— Ausgabe„ erſcheint Im owie I ie Poſtämter entgegen. Iſt die Zrüh⸗Ausgabe A e amn Strohmarch ucv/iSstrabe W e Bücher ichen! rich Heih. zrhebung und einer grohen genheitskaui, Seiten Kunst- hunden, statt Der politiſche Tag Die Landeskultur⸗ und Forſt⸗ arbeiten, die der Arbeitsdienſt in den brei Jahren ſeit der Machtübernahme durch⸗ geführt hat, ergeben zuſammengerechnet fol⸗ im̃mnmnmmmmenneneee Bäche ſind ausgebaut; für weite Flächen wurde die Vorflut geſchaffen; 2. 200 000 Hektar ſind durch Gräben und Dränagen entwäſſert; 3. 50000 Hektar gerodet und planiert und für die Bewirtſchaftung nutzbar gemacht oder im Er⸗ trag geſteigert; 4. 8500 Kilometer Wirtſchafts⸗ wege wurden hergerichtet, um intenſivere Be⸗ wirtſchaftung der Grundſtücke zu ermöglichen. 85 RMI Ferner wurden 135 000 Hektar Waldland und Hedland aufgeforſtet und 9000 Kilometer Wald⸗ 333 wege hergerichtet. ehe dich durch die aufgeführten e iſt der jährliche Ertrag des deutſchen Boden Ln 3 In um 50 Mil⸗ önen Bildeim lionen R M geſteigert worden. r noch.90 M. * Die franzöſiſche Preſſe bringt immer wieder Artikel über die Geburtenzahl in Eu⸗ ropa.„'Homme Libre“ veröffentlicht jetzt eine Zuſammenſtellung der Geburten häu⸗ figteit in Europa und ſchreibt:„Dabei ergibt ſich, daß Deutſchlands Geburtenzahl an neunter Stelle ſteht. Zuerſt kommt Rumänien mit einer Geburtenzahl von 30,7 auf Tauſend, dann Bulgarien mit 30,1, dann Portugal mit 30, dann Spanien mit 28,8, dann Polen mit 2½, dann Italien mit 23,8, dann Ungarn mit A5, dann die Niederlande mit 20,9. Hierauf folgr Deutſchland mit einem Durchſchnitt von ahaaanaaaas I. ies auf Tauſend. Die übrigen Länder zeigen Le folgendes Bild: Tſchechoſlowakei mit 18,8 auf iertägiges- nter den vie- eshalb schön beit und von hes zeugen! t reicht. landlung des P4, 12. Tauſend, Schweiz mit 17, Frankreich mit 15,8, England mit 154 und Norwegen mit 14 auf Tauſend. Hieraus ergibt ſich, daß es nicht, wie immer angenommen, Frankreich iſt, das den traurigen Rekord der tiefſten Geburten⸗ 176. Lebens zahl hält.“ Der Troſt iſt nicht gerade überzeugend, wenn man berückſichtigt, daß es gerade die volks⸗ nslonär LAumsmäßig nicht franzöſiſchen Teile ſind, die nn Frankreich ſich noch als geburtenreich er⸗ weiſen. ruar 1882 bis also in über dem Werke ichttreue, so- olles Amt als ns immer ein den ihm stets 1 4 ein naſſiſches Beiſpiel für die Auswüchſe, deren der Parlamentarismus fähig iſt, lieferte in der Racht zum Donnerstag im nordiriſchen Unterhaus der Unabhängige Unioniſt Tommy henderſon, der eine ununterbro⸗ chene Rede von neunſtündiger Dauer hielt, in der ſämtliche Verwaltungs⸗ zweige behandelt wurden. Hender ſo n ſtelte hiermit einen neuen Rederekord auf; denn die bisher längſte Rede dauerte„lediglich ſechs Stunden. Nur ſieben Abgeordnete und drei Kabinettsmitglieder waren ausdauernd ge⸗ ung, um den Erguß von Anfang bis Ende über hergehen zu laſſen. Allerdings ſchlummerten nehrere von ihnen nach einigen Stunden ſanft ein. Der parlamentariſche Sekretär des Ar⸗ eitsminiſteriums hatte ſich der Länge nach auf der Bank ausgeſtreckt, bis er vom Präſidenten des Unterhauſes zur Ordnung gerufen wurde. um.43 Uhr nachts leitete der Dauerredner einen Satz zum erſten Male mit den Worten ein:„Um zum Schluß zu kommen...“ Um 146 Uhr wiederholte er dieſe Wendung zum zweiten Male. Um.30 Uhr ſtellte er feſt, daß er feine Rede nahezu beendet habe. Die Abge⸗ ordneten, ſoweit ſie nicht ſchliefen, brachen in einen ſpontanen Beifall aus, als der Redner ſchließlich um.50 Uhr ganz unvermittelt ſich fſeinen Platz niederließ. Die zur Ausſprache ehende Vorlage war hiermit angenommen. der nnneim 6. um 13 Unr. liormer 1934 unserer erfüllung und Werke gewid- r und,- lieber ken bewahren der nnneim Mai 1936, um I 1 Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das Haken⸗ Mamal(.20 RM u. 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe z erſcheint 170 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch aüf Entſchädigung. iſſenz geb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. gende Zahlen: 1. 10 000 Kilometer Flüſſe und erſcheinende Beilagen auf allen 6. Johrgong MANNHEIM Anzeigen; Geſamtauflage: Die 1 Die 4—+— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 8 3, 14/15 Nummer 245 Die Jukunſt des Donauraums Budapeſt, 28. Mai.(HB⸗Funk.) Außenminiſter von Kanya hielt am Don⸗ nerstag im ungariſchen Abgeordnetenhaus bei der Durchberatung des Haushalts des Außen⸗ miniſteriums eine groß angelegte Rede, in der er eingehend den kriſenhaften Zuſtand der Lage Europas darlegte, die Notwendigkeit grundle⸗ gender Völkerbundsreformen entwickelte und ſchließlich die Richtlinien der ungariſchen Außen⸗ politik bekanntgab. Außenminiſter von Kanya ging von den verheerenden Folgen der ſogenannten Friedens⸗ verträge aus, die im Laufe der Jahre immer kraſſer in Erſcheinung getreten ſeien. Die Ur⸗ ſache für dieſe Entwicklung liege in dem Beſtre⸗ ben der Siegermächte, unter dem Schlagwort der Organiſation des Friedens und der Sicher⸗ heit den Status quo um jeden Preis aufrecht⸗ zuerhalten. In der Richtung dieſer Politik lie⸗ gen die Verhandlungen über das Genfer Pro⸗ tokoll im Jahre 1924, die ergebnisloſen Ab⸗ rüſtungsverhandlungen und die Schlagworte von der allgemeinen und unteilbaren Sicher⸗ heit und der gegenſeitigen Hilfeleiſtung. Der Miniſter legte dar, daß auch die Bemühungen, den Sanktionsartikel 16 des Völkerbundspaltes auszubauen, ſowie der Kleine⸗Entente⸗ und (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Der„Cöwe von Brzezinng“ General Karl Litzmann im Alter von 87 Jahren gestorben Neuglobſow, 28. Mai.(HB⸗Funk.) General der Infanterie a. D. Karl Litz⸗ mann iſt am Donnerstag um 20.30 Uhr in Neuglobſow im Kreis Ruppin(Mark) im 87. Lebensjahr verſtorben. Deutſchland vernimmt mit Trauer die Kunde vom Tode General Litzmanns, der am Don⸗ nerstagabend im 87. Lebensjahr verſtarb. In Neuglobſow, dem alten Familienſitz, in dem er am 22. Januar 1850 geboren wurde, trat er den Weg nach Walhall an. Mit 17 Jahren, 1867, trat Litzmann in das Gardepionierbataillon ein und nahm dann am Feldzug 1870/71 teil. Das Eiſerne Kreuz erwarb er ſich bei der Einnahme von Paris. Seine hervor⸗ ragenden Leiſtungen führten ihn dann in den folgenden Friedensjahren von der Kriegs⸗ akademie über Frontkommandierungen zum Großen Generalſtab. 1902 wurde er, nachdem er verſchiedene Kommandos innehatte, zum Direktor der Kriegsakademie ernannt. Als er am 1. April 1902 aus freiem Entſchluß den Abſchied einreichte, der ihm mit be⸗ ſonderer Auszeichnung gewährt wurde, hatte er erſt einen harten Kampf mit dem Grafen Schlieffen zu beſtehen, der ihn höchſt ungern ſcheiden ließ. Im Ruheſtand befaßte er ſich mit umfaſſenden militärſchriftſtelleriſchen Arbeiten, in denen er mit der ganzen Wärme ſeines Her⸗ zens und mit dem genialen Vorausblick für die Notwendigkeit der Wehrhaftmachung des deut⸗ ſchen Volkes und ſeine Vorbereitung für den drohenden Krieg, vielſach unter Mißbilligung mancher militäriſcher Behörden, eintrat. Am 18. Oktober 1914 wurde Litzmann zum Kommandeur der 3. Gardediviſion ernannt. Seine ausgezeichnete ſtrategiſche und taktiſche Befähigung hatten damit das weiteſte Betätigungsfeld gefunden. Der unerhört kühne Durchbruch nach Brzeziny am 23./½24. November 1914 ſah ihn zur nächtlichen Stunde zu Fuß inmitten der preußiſchen Garde ſeine Soldaten anfeuern zum letzten Heldentum. Hier wurde er, weiß Gott, zum Löwen von Brzeziny, wie ihn ſeine Männer nannten. Bei Lody, in der Winterſchlacht in Maſuren, bei der Erſtürmung von Kowno, der Eroberung von Wilna und der Bruſſilow⸗ Offenſive, überall war er mit ſeinen Soldaten, trotz teilweiſe unterlegener Mittel, ſiegreich. Vom Oſten, wo er auch noch in Siebenbür⸗ gen ſeine Führerfähigkeit bewies, wurde Litz⸗ mann auf ſeine Bitte an die Weſtfront verſetzt. Krankheit zwang ihn dann aber bald, den Ab⸗ ſchied zu erbitten. Es war beſondere Glau⸗ benskraft, die General Litzmann 1914 zum Sieger von Brzeziny