esch ILLIIL ag und 2 mal(.70„30. Trägerl EAIA 4 imtes 110 dle dert 5 kein Anſpruch auf Entſchädigu Hiffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beck mheim, J 3 a, 1½ rüh⸗Ausgabe A rui 210 72 Srtengenner Argnnhen.95 d pParfümerie sum, 0 1, 1 10ll- Tel. 22866 ohstedt M 3f ogerie u. Parfüm Fernrui 200 U Stutzmann Nae 1 e, Qu 1, 10 ernruf Nr. 201 8 Drogerie J. Suzen 2270-F1 Der politijche Tag dDie Sorge um den Führernachwuchs inder Partei iſt nun, wie man wohl ſagen fürsch a, in muſtergültigſter Weiſe gelöſt worden. — af den drei Ordensburgen der NSdap, Eröſſinſee, Vogelſang und Sonthofen, werden bie beſten jugendlichen Kräfte der Nation zu⸗ ſummengezogen, um in einem dreijährigen Kur⸗ ius all das mitzubekommen, was ſie zu wahren Führern macht. Wenn Dr. Goebbels oft vor dem Führernach⸗ puchs betonte, daß es nicht nur auf die Charak⸗ erfeſtigkeit, ſondern auch auf ein tiefes und ge⸗ feligtes Wiſſen ankomme, ſo iſt in dem Lehr⸗ flan, der in den drei Burgen richtungweiſend i die Gewähr dafür gegeben, daß der junge Parteigenoſſe durch die berufenſten Kräfte der iſenſchaft das Rüſtzeug mitbekommt, das er n wiſſensmäßig für ſeine ſpätere verantwor⸗ kungsvolle Tätigkeit in der Partei braucht. Zum adern aber nützt das Wiſſen allein auch nichts, wpenn nicht ein ganzer Kerl daſteht, der durch feine Perſönlichkeit allein ſchon ſeinen Anord⸗ nungen die notwendige Reſonanz verſchafft. Da⸗ ber hat man auch dem Sport ein ſehr breites Wirkungsfeld im Lehrplan eingeräum:, und zwar nicht nur dem Sport, der der Leibes⸗ übung allein dient, ſondern auch dem, der den Eharakter ſtählt. Sprünge vom Zehnmeterbrett, — Fallſchirmabſprünge vom Flugzeug und Kletter⸗ ten- Spirſtuchtl touren bedeuten immerhin Aufgaben, die den Straße Nr. A ineren Schweinehund kuſchen laſſen“ und ihn —ſleßlich abtöten. ogerie Eines iſt ſicher: Wer die drei Jahre dieſer hrer- I 1 echt nationalſozialiſtiſchen Schulung durchhält, oto Parfümen der verfügt über all die notwendigen Eigen⸗ ernruf Nr. 275½ ſchaſten, die einen echten Führer ausmachen. In dieſem Sinne kann die Partei die heutige Einweihung der drei Ordensburgen nur be⸗ grüßen und den Männern, die dieſe Idee ver⸗ wirklichen halfen, danken. bergerstrobe · O -Drogerie gen, Mannhel 22- Tel. 2085 Schürtelm Stoll- O 4, 27715/16- Filiale n zplatz 19- Tel. 4140 —.— ogerie Foto-Drogel „Fernrui 220 b0 Drogerie Farben 2- Tel. 207 40%f andlungen K M4, Fernrui 231 f 1I2 U 1 Pil2 Fernruf 21602 foklame-Rertriie * Die unerwarteten Siegesmeldungen von abeſſiniſcher Seite ſcheinen, wie ſelbſt italieniſche Berichte zugeben, nicht völlig aus der Luft gegriffen zu ſein. Wohl iſt in den amtlichen italieniſchen Heeresberichten wie auch in den ſonſtigen Frontberichten noch wenig von bdem wachſenden Widerſtand der Abeſſinier zu merken. Das„Giornale'Ftalia“ jedoch eibt als einziges Organ in einem Leitartikel eines Direktors zu, daß der Vormarſch der Sialiener eine kleine Stockung erleide. & Co. Es iſt auch klar, daß nunmehr, nachdem die traße 24 Hauptſtadt des abeſſiniſchen Reiches bedroht U 6. 28 iſt, die letzten Kräfte, und zwar nicht nur die ernruf Nr. 523½ phyſiſchen, ſondern weit mehr die moraliſchen, mobil gemacht werden, um den Feind noch umpf, K4 4, A einmal abzuhalten. Es iſt weiterhin auch klar, etzuale daß der italieniſche Vormarſch nicht dauernd ernruf Nr. 251f mit der Schnelligkeit durchgeführt werden kann, nit der er bisher vollzogen——— 8 ſchließlich auch die Straßen für den Nachſchu Kel...l. ellenstraße Nr. ernrui Nr. 280 à und für die Verproviantierung gebaut werden müſſen. Denn man darf nicht vergeſſen, daß auch der Ausbau der Etappe im afrikaniſchen Krieg ein wichtiges Kampfmittel darſtellt. Irgendwelche Hoffnungen auf einen letzten Erfolg der Abeſſinier zu hegen, iſt allerdings berflüſſig. Die bisherige Kriegführung hat gezeigt, daß das abeſſiniſche Heer weder in ſei⸗ ner Ausrüſtung noch in der Organiſation der Lebensmittel⸗ und Munitionszufuhr dieſem ſtarken Gegner Widerſtand zu leiſten vermag. Ganz abgeſehen von den überlegenen techni⸗ ſchen Kriegsmitteln, die Italien gegen ſeinen Gegner anwendet. Eine kurze Atempauſe alſo und ein letztes heroiſches Aufbäumen dieſes pang Volkes. Ob die moraliſche Widerſtandskraft zu einem weiteren Ringen noch anhält, wie es lphornstr. i die abeſſiniſche Heeresleitung behauptet, dürfte. ——— wenn erſt mal die Hauptſtadt gefallen iſt, üußerſt zweifelhaft ſein. r, Ing. lagen 04- Beilstr. cliu/ab 2. 14 STuruf Nr. 2414 3 Fernſpre„Haken⸗ RM u. 50„ Trägerlohn), Ausgab f. Einzelpreis 10 910 ſe————— egelm erſcheinende agen auf allen Beiträge wird lane Ver der Deſſie—-Addis Abeba⸗Heerſtraße G ———— 354 21. Das 6. Beſtellungen nehmen die Träger e höhere Gewalt) ver⸗ antwortung übernommen. 6. Jahrgeing —————— — MANMMHEI 0 Anzeigen: Geſamtauflage: Die 1 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Die 4 ber 8 limeter Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpre Nummer 191 keſte abeſſiniſche Siegesmeldung Addis Abeba, 23. April.(HB⸗Funk.) Von abeſſiniſcher Seite wird ein Bericht von der Südfront verbreitet, in dem General Naſſi⸗ bn von Erfolgen der abeſſiniſchen Streitkräfte ſpricht. Nach dieſem Bericht Naſſibus iſt es den Abeſſiniern angeblich gelungen, den Ita⸗ lienern in einer Schlacht bei Danane ſchwere Verluſte beizubringen. Naſſibu meldet, daß alle Angriffe der Italiener abgeſchlagen worden ſeien. Die Gegner hätten dabei mehrere Tau⸗ ſend Tote gehabt. fluch ſonſt iſt man Wie die abeſſiniſche Heeresleitung weiter in Berichten von der Nordfront behauptet, mache die Reorganiſation der abeſſiniſchen Streit⸗ kräfte im Deſſie⸗Sektor nennenswerte Fort⸗ ſchritte. Wenn die gegenwärtige Atempauſe an⸗ dauere und es gelinge, bis zum Beginn der Regenzeit durchzuhalten, werde der Negus wie⸗ der über eine Truppenmacht verfügen, die den Italienern erhebliche Schwierigkeiten bereiten könnte. Dabei wird von abeſſiniſcher Seite be⸗ hauptet, daß bisher noch nicht einmal ein Viertel der wehrfähigen Män⸗ ner mobiliſiert worden ſei. Man gibt im abeſſiniſchen Hauptquartier zwar zu, daß die italieniſche Propaganda unter den abeſſiniſchen Stämme gewiſſe Erfolge zu verzeichnen habe, weiſt aber gleichzeitig darauf hin, daß die bei den Truppen befindlichen Angehörigen dieſer Stämme, wie die Wollas, dem Negus treu ge⸗ blieben ſeien. Ueẽne Streitkräfte im Anmarſch Weiter wird von abeſſiniſcher Seite gemeldet, daß die am Schula⸗Meda⸗Paß zwiſchen Deſſie und Addis Abeba zuſammengezogenen abeſ⸗ ſiniſchen Streitkräfte ſtändig neuen Zuzug er⸗ hielten. Unter den neuen Streitkräften, die an verteilt würden, befänden ſich auch Kerntruppen, die bisher noch nicht im Feuer geſtanden hätten und nicht nur über moderne Waffen, ſondern auch über erhebliche Munitionsvorräte ver⸗ fügten. Ueber die dreitägige Schlacht im Ogaden⸗ Sektor berichtet die abeſſiniſche Heeresleitung, Ferner wird von abeſſiniſcher Seite eine Meldung bekanntgegeben, die zum mindeſten überraſcht. In dieſer Meldung heißt es, daß die Galla⸗Stämme, die ſich im italieni⸗ ſchen Vortrupp beim Marſch auf Deſſie be⸗ fanden, jetzt wieder mit den Abeſſiniern ge⸗ meinſame Sache machten. Die Galla, die ihre Wohnſitze zum Teil in der Danakil⸗Wüſte, zum Teil im Wollo⸗Gebiet haben, ſollen nach dieſer Meldung die italieniſchen Truppen in und um Deſſie angreifen. ſehe hoffnungsvoll daß der italieniſche Vormarſch zum Stillſtand gebracht worden ſei. Zur Unterbringung der aus dem Norden zu⸗ rückſtrömenden Flüchtlinge iſt in der Nähe von Addis Abeba vom abeſſiniſchen Roten Kreuz ein großes Lager errichtet worden. Die Lei⸗ tung des abeſſiniſchen Roten Kreuzes gibt offi⸗ ziell bekannt, daß auch im Falle eines italieni⸗ ſchen Einmarſches das Rote Kreuz Addis Abeba nicht verlaſſen werde. Entſpannung moskau-Tokio Beide Seiten ſind nachgiebig Tokio, 23. April. In der erſten Unterredung des Sowjetbot⸗ ſchafters Jurenew mit Außenminiſter Arita ſcheint eine grundſätzliche Verſtändi⸗ gung über die Regelung der Grenzfrage vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung Moskaus erreicht worden zu ſein. Danach iſt Moskau einverſtan⸗ den mit einer Zurücknahme der Oſtgrenze, an der die ſchweren Zuſammenſtöße der letzten Zeit erfolgten. Weiter wird eine Feſtlegung der Grenzlinie im Südabſchnitt von beiden Seiten -als dringlich bezeichnet. Dieſe vorläufige Verſtändigung wurde an⸗ geblich dadurch erleichtert, daß der beſchlag⸗ nahmte Sowjetdampfer, der die Befeſtigungs⸗ grenze in der nordjapaniſchen Bucht von Aomori verletzt hatte, auf Grund eines Urteils freigegeben wurde und der ſowjetruſſiſche Ka⸗ pitän nur 1000 Yen Geldſtrafe erhielt. Dem Gedenken Prinz Eugens von Savoyen ein Empfans statt. Weltbild(M) Aus Anlaß des 200. Todestages des Prinzen Eugen von Savoven fand in der österreichischen Gesandtschaft in Berlin Unser Bild von links nach rechts: General der Infanterie von Rundstedt, der österreichische Gesandte Tauschitz, Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blombers, Staatsrat Haise von Horstenau, Direktor der österreichischen Kriegssakademie und Generaladmiral von Raeder. le im Textteil 18 10 rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. ammel⸗Nr. 354 Zahlu Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lübwigsbafen 4960. Verlagsort Mannheim. LLIIIII LLLLLILLUH lt. Millimeterzeile 10. Die Ageſpakt. Millimeterzeile —— Ausgabe: Die Meſpmt. if limeterzeile 4 Pfg. Bei Wiederholung Aigelgen—— - und Erfüllungsort Mannheim. Freitag, 24. April 1936. er legle Verjuch zur Rottung addis Abebas die Trümmer der ſegus· fiemee ſtellen ſich zum kampf/ Jeit gewinnen, die parole Prager Bilder Das alte Prag, das nach einer wechſelvollen Geſchichte zu einer europäiſchen Hauptſtadt ge⸗ worden iſt, wurde einmal treffend die Stadt der Gegenſätze genannt. Da grüßt vom Hraoſchin, der alten Königsburg, der Dom zu St. Veit, den einſt der deutſche Baumeiſter Peter Parler erbaut hat, die winkligen Gaſſen mit ihren Barockpalais und Kirchen und Kapellen, da hält der Roland, das Wahrzeichen deutſcher Städte, am Brückenkopf der ſteinernen Karls⸗ brücke mit erhobenem Schwert Wache. Aber um die ſteinernen Denkmäler der deutſchen Ver⸗ gangenheit der Stadt pulſiert das Leben des tſchechiſchen Volles, das dem modernen Prag ſeinen Stempel aufgedrückt hat. Dieſer Gegen⸗ ſatz zwiſchen geſtern und heute im äußeren Stadtbild, der zugleich den Gegenſatz zwiſchen Deutſchtum und Tſchechentum widerſpiegelt und ein Stück deutſcher Tragik darſtellt, kommt auch im Leben zum Ausdruck, das ſich heute zwiſchen den Mauern der gotiſchen und barocken Denk⸗ mäler deutſcher Baukunſt und der nüchternen Bank⸗ und Geſchäftshäuſer tſchechiſcher Wirt⸗ ſchaftsunternehmen abſpielt. „Das Weſen Prags iſt,“ um die Worte eines Prager Politikers zu gebrauchen,„durch ſeine Vielgeſtaltigkeit innerlich uneins gewor⸗ den, der Charakter des modernen Prag, ſo vielſeitig er ſchimmern und ſcheinen mag, iſt ungeläutert und unklar, welches Wertmaß wir ihm auch anlegen wollen.“ In ſeinem Streben, Weltſtadt zu werden, iſt Prag kontinentaler Kreuzungspunkt der verſchiedenſten Ideologien geworden und verliert immer mehr den Charat⸗ ter ſeines Landes, den die Hauptſtadt als Brennpunkt allen Lebens des Staates zei⸗ gen ſoll. Es iſt noch nicht ein Fahr her, da ſtand Prag im Zeichen des erſten geſamtſtaatlichen Katho⸗ likentages. Aus allen Teilen des Landes waren die Katholiken des tſchechiſchen Nationa⸗ litätenſtaates in Prag zuſammengekommen, um in der Einheit des Glaubens zugleich auch die Einheit des Staates zu demonſtrieren und die Einigung ſinnfällig zum Ausdruck zu bringen, die zwiſchen Prag und dem Vatikan nach der langen Reihe der Konfliktsjahre erzielt worden war. Das war der ſtaatspolitiſche Hintergrund des Prager Katholikentages. Und die alte Mol⸗ dauſtadt widerhallte vom Chor frommer Kir⸗ chenlieder und dem Klang der Glocken der hunderttürmigen Metropole. Der Heilige Vater in Rom hat nach 500 Jahren zum erſten⸗ mal wieder einen Legaten in das huſ⸗ ſitiſche Ketzerland Böhmen geſandt und hierfür in betonter Aufmerkſamkeit den Pariſer Erz⸗ biſchof und Kardinal Verdier beſtimmt. Kurz, es hat nicht an Weihrauch und frommen Wor⸗ ten und Liedern, katholiſcher Prachtentſaltung und religiöſem Myſtizismus gefehlt. Es ſchien, daß unter die freidenkeriſche Vergangenheit der Tſchechoſlowakei und ihrer Staatenlenker mit all ihren bilderſtürmenden und kruzifixzer⸗ ſtörenden Epiſoden von Hus bis in die jüngſte Zeit ein Strich gezogen und vor allem jeder atheiſtiſchen Bewegung entgegengetreten wird. Prag iſt nun einmal die Stadt der Gegenſätze und es ſcheint ihr beſonderer Ehrgeiz zu ein, dieſe zweifelhafte Rolle in betonter Kontraſtie⸗ rung weiterzuſpielen. Als die Prager Kirchen⸗ glocken den diesjährigen Oſterfrieden einläute⸗ ten, da traten die Freidenker aus elf Ländern zu einer Konferenz zuſammen und die Dele⸗ gierten weitverzweigter internationaler Gott⸗ loſenverbände berieten unter dem Protektorate der Stadt Prag, des Senatspräſidenten Sou⸗ koup und des Senators Beneſch, eines Bruders des Staatspräſidenten, den weiteren Kampf gegen Glauben und Kirche. Und die Be⸗ ratungen führten zu einem Zuſammenſchluß der unpolitiſchen Internationalen Freidenker⸗ Union mit der unter kommuniſtiſcher Führung ſtehenden Internationale proletariſcher Freiden⸗ ker, wodurch auf politiſchem Boden eine lngſt nicht mehr unpolitiſch ausgerichtete, ſondern bolſche wiſtiſſch beſtimmte interna⸗ tionale Einheit der Freidenker ge⸗ ſchaffen wurde. Als die Veſperglocken das Ende des Oſterfeſtes verkündeten und in die Dämme⸗ rung verklangen, da wurden dem verſammelten Kongreß die Grundſätze verleſen, nach denen nun der Kampf„gegen klerikale und dogmatiiche Reaktion“— unter bolſchewiſtiſcher Leitung— geführt werden ſoll. Der Bolſchewismus hat in Prag, wo man wiederholt erklärt, er habe den Weg zum Papſt geſucht und ſogar um Miſſionaxe gebeten, den Gläubigen ſeinen wahren Geiſt verkündet, der in jüngſter Vergangenheit in Spanien, wo Kirchen und Klöſter angezündet und dem Erd⸗ boden gleichgemacht worden ſind, zur furcht⸗ baren Tat geworden iſt. Es iſt Sache des tſche⸗ chiſchen Volkes und ſeiner religiöſen Einſtellung, aus der tiefen Kluft, die zwiſchen den Worten ſeiner Staatsmänner anläßlich der ſeierlichen Verkündung des Oſterfriedens, die in Anleh⸗ nung an chriſtliches Brauchtum erfolgte, und der Amtshandlung durch die Genehmigung eines Freidenkerkongreſſes klafft, der der Vor⸗ bereitung der Zerſtörung aller Grundſätze reli⸗ giöſen Lebens gilt, ſeine Konſequenz zu ziehen. Man mag ſie als Beweis für die demokra⸗ tiſche Geſinnungsfreiheit werien, anderen erſcheint ſie als der Beweis demo⸗ kratiſcher Geſinnungsloſigkeit und mangelnder Prinzipientreue. Jedenfalls beſteht eine Kluft,— und ſie paßt zum zwieſpältigen Charakter Prags. Auffallend und bezeichnend zugleich war, daß die katholiſche Preſſe ſich die gleiche Zurück⸗ haltung dem Freidenkerkongreß gegenüber, der zeitlich mit dem Parteitag der KP Tſch. zu⸗ ſammenfiel, auferlegte, wie ſeinerzeit die kom⸗ muniſtiſche Preſſe der Maſſendemonſtration des politiſchen Katholizismus. Da gab es keine flammenden Proteſte im tſchechiſchen klerikalen Lager wie etwa gegen die Abhaltung des Parteitages der Sudetendeut⸗ ſchen Partei, der zu einer Maſſenkund⸗ gebung des Sudetendeutſchtums geworden wäre. Da gab es auch kein Bangemachen im Lager des ſudetendeutſchen politiſchen Katholi⸗ zismus vor den„heidniſchen und gottloſen Ge⸗ fahren“, die dem Katholizismus angeblich vom Nationalſozialismus drohen. Der Prager Frei⸗ denkerkongreß ſtand äußerlich im Zeichen des Kampfes für die Demokratie und gegen den Faſchismus, und ein ſolches Zeichen— auch wenn hinter ihm die bluttriefenden Mord⸗ ſymbole des Bolſchewismus hervorleuchten— ſcheint in der Prager Atmoſphäre das Empfin⸗ den der Gegenſätze abzutöten, wie ja bekannt⸗ lich Gewohntes abſtumpft. Der Prager Freidenkerkongreß, deſſen poli⸗ tiſcher Hintergrund das Prag— Mos⸗ kauer Militärbündnis iſt und der kaum ein Jahr nach Abſchluß des Katholiken⸗ tages gleichfam als Antwort darauf ſeine neuen Kampfentſchlüſſe gegen Kirche und Religion gefaßt hat, erſcheint uns als ein neuer geführ⸗ licher Vorſtoß des Bolſchewismus in Mittel⸗ europa und als Quittung für die Leichtgläubig⸗ keit jener Kreiſe, die die Gefahren des Bolſche⸗ wismus nicht erkennen wollen. Gegenſätzlichkeit aber mag eine Erſcheinung der Internationalität ſein. Als Element des Aufbaues und der Ordnung kann ſie kaum ge⸗ wertet werden. Dr. Karl Viererbel. kmpfang beim Führer Berlin, 23. April. Der Führer und Reichskanzler empfing am Donnerstag den deutſchen Geſandten in Addis Abeba, Dr. Kirchholtes. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Beeliner Konzerte Furtwängler am Klavier Das letzte Philharmoniſche Konzert in dieſem Muſikwinter leitete Wilhelm Furtwäng⸗ ler, der mit ſeinem Orcheſter in den nächſten Tagen wieder zu einer großen Reiſe aufbrechen wird. Noch einmal ſtrömte das muſilaliſche Berlin in die Philharmonie; das Rieſenhaus war ſeit Wochen bis auf den letzten Platz aus⸗ verkauft. Das muſikaliſche Berlin erleb'e in dieſem Winter ſo manchen bekannten Dirigen⸗ ten als Soliſten; auch Furtwängler läßt ſich hin und wieder darauf ein, obwohl er dabei nicht immer glücklich gefahren iſt. Wie ſchon vor einiger Zeit in Stettin und vor einigen Tagen in Hamburg ſpielte er das-dur⸗Klavier⸗ konzert von Mozart ſehr heiter und leicht, von ſeinen Orcheſterkollegen präzis und zurückhal⸗ tend begleitet. Das Hauptwerk des Abends war Beethovens Dritte. Wieder wurde das eine deutlich, was Furtwängler mit ſeinen Philharmonikern in der ganzen Welt berühmt gemacht hat: die gei⸗ ſtige und techniſche Einheit von Orcheſter und Dirigent! Das iſt das, was wir unter deutſcher Meiſterſchaft verſtehen. Das wurde auch dieſes Mal wieder in jeder motiviſchen Bildung und Durchführung ſpürbar, in den ungeheuren Stei⸗ gerungen, in der monumentalen Geſamtanlage, in den immer wieder erzeugten dynamiſchen Spannungen und in den formalen Gegenſatzen, die in jeder Sekunde neugeboren wurden und klar hervortraten. Ueber Erna Berger Ueber Erna Berger iſt ſchon viel und oft eſchrieben worden. Ihre größte Leiſtung in bieſer Opernſpielzeit war die— ohne Kürzun⸗ gen— vorgetragene Partie als Königin der Nacht in der Berliner Staatsoper. Ein Arien⸗ abend in Berlin ſoll noch einmal Gelegenheit u einer kurzen Beſprechung ſein. Das Schönſte des ſehr klug und reizvo zuſammengeſtellten Programms waren zwei Arien von Händel aus In charakter und Wiſſen gefeſtigt geonimge unruhen hun So schult die Pariei ihren Führ ernachw/ uchis Berlin, 23. April. Am Freitag werden bekanntlich die drei Or⸗ densburgen der RSDAp, Cröſſinſee in Pommern, Vogelſang in der Eifel und Sonthofen im Allgäu, die der Erziehung der kommenden Führerſchaft der NSDAp die⸗ nen, mit einem feierlichen Akt auf der Burg Cröſſinſee ihrer Beſtimmung übergeben. In dieſen neugeſchaffenen monumentalen Burgen werden von nun an die nach ſtrenger Ausleſe als künftige Führer der Partei beſtimmten Männer in dreijähriger Schulung zum wirk⸗ lichen Führertum herangebildet und erzogen. Für die wiſſenſchaftliche Schulung werden die beſten Lehrer in Raſſenkunde, Geſchichte, Kunſt⸗ geſchichte, Philoſophie, Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ lehre zur Verfügung geſtellt werden. Die für die kommende Führerſchaft der NS⸗ DApP erforderliche Stärkung des Man⸗ nestums bildet den zweiten Teil der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Erziehung auf den, Ordens⸗ burgen, in deren Mittelpunkt der Sport ſteht. Es ſoll der Mut, die Entſchlußkraft und die Kühnheit des Mannes erprobt und gefördert werden, weshalb z. B. jeder Burginſaſſe mit dem Fallſchirm aus dem Flugzeug abſpringen, alpine Mutproben ablegen und ähnliche Lei⸗ ſtungen vollbringen muß. Dieſer Teil der Erziehungsarbeit ſoll die kom⸗ menden Führer auch befähigen, wirklich führen zu können, aber auch ſich ſelbſt zu beherrſchen. Dieſe Selbſtbeherrſchung wird auf den Ordens⸗ burgen durch Diſziplinübungen, wie Enthal⸗ tung von Alkohol und Nikotin wäh⸗ rend einer beſtimmten Zeit, ausgebildet werden. Den künftigen Führern ein ſicheres und ſelbſt⸗ bewußtes Auftreten zu verſchaffen, iſt eine wei⸗ tere Aufgabe der großen Erziehungsarbeit in den Ordensburgen. Die Ausbildung der Führerſchaft auf dieſen Ordensburgen der Partei wird drei Jahre dauern, wobei die Anwärter auf jeder der er⸗ wähnten Ordensburgen je ein Jahr zu ver⸗ bringen haben. Dadurch wird ihnen auch in bunter Folge die Kenntnis von Land und Men⸗ ſchen in drei ganz verſchiebenartig geſtalteten deutſchen Provinzen— Pommern, Rheinland und Bayern— vermittelt. Der rettende Rückblickſpiegel Einzelheiten ũber diĩe glũückliche Bergung von Stohrers London, 23. April. neber die Auffindung des deutſchen Ge⸗ ſandten von Storer in der Wüſte werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Der Geſandte von Stohrer gab, als er das Bombengeſchwader ſichtete, beim Nahen der Flugzeuge Signale mit dem Rückblick⸗ ſpiegel ſeines Wagens ab. Von der Ma⸗ ſchine aus konnte geſehen werden, daß der Wagen