eagg ch ich halh ehe iche ſer einfacht Zubalwsgabe A behandl un rſuch te“ 14 ide Verunreinig nd Seife niem en. Andere weſt d verjüngen die zoren. Jede Frau ters, ſollte die ſuchen, um eine ff Haut zu erlangeſ idchen ſtolz ſein Big. auſw. — — Perlag und Schriftleitung: Mann * Ausgabe à erſcheint imal(.70 RM u. 30 Pfg. i ie Poſtämter enigegen. Iſt die 2mal(.20 RM u Andert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. per politiſche Tag Baumag Die geſtrige unterhausſitzung, in der os ganze Abeſſinienproblem noch einmal auf⸗ Zahnarzt eollt wurde, mag manchem Abgeordneten, licht zuletzt auch dem verantwortlichen Außen⸗ von I 12, 17 feal ginißer Eden, reichlich peinliche Minuten be⸗ peet haben. Es iſt ja nicht ſo einfach,——— f größeres Gremium zu ſtellen, das ſchließli Serring 18 Englands Macht bedeutet, und zu erklären: Wir aben mit unſerem Wollen Schiffbruch erlitten. gZwei Grundgedanken zeichnen die Rede bens aus: Einmal das klare Bekenntnis, daß Anglands diplomatiſche Aktionen von den Zei⸗ un des Ueberfalles auf Ual⸗Ual bis zum heu⸗ ſhen Tage in dem ganzen ſchwierigen Fragen⸗ plex als führende anzuſehen ſeien. Und zum Adern, daß dieſe Führung eben keinen Erfolg Aracht habe. Wohl verſtehen wir Edens Ent⸗ buldigungsgründe und können ihm nachfühlen, I. zusammen laß er eben dem Inſtrument die Schuld gibt, ses auch tatſächlich im Grunde trägt, nämlich mrung v0158 14 hem Völkerbund. Denn dieſer iſt es in erſter cken von.—.gmie, der verſagt und der engliſchen Initiative antatzen entehr, hlltt an Ausdehnung der Sanktionen ein entſchiede⸗ tzen-BUR vatt entaegengeſett hat. fen a. Rh., Hagenstt Es liegt uns fern, über die Politik des eng⸗ lle Schlachthofstrale ichen Außenminiſters ein Urteil zu fällen. Wir tellen-Innenmaß anzehehff meinen jed och, daß das engliſche Weltreich nach en den vielen ſchlechten Erfahrungen, die man ſher mit dem Völlerbund gemacht hat, ſich licht auf dieſes ſchwanke Rohr in einer ſo lichtigen Frage, da der Krieg entbrannt war, litte ſtützen dürfen. Vielleicht wird heute der lorgänger Edens, Sir Samuel Hoare, bei „Erfolge“ der Völkerbundsaktion wehmütig ſchein und an jene Wintertage zurückdenken, da mit dem franzöſiſchen damaligen Außenmini⸗ ir La val bereits einen Weg gefunden hatte, ir außerhalb des Rahmens des Völterbundes aarieg vielleicht doch zu einem raſchen Ende Fefüort hätte. norckplatz 1- fA — Vorrat reicht:(339 ꝗ layva- -Matratze Keff. la Halblefnenafh .,„ 27 Pfd. Füllung, 1 zu Nesselhüllen, 3 f us allerschwer⸗- 6 „dazu in aller- 4 IMuſſolini hat das Stichwort gegeben. In nerklicher Verlegenheit beten es die Gazetten der Weltpreſſe, die ſo furchtbar völkerbundswild 9 San haben, nach: Genfmußreformiert 3 Ve perden.— Gott ſei Dank, man ſieht einen —* inen Ausweg, um doch noch, zwar ſchon ſtark Angeſchlagen, aber immerhin lebend, aus der lelto- cgaſſe herauskommen zu können. Bohrer Reform des Völkerbundes! Dem Dümmſten es wie Schuppen von den Augen fallen, haß es ſo nicht mehr weitergehen konnte, wenn man ſich nicht vor der Nachwelt noch mehr KZeug- amieren möchte, als man es bisher ſchon 3 eetan hat. Alſo reformieren wir. Aber wie,— chinen as iſt hier die Frage. Mit einem etwas ele⸗ 0 litätz ganten Umbau allein iſt es nicht getan, auch Ualitatz Werkzeug licht mit einer bloßen Verſtärkung der Macht⸗ kugniſſe dieſes internationalen Gremiums: has Fundament muß neu geſchaffen werden. Henn das alte zeigt auf jedem Stein einen gen Lager aragraphen des Verſailler Vertrages. Auf 2% Angerechtigteit und Lüge war es gebaut, und ange dieſes alte Fundament benutzt wird, hn keine Reform ſich——— 35 iche Einführung der Gerechtigkeit muß kom⸗ Mannheim M nme 2 Men, der Gerechtigkeit, die ſich nicht ſcheut, von horn anzufangen und die alten Verdrehungen und Lügen aus dem ſchönen Neubau zu ban⸗ gen. Ift das die vielgeprieſene Reform, dann acken wir Deutſche gerne mit an bei dieſem Woeienhleubau, mit aller Kraft und mit ehrlicher Wbcoce n reude. Reppechgichg Vorläufig aber ſehen wir all dieſen Reform⸗ rſuchen mit ſtarker Skepſis entgegen. Denn es lin uns doch nur ſo ſcheinen, als ob man nur Moer erſten Verlegenheit in das Reformgeheul nſtimmt. Fernruf 22958, 50 eim, K 3, 14/15. Nerg nn 354 21. Das„Haken ⸗ . Tr erlohn), Einzelpreis 10 8 eitung am 75 müßte(auch durch egelm ffensgeb eten. Für unverlangt eingeſanvte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. erlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jahrgeng MANNHEIM Anzeigenz Geſamtauflage: Die 1 Die 4—— limeterzei Schlüß er me: Mannheim, R3, 14/15 Nummer 209 Der Dölkerbund ſoll weiterleben London, 6. Mai. Außenminiſter Eden erklärte am Mittwoch in ſeiner Rede im Unterhaus, daß England aus der Lehre und den Erfahrungen des italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes lernen müſſe, daß es aber klar ſei, daß der Völkerbund fort⸗ beſtehen müſſe. In der modernen Welt ſei der Völkerbund für die Organiſierung der inter⸗ nationalen Angelegenheiten unumgänglich. Jede Regierung müſſe heute Rückſchau halten und über ihr künftiges Vorgehen entſcherden. Zur gegebenen Zeit werde die britiſche Regie⸗ rung vollkommen bereit ſein, ihre Anſichten darzulegen. England beabſichtige, ſofort in eine nur ein Rückblick— Erwägung der zur Behandlung ſtehenden Pro⸗ bleme einzutreten, und zu dieſem Zwecke werde es ſich mit den Dominien ins Benehmen ſetzen. Auf Deutſchland übergehend, ſprach Eden die Hoffnung aus, daß es möglich ſein werde, den britiſchen Fragebogen am Donnerstag in Ber⸗ lin zu übergeben. Bezüglich der von England auf der Rats⸗ ſitzung am Montag einzuſchlagenden Politik er⸗ klärte Eden, er nehme an, daß das Unterhaus mit ihm darin übereinſtimme, wenn er unter den gegenwärtigen Umſtänden um ein gewiſſes Maß an Vertrauen für die Vertreter der Re⸗ gierung bitte. Er halte es nicht für unvernünf⸗ tig, wenn die Regierung in dieſer Angelegenheit um freie Hand erſuche. kein Progeamm (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) London, 6. Mai. Die mit großer Spannung erwartete Unter⸗ hausrede des Außenminiſters Eden hat die⸗ jenigen enttäuſcht, die auf irgendwelche An⸗ deutungen über Englands zukünftige Politik angeſichts der Sanktionen gehofft hatten. Eden gab zu, daß der Völkerbund im italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konflikt verſagt habe und daß die Enttäuſchung der engliſchen Regierung über dieſen Ausgang groß ſei. Der größte Teil der Rede des Außenmini⸗ ſters galt der Verteidigung der Regierung ge⸗ gen die von dem Sprecher der Oppoſition, Dalton, erhobenen Vorwürfe, nach denen die Regierung den Völkerbund im Stich gelaſſen und die Wähler, die im November vergange⸗ nen Jahres für den Völkerbund und die Re⸗ gierung geſtimmt hätten, betrogen habe. Eden betonte, daß die Regierung in dem ganzen ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt vor und nach dem Kriegsausbruch die Führung übernom⸗ men habe. Die engliſche Regierung ſei auch die einzige geweſen, die ſich öffentlich in Genf für die Oelſperre eingeſetzt habe. Nicht Eng⸗ land, ſondern andere Nationen hätten den Völ⸗ kerbund im Stich gelaſſen. Suezkanalſperre— einzige Möglichkeit Die Ende letzten Jahres verhängten Sank⸗ tionen ſeien inſofern ſchwach geweſen, als ſie (Fortſetzung ſiehe Seite 2) 2ge im Textteil 45 Sn und 4 e Mi e im Textteil 18 191 Bei Wiederholung Nachla rühausgabe 18 Uh „Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Donnerskag, 7. Mai 1936 Grohe Parade in Warschau Anläßlich des 145. Jahrestages der vefhssung des 3. Mai, fand eine große Militärparade in Warschau statt. Der Staatspräsident Prof. J. Moscicki nahm in Anwesenheit des Kriegsministers, General Kasprzycki die Parade ab. Unser Bild zeigt: Der deutsche Militärattaché in Polen, Oberst v. Stu dnit z, wird dem polnischen Staatspräsidenten vorgestellt. Presse-Foto alt. Millimeterzeile 10 Ah,—— Ageſpalt. Millimeterzeile Zgeſpa heimer Ausgabe: Die 1 t. Millimeterzeile 4 Pfg. gemäß Preisliſte. nzeigen⸗Annahme: 2 13 Uhr. - und Erfüllungsort Mannheim. Zahlun Unſer deutſches Theater Von Gauleiter A. E. Frauenfeld, Mog. (Originalartikel des„Hakenkreuzbanner“) Zwiſchen der Reichstheaterfeſtwoche 1935 in der Hanſaſtadt Hamburg und der Reichstheater⸗ feſtwoche 1936 in der Hauptſtadt der Bewegung München liegt nur die kurze Zeitſpanne einer Spielzeit. Doch dieſes eine Jahr war in vieler Hinſichr bedeutſam für das deutſche Theater. Der mit der Verkündigung des Reichstheater⸗ geſetzes und der Errichtung einer Kulturkammer eingeſchlagene Weg iſt auch in dieſem Jahre weiter beſchritten worden. Die Situation des Theaters von heute hat ſich gegenüber der Si⸗ tuation des Theaters von geſtern jedenfalls weſentlich gebeſſertz ſie hat ſich grund⸗ ſätzlich gewandelt. Die Vorausſetzungen des Theaters ſind heute andere als in der Zeit des Liberalismus, der Lart-pour-'art⸗Epoche und der ſogenannten freien Geiſtigkeit. Das iſt das Entſcheidende! Wie unſer ganzes Kulturleben, ſo iſt auch das deutſche Theater in den vierzehn Jahren des Zwiſchenreiches unter der Herrſchaft liberaler und marxiſtiſcher Anſchauungen zerſetzt, zerſtört und vernichtet worden. Wir befanden uns nicht nur politiſch und wirtſchaftlich, ſondern auch kulturell in dem Zuſtand einer„Kriſe“. Um deren Behebung bemühten ſich ſelbſtverſtändlich auch die Vertreter des Liberalismus und des Marxismus. Es gelang ihnen nur nicht, dieſes Niedergangs des deutſchen Theaters Herr zu werden, weil die„Retter“ durch ihre eigenen Auffaſſungen zugrunde gerichtet wurden. Jede Kultur wird getragen von einer Weltanſchau⸗ ung. Iſt dieſe krank, dann iſt auch das ſich auf ihr aufbauende kulturelle Leben im Kern un⸗ geſund. Und iſt ſie geſund, dann beſteht auch die Möglichkeit, daß ſich in ihren Bezirken ge⸗ ſunde ſchöpferiſche Kräfte ſich entwickeln. Dem Nationalſozialismus iſt der Vorwurf ge⸗ macht worden, er politiſiere die Kunſt; er habe das Theater zum politiſchen Forum gemacht. Gerade umgekehrt iſt es: der Nationalſozialis⸗ mus hat das deutſche Theater dem Streit der Parteien entzogen, indem er dieſe Parteien beſeitigte. Die Liberaliſten ſahen im Theater zunächſt ein wirtſchaftliches Unterneh⸗ men und gingen darum daran, Maßnahmen zur Hebung des Theaterbeſuches zu treffen. Es hieß, der moderne Menſch, der„Großſtädter“, ſtehe von morgens früh bis ſpät in die Nacht im Exiſtenzkampf und beſitze daher nicht mehr die Ruhe, in einer Abendvorſtellung ſich den Dar⸗ bietungen der großen Kunſt hinzugeben. Er ver⸗ lange bequemere Koſt auf der Bühne. Und darum brachte das Theater, vor allem die Ber⸗ liner Bühnen, Reportagen, Senſationen, Ner⸗ venkitzel. Wer aber waren denn die Theater⸗ beſucher? Ganz gewiß nicht diejenigen, die tagsüber im Exiſtenzkampf ſtanden. Gerade die gingen eben nicht ins Theater, weil ſie ſich ein⸗ mal darin langweilten und zum anderen gar nicht die Mittel dazu beſaßen, ins Theater zu gehen. Die um ihre Exiſtenz kämpften, kamen in unſere Verſammlungen; marſchierten in den Reihen unſerer SA; ſie waren beiuns und nicht im ſterbenden Theater des Zwiſchen⸗ reiches! Kaum ein Teil deutſcher Kultur war dem Volke ſo entfremdet worden, war in gleichem Maße in den Händen fremder Geſchäftemacher und politiſcher Agenten, wie das deutſche Theater! Gegenüber einem Theater des 19. Jahrhunderts, das ſich ausſchließlich an die Be⸗ ſitzenden oder auch an die Gebildeten wendet, bildete ſich im Anfang des 20. Jahrhunderts ein Klaſſentheater heraus, ein Theater des Natura⸗ lismus, eine von der marxiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung getragene„Volksbühne“ und ſchließlich ein . den vekteidigt feine abeffintenvolitie kin ſchwerer rag im Unterhaus/„England tat ſeine pflicht, aber die anderen nicht“ 9 ausgeſprochen kommuniſtiſches Klaſſenkampf⸗ theater in ſeiner extremſten Form. Das war der Bolſchewismus auf der Bühne! Im Syſtem des Bolſchewismus laufen letztlich alle Strebungen zuſammen, die den heldiſchen Men⸗ ſchen inſtinktiv verabſcheuen. Es iſt nicht ſchwer, ſich daran zurückzuerinnern. Sehr leicht jedoch ſcheint das vergeſſen zu werden. Daß es anders wurde, das iſt ein Verdienſt des Nationalſozialismus! Hier war, ohne eine vorübergehende Stockung zu verurſachen, einzu⸗ greifen und alles Schlechte und Verderbliche rückſichts los zu entfernen! Es war möglich, den Spieiplan der deutſchen Theater zu bereinigen, auch ohne die Theaier zu ſperren. Es war möglich, die deutſche Künſt⸗ lerſchaft von den zahlreichen jüdiſchen Elemen⸗ ten zu befreien, ohne daß dabei die deutſche Kultur zu Schaden kam. Im Gegenteil: das deutſche Theater hat ſich auf ſein Weſen und ſeinen Charakter beſonnen! Der deutſche Schau⸗ ſpieler iſt aus deu Vagantentum in das ſtaat⸗ liche Leben eingetreten. Alle deutſchen Theater ſind letztlich Staatstheater geworden! Die Reichstheaterfeſtwoche, getragen von der Reichs⸗ theaterkammer und dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, iſt eine reichswichtige Veranſtaltung, an der die Vertreter aller öffentlichen Inſtitutionen der Partei und des Reiches teilnehmen. Der neue Schauſpieler ſtellt alles in den Dienſt des geiſti⸗ gen Sinnes der Dichtung, denn er weiß, der Dichter ſteht für das Volk und das Voll iſt die geiſtige Aufgabe für beide! Alle Kunſt iſt Aus⸗ druck und Ziel der Nation! 4 Wenn Jahr um Jahr der dem Führer ver⸗ antwortliche Treuhänder der kulturpolitiſchen Güter des deutſchen Volkes, der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels zu einer großen Reichstheaterfeſtwoche zuſammenruft, dann tut er das in der Abſicht, das Können und die Leiſtungen des deutſchen Theaters in einer Stadt an einer wichtigen Stelle des Reiches zu demonſtrieren. Er wird die dritte Reichstheaterfeſtwoche in München er⸗ öffnen können mit der Feſtſtellung, daß das deutſche Volk wieder ein Theater hat, das die Sache des Volkes wieder zu ſeiner Sache ge⸗ macht hat. Nie wieder lart pour lart! Son⸗ dern: Theater ins Volk und die Schauſpieler aus dem Volke und die Sache des Volkes auf die Bühne! Das Theater lebt aus der Gemein⸗ ſamkeit ſeiner Kräfte, des Dichters, des Schau⸗ ſpielers und des Volkes. Sie müſſen gleichen Blutes und gleichen Geiſtes ſein! Wie die Partei Jahr um Jahr in Nürnberg Rechenſchaft ablegt und Ausſchau hält auf die Zutunft, ſo legt das deutſche Theater Rechen⸗ ſchaft ab auf der jährlichen Reichstheaterwoche, 1 in dieſem Jahre in München abgehalten wird. Die Reichstheaterkammer hat in dem abgelau⸗ fenen Jahr, das zwiſchen den beiden Reichs⸗ theaterfeſtwochen liegt, eine grundlegende innere Umgeſtaltung erfahren. Das Zwiſchenſtadium, das ſie, wie alle anderen Einzelkammern, an der Spitze einer Reihe ſelbſtändiger Verbände ſah, iſt vorbei. Die Neuorganiſation der Kam⸗ mer iſt abgeſchloſſen. In klarer, einfacher und ſinnvoller Gliederung nach den Fachſchaften: Bühne, Artiſtik und Tanz ſind die Mitglieder dreifach eingeteilt und die Fachſchaften wieder⸗ um in Fachgruppen unterteilt. Nach dem Tode des erſten verdienten Präſidenten Otto Lau⸗ binger berief der Präſident der RaK, Reichs⸗ miniſter Dr Goebbels, den nationalſoziali⸗ ſtiſchen Kulturpolitiker Dr. Rainer Schlöſ⸗ ſer als Präſidenten an die Spitze der Reichs⸗ theaterkammer, die ſo mit der Abteilung VI (Theater) im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ llärung und Propaganda und der Reichsdrama⸗ turgie in Perſonalunion vereinigt iſt. So fällt dieſe Reichstheaterfeſywvoche mit dem Abſchluß der organiſatoriſchen Neuordnung der Reichs⸗ Eden zu ſeiner abeſſinienpolitik Fortſetzung von Seite 1 ſich nicht ſofort auswirken konnten. Die ein⸗ zige Sanktion, die ſofort wirkſam geweſen wäre, wäre die Schließung des Suezkanals geweſen. Ein ſolcher Schritt hätte aber unvermeidlich zum Kriege ge⸗ führt. Wenn die engliſche Regierung ſich nicht für militäriſche Sanktionen eingeſetzt habe, ſo ſei das einzig und allein auf ihren Abſcheu vor dem Kriege zurückzuführen und nicht etwa auf irgendwelche Zweifel über den Ausgang eines ſolchen Krieges. Immer wieder und in jedem Stadium des Konfliktes ſei England bemüht geweſen, die Frage im Rahmen des Völkerbundes zu löſen. Und die engliſche Regierung habe in den Zei⸗ ten der größten Schwierigkeiten ihre Verpflich⸗ tungen erfüllt. Die Rüſtungsfrage Weiter ſprach Eden über die Rüſtungsfrage. Er ſagte, das Unterhaus oürfe ſich nicht die Gefahren verhehlen, die ſich aus der Auf⸗ rüſtung aller Länder ergeben. Englands Hal⸗ tung gegenüber dieſer Frage ſei zwar ſchwie⸗ rig, aber auch eindeutig:„Unſere Politik iſt, jedes friedliche Mittel zur Löſung der inter⸗ nationalen Probleme zu ergreifen und keine Möglichkeit zur Förderung der internationalen Verſtändigung ungenutzt zu laſſen, gleichzeitig aber auch unſere eigene Aufrüſtung weiter⸗ zutreiben. Denn dieſe Aufrüſtung iſt heute ein unentbehrliches Element bei der Löſung unſerer Schwierigkeiten geworden.“ Zum Schluß ſagte Eden, daß es ihm unmöglich ge⸗ weſen ſei, ſämtliche außenpolitiſchen Fragen zu behandeln.„Außer den hier erwähnten Fragen beſchäftigten uns zur Zeit im Außen⸗ amt noch andere Fragen und Schwierigkeiten“, führte Eden wörtlich aus. Die weitere Ausſprache Der Abgeordnete der Arbeiterpartei, Arthur Henderſon, ein Sohn des verſtorbenen Präſidenten der Abrüſtungskonferenz, bezeich⸗ nete die Behauptung, daß die deutſche Wieder⸗ aufrüſtung die einzige Urſache der engliſchen Aufrüſtungsmaßnahmen ſei, als unzutreffend. Deutſchland habe 16 Jahre lang gewartet, bevor es mit ſeiner Aufrüſtung begann. Die Tatſache, daß ſich Deutſchland jetzt die Gleichberechtigung ſelbſt genommen habe, ſei auf die Politik der anderen europäiſchen Regie⸗ rungen zurückzuführen. Sir Auſten Chamberlain ſprach ſich in eindeutiger Weiſe gegen die Fortſetzung der Sühnepolitik aus. Wenn man heute die Sühne⸗ maßnahmen fortſetzen will, ſo wäre das eine gefährliche und zweckloſe Politik.(Lauter Bei⸗ fall auf der Miniſterbank.) Auch den Vorſchlag der Oppoſition, den britiſchen Botſchafter in Rom zurückzuziehen, bezeichnete Chamberlain als unzweckmäßig, da hierdurch die Politik Muſſolinis nicht geändert würde. Ebenſo würde es keinen Sinn haben, Italien aus dem Völ⸗ kerbund auszuſtoßen, denn eine ſolche Maß⸗ nahme würde eine Schwächung des Völkerbun⸗ des bedeuten. C3„fiindenburg“ ſtartet nach Cakehurſt Wein, Bier und 2000%0f Briefe werden beför dert Friedrichshafen, 6. Mai.