gemacht hat. Es war dieſelbe Glaubenskraft, mit der ſich dieſer Sol⸗ dat für den Kampf Adolf Hitlers eingeſetzt hat. Es waren zwei Soldaten, die ſich begegneten und von der Gemeinſamkeit ihres Weges wuß⸗ ten. Selbſtverſtändlich und ſchlicht wie es ſtets ſeine Art war, hat er ſich unter die Kämpfer des Führers gereiht. Den höchſten Wunſch ſeines Lebens ſah er erfüllt: ein ſtolzes Volk, geeint im Glauben an den Führer! Zu ſeinem 85. Geburtstag ehrte der Führer ſeinen alten Kampfgefährten, und niemand, der dabei war, vergißt den Ausdruck tiefer Verehrung und Dankbarkeit, mit dem der Sieger von Brzeziny,„Vater Litzmann“, den Frontſoldaten Adolf Hitler anſah. Es war eine Ehrung in kameradſchaftlichem Gedenken, die den ſchönen Lebensabend dieſes tapferen Man⸗ nes mit Licht und Wonne überſtrahlte. LLLIIIILLILLLEiLLLL rühausgabe „Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Lüdwigs alt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile 2geſ im Textteil 45 Schwetzinger und Galndeimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. e Millimeterzeile im Textteil 18 Wfi Bei Wiederholung Nachla gemäß Preisliſte. nzeigen⸗Annahme: „und Erfüllungsort Mannheim. afen 4960. Verlagsort Mannheim. Freitag, 29. Mai 1936, r, Abendausgabe 13 Uhr. Zahlun ußenminiſter anua fordert ſreie pant·Erörterung/ verhängnisvolle Siegervolitil Gekrönte und ungekrönte Emigranten Mannheim, 28. Mai. Das engliſche Unterhaus iſt ſeit einigen Wo⸗ chen der Prüfſtein der engliſchen Außenpolitik geworden. Es werden indiskrete Fragen ge⸗ ſtellt und oft mit bemerkenswerter Offenheit beantwortet. Auf eine ſolche indiskrete Frage konnte dieſer Tage Mr. Eden eine Antwort er⸗ teilen, die ihm offenſichtlich Vergnügen be⸗ reitete, denn ſie enthob ihn einiger unange⸗ nehmer Auseinanderſetzungen. Er erklärte, daß Haile Selaſſie von ſich aus mitgeteilt habe, daß er als Privatperſon und inkognito nach London kommen werde. Die Regierung ſeiner Großbritanniſchen Majeſtät werde ſich infolge⸗ deſſen über die Formalitäten des Empfangs kein Kopfzerbrechen machen müſſen. Ob dieſe Erklärung des Negus ganz freiwillig iſt, oder ob ſie ihm von den Vertretern des Foreign Office nahegelegt wurde, iſt ſchwer zu ſagen. Jedenfalls ſtellt man in London mit einiger Befriedigung feſt, daß dieſe Erklärung des Negus die Lage vereinfache. Von offizieller eng⸗ liſcher Seite wird nun Kaiſer Haile Selaſſie als Privatperſon behandelt werden. Weder wird er Gaſt der Regierung ſein, noch brauchen zu ſei⸗ nen Ehren beſondere Empfangsfeierlichkeiten veranſtaltet zu werden, wie ſie ſonſt bei der An⸗ kunft eines fremden Herrſchers üblich ſind. Mit den Männern, die ins Exil gehen, iſt es immer eine beſondere Sache. Sie werden ſtets mit gemiſchten Gefühlen empfangen werden, denn dieſe Perſönlichkeiten, die aus politiſchen Gründen mehr oder minder freiwillig das Land, in dem ſie ſich bisher betätigten, ver⸗ laſſen, ſind faſt ſtets eine politiſche Belaſtung für die Staaten, deren Gaſtrecht ſie in Anſpruch nehmen. In dieſem beſonderen Falle hatte man von London aus mit Nachdruck betont, daß man von dem entthronten„Löwen von Juda“ die Er⸗ füllung der wichtigſten Vorbedingung für den Aufenthalt exilierter Monarchen in England — den ſtrikten Verzicht auf jegliche politiſche Aktivität— verlangt habe. Dennoch wurde von italieniſcher Seite ver⸗ mutet, daß England ſeine Hand nicht ganz uneigennützig über den Negus halte. Von eng⸗ liſcher politiſcher Seite wird jedoch darauf ver⸗ wieſen, daß London ſtets ein vielbeſuchtes Fürſten⸗Aſyl geweſen ſei. In der Tat hat es von jeher eine kleine Kolonie ehemaliger Lan⸗ desherren in London gegeben, die aus irgend⸗ welchen Gründen eine Zuflucht außerhalb ihres Mutterlandes ſuchen mußten. Abgeſe⸗ hen von dem portugieſiſchen Herrſchergeſchlecht und dem Spanier Alfons, der ſich allerdings immer nur vorübergehend in London aufhält, hatte es ſich dabei jedoch zumeiſt um aſiatiſche und andere exotiſche Fürſtlichkeiten gehandelt, deren Intereſſen ſich irgendwie mit den Inter⸗ eſſen des Britiſchen Weltreiches deckten. Gan zgleich, ob es den Engländern nun aus außenpolitiſchen Gründen im Moment ſehr an⸗ genehm iſt und ob die Italiener mit ſehr miß⸗ trauiſchen Blicken den neuen Aufenthalt des Königs der Könige überwachen: ein neuer Kai⸗ ſer ohne Land hat ſich entſchloſſen, ſeinen Auf⸗ enthalt in London zu nehmen. Es war ſür jeden, der die Situation über⸗ blickte, klar, daß der Negus unmöglich als Kai⸗ ſer von Abeſſinien empfangen werden konnte, denn im Hinblick auf die Annahme dieſes Ti⸗ tels durch Viktor Emanuel hätte das als eine perſönliche Herausforderung des italieniſchen Königs aufgefaßt werden müſſen. Aus Genf verlautet mit Beſtimmtheit, der Negus werde auf der Juni⸗Tagung des Völkerbundes erſcheinen und vor dem Rate ſprechen. Man erinnert ſich an das demon⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ ſtrative Verlaſſen des Saales durch Aloiſi, als der Vertreter Abeſſiniens, Wolde Mariam, am Ratstiſche Platz nahm. Wenn der Negus ſelbſt in dieſem Kreiſe erſcheinen ſollte, wird man alſo mit einer noch heftigeren Rückwirkung rechnen müſſen. Wir wollen nicht unterſuchen, ob England die Konſequenzen, die die Niederlaſſung des Negus in den Grenzen des Landes mit ſich bringt, freudig und mit beſtimmter Abſicht auf ſich nimmt. Wir können uns leider ſehr deutlich daran er⸗ innern, daß eines der Schlagworte aus der Zeit des Krieges von der„Front der weſtlichen Demokratien gegen den deutſchen Imperialis⸗ mus“ ſprach. Zu den beſonderen Verpflichtungen dieſer Demokratien hat es angeblich von jeber gehört, politiſchen Flüchtlingen unbeſehen Zu⸗ flucht zu gewähren. Welch eine beſondere Be⸗ wandtnis es mit den Mäanern im Exil hat, mußten dieſe Länder mehr als einmal erfahren. Eine der bitterſten Lehren der letzten Jahre war für Frankreich das Attentat ſüdſlawiſcher Emi⸗ granten auf König Alexander. Frankreich, das infolge ſeiner„freiheitlichen“ Haltung gegen⸗ über politiſchen Emigranten ſchon mehr als cin⸗ mal der Sitz gefährlicher Verſchwörungen gegen den Frieden Europas geworden iſt, hat durch dieſes Attentat eine ſchwere politiſche Schlappe erlitten. Das iſt der Dank der Exilierten, die Frankreich großmütig aufgenommen hat. Ebenſo bittere Erfahrungen hat die Schweiz, die ſich auch gerne als die Heimat der poli⸗ tiſch Heimatloſen bezeichnen ließ, hinter ſich. Aber ſie iſt klug geworden nach den Erlebniſ⸗ ſen, die ſie mit den Kommuniſten gehabt hat. In den Balkanländern herrſcht das Syſtem, daß die politiſchen Flüchtlinge des einen Lan⸗ des jeweils im anderen Unterſtützung und Förderung finden. Flüchtlingslager, die es hier und dort geben ſoll, haben jedenfalls nach dem was man bisher gehört hat, keine beſon⸗ dere erzieheriſche Aufgabe. Wenn wir ſo ganz allgemein zu der Feſt⸗ ſtellung kommen, daß die Leute, die im politi⸗ ſchen Exil leben, in der Mehrzahl der Fälle eine ſchwere Belaſtung für den Staat und das Volkstum ſind, in das ſie ſich fremd und ohne innere Fühlung hineingeſtellt haben, ſo denken wir dabei in erſter Linie auch mit an die Ele⸗ mente, die Deutſchland nach 1933 verlaſſen haben, denen wir beſtimmt nicht nachtrauern und die auch ebenſo gewiß kein wertvoller Zu⸗ wachs für einen fremden Staat und für ein fremdes Volkstum ſind. Wer aus einer ſtarken inneren Ueberzeugung heraus in Gegenſatz zu einer Regierung gerät, die volksfremd gewor⸗ den iſt und deshalb über die Grenze geht, der iſt ein ganzer Mann und wird auch ſtets die Achtung unter den Brüdern des anderen Lan⸗ des finden. Der innerlich Haltloſe aber, der ſeinem eigenen Volk fremd geworden iſt, wird eine Belaſtung für jedes fremde Volks⸗ tum ſein. Hag. ———.——— kheung der befallenen der marine Kiel, 28. