10 Alldee tande. mit zehn lienhäuser usw. Ebenso ist ein, 20 RM. abzugeb. en geben. Etwa 50 is. Anfragen an Verlag und Schriftleitung: kreuzbanner“ Ausgabe 4 ſowie die Poſtämter entgegen. 3 die Mannheim, R 3, 14/½15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Imal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pig. eitung am Erſcheinen(au hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Beſtellungen nehmen die Träger durch höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jahrgeng MANNHEIM Mannhei Nummer 213 LLIAIIIILLIII Anzetrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 109 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Mi Bei Wiederholuis Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uh m, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. 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Die italieniſche Hafen⸗ blizei mußte eingreifen. Ein Paſſagier ſchil⸗ derte die Zuſtände auf dem Schiff:„Ich habe A mal den Atlantik durchſchifft, aber noch hie iſt mir ſolcher Unfug zur See unter die Augen gekommen wie diesmal auf dem„Prä⸗ ent Garfield“. Die geſamte Mannſchaft, plIder i Ausnahme eines einzigen, war durch rote opaganda verſeucht. Wenn die alte See⸗ iplin hier zu Lande nicht bald wieder her⸗ iden hat der ver. eſtellt wird, muß wohl das Sternenbanner Aensi unſeren amerikaniſchen Schiffen der roten lerzeit ein treuer owjetflagge weichen. en ihm stets ein—3 3 (S405K Zahlreich ſind in neuer Zeit Ermordungen merikaniſcher Schiffsoffiziere auf hoher See. Es wurden ermordet: Auf dem Dampfer Point Lobos“ der Swayne und Holt Linie ung herzlicher Teil-⸗ res lieben Vaters, Dank. Pesonders farrer Speck und r Belegschaft der id dem Arbeiter- robe Anteilnahme (15137/½% 1 Hinterbliebenen: n Bohn. ai im 78. Lebens⸗ mait der lannneim nbHafen von Alameda der Chaingenieur; 1256, un luf der„Minneſota“ von der Amerian hawaiian Linie im Hafen von San Francisco Deckingenieur; und auf der„Cotoneva“ im hafen von San Diego der Chefingenieur. Der fapitän der„Artiga“ von der Southgate Nel⸗ in Linie beklagte ſich, daß verſchiedene Fun⸗ r anderer amerikaniſcher Schiffe in bequemer Aadio⸗Ruſweite längs der kaliforniſchen Küſte, ils ſein Dampfer am Sinken war, ſeine SOs⸗ Rufe um Hilfe ignorierten bzw. unterſchlugen, peil ſein Funker ſich nicht ihrem roten Ver⸗ hande angeſchloſſen hatte. Die amerikaniſchen Marinebehörden fahnden hegenwärtig nach dem Juden Ludwig Schnei⸗ rwartet mein er Schwager, ies ollzei dermann, auch Louis Snyder oder Louis oor, der das berüchtigte bolſchewiſtiſche „ Mai 1936. Pesblatt„Seemannsſtimme“ herausgibt, in hem offen zur Zerſtörung von Schiffsmaſchi⸗ len und zur Ermordung von Schiffsoffizieren kufgefordert wird. ebenen: 4 und Sonn nachm. ½3 Uhr, 15235•)% * Die Juden ſind wieder einmal hereingefal⸗ en, Jüdiſche Verbände haben ſich darüber be⸗ hwert, daß amerikaniſche Truppen as Hakenkreuz an der Uniform gen. Eine Unterſuchung ergab, daß tat⸗ üchlich im Staate Oklahoma die National⸗ garde das Hakenkreuz am Waffenrock trug. Run wurde ſchleunigſt ein geharniſchtes hroteſtſchreiben an den Gouverneur von Pllahoma verfaßt, in dem die Judenſchaft hrer Entrüſtung darüber Ausdruck gab, daß ſie amerikaniſche Uniform durch das Tragen ſieſes Abzeichens beſchmutzt werde.— Dieſer kage traf die Antwort des Gouverneurs ein, ſe lautete, daß es wohl ſchon richtig ſei mit hem Hakenkreuz, dem alten Glückszeichen der gudianer, daß dieſes Hakenkreuz ſeit vielen, ſelen Jahren bereits das amtliche Abzeichen fer 45. Diviſion der amerikaniſchen Armee ſei ind wohl auch für alle Zukunft bleiben werde. Die Geſichter der übereifrigen Juden ſollen hach Leſen dieſes Briefes etwas länglich ge⸗ eſen ſein. eimgang den und nhaben. lai 1936 nder Ein fluferuf Couis Marins (Eigener Dienſt) Paris, 8. Mai. Der Führer der Republikaniſchen Föderation, Louis Marin, ruft in der franzöſiſchen Preſſe zur Bildung einer großen natio⸗ nalen Gruppe in der Kammer auf. Die Nationale Front, die während des Wahlkamp⸗ fes ſo gut funktioniert habe, müſſe auch im Parlament hergeſtellt werden, um ſo mehr, als den nationalen Parteien die geeinigte Gruppe der Volksfront gegenüberſtehe. In der gegenwärtigen Stunde, ſo erklärt Louis Marin, werde die Uneinigkeit in der nationalen Oppoſition gegenüber der revolutio⸗ nären Gefahr zu einem Verbrechen. Auf der Rechten müſſe daher das gleiche erreicht werden, was die Linke ſchon ſeit Jahren erreicht habe, nämlich die Bildung einer Gruppe, die der Ver⸗ breitung der Republikaniſchen Föderation im Lande entſpreche. Die Kandidaten der Republi⸗ kaniſchen Föderation, für die eine ſo große Zahl von Wählern geſtimmt habe, gingen geſtärkt aus dem Wahlkampf hervor, während der Sieg der Marxiſten einzig und allein auf Koſten der Radikalſozialiſten und der kleinen Splittergrup⸗ pen der Mitte zurückgehe. die Wirtſchaſt wied beruhigt Eine Unterredund Sarraut, Léon Blum und Daladier Paris, 8. Mai.(HB⸗Funk) Am Freitagnachmittag fand eine Unterredung zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Sarraut, dem Sozialiſtenführer Leon Blum und dem Vorſitzenden der Radilalſozialiſtiſchen Partei, Daladier ſtatt. Ueber den Inhalt der Beſprechung verlautet, daß Sarraut zunächſt einen Ueberblick über die von der Regierung auf finanziellem Gebiet ge⸗ troffenen Maßnahmen gegeben habe, um die Beunruhigung der Oeffentlichkeit zu zerſtreuen. Léon Blum habe daraufhin angekündigt, daß er ſich vor dem Landesrat der ſozialiſtiſchen Partei am kommenden Sonntag mit der not⸗ wendigen Klarheit ausſprechen wird. Er habe die allgemeinen Richtlinien dieſer Erklärung bekanntgegeben, die auf die Wiederherſtellung des Vertrauens in die finanzielle und wirt⸗ ſchaftliche Kraft Frankreichs und auf die Wie⸗ derbelebung der Wirtſchaft abziele. Vor allem gelte es, die Produktion nicht zu beeinträchti⸗ gen. Sarraut und Daladier hätten ſich in glei⸗ chem Sinne ausgeſprochen, wobei Sarraut be⸗ ſonders feſtgeſtellt habe, daß die Veränderung der politiſchen Lage keinen Anlaß zu wirtſchaft⸗ licher Beunruhigung biete. Wie nunmehr feſtſteht, wird der Miniſterrat am Samstag um 16.30 Uhr unter Vorſitz des Präſidenten der Republik im Elyſee zuſammen⸗ treten. Britiſcher fldmiral droht Nalien London, 8. Mai. Großadmiral Sir Roger Keyes, der meh⸗ rere Jahre lang Oberbefehlshaber der eng⸗ liſchen Mittelmeerflotte war, erklärte auf einer Veranſtaltung in Malta, daß die britiſche Flotte immer„noch die Freiheit der Meere aufrechterhalte“. Wenn Ita⸗ lien auch das Gegenteil glauben möge, ſo ſei doch die britiſche Flotte immer noch unbeſieg⸗ bar. Sie ſei bereit, jede Streitkraft anzu⸗ greifen, die es wage, ſie herauszufordern, ganz gleich, welches ihre Rüſtungen ſeien. Malta werde, trotz aller Drohungen, ſicherlich der britiſche Flottenſtützvunkt im Mittelmeer bleiben. Beginn der Ostpreußenfahrt Weltbild(M) Kraftwagen auf dem Erich-Koch-Platz in Könissberg kurz vor dem Start zur groben Ostpreubenfahrt, die vom 7. bis 10. Mai stattündet und an der sich 434 Fahrzeuge beteiligen. Jugoflawiſche Sorgen Von Dr. zohann v. Leers Die Lage des jugoſlawiſchen Staates iſt noch immer nicht leichter geworden, ſeitdem König Alexander durch das Attentat in Marſeille ſo plstzlich aus dem Leben geriſſen wurde. Spwierig iſt ſchon die innenpolitiſche Lage. Ganz abgeſehen von der leidenſchaftlichen Op⸗ poſition eines großen Teiles der Auslands⸗ kroaten, bei denen die dem Staate bitterfeind⸗ liche, auf ein ſelbſtſtändiges Kroatien drän⸗ gende Uſtaſcha⸗Bewegung, aus deren Reihen auch das Attentat von Marſeille kam, noch m⸗ mer ſtarken Anhang hat, iſt auch das heimiſche Kroatentum noch in keiner Weiſe wirklich in⸗ nerlich gewonnen, dauert die Oppoſition an und es verlautet immer wieder, daß bei der bevor⸗ ſtehenden Wahl eine ganze Anzahl beſonders oppoſitioneller, zum Teil im Ausland lebender Abgeordneter aufgeſtellt werden ſoll Entgegen den freundlichen Beziehungen zum Deutſchtum, welche man in Belgrad wünſcht, ſetzt ſich im ſloweniſchen Gebiet immer noch die kleinliche Bekämpfung der dortigen deutſchen Kulturorga⸗ niſation, des„Schwäbiſch⸗Deutſchen Kultur⸗ bundes“, fort. Innerhalb des Serbentums iſt es vor allem die gefährliche kommuniſtiſche Strömung in großen Teilen der gebildeten und halbgebildeten Jugend, die Beſorgnis erregt. Der ſerbiſche Bauer hat an ſich im allgemeinen genug Land, zeigt alſo nicht Spuren eines re⸗ volutionären Landhungers wie der Bauer im benachbarten Bulgarien; er iſt aber zum großen Teil hochverſchuldet und aus dieſem Grunde un⸗ zufrieden. Eine etwas voreilige Liberaliſierung der Agrarpolitik, von der man übrigens jetzt ſtark zurückkommt, hat ſich in Teilen des Landes vor allem als Auflöſung der Zadruga ausge⸗ wirkt. Die Zadruga iſt die aus gemeinariſcher Wurzel ſtammende Form des flawiſchen Erb⸗ hofes. Der Sippenälteſte leitet den Hof und die verheirateten Söhne arbeiten auf ihm; die Za⸗ druga ſtellt ſo eine Art von Sippeneigentum mit ſehr ſchönen altertümlichen Zügen dar. Wo immer ſie überall aufgelöſt iſt, iſt durch allzu große Abfindungen Verſchuldung oder durch Teilungen hier und da ſogar wenig lebens⸗ fähiger Zwergbeſitz entſtanden. Der Bauer in Altſerbien iſt ſo vielfach wirtſchaftlich in un⸗ günſtiger Lage und zeigt Spuren von Unzu⸗ friedenheit. Vor allem aber hat ſich die außenpolitiſche Lage geändert. Das franzöſiſch⸗jugoſlawiſche Bündnis vom 11. November 1927 wuwe be⸗ kanntlich erſt unterzeichnet, als die Ausgleichs⸗ politit des jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten Nintſchitſch mit Italien zu keinem Ergeb⸗ nis führte, ſondern Italien am 27. November 1926 einen Freundſchaftsvertrag, beſſer geſagt einen Protektoratsvertrag mit Albanien ab⸗ ſchloß. Südſlawien ging dann in den Balkan⸗ bund mit Griechenland, der Türkei und Ru⸗ mänien. Dieſer Balkanpakt oder Balkanbund ſollte ganz unzweifelhaft ein Gegengewicht gegen die italieniſchen Beſtrebungen darſtellen. Dann kam die Feſtſetzung des iiglieniſchen Einfluſſes in Oeſterreich, die Zuſatzverein⸗ barungen zu den Römiſchen Protokollen vom März 1934 verſtärkten den italieniſchen Ein⸗ fluß in Wien, und Südſlawien ſah mit immer größerer Beſorgnis, wie ſich eine italieniſche Zange um ſein Gebiet legte, deren Glieder im Norden Oeſterreich und zum mindeſten der ungariſche Legitimismus wurden, während im Süden Albanien immer mehr zum italieniſchen Nebenland wurde und die ſüdſlawiſch⸗bulga⸗ riſche Annäherung, wie ſie der Zweno⸗Kreis in Sofia vertrat, nach dem Scheitern des Putſchverſuches von Oberſt Weltſchef und ber Berufung des Kabinetts Kyſſe⸗Zwa⸗ noff wieder ganz rückgängig wurde. Unter dieſen Umſtänden ſahen viele Kreiſe in Belgrad den matürlichen Rückhalt in der franzöſiſchen. Politik. Dieſe Ueberzeugung kann heute als zuſammengebrochen gelten. Der abeſſiniſche Konflikt führte Italien und Frank⸗ reich immer näher zuſammen, ſo daß die ſüd⸗ ſlawiſche Preſſe dieſe Schwenkung Frankreichs mit ſtarker Unruhe aufnimmt, Als Oeſterreich die allgemeine Wehrpflicht einführte und Süd⸗ ſlawien in Wien deswegen proteſtierte wie die anderen Mächte der Kleinen Entente, Tſchecho⸗ ſlowakei und Rumänien, ſchwieg die franzö⸗ ſiſche Außenpolitik hartnäckig und eindringlich und ließ Belgrad allein. Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl, den man in Südflawien verſtanden hat. Zugleich ſollte man die ſühſlawiſchen Bin⸗ dungen nach London nicht überſehen. Die britiſche Politik hat ausgezeichnete Bezie⸗ hungen nach Belgrad. Prinz Paul, der Prinzregent, hat lange Zeit in England gelebt und viele engliſche Freunde. In Griechenlond iſt die Monarchie König Konſtantins mit eng⸗ liſcher Unterſtützung wieder eingeſetzt worden. Vielfach wird England überhaupt als der Ver⸗ treter des monarchiſchen Prinzips gegen das Prinzip der Diktatur empfunden. Die franzöſiſch⸗talieniſche Annäherung nimmt Jugoflawien eine Rückendeckung gegen Italien, die es bis dahin beſaß. Der am 4. Mai zu⸗ ſammengetretene Ständige Rat des Balkan⸗ bundes, deſſen Tagung ein Beſuch des türki⸗ ſchen Außenminiſters Rüſchti Arras in Athen vorherging, wird ſich, wie die ſpärlichen Preſſe⸗ äußerungen beſagen, mit der Politik der„voll⸗ zogenen Tatſachen“ beſchäftigen. Es iſt eine Frage, ob man bei dieſen„vollzogenen Tat⸗ ſachen“ ſich mehr um die deutſche Wieder⸗ beſetzung des Rheinlandes oder um die„voll⸗ zogene Tatſache“ der italieniſchen Annektion Abeſſiniens und der Wiedereinführung der all⸗ gemeinen Wehrpflicht in Oeſterreich kümmern wird. Von ſüdſlawiſcher Seite aus hat man Frankreich gegenüber keinen Zweifel gelaſſen, daß Südſlawien ſich an irgendwelchen Sank⸗ tionen gegen das Deutſche Reich in keinem Falle beteiligen werde. Es iſt eine Frage, ob die Belgrader Politik ſich von den Bundesgenoſſen im franzöſiſchen Sinne ſchieben laſſen wird. Jugoſlawien hat bis heute die Sowjetunion nicht anerkannt und wehrt ſich aus guter Kenntnis der bolſchewiſtiſchen Gefahr gegen jede Verbindung mit ihr. Die Neigung, Frankreich und Moskau gefällig zu ſein, wird alſo in Belgrad nur eine ſehr geringe ſein. Es iſt aber auch mehr als fraglich, ob die Bundes⸗ genoſſen ſehr ſtark in dieſer Richtung drängen. Griechenland wird es bei ſeiner engen Bindung an England gewiß nicht tun, der rumäniſche Außenminiſter Titulescu ſteht mit ſeiner Po⸗ litik einer Annäherung an die Sowjets gegen eine wachſende Oppoſition im eigenen Lande, ſo daß nur die Türken als Schrittmacher in dieſer Richtung bleiben würden. Es iſt eine Frage, ob ſie ſich hier übermäßig ins Zeug legen. Die türkiſche Politik iſt von einem der⸗ artig kühlen, ja eiskalten Realismus, daß ſie um der wenig ſchönen Angen Moskaus Willen vor allem nach Erreichung der Wiederbefeſti⸗ gung der Dardanellen umſonſt kaum etwas tun wird. Man wird alſo nicht annehmen können, daß die Tagung des Balkanbundes in Belgrad etwa eine Richtung gegen das Deutſche Reich bekommt. Eher wird Jugoſlawien ſeine eigenen Sor⸗ gen, die italieniſche Umklammerung, in den Vordergrund ſchieben. Hierbei kann es auf ein aufmerkſames Ohr der Bundesgenoſſen rech⸗ nen, am wenigſten bei Rumänien, ſtärker bei dem nach England gebundenen Griechenland, Deuiscßland sciltat den èrſinder modernſtes patentrecht der Welt Reichsjusſizminĩster Or. Güriner über die neuesten Geselze Berlin, 8. Mai.(HB⸗Funk.) Der Reichsminiſter der Zuſtiz, Dr. Gürt⸗ ner, ſprach am Freitagahend vor einer großen Zahl von Preſſevertretern und geladenen Gä⸗ ſten über die vom Führer am 5. Mai 1936 unterzeichneten neuen Geſetze über den ge⸗ werblichen Rechtsſchutz, vor allem über das neue Patentgeſetz. Einleitend verbveitete ſich der Redner über das Recht des Erfinders und das der Volks⸗ gemeinſchaft an der Erfindung, Er behandelte weiterhin die Arbeiten am deutſchen Patent⸗ recht vor dem Umbruch und betonte, daß ver⸗ ſchiedene Gründe zu einer Neufaſſung des Ge⸗ ſetzes geführt hätten: einmal habe das Recht des einzelnen gegenüber der Gemeinſchaft feſt umriſſen werden müſſen und außerdem ſeien inzwiſchen im internationalen Patentrecht ge⸗ wiſſe Bindungen entſtanden. Reichsminiſter Dr. Gürtner ging dann auf die vier neuen Geſetze, die auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsſchutzes am 5. Mai vom Führer und Reichskanzler unterzeichnet wur⸗ den, ein: Das Patentgeſetz, das Wa⸗ renzeichengeſetz, das Gebrauchs⸗ muſtergeſetz und das Geſetz über die pa⸗ tentamtlichen Gebühren. Entfaltung der Schöpferkraft Der nationalſozialiſtiſche Geſetzgeber, fuhr der Miniſter fort, ſieht es alſo als eine wichtige Aufgabe des Patentrechtes an, die Entfaltung der ſchöpferiſchen Perſönlichkeit zu fördern und ihr Werk gegen Ausbeutung zu ſchützen, da er in den im deutſchen Volk in reichem Maße vorhandenen ſchöpſferiſchen Geiſteskräften ein hohes und für den Wiederaufbau Deutſchlands beſonders wertvolles Gut erblickt. Auf dieſen Gedanken beruhen die Maß⸗ Schwere Unruhen in Harrar London, 8. Mai. Nach einem im Foreign Office eingegange⸗ nen Bericht des britiſchen Geſandten in Addis Abeba herrſchen in Harrar zur Zeit die gleichen Zuſtände wie wenige Tage vor der Beſetzung durch die Italiener in Addis Abeba. In allen Teilen der Stadt wird wahllos geſchoſſen, ge⸗ plündert und gebrandſchatzt. Das britiſche Kon⸗ ſulat wird von einer 40 Mann ſtarken Polizei⸗ macht aus Somaliland bewacht. Hier haben zahlreiche Ausländer Zuflucht gefunden. An⸗ griffen waren bisher weder das Konſulat noch das benachbarte Krankenhaus ausgeſetzt, wo Schweden und Finnen ſich um die Pflege der Verwundeten kümmern, die unausgeſetzt her⸗ eingetragen werden. General Graziani iſt am Donnerstag in Dſchidſchiga eingetroffen, wo er von der Be⸗ völkerung freundlich aufgenommen wurde. Bald nach ſeiner Ankunft hat er den Marſch auf Harrar fortgeſetzt. Die Eiſenbahnlinie wird von Adois, Abeba bis zur Grenze von Franzöſiſch⸗Somali von italieniſchen Truppen bewacht. Graziani marsmieri gegen den leizien abess nischen Stützpunkt Wie aus Asmara gemeldet wird, hat ſich Ras Seyoum dem Befehlshaber des 3, italieni⸗ ſchen Armeekorps in Socota unterworfen. Wie von zuſtändiger italieniſcher Seite ver⸗ lautet, hat Marſchall Badoglio den ausländi⸗ ſchen Geſandten und Geſchäftsträgern in Addis Abeba mitgeteilt, daß ihre diplomatiſche Tätig⸗ keit zwecklos geworden ſei, da die Regierung, bei der ſie akkreditiert waren, nicht mehr be⸗ ſtehe. Aus Höflichkeit ſtelle jedoch das italieniſche Oberkommando den ausländiſchen Geſandten frei, den Schutz ihrer Staatsbürger weiter wahrzunehmen. der negus in Jeruſalem Jeruſalem, 8. Mai. Der Negus iſt am Freitagnachmittag mit Fa⸗ milie und Gefolge in einem Sonderzug in Jeruſalem eingetroffen. Der Kommandant der Luftflotte des Mandatsgebietes und der Bezirkskommiſſar von Jeruſalem waren zur Begrüßung erſchienen. aber auch bei den Türken, die in den italieni⸗ ſchen Inſelfeſtungen Rhodos und Kalymnos, vor ihrer kleinaſiatiſchen Küſte ſtets ein Ge⸗ fahrenmoment geſehen haben und den Italie⸗ nern die Pläne auf Annektion türkiſchen Lan⸗ des in Kleinaſien um Adana und Adalia nicht vergeſſen haben, die während des Weltkrieges eine große Rolle ſpielten. Außerdem aber iſt dieſe Tagung verbunden mit einer Tagung der Kleinen Entente, d. h. auch die Tſchechoſlowakei iſt in Belgrad vertreten. Die Tendenz richtet ſich hier offen⸗ bar darauf, die öſterreichiſche Frage vor den Völkerbund zu bringen. Man wird bei der Klugheit des jugoſlawiſchen Miniſterpräſiden⸗ ————— ———————— Feſtſpiele im deutſchen Güden Das Stadttheater Konſtanz kann dank der Unterſtützung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, des Reichs⸗ bundes der Freilichtſpiele und der einzelnen Städte ſeine großangelegte Kulturarbeit auch während der Sommermongte durchführen. Drei ſtändige Freilichtbühnen können ſomit ausſchließlich von Bühnenangehörigen beſpielt werden. Neben den unter der Leitung von Intendant Dr. A. Schmiedhammer(Kon⸗ ſtanz) im vergangenen Jahre wieder erfolg⸗ reich ins Leben gerufenen Hohentwiel⸗ Feſtſpielen kommen in dieſem Sommer noch Freilichtaufführungen im Ueberlinger Stadtgarten und Rat⸗ haushofſpiele in Konſtanz hinzu. Am Hohentwiel Der Hohentwiel, Deutſchlands ſüdlichſte und größte Burgruine, letzter und höchſter Wächter der Hegauberge, ſtellt eine der älteſten und landſchaftlich wohl mit eine der ſchönſten Frei⸗ lichtbühnen dar. Hier, an einer der prächtig⸗ ſten Stätten der deutſchen Landſchaft, inmitten der ſteilaufgeſchoſſenen Felsgipfel der Hegau⸗ berge, wo das Auge über den blauen Spiegel des Bodenſees hinweg Grüße tauſchen kann mit den fernen ſchneebedeckten Gipfeln der Alpen, jollen die Hohentwiel⸗Feſtſpiele nach dem überwältigenden Erfolg des verfloſſenen Spielſommers in dieſem Jahr einer weiteren Steigerung zugeführt werden. Die Karlsbaſtion des Hohentwiels ſtellt an der Südgrenze unſeres Vaterlandes einen mar⸗ kanten und Schauplatz deutſcher unſt und Kultur dar. am Hohentwiel ſoll in den Feſtſpielen im Juni, Juli und Auguſt zwei grunddeutſchen Stoffen Raum geboten werden, Die Eröffnungsvorſtellung(7. Juni) wird dem Geiſte Friedrich Hebbels geweiht ſein. Mit ſeinen„Nibelungen“ werden die „Spiele im deutſchen Süden“ ihren würdigen Auftakt nehmen. Daneben wird Scheffels „Ekkehard“ in der Dramatiſierung von Peter Hoefflin, hineingeſtellt in den geſchichtlichen Schauplatz, in neuer Inſzenierung und in eini⸗ gen Szenen reicher geſtältet, ſeine Wirkungs⸗ kraft erneut beweiſen. Dieſes Spiel zwiſchen Sage und wirklichem Geſchehen, mit ſeiner Fabel um die ebenſo willensſtarke als fraulich⸗ anmutige Burgherrin Hadwig und den St. Gallener Mönch, den luſtigen Spazzo und den ehrwürdigen Notker, war der gewaltigſte Er⸗ folg des vergangenen Die Wiederaufnahme des„Ekkehard“, die man be⸗ ſonders begrüßt, ſoll aber auch ein Dank ſein an den Dichter, deſſen 50. Todestag der 9. April war. In Aeberlingen Mit den Ueberlinger Stadtpark⸗ ſpielen erfährt ein Platz einzigartiger Schönheit ſeine Würdigung. Inmitten des idylliſch gelegenen berühmten Stadtgartens liegt die Naturbühne von Ueberlingen. Sie iſt das Ideal einer Freilichtbühne. Seit zwei Jahren hat die Stadt die Pflege der Volks⸗ ſchauſpiele mit gutem Erfolg begonnen und wird in dieſem Sommer gemeinſam mit dem Stadttheater Konſtanz mit neuem Anſporn das aufgenommene Werk weiterführen. Ueberlingen, die alte Reichsſtadt, bietet Ge⸗ legenheit zum Beſuch der Freilichtſpiele. Kleiſts„Käthchen von Heilbronn“, ein Mär⸗ chen voll deutſcher Romantik, wird den Anfang der Stadtparkſpiele bilden(28. Juni). Schillers„Wilhelm Tell“ kann hier angeſichts der herübergrüßenden Schweizerberge doppelt eindrucksvoll wirken und ſeinen tiefſten Sinn erfüllen. Als drittes Werk ſoll Alois Lippls Volks⸗ ſtück„Die Pfingſtorgel“, bildkräftige Geſtal⸗ tung finden. Ein Stück geſunden Volkstums, voll Humor und wahrer Lebensfreude. In Konſtanz Die Konſtanzer Rathaushofſpiele finden im Herzen der Stadt Konſtanz, zwi⸗ ten Stojadinowitſch annehmen dürfen, daß er die Wirkſamkeit des„Genfer Vereins zur Ver⸗ tagung aller ernſthaften Fragen“ nicht über⸗ ſchätzt, ſondern daß es ſich auch hier um den Verſuch zur Schaffung eines Gegengewichts handelt. Die franzöſiſche Politik wird ſich ent⸗ ſcheiden müſſen, ob ſie auf Jugoſlawien mehr oder minder ganz eines Tages verzichten und ſtatt ſeiner Italien als Gefährten eintauſchen will. Dieſe Entſcheidung hängt von einer gro⸗ ßen Anzahl von Momenten ab. Fällt ſie end⸗ gültig im Sinne einer Zuſammenarbeit der Latinität für Italien, ſo iſt damit Jugoſlawiens nahmen zur Wahrung der E— derehre, die Ausgeſtaltung der An erfindung und die Regelung der Erleic gen, die mittelloſen Erfindern hinſichtl zur Erlangung und Geltendmachung d finderſchutzes aufzuwendenden Koſten zu währen ſind. will die Man rohungen der eſſe erklärt ... und hemmung des Eigennußes Auf der anderen Seite ſoll die Forderung de Erfinders nicht vazu führen, daß er in d Ausnützung ſeiner Erfindung nur eigen nützige Ziele verfolgt, Gerade für di Patentrecht hat der Grundſatz, daß die Belang von Volt und Staat den Sonderintereſſen vul gehen, erhöhte Bedeutung. Dem Schune, de ihm der Staat gewährt, entſpricht die Pflih des Erfinders, ſein Werk nicht nur f ſelbſt auszunutzen, ſondern es zugleich d Wohle der Volksgemeinſchaftd bar zu machen. Auf dieſem Gedanke beruhen die Vorſchriften, die ſich mit der k ſchränkung der Erfinderrechte insbeſonden durch Befugniſſe des Staates und Zwanhz lizenzen befaſſen. Als weiterer Geſichtspunkt für die Rei⸗ regelung des gewerblichen Rechtsſchutzes f die Notwendigkeit zu nennen, den Geſetz zu vereinfachen und möglichſt überſichtlich z geſtalten. Reichsminiſter Dr. Gürtner gi dann auf die wichtigſten Einzelheiten des neuen Rechtes ein. Es gehe vom Anmeldepriß zip zum Erfinderprinzip über, d. nach 8 3 des Patentgeſetzes habe das Recht das Patent nicht mehr wie bisher der Anmel der, ſondern der Erfinder oder ſein Rechtsnach folger. Allerdings gelte im Verfahren vor Reichspatentamt der Anmelder als berecht die Erteilung des Patents zu verlangen, di mit die fachliche Prüfung der Patentanmeldung durch die Feſtſtellung des Erfinders nicht ven zögert wird. Der Erfinder könne aber ſeiß Recht vor den ordentlichen Gerichten geltem machen. Außerdem müſſe der Anmelder pot Erlaß des Bekanntmachungsbeſchluſſes den Reichspatentamt angeben, ob er Erfinder ode Rechtsnachfolger des Erfinders ſei. Im leg⸗ teren Falle müſſe er den Namen des Erfindenz angeben. Der Name des Erfinders werde au dem Patent und auf allen Veröffentlichungen des Reichspatentamtes genannt. Auch be geſtelltenerfindungen ſei nicht der Betrieb ohe der Betriebsinhaber, ſondern der Ah⸗ geſtellte der Erfinder. Dagegen werſe die vermögensrechtliche Auswertung der geſtelltenerfindung in dem bereits in Vorberei tung befindlichen Arbeitsvertragsrechte ode erforderlichenfalls⸗ in einem beſonderen at beitsrechtlichen Geſetz geregelt werden. irakiſche Abgeo eine Denkſchrift kngliſche Die Londone ößter Aufmac airo, wonach fürchtet würd Lodbrin 2 — —.— —4 — —* S 2 2. glücksprozeß fortgeſetzt. wiederum wichti Die Stadt E Reichsarbeitsdier Reichsarbeitsfüh burg die alljähr chsleitung de⸗ beitsführer ſta Dorbenutzungsrecht des Reiches Der Miniſter betonte dann, daß mit Rück iht auf die Allgemeinheit das neue Recht dem g tent gegenüber ein erweitertes Vorbenutzunſz⸗ recht zugunſten des Reiches und der ſelbſtünd gen Reichsverkehrsanſtalten(alſo beſonders de Reichsbahn) ſchaffe. Während ſonſt Vorausſetzung für ein benutzungsrecht ſei, daß die Erfindung zur der Anmeldung in Benutzung genommen iß oder daß wenigſtens die dazu erforderlichen Veranſtaltungen getroffen worden ſind, ſoll feh das Vorbenutzungsrecht für die öffentlich Hand bereits dann entſtehen, wenn die Erfiß dung in einem amtlichen Schriftſtück aufgezeich net iſt. 4 Außenminiſter Samstag vorver iſen wird ein rwortet, da zerhandlungen auſchobjekt abge Die engliſchen unmehr auch der elgiens durch il Stellung vollkommen klar gegeben. Es wird auf der anderen Seite ſtehen. ſchen verträumten Winkeln, romantiſchen Bogen und Gängen eine poeſievolle Stätte. Man iſt bei dieſen Spielen in eine dem Bau⸗ ſtil nahe Literaturepoche gegangen und wird in abendlichen Aufführungen an Freitagen im Juni, Juli und Auguſt Shakeſpeares launiges Luſtſpiel„Was ihr wollt“ geben. Mit den Feſtſpielen im deutſchen Süden er⸗ hält das geſamte Bodenſeegebiet eine wert⸗ volle kulturelle Bereicherung. Darüber hin⸗ aus findet Württemberg, Oberbaden und Oberſchwaben eine Stätte der Erholung und Erbauung, von den Beſuchern der Südmark Deutſchlands nicht weniger dankbar begrüßt. Den deutſchen Volksgenoſſen hinzuführen zu dieſen hehren Stätten, ihm in lebendiger Geſtaltung und in zu Herzen ſprechender Na⸗ turverbundenheit deutſches Dichterwort und Gedankengut zu vermitteln, iſt Sinn der unter der Schirmherrſchaft von Reichsſtatthalter Robert Wagner und der künſtleriſchen Oberleitung von In⸗ tendant Dr. A. Schmiedhammer ſtehen⸗ den Feſtſpiele im deutſchen Süden. Stadttheater Freiburg im Breisgau. Das Stadttheater bereitet zur Zeit die Erſtauffüh⸗ rung von Werner Egks erfolgreicher neuer Oper „Die Zaubergeige“ vor. Der Komponiſt, der für die nächſte Spielzeit als Kapellmeiſter an die Staatsoper Berlin verpflichtet wurde, wird 4 Einladung einer der erſten Auffüh⸗ rungen ſeiner Oper in Freiburg ſelbſt diri⸗ gieren.— Die Tanzgruppe des Freiburger Stadttheaters, die wiederholt mit großer Er⸗ folg außerhalb gaſtiert hat, bereitet für den 17. Mai einen Tanzabend vor. Zur Aufführung kommen unter Leitung von Tanzmeiſter Hans Heinz Steinbach folgende drei Werke:„Kar⸗ neval“ von Robert Schumann,„Der Nuß⸗ knacker“ von Peter Tſchaikowsky und das Ballett„CFoppelia“ von Delibes.— Zur allgemeinen Uraufführung in der Spielzeit 1936/37 hat das Freiburger Stadttheater das neue muſikaliſche Luſtſpiel„Der Kirſch⸗ kern“ von Otto Ernſt Heſſe erworben. Wettbewerb für Bildwerke für die Reichsaulh bahn. Der Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, ſchreibt zur Erlaß gung von Entwürfen für Bildwerke vom Bal der Reichsautobahnen einen Wettbewerb unter den in Württemberg-Hohenzollern anſäſſigeg Künſtlern, und zwar Malern und Graphikem aus. Für Preiſe wurden insgeſamt 3000 Marx zur Verfügung geſtellt. Die Arbeiten müſ bis zum 15. Auguſt der ausſchreibenden hörde eingereicht ſein. Die Aufgabe lauet „Schaffung von künſtleriſch wertvollen Bih werken vom Bau der Reichsautobahn im 6 gebiet Württemberg. Kleine Don In Eiſenach ſt. ringens älteſt ſen bekannte Gehe MRittenzwey. n künſtleriſche og Carl Ale arl Auguſt, den lingen, ſowie zu bach u. a. Gehein ſeit Jahren der 2 Der ao. Profeſſ Dr. Friedrich W Gebiet der Suxuc hygieniſchen Aus! von 46 Jahren in Helze hat auf ſein hiſſenſchaftliche A Der o. Profeſſo gogik, Dr. Willy! ſein 60. Lebensja nach dem Kriege ſität gekommenen ganiſierte in Dort der Volksſchullehn Der Rektor der und Honorarproft nigsberg, Profeſſo Univerſität Bonn Der o. Profeſſo Ultät der Univerſt burde dieſer Tag Geheimrat Prof Foch⸗Inſtitut in ab 1. April zum Inſtituts für expe ſurt a. M. ernann Zum Nachfolger Jena wurde de— ropologie an Erneuerung einer Goethe⸗Erinnerungsſlä in Frankfurt a. M. Die alte Gerbermühle Frankfurt am Main, die in Verbindung m dem Namen Goethes zu den Frankfurter Siß ten gehört, die in die Literatur eingegange ſind, wird gegenwärtig einer umfaſſenden K neuerung unterzogen. Die Räume ſollen f Stil der Biedermeierzeit eingerichtet werbei Goethe hat in jungen Jahren in der Gerbeß mühle oft Einkehr gehalten. Zum letztenm weilte Goethe in der Gerbermühle im Jaht 1815 anläßlich einer Zuſammenkunft des 9h dens der„verrückten Hofräte“, der von Chiß ſtian Ehrmann gegründet worden war. Di⸗ mals wurde Goethe zum Mitglied dieſes eigen artigen Ordens ernannt, dem u. a. der Herzog von Cumberland mit ſeiner Frau, Goethes Ju gendfreunde, die Brüder Schloſſer, Frau voß Bethmann⸗Hollweg, die Brentanos, die Savig nys, die Guaitas und Dr. Adolf Melber an hörten. Rundfunk: Von Profeſſor Lic. Paul Simm deſſen geiſtliche Lieder jüngſt von Mannheimie Künſtlern erfolgreich uraufgeführt wurden, ge langen in der„Badiſchen Komponiſtenſtunde am 11. Mai ab 23 Uhr von Mannheim aus eine Zahl volkstümlicher Lieder zur U ung. Sumvathieſtreik in durien Jeruſalem, 8. Mai. Im Amtsblatt der Mandatsregierung iſt eine erordnung erſchienen, nach der in Zukunft e Aufforderung zum Steuerſtreik mit ſechs onaten Gefängnis und 50 Pfund Geldſtrafe ſtraft werden wird. Mit dieſer Anordnung ill die Mandatsregierung den Steuerſtreik⸗ ohungen der Araber begegnen. Die arabiſche reſſe erklärt einmütig, daß die Löſung der läſtinafrage in Paläſtina und nicht in Lon⸗ n erfolgen müſſe. Von verſchiedenen Seiten werden Sym⸗ * für die Araber in Paläſtina det. Der fidolf fjitler⸗Roog und Italiens Cittoria Der italieniscie NMinisfer Rossoni ũber den Aufhau der deuischen Landwirischaft Der italieniſche Landwirtſchaftsminiſter Roſ⸗ ſoni beantwortete dem Berichterſtatter der NS⸗Landpoſt auf ſeiner Deutſchlandfahrt einige Fragen, wie folgt: „Kannten Ew. Exzellenz die deutſche Landwirt⸗ ſchaft bereits vor Ihrer jetzigen Reiſe aus eige⸗ ner Anſchauung?“ „Ich hatte ſchon einige Veröffentlichungen über die Bedingungen und die Entwicklung der den vielen techniſchen Mitteln und mit Ihrer ſtarken Siedlungsplanung werden Sie ganz ſicher imſtande ſein, in wenigen Jahren alles hervorzubringen, was das deutſche Volk zum Leben unbedingt braucht. Wir in Italien ma⸗ chen alle Anſtrengungen, um nicht nur das nö⸗ tige Getreide zu erzeugen, ſondern auch um die Erzeugung von Rohſtoffen für alle Induſtrien, insbeſondere für die Textilinduſtrie, wie Baum⸗ wirklichdden Wertvon Blut und Boden verſpürt, den der Nationalſozialismus wie⸗ der in das Bewußtſein der Nation verpflanzt hat. Wenn die Menſchen feſt mit dem Boden verbunden ſind, arbeiten ſie mit Liebe und Freude für ihn, und wenn man die Bauern ver⸗ teidigt, verteidigt man die Raſſe. Man arbeitet nicht für eine Generation, ſondern für viele, man arbeitet nicht nur für die Gegenwart, in der man gerade lebt, ſondern für Jahrhun⸗ igennutzes die Forderung de „ daßf er in de ig nur eigen t. Gerade für d „ daß die Belanh nderintereſſen vn Dem Schutze, de 5— ſpricht die Pflit erden, der den ganzen Tag andauern ſoll. 105 hriſche Nationaliſten haben an den britiſchen berkommiſſar in Paläſtina Proteſttelegramme ſandt. Aus Bagdad wird gemeldet, daß akiſche Abgeordnete dem britiſchen Geſandten e Denkſchrift überreicht haben, in der gegen Maßnahmen der Mandatsregierung in Pa⸗ tina proteſtiert wird. kngliſche Truppenverſtärkung London, 8. Mai. Die Londoner Mittagsblätter verbreiten in ißter Aufmachung eine Agenturmeldung aus iro, wonach am Donnerstag britiſche Trup⸗ in unbekannter Stärke auf dem Luftwege von Aegypten nach Paläſtina befördert worden ſind, da neue Ausſchreitungen von en der arabiſchen Bevölkerung in Paläſtina befürchtet würden. ſich mit der E chte insbeſonden es und Zwangs t für Rechtsſchutzes „den Geſetze ſt überſichtlich z r„ Gürtner gin elheiten des neuen lnmeldep rzip über, abe das Rech isher der Anmſel r ſein Rechtsnach⸗ zerfahren vor den ſer als berechtig zu verlangen, di⸗ Patentanmeldung finders nicht ven⸗ könne aber ſeiß Gerichten geltend er Anmelder vor sbeſchluſſes den er Erfinder oder rs ſei. Im leh⸗ ien des Erfindenz finders werde auf Lodbeingende hochſpannung EP. Mailand, 8. Mai. Bei der Errichtung einer neuen Telefonlei⸗ tung kam dieſe in Gargnano am Gardaſee mit er Hochſpannungsleitung in Berührung. Drei Arbeiter wurden getötet und zwei verletzt. Durch einen ähnlichen Unfall kamen längs er elektriſchen Linie Genua—Livorno zwei Ar⸗ eiter ums Leben; drei wurden verletzt. In fiüeze geröffentlichunget! Der Reichsaußenminiſter hat dem deutſchen eſchaftsträger in Addis Abeba, Geſandtſchafts⸗ der Betrieb at Strohm ſowie ſeinen Mitarbeitern Dank nd Anerkennung für die erfolgreiche Verteidi⸗ ung der deutſchen Intereſſen ausgeſprochen. * In der Freitagverhandlung im Berliner Bau⸗ ern der Dagegen werde bertung der Ah eits in Vorberei rtragsrechte unglücksprozeß wurden die Zeugenvernehmun⸗ beſonderen fortgeſetzt. Der Vorarbeiter Pauers machte werden. wiederum wichtige Ausſagen. iches Die Stadt Eiſenach ſteht im Zeichen des it Rüdſich eichsarbeitsdienſtes. Unter dem Vorſitz des daß mi eichsarbeitsführers Hierl findet auf der Wart⸗ ie Recht dem Puu burg die alljährliche Tagung des Amtes der s Vorbenutzungz⸗ nd der ſelbſtündi alſo beſondersd Reichsleitung des Arbeitsdienſtes und der Gau⸗ beitsführer ſtatt. X Außenminiſter Eden hat ſeine Genfreiſe auf mstag vorverlegt. In engliſchen politiſchen eiſen wird eine Fortſetzung der Sanktionen rwortet, da ſie möglicherweiſe bei ſpäteren rhandlungen mit Italien ein wertvolles uſchobjekt abgeben könnten. * Die engliſchen Rückfragen an Deutſchland ſind nunmehr auch den Regierungen Frankreichs und lgiens durch ihre Botſchafter mitgeteilt wor⸗ ing für ein rfindung zur ig genommen izu erforderlicheh rden ſind, ſoll jeht r die öffentlicht wenn die Erxfih iftſtück aufgezeich ir die Reichsau für das deutſche hreibt zur Erlan⸗ dwerke vom Bal Wettbewerb untel ollern anſäſſigen und Graphikei zeſamt 3000 Mork Arbeiten müſf ey. zſchreibenden B kün ⸗ Aufgabe la zog Carl Alexander, dem Erbgroßherzog wertvollen rl Auguſt, dem Herzog Ernſt II. von Mei⸗ utobahn im gen, ſowie zu Liſzt, d Albert, Laſſen, Achen⸗ h u. a. Geheimrat Mittenzwey gehörte ſchon ſeit Jahren der Bewegung an. Der ao. Profeſſor an der Univerſität Leipzig, Dr. Friedrich Wather Oelze, der auf dem hebiet der Suxuallehre und ihrer ſozialen und hygieniſchen Auswirkungen lehrte, iſt im Alter don 46 Jahren in Leipzig geſtorben. Profeſſor Helze hat auf ſeinem Spezialgebiet verſchiedene wiſſenſchaftliche Arbeiten veröffentlicht. Der o. Profeſſor für Philoſophie und Päda⸗ bogik, Dr. Willy Kabitz in Dortmund, konnte ein 60. Lebensjahr vollenden. Er nahm ſich nach dem Kriege beſonders der an die Univer⸗ itüt gekommenen Volksſchullehrer an und or⸗ ganiſierte in Dortmund Kurſe zur Fortbildung her Volksſchullehrer. er Rektor der Handelshochſchule Königsberg ud Honorarprofeſſor an der Univerſität Kö⸗ ligsberg, Profeſſor Dr. Rößle, wurde an dle verſität Bonn berufen. er o. Profeſſor in der mathematiſchen Fa⸗ Altät der Univerſität Halle, Dr. Heinrich Jung, hurde dieſer Tage 60 Jahre. Geheimrat Profeſſor Dr. Otto vom Robert⸗ zoch⸗Inſtitut in Berlin wurde mit Wirkung f Mer fh 1. April zum Direktor und Profeſſor des ührt wurden, g3 lituts für experimentelle Therapie in Frank⸗ muheim urt a. M. ernannt. innheim aus eine i Zum Nachfolger von Profeſſor Hans Günther Fena wunde der Dozent für Völkerkunde und nthropologie an der Techniſchen Hochſchule in Kleiner Kulturſpiegel Don den Hochſchulen Eiſenach ſtarb im Alter von 92 Jahren üringens älteſter Juriſt, der in weiten Krei⸗ ekannte Geheime Oberjuſtizrat Dr. Eduard Erinnerungs Gerbermühle Verbindung mi Frankfurter Sii atur eingegange umfaſſenden G täume ſollen 1 gerichtet werden in der Gerbet Zum letzten mühle im Jaht tenkunft des 9t qder von Chr orden war. D lied dieſes eige u. a. der Herzt rau, Goethes Ju loſſer, Frau bo Am Sonntag ſoll in ganz Syrien ein all⸗ meiner Sympathieſtreik abgehalten Dresden, Profeſſor Dr. B. Struck, ernannt. wolle, Flachs, Hanf, ſynthetiſche Wolle ſicherzu— ſtellen. Es iſt für uns in Italien ganz klar, daß die Verwirklichung der Nahrungs⸗ und Rohſtoff⸗Freiheit die abſolute Vorbedingung der politiſchen Leiſtungsfähigkeit iſt.“ Der GAdolf-Hitler-HKoog „Wie! beurteilen Sie insbeſondere die großen Landgewinnungsarbeiten an der Nordſee beim Adolf⸗Hitler⸗Koog und anderswo? Sehen Sie hier Parallelen zu den italieniſchen Arbeits⸗ vorhaben bei Littoria und Sabaudi?“ „Beim Beſuche der Landgewinnungswerke in Schleswig⸗Holſtein hatte ich faſt den Eindruck, als ob ich mich in Littoria befände. Der Kampf, den Kulturboden dem Meere abzuringen, iit nicht nur nützlich, ſondern politiſch und moraliſch wertvoll, da er den Willen der nationalſozialiſtiſchen Regierung nach außen hin zum Ausdruck bringt. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkte habe ich es mit Genugtuung beſtä⸗ tigt gefunden, daß der Faſchismus und der Nationalſozialismus in demſelben Geiſte und mit demſelben Willen ans Werk gehen. Die Verteilung des wiedergewonnenen Landes an die Siedler findet unter ganz ähnlichen Bedin⸗ gungen wie in Littoria ſtatt.“ deutſchen Landwirtſchaft und die Ziele des Mi⸗ niſters Darré und des von ihm geleiteten Reichsnährſtandes geleſen. Ich habe jetzt aus der Nähe nicht nur die praktiſche Arbeit ge⸗ ſehen, die er in der Erzeugungsſchlacht in An⸗ griff nimmt, ſondern insbeſondere die Maß⸗ nahmen zur Regelung des Marktes der land⸗ wirtſchaftlichen Produkte, die im Intereſſe der Produzenten und der Verbraucher ergriffen wurden. Die faſchiſtiſche Regierung in Italien hat dieſelben Maßnahmen ergrif⸗ ſen, um die Stabilität der Preiſe zu garan⸗ tieren und Spekulationen auszuſchalten, um der Unruhe der landwirtſchaftlichen Bevölkerung zu ſteuern, die gerade wegen der Unordnung des Marktes und des Preisverfalls der Erzeugniſſe ſehr ſchwere Kriſen durchgemacht hat. Ich habe den Eindruck, daß die Parole„Mehr und Beſ— ſeres erzeugen und das Erzeugte ſparſamer verwerten“ für Italien ebenſo gilt wie für Deutſchland.“ derte.“ Die diſziplinierte Regelung „Sind Sie der Anſicht, daß die organiſatori⸗ ſchen Maßnahmen des Reichsnährſtandes und die Einrichtungen der deutſchen Marktordnung den Maßnahmen der italieniſchen Agrarpolitik verwandt ſind, ſo daß eine ideelle Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen beiden Nationen auf dieſer Grundlage möglich iſt?“ „Ich habe ſchon geſagt, daß die diſziplinierte Regelung der Erzeugung und des landwirt⸗ ſchaftlichen Handels in Italien und in Deutſch⸗ land ſich gleichen. Wir haben das liberale Prin⸗ zip überwunden, nachdem das Intereſſe des einzelnen das Intereſſe der nationalen Gemein⸗ ſchaft überragte und eine kleine Zahl von gro⸗ ßen Aufkäufern die Verteilung der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe diktierte. Die kleinen Verteiler im Handel können vielleicht notwen⸗ dig und nützlich ſein; aber ich bin doch durch die Erfahrung zur Ueberzeugung gekommen, daß die Vorräte an landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſen untereinereinheitlichen Kon⸗ trolleſtehen müſſen, und deswegen bin ich dabei, große Magazine für gute Lagerung zu bauen. Damit die Bauern nicht ſchon wäh⸗ rend der Ernte gezwungen ſind ihre Erzeug⸗ niſſe zu verſchleudern, erließ ich Richtlinien, die — von den landwirtſchaftlichen Geſellſchaften ſtreng befolgt— einen gerechten Verdienſt der Landarbeit garantieren. Hierdurch ſoll vermie⸗ den werden, daß die Verbraucher zu Preiſen kaufen müſſen, die manchmal zwei- und dreimal ſo hoch ſind wie die den Bauern gezahlten Ein⸗ kaufspreiſe. Wenn Italien und Deutſchland dieſe Grundprinzipien weiter verfolgen, werden ſie in der Welt beweiſen, daß es vergeblich iſt, an die höheren Ideale zu appellieren, wenn man zur ſelben Zeit die Menſchen hartnäckig für ihre materiellen Intereſſen kämpfen läßt. Nur eine nach den höheren Zielen der Nation organiſierte Wirtſchaft wird imſtande ſein, der Nation das Gepräge einer höheren politiſchen und ſozialen Ordnung zu geben.“ Roſſoni iſt begeiſtert Der Miniſter äußerte ſich ſodann über die für alle Völker gleich wichtigen Lebensfragen der Agrarpolitik und beantwortete die Frage, was ihm auf ſeiner Deutſchlandreiſe am beſten ge⸗ fallen habe: „Es iſt nicht leicht, auf dieſe Frage zu ant⸗ worten, da von dem erſten Tage an alles, was ich geſehen habe, und die mir entgegengebrachte Sympathie meinen Aufenthalt in Deutſchland ſo angenehm gemacht haben. Das ſchöne Land, das ich beſucht habe, die bäuerlichen Zentren, die geſunde arbeitſame Bevölkerung, die ich ſah, haben auf mich den ſchönſten Eindruck ge⸗ macht, und nicht minder das alles beherrſchende Gemeinſamkeitsgefühl, die Begeiſterung und der feſte Wille von Menſchen und Inſtitu⸗ tionen, die in der Revolution gekämpft haben und jetzt im Schaffen von Werten für ein er⸗ neuertes Deutſchland kämpfen.“ eee Nach ſeiner umfaſſenden Wiederherſtellung und Umgeſtaltung wird das Münchhauſen⸗Haus das Bürgermeiſteramt der Stadt Bodenwerder auf⸗ nehmen, während im Nordflügel des alten Rit⸗ terſitzes ein Münchhauſen-Muſeum eingerichtet wird. Mit dem Herrenhaus und dem Park, der der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wer⸗ den wird, geht auch die im Park verſteckte „Schulenburg“ in den Beſitz der Stadt über. Der Beſitz bildet die Hauptſehenswürdigkeit im ſchönſten Teil des Weſerberg⸗ andes. bergrößerung der Uahrungsbaſis „Sehen Ew. Exzellenz in der Struktur der deutſchen Landwirtſchaft und in ihren Be⸗ mühungen zur Vergrößerung unſerer Nah⸗ rungs⸗ und Rohſtoffbaſis verwandte Züge mit Italien?“ „Ich glaube, daß die Ausſichten für eine Vermehrung der zur Ernährung und zur indu⸗ ſtriellen Rohſtoffverſorgung dienenden Erzeu⸗ gung in Deutſchland ſehr groß ſind. Insbeſon⸗ dere haben Sie in Deutſchland, wie ich jetzt feſtgeſtellt habe, auch ſolche Böden kultiviert, die bisher kaum oder garnicht ausgenutzt wur⸗ den. Mit Ihren neuen Ackerbaumethoden, mit Die alte Bauernkultur „Welchen Eindruck haben auf Sie die deut⸗ ſchen Gaue gemacht, in denen Ihnen— wie etwa in den Sattelmeier⸗Höfen— alte ſelbſt. bewußte Bauernkultur gezeigt wurde?“ Die Erbhöfe, die ich beſuchte, auf denen die Bauernfamilien ſeit Fahrhunderten leben, ha⸗ ben in mir den Eindruck hinterlaſſen, daß ſie feſtwerwurzelt in der Erde ſind. Hier habe ich ʒturmfahet- und keiner hat etwas gemerkt Schõöneres Reisen als auf dem„ Hindenburg“ gibt es nicht Neuyork, 8. Mai. Nach den hier vorliegenden Meldungen wird das Luftſchiff„Hindenburg“, gleichbleibendes Wetter vorausgeſetzt, am Samstag gegen 8 Uhr vormittags(14 Uhr MéEz) über Neuyork er⸗ wartet. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag durchquerte das Luftſchiff den von den Wetter⸗ warten angekündigten Sturm, der von ſchweren Regenböen begleitet war, derart glatt und ru⸗ hig, daß nicht einmal eine Blumenvaſe oder eine Waſſerflaſche umfiel. Auch von den Paſſa⸗ gieren wurde der Sturm kaum bemerkt. Hingegen war die Schiffsleitung über dieſes Elementarereignis ſehr erfreut, da es einen Waſſerballaſt von etwa fünf Tonnen einbrachte, mit dem der Gewichtsverluſt mit dem Treib⸗ ſtoffverbrauch wettgemacht werden konnte. Zum erſten Male fand am Donnerstagabend ein„transatlantiſches Luftſchiff⸗Klavierkonzert“ ſtatt, bei dem Profeſſor Franz Wagner die Mit⸗ reiſenden durch ſeine Kunſt erfreute. Am Frei⸗ tagmorgen hielt Pater Schulte zum erſtenmal eine Bordmeſſe ab. Die zur Zeit von L3Z3„Hindenburg“ einlau⸗ fenden Meldungen beſagen, daß ſich das Luft⸗ ſchiff in 1000 Meter Höhe hoch über den Wol⸗ ken bei ſtrahlendem Sonnenſchein in raſcher Fahrt der amerikaniſchen Küſte nähert. Die amerikaniſchen Marineſtationen haben bereits die Funkverbindung mit LZ„Hindenburg“ auf⸗ genommen. Das Luftſchiff„Hindenburg“ befand ſich, einer Meldung des Mackay⸗Radio zufolge, um 20 Uhr MEz auf 42,29 Grad Nord und 55,58 Grad Weſt rund 900 Kilometer nordöſtlich vom Nantecket⸗-Feuerſchiff. Die Geſchwindigkeit be⸗ trug 100 Kilometer. Schiller und Heinitz,„Der Hoimann“ von Gottfried Kölwel,„Die Kreuzelſchreiber“ von Ludwig Anzengruber,„Die luſtige Wall⸗ fahrt“ von Anton Hamik. Die Spielzeit dauert vom 20. Juni bis 30. Auguſt 1936. Der mit der Vertretung der Alten Geſchichte in der philoſophiſchen und naturwiſſenſchaft⸗ lichen Fakultät an der Univerſität Münſter be⸗ auftragte Privatdozent Dr. Hans Ernſt Stier wurde vom Führer zum ao. Profeſſor und Di⸗ rektor der Abteilung Alte Geſchichte im Inſti⸗ tut für Alterstumskunde an der Univerſität Berlin ernannt. Die Nobelpreiſe 1936. Die fünf Nobelpreiſe, die alljährlich von Stockholm aus für die beſten Leiſtungen auf den Gebieten Medizin, Phyſik, Chemie, Literatur und für den Frieden zur Verteilung gelangen, werden in dieſem Jahre je 159 850 Kronen betragen, alſo ebenſoviel wie im Vorjahre. In den vorhergehenden Jahren waren die Preisbeträge etwas höher, nämlich 162 607 Kronen im Jahre 1933 und etwas über 170000 Kronen in den Jahren 1928 bis 1932. 1927 betrugen ſie dagegen nur 156 938 Kronen und in den Jahren davor war es noch weniger, nämlich 115 000 bis 120 000 Kronen. Das Kapi⸗ tal der Stiftung betrug beim Tode Dr. Alfred Nobels im Jahre 1896 rund 30 Millionen Kro⸗ nen. Es iſt inzwiſchen auf 48,40 Millionen an⸗ gewachſen. Das Kapital iſt in Häuſern, ſchwe⸗ diſchen Staatsanleihen, Pfandbriefen, Indu⸗ ſtrieobligationen, Hypotheken, Darlehen an Ge⸗ meinden und Anleihen anderer ſkandinaviſcher Staaten angelegt. 100 Jahre Stereotypie in Deutſchland. Dieſer Tage ſind es hundert Jahre her, ſeit zum erſten⸗ mal in Deutſchland Plattenguß vermittels Ma⸗ tern vom Schriftſatz hergeſtellt wurde. Die An⸗ regung ging von dem damaligen Inhaber und Gründer der Culemannſchen Buchdruckerei in Hannover, Friedrich Bernhard Culemann, aus. Die erſten Verſuche dieſer Art wurden in England von dem Grafen Stanhope mit Gips gemacht, führten jedoch nicht zu einem durchſchlagenden Erfolg. Erſt die Herſtellung vermittels mehrerer durch Kleiſter verbundener Papierflächen ermöglichte die Herſtellung ſatz⸗ genauer Abgüſſe. Schon zwei Jahre ſpäter war die Culemannſche Buchdruckerei in der Lage, für die von der Hannoverſchen Bibelgeſellſchaft herausgegebenen Groß⸗Oktav⸗Bibel mit 1486 Seiten in der Stereotypiegießerei Matern her⸗ zuſtellen und Platten zu gießen, von denen dann der Druck erfolgte. Verſchiedentlich wird in Lehrbüchern angegeben, daß die erſte deutſche Stereotypieanlage in den 40er Jahren des vori⸗ gen Jahrhunderts in Betrieb war, und daß ſolche Anlagen zuerſt in Hamburg und Mag⸗ deburg geweſen ſeien. Daß dieſe Annahme irr⸗ Das Pferd in der Kunſt. Am 15. Juli wird in München anläßlich der Jubiläumswochen „500 Jahre deutſche Pferderennen in Mün⸗ chen“ die internationale Ausſtellung„Das Pferd in der Kunſt“ eröffnet werden, die bis zum 15. Oktober der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden ſoll. Die Ausſtellung wird aus den Abteilungen„Urzeit bis 1880“,„Sie⸗ gel, Wappen und Marken“,„Münzen und Me⸗ daillen“,„Volkskunſt und Spielzeug“,„Brau⸗ nes Band von Deutſchland“,„Moderne Kunſt ſeit 1880“,„Wagen und Arbeitspferd“,„Aſia⸗ tiſche Kunſt“ beſtehen und im weiteren noch das Pferd in der Literatur, im Plakat, im Mär⸗ chen, in Kunſtgewerbe und Graphik zeigen. Auf der Ausſtellung werden Darſtellungen des Pfer⸗ des von den erſten Ritzbildern des Steinzeit⸗ menſchen ab bis zur Gegenwart zu ſehen ſein. Freilicht⸗Uraufführung von Schillers„Deme⸗ trius“. Nach einer Mitteilung von Intendant Georg Schmid(Meiningen), des Leiters der Luiſenburg⸗Feſtſpiele, hat der Gauleiter der Bayeriſchen Oſtmark, Fritz Wächtler, die Schirmherrſchaft über die diesjährigen Natio⸗ nalfeſiſpiele auf der Luiſenburg bei Wunſiedel übernommen. In dieſem Jahre, in dem die Luiſenburg⸗Feſtſpiele auf ein 46jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken können, werden folgende Werke zur Aufführung gelangen:„Götz von Berlichingen“ von Goethe,„König Lear“ von Shakeſpeare,„Die Nibelungen“ von Friedrich Hebbel,„Demetrius“(Uraufführung) von tümlich erfolgt iſt, wird aus dem von Profeſſor Grotefend verfaßten und 1840 erſchienenen Werk „Geſchichte der Buchdruckereien in den Han⸗ noverſchen und Braunſchweigiſchen Landen“ er⸗ ſichtlich, in dem auf die Einrichtung der Stereo⸗ typen⸗Gießerei im Culemannſchen Betrieb hin⸗ gewieſen wird. Ein Münchhauſen⸗Muſeum in Bodenwerder. Die Stadt Bodenwerder hat das Geburtshaus des Freiherrn von Münchhauſen, des unſterb⸗ lichen„Lügenbaron“, angekauft, das im Stil der alten hannoverſchen Herrenhäuſer aus dem 17. Jahrhundert nach Fachwerkart gebaut iſt. Londons Akademie⸗Ausſtellung. Die jährlich wiederkehrende Schau der Kunſtakademie in London iſt eröffnet worden und findet großen Zulauf. Allerdings iſt der Durchſchnitt nicht höher oder geringer als früher; nur die Bild⸗ niſſe intereſſieren mehr, wegen der dargeſtellten Perſönlichkeiten, unter denen ſich der Herzog von Vork befindet. Künſtleriſch ſehr bedeutend iſt wieder die Abkeilung Aquarelle, wo Land⸗ ſchaften und Stilleben von einer Qualität zu ſehen ſind, wie ſie ſeit langem Englands be⸗ ſonderer Ruhm iſt. Die Kunſt der Waſſerfarben hat hier manchen erſtaunlichen Höhepunkt. 4 „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 213— 9. Mai 190„Haenkreuzba — kine ordnungsmäßige Lehrzeit auch für Jungbauern Bäuerliche Werkprüfung und landwirkſchaftliche hauswerkprüfung der Kreiſe Mannheim und Weinheim Die bäuerliche Werkprüfung als Abſchluß der bäuerlichen Werkausbildung, die den jungen Bauern das Rüſtzeug für die ſpätere Bewirt⸗ ſchaftung ihres Hofes geben ſoll, wurde in die⸗ ſen Tagen für die Kreisbauernſchaften Mannheim und Weinheim in der Dr. Franckſchen Saatzuchtwirtſchaft Straßenheim durchgeführt. Dem Prüfungsausſchuß gehörten an: Bür⸗ Ehret(Sulzbach), Bürgermeiſter kippenhan(Ritſchweier), Landwirt Mar⸗ tin Bitzel(Großſachſen), Landwirt Fritz Kippenhan(Heddesheim), Saatzuchtdirek⸗ tor Hohenſtatt Straßenheim), Kreisob⸗ mann Artur Ding(Edingen), Landesökono⸗ mierat Dr. Krumm(Ladenburg) und Kreis⸗ landwirtſchaftsaſſeſſor Dr. Gugelmeier (Ladenburg). Die Teilnehmer An der bäuerlichen Werkprüfung haben ſich folgende Jungbauern beteiligt: Peter Schmich (Mannheim⸗Seckenheim), Fritz Böckle(Groß⸗ ſachſen), Ernſt Bentzinger(Mannheim⸗Feuden⸗ heim), Jakob Köhler(Ladenburg), Hermann Schuhmann(Weinheim), Jakob Gläßner, (Mannheim⸗Straßenheim), Arthur Treiber (Mannheim⸗Seckenheim), Karl Fath(Ober⸗ flockenbach), Karl Arz(Mannheim⸗Sandhofen), Heinrich Ding(Edingen), Karl Rehberg(Mhm.⸗ Straßenheim), Georg Mayer(Ladenburg), Hch. Winkler(Heddesheim), Ernſt Müller(Ober⸗ flockenbach), Michael Höhr(Hilſenhain), Willi Geißler(Rippenweier), Helmuth Platz(Schwa⸗ benheimerhof), Karl Frey(Mhm.⸗Seckenheim), Alfred Lenz(Mhm.