(SB⸗Funk.) Das Luftſchiff„Hindenburg“ iſt am Mittwoch um 21.30 Uhr zu ſeiner erſten Nordamerikafahrt geſtartet. * Seit den Abendſtunden lag das Luftſchiff „Hindenburg“ ſtartbereit in ſeiner Halle. Eine nach Tauſenden zählende Zuſchauermenge ſam⸗ melt ſich um den Flugplatz. Um 19 Uhr öffnet ſich das weſtliche Hallentor. Eine Viertelſtunde ſpäter ſetzen die Motoren zu kurzem Probelauf ein. Frachtgüter, die von Sonderflugzeugen der Lufthanſa noch eingetroffen ſind, werden an Bord genommen. Es ſind insgeſamt 1500 Kilo Rheinwein, bayeriſches Bier und Filme. An Poſt befördert Luftſchiff„Hindenburg“ über 200 000 Briefe, die mehr als eine Tonne wiegen. An der Ueberfahrt nach Lakehurſt nehmen 51 Fahrgäſte teil. Es iſt internationales Publi⸗ kum; Forſcher, Wiſſenſchaftler, Journaliſten, Vergnügungsreiſende, Luftfahrer uſw. Beweg⸗ tes Leben zeigt ſich um 20 Uhr in der Halle, als die Paſſagiere eintreffen. Zollformalitäten werden erledigt, das mitgebrachte Handgepäck in die Schlafkabinen gebracht. Geſpannte Er⸗ wartung liegt auf den Geſichtern der Paſſagiere. Sie verfolgen mit Intereſſe die letzten Start⸗ vorbereitungen. Zwanzig Minuten ſpäter ertönt das Kom⸗ mando„Paſſagiere und Mannſchaften einſtei⸗ theaterkammer zuſammen. Die diesjährige Reichstheaterfeſtwoche wird mit„Rienzi“ eröffnet und mit den„RMeiſter⸗ ſingern“— das iſt nun ſchon Tradition gewor⸗ den— geſchloſſen werden. An weiteren muſika⸗ liſchen Werken kommen„Don Giovanni“ und „Der Barbier von Bagdad“ zur Aufführung, ferner die romantiſche Oper„Der Zigeuner⸗ baron“. Weiter werden drei zeitgenöſſiſche Werke zur Aufführung gebracht werden: Friedrich Bethges„Hungermarſch der Vetera⸗ nen“, Wolfgang Eberhard Möllers„Roth⸗ ſchild ſiegt bei Waterloo“ und Hanns Johſts„Thomas Paine“. Im Mittelpunkt der Reichstheaterfeſtwoche wird eine große Kundgebung der Reichstheater⸗ kammer ſtehen, auf der Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels ſprechen wird. Wie in Dresden und Ham⸗ Georg Turner:„Waſſer für Canitoga/ erſtauffüyrung in Bremen Das bereits am Deutſchen Volkstheater in Wien mit großem Erfolg uraufgeführte Schauſpiel „Waſfer für Canitoga“ von Georg Turner erlebte im Rahmen der Jubiläumspielzeit des nun W Jahre beſtehenden Bremer Schauſpiel⸗ hauſes ſeine reichsdeutſche Erſtaufführung. Der Verfaſſer, über den leider nicht mehr als ſein Name bekannt geworden iſt, hat es verſtanden, in ſeinem Schauſpiel Menſchenſchickſale zu ge⸗ ſtalten, die uns in ihrer Tragik zutiefſt ergrei⸗ ſen und erſchüttern. In packender, mitreißender Sprache verſucht Turner in drei Akten eine künſtleriſche For⸗ mung, die die Verpflichtung des einzelnen vor der Gemeinſchaft zeigt und uns erkennen läßt, daß der einzelne nur ſo weit Menſch iſt, als er dem Leben der Menſchheit durch aufopferungs⸗ volle Tat weiterhilft. Aber auch zeigt, daß nur die Haltung des einzelnen vor der Gemeinſchaft ſeinen Wert beſtimmt und nicht etwa eine, wie in dieſem Fall, in den Augen der Mitmenſchen als nicht den üblichen Moralgeſetzen entſpre⸗ ichende Handlung. Canitoga, eine Stadt im eiſigen Norden der Vereinigten Staaten, wird alljährlich von einer Typhusepidemie heimgeſucht. Durch den Bau einer großen Waſſerleitung ſoll die Stadt und ihre Bewohner für die Zukunft geſchützt wer⸗ den. Der Bau der Leitung iſt außerordentlichen Schwierigkeiten unterworfen, zumal intereſſierte Kreiſe durch heimliche Sabotage verſuchen, die Ausführung des Projektes zu verhindern. Dem enialen Ingenieur Oliver gelingt es, in ſeinem auabſchnitt einen Saboteur auf friſcher Tat zu ertappen und zu erſchießen. Dieſe Tat wird ihm jedoch als ein perſönlicher Rachegkt aus⸗ gelegt, weil man allgemein an eine Sabotage nicht glaubt. Nur ſchnelle Flucht rettet Oliver vor der Lynchjuſtiz ſeiner Arbeiter. In einer kleinen Kneipe findet der Leiter eines anderen Bauabſchnittes der Waſſerleitung den ziemlich heruntergekommenen Oliver und nimmt den⸗ felben, von deſſen Genialität überzeugt, unter falſchem Namen mit zu ſeiner Bauſtelle, weil er weiß, daß es nur Oliver gelingen kann, die letzten, faſt unüberwindlich erſcheinenden tech⸗ niſchen Schwierigkeiten zu überwinden und den Bau der Leitung zu vollenden. In einem heroi⸗ ſchen Kampf gegen die Gewalten der Natur, gegen die Verbrecher und auch gegen die eige⸗ nen Arbeiter, die, nachdem ſie erfahren haben, wer Oliver wirklich iſt, die Arbeit verweigern, gelingt es Oliver, indem der das Höchſte opfert, was er zu geben vermag, ſein Leben, den Bau der Waſſerleitung fertigzuſtellen. Gewaltig iſt der Kampf dieſes Menſchen ge⸗ gen die dunklen Mächte ſeines Lebens, ergrei⸗ 30 das Ende dieſes Mannes, der durch fir od' ſich ſelbſt überwindet. Die Notdurft der Gemeinſchaft verpflichtete ihn zu dem furchtbar erhabenen Opfer, das ihn, den einzelnen, zum Menſchen erhöhte, weil es ihn zermalmte. Das Bremer Schauſpielhaus hatte für die Hauptrolle Attila Hörbiger gewonnen, der mit dieſer Leiſtung bereits bei der Weltauffüh⸗ rung des Schauſpiels in Wien ſeinen größten Bühnenerfolg erringen konnte. Der hohen Schauſpielkunſt dieſes großen Künſtlers, wie auch der äußerſt verſtändnisvollen Spielleitung Bruno Harprechts und der guten—— der bewährten Künſtler des Bremer Schauſpiel⸗ hauſes gelang es, mit dieſem neuen Schau⸗ ſpiel einen Erfolg zu erringen, wie ihn das an Hraufführungzerfo gen wirklich nicht arme Bre⸗ Schauſpielhaus bisher noch nicht erlebt hatte. Jürg Strahberger-Lorenz. Aufſchlußreiche Gräberfunde im Burgenlande. Im Burgenlande wurden unweit Nezſider einige Keltengräber aus der vorchriſtlichen Zeit burg, ſind auch dieſes Mal wieder bedeutende kulturpolitiſche Ausführungen des Präſidenten der Reichskulturkammer zu erwarten. Ferner treten zu Beratungen die Bühnenleiter, die Büh⸗ nenkünſtler, die Verleger und Autoren, die Lan⸗ desleiter der Reichstheaterkammer und die Ob⸗ leute der Theater zuſammen. Wie in Dresden und Hamburg, wird auch der Führer mehreren Veranſtaltungen der Theaterwoche beiwohnen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß dieſe Reichs⸗ thegierfeſtwoche in der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung in ihrer Größe und Bedeutung die beiden letzten Theaterwochen noch übertreffen wird. Ein vorzüglicher Spielplan, wohlvorbereitete Auf⸗ führungen und die Beſten der deutſchen Künſt⸗ ler erwarten ihre Gäſte. Das deutſche Theater hat ſeine Aufgabe wieder begriffen. Die Mün⸗ chener Tage ſollen das beweiſen! aufgefunden. In den aus unbehauenen Steinen zuſammengelegten Grabhöhlen liegen die To⸗ ten, mit den Füßen nach Norden. In Ton⸗ gefäßen wurde ihnen Speiſe und Trank als Wegzehrung für den Gang ins Jenſeits mit⸗ gegeben. Außerdem wurden bronzene Span⸗ gen, Armbänder, Perlen und Krummſäbel zu⸗ tage gefördert. Wie ſich aus der regelmäßigen Anlage der Gräber ſchließen läßt, iſt man auf eine größere Begräbnisſtätte geſtoßen. Unweit diefer Fundſtätte ſind auf dem Gebiet von Rebenanlagen und Obſtgärten auch ältere, aus der ſpäteren Steinzeit und der Bronzezeit ſtam⸗ mende Gräber anfardentk worden, die aus der 32 um 3000 v. Chr. ſtammen. Die in dieſen räbern Beſtatteten müſſen ſehr vornehme Perſönlichkeiten geweſen ſein. us Metall⸗ plättchen gefertigte Halsketten, feingearbeitete Kleiderſpangen, ſchlangenförmige rmbänder und Muſchelkränze bildeten den Hauptſchmuck dieſer Gräber. Auch dieſen Toten hat man in Gefäßen Speiſe und Trank mitgegeben. Ein Kunſtſkandal in Zürich. Die Ausſtel⸗ lungen des Züricher Kunſthauſes haben ſchon des öfteren die Beſucher enttäuſcht zu einem richtigen Kunſtfkandal kam. Drei Monate ſollte die Courbet⸗Ausſtel⸗ lung währen, aber es hat den Anſchein, als würde 153 ihre Pforten vorzeitig ſchließen müſſen. Während der ganzen Zeit verſtummten die Klagen der Beſucher nicht, daß die aus⸗ geſtellten Werke nicht nur nicht gut, ſondern auch zum größten Teil gefälſcht ſeien. Der Katalog, der dann endlich nach einer unglaub⸗ lich langen Zeit herausgegeben wurde, brachte Licht in die reichlich dunkle Angele enheit. Es ſtellte ſi heraus, daß 20 Prozent der ausgeſtellten Bilder glatte Fälſchungen ſind; von dieſen ſtammen zwei Stücke von dem ge⸗ werbsmäßigen Pata. Weitere 20 Pro⸗ zent der Bilder Courbets gehören zu ſeinen allerſchlechteſten und wurden zum größten Teil noch übermalt ausgeſtellt. Deutſche Gelehrte, die wegen einer gleichzeitig ſtattfindenden Aus⸗ ſtellung eines deutſchen Künſtlers in Zürich weilten, ſind der einmütigen Meinung, daß bis es nun en gen!“. Sandſäcke werden abgenommen, di ankerung gelöſt, die Stahltroſſen an den katzen gelockert. Dann wird das Luftſchif gewogen. Um 20.35 Uhr gibt Kapitän P das Kommando:„Fallreep hoch, Zuſchauer Halle räumen!“ Nach Abgabe von Waſſerbalaf— verläßt das Luftſchiff„Hindenburg“ um Al miſterpräſi Uhr mit Heck voraus durch das weſtliche Tor den Intendant ſeine heimatliche Halle. JSEchauſpielhauſe Nach zweimaliger Waſſerbalaſtabgabe dienſte um ſich das Luftſchiff„Hindenburg“ um 21.30 eußiſchen St unter den Klängen des Deutſchlandliedes, en die Menge angeſtimmt hat, zum nächtli gleichzeit Himmel empor. Die Motoren ſetzen ein, daß t: Luftſchiff nimmt nordöſtlichen Kurs.„Mein Gründ ründge Ein Schr. flmerika in geſpannter krwartun Neuyork, 6. Mai.(HB⸗Funk In größter Aufmachung berichtet die ge höchſter Anerkei ſamte amerikaniſche Preſſe fortlaufend ilber ich mir ein? die Abfahrtsvorbereitungen und den Start dez meine An Luftſchiffes Hindenburg. Die Blätter bekun⸗ ſe Sie mit de den damit das außerordentliche Intereſſe, daß hen Staatsrat das amerikaniſche Volk dem Flug über dankbarer Nordatlantik entgegenbringt. elcher Sie da Nach einer eingehenden Schilderung ielhaus zur Einzelheiten des Abfluges weiſen die Zeimm macht haben. en beſonders auf die Tatſache hin, daß dieſen g f ſache h ß dieſer ich weiß, daß Amerikaflug trotz früherer Ueberquern igen des Atlantit durch Luftſchiffe den erſten Flig kung des im Rahmen eines kommerziellen Verkehrz ſter Linie Zh tbereitſe dienſtes nach den Vereinigten Staaten ſtelle, s Staatsſcha —— reicht hat, die fiairo umjubelt Rönio Saeuß Kairo, 6. Maf. König Faruk I. iſt am Mitwoch, von det Bevölkerung jubelnd begrüßt, in der Hauptſtah ſeines Landes eingetroffen, Als der Sonderzi mit dem König in den Bahnhof von Kaitt einlief, dröhnten Salutſchüſſe der Artillt rie über die Stadt. Flieger umkreiſten den Bahnhof und begleiteten den König mit ſeinem Gefolge auf ſeiner Fahrt durch die Straßen, die von unüberſehbaren Menſchenmaſſen ge⸗ ſäumt wurden. juden im Phoenix-Sumpf Prag, 6. M Rach Mitteilung der Prager Polizei fande im Zuſammenhang mit der Unterſuchung der Angelegenheit der Lebensverſicherung geſellſchaft Phönix in der Polizeidirektion ein ganze Reihe von Verhören ſtatt. Zwei Pen fonen wurden nach dem Verhör in Haft ge nommen und in das Kreisſtrafgericht in Pig eingeliefert, und zwar der 54jährige nach Wit zuſtändige JFude Ignatz Kaliſcher uh die 50jährige ebenfalls nach Wien zuſtändig Eugenie Schlein. Sarraut über den Franken Heil Hitler Herman Wie man in ſoll ſich Fland noch nicht gebeſ din ſoll ſich eve tion an ſeinem er vor Jahres noch Bedenten, ſtänden wirklich Entente, deren Paris, 6. Mai.(-Junk) das Donauprob Miniſterpräſident Sarraut hat am Mit 1⁵ Uhr unter wochnachmittag mit dem Finanzminif Miniſterpräſide Régnier im Beiſein des Gouverneurs tojadinowitſch Bank von Frankreich, Tannery, eine ſprechung über die Finanzlage gehabt. Min ſterpräſident Sarraut machte die befriedigende Feſtſtellung, daß inſolge der Maßnahmen dei Regierung zur Verteidigung des Franken eſn Entſpannung an der Börſe eingei ten ſei. 1 Am Spätnachmittag empfing Miniſterprüſß Das Luftſchif dent Sarraut den Vorſitzenden des Finanſe ausſchuſſes des Senats, Joſeph Caillau Nach einer N hit der An⸗ un Hartgeld im 9 durch die Deviſ teine deutſche Kunſthandlung und kein Muſeun dem Züricher Kunſthauſe die Werke Courbel zur Verfügune geſtellt haben würde, wenn mi in Deutſchland vorher gewußt hätte, daß d in deutſchem Beſitz befindlichen Courbets d einzigen Sehenswürdigkeiten dieſer ohne Ver Snen e und ohne Kritik ven anſtalteten Ausſtellung ſind Zrauenkunſt de n vornherein Erfolgreiche Lortzing⸗Erneuerung. Zu de erfreulichſten Zeichen der Spielplan⸗Belebun der Opernbühne durch artgemäße Kunſtwer man doch mit gehört die ſeit nunmehr etwa zwei Jahren am ſucht, alles zu gebahnte neue Lortzin ke ge, die nich gungen zu Err⸗ nur durch vermehrte Aufführungen der bekanſe die über hunder ten Meiſterwerke die unverminderte Bühnem ſchiedenen Künſ wirkſamkeit des Meiſters der deutſchen Spie oper erwies, ſondern auch bisher unbekannt wertvolle Opern ans Licht brachte. Die„Klein Stadt“ in der Bearbeitung von Henſel⸗Haer rich iſt inzwiſchen als feſter Beſtandteil in d Bühnenſpielplan eingegangen. Nunmehr hat das Mecklenburgiſche Stag theater in Schwerin Lortzings„Großadmirg in der Bearbeitung von A. Treumanfr Mette neuaufgeführt und einen unbeſtxritte nen großen Erfolg erzielt. Die Oper, die ihtt Stoff aus England nimmt, iſt ein Spiel u Prinz Heinz, den leichtſinnigen W er wird beſti der durch eine geſchickte Intrige von ſeiſte ni Seitenſprüngen geheilt wird. Das 1847 entſta dene Werk erregte in den Hoftheaterkreiſen zu Revolutionszeit Anſtoß und verſchwand hal von der Bühne. Die Bearbeitung, die den Te förkernifß im Sinne der heutigen Bühnene forderniſſe geſtaltet und die Muſik durch Uehen nahme einzelner Stücke aus anderen Lortzin Werken ergänzt hat, bewies, daß in dieſer eif fallsreichen, melodiöſen, von echt Lortzingſche Humor gewürzten Muſik und der urſprün lichen Komik eine Lebenskraft ſteckt, die aut heute unvermindert erſcheint und die in Schwe rin durch eine ſorgfältige Aufführung mit gut Sängern und Darſtellern ſehr glücklich zuh Ausdruck kam. unter einem ei' mengetragene“ darſtelle, oder Frauenhand ge r, im beſond n Unterſchier gemeinen Kunſt hier, bei der F. n immer mel ment iſt, wo ſie unſerer Zeit ſe Beſinnung auf merkbar macht. Plaſtit a begabte u illy Stege rter ihre Hei iommen, die Veh ſen an den Lauß, as Luftſchiff auz⸗ 18 och, Zuſchauer die von Waſſerbalaf nburg“ um Al das weſtliche Lor bründgens wurde Staatsrat Ein Schreiben hermann Görings Berlin, 6. Mai. Miniſterpräſident Generaloberſt Güring hat den Intendanten des Preußiſchen Staatlichen Schauſpielhauſes, Gründgens, wegen ſeiner krdienſte um die darſtellende Kunſt zum Peußiſchen Staatsrat ernannt und an Gründ⸗ us gleichzeitig nachſtehendes Schreiben ge⸗ let: „Mein lieber Intendant Gründgens! zum nächtiichmn n ſetzen ein, daß Kurs. Erwortung u Wochen der Führer und 44 Reichskanzler Ihnen für Ihre Leiſtungen als 03(os-Bunh Intendant, Regiſſeur und Schauſpieler Worte berichtet die ge höchſter Anerkennung ausgeſprochen hat, iſt es guch mir ein Bedürfnis, Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung zu beweiſen. Ich be⸗ kufe Sie mit dem heutigen Tage in den preußi⸗ ſchen Staatsrat. Ich vollziehe dieſe Berufung in dankbarer Würdigung Ihrer Arbeit, mit welcher Sie das Preußiſche Staatliche Schau⸗ pielhaus zur führenden Bühne Deutſchlands gemacht haben. Ich weiß, daß neben der hervorragenden Mit⸗ che Intereſſe, daß Flug über den Schilderung allel eiſen die Zeitun he hin, daß dieſer Ueberquerungen den erſten Flu ziellen Verkehrz ſen Staaten dah fatzbereitſchaft zu danken iſt, wenn heute das Staatsſchauſpielhaus wieder die Stellung erreicht hat, die dieſe Bühne zum Vorbild aller deutſchen Theater macht. Mit dieſer Ernennung zum preußiſchen Staatsrat bringe ich gleichzeitig zum Ausdruck, wie wichtig im nationalſozialiſtiſchen Staat die Pflege der darſtellenden Kunſt iſt. Sie ſollen weiter an der Förderung dieſer Kunſt mitarbei⸗ iend und mitratend in dieſem Amte mir zur Seite ſtehen. Heil Hitler! Hermann Göring, Miniſterpräſident.“ lig Sarun Kairo, 6. Mal. kittwoch, von det in der Hauptſtaht Is der Sonderzig hnhof von Kaitt üſſſe der Artille⸗ r umkreiſten den König mit ſeinen irch die Straßen, enſchenmaſſen ge -Sumpf)n fiürze Der fran öſiſche Botſchafter Chambrun iſt am Prag, 6. Mf 4———— von Muſſolini empfangen er Polizei fanden worden. Unterſuchung i bensverſicherungz lizeidirektion ein ſtatt. Zwei Pet⸗ rhör in Haft geh afgericht in Ping jährige nach Wieh Kaliſcher uh Wien zuſtändig * Wie man in Pariſer politiſchen Kreiſen hört, ſon ſich Flandins Geſundheitszuſtand immer noch nicht gebeſſert haben. Außenminiſter Flan⸗ din ſoll ſich eventuell ſogar einer neuen Opera⸗ on an ſeinem Arm unterziehen müſſen, den ſer vor Jahresfriſt gebrochen hatte. Man hat hnoch Bedenten, ob Flandin unter dieſen Um⸗ ſänden wirklich nach Genf wird reiſen können. * Franken Die Konferenz der Außenminiſter der Kleinen entente, deren Haupttagungsordnungspunkt ai,(dB⸗Junk) das Donauproblem iſt, wurde am Mittwoch um ut hat am Mit 3 Uhr unter dem Vorſitz des jugoſlawiſchen Finanzminifer Miniſterpräſidenten und Außenminiſters Dr. Gouverneurs de Stojadinowitſch eröffnet. nery, eine Beß neſe 9 Rach einer Mitteilung der Bank von Danzig iſt der An⸗ und Verkauf von Zlotynoten und 9 4 Hartgeld im Rahmen der Deviſenverordnung Börſe eingenne durch die Deviſenbanken aufgenommen worden. 1* nng Miniſtewpriſe Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat um 15.00 den des Finanſe uhr MEz3 Santa Cruz le Teneriffe paſſiert. ſeph Caillaußß un 19.00 uhr MEz ſtand es 280 Kilometer — I nordöſtlich mit Kurs auf Sevilla. und kein Muſeuſt »Werke Courbeiß würde, wenn ma ßt hätte, daß de ſen Courbets d dieſer ohne Wen ohne Kritik ver⸗ Der Mannheimer Kunſwerein zeigt zur Zeit in ſeinen Räumen eine Ausſtellung, die einen echt intereſſanten Ueberblick über die deutſche Frauenkunſt der Gegenwart gibt. Obwohl man on vornherein betonte, daß dieſe Ausſtellung nerung. Zu deß durchaus nicht den Anſpruch erhebe, als vollſtän⸗ pielplan⸗Belebung dig und lückenlos gewertet zu werden, ſo hat mäße Kunſtwerie man doch mit anerkennenswertem Fleiß ver⸗ zwei Jahren ane fucht, alles zu einigermaßen günſtigen Bedin⸗ e ge, die nicht gungen zu Erreichende zuſammenzutragen, und ungen der bekanſe die über hundert Werte der achtundzwanzig ver⸗ ninderte Bühnew ſchiedenen Künſtlerinnen ſtellen denn auch einen r deutſchen Spieh mit Fug und Recht repräſentativ zu nennenden isher unbekannten Querſchnitt durch das künſtleriſche Schaffen der achte. Die„Klein Srau dar. don Henſel⸗Haerde Allerdings, wer da glauben ſollte, daß die Beſtandteil in deh unter einem einheitlichen Geſichtspunkt zuſam⸗ . nengetragene Schau auch eine innere Einheit darſtelle, oder daß die ig Werke,—45 Frauenhand geſchaffen, durch ein gemein⸗ Großadmiril nes zußeres Merkmal— ſei es durch eine be⸗ —Treumanni jondere Zartheit oder Empfindſamkeit, durch einen unbeſtritteh eine typiſch weibliche Behandlung des dar⸗ ie Oper, die ihregg ſtellten Gegenſtandes— ſich von den übrigen iſt ein Spiel ung Schöpfungen der Kunſt der Gegenwart abhebe, igen Thronfolgen der wird beſtimmt enttäuſcht werden. Trotz itrige von ſeiſen einiger weniger Zuſammentlänge, die meiſt da⸗ Das 1847 entſtare zu noch zufälliger Art ſein mögen, herrſchen ftheaterkreiſen zu hier, im beſonders umgrenzten Kreiſe die glei⸗ verſchwand halh chen Unterſchiede und Gegenſätze, wie im all⸗ ung, die den Tu gemeinen Kunſtſchafſen. Ja, faſt ſcheint es, daß utigen Bühnenen 3 bei der Frau, die ja im großen und gan⸗ Ruſik durch Ueben zen immer mehr nach⸗ als mitſchaſſend anderen Lortzinſe bpirkt, noch manches unklar und bloßes Experi⸗ daß in dieſer e ment' iſt, wo ſich bei den männlichen Künſtlern echt Lortzingſcheh unſerer Zeit ſchon vielfach eine Klärung und ud der urſprünge Beſinnung auf einen beſtimmten Ausdruck be⸗ ft ſteckt, die aut merkbar macht. und die in Schwen Am beſten ſchneidet in dieſer Ausſtellung noch führung mit guteh die Plaſtit ab. Im Vordergrund ſteht daber ehr glücklich zun die begabte und iburgiſche Staat ſchon öfter hervorgetretene Miuy Steger, die, ſehr zum Vorteil, wieder färter ihre Herkunft von Georg Kolbe betont. 