des Geſandten, der mit einem weißen Staubmantel zugedeckt war, auf einem kleinen HB-Bildarchiv Der gerettete Gesandte Stohrer Hügel ſtand, mitten in der Sandwüſte, etwa 50 Kilometer von Baharia entfernt. Wenige Minuten nach 9 Uhr landete der Geſchwaderführer Maceworth ſeinen Bomber neben den Vermißten. Von Stohrer, in voller Geſundheit, begrüßte ſeine Retter. Sein Chauffeur wurde von der Freude der Rettung ſo überwältigt, daß er den Reſt des koſtbaren Waſſers über ſeinen Kopf ausgoß, als er durch den glühenden Sand auf ſeine Retter zuging. Er war infolge der Strapazen etwas mitge⸗ nommen, gewann aber ſeine Geiſteskräfte ſehr bald wieder zurück, als man ihn mit heißem Kaffee, Glucoſe und Kognak wieder geſtärkt hatte. Die Gerettenen wurden ſodann an Bord des Flugzeuges genommen, das ſie um 11.35 Uhr in Heliopolis landete. Auf dem Wege dorthin ſandte Geſandter von Stohrer ein Telegramm an ſeine Frau, in dem er ſeine Rettung mit⸗ teilte. Stohrer berichtete, daß der Unfall darauf zurückzuführen geweſen ſei, daß die Steuerung am Samstag bei einem ſchweren Sandſturm brach. Man ſchätzt, daß die Suche nach den Vermiß⸗ ten Tauſende von Pfund gekoſtet hat, da meh⸗ rere Dutzend Flugzeuge und Kraftwagen ſeit Samstag nach den Vermißten geſucht haben. Die Reichsregierung dankt Wie von amtlicher Seite zum Ausdruck ge⸗ bracht wurde, gebührt dem Kommando der bri⸗ tiſchen Luftſtreitkräfte höchſte Anerkennung da⸗ für, daß es ihm gelungen iſt, den deutſchen Diplomaten und ſeinen Begleiter lebend zu bergen, wie der wärmſte Dank der Reichs⸗ regierung der ägyptiſchen Regierung, dem eng⸗ liſchen Oberkommiſſar, den ägyptiſchen Truppen ſowie den zahlreichen deutſchen und ausländi⸗ ſchen Privatperſonen, die ſich gleichfalls in ſelbſtloſeſter Weiſe an den Nachforſchungen be⸗ teiligt hatten. dem Oratorium„Eſther“ und aus der Oper „Semele“. Mit Profeſſor Michael Raucheiſen am Flügel gewann dieſes Konzertjieren einen vornehmen, kammermuſikaliſchen Schliff. Die Präziſion ihrer Tonführung, ihr weiches, hauch⸗ feines Legato und die verblüffende Sicherheit des Stakatierens ſind Beweiſe eines hochent⸗ wickelten Stilempfindens. Der Klangreiz des Tones iſt im zarteſten Piano wie im ſchärſſtem Forte unvermindert ſtark und klar. h. ntz. „Hafenarbeiter Soodmann“ Uraufführung in Harburg⸗Wilhelmsburg Im Harburger Stadttheater gelangte das vieraktige Volksſtück„Hafenärbei⸗ ter Soodmann“ zur Uraufführung. Es be⸗ handelt, kurz geſagt, das Thema ſozialer Ueber⸗ heblichkeit im Familienleben. Von ſeinen drei Kindern iſt Vater Soodmann nur eins herzlich zugetan,—— er den beiden anderen als einfacher Hafenarbeiter nicht fut genug iſt und von ihnen ſogar öffentlich verleugnet wird. Von der beleidigenden Nichtachtung dieſer beiden zermürbt, kann er den Tod ſeines Lieblings⸗ kindes nicht verwinden und begeht Selbſtmord. — Das im ſ von f6 Hafenviertel ſpiclende Trauerſpiel iſt von Wilfried Wrooſt mit viel echter Milieukenntnis und Lebensechtheit ge⸗ ſtaltet, ſo daß manche Unzulänglichkeiten, be⸗ ſonders in der thematiſchen Ausbreitung, nicht ins Gewicht fallen. Die überzeugende Darſtel⸗ lung der Hauptfigur von Emil Janſon— unter der bis ins kleinſte liebevollen und ſorgſamen Regie von Hans Reumeiſter— trug zum ſtarlen Erfolg der Uraufführung nicht unzdeſentlich bei. Kulturbewußtes Theater im Weſten. Für die lebendige Theaterarbeit im Weſten des Reiches zeugen nicht nur die großen repräſentativen Aufführungen, ſondern auch die kleineren Er⸗ eigniſſe. Die dritte Veranſtaltung der„Jungen Bühne“ am Stadttheater Bochum, das kürzlich eine ſtark beachtete Aufführung des erſten Teils des„Fauſt“ unter der Spielleitung von Inten⸗ dant Dr. S. Schmitt herausgebracht hat, ſetzt ſich für Alois Johannes Lipps„Totentanz“ und Julius Maria Beckers„Brückengeiſt“ ein. Eine kleine Bühne wie das Schauſpielhaus in Remſcheid verzeichnet auf dem Spielplan einer einzigen Woche„Iphigenie“,„Fidelio“(zwei⸗ mal) und einen Heinrich von Kleiſt⸗Abend. An dieſem kulturbewußten Spielplan könnte ſich manche größere Bühne ein Beiſpiel nehmen. An den Wuppertaler Bühnen findet eine Be⸗ arbeitung von Grabbes„Napoleon“ durch den Intendanten Günther Starke eine ſtarke Be⸗ achtung. Preisausſchreiben für ein volkstümliches Grenzmark⸗Lied. Der Bund Deutſcher Oſten at für die Schaffung eines volkstümlichen renzland⸗Liedes ein Preisausſchreiben erlaſ⸗ ſen, an dem ſich alle in der Grenzmark gevore⸗ nen und anſäſſigen Deutſchen beteiligen können. Zur Verteilung gelangen drei Preiſe von 300, 125 und 75 Mark. Das Lied darf höchſtens vier Strophen Aſguſſes Den i des Preisver⸗ en es hat Oberpräſident und Gau⸗ leiter Wilhelm Kube übernommen. Kollo⸗Uranfführung in Osnabrück. Als dritte brachte das Deutſche Nationaltheater Osnabrück die Operette„Mädel ahoi“ von Theo Halton, Muſik von Walter Kollo heraus. Halton hat ein flüſſiges unter⸗ Buch geſchrieben. Die Muſik Walter ollos iſt leicht ollhhnlich und entbehrt eben⸗ falls nicht der volkstümlichen Note. Unter der Spielleitung von Hans Fuchs und der muſika⸗ liſchen Leitung von Adolf Spickermann hatte das Werk einen ſchönen Erfolg. Eine Werbewoche der pfälziſchen Theater. Vom 26.—30. April veranſtalten die Pfalzoper und die Landesbühne Saarpfalz in Kaiſers⸗ lautern eine Werbewoche, an der auch Reichs⸗ dramaturg und Präſident der Reichstheater⸗ kammer, Miniſterialrat Dr. Rainer Schloſſer, teilnehmen wird. Das Programm der Werbe⸗ woche ſieht u. a. eine Feſtaufführung von Wag⸗ ners„Walküre“ ſowie eine große Kundgebung München fand eine Bisher 21 Lote, 155 verwundeg Jeruſalem, 23. Der arabiſche Generalſtreik hält überg Trotz der großen Spannung, die beſo durch den morgigen mohammedaniſche tag hervorgerufen wird, ſind die le Stunden ohne blutige Zwiſchenfälle ve Dagegen ſind mehrere Brandſtiftung ſchiedenen Landesteilen zu verzeich auch ein 200 000 Quadratmeter großes( feld eines jüdiſchen Beſitzers bei Betal Opfer fiel. Die Vorbereitungen für die nung der Levante⸗Meſſe in Tel Aviv an f ſchreiten deſſenungeachtet unbehiß ort. In Haifa wird am Donnerstag das portſchiff„Monte Roſa“ erwartet. Gt nach Beirut weiterfahren, ohne Paläſtſt berühren. Entgegen verſchiedenen Preſſenachrichte zeichnet die Verluſtliſte von Beginn der! 1 amtlich insgeſamt 21 Tote und 155 etzte. 1 Schweres kedbeben in Ch Schanghai, 23. Nach einer Meldung aus Kanton wur Donnerstag bei einem ſchweren Erdbeben Südweſten der Provinz Kwantung mehr Dörfer zerſtört. Tauſende Einwohner ſind dachlos, und es gab zahlreiche Tote. Einz heiten über die Kataſtrophe fehlen bisher n 15 Dariſer friegerdenkmal verſtümme Paris, 23. April, Am Donnerstagnachmittag iſt von unbelan ten Tätern das Denkmal für die gefallen Kriegsteilnehmer aus dem Juſtizdienſt im riſer Juſtizpalaſt verſtümmelt worden. N Schwert, das die Denkmalsgeſtalt in der ha hält, wurde zerſchlagen und am Sockel die ſchrift angebracht:„Nieder mit Frankreich war das Denkmal mit Farbe udelt. Dinterwetter im Bauriſchen Wald München, 23. April Der Nachwinter iſt nach dem Schneetreil der letzten Tage nun auch im Bayriſchen W eingekehrt. Wieſen, Wald, Felder, Täler m Höhen zeigen ſich im weißen Kleid. Unt ſchiedlich iſt die Schneehöhe. In Eiſenſtein h trug ſie beiſpielsweiſe 30 Zentimeter, au Brennes 45 Zentimeter und am Falkenſteſ haus 65 Zentimeter. Auf der Reichsſtraße h Zwieſel nach Eiſenſtein mußte der Schneepff eingeſetzt werden. Teilweiſe herrſchte Temperatur von 3 Grad unter Null. fjinrichtung eines Mörders Berlin, 23. April, Am 23. April iſt in Stendal der am 8. Mif 1897 geborene Andreas Vogel hingerig tet worden, der vom Schwurgericht Stend zum Tode verurteilt worden war. Vogel hatte am 3. Dezember 1935 feſ ſchwangere Braut, die 33 Jahre alte Meſ Appel, im Wald bei Stendal gewaltſam eh ſtickt, um ſich ihrer und des zu erwartenen des zu entledigen und ihre erheblichen Erſpg niſſe zu erhalten. n eeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeee 4 im Stadttheater vor, auf der Dr. Schlöſſer ibt aktuelle Theaterfragen ſprechen wird. Die Kund wird von Werken Goethes und Bee ovens umrahmt ſein. Den Abſchluß der geſ woche und Zust eine Vorfeier zum 1. M bildet eine Aufführung des großen Chorwen „Einer baut einen Dom“ von Hans Heint Dransmann. 3 „Fauſt“ in Iſtanbul. Zu Oſtern iſt in Iſiah bul Goethes„Fauſt“ zum erſten Male in türſf ſcher Sprache aufgeführt worden. Das tür ſche nationale Theater wurde dem Werk weiß gehend Sereg und der Erfolg war groß. e reſſe die Bedeutung dieſer kulim politiſchen Tat einmütig.— 9— Tagung der Filmſchriftſteller in München. J Tagung der Filmſchrift teller rif der Vertreter und Fachberatz der Re chsfchri ttumskammer über die Lage de m und deren künſtleriſch Urheberrechts am Fil und wirtſchaftliche Auswirkung ſprachen. Wüh rend ihres Aufenthalts beſichtigten der Refereſ der Reichsſchrifttumskammer, Dr. Krieger der Vorſitzende des Ausſchuſſes für Urheber recht, Hanns Martin Cremer und der Leiig der Zentralſtelle der Bühnenverleger und Bül nenautoren, Richard Bars, die Ateliers un das Aufnahmegelände der Bavaria in Geiſeh gaſteig. 4 Filmwerbung der Marine für deutſche Gal im Auslanv. Den Marinedienſtſtellen ſind i letzter Zeit eine Anzahl Kopien des Stuttgarter und des Cannſtatter Volksfeſtfilms zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Damit haben dief Auslandsreiſen beſtimmten Schiffe der Krießz marine Gelegenheit, ihren Beſatzungen und den ihre draußen in aller Volksgenoſſen in den Welt dieſe Filme vorzuführen und auf die deutung Stuttgarts und Schwabens aufmen ſam zu machen. Die Filme werden zunächſt au den Kreuzern„Karlsruhe“ und„Emden“, di leführt Zeit auf einer Weltreiſe befinden, von geführt werden. ux(Frankreich französischen K er ehemalige 1 Befolgung ei Leichenwagen für 7 chsminiſter erstagnachm urt⸗Weſſel⸗Stur kutſcher Beamter ltstagsgabe fü Mütter 14. der ſiebenj enhaus We Wie bisk Straßenn ihe von 960 M ker breiten Ell ſetzte da 0 dort um 16. Deutſchland Beſprechung ehner⸗Ausſck den Präſidenten der ſein Beglaubigu lüchſten Woche ü holten d verwundet: ſalem, 23, April Tel Aviv am g chtet unbehi rstag das eſſenachrichten zen Beginn der m Tote und 155 f Pressebildzentrale 1 Armenbegräbnis für einen firüheren Finanzminister, Lisieux(Frankreich) wurde Henry Chéron beigesetzt, der elen französischen Kabinetten als Finanzminister angehört hat, Der ehemalige Finanzminister wurde— wahrschein⸗ leh in Befolgung einer seiner Marotten— auf einem Leichenwagen für die Armen zu Grabe gefahren. In fürze n in Thins ighai, 23. April, ranton wurden ren Erdbeben i wantung mehneh inwohner ſind e che Tote. Einz ehlen bisher m eichsminiſter Dr. Goebbels trug ſich am onnerstagnachmittag im Sturmlokal des eiSiums in der Barnimſtraße für has Dankopfer der SA ein. l verſtümmg n idie weiblichen Mitglieder des Reichsbundes aris, 23. April. heutſcher Beamten haben dem Führer als Ge⸗ iſt von unbekam lurtstagsgabe für hilfsbedürftige und kinder⸗ ür die gefalleuh teiche Mütter 1456 Baby⸗Ausſtattungen über⸗ uſtizdienſt im mittelt. lt worden. ſtalt in der Hah am Sockel die A mit Frankreichſ il mit Farbe h Von den vier im Anſchluß an die Truppen⸗ harade vom 20. April in der Berliner Straße iin Charlottenburg verunglückten Schülern iſt eider der ſiebenjährige Wolfgang Nowack im grankenhaus Weſtend ſeinen Verletzungen er⸗ kgen. Wie bisher feſtgeſtellt wurde, iſt der Aifall darauf zurückzuführen, daß die Kinder hlötzlich durch die hinteren Zuſchauerreihen Ahom Gehweg heruntergedrückt und dabei ſeit⸗ lüch von dem ausweichenden Kampfwagen er⸗ aßt wurden. iſchen Wolh ichen, 23. April ſem Schneetreih Bayriſchen Wif felder, Täler u en Kleid. Unigh In Eiſenſteinh ntimeter, auf de am Falkenſteiß Reichsſtraße h e der Schneepflſ e herrſchte en * um Donnerstag wurde die Dömitzer Elb⸗ durch den Generalinſpekteur für das che Straßenweſen, Dr. Todt, ihrer Beſtim⸗ übergeben. Die Brücke hat eine Geſamt⸗ von 960 Metern und überſpannt den 300 er breiten Elbſtrom. An ihr wurde faſt zwei Rahre gebaut. r Null. 1* nach einem Aufenthalt von zehn Stunden in 3 oila ſetzte das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſtörders en dort um 16.20 Uhr Méz ſeine Heimreiſe Lih deutſ fort. rlin, 23. April, Deutſchland f lder am 8. Mih 4 hr polniſche Miniſterprüſident iſt am zogel hingerig Ponnerstagmittag zu einem offiziellen drei⸗ urgericht Stendlſ ſgigen Beſuch bei der ungariſchen Regierung Waf. Budapeſt eingetroffen. mber 1935 feigg ahre alte Meif al gewaltſam en landin hatte am Donnerstagnachmittag merwartenen Kiheine Beſprechung mit dem Vorſitzenden des theblichen Erſpa keizehner⸗Ausſchuſſes Madariaga. Vorher apfing er den ſowjetruſſiſchen Botſchafter. bleſenuig braf Delczeks finteittsbeſuch n wird. Die Kundg oethes und Beeh Paris,—— April. bſchluß der Der deutſche Botſchafter Graf Welczek hat am feier zum 1. Miß Donnerstag dem franzöſiſchen Außenminiſter roßen Chorweiſ Flondin ſeinen Antrittsbeſuch gemacht. Dem n Hans Heiniiſſ Fröſidenten der Republik wird Graf Welczet ein Beglaubigungsſchreiben im Laufe der ſtern iſt in Sflah hächſten Woche überreichen. ——— Dr. Schlöſſer übeg „Mssen Sie schion, die EIlu wurde ersdiosscn.?“ Drei sensatlonelle Lesarien eines eriundenen, Spionageialls“/ Warum denn 50 nariherzig? Im Irrtum befindet ſich, wer da glaubt, die Meckerer und Miesmacher, die Gerüchtefabri⸗ kanten und Panikmacher ſeien in Deutſchland nun endlich eines ſanften Todes geſtorben— einfach eingegangen aus Mangel an Stoff. Mit⸗ nichten! Noch immer gibt es liebwerte Zeit⸗ genoſſen, die, wenn ſchon ſelbſt mit aller Macht kein dankbares Thema mehr für allgemeine Stimmungsbaiſſe zu finden iſt, ein ſolches einfach höchſtſelbſt aus dem Boden ihrer ebenſo fruchtbaren wie ſchlechthin perverſen Phantaſie ſtampfen. So iſt man denn in den Meckerſtuben, in den Lokalen, wo man auf rotem Plüſch ſei⸗ nen Kognak zu ſchlürfen pflegt, zur Zeit um ein Menſchenſchickſal ſehr beſorgt. Man munkelt und liſpelt, hüſtelt und guckt um ſich, ob auch niemand in der Nähe ſei, und teilt es ſeinem Nachbarn unter dem Siegel der Verſchwiegen⸗ heit mit— was?!... nun,„Das ſchwarze Korps“ iſt in der Lage, darüber Authentiſches zu berichten—: „Elln Beinhorn iſt nicht mehr!“ Die Meinungen über ihre Todesart, ſo ent⸗ nehmen wir der Zeitung der Schutzſtaffeln der NSDApP, gehen etwas auseinander, aber das Weſentliche, auf das es eigentlich ankommt, ſtimmt bei allen drei Verſionen überein, daß ſie nämlich tot iſt. Ueber das Meer bei Warnemünde ſchwebt durch den herrlichen Tag ein rotes Flugzeug, das von Elly Beinhorn geſteuert wird, Zwar gluckſt der Motor etwas; aber das kommt da⸗ von, daß Elly aus der Kiſte mehr herausholt, als in ihr ſteckt. Von Zeit zu Zeit blickt ſie ſich ernſtlich um. Kein Wunder, wenn man in dem kleinen Köfferchen neben ſich außer Puder⸗ phoenix⸗Schatten über Budapeſt NMan wiflert eine der größ:en Devisenschiebungen Budapeſt, 23. April.(HB⸗Funk.) Die Auswirkungen der Phönix⸗Affüre machen ſich jetzt auch in Budapeſt bemerkbar. Wie die Blätter berichten, halten ſich ſeit Tagen zwei höhere Beamte der Wiener Wirtſchaftspolizei ſowie mehrere Reviſionsbeamte der Heſterrei⸗ chiſchen Nationalbank in Budapeſt auf. Im Berein mit den ungariſchen Behörden ſind ſie bemüht, die Fäden der Affäre, die auch.ich Ungarn führen, zu entwirren. Bei den beiden Direktoren der ungariſchen Phönix⸗Niederlage wurden Hausſuchungen vor⸗ genommen. Beide wurden verhört. Den Wiener und Budapeſter Direktoren der Phöniz⸗Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft wird zur Laſt gelegt, daß ſie unter dem Deckmantel einer Lebensverſicherung in Höhe von über eine Million Pengö eine der größten Deviſenſchiebungen der letzten Zeit verübt hätten. In dieſer Machenſchaft ſoll auch die Prager Textilfabrik Gebrüder Perutz, die auch in Ungarn eine Fabrik hat, verwickelt ſein. Die Inhaber dieſer Fabrik ſollen, um die bei ihren ungariſchen Unternehmen angehäuften Geld⸗ beträge unter Umgehung der Deviſenbeſtim⸗ mungen nach Prag ſchaffen zu können, bei der Budapeſter Phönix⸗Geſellſchaft eine Lebens⸗ verſicherung über eine Million Pengö ein⸗ gegangen ſein, und zu dieſem Zweck eine ein⸗ malige Einzahlung von 6000 Pengö bei der Verſicherungsgeſellſchaft geleiſtet haben. An⸗ geblich hätten die Direktoren der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft es übernommen, dieſes Geld von Wien nach Prag zu ſchaffen und dort dem Textilunternehmen auszahlen zu laſſen. Im Laufe der Budapeſter Unterſuchungen iſt, wie die Blätter berichten, die Lebensverſicherungs⸗ police der Gebrüder Perutz auf eine Million Pengö bei dem Budapeſter Treuhänder der in den Skandal verwickelten Wiener Compaß⸗ Bank bereits vorgefunden worden. .. und große Männer ſtürzen Belgrad, 23. April. In politiſchen Kreiſen findet eine Meldung aus Wien ſtarke Beachtung, derzufolge der Präſident der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen, Bundeskanzler Vaugoin, und der Direktor des Oeſterreichiſchen Verkehrsbüros, Dr. Stra⸗ fella, in Verbindung mit dem Zuſammen⸗ bruch der Phönix bereits vor mehreren Tagen ihrer Aemter enthoben worden ſind. Gerücht⸗ weiſe verlautet ferner, daß auch der Wiener Landesleiter der Vaterländiſchen Front, Oberſt Seifert, ſuspendiert worden ſein ſoll. ſiarmloſes Natron ſtatt fokain geliefert NMünchener Fälscherbande wandert ins Zuchthaus München, 23. April.(HB⸗Funk.) Seit Kriegsende tauchten in verſchiedenen deutſchen Städten Fälſchungen von Kokain und Salvarſan auf, die allem Anſchein nach aus einer beſtimmten Fälſcherwerkſtätte herrührten. Das„Kokain“ dieſer Fälſcher beſtand aus Na⸗ tron, das„Leo⸗Salvarſan“ wurde aus Gips und einem Farbſtoff zuſammengemiſcht. Die Packungen waren mit falſchen Etiketten ver⸗ ſehen. Im vergangenen Sommer gelang es in München, mehrere Perſonen feſtzunehmen, die an der Herſtellung der Fälſchungen beteiligt waren oder die ſie vertrieben hatten. Wegen dieſer Straftaten hatten ſich nun neun Per⸗ ſonen zu verantworten, die faſt durchweg ein⸗ ſchlägig vorbeſtraft waren. Einer der Ange⸗ klagten erhielt ein Jahr, zwei Monate Zucht⸗ haus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre, drei Angeklagte wurden zu zehn Monaten Gefängnis und einer zu acht Monaten verurteilt. Drei Angeklagte mußten wegen Mangel an Beweiſen freigeſpro⸗ chen werden, während das Verfahren gegen eine Angeklagte auf Grund des Straffreiheitsgeſetzes eingeſtellt wurde. Raubmord eines Jwölfjährigen apd. Prag, 23. April. Ein zwölfjähriger Knabe hat in dem Ort Tynee bei Klattau in Böhmen den S4jährigen Schneider Veit Kutil in ſeiner Wohnung er⸗ mordet. Der Knabe hatte bei dem alten Mann Botendienſte verrichtet und den Mord began⸗ gen, um ſich in den Beſitz von Geld für den Kauf eines Fahrrades zu bringen. 5 brad fiälte in Oberöſterreich Oberöſterreich wurde in der Nacht zum Dienstag von ſchwerem Froſt heimgeſucht. Die Temperaturen fielen ſtellenweiſe auf 5 Grad unter Null. Die Bäume und Sträucher trugen fingerdicken Reif. Der Schaden an den Obſt⸗ kulturen iſt bedeutend. quaſte, zwei Schinkenbrötchen und dem Lip⸗ penſtift noch die geſamten Pläne über das deut⸗ ſche Flugweſen und techniſche Zeichnungen von Sturzbombern hat, die nicht nur geräuſchlos mit 600 Klm. dahinraſen, ſondern auch keiner⸗ lei Betriebsſtoff benötigen und überdies noch mit zwei Geſchützen, 16 Maſchinengewehren und einem Frigidaire verſehen ſind. Eine fürchterliche berfolgung Plötzlich wird ſie bleich. Sie hat am Hori⸗ zont eine Jagdſtaffel entdeckt. Immer näher kommen die drei Flugzeuge... ſchon kann ſie die erbarmungslos funkelnden Augen der Pi⸗ loten ſehen, die die Daumen am Drücker halten. Kimme, Korn, Elly!!!... Maſchinengewehre knattern, der rote Apparat ſtellt ſich auf den Kopf und rauſcht ab.. Gräßlich!— Ueber dem Feſtungsgebiet Allenſtein in Oſt⸗ preußen ſchwebt ein Flugzeug. Es wird von Elly Beinhorn geſteuert. Zwiſchendurch klappert es unter ihrem Sitz. Das ſind die Kaſſet⸗ ten eines Photoapparates, mit dem Elly bereits die ganze Gegend geknipſt hat, um die Aufnahmen gegen eine horrende Summe an das Ausland zu verkaufen. Ganz hoch ſchwebt ſie. So hoch, daß ſie kein Geſchoß er⸗ reichen kann, und in der Nähe der Grenze... nicht die geringſte Gefahr beſteht für ſie.— Plötzlich verſagt die Maſchine. Elly bekommt in den Beinen ein Gefühl, als ob ſie ein⸗ geſchlafen wären, und der Kreiſelkompaß platzt. Elly fängt zu wanken an. Fühlt, wie ihr die Beine bis zur Bruſt leblos werden, und mit brechenden Augen denkt ſie noch:„Ich bin von Todesſtrahlen getroffen!“ Der, Ap⸗ parat fängt an zu trudeln und geht ab. Zer⸗ ſchellt in tauſend Scherben, davon 258 Stücke von Elly ſind.. Schauderhaft!— Standrechtlich erſchoſſen, haach In Celle in Hannover machen die Behörden ernſte Geſichter. Zwölf Offiziere werden am Nachmittag wegen Landesverrat erſchoſſen, und mit ihnen— Elly Beinhorn. Sandhaufen. Davor dreizehn Pflöcke und vor jedem ein Todeskandidat. Elly bittet darum, ihr nicht die Augen zu verbinden. Sie will ſcheinbar endlich mit eigenen Augen ſehen, wie ſie zu Tode geſchoſſen wird, nachdem ſie von einem Bekannten bereits gehört hat, daß ſie bereits einmal in Flammen abgeſchoſſen und ein anderes Mal mit Todesſtrahlen herunter⸗ geholt worden iſt. Die Salve kracht. Mit den anderen ſinkt auch Elly über den Sandhaufen. Der Arzt ſtellt bei allen den Eintritt des Todes feſt, bei Elly ſogar zweimal. Himmelſchreiend!