⸗Straßenheim), Karl Köhler (Altlußheim), Albert Saam(Neulußheim), Eugen Hoffmann(Neulußheim), Jakob Zim⸗ mermann(Neulußheim), Karl Röſch(Koller⸗ inſel), Karl Koppert(Oftersheim), Peter Hart⸗ mann(Schriesheim), Hans Schaerpke(Raſtatt). Von den Prüflingen waren 16 Schüler der Landwirtſchaftsſchule Ladenburg, 5 Schüler der Landwirtſchaftsſchule Hockenheim und 6 Jung⸗ bauern aus verſchiedenen Wirtſchaften. Eine gründliche Prüfung Sämtliche Jungbauern wurden einer gründ⸗ lichen Prüfung über ihr Fachwiſſen, ſowie über wirtſchaftspolitiſche und weltanſchauliche Kenntniſſe unterzogen, außerdem wurden alle in der Durchführung von Hof⸗, Stall⸗ und Feldarbeiten geprüft. Als Geſamtergebnis der Prüfung kann feſtgeſtellt werden, daß die beteiligten Fungbauern, was die fachlichen Kenntniſſe betrifft, durchweg ein gründliches Wiſſen und Können bewieſen haben. Vielſeitige Jungbäuerin Die bäuerliche Haus⸗Werkprüfung ſoll zei⸗ gen, daß die Jungbäuerin den vielſeitigen und verantwortungsvollen Aufgaben der bäuer⸗ lichen Hauswirtſchaft gewachſen iſt. Die Prü⸗ praß erſtreckt ſich in der Hauptſache auf das praktiſche Können und Wiſſen im ländlichen Haushalt, z. B. Kochen, Backen, Einmachen, Einſchlachten, Hausarbeit, Wäſchebehandlung, Nadelarbeit, Geflügelhaltung, Melken, Milch⸗ behandlung, Gartenbau, Kälberaufzucht, Schweinehaltung und anderes mehr. An der diesjährigen Haus⸗Werkprüfung, die im land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe des Hermann Lackert in Ladenburg, in der Landwirtſchaftsſchule und in der Küche der Fortbildungsſchule in Ladenburg abgehalten wurde, beteiligten ſich 12 Teilnehmerinnen des Jungbäuerinnen⸗ kurſes der Kreislandwirtſchaftsſchule Laden⸗ burg und eine Jungbäuerin aus Walldorf: Eliſabeth Fath aus Leutershauſen, Suſanne Betzold aus Neckarhauſen, Emma Häcker und Irma Nickel aus Lützelſachſen, Lina Keller, Gretel Pfiſterer und Marie Schmitt aus Groß⸗ ſachſen, Liſa Schmitt und Eliſabeth Merx aus Heddesheim, Gretel Gaber, Dina Rufer und Anna Ullrich aus Schriesheim, Hilde Mag aus Walldorf. Der Prüfungskommiſſion gehörten an: Frl. Scherer, Landesbauernſchaft Baden, Frl. Becker, Hauswirtſchaftslehrerin in Laden⸗ burg, die Kreisgbteilungsleiterinnen Frau Müller(Reilingen), Frau Bachmeyer(Ofters⸗ heim), Frl. Pfrang(Weinheim) und Frl. Schmitt(Heddesheim). Auch die Jungbäuerin⸗ nen haben bei der Prüfung ein gutes Können und Wiſſen unter Beweis geſtellt. Eine Lehrzeit iſt notwendig Aus der Erwägung heraus, daß künftig von jedem ſelbſtwirtſchaftenden Bauern und Landwirt, von jeder Bäuerin und Landfrau große Leiſtungen und ſtärkſte Beanſpruchung aller Kräfte gefordert werden, wird heute auf eine richtige Berufsausbilduna arößter Wert gelegt. Die Werkausbildung in ſämtlichen Be⸗ rufszweigen des Reichsnährſtandes(Bauer, Gärtner, Melker, Fiſcher, Förſter uſw.) ver⸗ lanat, daß jeder junge Berufsanwärter ſich einer ordnungsmäßigen Lehrzeit bei einem an⸗ erkannten Lehrherrn oder einer Lehrfrau unter⸗ ziehen muß. Die Anerkennung bezieht ſich nicht mehr wie früher auf den einzelnen Be⸗ trieb, ſondern wird nur noch für die Perſon des Lehrherren ausgeſprochen und erfolgt nach ganz beſtimmten Grundſätzen. Der Lehrherr muß in ſachlicher und perſönlicher Beziehung den höchſten Anforderungen genügen, er muß den jungen Lehrling in ſeine Familie aufneh⸗ men und ſelbſt anleiten. Es iſt dafür geſorgt, daß der Lehrling nicht mehr— wie leider früher ſo oft— nur als billige Arbeitskraft ausgenützt und betrachtet wird. Eine beſondere Erleichterung für den bäuer⸗ lichen Nachwuchs iſt die Möglichkeit, das Lehr⸗ jahr in der Fremde auf dem Wege des Aus⸗ tauſches und in zwei getrennten Halbjahren abzuleiſten. Der für die Berufsausbilduna und vor allem auch für die perſönliche Erzie⸗ hung jedes einzelnen Berufsanwärters drin⸗ gend notwendige Weg in die Fremde ſteht alſo jedem offen und ſollte von immer mehr Jung⸗ bauern und Jungbäuerinnen beſchritten wer⸗ den. kinblick in die Wunder einer broßſtadt Rundgang durch die Ausſtellung„Leben und Schaffen der Hauptſtadt Karlsruhe“ (Gigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 8. Mai. Am Donnerstag⸗ nachmittag fand eine Vorbeſichtigung der Aus⸗ ſtellung„Leben und Schaffen der Gau⸗ und Grenzlandhauptſtadt Karlsruhe“ durch die Preſſe in der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle ſtatt. Preſſereferent Pg. Voßler von der Landesſtelle Baden würdigte in ſeinen Begrü⸗ ßungsworten das lobenswerte Vorgehen der Stadt Karlsruhe und ſtellte feſt, daß in der früheren Zeit, wo zwiſchen Stadtverwaltung und Bevölkerung faſt keine innere Beziehung mehr beſtand, eine Ausſtellung in dieſem Maße nie möglich geweſen wäre. Auch hierin zeigen ſich die Früchte der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung. Dann übernahm der um das Zuſtandekom⸗ men der Ausſtellung ſehr verdiente Stadtbau⸗ direktor Beiſchel die Führung durch die Schau, die ein ausgezeichnetes Bild von den mannigfachen Arbeitsgebieten einer agroßen Stadtgemeinde gibt. Die eindrucksvolle Ehren⸗ halle weiſt eine Reihe von beſonders werwol⸗ len Kunſtſchätzen aus dem Beſitz der Gau⸗ hauptſtadt auf, ſo eine Reihe Gemälde alter Meiſter und Vitrinen mit koſtbarem Porzel⸗ lan. Dann beginnen die eigentlichen Spezial⸗ Die Reichspressefahrt zu den Jugendherbergen Sachsens Wieltbild(M) Am Eingang der Sächsischen Schweiz, bei Pötzscha a. E. liegt die schwimmende Jugendherberge„Sachsen“. Sie bietet mit 84 Betten und einem Tagesraum der wanderfrohen Jugend bedueme Unterkunft. Vom Deck der Elbzille aus haben die Gäste einen herrlichen Ausblick. Die Frühiĩahrsſchlacht am Narotſchſee Hus der Geſchichte des RAR 249 Von Aljons Reiß, Baden⸗Baden 2. Fortſetzung Aber er kann es immer noch nicht be⸗ greifen, daß 27 deutſche Infanteriebataillone und eine ſchwache Kavalleriediviſion, auf einen Raum von nicht weniger als 65 Kilometer ver⸗ teilt, dem Anſturm ſeiner mehr als zehnmal o ſtarken Angriffsarmee trotzen konnten. Ver⸗ fügt er doch über 365 Kampfbataillone mit der dazugehörigen Feldartillerie und über nicht weniger als 800 ſchwere Geſchütze, denen die Deutſchen ja nur wenige Batterien entgegen⸗ zuſetzen haben. 15 000 Mann verloren Der Ruſſe muß ſchwer mitgenommen ſein. Nach eigenen Berichten belaufen ſich ſeine Ver⸗ luſte allein vom 18. März bei der Ragoſa⸗ Gruppe auf annähernd 15 000 Mann. Der Zar iſt ſichtlich erſchüttert, wagt aber im Hinblick auf das ſtändige Drängen der Alliierten nicht, das verlorene Spiel aufzugeben. Aus einem Befehl Ewerts an Ragoſa geht hervor, daß in der Führung der Sturmtruppen ſchwere tak⸗ tiſche Fehler gemacht worden ſind. Es wird in der Zarenſtavka ſogar davon geſprochen, daß nun die ganze Operation nochmals von vorne begonnen werden müſſe, wolle man überhaupt noch auf einen Erfolg rechnen. Das mag auch der Grund ſein, warum ſich der Ruſſe am 19. März völlig ruhig verhält. Das Artillerie⸗ feuer dauert zwar auf der ganzen Kampffront noch an, aber die Sturmangriffe bleiben aus. Dafür beſchießt der Ruſſe das Lager von Ka⸗ ſinez, wo ein Bataillon des Regiments in Reſerve liegt, mit ſchwerer Artillerie. Aber aus Meldungen iſt zu erſehen, daß Ragoſa nur neue Kräfte heranzieht, um mit dieſen ſeine Angriffe zu erneuern. Die Diviſion aber nützt die kurze Pauſe aus, um die Verwundeten und Toten zu bergen, die Munition zu erneuern, die zuſammengefallenen Gräben wieder auszu⸗ beſſern und ſpaniſche Reiter vor die zer⸗ ſchoſſene Stellung zu werfen. Eine Anerken⸗ nung für die heldenmütige Abwehr der Feld⸗ grauen bildet der Tagesbefehl des Generals von Hutier, des Kommandeurs des XXI. AK. Er lautete: „Im Laufe des Tages haben nach ſtunden⸗ langem Artillerietrommelfeuer weit überlegene ruſſiſche Kräfte zu wiederholten Malen die Front der 42. ID und der 75. Rd ange⸗ griffen. Sämtliche Angriffe brachen unter un⸗ geheuren Verluſten für den Gegner infolge des ausgezeichneten Zuſammenwirkens der In⸗ fanterie und Artillerie unter der kaltblütigen und tapferen Haltung der Truppen vor unſeren Hinderniſſen zuſammen. Ich freue mich, den beteiligten Truppen meine Anerkennung für ihre Ausdauer und Tapferkeit ausſprechen zu können. gez. v. Hutier.“ Gasmasken herunter! Das ruſſiſche Artilleriefeuer hält auch die ganze Nacht vom 19. auf 20. März an und ſteigert ſich um Mitternacht wieder zum Trom⸗ melfeuer, ſo daß die Fortſetzung des Angriffs geahnt werden kann. Die eigenen Linien leiden zwar ſchwer unter dem heftigen Beſchuß, aber die Angriffe auf den Diviſionsabſchnitt bleiben den ganzen Tag über aus. Das Trommelfeuer hält auch den ganzen 20. März hindurch un⸗ vermindert an und ſteigert ſich kurz nach 11 Uhr nachts zu einem wahren Feuerwirbel. In das monotone Gekrache krepierender Granaten und Schrapnells miſcht ſich plötzlich das eigentüm⸗ liche Geräuſch matt detonierender Geſchoſſe. Süßlicher, betäubender Duft entſteigt ihnen. Gasalarm! Gasmasken auf! Wie gut doch, daß ſie ausgeteilt waren. Ohne ſie wäre das Schickſal der Oſtfront und vielleicht ſogar Deutſchlands hier zu dieſer Stunde beſiegelt worden. Leuchtkugeln ſteigen auf und ſinken im Gasnebel geſpenſtig nieder. Doch ſchon ar⸗ beiten die lehmfarbenen Maſſen des Feindes in den zerſchoſſenen Drahtverhauen und pür⸗ ſchen ſich kriechend heran, auf alle Fälle die Entſcheidung zu erzwingen. Gegenſtoß der Badener Doch der feldgraue Hüter ſeiner deutſchen Heimat im Oſten iſt auf der Hut. Maſchinen⸗ gewehre knattern, ſcharf peitſchen die Geſchoſſe der Gewehre durch die Nacht. Der Ruſſe greift auf der ganzen Front an. In der allgemeinen Verwirrung gelingt es ihm, am linken Flügel des RIR. 250 in die vorderen deutſchen Linien einzudringen, wird aber im ſofortigen Gegen⸗ ſtoß wieder geworfen. Gegen Morgen macht er einen großangelegten Verſuch, die Diviſion vom Narotſchſee aus zu umgehen und aufzu⸗ rollen. Aber auch hier ſetzt der Gegenſtoß der wachſamen Badener rechtzeitig ein. Doch bleibt die Lage heikel. Oberſtleutnant Laue ent⸗ ſchließt ſich, das 2. Bataillon RR 249 unter Hauptmann Fitzers bewährter Leitung nach dem linken Abſchnitt in Marſch zu ſetzen, um gegebenenfalls helfend eingreifen zu können. Einzeln pürſchen ſich die Kompagnien des Ba⸗ taillons in der Dunkelheit vorwärts, unbeküm⸗ mert um das ſchwere Feuer, das immer noch hinter den Stellungen liegt. Da gleichzeitig die Meldung kommt, daß beim Schweſterregi⸗ ment R3R 250 die Patronen knapp geworden ſind, wird auch der Patronenwagen des Regi⸗ ments nach dem linken Abſchnitt in Marſch ge⸗ ſetzt. Des weiteren werden zwei Maſchinen⸗ gewehre des Regiments dem bedrängten Schweſterregiment zur Verfügung geſtellt. Optimismus nicht berechtigt Kurz vor 4 Uhr vormittags ſchwillt das Feuer der Ruſſen erneut an und ſteigert ſich zum Orkan. Gleich darauf bricht aus Sta⸗ chowze ein neuer Angriff der Ruſſen hervor und wälzt ſich gegen die Stellungen des RᷓR kojen der ſtädtiſchen Werke und der verſchih 7 denen Unterabteilungen der Stadtverwaltun ISSen Gleich zu Beginn aibt ein aroßes Modell da Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion einn Seit geraume Einblick in die Arbeit des Reichsarbeitsdiey Kreiſen Mannh ſtes vor den Toren Karlsruhes. Dann ſehel len. Geradezu wir in anſchaulich eingerichteten Koſen Hape keiten“, die ma del, Gewerbe, Wirtſchaft, Reiſe und Verkiſeh ſtrengſter Verſch in ihren Beziehungen zur badiſchen Haufeh Hand einem gu ſtadt. Das Staatstheater und die übri oereits an Kunſtinſtitute ſind mit kleinen aber intereſſah oirekt wid ten Ausſchnitten vertreten, auch die Wiſehh e omott, wide ſchaft vermittelt einen Einblick in ihre t löſt und ſomit niſchen Wunder. Reichspoſt und Rundfüiff dafür geſorgt, haben Modelle beigeſteuert. Karlsruhes. deutung im Luftwerkehr und in der Schiffahf Wiſſen Sie wird in gegenſtändlicher Weiſe unterſtricheh Redewendung p Dann ſehen wir den außerordentlichen Au geleitet zu wer ſchwung Karlsruhes im Dritten Reich. erſtaunt den Ko Dann beginnen die ſtädtiſchen Aeiſiß geint, dann w ter aufzumarſchieren. In ſorgfältigen m Menjchen wahr anſchaulichen Tabellen beweiſt das Fürſoiſh menſchen wahr— amt, wie die Zahl der Betreuren in den chen eifrigf ten Jahren zurückgegangen iſt. Die Sorge daf geſtapeltes„Wi Stadt für die Geſundheit der Kinder und de digſt vermitteln Erwachſenen wird in Sondexkojen dargeſtell„Wiſſen Sie Die Abteilung Perſonalamt aibt einen kleinen Tage vor Oſte Begriff von der Aufteilung der Obliegenheh Rein?— Wiſſe ten unter die einzelnen Aemter. Das Zit heims neu⸗ tiſtiſche Amt iſt mit anſchaulichem Zahlewg bü iſ material vertreten, an denen jeder die e bhürgermei wicklung Karlsruhes genaueſtens verfolgh»Dann ſind s kann. In einer ſehr hübſchen Folge gibt daf was„hinter de Verkehrsverein Aufſchluß über ſeine manmiſe Aufenthalt des faltige Werbearbeit im Dienſte der Siahſ feiertagen in N Als ganzes darf man ſagen, daß der M ganz beſonder ſuch der Stadt Karlsruhe, allen Mitbürſen Hinge wurden anſchauliches Bild ihrer vielgeſtaltigt chen.“ Tätigkeit zu vermitteln, wohl gelungen iſt. pießer Haare zu Berge Junge Meiſter in Neckarhauſen§3. Dr. Rott Neckarhauſen, 8. Mai. In Mannheiſ unter Mitnahm, haben drei junge Handwerker von hier di ſach ſpurlos ven Meiſterprüfung anf e⸗ Wilhelm Ruhl aß mit nicht genug Elektromeiſter, Kgarl Werz und Fritz Brechif dahin lautet, de als Sattlermeicher. Wir gratulieren. zen Aufenthalt Straßenverbeſſerung in Ilvesheim Ilvesheim, s, Mai, Ein beſonders zff hapewaeyt die a den Kraftfahrern langgehegter Wunſch iſt habe, geh ie a Erfüllung gegangen. Die Schloßftraße und dü geweihte“ wolle Adolf⸗Hitler⸗Straße ſind ausgebeſſert wordh Duelle wiſſen, d und können jetzt nach Beſeitigung der Schlah fahrt Briefe in löcher wieder gut befahren werden. ſeien, die ſich mi Gottesdienſtordnung Edingen Evangeliſche Gemeinde 1 Sonntag, 10. Mai, Kantate;.15 Uhr Haußſ mit der Spitze hätten und in ürgſte komprom höre und ſtaune gottesdienſt, anſchließend kurze Sitzung da ſogar mit große Kirchengemeindeausſchuſſes; 10.30 Uhr Kinden Ueberhaupt d gottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre; 20.30 Uhe es den Redſelig Kantatefeier in der Kirche unter Mitwirkuß ſen Sie ſchon, des Kirchenchors und des Poſaunenchors Ei ninger mit ſ tritt frei. es enthoben u Katholiſche Pfarrgemeinde Leiter einer hie Samstag, 9. Mai, von 13, 17, 20 Uhr ai nannt wurde?“ Beicht.— Sonntag von.30 Uhr an Beich So heißt es 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion de neueſte Meldu Männer und Fünglinge; 9 Uhr Haupmotteh zereits um eine dienſt, Kollekte; 12 bis 13 Uhr Bücherausgahtz ſoll es nicht mel 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Herz⸗eg Behörd Bruderſchaftsandach“ 20 Uhr Feierliche Mi lihen Behö de, andacht. Ferner am Dienstag und Freitag leiter von Man 20 Uhr. Sonſt Roſentranz.— Schülergotieß noſſe Otto W dienſt Mittwoch und Freitag. nächſten Tagen ſters der Stadt 9„denn“, ſo ſage weilte Herr We fin unſere eſer amt in Münche Anſere Sonntags⸗Beilage„Deutſchei lleidet, ausgerec Leben“ erſcheint wegen der Reichsbäthen zers in Mann, inade unſerer W tagung bereits in der vorliegenden Au lulliiſchen War gabe. bdarin bereits d. — nächſter Zukunft Exploſion.“ 251. Welle auf Welle bricht aus dem z an tönnte o ſenen Dorfe hervor und ergießt ſich gegen deh lü 0 Se feldgrauen Wall. Die ganze zweite Stelluſ lwein, und, dis und das geſamte Hintergelände liegen nunmeſt die auf dieſen L unter ſchwerſtem Beſchuß. Kurze Zeit hü ſche Hintergrun man durch das Dröhnen der Geſchütze und daß nicht gar ſo offe Krachen der Geſchoſſe aus der vorderen Sieh geht nämlich in lung der 251er Gewehr⸗ und Maſchinengewehte gemeinen Lüger feuer, aber bald verſtummt es wieder. da der Erkenntnis Lage wird etwas unklar. Meldungen kauh immer etwas hä men bei dieſem Feuer nicht mehr durch. A 0 weiler widerſprechendſten Gerüchte machen ſich bra den en 55 die ſich ſchließlich darauf verdichten, daß vonh lüßt das übri— alles in Ordnung ſei. Doch bald wird llaß ſenſationshungri daß dieſer Optimismus nicht berechtigt iſt. 0 krockene und ein iſt dem Ruſſen tatſächlich gelungen, den deue weiligen Daſei ſchen Wall beim linken Flügelbataillon de prickelndes zur! RIR 251 zu durchbrechen. Kurz entſchloſſh Für heute ſei wirft das RöR 250 alle verfügbaren Reſerheh eine wohlgen bis auf einen kleinen Reſt an den rechten Zu Zukunft nicht ga gel des Regiments, der nun in der Luft häug ſie Gerüchte weit Die Artillerie der ganzen Diviſion erhält n hore fehl, ihr Sperrfeuer konzentriert vor die barteit bereits z nien des RöR 251 zu legen. Ein Gegenſtoß dig iſt. Dem he der befohlen wird, kommt angeſichts der ſchuß der erſten Blam chen Kräfte und des unheimlichen Feuers nich einer Wiederhol in Gang. Dafür haben ſich noch in der agl mäßigen Lügne ungeheure Maſſen ruſſiſcher Infanterie dunhn machen wir kur die Frontlücke ins Hintergelände ergoſſen, un um.30 Uhr vormittags kommt die erſchit Schönheit ternde Meldung, daß der Ruſſe bereits de“ chön deutſchen Artilleriebeobachtungsſtellen genom men und ſich im Rücken des RöR 250 weiter⸗ Vertreter des gearbeitet hat. Zwei Kompagnien des Regſ Gau Saarpfalz, ments werden dadurch faſt völlig aufgeriebeh ſchiedene Rhein die kümmerlichen Ueberreſte können ſich in d ner Hafenge überaus ſchwach beſetzte zweite Stellung retſen enthaltsräume Hier leiſtet das kleine Häuflein, die letzte e eingehend unter ſerve ſeines Regiments, erbitterten Widerſtanz beſſerungen gen an dem ſich auch der nachfolgende ruffiſht Rheinſchiffen er. Maſſenangriff bricht. Immer wieder verfuhfe flätten und die? der Ruſſe, zu beiden Seiten der Straße Wiiß lonalſozialiſtiſck niki—Pronki vorwärts zu kommen, doch ver 8. Geburtsta gebens! Sein Anſturm bricht immer wieder Frau Eliſe Do! im deutſchen Maſchinengewehrfeuer zuſammen in voller Rüſt Fortſetzung ſolg. herzlichſten Glü — 9. Mai 193f Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt Mannheim A Nr. 213— 9. Mai 1936 und der verſche Stadtverwaltm aroßes Modell rrektion ein Reichsarbeitsdien hes. Dann ſehen teten Kojen Haß teiſe und Verleh badiſchen Hauß und die übri n aber intereſſaß auch die Wiſſeß lick in ihre K t und Rundfi Karlsruhes in der Schiffah Wiſſen Sie ſchon...? Mit dieſer ſtehenden eiſe unterſtriche Redewendung pflegen ſolcherlei Geſpräche ein⸗ ordentlichen Auß geleitet zu werden. Und wenn die Gegenſeite ten Reich. erſtaunt den Kopf ſchüttelt und die Frage ver⸗ dtiſchen Aeni neint, dann werden aus den ſchweigſamſten es Menſchen wahre Redekünſtler, die ihr in Wo⸗ euren in den ſchen eifrigſten Herumhorchens auf⸗ ſt. Die Sorge da geſtapeltes„Wiſſen“ den Uneingeweihten gnä⸗ r Kinder und de digſt vermitteln. exkojen dargeſtell„Wiſſen Sie ſchon, warum der Führer am aibt einen kleinen Tage vor Oſtern nach Mannheim kam?— ebner gg A eine— Wiſſen Sie auch nicht, wie Mann⸗ aulichem Ju heims neuer oder neueſter Ober⸗ jeder die E rgermeiſter heißt?“— neſtens verfolgh„Dann ſind Sie anſcheinend nicht im Bilde, en Folge gibt da was„hinter den Kuliſſen“ geſpielt wird. Der er ſeine manuih Aufenthalt des Führers ſo kurz vor den Oſter⸗ ienſte der Stihh feiertagen in Mannheim hatte natürlich ſeine en, daß der Muß ganz beſonderen Gründe“. Schwerwiegende er piekef* wurden bei dieſer Gelegenheit beſpro⸗ „iee. gelungen Dem Spießer hinter dem Biertiſch ſtehen die Haare zu Berge, wenn er hört, daß Kreisleiter eckarhauſen Fg. Dr. Roty ſamt ſeinem Geſchäftsführer In Mannhein unter Mitnahme einer großen Geldkaſſette ein⸗ ſer von hier d ſach ſpurlos verſchwunden ſein ſoll. Und da⸗ ilhelm Ruhl ah mit nicht genug. Während die eine Faſſung ind Fritz Brechiſ dahin lautet, daß der Führer bei ſeinem kur⸗ tulieren. zen Aufenthalt in Mannheims Mauern die Ilvesheim Stunden ſeiner Nachtruhe der„Klärung un⸗ zin beſonders vol haltbarer Mannheimer Verhältniſſe geopfert er Wunſch iſt F habe, geht die andere noch weiter.„Ganz Ein⸗ hloßftraße und du geweihte“ wollen nämlich aus zuverläſſigſter Sgebeſſert wordah Quelle wiſſen, daß dem Führer bei ſeiner Ab⸗ igung der Schlah fahrt Briefe in ſein Auto geworfen worden Wissen zie schon. Seit geraumer Zeit hat man ſich in gewiſſen Kreiſen Mannheims wieder allerlei zu erzäh⸗ len. Geradezu ſenſationell anmutende„Neuig⸗ keiten“, die man natürlich unter dem Siegel ſtrengſter Verſchwiegenheit ſozuſagen unter der Hand einem guten Bekannten weitergibt, wer⸗ den bereits am nächſten Tage von anderen, oft direkt widerſprechenden Verſionen abge⸗ löſt und ſomit in wirklich großzügiger Weiſe dafür geſorgt, daß der Geſprächsſtoff nicht ausgeht. ſerden. ſeien, die ſich mit der Politiſchen Leitung ſowie mit der Spitze der Stadtverwaltung befaßt Edingen hätten und in denen dieſe Stellen auf das neinde ürgſte kompromittiert würden. Und— man höre und ſtaune— der Führer ſoll dieſe Briefe trze Sitzung deh ſogar mit großem Intereſſe geleſen haben. 10.30 Uhr Kinder neberhaupt die Stadtoerwaltung. Sie hat nlehre; 20.30 Uh es den Redſeligen beſonders angetan.„Wiſ⸗ unter Mitwirkunſ ſen Sie ſchon, daß Oberbürgermeiſter Ren⸗ ſaunenchors, Ei ninger mit ſofortiger Wirkung ſeines Am⸗ tes enthoben und zu ſeinem Nachfolger der Leiter einer hieſigen ſtaatlichen Behörde er⸗ nannt wurde?“ So heißt es zwar heute. Morgen iſt dieſe neueſte Meldung aus zuverläſſiger Quelle“ bereits um eine Meilenlänge geſchlagen. Nun ſoll es nicht mehr der Leiter der beſagten ſtaat⸗ lichen Behörde, ſondern der ehemalige Kreis⸗ leiter von Mannheim, unſer alter Parteige⸗ noſſe Otto Wetzel ſein, der bereits in den nächſten Tagen das Amt des Oberbürgermei⸗ ſters der Stadt Mannheim übernehmen ſoll. „Denn“, ſo ſagen die Neunmalklugen,„warum weilte Herr Wetzel, der im Reichsheimſtätte⸗ amt in München eine führende Stellung be⸗ age„Deutſcheh lleidet, ausgerechnet am Geburtstag des Füh⸗ r Reichsbäcken kers in Mannheim und ſah ſich hier die Pa⸗ 5 miuß made unſerer Wehrmacht an?!“——— Die liegenden Aut ;.15 Uhr Haußt emeinde „ 17, 20 Uhr g ) Uhr an Beiche itskommunion de Uhr Hauptgottes zr Bücherausgabe Uhr Herz⸗Feſt r Feierliche Mi g und Freitag e — Schülergottes⸗ Ceſer politiſchen Wanderſcholaren ſehen natürlich barin bereits das dunkle Vorzeichen einer in ——— nächſter Zukunft zu erwartenden„fürchterlichen 5 1 —— dem z en könnte ob ſolchen Geſchwätzes mitleidig Tbimeite Si licheln und die Armen aufrichtig bedauern, de liegen nunmeht die auf dieſen Leim kriechen, wenn der politi⸗ Kurze Zeit häß 50* Geſchütze und daß nicht gar ſo offen zu Tage treten würde. Man er—— Siehe geht nämlich in den Kreiſen, in denen dieſe Maſchinengewehte gemeinen Lügereien verfaßt werden, von es wieder. Ru der Erkenntnis aus, daß von einem Geſchwätz m 9 Eimmer etwas hängen bleibt. Und ſo lügt man ſich b denn einſtweilen friſch darauf los und über⸗ dichten, daß von 5 35 1 ir ſenſationshungrigen enſchen, die ee ockene und eintönige Atmoſphäre ihres lang⸗ lungen, den delte weiligen Daſeins dringend etwas Nerven⸗ ügelbataillon da prickelndes zur Auffriſchung bedürfen. 180 Für heute ſei dieſer Sorte e der ügbaren Reſerhen eine wohlgemeinte Rat erteilt, ſich in den rechten Zun Zukunft 185 gar ſo ſehr zu blamieren, indem pißen Lrbän ſie Gerüchte weitertragen, deren völlige Unhalt⸗ riert vor die barkeit bereits zu ihrer Geburtsſtunde offenkun⸗ „Ein Gegenſloß dig iſt. Dem harmloſen Spießer wird es nach geſichts der ſchwz der erſten Blamage nicht ſo raſch wieder nach ichen Feuers nicht einer Wiederholung gelüſten. Mit den berefs⸗ noch in der agl mäßigen Lügnern und Denunzianten aber Infanterie dunh machen wir kurzen Prozeß! F. K. H. nde ergoſſen, un mimt die erſchth„Schönheit der Arbeit“ beſichtigt Rheinſchiffe W die igsſtellen genom⸗ 9 2 Vertreter des Amtes„Schönheit der Arbeit“, dieſer Tage ver⸗ RIR 250 weiter Ludwigshafe⸗ F des Regi⸗ ene in. öllig aufgeriebeh ſchiedene Rheinſchifſe im. d önnen ih in 1 er Hafengebiet. Die Arbeits⸗ und Auf⸗ e Stellung retten enthaltsräume des Schiſſsperſonals wurden iin, die letzte Ke. eingehend unterſucht und Vorſchläge für Ver⸗ erien Widerſanß J beſerungen gemacht. Es ſoll auch guf, den folgende rufſiſcht Rheinſchiffen erreicht werden, daß die Arbeits⸗ r wieder verfuh flätten und die Räume zum Aufenthalt den na⸗ lonalſozialiſtiſchen Anforderungen entſprechen. der Straße Bliß mmen, doch vet 78. Geburtstag. Ihren 78. Geburtstag feiert ht immer wieder Frau Eliſe Doll, geb. Reichert, Burgſtraße 29, rfeuer zuſammen in voller Rüſtigkeit. Der Jubilarin unſere ortſetzung ſolgt. berzlichſten Glückwünſche. Die Neichsfachausstellune öfknet Ire pforten Ein Rundgung durch die Ausstellungsräume/ Von der Enrenhalle bis Zzur neuen daststätte in den hein-Meckar-Mullen Endlich iſt es ſoweit, daß die Neugier nicht länger gezügelt zu werden braucht. Die Hüllen ſind gefallen— ſo man ſich dieſes Bildes be⸗ dienen will— der Strom der Beſucher kann von nun an ungehindert durch die Rhein⸗ Neckar⸗Hallen fluten. Es wird an vielen Stellen für die Gäſte, die ſich von der Flut unbedenk⸗ lich tragen iaſſen, manche Brandung, für Käufer aus nah und fern zahlloſe Klippen geben, die nicht zu umſteuern ſind. Der Weg der Laden⸗ ſtraße iſt ſo vielfältig, ſo anregend und auf⸗ ſchlußreich geſtaltet, daß ſelbſt Außenſtehende von dem Geſchauten überwaltigt ſind und erſt richtig zu begreifen beginnen, was es mit dem ehrſamen Bäckerhandwerk für eine Bewandtnis hat. Nach einem flüchtigen Rundgang— wie wäre es auch möglich, binnen weniger Stun⸗ den die Fülle des zur Schau Geſtellten be⸗ wältigen zu können?— wird ſchon deutlich, daß das Mannheimer Bäckertreffen zu einem Volkstreffen werden wird, werden muß. Die Reichsfachausſtellung Es gibt keine beſſere Gelegenheit, zu zeigen, daß die Reichstagung der deutſchen Bäcker keine Angelegenheit iſt, die einen kurzen Atem hat und in kleinlichen Gedanken zum Erſticken ver⸗ urteilt, ſondern durch die glückliche Verquickung der die Zeit gekommen iſt, wo ſich keiner hin⸗ term Ofen verkriechen kann, wenn ihm daran gelegen iſt, Anſchluß an die Emporſtrebenden zu finden, an die Spitzengruppe derer anzu⸗ ſchließen, die morgen für das Handwerk füh⸗ rend in Bezug auf ihre Arbeitsleiſtung ſein wollen. Vor der Organiſationshalle befindet ſich der Ehrenhof. Schlicht und dennoch würdig iſt ſeine Ausgeſtaltung. Der Blick bleibt un⸗ willkürlich auf dem Spruch haften, der die linke Seite ausfüllt. Es heißt da:„Liebet das Brot, den Hort der Heimat, den Stolz der Arbeit. — Ehret das Brot, den Ruhm der Felder, ver⸗ geudet nicht das Brot, den Reichtum des Vater⸗ landes.“ Die anſchließende Organiſationshalle, wo der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks, der Reichsnährſtand, die Hauptvereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft, die Schulen des Bäckerhandwerks, der Reichsinnungsverband, die Penſionskaſſe und überhaupt alles ver⸗ treten iſt, was mit dem Bäckerhandwerk organi⸗ ſationsmäßig zu tun hat, lädt zum Verweilen ein. Zum Studium der zahlreichen Tafeln und Statiſtiken wird ſchon durch die erſte Sta⸗ tion in appetitanregender Weiſe aufgemun⸗ tert. Die aus allen deutſchen Gauen aus⸗ liegenden Backwaren ſind allein geeignet, Der Schießer hat alle Hände voll zu tun mit einer Reichsfachausſtellung dazu berufen iſt, den Volksgenoſſen in den eigenen Reihen und dem Fernſtehenden zu veranſchaulichen, was das deutſche Bäckerhandwerk an Kräften mobiliſiert hat, um ſeinen Teil zum Neuaufbau der deutſchen Wirtſchaft beitragen zu können. Bäckerhandwerk iſt ein Pfenniggeſchäft. Es muß ſchon ein Meiſter tüchtig hinter ſeiner Arbeit her ſein, wenn er ſein beſcheidenes Aus⸗ kommen finden will. Das kann er aber nur, wenn es ihm auch gelingt, eine Ware auf den Markt zu bringen, die den Beifall aller Käufer findet. Und daran haben es die Bäcker gerade in den letzten Jahren nicht fehlen laſſen. Ihr Bemühen iſt noch lange nicht abgeſchloſſen, die Bevölkerung mit gutem, bekömmlichem Brot zu verſorgen. Der Erfüllung dieſer hohen Aufgabe widmete ſich vor allem auch die Induſtrie. Sie bot alles auf, um die Einrichtungen zu ver⸗ beſſern, die Arbeiten zu erleichtern und die Ver⸗ vollkommnung des Backwerkes von ihrer Seite aus zu fördern. Dieſer Umſtand iſt weſentlich beſtimmend für eine Reichsfachausſtellung des deutſchen Bäckerhandwerks. Die innige wirtſchaft⸗ liche Verbundenheit des Hand⸗ werks mit den verſchiedenſten Be⸗ rufszweigen wird hier beſonders ein⸗ drucksvoll offenbar. Der Anregungen und Be⸗ Bäcker ein nicht wiedergutzumachendes Ver⸗ ſäumnis darſtellen würde, ließe er es bei einem einfachen Rundgang durch die Ausſtellung be⸗ wenden, machte er ſich keine Gedanken, die Ge⸗ legenheit ungenutzt verſtreichen zu laſſen, ohne ſich über die zahlreichen Neuerungen auf fach⸗ lichem Gebiete orientiert zu haben, die ihm eine Leiſterungsförderung gewährleiſten kön⸗ nen. Und das möchte die Fachausſtellung ihrem ganzen Charakter nach verbürgen. Die erſten Eindrücke Noch regen ſich Stunden vor der Eröffnung fleißige Hände, werden eifrig Farbtöpfe ge⸗ rührt, die letzten Verſchönerungsarbeiten durch⸗ geführt. Es iſt wie bei jeder anderen Aus⸗ ſtellung auch. Und doch: aus den Worten der Ausſteller klingt ein zuverſichtlicher Klang auf, leuchtet Gewißheit auf darüber, daß jetzt wie⸗ Presse-Foto ſtundenlang den Ausſtellungsbummler zu feſſeln. Eine ausgezeichnete Idee übrigens, nicht nur Gebackenes auszuſtellen, ſondern zu⸗ gleich praktiſch aufzuzeigen, wofür es gut iſt und geſchaffen wurde. Die anſchaulichen Pro⸗ ben werden auch den auf heimiſches Gebäck Eingeſchworenen davon überzeugen können, daß zum Speck ein Pumpernickel⸗Teller paßt und ein Korn naturgemäß die gegebene Bei⸗ lage iſt. Das Waſſer läuft dem Beſchauer angeſichts der vielfältigen Genüſſe im Munde zuſammen, die ihm in der la⸗Halle vor Augen geführt werden. Die Rheinländer haben wieder ihre Kräuterprinten geſchickt, die bei Magen⸗ ſtörungen außerordentliche Dienſte leiſten ſollen, weiterhin ihre„Jöbbelje“, eine Gebäckreihe mit Bläschen ausgeſtattet. Jedes Stück hat ſei⸗ nen eigenen Ton. Man muß ſich die Backſorte einmal„vorblaſen“ laſſen. Niederſachſen iſt mit„„amelner Brot⸗ ratten“ vertreten, die Braunſchweiger mit ihren eßbaren Eulen und Affen, die Sach⸗ ſen mit ihren Chriſtſtollen und Branden⸗ burg mit den knuſperigen Ehemän⸗ nern und den„Schuſterjungs“. Wer ſchon die deutſche Heimat offenen Auges durchwanderte, wird ſich allein ſchon beim An⸗ blick eines Weckens der in ſchleſiſcher oder württembergiſcher Gegend verlebten Ferientage erinnern können.— Sie werden nur lieben und alten guten Bekannten begegnen. Dieſe Schau wird ſich ſicherlich größten In⸗ tereſſes erfreuen. Sie glauben nicht ganz daran? Dann kennen Sie eben auch nicht die Geſchichen, wie das Brötchen nach Amerika den Weg fand. Nun ja, die Geſchichte iſt alt, jeder weiß heute davon, daß das erſte Brötchen nur„altbacken“ über das Waſſer kam. Altbacken iſt aber in der Reichsfachausſtellung nichts. Flugzeuge bringen jeweils neue Backauflagen mit. Die Formen ſind mitunter den früheren durchaus gemäß und angepaßt. Aber der Geiſt, der aus allem ſpricht, iſt doch ein anderer. Die große deutſche Brot⸗ und Gebäckſchau wird zweifellos ihre Bewunderer finden. Kulturwiſſenſchaftliche Schau Auf der Galerie der großen Halle wird die kulturwiſſenſchaftliche Schau gezeigt. Es ge⸗ hört zu den beſonderen Verdienſten des Reichs⸗ innungsverbandes, daß er ſeit Jahren den gro⸗ — 507 2—— 7 274 2 Haus des deutschen Bäckerhandwerks in Berlin Archivbild ßen Bäckerfachausſtellungen eine Abteilung an⸗ liederte, die vorhandenes Zunftgut aus alter Zeit und ſonſtige Bäckeraltertümer der Allge⸗ meinheit zugänglich machte. Sie wird auch diesmal wieder überraſchen und zu einem Mit⸗ telpunkte werden. Und ſie verdient es. Ge⸗ ſchäftsſchilder, Zunftzeichen, Briefe, Wappen und Fahnen, geben uns neben Bechern, Kan⸗ lehrungen ſind ſo viele, daß es für einen nen, Zunftladen und anderen Sehenswürdig⸗ keiten Aufſchluß darüber, was im fränkiſch⸗ alemanniſchen Kulturkreis in der Runde der Bäcker geſchah. Ein Blick gilt der Zunftſtube. Auf weiß⸗ gedecktem Tiſch ſteht die Lade, das Heiligtum der Zunft. Neben dem Tiſch, der von den Mei⸗ ſtern benötigt wird, iſt ein zweiter für den „Aktuarius“ aufgeſtellt. Feder zum Schreiben und Material zum Trocknen der Tinte ſind griffbereit aufgeſtellt. Die kulturhiſtoriſche Schau iſt verhältnis⸗ mäßig klein. Sie verdient zweifellos größtes Intereſſe. Und erſt in der Haupthalle, wo ſich unſer Blick wieder den Fragen der techniſchen Bewältigung der Arbeitsaufgaben zuwendet, ſind wir von dem ſich darbietenden Eindruck überwältigt. Die Städt. Gas⸗ und Elektrizitätswerke zeigen in Bildern und im Wort, welche Vorzüge die Backtätigkeit mit ſich bringt, die auf neuzeitlicher Grundlage geübt wird. Muſterbäckereien, Geſellen aus allen Landen zeigen hier ihr Beſtes, gewähren einen Einblick in vorbildlichen Betrieb. Alle auf dem Markt einſchlägigen Maſchinen ſind eingeſetzt, um in der Praxis zu beweiſen, welche Dienſte ſie dem Meiſter zu erfüllen ver⸗ mögen. Wiſſenſchaftliche Schau, die im Dienſte der Schulung und des Handwerks ſteht, wech⸗ ſelt mit der Parade der Rohſtoffe, der Arbeitsmaſchinen, Backöfen und Ge⸗ räte aller Art. Die angebauten Hallen weiſen eine bunte Fülle ſehenswerter und belehrender Schauen auf. Das Schwarzwaldhäuschen muß jeder Beſu⸗ cher geſehen haben. Ebenſo das holzgeſchnitzte Bäckerwappen, der den Stand des Kohlen⸗ ſyndikats ziert. Unendlich viel Kleinigkeiten erregen unſer Intereſſe. Unterhaltſam die Auf⸗ bauten, die Springbrunnen, die geſchmackvollen Kojen, die exakten Modelle von Mühlen und Bäckereien. Die Beſucher der Ausſtellung wer⸗ den zweifellos auf ihre Koſten kommen. Die Pforten dieſer ausgeſprochenen„Fach“⸗Aus⸗ ſtellung haben ſich geöffnet. Sie wird zweifel⸗ los einen Rekordbeſuch aufzuweiſen haben. Sie verdient es! hk. Der Samstagnachmittag Ein Spaßvogel hat einmal behauptet, das Frühſtück ſei die ſchönſte Jahreszeit. Nun, ich möchte hinzufügen, das ſchönſte am Sonntag iſt der Samstagnachmittag. Vor allem, wenn man in der Stadt wohnt Brutaler Mordverſuch an der eigenen Fra Der Ehemann wegen Tolſchlagsver ſuch zu 6 Jahren Juchkhaus verurkeilt/ Voll verantwortlich für die Tal Herrlicher So beihten Stätten und es kein duſterer grimmiger Winter mehr iſt. Nie ſind die Straßen ſo belebt. ſie ſo voll von Erwartungen. Anna geſagt. den Wald!“ am Samstagnachmittag. Dieſe Zeitſpanne hat ihre Alles iſt ſchon halb„verſonntagt“. es, niemand verſteht woher ſo plötzlich, paar Regenſchauer rot; aber welche Ausflügler ließen ſich davon abſchrecken:„Einmal muß es doch wohl beſſer werden, was?“ Natürlich. Einmal muß die Sonne das Spiel gewinnen. Und warum nicht ab mor⸗ gen ſchon? Aber„ſchon“ iſt beinahe Hohn. Samstagsnachmittags ſieht man häufiger als die Woche über graue Reiſewagen durch die Stadt fahren. Um die dritte Nachmittags⸗ ſtunde begegnen ſich in der Bahn die Men⸗ ſchenzüge derer, die vom Land zum Einkauf kommen und der anderen, die aus der Stadt in die Natur flüchten. Sonntagskarten ruhen in tauſend Taſchen und Mäppchen. Jeder Samstagnachmittag hat etwas Zärt⸗ liches und Verheißendes. Um jeden iſt die Frende des Laufens, der Glanz der Hoffnung auf den nächſten Tag. Am Samstagnachmit⸗ tag iſt die Welt noch einmal ſo ſchön. in allem und jedem das große prangende Gegenſtück der Montagmorgenſtunden. Mannheim ſchmückt ſich Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß eine Stadt, der die Ehre zuteil wird, die Reichstagung des Bäckerhandwerks in ihren Mauern beherbergen zu dürfen, auch den entſprechenden feſtlichen Schmuck anlegt. In den Hauptverkehrsſtraßen, die zu dem Ausſtellungsgelände führen, wurden bereits Fahnenmaſten aufgeſtellt und an einigen dieſer Fahnenmaſten fand ſchon die Hiſſung der fahnen ſtatt. Vereinzelt iſt man in verſchiedenen Teilen der Stadt, vor allem aber in der Innen⸗ ſtadt, dazu übergegangen, Girlanden anzubrin⸗ gen oder ſonſt die Häuſer zu ſchmücken. Hoffent⸗ lich bleibt es nicht bei den verſchiedenen An⸗ fätzen, denn Mannheim muß in jeder Beziehung feſtlich geſchmückt ſein, wenn die Gäſte kommen und vor allen Dingen zeigen, daß es eine gaſt⸗ freudige Stadt iſt, in der man herzlich die Fremden willkommen heißt. Beſuch finniſcher Gäſte in Mannheim Auf Einladung der Reichsdienſtſtelle der NKOs unternehmen zur Zeit 23 finniſche Staatsangehörige eine Kameradſchaftsfahrt durch Deutſchland, die ſie zunächſt über Stettin nach Berlin brachte, wo ſie am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes dem Feſtakt im Luſtgarten beiwohnten. Nach einem Beſuch in Hamburg durchfuhren die Gäſte das ruhrlän⸗ diſche und niederrheiniſche Induſtriegebiet, wo⸗ bei ſie Einblick in zahlreiche induſtrielle Unter⸗ nehmungen gewannen. Am Donnerstag trafen die finniſchen Kameraden, die von Generalkon⸗ ſul Lundſtröm⸗Helſinſti und Pg. Zacher von der Reichsdienſtſtelle der NSKOn geführt wer⸗ den, in Köln ein. Von dort aus werden die Gäſte nach Koblenz fahren und ſich dann mit dem Dampfer nach Bad Ems und Aßmanns⸗ hauſen begeben. Von Sonntag bis Dienstag weilen ſie in Frankfurt a. M. Bei dieſer Ge⸗ legenheit werden ſie die IG⸗Farbeninduſtrie in Höchſt und die neue Zeppelinhalle beſichtigen. In Mannheim, wohin die Fahrt dann führt, werden ſie für den erſten Kommandeur des 27. Jägerbataillons, Major Bayer, einen Kranz nlederlegen. An der Fahrt nimmt auch der Oberregierungsrat im Reichsarbeitsminiſte⸗ rium, Oberſt a. D. Ausfeld, der letzte Kom⸗ mandeur des 27. Jägerbataillons, teil, deſſen Kameraden ſich die Pflege der Verbindung zu den finniſchen Freunden angelegen ſein laſſen. Das nächſte Reiſeziel iſt Baden⸗Baden, von wo aus die Finnen am 14. Mai nach Dresden fah⸗ ren werden. Von hier aus fahren ſie am 16. Mai nach Berlin, um, begleitet von dem Reichs⸗ kriegsopferführer Oberlindober die Rückfahrt nach Finnland anzutreten. Standkonzert am Waſſerturm Am Sonntag, den 10. Mai, in der Zeit von 11 bis 12 Uhr, veranſtaltet der Muſikzug der SA-⸗Standarte 171 unter Leitung von Muſik⸗ zugführer Otto Hoöomann-Webau am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm: SA⸗Kampflieder; Rondon, X. Sterkel; II, ſla⸗ wiſche Rhapſodie, C. Friedemann; Vorſpiel und Chor a. d. SA⸗Kantate, O. Homann⸗Webau; Hoch deutſches Lied, Potp., O. Homann⸗Webau; Badenweiler Marſch, Fürſt. Daten für den 9. Mai 1936 1688 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürſt, in Potsdam geſtorben(geb. 1620). 1760 Graf Nikolaus Ludwig v. Zinſendorf, Stifter der Brüdergemeinde, in Herrnhut geſtorben(geb. 1700). 1796 Joſeph Meyer, der Gründer des Biblio⸗ graphiſchen Inſtituts, in Gotha geboren (geſt. 1856). 1805 Friedrich von Schiller in Weimar geſtor⸗ ben(geb. 1759). 1843 Der Maler Anton von Werner in Frank⸗ furt a. d. Oder geboren(geſt. 1915). 1915 Beginn der Loretto⸗Schlacht in Nord⸗ Frankreich. 1907 Der Reichsjugendführer Baldur v. Schi⸗ rach in Weimar geboren. Nie ſind „Bring mir noch ne Tafel Schokolade mit! hat Klärchen zu „Wir wollen doch morgen in Nie kauft man leichter ein, als eigene Magie. Zwar gibt ein und im Nu glänzen alle Schieferdächer naßblau und alle Ziegel blank⸗ Er iſt Nach einer zwölfſtündigen Sitzung ſprach das Schwurgericht Mannheim gegen den verheirate⸗ ten 33 Jahre alten Erich Peterk aus Hei⸗ delberg, wohnhaft in Schwetzingen, wegen eines verſuchten Totſchlags eine Zucht⸗ hausſtrafe von ſechs Jahren ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aus. Von der ſeit 5. Januar 1936 beſtehenden Unterſuchungshaft kamen 3 Monate in Anrechnung. Die Tat Wie bereits berichtet, lautete die Anklage auf Mordverſuch. P. hatte am Vormittag des 4. Januar 1936 in ſeiner Schwetzinger Wohnung am Schloßplatz ſeiner Ehefrau mehrere Stiche mit einem Dolchmeſſer beigebracht, wodurch die Frau ſchwerverletzt wurde. Zwei Stiche gefähr⸗ deten das Herz und einer die Lunge. In der Abſicht, ſich ſelbſt das Leben zu nehmen, richtete P. dann das Meſſer auf ſich, doch waren ſeine Verletzungen nur ganz oberflächlicher Natur. Er konnte ſofort in Haft genommen werden. ſtande. hing, zurückgeholt. Als im weniger zu einer Verſöhnung. ablehnte. Im Oktober 1935 hatte P. Beziehungen zu hand falſche Angaben über Beruf, Arbeit uſw. machte, jedenfalls um ihr zu imponieren. Auch von einer Verlobung auf Weihnachten hat er ihr etwas vorgeredet. Ob dieſes Verhältnis ſeinerſeits überhaupt ernſt genommen wurde, bleibe dahingeſtellt. Die Abſchiedsbriefe, die er vor Weihnachten in Selbſttötungsabſicht an beide Frauen ſchrieb, haben merlwürdigerweiſe ſo ziemlich den gleichen Wortlaut, er liebte die eine ſo ſehr wie die andere. Am 2. Januar 1936 wurden auch dieſe Beziehungen— ſeitens der Frau— abgebrochen, wodurch ſeine Verärge⸗ rung ſich weiter geſteigert habe. Am 4. Januar kam er vormittags gerade dazu, als ſeine Frau Möbel aus der Wohnung holen wollte. Beim Anblick ſeiner Frau und eines weiter anweſenden Freundes, der ihr beim Wegholen der Möbel half, will er in eine ſolche Erregung geraten ſein, daß er das Dolchmeſſer zog und auf die Frau einſtach. Erſt hier ſei ihm zum erſten Male der Gedanke gekommen, auch die Frau zu beſeitigen. Bis dahin will er ſtets nur Selbſtmordabſichten gehaht haben. Schon als die Frau am Boden kniete, verſetzte er ihr noch zwei Stiche in den Rücken. Sie konnte jedoch noch einmal aufſpringen und die Treppe her⸗ unterlaufen, wo ſie unten im Flur zuſammen⸗ brach. Vom Zücken des Meſſers an will P. das Die Vernehmung des Angeklagten Vier Stunden allein nahm die Vernehmung des Angeklagten in Anſpruch, der mit weiner⸗ licher Stimme ſeinen Werdegang erzählte, dann die Tat ſelbſt und was dieſer vorausging. P. hat ſeine Eltern nicht gekannt und erhielt eine Pflegemutter. Eine richtige ſtraffe Er⸗ ziehung hat ihm gefehlt, was manches in ſeinem Charakter erklärlich erſcheinen läßt. Noch ſehr jung fing er ein Verhältnis mit ſeiner jetzigen Frau an, die er im Jahre 1924 heiratete. Aus der Ehe iſt ein jetzt 12 Jahre alter Junge hervorgegangen. Ob ſich die Eheleute P. überhaupt einmal richtig verſtanden haben, iſt fraglich. Differen⸗ zen teils aus dieſem, teils aus jenem Grunde gab es von Anfang an. Der Mann glaubte, Grund zur Eiferſucht zu haben, die Frau war durch ihre Arbeit abgehalten, ſich recht um Mann und Kind zu kümmern, und wenn der Mann zeitweiſe ohne Arbeit war, war er finan⸗ eee Schwere Zuchthausſtrafe für Abtreibung Anerlaubte Eingriffe bei zwei Hausangeſtellten/ Mildernde Umſtände verſagt men vorgeſehen. Aus dieſen Erwägungen her⸗ aus hielt es das Gericht für geboten, den aller⸗ ſtrengſten Maßſtab anzulegen und auf die vom Staatsanwalt beantragte Zuchthausſtrafe zu er⸗ kennen. Mildernde Umſtände mußten im vor⸗ liegenden Falle verſagt werden. Frau W. wurde bereits im Jahre 1924 für die gleiche Tat mit drei Monaten Gefängnis beſtraft und hätte gewarnt ſein müſſen. Die vom Staatsanwalt weiter beantragte Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren wurde vom Gericht nicht ausgeſprochen. Im zweiten Fall der Tagesordnung hatte das Mannheimer Schwurgericht gegen die verhei⸗ ratete 50 Jahre alte Frau Eliſe Weis⸗ brod, wohnhaft in Mannheim, zu verhandein und erkannte wegen gewerbsmäßlger Abtreibung im Sinne des 8 218, Abl. 2 und 4 auf eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und vier Monaten. Drei Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Zur Antlage ſtanden zwei Fälle vom Oktober 1935 und Dezember 1935, in denen die Ange⸗ klagte bei zwei Hausangeſtellten unerlaubte Ein⸗ griffe vorgenommen hatte. Die Beweisaufnahme hatte ergeben, daß im erſten Fall die Tat als vollendet gelten, wäh⸗ rend im zweiten Fall nur ein Verſuch ange⸗ nommen werden mußte. Daß Gewerbsmäßigleit im Sinne des Geſetzes vorlag, wurde vom Ge⸗ richt bejaht. Die Angeklagte hatte im erſten Fall 30 Reichsmark und im zweiten Fall 22 Reichs⸗ mart ſich von den Mädchen bezahlen laſſen, wo⸗ von ein großer Betrag als reiner Verdienſt an⸗ geſehen werden muß. Frau W. lebt in guten Verhältniſſen, ſo daß eine Notlage nicht in Frage kommen kann. Die von Frau W. vorgebrachte Verteidigung, ſie habe aus reiner Menſchlichkeit gehandelt, war Vorläufig keine neuen Frachtbriefmuſter Die neue Eiſenbahn-Verkehrsordnung mit den neuen Frachtbriefmuſtern kann infolge der umfangreichen Vorarbeiten nicht— wie ur⸗ ſprünglich vorgeſehen— am 1. Juli 1936 in Kraft geſetzt werden. Als früheſter Termin kommt der 1. Januar 1937 in Frage, doch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die Eiſenbahn⸗Ver⸗ kehrsordnung erſt am 1. Juli 1937 eingeführt wird. Die zur Zeit gültigen Frachtbriefvor⸗ drucke, für die eine ſechsmonatige Aufbrauch⸗ friſt vorgeſehen war, gelten alſo noch minde⸗ ziell von der Frau abhängig. Schon im Jahre 1927 reichte die Frau Scheidungsklage ein, beim Sühnetermin kam eine Verſöhnung zu⸗ Auch ſpäter war die Frau verſchiedene Male von ihm weggegangen, aber immer wie⸗ der hat ſie der Mann, der offenbar ſehr an ihr zember 1935 die Frau nach einem heftigen Streit die Wohnung verließ und erneut Scheidungsklage einreichte, war P. innerlich endgültig auseinandergeraten. Verſchiedene Male verſuchte er ſeine Frau zu ſprechen, jedoch vergeblich, und auch bei dem am 24. Dezember ſtattgefundenen Sühnetermin kam es zu keiner perſönlichen Ausſprache, viel Dagegen ge⸗ rieten die Eheleute am Nachmittag auf der Straße in einen Streit, weil er in ſeiner Ver⸗ ärgerung ein Geſchenk von ihr an den Buben einer anderen Frau angeknüpft, der er aller⸗ bei der ganzen Sachlage hinfällig. Mit aller Deutlichkeit muß immer wieder dar⸗ auf hingewieſen werden, daß der heutige 803 Schu neuen Strafrecht ſind bedeutend verſchärfte Maßnah⸗ dem keimenden Leben ganz beſonderen angedeihen läßt und im kommenden ſtens bis zum 30. Juni 1937. geſchüdigten von Tunau und ſpendet nach beſtem Vermögen und Können. Die Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte eröffnet Der Auftakt der Reichsfachausſtellung des deutſchen Bäckerhandwerks Mannheim rüſtet und ſchmückt ſich feſtlich, um die heute aus allen Gauen unſeres deut⸗ ſchen Vaterlandes und dem Auslande eintref⸗ fenden Gäſte würdig zu empfangen. Am Waſ⸗ ſerturmvorplatz, in der Auguſta⸗Anlage, drau⸗ ßen an den Rhein⸗Neckar⸗Hallen wehen bereits die Fahnen feſtlich im Winde und weiſen auf das große Ereignis hin, das in dieſen Au wir, die wir ſchon alle Vorbereitungen mit großer Spannung verfolgt hatten, waren ge⸗ in unſerer Stadt ſeinen Ablauf nimmt. ſtern nachmittag wieder hinausgefahren zu den mächtigen Hallen und Zelten, die ſich neben der königlichen Einfahrt der Reichsautobahn er⸗ heben. Und zum erſten Male nahmen wir Platz in der neu geſchaffenen Reichsauto⸗ bahn⸗Gaſtſtätte, die nun endlich doch ent⸗ ſtanden iſt, und wie wir bereits erwähnt haben, zu einer Zierde unſerer Stadt geworden iſt. Nicht allein die herrliche Lage an der Ein⸗ fahrt der Reichsautobahn, die ſchöne Ausſicht auf vorbeifahrende Wagen und auf friſch an⸗ gelegte, farbenfrohe Anlagen iſt es, die der ge⸗ radezu aus dem Boden gewachſenen Gaſtſtätte zuſtatten kommt, ſondern auch die ſtilvolle und gediegene Inneneinrichtung ſpricht für ſie. Wenn dazu noch die prächtige Terraſſe benutzt werden kann, von der man einen ungehinder⸗ ten Blick nach den blauen Bergen des Oden⸗ waldes, auf das Treiben auf der Reichsguto⸗ bahn und auf das ſatte Grün der gegenüber⸗ liegenden Gärten hat, dann wird die neue Gaſtſtätte ſicherlich zu einem vielbeſuchten Aus⸗ flugsziel unſerer Mannheimer werden. Aber auch im Innern läßt ſich gut raſten. genehm, der noch verſtärkt ſter. An der Wand finden wir hinter Glas Er⸗ innerungsſtücke an die Geſchichte Mannheims, ſehr geſchmackvoll angeordnet. Außerdem trägt die durch kunſtvolle Handwerkershand geſchaf⸗ fene Verkleidung des Ofens die Mannheimer Wolfsangel und die Gründungszahl. Das von halbrunden Scheiben nach der Autobahn hin abgeſchloſſene erhöhte Rondell dürfte der Aus⸗ ſicht wegen wohl ein Hauptanziehungspunkt werden. Es läßt ſich wirklich nicht leugnen, daß hier eine Gaſtſtätte geſchaffen worden iſt, die allen Anſprüchen nach Behaglichkeit und Schönheit gerecht geworden iſt. Bei der ie Zand der geladenen Gäſte durch den Reichs⸗Innungsmeiſter Karl Grü⸗ ßer wurde die geſchmackvolle Gaſtſtätte ihrer Beſtimmung übergeben, die in den Feſttagen des deutſchen Bäckertreffens für manchen einen begehrten Platz abgeben wird, in dem er ſich von dem Vielen, was er geſehen hat, ausruhen kann. Und wenn uns die Gäſte verlaſſen haben werden, denen wir ſelbſtverſtändlich gerne den Vortritt laſſen, dann werden unſere Mannhei⸗ mer froh ſein, zu den ſchönen Raſtſtätten, die ſie ſchon beſitzen, eine neue erhalten zu haben, die ihnen weitere Abwechſlung und friſche Ein⸗ drücke bietet. r. Bequeme Stühle und weißgeſcheuerte Tiſche, mit freund⸗ lichen Decken belegt, machen den Aufenthalt an⸗ wird durch die warme Holztäfelung und die freundlichen Lü⸗ Bewußtſein verloren haben, ſo daß er nicht wiſſen will, was alles geſchehen iſt, Im K kenwagen erſt ſei er wieder zu ſich gekommen, Er verneinte immer wieder jede Tötungsabſicht, Das Zeugenverhör Als Hauptzeugin trat die Frau auf, die die Wochen im Schwetzinger Krankenhaus lag, jett aber wieder vollſtändig hergeſtellt iſt. Längete Zeit erzählte ſie von den häuslichen Verhältnif⸗ ſen und man gewann Einblick in eine Ehe, wie ſie nicht ſein ſoll. An wem die Hauptſchulz liegt an dem ſo wenig harmoniſchen Zuſam⸗ menleben, darüber gibt wohl auch eine Gerichtz eſen, den S verhandlung keine reſtloſe Aufklärung, denn das der Machten Benehmen,— ſo ganz unter ſich,— wo alle mpft und geli Hemmungen in Wegfall kommen, iſt meiſt ein Am Grabe anderes. Die Ausſagen des einzigen Tatzeuge leckarſtadt⸗Oft, des Freundes der Familie., brachten keih er Sturm 56 u Klarheit in die Sache. Allzugroße Cour olph angehn ſcheint ihn nicht zu beſchweren. Er ſah, wie naenen Kan auf ſeine Frau einſtach, wie ſie zuſammenb und die un und wie P. dann das Meſſer auf ſich anſet gleicher Hin und mit der Fauſt daraufſchlug. ZSa zu iſehen. Statt zu helfen, ſprang er auf und davoß, So aing wies und als er mit einem Arzt kam, war die Po⸗ des Leben lizei bereits anweſend. Lediglich von Bed ing ein zur S tung war der von ihm gehörte Ausruf des aber ſein Geiſt als er von der Frau abließ:„ſo, das war das, Wir ſenken di ind verſchicdene ichsverbandes „dem der unde und B ihte Ehre zu ach einem fe ſeiſtliche ein B angenen ume z„ aber auch hrer für die ufbau des Rei— 1 jetzt komm ich dran.“ Verſchiedene Zeugen ſagten aus, daß die Frau ſich vor ihrem Manne fürchtete und da P. ſich verſchiedentlich geäußert habe, er bringe die Frau um, oder,„wenn er heute das Dolch⸗ nch 75 ſieh getragen 0 jetzt. nicht mehr leben.“ Der kleine Erich., deh. vielleicht noch eiwas Aufſchlußreiches über daß 5 Zuſammenleben der Eltern hätte ausſagen er 11* können, weigerte ſich, Angaben zu machen. Zimmern, Die Frau wird als fleißig und arbeitſaß geſchildert, während P. allgemein als gewalt⸗ tätiger brutaler Menſch bezeichnet wird, der ungern arbeite. 4 Für 57 Voll verantwortlich 4 Der mediziniſche Sachverſtändige hält den ewilligt. 11 d Angeklagten für voll verantwortlich ungen wurden Er ſei in einem Zuſtand der ſcheinbaren Be Aus dem St wußtloſigkeit in das Gefängnis eingelieſert reſerenten ſämt worden, aber es hätte ſich hier um eine plumpg Waldhof oder d dumme Täuſchung gehandelt. Bei der ganze ch am Samsta Charakteranlagae des Angeklagten halte er fih nſino von Bof ausgeſchloſſen, daß er überhaupt mal ernſte chung einzufind Selbſtmordabſichten hatte. Von einer nennenz 9. Kae e e hab Tage der Tat önne keine Rede ſein. Er habe die ganze Sachlage ſeeliſch und geiſtig vortſkn 5 Schwe Zum 4. Grof Im rechten Z ſpannende beherrſcht. Der Antrag des Staatsanwaltes Wieder ſieht Schachgroßkamp Der Staatsanwalt hielt P. im Sinne der An⸗ 15 für ge 400 daß feit n. mäßig ausgeführt habe und ſchon ſeit der Schachg Einreichung der Scheidungsklage ſeitens der wigshafen, Ma Frau am 17. Dezember 1935 die Abſicht hallt, Fund wie im vo die Frau zu töten. Er beantragte eine Zu hausſtrafe von acht Jahren, keine Anrechnung der Unterſuchungshaft und Verluſt der bürge lichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Das Arteil war, die Einwandfrei ſtand nach der Beweisaufnahme Glbögarien z1 feſt, daß P. am 4. Januar ſeiner Frau die gen zu beſeitige Stiche beibrachte um ſie zu töten. Es war nut flandekommen noch zu unterſuchen, ob eine Ueberlegun en wollten. zur Tat, wie die Anklage angenommen ha Dieſer Vierſtö vorlag. Das Gericht ſah dies nicht alse nläßlich der wieſen an. Der Angeklagte habe ſich in je Schwetzingen di Beziehung als ſchwacher, feiger und charakter⸗ ten Jahr nach ſ loſer Menſch gezeigt, der nie etwas entſchlofs garten ein ganz ſen und entſchieden ausführte. Schon aus die⸗ wundervolle S. ſem Grunde ſei ihm kaum zuzutrauen, daß hie n die ne Ueberlegung zu der Tat vorlag. In allen ſeinen lkümpfen hinter Handlungen wußte er nie was er wollte. Oh Gleichzeitig gin er das Zuſammentreffen am 4. Januar in de chüler der! Wohnung vorausgeſehen hat und deshalb da ten Städte geg⸗ Meſſer zu ſich ſteckte, ließ ſich nicht feſtſtellen nd ſchuf ſo die Es wurde deshalb nur auf Totſchlagver⸗ nſtaltung. ſuch erkannt. Als Entſchuldigung konnte ma Stadt und ihm lediglich anrechnen, daß er eine ſehr ſchlecht nden dem S. Erziehung gehabt hat, aber bei der ganzen Pers über, was dur ſönlichkeit des Angeklagten mußte eine hohe voller Wanderz Strafe ausgeſprochen werden und das Schwur⸗ wurde. 