3 „Südscenigeuner“ das seltsamste Volk der Welt Birma ihre Urneimat- Aui Hausbooten ruhelos durdi den Indiscen Ozean Von den Inſeln und Küſtenſtrichen des In⸗ diſchen Ozeans kommt die Nachricht, daß die Mawken, die man die„Zigeuner der Süd⸗ ſee“ nennt, wieder in hellen Scharen aufgetaucht ſind und die Inſulaner beunruhigen, Hierdurch wird die Aufmerkſamkeit auf das ſeltſamſte Volk der Erde gelenkt, deſſen Leben dem Europäer noch faſt unbekannt iſt. Dem Meer verfallene Dort, wo die blauen Wogen des Indiſchen Ozeans an die Küſten Hinterindiens branden, hauſt eines der merkwürdigſten Völkchen dieſer Erde. Es ſind dies die Mawken, die„dem Meere Verfallenen“, wie ſie ſich ſelbſt nennen, die„Zigeuner der Südſee“, wie ſie von den Seefahrern, denen ſie gelegentlich begegnen, ge⸗ tauft worden ſind. Die Maween ſind urſprünglich ſeßhaft ge⸗ weſen. Ihre Urheimat war die Küſte von Birma in Hinterindien. Sie haben ihre Seßhaftigkeit jedoch längſt aufgegeben und befahren nun mit ihren Booten den blauen Indiſchen Ozean, bald nach Süden, bald nach Norden. Bei ihren Fahr⸗ ten halten ſie ſich meiſt an die Küſſtenſtriche, manchmal führen dieſe ſie aber auch in weite Fernen, bis hinunter zur Straße von Malakka. Augenzeugen berichten, daß es ein faſzinieren⸗ der Anblick ſei, wenn ſich die vielen tauſend Hausboote dieſes ruheloſen Völkchens von der Küſte aus in Bewegung ſetzen, um, auf der Suche nach Nahrung, ins offene Meer hinaus⸗ zufahren. Die Boote dieſer kühnen Seefahrer liegen dann ſo dicht beieinander, daß man bei⸗ nahe der Eindruck eines Heringsſchwarmes haben könnte, der aus den kleinen Buchten der Küſte auswandert. In dieſer Geſchloſſenheit bleiben die Bootie der Mawken zuſammen, bis die gefährliche Brandung der Klippen und Riffe überwunden iſt. Erſt dann lockert ſich die For⸗ mation in einzelne Kettenreihen von Fahrzeu⸗ gen auf, die dann jeweils von einem Aelteſten des Stammes angeführt werden. So zieht die⸗ ſes ganze Völkchen, Männer wie Frauen, Kin⸗ der und Greiſe, auf die Wanderſchaft über den Ozean. Die beſten perlenfiſcher des Orients Der Abſtammung und ihrer Herkunft nach ſind die Mawken Malaien. Noch bis vor weni⸗ gen Jahrzehnten galten ſie überall im Orient als die beſten Perlenfiſcher der Welt. Sie ver⸗ dienten mit dem Fiſchen der birmeſiſchen Per⸗ len, den ſchönſten und reinſten, die es gibt, viel Geld, obwohl ihnen von den Händlern nur un⸗ verſchämt niedrige Preiſe bezahlt wurden. Seit⸗ dem die Fundſtellen der Perlauſtern an den Küſten Indiens jedoch ſo gut wie erſchöpft ſind, iſt dieſes Völkchen im wahrſten Sinne des Wor⸗ München—Berlin in 6/½ Stunden Der„Fliegende Münchener“ nach seiner Ankunft in der Reichshauptstadt, Der Schienenzepp, der gegenüber seinen Vor- güngern wichtige technische Verbesserungen auiweist, legte die 674 Kilometer lange Strecke mit einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 110 Kilometern zurück. Weltbild(I) Rieſenſeuer in einer galiziſchen Stadt 69 Holzhãuser in Flammen/ Viele Personen vermißt Warſchau, 6. Mai. Das kleine galiziſche Stüdtchen Zamoſc wurde von einer entſetzlichen Brandkataſtrophe heimgeſucht. In einem Holzhaus brach ein Feuer aus, das von ſtarkem Wind über einen ganzen Stadtteil getragen wurde. In weni⸗ gen Minuten ſtanden 69 Holzhäuſer dreier Straßenzüge in hellen Flam⸗ men. Die Kataſtrophe entwickelte ſich ſo raſch, deutſche Frauenkunſt der Gegenwart/ zur nusſtenung im gunſtverein Sehr ſchön im Widerſpiel der Linien iſt die kleine Gruppe, ausgeglichen die in ſich ruhende und doch auch wieder bewegt wirkende„Sin⸗ nende“. Am beſten aber gefällt die Bronzefigur „Die Kauernde“, wohl das ſchönſte Stück der Ausſtellung. Die vielſeitige Ruth Schaumann zeigt in ihrer ſchlicht⸗nnigen Art zwei Heiligen⸗ figuren und eine reizende Engelgruppe mit Gänſekönig und Fabeltier in Porzellan. Groß⸗ formatiger und auch ſtiliſtiſch mehr aufs Monu⸗ mentale hinzielend, arbeitet Silvie Lampe v. Benningſen. Ingeborg v. Rath iſt mit zwei gutgeſehenen harakterköpfen vertreten, allein ihr„In Memoriam“ kommt durch den etwas willkürlichen Ausſchnitt nicht ganz zur beabſichtigten Wirkung. Emy Roeders Fi⸗ guren fehlt zum Teil die innere Wärme, und Maria Wetzel⸗Schuberts Köpfe ſind zu gewollt, um ganz echt zu wirken. In der kleinen Abteilung Graphik fallen neben den Rötelſtudien Milly Stegers vor allem die won einem ſtarken, untergründigen Erlebnis zeugenden Blätter Hanna Nagels auf. Die junge Heidelberger Künſtlerin, deren Kunſt manche Anklänge an Goya zeigt, konnte ſich ja ſchon an gleicher Stelle anläßlich der Kubin⸗ Ausſtellung einen guten Erfolg ervingen. Sehr ausgeglichen und geſchloſſen in der Form wirken die Werke von Elſe Wer⸗Clee⸗ mann. Abgeſehen vielleicht von dem ſpringen⸗ den Pferd ſind alle dieſe Bilder, voran das reife Stilleben und das an die altdeutſchen Meiſter erinnernde Selbſtbildnis, ſehr erfreulich. Eine ähnliche ſaubere Geſinnung atmen die drei gut ausgearbeiteten Bilder von Friedel Deth⸗ leffs⸗Edelmann. Ima Breuſing iſt ziemlich ſtarr im Ausdruck, und auch Hannah Höch kommt über ein intereſſantes, nüchternes Abbilden nicht hinaus. Von den„Sechs kleinen Aquarellen“ dieſer Künſtlerin können nur orei gefallen. Nachhaltiger wirken die Gemälde von Maria Caſpar⸗Filſer, vor allem das Blu⸗ menbild und das ſowohl in der Farbe wie in daß an die Rettung vieler Perſonen nicht mehr gedacht werden konnte, zumal die ungeheure Hitzeentwicklung jede Hilfeleiſtung unmöglich machte. Die Zahl der Todesopfer ſteht noch nicht feſt. Es muß aber damit gerechnet wer⸗ den, daß viele Kinder und alte Leute unter den noch rauchenden Trümmern begraben liegen. 10 Perſonen wurden ſchwer verletzt geborgen. 2000 Menſchen ſind obdachlos geworden. der ſehr anſprechende Bild„Winterabend im Inntal““ In den Gartenſtücken, die van Gogh und Munch zum Vorbild haben mögen, möchte man der Künſtlerin jedoch zu einem be⸗ herrſchteren Pinſelſtrich raten. Ganz vom koloriſtiſchen Eindruck her arbeitet auch Maria Pfeiffer⸗Urſpruch, die bunte exotiſche Landſchaften und das reizvolle Bild „Landungsſteg“ zeigt. Grete Cſaki⸗Co⸗ ponys Figuren bleiben ziemlich problematiſch, einzig die„Frauen im Feld“ ſind von guter bildmäßiger Wirkung. Annamari Heinrich und Henny Protzen⸗Kund⸗Müller ha⸗ ben in ihrer grauen Stimmungsmalerei man⸗ ches Gemeinſame. Eliſabeth v. Oertzen fällt durch ihre trockene Spachteltechnik auf, erreicht in ihren Bildern aber nicht ganz die intenſive Wirkung wie etwa Anny Schröder. Von Madeline Winkler ſieht man einen friſchen Blumenſtrauß und das ungemein reizvolle Bild „Kind aus Sizilien“. Gut vertreten ſind noch Olly Waldſchmitt, Felicitas Auer, Käthe Imhoff und Auguſte v. Zitzewitz.—th. Wieder eigenes Theater für Arnſtadt. Arn⸗ ſtadt in Thüringen, deſſen altes Theatergebäude von einer langjährigen Bühnenkultur zeugt, wurde in den letzten Jahren lediglich durch das Landestheater Gotha⸗Sondershauſen be⸗ ſpielt. In der kommenden Spielzeit erhält die altberühmte Stadt nun wieder ein eigenes Theater. Jubiläumsausſtellungen in Berlin. Die erſte im Mai und Juni ſtattfindende Jubiläums⸗ ausſtellung der Preußiſchen Aka⸗ demie der Künſte bringt mit zahlreichen Werken der Mitglieder der Akademie einen Ueberblick über die deutſche Malerei vom Aus⸗ ang des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Faft alle großen deutſchen Muſeen, die Ver⸗ waltung der Staatlichen Schlöſſer und Gärten, die Stadt Berlin und viele Privatſammler haben eine große Zahl wertvoller Kunſtwerke tes arbeitslos geworden. Seit jener Zeit fahren die Mawken auch Zigeunern gleich über die Meere, um ſich in den reichen Fiſchgründen ihre Nahrung zu ſuchen. Meerfahrt auf ſchwimmenden hütten Das Leben der Maween ſpielt ſich heute ganz auf dem Meere ab. Die Kabanks, ihre Wohn⸗ boote, ſind ihnen alles. Dieſe Kabanks gleichen ſchwimmenden Hütten. In keinem dieſer Ka⸗ banks würde außerdem jenes ſeltſam geformte Gefäß fehlen, das bis obenhin mit heiliger Erde aus Birma, ihrer Urheimat, angefüllt iſt. Die⸗ ſes Gefäß ſteht in einer beſonderen Ecke des Wohnraumes, der gleichzeitig dem Gottesdienſt vorbehalten iſt. Jrauen und Mädchen werden entführt Bei den übrigen Völkern an der Küſte und auf den Archipelen iſt dieſes ruhelos über den Ozean dahinziehende Zigeunervolk gefürchtet. Die Maweken ſind gewalttätig, und Dank für ge⸗ noſſene Gaſtfreundſchaft kennen ſie nicht. Ge⸗ legentlich mag es gelingen, ſie durch einen frei⸗ willig überlaſſenen Tribut— in Form von Haustieren, Weizenmehl, Reis und Kokosfett — wieder zum Abzug zu bewegen. Aber in den meiſten Fällen hilft das alles nichts. Die Maw⸗ ken fallen dann ſengend und plündernd über die Küſtenſtämme her, ſtehlen Kleider und Waf⸗ fen und verſchmähen es auch nicht, junge, ſchlanke Frauen und Mädchen zu entführen. Ob⸗ wohl ſie ihre eigene Religion beſitzen, lehnen ſie ſich an den Mohammedanismus an und treiben infolgedeſſen Vielweiberei. Dem Rauſchgift⸗Caſter perfallen Das Nahen der Kabanks dieſes die Meere be⸗ fahrenden Zigeunervolkes kündigt ſich übrigens ſchon von weitem durch den peſtilenzialiſchen Geruch an, der ihre Flotte umgibt. Dieſe Zigeu⸗ ner der Südſee ſind nämlich von einer unvor⸗ ſtellbaren Unſauberkeit. Ihre Unſauberkeit iſt den Mawken zum Teil allerdings auch durch beſtimmte reli⸗ giöſe Gebräuche vorgeſchrieben, So herrſcht bei ihnen der Aberglaube, daß die Ver⸗ nichtung der Fiſchreſte den Unwillen der Gott⸗ heit herausfordere. Aus dieſem Grunde werden die Abfälle und Eingeweide der verzehrten Fiſche nie über Bord ins Meer geworfen, ſon⸗ dern irgendwo in einem Winkel der Hütte auf⸗ geſtapelt. Was dies unter den Gluten der tro⸗ piſchen Sonne bedeutet, kann man ſich vorſtel⸗ len. Krankheiten und Seuchen ſind nicht aus⸗ geblieben. In den letzten Jahrzehnten ſind dieſe Zigeuner der Südſee außerdem mehr und mehr dem Laſter des Opiums, das ihnen von Chine⸗ ſen und Japanern geliefert wurde, verfallen. Alle dieſe Dinge haben bewirkt, daß dieſes ſelt⸗ ſame Volk auf einen Beſtand von 5000 bis 6000 Köpfen zuſammengeſchmolzen iſt. V/O iſt gern gefaͤllig. Er laͤuft auch gern mal für andere. And kriegt er was dafür, und langt es dazu, dann bringt er ſeiner Mutter ein Straußchen mit— viel lieber aber Anoch ein Feinkoſt⸗Pudoͤing⸗Pulver 48— von Dr. Oetker natürlich. 4 Achtung- ausſchneiden! Prelsaufgabel 2 dargeliehen. Ergänzt wird das Geſamtbild der Ausſtellung durch eine Abteilung, die Aqua⸗ relle, Zeichnungen und graphiſche Arbeiten aus der Zeit von Friedrich Georg Schmidt, Gott⸗ fried Schadow und Daniel Chodowiecki bis zu den heutigen Graphikern der Akademie enthält. Die zweite, für Auguſt und September anberaumte Jubiläumsausſtellung wird die Berliner Bildhauerei vom Barockmeiſter Schlü⸗ ter bis zur Gegenwart bringen. Für beide Ausſtellungen hat Miniſterpräſident Hermann Göring die Schirmherrſchaft übernommen. Ueberſchuß im Landestheater Meiningen. Die Spielzeit 1935/36 ſtand im Landestheater Mei⸗ ningen im Zeichen des Aufbaus. Es gelang, ohne Defizit abzuſchließen und ſogar einen Ueberſchuß zu erzielen. Nicht unweſentlich trug zu dieſem Erfolg die Neueinrichtung des „Theaters der Geſolgſchaften“ bei, das rund 22000 Gefolgſchaftsmitglieder auswärtiger Be⸗ triebe brachte. Deutſcher Komponiſt in Brüſſel preisgekrönt. Fruſſi Partituren wurden zu dem von der rüſſeler Kunſtgeſellſchaft ausgeſchriebenen Komponiſtenpreis eingereicht, an dem ſich alle Komponiſten beteiligen konnten, die das 30. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben. Unter den vier beſten muſikaliſchen Schöpfun⸗ gen, für die ſich das Preisgericht entſchied, be⸗ findet ſich eine des Deutſchen Rudolf Holtz⸗ mann, deſſen Septett mit den anderen preis⸗ gekrönten Werken im Palais für Schöne Kunſt in Brüſſel aufgeführt wurde. Neuer Muſeumsdirektor in Düren. Unter zahlreichen Bewerbern iſt Dr. Hans Peters aus Hagen zum neuen Leiter des Dürener Muſeums ernannt worden. Nach Studien in Bonn und Münſter promovierte er an der Univerſität Tübingen. Seine Lehrer waren u. a. die Profeſſoren Weiſe, Clemen, Wor⸗ ringer und Wackernagel. Bemerkenswert iſt es, daß ſeine Tätigkeit in Düren, was bisher nie der Fall war, ſich auch auf die Leitung des Städtiſchen Kulturamtes erſtrecken wird. ——————————————————————— —— 2—— ———————————————————————— ——— —————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick üũbers Cand A Nr. 209— 7. Mai 1030 ff lunkreuzbanne 700 O000 krbhöfe ſorgen für die Nahrungsfreiheit Fragen, die die Erbhöferolle beankwortet/ Jaſt 8so vom Hundert ſind bereits eingetragen „Im letzten Jahr hat die Eintragung der für die Erbhöferolle in Frage kommenden Höfe erhebliche Fortſchritte gemacht. Nach einem kürzlich in dem amtlichen Blatt der deutſchen Rechtspflege„Deutſche Juſtiz“ veröffentlichten Verzeichnis der in den einzelnen Oberlandes⸗ gerichtsbezirken eingetragenen Erbhöfe waren im ganzen Reich am 1. Januar 1936 605 416 Erbhöfe eingetragen, während dieſe Zahl am 1. Juli 1935 erſt 527703 betragen hatte. Da nach den vorhandenen Schätzungen die Geſamt⸗ zahl der Erbhöfe mit 700 000 angegeben wird, kann man damit rechnen, daß bis jetzt mehr als 80 vH. aller im Augenblick be⸗ ſtehenden Erbhöfe in die Erbhöfe⸗ rolle eingetragen ſind. Den größten Zugang bei den Erbhofeintragungen wieſen im vergangenen zweiten Halbjahr 1935 die⸗ jenigen Oberlandesgerichtsbezirke auf, in denen früher die Anerbenſitte nicht. beſtanden hatte. In den Bezirken, in denen bereits das Preu⸗ ßiſche Bäuerliche Erbhofrecht galt, konnten die ehemals preußiſchen Anerbengerichte infolge der dort geleiſteten Vorarbeiten einen erheb⸗ lichen Vorſprung vor den außerpreußiſchen Be⸗ zirken gewinnen. Wenn auch die weitere Durchführung der Eintragung noch mancherlei Veränderungen bringen wird, ſo läßt ſich doch jetzt ſchon ein ungefährer Ueberblick darüber gewinnen, in welchen Bezirken nach Fertigſtellung der Erbhöferolle die meiſten Erbhöfe lie⸗ gen werden. Celle an der Spitze Nach dem augenblicklichen Stand ſteht der Bezirk des Oberlandesgerichtsbezirks Celle mit 71504 Erbhöfen an der Spitze. Erbhofgerichtsrat Dr. Hopp nimmt aber bei der Beſprechung der oben genannten Statiſtik an, daß ſich der Oberlandesgerichtsbezirk München als der bauernreichſte erweiſen wird. Dort waren zwar Anfang dieſes +. erſt 66 637 Erbhöfe eingetragen, man wird aber für dieſen Bezirk mit mehr als 80 000 Er b⸗ höfen rechnen können. In Breslau ſind bisher 49 412, in Königsberg 43 791 Erb⸗ höfe angemeldet; danach weiſen alſo auch Schleſien und Oſtpreußen, die vielfach als Do⸗ mänen des Großgrundbeſitzes wer⸗ den, eine beträchtliche Anzahl Erbhöfe auf. Das gilt in ähnlicher Weiſe für Pommern, wo bisher 33 553 Erbhöfe eingetragen ſind. Ehe nicht endgültige Geſamtzahlen vor⸗ liegen, kann die Frage über das Verhältnis der mit den Erbhöfen erfaßten land wirt⸗ ſchaftlichen Fläche zu der außerhalb des Erbhofrechts ſtehenden landwirtſchaftlich ge⸗ nutzten Fläche nur unzulänglich beantwortet werden. Auf Grund der Betriebsſtatiſtik rech⸗ net man mit rund 1 Million von Betrieben, die flächenmäßig etwa der Erbhofeigenſchaft entſprechen würden. Die Vorſchriften des Erbhofrechts, die die Erbhofeigenſchaft nicht allein von der Größe, ſondern auch noch von beſtimmten rechtlichen Verhältniſſen wie Alleineigentum, Ausſchluß der Pachthöfe, Ab⸗ ſtellung auf Wirtſchaftseinheit und von per⸗ ſönlichen Vorausſetzungen des Eigentümers (Bauernfähigkeit) abhängig machen, bewirken, daß die tatſächlich eingetragenen Erbhöfe um rund eine viertel Million geringer ſein wer⸗ Dicke Menſchen erreichen Gewichtsabnahme in Kürze durch Ebus⸗Tee. Mk..50(extra Mk..—) in Apothek. u. Drog. Ebus⸗Tee ſchmeckt gut. Zuverläſſig! den, als es lediglich nach der flächenmäßigen Bewertung der Fall ſein würde. Durchſchnittsgröße: 20 Hektar Auch die Durchſchnittsgröße der Erbhöfe kann vor Beendigung der Eintragung nur annähernd angegeben werden. Nach dem bisherigen Stande wird mit einer Durch⸗ ſchnittsgröße der Erbhöfe von 20 Hektar Geſamtfläche gerechnet. Bei Zugrunde⸗ legung der bis zum 1. Oktober 1935 einge⸗ tragenen Erbhöfe hat das Statiſtiſche Reichs⸗ amt eine Durchſchnittsgröße von rund 23 Hek⸗ tar ermittelt. Die Zahl wird wahrſcheinlich deshalb etwas kleiner ſein, weil zu dieſem Zeitpunkt die Eintragungen in Oſt⸗ deutſchland weiter fortgeſchritten waren als in Oſt⸗ und Süddeutſchland. Die bisher ver⸗ mutete Geſamtdurchſchnittsgröße von 20 Hek⸗ tar dürfte um ſo eher den tatſächlichen Ver⸗ hältniſſen entſprechen, als eine Sonderermitt⸗ lung in einem weſtdeutſchen Bezirk eine durch⸗ ſchnittliche Betriebsgröße von etwas mehr als 18 Hektar für den einzelnen Erbhof ergeben hat. Unter dieſen Verhältniſſen wird man damit rechnen können, daß der Anteil der in den Erbhöfen gebundenen landwirtſchaftlichen Fläche etwas mehr als 40 vH. der Geſamtfläche der landwirtſchaftlichen Betriebe überhaupt be⸗ tragen wird. Betrachtet man lediglich die land⸗ wirtſchaftlich genutzte Fläche, ſo würde der Anteil der Erbhöfe nahezu 55 vh. erreichen. Dieſe Zahlenvergleiche geben ein Bild von der Bedeutung des Erbhofrechts für die ge⸗ ſamte Landwirtſchaft. Im Laufe der Jahre wird ſich das Bild der Erbhöfe in der Ent⸗ wicklung unſerer Bevölkerungspolitik und der Ernährungswirtſchaft auch zahlenmäßig immer klarer abzeichnen.— Internationale Tagung des Hotelgewerbes Weltbild(M) Staatsminister a. D. Esser, der Präsident des Reichs-Fremdenverkehrsverbandes, während seiner Ansprache auf der Internationalen Tagung in Berlin, die von mehr als 70 hervorragenden Hoteliers aus etwa zwanzig Ländern beschickt wurde. Rechts der Leiter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, Dreesen; links: Sir Francis Towile, Präsident der Alliance Internationale'Hotellerie. Samuel Goodhartz— Schieber und Jobber Oſtjüdiſcher Verbrecher vor der Strafkammer/ Typiſche Laufbahn des Geldjuden Karlsruhe, 6. Mai.(Eig. Bericht.) Vor der Großen Strafkammer Karlsruhe begann heute vormittag in Anweſenheit des amerika⸗ niſchen Generalkonſuls die Verhandlung gegen den 54jährigen Samuel Goodhartz aus Kalucz (Polen) und ſeine angebliche Tochter Jenny, die beide unter der ſchweren Anklage des De⸗ viſenvergehens ſtehen. Schon die Vormittags⸗ verhandlung ergab ein eindrucksvolles Bild von dem typiſchen Lebenslauf dieſes Oſtjuden, der mit 16 Jahren mittellos nach USA auswan⸗ derte, ſich die amerikaniſche Staatsangehörigkeit erſchleicht und in wenigen Jahren ein millio⸗ nenſchwerer Mann iſt. Mit welchen Mitteln— das ſagt ſeine Phy⸗ ſiognomie, bevor er ſelbſt die Frage be⸗ antwortet: Brutale Züge, vorgeſchobenes Kinn, Die Frühjahrsſchlacht am Narotſchſee fus der Geſchichte des RoR 249/ Von Alfons Reiß, Baden⸗Baden Im Hinblick darauf, daß gerade aus unſerer Stadt Mannheim und den Landorten der Um⸗ gegend viele dem ſtolzen„Reſerve⸗Infan⸗ terie⸗Regiment 249“ angehörten, das ſich bei der Frühjahrsſchlacht am Narotſchſee wacker geſchlagen hat, veröffentlichen wir nach⸗ ſtehende Schilderung, die viele intereſſieren wird. Zudem findet bald der Regimentstag der 249er ſtatt, an dem auch die Regimentsgeſchichte vom gleichen Verfaſſer erſcheint. Darüber hinaus wird oie packende Schilderung von allen Front⸗ ſoldaten, aber auch von unſerer Jugend freudig aufgenommen werden. D. Schriftl. * Geſamtlage: Die Kümpfe um Verdun und in Tirol führen zu weitgehenden Entlaſtungsverſuchen der Ruſſen. Gewaltige Truppenanſammlungen bei Smorgon und Jakobſtadt laſſen den Stoß dort ver⸗ muten, während der Ruſſe nach dreitägigem Trommel⸗ feuer unvermutet zwiſchen Narotſch⸗ und Wiſchnewſee zum großangelegten Durchbruchsverſuch ſchreitet. Die erſten Kampftage ſind für die 10. Armee(Eichhorn) überaus kritiſch, zumal die auf eine Front von nahezu 18 Kilometer Länge verteilte 75. RD nach überaus heldenmütigen und tragiſchen Kämpfen durchbrochen wird. Erſt am 26. März iſt die Kriſe nach Heran⸗ bringung von Reſerven überſtanden. Am 28. April nehmen die Truppen der 75. RD im Verein mit weſt⸗ preußiſchen Regimentern nach gewaltiger, von Oberſt⸗ leutnant Bruchmüller vorbereiteter Artilleriebeſchießung der ruſſiſchen Stellungen die verloren gegangenen Gräben wieder und dringen noch weit über die ehe⸗ malige deutſche Stellung hinaus. In der Zarenſtavka in Mohilew geht der Herrſcher aller Reußen unruhig in ſeinem Zim⸗ mer auf und ab. Sein Generalſtabschef Alexejew erſtattet den üblichen Vortrag über die Lage an der Front.„Im übrigen bin ich der Meinung“, unterbricht ihn plötzlich der Zar,„daß die Deut⸗ ſchen dem in Chantilly beſchloſſenen General⸗ angriff der Alliierten zuvorkommen und auch bald uns angreifen werden.“„Sehr wohl, Maje⸗ ſtät“, entgegnet Alexejew, die Gedanken ſeines Herrn erratend,„aber ich fürchte nichts mehr, als unſere Muſchiks ohne gründliche Vorberei⸗ tung vor die deutſchen Maſchinengewehre zu jagen. Laſſen wir es beim Termin von Chan⸗ tilly!“ Zuſtimmend nickt der Zar und befiehlt die Oberbefehlshaber der Nordweſtfront zu einem Generalrat auf den 25. Februar in die Stavka von Mohilew. Operationen beſchloſſen Aber ſchon am 21. Februar donnern die deut⸗ ſchen Geſchütze vor Verdun. Hilferufe der Fran⸗ zoſen dringen ins ruſſiſche Hauptquartier, und Shilinſki, der Unglücksrabe von Tannenberg, weiland ruſſiſcher Vertreter im alliierten Kriegs⸗ rat, wird nicht müde, vom Zaren die ſofortige Ergreifung einer großangelegten Entlaſtungs⸗ offenſive zu fordern. Niki gibt ſchließlich dem Drängen Shilinſkis nach und ordnet von Zars⸗ koje⸗Selo aus, wohin er ſich vorübergehend zu ſeiner Familie begeben hat, die Vorverlegung des Generalrates auf den 24. Februar an. Pünktlich erſcheinen die Oberbefehlshaber der Fronten. Der wieder in Gnaden aufgenommene Kuropatkin, der unglückſelige Held von Mukden, General Ewert und General Iwanow. Ewert tritt für ſofortiges Handeln ein. Kuropatkin und Iwanow ſind merkwürdig zugeknöpft. Nach aufgeregter Verhandlung wird beſchloſſen, in der zweiten Märzhälfte die überaus ſchwach be⸗ ſetzte deutſche Front zu beiden Seiten des Na⸗ rotſchſees anzugreifen, zu durchbrechen und nach Auflöſung der deutſchen Front zum Marſch nach Berlin anzutreten. Die geſamten Operationen ſollen von der Armee Ewert beſtritten werden, die ihre Stellungen zwiſchen Dünaburg und Smorgon innehat. Der Durchbruch ſelbſt ſoll von der Armeegruppe Ragoſa in Form einer Zange getätigt werden, deren einer Hebel zwi⸗ ſchen dem Boginſkoje⸗See bei Poſtawy und dem Narotſchſee, deren anderer aber zwiſchen dem Narotſch⸗ und Wiſchnewſee angeſetzt werden ſoll. Die Heeresgruppe Kuropatkin erhält den kleine, tiefliegende Augen, eine Verbrecher⸗ viſage, die einen ſtändig an Darvin gemahnt. Seine Sprache, ein engliſch⸗polniſches Juden⸗ daitſch, iſt verbindlich wie die ganze hoch⸗ elegante Erſcheinung. Samuel fuhr recht oft nach Europa. Nur 1914 bis 1921 blieb er in der neuen Welt— „obwohl Sie doch öſterreichiſcher Staatsange⸗ höriger damals waren, warum kehrten Sie nicht zurück?