— Und dabei lebt Elly Beinhorn trotz aller Ge⸗ rüchte noch immer... hoffentlich erleidet ſie bei der Lektüre ihres fürchterlichen Schickſals nun nicht doch noch einen Schlaganfall. Zwischenspiel in Genf: Eine kleine Erfirischung Baron Aloisi stärkt sich zwischen den Sitzungen Presse Photo Gmbli. en Male in tür rden. Das türſ dem Werk weſß g war groß. ng dieſer kult r in München. A der Filmſchrißßßß zund Fachberatg iber die Lage da deren künſtleriſchg g ſprachen. Wüh gten der Refereſ Dr. Kriegenf ſes für Urheben und der Leite erleger und Bühh die Ateliers unß waria in Geiſchß ür deutſche Gau nſtſtellen ſind i des Stuttgarter ſtfilms zur Veyßß it haben die f hiffe der Krieg atzungen und den draußen in aller und auf die Wei vabens aufmer rden zunächſt auf id„Emden“, die ſe befinden, vor Dearum jetzt- Er liebt Steigungen! Trotzqem] Stropaziöses Berg- fehren ist für seinen Motor kein Hindernis; denn er fährt das Merkenoel, das durchhält. die verbesserten „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 ———— in Blick übers Cand Halenkrenzban ———— A Nr. 191— 24. April 1000 Vochenſchau der Sadt der Fachwerkbauten Das Mosbacher Schwimmbad im Bau/ Ein neues Buch über die Stadt/ Der Auftakt zur Jubelfeier (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Mosbach, 23. April. Wer heute nach Mos⸗ bach kommt und das Gelände hinter dem Cäci⸗ lienbad betritt, der wird mit Freuden feſtſtellen können, daß die Arbeiten an der Erſtellung des neuen Schwimmbades rüſtig vorwärts⸗ ſchreiten. Das Bad, das am 26. Juli eröffnet wird, erhält ein Schwimmbecken von 50 Meter Länge und außerdem ausgiebige Raſenflächen. Das Mosbacher Schwimmbad, das darf man heute ſchon ſagen, wird die ſchönſte Badeanlage des Umkreiſes ſein. Die Fundamente zu den Hochbauten ſind erſtellt. Mit der Aushebung des Schwimmbeckens wird in allernächſter Zeit be⸗ gonnen. Damit das Bad ein kriſtallklares Bade⸗ waſſer beſitzt, kommt das Petuniaverfahren zur Anwendung. „Hauptſtadt der kleinen Pfalz“ In dieſen Tagen iſt nun auch eine große Lücke, die man in der Betrachtung über Mos⸗ bach, das man ſo ſinr oll„die Stadt der Fach⸗ werkbauten“ nennt, ausgefüllt worden. Denn es iſt endlich das Buch erſchienen, das ſich unterhaltſam lieſt und den Leſer zugleich in das große Geſchehen der Mosbacher Geſchichte einführt.„Die Hauptſtadt der kleinen Pfalz“— Bilder aus der Vergangenheit des 1200jährigen Mosbach, nennt ſich das Buch, deſſen Verfaſſer Bürgermeiſter Dr. Lang iſt. Der größte Teil dieſes Werktes das zu den ſchönſten Feſtgaben zur 1200⸗Jahrſeier gebören dürfte, behandelt die Schickſalsgemeinſchaft von Mosbach. Im Schluß⸗ wort ſchreibt Dr. Lang ſehr treffend:„Die Schickſale einer deutſchen Stadt haben für den heutigen nur dann Sinn, wenn ſie lebensvoll higeingeſtellt werden in die Geſamtſchau der deutſchen Geſchichte. Aus dieſer Geſinnung iſt das vorliegende„Bilderbuch“ entſtanden... Ein beſcheidener Faden im Gewebe der großen Ge⸗ ſchichte, aber in manchem doch ein Abglanz deutſchen Geſchehens in den vergangenen 1200 Jahren.“ Wer das Buch einmal geleſen hat, wird gern wieder einmal danach greifen. Wie wir ſchon berichteten, wird im Zeichen der 1200⸗Jahrfeier ein Flugtag ſtehen, über den wir nun Einzelheiten berichten können. Als Startgelände iſt der Hochbrunnerhof auserſehen. Der Flugtag ſelbſt ſoll ein Rechenſchaftsbericht über das ſein, was im Deutſchen Luftſportver⸗ band geleiſtet wird. Das Programm ſieht Paſ⸗ ſagierflüge und Verbandsflüge vor. Ein Motor⸗ kunſtflug wird mit beſonderer Spannung er⸗ wartet. Die Segelflüge werden von der Mos⸗ bacher Ortsgruppe beſtritten. Ferner iſt ein Fallſchirmahſprung. Als Einzelkraft können wir Kunſtflieger Kopß(Böblingen) nennen. Eine weitere Tagung im Zeichen der 1200⸗Jahrfeier iſt der Genoſſenſchaftstag der badiſchen Banken, der am 17./18. Juni in Mosbach ſtattfindet. Vom 1. bis 10. Mai iſt in Mosbach die Re⸗ volutionsſchau, die manchem Volksgenoſſen die über das kommuniſtiſche Treiben öffnen wird. Ein Sommertagszug Am Sonntag iſt ſchließlich der große Mos⸗ bacher Sommertagszug, der unter ſeinen vielen Gruppen auch ſämtliche Mosbacher Zwillinge — gewiß eine originelle Idee— zeigen wird. — Am Vormittag des gleichen Tages iſt eine Arbeitstagung des Juriſtenbundes, Landge⸗ richtsbezirke Mosbach, auf der Dr. Rychlan und Dr. Gottlob ſprechen werden. Bei einer Tagung der Propaganda⸗ warte teilte der ſtellvertretende Kreisleiter mit, daß Mosbach bei der Abſtimmung am 29. März der zweitbeſte Kreis in Baden ſei Am Gebuürtstag des Führers wurden hier 250 Volts⸗ Alre genoſſen und Genoſſinnen auf den Führer ver⸗ eidigt. Die Unwetter der letzten Woche, die auch hier nicht ſpurlos vorübergingen, haben wie jetzt erſt in den Waldungen zu ſehen iſt, be⸗ trächtlichen Schaden angerichtet. Zuerſt glaubte man, daß es hier noch gut abgegangen ſei. Die Stadt Mosbach verſpürte wenig von dem Un⸗ wetter. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde der Erweiterungsbau der Gewerbe⸗ und Handelsſchule ſeiner Beſtimmung übergeben. Der Bau wirkt durch ſeine Einfachheit in der Linienführung ſehr geſchmackvoll. Die letzte Dheateraufführung in Mosbach, in der„Der Verrat von Novara“ gezeigt wurde, binterließ einen ſehr nachhaltigen Eindruck Die Aufführung dürfte zu den beſten des Rhein⸗ Mainiſchen Künſtlertheaters gehören. Die Verwaltungsakademie Mos⸗ bach wird am 28. April eröffnet. Das Vor⸗ leſungsverzeichnis ſieht zwei Pflichtvorleſungen und ſechs öffentliche Vorträge vor. Der kommende Monat wird ganz im Zeichen der 1200⸗Jahrfeier ſtehen. Jeden Sonntag wird dieſes Ereignis an die Bevölkerung herange⸗ tragen werden. Die Staustufe Neckarstelnach Im Badiſchen, wo das große Knie des Rheins ſich um den Schwarzwald beugt, liegt Deutſchlands kleinſte Stadt. Wenn man mit der Eiſenbahn BaſelWaldshut—Schaff⸗ hauſen fährt, und der Schaffner den Männer⸗ namen„Albert Hauenſtein“ ausruft— was manchen Fremden im Zug zur Verwunderung nötigt, iſt es Zeit, das Abteil zu verlaſſen. Denn Hauenſtein, der Nachbarort von Albert, mit dem es den Bahnhof gemeinſam hat, iſt dieſe kleinſte Stadt. Sie hat 24 Häuſer mit Einſchluß des kleinen, einſtöckigen„Rath⸗ Hauſes“. Sie ſind an der einzigen Straße, die ſich den Rhein entlang zieht, ſe erbaut, daß die 209 Hauenſteiner, die die Stadt bevölkern, kein Gegenüber haben. Sie können ſich daher nicht gegenſeitig in die Stuben ſehen. Das Kirchlein und die Ruine des Schloſſes der Fonderzüge mit Rindern und Pferden Der Aufmarſchplan für die Vierbeiner der Reichsnährſtandsſchau in Frankfurt Frankfurt, 23. April. Wenn ſich in wenigen Wochen die Pforten der großen Schau des Reichsnährſtandes öffnen, iſt eine ge⸗ waltige organiſatoriſche Leiſtung vollbracht. Neben dem Reichsnährſtand ſelbſt iſt vor allem die Deutſche Reichsbahn daran beteiligt. In dieſem Falle ſind es ja nicht nur Men⸗ ſchentransporte. Diesmal muß auch ein Auf⸗ marſch der Vierbeiner bewältigt wer⸗ den. Vielleicht erſcheint manchem die Zahl von ungefähr 1800 Tieren gar nicht ſo groß. Aber wenn man dann erfährt, daß zu ihrer Anfahrt nicht weniger als 16 Sonderzüge mit 520 Wa⸗ gen benötigt werden, rückt dieſe Leiſtung ſofort in ein anderes Licht. Erſt vor vierzehn Tagen waren bei dem Ver⸗ kehrsamt der Reichsbahndirektion Frankfurt alle Unterlagen vorhanden: 520 Verbände des Reichsnährſtandes hatten bis dahin in Berlin ihre Verſchickungen angemeldet. Nach ihren lokalen Verteilungen wurden die Sonderzüge zuſammengeſtellt. Es werden die Sendungen aus. Oſtpreußen, Niederſachſen, Hannover, Magdeburg, Oldenburg, Oſtfriesland, Baden, Niederbayern, Schwahen, Rheinland, Kurheſ⸗ ſen, Thüringen. Heſſen⸗Naſtau, Weſtfalen, Ober⸗ bayern, Schleſien zuſammen in Frankfurt eintreffen. Nach Feſtſetzung dieſer Züge iſt jedem Aus⸗ ſteller ein beſonderer Beförderungsplan für Hin⸗ und Rückfahrt mitgeteilt worden, in dem auch die fahrplanmäßig kürzeſte Zufahrt zu ſei⸗ nem Sonderzug enthalten iſt. Nachdem der Aufmarſchplan bis in die Ein⸗ zelheiten hinein ausgearbeitet iſt, kann dann die Anfahrt am 13. Mai beginnen. Sie wird innerhalb zweier Tage abgewickelt ſein: Am erſten Tage werden die Fernzüge hier eintref⸗ jen. Jeder von ihnen enthält Spezialwagen für Transport von Pferden, Rindern, Schafen, Schweinen und Ziegen, deren Zahl ſich im ein⸗ zelnen natürlich nach der Beſchickung aus den verſchiedenen Gegenden Deutſchlands richtet. Jedem Zug iſt Begleitperſonal zur Pflege der Tiere beigegeben, und trotz größerer Aufent⸗ halte zum Tränken werden ſelbſt für die längſte Strecke einſchließlich aller Verladungen auf den Halteſtationen nicht mehr als 30 Stun⸗ den benötigt, Die Transportdauer iſt alſo auf ein Minimum herabgedrückt.* Das Ausladen in Frankfurt vollzieht ſich mit höchſter Beſchleunigung. Drei Tierärzte werden an der für dieſe Züge neu angelegten Vieh⸗ rampe des Hauptgüterbahnhofs die Tiere ſofort unterſuchen, noch bevor ſie überhaupt auf dem Ausſtellungsgelände angekommen ſind. Da die Gleiſe außerordentlich günſtig für das Ausſtel⸗ lungsgelände liegen, können die Züge in Ab⸗ ſtänden von zwei Stunden abgefertigt werden. Ratürlich ſteht für die Verladungen eine grö⸗ ßere Anzahl Helfer zur Verfügung. Die Züge rollen ſofort nach ihrer Abfertigung in die Ent⸗ ſeuchungsanſtalten von Hanau, Gießen und Limburg und werden auf einem Bahnhof für den Rücktransport bereitgehalten. Dieſer iſt ebenfalls genau feſtgelegt und wird durch Plakate auf dem Ausſtellungsgelände be⸗ kanntgemacht, ſo daß jeder Ausſteller genau weiß, bis wann ſeine Tiere perladen ſein müſſen. Für die frachtfreie Rückfahrt ſteht ihm wieder derſelbe Wagen zur Ver⸗ fügung. Es liegt alſo nur an ihm, daß der von der Reichsbahn vorgelegte Beförderungsplan ſtörungsfrei durchgeführt werden kann. JFedenfalls wird ſich kein Vierbeiner über ſchlechte Unterbringung beklagen müſſen. Für einen angenehmen Aufenthalt in Frankfurt wird die Ausſtellungsleitung dann ja wohl auch Sorge tragen. Archivbild zug duech unſere zwergſtädichen „Albert Hauenſtein“ in Baden iſt die kleinſte Stadt mit 24 Häuſern Grafen erheben ſich über dieſer wergſtadt, die einſt ſogor Hauptſtadt des Hauenſteiner Landes geweſen iſt. Das war ein ausgedehnter Waldbauern⸗Freiſtaat mit eigener Verfaſſung, der unter„Einungs⸗ meiſtern“ ſtand, und bis zum Jahre 1875 eine gewiſſe Selbſtändigkeit bewahren konnte. 5 Wenig größer nur iſt Zavelſtein, die zweitkleinſte unter den deutſchen Städten. Sie hat es nach den neueſten Zählungen bereits auf 284 Einwohner gebracht. Im nördlichen Schwarzwald, nahe der Mündung der Teinach in die Nagold, erhöht über dem kleinen Mi⸗ neralbad Teinach, erheben ſich die rund drei Dutzend Häuſer von Zavelſtein auf ſchmaler, ſteilabfallender Höhe. Vom 27 Meter hohen Burgfried der maleriſchen Ruine der Burg Zavelſtein überſieht man weit den württem⸗ bergiſchen Schwarzwald; bis zur Schwäbiſchen Alb gleitet der Blick. Als drittkleinſte finden wir, wieder im Ba⸗ diſchen, Fürſtenberg. Dieſer Name hat guten Klang. Ein altes, ſchwäbiſches Dy⸗ naſtengeſchlecht übertrug ihn einem Gemein⸗ weſen, und auch das berühmte Fürſtenberger Bier half ihn in der Welt verbreiten. Die Stadt, die 363 Einwohner zählt, finden wir fünf Kilometer entfernt von Donaueſchingen in leichter Senkung. Die große Straße zieht abſeits vorüber zur nahen Schweizer Grenze. Nach Fürſtenberg führt nur ein einziges, win⸗ ziges Sträßchen. Auch hier überragt eine Burgruine den Ort, von der man weit über die Baar und das Gewirr der Schwarzwald⸗ berge blickt. iederum in Baden ſtoßen wir auf Roten⸗ berg, das im badiſchen Unterland im Amt Wiesloch liegt und 383 Einwohner hat. Es iſt ein wie auch das ebenfalls ba⸗ diſche Blumenfeld, das ſich unweit des Hohenſtoffeln zwiſchen den ſonderbar geform⸗ ten Kegelbergen des Hegaus in das Auf und Ab der Hügel ſchmiegt. Ein packendes, mittelalterliches Stadtbild bietet das bayeriſche Rothenfels, ein Städtchen von 485 Einwohnern, das am Main und Speſſarthang inmitten einer Flucht kleiner altfränkiſcher Gemeinden liegt. Urſprünglich war dieſe Stadt weit größer; aber die Entwick⸗ lung ging hier den umgekehrten Weg. Wäh⸗ rend anderswo die Städte durch Eingemein⸗ dungen wuchſen, haben ſich hier einſtige Vor⸗ ſtädte verſelbſtändigt. Damit iſt die Reihe der„Kleinſten im Lande“ noch nicht erſchöpft. Wer mit offenen Augen durch die Heimat wandert, wird hier und da noch andere Gemeinweſen finden, die ſich ſtolz„Stadt“ nennen, obwohl ihre Ein⸗ wohnerzahl von vielen Dörfern übertroffen wird. In Heſſen findet man in Lißbere ein Städtchen von 440 Einwohnern Berned in Württemberg zählt gar nur 407, und im Weſtfäliſchen, im Regierungsbezirk Osnabrück, ſtößt man auf einen Ort Wittlage, der knapp 400 Einwohner zählt. Er iſt zwar keine Stadt, birgt aber in ſeinen Mauern die Be⸗ hörden einer Kreisſtadt. Geſellenhaus zwei weitere Betrügereien h Dice„ Man muß ſich ereiſtſein allein gibt Leute, die Anſchlußlinien» hoſerbindungen die günſtigen M lommen und erz Hotel in Oslo e⸗ ber das alles ihren Reiſen ber Roch weniger Sprachbrocken i miſchen, fremdlä men wiſſen und ihnen die heimi dies alles beſagt den wir vor un Aſ, mundartlich Wer weitgereiſt fühl, wieder hei Deutſchland das hat erfahren, da ſer noch ſo ſchön, ückend, das Ge lann, des Verſta im rein ſprachlic ſeugung von der dem Menſchen ſprang. Wer reiſt und Anordnungen der Kreisleilung An alle Propagandaleiter und Kultur ſtellenleiter der Stadt⸗ und Landortz⸗ gruppen(auch ehem. Kreis Weinheim) Heute, Freitag, 20 Uhr, wichtige Sitzunh in „Deutſchen Haus“, C 1, 10(Zimmer). Kreispropagandaleitung, 4 fieine Bodiſche ern Zwei Kinder ertrunken Tegernau, 23. April. Die Kleine Wii die zur Zeit Hochwaſſer führt, hat geſtern e Todesopfer gefordert. Der ſechs Jahre all Sohn der Familie Os3wald war in der Mih⸗ der Brücke in das Waſſer geſtürzt. Die n enden Fluten nahmen ihn ſofort mit. G ein jüngerer Bruder die Bewohner auf d Unglück aufmerkſam machen konnte, war de Junge ſchon ertrunken. Seine Leiche wurd zwei Kilometer unterhalb der Brücke hi ieder⸗Tegernau aus dem geborgen Sie wies am Kopfe ſchwere Verletzungen aif die davon herrührten, daß der Knabe mit gi ßer Gewalt gegen ein Wehr getrieben wordeh war. Ein zweiter Unglücksfall trug ſich in da Hotzenwaldgemeinde Jungholz bei Säckinge er jedes frei zu, wo das dreijährige Kind des Landwiltz mählich verſte! Gersbach im Brandweiher ertrank. beſchimpfen, wei 40 000 RM Schneeſturmſchaden wohnheit anders verächtlich oder Schopfheim, 23. April. Wie ſchon zef nichtungen ſpreck meldet, iſt beſonders das kleine Wieſental! weiß, gebunden der Gegend von Wies ſchwer durch den Schſ lieferung— und ſturm heimge ſucht worden. Nach eine Reiſe als eine K vorläufigen Schätzung ſind in der Gemarkuh als einen Ausfl Wies gegen 1000 Obſtbäumevernichteſ dagh hab oder ſchwer beſchädigt worden. Der Schah ch habe Leir an den Obſtkulturen iſt mit 40 000 RM nich Schanghai zuruc zu hoch gegriffen. iGatpielern, die Zur Behebung der ungeheuren Schneeſchühe die Fremde war wurde in Wies der Arbeitsdienſt eingeſeh vergleichen, inn der vor allem dafür Sorge trug daß die Zu zern eine Gelege ßen von den umgeſtürzten Bäumen wied bei“ das Wortf frei wurden. 30 Mann arbeiteten an der Sun en. Wies— Tegernau, weitere 45 Mann an müßten Sie ein Straße Wies— Stockmatt—, Marzell, ai Rein, danke. rend ein weiterer gleich großer Trupp die faba hatte, den Zufahrtsweg nach dem Eih ungsheim Friedrichsheim en dami dieſe Anſtalt mit Lebensmitteln verſorgt w den konnte. Schwerer Verkehrsunfall Mauer b. Heidelberg, 23. April. Die 10f rige Emma Haaf, die am oberen Ortsal gang das Radfahren erlernen wollte, kam Fall und wurde vom Anhänger eines R wagens überfahren, Mit ſchweren Verletzungſ an beiden Beinen wurde das Mädchen in) Heidelberger Klinik gebracht. Vom 2 Die Preſſeſtell mit: Der NSg⸗ ſügungsorganiſc ielt vom Re utſchen Stude die Studierend ungen gewährt ſigter Eintritt für auf Grund ludentenringe⸗ s⸗Studentenri isNS-⸗Studen Eine zweite Neckarbrücke in Neckargemünd Entrichten des? 3 Es entſtehen d Neckarge münd, 23. April. pflichtungen zur amtlichen Bekanntmachung iſt zu entnehme ngen. Die K daß die Deutſche Reichsverwaltung der Reich Eintritt in Auff ſtraßen, vertreten durch das Waſſer⸗ und Suur famten Reich ur ßenbauamt in Heidelberg, eine zweite Brüthh der NS⸗Kulturg über den Neckar bei Neckargemünd erſtel fporiliche Verar wird. Es ſoll damit eine Reihe bisheriger a goch in dieſem kehrsgefahren ausgeſchaltet werden. git auch währ 7000 Mark ergaunert Karlsruhe, 23. April. Der Kriminalpolh zei iſt es gelungen, einen Betrüger feſtzunehg Der 8 men und hinter Schloß und Riegel zu der insgeſamt 7000 Reichsmark ergaunert ha Er ſuchte in der Zeit von April bis Septemha Befriedigender 1935 durch Inſerate in hieſigen und außerbahß ſchen Zeitungen Teilhaber mit Einlagen ha der beim Rei 1000 Reichsmark Vorgründungskoſten zur Grüy tung und Pro dung einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftu Ausſchuß für! In ſieben Fällen iſt es ihm möglich geweſehg Beträge von 500 bis 1500 Reichsmark, inz 3 4 ſamt 7000 Reichsmark, zu erlangen, die er u los für ſich verbrauchte, ohne daß es zur Gri Lehr⸗ und Werl dung der GmbH gekommen wäre. ſen und Wert d bringen und die Heiratsſchwindler vor Gericht ter und Gaſtg. Karlsruhe, 23. April. Das Schöffengerihf' Sviele getroffen erkannte gegen den 45 Jahre alten veihen Daß ſich die in Johann Droſt aus Dammer(Schleſien) une wenige Tage in Einrechnung einer früheren Strafe wegi ien kann, iſt ohr Rückfalldiebſtahls auf eine Zuchthausſtrafe da Vier Tage ni vier Jahren ſowie drei Jahren Ehrverlu burg des Olym Der Angeklaate iſt ein typiſcher Heiratsſchwiny und Tauſende h ler, der einer Hausangeſtellten in Bade Rundgang gem Baden ihre geſamten Erſparniſſe von ühnß zne„omſeih bert deutſcher 900 RM abgeſchwindelt und im Katholiſchg gunda. Tauſend ſicherlich einen ſportlichen Geſc fürchtiger Bew⸗ ben Taten und gangen hatte. Starker Rückgang der Arbeitsloſenzahl Freiburg, 23. April. Die Zahl der Af beitsloſen im Arbeitsamtsbezirk Freiburg falff nen Olympiſche im Laufe des Monats März um 2352 auf aa Kampf der Nat Dies bedeutet einen Rückgang der Avrbeitz Ehre ihres La loſigkeit um 35,5 Prozent. Großer Mangiſ allen Beſuchern beſteht zur Zeit an landwirtſchaftlichen Arbeißßff auch durch die kräften jeder Art, ſowie an Küchenmädchen füff giympiſchen Ka das Gaſtwirtsgewerbe. Außerdem werdel frefflichen dauernd gute Fachkräfte aus faſt allen Beruſſf gympiade tatſä gruppen geſucht. In für die eeworben hat. Ichriesheimer ſlachrichten Insgeſamt h. die Schau beſue jeweils Schriesheim, 24. April. Morgen, Samzß* 3 rend ch. Völt, währen tag, 25. April, vollendet Herr R. Bloem ecßß zweils über 4 wohnhaft in der Entengaſſe, ſein 75. Leben zafnerten. Nebe jahr. Er war früher Steinbruchmeiſter u* zählt hier zu den älteſten Leſern des„Hakeyg kreuzbanner“. Wir agratulieren herzlichſt. hokenkreuzbanner— Seite 5 X Nr. 191— 24. April 1936 —— . 24. April 005 Oie„OoOeitgercisten“ ireisl min muß ſich darüber klar ſein, daß Weit⸗ reis eitung eiſtſein allein noch gar nichts bedeutet. Es r und Kultur gibt Leute, die kennen ſich haarklein in den und Landorts, Anſchlußlinien von Finnland und den Flug⸗ oſverbindungen nach Batavia aus, ſie wiſſen die günſtigen Möglichkeiten, nach Palermo zu W lommen und erzählen ganz genau, in welchem Zimmer). botel in Oslo es ſich am angenehmſten wohnt, pagandaleitung, cber das alles beſagt noch nicht, daß ſie von hien Reiſen berührt worden ſind. — noch weniger beſagt es, daß ſie fremde grachbrocken in ihre ſchöne Mutterſprache cheonik eis Weinhein) ichtige Sitzung in hiſchen, fremdländiſche Zigarettenſorten zu rüh⸗ men wiſſen und dabei doch genau wiſſen, daß ihnen die heimiſche am beſten ſchmeckt, nein, runken dies alles beſagt nichts oder nur, daß der Mann, die Kleine Wieſen n wir vor uns haben, ein leerer Schwätzer rt, hat geſtern a it, mundartlich geſprochen ein„Sprüchbeutel“. ſechs Jahre Wer weitgereiſt iſt, kennt das beſeeligende Ge⸗ war in der Rühe. ühl, wieder heimzukehren, er hat erlebt, daß ofbion une Veachland das ſchönſie Land iſt und bleibt, er zewohner auf daß hat erfahren, daß kein fremder Zauber und ſei konnte, war dae noch ſo ſchön, noch ſo betörend, noch ſo be⸗ ine Leiche wunde glückend, das Gefühl des Daheimſeins erſetzen der Brücke hei fann, des Verſtandenwerdens— und nicht nur geborgeſ in rein ſprachlichen Sinne— und jener Ueber⸗ Knahe 1 feugung von der ewigen Unlösbarkeit zwiſchen getrieben worhn 32 Menſchen und der Nation, der er ent⸗ pprang. trug ſich in zu Wer reiſt und mit offenen Augen reiſt, wird lz bei Säckinge daher jedes fremde Land in ſeiner Eigenart d des Landwißſ almählich verſtehen und begreifen und es nicht trank.