2 gericht kam zu obigem Urteil. ieſer Stelle B nregung und on den Heidel Beſonderes ie Teilnahme e: Wochenbericht des DDAC Schweiz Ohne Ketten befahrbar: Brünſg, Jaun, Julier, Lenzerheide, Marchairuz, Maloſch Mollendruz, Moſſes, Ofen, Weißenſtein. Die übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind ge⸗ ſchloſſen. Italien Ohne Ketten befahrbar: Anda Aprica, Cimabanche, Fugazze, Karer, Ment Rolle, Tonale. Mit Ketten befahrbar: Mauria, Tie Croci. Die übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind noch geſchloſſen. „Die Räuber“ als Freilichtſpien zer Hhushalt Das Landestheater Pfalzſfaar ſpielt in der 1 Adß⸗Fahrer au Zeit vom 21. Mai bis 5. Juli auf der Har⸗ den. 1 denburg bei Bad Dürkheim Schill enertt „Räuber“ auf der Freilichtbühne. Es finden ehörige einer Nachmittags⸗ und Nachtvorſtellungen ſtatt. tuhe. Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde erhalten die Karten für gute Sitzplätze zum ermäßigten Preiſe von 70 Pf. Der Preis für die 1 und„ ranſtaltung ſo Schwetzingen i und i ollendeter Forn ill das badif nlaſſung ſein, och viele Volk Vom Schloßzg wetter wurde 1 am Donners mit dem Sonderzug iſt ermäßigt auf 80 Pf. für Hin⸗ und Rückfahrt. Für Samstag, 6. Juni nachmittags, iſt ein Sonderzug für die Ns⸗ Kulturgemeinde Mannheim vorgeſehen. meldungen hierzu müſſen jetzt ſchon erfolg in den Geſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemein Rathausbogen 37 und Hanſa⸗Haus, D 1, h hatt“ einen fameraden“ Der letzte Gang des Oberſcharführers Hch. Rudolph Herrlicher Sonnenſchein lag ihten Stätten des Friedhofes, als ein treuer ümpfer unſeres Führers, Oberſcharführer uüdolph, zur letzten Ruhe beſtattet wurde. ßer den Abordnungen der Partei, der SA d verſchichdener Verbände, darunter auch des eichsverbandes ambulanter Gewerbetreiben⸗ der, dem der Verſtorbene angehörte, waren Freunde und Bekannte erſchienen, um ihm die te Ehre zu erweiſen. t ach einem feierlichen Orgelvorſpiel gab der ſtellt iſt. Längete üſtliche ein Bild über das Leben des Heim⸗ lichen Verhäliniß gegangenen und ſeinen Kampf um die Exi⸗ in eine Ehe, wien ſienz, aber auch über ſeinen Kampf für den die Hauptſchuld ioniſchen Zuſam⸗ uch eine Gerichtz⸗ lärung, denn 4 ſich,— wo alle nen, iſt meiſt ein nigen Tatzeugen, ., brachten keine zugroße Courage . Er ſah, wie. e zuſammenbrach auf ſich anſeßte ür die Tal ſo daß er nicht en iſt, Im Kran⸗ u ſich gekommen de Tötungsabſicht fran auf, die dui kenhaus lag, jeht aufbau des Reiches. Es ſei ihm noch vergönnt geweſen, den Sieg der Sache, für die er ſchon or der Machtergreifung mutig und tapfer ge⸗ mpft und gelitten hat, verwirklicht zu ſehen. Am Grabe würbigten die Ortsgruppen carſtadt⸗Oſt, die Ortsgruppe Käfertal, ſowie Sturm 56 und der Sturmbann R 250, dem Rudolph angehörte, die Verdienſte des heim⸗ gangenen Kameraden, die nie vergeſſen wer⸗ und die uns ſtets ein Vorbild ſein ſollen, it gleicher Hingabe zum Führer und ſeiner SA zu ſſehen. So ging wieder ein Kamerad von uns, im Mai des Lebens, im beſten Mannesalter; er ging ein zur Standarte unſeres Horſt Weſſel, über ſein Geiſt marſchiert in unſeren Reihen. Wir ſenken die Fahnen! 1 g. 4 auf und davon, im, war die Po⸗ zlich von Bedel⸗ e Ausruf des P ſo, das war das, Vom Wohnungsmarkt Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat April 1936: 148(Zugang durch Neubau 111, durch Umbau 13, Abgang durch Umbau und Abbruch 36). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 172 Wohnungen mit—3 Zimmern, 11 Wohnungen mit—6 Zimmern und 1 Wohnung mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 38 neue Wobhngebäude von privaten Hauherrn und 76 von Oeffentlichen Körperſchaf⸗ ten erſtellt; darunter ſind 11 Kleinhäuſer mit —2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 87 RNeubauten, die zuſammen 116 Woh⸗ nungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 11 durch Umbau entſtandene Woh⸗ nungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. Aus dem Stadtteil Waldhof. Die Preſſe⸗ keferenten ſämtlicher Vereine in Mannheim⸗ Waldhof oder deren Vertreter werden gebeten, ſich am Samstag, 9. Mai, 17 Uhr, im früheren aſino von Bopp& Reuther zu einer Beſpre⸗ chung einzufinden. Schwetzinger Notizen Zum 4. Groſfſchachtampf in Schwetzingen Im rechten Zirkelſaal des Schloſſes dürfen ſpannende Kämpfe erwartet werden Wieder ſieht Schwetzingen der alljährliche Schachgroßkampf der Städte Heidelberg, Lud⸗ wigshafen, Mannheim und Pforzheim bevor, und wie im vorigen Jahr iſt es auch morgen Möglich, im rechten Zirkelſaal, inmit⸗ eine Anrechnung 1 ten des blühenden Schloßgartens, zu ſpielen. luſt der bü So erhielt das große Vierſtädtetreffen erſt Auhg ſeinen würdigen Rahmen. Wir danken an 35 dieſer Stelle Bürgermeiſter Stober, deſſen Anregung und perſönlicher Einſatz Veranlaſ⸗ ſung war, die Schachveranſtaltung in den Schloßgarten zu verlegen und alle Hemmun⸗ en zu beſeitigen, die in dieſem Jahr das Zu⸗ ſdekommen des Vierſtädtekampfes gefähr⸗ den wollten. Dieſer Vierſtädtekampf wurde erſtmals 1933 anläßlich der Jahrhundertfeier der Stadt t habe, er bringe heute das Dolch⸗ „ würde ſie jett ie Erich., der zreiches über das hätte ausſag t zu machen. und arbeitſamt nein als gewalt⸗ ichnet wird, d indige hält den antwortlich ſcheinbaren Be⸗ mis eingelieſert um eine plumpg Bei der ganzen zten halte er fült zupt mal ernſte meiner nennens⸗ m Tage der Tat abe die ganze vollſtändig altes d ſchon ſeit der age ſeitens der die Abſicht hatte, agte eine Zuch Beweisaufnahme ſeiner Frau die teen. Es waren leberlegung ngenommen hat, nicht als er⸗ habe ſich in jeder ir und charakter⸗ twas entſchloß⸗ Schon aus die⸗ ttrauen, daß hier In allen ſeinen s er wollte. Oh „Januar in der ind deshalb das nicht feſtſtellen. Totſchlagver⸗ ten Jahr nach ſeiner Verlegung in den Schloß⸗ garten ein ganz beſonderes Gepräge durch die wundervolle Schachpartie mit„lebenden Fi⸗ uren“, die neben den üblichen Vierſtädte⸗ mpfen hinter der Hirſchgruppe gezeigt wurde. Gleichzeitig ging man auch dazu über, die Schüler der bisher am Großkampf beteilig⸗ ten Städte gegeneinander antreten zu laſſen, und ſchuf ſo die Grundlage der heutigen Ver⸗ anſtaltung. Stadt und Verkehrsverein Schwetzingen nden dem Schach ſtets wohlwollend gegen⸗ iber, was durch die Stiftung zweier wert⸗ bvoller Wanderpreiſe beſonders wurde. Der Wanderpreis der erwachſenen Spieler befindet ſich zur Zeit in Mannheim, nachdem er das erſte Jahr Heidelberg zufiel Der Wanderpreis der Schüler dagegen wird von den Heidelberger Schülern verteidigt. Beſonderes Intereſſe erweckt diesmal auch Teilnahme von Pforzheim und der Einſatz der ganzen Pet⸗ ußte eine hohe ind das Schwur⸗ DDAC bar: Brü r Schwetzinger Schüler. chairuz, Malid zweck und Ziel der alljährlichen Schach⸗ ißenſtein. beranſtaltung ſoll ſein, alle Schachfreunde von Schwetzingen und Umgebung zuſammenzu⸗ bringen und ihnen wieder Schachpartien in bollendeter Form aufzuzeigen; beſonders aber will das badiſch⸗pfälziſche Schachtreffen Ver⸗ anlaſfſung ſein, dem einzigartigen Kampfſpiel noch viele Volksgenoſſen als Anhänger zuzu⸗ führen. enpäſſe ſind g bar: Andalo, Karer, Mende„ r: Mauria, Tie Vom Schloßgarten. Bei ſonnigem Mai⸗ wetter wurde unſer herrlicher Märchengarten am Donnerstag von etwa 1000 Perſo⸗ nen beſucht, unter denen ſich die Mitglieder einer Haushaltungsſchule aus Speyer ſowie Adß⸗Fahrer aus Dresden und Berlin befan⸗ den.— Erfahrungsgemäß war der Beſuch am reitag wieder ruhiger. Unter den Be⸗ üchern bemerkte man am frühen Morgen An⸗ * einer Forſtbeamtenſchule aus Karls⸗ ruhe. enpäſſe ſind noch eilichtſpiel r ſpielt in iauf der Har⸗ heim Schillenz hne. Es finden ungen ſtatt. meinde erhalten über den ge⸗ Führer für die Beweguna und für den Neu⸗ Schwetzingen durchgeführt und erhielt im letz⸗ 0 unterſtrichen. „Hereinſpaziert— meine Herrſchaften“ Immer wieder die gleiche Anziehungskraft/ Gute, alte Bekannte auf der Meſſe Sie ſind alle wieder da, die guten Bekannten von der letzten Oktobermeſſe, aber dazwiſchen ſehen wir allerlei fremde Namen und Bilder drüben auf dem Schauplatz des Mannheimer Mairummels. Warum ſollte man nicht mit der Jugend geſpannt darauf ſein, was wieder alles geheuer iſt. Da iſt zunächſt in„alter Friſche“ wieder die Achterbahn, die zuſammen mit dem Ruſſiſchen Rad daneben ſchon allein durch Ausdehnung und Höhe ihres Baues auffällt. Es ſind immerhin fünf Stockwerke, die man in die Höhe geſchaukelt wird. Anſchließend lockt das altbekannte„The Wip“,(überſetzt:„Die Peitſche“), das ordentlich herumſchnellt und durchſchüttelt. Das Ungeheuer vom Loch Neß, inzwiſchen zwar als harmlos erforſcht, ſtreckt wiederum ſeinen gefährlichen Rachen in die Gegend und blinzelt mit ſeinen Glasaugen unzweideutig zum Türkiſchen Honig hinüber, der inmitten der anderen, zahlreichen Zucker⸗ buden und Waffelbäckereien ſeinen lockenden Duft verbreitet. Hereinſpaziert.. An der meterhohen, ſenkrechten Todeswand raſen tollkühne Fahrer auf Motorrädern, ziehen Schleife um Schleife. Es iſt ſchier unvorſtell⸗ bar, daß ſie waagrecht fahrend— nicht ab⸗ ſtürzen. Ein Schauſpiel, das immer wieder die Bewunderung der Zuſchauer findet. Daneben ſteht eines der zahlreich vertretenen Spiele mit Leuchtkäſten, Namensrädern und Lichtuhren, die alle wie ein richtiger Toto auf der Rennwieſe draußen große Gewinne für kleinen Einſatz bringen können. Ganze Eimer mdi Eßwaren und Süßigkeiten werden an die glücklichen Sieger verteilt. Und dann, ein hoher Bau mit zwei Rie⸗ ſenfiguren, die Schau der Kontraſte. Daß es ſo rieſige Menſchen bzw. Ehepaare gibt, die mit 2,32 Metern beſtimmt allen über die Köpfe ſchauen, wiſſen die wenigſten.(Der Gatte der Rieſenfrau ſpielte übrigens in dem Film„Der alte und der junge König“ den rech⸗ ten Flügelmann in der Garde der langen Kerls.) In der Geſellſchaft der beiden treten die kleinſten Menſchen und mit 4½ Zentnern faſt auch die ſchwerſte Frau der Welt auf. Es ſoll hierbei luſtige Heiratsvermittlungen ge⸗ ben. Unſer Gang führt uns zur Lionella, der exotiſchen Frau und zur Hollywood⸗ Schau, die uns allerlei Filmiſches und etwas beſonderes, die Glasmenſchen bringt. Auch das Gruſeln kann man lernen. So⸗ wohl beim Olympia⸗Lukas, wenn man die Rieſenkräfte ſtarter Männer ſpielen ſieht, als auch im unergründlichen Dunkel der Gei⸗ ſterbahn. Uno zwiſchen all dieſen gruſeligen und ſüßen Herrlichkeiten die Schießbuden, wo jeder ſein Können beweiſen und mit einer Tro⸗ phäe geſchmückt weiterziehen kann.., falls er etwas trifft. Einen Blick noch werfen wir auf die Raketenuhr, die mit Zeitangabe wenig, mit Gewinnausſichten aber um ſo mehr zu tun hat. Auch die Pyramide des Grapholo⸗ gen iſt wieder da. Als weitere alte Bekannte ſind Hippodrom und die himmelfliegenden Schiffſchaukeln da. Dazwiſchen lädt uns der kleine Puck zur Schau ein. Bevor wir aber eine der Senſationen und Attraktionen aus der Nähe beſehen, decken wir unſeren Be⸗ darf bei unſeren Lieferanten in Waffeln, Zuckerſtangen oder was es ſonſt noch an Süßem und Eßbarem gibt. Das Reich der ganz Klei⸗ nen, die Reitſchulen und exotiſchen Tiere, ſtreifen wir nur noch und ſtatten dann der langen Budenreihe am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer einen Beſuch ab. In bunter Folge gibt es dort Kleider, Stoffe, Schürzen, Binder, Porzellan, Steingut und Glaswaren zu kaufen. Alles iſt vertreten, von der kleinſten Nippſache bis zum großen Blumenſtänder. Daß auch hier die leibliche Stärkung nicht vergeſſen wird, verſteht ſich. Das bunte Reich der Meſſe hat ſeine Pfor⸗ ten geöffnet. Wunderdinge gibt es zu ſehen, Tollkühnheiten zu erleben. Der Rummel der Maimeſſe zieht alt und jung an, für jeden iſt eine Ueberraſchung vorhanden. Ein Nachmit⸗ tag vergeht im Fluge in dieſer Wunderwelt. „ Stadtgeſpräch und frohe Kunde auch in den Vororten:„Die Monnemer Maimeß is wioder do!“ Und etwas ganz beſonderes iſt dieſe Nachricht vom Meſſerummel und Meſſe⸗ zonber für unſere Soldaten. Es iſt ſoviel los in der Stadt, daß man als Fremder zuerſt gar nicht weiß, wohin man ſeine Schritte lenken ſoll. Als waſchechter Mannheimer iſt man in dieſen Tagen aber in ſeiner Heimatſtadt erſt richtig zu Hauſe. Und ſo fällt es nicht ſchwer, als„Kiebitz“ auf den Veranſtaltungen ringsum kleine Gaſtſpiele zu geben. Denn man freut ſich, wenn die aus⸗ wärtigen Beſucher und die Soldaten ſich wohl fühlen in unſerer Stadt. Wenn ſie dann zu Hauſe von Mannheim erzählen, ſoll es eine iheh an ſchöne, erlebnisreiche Tage ein. Parteimitgliedsbuch-öffentliche Arkunde Entſcheidung des Reichsgerichts/ Seit 1. Dezember 1933 keine Privaturkunde mehr In der grundſätzlichen Entſcheidung 6 b 292/½36 vom 7. Mai 1936 hat das Reichsgericht erſtmals ausgeſprochen, daß die Mitglieds⸗ bücher der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei mindeſtens ſeit dem Inkraft⸗ treten des Geſetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933 als öffentliche Urkunde anzuſehen ſind. „Anlaß zu dieſer Entſcheidung gab ein Fall, in dem ein ehemaliges Parteimitglied, das der Partei ſeit 1930 angehörte, in dem ihm 1932 ausgehändigten Mitgliedsbuch die Mitglieds⸗ nummer in eine weniger hohe abänderte und auch den Eintrittstag zurückdatierte. Der be⸗ treffende Angeklagte wurde wegen Fälſchung einer öffentlichen Urkunde zu 9 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Dieſes Erkenntnis des Landgerichts Altenburg beſtätigte das Reichsgericht mit folgenden Entſchei⸗ dungsgründen: Das im Eigentum der Partei ſtehende Mit⸗ gliedsbuch verbrieft die Mitgliedsrechte; die angegebene Mitgliedsnummer, der Eintritts⸗ tag uſw. dienen dem Mitglied als Ausweis gegenüber der Partei und deren Gliederungen. Zu der Zeit, als der Angeklagte die Aenderun⸗ gen in dem Mitgliedsbuch vornahm(1932), war die NSDꝰDaApP eine von vielen Parteien, zu dieſer Zeit war das Mitgliedsbuch nur eine Privaturkunde, die vom Angeklagten gefälſcht wurde. Seit dem Inkrafttreten des Geſetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat, 4 ſeit dem 1. Dezember 1933. iſt die Partei mit dem Staate ſo verſchmolzen. daß ſie als Körperſchaft des öffentlichen Rechts eine behördenähnliche Stellung einnimmt. Die von ihr ausgeſtellten Urkunden tragen ohne Zwei⸗ fel behördlichen Charakter. Mindeſtens von dieſem Zeitpunkt an ſind alſo auch die Mit⸗ gliedsbücher der NSDAp öffent⸗ liche Urkunden. Die Frage, ob dies auch ſchon in der Zeit vom 30. Januar bis 1. Dezember 1933 der Fall war, kann hier un⸗ entſchieden bleiben, denn der Angeklagte hatte von dem gefälſchten Mitgliedsbuch wenn auch nur, um ſich mehr Autorität zu verſchaffen — im Jahre 1934 und 1935 Gebrauch oemacht. Es ergibt ſich daraus, daß der Angeklagte ur⸗ ſprünglich eine Privaturkunde gefälſcht hat, daß dieſe Privaturkunde am 1. Dezember 1933 zu einer öffentlichen Urkunde geworden iſt und daß der Angeklagte nach dieſem Zeitpunkt die gefälſchte öffentliche Urkunde noch benutzt hat. Die Abſicht, von der gefälſchten Urkunde auch Gebrauch zu machen, hatte der Angeklagte ſchon im Jahre 1932, als er die Fäſchung ausführte und von ihr zum erſten Male Gebrauch machte. Weiterhin führt das Reichsgericht noch aus, daß die Mitgliedsbücher der NeDaAq keines⸗ wegs nur den Charakter von Legitimations⸗ papieren haben, ſchon deshalb nicht, weil ſie die Mitgliedsrechte der Inhaber verbriefen. ee deeeeeeeeeee Der Mannheimer Saarpfalz⸗Renntag Die Reichs⸗Bäckertagung iſt auf Anregung der Stadtverwaltung in Verbindung mit dem Saarpfalz⸗Renntag gebracht worden. Es ſind deshalb die Feſtteilnehmer auch an dieſer Stelle eingeladen, die ſpannenden Pferderennen des 10. Mai zu beſuchen und ſich zwiſchen die ver⸗ ſchiedenen Verhandlungen und Sitzungen hinein in der herrlichen Natur einen Nachmittag ſchön⸗ ſter Erholung und Freude beim hippiſchen Feſt auf Mannheims ideal gelegener Rennbahn zu verſchaffen. Der„Feſtſchrift der Reichstagung des deutſchen Bäckerhandwerkes“ iſt zu dieſem Zweck ein Gutſchein von RM.— für den Rennbeſuch beigegeben, der in Verbindung mit dem Feſtbuch an den Rennbahnkaſſen des erſten und zweiten Zuſchauerplatzes in Zahlung ge⸗ nommen wird. Auch ein vom Verkehrsverein arrangierter Sonderzug aus der Saarpfalz dürfte viele Intereſſenten hierherführen, die gleichfalls bedeutende Eintrittsermäßigung genießen. Der Neckardamm bleibt am Schlußtag eintrittsgeldfrei, um auch weiteſten Be⸗ völkerungsſchichten den Genuß der Rennen zu ermöglichen. Hoffentlich hat bei all dieſen Bemühungen auch Jupiter Pluvius eine freundliche Einſicht! Siedlungsbauten im Sommerhalbjahr Wie der Reichsernährungsminiſter ſoeben ſeſtſtellt, ſind im letzten Jahre bei den bäuer⸗ lichen Siedlungsbauten Bauſchäden häufig da⸗ durch entſtanden, daß die Bauten im Herbſt be⸗ gonnen und in den meiſten Fällen auch fertig⸗ geſtellt wurden, damit der Zuzug der Neu⸗ bauern noch vor Eintritt des Winters erfolgen konnte. Bauten, die im Herbſt ausgeführt wer⸗ den, leiden— ſo ſtellt der Miniſter weiter feſt— naturgemäß ſehr ſtark unter Regen und Froſt⸗ gefahr. Auch beim Austrocknen ergeben ſich Schwierigkeiten. Der Miniſter erſucht doaher die zuſtändigen Stellen, die Vorbereitungen zur Durchführung der Verfahren ſo rechtzeitig zu treffen, daß die Bauausführung möglichſt im Sommerhalbjahr erfolgen kann. Falls dies nicht möglich iſt, ſollen lediglich der Rohbau und ſolche Arbeiten ausgeführt werden, die der Feuchtigkeit und etwaigen Froſtſchäden nicht ausgeſetzt ſind. »»Ortsgruppen. Die Kreishandwerkerſchaft keilt mit a) Verſammlungstermine: Sonn⸗ tag, 10. Mai,.30 Uhr: Mitgliederverſamm⸗ lung der Schmiede⸗Innung Mannheim im Sitzungsſaal der Handwerkskammer, B 1, 7b, 2. Stock. Tagesordnung: Stellung der Ver⸗ trauensfrage.— Sonntag, 10. Mai, 14 Uhr: Mitgliederverſammlung der Korbmacher⸗ und Stuhlflechter⸗Innung Mannheim in Heidel⸗ berg, Reſtaurant„Goldener Pfau“.— Mon⸗ tag, 11. Mai, 19.30 Uhr: Mitgliederverſamm⸗ lung der Kürſchner⸗, Hut⸗, Mützen⸗ und Hand⸗ ſchuhmacher⸗Innung Mannheim in Mannheim, Reſtaurant„Roter Hahn“, U 5, 13. Tages⸗ ordnung: Stellung der Vertrauensfrage. b) Allgemeines. Reichsfachausſtellung des Bäckerhandwerks In der Zeit vom 9. bis 18. Mai d. J. ver⸗ anſtaltet das deutſche Bäckerhandwerk in den Rhein⸗Reckar⸗Hallen in Mannheim eine große Reichsfachausſtellung des Bäckerhandwerks. Die Ausſtellung gibt einen allgemeinen Ueber⸗ blick über die Entwicklung des deutſchen Bäcker⸗ handwerks. Wir erwarten, daß ſämtliche Mei⸗ ſter mit ihrer Gefolgſchaft dieſe ſehenswürdige Ausſtellung beſuchen. „Lanzknecht“ Karl Auguſt Laſch 80 Jahre alt. Seinen 80. Geburtstag feiert am heutigen Samstag in voller körperlicher und geiſtiger »Friſche der in weiteſten Kreiſen als der alte „Lanzknecht“ bekannte Karl Auguſt Laſch. Der Jubilar gehörte einſt mit zu den Pionieren der Firma Heinrich Lanz und wurde für langjäh⸗ rige treue Dienſte von dem alten Herrn Lanz und vom badiſchen Großherzog ausgezeichnet. 48 Jahre lang war der alte„Lanzknecht“ bei der Firma Heinrich Lanz tätig, davon 40 Jahre als Reiſemonteur in allen Gauen Deutſchlands, in Frankreich, Polen, Galizien und Ungarn. Seltenes Jubiläum. Der Vorſteher des Bahn⸗ hofes Mannheim⸗Käfertal, Reichsbahnober⸗ inſpektor Gottmann, begeht am 10. Mai ſein 50jähriges Dienſtjubiläum. Wir gratu⸗ lieren. 70. Geburtstag. Am heutigen 9. Mai kann Herr Phil. Heuberger, wohnhaft in Brühl, bei voller Rüſtigkeit ſeinen 90. Geburtstag feiern. Wir gratulieren. Dienſtjubilünm. Sein)jähriges Dienſt⸗ jubiläum als Heizer und Bademeiſter in der Rheinauſchule, Mutterſtadter Straße 3, feiert heute, 9. Mai, Herr Franz Heinz bei guter Rüſtigkeit. Dem Arbeitsjubilar unſere beſten Wünſche. 72 Jahre alt. Seinen 72. Geburtstag begeht heute, 9. Mai, Herr Joſef Becker, S 4, 13. Wir gratulieren. Muſikaliſche Abendfeier in der Konkordien⸗ kirche. Am heutigen Samstag, 9. Mai, abends .30 Uhr, findet in der Konkordienkirche eine liturgiſch⸗muſikaliſche Feierſtunde zum Sonntag Kantate ſtatt. Das Programm bringt Orgel⸗ werke von Bach und Händel(mit Kammer⸗ orcheſter), zwei Kantaten von Buxtehude und Roſenmüller, ſowie ein geiſtliches Konzert für zwei Stimmen von Heinrich Schütz uſw. Aus⸗ führende: Bruno Penzien, Leitung und Orgel, Erna Poſtel, Sopran, Gertrud Dorner, Alt, Chor: Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, ein Kammerorcheſter. Der Eintritt zu der Feier⸗ ſtunde iſt frei! 2e Ankunft der Koß⸗Urlauber aus dem Kreis Ulm Zur Unterrichtung der Quartiergeber geben wir bekannt, daß die Ankunft des Sonderzuges Samstag, 9. Mai, 19.33 Uhr Mannheim⸗Hbf. erfolgt. Die Urlauber werden demzufolge gegen 9 Uhr in den Quartieren eingetroffen ſein. Wachenburgrennen in Weinheim Wir haben eine beſchränkte Anzahl Eintritts⸗ karten zum Preiſe von 30 Pf. abzugeben. Erhältlich bei den Kdß⸗Geſchäftsſtellen und 50 Preis der Fahrkarte 80 Pf. Benützt werden die Züge.15 und 10* ab Mannheim-Neckarſtadt. Rückfahrt mit jedem Kurszug möglich. Karten werden nur noch bis Samstag mittag 12 Uhr auf den Geſchäfts⸗ ſtellen abgegeben. Fahrt nach Wiesbaden am 17. Mai Die für den 26. April gekauften Fahrkarten müſſen ſofort bei den Geſchäftsſtellen umge⸗ tauſcht werden. Die Teilnehmerkarten behalten ihre Gültigkeit. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß Fahrkarten mit dem Datum vom 26, April ungültig ſind. Eine beſchränkte Anzahl Fahrkarten iſt noch bei den Geſchäftsſtellen p 4, 4/½, Zimmer Nuitsſtraße 1, und Lortzingſtr. 35, erhältlich. Fahrt Nr. 8 vom 10.—16. Mai 11 ſah onmüpigem ab Zu⸗ ahrt mit fahrplanmäßigem Zuge.19 U Mannheim⸗Hbf. W Sonntagsfahrt am 10. Mai nach Stuttgart Abfahrt ab Mannheim Höf..35 Uhr, an⸗ ſchließend Stadtrundfahrt. Nachmittags Wande⸗ rungen: Wildpart⸗Schloß Solitude. Dauer fünf Stunden. Wildpark Degerlocherhöhe— Dauer 2 Stunden. Rückſahrt Stuttgart ab 20 Uhr. An⸗ kunft Mannheim 22.34 Uhr. zum ermäßigten für die Fah t auf 80 Pf. fi mstag, 6. 5 g für die Ai⸗ orgeſehen. An⸗ ſchon erfolgen Kulturgemeinde, Haus, D 1, 758 PA L M 0 L 42 5 E 1 F E 22 2Iſinulun, 2292 255 0— 7 Zun drlelunq einer geuumdlen, reinen lliul(oiohe bebriuchsonweisong 1 Strück 323 3 Stüch )sos „Seid gäsflich“ Schöne Heimat-unſchätzbares Glü Fur Eröffnung der badiſchen Fremdenverkehrswoche vom 9. bis 15. Mai Das Grundgebot der Fremdenverkehrspflege im neuen Deutſchland gipfelt im feſten Vorſatz —5 aufgeſchloſſenen, lebensnahen Gaſtlichkeit. lles, was eine Reiſelandſchaft an ſichtbaren Vorausſetzungen für einen gedeihlichen Frem⸗ denverkehr beſitzt, gewinnt erſt dann vollſte Wirkungsmöglichkeit, erreicht erſt dann ſeinen Zweck, wenn gaſtliche Menſchen dieſe betreuen und mit der Atmoſphäre wahrer, ſelbſtverſtänd⸗ lich geübter Gaſtlichkeit umgeben. Die Gau⸗ propagandaſtelle Baden der NSDaAP griff des⸗ halb einen ungemein glücklichen Gedanken auf, als ſie an die Vorbereitung einer Großkund⸗ gebung„Seid gaſtlich!“ ging, die nunmehr in der auf den 9. Mai folgenden Woche vor ſich gehen wird. Gaſtlichkeit— überall Iſt die ewige Reiſeluſt, die Jean Paul ein⸗ mal als Werkzeug zur Bekämpfung ſpießbürger⸗ licher Regungen in des Menſchen Bruſt be⸗ zeichnete, die bewegende Urkraft, auf die aller Fremdenverkehr zurückgeht— ſo ſtellt die Gaſt⸗ lichkeit das glückhafte Mittel zur Befriedigung der Wünſche dar, die eben die Reiſeluſt in un⸗ ſerem Herzen weckt und unterhält. Ein Frem⸗ denverkehr, dem auf der Seite der Gaſtbetreuer die hochgemute Hingabe an die Aufgaben der Gaſtlichkeit fehlt, wird immer mehr oder we⸗ niger im Zufälligen ſtecken bleiben, wird nie zu einer dauerhaften Blüte kommen. Nichts wäre verkehrter, als zu meinen, die Großkundgebung„Seid gaſtlich!“ wende ſich lediglich an die unmittelbar wirtſchaftlich am Fremdenverkehr intereſſierten Kreiſe der ba⸗ diſchen Bevölkerung. Ganz im Gegenteil: Die Parole„Seid gaſtlich!“ geht jeden, aber auch jeden einzelnen Volksgenoſſen der Südweſtmark an. Wer ſich ausſchließen möchte, verſtößt gegen die Pflichten der Gemeinſchaft. Fühlte man ſich nicht immer dort am wohlſten, wo ſozuſagen die Geſamtheit der Bewohner der Reiſe- oder Ferienlandſchaft einem zur Empfindung brachte, man ſei„ein gern geſehener Gaſt“? Prägt ſich nicht die Freundſchaft dem Gedächtnis am tiefſten ein, die gewiſſermaßen um ihrer ſelbſt willen ſich äußert, für die wir nichts„zahlen“, die es auf nichts anderes abgeſehen hat, als uns eine Freude zu bereiten? Wer gaſtlich zu ſein trachtet, der muß Fremdenverkehr faſt wie eine Liebhaberei treiben, der muß den Gäſten ſo begegnen, wie er ſelbſt als Gaſt aufgenommen ſein, behandelt, ja verwöhnt ſein möchte. „Angewandte Heimatliebe“ Als im Sommer 1933 die Neuordnung des deutſchen Fremdenverkehrs in einer großen pro⸗ grammatiſchen Rede angekündigt wurde, ſagte der Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels, der Fremdenverkehr berge die größte Ausſicht auf Erfolg in ſich, der unter dem Geſichtspunkt gefördert werde, daß es für die Bewohner einer Reiſelandſchaft ein unſchätzbares Glück bedeute, andere Volksgenoſſen, die in eben dieſer Reiſe⸗ landſchaft Erholung und Sammlung der Kräfte ſuchten, an allen Schätzen der eigenen Heimat teilnehmen zu laſſen. Spinnt man dieſen Ge⸗ danken fort, ſo kann man vom Fremdenverkehr als von„angewandter Heimatliebe“ ſprechen. Und erkennt man von dieſer Warte aus die Aufgaben der Fremdenverkehrspflege, ſo ſieht man darin ſorglichen Schutz der Landſchaft vor zu unbekümmerten Eingriffen der Menſchen, liebevoll gehegte Gärten und geſchützte Anlagen, Blumenkäſten an den Fenſtern, ſaubere Straßen und Raſtplätze, freundlich erteilte Auskünfte, hilfsbereites Entgegenkommen und viele, viele andere Dinge und menſchliche Eigenſchaften. Sie alle ſind Wertmeſſer für die Abſchätzung der Gaſtlichkeit einer Reiſelandſchaft, eines Reiſe⸗ ortes. Die Gaſtlichkeit aber wird ſich um ſo ſtärker bemerkbar machen, je mehr der Ehrgeiz ſich regt, den„Fremden“, die gar keine Fremden ſind, ſondern eben Gäſte, die Heimat im beſten Lichte zu zeigen. Schlüſſel zum Wohlſtand Daß gerade in Baden zum erſtenmal das Gebot der Gaſtlichkeit zum Gegenſtand einer alle Kreiſe der Bevölkerung erfaſſenden Kund⸗ gebung gemacht wird, erklärt ſich aus der Er⸗ kennmis, daß für die Südweſtmark des Reichs der Fremdenverkehr zu einer entſcheidenden, unentbehrlichen Stütze der Wirtſchaft und des Erwerbslebens wurde. Für Baden, das den klaſſiſchen Reiſe- und Ferienländern zugezählt „Kleiner Mann“ will reisen werden muß, iſt aufgeſchloſſene natürliche Gaſtlichkeit der Schlüſſel zum wirtſchaftlichen Wohlſtand. Und doch hieße es den Begriff der Gaſtlichkeit zu eng faſſen, wollte man ihn nur von der realen Seite her betrachten. Gaſt⸗ lichkeit iſt nicht minder als Inſtrument der Wirtſchaft des Fremdenverkehrs auch Ausfluß nationaler und volksverbundener Kultur! Sind es Deutſche, die wir im heimiſchen Fremden⸗ verkehr betreuen— was wäre gebotener, was könnte uns leichter fallen, als ſie gaſtlich— vom Volksgenoſſen zum Volksgenoſſen!— auf⸗ zunehmen! Sind es Ausländer— wie ſehr muß es uns locken, ſie empfinden zu laſſen, daß ſie unter den gaſtlichen Sternen deutſcher Kultur weilen! So geht es in der auf den 9. Mai folgenden Woche um Großes und, betrachtet man's nur recht, um Feſtliches! Denn wer möchte daran zweifeln, daß die Fremdenverkehrspflege, der es an feſtlicher, weil gern geübter und freudig ſich regender Gaſtlichkeit nicht gebricht, der ba⸗ diſchen Heimat zu hoher Ehre und zugleich zum dauernden Vorteil gereichen werde! Ein Dichter ſieht das Badnerland Mark Twain über die badiſchen Reiſelandſchaften/ Sein Bummel durch die Welt Man gedachte in der ganzen Welt des humor⸗ vollen Ameritaners, als ſich zu Ende des abge⸗ laufenen Jahres der Geburtstag Mart Twains zum hundertſten Male jährte. Man widmete dem ehedem außerordentlich ſtark geleſenen Schriftſteller von„drüben“ eine fröhliche Schil⸗ derung der Beziehungen Martk Twains zur Muſenſtadt am Neckar. Indeſſen kannte der Ver⸗ ſtärkten noch den feſſelnden Eindruck der Landſchaft...“ In der Weltkurſtadt Nicht minder beſchäftigt Mark Twain der Liebreiz der Rheinebene:„Dann reiſten wir nach Baden⸗Baden. Die Fahrt war un⸗ gemein angenehm, denn das Aheintal iſt über⸗ Ewig schön ist das Neckartal mit seinen Burgen und Schlössern. Einen kühnen Bogen zleht der Fluß bei Zwingenberg am Neckar faſſer witziger Reiſebeſchreibungen nicht nur Heidelberg, er lernte auf einem„Bummel durch Europa“ auch andere Landſtriche badiſcher Fremdenverkehrsgebiete kennen. Liebe zum Neckar Dem Neckar allerdings, galt ſeine beſondere Liebe. Man erinnere ſich ſeiner Begeiſterung über den ſchönen Fluß und deſſen Landſchaſt. Etwa wenn er ſchreibt:„Deutſchland im Som⸗ mer ſtellt die Schönheit in höchſter Vollkom⸗ menheit dar. Allein, wer nie den„Neckar hin⸗ abfuhr“— Mark Twain tat es auf einem Floß —„kennt nicht die ganze Milde und den ganzen Frieden dieſer Landſchaft und hat ſie nicht mit tiefſter Freude ausgekoſtet. Bisweilen verſchwanden die Ufer völlig hin⸗ ter dem dichten Weidengebüſch. Bisweilen ſahen wir hier bis zum Gipfel mit Laubwald bedeckte Hügel und dort weite Ebenen, flam⸗ mend von rotem Mohn oder leuchtend im ſat⸗ ten Blau der Kornblume. Bisweilen trieben wir im Schatten der Wälder dahin oder am Saum ſamtener Wieſenplane, eine unerſchöpf⸗ liche Augenweide im Glanz ihres friſchen Grüns. Und erſt die Vögel! Sie flatterten von Ufer zu Ufer und ihr Muſizieren nahm kein Ende. „Uns zu Füßen ſtrömte der wundervolle Neckar. Hinter ihm lugte phantaſtiſch die Feſte Dilsberg hervor. Die romantiſchen Türme und Zinnen der mittelalterlichen Schlöſſer, des„Schwalbenneſtes“ und der„Brüder“ ver⸗ all ſehr anziehend. Schade nur, daß die Reiſe ſo kurz war...“ Baden⸗Baden ſelbſt tut es Mark Twain durch die herrliche Lage„im Schoße ſeiner Hügel“ an:„Die Schönheit der Natur wetteifert mit den Bemühungen der Menſchen, die Reize der Landſchaft zu er⸗ höhen.“ Den Geſchäftsleuten von Baden⸗Ba⸗ den iſt der Amerikaner allerdinas nicht ſo ganz gewogen. Allein, die ungehemmte Ver⸗ dienſtſucht, die ſie damals nach Mark Twains Meinung ausſchließlich beherrſchte, iſt länaſt echter gaſtlicher Geſinnung der Kaufmann⸗ ſchaft in der Oosſtadt gewichen. Erſtaunt iſt der Schriftſteller aus den Ver⸗ einigten Staaten über den Reichtum Deutſch⸗ lands an heilkräftigen Bädern:„Es gibt wohl kaum ein zweites Land, das ſich eines ſolchen Ueberfluſſes an mediziniſchen Quellen berüh⸗ men darf wie Deutſchland.“ Und über die Wirkung der Badener Heilquellen am eigenen Leibe weiß Mark Twain nicht genua Lobendes hervorzuheben:„Ich hatte drei Fahre unun⸗ terbrochen an ſtechenden rheumatiſchen Schmer⸗ zen gelitten, allein, als ich vierzehn Tage in Boaden⸗Baden gebadet hatte, waren dieſe Schmerzen verſchwunden und ſie ſind ſeither nicht mehr wiedergekehrt. Ich weiß genau, daß ich meinen Rheumatismus in Baden⸗Ba⸗ den gelaſſen habe...“ Die Pracht der Wälder Begeiſtert rühmt der amerikaniſche Schrift⸗ ſteller die Herrlichkeit des Schwarzwaldes: Kart Die Kartoffel 12 Jubilä: ſind vermutlichd chile g—** das Jahr 1530 rgund und 2 Bart, daß F. Kaleigh die Ka bracht haben über haben ſie üht. Im Jahr auch in Deutſck wurde in Deutſe AUnd als die in Deutſchland 1 lor, wurde der? größerem Umfar Hardenbergſche Herknüpfung der feldmäßigen An wurde die Kart mittel und iſt in unentbehrlich ger die Kartoffel er nahrung geword lannt war. In Konstanz am Bodensee Aufn.: Toelle(), Archivbild „Man kann die Pracht ſeiner Wälder einfah nicht erſchöpfend ſchildern und noch weniger die Stimmung, die der Wanderer ihnen det dankt. Was einem vor allem bewegt, iſt eint köſtliche Zufriedenheit, eine Art von jungen hafter Fröhlichkeit, kurz, das Gefühl, daß di — Alltagswelt in weiter Ferne liegt und daß Evane man befreit iſt von allen ihren Dornen... Wü der dehnen ſich weit, weit in die Ferne. Si Sonnt verharren in Schweigen und ſind erfüllt von Duft der Tanne. Der Boden iſt meilenweit he deckt mit einem dichten Moosteppich... Tieſeß Kirchendunkel umfängt die Pfeilerhallen. Vet In allen Gottest herſtellung des Feinitatisti ſtreute Sonnenkringel nur heben da einen rche: 8. Stamm, dort einen Aſt hervor... Nichts aher Sculze: 10 uhf übertrifft den Zauber des verſprengten Licheh emer 15“ der Nachmittagsſonne... Die Strahlen hülleh und Pfarrer Dr. alles in leichten, duftigen, grünſchimmerndeß Zungbuſchpfarrei: 1 * Fuügend, Pfarrer ——— den wundervollen Mantel einer M Feibl. Jugend, Man nimmt es unter dem Eindruck dieſen enn uptgottesdienſt, .1 herzenswarmen Schilderungen unſerer heimat 5 Uhr. Kii lichen Landſchaften in Kauf, daß Mark Twain r. da und dort ſeinen Witz an der allzu großen Behaglichleit der Einwohner von Dörfern un Städtchen am Oberrhein, mit beißendem Spo ſtichelnd, verſucht... zumal er ja ſo ganz nicht im Unrecht iſt, wenn er meint, man habe hiß weilen den Eindruck, als treibe mans geleg lich mit der Gelaſſenheit hierzulande ein we zu weit. Immerhin— wir haben mitt weile, ſeit in den ſiebziger Jahren der Amei kaner ſein Reiſebuch ſchrieb, mancherlei gehe in Anpaſſung und Einfühlung in die Bebieß niſſe einer Reiſewelt, deren Gäſte aus all Herren Länder ſich einfinden. Mädchen, Pfarre: bühr' Abendgot 8 Uh Kinder gemeinſan 04 uhr Coriſte Pfarrer Bach un gohanniskirche: 8. Echoener; 10 uh (Kirchenchor); 1. und Mädchen De r Knaben, Pfar ir Mädchen, Pf. gottesdienſt, Vikar Rutherkirche; 10 Uhr mann(Kirchencho 4— Höfer; 11.1 rrer Frantzma bemeindehaus Egg hfarrer Jundt. anwe⸗ 9 10 Uhr Hauptgot 11.15 Uhr wein; Abendgotte bemeindehans Zelle arrer Heſſig(S bfarrer Heſſig: 2 Reues Stüdtiſches dienſt, Pfarrer He *** 7 Echeel. Freuen wir uns jedenfalls herzhaft, daß die badiſchen Landſchaften die Gunſt immer neut Reiſeluſtiger gewinnen. Was für Augen wüe über das Baden unſerer Tage ſelbſt der ühnh legene Mark Twain machen! 4 1 Glück der Reiſe Was iſt eine Reiſe? Für recht viele: R Kauf einer Fahrkarte, die Ueberwindung Raumes zwiſchen Heimatort und Ferienzie zwei oder drei Wochen, vielleicht weniger, viel leicht auch mehr, Befreitſein vom Zwange de Werktags und Rückkehr in das Einerlei des tags. Gewiß, ſolche Reiſe nach einem feſfeh Plan, der keinen Raum für Ueberraſchung läßt, kann auch erholſam ſein. Aber da gih es noch andere, die echten Reiſekünſtler möch Reudenheim:.30 Kammerer; 10.45 el; 11 Uhr Chr ich ſie nennen, die nach gar keinem Rezeh reiſen. Sehnſucht haben ſie, nichts als Fenß 3 weh, das ſo beglückend ſein kann wie das Heint 13. Ut weh ſchmerzvoll. Möglichſt nach ganz unbot Uhr Abe ſchriftsmäßigen Landſtrichen ſehnen ſie ſich, de ertal: 9 Uor, Cöo ſo gar nicht Mode ſind in dieſem Jahr, Aa eion: m zunächſt haben ſie Reiſefieber. Wochenlang Kroſt: 20 Uhr Al tal⸗Süd: 10 U mann: 11.15 Uhr mann. —.30 Uhr Zehnmal ſolange wie die Reiſe dauert. Zu ſoß chen Reiſen darf man nicht zu wohlhabend ſein Was den reichen Reiſenden erwartet, iſt heuz überall gleich: Internationale Züge, in dent man von Paris nach Warſchau, von Calaf nach Konſtantinopel reiſen kann, ohne den Rg wechſeln zu müſſen; in den großen Holt kommt man wohl überall durch, ohne ei Fremdſprache bemühen zu müſſen, und Köche ſetzen ihre Ehre darein, jedem die heimg lichen Genüſſe aufzutiſchen. So kann man he nahe durch die ganze Welt reiſen, ohne et von ſeinen heimatlichen Gewohnheiten aufgehe zu müſſen. Nein, wem die Reiſe ein großes Erlebni werden ſoll, der muß ſich das Geld dazu e ſparen. Schon um ſich diebiſch freuen zu ko nen, wenn man dann für ſo weniges Geld viel Schönheit erlebt hat. 74 Alſo nicht zuviel Geld. Und wenig Gepü Ruckſack. Und möglichſt viel wandern, moglich wenig fahren. Wen das Wandern nach ein Stunde langweilt, der ſoll zu Hauſe bleiheh Unbedingt muß die Reiſe wenigſtens einen ei zigen, vom Morgen bis zum Abend durchwg derten Tag enthalten. Und dann wandere ohne ſtarren Plan, kümmere dich wenig um das, waß man geſehen haben muß, gehe an den Städteh vorüber, wenn dir der Sinn nach dem Brocken ſteht, und ſteige nicht auf den Watzmann, wen du 5 Berchtesgaden trauliche, einſame Wih findeſt... „Reiſe, wie es dir deine Seele befiehlt, Fie lich muß dieſe Seele voller Hingabe ſein. M muß noch bewundern können aus vollem he »zen. Ohne vorgeſchriebenes Pathos. Am driltt Tage der Wanderung müſſen Seele und Land ſchaft eins ſein; ſie klingen zuſammen: du hif der Baum am Weg, und deine Hand iſt eint Schweſter der ſchwebenden Wolke, und deiſ Lächeln muſizieren die Vögel des Waldes Pfarrer Kül arrer Gänger: Güdpfarrei, Pfarr denſt der Nordpfe meindehaus Spey hottesdienſt, Pfar fenlehre, Pfarrvit dienſt, Pfarvvikar heinau: 9 Uhr Chr übr Hauptgot oies für 9 ndergottesdienſt, Aeefg 1629, Vath; 10 Uhr Kin idhofen:.30, Uh. ens: 31 holomä:.3) Uhr Aen, Vikar Glitſche Fiar Glitſcher: 1“ charhof, Pfarrer eenheim:.31) U perle; 12.30 Ubhr 3 Uhr Chriſtenle dhof, Pauluskire farreien, Pfrrrer % Uhr Hauptgo Kindergottesdienſt, Uhr Hauptgottesd Aindergottesdienſt, 4 Woc kinitatislirche: Die Iin der Kirche. Vik onkordienkirche: D hienſt, Pfarrer Dr edenskirche: Mon genandacht. hannistirche: Don lr Brenner. utherkirche: Mittw Marrer Jundt. kudenheim: Donn Hitar Vogel. ffertal- Freitag 20 felgrau: Mittwoch Gänger. die Bergeinſamkeit hinein. Kartoffeljubiläum ie Kartoffel feiert in dieſem Jahr ihr 350⸗ iges Jubiläum. Ihre urſprüngliche Heimat vermutlich die Kordilleren Perus und Nord⸗ g 1 1 von wo ſie durch die Spanier um hr 1530 nach den Niederlanden, nach r und Italien eingeführt wurden. Die Mart, daß F. Drake und der Engländer W. aleigh die Kartoffel als erſte nach Europa ücht haben ſollen, iſt nicht erwieſen, wohl haben ſie ſich um deren Verbreitung be⸗ . Im Jahre 1586 tauchte die Frucht dann in Deutſchland auf. Der Anbau ſelbſt kde in Deutſchland durch die Not des Drei⸗ hrigen Krieges gefördert; aber erſt die gerjahre um 1770 machten die Kartoffel in⸗ der tatkräftigen Förderung durch die preu⸗ n Herrſcher zu einem allgemeinen Nah⸗ gsmittel. und als die ſogenannte Dreifelderwirtſchaft Deutſchland mehr und mehr an Boden ver⸗ wurde der Anbau der Kartoffel in immer hßerem Umfange durchgeführt. Die Stein⸗ hardenbergſche Agrarreform ermöglichte durch Herknüpfung der Feld⸗ und Viehwirtſchaft den eldmäßigen Anbau im großen. Von da ab wurde die Kartoffel ein wichtiges Nahrungs⸗ nittel und iſt in der Folge der Zeit geradezu unentbehrlich geworden. Auch in Frankreich iſt ie Kartoffel erſt im 18. Jahrhundert Volks⸗ hrung geworden, trotzdem ſie ſchon früh be⸗ nt war. densee lle(), Archivbiſ iderer ihnen ve bewegt, iſt Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Am 11. 5. findet um 20.15 Uhr im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung ſtatt, zu welcher ſümt⸗ liche Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter des (alten) Kreiſes Mannheim zu erſcheinen haben. Kreisgeſchäftsführung. An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ u. Landgebietes Die Ortsgruppen haben„Wille und Weg“, Redner⸗ material und„Neues Volk“ für Monat Mai auf der Kreispropagandaleitung, Zimmer 2, abzuholen. Letzter Termin: 13. Mai. Kreispropagandaleitung. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Ich erſuche um ſofortige reſthoſſe Abrechnung der 1. Mai⸗Plaketten. Letzter Termin: 1 1. Mai 1936. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Oſtſtadt. Die Beiträge müſſen auf der Geſchäftsſtelle Karl⸗Ludwig⸗Straße 5 vom 1. bis 12. jeden Monats bezahlt werden. Kaſſenſtunden: montags bis freitags von 18 bis 20 Uhr, ſamstags 15—17 Uhr. Oſtſtadt. Am 9.., 15 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter beim Karl⸗Benz⸗Denkmal. Anſchließend Schießen auf dem Schießſtand„Diana“ Waldhof. Deutſches Eck. Am 9.., ab 14 Uhr, Schießen auf dem Diana⸗Schießſtand. Anſchließend Formaldienſt. Neckarau. Am 10. 5. treten ſämtliche uniformierten Politiſchen Leiter um.30 Uhr im Hofe des Orts⸗ gruppenheims zum Geländedienſt mit Gymnaſtik an. Dauer etwa zwei Stunden. Neckarſtadt⸗Oſt. SA⸗Sportabzeichenkurs. Am 9. 5. Abnahme der Leibesübungen. Treffpunkt Endſtation Waldhof 16.45 Uhr.— Am 10. 5. Abnahme Gelände⸗ ſport: Antreten.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. BDM Schwetzingerſtadt. Am 11.., 20 Uhr, kommen ſämt⸗ liche überführten JFungmädel und die Mädel der Schaft H. Bartholme(früher Werner) ins Heim, L2, 9. Sport. Am 9.., von 13—14 Uhr, iſt Schwimmen fürs Leiſtungsabzeichen im Städt. Hallenbad.— Jeden Montag iſt auf dem Pfalzplatz Training fürs Lei⸗ ſtungsabzeichen von 15—13 Uhr.— Mittwochs von 17—19 Uhr Training dem Stadion. Almenhof. Am 11. 5. Heimabend der Schaft Gretel Ludwig. JM Humboldt. Die Gruppe tritt am 9. 5. wie folgt an: Die Klaſſen 7a und 7b der Hildaſchule; die Klaſſen 6a, 6b und 6» der Humboldtſchule. Außerdem diejenigen Mädel, die nicht in den genannten Klaſſen und Schu⸗ len ſind, aber bisher in der Gruppe geführt wurden, ſowie ſämtliche Führerinnen und die Gruppenſport⸗ wartin. Treffpunkt um.00 Uhr in tadelloſer Kluft am Neckarmarktplatz. Humboldt 2. Am 9. 5. tritt die ganze Gruppe um 8 Uhr auf dem Neckarmarktplatz an. —— DAð Kreisbetriebsgemeinſchaft„Druck“. Für Handſetzer und Maſchinenſetzer findet am 9. 5. im„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, ein Lichtbildervortrag „Neuzeitliche Typographie“ ſtatt, verbunden mit einer kleinen Ausſtellung. Anſchließend techniſche Ausſprache. Friedrichspark. Antreten zum Formaldienſt am 10. Mai, um 7 Uhr, am Ballhaus. Anzug: Dienſt⸗ anzug bzw. Zivil mit Armbinde und DAß⸗Mütze. Frauenamt RBo„Druck“. Sprechſtunden für die weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder ſind montags und donnerstags von 17—19 Uhr in P 4, 4/, Zimmer 24. Humboldt. Sprechſtunden für die Frauen und Mäüd⸗ chen der DAß ſind montags von 18—20 Uhr in der Lortzingſtraße 35. Jungbuſch. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß ſind montags und mittwochs von 10 bis 20 Uhr in P. 4, 4/5, Zimmer 18. Reilingen. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß ſind montags und donnerstags in der Neugaſſe von 20—21 Uhr. NSKOV Schwetzingerſtadt. Am 9.., 20.15 Uhr, im „Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuſer⸗ und Keppler⸗ ſtraße, Mitgliederverſammlung. Kreisbauernſchaft Mannheim In der Zeit vom 12. bis 14. Mai 1936 läuft in den Kapitol⸗Lichtſpielen Mannheim der Film„Frie⸗ ſennot“. Wir empfehlen ſämtlichen Landwirten mit ihren Angehörigen den Beſuch dieſes ganz ausgezeich⸗ neten Filmwerks, das überall mit großem Erfolg vor⸗ geführt wurde. Art von jun Gefühl, daß di e liegt und da Dornen... Wi mdie Ferne. Gi ſind erfüllt von iſt meilenweit he teppich... Tieſt feilerhallen. Ver da eine Evangeliſche Kirche Sonntag, den 10. Mai 1936 allen Gottesdienſten Kollekte für die Wieder⸗ tellung des Pfarrhauſes in Neckarzimmern. Muttertag Emitatistirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Schulze; 10 Uhr Haupigottesdienſt, Pfarrer Speck Krch chenchor): 11.15 Uhr Kindergoitesdienſt, Vitar demer; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Kiefer 0 Pfarrer Dr. Engelhardt. ————— 11.20 Uhr Chriſtenlehre für männl. üͤgend,“ Pfarrer Speck: 95 Uhr Chriſtenlehre für ibl. Jugend, Pfarrer Speck. — Samstacg Uhr 1000A8: endfeier„Cantate“. zon'nt a g: 10.00 hr at e Pfarer Dr. Schütz—3 hr Kindengottesdienſt, Vikar Bauer; 5 nör Chriſtenlehre für Knaäben, Pfarrer Horch Ppchen f Dr. Schütz:——. arrer Horch un farrer Dr. 5 Mihr Mibendgotkesdſen t, Vitar Bauer. ſtuslirche: 8 Uhr Frühgottesdienſt, Pfarrvikar itz; 10 Uhr Haupigottesdienft, Pfärrer Dr. eber(C or); 11. 5 Uhr Kindergotiesdienſt, Vikar guck: 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und rer Dr. Weber. heim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Eltern und inder gemeinfam), Pfärrvitar Staubitz; 11 Uhr hriſtenlehre, Pfarrvitar Staubitz. *.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Rupp; 5 uhr Chriſtenlehre der Süd⸗ und Nordpfarrei, farrer Bach und Pfarrer Zahn. nislirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vitar —.— 55 1513 5 Raehee Pitän Wbent 1 nchor); 5 r Chriſtenlehre für Knaben herzhaft, daß W0 ädchen Detan Foeſt; 11.15 Uhr Chriſtenlehre inft immer m r Hidenn Pfarrer Emlein; 12 Ühr Chriſtenlehre für Augen Mã Pfarxer Emlein; 11.15 Uhr Kinder⸗ e ſelbſt der tesdien mi ar Schoener. irche; 10 Uhr Saie Pfarr.— 4 ann(Kirchenchor): 15 Uhr Kindergotiesdzenſt, ſlar Höfer; 11.15 iwr Chriſtenlehre, 4 3 rrer Frantzmann und PWfarrer Wälter. eindehaus Eggenſtraße 6: 9 Ubr Gottesdienſt, Pfarrer Jundt. aupt⸗ 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn; 185 ißeigindenſt Pfarrer Hahn(Kirchen⸗ 701 4 15 Uhr Kindergottesdienft, Vitar Wallen⸗ nocvitesdien ſiehe Zellerſtraße. eindehaus 34:.30 Uhr Gottesdienſt, arrer 410(S. ngkreis); 11.15 Uhr Chriſtenlehre, arrer Heſſig: 20.15 Uhr Liturgiſche Abendmuſik. deues Städtiſches Krantenhaus: 10.30 Uhr Gottes⸗ kuſ, Pfarrer Haas. Vikar der allzu gro von Dörfern m beißendem 3 t, man habe hi de mans gelege ulande ein w nancherlei geleh g in die Bebiß Gäſte aus al Jundt, eiſe recht viele: eberwindung und Ferien icht weniger, el vom Zwange d Einerlei des A ach einem ſe Ken 10.30 Uhr Gottesbienſt, Pfarrer Ueberraſchung denheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer in. Aber da iſekünſtler m n 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Vo⸗ 1 Uhr Chriſtenlehre für Knaben im Schwe⸗ Pfarrer Kammerer. 5 Reiel Sfe ld:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer nichts als Fen 1910 Uhr, Kindergottesdienſt, Pfaxxer nn wie das Heiſ al: 13 ühr' Chriſtenlehre, Pfarrer Schön⸗ nach ganz unvor 20 uͤhr Abendandacht. f1: 9 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfr. anen ſie ſich*50 10 Uhr, Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt ieſem Jahr. irchen 9. 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar ber. Wochenlang ſe dauert. Zu ſo wohlhabend ſeß rwartet, iſt heu Züge, in de 13 von Ca in, ohne den n großen 9 durch, ohne müſſen, und jedem die hei 5o kann ma eiſen, ohne hnheiten aufg Troſt; Ube Abendgottesdienſt, Vitar Adelmann. f pi 10 Uhr Haupigottesdienſt, Vikar Adel⸗ mann: 15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Adel⸗ nn Farz.30 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger Pfarrer.30 Uhr Hauptgottesdienſt, arrer Gänger: 10.30 Uhr Kkndergottesdienſt der i, Pfarrer Kühn: 11.15 Uhr Kindergottes⸗ der Noördpfarrei, Pfarrer Gänger. indehaus Speyerer Straße 28:.30 Uhr Haupt⸗ flesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Uhr Chri⸗ nehre, Pfarrvikar Müler: 11 Uhr Kindergottes⸗ nſt, Pfarvvikar Müller. nau: 9 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Lau: br Hauptgottesdienſt, Pfarrer Väth: 11 Uhi rlftenlehre für Mädchen, Pfarrer Vath; 11.30 Uhr Pfarrer Vath. 921.00 Ubhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer 19˙ Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Lau. dho en:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ 1 2 anſchließend C riſten lehre. Pfarrer Bar⸗ kholomä: 9.30110 r Gottesdienſt in den Behelfsbau⸗ Vikar Walicher 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, kar Glitſcher? 17 Uhr Abendgottesdienſt auf dem E charhof, Pfarrer Bartholomä. Aenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar En⸗ —3 12.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Enderle; Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Enderle. .45—5 Matter Mormann: —23 krrer Lemme un farrer 3 Uhr Salligottesdlenft Vikar Zug; 10.45 Uhr indergottesdienſt, Vitar Zug. A üllſtavt: 9 Uhr Chriſtenlehre, Pfaxrer Münze. Ar Hauptgottesdienſt. Pfarrer Münzel; 10. 30 Ubr Alndergottesdienſt, Pfärrer Münzel. Wochengottesdienſte: Dienstag 20 Uhr Abendgottesdienſt der Kirche. Vikar Bodemer. ordienkirche: Donnerstag 20 Uhr Abendgottes⸗ ſt, Dr. Schütz. ledenskirche: Montag bis Samstag.20 Uhr Mor⸗ ger andacht. hannistirche: kar Brenner. itherkirche: dittwoch 20 Uhr Abendgottesdienſt, Marrer Jun üheim · linr Vogel. 3 rtal: Freitag 20 Uhr Bi belſtunde, Pfarrer Schäfer rau: Mittwoch.15 Uhr Schülergottes dienſt, Pfr. großes Erle is Geld dazue ch freuen z weniges Geld id wenig Gepät dandern, mögl indern nach u Hauſe blei igſtens einen inn wandere enig um da itatiskirche: he, einſame Weg ele befiehlt. ingabe ſein. aus vollem He athos. Am driß Seele und Lan uſammen: du h ine Hand iſt e Wolke, und Donnerstaa 20 Uhr Bibelſtunde. Vi⸗ ztag.15 Uhr Morgenandacht, ————————————— Gottesdienſt⸗Anzeiger Pauluskirche Waldhof: Mittwoch 20 Uhr Abendaottes⸗ dienſt, Pfarrer Clormann. Waldſchule Gartenſtadt: Mittwoch 20 Uhr Abendgot⸗ tesdienſt, Pfarrer Lemme. Evang.⸗luth Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle. F 7, 29) Montag, 11. Mai: 20 Uhr Miſtonsſtunde. Pfar⸗ rer Fritze. Kollekte für die Miſſion. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(Inſp. fi Sonntag 15 U. und Donnerstag 20.15 Uhr Verſammlung. E 2, 10 Siadimifhginz Keidel): Sonntag 20 und Donnerstag 20. Uhr Verſammlung, Freitag 20 Uhr Bibelſtunde für junge Männer.— Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag 15 U. und Di ag 20 Uhr Verſammlung.— Neckarau, Mimar 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag und Dienstag 20. 15 Uhr Verſammlung.— 3 r Tiſch: Sonntag 15 und Mit hech um .15 7 Verſammlung,— ſingſtherg, Frr 12. Alle 14 Tage Donnerstags 20.13 Hör Verſammz lung.— rr Weltnngaf 52. Soen ntag 20 zund Freitag 20.15 Uhr Verſammlung.— Secken⸗ heim, Kinderſchule: 55 onnerstag 20 Uhr Ver⸗ fammlung.— Sandhofen, Kinderſchule? Sonnkag 15 und Mittwoch 20 Uhr Herzammfung— Wald⸗ hof: Freitag 20 Uhr Verſammlung— Feudenheim Untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Dienstag 20 Uhr Verſammlung. Gemeinſch. innerhalb der Kirche„Haus Salem“ K 4, 10. Sonntag: 14 Uhr Sonntagſchule: 15 Uhr Mut⸗ Bi 20 Uhr Evangeliſationsvortrag(Inſpektor Hebeler, Lachen). Dienstag: 20 Uhr Gebets⸗ ſtund e.— Mittwoch: 17 Uhr Mädchenſtunde: 20 Uhr Jugendound für junge Mädchen: 20 Uhr Männer⸗ ſtunde Donnerstag: 16 Uhr Frauenſtunde: 19 Uhr Freundeskreis für junge Mädchen: 20 Uhr Blautreusſtunde. Sonnenſchein 25, bei Habermeier: Sonn⸗ t a 4 Uhr Sonntagſchule; 15 Uhr Verſammlung. Mönchwörthſtr. 218 bei Reißner: Mon⸗ tag: 20 Uhr Verſammlung. An den Kaſernen 12, bei Schepper: 20 Uhr Verſammlung. Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Donnerstag: 20.15 Uhr Verſammlung. Sandhofen, Sandhofer Straße Freitag: 20 Uhr Verſammlung. Landeskirchl. Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, 111.5, Sonntag: 14 Uhr Kinderſtunde: 16 Uhr Ingend⸗ für junge Mädchen; 20 Uhr Eyangeliſationsvor⸗ Dienstag: 20 Uhr Männerſtunde. MWörtwoch: 20 Uhr Gebetsſtunde.— Donners⸗ t ag: 16 Uhr Frauenbibelſtunde. Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Montag um 20 Uhr Evangeliſationsvortrag. Scharhof⸗Sandhofen: Dienstag: 20 Uhr Evan⸗ Mittwoch: 297 bei Niebel: geliſationsvortrag. Pfingſtberg, Oſterſtraße 30': Donnerstag: 20 Uhr Evangeliſationsvortrag. Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag: 20 Uhr Evangeliſationsvortrag. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr 34 155 nntag: 20 Uhr Wortverkündigung.— Mon⸗ taa: 20 Uhr Frauenbibelſtunde.— Si enstag: 291 5 Khr Sin Fahrlachſtraße 13, bei Dörr. Mittwoch: Uhr Miſſſonsſtunde; 20 Uhr Miſ⸗ flons⸗Fam 0— Samstag: 20.15 Uhr Männerbibelſtunde. Jugendbund für EC. Sonntag 16 und Donnerstag um 20 Uhr. Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41. part.: 20 Uhr Bibelſtunde. nhei eudenheim, Schwanenſtr. nter Sonning 20 br Wortverrunbiuna. Mittwoch 20 Uhr Frauenbibelſtunde. Mannheim⸗Waldhof, Trommlerweg 33, bei Gülting: Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde. Mannheim⸗Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag 20 Uhr und Dienstag 20 Uhr Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Evangeliſche Freikirche Eben⸗Ezer⸗Kapelle. Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt; 10 77 Sonntag⸗ ſchule: 19 30 Uhr Prediat.— Montag: 20 Uhr miſſionsverein n Munnerſtunde.— Diens tag: 15 Uhr Frauenmiſſionsverein.— Mit ſtwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Donnerstag: 20 Uhr Kir⸗ chenchor. Donnerstag um 2 Evang. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12 Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt; 315 Sonn⸗ tagſchule; 20 Uhr Verſammlung. 255 um 20 Uhr Jugendverſammlung.— Mi 1m oche Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft. Mannheim, U 3, Sonntag:.30 Uhr n Prediger Keidel; 10.45 Uhr Sonntagſchule; 19.30 Uhr Predigt. Am Mittwoch: 20 Uhr Vorbereitungsgottesdienſt zum hl. Abendmahl.— Donnerstag: 16 Uhr i miſſionsſtunde: 20 Uhr Jungfrauenſtunde. tag: 15.30 Uhr Mädchenſtunde: 18 Uhr Anabenſüͤrnde Katholiſche Kirche 4. Sonntag nach Oſtern Obere Pfarrei, Jeſuilenkirche. Sonntag: von.00 Uhr an Belchigelegenheit: 6 Uhr fenſe.45 Uhr bök, Meſſe;.30 ühr Singmeffe mit Predigt (Monatsrommuiion der Fünglinge und Jungmän⸗ ner);.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt(Ge⸗ nergttommunjon der Erſtkommunikanten und der übhrigen Schültinder);.30 Uhr n mit Prediat, zund Amt; i1 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; nachm, 2 Uhr rſch für die Jünglinge: 2. 30 Uhr Herz⸗-Mariä⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen; abends.30 Uhr Predigt und Maiandacht mit Pro⸗ zeſſion und Segen. St, Sebgſtianuskirche, Untere Pfarrei. Sonntag: .00 Uhr Frühmeſfe und Beginn der Re heit; 7 Uhr hl. Meſſe und Kommunion der Männer; 8 Uhr Singmeſfe mit Predigt und Kommunion der männlichen Jugend;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit 12 Uhr Chriſtenlehre für die Inhndi 7 hr Predigt: 30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen: Maiandacht mit Predigt und Segen. Heilig⸗ Heiſt⸗ Kirche. Son 197445 Kommunionſonntag der Fungmänner: 5 Uhr hl. Meſſe; 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, Kommunion der Jungmänner:.15 Uhr chůler⸗ gottesdienſt: 10 Uhr Predigt und Amt: 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt, nach derſelben Ehriſtenlehre für die männliche Jugend:.30. Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen;.3) Uhr Maiandacht mit Pre⸗ Wche Prozeſſion und Segen, ebenſo während der Liebfrauenpfarrei. Sonntag: Kommunionſonntag der ſchulpflichtigen Jugend; von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit;.30 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kominunion der ſchul⸗ pflichtigen Kinder: 9 30 Uhr Predigt und Amt; nach⸗ mittags 2 Uhr Chriſtenlehre für die Künglinge:.30 Uhr Herz⸗ Feſu⸗Andacht:.30 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Sogen. Katholiſch. Bürgerſpital. SZonntag:.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt: 10 Uhr Gymnafiumsgottesdfenſt. St. Joſeph, Lindenhof. Sonntag: Kommunionſonn⸗ tag der Jugend; 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit, hl., Meſſe: 7 Uhr hl. Meſſe mit Monatskom⸗ munion der Jügendgemeinſchaft: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Amt; 11 Uhr Chriſtenlehre fürx die Jünglinge; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 7 Uhr arles Maiandacht mit Prozeſſion der Erſtkommuni⸗ anten. St. Peter. Sonntag: 6 Uhr Beichtgelegenheit;.00 eii mit Generalkommunion der Männerſod a⸗ lität: Uhr Singmeſſe. mit Predigt und General⸗ lonmimnion der Jungmänner:.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Prediat anſchließd. Ehreſtenlehre für die“ Fünglinge:“.30 ühr abends Maiandacht mit Prediat, Prozeſſion der Männer, Ausſetzung und Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Monatskommu⸗ nion der männlichen Pfarrjugend:.30 Uhr Predigt und Amt: 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Uhr Chriſtenkehre füx die Aeogd 2 20 Ühi Herz⸗Feſu⸗Andacht mit Segen: abends 7 Uhr Mai⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Bonifatius. Son 10 45 Kommuntonſonntag der männlichen Jugend; Uhr Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit: 7 Uhr ö1 Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt(Monatskomunion der Schulknaben. der ge⸗ ſamten männlichen Jugend):.30 Uhr Hochamt mit Predigt: 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 2 Uhr Chriſtenlehre für die Fünglinge;.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht;.30 Uhr Maian dacht mit Prozeſſion der Erſtkominunikanten, Predigt und Segen. Während des Monats Mai iſt jeden .30 Uhr Maiandacht mit Segen. Nikolaus. ang: 6 Uhr Beichtgelegenheit; Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Hredigt: 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, an⸗ ſchließend Chriſtenlehre für die Jünglinge: nachm. .30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen: abends.30 Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen St. Jakobus, Neckarau. Sonntag: Kollekte für die Mütter⸗ und Kindererbolung: Monatskommunion fürx alle Meanene Mädchen; 6 Uhr hl. Meſſe: .45 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 9 Uhr Chri ſtenlehre für 55 Jünglinge:.30 Uhr Hochamt mit„Predig t: Abend um Uhr Singmeffe mit Pre⸗ digt: abends.30 U r Maiandacht.— Während der Woche iſt jeweils abends um 8 Uhr Maiandacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag: 6 Uhr Beichte; 7 Uhr Kommunionmeffe mit Frühprediat 8 Uhr Amt und Predigt in der Waldkapelle:.15 nor Annt und Predigt in der Kapelle der Spiegei⸗ — fabrik;.30 Uhr Predigt und Amt: 11 Uhr—55 meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; tn8ef mit Predigt und Singmeſſe: Pre⸗ digt und hl. Meſſe in der Waldkapelle. St. Laurentins, Mhm.⸗Käüfertal, Sonnta Uhr h1. Meſſe; 6 30 Uhr Beichte;.15 Uhr hl. mit Anſprache, Monatskommunion der Jung⸗ bar u und Weißen Roſe; Uhr Pre⸗ digt und Amt: 11 Uhr Schitterggkieldienſ mit Pre⸗ digt;.30 Uhr Chriſte 45 ür die Jünglinge; 2 Uhr Segensandacht: 8 Uhr Maiandacht mit Pre⸗ digt, Litanei und Segen. St, Peter u. Paul, Feudenheim. 233 ntag:.30 Uhr “Beichte:“.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr meltnneh (Monatskommunion der Männer 75 0 linge .30 Uhr Miſſa recitata mit Choral; illez ottesdienſt; 11.45 Uhr W2lor o 1273 ür die Fünglinge; noch'n. 2 Uhr Oſterandacht; abds. Uhr Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Bartholomäunstirche, Sandhofen, SBonntag: Kol⸗ lekte für Müter- und Kindererholungsfürſorge; Mo⸗ natskommunion für Männer und Jünamänner:.30 Uhr Beichugelegenheit;.00 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Kauptgottesdienſt mit Anania und Amt, 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge: 11 395 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Uhr nach⸗ mittags Corpori-Chriſti⸗„Bruderſchaſts⸗ Andacht mit Segen;.30 Uhr abends: Maiandacht mit Predigt, Litanei und Segen. St. Anton, Mhm.⸗Rheinau. Sonntag: 3. Aloſtan. Sonntag, Monatskommunion d. Schuljugend, Schul⸗ fonnt tollekle; 6 Uhr hl.“ Beichte: 7 Uhr Früh⸗ moſſe:.30 Ubr 14 mit An prache: .30 iihr Chriſtenlehre: 10.10 Uhr Amt mit Predigt: abends 8 8. Uhr Maiandacht mit Predigt(Huldigung unſerer älteren Pfarrjugend an die Maienkönigin) und Segen. Mannheim⸗Seckenheim. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Kindergottesdienſt mit Monatskommunion der Kinder;.40 Uhr„Hauptgottesdienſt anſchlie d Chriſtenlehre für die Sunahee.30 9* 5 — 4 die Mädchen: 2. Oſterveſper; 8 Uhr Mai⸗ andach Bonifatius, Friedrichsfeld, Sonntag:.30 Uhr Beichtgelegenheit: 3* 30 Uhr Gemeinſchaftskommunion für Männer und Jungmänner, Frühmeſſe;.30 Uhr Predigt, Amt, Chriſtenlehre: 13.30 Uhr Veſper: 20 Uhr Maiandacht mit Predigt. 97 Thereſig vom Kinde Feſu, tag:—.30 Uhr Beichte:.30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Amt mit Wrodigt;.30 Uhr An⸗ dacht:.30 Uhr Maiandacht mit Predigt. St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe Kommunion der Männer und Jungmänner:.30 bis.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt: 11 Uhr Singmeſfe mit Prißige,.30 Uhr abends Maiandacht mit Predigt und Segen. St, Hildegard, Mhm.⸗Käſertal, Sonntag: 6 Uhr Beichte; 7 Uhr. Frühmeſſe(Monatskommunion der Männer und Jünglinge); 9 Uhr Amt mit Predigt und Wetterſegen; nach demſelben Chriſtenlehre; abds..30 Uhr Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Neues Thereſienkrankenhaus. Sonntag:.30 Uhr Pfingſtberg. Sonn⸗ hl. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— Mai⸗ andacht: Sonntag, Dienstag. Donnerstag jeweils abends 8 Uhr. Ilvesheim. Sonnta qz 7 Uhr Frühmeſſe mit Mo⸗ natskommunion der Männer und Jünglinge;.30 Uhr Haupigvitesdlenſt mit Predigt, nachher Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge: nachm..30 Uhr Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗ ⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen: 5 Uhr Andacht in der Bruder⸗-Konvads⸗Kapelle(Siedluna); Sonntag, Dienstag und Freitag abends Maiandacht mit Segen. An den übcigen Wochentagen privatim. Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloßkirche) Sonntag, 10. Mai, vormittags.30 Uhr: Heil, Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Neuapoſtoliſche Kirche Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und Moſelſtraße Sonntaag:.30 Uhr 3. 15.30 Uhr Gottesdienſt Mittiwo* 0 Gottesdienſt Mannheim Sandhofen, Mannheim⸗Stadi 0 Zwerchgaſſe 16 S onnta .30) Ubr. Gottesdienſt: 15 Uhr Gottesd'enſt— Mit woch: 20 Uhr Gottesdienſt Mannheim⸗Neckarau, Gießenſtr.! Sonntrag: um Kdannz Gottesdienſt— Mittwoch: 20 Uhr Got⸗ e en Mannheim⸗Friedrichsfeld. Neudorfſtr 68. Sonn. tag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt Mannheim⸗Segenheim, Kloppen heimer Straße 37. Sonntaa: 1530 Ubhr Gottesdienſt. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft. 1 2. 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung Sonntag: 10 Uhr Menſchenwerhehandlung 53 Prediat; 11 Uhr Sonntagsfeiexr für Kinder. Mi woch: 20.15 Uhr Kultiſche Feier(Doflein). Advent⸗Gemeinde Mannheim(Evgl Freikirche) 1 1. 14 Sonntag: 10 Uhr Chriſtenlehre; trag:„Kultur oder Chri ſtentumz.— Dienstag: 20 lühr' Bibelſtunde:„Geiſt und Seele.“— Freitag 20 Ubr Jugendſtunde.— Sam's t ang: 9 Uhr Sabbat⸗ ſchule: 10 Uhr Predigt. S— Manuſkripte für den Gottesdienſtanzeiger ſind zeweils his Krertaafrüh an die Anzeigenabtei⸗ iuna und nichman die Schriſtteſtung ihengehen. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 5p ort und Spiel A Nr. 213— 9. Mai 16 Das der Sport om Dochen i zum erſien damen Rennen IiB-vVereinskalencer h annm L 2 king Wahrſcheinliche Reiterinnen im„Amazonen⸗ er 2 Preis“ am 10. Mai, 16 Uhr Verein für Raſenſpiele E. B. Mannheim. 8 154 Hockey⸗Länderkampf gegen Holland/„Großer Preis von Tripolis“ Bajadere, noch unbeſtimmt am Samsiag: AlieHertenmanmſchalt Kehntamp. az 9 A Adept, Frau Elifabeth Blume verein Ludwigshafen 16.30 Uhr. Steinkam im orderg Das zweite Mai⸗Wochenende bringt wied Fenſze 35———- Mitzlaff ſchaft gegen Poſtſporwerein Mannheim 15 Uhr. etiſcher M ein Sportprogramm, das Gruppe 4: Fenſterparade, Frl. Monika v. Mitzlaf Spiele am Samstag auf fremden Plätzen; Ligam„der in d Anſprü gramm, das den verwöhnteſten MSv Darmſtadt— Raſenſp. Mülheim Medardus, Frl. Urſel Neumann ſchaft gegen Spé Opel Rüſſelsheim. Schwitzge ar prüchen gerecht werden kann. Im Fußball Spanga, Frl. Erna Janatzet Mannſchaft gegen Spog. Mundenbeim 18 Ubn, und Handball werden die Gruppenſpiele um SV Waldhof— Kurheſſen Kaſſel Stahleck, Frau Dagmar Schmoller Spiele am Sonntag auf dem Brauereiplatz: autione Lohma, Frl. Daiſy v. Mitzlaff Fugendmannſchaft gegen Germania Friedrichsſe er revolutioné die Deutſche Meiſterſchaft fortgeſetzt, in Eſſen 3 kommen die Deutſchen Meiferſchaften der ſhe⸗ Grenzesluſt, Frl. Annemarie b. Herrenſchwand 95. Mhr. 4.8 3— 455 wichtheber zum Austrag, in Hannover trägt. Vor dem großen Olympia⸗Turnier in Berlin Ilmenau, Frl. Ellen Panſe pialz Uhr. Hagdball: 1. Jugendman 9 uͤn vorſie das Fachamt Hockey ſeinen zweiten vorolympi⸗ wird am Sonntag in Hannover gegen Holland Spata, Frl. Margot v. Glinski gegen MX& Mannheim 1. Jugend um 11 Uhr, 2 1 11. ſchen Länderkampf gegen Holland aus und i der vorletzte Länderkampf ausgetragen. Die Peladoros, Frau Lilo Hellenbrand⸗Panſe Spiele am Sonntag auf dem Stadion: Geppen lſozialiſtiſchen ind in 5*. 3 e, 0 44 im Ablarv Afrika wollen Deutſchlands Rennwagen im ziederländer ſind eine der wenigen Nationen, Salur, Frl. Renata v. Schmidt⸗Pauli. Mannſchaft gegen SpVg. 07 Blau, Weiß um.45 Uh 2 „Großen Preis von Tripolis“ ihren Vorjahrs⸗ die im ſchon beſiegt haben. 10.30 Uh viehgach i ie 0 Ign den bisher 5 3— Spiele am Sonntag auf dem Herzogenri ſieg wiederholen. Das iſt fürwahr ein recht er⸗ zwölf ausgetragenen Länder: Sonntag mit der Entſcheidung des„Großen Jungligamannſchaft gegen Pfalz Ludwigshafen der Nationa eignisreiches Progra kämpfen ſiegte Deutſchland ſiebenmal, zwei————— von— e Spiele gewannen die ſdolander und drei wei⸗ Saarpfalz-Preiſes, dor auch dein großen derhy, 103) uyr 5—— denen deutſche Turner und Sportler nicht be⸗ tere Treffen endeten unentſchieden. In der nun zum bſchluß—— hofen 22— 9 Uör. Jucmahnſche gee och v 9 155 verein Mannheim 10.30 Uhr.— Spiele am Sonnin aft en teiligt ſind. ſtattfindenden 13. Begegnung beider Länder 4 3 Fußball ſollte die deutſche Elf Warnholtz; Kemmer, Zan⸗ für Magdeburg, Krefeld und Kö⸗ auf fremden Plätzen: Berlinghof⸗Mannſchaſt 3 der; Peter I, Keller, Schmalix; Huffmann, Meh⸗ nigsberg vorgeſehen. Pfalz Ludwigshafen 9 Uhr. Schmitt⸗Mannſchaft egt Aſchauung, daß lReſer ſporiiicher e der D. litz, Mannſche fter einem Motorſport i 83 30*—85 6 ortlichen Großveranſtaltungen. Dies⸗ Siege kommen. annſchaften mit rund 700 ichtigſtes Ereignis i is Brühl 7 mal intereſſieren hier weniger die kurz vor dem Hockeyſpielern und ⸗ſpielerinnen bilden den.———— W Zubm Aſt“ zu verwi Abſchluß ſtehenden Gruppen⸗Endſpiele um die Rahmen zum Länderkampf, der zu einer großen europäiſchen Rennfahrer nauf den ſtärkſten.30, Uhr. 2. Schülermannſchaft gegen Phönix L0 t und habe Deutſche Meiſterſchaft, als das erſte Gaſtſpiel Werbung werden wird. Wagen der Welt, darunter auch vier Mercedes⸗ wigshafen.30 Uhr. 3. Schülermannſchaft gehei daß wir de der engliſchen Berufsſpielerelf von Everton in en; und drei Auto⸗Union⸗Wagen, nehmen das Ren⸗ Spo Waldhof 10 Uhr. 4. Schülermannſchaſt genn lſtoßen, nur Hamburg. In den erſten drei, in Hamburg, Tennis nen auf. Die deutſchen Intereſſen vertreten SpV Waldhof 9 Uhr. Handball: Ligamannſchaſt gege 0 aliſtiſche Wir Duisburg und Frankfurt ſtattfindenden Spielen Frankreich beſtreitet bereits ſeinen zweiten Europameifter Rudolf Caracciola, Manfred von. in⸗ werden Deutſchlands talentierte Nachwuchsſpie⸗ diesjährigen Davispokalkampf in der Europa⸗ Brauchitſch, Rofemever und Achille Varzt(Auto⸗ degen Stadtſporwwerein, 10.4½5 mbr. 2. Frerenm les Reſervats z ler eingeſetzt, da di den Endſpi one. Nach eine atte GSi 5 Fhi„Ro„ W le rz1 uto⸗ ſchaft gegen Vfs Neckarau 10 Uhr. 155 Insgeſ ingunſt der gege er eingeſetzt, da die an den Endſpielen betei⸗ ch einem glatten:6⸗Siege über China Union). Deutſchland verteidigt ſeinen im Vor werden von 25 Vſn⸗Mannſchaften Wettſpiele beſtritht ber ligten bewährten Nationalſpieler nicht zur Ver⸗ treffen die Franzoſen auf Holland, das in der jahr mit drei Runden Vorſprung durch Ca⸗ mt er fügung ſtehen. Im erſten Spiel am Samstag erſten Runde Monaco mit:2 beſiegte. Den im racciola, Varzi und Fagioli errungenen Erfolg hliche Urſtänd in Hamburg wollen Kath(Hamburg); Vender bolländiſchen Seebad Scheveningen fialtfinden. Matürlich iſt Jtalien, das veranſialtende Land, Eonas ken 10 W 5 unte ma (Geisweid), Tiefel(Berlin); Bernard(Schwein⸗ den Kampf ſollten die Franzoſen gewinnen. In mit 19 Wagen am ſtärkſten vertreten.— Ein 15 Uor im Siadion 5 Bonn. Duenzer⸗ n dieſe H. furt), Roſe(Leipzig), Kitzinger(Schweinfurt); Athen treffen ſich Griechenland und Argenti⸗ nationales Rennen wird mit dem 3. Wachen⸗ ſchaft gegen Ladenburg, dort vormittags, Privafpig wir doch g Malecki(Hannover), Kurzke(Hamburg), Gau⸗ nien in einem zur erſten Runde zählenden Da⸗ burg⸗Rennen bei Weinheim entſchieden. Die Schäfer⸗Privatmannſchaft gegen Kurpfalz' Reclaral ung iſt, w chel(Neuendorf), Conen(Saarbrücken), Si⸗ vispotkalkampf. Einen Länderkampf, der gleich⸗ beſten deutſchen Sportwagen⸗ und Motorrad⸗ Dn hhr, Privatſpiel. 4 i⸗Fugend gegen Shß le vorübergehe metsreiter(München) ihr Können beweiſen.— zeitig als Vorbereitung zu den Davispokalſpie:⸗ rennfahrer ſind bei dieſem Bergrennen ver⸗ Sandhoſen, dort,.30 Uhr. à4 2⸗Jugend gegen Af iſcheinung ſein ſchon in zwei Gruppen die Sieger ermitteln. und Polen.— as internationale Turnier bei Wen es kommt Das iſt in Gruppe 4 der Fall, wenn Fortunn Rot/ Weiß Berlin wird am Sonntag beendet. Radſport Sene ſhier 10 und 9 Uhn 3. Fußzan Und da en Düſſeldorf in Kaſſel gegen Hanau 9z ſieht, und Unſer ehemaliger Tennisweltmeiſter und Be⸗ Hannover eröffnet ſeine Bahn mit Steher⸗ gegen Vſhi Mannheim, hier, 10 ühr, 4. Fußbat irre wirde in Gruppe 3, wo der 1. FC Nürnberg im Falle rufsſpieler, Hans Nüßlein, zeigt ſein Können rennen, an denen u. a. Möller, Wißbröcker, Kre⸗ Schüler gegen Vig Mannheim, hier, 9 Uhr.— Han inn ihm dienn eines Sieges über die Stuttgarter Kickers nicht in Schaukämpfen, und zwar in der Hauptſtadt wer und Schindler beteiligt ſind, und dem ball: 1. Handballmannſchaft gegen Kurheſſen Kaſſch perfälſcht dargeſte mehr zu überflügeln iſt. Das Programm ſieht der Bewegung, München. Start der Amateurnationalmannſchaft. Ama⸗ hier, 15 Uhr. Vorher Auswahlſpiel der Jugendhand⸗ die einzige folgende Paarungen vor: Pferdeſport teurrennen werden in Frieſenheim, Landau und 1 tnat die V Zuffenhauſen ausgefahren. 2. Handball⸗Schüler gegen Viernheim, 11 Uhr, 5 früher Gruppe 1: i i Berliner Su 92— Schalke 04 e Damen gegen Seckenheim 11.15 Ubr hier.* indenburg Allenſtein— Polizei 4— H f Polizei Chemnitz Bſe Necarau. Samstag, 9. Mai: 3. Mannſchuff Witſchaftsauffaſſt ———— 5 6 gegen——0——45 10 e üſſion für Wir — Tod. Eimsbutte gegen 07, dort, r.— Sonntag, 10. Mai: 1. m ernhard K Viktoria Stolp— Werder Bremen Die zWeite Runde um den fandball-Pokal 2. Mannſchaft gegen Brötzingen, Altriper Füht Gruppez3: ziper dabre, 830 Ubr. 4. 2. ugend geben S Die Deniſch pi 11—2 2 4 re, 0 ⸗Jugend gegen oh. W5 Sämtliche Mannheimer Mannſchaften müſſen reiſen A 4 370 eim, A 5 ⸗Jugend gege Der„, Gruppe 4: Am Sonntag werden die Handballſpiele um heim— MTG Mannheim; TV Rheinau— TV Spe. Kafer ar, dan i nbr. k schhne a Sezifikum Eint⸗—8 e 1 5 10— auch Sandhofen.———— 5—0 ubs. ölner— S aldho die Mannſchaften dabei, die in der Vorrunde 15 Uhr: dballmannſchaft gegen VfR 11 iper Fag Neben dieſen Spielen bringt man in Süd⸗ ſpielfrei blieben. Es waren dies in der Haupt⸗ TG Ziegelhauſen—— Neckarſteinach; TV 10 Uhr—Auf dem Pane Bilel⸗wlas in f a10 iſt durcha deutſchland den Aufſtiegsſpielen zur Gauliga Bezi—5 nn Mannheimer Gau⸗ und Lintenheim— Tbd. Germania Neulußheim; Mr m— be ee großes Intereſſe entgegen. fa5 TV 7 Ettlingen; TV Tenin⸗ G Mannheim. on nktur ſeiner 45 ogner ſahs ugen erbolzheim; TG Hardheim— 4. andball ren. Die Paarungen ſind jedoch ſo, daß die PVis im: In Sachſenf— I Ser⸗ Mannheimer Fußball⸗Club„Phönix“ 02. Samstih lt, als kennzeic 8 Mannheimer Vertreter auch auf 4 ihnen un⸗ W Sachſenft. T* Sek⸗ auf unſerem Platze: 16 Uhr Blau, Gold⸗Privatmam er. i In den einzelnen Gruppen haben ſich nach bekannten Plätzen ſiegen müßten. Die Pokal⸗ enheim; Tbd. Richen— Tbd. Germania ſchaft gegen Reichsbahn⸗Sporw. 17.30 Uhr Weiß /B Abſchluß der erſten drei Spiele einer jeden fyi Se tal- Mannheim; TuSpV Steinsfurt— TV 46 Privatmannſchaft gegen Spielvg. 07 Mannheim. Aus Mannſchaft MTSA Leipzig, MSV Magi 0 ſpiele innerhalb eines Umkreiſes von 20 Kilo⸗ Mannheim; TB Lahr— TV Raſtatt; TV wärts: 16 Uhr Hota⸗Privatmannſchaſt, gegen 9 andel eines u tann—SA Leipzig, M— agdeburg, meter um Mannheim finden bereits vormittags Schutterwald— TV Triberg; Tod. Ga Sandhofen.— Sonntag auf unſerem Pin igen Staatsge Hindenburg Minden und Raſenſport Mülheim ſtatt, da ab 12 Uhr wegen des Handballgrup:⸗— Vfe Grünwiniel Freiburger FC atze: 9 Uht national ohne Niederlagen behauptet. In den nun be⸗ henſpieles Waldhof—Kaffel Spielverbot beſteht. Tu Singen; TV Nonnenweier— Tod. Stein⸗ Pri kspoliti ginnenden Spielen haben dieſe Vereine ihre Sechs Spiele der zweiten Pokalrunde kom⸗ bach; TV Sul; Wnerzener„ebd. Srern? Privatmannſchalt). 12.50 uhr i Poſition zu verteidigen. Schon am Sonntag men erſt am 17. Mai zum Austrag, und zwar: ach; TV Sulz— TV Köndringen. 2. Germania Friedrichsfeld. 14 Uhr 1. Schüler g 3 3 wird es erbitterte Kämpfe geben, das zeigt der Tb Hockenheim gegen TV TV Von den Pokalſpielergebniſſen der erſten 1. Germania Friedrichsfeld.„Mann viel größe folgende Spielplan: Rot gegen TG Ketſch TV 5 enfachſen geg⸗ Runde, die vergangenen Sonntag ihren Ab⸗ gegen Spielvg. Mundenheim, 16.15 Uhr Handbn hrheit der Tat Gruppe S aldhof R 55 e Hes nſachſen gegeg ſchluß fand, werden unſere Leſer beſonders Damen gegen TV 46. Feld 2: 9 Uhr Schwarz/ in. wieſen, die die 7„Waldhof(Rel.), Jahn Weinheim gegen 62 folgende intereſſieren: Privatmannſchaft gegen Alemannia Rheinau. f lionalſozialiſtiſe Poſt Oppeln— Berliner SV92 Weinheim, TB Heidelberg gegen TuSV Nuß⸗ 3 Uhr Rheinſtern-Privatmannſchaft gegen Phönix Lud 2 2 2 4 1 3 TV 5 riedrichs eld TV Ed 1.* ſchaf geg n Phönix MSuA Leipzig— Hindenburg Biſchofsburg loch und TV Gottmadingen gegen Tb. Lörrach. T ingen 15.5. wigshafen.— Auswärts:.30 Uhr 2. Mannſchg Gruppe 2: Sonntag, 10. Mai treffen ſich: nhr Schwart Bif TV Oberalſter— KTVStettin 11 Uhr: Tu Hemsbach—— geireten Mannheim., 10.30 Mf 3. T— TSu Oftersheim(Reſ.) 5: Kohlen⸗Privatmannſchaft gegen Turnv. 46. 11 i MeV Magdeburg— Poſt Hannover TuSp Oftersheim— SpV Schwetzingen; T Hroßſachden— T* immemien en en in. Gruppe 3: T Friedrichsfeld— Tgo. St. Leon; TV Leu⸗ TG Doſſenheim— TB Mannheim:9 Betkanntmachung. Der Sportführer, Herr Re ie ſehr ſie TVg. Obermendig— Hindenburg Minden tershauſen— Tbd. Fahn Seckenheim; Tſchft. Jahn Seckenheim— Tu Wieblingen 73 igteit, Michte⸗ To Altenſtadt— Spog. Fürth Käferial— Tu Viernheim; Amieitia Viern⸗ Fu Weinheim— Amicitia Viernheim 670 ſuhend ihggg ———— anonalſdo ——5—————— hrtei und mit ih ten die eiſenharten Fäuſte des Jüngeren gegen larität bei der letzten Winter⸗Olympiade le Wirtſchaftspo Hioniere cles deutoeſien B eckun; König Richard ging mit Garmiſch⸗Partenkirchen angeſichts der uner elan ioniere Ci euato ein oxohOrtò rückſchlag Fallen,—5 der beniſchen Nationalmang und 934 2 2 2 2* 1— m 2 Uru j 2 agen 5035 f hag ſeſonders zutage trat. In aller ül es. Sie Drei Lebensromane zwischen den Seilen/ Von Johannes Sigleur„Von dieſem ſchweren k. o. hat ſich Naujoks mußte die Bahn gefegt werden, 41 5 lsiampf ni Coopriant by Verlag Presse-Tazesdienst. Berlin w3s. nie wieder erholt. Er kämpfte wie früher mit grauenden Morgen waren Scharen grauiet Ar lung vonv allem Einſatz, mit gleicher Tapferkeit und glei⸗ beitsmänner am Wertk, die glitzernde Fläche fl men, die beſti Schon wenige Minuten nach dem Gong Eine der größten Leiſtungen Meiſter Naujoks chem Siegeswillen; acht Jahre härteſter Kämpfe die Abendkämpfe vorzubereiten. Einer un be oder m ſahen die fanatiſchen Anhänger Richards, war der unentſchiedene Kampf gegen den mit und der mörderiſche Schlag des neuen Meiſters ihnen war beſonders deliebt bei den Ka ern zu beſſern aber hatten dieſes Letzte und Höchſte in Nau⸗ den; er ſollte ſelber einmal eine große Spon Können, der daß hier dem Meiſter ein neuer Mann gegen⸗ allen Hunden gehetzten Holländer van Vliet, der überſtand, der das Boxen von einer anderen zur erſten Weltklaſſe gehörte; nicht minder groß joks zerſchlagen, was ihn zum Matador der kanone geweſen ſein, einer der ganz Große ugs⸗ oder Seite anfing wie Naujoks. Höchſte Sparſamkeit war der..⸗Sieg über Fritz Enſel, den Mann deutſchen Ringe gemacht hatte. Kämpfer, die er der früher Mittelpunkt in dieſem rieſigen Hau gebührende des Krafwerbrauchs bei größter Schnelligkeit, mit dem eiſernen Schlag und dein empfind⸗ noch vor kurzer Zeit in drei Runden aus⸗ war und dem die Maſſen zugejubelt hatte gert ſie ſich, d dabei ungeheuer gewandtes Ausweichen und lichen Glaskinn. Schon in der erſten Runde geknockt hätte, lieferten ihm jetzt überlegene Niemand wußte, wer er eigentlich war 4 Abſatzſteigern blitzartiges Juſchlagen... das war eine bisher glückte Naujoks der entſcheidende Treffer an Partien, bis es endlich um den Exmeiſter ſprach niemals von früher, aber alle Münnet fintturpflege der nicht gekannte Technik, der ſich Meiſter Naujoks dieſes bekannt empfindliche Kinn, der dieſen ruhiger wurde und bald ſein Name völlig aus der Kolonne ſchätzten den ſtillen, verſonnene nicht, daß gegenüber nur ſchwer behaupten konnte. Wohl gefährlichſten Gegner des Meiſters entſcheidend dem Gedächtnis der breiten Maſſe verſchwand. Kameraden, der mit einer erſtaunlichen Kig inmal die endete der Kampf unentſchieden, aber der Mei⸗ zu Boden brachte. zugreifen konnte, wenn ein Kamerad Hilf en und als 855 5 5 Extra⸗ Lucien Vienes fertigte dagegen im Jahre Die höchſte Würde... meiſterliche Moral————— Erte 3 ſtille Trauer des Maf n abgetrenr aſſe abgefertigt hatte, verließ, am Ende ſeiner 1926 in einem mörderiſchen Fight den Deut⸗ nes, und eines Tages war das große Gehein rlangt, da Kraft, ſchwer gezeichnet den Ring.„ ſchen Meiſter ſchwer W ab... ſelten hätte Waaſtoe 11 nis um Richard Naujoks helüftet 1e5 0 de npfes nch Nach dieſem Kampf ſchrie die Oeffentlichkeit hat ein deutſcher Boxer ſo zahlreiche und harte gegen unſere Spitzenklaſſe zu beſtellen. Trotz⸗ ſich frühere Freunde und ehemalige Training ben der politiſe nach einer Wiederholung, die erſt 1922 ſtattfand Schläge zu überwinden gehabt; der franzöſiſche dem iſt er eine der impofanteſten Erſcheinun gefährten des alten Meiſters, der ſo viel f h einmal die und die erſte einwandfreie..⸗Niederlage des Spitzenboxer, der damals die Weltklaſſe an⸗ in deutſchen Boxringen 4 7 den deutſchen Bo: port getan hatte und ſich nuhur als beſo bisher für unbeſiegbar Gehaltenen brachte. Der führte, konnte aber, trotz größter Ueberlegenheit, feiner meiſterliche in ehrlicher Arbeit bemühte, ſich nochmals eient. Ruhm Richards erhielt einen ſtarken Stoß, die den heroiſch kämpfenden Deutſchen nicht ent⸗ Moral beſaß. Viele Boxer ſind an de Ab⸗ neues Leben aufzubauen. kan braucht n Anhänger des populären Boxers, die ihrem ſcheidend ſchlagen. ſtieg, den die Zeit für jeden bereit ält mer zuwider ſi „König Richard“ für immer treue Gefolgſchaft Z jeden bereit hält, ge. Jetzt iſt Naujoks in einem Hafen angelaufen Fbfwerſtändlich geſchworen hatten, wandten ſich dem neuen Von 1919 bis 1927 hielt König Richard die ſcheitert; Wiegert, der große Kämpfer mit dem der es ihm bald ermöglichen wird, biellehſ n 5• V 5 Mann zu. Nach dieſer Niederlage erfuhr der Meiſterwürde, bis im Berliner Sportpalaſt linken ſank zum Preis⸗ ſchon in nächſter Zeit mit eigenem Kiel auz 4 Blüt 35 ſieggewohnte Kämpfer zum erſtenmal die ganze auch ſeine Stunde ſchlug. Fritz Enſel, der noch Deulſch——— ein ehemaliger zufahren. Naujoks iſt jetzt Geſchäftsführer 4 115 195 ſen Bitternis, die darin liegt, daß frühere Freunde vor kurzer Zeit ſchwer k. o. geſetzt worden war, B 1 bieft 3 einer unſerer einem angeſehenen Berliner Künſtlerlokal, u Aiichaftskraft den Beſiegten verlaſſen und dem neuen Stern wurde ſchnell ein glänzender Taktiker, der es efft nrecht auf Welt⸗ der Tag, an dem er ſelber eine eigene Gaſtſtätz ibe d 7 begeiſtert zujubeln. verſtand, die überragende Technik der Englän⸗ meiſterwürden im fröhlichen Leben. Hans Wa⸗ für deutſche Sportler eröffnen wird, iſt nich.. der auf ſeine Kampfweiſe zu übertragen. So gener, der rieſige, bärenſtarke Rheinländer, ließ mehr weit. 3 in haben wir ja Dennoch acht Jahre Meiſter wurde er gewiſſermaßen der Vertreter der voll⸗ ſeine ungeheure Kampfkraft bei Wein, Weib ePolitit aug ſtändiger gewordenen Borkunſt, der Vertreter und Geſang..„Wenn wir Richard Naujoks moraliſche Zun Denn Der größte kämpferiſche Wert dieſes Boxers der anſtürmenden Jugend, die ſich ihre Stel⸗ Richard Naujoks war ein ungeheuer ehr⸗ litäten beſonders erwähnten, ſo hat der Mi nder Wir aber lag nicht in ſeiner Ringleiſtung, ſondern lung im Boxſport über die nationalen Gren⸗ Frzouf Kämpfer, den der Abſtieg ſchwer traf. ſter, der in acht Jahren Ruhm und Siege au Urtſchaft vo in ſeiner Moral. Naufoks, den die unerwartete zen hinaus erobern wollte. Ein meiſterlicher Er wußte aber, daß ein Deutſcher Meiſter über ſich: häufte, Anſpruch darauf, auch in ſe Zer Blickwinkel Niederlage ſchwer getroffen hatte, überwand Kampf voller ſpannender Senſationen hielt die Dauer ſeiner Meiſterſchaft hinaus ein tapferen Haltung dem Schickfal gegenüber deh onalſozialiſtiſe alle Depreſſionen und arbeitete unermüdlich an die Tauſende der Zuſchauer in Vann. Richard menſchliches und ſportliches Vorbild ſein muß. Annalen der deutſchen Sportgeſchichte erhall onjunkturm um fein Land würdig zu vertreten. Naujoks zu bleiben. König Richard hat auch in de daher komm ſich, um die Scharte auszuwetzen. Wohl ging wollte um jeden Preis das empfindliche Kinn u n wurtig 3425 da auch der zweite Kampf gegen Grimm verloren, Enſels treffen, aber der Herausforderer ver⸗ überwand dieſen ſeeliſchen Tiefſtand in einer großen Ring des Lebens aufrecht und nen non aber der leichtere Mann kämpfte mit heroiſchem ſtand es glänzend, zu decken und mit ſchwerſten Weiſe, die Bewunderung fordert. zagt ſeinen Mann geſtanden wie ein weiltger Wnn us Mut gegen Kraft und Technik des überlegenen Brocken nach Hauſe zu kommen. Der Meiſter Im Jahre 1930 begannen im Sportpalaſt die Meiſter. Gegners und unterlag nur knapp nach Vunkten. ſtand auf klarer Verliererſtrecke, immer wirbel⸗ großen Eishockeyſpiele, deren ungeheure Popu⸗(Fortſetzung folgt.) kreuzbanner⸗— Seite 11 A Nr. 213— 9. Mai 1936 — iheitskampf der deutſchen Arbeit u der evolutionären Entwicklung des Na⸗ ſozialismus ſteht der Kampf um die Mannheim. Durchdringung der Wirtſchaft zur aft gegen Poſtſpot Steintamp⸗Mam m Vordergrund. Es iſt keineswegs ein mnbeim 18 Uhr. tiſcher Meinungsſtreit, ſondern ein Plätzen: Liga Ampf, der in der harten Wirklichkeit ausge⸗ 0 49 hhten werden muß, unter Verhältniſſen, die grauereiplaß ih und drückend ſind und die Möglichkeit Friedrichsſel ler revolutionären finſanzah der Wirt⸗ SpV Waldh ft von Grund auf nicht zugelaſſen. Das t gegen VfB ingt zu vorſichtigem Vorgehen, damit die lere Umformung der Wirtſchaft im natio⸗ ialiſtiſchen Sinne möglichſt ohne Stö⸗ im Ablauf des praktiſchen Wirtſchafts⸗ hens vor ſich geht. Dieſe Vorſicht wird vielfach mißdeutet, und zwar ſo, als er Nationalſozialismus ſich überhaupt lit begnügen wolle, ſozuſagen ſeine Ober⸗ eit über die Wirtſchaft zu proklamieren, le jedoch das Weſen der bisherigen Wirt⸗ üft anzutaſten. Wir haben uns gegen die Aſchauung, daß die Anerkennung des Pri⸗ der Politik durch die Wirtſchaft ſchon gegen SpVg. Sam ift gegen Poſtſpont Spiele am Sonni f⸗Mannſchaft gege tt⸗Mannſchaft gegen Uhr. A 1⸗Jugei im.30 Uhr. 3 2 Rüge, um die„nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ rühl um 10 Uht aft“ zu verwirklichen, ſchon mehrfach ge⸗ dai, i und haben keinen Zweifel daran ge⸗ emanng daß wir darin, ganz ghleich, wo wir dar⸗ lermannſchaft gehzel fſtoßen, nur den Verſuch ſehen, die alte igamannſchaft gehe Kraliſtiſche Wirtſchaftslehre vor der Sturm⸗ Handballmannſchaf i des Nationalſozialismus auf die Inſel . 2. Frauenmam Reſervats zu retten, um ſie ſo durch die — Insgef Uhr. 4 Weitſpiele beſt ſt der gegenwärtigen Zeit hindurch zu halten mit der geheimen Hoffnung auf eine köhliche Urſtänd“. könnte man den unverbeſſerlichen Libe⸗ n dieſe Hoffnung zwar ruhig laſſen; llen wir doch genau, daß es eine trügeriſche üffnung iſt, weil der Nationalſozialismus ihe vorübergehende, ſondern eine dauernde nung ſein wird. Aber er kommt nicht eſe wenigen Unverbeſſerlichen an, ſon⸗ jof. Spielplan f iga gegen CEfR Köh uenzer⸗Privatmam nittags, Privatſpie Kurpfalz Neckarah ugend gegen Spö ⸗Jugend gegen Vß ⸗Jugend gegen f gend gegen Feuden ußball⸗Schüler gegen 3. Fuß ball⸗Schüle Uhr. 4. Fußbal⸗ er, 9 Uhr.— Hand' n Kurheſſen Kaſſe el der Jugendhand⸗ Uhr. 1. Handbal⸗ n, 16.15 Uhr, hiet )eim, 11 Uhr, dort, hr hier. Und da entſteht die Gefahr, daß das t irre wird an dem Nationalſozialismus, iun ihm die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft kfälſcht dargeſtellt wird, wenn es glauben lb, die einzige Aenderung ſei die, daß jetzt Staat die Wirtſchaftspolitik beſtimmt, ſo s früher die Intereſſenverbände taten wenigſtens wollten. Verfälſchung nationalſozialiſtiſcher irtſchaftsauffaſſung ſtellt der Leiter der Kom⸗ ſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAP, Ernhard Köhler, in einem Artitel keiheitskampf oder Konjunktur⸗Manipula⸗ Die Deutſche Volkswirtſchaft 1936 Nr. 13) eraus. Denen, die lediglich in der Mani⸗ tion der„Konjunktur“ durch den Staat Sezifikum der„nationalſozialiſtiſchen ftspolitik“ ſehen wollen, ſagt Bern⸗ öhler: iſt durchaus richtig, wenn feſtgeſtellt daß der nationalſozialiſtiſche Staat die hnfunktur ſeiner Wirtſchaft zu geſtalten ver⸗ ag. Es iſt aber falſch, wenn man es ſo dar⸗ t, als kennzeichne dies den Wandel von der iſtiſchen zur nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ politik. Es kennzeichnet nur den undel eines unfähigen zu einem aktions⸗ igen Staatsgefüge; über das Weſen nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ tspolitik ſagt es noch nichts e Mai: 3. Mannſe r. Roth⸗Mannſcho ag, 10. Mai: 1. un n, Altriper hr nd gegen VfR, A id gegen FV gegen FV B 2⸗Jugend gege Schüler gegen Gei⸗ hr. 2. Schüler gehe .45 Uhr. amer II, Altriper Fäht t⸗Platz in N n⸗Klubkampf jönix“ 02. Samsig u,Gold⸗Privatmang .30 Uhr Weiß/ Blg 07 Mannheim. An nnſchaft gegen erem Platze: 9 lh llemannia Rheinal en Kurpfalz(Wol 2. Schüler ge hr 1. Schüler g Uhr 1. Man .45 Uhr Handbal Uhr Schwarz/ G rün tia Rheinau. 10% gegen Phönix N Uhr 2. Mannſcha Uhr Schwarz/ Wei in viel größerer Dienſt wird der nackten Ahrheit der Tatbeſtände, dem Volk und denen hieſen, die die Ehre haben, innerhalb der lionalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik Len⸗ ngen und Eingriffe durchzuführen und da⸗ inzelkonjunkturen und die Geſamtkon⸗ r zu manipulieren, wenn man darſtellt, Turm 4 f fee mfinehenen(ihre, minzet ffinder a, Sandoyf alſezfaüiſiſchen. Grunvpaltnug, ſinden ie ſehr ſie trotz ihrer ſcheinbaren Eigen⸗ gkeit, Nüchternheit, Härte und Befremd⸗ dem nationalſozialiſtiſchen Ziele dienen. Die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ ktei und mit ihr das ganze Volk empfindet Wirtſchaftspolitik des Führers als einen heitskampf für das Lebens⸗ tund die Arbeit des deutſchen es. Sie lehnt es ab, in einem ſolchen itskampf nichts anderes zu ſehen als die lung von wirtſchaftsę⸗taktiſchen Maß⸗ en, die beſtimmt ſind, die Lage einzelner e oder möglichſt vieler Gewerbe auf al zu beſſern. Gerade weil ſie dem techni⸗ Können, der zielſicheren Ordnungs⸗ und ungs⸗ oder Ueberwachungstätigkeit die n gebührende Ehre zu erweiſen wünſcht, rt ſie ſich, dieſes Können als Selbſtzweck Abſatzſteigerung der Gewerbe und Kon⸗ urpflege der Wirtſchaft anzuſehen. Sie nicht, daß aus der Ganzheit Volk nun inmal die Wirtſchaft herausge⸗ en und als ein vom Freiheitskampf des n abgetrenntes Gebiet behandelt wird. e berlangt, daß die innere Einheit des Frei⸗ ltskampfes nicht gefährdet wird dadurch, daß hen der politiſchen Zielſetzung des Ganzen heinmal die gewerbliche Konjunk⸗ tals beſondere Zielſetzung er⸗ eint. Man braucht niemandem, dem ſolche Irr⸗ fler zuwider ſind, erſt noch zu ſagen, daß hſtwerſtändlich auch die wirtſchaftlichen Be⸗ ige des Volkes gepflegt werden müſſen und e Blüte der Gewerbe ja nichts anderes als wachſende Handlungsfreiheit und ſetſchaftskraft des Ganzen. Denn gerade genüber der Frage nach Wirtſchaftsprogram⸗ inhaben wir ja immer geantwortet, daß eine le Politit auch gute Wirtſchaft machen urde. Denn die Politik lebt nicht der Wirtſchaft, ſondern die irtſchaft von der Politik. Der Blickwinkel iſt zu eng, aus dem die lionalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik lediglich Konjunkturmanipulation geſehen wird. daher kommt es, daß die notwendigen nvon Unverſtändigen— von den gen gar nicht zu reden— als Zeug⸗ Auseinanderſetzung der Wirt⸗ 'rtführer, Herr Ni achen, daß nur e das Training he „„————————— ter⸗Olympia ichts der une n Nationalman In aller Fril bherden, mit den charen grauer N itzernde Fläche fü ten. Einer um bei den Kamen eine große Spor der ganz Große ſem rieſigen Han zugejubelt hatte entlich war e aber alle Männ illen, verſonnene rſtaunlichen Kig Kamerad Hil hen as große Geheim lüftet. Es fande nalige Training der ſo viel fü hatte und ſich mn ſich nochmals el — n wird, ¹ ich igenem Kiel an Geſchäftsführer 1 Künſtlerlokal, un e eigene Gaſtſtätt en wird, iſt nich moraliſche Qu ſo hat der Me m und Siege a f, auch in ſeine ſal gegenüber de geſchichte erhalle hat auch in de frecht und unde wie ein .) es kommt auf das ganze deutſche Volk Die Wirtſchaſtsſeite Die Einzelhandelsumſätze ſteigen Im März 1936 9 v. h. höher wie im März des Vorjahres Die Umſätze des deutſchen Facheinzelhandels lagen nach den Ermittlungen der Forſchungs⸗ ſtelle für den Handel beim RaW im März dieſes Jahres um 9 Prozent höher als im März 1935. Damit konnte die ſeit Be⸗ ginn dieſes Jahres verzeichnete günſtige Um⸗ fortgeſetzt werden. Der Unter⸗ chied gegenüber dem Februar, in dem um 13 Prozent höhere Umſätze als im Februar des vergangenen Jahres erzielt wurden, erklärt ſich vorwiegend daraus, daß die Einkäufe für den erſten Sonntag des März im laufenden Jahre bereits im Februar getätigt wurden; in den März des vergangenen Jahres fielen dagegen 5 Samstage mit ihren im Vergleich zu den übrigen Wochentagen beſonders hohen Umſätzen. Zu einem nennenswerten Teil hängt der Umſatzzuwachs des März 1936 mit einer Erhöhung der umgeſetzten Warenmengen und dem eventuell eingetretenen Abſatz beſſe⸗ rer Qualitäten zuſammen. Die Koſten der Lebenshaltung(ohne Wohnung) ſind in dem gleichen Zeitnaum um 2 Prozent geſtiegen. Daher lann ſelbſt unter Berückſichtigung des oft erwähnten Umſtandes, daß der Reichsindex der Lebnshaltungskoſten nur annähernd ein Bild der Preisentwicklung im Einzelhandel zu geben vermag, angenommen werden, daß die Umſatzerhöhung um 9 Prozent nur zu einem Teil auf Preiseinflüſſen beruht. Vergleicht man die Umſätze des Berichtsmonats mit denen des März 1933, ſo ergibt ſich, daß ſeit⸗ dem im Einzelhandel eine Ausweitung des Umſatzvolumens um 26 Prozent eingetreten iſt, der eine gleichzeitige Erhöhung der Lebens⸗ haltungskoſten um 8,3 Prozent gegenüberſteht. Weltmacht Oel gegen Rooſevelt Der Delmagnat Alf Landon ſoll in das Weiße Haus einziehen Es iſt ſchon viel über die unumſchränkte Macht der Petroleumkönige über das Schickſal der Völker dieſer Erde, über Krieg und Frie⸗ den, Sieg oder Untergang geſchrieben und ge⸗ ſprochen worden. Und nun ſoll das Weiße Haus, die Reſidenz der Präſidenten der Vereinigten Staaten, nach den kommenden Präſidentenwah⸗ len einen Petroleumkönig einziehen ſehen? Das wäre wohl die denkbar„würdigſte“ Behauſung für einen Repräſentanten der Weltmacht Oel! So wünſcht es wenigſtens eine Gruppe führen⸗ der Männer der Wirtſchaft in den USA, die auf die Republikaniſche Partei eingeſchworen ſind. „Rooſevelt iſt tot; es lebe Alf Landon!“ Das ſcheint die kommende Wahlparole der mächtigen Hearſtpreſſe zu ſein. Der berühmte amerikani⸗ ſche Preſſekönig William Randolph Hearſt hat ſeinen gewaltigen Propagandaapparat der mäch⸗ tigen Gruppe von Männern der Republikani⸗ ſchen Partei zur Verfügung geſtellt, denen die gewaltigen Geldmittel der großen Oelgeſellſchaft zur Verfügung ſtehen. Geführt wird dieſe Gruppe vom unverwüſtlichen alten Kämpen Rockefeller und natürlich auch ſeinem Sohn; eine weitere große Kanone aus der Legislatur⸗ periode Hoover, der alte Andrew Mellon, auch an allen europäiſchen Konferenztiſchen beſtens bekannt, darf nicht fehlen. Sie haben bereits mit Erfolg ihren Kandi⸗ daten zum Gouverneur von Kanſas gemacht und haben keine Geldopfer geſcheut, die dazu nötige Propaganda,„publicity“ nennt man das drüben, zu finanzieren. Nun ſoll Alf Landon, ein verhältnismäßig junger Mann von noch nicht ganz 50 Jahren, der ein Rieſenvermögen in der Erdölinduſtrie erworben hat, als führen⸗ der Kandidat der Republikaniſchen Partei pro⸗ pagiert werden und den den Finanzgewaltigen und Oelmagnaten unbequemen Revolutionär und„Wirtſchaftsexperimentierer“ Rooſevelt aus dem Sattel heben. Die gewaltige Geldmacht und der märchen⸗ hafte Propagandaapparat der Hintermänner des neuen Präſidentſchaftskandidaten, verſpre⸗ chen einen bewegten und intereſſanten Wahl⸗ kampf. Die kapitaliſtiſche Reaktion alter Prä⸗ gung, die Weltmacht Standard Oil, Rockefeller, Mellon, Hearſt wollen Rooſewelts„New Deal“ den letzten vernichtenden und endgültigen Schlag verſetzen. Auch wir in Deutſchland haben Grund, auf den Ausgang dieſes Ringens geſpannt zu ſein, denn ein Vertrauensmann der Standard Oil im Weißen Hauſe, wird wohl der Welt⸗ politik und der Weltwirtſchaft weſentlich anders gegenüberſtehen als Rooſevelt, der von ſeinem mehr nach innen gerichteten Reformprogramm voll in Anſpruch genommen war. Süddeutſche Zucker AG., Mannheim Wieder 10 Prozent Dividende Für das Ende Februar abgelaufene Geſchäftsjahr 1935/36 wird die Verwaltung, wie der Sw erfährt, unverändert 10 Prozent Dividende vorſchlagen. Der Erlös erreicht nicht ganz die Vorjahreshöhe. Die Bi⸗ lanzſitzung iſt für Ende Mai in Ausſicht genommen. Pforzheimer Bankverein AG, Pforzheim In der Generalverſammlung des Pforzheimer Bankvereins(AG) wurde die Uebertragung von deſ⸗ ſen Vermögen auf die Badiſche Bank beſchloſſen. Die Badiſche Bank hat in dieſer Generalverſammlung mehr als 90 Prozent des Aktienkapitals des Pforz⸗ heimer Bankvereins vertreten. Die Badiſche Bank wird die Geſchäfte des Pforzheimer Bankvereins bis zum Ablauf der geſetzlichen Fuſionsſperrfriſt unter der Firma Badiſche Bank, Filiale Pforzheim, Abtei⸗ lung Pforzheimer Bankverein, weiterführen. Wirtſchaftlicher Vertrieb tut not! Beim Reichskuratorium für Wirt⸗ ſchaftlichkeit(RaW) iſt ein Reichs⸗ ausſchuß für wirtſchaftlichen Ver⸗ trieb(RWo) gebildet worden. Zweck dieſes Ausſchuſſes iſt es, auf dem Wege der Gemein⸗ ſchaftsarbeit die wirtſchaftlichen Formen und * ſchaftsvernunft mit ſozialiſtiſchen Zielen dargeſtellt werden. Denn auch dieſe unzuläng⸗ lichen Betrachter haben das richtige Gefühl, daß Wirtſchaftsmanipulationen ihren eigent⸗ lichen menſchlichen und völkiſchen Wert im nationalſozialiſtiſchen Reich nur haben kön⸗ nen, wenn ſie Kampfmaßnahmen ſind. Den eigentlichen Gegner aber können ſie entweber infolge ihrer Vergangenheit nicht ſehen oder wollen ihn wohl auch zuweilen nicht ſehen. Und weil ſie ihn nicht bezeichnen können oder wollen, ſuchen ſie die Ehre kämpferiſchen Tuns dadurch nachzuweiſen, daß ſie innerpoli⸗ tiſche Gegenſätze konſtruieren, in denen kriegeriſche Lorbeeren errungen werden. In Wirklichkeit, und dafür iſt dem deutſchen Volk der Führer ſelbſt allgegenwärtiger Bürge, können alle Manipulationen und Maßnahmen auch der nüchternſten techniſchen Art, alle ma⸗ teriellen Eingriffe und Regelungen, alle Pro⸗ duktions⸗ und Verbrauchslenkungen, aber auch alle Finanzoperatihnen nur verſtanden wer⸗ den, wenn ſie als Teilhandlungen des ganzen Freiheitskampfes und maßgebend von ihm beſtimmt eingeordnet ſind. Sie haben dann nur Sinn und ſind letzten Endes nur dann erträglich, ſie finden nur dann den Weg zur vertrauensvollen Billigung durch das Volk, wenn ſie ſich als das geben, was ſie wirklich ſind: Kampfhandlungen im Frei⸗ heitskampf der deutſchen Arbeit. Dies heißt aber, daß die deutſche Wirtſchafts⸗ politik nicht nur die Wirkungen zu beſeitigen hat, die die Ausbeutung durch Tribut⸗ und Verſchuldungspolitik hervorgebracht hat, ſon⸗ dern daß ſie auch den ſozialiſtiſchen Kampf um das Recht der Arbeit freier Männer führt. Das Bekenntnis hierzu iſt unerläßlich. Man kann ſich nicht darum herumdrücken, ebenſo wie man ſich nicht darum herumdrücken kann, daß die Zeit vor der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution eine Zeit buchſtäblicher Enteignung des ganzen Volkes durch internationale Aus⸗ beuter geweſen iſt. Es ſind nicht Wirkungen der„Kriſe“, die wir wettzumachen haben, es war keine ſchlechte Weltkonjunktur, der wir uns unterworfen haben, ſondern es war Ausbeutung, die, uns arm und elend gemacht, und die das deutſche Volk in der Zeit der Schmach ge⸗ duldet hat. Und es waren nicht Mängel der Wirtſchaftsführung oder Unzulänglichkeiten der Mittel vornationalſozialiſtiſcher Wirtſchafts⸗ flege, die die Wirtſchaft des deutſchen Volkes zerſtört haben, ſondern es war Entrechtung und Ausbeutung, die im Volk dazu geführt hatten, daß Armut und Elend den Fleiß und den Arbeitswillen belohnte. Dies iſt es, was das Volk weiß und fühlt. Und das Betenntnis hierzu verlangt es von ſeiner Wirtſchaftspolitik. Und alle diejenigen, die ſich noch nicht dazu durchringen können, auch in der Wirtſchaftspolitik den glutvollen Freiheitskampf des Volkes zu empfinden, ſind dem Volke ſo fern wie je.“ Wege des Warenvertriebs zu erforſchen und durch Verbreitung der Forſchungsergebniſſe im Erfahrungsaustauſch mit der Praxis zu einer möglichſt wirtſchaftlichen Ausgeſtaltung der vor⸗ handenen Wege und Formen des Vertriebs bei⸗ zutragen. Der Ausſchuß wird die einſchlägigen Arbeiten der wirtſchaftswiſſenſchaftlichen For⸗ ſchungsſtellen und der wirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen im volkswirtſchaftlichen Intereſſe zu einer wirklichen Gemeinſchafts⸗ arbeit zuſammenfaſſen. Zu ſeinem Vorſitzenden iſt Prof. Dr. Lüer, der Leitee der Reichsgruppe Handel, beſtellt worden. Nam⸗ hafte Vertreter der Wirtſchaftswiſſenſchaften ſo⸗ wie die Reichsgruppen Induſtrie, Handel und Handwerk, das Statiſtiſche Reichsamt und die Deutſche Arbeitsfront wirken im RWo mit. Auf der erſten Arbeitsſitzung ſind bereits Ar⸗ beiten eingeleitet worden, um unter Anlehnung an die auf dem Gebiete des Rechnungsweſens bereits vorliegenden Arbeitsergebniſſe des Reichskuratoriums für Wirtſchaftlichkeit Buch⸗ haltung und Rechnungsweſen im Warenver⸗ trieb zu ordnen und auf eine einheitliche Grundlage zu ſtellen. Rhein-⸗Mainische Abendbörse Feſt Die Abendbörſe hatte bei feſter Grundſtimmung im allgemeinen ſehr ruhiges Geſchäft. Kundenaufträge lagen nur wenig vor, auch die Kuliſſe bekundete im Hinblick auf den Wochenſchluß etwas Zurückhaltung. Lebhafte Nachfrage fanden jedoch AEG⸗Aktien, die bei größeren Umſätzen auf 38½(37½) anzogen. Etwas befeſtigt waren außerdem noch Verein. Stahlwerke mit 92¼(92) und Geſfürel mit 138(1375¾), ſonſt notier⸗ ten noch Weſtd. Kaufhof unv. 40/ und Hoeſch Eiſen unv. 103½. IG. Farben ſchwankten zwiſchen 169½— 1598/ und Kunſtſeide Aku zwiſchen 54½¼—55, waren aber beide vorerſt ohne Notiz. Der Rentenmarkt lag auch heute abend nahezu geſchäftslos, wobei man die letzten Mittagskurſe behauptet nannte. Zwar blieb die Grundſtimmung zum Schluß der Abendbörſe feſt, das Geſchäft, das an ſich keinen be⸗ ſonderen Umfang hatte, ging aber ſehr ſtark zurück. -Die anfangs höheren Kurſe blieben zwar behauptet, wurden aber ſpäter etwa /½ Prozent darunter ge⸗ nannt. Am Kaſſamarkt erhöhten ſich Kommerzbank auf 87½(87½). Renten lagen faſt völlig geſchäftslos. Im Freiverkehr waren AEG-⸗Genußrechte zu 78(77) geſucht. Von Auslandsrenten Schweizer Bundesbahn 227(225½). Nachbörſe: IG. Farben 169½—1693½¾, AEG 38—38½, Aku 55—55½, Verein. Stahlwerke 92. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 8. Mai. Berlin 5995; London 737½; Neuyork 1481/6; Paris 974/; Belgien 2521½; Schweiz 4801; Madrid 2020; Oslo 3705; Kopenhagen 3292½; Stockholm 3805; Prag 611. Privatdiskontſatz: 2/½ nom. Offz. Bankdiskont: 2½. Tägl. Geld:—1½. 1⸗Monats⸗Geld: 1½. Metalle Londoner Metallbörſe London, 8. Mai.(Amtl. Schluß.) Kupfer(2 p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 3611½16 bis 363¼, do. 3 Monate 3615/68—37, do. Settl. Preis 36¼3 Electrolyt 40%—41½; beſt ſelected 39½—41; Elektro⸗ wirebars 41½¼½. Zinn(& p. To.) Tendenz: unregel⸗ mäßig; Standard p. Kaſſe 203½—203¼, do. 3 Monate 197½—197½,„ do. Settl. Preis 203½; Banka 204½; Straits 204½. Blei( p. To.) Tendenz: willig; ausld. prompt offz. Preis 1536, do. inoffz. Preis 155/½16—157½1686; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 157½/16, do. inoffz. Preis 157/16—15½; ausld. Settl. Preis 1536. Zink(„ p. To.) Tendenz: willig; gewl. prompt offz. Preis 14%186, do. inoffz. Preis 14½ bis 1456; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1413/½16, do. inoffz. Preis 1413/16—1476; gewl. Settl. Preis 14½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,36. Getreiĩde Rotterdam, 8. Mai. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Mai.67½; per Juli.77½5 per Sept..72½; per Nov..72½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Mai 60¼; per Juli 59¼; per Sept. 60; per Nov. 60/. Getreidegroßmarkt⸗Wochenbericht Das Weizenangebot am Mannheimer Getreidegroßmarkt hat ſich in dieſer Woche eher noch etwas verringert, doch war auch die Nachfrage der hieſigen Mühlen ziemlich be⸗ deutungslos. Größer war der Bedarf in der weiteren Umgebung, insbeſondere im Saar⸗ land, wohin auch einige Partien bayeriſcher Gutsweizen mit 6 RM Handelsſpanne für Juni verkauft worden ſind. Da das nord⸗ deutſche Angebot kleiner geworden iſt und ſon⸗ ſtige Herkünfte nicht zur Verfügung ſtanden, nahmen die bayeriſchen Weizen überhaupt im Angebot eine größere Stelle ein. Aber auch anderer als Gutsweizen, ohne Muſter, war nicht unter 6 RM Spanne erhältlich. Pomme⸗ riſch⸗mecklenburgiſcher und pommeriſch⸗mecklen⸗ burg⸗ſchleſiſcher Weizen war für Juni mit 5 und 6 RM Handelsſpanne angeboten, reiner Mecklenburger mit.50 RM, braunſchweigiſcher mit.50—.00 und Sachſen⸗Saale⸗Weizen mit .00 RM Handelsausgleich. Gekauft wurden dieſe Partien nicht. Auch bayeriſcher Kleber⸗ weizen, für den man für Juni den Feſtpreis mit.00 RM Handelsſpanne ſowie den vorge⸗ ſchriebenen Aufſchlag von 20 RM je 1000 Kilo verlangte, fand hier keine Unterkunft, wurde aber nach benachbarten Plätzen und nach dem Niederrhein zu dieſen Bedingungen gehandelt. Futterweizen war gefragt, jedoch nicht an⸗ geboten. Am Roggenmarkt hat ſich das Angebot noch nicht beleben können; man darf jedoch da⸗ mit rechnen, daß in der zweiten Hälfte Mai, nach Beendigung der hauptſächlichſten Feld⸗ arbeiten, das Angebot wieder zunehmen wird. Zur Zeit lagen wieder nur Angebote vor, nach denen mit je 100 To. Roggen 200 To. Weizen abgenommen werden ſollen, wobei für beide Getreidearten für Juni—6 RM Spanne be⸗ rechnet wurden. Geſchäft kam auf dieſer Grund⸗ lage nicht zuſtande. Auch Futterroggen ſuchte man vergebens. Das Gerſtengeſchäft war ſehr ruhig. Braugerſten wurden nicht gefragt und nur ſpärlich angeboten. Oſtpreußiſche Induſtrie⸗ gerſte, 69—70 Kilo, ſtellte ſich auf 21.90 bis 21.15 RM, je nach Güte, fand aber keine Käu⸗ fer. Das Angebot in Futtergerſte iſt ſchwächer geworden; ſelbſt ſchwerere Gerſten waren kaum zu haben. Futterhafer war faſt nur zuſammen mit Induſtriehafer angeboten, wobei jeweils die doppelte Menge Futterhafer zu je 20 RM und Induſtriehafer zu 21 RM, beides einſchl. Naturalgewichtszuſchlag abgenommen werden ſollte. Sonſt waren noch einige Mengen bayeri⸗ ſcher Futterhafer am Oberrhein angeboten und ſollen auch vereinzelt gehandelt worden ſein. Die Abrufe für Weizenmehl gingen recht flott vonſtatten; auch zu Neuabſchlüſſen bis Juni oder Juli ſchritt man. Die Mühlen hiel⸗ ten jedoch mit Verkäufen auf ſo ſpäte Liefer⸗ zeiten zurück, da ſich jetzt noch nicht die Ver⸗ mahlungsquoten für dieſe Zeit überſehen laſ⸗ ſen und natürlich die Verforgung der alten Kunden an erſter Stelle ſteht.