“ Samuel verſteht dieſe Frage nicht, wie er überhaupt, der doch ganz gut deutſch ſpricht, ähnliche Fragen urplötzlich nicht begreift, ſo daß ſein Verteidiger an Stelle ſeiner antworten„muß“. Vorſ.: Was für Geſchäfte machten Sie in Amerika? Angekl.: Oh, ich hab mich beſchäftigt mit Auftrag, den Angriff durch Demonſtrationen wirkſam zu unterſtützen, während ſich die Heeresgruppe Iwanow für den Fall eines ge⸗ lungenen Durchbruches zum Weitermarſch ins deutſche Hintergelände in Richtung Wilna be⸗ reithalten ſoll. Die nördliche Stoßgruppe wird General Pleſchkow, die ſüdliche General Balu⸗ jew führen. Ewert iſt Feuer und Flamme für den Plan. Hier kann er ſich den Siegeslorbeer erwerben. Wie wird man ihm in Rußland zu⸗ jubeln und ihn als Befreier des Volkes, als Vater des Vaterlandes feiern! Seine Argu⸗ mente ſind unwiderſtehlich, der Sieg iſt ihm ſicher. Die Seen— zugefroren Die deutſchen Linien ſind nur ſchwach beſetzt, Oberoſt ohne Reſerven, die Seen zugefroren und nur durch leichte Poſtierungen geſichert. Bei der geradezu erdrückenden ruſſiſchen Ueber⸗ macht muß der Schlag gelingen, wenn nicht ge⸗ rade im Norden, ſo doch zwiſchen Narotſch⸗ und Swir⸗See bei der 75 RꝰD und bei der 9. KD. Wir werden ſie ſchon aus der ſchützenden Seen⸗ enge herauswerfen und ſie dann in den weiten Ebenen Litauens vor uns hertreiben! Alexejew wird zuverſichtlicher, läßt ſich durch Ewert über⸗ zeugen.„Ich bin“, ſagt er,„vom Gelingen der vorgeſehenen Aktion unter einer Vorausſetzung überzeugt, nämlich der, daß es uns gelingt, die Bereitſtellung unſerer Batterien und den Auf⸗ marſch unſerer Sturmtruppen den Deutſchen gegenüber geheim zu halten!“ Am die Dokumente „Doch zu ſeinem großen Bedauern muß Alexe⸗ jew die Feſtſtellung machen, daß die Zahl der Ueberläufer bei der Armeegruppe Ewert täglich im Wachſen iſt. Von zwei Amurkoſaken, die in balberſchöpftem Zuſtand aufgefunden werden, erfährt er, daß der ſchneidige Patrouillenritt über den zugefrorenen Narotſchſee hinter die deutſchen Linien zwar gelungen iſt, daß es aber den Deutſchen möglich war, die meiſten von ihnen abzufangen und ſich in den Beſitz wichti⸗ ger Dokumente zu ſetzen. Alexejew wird un⸗ ſicher. Er zögert. Dazu kommt, daß er aus einem fühlbare Freiheitsſtrafe. Das Urteil lautete auf — Häuſern, mit der Börſe... Und das war Vom F offenbar recht einträglich, denn der arme O ie Tage ſind jude konnte bald ein Haus in Miami, Floridg, Ns enlicht lädt z in Richmond, in Philadelphia uſw. fein eigen Rizeit ein, zu der nennen, das er bald auf ſeinen Namen auf den mhnt war, das ſeiner Frau, bald auf den ſeiner Tochter ein⸗ luöſchlafen muß tragen ließ. Dieſe Tochter ſitzt heute neheh ahein Morge ihm auf der Anklagebank. 1902 geboren, ſcheint Anuß Man fü ſie eher ein polniſches, als ein jüdiſches Müt⸗ gheik'der Morg chen zu ſein. Sie ging, 1923 ebenfalls nath r Zahreszeit e Amerika zu ihrem„Vater“, um dort„ihr Glüch Lieber lege zu machen“, und fuhr dann zwiſchendurch wie⸗ zur Ruhe, un derholt nach Europa, um dort zu heirateh, g zu ſichern „weil ihr ein Europäer beſſer geſalle Sie h man fogleich gleitete ihren Vater, mit dem ſie in einem Zin als gewöhnli mer zu ſchlafen pflegte,— weil Samuel angeh⸗ Wan das Früha lich als Jude nicht mehrere Zimmer erhiell— lbewird es nien auf ſeinen„Vergnügungsreiſen“ in die alt chwort hat re Welt, bei denen er dann auch ſo nebenher Ge⸗ 010 im Mun ſchäfte machte— in Holland, Polen, in der Tſchechoſlowakei, weil dort„der Dollar ſo g iſt“. 1 Jyhindenbi Ein nicht mehr g iferer Stadt, als Aburg“, das w ſried e + fe aufgeſtiegen 4 überflog. S Makteriſtiſche Bri den S „der ſpäten S MZuſchauern die d erſchien das htern und an lidſcheinwerfer fuſermeer richtet Air werden di barf das Luft eiet überfliegen, Fa Rhein entlang Der Eröffnungsbeſchluß vermittelt einen Ausſchnitt dieſes Hochſtapler⸗Börſen⸗ jobber⸗Daſeins, in dem es ſich immer nur um das Geld dreht, um Schiebungen und Betrügereien. Als ſich Samuel auf die Vor⸗ würfe der Anklage äußern ſoll, ſpricht er in höflicher, verbindlicher Form über ſeine Erleh⸗ niſſe in Deutſchland 1934, über ſeine Einkäufe der Regiſtermarkſchecks. In kurzer Zeit hat er — ſoweit man feſtſtellen konnte— 20000. Reichsmark abgehoben. In der Zwi⸗ ſchenzeit fuhr er immer wieder einmal inz Ausland, hat er Pelze, Schmuckſtücke hat er geſpielt und verloren.— Und ſo ging eben das Geld zum Teufel: So will nun So⸗ — wenigſtens das Verſchwinden des Geldeß erklären. 1 Die Verhandlung dauert an. flus der Saorpfaz Mordverf Milch mit 28 Prozent Waſſer n heutigen D Dahn, 6. Mai. Vor dem Amtsgericht Dahn ng 4 ſtand die 30 Jahre alte Emma Kiefer geh. Ekich Pet Treſch aus Bobenthal wegen eines Vergehenz Schwetzin gegen das Lebensmittelgeſetz unter Anklage. fuch. Durch die Nahrungsmittelunterſuchungsanſtalt in Speyer war feſtgeſtellt worden, daß die von der Angeklagten bei der Milchzentrale in Dahn zur Ablieferung gebrachte Milch 28 Prozent Waſſer enthielt. Das abgelieferte Quantun von neun Liter enthielt 2½ Liter Waſſet. Der Anklagevertreter geißelte ſcharf das verwer liche Tun der Angetklagten und beantragte eine Die ſeit 1924 be hhon ſeit geraume hniſch zu nenner von ihm. Al Aags gegen 9 ing kam, um e Wes wiederum ſen Verlauf Pe ſer drei Stiche ſen von hinten die Frau ſchr ieliefert werde enige— jedoce Motorrad gegen Bahnſchranke Schon. getragen un Speyer, 6. Mai. In der Nacht zum Mitt, 0 477 Fra woch um 23.35 Uhr verunglückte an der Bahn⸗ Tigeklagte die 2 ſchranke beim„Waldonkel“ der 23 Jahre alte fhn hat, wird f verheiratete Franz Balbach aus Schifferſtadt Tfugen geladen ſi tödlich. Er hatte mit einer Beifahrerin, einet. 38 e, auf Kraftrad ſeines ruders eine Fahrt nach Speyer gemacht und 5 95 05 noch 5„Waldonkel“ einkeh⸗ Sonntagskarte ren. Dabei fuhr er auf die nachts geſchloſſene i ich Bahnſchranke auf, wurde über die Schranke auf 115 die Schienen geſchleudert und brach ſich das Ges Tn 150 Kilomet nick. Die Beifahrerin ſtürzte zu Boden und ſuch Mannheim ar wurde nur leicht verletzt. Die beiden Verunglück⸗ ad Kiſſing ten wurden durch die Sanitätskolonne Speyer enz, Trier, geborgen. Balbach ſtarb auf dem Wege ins hürzburg ſini Krankenhaus, während die Beifahrerin nach lls Sonntagstar Anlegung eines Notverbandes nach Schifferſtadt die Karten haber gebracht wurde. Nach den Feſtſtellungen der fücfahrt muß am Polizei liegt Selbſtverſchulden vor. eas 24 Uhr ang ————— Fund 18. Mai ause Fernſpruch des Zaren nach Zarskoje⸗Selo her“ Aſcht die Gultigke ausmerkt, daß auch die Zarin über die Aa A Ubr. Für di Durchbruchsfchlacht unterrichtet iſt, Und, weiß fficgebägeriagon, es die Zarin, weiß es auch Raſputin, und weiß elempel es der verräteriſche Raſputin— es iſt nicht aus⸗ zudenken! Doch bald ſiegt in ihm wieder die ruſſiſche Gleichmütigkeit. Nitſchewo! Ganz egalf Der Schlag wird geführt! Zudem ſetzt er rungsgemäß Ende März das Tauwetter im Gebiet der litauiſchen Seenplatte ein, und dann —.— es mit dem Durchbruch am Ladiſchkibruch rbei! Am 9. März meldet Ewert, daß die Vorbe⸗ reitungen zum Durchbruch am 17. März beendet ſein werden. Auch er treibt zur Eile mit den Hinweis, daß vorausſichtlich ſchon am 23. Tau⸗ wetter eintreten werde. Am Abend des 16. Män wird die Operation durch den Angriffsbefeff des Zaren eingeleitet. Nochmals eine kurze In⸗ ſtruktion der Befehlshaber, beſonders Ragoſas, und dann„Paſcholl!“. Vorwärts! Das Ziel der Ruſſen Aber auch Oberoſt iſt nicht untätig geblieben. Im Hauptquartier und in den Stabsquartieren der 10. Armee und des 21. Aß herrſcht Hoch⸗ betrieb. Tatſächlich hat man hier, wie Ewert richtig vermutet, durch Ueberläufer erfahren, daß der Ruſſe ganz gewaltige Truppenmaffen hinter ſeiner Nordoſtfront zuſammenziehe und daß er einen Durchbruch mit dem Ziele, in wenigen Tagen Wilna zu erreichen, vorhabe Doch bleibt trotz aller Bemühungen die vorge⸗ ſehene Durchbruchsſtelle unbekannt. Da auch durchgeſickert iſt, daß der Ruſſe große Mengen Gasmunition aufgeſtapelt habe, werden die deutſchen Kampfdiviſionen umgehend mit Gas⸗ Am 8 masken verſehen. Am meiſten Kopfſchmerzen be⸗ reitet die Frage der Reſerven. Nennenswerte Truppenbeſtände ſtehen hierfür Oberoſt nicht zur Verfügung. Nach einem ſchweren Entſchluſſe ſtellt Oberoſt die einzige ihr zur Verfügung ſtehende Diviſion, die 80. RD, hinter der Front der 75 RD und der 9. KdD auf, da dieſes faft 20 Kilometer lange Frontſtück bei ſeiner ſchwa⸗ chen Beſetzung am meiſten gefährdet erſcheint, Fortſetzung folgt. eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen. Nach eingetretener Rechtskraft wird das Urteil durch Anſchlag am Gemeindebrett in Bobenthal öffent lich bekanntgemacht.— —— nach —7. Mai 15 reuzbanner“ fiauptſtadt mannheim A Nr. 209— 7. Mai 1936 W Le Vom Frühaufſtehen le Tage ſind wieder lang und das helle henlicht lädt zum Aufſtehen zu einer Ta⸗ üit ein, zu der man im Winter noch nicht hnt war, das warme Lager zu verlaſſen. ſchiafen muß der Menſch auf alle Fülle. ein Morgenſpaziergang iſt ein Ruß. Man fühlt die würzige Friſche und lheit der Morgenluft. Frühaufſtehen iſt zu Jahreszeit ein Gewinn für Körper und 4Lieber lege man ſich abends etwas frü⸗ zur Ruhe, um dem Körper den nötigen f zu ſogleich— iſt fruhe nötig, F man ſogleich zwei Stunden früher auf⸗ fleSamuel af zewöhnlich, aber man kann ſich allmäh⸗ das Frühaufſtehen gewöhnen. Jeden⸗ 3 rd es niemand bereuen, denn das alte hwort hat recht:„Morgenſtund hat dim Mund.“ hHindenburg“ über Mannheim icht mehr ganz ungewohntes nächtliches Aauſpiel bot ſich am Mittwoch um 23.30 Uhr krer Stadt, als das Luftſchiff L3Z 129„Hin⸗ ſhurg“, das wenige Stunden vorher in febrichshafen zu ſeiner planmäßigen Amerika⸗ Faufgeſtiegen war, in geringer Höhe Mann⸗ berflog. Schon von weitem war das iſtiſche Brummen der Motore zu hören, auf den Straßen und an den Fenſtern .. Und das h un der arme Miami, Flo a uſw. fein eigen n Namen, auf de iner Tochter ein⸗ ſitzt heute neben )2 geboren, ſchein in jüdiſches Müͤz⸗ m dort„ihr Glüt wiſchend ſo nebenher d, Polen, i der Dollar ſo m es ſich imme Schiebungen und uel auf die V urzer Zeit hat e 0 inte— 20000 Peheder ſpäten Stunde noch eine große Zahl n. In der Zwi⸗ n Zuſchauern die Blicke zum Himmel richtete. eder einmal inz Ferſchien das Luftſchiff, kenntlich an den ze, Sch ern und an einem Lichtbündel, das der muckſtü Und ſo ging So will nun 8 inden des Geld loſcheinwerfer ſchräg nach unten auf das uſermeer richtete. kir werden dieſes Schauſpiel in Zukunft lnoch öfters erleben können, denn bekannt⸗ n. darf das Luftſchiff nicht mehr franzöſiſches liet überfliegen, ſo daß es zu einem Umweg, Rhein entlang über Holland, gezwungen iſt. Mordverſuch an der Ehefrau ut Waſſer heutigen Donnerstag beginnt die erſte flührige Schwurgerichtstagung mit der Ver⸗ ſlung gegen den verheirateten 33 Jahre n Erich Peterk aus Heidelberg, wohn⸗ in Schwetzingen. Die Anklage lautet auf dverſuch. Amtsgericht Dahn na Kiefer geh. eines Vergehenz unter Anklage. ven Baß den, daß die von die ſeit 1924 beſtehende Ehe des Peterk war Danſ un ſeit geraumer Zeit alles andere als har⸗ lieferte Quc hniſch zu nennen, und ſeine Ehefrau trennte Liter Waſſer, wvon ihm. Als am 4. Januar 1936, vor⸗ harf das verwen, Aags gegen 9 Uhr, die in die Woh⸗ d beantragte eins Ting kam, um einige Möbelſtücke abzuholen, 3 bes wiederum zu einem heftigen Streit, in 35 gen. Lerlauf Peterk ſeiner Frau mit einem das Urteil durch Bobenthal öffent⸗ 1 die Frau ſchwer verletzt ins Krankenhaus heliefert werden mußte. Sich ſelbſt brachte ſeinige— jedoch unbedeutende— Verletzun⸗ 4 4 ynſchranke bei. Schon öſter hatte P. ein Meſſer bei eetragen und den Leuten erzählt, daß er Nacht zum Mitt, Aih und ſeine Frau umbringen wollte. Ob der kte an der Bahn⸗ Iigeklagte die Tat mit Ueberlegung ausge⸗ er 23 Jahre alte h zu der 12 aus Schifferſn hit hat, wird die Kotben müff zeiſahrerin n geladen ſind, ergeben müſſe n Kraftrad ſeines yer gemacht u aldonkel“ einkeh⸗ achts geſchloſſene die Schranke auf n. untagskarten für die Bäckertagung r die vom g. 1 8. Mai von allen Bahnhöfen im Umkreis rach ſich das Ge⸗ 150 Kilometern Sonntags⸗Rückfahrkarten zu Boden und Mannheim ausgegeben. An den Bahnhöſen iden Verunglück⸗'o⸗ skolonne Speyer dem Wege ins Beifahrerin nach nach Schifferſtadt ſeſtſtellungen der vor. arskoje⸗Selo her⸗ über die geplante t iſt. Und, w iſputin, und weiß — es iſt nicht aus Kiſſingen, Fulda, Bonn, z, Trier, Marburg Ulm, und zburg ſind während dieſer Zeit gleich⸗ ls Sonntagskarten nach Mannheim erhältlich. Karten haben drei Tage Gültigkeit. Die fücfahrt muß am dritten Gültigkeitstag ſpäte⸗ uis 24 Uhr angetreten ſein. Bei den am 17. nd 18. Mai ausgegebenen Sonatagstarten er⸗ ſcht die Gültigteitsdauer am 18. Mai, nachts ühr. Für die Rückfahrt müſſen alle zur hhöbäckertagung ausgegebenen Sonntagskar⸗ den Stempel der Ausſtellung tragen. lfer drei Stiche von vorn in die Bruſt und un von hinten in den Rücken verſetzte, o Ausſtellungsgut für die Bäckertagung Die Mannheimer werden Aeberraſchungen erleben/ Blick in die Rhein⸗Neckar⸗Hallen Ueberall an den Mannheimer Ausfallſtraßen ſtehen jetzt große Schilder, die auf die bevor⸗ ſtehende Reichsfachausſtellung des Bäckerhand⸗ werks hinweiſen, und wenn wir unſere Blicke auf die Wagendächer verſchiedener Straßen⸗ bahnwagen richten, dann ſehen wir auch dort in blau und gold gehalten langgeſtreckte Schil⸗ der, die anzeigen, daß in Mannheim vom 9. bis 18. Mai die Reichsfachausſtellung des Bäckerhandwerks ſtattfindet. Wenn am Samstag die Fremden zu Tau⸗ ſenden nach Mannheim herbeiſtrömen und Le⸗ ben in unſere Stadt bringen, wie wir es uns nicht im Entfernteſten träumen laſſen, dann dürfte jeder Volksgenoſſe die Bedeutung dieſer Veranſtaltung klar erkennen. Jedenfalls ſteht feſt, daß die Reichstagung des Bäckerhandwerks und die damit verbundene Reichsfachausſtel⸗ lung von ungeheuerem Wert iſt, und daß vor allem auch gerade die wirtſchaftliche Seite nachdrücklichſt genug unterſtrichen werden ann. Warenlager in der Rhein⸗Neckar⸗Halle Großanlieferung von Ausſtel⸗ lungsgut erfolgt augenblicklich in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Wir haben nicht gezählt, wieviele Volksgenoſſen gegenwärtig auf dem großen Gelände arbeiten und alle Kraft daran ſetzen, um die Ausſtellung rechtzeitig zum vor⸗ geſehenen Termin aufgebaut zu haben. Wir wiſſen aber, daß es kaum weniger als tauſend Volksgenoſſen ſein werden, die zur aleichen Zeit in der aroßen Halle und in den zur Aus⸗ ſtellung gehörigen vier Zelthallen wirken. Das Arbeitsamt Mannheim hat ſogar eine eigene Vermittelungsſtelle in dem Schaltergebäude eingerichtet, um ſo allen Erforderniſſen Rech⸗ nung tragen zu können. An den in den Ausſtellungshallen zur An⸗ lieferung gelangenden Gütern fallen überall die orangefarbigen Klebezettel mit der Auf⸗ ſchrift:„Ausſtellungsgut für die Reichsfach⸗ ausſtellung des Bäckerhandwerks in Mann⸗ heim“ auf. Allein daraus geht mit aller Deut⸗ lichkeit hervor, wie aut durchorganiſiert bereits die Anlieferung iſt und wie man alles bis auf das Kleinſte vorbereitet hat. Gar manche Gü⸗ ter ſind noch in den Kiſten und in den Ver⸗ ſchlägen verpackt, in denen ſie angeliefert wur⸗ den. Im Lauſe des heutigen Tages wird es aber einen Großangriff auf die noch verpack⸗ ten Güter geben, denn am moraigen Freitag⸗ mittaa ſoll bereits die Ausſtellung ſo weit auf⸗ gebaut ſein, daß ſie von der Preſſe beſichtigt werden kann. Bis die Ausſtelluna fertig iſt, aibt es noch mancherlei zu tun, wenn auch alle Kräfte ein⸗ geſpannt ſind, um das aeſteckte Ziel rechtzeitig zu erreichen. An einzelnen Ständen ſieht man bereits, wie die Arbeit der Vollendung ent⸗ gegengeht, während anderwärts alles erſt noch in der Entwicklung begriffen iſt. Jetzt ſchon kann geſagt werden, daß die Ausſtellungs⸗ beſucher, vor allem aber die Laien, viele Dinge gezeigt bekommen werden, von denen ſie bis⸗ her keine Ahnung hatten,— die ihnen aber beſtimmt aufrichtiges Erſtaunen abnötigen werden. In weiteſtem Umfange konnte erfreulicher⸗ weiſe auch das ortsanſäſſige Handwert zum Auf⸗ bau herangezogen werden. An einer Stelle hat ſich die Tapezierinnung niedergelaſſen, um die an ſie herangebrachten Wünſche an die Hano⸗ werier ihrer Innung zu verteilen und die ver⸗ langten Arbeiten ſofort ausführen laſſen zu kön⸗ nen. Auch die Schildermalerinnung hat ſich einen Stand errichtet. Zu den in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen gegenwärtig am meiſten beſchäf⸗ tigten Handwertern gehören vor allem noch die Schreiner, die nicht nur einfſachere Arbeiten aus⸗ zuführen haben, ſondern denen man auch hoch⸗ wertige Stücke in Auftrag gab. So herrſcht jetzt in den Hallen emſiges Leben, das ſo vielgeſtaltig iſt, daß ein umfaſſender Ueberblick vollkommen ausgeſchloſſen iſt. Das eine erkennt man aber mit untrüglicher Sicher⸗ heit, daß hier etwas ganz Großes im Werden begriffen iſt, und daß etwas entſteht, von dem man in Mannheim und weit darüber hinaus noch lange ſprechen wird. Beim Verlaſſen der Tagungsſtätte fällt einem auf, daß auch vor den großen Rhein⸗Neckar⸗ Hallen gearbeitet wird, und zwar entſtehen hier Zelte, in denen ſich die Ausſtellungsbeſucher er⸗ friſchen können. Die liegende Sanoſteinfigur vor der großen Halle iſt bereits zwiſchen zwei dort erſtellten Verkaufshäuschen verſteckt, ſo daß ſie den Ausſtellungsbeſuchern nicht ſichtbar ſein wird. Vor dem Haupteingang ſind fünf Holztürme aufgebaut worden, die nach der entſprechenden Verkleidung und Ausſchmückung die ſchmucke Eingangspforte zur Reichsfachausſtellung des Bäckerhandwerks bilden werden, weswegen man auch die Schalterhäuschen am Zugang zu den Ausſtellungshallen friſch getüncht hat, ſo daß es einen ſehr ſchönen Anblick bietet. weeree eernzenre, Alle Bäder ſind jeht da Die Waſſerratten brauchen jetzt keine Angſt mehr zu haben, daß ſie bei einem plötzlich ein⸗ ſetzenden Abkühlungsbedürfnis keine Möglich⸗ keit haben werden, dieſem Bedürfnis Rechnung tragen zu können. In den letzten Tagen wur⸗ den auch noch diejenigen Badeanſtalten an ihre gewohnten Liegeplätze angeſchleppt, die bisher noch in den Winterlagern geblieben waren, um dort einer gründlichen Ueberholung unterzogen werden. Nun liegen im Rhein ſowohl auf annheimer, wie auch auf Ludwigshafenev Seite fämtliche Badeanſtalten wohlvertäut und harren der erſten Gäſte, die ſich ſelbſtverſtänd⸗ ich nur aus den Reihen der Abgehärteten zu⸗ ſammenſetzen werden. Immerhin iſt die Mög⸗ lichkeit gegeben, die Badeſaiſon zu eröffnen. Kriegsopfer⸗Ehrentag in Freiburg Für die Frontſoldaten und Kriegsopfer Ba⸗ dens findet am 20. und 21. Juni ein Front⸗ ſoldaten⸗ und Kriegsopfer⸗Ehrentag in Frei⸗ burg ſtatt. Zu den an dieſen Tagen verkehrenden Sonderzügen wird eine Fahrpreisermäßigung von 60 Prozent gewährt, ſo daß die Fahrt von Mannheim nach Freiburg un⸗ gefähr 7 Mark koſtet. Reichskriegsopferführer Oberlindober hat ſein Erſcheinen zu⸗ geſagt. Aus der Schauſpielſchule der Städtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater. Gerda Bun⸗ desmann, die nach zweifährigem Studium die Schauſpielſchule der Städtiſchen Hochſchule für Muſit und Theater abſolviert und die Bühnenreifeprüfung mit gutem Erfolg abgelegt hat, wurde ab September 1936 an die Württem⸗ bergiſche Landesbühne nach Stuttgart verpflich⸗ tet. Damit iſt neuerlich der Beweis für die Lei⸗ ſtungsfähigkeit und Qualität der Ausbildung an oHer hieſigen Schauſpielſchule erbracht. Kraftwagen in Brand. Am Mittwoch, den 6. d.., um.05 Uhr, wurde Zug 1 der Be⸗ rufsfeuerwehr nach der Autobahn bei Kilo⸗ meter 59,675(Nähe Viernheim) gerufen, Dort war ein infolge Reifendeſekts umgeſtürztes Perſonenauto in Brand geraten. Das Feuer wurde mittels einer Schaumleitung gelöſcht. Aus dem Stadtteil Waldhof. Die Preſſe⸗ referenten ſämtlicher Vereine in Mannheim⸗ Waldhof oder deren Vertreter werden gebeten, ſich am Samstag, 9. Mai, 17 Uhr, im früheren Kaſino von Bopp& Reuther zu einer Be⸗ ſprechung einzufinden. Anordnungen der NSDAp Politiſche Leiter Neckarau. Dienſtbefehl. Sämtliche DAß⸗Wal⸗ ter erſcheinen am 7. Mai im Ev. Gemeindehaus in der Rheingoldſtraße zur Singſtunde. Leitung: Ober⸗ feldmeiſter Pg. Preus. Antreten um 20 Uhr. Soweit Uniformen vorhanden, ſind ſolche anzulegen. Neckarſtadt⸗Oft. SA⸗Sportabzeichenkurs. Nächſte Dienſtſtunde am 7. Mai im„Durlacher Hof“. Beginn 20.15 Uhr. Rheinau. Am 7.., Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Oſtſtadt. Die Beiträge müſſen auf der Geſchäftsſtelle Karl⸗Ludwig⸗Straße 5 vom 1. bis 12. jeden Monats bezahlt werden. Kaſſenſtunden: montags bis freitags von 18 bis 20 Uhr, ſamstags 15—17 Uhr. Seckenheim. Die Beſprechung der Politiſchen Leiter am Freitag fällt aus. Humboldt. Am 7. Mai, 20.15 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Leſehalle Lortzingſtraße. NS⸗Frauenſchaft Jugendgruppe Lindenhof. Der Heimabend am 7. 