— Tgandi U. BiDoS Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fern prech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗* Anzeilgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile 10. Die ageſpalt. Milli SDKleidung——— Ausgabe a erſcheint 12mal(.20 RM u. 0 Pfa. Frägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7 im Lertteil 4⁵ 1 F und Keinbeimer Ausgabe: Sie Mieſpai Ilflimeierzeffe z Fr —— Imal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 ᷓfg. Beſtelungen nehmen die Träger—— Die 4—.— illimeterzeile im Textteil 18 181 Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. ſowie die Poſtämter entgegen. t die Zeitung am Erf einen(auch durch höhere Gewalß ver⸗—— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühäusgabe 18 üyr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: rmonie. ündert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen— 0 Mannheim, g 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlun L. und Erfüllungsort Mannheim. Wiſſenögebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen.— Ausſchliel. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim 6. Johrgeng MANNHETM Nummer 259 Dienstag, 26. Mai 1936 Jrüh⸗Ausgabe A orei-Café on r in beſt. Fahren geg. ahl. zu kaufen—— 233 V an den Werlaß, jiedenes tücht. Stuttgarter 3— en bun arergaieenne —— —— 1 he billigſte Bezugs⸗ quelle für bchlafzimmer öpeiſezimmer und Küchen H. Gramlich 1 1, 10. Schreinermeiſter, Eheſtandsdarlehen erste Blumen- gab einer der en die Tür in nes halt wie⸗ n im„Haken⸗ * * * 4 5 4 Der politiſche Tag In dieſen Tagen, da ein Vertreter des befreundeten Ungarns in der Reichs⸗ Freundſchaft, die zwiſchen den beiden Völkern beſtehen.— Der Reichstagsabgeordnete Milo⸗ fay, der Hauptſchriftleiter des nationalvölki⸗ ſchen„Uj Magyarſag“, erklärte, wenn behaup⸗ tet werde, daß das nationale Ungarn für den Aufbau der Nation das Beiſpiel Adolf itlers gewählt habe, ſo könne nur feſtge⸗ ſtellt werden, daß jene Gedanken, Schöpfungen geſtellten Ungarn dienen. Die Aufgabe ſei nicht Rachahmung Deutſchlands, ſondern Anpaſſung der in Deutſchland verwirklichten Ideen auf Ungarn. Das nationale Ungarn fordere das elementare Recht des Ungarntums zum Leben und ſolle dadurch der Nation eine Zukunft ſichern. Wenn man dies eine Politik Adolf Hitlers oder einen ungariſchen Nationalſozia⸗ lismus nennen wolle, ſo ſei zweifellos in die⸗ ſem Sinne die Politik Adolf Hitlers guch die Politik Ungarns. Die Ver⸗ ſammlung brach hierbei in ſtürmiſche Eljen⸗ Rufe auf den Führer Deutſchlands und in Beifalteſtürme aus. * Wenn aus anderen Ländern, die von jeher ein unruhiges politiſches Gepräge haben, wie es z. B. bei Mexiko der Fall iſt, Meldungen kommen, die davon berichten, daß die Trei⸗ bereien kommuniſtiſch⸗marxiſti⸗ ſcher Kreiſe Erfolg gehabt haben, Rier und dort ein Streik ausbricht, ein Atten⸗ iitgeplant iſt uſw., ſo ſetzt uns das nicht in HSewunderung. Anders iſt es jedoch bei den Staaten, von denen es im allgemeinen heißt, daß ſie eine Inſel des Friedens und ber friedlichen Entwicklung ſeien. Daß es um Dieſe friedliche Entwicklung manchmal doch Aiwas ſchlecht beſtellt iſt, geht aus einer Mel⸗ dung hervor, die wir ſoeben erhalten. 4. Es heißt in einem Bericht aus Amſterdam: ah die Niederlande bleiben von den Agita⸗ ſoren Moskaus nicht verſchont. In letzter Zeit hacht ſich eine verſtärkte kommuniſtiſche Tätig⸗ it im ganzen Lande bemerkbar, die die Be⸗ hörden zur Ergreifung energiſcher Abwehrmaß⸗ hahmen veranlaßte. Jetzt ſtand der holländiſche fommuniſtenführer Houtman vor einem mierdamer Gericht unter der Anklage, öffent⸗ lch zur Ermordung der Königin Wilhelmine gefordert zu haben. Er wurde zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt. Wir können uns borſtellen, daß die Aufdeckung eines ſolchen Romplotts in den Kreiſen des holländiſchen Gürgertums große Ueberraſchung und Schrek⸗ en ausgelöſt hat. — 1 beiſtesserwandte nationen Berlin, 25. Mai. einem Frühſtück im Hotel Adlon geladen. Unter den Gäſten ſah man u. a. die Reichsleiter Ro⸗ ſenberg und Himmler, ſowie führende Perſönlichkeiten der deutſchen Wiſſenſchaft, Kunſt und Literatur. Dieſe Zuſammenkunft wurde zu einer bedeutenden Kundgebung der ſtrichen dieſe freundſchaftlichen Beziehungen mit allem Nachdruck. Im Verlauf der Zuſammenkunft ergriff Reichsminiſter Ruſt das Wort zu folgender Anſprache: „Als ich im Oktober 1934 der freundlichen Einladung Ew. Exzellenz nach Budapeſt folgte, ſtand im Anfang das ſichere Gefühl alter und bewährter Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Ungarn und der Wille, die Möglichkeiten einer Neubelebung dieſer Beziehungen aus einer gleichgerichteten Kulturauf⸗ faſſung zu prüfen. Das junge Deutſchland iſt dabei durchdrungen von der Ueberzeugung, verſtehen ſich leicht, weil ſie am anderen achten, was ſie ſelbſt als Vorausſetzung ihrer eigenen ſittlichen und geiſtigen Exiſtenz empfinden und heilig halten. Kulturelle Verbindungen, die aus ſolcher Wurzel wachſen, ſcheinen mir dauer⸗ hafter als politiſche Zweckgründungen und ſtrebenihrer Naturnachzu den Seg⸗ nungen eines echten Völkerfrie⸗ und Freiheit auferlegt wurde, die gleichen läuternden Wirkungen gehabt hat.“ Der ungariſche Miniſter Im weiteren Verlauf des Frühſtücks hielt der ungariſche Kultusminiſter Dr. Homan fol⸗ gende Anſprache: Sie erklärten uns, Herr Miniſter, daß geiſtige Beziehungen und Vertrauen die feſten Grund⸗ lagen für das freundſchaftliche Verhältnis der Nationen bilden und zugleich die beſte Ga⸗ rantie dafür ſind, daß dieſes freundſchaftliche (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Luftschutz im Kimono Pressefoto In Tokio fand diese, uns etwas merkwürdig anmutende, Luftschutzubung statt.„Modern— aber traditionsgebunden“, wie die Grundeinstellung des Japaners. Heute spricht 20.15 Uhr ——————— im Mibelungensaal N. Frauenfeld-Berlin v- allationalsoæialismuis und Hollæolumꝰ Die deuthch⸗ungariſche Sreundicaft ebt kine Berliner ſundgebung zu khren des ungariſchen ſiultusminiſters/ finnſprache Ruſts Die Sprache des Siegers Mannheim, 26. Mai. Der engliſche Miniſterpräſident erklärte vor SILHanEMZZ hauptſtadt weilt, verdienen noch einige Aus⸗ Reichsminiſter Ruſt hatte am Montag den daß jeder kulturelle Aufbau eines Volkes auf einigen Tagen im Unterhaus:„Die engliſche führungen Erwähnung, die am Montag in Sze⸗ Kgl. ungariſchen Kultusminiſter Dr. Homan, ſchlechten Fundamenten ſteht, wenn nicht die Regierung wird jeden Verſuch irgendeiner Dabvwaagen Roin dvon nationalen Abgeordneten in einer Szaatsſekretür v. Szily, Baron Villanyi einfachſten aber wichtigſten Tugenden ihn tra⸗ Mecht, ſich in die ägyptiſchen Angelegenbeiten Maſſenverſammlung gemacht wurden. Sie ſind, gen, die Bereitſchaft zu jedem Opfer einzumiſchen, als einen unfreundlichen Akt be⸗ eine Betonung des Verſtändniſſes und der und die übrigen Herren der Abordnung, ſowie für die Freiheit und die nationale trachten; ſie wird jeden Angriff auf ägvytiſches .——— die Mitglieder der ungariſchen Geſandtſchaft zu Ehre. Nationen, die wahrhaft ſo gewillt ſind, Gebiet als eine Handlung anſehen, die mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zurück⸗ gewieſen werden muß.“ Das iſt eine unmitzver⸗ ſtändliche und ſcharfe Warnung an die Adreſſe Italiens. Es iſt eine Erklärung, die auf die Sicherung wohlerworbenen Beſitzes abzielt und allen Beſtrebungen einer aufſtrebenden jungen Macht, die über die Grenzen hinausgehen, die das britiſche Weltreich duldet, einen Riegel vor⸗ ILerATeWi ind Einrichtungen des heutigen Deutſchland langjährigen Freundſchaft, die zwiſchen Deutſch⸗ d ſchieben will bFer 8 üßten, die der Wieder⸗ 2—4 ens. Ich habe in Ungarn geſehen, daß das ———2. 0 m land und Ungarn beſteht. Die Reden, die bei gemeinſame ſchwere Schickſal, das unſeren Völ⸗(Am 9. Mai erklärte Muſſolini vom Patazzo 3 dieſer Gelegenheit gehalten wurden, unter⸗ kern nach Jahren tapferen Kampfes um Leben Venezia:„Das Land Abeſſinien und die Stämme Abeſſiniens ſtehen von heute an unter der unumſchränkten Herrſchaft des italieniſchen Reiches. Das italieniſche Volk hat ſich in ſeinem Kampf ſein Kaiſerreich ſelbſt geſchaffen; es wird es in ſeiner Arbeit erhalten und es wird es gegen jedweden Feind mit den Waffen ver⸗ teidigen.“ Das waren Worte voller Selbſtbe⸗ wußtſein, aber auch Worte, die in die Zukunft weiſen, die von großen kommenden Aufgaben ſprechen und nicht voll ſatter Selbſtzufrieden⸗ heit ſind. Eine große Aufgabe ſtellte Muſſolini ſeinem Volk, als er das neue Imperium Ro⸗ manum verkündete und die Zukunft wird er⸗ weiſen müſſen, ob dieſes große Wort auch ein großes Geſchlecht findet. Aber es läßt ſich nicht beſtreiten: Der Mann, der in ſeinen Reden immer wieder der Schrek⸗ ken der Diplomaten am Quai'Orſay und im Foreign Office iſt, hat den Weg zum Herzen ſeines Volles gefunden, indem er ihm mit lebendigem Pathos große Aufgaben ſtellte. Aus London vernehmen wir immer wieder das Wort von der Politik auf weite Sicht, ein Begriff, der mitreißende Reden und ſtarte, ſchnelle Handlungen verdammt Das neue faſchi⸗ ſtiſche Italien, deſſen Seele Muſſolini iſt, kennt dieſen Begriff in ſeiner politiſchen Sprache nicht. Denn eine Politik auf weite Sicht wird wohl in den meiſten Fällen nur eine Politik der Sicherung alten Beſitzes, eine Politik der geſättigten Mächte ſein. Zu dieſen Staaten, die im Spiel der weltpolitiſchen Kräfte eine ewig hemmende Rolle ſpielen, gehört das neue Ita⸗ lien gewiß nicht. 7* Der Negus hat auf einem britiſchen Kreu⸗ zer die Geſtade Paläſtinas verlaſſen. Unter dem Schutz engliſcher Geſchütze wind er Ge⸗ wäſſer durchfahren, in denen Italien ſchon ſeit Generationen das Recht ſeiner Vorherrſchaft angemeldet hat. Der landflüchtige„König der Könige“ wird beruhigt den Union Jack über ſich flattern ſehen, wenn er an der Küſte Siziliens vorüber, Kurs auf Gibraltar hält. Das engliſche Außenminiſterium glaubt, daß mit dem Paſ⸗ ſieren der Meerenge von Gibraltar die beſon⸗ (Ehemals Gauleiter von Wien) Mannheim „Hakenkreuzbanner“ deren Gefahren für die Perſon des Negus vorüber ſind und hat ihm erklären laſſen, daß „aus dienſtlichen Gründen“ die Reiſe darüber hinaus nicht an Bord des Kreuzers fortgeſetzt werden könne. Der Negus wird alſo die Fahrt nach London an Bord eines Paſſagierdamp⸗ fers vollenden. Man kann in der Fahrt des Negus durch das Mittelmeer die Flucht des Vergangenen unter die Fittiche des britiſchen Weltreiches ſehen. Es iſt kein weltpolitiſcher Vorgang, ſondern mutmaßlich nicht mehr, als der Schlußſtrich unter eine Tragödie. * Faſt zur gleichen Stunde, da der Negus Pa⸗ läſtina verließ, iſt die Rückkehr Badoglios, des Beſiegers Abeſſiniens, nach Italien er⸗ folgt. Um dieſe Rückkehr des erfolgreichen Generals hat es ein großes Rätſelraten ge⸗ geben. Von einer Seite, die Muſſolint eine Vor⸗ liebe für„ſymboliſche Handlungen“ vorwirft, wird behauptet, daß der Duce durch die Rück⸗ berufung des Marſchalls beweiſen wolle, daß die faſchiſtiſche Partei Diſziplin auch von den höchſten Perſönlichkeiten, ſelbſt von dem „abeſſiniſchen Helden“ verlange. Von dieſer Seite wird behauptet, daß Badoglio dasſelbe Schickſal teilen werde wie Marſchall Balbo der nach ſeinem erfolgreichen Flug über den Atlantik von Muſſolini einen hohen Kolonial⸗ poſten erhielt und nicht länger als Luftfahrt⸗ miniſter beibehalten wurde. Die engliſchen Betrachtungen über dieſe plötzliche Rückberufung ſtellen in typiſcher eng⸗ liſcher Weiſe Kombinationen an, die wieder auf„weite Sicht“ berechnet ſind.— Muſſolini bedürfe der Fähigkeiten Badoglios, um Ita⸗ liens Stellung in Europa zu ſtärken und die militäriſchen Vorbereitungen an der Nord⸗ grenze zu reorganiſieren. Von anderer Seite wird auch der Gedanke aufgeworfen, daß Muſſolini möglicherweiſe noch immer mit kriegeriſchen Verwicklungen rechne, die aus den Sanktionen entſtehen könnten, vor allem, wenn dieſe durch die Schließung des Suez⸗ kanals verſchärft werden ſollten. Auf jeden Fall ſei der italieniſche Generalſtabschef unter den heutigen Umſtänden unmöglich auf lange Zeit in der Heimat zu entbehren. Ganz gleich, was die Rückkehr Badoglios auch bezwecken mag, ſie iſt die Rückkehr eines Triumphators und ſie hat gewiß nur eine Be⸗ deutung die in die Zukunft weiſt, in die Zu⸗ kunft des größeren Italien, das mit etwas anſpruchsvollen Worten das Imperium Ro⸗ manum verkündete. * Es gibt noch andere Tatſachen, die eine lebendige Sprache ſprechen: England rüſtet mit aller Macht, um den Vor⸗ ſprung, den es in den vergangenen Jahren eingebüßt hat, wieder aufzuholen; die Rekru⸗ tierungsmaßnahmen, die zu dieſem Zwecke notwendig waren, ſind bisher zum großen Teil erfolglos geblieben; vom Heeresmintſterium wurden daraufhin neue Rekrutierungsmaßnah⸗ men angedroht. Ob ſie Erfolg haben, iſt noch ſehr ungewiß. Im faſchiſtiſchen Italien aber ſind am Sonntag 271000 Jungfaſchiſten in die Miliz aufgenommen worden; es geſchah unter begeiſterten Kundgebungen für Muſſolini und das neue Italien. Der eine ſchaut in die Vergangenheit.— Das in der Vergangenheit Erworbene wird oft ge⸗ nug mit Waffengewalt und unter blutigen Opfern bewghrt werden müſſen.— In Palä⸗ ſtina hat es bis jetzt rund 40 Tote gegeben.— Der andere ſchaut in die Zukunft. Es iſt be⸗ zeichnend für das Glück, das bei den Starken iſt, daß die überraſchende Tat oft kein größeres Kleiner Kulturſpiegel Farbfilmwirtſchaft Die Erwartungen hiaſichtlich der Farbfilme, die zur Zeit in Arbeit ſind und vorausſichtllch noch in dieſem Jahre auf den Martt kommen werden, ſind ungewöhnlich geſpannt, deshalb and ein unterrichtender Vortrag von Dr. F. B. ier in der Berliner Univerſität außerordent⸗ lichen Zulauf. Der Vortrag begann mit einer grundlegenden Einführung in den ganzen Pro⸗ blemkreis des Farbfilms, der wegen eines aus⸗ geſprochenen Mangels an Farbenſinn bei den ziviliſierten Völkern bisher im Hintergrunde blieb(nur 10 v. H. der Sehzellen des Auges ſind noch farbempfindlich!) und ſich mitunter als reiner Bluff entwickeln wollte, d. h. die Vorausſetzung des normal empfindenden Auges wurde einfach geleugnet. Es gibt gegenwärtig rund ein halbes Hun⸗ dert Farbfilmverfahren, mitgerechnet jene Bluff⸗ verfahren, die wieder von der Bildfläche ver⸗ ſchwinden werden. Bei genauer Prüfung der einzelnen Verfahren bleiben etwa ein halbes Dutzend übrig, die wirtſchaftlich und künſtleriſch zu Hoffnungen berechtigen. Aus wirtſchaftlichen Gründen werden zur Zeit die ſubtrattiven Ver⸗ fahren(farbiges Poſitiv) gegenüber den addi⸗ tiven Verfahren(Schwarzweiß⸗Poſitiv mit far⸗ biger Durchleuchtung) vorgezogen. Das ſubtrak⸗ tive Verfahren hat auch deswegen größere Aus⸗ ſichten, weil die Filmtheater keine koſtſpieligen Neuanſchaffungen von Vorführgeräten brauchen. Im Gegenſatze zu Amerika, wo man ſeit zwanzig Jahren in der Wertſtatt prattiſch ar⸗ beitet und bereits mehrfach Erfolge erzielt hat, iſt Deutſchland noch im Stadium des Experi⸗ mendes. Nur auf dem Gebiete der Kopienher⸗ ſtellung ſind wir aus dem Experimentieren heraus. Da erzielen deutſche Unternehmer eine Gediegenheit, die das Ausland beſonders ſchätzt. Es ſteht nun bevor, daß die deutſche Filmwirt⸗ ſchaft im Farbfilm den Wetthewerb aufnehmen deutſch-ungariſche Freundſchaſt Fortſetzung von Seite 1 Verhältnis dauerhaft und beſtändig erhalten blelbt, Dieſe Erklärung beſtürkte mich in meiner Ueberzeugung von dem Primat des Geiſtes. Weil geiſtige Kräfte die Geſchichte formen, iſt ein beſtändig gutes Zuſammenwirken der Völ⸗ ker nur dann möglich, wenn dieſes Zufammen⸗ wirken durch die innere Verwandtſchaft der Seelen und durch die Gemeinſchaft bedeutender Kulturgüter gewährleiſtet wird. Sie erklürter ferner, daß die Wechſelſeitigkeit eine wichtige Vorausſetzung für die Dauerhaf⸗ tigkeit und Fruchtbarkeit geiſtiger Beziehun⸗ gen ſei. Denn der geiſtige Verkehr zwiſchen Nationen wird ſich nur dann als fruchtbar erweiſen, wenn er vom Geiſt der Gegenſeitigkeit und Gleichberechtigung, des Vertrauens und des Verſtehenwollens, der Ehre und der Treue ge⸗ tragen wird. In einer kernungariſchen Stadt haben Sie ſich, Hert Miniſter, höchſt anerkennend geäußert über unſere Bemithungen und Leiſtungen auf dem Gebiet der hohen Kultur. Ich ſah darin die Anerkennung, die der Vertreter des großen, das geiſtige Geſchick des Abendlandes ſo oft ent⸗ ſcheidenden Volkes unſerer klein gowordenen, an Zahl, Kraft und Macht arg zuſammen⸗ geſchmolzenen Nation unſeremgkulturwillen und unſeren Leiſtungen entgegenbrachte. Auch witr Ungarn haben der großen deutſchen Nation, die im Laufe der Geſchichte uns ſo oft Freundſchaft erwieſen hat, auf geiſtigem Gebiet viel zu dan⸗ ken. Geiſtige Strömungen fanden oft aus Deutſchland den Weg zu uns und befruchteten den ungariſchen Geiſt, ohne ſeine eigenartige nationale Prägung zu gefährden. Deshalb begrüßen wir Ungarn beſonders freudig jede Kraft, die das ſtolze Vorrecht der Ehre und Treue, den nationalen Gehalt und die volkhafte Art betont und gewaltige Per⸗ ſpektiven für die Entwicklung der deutſchen Kultur eröffnet. dDer dank an die deutſche Frau Rudolf Heß vor der Nõ· Frauenschaft in der Deutschlandhelle Berlin, 25. Mai. Auf der großen Kundgebung der NS⸗Frauen⸗ ſchaft in der Deutſchlandhalle hielt der Stell⸗ vertreter des Führers, Rudolf Heſß, eine Rede, die er mit dem Bemerken einleitete, daß in Deutſchland die ehrenvolle Wertung der Fran als Mutter, als Kameradin des Mannes und als gleichwertiges Gliev der Voltsgemeinſchaft ſelbſtverſtändlich ſei. Er ſetzte ſich dann kurz mit den Anſichten auseinander, die im Ausland über die deutſche Frau vertreten würden und ſtellte den fremden Anſichten über die Frau von heute jenen Frauentyp gegenüber, den das neue Deutſchland will.„Wir wünſchen uns Frauen, in deren Leben und in deren Wirtken frauliche Art erhalten bleibt.— Frauen, die wir zu lie⸗ ben vermögen!“ Das deutſche Frauenideal „Wir gönnen der übrigen Welt den ZIdeal⸗ typ der Frau, den ſie ſich wünſcht, aber die uͤbrige Welt ſoll uns gefälligſt⸗Hie Frau gön⸗ neu, die uns am genehmſteen iſt.“ Micht jener Opfer verlangt, als es der Zögernde bringen muß, der ſeine Stellung verteidigt. Wir wiſſen, daß mancherlei Gerüchte über die europäiſchen Pläne Italiens umgehen, und wir ſind auch ſicher, daß überall dort, wo Ita⸗ lien im Mittelmeer Beſitzungen oder Macht⸗ poſitionen hat, in Albanien, im Dodelanes, Be⸗ feſtigungen angelegt werden; aber hier be⸗ ſtehen keine Ueberſchneidungen der Intereſſen⸗ gebiete, die uns beunruhigen könnten. * Zur Kennzeichnung der Perſonen, die im Spiel europäiſcher Kräfte handeln, noch eine Gegenüberſtellung: Es heißt, daß Leon Blum von Aerzten nach gründlicher Unterſuchung ſei⸗ nes Geſundheitszuſtandes, der nach dem Ueber⸗ wird: an mehreren Stellen iſt die Herſtellung im Gange, Für dieſe Arbeften wäre wünſchens⸗ wert, daß von vornherein die Unternehmer hielſichtlich der Auswahl der leitenden Leute die größte Umſicht walten laſſen, und zwar nicht nach der volkswirtſchaftlichen Seite allein, ſon⸗ dern vor allem hinſichtlich der künſtleriſchen, denn der Farbfilm verlangt ungemein viel künſt⸗ leriſches Empfinden und vollkommen ſicheren farblichen Geſchmack. Film und Winterhilfswerk. Die Reichsfilm⸗ kammer hatte in ganz' Deutſchland dazu auf⸗ gerufen, zugunſten der durch das Winterhilfs⸗ werk' betreuten' Volksgenoſſen durch unentgelt⸗ liche Filmvorführungen Stunden der Freude, der Anregung und Unterhaltung fir bereiten. Faſt alle Filmtheaterbeſitzer und s⸗ ſind diefem Aufruf gefolgt, ſo daß im Zuſam⸗ menwirten mit der Reichsführung des Winter⸗ hilfswerkes und deſſen örtlichen Dienſtſtellen, theater der Reichsfilmkammet, der Partei und den Behörden, in der—45 vom 1. Oktober 1935 bis zum 31. März 1936 zahlreiche Filmfrei⸗ vorſtellungen für die in Frage kommenden, von: Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen durchgeführt werden konnten. Insgeſamt wur⸗ den in der angegebenen Zeit in Deutſchland 5823 Filmfreivorſtellungen durchgeführt, die von 2777724 vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen beſucht waren. Die einzelnen Programme, die mit beſonderer Sorgfalt zu⸗ ſammengeſtellt wurden, umfaßten außer den Wochenſchauen insgeſamt 326 verſchiedene und 110 verſchiedenartige Kultur⸗ filme. „Geſchichte im Film. Die Kiſo hat in Zu⸗ ſammenarbeit mit der Reichsführung Ss einen ſehr bemerkenswerten Film heraus⸗ ——„Deutſche Vergangenheit wird lebhen⸗ ig“, der von der Filmprüfſtelle mit den Prä⸗ dikaten„ſtaatspolitiſch und kulturell werwoll“, „volksbildend“,„Lehrftlm“ ausgezeichnet und den Bezirksleitungen der ſet Film⸗ „Gretchentyp“, unter dem man ſich im Auslande ein etwas beſchränktes, ja ungeiſtiges Weſen vorſtellt, ſondern eine Frau, die auch geiſtig be⸗ fähigt iſt, dem Mann in ſeinen Intereſſen, in ſeinem Lebenskampf verſtändnisvoll zur Seite zu ſtehen, die ihm das Leben ſchöner und in⸗ haltsreicher werden läßt, iſt das Frauenideal des deutſchen Mannes von heute. Es iſt eine Frau, die vor allem auch Mutter zu ſein ver⸗ mag.“ „Und es gehört wohl zum größten, was der Nationalſozialismus vollbrachte,“ ſo führte der Stellvertreter des Führers weiter aus,„daß er es ermöglichte, daß ſo viel mehr Frauen als ehedem heute in Deutſchland Mutter ſein kön⸗ nen. Sie ſind nicht nur Mütter, weil es der Staat will, weil es die Männer wollen, ſon⸗ dern ſie ſind Mütter, weil ſie ſelbſt ſtolz darauf ſind, geſunde Kinder zur Welt zu bringen, ſie für die Nation zu erziehen und ſo bewußt zu wirken für die Erhaltung des Lebens ihres Voltes. Frau und Beruf Wir wiſſen, daß noch immer nicht alle dieſes Glückes teilhaftig werden können, und wir den⸗ ken nicht daran, dieſen nun das Los zu be⸗ fall durch die Royaliſten noch immer geſchwächt ſein ſoll, angeraten worden iſt, von der Ueber⸗ nahme der doppelten Würde des Miniſterpräſi⸗ denten und des Außenminiſters abzuſehen. Man hat nicht gehört, daß ſich Muſſolini ein⸗ mal auf ſeinen Geſundheitszuſtand hätte unter⸗ ſuchen laſſen. Seit Jahren vereinigt er ſämt⸗ liche verantwortlichen Miniſterien in ſeiner Hand und damit liegt auch die Hauptlaſt der Arbeit und Verantwortung auf ſeinen Schul⸗ tern. Wir haben es zwar nicht nötig, nach Vor⸗ bildern außerhalb der Grenzen unſeres Reiches zu ſuchen, aber eine Kennzeichnung der han⸗ delnden und wirkenden Kräfte im Spiel der Politik iſt ſehr lehrreich. K. M. Hageneier. gen von führenden Polizeibeamten aus europäiſchen, ſowie aus einer Reihe von reiten, das früher in der ſogenannten alten Zeit ein Mädchen traf, welches Mann blieb und irgendwo ohne Bern fauern mußte. Sie können ſelbſtverſtändlich bisher allen nur erdenklichen Berufen gehen, können zu dieſem Zweck eine e chende Ausbildung genießen. Sie können auf Univerſitäten gehen und ſich dort auf rufe votbereiten, die ein wiſſenſchaftliches dium zur Vorausſetzung haben, vor allem Berufe, die beſſer durch Frauen als Die Evereſt⸗ Wetteru Kampf mit au⸗ vorſichti ſpiel, g0 verfolgt Männer ausgeübt werden. Vielleicht werden Frauen der übrigen die heute uns noch nicht verſtehen, einmal voll auf das neue Deutſchland mit ſeinen Ideen, die im Grunde ganz alte, weil 1 in der Natur wurzelnde Ideen ſind, hl Und ſie werden vielleicht zugleich n blicken auf die Trägerinnen dieſer Ideen!