— Auch bei Rog⸗ genmehl iſt das Angebot nicht reichlicher ge⸗ worden, da die norddeutſchen Mühlen nicht mit großen Mengen am Markt ſind, und auch einzelne pfälziſche Mühlen bereits ihre Vor⸗ räte erſchöpft haben. Bei anderen Mühlen ſind jedoch nicht genügende Mengen Halbgut vor⸗ Futtermittel lagen, wie es der Fahres⸗ zeit entſpricht, ſehr ruhig. Kleie W9 kaum zu haben, da die Mühlen vielfach ihren Anfall nach Norddeutſchland liefern müſſen. Neues Futtermehl wurde verhältnismäßig gut abgeſetzt, während die Beſtände von altem Nachmehl geräumt ſind. Schnitzel waren nicht in genügendem Umfang vorhanden, waren aber dringend gefragt. Mal⸗keime und iertreber waren nur in kleinerem erhältlich. 7 2 2 2 4 4—— N 4, 18 J 1, 7, Breitestr. +5 meitigekaufien- Fahrräderl —— —— ——— 3 4 + Lenker nach Wunsch bamenmodelle.00 5 Opel-Blau-Chrom 62. Beachten Sie beim Fahrradkauf den starken, verwindungs—- steifen Rahmen, er ist das kräftige Rückgrat des Rades, Steuerkopf-Außenlötung, und das millionenfach bewährte Original-Opel-Tretlager. 0 ——g 4 Lenker nach Wunsch Damenmodelle.00 W 5 1 S W 5 52 N 7 V 6 5 —— Opel-Grün-Chrom 72.— Das hervorragende Touren-Qualitätsrad zu erstaunlich niedrigem Preis. Hier verdient der unerhört stabile Rahmen mit seinem unverwüstlichen Original-Opel-Tretlager von jedem Radler größte Beachtung. Auch die kleinste Schraube ist beim Opelrad Qualitätsarbeit. 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Mannheim(B7, 14), den 9. Mai 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: dem schmerzlichen Verluste unseres Frau Haih. Schröder WWù. Maghaas zu kaufen geſucht. Einfamilien⸗Haus mit Garten in der Gartenſtadt Wald⸗ hof oder der. Nähe bevorzugt. Angeb. unter Nr. 8107 KS an d. Verlaa d. B. olabaas zu verkaufen, in Ziegelhau⸗ ſen⸗Peterstal mit 4 Zi., 1 Ka. u. Kü., ſowie g, aus⸗ baufähig. Räume, Nähe e. Kraftpoſt⸗ halteſtelle, einſchl. 20 Ar Baum⸗ und Gemüſegarten, n. unt. 6000.— RM. Zuſchr. u. 8486 KS an d. Verlaa d. B. 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Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt. Tüden Weller(in Urlaub).— Verantwortl. für Politik: Dr. W. Kattermann; für poiitiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für Karl Haas: für eilagen: „ B. D. aas; für Lolales: af Reiſchach, Berlin Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstag und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drugerei bH. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis und Sonntag). eitung: Sammel⸗Nr. 35 Fernſprech⸗ 4 21 37 018 5 987 3 264 Geſamt⸗DA. April 1936 46 269 aaaaaaanaananacaasaave“ fuanm 4 für die NONTAG . Ssonntag nachm. 5 Un müssen bis spötesteßf Frühausgabe aufgegeben seiſi 1 R 23. Sonde neuer Einſtu hol Giob hher: Der beſtraft in zwei Aufzüge Dichtung vo Ponte. 930 Uhr. End em fochmennf fannneim/ am Mum, fre in Vie iden Sonntag 1600 bis 24.00 GOrötter Saal Nur 3 Minuten e. Aelsgelz. 2 en ein peter Joc Aam n Hlühan Lelestuge DERE55 23 elektrisckie Böfiner 4 Hattsſwalt 4 icht in de Hung 22,0 402%%PEFE STUTBSAET 607 Die gu 9◻⏑ U Ein neuer Sport-Anzug mußß seinl Kommen Sie sorglos zu uns: Moden, Schnitt, Sitz, Oualität, Preis— olles wird lhnen zusogen. 2tlg. Sport-Anzüge 24.- 29.- 34.—- 39.- Sport-Anzüge mi2Hoien 39.- 49.-•⸗ 34.- 59.— Eine Spitzenleitung unter Anzug„Allerfreund“ freine Wolle, 5tlg., RA 63.- Ziegler L1UDV/IGSHAf E-RH EFcke Ludwigs- und Kdisef-Wilhelm-Sträbe 3 Lersentf unter Garantie fü Aol. Viele Danksch. he auf Wunsch auch .* itorei- Samstag Verlängerung K— f ſle tr. 28(Ecke La oka 112»4 4 u. sämtliches U lleler beseit. 100%ig da- herhardt collinistr. 7 lefon 25318 35 Jahr AAer gute Konditore die Stàtunęs- U Zentrale, vor un onStaltungen im onal-Theater Mannhnelm stag, den 9. Mai 1936: orſtellung Nr. 299 „23, Sondermiete CNr. 12 neuer Einſtuvierung: b Glovannt : Der beſtrafte Wüſtling G Aufzügen von W. ), 9. Mai 1930. 1 gt von Lorenzo* Po er 30 Uhr. Unde etwa 22,30 U. ne nediner lommmen- inden. Nelæ aus alicung · blermeister vVon uns ge⸗ „ rtragenem Leiden*+4— und Schwäsgerin, hach 4 5 40 356 Zum, Freischiltz Hinterbliebenen: in Viernheim bach. lai 1936. den Sonntag: TaN2 16.00 bis 24.00 Unt - rößter Saal am Platze Nur 3 Minuten zur O. E. G. E. Preisgekr, Hap, Schwarz-Weig en Föchmenn for pelze 8 nneim/ am parædeplætz mittags Maßfec Senmide Die gute Gaststätte verloren fünmrna VoOrKSsHEII. Meerfeldstraße 58 Fernruf 24407 Lalhin mit Inhalt auf d. Weg von Kunſtſtr. 33 verloren. nach Seckenheimer Colasasphaltbetonbahn Sonntag, den 10. Mal 1936, nachmittags ab 3 Uhr, interessantes Radrennen mit auserlesener Besetzung hrivatkrankenkasse für Personen jeden Alters, Freie Wahl zwisenen Aerzſen u. Heilkundigen. Bei Anfr. 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Mai, vorm. 9 Uhr Vergleichyfliegen der NHodelle des DIV Einfliegen befeits fertiggestellter Nodelle füf den Wettbewerb des „NAKENKREUZBANNER“ guf dem Flugplat2 Eingeng Herrflechweg-Weche Ehrl, Finder wird ge eien, dieſelbe egen gute Beloyn. 55 ortier des HB. abzugeben, h Hauptfahren- Jugendfahren Zeitfahren-⸗ Punktefahren Mannschaftsfahren Radfahrer- Club 1899 e. V. Friesenheim 816 K Handelsregiſtereintrüge a) vom 2. Mai 1936: Gehruder, Weil, Mannheim. Kom⸗ manditgeſellſchayt ſeit 1. Januar 1936 mäit Kollmann Weil und Julius Weil, beide Kaufleute in Mannheim, als perſönlich haftenden Geſellſchaftern. Lie Geſellſchaft hat einen Kommandi⸗ tiften. Henriette Weil Witwe und Moritz Löb ſind als perſönlich 9900 tende Geſellſchaſter ausgeſchieden, D Prokura von Julius Weil iſt erloſchen, Zu Einzelproküriſten ſind beſtellt? Kurt Hubach und Emil Kramer, beide Kauf⸗ leute in Mannheim. b) vom 6. Mai 1996: Zeitungshgus am Markt, Geſell⸗ ſchaft 15 beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Durch notariell defunheef Geſellſchafterbeſchluß vom 21. April 1936 iſt die Geſellſchaft au, Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 über Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation auf den Hauptgeſellſchafter, das iſt die Ver⸗ lagsgeſellſchaft Hiick, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Berlin, über⸗ tragen wurde. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht; Gläubigern der Geſ. m, b.., welche ſich binnen ſech Monaten ſeſt dieſer Bekannyngchung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befried zaung zu verlangen. Julius Le epi, Geſellſchaft mit He⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Ju⸗ lius Levi iſt nicht mehr Geſchäfts ü rer, Friedrich Schaupp, Kauſmann in Mannheim, iſt zum Geſchäfte führer beſtellt, deſſen Prokurg iſt erloſchen. Callmann Reis, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Sitz: Berlin. Die Pro⸗e kuren von Fritz Lax und Willy Hirſch ler-Wolff ſind“ erloſchen. Joſef Gümbel, Mannheim. Inha⸗ ber iſt Joſef Gümbel, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Handelſz mit Kolonialmaren, Feinkoſt, Obſt Gemüſe und Südfrüchte. Franz Shohn, Mannheim. Inhaber iſt Franz Syohn, Kaufmann, Mann⸗ heim. Gefchäftszweig: Handel mit Häuten und Fellen. Geſchäftslokal: Stolzeſtraße 6. Franz Litterer, Bengenemen nof, Inhaber ift Franz Litterer, Ma lexmeiſter. Mannheim⸗Waldhof. ſchäftszweig: Ausſührungen von nb⸗ ſtrahl⸗Entroſtungen non Stahlbauwer⸗ ken und Eiſe nkonſtruktionen jeder Art Sanpſtrahl⸗Faſſaden⸗Reinigungen al⸗ ler Art, Roſtſchutz⸗Anſtriche und Me⸗ talliftexuna. B. Traub, Mannheim. Die Firma ift erloſchen. Amtsgericht 56 3b. Mannheim. Amtliche Bekanntmachungen. Das am 14. November 1934 für den Landwirt Peter Iu ng eröffnete Echulden regekungzvebſahkehz wiyd auf deſſen Ehefrau Berta, geb. Sturm, ausgedehnt. Entſchuldungsſtelle iſt die Landes⸗ gewerbebank in Karlsruhe. Die Gläu⸗ higer werden eufgefordert, Ahre An⸗ ſprüche gegen Frau Berta Jung, weit die Forderung nicht ſchon dem Verfahren des Ehemannes angz⸗ meldet iſt,— Kapital nebſt den rück⸗ ſtändigen wiederkehrenden 1 — unter Vorlage 230* Schulp⸗ Urrunden bis ſpäteſtens 20. Mai 19 bei dem unterzeichneten E dungsamt anzumelden.(8469 K Heidelberg, den 28. April 1936. Das Entſchuldungsamt beim Amtsgericht Heidelberg. Viernheim Verſteigerung von Heu u, Am Dienstag, den 12.., mittags 11 Uhr, wird 555»Sitangz⸗ Vale des Rathauſes das Heu⸗ und Ohmetgras von den gemeinheitlichen ſtagest und Gewäſſern öffentlich ver⸗ teigert Viernheim, den 8. Mal 1936. Der Bürgermeiſter: Bechtel. Weinheim albehelllereinnbe B. Bi. 1 Hönöto⸗ zu Baa Deutſ“⸗ Bant und reen chaft, Zwei. ſtelle Weinheim, als Zwei niederlaſ⸗ ſung der Firma Deuiſche Bank und Disconto⸗G eſellſchaft in Berlin: Der Geſellſchaftsvertrag 11 durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 11. April 1935 in 6 14 Abſ. 1(Ven gtzin — Auffichtsrats) geändert. 5. Ma A. Bd. II OZ. 137; Die Firma R bert Tſchirner in Weinheim, bb 5 Kaufmann Robert Tſchirn in einheim. Geſchüftszweigl Aſtesen⸗ 3 Konſerden⸗Fabrikatt ion.— 5. Mai A. Bd. II O3, 99 zur Firma„Dipl.⸗ 10„ Adolf Bür chel“ inheim, Die irma iſt erkoſchen. 7. Ma 133. Amtsgericht Weinheim. spötes hm. 5 Unt ſomechen P 2. 4/½ Dilengute Gaststätte Fernruf 211 46 Albert Schmid Lchsr, Wamen Ag r Garantie für immer— ohne Narben. Praxis lele Dankschreiben. Aerztliche Empfehlungen. ne 0 Wunsch auch nach auswüärts. Samstag Vverlüngerung! ford-Laffes Zelfer ñ 4, 7 Dame elegant und Ers BERG elstr. 28(Ecke laurentiusstr.) Anzug muß sorglos zu hnitt, Sitz, -olles wird nhüte preiswert von Aenderungen billigst!— Anzüge .- 309. 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Mai: Freier Verkauf:„Krach im Hinterhaus“, Komödie von Maximilian Böttcher. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 11. Mai: Tante“, Schwank d Brandon Thomas. Anfang 30⁰ Uhr, Ende 2 22.30 Uhr. Dienstag, 12. Mai: Sonntag, 10. Mai: Nachm.⸗Vorſtellung:„Der Bettelſtudent“, Operette von Carl' Mil⸗ löcker. 14.30—*— Ende 17 Uhr.— Abends: Miete A 23, Sondermiet A 12: „'Tannhäuſer“, von Richard Wagner. Anfang 19 Uhr, Ende 22. 45 Uhr. Montag, I1. Mai; Nachm.⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete B:„Marſch der Vete'ranen“, Schauſpiel von Friedrich Bethge. Anfang um 15 Uhrz Ende 17.15 Uhr.—„Abends: Miete H 22, Sondermiete H 12: 19 ra Diavolo“, komiſche Oper von D. F. E. Auber. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 12. Mai: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 1, 3, 130—132, 160, 260 bis 263, 324—326, 333—338, 351— 353, 516, 519 bis 536, 549—550, 559, 569—570, 602—607, Gr. D Nr.—400, Gr. E Rr. 301—600:„A jd Oper von Verdi. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Mittwoch, 13 Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schülermiete C:„Marſch der Vetera⸗ nen“, Schauſpiel von Friedrich Bethge. An⸗ fang 15 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete E 22: Ludwig⸗Thoma⸗Abend.: „Lottchens Geburtstag“,„Die kleinen Ver⸗ wandten“,„Erſter Klaſfe/ Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerstag, 14. Mai: Miete D 35 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 367 bis 369:„Don Giovanni“, Oper von W. A. Mozart. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 15. Mai: Miete B 22 und für die NS⸗ Kulturgemeinde, Mannheim Abt. 121—123: „Marſch der Veteranen“, Schauſpiel von Friedrich Bethge. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 16. Mai: Miete G 21 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt, 361 bis 363, zum erſten Male:„Lauf ins Glück“, Operette von Fred Raymond. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 17. Mai: Nachmittagsvorſtellung für die NS Ranre(ohne Karten⸗ 364—366: Montag, 18. Mai: 471—472 2, 49—492, 2 315—817 und Gruppe B: Verdi. Tante“, .50 bis.— RM.. Mittwoch, 13. Mai: gemeinde Ludwigshafen Abt. 419, 432—434, 601—618, 620—627 und Deutſche Jugend⸗ bühne Ortsgruppe Ludwigshafen, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde 386, 390—4 1.. Deutſche ..3 Jugendbühne Mannheim: Troubadoun“, Oper von Verdi. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Für die NS⸗Gemeinſch. Donnerstag, 14. Mai: „Kraft durch Freude“ Ludwigsh.: Miete C24 und Freier Verk.: Freier Verk.: Schwank von, meneen Thomas. Anfang 20 Uhr, Ende 2 n 17. Mai: .30 Uhr. Freier Verkauf, Eintrittspr. „Charleys Tante“, Schwank von, Brandon Thomas. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30„Uhr. Montag, 18. Mai: S⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 120, 136—147 221—226, 259, 359, 502—510, 591—597 Gruppe D Nr.—400 Gruppe E freiwill. Nr. 1700:„Charleys Tante“, Schwank von Brandon Thomas. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 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W- Teen Daß man ſich den Filmen um Marlene Dietrich in den letzten Jahren nur mit einer gewiſſen Vor⸗ ſicht nähern konnte, lag weniger an ihr ſelbſt, als an der unglücklichen Partnerſchaft mit dem hinlänglich be⸗ kannten Regiſſeur Sternberg, der mit dieſer Schauſpielerin nicht mehr anzufangen wußte, als ſie in das ſtarre Rollenſchema eines ſeelenloſen Vamp hineinzuzwängen und einen„Weibsteufel“ aus ihr zu machen, der ſeine höchſte Verkörperung in dem gottlob auf dem Scheiterhaufen geendeten Film„Die ſpaniſche Tänzerin“ fand. Wie wenig dieſe blutleeren Flimmergeſtalten dem wirklichen Weſen 5 Marlene Dietrichs entſprachen, merkt man Zin dieſem reizenden— Filmluſtſpiel amerikaniſcher Provenienz, in dem ſie endlich einmal eine Rolle zugewieſen bekam, die Sinn und Leben hat und in der ſie deshalb auch ein reiches ſchauſpieleriſches Können entfalten kann Dieſe„Rückkehr ins Leben“ aus dem nichtsſagenden Titel ſchließen könnte, Imit francoise Rosay, Hella Müller jener neuen Reihe heiterer iſt nicht beſonders neu. Sie wurde ſchon einmal in dem deutſchen Film„Die— ſchönen Tage von Aranjuez“ ausgiebig behandelt. Was aber an dieſem Film G10RIA barasr Borzage Handlung, Darſtellung und techniſche Geſtaltung zu einem einheit⸗ die Sehnſucht nach Ruhe und die(durchaus nicht ſentimental 5 Liebhaber eine anſprechende Leiſtung vollbringt. Die übrigen Darſteller, die stellung ihe Besuchen Sie dòs gròõßte Ufã-Theater in Bdden mm(INIVERICN Hpeisezimmer Hannheim N7, 3- Turmhaus Hücen mod. Nodelle der deutschen mit ndustrie friedl iedrige preise(Zzepã Teilzahlung Häbghac Al Fa F 2, 45 Bei Aagen- oclimerxen Magenschwäche Schlechter Verdauung nehme man mit Erfolg 1 „Merkurol“ Kräuter-Elixier p. Flasche M..50 erurbrogerie am Gontardplatz Fernrut 22067 4 iſt die erſte freudige Ueber⸗ raſchung, die man 1 bie überuälti 9, 8 gende in dieſem Film erlebt. Die zweite liegt in 1 fra der Tatſache, daß es ſich; Lhier nicht, wie man lanbenmmenen dn um eine ſentimentale Ge⸗ ſchichte oder eine.00,.15,.10,.30 So 2 Un operettenmäßig aufgemachte Komödie handelt, ſondern um ein wirklich ie an deren Beginn das erfolg⸗ reiche Luſtſpiel:„ 35 geſchah in einer Nacht.“ ſtand. Die Fabel 1 PAEAST 0 dieſer„Kriminalkomödie mit moraliſchem Ausgang“ 0 neu iſt, und was man an dem damaligen deutſchen Film vermißte, das iſt die Leichtigkeit und Witzigkeit in der Durchführung des filmiſchen Geſchehens, der ſchwungvolle Stil, mit dem der Regiſſeur Frank lichen Ganzen verbindet. Seiner geſchickten Retouche iſt es auch zu ver⸗ danken, daß Marlene Dietrich nicht mehr ſtarmäßig im Mittelpunkt ſteht. Sie iſt diesmal eine Hochſtaplerin mit Herz, der man 115 auct wörlich auf d 2 Hingz Ropſt der ihr in übertragenem Sinne und auch wörtlich auf die Finger klopft, iſt HCuie Samsi Gary Cooper, der trotz der feſtgelegten Art burſchitoſer amerikaniſcher Nacht 1⁰•45 meiſt nur kleine, aber ungemein charakteriſtiſch und ſcharf gezeichnete— Rollen zu verkörpern haben, fügen ſich gut dem Stil des Ganzen ein und geben dem Film auch in den Epiſoden Profil und Tiefe. Die Welt okg IIHANMABNA nne Maske fa onne Maske Fb. Waffen⸗ Wfundß„winters Herold“, ferbfilm- Ufa-Ton-woche] Eine tolle Erfindung, atemraubendes wo..00.55.55.55 50..00.00.10.20——55 Antans: Heute.00.30.30- 50..00.00.00.30 „Zur Traube“ (15 151“— Einlaf ununterbrochen Blühende Leo Slezat Richard RomanowsU/ Hans Moser 2 0—— 0„ imum E Feot dee lleitecheillſ das Heus bieęt vich vor lochen ũb.die 5Llochæanonei 7 der srohe lumielfilm · Eriolꝭſ NHusik von Robert Stolz Kakteen bas gepflegte Vorprogramm: „Bantu weiß nichts von Europa“, Kulturfilm — M Meine drei G us kleine Son her Stunde, 2 Alles um mich if das Gefühl wie das Geratter der ummt und bru och in den Ohr hoch ſtiller erſche ig tagesmüde. Ainderbetten. 2 n mit roten en Bubenſchle liſch wie immer und zugedeckt. leichtſinnig und eine Bein herau Und nun zunn Kakteen⸗Weßner poar Tagen nic folz im großen leinen Schaft L ühren kleinen Mé 11 — —— —** 1 EEU T E Samstag, den 9. Mai, ab 20 Unhr TANZ. HUTTE au 3, 4 Geöffnet bis ½4 Uhr dur Relchsb er große Film.Eriolg der Ua! Nicht allein der dramatische Hoönepunkt des Films undg eine Auswirkungen— einß Frätselhafter Mord und dieß Fanndung nach dem nichtß Weniger rätselhaften Täter— ondern jede Steigerung der ich entwickelnden Handlung. iedes Bild. jede Szene dieses Füms wird Erleben voller Spannung! 1. Vorstellung nech platzreserviefungen Libelle- Kkõ has roße Heftfpiel⸗Programm 9 Internationale Vatiete- ummern 7 Samstsg und sonntog täglieh 3 Vorstellungen! 2. Vorstellung ebends.45 Uht 3. Vorstellung abends.55 Uhr Nech der 3. Vorstellung. àb cò. 24 Uhr, Tanz bei ffeiem kintritt. ertagung C mittagSs.15 Uhr S5S5e Oder Ferniprecher 220 00 Ein unerhört eindrucks- voll. Gemülde packender —— Menschen-Schicksale 10. Mai wWo..10,.48 unc.15 Uhr Saarpfalz-Tag S0..55.35 6. 00.30 Unr Großer Saarpfalz-Preis (afèé Börse Famglag und zonnta Veriangering mir Honrert-äpelle fatn- aloc und Damenrenner/g 1 5 —— 10 33 75 287 5 5 Niedrige Eintritispreise 50 Pig. bis 4 Mu. 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Ehrfurcht und 2 Gefühle, der A einen beim Anb Menſchenwunder hanzen Welt ſon eutſche Frau u ufs neue Kraft Borgen ſchöpfen, Aler Kraft, der Mltagskampf ſta in deinen Kinde LoO Joſe Die Zeit geht h die geiſtreiche hine, wenn ſie hohnes Joſeph Mire? Ihre We ſeſchichte eingega ind hatten viel z Umarbeitung Hermann Reparaturen gegenub. Neugebeueſ chnell, gewrienh., d illit W hin heute dbend! p 3, 14 Planken 0 + Mannneim seit 19099 relefon 27635 fBeachten zie unsere Vergnügungzanzeigen „Wenn Sie me Pollen“, ſagte ih: zie den Grunden is iſt ſehr einf on innen herau unen müſſen: has habe ich von Es ladet höfl. ein J. Neumann id oft zitiert! Die palmbräéu-Géststäötte ässer däs öältbeKkännte Weinhsus 9 5, 6 Fernsprecher 21284 wurde von uns übernommen.- Im Ausschönk: PANIMBRAU-HARZEN Naturreine Weine erster Winzergenossenschsften bie bekannt gepflegte Kküche zu zeitger iß. Preisen Wir bitten um freundliche Unterstũtzuns: pAUI WALITERN UND FRAU das lelle klehoctbier IOOiòlrrig. 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U hus ihm die Trof Mit trauriger e En mißlungene fomans hein gro enkren: hanner; die deutſche Seau Mai 1930 5Lchlenonen Leo Slezut Richeri 1 5 Romanous N ◻◻ Hans le 8 45 2 W 4= Meine Kinder Meine drei Großen ſind glücklich im Bett, kleine Sonnenbübchen ſchläft ſchon ſeit Stunde, Vati iſt zum Dienſt gegangen, lles um mich iſt auf einmal ſo ſtill. Ich habe Gefühl wie nach ſtundenlanger Bahnfahrt, hus Geratter der Räder tönt noch im Kopf. So ummt und brummt mir der Lärm des Tages oin den Ohren und läßt die Ruhe um mich loch ſtiller erſcheinen. Ich bin ſehr müde, rich⸗ ig 33— 1 nes f1— — ierbetten. Die beiden Pimpfe ſchlafen m Erfol en mit roten Ohren und roten Backen ihren 4 en Bubenſchlaf. Walter liegt korrekt, pedan⸗ iich wie immer, ſchön ordentlich ausgeſtreckt m: zugedeckt. Der Kleinere, immer etwas *, KulturfilmF ers lahlnge 3 quer im Bett, das 1. ein heraushängend. ——— nd nun zu meinem großen Mädel, ſeit ein 0.00.00.30 r Tagen nicht mehr Jungmädel, ſondern iiß im großen BDM und Führerin einer inen Schaft Jungmädel. Was will ſie mit —bee kleinen Mädeln doch alles anfangen! Viel nen wollen ſie, auf Fahrten wollen ſie en i allen cche Lieder ſingen! Mein kleines Mädel du, T abends“ bes, deutſches Mädel, mit Zöpfen und ———— en krfolses erholuns det achwifter immer froh und ſtrahlend herum⸗ kumpelt, das ſo einfach ſein Daſeinsrecht be⸗ zuptet. Ich ſtreiche über ſeinen blonden, zer⸗ oen, die am Bett ihres ſchlafenden Kindes iht. Man kann ſich an Naturſchönheiten be⸗ eiſtern, große Werke der Technik flößen uns fenſchenwunders erfaſſen, können uns in der unzen Welt ſonſt nirgends begegnen. Und da, kutſche Frau und Mutter, mußt du täglich ltagskampf ſtark macht— an der Freude deinen Kindern. Lotte Sattler, Schwetzingen. %s issen Hn n, blauen Augen. tellun den, z teè 4 luſten Zopf und betrachte voll Glück ſeine ührfurcht und Bewunderung ein— aber die — lanner zufs neue Kraft für des Lebens Mühe und nd jetzt geh ich ans Bettchen zu unſerem kinen Sonnenkind, das inmitten ſeiner großen -Sonderfilm, Funden, ſchlafheißen Bäckchen. Kein Menſch 1 amag die Gefühle einer Mutter wieder⸗ hefühle, der Andacht, der Frömmigkeit, die inen beim Anblick eines kleinen, ſchlafenden zorgen ſchöpfen, da fließt ſür dich der Urquell ller Kraft, der unerſchöpflich iſt, der dich im Frauenle n zu une mort ſebeh ing und ist besonde au chutzen u. manch lebens 2u veffhl .Lit ie Zeit geht raſch. Wer dächte heute noch —+ die geiſtreiche, ſchlicht⸗deutſche Frau Joſe⸗ ies, wenn ſie nicht die Mutter ihres großen ühnes Joſeph Viktor von Scheffel geweſen Are? Ihre Werke ſind nicht in die Literatur⸗ ſchichte eingegangen. Aber ſie waren reich ld hatten viel zu geben. „Wenn Sie meine dichteriſche Art begreifen Pollen“, ſagte ihr Sohn einmal,„dann müſſen ſe den Grund nicht in meinem Leben ſuchen— iiſt ſehr einfach verlaufen. Es kam alles innen heraus. Meine Mutter hätten Sie mnen müſſen: Was ich Poetiſches in mir habe, us habe ich von ihr.“ Dieſe preiſenden Worte doft zitiert worden. Die tiefe Innigkeit her, die Joſeph Viktor von Scheffel mit ſeiner lutter verband, umreißen ſie nicht. Die klingt uurch das Leben und Schaffen des Sohnes wie ine ſanfte, ſelige Stimme. Im großen Kampfe, den der leicht erregbare, hnfüchtig ringende Künſtler Scheffel mit ſich dem Schickſal führte, war die Mutter die „unermüdlich verſtehende Kameradin. e glättete die Wogen, wenn die Stürme über e empfindſame Seele ihres Kindes hinweg⸗ muſten, und ſuchte die dunklen, zitternden lengſte zu bannen, die Krankheiten oft darin krückließen. Viel hatte ſie auf ihre Schultern nehmen. Aber ſie liebte und begriff. Ihr Leben um den Sohn war ein ſtetes üingen. Erſt um ſeine lünſtleriſche Poſition, unn, als dieſe gefeſtigt war, um ſein ſeeliſches Heichgewicht. Vvom Rande des Wahnſinns lußte ſie ihn zurückreißen, mußte hilflos zu⸗ then, wie Krankheit um Krankheit an ſeinen kläften zehrte, wie ſeite Schöpferkraft langſam erdämmerte. Und ſie fand noch ein Lächeln, us ihm die Troſtloſigkeit ſeiner Lage benahm. Mit trauriger Gewißheit fühlte ſie, daß nach im mißlungenen Verſuch des Wartburg⸗ s lein großes Werk von Joſeph Viktor rkaut an der ahend! igungsanzeige rereere, 3 2 . Prei-werte dlürgerliche Klie e und Frau Joſephine Gcheffel: Dichterin und Dichtermutter Der Hluttertag und ſeine Geſchichte Werden und Entwicklung eines jungen Brauches/ 28 Jahre Muttertag/ Von Amerika über Norwegen nach Deutſchland Der Sinn eines Ehren⸗ und Gedenktages der Mutter als der Trägerin jeden Familienlebens iſt klar: Wir wollen unſeren Müttern danken! Wir wollen dieſen Dank, den wir ewig ſchul⸗ dig ſind und bleiben, an einem beſtimmten Tag, dem zweiten Sonntag im Mai jeden Jahres, ganz beſonders zum Ausdruck bringen. Weil wir wiſſen, daß wir die Liebe der Mutter nicht annähernd vergelten können, wollen wir den Willen zum Danke mehr noch als ſonſt ſichtbar werden laſſen. Aus dieſem Gefühl der Dankesſchuld heraus iſt der Muttertag entſtanden. Dieſes Gefühl iſt in jedem Menſchen wach. Und jeder Weg, der geeignet iſt, die unlösbare Bindung zur Mutter in Erſcheinung treten zu laſſen, wird von uns gerne gegangen. Nur ſo iſt der einzigartige Weg des Mutter⸗ tages zu begreiſen. Nur ſo iſt verſtändlich, daß Zv/ei Glücdeliche viele hundert Millionen von Menſchen den noch ganz jungen Brauch bereits pflegen. Die Idee, die Mutter an einem beſtimmten Tage beſonders zu ehren, wurde 1908, alſo vor erſt achtundzwanzig Jahren, in Amerika ge⸗ boren. Miß Ann Jarvens trug den Gedanken vor und ſtieß auf Intereſſeloſigkeit. Seltſam! Aber es dauerte in der Tat bis zum Jahre 1915— bis in den großen Krieg hinein— bis ſich der Nordamerikaniſche Kongreß mit ihrer Idee beſchäftigte und ſchließlich auch den „Mothers Day“ als Feiertag für die Ver⸗ einigten Staaten erklärte. Seit der Zeit kennen die Amerikaner den„Mothers Day“ und be⸗ gehen ihn mit Feſtlichkeiten. Von Amerika aus nahm der Muttertag ſeinen Weg nach Norwegen. Und hier, in dem Nordland, wurde er ganz anders gefeiert. Selbſtverſtändlich blieb der Sinn des Gedenk⸗ Den deutſchen Hlüttern/ vo deen vonn Ihr glaubt an uns, ihr Stolzen, Unentwegten, wenn ihr es auch nicht wißt, was in uns brennt, und wenn ihr unſre Rune auch nicht kennt, ihr glaubt, weil wir die Hände auf euch legten. Ihr ſeht die Fäuſte, die die Fahne tragen wie ein Geheimnis, dran der Tod zerſpellt, und eure Blicke wollen nicht mehr fragen: ihr glaubt mit uns an dieſe neue Welt. Und wankt des Leides Kreuz, und ſollt es ſinken, wenn es in Flammen unſres Ruhms verging, ſaht ihr des Blutes ſtolzes Zeichen winken auf unſrer Fahne und dem Sonnenring. Saht ihr das Siegsfanal im Lichte ſteigen, in das der Schwur wie eine Fackel loht, und wißt es nun, weshalb wir Jungen ſchweigen: noch ſteigt die Fahne in das Morgenrot. Doch wenn ſie ragen wird in Licht und Glauben, ſchließt ſich der Kreis, in dem ein Wille brennt, dann ſoll kein Tag und keine Nacht mehr rauben, wozu ſich jauchzend unſer Herz bekennt. Dann fühlt aus unſerm Schreiten, was wir ſind, und gebt des Glaubens Gruß den Unentwegten. Die Hände, die ſie einſtmals auf euch legten, im Helden noch verraten ſie das Kind. Wenn ihr nicht zaudert, riß das Herz entzwei, den Söhnen treu zu ſein in dieſen Stunden, von tauſend fremden Päpſten wird es frei: Blut hat im Volk, Volk ſich im Reich gefunden. mehr zu erwarten wax. In 3 Häuslichkeit wuͤnſchte Frau Joſephine daher dem geliebten Sohne ein bürgerliches, unbeſchwertes Leben, frei von allem künſtleriſchen Schaffenwollen, frei von aller quälenden Selbſtpeinigung des ſchöpferiſchen Menſchen. Es war ihr die Er⸗ füllung eines Herzenswunſches, als der Sohn ſich entſchloß, einen Hausſtand zu gründen. Die Schwiegertochter, die er ihr zuführte, nahm ſie mit offenen Armen auf und verſprach, ihr in allen Lebenslagen hilfreich beizuſtehen. Sie kannte Joſeph Viktor und ahnte, wie ſchwer es ſelbſt für ſeine Frau ſein würde, dieſen eigen⸗ artigen, abgeſchloſſenen, oft menſchenſcheuen Mann zu erfaſſen, der ganz ſeiner Kunſt leben wollte und dem die künſtleriſche Kraft langſam zerrann. Während Joſeph Viktor noch auf ſeiner Hoch⸗ weilte, läutete in Karlsruhe Joſephine cheffels Totenglöcklein. Das Zerſchellen der ſo hoffnungsfroh geſchloſſenen Ehe hat ſie nicht mehr erlebt. Auch nicht den größten Tag im Leben ihres Sohnes. Elf Jahre nach der Mut⸗ ter Tod wurde dem Dichter zu ſeinem fünf⸗ zigſten Geburtstag der erbliche Adel verliehen. Aus allen deutſchen Ländern, aus allen Schich⸗ ten des Volkes trafen Glückwünſche und Ge⸗ ſchenke in der ſtillen Stephanienſtraße in Karls⸗ ruhe ein. Der aber, der im Mittelpunkt der feierlichen Anteilnahme ſtand, deſſen Dichter⸗ ruhm durch die Ueberſetzungen ſeiner Werke über die deutſchen Grenzen getragen wurde, war ein Einſamer. In des Dichters Daſein hatte der Mutter Tod eine Lücke geriſſen, die niemand mehr aus⸗ zufüllen vermochte. Lange trug er ſich mit der Abſicht, die teure Tote zu ehren, indem er ihr literariſches Schaffen der Oeffentlichkeit mit⸗ teilen wollte. Nie aber in den langen Jahren ſeines Lebens hat er ſich zu einer vollſtändigen Sichtung ihrer Schriften aufraffen können. Erſt ** „dieſen Ehrentag trüben könnte. tages der gleiche. Die Form aber, in der man ihn beging, wich ſtark von der amerikaniſchen Form ab. Drüben: eine nach außen hin ſicht⸗ bare Feierlichkeit; in Norwegen: das Feſt der Familie. Temperament und Art der im We⸗ ſen gegenſätzlichen Völker gaben den Ausſchlag. Der Muttertag wurde ſehr bald nach ſeiner Einführung in Norwegen zu einem nationalen Feſttag, der innerhalb der einzelnen Familien begangen wurde. Der zweite Sonntag im Mai wurde der Tag der Mutter. Die Mutter wurde geehrt, der toten Mutter wurde gedacht. Heute pilgern die Norweger am Muttertag auf die Friedhöfe und ſchmücken die Gräber der Müt⸗ ter. Heute ſteht die Mutter im Mittelpunkt der Familie, mehr noch als ſonſt. Auf alle nur denkbaren Arten erweiſt man ihr Dank. Man nimmt ihr jede häusliche Arbeit ab, man be⸗ ſchenkt ſie, man bekränzt ihr Stuhl und Tiſch, man entlaſtet ſie und hält alles fern, was ihr Ganz Nor⸗ wegen ſteht am zweiten Sonntag im Mai im Zeichen der Mutter. Iſt es ein Wunder, daß die Sitte in dieſer Auslegung ſchon wenige Jahre ſpäter nach Deutſchland übernommen wurde? Iſt es ein Wunder, daß bereits heute in Deutſchland der Ehren⸗ und Gedenktag der Mutter gleich ſchön begangen wird? Daß nicht nur die Reichs⸗ deutſchen, ſondern die vielen Millionen Aus⸗ landsdeutſchen die Sitte aufgenommen haben? Im Jahre 1922 fand der Muttertag Eingang bei uns. Das heißt: Jene wenigen Männer und Frauen, die ſich für die Einführung ein⸗ ſetzten, legten im Jahre 1922 den Grundſtein. Aber der Weg war dornenvoll und ſchwer und kampfreich, denn: der Gedanke des Muttertages wurde— bekämpft! „Das ſcheint uns heute unglaubwürdig. Es iſt aber Tatſache, daß jene Gruppen, die auf eine Auflöſung der Familie hindrängten, dem Muttertag den Kampf anſagten. Zu den anti⸗ familiären Bewegungen gehörten auch die Frauenrechtlerinnen. Wir wiſſen noch, daß der durch ſie bewirkte Auflöſungsprozeß gefährlich fortſchritt und beinahe unaufhaltſam ſchien. Die im Jahre 1922 erlaſſenen Aufrufe zum Muttertag blieben unbeachtet. Die Arbeit ging weiter. Durch Vorträge wurden neue Anhänger geworben. Der Kreis erweiterte ſich ſo, daß man das Jahr 1923 für Deutſchland als das Geburtsjahr des Muttertages anſehen kann.“ Geſchenkartikelgeſchäfte machten ſich die Idee nutzbar, verdienten und— dienten der Idee, die ſie propagierten. Die damalige Regierung ſetzte der Einfüh⸗ rung ernſten Widerſtand entgegen. Namentlich die linksradikalen Parteien, die in der Sitte eine„bürgerliche Einrichtung“ ſehen wollten, verſchanzten ſich angriffsfreudig. Doch Druck erzeugt Gegendruck. Der Kreis wuchs. Im Jahre 1924 wurde ein Reichsaus⸗ ſchuß für den Muttertag gebildet der mit der Arbeitsgemeinſchaft für Volksgeſundung zu⸗ ſammenwirkte. Es folgte die Bildung vieler Ausſchüſſe in großen Städten. Erſt 1927 gaben die Regierungspräſidenten Erlaſſe heraus, nach denen die Schulkinder auf den Sinn des Tages hinzuweiſen waren. Endgültig durchgeſetzt hat ſich der Muttertag bei uns aber erſt 1933. In der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung fand die junge Sitte natur⸗ gemäß weiteſtgehende Förderung. Die NS⸗ Volkswohlfahrt, die NS⸗Frauenſchaft, der Funk und die Zeitungen ſetzten ſich ein, und ſo iſt der Muttertag heute das geworden, was er ſinn⸗ gemäß ſein ſoll: ein großer Ehren⸗ und Gedenk⸗ tag der Mutter. Adalbert Schwartz. ihr Enkel gab 1892 einen Teil der Gedichte Joſephine Scheffels heraus. In ihrer gleichſam zeitloſen Tiefe künden Größe, Schlichtheit und Schönheit der Verſe ein reiches, verinnerlichtes Gemüt. Wohl ſind ſie nicht nach Geſetz und Regel der Verskunſt auf⸗ gebaut. Sie gleichen einer Muſik, die aus dem Herzen quillt, einer Muſik, der alles Virtmoſen⸗ tum fremd iſt, einer tiefempfundenen Volks⸗ muſik vielleicht. Man begreift plötzlich, warum die Bühnenſtücke dieſer Künſtlerin keinen durch⸗ ſchlagenden Erfolg haben konnten, warum von den größeren Bühnen nur Karlsruhe und Hei⸗ delberg ſie aufführten, und warum auch die Theater der kleineren Städte ſie bald vergaßen. Sie hatten nichts von der herrſchenden Süß⸗ lichkeit. Joſephine Scheffel war anders als ihre Zeit⸗ genoſſinnen. Sie haßte das Franzöſiſchſprechen in der Kinderſtube. Sie verbat ſich den Titel Madame und wollte nicht anders genannt wer⸗ den als mit dem deutſchen Worte Frau. Seichte Modeplaudereien und gehaltloſer Kaffeeklatſch waren ihr zuwider. Das haben alle gewußt. In ihrem Hauſe herrſchte jene echt deutſche gemüwolle Geſelligkeit, die nur Gutes will und Schönes. Bedeutende haben ſich um ſie ge⸗ ſchart. Sie hat von ihnen gelernt und hat ihnen gegeben, und iſt dabei immer ſie ſelbſt geblieben, hat ſich nie verloren. „In ihren Gedichten ſprach ſich dieſes Tief⸗ eigene aus. Nichts Einſames. Etwas, das tief verwurzelt iſt in der Gemeinſchaft. Nicht in irgendeiner Zuſammengehörigkeit einer Gruppe, eines Standes. In der heiligſten Zuſammen⸗ faſſung aller Kräfte, im Vaterland, wurzelte dieſes Sein. Darum ſpricht es noch zu uns. O. Brahms-Mosel. Der Weisheit letzter Schluß iſt in dieſer Welt: Erkenne deine Aufgabe und erfülle ſie! Carlyle. Der Ehrentag der Mutter Reichsfrauenführerin zum Muttertag Wenn am Muttertag das deutſche Volk einen Ehrentag für die Mutter begeht, ſo kann der Sinn dieſes Tages für uns als Nationalſozia⸗ liſten nur der ſein, daß die Ehrung jeder ein⸗ zelnen Mutter ein ganzes Volk zurückführt auf ſeine ureigenſten Lebenskräfte, denn unſer aller Mutter iſt Deutſchland. Gertrud Scholtz⸗Klink. — 1 Lieber Gott, mach unsre Mutti froh und gesund Aufn.: Wagner(2) Die bunte Seite — — Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten. 5. Fortſetzung Häufig war er nun in dem Hauſe des Mini⸗ ſters, und zwiſchen ihm und Mina ſpannen ſich die zarten Fäden einer herzlichen Jugendfreund⸗ ſchaft. Es waren für beide glückliche Stunden, die ſie miteinander verbrachten, im Hauſe oder auf gemeinſchaftlichen Spaziergängen mit dem Bruder. Da ſprach Carl dann von ſeinen Plü⸗ nen und wie er wohl einmal ein Gefährt bauen möchte, das durch eigene Kraft lief, wie eine Lokomotive, aber ohne Schienen auf der Straße, gleich einem Wagen. „Wie denkſt du dir das!“ rief Fritz von Sten⸗ gel lachend.„Einen Wagen ohne Pferde! Das iſt ein Hirngeſpinſt, das wird dir nie gelingen!“ „Es iſt ſchon manches, was unglaublich ſchien, Tatſache geworden, denke an den Luftballon und an die Lokomotive, Fritz. Vorerſt lebt nur der Gedanke in mir, noch muß ich lernen— aber bin ich erſt einmal weiter, dann verſuche ich es. Es muß einen Weg dazu geben!“ „Warum nicht, Carl“, lachte Mina.„Und wenn du deinen Wagen ohne Pferde fertig haſt, dann holſt du mich ab und fährſt mich ſpazie⸗ ren!“ Carl lachte mit. Er verſtand den gutmütigen Spott richtig, der aus den Worten der Freundin klang. Abwarten! Ich werde es euch ſchon noch zeigen! dachte er bei ſich Carl war feſt entſchloſſen, auf dem Polytechni⸗ kum Maſchinenbau zu ſtudieren und hatte des⸗ halb mit der Mutter, die ihren Lieblingswunſch, ihn einmal als Beamten zu ſehen, nicht auf⸗ geben wollte, manch ernſte Unterredung. Prinz Gargarin „Bittä, Mutter Benz, gebben Sie mir freind⸗ lich fünf Taller“, bat Prinz Gargarin und hielt Joſeſine lachend ſeine offene Hand hin. „Wozu gleich fünf Taler Prinz?“ fragte ſte. Gr erklärte, er wolle mit Kameraden einen Ausflug nach Bruchſal machen, Carl ſei auch dabei. „Was wird dich wohl der Ausflug nach Bruchſal koſten?“ fragte Joſefine ihren Sohn, ber eben, den unvermeidlichen Schal, einen Um⸗ hang, den die Studenten allgemein trugen, zu⸗ ſammengelegt Über der Schulter, ins Zimmer trat. „Wenns hoch kommt, einen halben Taler, Mutter.“ „Und er will fünf!“ lachte ſie.„Alſo, Prinz, hier ſind zwei Taler, das ſind mehr als genug!“ Gargarin gab ſich zufrieden. War es doch ſein eicener Wille, daß Frau Benz, bei der er ſeit Beginn des Semeſters wohnte, ihn zur Spar⸗ ſamkeit erzog. Er erhielt einen reichlichen Mo⸗ natswechſel hatte aber eine ſo leichte Hand, daß ſein Geld meiſt ſchon in den erſten Tagen des Monats zu Ende war. So hatte er den Vor⸗ ſchlag Joſefines angenommen, ihr einen Teil ſeines Geldes zur Aufbewahrung zu geben. Hatte er nun Geld nötig, ſo mußte er ſie darum bitten, erhielt dann allerdings meiſt weniger, als er verlangte, aber ſeine Kaſſe blieb in Ordnung. Während er mit Carl auf dem Wege zum Bahnhof war, meinte er, wie gut es doch ſei, daß Carls Mutter das Geld verwahre. In den letzten zwei Monaten habe es immer gut gereicht. „Und dabei verbrauchſt du mehr, als drei andere zuſammen!“ „Nitſchewo! Was iſt mirr Geld, habben es dann doch andere!“ Carl ſah den großen gutmütigen Ruſſen, der hier in Karlsruhe ſo großzügig ſein Geld vertat, von der Seite an.„‚Wie ein großes Kind iſt er', dachte er, konnte ihm aber ſeine Achtung nicht verſagen, denn Gargarin beſaß eine glän⸗ zende Auffaſſungsgabe und war trotz ſeines Geldes überaus fleißig. Das wußte Carl, da er oft mit ihm zuſammen arbeitete. Nach vielem Hin und Her hatte Carl, als er mit ſiebzehn Fahren das Lyzeum verließ, bei der Mutter durchaeſetzt, daß er das Polytechni⸗ kum beſuchen durfte.„Du willſt mich zum Be⸗ amten machen, Mutter, damit ich verſorgt bin und mir eine Penſion enſitze“, hatte er geſagt, „aber mein Leben wird dann das eines gefan⸗ genen Vogels ſein, dem man die Flügel be⸗ ſchnitten hat. Laß mir die Freiheit, Mutter, ich fürchte mich nicht vor dem Leben, mag es noch ſo hart ſein!“ Da hatte die Mutter gerechnet und gerechnet — alles was ſie noch an Vermögen beſaß, würde in den vier Studienjahren draufgeben, aber ihr Junge ſollte ſeine Freiheit haben. Sie hatte Vertrauen zu ihm und gab ihre Einwilli⸗ gung.„Aber knapp wirſt du es haben, Carl, ſehr knapp!“ Da hatte er gelacht:„Du weißt doch. Mutter, daß ich mich einrichten kann, da mach dir keine Sorgen!“ Ein eifriger Fotograf Und er verſtand das Haushalten ſo gut, daß er von dem, was ihm die Mutter ausgeſetzt hatte, noch etwas für Anſchaffungen erübrigen konnte, die nicht unbedingt zum Studium gehör⸗ ten. Er intereſſierte ſich brennend für die immer — —— mehr aufkommenden Fotografie. Vorausſchauend erkannte er ihre große Zukunft. Die Fotografie lag faſt nur in den Händen einer kleinen Zayl Berufsfotografen, nur wenige befaßten ſich als Privatleute mit der Sache. Einige begannen wohl damit, gaben ſie aber meiſt wieder auf, da ſie ihnen zu ſchwierig und umſtändlich war. So erging es auch einem Studienkameraden Carls, er verlor nach mißglüten Verſuchen die Luſt am Fotografieren und war ſchließlich froh, als Carl ihm die Camera obscura für billiges Geld abnahm. Benz ſtudierte die Fotokunſt gründlich. Das war ſo recht etwas für ihn, ſich in die Technitk der Kamera zu vertiefen und über Verbeſſerun⸗ Hände, die aus Schutt Gejchichte retten Ein einzigartiger Beruf/ Vvom Buchdruckerlehrling zum berühmteſten Ronſervator der Welt Dem Berliner Konſervator Dr. Hugo Ib⸗ ſcher verdankt die Welt die Rettung wertvoller Gerſchichtsdokumente aus grauer Vorzeit. Unſer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, den Gelehrten, der als Buchbinderlehrling ſeine Laufbahn begann und der eben den erſten Band der bis⸗ her verſchollen geweſenen„Mani⸗ Handſchriften“ der Wiſſenſchaft übergeben konnte, in ſeinem Berliner Heim zu ſprechen. Für eine kleine Stunde legt der weltberühmte Konſervator die Pinzette aus der Hand. Und während ſeine Gattin draußen auf der ſonni⸗ 3 Veranda ſeines Heimes in der Gartenſtadt lein⸗ꝶMachnow vor Berlin über das Diſchtuch fährt, um es von abgefallenen Blütenblättern zu reinigen, bläſt Dr. Hugo Ibſcher ein wenig auf ſeinen' Arbeitstiſch. Jahrtauſende alter Staub wirbelt auf. Der Gelehrte möchte gerne die Fenſter öffnen, aber er wird ſich hüten, dies zu tun. Schon der geringſte Luftzug könnte ſeine Lebensarbeit vernichten, auf die die Wiſſenſchaft der ganzen Welt ſchon mit Un⸗ geduld wartet. Sie beſteht aus den jüngſt auf⸗ gefundenen Handſchriften des perſiſchen Reli⸗ gionsſtifters Mani, deſſen Lehre ſich im dritten EN LEBEVMIITO A NE JiEFBO 7 7 5— —— —— Coppyright by Werner Siebold, Hemsbach, Bersstraße. gen nachzuſinnen, Nach einigen Verſuchen er⸗ ſetzte er die Linſen der Kamera durch beſſere und brachte nun Bilder zuwege, die ſich ſchon ſehen laſſen konnten, ihn aber noch nicht voll be⸗ friedigten. Aus dieſem Grunde nahm er auch an dem Ausflug nach Bruchſal teil. Dort betrieb ein ihm bekannter erfahrener Berufsfotograf ſein Geſchäft, bei dem er ſich ſchon mehrmals Rat geholt hatte. Während die Kameraden das Schloß beſichtigten, das er ſchon lange kannte, ſaß er mit dem Fotografen in der Dunkellam⸗ mer und bereicherte ſein Wiſſen. Später traf er die Freunde in einem Bier⸗ garten und wurde mit großem Hallo empfan⸗ gen.„Stell deine Kiſte auf und mach eine Auf⸗ Jahrhundert n. Chr. faſt über die ganzen Kul⸗ turländer des Altertums ausbreitete. Man hat dieſe koſtbaren Stücke bei ägyptiſchen Händlern aufgefunden, die damit nichts anzufangen wußten. Verſtändlich auch, denn als ein Teil davon Berlin erwarb, glaubten ſelbſt ernſte Altertumsforſcher, man habe es hier mit zer⸗ ſchliſſenen Fußmatten oder einfachen Balle nTorf zu kun, die man 396 ins Feuer werfen könne. Man wußte, daß die einſt ſo umfangreiche Originalliteratur Manis von den Chriſten, Mohammedanern und Buddhiſten ra⸗ dikal vernichtet worden war— dieſe braunen Torfhaufen ſollten nun Papyrusrollen ſein, auf denen der perſiſche Prophet ſeine Lehren nie⸗ dergeſchrieben hatte? Aber man hat mit Dr. Hugo Ibſcher nicht gerechnet, dem Manne, dem es durch ſeine ein⸗ zig daſtehende Kunſt ſchon gelungen iſt, der Welt die werwvollſten Geſchichtsdokumente zu erhalten. Mit haarfeinen Meſſern, mit Pinzette, Pinſel, Lupe und Dampfbad ging er an dieſe ſchwierige Arbeit, die vielen Gelehrten als völlig ausſichtslos erſchien. Blättchen für Blätt⸗ chen, ſo hauchdünn, daß ſie der leiſeſte Atem⸗ Unpolitiſche Geſchichten aus aller Welt Der Automatenkönig auf dem Finanzamt Senator Meunier, der Beſitzer einer be⸗ kannten franzöſiſchen Schokoladenfabrik, hatte ſich beileibe nicht deshalb bei ſeiner Steuer⸗ behörde unbeliebt gemacht, weil er vielleicht mit ſeinen Zahlungen in Rückſtand geblieben iſt— nein, er entrichtete ſeine fälligen Steuern in Höhe von zwei Millionen Franes ſehr pünktlich. Aber er brachte den ganzen Be⸗ amtenapparat nicht wenig in Verwirrung, als er dieſen Betrag in lauter 25⸗Centi⸗ mes⸗Stücken herbeiſchaffte. Dieſe Zah⸗ lungsweiſe erſchien ihm am„bequemſten“, da er ſolche Münzen haufenweiſe aus ſeinen Scho⸗ koladenautomaten herausholt. So fuhren denn eines Tages vor dem Pariſer Finanzamt einige ſchwere Laſtautos vor, die nicht weniger als rund 40 000 Kilo Kickelmünzen geladen hatten⸗ Der Fiskus weigerte ſich zuerſt, dieſe anzuerkennen, aber Senator eunier ſprach beim Finanzminiſter vor und erklärte:„Wenn der Staat ſich weigert, ſeine Aufn.: Ufa Filmarbeit auf der Hochalm Hans Söhnker in dem Lamac-Ondra-Film der Uia „Flitterwochen“, eigenen Münzen als Steuer anzunehmen, dann zahle ich überhaupt nichts!“ Was blieb da den bedauernswerten Finanzbeamten anderes übrig, als der ausdrücklichen Weiſung ihres Miniſters zu folgen und die Säcke anzu⸗ nehmen, in die Herr Meunier acht Millionen 25⸗Centimes⸗Stücke verpackt hatte, Da es ſich aber als unmöglich erwies, ſämtliche Münzen nachzuzählen, begnügte man ſich damit, die Säcke abzuwiegen. Marke„Garantieſiegel“ Bei einer kürzlich in einer Zigaretten⸗ fabrik des Londoner Stadtteils Highgate borgenommenen Reviſion wurden unglaubliche Zuſtände aufgedeckt. Es wurde feſtgeſtellt, daß die meiſten Zigaretten aus weggeworfe⸗ nen Zigärettenſtummeln fabri⸗ ziert wurden, Die Fabrikanten pflegten den Kmien Kehricht aus den großen Londoner inotheatern aufzukaufen. Eine Reihe von Mädchen war damit beauftragt, die geeigneten Stummel herauszuſuchen und die angebrann⸗ ten Enden abzuſchneiden. Die eingehenden Vernehmungen ergaben, daß man aus etwa fünf Pfund Zigarettenſtummeln vier Pfund Tabak gewann. Dem Tabak gab man in einem Wärmeofen unter Einwirkung von verſchiede⸗ nen chemiſchen Dämpfen ſeine friſche Farbe⸗ wieder. Im letzten Jahre hatten die Fabri⸗ kanten allein für etwa 2000 engliſche Pfund Kehricht aufgekauft. Ihren Gewinn ſchätzt man auf 1700 Prozent. Die auf ſo billige und n Weiſe hergeſtellten Zigaretten, Marke„Garantieſiegel“, wurden in London ſeltſamerweiſe gerne geraucht. Gangſters und Gongſters Die engliſchen Verkehrspoliziſten, die ihren ſchnellen Wagen hinter Verkehrsſündern her⸗ jagen und jede Geſchwindigkeitsüberſchreitung unnachſichtig ahnden, nennt man Gong⸗ ſters. Edſvard Willjam Hoadley aus Lla⸗ niſhen, befand ſich mit ſeinem Automobil auf der Fahrt nach Cardiff und bemerkte, daß zwei verdächtig ausſehende Männer ihn auf der Strecke 40 überholen ſuchten. Da er 450 Pfund in der Taſche trug, waren ihm dieſe Verfolger höchſt ungemütlich, er vermutete, daß es Gang⸗ ſters ſeien, die ihn berauben wollten, Er trat alſo mit aller Kraft auf den Gashebel, um der Gefahr zu entrinnen und gewann tatſächlich immer mehr Vorſprung vor den Verfolgern, die ihn ſchließlich verloren. Wie erſtaunt aber war Mr. Hoadley, als man ihn bei der Ein⸗ fahrt in Cardiff aufhielt und ihm wegen Ueberſchreitung der Geſchwindigkeitsgrenze eine Strafe von 30 Schillingen aufbrummte. Die Männer, vor denen er ſich ſo gefürchtet hatte waren leine Gangſters ſondern— Gongſters geweſen! nahme, Benz!“ riefen ſie ihm zu. Carl ließ f nicht lange bitten, wußte er doch, duß Freunde ihm, wenn das Bild gelang, gern Abzüge abkauften. Das Geld, das ihm die 3 nahme koſtetete, kam wieder herein und e lichte ihm das Weiterarbeiten, Unter Lachen u Scherzen wurde die Gruppe aufgebaut, ſeh bemühre ſich, eine möglichſt gute Figur zu chen.„Achtung!“ rief Carl und gab damit z Kommando zu einer zwei Minuten langen ſtarrung die den Opfern unendlich erſchien. M packte er aber raſch zuſammen, ſetzte ſich zwiſch die Freunde und war fröhlich mit den Fi lichen. Noch am Abend entwickelte er die Plah Die Aufnahme war gut gelungen, jeder beſtel am nächſten Tage nach dem Probebild ein oder mehrere Abzüge. Mit Mina von Stengel ſtand Carl noch mer in bherzlichem Verkehr, Er beſuchte ſie, ſie trafen ſich auf der ſonntäglichen„Parage dem Standkonzert vor dem Schloß, ein beliehſ und erlaubter Treffpunkt der Karlsruher 3 gend. Natürlich mußte Mina ihm auch ſiß⸗ und das Bild wurde eines ſeiner beſten. war nicht nur aus Liebe zur Kunſt, ſonde auch zum Objekt gemacht. Fortſetzung folgt W 4 5 — S. zug ſchon fortweht, Schicht für Schicht löſt von den faſt zu Torfklumpen verwachſengg Papyrusrollen. Mit unglaublicher Geduld fe er die kleinen und kleinſten Stücke zuſamm indem er genau Faſer an Faſer legt 5 3 linien und Löcher ſorgfältigſt beobachte vor allem die Schriftformen genaueſtens f diert. Nach tagelanger Arbeit liegt dann der Glasplatte ein braunes Blatt, auf de das kundige Auge ſofort zuſammenhängene Schriftzüge erkennt. Aus Torfmull werden Geſchichtsbände So iſt das Unglaubliche wahr geworden, iſt die Mani⸗Handſchrift, die ſich auf dieſn Blättern entziffert.„Im ganzen werden eß ben Bände, aus ſieben unförmigen, torſihſe die deutſche F lichen Haufen, die man in Aegypten aufgefeh Aufaal den hat“, erzählt uns Dr. Ibſcher,„und fh me ihre ulga Band wird 250 ſolche mühſam zuſelzen ihre Pflich mengeſetzte Papyrusblätter enthihh zebe zum Gatter ten. Ich arbeite abwechſelnd in Berlin Um und zu ihre London, denn England hat ſich fau vier 3 ih 4 Papyrusballen geſichert, die ebenfalls der es wr auch rätfelung harren. Ein Band iſt bereits feiind ihren Anteil geſtellt und konnte einwandfrei ins Deuiſch holkes auszufülle und Engliſche überſetzt werden. Ich möchte d vebensweisl noch zehn Jahre leben, um das große Wi len Kräft der Retiung der Mani⸗handſchriften volenf AKräften ſie Angskreis aufba ächſten ſtehenden nd Bekannte des zu können. 4 nende und k hahlt. Nirgends ir Fülle großer die beſten Kr Mütterlichkeit ſchen Geiſtes res innerſten bart. Für un erſt in das 0 zum Mittelpu aller Gemeinſe Der heute 62⸗Jährige, dem die Philoſophiſch Fakultät der Hamburger Univerſität vor ie Zeit die Ehrendoktorwürde verlieh, den Papſt perſönlich zum„Ritter Commendatone ernannte, iſt in allen Muſeen und Blüchen Europas zuhauſe. Er war etz, ie im hoffnungsloſen Zuſtand befindlſ Aveſta⸗Handſchrift in Kopenhagen vor dem fall rettete, er ſchenkte nach jahrelanger Arh der Univerſität Upſala in Schweden die wi derhergeſtellte Codex argendeus, die einzige tiſche Bibelüberſetzung, die es gibt, er f dem Ruf Muſſolinis, um in Turin den rühmten Königspapyrus, der für die Chrong logie Aegyptens von größter Wichtigkeit wieder zuſammenzuſetzen, er holte ſchließlſ aus den feuchten Kellern des Serails in Stamt bul Körbe voll verfaulten und verſchimmelten Pergaments, auf dem nach der Reſtaurie die wertvollſten Urkunden gefunden wurden. Chiffon⸗Seide rettet Bachs Kantaten Wahrhaftig, es ſind koſtbare Schätze, die dieſem kleinen Privatlaboratorium des ſwelſ berühmten Konſervators lagern. Nie iſt da Haus ohne Bewachung. Nacht für Nacht hol der Gelehrte die koſtbarſten Stücke in Schlafgemach, um bei Feuersgefahr ſie ſen bei der Hand zu haben. Dr. Ibſcher zeig Schachteln, Kiſtchen und Mappen, in Papyrusfetzen liegen, an deren Zuſammeh ſetzung er ſchon über dreißig Jahre arheißz Gegenwärtig ſind ihm die unerſetzlichen Ouh nalpartituren des Leipziger Thomaskan Johann Sebaſtian Bach anvertraut, deren pier vergilbt und durchlöchert iſt. Die ſchüpdlſt Eiſengallustinte zerfraß dieſe wertwollen Siff und nun iſt der„Retter koſtbarer Zeugnſß antiken Geiſtes“ daran, ganze Seiten mit g fon⸗Seide zu überziehen und ſchadhafte len mit beſtem Japanpapier auszufüllen. Ae lich vermeidet Dr. Ibſcher alle chemiſchen Mi tel, ſelbſt den Leim ſtellt er eigenhändig Kartoffelmehl und Waſſer her. Der Gelehrte macht von ſeiner Kunſt, die de Kampf gegen die zerſtörenden Kräfte der Faht hunderte und Jahrtauſende dient, keinenſg Aufhebens. Auch heute noch iſt er ſeinem Büch binderſtande treu geblieben, obwohl in ſeine Arbeitszimmer die Ehrendoktor⸗Urkunde hü auf der geſchrieben ſteht:„daß er ein Meiff ift, der mit eigener Methode, Beobachtung Kunſtfertigkeit verbindend, tauſende dem Sanze Aegyptens entriſſener Papyrusreſte aus A ägyptiſcher, griechiſcher, römiſcher und grohf⸗ ſcher Zeit entrollt, zuſammengefügt, lesbar ge⸗ macht und damit allen Zweigen der Altertumz Dl unvergängliche Dienſte geleiſeh Die Mutter Al unter den„Ki ler bekannteſten d hie hatte ein ha ſch, bereits vor en— eines a holdſchmiedes— liches Brot und us Bild, das u lberliefert hat— n Jahre 1514, kode entſtand Peſens geworder und Schickſal de hand gezeichnet h hen, verborgener Bildnis de Gemälde zu. Carl ließ f er doch, daß 9 d gelang, gern di das ihm die M herein und ermi „Unter Lachen u e aufgebaut, e zute Figur zu ſ nd gab damit di inuten langen dlich erſchien. M „ſetzte ſich zwiſch ich mit den Fil ckelte er die Plaf igen, jeder beſtel Probebild ein ind Carl noch i r beſuchte ſie, doi äglichen„Parade chloß, ein belieh r Karlsruher J a ihm auch ſißeh ſeiner beſten. ur Kunſt, ſondent Fortſetzung fulgt 4 — — — — en der Welt für Schicht löſt pen verwachſen licher Geduld ſt Stücke zuſamme Faſer legt, Brug iſt beobachtet i . genaueſtens ff it liegt dann Blatt, auf de uſammenhäng Nirgends in der Welt wird man eine ſolche Fülle großer Frauenſchickſale finden, die gerade die beſten Kräfte ihrem Muttertum und ihrer Mütterlichkeit verdanken, wie in der deut⸗ ſchen Geiſtesgeſchichte. Es muß ein Zug unſe⸗ res innerſten Weſens ſein, der ſich hier offen⸗ bart. Für unſer Volk tritt die Frau meiſtens erſt in das Geſchehen der Welt ein, wenn ſie zum Mittelpunkt einer Familie— der Keimzelle aller Gemeinſchaft— geworden iſt. chichts bände hahr geworden, ie ſich auf die zen werden eß örmigen, torſih egypten aufgeſih bſcher,„und ſed ihſam zuſaß blätter enih 5 men 1 ich ſeinerzeit ebenfalls zen En iſt bereits ferſ frei ins Deuiſt n. Ich möchte ni das große We ſchriften vollend Die deutſche Frau hat von jeher in erſter lnie ihre Aufgabe in der Familie erfüllt, dort lhen ihre Pflichten und ihr Schickſal, in der lebe zum Gatten, zu den Söhnen und Töch⸗ im und zu ihrem Vaterlande. Von da aus Ves ihr auch erſt möglich, weiterzuwachſen ih ihren Anteil im geiſtigen Daſein unſeres loltes auszufüllen. Es iſt ihre Lebensſchulung iid Lebensweisheit, mit deren tief verwur⸗ flten Kräften ſie einen Charakter, einen Wir⸗ Angskreis aufbauen kann, der für die am lüchſten ſtehenden Menſchen und für Freunde nd Bekannte des Hauſes eine unbeſchreibliche, eende und kraftverleihende Wärme aus⸗ lahlt. die herſität vo verlieh, den r Commendato 50 und 9 e. Er war e iſtand beſfind die Mutter Albrecht Dürers agen vor dem Unter den„Künſtlermüttern“ iſt eine ahrelanger Ar f ichweden die bekannteſten die Mutter Albrecht Dürers. üs, die einzige g Le hatte ein hartes, ſchweres Leben hinter es gibt, er 0 1 ſch, bereits vor dem frühen Tode ihres Gat⸗ n Turin den heen— eines aus Ungarn eingewanderten rl Wichtn Uldſchmiedes— gab es viel Arbeit und kärg⸗ r holte ſchließliihes Brot und ſpäter wohl erſt recht. So iſt Serails in Stanns Bild, das uns der große Sohn von ihr nd verſchimmeltehberliefert hat— eine Kohlezeichnung, die erſt der Reſtaurieminen Jahre 1514, wenige Monate vor ihrem funden wuth kode entſtand— zu einem Symbol ihres heſens geworden: eine Frau, deren Geſicht lnd Schickſal das Leben mit unerbittlicher hand gezeichnet hat und die eins jener unzäh⸗ Ien, verborgenen Schickſale der Arbeit s Kantaten re Schätze, die torium des wel ern. Nie iſt d ht für Nacht hil Stücke in sgefahr ſie 6 Ibſcher zeigt appen, in de ſeren Zuſamn g Jahre arhe ierſetzlichen Orig Thomaskanteiz ertraut, deren i iſt. Die ſchüd wertvollen S ſtbarer Zeug Seiten mit 6 d ſchadhafte E 18zufüllen. Ae e chemiſchen eigenhändig r. ier Kunſt, die Kräfte der dient, keine ſt er ſeinem B obwohl in ſein or⸗Urkunde hä usreſte aus ali⸗ ſcher und arabi gefügt, lesbar ge⸗ n der Altertumz Dienſte geleiſtet Bildnis der Mutter Martin Luthers Gemälde von Lukas Granach- d. A. S —— — 2 Jahrgang 950 Folge 17 e des und Sorge durchkämpfte, die vielleicht— trotz allem— die„köſtlichſten“ geweſen ſind. Dürer, der ſie immer ſehr hoch ſchätzte und oft betonte, wieviel er ihr verdankte, er⸗ zählt ſelbſt: „Ihr gewöhnlicher Gebrauch(Aufenthalt) war viel in der Kirche und ſie ſtrafet mich all⸗ weg fleißig, wo ich nit wol handle. Und ihre Barbara Dürer Kohlezeichnung Albrecht Dürers aus dem Jahre 1514. gute Werk und Barmherzigkeit, die ſie gegen jedermann gezeigt hat, kann ich nicht genugſam anzeigen und ihr gut Lob. Dieſe frumme Frau hat achtzehn Kinder getragen und er⸗ zogen, hat oft Peſtilenz gehabt, viel andrer ſchwerer merklicher Krankheit, hat große Armut gelitten, Verſpottung, Verachtung, höhniſche Worte, Schrecken und große Widerwärtigkeiten, doch iſt ſie nie rachſelig geweſt. Sie hat mir och ihren Segen gewünſcht mit viel ſchöner Lehr, auf daß ich mich vor Sünden ſoll hüten.