5. fällt aus. Nächſter Heimabend am 14. 5. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Am 7.., 15.30 Uhr, Beſprechung der Referentinnen in J. 9, 7/8. Achtung, Preſſereſerentinnen. Die Berichte für das Preisausſchreiben laut Rundſchreiben Nr. 14/36 ſind ſofort an die Kreisfrauenſchaftsleitung L 14, 4 zu ſen⸗ den. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 8.., 20 Uhr, Heimabend bei Bode. Seckenheim. Am 8.., 20 Uhr, Heimabend im Schloß. HJ Mundharmonikaſpieler Kameraden, die Luſt haben, das Mundharmonika⸗ ſpiel zu erlernen, können ſich die Inſtrumente hierzu gegen Barzahlung auf dem Gefolgſchaftsdienſtzimmer beſtellen. Ermäßigter Preis, da Sammelbeſtellung. Nächſte Zuſammenkunft aller Mundharmonitaſpieler am 8.., 21 Uhr, in E6, 2. Es ſind möglichſt-dur- Harmonikas mitzubringen. Geſchäftsſtelle. Die„Volksjugend“ für Monat Mai kann ſofort auf der Geſchäftsſtelle des Bannes, Schla⸗ geterhaus, Zimmer 66, abgeholt werden. BDM Schwetzingerſtabt. Am 8. 5. treten ſämtliche Mädel mit Sport um 19.30 Uhr auf dem Stadion, Feld 5, an.— Am 7. 5. treten die Schaften Bartholme, Bonn und Paul um 20 Uhr auf dem Zeughausplatz an. 5 Pf. mitbringen. Heimabend fällt aus. Oſtſtadt. Sämtliche Schaftkaſſiererinnen kommen am 7.., 19 Uhr, zu einer Beſprechung nach 114, 4, 1 Treppe. Lindenhof. Am 7.., 19.30 Uhr, treten ſämtliche Schaften, die Heimabend haben, am Gontardplatz in Kluft an. 5 Pf. bringen. Neckarau. Für beide Gruppen Neckarau iſt am 11.., 20 Uhr, in der Germania⸗Turnhalle Geſundheits⸗ und Kluftappell. Oſtſtadt. Die neu überführten Jungmädel und die Dienstag⸗Schaften haben am Donnerstag, 19.30 Uhr, in der Peſtalozziſchule Turnen. Die übrigen Schaften ab 20.30 Uhr. JM Neckarſtadt⸗Oſt. Am 7.., 17 Uhr, treten die Schaf⸗ ten 1, 2, 3, 4, 5, 9, 10, 11, 12, 17 in Kluft auf dem Clignetplatz an. 5 Pf. mitbringen.—— Ring 1. Am 7.., 15.45 Uhr, Antreten des Ringes in Kluft auf dem Marktplatz mit 5 Pf. zum Film.— Am 8.., von 20—22 Uhr, Ringheimabend in N2, 4. DAð Lindenhof. Am 7. 5. erſcheinen alle DAF⸗Walter um 20.15 Uhr in Neckarau im Ev. Gemeindehaus. Hausgehilfen Am 7.., 20.30 Uhr, iſt in C 1, 10 Pflichtverſamm⸗ ung. Frauenamt „Druck.“ Sprechſtunden der weiblichen Gefolgſchafts mitglieder ſind montags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr in P4, 4/5, Zimmer 24. „Handel.“ Sprechſtunden der weiblichen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder ſind donnerstags von 19 bis 20 Uhr in L4, 15, Zimmer 4. Waldhof. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß ſind donnerstags von 19.20—20.20 Uhr in der Kornſtraße 21. Ladenburg. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß ſind donnerstags von 19.30—21 Uhr in der Geſchäftsſtelle der DAßF. Reilingen. Sprechſtunden für die Frauen und Müd⸗ chen der DAß ſind montags und donnerstags von 20—21 Uhr in der Neugaſſe. NSKOV Stütpunkt Oſtſtavt. Am 7.., 20.15 Uhr, im Lokal Oſtſtadt(Mergenthaler), Seckenheimer Straße 128/128, Mitgliederverſammlung. ihm wieder die hewo! Ganz egall udem ſetzt eiſch s Tauwetter im itte ein, und dann am Ladiſchkibruch „daß die Vorbe⸗ 17. März beendet ur Eile mit dem chon am 23. Tau⸗ bend des 16. Mär 'n Angriffsbefeh ls eine kurze In⸗ ſonders Ragoſas, rts! 74 3 untätig geblieben. Stabsquartieren lK herrſcht Hoch⸗ hier, wie Eſpert rläufer erfahren, e Truppenmaſſen ſammenziehe und it dem Ziele, in treichen, vorhabe. ———— gelllů.zu munlet 5 1 ——— 3 ,—— ,— , 4 3 73, 2 5 22 4 2 3 7 4 sleeirhgu- 7, +. +, 7 7, n, 4 reinßichen von 2 + 2 225 1 0 24 . gig macht e stt. Do Wunsch , 7 Hrönung aller Schöpfungen der größten Automobilfabrik des Kontinents ist der Opel v5.. Was der fortschrittliohe Auto- mobilbau an woertvollen kr- rungensohaften, die sich im Grohen bewährten, kennt— der Opel 56% Stellt sie in ihren Dienst. Und dennoch: Dieset wertvolle Sechszylinder Kkostet micht mehr als mancher Vier- zylinder. 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Dieſes friſch⸗fröhliche Wirtſchaften aus dem Vollen heraus mit ſeinem vorzeitigen Ende iſt eine der größten Gefahren für die harmoniſche Ausgeſtaltung einer Wohnung. Freilich kommt das Unoraganiſche ſolcher Wohnweiſe den jungen Leuten oft gar nicht zum Bewußtſein, und die ſriſchgebackene Ehe⸗ frau verzichtet gern auf eine gute, bequeme Küche, wenn nur die ſattſam bekannte und be⸗ rüchtigte„aute Stube“ nach was aus⸗ ſieht. Aber wir wollen unſeren jungen Leu⸗ ten nicht Unrecht tun: Was ſich hier als ein allzu üppig wuchernder Ableger einer falſchen Erziehung kundtut, kommt ſicher nicht aus einer unehrlichen und vielleicht leichtfertigen Ein stilvolles Schlafzimmer aus deutschen Edelhölzern Einſtellung gegenüber den äußeren Erſchei⸗ nungsformen des perſönlichen Lebens, als vielmehr aus einer gewiſſen Ratloſigkeit und Unſicherheit in Dingen, die vom aguten Ge⸗ ſchmack, vom Fingerſpitzengefühl und Stil⸗ empfinden diktiert werden. Es hilft deshalb auch nichts, von der Höhe ſeiner eigenen Sicherheit mit Stentorſtimme gegen ſolche „Unkultur“ zu wettern. Auch eine noch ſo überzeugend vorgebrachte Verächtlichmachung der ach ſo beliebten Hausgreuel kann nur die Unſicherheit noch fördern, wenn nicht zu glei⸗ cher Zeit an glaubwürdigen Beiſpielen der Kitſch durch die Gegenüberſtellung edler Werte als ſolcher gekennzeichnet wird. Der durch lange Jahre mit einem Aufwand an Mitteln, der einer beſſeren Sache würdig geweſen wäre, gepflegten und zur höchſten Blüte gebrachten Verſeuchung des Volkes mit Schund und übler Marktware kann nicht von heute auf morgen oder vielleicht durch ein Machtwort geſteuert werden. Es bedarf viel gütiger Hilfe, die in künſtleriſchen Dingen oft desorganiſierten jun⸗ gen Menſchen zum Guten und Soliden zurück⸗ zuführen. Die Kunſthalle greift ein Dazu nun hat die Kunſthalle ab heute ihre Pforten geöffnet: An 35 Zimmern und Küchen wird eindringlich demonſtriert, wie man mit ganz wenig oder etwas mehr Geld ſein Heim art⸗ und zweckmäßig einrichten kann. Die Vor⸗ geſchichte der Ausſtellung geht auf einen Auf⸗ ſatz von Frau Berta Hindenburg⸗Del⸗ brück in der NS⸗Frauenwarte zurück, in dem eine genaue, zahlenmäßig belegte Aufſtellung aller der Dinge gegeben war, die man zur Ausſteuer benötigt. Dabei wurden ſowohl die ganz geringen als auch die reicheren Mittel der heiratsluſtigen Braut berückſichtigt. Dieſer Gedanke war wohl wert, in einer Ausſtellung, wie ſie die Kunſthalle jetzt durchführt, ſeinen Niederſchlag zu finden. Mit ehrlicher Begei⸗ ſterung griff Frau Kronberger dieſe Idee auf und baute ſie zu einer überzeugenden und anſchaulichen Darſtellung als gültigſten Be⸗ weis zu der in der NS⸗Frauenwarte vertre⸗ tenen Anſicht aus. Das Weſentlichſte ſcheint uns dies, daß neben den künſtleriſchen Werten, die ſich ganz zweifellos in der Ausſtellung vorfinden, auch praktiſche Momente berückſich⸗ tigt ſind, ſo daß man keinesweas mit dem un⸗ befriedigten Gefühl:„ſchön, aber unerſchwing⸗ lich“ aus der Ausſtellung zu gehen braucht. Ja, gerade für unſere mit irdiſchen Gütern wenig geſegneten Mädchen iſt die Ausſtellung außerordentlich wertvoll. Sie räumt nämlich — welch notwendiges und dankbares Be⸗ ainnen!— mit dem alten Vorurteil auf, daß wenig Geld haben zwar keine Schande iſt, — aber doch nach Möalichkeit vertuſcht werden ſoll, und das mit untaualichen Mitteln, wie zum Beiſpiel— wer kennt nicht dieſe Schwä⸗ chen— mit marmorierten Waſchtiſchplatten, mit pompöſen Möbeln aus bravem Holz aus deutſchem Wald, die ſich eine„echt“ kaukaſiſche Ueberarbeitung gefallen laſſen mußten, kurz: mit jenem, was ſo naiv die Wahrheit verleug⸗ net und damit in den Bezirk des Unehrlichen gehört. Auf einen gemeinſamen Nenner ge⸗ bracht: Alles was mehr ſcheinen will als es iſt, alles was ſich unlauter mit fremden Federn ſchmückt, iſt verwerflich und verderblich, iſt Kitſch und deshalb für unſere jungen Men⸗ ſchen einfach nicht tragbar. Halten wir dem gegenüber die Möbel in der Kunſthalle, ſo haben wir das beſte Beiſpiel dafür, daß ein⸗ fache, ſchlichte und billige Wohnräume des⸗ halb, weil ſie eben dem Charakter und Geld⸗ beutel ihrer Beſitzer angepaßt ſind, viel vor⸗ nehmer und wohnlicher wirken, als das teuerſte Stück in einer nicht dazu paſſenden Umgebung. Die erſte Ausſtellung dieſer Art So viel zur Zeit getan wird, um praktiſch ſie ſich u ihrem Schw⸗ vorgeſchriel n. Bald darauf bor Joſefines 2 larer Septembe Auch das billige Zimmer wirkt schön und vornehm, wenn es schlicht gehalten ist. große Bedeutung zu. Erſt in einer ge Frau Kronberger verſicherte und wie auch aus g in e iebevoll ausgeſtalteten Heimſtätte mit der Ausſtellung klar hervorgeht, haben ſie ſich evol t mit rührendem Eiſer dafürx eingeſetzt. perſönlicher Prägung kann das Verlan Daß gerade die Kunſthalle mit einer ſo im nach einem guten Bild erwachen und a Prakliſchen wurzelnden Schau hervortrat, hat erſt dort kommt es 23 richtigen Geltung. iel zur ſeine beſonderen Gründe. Im Rahmen ihres übrigen führt die Kunſthalle damit nut e für Schönheit im Heim zu werben, iſt doch Aufgabengebietes— die Erziehung zur Kunſt Tradition weiter fort, die mit früheren unſere Mannheimer Ausſtellung die erſte die⸗— kommt einer ſolchen didaktiſchen Aus⸗ ſtellungen von Porzellan, Teppichen uſw. ſer Art. Inſofern nämlich, als weder wirt⸗ ſtellung als Grundlage für Stilgefühl über⸗ gonnen wurde und auch ſchon auf die haupt und für ſeine Anwendung im Alltag, hollte Joſefine Kinde in Pfaffe ſich raſch ein auf lief er umher, n, ſo ſtand miede, beſtau Funken, ſal ſu, oder er ſaß i ſchaftliche noch ſonſtige irgendwie gearteten Eigenintereſſen dabei mitſprechen, als man keine Idealmöbel ſchuf, um nur zu zeigen, wie es ſein ſoll und nicht zugleich dazuſagt, hier kannſt du es erhalten, und als auch die Durch⸗ ſchnittsausmaße der Mannheimer Miet⸗ und Siedlerwohnungen berückſichtigt ſind. Somit hat die Ausſtellung durchaus lokalen Charat⸗ ter, um ſo mehr, da jedes einzelne Stück von Mannheimer Firmen und Hanowerkern bezo⸗ gen iſt. Ihnen übrigens ein Sonderlob: Wie ſchmackverbeſſerungen im Heim hinzielten einem kleinen H. 4— 4„eute ſich an de as die Ausſtellung im einzelnen zeih; 8 ie Zeit in Und nun zu den einzelnen Stücken ſelbſt: ſolange nicht einem eigenſchöpferiſchen Sch Wer irgend etwas Beſonderes, im Sinne von fen weichen, als er mit Sicherheit weiß, daß Vob auffallend oder hypermodern erwartet, wird das Gute und Solide wegen Mangel an h 'gewißlich enttäuſcht; doch wir ſind überzeugt: ſtändnisvollen Kunden einfach nicht verkauf ch die nächſte angenehm! Klar gegliedert, einfach und edel kann. Ganz winzige Zugeſtänoniſſe an fü Hamilie, die Not Kae ſich die Möbel in die mit geſchmackvollen vermaledeite Liebäugelei mit unnützem Füſeh nicht. Joſefine peten überſpannten Einzelräume. Was an fanz an ſonſt ernſthaften Möbelſtücken, ihr Auskommen. Geſchirren, Gläſern, Vorhängen, Teppichen übrigens auch noch an einigen wenigen Schule. Das Ler uſw. zur Ausſteuer mitgehört, iſt ſchon paſſend füßen, Betten oder Nachttiſchſchränkchen greude daran. dazu gegeben. So kann man zum Beiſpiel ſehen. Doch ſind ſie ſo bedeutungslos im das Gymnaſium — in einem Katalog wird alles erſichtlich— men dieſer werwollen Schau, daß man mf zas Lyzeum, w Knan ſehen, was ſich mit 1000 RM anfangen tleinem Lächeln darüber hinweggehen kann. underts Joha äßt. Die Preisgruppe 1 zeigt ein gebeiztes 5 e. Fü di Tannentchlafzimne und eine Wehnküche aus Die praktiſche Wirkung— Belaſnur unegholz in grauem Schleiflach, Dazu.⸗ NRicht zu Unrecht wird man von der hm. Freie Ba hören Geſchirr⸗ und Küchengerät, Wäſche, Bett⸗ zeug und Gardinen. Man hat für dieſe 1000 Reichsmark auch noch die Auswahl zwiſchen einem gebeizten Schlafzimmer und einer ge⸗ beizten Kieferwohnküche in dieſer oder jener orm. Bei Preisgruppe II(1500 RM) iſt ein chlafzimmer, 1 Wohnzimmer und eine Küche vorgeſehen. Preisgruppe III zeigt Möbel und Einrichtungen für 2000 RM. Die übrigen Preisgruppen ſteigern ſich jeweils um 500 RM bis zu 4000 RM, halten jedoch die ſo ſym⸗ pathiſche Linie gepflegter Einfachheit. Da bei allen Möbeln nur deutſche Hölzer verwandt wurden, die in ihrer feinen Maſerung bei den und farbfrohe Aquarelle zur Verfügung formklaren Linien in ihrer ganzen Schönheit ſtellt. In die warme Atmoſphäre des wol gezeigt werden und damit beſſer, als alles lichen Raumes hineingeſtellt, kommen ſie andere dies könnte, für ſich werben, hat die ungeahnter Wirkung. Auch hier iſt dann Ausſtellung auch eine volkswirtſchafiliche Be⸗ geachtet, daß keines der Bilder mehr deutung. Daß ſie dem Fleiß, dem Geſchmack 50 RM koſtet. Daneben gibt es Thon und dem Können unſerer Mannheimer Hand⸗ ſche Volksdrucke, die kaum 2 RM koſten werker ein gewichtiges Wörtlein redet, ſei als doch ſchön und freundlich ſind. ihr Sonderverdienſt am Rande bemerkt. Frei⸗ So weiſt die Ausſtellung poſitiv und lich bleibt auch dann noch, wenn die Frau ſich jahend dem Suchen nach zeitgemäßer Wo weitgehend auf den Handwerker verlaſſen kann, nungskultur einen für jeden gangbaren W noch vieles für ſie ſelbſt zu tun, denn der und ſucht damit zu erfüllen, was längſt de blinde Glaube des Verkäufers oder Hand⸗ Klärung entgegendrängte: Die Wohnkau werkers an den„Publikumsgeſchmack“ wird geſtaltung mit Stilgefühl. L ſtellung günſtige Wirkungen auf die nü Ausſteuereinkäufe erwarten. Und wenn ſ den darin enthaltenen Gedanken weiterfüß werden die letzten Ausläufer der Ausſtelli auch das weitere Schaffen unſerer Hand befruchten. Der Leiter der Kunſthalle 9 -meinte ſcherzhaft, daß ſich eine Filiale Standesamtes am Ausgang der Ausſtelli gewißlich rentieren würde, was nun alle zu ſchön iſt, um wahr zu ſein. Zur weiteren Ausſchmückung haben Maf heimer Künſtler feingezeichnete Radierung ehindert ſein d een ihre Gedanke heamtenlaufbah ehnte. Der neunjähri zukunftspläne. us Leben volle ind zu ergründe ner geſetzt n it Sack und P * 3„Heut hab ich eines Tages ſtr⸗ Lacher war der leicht von ſeinen Freude währte a ſſen Tage mußte vieder abtreten, erſten hielt er ſt hn eine feſte Fi und Chemie wa Lieblingsfächer hyſiklehrer erne en“, der nun ol wochnachmittage — der Giftbude Stunde vorzuber anderen Ve n. Doch dies all⸗ uſcherdrange 1 ch beſchaffte e de: Kolben, e Spirituslan ändig exper ederholten Bit nes Stübchen chen konnte.( ünfachen Labor. nn ihm ſeine niſſe ſeinen 2 der Schule, ttageſſen, um rſchertrieb zu teben der Sche ihm dies auch 1 ein, die, als ſie d end riefen: Dieser freundliche Wohnraum, in dem jeder sich wohlfühlen kann, ist in der Kunsthalle unter Preisgruppe IV Zzu finden. ——— nkreuzbanner“— Seike, Die bunte Seite A Nr. 209— 7. Mai 1936 ————— ſie ſich über das alles klar war, ſchrieb rem Schwager, ſie wäre bereit, nun für vorgeſchriebene Zeit nach Pfaffenrot zu ld darauf hielt der Toni mit dem Wagen bor Joſefines Wohnung. Es war ein ſonnen⸗ Harer Septembertag, als ſie im Albtal nach der at des ee Freundlich, ja berz⸗ halten ist. in einer g eimſtätte mit eig in das Verlan rwachen und a chtigen Geltung. alle damit nur mit früheren A Teppichen uſw. ſchon auf die Heim hinzielten ien zei ſchöpferiſchen S4 herheit weiß, da ſen Mangel an fach nicht verkau eſtändniſſe an di nit unnützem Fil Möbelſtücken, igen wenigen ttiſchſchränk utungslos im nweggehen lan wollte Foſefine zeigen, wie gut ſie es mit ihrem hinde in Pfaffenrot haben könnte. Carl lebte ſich raſch ein auf dem Schwarzwaldhof. Ueberall lief er umher, und ſuchte man den kleinen n, ſo ſtand er gewiß beim Onkel in der iede, beſtaunte das Feuerwerk der ſprühen⸗ den Funken, ſah aufmerkſam beim Hufbeſchlag iu, oder er ſaß irgendwo in der Ecke, ſchlug mit einem kleinen Hammer auf ein Stück Eiſen und fteute ſich an dem hellen Klingen.„Dem ſteckt er Schmied im Blut!“ lachte der Toni.“ Zeit in Pfaffenrot ging ſchnell herum, ine kehrte mit ihrem Jungen nach Karis⸗ ühe zurück. Sie hatte ſich nicht halten laſſen, har ihrem Vorſatz treu geblieben, und blieb es guch die nächſten Jahre. Die Erwartung der * die Not würde ſie zwingen, erfüllte ſich FJoſefine meiſterte das Leben und fand i hustommen. Carl wuchs heran, kam in die Schule. Das Lernen fiel ihm leicht und er hatte Freude daran. Mit neun Jahren kam er auf has Gymnaſium in Karlsruhe, oder wie es hieß, has Lyzeum, wo noch im Anfang des Jahr⸗ derts Johann Peter Hebel als Direktor kte. Für die Mutter war das Schulgeld eine ſchwere Belaſtung, die ſie jedoch mutig auf ſich hahm. Freie Bahn ſollte ihr Junge haben, nicht Mindert ſein durch mangelndes Wiſſen! Glit⸗ en ihre Gedanken in die Zukunft, ſo war es die eamienlaufbahn, die ſie für ihren Buben er⸗ ehnte. Der neunjährige Carl ſelbſt machte noch keine zukunftspläne. Für den begabten Jungen war us Leben voller Wunder, die es zu begreifen ind zu ergründen galt. Täglich trabte er ſeinen Geg nach dem Lyzeum, das rechts und links an der Kunſthalle eine Filiale 3 ig der Ausſtelli was nun allerd in ſein. kung haben Mam 3 zur Verfügung oſphäre des llt, kommen ſie h hier iſt dar Bilder— 5 es n ho oſten berichtete er der Mutter, wenn er zwei oder i Plätze„rauf“ gekommen war, denn in der ſſe war es üblich, daß der Schüler, der eine ge richtig beantwortete, ſofort über die Vor⸗ nner geſetzt wurde, die nichts gewußt hatten. Sack und Pack zog der Siegreiche dann auf neuen Platz— für die Schüler eine ergötz⸗ iche Unterbrechung, bei der es auch manch heimlichen Knuff ſetzte. ploſion in der„Hexenküche“ Heut hab ich den Lacher geholt“, erzählte er eines Tages ſtrahlend.„In der Mathematik!“ dacher war der Primus der Klaſſe und nicht leicht von ſeinem Platz zu verdrängen. Carls Freude währte auch nicht lange, ſchon am näch⸗ len Tage mußte er den erſten Platz an Lacher wieder abtreten, aber ſeine Stellung unter den erſten hielt er ſtets tapfer. Mit Lacher verband hn eine feſte Freundſchaft. Mathematik, Phyſit d Ghemie waren in den oberen Klaſſen die Reblingsfächer des jungen Scholaren. Der hſiklehrer ernannte Carl zu ſeinem„Aſſiſten⸗ “, der nun ohne Kummer ſeine freien Mitt⸗ wochnachmittage opferte, um im Phyſikzimmer — der Giftbude— die Verſuche für die nächſte nde vorzubereiten und dabei auch den einen anderen Verſuch auf eigene Fauſt zu ma⸗ zeitgemäßer 2 en Sünab n, was längſt Die mahh och dies alles genügte dem Wiſſens⸗ und yrſcherdrange des Jungen nicht. Nach und beſchaffte er ſich die erforderlichen Gegen⸗ de: Kolben, Reagenzgläſer, Drahtgeflechte, Spirituslampe, Chemikalien, um zu Hauſe elbſtändig experimentieren zu können. Auf ſeine hiederholten Bitten räumte ihm die Mutter ein leines Stübchen ein, in dem er ſeine Verſuche nachen konnte. Eifrig— wie ein Alchimiſt in infachen Labor. Stolz zeigte er der Mutter, in ihm ſeine Verſuche gelangen, und die Er⸗ niſſe ſeinen Annahmen entſprachen. Kam er „der Schule, ſo nahm er ſich kaum Zeit zum Mittageſſen, um in dem geliebten Studio ſeinen orſchertrieb zu befriedigen. Nicht immer ging dabei glatt ab. Mancher Verſuch mißlang. zinmal explodierte bei der Erzeugung von Baſſerſtoff das Knallgas, und die umher⸗ ſpritzende Salzſäure verzierte die an der Wand üngende Schülermütze mit braunen Flecken. teben der Schelte der beſorgten Mutter trug hm dies auch noch den Spott der Mitſchüler in, die, als ſie die Urſache der Flecken erfuhren, achend riefen:„Haſt wohl das Pulver zum iten Male erfinden wollen!