“ Rudolf Heß gedachte dann in Wort Dankes aller arbeitenden Frauen für ih liche Leiſtung für Deutſchland. „Ich bin gekommen“, ſagte Rudolf He ter,„um daran zu erinnern, daß der F anerkennend feſtgeſtellt hat, daß in den 3 da es der Bewegung ſchlecht ging, die Frg zu den treueſten Anhängern de wegung gehörten. So wie die inſt Treue der Frauen in erſter Linie große geſchichtliche Epoche für Deutſchlay zuleiten, ſo bleibt ihr Treuegefühl im entſcheivender Faktor im Leben Deutſchland gedrungen n durch das K egeben werd nd nun d man r I findenburg“ nach Rio geſtart Frankfurt a.., W. Me Das Luftſchiff„Hindenburg“ iſt unter rung von Kaptiän Lehmann am Mon 20.40 Uhr nach Südamerika geſtartet. Das Luftſchiff führt diesmal eine Menge Fracht mit, darunter ein Sporifli alahaſtür vas für Rio de Janeito beſtimmt iſt, An ampf um d befinden ſich 40 Paſſagiere. Auſſerdem n nicht 15 Tage Monſun erſt über 200 000 Briefe befördert. In fiüeze Am Montag fand in Belgrad die ſe Etöffnung der 12. Ordentlichen ga tagung der Internationalen minalpolizeilichen Kommiff ſtatt. Zu der Tagung ſind größere Abordn Und man h von der S r Begeiſteru er bis zum europäiſchen Staaten eingetroffen. Die deulſch Und nun he Abordnung, die neun Mitglieder umfaßt unter der Führung des Generalleutnants Landespolizei Daluege. Ihr gehört a Polizeipräſident von Berlin, Graf 9 dorf, an. 1 1 Die britiſch⸗ſowjetruſſiſchen glot⸗ tenverhandlungen wurden am Montagn tam im Londoner Außenamt fortgeſetzt, * Wie bekannt witd, wird ſich der Ka von Abeſſinien inkognito nach don begeben. Es iſt jedoch noch nicht he unter welchem Namen er eintrifft. Sein ſchluß, inkognito zu reiſen, dürfte darauf zurlic zuführen ſein, daß er die britiſche Regierun der Sorge um die Frage, ob ein amtli Empfang veranſtaltet werden ſoll oder Kie entheben will, da es nicht nötig iſt, ink teiſende Fürſtlichteiten amtlich zu empfange der Ringkan Nachts ſitzen Feuer zuf zuſagen den eine oder uf den„Wet t, daß da⸗ ldie Mac unter dem M Habe er es do⸗ rieſter die E dieſe durch 9 eeeeeneneeee eeeeeeeeeneeneenenenn ——— jugendfrei erklärt wurde. Der Film behandelt die Ausgrabung einer germaniſchen Anſied⸗ lung, des„Baerhorſtes“. Der Grundriß eines alten germaniſchen Holzhauſes wird freigelegt. Alle Arbeiten ſind genau zu verfolgen, daß dem Film großer pädagogiſcher Wert zukommt. Schmalfilm wirbt im Ausland. Zum Zwecke der Verkehrswerbung im Auslande verwendet die e für den Deutſchen Reiſeverkehr in ſteigendem 12⁰5 auch den Almmaterial, Tonfilm, Um das das in Tauſenden von Kinos in der ganzen Welt im Beiprogramm verwendet wird, auch für Vorträge in Vereinen, Schulen uſw. aus⸗ uwerten, ſind 13. eine ganſt Anzahl von onfilmen auf Schmalfilm übertragen und 32 Auslandsvertretungen mit Schmaltonfilm⸗ Vorführungsapparten ausgerüſtet worden. Italieniſche Feſtſpiele in Syrakus. Im Zy⸗ klus der alle drei Jahre im griechiſchen Thea⸗ ter zu Syrakus, einer der größten Bühnen der antiken Welt, ſtattfindenden Rn altgriechiſcher Tragödien wurden in dieſem Jahre des Sophokles letztes Drama„Oedipus auf Kolonos“ und die Phädra⸗Tragödie des Euripides„Hippolytos“ gegeben. Damit hatte das Theater⸗Inſpektorat des italieniſchen Pro⸗ pagandaminiſteriums zwei Stücke von unter⸗ ſchiedlichſtem Charakter herausgeſtellt. Das Drama des Sophokles, für den das Theater noch religiöſe Kultſtätte bedeutete, ſchenkt auch dem heutigen Zuſchauer noch echte, große, be⸗ freiende Ergriffenheit, die keine verſtandes⸗ mäßige Einſchränkung nötig macht. Euripides dagegen, der erſte Geſtalter rein menſchlicher Charaktere und Leidenſchaften, erzielt nur noch eine Anteilnahme an menſchlichen Konflikten, erſcheint aber gerade in dem Rahmen dieſes Theaters auch als theatraliſches Genie erſten Ranges, deſſen Geſtaltung des Hippolytos⸗ Ku kein Späterer, weder Seneda noch Raeine, noch gar'Annunzio erreicht hat. Sehr gute italieniſche Ueberſetzungen— namentlich des„Oedipus“ von Ettore Brignone— un vor allem eine hervorragende Regie(Annit Minchi, der auch die Titelrollen beiper Si verkörperte) ſchufen einen Eindruck, de 1 urch kön sfreude ſchö wundervoll⸗ im Schloßhof. ſildirektor K les Geſchenk hr finden di 5 großartig inen, unter anz vollen A ftakt mit Mo end mit Wie renaden⸗Konz eli, Händel, hann Chriſti Dann wur chaltet, der d ſriedigte. Das li Overhoff und ſ Verein mit der Stimmung dieſer herolſe Landſchaft und des weiten fi ſtarke Erlebniskraft hatte. Die Mu „Oedipus“ hatte Ildebrando Wigzzeitt „Hippolytos“ Giuſeppe Muleé geſchriebe Tänze des Chores wurden von der Hellerau⸗Schule ausgeführt. Neben ragte Wanda Bernini durch ihre Leiſtun „Antigone“ aus dem guten und einhei Enſemble heraus. wende. Faſt die geſamte europäiſchen verzeichnet um die Jahrhundertwende große, grundlegende i Vincent A. und Paul Cezanne. Letztere ſich im Laufe der Zeit breiter, nachhaltige andauernder ausgewirkt; aus der Gef Paul Cézanne, der Meiſter der 1t —. der modernen Malerei iſt er nicht mehr w e geweſen 1 denken. Welche Bedeutung dem Werke 6 hahigen kla nes beigemeſſen wird, erhellt enten, der n daraus, daß 804 bei einer Verſteigern nge und For München ein Gemälde Cezannes aus dem n auch ein w 1890, das„Haus hinter Bäumen“, nicht y f erpret der ger als 50 500 Mark gebracht hat. Das frühen er das Pro Bild„Badende Jünglinge“, noch der f• dieſes Mal nur ten braunen Zeit naheſtehend, erzlelte ung die Ouvert Mark. Das ſind Summen, die nur für bert Schumann, große Werke klaſſiſchen Formats bezahlt weld bruck erwecken, hen ſeines muſi his Wagner zu Konzert für Kla. hon Weber(als ſpielfreudig len Zuhörern dann aber muf kamm betrachte⸗ in, Paris die„Große Cézanne⸗Au öffnet, die das Geſamtwerk dieſes franzöf Malers von der Jugend bis zum Alter en Den Anlaß dieſer Ausſtellung hat der destag des Meiſters gegeben, den die muſeen wahrgenommen haben. Faſt Muſeen der Welt haben ihre Beſtände a zanne⸗Bildern zur Verfügung geſtellt, u ſſt eine Schau entſtanden, die für die lung der gegenwärtigen Malerei nochma flußreich werden dürfte. Gleichzeitig mit dieſer Verſteigerung „Hakenkreuzbanner⸗ 26. Mai 103f af, welches 5 tverſtän ie 1 Berufen eck eine ent Sie können ſich dort auf nſchaftliches en, vor allem rauen als dur Darjeeling, im Mai. Die ſchnellen Anfangserfolge der Ruttledge⸗ Evereſt⸗Expedition ſind jetzt durch unerwartete Wetterumſchläge aufs ſchwerſte gefährdet. Der Kampf um den höchſten Gipfel der Welt iſt ſo⸗ mit aus einer ſchneidigen Offenſive zu einem vorſichtigen Abtaſten, einem ſtrategiſchen Wechſel⸗ ſpiel, geworden, das die Welt mit Spannung verfolgt. Cemperaturſturz im UNorden— Monſun im bormarſch! Wie ſchnell und bequem hatte man den An⸗ griff doch bis zum Lager IV in 7200 Meter Höhe emporgetragen! Bis dann über Nacht die Temperatur umſchlug: die Träger und die mutigſten Himalajaſtürmer, die bis hierhin vor⸗ edrungen waren, erwachten mit Herzklopfen durch das Heulen des Windes, das Donnern der vom Sturm gelockerten und zu Tale brau⸗ ſenden Lawinen. Ein Sturmwind, wie man ihn ier ſelbſt 1933 nicht erlebte, zerrte mit furcht⸗ der übrigen hen, einm mit ſeinen neu alte, weil zu deen ſind, hl zugleich ne ieſer Ideen!“ in Worten d uen für ihre tü vie die inſtinkti barer Wut an den Stahlpflöcken der Zelte.— inie it Es blieb keine andere Wahl: am nächſten Mor⸗ Deutſchland gen mußte zum Rückzug geblaſen werden— efühl immer e n Deutſchla b5 Lager IV ließ ſich nicht halten! Unabläſſig fiel er Schnee, zeitweiſe konnte man nur ein bis zwei Meter weit ſehen. Und ſo mußte am fol⸗ genden Tage auch Lager III und Lager II auf⸗ gegeben werden. Und nun das Unglück mit dem Monſun, mit dem man nach dem Wetterprogramm doch eigentlich noch 20 bis 25 Tage Zeit gehabt hätte! Jetzt haben die drahtloſen Meldungen aus Colombo über Kalkutta und Darjeeling berichtet, daß der Monſun zehn Tage früher nſetzte und in 24 Stunden 28 Zentimeter Regen niedergehen ließ. Das bedeutet für die jꝛeſtartet. mal eine g in Sporifli imalayaſtürmer nicht weniger als daß der imt iſt. An B ampf um den Mount Evereſt um 10, wenn luſſerdem n nicht 15 Tage verkürzt wird. Denn wenn der rt Monſun erſt über den Gletſchern des Mount Evereſt ſteht, dann iſt jede Anſtrengung, auch bder verwegenſte Mannesmut, vergeblich. prämien⸗-Angſt im Trägerzelt Und man hatte doch diesmal ſo gewiß auf den ſchnellen Sieg gerechnet. Sogar die älte⸗ ſten, erfahrenſten Träger, die ſchon bei zwei oder gar drei Stürmen auf den höchſten Berg der Erde mitgemacht hatten, wurden mitgeriſ⸗ ſen von der Schwungkraft dieſer Offenſive, von rößere Abo amten aus Relhe von au der Begeiſterung, die alle Expeditionsteilneh⸗ ffen. Die den mer bis zum letzten Mann beſeelte. der umfaßt, Und nun hat ſich auf einmal alles geändert. eralleutnants Traurig hört man das Gemurmel aus den Alle wiſſen, um was es geht. Denn für den Fall des Sieges ſind ihnen ganz beſondere Prämien zugeſichert worden. Aber kann man jetzt dieſen Sieg herbeizaubern? r gehört auch ſſiſchen Montagnach fortgeſetzt, Nachts ſitzen die Träger in kleinen Gruppen am Feuer zuſammen. Sie beten und wollen ſozuſagen den Wettergott beſchwören. Denn der eine oder andere von ihnen verſteht ſich ich der Kalſer nito nach Lon uf den„Wetterzauber“. Ein alter Gurkha ch nicht int, daß das ganze Unheil nur daher käme, e böit ldie Macht der Nepal⸗Götter zur Zeit nter dem Mondeinfluß zu gewaltig wäre. Habe er es doch ſelbſt gehört, wie zwei Nepal⸗ rieſter die Expedition verflucht hätten, als ieſe durch Nepal zum Throne der Götter ttledge und ſeine Männer rechnen mit Wodurch könnte im Mai echte innige Le⸗ Sfreude ſchöner geweckt werden, als durch e wundervollen Serenaden⸗Konzerte im Schloßhof. Mit ihnen hat uns General⸗ muſikdirektor Kurt Overhoff ein ſelten reiz⸗ s Geſchenk gemacht. Und auch in dieſem ahr finden dieſe Abende innerhalb des Be⸗ s großartiger Bauten und romantiſcher uinen, unter Sternenhimmel und im Fackel⸗ anz vollen Anklang. Nach dem herrlichen uftakt mit Mozart folgte ein ebenſo glücklicher end mit Wiener Klaſſikern und dem vierten erenaden⸗Konzert, das alte Meiſter wie Ga⸗ der Jahrhun päiſchen Mal eli, Händel, Johann Sebaſtian Bach und dertwende zwei hann Chriſti, Bach zur Geltung kommen Vincent 235 Dann wurde ein Romantiker⸗Abend ein⸗ ne. Letzterer hat ltet, der dieſes Mal aber nicht ganz be⸗ nachhaltiger und edigte. Das liegt nicht daran, daß etwa Kurt hoff und ſein Orcheſter weniger auf der geweſen wären. Wir kennen Overhoff m W. ähigen, klar und lebendig führenden Di⸗ t enten, der nicht nur den„Wienern“ alle Verſteigeru e und Formen abzulauſchen verſteht, ſon⸗ aus dem bern auch ein wirklich meiſterlicher Deuter und len“, nicht wen Iuterpret der Romantiker iſt. hat. Das früher Aber das Programm der„Romantiker“ ſagte ch der ſogeng bieſes Mal nur teilweiſe zu. Prächtig zu An⸗ „ erzielte ſung die Ouvertüre und das Scherzo von Ro⸗ ie nur für lerk Schumann, Werke, die zuweilen den Ein⸗ bezahlt we Muck erwecken, als wüßte Schumann aus ſei⸗ 5⁰⁰⁰ ger wundervollen reichen Seele heraus den Bo⸗ teigerung wu zen ſeines muſikaliſchen Schaffens von Haydn Aus tellu bis Wagner zu ſpannen. Erfreulich auch das Konzert für Klarinette Nr. 1-moll von C. M. in Weber(als Soliſt: Otto Lemſer gediegen und ſpielfreudig); das köſtliche Rondo wird Alen Zuhörern lange in Erinnerung bleiben. in aber muß man mit Skepſis das Pro⸗ m betrachten. Schon die vier kleinen Or⸗ ⸗Stücke von Bruckner ſind nicht frei von malitäten, von überſchwänglichen Klängen he tiefen Gehalt. Wolf⸗Ferraris Venezia⸗ Suite für kleines Orcheſter kann in ſei⸗ die Serenaden⸗Konzerte im Heidelberger Schloßhof realeren Mächten: ſie ſehen dem Kampf gegen das Wetter feſt ins Auge. „Wir wagen es trotzdem!“ In einer Konferenz haben Shipton, Smythe und Ruttledge ihre Entſchlüſſe gefaßt: Sie ver⸗ kennen das ungeheure Riſiko nicht, aber ſie wiſſen, daß ein weiteres Zurückweichen vor den tobenden Naturgewalten einen zeitlichen Ver⸗ luſt von mindeſtens einem Jahre zur Folge haben würde. Deshalb iſt man feſt entſchloſſen, auf jeden Fall in der kurzen Spanne Zeit, die noch zur Verfügung ſteht, den Vorſtoß zu wagen: „Wir dürfen nicht länger warten! Wenn der Schnee, der in dieſen Tagen fiel, feſter gewor⸗ den iſt oder zurückweicht, müſſen wir zum end⸗ Das Wetter hat uns ſo böſe mitgeſpielt, wie es nach allen Prognoſen nicht vorauszuſehen war: Kälte vom Norden, Monſun vom Süden— wann hat man gültigen Vorſtoß anſetzen. Die Himalaja-Sfürmer haben pedu Am Mount Everest ringi man mii dem Wefiergoi— HDer Neid der Nepal-Göfier je um dieſe Zeit ſoviel Unheil zuſammen er⸗ lebt?“ Endkampf gegen alle Gewalten Bis zum 10. Juni muß es alſo geſchafft ſein. Man kann auf der Landkarte ausrechnen, wie ſchnell der Monſun marſchiert.— Wird es glücken? Die letzten Funkmeldungen aus den Lagern droben in der Mount⸗Evereſt⸗Kette be⸗ ſagen, daß dort die Hölle los iſt: man iſt ein⸗ geſchneit, nachts erſtarrt alles in eiſiger Kälte. Häufiger als je ſpricht man von Irvine und Mallory, jenen beiden Männern, die vor einigen Jahren auf dem Weg zum Gipfel im Nebel verſchwanden und nie mehr geſehen wurden und Wetter, Froſt und Schnee, Lawinen und Wetterſtürze haben ſich verſchworen, um den Thron der Götter zu verteidigen. Eine Hand⸗ voll verwegener Männer iſt bereit, das Letzte zu wagen, um einen neuen Menſchenſieg über die widerſtrebenden Naturgewalten zu erzielen. Die beſandtſchaften in flddis flbeba England zieht die Schuiziruppe nidiſ zurũde London, 25. Mai. Im Unterhaus wurden am Montag mehrere Aufragen an den Außenminiſter gerichtet. Auf die Frage, ob Großbritannien die Abſicht habe, die Verſtärkung der engliſchen Schutztruppe in der britiſchen Geſandtſchaft in Addis Abeba zu⸗ rückzuziehen, erwiderte Eden, daß zur Zeit eine derartige Abſicht nicht beſtehe, da die Lage noch keineswegs ſicher ſei. Dies ſei auch der italieni⸗ ſchen Regierung mitgeteilt worden. Die Regie⸗ rung habe ferner zur Zeit nicht die Abſicht, ihre Geſandtſchaft zurückzuziehen. Der britiſche Ge⸗ ſandte werde jedoch in Kürze Addis Abeba ver⸗ laſſen und zu Urlaubszwecken nach England kommen. Der größte Bagger der Welt Mit dem Neuaufschluß einer Braunkohlengrube wurde im Niederlausitzer Braunkohlenrevier zwischen Cottbus und Senftenberg dieser Bagger notwendix. Er hat ein Gesamtgewicht von 1000 Tonnen und sein Betrieb erfordert eine elektrische Kraftanlage von 2500 PS. Die Tagesdurchschnittsleistung dieser Meisteranlage deutscher Ingenieurkunst beträgt mehr als 30 000 Kubikmeter. ner Illuſtration, die von Wagner bis Puccini ihre Möglichkeiten ſucht, gar nicht gewinnen, auch nicht durch Quarten⸗Harmonik. Für ſolch zuckrige Effekte haben wir wenig Verſtändnis. Schließlich war mit Herm. Ungers Lebantini⸗ ſchem Rondo ebenfalls nichts Rechtes anzufan⸗ gen, ſo daß dieſes wundervoll aufklingende — Konzert einen wenig glücklichen Schluß fand. Als Pianiſt ſtellte ſich in dieſer Zeit, die eigentlich ſchon den heiteren Klängen vorbehal⸗ ten war, Profeſſor Mantel, der ſeit dem Baden⸗Badener internationalen Muſikfeſt 1936 kein Unbekannter mehr iſt, vor und konnte mit Schumann, Chopin und Bach ſeine reichen, vielfältigen Mittel unter Beweis ſtellen. Stephanie Pelliſſier als Pianiſtin hatte ſich mit der Geigerin Ingeborg Drieſch zu einem Sonaten⸗Abend zuſammengefunden, der mit Werken von Telemann, mann und ſchließlich noch Paul Graener guten Anklang fand. Schlusnus in Heidelberg mit einem Lieder⸗ Abend(Beethoven, Schubert, Hugo Wolf, Roſ⸗ ſini, dann als jüngere Komponiſten der Hei⸗ delberger Siegfried Kuhn, der im Weltkrieg fiel, und Juſtus Hermann Wetzel) Triumphe feiert, wird jeder begreiflich finden, der einmal dieſe einzigartige Stimme gehört hat. Brahms, Schu⸗ Daß der Baritoniſt Heinrich Das Städtiſche Theagter verſteht es, der frohen Stimmung dieſer Zeit beſonders gut gerecht zu werden. über Presbers„Ballerina des Königs“ ver⸗ ſchiedener Anſicht ſein(billige Häufung alter Anekdoten; ſuch, weſentlichere Probleme zu ſtreifen; Ver⸗ zeichnung Friedrichs des Großen, um den es gute Komödien⸗Stoffe gibt, ohne daß bisher eine einzige gelungen wäre!); immerhin hatte das Publikum ſeine Freude. Prächtig dagegen tritt uns Anzengruber mit ſeiner Bau⸗ ern⸗Komödie entgegen:„Die Kreuzelſchreiber“. Man ſollte ſich wirklich fragen, ob hier nicht Man mochte vielleicht banale Szenen; mißglückter Ver⸗ Auf eine Frage nach der Benutzung der Eiſenbahn von Dſchibuti nach Addis Abeba erklärte Eden, daß die franzöſiſche Verwaltung entſchieden habe, daß Kriegsmaterial auf dieſer Bahn nicht transportiert werden dürfe, daß aber Lebensmittel und Kleidung für militä⸗ riſchc Zwecke auf der Bahn zu den üblichen Frachtſätzen befördert würden. Der konſervative Abgeordnete Oliver Lok⸗ ker⸗Lampſon fragte hierauf den Miniſter⸗ präſidenten, ob er es nicht für zweckmäßig hielte, daß eine Kommiſſion eingeſetzt würde, die die Frage prüfen ſollte, wie die Benutzung des Suezkanals für Kriegszwecke in Zukunft zu verhindern ſei. Baldwin ertlärte, daß er dieſe Anfrage für unzweckmäßig halte. Weltbild(V Jeder im Lager fühlt, worum es geht. Wind Rom iſt erbittert über die Reiſe des Negus nach London Rom, 25. Mai. Die Reiſe des Negus nach London wird von der römiſchen Abendpreſſe als die„neueſte Er⸗ findung der Sanktioniſten für ihre italienfeind⸗ liche Propaganda“ ſtark polemiſch behandelt. Nach Anſicht des Londoner Korreſpondenten des„Giornale'Italia“ wird dieſe Reiſe „immer mehr zu einer Gewitterwolke“, die die Möglichkeiten einer Rückkehr zu normalen Be⸗ ziehungen zwiſchen Italien und England zu vernichten drohe. Der Negus, ſo ſchreibt das Blatt, komme mit der ausgeſprochenen Abſicht nach England, ſeine Sache von dort aus propagandiſtiſch zu betrei⸗ ben, und nichts verwehre ihm techniſch eine ſolche aktive politiſche Propaganda. Man wiſſe, daß er in London für die Fortſetzung und Ver⸗ ſtärkung der Sanktionen werben wolle und daß er auch nach Genf zu gehen beabſichtige, um ſich dem Völkerbundsrat zu ſtellen. Das Feuer der Leidenſchaften, das noch durch Veranſtaltungen der Sanktioniſten und Italien⸗ feinde genährt werden ſolle, werde beſtimmt die engliſch⸗italieniſchen Beziehungen nicht ver⸗ beſſern. Das Blatt zitiert eine Erklärung der „Morning Poſt“, wonach ein Empfang des Ne⸗ gus in London als Kaiſer von Abeſſinien ein perſönlicher Affront gegen den König von Italien wäre, und fährt dann fort: „Die engliſch⸗italieniſchen Beziehungen werden täglich gebrechlicher, und der ganze europäiſche Horizont verdunkelt ſich dadurch in beängſtigen⸗ der Weiſe.“ Ruhige bemeindewahlen in memel Memel, 25. Mai Im Memelgebiet wurden am Montag die Wahlen für die memelländiſchen Gemeindever⸗ tretungen durchgeführt. Der Wahltag verlief überall ruhig. Die Wahlbeteiligung betrug ſchätzungsweiſe 85 bis 87 Prozent. Die Aus⸗ zählung der Stimmen beginnt erſt am Diens⸗ tagmorgen um 9 Uhr, ſo daß mit dem Bekannt⸗ werden der Ergebniſſe erſt am Dienstagnach⸗ mittag gerechnet werden kann. flushlang des neichsjugendführerlagers Braunſchweig, 25. Mai Den Ausklang des Reichsjugendführerlagers der HI bildete am Montagabend eine macht⸗ volle Kundgebung auf dem Platze der SS. Die rund 900 Bann⸗ und Jungbannführer aus dem Reich traten zuſammen mit ihren Kamera⸗ den aus der branunſchweigiſchen HJ und dem Jungvolk zu einem letzten Appell vor dem Stabsführer an. „ter aus Dingsda“ im Spielplan no wonnen werden könnte, der manche überlebte oder ſchablonenhafte Operette überflüſſig wer⸗ den läßt. Martin Baumann hatte ſich eifrig gemüht, der Szene Atmoſphäre, rechte Stim⸗ mung zu geben. Emmerich Roſeda gab in dem Steinklopfer einen kleinen, ſpaßhaften und doch ſo beſinnlichen Volks⸗Philoſophen. Gerade dieſe Geſtalt geht auch uns heute noch ſehr viel an. Dazu Helmut Wittig gutmütig⸗pfiffig, forſch und tüchtig: eine treffliche„Mannsper⸗ ſon“. Hans Ney als fetter, ſchlauer Groß⸗ bauer, einige gute ältere und jüngere Bauern⸗ typen(unter letzteren beſonders Paul Belak und Horſt Werner Loos zu erwähnen!), gaben dem Ganzen Geſicht und Tempo. So etwas ſchlägt ein— und iſt geſunde gute Koſt. Als altbeliebte Operette wurde Künneckes„Vet⸗ 4 aufge⸗ nommen(Fritz Bohne: muſikaliſche Leitung— Hans Ney: Spielleitung). Eine Ausſtellung in der Univerſität die„die Fahne“ zu verſchiedenen Zeiten, in Bildwerken großer Künſtler zeigt, dann der bemerkenswerte Vortrag von Herm. Burte über alemanniſche Dichtung zeigten, daß auch das künſtleriſche und literariſche Wirken in Heidelberg zur Maienzeit nicht gänzlich vergeſſen wird. Hans Herbert Reeder „Tatjana“ in Berlin Es beginnt und endet in einer Luxusbar in Nizza; dazwiſchen liegen die typiſchen Spiel⸗ ſelder der Operette von geſtern: ruſſiſches Borf, Schloß, Nachtlotal. Da haben wir im Text von Felir und Sawitzti auch wieder den uralten Griff nach einer konſtruierten Rahmenhandlung und den noch älteren Konfliktſtoff der Eye⸗ verweigerung zwiſchen einem Fürſten und einem Bauernmädchen aus Standesgründen, ein Thema, das im Zeitalter des Nationalſozialis⸗ mus peinlich iſt und eigentlich überwunden ſein ſollte, zumal über dem Theater am Nollendorf⸗ platz in Berlin das Zeichen der NSG„Kraft durch Freude“ leuchtet. Boris Grams Begabung der Weg zu einem Volksſtück(mit Geſang) ge⸗ erreicht in Tatjanas„Vogellied“ ihren Höhe⸗ punkt und bewegt ſich im übrigen an der Ober⸗ fläche eines veralteten Jazzſtiles. Die Operette wurde vor kurzem mit mäßigem Erfolg in Stettin uraufgeführt. Die Berliner Erſtaufführung war ſauber und von den tänzeriſchen Geſichtspunkten aus (Jens Keith) farbenprächtig inſzeniert. Aus der faſt durchweg guten Beſetzung ragten Elſe Elſter als anmutige Tatjana und Fee von Reichlin als bezaubernde Soubrette hervor. Der Dirigent, Dr. Wilhelm Schönherr, zeigte ſich als vortrefflicher Muſiker. h. ktz. Beſuch italieniſcher Univerſitäts⸗Profeſſoren im Reichswiſſenſchaftsminiſterium. Staatsſekre⸗ tär Zſchintz ſch empfing in Vertretung des dienſtlich abweſenden Reichswiſſenſchaftsmini⸗ ſters Ruſt ſieben italieniſche Univerſitätspro⸗ feſſoren der Medizin und zwar Exzellenz Prof. Dr. Rondoni, Univerſität Mailand, Prof. Dr. Pentimalli, Univerſität Forenz, Prof. Dr. Baſtai, Univerſität Florenz, Prof. R. Dfalvioli, Univerſität Siena, Prof. Dr. Croſti, Univerſität Perugia, Prof. Dr. Naſſo, Univerſität Mailand, Prof. Dr. de Toni, Univerſität Parma. Die italieni⸗ ſchen Profeſſoren befinden ſich auf Einladung der IG⸗Farbeninduſtrie auf einer Studien⸗ reiſe durch Deutſchland. Der Staatsſekretär richtete eine Anſprache an die italieniſchen Gäſte, in der er von der völkewerbindenden Aufgabe der ärztlichen Kunſt und Wiſſenſchaft ſprach und der Freude des Miniſters als des verantwortlichen Füh⸗ rers der deutſchen Univerſitäten über die An⸗ teilnahme zum Ausdruck brachte, die die Gäſte durch ihren Beſuch an den deutſchen wiſſen⸗ ſchaftlichen Einrichtungen bekunden. Zum Schluß gab Staatsſetretär Zſchintzſch der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die hiermit angeknüpften Beziehungen zu weiteren fruchtbaren Verbin⸗ dungen im Intereſſe beider Völker führen mögen. Mannheim zlich übers cand 20. Mai Der Rhein als Caſtenträger vor hundert Jahren Die erſten Laſtkähne auf dem Strom/ Mannheim, Ludwigshafen und Mainz die erſten Förderer Es war ſchon ganz richtig, daß man in die⸗ ſem Maienmonat, um ein Hundertjahr⸗Jubi⸗ läum im Kreis der Köln⸗Düſſeldorfer Dampf⸗ iffahrtsgeſellſchaft zu feiern, den Blick der lt auf die Schönheit des Rheinſtroms, auf die Rheinreiſen gelenkt hat, die ſeit mehr als hundert Jahren Millionen von Men⸗ ichen zum unvergeßlichen Erlebnis geworden ſind. Das merken die Leute, die, hingeriſſen von den Stimmungen eines Rheindampfers, von Stolzenfels, Lorelei und Rüdesheim ſingen, anz von ſelbſt, daß dieſer Strom nicht nur röhliche Reiſende, ſondern auch ſchwere Laſten zu tragen hat. Die Rauchfahnen, die ſich tag⸗ aus, tagein über zu Tal oder zu Berg fahrende lange Schleppzüge legen, erzählen den Reiſen⸗ den von einer Welt der Arbeit, von der ſie zu⸗ meiſt wenig wiſſen, die aber mancher von ihnen erahnt, wenn er den gewaltigen Rhythmus im laſtentragenden Strombild nachdenklich auf ſich wirken läßt. So mag denn heute ein wenig von der Ge⸗ 323 dieſes großen Laſtenträgers die Rede ein. Iſt es auch nicht eine hundert⸗, ſo doch eine neunzigjährige Grinnerung, die dazu An⸗ laß gibt. Am 22. Mai 1846 erſchien die Kö⸗ nigliche Kabinettsorder, durch die die Nie⸗ derrheiniſche Dampfſchleppſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft in Düſſeldorf geneh⸗ migt wurde. Wie zehn Jahre vorher durch die Gründung der Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft für den Mittel⸗ und Niederrhein die Stadt Düſſel⸗ donf in der Perſonenſchiffahrt eine ſelbſtändige Rolle gegenüber der älteren und mächtigeren Schweſter Köln eroberte, ſo durch die Gründung von 1846 in der Güterſchiffahrt. Sie war auch auf dieſem Gebiet lange genug das Aſchen⸗ brödel am Rhein geweſen. Der erſte eiſerne Laſtenkahn Schon 17 Jahre früher, im Sommer 1829, hatte der Schleppdampfer„Herkules“ mit ſei⸗ nem für Reiſende und Güter beſtimmten Tra⸗ bantenboot, der„Agrippina“, gewaltiges Auf⸗ ſehen am Niederrhein erregt, bei den Segel⸗ ſchifſerm Hohn und Spott, wohinter ſich ein paniſcher Schrecken verbarg. Die Niederländi⸗ ſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft brachte es mit dicſem„Herkules“ nach einigen Mißerfolgen immerhin ſo weit, daß der Schlepper, ſelbſt mit Gütern im Gewicht von 2000 Zentnern be⸗ laden, noch vier bis ſechs Segelſchiffe von Rot⸗ terdam bis Emmerich, auch bis Düſſeldorf be⸗ fördern konnte. Freilich waren das koſtſpielige Verſuche, die nur mit geldlicher Hilſe der nie⸗ derländiſchen Regierung möglich waren. Aber die Dampfmaſchine ſetzte ſich doch von Jahr zu Jahr mehr durch, ſo daß die Niederländer 1837 bereits drei Dompfſchleppſchiffe in Dienſt Jat⸗ ten. Dazu kam 1838 der Schlepper„Rhein“, der zwei neuartige Laſtkähne mit je 10000 Zentnern an Gütern zu ſchleppen vermochte. 