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat mit Er⸗ laß vom 19. Mai 1936 befohlen: Zur Ehrung der im Weltkriege gefallenen Angehörigen der kaiſerlichen Marine beſtimme ich, daß am 30. Mai 1936, dem Tage der Ein⸗ weihung des Marine⸗Ehrenmals in Laboe, die kaiſerliche Kriegsflagge 1. auf den in der Hei⸗ mat befindlichen Kriegsſchiffen der Kriegs⸗ marine im Großtopp, 2. auf den Dienſtgebäuden der Kriegsmarine neben der jetztigen Reichs⸗ kriegsflagge, 3. auf dem Turm des Marine⸗ Ehrenmals in Laboe geſetzt wird. ——————————————————————————————————— Ungarn und die Friedensverträge Fortſetzung von Seite 1 der Balkanpakt von dieſem Standpunkt aus zu verſtehen ſeien. Die Beſtrebungen, neue Regio⸗ nalpakte abzuſchließen und den Artikel 21 des Völkerbundspaktes auszubauen, liegen gleich⸗ falls auf der Linie, die die Aufrechterhal⸗ tung der derzeitigen europäiſchen Lage als ein „heiliges Ziel“ betrachtet. Ungarns friedliebende Hhaltung Außenminiſter von Kanya entwickelte ſo⸗ dann die Grundſätze der ungariſchen Außen⸗ politik und betonte, daß die ungariſche Regie⸗ rung mit allen Mitteln die den Frieden för⸗ dernden Kräfte zu ſtärken ſuche. Die frichlie⸗ bende Haltung Ungarns habe jedoch bedauer⸗ licherweiſe bei einigen Nachbarſtaaten kein Verſtändnis gefunden. Der ungariſche Außen⸗ miniſter gab hierauf eine Darſtellung des ungariſchen Standpunktes zur Do⸗ naufrage, wobei er hervorhob, daß Un⸗ garn bereit ſei, alle erfolgverſprechenden Vor⸗ ſchläge wohlwollend zu prüfen, ohne dabei Sonderwünſche zu verfolgen. Allerdings dürfe ſich bei einer Neuregelung des Donauraumes die Lage Ungarns zu mindeſt nicht verſchlech⸗ tern. Ungarn ſei bereit, in völliger Gleich⸗ berechtigung an der Regelung dieſer Fragen mitzuarbeiten, ſofern eine freie Erörte⸗ rung der Friedensverträge zuge⸗ laſſen und den ungariſchen Minderheiten der nötige Schutz geboten werde. Ungarn ſei je⸗ doch nicht in der Lage, ſich den Grundſatz der gegenſeitigen Hilfeleiſtung zu eigen zu machen, da es damit die Verpflichtung auf ſich nehmen müßte, Staaten zu Hilfe zu eilen, die auf ſeine Koſten vergrößert worden ſeien. Auf den Völkerbund übergehend, erklärte der Außenminiſter, daß man nach den Ereigniſſen des letzten Jahres die Unfähigleit dieſer Ein⸗ richtung feſiſtellen müſſe, internationale Strei⸗ tigteiten mit friedlichen Mitteln zu löſen. Ueber⸗ all mache ſich eine allgemeine Unzufriedenbeit mit dem Völkerbund bemerkbar und werden Stimmen laut, die ſeine Reform fordern. Eine Völterbundsreform habe jedoch nur dann Wert, wenn die Beſtimmungen des Völkerbundspak⸗ tes, die kriegeriſchen Zuſammenſtößen vordeu⸗ gen ſollen, geſtärkt und in ihrer Wirkſamkeit den Sanktionsbeſtimmungen gleichgeſtellt würden. Gutes Derhältnis zu Deutſchland Außenminiſter von Kanya ging dann im einzelnen auf die Beziehungen Ungarns zu den verſchiedenen Staaten Europas ein. Er verwies auf die ehrlichen S²ympathien und die Bande der Freundſchaft, die Ungarn mit Italien und Oeſterreich verknüpfen. Mit Deutſchland, ſo er⸗ klarte er, verbinde Ungarn ein aufrichtiges, gu⸗ tes Verhältnis, was auch in dem vorjährigen Beſuch des Miniſterpräſidenten Gömbös zum Ausdruck gekommen ſei. Nachdrücklich betonie der Miniſter die traditionelle Freund⸗ ſchaft und Intereſſenverbindung mit Polen. Er ſprach weiter von einem wachſenden Intereſſe Englands an den Donau⸗ fragen und von der Bereitſchaft Ungarns, mit Jugoſlawien an der Beſeitigung des gegen⸗ ſeitigen Mißtrauens zuſammenzuarbeiten. Die Rede des ungariſchen Außenminiſters wurde von den Abgeordneten mit lang anhal⸗ tendem Beifall aufgenommen. Italien ⸗ jetzt eine„ſatte nation“ Versöhnliche Worie des Duce an die englische Adresse London, 28. Mai.(Eig. Bericht.) In einem von dem„Daily Telegraph“ veröffentlichten Interview ſeines diplomati⸗ ſchen Mitarbeiters mit Muſſolini unterſtrich der Duce erneut ſeine Bereitwilligkeit zu einer Verſöhnung mit England, wobei er gleichzei⸗ tig betonte, daß Italien in dem Augenblick, in dem die Sanktionen aufgehoben wüiden, in die Reihen der„ſatten Nationen“ einrücken würde und niemand von ihm eiwas zu fürchten haben werde. Der Ausbau des neuen italieniſchen Welt⸗ reichs, erklärte der Duce einleitend, würde Jahrzehnte in Anſpruch nehmen und die Be⸗ hauptung, daß Italien andere Mächte behrohe, entbehre jeder Berechtigung. Andererſeits aber könne Italien, ſolange die Sühnemaß⸗ nahmen in Kraft blieben, nich die Initiative zur Regelung der Mittelmeerfragen ergreifen. Italien, ſagte Muſſolini, ſei nicht nachtragend, und der beſte Beweis dafür ſei, daß er ſelbſt einen Vertreter des Blattes empfange, das ſtets gegen Italien eingeſtellt geweſen ſei. Im weiteren Verlauf der Unterredung be⸗ ſtritt der Duce, daß Italien beabſichtge, in Abeſſinien eine Eingeborenen-Armee aufzuſtel⸗ len. Es verfüge über genügend Soldaten und Reſerven, und habe die Verwendung von Far⸗ bigen weder in Afrika noch in Europa nötig. Er habe, ſagte Muſſolini weiter, wiederholt „Schöne flufgaben ſind der Kunſt im neuen Deutſchland geſtellt“ Die Eröffnung der großen Münchener Kunſtausſtellung/ Adolf Wagner ſprach Die Große Münchener Kunſtausſtellung 1936 wurde am Mittwoch durch den bayeriſchen Staatsminiſter des Innern, Gauleiter Adolf Wagner, in der feſtlich geſchmückten Pinako⸗ thet feierlich eröffnet. Der Feſtakt geſtaltete ſich durch die Ankündigungen des Staatsminiſters zu einem kulturellen Ereignis erſten Ranges. Anweſend waren u. a. Reichsſtatthalter Ritter von Epp, Miniſterpräſident Siebert, Reichs⸗ leiter Oberbürgermeiſter Fiehler, ſowie Ge⸗ neral von Reichenau mit bekannteſten Per⸗ ſönlichkeiten der Kunſt. Der Präſident der Münchener Künſtlergenoſ⸗ ſenſchaft und Vorſitzende der Ausſtellungslei⸗ tung, der Maler Paul Rosner, begrüßte die Erſchienenen. Dann ſprach Staatsminiſter Adolf Wagner. Er führte u. a. aus, daß das„Haus der deutſchen Kunſt“ im kommenden Jahr um. dieſe Zeit fertig ſein werde, ſo daß die nächſte Kunſtausſtellung in München wieder in einem Rahmen ſtattfinden kann, der der Bedeutung Münchens als Stadt der deutſchen Kunſt ent⸗ ſpricht. Der Führer hilft Da erfreulicherweiſe das Bolſchewiſtentum in der Kunſt bei uns im Ausſterben begrifſen und das Niveau der heurigen Kunſtausſtellung bemerkenswert höher iſt als das der vorjähri⸗ gen, habe man ſich entſchloſſen, als erſte Aus⸗ ſtellung im„Hauſe der deutſchen Kunſt“ eine Ausſtellung der beſten Werke unſerer heute lebenden Künſtler durchzuführen. Der Führer ſelbſt werde einen namhaften Geldbetrag dazu verwenden, aus der nächſtjährigen Kunſtausſtel⸗ lung Kunſiwerke zu kaufen, ſo daß die Künſtler mit Beſtimmtheit damit rechnen können, daß aus der Ausſtellung noch etwas gekauft weed. Dieſem Beiſpiel des Führers würden auch an⸗ dere folgen, und eine entſprechende Werbung werde ſich auch an den organiſierten Kunſthan⸗ del wenden. Der Miniſter zeigte dann den Weg auf, wie man der Kunſt im allgemeinen Brot zu geben oedenke, Hier ſei es beſonders notwendig, daß auch jene Künſtler, die in den großen Ausſtel⸗ lungen im„Hauſe der deutſchen Kunſt“ nicht zum Zuge kommen, genügende und ſchöne Aus⸗ ſtellucigsmöglichteiten erhalten. Darüber hinaus wandte ſich der Miniſter an den Kunſthandel mit einem Appell, nicht bloß alte Meiſter zu handeln, ſondern ſich für die nächſte Zeit mehr um die Lebenden zu kümmern, denn dieſe hät⸗ ten vielfach Hunger. Auch die Preſſe ſolle ſich für die jungen bildenden Künſtler einſetzen. Hilfe tönne nur derjenige Künſtler erwarten, der ſie verdient. Dieſe Hilſe ſoll nicht in Unter⸗ ſtützungen und Almoſen beſtehen, ſondern in Form von Aufträgen. Die Führung der Kunſt Der Miniſter ſprach dann darüber, wie die Kunſt geführt werden ſolle. Es ſei nicht daran gedacht, der Kunſt etwa Vorſchriften zu machen, wie ſie ſich zu entwickeln habe und welche Rich⸗ tung erwünſcht ſei. Man beſchränkte ſich zunächſt lediglich darauf, das vorhandene Unkraut aus der Kunſt auszujäten. Wenn eine dekadente Zeit die Symbolit dieſer Zeit, nämlich die De⸗ kadenz, verherrlichte, dann möge das für dieſe Zeit richtig geweſen ſein. Die Zeit Adolf Hit⸗ lers aber habe nicht den Niedergang, ſondern den Aufſtieg, das lebendige ſchöne Leben, das Herrliche im Menſchen auf ſeine Fahnen ge⸗ ſchrieben, und dies müſſe in der Kunſt unſerer Zeit feſtgehalten werden. Wenn Adolf pitler, Deutſchlands größter und genialſter Menſch, ſich in gewiſſen Zeitabſchnitten vor die Kritit des Voltes hinſtellen kann, können das auch deutſche Künſtler tun, und jeder wahrhaftige Künſtler werde es gerne tun. Frei ſei die Kunſt betont, daß Englands Intereſſen an dem Waſ⸗ ſer des Tanaſees geachtet werden würden. Nach ſeiner Auffaſſung könnte eine Einigung über dieſe Frage ſehr bald erzielt werden. Hiermit ging der Duce auf das engliſch⸗ italieniſche Verhältnis ein und erklärte ein⸗ leitend, daß die italieniſchen Streitkräfte in Libyen, die im übrigen nicht ſo ſtark ſeien, wie allgemein angenommen werde, in dem Augen⸗ blick zurückgezogen werden würden, in dem England ſeine Flottenverſtärkungen aus dem Mittelmeer zurücknehme. Eine Wiederannähe⸗ rung zwiſchen England und Italien iſt nicht nur wünſchenswert, ſondern ſogar notwendig, und ich ſelbſt werde alles tun, was in meinen Kräften ſteht, um eine ſolche zu fördern.