“ erien in Pfaffenrot ie Ferien wurden regelmäßig in Pfafſenrot acht. Wie als kleiner Bub, ſo ſtand auch yzeiſt Carl in der Schmiede des Onkels, zu, wenn ſich die Gelegenheit dazu bot Archivbild — evangeliſche Stadtkirche angebaut war. Freu⸗ S— ——— LEee BV — —— und erlernte ſo manchen praktiſchen Handgriff. Der Klang der Hämmer auf dem Amboß war ihm ſchönſte Muſik. War Carl nicht in der Schmiede, ſo ſtreifte er durch Wald und Wieſen, ſaß am Ufer der ſchäumenden Alb oder träumte zwiſchen den zerfallenen roten Sandſteinmauern des zerſtörten Kloſters Frauenalb von der Ver⸗ gangenheit. Im ſchwarzen Benediktinergewand ſah er die Stiftsfrauen andächtig durch die Gänge zur Meſſe ſchreiten und vermeinte den feierlichen Veſpergeſang der Nonnen zu hören. Hier hatten ſeine Ahnen der Aebtiſſin, der allein VO-”mVER JFEZRgOUO —— Copyright by Werner Siebold, Hemsbacu, Bergstraße. das Recht zuſtand, in ihren etwa zehn Unter⸗ tanendörfern und ſomit auch in Pfaffenrode „Eiſenſchmitten“ zu errichten, mit„3 aufgehebten Fingern Gelübdung“ geleiſtet. Verklungen ſind die Geſänge der frommen Frauen, zerfallen die ſtolzen Räume des mächtigen Kloſters, geblieben iſt das kernige Geſchlecht der ſtarken Schmiede. Und noch etwas hatte ſich im Stamme der Schmiede von Pfaffenrot feſt erhalten— der katholiſche Glauben. Es verging kein Aufenthalt in Pfaffenrot, daß die Familie Joſefine nicht drängte, den Zeichn.: Edgar John In der Schmiede in Piaffenrot war der liebste Platz des kleinen Carl Benz Sohn katholiſch erziehen zu laſſen, ja, die alte reiche Bas und die Großmutter erklärten kurzer⸗ hand, keinen Pfennig würden ſie dem Carl ver⸗ erben, falls Joſefine bei der evangeliſchen Er⸗ ziehung beharre. Dies war ein ſchwerer Druck für die Mutter. Immer wieder prüfte ſie ſich. Sie war nicht fanatiſch in Glaubensſachen. In ehrlicher Einfachhei Hlaubte ſie an Gott. Durfte ſie ihrem Sohn da. Fortkommen auf dem ein⸗ geſchlagenen Wege erſchweren, ja faſt unmöglich machen, indem ſie auf der Erziehung in ihrem Glauben beſtand? Von Jahr zu Jahr war ihr die Aufbringung der Mittel ſchwerer geworden, ſchon hatte ſie das geringe Vermögen angreifen müſſen. Wie ſollte es werden, wenn das Geld zu Ende ging, und Carl die Möglichkeit genom⸗ men würde, weiter zu lernen und ſich auszubil⸗ den, ihrem Carl, dem nach dem Urteil der Leh⸗ rer eine glänzende Laufbahn offenſtand, wenn ſie durchhalten könne. Es gab nur einen Gott, alle Wege führten zu ihm, wenn man ihn ſuchte. Sie vertraute der Einſicht des Sohnes, daß er auch auf einem Wege, der abwich von dem ihren, zu Gott finden würde, und gab, wenn auch mit ſchwerem Herzen, dem Drängen der Familie nach. Carl beſuchte den katholiſchen Religions⸗ unterricht. Was der Mutter dieſer Entſchluß ge⸗ koſtet hat, darüber hat ſie nie geſprochen, gefaßt wurde er nur aus Liebe zu dem Sohn unter dem übermächtigen Druck der Verhältniſſe. Carl ſelbſt machte ſich darüber keine Gedanken. Er wertraute der Mutter. Was ſie für richtig hielt, dem folgte er ohne großes Beſinnen. Das erſte ſelbſtverdiente Geld Am Tage der erſten Kommunion legte die Mutter dem Sohn fünf Taſchenuhren auf den Tiſch und ſagte:„Die Uhren ſtammen von dei⸗ nem Vater, Carl. Such dir eine heraus.“ „Fünf Uhren hat der Vater gehabt!“ rief der Junge erſtaunt, überwältigt von ſolchem Reich⸗ tum. „Dein Vater hatte eine Liebe für Uhren,“ er⸗ klärte die Mutter mit wehmütigem Lächeln. Mit ehrfürchtiger Scheu nahm Carl eine nach der anderen in die Hand, zog ſie auf, hielt ſie ans Ohr und prüfte ihren Gang. Eine der Uhren ſtockte. Woran mochte das liegen? Sein Forſchertrieb erwachte!„Darf ich einmal nach⸗ ſehen, Mutter?“ Sie nickte. Carl verſchwand in ſeinem Werkſtübchen, vertiefte ſich in das Wun⸗ der des Uhrwerks, ſuchte und fand wirklich den Fehler. Groß war die Freude, und er bat ſich dieſe Uhr als Geſchenk aus. Nach kurzer Zeit waren auch die anderen Uhren in ſeinem Beſitz, nach und nach hatte er ſie der Mutter abge⸗ ſchmeichelt. Sie bedeuteten für ihn einen großen Schatz. Stundenlang beſchäftigte er ſich mit ihnen, zerlegte ſie in ihre Beſtandteile, ſetzte ſie zuſammen und erlangte eine ſolche Kenntnis darin, daß ihm ſo leicht nichts mißlang. Seine Fertigkeit ſprach ſich herum. Bekannte aus der Nachbarſchaft brachten ihm ihre kranken Uhren. Carl machte ſie geſund und— verdiente ſich da⸗ mit ſeine erſten Groſchen! Fortſetzung folgt. „Singi“ ſetzt ganz Heuhork in Staunen Der Schimpanſe mit der Palette/„Rembrandt“ auf Affenart Vor dem Portal der großen Kunſtausſtellung, die kürzlich eröffnet wurde, fuhren elegante, blitzblanke Wagen vor und Damen der Neu⸗ vorker Geſellſchaft entſtiegen in ihren neueſten Frühjahrskoſtümen den Limouſinen, um ſich die Bilder eines der bekannteſten amerikaniſchen Maler, Donald Sharp, anzuſehen. Nicht nur, daß es ſelbſtverſtändlich zum guten Ton gehört, Donald Sharps neueſte Bilder geſehen zu haben, um ſpäter darüber in den Salons Konverſation führen zu können(auch wenn man einen Rembrandt nicht von einem Van Gogh unterſcheiden kann!), gab es diesmal bei der Ausſtellung noch etwas ganz Beſonderes zu bewundern; die Bilder eines jugendlichen Schülers von Donald Sharp, in dem der Meiſter ein völlig neue Wege beſchreitendes einzigartiges Talent entdeckt haben wollte. Darum ſchritt man etwas beſchleunigt durch die vorderen Räume, in denen Sharps Arbeiten hingen, und verweilte dafür um ſo länger mit entzücktem Kopfſchütteln in dem kleinen Neben⸗ raum, der mit den Kunſtwerken des unbekann⸗ ten und vorläufig noch anonymen Schülers an⸗ gefüllt war. Dieſe Bilder waren in der Tat höchſt ſonder⸗ bar. Nur mit Mühe konnte man auf der Lein⸗ wand Konturen unterſcheiden, aber wenn man eine Weile ſinnend davor verweilte, unterſchied man Bäume, Seen, Wälder und Wieſen, Men⸗ ſchengeſichter und allerlei andere Lebeweſen. Es waren höchſt exzentriſche Landſchaften, phanta⸗ ſtiſche Porträts und farbenprächtige Stilleben, wie man ſie vorher nie geſehen hatte, nicht ein⸗ mal von den vergangenen Jüngern des Futu⸗ rismus. Es gab eine Reihe von Beſuchern, die verächtlich bemerkten, es handle ſich um ein völlig talentloſes Geſchmier, aber die Mehr⸗ zahl war begeiſtert von dieſen neuartigen Kunſt⸗ werken, die der Phantaſie viel Spielraum lie⸗ ßen und eine„eigene fremdartige Welt in rau⸗ ſchenden Farbenſinfonien andeuteten“. Der Kampf um ein Bild Kurzum, Donald Sharps unbekannter Schü⸗ ler machte im Nu Karriere. Vor ſeinen Gemäl⸗ den drängten ſich die Beſucher, in den Salons gab es gelehrte Debatten über ſein eigenartiges Talent, nur die Zeitungskritiker hielten ſich zu⸗ rück und ſpendeten weder Lob noch Tadel, viel⸗ leicht hatten ſie ihre Gründe hierfür. Die Ausſtellung mußte verlängert werden. Am letzten Tage gab Donald Sharp bekannt, daß eines der Bilder ſeines Schülers zur Ver⸗ ſteigerung gelangen werde. Im Nn umgab ein Kreis von Intereſſenten die„Herbſtland⸗ ſchaft“, die ausgeboten wurde, und ein hef⸗ tiger Kampf entſtand um den Beſitz des inter⸗ eſſanten Bildes. Der Eifer, mit dem man ſich um den Erwerb der„Herbſtlandſchaft“ bemühte, wäre eines Rubens würdig geweſen. 800, 900, 1000, 1100 Dollar! Die Ziffern ſchwirrten nur ſo durch die Luft. Schließlich erſtand eine kor⸗ pulente Amerikanerin, die Witwe eines Groß⸗ kaufmanns, die eine eigene Gemäldegalerie unterhält, das Werk um den Preis von 1200 Dollar— der gewiß eine ſtattliche Summe für die Arbeit eines namenloſen Künſtlers war. Donald Sharp überreichte der ſiegreichen Käu⸗ ferin das Gemälde und dann ſagte er:„Und nun, meine verehrten Herrſchaften, werden Sie gewiß den jungen Künſtler ſelbſt kennen lernen wollen, deſſen Namen ich bisher verſchwiegen habe. Ich habe ihn mitgebracht und beehre mich, ihn Ihnen vorzuſtellen.“ „Kunſtkenner“ ſchämen ſich Die Türe ging auf und herein trat— ein Affe. Ein mächtiger ſchöner Schimpanſe, der mit klugen Augen die Verſammlung der erſtarrten Kunſtfreunde muſterte.„Das iſt „Singi', mein Schüler“, lächelte Mr. Sharp, „ich hätte es nie für möglich gehalten, daß ein Schimpanſe als Maler ſolchen Erfolg haben könnte“. Und dann berichtete der Maler den verlegenen Gäſten und den ſchmunzelnden Preſſeleuten, die in den Scherz eingeweiht wor⸗ den waren, daß Kunſtverſtändnis und Kunſt⸗ verſtändnis zweierlei Dinge ſeien. Es gäbe Leute, die der edlen Malerei nur zugetan ſeien, weil es zum guten Ton gehöre und weil man bei ſeinen Empfängen einen Geſprächsſtoff haben müſſe. Außerdem ſeien auch in der nüch⸗ ternen Weltſtadt Neuyork noch ein paar wahr⸗ haft Kunſtbegeiſterte vorhanden, die er für ſei⸗ nen Streich um Entſchuldigung bitte. Im übri⸗ gen liebe er ſeinen„Singi“, mit dem er ſchon drei Jahre zuſammenlebe, ſehr, er ſei ein überaus kluges Tier, das ihm gerne bei der Arbeit zuſah und f010 0—— einiger Anleitung ſelbſt ganz geſchickt den Pin⸗ ſelzu führen wußte.—— habe er ihn ein wenig malen laſſen und im übrigen keine andere Hilfe geleiſtet, als die Farbe zu miſchen. Er danke vielmals für den Erfolg, den ſeine neuartige Sonderausſtellung gehabt habe. Es hat an dieſem Abend, als die Blätter Donald Sharps Scherz in allen Einzelheiten veröffentlichten, in Neuyork viele lachende Ge⸗ ſichter gegeben, aber auch manche, die ſich mit der Röte der Scham überzogen. Kleines Cexikon für den CTeſer Fragen: Seit wann trägt man Schwarz als Trauer⸗ farbe? Was heißt: Schlangen melken? Woher kommt der Ausdruck„Karneval?“, Welches iſt das dichteſt bevölkerte und welches das am ſpärlichſten beſiedelte Land in Europa? Welches iſt der höchſte eufopiüſche Berg? Wieviel Heringsraſſen gibt es? Welche Tiere werden am älteſten? Antworten Erſt ſeit dem 16. Jahrhundert. Wenn den Giftſchlangen der großen Schlan⸗ genfarmen künſtlich das Gift zu wiſſenſchaft⸗ lichen Zwecken entzogen wird, ſo nennt man das:„Die Schlangen werden gemolken“. Aus dem Lateiniſchen. Carne vale bedeutet: „Fleiſch, lebe wohl!“ Dieſer„Abſchiedsgruß“ bezeichnete den Anfang der Faſtenzeit. Monako hat die höchſte, Island die niedrigſte Bevölkerungsziffer. 5 Helbrus im Kaukaſus. Er iſt 5629 Meter och. Es gibt 13 Heringsraſſen, die ſich niemals miteinander vermiſchen, da ſie getrennte Laich⸗ zeiten und Laichplätze haben. Nach umſtändlichen Beobachtungen zu ſchlie⸗ ßen, bringen es Schildkröten und verſchiedene Vögel auf das höchſte Alter. Papageien von über hundert Jahren ſind verbürgt. Wenn man allerdings bedenkt, daß Mikroben durch Tei⸗ lung ſich fortpflanzen und dadurch alſo auch ſelbſt weiterleben, ſo muß man ihnen das höchſte Alter zubilligen, das in der Theorie viel⸗ leicht Jahrhunderte währt. Dantk an die ewige Mutter Zum Ehrentag am 10. Mai/ Ein Hinweis auf die Morgenfeier im Deutſchlandſender Die Morgenfeier des Deutſchen Frauen⸗ arbeitsdienſtes findet am 10. Mai, morgens von 10 bis 11 Uhr, im Großen Sendeſaal des Deutſchlandſenders ſtatt und wird auf alle deut⸗ chen Sender übertragen. Es ſprechen die eichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink und Reichs⸗ miniſter Dr. Frick. Das Führerwort:„Wir ſehen in der Frau die ewige Mutter unſeres Volkes“, hat die deutſchen Frauen ſtolz und froh gemacht. Ach⸗ tung und tiefes Verſtehen liegt darin und Ahnung von Urzuſammenhängen. Aber gleich⸗ . liegt in dieſem Wort auch eine For⸗ erung, die alle angeht. Die praktiſche füurh derung, die Mütter unſeres Volkes ſtark, geſund und fähig zu erhalten, daß ſie ihren Aufgaben gewachſen ſind. Unſere Mütter haben ein gefülltes Maß an Arbeit und Sorge zu tragen. Ihr Aufgaben⸗ und Pflichtenkreis iſt groß, ſo groß, daß ihre Kräfte oft nicht ausreichen, und lange, ſchwere —5 wirtſchaftlicher Not laſten noch auf ihnen. Wir müſſen ihnen helfen, vor allem wir Jungen! Es iſt nicht nur Verpflichtung, die uns zur Hilfe drängt, es iſt ein großes Gefühl der Dankbarkeit. m Muttertag wollen wir gleichſam als Sppecher aller, ihr, der ewigen Mutter des Volkes, dieſen Dank ſagen, den Tauſende von uns in der Arbeit des All⸗ tags abzutragen verſuchen: „In dieſer Stunde, am Ehrentag der deutſchen Mutter, wollen wir— deutſche Jugend— Zeugnis von unſerem Dienſt Ageben— den wir für unſere deutſchen Mütter tun.“ Wir vom Frauenarbeitsdienſt wiſſen um ihre Sorgen und Mühen. Kennen die Geſichter der tapferen Arbeiterfrauen, die in ſchwerſter Zeit durchhalten und frühzeitig müde und krank wurden. Wir gehen zu ihr, Tag für Tag, und wir helfen ihr. Wenn ſie krank iſt, tun wir ihre Arbeit. Wenn ſie ſich in einem Heim erholen darf, treten wir an ihre Stelle und ſorgen für ihr Haus und ihre Kinder. „Mütter, uns ſchickte des Führers Gebot, daß wir euch helfen. Gebt uns die Hand und wißt durch uns, — der Führer auch euch nicht vergaß, daß auch ihr von ſeiner Sorge umſchioſſen als Mütter des Volkes.“ lſeid Aus unſeren Bauernhilfslagern gehen wir zur deutſchen Bauersfrau. Man fordert viel von ihr, oft zu viel. Ihr Arbeitstag iſt über⸗ mäßig lang und ſchwer. Und die Siedlersfrau, ſein muß im harten Ringen um den neuen Hof? „Noch können wir keinen bitten, unſer Werk zu teilen, denn der Acker trägt kaum erſt f 700 ür uns. Wie aber ſollen wir ſo den Auftrag er⸗ füllen, die ihrem Manne treue und tapfere den uns der Führer gab: ein neues, ſtarkes Geſchlecht im deutſchen Oſten zu werden, wenn die erſten, harten Jahre des Anfangs unſere Kraft und Geſundheit verſchlingen? In unſerer Feierſtunde vom Deutſchen Frauenarbeitsdienſt am Muttertag wollen wir ihnen allen unſer Verſprechen geben, Helfer zu ſein bei ihrem Werk. Dadurch wollen wir ihnen danken, den ewigen Müttern unſeres Volkes. Kinderrelche Famille, das Glück des deutschen Hauses „ln meinem Staat ist die Mutter die wichtigste Staatsbülrgerin. Die endgültige Zerstörung der Familie würde das Ende jedes höheren Menschentums bedeuten.“ Der Wille zur Verantwortung Nur zu leicht ſind wir gewohnt, Mütterlich⸗ keit als die alles umfaſſende, weiche, hingebende Liebe zu ſehen, die ſich in der Fürſorge für das Kind erſchöpft, die wie eine Naturkraft wirkt und deren verborgene Triebfedern das Leben jeder Frau beſtimmen, während oft diejenige Eigenſchaft zu wenig beachtet wird, die aller Liebe den Halt und ſittlichen Kern gibt: Die Verantwortungebereikfchaft Gehen wir in die Jahrtauſende zurück: In Adolf Hitler. den Zeiten des weichenden Eiſes, als ſich in unſerem Norden die vorgermaniſchen Völker bildeten, war der Frau die Verantwortung für die Kinder des Stammes, für ihren Unterhalt, ja, durch die Notwendigkeit einer ſorgſamen Vorratswirtſchaft im langen nordiſchen Winter — das Leben der Familie, der Sippe, des Stammes anvertraut. Das Sammeln von Bee⸗ ren und Wildgemüſen, die Verwertung größe⸗ rer Jagdbeute durch Dörren und Räuchern, die erſten Anfänge des Hackbaues ſind das Werk der Frau, und an ihm ſchult ſich ihr Wille und Eifer für die höheren Aufgaben der ſundheitlichen und erzieheriſchen Betreuung de kommenden Generation. Durch die Jahrtauſende fortgeſetzt, erzog d ſer Anſpruch die Frau zu einer ſeeliſchen tung, die in deutſcher Verantwortungsfreudig keit ihren ſinnfälligen Ausdruck findet. Daß dieß immer mehr ins Bewußtſein der Frauen rüch, beweiſt eine jahrhundertelange Entwicklung, ü der vor allem die ſtädtiſche Frau, die in ihren Verantwortungsbereich im Vergleich zur Land⸗ frau durch die Verhältniſſe von Jahr N Jahr mehr beengt wurde, einen langen und zähen führie um die Verantwortung im Volksganzen ührte. Dieſe Verantwortung nimmt— ob beſwußt oder unbewußt— immer wieder Bezug auf daß Wakenkreuzban Buchbindere Leben des Volkes—, alſo auf die kommende ein dauerha Generation. Ob es ſich um geſundheitspflegn ins Leder und ſle iſche 3e G45 ſhane* weitabliegende künſtleriſche ebiete handel immer iſt die Zielrichtung auf das ſtändig ſoh Hiſchleder als ſchreitende und ſich wandelnde Leben die Haupt Eigenartig wa ſache. ſuna des 5 Dieſe Verantwortungsfreudigkeit hat li war als Le Kriegszeit die Frau in ihrer Hilfsarbeit dunh der Weſtfr halten laſſen, dasſelbe Verantwortungsbewußt Wbeit ſein, neu erweckt und geſtärkt, führte ſie in trocknet politiſchen Kampf an die Seite Adolf Hitlenz. Er hat in einfachſter und klarſter Form dmengen wu Verantwortung der Frau für die Zukunft unſeh— enthär res Volkes immer wieder herausgeſtellt, Fie Häute lagen dieſem Geiſte ſind heute Millionen ſchaffender ſen fortgeworfen Frauen am Werk, viele noch unbewußt ſ Fachmannes trie eigenen Lebens⸗ und Berufskreiſe, aber doh Ffall in der 3 immer mehr gepackt von den unendlichen Arfatzmittel zu beits⸗ und Wirkungsmöglichkeiten, die ſich hleß chuppen ab, n jeder Frau erſchließen. oänete ſie und Ae tragen und ſich ſelbſtlos handmaterial. 2 ihren Dienſt ſtellen; das hat die berufstätige enen Bücher fü Frau in langer, harter Selbſtzucht gelernt, ihald aber wurde —hut ſo verbeſſe⸗ er oder Pergam ſeht. Nach dem Farbeiteten und erarbeitung zu unn von jedem een. Fiſchleder Aeerfabriken be bere Gerbſtoffe hut gegen Säu hiſchgeruch ver Intereſſant iſt Aung gemachte 6 fiamſtern Sie„zkonne“! Sonne ist Kkroft und knergie. Sie g können gat nicht genugenc dovon in sich saufneh- menl Abet Vorsicht vor Sonnenbrendi Nive& erlaubt lhnen, in Sonne ruschwelgen, wenn Sie zich vorhet gut einreiben. cn wird der Beruf durch die Größe allgemein fral⸗ licher Verantwortung herausgehoben aus den Geſichtswinkel größtmöglichen Gelderwerbs un iche Fiſchgeruch ſchrankenloſer„Entfaltung der Einzelperſow baut mit Klebſte lichkeit“. lindung gebrac In dem Willen zur Verantwortung findet ſich on Fiſchhaut z die deutſche Frau mit dem Drang der kommeſe deren Erzeugniſſ den Generation, die Verantwortung für eihso wurde Leder blühendes deutſches Volk Schritt um Schril er Haut des auf ſich zu nehmen. id ähnlicher Fi ua von Buchei Ehrenfag der NRfufferf Für's Heim ist eine schõne neue Krone, lese-oder Tischlampe ein Gegenstond stän- diger Freude. lhre Mofter freut sich oöber dieses Geschenk, besonders wenn sile weiß, es ist vom Geschenkhaus en den p 3,12] Planken Denke auch an schöne Sachen, 2. B. Gordinen und Stores. 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Er wird ihr besonders gut schmeclen Schlüter Spezlalhaus für guten Kaffee und Tes 127 1 am Paradeplata NMietzsche à Neimer Sle verschweigt es aber im stillen ist es doch ein sehn- licher Wunsch der Motter, die Kristall- schale for das EßBZzimmer. Abch Wein- und Likörgläser oder die schönen Soammeltassen. Sehen Sie sich ein- mal die netten Geschenke on bei on eam Paradeploatz. Ein Paar Handschuhe Strömpfe oder ein nefter Schal, auch schöne Ansfeckblumen sind als Ge- schenke föf die Moffer stets willkom- men. Am besten, Sie kommen gleich zu Carl Baur Hannheim N 2, 9 Kunststraße Ein guter Einfall. Ueberraschen sSjie die Moffer mit eilnem neven Sommerhout von rnmuc Das ist ein persönliches Geschenk und sicher macht es lhrer Motter eine gonz besondere Freude. Reiche Auswahl finden Sie bei breitestr. gen der Fiſche fußerſt dekoratir Wirkung. Die achſten Wirkune Fiſchpergamenter farbigem oder Blumen n pflanaaf in reichster Auswehl von ufen. Der Pr Karl Assenheimer jun. 