1841 brachten die Niederländer den erſten eiſernen Laſtkahn auf den Rhein, der innerhalb von 38 Stunden mit einer Ladung von faſt 5000 Zentnern von Rotterdam nach Köln geſchleppt wurde. Dieſe für die damalige Zeit unerhörten Lei⸗ ſtungen der Niederländer mobiliſierten nun doch gidlich die handelsſtolzen Kölner. Am 6. Mai 1841 wurde aus den Kreiſen der Preu⸗ ßiſchen Rheindampfſchiffahrtsgeſellſchaft die Kölner„Schlepp⸗Dampfſchiffahrts⸗ Aktien⸗Geſellſchkaft“ gegründet, die am 26. Juli 1842 den Schleppdienſt zwiſchen Am⸗ ſterdam und Rotterdam einerſeits, Köln ander⸗ ſeits aufnahm. Dieſem Beiſpiel folgend, ent⸗ ſtanden Dampfſchleppſchiffahrtsgeſellſchaften in Mainz, Mannheim und Ludwigs⸗ hafen. 1845 nahm die„Frankfur⸗ ter Dampfſchleppſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft“, die ſehr ſchnell führende Bedeutung gewann, ihren Dienſt auf. Um die gleiche Zeit griffen eine Ruhrorter Geſellſchaft und neben ihr die Firma Haniel die Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrt auf. Mathias Stinnes in Mülheim, der größte Pionier auf dieſem Ge⸗ biet, verdient eine beſondere Würdigung. Die Kölner beſaßen 1845 ſchon vier Schlepp⸗ dampfer und 28 Schleppkähne; ähnlich hatten ſich die Unternehmungen in Mainz, Mannheim und Ludwigshafen entwickelt. So war es alſo für Düſſeldorf ſozuſagen die letzte Stunde, An⸗ ſchluß an eine neue Zeit des Güter⸗ verkehrs auf dem Rhein zu finden. Sie holten nach, was verſäumt worden war. Schon im Jahre der Gründung konnte die Düſſeldor⸗ fer Geſellſchaft mit zwei Raddampfern und 12 eiſernen Schleppkähnen mit rund 91 Zentnern Geſamtladevermögen auf dem Rhein auftreten. Der erſte war Mathias Stinnes Zweiffelos gebührt dem Mülheimer Kauf⸗ mann und Reeder Mathias Stinnes der Ruhm, als erſter in Deutſchland die Aufgaben der Dampfſchiffahrt mit Energie in Angriff zu haben. Er hat ſchon 1838 mit em für die Ruhrſchiffahrt zuſtändigen weſt⸗ fäliſchen Oberpräſidenten Freiherrn von Vincke über die Errichtung einer Schlepp⸗ ſchiffahrt von Mülheim nach Köln verhandelt und hat dieſes Ziel mit unverwüſtlicher Tat⸗ kraft verfolgt. Er war bereit, alles Riſiko ſelbſt zu übernehmen, bedurfte aber eines Darlehens, das ihm von der Ruhrſchiffahrts⸗Kaſſe nicht ge⸗ währt wurde, weil vorübergehend der Ge⸗ danke obſiegte, daß„dieſe Anſtalt vorläufig nicht in die Hände von Privaten kommen“ dürfe. Wenn es Mathias Stinnes trotzdem fertig brachte, ohne Darlehen und ohne Hilfe von Aktionären ſeinen erſten großen Schlepper „Mathias Stinnes 1“ 1843 auf dem Rhein er⸗ ſcheinen zu laſſen, ein Jahr, nachdem die Kölner Geſellſchaft ihren Dienſt aufgenommen hatte, und wenn dieſer Stinnes-Schlepper als Eröffner der heute ſo gewaltigen Kohlen⸗ Dampfſchleppſchiffaht anzuſehen iſt, ſo iſt damit des alten Mathias Bedeutung als erſter deutſcher Pionier der Dampfſchleppſchiffahrt ausreichend erwieſen. Der Kampf der Segelſchiffahrt Ein Kapitel für ſich bilden die tragiſchen Kämpfe der alten Segelſchiffahrt, der Beurth⸗ oder Rangſchiffahrten, gegen das Dampfſchlepp⸗ boot als Herold eines neuen techniſchen Zeit⸗ alters. Am 18. April 1848 wandte ſich das „Comitee der rheiniſchen Segelſchiffer“ in einem leidenſchaftlichen Aufruf an die Nationalver⸗ ſammlung mit der Aufforderung,„in dem Kampfe des arbeitsliebenden Mittelſtandes gegen die Geldariſtokratie des 19. Jahrhunderts artei zu ergreifen für die Arbeit, gegen das Kapital“, den Gütertransport durch Dampfer zu verbieten, die Beſitzer der Dampfer als „Pfuſcher“ von der Schiffahrt auszuſchließen. Es blieb nicht bei ſolchen Worten. In ihrer Verzweiflung gingen die Schiffzieher, die Half⸗ terer(Pferdehalter) und Hafenarbeiter zu An⸗ griffen auf die Dampfſchlepper über. Kapitän und Steuerleute mußten ſich zum Schutz gegen Schießereien vielfach, ſo wie die Leute von „Mathias Stinnes 1“ bei Neuwied, verbarri⸗ kadieren. Es war„der Kampf der alten Bur⸗ gen mit ihren Mannen und Schwertern gegen das Pulver, der Schreiber gegen die Buch⸗ druckereien, der Handarbeiter gegen die Ma⸗ ſchinen.“ Mannheim macht von ſich reden Zuerſt in Mannheim, wo die Segelſchiffer ſelbſt eine Dampfſchleppgeſellſchaft begründeten, ſpäter überall am Rhein wurden Wege gefun⸗ den, auf denen der Uebergang vom Alten zum Neuen ſich mildern ließ. Indem ſich die Segel⸗ ſchiffahrt mehr und mehr der einſt verſpotteten und ſo wütend bekämpften Dampfſchleppſchiff⸗ fahrt ſelbſt bediente, konnte ſie ihr Daſein noch Jahrzehnte hindurch friſten. Freilich, die Pferde und Menſchen, die vormals auf den Lein⸗ pfaden an den Rheinufern ihren ſchweren Dienſt getan hatten, wurden überflüſſig, und mit ihnen die Halfterer. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts war es mit den alten Beurth⸗ oder Rangfahrten auf dem Rhein zu Ende. „Die Vervollkommnung des menſchlichen Ge⸗ ſchlechts iſt dadurch bedingt, daß die willkür⸗ liche Satzung nicht dem Fortſchritt des Geiſtes ſich entgegenſtemme“, ſagten damals die Dampf⸗ ſchleppſchiffahrtsgeſellſchaften. So gingen ſie über Pferdehalfterer, Leinenzieher und Segel⸗ ſchiffer zur Tagesordnung der Dampfmaſchine u. Das Tragiſche iſt, daß ſie recht damit aten. cheonitk aus odenwald und vauland 1200 fuhren zur Reichsnährſtands⸗Ausſtellung/ Die Lehrer in Hardheim Buchen, 25. Mai.(Eig. Berich.) Zu Be⸗ ginn der Woche fuhren nahezu 1200 Volks⸗ genoſſen mit einem Sonderzug zur Reichsnähr⸗ ſtandsſchau nach Frankfurt a. M. Alle kamen begeiſtert von dem Geſchauten zurück. Sie haben auf dieſer Schau neue Eindrücke und neues Wiſſen bekommen. In Hardheim tagte der Nationalſoziali⸗ ſtiſche Lehrerbund. Zunächſt ſprach Kreisleiter Ullmer über die Aufgaben des Lehrers im nationalſozialiſtiſchen Staat und betonte, daß der Lehrer nicht nur ſeine Wirkſamkeit inner⸗ halb der Schule ſehen dürfe, ſondern er müſſe Erzieher für das ganze Volt ſein. Gerade auf unſeren Landorten habe der Lehrer als Er⸗ zieher eine große Aufgabe und er könne viel dazu beitragen, nationalſozialiſtiſches Ge⸗ dankengut in das Volk hineinzutragen. Kreis⸗ amtsleiter Scholl berichtete über die Tagung der Kreisamtsleiter in Karlsruhe und gab be⸗ kannt, daß der NSs mehrere Schulungslager für die Lehrerſchaft errichten wird. Zu dem in Unterwaſſer ſtattfindenden Kurs als Lager⸗ leiter wird aus dem Kreis Buchen Pg. Ober⸗ lehrer Bach, Buchen, entſandt werden. Nach Schluß der Tagung wurde der Alpengarten in Hardheim beſichtigt, der wirklich mit ſeiner Blütenpracht eine Zierde des Städtchens iſt. Mitgliederverſammlungen der Partei waren u. a. in Walldürn, Bödigheim, Buch am Ahorn und Rippberg. Es wurden organiſatoriſche Fragen beſprochen, verſchiedene Rundſchreiben der Kreisleitung bekannt gegeben und dann Vorträge weltanſchaulicher Art gehalten. In einem Schulungsabend für Parteigenoſſen und Beamte ſprach in Buchen der Kreisſchu⸗ lungsleiter über:„Nationalſozialismus als Weltanſchauung“. In Walldürn hielt Ss⸗ Sturmführer Failenſchmid, Karlsruhe, einen lehrreichen Vortrag mit Lichtbildern über die Weltfreimaurerei. Eine Anzahl Malitiſche Leiter des Kreiſes zeigt. wurde für manche doch recht bitter. Beſtanden Buchen, ſowie mehrere Angehörige der Gen⸗ darmerie machen zur Zeit die Prüfungen für das SA⸗Sportabzeichen. Bei den Leibesübun⸗ gen wurden ganz anſprechende Leiſtungen ge⸗ Aber der B⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch haben ihn aber doch alle Teilnehmer. Am Sonntag iſt nun der Abſchluß der Prüfung im Geländeſport in Diedesheim durch den Standartenführer. In Buchen gaſtierte der bekannte Zirkus Holzmüller. Die Künſtler zeigten, namentlich was Pferdedreſſur anbelangte, erſtaunliche Lei⸗ ſtungen. Unſer Schützenhallen⸗Tonfilmtheater wartete auch mit einem ſehr gut gefallenden Film„Mazurka“ auf. In Walldürn feiert am 24. Mai der Männergeſangverein ſein 75jähriges Stif⸗ tungsfeſt. Aus den Vereinsakten iſt zu ent⸗ nehmen, daß unterm 16. Mai 1860 ſich in Wall⸗ dürn einige Männer zuſammentaten, um einen Geſangverein ins Leben zu rufen. Es kamen ſoſort 43 ſangesfreudige Männer. Wechſelvoll war die Geſchichte des Vereins, der in Bezug auf ſeine Leiſtungen immer auf der Höhe war. Heute ſteht an der Spitze des Vereins als Vorſtand Oskar Neumaier und als Chor⸗ leiter Heinrich Lang, die ſich zur Aufgabe ge⸗ macht haben, mit ihren Sangesbrüdern mit⸗ zuhelfen am Aufbau der deutſchen Nation. Mit der Jubelfeier iſt ein Wertungsſingen der Vereine des Odenwaldes verbunden. Leider iſt aus Walldürn auch ein tra⸗ giſcher Unglücksfall zu berichten. Am Diens⸗ tag wurde der Weichenwärter Beuchert um 11 Uhr bei Ausübung ſeines Dienſtes vom Güterzug erfaßt und ſofort getötet. Er hinter⸗ läßt eine Frau und vier kleine Kinder. Im benachbarten Preunſchen bei Mudau ver⸗ unglückte der Förſter Reinhard Schmitt beim Fällen einer Buche tödlich. B. net. Am Montag ſind die Schwimmbecken un⸗ Darmſtadt antrat, nachdem ihm hier di von Kubikmetern. Einer läſtigen Verſchwem⸗ wald geliefert. cadenburger Hachrichten Das Schwimmbad wird an Pfingſten eröff, ſeres Bades vollgelaufen; zur Eröffnung am Sonntag hat es alſo nicht mehr gereicht. Das Waſſer iſt noch ziemlich kalt. Am Pfingſtſo tag wird das Bad offiziell für dieſen St mer eröffnet. Dann werden ſich neben den! denburger Stammgäſten auch die auswärt Freunde unſerer ſchönen Landſchaft wieder einſtellen, ſo daß mit einem lebhaften Betrieh gerechnet werden kann. Am Sonntag, den 14. Juni, veranſtaltet der Reichsbund für Lei übungen, Fachamt Schwimmen, hier ei Kreis⸗Schwimmkampf, der vormittags 10 Uhr beginnt und für den ein reichhalti Programm vorgeſehen iſt. Es gibt Wettkämp im Bruſt⸗, Kraul⸗ und Rückenſchwimmen Lagen⸗ und Kraulſtaffeln, ſowie Damenrei mit Bilderlegen. Die Beteiligung iſt für alle offen. Die Bahnlänge beträgt 50 eter. Segelflieger gelandet. Am Montag, 14 Uhr, landete beim Stahlbühl ein Segelflieger a Darmſtadt, der glatt zu Boden kam und im Laufe des Nachmittags die hin e Lan⸗ dung behördlich beglaubigt worden war. Beiſetzung. Der im Alter von 73 Jahren ver⸗ ſtorbene Steuerberater Dr. Chriſtian Gexard, eine in Mannheimer Induſtrie⸗ und Wirt ſchaftskreiſen ſehr bekannte und Rac ſönlichkeit, wurde geſtern nachmittag in ſeiner Heimatſtadt Ladenburg zur letzten Ruhe getra⸗ gen. Ein Vertreter des Wiiglieb burg widmete dem treuen Mitglied und Lands⸗ mann, dem Sohn einer alten Ladenburger genottenfamilie, einen Nachruf. 59 Alfred Ed 1898 in Wie Tage ſein Avesheim berichtet—1 Die Gemeinde als Kieslieferant. Vor eiwg acht Wochen hat die Gemeinde Ilvesheim ober⸗ halb der Robert⸗Wagner⸗Brücke eine Kiesför⸗ derungsanlage erſtellt, deren Ertrag dazu dient, die Gemeindefinanzen zu ſtärken und Arbeits⸗ plätze zu ſchaffen. Es handelt ſich um Kies, der gewaſchen ſich immer wieder anſchwemmt und von vielen Verbrauchern dem Grubenkies vor⸗ gezogen wird. Jedes Hochwaſſer bringt an di ſer Stelle neue Kiesablagerungen, bei ſtarker Ueberflutung des Neckarvorlandes Tauſen ſtammen au Schwaben u Jahrhundert⸗ Wien niede mung des alten Flußbettes wird durch Kiesförderung vorgebeugt. Ein Gasöl⸗Trie wagen fördert den Kies auf eine Rampe, von der er in vorfahrende Laſtzüge gekippt wird. Das Material iſt ſehr billig und wird in de Hauptſache an die Bergſtraße und in den Ode Kreisamte „Wa Sichern mehrun kes, di Reiner Unter dieſf butenberofeſtwoche in moinz Mainz, 25. Mai. In dieſem Jahr wi die Stadt Mainz zum erſten Male ihr trad tionelles Gutenbergfeſt zu einer„G tenbergfeſtwoche“ ausbauen und f damit gewiſſermaßen in den Dienſt der Vor⸗ beauftragten bereitungen zu der aroßen deutſchen Guten⸗.Nerde. berafeier ſtellen. Bis zum Jubiläum ſoll dieſ* der Veranſtaltung mehr und mehr an Volkstü Zügen ſtreifte lichkeit gewinnen. Zwar wird die Gutenberg⸗ wie ſie im lil geſellſchaft ihrer Haupttagung am A. Juni genheit ar den wiſſenſchaftlichen Rahmen nicht nehmen, dann ausfü jedoch wird man ſie mit einem Volksfeſt ver⸗ uldet in N binden. Das von der Stadwerwaltung 3 ehen, wie ſie ſammengeſtellte Programm bringt neben ein chen Geſichts offiziellen Eröffnung der Woche im kurfürſt⸗—— vorgeno lichen Schloß am 14. Juni acht Feſtabende i Ausblicke auf Stadttheater. Ferner wind das Elly⸗Ney⸗Trio in zwei Beethovenkonzerten gaſtieren. Weiter nennt das Programm an bekannten Künſtle Lothar Müthel, Käthe Gold, Hans Jung⸗ bauer(Frankfurt), Torſten Ralph(Dresden), Kammerſänger Rohde(Berlin), Herbert Heſſe (Frankfurt) u. a. m. Auf der Tagung werden Prof. Kleukens, Direktor Ruppen und Dr. Tronnier(Mainz) wiſſenſchaftliche Vorträ halten. Der Eröffnung des Volksſfeſtes geht eine Feierſtunde vor dem Mainzer Gutenber Denkmal voraus, an die ſich das Gautſchen der Buchdruckerlehrlinge und Aufführung von Hans Sachs⸗Schwänken anſchließen we den. Gleichzeitia mit der Feſtwoche ſindet eine Kunſtausſtellung ſtatt, die unter dem Motto: „Der Rhein im Bilde, ein Strom formt die Lanoſchaft“ veranſtaltet wird. nehmenden ne iele haben, o auen in das Reiches, in de mehr geben d äften um ꝛ zu kümmern In den hier tagungen und ⸗Stellenle iete zu ih tichtlinien in den und ir u geben. Im war auch den * 7 — da kommt ein Schmutz heraus! Mit genko eingeweicht iſt halb gewaſchen! RKein Abrackern, kein Vorwaſchen, kein Reiben, kein Mehr Im vergang 40 Millionen? eutſchland ei als ein Dritte emüſe des Je appheit muß part werden. och gar kein m Gegenteil och geſteigert ie Inlandser; ugung von 7 ch, weil unſe Bürſten! Dagegen leichtes Waſchen, billigesf e Waſchen! Ein Fortſchritt, den Sie nutzen müſſen! lan hHenkels Waſch⸗ und Bleichſoda— Die Waſchhilfe für 13 pfg. och hemmen, ſ dem verhä u muß vor den. Wichti richtige u 26. Mai 19 ſrichten Pfingſten eröff, wimmbecken un⸗ Eröffnung am yr gereicht. Das lm Pfingſtſonn ür dieſen Si h neben den! die auswärt noͤſchaft wiede bhaften Betrieh zonntag, den 14. und für Lei en, hier ei ormittags. 10 in reichhalti gibt Wettkämp nſchwimmen ie Damenrei ung iſt für a änge beträgt 50 Nontag, 14 Uhr, Segelflieger aus n kam und im 10 n hier die N rden war. 31 73 Jahren ver⸗ riſtian Gerard ie⸗ und Wi nia nitta ten Ruhe ge tbundes 305 lied und L adenburger! tet ant. Vor etwa zen Verſchwem⸗ wird durch die n Gasöl⸗Trie e gekippt nd wird in id in den Ode n maim em Jahr wird Male ihr tradi⸗ u einer„Gu uen und ſich dienſt der Vor⸗ utſchen Guten⸗ iläum ſoll die an Volkstü die Gutenber am A. Juni nicht nehmen, Volksfeſt ver⸗ 'erwaltung zu⸗ iat neben ein e im kurfürſt⸗ Feſtabende im Elly⸗Ney⸗Trio tieren. Weiter inten Künſtlern Hans Jung⸗ lph(Dresden), Herbert Heſſe Tagung werde ppen und Dr. liche Vorträf olksjeſtes geht zer Gutenber das Gautſchen Aufführungen iſchließen we oche ſindet eine dem Motto: rom formt die Großkundgebung im Nibelungenſaal/ Der Der ehemalige Gauleiter von Wien, Pg. Al⸗ fred Eduard Frauenfeld, ſpricht heute abend in einer Großklundgebung der NSDAp im Nibelungenſaal. 15* Alfred Eduard Frauenfeld wurde am 18. Mai 198 in Wien geboren; er vollendete alſo dieſer Tage ſein 38. Lebensjahr. Seine Vorfahren Pressefoto ſtammen aus der Schweiz, überſiedelten nach Schwaben und kamen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts nach Oeſterreich, wo ſie ſich in Wien niederließen. Der Vater Frauenfelds „Was wir zu erkämpfen haben, iſt die Sicherung des Beſtehens und der Ver⸗ mehrung unſerer Raſſe und unſeres Vol⸗ kes, die Ernährung ſeiner Kinder und Reinerhaltung des Blutes.“ Unter dieſem Leitſpruch ſtand die Kreis⸗ ſchulungstagung der NSV Mannheim, die am Sonntag im Geſellſchaftshaus der Harmonie flattfand. Nach herzlichen Begrüßungsworten an die Erſchienenen durch den Kreisſchulungs⸗ beauftragten der NSwW ergriff Kreisamtsleiter Pg. Merdes das Wort, um über„Weg und Ziel der NSV“ zu ſprechen. In großen Zügen ſtreifte er die Art der Wohlfahrtspflege, wie ſie im liberaliſtiſchen Deutſchland der Ver⸗ genheit aufgefaßt und ausgeübt wurde, um dann ausführlich auf die Betreuung unver⸗ uldet in Not geratener Volksgenoſſen einzu⸗ ehen, wie ſie heute nach rein nationalſozialiſti⸗ chen Geſichtspunkten von der NS⸗Volkswohl⸗ ahrt vorgenommen wird. Hierbei gab er auch Ausblicke auf die in nächſter Zeit in Angriff zu nehmenden neuen Avpbeiten der NSV, die zum iele haben, alle deutſchen Volksgenoſſen einzu⸗ auen in das große ſoziale Werk des Dritten Reiches, in dem es keine Einzelgänger hr geben darf, ſondern jeder ſich nach beſten Kräften um das Wohl der Geſamtheit zu kümmern hat. In den hieran ſich anſchließenden Sonder⸗ tagungen ſprachen die Kreishauptſtellenleiter ind Siellenleiter über ihre einzelnen Arbeits⸗ iete zu ihren Sachbearbeitern, um ihnen Richilinien und Anweiſungen über die ſchwe⸗ nden und in Ausſicht genommenen Aktionen geben. Im Rahmen dieſer Sondertagungen u war auch den Sachbearbeitern der Orts⸗ Mehr und beſſeres Gemüſe Im vergangenen Jahr wurde noch für über Millionen Mark ausländiſches Gemüſe nach eutſchland eingeführt. Das iſt zwar weniger als ein Drittel des Wertes an eingeführtem emüſe des Jahres 1929, aber bei der Deviſen⸗ appheit muß auch hier noch erheblich einge⸗ part werden. Deshalb braucht auf dem Markt och gar kein Mangel an Gemüſe einzutreten. m Gegenteil, unſer Gemüſeverbrauch muß och geſteigert werden. Mengenmäßig genügt ie Inlandserzeugung auch bereits heute den nforderungen des Marktes, doch beſteht teil⸗ iſe noch ein Mangel an Qualitätsware, amentlich in den Wintermonaten. Dieſe Lücke urde bisher durch die Einfuhr ausgeglichen. araus ergibt ſich für den deutſchen Gemüſe⸗ u: Früher als bisher auf dem Markt er⸗ einen und die Qualität verbeſſern! Die Er⸗ ugung von Frühgemüſe iſt zwar nicht ein⸗ ch, weil unſer Klima es nicht zuläßt. Gewächshäuſer, Miſtbeete uſw. können uns aber in beſchränktem Ausmaß davon unab⸗ hängig machen. Wenn auch techniſche Schwie⸗ igkeiten vorläufig den Anbau von Frühgemüſe och hemmen, ſo iſt eine Qualitätsverbeſſerung otzdem verhältnismäßig leicht zu erreichen. azu muß vor allem beſtes Saatgut genommen den. Wichtig iſt vor allen Dingen aber auch richtige und ausreichende Düngung und fauyptſtadt mannheim Heute abend ſpricht Pg. Frauenfeld Lebenslauf des ehem. Gauleiters von Wien ſtand in richterlichen Dienſten. Frauenfeld ab⸗ ſolvierte die Realſchule und ſtudierte fünf Se⸗ meſter an der Techniſchen Hochſchule in Wien. Infolge widriger wirtſchaftlicher Umſtände er⸗ lernte er das Maurergewerbe und war nach kurzer Tätigkeit als Konſtrukteur jahrelang im Bankgewerbe beſchäftigt. Frauenfeld rückte im Jahre 1916 mit dem Feldjägerbataillon Nr. 21 ins Feld, war Sturm⸗ truppoffizier und ſtand beim Zuſammenbruch als Leutnant bei der Fliegerkompanie 48. Schon früh trat Pg. Frauenfeld der NSDAP bei, organiſierte in Wien die Nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſche Arbeiterpartei und wurde im Jahre 1930 zum Gauleiter von Wien ernannt. Im Jahre 1932 wurde Pg. Frauenfeld zum Landtagsabgeordneten und bei der Konſtituie⸗ rung der neuen Kommunalvertretung auch zum Stadtverordneten gewähtt. Mitte Juni 1933 wurde er Nachfolger bzw. Vertreter des ausgewieſenen Landesinſpekteurs der SDaAP, Pg. Theo Habicht. Nachdem am 19. Juni das Verbot der NSDaAP ausgeſpro⸗ chen worden war, die Wiener Mandate der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Partei als erlöſcht erklärt wurden und ein ſcharfer Kurs gegen dieſe ein⸗ ſetzte, erfolgte am 4. Dezember 1933 ſeine Ver⸗ haftung. Am Neujahrstage 1934 wurde er wie⸗ derum in Freiheit geſetzt. Wenige Tage ſpäter, am 11. Januar 1934, hatte Pg. Frauenfeld in ſeiner„Wohnung eine Zuſammenkunft mit dem niederöſterreichiſchen Heimwehrführer Graf Al⸗ berti, bei welcher Gelegenheit durch Polizei⸗ organe ſeine neuerliche Verhaftung erfolgte. Er kam in das Konzentrationslager in Wöllers⸗ dorf, exkrankte dort, wurde in ein Wiener La⸗ zarett überwieſen. Am 20. Mai 1934 ergriff er die Flucht und langte zwei Tage ſpäter in München an. Bald darauf wurde Pg. Frauenfeld von Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Geſchäftsfüh⸗ rer der Reichstheaterkammer ernannt. Frauen⸗ feld, der eine gute Feder führt, trat erſtmals im Jahre 1921 mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten hervor. 