unterftützung iſt ſorge. Sie iſt n nicht der Pfändu welche Angehöoͤrig lenkreuzbanner“— Seite 9 A Nr. 172/ B Nr. 103.— 12. April 1936 über dies und das Wer war Rudolf Maria Holzapfel?— Ant⸗ Rudolf Maria Holzapfel wurde am 25. 4. 5 n. akau geboren, ſtarb am 8. 2. 1930 in Bern. eines öſterreichiſchen Arztes. Im Bergrevier owa weltabgewandt erzogen, zog er nach Süd⸗ tat den Freimaurern nahe und kam dann nach London, Cherſon(in Südrußland). Nach reli⸗ kämpfen und Ueberwindung des lirchlichen wurde er ſeiner myſtiſchen Veranlagung ent⸗ Schöpſer eines neuen religiös⸗menſchlichen Panideal“). Die„internationale panidea⸗ Vereinigung“(Zürich) dient ſeinem Lebens⸗ igene Schriften:„Panideal“(Das Seelenleben e ſoziale Reugeſtaltung) 1901,„Welterlebnis“ religiöſe Leben und ſeine Neugeſtaltung) 328,„beilige Ewigkeit“(Dichtung) 1931. Im Hochland“ ſind einige Aufſätze über ihn erſchienen. K. 3. Wie iſt die Anſchrift des Stellvertreters hrers?— Antwort: Reichsminiſter Rudolf h, Braunes Haus, München. 9, M. O. Bei einer Kundgebung machte ich di kobachtung, daß ein Teil der Mitalieder des Reichs⸗ kriegerbundes beim Singen des Horſt⸗Weſſel⸗ und Penlſchlandliedes die Mütze aufbehielt, während ein andeter Teil die Mütze abnahm. Wer hat recht ge⸗ Geſang der Nationalhymnen nicht abgenommen zu werden. Mannheim. Die gefragte Schubfirma iſt in jüdiſchen Händen und hat in Mannheim und in Lud⸗ wigshafen je eine Niederlage. p. K. Wie groß iſt der Tana⸗See, um den die eng⸗ Uſchen und italieniſchen Intereſſen kreiſen?— Ant⸗ pport: Der Tana⸗See liegt 1755 m über dem Meer, ſt 3630 akm groß und erreicht eine Tiefe bis 72 m. Eine begriffliche Vorſtellung von dem gewalt'gen Ausmaß dieſes Sees gibt eine Vergleichsſetzung mit dem Bodenſee, der nur 538,5 qhm umfaßt. Man müßie ſich den Bodenſee alſo faſt 7mal vergrößert denken. um die ungefähre Ausdehnung des Tana⸗Sees vor Augen zu haben. KRund um die Bürgſchaft Reerzes. Kann eine Forderung auf Grund einer Bürgſchaftsurkunde, die in Deutſchland abgeſchloſſen t, im' Ausland eingeklagt werden, wenn der Bürge inzwiſchen ins Ausland verzogen iſt? Muß eine ſolche AKlage in Deutſchland, dem früheren Wohnſitz des Hürgen, oder dem jetzigen Wohnſitz im Ausland an⸗ Hhängig gemacht werden? Wenn im Ausland, kann dann auch ein deutſcher Rechtsanwalt die Klage ein⸗ teichen?— Antwort: Da die Haftung des Bürgen grundſätzlich ſubſidiär iſt, der Bürge alſo durch die Aebernahme der Bürgſchaft nur haftet wenn und ſo⸗ ppeit der Rechtsweg gegen den Hauptſchuldner frucht⸗ los betreten worden iſt, kann der Bürge bei Vermei⸗ piung der dieſem ſonſt gemäß 5 771 BGB zuſtehenden Einrede der Vorausklage nur verklagt werden, wenn der Gläubiger gegen den Hauptſchuldner die Zwangs⸗ Fpollſtreckung erfolglos verſucht hat. Vorausageſetzt, daß der Bürge ſich im Inland verbürat hat, kann er auch noch im Inland verklagt werden und zwar an ſeinem fetzten Wohnfitz. Selbſtredend kann der Bürge auch in ſeinem derzeitigen Wohnort im Ausland verklagt erden. In dieſem Falle kann aber ein deutſcher Rechtsanwält die Klage nicht einreichen ſondern es muß dies von einem Vertreter im Auslande ge⸗ ſcheben. Inwieweit ein ſolches Urteil im Inland von⸗ feckt werden kann, hängt von den zwiſchen dem aus⸗ fündiſchen und inkändiſchen Staat beſtehenden. Ver⸗ einbarungen ab. der Frohlichtelß tvon Mprn Das leidige Geld 2 m. Kann ein Vater mit einem Wochenlohn von eeart für ein uneheliches Kind unterhaltspflich⸗ iig gemacht werden und für welche Summe ungeſähr? E iſt verheiratet und hat ein eheliches Kind.— Antwort: Unterhaltspflichtig gemacht, alſo ver⸗ flagt werden, kann der Vater des unehelichen Kindes 3 aber bei einem Wochenlohn von 28 Mart iſt e Pfändung geſetzlich nicht möglich. nb- Arcl Vetter? tag: Veränder⸗ nur ganz ver⸗ n, bei lebhaften tagsüber kühl, fach heiter und etwas wärmer. Imm ril 3 nzert;.5 Frohe ith. Morgenfeierz Nit Hammer und llemanniſche Hen 4 00 Kinderfunt; Deutſche Schollez .00 Einkehr und nen; 19.00 Oſter⸗ .00 Nachrichtenz muſik. ril zert;.25 Buukt, Ev. Morzenſeſer ; 10.00 Lob der r; 11.00 Aus der eiſen; 13.0 Klei⸗ im Mittag; 13.50 ; 14.00, Kinder⸗ ſtatt; 13,.00 Muſk 15.30 Ritter von ällt; 18.)) Eier⸗ iſtrumente; 1000 irnen und Sport sel erweicht u. er Spannen der nd 4 4 3 ur 1½ pfg. 1 Militäriſches irt Stammtiſch Adler. Nimmt die unter Gewebr ſtehende 23 Kompanie beim großen Zapfenſtreich nach dem Kom⸗ mando„Helm ab zum Gebet“ den Helm ab?— Ant⸗ wort: Die unter Gewehr ſtehende Kompanie nimmt den Helm nicht ab. Im.s. Wie wird die Familie eines verheirateten Mannes unterſtützt, der ſich freiwillig zu einer acht⸗ wöchigen militäriſchen Uebung meldet?— Antwor:: milienunterſtützung wird dann gewährt, wenn der Antexſtützungsberechtigte den nach feſtgeſetzten Vot⸗ ſchriften zu bemeſſenden notwendigen Lebensbedarf micht ausreichend aus eigenen Kräften und Meteln — ſſen kann und ihn auch nicht von anderer Seite, isbefondere von Angehörigen, erhält. Die Höhe der Familienunterſtützung richtet ſich im Rahmen des gogenüber der allgemeinen Fürſorge erhöhten Richt⸗ fatzes, der beſonderen Mietbeihilfen und der Vorſchrif⸗ ien über das außer Anſatz zu laſſende Einkommen auf die bisherigen Lebensverhältniſſe des Unterſtützungs⸗ berechtigten. Insbeſondere ſoll die Fortſetzung der Er⸗ ziehung und Erwerbsbefähigung Minderjähriger ge⸗ ſſcherr werden. Doch darf die Familienunterſtützurg nicht dazu führen, daß dem Unterſtützungsberechtigten für ſeinen Lebensbedarf gegenüber der Zeit vor Aus⸗ händigung des Geſtellungsbefehles mehr an Mitteln zur Verfügung ſteht. M. S. Bekommt ein verheirateter Staatsbeamier während der militäriſchen Uebungszeit ſein Gehalt weiterbezahlt?— Antwort: Ja. „M. s. Wie heißt das am 1. April dieſes Fahres in Kraft getretene Verſorgungsgeſetz für die Familie der zum Heeresdienſt eingezogenen Familienväter?— Antwort: Wir tönnen Ihnen im Rahmen des Brieſkaſtens nicht das ganze Geſetz über die Urter⸗ flützung der Angehörigen der einberufenen Wehrp'ch⸗ fügen und Arbeitsdienſtpflichtigen vom 30. Mürz 19365 anführen. Sie müſſen ſich mit einem kurzen Auszug beſcheiden. Der§ 1 beſagt:(1) Die Angehörigen der 15. rür auei men 421 er Nachnahme ider Verdienst.S 3 Gutachten⸗ und Frau Su⸗ lichen in guten Landmann reudig getröſet eligiöſen Kom⸗ haft erhe r Hänneschen⸗ g dieſes Pup⸗ 1 Jahres hat das 100. Gaſt⸗ malten Spiel wurden„Die päße des Hän⸗ und alt. Das va, Mariezen⸗ reden, hat ſich die gehobene Stücke bah rliefert haben. zur Erfünung der aktiven Dienſtpflicht, zu lurzſriſt gor Spieler Ding⸗ Ausbildung oder Uebungen der Wehrmacht einbernfe⸗ nen Wehrpflichtigen und der einberufenen Arbeits⸗ pielerjubiläum t erfuhr die Kulturarbeit pilenſtpflichtigen erhalten zur Sicherung des notwenoi⸗ gen Lebensbedarfs Unterſtützung(Familienunter⸗ ftützung). Sie wird auch den Angehörigen der auf Samst 5 Dienſtpflicht, zu turzfriſtiger Ausbildung oder Uebun⸗ maltheale gen der Wehrmacht oder zur Erſüllung der Arbeits⸗ Fienſtpflicht Einberufenen gewährt.(2) Die Familjen⸗ 7 un⸗ iſt keine Leiſtung der öffentlichen Für⸗ jforge. Sie iſt nicht zurückzuerſtatten. Sie unterliegt nicht der Pfändung. Das Geſetz beſtimmt außerdem, welche Angehörigen unterſtützungsberechtigt ſind, wer Carl Müller. onntag, 18 Uhr, Bühnenweih⸗ iſche Leitung: itung: Köhlet⸗ handelt?— Antwort: Uniformmützen brauchen Grund freiwilliger Meldung zur Erfüllung der akt den ſib- Brieſkaſten Wohlhabende und Minderbemittelte haben den gleichen Rechtsanſpruch Nachdem der Reichsminiſter Kerrl— dam ils noch preußiſcher Juſtizminiſter— einen energi⸗ ſchen Anfang gemacht hatte, durch Dienſtanwei⸗ ſungen und Erlaſſe in Preußen eine Beſchleuni⸗ gung der Prozeſſe zu erzielen, und nachdem nach der Verreichlichung der Juſtiz die Reichs⸗ juſtizverwaltung dieſe Maßnahmen weiterbe⸗ trieben hatte, ließ ſich in den beiden letzten Jahren eine merkliche Prozeßbeſchleunigung feſtſtellen. Dieſe Anweiſungen an die Gerichte, mit dem Vertagungsunweſen aufzuhören und die Beweisaufnahme unmittelbar vorzunehmen, ſowie die geſetzlichen Maßnahmen zur Unter⸗ bindung der Parteiverſuche, das Verfahren zu verſchleppen, haben einen beachtlichen Erfolg gezeitigt. Während vordem oft Jahre zwiſchen Klageerhebung und Urteil lagen, wird jetzt die Mehrzahl der Prozeſſe innerhalb eines Jahres rechtskräftig entſchieden. Aber nicht alle Prozeſſe und nicht alle Hand⸗ lungen der Gerichte gehen ſo ſchnell. Es gibt eine Kategorie von Entſcheidungen, auf deren Erlaß man genau ſo lange, ja ſogar noch länger warten muß als früher. Das ſind die Ent⸗ ſcheidungen über die Bewilligung des Armen⸗ rechts. Geht ein Geſuch um Bewilligung des Armenrechts ein, ſo bekommt der Gegner das Geſuch zur Aeußerung binnen vierzehn Tagen zugeſandt. Sehr oft äußert ſich der Gegner in der ihm geſetzten Friſt nicht. Dann wird er gemahnt und ihm eine neue Friſt von weiteren vierzehn Tagen geſetzt. Seine Antwort betommt alsdann der Antragſteller zur Gegenäußerung. Bis dieſe eingetroffen iſt, ſind einſchließlich der für die Gerichtskanzlei zur Erledigung der Schreibarbeiten erforderlichen Zeit annähernd ſechs Wochen vergangen. Aber jetzt wird noch lange nicht üüber das Armenrechtsgeſuch ent⸗ ſchieden. Es werden vielmehr Zeugen gebört, teils ſchriftlich, teils mündlich an Gerichtsſtelle. Oder es werden Auskünfte eingeholt von der Polizei oder anderen Behörden, von Aerzten oder Krankenhäuſern, Akten angefordert uſw. Ja, Sachverſtändige erhalten die Akten zur Ab⸗ gabe eines Gutachtens, bis zu deſſen Erſtat⸗ tung wieder Wochen oder Monate vergehen. So dauert es in der Regel drei, vier und mehr Monate, ehe der Antragſteller auf ſein Geſuch beſchieden wird. Das darf nicht ſein! Das Armenrecht iſt kein minderes Recht! All die Maß⸗ nahmen, die heute von den Gerichten im Armenrechtbewilligungsverfahren getroffen wer⸗ den, gehören in dieſes Verfahren nicht hinein, ſie gehören in den ordentlichen Prozeß! Hier müſſen die Richter mehr Verantwortungsfreudig⸗ keit zeigen; ſie ſollen nicht erſt die Entſcheidung des Rechtsſtreites ermitteln und dann das Armenrecht bewilligen, ihre Aufgabe iſt viel⸗ mehr, feſtzuſtellen, ob die angeſtrebte Klage Ausſicht auf Erfolg hat. Wenn ſtatt deſſen die Richter ſich nicht mit der Ausſicht auf Erfolg begnügen, ſondern die Garantie für den Erfolg nachgewieſen haben wollen, um dem Staat nicht möglicherweiſe unnötige Koſten auf⸗ zuerlegen, ſo muß eindeutig klargeſtellt werden: derartige fiskaliſche Rückſichten dürfen bei der Behandlung eines Armenrechtgeſuches im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland nicht genommen werden! Der minderbemittelte oder arme Volks⸗ genoſſe hat das gleiche Recht wie der gutgeſtellte oder wohlhabende Volksgenoſſe. Und dieſes Recht darf ihm um ſeiner Armut willen nicht geſchmälert, aer auch nicht vorenthalten werden. Es geht nicht an, daß ein armer Vollksgenoſſe in der Zeit knapp eine Entſcheidung über ſein Armenrechtgeſuch bekommt, in der ein gutbemit⸗ telter Volksgenoſſe bereits ſein Urteil erhält. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſich von jeher nicht nur mit Worten gerade zu den wirtſchaftlich Schwachen belannt, ſondern er hat dieſe Haltung durch die Tat ewieſen. So hat er nicht nur die Einrichtung des„Armenrechts“ üernommen, ſondern der vom Reichsrechtsamt der NSDAq und den nationalſozialiſtiſchen Rechtsanwälten geſchaffenen„NS-⸗Rechtsbetreu⸗ ung aller minderbemittelten deutſchen Volks⸗ genoſſen“ tatkräftig Förderung zuteil werden laſſen. Er hat dadurch klar bekundet, daß er die Gleichſtellungaller Volksgenoſſen bei der Verfolgung ihrer Rechtsanſprüche will. Danach haben ſich alſo auch die Gerichte zu richten. Wie im Urteilsverfahren, ſo ſind auch im Ar⸗ menrechtsbewilligungsverfahren nur ganz kurze Friſten zu ſetzen: werden dieſe nicht innege⸗ halten, wird nach Lage der Akten entſchieden. Zeugenvernehmungen haben im Armenrechtbe⸗ willigungsverfahren zu unterbleiben, zumindeſt dürfen ſie nur zu den ſeltenſten Ausnahmen gebören. Es läßt ſich erreichen, alſo muß es erreicht werden, daß grundſätzlich innerhalb von zwei bis drei Wochen über das Armenrecht⸗ geſuch entſchieden wird. Nur wenn die Prozeß⸗ beſchleunigung auch auf das Armenrechtbewilli⸗ gungsverfahren ausgedehnt wird wird bei den minderbemittelten Volksgenoſſen das Vertrauen und die Ueberzeugung entſtehen, daß das Ar⸗ menrecht ein vollwertiges Das lhietschaltskucl in llaüslralt emnfelibenswert Die brauchbarſte Anterlage zum Nachweis von verausgabten Beträgen + So mancher Gefolgſchaftsangehörige hat früher von der Geltendmachung ihm zuſtehen⸗ der Anſprüche deshalb abgeſehen, weil er zwar vom Gericht Recht bekommen, aber bei der nächſten Gelegenheit vom Unternehmer aus dem Betriebe entfernt worden wäre, da der Unternehmer die Tatſache, daß einer ſeiner Ar⸗ beiter gegen ihn obgeſiegt hatte, als einen An⸗ riff auf ſeine Autorität auffaßte. In der NS⸗ ozialpolitik wird betont, daß der Geiſt der Betriebsgemeinſchaft derartige Anſchauungen in Zukunft verſchwinden laſſen müſſe. Ein wirklich mit ſeiner Gefolgſchaft innerlich ver⸗ bundener Betriebsführer werde es ſeinem Ge⸗ ſolgſchizangopörigen nicht verübeln, daß er einen berechtigten Anſpruch gegen ihn durch⸗ geſetzt habe. In einem Urteil des Landes⸗ 5 arbeitsgerichts Berlin werde mit Recht feſt⸗ geſtellt, daß eine etwa aus einem ſolchen An⸗ laß ausgeſprochene Kündigung willkürlich wäre und daher zur Verurteilung des Be⸗ triebsführers zur Zahlung einer Abgangs⸗ entſchädigung in Höhe eines Jahreseinkom⸗ mens führen könne, falls die Kündigung nicht urückgenommen werde. In dem entſchiedenen Falle hatte eine Angeſtellte wegen untertarif⸗ licher Bezahlung Klage erhoben, nachdem die Verſuche der Deutſchen Arbeitsfront, den Fall gütlich beizulegen, geſcheitert waren. Das Ge⸗ richt erklärte, daß es nur das gute Recht der Klägerin geweſen ſei, den Klageweg zu be⸗ ſchreiten und daß der Betriebsführer kein Recht die Angeſtellte deswegen zu benach⸗ eiligen. die willlrüclielle Llündigung wird streng bestraft Die Geltendmachung berechtigter Anſprüche kein Kündigungsgrund Im allgemeinen iſt es üblich, daß der Ehe⸗ mann einen Teil ſeines Einkommens der Frau als Haushaltungsgeld übergibt. Hat allerdings die Ehefrau durch Verſchwendung oder un⸗ redliches Handeln den Anlaß dazu gegeben, ſo darf der Ebemann der Frau die Schlüſſelgewalt entziehen und eine enkſprechende Eintragung im Güterrechtsregiſter vornehmen laſſen. Be⸗ ſorgt aber die Frau die Geſchäfte ihres Mannes als ſeine Beauftragte in ſeinem und ihrem Haushalt, ſo folgt daraus auch die Pflicht zur Rechenſchaftslegung nach 8 666 BGB. Daß der Mann bei der monatlichen Einkommensvertei⸗ lung die Wirtſchaftsausgaben im Vormonat ge⸗ bucht und belegt ſehen will, iſt nicht unbedingt als Mangel an Vertrauen zu betrachten; man kann, einen ſtark ausgebildeten Ordnungsſinn in dieſer Kontrolle erblicken und ſchließlich iſt ein regelmäßig geführtes Haushaltungsbuch die brauchbarſte Unterlage zum Nachweis von ver⸗ ausgabten Beträgen und ſo beſonders auch bei der Steuererklärung gut dienlich. die Unterſtützung trägt uſw. Die Vorſchriften zur Durchführung und Ergänzung des Familienunter⸗ ſtützungsgeſetzes machen noch nähere Angaben darüber. wo man ſich wegen der Unterſtützung hinzuwenden hat und wann ſie im einzelnen in Betracht kommt. Rechtsfragen W. Pl. Wird ein Arbeitsdienſtmann, der ſich eines ſchweren Verbrechens ſchuldig macht, von einem Mili⸗ tär⸗ oder Zivilgericht abgeurteilt?— Antwort: Von einem Zivilgericht. K. 138. Was heißt AVAVcG? Handelt es ſich dabei um ein Geſetz aus der Syſtemzeit? Wieviel Para⸗ grafen hat das Geſetz?— Antwort: AVAVcG iſt die Abkürzung von dem Geſetz vom 16. Juli 1927 über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. Das Geſetz ſelbſt hat 275 Paragrafen. Gemäß 8 4 Abſatz 2 Ziffer 1 der Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über Arbeitsvermittlung, Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung vom 16. November 1935 ſind mit Wirkung vom 1. Dezember 1935 die 58. 49 bis 52, 54 bis 57, 60 Abſatz 2 und 253 bis 255 des Geſetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung außer Kraft getreten. Kleeblatt. Auskunft in dieſer Angelegenheit erhalten Sie bei der NS⸗Rechtsberatung im Schloß, Zimmer Nr. 246. Sprechſtunden ſind dienstags und donners⸗ tags von 15—17 Uhr. Hausherr und Mieter F. W. Wir haben unſerem Hausherrn mitgeteilt, daß wir gelegentlich, wenn wir eine andere, paſſende Wohnung finden, ausziehen wollen. Kann uns der Hausherr lediglich deshalb zwingen auszuziehen? Es handelt ſich um eine Altbauwohnung.— Antwort: Nein, das kann er nicht. Da von Ihnen die Woh⸗ der Landung. nung nicht gekündigt worden iſt und eine Kündigung von ſeiner Seite eines ausreichenden Grundes bedür⸗ ſen würde, können Sie getroſt wohnen bleiben. Eheſorgen J. K. Mein Sohn hat voriges Jahr im Mai ge⸗ heiratet. Ich ſchenkte ihm ein zwölfteiliges Eß⸗Service. Jetzt lebt der Sohn mit ſeiner Frau in Eheſcheidung. Die Frau wil das Eß⸗Service nicht zurückgeben. Was kann ich tun, um es trotzdem wieder zurückzuerhalten!? — Antwort: Zunächſt iſt folgendes zu ſagen. Dar⸗ über, weſſen Eigentum die Hochzeitsgeſchenke werden zund an wen ſie nach aufgelöſter Ehe fallen, enthült das BGB keine Beſtimmungen. Nach allgemeinen Grundſätzen hat daher der Sohn darzulegen und zu beweiſen, daß er Alleineigentümer des Eß⸗Service ge⸗ worden iſt. Zu dieſer Darlegung genügt aber nicht der Hinweis darauf, daß der Vater durch ſeine ver⸗ wandtſchaftliche Beziehung zu dieſer Zuwendung ſei⸗ nem Sohne gegenüber veranlaßt worden iſt. Ent⸗ ſcheidend vielmehr erſcheint, wem der Vater ſeine Gabe nach dem bei der Hingabe ausgedrückten Willen zu übereignen beabſichtigte. Nach der Anfrage hat der Vater ſeinem Sohne das Eß⸗Service geſchen?t. Es mag dahingeſtellt ſein, ob damit tatſächlich nur der Sohn der Beſchentte ſein ſoll, denn es ſpielt auch der Gegenſtand des Geſchenks eine maßgebende Rolle. Es entſpricht der Sitte, daß die Wahl des Schenkers auf Gegenſtände fällt, welche in dem neu gegründeten Hausweſen Verwendung finden, die Einrichtung des jungen Paares vervollſtändigen oder ſein Heim ver⸗ ſchönern ſollen, alſo beſtimmt ſind, den Intereſſen beider Ehegatten zu dienen. Daraus darf im allge⸗ meinen gefolgert werden, daß der Schenker, mag er dem Verwandten⸗ und Freundeskreis des Bräutigams oder der Braut angehören, den Willen hat, beide Ehe⸗ leute zu Eigentümern zu machen. Nur wo ausnahms⸗ weiſe der Gegenſtand erkennbar dem alleinigen Ge⸗ brauch eines der Ehegatten zu dienen beſtimmt iſt, wird auf den Willen geſchloſſen werden können, daß dieſer Alleineigentümer werden ſoll. Ohne Bedeutung dagegen iſt es, an wen die Uebergabe erfolgte, Vor⸗ liegendenfalls wird man alſo anzunehmen haben, daß das Eß⸗Service beiden Ehegatten als Hochzeitsge⸗ ſchenk übereignet wurde. Gemäߧ 530 Abſatz 1 BGB kann nun der Schenker eine Schenkung widerrufen, wenn ſich der Beſchenkte durch eine ſchwere Verſehlung gegen den Schenker oder einen nahen: Angehörigen des Schenkers groben Undanks ſchuldig gemacht hat. Ob dies vorliegendenfalls zutrifft, iſt nicht erſichtlich. Außerdem ſpielt letzteres aus dem Grunde keine Rolle, weil gemäß 5 534 BGB Schenkungen, durch welche einer ſittlichen Pflicht oder auf den Anſtand zu ney⸗ menden Rückſicht entſprochen wird, dem Widerruf nicht unterliegen. Schenkungen mit Rückſicht auf den An⸗ ſtand ſind die meiſten im täglichen Leben ſich voll⸗ ziehenden Gelegenheitsgaben wie Weihnachts⸗, Ge⸗ burtstags⸗, Hochzeitsgeſchenke und ähnliches. Hicraus folgt, daß Sie jedenfalls kein Recht haben, das ge⸗ ſchenkte Eß⸗Service wieder zurückzuverlangen. Eine andere Frage iſt, welchem der beiden Ehegatten das Eß⸗Service nach etwa aufgelöſter Ehe gehört. Wir haben gewettet, daß—* Tanz. Kann man den Doktortitel auf tänzeriſchem oder ſportlichem Gebiet erwerben? Bedarf es dazu eines Abiturs und des Studiums auf der Hochſchule? — Antwort: Der Doktortitel iſt immer an ein Studium auf der Hochſchule gebunden. Im Sportfach allein kann man den Doktor auch nicht machen. Es 2 dazu noch eines anderen Studiumfaches. . M. Geht die Abortentleerung der Zeppeline während der Fahrt oder bei einer Landung vor ſich? — Antwort: Sie dürfen beruhigt ſein: Während 7 Rund um die Verſicherung K. K. An welche Stelle muß ich mich wenden, um ein Wiederauſnahmeverfahren gegen ein vom Ober⸗ verſicherungsamt im Juni 1935 gefälltes Urteil ein⸗ zuleiten?— Antwort: Sie können ein neues Verſahren nur wieder beim Verſicherungsamt einlei⸗ ten.— Soweit wir unterrichtet ſind, war der Ruf des genannten Arztes ein guter. Mannheimer Kunterbunt R. B. M. Was bedeutet der Name Mannheim und wie iſt ſeine alte Schreibweiſe?— Antwort: Die alte Schreibweiſe von Mannheim lautet Manenheim oder auch Maninheim und hängt vermutlich mit Mannen zuſammen. Urkundlich kommt dieſe Bezeich⸗ nung in einer Urkunde des Kloſters Lorſch vom 11. März 766 erſtmals vor. Jedoch iſt die Entſtehung dieſes Fiſcherdorſes ſchon in frühere Zeit zu ſetzen. In einer Urkunde des gleichen Kloſters aus dem Jahre 782 wird von der„Manninheimer marca“ ge⸗ ſprochen. Die letzte Mannheim betreffende Urkunde des Kloſters Lorſch aus der Zeit zwiſchen 887 und 897 iſt die Rede von drei Morgen Land„in villa quae dicitur Manninheim“. Steuer⸗ und Arbeitsrecht M. K. Wo und unter welchen Bedingungen kann man ſich als Maſſeuſe für Fußpflege ausbilden laſſen?— Antwort: Dazu gibt es verſchiedene Möglichleiten, die wir Ihnen im Rahmen des Briefkaſtens nicht alle aufzählen können. Sie wenden ſich zweckmäßigerweiſe an die Berufsberatung des Arbeitsamtes. Sprechſtun⸗ den ſind außer Samstag an jedem Wochentag von 14 bis 16 Uhr. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert L. Sch. Möchte gerne einen Stenografiekurs für Anfänger mitmachen. Wo muß ich mich deshalb hin⸗ wenden? Wie teuer kommt der Kurs, wann fängt er an und wo wird er abgehalten?— Antwort: Kurz nach Oſtern wird ein ſolcher Kurs bei der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſtattfinden. Setzen Sie ſich mit der zuſtändigen Stelle dort in C1, 10, Zimmer 11, in Verbindung. Zeitſchriftenvertrieb. Die NS⸗Hago Frankſfurt wird Ihnen mitteilen, ob die genannte Firma ariſch iſt oder nicht. Eiſengroßhandlung. Fragen Sie bitte bei der NS⸗ Hago in Hamburg und in Hagen darüber an, ob die beiden Firmen ariſch ſind. D. Die gefragte Speditionsfirma iſt ein ariſches Unternehmen. Fr. P. Zu meiner Münzenſammlung benötige ich Kataloge oder Schriften, die mir ein wenig zur Hand gehen. Wo erhalte ich die?— Antwort: Im Teubner⸗Verlag Leipzig iſt in der Bücherreihe„Natur⸗ und Geiſtesleben“ das Büchlein„Münzkunde“(1 80 erſchienen. Wenden Sie ſich einmal dorl⸗ n. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewühr) damlet“ mit — Im Neuen ag nachmittag doff in Wal⸗ lte Schach⸗ mit dem En⸗ r, in dem un⸗ guda folgende Claire Wal⸗ ler Eliſaße Frahm, „Hakenkreuzbanner“ 5Iport und ſpiel 4 Nr. 172/ B Nr. 103— 12. April 156 Waldnof und Schalke zeigen Fußball in vollendung Sportverein Mannheim⸗Waldhof— IC Schalke 04:1(Halbzeit:0) Ecken:4/ 25000 Juſchauer Vorzeichen „Als es am Sonntagvormittag feſtſtand, daß Heermann infolge ſeiner im Meiſterſchaftsſpiel gegen Köln erlittenen Verletzung nicht mit von der großen Partie ſein kann, und als gar „Schorſch“ Wunderlich, der unvergeßliche Rechts⸗ außen unſerer früheren Nationalmannſchaft, nur von einem ſicheren Sieg des Deutſchen Meiſters orakelte, da hatte ich ſelbſt nichi mehr viel Hoffnung für unſere Blau⸗Schwarzen, denn Heermann bedeutet für die Waldhöfer un⸗ gemein viel, was ſchon daraus erſichtlich iſt, daß er eigentlich nur durch Siffling vollwertig erſetzt werden kann, was aber für den Sturm des Badiſchen Meiſters eine ganz gewaltige Schwächung bedeutet. Daß Pörtgen bei Schalke fehlte, will im Verhältnis dazu nicht allzu viel heißen. Dies und ähnliche Themen bildeten den Unterhaltungsſtoff im Foyer des Mannheimer Hofes, wo die Schalker ihr Hauptquartier auf⸗ geſchlagen hatten. Im Mannheimer Stadion Drei Stunden vor Spielbeginn ſah mon ſchon die Jünger des runden Leders im Ge⸗ ſchwindſchritt in Richtung Stadion marſchieren. Die Pfalz, Karlsruhe, Heidelberg, Darmſtadt, Frankfurt, Worms, ja ſogar Stuttgart waren durch größere und kleinere Zuſchauerkomingente vertreten. Man verſprach ſich eben von dem Zuſammentreffen gerade dieſer beiden Mann⸗ ſchaften ſehr viel. 25 000 Zuſchauer waren es be⸗ ſtimmt, welche auf Tribünen⸗, Sitz⸗ und Sieh⸗ platzrängen das in gutem Zuſtand befindliche Spielfeld umſäumten. Die Jugend hatie ſich auf den jungen Bäumen und den Dächern der Verkaufshäuschen beſſere Sichtmöglichkeit ver⸗ ſchafft. Und wieder einmal mehr war die Wahr⸗ nehmung zu machen, daß die Tribünen⸗ und Sitzplatzanlagen des Mannheimer Stadions ſur eine Sportſtadt wie Mannheim nicht nur ſehr wenig repräſentativ, ſondern auch vollkommen unzulänglich und denkbar unpraktiſch ſind. Auf der engen Mitteltribüne ſah man Gauleiter Bürckel, Miniſterpräſident Walter Köhler, Miniſterialrat Kraft und viele Vertreter von Partei, Staat, der Wehrmacht und aus dem Sport. Vom Schlachthof bis zum Flugplatz Die Mannheimer Verkehrspolizei hatte geſtern einen ganz großen Tag. Tauſende von Radfah⸗ rern waren zu dirigieren, viele hundert Actos mußten untergebracht werden, und da die Straßenbahn fleißig fuhr, gab es natürlich mit⸗ unter ganz beängſtigende Zuſammenballungen, die aber immer wieder mit Geſchick in einen reibungsloſen Verkehrsfluß aufgelöſt wurdegn. Allerdings ſtanden die Fahrzeuge aller Art vom Schlachthof angefangen, den großen Platz vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle ausnutzend, bis zum Stadion, wo wieder die ganze Anfabhrt vollgepfropft ſtand bis zum Flughafen hanaus, ſo daß mancher Beſitzer nicht die reine Freude an ſeinem Wagen haben konnte, zumal nach Spielſchluß, wo es galt, Straßenbahnen, Rad⸗ fahrer und Autos auf engſtem Raum in zweier⸗ lei Richtung einer einzigen Verkehrsſtraße zu übergeben. „König Fußball“ Es ſind jetzt ungefähr zehn Jahre, als man das erſte Mal etwas von den Schalker Knappen hörte. Es war nichts außergewöhnliches, nar daß ſie innerhalb zweier Spielperioden von der dritten zur erſten Klaſſe aufgerückt waren und in dieſer ebenfalls eine ſehr gute Rolle ſpielten. Ich ſah ſie damals im Rheinland ſpielen und muß fagen, daß ihr präziſes, rationelhes und ſchönes Spiel ſtarken Eindruck mach'e. Bald darauf war der Name Schalke in aller Munde, und nur die Tatſache, daß damals Nürnberg, Hamburg, Fürth, München und Düſſeldorf wahre Prachtmannſchaften ins Feld ſchickten, verhinderte es, daß die Knappen einige Jahre früher in die höchſten Gefilde„Koönig Fußballs“ einzogen. Es iſt aber ſo, daß die Leute um Kuzorra und Szepan früher einen weitaus lebendigeren Ball ſpielten und mehr mit dem Herzen als dem Verſtand bei der Sache waren. Abgeſehen von der erſten Viertel⸗ ſtunde war es auch geſtern wieder der Fall, daß die Leute im königsblauen Trikot vor dein eigenen Tor, im Mittelfeld, und ſelbſt vor dem Heiligtum der Waldhöfer den Ball von Mann zu Mann im Kurzpaß rollen ließen, ohne daß einer der fünf Stürmer ſich etwa hätte ver⸗ leiten laſſen, auf eigene Fauſt durchzugehen oder einen ſaftigen Schuß zu wagen, wie es auf der anderen Seite von den gewiß nicht weniger verſpielten Waldhöfern zu ſehen war. Daxin unterſcheidet ſich der heutige Deutſche Meiſter von den Meiſtern früherer Jahre. Aus dieſem Grunde konnte auch das Freundſchaftsſpiel om Karfreitag des echten Fußballers Herz trotz gro⸗ ßer Leiſtungen und hohen Spielniveaus nichi ſo recht befriedigen. 