“ Die Regierungsneubildung in Belgien Auch der Führer der Rex⸗Bewegung empfangen Brüſſel, 28. Mai Die jeder Regierungsbildung in Belgien voraufgehenden Empfänge führender Politiker und parlamentariſcher Perſönlichkeiten durch den König haben am Mittwoch begonnen und ſind am Donnerstag fortgeſetzt worden. Be⸗ mertenswert iſt, daß zum erſtenmal in der Ge⸗ ſchichte Belgiens bei Beſprechungen über die Regierungsbildung ein flämiſcher Nationaliſt, der Führer des Flämiſchen Nationalverban⸗ in der freien und großen Geſtaltung der unge⸗ heuren und ſchönen Probleme unſerer Zeit, der Zeit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die das Leben bejaht, die gerade, aufrecht, kan⸗ tig, wahr und echt iſt. Eine große, ſchöne Zeit „Wahrhaftig,“ ſo rief der Miniſter den deut⸗ ſchen Künſtlern zu,„iſt euch jemals eine Zeit gegeben worden, vergleichbar dieſer jetzigen! Wenn ihr euch umſchaut, dann wachſen euch die Motive für eure Kunſt nur ſo entgegen! Adolf Hitler und ſeine Bewegung haben der deutſchen Kunſt einen Nährboden gegeben, reich und fruchtbar. Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt auch auf dem Gebiet der Kunſt abſolut ſieg⸗ reich geweſen. Auch in der Kunſt iſt der Feind geſchlagen, und wo er noch lebt, wird er ge⸗ ſchlagen, wo wir ihn treffen. Unſer Künſtler⸗ tum ſoll nicht nur am kleinen Kunſtwerk ſtehen bleiben, ſondern es ſoll ſich auch wieder hin⸗ wagen an die Monumentalität. Monumental ſind die Schöpfungen des Führers, monumen⸗ tal iſt unſere Zeit, und ſo möge denn im kom⸗ menden Jahre unſer Künſtlertum aus ſich her⸗ ausholen, was gottbegnadete Kunſt in es hin⸗ eingelegt hat. Wir aber,“ ſo ſchloß Adolf Wag⸗ ner,„als politiſch führende und tätige Männer, wir wollen unſerem Künſtlertum mit der gan⸗ zen Kraft unſerer Seele dantbar ſein, wenn es ſich als edle Kampfgenoſſenſchaft neben uns ſtellt und mit uns kämpft für die Größ⸗ der deutſchen Nation!“ Kultur auf Abbruch in Lettland Aus Riga kommt die unglaubliche Kunde, daß die lettiſche Regierung die Abſicht hat, die berühmten Gildehäuſer in Riga abbrechen zu laſſen. Es handelt ſich vor allem um das Haus der Großen Gilde, ein ehrwür⸗ diges Baudenkmal deutſchen Gewerbefleißes, das in ſeinen älteſten Teilen aus dem 13. Jahr⸗ hundert ſtammt. Schon die Enteignung der Gildehäuſer, die in den Beſitz der lettiſchen des, Staf de Clergq, vom Staatsober⸗ haupt empfangen wurde. Große Beachtung hat in politiſchen Kreiſen auch gefunden, da der Führer der Rex⸗Bewegung, Léon De⸗ grelle, am Nachmittag des Donnerstag beim König war. Um falſchen Schlußfolgerungen vorzuben⸗ gen, beeilt man ſich in politiſchen Kreiſen, a zukündigen, daß der König vorausſichtlich au den Führer der Belgiſchen Kommuniſtiſchen Partei, Jaquemotte, empfangen werde. Der ſtellvertre en Reichsbahr rt am heutig Der Führ dieſem Anle nſchtelegramr Der tſchechoſ rofta hielt a ſchüſſen des plitiſche Rede. Die Abendau⸗ n„Gazetta de eine ſenſationell ngebliche ſprüche in E Veranlaſſun ropagandamin orden. Der italienif randi, hatte m britiſchen gere Unterred rechung hat in trächtliches Ar e erſte Unterr Botſchaſter von Ribbentrop in Tondon London, 28. Mai. Der Botſchafter von Ribbentrop und ſeine Frau trafen am Donnerstagabend u .00 Uhr im Flugzeug, von Berlin kommend, auf dem Flugfeld Croyden bei London ein. der neue engliſche Kolonialminiſter Ormsby Gore wird Nachfolger Thomas London, 28. Mai. Zum Nachfolger des vor kurzem zurückge 3 tenen Kolonialminiſters Thomas wurde am Donnerstag der bisherige Kommiſſar für öffent⸗ liche Arbeiten W. G. A. Ormsby Gore er⸗ nannt. Ormsby Gore hat bereits ſeit mehreren Jahren dem nationalen Kabinett als Kommiſſar für öffentliche Arbeiten angehört und war be⸗ reits einmal Unterſtaatsſekretär für die lonien. Ormsby Gore iſt 1885 geboren und w während des Kriegs im Nachrichtendienſt im Orient tätig. Im Jahre 1922 wurde er zum erſtenmal Unterſtaatsſekretär für die Kolonien und verſah dieſes Amt bis zum Jahre 1929. Er war ferner Mitglied der britiſchen Ab⸗ ordnung für die Verfailler Friedenskonferenz. Ormsby Gore gehört der Konſervativen Partei an und vertritt den Wahlkreis Stafford. Beachten E Ausgabe am Pfing —— Feuerge Li Nach einer Me der vergangenen ngekommen. ickelte ſich; , die im Sch ruſalem gelet die Belgrader Beſprechungen Für polniſch⸗jugoſlawiſche Zuſammenarbeit Belgrad, 28 Mai.(HB⸗Funt) Der jugoflawiſche Miniſterprüſident und Außenminiſter Stojadinowitſch und der polniſche Außenminiſter Beck empfingen am Donnerstag⸗ abend die Vertreter der Preſſe und teilten ihnen die amtliche Verlautbarung über das Ergehnis en kamen. In den nördli ungen in de ihrer Beſprechungen mit. 285 In der Verlautbarung heißt es einleitend, daß die beiden Außenminiſter in mehreren Be⸗ ratungen die attuellen Fragen der internat nalen Politit einer Prüfung unterzogen hätte wobei ſie bei der Löſung dieſer Fragen vor allem auf eine polniſch⸗jugoflawiſche Zuſam⸗ memarbeit Wert legten. Es heißt weiter: Der jetzige perſönliche Kontakt der beiden Miniſter iſt ein neuer Beweis für die herzlichen Bezie⸗ hungen, die ſeit jeher zwiſchen den beiden la⸗ wiſchen Völlern beſtehen. 2 der Führer bei der firiegsmarine Kiel, 28. Mai. Im Laufe des Donnerstagvormittag wohn der Führer auf dem Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ Uebungen der Flotte bei und he⸗ ſuchte am Nachmittag die Marineſchule in M wick. Stadt war hmgelegt. Die ldbächen. Vor en, der die feſthielt. In ſer beſchãdig wee ee kam in M 87 Minuten Handels⸗ und Induſtriekammer gebracht wur⸗ tondo die Fe den, bildete eine Kulturſchande, die ſich der Wegnahme des deutſchen Doms würdig an di Seite ſtellte. Ein Abbruch der Gilde⸗ häuſer wäre eine Barbarei ſon⸗ dersgleichen. Die Abſicht der Leitung der lettiſchen Wi ſchaftskammer wird in einer halbamtlichet Darſtellung damit entſchuldigt, daß das Haus der Großen Gilde wiriſchafilich unren⸗ tabel ſei und nur geringe künſtleriſche und hiſto⸗ riſche Werte beſitze. An Stelle der Gildehäuſer ſolle ein Kongreßgebäude errichtet werden, da allen Wirtſchaftskammern Lettlands Platz bieten und einen Sitzungsſaal für 5000 Perſonen e halten würde. Schon dieſer Bauplan zeigt Spuren des Moskauer Vorbildes: Prahleriſche Neubauten an die Stelle hiſtoriſcher Denk⸗ mäler zu ſetzen, gehört ja mit zu den Praktiken der Sowjets, mit denen ſie jede Erinnerung an die Vergangenheit löſchen und eine neue Welt⸗ ordnung vortäuſchen möchten. Das Attentg gegen die Gildehäuſer wäre vollends Geiſt vom Geiſt des Bolſchewismus, ſelbſt wenn die ve antwortlichen Machthaber in Lettland da wenigſten wahrhaben möchten. Es wäre Schlag gegen Tradition und Würde, die dieſen Baulichkeiten verkörpert ſind. Darüber hinaus richtet ſich der Plan natür⸗ lich gegen das Deutſchtum, dem doch gerade die baltiſchen Staaten alles verdanken: Geſchichte und Beſtand, Sitte und Kultur. Empfindet man in Lettland die Reſte der alten Kultur al peinlich und kompromittierend? Will man ſich offen zu den Methoden der Barbaxei des Bol⸗ ſchewismus