1923 ſchrieb er den Novellenband„Die geſtohlene Seele“ und 1925 das Schauſpiel „Dämmerung“. NSV⸗Schulungstagung in Mannheim Kreisamtsleiter Merdes ſprach über,, Weg und Ziel · der NSV“/ Sondertagungen gruppen Gelegenheit gegeben, zu Wort zu kom⸗ men, um ſo die Erfahrungen, wie ſie die Front⸗ arbeit in den Ortsgruppen mit ſich bringt, für die künftige Arbeit nutzbringend in Berückſichti⸗ gung zu ziehen. Dieſe Sondertagungen haben voll und ganz den Erwartungen entſprochen, die man in ſie geſetzt hatte. Sie haben ſich als le⸗ bendiger Arbeitsquell für unſere volksnahe NSV⸗Tätigkeit erwieſen, zumal auch bei dieſer Gelegenheit verſchiedene Vertreter der Gauamtsleitung Veranlaſſung nehmen konnten, einmal direkt zu den Sach⸗ bearbeitern in den Ortsgruppen über ihre Ar⸗ beitsgebiete zu ſprechen. Nach den Sondertagungen vereinigte man ſich wieder zur Entgegennahme des Schlußvortra⸗ ges, in dem der Gauſchulungsbeauftragte der NSV, Gauhauptſtellenleiter Pg. Stier⸗Karls⸗ ruhe über die„Ausrichtung der NSV in dernationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung“ Ausführungen machte, die allerſeits mit größtem Intereſſe aufgenommen wurden. Namentlich die Formulierung ſeiner Auffaſſung über die NSV⸗Mitarbeit zeugte von einem ſo hohen Grad idealer Einſtellung, daß ſie einen ſichtlich nachhaltigen Eindruck auf die Zuhörer machte, und der reiche Beifall am Schluſſe ſeiner Ausführungen bewies, wie ſehr er allen NSV⸗Mitarbeitern aus dem Her⸗ zen geſprochen hatte; denn NSV⸗Arbeit erfor⸗ dert an jeder Stelle ein ſtarkes Maß von hohen Idealen. Die erfolgreich verlaufene Schulungstagung, die bei allen Teilnohmern das beglückende Ge⸗ fühl echter Volksverbundenheit durch die NSV⸗Mitarbeit ausgelöſt hatte, klang in einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg⸗Heil“ auf den Führer und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. R. B. eine ſachgemäße Bodenbearbeitung, ſonſt hilft auch das beſte Saatgut nichts. Wer dazu noch die zahlreichen Schädlinge des Gemüſes kurz ält, kann mit einer Ernte rechnen, wie ſie in feinem und des deutſchen Volkes Intereſſe liegt. Einheitliche Kleidung für Wandergeſellen Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk hat gemeinſam mit der Fachſchaft Schneiderhand⸗ werk für die wandernden Handwerksgeſellen eine Wanderkleidung geſchaffen. Sie darf ſelbſtverſtändlich nur von den Ge⸗ ſellen getragen werden, die in Ver⸗ bindung mit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront wandern. Der Stoff des Wanderanzugs beſteht aus graublauem Loden. Die Wanderjoppe iſt mit einem Schulter⸗Wet⸗ terſchutz verſehen, an den Aermeln mit einer Windſpange. Am rechten Vorderteil wird die Abzeichenkombination der DAß mit dem Handwerksabzeichen, auf grauem Grund geſtickt angebracht. Von der Kante des Wetterſchutzes zum Abzeichen läuft ein farbiges Band, das die Zugehörigkeit zu der entſprechenden Fach⸗ gruppe kennzeichnet. Bei den Bauhandwerkern iſt dieſe Farbe grün, bei den Metallhandwer⸗ kern rot, für die Holzhandwerker braun, die Nahrungshandwerker gelb, die Bekleidungs⸗ handwerker blau, für Spezialhandwerker vio⸗ lett und für Drucker ſchwarz. 1 + F5 „& 4 3 4 . 0, 2 4. 4 —* f ue, F G -, 7 meen, Ahu. W Wu 5. X.—— * ** 5 —* — * * — — n1 1 2 43** Mannheim „Hakenkreuzbanner“ igniaueneng —— Schwetzingen, 25. Mai.(Eig. Bericht:) Brachte der Sämstagnachmittag mit ſeinen ſportlichen Wettkämpfen Bilder der angeſpann⸗ teſten Kraft und Energie, Triumphe der ſport⸗ lichen Leiſtung und der äußerſten körperlichen Kraftentfaltung, ſo war der Abend geradezu eine Entſpannung: ein fröhliches Zuſammen⸗ ſein mit aller Gemütlichkeit und„Fidelität“. Es war ein echter volkstümlicher Heimatabend, mit den einfachſten Mitteln aufgezogen, aber doch ſo heiter und ausgelaſſen, wie man es ſich nur wünſchen konnte. Erſt nach Mitternacht trennte man ſich in recht froher und heiterer Stimmung. Der Auftakt für das Spargelfeſt war gut; nun kam es nur darauf an, daß der Wettergott am —— frohe Miene zum fröhlichen Feſte machte. Strahlender Feſt⸗Sonntag Als jedoch der Sonntag anbrach, verſchwan⸗ den alle Wetterſorgen und Befürchtungen. Strahlend ſtieg die Sonne auf und ſchon in den früheſten Morgenſtunden kamen die Gäſte unſerer Stadt auf allen Verkehrswegen her⸗ bei. Eiſenbahn, Auto, Omnibus— alles mußte herhalten, um die rieſige Zahl der Beſucher herbeizuführen. Vormittags um 10.30 Uhr war ein Standkonzert auf dem Schloß⸗ platz; was unſere neue Schwetzinger Stadt⸗ kapelle an dieſen beiden Tagen leiſten mußte, verdient volle Anerkennung. Bei jeder der vielen Einzelveranſtaltungen war ſie mit der gleichen Hingabe und der gleichen Liebe zur Sache am Werk; auch das flotte Stand⸗ konzert am Sonntagvormittag klappte vor⸗ züglich. Bürgermeiſter Stober eröffnet das Feſt Die offizielle Eröffnung im Feſt⸗ zelt und Preisverteilung begann etwa um 11.30 Uhr. Nach flotten Weiſen der Stadtkapelle ergriff Bürgermeicher Stober das Wort und gab ſeiner Freude über das ſchöne Wetter und den bisherigen ausgezeich⸗ neten Verlauf des Feſtes Ausdruck. An⸗ ſchließend verteilte er die Ehrenpreiſe an die Sieger der ſportlichen Wettkämpfe vom mvg Jede einzelne Preisver⸗ eilun Beifall begleitet. Hierauf ſprach Bürgermeiſter Stober die beſten Wünſche für einen weiteren ſchönen Verlauf des Feſtes aus. Dem Kapell⸗ meiſter unſerer neuen Kapelle ließ er durch Ueberreichung eines Dirigentenſtabes eine be⸗ ſondere Ehrung zukommen. Nach dem Hin⸗ weis auf die Parole der NSG„Kraft durch Freude“„Freut euch des Lebens, die auch für das Spargelfeſt gelte, beſchloß er ſeine Ausführungen mit einem„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer, der uns zu einer Volks⸗ gemeinſchaft zuſammengeſchweißt hat, die olche Feſte erſt ſchön zu feiern ermöglichte. Das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Deutſchlandlied be⸗ ſchloſſen die Eröffnungsfeier. Die größte Beſuchergruppe war wohl die Karlsruher Eiſenbahngeſellſchaft, die nach' mittags 800 Mann ſtark am Schwetzinger Bahnhof eintraf und mit Muſik zum Schloß⸗ garten geführt wurde. Vor dem Schloſſe wurde in einer kurzen Rede auf die Geſchichte des Schwetzinger Schloßgartens hingewieſen. Dann wurden die Gäſte in einzelnen Gruppen durch den herrlichen Park geführt. Auch ſie werden von dem Nachmittag in Schwetzingen den beſten Eindruck mitgenommen haben. Auf dem Feſtplatz Sonnenſchein tanzte den ganzen Tag über blitzend auf dem bunten Glaszierrat der Karuſſelle und Schiffſchaukeln. Ringsum auf den Tiſchen der Buden ſpreizten ſich die Volksfeſtherrlichkeiten, heiſer gröhlte der wer⸗ bende Wortſchwall unheimlich beredter Ver⸗ käufer und von den Karuſſellen her tönte das Lachen und Kreiſchen ſich fröhlich tummelnder Jugend. Auch diesmal iſt wieder alles da, was zu einem Volksfeſt gehört: Schießbuden, Glücksräder, Ringſpiele, Schiffſchaukeln und h Karuſſells, für große und kleine Kinder Eis⸗ „Paläſte“ und wie alljährlich der Wurzelſepp mit ſeinem bewährten Rezept:„Manchmal ſtillt die Liebesnot, ſchon ein Viertel Magen⸗ brot“. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand jedoch das große Feſtzelt, wo luſtige Mädels ſüffigen S. Spargelfeſtſaft kredenz⸗ ten und zünftige Muſik für Unterhaltung und Humor ſorgte. Schwetzingens Spargelköche hatten geſtern Großlampftag. In allen Küchen der über die Feiertage reich eingedeckten Gaſtſtätten dampf⸗ ten den ganzen Tag über die Spargeltöpfe, wurde nach bewährten gaſtronomiſchen Ge⸗ heimrezepten das„königliche Gemüſe“, das nirgends ſo gut und ergiebig wie hier aus dem Boden ſchießt und köſtlich auf die Tafel kommt, zubereitet: als aromatiſches Spargel⸗ gericht mit Butter oder holländiſcher Tunke, mit Schinken und Pfannkuchen, oder als Spar⸗ gelſalat. Alle Lokale waren in den Nachmittags⸗ ſtunden dicht gefüllt mit Feinſchmeckern, die alle über ein Spargeleſſen gebeugt ſaßen und andächtig Pfeife um Pfeife lutſchten. Roslercreme 50 pfg. Zahncreme 40 Pfg. Gr. Tubel Tauſende von Beſuchern Wir ſind in Schwetzingen ſeit den letzten Jahren gewohnt, daß die Beſucherrekordziffern ſich immer wieder erhöhen; ein neuer Kul⸗ minationspunkt dürfte wiederum am geſtrigen wurde von einem Tuſch und reichem Tage erreicht worden ſein. Am ſpäten Abend war es uns noch nicht möglich, eine genaue Zahl zu erhalten, aber zweifellos handelt es ſich um viele Tauſende, die geſtern bei uns zu Gaſte waren. Wir ſind ſicher, daß ſich alle dieſe Fremden, die einzeln und in Grup⸗ pen, mit der Bahn, dem Auto oder dem Om⸗ nibus herbeigeſtrömt waren, bei uns reſtlos wohlgefühlt haben. Für die Veranſtalter des Spargelfeſtes bedeutet es den ſchönſten Lohn, wenn dies Ziel erreicht wurde und unſere Gäſte reſtlos zufriedengeſtellt wurden. Märchenhafte Schloßgartenbeleuchtung Einer Fata morgana gleich bot der Schloß⸗ Si als nach Eintritt der Dunkelheit rieſige zichterketten und viele Hunderte von farben⸗ ſatten Lampions erglühten, ein Bild von überwältigender Romantik. Die weiten Raſen⸗ flächen waren von unzähligen glutroten Talg⸗ lichtern umrahmt, während die vier ovalen Waſſerbecken vor und hinter dem Arionbrun⸗ nen und den marmornen Vaſen Carabellis von azurblau flimmernden Lämpchen umſäumt waren. Die Innenfront des Schloſſes erglühte in dem Schein der Vielzahl der Kerzen, die ſich entlang den Fenſterreihen zogen und bil⸗ dete von der nur fahl beleuchteten Hirſch⸗ gruppe aus geſehen einen prächtigen Abſchluß füͤl verzauberten Parks, den heitere Muſik er⸗ üllte. Schwetzinger Notizen Prächtiges Spargelwetter Nachdem der Boden in der vergangenen Woche wieder Feuchtigkeit erhalten hat und die Sonne wieder ihre fruchtbringenden warmen —————— Das Kaufhaus im Blumenſchmuck Das Kaufhaus hat jetzt wieder ſeinen Som⸗ merſchmuck angelegt. ie Körbchen mit den Blumen, die jedes Jahr im Frühling unter den Arkaden erſcheinen und im Herbſte wieder ver⸗ ſchwinden, ſind von der Gartenbauverwaltung wieder aufgehängt worden. Damit iſt uns ge⸗ wiſſermaßen von amtlicher Seite beſtätigt wor⸗ den, daß es nun endgültig dem Sommer ent⸗ gegengeht, und wir hoffen, daß das Wetter dieſe Bekundung reſpektiert. Die rotblühenden Bethunien bilden einen anſprechenden, freund⸗ lichen Schmuck des Käufhauſes. Beſuch des Ex⸗Schachweltmeiſters Am Mittwochabend im„Deutſchen Haus“, C1 Mannheim bedeutet für Dr. Aljechin ein Stück Schickſal! Im internationalen Meiſter⸗ turnier Mannheim 1914 wurde er Sieger, wegen Ausbruchs des Weltenbrandes interniert, denn er iſt geborener Ruſſe, ein in Paris lebender naturaliſierter Emigrant. Es war im Jahr 1925. In Baden⸗Baden ein glänzend beſetztes Großturnier, in ebenſolcher Weiſe gewann Al⸗ jechin, nunmehriger Weltmeiſterſchaftslandidat, das Turnier. Anſchließend eine Simultanvor⸗ ſtellung(mit 2 Blindpartien) im Mannheimer Schachklub(damals Apollo). Ein harter Kampf gegen vierzig z. T. ſehr ſtarke Spieler. Das Er⸗ gebnis ganz groß für den ebenſo elegant wie ſicher ſpielenden Aljechin: 35 Siege, 4 unent⸗ ſchieden, 1 verloren, d. i. die Blindpartie. Schnell ſtrebte er dem Höhepunkt zu. Nach einigen Turnierſiegen ſchlug er 1927 Capa⸗ blanca mit:3. Als Weltmeiſter von uner⸗ reichtem Glanze; Klaſſenunterſchied! Im letzten Jahre unterlag er knapp 9·8 gegen Euwe, Hol⸗ lands vielgefeierten Champion. Noch iſt das letzte Wort nicht geſprochen. Ein Revanche⸗ kampf wird ſtattfinden. Sein Sieg in Nau⸗ heim, ein vom Großdeutſchen Schachbund in⸗ ſzeniertes Turnier, zeigt, daß er wieder der Alte iſt. Mannheims Schachfreunde erwarten den be⸗ rühmten Meiſter im„Deutſchen Haus“ am Mittwochabend und werden ihm einen herz⸗ lichen Empfang bereiten. Maſſenbeſuch beim Schwetzinger Spargelfeſt Ein Jeſt der Fröhlichkeit/ Eine feenhafte Schloßbeleuchtung begeiſtert die Beſucher Strahlen ſendet, hat erfreulich wieder ein ver⸗ ſtärktes Wachstum der Spargeln eingeſetzt. Das kam am Montag bereits durch eine verſtärkte Anlieferung zum Ausdruck. Wenn dieſes gün⸗ ſtige Spargelwetter anhält, darf ſchon heute mit einer weit ſtärkeren Anlieferung gerechnet wer⸗ den. Und das iſt recht gut ſo, denn die Nach⸗ frage nach unſeren weltbekannten Schwetzinger Güteſpargeln hält unvermindert an. Das dürfte ſich zu guter Letzt auch vorteilhaft im Preis fü⸗ den Käufer auswirken. Das ergiebige Wachs⸗ tum machte ſich geſtern auch auf dem Spargel⸗ markt bemerkbar. Das Angebot war weit grö⸗ ßer als das der vergangenen Tage. 9300 beſuchten den Schloßgarten Die Anziehungskraft des Schwetzinger Spar⸗ gelfeſtes in Verbindung mit unſerem Märchen⸗ garten ſpiegelt ſich am beſten in der Beſucher⸗ ziffer über das Wochenende wider. Hatten am Samstag bereits 800 Fremde den Weg nach hier gefunden, ſo waren es am Sonntag über zehnmal mehr, nämlich 8500 Beſucher. Wenn das ſchöne Wetter anhält, dann darf damit ge⸗ rechnet werden, daß die Beſucherzahl des Mai 1935, ebenſo wie im Monat April, wieder über⸗ ſchritten wird. Seit dem Aufbruch des Drit⸗ ten Reiches geht es auch hier ſtetig und unauf⸗ haltſam vorwärts. So darf man hoffnungs⸗ froh in die Zukunft blicken. Noch ſechs junge Schwäne. Am Sonntag, dem Haupttag des Schwetzinger Spargelfeſtes, erblickten auf dem Moſcheeweiher ſechs junge Schwäne das Licht der Welt. Es bereitet viel Freude, ihnen zuzuſehen, wie ſie ſicher und majeſtätiſch den Weiher durchziehen. Damlt beherbergt der Schloßgarten nun insgeſamt acht junge Schwäne. Rundfunkſprecherwettbewerb 1936 Meldungen können noch bis Mittwoch, 27. Mai auf dem Kreisamt, L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 7, abgegeben werden. Was iſt los? Dienstag, 26. Mai Nationaltheater:„Marſch der Veteranen“, Schauſpiel von F. Bethge. NSKG. 20 Uhr. Flugplatz:—20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Stadtrundfahrten: 10 Uhr ab Paradeplatz. Hafenrundfahrten:—20 Uhr ſtündlich. Planetarium: 16 Uhr Vorführung d. Sternprojektors Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald. 5 Harmonie, b 2, 6: Volksbildungsſtätte Mannheim: — Uhr Dr. Walther Henſel⸗Stuttgart:„Lied und Volk“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Lübelle. Stündige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bürgerhäuſer. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völlerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Daten für den 26. Mai 1936 1521 Luther wird in die Reichsacht getan. 1846 Der Maler Grützner zu Großkarlowitz in Schleſien geb.(geſt. 1925). 1873 Der norwegiſche Zeichner Olaf Gulbranſ⸗ ſon in Oslo geb. 1875 Die Dichterin Helene Voigt⸗Diederichs auf Gut Marienhoff bei Eckernförde geb. 1923 Albert Leo Schlageter, von einem fran⸗ zöſiſchen Kriegsgericht zum Tode verur⸗ teilt, wird bei Düſſeldorf erſchoſſen.(geb. 1894). Sonnenaufgang.05 Uhr, Sonnenuntergang 20.29 Uhr.— Mondaufgang 20.22 Uhr, Mond⸗ untergang.26 Uhr. Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Der Pg. Hermann Altvater verlor ſein Reichs⸗ ehrenzeichen mit der Mitglieds⸗Nr. 63 864. Dasſelbe iſt umgehend auf dem Kreisperſonalamt I. 4, 15 abzu · liefern. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreisperſonalamt. Die Mitteilungsblätter der Kommiſſion für Wirt⸗ ſchaftspolitik der NSDaApP ſind eingetroffen. Folgende Ortsgruppen können die beſtellten Exemplare abholen: Feudenheim, Friedrichspark, Ladenburg, Neuluftheim, Oftſtadt, Sandhofen. Der Kreiswirtſchaftsberater. An ſämtl. Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitglieverſtandsmeldungen für Monat Mai 1936 müſſen ſofort bearbeitet und der Kreisleitung vorgelegt werden. Letzter Termin: Mittwoch, 27. 5. 36. 5 Kreiskaſſenleiter. Am 27.., 19.15 Uhr, findet im Reſtaurant„Hütte“, Ou 3, 4, ein Kameradſchaftsabend der Wirtſchafts⸗ referenten ſtatt. Kreiswirtſchaftsberatung. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Am 27.., 20.15 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiterbeſprechung in der Renſchgarage. Seckenheim. Die Politiſchen Leiter nehmen an der Frauenfeld⸗Kundgebung am 26. 5. im Roſengarten teil. Abfahrt 19.22 Uhr OEc oder Fahrrad. Treff⸗ punkt Rathaus. NS⸗Frauenſchaft Am 26.., 15.30 Uhr, Beſprechung der Stadtorts⸗ gruppen⸗Frauenſchaftsleiterinnen in.14, 4. Jugendgruppe, Innenſtadt. Am 28.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Antreten in Kluft. Jugendgruppe, Neckarſtadt⸗Oſt. Am 26. 5. um 20.15 Uhr, Probe in der Lange Rötterſtr. 37. Käfertal. Am 26.., 20 Uhr, beginnt der Er⸗ ziehungskurs für Pflegemütter im„Adler“, Deutſches Eck. 27.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Ballhaus“.— 19.30 Uhr Singen. Humboldt. 27.., 20 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“. Hitler⸗Jugend Alle Fahrten in die Pfalz, die von uniformierten Kameraden(innen) allein oder gruppenweiſe über Pfingſten durchgeführt werden ſollen, bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung der Bann⸗ bzw. Jung⸗ bann⸗ bzw. Untergauführung. Setzt euch deshalb ſo⸗ fort mit euren Führern(innen) ins Benehmen. Bann 171(Stelle für Grenz⸗ und Auslandsarbeit). Kameraden der Hitlerjugend melden ihre Pfolzfahrt bei der Bann⸗GA⸗Stelle, Schlageterhaus, Zimmer 76, an. Anmeldeſchluß am Freitag, 29. 5, 19 Uhr.— Dienſtſtunden der GA⸗Stelle im Banne 171: Vor Pfingſten: Mittwoch und Freitag von 18 bis 21 Uhr. Nach Pfingſten finden die Dienſtſtunden wie üblich montags und freitags jeweils von 20—21 Uhr ſtatt. BDM untergau 171. Die Gruppenfächer müſſen am 26. 5. geleert werden, da wichtige Mitteilungen. Gruppenführerinnen! Das Gebiet Saarpfalz iſt zum Grenzgebiet erklärt worden. Pfingſtfahrten, die in die Saarpfalz geführt werden, ſind alſo bei der Untergau⸗GA-⸗Stelle anmeldepflichtig. Ordnungsdienſt. Jede Gruppe ſchickt am..., 20 Uhr, eine Schaftführerin für den Ordnungsdienſt am Sportfeſt nach N 2, 4. Sport. 26. 5. treten ſämtliche Sportwartinnen und Vertreterinnen 19.30 Uhr k⸗5⸗Schule zum Turnen an. Schreibzeug mitbringen. feſt mitmachen, aufs Stadion(Feld). Die Vorort⸗ unfalldienſt. Der U⸗Kurs am 27. 5. fällt auz, Nächſter Kurs: 29. 5. in N 2, 4 um 20 Uhr. Oſtſtadt. 28. 5. Sport in der Peſtalozziſchule. IuMeldet Quartiere zum untergauſportſeſtt ⸗z Meldet umgehend Quartiere fürs untergauſportſeſt am 7. Juni auf dem Untergau an. Grenz⸗ u. Auslandſtelle. Fahrten. Vom 31. Juli bis 22. Auguſt findet die Großfahrt des Unterga Mannheim nach Oſtpreußen ſtatt. Vom 26. 7. 15. 8. wird vom Obergau aus eine Fahrt in Bayriſche Oſtmark durchgeführt. Anmeldungen zu den Fahrten und nähere Angaben bis 1. Juli an die Ga⸗ Stelle. Die Dienſtſtunden der GA-⸗Stelle ſind von je ab dienstags von 19.30 bis 20.30 Uhr in N 2, 4. Feudenheim. Diejenigen, die an Pfingſten mit au Fahrt wollen, kommen 26.., 20.30 Uhr, zu g Kohl ins Heim. arteitag 27.., 15.30 Uhr, kommen alle Ringſportwartin⸗ nen mit den Mädel, die das Bodenturnen fürs Sport Ringe kommen hierfür nicht in Frage. DAð RBo Nahrung und Genuß. Sprechſtunden für die weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder ſind dienstags vo 18—19 Uhr in p 4,—5, Zimmer 24. RBo Handwerk. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind dienstags von 18.30 bis 19.30 Uhr in L 4, 15, Zimmer 8. Lindenhof. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind dienstags von 18—19 Uhr in der Eichelsheimerſtr. 51—53. 3 Arbeitsvank. Seit Freitag, 15. Mai, befindet ſich die Geſchäftsſtelle des Arbeitsdank Mannheim nicht mehr im alten Rathaus, ſondern auf der Kreisleitun in I. 4, 15, 3. Stock, Zimmer 14. Sprechſtunden: mon⸗ tags, mittwochs, freitags von 15—18 Uhr. Sprech⸗ ſtunden des Arbeitsdankkreiswalters: dienstags und freitags von 17—18.30 Uhr. 4 Jungbuſch. Am 28.., 20 Uhr, wichtige Verſamm. lung ſämtlicher Betriebszellenobleute im„Schwarzen Lamm'“. Neckarau. Singſtunde 27.., 20 Uhr, im großen fiſchen 3 einzuſetze Saale des Reſtaurant„Zum Engel“, Neckarau, Rhein⸗ Der 3. und goldſtraße 38. Für ſämtliche Betriebszellenobleute, Beweis daß Hauszellen⸗ und Hausblockwalter ſowie ſfämtliche DAß⸗Walter und ⸗Warte der Betriebe, welche ihren 9. November Wohnſitz in Neckarau haben. NeSdDaAP herl loſſe Achtung Arbeitsopfer! 3 5 0 Am 26.., 15 Uhr, findet in der Liedertafel, emal a K 2, 32, für den Kreis Mannheim eine Mitglieder⸗. es. verſammlung ſtatt. Wir erwarten vollzähliges Er⸗ 33 ſcheinen. Die Sprechſtunden für AdV⸗Mitalieder ſnd Führer unſer auf montags 15—17 Uhr in L 4, 15(Horſt⸗Weſſel⸗ haus), zwei Treppen hoch, Zimmer 12, feſtgeſetzt. Hausgehilfen Iez, Recharau. Am 26.., 20 Uhr, Heimabend im die 4 Evg. Gemeindehaus(Rundſaal). 4 3 Amt für Technik und RSBDr die Worte Am 28.., 19.15 Uhr, Abteilungsleiterſitung in der Otto⸗Beck⸗Straße 21. —————— Unſere Pfingſtfahrten Nibelungenheim vom 31. Mai— 1. Juni. Für das beim Forſthaus Schwarzſohl bei Elm:⸗ ſtein im Pfälzerwald gelegene Nibelungenheim nimmt die Geſchäftsſtelle 1, P 4,4%½, noch einige Anmeldungen an. Preis für Fahrt, Ueber⸗ nachten mit Kaffee, zwei Mittageſſen und Tee M. Die Unterbringung iſt auch ſchon möglich. Schlafſäcke ſind mitzu⸗ Das Zeichen derkehr des R nin wuchng darte„Thür 4. Juli 1926, Deutſchen Nat Standarten„2 len“,„Augsbu „Berlin“ zuſa weiht wurde. Die Stan zeichen des wurde vom „Der Adler, und Flug der allein darf da ſamstags bringen. Wanderheim Stiefelhöhe vom 30, Mai G1. Mai)— 1. Juni. Anmeldungen ebenfalls bei der Geſchäftsſtelle 1, P 4, 4/½5, Zimmer 11. Theatervorſtellung am 26. Mai: 3 rung aus dem Serail“, komiſche Oper von Mo⸗ zart. Einige Karten ſind heute noch bei der Geſchäftsſtelle 1, P 4, 4/, Zimmer 11, erhältlich Ermäßigte Eintrittskarten für die Gaſtſpiele des Tegernſeer Bauerntheaters. Für die Vor ſtellungen dieſer Truppe im Neuen Theater eben ſwir eine beſchränkte Anzahl Karten aus. karten ſind bei den„KdeF“⸗Geſchäftsſtellen P 4, 4½, Zimmer 11, d. Ren 35, Nuits⸗ ſtraße 1 und Ortsgruppe Neckarau erhältlich. Aktion Volksſender und Rundfunkſprecher ⸗ Wettbewerb. Die für Freitag, 5. Juni, im „Friedrichspark“ vorgeſehene Kreisausleſever-⸗ anſtaltung muß aus techniſchen Gründen auf Freitag, 12. Juni, verlegt werden. gen wird, für ßt.“ Ein Jubelſti — Sport für jedermann Donnerstag, 28. Mai: Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion Spielfeld 1; 18.30—20.30 Uhr wie vor; 19.30—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗ Beck⸗Straße; 19.30—21.30 Uhr Schillerſchule, Neckar auer Uebergang.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Anf. 19.45—20.45 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtra für Fortg. 20.45—21.45 Uhr wie vor.— Jiu⸗ (Frauen und Männer): 20.00—21.30 Uhr Stadion Vorhalle der Gymnaſtik.— Boxen: für Schüler 19.00 bis 20.00 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle; für Anf, und Fortg. 20.00—21.30 Uhr wie vor. 4 Freitag, 29. Mai: V Tennis(Frauen und Männer):.30—.30 Uhr Len⸗ nisplatz am Friedrichsring;.00—10.00 Uhr wie vorz 18.00—19.00 Uhr wie vor; 19.00—20.00 Uhr wie vor, Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 19.30—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraßez 20.00—21.30 Uhr Turnhalle 0⸗2-Schule; 17.00 bis 18.00 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße.— Deutſche Gymnaſtit(Frauen und Mädchen): 19.00—20.00 Uhr Kurfürſtenſchule, C 6; 16.30—17.30 Uhr Gymnaft ſchule, Goetheſtr. 8; 19.00—20.00 Uhr wie vor, bei günſt. Witterung Rennplatz Mannheim.— Schwimm (nur Frauen): 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallen Halle.— Reiten(Frauen und Männer): 20.00 21.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof. 6. Mat 19800 5. fällt aus. 20 Uhr. talozziſchule. uſportſeſt! untergauſportſeſt n. Vom 31. Juli des Untergaues Bom 26. 7. bis e Fahrt in die eldungen zu den Juli an die Ga⸗ le ſind von jetzt in N2, 4. fingſten mit auf 30 Uhr, zu K. tingſportwartin⸗ rnen fürs Sport⸗ ). Die Vorort⸗ oſtunden für die dienstags von . für die Frauen s von 18.30 bis e Frauen und n 18—49 Uhr in ai, befindet ſich Mannheim nicht der Kreisleitung ichſtunden: mon⸗ 3 Uhr. Sprech⸗ dienstags und chtige Verſamm⸗ im„Schwarzen Ahr, im großen Neckarau, Rhein⸗ ebszellenobleute, ſowie ſämtliche he, welche ihren 10 der Liedertafel, eine Mitglieder⸗ vollzähliges Er⸗ ⸗Mitglieder ſind 5(Horſt⸗Weſſel⸗ , feſtgeſetzt. Heimabend im SBD sleiterſitzung in D5SN n i— 1. Juni. ſohl bei Elm⸗ belungenheim /5, noch einige Fahrt, Ueber⸗ 'ſſen und Tee ſt auch ſchon ſind mitzu⸗ 30. Mai(31. ebenfalls bei mmer 11. kai:„Entfüh⸗ Oper von Mo⸗ noch bei der 11, erhältlich. die Gaſtſpiele Für die Vor⸗ euen Theater Karten aus. zeſchäftsſtellen ße 35, Nuits⸗ u erhältlich. dfunkſprecher⸗ 5. Juni, im eisausleſever⸗ Gründen auf ſerden. inn 4 — Männer): 17.30 .30—20.30 Uhr zziſchule, Otto⸗ erſchule, Neckar⸗ tik und Spiele Uhr Liſelotte⸗ ir Feudenheim⸗ e, b 7: —21.30 Uhr wie und Mädchen): e, Colliniſtraße; — Jiun⸗Jitſu Uhr Stadion r Schüler 19.00 ; für Anf., und —.30 Uhr Ten⸗ ) Uhr wie vor; ) Uhr wie vor. Männer): 19.30 Beck⸗Straße.