9o Minuten hohe Schule Anders das Spiel der Waldhöfer, die ſich in keiner Phaſe des Kampfes von ihren„ſchach⸗ ſpielenden“ Gegnern verblüffen ließen, eine Surchweg offene Partie lieferten und zeitweiſe ſogar das Heft feſt in der Hand hielten. Das :1 geht vollkommen in Ordnung. Darüber hin⸗ aus muß aber feſtgeſtellt werden, daß die Blau⸗ Schwarzen damit den letzten Beweis geliefert haben, daß ſie ohne Einſchränkung zur allererſten deutſchen Fußball⸗ klaſſe zu zählen ſin d. Einige Jahre länger als ihr großer Gegner ſind die Mannheimer Vorſtädter nun ſchon erſt⸗ klaſſig und ſpielen heute noch das ſchone ge⸗ pflegte Spiel, von dem man überall dort ſpricht, wo von der Schönheit des Fußbballs die Nede iſt. Das Spiel des Badiſchen Meiſters iſt Eigen⸗ art, es iſt ſo verwachſen mit jedem einzelnen, daß jeder Trainer oder Sportlehrer, der dieſe Elf zu betreuen hat, nur Begleiterſcheinung, niemals aber Former ſein kann. Mit ſicherem Inſtinkt hat doch Siffling wieder einen Mit⸗ telläufer geſpielt und den gegneriſchen Innen⸗ ſturm zur Erfolgloſigkeit verurteilt, daß man ſeine Freude haben konnte. Neben ihm ſtanden Maier und Model ganz auf ihrem Poſten., und dahinter der Held des Tages, der kleine Drayß, der nur in der 30. Minute der zweiten Halbzeit einmal das Pech hatte, nach einem ſcharfen Schuß des Linksaußen Urban etwus zu ſpät zu ſtarten. Viel ſchöner war da doch der Führungstreffer von Bielmeier. Mit Eleganz hob er einem der Verteidiger das Bäll⸗ chen über den Kopf, täuſchte den herausſtür⸗ zenden Mellage, um dann doch mit Ueber⸗ legung einzuſchießen. Das geſchah nach 20 Mi⸗ nuten Spielzeit. Bis zur Pauſe waren es dann die Waldhöfer, die offenſichtlich mehr vom Spiel hatten. Szepan und Kuzorra Dieſe beiden alten Kämpen ſind das Rückgrat der Meiſtermannſchaft. Keiner der jungen Gene⸗ anzuvertrauen. ration, die jetzt auch in den Reihen dieſer Elf zu finden iſt, kommt ihnen gleich. Wohl iſt Szepan der größere Ballkünſtler und Stratege, doch ohne ſeinen Schwager Kuzorra warc ſeine Arbeit nur halb ſo wertvoll. Aus rückwartiger Linie ſetzten ſie auf der einen Seite Kall⸗ witzki und auf der anderen Urban lauſ⸗ und ſchußgerecht ein, doch Gelleſch in der Mitte war von Siffling ſo gut abgedeckt, wie dieſer vor zwei Jahren im Vorrundenſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft in Köln von Szepan bewacht und zur Tatenloſigkeit verurteilt wurde. Seit dieſem Spiel im Kölner Rheinſtadron hat ſich ſehr viel geändert. Die Weſtfalen ſcheinen an ihrer Meiſterwürde nicht leicht zu tragen, während der Vertreter Badens gut daran tat, ſein Schickſal jungen, hoffnungsvollen Kräften Bielmeier, Weidinger, Molenda und Maier haben zwar noch kcine ſo klangvollen Namen, dürften aber nichts⸗ deſtoweniger ihren Gegnern einigen Reſpett abgefordert haben. Nach der Pauſe, als Schalke zeitweiſe ſtark (Fortſetzung nächſte Seite) Zwei Momentaufnahmen vom oroßen Karfreitacsspiel Das Bild zeigt Siffling bei der Kopfabwehr. Kuzorra startet vergeblich nach dem Ball. Rechts sieht man den talentierten Bielmeier bei seiner Vorarbeit zum schönsten Trefier des Tages. Während der große Schalker im Begriff ist, den kleinen Waldhöfer zu sperren, bekommt er von diesem den Ball über den Kopf gehoben. Natt- kämpers Hilfe kommt zu spät. Aufn.: Graß behring, der erſolgreichſte deulſche Ringer Wird der ſechsfache Meiſter den Nürnberger Hornfiſcher ſchlagen lönnen? Der deutſche Kraftſport hatte das Glück, in den beiden letzten Jahrzehnten im Ringen in der Schwergewichtsklaſſe über Spitzenkönner zu verfügen, die in der ganzen Sportwelt Namen und Klang beſitzen. Gleich nach Kriegsende, als der Sport wieder zu ſeinem Recht kam, war es der Nürnberger Karl Döppel, der nicht nur in Deutſchland, ſondern auch gegen alle Aus⸗ länder überlegen gewann und von Sieg zu Sieg eilte. Der prächtig gebaute Nürnberger war durch ſeine blitzſchnelle, techniſch ganz her⸗ vorragende Ringweiſe bald der Liebling der ganzen deutſchen Sportler, ſo daß es überall —4 Häuſer gab, wo er zum Kampf an⸗ rat. Auf einmal gab es eine Rieſenſenſation, als es dem bis dahin wenig bekannten jungen und ſchlanken Ludwigshafener Georg Gehring bei den Deutſchen Meiſterſchaften 1926 in Stutt⸗ gart gelang, Döppel gleich zweimal entſcheidend zu ſchlagen und dem vielfachen Meiſter den Exeuropameister Georg Gehring, Ludwisshaien Archivbild Titel zu entreißen. Von da an gab es für Geh⸗ ring einen unerhörten Auſfſtieg. Er beſiegte in einem prächtigen, an Döppel erinnernden Stil alle Schwergewichtler Europas. Alle Länder verpflichteten den Ludwigshafener, und überall mußten die Landesmeiſter die Ueberlegenheit des Deutſchen anerkennen. Nur bei den Olym⸗ piſchen Spielen in Amſterdam und Los Angeles kämpfte er mit beſonderem Pech. Er wurde in Amſterdam 3. Sieger und konnte ſich auch in Los Angeles, trotzdem er bereits ſeine ſchwer⸗ ſten Gegner beſiegt hatte, darunter den Sieger Svenſon(Schweden), nicht an die Spitze ſetzen. Gehring hatte in Deutſchland lange keinen eben⸗ bürtigen Gegner und holte ſich nicht weniger als ſechsmal die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft und zweimal den Titel Europameiſter. Von den berühmteſten Ringern, die von Geh⸗ ring beſiegt wurden, ſeien nur genannt: Ny⸗ ſtröm, Pellinnen, Weſterlund und Niemann (Finnland), Richthofen, Spvenſon, Nielſen (Schweden), Dr. Bella Varga(Ungarn), Ed⸗ mund Dame(Frankreich), Bouchioni und Tor⸗ gani(Italien), Urban und Tazler(Tſchechei) und viele andere. Von Los Angeles zurückgekommen, wurde Gehring von dem jungen Hornfiſcher (Nürnberg) bei den Deutſchen Meiſterſchaften in Dortmund 1932 entthront. Hornfiſcher ſetzte das Erbe von Döppel und Gehring traditions⸗ gemäß fort und holte ſich in den letzten drei Jahren ununterbrochen die Europameiſterſchaft im Schwergewicht. Gehring war ihm nach ſeinen eigenen Ausſagen bis heute noch der ſchwerſte Gegner, gegen den er auch wiederholt nach Punkten verlor. Gehring hat ſich für die Meiſterſchaften in Mannheim intenſiv vor⸗ bereitet und will noch einmal Deutſchland bei der Olympiade vertreten. Ob es ihm gelingt, werden wir morgen und übermorgen im Roſen⸗ garten ſehen. Der Reichsſender Stuttgart überträgt anläß⸗ lich der Deutſchen Ringermeiſterſchaften in Mannheim am Samstag um 16.45 Uhr ein Dreigeſpräch mit Hornfiſcher, Gehring und Brendel von der Mannheimer Sendeſtelle aus. Müller k..⸗ durch mierenſchlag Für ein gutbeſuchtes Haus ſorgten am Grün⸗ donnerstag in Prag der deutſche Schwer⸗ gewichtler Willi Müller(Düſſeldorf), der nach ſeinem.-.⸗Sieg über Ambrofz in der Tſchecho⸗ flowakei ſehr geſchätzt wurde, und ſein Gegner Hampacher, der tſchechiſche Halbſchwergewichts⸗ meiſter. Sechs Runden lang entſpann ſich ein harter Kampf, der aber dann mit einem Miß⸗ ton endete. In die Seile gedrängt, erwiſchte Müller einen Nierenſchlag Hampachers. Der Ringrichter war im Begriff, den Tſchechen zu disqualifizieren, als er durch die Entſcheidung der Punktrichter gezwungen wurde, den Düſſel⸗ dorfer auszuzählen. Ein Kartengruß erreichte uns von der Al⸗ Jugend des Sportvereins Mannheim-Waldhof und deren Begleiter Lidy von einer Oſterreiſe aus den„Drei Mohren“ in Garmiſch. Wir dan⸗ — den reiſeluſtigen Jungen und ihrem Be⸗ reuer. und Pennigh gen die robr rnemann. De lentin gegen aier⸗Weid Verpaßte Gele Mellage ir dritter Vert ten körperlichen änſtürmenden S größter Mühe, Dazu hatte der E Pech mit ſeinen die fünfte Ecke,» heten, unbedingt werden müſſen, 4 lagen, aber ni leineswegs unve lieren. Dabei ſo führter Kopfball den Pfoſten pra ſchädlich gemacht „Auch Kuzorra v das„fiakenkreuzbanner“ Chance, als er Bereits heute früh trafen die beiden Rüm hirtuos bedient, berger Brendel, der Olympiaſieger von L0 1 aft Angeles, und Hornfiſcher, der dreſfache in Doch der Europameiſter, in Mannheim ein. Sie ſtatteien ngeren uns, vom Roſengarten kommend, in Begleitung oechn ert von Gaufachamtsleiter Schopf einen Beſuß dle f ſchen Feh ab. Sie äußerten ſich über die prächtige 1 0 4 cht if 11 machung im Roſengarten und die ausgeſeſ, derſgere 9 neten Vorbereitungen der Deutſchen Meiſfel Micar ſehr i e 5 Mgu kreuzt anner“ eine ſolche Unterſtützung der Krafe as Bilan ſportſache gefunden zu haben. Auf unſere Frage, 13 Weih 5 ob 10 ſich in guter Form befinden und wie ſhi allge 0—* Ausſichten bei den Deuifchen Meiſterſchaffn 5 Dilltommengruß! Ich gebe meiner Freude darüber Mu druck, daß die Deutſchen Meiſter ſchaften im Ringen in dieſem Zahe in Mannheim ausgetragen werden un heiße die 40 beſten deutſchen Ringer und Gäſte, die zu dieſem Wettſtreit aus allen Teilen des Reiches hierher geeilt ſi aufs herzlichſte willkommen. Heil Hitler! Carl Renninger, Oberbürgermeiſter der Hauptſtaddt Mannheim. Mannheim, 9. April 1936. Meiſterringer beſuchten ſind, antwortete Hornfiſcher, daß ſeine Arm verletzung völlig ausgeheilt iſt und er ſich lön—5 perlich in beſter Verfaſſung befindet. Brende—4 s. fagte, daß er ſich durch hartes und intenſiheß ns 5 Training wieder in Hochform gebracht hat und ed alles daranſetzen will, Deutſchlands Vertreier die Klaſſe 15 in der Bantamgewichtsklaſſe zu werden. wieſen werden. Wir wünſchten den beiden ſympathiſchen Ramen alle 105 Sportsleuten bei ihrem Abſchied alles Gute für et erzielten ihre ſportliche Laufbahn und beſonders zu ie weiteren ſchr ihren ſchweren Kämpfen am Sonntag un Montag im Roſengarten. Fußball am ſiarfreitag Auswahlſpiele in Stettin: Pommern— Nordheſſen 433 43 Meiſterſchaft mit Rückhalt beſtritte ODie ſchönſten Oigleich das bommende Raſar erfolgreich unte: Augenblicke, die hochvollendeter beherrſchung un Ganz außergew— inſicht der wei all im Flug m in Allenſtein: Allenſtein— Saarelf.:4(2 Süddeutſchland Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: 1 Mil.Su Darmſtadt— So Wiesbaden; 1 ez Boden lag Teutonig Hauſen— Germ. 04 Ludwigsh. 1 nern bedrängt, Gau Württemberg: deit noch einen'h 50 Nürtingen— Spwg. Troſſingen.. 1 h eims Freundſchaftsſpiele— ann begeiſter n Su Waldhof— Fé Schalte.. wie Kickers Offenbach— Vfo Benrath. fährlichſten un Boruſſia Fulda— ViR Mannheim.. 15 ase Stuttgarter Se— Ujpeſt Budapeſt. en machte, üt Wacker München— 1. SV Jena. 1—45 wiſte SpVg. Baden⸗Baden— Freiburger FC. 3g 3 Rge 105 Süddeutſche Vereine auf Reiſen nmußte auch Urb Berliner SV 92— Stuttgarter Kickers., e de! Dresdner SC— 1. Fé Nürnberg. aere VfB Leipzig— Phönix Karlsruhe. iefer« Bé Hartha— Wormatia Wormme. e eſch 847 Chemnitzer BC— Jahn Regensburg., 3 achen ab. 1 Spög. 02 Erfurt— Vis Neckaran. nſhengzald Werder Bremen— SpVg. Fürth. Eintr. Braunſchweig— Eintr. Frankfurt gn ſir frei man hätte ein Handball am Karfreitag niſcher Glan Süddeutſchland denn als die Se Waldhof— So os Darmſtadt... 16ih auch nur mit und übergroßer Schleussner Fgts hr und das wi die weitere Ent vermerken. PDunkt. Das Oſterprof Reie, ſich dieſ ſpiele, die indeſ Gegner wie S mit GSaranfieschein Ufn Mannheim in Fulda Boruſſia Fulda— VfR Mannheim:0(170 Der VfR Manncheim begann ſeine Oſterreißt nach Mitteldeutſchland mit einem Gaſtſpiel hei Boruſſia Fulda. Die 1000 Beſucher ſahen ge⸗ rade kein überragendes Spiel, was auf die bei⸗ derſeits eingeſtellten Erſatzkräfte zurückzuführen war Auf Mannheimer Seite vermißte maß Kamenzin und Langenbein, wührend s ſteht zwar i Fulda ebenfalls Mittelläuſer und Mittelſtürmeh Meiſterſchaftsfra zaintz und Schmidt, erſetzt hatte. Die Boruſſen die Frage nach waren im Feld ſtets leicht tonangebend, im üh⸗ rigen ſtand das Spiel im Zeichen zweier guten Hintermannſchaften. Auf die Abwehr wußde überhaupt der größte Wert gelegt. Den einzigen Treſſer des Tages erzielte der Fuldaer Lint gllem gilt das fi fſen auf dem Hei ung in der Ab guch fallen wird außen Melchior ſchon wenige Minuten n 3 Spielbeginn. + Pphönix Ma Sandhofen Käfertal— neckarau war beſſer Auf beſondere SpVg. Erfurt— Bfe Neckarau:0(10% det das Rückſp Das erſte Oſterſpiel des Vis Neckarau bei der 1 m SpVa. Erfurt brachte den Mannheimern einen denhöfer haben ſchönen Erfolg. Wenn das Treffen auch mit 1 gufzuweiſen. (:0) Toren verloren ging, ſo hinterließen die Süddeutſchen in Erfurt doch einen guten Ei druck und bei größerer Entſchloſſenheit m Sturm hätte es ſogar zu einem eindeutigen dürften nicht Gegner geſchlag s o5 Heit Siege reichen können. Die Mannheimer zeigen ein ſchnelles und im Zuſammenſpiel weitauß andhauſer beſſeres Spiel. Trotz eifriger Bemühungen, nach Walldürn dem in der 20. Minute der erſten Hälfte duh Rachdem die den Erfurter Halblinken Amling erzielten Er⸗ furter Führungstreffer vermochten die Güle kein Gegentor zu erzielen. Die letzten Spiel⸗ minuten ſtanden ganz groß im Zeichen voh Neckarau, aber ebenſo groß verhinderte Erfuntz Torhüter den Ehrentreffer. 1 zugunſten der 1 fie Regelung grund des Inte Raer Clubleut find ſie in Sick 3* Daß e 4 5 zortſetzung von der vorigen Seite) ahte, zeigte ſich das sroße Können von ex in der Abwehr wie auch im Deckungs⸗ hiel, Die beiden Leichtgewichtler Günderot h ennig hatten einen gar ſchweren Stand en die robuſten Naturen Tibulſki und nemann. Da taten ſich Schweißfurth und 3 den Waldhof⸗Flügel Biel⸗ Mei ⸗Weidinger bedeutend ſchwerer. dieſem rpaßte Gelegenheiten werden Rellage im Tor und Nattkämper Ring ritter Verteidiger konnten vermöge ihrer reit aus körperlichen Konſtitution den unermüdlich ürmenden Schneider, wenn auch oft mit er Mühe, doch immer wieder abſtoppen. hatte der Ex⸗Altriper einige Male richtiges mit ſeinen Schüſſen. Trotzdem häitte aber nfte Ecke, von Weidinger wunderſchon ge⸗ en, unbedingt zum Siegestreffer verwandelt den müſſen, denn Mellage war bereits ge⸗ agen, aber niemand war zur Stelle, um den wegs unverdient zweiten Treffer zu mar⸗ „Dabei ſoll aber ein meiſterhaft ausge⸗ rter Kopfball von Szepan, der wuchtig an foſten prallte und von Drayß dann un⸗ dlich gemacht wurde, nicht vergeſſen werden. ch Kuzorra vergab einmal eine rieſengroße ance, als er kurz vor Schluß, von Szepan s bedient, den kinderleichten Ball. kur; em Waldhoftor ſtehend, mit Elegonz da⸗ ſchob, anſtatt einen Schuß vom Stapel zu Doch der Altmeiſter mag ſich tröſten, jüngeren Gegnern von der anderen Schneider und Pennig, unterlieſen leichen Fehler. Und ſo blieb es beim 111, — prächtige 4Pen erecht iſt und den Waldhöfern für diesmal 1 uß en mag. Herr Keller, Karlsruhe. war ſi guter Unparteiiſcher. zung der twas Bilanz n 1 in Weihnachten hatte die Mannheimer Fuß⸗ lgemeinde das Vergnügen, den Pokatmeiſter a5 6, den 1. FC Nürnberg, mit einem ſchmei⸗ und er ſich ften:0 vom Raſen des Mannheimer indet. Bren ons abtreten zu ſehen, und nun iſt auch eutſche Doppelmeiſter mit einem 11 aus unheims Mauern geſchieden. Beſſer konne Klaſſe des Badiſchen Meiſters gar nicht be⸗ hieſen werden. Waldhof hat damit ſeinem amen alle Ehre gemacht und gerade mit dem ern erzielten Erfolg dazu beigetragen, daß ze weiteren ſchweren Kämpfe um die Deutiche Reiſterſchaft mit dem notwendigen moraliſchen füchalt beſtritten werden können. ſchönſten Momente bgleich das Zirkelſpiel der Gäſte jede auf⸗ ende Raſanz des Kampfes immer wieder krfolgreich unterband, gab es doch herrliche lugenblicke, die ihren Reiz hauptſächlich in ochvollendeter Technik, glänzender Korper⸗ errſchung und originellen Einfällen hatten. nz außergewöhnliches vollbrachte in dieſer nſicht der weißblonde Szepan, wenn er den Ball im Flug mit dem Fuß ſo ſicher abſtoppie, aß er wie ein gepflückter Apfel vor ihm auf Boden lag, oder wenn er, von zwei Geg⸗ n bedrängt, mit ſelbſtverſtändlicher Sichei⸗ knoch einen haargenauen Paß zu Urban los⸗ und intenſih ebracht hat um ands Vertreter keitag eſſen:3 relf. 524 uliga esbaden Ludwigsh. ann begeiſterten die herrlichen Paraden des nen Drayß. Während einer Drangperiode ath. Schalker erledigte er am laufenden Band die eim hrlichſten und höchſten Bälle durch Fauſtab⸗ peſt hr, und als ein gefährlicher Sprungbull An⸗ u. lten machte, über ihm ins Gehäuſe zu ſpritzen, rger FC war er geiſtesgegenwärtig hochgeſchnellt und 9 enkte gerade noch über die Latte. Imponieren f Reiſen ßte auch Urban auf Linksaußen mit ſeinen Kickers kchläufen, den weichen Flanken und kurzen er üßgerechten Rückgaben zu ſeinem Innen⸗ um. Kiefers ſtoiſche Ruhe, mit der er einmal ms 5 Felleſch ſo richtig verſetzte, zwang einem ein isbur Fachen ab. Sifflings Schnellkraft und Korper⸗ 9 geherrſchung bei Kopfbällen war erſtaunlich. ten die Waldhöfer ihren großen Mittelläufer ermann zur Stelle gehabt und Siffling würe den Sturm verfügbar geweſen, ich glaube, n hätte ein doppelt ſo großes Repertoire niſcher Glanzleiſtungen bewundern können, n als die Waldhöfer merkten, daß Schalke adt. 1 luch nur mit Waſſer kocht, da war alle Schen uünd übergroßer Reſpekt verſchwunden. Gegner wie Schalke liegen den Blau⸗Schmar⸗ und das wollen wir als beſtes Zeichen für Fiim erten. Fulda iheim:0 4 ſeine Oſterr 'm Gaſtſpiel ſu ſahe 39 0 di bei⸗ 8 3 unſerer Bezirksklaſſe be⸗ zurückzuführen ſchränkt ſich dieſes Jahr lediglich auf Verbands⸗ vermißte m Plele, die indeſfen auch nicht ohne Reiz ſind. ſteht zwar in dieſen Kämpfen weniger die erſchaftsfrage zur Debatte, als vielmehr rage nach den endgültig Abſteigenden. Vor gilt das für die Gruppe Oſt, wo im Tref⸗ 70 dem Heidelberger 05-Platz die Entſchei⸗ hung in der Abſtiegsfrage fallen kann und wohl zuch fallen wird. Es ſpielen in . Unterbaden⸗Weſt: hönix Mannheim— M§ 08(Sonntag) andhofen— Seckenheim(Montag) Käfertal— Heddesheim(Montag). Auf beſonderen Wunſch der Lindenhöfer fin⸗ das Rückſpiel ebenfalls auf dem Phönix⸗ hlatz ſtatt. Ob Phönix ſeinen Vorſpielſieg wie⸗ hein, während d Mittelſtürmer te. Die Boruſſen en zweier guten Abwehr Minuten eſſer rau:0(:0) Neckarau b hoken kann, erſcheint ſehr fraglich, die Lin⸗ inheimern denhöfer haben eine merkbare Formverbeſſerung ſen auch m Aufzuweifen. Käfertal und Sandhofen indeſſen nen 6 ſien nicht beſonders Mühe ihre chloſſenheit ler geſchlagen nach Hauſe zu ſchicken. Unterbaden⸗Oſt: 155 05 Heidelberg— Plankſtadt andhauſen— Schwetzingen Walldürn—Union Heidelberg(alle Montag) em eindeutigen nheimer zeigten enſpiel weitau mühungen, nach en Hälfte 1- Oſt achdem die Meiſterſchaft in der Gruppe f 51 Aaen der Wieslocher entſchieden iſt, ſteht 7 t 3 die Regelung der Abſtiegsfrage im Vorder⸗ 3 ich d des Intereſſes. Gelingt es den Heidel⸗ b Er er Clubleuten, Plankſtadt zu ſchlagen, dann ſie in Sicherheit und Plantſtadt muß ab⸗ n. Daß es da zu einem harten Kampf eitere Entwicklung der Dinge 15•10. — fjans Siuck ſiegt in Rekordzeit Deutſche Erfolge im La⸗Turbie⸗Bergrennen Schon beim Training in Monte Carlo zeig⸗ ten die Auto /Union⸗Rennwagen eine große Schnelligkeit und vorzügliche Im erſten Rennen des Jahres, dem La⸗ urbie⸗ Bergrennen, ſtellten ſie dann auch ihre Lei⸗ ſtungsfähigkeit unter Beweis. Hans Stuck ewann in der neuen Rekordzeit von:39,2 inuten für die 6,3 Kilometer lange kurven⸗ reiche Bergſtrecke. Den zweiten Platz belegte der Franzoſe Wimille in:43,2 Min., der mit ſeinem Vorjahrsſieg auf Bugatti den Strek⸗ kenrekord auf:43 Minuten geſchraubt hatte. In den Ausläufern Meeralpen, wenig von Nizza entfernt, liegt das kleine franzöſiſche Dorf La Turbie, das für ſich in Anſpruch neh⸗ men kann, das Ziel des älteſten Bergrennens zu ſein. Im erſten Rennen im Jahre 1897 enügte eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 1 Kilometer zum Siege, Hans Stuck fuhr über 100 Stundenkilometer. Mit Hans Stuck und dem Auto⸗Union⸗Wagen war der Sieger von vornherein gegeben, obwohl der Deutſche ſei⸗ nen Wagen nicht voll ausfahren konnte. Den⸗ noch reichte es zum Siege, wie im Jahre 1929, als er ſeinen Auſtro Daimler zum Siege ſteuerte. Auf der regennaſſen Straße erreichte Stuck nicht ſeine beſte Trainingszeit von:35 Minuten. An einer glatten Stelle in einer flachen Kurve geriet ſein Wagen ins Rutſchen, ſtellt ſich quer zur Bahn und mußte abgeſtoppt werden, wodurch Stuck Zeit verlor. Mit 103 Stundenkilometer war er trotzdem unerreicht der ſchnellſte. Wimille belegte auf Bugatti mit:43,2 Minuten in der Geſamtwertung. In der Klaſſe bis 5000 cem war er Sieger. Bei den kleinen Rennwagen bis 750 cem gab es weitere deutſche Erfolge. Walter Bäumer auf Auſtin in:12 Minuten, während obert Kohlrauſch auf MG in:14 Mi⸗ nuten Zweiter wurde. Der Durchſchnitt Bäu⸗ mers betrug 90 Stundenkilometer. Dijnenburg/ Slaats ſiegen Dreiſtunden⸗Rennen in Berlin Den Abſchluß der Berliner Radſportſaiſon bildete das Dreiſtunden⸗Mannſchaftsrennen am Gründonnerstag in der Deutſchlandhalle, die mit 4500 Zuſchauern nur zur Hälfte ge⸗ füllt war. Ein Vorſtoß von Wolke gab den Anſtoß zu einer faſt ununterbrochenen drei⸗ ſtündigen Jagd, in der Pijnenburg /Slaats und Schön/ Dekuysſcher zeitweiſe mit drei Runden führten. Die Entſcheidung fiel kurz vor Schluß, als die Holländer eine Runde gewan⸗ nen. Charlier/ Deneef und Zims/ Küſter konn⸗ ten Schön/ Dekuysſcher nicht vom zweiten Platz verdrängen. Sehr ſtark enttäuſchten die Fran⸗ zoſen, von denen Lapebie aufgab. Jwei fandball-flltmeiſtee trafen ſich SV Waldhof— 98 Darmſtadt 16:6 Der herrliche grüne Raſen des Stadions und die zahlreichen Zuſchauer ſchufen auch dem Handballſpiel der beiden deutſchen Altmeiſter einen prä 5 Rahmen. Vielleicht überraſcht die hohe Niederlage der Gäſte. Dieſe iſt jedoch durchaus begründet, denn die badiſche Meiſter⸗ elf ſpielte wie in ihren beſten Tagen. Dabei fehlten in ihren Reihen Spengler und Müller, die ſich ebenſo wie der Mittelſtürmer Freund(98 Darmſtadt) für die olympiſchen Spiele auf Anordnung des Fachamtes ſchonen mußten. Während ſich die Waldhöfer durch das Feh⸗ len ihrer Beſten nicht aus der Faſſung bringen ließen, enttäuſchten die Darmſtädter recht ſtark. Wohl erfüllte jeder einzelne alle ſpieltechniſchen Anforderungen, aber die Geſamtarbeit kam mit der des Gaſtgebers nicht mit. Die Gäſte waren faſt während des ganzen Spieles eine Kleinig⸗ keit langſamer als die Waldhofelf. In der Abwehr erfolgte zudem das Angreifen des Geg⸗ ners zu ſpät, ſo daß der von Heiſeck gut ge⸗ führte Waldhofſturm immer wieder zu Erfol⸗ gen kommen mußte. Ueberragend war wie immer der Rechisaußen Zimmermann, deſſen Wurfkraft ein un⸗ heimlich ſchneller Antritt ergänzt, was ihn zu Alleingängen befähigt. Er war der erfolgreichſte Torſchütze. Aber auch ſeine Nebenſtürmer wa⸗ ren wieder einmal ganz bei der Sache und zeig⸗ ten ein Kombinationsſpiel, das eine Klaſſe beſ⸗ ſer war als das der Gäſte. Die Mannſchaften ſtanden: 98 Darmſtadt: Henz; Rothenberger, Fuchs; Dittmar, Delp, Goſenheimer; Kaltenbach, März, Albrecht, Gieß und Fendt. Sv Waldhof: Weigold; Zimmermann., Schmidt; Seiberlich, Kritter, Henninger; Zimmermann., Rutſchmann, Heiſeck, Her⸗ zog und Lang. Bereits in der zweiten Minute ging der Rechtsaußen Zimmermann von der Mitte aus durch und warf unhaltbar den Führungstref⸗ fer. Lang und Heiſeck fügten zwei Prachtwürfe hinzu, ehe Fendt einen Freiwurf in Weigolds Netz ſandte. Aber Minuten ſpäter ſtellte Herzog die alte Differenz wieder her. Dann folgte völlig ausgeglichenes Spiel bis zur Pauſe, die mit:4 erreicht wurde. Zwei Darmſtädter Tore Unkteſpiele der Bezieksklaſſe an Oſtern Je drei Spiele in der Weſt⸗ und Oſtgruppe kommen wird, iſt klar. Aber angeſichts der Sie⸗ esſerie des„Club“ in letzter Zeit darf man 255 mit einem ſicheren Sieg der Heidelberger rechnen. Der Ortsrivale Union dagegen wird es nicht leicht haben, in Walldürn zu beſtehen, und auch Schwetzingen muß mit der Möglich⸗ keit einer Niederlage in Sandhauſen rechnen. Von Bedeutung ſind aber dieſe beiden letzten Spiele nicht, da ſich von den beteiligten Mann⸗ ſchaften keine in Abſtiegsgefahr befindet. Eck. Rennen zu Strausberg Fredersdorfſer Jagdrennen, 2200 RM, 3400 Meter: 1. Rigoletto(R. Flieth): 2. Wendelgard; 3. Meine Freundin..: Lorenz, Ancona, Roſen. Tot.: 234, 59, 14:10. Preis von Zinndorf, 800 RM, 1800 Meter: 1. Irrigoyen(Derſchuk); 2. Harald; 3. Rheinfels..: Gardekommandeur, Maghyar, Ilſha, Hykſos. Tot.: . 110. Marzahner Jagdrennen, 2200 RM, 3000 Meter: 1. Schwarzwaldreiſe(Lt. v, Both); 2. Elm; 3. Lohma. .: Altai, Mare⸗Antonius, Zarenkind, Ophioch. Tot.: 19. 1 12, 1610. Dreijährigen⸗Rennen, 2200 RM, 1250 Meter: 1. Heros(E. Huguenin); 2. Falieri; 3. Vogelfänger. .: Frontkämpfer, Rücklauf, Meldereiter. Tot.: 47, 15, 12, 12310. Quaſt⸗Flachrennen, 2200 RM, 1800 Meter: 1. Oee⸗ anus(P. Ludwig); 2. Seydlitz⸗Küraſſier; 3. Aus⸗ ſchreibung..: Liedervater, Sicambria, Horrido, Liguſtrum, Kriegsflamme. Tot.: 8, 18, 30, 31310. Vogelsdorfer Ausgleich, 2000 RM, 1500 Meter: 1. Leony(H. Schmidt); 2. Clary; 3. Marſo..: Marng, Cobra, Goldammer, Friedana. Tot.: 49, 12, 13, waren allerdings Deckungsfehler von Kritter und Henninger zuzuſchreiben. Nach dem Wechſel fehlte beim Waldhof Sei⸗ berlich, an ſeiner Stelle ſtand Rutſchmann, wäh⸗ rend deſſen Platz im Sturm von Repp ausge⸗ füllt wurde. Zwar war Repp nicht immer rich⸗ tig im Bilde, aber dennoch gewann die Sioß⸗ kraft des Sturmes durch Aufrücken von Rutſch⸗ mann gewaltig, ohne daß darunter die Abwehr zu leiden hatte. In regelmäßigen Abſtänden fielen die übrigen neun Waldhoftore. Ihre Reihenfolge wurde erſt in den Schlußminuten mit zwei Zählern der Gäſte untepbrochen. Tor⸗ ſchützen waren in der zweiten Spielhälfte Zim⸗ mermann., Herzog, Heiſeck und Repp, und für Darmſtadt März und Kaltenbach. ral. Dolf flirth ſprach in Bern Auf Einladung des Berner Aeroclubs ſprach der berühmte deutſche Segelflieger Wolf Hirth in Bern und erzählte von ſeinen ausgedehnten Reiſen und Segelflugverſuchen in den verſchie⸗ denſtenLändern der Welt. Er begann mit ſei⸗ ner erſten Auslandsreiſe an die franzöſiſche Küſte, wo er Verſuche für einen größeren machte. In Neuyork gelang ihm der erſte Thermikflug, in Südamerika weilte er zu wiſſenſchaftlichen Zwecken und nach Ja⸗ pan wurde er zur Schulung von jungen Segel⸗ fliegern eingeladen. Das fieidelberger Oſter-ocken! urni er Univ. Heidelberg ſchlägt Univ. London:3 Das viertägige internationale Heidelberger Hockeyturnier brachte ſchon am erſten Tag eine ganze Reihe von ſchönen und ſpannenden Be⸗ 43 ſchön auf den Plätzen des HC. Heidelberg. as ſchöne Wetter tat ein übriges, um dem erſten Turniertag zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Im Mittelpunkt des Nachmit'ags ſtand das Treffen zwiſchen den Univerſitäts⸗ mannſchaften von Heidelberg und Lon⸗ don. Die Heidelberger ſiegten mit:3(:1) Toren, was in erſter Linie ein Verdienſt des durchſchlagskräftigen Stürmers Rackl vom Ul⸗ mer FWV94 war, der ſämtliche fünf Treffer auf ſein Konto bringen konnte. Die drei Gegen⸗ treffer ſchoß der Mittelſtürmer Gamon.— Im Treffen zwiſchen HCBecken ham und Red⸗ Sox Zürich ſah man den bekannten Zürcher Torhüter Tüſcher an der Arbeit, und wieder einmal ſtellte er unter Beweis, daß er einer der beſten europäiſchen Torhüter iſt. Die Engländer lagen faſt ſtändig im Angriff, aber an Tüſcher ſcheiterten die beſtgemeinten Schüſſe und ſo endete das Spiel torlos.— Siemens Ber⸗ lin kam gegen den Heidelberger TV4s6 zu einem glatten:0(:)-Sieg, wobei ſich auf Berliner Seite beſonders Grunewald und Lange auszeichneten.— Gute Leiſtungen ſah man auch im Jugendſpiel zwiſchen Seaford College und HC Heidelberg, das die enaliſchen Schüler:2 gewannen.— Die genauen Ergebv⸗ niſſe der Karfreitagsſpiele: Univerſität Heidelberg— Univerſität London :3(:); Heidelberger TVe46— VGAM Bor⸗ deaux(Frauen):3(:); Heidelberger TV 46 gegen Siemens Berlin:4(:); HC. Mainz gegen Tbd. Germania Mannheim(Frauen).0 HC Beckenham— Red⸗Sox Zürich:0; He⸗ Hannover— HC Mainz:2(:); VGAM Bordeaux— Heidelberger TV 46(Jugend) 011; Seaford College— HC Heidelberg(Jug.) :2; HC Mainz— TV 46 Frankenthal(Zu⸗ gend):0. knglands neuer ſleiſter Sunderland dicht vor der Meiſterſchaft Auf dem britiſchen Inſelreich wurden am Kar⸗ freitag Fußballmeiſterſchaftskämpfe ausgetragen, bei denen Sunderland 33 einen:1⸗Sieg über Birmingham und die gleichzeitigen Punkt⸗ verluſte der drei nachfolgenden Mannſchaften ſeinen Vorſprung noch weiter ausdehnen konnte. Sunderland benötigt nun aus fünf Spielen nur noch zwei Punkte, um von keiner Mannſchaft mehr eingeholt werden zu können. Prattiſch iſt Sunderland alſo bereits als Meiſter der Spiel⸗ zeit 1935/½6 zu betrachten.— Nachdem die Mei⸗ ſterſchaft ſo gut wie entſchieden iſt, beanſpruchen die Kämpfe der vom Abſtieg bedrohten Mann⸗ ſchaften das Hauptintereſſe. Spiele Tore Punkte 1. Sunderland 37 97:60 52:22 2. Derby C. 37⁵ 53:40 43:31 3. Huddersfield 37 52:50 42:32 4. Stoke City 37 53:52 41:33 5. Arſenal 36 71:40 40:32 19. Everton 37 73:76 33:41 20. Aſton Villa 38 75:101 33:43 21. Weſtbromwich 37⁵ 78:78 32:42 22. Blackburn 37 46:84 28:46 Das erſte Training in monte Carlo Stuck und Roſemeyer die Schnellſten Wenig verheißungsvoll geſtaltete ſich das erſte Training zum„Großen Preis von Mo⸗ naco“ in den Morgenſtunden des Gründon⸗ nerstag, hatte es doch die ganze Nacht hindurch in Strömen geregnet. Wohl zogen die deut⸗ ſchen Wagen die neuen, feinprofilierten Conti⸗Reifen auf, aber die Straßen waren ſo glatt, daß noch vorſichtig geſahren werden mußte. Die beſten Rundenzeiten er⸗ zielten die Auto⸗Union⸗Fahrer Hans Stuck und Bernd Roſemeyer mit 2·09 Minuten für die.18 Kilometer, was einem Stunden⸗ durchſchnitt von 88.7 Kilometer entſprach. Als nur wenig langſamer erwieſen ſich die Mer⸗ cedes⸗Benz von Caracciola und Chiron, die wie der beſte Alfa⸗Fahrer Farina :10 Minuten benötigten. Alle anderen Teil⸗ nehmer waren langſamer. Manfred von Brauchitſch(Mercedes⸗Benz) und Varzi (Auto⸗Union), der zum erſtenmal in Monte Carlo fuhr, kamen auf:13 Minuten. Fa⸗ gioli(Mercedes⸗Benz) auf:17 Minuten. Der neue Alfa Romeo ſehr ſchnell Auch am zweiten Trainingstag in Monte Carlo war die Strecke für die Grand⸗Prix⸗ Wagen und die„Kleinen“ wiederum nur eine Stunde freigegeben. Im— der Probe⸗ fahrten wurde der Rundenrekord von:58.4 Minuten gleich 96.6 Km.⸗Std., den Fagioli hielt, mehrfach unterboten. Stürmiſch gefeiert wurde Europameiſter Caracciola, als er auf Mercedes⸗Benz die Runde in:56 Min. gleich 98.6 Km.⸗Std. durchfuhr. Zur größten Ueberraſchung aber erzielte Farina auf Alfa Romeo die gleiche Zeit. Unter dem alten Re⸗ kord blieben auch Chiron auf Mercedes, Hans Stuck und Varzi auf Auto⸗Union mit je:57 gleich 97.8 Km.⸗Std.:58 Min. gleich 97 Km.⸗ Std. erzielten Bernd Roſemeyer auf Auto⸗ Union und Brivio auf Alfa Romeo. Fagioli drehte die Runde in:59, eine Sekunde mehr benötigten von Brauchitſch und der Neuling von Delius, der erſtmalig Auto⸗Union fuhr. Insgeſamt nahmen 15 Fahrzeuge am Training teil, die auch das Rennen beſtreiten werden. Fünf Fahrer haben ihre Meldungen zurück⸗ gezogen. Merkens ſiegt in London Auf der Londoner Radrennbahn in Herne⸗ Hill wurden die traditionellen Karfreitagsren⸗ nen mit ausgezeichneter Beſetzung ausgetragen. 