— beſchimpfen, wenn dieſe Sitte oder jene Ge⸗ vohnheit anders iſt, als zu Hauſe, er wird nicht urmſchaden berächtlich oder überheblich von anderen Ein⸗ l. Wie ſchon g nichtungen ſprechen, weil er auch ſie gewachſen peiß, gebunden an eine Tradition und Ueber⸗ leeferung— und dies alles, gerade weil er jede Reiſe als eine Heimreiſe betrachtet, immer nur als einen Ausflug, der zurückführt. ch habe Leute getroffen, die kamen von Schanghai zurück und berichteten von ſchlechten Slatſpielern, die ſie dort getroffen, man merkte, die Fremde war ihnen kein Anlaß zum Lernen, Vergleichen, innerem Bereichern geweſen, ſon⸗ dern eine Gelegenheit, in Geſellſchaft„ſo neben⸗ bei“ das Wort fallen zu laſſen:„Wiſſen Sie, da hmüßten Sie einmal nach Schanghai kommen!“ Rein, danke. Es iſt nichts mit dieſen. eine Wieſental durch den Schneh rden. Nach eintt n der Gemarkh mevernichte en. Der Schadeh 40 000 RM nich tren Schneeſchüheh tsdienſt eingeſeh tug, daß die Zi Bäumen wiedte eten an der Suß 45 Mann an d — Marzell, wi er Trupp die A V. nach 33 0 eizumachen, dam ehn verjorgenn Vom NSd.-Studentenbund Die Preſſeſtelle des Gauſtudentenbundes teilt mit: Der SD⸗Studentenring als die Vergün⸗ figungsorganiſation des deutſchen Studenten unks W1 ent vom Reichsſtudentenwerk und von der April. Die Reutſchen Studentenſchaft alle Vergünſtigungen, oberen Ortsa n wollte, kam änger eines 9 iie Studierenden bei öffentlichen Veranſtal⸗ ungen gewährt werden, übertragen. Ermä⸗ ſiger Eintritt für Studenten iſt ab 15. Mai eren Verletzun lür auf Grund der Mitgliedskarte des NS⸗ 3 Mädchen in Siudentenringes möglich. Der Eintritt in den Studentenring iſt auf der Geſchäftsſtelle des RS⸗Studentenbundes zu vollziehen durch Entrichten des Jahresbeitrages von 30 Rpf. Es entſtehen durch den Eintritt keinerlei Ver⸗ zum Beſuch beſtimmter Veranſtal⸗ üngen. Die Karte berechtigt zum ermäßigten Eintritt in Aufführungen von Theatern im ge⸗ famten Reich und in ſämtlichen Veranſtaltungen der RS⸗Kulturgemeinde. Die Ausdehnung auf ſpoxtliche Veranſtaltungen wird vorausſichtlich hoch in dieſem Semeſter erfolgen. Die Karte gilt auch während der Semeſterferien, t Neckargemünd [pril. Aus eiſth ſt zu entnehm altung der Reich Waſſer⸗ und Ziiß ine zweite Bri rgemünd erſtelgh he bisheriger perden. munert Der Kriminalpoh zetrüger feſtzunhg Riegel zu ark ergaunert haß ril bis Septemhet en und außerbah nit Einlagen da der beim Reichsminiſterium für Volksauftklä⸗ Jskoſten zur Grürh rung und Propaganda gebildete Propaganda⸗ fanbgnch bewe Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele Berlin Rei chsmark in 1936 hat den Olympiazug auf die Reiſe durch angen die er u die deutſchen Gaue geſchickt, damit dieſe fahrende daß es zur Grif Lehr⸗ und Werbeſchau dem deutſchen Volt We⸗ zäre. ſen und Wert des olympiſchen Gedankens nahe bringen und die von Deutſchland als Veranſtal⸗ ir Gericht ter und Gaſtgeber für die XI. Olympiſchen Shzf Spiele getroffenen Vorbereitungen zeigen ſyll. ——— verhenn Daß ſich die intereſſante Schau deshalb nur (Schleſien) une wenige Tage in den einzelnen Städten aufhal⸗ n Strafe wegü ten kann, iſt ohne weiteres verſtändlich. uchthausſtrafe u Vier Tage nun ſtand die impoſante Wagen⸗ ahren Ehrverliſ burg des Olympiazuges auf dem Meßpla tz er Heiratsſchwir und Tauſende haben in dieſen vier Tagen ihren rniff 1b Rundgang gemacht durch dieſes einzigartige im Katholiſcha Werk deutſcher Technit und deutſcher Propa⸗ Betrügereien ganda. Tauſende haben in dieſen vier Tagen ſcerlich einen höheren Begriff vom Weſen ſportlichen Geſchehens bekommen und mit ebr⸗ beitsloſenzahl fürchtiger Bewunderung ſich unterrichtet von die Zahl der A den Taten und Siegen der Kämpfer der frühe⸗ zirk Freiburg ſah en Olympiſchen Spiele, die in friedlichem gampf der Nationen ſtritten um Geltung und ang der Arbeitz Ehre ihres Landes. Unvergeßlich wird Großer Manga allen Beſuchern dieſer Olympiazug bleiben, der haftlichen Arbeißßſf auch durch die wohlgelungenen Modelle der küchenmädchen ſüf guympiſchen Kampfſtätten und durch den vor⸗ ußerdem werdeg efflichen Tonfilm von der Winter⸗ faſt allen Berußſt aihympiade tatſächlich aufs wirtſamſte in Mann⸗ beim für die Olympiſchen Spiele in Berlin eeworben hat. 1 Insgeſamt haben über 14000 Perſonen cheichten die Schau beſucht. An den erſten beiden Tagen wurden jeweils annähernd 3000 Beſucher ge⸗ 1 ühlt, während an den beiden letzten Tagen Bo em en ſeweils ü eſ en Kaſſenſchalter ſein 75, Leben jeweils über 4000 Beſucher den Kaſſeeiſch ibruchmeiſter un ſern des„Hakeſ⸗ en herzlichſt. um 2352 auf 431 hafſierten. Neben jungen Geſichtern, denen man fjauptſtadt Mannheim Wir stehen zum Führer und zur Fahne in Mannheim wurden 5 200 pimpfe und Jungmädel in H) und BDON übergeführt/ Treue dem Führer Schon am frühen Nachmittag ſtand unſere Stadt im Zeichen der Jugend. Die braunen Hemden der Hitlerjugend, das Schwarz der Pimpfe und die ſchmucke Kleidung des BDM gaben den Straßen das Gepräge. Denn der geſtrige Tag brachte ein wichtiges Ereignis für die geſamte Arbeit und das Leben der Standortführer der HF, Oberbannführer Ko⸗ warik, den Saal. Es bedeutet für Mann⸗ heim einen beſonderen Erfolg, daß 5200 Jung⸗ mädel und Pimpfe zur Ueberführung oder Aufnahme gemeldet werden konnten. Gerade die Nordweſtecke Badens vermag einen hohen Prozentſatz in der Erfaſſung aller Jungen und Mädel durch die HJ zu verzeichnen. Hiervon Dumpf dröhnen die Landsknechtstrommeln den Takt zum Lled HJ. Die Ueberführung der ſchulentwachſenen Pimpfe und Jungmädel in ihre nächſte alters⸗ gemäße Einheit, HJ und BDM, war auch für Mannheim eine feſtliche Begebenheit. Auf allen Plätzen der Stadt ſammelten ſich die Fähnlein des Jungvolks und die Ringe der Jungmädel. Der dumpfe Gleichtakt der Lands⸗ knechtstrommeln dröhnte durch die Straßen, und dazwiſchen klangen die friſchen Lieder der Mädel. Doppelt fröhlich tönten ihre Lieder, als wollten alle zeigen, daß ſie ſich freuen, in die Reihen der Kameraden eingereiht zu wer⸗ den, von denen mehr verlangt wird und die größere Pflichten haben. Von allen Seiten trafen die Einheiten bald nach 19 Uhr am Roſengarten ein. In ſtraffer Diſziplin ſchwenkte Reihe um Reihe ein und in muſtergültiger Ordnung bezogen alle ihre Plätze im feſtlich geſchmückten Nibelungenſaal. 5200 Pimpfe und Jungmädel angetreten Nach einem Marſch des Muſikzuges betraten der Leiter des Stabes im Gebiet 21(Baden) der HI, Bannführer Egenlauf, und der Der Olympia⸗Zug verläßt Mannheim Defriedigender Beſuch während des hieſigen Aufenthaltes/ Nächſte Etappe: Heidelberg die ſportliche Betätigung ohne weiteres anſah, war unter den Beſuchern der Schau auch man⸗ ches„bemooſte“ Haupt zu evblicken. Man kann ſchon ſagen, daß alle Bevölterungskreiſe ihr Intereſſe für den Olympiazug betundet haben. Nur ſchade, daß der Olympiazug in Mannheim ſo ſchlechtes Wetter gehabt hat; der Beſuch wäre ſicherlich noch viel beſſer geworden. Jedenfalls, Pg. Herrmann, der Kommandant des Olympiazuges, war mit dem Beſuch zufrieden und nur von den Schulen hätte er eine ſtärtere Beteiligung erwartet. Auch mit der Aufnahme und der Beherbergung in Mannheim war die Beſatzung der Wanderſchau zufrieden. Mann⸗ heim hat auch bei dieſer Gelegenheit wieder gezeigt, daß es eine Sportſtadt iſt. Am Freitagmorgen gegen 7 Uhr wird die Flagge mit den fünf olympiſchen Ringen ein⸗ gezogen werden. Arbeitsdienſtmänner werden das Muſeum wieder in einen Laſtzug verwan⸗ deln und gegen 10 Uhr wird der Olympiazug abrollen über die Autoſtraße nach Heidel⸗ berg. Auch in der Muſenſtadt wird der Einzug in feſtlicher Weiſe geſchehen, an dem ſich auch die Wehrmacht beteiligen wird. Aufgebaut wird die Wagenburg auf dem Univerſitätsplatz und vom 25. bis 28. April können die Mannheimer Intereſſenten, die hier die Gelegenheit verpaßt haben, in Heidelberg das Verſäumte nachholen. Von Heidelberg aus geht die Fahrt des Olym⸗ piazuges dann weiter nach Karlsruhe, Heil⸗ bronn, Pforzheim, Freiburg, Konſtanz, über Ulm, durch die bayeriſchen Großſtädte, durch Mitteldeutſchland, Schleſien und die Mark, wo in Frankfurt(Oder) die Werbefahrt am 14. Aug. ihr Ende findet. Glückauf, Olympiazug, zur weiteren Fahrt durch die deutſchen Gaue! Eck. geben auch die Zahlen über die Neuaufnahmen beredtes Zeugnis. Nach der Meldung vollzog ſich der Fahnen⸗ einmarſch. Der Bannfahne folgten die wallen⸗ den Tücher der Landsknechtsſymbole, getragen von ſtrammen Pimpfen mit trutzigen Geſichtern und zum Schluß die Wimpel der Jungmädel. Sie füllten das Podium des Nibelungenſaales und umrahmten den Chor, der zu Beginn die Jungmädel, die nach ihrer jelerlichen Verpillchtung in den BDM auigenommen wurden Parole der neuen Jugend vortrug: Kameraden fragen nicht lange: Woher? nicht lange: Wo biſt du geboren? ſie haben alle zu einem Heer und einer Fahne geſchworen. Stabsleiter Egenlauf ſpricht Das Leben der Hitler⸗Jugend kennt zwei Tage im Jahr, die von beſonderer Bedeutung ſind, den 20. April und den 9. November. Im April werden die Zehnjährigen neu in die Reihen des Jungvolks aufgenommen und die ſchulentlaſſenen Pimpfe, meiſt im Alter von 14 Jahren, treten in die HJ über. Wer ſich dann in vierjährigem Dienſt bewährt dat, der kann am 9. November zu der jungen Garde ſtoßen, die als Nachwuchs in die Partei ein⸗ tritt und die politiſche Zukunft unſeres Volkes beſtimmt. Dieſe zwei Tage bedeuten für den Orden der deutſchen Jugend den Zeitpunkt der Erneuerung und der Ausleſe. Die neueingetre⸗ tenen Zehnjährigen übernehmen an dieſem Tage die freiwillige Verpflichtung, in der Erziehungsgemeinſchaft der Jugend treu und gewiſſenhaft ihren Dienſt zu tun, genau wie alle Deutſchen, gleich welchen Alters im Dienſt ſtehen für Führer und Fahne. Die Jugend will Die⸗ ner ſein der Einheit des Reiches und Volkes, ſie wird ſich bewußt zum tra⸗ genden Glied in der Gemeinſchaft des Voltes erziehen. Die Jungen, die ein feſtbeſtimmtes Ziel einer nationalſozialiſtiſchen Jugend vor ſich haben, werden morgen die Zukunft des Vol⸗ kes und die Geſchicke des Reiches freudig in die Hand nehmen, ſie werden die Träger der Bewegung im Geiſte der Alten Garde ſein. Aus den drei Erziehungsfaktoren Schule, El⸗ ternhaus und Hitlerjugend wird eine Einheit im Wollen werden. Ganz beſonders aber danken wir in dieſer Stunde allen den Eltern, die uns ihre Kinder anvertraut haben. Ihr Bewußtſein, daß der Junge und das Mädel von 10 Jahren nicht mehr dem Elternhaus allein gehört, ſondern durch die Kameradſchaft der HF zum wertvollen Glied der Volks⸗ gemeinſchaft erzogen werden ſoll, werden wir achten und als Verpflichtung an der deutſchen Zukunft auffaſſen. Feierliche Verpflichtung Nach den Worten des Stabsleiters erfolgte die feierliche Uebernahme der Pimpfe durch Oberbannführer Kowarik. Er ſprach die Worte der Verpflichtung vor, die alle mit erhobenem Arm gemeinſam wiederholten. „Ich gelobe, dem Führer Adolf Hitler treu und ſelbſtlos in der Hitlerjugend zu dienen. Ich gelobe, mich allezeit einzuſetzen für die Einigkeit und Kameradſchaft der deutſchen Ju⸗ gend. Ich gelobe Gehorſam dem Reichsjugend⸗ führer und allen Führern der HJ. Ich ge⸗ lobe bei unſerer heiligen Fahne, daß ich immer verſuchen will, ihrer würdig zu ſein, ſo wahr mir Gott helfe.“ Mit dieſen Worten war die Uebernahme vollzogen. Der Aufnahme der Neuen gingen die Schwertworte eines Einzelſprechers voran: „Jungvolkjungen ſind hart, ſchweigſam und treu. Jungvolkjungen ſind Kameraden. Der Jungvolkjungen Größtes iſt die Ehre. Ihr die ihr heute als neue Jugendgenoſſen in unſere Reihen kommt.“ Die 2000 neuen Kameraden ſprachen dann: „Ich verſpreche, im Deutſchen Jungvolk allzeit meine Pflicht zu tun in Liebe und Treue zum Führer und unſerer Fahne, ſo wahr mir Gott helfe.“ In ähnlicher Weiſe erfolgte dann die Uebernahme der Jungmädel in den BDM. Hell ſchmettern die Fanfaren und aus tau⸗ ſenden jungen Kehlen klingt mächtig das Fah⸗ Auin.: Franck(2) nenlied der Jugend. Die ſymboliſche Feier⸗ ſtunde iſt vorüber und die Fahnen verlaſſen den Saal, deſſen Plätze bis dicht hinauf in die Empore beſetzt waren. Alljährlich werden nun in gleicher Weiſe die Aelteſten in die Front einer neuen Kamerad⸗ ſchaft einrücken, in der ſie zum politiſchen Men⸗ ſchen erzogen werden. Die Hitlerjugend iſt MI Kõstliche Milch in der fot-weißen hose heute nicht mehr eine beliebige Jugendorgani⸗ ſation neben irgendwelchen anderen, ſondern ſie hat alleien das Recht, als Wahrerin des Rechtes der Jugend in einem freien Deutſchland und einer ſozialiſtiſchen Nation zu handeln. Die Jugend, von der Dr. Goebbels einmal ſagte: „Aus den Reihen dieſer Jugend werden mor⸗ gen die Künſtler, die Wirtſchaftler, die Poli⸗ tiker des Volkes hervorkommen.“ lb. „Muln Rampf“ für ſedes éhenaar Eine Empfehlung des Reichsinnenminiſters Durch Runderlaß an die Standesbeamten und ihre Aufſichtsbehörden bezeichnet es der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter als er⸗ wünſcht, daß die Standesbeamten, ſoweit die finanzielle Lage der Gemeinden dies nicht aus⸗ 1055 t, bei der Eheſchließung jedem—*—— as Buch des Führers:„Mein Kampf- olks⸗ ausgabe, aushändigen. Die Aushändigung kommt nur in Betracht, ſofern keiner der Ehe⸗ Jude iſt und der Ehemann die deutſche taatsangehörigkeit beſitzt. Die Koſten für die Beſchaffung des Werkes ſind als ſächliche Ko⸗ ſten der Standesamtsführung anzuſehen, die den Gemeinden zur Laſt fallen. Es wird emp⸗ Ansa einheitlich zum 1. Mai 1936 mit der ushändigung anzufangen. Eine Schneewanderung des Schwarzwald⸗ vereins Eine beſondere Ueberraſchung wurde den Teilnehmern an der Pfalzwanderung am ver⸗ Sonntag zuteil. Wer hätte geglaubt, daß bei der Aprilwanderung noch zünftige Schneeballſchlachten geliefert werden könnten! Schon beim Forſthaus Iſenach waren auf den Tiſchen im Freien an Stelle der ſonſt üblichen Tiſchdecken herrliche weiße Schneedecken von mindeſtens 5 Zentimeter Dicke aufgelegt. Die Wanderung 92 5 bergauf über den Hohe Bühl und den Lerchenkopf(rd. 450 Mtr. hoch), wo eine geſchloſſene Schneedecke von 30 Zentimeter zu verzeichnen war. Wie froh wären die Winterſportler um dieſen Schnee im Fe⸗ bruar geweſen! Die anweſenden Mitglieder der Ski⸗Abteilung des Vereins bedauerten ſehr, ihre „Bretter“ nicht mitgenommen zu haben. Immer wieder ausbrechende Schneeballſchlachten waren ſo recht geeignet, die Freude an dem unver⸗ hofften Schneereichtum in übermütiger Weiſe austoben zu laſſen. Leider hat der verſpätete Schneefall in Ver⸗ bindung mit einem ſehr ſtarken Sturm ziemliche Verwüſtungen im Wald angerichtet. Ueberall lagen in großen Mengen heruntergeriſſene Aeſte herum. Zahlreiche Bäume lagen vom Sturm gefällt am Boden. Die Wanderung war des⸗ halb teilweiſe der reinſte Hindernislauf. Die gute Laune der Teilnehmer konnte dadurch aber nicht getrübt werden. Vielmehr konnte der Wan⸗ derungsführer Wiens, als er ſeine Schar wie⸗ der bergab in das reizvolle Eistal geführt hatte, bei dem gemütlichen Beiſammenſein im Gaſthaus„Zum Pfälzer Wald“ in Ramſen den Dank aller Teilnehmer für die genußreiche Wanderung entgegennehmen. Wbeſez war noch dem mit Pherighg Forellen beſetzten Eis⸗ woog und der dort befindlichen Fiſchzuchtan⸗ ſtalt ein Beſuch abgeſtattet worden. Fiſchmeiſter Fuchsberger gab ſehr inter⸗ eſſante und ſachkundige Aufklärungen über die Aufzucht der insbeſondere bei Feinſchmeckern ſo beliebten Forellen und Krebſe. Vor der Abfahrt von Ramſen konnten aus der Entfernung noch die maleriſch auf einen Hügel hingebetteten Ueberreſte des ehemaligen Ziſterzienſerkloſters Ram⸗ſa bewundert werden. Nächſte Wanderung am 10. Mai: Baden⸗ Baden— Rote Lache— Gernsbach. Ngtionaltheater. Heute Freitag wird Bethges „Märſch der Veteranen“ in der Inſze⸗ nierung von Intendant Brandenburg zum erſtenmal wiederholt. Beginn: 19.30 Uhr. Ende gegen 22 Uhr. Morgen Samstag„Die⸗ ner zweier Herren“, komiſche Oper von Arthur Kuſterer. Am Sonntag, 26. April, wird die Aufführung von Richard Wagners Ring des Nibelungen“ mit„Siegfried“ fortgeſetzt. Vom Mannheimer Schachklub. Der Mann⸗ heimer Schachklub veranſtaltet am Montag, 27. April, um 20 Uhr in ſeinem Klublotal, dem„Kaffee Börſe“, ein großes Blitzturnier. Hierbei wird der Reiz des Blitzens noch da⸗ durch geſteigert, daß an die ſiegreichen Teil⸗ nehmer Preiſe zur Verteilung gelangen. Fragen des kreditgebenden Einzelhandels Pg. in der Elſt⸗Krefeld ſprach über Aufgaben und Ziele dieſer Organiſation Nach ungefähr drei Jahren hielt der kredit⸗ gebende Einzelhandel am Mittwochabend im Kaſino ſeine erſte Verſammlung nach der Um⸗ gruppierung ab, die den Zweck hatte, auf die Exiſtenzberechtigung, die Aufgaben und Ziele des kreditgebenden Einzelhandels hinzuweiſen. Der Bezirksgruppenleiter von Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. ꝓVetter, hieß die Erſchienenen herzlich und wies darauf hin, 4 250 Firmen im Bezirkt dem kreditgebenden Einzelhandel angehörten. Hierauf nahm der Gauleiter von Rheinland und Weſtfalen des kredithebenden Einzelhan⸗ dels, Pg. Radtte, Eſſen, das Wort, um„über die Exiſtenzberechtigung des kreditgebenden Ein⸗ zelhandels“ zu ſprechen. Die Lebensberechtigung des kreditgebenden Einzelhandels, ſo führte der Redner unter anderem aus, ge⸗ hört heute noch zu den umſtrittenen Einzelhan⸗ delsfragen. Noch gibt es Kreiſe in Deutſchland, die die Organiſation mit Inſtituten vergleichen, de um das Jahr 1880 herum von oſtgaliziſchen Juden geführt wurden. Heute ſehen wir die angeſehenſten Firmen bei uns und genießen die Unterſtützung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums. Wir geben ofſen zu, daß wir im kreditgebenden Einzelhandel nicht den Idealzuſtand ſehen, ſondern im Barzab⸗ lungsgeſchäft. Scharf wendet ſich der Red⸗ ner gegen die Beſchuldigung, daß der kredit⸗ gebende Einzelhandel ſchlechte Ware vertaufe. Gerade das Gegenteil ſei der Fall. Denn wenn man gerade hier ſchlechte Waren verkaufen würde, dann würde kein Menſch die Ratenzah⸗ lungen einhalten. Gegen Schädlinge wird rück⸗ ſichtslos vorgegangen. Wir haben viele Juden hinausgeworfen, die glaubten, ihre unſauberen Geſchäfte bei uns machen zu können. In dem oft monate⸗ und jahrelangen Pumpen oder Anſchreiben in Bar⸗ zahlungsgeſchäften ſehen wir einen Verſtoß ge⸗ gen das Rabattgeſetz, da von dieſen Geſchäften keine Zinſen verlangt werden. Bei fortſchreitendem Sparſinn des Volkes werden auch aus den kreditgebenden Einzel⸗ händlern mit den Jahren Barzahlungsgeſchäfte werden. Scharf wenden wir uns gegen jegli⸗ ches Anreißertum und bitten die Regierung, uns einen noch größeren Schutz gewähren zu wollen. Wir müſſen in die Lage verſetzt werden, unſere Waren ohne Riſtikoprämie verkaufen zu können. Und wenn wir heute um Mitglieder werben, ſo wollen wir nicht nur beitragzahlende Mitglieder, ſondern Mitarbeiter beſitzen. Ueber die Aufgaben und Ziele des kredit⸗ gebenden Einzelhandels ſprach dann der Reichs⸗ leiter des Reichsverbandes des kreditgebenden Einzelhandels, Pg. Wilhelm in der Elſt, Kre⸗ feld, der aus der Praxis für die Praxis redete. Er wies darauf hin, wie die faſt dreißigjährige Geſchichte des Verbandes ein ſtändiges Ringen um Anertennung aufzuweiſen habe. Der 30. Ja⸗ nuar 1933 bedeute auch für die Geſchichte des kreditgebenden Einzelhandels einen Wendepunkt. In ausführlicher Weiſe ſprach der Redner dann über das am 12 Mai 1933 herausgekommene Einzelhandelsſchutzgeſetz und über den Aufbau und die Organiſation des Verbandes. Er ſtellie den Leiſtungsgrundſatz in den Vordergrund und wünſchte, daß auch eine Einheitlichteit der Kre⸗ ditverträge angeſtrebt werde. Auch dieſer Red⸗ ner wandte ſich ſchärfſtens gegen jede Anreiße⸗ rei und ſetzte ſich für einheitliche Richtlinien ein. Auch das Kalkulationsweſen müſſe von zen⸗ traler Stelle einheitlich geſehen, ſachgemäß be⸗ handelt werden. Es wurde ſchon eine beſtimmte Planmäßigteit in das Kreditweſen gebracht. Ein enger Zuſammenſchluß ſei erforderlich. Ele⸗ mente, die ſich gegen die Standesehre vergehen, müſſen boytottiert werden. Der kreditgebende Einzelhandel ſei ein wichtiger Faktor in der Wirtſchaft, der ſeine Aufgaben gewiſſenhaft für Volk und Vaterland erfülle. Schriftführer Juſtus Münch bankte den Red⸗ nern für ihre richtungweiſenden Darlegungen und betonte, daß der Anfang gemacht ſei. das Ehrenſchild des Teilzahlers wieder blant zu machen An die Vorträge ſchloß ſich eine Aus⸗ ſprache an, die einen lebhaften Verlauf nahm. Die neuen Bezirksrats⸗Entſcheidungen Wenn der Herr Meiſter verſchwunden iſt.../ Keine Verdichtung der Wohngebiete Ein hieſiger Friſeurmeiſter war eines Tages verſchwunden und mit unbekanntem Ziel ab⸗ gereiſt. Für eine zurückgebliebene Frau, die mit ihrem Sohn das Geſchäft weiterführte, war die Lage nicht ganz einfach, denn der Sohn hatte erſt die Geſellenprüfung gemacht und ſtand vor der Meiſterprüfung. Der Frau blieb nun nichts anderes übrig, als um eine Ausnahmebewilligung zur Eintra⸗ aung in die Handwerksrolle für ſich ſelbſt nach⸗ zuſuchen, bis ihr Sohn die Meiſterprüfung in einigen Monaten abgelegt hat. Der Fall war an ſich nicht ſchwierig, denn der Frau konnte man ohne weiteres⸗unter den beſtehenden Ver⸗ hältniſſen die Ausnahmebewilligung erteilen. Der Bezirksrat hatte das Geſuch bereits durch⸗ geſprochen, als zum Schluß die Frau Meiſterin gefragt wurde, wo denn augenblicklich ihr Mann ſei. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß der Meiſter inzwiſchen wieder zu Hauſe eingetru⸗ delt iſt und ſeinem Geſchäft vorſtehen kann. Das änderte vollkommen dieſen Fall, und ſo legte man die Akten mit einem entſprechenden Vermerk beiſeite. * Sehr intereſſant war die Behandlung einer Baubeſchwerde, die von einem Haus⸗ eigentümer der Neckarſtadt wegen eines verſagten Baugeſuchs eingereicht worden war. Der Hauseigentümer beſaß auf ſeinem Grund⸗ ſtück in der Neckarſtadt ein augenblicklich leer⸗ ſtehendes Hintergebäude, das in den Ent⸗ ſtehunasjahren der Neckarſtadt als villenartiges Wohngebäude gedient hatte und ſpäter als Das deutſche Volkslied in fünf Jahrhunderten fusſtellung der Preußiſchen Staatsbibliothek Berlin Am Mittwoch eröffnete Reichsminiſter Ru ſt eine umfaſſende, vielſeitige Ausſtellung in der Staatsbibliothek, die dem deutſchen Volkslied gewidmet iſt. Sie enthält in der Fenht muſikaliſch wichtiges Material, daneben iſt ſie auch aus Beſtänden der bildenden Künſte und der Literatur weſentlich ergänzt worden. Die Schwierigkeiten, die einer Muſikausſtellung von Natur aus anhaften, ſind durch eine vorbildliche Anordnung behoben worden. Das Volkslied, ſchönſter muſikaliſcher Beſitz der Allgemeinheit, zeigt ſich in ſeiner Entwicklung und den ver⸗ ſchiedenen Geſtaltwandlungen, die es durchge⸗ macht hat. Der Verdeutlichung des Raumes, in dem das deutſche Volkslied wirkſam war und iſt, dient der„Muſikaliſche Volksliedatlas“, der an Beiſpielen die Spielarten durch alle deutſche Gau weit über die Grenzen hinaus bis zu den entlegenſten Siedlungen des Auslands⸗ deutſchtums 3. Daneben nimmt die Ent⸗ wicklungsüberſicht den breiteſten Platz ein. Zu dem Wertvollſten, was man ſehen kann, gehört die älteſte deutſche Liederhandſchrift mit Me⸗ lodien, das Lochhamer Liederbuch des 15. Jahrhunderts, von dem übrigens in unſe⸗ ren Tagen ein Falſimile⸗Neudruck hergeſtellt worden iſt. Kein Jahrhundert fehlt. Lückenlos fügen ſich die wertwollen Dokumente des 16., dann das volkstümliche Lied des 17. Jahrhun⸗ derts, das 18. Jahrhundert mit ſeinem Geſell⸗ ſchaftslied und der Wiedergeburt der Herder⸗ und Goethezeit aneinander, die Romantik und alle Beſtrebungen des 19. Jahrhunderts, end⸗ lich unſere Zeit mit dem Fakſimile des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes, der Hitler⸗Jugend⸗ und der Ar⸗ beitsfrontgeſänge. Damit iſt einem weiten Kreis die Möglichkeit gegeben, in anſchaulicher und unerreicht vielſei⸗ figer Weiſe die Quellen und Probleme der Volksliedforſchung kennenzulernen. Dieſer Zweig der Volkskunde dient nicht nur der rei⸗ nen Erkenntnis; er wirkt auch auf die praktiſche Muſikpflege ſtark zurück. Wir haben es in un⸗ ſerer Zeit vielfach erlebt, daß alte Lieder aus wiſſenſchaftlichen Ausgaben in Volkslieder⸗ bücher übernommen wurden und. dadurch zu neuem Leben erwachten. Ferner wirken ſie auch auf das Schaffen zeitgenöſſiſcher Komponiſten bedeutungsvoll ein. So iſt dieſe Ausſtellung weit über eine hiſtoriſche Ueberſchau hinaus ein wertvoller Bauſtein zur Muſikkultur unſerer Zeit. gufgaben des deutſchen Dramas Geſpräch mit Erwin Guido Kolbenheyer Der Dichter Erwin Guido Kolben⸗ heyer, dem ſoeben der Literaturpreis der Stadt München verliehen worden iſt, äußerte ſich kürzlich anläßlich der Aufführung ſeiner Schauſpiele„Gregor und Heinrich“ und„Jagt ihn— ein Menſch“ im Schauſpielhaus Hanno⸗ ver über ſeinen Schaffensweg und Schaffens⸗ willen, ſeine Einſtellung zum Theater ſowie über die Zielrichtung des deutſchen Dramas. Er bezeichnete zunächſt die ſudeten⸗ und karpa⸗ thendeutſche Landſchaft als ſeine blutmäßigen und geiſtigen Schaffensbezirke. Sein Schaffen beſitzt jedoch keine landſchaftliche Bedingtheit; es habe zwar zuerſt am meiſten in der Nord⸗ landſchaft gewirkt, ſei aber bald im geſamten deutſchen Sprachgebiet aufgenommen worden. Nicht der Roman ſtehe am Anfang ſeiner dich⸗ teriſchen Arbeit, ſondern ſein erſtes Buch ſei ein Giordano⸗Bruno⸗Roman geweſen, das (von der öſterreichiſchen Zenſur verboten) in dem Drama„Heroiſche Leidenſchaften“ die endgültige und auch erfolgreiche Formung ge⸗ funden habe. Dichten iſt für Kolbenheyer Dienſt an ewigen Werten, ſtetes Ringen um Geſtalt⸗ Laperhalle Verwendung fand. Um ſeinen ſteuerlichen Verpflichtungen nachkommen zu können, entſchloß ſich der Hausbeſitzer ſchwe⸗ ren Herzens, einen Umbau vorzunehmen und in das Hintergebäude Wohnungen einbauen zu laſſen. Es war dies der einzige Weg, nach⸗ dem die ſteuerlichen Belaſtungen ein Leer⸗ ftehen des Hintergebäudes nicht erlaubten. Die Behörden waren jedoch gegen das Bauvorha⸗ ben und nahmen den Standpunkt ein, daß es ſich um eine Anhäufung von Wohnungen han⸗ deln würde, die ſchon deswegen nicht geneh⸗ -migt werden könnten, weil das Gebäude in einem der dichtbebauteſten Blocks von Mann⸗ heim ſtehe. Nichts dürſe geſchehen, was zu einer Wohnverdichtung führen würde, zumal das auch den nationalſozialiſtiſchen Gruno⸗ ſätzen widerſpräche. Der Bezirksrat nahm ſich dieſes Falles, der vor vierzehn Tagen ſchon einmal auf der Tagesordnung ſtand, gewiſſenhaft an und ver⸗ ſchaffte ſich bei einer Ortsbeſichtigung einen genauen Ueberblick. Erfreulicherweiſe kam man hierbei zu einer Löſung, die den Verhält⸗ niſſen ohne Härten Rechnung trägt. Der Haus⸗ eigentümer wird ſeine Baupläne erheblich ein⸗ ſchränken, während andererſeits der Bezirksrat ſich mit dem Finanzamt in Verbindung ſetzt, um eine Senkung der Steuern zu erreichen. * Unberechtigterweiſe hatte ein Hauseigen⸗ tümer im Pfalzplatzgebiet Räume in dem Kellergeſchoß ſeines Hauſes in eine ſelbſtändige Wohnung gemacht und als Einzimmerwoh⸗ werdung heiliger Erkenntniſſe und Schauun⸗ en. So iſt auch der Weg ins Reich der Ge⸗ ſchichte und zu den Zeitaltern großer geiſtiger Wenden vorgezeichnet. Zur— der Einſtellung zum Theater wies Kolbenheyer 8 das von ihm in ſeiner Ab⸗ handlung„Neuland“ unter dem Thema„Die dritte Bühne“ behandelte Problem der heuti⸗ * Bühne hin. Um die Frage nach dem ohin der dramatiſchen Kunſt aufzuſchließen, ſei daran zu erinnern, daß das Kunſterlebnis des Theaters, gemäß den verſchiedenen Kunſt⸗ mitteln, gemäß auch der Beanſpruchung zweier Sinnesgebiete, des akuſtiſchen und des opti⸗ ſchen, bisher gleichſam auf zwei Bühnen vor ſich gegangen ſei. Man könne von einer aku⸗ fi 15 und einer optiſchen Bühne ſprechen. Während nämlich die Klaſſik der Bühne eine neue Sprache erobert habe, ſeien vom Na⸗ turalismus neue Darſtellungsweiſen entwickelt und akuſtiſche wie optiſche Mittel auf die Höhe der Geſtaltungsmöglichkeiten ge⸗ führt worden. Der Naturalismus um die Jahrhundertwende habe die äſthetiſchen Ele⸗ mente des Dramatiſchen auf der optiſchen Bühne zur letzten Ausbildung gebracht. Heute gelte es für die dritte Bühne, alles zu einer Syntheſe zu vereinen und zu einer höheren Vollendung zu führen. Die dritte Bühne erfaſſe den Zuſchauerraum mit, ſie reiße das Publikum mit ins Spiel. Damit ſei nicht das künſtleriſche Gemeinſchaftserlebnis gemeint, das zu allen Zeiten und bei jeder wirklichen Kunſt beſtanden habe, ſondern eine innere. bildneriſche Aktivie⸗ rung des Publikums im Augenblick des Kunſt⸗ empfanges, die erſt zur letzten Geſtaltung, und zwar zu einer Erlebnisgeſtaltung des Kunſt⸗ werkes führe. Zu ſeinem Drama„Gregor und Heinrich“ bemerkte Kolbenheyer, daß er es nicht einer Augenblickswirkung wegen geſtaltet habe, ſon⸗ dern um jenen Konflikt von überzeitlicher Be⸗ deutung, den Zuſammenprall des mittelländi⸗ ſchen mit dem germaniſch⸗nordiſchen Menſchen⸗ tum aufzuzeigen. Die tiefgehende Wirkung dieſes Schauſpiels ſei ihm gerade beredtes Zeugnis dafür geweſen, daß das deutſche Pu⸗ daß man ihm die Erfüllung nung mit Küche vermietet. Dieſe Un wohnung, die weder im Plan iſt, noc migt wurde, ſollte nun aufgelöſt werd gegen legte der Hausherr Beſchwerde der er geltend machte, daß er in et Jahren die Räume ſelbſt als Lagerräu nötigen werde und daß man einſtweil Weitervermietung der Wohnung i der darin befindlichen Mieter geſtatten 0 4 Der Bezirtsrat wies dieſe Beſchwerde als üb begründet zurück, doch wurde eine mungsfriſt von einem Jahr zugeſtanden ft daß auch in dieſem Falle der Beſchwerdef mit der Löſung zufrieden ſein konnte. * Ein Wirt in einem Vorort hatte eine ſechs Jahren erlaſſene Bauauflage nicht erfüllt, ſo daß er jetzt erneut vor den Bezirksrat ge laden wurde. Es drehte ſich um die unzü⸗ länglichen Abortverhältniſſe da Wirtſchaft und der Wirt gab ſelbſt zu, daß die Notwendigkeit eines dringenden lümbaue dig den O änner ſind? ebeln und 9 uf dem Poſt 0 sſicherheit nktlichkeit d 60 000 Lo voll und ganz einſehe. Allerdings habe er den letzten Jahren ſo viel Schickſalsſchläge n litten, daß er nochmals um Verlängerung de herker, Schm Auflage bitten müſſe, nachdem er die Mih hierfür nicht aufbringen könne. Der Bezirkzſ verlangte in ſeiner Entſchließung die ſofonſig Vorlage von Plänen und Erfüllung der Au lage bis Ende September. In der Begründun wurde ausgeführt, daß man jetzt ſechs Zahll lang zugewartet habe und daß jetzt etwas ge ſchehen müſſe. Die Vermögensverhältniſſe d Wirtes ſehen zwar nicht glänzend aus, doch ſh er Auflage ohn er, Tiſchler, ätten der R agen von ern jeden ltung der m Bahnbetri Streifdienſt n weiteres zumuten könne. Beamte wer Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche Franz Schuh für die Wirtſchaft„Zun Tannenbaum“, Mannheim⸗Waldhof, Hübeh⸗ ſchaft 20; Joſef Mühlbauer für die Miſt chaft„Zur Roſe“, Ram irtenbrunnenſtraße; Karl Wüſtum für di irtſchaft„Zum Zähringer Hof“, Mannheim Neckarau, Schulſtraße 97; Paul Walter a Stuttgart für die Wirtſchaft„Weinhaus Griß ſer“, B 5, 6; Philipp Schäfer für den Kleit handel mit Flaſchenbier im Hauſe R7 Wz; fan Hennes th al für die Wirtſchaft„Zum Luh wigshof“, Ilvesheim, Feudenheimer Ar Karl Seitz, Hockenheim, für die Wirtſchuf „Zum Luxhof“, Altlußheim, Altlußheimer S. Weiterhin wurde ein Geſuch von Friedrit Eckardit, Mannheim, Wormſer Straße um Erlaubnis zur Lagerung von Knochen i einem auf der Frieſenheimer Inſel noch zu e ſtellenden Schuppen genehmigt. 4 Gemäß eine chen Innenr Aus d Heute, Frei von Bopp u. Gegen ungerechtfertigte Mietzins · ſteigerungen 4 Um die minderbemittelten Volksſchichten ge gen ungerechtfertigte Mietserhöhungen u grundloſe Kündigungen zu beſchützen, hat d Reichsregierung ein Geſetz zur Aenderung de Reichsmietengeſetzes und des Mieterſchutzgeſehe beſchloſſen, das am 20. April 1936 im Reiche ſetzblatt veröffentlicht worden iſt. Durch dieſt Geſetz wird vor allem die weitere Lockerung de Mieterſchutzes eingeſtellt. Freigewordene od freiwerdende Räume, die nach den bisher ge tenden Vorſchriften den Schutz des Reich mietengeſetzes und des Mieterſchutzgeſetzes he lieren würden, behalten alſo dieſen Schutz. kleinen und mittleren Wohnungen werden hiet nach in dem gleichen Umfang wie bisher ge ſchützt. Dagegen iſt von einer allgemeinen Au dehnung dieſes Schutzes auch auf große Woh nungen abgeſehen worden. 3 Die geltenden Beſtimmungen über die Mieiz⸗ höhe werden wirkſamer geſtaltet. Der Reichz arbeitsminiſter und der Reichsminiſter der di ſtiz ſind ermächtigt worden, das Reichsmieteh geſetz und das Mieterſchutzgeſetz zu ändern un daber die bisherige Regelung zu vereinfache und klarzuſtellen. Auf Grund dieſer Ermächli 95 757 ichs mie 4 ngeſe tz eiſe völlige Neufaſſung erhalten, die in dey nächſten Tagen ebenfalls veröſſentlicht werde 1706 Der Sa wird. Die geſetzliche Miete wird jedoch di Wagdeb gleiche wie bisher bleiben. 1819(geſt 1829 Der Ma bei Gen ſeinau, chwerer Krar hegleitete 27 irſorgeamt ie Krieger⸗ Bettelſtudent“ gleiche Ermä kunft erteilen Daken blitum nicht mit der Uhr in der Hand deſ Geſchehen gegenüberſitze, ſondern tief innerli erfaßt und ergriffen würde von einem Wei in dem es tiefſte Züge ſeiner eigenen großen Entwicklung wiederzuerkennen meine. 4 Reviſion der Berner Konvention? Alle Aul renkongreſſe der letzten Zeit haben ſich mit de Vorſchlägen für gewiſſe Aenderungen der Ver⸗ ner Konvention beſchäftigt. Man wird ſich en innern, daß ſeinerzeit aus Madrid ein Protef beim Internationalen Filmkongreß gegen deſſen Beſchlüſſe einging, die ſich mit dieſer Konven⸗ tion beſchäftigen. Nun wird das Programm der diesjährigen Tagung der„Confederatig zalln, e 3 n et We ekannt, deſſen 3. Punkt lautet:„Vorbereitmg der Reviſion der Berner Konvention“. Die Ta⸗ euwier v gung findet im Mai in Berlin ſtatt. Planetarium: „Mädchen in Uniform“ auf japaniſch. Der ſelierzeit von Earl Froelich delollele gih a⸗ „Mädchen in Uniform“ iſt ein Welterfolg ge 34 ——0—575 wir—5 freuen E önnen. Auch in Japan hat der Film großen Anklang gefunden. Die Nachfrage iſt un— groß, daß ſich die japaniſche Herſtellung„Ai Kangss katſu“ entſchloſſen hat, den ganzen Film mi Mannheimer japaniſcher Beſetzung neu herzuſtellen. Die uhr geöffne Rollen des Films, der in einem Schlafſall Muſeum für 9 einer Mädchenſchule in Tokio ſpielt, werden mit 17—19 Uhr japaniſchen Filmdarſtellerinnen beſetzt; män Stüdt. Schloßb liche Darſteller ſind nicht vabei. 5 Rodins Balzacdenkmal wird aufgeſtellt. Ai geöffnet. der große franzöſiſche Bildhauer Auguſſe Stüdt. Bücher⸗ Rodin vor vierzig Jahren der Pariſer Schriſt uUhr Buchar ſteller⸗Genoſſenſchaft ſeine Balzac⸗Statue ab⸗ Leſehalle. lieferte, die als Denkmal aufgeſtellt werden ſollte, erfuhr ſie einmütig Ablehnung, weil ſie „nicht ähnlich genug“ ſei. Es ergab ſich darauß 3 0 eine heftige Preſſefehde, die aber nicht zun 8 Ziele führte, nämlich die Aufſtellung des Denl⸗ mals. Heute ſind die Pariſer nun f0 weit, die gewaltige Größe dieſes Balzac, deſſen Kopf vor allem unvergleichlich eindrucksvoll geſtal iſt, würdigen zu können, und es iſt en worden, das Denkmal öffentlich aufzuſte ihm öm Dienſte der Reichsbahn löſt werd Zenn die Eiſenbahnen in Deutſchland heute ſchwerde e höchſt erzielbaren Grad von Sicherheit er⸗ er in etw icht haben, ſo iſt dies vor allem den Männern Lagerräu zu danken, die bei Tag und Nacht, bei Wind n einſtweilen g nd Wetter, oft in völliger Einſamkeit über ung im Intent ie weiten Eiſenbahnſtrecken wachen. Mehr als r geſtatten mög 000 Bahnwärter, Schrankenpoſten und Strek⸗ ſchwerde als nläufer überwachen die Bahnübergänge, wurde ein trecken und Signale, öffnen und ſchließen die zugeſtanden, ft Schranken, bedienen die Fernſprecher. Rund Beſchwerdefühn 00 000 Mann des Geſamtperſonals prüfen ikonnte. ändig den Oberbau der Strecken. Etwa 39 000 änner ſind Tag und Nacht an den faſt 300 000 ebeln und Kurbeln der Reichsbahnſtellwerke dem Poſten. In ihrer Hand liegt die Le⸗ sſicherheit von Millionen Menſchen und die en Bezirksrat ge nitlichkeit des geſamten Bahnbetriebes. um die unzl nd 60 000 Lokomotivführer und Heizer be⸗ hältniſſe de ftigt die Reichsbahn und neben ihnen arbei⸗ rt hatte eine hi flage nicht er ſelbſt zu daß en faft noch 18 000 Betriebsarbeiter und Hand⸗ genden nien erker im Lokomotivdienſt. Ferner ſtehen im er ienſt der Reichsbahn etwa 14 000 Rangier⸗ — sſchläge er eiſter und Rangierführer. An 70000 Hand⸗ Ver die herker, Schmiede, Schloſſer, Dreher, Anſtrei⸗ m Se B0 1en er, Tiſchler, Polſterer uſw. ſehen in den Werk⸗ 0 ed fönenig ätten der Reichsbahn jede Lokomotive, jeden zung die 105 agen von Zeit zu Zeit gründlich nach und 0 W. er eſfern jeden Schaden aus. Für die Aufrecht⸗ 81 3 3 rhaltung der Ruhe, Sicherheit und Ordnung •90 m Bahnbetrieb ſorgen etwa 2000 Mann als isverhältniſſe du treifdienſt mit etwa 700 Dienſthunden. end aus, doch ſ er Auflage eamte werden zum Wehr⸗ und Arbeits⸗ dienſt beurlaubt Gemäß einem Erlaß des Reichs⸗ und preußi⸗ chen Innenminiſters für ſämtliche Reichs⸗, ſuche Wirtſchaft, taats⸗ und Gemeindebehörden iſt allen Beam⸗ Waldhof, Huben⸗ die zur Ableiſtung ihrer attiven Dienſt⸗ er für die Mih cht zur Wehrmacht oder zum Arbeitsdienſt im⸗7Friedrichsſel berufen werden oder freiwillig eintreten, der Züſtum für di kforderliche Urlaub unter Fortfall der Bezüge Hof“, Mannheim u gewähren. Die Anrechnung der im aktiven ul Walter a* Arbeitsdienſt verbrachten Zeit auf as Diäten⸗ und Anwärterdienſtalter und als außerplanmäßige Dienſtzeit wird in den Beſol⸗ dungsvorſchriften geregelt werden. Das allge⸗ meine Dienſtalter der planmäßigen Beamten wird von der Ableiſtung des attiven Wehr⸗ und rbeitsdienſtes nicht berührt. „Weinhaus Grif er für den Kleiß auſe R 7, 3 fal ſchaft„Zum Lud heimer Ar ir die Wirtſchaſf ltlußheimer 8i ich von Friedrit mſer Straße 4 von Knochen f 13 noch zu el Aus der Ortsgruppe Waldhof Heute, Freitag, 20.30 Uhr, findet im Kaſino on Bopp u. Reuther ein Lichtbildervor⸗ trag über„Sowjetrußland, das Land des 4 Hungers und Elends“, ſtatt. Eintrittspreis 0 Rpf. Alles iſt zur Stelle! e Mietzins Aus Rheinau ichten auptlehrer Ernſt Münz, Mannheim⸗ erhöbungen 11 iſt im Alter von 66 Jahren nach eſchützen, hat di r Krankheit geſtorben. Der Verſtorbene r Aenderung de te 27 Jahre lang ehrenamtlich beim Nieterſchutzgeſehe 1936 im Reichsg iſt. Durch dieſt ere Lockerung de huden amterer Zchwefterftodt hutz des Reich N ſchutzgeſetzes hen 410 uoͤwigsh ieſen Schutz. R 3 igen werden hien g wie bisher g allgemeinen Auz auf große Woh n über die Mietz ltet. Der Reichz sminiſter der J⸗ ſas Reichsmieten tz zu ändern un zu vereinfacheg dieſer Ermüchli⸗ tenge ſe tz eiſe halten, die in den öffentlicht werde wird jedoch di Sonderzug KaiſerslauternMannheim Am Sonntag, 3. Mai, verkehrt ein billiger Sonderzug von Kaiſerslautern nach Mann⸗ m. Die Teilnehmer haben Gelegenheit zum Maimarktes, der Pferderennen und der Operette im Nationaltheater„Der Bettelſtudent“. Auf Anſchlußſtrecken wird die gleiche Ermäßigung gewährt. Nähere Aus⸗ kunft erteilen die Bahnhöfe. Daten für den 24. April 1936 1796 Der Schriftſteller Karl Immermann in Magdeburg geb.(geſt. 1840). 1819 Der Dichter Klaus Groth in Heide geb. (geſt. 1899). 4 1829 Der Maler Benjamin Vautier in Morges bei Genf geb.(geſt. 1898). 1845 Der ſchweizeriſche Dichter Karl Spitteler in Liestal geb.(geſt. 1924). 1891 Der Generalfeldmarſchall Heinrich Graf von Moltke in Berlin geſt.(geb. 1800). 923 Der Großherzog Wilhelm Ernſt von Sach⸗ — 1 in Heinrichsau geſt.(geboren 1876). Sonnenaufgang.09 Uhr, Sonnenuntergang 1238 Uhr.— Mondaufgang.35 Uhr, Mond⸗ untergang 23.52 Uhr.— Mond in Nordwende. Was iſt los? Freitag, den 24. April Rationaltheater:„Marſch der Veteranen', Schauſpiel von Fr. Bethge. Miete F. 19.30 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. lüdt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. annheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Stüdt. Muſikbücherei, L 2, 9: 11—13 und 16—19 Uhr 3 geöffnet. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. i der Hand deſ ern tief innerli von einem Wer r eigenen großen meine. 4 ttion? Alle Aul⸗ aben ſich mit den erungen der Ben Nan wird ſich et⸗ adrid ein Protef igreß gegen deſſen it dieſer Konven⸗ das Programm r„Confeédsratioh et Compoſiteutz“ ꝛt:„Vorbereitung pdention“. Die 2 ſtatt. f japaniſch. Den geſtaltete Filn n Welterfolg ge⸗ einmütig freuen der Film großen frage iſt dort ſo Herſtellung„Ril zanzen Film mit herzuſtellen. Die einem Schlafſall ſpielt, werden mi n beſetzt; mänm . 