— und Mädchen): „ Weberſtraße; ule; 17.00 bis iße.— Deutſche ).00—20.00 Uhr ihr Gymnaſtik⸗ wie vor, bei — Schwimmen ädt. Hallenbad ner): 20,00 bitz Mannheim fus der Bewegung 26. Mai 1930 Am 3. und 4. Juli 1936 ſind es zehn Jahre her, ſeit nach Neugründung der Par⸗ tei am 27. Februar 1925 der erſte Reichs⸗ parteitag der Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei in Weimar ſtattfand. Zum erſten Male fanden ſich damals aus allen Teilen des Reiches tauſende entſchloſſene und fanatiſche nationalſozialiſtiſche Kämpfer in Weimar, der Hauptſtadt des damals dem Marxismus abgetrotzten, einſt„roten Thürin⸗ gens“, zuſammen und bezeugten vor der Welt ihre Treue zum Führer und die Entſchloſ⸗ fenheit, unter der alleinigen Füh⸗ rung Adolf Hitlers in einer unzerſtör⸗ baren, die beſten und härteſten kämpferiſchen deutſchen Menſchen umſchließenden Bewegung für den Sieg der nationalſoziali⸗ main an der Zeitũng, die er liest/ ſtiſchen Idee ſich bis zum letzten einzuſetzen. Der 3. und der 4. Juli 1926 erbrachten den Beweis, daß der Novemberverrat vom 8. und ., Rovember 1923, der die Vernichtung der NSdaAp herbeiführen ſollte, an der Größe und Entſchloſſenheit des Führers ſowie an der Treue und an dem Glauben ſeiner Anhänger ein für allemal geſcheitert war. Siegreich brachen ſich Idee und Bewegung Bahn, und ſo ſchuf der Führer unſer jetzt Wirklichkeit gewordenes na⸗ tionalſozialiſtiſches Deutſchland, das Dritte Reich. Nach zehnjährigem Kampf und herrlichſtem Sieg ſoll nun der Zehnjahrestag jenes unvergeßlichen Bekenntniſſes vom Juli 1926 zum Führer und zu ſeiner Partei auf das Wür⸗ digſte begangen werden. Als Gauleiter des Gaues Thüringen gebe ich eimar 1926- unvergeßliches Erlehnis ufm und programm ꝛr feier der 10-fänrigen Wiederkehr des Neichsparteitages in Weimar 1926 hiermit das vom Führer ausdrücklich geneh⸗ nehmigte Programm bekannt und lade die alten Kämpfer und die Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen aller Berufe und Stände für dieſe Tage nach Weimar zur Teilnahme ein. Heil Hitler! Fritz Sauckel Gauleiter und Reichsſtatthalter. Das programm der 10-jährigen Wiederkehr Freitag, 3. Juli: 17 Uhr: Feierlicher Staatsempfang der Spit⸗ zen der Partei und des Staates im Schloß zu Weimar. 20.30 Uhr: Feſtaufführung von Richard Wag⸗ ners„Tannhäuſer“ im Deutſchen National⸗ theater zu Weimar. Samstag, 4. Juli: .30 Uhr: Die hiſtoriſche Tagung im Deut⸗ ſchen Nationaltheater. 14 Uhr: Der hiſtoriſche Propagandamarſch durch Weimar. 15 Uhr: Die hiſtoriſche Maſſenkundgebung auf dem Marktplatz. 19 Uhr: Kundgebung der H3 auf dem Markt⸗ platz. 21 Uhr: Kameradſchaftsabend der alten Marſch⸗ teilnehmer in der Weimarhalle, im Stadthaus und in der Armbruſt. die predigt den Geist des freiheitMampfez bie Worte des Führers bei der Weihe der feldzeichen am 4. luli 1926 in Weimar Das Zeichen der Feier der zehnjährigen Wie⸗ derkehr des Reichsparteitages in Weimar 1926 trügt wuchtig und ſchlicht das Bild der Stan⸗ darte„Thüringen“, die am Sonntag, den 4. Zuli 1926, während eines Generalappells im Deutſchen Nationaltheater in Weimar mit den Standarten„München“,„Württemberg“,„Fran⸗ „Augsburg“,„Sachſen“,„Baden“ und Berlin“ zuſammen vom Führer feierlich ge⸗ weiht wurde. Die Standarte, das Wahr⸗ und Feld⸗ zeichen des nationalſozialiſtiſchen Kampfes, wurde vom Führer ſelbſt entworfen. „Der Adler, der einzige Vogel, deſſen Blick und Flug der Sonne, dem Licht zuſtrebt, er allein darf das Sinnbild unſerer Bewegung ſein“— ſo wollte es der Führer. Und der „Völkiſche Beobachter“ ſchreibt hierzu 1934 in der Reichsparteitag⸗Sondernummer: „Noch ſind des Adlers Schwingen nicht ge⸗ breitet; er ſetzt erſt zum Fluge an: aber das Himmelanſtrebende, das Losgelöſte von der Schmach und Niedrigkeit einer untergehenden Zeit iſt die tragende Linie der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Symbole. Pyramidenförmig iſt die Linienführung der ganzen Standarte. Sie ver⸗ jüngt ſich nach oben, ein aufwärts weiſendes Zeichen für die Kämpfer, denen ſie vorangetra⸗ 215 wird, für die Abſeitsſtehenden, die ſie mit⸗ reißt. Ein Jubelſturm erhob ſich, als Adolf Hitler im Deutſchen Nationaltheater ſeinen Kämpfern die Hakenkreuzſtandarten anvertraute. Hier deutete er noch einmal den Sinn des Zeichens: „Rot— Symbol der ſozialen Geſinnung, weiß— unſer Nationalſozialismus der Tat, nicht der Phraſe, ſchwarz— der Geiſt der Ar⸗ beit, der immer judengegneriſch, raſſeſchützend ſein wird. Das Eichenlaub, der Adler verſinn⸗ bildlichen den kommenden Siegeszug.“ Und dann ſprach er von der Standarte:„Sie predigt den Geiſt des Freiheits⸗ kampfes: den unverſöhnlichen Haß gegen alle Feinde des Vaterlandes, die uns wehr⸗ und ehrlos erhalten wollen, und die beiſpiel⸗ loſeſte, innigſte Liebe zu Volk und Vaterland.“ Mit Adolf Hitler ſchwuren Tauſende:„Wir können dieſe Fahne nie laſſen, man müßte uns denn die Herzen(mit dem felſenfeſten Glauben an die deutſche Auferſtehung) aus den Leibern reißen.“ Das war der 4. Juli 1926 in Weimar. Hunderttauſende werden in dieſem Juli das Zeichen der zehnjährigen Wiederkehr des Reichs⸗ parteitages Weimar voller Stolz tragen und dabei geloben, der alten Kämpfer, die die Weihe dieſes Wahrzeichens miterlebten, ſich würdig und dankbar zu erweiſen. 5. Die Organiſationsleitung der Feier der zehn⸗ jährigen Wiederkehr des Reichsparteitages in Weimar 1926 befindet ſich in der„Erholung“ in Weimar am Karlsplatz, Fernruf 86 und 87. Sonntag, 5. Juli: .30 Uhr: Großer Appell der Formationen des Gaues Thüringen und der Ehrenformationen aus dem Reich im herrlichen Schloßpark zu Tiefurt. 12 Uhr: Karlsplatz. 15 Uhr: Große Maſſenkundgebung der Partei im Stadion zu Weimar. Beginn des Vorbeimarſches am BDONM-Sportfest am 7. Iuni Jedes Jahr in den Sommermonaten tritt der BDM einmal an die Heffentlichkeit, um vor dem deutſchen Volk Zeugnis abzulegen von ſeiner Arbeit und ſeinem Wollen. Wenn in den vergangenen Jahren noch oft die Frage geſtellt wurde:„Warum treibt der BDWM Sport?“, ſo hat man heute allgemein die Notwendigkeit der körperlichen Er⸗ tüchtigung der Mädel erkannt, denn dieſe iſt die Grundlage zum Aufbau einer ſtar⸗ ken, geſunden und lebensfrohen Mädelgenera⸗ tion. Während der Reichsſporttag 1934, noch gauweiſe durchgeführt, vor allem für die Kör⸗ pererziehung im BDM werben ſollte, haben die 1935 im ganzen Reich durchgeführten 342 Untergauſportfeſte ſchon ein klares Bild von der zuchtvollen Diſziplin und inneren Haltung, die nichts mit Vermännlichung und Nachahmung der Jungenerziehung zu tun hat, gegeben. Grundlage dieſer ſportlichen Ausrichtung iſt eine gute und ſorgfältige Schulüng der Sportwartinnen, und ſo wurden im Jahre 1935 in Lang⸗ und Kurzſchulungen, Freizeit und Sportlagern 136 000 Führerinnen, Sportwartinnen und Mädel ſportlich geſchult. Auch den Winter über ruhte die Sportarbeit in den einzelnen Einheiten nicht. Die Sportarbeit der vergangenen Jahre trug im weſentlichen dazu bei, den Typ desdent⸗ ſchen Mädel von heute zu formen, und die Sportfeſte in dieſem Jahr, die im ganzen Reich am 7. und 14. Juni ſtattfinden, ſollen allen zeigen: Hier wächſt eine Mädelgeneration heran, die bewußt neue Wege geht, um die Aufgaben zu meiſtern, die das Leben an ſie ſtellen wird. o EUTIS CH- AMERIMKAN IES CHE. Eſſolub bietet Vollſchutz: Geringer Verbrauch Belangloſe Verbrennungsrückſtände Lange Ichmierfühig keit Große Hitzebeſtändig keit Große Kültebeſtãnbigkeit pE EROIIEUM-GES EIIsS cih Munnhenm——„Hakenkreunzbauner Der. Flus.-Sonntas im Eug Exireuliche Antellnahme er Hannnelmer Bevölkerune am Hodellseselflue-Certhecerb les„Hakenkreuzbunner“/ Ein herrilcher Zeltrae zur Luktsport-Jugendcoche Innenminister Pg. Pilaumer(orn rechts) weiht den Ballon„Baden-Pialz“ kurz vor dem Auistieg. Ein glücklicher Start Majestätisch erhebt sich der Ballon„Baden-Pfalz“ vom Flugplatzgelände, „No Motta“ nach der glücklichen Landuns bei Otterstadt In der Gondel: Stadtrat-Pg.-.offimann; links-davon Hauptschriftleiter- Pg. Dr. Kattermann.— Nebenstehendt Der glückliche Sieger im großen Modell-Segelflug- Wettbewerb, W. Brod, dessen Apparat mit einer Flugdauer von 18,30 Minuten eine Rekordleistung vollbrachte. Aufn.: Franck(J, Banzhaf(), Wagner(I) 20. Mar 0 M Die Fernsprechzentrale der Nachrichtenschar Luftsport-Gruppeniührer Schlerf bei der Tauie des vom„Hakenkreuzbanner“ gestifteten Gleitflugzeuges. Der Apparat trägt den Namen unseres nordwestbadischen Kampfblattes. Landesgruppenleiter, Oberst Albrecht, tauft das von den Mannheimer Segelflugzeug aui den Namen„Ferdinand Sch Schulen gestiftete Hochleistungs- ulz“, annhei ie ihr Gaſtre uns noc und die Herſte motoren in Fi Wenn wirn verlaufene Luf ſo knüpft auch Mannheimer mals die Ru Motorfliegerei Segelflug „Hakenkre Werbung Bah ein paar Jah ziplin, befähi Aid pele ch Deutſchland e wird. Mit einer B dieſem Umfan, ten unſere M folgſchaft unſe ihre Modelle wievielen Fäll Freude war f nur für den wieder an ein nun ſicher flugt ſich die gewonn kann. So ware Modellbauern Preisgericht ſt ſtungen konnten prächtige Flüge zis gearbeitete war recht geſp Tages. Eine wundert Es mag ſo u ſein, da richtet lediglich durch des Modell. E auch keine beſe aufzuweiſen, e⸗ tig ſagte, präzis eine Zeitlang i Kreiſe und gefi en Flug. egenſtänden Das Baby ſchr heimlicher Sich mer höher, trie beſchrieb imme noch, ſtieg wei tereſſe auf den Dinge erloſchen das immer höl des 14jährigen Augen unter e ſtand und den Wie ſich ein Bi mer höher und Baby immer 1 ſchließlich eine erreicht hatte. inter der( deſſen Anleitur hatte die Uhr ge das Modell in hlatt, um in gl zu verkünden: 9 nuten, und ſo wieder auf den 1 Höhe halt rod, dem de gerechnet am feierte, war glüc der ſtolze Vate dem ſchönen E beſcheiden ſtand Moll⸗Realſchule Gruppe und zäl der Moll⸗Realſ⸗ am Start erſchi tes Werner Br kinige Zeit wie lor es an Höhe, len herab und l Flugdauer es geſtartet wa Begeiſterten geſt des Modells ber ———-—deieeeeeee 1 3 „Hakenkreuzbanner“ —280. Mai 1939 20. M mannhein Schon immer war Mannheim mit der Luft⸗ fahrt verbunden. Von allen Anfängen an bot ſie ihr Gaſtrecht und Heimſtätte und wir erin⸗ ern uns noch gut wie die Menſchen in den ahren vor dem Krieg auf den Dächern ſtan⸗ und den Anflug der erſten Flugzeuge er⸗ teten, die für heutige Begriffe etwas reich⸗ lich unſtabil und verwegen ausſahen. Draußen der Rennwieſe ſtarteten die erſten Flieger, die ob ſie nun Deutſche oder Ausländer waren, den Pionieren und Bahnbrechern der Luft⸗ tgezühlt werden dürfen. Wie ſtolz waren Mannheimer doch auf ihren Hirth! Aber andere klingende Namen ſind in der Erin⸗ rung haften geblieben, auf die wir nicht wei⸗ eingehen wollen. Jedenfalls verbindet Mann⸗ allerbeſte fliegeriſche Tradition mit jenen ien, eine Tradition, die verſtärkt wurde bdurch den Bau von Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiffen und die Herſtellung von unzähligen Flugzeug⸗ motoren in Firmen von Weltruf. Wenn wir nun in dieſen Tagen eine glänzend ſo knüpft auch dieſe nur wieder an die alte Motorfliegerei einleiteten, ſo bildete heute der päkenkreuzbanner“ den Auftakt zur Werbung roßen Stils für di e Jugend, die in ein paar Jahren, gehärtet durch eiſerne Diſ⸗ ziplin, befähigt durch einwandfreies Können und beſte charatterliche Eigenſchaften, wird. dieſem Umfange nur die Jugend fähig iſt, hat⸗ folgſchaft unſerer H̊ in wochenlanger Arbeit ihre Modelle gebaut und eingeflogen. Und in wievielen Fällen gab es Bruch, und die ganze Freude war 11 den Augenblick dahin. Aber Kur für den Augenblick! Denn ſchon ging es wieder an ein anderes, ein beſſeres Modell, das manſicher flugtüchtiger ausfallen wird, weil man ſich die gewonnenen Erfahrungen zunutze machen lann. So war es auch erklärlich, daß von den 2000 Modellbauern ſich doch immerhin über 400 dem Preisgericht ſtellten. Und die gezeigten Lei⸗ ſtungen konnten ſich wirklich ſehen laſſen! Ganz prächtige Flüge und wundervoll ſauber und prä⸗ zis gearbeitete Modelle wurden gezeigt und man war recht geſpannt auf die Beſtleiſtung des Aane, Eine wundervolle Leiſtung Es mag ſo um halb ein Uhr herum geweſen 5 da richtete ſich der Blick plötzlich auf ein ediglich durch ſeinen ſauberen Flug auffallen⸗ des Modell. Es war nicht ſonderlich groß, hatte guch keine beſonderen Konſtruktionseigenheiten gufzuweiſen, es war ein, wie der Flug eindeu⸗ tig fagte, präzis gearbeitetes Baby. Es ſchwebte eine Zeitlang in der gleichen Höhe, zog ſaubere Kreiſe und gefiel durch ſeinen wundervoll ruhi⸗ jen Flug. Schon wollte ſich der Blick anderen egenſtänden zuwenden, da, was war das? Das Baby ſchraubte ſich langſam aber mit un⸗ heimlicher Sicherheit immer höher hinauf, im⸗ mer höher, trieb dabei langſam nach Oſten ab, beſchrieb immer größere Kreiſe, ſtieg immer noch, ſtieg weiter, und plötzlich war alles In⸗ fereſſe auf dem ganzen Flugplatz für andere Dinge erloſchen, aller Augen richteten ſich nur auf das immer höher und höher ſtrebende Modell des 14jährigen Jungen, der mit leuchtenden Augen unter einer Gruppe ſeiner Kameraden ſtand und den Flug ſeines Modells verfolgte. Wie ſich ein Buſſard ohne Schwingenſchlag im⸗ mer höher und höher ſchraubt, ſo war auch das Babhy immer weiter hinauf geraten, bis es ſchließlich eine Höhe von über 300 Meter erreicht hatte. inter der Gruppe ſtand der Lehrer, unter deſſen Anleitung das Modell entſtanden war, hatte die Uhr gezückt und blickte abwechſelnd auf das Modell in der Luft und auf das Ziffern⸗ hlatt, um in gleichmäßigen Abſtänden die Zeit zu verkünden: 9 Minuten, 9½ Minuten, 10 Mi⸗ kuten, und ſo fort. Langſam kam das Baby wieder auf den Flugplatz zurück, immer noch 1 Höhe haltend. Der kleine, friſche Werner rod, dem das Modell gehörte, und. der aus⸗ rechnet am Sonntag ſeinen 14. Geburtstag feierte, war glücklich. Aber noch glücklicher ſchien der ſtolze Vater, der lebhaft Anteil nahm an dem ſchönen Erfolg ſeines Sohnes. Still und beſcheiden ſtand Aſſeſſor Dr. Weis von der Moll⸗Realſchule hinter ſeiner aufgeregten Gruppe und zählte weiter. 70 Modelle waren in der Moll⸗Realſchule gebaut worden, 10 waren um Start erſchienen, darunter das Baby unſe⸗ es Werner Brod. Schon ſchwebte das Modell inige Zeit wieder über dem Flugplatz, da ver⸗ ſor es an Höhe, ſchraubte ſich in ſchönen Spira⸗ en herab und landete nach 18,30 Minuten Flugdauer faſt auf derſelben Stelle, von wo 3geſtartet war. Von überall her kamen die Begeiſterten geſtürzt, die den wundervollen Flug des Modells beobachtet hatten, und die Abſperr⸗ Gleitilugzeuges, verlaufene Luftſport⸗Jugend⸗Woche erlebt haben, Mannheimer Fliegertradition an. So wie da⸗ mals die Rumplertauben den Aufbruch der Segelflugmodell⸗We ttbewerb des aus Deutſchland ein Volk von Fliegern machen 5 S önwi Mit einer Begeiſterung und Ausdauer, der in ten unſere Modellbauer und die Luftſportge⸗ mannſchaften hatten alle Hände voll zu tun, um den ſtärkſten Andrang abzuwehren. Die Nachrichtenſchar Wir haben nur einen Vorgang herausgegrif⸗ fen, aber wie oft kam es vor, daß aller Blicke wie gebannt an den wirklich prachwollen Flügen einzelner Modelle hingen! Und wir wollen hier⸗ bei auch die Nachrichtenſchar nicht vergeſ⸗ ſen, die durch Legung von Kabel und Telefon für ſtörungsloſe Nachrichtenübermittlung ſorgte, wir wollen aller derer anerkennend gedenken, die ſich unbekümmert um die mitunter etwas zu kräftige Mitwirkung der Sonne in den Dienſt der guten Sache ſtellten. Wir können ſie hier nicht alle erwähnen all die vom DeW und die anderen und es iſt ſchließlich nicht einmal nötig. Denn ſie dienten der Gemeinſchaft, und der Er⸗ folg, den dieſe Gemeinſchaft errang, ſoll ihnen der beſte und ſchönſte Dank für ihre Mühe und Einſatzbereitſchaft ſein! Höhepunkte der Veranſtaltung Was den intereſſierten Voltsgenoſſen ganz beſonders erfreute, war die Stellungnahme der Schule innerhalb des bedeutungsvollen Wett⸗ bewerbs, Gerade hier zeigte ſich in eindrucks⸗ voller Weiſe, in welch ſtarkem Maße die Lehr⸗ körper beſtrebt ſind, die Jugend in die deutiche Fliegerei einzuführen,— ſie in echtem deut⸗ ſchen Fliegergeiſte zu erziehen. Kein Wunder, daß der feurige Appell an die Mannheimer Ju⸗ gend, den Rettor Zipf am Mikrofon anläß⸗ lich der Uebergabe des Hochleiſtungs⸗Segelflug⸗ zeuges hielt,— das er im Namen des Stadt⸗ ſchulamtes zur Verfügung ſtellen durfte— bei den Hörern ſtarken Anklang fand. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete die Uebergabe eines Gleitflugzeuges,— eine Stif⸗ tung des„Hakenkreuzbanner“. Verlagsdirektor ſchilderte in martanten Wocten das heldiſche Leben und den herrlichen Opfer⸗ tod unſerer unvergeßlichen Kriegsflieger Richt⸗ hofen und Boelcke, wobei er der Hoffnung Ausdruck gab, daß jener Geiſt, der dieſe tapfe⸗ ren und unerſchrockenen deutſchen Männer be⸗ ſeelte, tief in den Herzen unſerer deutſchen Ju⸗ gend Eingang finde— zu Schutz und Ehre un⸗ ſeres herrlichen Vaterlandes. Tadelloſe Organiſation Hervorzuheben iſt die ausgezeichnete Organi⸗ ſation der glänzend gelungenen Veranſtaltung, um deren Vorarbeit ſich die Herren Schlerf, Pflaumer, Glockner, Maier, Ganter vom Dew und die damit betrauten Stellen des „Hakenkreuzbanner“ verdient gemacht hatten. Gegen 5 Uhr ſchritt man zur Preisver⸗ teilung, die den einzelnen Gewinnern ſchöne Preiſe einbrachten. So waren an Preiſen aus⸗ geſetzt: Klaſſe A: 1. Preis: Ein Knabenrad im Werte von 60.— RM. 2. Preis: Ein Fotoapparat(Spiegelreflex) im Werte von 40.— RM. .—10. Preis: Freiflüge über Mannheim im Werte von 40.— RM. —— ude Kr—5— rüſtungsgegenſtände für im Werte von 60.— RM. 11.—30. Preis: ¶Ausolæl cing cler Luftoyort· Ougend·Ooehe Ein kleiner Rückblic/ Hrãdilige Leisiungen überall/ Schöne Preise für die glüdelichen Gewinner Klaſſe B: .—3. Preis: Freifahrt und Verpflegungsgeld für den Beſuch des Reichsmodell⸗ wettbewerbes 1936 an der Rhön, Pfingſten 1936 oder für eine nachzuweiſende Urlaubsfahrt zu⸗ ſammen ca. 200.— RM. Freiflüge über Mannheim im Werte von 40.— RM. Buchpreiſe und Werkzeug, Aus⸗ rüſtungsgegenſtände für HJ im Werte von 60.— RM. Klaſſe C: Freifahrt und Verpflegungsgeld für den Beſuch des Reichsmodell⸗ wettbewerbes 1936 an der Rhön, Pfingſten 1936 oder für eine nachzuweiſende Urlaubsfahrt zu⸗ ſammen ca. 200.— RM. Freiflüge über Mannheim und Umgebung im Werte von 100 /. Buchpreiſe und Werkzeug, Aus⸗ rüſtungsgegenſtände für HJ im Werte von 50.— .—10. Preis: 11.—30. Preis: .—3. Preis: .—10. Preis: 11.—20. Preis: die im„Hakenkreuzbanner“ abgeholt werden können. Geſpannt hingen aller Augen am Mikrophon, als die Siegerverteilung durch die Pg. Doll und Glockner vorgenommen wurde. Schöne Preiſe winkten den glücklichen Gewinnern. Im Wettbewerb ſelbſt wurden drei Klaſſen unkerſchieden(Klaſſe A, B,), die ſich aus dem Alter des Teilnehmers und der Flug⸗ modellſpannweite ergaben. Klaſſe A: Teilnehmer unter 15 Jahren mit einer Bauplanſegelflugmodell, deſſen Spann⸗ weite zwiſchen 650 und 1000 Millimeter lag. Klaſſe B: Teilnehmer unter 15 Jahren mit einem Bauplanſegelmodell, deſſen Spannweite über 1000 Millimeter lag. Klaſſe C: Teilnehmer über 15 Jahren mit einem Bauplanſegelflugmodell oder einem eigenkonſtruierten Segelflugmodell, deſſen Spannweite über 1000 Millimeter lag. Für alle Klaſſen wurden Sonderpreiſe für ſolche Flugmodelle ausgeſetzt, die nach der Me⸗ tallbauweiſe hergeſtellt waren. Fünf Teilnehmer dieſer Gruppen können von ihren Schulen, ihrem Jungvolkfähnlein oder ihrer HI⸗Schar als Mannſchaft gemeldet werden. Die Modelle wurden beim Start geprüft und ausgewogen. Aus der feſtgeſtellten Flug⸗ leiſtung ergab ſich dann die Bewertung. Und dann wurde bekannt, daß man zu den Rennwieſen hinüberziehen wollte, um noch einige Stunden in fröhlicher Kameradſchaft zu verbringen. Nur langſam leerte ſich der Flug⸗ platz. Drüben auf den Rennwieſen aber ſaß man noch gemütlich beiſammen und gedachte der ſchö⸗ nen Leinungen und Ergebniſſe des Tages und der ganzen Woche, begrüßte die glücklich heim⸗ gekehrten Ballonfahrer mit großem Hallo und riskierte auch einmal ein Tänzchen, denn das gehörte auch dazu. 12. Mit der„No Motta“ füdweſtwärts Ein wunderſchöner Ballonflug am Luftſportſonntag/ Erlebnisreiche Stunden Der von der Lufthanſa Mannheim fehhir Ballon„Baden⸗Pfalz“ war getau danach ſtieg dieſe Silberkugel zu ihrer Jung⸗ fernfahrt in den Aether.„No Motta“, der zweite Ballon von der Ortsgruppe Stutt⸗ gart des Luftſporwerbandes begleitete ihn. Die Erde wollte„No Motta“ nicht herge⸗ ben. Zwei⸗, drei⸗, viermal ſetzte der Korb die⸗ ſes Ballons am Boden auf. Immer wieder ertönte das Kommando unſeres Ballonfüh⸗ rers:„Achtung, anlüften!— Achtung, feſthal⸗ ten!“ Endlich, nach viermaligem Verſuch be⸗ kamen wir Auftrieb.„Aufziehen! Los!