“ Die Mutter Martin Luthers Faſt ebenſo eng verbunden mit ihrem großen Sohne lebte die Mutter Martin Luthers. Zwar erzählt Luther:„Meine Eltern haben mich gar hart gehalten, daß ich darüber gar ſchüchtern wurde. Die Mutter ſtäupte mich ein⸗ mal um einer geringen Nuß willen, daß das Blut floß und ihr Ernſt und geſtrenges Leben, das ſie mit uns führten, verurſachte mich, daß ich ſpäter ins Kloſter lief und ein Mönch wurde...“ Aber weiter heißt es dort auch: „.. aber ſie meintens herzlich gut“, und Luther hat ſpäter immer wieder betont, wie entſchei⸗ dend gerade ihr ſtarker, feſter Glaube für ſein Leben geworden iſt. Am deutlichſten hat das in einem wundervollen Brief Luthers ſeinen Ausdruck gefunden, der ſeiner Mutter auf dem Krankenbett Troſt geben ſollte. „Frau Rat“— Goethes Mutter Wir kennen aber auch andere, beſonders glückliche Fälle: es ſind die Frauen, die ihren Söhnen ganz gewiß einen ſtarken rechtlichen Sinn für das Leben mitgaben, aber darüber hinaus noch mit heiterem, freudigen Weſen und köſtlichem, unerſchöpflichen Humor ein In⸗ begriff der Freude und des Troſtes gegen alles Leid für ihre Familie und ihre Freunde waren. Wer dächte hier nicht an die„IFrau Rat“, die Mutter Goethes? Sie entſpricht vor allem dem deutſchen Ideal der„Hausmutter“ im beſten Sinne des Wortes. Sie hatte jenes einfache, ſchlichte und offene Weſen, das leb⸗ hafte ſüddeutſche Temperament und nicht zu⸗ letzt auch den Stolz, der ſie der Frau von Stael mit den Worten:„Ich bin die Mutter Goethes“ entgegentreten ließ— alles Eigen⸗ ſchaften, die ſie zu einer der ſchönſten Frauen⸗ geſtalten unſerer Geſchichte werden laſſen. Königin Luiſe Ebenſo die Königin Luiſe; auch ſie war zu einem heiteren, durchaus nicht oberfläch⸗ lichen, aber freudigem Leben beſtimmt. Es war ihr nur nicht vergönnt, dieſe Eigenſchaften in der dumpfen Enge ihrer Zeit ganz zu ent⸗ falten. Deſto mehr verſuchte ſie aber, den ihr am nächſten ſtehenden Menſchen etwas von dieſem Geiſt, der alles Schwere mühelos über⸗ windet, zu vermitteln. Am deutlichſten zeigt ſich wohl ihr Weſen in dem Konflikt um die Johanna v. Bismarck geb. v. Puttkamer des Kanzlers Gattin Erziehung des Kronprinzen. Sie war eine rührend gute Mutter, und als die neuen Män⸗ ner um Hardenberg und Stein nach dem Til⸗ ſiter Frieden erklärten, ſchöngeiſtige Dinge hät⸗ ten für einen ſpäteren König nur wenig Sinn, zuerſt müſſe ſeine Erziehung und ſein Können auf militäriſchem und ſtaatsmänniſchem Ge⸗ biete vervollſtändigt werden, gab ſie nur wider⸗ ſtrebend nach. Am 16. Oktober 1807 ſchrieb ſie an den Kronprinzen folgenden Geburtstags⸗ brief:„Unter traurigen Umſtänden haſt Du Deinen Geburtstag gefeiert. Preußens Größe iſt dahin, viel, ja unendlich viel wird es koſten, um das wieder aufzubauen, was zehn Monate Krieg vernichtet haben. Muß nicht der ſo na⸗ türliche Wunſch in jedes Guten Bruſt erwachen, alle ſeine Kräfte aufzuwiegen, um dem Ganzen Von Müttern großer Deutſchen zu helfen und zu nützen? Dieſes iſt der heilige Entſchluß, den ich von Dir, lieber Fritz, gewiß erwarte. Du wirſt ſo dem Könige und dem Vaterland viel leiſten...“ ————ů— Die Mutter Hans Thomas 3 Auch Johanna von Puttkamer, die Gattin Bismarcks, die den Lebenslauf des großen Staatsmannes von den erſten, har⸗ ten Kämpfen im preußiſchen Landtag bis zu den einſamen Tagen des Greiſes in Varzin und Friedrichsruh mit ſeltener Treue und rüh⸗ render Hingebung begleitete, war eine ſolche innerlich freudige und ſtarke Frau. Wenn wir Die Mutter Friedrich v. Schillers aber an die Verkörperung der Mütterlichkeit ſelbſt denken, ſo ſehen wir zuerſt die Mutter Hans Thomas vor uns, wie er ſie ſo oft gemalt hat: die einfache, ſchlichte Frau aus dem Volke, wie ſie vor einem Schwarzwälder Bauernhaus ſitzt und ihrem kleinen Sohn etwas aus der Bibel erklärt oder wie ſie in dem nied⸗ rigen Bauernſtübchen an einem Sonntagnach⸗ mittag Strümpfe ſtrickt und dabei an ihre Lieben denkt. Sie iſt wie ein Sinnbild der Mütterlichkeit, und der Sohn hat ihr das ſchönſte Denkmal in ſeinen jedem Deutſchen be⸗ kannten Bildern geſetzt. Wilfried Göpel. Joh. Friedr. Aug. Tischbein: Königin Luise (Gemälde) WNZ(5) Berühmte Söhne ſchrieben an ihre Mütter Goethe Rom, d. 4. Nov. 86. „Vor allem Andern muß ich Ihnen ſagen liebe Mutter, daß ich glücklich und geſund hier angelangt bin. Meine Reiſe die ich ganz im Stillen unternahm hat mir viel Freude gemacht. Ich bin durch Bayern, Tyrol über Verona, Vi⸗ cenz, Padua, Venedig, Ferrara, Bologna und Florenz hierhergekommen, ganz allein und un⸗ bekannt, auch hier obſervire ich eine Art In⸗ cognito. Wie lang ich bleibe, weiß ich nicht, es wird dgrauf ankommen, wie es zuhauſe ausſieht. Auf alle deE geh ich über die Schweitz zurück und beſuche Sie. Da wollen wir uns was rechts zu Gute thun, doch das bleibt alles unter uns. Heut hab ich nicht viel zu ſagen, nur wollt ich daß Sie ſchnell die Freude mit mir theilten. Ich werde als ein neuer Menſch zurückkommen und mir und meinen Freunden zu größerer Freude leben. Schreiben Sie mir bald und viel wie es Ihnen geht und ſonſt was Neues, in der Fremde iſt alles Freunden und Lieben inter⸗ eſſant. Auch wann dieſer Brief ankommt damit ich mich danach richten kann. Leben Sie wohl und lieben mich. G. Mozaet Madame Mutter! Ich eſſe gern Butter, Wir ſind Gott lob und Dank Geſund und gar nicht krank. Wir fahren durch die Welt, Haben aber nit viel Geld; Doch ſind wir aufgeräumt Und keines von uns verſchleimt. Herr Wendling wird wobl böſe ſeyn, Daß ich kaum nichts geſchrieben fein, Doch wenn ich komm über d' Rheinbrücke, So komm ich ganz gewiß zurücke Und ſchreib die vier Quartetti ganz, Damit er mich nicht heißt ein Schwantz. Und das Concert ſpar ich mir nach Paris, Dort ſchmier ichs her... Die Wahrheit zu geſtehen, ſo möcht ich mit den Leuten Viel lieber in die Welt hinaus und in die großen Weiten, Als mit der Tac⸗Geſellſchaft, die ich vor mir ſeh, So oft ich drauf gedenke, ſo tut mir der Bauch weh: Doch muß es noch geſchehen, wir müſſen noch zuſamm— Nun will ich mich nit mehr erhitzen Mit meiner Poeſie; nur will ich Ihnen ſagen, Daß ich Montag die Ehre hab, 3 viel zu ragen, Sie zu embraſſieren und dero Händ zu küſſen, Doch werd ich ſchon vorhero haben.. à dieu Mama Dein getreues Kind. Worms den 1778ten Jenner. Anno 31 2* finſelm Feuerbach Paris, den 7. Oktober 1851. Meine liebe Mutter! Wie leid iſt mir's, daß Du Dich um mich ge⸗ ängſtigt, ich bin gottlob ganz geſund, ich wollte warten, bis Du die Ausſtellung in Freiburg gefehen hätteſt, ich hatte die kleine Hoffnung, Dir durch den Ankauf eines Bildes vielleicht Freude zu machen, alſo auch das iſt vorbei. Mein Sinn, liebe Mutter, iſt ſo ernſt gewor⸗ den, Du glaubſt es gar nicht, ich will eine ernſte, tiefe Richtung verfolgen. Und meine Malerei ſoll ganz einfach und dramatiſch wirken. Ich halte ſchon Modell und will die Aufzeichnung beginnen, ich nehme Rat und Tat an; mein lieber, teurer Vater ſteht hinter mir und gibt an, wie ich zu denken habe. Mein Ausſehen iſt 4 . „ 4 V0 —— 4½, 17 0 ————— AItab;—— —— — Autotypie Halberstadt nicht das brillanteſte, aber ſei ganz ruhig liebe Mutter, ich weiß, alle diejenigen, die ein ernſtes Streben haben, ſind wie gefeit.— Ach Du, liebe, liebe Mutter. Du arbeiteſt doch nicht über Deine Kräfte, ſo viele böſe Träume ängſtigen mich, und doch, wie erhebt mich der Gedanke, daß Du Vaters liebes Andenken ſo verherrlichen willſt. Möge das Brieſchen recht bald zu Dir gelangen und meine herzlichen Grüße, ängſtige Dich nicht um mich, ich bleibe friſch und geſund, und, liebe Mutter, ſtrenge Dich nicht zu ſehr an, ich bitte Dich flehentlich, Adie, liebes Emilchen. Dein treuer Anſelm. Ich danke Dir nochmals für Deinen lieben 75 355 2 Nae ——— ——— Breitenweng mit Gernspitze Ich und daß Du ſo treulich für mich ſorgſt.— Ich habe noch viel zu lernen. Rudolf Virchow Liebe Mutter! Geſtern abend von Puttbus hier angekommen, habe ich zuerſt Gelegenheit, Dir meine herzlichſten L . 1 W — * * —4 7⁰ ſd A. 4 5 7 e n, e 0 5 4% 70 —— 0 hVn *— Holaschn. v. Jos. Lipp Glückwünſche zu Deinem Geburtstage darzu⸗ bringen... Wenn es möglich iſt, daß die Geiſter, durch den Raum ungeſtört, gegenſeitig und teil⸗ nehmend anklingen, ſo mußt Du es gefühlt haben, wie lange und innig ich Deiner gedacht habe— wenigſtens müſſen Dir, wie man ſagt, die Ohren geklungen haben. Was ich Dir alles gewünſcht habe, will ich Dir weiter nicht aus⸗ führen: es würde Großenteils das oft Geſagte ſein müſſen, da ja leider nicht Worte genug für unſere Gefühle da ſind. Wenn ich bloß zu meiner Erholung reiſte, ſo wäre ich ſchon zu Hauſe, denn ich finde das Fußreiſen mit einem guten Ränzel auf die Länge doch etwas beſchwerlich. So aber werde * * 5 * Seine Arbeit hatte Erfolg, ve aber war doch ſonſt ſo zufriede der Beifall, die ſterſchaftskämpfe Partnerin, nur Kerle von der W Jahre war nem Leben war ſen, aber an B lerin Bettina, ſ Die Anmut ih ihrer Sprünge kitiſchen Augen mnen; er war m Grundſa— hübſche Frau ve treu. Als es ſi ftellte, daß ſie ſ war es ſchon zu Er ſchüttete ih Wochen im Café aufgelacht, ſilbri. alle ſich umd reht ein herzensguter doch um Gottes mit unſern Geft ſerpaar nun aue die Freude kan machen! O bit—. kecht bald aus d überlaſſen Sie berliebt zu ſein. Nun, immerhi ich langſam wandern, weil ich ſehen und mi belehren will 1 Lebt recht wohl 4 Dein Dich herzlich liebender Sohn Rudolf Virchow. Greifswald, 4 den 31. Auguſt 1841. 4 3 Theodor Körner 1 Wien, am 7. März 1812 Zum zweytenmal ſoll ich Dein Feſt nich unker meinen Lieben feiern.— Du glaubſt mit daß mich das ſehr ſchmerzt. Ach, daß Ihr nich auch in Wien ſeid, dann hätt' ich keinen Wunſh übrig.— Nun, des Sohnes Geiſt, der Hau ſeiner Sehnſucht nach dem theuren Kreiſe, witß Dich freundlich umwehen und Dir alles ſagen was ich in tiefem Herzen als heilige Gebote h wahre. Gute, liebe Mutter!— Heute bin ith herrlich überraſcht worden durch des Vaterz Brief. Ihr wollt herkommen, o— das iſt treſß lich. Es wird Euch nicht gereuen, es gibt nit ein Wen 3 Meine herzlichſten Grüße an alle, liehſ Mutter, und die e die Deiner müß terlichen Liebe wohlthun wird, daß ich noch del Alte bin, und recht glücklich und heiter lebe.— Bis in den Tod 4 Dein treuer Theodor. Der Kampf mit dem Retter Nicht weniger als 275 000 Menſchen ſind de Ueberſchwemmungen zum Opfer gefallen, di 5—5 enher Sfga wüte⸗ ten. Es handelte ſich beſonders um das Stro gücklich Li gebiet des Ohio und des Connecticut. D 3* Chroniſt weiß von ſtrahlendem Heldentune pon der Eishock aber auch von dunklen Tragödien zu berih ſe haßte, dieſe ten. Da wohnte auf einer kleinen Inſel in ſhren ſcheckigen laware ein Einſamer namens Marvin. da ſcrei. Dieſe ſtr hielt ſich die läſtige Mitwelt durch vier rieſig er begeiſtert Hunde vom Leibe. Auch an ſeinem abgelege hieſe Figur“ ſag nen Zufluchtsort leckte die gierige Flut empone Forwart deuten Aber der ſonderbare Mann dachte nicht daraß Eiskunſtläufer o. in Sicherheit zu bringen. In einem Boh Fach verſteh' di ruderten Poliziſten heran, um ihn abzuholey gak wird mir Er weigerte ſich, ihnen zu folgen. Sie verſuth Hünnern ganz ten zu landen. Da hetzte er die Hunde auf ſee ſachen, über die Ein Schnellfeuer ſetzte die Beſtien außer 6e zenbeinchen, auf fecht. Aber nun ſtürzte ſich Marvin mit ge⸗ Das ſagte ſie i ſchwungener Axt den Rettern entgegen. G Kervös rauch blieb ihnen nichts anderes übrig, als den an“ antwortet ſenden zu Boden zu ſchlagen, ihm Handſchelleh fief in die viel anzulegen und ihn gebunden ins Boot zu i Au en,„Kunſtlä deiz paldoostepigrhrin ge Shepae d os ſchwarz auch den höchſten Punkt der Inſel erreicht. M h ſeiber, und vin war gerettet. Hatten die Poliziſten reh daß ich einen B als 5 5 Gewalt antaten und du ferten Gamaſche bei d eb Spi. 2 4 i das eigene Leben aufs Spiel ſetzten? recht, Die große Ver hen 14. feſtgeſet Kürlauf, Paarla ſpiel Kanada geg Das Stadion ſen hingen die am heutigen 2 Eümmunag war Als erſter lie hach den Klänge bom Him— m Bahn, ſprang, al wicht, kreiſte unt ſelbſt Freude Neue große Ausgrabungsfunde in Aegypte Während der im letzten Jahre vollzogenen Auz grabungen bei Tel⸗el⸗Amarna, die von d ägyptiſchen Forſchungsgeſellſchaft durchgefühſ wurden, ſtieß man auf ein Bildhauerwerk auß feinſtem Lehmſtein, das einen Opfertiſch dah ſtellt, in den die Namen des Gottes Aten unh der beiden Herrſcher Akhenaton und ſeines ⸗ ters Amenhotep eingegraben ſind. Ferner fanh man einige Rieſenſtatuen von Akhengton un ſeiner Gemahlin, eine Sphinx aus Sandſteiſ ein wundervolles unvollendetes Königshaußh ſowie einige andere Kunſtwerke. Athenaui der auch der ketzeriſche Pharao genannt with, veränderte damals die Staatsreligion von deh Anbetung des Amon in die Verehrung deß ichwarze Spinn Aten. Er ſoll gleichzeitig mit ſeinem Val immer wieder n —1 die Geſchicke des Landes geleiiet i aben. 4 Die altdeutſchen Trinkſtuben/ von w. Sahn Die altdeutſchen Trinkſtuben waren Einrich⸗ tungen aus der Zeit des alten Handwerks und der Zünfte. Sie ſind nicht zu verwechſeln mit unſern Gaſthäuſern und Wirtſchaften. Die Ständeordnung hatte ſie geſchaffen, und mit ihrem Ende gingen ſie auch zugrunde. Dieſe Trinkſtuben haben ſich aus den alten Hand⸗ werksbräuchen entwickelt. Wir dürfen nicht ver⸗ geſſen, daß Bierbrauer und Weinküfer zu den angeſehenſten Handwerkern der Städte gezählt haben. Wurde nun ein Geſelle Meiſter oder ein Bürger der Stadt mit einer Gerechtſame be⸗ lehnt— ein Trunk beſchloß den Vorgang. Hieraus haben ſich die Trinkſtuben entwickelt. Sie waren zugleich ein äußeres Zeichen der ſtrengen Abgeſchloſſenheit, die der Stadtbewoh⸗ ner bei ſeinen Feſten und an ſeinem Trinktiſche beobachtete. Der Handwerker ließ in die Zunft⸗ ſtube niemand ein als Geſellen und Meiſter des Gewerkes; und die anderen Stände ſchufen ſich ebenfalls ihre beſonderen Trinkſtuben in den Rathäuſern oder in Räumen, zu denen niemand außer ihnen Zutritt hatte. Dieſe Stuben waren von ſtrengen zünftleriſch⸗ſtändiſchen Regeln um⸗ geben. Die Trinkſtuben hatten einen oberſten Stuben⸗ herrn, ein Amt, das gewöhnlich der Bürger⸗ meiſter bekleidete: Drei Stubenmeiſter ſtanden ihm zur⸗Seite; und es wurde Wert darauf ge⸗ legt, daß ſie den würdigſten Geſchlechtern ange⸗ hörten. Ihre Wahl erfolgte ſtets in feierlicher Weife. Ihre Aufgabe beſtand in der Aufrecht⸗ erhaltung der Trinkſtubenordnung ſowie der Pflege des Raumes und der Möbel und in der Beilegung von etwa auftauchenden Streitig⸗ keiten. Die Stubenmeiſter wurden in Pflicht genommen, und in der Stadt Torgau wird ihnen unter anderem zur Pflicht gemacht,„auch das beſte Bier, ſo ſie bekommen mogen, kaufen, und in deme weder Gunſt, Liebe, Freundſchaft oder Feindſchaft anſehen.“ Dem Rat mußten ſie am Jahresende Rechenſchaft ablegen. Die Trinkſtuben waren mehr als reine Gelage⸗ orte. Hier wurde die gemeindliche Politik be⸗ ſprochen, und in dieſen Trinkſtuben wählte man ſogar einen Teil der Ratsherren. Alle Trinkſtuben hatten ihren eigenen Wirt, den Stubenknecht oder den Schenk. Er wurde von der Geſellſchaft beſoldet, verwaltete dafür das Haus, lieferte Eſſen und Trinken„um ein gebührlich Geld“, ſammelte das„Stubengeld“, alſo die Mitgliederbeiträge zur Unterhaltung der Trinkſtube ein und hatte alle Arbeiten, die mit der Erhaltung der Trinkſtube im Zuſam⸗ menhang ſtanden, zu erledigen. Die alten Trinkſtubenordnungen ſind Spiegel⸗ bilder der Zeit. Es iſt klar, daß es in den Trinkſtuben mitunter heiß hergegangen ſein muß. Daher verbieten die Ordnungen das Zanken und Hadern, das Fluchen und das Schwören und ſtellen es unter Strafe. In ein⸗ zelnen Ordnungen wurde das Zutrinken ver⸗ boten. In der Ordnung der Stadt Torgau war unter anderem feſtgeſetzt, daß jeder, der über den Rat der Stadt räſonierte, vom Stubenherrn dem Rate angezeigt werden müſſe, damit ſich dieſer„mit weiterem Ernſt und gebührlicher Strafe zu erzeigen wiſſe“. Es war auch ver⸗ boten, die Trinkſtuben mit der„Wehr“ zu be⸗ treten, die vorher abgelegt werden mußte. Sehr ſtark befaſſen ſich die Ordnungen auch mit dem Spiel, dem ſie ein Ende machen wollen. In Augsburg wurde ein Bürger aus der Herren⸗ ſtube ausgeſtoßen, weil er mit Würfeln und Karten einmal 7600 Gulden verſpielt hatte. Eine für damalige Zeiten ſehr hohe Summe. Stren⸗ ges Gebot war es, daß nach Eintritt der Dun⸗ kelheit nichts mehr verſchenkt werden dürfte. Ihre höchſte Blüte erreichten die Trinkſtuben in den Städten, in denen ein wohlhabendes Bür⸗ gertum vorhanden war. Dort bildeten ſich die ſogenannten„Artusbrüderſchaften“, die ſich um die„Artushöfe“(Danzig) gruppierten. Dieſe Artushöfe gab es vor allem in England und Deutſchland, aber ſie ſind auch in andern euro⸗ päiſchen Ländern zu finden. Es konnte nicht ausbleiben, daß in den Städten, wo mehrere Trinkſtuben, ſolche der Bürger und der Hand⸗ werker, beſtanden, Kämpfe untereinander aus⸗ getragen wurden. Manche Trinkſtuben nahmen nach der geneh⸗ migten Satzung nur ſolche Bürger auf, die ihr Auskommen ohne Ausübung einer Handwerker⸗ tätigkeit hatten. Die Handwerksmeiſter wiede⸗ rum verhielten ſich ihren Geſellen gegenüber nicht beſſer als die reichen Bürger gegenüber den Handwerkern. In Mainz, Worms, Speyer und Frankfurt ließen die Meiſter die Geſellen ſchwören, zu keinen andern als kirchlichen Zwek⸗ ken zuſammenzukommen. In Straßburg hieß es in einer Knechtordnung:„Es ſollen auch alle Handwerksknechte und andere dienende Knechte hinfort keine Trinkſtube oder gedingte Häuſer oder Gärten, auch keine Geſellſchaft mehr haben, in der ſie zuſammengehen, es ſei zu Ehren und ſonſt in keinem Weg bedrohlich.“ Von einzelnen Ausnahmen abgeſehen, waren alſo die Trinkſtuben Einrichtungen ſtreng ab⸗ geſchloſſener Stände, der Patrizier, der Meiſter oder Geſellen zur Beratung ihrer Obliegen⸗ heiten. Nicht zur Geſellſchaft der Trinkſtube zu⸗ gelaſſen zu werden, war eine Acht, die ſchwer auf dem davon Betroffenen laſtete. Mit Städteordnung und Zunftweſen verloren auch die Trinkſtuben ihre Bedeutung. Der Tiſch des öffentlichen allgemein zugänglichen Wirts⸗ hauſes ſiegte über den Zünftlertiſch. Die Trink⸗ ſtuben erhielten ſich in vielen Städten nur noch als altehrwürdige Ueberlieferung des Stadt⸗ fruhe' der ſich dann noch ſtrenger abſchloß als rüher. Durch die Einrichtung der Trinkſtuben iſt auch das örtliche Brauereiweſen gefördert worden. Das darf nicht überſehen werden, und jede dieſer Brauereien ſah es für eine Ehre an, nur gutes und bekömmliches Bier zu brauen. ZSo haben dieſe altdeutſchen Trinkſtuben zu ihrer Zeit ihren Sinn und ihren Zweck gehabt. 5 ſie lächelte ihm feloblonden Hac hrünes Hütchen; mantel über die Haffte er einen über ihren lan merte hell, ihr grün wie Brunn Der Beifall br 43 ganz ſtill. 5 Uhr dreimal ſe mächtige, bis ar Haupttribüne, de Unſagers Bettin Stephan bliel geben von Betti peißen Chryſan en, von Mana Zeder kann König werden Wollen Sie König werden? Es hängt mt davon ab, daß Sie rein iriſcher Abſtammung ſind und an der Donegal⸗Küſte wohnen. Denſ jenes Reich, das zur Zeit einen König ſucht un einen Thron frei hat, iſt die friedliche Toh Inſel, die nach alten Geſetzen das Recht hih ihren eigenen Monarchen zu wählen. Aber abgeſehen von der Krönungsfeierlichleih darf ſich jener König nicht auf große Hofhal⸗ tung oder berückenden Prunk gefaßt machen Auf der Inſel gibt es nämlich leine Polizel und nicht einmal Autos. Man kann alfo hei⸗ nahe von einem— wenn auch etwas windigen — Paradies ſprechen. 1 Uebrigens. eilt die Ernennung des Könit da in einigen Wochen der erſte Strom di fachpreſſe. Aber Touriſten auf der Tory⸗Inſel erwartet wiß en nicht entzückt ich anerkennend⸗ Ihnen will man als beſondere Attraktion eint Königskrönung ſervieren. Merkwürdigerweiſ hat ſich jedoch unter den Inſelbewohnern nich ein einziger gefunden, der gewillt geweſen wütz den Königsthron zu beſteigen. 4 Ana! Kleine Eis hin. Ihr Lächel flog ſie über da großen Bogen, ſchnellen Sprüng mer der Muſik erte in die Höh gaziöſen ſchlank Schlittſchuhe fun Plötzlich, mit wandte Stephar Gaiderobe. Raſendes Kla bion, als Bettin⸗ eine Zugabe, Bl ſen mit Blitzlich hockeymannſchaft⸗ in rotblau geſtre Abendwolre So ſtille ruht im Hafen das tiefe Waſſer dort, die Ruder ſind entſchlafen, die Schifflein ſind im Port. Nur oben in dem Aether der lauen Maiennacht, dort ſegelt noch ein ſpäter friedfertger Ferge ſacht. Die Barke ſtill und dunkel fährt hin in Dämmerſchein und leiſem Sterngefunkel am Himmel und hinein. 3 Conrad Ferdinand Meye 4 die kleine Scheil gepanzerten Tor die Tormänner hachte Bettina, EL h ſehen und nit Seine Arbeit machte ihm viel Freude, er Erfolg, verdiente aut in dieſem Winter, er war doch nicht glücklich— trotz ſeines ſo zufriedenen Weſens. Was nützte ihm Beifall, die auten Ausſichten für die Mei⸗ rſchaftskämpfe, wenn Bettina, ſeine kleine nerin, nur Intereſſe für die blonden e von der Eishockeymannſchaft hatte. 28 Fahre war Stephan alt, noch nie in ſei⸗ Leben war er unglücklich verliebt gewe⸗ aber an Bettina, der kleinen Eiskünſt⸗ in Bettina, ſchien er ſcheitern zu müſſen. Anmut ihrer Beweaungen, die Grazie ihrer Sprünge hatte er nicht lange mit den kitiſchen Augen eines Kollegen betrachten önnen; er war entzückt von ihr und wurde ſeinem Grundſatz, ſich für keine kleine, noch ſo übſche Frau vom Fach zu intereſſieren, un⸗ keu. Als es ſich dann bald darauf heraus⸗ fellte, daß ſie ſeine Gefühle nicht teilte, da res ſchon zu ſpät. 5 Er ſchüttete ihr ſein Herz aus— vor fünf ochen im Café Rio—, da hatte ſie nur hell⸗ lacht, ſilbrig klingend und vergnügt, daß ich umdrehten.„Lieber Stephan, Sie ſind herzensguter Menſch, aber verwechſeln Sie doch um Gottes willen nicht unſeren Beruf mit unſern Gefühlen.„Das beliebte Eisläu⸗ ſerbaar nun auch im Leben vereint“, nein— die Freude kann ich den Illuſtrierten nicht machen! O bitte, ſchlagen Sie ſich das doch icht bald aus dem Kopf, lieber Stephan, und menſchen ſind zih überlaſſen Sie es andern, unglücklich in mich pfer gefallen, R liebt zu ſein. Oſtſtaaten wüt Run, immerhin war ihm die Rolle des un⸗ s um das Strom ich Liebenden neu, und ſie wäre beſtimmt Lonnecticut. daß enräglich geweſen, wenn oben nicht die Kerle idem Heldentuße zon der Eishockeymannſchaft... Und wie er zödien zu berich ſie haßte, dieſe breiten, brutalen Burſchen, in nen Inſel in duhren ſcheckigen Dreſſen, mit ihrem lauten Ge⸗ is Marvin. du ichrei. Dieſe ſtrohblonden Kanadier, denen ſie durch vier rieſige immer begeiſtert zuſchaute.„Dieſe Muskeln, ſeinem abgelegz bieſe Figur“ ſagte ſie einmal, entzückt auf den erige Flut empon Lorwart deutend—„wenn ich dagegen an achte nicht daruh Eiskunſtläufer denke— o je! Ich bin doch vom In einem Boſ verſteh' doch was davon, aber manch⸗ n ihn abzuholen, wird mir bei all der Grazie von euch gen. Sie verſuh innern ganz ſchwach. Da muß ich einfach zie Hunde auf ſi„über dieſe ſchwarzen, langen Spin⸗ zeſtien außer he lbeinchen, auf denen ſo einer dahinſegelt.“ emgen ane ſe ion: en enipegengg ervös rauchte er eine Zigarette.„Bet⸗ brig, als den Ju„antwortete er ſchließlich und ſchaute ihr ihm Handſcheleg ſief in die viel zu vergnügten, aroßen blauen ins Boot zu un gugen,„Kunſtläufer tragen nun mal ſchwarze „ hatte die Fu Fniots, ſchwarz macht ſchlank, das wiffen Sie uſel erreicht. Mi ſoch feiber, und Sie können nicht verlanaen, e Poliziſten rache zaß ich einen Beinumfang habe, wie die wat⸗ t antaten und d erten Gamaſchen der Eishockey⸗Torwarte.“ chon recht, Stephan“, ſaate ſie lachend. ie große Veranſtaltung war auf Sonntag, den 14. feſtgeſetzt. Ein reiches Programm: fürlauf, Paarlauf und das große Eishockey⸗ hiel Kanada gegen Oxford. Das Stadion war gut beſetzt; an den Ma⸗ hingen die Fahnen dreier Nationen, die am heutigen Abend beteiligt waren. Die ung war angeregt und erwartungsvoll. ls erſter lief Stephan ſeine Kür. Raſte hach den Klängen von„Das muß ein Stück— bom Him— mel ſein“ über die ſpiegelnde Bahn, ſprang, als wäre ſein Körper ohne Ge⸗ wicht, kreiſte unter Beifall, virtuos, aber ohne ebſt Freude daran zu haben.„Lange ſchwarze Spinnenbeinchen“ hatte ſie geſagt, ner wieder mußte er daran denken. Aber Zorn ſchien die Spannkraft ſeiner Muskeln r zu ſteigern.„Ganz groß in Form heute“ munten ſich die Leute zu, die etwas davon herſtanden. Bei ſeinem Abgang ſtand Bettina vor ihm, ſe lächelte ihm zu. Auf ihren weichen, korn⸗ eldblonden Haaren ſaß kühn ein winziges künes Hütchen; ſie hatte den großen Pelz⸗ hantel über die Schultern gelegt, zuweilen laffte er einen Spalt offen, und die Seide lber ihren langen ſchlanken Beinen ſchim⸗ herte hell, ihr kurzes weites Röckchen war grün wie Brunnenkreſſe. Der Beifall brach ab, eine kurze Weile war g ganz ſtill. In der Ferne hörte man eine ihr dreimal ſchlagen. Lautlos wartete die nüchtige, bis auf den letzten Platz aefüllte erzlich liebender dolf Virchow. fswald, 4 31. Auguſt 1841. 7. März 1812 Dein Feſt nich — Du glaubſt mit lch, daß Ihr nich ich keinen Wunſt Geiſt, der Halt uren Kreiſe, wi Dir alles ſagen heilige Gebote he — Heute bin ih urch des Vateſß o— das iſt treſßß uen, es gibt nit an alle, liehſt „die Deiner müß „ daß ich noch det nd heiter lebe.- treuer Theodor em Retter iel ſetzten? inde in een vollzogenen Auh la, die von de haft durchgefüht ildhauerwerk auß n Opfertiſch daß Gottes Aten unh n und ſeines M ind. Ferner fanß i Akhenaton un x aus Sandſteiſ tes Königshaußt e2erke. Athennon ao genannt wirh Sreligion von deh Verehrung dez nit ſeinem Va Landes gele g werden 2? Es hängt ut cher Abſtammung ſte wohnen. Den n König ſucht un e friedliche Torh n das Recht h wählen. ꝛnungsfeierlichl uf große Hofh ik gefaßt mach lich keine Pol an kann alſo l heetwas windi lnfagers Bettinas Kürlauf ankündigte. tephan blieb am Ausgang ſtehen, um⸗ ehen von Bettinas Verehrern, die ſchon mit peißen Chryſanthemen ihrer Rückkehr harr⸗ ken, von Managern, Sportlehrern und der fachpreſſe. Aber die Blicke der erſteren konn⸗ in nicht entzückter, die der letzteren nicht ſach⸗ ich anerkennender ſein als die ſeinen.„Bet⸗ inal Kleine Eiskönigin!“ flüſterte er vor ſich ſin. Ihr Lächeln bezauberte ihn, ſo mühelos log ſie über das Eis, weit zurückgelehnt in koßen Bogen, den Schritt wechſelnd, in ſchnellen Sprüngen, in langſamen Zügen, im⸗ ner der Muſik folgend. Ihr Röckchen flat⸗ erte in die Höhe, immer länger wurden ihre gr Seide ſchimmerte, iung des Köni erſte Strom der el erwartet wird re Attraktion eint Nerkwürdigerweiſt elbewohnern nicht zillt geweſen wän gtaziöſen ſchlanken Beine. him ke Ahlitichnbe funkelten im Scheinwerferlicht. afen Plötzlich, mitten unter einer Pirouette, t vandte Stephan ſich ab und aina in die hlafen derobe. m Port aſendes Klatſchen hallte über das Sta⸗ ſon, als Bettina geendet hatte— es gab noch lether eine Zugabe, Blumen, einen Tuſch, Fotogra⸗ ht n mit Blitzlicht— dann nahmen die Eis⸗ ſpäter hockeymannſchaften Auſſtellung: Die Kanodier acht Mtotblau geſtreiftem Dreß— Oxford ſchwarz⸗ heiß, die kurze Zeit vor Spielbeginn noch dunkel iich zum Trainina benutzend. Das Eis erſchein irſchte, die Schläger klapperten, ſurrend eilte unkel iee kleine Scheibe hin und her. Die watte⸗ nein epanzerten Tormänner aingen an ihre Plätze. 1 zie Tormänner— ja um Gottes willen— rdinand Meyen ſachte Bettina, wer iſt denn Tormann der haupttribüne, daß die Lautſprecherſtimme des jebe 2u Bettina, Oxford⸗Mannſchaft?— Das iſt doch nicht Walker— das iſt doch— niemand anders als mein Partner Stephan. Sie beſchattete die Augen, das Scheinwerferlicht blendete ſo, tat⸗ ſächlich: das war Stephan. Aber er hat mir doch nie geſagt, daß er Eishockey ſpielt, wie iſt das nur möglich? Wie nimmt denn die Oxford⸗Mannſchaft...? Der Schiedsrichter pfiff, die Stürmer gin⸗ gen in Angriff. Spielt Stephan etwa meinetwegen? dachte Bettina. Sollte er wirklich deshalb? Sie zit⸗ terte ein wenig. Kanada lag vor, drückte die Mitte der Ver⸗ teidigung durch— drängte gegen das Tor— die Aufregung im Publikum wuchs— Schuß — Stephan hielt das Tor. Und lächelnd, mit der Sicherheit eines Nachtwandlers beherrſchte er ſeinen Poſten, deckte mit dem Schläger, mit den breiten Gamaſchen fing er die Scheibe aus der Luft ab, oder warf ſich quer vor das Tor. Das Publikum raſte. Endlich ging Oxford vor— unbeirrbar ſpielten die beiden Stürmer ſich zu. Tor für Oxford!— Begeiſterung— neuer Angriff der Kanadier. „Menſch, der Tormann! Gegen den Tor⸗ mann von Oxford kommt keiner an!“— Trotz des weit überlegenen Sturms der Kanadier endete das erſte Drittel„Eins zu Null für Oxford“. Stephan hatte keine Zeit, die Glückwünſche Geh heim, Ganz unerwartet, irgendwo hoch oben im verſchneiten Wald treffe ich einen Hund. Er löſt ſich aus dem Schattenmantel der Nacht und kommt langſam, mit müder Geſte, auf mich zu. Er riecht an meinen Skiern. Ein mittelgroßes Tier, ſtrohgelb, ſtruppig, mit einem gekräu⸗ ſelten Fell, das ſich wie Seegras anfühlt. „Was treibſt du dich hier in der Froſtnacht umher?“ Er ſchaut mich an und winſelt. Lange Haare, glitzernd bereift, hängen über die Wunderſchächte ſeiner Augen. Er läßt den Kopf baumeln, ſo, als ruhe da irgendwelche Laſt auf ſeinen Schultern.„Scheinſt mir ein rechter Melancholiker.“ Es ſchneit bei großer Kälte. Der Hund be⸗ gleitet mich. Wir wandern beide durch den winterlichen Hochwald, zwei ſtille Kreaturen in der gläſernen Nacht. Ich ſpure in weiten Langlaufſchritten. Sein Quadrupedengang da⸗ gegen iſt kurz und maſchinenmäßig. Schlaf⸗ ſüchtig zottelnd. Jeden Sonntag wandern wir Von Martin Engelmann entgegenzunehmen, er ſah nicht rechts, nicht links und ſtürzte in die Garderobe, ſich umzu⸗ ziehen. „Unſere beiden lieben Eiskunſtläufer zeigen jetzt ihren Paarlauf!“ ſchmetterten die Laut⸗ ſprecher. Tanzmuſik ſetzte ein. Rauſchender Beifall empfing ihn. Stephan ergriff Bettinas Hand und ſpürte, daß er nicht umſonſt viele Wochen um die Gunſt der Oxford⸗Mannſchaft gerungen hatte, daß das Eishockeytraining oft ſpät am Abend, nach vielen mühſamen Uebungsſtunden im Kunſtlaufen, nicht vergeblich aeweſen war. Eng nebeneinander liefen ſie die großen Bogen, ganz eins waren ſie im Rhythmus der Muſik: Stephan ſtrahlte, feſt lag Bettinas kleine Hand in der ſeinen. Jetzt kam der Schrittwechſel, Anlauf, jetzt mußte er die Hände um ihre Hüften legen: unter dem kurzen Fanfarenſchmettern ſetzte ſie den Sprung an, und mühelos wirbelte er ihren kleinen leichten Körper durch die Luft, während ſie mit einem ſchwachen, hellen Schrei beglückt Arme und Beine weit auſwarf. Und obaleich aller Augen begeiſtert dem Paar auf der ſpiegelnden Bahn folgten, ob⸗ gleich das grelle Scheinwerferlicht ſie umfloß, ſah niemand, daß ihre Lippen ſich einen Au⸗ genblick lang berührten, als Stephan ſeine ſacht wieder auf die Schlittſchuhe ellte. Roland Betsch Lump/ Im kleinen Haus meines Skifreundes, eines Malers, der hier 1500 Meter hoch wohnt, brennt Licht. Gelbes Auge blinzelt ſtrahlig durch ſinkende Schneeſchleier. Es iſt ſchon recht ſpät, aber ich beſchließe, ihn noch aufzu⸗ ſuchen. Er hat einen Kirſch, der den Froſt aus den Adern treibt. Da bleibt der Hund ſtehen. Ein unglücklich, irrender, ſuchender Laut kommt aus ſeiner Kehle. Die Ohren werden ſteif. Der Stummelſchwanz bewegt ſich. Plötz⸗ lich fällt mir ein, daß im Haus eine Wolfs⸗ hündin iſt. Aha! Die Hündin hats ihm angetan. „Du, draußen vor deinem Haus ſteht ein Hund. Man ſollte ihn hereinnehmen.“ Der Maler lachte.„Wie ſieht er denn aus?“ „Gelb, Struppig. Ein Seegrasbündel.“ „Dann iſt es der Lump.“ „Wer iſt es.“ „Der Lump. Ein Bauernköter aus dem Tal. Aufn.: Seidenstücker 1 00 4 5 1 1 el.—.4 4 2 4, 4 55 N* WMX.* 05 W* W W. N 1 14%1½ N W S0 5 V. W n 5* 10 47 2 W. 5, V½ 5 We 175 V W 4 3/ 4 A* V7A* W 0 7 NI ** 7 1 e „, 9777 5 7 W„ RRen*◻+◻. Die Sonne geht auf Linolschnitt v. G. la Dous Er treibt ſich ſchon fünf Tage hier herum.“ „Man ſollte den armen Kerl———“ wi ich ſagen. Da ſtampft der Maler mit den Füßen und ruft bedrohlich:„Lump, mach' daß du nach Hauſe kommſt! Willſt du gleich——11“ Wirft mit Schneeſchollen. Bricht einen Eiszapfen vom Dach und ſchleudert ihn nach dem Seegras⸗ bündel. Der Hund in der Nacht duckt ſich. Seine Augen ſind grüne Kugeln. Im Zimmer iſt gut war.„Was für eine verdammte Kälte draußen!“—„Es ſchneit bei Oſtwind.“ „Die Nacht iſt hart wie Glas.“ In der Ofenecke liegt die Hündin. Breit und faul. Manchmal gähnt ſie und hängt die lange Zunge heraus. „Er wird wohl nach Hauſe ſein“, ſage ich. „Wer denn?“ „Na der Hund.“ „Ach ſo.“ Der Maler grinſt.„Komm, wir trinken einen Doppeltirſch.“ Ja, die Hündin iſt faul. Wenn ich nach ihr hinſchaue, verdreht ſie komödienhaft die Augen und trommelt träge mit dem buſchigen Schwanz. Es iſt ſchon ſpät, als ich ins Berg⸗ hotel gehe. Die Nacht iſt noch froſtiger gewor⸗ den. Hundert Meter vom Haus entfernt liegt ein Paket im Schnee. Es iſt der Hund. Das Seegrasbündel. Halb ſchon iſt er eingeſchneit. Lautlos kommen die weißen Vögel vom Him⸗ mel und decken ihn zu. Ich rufe nach ihm, da hebt er den verſchneiten Kopf. Am borſtigen Schnauzbart ſitzt dick der Rauhreif. Glanz bricht wundervoll aus ſeinen Augen. Da liegt die Kreatur im Schnee und Froſt und wartet. Und iſt von quälender Fremdheit über⸗ fallen. „Lump, geh heim!“, ſage ich.„Geh heim, Lump!“„Es iſt elend kalt.“ Er ſchnuppert und ſtößt weiße Dampfſtrahlen aus. Die feuchte Naſe zittert. Er leckt mir die Hand und das iſt mit einem Mal ſo ſeltſam warm. Nein, er geht nicht nach Hauſe. Er muß warten. Sind wir nicht Brüder, denke ich verworren, du und ich? Sind wir nicht alle Brüder und Schweſtern, weil wir verknüpft ſind vom Ur⸗ grund des Lebens herauf? Ich ſpure weiter. Der Hund wühlt den Kopf in den Schnee. Noch einmal bleibe ich ſtehen und ſehe, wie es geſpenſtiſch weiß auf ihn nie⸗ derſinkt. Es fallen alle ſchweren Gedanken vom Himmel. Die Nacht iſt rieſengroß. Irgendwo ſteht ein Gott hinter den Kuliſſen. Wir ſehen ihn nicht. Wir ſind blind. Lieber den Finger opfern als das leben! Old Jack war ſeit etwa 20 Jahren in den Südſtaaten als Gehilfe bei den Farmern tätig. Man hielt ihn für einen der fähigſten Arbeiter und Schlangenfänger. Seine beſondere Liebe hatte er anſcheinend der Klapperſchlange zu⸗ gewandt. Dieſem gefährlichen Reptil verdankte er allerdings auch den Verluſt eines Fingers der linken Hand. Jack erzählt noch heute gern die Geſchichte: Eines Nachmittags war der alte Abenteuerer zu ſeinem Vergnügen auf die Schlangenjagd gegangen. Er hatte ein Tier mit der Gabel am oden feſtgeſpießt, griff aber wohl zu ſchnell zu. Jedenfalls biß die Klapperſchlange noch mit aller Macht in ſeinen Finger. Jeder weiß, was das bedeutet: es iſt das beſte, man macht gleich ſein Teſtament! Old Jack ließ ſich die Sache mit dem Teſta⸗ ment nicht lange durch den Kopf gehen. Er überlegte, daß man hier in Sekunden handeln müſſe. Sein Taſchenmeſſer reichte nicht aus, um den gebiſſenen Finger in der notwendigen Zeitſpanne abzuſchneiden. Alſo legte er den von der Klapperſchlange angebiſſenen Finger vor die Mündung ſeines Gewehrs, ſchaute noch einmal liebevoll auf ſeine Hand und— — ab. er Finger war weg. Aber Old ck kam lebend nach Hauſe. Die Aaappen er übrigens auch mit. Sie iſt die einzige, die er in Spiritus ſetzte. Wenn ihm das Wetter in ſeinem Fingerſtumpf Gewitter und Hagel⸗ ſtürme vorausverkündet, dann tröſtet er 100 mit einem ärgerlichen Blick auf die Klapperſchlange im Spiritusglas. Allen, die es hören wollen, aber verſichert er, daß es beſſer ſei, ſich ſelbſt eine Kugel in die Hand zu ſchießen, als tot im Grabe zu liegen, Bei der Entrümpelung und Säuberung des Speichers kam bei dem Kaufmann Lärchen⸗ holz, der in einer ſüddeutſchen Großſtadt ein Kolonialwarengeſchäft betrieb, aus einem ſeit Jahren nicht mehr berührten Altväterkoffer ein ſtümperhaft ausgeführtes Schnitzwerk zum Vorſchein. Es war eine Holzfigur, eine Frau darſtellend, die aus einem Knollenkopf, einem dickleibigen Untergeſtell und kurzen henkelartig Armen beſtand. Die Glotzaugen es Geſichtes waren mit Tuſche oder tief⸗ ſchwarzer Kaiſertinte gemalt; der Mund war ein wie zornig gezogener Meſſerſchnitt, das Kinn ſtieß hakig vor, das Haar hatte der un⸗ beholfene Schnitzer ſträhnengleich in die Schä⸗ deldecke geritzt— man hätte das Erzeugnis, ebenſo häßlich wie ungeſchickt gearbeitet, für eine derbe Negerſchnitzerei halten können, wäre ihr Holz nicht eben heimiſches Lindenholz ge⸗ weſen. Der Kaufmann hielt die kaum zwei Span⸗ nen große Figur gegen das Licht des Boden⸗ fenſters und betrachtete ſie mit einem nachſich⸗ tigen und auch träumeriſchen Blick. Das iſt doch. dachte er, das hat doch damals der Riedel Hans gemacht..! Und da wurde das Erinnerungsbild in ſei⸗ nem Innern deutlich. Einen Augenblick ſchaute er durch das Fenſter gleichſam in eine ferne Welt hinaus, wo aus der Bläſſe der vergan⸗ genen Jahre Geſichter und Geſtalten auftauch⸗ ten, an die er ſich lange nicht wieder erinnert hatte. Die Figur wieder muſternd, das von Sprüngen zerriſſene, ausgedörrte Stück, das grobe Geſicht, die ſchmutzige Oberfläche, die aoldene Hüftenſchnur, lachte er leiſe⸗heimlich uiund ſagte, mehr zu ſich, als zu ſeinem Jun⸗ her“ dem zwölfjährigen Dieter, der ihm bei er Arbeit half:„Die rote Babett!“ „Was für eine rote Babett?“ fragte der herantretend und nach der Figur langend, die der Vater zum Abfall werfen wollte. „Eine Spottfigur aus meiner Jugendzeit“, erklärte der Gefragte.„Meine Eltern hatten eine Waſchfrau, der man den Spitznamen „rote Babett“ angehängt hatte, weil ihr Haar rot war. Ein Schulkamerad hat ſie in Holz ge⸗ ſchnitzt. Das iſt ſie.“ Und er erzählte ſeinem Jungen von einem Volksbrauch in ſeinem Heimatort, wo die Bur⸗ ſchen und Mädchen alljährlich nach dem vier⸗ ten Faſtenſonntag eine Strohfigur auf dem Feld verbrannten. Sie malten ein Masken⸗ geſicht nach irgendeinem Vorbild im Ort, ſchmückten die Geſtalt mit roten Kleidern, ſteckten ſie auf eine Stange und trugen ſie durch die Gaſſen zum Tor hinaus ins Freie, wobei ſie ſangen: Wir tragen den Tod zum Feld hinaus Und bringen den Frühling wieder, Krankheit und Tod verſchon dein Haus! Stimmt an die frohen Lieder! „Auf einem Hügel wurde die Figur hin⸗ geſtellt und angezündet. Das war der Win⸗ ter, der verbrannte. Das Maskengeſicht war jedes Jahr anders. Es hieß, in dieſem Jahr ſterbe keiner von den Bewohnern des Hauſes, aus deren Mitte einer das Vorbild für die gemalte Maske abgegeben hatte. Da wollte nun jeder Modell ſitzen, und einmal kam auch die rote Babett an die Reihe. Wir Buben ahmten die Großen nach, indem wir kleine Figuren anfertigten und verbrannten. Mein Schul⸗ freund, Hans Riedel, der ſpäter das Tiſchler⸗ handwerk erlernte, ſchnitzte die rote Babett Fnt aus Holz, halbwegs war ſie der wirklichen abett ähnlich. Ein roter Tuchfetzen wurde ihr mit einer goldenen Schnur umgebunden und dann ſollte ſie verbrannt werden. Im letzten Augenblick aber, wie ich mich erinnere, verhinderte ich es und kaufte ſie dem Riedel ab. Für mein Kaſperltheater. Wie ſie in den Kofſer hineingekommen iſt, weiß ich nicht, meine Mutter hat immer alles aufgehoben...“ Dieter beſah ſich die Schnitzerei, der Vater aber bückte ſich wieder zu ſeinem Koffer, den er vollends ausräumte. Den Inhalt tat er auf die Seite zum ausgeleſenen Gerümpel und Schund. Dieter aber ſchob die rote Babett in ſeine Rocktaſche und nahm ſich vor, das nachzuholen, was in ſeines Vaters Bubenzeit nicht ausgeführt worden war— die rote Ba⸗ bett zu verbrennen. Er würde ihr einen roten Fetzen umhängen, ſie auf einen Stecken nageln und im Garten ein Feuer um ſie anzünden, denn ihn lockte mit unbeſtimmtem Reiz das unvollendete Abenteuer. Herr Lärchenholz, nun einmal eingetaucht in die Erinnerung an die vergangene Bubenzeit, war in das Erzählen gekommen. Er redete von ſeiner Heimat, wie ſchön es dort ſei, ſprach von den alten fränkiſchen Gaſſen, ihren Tür⸗ men und Wehrmauern, ſeinem luſtigen Bu⸗ benſtreich, und malte mit einfachen Worten das kleine Vaterhaus am Markt, in dem noch eine unverheiratet gebliebene Schweſter, die ante Regina, wohnte. Er nahm ſich zugleich vor, innerlich angerührt von dem Fernzauber ſeiner lang nicht aufgeſuchten Heimat, im näch⸗ ſten Sommer, ſo Zeit und Geld es erlaubten, mit Dieter einmal auf ein paar Tage hinzu⸗ fahren: es wäre zu hübſch, durch die alten Gaſſen zu ſchlendern, bis hinunter zum Main⸗ ufer, wo die Badeanſtalt ſich befand, und die Kähne der Fiſcher und Sanoſchöpfer im Waſ⸗ ſer lungerten. Dann werde er auch die rote Babett, die noch lebe, aufſuchen und ſich eini⸗ ges von ihr erzählen laſſen. Sie hauſe in einem ärmlichen Häuschen am Ausgang des Orts, wo die Straße nach Schwarzenau ſich hinziehe. Krumm und ſchief lehne ſich das baufällige Ding gegen die Schwedenmauer. Unten enthalte es einen Schuppen für Holz, Karren, Geräte und Ziege. Eine knarrende Stiege führe hinauf zur engen Küche, wo es beſtändig geraucht habe. Den brenzlichen Ge⸗ ruch ſchmecke er noch heute... Sie verbrannte meiſtens dürres Rebholz, das gebe einen be⸗ ſonderen Qualm. Von ihrem Fenſter aus habe er oft hinaus auf die Hügel geſehen, auf den, auf dem die Dorfjugend im Vorfrühling ihre Strohpuppe anſteckte. Er wiſſe aber nicht, ob es noch heute Sitte ſei. Als der Boden entrümpelt und das Zeugs in den Hof hinuntergeſchafft war, ſchleppte der Junge die Wanduhr in ſein Bubenzimmer. Die Holzfigur aber legte er auf die Seite in ſein kleines Büchergeſtell, hatte er doch damit zu tun, die Wanduhr auszuweiden und zu zer⸗ legen. Die Meſſingräder rollten auf den Tiſch, und das Schlagwerk, eine ſtarke Stahlſpirale, klingelte. Einige Tage darauf, es war an einem Mitt⸗ woch, an dem Dieter nachmittags ſchulfrei .3 begann die Vorabeit im Garten. Die ege wurden geſäubert, die Beete hergerichtet, Reiſig, Tannenwedel und Stroh wurden auf einen Haufen zuſammengetragen, um ver⸗ brannt zu werden. Da erinnerte ſich Dieter der Holzfigur. Er holte ſie aus ſeiner Stube, band ihr einen blauen Fetzen um, einen roten hatte er nicht aufgetrieben, nagelte ſie auf einen gefaulten Roſenſtecken und ſpießte den mit der Figur, die nun beinahe einer kleinen Vogelſcheuche ähnelte, mitten in den Haufen. Da ſtand ſie wie zum Tanz ge⸗ ſchmückt, und blickte mit ihren Tintenaugen 943 drein. Dieter hatte in der Schule von en Hexenverbrennungen in alter Zeit gehört — nun, hier war eine alte Hexe, und das auf⸗ gerichtete Stroh und Reiſig der ſchönſte Schei⸗ terhaufen. Herr Lärchenholz lachte, als er den Aufbau ſeines Jungen ſah. Die Flammen huſchten auf, Rauch kräuſelte empor, brenzlich riechend— ſchmeckte er nicht wie verbranntes Rebholz in der Küche der roten Babett? Und da fiel ihm auch gleich der alte Singſang der Burſchen und Mädchen aus ſeinem Leimatort ein: Wir tragen den Tod zum Feld hinaus Und bringen den Frühling wieder, Krankheit und Tod verſchon dein Haus... Bald knarrte das dürre Reiſig lichterloh, die Flammenſpitzen umzüngelten den Stock, den blauen Tuchfetzen ergreifend, und leckten gegen die hölzerne Figur. Bald ſtachen weiße Feuer⸗ ſtrählchen aus dem Lindenholz, wie wenn ſie nur darauf gewartet hätten, aus dem Kopf der roten Babett herauszufahren. Dieter las die letzten Tannenwedel zuſammen, eifrig ſei⸗ nen Scheiterhaufen ſchürend. Der Stecken flammte und die Holzfigur verbrannte zu einem glühenden Klumpen. Endlich knickte das Stroh zuſammen, und die rote Babett fiel glührot in den brennenden Haufen, um Aſche zu werden. So hatte ſein Junge ausgeführt, woran er vor Jahrzehnten ſeinen Schulkame⸗ raden Hans Riedel gehindert hatte. „Das war der Winter“, meinte er,„das Alter..“ Und er freute ſich über die neue Sonne, die ſeine Gartenbeete beglänzte. Nach einigen Tagen— der Frühling war mit Wärme und jungem Grün gekommen— erhielt Herr Lärchenholz von ſeiner Schweſter Regina einen Brief. Sie ſchrieb ihm von ihrem Ergehen, kramte auch Nachrichten über allerlei Vorfälle in ihrem Landflecken aus. In freundlicher Teilnahme las er. Plötzlich erzitterte ſeine Hand. Er ſpähte erſchrocken über den Rand des Briefes hinweg. Was hatte er geleſen? Am vergangenen Mittwoch...? Hat⸗ DaS BEILDESHEWXEKSeiemee „. Darum hat er ſein Leben verwirkt und iſt dieſes ſeines Lebens verluſtig, dafür er ſolle vom Leben zum Tode gebracht werden durch das Beil.“ So ſprach der Richter laut und ſchallend, daß man ſeine Stimme über den von Menſchen vollſtehenden Marktplatz hörte. Der gefeſſelte Jüngling vor ihm, den zwei Büttel hielten, zuckte zuſammen.„Iſt einer unter euch, der glaubt, daß er unſchuldig ſei, wie er es beteuert, der trete vor!“—„Er iſt des Mordes ſchuldig,“ rief das Volk. Da ſtürzte aus den Reihen eine blühende Mädchengeſtalt und warf ſich vor dem Richter auf den Boden.„Er iſt nicht ſchuldig,“ ſchluchzte ſie,„ich beſchwöre es“.—„Was will die Dirne?“ ſchwoll es von der Menge her. „Erzählt,“ ſagte der Richter.„Der andere wollte mir— Gewalt antun,“ flammende Röte ſchoß über das Geſicht des Mädchens, als ſie ſolches ſagte,„da kam er, von meinem Schreien erufen, und rang mit dem Unhold. Der zückte ann den Dolch und wollte nach ihm ſtoßen, er aber lenkte ihn von ſeiner Bruſt ab. Nun iſt der andere, Gott weiß wie, in ſein eigenes Meſſer gefallen.“ Der Jüngling ſtarrte das Mädchen an, das er in dieſem Augenblick zum zweitenmal ſah und das, ihn zu retten, für ihn zeugte. Der Richter ſchwieg. Sollten dieſe blauen Augen, ſollte dieſe weiße Stirn lügen? dachte er.„Wie heißet ihr,“ fragte er,„und wer ſeid ihr, ich kenne euch nicht.“—„Ich bin ein armes Mädchen aus den Bergen“ war die Entgegnung,„eine Hirtin wohl darf ich mich heißen, mein Name iſt—„Da ſchnitten laute und erregte Rufe des Volkes ihre Worte ab. „Glaubt nicht der fremden Dirne, die Stimme der Liebe ſpricht aus ihr.“—„Es iſt ſo, wie ich ſage,“ brach es von den Lippen des Mäd⸗ chens,„er iſt ſo unſchuldig an dem Blut, wie ich es bin!“—„Hört nicht auf die Metze, Rich⸗ ter, das Urteil iſt gefällt!“—„Bei meiner Seele Seligkeit haltet ein, ihr tötet einen Un⸗ ſchuldigen!“—„Er muß ſterben! Leben um Leben, Blut um Blut!“ Der Richter ſchaute auf den gefeſſelten Jüngling und das Mäd⸗ chen. War ſie auch von der Liebe entzündet, ihre Worte konnten den Stempel der Wahrheit tragen, oder niſtete die Verſtellung hinter die⸗ ſer blanken Stirn eines Kindes? Er zweifelte, aber das Volk verlangte den Tod des Gefan⸗ genen. Es ſah ſchon vor ſeinen Augen das Beil, das blitzende Beil. Man wollte es um dieſes Schauſpiel bringen. Es geriet in Ra⸗ ſerei. Jetzt ſchüttelte der Richter ſeinen Zwei⸗ fel ab, er hatte geſprochen.„Morgen beim Frühſchein fällt ſein Kopf durch das Beil“, DIE KROTE BABETT/ reð, ae ten wir da nicht den Garten geſäubert, das Reiſig verbrannt und die Holzfigur? Mein Gott! ging es ihm durch den Sinn. Dieter, Dieter! Was für eine ſeltſame Sache! Das hätten wir nicht gedacht! Zufall? Was für ein Zufall!. Und dann jagten ſeine Augen noch einmal durch die Zeilen, und er las wiederholt:„In dem Häuschen war am vergangenen Mittwoch⸗ nachmittag Feuer ausgebrochen. Sie hatte einen ſolch ſchlechten Herd. Anſcheinend war die Feuerungsklappe nicht geſchloſſen. Glü⸗ hende Kohlen mußten herausgefallen ſein. Beim Herd hatte ſie ein Bündel Rebholz lie⸗ gen. Das iſt in Brand geraten und hat die Küche angeſteckt und im Nu das ganze alte Gerümpel. Da ſie ſeit längerer Zeit nur noch am Stock humpeln konnte, kam ſie nicht ſchnell lnuiter ist jron ſprach er drum zum andernmal. Ohne einen Laut brach das Mädchen zuſammen.— Das fahle Licht des Tages fiel in die engen Gaſſen und auf den Marktplatz, in den ſie mündeten. Das Volk drängte ſich zu dem Schauſpiel. An den hochragenden Häuſern waren alle Fenſter mit Menſchen geſäumt. Der Henker hatte auf einem in der Nacht gezim⸗ merten Holzgerüſt ſeine Maſchine aufgeſtellt. Der Frühſchein glitzerte auf dem blanken Beil. Der Armeſünderzug nahte. Aufrecht ſchritt der Jüngling zwiſchen den Bütteln. Er ſtieg die Stufen hinan, kurz ſprach der Richter, der Prieſter reichte dem Armenſünder das Kru⸗ zifig. Der kniete nieder. Mochten ſie ihn töten! Er würde leicht ſterben, ſeine Liebſte, von der er nicht einmal den Namen kannte, würde keinem andern gehören, nachdem ſie das erſte⸗ und letztemal in dieſer Nacht ihm gehört hatte. War er reif zum Tode, da er in einer einzigen Nacht das ganze Leben gekoſtet hatte? ... Wie lockend duftete der Hollunder vom Fenſter des Stadthauſes herüber! So ſüß, wie er in der Nacht geduftet hatte! Er ſchloß die Augen, er ſah ſeine Liebſte vor ſich ſtehen, wie er ſie in der Nacht geſehen, nur in den ſeide⸗ nen Mantel ihrer goldenen Haare gehüllt. Sie würde, ein Engel des Himmels, mit ihm ge⸗ hen und ihn geleiten von den ſtarren Mau⸗ ern und grauſamen Menſchen hinweg in die ſchönen Gärten des himmliſchen Paradieſes. Die rauhe Hand des Henkers faßte nach ihm. Er machte ein paar Schritte. Sein Blick fiel auf das blitzende Beil über ihm. Ihn ſchau⸗ derte. In dieſem Augenblick durchſchnitt eine helle Stimme die Stille. Es war die Dirne von geſtern. Sie ſtürzte die Stufen hinan, ſie rief:„Er iſt unſchuldig, Gott wird es offen⸗ baren!... Bringt den Roſt, ſchürt die Glut, ich will mich blank und bloß auf ihn legen, die Flamme wird mir nichts tun!