12 000 Zuſchauer erlebten einen Doppelerfolg des deutſchen Weltmeiſters Toni Merkens, der zweimal ſeinen ſchärfſten Widerſacher, den Holländer van Vliet und den engliſchen Olym⸗ pianwärter Horn hinter ſich laſſen konnte. Mer⸗ kens gewann das 1000⸗Meter-Hauptfahren vor van Vliet und Horn, die gleiche Reihenfolge gab es in einem zweiten Rennen über 500 Vards. Seiffe 15025pfg. SGesuncie Haut 3 Wai .V HBVereinskalender Mannheimer Fußball⸗Club Phönix 02. Sams⸗ tag auf unſerem Platze: 16 Uhr Rheinſtern⸗ Privatmannſchaft gegen VfL Neckarau. Sonntag auf unſerem Platze:.45 Uhr B1⸗Jugend geg. Reichsbahn⸗Sportv. Ludwigshafen; 11 Uhr 3. Mann⸗ ſchaft gegen MFC 08; 13.15 Uhr 2. Mannſchaſt gegen MFC 08; 15 Uhr 1. Mannſchaft gegen MFC 68; 17 Uhr Schwarz⸗Grün⸗Privatmannſchaft gegen Juß⸗ ballverein Lauda; auswärts: 15 Uhr Rheinſtern⸗ Privatmannſchaft geg. TV Sulzbach; 15 Uhr Schwarz⸗ Weiß⸗Privatmannſchaft gegen FV Billigheim. Mon⸗ tag auf unſerem Platzle: 14.30 Uhr großes Radrennen: auswärts: 15 Uhr Schwarz⸗Weiß⸗ Privtmannſchaft gegen FV Sattelbach. Mannheimer Fußball⸗Club 1908 e. V. Oſterſonn⸗ tag:., 2. und 3. Mannſchaften Pflichtſpiele gegen den Mannheimer Fußball⸗Cluv Phönix, Platz an der Uhlandſchule: 1. Mannſch. 15 Uhr, 2. Mannſch 13.15 Uhr, 3. Mannſch. 11 Uhr; 1. und 2. Jugendmannſch. gegen Union Böckingen, dort, an beiden Oſtertagen.— Oſtermontag: Eiſen⸗Privatmannſchaft geg Stadi⸗ Sportverein Mannheim, Schäferwieſe, 10 Uhr. Turnerbund„Germania“ Mannheim. Samstag, den 11. April: Arbeitsdienſt auf dem Platz an der Nenn⸗ wieſe.— Hockey⸗Abteilung. Oſterſongtag: 1. Herrenmannſchaft geg. Harveſtehude Hamburg, 11 Uhr. Oſtermontag: 1. Damenmannſchaft gegen VGA Mödoce Vordeaux,.45 Uhr; 1 Herrenmannſchaft gegen Red Sox Zürich, 11 Uhr. Sämtliche Spiele bei frei'em Ein⸗ tritt auf dem VfR⸗Platz am Flughafen. TyV Rohrhof. Oſterſonntag gegen Jahn Wein⸗ heim: 1. Mannſchaſten 15 Uhr, 2. Mannſchafien 13.30 Uhr; Jugendmannſchaften 12.30 Uhr.— Oſtermon⸗ tag gegen Fußballverein 03 Ladenburg: 1 Mann⸗ ſchaften 15 Uhr, 2. Mannſchaften 13.30 Uhr, Jugend⸗ mannſchaft gegen Turn⸗ und Sportverein Altrip, 12 30 Uhr. VfB Kurpfalz Neckarau. Oſterſonntag. Woll⸗ Mannſchaft in Stuttgart gegen Stutgart⸗Wuigen 1. Abfahrt 10.35 Uhr Mannheim Hauptbahnhof. Oſter⸗ montag: 1. Mannſchaft gegen Weingarten b. 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Nach langem, schwerem Leiden entschlief in der Frühe des Karsamstag, gestärkt durch die Tröstungen seiner Kirche im Glau- ben an seinen Erlöser, mein lieber Mann, unser guter Vater, Adam perser Zusiunrer 1. N. im Alter von 76 Jahren. Plankstadt, Freiburg, Genf, den 11. April 1936. Die irauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Ostermontag, den 13. April 1936, nach- mittags 2 Uhr, vom Trauerhaus, Karl-Theodor-Straße Nr. 15, aus statt.(3900 K) Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr 3 TIodesanzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Schwester, unsere liebe Großmutter, Schwägerin, Tante und Großtante, Frau Ausgusſe Wolſi vn geb. Bleichroth nach Vollendung ihres 80. Lebensiahres, nach kurzer, schwerer Krankheit zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim-Feudenheim(adlerstr. 29), 10. April 1936. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: August Wolit. Die Beerdigung findet am Dienstas, 14. April 1936, um 3, Uhr, auf dem städtischen Friedhof statt.(14056“) Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, herzensguten Mann, Bruder, Schwiegervater, Onkel und Schwager, Herrn Aberi Sdumidt Dolizeikommissar zu sich zu nehmen. Mannheim-Waldhof, den 11. April 1936. Oppauerstraſe 27 Die irauernden Minterbliebenen. Die Beerdigung findet am Dfenstagnachmittag 2 Uhr von der Leichenhalle Käfertal aus, statt. 2611 akenkreuzban 1 Was iſt das fü 3 f Die Fenſter zitte keuc nd Fuhrmanns Her auf den frei dem toten Wald 4 leifen ſie, ieſeneiche! Der Zug hält 1 benn es gebricht perwundert drän Sie weiden ſich liegt entkrönt us allen Wund Die 8 Die Bürger ew Jerſey, wa neden. Sie laſe jo ſchöne Filme, Polizeimänner v den, Polizeidirel einer Perſon, hat legenheit, ſeine haven iſt nicht vi machen einen w⸗ u etzt wiſſ⸗ bpoch, daß Mr. fetzt ſind ſie mit ber jeden ande Mr. Herden w 1 ehemalige Revue ſetzte ſich in ſein in der Wohnur Dame, die dort d tung zu zerſchlag Aels er dieſe? baß es ſeine eige Die Bürger v hoch an, daß e prachte, um dor Aufall von Eifer Die Bürger von und meiten, daf Räuber„Narbet ind noch dazu ſ Und darauſhin un hätte er ja ort den Schade jer fehlte ihm d guter Freund, wußte Rat. Er lech eine Hülſe ſchend ähnlich ſ. rung auch kunſt an. Das Mate kühlampe. Und 130 ermaßen ve Militär aufgene nehmen daß die allen Seiten ka 4 MRännlein und um ſolch ſchöne Und der wacker nug, ein gute Es wurde ſo gu und den kunſtre diſche Gard ieien 4 73 3 1Z Ronan v n Fortſetzung Ich wagte da Ohm Zapp, Her Dort— ſt. eaſſer—“ Die Augen, d kelheit gewöhnte wie er ſich über Strudel ſtarrene Zapp! Son Seine Ohren ten ſich ab: Der zurück, er ſuchte führte, dort wa Seidelburg.— „ZWie iſt uns Verloren.( 1 Jorindes Elte lämpften wir an—“ Da hHorſt ſchr ten Kräfte ſamn ſen werden, der faßte den Freu ich das Zucken Körper raſte e tungen heim, d nach Hauſe füh den das Geleit Horſts Wunde ſchien das B hakenkreuzbanner“— Seite 13 + Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 172/ B Nr. 103.— 12. April 1930 —— hriefe 3, 14/15 In der Stadt iſt das für ein Schrei'n und Peitſchen⸗ knallen? Fenſter zittern von der Hufe Klang, Roſſe keuchen an dem ſtraffen Strang, Fuhrmannsflüche durch die Gaſſe ſchallen. auf den freien Bergen iſt gefallen, toten Waldeskönig gilt der Drang; leifen ſie, wohl dreißig Ellen lang, ieſeneiche durch die dumpfen Hallen. Zug hält unter meinem Fenſter an, un es gebricht zum Wenden ihm an Raum; uwundert drängt ſich alles Volk heran. le weiden ſich an der gebroch'nen Kraft; liegt entkrönt der tauſendjährige Baum, s allen Wunden quillt der edle Saft. Gottfried Keller. beiter und Schan lim (12 508 K Die Tapferkeitsprobe Die Bürger der kleinen Stadt Fairhaven, Jerſey, waren mit ihrem Poliziſten unzu⸗ eden. Sie laſen ſo ſchöne Romane, ſie ſaben o ſchöne Filme, darin kamen unglaublich tapfere Polizeimänner vor. Und ihr eigener, Mr. Her⸗ A, Polizeidirektor, Sergeant und Gemeiner in fer Perſon hatte beim beſten Willen nicht Ge⸗ henheit, ſeine Tapferkeit darzutun. In Fair⸗ wen iſt nicht viel zu holen, die Herren Gauner ichen einen weiten Bogen darum. In Fair⸗ paven gibt es nicht einmal ein Gefängnis. Und jetzt wiſſen die Bürger von Fairhaven ch, daß Mr. Herden ein tapferer Mann iſt, ht ſind ſie mit ihm zufrieden und ſtellen ihn er jeden anderen. Und das kam ſo: Mr. Herden wurde alarmiert, eine Miß Mack, emalige Revuetänzerin, ſchwebe in Gefahr. Er ge ſich in ſein Auto, fuhr los und verhaftete in der Wohnung der Tänzerin eine reſolute Dame, die dort drauf und dran war, die Einrich⸗ tung zu zerſchlagen. As er dieſe Dame näher beſah, bemerkte er, baß es ſeine eigene Frau war. Die Bürger von Fairhaven rechnen es ihm an, daß er ſie dennoch auf die Wache achte, um dort feſtzuſtellen, daß ſie in einem kfall von Eiferſucht Miß Mack„beſucht“ hatte. e Bürger von Fairhaven kennen Mrs. Herden und meitien, daß man weit eher den berühmten uber„Narbengeſicht“, als die eigene Frau id noch dazu ſo eine verhaften könne.. lühlampen machen Rekruten er will unter die Soldaten.. Der muß t nur ein Gewehr haben, ſondern auch einen inden Leib, wozu unter anderem ein voll⸗ diges Gebiß gehört. Aber da haperte es nun dem jungen Manne, dex ſich kürzlich in nlager meine ner laussen. en. Die Be⸗ Stäcdtischen ühe des m Glau⸗ Vater, I eldete. Er hatte nämlich einen kranken Zahn. ind darauſhin fiel er bei der Muſterung durch. Run hätte er ja zu einem Zahnarzt gehen und ort den Schaden beſeitigen laſſen können. Lei⸗ er fehlte ihm dazu das nötige Geld. Aber ein lter Freund, ſeines Zeichens Schloſſergeſelle, ußte Rat. Er fertigte nämlich aus Meſſing⸗ hlech eine Hülſe an, die einer Goldkrone täu⸗ ſchend ähnlich ſah, und er brachte die Verzre⸗ küng auch kunſtgerecht auf dem kranken Zaon An.“ Das Material ſtammte aus einer alten K Und ſiehe da— der Mann mit dem ili rmaßen verbeſſerten Gebiß wurde beim täür aufgenommen. Es kann nicht wunoer ehmen daß die Sache ſich herumſprach und von len Seiten kamen ſie herbei, jung und alt, fännlein und Weiblein. Sie baten ſämtlich anum ſolch ſchöne und doch billige„Goldtrone“. Und der wackere Schloſſergeſelle war einſichtig zensgute 1 genug, ein gutes Ge ſchäft daraus zu machen. gmutter 4 E5 wurde ſo gut, daß die Polizei davon erfuhr und den kunſtreichen Handwerter hinter ſchwe⸗ diſche Gardinen brachte. WW. chwerer ril 1936. iebenen: 3ʃ. Fortſetzung Ich wagte das erſte Wort:„Was wird aus m Zapp, Herzbruder——“ „Dort 1 ſteht— er.— Waſſer— . Augen, die ſich allmählich an die Dun⸗ elheit gewöhnten, ſahen den bärtigen Polier, mie er ſich über das Geländer beugte, in den Snudel ſtarrend. „Zapp! So nicht, Ohm Zapp——!“ ine Ohren hörten es, ſeine Augen wand⸗ ten ſich ab: Der unglückliche Arbeiter torkelte rück, er ſuchte jene Gaſſe, die zum Markt ührte, dort war die Wache der Polizei von idelburg.— „Wie iſt uns zumut, Herzbruder—?“ Verloren. Eine ganze Schlacht verloren. Horindes Eltern ſchon unterwegs. Geſtern ümpften wir noch, heute fängt der Schret⸗ len an—“ Da Horſt ſchwach wurde, mußte ich die letz⸗ en Kräfte ſammeln. Mußte ich die Stütze deſ⸗ en werden, der mir alle Stützen nahm: Ich den Freund in den Arm,— wie ſpürte ich das Zucken ſeiner Muskeln. In dieſem örper raſte es, mich aber ſuchten Erinne⸗ ungen heim, denn ſo, wie ich den Herzbruder nach Hauſe führte, hatte ich manchem Kamera⸗ een das Geleit durchs Feuer gegeben.— Nur: orſts Wunde war nicht zu ſehen, dennoch hien das Blut aus hundert Stichen zu aufen.— 5 wenigen Schritten riß ſich der Ge⸗ i os: nälte l 1 „Was iu ich denn—? Zurück muß 1 3 Uhr, (44056˙%) Dort— am nem ſüdoſteuropäiſchen Staate zu den Waffen Hlarkgrat᷑ cudwig Wilhelm oon Baden Zu unſerer am Dienstag beginnenden Reportage vom„Türkenlouis“ In dieſen Wochen weckt die zweihundertſte Wiederkehr des Todestages des Prinzen Eugen, des„edlen Ritters“, die Erinnerung an die Zeiten der Türkenkriege und die Schlachten an der Donau und am Rhein. Da liegt es für uns Badener beſonders nahe, jenes Deutſchen vom Oberrhein zu gedenken, der der Vorgänger des Prinzen Eugen geweſen iſt, ſein Vorbild, ſein Lehrer und Freund: des„Türken⸗ louis“, des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden. Und mehr denn je wird ſich in dieſen Tagen wiedergewonnener Wehrfreiheit am deutſchen Strom der Blick am Oberrhein zu⸗ rücklenken auf dieſe große Soldatengeſtalt un⸗ ſerer Heimat, auf dieſen Wächter für Deutſch⸗ land in ſchwerer Zeit. Der„Durchleuchtigſte Fürſt und Herr, Herr Ludwig Wilhelm, Markgraf zu Baaden und Hochberg, Landgraf zu Sauſenberg, Graf zu Sponheim und Eberſtein, Herr zu Rötelen, Ba⸗ denweiler, Lohr und Mahlberg, Dero Römiſcher Kayſer Major General Feld⸗Marſchall über die Cavallerie und Obriſter über ein Regiment zu fonz wurde am 8. April 1655 im Palais Soiſſons, einem der prunkvollſten Paläſte Lud⸗ wigs XIV., geboren. Es iſt der gleiche Palaſt, der Sitz der Savoyer, in dem acht Jahre ſpäter Prinz Eugen von Savoyen, der„edle Ritter“, das Licht der Welt erblickte. So ſind alſo die beiden großen Gegner des vierzehnten Ludwig leichſam in ſeinem Schatten, in ſeiner eigenen Haupiſtadt aufgewachſen. Denn wie Eugen, ſo wandte ſich auch Ludwig Wilhelm ſpäter gegen den Franzoſenkönig, der einſt ſein Pate ge⸗ weſen iſt. Er ergreift ſogar das Schwert gegen ihn, als am brher wieder Schlachtenlärm ertönt, als die Dörfer in der Rheinebene wie⸗ der gebrandſchatzt werden und die Hufe der den Neutralität“ Die Standarte des Türkenlouis Das Feldzeichen des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden mit Monogramm und Fürstenhut. Die Rückseite zeigt den deutschen Adler, der sich auf den stolzen Hirsch. Frankreich symbolisierend, herabsenkt. Dazu die Inschrift: „Ardua deturbans vis animosa quatit“, zu Deutsch:„Be- herzte Krafit überwindet das Schwerste“, Schlachtroſſe die blühende Pfalz zertrampeln. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden war u allen Zeiten ein großer Soldat. Er ſchlug ſich lieber mit dem Schwert in der Hand durch das wüſteſte Schlachtengetümmel, als im Feder⸗ krieg unnütz Papier zu verſchmieren. Er er⸗ kannte frühzeitig die Tragik der Zerriſſenheit des Reiches und ſchimpfte auf die„furchtblöde der übrigen Fürſten, die ihre eigenen kleinlichen Intereſſen über das Wohl des Reiches ſtellten. Er ſtellte ſich dem Kaiſer Leopold in Wien, dieſem„Gnom unter der Rieſenperücke“, zur Verfügung. Aber er kam nicht an den Rhein gegen die Generale Lud⸗ wigs XIV., ſondern an die Theiß, um gegen die Paſchas des Großſultans zu kämpfen. Die Türken, der Schreck des Abendlandes ſeit zwei Jahrhunderten, ſtanden dicht vor Wien, und es bedurfte eines energiſchen Mannes, um die drohende Gefahr von dem ganzen Abend⸗ lande abzuwenden. Der Großſultan hatte nicht umſonſt den für ihn günſtigen Augenblick ge⸗ wählt. Obwohl ſich die Bourbonen und Os⸗ manen nicht freundlich gegenüberſtanden, hatte der Geſandte ſeiner allerchriſtlichſten Majeſtät des Königs Ludwig XIV. das ſeine getan, die Ungläubigen zu unterrichten, wie ſehr ſich die beiden Angriffe am Rhein und an der Donau ergänzen. Wie der gefürchtete„Türkenlouis“, der„Ober⸗ general der Armada zu Hungarn“, ſeine großen Schlachten gewann, wie er die Türken in die Flucht ſchlug und ſich zu höchſtem Ruhm empor⸗ kämpfte, das iſt der Inhalt unſerer neuen, ſpan⸗ nend geſchriebenen Reportage. Der„Türkenlouis“ war einer der größten Soldaten der deutſchen Geſchichte. Er iſt der erſte deutſche Soldat in der Zeit der großen Kriege gegen Ludwig XIV., er iſt das Schwert in ſeiner ſchwerſten und dunkelſten eit. aum Ronam von MEINY,j ͤrEC.ZZIIr Copyrlght by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs Wache halten muß ich—! Sie liegt bei frem⸗ den Leuten—! Laß mich los, du Schuft—! Dich hat ſie angeſehen bis zuletzt—!“ Ich klammerte mich an den Freund, ſein Mund biß ſich in meinem Aermel feſt Es koſtete Mühe, ſo viel tobenden Schmerz zu bändigen. Horſts Seele mußte eine Trüm⸗ merſtätte ſein, da er mir unrecht tat. „Horſt, lieber Horſt, komm' mit mir, denn jetzt geht es um dich und die andern! Morgen ſind wir ſchon weiter!“— „Loslaſſen——!“ Faſt geiferte der Schrei mich an. Dann um⸗ ſchlang der Junge meinen Hals und heulte wie ein krank geſchoſſenes Tier. Das brachte die Erlöſung. Das befreite den Ueberhitzten. Alſo gingen wir.— Die Stadt war ſtill, war erloſchen kein Feuerwerk mehr auf der Höhe, kein Geſang mehr in den Straßen; im Perkeo wurde ge⸗ lüftet, auch fegte man die Scherben und Stum⸗ mel aus. Die Schanklieſe gewahrte uns, ſtellte den Beſen hin:„Gell, ſchlimm iſt's mit der Blaſſen—?“ Da uns die Antwort ſtecken blieb, ſchlug die Kellnerin ein Kreuz und jammerte: Ha no, des hat net komme ſolle, ſo ein junges Lebe; nu habe die anneren des große Wort,— nu is alles vergeblich'weſe—“ Die treue Seele. Sie ſtieß den Fuß in die Scherben, als hätte das einen beſondern Sinn. Dann lief ſie ſchreiend ins Haus, während die andern Kellnerinnen in haſtigen Sätzen er⸗ zählten, nach Mitternacht habe die Polizei den Befehl erhalten, alle Kundgebungen ausein⸗ anderzuknüppeln.— Horſt hörte es nicht, ſeine Sinne waren krank, ihn verlangte nach der Stille ſeiner Kammer.— Mutter Kolzem brannte noch Licht, und ſie öffnete ſo plötzlich, als habe ſie gewartet auf uns:„Gut, daß Sie kommen, ein Telegramm iſt da! Vom Vater aus Bremen!— Stimmt das, in Seidelburg bleibt die Univerſität ge⸗ ſchloſſen—? Was ſoll denn werden—? Ich muß doch Zimmer vermieten—? Nein, eine ſchreckliche Zeit, mein Mann braucht ſie nicht mehr zu erleben—!“ Ich hatte meinen Zorn auf die Witwe, die immer entſchloſſener zu den Unentſchloſſenen überlief. Wir gaben keine Antwort, gingen aufs Zimmer und machten Licht.— Dies ſegnende Gefühl, den Hunger nach Sammlung und Alleinſein ſtillen zu dürfen. Dieſe erlöſende Gnade, wie auf einer Feſtung zu ſein, wohin kein Trubeln mehr geſpült wurde. Alles war uns zu viel geworden, wir hätten ſogar das Pochen einer Freude läſtig befunden. Denn Ruhe brauchten wir, Frieden ſehnten wir, die Kräfte hatten ſich verſchwen⸗ det. Und dieſe Not in mir, arm geworden zu ſein vor dem Dürſten des Freundes.— Horſt ſtellte ſich vor den Spiegel: Ein zer⸗ malmtes Geſicht, eine Haut ohne Blut—! „Graue Haare, Johannes—“ „Das meint man, Herzbruder. Ich kenne das.'est la guerre, ſagten wir in der Front. Ich habe Schlachten mit gewonnen und mit ver⸗ loren, und alles wurde geteilt—!“ Nun ſetzte ſich der Freund, ich wuſch ihn, als wäre er hilflos geborgen wie ein zuſammen⸗ geſchoſſener Kamerad. Er ſtöhnte oft und tief. „Und eins mußt du wiſſen, Herzbruder: Dreimal hat man mich aus dem Hochofen ge⸗ tragen. Dreimal hieß es: Der kommt nicht durch, nein, den hat's zu toll erwiſcht,— bin dennoch durchgekommen, Herzbruder!“— Horſt verſuchte einen Blick, der voll geplag⸗ ter Dankbarkeit war,— lächelnd faſt,— es machte mich freier. „Auch das Sterben iſt eine Religion, Jo⸗ hannes. Es kommt nur darauf an, wofür man es beſorgt—!“ Herrgott, Barmherzigkeit,— mir kam's naß in die Augen. „Jorinde iſt im Himmel ganz gewiß, Herz⸗ bruder, ſie hat es beſſer als wir! Und ich werde bei dir bleiben, auch wenn die mageren Jahre kommen—“ Horſt preßte mir die Hand, ſo viel Kraft hatte er wieder gewonnen.— Eine ſchwere halbe Stunde ſchwiegen wir, ich löſchte die Lampe und zündete die Kerze an.— Nun zogen Geiſter durch die enge Stube, und wenn ein kühler Wind kam, die Gardine am Fenſter mit unſichtbaren Händen zu bewegen, dachten wir an die Seele unſeres Mädchens.. Der Morgen wollte ſchon dämmern, da riß Horſt Tiburtius das Telegramm des Vaters auf: Der alte Herr ſagte ſeine Ankunft für den nächſten Mittag an! „Die Offenſive geht los, Hannes! Eine Not ſtellt ſich der andern auf die Schultern. Wie halten wir das aus?“ „Ach, mit dem Leid iſt das ſo: Heute wiegt es zehn Zentner, nach Jahren nur noch ſieben Gramm.— Zuerſt ſagt man: Ich habe eine Welt verloren!— Und übermorgen wiſſen wir: Die Welt iſt klein—!“ „Johannes, ſchuldig ſind wir——“ Fortſetzung folgt, Evangeliſche Kirche Oſterſonntag, den 12. April 1936. In allen Gottesvienſten Kollekte für den Landesverein der Inneren Miſſion. Trinitatiskirche. 8 Uhr Oſterfeier des Kindergottesdien⸗ ſtes, Viiar Bodemer;10 Uhr Hauptgottesdienſt (Kirchenchor, hl. Aubendmahlß. eckarſpitze. 10 Uhr Gottesdienſt, Vikar Schulze; u 4 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schulze. onkorvienkirche. Oſterſamstag: 20.30 Li⸗ turgiſch⸗muſilal. Abendfeier.. Oit er ſo 115 a 4 ———* s Dr. Schütz:(Kir⸗ „ hl. Abendmahl); 18 r Abendgottesdienſt, —4—. Horch chl. Abendmabl). n hriſtusfirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pf. Mayer (hl. Abendmahl); 18 Ubhr Abendgottesdienft, Piarre Rupp, Ludwigshafen(hl. Abendmahl). Neuoſtheim. 19, Uhr Haupigottesdienſt, Pfarrvikar — 1 11.30 ühr Kindergottesdienft, Pfarrvikar Friedenslirche. Oſterſamstag: 20 Uhr Andacht.— 5 4 17 9—3 Uor 9 35 5 3 a Pfarrer ihn; 9. ptgottesdienſt, Pf So n 33 Pfarrer Bach ehl vohanniskirche. 8. hr ottesdienſt, Vikar oe⸗ ner; 10 Uhr Haupigottesdienſt, Pfarrer—— Kirchenchor, hl. Abendmahl: 18 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Dekan Joeſt(hl. bendmahl). Lutherkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pf. Frantz⸗ mann(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 18 Uhr bend⸗ gottesdienſt, Vikar Höfer. Melanchthontirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 18 Uhr MWend⸗ gottesdienſt, Vibar Schleſinger(hl. Abendmahl). Gemeindehaus Zellerſtraße 34..30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Hahn(hl. Abendmahl). Stüdtiſches Krankenhaus. 10.30 Uhr Feſtgottesdienſt, a Haas(Stadtpoſaunenchor); bei gutem Wetter Diakaniſſenhaus. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarr. Scheel (Schweſternchor). Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Zahn. Feudenheim..30 Uhr Pfaxrer Kam⸗ merer(Feier des hl. Abendmahls und Kirchenchor). Friedrichsfeld..30 Uhr Feſtgottesdienſt(Kirchenchor) mit Feier des hl. Abendmähls, Pfarrer Schönthal; 20 Uhr Abendandacht. Käfertal. 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Kirchenchor) mit anſchl. hl. Abendmahl, Pfarrer Schäfer; 13 Uhr Kin⸗ depgottesdienſt, Vikax Adelmann; 20 Uhr Abendgot⸗ tesdienſt, Vihar Troeſt. Käfertal⸗Süd, 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit anſchl. hl. Abendmahl, Vikar Troſt. Neckarau, 815 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 9,.45 Uhr Pfarrer Gänger(Kirchen⸗ chor); 11 Uhr Feier des hl. Abendmahls. Pfarrer Gänger: 13 Uhr ſ Mer Wenbeoi beiden Pfar⸗ reien, Vikar Schmitt; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vitar Schmitt. Gemeindehaus Speyerer Straße 28..30 Uhr ottesdienſt, Pfarrvikar Müller(Kirchenchor); indergottesdienſt, Pfarrvilar Müller. Rheinau. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, 348 hl. Abend⸗ mahl mit Vorbereitung, Vath; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Lau; 19 Uhr Abendgottes⸗ dienſt. Vikar Lau. Pfingſtberg, 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Lau; Uhr Abend⸗ hottesdienſt, anſchl. hl. Abendmahl mit Vorbereitung abher Vath. Sandhofen..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ tholomä(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 9,30 825 Got⸗ tesdlenſt in den Behelfsbauten, Vitar Glitſcher(hl. — 15 Uhr Liturgiſcher Gottesdienſt, Vikat itſcher. Seckenheim..30 Uhr SFnss Pfarrer Fichtl — Abendmahlj: 19.30 Uhr Abendgottesdienſt, Vitar mderle(hl. Abendmahl). Paulustirche Walvhof..30 Uhr Feſtgottesdienſt, Pf. Lemme(Kirchenchor); 11 Uhr Feier des hl. Abend⸗ mahls, Pfarrer Lemme; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vitar Zug(hl. Abendmahl). aupt⸗ 1 Uhr Wallſtadt..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mün⸗ zel'(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 14 Uhr Gottes⸗ dienſt, Pfarrer Münzel. Oſtermontag, den 13. April 1936: Trinitatistirche. 10 Uuhr Hauptgottesdienſt, V. lze. Konkordienkirche. 10 Uhr uptgottesdienſt, iar Würthwein; 11.15 Uhr Oſterſeier des Kindergottes⸗ dienſtes, Vikar Würthwein. Chriſtusfirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitar Hauck; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Hauck. Friedenskirche..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rupp. Johannislürche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Birar Bren⸗ ner; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Brenner. Luthertirche. 10 Ühr Haupigottesdienſt, Pfarrer Wal⸗ ter; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthontirche. 10 Uhr Haupigottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein. Diakoniffenhaus. Kein Gottesdienſt, Feudenheim..50 Uhr Hauptgottesdienſt, Vilar Vogel: 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld..30 ühr Feſigottesdienſt, Pf. Schön⸗ thal; 10.30 U. Kindergottesdienſt, Pfaxrer Schönthal. Käfertal. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Uhr Schulanfängergottesdienſt, Schäfer Küfertal⸗Süv. 9 Uhr Hauptigottesdienſt, Vikar Adel⸗ mann. Netkarau..45 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarxer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Skraßſe 28..30 Uhr Haupi⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheingu. 10 Uhr Hauwtgottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg. 9 Üühr Haupigottesdienſt, Vitax Lau. Sonphofen.).30 Uhr Hauptgoftesdienſt, Vitar Con⸗ radi; 11.30 15 Kindergottesdienſt. Vitar Conradi. Seckenheim,.30 Uhr Halſwtgottesdienſt, Vikar Enderle Pauluskirche Walphof..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vilar Zug; 15.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Zug. 0 Garienſtadt..30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel Wochengottesdienſte Dienstag bis Samstag,.20 Uhr Früh⸗ 5 40 3 Käfertal. 17. April, um 20 Uhr Bibelſtunde, Pfarver Schäfer. Sandhofen. Mittwoch, 15. April, 8 Uhr Schulanfänger⸗ gottesdienſt, Vikar Conxradi. Evang.luth Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle ß 7. 29) Montag, 13. April(Hl. Oſterfeſt): 10.30 Uhr Kon⸗ irmation und hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Anmel⸗ ung von 10 Uhr an. Kollekte. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Gemeinſch. innerhalb der Kirche„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntag: 14 Uhr Sonntagſchule: 20 Uhr Evan⸗ geliſationsvortrag, Thema:„Iſtepſieg— Oſterfreude— Sſterkraft“.— Dlenstag: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Mittwoch: 17 Uhr Mädchenſtundez 20 Uhr Jugend⸗ bund für junge Mädchen; 20 Uhr Männerſtunde.— Donnerstag: 16 Uhr. Frauenſtunde; 19 Uhr Freundeskreis für junge Mädchen; 20 Uhr Blaukreuz⸗ ſtunde.— Freitag: 17 Uhr Jung⸗Freundestreis f. Knaben. Käfertal, Sonnenſchein 25 bei Habermeier, Oſtermon⸗ tag 14 Uhr Sonntagſchule; 15 Uhr Verſammlung. un den Kaſernen 12. bei Schepper- Mirwoch 2% Uhr Verſammlung. Pfingſtberg, Strahlenburgſtraße 13: Donnerstag um 20.15 Uhr Verſammlung. Sandhoſen, Sandhoſer Straße 297. bei Niebel: Am Freitag 20 Uhr Verſammluna Gemeinſchaft innerhalb der Kirche, Mannheim ⸗ Neckarau, Rheingoldſtraße 41. Sonnta g; 14 Ubr Sonntagſchule: 20 Uhr Evan⸗ eliſationsſtunde.— Montag; 20 Uhr, Männer⸗ zunde.— Dienstag; 2) Uhr Gebetsſtunde. Mittwoch: 16 Uhr 20 Uhr n für junge M en.— Donnerstag: Uhr Blaukreuzſtünde.— Freitaga: 20 Uhr Frauenſtunde. Landeskirchl. Gemeinſchaft„Bethesda Heim“, Oſterſonntag: 14 Uhr Kinderſtunde; 16 Uhr Oſterfeſt im Jugendverein; 20 Uhr Sſterfeier(Herr Hauptlehrer Biſchoff).— Oſtermontag keine Ver⸗ ſammlung.— Dienstag: 20 Uhr Vortrag(Herr Hauptlehrer Biſchoff und Herr Pfarrer Weiſer).— Mittwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donners⸗ tag: 16 Uhr Frauenbibelſtunde. Küſertal⸗Süd, Dürkheimer Straſte 32: Oſter⸗ montag: 20 Uhr Evangeliſationsvortrag. Scharhof⸗Sandhofen: Dienstag: 20 Uhr Evan⸗ geliſationsvortrag. Pfingſtberg, Sſterſtraße 30: Donnerstag: 20 Uhr Evangeliſationsvortrag. Neckarau, Kirchgartenſchule: Evangeliſationsvortrag. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr 34 Sonntag: 20 Uhr Wortverkündigung(Miſſtonar „Witte, Bad Liebenzen).— Dienstag: 20.15 Uhr ibelſtunde, Fahrlachſtraße 13, bei Dörr.—M Freitag: 20 Uhr itt⸗ ch: 20 ühr Bibelſtunde.— Samstag: 20.15 Uhr wo Männerbibelſtunde. Jugendbund für EC.: Sonntag 16 Uhr und Don⸗ nerstag 20 Uhr. Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41, part. Mitt woch 15 Uhr — BDonnerstag: 20 Uhr Bibel⸗ unde. Mannheim⸗Feuvenheim, Schwanenſtr. 30, Hinterhs. Sonntag 20 Uhr Wortverkündigung. Mittwoch 20 Uhr Frauenbibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtavt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntaag 20 Uhr und Dienstaa 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof, Trommlerweg 33, bei Gülng: Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Evangeliſche Freikirche, Eben Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraſſe 26 Oſterſonntag:.45 Uhr Predigt, 11 Uhr Sonntagſchule, 19.30 uhr Predigt.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Donnerstag: 20 Uhr Kirchenchor. Evangeliſche Gemeinſchaft. Mannheim. I) 3. 23 Oſterfeſt: 7 Uhr Gebetsſtunde;.30 Uhr Predigt, Prediger Sautter; 16 Uhr Predigt. Katholiſche Kirche Hochheiliges Oſterfeſt Obere Pfarrei(Jeſuitentirche), QOſterſonntag: don 6. llor an Ziierliche Veichte: 6 Uor Zmbmeſſe; .45 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .30 Ühr Singmeſſe;.30 Uhr Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt: 14.30 Uhr feierliche Veſper mit Segen; von 16 bis 19 Uhr öſterliche Beichte.— Oſtermontag: von 6 Uhr an xſterliche Beichte; 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; um .30 Uhr Singmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und levit. Hochamt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 14.30 Uhr Sſterandacht. St. Sebaſtianuslirche(Untere Pfarrei). Oſterſonn⸗ tag: 6 Uhr Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegen⸗ heit; 7 Uhr hl. Meſſe mit gemeinſamer Kommunion der Jungfrauen und Jungmadchen; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Feſtpredigt, feierl. levit. Hoch⸗ amt mit Segen; 11 15 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 14.30 Uhr feierliche Veſper mit Segen.— SOſtermontag: 6 Uhr Frühmeſſe und Begenn der Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Quartalsfeſt der Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft mit Prozeſſion, levit. Hochamt und Segen; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 14.30 Uhr Sſterandacht. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche, Mannheim. Oſterſonntag: um 6 Uhr öſterliche Beichte, hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Feſtpredegt und lewit. Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.12 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14.30 Uhr lepitierte feierliche Veſper mit Sogen.— Oſtermonta a: 6 Uhr öſterliche Beichte, hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Predigt und lepittertes Hochamt; 11.15 Uhr Singmeſſe; 14.30 Uhr feierliche Veſper. Liebfrauenkirche. Oſterſonntag: von 6 Uhr an Beichtgelegenheit;.30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Sing⸗ meffe;.30 Uhr Predigt und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten: 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; um 14.30 Uhr' Veſper; nach derſelben bis 16.30 Uhr: Beichtgelegenheit.