“ brüllte Becker übers Feld und ſanft ſchwebte dieſe Luftkutſche um 15.25 Uhr bei ſtrahlendem Son⸗ nenſchein einer aufgeriſſenen Wolkendecke zu. riedrich Becker, der Führer vom Ballonſturm Stuttgart und Freiballon⸗Sachbearbeiter der Luftſportlandesgruppe 15, teilte uns ſogleich zum Sandſackdienſt ein. Er iſt ein alter Luft⸗ kutſcher. Dieſe Fahrt iſt ſeine 47. Wir ſchweben über die Reichsautobahn dem Mannheimer Rangierbahnhof zu. Die Stadt liegt im herrlichen Sonnenlicht nördlich von uns. Nachdem wir uns etwas bequem einge⸗ richtet haben, gilt unſer erſtes Intereſſe den Inſtrumenten im Korb und zwiſchen den Sei⸗ len. Da iſt zunächſt der Höhenmeſſer, der an⸗ zeigt, daß wir nach zehn Minuten bereits 500 Meter hoch ſind. Da hängen an den Seilen Eine Pendelfahrt über 22 Kilometer Was die Ballonfahrer des Freiballons„Baden⸗Pfalz“ erlebten Als am Sonntagmittag der Start des neuen, von der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa geſtif⸗ teten Freiballons„Baden⸗Pfalz“ erfolgt war, konnte man vom Flugplatz aus den Flug des Ballons recht deutlich verfolgen. Keiner der Zuſchauer ahnte jedoch, daß die Ballonfah⸗ rer allerei Zickzackfahrten machten, da der Wind ziemlich wechſelnd in der Richtung war. Flauten wechſelten mit Böen und ſo ſind nicht nur die Zickzackfahrten, ſondern auch die Luftſprünge zu erklären, die die Ballonfah⸗ rer mitzumachen hatten. Als der Ballon„Baden⸗Pfalz“ vom Flug⸗ platz hochgekommen war, entführte ihn ein ſüd⸗ ſüdweſtlicher Wind in Richtung Neckarau. Dann erfolgte am Ende von Neckarau die Ab⸗ löfung durch einen ſüdweſtlichen Wind und als man an der Einmündung des Altrheins in den Bellenkrappen angelangt war, machte ſich eine nordweſtliche Luftſtrömung bemerkbar, die den Ballon auf rechtsrheiniſches Gebiet zurück⸗ trieb. Für die Kraftwagenfahrer, die ſich an die Verfolgung des Ballons gemacht hatten, war das bitter, denn einige von den Verfol⸗ gern befanden ſich bereits linksrheiniſch, als ſie ſahen, daß der Ballon den Rhein erreichte. Ueber die Rheinbrücke und unter Benutzung der Altriper Fähre ſauſten die Wagenfahrer zurück, die plötzlich den Ballon aus den——3 verloren. Das war weiter nicht verwunderlich, denn über dem Sportplatz bei Neckarau ſackte der Ballon plötzlich durch und war mit dem ft nur noch fünf Meter vom Erdboden ent⸗ ernt. Durch reichliche Ballaſtabgabe verhinderte man eine Landung und nun ſtieg der Ballon wieder nach oben und hatte im Handumdrehen eine Höhe von 600 Meter. In dieſer Höhe ging es dann wirklich beim Strandbad über den Rhein und als man über den Ziegeleien ſchwebte, zeigte der Höhenmeſſer eine Höhe von 1200 Meter an. Weiter ging ſehr langſam die Fahrt in Richtung Waldmühle— Rheingön⸗ heim— Schifferſtadt und dann gab es Kurs⸗ änderung auf Altrip. Als der Ballon über dem Neuhofer Altrhein ſtand, ſetzte eine Flaute ein, ſo daß es überhaupt kein Vorwärtskommen mehr gab. Inzwiſchen war es Zeit zum zwei⸗ ten Wimpelabwurf geworden, doch konnte die⸗ ſer nicht ausgeführt werden, da die Wimpel ausnahmslos in den Neuhofer Altrhein ge⸗ fallen wären. Als der Wind wieder auffriſchte, hatte er die Richtung geändert und nun ging es über Altrip wieder auf die rechte Seite des Rheins. Bei Seckenheim erlaubte ſich der Ballon auf eine Höhe von 2000 Meter zu ge⸗ hen, um dann raſch durchzufallen, eine Schleiſe zu ziehen und wieder in ſüdweſtlicher Richtung abzuhauen. In der Nähe des Großkraftwerks Rheinau wäre die Landung fällig geweſen. Bei dem zwei Stunden und neun Minuten dauernden Flug hatte der Ballon nur 22 Kilometer einſchließlich ſeiner Schleifenfahrten zurückgelegt. Das iſt ſehr wenig, beſonders, wenn man bedenkt, die normale Fluggeſchwindigkeit eines Freiballons bei ſchwachem Winde etwa 20 Kilometer beträgt und daß unter günſtigen Verhältniſſen ſogar 50 und 60 Kilometer in einer Stunde zurückgelegt werden können. Bei allem bleibt ſehr erfreulich, daß mit dem Freiballonſport bei uns wieder der Anfang gemacht wurde und daß jetzt durch die Stif⸗ tung der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa wie⸗ derum die Gelegenheit beſteht, regelmäßig Freiballonfahrten ausführen zu kön⸗ t. Kurz Thermometer und Feuchtigkeitsmeſſer, darü⸗ ber der Höhenmeſſer und an einer andern Ecke baumelt das Variometer, das peinlich genau das Fallen und Steigen unſerer großen gel⸗ ben Kuüͤgel in Sekundenmetern veranſchaulicht. Um 15.40 Uhr ſchweben wir unmittelbar über das Großkraftwerk dem linken Rheinufer zu. Wir können direkt in die Schlünde der Schorn⸗ ſteine ſehen. Der Ballon macht außerordent⸗ lich langſame Fahrt. Wir beneiden ſchon un⸗ ſeren großen neuen Bruder, der in ziemlichem Tempo nach Norden abgehauen iſt, Das Land liegt in einem herrlichen Sonnen⸗ glanz. Unſer reizvolles Altrheingebiet wird einer beſchaulichen Betrachtung unterzogen. Bei Altrip fahren wir nur etwa 30 bis 40 Meter über der Erde. Wir hören das aufge⸗ regte Gackern der Hühner und in einer Koppel ſpringt eine Herde ſchwarzbunter Kühe wie toll vor Angſt hin und her. Um 16.02 Uhr werfen wir aus 700 Meter Höhe die erſten Wimpel für unſere Verfolger ab. Wir befinden uns etwa einen Kilometer weſtlich von Altrip und beo⸗ bachten die aufgeregte Jagd der Motorradfah⸗ rer auf die Wimpel. Querfeldein brummen ihre Maſchinen und bald ſind die ſchwarzen Tücher gefunden. Um 16.30 Uhr machen wir etwa 800 Meter öſtlich von Waldſee eine kurze Zwiſchenlandung, d. h. wir wollten eine ma⸗ chen. Unſere Sandſäcke ſtanden bereits fünf Minuten auf der Korbwand bereit. Beim Auf⸗ ſetzen des Korbes auf den Ackerboden aber flog ich heftig gegen den Pg. Stadtrat Hofmann, deſſen Sack als Folge des Anpralls im hohen Bogen über den Korb flog, um dann als ein⸗ ſames Poſtament inmitten eines friſch gepflanz⸗ ten Dickrübenackers höhniſch zu uns heraufzu⸗ grinſen. Dergeſtalt erleichtert, ſteigt der Ballon ſofort wieder hoch. In kurzer Zeit haben wir 500 Meter erreicht. Speyer grüßt zu uns herauf. Wir ſchweben wie in einer Sänfte über Schifferſtadt, und werfen die zweiten Wimpel für unſere Ver⸗ folger ab. Um 17 Uhr machen wir 500 Meter weſtlich von Schifferſtadt eine prachtvolle Zwi⸗ ſchenlandung. Es war eine ſogenannte Damen⸗ oder Geheimratslandung. Im Nu wimmelte⸗ das Landefeld von Menſchenſcharen. Auch un⸗ ſere Verfolger waren anweſend. Nach einem Aufenthalt von zehn Minuten ſteigt der Bal⸗ lon wieder in den Aether. Wir machen kaum Fahrt. Den Ballon„Baden⸗Pfalz“ haben wir aus den Augen verloren. Wir ſteigen immer höher und höher. Der Höhenmeſſer ſteigt 14, 15, 16, 17 und 1800 Meter. Bei 1600 Meter haben wir eine Temperatur von 11 Grad. Wir ſchweben in einer Nebeldecke. Man ſah den Hauch des Mundes. Bei 1800 Meter war die Decke durchſtoßen und wir hatten wieder eine Temperatur von 22 Grad Wärme. Prachtvoll, wie in einer Spielzeugſchachtel, lag das Land unter uns. Ketſch, Brühl und die Koller⸗Inſel waren überglüht von der ſpäten Nachmittags⸗ ſonne. Der Rhein gleiſte und glitzerte und die dunklen Wälder lagen unter uns wie ſchwarz⸗ grüne dicke Teppiche. Es fehlten nur noch die Kirchenglocken der Dörfer, um dieſes ſtille Idyll und dieſe Romantik zu unterſtreichen. Um 18.10 Uhr landeten wir wohlbehalten in der Nähe von Otterſtadt ohne Schleppſeil und ohne Rei⸗ ßen. Der, Ballon„Baden⸗Pfalz“ war inzwi⸗ ſchen ſchon niedergegangen. Wir waren um ein Erlebnis reicher und dankten unſerem Bal⸗ lonführer Becker für die Geheimniſſe und Herr⸗ lichkeiten dieſer wunderſchönen Fahrt. Dr. W. K. Hochleistungs- 4 A. 4 , dor nen. 4 4 4 un, ,. A, rrenſehun POrtQeise Mannhelm 355 * ee die bunte Seite —— ——3 ———— 3— (G⁰ QlI ————— ———— „,————— —— Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten. 18. Fortſetzung Als Benz jedoch im Frühjahr 1888 ſelbſt nach Frankreich kam, fuhr er mit dem Wagen durch die Straßen von Paris. Die für Sen⸗ ſationen leicht empfänglichen Pariſer jubelten ihm zu, das Intereſſe für den Selbſtfahrer flammte auf— aber zu namhaften Käufen kam es vorerſt noch nicht. Benz mußte ſeinen Teilhabern nachgeben, die meinten, es wäre nun genug Geld in die Wagenſache hineingeſteckt worden und ihrer Anſicht nach verloren. Wenig benutzt ſtanden die fertigen Wagen im Schupppen. Eine kleine Verſchwörung Eugen und Richard kamen aus der Schule. Krachend flogen die Büchermappen in die Ecke, da konnten ſie für die nächſten Wochen ruhen! Die Sommerferien 1888 hatten begonnen. „Mutter?“ „Ja, was iſt denn Jungens?“ „Mutter, wir haben einen feinen Plan!“ „Wird was Geſcheites ſein, was ihr da aus⸗ geheckt habt! Nur heraus damit!“ Die Buben druckſten noch etwas um die Mut⸗ ter herum, bis ſie faſt gleichzeitig herausplatz⸗ ten:„Mutter, wir wollen mit dem Wagen nach Pforzheim zur Großmutter fahren!“ „Was wollt ihr? Das ſchlagt euch aus dem Kopf! Vater wird es nie erlauben!“ „Das haben wir uns ſchon gedacht. Aber Mutter, wie wäre es, wenn du mit uns fahren würdeſt. Iſt doch eine Kleinigkeit, mit dem Wogen nach Pforzheim zu fahren!“ Bertha ſah ihre Jungen erſtaunt an. So dumm war der Gedanke gar nicht— aber ihr Mann würde nie ſeine Einwilligung dazu geben! Freilich, ſchaden würde es nicht, wenn die Wagenſache wieder einmal einen Anſtoß bekäme. In ihr kribbelte es immer, wenn ſie daran dachte, daß jetzt ſo gar nichts dafür ge⸗ ſchah. Ihr Mann hatte lediglich davon ge⸗ ſprochen, daß er vielleicht einen Wagen auf die Münchener Ausſtellung ſchicken würde. Sicher war dies aber wohl noch nicht. Eine Fahrt nach Pforzheim! Leiſten könnte es der Wagen ſchon, wenn eine ſo weite Strecke auch noch nicht damit zurückgelegt worden war. Aber die Oeffentlichkeit würde aufgerüttelt werden, die Zeitungen würden darüber ſchreiben! Schon war ſie entſchloſſen! „Setzt den Wagen inſtand— aber heim⸗ lich, Vater darf nichts davon erfahren!“ Hei, wie ſprangen die Jungen! Mit aller Vorſicht machten ſie den Wagen, der unbenutzt und wie vergeſſen im Schuppen ſtand, fahr⸗ bereit. Sie kannten ſich ja aus, oft genug hat⸗ ten ſie dem Vater geholfen! Er wurde ge⸗ ſchmiert, geölt, die Elemente aufgefüllt. Nach zwei Tagen meldeten ſie der Mutter, daß der Wagen bereit ſei. Bertha ſagte ihrem Dienſtmädchen, daß ſie eine kleine Reiſe vorhabe. Sie ſolle den Haus⸗ halt ordentlich verſehen und gut auf die klei⸗ nen Töchter achthaben. Am 2. Februar 1882 war zu dem erſten Töchterchen noch ein zwei⸗ tes dazugekommen, die Mathilde. Das Mäd⸗ chen, eine tüchtige Kraft, verſprach alles.„Sie können beruhigt fahren, Frau Benz, auch den Herrn werde ich gut verſorgen!“ Kaum graute der Morgen, da ſchoben die Verſchwörer den Wagen aus dem Schuppen und noch ein Stück die Straße entlang, daß das Motorgeräuſch den Vater nicht aufwecke. Der Ligroinbehälter war bis zum Rande ge⸗ füllt, eine Kanne diente als Reſervetank. Bertha ſwar etwas bänglich zu Mute. Verlief die Fahrt nicht gut, dann würde ſie allerhand von ihrem Manne zu hören bekommen, aber wäh⸗ rend ſie im lichten Sommermorgen luſtig auf der Straße nach Heidelberg dahinknatterten, verloren ſich die Bedenken. Erſtmalig auf Fernfahrt Der Wagen lief ausgezeichnet, als ob er ſich freue, einmal wieder zeigen zu können, was .. 923 7 K 1 g * * 1 7 2 ——— —— .-B. Materndienst Das erste Automobil Zeichnung aus der Patentschrift von 1886. —— 5— ———— ——— — ER LEBEVMe er leiſte. Eugen ſteuerte, neben ihm ſaß die Mutter. Richard hockte auf dem kleinen Rück⸗ ſitz. Nach etwa anderthalb Stunden war Hei⸗ delberg erreicht. Die wenigen Menſchen, die in der frühen Morgenſtunde auf der Straße waren, blieben überraſcht ſtehen und blickten dem Gefährt mit der Frau und den beiden Kindern verwundert nach. Rohrbach— Leimen— Wiesloch. Vor Wies⸗ loch beginnt die Straße zu ſteigen, langſamer wird die Fahrt, der Motor ſchafft die Steigung nicht. Alſo, herunter vom Wagen und geſcho⸗ ben. Richard als der Leichteſte ſteuert. Die Auguſtſonne brennt ſchon recht fühlbar auf die ſchattenloſe Straße. Die Höhe iſt erreicht, jeder nimmt wieder ſeinen Platz ein, und nun geht es ziemlich ſteil abwärts nach Wiesloch hinein. Die Bremſen quietſchen, halten den Wagen nur wenig, er kommt gehörig ins Laufen, und nur mit Mühe durchfährt Eugen die ſcharfe Kurve am Ende des Gefälles, ohne umzu⸗ werfen. Doch da klappert etwas— eine Ketite iſt abgeſprungen! Die drei Ausreißer beſehen den Schaden und bringen ihn in Ordnung, umſtanden von einer großen Menge Schau⸗ luſtiger. Mit neuem Mut geht es weiter. Aber in dem bergigen Gelände häufen ſich die Schwierigtei⸗ ten. Oft muß der Wagen geſchoben werden, beim Abwärtsfahren faſſen die lederbezogenen Bremſen nicht mehr, die Ketten dehnen ſich und ſpringen immer häufiger von den Zahn⸗ rädern. Das Bergabfahren wird gefährlich! Jetzt wird nicht nur geſchoben, auch bei den Talfahrten ſteigen die Mutter und Eugen ab und hängen ſich hinten an den Wagen, daß er nicht allzu ſehr ins Rollen kommt. Beim näch⸗ ſten Dorfſchuſter werden die Bremsklötze neu AL— ——o HMeeNES——— — ——— De e— BEV ——— Copyright by Werner Siebold, Hemsbach. Bergstraße. mit Lederflicken benagelt, und der Dorfſchmied ſpannt die Ketten nach. Ligroin wird nachge⸗ füllt. Ein gutes Stück geht die Fahrt flott weiter. Im Gaſthaus„Zur Poſt“ in Wilfer⸗ dingen wird Raſt gemacht. Es iſt ſchon weit über Mittagszeit, und die mutigen Fahrer haben eine Ruhepauſe und kräftige Stärkung nötig. Wie wohl tut das Waſchen, wie gut ſchmeckt das Eſſen und der kühle Trank! Bei der Abfahrt iſt der Wagen dicht um⸗ lagert, Unter frohen Zurufen der Leute ſtarten die erſten„Fernfahrer“ zur Weiterfahrt. Kaum ſind ſie aus dem Dorfe hinaus, ſtreikt der Mo⸗ tor. Langes Suchen, endlich wird der Fehler gefunden. Der Zufluß des Ligroins iſt ver⸗ ſtopft! Mit Mutters Hutnadel wird der Scha⸗ den geheilt. Nach einiger Zeit ſetzt die Zün⸗ dung aus. Das Zuleitungskabel hat ſich durch⸗ geſcheuert. Mutters Strumpfband dient als Iſolierband. Zuletzt muß noch eine lange, lange Steigung ſchiebend überwunden werden. Es iſt ſchon ſtark dämmerig, als ſie die Höhe erreichen. Unten in Pforzheim blitzen die erſten Lichter auf. In flotter Fahrt geht es zu Tal, nach Pforzheim hinein. Die Einwohner ſtaunen den noch nie geſehenen Wagen wie ein Weltwunder an. Alles läuft hinterher und in Begleitung eines rieſigen Gefolges landen die Selbſtfahrer vor dem Haus der Großmutter Ringer. Verſtaubt und ſchmutzig, hundemüde, aber mit lachenden Geſichtern und voll Stolz über die gelungene Fahrt ſteigen ſie vom Wagen. Das Ziel iſt erreicht! Nach der Begrüßung muß Eugen noch zur Poſt, ein Telegramm an den Vater auf⸗ geben. Fortſetzung folgt. Im Kampf gegen die Sanktionen Die Tänzerin Jia Ruskaja führte im Manzoni-Theater in Mailand ein Ballett auf, an dem nur Damen des Adels teilnahmen. Die Plätze für diese Veranstaltung mußten mit Gold bezahlt werden, das der Regierung zum Kampf gegen die Sanktionen zur Verfügung gestellt wurde. Weltbild(M) Von Berlin nach den Bermudas Baſtler bauen einen Hochſeekreuzer/ Der Krankenpfleger als Kapitän Im Juli dieſes Jahres findet eine große Atlantik⸗Segelwettfahrt von den Bermudas⸗Inſeln nach Cuxhaven ſtatt. Unter den Teilnehmern aus allen Ländern befinden ſich auch vier Berliner Krankenpfleger, die ſich ihren Hochſeekreuzer dazu in ihrer Freizeit ſelbſt erbaut haben. Jeder echte Sportſegler iſt bis über den Rand ſeiner blauen Mütze hinaus ſtolz auf ſein Boot, das ihn pfeilſchnell über die Wellen trägt. Noch nie aber hatte einer mehr Berechtigung, den Kopf ſeines Schiffes wegen hochzutragen, als die vier Berliner Sportsleute, die ſich an dem im Juli anläßlich der Olympiade ſtattfindenden großen Ozean⸗Wettſegeln beteiligen, haben dieſe wackeren vier Männer doch den Hochſeekreuzer, der ſie zum Siege führen ſoll, mit eigener Handerbaut. Tagsüber verſahen ſie ihren Dienſt als Krankenpfleger in einer Berliner Klinik und abends legten ſie dann Verbands⸗ watte, Mullbinden und Jodfläſchchen beiſeite, um ihren„Kahn“ zu zimmern. Unweit von Brandenburg, etliche Kilo⸗ meter vor den Toren Berlins, ſteht die Werft, in der der Kreuzer„Tornado III.“ ſeinen Stapellauf erwartet. Das Boot, deſſen Pläne und Entwürfe ebenfalls von den Vieren ſtam⸗ men, hat die anſehnlichen Ausmaße von zehn Meter Länge, dreieinhalb Meter Breite, dreizehn Meter Maſthöhe und ſieben Tonnen Waſſerverdrän⸗ gung. Daß es nicht wenig Schwierigkeiten machte, ein Segelſchiff dieſer Größe in der Frei⸗ zeit herzuſtellen, iſt verſtändlich. Aber Sport⸗ kameradſchaft und grenzenloſe Begeiſterung ha⸗ ben alle Hürden beiſeite geräumt. So mußte beiſpielsweiſe die„Werft“, ein einfacher Holz⸗ ſchuppen, tief in den Boden hinein„vergrößert“ werden, damit man Platz für den Kiel ſchaffen konnte, in den über vierzig Zentner Blei eingelaſſen wurden. Das Segelrennen über den Großen Teich, bei dem mit Cuxhaven erſtmals ein deutſcher Hafen als Ziel gewählt wurde, hat eine Rekordbetei⸗ ligung zu erwarten. Außer acht deutſchen Hoch⸗ ſee⸗Jachten haben England, Frankreich, Ame⸗ rika, Schweden und Holland ihre Meldungen abgegeben. Die vier Berliner Segler waren ſich deshalb der großen Verantwortung bewußt, die ſie mit ihrer Beteiligung an dem Atlantik⸗Ren⸗ nen als Vertreter Deutſchlands auf ſich nahmen. Um ſo ſorgfältiger zimmerten ſie in jahrelanger Arbeit ihr Schiff, das aus einem widerſtands⸗ fähigen Stahlgerüſt beſteht. Es iſt keine Baſtelarbeit im ſchlechten Sinne des Wortes, ſondern ein Erzeugnis deutſcher Werkmannsar⸗ beit und hingebender Sportleidenſchaft. Ein und ein halbes Jahr mußte vergehen, bis „Tornado III.“ entſtand. In dieſer Zeit hatten die vier Sportsleute nur ein Ziel vor Augen: die Vollendung ihres Schiffes. Dieſer Aufgabe opferten ſie alles— jede freie Stunde, jedes Vergnügen und den letzten Pfennig. Manche nichtgerauchte Zigarette iſt zu einer Stahlniete geworden, die in den Rumpf des Schiffes ge⸗ hämmert wurde, mancher verſagte Kinobeſuch zu einem Stück Leinwand, das ſich in Kürze ſtolz im Winde blähen wird. Wahrhaftig, es gäbe keinen ſchöneren Lohn für ſoviel Idealis⸗ mus, als wenn im Juli„Tornado III.“ das Ziel als Erſter erreichen würde. Die Vier haben es ſich jedenfalls in den Kopf geſetzt, die Haken⸗ kreuzflagge am Siegesmaſt flattern zu laſſen.. 7 24 TAD—4 »* MWR&ð Ne 24 10 Fritz Hofmann-Gotha „Die neuesten Nachrichten Bücherecke „Stier und Jungfrau“. Paul⸗Liſt⸗Verlag, Leipzig. Die junge Dichterin Meta Scheele überraſcht u hier mit einem großgefügten farbenglühenden Romag aus der Zeit Karls des Kühnen von Burgund, aus jenen Jahren des endenden 15. Jahrhunderts, da das Mittelalter hoch emporſtrebend zur Rüſte ging und eine kommende junge Zeit mit Reformation und Bauernkriegen abenteuerlich in den Menſchen gürte. Da tritt ein Mann in die Welt, aus kräftigem alten Hunsrückbauernblut, hochgewachſen, breitſchulterig und ausgreifenden Schrittes, der Mächtigſte der Metzgergilde in der uralten Stadt Trier, ein Mann von patriziſcher Macht, rückſichtslos und von aus⸗ ladender Vitalität, Weiberheld, Kriegsmann auf * Roman von Meta Scheele⸗ eigene Fauſt, Günſtling des mächtigen Kurfürſten und Vaſall des Burgunderherzogs. Wo er auf ſeinem prächtigen Schimmel Michael durch die Täler und Wälder ſprengt, lauſchen ſie auf im Dorf und hinten Mauern vor Schreck und Bewunderung. Neben ihm herb und jungfräulich, die Letzte eines adligen Ge ſchlechtes, lebt ſeine Frau, die kinderlos und ent⸗ täuſchten, aber doch gütigen Herzens im liehearmen 4 Hauſe waltet. Und neben ihm auch die ſchöne ge⸗ ſunde Bauernmagd Bärbe, die ihm zwei Söhne ſchenkt und, wenn auch als Hexe ſterbend, die Fruch barkeit des Volkes und die urwüchſige Kraft der Natur herrlich offenbart. In dichteriſcher Sprache blüht ringsum um die menſchlichen Konflikte, die ſich im Kampf der gegneriſchen Mächte ergeben, daz Leben der mittelalterlichen Stadt auf, mit ihren Rt. den Bauern, Pfaffen und tern und Schreibern, Bettlern, mit ihren engen Gaſſen, ſtolzen Türmen und den ſonſtigen Weinhängen an der Moſel, dem Erlebnis des Karnevals, den funkelnden Sternen⸗ bildern und der Sehnſucht nach fernen Kriegszügen in Burgund und Frankreich. Man hat einmal von der großen burgundiſchen Feſtkultur geſprochen, welche dieſe ſeltſame und anziehende Epoche gleich⸗ ſam einmalig beſeſſen und unwiederbringlich mit ſich genommen und die ſie weithin ausgeſtrahlt hat: dieſe Feſtkultur und die Lebenskraft, die ſie bedingt, ſind hier noch einmal in unſere Gegenwart gebannt, „Deutſches Volkstum“, Monatsſchrift für das deutſche Geiſtesleben. Herausgeber Dr. Wilhelm Stapel und Albrecht Erich Günther. zelpreis RM..20, vierteljährlich RM..60), Han⸗ ſeatiſche Verlagsanſtalt AG., Hamburg. Das Maiheft dieſer ſtets lebendigen und den drän⸗ genden Zeitfragen aufgeſchloſſenen Zeitſchrift iſt in ſeinen Hauptbeiträgen dem Bauerntum gewidmet, Dr. Stapel eröffnet das Heft mit einem Beitrag„Der 3 Bauer“, in dem er eine Pſychologie des Bauern giht und die bäuerliche Welt ſcharf umreißt.— Den fran⸗ zöſiſchen Bauern ſtellt Dr. Karl⸗Heinz Bremer in ſei⸗ Maiheft 1936.(Ein⸗ nem Beitrag„Le Paysan“ dar und zeigt insbeſondere dabei die Entwicklung auf, die das franzöſiſche Bauern⸗ tum ſeit der Revolution von 1789 durchgemacht hat, Er weiſt dabei beſonders auf den Zuſammenſchluß der verſchiedenen Bauernorganiſationen hin, der durch die politiſche, geiſtige und ſoziale Verarmung des franzöſiſchen Bauern notwendig wurde.— Beſondere Beachtung verdient auch der Beitrag von Albrecht Erich Günther,„Kultiſche Geheimbünde der Ger⸗ manen“, in dem der Verfaſſer eine lebendige Vor⸗ ſtellung der Religion unſerer germaniſchen Vorfahren nicht an Hand des Wortes, d. h. der Lehre, ſondern vielmehr an Hand der heiligen Handlung zu geben ver⸗ ſucht.— Die Reihe der großen Aufſätze wird abge⸗ ſchloſſen mit einem Beitrag von Dr. Karl Reumuth, „Felix Kruegers Ganzheitspſychologie“, der ſich inshe⸗ ſondere mit der Bewertung des Gefühls des ſeeliſchen Geſchehens befaßt und aufzeigt, wie ſehr Kruegerz Forſchung und Philoſophie in eine Ethik der Glfed⸗ ſchaft einmündet.—„Erleſenes“ und„Kleine Bei⸗ träge“, von denen wir beſonders die„Anmerkungen zur laufenden Weltgeſchichte“ erwähnen, ſowie das „Tagebuch“, das in bekannter Weiſe Aphorismen und 1 Gloſſen enthält, ſchließen das Heft ab. Die Reich⸗ haltigteit dieſer Zeitſchrift, die auch das vorliegende Heft wieder beweiſt, laſſen ſie als eine der geiſtig lebendigſten und regſamſten unter unſeren Zeitſchriſten erſcheinen. Werner Beumelburg:„Mont Royal“. Ein Buch vom 4 himmliſchen und irdiſchen Reich. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg. Ganzleinenband RM..50. Der jahrhundertealte Kampf um den Rhein iſt durch die letzten politiſchen Ereigniſſe in ſein entſcheidendez Stadium getreten. Der Appell an das Gewiſſen der Völker Europas, das Angebot eines Friedens der Ehr⸗ lichtkeit, der Ehre und der Vernunft, der die offene Wunde im Weſten auf immer ſchließen ſoll, geben dieſem Buch eine unmittelbare Gegenwartsnähe. „Mont Royal“ zeigt, daß Frankreichs Sicherheit nicht in einem zerriſſenen, ſeiner ſelbſt unſicheren und ge⸗ 4 demütigten Deutſchen Reich liegen kann, wie es en Richelieu, Mazarin, ein Ludwig XIV., ein Luvois, ein Clemenceau und ein Poincaré glaubten, ſondern in einem ſtarken, aufrichtigen und ſeiner ſelbſt bewußten Deutſchland. Von den Vorgängen, die dieſem Buch zugrunde liegen, wöldt ſich die Schickſalsbrücke bis M die Gegenwart, die vor unſern Augen iſt. Es iſt eine Mahnung an alle diejenigen, die den deutſchen Ruf nach Gerechtigteit auch heute noch mißverſtehen, und es iſt Beſtärkung und Troſt für alle, die ſich heute mit Leidenſchaft zu einem erneuerten Deutſchland und da⸗ 1 mit zum endlichen Frieden für ein zerquältes Euroßg bekennen. Mann Da. e De Wer ve Bochum, weſtdeutſc los angeſ landſchaft toniſchen zweites 9 rängt ſie auf, wohe faſt möchf erung d iegt es keit der tiſch an ſi Erde, die ſicherlich wetteifern o gewalt eitung d wie wir a Damit tet. Es iſt Rhein, di wanenſtra den mit d den Weſte bindet un hochwertig erzeugniſſ Gewinnu familie ſt hinausträ wieder zu „Futter“ Gewiß, Auto und für die 10 und die zu Rom, Bu mögen, w maß für und die 2 tiges mod lität von? wegen der Der Wi es wiſſen) tenſitätsgr zu an der mißt und der deutſck ſchlagsziff meter unſe förderten Reichspoſt den ermitt leine ſtati zählung, kurzen“ Philoſop den Wirtſ iſt lebendi teſte Regi noch mehr Möglichkei ewaltiger fatiet Lebensad Aber di im rheiniſ bedeutete Erſchließu biet? All⸗ noch eine für die her rer Weſtm⸗ und mit il es eigentli die weſtder den die B ien und ſie ögern, ſof 18371 chen Düſſ⸗ Damit 1 ebnet zu d Kraft der Rheinland eſſeln der chaft war der Gewe hat uns gelehrt, ur ie werde päiſchen S bettelarm ſtellung de eigenen S genau ſo unſere ma Beweiskr Es iſt r den das rh der geſam erfahren. fehlt, denn hin nur 1 kunftmäßig renze. 