bekennen? Wenn Lettland wirklich Hand anlegt an die ehrwürdigen Gildehäufer, die dem Stadtbild Riga und ſeinem Anſehen Ehre machten, ſo gibt es einen Teil ſeiner eig nen Kultur in Abbruch. Und der größte ratungsſaal für die Probleme der lettiſchen? ſchaft wird ein ſchlechter Erſatz für die digung ſein, die der gleichen Wirtſchaft die Zerſtörung der Zeugen einer ſtolzen B gangenheit und eines guten Einvernehmens dem Deutſchtum zugefügt würde. Mai 1936 Staatsober⸗ Beachtung funden, daß Léon De⸗ donnerstags vorzuben⸗ Kreiſen, an⸗ ſichtlich auch muniſtiſchen en werde. in Tondon „ 28. Mai. rtrop und igabend um n kommend, ndon ein. miniſtee Thomas „ 28. Mai. zurückgetre⸗ wurde am ir für öffent⸗ y Gore er⸗ eit mehreren s Kommiſſar ind war be⸗ für die Ko⸗ n und war tendienſt im irde er zum zie Kolonien Jahre 1929. itiſchen Ab⸗ nskonferenz. tiven Partei tafford. ungen nmenarbeit HB⸗Funk.) üſident und der polniſche Donnerstag⸗ teilten ihnen as Ergebnis 3 einleitend, nehreren Be⸗ r internatio⸗ zogen hätten, Fragen vor iſche Zuſam⸗ weiter: Der den Miniſter lichen Bezie⸗ nbeiden la⸗ zmarine „ 28. Mai. ittag wohnte ff„Admiral bei und be⸗ hule in Mür⸗ zebracht wur die ſich der zürdig an die er Gilde⸗ arei ſon⸗ ttiſchen Wirt⸗ amtlichen igt, daß das ftlich unren⸗ ſche und hiſto⸗ r Gildehäuſer werden, das s Platz bieten Perſonen ent⸗ han zeigt die Prahleriſche riſcher Denk⸗ den Praktiken rinnerung an te neue Welt⸗ Das Attentat ids Geiſt vom venn die ver⸗ land das am Es wäre ein * die in Plan natür⸗ och gerade die en: Geſchichte Empfindet en Kultur als Will man ſich arei des Bol⸗ tland wirklich Gildehäuſer, nem Anſehen il ſeiner eige⸗ r größte Be⸗ ettiſchen Wirt⸗ für die Schä⸗ rtſchaft durch ſtolzen Ver⸗ rnehmens mit Rmannheim „Hakenkreuzbanner“ 29. Mai 1936 In Rürze Der ſtellvertretende Generaldirektor der Deut⸗ ſchen Reichsbahn, Pg. Wilhelm Kleinmann, ſeiert am heutigen Freitag ſeinen 60. Geburts⸗ tag. Der Führer und Reichskanzler hat ihm aus dieſem Anlaß ein herzlich gehaltenes Glück⸗ wunſchtelegramm überſandt. Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr. FKrofta hielt am Donnerstag vor den Außen⸗ ausſchüſſen des Parlaments eine große außen⸗ politiſche Rede. * Die Abendausgabe der in Turin erſcheinen⸗ den„Gazetta del Popolo“ vom 26. Mai, die eine ſenſationell aufgemachte Landkarte über angebliche deutſche Goebietsan⸗ ſprüche in Europa veröffentlicht hatte, iſt auf Veranlaſſung des italieniſchen Preſſe⸗ und Propagandaminiſteriums beſchlagnahmt worden. 35 Der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, hatte am Donnerstagnachmittag mit dem britiſchen Außenminiſter Gden eine lüngere Unterredung. Die Tatſache dieſer Be⸗ ſprechung hat in Londoner politiſchen Kreiſen beträchtliches Aufſehen erregt, da es ſich um die erſte Unterredung zwiſchen Grandi und ben handelt, ſeitdem die Italiener in Addis Abeba eingerückt ſind. Iyhr Wiedererkennen wird belohnk! Beachten Sie unſere erſte Dienstagfrüh⸗ Ausgabe(Telegramm⸗Ausgabe), die am Pfingſtmontagabend erſcheint. Feuerhgefecht bei Jeruſalem 5 London, 28. Mai.(OB⸗Funk.) NRach einer Meldung aus Jeruſalem iſt es in der vergangenen Nacht zu neuen Ausſchreitun⸗ gen gekommen. Ein regelrechtes Feuergefecht entwickelte ſich zwiſchen Poliziſten und Ara⸗ bern, die im Schutze der Dunkelheit ein unweit Zeruſalem gelegenes Sanatorium beſchoſſen hatten. Sowohl in den Aufßenbezirken von affa als auch auf der Hauptſtraße wurden die Poliziſten angegriffen, wobei es zu Schie⸗ fereien kamen. In den nördlichen Bezirken nehmen die Ver⸗ nichtungen in den Pflanzungen zu. Insgeſamt wurden während der letzten Nacht 5000 Bäume einer jüdiſchen Niederlaſſung vernichtet. Da befürchtet wird, daß noch weitere Anſchläge auf die Pflanzungen und Wälder geplant ſind, iſt eine große Anzahl arabiſcher und jüdiſcher Hilfspoliziſten zur Bewachung der gefährdeten Wälder eingeſtellt worden. Schwere bewitter in Nalien Mailand, 28. Mai. Ganz Norditalien wurde am Mittwoch von ſchweren Unwettern heimgeſucht. Ein Wolken⸗ bruch von außergewöhnlicher Stärke ging über Zerrara Emilia nieder. Jeder Verkehr in bder Stadt war faſt zwei Stunden vollſtändig Hlahmgelegt. Die Straßen und Plätze glichen Bibächen. Vor dem Dom war ein See ent⸗ fanden, der die Kirchenbeſucher mehrere Stun⸗ den feſthielt. In Florenz wurden zahlreiche FHäuſer beſchädigt. Der Abendſchnellzug aus om kam in Mailand mit einer Verſpätung bvon 87 Minuten an. Ein Blitz hatte bei Monte Rotondo die Fahrſtromleitung zerſtört. Die Bevoluſion der Slierlämpfer Zwischeniäne in allen spanischen Arenen/ Auslänaische Matadore unerwünsdi/ Die Silere ireuien sidt Am Tage des„Santo Iſidoro“ verkündeten lle ſpaniſchen Stierkämpfer einen Streik und ließen ſich widerſtandslos in die Gefängniſſe ab⸗ führen. „fuf in den Kampf.“ 85 Feiertage jährlich gibt es in Spanien, aber auf keinen warten die Menſchen auf der Pyrenäen⸗Halbinſel mit ſoviel Spannung wie auf den Tag des heiligen Iſidorius. Denn dies iſt der alljährliche Termin für den Beginn der Stierkampf⸗Sai⸗ ſon. In den großen Städten öffnen ſich die Rieſenarenen den Zuſchauermaſſen der„affi— cionados“ zum erſten Male wieder nach vier⸗ monatiger Pauſe, in den Dörfern wird der Marktplatz herausgeputzt, deſſen Balkone bald von fächelnden Schönen beſetzt ſind. So war es auch dieſes Jahr. Vor der neuen Plaza de toros in Madrid ſtauten ſich Zehn⸗ tauſende. Sie kauften die Stierkampf⸗Zeitun⸗ gen, knackten Sonnenblumenkerne und warteten ſehnſüchtig auf den Augenblick des Einlaſſes. Die gefürchteten Stiere der Züchterei Miuria ſollten diesmal ja kämpfen! Manuel Ortega, Marcell Lalanda und Armellito Chico waren in Rieſenlettern auf den von blutroter Farbe ſtrotzenden Plakaten als Matadore ange⸗ kündigt. Der Matador aus Mexiko Beſonders Armellito Chico wurde vom Publikum beim prunkvollen Einzug der To⸗ readoren begeiſtert bejubelt. Er ſollte zum erſtenmal in Spanien kämpfen, nachdem er in ſeiner Heimat Mexiko und im übrigen Mittel⸗ und Südamerika die Beſucher der Arenen zu Stürmen des Enthuſiasmus hingeriſſen hatte. — Dann legte ſich die dumpfe Stille fieber⸗ hafter Erwartung über die dicht gefüllten Ränge. Durch das Tor ſchoß der Stier in die große, ſandgelbe Runde.„Toro!“—„Toro!“ brüllten die Zuſchauer ihm zu und machten ſich auf einen ganz großen Kampf gefaßt.— Doch da geſchah das Unerwartete. Menſchen überfluten die Arena Wie auf ein Kommando ſprangen in die Staatsempfang im St.-⸗James-Palast Weltbild( „König Eduard VIII. trifit in der goldenen Staatskutsche, von der Menge stürmisch begrüßt, am St.-James- Palast ein, wo er einen Staatsempfang gab. england verſenkt fünf fireuzer Eine Auseinanderseizung über die englische Floenrũstung London, 28. Mai.(HB⸗Funk.) Im Unterhaus wurde am Donnerstag ein Nachtragshaushalt für die Marine in Höhe von 10,3 Millionen Pfund Sterling(140 Mil⸗ lionen Mark) behandelt. Für die Arbeiter⸗ partei beantragte der Abgeordnete Hall eine Herabſetzung dieſer Summe. Lord Stanle y, der parlamentariſche Staats⸗ ſekretär der Admiralität, erklärte, es ſei be⸗ dauerlich, daß Großbritannien die Ausgaben für die Flotte ſo vergrößern müſſe. Das ſei aber darauf zurückzuführen, daß die Verſuche, ein Uebereinkommen über die Rüſtungsbegren⸗ zung zu erzielen, keinen Erfolg gehabt hätten. Er wünſche aber feſtzuſtellen, daß England nicht gegen ein beſtimmtes Land baue. Lord Neue Unruhen in Mexiko⸗* Pressefoto in Mexiko kam es erneut zu Demonstrationen und Kundgebungen im Anschluß an- die Gouverneurswahl in Puebla. Stanley beſchäftigte ſich hierauf mit der Tatſache, daß Großbritannien gezwun⸗ gen ſei, fünf Kreuzer abzuwracken. Die Regierung ſei der Anſicht, daß die Schiffs⸗ bauten von Mächten, die dem Londoner Ver⸗ trag nicht angehören, bisher die britiſche Sicher⸗ heit nicht bedrohten, ſo daß die Gleitklauſel nicht angewandt werden könne. Der konſervative Abgeordnete Admiral Ta y⸗ lor vertrat demgegenüber die Meinung, daß die Kreuzerbauten der fremden Mächte Eng⸗ land verpflichteten, die