— Oſtermontag: von 6 Uhr an Beichigelegenheit;.30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Predigt, levit. Hochamt; 11 Uhr Singmeſſe; 14.30 Uhr Veſper. Kath. Bürgerſpital. Oſterſonntag:.30 Uhr Amt. St. Joſeph, Lindenhof. Oſterſonntag: um 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 Uhrx hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 9 Uhr Kindergotiesdienſt: 10 ühr Predigt, ſeierl. levit. Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.45 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14.30 Uhr feierl. levit. Veſper; 19 Uhr feierl. levit. Kom⸗ plet.— Sſtermontag: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe; 9 Uhr Kindengottesdienſt; 10 ühr Hauptgottesdienſt; 11. Uhr Singmeſſe; 19 Uhr feierliche Veſper. St. Peter, Mannheim. Oſterſonntag: um 6 Uhr Beſchigetegenbeit: 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Uhr levit. Hochamt mit kur⸗ zer Predigt; Ausſetzung und Segen: 11 Ubhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 19.30 Uhr lepvitierte Oſterveſper. — Oſtermontag: 6 Uhr Beichtgelegenheit; uan 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: .30 Uhr Hochamt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 19.30 Uhr feierliche Oſterveſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtavt⸗Weſt. Oſterſonntag 6 Uhr Serr und öſterliche Beichte, 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Feſt⸗ predigt und feſerl. lepit. Hochamt mit Sogen; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 14.30 Uhr feierl. Veſper mit Segen. Bis 16 Uhr Beichtgelegenheit. Sſtermontag: 6 uUbr Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit: 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Prodigt; 14.30 Uhr Oſterandacht. St. Bonifatiustirche. Oſtexrſonntgg; Kommumion⸗ ſonntag der männlichen Jugend. 6, Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit;? Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt(Monatskommunion der Schul⸗ knaben und der geſamten männlichen Jugend); um 30. Horx, tevft. Hochamt mit Feſtpredigt: 11 Uhr ingmeſſe mit Predigt; 14.30 Uhr feiexliche Veſper. 2—* 7 0000 5. ⸗ ag: r Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr l. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit an.30 Uhr ochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 14.30 Uhr Oſtevandacht. St. Nikolaus, Mannheim. SRinen.30 U. Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt; io Uhr Feſtpredigt und levit. Hoch⸗ amt mit Segen; 14.30 Uhr feierliche Veſper mit Segen.— Oſtermonta.30 Uhr Beichtgelegen⸗ 3 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt: Uhr Haußtgottesdienſt mit nachmittags keine Andacht; 19.30 Uhr Andacht mit Segen. St. Jakobus, Mannheim⸗Neckarau, Oſterſonntag Von Sſtern an beginnen die Gottesdienſte am Sonn⸗ tag wieder eine Viertelſtunde früher; 6 Uhr hl. Meſſe .45 Uhr hi. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: .30 Uhr feierliches lepitiertes Hochamt mit Predigt und Segen; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 19.30 U. ꝛzerlſche Veſper.— Oſtermontag: 6 Uhr hl. eſſe;.45 Uhr hl. Meſſe: 8 Ubr Singmeſſe:.30 U. ochamt; 11 Uhr— 19.30 Ubr Oſterandacht. 1o 13 Woche ſind die Gottesdienſte um.10 un hr. St. Franziskuskirche, Mannheim⸗Waldhof. 3 fonntag: 6 Uhr Beichte: 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 8 Uhr Predigt und Singmeſſe in der Waldiapelle;.15 Uhr Hochamt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik: 930 Uhr Feſtpredigt mit lev. Hochamt in der Pfarrkirche; 11.15 Uhr Schü⸗ lergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe in der farrkirche: 11 Uhr Singmeſſe und Homilie in der ſapelle der Spiegelfabrik: 11 Ubr hl. Meſſe in der Waldkapelle: 14 Uhr ſeierliche Veſper; 19.30 Uhr Oſterſonntagandacht mit Segen.— Oſtermontag Der Gottesdienſt iſt zur ſelben Stunde wie an allen — Oſtermontag:.30 Uhr Aamt. Oſter⸗ St. Laurentius, Mannheim⸗Käüfertal, Oſterſon ta'g: 6 ühr hl. Meſſe; 6,.30 Uhr Beichte;.10 fhr hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Uhr Predigt, ſeiert hn Hochamt mit Ausſetzung und Segen; 11 Uhr Schiiler ottesdienſt, 14 Uhr feierliche Veſper mit Auz⸗ ſetzung.— Oſtermontag: Gottesdienſt wie a Sonntagen; 14 Uhr Andacht für die hl. Oſterzeit. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Oſten ſonntag:.30 Uhr hl. Beichte;.30 Uhr meſſe; Monatskommunion der Männer und männer;.30 Uhr Singmeſſe, Monatskommuneg der Männer und Jungmänner;.30 Uhr feierl. kehſt Hochamt nit Predigt, Tedeum und Segen; 11.0 f Schulergottesdienſt; 14 Uhr Oſterveſper ſarramentalem Segen.— Oſtermontag e — Feiertag):.30 Uhr Frühmeſſe;.30 ingmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr lergottesdienſt; 14 Uhr Eſterveſper. 4 St, Bartholomäuskirche. Mannh.⸗Sandhoſen. Oſtey ſonntag: Hochheiliges Oſterfeſt. Kollekte für d 1 Pfarrtirche. Oſterkommunion für die ganze 3 gemeinde;.30 Uhr Beichtgelegenheit;7 Uhr 3 meſſe; 9 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, lebſt Hochamt und Segen; 11 Uhr Schülergottesdienſt mi Predigt und——* 19.30 Uhr feierliche Oſter veſper mit Segen.— Oſtermontag: Gottesdieng wie an Sonntagen; 19.30 Uhr Sſterandacht. St. Anton, Mannheim⸗Rheinau. Oſterſonn Hohes Sſterfeſt, Tag der glorreichen Auferſteh unſeres Herrn Jeſus Chriſtus. Oſterkomm alle, Monatskommunion der des männerapoſtolates und der riſtenlehrpflit Jugend, Kollekte für kirchliche Bedürſniſſe. Frühe keine Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühg liturgiſche Gemeinſchaftsmeſſe;.30 Uhr Schüle tesdienſt; 10.10 Uhr Feſtgottesdienſt mit 1 r Feierl. Oſter⸗ Predigt, Tedeum und Segen; 14 Uh veſper mit Segen. 19.30 Uühr Feierliche Komplet, Oſtermontag; Kollekte wie Sonntags, 6 Uhr h Beichte. Die ſonſtigen Gottesdtenſtzeiten ſind vot Saaen wie Sonntags. 20.15 Uhr Oſterandacht mit egen. St. Aegidiuskirche, Secenheim. Oſterſonntag 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt; .40 Uhr Feſtgottesdienſt; 14 Uhr feierliche Veſper— Oſtermontag: 7 Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Kire dergottesdienſt;.40 Bhr Haupigottesdienſt; 18.0 K. Oſterandacht. St. Bonifatiuskirche, Mannheim⸗Friedrichsfeld Oſterſonntag: 6 Uhr Se.30 Oſterkommunion und Frühmeſſe;.30 Uhr Predi Hochamt, Kollekte; 13.30 Uhr Oſterveſper.— Oſte 5 Aumun 6 955 uhmeſſ: 333 Uhi 130 om ion un rilhmeſſe; 9. r Predigt, 13.30 Uhr Oſt⸗vandacht. 1 St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Oftern ſonntag:—7,30, Uhr Beichte; 30 Mhr Bah. meſſe mit Predigt:.30 Uhr Amt vor ausgeſetten Allerheiligſten: Tedeum und Segen: 14 Uhr 40 Veſper, herngach Beichtgelegenheit; 19,.30 Uhr A ——.— 7 5—— Beichte; 3 r Frühmeſſe; 9. hr Amt mit Predigiß 13.30 Uhr Veſper. W St. Hildegard, Mannheim⸗Käfertal, Oſterſonnt .35 Uhr Beichte:—30 Uhr Frühmeſſe mit Frch und Oſterkommunion;.30 Uhr Hochamt mit 83 und Segen; 14.30 Uhr feierliche Veſper.— Oſteß montag:).30 Uhr Beichte:.30 Uhr Frühmeſe mit Predigt;.30 Uhr Amt mit Predigt; 14.30 Oſterandacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus. Oſterſonntagzu .30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Amt m. Segen.— Ofteß montag:.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe fff Predigt. Ilvesheim. Oſterſonntag: 7 Uhr Frühmeſſe Predigt,(Oſterkommunion der ganzen Pfarre .30 Uhr feierliches Hochamt mit Ausſetzung ung Ri n 4 0 WMußr Frnbmef W. 3 5⁰⁰ a g: r meſſe; 9. r Hochamtß 13.30 Uhr Oſterandacht. 3 Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſirg und Moſelſtraße. Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſ 15.30 Uhr Gottesdtenſt.— Mittwoch:) n Gottesdienſt Mannheim ⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16 Sonnt ottesd'enſt— M .30) Uhr Gottesdienſt; 15 Ubr woch: 2) Uhr Gottesdſenſt Mannheim⸗Negarau. Gießenſtr. 1. Sonn .30 Uhr Gottesdienſt.— Miitwoch: 20 Ubt Got tesdienſt. Mannheim⸗Friedrichsfelv, Neudorfſtr 68. Sonn tag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 m Gottespdienſt Mannheim ⸗Segenheim, Kloppenheimer Straße Sonntaa: 15.30 Ubr Gottesdienſt. Sonſtige Gemeinſchaften Advent-Gemeinde Mannheim(Evgl. Freitlich 11. 14 Dienstag: 20 Uhr Bibelſtunde.— Freit 20 Uhr Jugendſtunmde.— Samstag: 9 Uhr 8 ſchule; 10 ühr Predigt. Käſertal-Siedlung, Lampertheimer Str. 120 nerstag abends 8 Uhr Bibelſtunde: Püitt a 7 Uhr Zugendſtunde; Samstag vorm. 9 Uhr Sab ſchule und Predigt. Waldh.⸗Gartenſtadt Eichwald⸗Siedlung, Hainbhu weg 11. M nde Die Heilsarmee, C 1. 15 Oſterſonntag: 7 Uhr Oſt: 19.30 Uhr Oſterfeier.— Oſtermon 10 S Hior 5 verſammlung. Manuſkripte für den Gottesdienſtanzeiger ſn ſeweils bis Freitagfrüh an die Anzeigenable lung und nicht an die Schriftleitung abzugeben , 40 gr Megt ein Kküken am 1. 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Jahr⸗ gangs am Mittwoch, den 15. April, b) di—— mſt——5 Dunngralte ie ulanfänger am 5 den 16. April 1936, vorm. 9 Uhr. Fortbildungsſchule mäߧ 9 des Geſetzes vom 19. — 1915, die allgemeine ortbil⸗ dungsſchule betreffend, ſind Knaben drei Jahre und Mäbdchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volks⸗ ſchule zum Beſuch der Goeſin ſchule verpflichtet. Durch ortsſtatuta⸗ riſche Beſtimmung iſt dieFortbildungs⸗ ſchulpflicht der Mädchen in Mannheim ſeit Oſtern 1923 auf drei Jahre aus⸗ gedehnt. Eltern oder deren Stellvertreter, Ar⸗ beits⸗ oder Lehrherren haben die in ihrer Obhut ſtehenden Fortbildungs⸗ ſchulpflichtigen zur Teilnahme am Fortbildungsſchulunterricht anzumel⸗ den und die zum Beſuch desſelben er⸗ forderliche Zeit zu gewähren. Zuwi⸗ derhandlungen werden beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Hausan⸗ geſtellte uſw., die von auswärts kom⸗ men, ſind ſofort anzumelden ohne Rückſicht darauf, ob ſie ſchon in ein feſtes—— oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufge⸗ nommen ſind. 6376127 Stadtſchulamt. Mannheimer Gewerbeſchulen Schüleraufnahme für das Schuljahr 1936/37. Die neu Schüler und Schülerinnen haben ſich unter Vor⸗ legung ihres letzten Schulzeugniſſes und mit Bleiſtiſt und Radiergummi verſehen, zur Aufnahme in die hieſi⸗ gen Gewerbeſchulen am Mittwoch, 15. April 1936, um 8 Uhr in den unten näher bezeichneten Schulhäuſern anzumelden, und zwar: in der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule, C 6, ſämtliche Schüler der Fachgruppen für Maſchinenbau, Gießereiweſen, Modell⸗ chreinerei, Auto⸗, Motorräd⸗ und einmechaniker, Uhrmacher, Optiker, Keffel⸗, Kupfer⸗, Huf⸗ und Wagen⸗ ſchmiebe, ſowie berwandte Berufe; in der Werner⸗Siemens⸗Gewerbe⸗ ſchule, C 6, ſämtliche Schüler der Fachgruppen für Elektrotechnik und das geſamte Bau⸗ handwerk und Kunſtgewerbe; in der Nebenius⸗Gewerbeſchule, N 6, 4, ſämtliche Schüler der Fachgruppen für Nahrungsmittel⸗ und Bekleidungsge⸗ werbe, Kunſt⸗ und graph. Gewerbe, Gärtner und Friſeure, ſowie Dentiſten im Schulhaus Wohlgelegen ſämtliche der Nebenius⸗Gewerbeſchule unterſtellten Mädchenberufe. Die Schüler der bisherigen erſten Klaſſen haben am Donnerstag, den 16. April, um 8 Uhr, iejenigen der bisherigen zweiten Klaſ⸗ ſen am Donnerstag, 16. April, um ½10 Uhr, zu erſcheinen. Falls von den Klaſſenlehrern keine beſonderen Säle für die Aufnahme be⸗ ſtimmt ſind, begeben ſich die Schüler in ihre ehemaligen Klaſſenzimmer. In der gleichen Zeit melden ſich auch die Schüler der ehemaligen drit⸗ ten Klaſſen, die noch eine vierte Klaſſe beſuchen wollen, zum Schulbeſuch an. Fachſchulen und Weiterbildungslurſe. Im Sommerhalbjahr 1936 werden bei genügender Beteiligung für alle Berufsgruppen in Induſtrie und Handwerk an den obengenannten Fach⸗ ſchulen techniſche, wirtſchaftliche und kunſtgewerbliche Weiterbildungskurſe eingerichtet. Auf folgende Weiterbildungsmög⸗ lichkeiten ſoll ganz beſonders hinge⸗ wieſen werden: 1.—5 7 Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule, a) Werkführerſchule(Höhere Ge⸗ ——4— mit Ganztagunter⸗ b) Maſchinentechn. Fachſchule mit Abendunterricht; 2. bei der Siemens⸗Gewerbe⸗ ſchule, C6: a) Fachſchule für Elektrotechnik mit Wbendunterricht, b) Kunſtgewerbl. Weiterbildungs⸗ kurſe. Die Anmeldungen zu den oben an⸗ gegebenen Fachſchulen und Weiterbil⸗ dungskurſen haben am Montag, den 20. April, 18 Uhr, auf der Kanzlei der in Betracht kom⸗ menden Gewerbeſchule zu erfolgen, woſelbſt auch jede weitere Auskunfi erteilt wird. Ein Drittel der Teilnehmergebühr iſt bei der Anmeldung fällig, der Reſt bei Kursbeginn. Mannheim, den 6. April 1936. Die Direktoren. heſſentl Arbeitsvergebung Die Mauerarbeiten etwa 3700 ebm Mauerarbeiten, 6600 qm/ Stein 1600 qm Betonſußböd 1500 am Zemen 500 ebm Werkſteine zu verſetzen, 4400 am Faſſadenverkleidungen mit Muſchelkaltplatten und anderes mehr zum 2. Bauabſchnitt für den Neubau des Reichspoſtdirektionsgebäudes in Karlsruhe(Baden) ſollen in 2 Loſen öffentlich vergeben werden. 1J der Vorrat reicht, ab 18. 956 zum Preiſe von 6,30 4 5 der 9 bauleitung Karlskuhe(Baden),——⁰— meiſterſtraße 1 a, erhältlich, paſelbſi liegen auch die Zeichnungen zur Ein⸗ ſicht auf. Die Angebote ſind verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift gebührenfrei an die Poſtbauleitung einzuſenden. Eröffnung: 29. A 12 1936. 15 Uhr, Zuſchlagsfriſt 20. alls keines der Anosbai⸗ für an⸗ nehmbar befunden wird, bleibt die Ablehnung ſämtlicher Nugebote vor⸗ halten.(3960ct) Die Poſtbauleitung. 75 dos groſze reĩn- deutsche Speziol- 600 haus fõör Domen-· v. 4 Kinder- Moden in Monnheim w/ůnschi lhnen recht frohe ond schõne Oster- feiertage. Die neve Leitong des Un⸗- ternehmens danłt ollen Monnheimer Domen gleichzei. tig für das Vertrau- en, das dem Hause Fischer- Riegel schon in den ersten Wochen nach der Neuerõffnung in so große m Ausmoß eſfgegengebracht wurde u. versichert, doſ mit jedem Ta- ge immer wieder erneut das Sfre- ben zum Ausdrucł gehracht werden wird naoch vorbildlichem Ge- schmack vollendeter paſz- form in alle n Weiten erſesenen Stoff- quolitàten und— oöberzeugende- reiswördigkeif 4 Statt Karten! 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Katharina Meiſter Lehramtsaſſeſſor Karl Ditzenbach u. Gertrud Kiefer Kauſm. Angeſtellter Wilhelm Hofen u. Anna Horn Former Adolf Höfemann u. Erna Bardelang Kaufm. Joſeph Scholtes u. Leonore Seidel Sparkaſſenangeſt. Arthur Fritz Karolina Bluſt Malermſtr. Johann Biundo u. Elſa Purſchke Autoſchloſſer Karl Knapp u. Roſa Menz Schreiner Eugen Sulz u. Minna Wohlgemuth Bauarbeiter Fr. Frantz u. Roſa Mairon geb. Hering Schloſſer Karl Fiſcher u. Lina Acker 3 Monteur Wilhelm Stein u. Lilli Bohl Kaufmann Otto Keller u. Barbara Kühn Edmund Manninger u. Ella Setzer Schloſſer Friedrich Bär u. Monika Beckert Rich. Moeske u. Katharina Kühner Brodziat n Walter Müller u. Emilie Walther Kaufmann Heinrich Schneider u. Hildegard Partes Interofizier Erwin Grätz u. Marie Butzbach Koch Erich Reeſe u. Gerda Kühl Kraftwagenf. Joſef Bruckert u. Eliſabeth Brunn Fuhrmann Vinzenz Rögner u. Lydia Schäfer Techniker Hans Hartrich u. Anna Schöner Kontrolleur Otto Galm u Anna Klotz Architekt Heinrich Scheer u. Eliſabeth Horrein Mechaniker Kurt Becherer u. Erna Gensheimer Kaufmann Karl Proſi u. Luiſe Wittmann Ingenieur Leo Triſch u. Marg. Göhring geb. Haerter Avbeiter Georg Schramm u. Eliſe Gremm Getraute März und April 1936 Eiſendreher Franz Mitſch u. Helene Menath geb. Huber Elektrowickler Alfred Moſe u. Pauline Karle Lehrer Walther Schmidt u. Elſe Kaiſer Bankbeamter Friedrich Heupel u. Franziska Häfele Ingenieur Erich Buchholz u. Ida Zilſe. Bäckermeiſter Guſtav Gaim u. Eliſabeth Heiler Kaufmann Werner Spörry u. Annelieſe Frey Schiffer Job van Lopik u. Elſa Faigle geb. Löffel Kaufmann Kurt Straub u. Marianne Autz Fürſorger Karl Bernhard Burges u. Maria Laier Kaufmann Alfred Cahn u. Margarete Köſter Unteroffizier Andreas Doll u. Maria Kögel Diplom⸗Volkswirt Dr. rer. pol. Ernſt Raue und Annelieſe Maas Metzgermeiſter Karl Süß u. Meta Krinke Schloſſer Richard Seiter u. Roſa Kuch Kaufm. Angeſtellter Karl Beierle u. Edith Nübel Kraftwagenführer Karl Strifffer u. Maria Keith Former Hans Scheerer u. Thereſia Bauer geb. Ringenwald Kaufmann Hans Meyer⸗Ellerhorſt u. Maria Scheufler Kaufmann Johann Häring u. Mathilde von Zaſtrow Zahnarzt Dr. med. Guſtav Bundſchuh u. Luiſe Stelzer Kaufmann Hermann Langenbach u. Hilda Weinhardt Kraftwagenführer Friedrich Hoffmann u. Charlotte Bachmann geb. Zipperich Kaufmann Wilhelm Kretzer u. Amanda Bacher Werlzeugmacher Rudolf Tanſz u. Anna Miſchon Arbeiter Auguſt Sommer u. Eliſe Hild geb. Weckeſſer Töpfer Otto Müller u. Elsbeth Gramlich Kaufmann Karl Metzger u. Lina Quendt Elektromonteur Wilhelm Dick u. Berta Volkert Spengler Siegfried Sieſert u. Maria Wolfart Kaufmann Alfred Schönig u. Charlotte Beyer Metzger Eduard Schneider u. Regina Kohl Inſtallateur Heinrich Ries u. Irmgard Strubel Kaufmann Arthur Boos u. Maria Hölle Maurerpolier Oskar Rudolph u. Anna Schuſter geb. Lang Maurer Karl Eberts u. Hedwig Binder Maler u. Tüncher Erich Seppich u. Emma Heilmann Buochdruckereibeſitzer Rich. Mayr u. Anna Ortmayer Diplom⸗Ingen. Walter Witſchakowſti u. Emilie George Drogiſt Friedrich Kieſer u. Katharina Biedermann Arbeiter Willi Bonnet u. Gertrude Keil Hanutakturwaren-ontektion- Ausstener-Artiket LEDE 2 WANEN Waner Steingrobe Photo-⸗- 1. Photo-Haus 2, 15 SoOSSOOO Oοοοο οοοοο%ο Artikel Arbeiten Kloos 15 11 . Munam Prospekte grat.s Karl Karolus 6.12 Trauringe, Uhren, Gold- und Siiberwaren Strickhlorde- Leczera MHannneim 0 3,4 von Ludwigsnalen 3, 4a Bismarckstratze 49 hre Sõchuhe Strecken u. weiten (bis 2 Nummern) nach neuestem Verfahren in de- Sohlerei Sehmeleher Langerötterstraße 28 feuer Medizinaweroin Mannheim R 1,2-3 Gegi. 190 R 1, 2·•3 Diese Krankenkasse lüt Familien- und Einzel-Versicherung leistei volle Vergütung ſüt Arzt(einschl. Operation), Azneĩ u. Zahnhehandl. 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Inge Hermine Kaufmann Ernſt Friedr. Scherzin 1950 e. T. 28 Urſula Friſeur Otto Hermann Ludwig gel e. T. Eliſabeth Rosmarie Wrbeiter Friedrich Frohn e. T. Taglöhner Greiner e. S. Fritz*5 Ingenieur Adam Evermann 49 5»Sidenatd argarete Arbeiter Otto Klein e. S. Ott— Arbeiter Emil Emmering e. Irene Chriſtina Schloſſer Ludwig Schmitt e. E. Helga Liſelotte Tapezier Karl Hummel e. S. Paul Gerhard Karl Steuerinſpektor— 1 3380 Ferdinand Kammerer e. S. Peter Emil Donnelte Freude am Lind durch zweckmöbige vodsee Lleidung . Ausstattungl in schòöner Auswahl finden Sie göfrnieft. Korbwigen Kinderbettchen und Wickelkommodeg Torfmull-bettuhg bei Weidner à Weiss Nonnheim, dthausbogen 70%1 —— Mechaniker Wil elm Friedr. Stellrecht e. S. Helmut Phili Arbeiter Bito Preis e. S. Peter Dipl.⸗Ing. Ewäld Erich Schön e. T. Dorothee Inge⸗ borg Erika Friſeur Pius Adolf Müller e. S. Rolf Pius P erdetnecht Franz Winter e. S. Franz Joſef Heizer Ludwig By. epger e. S. Otto Philipp Kaufmann Emil Jakob e. S. Wolfg faang Gärtner Kurt Waberſki e. T.—5 dargar. Helene Preſſer Karl Otto Hülsbeck e. Rolf Julius Arbeiter Anton Barczykowſki* T. Margot Luiſe Ka:— Gottfried Heinrich Joſef Brellochs .%S De Laufn. ann Heinr. Herm. Kolb e. T. Eliſabeth Urſula Steuerberater Viktor Karl Martin Joſef Kuntz e. T. Irmgard Alice Reiſenertreter 8*. Chriſt e. T. Sigrid Magda Ingenieur Gerh. Eckſtein e. Erna elmu Kratzer e Betriebsleite'r Hugo Schmidt e. T. Helga Kaufmann Karl Jung e. S.—— Jakob Kar Kaufmann Herbert Emil Eppe. S. Gerhard 43—— 3 mann Otto Hemmerich e. T. Inge Paula Kaufmann Rudolf Oslar 3 S. Adolf Adalbert Sch oſſer Robert Sichler e. Wagenführer Eugen Wenz e. 4 Philipp Peter Monteur Wilhelm Noe e. S. Wirberm Anton Handelsſchulaſſeſſor Fridolin Eduard Müller e. S. Egon Karl Wilhelm Joh. Arends e. S. Siegfried Heinr. Arbsfter Dieter Schiffer Franz Theodor Wilhelm Joſef Greis e. T. Doris Gertrud Eliſabeth Arbeiter Otto Ottendörfer e. T. Doris Giſela Kaufmann Friedrich Wieh. Merkel e, S. Friedr. Wilh Kauſm. Siegmund Matzner e. S. Augapper Manfred Kaufmann Karl Heinrich Gräff e. T. Wilma Ruth Hilfarbeiter Alois Hörner e. S. Alois Andreas Schneider Engen Herbel e. T. Inge Maria Eliſabeth Elektromechan. Karl B. Müllex e. S. Claus Friedrich Schloſſer Karl Walter e. T. Karoline Ellen Gesorbene März und April 1936 Kamſmann Joſef Rauh, J. 5 M. Hannelore Paula Noe,.—— Melitta Berta Krauß, 1 Stadtarb. Chriſt. Blkedr 57 F. 11 M. Elsbeth Gabriele Knapp geb. 8 Wwe. d. Buch⸗ händlers Leo Robert Knapp. 74 J. 11 M. Chemiker Dr Eduard Köbner. 67 3R. Eliſabeth Maurxer geb. Böhler, Ehefrau d. Juſtizober⸗ inſpekt. a. D. Geong Maurer, 69 F. 3 M. Lodige berufsloſe Roſa Landau, 31 J. 2 M. Edgar Georg Rothacker, 1 Tag Angelina L 3 Ebefrau d. Arbeiters Jak. Heidel, 3. Rolf Pins Müller, 6 3 Eva ſte Kretſchmer, 2 10 M. Elitmge ann geb. Körner, Cheſrau 5 fäng. Karl Joſ. Herrmann, 66 gedi ge Hausangeſtellte Ida Bühler, 49 F. 2 M Eli: 93000 Schneiker geb. Duß, m Winwe des Tüncher⸗ Michael Schneiker, 80˙ Liſette Emma Teutſch geß. Waiſen des Ge ſchäftsführers Jalbo Teufſch, 33 J. 7 Lediger Direktor Karl Joſef Stierle, 3 3 Wolfgang Karl Ludwig Drum, 6 F. M. Friedrich Wilhelm Merkel, 1 Tag Marie Tallinger geb. Schubach, Vye fvau des Arbeiters Peter Talinger, 44 J. 11 M. Irmgard Kate Weigand, 1 Monat Feuenoehrmann veenrich Friedrich Peter Joſ. Wilhelm Blum, 61 J. 8 M. Led. Hauptlehrer a. D. Fr. 70 J. 2 M. Udo Horſt Deckert, 1 J. 1 Maria Katharina n Tripper geb. Odendahl, Ehefrau. des Direttors Lean Ehriſttan Hub. Trip⸗ pel, 60 J. 8 M. Oberſekretar Georg Gerner, 34 J. 8 M. Ledige Amanda Marta Korte, 24 J. 2 M. Schräftſetzer Whilpp Veobald, 58 3. 5 M. Gertrud Paula Bauer, 1 J. 7 M. Maria Dollinger geb. Zlrchzeßner⸗ Witwe des Renten⸗ empfängers Peter Döllinger, 8⁴ 435 3 M. Ledige Schneiderin Maria Hopf, 46 J. 8 M. Freide Rilwe Sonnenſchein geb. n d. Agent. Gerſon Sonnenſchein, 81 J. 10 2 Arbeiter Adam Schnell, 32 J 8 M. Baumeiſter Lambert Zin ugan 8¹ Reichsba nſetretär a. D. Joſ. Armin K. 5* J. 2 M. Günter Adam Joſef Grimm, 7 8 Margarete Seidl geb. Baumeiſter, Soſ W d. Elektro⸗ Mechanikers Heinrich Seidl, 40 F. 10 M. Maria Barbara Rottmann geb. Ehefrau des Drehers Franz Rottmann Eiſendreher Fohann—— 51 J. 5 Maria Eliſe Scholl, 1 Mon Rentenempfänger Gprq Beflfein 71 J. 4 Eliſabelh Kraſtel geb. Knapp, Witwe des Wanbwirts Franz Joſef Kraſt⸗l, 78 J. 9 M. Emma Karolina Bollenbach geb. Figigenmang Witwe des Oberlehrers a. D. Friedr. Vollenb ach 65857 7M. Oberzugführer a. D. Franz Anton Weher, 2 M. Anna Kunigunde Mattler geb. Eheftau ꝓ. Ren⸗ tenempfängers, Mattler, 62 F. Oberzollfetret. a. D. Joh, Ludw. Soüner, 80 J. 3 M. Karl Boehm Der Weg des Georg Freimarck — Ein Roman der mehr iſt als lediglich Anterhaltungs⸗ lektüre, ein Roman, der wirkliches Leben ſchildert. Er zeichnet das Parteien⸗ Chaos der Vergangenheit in gleicher Weiſe, wie das alilmähliche, aber ſtetige Wurzelfaſſen der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee im Volk. Ein Menſch lebt mitten in dieſem Kampf. Geſchäftliche und ſeeliſche Niederlagen erdrücken ihn faſt, bis er ſich zurecht⸗ findet und in grenzenloſem Vertrauen auf eine beſſere Zukunft alles überwindet. — Bezug durch jede Buchhandlung Amfang 300 Seiten preis in Ceinen RM. 325 Erhöitlich in der: Lölt Dn hhandiung Mann eim 5 4, 12 ergene Anfertigung Hdam Ammann Uu 3. 1 7. 65ʃK Spezialhaus für Berufskleidune Tel. 237 89 —— Blumen das schõöne Geschenł in So Aι vom ZBlumenhaus Karl Assenheimer I. 0 2, 9, Kunsts fahe, Tel. 2282 Mit den uralte chen ſind die Donar und Oſtar fſer des Gottes Donar⸗ war Oſta aufſteigenden Lic der neuerwachend hochverehrt, und von allem was bl gereifte geweiht. Unter den Sin triebes befand ſic haſe ein dem 2 AUnd auch in der Mannheimer Grolwäscherel Karl Mratzer Weigwascheren, Gardinenspannerei, Industrie-Wäscherei Aputztücherreinig) 'heim., Hochuferstr. 34 20955K ſel. 5300 Die beolen Cualitätsmõbel liefert Inòlellaus Lindenliob E. Traboid. Heerieldstr. 27 Danksagungen“ r erwiesene Aufmerksamkeiten gibt man zweckmäßiger Weise durch's HUB bekannt— weit über 120000 lesen es. hurch bildhafte der Haſe als das auf Dies finden G79 alfo ſtellt ein Als nun dieſch gebräuchen Rechn auf die Zeit des mehr iſt als rhaltungs⸗ oman, der n ſchildert. Parteien⸗ gangenheit ſe, wie das ber ſtetige rnational⸗ Idee im enſch lebt m Kampf. id ſeeliſche drücken ihn h zurecht⸗ nzenloſem iine beſſere berwindet. urch andlung SGeiten einen 75 Mit den uralten volkstümlichen Oſtergebräu⸗ ſchen ſind die germaniſchen Göttergeſtalten Ponar und Oſtara eng verbunden. Die Schwe⸗ ſer des Gottes der ſchaffenden Naturkraft hnar, war Oſtara, das göttliche Symbol des gufſteigenden Lichtes. Beide wurden zur Zeit Der neuerwachenden Naturkräfte, im Frühling, hochverehrt, und ihnen wurden die Erſtlinge mallem was blühte und der Frucht entgegen⸗ reifte geweiht. Unter den Sinnbildern kräftigen Frühlings⸗ riebes befand ſich das Ei; während der Oſter⸗ aie ein dem Donar geheiligtes Tier war. Und auch in der griechiſchen Mytholoagie tritt her Haſe als das geheiligte Tier der Aphrodite uf Dies finden wir auf ariechiſchen Vaſen hurch bildhafte Darſtellung beſtätigt. Der Haſe Ao ſtellt ein Symbol der Fruchtbarkeit dar. Als nun die chriſtlichen Bekehrer, den Volks⸗ gebräuchen Rechnung tragend, mit feinem Takt guf die Zeit des germaniſchen Frühlingsfeſtes Von Georg Mohler, Enkenbach das chriſtliche Oſterfeſt verlegten, das in Er⸗ innerung an die Lichtgöttin ſeinen heutigen Namen„Oſtern“ trägt, drückten ſie bezüglich der volkstümlichen Gebräuche ein Auge zu. Sie ließen dieſelben beſtehen, und ſo erhielten ſie ſich bis auf den heutigen Tag. Nun wiſſen wir es, warum der ſonſt durch⸗ aus nicht an das Eierlegen gewöhnte Haſe die bunten und ſüßen Oſtergeſchenke in die Welt ſetzt, an denen wir doch alle ſo große Freude haben. „Der Oſterhaſe, wie er pflegt, Fährt wieder durch das Land umher, Die bunten Eier, friſch gelegt, Verteilt an kleine Leutchen er— Das freut ſie ſehr“ ſinat Johannes Trojan. Das Oſterei Das Eierſchenken zu Oſtern iſt der letzte Reſt eines alten Fruchtbarkeitszaubers. Im Alter⸗ in der: andlung p 4, 12 ertigung nhaus linenspanneret, (patztücherrein u. 34 ſel. 530 näßiger 4 Das Oster wasser iird sie noch schöner machie Aufn.: Haeckel(2) Leuchtende Primein zur Frühlingszeit tum gab man den Toten Eier mit ins Grab. Dieſer Brauch iſt nachweisbar auch in Bei⸗ hingen bei Ludwigsburg gepflegt worden. Die Tatſache, daß das Ei leblos ſcheint und doch Leben verborgen hegt, hat ihm vielſeitige Be⸗ deutung zugeſprochen. Mit dem Verzehren des Eis nahm man ſeine verborgene Kraft in ſich auf. Im Frühjahr gelegte Eier hatten ganz beſondere Kraft, vor allem am Gründonnerstag und Karfreitag. Der Genuß des Eies bebeutete Segen für das ganze Jahr. Deshalb auch mußte die junge Frau an ihrem Hochzeitstage ein friſches Ei eſſen. In Schwaben zum Beiſpiel war es auch bräuchlich, daß das Kind beim erſten Beſuch im Patenhauſe oder in einer befreundeten Fa⸗ milie ein Ei zum Geſchenk bekam. Auch rieb man das Zahnfleiſch der Kinder mit Eiweiß ein und wie man der Braut heimlich ein Ei ins Brautkleid nähte, ſo legte man auch dem Täufling ein ſolches ins Taufkiſſen. Dieſes Ei mußte natürlich ein ausgezeichnetes, das Erſt⸗ lingsei eines Hühnchens ſein. Damit aglaubte man das Zahnen, Sprechen und Laufenlernen des Kindes beſchleunigen zu können. Auch trat der Sinn des Fruchtbarkeitszau⸗ bers ganz deutlich in der bäuerlichen Gewohn⸗ heit zutage, nach welcher Eier im Acker vergra⸗ ben wurden. Schalen der Oſtereier mengte man unter den Flachsſamen und beim erſten Pflügen im Frühling ſchlug man ein Ei an die Pflugſchaar. Zum Frühſtück verzehrt noch heute in der Saarpfalz ſo mancher Pflüger Eier oder Eierkuchen. Auch als Abwehrzaubermittel ſtand das Ei von jeher in hohem Kurs. Im ſchwäbiſchen und teilweiſe auch in der Saarpfalz legt man heute noch Eierſchalen in die Ecken des Saat⸗ feldes, um es vor Hagel zu ſchützen. Dort auch wurde das Ei zum Schutze gegen Hexen in Tücher gewickelt und an die Stalltür genagelt, wie auch ſolche bei Neubauten unter die Schwelle und den Tragbalken gelegt wurden, und das Haus vor Feuer und jeglichem ande⸗ ren Schaden zu ſchützen. So ſtellte das Ei überall das Symbol des Lebensvollen, Lebenzeugenden und Lebenerhal⸗ tenden dar, und die Sitte des Eiereſſens zu Oſtern iſt nicht mehr und nicht weniger als ein Bedeutungsteil des oben erörterten Brauch⸗ tums. Was die Farbe der Oſtereier betrifft, ſo iſt die heute übliche Vielfarbigkeit keineswegs ur⸗ ſprünglich. Rot mußten die Oſtereier ſein zur Erinnerung an die blutigen Martern des Hei⸗ landes. Die am Gründonnerstag in der Eifel verſchenkten Feſt⸗ und Sonntagseier haben zwar einen chriſtlichen Namen(dominicalis), ſind aber deutlich als Symbol heidniſch ver⸗ ehrter neuer Fruchtbarkeit zu erkennen. Das Oſterwaſſer Einer der volkstümlichſten Bräuche iſt das Schöpfen des Oſterwaſſers. In der Oſternacht, in jener geheimnisvollen Stille, welche dem Tage vorausgeht, der das Auferſtehungsfeſt be⸗ deutet, ſieht man Mädchengeſtalten mit Krügen verſtohlen zu den Quellen und Flüſſen huſchen. Die jungen Dirnen ſchöpfen eilig das Waſſer und ſuchen den gefüllten Krua ſchleunigſt wie⸗ der in ihre Kammer zu tragen. Aber kein Laut entſchlüpft dabei ihren Lippen. Schweigend wird das Waſſer geſchöpft und ſchweigend muß es an ſeinen Beſtimmungsort gebracht wer⸗ den. Denn es iſt ein dem Volksglauben ver⸗ trauter Zauber der heiligen Oſternacht, daß alles Waſſer, welches in derſelben geſchöpft, wird, eine ganz beſonders heilende und ver⸗ ſchönernde Kraft beſitzt. Auch ſoll man, ſobalbd der erſte Sonnenſtrahl das Waſſer der Quelle küßt, das Spiegelbild des Zukünftigen in dem⸗ ſelben ſehen können. Die beiden letzten Dinge aber ſind es, deren Zauber die jungen Mäd⸗ chen auf ſich wirken laſſen wollen. Der Zau⸗ ber aber geht verloren, ſobald beim Schöpfen und Holen des Waſſers ein Wort von den Trägern der ſegenbringenden Flüſſigkeit ge⸗ ſprochen wird. Die Sitte des Oſterwaſſerholens und der Volksgalaube, welcher dieſem Waſſer eine be⸗ ſondere Kraft zuſchreibt, iſt ſchon dem älteſten indogermaniſchen Volksglauben bekannt, und auch im Kultus der altgermaniſchen Früh⸗ lingsgöttin Oſtara ſpielte das Oſterwaſſer eine wichtige Rolle. In der Nacht vor dem Feſte der Göttin, wuſchen die deutſchen Jungfrauen in den der Oſtara heiligen Quellen ſich das Geſicht, um es ſchön und jugendlich zu erhal⸗ ten. Dieſe Waſchung aber mußte wie jede myſteriöſe Handlung, ſchweigend geſchehen, ſonſt blieb der Zauber ohne Wirkung. Die richtigſte Deutung der Sitte des Oſter⸗ waſſerholens iſt wohl die, daß der Volks⸗ glaube von dem Segen des am Oſtermorgen ſchweigend geſchöpften Waſſers aus einer Na⸗ turbeobachtung entſtanden iſt. Und zwar aus der Tatſache, daß Ende März und Anfang April, wo die Erde ſtark dünſtet, das Waſſer die Kraft hat, der Fäulnis zu widerſtehen. Aus unſerer Schulzeit wiſſen wir, daß Tinte, die von Märzſchnee angeſetzt wird, nicht leicht ſchimmelt, wie denn auch das in Gefäßen ge⸗ ſammelte Märzwaſſer ſich ganz beſonders lange friſch erhält. Und wenn man das Waſſer vor Sonnenaufgang, ehe noch die wärmenden Son⸗ nenſtrahlen im Waſſer und Luft eine Verände⸗ runa erzeugen, ſchöpft, ſo iſt damit noch eine größere Garantie der Friſche gegeben. Da nun der Volksglaube die Begriffe Heiligkeit und Unverweslichkeit gern identifiziert, ſo wird ihm die ſegenbringende Kraft des heiligen Oſter⸗ waſſers in früheſter Zeit vertraut geweſen ſein. auch aus. Strubbels Rache/ Rose Reinhold Deike, M) Krach! ging das ſchöne große Schokoladenei entzwei, das Emil Fadig in die Hand genom⸗ men hatte. Und es war doch erſt Grün⸗ donnerstag und Strubbelchen hatte das Ei hinter der großen Eiche im Garten gefunden. Das Ei hatte zwei Tauben aus Zuckerguß gehabt und obenauf ein Marzipan⸗Häschen auf Draht, das ſo ſchön wackeln konnte. Und das alles war nun ein Trümmerhaufen. Strubbel ſchrie einmal kurz auf und ſtampfte heftig mit den kurzen Beinchen, die in einer ſchmierigen, blauen Trainingshoſe ſteckten. Dieſe Hoſe war zu allen gut. Unten wärmte ſie die Beine. An den Seiten konnte man ſich die Hände dran abwiſchen. Und oben war ſie ſo weit, daß man ſie ſchnell hochziehen konnte und die Naſe damit putzen. Und ſo ſah ſie Jetzt aber trocknete ſich Strubbel ſchnell mal die braunen Kulleraugen damit ab. Damit wäre nun alles erledigt geweſen. Strubbel wußte es aus Erfahrung ſchon ganz genau, daß Dinge, die man in die Hand nimmt, plötzlich entzwei gehen können, ſo wie durch einen fremden Zauber, und ohne daß man nachher erklären könnte, wie das geſchah. Er wäre alſo nur traurig geweſen und hätte verziehen. Aber wie kann man einem Men⸗ ſchen verzeihen, der ſo dumm iſt, daß er nach einem Leid, das er einem anderen zugefügt hat, ſo tut,— als ob alles in Ordnung wäre? So dumm alſo war Emil Fadig. „Iſt doch weiter gar nichts dabei,“— ſagte er von oben herab und lachte dazu den Strub⸗ bel noch aus, weil er geſchrien hatte, als das Ei zerbrach.