9 heinſchiff an ihr ſin impoſanter enannt: 1 3 Millio lionen Tor 1935, alſo 1875 bis 1 Das In! aber einm Nannheim 26. Mai 1936 Wer von Köln kommend über Düſſeldorf, Bochum, Dortmund zum erſten Male durch das ſtdeutſche Induſtriegebiet fährt, der iſt ſprach⸗ os angeſichts der Phantaſtik dieſer Induſtrie⸗ landſchaft, die er in dieſer Fülle und architek⸗ toniſchen Formenvielfalt wohl kaum noch ein —31 Mal auf der Welt finden dürfte. Es rängt ſich dem Beſchauer von ſelbſt die Frage uf, woher gera de hier dieſe Gedrängtheit, faſt möchſte man ſagen Ueberhäufung, Ueberla⸗ aa der induſtriellen Betätigung kommt? Liegt es an der ſtandortlich bedingten Häufig⸗ leit der Bodenſchätze, die die Induſtrie magne⸗ tiſch an ſich zog? Nun, es gibt viele Stellen der Erde, die mit dem Reichtum ihrer Bodenſchätze icherlich mit dem weſtdeutſchen Induſtrierevier wetteifern können, aber trotzdem nicht über ein . gewaltiges Induſtriebecken zur Weiterverar⸗ ifung des geförderten Rohproduktes verfügen, wie wir an Rhein und Ruhr! * Damit iſt des Rätſels Löſung ſchon angedeu⸗ 15 Es iſt die Lage dieſes Gebietes am und zum Rhein, dieſer alten, vieltauſendjährigen Kara⸗ wanenſtraße der Völker Europas, die den Nor⸗ den mit dem Süden, und in neuerer Zeit auch den Weſten und Norden mit dem Südoſten ver⸗ indet und jahraus, jahrein Millionen Tonnen hochwertiger Güter, Bodenſchätze und Boden⸗ erzeugniſſe, in deren Fertigung, Förderung und Gewinnung die Arbeit der europäiſchen Völker⸗ —— ſteckt, auf ſeinen Wogen in die Welß hinausträgt und ebenſo wertvolles Material wieder zu dieſen Völkern heimbringt. „Futter“ für den Praktiker uglühenden Rom von Burgund, Jahrhunderts id zur Rüſte t Reformation n Menſchen g us kräftigem alt n, breitſchul r Mächtigſte Trier, ein Mo os und von Kriegsmann chtigen Kurfü Auto und Flugzeug ſchon groß geworden ſind, für die 1000 Klm'ein„Katzenſprung“ wurden und die zwiſchen Morgen und Abend Berlin mit Rom, Budapeſt oder Madrid zu tauſchen ver⸗ mögen, wir verlieren nur zu leicht das Augen⸗ maß für die Bedeutung, die potentielle Kraft und die Wertzuwachsmöglichkeit, die unſer heu⸗ tiges modernes Verkehrsweſen in ſeiner Tota⸗ lität von Waſſer⸗ Schienen⸗, Straßen⸗ und Luft⸗ wegen der Wirtſchaft eines Landes bietet. Der Wirtſchaftler weiß das aber(oder ſollte W ch 33 Talh es wiſſen), und es iſt heute ſo, daß er den In⸗ n Dorf und tenſitätsgrad eines Produktionsgebietes gerade⸗ erung. Neben zu an der Umſſchlagsziffer der Verkehrsmittel eines adligen mißt und ablieſt. Die täglich gemeldete Wagen⸗ inderlos und Fdemiſ a der Reichsbahn, die Tonnenzah, der deutſche Häfen anlaufenden Schiffe, die Um⸗ ſchlagsziffern unſerer Flußhäfen, die Flugkilo⸗ meter unſerer Luftſchiffe und Flugzeuge, die be⸗ förderten Paket⸗ und Briefmengen unſerer Reichspoſt, all dieſe in regelmäßigen Zeitabſtän⸗ den ermittelten und veröffentlichten Zahlen ſind keine ſtatiſtiſchen Spielereien, mit deren Aus⸗ zählung„verrückt gewordene“ Dipl.⸗Ok.'s ihre „kurzen“ Tage verbringen, wie mir einmal ein Philoſoph“ entgegenhielt, ſondern das iſt für „ nkelnden Sterne den Wirtſchaftspraktiker das tägliche„Futter“, ernen Kriegszüge iſt lebendiges Anſchauungsmaterial, deſſen exak⸗ hat einmal teſte Regiſtrierung zwar viel Geld koſtet, aber e noch mehr erſpart, da es überhaupt erſt die erbringlich mft Möglichteit genaueſter Dispoſition über dieſen geſtrahlt hat: die** Apparat unſerer Verkehrsmittel ge e ſie bedingt, ſu tattet. wart gebannt. Lebensader des Induſtriegebiets Aber dies nur nebenbei.— Wir waren jg im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet. Was bedeutete der Rhein als Verkehrsmittel zur Erſchließung des Weltmarktes für dieſes Ge⸗ biet? Alles, möchte man ſagen, denn ehe es noch eine Eiſenbahn gab, legte er den Grund für die heutige wirtſchaftliche Weltgeltung unſe⸗ ter Weſtmark. Und als dann die Dampfmaſchine und mit ihr die Eiſenbahnen aufkamen, da war es eigentlich nur eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die weſtdeutſchen Kaufleute und Gewerbetreiben⸗ n die Bedeutung der beiden als erſte erkann⸗ ft für das de Wilhelm S aiheft 1936.(Ei RM..60). imburg. zen und den drö inz Bremer in zeigt insbeſond ranzöſiſche Bau durchgemacht ha nen Un——5 ſich, ohne auch nur einen Augenblick zu Veran ögern, ſofort dem Vorgehen Englands anſchloſ⸗ irde.— Beſondere 5 1837 wurde die erſte Bahnverbindung zwi⸗ trag von Albreg ſchen Düſſeldorf und Elberfeld geſchaffen. nbünde der ge Damit war dann der Weg endgültig ge⸗ mijchen ebnet zu der heutigen Größe und potentiellen der Lehre, ſonden Kraft der Induſtrie und des Gewerbes von geben Rheinland⸗Weſtfalen, denn die„hemmenden“ eſſeln der ſtaatlichen Reglementierung derWirt⸗ chaft waren ja ſchon 1810 mit der Erklärung der Gewerbefreiheit gefallen.(„Hemmende“ hat uns die liberaliſtiſche Nationalökonomie gelehrt, und wir haben es alle nachgeplappert. Gie werden zu ihrer Zeit, nachdem die euro⸗ ufſätze wird abge r. Karl Reum und„Klein die„Anme päiſchen Staten durch die Unzahl der Kriege ihnen, ſowie bettelarm geworden waren und zur Wiederher⸗ 5 ſtellung des Binnenmarktes erſt einmal alle b. Die eigenen Quellen ſinnvoll erſchließen mußten, genau ſo ſegensreich gewirkt haben wie heute ünſere marktordnenden Maßnahmen!) Beweiskraft der Zahlen Es iſt nun einmal intereſſant, den Anteil, den das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet an der geſamten deutſchen Ausfuhrquote hat, zu erfahren. Bislang haben derartige Zahlen ge⸗ fehlt, denn man erfaßte die Ausfuhr gemein⸗ hin nur mengen⸗ und wertmäßig, nicht her⸗ lunftmäßig, und zweitens nur an der Handels⸗ grenze. icht einmal die Tonnenleiſtung der Rheinſchiffahrt gab ein ungefähres Bild; denn an ihr ſind alle Völker beteiligt.(Wegen der impoſanten Zahlen ſeien ſie hier zwiſchendurch enannt: 1913 ⸗ 54,6 Millionen Tonnen gegen 3 Millionen im Jahre 1875 und 55,7 Mit⸗ lionen Tonnen 1925, rund 40 Millionen Tonnen 1935, alſo eine verſechzehnfachte Leiſtung von 1875 bis 1913]) Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat ſich aber einmal der Arbeit unterzogen und die h das vorliegen eine der geiſti iſeren Zei “. Ein Buch vot Verlag Gerhar iband RM..50. ſen Rhein iſt durch ſein entſchei das Gewiſſe Friedens de ft, der die er ſelbſt bewu die dieſem 2 Gewiß, wie Jüngeren, die mit Eiſenbahn, ſchnittsbeſchaffenheit, Unterlagen für die Erfaſſung der Ausfuhrzif⸗ fern aus dem engeren Bezirk der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtrie zuſammengetragen. Kler⸗ nach beträgt der Anteil dieſes Gebietes(das nur ein Zwölftel der Fläche des Reiches be⸗ legt, aber 12 Millionen Einwohner zählt, d. h. ein Fünftel der geſamten deutſchen Bevölke⸗ rung) am deutſchen Ausfuhrhandel rund 24 v. H. im Durchſchnitt der einzelnen Güterſorten, von denen die einen eine höhere, die anderen eine niedrigere Quote aufweiſen. So ſtellt z. B. der rheiniſch⸗weſtfäliſche Steinkohlenbergbau 25 v. der aus Deutſchland ausgeführten Steinkohlen, mit Eiſen⸗ und Stahlwaren iſt das Gebiet ſogar mit 45 v. H. beteiligt, die chemiſche Induſtrie mit 31 v.., die Webſtoff⸗ und Lederinduſtrie mit 21 v. H. Der Gebiets⸗ durchſchnitt ergibt alſo 24 v. H. Anteil an der deutſchen Geſamtausfuhr. Was dieſer Anteil für den geſamten Welthandel bedeutet, kann man ſich leicht veranſchaulichen, wenn man weiß, das Deutſchland 1913 mit 15,5 v. H. an zweiter Stelle(nach England) an der Welt⸗ ausfuhr beteiligt war, Ein Viertel dieſer 15, v. H. lieferte alſo das rheiniſch⸗weſtfäliſche In⸗ duſtriebecken! Heute haben ſich die Zahlen leider zuungun⸗ ſten Deutſchlands verſchoben. Den ſchwerſten Rückſchlag brachte der franzöſiſche Ruhreinfall, der ſich noch verheerender auswirkte als die Weltkiſe des Kapitalismus und den Anteil, mit dem wir 1955 noch am Welthandel betei⸗ Der Rhein als Karawanenſtraße Europas/ Zahlen der Arbeit und des Erfolges/ Sieg der perſönlichen Beziehungen ligt waren, auf 8,4 v. H. zurückdrängte. 1929 ſtieg die Quote wieder recht beachtlich an auf 11,4 v.., um 1933 auf 9 v. H. zurückzugehen. * Jeder von uns weiß, welche Schwierigkeiten überwunden werden mußten, um dieſen Anteil in ungefährer Höhe bis heute aufrechtzuerhal⸗ ten und— wie es ſcheint— jetzt auch wieder einer Steigerung zuzuführen. Und bei dem prozentualen Anteil, den das rheiniſch⸗weſꝛ⸗ fäliſche Gebiet an dieſer Geſamtquote Deutſch⸗ lands hat, wird auch jeder ermeſſen können, mit welcher Energie und mit welcher Zähigkeit die weſtdeutſche Induſtrie daran arbeitete, um ihrerſeits alles nur Erdenkliche zu dieſer Stei⸗ gerung beizutragen. Neben intenſivſter Pflege der perſönlichen Beziehungen zum Auslande — bei der ſich an den Erfolgen immer wieder zeigte, daß Handeltreiben in der gewerblichen wirtſchaft mehr bedeutet und mehr verlangt als nur Waren„verteilen“—, iſt es die rege Reteiligung an internationalen Kartellen, die ſich als geeignetes Mittel zur Ueberwindung der internationalen Schwierigkeiten erweiſt. Im Hinblick darauf wird im Rheinland ganz be⸗ ſonders bedauert, daß zur Zeit infolge der De⸗ viſenſchwierigkeiten nicht mehr wie früher ge⸗ nügend junge deutſche Kaufleute zu ihrer Aus⸗ bildung ins Ausland gehen können. Aber trotz aller Schwierigkeiten wird ſich der Ausfuhrwille f rheiniſchen Induſtrie auch in Zukunft durch⸗ etzen. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, Feſtpreiſe, geſ., tr. Durch⸗ exkl. Sack, Preisgebiet W 14 per Mai 1936 21.20, W 15 21.30, W 16 21.40, W 17 21.50, W 19 21.80, W 20 22.00 RM. Ausgleich plus 40 Pf.— Roggen: 71—73 Kilo, Preisgebiet R 14, per Mai 1936 17.60, R 15 17.70, R 18 18.10, R 19 18.30 RM. Ausgleich plus 40 Pf.— Gerſte: In⸗ duſtriegerſte je nach Hektolitergewicht 22.00—23.00 RM. Futter⸗Gerſte: 59—60 Kilo, Preisgebiet G 7, per Mai 1936 17.50, G 8 17.80, G 9 18.00, G 11 18.30 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchn. bis 68 Kilo 10 Pf. per 100 Kilo, do. über 68 Kilo 15 Pf. per 100 Kilo.— Futter⸗Hafer: Preisgebiet H 11, per Mai 1936 16.90, H 14 17.40, H 17 17.70. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchl. für jed. Kilo je Hektol. über Durchſchn. 10 Pf. Induſtriehafer, 48—49 Kilo 20.00; Raps, inl., ab Station 32.00; Mais geſtrichen.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie, bis 15, 8. 1936, Preisgebiet W 14 10.30, W 15 10.35, W 16 10.40, W 17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM. Weizenvollkleie plus 50 Pf. Rog⸗ genkleie, bis 15. 7. 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 18 10,40, R. 19 15.50 Rm. Ausgleich plus 30. Bf., 00% RM.. Weizenfuttermehl RM, dazu 5 Pf. Ver⸗ Rog⸗ 37 vollkleie plus. 1. 14 055 erſtenfuttermehl 20%0 RM,•N mittlergebühr; Biertreber, ab Fäbr., Höchſtpr. 14.00; Malzteime 13.40. Ausgleich plus 30 Pf.— Sonſt. Futterartiktel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpr. ab Fabr. mit Waſſeranſchl. 16.90; Sojaſchrot, prompt 15.70; Rapskuchen, inl. 13.70, ausl. 14.20; kuchen 15.40; Kokoskuchen 17.40; Seſamkuchen 16.10; Auslandshandel im April Die Einfuhr betrug im April d. J. 361 Millionen RM. Gegenüber dem Vormonat (356 Mill. RM.) iſt damit eine leichte Steige⸗ rung zu verzeichnen. Bemerkenswert iſt, daß die mengenmäßige Einfuhr dabei ſtärker“ iſt als die wertmäßige, da der Einfuhrdurchſchnittswert geſunken iſt. Geſtiegen iſt im weſentlichen nur die Einfuhr an Rohſtoffen(Textilrohſtoffe) An der erhöhten Roſtoffeinfuhr waren der Wichtigkeit nach folgende Länder beteiligt: Chile(Wolle, Salpeter und Hülſenfrüchte), die USd(Baumwolle, Rohphosphate, Mineralöle), Argentinien(Wolle, Leinſaat) und die Türkei (Baumwolle)). Die Einfuhr aus den europä⸗ iſchen Ländern war meiſt rückgängig. Die Ausfuhr iſt im April 1936 gegenüber dem März um 3,5 vhH. auf 366 Mill. RM. zu⸗ rückgegengen. Mengenmäßig war die Abnahme noch etwas ſtärker, da der Geſamtdurchſchnitts⸗ wert leicht geſtiegen iſt. Der Rückgang iſt aus⸗ ſchließlich als Saiſonrückgang zu werten, was durch alle vorjährigen Statiſtiken bewieſen iſt. Die Handelsbilanz ſchließt für den Monat April mit einem Ausfuhrüberſchuß von 5 Mill. Reichsmark gegenüber 23 Millionen RM. im März ab. Im April des vergangenen Jahres paff die Handelsbilanz noch mit 19 Mill. RM. paſſiv. Wenn Deutſchland ſeine Seide ſelbſt erzeugte.. Deutſchland benötigt alljährlich eine Einfuhr von rund 1 Million Kilogramm Seidengarn. Wenn man dieſe Einfuhr durch Selbſterzeu⸗ gung erſetzen wollte, ſo wäre notwendig, daß 100 Millionen ertragsfähige Maulbeerſträucher vorhanden ſind, die von 100 000 Seidenbauern nebenerwerblich genutzt werden. 4 Millionen Kilogramm Kokons müßten erzeugt werden und 33 Spinnereien müßten 8580 Arbeitskräfte in 2500 000 Arbeitstagen beſchäftigen. Der Zuckerverbrauch ſteigt Erzeugung und Beſchäftigung der Zuckerindu⸗ ſtrie haben ſich in den letzten ſechs Monaten (Oktober 1935 bis März 1936) faſt genau auf dem Stand des Vorjahres gehalten. Es wurden 16,5 Millionen dz Rohzucker erzeugt, gegen 16,6 Millionen d- im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach den Schätzungen auf Grund des Rübenanbaues wird im laufenden Jahre die Zuckererzeugung den Stand des Vorfahres über⸗ ſchreiten. Entſprechend der Erhöhung des Ein⸗ Empfangsſtation ge Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Palm⸗ gebend. brauch erhöht. Leinkuchen 17.30. Ausgleich plus 40 Pf., ohne Waſ⸗ ſeranſchluß plus 20 Pf. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. Trockenſchnitzel, Fabrikpr., loſe, per Mai.00; Rohmelaſſe, loſe, Mai .30; Steffenſchnitzel, loſe, Mai 10.60; Zuckerſchnitzel, voll., Mai 11.20 RM. Ausgleich plus 35 Pf.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, neues, gut, ge⸗ ſund, trocken.50; Rotkleeheu geſtr.; Luzernkleeheu .75; Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗Weizen.75; do. Hafer⸗Gerſte.50; Stroh, geb. Stroh, Roggen⸗Weizen .50; do. Hafer⸗Gerſte.25 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack. Zahlung netto Kaſſe in RM bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14, Typ 790, aus Inl.⸗Weiz., per Mai 28.80, per Juni 28.90, 15 28.80 bzw. 28.90, 16 28.80 bzw. 28.90, 17 28.80 bzw. 28.90, 19 29.15 bzw. 29.25, 20 29.15 bzw. 29.25; Pfalz⸗Saar 19 29.15 bzw. 29.25, 2029.15 bzw. 29.25 RM.— Roggenmehl: Preis⸗ gebiet Baden 14, Typ 997, per Mai 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60; Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50 RM. Preisgebiet Baden 14, Typ 815, per Mai 23.20, 15 28.30, 18.23,85, 19 24.10 Pfalz⸗Sgar 18 23.80, 19 244. glich 50 Pf, Frachtausgleich 9 ſäß Anordnüngen der Ausl.⸗Weizen Aufſchlag.50 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchüfte ſind die Bedingungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ kommens aus Lohn und Gehalt um etwa 7 v. H. nahm der Verbrauch von Zucker um etwa 4 v. H. zu. Aber auch die bekannten Maßnahmen zur Marmeladeverbilligung in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres haben den Zuckerver⸗ Im Außenhandel haben ſich in der letzten Zeit bemerkenswerte Wandlungen vollzogen: Von Oktober 1935 bis März 1936 hat die an ſich kleine Zuckerausfuhr gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um rd. 100 000 d: zugenommen, während die Einfuhr in faſt⸗ demſelben Umfange zurückging. Ueber 60 v. H. der geſamten Zuckerausfuhr gingen im erſten Viertel 1936 nach China. Im Gegenſatz zu den Weltmarkwpreiſen, die ſeit 1933 ſtändig geſtiegen ſind,— der durchſchnittliche Neuyorker Groß⸗ handelspreis für Kubazucker lag im vergange⸗ nen Jahre nominell faſt 40 v. H. höher als im Jahre 1934— ſind die inländiſchen Zuckerpreiſe, von Saiſonſchwankungen abgeſehen, ſtabil ge⸗ blieben. „Harmonie“ Volks⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Verein A6. Die Geſellſchaft berichtet eine erhebliche Steige⸗ rung des Neugeſchäftes. Die ſtarke Ausdehnung des Geſchäftes hatte eine entſprechende Vergrößerung des Beamtenkörpers zufolge. Neu beantragt wurden im Geſchäftsjahr 1935 37649 Verſicherungen mit einer Geſamtverſicherungsſumme von RM 15 339 Mill., wo⸗ von 36 802 Verſicherungen mit RM 14757 Mill.(1934 nur 26 126 Verſicherungen mit 10.46 Mill. RM) aus⸗ gefertigt werden konnten. Nach Abzug des geſamten Abgangs ergibt ſich zum Ende des Geſchäftsjahres ein Beſtand von 84 583 Mitgliedern mit einer Ver⸗ ſicherungsſumme von RM 30.45 Mill. Dies bedeutet eine Mehrung von 36.6 v. H. bezüglich der Anzahl der Verſicherungen und von 40 v. H. bezüglich der Verſicherungsſumme. Das Deckungskapital erfuhr einen Zuwachs von RM.12 Mill. und belief ſich am Ende des Berichtsjahres auf RM.007 Mill. Neben der günſtigen Beſtandsentwicklung kann der Verein für das abgelaufene Berichtsjahr ein befrie⸗ digendes finanzielles Ergebnis ausweiſen. Auf For⸗ derungen wurden RM 21 972(26 662) und auf eige⸗ nen Grundbeſitz und Einrichtungen noch RM 12 152 abgeſchrieben. Nach reichlichen Abſchreibungen und Reſerveſtellungen weiſt der Verein für das abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr noch einen bilanzmäßigen Gewinn von RM 41 624 aus. An die Verluſtrücklage werden hieraus RM 8325, an die Gewinnrücklage RM 27 055, an den Gewinnverband 1 RM.89 und an den Be⸗ amtenunterſtützungsfonds RM 54 überwieſen. Das zehnjährige Beſtehen der Geſellſchaft im März 1936 gab dem Aufſichtsrat und der Vorſtandſchaft Veran⸗ laſſung, dem Beamtennnterſtützungsfonds als ein⸗ malige Zuwendung außerdem einen Betrag von RM 5000 zuzuführen. Die in das neue Geſchäftsjahr geſetzten Erwartungen ſind durch die bisherigen Er⸗ folge bei weitem übertroffen worden. Unſer täglich Bot W Baclef̃erer oeieſen ſenglfzanger lenſinge Verarbeiten in bæutschl-on jahrlch: 50 MIl. OOpPEITENINER OobELZTNMfιh — Dο⁰’ ———— kler bt/HCMtE Vt.RIA lucłker Die Bedeutung des Bäckerhandwerks. Für die Ernährung des deutſchen Polkes ielt das Brot eine ſehr große Rolle. ro Kopf der Bevölkerung werden jährlich nahezu 120 Kilogramm Roggen und 80 Kilo⸗ gramm Weizen verbraucht. Davon wird der größere Teil in den Bäckereien und Kondito⸗ reien zu Brot und Backwerk verarbeitet. Ueber eine Viertelmillion Menſchen ſind täglich da⸗ mit beſchäftigt, die Brötchen für den Frühſtücks⸗ tiſch und das Brot herzuſtellen. 50 Millionen Doppelzentner Kohle werden zum Anheizen der Oefen verbraucht, ferner 225 Millionen Liter Milch und 600 Millionen Eier pro Jahr. Das bedeutet, daß jedes zwölfte Ei, das in Deutſchland verbraucht wird, von den Bäckern und Konditoren verarbeitet wird. Man ſieht aus dieſem Bilde, welche Bedeutung das Bäckerhandwerk für die Ernährung des deut · ſchen Volkes hat. Ankauf von Gutſcheinen der Moung⸗Anleihe Berlin, 25. Mai. Die am 1. Juni 1936 fälligen Zinsſcheine der amerikaniſchen Abſchnitte der Poung⸗ Anleihe, die den Stempel„UsXA domieile October first 1935“ tragen, werden in der gleichen Weiſe wie diejenigen Zinsſcheine derſelben Abſchnitte, die am 1. Dezember 1935 fällig waren, angekauft. Den In⸗ habern ſolcher Stücke und Zinsſcheine wird mithin die Möglichkeit gegeben, die am 1. Juni 1936 fäl⸗ ligen Zinsſcheine bei der Firma J. P. Morgan& Co., New Pork⸗City oder bei einer der amerikani⸗ ſchen Vertretungen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie vom Fälligkeitstage ab mit 20 Dollar für 27.50 Dollar Nennbetrag gegen Dollar zu verkaufen. Poung⸗Mark können auf Grund der geltenden Beſtimmungen zum üblichen Kurs erworben werden. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe eröffnete in ruhiger Haltung. Die Kuliſſe bekundete größeres Intereſſe für Daimler⸗ Benz in Erwartung des Ergebniſſes der Bilanzſitzung. Gerüchtweiſe verlautete 6 Prozent. Daimler ſtiegen bei lebhaften Umſätzen auf 119¼(11836). Sonſt lagen die Märkte ſtark geſchäftslos, zumal Aufträge ſeh ten. Auch Renten lagen außerordentlich ruhig, wobei man die letzten Mittagskurſe unverändert nannte. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an. Gegen Schluß der Börſe bzw. an der Nachbörſe lagen Daimler ſchwöächer, ſie ermäßigten ſich bis auf 118½ (118½) nach 119·¼½ und galten nachbörslich 118—118½. Auf den übrigen Marktgebieten bröckelten die Kurſe infolge der Geſchäftsloſigkeit meiſt mäßig ab. Verein. Gothania wurden im Freiverkehr mit 133 gehandelt, amtlich ham keine Notiz zuſtande(geſtern nachmittag 131). Der Rentenmarkt blieb bis zum Schluß der Abendbörſe völlig geſchäftslos. Von Stadtanleihen 4½àproz. Mainz v. 28 94½(9476), von Auslandsrenten waren Kronen Bosnier mit 5,40(5,35) und aproz. Oeſterr. Staatsrenten mit 1,80(zuletzt 1,20) etwas höher. Nachbörſe: IG Farben 170½—170%, Daimler 118 Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 25. Mai. Berlin 5958, London 737, Neuyork 149, Paris 974½, Beigien 2501½, Schweiz 4783, Madrid 2020½¼½, Oslo 3705, Kopenhagen 3290, Stockholm 3802½,ͤ Prag 613. Privatdiskontſatz 2% bis 236. Tägl. Geld—¼1. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 25. Mai.(Schluß.) Weizen: Mai 4,45, Juli 4,50, Sept. 4,57½, Nov. 4,45. Mais: Mai 61%, JZuli 58¼, Sept. 58/, Nov. 59½. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 31 Ochſen, 49 Bullen, 163 Kühe, 73 Färſen, 884 Kälber, 21 Schafe, 1816 Schweine und 6 Ziegen.— Preiſe: Ochſen: 45: Bullen: 43; Kühe: 40—42, 38, 33, 25; Färſen: 44; Kä'ber: Sonderklaſſe 90—100, andere Kälber 71—74, 65—70, 56—64, 40—55; Schweine: 57, 56, 55, 53, 51.— Marktverlauf: Großvieh zugeteilt, Kälber und Schweine lebhaft. Dem geſtrigen Mannheimer Großviehmarkt waren zugeführt: 49 Bullen, 31 Ochſen, 73 Rinder, 163 Kühe, zuſammen 316 Stück Großvieh. Die Tiere wurden durch die Kommiſſionen den einzelnen Meiſtern ent⸗ ſprechend ihrer Quoten zugeteilt. Höchſtnotiz für Ochſen 45, Bullen 43, Rinder 44, Kühe 42 Pf. Am Kälber⸗ markt ſtanden 884 Tiere zum Verkauf. Die Nachfrage war ſehr lebhaft und die Preiſe bewegten ſich auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz 74 Pf. Doppelender Maſt wurden mit einer Mark notiert. Am Schweine⸗ markt betrug der Auftrieb 1816 Stück, auch hier war die Nachfrage lebhaft und es wurden die Tiere ent⸗ ſprechend den Vorſchriften kontingentsmäßig zugeteilt. Höchſtpreis 57 Pf. Mannheimer Pferdemarkt Zuſuhr: 26 Arbeitspferde, 15 Sch achſpferde. Preiſe: Arbeitspferde 750—1500, Schlachtyferde 50—170.— Marktverlauf: Arbeitspferde mittel, fachtpferde lebhaft. Mannheim Sport und Spiel 26. Mai 1936 Hansakogge wird Olympisches Feuer tragen Die historische Hansakogge in Lübeck, auf deren mittlerem Mastkorb das Olympische Feuer entzündet wird. Die Kogse wird demnächst in Kiel stationiert. Hch. Hoffmann(M) kintracht und mTõ Zwei erfolgreiche deutſche Leichtathletik. Vereine im Stadion Wie bekannt wurde, ſtehen ſich an den Pfingſt⸗ tagen Eintracht Frankfurt und MTG Mann⸗ heim im Stadion gegenüber. Zwei der tradi⸗ tionsreichſten Vereine deutſcher Leichtatoletik kreuzen zum erſtenmal die Klingen in dem aus 16 Wettbewerben beſtehenden Mannſchaſts⸗ kampf um die „Deutſche Vereinsmeiſterſchaft“. Bei dieſer Gelegenheit lohnt es ſich, zurück⸗ zublicken in die Zeit nach dem Kriege, als die Jugend nach ſportlicher Betätigung verlangte und alle Sportarten großen Auftrieb erhielten. Zu jener Zeit war es, als ſich die MTG auf leichtathletiſchem Gebiet einen Namen machte, als ihre Spitzenkönner von Sieg zu Sieg eilten und dieſe Leiſtungen mit Erringung des Titels eines„Deutſchen Vereinsmeiſters 1924“ zu krö⸗ nen wußten. Allerdings war damals die Aus⸗ tragungsform eine andere, die beſten Leiſtun⸗ gen einer ganzen Saiſon fanden ihre Wertung, während heute nur die an beſtimmten Tagen erzielte Punktzahl einer Mannſchaft Anerken⸗ nung findet. Nicht weniger berühmt waren in all den Jahren die Athleten der Frankfurter Eintracht, die beſonders auf den Kurzſtrechen hervor⸗ ragende Zeiten liefen und ſowohl bei den Männern als auch Frauen mehrfache Deutſche Meiſter über 454100 Meter wurden. So erhielt die Frauen⸗Mannſchaft den Meiſterwimpel im Jahre 1931, die Männer waren 1919, 1921, 1923, 1928, 1931 und 1932 ſiegreich und holten ſich außerdem die engliſche Meiſterſchaft über 44110 Pards im Jahre 1928. Zahlreiche Be⸗ zirks⸗ und ſücdeutſche Meiſterſchaftskämpfe ſahen Eintrachtleute an erſter Stelle. Man darf geſpannt ſein, über welches Material dieſer weltberühmte Klub heute verfügt. Olumpia-flusſcheidungen der Fechter Lerdon, Röthig und Schröder dürften in Berlin dabei ſein Zwölf der beſten deutſchen Degen⸗Fechter wa⸗ ren über das Wochenende in Frankfurt a. M. zu einem weiteren Olympia⸗Ausſcheidungs⸗ wettbewerb verſammelt. Dieſe letzte Prüfung vor den Olympiſchen Spielen in Berlin wurde in zwei Runden ausgetragen. Wieder ſchienen Lerdon, Schröder und Röthig die beſtändigſten Fechter zu ſein, wieder gab es aber auch die merkwürdige Tatſache, daß der ſchlechteſte Fech⸗ ter in der erſten Runde ſich in der zweiten Runde als Beſter erwies. Hptm. Heigl war dieſer Fechter, der nach dem 12. Platz in der erſten Runde den erſten Platz in der zweiten Runde belegte. Das Geſamtergebnis der bei⸗ den Runden war: 1. Röthig 14,5 Siege„29 Pkt.; 2. Schrö⸗ der, 14,5 Siege, 29.; 3 Benkert, 14., 28.; 4. Lerdon, 14., 28.; 5. Eſſer, 13., 26.; 6 Uhlmann, 12., 24 P. 7. Klingenberg, 10,5., 21.; 8. Heiſgl, 10., 20.; 9. Mierſch, 10 S.