“—„Gottes Urteil“, echote es über den Platz. Der Ge⸗ hilfe des Nachrichters lief auf einen Wink des Richters nach dem Roſt und den Kohlen. Die Augen des Mäochens und des Jünglings tauchten ineinander. Starben ſie zuſammen oder würden ſie zuſammen leben! Da, in dieſem Augenblick, ſtürzte das blit⸗ zende Beil herungter auf den Block und zer⸗ ſprang klirrend in zwei Stücke„Gottes Ur⸗ teil!“ rief das Volk und bekreuzigte ſich„er iſt unſchuldig!“ Der Richter hob die Hand. „Gebt ihn frei!“ verlangte das Volk, Der Richter willfahrte. Und während die Sonne golden über den Zinnen der Stadt aufging, enteilten zwei junge Menſchen, Seite an Seite, wirkliche Rettung zu denken war, hatten die genug aus ihrer Stube. Bevor noch an efſh Flammen ihre Kleider erfaßt. Die Feuerwehr brachte ſie zwar noch über die Leiter aus den brennenden Haus auf die Gaſſe— aber in Spital iſt ſie dann ihren Wunden erlegen. a Häuschen brannte bis auf den Grund nie der Arme alte Babett! Schrecklich und ſonden bar Mit dem Mitgefühl für die unglückli Frau einte ſich in ſeinem Innern eine fremde artige, beunruhigende Empfindung: er wuße ſich keine Antwort darauf zu geben, wufde aber auch ſeiner Verſtörtheit nicht ſo bald Hen. Benommen zerriß er den Brief in lauter kleine Stücke und ewähnte von deſſen Inhal kein Sterbenswörtchen. Von Buddleia war wie immer herv. jemand über di pundert ſeinen zewiß— aber X Das ſei der N lndiſchen Strat AKlüten treibe. und verſtand nic ausgerechnet Bu Als Kind war aß ſie höher als ppäter wollte ſie ach, daß ihre IJſchwand ſie aus Hierauf verbr. zum Theater gee ihrer Urlaube, d mal im Sonnen der hinter dem reckte, die Wäſ Fanta Paulg, di Vaters, an ihrer tes als:„Mein piel mit ihr Archivbild Dann heiratete es mußte bei B Kunſt, dieſem ur Er war Maler, endgültig jeder, Lauf nahm. Un um ihr Enkelkir auſe in K laſſnen Hoſen ter ſchon gar nich Das erwies lingstage ging mit ihrem kleine ſpazieren, in der Wume über ein gebäude abgren. oonen leia begegnete, e⸗ die lebensfreudie durch die ſich öffnende Gaſſe der Gaffer, dey Händen des Henkers entronnen, durch das hol lunderumwucherte Stadttor hinaus in den Tag, in das Leben. neues Bauen in Rom Wer heute nach Rom kommt, findet die große Ueberlieferung dieſer Stadt wieder auf, mit friſchen und genommen und ſieht eines vor allem: die nodernen Kleid Wendung ins Koloſſale. Aus der päpſt pielte mit einen lichen Landſtadt mit Romantik und Fohle mer wieder jube ſteigt die neue Millionenſtadt, der Mittelpuntt Es geſchah, de des Imperiums. Ein enger Zuſammenhang hinausrollte, au zwiſchen der Baukunſt und dem Volke wit n und der? ſichtbar; keine Kirchen und Paläſte entſtehen, feinen halbnack um Macht und Wohlſtand zu repräſentieren, hm in voller ſondern große Stadtviertel zur Ertüchtigung dahergebrauſt, d und Erziehung des Volkes. Deshalb werden nicht, denn er bi auch als die beiden hervorragendſten Bau, for dem ſchwer werke der neuen Zeit Italiens das Sige Führer wohl ii dion und die Univerſität bezeichnet, remſen verſucht Sowohl das Stadion als auch die Univer Buddleias M ſität leben von dem Formenſchatz früheret und elegante Bi Jahrhunderte; die Ueberlieferung wird be⸗ gewaltigen Satz wußt aufgenommen und emwickelt. Das gos aenwa loſſale der Univerſitätsſtadt protzt aber nicht von den Schiene mit Faſſoden, hintier denen es ärmlich un chrei ganz ſtar ena zugeht, ſondern mit gewaltigen Formen* Kind war die nach innen ihre Erweiterung und Beſtim Huddleia lag un mung finden, beiſpielsweiſe in einem Forum der ſah, das war oder Sportfeld. Auf dieſe Weiſe iſt die ſtin Dann kam d dige Gefahr ſolcher Bauanlagen, die Dekos verſchwand mit rationsſeuche, vermieden urd dafür eine An digen Augen, g Sachlichkeit entwickelt, die nicht nüchtern, ſon) Foten⸗Kreuz⸗Un dern imponierend wirkt. Das letzte, was Auch bei den Bauten des Stadions, die vor Bewußtſein war allem durch die ſchöne Bewegtheit des Bo ene Bein iſt dens vielſältige Anblicke gewähren, aläſht wußte. Dieſe N nirgends der Aufwand an Schmuck. Meiſtens matſtadt ein und iſt der ausgezeichnete römiſche Travertin vein Lange währte wendet, ein rötlich⸗gelb ausſehender Stein dlich wieder deſſen Stofflichkeit unſerem Kalkſtein ühn hinkte Buddleic lich iſt. ind wenn es ar Landſchaftlich noch eindrucksvoller iſt die hann niemals d neue Univerſitätsſtadt für Leibesübungen, die funden Gliedes das beweate Tal unter dem Monte Marih mit ihrem Sohn erhalten hat. Die Univerſität der Geiſtesübun) chrfürchtig zu it gen liegt in einer Vorſtadt und hat ſiedlungs, Kind unbeſchädi artigen Charakter. Dieſe Stätten im neuen Von dem Ta⸗ Rom agehören zum Erſtaunſicen der Wat das war wieder kunſt, und es zeiat ſich auch'»»iaß hes witt Mann nicht me lich aroßen Epochen der Geſchichte im Bauen inmer nur, we einen entſprechenden Ausdruck finden. hirach:„Du, Mi zaſſe— ab iden erlegen. den Grund inern eine fre ndung: er 1 9 licht ſo bald Brief in laute on deſſen In Es kKlappert dle Mühle Zeichn.: R. Hansche Du, Morter! von Velter v. Molo Buddleia war die Tochter ſehr achtbarer Leute, le immer hervorgehoben wurde, wenn wieder mand über dieſen ſonderbaren Namen ver⸗ undert ſeinen Kopf ſchüttelte. Das beruhigte, ß— aber Buddleia...? as ſei der Name eines wunderſchönen aus⸗ iſchen Strauches, der prachtvolle exotiſche üten treibe. Nun ja, exotiſch, erwiderte man id verſtand nicht, wie ein Mann ſeine Tochter sgerechnet Buddleia nennen konnte. Als Kind war ſie bereits dadurch aufgefallen, ſie höher als andere einherſchritt. Und dann üter wollte ſie ſtudieren, und ſie erzwang es ch, daß ihre Eltern nachgaben: damit ver⸗ and ſie aus ihrer Heimatſtadt. Hierauf verbreitete ſich das Gerücht, daß ſie zum Theater gegangen ſei. Und als bei einem ſhrer Urlaube, den ſie zu Hauſe verbrachte, ein⸗ al im Sonnenſchein in dem großen Garten, der hinter dem elterlichen Hauſe ſich dahin⸗ freckte, die Wäſche getrocknet wurde, da griff Tanta Waz die unverehelichte Schweſter ihres als:„Mein armer Bruder! Der wird noch el mit ihr mitmachen; ſie trägt ſeidene e! Dann heiratete ſie. Natürlich nicht wie andere, ies mußte bei Buddleia einer ſein, der mit der funſt, dieſem unheimlichen Dinge zu tun hatte. Er war Maler, ohne Profeſſorentitel. Da ſah dgültig jeder, daß das Unglück weiter ſeinen auf nahm. Und als ihre Mutter ſie beſuchte, ihr Enkelkind zu ſehen, da lief Buddleia 3 3 in Hoſen, mit langen, ſchwarzen, Allaſfnen Hoſen herum, was ſich für eine Mut⸗ er ſchon gar nicht ſchickt. Archivbild Schnell Dug Das erwies ſich. An einem ſchönen Früh⸗ hinaus in lingstage ging Buddleia mit ihrem Mann und mit ihrem kleinen Jungen in der großen Stadt Pazieren, in der ſie wohnte. Rechts ſahen alte 5 7 3 W fuh ein 3 gebäude abgrenzte, lin uhren ſurrend die in Rom kaßenbahnen hin und her. Jeder, der Budd⸗ ia begegnete, erblickte eine ſchöne, junge Frau, umt, findet lebensfreudig und unbekümmert dahinſchritt, tadt wieder auf⸗ mit friſchen und blanken Augen, in einer ſehr vor allem: Rodernen Kleidung, die auffiel. Ihr Junge Aus der pä ſpielte mit einem Ball, dem er nachlief und im⸗ itik und 5d er wieder jubelnd aufhob. der Mittelpu Es geſchah, daß der Ball auf die Fahrbahn nausrollte, auf die Schienen der Straßen⸗ lahn und der Junge rannte ihm mit ſeinen lleinen halbnackten Beinchen hurtig nach. Da lam in voller Fahrt ein Straßenbahnwagen dahergebrauſt, der Sohn Buddleias ſah ihn cht, denn er bückte ſich nach ſeinem Ball, dicht r dem ſchweren Straßenbahnwagen, deſſen ührer wohl im letzten Augenblicke noch zu emſen verſuchte, aber es gelang nicht. Buddleias Mann ſchrie entſetzt, die ſchöne nd elegante Buddleia aber ſprang mit einem gewaltigen Satze zwiſchen ihr Kind und den raßenbahnwagen. Mit aller Kraft ſtieß ſie es bon den Schienen weg und dann war das Ge⸗ ſchrei ganz ſtark und die Straßenbahn ſtand. das Kind war unverletzt und gerettet, aber Huddleia lag unter dem ſchweren Gefährt. Je⸗ der ſah, das war übel ausgegangen. Dann kam der Rettungswagen. Buddleia ſchwand mit todblaſſem Antlitz, aber freu⸗ gen Augen, gehoben von Männern in der Roten⸗Kreuz⸗Uniform im Innern des Wagens. Das letzte, was man noch ſah, war, daß ſie bei Bewußtſein war und lächelte—„das ne Bein iſt ganz ab“, ſagte einer, der es ußte. Dieſe Nachricht traf in Buddleias Hei⸗ aiſtadt ein und jeder erzählte ſie dem andern. nge währte das Krankenlager, und als ſie dlich wieder in die Freiheit hinaus durfte, hinkte Buddleia. Denn ein Maſchinenzeug, und wenn es auch noch ſo vollendet gebaut iſt, ann niemals die gewachſene Kraft eines ge⸗ funden Gliedes erſetzen. Wieder ging Buddleia nit ihrem Sohn ſpazieren, aber er ſah jetzt ſehr chrfürchtig zu ihr auf, die froh lächelte, daß ihr flind unbeſchädigt war. Pon dem Tage des großen Unglücks an— das war wieder höchſt eingenartig— ſagte ihr i Rann nicht mehr„Buddleig“ zu ihr, ſondern hichte im Ba immer nur, wenn er zu ſeiner jungen Frau finden. brach:„Du, Mutter!“ rung wird zickelt. Das rotzt aber nicht es ärmlich u altigen ing und Beſti n einem Foru eiſe iſt die ſtü raen, die Dek dafür eine A jt nüchtern, ſo tadions, die vo egtheit des Bo⸗ ewähren, alänzt hmuck. Meiſte » Travertin ve ſehender Ste Kalkſtein äh ksvoller iſt d besübungen, itten im neuen ſton der Ba rs, an ihren Mund und ſagte nichts ande⸗ Der letzte Weg/ ſchichte mit dem verletzten Kreuz und daß er ſchon ein alter Knechi iſt. das hat ihm auch „Das iſt alſo der letzte, ja ja!“ Andreas Voitsberger ſchreitet aus. Neben ihm peitſcht der hohe Bach das Staudenzeug, ſeine gel⸗ ben Wogen greifen aierig hinein in das Ge⸗ wirr. Die Eſchen, ſo hoch und ſchlank ſie ſtehen, ſie haben es nicht leichter. Durch die dünnen Aeſte reitet der Sturm und reißt an ihnen mit grauſamen Händen. Und da iſt ein ſaat⸗ grünes Feld, es legt ſich tapfer an den treuen Boden. Himmel aber aibt es keinen, nur flatternde Nebelfahnen, ein araues jagendes Meer... Und Regen, Regen. Andreas Voitsberger ſchreitet ruhvoll und ſtetig durch die kleine, verhangene Welt. Nur nach dem Hut greift er; ja, den kriegt der Wind nicht ſo leicht. Aber der Mantel macht ihm Sorgen. Nicht einmal frei ausſchreiten läßt der einen, das iſt nichts für einen Knecht! „Der letzte, ja, ja!“ murmelte er jetzt wie⸗ der. Sein einfacher Knechtesgedanken iſt in einen Kreis geraten, und der läßt ihn nimmer aus. Das iſt es, was ihn ſo quält und nie⸗ deidrückt. Und jetzt hebt er ſein Ueberlegen wieder von vorne an: Damals im frühen Sommer hat es angefanaen. Er hat den ſchweren Wiesbaum auf das Heufuder ge⸗ zogen. und der Roider, ſein Bauer, hat ihn mit dem Seil niedergebunden urßd feſtaezogen. Wer hätte denn agealaubt, daß der ſtarke Wiesbaum morſch ſein könnte? Aber agerad' im ſtärkſten Ziehen iſt er mittenab gebrochen, und es hat den Andreas hart hinabgeworſen auf den ſteinigen Feldweg. Im Kreuz muß ihm was geſchehen ſein, ein paar Finger ſind auch ab geweſen. Heimgetragen hat er wer⸗ den müſſen und ins Spital gefahren., von einem Schritt gehen iſt keine Rede mehr ge⸗ weſen. Und bis er wieder heil herausgekom⸗ men iſt, das hat viele Monate gedauert. Für Andreas eine Zeit, länger als das halbe Leben Sein Bauer hat nicht warten können auf ihn, wahr iſt es ja. Der hat ſich einen neuen Knecht eingeſtellt, einen jungen. Es aibt ja ihrer ſo viel. Und jetzt in der beainnenden Arbeit konnt' der Bauer den nicht wieder wegjagen.„Andre, mußt dich ſchon jetzt nach einem andern Platz umſehen, das wirſt du ja begreifen“, hat der Bauer bei Andreas' Heim⸗ kehr aeſaat, halb verlegen, halb unwirſch. Und als müßt' er wen tröſten:„Ein paar Wochen kannſt ja Koſt und Schlafen noch haben.“ Andreas hat es ja eingeſehen, was ſein Bauer geſagt hat. Eine Freud' iſt das Wan⸗ dern für einen Knecht nicht wenn er ſchon in die Vierziger geht. Wenn es halt ſein muß— Und jetzt iſt das ſchon wieder zwei Wochen aus. Auf allen Straßen iſt Andreas der Knecht. gegangen, und kein Bauer iſt mehr reihum, zu dem er nicht geſaat härte: Du ſo und ſo iſt es, bhrauchſt du keinen Knecht? Aber es iſt nichts daraus ageworden Zähl meine Eſſer, hat ein jeder geſagt... Und der An⸗ dreas hat es bald heraus gehabt: Seine Ge⸗ Als Virgil heirotete. Die ganze wilde Romantik der Cowboys, die einſt alle Knabenherzen erſchütterte und durch die Filme raſte, lebte kürzlich wieder einmal in aller Oeffentlichkeit auf, als der berühmteſte weibliche Cowboy der Welt feierlich zu Grabe getragen wurde. Es war auf dem Broadway von Neuyork. Unbekümmert um den Lärm des männermordenden Verkehrs trabten da drei⸗ hundert der wilden Geſellen in ihrer maleriſchen Tracht dahin, den nie ſehlenden Laſſo in der Fauſt. In ihrer Mitte trugen vier Rappen einen viereckigen Kaſten, den ein grellfarbiges Tuch bedeckte. Und darin ruhte ſie, Virgil, das erſte Cowgirl der Welt, die Meiſterin aller weiblichen Cowboys, die vor keinem noch ſo halsbrecheriſchen Sprung zurückſchreckte, der kein Sprung gefährlich werden konnte, bis ſie den Sprung wagte, der für die meiſten Men⸗ ſchen den Beginn eines neuen Lebens bedeutet, den Sprung in die Ehe. Er wurde ihr zum Verderben... Zehn Jahre war ſie alt, als ſie ihr erſtes Abenteuer erlehte. Damals wütete das Feuer in der Prärie. Die vor Angſt wahn⸗ ſinnigen Pferde raſten der tödlichen Flamme entgegen. Einer Herde von dreitauſend Stück drohte der Untergang. Da warf ſich die Zehn⸗ jährige dazwiſchen. Sie war unter Tieren auf⸗ gewachſen, auf den Futterwieſen der aus⸗ gedehnten Ranchos. Und es war, als verſtehe ſie mit den Tieren zu reden. Virgil ſchrie den Pferden ſeltſame Worte zu. Und ein Wunder geſchah. Die Kreatur, ſoeben noch vor Furcht irrſinnig, horchte auf und ſammelte ſich um den Muſtang, auf dem das kleine Mädchen ſaß. Vir⸗ dil riß ihren Rennex herum. Und in wilder Jagd ſtoben die Roſſe hinter ihr drein. Die 50 Elemente waren um ihr Opfer be⸗ rogen. Es kann nicht wundernehmen, daß ſich das wilde Füllen nicht an die Schulſtube aewöhnen konnte. Virgil meldete ſich bei einem Zirkus. Erſt wies man die Halbwüchſige ab. Aber dann zeigte das Mädchen, wie man ein ungebän⸗ digtes Rierd einfänat und zähmt. Damit war Virails Laufhahn geſichert. Ihr Siegeszug be⸗ aann. Er füßhrte durch Amerika und Europa. Nicht nur ſachundige Blicke hingen an dem hraunen Antlitz und an der ebenmäßigen Ge⸗ ſtalt. Auch die Männerherzen flogen ihr zu. Und ſo entſchloß ſich Viroil eines Tages zur Heirat, um dem endloſen Werben ein Ende zu machen. Ein häßlicher Fowhoy. von Narben bedeckt. durfte die Vielbenhrte heimführen. Das Glück dauerte nur eine Nacht. Am anderen Morgen fand man den nenugebackenen Ehemann in ſchweren Wunden. Dann richtete ſich der Zorn der abagewieſenen Freier auch gegen die Frau ſelbſt. Sie verletzten ihren Muſtang. Er warf ſeine Reiterin ab und bearbeitete ſie mit den Hufen. Die Verwundungen waren ſo ſchwer, daß Virgil ihnen erlag. Dreihundert Elefanten träumen.. Reisebrief von der lnsel Ceylon/ Von l. von den Woerden Wilde Elefanten zu beobachten, mitten in der Nacht, wenn der Mond ſein volles Licht über die Spitzen der Lianen und Farne gießt, gehört zu den aufregendſten Erlebniſſen, die einem Forſcher auf Ceylon begegnen können, Einzeln brechen die Rieſen aus dem Dſchungel. Zuerſt der Leitbulle, mit erhobenem Rüſſel. Gleich einem König, der das Zepter ſchwingt, bewegt er ſich nach der Mitte der Lichtung. Unter ſeinen Bein⸗ ſäulen knacken die Zweige des purpurflammen⸗ den Spathodeeſtrauches... Nach einer Weile verhält der Koloß und ſtößt in die Fanfare. Der ſchmetternde Trompetenton iſt das Si⸗ gnal für den Durchbruch der Dickhäuter. Zu dritt hocken wir in der Krone einer Palme, neben mir der bronzefarbige Tamile und„Nu⸗ wa“, der Singhaleſe, deſſen langwallendes, ſchwarzes Haar bläulich durch das Grün der Blattwedel ſchimmert. Unaufhörlich tauchen die Elefantenrücken aus dem weißen Blütenmeer der Bo⸗Bäume am Rande des Urwaldes. Es iſt eigentlich kein Schreiten, eher ein Wie⸗ gen und Tänzeln, das uns in ſeinen Bann. ſchlägt. Wie Matroſen auf den Schiffsplanken, ſchauteln und federn die Rieſen. Dutzende ſind es ſchon, die ſich im hellen Mondſchein baden. In loſen Gruppen, wie Gentlemen auf zwang⸗ loſem Parkett, ſtehen ſie beieinander, drehen und wenden ſich, ſchieben und drängen ſich. Manche tollen wie junge Füllen im übermüti⸗ gen Galopp. Andere heben den Rüſſel und len⸗ ken ihn, graulen ſich mit dem Greiſende hinter den gewaltigen Ohrlappen, tätſcheln den Nach⸗ bar über Rillen und Falten des Halſes, über Augen und Stirn. Unheimlich: die Elefanten„ſprechen“ mit⸗ einander! Meine Begleiter, die Eingeborenen, behaupten es. „Nuwa, lügſt du auch nicht?!“ „Nein, Maſter! Sieh doch, wie ihre Rüſſel ſich verſchlingen und löſen! Elefanten ſind klüger als Menſchen, weiſer und gütiger. Bei Buddha, ſie ſprechen von Liebe; keiner darf dem anderen etwas Böſes tun. Zärtlich ſind Elefanten, wie Brüder und Schweſtern zueinander, wie Mütter und Kinder.“ „Doch lügſt du, Nuwa. Sieh, dort am Rande zanken ſich zwei Rieſen. Schlagen ſie nicht mit den Rüſſeln aufeinander ein?“ „Maſter! Es iſt nur der Schorf, den ſich die dornenzerkratzten Mads vom Rücken klopfen; es tut nicht weh.“ Die Augen des Singhaleſen blicken unver⸗ wandt auf die Lichtung. An die dreihundert Tiere mögen ſich inzwiſchen eingefunden haben, noch niemals ſah ich ſo eine gewaltige Herde verſammelt. Gemächlich ſchaukeln vier oder fünf Leitbullen von Gruppe zu Gruppe; ab und zu trompeten ſie in der Richtung nach dem Dſchun⸗ gel, als gelte es, letzte Nachzügler zur Eile zu mahnen. Zärtlich reiben ſich die Kälbchen an den Beinſäulen der Mütter. Allmählich ver⸗ ſchwimmt Rücken an Rücken wie dicker, bläu⸗ licher Nebel vor unſeren Augen. Immer dichter drängen die Elefanten zuſammen. Manche legen wie Pferde auf der Weide die Hälſe übereinan⸗ der, andere verheddern ſich ſcheinbar mit den Stoßzähnen, die rhythmiſch zu uns herauf klap⸗ pern und krachen, Nach einer Weile bricht die Maſſe der ruhenden Leiber auseinander. Lang⸗ ſam, mit den Rüſſeln nach außen, formieren ſich die Rieſen zu einem geſchloſſenen Kreis. Behut⸗ ſam ſtoßen die weiblichen Tiere ihre oft nur we⸗ nige Tage alten Jungen unter den Säulen her⸗ vor, Achtundſechzig Kälbchen vermögen wir zu zählen, die ſich nun in der Mitte des Kreiſes wie närriſch gegenſeitig mit dem Rüſſel lieb⸗ koſen oder auf die Zehen trampeln. Unheimlich wirkt die Ruhe der Großen. Sie weichen nicht mehr von der Stelle, kein Elefant ſchiebt oder drängt! Nur die Rüſſel ſchwenken hin und her, einer trifft auch den anderen. Un⸗ aufhörlich, mal nach rechts, mal nach links geht die Unterhaltung rundum.. „Wovon ſprechen deine Freunde, Nuwa?“ „Von der Speiſe im Urwald, Maſter, und von der nächſten Wanderung. Von der heimtückiſchen Kobra und dem erſten Monſumregen, der ihre Rücken wäſcht. Vielleicht von den Moskitos und dem Duft der roten Spathodee. Vom Mond, Maſter, der ſein Licht wie Opium in die Augen der Elefanten träuſelt, daß ſie träumen müſſen.“ Wahrhaftig! Dreihundert Elefanten ſcheinen vor uns auf der Dſchungellichtung zu träumen! Im Takt, bald feiner, bald derber, ſchlagen ihre Rüſſel aneinander. Dazu ſchwappen die Ohr⸗ lappen wie Flatterhunde, die ſich, ohne abzu⸗ ſtreichen, auſpluſtern und wieder zuſammen⸗ fallen. Ein Bild, unvergeßlich, wie aus einer foſſilen, vorſintflutlichen Geſpenſterrevue! Kein Laut tönt aus dem Kreis, kein Zweig über oder unter uns knackt. Hypnotiſiert ſtarren wir durch die Webel der Palmen auf die wie feſtgewurzelten Rieſen, die ſich vielleicht in die⸗ ſem Augenblick Geſchichten von ihren, in das Eis Sibiriens gebetteten Ahnen, den alten, mächtigen Mammuts, erzählen., Eine Bouerngeschichte von Franz Braumoann viele Tore verſperrt. Das hat ihn ſchon ge⸗ ſchmerzt. Tut einer dreißig Jahre Knechtes⸗ arbeit, und heute dankt ihm das keiner. Und im Kreuz hat er ſich ja auch nichi bei einer Unterhaltung weh getan! Immer hat er wieder gehofft: ſind ja noch viele Bauern! Jetzt iſt auch das aus. Nur zum Sagmüller kann er heut noch gehen, das iſt ſein letzter Weg, dann weiß er nichts mehr. „Das iſt alſo der letzte Wea, ja, ja!“ ſaat er noch einmal und nickt mit dem Kopfe aroß⸗ mächtia dazu. Weit braucht er nicht mehr zu gehen neben dem wilden Bach. In vielen Windungen toſt der durch die Niederung und naat da und dort ſchon das Ufer an. Heur ſteht die Säge ſtill. die trübe Flut würde ja alles verſanden Und ſo trifft An⸗ dreas Voitsberger den Sagmüller auch in der Stube an. Der Mantel, ja, von dem rinnt das Waſſer, den hängt er hinzu zum Ofen. Und dann ſitzen die zwei am Tiſch. Der alte Knecht erzählt weitläufig, was ihn hergeführt hat.„Und jetzt mein' ich halt, ob du mich brauchen kannſt. Saaſchneiden kann ich auch, das weißt du ja.“ Lana ſitzen ſie ſich jetzt im Schweigen gegen⸗ über. Und wie der andere ſo vor ihm ſitzt, kommt dem Andreas Voitsberger eine ſelt⸗ ſam bange Furcht, und ſelbſt das Atmen wird ihm ſchwer. In ſeine Augen tritt was Trü⸗ bes. Alt wirſt du, Andreas, alt! Das fühlte er heute zum erſtenmal. „Gern wollt' ich, Andre, recht gern, aber ich weiß mir keine Arbeit für dich. Und gar ſo aut ſteh' ich mich auch nicht; muß mich alle⸗ weil enger machen.“ So der Sagmüller. Ihm iſt nicht aut bei der Sache, und er begleitet den Knecht bis über das Fluder und den grau⸗ ſigen Bach hinaus. Daß doch nicht eiwa gar dem Andre in ſeiner Verzweiflung ein Ge⸗ danke käme. Als der Sagmüller fort iſt, bleibt Andreas Voitsberger ſtehen. Gegen den Sturm an⸗ kämpfen und hart nachgrübeln, das kann er auf einmal nicht. Aber auch im Stehen will ihm nichts in den Sinn. Was iſt es jetzt mit mir? Ich bin ein Knecht, und keiner braucht mich. Stimmt das, oder weiß ich das Rechte nimmer? Nach einer langen Weile ſchreitet er wieder aus. Sturm und Welt liegen weſenlos um ihn. Er kann eine harte Frage nicht löſen. 5 geht und geht er wie ausgeſchöpft und Bis auf einmal ein flutendes Waſſer ſeinen Weg verlegt. Vor ihm brauſt und toſt es trüb hinein in das grüne Saatfeld. Da und dort hat das Waſſer in den Acker ſchon Gräb⸗ lein geriſſen. Mit der wachſenden Flut winh das Eudreich abgeſchwemmt und die Saat ver⸗ murt werden, der Acker mit der hoffnungs⸗ frohen arünen Kornſaat! Und da ſteht in Andreas Voitsberger jäh⸗ linas wieder der Knecht auf, der gute, treue Knecht! Ueberlegend ſchaut er um ſich. Dort im Bachbett hat ſich Aſtwerk verſpießt, das ſtaut das Waſſer. Das muß vor allem weg! Er fragt nicht, wem das Feld iſt und wer ihm für die Mühen danken wird. Das hat er nie gefragt in ſeinem Leben. Den Mantel zieht er aus, der iſt nur für Feiernde! Dann watet er durch den breiten Auſtreifen hinein und bricht ſich von der Eſche einen langen, ſtarken Aſt. Den führt er wie einen Hebel zwiſchen Staudenſtock und ange⸗ ſchwemmten Aſtwerk hinein und drückt und preßt. Bald rauſcht das Getrümmer mit Wucht den Bach hinab. Die flutende Woge hinaus auf das Saatfeld läßt nach. Lang ſchon hat Andreas ſein Grübeln vergeſſen. Jetzt bricht er Stauden und Aeſte krachend über dem Knie und verlegt das reißende Strömen. Ja, das Staudenwerk ſchwämme wieder fort, das weiß er, wenn er es nicht niederſchwerte! Dort die Eggenſteine am Rain, die ſind gut dazu. die ſchleppt er herbei.. Andreas iſt noch tief in der Arbeit als der Saamüller vor ihm ſteht. Ihn hat es daheim nicht gelitten, er hat immer an ſein ſchönes Kornfeld denken müſſen. „Ja, hilf nur mit!“ ſagt Andreas, als er den Sagmüller ſieht.„Da aibt es noch viel zu tun.“ Und ſo ringen ſie beide ſchweigend und ernſt um das bedrohte Feld. Andreas Voitsberger hat ſchon während der Arbeit ein paarmal mit den Augen den brei⸗ ten Auſtreifen abgeſchritten. Das iſt ſchon wahr, es dauert lana, bis bei ihm ein Ent⸗ ſchluß Sinn und Geſtalt bekommt. Und es iſt auch dann noch ein halbes Ueberlegen und Taſten, als er zum Sagamüller ſagt:„Du, dein Bachſtreifen iſt wohl ein Joch groß?“ „Ja“, nickt der,„oben wind er noch breiter.“ „Du, Sagmüller“— jetzt erkennt es An⸗ dreas ſchon halb, wo er hinaus will—„ſo breit brauchte der Streifen nicht zu ſein. Da und dort den Bach abgedämmt, die Stauden wea, die Wurzen heraus; ein Erdäpfelacker würde bald oder eine Baumſchule für Ahorn und Nadelholz. Danach könnt' gar einmal Korn wachſen.“ Da geht dem Sagmüller ein Licht auf.„Du, Andre, das iſt was!“— Sie ſtehen dann noch eine Zeit beiſammen. Da hat ein Knecht lang Arbeit, bis der Strei⸗ fen geordnet und urbar gemacht iſt. Der Bach iſt ſchon zu zähmen, und was die Eſchen und Erlen und Eichen betrifft, der Sagmüller kann Wagner⸗ und Binderholz gut gebrauchen. Und dann, wenn einmal alles grün iſt, könnte man ia vielleicht auch reden wegen eines Pacht⸗ arundes für den treuen Knecht. Ruhvoll und ſteten Schrittes geht Andreas Voitsberger hinein in die Nacht Einmal denkt er auf, daß er dort unten den Mantel hat hängen laſſen. Aber lächelnd geht er weiter. Mag der hängen bleiben, morgen kommt An⸗ oreas ja wieder. „Und das Kornfeld kann nimmer Schaden nehmen. Das iſt doch auch recht und gut!“ So brummt er und denkt ſchon weit in die Zukunft.—— Haus auf der Hallig Foto: Ufa Im vordergrund der„Feeding“, ein Süßwassertümpel, der die ganze Werft mit Wasser versorgt.— Aus dem Ufa-Kulturfiim„Sturm über Hallis“. Hella Müller in ihrer ergreifenden Darstellung einer sich aufopfernden Mutter in dem Hammer- Tonfilm„Mutterschaft“. Der kleine Alain in dem Hammertonfilm„Mutterschaft“ Auin.: Hammer-Tonfilm(2) Shirley Temple tanzt Aufn.: Pressebild Der entzückende amerikanische„Star“ Shirley Temple tanzt in ihrem neuesten Film„Captain January“ zum Schifferklavier. Wie wir sehen, sind sogar bärtige Seebären offenbar sehr beseistert. Aufn. Uia ihnli iki grund die schwarzen Berge der Waldkarpathen.— Aus dem m alphornähnlichen Musikinstrument. Im Hintersrun 5 Uta-Kulturfilim„Zwilsehegschwarzemund weihen Czeremosz“, Huzulischer Hirte bläst auf der„Tronbita“. Deellacbeit im gtuem: Lebensrekter uls Fllmdarsteller Schiffbrüche auf der leinwand— Ein Film von stillem Heldentum In Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiff⸗ brüchiger hat der bekannte Kulturfiem⸗Re⸗ giſſeur Wallier Ruttmann einen Film her⸗ geſtellt, der zum erſtenmal das hilfsbereite Hel⸗ dentum der Rettungskolonnen an den deutſchen Küſten auf der Leinwand zeigt. Das hatte man bei Filmleuten denn doch noch nicht erlebt! So oft die drei Männer, die eines Wintertages auf der Nordſeeinſel Nor⸗ derney aufgetaucht waren, am frühen Morgen einen erſten Blick zum Fenſter ihres kleinen Zimmers hinauswarfen, dann ſchimpften ſie wie auf Kommando, wenn— das Wetter ſchön zu werden verſprach. Was ſich ſonſt alle Film⸗ regiſſeure der Welt herbeiſehnen, Sonne, blauer Himmel, Windſtille— dieſe drei verwünſchten es. Das hatte aber ſchon ſeine guten Gründe! Die Männer waren ja mit Filmkamera und vielen Blechkaſſetten voller Rohmaterials aus⸗ gezogen, um zum erſten Mal die harte Ar⸗ beit der Rettungsleute an den Küſten der Nordſee auf die Leinwand zu bannen. Und dieſe Arbeit ſetzt immer erſt dann ein, wenn Schiffe und Menſchen in Not ſind, wenn der Sturm die Wogen peitſcht und die Segel bläht, daß die Rahen ächzen und Donner und Blitz aus dem Meer einen Hexen⸗ keſſel machen. Dieſen Kampf mit den Gewalten der Natur wollte man in Wirklichkeit durch das Objektiv im Film feſthalten, was ſollte man —5 mit Windſtille und blauem Himmel und onne? Der Kameramann am„Marterpfahl“ Manch lange Wochen hat ſo Walter Rutt⸗ mann, dem wir ſchon viele ausgezeichnete Kulturfilme danken, mit ſeinen beiden Kamera⸗ leuten auf das jähe Fallen des Barometers ge⸗ wartet, bis der Himmel ihm dann eines Tages doch den Gefallen tat und einen Sturm ſchickte, daß ſich das Meer aufbäumte. Da haben die drei dann ihre engen Kojen auf dem Motor⸗ Rettungsboot„Bremen“ bezogen, um filmiſch zu ſchildern, wie deren Beſatzung oft⸗ mals ihr Leben für das Leben anderer in die Schanze ſchlägt, wie ein Tagewerk dieſer namenloſen Helden des Ozeans abrollt. Dieſe Kojen, die da im Handumdrehen zu einer Film⸗ werkſtätte wurden, ſtanden gar nicht ſo ohne weiteres bereit. Die Männer da oben im Nor⸗ den unſeres Vaterlandes ſind ſpröd wie der Boden, dem ſie entſtammen und wünſchen nicht viel Aufhebens zu machen von ihrem ſteten Ringen mit dem naſſen Tod. So mußte man zuvor erſt wochenlang mit ihnen beiſammen ge⸗ weſen ſein und ſchließlich ihr Vertrauen er⸗ worben haben, bis ſie die Planken ihrer kleinen „Bremen“ freigaben. Was ſind ſchon alle Schwierigkeiten, über die Regiſſeur, Hilfsregiſſeur, Beleuchter und Auf⸗ nahmeleiter eines Großfilms wettern, gegen die Hinderniſſe, die es hier zu überwinden galt! Da war keine Rede von einer friſchfröhlichen Kurbelei, bei der höchſtens einmal ein Schein⸗ werfer verſagt oder ſchlimmſtenfalls zehnmal geprobt werden muß. An der Reling an⸗ Hella nuiller: um ergten Hale vor der Mamem! Begegnung mit Hella NMüller, der Hauptdarsiellerin des Tonfilms„Nutterschaft“ Schlicht und einfach in ihrer Einſtellung zur Filmarbeit tritt uns Hella Müller entgegen. In dem Hammer⸗Tonfilm„Mutterſchaft“ ſpielt die junge deutſche Darſtellerin ihre erſte Rolle. Ungewöhnlich iſt der Weg, wie ſie zur Leinwand gekommen iſt, und ungewöhnlich iſt die Leiſtung, die ſie in der Geſtaltung eines Mutterlebens voller Opfer und Verzichte zeigt. Um ihre Sprachkenntniſſe zu verbeſſern und um Land und Leute Frankreichs kennenzuler⸗ nen, nahm Hella Müller dankbar die Ein⸗ ladung eines ihren Eltern bekannten Ehepaares an, in jedem Jahr ein paar Monate in Cha⸗ monix zu verbringen. Vor ungefähr zwei Jah⸗ ren ſiedelten die Gaſtgeber in eine Ortſchaft am Annecy-See über, in eine Landſchaft voll male⸗ riſcher Schönheit. Tag für Tag war Hella Mül⸗ ler im Waſſer, denn es iſt ihre größte Freude, große Strecken allein zu ſchwimmen. Bei ihrer ſportlichen Begeiſterung merkte ſie es nicht, wie täglich ein Herr und eine Dame am Ufer des Sees ſpazieren gingen und ihre Aufmerkſamkeit von Stunde zu Stunde mehr der Sportlerin im Waſſer zuwendeten, ſie im Umgang mit ihren Bekannten im Tennisklub beobachteten und dann eifrig über das Geſe⸗ hene diskutierten. Zwar hat Hella Müller in ihrer Heimatſtadt Kiel als Tanzſchülerin am dortigen Theater ge⸗ arbeitet, doch nie iſt es ihr in den Sinn ge⸗ kommen, ihre Ausſichten beim Film einmal einer Prüfung zu unterziehen. Um ſo erſtaun⸗ ter war ſie jetzt, als ſie eines Tages aus dem Waſſer kam und von dem beſagten Paar, es entpuppte ſich als der Filmregiſſeur Jean Choux und ſeine Gattin, angeſprochen wurde und die Hauptrolle in einem Film angeboten bekam. „„Ich muß geſtehen“, erzählt Hella Müller ſelbſt,„daß ich von dieſem Antrag ungeheuer überraſcht war und meinem Erſtaunen erſt ein⸗ mal durch ein herzhaftes Lachen Luft machte. Doch Jean Choux fand dieſes Angebot durch⸗ aus nicht ſo komiſch wie ich und bedeutete mir, daß er nicht locker laſſen würde, bis ich meine Zuſage erteilt hätte. Jetzt erſt kam mir der Ernſt des Angebotes zum Bewußtſein. Zwar hatte ich von Filmarbeit nicht die leiſeſte Ahnung, erklärte mich aber ſchließlich dennoch Sie Er hatte ſein alls Beſuch kor einem Leben e eine Anzeige in gebunden oder an einem eigens errichteten E „Marterpfahl“ ſtand der Kameramann an in und auß⸗ ſeinem Apparat, während ihm mehr als ein⸗ Aerricht mal harte Ueberroller für Sekunden den Atem tung, Ueber nahmen. Manchmal mußte auch von einem Damborg, 2 einzigen Begleitboot aus gedreht werden. u bar iom iſt gut filmen, wenn die Giſcht nicht nur von daz urch u einer, ſondern von allen Seiten einbricht, wenn achtalents v vom Maſt zeitweilig gerade noch die Spißen ſobiel vewienen aus dem Waſſer ragt und die Kamera troß zur Pyrenäenha⸗ des Schlingerſtativs den Sicherungen entgle ſo gern an Ort tet! Ja, ja, der Wettergott fragt nichts nach zen, die ihn meh einem Drehbuch. eEr wußte, d würde— aber: Fiſcher ſpielen ſich ſelbſt ich von ihm be bdere Frage. M. durchs Radio S⸗ Sehr zweifelh zeige hin komm⸗ Es iſt ein Hohelied der Nächſten⸗ liebe, das dieſer Film anſtimmt. Was ver⸗ mag das 45—— 15 au 54 houetten der ſchlichten Holzkreuze, die auf den gche 7 Friedhof der Namenloſen zum hiſ an mel klagen! Schon mancher der Rettungsmäm Rlopfen E⸗ ner hat ſeine Einſatzbereitſchaft mit dem Leben oe der mi bezahlt. Da zeigt nun, von ihnen ſelbſt ge⸗ ſeiner Attentaſch ſpielt und ungeſchminkt, der Film ihr aißf ſong ein ſpaniſe opferndes Wirken. Sechs Wochen lang hahen zeſein bei Reda die Aufnahmen gedauert, die vom erſten biß daß er der Onkel zum letzten Meter aus dem Leben gegriffen der in dieſer Zei ſind, denn keine einzige Szene wurde geſtell daß er gerne den Unſäglich ſchwer war die Arbeit an der borgeſchlagen, di⸗ Filmkamera, manche Aufnahme konnte miß⸗ iezen zu laſſen. glückt ſein. Deshalb ſind die einzelnen Dreh⸗ Röglich, daß er: ergebniſſe jeweils nach der Rückkehr in den pamborg war Hafen ſofort entwickelt, kopiert und vorgeführt geitſchrift durch worden. Die Rettungsmänner ſelbſt waren ihr leicht. Wann ſoll Zuſchauer und ihre— Kritiker. Da ſaßen„So ſchnell als n ſie dann in dem Saal des Dorfgaſthofes und Gleich nachdem verfolgten auf der notdürftig geſpannten Lein hrief. Dambore wand die Bilder, deren Hauptdarſteller ſie Afender war waren. Und ſie hatten ſcharfe Augen, die Fiſcher die Rechnung f in ihrem Oelzeug mit den hohen Stiefeln. Er⸗ ſchnell! ſchien ihnen eine Spielfolge nicht wahrheits⸗ getreu genug, dann hielten ſie mit ihrer Mei⸗ nung nicht zurück. Unbarmherzig verlangten ſie, daß dieſe oder jene Szene noch einmal ge⸗ dreht werden müſſe. Und dann ging es, oſt nur wegen einer Geringfügigkeit, die nicht der Wirklichkeit entſprach, nochmals bei gewitteri⸗ gem Himmel aufs Meer hinaus, um die Au nahmen zu wiederholen, bis der Film alles ft zeichnete, wie es ſich wirklich abſpielt. Nicht nur die Rettungsmänner, die ſelbſt mi dabei waren, ſaßen bei den Probevorführu gen im verdunkelten Raum. Manche hatten auch Angehörige mitgebracht, die Großmutter vielleicht, die ein„Kino“ bisher nur v Hörenſagen kannte, oder den Ohm, der, achtzig jährig und tief auf den Stock geſtützt, nun daß Wunder erlebte, ſeinen Enkel als„Filmſcha ſpieler“ zu ſehen. Aber auch die Kinder fehlten nicht, die überſtrömend vor Freude in Hände patſchten, wenn im Bild der Vater weitem Schwung das Rettungstau zielſiche warf. So iſt in enger Zuſammenarbeit mif den Menſchen, deren Leben und Arbeit det Film zeigt, und unter deren kritiſchen Blicken ein Werk entſtanden, das nicht Leben widergibt ſondern Leben iſt. 4 Das Ueberſetze kiten. Wohl fehl bas er im Lexito ig zu überſetzen, Er war ſo in ſein hergaß, was er ve Er hatte ein pa ngelte. Aergerl er und trat unwi kück, als eine ji Wohnt hier Her „Ja. Das bin „Sie hatten ein „Fa. Wünſchen bie nähertreten.“ bereit, die Rolle zu übernehmen, allerdingz ohne Verantwortung. Denn wie das ausgehen ſollte, war mir vollſtändig rätſelhaft.“ Nach fünf Tagen begannen die Aufnahmen, und merkwürdigerweiſe ſpürte ich gar kein „Lampenfieber“. Im Gegenteil: die Rolle jener Frau, die um des Glückes und der Zukunft ihres Kindes willen auf alles verzichtet und deren Leben dadurch zu einem Leidensweg ohnegleichen wird, füllte mich ſo vollkommen aus, daß mir einfach nichts anderes übrig blieh als die Rolle miterlebend zu geſtalten.“ 3 Noch am Abend des erſten Aufnahmetagez wurden die gedrehten Szenen nach Paris gen ſchickt, um dort nach der Entwicklung einer Prüfung unterzogen zu werden. Trotz allen Glaubens war nämlich der Regiſſeur Jean Choux vorſichtig genug, vor der Fortſetzung meiner Arbeit erſt die Beſtätigung meiner Eige irtin gegenüber nung von ſeiner Produktionsgeſellſchaft einzu gen.„Ich bin au holen.— Er brauchte nicht lange im ungewiß hean Paul oder, ſen ſein. Schon in der Nacht kam ein Fernge⸗ Herrn Legatie ſpräch, das als Inhalt nur die wenigen Woltz fichter. Man ſag hatte: Weiterdrehen— Aufnahmen hervorra ſch tagsüber hier gend gelungen!“ gimmel, nein! So reihte ſich Szene an Szene des Filmz lie Hände zuſamn „Mutterſchaft“, der vor dem Hintergrund einer ean Paul 8 ſe herrlichen Landſchaft ein Menſchenſchickſal von ant das. enn überziehen läßt, das zu Herzen geht.“ ioch ganz anderes ſle gewiß ein B Mügebracht, oder licht!— gar ein Fräulein Doret nien Samtkäſtchen ch ſchrieb Jean Arief: aber er iſt n lat ihn darin um „Gar auch um fl. h, iſt das ni ſte ein ſo betrü eAeltere mit ein llfe kommen mi uch du lieber Hin Rel Locken er ſcho hie viel noch imm Die 1 Vor der„Roll hus etwa eine ha tfernt am We, 4 ein leichter Z en zwängte den laſchengrünen K te forſchend a kat endlich mutig ummende von undlichen gutmü * nach! fragte. ch möchte. Wrette wurde de Amerikaniſche Farbfilm⸗Pläne. Der ameri⸗ kaniſche Regiſſeur Cecil de Mille will einen „Buffalo⸗Bill“⸗Film drehen. Harald Lloyh kündigt gleichfalls einen Farbfilm an. Henh Hathaway, de Regiſſeur von„Bengali“, trägt ſich mit ähnlichen Plänen. Faſt ſcheint es, als ſetze jede amerikaniſche Filmproduktion gegen⸗ wärtia ihren Ehrgeiz darein, für die kome mende Spielzeit einen großen Teil ihres Pih⸗ gramms farbig zu drehen. Der Paramount Farbfilm„Tne Trail of the Loneseme Pine“ mii Sylvia Sydney in der Hauptrolle, deſſen Fotografie in Schwarzweiß etwa 40 000 Dollarz gekoſtet hätte, braucht farbig allein an fotogm“ fiſchen Koſten annähern 130 000 Dollars. — Ale Helden Er hatte ſein Zimmer hübſch aufgeräumt, Beſuch kommen ſollte. Zum erſtenmal in ſem Leben erwartete er Schüler. Er hatte ne Anzeige in der„Tagespoſt“ gehabt: igens errich 61 1 nzelſtunden als in und außer Haus ſchnell und billigen unden den Unterricht in Spaniſch, Reiſevorberei⸗ tung, Ueberſetzungen. Stud. mag. Akſel 13 We Damborg, Drammenſtraße 8/III. t nicht nur Es war ihm nämlich der Gedante getommen, einbricht, w ih er durch Ausnutzung ſeines bedeutenden chtalents vielleicht im Laufe des Winters verdienen könne, daß es zu einer Reiſe zur Pyrenäenhalbinſel reichen würde. Er wollte ſo gern an Ort und Stelle die Sprache ſtudie⸗ en, die ihn mehr intereſſierte, als alles andere. Er wußte, daß er guten Unterricht geben würde— aber ob jemand dafür Geld ausgab, ſich von ihm belehren zu laſſen, war eine an⸗ e Frage. Man konnte heutzutage ja auch 5 Radio Sprachen lernen. Sehr zweifelhaft, ob jemand auf ſeine An⸗ ſeige hin kommen würde! Immerhin war er ſchon am Morgen ein wenig nervös. Als es am noch die Spiß ie Kamera tro erungen ent ragt nichts er Nächſt mmt. Was n als die tze, die auf ſen zum Hin Rittag dann klingelte, betam er richtiggehend ant b Herzklopfen. Es war aber nur einer ſeiner ihnen feih nde, der mit wichtiger Miene ein Heft aus ſe f r Attentaſche zog:„Sieh einmal, Dam⸗ Film ihr lorg, ein ſpaniſches Wochenblatt. Ich betam es hen lang h geſtern bei Redatteur Kalmar. Du weißt wohl, vom erſten haß er der Ontel meiner Verlobten iſt. Die Bil⸗ Leben gegriffe her in dieſer Zeitſchrift intereſſierten ihn ſo ſehr, awurde geſ daß er gerne den Text wüßte. Und ich habe ihm Arbeit an orgeſchlagen, dich ein paar der Novellen über⸗ ne konnte ſetzen zu laſſen. Falls du das gut machſt, iſt es einzelnen Dreh⸗ tückkehr in den und vorgeführt elbſt waren ihre ker. Da ſaßen örfgaſthofes und ſeſpannten L uptdarſteller e ugen, die Fiſchet 'n Stiefeln. Er⸗ nicht wahrheits⸗ lüöglich, daß er dich weiter beſchäftigt.“ Damborg war begeiſtert. Haſtig ſah er die heitſchrift durch—„ich glaube, das geht ganz keicht. Wann ſollen die Novellen fertig ſein?“ chnell als möglich. Schon deinetwegen.“ Gleich nachdem der Freund fort war, kam ein hiief. Damborg legte ihn ungeleſen beiſeite, lbfſender war die„Tagespoſt“. Ihm ſchien, e Rechnung für die Annonce käme etwas chnell! Das Ueberſetzen machte ihm keine Schwierig⸗ mit ihrer M kiten. Wohl fehlte ihm hier und da ein. Wort, rdug einue us er im Lexiton nachſchlagen mußte, um rich⸗ des ig zu überſetzen, aber auch das war intereſſant. it, die nicht bei gewitteri 8, um die Auf————— 92 r Film alles bſpielt.—— er, die ſelbſt mi Brobevorführun Manche ha die Großmutte sher nur von hm, der, achtzig ſeſtützt, nun da als„Filmſchau 2 2, 6 E— 8 10006 0 N 10 1 1 35 AA 3* 5 11 ————** 2—. 1 ber Bal der Vat 35— gstau ziel*. 3———* 3 5 7 nmenarbeit m ind Arbeit der ritiſchen Blicen zeben widergibt, Flügge geworden Holzschn.: Fr. Hofmann-Gotha war ſo in ſeine Arbeit vertieft, daß er ganz ergaß, was er vom heutigen Tag erwartete. Er hatte ein paar Stunden gearbeitet, als es lngelte. Aergerlich über die Störung öffnete kund trat unwillkürlich ein paar Schritte zu⸗ üc, als eine junge Dame draußen fragte: zohnt hier Herr Damborg?“ „Das bin ich. Womit kann ich dienen?“ Sie hatten eine Anzeige in der Tagespoſt.“ 3 Wünſchen Sie Unterricht? Bitte, wollen e nähertreten.“ e nahmen Einzelſunden/ Sie ſah ſich erſtaunt um, als ſie in das Zim⸗ mer kam, und als ſie ſich ſetzte, betrachtete er ſie unwillig. Sie war ſo hübſch, daß es ihn ſicher ablenken würde, während des Unterrichts. „Sind Sie Anfänger?“ fragte er. „Nein. Eigentlich nicht,“ antwortete ſie aus⸗ weichend.„Ich habe ſchon früher Unterricht ge⸗ habt. Aber wenn man keine Einzelſtunden nimmt, hat man nicht denſelben Nutzen davon. Ich möchte deshalb lieber noch einmal Einzel⸗ unterricht nehmen. Was koſtet die Stunde?“ „Ich habe gedacht, vier Kronen.“ „Das iſt wohl angebracht. Wann kann ich an⸗ fangen?“ „Sofort— wenn Sie wünſchen.“ „Hier?“ Sie ſah ſich um. Dann ſtand ſie auf und begann, den Mantel abzulegen.„Gerne beginne ich gleich.“ „Ich kann auch zu Ihnen kommen, falls es Ihnen lieber iſt,“ ſagte er etwas unſicher. „Danke, das iſt nicht nötig. Hier geht es ebenſo aut.“ „Haben Sie Bücher Unterricht?“ „Bücher?— nein, die habe ich wirtlich nicht. Wollen Sie den Unterricht auf ſo wiſſenſchait⸗ licher Grundlage erteilen?“ „Wie Sie es wünſchen. In der erſten Zeit können wir uns mit dem Mündlichen begnügen, und Sie können ſich Notizen machen, dann wol⸗ len wir weiterſehen.“ „Ich habe etwas mitgebracht,“ ſagte ſie und zog ein Päckchen aus ihrer Taſche.„Ein paar Tanzſchuhe. Beim Unterricht ziehe ich die am liebſten an.“ Er unterdrückte ſeine Ueberraſchung und meinte nur:„Das kann ich ſchon verſtehen.“ Da⸗ bei überlegte er, wie er am beſten anfangen ſollte. Er war verlegen. Da beugte ſie ſich zu ihm vor:„Entſchuldigen Sie eine Frage— Sie haben wohl noch teine Schüler bisher gehabt?“ „Nein“, antwortete er. Lächelnd ſagte ſie:„Nett, daß Sie ſo aufrichtig ſind. Ich will gleiches mit gleichem vergelten. Ich komme gar nicht des Unterrichts wegen.“ von Ihrem früheren Bertelſen „Nicht des Unterrichts wegen? Warum denn dann?“ „Ich möchte ſelber Stunden geben, aber hatte keinen Mut, anzufangen. Denn es geht einem vielleicht damit wie mit der Muſik, Wenn man noch ſo gut ſpielt, iſt es noch lange nicht geſagt, daß man es anderen beibringen kann. Es wäre beſſer, einen Partner zu haben. Als, ich Ihre Annoce las, beſchloß ich, mir anzuſehen, wie Sie unterrichten. Und falls Sie eiwas können, wollte ich Ihnen vorſchlagen, daß wir zuſammen einen Saal mieten.“ „Einen Saal— haben Sie denn ſo viele Schüler in Ausſicht?“* „Ja. Aber was ſagen Sie denn zu meinem Vorſchlag?“ „Nicht ſo ſchlecht. Wir könnten es ja gleich einmal zuſammen verſuchen... Que linda hoy.“ „Wie bitte?“ Sie erhob ſich lächelnd—„alſo beginnen wir.“ Er blieb ganz beſtürzt ſitzen. Sie verſtand ja gar kein Spaniſch Wie wurde er ſie nur wieder los— ganz richtig ſchiens mit ihr nicht zu ſein! Er griff wie gedankenlos nach dem Brief der „Tagespoſt“ und öffnete ihn:„Ich bitte um Entſchuldigung. Einen Augenblick.“ Vielleicht half Unhöflichkeit und ſie wurde böſe und ging! Langſam faltete er den Brief auseinander und las: „Herr ſtud. mag. Akſel Damborg. Wir be⸗ dauern, daß durch ein Verſehen Ihr Name un⸗ ter eine Anzeige für Tanzunterricht geriet, Wir werden uns erlauben, Ihre Anzeige morgen ſtattdeſſen zu bringen. Hochachtungsvoll, für die, „Tagespoſt“: M. Grön.“ Die junge Dame hatte geduldig gewartet und ſah ihn nun ganz entſetzt an, als er laut los⸗ lachte. Dann reichte er ihr das Schreiben. Dies wurde die Einleitung zu einer Gemein⸗ ſamkeit anderer Art. Als ſie ein Jahr ſpäter auf der Hochzeitsreiſe nach Spanien waren, hatten ſie von einander viel gelernt— er tanzen, ſie ſpaniſch. Dank der vielen vorhergegangenen Einzelſtunden. (Aus dem Däniſchen von Karin Reitz⸗Grundmann.) Deſen und Eniw Elung der Anekdoze/, r, nan Anekdoten nennt Prokopius die in ſeiner Ge⸗ ſchichte Juſtinians verſchwiegenen Geheim⸗ geſchichten aus deſſen Privatleben. Nach dem urſprünglichen Sinn des Wortes bedeutete eine Aneldote alſo etwas noch nicht Veröffent⸗ lichtes, etwas noch nicht Bekanntes. Dieſe erſte Bedeutung des Wortes iſt dann aber im Lauf der Zeit verblaßt. Man verſtand unter Anek⸗ bote die kurze, an eine beſtimmte, meiſt hiſto⸗ riſche Perſönlichkeit gebundene Erzählung, die irgend eine bemerkenswerte Begebenheit aus dem Leben dieſer Perſönlichkeit, auch ein etwaiges abſonderliches, nicht alltägliches Ver⸗ halten feſthält. Der ungewöhnliche Wunſch des Diogenes Alexander dem Großen gegenüber, das heroiſche Verhalten des Römers Mucius Scävola leben in der älteſten Form der Anek⸗ dote fort. Ihre knappe Form, die Einfachheit in der Darſtellung eines weſentlichen Charak⸗ terzuges, und als Folge davon ihre leichte Einpräaſamkeit, machten ſie für die urſprüng⸗ liche Art der Weiterverbreitung, für die münd⸗ liche Ueberlieferung, beſonders geeignet. So wurde die Aneldote ein volkstümliches Mittel, die Perſönlichkeit von Heerführern Herrſchern, von großen Kaiſern und Königen, in knappſter Form zu ſchildern und ihr Ge⸗ dächtnis im Volke lebendig zu erhalten. Der ſpaniſche Philipp, Karl der Große, Rudolf von Habsbura, ſpäter der Große Kurfürſt, Friedrich der Große, Feldmarſchall Derfflinger, Marſchall Vorwärts, Papa Wrangel, der Großherzog⸗ Karl Alexander von Weimar wurden durch charakteriſtiſche Aneldoten dem Volke näher ge⸗ bracht, als dies durch noch ſo erſchöpfende Bio⸗ araphien hätte geſchehen können. Es liegt in der Natur der Sache, daß in Zei⸗ ten, da neben den Herrſchern auch die hervor⸗ ragenden Perſönlichkeiten ihrer Umgebung im Mittelpunkt des Intereſſes ſtanden, ſich die Aneldote auch dieſer Männer bemächtigte. Man braucht hier nur an Talleyrand,, Richelien und* nt⸗ wickelte, zumal die Helden der weißen Lein⸗ ähnliche Männer zu denken, deren geiſtreiche oder witzige Ausſprüche auf dieſe Weiſe Ver⸗ breitung fanden. Es iſt ferner nur natürlich, daß in Zeiten. in denen eine gewiſſe Kultur des Geſprächs der Unterhaltung blühte, die Anekdote vor allem beliebt war. Das achtzehnte Jahrhundert iſt dafür ein typiſches Beiſpiel. Die Aneldote beſchäftigt ſich damals vorzugsweiſe mit den Vertretern des geiſtigen Lebens, min den Dich⸗ tern und Gelehrten. Auch inhaltlich vollzieht ſich inſofern eine Wandlung, als es nun weni⸗ ger abſonderliche Epiſoden oder hervorſtechende Weſenszüge beſtimmter Perſönlichkeiten ſind, die durch die Aneldote feſtgehalten werden, denn vielmehr in erſter Linie aut geprägte Sprichworte, allgemeingültige Beobachtungen an Welt und Menſchen, witzige Geißelungen von Erik dern. Es ſind der Alemanne des Menſchlich⸗Allzumenſchlichen. Die Anek⸗ dote wiw literariſch. 35 Gegen Ende des 18. Jahrhunderts nehmen ſich zwei Dichter der Aneldote an und verhelfen ihr wieder zu ihrem urſprünglichen Recht: auf⸗ fällige oder abſonderliche Geſchehniſſe zu ſchil⸗ Johann Peter Hebel und der Preuße Heinrich von Kleiſt. Bei beiden Dichtern bekommt die Aneldote dichte⸗ riſche Form, ſie wird vor allem durch die Sprache zu einem kleinen Kunſt werk. Es leuchtet ein, daß man in der beſonderen geiſtigen Atmoſphäre der gelehrten Welt ein feines Ohr hatte für pikante kleine Hiſtörchen, welche die Schwäche eines lieben Kollegen zum Ziel ihres Witzes nahmen. Ungezählte Ge⸗ Dorfmusik Herta Kraemer lehrten⸗Anekbdoten bezeugen bas. Mit dem Aufſchwung des politiſchen Lebens in Deutſchland nach 1870 und mit der ſtärkeren Anteilnahme der Oeffentlichkeit am politiſchen Leben, beginnt die Aera der parlamen⸗ tariſchen Anekdote, in deren Mittel⸗ punkt neben Bismarck die damals volkstüm⸗ lichen Abgeordneten ſtanden. Daß die Gründungsjahre mit ihrer Hochkon⸗ jiunktur des Börſengeſchäfts eine beſondere Form der Anebdote zeitigten, liegt auf der Hand: die Börſen⸗Anetdote. Ein be⸗ ſonders ergiebiger Nährboden füx die Anekdote war zu allen Zeiten das Theater. Die Dichter⸗Anekdote zeichnet ſich durch eine gewiſſe boshafte Schärfe aus, mit der man ſei⸗ nen Witz an dem Wettbewerber um den Er⸗ folg übt. Auch die Künſtler⸗Anekdote gehört hierher. Wenn man die Namen Händel, Brahms, Hanslick, Lenbach, Leibl, Defregaer nennt, ſo taucht die Erinnerung an gar man⸗ ches ergötzliche Hiſtörchen auf. Daß eine Flut von Anekdoten ſich mit den Ereigniſſen und Perſönlichkeiten des Weltkrie⸗ ges beſchäftigt, iſt kennzeichnend für die Nei⸗ auna aller Völker, in Zeiten äußerer und in⸗ nerer Not den Dingen durch eine humorvolle Betrachtung die Schwere zu nehmen. Die wachſende Bedeutung des Films als Volksunterhaltungsmittel hat natürlich auch die Folge gehabt, daß ſich, analog dem Thea⸗ ter, eine beſondere Film ⸗Anekdote ent⸗ wand in der Mehrzahl der Fälle mit denen der die Welt bedeutenden Bretter perſonen⸗ aleich ſind. Merkwürdigerweiſe ließ ſich bisher auf einem Gebiet, das beſonders ſeit den letzten zehn Jahren das allgemeine Intereſſe auf ſich zieht, eine-entſprechende Aneldotenbildung nicht feſt⸗ ſtellen: im Sport. Dieſe Erſcheinung iſt um⸗ ſo auffälliger, als doch die Größen des Sports gewiß nicht weniger Anſehen genießen als die des Films. Dieſe flüchtige Ueberſicht kann nicht abge⸗ ſchloſſen werden, ohne darauf hinzuweiſen, daß in unſeren Tagen wieder ein Dichter die Anek⸗ dote in die Sphäre der Kunſt erhob, indem er ſie zu einer aroßen Kunſtform aus⸗ baute: Wilhelm Schäfer. eee meeee zmen, allerdin ie das ausgeh ſelhaft.“ die Aufnahme e ich gar kein : die Rolle jener nd der Zukunf s verzichtet und em Leidensweg Vor der„Rollwenzelei“, einem Gaſthauſe, is etwa eine halbe Fußſtunde von Bayreuth lfernt am Wege nach der Eremitage lag, felt ein leichter Zweiſpänner. Das junge Fräu⸗ an zwängte den allzu breiten Reifrock ihres laſchengrünen Kleides durch die Wagentür, likte forſchend auf das einſame Gehöft und at endlich mutig ein. Dort wurde die An⸗ eres übrig blie ſtalten.“ Aufnahmetag immende von Madame Rollwenzel, einer nach Paris ge ldlichen gutmütigen Frau, empfangen, die itwicklung kundlich nach dem Begehr der Demoiſelle ſen. Trotz ugte. Regiſſeur 2 der Fortſetz ung meiner Eig eſellſchaft einz uge im ungewiß kam ein Ferngs ch möchte... ich wollte...“ Fräulein lrette wurde den lächelnd klugen Augen der rtin gegenüber nun doch ein wenig ver⸗ Ich bin aus Berlin und möchte gern zu e Paul oder, wie ich vielleicht ſagen muß, Herrn Legationsrat Jean Paul Friedrich ichter. Man ſagte mir in Bayreuth, daß er chtagsüber hier aufhält.“ Ahimmel, nein!“ ſchlug Madame Rollwenzel Hände zuſammen.„Aus Berlin! Um unſern kun Paul zu ſehen! Aber die Rollwenzeln unt das. enn es ſich um ihn handelt, iſt ch ganz anderes möglich. Da hat die Demoi⸗ le gewiß ein Buch von ihm zur Unterſchrift lgebracht, oder ſie will— ach, wer will das — gar ein Souvenir von ihm?“ Fräulein Dorette ſpielte mit einem kleinen len Samtkäſtchen, das ſie mitgebracht hatte. ch ſchrieb Jean Paul vor einiger Zeit einen lef: aber er iſt nicht beantwortet worden. Ich lihn darin um.. um...“ Gar auch um eine Locke?“ fiel die Wirtin zzene des Film intergrund einer chenſchickſal geht.“ Harald Lohe film an. Henth „Bengali“, t ſt ſcheint es, roduktion ge „für die koh. Teil ihres Pro Oh, iſt das nicht möglich?“ Das Mädchen der Paramount ſo betrübtes, enttäuſchtes Geſicht, daß eseme Pine“ fi Aeltere mit einem begütigenden Lächeln zur lſe kommen mußte. Aber ſie ſeufzte dabei ch du lieber Himmel, wenn Sie wüßten, wi⸗ ALocken er ſchon hat hergeben müſſen, und viel noch immer von ihm verlangt werden. luptrolle, Die Dichterlocke/ zun ouomo un 6teuben georel Nun, mein Kind, die Rollwenzeln kann das alles verſtehen. Ich werde einmal verſuchen, bei ihm anzuklopfen.