„Ueberhaupt total kitſchiges Ding, ſo'n Ei mit Zuckerguß und Wackelhaſen! Und beim Aufeſſen geht's ja ſowieſo kaputt!“ — Das aber war das Dümmſte, das er ſagen Konnte. Strubbel bekam alſo eine ganz große Wut. Und leider ging Fadig auch nicht ſo bald fort, und Vater mußte ihn zum Eſſen einladen. Zum grünen Salat gab es eine Schüſſel hart gekochter Eier, ſo wie das am Gründonners⸗ tag auch ſein muß, und Fading machte ſeinen alten Witz damit, über den Strubbel ſchon längſt nicht mehr lachte. „Na Jungs,— paßt mal auf. Iſt doch ganz überflüſſig, Eier mit dem Löffel oder Meſſer aufzuſchlagen. Das macht man ſoo!“— Und dann ſchlug er ſich kurz und kräftig mit dem Ei an die Stirn, ſo daß die Schale knackte. So etwas geht ganz gut. Die Kinder hat⸗ ten es ſelbſt ſchon oft gemacht. Schlägt man nur zaghaft, ſo tut es weh und die Eierſchale Oſterſieg Was begraben ward mit Leid, auf ſtund es in Wonne. Himmel war noch nie ſo weit, nie ſo groß die Sonne. Geht ein Leuchten durch die Welt, Gnade träuft hernieder. Der entſühnte Menſch gefällt ſeinem Schöpfer wieder. Einſt der Heiland da und dort iſt verklärt erſchienen. Ewig nah iſt er im Wort, denen, die ihm dienen. Karl Burkert. D zerbricht nicht. Schlägt man aber ſchnell und kräftig, ſo zerbricht die Schale und die Stirn tut nicht weh. Strubbel blickte düſter auf ſei⸗ nen Teller und lachte nun gerade nicht über den Scherz, und Pieps, die kleine Schweſter neigte ſich zu ihm und flüſterte: „Der olle Angeber! Wir gucken gar nicht erſt hin, gelt?“ Nur Marianne, die große Schwe⸗ ſter, lachte. Und das gab Strubbel erſt recht einen Stich in das kleine Bruderherz. Denn Marianne war ſchön und gut und man bewun⸗ dete ſie heimlich. Wie aber konnte Marianne ſo dumm ſein und dem Fadig freundliche Augen machen?— Nach dem Eſſen klemmt Strubbel ſein Hel⸗ denbuch unter den Arm und geht los. Vorſich⸗ tig ſchleicht er um die Scheune und in den Hühnerſtall. Da iſt eine große, dicke Stange quer über Eck am Fenſter. Man kann ſich da hin hocken wie ein Huhn und ungeſtört leſen. Draußen kann Vater und Mutter ſtundenlang fuchen und das Mädchen Emma kann zahlloſe Male vergeblich„Strubbel⸗Strubbs“ rufen,— das alles macht gar nichts! Hier in dem Hüh⸗ nerſtall wird man nicht geſucht. Plötzlich lacht was da unten im Stroh. Das iſt Pieps. Auch ſie iſt vor dem Beſuch geflohen, hockt in der Ecke und lieſt in ihrem Märchen⸗ buch. Gönnerhaft wirft Strubbel ein großes Stück Schokolade hinunter auf ihr Buch. Leid⸗ genoſſen müſſen zuſammen halten! Erſt iſt es eine Weile ganz ſtill im Hühner⸗ ſtall. Das Federvieh läuft in der Mittags⸗ ſonne im Hof herum. Aber dann fällt ein Schatten durchs Fenſter herein und gleichzeitig ertönt draußen im Hof ein Indianerpfiff. Das iſt Nachbars Jürgen, der Ober⸗Primaner. Jür⸗ gen kommt gerade zur rechten Zeit. Strubbel pfeift zurück und bald kommt der große, kräftige Jürgen tief gebückt durch die kleine Tür des Hühnerſtalles.„Alſo hier ſeid ihr,— ihr Möpſe!“ „Ja,“ ſagt Strubbel mit finſterem Blick und fügt erklärend hinzu:„Ich habe nämlich eine ganz große Wut!“ „Ich auch—“ ſagt Jürgen und ſtreicht ſich das volle helle Haar aus der ſchön gebauten Stirn. „Ich auf den Fadig!“ ſagt Strubbel. „Ich auch—“ ſagt Jürgen. Strubbel atmet erleichtert auf und macht auf der Stange Platz. Geteilte Wut iſt doppelte Wut und das iſt ſchön. Nun baumeln vier Beine von der Hühnerſtange herunter. Zwei große, ſtarke in Lederhoſen,— und zwei kurze, kleine, in ſchmierigen Trainingshoſen. „Gemein...“ knurrt Strubbel ſo vor ſich hin. „Was denn—?“ fragte Jürgen. „Daß die Großen uns immer beſchimpfen Holzschnitt von Geo Tyroller können, wenn wir was verpatzt haben. Aber wenn die uns was verpatzt haben, da ſollen wir ſtill ſein und zuſehen... ha!“ Ganz leiſe klingt es da aus dem Stroh her⸗ auf:„Ich möcht den Fadig ſo ſchrecklich gern mal ganz furchtbar doll ärgern!“ „Ich auch—“ faucht Strubbel. „Und ich erſt recht—“ brummt Jürgen. „Vielleicht Stinkbomben—?“ erkundigt Pieps ſich ſanften Tones. „Ne,— da weiß man immer gleich, wo's her kommt.“ „Oder— vielleicht Stecknadeln unter dem Sitz?“ ſagte Pieps zärtlich. „Nee,— die Dreſche kriegen dann doch bloß wir.“ „Oder— vielleicht Juckpulver?“ „Genügt nicht. Schon zu oft dageweſen. Rache muß groß ſein. Ganz groß!“ Und Strubbel klemmt ſein Heldenbuch feſter unter den Arm. Währenddem ſitzt Marianne im Garten und ſpielt Schach mit Emil Fadig. Sonne ſpielt in ihrem rotbraunen, welligen Haar und manch⸗ mal gibt es kleine Funken. Wenn ſie ſich nie⸗ derbeugt, fallen die ſtarken Zöpfe über die Schultern. Manchmal blickt ſie auf und denkt verwirrt, daß Emil wie ein vollendeter Kavalier aus⸗ ſieht. Genau ſo, wie es in den Büchern ſteht und wie die Herren im hellgrauen Anzug in den Modeblättern. Zwar etwas überſchlank und leicht vornüber geneigt,— aber männiſche Sicherheit und Ueberlegenheit in allen Dingen— einfach bezwingend! Man kann ſich gar nicht vorſtellen, daß ihn irgend etwas in Verlegenheit bringen könnte.„Immer in Form!“— wie Tante Agathe ſagte. Ostermorgen Die ſechzehnjährige Marianne ahnt nicht, daß inzwiſchen im Hühnerſtall ihretwegen ein Streit ausgebrochen iſt. Strubbel hat geſagt, die Marianne ſei eine alberne Gans, die ſich von Fadig imponieren laſſe. Und Jürgen hatte empört verlangt, das Schimpfwort ſolle er ſofort zurücknehmen und feierlich erklären, daß Marianne ein feines Mäochen ſei und ein⸗ fach knorke.— „Und das kommt alles bloß daher, weil der Fadig ſo geriſſen iſt. Er macht das immer ſo, daß es ausſieht, als ob alle andern doof wären und er allein von unübertrefflicher Klugheit!“ Plötzlich lacht Pieps hell und verſöhnend aus dem Stroh heraus: „Dem ſein doofes Geſicht,— wenn das die Marianne geſehen hätt, als ihm die Kaffee⸗ taſſe runter fiel, ich hatt' ihm nämlich grade die gegeben, wo der Henkel bloß angeleimt war, — weißt du,— alſo wie der da ausſah!!“— Strubbel machte große Kulleraugen: „So, wie hat der denn ausgeſehen, Pieps?“ „Genau ſo— aber ganz genau wie der kleine Clown bei Sarraſani.“ Jürgen iſt plötzlich auch ſehr intereſſiert: „Und was wär denn— wenn die Marianne das geſehen hätte?“ „Da wär ſe ihn los. Da kannſte ſicher ſein.“ Jürgen beugt ſich tief von der Stange hinunter und blickt das kleine Mädel aufmerkſam an: „Pieps,— woher weißt du denn das?“ „Och, halt ſo,— das iſt bei uns Frauen ſo.“ Deike(MI) Jürgen muß lachen, plötzlich begeiſtert auf: „Ich hab's. Rache. Pieps— machſte mit?“ „Klar!“ „Schwören mußt du!“ Pieps hebt ihr ſchmales Geſichtchen aus dem Stroh hervor und macht große, ernſte Augen: „Bis in den Tod...“ Auch Jürgen will ſchwören, aber Strubbel lehnt ab: „Du ſtellſt dich bloß neben Marianne und fängſt ſe auf, wenn ſe umfällt!“— Und dann ſtecken die drei ihre Köpfe zuſammen. Am Oſtermontag iſt Emil Fadig zum Abendeſſen geladen. Er kommt in ſeinem ele⸗ ganteſten dunklen Anzug, feierlich wie zu einem Begräbnis. Die Kinder haben Mutter gebeten, wieder e Salat und recht viele hart gekochte Lier zu machen, das wäre doch in der Oſter⸗ zeit am ſchönſten. In der Küche rennt das Mädchen Emma aufgeregt hin und her und zankt mit Strubbel, weil der ſich gar ſo lange die Hände wäſcht. Die hart gekochten Eier hat Emma ſoeben in die große bunte Bauernſchüſſel getan, und will ſie gerade ins Eßzimmer tragen,— da eniſteht plötzlich ein furchtbarer Lärm vom Hofe her. Hunde bellen, Hühner gackern Hähne krähen und Gänſe kreiſchen entſetzlich aufgeregt. „Ein Habicht im Hühnerſtall— oh Gottchen, Gottchen...“ ſchreit Emma, läßt Eier und Schüſſeln ſtehen und rennt in den Hof. Strubbel aber freut ſich. Bis jetzt hat es geklappt! Schnell die Schüſſel mit den Eiern genommen, die hartgekochten raus und die rohen Eier hinein. Und nun los, ſchnell da⸗ mit ins Eßzimmer. aber Strubbel ſchreit Ganz große Rache. Von use von Hoerner-Heinfze Wird es weiter klappen?— Richtig! Mut⸗ ter bietet dem Gaſt zuerſt an. Und Lne Ringelreih undihre ti⸗ macht ſeinen alten Witz,— Pieps und Strub“ bel glotzen ihn groß an, Jürgen iſt auch da und ſitzt neben Marianne. Fadig „wahrhaftig, er hat nichts bemerkt. Knacks— klopft er mit dem Ei an die Stirn, die Schale zerbricht— und eine diche, 1 weiß und gelbe Maſſe fließt über Augen und kleckert auf die Naſe, tropft auf den Rock, Hoſen Mit einem Schrei ſpringt Fadig auf. Sehen kann er nichts, mit den Händen greift er die Maſſe über den Augen hinein, jetzt ſind Und auf den dünnen Beinen ſtelzt und ſpringt er aufe Er ſieht aus wie gibt er noch ganz ſinnloſe Schreie von ſich greift in der Suche nach einem Handtuch wild um ſich, bekommt die Tiſchdecke von der An⸗ richte zu faſſen reißt Teller und Löffel mit u Boden und ſteht mit einem Geſicht wie der auch die Hände mit Ei beſchmiert. geregt im Zimmer umher. ein Affe, der tanzen lernen ſoll. dumme Auguſt mitten darin. Niemand hilft ihm. ſchreien vor Luſt. Vater hat Tränen in den Augen, ſo muß er lachen. nicht anders— und Jürgen und ſtark in den Lärm hinein: „Halloh, Sie, Herr Fadig,— ich würde doch erſt mal in den Waſchraum gehen, um mich wieder menſchlich zu machen.“ Da endlich begreiſt Emil Fadig, daß dies das einzig richtige iſt, er ſucht nach der Tür, bekommt aber die Tür vom Bücherſchrank faſſen. Und als er da hinein ſteigen wi wird Marianne ſchwach vor Lachen. Viellei auch zerbricht etwas in ihr ganz ſchnell und mit einem Ruck. Denn wo iſt nun Emils Sicherheit und Klugheit geblieben? Und weil Nachbars Jürgen gerade neben ihr ſteht, ſo lehnt ſie ihren Kopf an Jürgens Schulter und lacht Tränen. Aber vielleicht kommen auch die Tränen nicht nur vom Lachen? Und plötzlich ſteht das Mädchen Emma mit hochrotem Kopf in der Tür und ſagt,— es wäre doch gar kein Habicht im Hühnerſtall! das Wechſel⸗Küſtchen von denn In der alten thüringiſchen Univerſitätsudt Jena beſtand noch um das Jahr 1850 die mert würdige Einrichtung, daß in den Vormittags ſtunden die Namen derjenigen Studenten, d mit der Poſt Geld(nach ſtudentiſcher Redeſpeſſt alſo ihren Wechſel) erhalten hatten, in einen mit Draht überzogenen Käſtchen öffentlich an Poſthauſe ausgehängt wurden. Die Gelder ſel⸗ ber durften nicht vor zwölf Uhr 1 an die Adreſſaten abgegeben werden, da dieſe his um Mittag von den Gläubigern mit Arkeſt he⸗ legt werden konnten. Kaum eine Stunde ſühr hinreichend, und die ganze Stadt wußte, wel⸗ cher der Studenten Geld erhalten hatte, und ununterbrochen ſtrömten Menſchen der verſchie denſten Stände zu dem Wechſelkäſtchen: Pedellg, Schuhmacher, Schneider, Ladendiener, Stieſel 4 putzer, Wäſcherinnen uſw., und die ausgehäng⸗ ten Namen der unglücklichen Muſenſöhne, die ihren Wechſel nun von ſo zahlreichen Gläubi⸗ ern bedroht ſahen, wanderten von Mund ſi und. Natürlich war dieſes Aushängen in „Wechſel⸗Käſtchen“ für jeden in Jena Studie⸗ renden eine überaus verhaßte Einrichtung, die man auf jede nur irgend mögliche Art zu um⸗ gehen ſuchte, indem die Studenten ſich ihe Gelder entweder in Briefen ohne Wertangabe oder auch durch Privatgelegenheit ſchicken ließen Dieſes Kaüichen, eine Jronie auf das Po heimnis, iſt erſt zu Anfang der fünfziger 5 verſchwunden. Juchs, du haſt die Gans geſtohlen. Vor einigen Jahrzehnten ſpielte zu Wien der Kapellmeiſter Fuchs eine recht bedeutende Rolle. Er war nicht gerade gut zu ſprechen guf den gleichfalls ſehr bekannten Hanslick, der ein ganz beſonderes Talent beſaß. Hanzlic war nämlich Kritiker und machte ſich ein Net⸗ gnügen daraus, aus den Fuchsſchen Kompof, tionen alle jene Stellen herauszuſuchen, vo denen er nachzuweiſen vermochte, daß ſie auz den Werken anderer Komponiſten entnommen waren. Wieder einmal hatte Fuchs eine neie Oper zur Aufführung gebracht. Geſpannt war tete er darauf, was ſein kritiſcher Gegner daſt zu ſagen haben würde. Er war nicht gen hebt das Ei und blickt ſich lächelnd im Kreiſe um und Strubbel und Pieps Auch Mutter lann ruft männlich Der nachſ ſpiele und auch ſehr d „harmloſe“ zu recht wi in manchen viel tiefere ahnen. Die Stadt he Noch iſt die Kr genug, um ſcho zu dringen, der im Büro ſitzt o Kine Unsere Kinder spie schon vor Jahrhun ist für kleine Kine WI tauchen die er der Straße auf gufs Pflaſter einzelnen Käſtc und dort„Him Tas ſind die e den Städter. Un die Gärten ode überall, wie 8 Fnoſpen ans L 5 Murmeln feln inmitten d Singen, Jagen und ernſthafte Fand., die K der Winter iſt Ein haſtig angeſichts der denn da iſt e rufen ſcheint. dien, die du ſe Jahren mitſan Figuren, die d von älteren Ki ſtammſt, aus Land oder aus das Tanzen i und immer wi kleines hocken! auf einem Ste Das war ve über. Und nu unſerer eigenen derbar, daß ſi. hat, daß wir hören, mitſpre⸗ Eins zu die Frar oder den: Katharin wer wir ich oder Müllers Und wir gehen was das wol erfreut, mußte er doch zu ſeiner Entrüſtung nut den kurzen, aber ſehr vielſagenden Satz leſent „Fuchs, die haſt Du ganz geſtohlen!“ Scherenschnitt von Firzlaff Deike(0 Stich vc Richtig! Mul⸗ Und ps und Strub⸗ zen iſt auch da abig hebt das Kreiſe um und bemerkt. n Ei an die und eine dicke, ber Augen und leckert auf die dig auf. Sehen en greift er in nein, jetzt ſind iert. ſpringt er auf⸗ ſieht aus wie ll. Und dabei hreie von ſich Handtuch wild e von der An⸗ d Löffel mit zu Geſicht wie det bel und Pieps Tränen in den ch Mutter lann ruft männlich ich würde doch ſehen, um mich adig, daß dies nach der Tür, zücherſchrank zu in ſteigen wi chen. Viellei inz ſchnell und iſt nun Emils ſen? Und weil n ihr ſteht, ſo is Schulter und ommen auch die hen Emma mit ind ſagt,— ez Hühnerſtall! von zena Univerſitätsſiadt r 1850 die merl⸗ en Vormittags⸗ Studenten, di iſcher Redeweiſe atten, in einen n öffentlich am Die Gelder ſel⸗ Ihr mittags an ꝛn, da dieſe bis mit Atteſt h ne Stunde wor adt wußte, wel⸗ lten hatte, und hen der verſchie⸗ käſtchen: Pedelle idiener, Stieſel⸗ die ausgehäng Muſenſöhne, die lreichen Gläubi⸗ von Mund zu Aushängen im n Jena Studie⸗ Einrichtung, die iche Art zu um⸗ denten ſich ihre hne Wertangabe it ſchicken ließen. auf das Po fünfziger 5 4 eſtohlen.. pielte zu Wien 4 recht bedeutende zu ſprechen guf n Hanslick, der befaß. panelth hte ſich ein Ver⸗ sſchen Kompoſ⸗ uszuſuchen, von hte, daß ſie auz ſten entnommen Fuchs eine neue Geſpannt war⸗ her Gegner daſ var nicht genf Entrüſtung nur nden Satz leſen hlen!“ — beile lh Und auf 3 Ringelreihen, Kinderspiĩele und ihre tiefere Bedeutung. Der nachſtehende Artikel berichtet über Kinder⸗ ſpiele und ihre oft recht ſeltſame, manchmal auch ſehr düſtere Entſtehungsgeſchichte. Dieſes „harmloſe“ Thema hat die Wiſſenſchaft ſchon zu recht wichtigen Aufſchlüſſen geſührt— und in manchen kindlichen Spielen liegt ein ſehr viel tieferer Sinn, als die meiſten von uns ahnen. Die Stadt hat ihre eigenen Frühlingsboten. Noch iſt die Kraft der Sonne lange nicht ſtark genug, um ſchon in das Gemüt des Menſchen zu dringen, der an ſeinen Schreibtiſch gefeſſelt Büro ſitzt oder an der Maſchine ſteht— da Kinderparadies Sandhaufen Unsere Kinder spielen heut ebense gern im Sande, wie das schon vor Jahrhunderten der Fall war— der Sandhaufen ist für kleine Kinder ein Paradies, in dem sie ungestört wühlen und bauen Können. auchen die erſten Zeichen des Fruhlings auf der Straße auf; Kohlen⸗ und Kreideſtriche ſind gufs Pflaſter hingemalt, mit Ziffern in den kinzelnen Käſtchen, mit ungelenker Schrift iſt da und dort„Himmel“ oder„Hölle“ hingeſchrieben. Das ſind die erſten Zeichen des Frühlings für den Städter. Und wer während des Tages durch die Gärten oder Spielanlagen kommt, der ſieht berall, wie auch die Großſtadtmenſchheit ihre u ans Licht recht: Kinder ſpielen wieder t Murmeln an den Hauswänden, mit Krei⸗ in inmitten der ſtilleren Straßen. Lachen und Eingen, Jagen und Haſchen, fröhliches Lärmen ünd ernſthaftes langſames Tanzen, Hand in Fand., die Kinder ſpielen wieder im Freien, der Winter iſt vorbei. Ein haſtig dahineilender Großſtädter bleibt angeſichts der ſpielenden Kinder plötzlich ſtehen, denn da iſt etwas Altbekanntes, das ihn zu kufen ſcheint. Sind das nicht die gleichen Melo⸗ dien, die du ſelbſt vor zwanzig, dreißig, vierzig Zahren mitſangſt, dieſelben Bewegungen und Figuren, die du als Kind daheim, als Knirps don älteren Kindern lernteſt, woher immer du ſtammſt, aus Berlin oder aus München, vom Land oder aus der Stadt?„Seht her, ſeht her, das Tanzen iſt nicht ſchwer...“ Immer noch und immer wieder dreht ſich der Kreis um ein fleines hockendes Mädchen..„Mariechen ſaß auf einem Stein, einem Stein...“ Das war verſchollen einen ganzen Winter über. Und nun iſt es plötzlich wieder da, wie in unſerer eigenen Jugend. Sonderbar! Und ſon⸗ derbar, daß ſich kaum etwas daran gewandelt hat, daß wir jeden Auszählvers, den wir da hören, mitſprechen könnten: Eins zwei drei vier fünf zehn zwanzig die Franzoſen ſtehn vor Danzig... oder den: Katharina Rumpeltaſchen, wer wird uns die Windel waſchen? ich oder du? 3 Müllers Eſel der biſt du? Und wir gehen weiter und denken darüber nach, was das wohl bedeuten mag, dieſe oft recht Und kommt der Frünling ntze in die Stadi ſeltſamen und kaum verſtändlichen Formeln, mit denen der ausgezählt wird, der„es ſein muß“. So merkwürdig es iſt, das bedeutet wirklich etwas: es bedeutet, daß altes Kulturgut, alte myſtiſche Beſchworungsformeln zum Teil, alte Spottlieder(Katharina Rumpeltaſchen...), in denen Sinnloſes und Sinnvolles aus kulti⸗ ſchen Sprüchen aneinandergereiht wurde, und verballhornte Zauberworte ſich im Kinderſpiel erhalten haben. Sie haben ſo wenigſtens die Kraft behalten, Kinder zur freiwilligen Füg⸗ ſamkeit unter die Diſziplin der Gemeinſchaft, die eine Schar Spielender immer darſtellt, zu zwingen. Das Spiel als Kulturfaktor Und darin liegen ungeheure Werte des ge⸗ meinſchaftlichen Spiels, ja ſie machen das Spiel der Kinder zu einem Kulturfaktor. Erſcheint das Spiel der Kinder oberflächlich beſehen nur als lieblich und rührend, ſo wird es tief bedeu⸗ tungsvoll und von Geſetzen diktiert, die uns alle beherrſchen, wenn wir es näher betrachten; ſo wie eine Blume ſchön anzuſehen und erquik⸗ kend iſt, wenn man ſie im Vorbeigehen flüchtig anſchaut, und ein Gebilde ungeheurer Kraft und kämpferiſchen Lebens darſtellt, wenn man ihrem Werden eingehend folgt. Was ſind denn Kinderſpiele? Nehmen wir uns irgendeins heraus, etwa das: „Laßt die Räuber durchmarſchieren durch die goldene Brücke.“, das man in Mitteldeutſchland ſo hört: „Ziehet durch, ziehet durch, durch die goldene Brücke, ſie iſt entzwei, ſie iſt entzwei, wir wollen ſie wieder flicken...“. Kinderspiele im Freien Holzschnitt von Hans Burgkmair(15. Jahrhundert) Die Kinder ziehen dabei unter den Armen der„Brückenwächter“ hindurch, das letzto wird gefangen genommen und muß ſich entſcheiden, ob es„Aepfel“ oder„Birnen“ will, wobei ſich zum Schluß zeigt, daß es, ohne dies zu wiſſen, Himmel oder Hölle gewählt hat. Dieſes Spiel iſt in der gleichen Form ſchon im 15. Jahrhundert bekannt. Wa⸗ ſich darin abſpielt, iſt aber noch ſehr viel älter und entſtammt der Mythologie, dem Kampf des Guten und des Vöſen, der Engel und der Teu⸗ fel um eine Seele. Wie ferne liegt der Begriff des Sterbens den Kindern, und doch iſt erin ihre Spiele aufgenommen! Hineinverwoben iſt die Legende von einem düſteren Brauch, der noch im 15 Jahrhundert ab und zu erwähnt wird: Gewiſſenloſe Brückenbaumeiſter ſollen, um der von ihnen errichteten Brücke nach einem furcht⸗ baren Aberglauben Haltbarkeit zu verleihen, un⸗ ſchuldige Kinder in einen Brückenpfeiler einge⸗ mauert haben. Vielleicht iſt dieſe Geſchichte nur eine Schrecklegende, vielleicht iſt ſie wahr, darauf kommt es nicht an. Ueberliefert iſt, daß iunge Hunde und junge Ziegen noch im ſpäten Mit⸗ telalter in Brücken eingemauert worden ſind. Stich von Bartolloz2i Kinderrelgen Aufn.: WNZ(6) Spielende Offenbar als Opfer für die Waſſergottheit— und das war in ſeiner urſprünglichen Form ganz ſicher die Ablöſung für das tatſächliche Opfer, die ſymboliſche Darſtellung eines Kinder— raubes; dieſer Brauch aber und ſein furcht⸗ bares Vorſpiel iſt dann im Laufe der Zeit in das Kinderſpiel hinabgeſunken und erhält ſich dort noch heute. Aehnlich verhält es ſich mit dem Spiel:„Wer fürchtet ſich vorm ſchwarzen Mann?“, oas as den Peſtzeiten und Peſtbräuchen ſtammt, wie der Reigen„Toter, Toter, ſteh auf“ von den alten mittelalterlichen Totentänzen herkommt. In allen dieſen Spielen haben wir Nachahmun⸗ gen von ſymboliſchen Handlungen, die einmal auch Erwachſene aufgeführt haben. Der Text hat ſich je nach der Landſchaft ein wenig ver⸗ ändert, aber immer und überall, auch in an⸗ deren Sprachen bleibt der Kern erkennbar. Leichter zu verſtehen ſind Nachahmungen realer Vorgänge, wie es etwa in dem namentlich in Norddeutſchland ſehr verbreiteten Spiele ge⸗ ſchieht:„Wollt ihr wiſſen, wie der Bauer ſeinen Hafer ausſät?“ Aber auch hier iſt es wohl kaum von Kindern in dieſer Form erfunden worden, ſondern nach Liedern und Reigen der Bauern zu den Kindern gelangt. Göttermythen im Kinderſpiel Nicht nur germaniſche Mythologie hat ſich in unſeren Kinderſpielen erhalten, ſondern ſogar griechiſche; denn z. B. das Kinderlied „Dreh dich nicht um der Plumpſack geht um“ ſtammt aus den griechiſchen Opferbräuchen.„Iſt die ſchwarze Köchin da?“ fragen die Kinder. „Nein, nein, nein, dreimal muß ich um⸗ marſchiern das viertemal den Kopf verliern das fünftemal dir ſagen du biſt ſchön und du biſt ſchön und du am allerſchönſten...“ Das knüpft eigentlich an die Göttin Hel an, ebenſo wie der Ringelreihen, zu deſſen Ende ſich alle auf den„Hollerbuſch“ ſetzen, an Frau Holle und die lichte Göttin Holda erinnert. Kinderspiele. Ein berühmtes Gemälde von Pieter Brueshel(16. Jahrhundert) Scherenschnitt aus dem 18. Jahrhundert Kinder Brautraub und Brautwerbung haben ſich in dem Spiele erhalten, deſſen Worte be⸗ ginnen:„Es kommen zwei Männer von NRi⸗ nive“. In anderen Spielen ſind es alte Lieder und Spiele, alte Balladen, die ſich erhalten haben, allerdings meiſt nur ſtückweiſe. Dann finden wir darunter Schäferſpiele, die in früheren Jahrhunderten unter den vornehmen Erwachſenen üblich waren, wir finden aber auch uralte germaniſche Zauberriten, die i barkeit bezwecken ſollten und vieles vieles mehr. Das Kind weiß natürlich nichts von all dieſen ſeltſamen und oft recht geheimnisvollen Zuſam⸗ menhängen. Und doch iſt es ſonderbar, daß ſie, wie alle Pädagogen übereinſtimmend berich⸗ ten, nur ſehr ſchwer neue Spiele annehmen, während dieſe alten ſich„von ſelbſt“ durch Mit⸗ teilung von einer Kindergeneration an die nächſte erhalten und durch die Jahrhunderte fortpflanzen. Es iſt, als müßte jedes Glied eines Volkes auch alle Phaſen ſeiner Geſchichte wenigſtens in ſymboliſcher Form durch⸗ machen, eben im Spiel, dieſem Bewahrer der erſten Gemeinſchaft, deren Erhaltung und Wei⸗ terwachſen jauchzende Kinderſtimmen uns ge⸗ rade in den erſten Frühlingstagen ſo beſonders ſchön und erfreulich bezeugen. Dr. Hugo Beigel. Das Geheimnis der Enar Eskimo und Eyak bevölkern ſeit vielen Jahr⸗ hunderten den Rand der Halbinſel Alaska, die äußerſte Nordweſtecke des nordamerikaniſchen Kontinents, wo ſich Amerika und Aſien, nur durch die Beringſtraße getrennt, nahekommen. Von den Eskimos haben die Forſcher ſchon mancherlei wiſſenſchaftlich feſtſtellen können; hingegen weiß man von den Eyak, die nur noch in wenigen Dutzend am Leben ſind, ſo gut wie nichts. Immer wieder wurde vermutet, daß dieſe Eyak indianiſcher Herkunft ſeien, aber erſt die letzte däniſche Forſchungsreiſe brachte etwas Klarheit in die Geſchichte dieſes Stammes. Pro⸗ feſſor Birket⸗Smith aus Kopenhagen, der an der letzten Expedition Dänemarks teilgenom⸗ men hat, berichtete in Berlin in einem Licht⸗ bildervortrag über die neueſten Ergebniſſe, die noch nicht veröffentlicht worden ſind. Wegen der Kleinheit des Stammes waren die Forſchungen ſehr erſchwert. Im Gegenſatz zu den benachbarten Eskimos weiſen die Eyak ein Matrimonium, eine mutterrechtliche Gemein⸗ ſchaftsordnung auf. Außerdem ſind ſie in tote⸗ miſtiſche Clans gegliedert. Die Sprache iſt we⸗ der Dialekt noch Schrift; ihre Eigenart bedarf noch weiterer Erforſchung. Sie weiſt aber darauf hin, daß die Einwanderung von Oſten erfolgt ſein könnte. Es handelt ſich hier ver⸗ mutlich um Teile eines indianiſchen Stammes. Die Unterſchiede zu den Eskimos ſind raſſi⸗ ſcher, ſprachlicher und ſozialer Natur. Es würde alſo nicht naheliegen, die Eyak als Teile der Eskimos zu betrachten, die durch Blutmiſchung anders geworden ſind. Vielleicht waren die Eyak viel früher als die Eskimo in Alaska. Dieſe Annahme wird dadurch geſtützt, daß faſt die Hälfte der in Muſchelhaufen und anderswo beſtimmten Kulturelemente der Eyak außerhalb Alaska im nördlichen Amerika und ſogar in Aſien wiedergefunden worden ſind. Die Kultur der Eskimo knüpft bekanntlich an die Norweſt⸗ küſte an. Ohne Zweifel iſt alſo Alaska Durch⸗ gangsgebiet zwiſchen Aſien und Amerika gewe⸗ ſen. Es gibt ja auch Indianer mongoliſchen Ausſehens. Das Geheimnis der Eyak wird von den Dänen weiter erforſcht, man darf auf die Ergebniſſe ſchon heute geſpannt ſein! nlindekuh“ spielten schon unsere Urgrobeltern Kupferstich von Chodowiecki(18. Jahrhundert) Nun ſind es alſo ein⸗ gebung erhielt Buſch jene beſinnlich hundertundvier Jahre her, daß unſer guter Wilhelm Buſch im ſtillen Wieden⸗ ſahl das Licht der Weli erblickte. Scheint euch die Zahl nicht rund ge⸗ zug, um ſie zu feiern? So mich geſtehen: der eburtstag dieſes Meiſters der Freude am 5 15. April iſt nur der kleine, „ äußere Anlaß zu dieſer dankbaren Geſchichte. Denn ſeht: er hat mir und allen Deutſchen, die zu ihm kamen, oft und oft die Herzkammern vollgefüllt mit dem Beſten, mit echtem Humor. Da hat's mir denn längſt in den Fingern gekribbelt. von ihm und ſeinem Lebenswerk zu ſchreiben. Und wie man nicht erſt auf den Kalender ſchaut, um einem guten Freund die Hand zu drücken, ſo ſoll's auch diesmal ſein: Laſſet uns ein wenig luſtwandeln mit ihm im Garten beſinnlicher unbehindert von ungerundeten ahlen. Was zuerſt geſagt werden muß Denn es iſt das wichtigſte und ein Schlüſſel zum Tor ſeines Weſens: Die Wiege des Knäb⸗ leins Wilhelm ſtand im alten Bauernhaus im kleinen Dorf, wo die Zeit alles ſpäter um⸗ kramt, als anderswo. Dort hat er mit Nach⸗ bars Hänschen im Korn gelegen und mit Nach⸗ bars Grete über den Zaun geplaudert. Dort hat er ſich die erſten, unverwiſchbaren Eindrücke von den hellen und dunklen Seiten des Lebens eholt. Von hier nahm er ſein beſtes Stück mit in die Welt: Die wurzelfeſte Heimattreue. Kein „Mädchen“— spricht er—„sog mit ob—“ Und sie lächelt:„Io, Herr Kknopp.