Gleitklauſel anzuwen⸗ den. Lord Stanley erwiderte hierauf, daß dies nicht der Fall ſei, weil die Bauten, um die es ſich handle, zur Zeit des Abſchluſſes der Flotten⸗ konferenz ſchon bekannt geweſen ſeien. Die britiſche Regierung vertraue darauf, daß die anderen Vertragspartner ihre überſchüſſige Tonnage ebenfalls abwracken würden. Churchill proteſtierte ſehr heftig dagegen, daß anderen Ländern vertrauliche Mitteilungen über die britiſche Flotte gegeben würden, während das Unterhaus dieſe nicht erhalte. In der Frage der fünf Kreuzer ſei feſtzuſtellen, daß allge⸗ mein Uebereinſtimmung darüber herrſche, daß Großbritannien ſeine Kreuzertonnage ver⸗ mehren müſſe. Wenn in dieſem Augenblick fünf noch durchaus brauchbare Kreuzer obge⸗ wrackt würden, dann fördere dies nicht die Bereitſchaft, neue Mittel zu bewilligen. Es werde behauptet, daß das Abwracken der Kreuzer aus Vertragsgründen zu ge⸗ ſchehen habe. Das ſei aber nicht richtig. Was die Gleitklauſel betreffe, ſo ſei es abſurd, zu behaupten, daß die Admiralität gegenüber der Entwicklung der Flottenbauten in anderen Ländern gleichgültig bleiben könne Man habe fünf brauchbare Kreuzer verſenkt, wo man mit der Anwendung einer Vertragsklauſel es hätte verhindern können. Welche Sicherheit, ſo fragte Churchill, habe man, daß Japan 5 bis 7 Kreuzer abwracken würde, wie es vertrag⸗ lich vorgeſehen ſei? Bevor die engliſchen Kreuzer abgewrackt würden, ſolle man erſt ſicherſtellen, was am anderen Ende der Welt geſchehe. CI„hindenburg“ an Braſiliens Küſte Hamburg, 28. Mai. Nach Mitteilung der Deutſchen Seewarte be⸗ fand ſich das Luftſchiff„H/indenburg“ am Don⸗ nerstag, 19.00 Uhr MEz, etwa 130 Kilometer nördlich von Bahia an der braſilianiſchen Küſte. Arena 10, nein 50, nein 100, 200 Menſchen! Der Stier ſtand verdutzt, die Guadrilleros mit ihren großen, roten Capas in der Hand be⸗ griffen nicht, was hier vorging. Mitten in die Arena traten jetzt in ihren ſchimmernden Uni⸗ formen Manuel Ortega und Marcell Lalanda. Sie ſchwangen ſich auf die Pferde ihrer Pica⸗ dores und geboten dem Meer brandender Ent⸗ rüſtungsſchreie Ruhe. Während der Stier aus der Arena geführt werden mußte, verlas Ortega ein Manifeſt, das zu gleicher Stunde auf allen Stierkampfplätzen Spaniens kundgetan wurde. „Dir tapferen Toreadoren erklären den Streik!“ „Wir verdienen unſer Brot ſchwer, wir tapfe⸗ ren, ſpaniſchen Toreadoren!“ begann das Schriftſtück.„Wir verlangen eine Arbeitsgeſetz⸗ gebung, die uns vor Ausnutzung und auslän⸗ diſcher Konkurrenz ſchützt. Der Stierkämpfer Armellito Chico hat keine ſpaniſche Arbeitser⸗ laubnis. Trotzdem darf er hier kämpfen. Wir verlangen, daß Armellito Spanien ſofort ver⸗ läßt. Zum Zeichen unſeres Proteſtes werden wir tapferen Stierkämpfer am heutigen Sonn⸗ tag an keinem Platze Spaniens kämpfen!“ Ein Stier ſchafft Ordnung Man kann es nicht ſchildern, welche Erregung ſich des Publikums nach dieſem unerhörten Er⸗ eignis bemächtigte. So ſtürmten in Madrid die Zuſchauer nun ihrerſeits in die Arena und ver⸗ ſuchten, die ſtreikenden Stierkämpfer nebſt ihren Helfern zu lynchen. Die wenigen Männer der „guardia civil“ waren machtlos gegen dieſe Tau⸗ ſende enttäuſchter„Kunſtjünger“, die mit der ſturen Wut von Stieren die Kaſſen ſtürmten und ihre Eintrittsgelder zurückholen wollten. Erſt als man einen beſonders gefährlichen Stier in die Arena ließ, flüchteten die Eindringlinge. So blieb das muskulöſe braune Tier alleiniger Sieger auf dem Platze und jagte ſogar die Hü⸗ ter der Ordnung über die Holzbande. Eine Kuh mit einer Glocke am Hals lockte dann den triumphierenden Stier in ſeinen Stall zurück. Romantiſcher Proteſtmarſch zum Arbeitsamt In ganz Spanien zogen nun die Matadore mit ihren bunt gekleideten„Guadrillas“, den gepanzerten„Picadores“ und den ſchnellfüßigen „Bandilleros“ vor die Arbeitsämter und ver⸗ langten lärmend eine Arbeitsgeſetzgebung für Stierkämpfer. Vergeblich verſprachen die Be⸗ hörden, in Madrid zu intervenieren. Nein, die Stierkämpfer wollten ſofort bindende Verſpre⸗ chungen. So fand man ſchließlich keinen ande⸗ ren Ausweg, als ſie alleſamt ins Gefängnis zu ſtecken. publikumslieblinge hinter Gittern Widerſtandslos ließen ſich die Toreadoren einſperren: eine beſſere Propaganda für ihre Demonſtration konnten ſie ſich gar nicht wün⸗ ſchen. Es war ein toller Anblick, wie die Pu⸗ blikumslieblinge mit ihrem blitzenden Troß ihren Einzug ins Kittchen hielten. Was konnte ſchon ſein? Sie würden dort ein paar amüſante Tage verleben, die Gefängniswär⸗ ter bis aufs Blut reizen und dann elegant „erledigen“. Inzwiſchen würde man ſchon im Arbeitsminiſterium zu Madrid das Notwen⸗ dige für die geſorderten Geſetze tun, denn die neuen Herren Spaniens wiſſen ganz genau, daß das Volk zu jeder Revolution geneigt wäre, um ſeine Stierkämpfer aus dem Ge⸗ fängnis zu holen. Aus dieſem Grunde hat man auch die tapferen„Streiker“ nach zwei Tagen wieder entlaſſen. Krankenhäuſer für vergeſſene Berühmtheiten Was wollen nun die Toreadoren eigentlich? Sie verlangen bindende Verträge, um nicht von gewiſſenloſen Veranſtaltern ausgenutzt zu werden. Sie wollen die vagabundierenden „Gelegenheitsſtierkämpfer“, die durch das Land ziehen, verbieten laſſen. Schließlich for⸗ dern ſie die Ausſchaltung aller Ausländer von der blutigen„Kunſt“ des Stierkampfes, und die Errichtung einer Penſionskaſſe ſowie einer Krankenverſicherung. Denn das Elend der alten,„(abgewrackten“ Matadore, die nach Jah⸗ ren des Triumphes im tiefſten Elend ſterben, verlange eine Abhilfe. So wird der ſeltſame Streik der Stierkämpfer letzten Endes wohl ein befriedigendes Ergebnis haben,— wenn auch nicht das befriedigendſte, daß die Stier⸗ kämpfer ſich nach einem„bürgerlicheren“ Be⸗ ruf umſehen und die Tierquälerei des Stier⸗ kampfes ein Ende findet. Mannheim Blick übers Cand Mannhe Engliſcher Beſuch in Baden Baden⸗Baden, 28. Mai. 110 Mitglie⸗ der des„City Livery Clubs“, einer geſell⸗ ſchaftlichen Vereinigung, der bedeutende Per⸗ ſönlichkeiten der Londoner Verwaltung und Wirtſchaftler angehören, trafen am Mittwoch⸗ nachmittag mit dem Rheingold⸗Expreß in Ba⸗ den⸗Baden ein, wo ſie ſich acht Tage auſhal⸗ ten wewden. Die Liverys ſind eine ſeit Jahr⸗ hunderten beſtehende geſellſchaftliche Vereini⸗ gung mit hohen kommunalen und repräſen⸗ tativen Verpflichtungen. Der jeweils amtie⸗ rende Lordmajor iſt auch immer ihr Präſident. So ſind auch der führende Lordmajor, Sir A. Stanley Bell, und der zukünftige Lordmajor, Sir Georg Broadbridge, ſowie der aſſiſtierende Lordmajor und zahlreiche Bürgermeiſter und Stadträte der engliſchen Hauptſtadt mit ihren Damen erſchienen. Die Gäſte ſind am Diens⸗ tagvormittag in London abgefahren und hat⸗ ten ihre Fahrt— wie gemeldet— in Köln unterbrochen. Am Donnerstagvormittag fand in den Ge⸗ ſellſchaftsräumen des Kurhauſes ein Empfang durch die Stadt und die Bäder⸗ und Kurver⸗ waltung ſtatt. Oberbürgermeiſter Schwedt⸗ kelm begrüßte in enaliſcher Sprache die Gäſte und hieß ſie herzlich willkommen. Er gab der Erwartung Ausdruck, daß ſie mit auten Ein⸗ brücken das neue Deutſchland wieder verlaſ⸗ ſfen. Der zukünftige Lordmajor, Georg Broacd⸗ bridge, dankte für die herzlichen Begrüßungs⸗ worte. Ein kleines Frühſtück ſchloß ſich an die Begrüßung an. Sodann wurden die Kurhaus⸗ zäumlichkeiten beſichtigt. Nachmittaas wurde Zuf dem Merkur der Tee eingenommen. Die ächſten Tage bringen die Gäſte in das Nek⸗ 10 30 l. Die Pfingſttage werden ſie wieder n Baden⸗Baden und deſſen näherer Um⸗ gebung verbringen. Tagung der Sparkaſſenleiter Schwetzingen, 28. Mai. Im Schwetzin⸗ ger Rathausſaal fand heute vormittag eine agung der Sparkaſſenleiter von Mittelbaben, Unterland und Franken in Anweſenheit des »Präſidenten Gündert vom Badiſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband ſtatt. Es handelte ſich dabei um eine übliche Geſchäftsleiterkonfe⸗ renz, die von Direktor Frank(Mosbach), ge⸗ leitet wurde. Behandelt wurde eine Reihe wichtiger interner Fragen. Nach einem klei⸗ nen Spargelimbiß am Mittag fand eine Schloßgartenbeſichtigung ſtatt. 