„20.; 10. Geiwitz, 8,5., 17.; 11. Roſenbauer, 6,5., 13.; 12. Adam, 4,5., 9 P. v Bei Gleichheit von Siegen und Punkten ent⸗ ſchied das beſſere Trefferverhältnis. Nach den Ergebniſſen dieſes Ausſcheidungsturniers wird, nachdem von jedem Fechter die Durchſchnitts⸗ leiſtungen errechnet ſind, die aus ſechs Mann beſtehende deutſche Degen-Mannſchaft für Ber⸗ lin beſtimmt. Lerdon, Röthig und Schröder dürften, wenn nicht alles trügt, der Mannſchaft bereits angehören. Charlottenburg übertraf DSC Die Frauen des SC Charlottenburg haben ſich gegen das Vorjahr ſtark verbeſſert. Bei einem Klubkampf in Berlin konnten ſie jetzt die Leiſtung des Vorjahrsmeiſters Dresdner SC mit 366,25 Punkten gegen 364,50 Punkte über⸗ treffen. Den zweiten Platz belegte der Berliner Damen⸗SC mit 203,25 Punkten vor den Neu⸗ köllner Sportfreunden(200,75) und„Branden⸗ burg“ Berlin(190,75). 2. Sandartenſchießen Mannheimer Schützen Steigerung der Einzelleiſtungen/ Geſchloſſenes Feld der Konkurrenten Der zweite der fünf Wettkämpfe um die Wan⸗ der⸗Standarten des Kreiſes Mannheim im Deut⸗ ſchen Schützenverband wurde unter ſtärkſtem Einſatz der Kräfte durchgeführt. Es zeigte ſich hierbei, daß die Einzelleiſtungen durchweg ge⸗ ſteigert werden konnten. In der Schießſportgemeinſchaft J, Zimmer⸗ ſtutzen, haben nach dem zweiten Schießen die Schützengeſellſchaft 1909 und der Schützenverein Neckarau unverändert die Führung. Wie gut geſchoſſen wurde, zeigt die Tatſache, daß bei den von vierter bis ſechſter Stelle in der Tabelle liegenden Vereinen nur je ein Ring Abſtand beſteht. Bei der Schießſportgemeinſchaft II. Kleinkali⸗ ber, konnte der Schützenverein der Polizeibeam⸗ ten durch ſehr gute Tagesleiſtungen ſeiner Schützen die Führung in der Tabelle überneh⸗ men. Mit einer Ausnahme vermochten die übri⸗ gen Mannſchaften ihren Tabellenplatz zu be⸗ haupten. Bei der Schießſportgemeinſchaft III. Groß⸗ — blieb es bei dem bisherigen Tabellen⸗ and. Die beſten Tagesleiſtungen wurden erzielt: Schießſportgemeinſchaft 1: Sprenger (Schützengeſellſchaft 1909) 132 Ringe; Bühler (Schützenverein Neckarau) 129 Ringe; Schleich (Schützenverein Neckarau) u. Beißele(Schützen⸗ verein Rheinau 1926) je 128 Ringe. Schießſportgemeinſchaft II: Richard. Müller (Schützenverein der Polizeibeamten) 168 Ringe; Fuhr(Schützengeſellſchaft 1909) 163 Ringe; Be⸗ cherer(Schützengeſellſchaft 1909), Eberle und Paulmann(Schützenverein der Polizeibeamten) je 168 Ringe. Schießſportgemeinſchaft III: Volz 238 Ringe; ſleuer Aaffelrekord: Fuhr 226 Ringe; Fröhlich 211 Ringe, alle von der Schützengeſellſchaft 1909; Mappes(Schützen⸗ geſellſchaft 1744) 205 Ringe. Der Stand der Schießen Schießſportgemeinſchaft I: 1. Schützengeſell⸗ ſchaft 1909, 1. Mannſchaft 1230 Ringe; 2. Schüt⸗ zenverein Neckarau 1900, 1. Mannſchaft 1208.; 3. Schützengeſellſchaft Waldhof 1904, 1. Mann⸗ ſchaft 1171 Ringe; 4. Schützenverein Neckarau 1900, 2. Mannſchaft 1143 Ringe; 5. Schützen⸗ geſellſchaft 1900, 2. Mannſchaft 1142 Ringe; 6. Schützenklub Lindenhof 1141 Ringe; 7. Schüt⸗ zenverein Rheinau 1926, 1137 Ringe; 8. Zim⸗ merſtutzengeſellſchaft Freiſchütz, 1. Mannſchaft 1131 Ringe; 9. Zimmerſtutzengeſellſchaft Frei⸗ ſchütz, 2. Mannſchaft 1126 Ringe; 10. Schützen⸗ geſellſchaft Waldhof 1904, 2. Mannſchaft 1123 Ringe; 11. Zimmerſtutzenverein Rheinau 1925, 878 Ringe. Schießſportgemeinſchaft II: Schützenverein der Polizeibeamten, 1. Mannſchaft 3031 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft 1909, 1. Mannſchaft 3025 Ringe; 3. Schützenverein Rheinau 1926, 2967 Ringe; 4. Schützengeſellſchaft 1909, 2. Mann⸗ ſchaft 2835 Ringe: 5. Schützengeſellſchaft 1744, 2819 Ringe; 6. Schützenluſt Käfertal 2804 Ringe; 7. Schützenverein der Polizeibeamten, 2. Mann⸗ ſchaft 2768 Ringe; 8. Schützenverein Sandhofen 2547 Ringe; 9. Schützenabteilung des Poſtſport⸗ vereins 2533 Ringe; 10. Schützengeſellſchaft 1909, 3. Mannſchaft 2348 Ringe; 11. Schützengeſell⸗ ſchaft Diana 1860 Ringe. Schießſportgemeinſchaft III: 1. Schützengeſell⸗ ſchaft 1909, 1060) Ringe; 2. Schützengeſellſchaft 1744, 1653 Ringe Ringe; 3. Schützengeſellſchaft Diana 1536 Ringe.—te. 1 x 1500 m in 16:09,8 Wittenbergs Mittelſtreckler ſchlagen einen SCC⸗Rekord Der SC Charlottenburg, der einſt im Beſitz ſämtlicher deutſchen Staffelrekorde war, ſteht jetzt nur noch mit der 4 100⸗Meter⸗Staffel (40,8)„zu Buch“, denn am Sonntag holten ſich die vorzüglichen Mittelſt⸗eckler des Kurſäch⸗ ſiſchen TV Wittenberg den ſeit 1929 beſtehen⸗ den Rekord in der 441500⸗Meter⸗Staffel, den der SCC.(Schmitt, Kohn, Sujatta, Böcher) mit 16:26,0 Minuten hielt. Die Wittenberger liefen auf dem ſtädtiſchen Sportplatz in Wittenberg im Rahmen eines Bahnſtaffeltages die 441500 Meter in 16:09,8 Minuten, einer Zeit, die in⸗ ternational ganz erſtklaſſig iſt, wenn man den von T. U. Abo(Finnland) gehaltenen Welt⸗ rekord, den die Mannſchaft Suomela, Tuo⸗ minen, Larva und Nurmi 1933 in Abo mit 16:06,1 aufſtellte, zum Vergleich heranzieht. Der anerkannte Weltrekord der Abo⸗Mannſchaft aus dem Jahre 1926 ſteht übrigens noch auf 16:11,4 Minuten. Die von den vier Wittenbergern Becker, Syring, Mertens und Bött⸗ cher erzielte Zeit hat alſo als ganz außer⸗ gewöhnlich gut zu gelten, weil es in der Pra⸗ xis ſehr ſelten vorkommt, daß ein Verein über vier Läufer verfügt, die die 1500 Meter in blank vier Minuten laufen können. Der KTV Wit⸗ tenberg iſt in der beneidenswerten Lage, und ſo gelang es ihm, den alten SCC⸗Rekord ganz gewaltig zu verbeſſern und beinahe Weltrekord zu laufen. Lundgren läuft 100 Meter in 10,3 Sek. Der ſchwediſche Kurzſtreckenläufer Lund⸗ gren wartete in Landskrona mit einer aus⸗ gezeichneten Leiſtung auf. Er durchlief die 100 Meter in der hervorragenden Zeit von 10,3 Se⸗ kunden. Als Landesrekord lann dieſe Zeit jedoch nicht anerkannt werden, da ſie von ſtarkem Rückenwind begünſtigt war. Prüfungen der Bahn⸗ und Straßenfahrer Vier Starts der Nationalmannſchaften im Monat Juni Wie in ſämtlichen übrigen Sportarten iſt auch die Olympia⸗Vorbereitungsarbeit der Radſportler geradezu vorbildlich. Durch ein richtiges Maß von Wettbewerben iſt der Deut⸗ ſche Radfahrer⸗Verband nicht nur bemüht, die Fahrer ſtändig in Beſtform zu halten, ſondern die Vorprüfungen auf Bahn und Straße haben auch ihren anderen Zweck voll erfüllt. Die be⸗ ſten Fahrer auf beiden Gebieten ſind ermittelt worden, nach einem Syſtem, das den Leiſtun⸗ gen jedes Fahrers gerecht wird, da eine augenblicklich ſchlechte Form niemals aus⸗ ſchlaggebend iſt. 4 Der Deutſche Radfahrer⸗Verband hat jetzt für den Monat Juni vier weitere Starts der Na⸗ tionalmannſchaften angeordnet. Die Straßen⸗ fahrer beſtreiten am 7. Juni in Chemnitz die deutſche Meiſterſchaft, am 14. Juni in Breslau anläßlich des Mannſchaftsrennens der Berufsfahrer geht es abermals in eine 100⸗Kilometer⸗Prüfung, das kleine„Rund um Berlin“ am 21. Juni und ein weiteres Ren⸗ nen am 28. Juni in Stuttgart ſchließen ſich an. Für die Bahnfahrer ſind zunächſt am 7. und 14. Juni zwei Starts in Leipzig und Erfurt vorgeſehen, dagegen ſtehen die Aus⸗ tragungsorte für die Veranſtaltungen am 21. und 28. Juni noch nicht feſt. Deutſche Fahrer im Ausland Als beſter Maßſtab für das Können unſerer Olympiakandidaten gelten nach wie vor die im Ausland erzielten Leiſtungen. Drei deut⸗ ſche Straßenfahrer wurden zum 21. Juni nach Schweden zur Teilnahme an einem Rennen in Upſala eingeladen, wo bekanntlich der deut⸗ ſche Berufs⸗Straßenfahrer Paul Kroll die ſchwediſchen Olympiakämpfer vorbereitet. Große Aufgaben haben die Bahnfahrer vor ſich, ſo Weltmeiſter Merkens und Haſſelberg, die am 13. und 16. Juni vorausſichtlich den„Großen Preis von Kopenhagen“ beſtreiten, an dem die beſten Fahrer Europas teilnehmen werden. Am 20. Juni findet in Kopenhagen noch ein weiterer internationaler Fliegerkampf ſtatt, an dem Deutſchland ebenfalls beteiligt iſt. Ein deutſch⸗däniſcher Renntag iſt ſchließlich noch zum 30. Juni vorgeſehen, zu dem Deutſchland mit ſieben bis neun Fahrern kommen wird. Zum Länderkampf gegen Deutſchland Die ſchweizeriſche Vertretung zum Radlän⸗ derkampf gegen Deutſchland, der am Pfingſt⸗ ſonntag in Singen durchgeführt wird, wurde jetzt ebenfalls nahmhaft gemacht. Die einzel⸗ nen Rennen werden alſo von folgenden Fah⸗ rern beſtritten⸗Fliegerkampf: Merkens und Haſſelberg(); Richli und Baumann (Sch); Zweiſitzerfahren: Ihbe und Lorenz(); Ganz und Reiſcher(Sch); 1000⸗ Meter⸗Zeitfahren: Merkens(); Wä⸗ geling(Sch); Mannſchafts⸗Verfol⸗ gungsrennen: Haſſelberg, Karſch, Klöck⸗ ner und Arndt(); Richli, Kägi, Fuhrimann und Wägeling(Sch). 116 Meldungen für Bonn Eine ausgezeichnete Beſetzung haben die deutſchen Saalſport⸗Meiſterſchaften aufzuwei⸗ ſen, die vom 19. bis 21. Juni in Bonn durch⸗ geführt werden. 25 Mannſchaften ſind für die Kämpfe im Zweier⸗Radball und 14 im Sech⸗ ſer⸗Radball gemeldet. Insgeſamt wurden für die einzelnen Wettbewerbe 116 Meldungen ab⸗ gegeben. Borotra/ bernard gewinnen das doppel Im Pariſer Tennis⸗Stadion Roland⸗Gar⸗ ros wurde am Montagnachmittag die Meiſter⸗ ſchaft von Frankreich im Männerdoppel ent⸗ ſchieden. Die zahlreichen Zuſchauer konnten einen franzöſiſchen Sieg bejubeln, gelang es doch dem Paar Borotra/ Bernard die Engländer Hughes/ Tuckey mit 62, 326, :7,:1 zu ſchlagen. Der franzöſiſche Sieg war in erſter Linie ein Verdienſt Borotras, der ſelbſt viele Punkte machte und ſeinen jun⸗ gen Partner zu einer beſonderen Leiſtung er⸗ munterte. Die Engländer vergaben im drit⸗ ten Satz den möglichen Sieg, als ſie eine:2⸗ Führung nicht zum Satzgewinn ausbauen konnten. Pat Hughes tat was er konnte, aber Tuckey war kein gleichwertiger Partner. In den Einzelſpielen, die auf der ganzen Linie fortgeſetzt wuwen, gab es ſchöne deutſche Erfolge. Kaj Lund kam durch einen Vier⸗ ſatzſieg über den jungen Franzoſen Vieil⸗ lard(:1,:6,:3,:4) eine Runde weiter und im Fraueneinzel ſchlug Frl. Horn die Franzöſin Aubert nach Kampf im erſten Satz mit:5,:0. Frau Sperling über⸗ ließ der Franzöſin Horner nur zwei Spiele 335•1) und kam ebenfalls eine Runde weiter. Skondinovien ſagt: Die Spiele gehören nach Helſingfors In Skandinavien beſteht ein nordiſcher Sportausſchuß, dem alle Landesſporwerbände Schwedens, Norwegens, Finnlands, Däne⸗ marks und Islands angehören. Dieſer Aus⸗ ſchuß trat in Kopenhagen zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, auf der Finnlands„Olympiſcher ſandter“, Toſſavainen, dem Wunſch Finn⸗ lands nach Abhaltung der Feiern der Olym⸗ piſchen Spiele 1940 beredten Ausdruck verlieh. Nachdem er Finnlands Eignung für die Durchführung der Spiele ausführlich darge⸗ leat hatte, ſprach die Verſammlung ihre Sym⸗ pathie für den Wunſch Finnlands ſowie die Hoffnung aus, daß die Spiele 1940 im Norden Europas ſtattfinden möchten. Die Olympiſchen Spiele in Finnland ſeien nicht eine Ange⸗ leaenheit der Sportler, ſondern ganz Finn⸗ lands, erklärte Toſſavainen Preſſevertretern gegenüber. Die ganze Bevölkerung bringt der Olympiſchen Sache ein Rieſenintereſſe und einen großen Opferwillen entgegen. Finn⸗ lands Volk erwarte daher, daß die Spiele 1940 in ſeinem Lande ausgetragen würden. Man alaube in Finnland, angeſichts der großen Leiſtungen finniſcher Olympiakämpfer auf allen früheren Spielen ſogar ein Anrecht dar⸗ auf zu beſitzen. Schließlich wies Toſſavainen noch darauf hin, daß die Vorbereitungen in ſeiner Heimat bereits ſehr weit gediehen ſeien. In dieſem Zuſammenhang wies er auf den in Angriff genommenen Bau eines Stadions für 50 000 Zuſchauer hin, auf das Vorhanden⸗ ſein zahlreicher Uebungsplätze, eines Schwimm⸗ ſtadions für 5000 Zuſchauer und einer Sport⸗ halle für 7000 Zuſchauer. Außerdem hob er den Vorzug der Lage hervor, den Helſing⸗ fors gegenüber Tokio beſitze. Berlins Freilufteing Die nächſten Berufsboxkämpfe in Berlin gehen in der Freilufttkampfſtätte in der Bockbraueren vonſtatten. bringt eine internationale Begegnung im Halb⸗ ſchwergewicht zwiſchen dem deutſchen Meiſter Adolf Witt(Kiel) und dem Franzoſen Emile Lebrize, die ſich beide in Paris vor zwei Jahren unentſchieden trennten. Lebrize hat in⸗ zwiſchen allerdings durch einen Unfall viel von ſeiner Kampfkraft eingebüßt. In einem Rah⸗ mentampf boxt Hans Schönrath(Kreſeld). Das Programm für den 12. Juni an der gleichen Stätte ſieht die Halbſchwergewichts⸗ Ausſcheidung zwiſchen Hartkopp und Pürſch vor, außerdem ſoll der tſchechiſche Schwergewichtsmeiſter Hampacher mit Vinzenz Hower durch die Seile klettern, nach⸗ dem beide zuletzt den Düſſeldorfer Willi Müller ko. geſchlagen haben. Vereins⸗Medenſpiele TTC Grün⸗Weiß MannheimReichsbahn⸗Sp Karlsruhe:0 Die auf den Plätzen bei der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe ausgetragene zweite Runde brachte den Mannheimern wiederum einen hohen Sieg. Ohne Satzverluſt gewann Grün⸗ Weiß ſämtliche Spiele. Die Ergebniſſe(Mann⸗ heim zuerſt genannt): Herren⸗Einzelſpiele: Schweyer— Lorenz:5,:23 Karcher— Smirnof:2,:3; Böhringer— Rietz:1, :3; Reuther— Schorghuber:1,:5; Dr. Dürr gegen Berta:2,:1; Röchling— Gge:2,:3.— Herren⸗ Doppelſpiele: Böhringer/ Schweyer— Lorenz/ Smirnof :2,:3; Karcher/ Reuther— Rietz/ Schorghuber 60, :0; Dr. Dürr/ Röchling— Berta/ Collrep:0,:3. TTC Grün⸗Weiß Mannheim—TC Raſtatt 15:5 Ein am gleichen Tag in Raſtatt geſpielter Klubkampf ſah Mannheim ebenfalls erfolgreich wobei die Verluſtpunkte auf drei Damen⸗Einzel und zwei Herren⸗Konkurrenzen kommen. Di Ergebniſſe(Mannheim zuerſt genannt): Herren⸗Einzel: Schweyer— E. Schmidt:6, 16: Karcher— Martin:9,:0,:1; Böhringer— Buck :2,:0; Krebs— J. Schmidt:3,:2; Dr. Dürr gegen Feldmann:3,:4; Cordes— Hertweck 577, :2,:4; Träumer— Arnold:3,:2.— Damen⸗ Einzel: Grieshaber— Rodiger:6,:6; Böhringer gegen Grell 10:8,:6,:9; Seubert— L. Roth 376, :6,:4; Nuß— Apin:6,:5,:7; Benſinger gegen F. Roth:4,:6; Dürr— Becker:1,:1.— Herren · Doppel: Böhringer/ Schweyer— E. Schmidt/ Martin :6,:3,:6; Karcher/ Röchling— Buck/ J. Schmibt :3,:0; Dr. Dürr/Träumer— Feldmanii/ Richthofen :2,:6,:1.— Gemiſchtes Doppel: Seubert/ Schweyer gegen Rodiger/ E. Schmidt:4,:6,:1: Grieshaber/ Karcher— Grell/ Buck:5,:2; Nuß/ Böhringer gegen L. Roth/Martin:2,:4; Böhringer/ Krebs— Apin/ J. Schmidt:1,:2; Benſinger/ Röchling— F. Roth :6,:4; Dr. Dürr/ Cordes— Becker/ Pflaum Aus den Vereinen VfR⸗Handballjugend Kreisjugendbeſtmannſchaft Das vor zwei Wochen zwiſchen dem Poſt⸗ ſportverein und dem VfR zum Austrag ge⸗ wirgur Entſcheidungsſpiel wurde wegen Mit⸗ wirkung eines nicht teilnahmeberechtigten Spie⸗ lers auf ſeiten des Poſtſportvereins annulliert und neu angeſetzt. Das Entſcheidungs⸗ bzw. Wiederholungsſpiel wurde nun, im Gegenfat zum erſten Treffen, auf neutralem Plaßz an⸗ geſetzt und ſollte am vergangenen Sonntag auf dem Platz des SV Waldhof vor dem Spiel der beiden deutſchen Altmeiſter MSV Darmſtadt und SV Waldhof ſtattfinden. Bedauerlicherweiſe hat der Poſtſportverein aber auf ein Wiederholungsſpiel auf Grund der ergangenen i Da en ver⸗ —.— und ſomit durch ſein Fernbleiben der R⸗Jugend die Gelegenheit genommen, auf neutralem, einwandfreiem Gelände unter glei⸗ mef Bedingungen nochmals die Kräfte zu meſſen. Die Folge davon iſt, daß der Titel„Kreis⸗ jugendbeſtmannſchaft“ der Jugend des Vfg Mannheim zugefallen iſt. Handball⸗Abteilung VfR— Turnverein 1846 14:9; VfR— Univerſität Heidelberg 20:8; Sportverein Wiesbaden— VfR 226; Turngem. Hardtheim— VfR:17; Univerſität Heidel⸗ berg— VfR 11:20. Der erſte Kampftag am 5. Juni — —◻νI Pahrungsmitt. ———050 4+—+ 43 —— ſhuffrei, W odet Mstochter mit 00 m lsführl. Zuſchr. an d. 105 VS elen dief. Wiatt mche 5 lrkſch, gef. Nüh. 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Viernheim Bekanntmachung Betr.: Heugrasverſteigerung u, Vergebung der Arbeiten f. dus Mühen, Aufarbeiten u. Heim⸗ fahren des Faſelheues. Am Mittwoch, den 27. Mai 1936, vormitpaas 9 lüor, wird im Sgale des Gafthauſes„Zum Ratsteller“ das Heugras von den emeinheit⸗ lichen Wieſen öffentlich verſteigert, Gleichzeitig wird das Mähen, Auf⸗ apbeiten und Heimfahren des Heues für den Faſelſtall im Wege der Ver⸗ ſteigerung vergeben. Zur Vergebung kommen folgende Loſe; 1. Krottenwieſen Nr. 1. Los—9 Krollenwieſen Nr 18, Los—33 2. Zweigmaden Nr. 42, Los—42 J. Hauptzuleituüngsgraßen mit Wieſe und Weg Los—4, 4. Sobohrzr Graben,—10. Abteilg. 5. Aerben mit Nr. 1, 7, 16, 23 Los g. Wäfferungsgräben Nr. 34 2 R bis Lettengraben, Los 1 Lettengraben bis Schluß, Los 2. Viernheim, den 25. Mai 1936. Der Bürgermeiſter: Bechtel. aueranhänger, 1936 I Weinheim Handelsrehiſtereintrüne vom Mai 1. Bo, 1 O3. zut Firma Gsorüder Reichert“ 14— ⸗ ter Reichert Wiſwe, Eyg ild in Weinheim iſt in das 8 3 als per⸗ ſönlich haftende Ri terin einge⸗ treten. Vie Geſellſchaft iſt mit ſhr nach dem Tode ihres Ehemanns, des büsherigen ee Peter Rei⸗ chept. A Bd. II O3Z. 131 zur Firma Anna echaud, Weinheim: Peter Jü⸗ ger, Zementeur in Weinheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 15, Mai begonnen.* Firma iſt ge⸗ ändert in„Schaab u. Co.“ Die——5 kurg des Steinhauers Peter Schagb in Weinheim bleibt beſtehen. Amtsgericht Weinheim. (39 662 V) Schrfoshefmm Vekanntmachung Wir machen die Einwohnerſchaft darauf aufmerkſam, daß der rechte Geiſenbachweg ab Donnerstag. den „ ds. Mts., wegen Grabarveifen bis auf weiteres geſperrt hleiht und die Holzabfuhr bis einſchließlich Mitt⸗ woch auf dieſem Wege noch erfolgen kann. Die Benützung diefes Weges Fentes auch für die beteiligten Wjeſen⸗ ereinm den 25. Mai 1936 Der Bürgermeiſter: Urban. een, Klavleruntert. n, bewährt ſchnell⸗ . feſtodt 90 Lehrexin an der Muſikhochſchule MäßigesHonorar. L 3. 1. Tel, 265 19 (34 450 K) Rleinanzeigen sind z uver- lösslge, flinlee blllige Helfer! Motorräder Motorrad Herkules 300 cem wenig gefahren, zu verhaufen. Sto* Schimperſtraße Faſt neuer Sport⸗ beitenwagen u. Ofenreparaturen Garantie Herd-Schlosserei u. Ofensetzerei Krebs, J 7, 11 relefon 28219 für Brennen und Backen züu verkaufen. Weinheim, Gerbergaſſe 4. Gott Geschäfte pachtgesuche, Verlcäute usv Zigarren⸗ geſchäft in guter La. e ſof. zu verkauf. Erford. unerwartet dem Allmächtigen hat es gefallen. meinen lieben Mann, Herrn Gcorg Nofhenbhüger Werkmeister a. D. von 76 Jahren in die Ewigkeit“ ahzurufen. Mannheim(Lameystr.), 25 Mai 1936. Die Beerdigung findet am Mittwoch. 27, Mai, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle Aus statt, im Alte In tieter Trauer: Frau Maria Rothenbüger 600 +,. Aimeb, uU. Nr. an d. Verlag dief. Blatt. Todesanzeige Tief erschüttert geben wir die traurige Nachricht bekannt, daß mein lieber, herzensguter Mann, unser treubesorgter Vater, Groh⸗ vater, Schwiegetrvater, Schwager und Onkel, Herr Iuduig Laub Oberlehrer a. D. am Montag um 7,15 Uhr sanft entschlafen ist. Scohrlesheim, 25. Mai 1936. Die trauernden Hinterblebenen: rfrau Margareta Laub Wwe. nebhst Hindern u. Angenörigen Die Beerdigung fndet am Mittwoch, 25. Mai 1936, nachmittags 5 Uhr, vom Trauerhause aus, Heidelberser Strahe 222. statt. (41 402 V mit den hl. inniggeliebter Gatte, krankenhaus. ITodesanzeige Von einem schweren Herzleiden erlöst, versehen Sterbesakramenten, unser Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr proiessor Hermann Lang im Weltkrieg Leutnant, Kompanie- u. Bataillonsführer mit vielen Orden ausgezeichnet, weitbekannter Heimat- und Familienforscher. Mannheim(C6, 11), den 25. Mai 1936. Im Namen aller tieftrauernden Hinterbliebenen: Emmy Lang gen. unger U. Hinder IIse u. Ingrid Die feierliche Einsegnung ist in Mannheim, Theresien- — Die Beisetzung erfolgt nach Wunsch des Verstorbenen in seiner geliebten Heimatgemeinde Stein a. Kocher am Donnerstag. 28. Mai, vorm..30 Unhr. Von Kondolenzbesuchen bittet man Abstand zu nehmen starbh heute mein Schwiegersohn, Neckarſulmer Spe⸗ zialmonteur!— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ IIHAMABRA 0 Eine satirische Komödie mit Ellen Frank. Käthe Haack. Schäffers. Dumcke. I. Höflich, H. v. Meyerinck. llle fglich stürmische Heiterkeit hei den Besuchern erwecktl Beginn:.00,.30,.30 und.30 ScHAUBURC Eneutexsken kin fuüm der populärsten, groben Besefzung! Lida Baarova, Adele Sandrock, Liz2zi Holz- schuh, Georg Alexander, Fritz odemar ua. Heute:.00,.20,.10 und.25 National-Theater Mannnhneilm Dienstag, den 26. Mai 1936: Vorſtellung Nr. 321 NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 2, 119, 159, 230.—232, Grb532 37—335, 360,581— 590, 5 Nr.—400 u. Gruppe E. Nr.—300. Eine beſchränkte Anzahl Karten iſt an der Theaterkaſſe erhältlich. Marich der Veteranen Schauſpiel von Friedrich Bethge. Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr. Neues Theater Mannneim Dienstag, den 26. Mai 1936: Vorſtellung Nr. 79 NSG„Kraft durch Freude“ Mannh. D Enhühkung us deim Gerall Komiſche Oper in drei Akte von W. A. Mozart. Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Delzaufbeialitung der sicherste Schutz für lhre pelze bei dem Föchmonn für pelze Mannheim/ am paradeplotz Ueishach im Odenw. 355 v U..W. Gasthaus u. Pension Jägerheim. Neu⸗ erbaut. Fremdenzim, m. flüö. Wasser. Groß. schatt. Garten, direkt am Haus. Geräum. Saal f. Vereine. Preis.50 bis .80 M. Nur mögl., da eig. Erzeugnisse. Von Bahnstat. Eberbach hole ich meine Kurgäste mit meinem Kraftwagen un⸗ entgeltlich ab.- Besitzer: E. Len 2. Telefon Strümpfelbrunn 26. gie Können Garten auf alle Arbeiten in Pliſſee, Hohl⸗ ſaum, Kanten, Knöpfen, Knopfli cher, Bieſen, Stepp⸗ und Smokarbeiten, Wäſche⸗Monogrammen und Kleider⸗ ——— Stoff⸗Dekatur, bei—.5 ter Berechnung.(14 938 Geschw. Mixe, M 4. 7. Laden Fernruf 232 10. 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April 1936 wurde die von dem Ehemann erklärte Entzie⸗ hung der Schlüſſelgewalt aufgehoben. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Handelsregiſtereintrüge vom 23. Mai 1936: Zellſtofffabrik Waldhof, Mannheim. Hans Georg Kaul in Coſel und Franz Baier in Mannheim haben derart Ge⸗ ſamtprokurg, daß jeder von ihnen in Gemeinſchaft mit einem Vorſtands⸗ mitglied oder einem anderen Pro⸗ kuriſten für die Geſellſchaft zeichnungs⸗ berechtigt iſt. Julian Arnold, Mannheim. Inha⸗ ber iſt Julian Arnold, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: tionsgeſchäft, beſonders ladungs⸗ und Sofndcen⸗ Spedition. Geſchäftslolal:. Auguſte Zapf, Maünheim. Inhaberin iſt Hans Zapf Ehefrau Auguſte geb. Kobold, tannheim. Hans Zapf, Mannheim hat Einzelprokura. Ge⸗ ſchäftszweig: Großhandel in Landes⸗ produkten und Südfrüchten. Johann Schreiber, Mannheim. Die Prokura von Carl Lotz iſt erloſchen. Otto Heckmann, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 76 3 b. 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