“ Wunder alſo, daß es den Niederſachſen immer wieder dorthin zog. Die Eltern beſchreibt er alſo:„Mein Vater war Krämer, klein, kraus, rührig, mäßig und gewiſſenhaft; ſtets beſorgt, nie zärtlich; zum Spaß geneigt, aber ernſt ge⸗ en Dummheiten. Er rauchte beſtändig Pfei⸗ en, aber, als Feind aller Neuerungen, niemals Zigarren, nahm daher auch niemals Reibhöl⸗ zer, ſondern blieb bei Zunder, Stahl und Stein oder Fidibus. Jeden Abend ſpazierte er allein durchs Dorf, zur Nachtigallenzeit in den Wald. Meine Mutter, ſtill, fleißig, fromm, pflegte nach dem Abendeſſen zu leſen. Beide lebten einträch⸗ tig und ſo häuslich, daß einſt über zwanzig Jahre vergingen, ohne daß ſie zuſammen aus⸗ fuhren.“ In dieſem Elternhaus, in dieſer Um⸗ fffmffg Sturm und Drang m Buſch, unſer Freund Einer, der das Cachen verſtand und der es Hunderttauſende lehrte e, beſchau⸗ liche Gemütstiefe, die ihn vor allen anderen auszeichnet. Bei Paſtor Kleine Noch einer hat mitgeholfen, den jungen Buſch ſo prächtig zu formen: Der Paſtor Kleine. Als Wilhelm Buſch in ſeinem zehnten Lebensjahr zu ihm nach Ebergötzen auf die Pfarre kam, hat dieſer wohl gewußt, welch ſchweres und welch ſchönes Amt er mit der Erziehung des Sohnes ſeiner Schweſter übernahm. Er lehrte ihn Grammatica und was ſonſt ein angehender Studioſus wiſſen muß; er lehrte ihn aber auch — und dafür ſcheint mir, dürfen wir dem Abch bemerkt er qoßerdem, Was ihm gor nicht recht beqvem, Doß er um des Leibes Miften Längst die Wölbung oberschriften, Welche för den Speiseschlovch Bei natbrlichem Gebrouch, Wie zum Trinken, so zum Essen, Festgesetzt und abgemessen. Paſtor Kleine beſonders dankbar ſein— die rechte Liebe zur Natur. In des Onkels Bie⸗ nenzeitung hat er ſich denn auch die erſten ſchriftſtelleriſchen Sporen verdient. Die viel ſpäter erſchienene, reizende Menſchen⸗ und Bie⸗ nengeſchichte„Schnurrdiburr oder Die Bienen“ mag hier ihren erſten Anſtoß empfangen haben. Es iſt immer beſondets aufſchlußreich und „daneben nicht ohne Vergnügen, die Sturm⸗ und Drangjahre eines Menſchen, dem das Leben ein gerüttelt Maß Erfolg gebracht hat, auf ihre Irrungen und Wirrungen hin zu unter⸗ ſuchen. Denn erſtens lernt man dadurch den Mann, um den es geht, erſt richtig kennen, wo⸗ mit die gute Tat gleich ihren Lohn erhält. Zweitens ſchaffts dem menſchlichen Gerechtig⸗ keitsgefühl Befriedigung, wenn man erfährt, daß der, den man bewundert und verehrt, nicht als Meiſter vom Himmel fiel. Schließlich mag jeder, der gerade kein Greis iſt und ſich als verkanntes Genie fühlt, daraus die Hoffnun ſchöpfen, daß ihm ſelber doch noch einmal viel⸗ leicht die rote Blume der Berühmtheit blüht. Unſerem Buſch nun, der froh und geſund ſechzehn Jahre hinter ſich gebracht hatte, gine es wie jedem jungen Mann; Er wählte ſi einen Beruf. Was ihn jedoch von vielen an⸗ dern jungen Männern gleich zu Anfang ſeiner Lebensbahn unterſchied, iſt dies: Er wählte ſich einen falſchen. Wen erheitert nicht in ſeinem Sinn die Vorſtellung vom jungen Buſch als angehender Techniker auf der Polytechniſchen zu Hannover? So lacht denn, ihm wars bitter ernſt. Die Prü⸗ ung, die er abzulegen hatte, ge⸗ lang ein wenig daneben. Ein So⸗ nett jedoch, von ihm verfaßt, ver⸗ anlaßte den Direktor der Schule, es doch mit ihm zu verſuchen Der Verſuch gelang ſo gut, daß Buſch verſchiedentlich ausgezeichnete No⸗ ten erhielt. Trotzdem: Nach etlicher Zeit hielts ihn nicht mehr in der Stadt. Er ſchnürte ſein änzel und zog aus, die Sterne vom Himmel zu holen und daneben Malersmann zu werden. Ach die Sterne mußte er wieder an den Himmel pappen. Und ach, Malers⸗ mann iſt er auch nicht geworden. Wie er jedoch, beſonders in ſpä⸗ — ff teren Jahren, immer wieder zu Pinſel und Palette griff, um ſtill — — für ſich zu malen, ſo— ſcheint mir— hat er ſich auch etliches vom III * 4 ——— —— 2— 1 8 + e 3 oo geht es kllrt! und klipp, und kloppl Und cauch der Onłkel krlegt wos ab. Glanz der Sterne bewahrt. Sein Lebensſchifflein hat er durch die Hungerjahre der brotloſen Kunſt ſchlecht und recht geſteuert. Mal wars oben, mal wars unten— Schiffbruch hat er nie erlitten; und war doch ſchließlich froh. als er ſtillere Waſſer erreichte. Denn einer, der wie er ſo tief im Heimat⸗ boden wurzelt, braucht Rube und Selbſtbeſinnung, um richtia ſchaf⸗ fen zu können. So iſt denn ſein eigentliches Lebenswerk fern aller lauten Geſelligkeit am beſten ge⸗ diehen. fleine Koſtproben Man wird Buſch am beſten ge⸗ recht, wenn man ihn ſelber zu Wort kommen läßt. Die tiefen Weisheiten, die er in knapper, ge⸗ mütlicher Form ſo ganz nebenbei und was dergleichen Unſinn mehr iſt. zwiſchen ſeine Bildergeſchichten ſtreut, beſchämen alle philoſopyiſchen Schmöter. Wer außer ihm könnte in zwei kurze Zeilen ſo viel überlegte Lebenswahrheit legen, wie er das tut? „Das Gute, dieſer Satz ſteht feſt, Iſt ſtets das Böſe, was man läßt.“ Kommt einer, an ſeinen Werken zu naſchen, deshalb, weils eben mal zur Bildung gehört und damit er ihn dann und wann zitieren kann, ſo wird er bald erfahren, daß Buſch über alles Nebenbei ſiegreich triumphiert. Kaum hat man ein wenig von ſeinem Humor gekoſtet, ſchon trägt man Verlangen nach einer ganzen Mahlzeit und hat man die ſich einverleibt, kommt man von Buſch zur eigenen Freude und Erhebung nimmer los. Wer ihn gut kennt, hat eine ganze Philoſophie beiſammen, gewiß nicht die ſchlechteſte. Er weiß für jeden Topf den rechten Deckel. „Früher, da ich unerfahren Und beſcheidener war als heut⸗ Hatten meine höchſte Achtung Andre Leute. Später traf ich auf der Weide Außer mir noch mehre Kälber. Und nun ſchätz ich— ſozuſagen— Erſt mich ſelber.“ Ein Geſtändnis, beſtens geeignet, ſämtliche Lebensgeiſter aufzufriſchen. „Ein kluger Mann verehrt das Schwein, Er denkt an deſſen Zweck. Von außen iſt es zwar nicht fein, Doch drinnen ſitzt der Speck.“ Solche und ähnliche Wahrheiten, wie etwa: „Wer ſich freut, wenn wer betrübt, Der macht ſich meiſtens unbeliebt.“ ... ſind zwar ſchon öfters geſagt worden— aber— der Ton macht die Muſik und Buſchs Töne ſind halt beſonders ſchön. So ließe es ſich fortfahren, ſtundenlang, tage⸗ lang, und der köſtliche Bronnen ſeines volls⸗ nahen Humors wär noch immer nicht erſchöpft. hinterm Vorhang Weil Buſch mit zunehmendem Alter, mit wachſender Einſicht und geklärter Lebensan⸗ ſchauung ſich immer mehr von der Welt ab⸗ ſchloß, ſo ſagten die Leute, er ſei fromm ge⸗ worden und büße als Einſiedler ſeine Sünden ab. Imker ſei er geworden und menſ 4 ie Be⸗ * ſeiner näheren Freunde und Verwandten haben uns jedoch inzwiſchen eines Beſſeren be⸗ lehrt. Und ſchaut man ein wenig hinter die⸗ ſen Vorhang der Selbſtgenügſamkeit, den Buſch um ſich gewoben hatte, ſo findet man dort einen Menſchen, der die Welt nicht floh, weil er ſie haßte oder ihrer überdrüſſig war, ſondern einen, der ſoviel Schätze in ſich ſelber barg, daß .— 7l. F,* 5 — 44 7 S0 — —— 4 N — Knopp obetr, wie er gewöhnlich pflegt, lst gleich sehr neckisch oofgelegt. Gonz vnvermutef macht er: Kieks! Hiercuf erhebt sich ein lautes Gequieks. er auf fremde Menſchen und Anregungen gut und gern verzichten konnte. Wenn einer ſo weit iſt, daß er unbekümmert bekennen kann: „Wie andre, ohne viel zu fragen Ob man hier oben mich gebraucht, So bin auch ich zu Luſt und Plagen Im Strom der Dinge aufgetaucht. Geduld! Nach wenigen Minuten Verſink ich wieder in den Fluten.“ ... was ſollte ihm dann— ſo frage ich euch — der Menſchen eitles Tun noch kön⸗ nen? Und doch hat er ſie geliebt; mehr als irgendeiner der mit Idealen hauſieren geht. Der große Schlußpunkt Als dann der oft beſagte und beſungene Tod kam und Buſch wie einen guten Freund mit auf die Reiſe nahm, als die Feder zerbrach und der große, ſchwarze, dicke Punkt ſein Lebens⸗ werk beſchloß, da erſt wurde man richtig ge⸗ wahr, wie reich und wie vielſeitig das Schaffen dieſes Mannes war. Ohne Zweifel waren die Bildergeſchichten ſein eigentlichſtes und erfolg⸗ reichſtes Tätigkeitsfeld. Daneben aber ſchrieb er Märchen auf, die ihm die Leute von zu Haus erzählten, er ſchrieb viele, wertvolle Ge⸗ dichte, große und kleine Proſageſchichten, er malte und muſizierte und hat alles ganz getan. Eingegangen in ſein Volk aber iſt er als der große Humoriſt, der des Lebens Eenſt und Freude in einen Topf miſchte und aus dieſem Ren dann ſeine köſtlichen Buſchiaden ormte. Der Schatz im Bücherſchrank Am bekannteſten iſt Buſch durch das Alhum „Humoriſtiſcher Hausſchatz“, erſchienen im Ver⸗ lag von Friedrich Baſſermann, München, ge⸗ worden. Ich erinnere mich gern der Zeit, Werk den Alltag zu verſchönen. ich zu dieſem Werk in nähere 10 tra Mit„Max und Moritz“ ſtand ich damals a du und du. Seinen Ehrenplatz in me Schublade hat das Bändchen lange Jahre h durch zu behaupten gewußt. Des Vaters Bü⸗ cherſchrank dagegen war tabu für mich. Das heißt— ſolange Vater in erreichbarer 9 war. Sonſt quälte ich mich gerne mit d fachgeſchichtlichen oder philoſophiſchen Schmö⸗ kern ab, die mir zwar abſolut unverſtändlich aber— wie geſagt— verboten und deshalb, intereſſant erſchienen. Bis ich endlich den Hu⸗ moriſtiſchen Hausſchatz“ entdeckte. Zwar ſchi mir das Format und die vornehme Ausſtattung anfänglich für meine kindlichen Gelüſte wenig geeignet. Als ich aber einige Seiten umgeblät⸗ tert und ſchließlich gar zwiſchen Vaters und meinem Buſch enge Beziehungen vermut konnte, nahm ich mit aufregender Entdecker⸗ freude meinen Raub unter den Arm und ſchlich mich damit in eine einſame Ecke. Diesmal überhörte ich Vaters Kommen. Der Bücher⸗ ſchrank offen, der Hausſchatz fort— ich erhielt von einem wurden, w pünktlich die dafür geſchaffene Stelle mit einer Solange das wohlabgemeſſenen Tracht Prügel verſohlt. De zanze Gegend m en wir im Gefe die Geſchütze ge vorübergeher n der Stellung eindlichen Seit en. Eines Aber or einigen Me aß bei Kerzenl reibblock— lerſtand. Rauhe wollt uns wohl ſchicken! Brennt atürlich, der E Sie hatten re ßte im Dunk ßte, es ſtak Sandt ſtammte er ſelbſt ſprach . und mit einem Buch bald, mit einem Namen„de icht recht zu un uns Telefonif nen ſitzen durfte rade Wort h Dos ist Mickefett; doch dleser lst Apothekereiproviser. Hausſchatz aber lag von dieſem Tag an auf zum„öfſentlichen Gebrauch“ und hat mir im Verlauf der Jahre unendlich viel Freude g macht,, Inzwiſchen iſt ja aus dieſem. immerhin teueren Werk ein rechtes Volksb geworden. Die Jubiläumsausgabe des Ve ſchuf durch ihren billigen Preis(12 RM) jedem die Möglichkeit, ſich mit dieſem vas v Untätigkeit Im übrigen w u cht ſ — Als Ergänzung zum Hausſchatz und als e weitere Sammlung verſtreuter luſtiger Bild ſchichten, der viel Wiſſenswertes aus Buf Lebenswerkſtatt angegliedert iſt, vertreibt ſeit einiger Zeit der Guſtav⸗Weiſe⸗Verlag G. m. b. H. Leipzig ein„Neues Wilhelm⸗Buſch⸗Al⸗ bum“(Preis 10.50 RM), deſſen Erſcheinen die große Gemeinde unſeres Altmeiſters mit ehr⸗ licher Freude begrüßte. Die billigſte Bilder⸗Geſchichtenſammlung ſchließlich hat der Verlag Braun& Schneider München, zum Preis von.80 RM herausge⸗ geben. Das Verlangen nach einem anſpruchs⸗ loſen, dabei das Weſentlichſte von dem Schaf ie 3 ler Frühe hör Flieger, und es zu ſein, während geſtanden. Und ſo hat ſich denn das erfüllt, w die Buſchfreunde längſt als wünſchenswert er⸗ kannten: Wilhelm Buſch iſt zum Gemeingut aller Deutſchen geworden.—4 dem ihnen L ch irgendein ten Beruf h ür die meiſten ens Ende dari edeutet, das ga. zu müſſen, a ſen meint, k es ſelbſt erle Die meiſten M dem Beruſe, kbar ungeeig enug Erfahrun ielklaren Willen lich und nich e wiſſen nicht re Dieſe Fälle ſir chen unſerer Ta ß geworden. lon und der und oft auch ihre tel zur Ausbild. aum noch vorh nlich, den ellſten verdie o ging es ar „der ſich kürz litarbeiter wan enſch— aber Schickſal ein Berufspläne gen den wollen, mi Studium ei —— popo fFlttig, treu und friedlich, Mama Flittig, sehr gemötlich, Sitzen Arm in Arm geschmiegt, Sorgenlos und stillvergnögt, Kurz vor ihrem Abendschmause Noch ein wenig vor dem House. Blldvermerk: Das Bild von Max und Moritz den Buschkopf aus dem Buch„Lustige-Wilhelm-B Sreun 73 ermielten wir von der Verlassbuchhand raun& Schneider, München. Die übrizen Bilder hat freundlicherweise der Verlag Bassermann, München, dem Wilhelm-Busch-Album„Humoristischer Haussch üÜberlassen. ines Sohn t, er muß Famaf damals auf tz in meiner e Jahre hin⸗ Vaters Bü⸗ r mich. Das hbarer Nähe e mit dicken, ſchen Schmö⸗ inverſtändli und deshalb lich den„Hu⸗ war ſchien Ausſtattung zelüſte wenig en umgeblät⸗ Vaters und 'n vermuten er Entdecker⸗ em und ſchlich e. Diesmal Der Bücher⸗ — ich erhielt elle mit einer verſohlt. Der 4 Tag an auf hat mir im l. Freude ge⸗ eſem damals„ es Volksbüch be des Ver⸗ Preis(1250 mit dieſem und als eine ſtiger Bildge⸗ aus Buſchs vertreibt ſeit zerlag G. m. elm⸗Buſch⸗Al⸗ Erſcheinen die ters mit ehr⸗ jtenſammlung & Schneider, M herausge⸗ im anſpruchs⸗ n dem Schaf⸗ rk hat bei die⸗ imlung“ Pate is erfüllt, was ſchenswert er⸗ n Gemeingut 0 und Moritz und -Wilhelm-Busch⸗ rlagsbuchhandtung en Bilder hat un in. München, aus cher HausschatzW B 1 trat. 1 3 1ol7 an der Aisne... Schlamm, Regen, Ein⸗ öde. Totes grauenhaftes Land. ümſtämme als Reſte einſtigen Lebens auf en Boden... kein Haus, n Weg. Dort kagen wir mit unſerer Batterie. Und lebten. Wir hatten eines Nachts, mit den Hän⸗ den an den Radſpeichen, die Geſchütze in Stel⸗ lung gebracht, uns am Morgen umgeſehen. wir waren vor Verdun mit dem Lehm, in der Ehampagne mit der Kreide fertig geworden, und nun gab es eben Schlamm. Schildern läßt ſich das nicht. Ich weiß nur: Hätte es das gegeben, daß Fremde zufällig vorbeikommen, ſie hätten es nicht/verſtanden, daß Menſchen hier lebten— und wachten und warteten. Aber es ging. Schwer fiel nur das Heran⸗ bringen des Eſe 3s— es wurde ein Rutſchen und Stolpern über Trichter und Pfützen, die hollen Keſſel in den Händen— und es war faſt unmöglich, Unterſtände zu bauen. Lediglich für den Batterieführer und uns Telefoniſten hatten wir in der Nähe, in einer geräumten Stellung, wei aus Bohlen und Stämmen gefügte Unter⸗ funde gefunden, die noch benutzt werden konn⸗ 1 len. Däß dieſe einigermaßen vor der Witterung ſchützenden Räume auch zur Unterbringung der Eſſensvorräte, der Torniſter und abwechſelnd auch von einem Kameraden zum Ausruhen be⸗ nußt wurden, war ſelbſtverſtändlich. Solange das trübe Wetter anhielt und die ganze Gegend mit feuchtem Nebel verhüllte, hat⸗ ien wir im Gefechtsabſchnitt Ruhe. Es galt nur, die Geſchütze gegen Fliegerſicht zu tarnen und bei vorübergehender Aufklärung jede Bewegung in der Stellung zu vermeiden, da wir von der ſeindlichen Seite aus eingeſehen werden konn⸗ ſen. Eines Abends— der kleine Sandt, der erſt vor einigen Monaten zu uns gekommen war, ſaß bei Kerzenlicht ganz vertieft über ſeinem reibblock— gab es„Krach“ vor unſerem Un⸗ ſerſtand. Rauhe Stimmen riefen herunter:„Ihr wollt uns wohl ein paar Granaten auf den Hals ſchicken! Brennt die Geſellſchaft da unten Licht! Natürlich, der Sandt...!“ Sie hatten recht. Jeder Helligkeitsſchimmer mußte im Dunkeln vermieden werden. Aber ich wußte, es ſtak noch etwas anderes dahinter. Sandt ſtammte aus einer Gelehrtenfamilie— er ſelbſt ſprach nie darüber—, war ein wenig en und immer,—*. es möglich war, mit einem Buch oder Brief beſchäftigt, was ihm hald, mit einem Unterton von Geringſchätzigkeit, den Namen„der Profeſſor“ eintrug. Er paßte nicht recht zu uns, und dazu kam nun noch, daß er uns Telefoniſten zugeteilt war und im Trock⸗ nen ſitzen durfte. Darüber konnte man manches gergde Wort hören, wenn die anderen beim nächtlichen Störungsfeuer draußen an den Ge⸗ ſchützen ſtanden oder die Munitionskörbe heran⸗ ſchleppten. Aber ich hatte ihn ganz gern, er kahm wie jeder den Spaten, wenn die Geſchütze imSchlamim zu ſehr eingeſackt waren, löſte ſich em mit de len ab, und— konnte ein vernünftiges Wort mit ihm reden, was viel dazu half, um über die quälende Zeit der Untätigkeit hinwegzukommen. Im übrigen waren wir in unſerem Unterſtand durchaus nicht ſo zu beneiden. Denn während die Kanoniere noch ſchliefen oder ihren Morgen⸗ laffee tranken, zogen wir abwechſelnd los, um die Telefonleitungen zu flicken, die nachts zer⸗ ſchoſſen waren. Und es machte keinen Spaß, im Schlamm, den abgeriſſenen Draht in der Hand, nach dem anderen Ende zu ſuchen und dabei ſich vorzuſtellen, daß vielleicht vor einer Stunde ge⸗ kode hier eine Granate ihre Bahn beendet hatte. Da machte der Sandt immer mit. Der Rebel legte ſich, und die durchbrechende Sonne, die wir zu anderen Zeiten begrüßt hät⸗ ten, belebte die Kampftätigkeit wieder. Schon in aler Frühe hörten wir das Surren feindlicher Flieger, und es galt nun, beſonders vorſichtig ju ſein, während wir jetzt gerade, als Ergebnis 155 man 4 Telefonist Sondt hutuns gere der wieder aufgenommenen Beobachtungstätig⸗ keit, in regelmäßigen Abſtänden rückwärtige Stellungen des Feindes, Landſtraßen und Quar⸗ tiere, mit Feuer belegen mußten. Darüber waren wir uns klar: Wenn es hier lebhaft wurde, ſah es böſe aus Seit einigen Tagen ſchoſſen ſie von drüben mit ſchweren Kalibern auf unſere Reſerveſtellun⸗ gen. Munitionsnachſchub und Verpflegung wur⸗ den ſchwieriger. Wir ſchrieben Oſtergrüße nach Hauſe. Wer weiß, wann ſie zur Poſt kamen! Und am Karfreitag ging die Hölle los. Aus tau⸗ ſend Schlünden fuhr ein Feuerhagel zu uns herüber, anhaliend, zermürbend, vernichtend— aus den Stellungen der Infanterie ſtiegen Leuchtkugeln auf— vielleicht Nervoſität, viel⸗ leicht auch ſchon Angriff— wie die Glieder einer lange erprobten Maſchinerie ſtanden unſere Ka⸗ noniere an den Geſchützen und gaben Sperr⸗ feuer, während ringsum einſchlagende Granaten feſel aufwarfen. Das ganze Tal ſchien ent⸗ feſſelt. ngeſpannt horchten wir in unſerem Unter⸗ ſtand oberhalb der Batterie auf die ſchweren Einſchläge, die jetzt in die Nähe fielen. Alſo funkten drüben wieder jene Geſchütze, die ſchon unſeren Vorgängern zu ſchaffen gemacht hatten. Weldénkstzchén Plötzlich drängten ein paar Kameraden dunch den Eingang herein. „Los, macht Platz, den Kerſtel hat's erwiſcht!“ Der Kerſtel blutete ſtark. Verbandskaſten her! Ich ſah dem anderen Kanonier in das käſige Geſicht.„Mat, du auch?“—„Macht nichts“, wollte er noch ſagen und fackte ſchon auf den Bohlen zuſammen. Ein Schluck Rum, ſchnell! Noch ein paar Kameraden kamen herein.„Wir räumen einſtweilen die Stellung... hat keinen Weltbild() Sinn, daß wir hier Schlamm ſchlucken.. die an⸗ de liesen oben in den Trichtern...“ Wie eingekeilt ſaßen wir in dem kleinen Ralſ. Keinn Gedante daran, die Verwundeten nach hinten durchbringen zu können. Sich abfin⸗ den— weiter gab es nickts Und in die Stille hinein ſagte einer:„Na, euer Sandt hat ſich wohl dünne gemacht?! Iſt allerdings'n bißchen dicke Luft hier!“ Und ein anderer fiel ein: „Schade, der könnte uns doch jetzt etwas aus ſeinen Büchern vorleſen!“ Das Unerquickliche unſerer Lage machte ſich in dieſen Worten Luft. Tatſächlich fehlte Sandt. Hatte er die Nerven verloren?—„Ruhe!“ ſchrie Neumann, der krampfhaft den Telefonhörer am Ohr hielt. Aber es hatte keinen Zweck. Die Leitungen waren alle längſt zerſchoſſen... 3 5 4 7 4 4 Von Vaulrichard Hense Endlich— ich weiß nicht, wieviel Zeit ver⸗ gangen war— kam wie ein Wunder das ver⸗ traute Summen aus dem Apparat. Die Diviſion meldete ſich. Ruhig, wie beim täglichen Rap⸗ port, gab Neumann durch: „„Rote Leuchtkugeln im ganzen Abſchnitt— fünjte Batterie wird mit ſchwerem Kaliber aus Punkt 136 beſchoſſen— ein Geſchütz ausgefallen — vier Mann verwundet— Munitionsmangel, da Kartuſchen größtenteils verſchüttei...“ — 5 war die Leitung wieder tot, irgendwo zerfetzt „Wir ſtarrten vor uns hin. Lange. Dann hob einer nach dem anderen den Kopf. Ueber uns hinweg heulten die Geſchoſſe unſerer ſchweren Artillerie.„Jetzt bekommen die drüben den Mund geſtopft!“ Die Einſchläge in unſerer Nähe verſtummten allmählich. Da drängten ſie alle hinaus, zurück an die Geſchütze, wühlten die Geſchoßkörbe unter den aufgeworfenen Erdbrok⸗ ken hervor... und dann lebte unſere Batterie wieder! In der Nacht kamen langgezogene Rufe. „Hallo, hallo, fünfte Batterie!“ „Wir haben die braven Kerle beinahe umarmt, die mit vollgeladenen Munitionswagen hinter dexr Bodenſenke ſtanden. Am nächſten Tag fanden ſie den Sandt. Und es gab da nicht viel zu erklären. Er hatte ſich, während wir im Unterſtand hockten, aufgemacht, um die Telefonleitung wiederherzuſtellen— für jene Geſprächsminnten, die uns die Rettung brachten,— er hatte nur an andere gedacht und nicht an ſich, denn er war wohl nicht einmal dazu gekommen, ſich aufzurichten... das war jener Augenblick, als Neumann nach der Meldung den ſtummen Hörer enttäuſcht wieder ſinken ließ. Wir haben ihm ein ſchlichtes Holzkreuz geſetzt. Ein Kreuz wie für viele Tauſende, die ſo waren, wie er, die ſich ſelbſt opferten, um Erlöſer für andere zu ſein, und die nicht vergeſſen ſein ſollen. Feuchte Oſtern in Ungarn Auch das ungariſche Volk hat ſich viele alte. noch aus heidniſcher Vorzeit ſtammende Bräuche bewahrt, die bei jedem neuen Oſterfeſt mit neuer Begeiſterung durchgeführt werden. Das Luſtigſte davon iſt die Sitte der Oſter⸗ taufe, die freilich mancherorts nur unter er⸗ ſchwerten Umſtänden vonſtatten gehen kann, weil es der trockenen ungariſchen Ebene oft am nötigen Taufwaſſer ſehlt. Eigentlich ſoll⸗ ten der Ueberlieferung entſprechend am frühen Oſtermorgen die heiratsfähigen Mädchen von ihren Liebhabern aus dem Hauſe geholt und in den Teich oder den Bach geworfen werden Meiſt aber iſt der von Gänſen und Enten wim⸗ melnde kleine Dorfteich gar zu wenig einla⸗ dend,— ſo legt man die Schöne bebelfsmäßig in einen Futtertrog und ſucht ſie hier mit eini⸗ gen Kübeln Waſſers abzuduſchen. Gute, Miene zu dieſem boöͤſen Spiel wird verlangt,) ſonſt wäre es mit dem nachfolgenden Oſtertanz vorbei.. In den Städten des Landes hat ſich die urkräftige Sitte verſtändlicherweiſe etwas verfeinert, obgleich“ man vielleicht gevade hier die ſchöneren Badewannen hätte. an nimmt ſtatt des Tränkkübels die Parfümflaſche Mit wohlriechendem Waſſer reichlich verſehen, ſuchen die jungen Herren die Familien ihres Bekanntenkreiſes auf, wünſchen ein frohes Feſt und, beſprengen die Damen des Hauſes mit dem Parfüm,— was die ſich geſchmeichelt ge⸗ fallen laſſen. Je beſſer und vielfältiger ſte am Ende riechen, um ſo größer iſt„nachgewieſe⸗ nermaßen“ der Kreis ihrer Bewunderer Der Parfümverbrauch iſt zu Oſtern in Buda⸗ peſt ſo groß, daß die Behörden in der Woche vor dem Feſt den Ladenſchluß auf eine ſpätere Zeit verlegen, damit ſich auch jeder ungehindert ein⸗ decken kann. Auch in der Stadt ſchließt man den Tag dann gern mit einem Tänzchen ab. Banblehrling wider Willen Zelge mir deine Schrift und ich sage dir, v/er du bhist Viele Menſchen müſſen einen Beruf ausüben, in dem ihnen Luſt und Liebe ſehlt. Sie ſiaid durch irgendein widriges Geſchick in den unge⸗ liebten Beruf hineingezwungen worden, und für die meiſten heißt es dann, bis an des Le⸗ hens Ende darin auszuharren. Was es aber hebeutet, das ganze Leben etwas anderes ſchaf⸗ ſen zu müſſen, als das, wozu man ſich wirklich berufen meint, kann nur der ſo recht ermeſſen, der es ſelbſt erlebt hat. Die meiſten Menſchen fühlen aber nur, daß ſie zn dem Berufe, den man für ſie auswählte, denkbar ungeeignet ſind. Aber ſie haben nicht genug Erfahrung, nicht genug Ueberblick und fielklaren Willen, um ſagen zu können: Das will ich und nichts anderes. Mit einem Worte: ſie wiſſen nicht recht, was ſie wollen. Dieſe Fälle ſind typiſch für die jungen Men⸗ ſchen unſerer Tage. Sie ſind in ſchwerer Zen goß geworden. Ihre Eltern haben in der In⸗ flation und der folgenden Zeit meiſt ihr Geld und oft auch ihren Beruf verloren. So ſind Mit⸗ tel zur Ausbildung für die junge Generation tkaum noch vorhanden. Da heißt es dann ge⸗ wöonlich, den Beruf ergreifen, in dem am ſchnellſten verdient wird. So ging es auch einem 18jährigen Banklehr⸗ ling, der ſich kürzlich an unſeren araphologiſchen Mitarbeiter wandte. Der Vater war ein Pracht⸗ menſch— aber verbittert. Auch ihm hatte einſt das Schickſal einen ſchweren Strich durch'eine Berufspläne gemacht. Er hatte Ingenieur wer⸗ den wollen, mußte aber wegen Geldmangels fein Studium einſtellen. So war er Bantbeam⸗ ker geworden und hatte ſich, ſo gut es geben wollie, mit ſeinem Schickſal abgefunden. Statt nun beſonders großes Verſtändnis für die Wün⸗ ſche ſeines Sohnes zu haben, ſagt er: Ich habe gekonnt, er muß es auch können. Seinem Sohn ſtand nun aber auch wirklich das gleiche Schickſal bevor. Anlagen und Fähig⸗ keiten, Luſt und Liebe hatte er ebenfalls zum Ingenieuerberuf. Da die wirtſchaftliche Lage aber nicht viel Aufwand geſtattete, wax er nun auf väterlichen Wunſch in der Lehre einer Bank. Aber der Sohn war nicht gewillt, ſich ſtill und geduldig in ſein Mißgeſchick zu fügen— ein er⸗ freuliches Zeichen für den Lebensmut der heu⸗ tigen jungen Generation. Er ſuchte Mittel und Wege, um dem für ihn immer unerträglicher werdenden Zuſtand ein Ende zu machen. So ſchrieb der„Banklehrling wider Willen“ kurz vor Ablauf der Probezeit, nach der er ſich für zweieinhalb Jahre binden mußte, an einen Gra⸗ phologen. Er erzählte ganz ehrlich, ſchlicht und einfach, daß er wohl Verſtändnis für die Anſicht ſeines Vaters habe, der ihn bei der heutigen ſchweren Zeit wenigſtens in eine ſichere Poſttion bringen wollte. Aber trotz allen guten Willens kounte er keine Verbindung zu ſeiner Arbeit bekommen. Sein Widerwille gegen dieſe Be⸗ ſchäftigung ſtieg von Tag zu Tag und trotz gar nicht einmal ſo anſtrengender Arbeit kam er vollkommen erſchöpft nach Hauſe. Er bat des⸗ halb den Graphologen um Rat und Hiljfe. Nach Prüfung der Schrift mußte der Grapbo⸗ loge dem jungen Mann beſtätigen, daß er ſeiner körperlichen wie auch geiſtigen Veranlagung nach für eine dauernde Bürotätigkeit allgemein und für den Beruf eines Bankbeamten im beſonde⸗ ren ſich nicht eigne. Seine geſundheitliche Konſtitution iſt nicht gut. Das lange Sitzen im Büro müßte ihm, auch wenn er Freude an ſeiner Arbeit empfände, ſchlecht betommen. Zudem hatte er einen leich⸗ ten Herzſehler, wie auch die Tremorzüge in ſei⸗ ner Schrift verraten. Außerdem macht ſich bei ihm eine ſtarke nervöſe Reizbarkeit bemerkbar, wie ſie typiſch für die im Kriege geborenen Kin⸗ der iſt. Wie die an ſich exakte ünd ſorgfältige Schrift zeigt, kämpfte der junge Menſch gegen dieſe an. Aber trotz aller betonten äußeren Ruhe blieb er innerlich muße⸗ und ruhelos, ja gebetzt. Ferner ſteht die Schräglage der Schrift, die auf viel Temperament hindeutet, in kraſſem Widerſpruch zu der Enge der Schrift, die in dieſem Fall ein deutliches Zeichen dafür iſt, daß ſich der junge Menſch bemüht, ſeinem Weſen Zügel anzulegen, allerdings nur mit dem Er⸗ folg, daß er gehemmt und unfrei wird. So ſieht der Graphologe auf Grund der Ana⸗ lyie der Schrift klar, daß der junge Menſch wohl darum ringt, ſich Sorgfältigkeit, Gewiſſenhaftig⸗ keit, Genauigkeit, Pflichttreue— dieſe Haupt⸗ tugenden eines guten Beamten— anzuerziehen, daß aber dieſes Bemühen auf die Dauer wegen des vorhandenen heftigen und unausgeglichenen Domperamentes und nicht großen Energie kei⸗ nen bleibenden Erfolg haben wird. Er wird alſo doch bloß ein ſchlechter Beamter werden. Darum kann der Graphologe dem jungen Men⸗ ſchen nur dringend raten, dieſen für ihn abſolut ungeeigneten Beruf aufzugeben. Andererſeits kann er ihm beſtätigen, daß er nicht bloß Luſt und Liebe zu einem techniſchen Beruf hat, ſon⸗ dern daß er auch gute Anlagen dazu mitbringt. Man beachte hier vor allem die ſtark betonten Unterlängen. Um die innere Spannung, in der ſich der junge Menſch befand, zu löſen, riet der Grapdo⸗ loge ihm dringend an, vorerſt ein halbes Jahr in den Arbeitsdienſt zu gehen. Er hoffte zu⸗ gleich, daß der ſtändige Auſenthalt in friſcher Luft die angegriffene Geſundheit kräftigen weiꝛde. Nach ernſter Rückſprache mit den Eltern erreichte es der Graphologe, daß der junge Menſch ſpäter an Stelle der Lehrzeit bei einer Bank eine ſolche in einem techniſchen Betrieb durchmachen wird. Die Bahnſteigkarte erlaubt alles Die Beamten des Budapeſter Weſtbahnhofes nahmen in den erſten Frühjahrswochen dieſes Jahres mit Freuden davon Kennmis, daß der Reiſeverkehr ſprunghaft in die Höhe ging. Wenn ein Zug abging eoer ankam, dann waren die Bahnſteige mit jungen frohen Menſchen über⸗ füllt, die ſich immer in ſtürmiſcher Begrüßung um den Hals ſielen, um ſich nach Herzensluſt abzulüſſen. „Die Beamten merkten erſt nach und nach, daß dieſe jungen Leute weder mit den Zügen anzu⸗ kommen, noch darin abzureiſen pflegten. Sie nahmen auch mit Staunen wachr, daß die jun⸗ gen Leute den Bahnſteig nach der Ankunft oder Abfahrt des Zuges nicht etwa verließen, ſon⸗ dern gelaſſen auf den nächſten Zug warteten. Und es wurde weiterhin feſtgeſtellt daß ſie ſich alle nur im Beſitz von Bahnſteigkarten befanden Was an dieſem Rätſel noch zu löſen war, wurde bald gelöſt. Auf der Suche nach einem Ort, wo man ſich nach Herzensluſt abtüſſen konnte, waren die jungen Leute auf die Bahn⸗ ſteige verfallen. Denn die Bahnſteige ſind ſeit jetzer die einzigen Plätze, an denen ſich zwei Menſchen um den Hals fallen dürfen, ohne Auf⸗ ſehen oder gar Aergernis zu erregen. Und ſo wurde dann die Bahnſteigkarte zum Freibrief für alle Liebenden, die Sehnſucht nach Küſſen in ſich verſpürten. Die Behörden ſuchen nun nach einer Methode, um dieſe„Unſitte“ abſtellen zu können. Das ein⸗ fachſte Verfahren, von allen Küſſenden eine Fahrkarte zu verlängen und alſo das Recht des Küſſens auf die wirklich Reiſenden zu beſchrän⸗ ken, iſt doch etwas kompliziert. Man wird ein Preisausſchreiben erlaſſen müffen, um die beſte Löſung zu finden. Wen soll ich heiraten? Die Wissenschaft hilft bei der richtigen Gattenwahl/ Von Dr. med. et phil. G. Venzmer Die Regierung des neuen Deutſchlands hat durch ebenſo weitblickende wie großzügige Be⸗ ſtrebungen die Eheſchließung wirtſchaftlich erheb⸗ lich erleichtert und ſo den„Mut zur Ehe“ wieder ſtark gehoben; der Erfolg dieſer Maßnahmen hat die Erwartungen bereits übertroffen. Damit tritt nun erfreulicherweiſe wieder öfters an die jungen Menſchen von heute die Frage heran. „Wen ſollich heiraten?