4 d aufgeſtellt. M hauer Auguſte er Pariſer Schriſt⸗ 4 6000 Frontſoldaten fahren nach Kaſſel Die Teilnehmer aus dem Landesverband Kurpfalz/ Der kommende Reichskriegertag Der für die Zukunft alljährlich in Kaſſel ſtatt⸗ findende Reichskriegertag des Reichs⸗ kriegerbundes(Kyffhäuſer), der ſechſte ſeiner Art, wurde für dieſes Jahr auf den 4. und 5. Juli feſtgeſetzt. Nach den offiziellen Emp⸗ fängen und Begrüßungen am 1. und 2. Juli finden anſchließend vor dem eigentlichen Reichs⸗ kriegertag eine Reihe von Arbeitstagungen der W Verwaltungsabteilungen des Bundes 5* Das Programm ſteht im großen und ganzen bereits feſt. Für den 4. Juli ſind Kranznieder⸗ legungen des Bundesführers Oberſt a. D. Rein⸗ hard am Ehrenmal und auf den Kriegsgefan⸗ genen⸗Friedhöfen vorgeſehen, ferner ein Be⸗ grüßungsabend durch den Kaſſeler Oberbürger⸗ meiſter Lahmeyer und ein Fackelzug. Der Sonn⸗ tag bringt den Aufmarſch auf der Karlswieſe mit anſchließendem Vorbeimarſch auf dem Friedrichsplatz. In den Abendſtunden auf der Karlswieſe eine große Jubiläumsfeier„150 Jahre Kyffhäuſerbund“, hierauf Feuerwerk. Der Montag iſt ausgefüllt von Ausflügen in die Kaſſeler nähere und weitere Umgebung, ſo nach Wilhelmshöhe, Wilhelmsthal uſw., ferner nach Bad Wildungen und der Edertalſperre ſo⸗ wie nach dem Kyffhäuſer. Der Landesverband Kurpfalz mit Saaraebiet, dem auch der Mannheimer Bezirksverband an⸗ geſchloſſen iſt, entſendet zum Reichskriegertag 6000 Kameraden, einſchließlich der Teilnehmer an den Arbeitstagungen. Für dieſe Kameraden werden 4000 Quartiere(Privat⸗ und Gemein⸗ ſchaftsquartiere) zur Verfügung geſtellt. Für alle Teilnehmer beſteht die Verpflichtung, den Auf⸗ und Vorbeimarſch mitzumachen, ausge⸗ nommen Schwerkriegsbeſchädigte und körperlich Behinderte. Es ſollen möglichſt ſolche Kamera⸗ den entſendet werden, die die vorjährige Ta⸗ gung nicht mitgemacht haben. Um die Quartierfrage zur allſeitigen Befrie⸗ gewieſt zu regeln, ſind die Landesverbände an⸗ gewieſen, Quartiermacher vorauszuſchicken, die ſich am Dienstag, 30. Juni, zur Einweiſung beim Quartieramt zu melden haben. Die Teil⸗ nahme von Frauen und ſonſtigen Familien⸗ angehörigen iſt ausgeſchloſſen. Die Verpflegung wird durch ein kraftiges und reichliches Eintopfgericht ſichergeſtellt. Die Koſten des Feſtabzeichens belaufen ſich auf eine Mark. Werbeplakate werden noch im Laufe des Monats April zum Aushang gelangen. Es ſind bei der Reichsbahn Anträge geſtellt auf 75 Pro⸗ zent Fahrpreisermäßigung bei Benutzung der Sonderzüge, ferner auf Fahrpreisermäßigung mit der Reichskraftpoſt und Sonderurlaub für teilnehmende Beamte, Behördenangeſtellte und Arbeiter. Für den Landesverband Kurpfalz wurden noch beſondere Anordnungen erlaſſen. Die Koſten für die Teilnehmer an den Tagun⸗ gen trägt der Landesverband; ebenſo darf er⸗ wartet werden, daß der Landesverband auch wieder wie im Vorjahre Reiſezuſchüſſe gewährt und bewilligt. So wirft der diesjährige Reichskriegertag ſchon jetzt ſeine Schatten voraus. Es dürfte da⸗ mit zu rechnen ſein, daß der Bezirksverband Mannheim entſprechend ſeiner Größe auch diesmal wieder ſtark vertreten ſein wird. Nach der bisher vorliegenden Programmgeſtaltun⸗ wird auch das diesjährige große Soldatentreffen in Kaſſel für jeden Kameraden zu einem Er⸗ lebnis werden. Armin. Alte und junge Soldaten⸗Kameradſchaft Kameradſchaftsſchießen der Kriegsfreiwilligen und der Wehrmacht Zu einem Wettſtreit im Kleinkaliberſchießen trafen die Vereinigung der Kriegsfreiwil⸗ ligen Mannheim⸗Ludwigshafen und die Angehörigen der Wehrmacht zuſammen. Beiderſeits wurden zwei Mannſchaften geſtellt. In einer kurzen Anſprache begrüßte Kame⸗ radſchaftsführer Siegmann die alten und die jungen Soldaten und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß gerade die jüngſten Soldaten des großen Krieges, die Kriegsfreiwilligen, als erſte des Reichstriegerbundes ſich im ſportlichen Weit⸗ kampi mit den Angehörigen der Wehrmacht der Mannheimer Garniſon treffen. Zur Erinnerung an dieſen Wettkampf ſtiftete die Kameradſchaft eine künſtleriſch ausgeführte Ehrenſcheibe für die Wehrmacht, die von dem Gefreiten Sedl⸗ mayer geſchoſſen wurde. Bezirksſchießleiter Hildebrandt über⸗ reichte eine vom Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ geſtiftete Ehrenſcheibe, auf die der Gefreire Wilhelm den beſten Schuß abgab. Sieger in den Mannſchaftskämpfen wurden bei beiden Mannſchaften die Kriegsfreiwilligen. Nach dem Wettkampf wurden bei einem ge⸗ meinſchaftlichen gemütlichen Beiſammenſein die Beziehungen zwiſchen alten und jungen Solda⸗ ten und Angehörigen noch enger geknüpft. In herzlichen Worten dankte Oberwachtmeiſter Zech dem Kameradſchaftsführer der Kriegsfreiwilli⸗ gen für die dargebrachte Kameradſchaft, die be⸗ fonders dazu beigetragen habe, daß ſich die jun⸗ gen Soldaten in ihrer neuen Garniſon gleich heimiſch fühlten. Die Schießreſultate: Erſte Mannſchaf⸗ ten: Wehrmacht 547 Punkte, Kriegsfreiwillige 678 Punkte; zweite Mannſchaften: Wehrmacht 478 Punkte, Kriegsfreiwillige 655 Punkte. Anordnungen der NSDAꝰ Anordnungen der Kreisleitung Der Pg. Johann Mack verlor ſein kleines Reichs⸗ ehrenzeichen mit der Mitgliedsnummer 80 407. Das⸗ ſelbe iſt umgehend auf der Kreisleitung abzuliefern. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreisperſonalamt. Wir machen die Politiſchen Leiter ſowie die Ange⸗ hörigen ſämtlicher Parteigliederungen darauf auſmerk⸗ ſam, daß die Geſchäfte, die zum Verkauf von Uniform⸗ ſtücken und ſonſtigen Ausrüſtungsgegenſtänden durch die Reichszeugmeiſterei zugelaſſen ſind, dieſe nur gegen Vorlegung eines ordnungsgemüßen Ausweiſes der be⸗ treffenden Formation abgeben dürfen. Gegen Ge⸗ ſchäfte, die dieſer Anordnung entgegen handeln, wird mit den entſprechenden Mitteln vorgegangen werden. Kreisorganiſationsamt. An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliedsbücher der Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben Kk und 1. ſind eingetroffen. Dieſelben find bei der Kreisleitung, Zimmer 10, um⸗ gehend in Empfang zu nehmen. Kreiskartei. Das Mitgliedsbuch Nr. 438 487 ſowie verſchiedene andere Ausweiſe des Pg. Jakob Wetzel, Mannheim, Roſengartenſtraßßſe 32, ſind abhanden gekommen. Die Papiere ſind bei der Kreisleitung, Zimmer 10, abzu⸗ geben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. Politiſche Leiter Oſtſtadt. Am 24. April, 20.30 Uhr, Sitzung ſämtl. Pol. Leiter im Palaſthotel„Mannheimer Hof“(Sil⸗ berſaal). Die Anträge auf Ausſtellung der Mitglieds⸗ bücher für die Pg. mit den Anfangsbuchſtaben S, Sch und St ſind alsbald einzureichen Rheinau. Am 24. April Filmvorführung im Licht⸗ ſpielhaus Rheinau:„Sowjet⸗Rußland, das Land des Hungers und Elends“. Unkoſtenbeitrag 10 Pf. Waldhof. Am 24. April, 20.30 Uhr, im Kaſino von Bopp& Reuther Lichtbildervortrag:„Sowjet⸗Rußland, das Land des Hungers und Elends“. Eintrittspreis 10 Pf. Seckenheim. Am 24. April, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Rheinau. Am 24. April, 20.30 Uhr, Lichtbildervor⸗ trag im Lichtſpielhaus Rheinau:„Sowjet⸗Rußland, das Land des Hungers und Elends“. Unkoſtenbeitrag 10 Pf. Neckarſtadt⸗Oſt. SA⸗Sportabzeichenkurs. Am 25. April, 17 Uhr, Antreten auf dem Meßplatz zum Gepäckmarſch. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Am 24. April, 20 Uhr, Pflicht⸗Mitglieder⸗ verſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße. Lindenhof. Am 24. April, 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 1 und 2 im Heim. Friedrichspark. Am 24. April, 20 Uhr, Heimabend im„Bürgerkeller“.— Am 25. April, 14.15 Uhr, Treff⸗ punkt zur Beſichtigung des Krankenhauſes vor dem Haupteingang. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. April kommen die Frauen 20 Uhr zu einer Beſprechung zu Bode, Käfertaler traße. Abt. Jugendgruppe. Am 24. April, 20 Uhr, Heim⸗ abend der Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt in Lange Rötter⸗ ſtraße 37.— Am 24. April, 20 Uhr, Heimabend der Gruppe Innenſtadt in L 14, 4. Deutſche Arbeitsfront Ortswaltung Edingen. Am 24. April, 20.30 Uhr, im Schulhaus Sitzung für ſämtliche Betriebszellen⸗ obmänner, Walter und Warte. Humboldt. Am 24. April, 20 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Betriebszellenobmänner und Betriebswalter in der Wirtſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. Schwetzingerſtadt. Am 24. April, 20.30 Uhr, findet im Lokal„Bienenhaus“(Heinrich Fügen), Rheinhäu⸗ ſerſtraße 47, eine wichtige Sitzung ſämtlicher Betriebs⸗ zellenobleute und Betriebswalter ſtatt. Friedrichspark. Sämtliche Marſchblockteilnehmer tre⸗ ten am 25. April, um 19.45 Uhr, am Ballhaus an. Anzug: Dienſtanzug bzw. Zivil mit Armbinde und DAß⸗Mütze. Oſtſtadt. Sämtliche DAF⸗Walter und KdF⸗Warte der Ortsgruppe Oſtſtadt haben am 25. April, 20 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle Nuitsſtraße 1 anzutreten. Ent⸗ ſchuldigungen werden nicht angenommen. Abteilung Werkſcharen. Für ſämtliche bis jetzt vor⸗ geſchlagenen Werkſcharführer am 27. April im Fahnen⸗ zimmer der DAF⸗Kreiswaltung, L4, 15, dringende Be⸗ ſprechung. Achtung, Betriebszellenobleute! Die Beſtelliſten für die Sondernummer des„Illuſtrierten Beobachter“ ſind ſofort auf der Kreiswaltung abzuliefern. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel— Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe Am heutigen Freitag, 24. April, 15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, Mannheim, P4, 4/5 (Nebenzimmer) wichtige Verſammlung. Es ſprechen: Pg. Wagner aus Berlin über„Sterbe⸗ und Alters⸗ rentenkaſſe. Pg. Goebel, Kreisbetriebſchaftswalter, Handel. Wir erwarten, daß in Anbetracht der Wichtigkeit der Verſammlung alles erſcheint! Frauenamt Chemie. Sprechſtunden der Frauen und Mädchen der DAß ſind freitags von 17.30—19 Uhr in P4, 4/5, Zimmer 30. Friedrichsfeld. Sprechſtunden für weibliche Mitglie⸗ der der DAß ſind freitags von 18.30—20 Uhr im Rat⸗ haus. Hausgehilfen Meldungen zur Teilnahme am Kameradſchaftsabend am 1. Mai müſſen bis ſpäteſtens 24. April, 18 Uhr, auf der Kreisdienſtſtelle, L 4, 15, vorliegen.(Zim..) „ ———————— — 3 4 1 V2 . 2 I Vom Schwetzinger Spargelmarkt Am Donnerstag fand in Schwetzingen d zweite Spargelmarkttag ſtatt, de allerdings wieder unter der Ungunſt der Wit⸗ terung zu leiden hatte. Kurz nach Beginn der Marktzeit ſetzte wieder ein ſtarker Regen ein, der erfreulich nur von kurzer Dauer war⸗ Man bemerkte wieder auswärtige Käu⸗ fer, Schwetzinger Güteſpargeln beherrſchen wieder die Stadt. Auf dem Bahn⸗ hof ſind wieder die bekannten Spargelpakete zu beobachten, die von dort den Weg nach allen Gauen Deutſchlands nehmen. Muſterung im Schwetzinger Schloß In der Zeit vom 23. April bis 6. Mai findek in Schwetzingen, Ladenburg und Hocken⸗ heim für den Bezirk Mannheim⸗Land die Muſterung 1936 ſtatt. Dieſe nahm geſtern im Schwetzinger Schloß„Süblicher Flügel“ ihren Beginn. Es ſtellten ſich die Pflichtigen des Jahrganges 1916 und die Zu⸗ rückgeſtellten der Jahrgänge 1914 und 1915 der Stadt Schwetzingen. Auf allen Geſich⸗ tern zeigte ſich frohe Erwartung darüber, bald den Ehrenrock des deutſchen Volkes tragen zu dürfen Wenn heute die Jugend darüber er⸗ freut iſt, daß ſie Soldat werden darf und mit Begeiſterung dem Geſtellunasbefehl Folge lei⸗ ſtet, dann mag dies dem Führer für die Wie⸗ der Wehrhoheit ſchönſter Dank ein. Geſtern konnte man bei genauer Beobachtung feſtſtellen, daß mancher Bange empfunden hat bei dem Gedanken daran, ob er etwa nicht an⸗ genommen wird. Bange aber auch bei dem Ge⸗ danken, ob er zu der Waffengattung gezogen wird, zu der er gerne möchte. In Anweſenheit des Landrats Veſen⸗ bekh(Mannheim), des Muſterungsoffiziers von Bilfinger, des Bürgermeiſters Pg. Stober uſw. aing die Muſterung tadellos vonſtatten. Sie zeitigte für Schwetzingen eine außerordentlich erfreuliche Tatſache, denn vom JFahrgang 1916 wurden nicht weniger als gegen 85 Prozent als„Tauglich 1“ befun⸗ den. Dies fand durch den Muſterungsoffizier ganz beſondere und ausdrückliche Anerken⸗ nung. Man ſah übrigens manch freudiges Geſicht, da ja der perſönliche Wunſch bezüalich der Waffengattung auf Grund gewiſſer Vor⸗ ausſetzungen vom Muſterungsoffizier hatte er⸗ füllt werden können. Nach alter Sitte marſchierten die Gezogenen luſtig ſingend und in„ſtrammer Haltung“ durch die Straßen, mit bunten Bändern geſchmückt. Dann ging es zum frohen Trunk nach altem Brauch der Väter. Freudig und hell klangen alte und neue Soldatenlieder auf. In freudi⸗ aer Stimmung und ſtolz darüber, tauglich be⸗ funden worden zu ſein, übte die Jugend un⸗ vergeßliche und ſchöne Stunden vorbildlicher Kameradſchaft. Aus Weinheim Die künftige Milchbelieferung der Stadt Weinheim. Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ nährſtand haben die hieſigen Milchhändler einen neuen Verteilungsplan in der Beliefe⸗ rung der Milchverbraucher aufgeſtellt, nach welchem ab 3. Mai beliefert wird. Durch die Neuregelung iſt eine frühere Lieferung der Milch gewährleiſtet. Weinheimer Schachklub Gruppenmeiſter. Mit dem letzten Pflicht⸗ und Rückſpiel gegen Feu⸗ denheim vor 4 Wochen, das bekanntlich:5 endete, hatte Weinheim mit 21½ Punkten die Tabellenſpitze erreicht, jedoch war die Grup⸗ penmeiſterſchaft noch nicht aanz ſicher. Aus⸗ ſchlaggebend ſollte die Begeanung Feudenheim gegen Käfertal ſein. In dieſem Rückſpiel am letzten Sonntag ſiegte Feudenheim über ſeinen Gegner überlegen mit:3. Damit iſt Wein⸗ heim mit 21½ Punkten bei 2 Siegen, einem Unentſchieden und einer Niederlage(Vorſpiel gegen Käfertal) Gruppenſieger geworden. Dichtauf folgt Feudenheim mit 20 Punkten mit einem Sieg, einem Remis und zwei Nieder⸗ lagen. Den dritten und letzten Platz belegte Käfertal mit 18½% Punkten bei zwei Siegen und zwei Niederlagen. Die Meiſterſchaft iſt ein beachtenswerter Erfolg der repräſentativen Mannſchaft und ſicher ein ſchöner Beitrag zu dem Jubiläum des 25jährigen Beſtehens des Klubs, nicht zuletzt ein Zeichen der kamerad⸗ ſchaftlichen Geſchloſſenheit. Einigkeit macht ſtark! Möge ſich dieſer Grundſatz auch in den kommenden ſehr ſchweren Verbandsſpielen mit den anderen 4 Gruppenmeiſtern verwirklichen. Na DD Fahrt nach Wiesbaden am 26. April Vergeſſen Sie nicht: Die Karten werden nur bis Freitag, 24. April, 18 Uhr, aus⸗ gegeben. In Neckarau von 18.30 bis 19.30 Uhr. Planetariumsveranſtaltung Wie ſchon bekanntgegeben, wird die 7. Feier⸗ abendveranſtaltung(Prinzeſſin Turandot) am Samstag, 25. April, wiederholt. Preis 20 Pf. Karten bei den 3. Geſchäftsſtellen. An die Orts⸗ und Betriebswarte Zu Heinz Steguweits eindrucksvollem Schau⸗ ſpiel„Nachbar zur Linken“ iſt noch eine be⸗ ſchränkte Anzahl Karten für die Vorſtellung am 28. April bei der Geſchäftsſtelle, P 4, 4/5, zu haben. alzac⸗Statue ab⸗ ufgeſtellt werden lehnung, weil ſie ergab ſich darauß aber nicht zun tellung des Denl⸗ nun weit, die zac, deſſen Kopf rucksvoll geſtaltel es iſt beſchloſſen ch aufzuſtellen. Sie wollien doch etwas für Ihre Gesundheif ſun also: dul KäFkki linü umsteller „Hakenkreuzbanner“— Seile 10 sport und Spiel A Nr. 191— 24. April 10 Ver waren die dieger im modernen Fünfkampf? Von Tor Wibom, In Stockholm 1912 nahmen 9 Nationen mit 32 Wettkämpfern teil. Sieger wurde Lillie⸗ 55 Schwoden, mit 27 Punkten, gefolgt von einen Landsleuten Asbrink, 28 Punkte, G. de Laval, 30 Punkte, und Grönhagen, 35 Punkte. Als nächſter kam Patton, USA, mit 41 Punk⸗ ten. Bei den Spielen in Antwerpen 1920 waren 23 Teilnehmer von 8 Nationen angemeldet. auch diesmal gelang es Schweden, die vier erſten Plätze durch Dyrſſen mit 18 Punkten, E. de Laval mit 23, Runö mit 2 und Bengt Uggla mit 46 Punkten zu belegen. Diesmal war es Chriſtenſen, Dänemark, der den Schwe⸗ den mit 47 Punkten am nächſten kam. Die Pa⸗ riſer Spiele 1924 hatten 28 Teilnehmer von 11 Nationen verſammelt. Noch einmal war es den ſchwediſchen Offizieren vergönnt, durch Lindman(18 Punkte), Dyrſſen(39) und Ber⸗ til Uggla(45) auf die drei erſten Medaillen Beſchlag zu legen. Auf den vierten Platz kam Duranthon, Frankreich, mit 54,5, und auf den fünften Avelan, Finnland, mit 55 Punkten. Bei der IX. Olympiade in Amſterdam 1928 wurde der Wettbewerb von 37 Teilnehmern aus 14 Nationen beſtritten. Sieger wurde Thofelt, Schweden, mit 47 Punkten, Zweiter Lindman, Schweden, mit 50, Dritter Kahl, Deutſchland, mit 52, Vierter Berg, Schweden, mit 58, und Fünfter Hax, Deutſchland, mit 59 Punkten. Es war alſo Deutſchland, das durch einen ſeiner guten Vertreter die Bronzemedaille eroberte, welche die Schweden bisher ſtets fortzuführen vermochten. Auch die gute Leiſtung von Hax war aller Beachtung wert. Die X. Olympiade in Los Angeles hatte nicht mehr als 25 Teilnehmer aus 10 Nationen verſammelt. Zum fünften Male glückte es nun den Schweden, durch Oxenſtierna mit 32 und Lindman mit 35,5 Punkten die goldene und die ſilberne Medaille heimzuführen, während Ame⸗ rika durch Mayo mit 38,5 Punkten die Bronze⸗ medaille eroberte. Vierter war Thofeldt, Schweden, mit 39, und Fünfter Remer, Deutſch⸗ land, mit 47 Punkten. Für die Spiele in Berlin darf man zwiſchen 50 und 60 Teilnehmer von etwa 20 bis 25 Na⸗ tionen erwarten. Da außerdem die Bewerber um die Spitzenplätze beſſer vorbereitet als je erſcheinen werden, iſt ein Kampf zu erwarten, der ſowohl die Wettkämpfer wie auch die Wett⸗ kampfleitung auf eine harte Probe ſtellt. Belgien mit Raymond Braine Der bei Sparta Prag tätige belgiſche Berufs⸗ ſpieler Raymond Braine, Europas„beſter Mit⸗ telſtürmer“, wird am 3. Mai die Reihen der belgiſchen Nationalelf im Kampf gegen Holland in Brüſſel verſtärken. Dieſe Verſtärkung iſt auch notwendig, wenn die belgiſche Elf nicht wieder eine ſo ſchwere Niederlage wie im letzten Spiel in Amſterdam erleiden will. Belgiens Vertretung lautet wie folgt: Tor: Braet; Verteidigung: Paverick, Smellinckr; Läuferreihe: Dalem, Meulder⸗ mans, Claeſſens; Sturm: Devries, Lamot, Braine, Iſenborghs, Heeremans. VfR und Phönix Ludwigshafen Das am Soantag der Witterung zum Opfer gefallene Pokalſpiel findet am Samstag(25. April), 18 Uhr, an den Brauereien ſtatt. Dieies Pokalſpiel wird alle Reize eines ſolchen Treſ⸗ fens in ſich tragen. Phönix, Ludwigshafen, wird alles verſuchen, im Pokal zu bleiben. Anderer⸗ ſeits wird der VfR ebenfalls alle Anſtrengungen machen, die letztjährigen großen Erfolge in der Pokalrunde zu wiederholen. Er tritt in folgen⸗ der Aufſtellung an: Bartat᷑ Au Hoßfelder Schalk Kamenzin Willier Simon Spindler Langenbein Striebinger Adam —————— dubwnekaraCen amtlichen Gaubeauftragten beſtellt: ————— Die Gaubeauftragten des Reichsſportführers Zuſammenſetzung des Führerrats im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen Der Reichsſportführer hat zu Kirn ze ür die Provinz Oſtpreußen: SA⸗Sturmbann⸗ führer Sohn(Königsberg); für die Provinz Pommern und den Reg.⸗Bez. Schneide⸗ mühl: Landrat Dr. Becker⸗Stettin; für Ber⸗ lin und die Provinz Brandenburg: Ss⸗ Oberführer Breithaupt(Berlin), ſtändiger Vertreter für den Reg.⸗Bez. Frankfurt/ Oder: Reichsbahnoberinſpektor Schulz(Frankfurt/ Oder); für die Provinz Schleſien: Orts⸗ gruppenleiter der NSDAp und ſtellvertr. Bürgermeiſter Pottag(Sagan); für das Land Sachſen: Miniſterialrat Kunz(Dresden): für die Länder Thüringen, Anhalt und die Provinz Sachſen(kommiſſariſch): SS⸗Oberſturmführer Dr. Möller(Weimar); für das Land Mecklen burg und die Hanſe⸗ ſtadt Lübeck: Miniſterialrat Oppermann (Schwerin); für die Hanſeſtadt Hamburg, die Provinz Schleswig⸗Holſtein und den oldenburgiſchen Landesteil Lübeck: SA⸗ Oberſturmbannführer Ullrich⸗Hamburg; für die Länder Braunſchweig und Olden⸗ burg, die Hanſeſtadt Bremen und die Pro⸗ vinz Hannover: SA⸗Sturmhauptführer Völl(Braunſchweig); für die Provinz Weſt⸗ falen und das Land Lippe: SA⸗Brigade⸗ führer Lorenz⸗Münſter; für die Regierungsbe⸗ zirke Aachen und Düſſeldorf: Gau⸗ inſpekteur der NSDAp Keyßner(Düſſeldorf); für die Regierungsbezirke Köln, Koblenz und Trier: ſtellv. Gauleiter der NSDAP und Bürgermeiſter der Stadt Köln, R. Schal⸗ ler(Köln); für die Provinz Heſſen⸗Naſ⸗ ſau und Oberheſſen: SA⸗Brigadeführer Solbrig(Kaſſel); für die Provinz Starken⸗ burg, Bayeriſche Pfalz, Saargebiet und die pr. Kreiſe Frankfurt/ Main, Wiesbaden, Rheingau und Main⸗ Taunuskreis: SA⸗Gruppenführer Benk⸗ kerle(Frankfurt/ Main); für das Land Ba⸗ den: Miniſterialrat Fliegeruntergruppenfüh⸗ rer: Kraft(Karlsruhe); für das Land Würt⸗ temberg und Hohenzollern: SA⸗Sturm⸗ bannführer Klett⸗Stuttgart; für das Land Bayern: SA⸗Brigadeführer Schneider⸗ München. Man ſieht, daß zum großen Teil die Gaube⸗ auftragten des Reichsſportführers mit den Gauführern des DRo identiſch ſind. Für ein Jahr im Unc-Führerrat Entſprechend dem§ 8 der Satzung des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen hat Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten die folgenden Herren in den Führerrat des DRe berufen: Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley; den Sportreferenten des General⸗ ſtabes des Heeres: Hauptmann Hölter; den Miniſterialrat im Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium des Innern Dr. Metzner; den Präſidenten des Deutſchen Gemeindetages Dr. Jeſerich, den Miniſterialdirektor im Reichs⸗ miniſterium für Erziehung, Wiſſenſchaft und Volksbildung Dr. Krümmel, den Oberregie⸗ rungsrat im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda Dr. Mahlo. Fandhofen ſtent vor der ſlleiſterſchaſt In der Gruppe Oſt finden nur noch Poſitionskämpfe ſtatt Während in der Gruppe Oſt Meiſterſchaſt und Abſtiegsfrage längſt geregelt ſind, geht nun auch in der Gruppe Weſt die Meiſterſchafts⸗ frage ihrer Löſung entgegen. Sandhofen, das am letzten Sonntag im Pokalſpiel mit ſeinem feinen Sieg über die der Gauliga angehörenden „Amicitia“ Viernheim erneut ſeine blendende Form bewieſen hat, braucht nur noch einen einzigen Punkt, um Meiſter zu ſein. Verliert aber Sandhofen ſeine beiden letzten Spiele doch noch, dann haben die Käfertaler, die das beſſere Torverhältnis haben, im Falle ſie ihre beiden letzten Treffen ſiegreich geſtalten können, den Meiſtertitel für ſich. So darf man mit einiger Spannung den Spielen in der Gruppe Weſt am kommenden Sonntag entgegenſehen. Das Programm für den 26. April lautet: Unterbaden⸗Weſt: o8 Hockenheim— SpVg. Sandhofen Olympia Neulußheim— SC Käfertal FC 08 Mannheim— Phönix Mannheim Fortuna Heddesheim— Alem. Ilvesheim. In Hockenheim kann alſo möglicherweiſe die Meiſterſchaft entſchieden werden. Die Aufgabe der Sandhofener iſt nicht gerade leicht, denn Hockenheim ſchlägt bekanntermaßen auf eigenem Platz eine gute Klinge. Die letzten Spiele haben indeſſen gezeigt, daß Sandhofen zur Zeit in ganz überragender Form ſich befindet und bei vollem Einſatz dürften die Leute aus dem Mannheimer Norden ſchon am Sonntag ſich mit dem Meiſterlorbeer ſchmücken können. Anders iſt es bei Käfertal. Seine geringe Außenſeiterchance kann es nur wahren, wenn in Neulußheim ein Sieg gelingt. Das aber iſt auch eine nicht ſehr leichte Sache. Im Vorſpiel ſchon blieb Neulußheim Sieger und nur eine ganz beſonders gute Leiſtung der Käfertaler könnte ihnen den Sieg bringen. Die beiden an⸗ dern Spiele haben keinerlei Bedeutung mehr. Heddesheim, das in letzter Zeit eine merkliche Formverbeſſerung zeigte, ſollte gegen Ilves⸗ heim ſchon die Oberhand behalten können. Offen dagegen iſt der Ausgang des Treffens zwiſchen den alten Mannheimer Lokalrivalen, das wegen des Großkampfes im Stadion bereits am Sonn⸗ tagmorgen ſtattfindet. Unterbaden⸗Oſt: Union Heidelberg— FV Weinheim FVg. Eppelheim— 86 Handſchuhsheim FG Kirchheim— Kickers Walldürn. Von den Nachhutgefechten der Gruppe Oſt haben die beiden Treffen in Heidelberg eine ge⸗ wiſſe örtliche Bedeutung. Einerſeits iſt man in der Muſenſtadt geſpannt, ob es Union gelingen wird, die im Vorſpiel erlittene vernichtende Niederlage wieder wettzumachen und anderer⸗ ſeits darauf, wie die wieder aufſtrebenden Kirchheimer die Walldürner ſchlagen werden. Man rechnet in den Kreiſen der Platzmann⸗ ſchaften mit ſicheren Siegen. Auch Eppelheim ſollte zu einem glatten Gewinn beider Punkte kommen. Eck. und Reichsleiter ————.