“ Nach kurzer Zeit herzklopfenden Wartens trat die Beſucherin in ein ſchlichtes Zimmer des Oberſtocks. Es roch nach Blumen und Wein. Von den Fenſtern aus konnte man das ferne Fichtelgebirge ſehen. In der Ofenecke, auf einem Kiſſen, lag ein weißer, ſeidenhaariger Pudel. Und dort ſtand Jean Paul Das alſo war der Große, der Herrliche, das unvergleichliche Ideal einer ſchwärmeriſch be⸗ geiſterten Jugend, der Dichter des„Heſperus“, des„Titan“, des„Siebenkäs“, der„Flegel⸗ jahre“. Hätte nicht der Ausdruck der Augen und ein feiner Zug der Lippen den Genius ver⸗ raten, ſo wäre Dorette ſehr enttäuſcht geweſen, denn vor ihr ſtand ein wohlbeleibter Mann in hausväterlicher Haltung, den man auch für einen Gaſtwirt oder Bierbrauer hätte halten können. Zudem trug er ein altes Jackett mit Rotweinflecken, ein Hemd, das am Halſe offen war. Der Dichter reichte dem zögernd eintretenden Mädchen wie in alter Freundſchaft die Hand, zog ihm einen Stuhl zurecht und bat um Ent⸗ ſchuldigung, wenn er den Hut aufbehalte; aber es ſei recht windig heute, und er vertrüge die Zugluft nicht. So, ſie wäre alſo das Fräulein Dorette aus Berlin, das ihm vor einiger Zeit einen Brief geſchrieben. Er erinnere ſich ſehr wohl. Sie möge jedoch wegen der Verzögerung oer Antwort nicht allzu ſtreng mit ihm ins Gericht gehen. Im übrigen ſei ſie ja nun zu ſeiner Freude ſelbſt hier. Wie das gekommen war? Ein wenig befangen, gab Dorette Beſcheid, daß ſie ſich mit den Eltern auf der Reiſe na München befand, und da man in Bayreut unen Tag halt machte, habe ſie ihren ſchon vor her gehegten Plan ausgeführt und ſei heimlich auf und davon zur Rollwenzelei. „So, ſo“, nickte der Dichter, halb bedenkli halb beluſtigt. 3 Und weiter berichtete Dorette, daß ſie alle ſeine bisher erſchienenen Bücher beſitze und mit glühender Anteilnahme leſe, daß ſie überall, wo ſie auch hinkomme, begeiſterte Jean⸗Paul⸗Ver⸗ ehrerinnen, und ⸗Verehrer antreffe, daß des Dichters Bild jetzt ſogar ſchon auf Tabakpaketen zu finden ſei und wie ſie anläßlich eines Be⸗ ſuches bei Ludmilla Aſſing, der Nichte Varn⸗ hagens von Enſe, dort eine unter Glas und Blumen behütete Locke Jean Pauls geſehen gabe. Seitdem ſei es ihr ſehnlichſter Wunſch. Sie ſchob bittend das Käſtchen vor. Bevor der Dichter jedoch antworten konnte, geſchah es zu ſeiner eigenen Beſtürzung, daß wirklich Zugluft ins Zimmer kam. Die nicht recht eingeklinkte Tür ſprang auf, und vom Schreibtiſch flatterten einige Blätter ſchadenfroh zum Fenſter hinaus.„Meine Blätter! Meine Notizen!, rief er und ſprang auf. Doch da war Dorette ſchon dienſteifrig dabei.„Ich hole ſie Ihnen!“ Und ſprang geſchwind die Treppe hinab, den entfliehenden nachzujagen. „Die Kleinen zuerſt!“ hörte ſie vom Fenſter her rufen. „Das iſt nämlich ſo zu verſtehen,“ erklärte der Dichter, als ihm das Mädchen die Eingefange⸗ nen zurückbrachte,„die kleinen Blättle hier, das ſind lauter Blitze, und die großen, das iſt lauter Donner. Nun merken Sie auf: den Donner, den mach ich ſchon ſelber, und den kann ich immer machen, aber die Blitze, die kommen bom Himmel, und die kommen nie wieder, wenn ſie einmal fort ſind. Ja, und nun zum andern: Jean Paul kann nicht ungalant ſein, er verſteht ſich auch ſchlecht aufs Abſchlagen von Bitten, inſonderheit wenn ſie von ſchönen iungen Damen ſtammen.“ Er reichte ihr mit einer kleinen galanten Verbeugung das Käſtchen. „Während Sie ſich mit dem Aufſammeln mei⸗ ner Blätter für mich bemühten, war ich für Sie tätig.“ 3 1105...!“ Dorette ſtrahlte und wurde rot vor lück. Jean Paul gab ihr ſchmunzelnd die Hand, llopfte ihr ein paarmal leiſe auf die Wange und gab ihr Glückwünſche und für die Eltern ob der Ausreißerei um Verzeihung bittende Grüße auf den Weg. Unten, im Hausflur, öffnete Dorette behut⸗ ſam die kleine Schatuelle. Eine Strähne ſeiden⸗ weichen, hellen Geringels.. Während unten der Wagen davonrollte, hängte Jean Paul oben ſeinen Hut an den Nagel. Bis auf eine einzige, ſorgfältig gepfleckte Locke war das Poetenhaupt von der Stirn bis zum Nacken kahl. „Ponto“, rief der Dichter, und der hellhaarige Pudel kam ſchweifwedelnd herbei.„Ponto, es iſt gewiß betrüblich und ſogar unmoraliſch, daß du für die Beliebtheit deines Herrn büßen ſollſt. Aber wir ſind doch gute Freunde, nicht— Und Freundſchaft verlangt zuweilen Opfer. Wenn ich dich nun heute ſchon wieder um ein geringes Teilchen deines Fellſchmuckes bitten mußte, ſo ſage ſelbſt: Wäre das rechte Freund⸗ ſchaft, wenn der eine mit ſeinem Ueberfluß geizen wollte, während der andere kummervoll beſtrebt iſt, einen letzten Reſt ehemaligen Beſitz⸗ tums zu erhalten...?“ Ponto erteilte ſeinem Herrn knurrend Ab⸗ ſolution. Gpielhölle im Flugzeug Die Polizei von Los Angeles hatte in letzter Zeit den Spielhöllen eine ganz beſondere Be⸗ achtung geſchenkt. Eine Anzahl dieſer höchſt zweifelhaften Inſtitute war ausgehoben wor⸗ den. Aber noch immer fanden die Spielwütigen eine Gelegenheit, ihr Geld ren,als ihnen lieb war. Dieſen„unfaßbaren“ Spielſaal hat man nun ermittelt. Es handelt ſich um ein großes pri⸗ vates Luxusflugzeug, deſſen geſamtes Innere in einen Spielſalon umgewandelt worden war. Gegen eine feſte Taxe von zehn Dollar konnte man für ein paar Stunden hoch in der Luft ſeiner Spielwut frönen. Viele tauſend Dollar wechſelten 1000 Meter über der Erde ihren Be⸗ ſitzer. Vor ein paar Tagen alück es nun hei der Landung Spieler und„Spielſaal“ mit Ve ſchlag zu belegen. ſchneller zu verlie⸗ Die dreĩ Drumatiker der Die dritte Reichstheaterfeſtwoche wird, wie wir bereits mitgeteilt haben, am heutigen Sonntag in München eröffnet werden. In ihrem Verlauf wird das deutſche Theater Re⸗ chenſchaft über ſeine bisherigen Leiſtungen ab⸗ legen. Der Spielplan vom 10. bis 17. Mai hat folgendes Geſicht: 10. Mai:„Rienzi“ von Richard Wagner im Nationaltheater; 11. Mai:„Marſch der Vetera⸗ nen“ von Friedrich Bethge im Theater des Vol⸗ kes(Prinzregententheater); 12. Mai:„Don Giopanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart im Reſidenztheater; 13. Mai:„Rothſchild ſiegt bei Waterloo“ von Eberhard Wolfgang Möller in den Kammerſpielen; 14. Mai:„Der Bar⸗ bier von Bagdad“ von Peter Cornelius im Nationaltheater; 15. Mai:„Thomas Paine“ von Hanns Johſt im Nationaltheater; 16. Mai: „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß im Nationaltheater; 17. Mai:„Die Meiſterſinger“ von Richard Wagner im Nationaltheater. Wir geben im folgenden kurze Einführun⸗ gen in das Leben und Schaffen der drei Dra⸗ matiker Eberhard Wolfgang Möller, Hanns Johſt und Friedrich Bethge. Eberhord Wolfgang Möller Als Primaner ſchrieb Eberhard Wolfgang Möller ſein erſtes Drama„Bauern“, ein Stück, in dem er den Kampf der Siebenbürger um ihre Sippe und Art ſchildert. Es folgte das Schauſpiel„Aufbruch in Kärnten“, das zwar einerſeits dramaturgiſch und techniſch in den Anfängen ſtecken geblieben iſt und darum ſchwerlich aufgeführt werden kann, das aber inhaltlich(es wurde 1928 gedruckt!) ge⸗ radezu einzigartig vorausſagte und voraus⸗ dachte, was uns heute allgemein inneres Geſetz iſt; und darum ſollte man dieſes Stück heute leſen. Schon im Theaterwinter 1929/30 wurde Möllers drittes Stück Douaumont“ heftig umſtritten. Ein Jahr ſpäter, alſo 1930, folgte die„Kaliforniſche Tragödie“, die eine kurze Spanne Weltgeſchichte behandelt. Haupt⸗ figur iſt Johannes Suter, der nach Veruntreu⸗ ungen aus ſeiner Schweizer Heimat flüchtete und in Amerika einer der bedeutendſten Kolo⸗ niſatoren wurde. Hier wie ſpäter auch im „Panamaſkandal“ verſucht Möller zum erſten Male eine Skizzierung der kapitaliſtiſchen Geſinnung. Beide Stücke bleiben freilich Bil⸗ derbogendramen; es fehlt die große, einzige ausgedeutete Idee. Die letzte große dramatiſche Arbeit Eberhard Wolfgang Möllers iſt ſein Schauſpiel„Roth⸗ ſchild ſiegt bei Waterloo“, dem eine überlieferte Anekdote zugrunde liegt, die ſehr berühmt und ſehr umſtritten iſt. Der Londoner Bankier Rothſchild befindet ſich in der Nähe von Waterloo und ſieht den Sieg der Verbün⸗ deten über Napoleon, iſt aber eher in London und in der Börſe als die Nachricht vom Siege kam. Da verbreitet er bewußt das Gerücht, Na⸗ poleon habe geſiegt und die engliſchen Papiere fallen ins Bodenloſe. Rothſchild kauft ſie ſämt⸗ lich auf, und als am nächſten Tage, die richtige Meldung in London eintrifft, ſteigen natürlich die Papiere wieder und Rothſchild iſt über Nacht der reiahſte Mann Englands. Möller ſchreibt dazu ſelbſt: Man denke: Es zieht das Frankreich Napoleons raubend und plündernd durch das zitternde Europa. Es bangen die Völker um ihr Leben... Zehntauſende auf beiden Seiten beweiſen ihre männliche Geſin⸗ nung durch den Tod. Hier fallen die letzten Franzoſen. Hier fallen Niederländer, Preußen, rheiniſche und braunſchweigiſche Männer, die beſten Männer, die das Herz Europas zu geben hatte. Aber nicht ſie waren die Sieger, nicht die Mächte, für die ſie zu fechten glaubten; es es gab eine dritte, heimliche, unbekannte Macht, die die Beute des Kampfes mit Liſt und Betrug davontrug, noch ehe ſich die Blutenden von den Schlachtfeldern erhoben. Das iſt der Sinn der berühmten Anekdote, der kapitaliſtiſchen Anekdote vom Bankier Rothſchild aus London. Anläßlich einer Totenehrung, die Möllers Gymnaſium veranſtaltete, ſchrieb er eine Kan⸗ tate„Anruf und Verkündigung der Toten“, die auf Veranlaſſung Dr. Rainer Schlöſſers 1932 im„Völkiſchen Beobachter“ erſchien. Dieſer Ar⸗ beit folgte zeitlich die„Kantate auf einen gro⸗ ßen Mann“(Houſton Steward Chamberlain) und als Krönung und Abſchluß die„Berufung der Zeit“ mit den„Briefen der Gefallenen“, in denen das Schickſal der bei Langemarck Ge⸗ fallenen geſtaltet wird. Mit ſeinem Roman „Schloß in Ungarn“ hat ſich jetzt der junge Dichter neuen Gebieten zugewandt. Hanns Johst Hanns Johſt ſchrieb einmal:„Kultur iſt näm⸗ lich nichts anderes als die Liebe eines Volkes zu ſeiner Nation!... Wir fordern von der Idealgeſtalt eines deutſchen Dichters im neuen Reich kein Geiſtreichtum, ſondern wir ſehen ihn mitten in der Nation, wie ſeine Begeiſterung den Alltag zur Feierſtunde des inneren Er⸗ lebniſſes emporreißt.“ Von Hanns Johſt, dem Dramatiker, ſoll an dieſer Stelle geſprochen werden. Wir kennen kein beſſeres und höheres Forum für die Predigt des Propheten als das Theater. Der Dramatiker Johſt iſt den Weg zum Volk gegangen. Sein dramatiſches Werk iſt keine bloße literariſche Angelegenheit, ſon⸗ dern geboren und geſtaltet als unmittelbarer Ausdruck des Volkes. Der Begriff des Volkes iſt dem Nationalſozialismus direkteſter Gegen⸗ ſatz zu dem marxiſtiſchen Begriff der Maſſe. Das Volk im Raum des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt Ausdruck aller Lebenskräfte, die ſich innerhalb des Lebensraumes einer Nation ab⸗ ſpielen.„Wir wiſſen um das Tragiſche unſeres Schickſals, um das Tragiſche aller religiöſen und ſittlichen Bezüge unſeres Daſeins. Aber wir ſtellen dieſer Notlage trotzdem unſeren un⸗ erſchütterlichen, unſeren wahren heroiſchen Op⸗ timismus entgegen.“ Geſchieht dies, dann iſt die Bühne wahrhaft die Kultſtätte eines„hero⸗ iſchen Gefühls“. Dann kann es auch nicht aus⸗ bleiben, daß das Theater aus dem Getriebe des Blick auf die Ehrentempel mit Führerhaus am Königsplatz in München. hationalsozialistische Gestaltungswille am besten zum Ausdruck. In diesen Bauten kommt der Auin.: PBZ Blick auf das Haus der Deutschen Kunst in München, wo jetzt der Bauzaun entfernt worden ist und ganze Schönheit der monumentalen Front zum Ausdruck kommt. Betriebes um jeden Preis gerettet wird, daß die Dämonen des Blutes ſich wieder regen und daß der letzte Akt jedes Dramas in die Herzen der Zuſchauer verlegt wird. In der Abſage eines Luſtſpiels von Holberg, das Johſt einmal überſetzte und bearbeitete, den Jean de France, heißt es:„Wir ſind zu End! Am Anfang Ihr!“ Das Stück iſt aus: jetzt kommt ihr daran. Jetzt müßt ihr weiterdenken. Wenn der Vothang bereits gefallen iſt, beginnt ein neues Drama. Alle Dramen Johſts laufen in einer„Schreckensſekunde“ aus, mit der der Dichter die Herzen ſeines Publikums wachrüt⸗ teln will. Der Dichter ruft die Zuſchauer auf: den letzten Akt des Dramas ſpielt ihr! Die erſte Auflage ſeiner Bekenntnisaufſätze hatte nicht zufällig den Titel„Ich glaube!“ Alle ſeine Dramen ſind Dramen eines ritterlichen Menſchen, es ſind Ehrenrettungen.„Der Ein⸗ ſame“ iſt die Ehrenrettung eines Genies— Grabbes— vor den Philiſtern.„Der König“ iſt eine Ehrenrettung des monarchiſtiſchen Ge⸗ dankens in demokratiſcher Zeit.„Die Pro⸗ pheten“ ſind eine Ehrenrettung des religiö⸗ ſen Genies gegenüber einer erſtarrten, verwelt⸗ lichten Kirche.„Thomas Paine“ iſt die Ehrenrettung der amerikaniſchen Republik ge⸗ genüber der franzöſiſchen Republik. Und „Schlageter“ iſt die Ehrenrettung des Frei⸗ Ffrĩiedrich Bethge Der Dichter iſt 1891 als Sohn des bekannten Germaniſten Dr. Richard Bethge geboren. Müt⸗ terlicherſeits ſtammt er aus einer 250 Jahre alten oſtpreußiſchen Pfarrergeneration. Den Krieg hat er als Kriegsfreiwilliger und ſpäter als Kompanieführer mitgemacht; in jedem Kriegsjahre: 1914, 1915, 1916, 1917, 1918, wurde er je einmal verwundet; er iſt In⸗ haber des E. K, I. und des Goldenen Verwun⸗ detenabzeichens. Nach dem Kriege lebte Fried⸗ rich Bethge in Berlin als Beamter, daneben war er als Theaterkritiker, Lyriker, Novelliſt und Dramatiker tätig. 1918 erſcheint der erſte Gedichtband, 1921 wird das Drama„Pfarr Pe⸗ der“ beendet, 1923 wird er mit einem Lyrik⸗ Preis ausgezeichnet. 1926 erſcheint der Novel⸗ lenband„Pierre und Jeanette“, 1928 wird das Kriegsdrama„Reims“ begonnen und im Früh⸗ jahr 1930— als erſtes deutſches Kriegsſtück— im Stadtheater Osnabrück zur Uraufführung gebracht; Frankfurt a.., Halberſtadt und Ber⸗ lin(Berlin zweimal 1931 und 1934) folgen. 1931 erſcheint des Dichters erſte Komödie:„Die Blutprobe“, 1932 wird der„Marſch der Ve⸗ teranen“ in Arbeit genommen und 1934 been⸗ det.— Im Juni 1933 wurde Friedrich Bethge, damals Fachgruppenleiter der Buch- und Büh⸗ nenabteilung des Berliner Kampfbundes für deutſche Kultur als Chefdramaturg(ſpäter ſtell⸗ Eine Ausnah hernehmen m Svertretung bewil hat aber Verbe gen de ie Reichsfach hr n⸗Einzelha kunterſtützung i Brutto⸗ und Bei der Ver aber kaum anz erhalten, w elegenheit ha nswertes 0 ., Sandhofen. teinem Porträt de ler iſt eine Zeiti hre. 1832 abgebild ltwort: Dr. 1789 in Lahr, ar politiſcher liche Angaben fi lſchen Biographie in der Schloßbt M. Wie weit m land vorged Front ging über Dünab Aufn.: heitskämpfers gegenüber den politiſchen Lei tretern. „Der Einſame“(1917 entſtanden); für das Gottſuchertum des Dichters. D hinreißende Pathos in dem Grabbedrama ſeine Wirkung niemals verlieren. Das abf teſte Drama des Dichters iſt das 1921 ent dene„Der König“, denn jener junge 9 ſcher, der das Gute will, ohne ſich ſelbſt irg wie zu verpflichten, iſt ein Unruheſtifter.0. Wieviel Abſ denen die Zeit deutſcher Irrungen ſo groß wg iir Mit dem Luther⸗Drama„Propheten“f* Johſt in den Anbruch einer neuen Zeit. er⸗ und Arl riecht nach Brand, Peſtilenz und Jüngſtem. m. Sſt es erlau richt“. Im Kloſter kämpft ſich Luther zur gih heit durch. Da iſt Ecks Betrug; auch er „Prophet“, ein Beſeſſener ſeines Gla Weil er an das große Wunder glaubt, ve tet er„das kleine Mirakel“ und fälſch Stigma der Mathe Gentler. In dieſem artigen Drama iſt die Welt angezünde Zeit iſt aus den Fugen. Doch:„Deutſchli ſtürmt ſich ſeinen Himmel!“ Luther trägt deutſcher Prophet das deutſche Schickſal,„ Schwert eifert, und das Schwert richtet, Name des Schwertes ſei gelobt!“ Das 2 Lohn oder Spe t: Nein. M. Iſt der Bua ein Urlaubsgeld viel Tage bei eitſchriftenwerbe De lt eine ähnlick Fall ſechs betreffende? Sechsundzw großartig in ſeinem Aufxiß, bezwingend i menen 7850 nem Impuls, entzieht ſich— infolge der—— leichten Dramaturgie— leider einer Wir RM, gegeben auf die breite Maſſe. Viel klarer iſt d M. Bin ſeit Induſtriefirm Dichters Drama„Thomas Paine“ 50 ſeit langem der deſſen Titelrolle während der Münchener Re theaterfeſtwoche Lothar Müthel ſpielen——— Dieſes Stück zeigt uns den unbekannten es in Verbindun ten der Politik, den Mann, in dem eine Mlaßt werden. Idee geboren wird, den das Schickſa Welche Be Trommler dieſer Idee gewählt, der die Mut mitreißt und die Lauen anſpornt, die eine W e bewegung entfacht und führt und der mit und Tat ſich einſetzt und ſich ſelbſt verz Thomas Paine treibt die amerikaniſche U hängigkeitsidee zur Entladung, er ſchürt Flamme in General Waſhington und ſchließlich auch die franzöſiſche Revolution dieſe Bahnen lenken. Aber es gelingt ihm Pflicht)— Ant tre Verpflichtung! M. Gibt es P la gus in der 2 Und als er nach einigen Jahren nach Ame Aiindf— Anen zurückkehrt, kennt ihn keiner mehr. In dem 3 Ver entſtandenen„Schlageter“ wiederholte Ha Johſt die Idee des„Thomas Paine“ de und gegenwartsnahe. Im wilden Sturm der letzten zwanzig J4 die an Hanns Johſt vorüberzogen, blieb er und ſtandhaft— ein deutſcher Dichter. eſorgen . Kann ein ſtport: Nach? daß eine Eh Linie, zwiſche r Linte nicht ge Ehe geſetzlich idtenehen aus vol ſzu vermeiden. „Darf ein jun zufällig der Vo dchens heirate ſchwiſter werd welche beide ſammengebrachte bondt und werder o Abſatz 1 BGB indten in gerad betroffen. ch. Welcher vertretender Generalintendant nach Fra a. M. berufen. Er iſt hier außerdem als abteilungsleiter für das geſamte Schriftt 3. Die Verfo Nach welchem Ehebruchs ſowie für Schul⸗ und Hochſchulfragen tät wie als Kurator des Frankfurter Goethe ſes. 4 —— Mai 1938 Miſchau über dies und das . Wo kann ich mich in die Flugſchar der Hitler⸗ en Kufnehmen laſſen?— Antwort: Die Melde⸗ lle iſt im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15, Kreisjugend⸗ haltung, Zimmer 1. 4 Kann ein Zeitſchriſtenvertrieb, der außer em Hauptgeſchüft eine Geſchäftsſtelle unterhält, zur tnoch in anderen Städten weitere Geſchäftsſtellen imachen? Dürſen von der neuen Geſchüftsſtelle Agen⸗ ken errichtet werden?— Antwort: Nach dem kletz zum Schutz des Einzelhandels in der augenblick⸗ 0 zeltenden Faſſung iſt die Neuerrichtung und die lheinahme von Einzelverkaufsſtellen grundſätzlich ver⸗ lien, Eine Ausnahme kann von der Gewerbepolizei Einvernehmen mit der zuſtändigen geſetzlichen Be⸗ ſbertretung bewilligt werden. Die Reichspreſſekam⸗ i hat aber Verbote über die Neugründung von fernehmungen des Zeitſchriftenhandels erlaſſen, heß der Einzelheiten dieſer Verbote bitten wir Sie, Han die Reichsfachſchaft des deutſchen Zeitungs⸗ und üſchriften⸗Einzelhandels, Berlin.35, Kluckſtr. 5, der dafür zuſtändige berufsſtändiſche Fachverband zu wenden. ech. Wo kann man genau erfahren, was ein itsgerichtsdirektor in der letzten Gehaltsklaſſe ohne lnderunterſtützung in Ortsklaſſe A und Ortsklaſſe B ein Brutto⸗ und Nettogehalt bezieht)— Ant⸗ ort; Bei der Verwaltung des Amtsgerichts, hier. ifaber kaum anzunehmen, daß Sie die gewünſchte 15 erhalten, weil es ſich um eine interne Per⸗ ängelegenheit handelt. Miſenswertes aus der Geſchichte 4 Sandhofen. Habe zu Hauſe ein altes Bild vorden ist und deenem Porträt des Dr. Siebenpfeiffer entdeckt, Da⸗ Aufn.: Püg ier iſt eine Zeitung aus Rheinbayern aus dem ie 1632 abgebildet. Wer war dieſer Mann?— itwort: Dr. Philipp Jakob Siebenpfeiffer, ge⸗ uren 1789 in Lahr, geſtorben 1845 in der Nähe von M war politiſcher Schriltſteler. Nähere und aus⸗ Iiiiche Angaben finden Sie in der„Allgemeinen Aichen Biographie“, 34. Band, Seite 176, einzu⸗ Ain in der Schloßbücherei. n. Wie weit waren die deutſchen Truppen 1917 *3 n 3 3 r 4 3 Die Uftrab en ront ging von is n Rußland eren, Paigg e über Bünaburg zwiſchen Wilna und Wileſka das 1921 entſtaß lis Finſt. Die Gruſfilowſche Offenſive im jener junge Heehr 191s8 trug die deutſche Front dann noch bis e ſich ſelbſt irgenß 354 heſtift„ Wievie ſ. e hatte thofen im Welt⸗ a1* Antwort: Manfred v. Richthoſen hatte opheten“ fi woſchuſe. Sintenreum Aubeirnechn h L h e n et es erlaubt, einen Zeitſchriftenwerber ohne uther zur Fu Leyn oder Speſenzuſchuß einzuftellen)— An't⸗ ug; auch er iſt rt Rein. ſeines Glaubenh en It der Buchhändler verpflichtet, ſeinem Wer⸗ ſer glaubt, verrihen Urlaubsgeld zu zahlen, in welcher Höhe und und fälſcht wieviel Tage bei 2½1ähriger Tätigleit? Was kann In di Zeitſchriftenwerber für den 1. Mai beanſpruchen? In dieſem gußentwort: Der Zeitſchriftenwerber fälkt unter angezündet, esriff des Heimarbeiters. Für dieſe iſt als Ver⸗ doch:„Deutſchlaß ung für den 1. Mai ein Sechsundzwanzigſtel des Luther trägt en Nonatsverdienſtes ſeſtgelegt. Für die Urlaubs⸗ Schickfal. A eine äbntiche Regekung. Da in dem ange⸗ he Schickſal.„Aeien Fall ſechs Urlaubstage in Frage kommen, chwert richtet, der betreffende Buchhändler ſeinem Werber ſechs⸗ lobt!“ Das We ein Sechsundzwanzigſtel des im letzten Monat bezwingend in f genommenen Verdienſtes vergüten. Hat der Werber zwingend in gg— beiſpielsweiſe 52 RM verdient, ſo werden - infolge der nia far jeden Urlaubstag 2 RM, das ſind zuſam⸗ der einer Wirkugnie AM. gegeben. klarer iſt da ggem. Bin ſeit mehr als vier Jahren in einer Paine“(hh ie Znduſtriefirma als Stenotypiſtin angeſtellt und Münchener Reichf ſeit langem den Wunſch, in eine andere große hel ſpi eezu kommen. Was muß ich da machen? Setzen thel ſpielen wühhech mit der kaufmänniſchen Moteilung des Arbeits⸗ nbekannten Sold iin in Verbindung. Von hier aus lann weiteres in dem eine gihf laßt werden. ſas Schickſal zu Sch. Welche Berufsausſichten beſtehen für einen lt, der die Mutige igen Krankenwärter mit Arbeitsdienſtpaß als gn Atemvärter“— Antwort: Gute und noch beſ⸗ rnt, die eine Volls⸗ e nachdem, Am beſten kommen Sie einmal mit und der mit Wo*5 und ſo———— 24 i elbſt verzehn etsamtes, Zimmer 141, vorbei. Sprechſtunden ſin nerian 1 in mier Samstaa von 13—16 ubr. ing, er ſchürt H. Iſt der Frauenarbeitsdienſt für den Jahrgang ng, nichte— Antwort; Soweit nicht die eigene, hington und wliie Perpfrichtung dazu drängt, nein. che Revolution i gelingt ihm nich hren nach Ameriſß nehr. In dem 10 viederholte Haſßh as Paine“ deuſſt — politiſchen daſß entſtanden) zeuh Dichters. Dieſeh Brabbedrama wih En Gidt es Proviſtonsvertreter, die von ihrer na aus in der Angeſtellten⸗ und Krankenverſiche⸗ i ind)— Antwort: Nach der neuen Vertreter⸗ Aung iſt jeder Vertreter durch den Arbeitgeber ver⸗ herungspflichtig. hheſorgen 8. Kann ein Vetter ſeine Baſe heiraten?— twort: Nach 8 1310 Abſatz 1 des BGp, der gt, daß eine Ehe nur zwiſchen Verwandten in lber Linie, zwiſchen vollbürtigen oder halbbürtigen chwiſtern, ſowie zwiſchen Verſchwägerten in ge⸗ iin Linie nicht geſchloſſen werden darf, iſt eine Ehe geſetzlich zugelaſſen. Trotzdem ſind Ver⸗ ldtenehen aus volksgeſundheitlichen Gründen tun⸗ zu vermeiden. K. Darf ein junger Mann ſeine Braut heiraten, nn zufänig der Vater des Bräutigams die Mutter ichens heiratet, ſomit die jungen Leute eigent⸗ oechwiſter werden?— Antwort: Ja, denn ußerdem als Gaueder, welche————— in— Kh haben ſamte Schri ammengebrachte Kinder“), ſinden miteinander ke in Pandt und werden daher von dem Eheverbot des oAbſatz 1 BGB., wonach eine Ehe u. a. zwiſchen Awandten in gerader Linie nicht geſchloſſen werden A, nicht betrofſen. hruch. Welcher Paragraph kommt für die ſtraf⸗ che Verfolgung eines Ehebruchs in Frage, welche die höchſte und welche die niedrigſte Strafe?— port: Gemäß 5 172 Strés. wird der Ehe⸗ üh wenn wegen desſelben die Ghe geſchieden iſt, an Uculdigen Ebegatten mit Gefängnis bis zu ſechs n beſtraft. Die niedrigſte Strafe iſt ein Tag nis. Die Verfolgung tritt nur auf Antrag ein. Nach welchem Zeitpunkt darf ein Mann, deſſen ſen Ehebruchs der Frau geſchieden wurde, wie⸗ en zwanzig Sahiz zogen, blieb er ff er Dichter. 3 nt nach Frankfu 1 fib-Brieſhaſten Qas- ιι⏑ꝰäaeuihe-AC lhielitiges liler die Angestelltenueroiclierung Renlenlelsſungen/ Beitragserstaiung/ Heilverfahren/ Antregstellung Ruhegeld exhält der Verſicherte, der a) dauernd berufsunfähig iſt, b) vorüber⸗ gehend berufsunfähig iſt, wenn die Berufs⸗ unfähigkeit ununterbrochen 25 Wochen gedauert hat, oder c) 65 Jahre alt iſt. Als bexufs⸗ unfähig gilt der Vexſicherte, deſſen Arbeits⸗ fähigkeit infolge von Krankheit oder andexen Gebrechen oder Schwächen ſeiner körperlichen oder geiſtigen Kräfte auf weniger als die Hälfte derjenigen eines körperlich und geiſtig geſunden Verſicherten von ähnlicher Ausbildung und gleichwertigen Kenntniſſen und Fähigkeiten erabgeſunken iſt. Gegenwärtig erhalten auch uhegeld Verſicherte, die erſt 60 Jahre alt, aber B ein Jahr ununterbrochen arbeits⸗ os ſind, Das jährliche Ruhegeld beſteht aus einem Grundbetrag von 360.— RM., aus Stei⸗ gerungsbetrag und Anhe Der Stei⸗ gerungsbetrag richtet ſich nach der Zahl und Höhe der entrichteten Beiträge. In der Beitragsklaſſe O(100—200 RM. Monatsgehalt) beträgt er z. B..— RM., in der Klaſſe D (200—300 RM.).50 RM. für jeden ent⸗ richteten Beitrag. Der Kinderzuſchuß zum Ruhegeld beträgt für jedes Kind bis zum 15. Lebensjahre 90.— RM. jährlich. Befindet ſich das Kind noch in Schule oder Berufsausbil⸗ dung und wird es von dem Verſicherten über⸗ wiegend unterhalten, ſo wird der Zuſchuß bis zum 18. Lebensjahre gewährt. Witwenrente erhält die Witwe nach dem Tode ihres verſicherten Ehemannes, und zwar — im d zur Invalidenverſicherung— auch wenn ſie das Alter von 65 Jahren noch nicht vollendet hat oder nicht invalide iſt. Witwerrente erhält der exwerbsunfähige, bedürftige Ehemann nach dem Tode ſeiner ver⸗ ſicherten Ehefrau, wenn die Verſtorbene die Familie überwiegend unterhalten hat. Die Kin⸗ der eines verſicherten Angeſtellten erhalten nach ſeinem Tode Waiſenrente bis zum 15. Lebensjahr. Unter denſelben Bedingungen wie beim Kinderzuſchuß kann die Waiſenrente bis zum 18. Lebensjahr gezahlt werden. Die Wit⸗ wen⸗ und die Witwerrente iſt fünf Zehntel, die Waiſenrente vier Zehntel des Ruhegeldes ohne Kinderzuſchuß, das der Verſicherte zur Zeit ſeines Todes zu beanſpruchen gehabt hätte. * „Bei der ſteigenden Zahl der Eheſchließungen iſt dieſe Leiſtung der Angeſtelltenverſicherung ſehr wichtig geworden. Heiratet eine Verſicherte nach Erfüllung der Wartezeit, iſt bis zur Heirat die Anwartſchaft aufrecht erhalten, und ſcheidet ſie binnen drei Jahren nach der Verheiratung aus der verſicherungspflichtigen Beſchäftigung aus, ſo wird ihr auf Antrag die Hälfte der vom 1..1924 bis zum Ausſcheiden geleiſteten Bei⸗ träge zurückerſtattet. Der Antrag muß binnen 15 Jahren nach der Verheiratung geſtellt werden. * Die Reichsverſicherungsanſtalt kann ein Heil⸗ verfahren für den Verſicherten durchführen, wenn zu erwarten iſt, daß es infolge Erkran⸗ kung drohende Berufsunfähigkeit abwendet oder den Verſicherten wieder berufsfähig macht. Heilverfahrenanträge können aber nur bexückſichtigt werden, wenn entweder in dem Antragsjahre und dem vorhergehenden Kalendexjahre, oder, falls in dem Antragsjahre noch nicht 6 Beiträge geleiſtet ſind, in den bei⸗ den vorhergehenden Kalenderjahren wenigſtens je 6 Beiträge entrichtet ſind. — Die Rechtsberatungsſtellen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſind an die Stelle der früheren Ver⸗ trauensmänner der Angeſtelltenverſicherung ge⸗ treten. Wer Leiſtungen der Angeſtelltenverſiche⸗ rung beantragen will, wende ſich an die nächſte Rechtsbexatungsſtelle der DAß, dexren Anſchrift der zuſtändigen Ortsgruppe der DAß bekannt iſt. Außer Beratung und Auskunft in allen So⸗ zialverſicherungsangelegenheiten gewähren die Rechtsberatungsſtellen den Mitagliedern der DAß, der NSaOd und des Reichsnährſtandes auch Vertretung vor den Spruchbehörden. Recht⸗ zeitige Rechtsberatung hat ſchon manchen vor Schaden bewahrt! der heiraten? Das ſechsjährige Kind aus der Ehe iſt dem ſchuldlos geſchiedenen Mann zugeſprochen. Hat das Geſetz in den letzten Jahren einen Zuſatz bekom⸗ men, wonach dem Ehemann eine Wartezeit auferlegt wird?— Antwort: Im Gegenſatz zur Frau, welche zemäß 8 1313 BGB. erſt zehn Monate nach der Auf⸗ löſung ihrer früheren Ehe eine neue Ehe eingehen darf, falls ſie nicht inzwiſchen geboren hat— eine Vorſchrift, von der übrigens Befreiung bewilligt wer⸗ den kann—, beſteht eine ſolche Vorſchrift für den Mann nicht. Es iſt in der Zwiſchenzeit auch keine ent⸗ ſprechende geſetzliche Beſtimmung herausgekommen. Ter Mann kann alſo ſofort nach Rechtskraft des Schei⸗ dungsurteils wieder heiraten. G. B. Darf ich die Tochter des Sohnes meiner Tante heiraten?— Antwort: Da dieſer Verwandtſchafts⸗ grad nicht mehr unter die vom Bürgerlichen Geſetzbuch verbotenen Verwandtſchaftsehen fällt, ja. Hausherr und Mieter K. St. In dem von mir bewohnten Stockwerk haben noch vier Parteien ihre Manſarden. Muß ich trotzdem den Gang und die von allen benutzte Kloſettan'age allein reinigen?— Antwort: Es gilt im allge⸗ meinen der Grundſatz, daß gemeinſam benützte Räume auch gemeinſam gereinigt werden. Für eine geordnete Durchführung dieſer Beſtimmung hat der Hausherr Sorge zu tragen. K. St. Meine Küche iſt total verrußt. Trotz vieler Verſprechungen läßt der Hausherr nichts machen. Wo kann ich mich hinwenden, damit die Wohnung in einen jauberen Zuſtand gebracht wird?— Antwort: Mit einem ſchriftlichen Antrag an das Mieteinigungsamt im Rathaus. L. K. Mein Schwiegervater beſitzt ein Einfamilien⸗ häuschen. Der dazugehörige Hof iſt Gemeinſchaftshof und wird von noch zwei Nachbarn mitbenützt. Der eine der beiden Nachbarn jedoch läht ſeit Jahren ſchon ſeine Hühner unbeaufſichtigt herumlaufen, die im Hof und Hausgang ſehr viel Schmutz verurſachen. Trotz höflicher Aufforderung ſorgt er nicht einmal für Be⸗ ſeitigung dieſes Hühnerſchmutzes. Mein Schwiegervater hat des lieben Friedens willen bisher die Reinigung allein beſorgt. Was kann hier unternommen werden, um ein für allemal dieſem Zuſtand abzuhelſen?— Antwort; Wenn dieſer Zuſtand ſchon Jahre hin⸗ durch ſtillſchweigend geduldet wurde, ſo wird rechtlich kaum eine Aenderung herbeizuführen ſein. Es wäre zweckmäßig geweſen, über Benützung und Reinigung des Gemeinſchaftshofſes ſchon vorher vertragliche Ab⸗ machungen zu treffen. Da dies vermutlich nicht ge⸗ ſchehen iſt, wäre die Angelegenheit nur durch eine Feſtſtellungsklage reſtlos zu klären. H. L. Trifft die Beſtimmung, wonach in Mieten für Altbauwohnungen 24 Prozent für Inſtandſetzungen enthalten ſind, auf alle Fälle zu oder bleibt dieſe Ver⸗ ordnung auf jene Altbauwohnungen beſchränkt, in denen die geſetzliche Miete voll erreicht wird? In einem mir bekannten Hauſe können die großen Woh⸗ nungen ſämtlich nur unter dem 100prozentigen Frie⸗ densmietenſatz vermietet werden.— Antwort: Bei dem angeführten Beiſpiel ſcheint es ſich um größere Wohnungen zu handeln, die über 1000 RM Friedens⸗ miete liegen und damit aus dem Reichsmietengeſetz herausgenommen ſind. Wo dies der Fall iſt, finden auch die badiſchen Ausführungsverordnungen hierzn keine Anwendung. Wir empfehlen Ihnen jedoch, ſich gelegentlich mit dem Mieteinigungsamt in dieſer Frage in Verbindung zu ſetzen, da mit Wirkung vom 1. Mai 1936 einige neue Geſetze und Verordnungen darüber in Kraft getreten ſind. K. St. Seit einigen Wochen bin ich im Beſitz eines kleinen Leiterwagens. Der Hausherr verbietet mir, ihn im Hausflur abzuſtellen. Iſt er verpflichtet, mir einen Unterſtellraum zu ſtellen?— Antwort: Nein. Der Hausherr iſt nicht verpflichtet, für die Unterſtel⸗ lung des Leiterwagens zu ſorgen. J. P. Seit über einem Jahr wohnt mein Schwie⸗ gerſohn in einem 1934 errichteten Neubau. Der Haus⸗ herr hat ihm am 1. Februar gekündigt, dann am 1. März und jetzt hat er ihn auf Räumung verklagt Kann der Hausherr verlangen, daß von meinem Schwiegerſohn die Wohnung vollſtändig neu herge⸗ richtet wird?— Antwort: An ſich nicht, es ſei denn, daß die Wohnung mutwillig verunſtaltet wurde, Auch wenn derartige vertragliche Abmachungen vor⸗ liegen, müſſen ſie ſelbſtyerſtändlich eingehalten werden F. B. Seit vier Jahren wohne ich in einem Neu⸗ bau. Der Hausherr plant, ein Zimmer, das bisher als Rumpelkammer benutzt wurde, auszubauen unp damit die Miete um.— RM zu erhöhen. Da ich dieſen Betrag nicht zahlen kann, hat mir der Haus⸗ herr mehrmals gekündigt, Ich bin auch bereit, aus zu⸗ ziehen, wenn ich eine paſſende Wohnung finde. Nun will mich der Hausherr durch den Gerichtsvollzieher auf die Straße ſetzen laſſen. Wie iſt hier die Rechts⸗ lage?— Antwort: Bevor der Gerichtsvoll zieher in Tätigleit treten lann, muß ein vollſtreckbarer Titel vor⸗ liegen, das heißt ein gerichtliches Urteil oder ein Ver⸗ gleich Falls Ihr Hauseigentümer auf Räumung klagen ſollte, iſt es möglich, daß Sie vom Gericht auf Antrag eine angemeſſene Friſt zur Wohnungsſuche er⸗ halten. Da es ſich jedoch um einen Neubau handelt, finden die Mieterſchutzbeſtimmungen keine Anwendung und wir raten Ihnen, ſich möglichſt bald und mög⸗ lichſt freiwillig um geeignete Räume umzuſehen. K. St. Bei ſtarken Regen⸗ oder Schneefällen dringt das Waſſer in meine Wohnung ein. Trotz wiederholter Auſſorderung läßt der Hausherr den Schaden nicht be⸗ ſeitigen. Kann ich mich dieſerhalb an die Baupolizen wenden?— Antwort: Ja. Dieſem unhaltbaren Zuſtand muß natürlich geſteuert werden. Militäriſches P. Ge. Muß ſich der Jahrgang 1915, der bei der Muſterung 1935 als beſchränkt tauglich der Erſatz⸗ reſerve überwieſen wurde, nach den letzten Verord⸗ nungen einer erneuten Muſterung unterziehen? Dem Muſterungsanſchlag an den Anſchlagſäulen nach wäre dies nicht der Fall.— Antwort: Richten Sie ſich ganz nach dem Muſterungsanſchlag, der in dieſen Fäl⸗ len maßgebend iſt K. B. Hat einmal ein Grenadier⸗Regiment zu Pferd beſtanden?— Antwort: Wir verneinten im letzten Briefkaſten dieſe Frage, da der Begriff Grenadier⸗ Regiment als ſolcher das„zu Pferde“ eigentlich aus⸗ ſchließt. Einige freundliche Leſer haben uns nun da⸗ von unterrichtet, daß das Dragoner⸗Regiment Nr. 3 den Namen„Königlich⸗preußiſches Grenadier⸗Regiment zu Pferde Freiherr von Derfflinger“ führte. Es war eines der älteſten der alten Armee und ſeine Tradition wird bis heute in der 3. Eslkadron des Reiter⸗Regi⸗ ments 3 in Demmin weitergepflegt. Gegründet wurde das Regiment im Jahre 1704 und war ur⸗ ſprünglich ein beritten gemachtes Grenadier⸗Regiment. Es wurde dann in die Klaſſe der Dragoner⸗Regimenter eingereiht, behielt aber ſeine Bezeichnung Grenadiere bei. In der alten Armee hieß es dann: Grenadier⸗ Regiment zu Pſerde Freiherr von Derfflinger(Reu⸗ märkiſches) Nr. 3, Standort Bromberg(Poſen), II. Ar⸗ meekorps, 4. Kav.⸗Brigade. Chef des Regiments war König Guſtav V. von Schweden. W. B. Gab es in Mannheim eine Muſikkapelle der Landespolizei? Iſt dieſe Landespolizeikapelle heute die Regimentskapelle des Infanterie⸗Regiments 110?2— Antwort: Ihre beiden Fragen laſſen ſich bejahen. In der Führung der Kapelle hat es allerdings vor kurzem eine Aenderung gegeben: An Stelle des Muſik⸗ meiſters Hans Schuſter, der in die Garniſonſtadt Min⸗ den(Weſtfalen) verſetzt wurde, trat Muſikmeiſter Kraus vom Infanterie⸗Regiment Nr. 1 aus Königsberg. Hch. P. Gibt es in Mannheim eine Kameradſchaft des Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments 822— Ant⸗ wort: Ueber eine ſolche Kameradſchaft in Mann⸗ heim konnten wir nichts in Erſahrung bringen. D. G. Wo muß ich mich hinwenden, um das Ver⸗ wundetenabzeichen zu exrlangen?— Antwort: Bei dem für Ihren Wohnſitz zuſtändigen Stützpunkt der NSaͤoOV erhalten Sie ein Antragsformular zum Aus⸗ füllen. Dort wird man Sie auch über die weiteren Schritte, die zu unternehmen ſind, gern unterrichten. B. H. Wie lange wird der Jahrgang 1914, der vori⸗ ges Jahr zur Erſatzreſerve 1 eingeteilt wurde, dieſes Jahr zum Heeresdienſt eingezogen!— Antwort: Ein Jahr. Kleingarten und Grundbeſitz F. Sch. Darf man in ſeinem Garten vergifteten Weizen ſtreuen, um die Tauben zu vernichten?— Antwort: Generell kann dieſe Frage nicht beant⸗ wortet werden. Stehen die Tauben in jemandens Eigen⸗ tum und leiden ſie durch das ausgeſtreute Gift Schaden, dann verpflichtet dies zum Schadenerſatz, im Gegenſatz zu dem Fall, wenn die Tauben niemandem gehören. Vorausſetzung iſt aber auf alle Fälle, daß nicht die Gefahr beſteht, daß durch das Streuen von Gift Menſchen oder Tier gefährdet werden. Rechtsfragen J. F. Kann ein Bauhandwerker, der der gewerb⸗ lichen Berufsgenoſſenſchaft als Mitglied und Selbſtper⸗ ſicherer nicht angehört, im Sinne der Unfallverſicherung ſomit als Schwarzarbeiter betrachtet wird, von dem Bezirksamt oder einer Aufſichtsbehörde beſtraft wer⸗ den, wenn er dem Bezirksamt gegenüber Angaben ver⸗ weigert, die dieſes gemäß 5 115 der Reichsverſiche⸗ rungsordnung im Auftrage der Berufsgenoſſenſchaft zu erledigen hat?— Antwort: Dies wird vermutlich von der Schwere des Falles abhängen und läßt ſich nicht allgemein beantworten. Sie erkundigen ſich hier⸗ über am beſten beim Bezirksamt direkt. A. B. Mein zwölfjähriger Junge wurde vor kurzem gegen Abend von mir zu einer Beſorgung weggeſchickt. Unterwegs ſpielte er mit anderen Jungen Fußball, wobei er einer Frau die Brille zerſchlug, Die Frau ließ die Brille reparieren und kam mit der Rechnung zu mir. Bin ich verpflichtet, die Rechnung von.— RM ganz allein zu zahlen?— Antwort: Gemäß 5 832 Abſatz 1 BGh. iſt derjenige, der kraft Geſetzes zur Führung der Aufſicht über eine Nerſon verpflichtet iſt, welche wegen Minderjährigkeit der Beaufſichtigung be⸗ darf, zum Erſatz des Schadens verpflichtet, den die Perſon einem Driften widerrechtlich zufügt. Die Erſatz⸗ pflicht tritt nicht ein, wenn der Aufſichtspflichtige ſeiner Aufſichtspflicht genügt oder wenn der Schaden auch bei gehöriger Aufſichtsführung entſtanden ſein würde, Ob der Aufſichtspflichtige ſeiner Auſſichtspflecht genügt hat und den Schaden hiernach nicht zu erietzen kraucht, iſt nach dem dieſe Pflicht begründenden Geſetz unter Würdigung der Umſtände des einzelnen Falles zu entſcheiden. Für die Frage, oh er inhaltlich ſeiner Auſſichtspflicht genügt hat, kommen ſonach einerſeits die Eigenſchaften des Aufſichtsbefohlenen, das Maß der von ihm ausgehenden, dritten Perſonen drohenden Ge⸗ ſahr, wie andererſeits die eigenen Verhältniſſe des Auſſichtspflichtigen in Betracht, So beſtimmt ſich das Maß der von den Eltern zu leiſtenden Aufſicht nach dem, was nach Alter und Entwicklung der Kinder von verſtändigen Eltern in Berückſichtigung ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Lage und ihrer eigenen Geſchäſte und Be⸗ rufspflichten erwartet werden kann. Eine Ueber⸗ wachung des Auſſichtsbefohlenen auf Schritt und Tritt iſt in der Regel nicht angängig und bei reiſerem Alter der Kinder überhaupt nicht erforderlich. Weſentlich ſind für das Maß der Auſſichtspflicht vor allem die Eigen⸗ ichaſten der Kinder, gleichviel, in welchem Alter ſie ſtehen. Höhere Anforderungen an die Aufſicht ſind daher z. B. zu ſtellen, wenn der zu Beauſſichtigende ſich be⸗ reits als zuchtlos und unbotmäßig erwieſen hat. Iſt letzteres nicht der Fall, dann wird man Sie vorliegen⸗ denfalls für den Schaden nicht haftbar machen können. Der Rentner will wiſſen H. A. Darf ein Rentenempfänger ſeine Rente im Ausland verleben?— Antwort: Die Ueberweiſung von Verſorgungsbezügen, Renten und Unterſtützungen an im Ausland anſäſſige Bezugsberechtigte von Ruhe⸗ geldern bedarf der Genehmigung der zuſtändigen Deviſenſtelle. Dieſe Genehmigung wird nach den Richt⸗ linien für die Deviſenbewirtſchaftung, Abſchnitt IV Nr. 52, nur dann erteilt, wenn den betreſſenden Per⸗ ſonen die für die Zahlung zuſtändige Stelle nach der Entſcheidung der oberſten Reichs⸗ oder Landesbehörde eine Beſcheinigung darüber erteilt hat, daß ihnen die Aufgabe ihres Wohnſitzes oder gewöhnlichen Aufent⸗ halts im Ausland zur Zeit nicht zugemutet werden kann. Sollte es ſich um kürzere Reiſen ins Ausland handeln, unterliegen Rentenempfänger den allgemeinen deviſenrechtlichen Beſtimmungen. P. K. Hat ein Ausländer, der ſeit 30 Jahren in die Invalidenverſicherung bezahlt hat und von ſeinem früheren Wohnſitz in Deutſchland nunmehr wieder in das Ausland verzogen iſt, Anſpruch auf die Leiſtun⸗ gen der Verſicherung, wenn er alle ſonſtigen Bedingun⸗ gen erfüllt?— Antwort: Siehe obige Antwort unier H. A. Auch hier bedarf die Ueberweiſung von Verſorgungsbezügen, Renten und Unterſtützungen an im Ausland anſäſſige Bezugsberechtigte von Ruhe⸗ geldern der Genehmigung der zuſtändigen Depiſenſtelle. Wir haben gewettet, daß Stammtiſch Schwetzingen. Wie hoch iſt der Eiffel⸗ turm?— Antwort: Der von A. G. Eiffel im Jahre 1889 auf dem Marsſeld in Paris errichtete Eiffelturm iſt 300 Meter hoch. Er wiegt 9 Millionen Kilogramm und überbaut ein Quadrat von 129,22 Meter Seitenlänge. Bis zur Spitze führen 1792 Stufen, Die Geſamtkoſten für den Bau betrugen 6 500 000 Fr. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, ledoch ohne Gewühr) 43 ſulfragen tätig urter Goethe⸗p ealndllei ODOL 83 Wirkt vorbeugend gegen infektionen, also gegen Schnupfen, Halsschmerzen, Grippe und ähnliche Gefahren. O0OL LS3 beseitigt peinlichen Mundgeruch, erfrischt, belebt. L83 ist das Kennzeichen fürfein weiter vervollkomm- netes Odol mit erhöhter bakterientötender Wikung —— Schach.-Ecke Offizielles Organ des Badischen Schachverbhandes im G. S. B. Kreis Mannheim Aufgabe Nr. 97 C. S. Kipping(Eskilſtuna 1924) e f d g n . . 4 .L a c e g b Matt in drei Zügen Weiß: Kds, TI5, Lis, Sdö, Be4, 27, h4. Schwarz: Keb, Tas. Originell in Idee und Löſungsverlauf! b c O — — S 0 — d f Löſungen Nr. 94/95 Nr. 94(J. Speiſer) ih in 2 Zügen. (Weiß: Kol, Dhi, Tos, Lhs, dd, Bba. Schw.: Kal, Dhs, Thö, Lh7, Sb2, es, Bbö, es, E7, hà.) 1. Tes—e4. Eigentlich mehr Studie als Problem. Gezeigt wird lediglich eine Verſtellung von Turm und Läufer. Inſtruktiv! „* Nr. 95(J. May) t in 2 Zügen. (W. Kb2, Tb4, 25, Ld5, 27, Sd2, e7, Bbs, c3, c5, ds, 16; Schw. Ke5, De2, Tbö, h4, Loes, Se2, hs, Bi5, h5). Ein anſprechender, wohlbegründeter Schlüſ⸗ ſelzug leitet inhaltsreiche Varianten ein, ge⸗ treu dem Thema: Ausſchaltung von weißen und ſchwarzen.(Verſtändlicher aus⸗ edrückt: durch Ausſchaltung ſchwarzer iguren wird Matt herbeigeführt und trotz Ausſchaltung weißer Figuren wird es Matt.) Und dabei noch eine diaboliſche Verführung, das thematiſch widerlegt wird, d. h. was hier pariert, ſcheitert bei der richtigen Lö⸗ ung. i n droht Sgont. Man wird ſchon einige Zeit ſuchen müſſen bis ſich für Schw. ein Ret⸗ tungsweg vorfindet: 1...., Les—e6!— Aber auch das Einzige! Alſo: 1. Lds—es! mit der gleichen Drohung. 1...., Le6; 2. f/atl Eine ſchöne Erfüllung des Themas! W. Läufer und ſchw. Turm ausge⸗ ſchaltet. Weitere Varianten: 1.„ 88i% 2. dagz; 1., Shfâ 2. Scdzt⸗; 1bes 2. H53f. 1.., De5: 2, Sts⸗. Dieſe feine Leiſtung hat den erſten Platz im Problemkampf Rio de Janeiro— Mannheim redlich verdient! Nr. 94 löſte richtig J. Mayr, Viernheim. Der alte Capablanca? Der kubaniſche Großmeiſter und frühere Weltmeiſter Capablanca galt lange Zeit als ſicherſter Spieler der Welt. Seine Stärke, ge⸗ naueſte, zwingendſte Ausnützung kleinſter Feh⸗ ler, beſteht freilich heute nicht mehr in frühe⸗ rem Ausmaße. Er unterliegt, und ſchlimm genug gerade in kritiſchen Partien, zuweilen Vorſtellungen, die ſich bald als nicht ſtichhaltig erweiſen. Und wie oft iſt dann der Sieg ver⸗ tan! Im Turnier von Margata gelang ihm wieder einmal eine Partie aus altem, guten Guß! Weiß: Schwarz: Capablanca Milner⸗Barry 1. c2—c4, e7—es. Der mutigſte Gegenzug gegen die engliſche Eröffnung. Häufig entſtehen danach Partien voll farbigem Leben, nicht entbehrend ſcharfe Spannungen. 2. Sb1—c3, Sb8s—c6 3. g2—33, g7—36 4. LfI—g2, Lis—37 5. d2—d3. Sg8—e7. Dieſer Entwicklungsart des Springers be⸗ gegnet man öfters. d h à b0 e 8 2 ,. 4. 8 485 e h ——— 5 — 1 7 4 + 8 — O⁰ — un, — Zum Unterſchied von der Entwicklung des Springers auf die dritte Reihe, alſo nach tö, ſoll hier ſowohl is gegebenenfalls geſchehen können, als auch Ses jederzeit durch ſeine Kol⸗ legen„erſetzt“ werden. Außerdem iſt der ſchwarze Einfluß auf da unterſtrichen durch den freien Diagonalläufer. Nun die Kehrſeite: gemeinſam mit einem Springer auf iö verbleibt ihm ebenfalls die Ein⸗ wirkung auf das zentrale Feld d5— und zen⸗ trale Felder ſind wichtiger, namentlich in der Eröffnung— alſo ſoweit genügt der Springer auf e7 unſeren Anforderungen auch. Aber er hat keinen Einfluß auf e4 und 24, er verſperrt häufig der Dame oder einer anderen Figur das von ihm beſetzte Entwicklungs⸗ oder „Weiterentwicklungsfeld“. Nun kommt es bei unſerem ausführlich ge⸗ haltenen Vergleich darauf an, ob die erſtgenann⸗ Vorzüge oder die Nachteile überwiegen. Jeder erfahrene Spieler wird ſich reiflich überlegen, ob er der Entwicklung nach e7 oder nach i6 den Vorzug geben ſoll. Wie iſt es in der Diagrammſtellung? Das Vorgehen des ⸗Bauern kommt wenig in Betracht, Sco iſt nicht deckungsbedürftig, denn den Diagonalläufer wird Weiß nicht hergeben, um einen übrigens gar nicht ſchlechten Doppel⸗ bauer zu erzeugen, und die Herrſchaft über d4?, W. kann, wenn er nur will, mit es zudecken! Die Vorzüge gründen ſich hier auf keine Realitäten. Und die Nachteile? 6. h2—n4! Die Drohung hs erzwingt den folgenden Zug. Säße der Springer auf 16, dann könnte ſich Schw. mit d einen„guten“ Punkt(84) ſichern. Das iſt der Unterſchied. 6..., h7—h6; 7. LeI—d2, d7—d6; 8. Tal—bl. Nun enthüllt W. ſeinen Hauptplan: Blockade der eingeengten ſchw. Stellung. 8....,—0; 9. b2—b4, Scö—d4; 10. e2—es, Sd4 —e6; 11. Sg1—e2. Um den hier ausgezeichnet wirkenden.82 nicht zu beeinträchtigen, kann evtl. auch f4 im Blockadeſinn erfolgen. Möglich iſt bei dem be⸗ weglichen Damenflügel ein Herüberwechſel die⸗ ſes Springers. Man ſieht, auf die Stellung Nãſsel und Humor Magiſches Kreuz⸗ und Querwort⸗Rätſel —————— 1 5 3 7 10 7¹ 5 19 10 12 75 ſ7⸗ 5 13 7 2 16 5 11 Waagerecht und ſenkrecht: 1. Neben⸗ fluß der Weichſel, 2. Zugvogel, 3. Religiöſe Handlung, 4. Stadt und Kanal in Indien (Bengalen), 5 a. Vulkaniſche Geſteinsmaſſe, 5 b. Kamelart, 6. Geburtsſtand, 7. Blutgefäß, 8. Gattungsbegriff, 9g. Blutgang im Körper, 10. Alkoholiſches Getränk, 11. Inſel im Mittelmeer, 12. Oper von Verdi, 13. Inſektenfreſſer, 14. Kleine Münze. Geopraphiſches Silben⸗Rätſel a a am ce den dres e e ell fues gas gen goth heim ir ke kutsk le li ma nau ne pez ra re reh ri ri ro sa schwarz see sen ser stre su swa ta ther tor tu turm u u us wald we 20. Aus vorſtehenden 48 Silben ſind 19 geo⸗ graphiſche Namen zu bilden, die folgende Be⸗ deutung haben: 1. Bad in Heſſen, 2. Fluß in Finnland, 3. Stadt in Engliſch⸗Indien, 4. Stadt im Freiſtaat Sachſen, 5. Bezirkshauptort und Tal in Südtirol, 6. Deutſches Gebirge, 7. Ort im Hultſchiner Land, 8. Nebenfluß der Donau, 9. Stadt im bayeriſchen Regierungsbezirk Schwaben, 10. Karpathenpaß, 11. Stadt und See in USA(Pennſylvanien), 12. Nebenfluß des Amu, 13. Antilleninſel, 14. Deutſcher Strom, 15. Berg in Abeſſinien, 16. Ort auf Bornholm, 17. Stadt in Italien, 18. Stadt in Sibirien, 19. Spaniſche Feſtung an der marokkaniſchen Küſte.— Nach richtiger Bildung müſſen die Wörter in ihrer erſten und vierten Buchſtaben⸗ reihe, beidemal von vorn nach hinten geleſen, einen Ausſpruch von Friedrich Rückert ergeben. 1* Auflöſung des Kreuzworträtſels in unſerer letzten Ausgabe: Waagerecht: 1. Ibi, 4. Ith, 6. Adel, 7. Lump, 10. Tiber, 13. Udet, 15. Meta, 17. Hel, 18. Erg, 20. Uri, 21. Rigoletto, 22. Ena, 23. Sir, 24. Ili, 26. Maſt, 28. Ines, 29. Etzel, 32. Hela, 34. Helm, 35. Ill, 36. Enz. kommt es an und der Spieler muß ihrem Sinne nachſpüren. 11...., c7—cõ; 12. Ddi—b3, Les—-d7; 13.—0, Dds—e7; 14. Tfi—el, TisS—es; 15. a2—a4, Tas—bs; 16. Dbs—a3! LS7—fS; 17. Sca—e4. Zu Ufs war Schw. gezwungen, denn W. drohte mit bs und Lb4 den ſchwächenden Vorſtoß es zu veranlaſſen. Das Feld ds wäre dann gar ſchnell von einer w. Figur ſouverän bezogen worden. Nun iſt 16 ohne Deckung, anſcheinend nicht ſchlimm. Ks7 verſchlimmert das Gedrückte in der Stel⸗ lung. 18. Se4—f6-1 Kg8—i17; 19. Siõ d7, De7 xd7. Nun bringt der Exweltmeiſter in großartiger Einfachheit die Schwäche der Königsſtellung zum Vorſchein. 20. Ld2—03, Li8—27. Schw. hat ſogar noch den Gegenläufer zur Verfügung. 21. Da3—b2, Dd7—c7; 22. ds—dd. Die ſchw. Verteidigung iſt erſchwert, weil er dem W. beileibe kein weißfarbiges Feld ein⸗ räumen darf. La7 iſt abgetauſcht, die weißen Felder alſo ſchwach. Dieſe für mindergeübte Spieler nicht ganz verſtändliche Feſtſtellung fin⸗ det ihre Erklärung, indem Schw. alſo keine elaſtiſche, ſondern leider eine ſtatiſch⸗ſtarre Ver⸗ teidigung auf ſich nehmen muß. 22.., Se6—fs; 23. d4 Keö, Lg7 Ke5õ; 24. Se2—d4, Sf8—d7; 25. e3—e4. Die größere Kraft der Capablanca⸗Stellung äußert ſich nun in Linienöffnungen. 25,, Les da. Auf f5—14(verhindert 12—14) folgt Lhs, ſo die beginnende Schwäche auf weißen Feldern be⸗ tonend. 26. Loa dâ. Weil alſo Schw. auf weißen Feldern acht⸗ geben ſoll, mußte er dem Weißen die ſchw. Diagonale einräumen. Eben das Kennzeichen des unſichtbaren Zwanges, welches die beſſere Stellung um ſich verbreitet. 26...., Sd7—e5; 27. Db2—d2. Senkrecht: 2. Bett, 3. Fli, 4. Ile, 5. Turm, 6. Andernach, 8. Petroleum, 9. Kuh, 11. Berlioz, 12. Mai, 14. Elias, 16. Eutin, 18. Eos, 19. Ger, 22. Ems, 25. Iſa, 27. Tell, 28. ilen, 30. Tal, 31. Ehe, 33. Ei. „Nun Erika, wie wars heute in der Schule?“ „Fein, Papi, ich habe die Arbeit mit 2a ge⸗ ſchrieben.“ „Aber Kind, Arbeit ſchreibt man doch nur mit einem.“ „Ich habe den Eindruck, mein Fräulein, als ob ſie mich für einen vollkommenen Dumm⸗ kopf halten!“ „Aber nein.., vollkommen iſt ja niemand!“ tüßte haſt du nicht gerufen, als er dich üßte?“ „Ich bin doch keine Bauchrednerin!“ * In der Gemäldegalerie: „Wenn das Bild hier Kunſt iſt, dann bin ich ein Idiot!“ „Es iſt Kunſt!“ rabeutficher war es! sd7 Dbs kes, di. 27.., fõe4; 28. Lg2 X ed, Se7—f5; 29. Es geht nicht Li5: wegen Stz--. Der läßt den ſchweren Figuren Platz zun marſch, der Läufer wirkt genau ſo Ferne. 29...., Tes—28; 30. h4—h5, IbS.—18; 31. d6—d5. 7. e, i i i S 2,— 4 f e — 4 8 7 ſewie die Poſtä 32. Le4 cdõ& cõxd5; 33. Ddæed5+, 34. f2—14, De7—c; 35. Lal Ke5--, Kfö—e7; —d6. Aufgegeben. Denn es wird Matt o Dame müßte ſich gegen den Läufer opferg Vierſtädiekampf in Schweßzi am Sonntag, 10. Mai 4 Das Frühjahrsereignis Nordbadens, ſoh man das Tradition gewordene Vierſtädtetmt im Schwetzinger Schloß nennen. In die Jahre tritt Pforzheim neu in den Reigen Mannſchaften Heidelbergs, Ludwigshafens Mannheims ein. Von—13 Uhr findet die 1. Runde um! Wanderpreis der Stadt Schwetzingen f Nach einer Begrüßung von Bürgermeß Stober beginnt um 15 Uhr die 2. f (Sieger gegen Sieger, Unterlegener gegen Un legener). 4 Schülerkämpfe in größerem Maßſtab die Fortſchritte im Schulfach zeigen. Im Jahre ſiegte Mannheim, vorher Heidelh Wer wird heuer den endgültigen Erfolg Das Luftſchif Hauſe tragen?— Bei den Schülerkämpfen und ſchneller Fa Heidelberg einen ſchwereren Stand haben d um 11.08 Uhr 9 17 4 n hat im Verlau etzten Zei öne For itt tzten Zeit ſchöne Fortſchritte gemacht daſe rikaniſche ð m erſten Mal chiff erſchie et, in etwa? n von Lakeh lich kurzer Zeitt linen waren hell lilder der Fahr kurz darauf ſo leunork grüßt Als das Luft hem Neuyorker 152 4 a alle ——— zur Begrüßung 2 Ruftſchiff, das in C 222 r flog, war zu 2 5 iin liegenden l Aal 50 0 Hald aber lichtet — VN dus weiße Schi 5 5 ſchiffs und am Genau bei Tage 8+7 fenburg“ die —— den Broadwa + kenſtunden von 33 har. Sofort be auten ſich die J ind auf den Wo helnd den Sendl — banz Lakehurſ „Aber natürlich, Frau Köhler, mein Ueber Lakehur wird entzückt ſein, wenn Sie uns heute lach beſuchen!“(Söndag„Der Himn nem Ameiſenho laf ſtrengſte Ko latz war für je Reugierige geſper Kleines Cexikon hannſchaft im Li Fragen: Wie heißt die durchſichtige Hülle de apfels? Wie nannte man die erſten Chriſten? Welcher berühmte deutſche Komponi und ſtarb in London? Welches Metall kann den höchſten 9 L 983 4 um 10 Uhr abe ines einen Fl heuyork und Lale on 14 Flugzeuge ertragen, ohne zu ſchmelzen? gahrkartenverkauf Mit welchem Jahr beginnen die M ing eingeſtellt n medaner ihre Zeitrechnung? its Plätze beleg Welches iſt das älteſte Filmland? Wo gab es die erſte Zentralheizung? Antworten Cornea oder Hornhaut. Die Nazarener. Geor riedri ã — lebteð ch Händel, der von 1 Das Wolfran; es ſchmilzt erſt bei 3330 Mit dem Jahre 622, der Flucht von nach Medina, der ſogenannten Hedſchra. hniſcher Journal hiffes„Hindenb lonen in dieſem In den frühen kits die Warterär lutſchen Lloyds en der„Hindenl h mehr oder we üchten einrichtete Lakehurſt v Japan— denn hier wurde bereits im g 1897 ein Spielfilm gedreht. 3 flme Bei den Römern, die Röhren unter die f fußböden legten und heißes Waſſer hi im Zeichen ſtrömen ließen. amerikaniſc Ozeanül