“ Das erfordert aber die Löſung der ſchwierigen Aufgabe, den Charakter, das ſeeliſche Fundament des anderen Menſchen, der als zukünftiger Ehegatte in Frage kommen könnte, zu erkennen und auf das Zu⸗ ſammenpaſſen oder Nichtzuſammenpaſſen mit der eigenen Weſensart hin zu prüfen. Sehen wir zu, inwieweit uns die Wiſſenſchaft bei dieſer entſcheidenden Frage zu helfen vermag. Sehr viele werden der Meinung ſein, mit wiſſenſchaftlichen Methoden käme man hier nicht weiter, und man müſſe daher ſchon in erſter Linie das Gefühl ſprechen laſſen. Das iſt ſicher zum großen Teile richtig— aber es kommt bei der Eheſchließung ja auch weniger darauf an, die Seelenhaltung des Partners bis in ihre letzten Einzelzüge genau zu kennen, als vielmehr über die allgemeine Grund⸗ lage des Charakters Aufſchluß zu gewinnen. Und da iſt es nun für alle Heiratskandidaten von größter Wichtigkeit, zu wiſſen, daß dies bereits nach der äußeren Körpergeſtalt geſchehen kann; die moderne Typenkunde hat uns gelehrt, die Menſchen in verſchiedene Kate⸗ gorien des Körperbaus einzuteilen, und ſie hat untrüglich den Nachweis erbracht, daß zu jedem der einzelnen Körperbautypen in geheimnis⸗ voller innerer Verwandtſchaft auch eine be⸗ ſtimmte Seelenanlage gehört. Drei Arten des Körperbaus Drei Arten des Körperbaus ſind es, die uns hier angehen, der ſchlankwüchſige Typ, der durch den hageren und eckigen Wuchs, durch das ſchmale und hohe Antlitz, durch die geringe Entwicklung von Muskulatur und Fett, ſowie durch die verhältnismäßige Länge der Gliedmaßen charakteriſiert iſt, ferner der athlet iſch⸗muskuläre Typ, der ſich durch kräftige Muskulatur, durch vorſpringen⸗ des,„energiſches“ Kinn und durch auffallende Schulterbreite auszeichnet, und ſchließlich der rundwüchſige Typ, bei dem die Beto⸗ nung in der körperlichen Entwicklung vor allem im Rumpfabſchnitt liegt, ſo daß Bruſt Der rundwüchsige weibliche Typ und Bauchumfang die Schulterbreite über⸗ treffen. Geſicht und Schädel ſind rund, und auch am übrigen Körper wirken die Formen durch die reichliche Ausbildung des allgemeinen Fettpolſters weich und abgerundet. Mit jedem dieſer drei Körperbautypen iſt nun, wie geſagt, ein beſtimmter Charakter, eine beſtimmte Seelenanlage innerlich verwandt. So Der schlankwüchsige weibliche Typ gehört zum Schlankwüchſigen in ganz bevor⸗ zugter Weiſe der Charaktertyy des Ge⸗ dankenmenſchen, der ſeine Bezeichnung der auf das Denkeriſche eingeſtellten Weſensart verdankt. Raſches, klares und logiſches Denken iſt ſeine Sache, und in ſeinem Vorſtellungsleben überwiegt das Intereſſe für abſtrakte Dinge. So lebt der Gedankenmenſch gern in ſich hin⸗ ein und erſcheint leicht ein wenig zurückgezogen, eigenbrötleriſch und undurchſichtig. Seine Willenskraft iſt groß, ſein Selbſtgefühl ſtark entwickelt. Uebermäßige Sentimentalität liegt ihm nicht, ſeine Gefühlsäußerungen pflegen ſich vielmehr raſch und heftig zu vollziehen. Zum athletiſch⸗muskulären Körperbautyp, den wir kurz auch als den„Muskelmen⸗ ſchen“ bezeichnen können, gehört eine Cha⸗ rakteranlage, die der des Gedankenmenſchen in vielen Punkten ähnelt; nur hat in der Vor⸗ ſtellungswelt des Muskelmenſchen, den ſein Körperbau ja in bevorzugter Weiſe auf Be⸗ wegung und. Ellenbogenbenutzung„hinweiſt, mehr ein nüchtern⸗berechnender Verſtand die Vorherrſchaft, ſo daß dieſer Typ charakterlich ſcheir allzu rückſichtslos und eigenſüchtig er⸗ ſcheint. Etwa dem gegenteiligen Temperament be⸗ gegnen wir beim Rundwüchſigen, der ſich von den bisher geſchilderten beiden Typen vor allem durch ſein reiches Gemütsleben unterſcheidet und daher auch als Gemütsmenſch be⸗ zeichnet wird. Warmherzigkeit, Behaglichkeit, geſelliges Weſen, Verträglichkeit, Liebe zur Scholle und Zufriedenheit mit dem Erreich⸗ baren ſind für ihn bezeichnend. Das weibliche Geſchlecht Genau die gleichen Beziehungen gelten für „das weibliche Geſchlecht, in dem vor allem der rundwüchſige und ſchlankwüchſige Typ über⸗ wiegen. Von der rundwüchſig gebauten Frau mit“ der Seelenanlage des„Gemütsmenſchen“ darf in dieſem Sinne behauptet werden, daß ſie gleichſam das Urbild in ſich ſelbſt ruhender Weiblichkeit verkörpert. Die ſchlanhwüchſige Frau vom Charaktertyp des„Gedankenmenſchen.“ da⸗ gegen pflegt häufiger von inneren Konflikten heimgeſucht zu werden; an geiſtigen Anſprüchen, an Regſamkeit und Beweglichkeit iſt ſie aller⸗ dings ihrer rundwüchſigen Schweſter wohl in der Mehrzahl der Fälle überlegen. Im übrigen iſt die Schlankwüchſige entſchieden unnach⸗ giebiger als die anpaſſungsfreudigere und zu Kompromiſſen leichter geneigte rundmüchſige Frau. Ganz allgemein dürfte ſich daher für den Mann die Ehe mit einer rundwüchſigen Frau „eanemer“, gleichmäßiger und reibungsloſer geſtalten, als mit einer ſchlankwüchſigen. Athle⸗ tiſch⸗muskuläre Typen ſind im weiblichen Ge⸗ ſchlecht ſelten; dort, wo ſie dennoch auftreten, zeigen ſie meiſt mehr oder weniger männliche Charakterzüge. Gegenſätze ziehen einander an Im allgemeinen lehrt die Erfahrung, daß ſchlankwüchſige Männer einer Frau vom Typ des Gemütsmenſchen den Vorzug geben, die rundwüchſige Frau wiederum zieht den ſchlank⸗ wüchſigen Mann vor, weil ſie ſich im Schutze — Der athletisch-muskulöse männliche Typ ſeiner Willensſtärke am geborgenſten fühlt. Der rundwüchſige Mann ſucht die Ergänzung ſeines Ichs gern hei der ſchlankwüchſigen Frau, die feinem Leben Antrieb und Bewegung'zu geben verheißt; die ſchlankwüchſige Frau dagegen kann ihre Eigenart am leichteſten an der Seite eines Mannes vom Typ des Gemütsmenſchen ver⸗ wirklichen. Dieſer zumeiſt ganz unbewußte Ausgleichsinſtinkt, in dem ſich die alte Erfah⸗ rung beſtätigt, daß„Gegenſätze einander an⸗ ziehen“, dient zweifellos aber noch höhexen Zwecken als nur dem auskömmlichen Zu⸗ ſammenleben der Ehegatten ſelbſt; in ihm ver⸗ körpert ſich vielmehr zu gleicher Zeit das un⸗ bewußte Streben danach, in dem zu erwarten⸗ den Kinde körperlich und ſeeliſch einen har⸗ moniſchen Ausgleich zu ſchaffen. Daß darüber hinaus noch zahlreiche weitere Erwägungen maßgebend ſein müſſen, iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Ein verantwortungsbewußter Menſch wird bei ſeiner Gattenwahl vor allem auch den Geboten der Raſſenfrage gebüh⸗ rende Beachtung zollen. In gewiſſen arund⸗ ſätzlichen Fragen kann uns natürlich die Raſſen⸗ Der schlankwüchsige männliche Typ lehre die Entſcheidung erleichtern— ſo es ja keines weiteren Wortes, daß ein de Menſch niemals einen fremdraſf Ehepartner wählen wird. Aber von dieſ ſelbſwerſtändlichen Vorausſetzung abgeſeh können uns gerade über die Weſensanla eines Menſchen die Raſſenmerkmale keinesw immer ſicheren Aufſchluß geben. Wir wiff heute, daß die leiblichen und die feeliſchen Eigenarten der Raſſe ſehr wohl ganz un abhängig voneinander vererbt werdei können. Hier iſt daher die Typenlehre in del geſchilderten Sinne berufen, bei der Gatte wahl wichtige Anhaltspunkte natürlich nicht in einzelnen, beſonderen Zü ſondern in der geſamten, großen Linie; von welcher gewaltigen praktiſchen Bedeutu auch ſchon dies für eine günſtige Prognoſe de Eheſchließung zu werden vermag, bedarf na dem oben Geſagten keines weiteren Wor Wir alle wiſſen, daß ein geſunder Nachwuch eine der Hauptbedingungen dafür bildet, do das große Werk des nationalſozialiſti Staates, der ideelle und materielle Wiederau bau unſeres Vaterlandes, gelinge. Jeder zelne hat dabei an ſeinem Teile mitzuwir nicht zum mindeſten diejenigen, die eine, eingehen, indem ſie durch ſorgfältige Gatt wahl die günſtigſten Vorbedingungen ſcha für körperlich und ſeeliſch geſunde Kinder Der rundwüchsige männliche Typ ————— Von den Titeln der Bücher/ von Hans Erman Die frühen Werke der Dichtkunſt hatten ſo wenig einen Titel wie die Menſchen damals einen Familiennamen! Ho erſt wir getauft und das Nibelungenlied wurde ohne Titel und ſelbſt ohne Verfaſſer der Nach⸗ welt überliefert. So blieb es auch bei den erſten gedruckten Büchern: ſie beginnen gleich mit dem Text, den ſie zu ſagen haben, und allenfalls kommt ganz am Ende eine ſchlichte Notiz: geſchrieben oder an den Druck gegeben von. Schade, daß es keine gelehrte Geſchichte des Buchtitels gibt, und daß nicht einmal eine Diſ⸗ ſertation ſich ſeiner erbarmt hat! Für die Ent⸗ wicklung des Geſchmacks und des Stils ließe ſich mancherlei hier finden. * „Da war die Zeit, wo das Buch noch den Reiz des Neuen hatte und von Schreiber und Leſer ſehr wichtig genommen wurde. Was wir kurzweg„Simpliziſſimus“ nennen, das be⸗ titelte ſich damals„Der Abentheuerliche Sim⸗ pliziſſimus Teutſch, das iſt: die Beſchreibung des Lebens eines ſeltſamen Vaganthen, ge⸗ nannt Melchior Sternfels von Fuchshaim, wo und welcher Geſtalt Er nemlich in dieſe Welt kommen, was er darin geſehen, gelernt, er⸗ —.— und ausgeſtanden, auch warumb er ſolche wieder freywillig quittirt. Ueberaus lu⸗ ſtig und männiglich nützlich zu leſen“. Nun wußte wohl jedermann, was er von ſolchem Buch zu erwarten und zu halten hatte. Homers Ilias haben Vielleicht war das die Geburtsſtunde des Schlagwortes? Tatſache iſt, daß die Büchertitel zuſehends kür⸗ zer werden. Dafür tritt der Verfaſſer etwas ſtärker her⸗ vor. Das Dichten war mittlerweile ja eine geſellſchaftliche Uebung, ein Unterhaltungsſpiel geworden. Wenn ein Herr von Beuſt ſeine Gedichte erſcheinen läßt, ſo darf das Titelblatt nicht verſchweigen, daß der Dichter ein„Her⸗ zoglicher Gothaiſcher Landes⸗Cammerrath und Mitglied der Jena⸗ und Göttingiſchen Teut⸗ ſchen Geſellſchaften“ iſt. (Man überlege ſich, beiſpielsweiſe: Hymnen von Dr. phil. Stefan George. Mitglied der Akademie der Künſte.) * „Luiſe Millerin“ war ein ſachlicher Titel. Aber Iffland, der erfahrene Theaterfach⸗ mann, hatte vielleicht recht, wenn er dem jun⸗ gen Schiller vorſchlug, dafür das ſchlagkräftige „Kabale und Liebe“ zu ſetzen. Die Leſerſchaft hatte plötzlich genug bekommen an all den „Emilia Galottis“,„Miß Sara Sampſons“ und anderen Perſonennamen auf dem Theater⸗ zettel. Das Publikum wollte ſchon im Titel fehen, daß ihm nicht Einzelſchickſale, ſondern allgemeine Probleme auf der Bühne vorge⸗ führt wurden. Es kommen als Uebergang die„oder“. Lanz heißt ſein Stück„Der Hofmeiſter oder die Vortheile der Privaterziehung“. Goethe chen ſo geliebt zu ſein,/ Ach, der heiligſte von unſern Trieben./ Warum quillt aus ihm die grimme Pein?/ Du beweinſt, Du liebſt ihn, liebe Seele,/ Retteſt ſein Gedächtnis von der Schmach;/ Sieh, Dir winkt ſein Geiſt aus ſei⸗ ner Höhle./ Sei ein Mann, und folge mir nicht nach! Die Reime ſind tatſächlich von Wolfgang von Goethe! * Hübſcher ſind noch die Titel der minorum gentium, der kleinen Herren der Literatur, denn dieſe haben oft ein beſſeres Gefühl für das, was dem Zeitgeiſt gemäß iſt als die ghro⸗ ßen Olympier. Die„Werke müßiger Nebenſtunden“ galan⸗ ter Kavaliere waren um 1800 verſchwunden. Das Bürgertum ſuchte ſeinen Platz und ſein Schickſal in der Literatur, aus der es ſo bald wieder vertrieben werden ſollte von den un⸗ bürgerlichen Romantikern. Beiſpielhaft noch die Romane Johann Mar⸗ tin Millers, des viel gedruckten und noch häu⸗ figer geleſenen Zeitgenoſſen Goethes. Einer heißt:„Die Geſchichte Gottfried Walthers, eines Tiſchlers, und des Städtleins Erlen⸗ burg. Ein Buch für Handwerker und Leute aus dem Mittelſtand“. Ein anderes nennt ſich „Aus den Briefen zweyer Liebenden, Eyn Beytrag zur Geſchichte der Zärtlichkeit“... Wer weiß nun nicht Beſcheid über Geſchmack und Zeitgeiſt? Johann * Aber noch fehlt den Titeln das Anreißeriſche! Herr von Kotzebue tritt auf den Plan.„Das uns ſchon gewöhnten.„Fragen Sie Chriſtine!“,„Wohin rollſt Du, Aepfelchen „Kleiner Mann, was nun?“,„Und ſo v bringſt Du Deine kurzen Tage!“— das ſi faſt nicht mehr Titel einer Dichtung ſon Worte perſönlicher Anrede! Sie ſprechen n mehr vom Werk, ſondern hin zum Paſſa Sie ſind nicht mehr Name, ſondern Blickfa des zum Reklamechef gewordenen Dichters. * Habent ſuaa fata libelli.. Auch Titel haben ihre Geſchichte. Das ſtige Leben wird gehetzter und in den drucksformen ſchärfer.„Mein Kampf“ iſt e Fanal gegen die faſt behaglichen„Gedan und Erinnerungen“. Man fühlt im Titel 9 ſer Werke den Unterſchied zwiſchen den jahren unſeres Jahrhunderts und der friedlichen Zeit Bismarcks. Was Goethe, tung und Wahrheit“ nannte, das heißt Gerhart Hauptmann heute„Buch der Le ſchaft“. Habent ſua fata tituli! Frühlingslie d In die Weite, in die Weite Mußt du wandern! ſingt der Wind. Denn die ſchönſte aller Blumen Blüht nur dort, wo wir nicht ſind.. Und unendlich glänzt der Himmel, Licht und blau, und iſt dir gut. zu vermittel Offizi- Das Pr 5¹ Mit 39 E Lö lic Beteilig daß die gef ren. Unſ übteren P 40 und d eilungen heim zu unt müht ſich die kundig von nſtſchachs Baum auf d harrlichen B finden werd Wir geben der 10 Aufe Schachecke w eie beſp ie Sieger u Aufgab 1. Bd7 Aufgab gen 1. D. Aufgab Aufgab Aufgab Aufgab Aufgab Aufgab Aufgab Aufgab Ein hoher Schlüſſelzüge der angegebe den Extrapu noch über die ten zu reder einer raffini⸗ Widerlegung ſpielen. Wie dem a hat manchen regungen. A bleme Beifal entnahmen 1 gebieten— — ſe E L logiſche Schi miſche Schul So wird wo Wie ein g aber ſinnvol die Schachſte Schlacht der in der Mitte gar Läufern, aren Sprin kurze, breite Türme, vora Und denne lich geworder ferſe. Figur, aber ſ ſal für das Notfall ſoll e unſer geſchär ein Feld einf Bauer 17 ſü weiße Armee ** aüling beittein den„Fauſt“ allgemein⸗——— 1— 375 Straßenräuber“. Und ein Vogellied in Lüften... ltig„Philibert oder die Verhältniſſe“,„Die ſchöne Wohi ibt's dich, i 7 Im ſechzehnten Jahrhundert. hatte, man. und überdies macht ſich ſchon eine bürgerlich⸗ Solotänzerin oder das Glück im Vümerhanſe. gönigs. Ma übrigens erſtmals dem Buch einen Rückentitel begueme Moral bemerkbar tauft er die Kinder der Muſe. Hör'! Der Ahorn rauſcht am Hauſe—4 3 mein⸗ Das lockt ins Theater! Das reizt zum Leſen! Das iſt ein Plakat, faſt wie die Titel unſerer Tage, wo wir an Reklametechnit des Titels Dunkelhold wie jedes Jahr! In die Weite, in die Weite—— Singt der Wind ſo wunderbar... Werner Lürm — dieſelbe C von der i⸗Lin ner durch Se deckten Baue zulocken— eranlaſſen, egeben. Der franzöſiſche Bücherſammler Jean Grolier de Servin fand ſich in ſeiner Bibliothek nicht mehr zurecht, alſo ließ er auf den Rücken jedes ſeiner Bücher den abgekürzten Titel seichnen. „Werthers Leiden“ könnte vielleicht mißver⸗ ſtanden werden, und Goethe läßt auf den Titel der zweiten Auflage einen Vers drucken: Jeder Jüngling ſehnt ſich ſo zu lieben,/ Jedes äd⸗ Das Problemlöſungskurnier des „Hakenkreuzbanner“ Mit 39 Einſendungen ſchließt unſer erſtes ungsturnier ab. Das iſt eine recht beacht⸗ he Beteiligung, beſonders wenn man bedenkt, ſaß die geſtellten Aufgaben meiſt ſchwierig waren. Unſere ren war, zunächſt mal die zeübteren Problemfreunde auf den Plan zu damit die Bildung von Problem⸗ eilungen in den Vereinen des Kreiſes Mann⸗ heim zu unterſtützen. Seit Jahr und Tag be⸗ müht ſich die Problemzentrale Mannheim, ſach⸗ ig von W. May, Waldhof geführt, durch Ausſchreibung von Wettkämpfen mit deutſchen und ausländiſchen Großſtädten Mannheims un⸗ zweifelhaft vorhandene Kräfte zu ſchulen und unſere engere Heimat zu einer Hochburg des nſtſchachs zu machen. Wir glauben, daß kein Baum auf den erſten Streich fällt und die be⸗ arrlichen Bemühungen ſchließlich den Erfolg nden werden, den ſie verdienen. Wir geben nun heute die Einleitungszüge 1 on Ao uter A achecke werden die geſtellten Aufgaben aus⸗ 1 6¹ e beſprochen und eine Löſertabelle wird ie Sieger und Preisträger feſtſtellen. Aufgabe 1:(Ka6, Kis) 1. c4. Nebenlöſung 1. Bd7-. Aufgabe l:(Kh2, Kh5) 1. Dds. Nebenlöſun⸗ gen 1. Dis oder Le7(Lds). Aufgabe lIl:(Kb7, Kda) 1. Las. de Aufgabe IV:(Kt4, Kiz) 1. Dn7. nifogialiſt Aufgabe v:(Kbs, Ke4) 1. Kbö. lle Wieder Aufgabe VI:(Ka7, Kca) 1. TII. Aufgabe VII:(Kb2, Kdä): 1. Dai. Aufgabe VIII:(Kkhs, Das) 1. Lhö. Aufgabe IX:(Kes, Kal) 1. L6G. Aufgabe X:(Ke7, Kc5) 1. Lds. Ein hoher Prozentſatz der Einſender gab die Schlüſſelzüge richtig an, manchem entging eine der angegebenen Nebenlöſungen und kam ſo um den Extrapunkt. Ein gewichtiges Wort wird noch über die anzugebenden wichtigſten Varian⸗ ten zu reden ſein. Z. B. würde das Fehlen einer raffinierten Parade des Schw. und deren Widerlegung in der Bewertung eine Rolle ſpielen. Wie dem auch ſei, das Problemlöſungsturnier hat manchen Wunſch erfüllt, gab viele An⸗ regungen. Auch ſcheint die Auswahl der Pro⸗ bleme Beifall gefunden zu haben. In der Tat ntnahmen wir den verſchiedenſten Problem⸗ gebieten— oder, wenn man will,„Schulen“ — ſe E Leiſtungen. Die neudeutſche oder logiſche Schule und die altdeutſche und böh⸗ miſche Schule kamen beſtimmt nicht zu kurz. So wird wohl jedem Geſchmack Rechnung ge⸗ ragen worden ſein. ungen ſcha ide Kind Die Achilles ferſe im Schachheere Wie ein gepanzert' Heer, in dicht gedrängter, aber ſinnvoller Aufſtellung, ſo erſcheinen uns die Schachſteine zu Beginn der Partie, dieſer Schlacht der Geiſter. Wuchtig die Majeſtäten in der Mitte, und noch behütet von den wendi⸗ gar Läufern, daran ſich ſchließen die unberechen⸗ aren Springer und im Eck— vorläufig das kurze, breite Schwert in der Scheide— die Türme, voran, opferbereit das Fußvollk. Und dennoch, auch dieſe ſo logiſche, geſchicht⸗ lich gewordene Aufſtellung, beſitzt ihre Achilles⸗ ferſe. Denn der König iſt wohl eine„große“ Figur, aber ſo unendlich wichtig auch ſein Schick⸗ ſfal für das Ergehen ſeiner Getreuen. Nur im Notfall ſoll er ſelbſt eingreifen. Und da erſpäht unſer geſchärfter Blick, daß er ſchon zu Anfang ein Feld einſatzbereit ſchützen muß. Das iſt der Bauer 17 für die ſchwarze, der Bi2 für die weiße Armee. rampf“ iſt 23 hen igelg t im Titel—— ſchen den WG 3 22+—93 42 Goethe. 11111 11 das heißt he IA 7— 2 A —— 1, g. 4 45— 2 4 a 4— 4 3 e 2 h ich der Lei e o ———— b Dieſer ⸗Bauer genießt nur den Schutz des arnig Manchmal zeigt ſich nach der Rochade — wir meinen hauptſächlich die kurze S0—0) — dieſelbe Erſcheinung, z. B. wenn der Turm von der i⸗Linie wegzieht. Gelingt es dem Geg⸗ ner durch Schlagen dieſes nur vom König ge⸗ eckten Bauern dieſe wichtigſte Figur heraus⸗ zulocken— alſo ihn zum Wiedernehmen zu Lürman anlaſſen, ſo kann häufig bei geeigneter Fi⸗ gurenſtellung eine Kataſtrophe herbeigeführt werden. Heute nur ein Beiſpiel, welches gleichzeitig die Bedeutung des ominöſen„Tempos“ auf⸗ zeigt: Taylor LAen. 7 4 E 0 e 4 Koltanowski Schwarz, im Begriff, ſich mit Sd7—es ſelbſt weiterzuentwickeln, wird von folgendem weißen Opferſturm überraſcht: 1. LœA Kf7E kKkss i7(oder der Turm iſt ver⸗ loren); 2. Sd4—e 11 Kt/ xeb(die Dame will er nicht verlieren); 3. De—4(wohlweislich hatte W. vor der Kombination ſeine Dame nach e? gebracht) d6—45(falls Kes, ſo 12—f4at); 4. Sc&c dõ Badische Haberſtich Laufen drei luſtige Brüder von Pforzheim am Sonntag über Land in die Weite: Schaum⸗ ſchläger ſind's, die werktags über den Löffel balbieren, keine Goldmacher,— und ſie rufen einem ſchwäbiſchen Bäuerlein, das ihnen ver⸗ kommt, ſchallend auf badiſch entgegen:„Grüß⸗ gott, Vatter!“ Der Blaukittel zieht das Geſicht ſchief ob der unvermuteten Ehre und nimmt die Pfeife aus dem Mund:„Da wär mir's angſt“, ſagt er, „wenn ich ſotte liedrige Strolche hätt wie euch!“ (unter den drei Schlagmöglichkeiten die beſte, wie ſich gleich zeigen wird) Sd7—es(um dem Abzug zu begegnen); 5. Sd5— f4—-! Keõ—e5 (oder Kkd7 ſo Deogß); 6. Sf4—daꝗß. Der inkernat. Problemkomponiſten⸗ kampf Rio de Janeiro— Mannheim Daß Mannheim dieſen Kampf mit 27:50 ver⸗ loren hat, mag angeſichts des Gegners— die Problemfreunde einer Millionenſtadt— als ehrenvoll erſcheinen. Betrüblich bleibt aber die Tatſache, daß nur die Problemabteilung Wald⸗ hof dieſen ſchweren Kampf beſtritten hat. Es iſt natürlich nicht jedermanns Sache, Probleme zu verfaſſen, aber da und dort müßten auch hier⸗ für Möglichkeiten beſtehen. Wäre es der Fall geweſen, dieſer Kampf hätte vielleicht mit einer Senſation zu Ehren Mannheims enden können! Die Einzelergebniſſe: 1. Preis Willi May⸗Mannheim 12 Punkte; 2. Preis Dr. Mon⸗ teiro da Silveira⸗Rio: 3. Dr. Tavares Baſtos⸗ Rio; 4. Ruben do Nascimento⸗Rio; 5. Beni Snaider⸗Rio; 6. Joffre R. Floiuß⸗Rio; 7. W. May⸗Mannheim; 8. Dr. Monteiro da Silveira⸗ Rio; 9. Karl Laier⸗Mannheim; 10. Heinrich Mehner⸗Mannheim; 11. Leo Keller⸗Mannheim. (Punkte von 12—2 abwärts.) Aus dem Bericht des Preisrichters Pentti Sola⸗Finnland geht hervor, daß die Güte der Aufgaben beachtlich waren. Aber Waldhof darf bei dem bereits ausgeſchriebenen Rückkampf nicht allein bleiben. Wir erinnern an die letzt⸗ hin veröffentlichte Ausſchreibung!) Endter⸗ min hierfür iſt der 20. Mai. Einſendungen an W. May, Mannheim⸗Waldhof, Lauben⸗ weg 21. Wir bringen den 1. Preis des erſten Kampfes zur Kenntnis: C 2 2 2, 4, —, 7. 7 1 Matt in zwei Zügen. Weiß: Kb2, Tb4, 25, Ldö, g7, Sdz, e7, Bbs, cà, e5, dö, 16. Schwarz: Kes, D22, Tbö, h4, Les, Se2, h3, Bfö, hö. Badiſcher Schachverband im GSB Kreis Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachttub: Ferd. Neckermann, Mannheim, Dammſtr 7 Cafée Börſe, E 4. Klubabhende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr „Anderſſen“ Necarau: R. Reithoffer, Rathausſtr. 213 Cafe Zeilfelder; Dienstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spietz: Cafe Vohmann, Clignewlatz: Mittwoch Feudenheim: Dr. Eckard; Cafée Schneider; Dienstag. Kaſertal: E. Tenzer. Kreisweg: Cafe Zorn; Mittwoch. Pfingſtverg: Val Schmitt, Frühlinasgaſſe 30:„Zum Wfingſtberg': Donnerstag. Sandhoſen: J. Herbſt. Jutekolonte 28 a;„Turner⸗ beim“; Dienstaa Waldhof: W. Hild. Wachiſtr. 16: Kaſino Bopp& Renther: Freitag Weinheim: J. Wilderetter, Hemsbach, Cafe Rhein⸗ gold Schwetzingen: Stud. Bauſch, Bruchhäuſer „Goldener Schwanen“; Mittwoch. Altluſtheim: Hornung. Hockenheim: H Zahn;„Adler“. Keiſch: H. Berg;„Kurpfalz“. Plantſtadt:. Berlinghoff;„Bum Bahnhof“. Oftersheim: Clemens Wetzſtein;„Zum Löwen“. Straßez Scinur T En Lon Cudmio Finkg Worauf einer, der nicht auf den Mund ge⸗ fallen war, rief:„Haſt recht, Alter!— Aber wir könnten ſo einen Vatter brauchen, der uns mit der Rüte eins überzieht, wenn uns der Haber ſticht wie heut. Nix für ungut, und adjes, Vatter!“— Ueber den Löffel.. Man ſteckte einſt dem Kunden einen ſilber⸗ nen Löffel in den Mund, daß die Backenhaut geſpannt wurde, und ſchabte darüber ab. Man tut es heute nicht mehr, man balbiert Raͤtsel uncl ftumor Sanatan mrune Eserranlster mrpnzer mrnmgltre r manfnemhenemeret-urnn ungrreaite arkr- rrretuntehugemegad-vreeeienn neeeeuneebimhe Goοοοιιοιοοοοι'esesssDιANgdιοεοοοοεοοοοιοιοοοοοοφοοοODDDDιO”DWL Kreuzworträtſel 4 2 3 4+ 6 7 8 9 10 10˙ 5 12 13 7½% I5 ſ15 77 J18 17 20 2¹ 2² V 2⁴ Waagerecht: 1. Nebenfluß der Garonne, 5. Auszeichnung, 8. ſpaniſcher Feldherr unter Philipp II., 9. Gartenblume, 10. Ackergrenze, 10a. weiblicher Perſonenname, 11. Tonſtufe, 12. Volksgemeinſchaft, 13. orientaliſcher Herr⸗ ſchertitel, 14. andere Bezeichnung für Inhalt⸗ loſigkeit, 17. finniſche Hafenſtadt, 19. europäiſche Hauptſtadt, 20. Farbe, 21. Vogelbett, 22. deut⸗ ſcher Seeheld, 23. Stadt in Südtirol, 24. Him⸗ melskörper.— Senkrecht: 1. Stadt in Spa⸗ nien, 2. Hochplateau in Turkeſtan, 3. Sumpf⸗ vogel, 4. Nebenfluß der Weichſel in Galizien, 5. weiblicher Perſonenname, 6. Gebirge in Theſ⸗ ſalien, 7. deutſcher Tonkünſtler, 9. Schachmeiſter, tel, 15. Haustier, 16. Figur aus„Lohengrin“, 17. Bergtrift, 18. alkoholiſches Getränk, 20. ſchar⸗ fer Wind. Silbenrätſel a an au bel chro de de del di do e em ho ho i i ja kry la le li ma mi mi mi mo mur na na nar ni nik no nur nym o pag re re ri sa se si te ti tren uch um um us weihß zet. Aus vorſtehenden 52 Silben ſind 17 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Quell⸗ nymphe, 2. weiblicher Perſonenname, 3. bibli⸗ ſcher Ort, 4. tieriſche Schutzfärbung, 5. oberſter Gerichtshof im alten Athen, 6. finniſcher Sportsmann, 7. italien. Tonkünſtler, 8. bibli⸗ ſcher Freudenruf, 9. Alpenpflanze, 10. chemiſcher Grundſtoff, 11. Korkteppich, 12. Pferdelenkzeug, 13. altrömiſche Münze, 14. Ort in Hannover, 15. franzöſiſcher Phyſiker, 16. Zeitgeſchichte, 17. Rätſelart. Wenn richtig gebildet, ergeben die erſte und dritte Buchſtabenreihe, beidemal von vorn nach hinten geleſen, ein Zitat von Shakeſpeare. Auflöſung aus der vorigen Nummer: Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Nachnahme, 2. Inhaber, 3. Manzanares, 4. Mikroſkop, 5. Razzia, 6. Altvater, 7. Tazette, 8. Vollrad, 9. Omelette, 10. Nicolai, 11. Abruz⸗ zen, 12. Logau, 13. Lavater, 14. Egmont, 15. Nargile, 16. Nargile, 16. Aguti, 17. Bandel.— Nimm Rat von allen, aber ſpare dein Urteil. Auflöſung des Kreuzworträtſels: Waagerecht: 1. Braubach, 7. Ur, 8. Star, 9. Ob, 11. Ali, 12. Ei, 13. Ruf, 15. Baer, 17. Adel, 18. Angel, 20. Duero, 21. Jairus, 22. Amu, 23. Ath, 25. Ader, 26. Lear, 28. Tiara, 29. Armee.— Senkrecht: 1. Brieg, 2. As, 3. Ute, 4. Bai, 5. Ar, 6. Horde, 7. Ulan, 10. Buer, 11. Abai, 14. Floh, 16. Reimer, 17. Auſter, ——— 20. Duala, 22. Ada, 24. Ham, 25. Ai, „Re. „Aber Heini, wie kommt denn der furchtbar große Tintenfleck auf dein Heft?“ „Das will ich dir ſagen, Mutti. Erſt waren vier kleine Kleckſe auf dem Heft... und nun hat der Lehrer heute geſagt, daß wir für jeden Klecks eine Ohrfeige bekommen... und darum habe ich ſchnell einen großen daraus gemacht!“ (Ekſtrabladet) nicht meißz über den Löffel. Aber man bürſtet dafür eifrig den Rock beim Fortgehen, auch wenn kein Stäubchen drauf liegt; oder wer in eine Barbierſtube der Großſtadt gerät, dem ſieht's der Geſelle an, wenn er vom Lande kommt. „Dreißig Pfennig koſtets, und mit Kölniſch vierzig,— das kann man ſchon dranrücken“, dachte der Göppinger, als er in Berlin in die Haarpflege ſtieg, um ſich den Bart abnehmen zu laſſen. Wie geſpritzt wird zum Schluß, ſagt der Berliner:„Eine ſpröde Haut haben Sie, — Sie ſollten ſie kneten.“ „Ja“, ſagt der Göppinger,„das kommt von der Luft.“ „Es verſchwindet durch Glättereme. Sehen Sie,— ſo!“ Und der Berliner knetet mit einer Salbe gewandt und ſanft, daß es den Göp⸗ fit durchrieſelt.„Hano,— geben Sie her!“ agt er. „Noch den Kopf waſchen?“ fragt der Barbier. „— Sehr trocken iſt Ihr Haar, das iſt nicht gut; es fällt raſch aus.“ „Und es tropft ſchon in einem Strahl dar⸗ über, kühl und wohlig, es ſchäumt, und nun wird der Kopf durchwühlt und hin und her gekrault,— ſo muß es einem Neufundländer zund zumute ſein, wenn ihm die Herrin über die Stirne geht.— „„Noch etwas für die Reiſe?“ fragt der Ber⸗ liner, wie er fertig iſt und abgetrocknet hat— elektriſch.„Paſte, Mundwaſſer?“ „Danke“, ſagt der Gaſt,„ich hab Göppinger zu Hauſe.— Was machts?“ „Der Berliner bürſtet ab.„Fünf Mark und vierzig Pfennig!“ ſagt er.— „Und dreißig wollt ich ausgeben“, denkt der Göppinger.„Jetzt hat er mich doch über den Löffel balbiert!“ Wer holt den Fuchs? Die Fuchsplage iſt groß. Es gibt zu viele Füchſe dies Jahr. Auf den Höfen am Schie⸗ nerberg, Langenmoos, Balisheim haben die Bauern dreißig, vierzig Hühner verloren. Wild⸗ ſchaden erhalten ſie keinen. Die Eier werden bei ihnen rar. Da müßte der Jäger einmal nach dem Rech⸗ ten ſehen. Die Brüder werden keck. Im Frühjahr ſtrich ſo ein roter Strolch am hellen Tag zwiſchen unſerem Haus und dem „Badiſchen Hof“ durch, als wollte er einen Spaziergang durch unſer Dorf machen. Kein Wunder; denn es gibt im Wald über uns große Fuchsburgen, eine Röhre neben der anderen. Geſtern entdeckte ich eine neue im Wald Stöcken. Wir hatten Grabhügel gefun⸗ den, alemanniſche, mitten im Buchenforſt, und kamen an eine Schlucht, durch die ein Bach herunterfloß aus einer merkwürdigen Höhlung wie aus einem Tunnel. Darüber ſtieg die Berghalde auf,— ſie beſtand aus Fuchsbauten, terraſſenförmig Hügel an Hügel mit Löchern. Hier iſt der Fuchs Meiſter. Niemand ſtört ihn. Nicht weit davon zog ſich ein alter Wall grad durch den Wald. Hier wohnten einſt 510 er Erbhofbauer auf Balisheim öhmdete als ich herunterſtieg zu ſeinem Hof— 8 ma⸗ geres Gras—, und er klagte, er müſſe wahr⸗ haftig noch die Eier kaufen dies Jahr, der Fuchs hole die Hennen.