21 Kleinſiedlerſtellen in Mosbach Mosbach, 28. Mai. Bei der letzten Rats⸗ herrnſitzung legte das Stadtbauamt den end⸗ zgültigen, Plan über die Arbeiterheimſtätten⸗ zſiedlung vor, die im Nuſtenbacher Tälchen er⸗ richtet wind, und vorläufig 21 Sieolerſtellen aufweiſt.— Eine ſolche Siedlung ſoll nicht als Wohnungsbaumaßnahme, ſondern als Sied⸗ lungsmaßnahme durchgeführt werden. Des⸗ halb erhalten die Kleinſiedlerſtellen mindeſtens 1000 Quadratmeter Nutzland und werden wirtſchaftlich ſo ausgeſtaltet werden, daß den Siedlern ein zuſätzlicher Wirtſchaftsertrag aus der Stelle geſichert iſt. Heidelberger Hochſchulnachricht eidelberg, 28. Mai. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Dem Gerichts⸗ aſſeſſor Dr. jur. habil. Hermann Eichler wurde die Dozentur für bürgerliches Recht, Privatrecht und Handelsrecht unter Zuweiſung an die Ju⸗ lhlie Fakultät der Univerſität Heidelberg ver⸗ iehen, Motorradfahrer geſtürzt Stockach, 28. Mai. In der benachbarten Gemeinde Zizenhauſen wurde der 83jährige Privatier Johann Möll auf der Hauptſtraße won dem Motorradfahrer Wilhelm Sauter aus Mühlingen geſtreift. Dabei kam der Motor⸗ radfahrer ins Schleudern und ſtürzte ſo un⸗ glücklich, daß er einen ſchweren Schädelbruch Und ſonſtige Kopf⸗ und Geſichtsverletzungen da⸗ vontrug, Er wurde mit dem Sanitätsauto in has Stockacher Krankenhaus übergeführt, wo er im Laufe des Dienstag ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlag. Ein Bergmann tödlich verunglückt Gutmadingen(Bez. Villingen), 28. Mai. Im Karl⸗Egon⸗Bergwerk ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Als der von Neudingen ſtam⸗ mende Bergmann Ernſt Schaller am Diens⸗ tagmorgen an einer Stelle im Bergwerk allein arbeitete, löſte ſich plötzlich ein ſchwerer Block und verſchüttete Schaller. Trotz des ſofortigen Eingreifens ſeiner Kameraden konnte Schaller nicht mehr lebend geborgen werden. Wenn von der Bergſtraße die Rede iſt, dann denken wir— wenigſtens hier in Nordbaden— in erſter Linie an Weinheim und Schriesheim übrigen Männer arbeiten in benachbarten mit ihren Burgen und Weinbergen, mit der präch⸗ tigen Lage über der Rheinebene und mit dem In den letzten Jahren ſind drei ſtarten Fremdenverkehr. Seit die Bergſtraßen Weganlagen erſtellt worden, die zum Teil die micht mehr den großen Durchgangsverkehr zwi⸗ ſchen Frankfurt und Heidelberg aufzunehmen hat, der ſich jetzt auf der Reichsautobahn ab⸗ wickelt, iſt es ruhiger geworden an den Weſt⸗ hängen des Odenwaldes. Der beſchaulich genie⸗ ßende Wanderer und Naturfreund braucht icht mehr in den inneren Odenwald zu flüchten, er leicht regeln läßt. Allerdings will man die lann wieder den uralten Weg zwiſchen Heidel⸗ Dampfbahn ſtört weniger als der Anblick der Steinbrüche bei Doſſenheim und Schriesheim, merfriſchler iſt Leutershauſen jedenfalls ein die der Natur immer größere Wunden ſchlagen. Nördlich von Schriesheim liegt friedlich an die Hügel des Odenwaldes geſchmiegt Leutershau⸗ ſen, ein Dorf mit wenig Üüber 2000 Einwohnern. wie durch Ausgrabungen feſtgeſtellt Hier zieht der große Strom der Ausflügler und Wochenendgäſte vorüber, er hat ſich nach Süden geteilt, und es kommen nur die Kenner und ſtillen Genießer, die durch die berganſteigenden Gaſſen emporgehen, um den Blick weithin über die Ebene ſchweifen zu Norden und und auf die Berge nehmen; oder ſie laſſen es genug ſein mit der Fahrt nach Leutershauſen unod ſuchen in einem der gemütlichen Gaſthäuſer Raſt bei einem guten Tropfen. Der Weinhau in Leutershauſen iſt bedeutend: lich v. Berckheimſche Verwaltung und Pfarrer Teutſch pflegen einen„Staudenberger“ Quali⸗ nem Schloß wieder aufſtellen 1. tätswein, der ſich ſchon einen guten Namen ge⸗ Mancher Mannheimer wird in dieſem Som⸗ mer wieder ſein Zelt übers Wochenende beim den vorerwähnten Kennern gebören, kommen Birtenbrünnle aufſchlagen; dort verſtegt auch in der heißeſten Jahreszeit das Waſſer nicht, und es gilt für dieſen Platz wie für ganz Leu⸗ tershauſen der Satz: Hier iſt es gut ſein, da macht hat. Einige Heidelberger Herren, die zu jeden Sonntag zu Fuß nach Leutershauſen, und es geht die Sage, daß der Staudenberger dabei eine Rolle ſpielt. Auch der Tabakbau nimmt in ne größere Flüche(64 Hektar) laßt uns Hütten bauen der Tandwietſchaft Die Statiſtik eines Jahres/ Aufklärungsarbeit tut hier not Leurershauſen ei 280000 Unfälle in Eine Lehrſchau auf der Reichsnährſtands⸗ ausſtellung in Wiaſchaftiih 925 zuſammen 41 Toten. band der landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaften aufgebaut war, hat gezeiat, daß auch Herabſetzung der Anfallziffern in der Landwirtſchaft die Unfallgeſahren und Betriebsunfälle nicht gerina ſind. Richt weni⸗ ger als 280000 Unfälle wurden allein im letz⸗ Aufklärungsarbeit bemüht, dieſe hohen Un⸗ ten Fahre aus landwirtſchaftlichen Betrieben fallziffern herabzufetzen. Die Ausarbeitung 4 überwachungen, Vorträge uſw. dienen dieſem 80 v. H. der Anfälle vermeidbar Zweck. In den landwirtſchaftlichen Berufsge⸗ noſſenſchaften ſind rund 3 050 000 Betriebe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, ſowie des Garten⸗ ſten Unfälle vermeidbar waren. Sie waren baues verſichert. Das bedeutet, daß dadurch rund 14000 000 Volksgenoſſen, und zwar Un⸗ ternehmer, mitarbeitende Familienangehörige, ſowie Gefolgſchaftsmitalieder, wenn ſie einen Unfall erleiden ſollten, eine ſachgemäße, koſten⸗ loſe Heilbehandlung erfahren und durch R tenzahlungen oder Kapitalabfindung vor der ſchlimmſten wirtſchaftlichen Not geſchützt ſind. Unfallzahlen könnten erheblich Weit über 260 000 Volksgenoſſen beziehen ſetzt aus landwirtſchaftlichen Betriebsunfällen Ver⸗ Die hohe Unfallsziffer iſt um ſo bedauer⸗ licher, wenn man berückſichtigt, daß die mei⸗ zurückzuführen auf mangelhaft geſchützte Ma⸗ ſchinen, fehlerhafte bauliche Anlagen und auf 3 Verhalten der Ver⸗ letzten ſelbſt. Denn von den gemeldeten Un⸗ fällen waren allein 15 600 ſolche, die aus Fall mit und von Leitern, Treppen und Tritten Rund 160 verliefen dabei töblich. unvorſichtige vermindert werden, wenn ſowohl die bäuer⸗ lichen Betriebsführer wie auch die Landarbei⸗ letzten⸗ und Hinterbliebenenrenten. 2 ter die nötigen Vorſichtsmaßregeln getroffen Schaden der deutſchen Volkswirtſchaft durch die allzu vielen Unfälle zugefügt werden, kann man daran ermeſſen, daß die deutſche Land⸗ wirtſchaft für die Leiſtungen der Berufsgenoſ⸗ ſenſchaften im Jahre 1932 nahezu 64 Mil⸗ ſallziffern durch Kreisſägen mit 2170 und lionen R M aufbringen mußte. Durch Fall aus Bodenluken und von erhöhten Arbeitsplätzen und Bühnen entſtan⸗ den rund 7400 Unfälle, wobei wiederum 230 tödlich endeten. Sehr hoch ſind ferner die Un⸗ Ladenburger Nachrichten beginnen im Ladenburger Schwimmbad Kurſe Nichtſchwimmer. 4 ſchen Arbeitsfront entrichten als Kursgebühr n A10 1 für echsmal 2 Uebungsſtunden. ür Männer lindet die irne Uebungsftunde am Diendiag, ßs wißd gann nicht ahkelzen 2. Juni, für Frauen am Freitag, 5. Juni, je⸗ weils von 18.30 bis 20 Uhr ſtatt. Werbung für das Heimatſpiel. An den ihren Einzug. Es Ortsausgängen ſind wieder die Bretterwände mit dem Werbetext für das diesjährige Hei⸗ ftleiner fibſtecher nach eutershauſen Stilles, kleines Dorf/ Sommerfriſche und Ruheſitz in Anſpruch. Von den 600 Familien der Ein⸗ wohnerſchaft ſind nur etwa 80 Bauern; die Zwischen Neckar und Bergstraſe matſpiel im 5— und ptem er, Schwimmkurſe mit„Kdoß.