— lleerstenlehreänee inderdeichsakuemie furlelbeskungen Mit der Bildung des Kuratoriums für Leibesübungen, das ſich aus den Miniſtern Dr. Frick und Ruſt ſowie dem Reichsſportführer zuſammenſetzt, iſt zugleich das Gemeinſchafts⸗ verhältnis dieſer drei für die Leibesübungen maßgebenden Stellen betont. Der Reichsminiſter des Innern iſt als der für den Sport zuſtändige Miniſter aufs ſtärkſte an der Reichsakademie für Leibesübungen intereſſiert, die ja nicht nur eine Führerausbildung der ſtaatlichen Schul⸗ turnlehrer, ſondern auch die Ausbildung der im freien Berufe ſtehenden Turn⸗ und Sportlehrer übernehmen ſoll. Beide Gruppen erhalten eine gleichgerichtete Ausbildung, um damit ebenfalls an der Einheit der deutſchen Leibesübungen entſcheidend mitzuwirken. Der Reichs⸗ miniſter des Innern iſt als Betreuer des Reichsſportfeldes zudsem Hausherr der Reichsakademie für Leibesübun⸗ gen. Er ſtellt dieſer für ihre Lehr⸗ und Uebungszwecke die geſamten Gebäude, Turn⸗ —.—— Sportplätze, Schwimmanlagen, das große kameradſchaftshaus u. a. m. zur Verfügung. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung hat nach dieſer Ver⸗ einbarung die Leitung der geſamten unterricht⸗ lichen Angelegenheiten. Er beſtimmt im Ein⸗ vernehmen mit den übrigen Mitgliedern des Kuratoriums das Lehrprogramm und die Aus⸗ wahl der Lehrer. Als Führer der großen deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportbewegung iſt der Reichsſportführer ſachlich aufs ſtärkſte an der Reichsakademie beteiligt. Seine Lehr⸗ kräfte, die Sportlehrer und die zahlreichen ehrenamtlichen Uebungsleiter und Sportwarte werden gleichfalls in der Reichsakademie ge⸗ ſchult. Innerhalb des Kuratoriums iſt dem Reichsſportführer die Bearbeitung aller laufen⸗ den Geſchäfte der Reichsakademie anvertraut. So werden dieſe drei Stellen gemeinſam an dem Aufbau der Reichsakademie entſcheidend arbeiten. Die Reichsakademie, die ſich ja erſt entwickeln muß, wird zunächſt einige kurzfriſtige Lehrgänge durchführen, und zwar ziehen be⸗ reits am 10. Mai die erſten Kur⸗ ſiſten, die„Amateure“ ein, während die Berufsſportlehrer, alſo die Studienaſſeſſoren und freien Turn⸗ und Sportlehrer, zum erſten Lehrgang am 18. Mai einberufen werden. Der Lehrgang nach der Olympiade wird bereits ein halbes Jahr dauern und zu Oſtern 1937 kann dann das erſte Volljahr angeſetzt werden. Es iſt notwendig, daß wir dahin kommen, daß an allen Schulen und Univerſitäten Lehrer tätig ſind, die ein Höchſtmaß an Können mitbringen. In der erſten großen Gruppe, zu der 200 Studienaſſeſſoren einberufen werden, ſind die Berufsſportlehrer zuſammengefaßt, die im Schulunterricht tätig ſind. Dazu kommen in der zweiten Gruppe die freien Sportlehrer, von denen nach den bisherigen Plänen jährlich 60 an der Reichsakademie zuſammengezogen wer⸗ den. Dieſen Sportlehrern fällt in der Haupt⸗ ſache die Aufgabe zu, ſpäter die leibeserziehe⸗ riſche Arbeit in den 45000 Vereinen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen durchzuführen. Im Gegenſatz zu früher werden dieſe neuen, aus der Praxis kommenden Sport⸗ lehrer ſo ausgebildet, daß ſie nicht nur Spe⸗ zialiſten für irgendeine Sportart ſind, ſondern daß ſie auch ein hohes Können auf anderen Gebieten der Leibesübungen aufweiſen. Beide Gruppen, alſo die Leibeserzieher der Schule und im freien Beruf, werden gemeinſam fort⸗ gebildet, damit den Ausgleich zwiſchen Theorie und Praxis in ſinnfälligſter Form ſchaffend. Die erſten kurzfriſtigen Lehrgänge ſollen auf⸗ bauen und Lehrerfahrung ſammeln, die Grundlage für die zukünftige Lehr⸗ und For⸗ ſchungsarbeit bilden. Aber das große Ziel der gemeinſchaftlichen Erziehung, für die, nicht nur rein räumlich geſehen, das große Ka⸗ meradſchaftshaus zur Verfügung ſteht, iſt vor allem, den Idealtyp des Leibeserziehers zu ſchaffen, der im vollſten Umfange des Be⸗ griffes aus ideellen Gründen für die Sache der eibesübungen tätig iſt. In den drei wiſſenſchaftlichen Ab⸗ teilungen, der pädagogiſchen, mediziniſchen und praktiſchen, wird die Fallen un und die Praxis reiche Anregungen erhalten, um ſo ihrer⸗ ſeits ebenfalls ſtark an der Neugeſtaltung der Leibeserziehung mitzuwirken. Eng mit der Reichsakademie verbunden iſt die Gelände⸗ ſportſchule in Neuſtrelitz, die für die lagermäßigen Aufgaben zur Verfügung ſteht. Für die Betreuung der zu einer Gemeinſchaft im Kameradſchaftshaus zuſammengefaßten Lehrgangsteilnehmer ſteht der ſeit langem er⸗ folgreich arbeitende SS-⸗Oberſturmbannführer von Daniels zur Verfügung. Das praktiſche Ge⸗ biet, das von Dr. Nerz, dem bekannten Fußball⸗ trainer, geleitet wird, bringt die zahlreichen Abteilungen der wichtigſten Sportartengruppen, auf die ſich dann die weitere Arbeit aufbaut. Ein großes Tätigkeitsgebiet haben die Päda⸗ gogen und Mediziner eingeräumt be⸗ kommen. So ſchließt ſich der Kreis der Arbeitsgebiete der Reichsakademie für Leibesübungen, die von nun an der Träger der geſamten Lehr⸗, For⸗ ſchungs⸗ und Erziehungsarbeit auf dem Gebiete der Leibesübungen darſtellt. W. Schnauck. „fuſarenein“ durch die Luft Erſter Paſſagier⸗Segelflug vom Rieſengebirge nach Breslau Schon oft hatten Segelflugzeuge der Flug⸗ ſchule Grunau im Rieſengebirge verſucht, die ſchwierige Strecke nach Breslau zurückzulegen. Nur wenigen von ihnen iſt es bisher gelungen. Ein unfreiwilliges Huſarenſtückchen leiſtete ſich aber der Fluglehrer Varnhuſen, der mit einem Paſſagier zu einem kurzen Spazierflug einen Blindflug„an Bord“. ſo begeiſtert von dem Erlebnis des Fluges er⸗ Weltbild. 120 Stundenkilometer mit Außenbordmotor Der Franzose Jean Dupuy während seiner Weltrekordiahtt auf dem Staubecken von Suresnes. Mit seinem Boot, das mit einem Spezialmotor ausgestattet ist, erreichte er en Stundenmittel von 119,718 Kilometer 4 die neuen Deutſchen fingermeifer Nur Seelenbinder konnte ſeinen Titel erfolgreich verteidigen Nachdem bereits an den Oſtertagen die En ſcheidungen im Bantam⸗, Feder⸗, Leicht⸗ Wel⸗ ter⸗ und Schwergewicht der Deutſchen Meiſtet ſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringkampf Mannheim und Mainz gefallen wa wurden am Dienstagabend auch die Meiſter Mittel⸗ und Halbſchwergewicht ermittelt. ſtart die deutſche Ringertlaſſe im Olympiajah liner Werner Seelenbinder, gelang, ſeine Titel mit Erfolg zu verteidigen. In den einze nen Gewichtsklaſſen ergibt ſich nach den Berl Titelkämpfen folgendes Bild: „Bantamgewicht: Deutſcher Meiſter: Juf Gehring(Ludwigshafen⸗Frieſenheim); Jakob Brendel(Nürnberg); 3. Johann Her (Stuttgart). Federgewicht. Deutſcher Meiſter: Edu S perling(Dortmund); 2. Sebaſtian 8. (München); 3. Georg Weidner(Stuttgarh)h. Heinrie Leichtgewicht: Deutſcher Meiſter: Nettesheim(Köln); 2. Wolfgang E (München); 3. Heinz Schwartzkopf(Koblenz). Weltergewicht: Deutſcher Meiſter: Paul wenda(Mainz): 2. Georg Fink(Göppingen) 3. Karl Märker(Oberſtein). Mittelgewicht: Deutſcher Meiſter: Han Schedler(Halle); 2. Laudien(Berlin); 3. Willi Lindner(Netzſchkau). Halbſchwergewicht: Deutſcher Meiſter: Werne Seelenbinder(Berlin); 2. Erich Sieb (Darmſtadt): 3. Karl Ehret(Ludwigshafen), 4 Schwergewicht: Deutſcher Meiſter: Georg Gehring(Ludwigshafen); 2. Kurt Horn⸗ udwiss LTucwiis Freundei richt, daß Schwieger Har im Alter Mittwoch schwerem Leiden abt Mannheii Pflügersgr Die Feuer 25. d.., 1 ennammehrnenn Statt bes Am Do mein liebe und Onkel Jon im Alter Mann Elise Ste. Eugen St Die Beerd fiſcher(Nürnberg); 3. Eugen Lägeler(Stutt⸗ udemgun ude, fxBime ee 4 4 bei Grunau aufgeſtiegen war und— wenn man ſo ſagen will programmwidrig in Breslau landete. Abgeſehen von dieſer erſt⸗ maligen Leiſtung brauchte er für dieſe Strecke die Rekordzeit von nur 1½ Stunden. Die„Schleſiſche Tageszeitung“ hat ſich von dem wackeren Flieger über ſeine Erlebniſſe bee richten laſſen: Lachend erzählt er beim kurzen Imbiß in der Kantine von dieſem Hufaren⸗ ſtückchen in der Luft, das er mit ſeinem kleinen dunkelhgarigen Begleiter, einem ſchwediſchen Flugſchüler, vollbracht hat. 4 Nachmittags gegen drei Uhr ging es von dem Grunauer Flugplatz mit Start per Gummiſfeit los, und kaum hatte man einige hundert Meter erreicht, da erkannte Varnhuſen die äußerſt günſtige Gelegenheit, einen Ueberlandflug zu unternehmen. Eine Front kalter Luftmaſſen ſtemmte ſich dem kleinen„Kahn“ entgegen und gab ihm einen unerhörten Auftrieb. Iu wundervoller Fahrt ging es dann an der Wolkenwand entlang. Der Wind hätte noch 33 Jah Untern Zzwisch det. U Wissen Wesen Mitarb Geden Ma Betrie für eine Fahrt weit über Breslau gereicht, abet die Gefahr der Grenzüberfliegung iſt zu e Im Nu war man über die Wetterwolkendeckh bei Grunau hinweg und ſah ſchon nach kurzet Zeit das blaue Band der Oder, die etwa 4 Maltſch überquert wurde. Dann wurde die Oder entlanggerutſcht, bis der Gandauer Flug⸗ hafen in Sicht war. Eine kleine Abreibung erhielten die Luftreiſenden aber doch noch von Breslau in Geſtalt eines kleinen Schnee⸗ geſtöbers. Jedoch die doppelſitzige Maſchine vom yp der Grunau 8„Blindekuh“ war überdeckt, außerdem befanden ſich alle Armaturen für Man freut ſich mit den beiden Seglern, die zählen. Beſonders der Schwede rühmt„die wundervolle Ruhe beim Schweben, die kein Motorengebrumm, kein nn keine Erſchütterung ſtörte“. Es war,„als wenn man im Bett liegt“, geſteht er lachend.„Wer einmal Mann, Brude: FI nach 1 im Alt zurufe Ma Die Leichen! 27. Apri ſo einen Zuug mitgemacht hat, möchte in keine anderen Flugzeug mehr ſitzen.“ 2 Weltbild(½0 enbordmotor jer Weltrekordfahrt t seinem Boot, das t, erreichte er ein ometer germeiſter einen Titel en tagen die Ent⸗ *„ Leicht⸗ Wel⸗ Meiſtei⸗ Ringkampf in zefalben waren, die Meiſter im Wie n Olympiajahr atſache hervor, ſter, dem Ber⸗ „gelang, ſeinen In den einzel⸗ ch den Berliner itſchen ermittelt. eiſter: Ju ſtiy eſenheim); 2 zohann Herbeit Eduard baſtian Hering iſter: Stuttgart). ſter: Heinrich zolfgang Ehrl f(Koblenz). er: Paul 8 (Göppingen)z teiſter: Hans (Berlin); 3 eiſter: Werner Erich Siebert wigshafen). eiſter: Georg „Kurt Horn⸗ ägeler(Stutt⸗ und— wenn immwidrig in in dieſer erſt⸗ r dieſe Strecke nden. hat ſich von Erlebniſſe be⸗ r beim kurzen ſem Huſaren⸗ ſeinem kleinen ſchwediſchen ig es von dem ſer Gummiſeil hundert Meter die äußerſt erlandflug zu er Luftmaſſen entgegen und Auftrieb. In dann an der id hätte noch gereicht, aber gſiſt zu groß. terwolkendeck in nach kurzet die etwa bel n wurde die indauer Flug⸗ ie Abreibung doch noch vor inen Schnee⸗ Maſchine vom war überdeckt, rmaturen für Seglern, die s Fluges er⸗ rühmt„die kein ſen, die ſurren, keine ls wenn man „Wer einmal hte in keinem Der vollendete Marsch- Stiefel n schw/arz⁊ und braun MitLeder gefüftert Vorzügliche Pahſorm Ludwꝛigshafen a. Rh. LTucdwigstraße 26 ANNHEITNIH- O 4, 7 am Strohmarłkt Non wird gut bedient n der Druckerel des„HB“ Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß mein lieber Mann, unser lieber Vater. 3 Schwiegervater und Grohvater, Herr Hari Georso Hrait 3 Städt. Auiseher i. R. im Alter von 70 Jahren in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag nach längerem, schwerem und mit großer Geduld ertragenem Leiden abgerufen worden ist.(12874K Mannheim, den 23. April- 1936. Pilügersgrundstr. 5. In tiefer Trauer: Elisabetha Krait geb. Hartmann und Angehörige. Die Feuerhestattung ündet am Samstag, dem 25. d.., 12 Uhr, im Mannheimer Krematorium 3 Statt. Anzüge Horen-Mantef Schuhe kauft F. Oleniczak 11.20- Jel. 2730 Staalit das Aarz) Ofter Henklopfen, Atom- not, Schwöche, Anqstru- tönde?— Dons Hofrot IIV. Meyen„Herzkreft“, des homòepathische Hor- hoilmittel. Flosche Mf..70. ln fost ollen Apothehon, Bozugsnochweis: Hofrot IV. NMoyet, Bod Cannetott, MEBZKRAET“ Statt besonderer Anzeige und Onkel, Herr im Alter von 71 Jahren. In tiefer Trauer: Eugen Steinsberger und Familie Am Donnerstag, 23. April. entschlief plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater. Großvater, Schwiegervater Johann Sieinsberger nenmer Mannheim(Lindenhofstraße 40), den 24. April 1936. Elise Steinsberger geb. Eberhardt Willy Reinacher und Frau Anna geb. Steinsberger Die Beerdigung findet am Samstag, 25. April, nachm..30 Uhr, (14432“ auf dem Hauptfriedhof statt. Amil. gekänntmächungen Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Montag, 25. Mai 1936, amneg 9 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ räumen in Mannheim, XN 6, 5/6, das Grundſtuck des Heinrich Heiden⸗ heim, Kaufmann in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsgnordnung wurde am 25. November 1932 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ teigerung vor der ieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie ſwerden ſonſt im Wör 5 ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ vexteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht egen die Verſteigerung hat, muß das erfabren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen: lonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtüch 1—5 Schätzung kann ſedermann ein⸗ ehen. Grundſtücsbeſchrieb: Lgb.⸗Nr. 2382: 3 Ar 17 am Hofreite mit Gebäuden, Anweſen D 4, 6. chätzung.. 135 000.— RM. mit Zubehör 136 655.— RM. Mannheim, den 9, April 1036. Notariat Mannheim vI als Vollſtreckungsgericht. Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg veſgtetgen das Notariat am Dienstag, 16. Juni 1936, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ Mumen in Mannheim, X 6 Nr. 5½, 2. Stock, Zimmer 13, das Grundſtück der offenen Handelsgeſellſchaft in Fir⸗ ma Hans Scharff in Mannheim auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsgnordnuna wurde am 21. Februar 1936 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zux ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſtei⸗ S vor dex Aufforderung zum leten anzumelden und bei Mider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ vekteiluna erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten bexückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt triti für das Recht der Verſieige⸗ rungserlös an die Stelle des verſtei⸗ gerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſti⸗ ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen, 5 Grunpſtücksheſchrieb: Grundbhuch Mannheim, Band 462. Heft 17: Lgb.⸗Nr. 5551 h, Rheinbäuſerſtraße Nr 92, Hofreite 4 Ar 14 qm. Auf der Hofxeite ſteht: a) eine einſtöckige Halle, bi ein einſtöckiger Abort, Schätzung.. 12000.— RM. Notariat Mannheim 7, gals Vollſtreckungsgericht. Zwangsversteigerungen Freitag, den 24. Ayril 1936. nachmittags 2½¼ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, n 6, 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öffentfich verſteigern: 1 Warenſchrank, 1 Ladentheke, zwei Nähmaſchinen, 1 Herren⸗ und Da⸗ menfahrrad, 1 Flügel, 1 Bücher⸗ ſchranf, 1 Bitrine, verſchien Stühſe und Polſterſeſſel, ſowie Klubſeſſel, 3 Werſerbrügen, 1 Standuhr, ve ſchiedene Oelgemälde und ſonſtige Gegenſtände. Zu'ber, Gerichtsvollzieher. Samstag, den 25. April 1936. vormittags 10 uhr, werde ich in ßer Nähe der Schleuſe beim Mühſauhafen gegen bare Zahluna im Vollſtreckungs⸗ ſwege öffentlich verſteigern: 1 Prupiant⸗Dampfßnot mit Dampf⸗ wafchine, 2 Zylinver Treſſpunkt vormittags ½10 Uhr am Hauyteingang der Büros der frühe⸗ lren Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſch., Lndwiasbadſtraße 8 Mannheim, den 22. April 1936. Bothner, Gemeindevollzieher. Mitarbeiter, Herr wissenhaftigkeit. Mitarbeiter. Gedenken bewahren. Gestern verschied nach schwerer Krankheit unser langjähriger Hermann Allce Magazinverwalter l. R. 33 Jahre lang hat er seine ganze Arbeitskraft in den Dienst unseres Unternehmens gestellt, fünf Jahre davon wurde er in unserem in- zwischen verloren gegangenen russischen Werk Pernau verwen⸗ det. Ueberall bewies er unermüdliche Pflichttreue und große Ge⸗ Sein lauterer Charakter und sein freundliches Wesen sicherten ihm die Wertschätzung aller Vorgesetzten und Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Mannheim-Waldhof, den 23. April 1936. Betriebsführer u. Gefolgschaft der Zellstofffabrik Waldhof Werk Mannheim. pack. für Handelu. lndustrie Erzeugnisse der Zellstotf Waldhof und Papyrus futen u. zeute Daplergroshand. Bruder. Schwager und Onkel, Herrn Zzurufen. 27. April, um 7 Unr, in der Unteren Pfarrkirche Gott dem, Allmächtigen hat es gefallen, meinen herzensguten Mann, unseren treubesorgten Vater, Grohßvater, Schwiegervater, Franz Seifriecd mI nach längerem, schwerem, mit groher Geduld ertragenem Leiden im' Alter von 70 Jahren heute früh zu sich in die Ewigkeit ab- Mannheim(S6. 36 und Ou 3.), 23. April 1936. In tie fer Trauer: Anna Selirfed. geb. Wolpert, Adoli Seliried u. Frau Alma Winter, ged. Seiffied und Sohn Horst. Die Beisetzung findet am Samstag, den 25. April, nachm. um 1½ Uhr, von der Leichenhalle aus sfatt.— Das Seelenamt für deu Verstotbenen ist am Montae, den fiehne fernr. 53291 ver⸗ 4/16 Hpel⸗ Kaſtenwagen Lrinchenmag IIgebr., zu verkaufen Hoffto⸗Werk, 14495“ Mannheim. (12 942 K) 10/45 Hpelſ, 2 * .F. Ne 0— „ 5 * 7 5 1— die diese Marke zeigen. 7 „he, as⸗ — 5 50„1 14. AiMe. Für die Warme Jahreszeit bringt die Mode neben Ein- ſarbigem besonders Vielſarbigkeit in Gestalt von leb- haften Druckmusfern. wie bunten Sireiſen, Karos. Blüm · chen, Tupfen usw. Abwechslungsreich wie die Natur selbst; die Farben dagegen langlebiger. Der Mode stehen dafür die wellbekonnten Indanthrenſorben zuß Verfügung, damit macht sie ihre possenden Stoffe unübertroffen wasch-, lichi- und weiterechl. Was eilles dĩe Mode indanthrenſarbię für Sie geschaffen hat, sehen Sie in diesen Tagen in den Schaufenstern, Denken Sie also bei ihren Einkäufen daren. viernheim Aufreißen von Brennholz für die gemeinheitlichen Gebhäude. Das Aufreißen des Brennholzes für die gemeinheitlichen Gebäude iſt zu vergeben. Angebotsvordrucke ſind auf dem Baubüro erhältlich. Termin zur Abgabe des Angebots iſt der 35. April 1936. Viernheim, den 20. April 1936. Der Bürgermeiſter; Bechtel. Konkursverfahren Ueber das Veymögen der Firma Ehriſtian Reinshaggen.m. b.., in Sagrbrücken 1, Eiſenbahnſtraße 29, wird heute am 1. April 1936, 12.35 Uhr das Konkursverfahren eröſſnet, da der Geſchäftsführer den Antrag ge⸗ ſtellt und die Ueberſchuldung der Fir⸗ ma dargetan hat. Der Rechtsanwalt Müller in Saarbrücken wird zum Kon⸗ kursverwalter ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 28. April 1936 bei dem Gerichte anzu⸗ melden. Es wird zur Beſchlußfaſſung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines andexen Verwalters, ſowie über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in§ 132 der Konturs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände und zur Prüfuna der angemeldeten For⸗ derungen auf den 6. Mai 1936. 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerxichte, Heu⸗ dukſtraße 1a, Zimmer 62, Termin onberaumt.(12 920 K Allen Perſonen, welche eine zur Kon⸗ kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfol⸗ gen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferleat, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſon⸗ derte Befriedigung in Anſpruch neh⸗ men, dem Konkursverwalter bis zum 5. Mai 1936 Anzeige zu machen. Saarbrücken, den 1. April 1936. Das Amtsgericht Abt. 18 gez.: Dr. Jacob., Gerichtsaſſeſſor. in Preis und Qualität einzig! Aufarbeiten billiost! Goßes Lager- Tel. 228 98 Matratzen-Braner, H 3. 2 Verschiedenes Erſtklafiger Konbitor zur Belieferung von 9 f0. Großabnehmer, Eilangeb. u. 14 415“ an den Verlag Kauigesuche El. Kaffeemühle,öchnellwaage, gehraucht, jedoch gut erhalten, für Lebensmittelgeſchäft geſucht, An⸗ gebote u. 14 491“ an den Verlag. 53 Motorrãder Vieroni 50 JAMnE AuATHMHTAT = VICTORIA MOTONNAD aclcote vor ln A46S· aua Za Sailhe, i den Richhsscdtn/ VICTORA-WERKE A. G. NuntisE-oꝰᷓ/V42 ——— —— —— Die neve elegante Blockmaschine mit zchlreichen Vorꝛzügen * EOMpNM Wes K NURNSEeNO Aι verlongse S1e% AKontr beiim Veeirsſe Zeiss. Schwärzel MANNNEIN G 7, 22 Junsbuschstraſle Motorrad Motorrad in nur gutem Zu⸗ ſtand gegen bar Aoet geſucht. Angeb, ü. 14 431“ an d Verlaa d. B Motorrad 500 eem 90—100 Std.⸗Km., f. 150% zu verk. Adreſſe u. 14 497“ an d. Verlag d. 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April Die erste Ausfahrt mit„100 PS“ Zeichn.: Liese Englert Wir lachen Karlchen wird von ſeiner Tante mit in den . Garten genommen. Als ſie bei den törchen vorbeikommen, ſagt die Tante:„Sieh mal, Karlchen, das ſind die Störche, welche die kleinen Kinder bringen.