— Und wer holt den Fuchs? Ziewdaffenschmie ——————————————————————————— ———————— Krupp- der ratsachen- Roman eines Werks und einer Familie/ von Friedrich N. Schlichters (Fortſetzung) Seine erſte Kanone, die auf der Londoner Weltausſtellung Senſation machte, hat Alfred Krupp auf eine prunkvolle Lafette ſetzen laſſen und dem König von Preußen zum Geſchenk ge⸗ macht— mit dem Erfolg, daß wenigſtens Prinz Wilhelm, der ſpätere Deutſche Kaiſer, auf einer militäriſchen Inſpektionsreiſe das Eſſener Werk dieſes erſtaunlich rührigen Herrn Krupp beſucht und ſich ſehr lobend äußert— aber die Be⸗ ſtellungen auf Waffen durch Preußen bleiben dennoch vorläufig aus.. Neue Weltausſtellung. Diesmal in Paris. Hier wartet Krupp mit einem Stahlblock von hundert Zentner auf. Senſation. Und die gleiche Ver⸗ und Bewunderung ob eines neuen Kanonenrohres aus Stahl, das um hundert Kilogramm leichter und doch weitaus haltbarer iſt als alle bisherigen Kanonenrohre. Der Er⸗ folg—: Verleihung der Ehrenlegion durch Na⸗ poleon III. und—— die erſte größere Beſtel⸗ lung auf Waffen! Sie kommt nicht aus Preußen, ſie kommt nicht aus Frankreich. Es iſt ſeltſamerweiſe aus⸗ gerechnet der Vizekönig von Aegypten, der gleich ſechs Krupp⸗Geſchütze in Auftrag gibt und noch dreißig weitere nachbeſtellt— ſolch einen Eindruck hat das Stahlrohr auf der Pa⸗ riſer Weltausſtellung auf ihn gemacht. Und das Vaterland? Und Preußen? Friedrich Wilhelm IV. dankt ab, und Prinz Wilhelm kommt an die Regierung. Da iſt we⸗ nigſtens in etwas der Bann gebrochen. Die Kruppſchen Rohre werden endlich in Berlin ſachgemäß geprüft— und der König gibt einen Auftrag auf.. dreihundert Gußſtahlrohre!— Sieg!—: von jetzt an iſt Alfred Krupp, Eſſen, Heereslieferant großen Stils. Krupp muß bauen. Dazu gebraucht man Geld, Tja, und das Geld iſt immer wieder gleich feſtgelegt, ſobald es hereinkommt. Krupp baut aber dennoch— nun ja, Geldgeber findet er jetzt ſchon, der Name„Krupp⸗Eſſen“ hat längſt europäiſchen Klang! Es entſteht eine große Bohr⸗ und Ziehanſtalt für die Herſtellung von Kanonenrohren— es kommt vor allem der Bau des berühmten„Fritz“, jenes Dampfhammers, der zunächſt fünfhundert, ſpäter ſogar tauſend Zentner wiegt und an die zwei Millionen Mark koſtet... ein Werk, das nicht ſchlecht zur Meh⸗ rung des Kruppſchen Ruhmes beiträgt. Und hoher Beſuch: der preußiſche König mit dem Kriegsminiſter Roon. Ob jetzt ein Rieſen⸗ auftrag erfolgt?!— Der König möchte ſchon... aber der preußiſche Landtag will noch von um⸗ fangreichen neuen Rüſtungen nichts wiſſen, daher fehlen vorläufig die Mittel... Aber ohne Aufträge kann ſolch ein gigantiſch wachſendes Werk nicht leben, nicht wahr?! Ein Glück, daß nun auch das Ausland weiß, was bei Krupp zu holen iſt—: Belgien beſtellt und erhält Feldgeſchütze— und, als ſeien endlich alle hemmenden Schleuſen eſprengt, kommen ſogar Aufträge aus.. Eng⸗ and! Jawohl: aus England, dem Land des Stahls! Die dortigen Rüſtungsfirmen, ob ſie auch Armſtrong und Vickers heißen und einen hohen Ruf beſitzen, können doch nicht ſo ſchwere Kanonenrohre herſtellen, wie Krupp in Eſſen das vermag. Alſo müſſen ſie in Germany be⸗ ſtellen!— und ſo kommt es, daß die ſchweren Kanonenrohre der britiſchen Kriegsmarine fa⸗ briziert werden bei Mr. Krupp, Eſſen, Ger⸗ many! — das iſt ein Sieg wie im Märchen... könnte man denken... und iſt doch nichts als die erſte ſichtbare Frucht einer unerbittlichen werkgetreuen Lebensmüh an die zwanzig Stun⸗ den am Tag... Der C⸗Stahl Alfred Krupps techniſcher und finanzieller Wagemut iſt nun unbegrenzt. In England hat Beſſemer eine Erfindung gemacht, durch Ein⸗ blafung von Wind aus Roheiſen Stahl zu er⸗ zeugen. Krupp ſichert ſich dieſes Patent und beginnt ſtreng geheim, in einem beſonderen Räderwalzwerk dieſen„-Stahl“, wie er ihn nennt, zu produzieren. Immer neue techniſche Verſuche ſetzen ein; ſo konſtruiert er neue Ge⸗ ſchützverſchlüſſe und propagiert vor allem die Hinterlader⸗Kanone an Stelle der bisherigen Vorderlader. Davon will man zwar im konſer⸗ vativen Preußen noch lange nichts wiſſen— aber dafür kommt endlich der erſte Rieſenauf⸗ trag: Rußland, im Krimkrieg beſiegt, will ſeine Artillerie neu ausrüſten und beſtellt Kanonen für anderthalb Millionen Taler in Eſſen! Fie⸗ berhafte Arbeit und vor allem umfangreiche bauliche Vergrößerung der Werke ſetzt ein, denen man ſeinen eigenen Schießplatz für Verſuche angliedert. Die Zahl der Arbeiter ſteigt auf ſiebentauſend— etwas Unerhörtes für die da⸗ malige Zeit! Der Chef eines ſolchen Werkes aber hat auch die Pflicht, zu repräſentieren— man hat ja geſehen, daß er gelegentlich in der Lage ſein muß, Souveräne zu empfangen. Aus dieſer Erwägung heraus entſteht bei Eſſen die ſpäter durch die vielen Kaiſerbeſuche berühmt gewordene„Villa Hügel“—: aus dem vater⸗ kofen vierzehnjährigen Chef, der eine vollkom⸗ men bankrotte kleine Fabrik übernahm entgegen der Warnung aller„Einſichtigen“, iſt längſt der international berühmte„Kanonen⸗König“ ge⸗ worden, wie ihn die Welt ſeit dem ruſſiſchen Rieſenauftrag mit Fug und Recht nennt. Neues Geld— neue Aufträge! Das ſind die beiden Angelpunkte, um die ſich fortan das Leben des Alfred Krupp dreht, Bank⸗ kredite könnte er erhalten in welcher Höhe im⸗ mer er will. Aber nein—: unabhängig muß de des eich 4 man bleiben, um wirken zu können! Alſo bleibt nur die Finanzierung durch den Staat. Und Bismarck ſetzt es ſchließlich durch, daß endlich einmal der preußiſche Staat dem Eſſener Werk als Vorſchuß auf neue Geſchützbeſtellungen anderthalb Millionen Taler überweiſt. Und die Aufträge? Sie kommen aus Eng⸗ land, Preußen will jetzt geliefert haben, Oeſter⸗ reich beſtellt, die ſüddeutſchen Staaten werden beliefert— dadurch kommt es, daß im preußiſch⸗ öſterreichiſchen Krieg von 1866 die Gegner ſich mit Kruppſchen Kanonen beſchießen... Nach dem Krieg bemüht ſich Krupp vor allem um preußiſche Marineaufträge. Immer noch iſt Preußen widerſpenſtig, will, wie bisher, auch jetzt weiter in England beſtellen— bis ein Wettſchießen zwiſchen engliſchen und Eſſener Kanonen mit einem eklatanten Sieg Krupps endet—: da endlich erhält er den Auftrag zur Ausrüſtung von drei preußiſchen Panzerſchiffen. Auch hier iſt der Bann gebrochen. Der 70er Krieg Dies Preußen iſt wirklich verbiſſen konſer⸗ vativ: obſchon die Vorzüge der Stahlkanonen Froher Gang Zzur Arbei längſt offen auf der Hand liegen, gibt es im Kriegsminiſterium immer noch eine iraditions⸗ ſtarre„Bronze⸗Partei“, die darauf ſchwört, daß Geſchütze aus nichts anderem hingeſtellt werden dürfen und können, ſofern ſie etwas taugen ſol⸗ len, als eben aus Bronze. So kommt es, daß die preußiſche Armee keineswegs reſtlos mit Krupp⸗Kanonen ausgerüſtet iſt, als der ent⸗ ſcheidende Waffengang zwiſchen Preußen und dem Frankreich des Kaiſers Napoleon III., der übrigens Krupp einige Jahre zuvor zum Offizier der Ehrenlegion macht, losbricht. Immerhin: während des Krieges produziert man in Eſſen in raſendem Tempo, und Krupp kann nach dem Sieg und der Gründung des Deutſchen Kaiſer⸗ reiches mit vollſtem Recht behaupten, daß die grandioſen Erfolge der preußiſchen Artillerie, die ja eigentlich den Krieg entſchieden hat, zur Hauptſache ſeine ureigenſten Erfolge geweſen ſind! Man ſollte meinen, nun müßten die Beſtel⸗ lungen aus Berlin nur ſo hageln. Aber immer noch ſperrt ſich hier die ſture„Bronze⸗Partei“ — bis Krupp ein neues Geſchütz von bisher un⸗ erreichter Geſchwindigkeit konſtruiert und ver⸗ ſpricht, damit die Armee ausrüſten zu wollen. vorläufig ohne jede Barzahlung— bis zu dem Zeitpunkt, da Frankreich ſeine fünf Milliarden Kriegsentſchädigung gezahlt hat. Um dieſen Plan kämpft er viele Monate— dann aber iſt der Sieg auch errungen: Alfred Krupp in Eſſen erhält den Auftrag, die geſamte leichte Artillerie der deutſchen Armee mit ſeinen neuen 8,8 em⸗Feldgeſchützen auszu⸗ rüſten. Es handelt ſich um über zweitanſend Kanonen— alſo um ein hohes Millionenobjekt. Die Folge: Steigerung der Eſſener Beleg⸗ ſchaft auf zwölftauſend Mann— und hohe Subventionierung durch den Staat, deſſen „Waffenſchmiede“ jannun das Kruppſche Unter⸗ nehmen endgültig geworden iſt— ein Unter⸗ nehmen, deſſen Immobilienbeſitz ſchon jetzt, trotz hoher Abſchreibungen, auf faſt neunzig Millio⸗ nen Mark bewertet wird... welch gigantiſcher Aufſtieg des armen Sohnes eines bankerotten Unternehmers... Vater der Arbeiter Das wurde Alfred Krupp während der letzten Jahre ſeines Lebens. Wohl überraſchte er wei⸗ ter die Techniker ſeines Werks und dann die Welt mit immer neuen Ideen und Verbeſſe⸗ rungen. Darüber hinaus aber betätigte er mo⸗ dernſte Unternehmerphiloſophie. Er war für das Führerprinzip— und allein ſchon aus dieſem Grunde der erbittertſte Gegner der damals mit ihrer Zerſetzungspolitik und ihrer Verhetzung ſichtbar einſetzenden Sozialdemokratie.„Herr im eigenen Hauſe“, der er war und bleiben wollte, nahm er ſich auf ſeine Art der Arbeiter an. Sie ſollten es gut haben! Alſo ſchuf er, längſt vor Einführung der allgemeinen Sozialverſicherung, eine Krankenkaſſe in ſeinem Werk. Er zahlte höhere Löhne als die andern Unternehmer. Er baute für ſeine Arbeiter menſchenwürdige Woh⸗ nungen und Siedlungen— ein Beginnen, in dem Krupp führend geweſen iſt! Er gründete eine Konfuümanſtalt, wo die Arbeiter billig und gut kaufen konnten, ſchuf eigene Schneidereien 5. Archivbild und Wirkereien, ſchuf für ſeine Siedlung eigene Schulen, baute Kirchen, die er ſelbſt ſubventio⸗ nierte— ein vorbildlicher Unternehmer! Der Ausgang Aber auch Krupp wurde alt— und trat in den letzten Jahren mehr und mehr hinter ſei⸗ nem Werk zurück. Er hatte vorgeſorgt: das Werk würde auch ohne ihn weitergehen, er ließ langſam die oberſten Angeſtellten regieren, die er ſelbſt ſorgſam ausgewählt und zum großen Teil aus dem Staatsdienſt übernommen hatte. Die erſten Techniker, die erſten Organiſatoren dafür, daß kein Stillſtand ein⸗ rat—— 8 Und er tritt auch nicht ein, als am 14. Juli 1887 dieſes Genie Alfred Krupp der Alters⸗ ſchwäche erliegt und ſeinem einzigen Sohn Friedrich Alfred als dem alleinigen Erben das Zepter weiterreicht.. 5 Verwalter eines gigantiſchen Erbes Friedrich Alfred Krupp, der einzige Sohn und alleinige Erbe des genialen„Kanonenkönigs“, iſt dreiunddreißig Jahre alt, als er das gigan⸗ tiſche väterliche Erbe antritt. Und er iſt in ſei⸗ ner Entwicklung gehemmt worden— während ſein Vater mit vierzehn Jahren bereits den Chef ſpielen durfte und mußte, hat man ihn in eine ſtrenge Obhut genommen, wohl nicht zu⸗ letzt, weil er von ſehr zarter und ſchwächlicher Konſtitution war. Nicht einmal zur Univerſität durfte er gleich, nachdem er ſein Abiturexamen beſtanden; er mußte ganze achtundzwanzig Jahre alt werden, bis man ihm endlich er⸗ laubte, an der Techniſchen Hochſchule zu Braun⸗ ſchweig ſeinen unleugbar vorhandenen ſehr ern⸗ ſten wiſſenſchaftlichen Neigungen nachzugehen. Von hier nach Eſſen heimgekehrt, erhält er nach geraumer„Bewährungsfriſt“ im väterlichen Werk endlich wenigſtens Prokura. So war er denn, lange niedergehalten, ſpäter Namen Krupp als den eines vorbildlichen oge 1. Fliege 2. Zeitfal 3. Jugen. 4. 2 Stun ni ie ausgeſprochen Herren- und Führen 1E. 0 natur, als die ſich ſein Vater lebenslang 10 lahrer- C währt. Gut, daß der verſtorbene Alfred Krupßn in dieſer Hinſicht vorgeſorgt und die Leitung des Werkes derart geregelt hatte, daß nimmen mehr ein Leerlauf erſtehen konnte. Tatſache iſt nun, daß gerade unter Friedrich kwe Alfred Krupp die Eſſener Werke zu ihren rieſeg hafteſten Ausmaßen emporwuchſen. Den Haupt⸗ teil daran aber trug die kaiſerliche Rüſtungs⸗ politik. Friedrich Alfred Krupp hat keine zähen Widerſtände in Berlin wieder und wieder he⸗ ſiegen müſſen, wie es das Los des kämpferiſchen Genies Alfred Krupp geweſen iſt. Seit der Thronbeſteigung Wilhelms II. und vor allem ſeit dem deutſchen Flottenprogramm kommen die Aufträge von ſelbſt— in ſolcher Fülle, daß man in Eſſen Herkulesarbeit zu leiſten hat, um dieſen Anforderungen ſtets gerecht zu werden. Die Arbeiterzahl wächſt während der„Regie⸗ rungszeit“ Friedrich Alfred Alfreds auf fünßſig⸗ tauſend; ununterbrochen ſind neue Anlagen notwendig. So werden die Stahlſchmelzereien gänzlich umgebaut und enorm erweitert; man gliedert ihnen ein großes Panzerplattenwerk an; die Dampfhämmer werden erſetzt durch hy⸗ drauliſche Schmiedepreſſen; i am 23. At probete am Rhein ba man ein Hüttenwerk mit drei großen Hochöfenz die Zeche„Hannibal“ bei Bochum wird gekauft, um ſich aus eigenen Vorräten mit den nötigen Rieſenmengen Kohlen verſorgen zu können; in Annen kauft man ein Gußſtahlwerk, in Magde⸗ burg das Gruſon⸗Werk auf;— und die wich⸗ tigſte und einſchneidendſte Erwerbung: Friedrich Alfred Krupp kauft die Germania⸗-Werft in Kiel, die unter ihm zur Rüſtungsſtätte für die deutſche Kriegsmarine wird und bis zum Jahre 1911 dreiunddreißig Torpedoboote, zehn Unter ſeeboote, neun Linienſchiffe und fünf kleine hr lancer und de Kreuzer vom Stapel läßt. eins Fürſorgemaßnahmen Eine Herzensſache für den Sohn Alfred Krupps iſt lebenslang der weitere Ausbau aller— Fürſorgemaßnahmen geweſen, die der Vater h——— reits zum Wohl ſeiner Arbeiterſchaft begonne So entſtanden die muſtergültig angelegten A beiterkolonien Alfredshof, Friedrichshof un Altenhof, welch letzgenannte Siedlung beſtimmt war und iſt für invalide Werkgenoſſen; entſtan⸗ den ferner Penſionskaſſen für Arbeiter und Be⸗ amte, Unterſtützungs⸗ und Sparkaſſen und viele andere ſoziale Einrichtungen, die wieder 1 ternehmers in die Welt trugen. erzensſache aber war dieſem Krupp ni f etzt auch ſein Intereſſe und ſeine Unte tützung für die mannigfachſten wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Beſtrebungen; auch hier in⸗ veſtierte er immer wieder ſtattliche Summen. Kein Wunder, daß dieſer Mann auf„Villg Hügel“ überlaufen ward von Projektmachern, von Bittſtellern und von ausgeſprochenen Schnorrern. Und er gab immer, wenn er feſig ſtellt, daß es ſich um wirkliche Bedürftigkeit ha delte oder der Wert des Menſchen, der Sachen des Plans es verlohnte. Er hatte eine ſehr frein gebige Hand— das bekam vor allem die Die⸗ nerſchaft auf„Villa Hügel“ zu ſpüren, die ſich immer ſtattlicher vermehrte— nicht aus Snobis⸗ mus eines vielfachen Millionärs, ſondern aus dem reinen Zwang zur Repräſentation, un⸗ ter dem der Freund des Deutſchen Kaiſers na⸗ turgemäß ſtand. Faſt Jahr für Jahr kehrte ein⸗ mal Wilhelm II. ein„Villa Hügel“ ein, um vor aller Welt zu demonſtrieren, wie wichtig ihm dieſer Friedrich Alfred Krupp war als Behert⸗ ſcher der Waffenſchmiede des Reiches, zu der die Eſſener Werke in unvorſtellbarem Ausmaß während ſeiner Regierung emporwuchſen. Krupp ſtand wie kein Zweiter in des Kaiſers Gunſt, und er verſtand ſie ſich klug und in menſchli feiner Art zu erhalten. Nur begreiflich, daß ſich auf„Villa Hügel“ ſchnell eine Art luxuri ſer Hofhaltung entwickelte, die mit manchem Fürſtenhof wettſtreiten konnte— man hat das Krupp früher oft vorgeworfen in blanker Ver⸗ kennung der Tatſache, welcher Zwang hinter dieſer Lebenshaltung ſteckte. Auch ſie diente ja im Grunde nur dem Gedeih und der Vorwärts⸗ entwicklung der Werke. Gesich 21 1901. Vieie Dant lomme aui Wunsch ⸗ frou R. Eh. loncitor. gsamstag Ein Tod und eine Erbſchaft——— Nur fünfzehn Jahre durfte der ewig krän⸗—— chok liche und ſchonungsbedürftige Friedrich Alfred 1,2 ⸗ Krupp das Zepter führen, das ihm der genia Vater auf dem Totenbett weitergereicht. Dann, am 22. November 1902, legte auch er ſich zum Sterben Und dieſer Tod erweckte einen Widerhall, als— ſei ein regierendes Haupt, als ſei ein König dieſer Erde vonhinnen gegangen. Was Krupf Nni und was die Kruppſchen Werke dem Deutſchen Wan⸗ Kaiſerreich bedeuteten, zeigte Wilhelm II. mit 7 einer einmaligen Geſte—: als erſter Leidtra n gender folgt, begleitet von des Tolen einzigem ewo Kind, von Bertha Krupp, der Deutſche Kaiſer Fher ardt dem Sarg ſeines Freundes und„Waffen⸗ 2 ſchmieds“.. col. inist felelon 253 18— 35 s gute Kondi cie St⸗rur Zentrole, enztoltung Erbin iſt nun dieſe Tochter, iſt Bertha Krupp: das hatte noch Alfred Krupp teſlamentariſch ſeſtgeſetzt, ebenſo wie die Umwandlung dek Firma in eine Aktiengeſellſchaft. Dieſe Um wandlung geſchieht im Jahre 1903. Aber das geſamte Kapital von hundertſechzig Millionen Mark bleibt ganz und ausſchließlich in der Hand der Erbin, im Beſitz der Bertha Krupp. Sie iſt damit die reichſte Frau Deutſchlands ge⸗ worden.. (Schluß folgt.) 4 und Führer⸗ benslang be⸗ Alfred Kruph die Leitung daß nimmer iter Friedrich ihren rieſen⸗ — — Den Haupt⸗ he Rüſtungs⸗ keine zähen d wieder be⸗ kämpferiſchen —— iſt. Seit der id vor allem mm kommen er Fülle, daß —— iſten hat, um t zu werden. der„Regie⸗ auf fünfzig⸗ ue Anlagen ſchmelzereien weitert; man erplattenwerk etzt durch hy⸗ Rhein baut en Hochöfenz wird gekauft, den nötigen u können; in k, in Magde⸗ nd die wich⸗ ng: Friedrich tia⸗Werft in ſtätte für die s zum Jahre zehn Unter⸗ fünf kleine z5ohn Alfred Ausbau aller 4 der Vater be⸗ ift begonnen. gelegten Ar⸗ ichshof und ing beſtimmt ſſen; entſtan⸗ iter und Be⸗ en und viele wieder den ildlichen Un⸗ Krupp nicht ſeine Unter⸗ enſchaftlichen iuch hier in⸗ Summen. 1auf„Villg ojektmachern, geſprochenen enn er feſige⸗ rftigkeit han⸗ „ der Sache ine ſehr frei⸗ lem die Die⸗ iren, die ſich aus Snobis⸗ rs, ſondern entation, un⸗ Kaiſers na⸗ r kehrte ein⸗ ein, um vor wichtig ihm als Beherk⸗ 8, zu der die m Ausmaß ichſen. Krupp iſers Gunſt, n menſchlich reiflich, daß Art luxuriö⸗ lit manchem nan hat das blanker Ver⸗ vang hinter ſie diente ja r Vorwärts⸗ ewig kränk⸗ drich Alfred der geniale eicht. Dann, er ſich zum iderhall, als mein König Was Krupp m Deutſchen elm II. mit ſter Leidtra⸗ en einzigem ltſche Kaiſer d„Waffen⸗ rtha Krupp: iamentariſch ndlung der Dieſe Um⸗ Aber das. J. Millionen lich in der rtha Krupp. ſchlands ge⸗ uß folgt.) —— — ———3N —— Atenmbahn FHeenbeim 1. Fliegerhauptfahren über 1 km 2. Teitfahren 3. Jugendfahren 4. 2 Stunden Mannschaftsfahren. (Rennhahn neu asphalfieli.) Radfanrer-Ciub 1899, Friesenheim Ualurwein⸗Verfieigerung his Kalladter Dinzerverzins Len C. 30000 Itr. 1935er Weigwein am 23. April im e genen Hause probetag am 15. April in der Amanenofenipaſt vop durwem gültig bis Hitte Olctober für Etw/ochsene Erf..- ſor Kinder und der. Begltę.(Mouseng.) je El. 2. einschi. der Abonnements-Kkonzerte — 22 ab 19. 4. plelbor fennisplätze Nonẽꝭtliche und Stundenvermletunę 0„ o seid ilie jneinecr? 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Heinrich George und der weltberühmte Don-Kosaken-ehor unter Leitung seines Dirigenten Serge Jaroff Wer kennt nicht die schwermütigen Weisen, das er- greifende, aus tieistem russischem Volkstum heraus- strömende Lied. das sich die ganze Welt erobert hat? „. Ein Film, der ein solches Lied zum Herold hat, ist vorausbestimmt. ein Welterfolg zu werden! Dem Tonfilm„Wolga-Wolga“ geht noch keine Kritik voraus. Von der Zensur ohne Ausschnitte ireigegeben, erlebt der Film heute in den wichtis- sten Grobstädten Deutschlands seine mit größter Spannung erwarteten Erstaufführungen. Daß Mann- heim mit seinen Lichtspieltheatern mit teilhaben kann an diesem filmkünstlerischen Theaterereignis, erfüllt uns mit besonderem Stolz. Mit„Wolga- Wolga“ überantworten wir die künstlerischen Geschicke eines fraglos den Durchschnitt weit über- ragenden deutschen Filmproduktes dem Publikum und der Presse von Mannheim, jedoch nicht ohne daß wir der zichezen Ueberzeugung sind. daß „Wolga-Welga“ den überwältigenden Stumm- filmerfolg von vor 10 Jahren, als Tonfilm bei wei⸗ tem noch übertreffen wird. Im Vorprogramm: Kleine Kiunst— Große Kunst bDazu: bie neueste Bavarila-Woche Oster-Samstag:.00,.30,.30,.30 1. u. 2. Feiertag:.00,.00, 6,15,.20 HEIDELBERKG HOTELUIVNVD RESTAURKANT Zum Ritter MViedereröffnung Samsiag 6 Uur abends Spezialausſchank der Dortmunder Actien⸗Brauerei Dortmund Leitung: /. Küpfer 17096 V per⸗ siegt wiech im Zeiche der Uf Beginn an beiden Oster-Feiertagen: des neuen Groß films der brehbuch: Gerhard flent Nusié: Walter Gronoste 711 Fritz. podeh Ein hinreißender Film von dubergewöhn- lichem Formòt, dessen bezv/ingende Handlung HANS Al BERS mit blutvollem leben erfüllt Drel. rrauen um ulbers 4 jede ein Typ für sich: Brĩgitte Horney Käthe Dorse Gusti Huber die leidenschàftliche, Lefahtlch reizvolle, erblühte Frau- die von Eifefsucht zerquòſte, um 1 Glück ringende Gellebte- das unschuldsvoll liebende Geschöpf- In welteren Hauptrollen: 3 René Deltgen- Alexander Engel Aribert Wäscher- Paul Westermeier- e Das festliche Vorprogramm: Im Lande Widukinds, Ufe-Kkulturfilm- Ufa-Ton- woehe VERSUINA .00.00.00.30 Votverköuf für olle Vorstellungen, ebenso für die Frühveranstaltung am Ostermontag„Auf großer Fahrt“ tögl. 14.50 bis 21 Uhr. demütige, ame Hans Leibeſt Fernruf 2320 Atlfl Die beliebten Maninger Bierstuben I lege am bismerckpletz, dem Endpunkt der E. G. 1 Der beliebte und preiswerte Treffpunkt der Mannheimer Radrennbahn Dudenhofen-Speyer Ostermontag, den 13. April 1936, nachmittags 3 Uhr Groſze Eröffnungsrennen Fliegerrennen, Iugendiahren, 2 Siund. Mannsmalis-mennen. Am Start der Schwelzer Meister Werner Wägelin im Kampf geg. Wölkert-Löber, Schweiniurt, Wiemer-MHatusiän. Berlin u. a. Volkstümliche Preise— Konzert Wirtschaitsbetrieb. . gemuͤtlich ist's im Café Lelstenmever R 3, 5 „eden domstòg, Hontag, Donnerstag u. Freitsg VERIXNGERUNG dalon- Ostersonntag und-Montas, 2 Uhr; / orms unel zurũek nur 1 MK. zen Stella MHaris Z Einstieg nur Adolf-Hitler-Brüche Lastsfä ftfezun pfal2 Fernruf 225 21 Bürgerliches LoKal pfisterer-Bier, naturr. 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Sensationen, atembersubendes, dramatische Geschehen, herrliche Schauspiel- kunst mochen diesen Film zu einem Erlebnis Hsuptdorsteller: fldolf Dohlbrü Maria Andergast- Hilde Hildebrand Lucie Höflich- Theo lingen- Kurt Vespermann Vorprogramm: Tempel-Masken-hürchen- Das Pferd im Heer Zum Morgenstern kiriitzizzIzzzIzvsizIzzsIVIZIIzzIITIIIIIzIiIAvJzizzzIizzJWwIzlizzziitt Vergessen Sie nicht über die Felertage gibt's de dés gute pfisterer-Bock-Bier Für Kenner und Ffeinschmecker Essen sus eigener Schlechtung Freukrny Weldhofstrebe 47, beim Strobenbohndepot Palmbrãu⸗ Das kdelecceugnis JOOjòhciget Zra-Erfalrrũng Ausschankstellen: Palmbrãu- 13 Palmbräu-Automat, K 1, 4 kosengarten, U 6 Gasthaus Friedrichsbrũeke, U l, 15 7 4 — — — — 2 2 5 — 3* — * 35 Braustübl, B 2, 10 Kyffhäuser, Seckenheimersu. 77 4 Grässer, b 5, 6 Jäigerheim, Mefßplatz 8 5 ssstaite inza, K 3, 4 Königsburg, T 6, 33 2 G Vaier Jahn, T 4a, 1 Gaststät. filig. Amerikanerstr.l1 5 2 Klosterglocite, Tattersallstraße 9 Teestube, O 6, 9 Silberner Becher, Kepplerstr. 14 Drei Hasen, Eichelsheimerstr. 4 J Gaststätte Scheider, H 4, 22 Gaststätte Linde, Emil-Heckel Stt. 22 Blerablage Mannheim: Tattersallstr. 5- Telefon 44494 — gten, Ind derrahen⸗-Aenarant„Rennwiefe“ Fernſprecher Nr. 43406 Erſttlaſſige Weine ⸗ Münchener und Mannheimer Biere Prima Kaffee und Kuchen ⸗ Gute Küche zu zeitgemäßen Preiſen Inhaber: Val. Ding 2 ◻ Kantine Waldhof Loreley, Hindenbirt Bellenstraße 36 + 52 8 Mannheimer Festprogramm Ostern in Capitol U Da ee dabel zein wie Luise Ullrich— das erste Mal in einer Hosenrolle— im Mittelpunkt eines ausgelassenen, an Schwanksituationen überreichen Lustspiels sich den Mann ihres Herzens erobert nnd PAUl. HONBIGEN2 1e der Liebe lehrt! Rundherum noch einige andere verliebte Pärchen Lee Parry- Thee lLingen- Genia Nikelalewa p. Menckels- P. Heldemann- Gust. Waldau die es alle in sich haben. Melod' enreiche Musik! Hachebens Weltscuager! 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Anfang 19 Uhr Ende gege. 22.30 Uhr in der Pause die gute 62 Erfriscſiuuang im Hmeater-Haiiee d. Haupteing. d. Nat. Theat. 14 Gegr. 1785 des Mat.-Meaters Außer Miete. Neues Theater Mannneim Oſterſonntag, den 12. April 1936: Vorſtellung Nr. 57 Gaſtſpiel der Hamburger Volksoper mit Claire Waldoff Re alte ehahun Operette in einem Vorſpiel und dreiſß Akte von Hermann Haller. Muſit von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr. Ende ewwva 22.30 Uhr. Oſtermontag, den 13. April 1936: Vorſtell. Nr. 58. Nachm.⸗Vorſtellung. drii lie Gchachteln Akte von Hermann Muſik von Walter aller. ollo. Oſtermontag, den 13. April 1936: Vorſtellung Nr. 59 pin——5 Hamburger Volksoper t Claire Waldoff deii die Schachtein Operette in einem Vorſpiel und drei Akte von Hermann Haller. Muſik von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22.30 Uhr. Mlonscig. Amamanæ Einſtieg nur rlchrioavriar, Mt Uster-Sonntag Worms Uster-Montag Heidelberg-Stiftsmünle, 11 15— Hin u. zurück M..—, Kinder die Hälfte IIIImmmmmannnmnnmmamimnum Die gute Kũche. Schrempp- printz Härzenbier hZelh. Spezislitöt: Naturweine Zähringer Löwen Ostermontag, ab 5 Uhr: Uffentlicher Tanz Schwetzinger⸗- stra ve 103 Operette in einem Vorſpiel und dreiſß Anfang 16. Uhr. Ende etwa 18.30 Uhr. Kartenvorverkauf: Velten G 2. 8 u. Mittelstr. 356, Fernr. 31448 Reiñ 19356 Ostern in der Oster-Montag 11.30 Unr vormittags Sonderaufführung eines wundervollen Films, derß auf Veranlassung des Ober- befehlshabers der Kriegsmarine gedreht wurde: flit Kreuzer Karlsxune von Kriegsmarine u. Auslandsdeutschtum burch den Atlantik nach Trinidad— Magalhaen- straße zum Stillen Ozean— Panamakanal— Fußballkampfß auf den Azoren— Aeduator- taufe— In Rio de Janeiro 3 Bel den beutschen in Joinville- Blumenau- Itajahi Besueh eles Staatsprͤsi- en von Peru auf der „Karisrune“ columbien Parade des columbianischen AHeeres vor dem deutschen Kommandanten. San Franaiseo Begrüßung durch den Bürger- meister. 15 Vancouver— Mouston salvesten— chalesiongß Vige, der span Kriegshafen Begegnung mit der„Emden“ auf hoher See u. v. a. Der Völkische Beobachter schreibt Spontane Beifallsstürme dank- ten für die ausgezeichneten Bil- der. Der Film wurde begeistert aufgenommen. Universum-Kasse Alles numeriert. Vorverkaut: 14.30—21 Uhr. Kleine Preise.60,.70,.90 M. Jugend: Saal u. Balkon.50 M. TUnWEASUIf FERNSPRIEeHER 23219 Heute bis Donnerstag! 5 Aagada Sefineicer Mano Söhinher Aeinæ Rülimann Adele Sandloeſs Tans Aoser in dile relzende Operette Franz lehars in einer zeitgemöben Form und mit einer gonz groben Rollenbesetzungl jugend hat Zutritt! .00.10.20 AbQterdſentzu- — ————— — — AAaawn Mrärm Osterdienstag beginnt-wie jedes Jahr die große Zeit in unserer Stoff-Abteilung. Wir sind auf eine hesondere Nachfrage nach Frũühjahrs- und Sommer-Stoffen ein- gerichtet und von unserer Stoff · Leistungsfãhigleit geben lhnen diese Preise einen kleinen Vorgeschmack Merterẽpe- und Cròpe- Scitin- Druck ca. 95cm br., schöne Mosfer 2 90 för elegante Kleider. Mtr.&. Epingle u. Crẽpe-- Cœiĩd in großem Farbsortiment für praktische Kleider. Mtr..90 Georgene-Streifen Zzirka 75 cm breit, aporte Sllong Wir..65 Marterẽpe u. Maroc- Druck, cd. 75 cm breit, in schönen Mousterungen, Mtr..65 Cloquò, co. 95 cm br., dos moderne Gewebe, in den 2 99 nebesten Ffarben. Mtr.&. 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Schlacht- und Viehnofes Mannheim Tennicklub NMannheim EV. LPeenfrlend f e gro 7, nũ der 3878 K Jennio-Saison 793 6 16 Spielfelder- 2 Klubhöuser mit Gesellschàfts- und Umleleideràumen, kalte und werme Duscheſ uswW. Tennislehrer: Josef Mogendorf Volkstümliche Beiträge Besond. Ermõbhigungen für Familien- u. qugendmitęlieder Nh. Aucłunft erteilt die Geschöftsstelle, Friedrichsring 22, Euf 24145 MXIMAEKT OSTER-SONNTAG O0STER-MONTAG krühlinss- Fest BALIT ERIEDRICHSPARK Blüten-Dekoration/ Künstl. Darbietungen Niedere Preise/ Fritz fogbeutel und Lene Kammuf mit Familie Knorzebach 5 Der Restaurations-Betrieb ist ab oSTENNN: Für die Felertage empfenle meinen erstklassigen Mittagstisen in verschledenen Preislagen.— An beiden Tagen Maehmittags: Konzert uncl Gotern im feen m 8 Flughafen-Casino mit Kapelle Ganter u. seinen Solisten. 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Anm 103 7 23 TSel 2 mittogs.00 Unr, im Saale des 0 E eigenen Hauses in Deldesheim„Aooo liter 193“er Weidweinz 55— darunter Spät- und Auslesen Es kommen zum Ausgebot: am Bahnhof. probe am 15. April imVersteigerungslokal zu Heidesheim. Fernruf 230 AmtDeidesheim Verband Deutscher—— on ier 183827. Malan, ere., NMMRQUIS cαν. HMANNHEIH, HII DASTRA5S5SE 4, em luisenpaté Bestecke- Porzellan-Kristall-Uhren Kein Laden. Zehntæusende Kunden in àllen Gauen. Telſ- zohlung bis zu 12 Honẽtsrãten. Lleferungę nur on Privdte, Besteckgarnitur 36 teilig ab RA, 49,50 22.266 „Palmbräu-Bierstube Kaiserring 32 faupt-Ausschank der Brauerei %10 Spenxlal, hell und dunkel. 234 /½1 Pilsener Edelbleer. 2864 Sehr gutes Hittsg- und Abendessen 8b 80. ald michelbacl. im Odenwald, Luftkurort, 360 Meter ü. 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Er dem Staatsſe Sir Philipp E Edens nüch deutſchen Reic rung über ve Friedensvorſck ſchen die ehen wie der Reich⸗ den deutſchen Nichtangriffsy „oſmüchen un bundsſatzunge regierung erſi ſprüche und ih kerbundsſatzun nüher zu umr Das Ergebn in engliſchen gend betrachte carnomächte“, liſchen Regiern jeder Weiſe zr Anſicht gilt da Der Lordſie ebenfalls am don ein. „Ein vor Pariſer St Der Genfer Soir“ zieht die tage unter de⸗ worden, und d Frankreich hätt zum hundertſten läufiges K ſte ſich einen 2 werde Eden franzöſiſch mitteln. Frank äußert, daß vo die Wahlen ſta Der„Temps Genf nicht en. engliſche Regie das große Pr franzöſiſche Re⸗ aufgeworfen h. heit bilde die wärtigen“ reich und Eng Europa einen ſich niederlaſſer nicht allein Op ſeſtigen. Geſter gebracht. Man müſſe ein in vielen wicht nicht l Als Gegenl—⸗ wärtig nur die zuweiſen, der⸗ nicht unterſchät zu freuen und müſſe nachdenk