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Bauer, gelungen ein dauerhaftes Fiſchleder zu gewinnen, Leder und Pergament erſetzen kann. mt— ob bewuß der Bezug auf do auf die kommende geſundheitspfleg elle oder ſcheinbgh Gebiete handel Leben die udigkeit hat Hilfsarbeit durgh twortungsbewußt „führte ſie in de ite Adolf Hitlenz klarſter Form gi die Zukunft unſeh herausgeſtellt. lionen ſchaffende ich unbewußt f skreiſe, aber da unendlichen A eiten, die ſich hit d ſich ſelbſtlos t die berufstütig tzucht gelernt, iht hleder als Bucheinband Eigenartig waren die Umſtände bei der Er⸗ dung des Fiſchleders. Buchbinder Mar⸗ ni war als Landſturmmann im Weltkriege in der Weſtfront. Bei beginnender Nah⸗ Ungsknappheit im Jahre 1916 bildeten Klipp⸗ ſche(getrocknete Schellfiſche) die hauptſäch⸗ e Nahrung unſerer Feldgrauen. In gro⸗ en Mengen wurden dieſe Fiſche in den Mili⸗ ktüchen enthäutet und genießbar gemacht. die Häute lagen achtlos in der Ecke und ſoll⸗ in fortgeworfen werden. Der Inſtinkt des achmannes trieb ihn zu Verſuchen, dieſen biall in der Zeit der Rohſtoffknappheit und klatzmittel zu verwerten. Er kratzte die gchuppen ab, wuſch die Häute, ſpannte ſie, kocknete ſie und— hatte das ſchönſte Ein⸗ undmaterial. Die erſten in Fiſchhaut gebun⸗ enen Bücher fühlten ſich noch etwas rauh an, gold aber wurde die Verarbeitung der Fiſch⸗ gut ſo verbeſſert, daß ſie ſich wie feines Le⸗ her oder Pergament anfühlt und völlig ſo aus⸗ ſeht. Nach dem von Martini jahrelang aus⸗ karbeiteten und probierten Verfahren iſt die herarbeitung zu Pergament ſehr einfach und unn von jedem Buchbinder ausgeführt wer⸗ hen. Fiſchleder kann ſelbſwerſtändlich nur in gederfabriken bearbeitet werden, weil beſon⸗ Se. uer 2 kuut gegen Säuren fehr empfindlich iſt. Fiſchgeruch verſchwunden ntereſſant iſt noch die bei der Verarbei⸗ gemachte Entdeckung, daß der eigentüm⸗ lche Fiſchgeruch wie weggeblaſen iſt, wenn die haut mit Klebſtoff, Leim oder Kleiſter in Ver⸗ indung gebracht wird. Die Verarbeitung hon Fiſchhaut zu Bucheinbänden und zu an⸗ heren Erzeugniſſen iſt eigentlich nichts Neues. zo wurde Leder und Pergament bereits aus er Haut des Haifiſches, des Korallenfiſches ind ähnlicher Fiſche gefertigt, das zur Herſtel⸗ ung von Bucheinbänden und Schuhen benutzt orde, Aber Martini iſt es zum erſten Male lungen, ein einfaches Verfahren zu erſin⸗ in, das die Verwertung pergamentartia zu⸗ keiteter Fiſchhaut in großem Maßſtabe er⸗ üalicht.,, w, zohe Zerreißfeſtigkeit Bei der Anmelduna dieſer Erfindung zum hebrauchsmuſterſchutz wurde der Werkſtoff ge⸗ zau geprüft. Es wurde im Materialprü⸗ ungsamt feſtgeſtellt, daß die Fiſchhäute eine beit größere Dehnbarkeit beſitzen als Schaf⸗ ind Kalbspergament, was für die Bearbei⸗ ſung ein ganz bedeutender Vorteil iſt. Wäh⸗ kend ſich das Kalbspergament wegen ſeiner Dicke“(wie der Fachmann ſagt) überhaupt licht falzen läßt, hat man bei einem Verſuch mit Fiſchhaut 50 000 Doppelfalzungen ausge⸗ führt. Bei dieſer Zahl wurde der Verſuch ab⸗ gebrochen, da nicht abzuſehen war, wie weit han ihn ausdehnen könnte. Der Werſſtoff ſelt allen Probebelaſtungen und Reißver⸗ ſuchen alänzend ſtand. Auch vom künſtleriſchen Standpunkt aus iſt hie ꝓVerwendung von Fiſchhautleder und pergament zu begrüßen. Das ſtets wechſelnde Farbenſpiel, die ſehr verſchiedenen Zeichnun⸗ en der Fiſche geben dieſem Werkſtoff eine fußerſt dekorative, farbenreiche und maleriſche Rirkung. Die überraſchendſten und mannig⸗ ſachſten Wirkungen laſſen ſich bei dünnen fiſchpergamenten durch Unterlegen von ein⸗ farbigem oder gemuſtertem Papier hervor⸗ mien. Der Preis entſpricht zur Zeit gutem paltleder, könnte aber bei einer Herſtellung in großem Maße erheblich geſenkt werden. Eammelſtellen für Fiſchhäute Auch die auftauchende Frage: Wie bekommt man in größeren Mengen Fiſchhäute? kann hei einigem auten Willen leicht gelöſt werden. Zu Tauſenden werden in Fiſchhandlungen ße allgemein frat⸗ gehoben aus deſ Gelderwerbs un der Einzelperſo vortung findet i rang der komme wortung für ei chritt um Schrif T. chenk utter! II mer jun. sprecher 225 A fisches om Möf inen, Schoko henkpackungen Gerbſtoffe erforderlich ſind, da die Fiſch⸗ und Fiſchlüchen die Fiſchhäute abgezogen und fortgeworfen. Hier müſſen Fiſcherei und Fiſchhandel die Sache in die Hand nehmen und Sammelſtellen für die Fiſchhäute einrich⸗ ten, die den Lederfabriken die Häute zuzufüh⸗ ven haben. Ferner ſind die Hausfrauen auf⸗ zuklären, wie unſauber es iſt, den Fiſch in der Haut zu kochen, und daß der mit Gaze umwik⸗ kelte Fiſch ſich ebenſo gut kochen läßt. In Hamburg z.., wo doch eigentlich ſozuſagen der Fiſch zu Hauſe iſt, wird die Haut vor der Zubereitung entfernt. Die hohe volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung der Fiſchhauwerwer⸗ tung ergibt ſich daraus, daß das Geſamtergeb⸗ Etwas Neues: Die Handtaſche aus Fiſchhaut Jachmänniſcher Inſtinkt enldeckt das FJiſchleder/ Jiſchhautpergamenk dehnbarer als Kalbspergamenk nis der deutſchen Seefiſcherei 1935 4 780 000 Doppelzentner betrug und daß der aus dieſer Menge gewonnene, bisher der Vernichtung preisgegebene Werkſtoff nicht nur für Buch⸗ bindereien in Betracht kommt, ſondern ſich auch für andere Lederwaren, Handtaſchen, Schuhe, ſowie als Bezugsſtoff für zahlreiche Dinge, wie Käſten, Mappen, Knöpfe, Schnal⸗ len uſw. beſonders eignet. Da die Einfuhr von Häuten und Fellen im Jahre 1933 allein 1 470 988 Doppelzentner be⸗ trug, kann das neue Fiſchleder auch deviſen⸗ politiſch eine gewiſſe Entlaſtung bringen. Georg Krüger. Ernährungsgrundlage geſichert Ausreichende Getreide⸗ und Futterbeſtände/ Nachprüfung der Lagerhaltung (Bericht unſerer Berliner Schriftleitung) Der Reichsnährſtand hat Ende März Erhe⸗ bungen über die Vorratsentwicklung in der Landwirtſchaft durchgeführt. Gleichzeitig hat das Statiſtiſche Reichsamt die Beſtände der Mühlen und Lagerhäuſer aufgenommen. Die Ergebniſſe dieſer Unterſuchung ergeben einen zuverläſſigen Ueberblick über die deutſche Verſorgungslage bei Getreide und Futtermitteln. Geſicherte Roggenverſorgung Der Rückgang der landwirtſchaftlichen Be⸗ ſtände an Brotgetreide hat ſich im März ſchon erheblich verlangſamt, wenn auch beiſpielsweiſe der Roggenverbrauch— Verfütterung!— noch ſtärker war als im gleichen Monat des Vorjah⸗ res Ganz allgemein kann jedoch feſtgeſtellt wer⸗ den, daß der Eigenverbrauch der Landwirtſchaft wegen des Einſetzens der Grünfütterung zwangsläufig zurückgehen mußte. Von den land⸗ wirtſchaftlichen Roggenvorräten ſind im März annähernd 650 000 Tonnen verbraucht worden gegenüber 770000 Tonnen im Februgr. Der Ende März noch vorhandene Vorrat beziffert ſich auf rund 1,5 Millionen Tonnen. Die Be⸗ ſtände der Mühlen und Lagerhäuſer betrugen 975 000 Tonnen. Daraus ergibt ſich ein Geſamt⸗ vorrat von nahezu 2,5 Millionen Tonnen. Wenn auch dieſer Beſtand um rund 400 000 Tonnen geringer iſt als derjenige des Vorjahres, ſo iſt trotzdem eine ausreichende Roggenverſorgung gewährleiſtet. Etwaige lokale Verteilungsſtörun⸗ gen können auch ohne weiteres durch Fracht⸗ zuſchüſſe und eine Belieſerung aus den Beſtän⸗ den der Reichsſtelle für Getreide beſeitigt wer⸗ den. Normale Weizenbeſtände Bei den Weizenbeſtänden wurde ein Rückgang von 380 000 Tonnen ermittelt, während dieſe noch im Februar um 440000 Tonnen abgenom⸗ men hatten. Da in der Landwirtſchaft noch 700 000 Tonnen und in den Mühlen und Lager⸗ häuſern noch 1275000 Tonnen vorhanden ſind, belaufen ſich die geſamten Weizenvorräte auf nahezu 2 Millionen Tonnen. Es iſt daher damit zu rechnen, daß auch für die Uebergangszeit zur neuen Ernte normale Reſtbeſtände zur Verfü⸗ gung ſtehen, da natürlich auch beim Weizen der Eigenverbrauch der Landwirtſchaft aus den gleichen Gründen wie beim Roggen zurückgeht. Auch Futterbeſtände ausreichend Rein rechneriſch geſehen haben die Beſtände an Futtergetreide im März ſogar noch ſtärker abgenommen als im Februar. Dieſe Tatſache iſt aber nicht etwa auf eine erhöhte Heranziehung zurFütterung zurückzuführen, ſondern große Mengen an Hafer und Sommergerſte ſind als Saatgut verwendet worden. Die jetzt noch 2,55 Millionen Tonnen betragenden Geſamtvorräte an Hafer und Gerſte entſprechen ungefähr dem Stand des Vorjahres. Bei einer weiteren ſorg⸗ ſamen Bewirtſchaftung dieſer Vorräte iſt die Verſorgungslage bis zum Ende des Wirtſchafts⸗ jahres gewährleiſtet, wenn auch eine ſparſame Verwendung geboten erſcheint. Die Unterſuchungen des Reichsnährſtandes über die noch vorhandenen Kartoffelbeſtände ha⸗ ben eine erfreuliche Haltbarkeit der Mietenvor⸗ räte ergeben. Trotz der ſich daraus ergebenden Reſerven ſind die Vorräte wegen der ſchlechteren“ Ernte bekanntlich geringer als im vergangenen Jahr. Einſchließlich des Saatgutbedarfs waren Eeide März noch 12 Millionen Tonnen Katrof⸗ ſeln vorhanden, nachdem in dieſem Monat rund 3,5 Millionen Tonnen verbraucht waren. meee beer eee eee Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) embh., Karlsruhe Die Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) eGmbö. Karlsruhe, hat ſich auch im Geſchäftsjahr 1935 weiter günſtig entwickelt. Sie bildet die Zentralkaſſe ſämt⸗ licher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Baden: Spar⸗ und Darlehenskaſſen, Bezugs⸗ und Abſatzgenoſ⸗ ſenſchaften, Molkereigenoſſenſchaften, Winzergenoſſen⸗ ſchaften und ſonſtiger Genoſſenſchaften und zählt auf 31. Dezember 1935 1820 Mitglieder. Die Umſätze auf einer Seite des Hauptbuches erhöhten ſich im Berichts⸗ jahre auf 553(491) Mill. RM. Infolge der gebeſſerten landwirtſchaftlichen Verhältniſſe iſt überall, ſowohl bei den der Bank angeſchloſſenen Spar⸗ und Darlehens⸗ kaſſen, als auch bei ihr ſelbſt eine günſtige Sparein⸗ lagenentwicklung feſtzuſtellen. Die eingelegten Gelder bei den Spar⸗ und Darlehenskaſſen belaufen ſich auf 63,4(57,3) Mill., bei der Bank auf 31,5(27,5) Mill. RM. Die Liquidität hat ſich weiter gebeſſert. Die liquiden Mittel der Bank erhöhten ſich auf 10,4(3,1 Mill. und betragen 33 Prozent der fremden Mittel. An Krediten ſind bei dem Inſtitut 13,9(18,8) Mill. RM. von den. Spar⸗ und Darlehenskaſſen und 11 (11,2) Mill. RM. von den Warengenoſſenſchaften in Anſpruch genommen worden. Der Zinsertrag iſt, da ſich die Zinsermäßigung im Berichtsjahre faſt voll auswirkte, um 74˙000 RM. geſunken, die geſamten Einnahmen belaufen ſich ohne den Gewinnvortrag auf 1 938 880(2 217 913) RM., der Reingewinn ſtellt ſich nach Abzug der Aufwendungen auf 251 769 RM. ein⸗ ſchließlich 38 641 RM. Vortrag(i. V. 285 566 RM.) und ermöglicht eine Verzinſung der Geſchäftsanteile mit wieder 5 Prozent. In den erſten Monaten des lauſenden Jahres iſt die Geſchäftsentwicklung gut. Die allgemeine Geſundung der landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften mache weitere Fortſchritte. Die Bilanz iſt nach dem neuen Formblatt aufgeſtellt, ſo daß ein Vergleich mit dem Vorjahre teilweiſe nur ſchwer mög⸗ lich iſt. Die Geſchäftsguthaben werden(alles in Mill. RM.) auf der Paſſivſeite mit 2,94(3,04), die Reſerven mit 0,92(0,96), die Rückſtellungen mit 0,15(—), die Wertberichtigung mit unv. 0,19, die Gläubiger mit 14,07, die Spareinlagen mit 18,96(i. V. Verbindlich⸗ keiten insgeſamt 30,77, darunter 22,16 Spareinlagen) ausgewieſen, andererſeits erſcheinen die Anlagen mit 0,49(0,56), die Beteiligungen mit 0,76(0,74), die Be⸗ ſtandswechſel mit 1,53(Wechſelforderungen 1,87), die Wertpapiere mit 3,0(0,42), die Bankguthaben mit 5,08 (i. V. Bankauthaben und bei Noten⸗ und Abrechnungs⸗ banken 0,53), die Schuldner mit 25.38(i. V. Buchfor⸗ derungen 30,42), Hypotheken mit 0,41(i. V. 0,35). Ausweis der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden Der Ausweis der Konverſionskaſſe für deutſche Aus⸗ landsſchulden vom 30. April 1936 verzeichnet Forde⸗ rungen gegen die Reichshank mit 252,88(31. 3. 1936: 234.85) Mill. RM., ſonſtige Forderungen mit 3,90 (4,63) und Anlagen mit 222,71(217,85) Mill. RM. Andererſeits betragen Schuldſcheine 22,78(22,92), vier⸗ prozent. Sterling⸗Schuldverſchreibungen 44,19(41,46), Aprozentige Schweizer Franken⸗Schuldverſchreibungen 42,48(38,26), 4àprozentige holländiſche Gulden⸗Schuld⸗ verſchreibungen 0,77(0,74) und ſonſtige Verpflichtun⸗ gen 365,84(351,49) Mill. RM. Diskonterhöhung der Bank von Frankreich um 1. v. H. Paris, 6. Mai.(HB⸗Funk.) Die Bank von Frankreich hat, wie allgemein erwartet, am Nachmittag die Erhöhung des Diskontſatzes von 5 v. H. auf 6 v. H. beſchloſſen. Der Zinsſatz für Vorſchüſſe auf Goldkaufe iſt von 7 auf 9 v. H. heraufgeſetzt worden, der Zinsſatz für Vorſchüſſe auf 30 Tage für Staats⸗ papiere bis zu zweijähriger Laufzeit pon öv. H. auf 6. v. H. Dieſer neuerlichen Erhöhung des Satzes, die gegen die Spekulation auf Abwer⸗ tung des Franken gerichtet iſt, iſt bereits Ende März eine Heraufſetzung des Diskontſatzes um 1½ v. H. vorausgegangen. Getrelde Rotterdam, 6. Mai. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Mai.80; per Juli.92; per Sept..44; per Nop..75. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Mai 60.75; per Juli 58.75; per Sept. 55.50; per Nov. 60.25. Metalle Amil. Kreiezeeſtſenung für Kuhſer, Blei u. Zink Berlin, 6. Mai. M per 100 Kilo. Kupfer: Tend.: ſtetig; Mai, Juni, Juli 47,25 n. Br, 47,25 G; Aug. 48 G; Sept. 48,75 G; Okt. 49,75 G. Blei: Tendenz: ſtetig; Mai, Juni, Juli 21 n. Br, 21 G; Aug. 21,25 G; Sept. 21,5 G; Okt. 21,75 G. Zink: Tend.: ſtetig; Mai, Junti, Juli 19,5 n. Br, 19,5 G; Aug. 19,75 G; Sept. 20 G; Okt. 20,25 G. Hamburger Metallnotierungen Hamburg, 6. Mai. Kupfer. Tendenz ruhig. Reſt unverändert. Feinſilber(RM p. Kilo) 42.50 Brief, 39.50 Geld. Londoner Metallbörſe London, 6. Mai. Amtl. Schluß. Kupfer( p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard per Kaſſe 37—1/163 Standard 3 Monate 37/½16—36; Standard Settl. Preis 37; Elektrolyt 4136—56; beſt ſelected 40½—41½; Elek⸗ trowirebars 41/. Zinn( p. To.) Tendenz: ruhig; Standard per Kaſſe 205—205½; Standard 3 Monate 199%—200½¼; Standard Settl. Preis 205½; Banka 206½; Straits 206½., Blei(„ p. To.) ausld. prompt offz. Preis 1576; ausld. prompt inoffz. Preis 1576 bis 1513/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1515%/16; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 1513/½16—15/½16; ausld. Settl. Preis 1573. Zink(& p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 1476; gewl. prompt inoffz Preis 1413/16—/; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 155; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 15½6— 6; gewl. Settl. Preis 1476.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. ⸗Pfund 12.33/. ſer ——5 f0 ebt eeles 5 E il LO Rhein-Mainische Abendbörse Sehr ſtill Bei faſt völliger Geſchäftsſtille war die Haltung am Aktienmarkt auch heute abend eher ſchwächer. Vom Publikum lagen Verkäufe mäßigen Umfanges vor, während der berufsmäßige Börſenhandel Zurückhal⸗ tung übte. Gegen den Berliner Schluß nannte man meiſt ½—½ Prozent niedrigere Kurſe. Amtlich zur Notiz gelangten zunächſt nur IG⸗Farben mit unver⸗ ändert 166¼. Sonſt nannte man unter anderem Ver⸗ einigte Stahlwerke 8856—/(89), Hoeſch 99—991/ (99½), der Rentenmarkt lag ſehr ſtill, eiwas Intereſſe fanden Kommunalumſchuldung zum unveränderten Kurs von 87.05, Altbeſitz nannte man mit 113½ Geld, Späte Schuldbuchforderungen mit 9836—½. Während anfangs der Abendbörſe die Haltung noch überwiegend ſchwächer war und man faſt durchweg etwas niedrigere Kurſe nannte, war die Stimmung im Verlaufe etwas gebeſſert, da neben kleinen Rück⸗ käufen der Kuliſſe und⸗Spekulationen auch von erſter Vankſeite etwas Nachfrage auf dem ermäßigten Niveau hervortrat. Die Kurſe wurden hiervon aber kaum mehr erſaßt, nur Farbeninduſtrie zogen auf 166½¼ nach 166½ an. Im übrigen lagen die Notierungen meiſt etwas unter Berlin, hatten überwiegend nur nominellen Charakter. Mönus Maſchinen gingen auf ſtärkeres An⸗ gebot um 1½ auf 91½ zurück, ferner büßten Scheide⸗ anſtalt 1 Prozent ein., Der Kaſſamarkt lag geſchäfts⸗ los. Am Rentenmarkt gingen Zertif. Dollarbonds eher zurück, 6proz. Preußen 67½ bis 68(68), Dollarobliga⸗ tionen pfälziſche Städte wurden mit unverändert 65½ umgeſetzt. Nachbörſe: IG⸗Farben 166½, Verein. Stahl 88/—89. DE1. Kupfer6,, Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 6. Mai. Berlin 5948; London 737; Neuyork 147.50; Paris 970.50; Belgien 2506; Schweiz 4794; Madrid 2014.50; Oslo 3675; Kopenhagen 3265; Stockholm 3770: Prag 610. Privatdiskontſatz: 1½¼½ bis 1½,. Offz. Bankdiskont: 2½. Tägl. Geld:—/. 1⸗Monats⸗Geld: 1½¼½. IN im Rathaus hm-Totte. gotem Schmuch, K 3. 4 eröffnet! fernruf 248 49 Ver- lüngerung Wir höben heute die Gòststöttè Zzum Ausschàné gelongen neben den bekannt vorzüs- üchen Weinen aus besten lagen die beliebten Palmbrãu. Edelbiere Wir laden Freunde, Bekônnte und Gönner herzlichst ein Fr. Rüdinger u. Frau bisner„ osennot·) 2 8 9250— Trre rres; 1 e 4 2„— *— + —— Lan Auch in dieser Saison bringen wir eine vorhildliche Auswahl neuzeiflicher Gardinen u. Dekoratlonsstoffe jeder Art. Unsere Erzeugnisse stehen in Qualität u. geschmackvoller Ausfũhrung auf hoher Stufe und werden überall wegen ihrar vorteilhaften Preiswüͤrdigkeit geschäht. Gardinenfachgeschäft Mech. Weberei Gordinenfabriken Mannheim 7 4, 1 am Strohmarkt „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel oOffene 5 AXNr. 209— 7. Mai 1ahn togra Die deutſchen Rennwagen in Tripolis Anfang der Woche trafen die Rennmann⸗ ſchaften von Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union in Tripolis ein, auf deſſen großartiger Mellaha⸗ Rundſtrecke am Sonntag der zweite„Große Preis“ des Jahres ausgefahren wird. So haben die Deutſchen noch genügend Zeit, ihre ennorganiſation, durch die ſie überall berühmt wurden, aufzubauen und die letzten Vorberei⸗ tungen an den Wagen zu treffen. „Im Teilnehmerfeld gab es weitere Ver⸗ änderungen. Der Ungar Laſzlo Hartmann(Ma⸗ ſerati) kann nicht ſtarten, da er bei einer Probefahrt ſtürzte und ſich leichte Verletzungen T5n Die Maſerati⸗Werkmannſchaft zog Graf roſſi und Zehender zurück, deren Wagen nicht mehr 9 wurden, ſo daß nur Carraroli fahren wird. Troſſi ſteht in Unterhandlungen mit der Scuderia Ferrari, um den für Farina gemeldeten Alfa Romeo zu erhalten. Farina, der beim Training auf der Monzabahn ſchwer ſtürzte, liegt immer noch in einem Mailänder Krankenhaus. Zur Mainzer Kanu⸗Regatta, die am kommen⸗ den Sonntag, 10. Mai, durchgeführt wird, wurden zahlreiche Meldungen abgegeben. Das Programm umfaßt 14 Langſtreckenrennen und drei Jugend⸗Kurzſtrecken⸗Wettbewerbe. Der beste AM-Sturm gesmeit Reichsgepäckmoeſch der Ifl für 1936 Intereſſante Richtlinien für die neue Punktwertung vorgeſehen Nach dem Reichswettkampf 1935 ſtellt die SA im Olympiajahr ihre ſportliche Betätigung durch einen großen Reichsgepäckmarſch⸗Wettbewerb unter Beweis, der der planmäßigen Schulung der SA⸗Sportabzeichenträger nach der Erfüllung der Bedingungen dienen ſoll In ganz Deutſch⸗ land marſchieren die aus Inhabern des SA⸗ Sportabzeichens zuſammengeſtellten Stürme in Stärke von 120 Mann und einem Führer unter den üblichen Bedingungen: 25 Kilometer mit 25 Pfund Gepäck. Die Ausſcheidung in den ein⸗ zelnen Standarten erfolgte bereits am letzten Sonntag, die beſten Stürme in den Brigaden werden am 17. Mai ermittelt, und am 31. Mar fällt die Entſcheidung in den 21 Gruppen. Die Siegerſtürme der Gruppen unterziehen ſich in Berlin einer weiteren Prüfung und Begutach⸗ tung durch ein beſonderes Schiedsgericht und werden dann bei der Uebergabe des Olympia⸗ geländes an den Reichsſportführer in das Reichsſportſeld einmarſchieren, um ſymboliich zum Ausdruck zu bringen, in wie hohem Maße die SA als ſtärkſte Gliederung der ſtaatstragen⸗ den Partei den Sportgedanlen auf breiteſter Das neueſte zwiſchen den Seilen Titelkampf Niethdorf— Remſcheid in Solingen Im Mittelpunkt der Solinger Berufsbor⸗ kämpfe, die am Samstag, 9. Mai, durchgeführt werden, ſteht der Titelkampf um die deutſche Meiſterſchaft im Bantamgewicht zwiſchen Mei⸗ ſter Werner Riethdorf und dem Solinger Hermann Remſcheid. Es iſt gar nicht un⸗ wahrſcheinlich, daß Riethdorf ſeine Krone an den Herausforderer abgeben muß, denn ſchon bei der letzten Begegnung zwiſchen den beiden Boxern blieb der Rheinländer ſiegreich, nachdem er im erſten Kampf ein Unentſchieden erzielt hatte. Remſcheid hat diesmal außerdem noch den nicht zu unterſchätzenden Vorteil, in heimi⸗ ſcher Umgebung kämpfen zu können. Im Schwergewicht wird Erwin Klein(So⸗ lingen) vorausſichtlich auf den Münchener Kurt Haymann treffen, nachdem die Begegnung mit dem Italiener Ramolo Praviſan keine Ge⸗ nehmigung fand. Die Kämpfe zwiſchen Zicho (Hamm)— Flick(Wuppertal) und Bielſky(So⸗ lingen)— Breenkötter(Wuppertal) vervollſtän⸗ digen das Programm. * Neuer Gegner für Heuſer: Tomaſulo Der Hauptkampf bei den Berliner Berufsbox⸗ kämpfen am Freitag, 8. Mai, hat eine Aende⸗ rung erfahren müſſen. Heuſers Gegner, der Philippine Louis Logan, iſt in Barcelona er⸗ krankt und kann in Berlin nicht antreten. Als Erſatz wurde nun der in Paris lebende Argen⸗ tinier Norman Tomaſulo verpflichtet, der Ende des vergangenen Jahres in Paris gegen Werner Selle unentſchieden kämpfte. Der Ar⸗ gentinier hat als Berufsboxer bisher 44 Kämpfe ausgetragen und wurde nur ein einziges Mal geſchlagen. * Bonner Berufsboxkämpfe mit Heuſer Der ſeit langem gehegte Plan, in Bonn eine Berufsboxveranſtaltung aufzuziehen, iſt jetzt Wirklichkeit geworden. Am 29. Mai wird eine Veranſtaltung ſtattfinden, die im Hauptkampf natürlich den Einheimiſchen Adolf Heuſer bringt. Der Gegner des Bonners ſteht noch nicht feſt. England ſchlägt Amerika:4 Im Londoner Wembley⸗Palaſt wurde am Dienstagabend der Amateur⸗Boxländerkampf zwiſchen Großbritannien und den Vereinigten Staaten um die„Goldenen Handſchuhe“ aus⸗ getragen. Die Amerikaner, die 14 ihrer beſten Boxer nach England geſchickt hatten, unterlagen mit:7 Punkten. Weſtham United, die ausgezeichnete engliſche Berufsſpieler⸗Fußballelf, wird am 1. Juni auch in Düſſeldorf gegen den Niederrhein⸗Meiſter Fortuna ſpielen, der ſeine geplante Polenreiſe abgeſagt hat. Am 30. Mai ſind die Londoner bekanntlich beim 1. FC Nürnberg zu Gaſt. Baſis zum Wohle der geſamten Nation pflegt. Durch Schaffung einer beſonderen Punktwer⸗ tung wurden die Bedingungen für dieſen Reichs⸗ wettbewerb noch erweitert, ſo daß alſo nicht allein die beſte Zeit entſcheidet. Haltung, Rich⸗ tung, Abſtand in der Formation und allgemeine Verfaſſung können den Sturm, ebenſo wie die Unterbietung der mit:45 Stunden feſtgeſetzten Normalzeit wertolle Gutpunkte bringen. Für die körperliche Verfaſſung der Teilnehmer iſt u. a. die Fußunterſuchung durch den SA⸗Arzt un⸗ mittelbar nach der Ankunft maßgebend. Nicht nur der Ausfall von Männern und Führern, ſondern auch jeder kranke Fuß, ganz gleich, ob es ſich um eine Blaſe oder eine andere Verlet⸗ zung handelt, tragen dem Sturm Minuspunkte ein. Die Geſamtpunktzahl für den Sturm wird aus der Punktzahl der Marſchzeit— geſtoppt wird am Ziel der letzte Mann— unter Anrech⸗ nung der' Plus⸗ und Minuspunkte errechnet. Die SA⸗Sportabzeichenträger können damit zei⸗ gen, daß ſie jederzeit in der Lage ſind, die Be⸗ dingungen erneut zu erfüllen. ſiroße nadrennen in Frieſenheim Zahlreiche Mitglieder der Nationalelf am Start Der Radfahrer⸗Club 1899 e. V. Frieſenheim wartet am Sonntag, den 10. Mai, mit einem erſtklaſſigen Programm auf. Neben dem Haupt⸗, Punkte⸗, Jugend⸗ und Zeitfahren wird das Mannſchaftsfahren ſportliche Kämpfe zeigen, wie ſie ſelten zu ſehen ſein werden. Es ſtarten unter anderen: Wölkert⸗Barthowsky, Schweinfurt, Mitglieder der Nationalmannſchaft(Wöltert, Träger des Ehrentrikots der Nationalmann⸗ ſchaft), Wiemer⸗Matyſiak, Berlin, eine der beſten Mannſchaften der Nationalmannſchaft, Schmitt⸗Poſtler, Bielefeld, Weſtdeutſch⸗ lands große Klaſſe, Küſter⸗Kleinſorg, Köln, die Ueberrun⸗ Dr. Ceu zur Reichstagung des fids⸗Spories Weitere Förderung des Sports in der RSG„Kraft durch Freude“ Zur Reichstagung der Gauſportreferenten und Gauſportleiter der NSG„Kraft durch Freude“ ſandte der Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, an den ſtellvertretenden Leiter des Sportamtes der DaAß, Lorch, folgendes Telegramm nach Leipzig: „Ihnen und den auf der Tagung des Sport⸗ amtes der NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ verſammelten Gauſportreferenten und Gauſportlehrern der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſende ich meine herzlichſten Grüße. Sagen Sie, Pg. Lorch, dieſen Parteige⸗ noſſen, wie ſehr ich mich über die durch ihre Arbeit erreichten großen Erfolge freue. Endlich iſt es gelungen, für den deutſchen Volksſport die engen Grenzen einer eigenbrödleriſchen Ver⸗ einsmeierei zu ſprengen und den Sport zum Wohle unſeres Volkes zu einer großen Maſſen⸗ bewegung zu machen. Ich werde eiferſüchtig darüber wachen, daß der Sport in der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ niemals durch Chainc · die Fuſslallmœeſit des Ostenò Der interessanfe Gast beim Olympia-Fußball-Turnier Es ſind kaum mehr als zehn Jahre her, daß engliſche Armee⸗Fußballer die Bewohner der chineſiſchen Hafenſtädte durch ein Mannſchafts⸗ ſpiel in ihren Bann zogen, von dem die breite chineſiſche Sportwelt noch nichts gehört und ge⸗ ſehen hatte. Bei der für uns Europäer immer wieder erſtaunlichen Begeiſterungskunſt und dem kaum zu übertreffenden Kötgein der oſt⸗ aſiatiſchen Völker dauerte es nicht lange, bis der Fußballſport auch in China ſeine An⸗ änger gefunden hatte. Die beſten britiſchen rmee⸗Fußballer wurden als Spieler und Trainer im Lande behalten und ein reger Spielverkehr mit ſtärkeren ausländiſchen Mann⸗ ſchaften angebahnt. Heute iſt der Fußballſport in China bereits ſo verwurzelt, daß die Knaben in den Gaſſen und auf den Spielplätzen der übervölkerten Hafenſtädte genau ſo eifrig und begeiſtert mit dem Gummiball ihre Länderkämpfe„China— Japan“ und„China— England“ austragen, wie den deutſchen Jungen„Weſt gegen Süd“ um täglichen Programm gehört. Der einzige nterſchied iſt vielleicht, daß Chinas Nachwuchs in den Straßen von Schanghai barfüßig ſpielt. Paßſpiel und„“⸗Formation Einen überraſchend großen Zuſpruch finden bereits die Endſpiele um die nationale Fußball⸗ meiſterſchaft, an denen die ſtärkſten Mannſchaf⸗ ten aus dieſem von rund 500 Millionen Men⸗ ſchen bewohnten Rieſenreich teilnehmen. Die Vor⸗ und Zwiſchenrunden ſind im letzten Jahre bereits von 60 000 und 70 000 Zuſchauern beſucht worden. Das Endſpiel zwiſchen Hong⸗ kong und Canton fand in Nanking vor 90 000 Chineſen ſtatt. Nach techniſch und taktiſch ſchönem, ſpannendem Spiel ſiegte Hongkong in der Verlängeruna mit:2 Toren. Gerade dieſes Spiel war für den Europäer überaus aufſchluß⸗ reich. Da wurde gutes Flachpaßſpiel gezeigt, wie man es in vielen Ländern Europas ſicher⸗ lich nicht vollendeter ſehen würde. Hongkong, das unter Leitung eines engliſchen Berufs⸗ ſpielers ſteht, ſpielt ausgeſprochene„“⸗For⸗ mation, in der Abwehr mit zurückgezogenem Mittelläufer, im Angriff mit vorgeſchobenen Außen⸗ und Mittelſtürmer. Erſtaunlich, über welche Luftverhältniſſe die chineſiſchen Fuß⸗ baller verfügen. Der Kampf wurde von der erſten bis zur letzten Minute in unerhörtem Tempo ausgetragen. Ihrer körperlichen Kon⸗ ſtitution entſprechend meiden ſie natürlich, wenn eben möglich, den Nahkampf, da ihre kleinen Körper im Kampfe gegen andersraſſige Gegner durchweg den Kürzeren ziehen würden. Gelockerter Amateurismus Wenn der Fußballſport in China auch ver⸗ hältnismäßig noch jung iſt, ſo hat er doch ſchon vollkommen europäiſche Formen angenommen. Es iſt zum Beiſpiel ein offenes Geheimnis, daß die führenden chineſiſchen Vereine ihren Spie⸗ lern, die morgens und abends trainieren und nachmittags in Kino⸗ und Kaffeehäuſern ſitzen, Speſengelder zahlen. Die Vereine ſind dazu jederzeit in der Lage, da ſie faſt alle von irgend⸗ einem reichen Mäzen gefördert werden. Man kann alſo getroſt von einem gelockerten Ama⸗ teurismus ſprechen. Ausgeſprochene Berufs⸗ ſpieler mit feſten Gehältern gibt es unter den chineſiſchen Spielern offiziell nicht. Lee Wai⸗Tong, Held der Maſſen Das Idol der chineſiſchen Fußballwelt iſt Lee Wai⸗Tong vom FC Canton. Jedem Schulbub iſt er ein Begriff. Wo er ſpielt, finden ſich ehntauſende ein, um ſein techniſch großes önnen bewundern zu dürfen. Während der Endſpiele um die Landesmeiſterſchaft ſind ein überalterte Eigenſüchteleien behindert wird, und ich werde alles tun, den Sport zum Segen der Werktätigen zu fördern.“ Die Reichstagung ſtand am Dienstagvormit⸗ tag mit praktiſchen Uebungen und ergänzenden Referaten im Zeichen der Gymnaſtik. Am Nach⸗ mittag ſprach der Leiter des Amtes für Volks⸗ geſundheit, Dr. Bartels(Berlin), über„Volks⸗ geſundheit— Volkszukunft“. Er ſtellte die Auf⸗ gabe des Sportamtes der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ klar heraus, die Werk⸗ tätigen hinauszuführen auf die Sportplätze und durch Ausgleichsübungen die allgemeine Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Volkes zu ſtärken. Stabs⸗ leiter Simon trat energiſch den Gerüchten ent⸗ gegen, die von einem Verſchwinden der Sport⸗ ämter der NSG„Kraft durch Freude“ und einer Uebertragung der Aufgaben an den Reichsbund für Leibesübungen wiſſen wollten. Der Betriebsſport iſt einzig und allein Aufgabe der Sportämter der NSG„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront. Drittel aller Zuſchauer nur gekommen, um „Lee“ zu ſehen, der um die Volkstümlichkeit des Fußballſports in China ungeheure Ver⸗ dienſte hat. Dabei iſt Lee Wai⸗Tong mit ſeinen 33 Jahren bereits in einem Alter, wo Chinas Durchſchnittsfußballer ſich längſt einen vorneh⸗ meren Zeitvertreib auserkoren hat. Wie ſehr er aber Held der Maſſen iſt, geht daraus her⸗ vor, daß die Geſchäftswelt— vor allem die Tabakfirmen und Herren⸗Modengeſchäfte— ihre Waren mit Lee Wai⸗Tong zeichnen, von dem Chinas Sportwelt als einem Fußball⸗ genie ſpricht. Nach Berlin unterwegs Europas Fußballfreunde werden in den nächſten Monaten Gelegenheit haben, eine ſtarke chineſiſche Expedition im Kampfe mit guten europäiſchen Mannſchaften zu ſehen. China be⸗ teiligt ſich mit einer Amateurelf am Olympia⸗ fußballturnier. Bereits am vergangenen Sams⸗ taa hat die 18köpfige Mannſchaft Schanghai verlaſſen. Unter ihnen beſinden ſich die talen⸗ tierteſten Spieler aus den Hochburgen Hong⸗ kong, Schanghai, Canton und Malaya, die in wochenlangen Kurſen auf die Weltſpiele vor⸗ bereitet wurden. Mai und Juni verbringen Chinas Olympia⸗Fußballer auf Java, Su⸗ matra und den einzelnen Inſeln des Indiſchen Archipels, wo ſie rund dreißig Spiele aus⸗ tragen werden, um ſich einzuſpielen. In Burma (Britiſch⸗Indien) treffen ſie ſchließlich auf die übrigen chineſiſchen Olympiateilnehmer, mit ——— ſie am 8. Juli die Reiſe nach Berlin antreten. Roderich menzel ſuspendiert Der tſchechiſche Tennismeiſter Roderich Men⸗ zel, der kürzlich von einer ausgedehnten Welt⸗ reiſe nach Prag zurückkehrte, hatte bekanntlich ſeinem Verband davon Mitteilung gemacht, daß er tennismüde ſei und für die Davis⸗ pokalſpiele nicht zur Verfüaung ſteht. Nun hat Menzel ganz überraſchend eine Reiſe nach Amerika angetreten, was den Tſchechoſlowaki⸗ ſchen Tennisverband„vorſichtshalber“ veran⸗ wird dann das größte und bedeutſamſte Spie iege u. Mr. 55 0 „ inges, nettes 9 N ier 28223— 802 —————— Rüheres: untſtraße 16 e, 5 o78⸗J bi ——— Zuvermi —7 Die amerikanische Fliegerin Miß Batten, die durch f Langstreckenflüge bekanntgeworden ist, befndet sich gegzen Feseaſe 10 wärtig in Spanien. Presse-Fo i 5⸗Zimmet Fc. Zub., Etagenh I. zu vermieten. ſenielr. 1. herüum. b itrn⸗ ang. uli zu vern Aeen von“ 16—12 res durch: e des 19. April⸗Rennens in Frieſen Ale—.— eim, 4 1 die neue Zutunftsmannſchaft des Gaues XIII Oſter⸗Weiß, Neunkirchen⸗Iggelheim, Oſlel, der ſaarländiſche Sprinter, Weiß, Vertreter dei pfälziſchen Klaſſe,— 0 Langhoff⸗Meurer, Bielefeld⸗Köln, Lang gimmer in hoff, Sieger in vielen Konkurrenzen, Meuret a15 em Träger des Ehrentrikots der Nationalmanſ⸗ Merm ſchaft, Sieger der Kopenhagener Konkurrenz un hrecht, meefſ „Rund um Köln“, 3 die Lokalmatadoren Denzer und Wagner u a Im Hauptfahren dürften im Endkampf un die Siegespalme ringen: Wölkert, Wiemet Poſtler, Meurer, Kleinſorg.— Im Jugendfah ren wären vor allen zu nennen: Ohler, Lu wigshafen, Höflich, Mutterſtadt, und Heubel Nösfgs5 Lerner L heſter Vage der Li Rülzheim.— Im Punkteſabren ſind ausſichth emketen. n reich: Schmitt, Matyſiak, Berner, Küſter. krnſprecher 4807 Im Mannſchaftsfahren eine Mannſchaft vo⸗ weg als Sieger zu tippen, wäre bei einer den artigen Zuſammenſetzung den Ereigniſſen vor⸗ ausgegriffen.— Die Zuſchauerräume ſind ſeit dem 19. April bedeutend verbeſſert worden, daß von jedem Platz aus die einzelnen Rennen gut verfolgt werden können.— Der Stand der Rennen wird jeweils durch Lautſprecher bekannt, gegeben. Zei Neuer„Nixen“⸗Rekord Die Charlottenburger Nixen maßen ſich an Samstagabend in Darmſtadt mit den Schwin merinnen der Darmſtädter Schwimmerſtadt. d bei ſtellten die Charlottenburgerinnen Fritſch Engelmann und Knuth mit.32,9 Min. eine neuen deutſchen Rekord in der 34100⸗Meieß Bruſtſtaffel auf. Der bisherige Rekord wurh von der gleichen Mannſchaft mit.33,8 gehalten Die weiteren Ergebniſſe des Schwimmwettlamß fes waren: 6mal 50 Meter Kraul: I. Riß .32,9, 2. Darmſtadt.44,8.— 6 mal 50 Miß Lagen: 1. Nire.00,4, 2. Darmſtadt.17,8. 3 mal 100 Meter Kraul: 1. Nixe 4005 2. Darmſtadt.15,2 Min.—4 ſi Statt hesonde Am 6. Mal, a Vater, Großvate Har! Im 80. Lebensla Mannhein — laßte, Menzel für alle Turniere in den Vel einigten Staaten, Südamerika und Auſtralſen zu ſperren. Der tſchechiſche Verband iſt aß ſcheinend der Meinung, daß ſein prominenieß Mitalied, wenn es ſchon tennismüde iſt, Hauſe zu bleiben habe. 3 50 Daldhof in fjeidelberg Jubiläumsſpiele der Univerſität Die recht ſtarke Fußballabteilung der Un verſität Heidelberg hat aus Anlaß der 55 Jahrfeier der Univerſität auch ein umfang reiches Spielprogramm zuſammengeſtellt, da zahlreiche Höhepunkte bietet. 7 Die wichtigſten Ereigniſſe dieſes Spielplane ſeien befonders hervorgehoben. Am 13. Juß Feuerbestattur Krematorum. Plötzlich i mein lieber Hel findet das erſte große Jubiläums⸗Fußbal im Alter von turnier ſtatt, an dem die Mannſchaften de Mannhe Univerſitäten Frankfurt, Bonn, Erlangen un Heidelberg beteiligt ſind. Am 20. Juni fol Di. dann das zweite Zohalen pe das von deh Mannſchaften der Hochſchulen del Südweſtmuß rrau das ſind Freiburg, Karlsruhe, Darmſtadt ung Die Beerd Heidelberg, beſtritten wird. Am 27. Juß nachm. 43 U zur Einweihung des neuen Univerſitätsplaße ausgetragen. Die Heidelberger Studentenel tritt gegen die komplette des Badiſchen Meiſter SV Waldhof an. Wie man ſieht, haben ſi die Studenten recht viel vorgenommen. Zabala lief in Prag „An dem internationalen Stundenlaufen h einem nationalen Sportfeſt in Prag auf den Slaviaplatz nahm auch der ſüdamerikaniſch Olympiaſieger Juan Carlos Zabala teil. Seſſ erneuter Verſuch, den Weltrekord Nurmis vo 19,210 Kilometer für die Stunde zu verbeſſem mißlang. Zabala lief diesmal nur 182 Kilometer und blieb damit noch unter ſein Münchener Leiſtung. Allerdinas hatte er f Prag auch keinen ernſthaften Gegner. Zabala Zwiſchenzeiten waren: 3000 Meter in:229 5000 Meter in 15:35; 10000 Meter in 3205 15 engliſche Meilen in 49:00. 5 5* 4 Für die vieler schwer getroffen. 9 sagen wir innige Mannheim mal 10n ſtene Stellen jotograph(in) Arbeiten,— Aufnah A* 53 90 5 * eſucht, 30401“— erlag. vermieten Bech⸗Straſſe 10, freie Lage: e mmer⸗Wohnung, hl, Zub.,. auf 1. 6. . zu veimieien. zatten, die durch st, beündet sich ge Presse- eAlphornſtr. 49. ., 4 0 u. 8120 K ötiſeuſe u. Sams⸗ fif dauernder Aen, lfe— 34405 ba alon Häu 3 12 e (15 032“ lehrstellen Schulentlaſſener Zunge ſuchtf Müler⸗ Lehritelle d. Verlag 0. B inseneron bringt Gewinn 1 Ereppe Uns. erüum. Südlage, Mtes d f38 nheim⸗Wiesbadel„ — 10. 6chüöne K Suli zu vermieten. ehen. u. 15—16 67h5 Deaitten⸗ u. Hypothek.⸗ chüft,, 1877, ernſprecher 208 76. ö⸗Zimm.⸗Mhg. angenehmes S. An⸗ gegründe mit Heiz. u. mit Nachlaß 30. Juni 37. Zuvermieten Fophienitraze““ ehben oc 8 Zimmer u. reichl. Zubehör Warmwaſſerbr., natsmiete 200/ ausſchl. 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Bruder. Schwager und Onkel. Har 1 Hauer Schlellermelster um 80. Lebeaslahre unerwartet an einem Herzschlag verschieden. Mannheim(Seckenheimer Str. 66), den 6. Mai 1936. Namens der trauernden Hinterbiebenen: Emilie Hayer, geb. Reich. Friedrich Hayer und Familie. Feuerbestattung am Freitag. 8. Mai 1936, mittaas ½ũ1 Uhr. im Krematorum. ennismüde iſt, z 3 idelberg Univerſität ag der Unz Anlaß der uch ein umfang mmengeſtellt, 0h dieſes Wbig en. Am 13. kbiläums⸗Juß Mannſchaften de in, Erlangen un m. 20. Juni folſ nier, das von de der Südweſtmar ſe, Darmſtadt unz Am 2. n edeutſamſte Spieſ Univerſitätsplatze ger Studentenel Badiſchen Meiſten 15 Todesanzeise Plötzlich und unerwartet verschied gestern Nacht mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Herr Heinrici Nudolt im Alter von 46 Jahren. Mannheim(Geibelstr. 17), den 6. Mai 1936. Die trauernden Hinterbliebenen: rau Haroline Rudoli und Hinder DbDie Beerdigung findet am Freitag, den 8. Mai d.., nachm. 3 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. ſieht, haben f nommen. Prag 4 5tundenlaufen he in Prag auf den ſüdamerikaniſch Zabala teil. Sein kord Nurmis voh nde zu verbeſſeng smal nur 18. noch unter ſen inas hatte er Gegner. Zabalg Meter in:2 Meter in sagen wir Mannheim(Lg. Rötterstr. 40), den 6. Mai 1936. Heinrich Krug und Familie. innigen Dank. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns s0 schwer getroffenen Verluste unseres lieben Vaters. Herrn OSWald Hrug .elektr. Licht, mit Bad, Stadt Zuſchriften unte den Verlag dieſe Mietgesuche Tlünmerfobnang 75 1) zu mieten geſucht auf 1 nähe(Preis zirka r Nr. 8005 K an s Blattes erbeten. 2 Zimmer und Küche v. ruh, Ehepaar 51 mieten geſucht. Miete b. ca. 40., Angeb. u. 15 075“ an den Verl. d B Ja. Ehep.**— 535 ſucht zum 9.(evt. ſchon 1. 305 ſchöne, gerüum. 22⸗3.E0 mgl. m. Bad. Lin⸗ denhof, Almengeb. u. Oftſtadt bevorzgt. Preisangebote u. 15 036“ an Verlag 2⸗b.-Zin⸗ mer⸗Wohnung mit aleng Zubehör von ält. 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Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. 10. ie Wilhelm Ratel; ffi ich 1338 d— aas; für Lotales: ſämtl. in Mannheim. Reiſchach, Berlin Rachdruck ſämtlicher Original⸗ Johann v. Leers, Sprechſtunden der Schriftleitung: Taglich 16 bis 17 Uhr Mittwoch. Samskag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei irektion: 10.30 bis tSgabe) gültig. Durchſchnittsauflage April 1936: Mannheim 37018 Schwetzing. 5 987 Weinheim 3—.2⁴4 Geſamt⸗DA. April 1936 77 755 Eine einzigartige Das Haus tol Luclaus BZaden-Baden Zvortachent Inteenalonoles en Tanz Turnier Samstog, 9. Mal verbunden mit Turnier „ 1 5 4 verlag und S 3. Fmal 16.50 Unt: TJanæ Nee der Gästeklasse und vorstellung der internat. Amèteuf-Ppdore 21.00 Uhr: 7 1 7 ſewie die Poſt 4 4— 32.. 45 um die NHeisterschaft von Baden-Baden 4 leitun 1F 1 unter itv/iræung von poeren aus Enęlend, Franł- 4 car roelieh Abend⸗Aue reich, Schy/eiz, Holland, Dönemarł, Norwegen, Ocsterreich. Tychechoslov/aKei und Deutschlend Sonntag. 10. Mal- der dSiegerpsete und 16.50 Uhr: prelsvefteilunę Heute letzter Tagl E Heg..00., 5. 30,.30 4 röterl1 — bilden den drome- A tischen Hohepunlet des spönnenden Ufs-Großfilmes: Eintrittscarten an der Kkurhauskasse- Fernsprecher 2151/½54 2gute 35er MHnturwelne Lit.-Fl. o, Cl. 21 7 3 Hambacher zeminaranen 5 3 Wachst. Altbürg.-Meist. Metzger National-Theater PAIAST-GtORIn rmimmel 3 TEATER 37½. palasT 87%00 2 AEER 2 Aus Anlaß des Muttertages 1936! 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Auf der g 3* aus der Bevöl 5 5 oOtroff d rra i fürme entgegen liuiniiimmissmnissutirrinkkrfärämawas und 8 internationale kenſte Be 5 am lack—— Attraktionen neue jelehtbeschndu Der Reichsver 910 zuvetkaufen Klein-Kaliber⸗ Anfang 20 uhr. Ende 22.15 Uhr. a Vaffen-König⸗Lü Mai-Festsniele lm Vorprogramm; Auf blinkenden Pfaden und die neueste Deulig-Tonwoche Ab heute—2. ScHAUBUnC Hilermit gebe ich meinen werten Gösten bekönnt, dab das mit seinem prãchtigen Garten SoW-ie Der britiſche am Donnerst Unter den Ann Dop ſier Eden, Se lain, der Präf 1 25 8 Mac Donal! 4 eir Thomas 2 flu 7 A W Schule Knapp · b11 Ein m „ KUnssEGINN: S8. MA1 19½ kimͤlstnlen. Heine Limeljelentif- Annit.ch Der Miniſter 10,30 Uhr zuſ⸗ Erkrankung kor an der Sitzung politiſchen Fra angeſchnitten. am Samstag- bder Genfer Si terrat ſtattfind niniſter Fland Ueberſicht über geben. Falls dins ſich nicht miniſter Pau kommenden Mi Zel-aier Hoderneslager Armband Uhren eig. u. and. ExZzeuęnise Sesteceke. 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