“ Maßlos erſtaunt entgegnet Karlchen:„Was? pfeif ich aber auf das ganze Familien⸗ eben. 7* „Opa, wann biſt du eigentlich Großvater ge⸗ worden?“ „Als du geboren wurdeſt, Hänschen.“ „Und vorher warſt du kein Großvater?“ „Nein, Hänschen.“ 5 „Du, Opa, was bekomme ich denn dafür?“ Frau Wolf zieht um/ Irgendwo im Ingermanländiſchen dehnt ſich ein weiter Sumpf, das echte Nordlandmoor mit Sumpfbirken, Porſt, Krüppelkiefern, ſchwan⸗ kendem Boden und kleinen Holmen oft nur wenige Schritte breiten Inſeln feſten Bodens. Heißer Sonnenglaſt brütet über der weiten Nordlandsmelancholie. In einem Tümpel planſcht wohlig ein ſtarker Elchſchaufler, ſchnau⸗ bend verſinkt er im weichen Brei, aus dem bald mur noch ſein Kopf mit den mächtigen Schaufeln herausragt. Die Nüſtern der unförmig aufgetriebenen Naſe pruſten, und aus den kleinen Lichtern blitzt Wohlbehagen. Aergerlich ſummend ziehen die blutdürſtigen Bremſen ab, ſich ein anderes Opfer zu ſuchen. Allerlei Waſſergeflügel lärmt in den kleinen binſenumrahmten Tümpeln; die Birkhennen biepen luſtig daher, und Moorhühner laſſen ein eigenartig rauhes Gackern hören. Heimlich ſtielt ſich die graue Kranichhenne zum Neſt, um den treuſorgenden Papa abzulöſen, der ſofort in Wachſtellung geht— die verkörperte Auf⸗ merkſamkeit. Im lauwarmen Waſſer der tiefausgefahre⸗ nen Wagenſpur, dem einzig möalichen Weg durch die Wildnis, murren die Moorfröſche Da kommt es über das Moor gefegt, grau⸗ gelb, ein vierteljähriges Lamm im Fang, und ſteuert auf die größte Moorinſel zu. Denn nur von weither holt Lupa, die alte Wölfin, ihre Beute, um nicht den Unterſchlupf zu verraten. Sie iſt recht abgekommen; in wolligen Flocken hängt hier und da noch das Winterfell. So un⸗ gefähr ſehen unter den Menſchen die zerlump⸗ ten Bettler aus. Der Elch in ſeiner Suhle beachtet ſie nicht, und auch das übrige Volk läßt ſich in ſeinem fröhlichen Tun nicht ſtören. Die jetzt braunen Schneehaſen vollführen weiter ihre Kapriolen und haſchen ſich ſpieleriſch in endloſem Karuſ⸗ ſell um einen Weidenbuſch. Nunm iſt die Wölfin nur noch wenige Fluchten vom Holm entfernt. Sie verhält und läßt die Beute fallen. Dann winſelt ſie leiſe. Und noch einmal.. Da, im Nu fahren ſechs ſpitze Köpfchen aus dem Geſtrüpp, mit jaulendem Gekläff ſpringt die kleine Meute der Mutter entgegen, und dann geht ein Gezerr, Gezauſe, ein wütendes Knurren und giftiges Sichanbaffen los. Lupa hilft die Beute zerreißen, doch obwohl ihr Magen knurrt, rührt ſie keinen Biſſen an, nagt nur ſpäter an dem blankgeputzten Schädel und den wenigen übriggebliebenen Beinknochen, wäh⸗ rend die immer hungrige Kinderſchar gierig an ihrem Geſäuge zerrt. Sie ſind ſchon recht ſpitz, die kleinen Milch⸗ zähne, und die Wölfin fährt manchmal ärger⸗ lich herum und ſchnappt nach den gar zu Un⸗ geſtümen. Doch die ficht's nicht an. Mit hell⸗ gelben kindlichen Sehern, die großen Lauſcher, bderen Spitzen noch umknicken, vorwurfsvoll ge⸗ ſpitzt, ſehen ſie erſtaunt ihre Mutter an. Bald iſt Lupa wieder unterwegs. Da— ſie ſtutzt. Was iſt das? 4 Ihr feiner Windfang ſchnüffelte an einer Fährte. Nein, das iſt nicht Braun, der Tol⸗ patſch. So gemein kann nur einer ſtinken— das Zweibein! In weitem Bogen holt ſie herum, um Wind zu bekommen. Richtig, da ſitzt das Untier mit dem Rücken an einen Baum gelehnt auf der nächſten Inſel, einen alimmenden Funken im Maul, und läßt ſtinkende Wolken in den Abend⸗ himmel ſteigen. Jetzt heißt es handeln.— Furchtbar nagt der Hunger in den Eingeweiden, ſtärker aber iſt Lupas Mutterinſtinkt. Durch die laue Früh⸗ dämmerſtille klingt langgezogenes Wolfsgeheul bald nah, bald ferneher, doch diesmal beant⸗ Große Zaubervorſtellung der kleinen Ceut Wie man mit ein wenig Geſchicklichkeit jeden verblükken kann Eröhliche kunſtjtücke Es iſt nicht damit getan, daß man Zauber⸗ kunſtſtücke gewiſſenhaft und bis ins Letzte vor⸗ bereitet; wer nicht vollſtändig Herr über ſeine körperlichen Bewegungen iſt, wird Gefahr lau⸗ fen, manches zu verderben. Das aber bringt alle„Zauberkunſt“ ſofort in ein ſchiefes Licht. Am vorteilhafteſten bleibt es, körperliche Be⸗ weaungen, ſo weit ſie zur Ausführung des Zaubertricks nicht gehören, überhaupt zu unter⸗ laſſen. Zu hüten hat man ſich aber auch vor dem nur zu häufig begangenen Fehler, das gleiche Kunſtſtück in aleicher Art zweimal vor⸗ zuführen, denn es kann dann leicht geſchehen, Die große Ueberraſchung Bevor ihr an die Vorführung des Kunſtſtücks geht, wendet ihr euch mit einem kleinen Vor⸗ trag an euren Zuſchauerkreis. Allein deswegen ſchon, um das Publikum in Schach zu halten und es daran zu hindern, über die Hinter⸗ aründe dieſes Tricks nachzudenken. „Wiederholt ſchon ſoll es vorgekommen ſein, meine Herrſchaften“, beginnt ihr etwa den Vor⸗ trag,„daß fremde Augen ſich Zugana zu den Geheimniſſen eines Briefes verſchafft haben. Um mich für meine Perſon vor der Zudring⸗ lichkeit unberufener Perſonen zu ſchützen, habe ich mir ein Verfahren ausgearbeitet, das vol⸗ len Schutz gegen übergroße Neugier bietet: ich ſchreibe die Briefe, die ich verſchicke, gundſätz⸗ lich nur noch in das Innere von— Hühner⸗ eiern! Da iſt eine dichte Schale drum, und kein noch ſo verlangendes Auge kommt an mein Briefgeheimnis heran! Ich ſehe bereits die große Ungläubigkeit auf euren Geſichtern, es ſcheint mir kein Menſch glauben zu wollen, daß man innen in das Ei einen Brief hineinſchrei⸗ Tierſkizze von W. v. Bojenſtein 8 Lupa den Abendgeſang ihrer Sippe ni Mit hechelnder Zunge preſcht ſie zurück. Schon hat ſie den Kleinſten, der unwillig greint, beim Kragen. Er hängt mit zwiſchen die Hinterläufe geklemmter Rute wie ein Häuf⸗ chen Unglück im Fang der Alten und plärrt. Doch ein kurzes Murren, und er verſtummt. Raſtlos läuft ſie nun hin und her, Stunde um Stunde, die ganze Nacht. Weit weg, tief im Moor, wo nach dem Volsglauben Bären und Teufel ſich ein Stelldichein geben, iſt eine Dickung. Man kann ſie nur durchs Waſſer watend erreichen.— Hell und warm ſcheint dann wieder die Sonne. Behaglich im Klumpen liegt das Ge⸗ heck und ſchläft. Todmüde, doch glücklich be⸗ trachtet eine treue Mutter ihre geretteten Kinder. Das Zweibein aber flucht nicht ſchlecht, als es das ſorgfältig ausgemachte Neſt leer findet. Spaß muß ſein Karlchen iſt bei Tante Ottilie zu Beſuch. Na⸗ türlich ſieht er ſich alles genau an, was es dort zu bewundern gibt. Auf ſeinem Rundgang kommt er auch ins Schlafzimmer und ſtolpert über den Bettvorleger, der aus einem Hundefell mit Glasaugen beſteht. Aufgeregt läuft der kleine Junge zu Tante Ottilie und ruft:„Du, Tante, ſo einen Hund haben wir auch zu Hauſe. Aber unſerer iſt noch nicht ſo breitgetreten!“ * Neulich ging ich mit meinem fünfjährigen Töchterchen ins Mannheimer Strandbad. Ich hatte tauſend andere Dinge im Kopf und ſtarre, ganz in Gedanken verſunken und mit mir ſelbſt beſchäftigt, auf eine junge Dame im Badeanzug neben mir. Plötzlich ſtupſt mich meine Kleine: „Obacht, Papa— Mama kommt!“ * Peterles ſchöne, neue, graue Hoſe iſt nicht lange ſchön und neu. Richtig hat er ſich auch gleich einige Tage ſpäter ein großes Loch hineingeriſſen.„So“, ſchimpfte die Mutter, znun nähe ich dir zur Strafe einen knallroten licken auf die Hoſe.“—„Au, wie fein“, kicherte eterle,„dann hab' ich gleich einen Rück⸗ ſtrahler.“ Cuſtige Kinderſpiele Zu nebenſtehendem Bild Die Zeichnungen und Verſe ſind aus dem neu erſchienenen Büchlein„Luſtige Finger⸗ ſpiele“, Verlag Otto Beyer, Leipzig, Preis 1,90 RM., das ſich mit viel Geſchick befleißigt, den Kindern jede Langeweile vergehen zu laſſen. Eine Mutter, die nicht Zeit findet, hin und wieder ein Stündchen mit ihrem Kinde zu ſpie⸗ len, bringt ſich ſelbſt um ihr ſchönſtes Glück. Nicht jede Mutter aber weiß von den vielen ſchönen deutſchen Reimſpielen, mit denen man ein Kind ſtundenlang beſchäftigen kann. Dazu braucht man gar kein teures Spielzeug— die zehn kleinen Finger genügen, um dem Kind eine ſehr vergnügliche Welt aufzubauen. Dieſe luſtigen Fingerſpiele bringt der Beyer⸗Verlag ſoeben in einem ganz entzückend ausgeſtatteten Bändchen heraus. Die lieben Kinderverſe ſind von Chriſtel Siegert⸗Hinrichs reizend illuſtriert, ſo daß Mutter und Kind heſle Freude an dem Spielbuch haben werden, das Ruth Leopold, die Leiterin des Beyer⸗Kindergartens zuſammen⸗ geſtellt hat. Das Buch iſt auch ein wunderhüb⸗ ſches Geſchenk für groß und klein. daß der eine und andere Zuſchauer hinter das Geheimnis kommt. Wird die Wiederholung eines beſonders wirkungsvollen Zaubertricks dringend gewünſcht, dann verändert man tun⸗ lichſt die Form der Ausführung, damit nicht etwa die Zuſchauer ſchlauer werden als der Meiſter ſelber. Als erſten Kniff führen wir unſerem mit Spannuna hundertprozentig geladenen Pub⸗ likum einen„wirklichen Salontrick“ vor, ein Kunſtſtück, das ſeiner Eigenart, ſeiner verblüf⸗ fenden Einwirkung wegen immer erſtaunte Ge⸗ ſichter hervorrufen wird: Der Brief im Hühnerei ben kann. Es iſt ja die Schale drüber“, ſagt euer einfacher Menſchenverſtand. Aber, bitte, laßt euren Menſchenverſtand nun endlich auch begreifen, daß es keinerlei Schwierigkeiten gibt, über die ein geſchickter Zauberer nicht hinwegkäme. Sie ſehen hier, meine Herrſchaf⸗ ten ein ganz gewöhnliches Hühnerei, wie es bei jedem Krämer zu haben iſt. Sie ſehen die vollſtändig weiße Schale. Nun geben Sie bitte acht! Ich werde auf die Schale mit ebenfalls gewöhnlicher Schultinte meinen Brieftext ſchrei⸗ ben. dann werde ich den aroßen Zauberſpruch ſprechen, und dann... Ja, Sie glauben es einfach nicht, meine Herrſchaften; nachdem ich den Zauberſpruch geſprochen habe, wiſche ich mit dem Schwamm die Schrift von der Ei⸗ ſchale wieder herunter, und wenn ich dann die Eiſchale zerbreche, muß der Brieftext inwendig auf dem hartgekochten Eiweis ſitzen.“ Eure Zuſchauer werden aus allen Wolken fallen, wenn ihr dann tatſächlich den Nachweis erbrinat, daß ihr nicht zuviel behauptet habt. Wo lieat nun das große Geheimnis, wie iſt es möglich, die Schrift ins Innere des Hühner⸗ eies zu verlegen? Das Ei, das ihr zur Aus⸗ führung des Tricks verwendet, muß vorher entſprechend präpariert ſein. Und zwar ſtellt ihr eine Tinte aus Alaun, Eſſig und Gall⸗ äpfel her. Mit dieſer Tinte ſchreibt ihr den Die 2 Schweinchen 1. Schweinchen fett und Schweinchen dick Blieben heut allein zurück. 2. Hinterm Tore warten ſie Auf ihr Mahl. Satt ſind ſie nie! Schweinchen fett und Schweinchen dick. 3. Recken ſich ein ganzes Stück An dem Tore in die Höh'— Noch kein Futter da, o weh?— Schweinchen fett und Schweinchen dick. 4. Ziehen traurig ſich zurück. 5. Doch da öffnet ſich das Tor, 6. Und ſie ſtürzen draus hervor.— 7. Schweinchen fett und Schweinchen dick, 8. Welche Wonne, welches Glück, 9. Seht, ein voller Trog, aha— Steht mit ſaft'gem Futter da! 10. Schweinchen fett und Schweinchen dick, In dem nächſten Augenblick 11. Stürzen zu dem Troge hin— 12. Plumps, da liegen beide drin! Text auf die Eiſchale. Nachdem der Text gy trocknet iſt, wird das Ei in Salzwaſſer kocht. Hierbei dringt nun tatſächlich die ins Innere des Eies. Der Text, den ihr ter bei der eigentlichen Zaubervorſtellung a die Eiſchale ſchreibt, muß dann ſelbſwe tän lich den aleichen Wortlaut haben, den ihr vol 34 13 der präparierten Tinte aufgetrage hattet. Das verſchwundene Geldſtück Ein anderer niedlicher Trick läuft dargl hinaus, ein Geldſtück, das einer der Zuſchauk in der Hand hält, verſchwinden zu laſſen. Wenn ihr recht geſchickt vorgeht, wird euch au dieſes Kunſtſtück glücken, ohne daß iemam merkt.„wie es gemacht wird“. Vorher ha ihr euch an die Spitze des Zeigefingers e klein wenig Terpentinwachs feſtgeklebt. R Beginn der Vorführung fordert ihr einen de Zuſchauer auf, den rechten Arm auszuſtrechg und die Hand offen zu halten. Dann legt ih ein kleines Geldſtück, einen Pfennig oder i Fünfpfenniaſtück, in die hohle Hanofläche deh Betreffenden. Nachdem ſich alle aus dem Zu⸗ hörerkreis davon überzeugt haben, daß d⸗ Münze tatſächlich in der hohlen Handflüch liegt, erſucht ihr eure Hilfsperſon, den An noch höher zu heben. Gleichzeitig aber faßt ihr die Hanofläche de Hilfsperſon mit an, ſo, als wolltet Mitwirkenden zeigen, wie hoch er den An halten ſoll. Hierbei drückt ihr nun euren mf Wachs verſehenen Zeigefinger auf die Münz und brinat auf dieſe Weiſe das Geldſtück wit der an euch, das ihr mit einer unverdächtig Bewegung ſofort irgendwo verſchwinden laß Da eure Hilfsperſon noch immer den Druck der Handfläche fühlt, den ihr bei der vorg gegangenen Manipulation ausgeübt habt, nicht einmal ſie etwas davon merken, daß 18 Geldſtück bereits verſchwunden iſt. Ihr ſpreg dann euren Zauberſpruch. Wenn die Hilfspeß ſon hierauf den Arm herunternimmt, iſt Hand tatſächlich leer. 2 2 . i8, parterre. 44 411•0 ihr dem . 1. Zuni zu ver⸗ fiet, Näh. V. hor anzuſehen. 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Zugang 1935 bſchreibungen 1935 „Gebäude: a4). und Wohngebäude am Zugang 1935 Abgang 1935 0 0 raeuneen 1935 b) Zugang Abſchreibungen 193⁵ am Zugang 13 Abgang 1935 Wbſchreibungen 1935 Geräte, Zugang Abgang 1935 Abſchrͤibungen 1935 Zugang 1935. Abgang 1935 Beteiligungen am 15 Zugang 1935 Abgang 1935 „ 0 — 0 12 Nöſchreibungen 33 Jabrikgehäude am 31. 12. 34 Wpein Fuhrpark — .Waſſerrechte, Fiſchereige rechtigkeit Walbungen am 55 W 3 II. Pgin und 0 Bilanz zum 31. Dezember 1935 RM. 4 2367 215.80 „ni 3³ 295 000.— 197 476.45 402.406.45 1 918 000.— . 443 401.9⁵ 0 — 5 446 000.— „ 431 792.32 —443.02.32 0 11 434 000.— ....139 898.29 34127.68 ..3668981 am — 201 078.90 4457.95 —126.618.25 520 757.90 — 31 605.34 ——48.868.2 „14 833 936.59 . 2503 206.40 8 884 920 — *‚‚— „ 4 „»„„ „ 2. Wertpapiere für dauernden B Beſit 0 III. Umtauſchaktien wegen 0/ X Waldhof 4/B, Kerholm IV. Febüfg Hilfs⸗ und Wiſte olle 4 Halhf 411 Erzeugniſſe vzeugniſſe. „Hypotheken „Anzahlungen „Forderungen auf Grund von Warentief. und Leiſt. RM * 7304 127.04 „»„„ 1 411.34 5 2 429 220 44 orderungen an abhängige aen). onſtige gchel 655 tſcheckguthaben. ankguthaben aft g .⸗Rat⸗Haas⸗Stiftun 5 n 4 9. Wertpäpiere) 17 Wechſel S . fe einſchl Guibabei bai Notenoaimen imi ged ⸗Carl⸗ Kenum-Siiftung 4 un Hinterbliebenen⸗ 0 0 e 0 0— 0„»„ e„ 0„ 7. 10 600 648.— oſten der Vechnungsabgrensungs ürgſchaften“!) (davon. 1630 chgen durch Rückbürg⸗ „„„5„„ 111 616.77 4 976.— 568 051.40 —* 0 RM. 16 452 220.99 104 043.85 1 250 000.— 9 983 096.49 79 916.82 90.— 233 484.06 1 805 925.15 32¹ 232.82 I. Grundkapital: Vorzugsaktien 156 500 Stimmen Stammaktien 176 000 Stimmen. II. Geſetzlicher Reſervefonds. UI. Währungsreſerve!),„„ IV. Rückſtellungen. V. Penſionsfonds VI. Verbindlichkeiten: „Hypotheken) „Anzahlungen von Kunden „Verbindlichkeiten auf Grund von wtenneſerimoen und Leiſtungen Verbindlichkeiten gegenüber abhängia. beſcuſchafer „Sonſtige Schuldenn). 5. Kursſicherungstratten„„ „Bankſchulden„ „»„„ 0 HPassiva RM. 33 250 000.— 3 325 000.— 3 507 141.23 332 027.79 1 500 000.— 71 282.36 60 572.91 2 298 182.92 82⁴ 456.36 174² 860.70 202 34⁴⁴.03 5 289 960.47 „Nicht Dblügationen, diumenden. ſcheine uſw. Vortrag aus 1934 VII. Poſten der Ke VII. Gewinn Gewinn in 1935.„„„„„„ Bürgſchaſten!. (davon RM 689 000.— durch Rüchbürg⸗ ſchaft gedeckt) Dr.⸗Carl⸗Clemm⸗Stiftung Geh.⸗Rat⸗Haas⸗Stiftung.. Alters⸗ u. Hinterbliebenen⸗ Invaliden⸗, Unterſtützungskaſſe 61 462 648.19 ———οο⁰,,jỹ4¾ĩ en⁰ 0 G „—„ „—„„„» RM. 937 916,98 2 052 996.33 . 10 690 645.— 111 616.77 4976.— „ 568 051.40 6 02¹ 149.91 2 990 913.31 46 756.20 61 462 648.19 Cinfamil.aus ſteuerfr.,“½/ Zim⸗ mer, Küche, Bad, nebſt Zubeh., ſchön angel. 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April ds. zahlbare Divi⸗ W 6% Au die Vorzugsaktien und auf die—— aus⸗ zuſchütten Außer hei unſeren Kaſſen kommen bei der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft in Berlin und deren ain Filialen, insbeſondere in Frankfurt am Main, ſowie bei der Verliner Handelsgeſellſchaft, Ber⸗ lin, folgende Beträge 100 Auszahlung: auf Gewinnanteilſchein Nr. 2 zu* 2+ 1 faiien —13550 mit 6% Gewinnanteil RM 60.— Rr. 15001— 36000 mit 6% Gewinnanteil 3 RM 6 zu unſeren L Nr. 7200 mit 6% Gewinnanteil RM Nr. 8251——13600 mit 6% Gewinnanteil RM 60.— Nr. 30001—47300 mit 6% Gewinnanteil= RM.— Nr. 49301—76000 mit 6ů% Gewinnanteil— RM.— auf Gewinnanteilſchein Nr. 6 zu unſeren Henugrehlanrtunden V len Bet 450 Fbe chisgewinnanteile Wegz. z. 15. Mai on allen Beträgen— mit Ausnahme enußre e— werden 10% Kapitalertragſteuer 938 0— Im Umlauf befanden ſichf billig zu verkau 5 Kaufgesuche am 31. Dezember 1935 nom. RM 498 4 00.— Genußrechte. Folgende Ge⸗ nußrechtsurkunden ſind früher ausgeloſt und bisher nicht vorgezeigtIW., 1 5 e Herren⸗ zu kaufen 9414 t. orden: 1 Nr. 1722, 1810, 2707, 2709, 2742, 2750, 3444, 3549, 4112. Ein gebr. Vaillant⸗ Angeb. u. 14 483“ an d. Verlag o. B. M Waldhof/ Berlin, den 18. April 1936. Warmiw⸗Automat Der Vorſtand: 11 zu p. 1 tiefgeb. m„wenig ge⸗ do uertonwaſ⸗ fi Deutſch Müller⸗Clemm 2◻— Suche lange Theke und 2 zuſammen⸗ paſſende. ſpielt, mit Ga⸗* 35 10•5 böchreibtiſche rantie, billig zu Ruitsſtraße 18, II. verkaufen. F 55. (12828 Ang. u. 12 943 KS an d. Verlag d. B. Ratenzahlung. wondrich-Melsen Kaufe alte gfen pr ofen, Kupf., f. Bri⸗ ketts, Badewanne, Becken zu verkauf. Inſtall. Kemkes Qu 7, 15.(15 049 V Gut erhalt. Waſch⸗ 3 ſel m. Feuerung Küchentiſch, verſch. Wirtſchaftsgläſer Tiſchdecken zu vif. U 3, 19, part. lis (14 475) Weißer Herd zu verkaufen. 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Anf.: 4. 00,.10..20, So 2 Uhr] der sroße UfA-Sonderfilm: Jede Frau muͤßte jeden NMann, jede NMutter müßte. jede rochter bestimmen, diesen Film zu sehen! denn — Mänsner. frauenfreud- Frauenleid bringt ein wichtiges problem zu un- erhòört lebensechter und wohrer Dor- Stellunę und ist besonders berufen, junges Liebesgluck zu schũtzen und monche Enttäuschungen des lebens 2Zu verhüten. nur in Sonderveranstaltung Veronstàſtet: Tùrck- Dũsseldort einmsbige Wiederholung der 23 dabends 11.00 Unr der vielen Nachffregen wegen Spätworstellung Karten im Vorverkaut an der Uia-Rasse DMIuERSUL —.301-J01— ist das ein FllxII Qen mug mag sich ansebheni. korneßs, ger Ledehe M voſi Schmib, Stimmung, riumor und be⸗ zsubernder NHusix ag und„Schr Au .70 RM —5 ie Poſtär indert beſteht ensgebieten. 4— Harika Rökk. Mans ztüne] weine fjoc Strömender Pommerns Lan paul lemp⸗ Urs. Grabley usiłæ von Fronz Doeſſe Vorher u..: Meueste Ufa-Ton-Woche — zugenei ist zaugelassen GStaub verwiſch⸗ ſea für die Wei ſee. Aber bei een am frühen Lichtspiel- in dem Großfilmwerk Traumulus Jugend iſt Die große Parade der Wehrmacht am Geburtstage des Führers in der neueſten Afa⸗Ton⸗Woche Täglich in allen Vorprogrammen des Aniverſum zugelaſſenl Ab heute bis Montag— Adolf Wohlbrück in dem dramatischen wund die Fahne halle, in der der Uebergabe der 2 Mur 4 rage ldebranel- Maria andergast großen Tag. Se den ſetzte aus g lerwanderung e Zufahrtſtraße ſi den und Hunder den der Fü Böſchungen an ſetzt von erwart Zu Füßen der lnächtet, der ſcho— mit Hunderten Gauen des Rei⸗ her aus dem La lonnen der Ehre der Bewegung a Während der? alkt vollzieht, n Weſten auf der 27. Eifel und im Si bhoſen im Allgä ni hochgehen. April 20 unr Montag Vereinshaus J. G. Farben- Ludwigshafen a. Rh. Berliner Philharmoniker Fürtwängler Solist Dr. Wilhelm Furtwängler 6. F. Händel. Concerto grosso-dur. W. A. Mozart, Klavler- Konzert-dur, L. V. Beethoven, Sinfonie Mr. 7-dur Karten RM..- b..50 i. d. bek. 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Hageneier; Chef vom Dienſt: Weller(in Urlaub).— Verantwortl. für Politik: Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. 11 für mimaßeftehgh und Handel: Kommunales und euilleton und Erwin Rieſfſek; fuͤr Sport: Jul. 0 ſümii. in Mannbeim Schriftleſtung: r W 68. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ Ständiger Berliner Mitarbeiter: Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannhein Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerel Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 12.00 Uhr(außer Samstag und Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 Für den Anzeigenteil verantw.: Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage Durchſchnittsauflage Mär z 1936: Ausgabe A Mannheim u. Ausgabe 6 Mannheim 36 363 Ausgabe 4 Schwetzingen u. Ausgabe k Schwetzingen 5995 Ausgabe 4 Weinheim und Ausgabe B Weinheim—22 Führers nach P Bahnhöfen, die Falkenburg beri Menſchen, waren gung angetreten. Als der Zug i rollte, ſpielte die Zubelrufen. Sch Bahnhof. So 1 die der Zug ku Man fühlte es bdaß die Bevölke merns, die ſtark ührer dankbar dieſen Teil des hof in Falkenbur Gauleiter Schw Gruppenführer 7 Abſchreiten der r ien Ehrenformat en Wagen die Ordensburg Hauptſchriftleiter: Dr. W. Wilhelm Ratzel; riedrich Karl degt: eilagen: i. Bewe gung: V. Haas; für Lolales: npolitiſches: Fritz Hans af Reiſchach, Berlin berichte verboten. Dr. Johann v. geett, Berlin⸗Dahlem. 10.30 bis onntag). ernſpre i. V. Fritz Leiſter, Mhm, leinſchl, und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültig. Geſamt⸗DA. März 1936 755