“ Nächſte Woche 5— als Dunchganggſatzan e kennt, wird dadurch aufmerkſam und vielleicht Mitglieder der, Deut: zu einem Beſuch des hiſtoriſchen Spiels auf dem Markwplatz veranlaßt; eine Bekanntſchaft mit den ſonſtigen Sehenswürdigkeiten Laden⸗ Schriesheim berichtet ind bereits eini Städten oder ſind kleine Gewerbetreibende. Erſchließung des Vorgebirges bezwecken; wergangenen Jahre wurde ein ſehr ſchöner Aus⸗ ſichtsweg erbaut, der den Blick auf die Rhein⸗ ebene freiläßt. Da dieſe Höhenwege befahrbar ſind, iſt auch die Errichtung von Wochenend⸗ häufern möglich, zumal ſich die Waſſerfrage Hänge nicht ſo dicht mit Wochenendhäuſenn be⸗ berg und Weinheim verfolgen. Das Idyll der dechen, wie es auf dem Branich bei Schries⸗ heim der Fall iſt. Als Ruheſitz und für Som⸗ idealer Platz. An Erinnerungen aus alter Zeit fehlt es ebenfalls nicht. Das älteſte Bauwert war wohl die Hirſchburg, von der aber nur noch, einige Mauerzüge im Boden vorhanden ſind, aus denen ſich nicht einmal ein Grundriß der Anlage erkennen läßt. Die Ruine wurde in den letzten Jahrhunderten als Steinbruch benutzt; ihte behauenen Steine fanden drunten im gräf⸗ lichen Schloß und in manchem Bauernhaus laſſen und dann ihren Weg weiter in den Wald nültzliche Verwendung— ſehr zum Schmerz der Heimat⸗ und Altertumsforſcher Als vor einigen Jahren in einer Schmiede in Leutershauſen der Ambos erneuert wurde, ſtellte ſich heraus, daß der alte Ambos auf einer Grabplatte ſtand, die von der Hirſchburg ſtammte und nach den er umfaßt jetzt etwa 20 Hektar, wozu alljährlich Reſten der nſchrift einem Ritter gewidmet ziemlich viele Neuanlagen kommen. Die Gräf⸗ war, der auf dieſer Burg hauſte. Den Stein ließ Graf Wiſer, um ihn zu erhalten, bei ſei⸗ durch Futterſchneider mit 2260 Verletzten und die Bürgermeiſter des Kreiſes Bensheim Der Verband der landwirtſchaftlichen Be⸗ rufsgenoſſenſchaften iſt durch eine umfaſſende ſchen Gemeindetages halten allmählich von auswärts angekommen, die hier für einig Zeit Aufenthalt nehmen. Schriesheim iſt als Standquartier für desi Ausflüge Schlag in den Odenwald und an die 1 be⸗ Ein wpiſe kannt. Auch in dieſem Jahre wird eine Uneind ——— der Bevölkerung wieper, Privatintere währen, denn wenn Schriesheim auch kei ſehen, iſt di ausgeſprochene Sommerfriſche iſt, ſo iſt es hei m 1 0 Pflicht, den Erholungſuchenden den Aufen Zach Wei ſo angenehm wie möglich zu machen. Landſtraße i Landſchaft u iſt den dahen Verhängnis So iſt dieſ lich war, daß Einwände be und wie mat rung wähler anlegen zu k als man die hatte ein Gr ſtändnis für er nicht nach ſeines Grund S Südliche Bergſtraße. In Leimen wurden Grabarbeiten in einer Tiefe von.20 Mih Reſte einer Siedlung aus der Römerzeit freig legt. In einer Brandgrube fanden ſch Sche ben ſpätrömiſcher Herkunft. Ein Faltenkrug Scherben mit dem Stempel des Töpfers laf auf die Zeit kurz nach dem Alemannenei (260 n. Chr.) ſchließen. Ein ebenfalls v fundenes Kapitell mit Palmettenverzierung Eichenlaubornament mit Mäander am Obert ſcheint der Reſt einer Jupiterſäule zu ſein. Aus Neckarhauſen Schweine⸗ und Schafzählung. Am 4. 5 der Verkehr — hier eine Schwelne⸗ und Schafzählu ſchon längſt. tatt. Es wird beſonders darauf aufmerlſe Widerſpenſtic gemacht, daß die Viehhalter zu wahrhei hinein und n treuen Angaben verpflichtet ſind; wer es zeichnet und her damit nicht ſo genau genommen hat,—322 Erſt die Warnung beherzigen. Feuerwehrübung. Heute Freitag, den 20. Me 20.30 Uhr, findet in Reckarhauſen eine Ueh es vor der der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt. noch i al neue und ger Edinger Notizen vergangenen Pferdemuſterung. Die urſprünglich auf 5 gehungsſtraße rade Verbind eſtgeſetzte Pferdevormuſterung wird 1 feſigsſehte f 3 7 wald, die eine 12.., 14—17 Uhr, im Garten der Schloßwit ſchaft abgehalten. 4 4— an Grasverſteigerung. Auch hier war der Ertm 3—05— 155 der Grasverſteigerung weit geringer als i— a3 2 Vorjahr; das erhöhte Angebot beſtimmte d Viernheim be Preis, und ſo wurde etwa die Hälfte wenig der Verkehrs! erzielt als ſonſt. lichen Zuſtan! merkbar mach Das führte d⸗ befahren wur ſehr günſtige ſtellt. Der gen lich dadurch b vollkomm ſehen wird, de mäßigen Fahr rückſteht. Ihr Wiedererkennen wird beloh Beachten Sie unſere erſte Dienstag Ausgabe(Telegramm⸗Ausgabe), am Pfingſtmontagabend erſchei neues aus camperiheim Die Bürgermeiſter des Kreiſes tagten Lampertheim, 28. Mai. Am Mitttwe tagten im Bahnhofsreſtaurant in Lamperthei Ihr Wiede Beachten Ausgabe am Pfin L des De iges Heſſen⸗Raſſau, Dr. Gohl Frankfurt. Zunächſt hielt»Dr. Reichho einen Vortrag über die Erfahrungen Muſterungsweſen. Ueberall ſei das Verhal der Dienſtpflichtigen ſehr gut geweſen. lleher die wichtigſten Fragen der Gegenwaxt ſproch ſodann Dr. Göbb. Von der jetzt zur Du rung kommenden neuen Gemeindeordnung ka man heute ſchon ſagen, daß dieſe ſich glänze bewährt habe. In einer Hauptſatzung werde noch feſtgeſtellt, ob in den verſchiedenen G meinden haupt⸗ oder ehrenamtliche Bürze meiſter anzuſtellen ſeien. Der Bürgermeiſt habe heute eine große Verantwortung. Es i heute nicht mehr ſo, daß der Bürgermeiſter d reichſte Mann im Ort ſei. Es komme mehr da auf an, daß er tüchtig iſt. Das Amt des Bi germeifters iſt heute auch entſchieden ſchwer wie ehedem, als man ſich hinter dem Gemeind rat deckte. Kreisdirektor Meiſel, Bensheim, e wähnte noch, 33 bei den Gemuſterten ein a gemein guter Geſundheitszuſtand zu verzeichnen war. Er verbreitete ſich ſodann über das meindliche Faſelweſen, wobei es ſich wiederhe gezeigt habe, daß verſchiedene Tiere wegen Gefahr der Inzucht in einem beſtimmten Be⸗ fer nicht mehr J verwenden waren, obgleich ie in anderen Teilen gut verwendbar waren. Ein gemeinſames Mittageſſen ſchloß ſich Tagung an. Rektor Schreiber hielt den ren ſodann als bewährter Fachmann auf Spargelgebiet ein intereſſantes Referat Lampertheims Spargelanbau. Eine ung der ausgedehnten Lampertheimer Jun pargel⸗Plantagen beſchloß die Tagung. Anweſenheit des G Wie Die Arb Das Gedröh wie vor die X wohner des L dann werfen ellen, um da! daß die Arbei⸗ auch die Verke fahrern, Kraftf ſammenſetzen, ein ganz gewa ar. Die Sp kreuzung bei wurden nunm rückt, ſo daß de ten H1 und! einbezogen we Quadrate, alſ Umbauſtrecke, neue Sperre h. denn kaum ſta Kleine Viernheimer Nachrichten Reich Segelflugzeug en Geſtern landete ge Inbetr 14 Uhr ein Segelflugzeug in den Viernhelm dekann Wiefen, nachdem es kange Zeit über dem Rie die Reichs a: und der Bergſtraße gekreiſt hatte. Eine Flu pr — war morgens in Darmſtadt auf tiegen und konnte ſich infolge günſtigen Aüf⸗ windes mehrere Stunden in der Luft halten. Das oms⸗ Segelflugzeug wurde nach ——3 n nach Viernheim, wo die Fl gerin Raſt machte, von jung und alt beſtaun jetzt mit der Schildes, das n det. Der obere Grund in we „Reichsbahn⸗Ar n einem Reich mit dem in r „Halteſtelle“ an 29. Mui 1036 chöne Ausflüge 1* W ſich dio ing wieder he e wir zeim auch keine iſt, ſo iſt es 4 mden Aufenthall nachen. men W0 „ von.20 Mue Römerzeit— inden ſch Faltenkrug und s Töpfers laſſen Alemanneneinfal ebenfalls vorgen enverzierung und ider am Oberteil iule zu ſein. ſen Am 4. Juni 15 Schafzählung rauf aufmerkſan zu wWa nd; wer es bitz⸗ mmen hat, moͤhe tag, den). Maf, ſen eine Uebung en der Schloßwirt⸗ t war der Ertrag zeringer als im t beſtimmte den Hälfte weniger ird belohnt e Dienstag Ausgabe), d erſcheint, eeiheim eiſes tagten Am Mitttwoch in Lampertheim eim in s Ben rers des Deu⸗ ſſau, Dr. Gobb⸗ r. Reichholh irfahrungen im i das Verhalten geweſen. Ueber egenwart ſprach zt zur Durchfüh⸗ ideordnung kann eſe ſich glänzend ptſatzung werde erſchiedenen Ge⸗ mtliche Bürzer⸗ r Bürgermeiſter wortung. Es iſt zürgermeiſter der omme mehr dar⸗ 3 Amt des Bür⸗ ſchweret 1 em Gemeinde⸗ l, Bensheim, er⸗ iuſterten ein al⸗ id zu verzeichnen in über das ge⸗ 3 ſich wiederholk Tiere wegen der beſtimmten Be⸗ waren, obgleich wendbar waten. n ſchloß ſich der r hielt den Her⸗ chmann auf dem s Referat über Eine Beſichti⸗ ertheimer Jung⸗ Tagung. ichrichten rn landete gegen den Viernheimer dem Ried e Flug⸗ harmſtadt aufge⸗ über itte. Eine »günſtigen Auf⸗ der Lu * ünglich auf 5 K wird nun am halten. 1 wurde nach der „ wo die Flie⸗ ind alt beſtaunt. Mannheim fiauptſtadt Mmannheim 29. Mai 1936 Schlalöcher verſchwinden Ein typiſches Beiſpiel für die früher beſtan⸗ dene Uneinheitlichteit und die Möglichkeit, die Privatintereſſen über das Allgemeinwohl zu ſetzen, iſt die Landſtraße, die von Mann⸗ heim über Käfertal und Viernheim nach Weinhe im führt. Führt doch die Landſtraße in unzähligen Windungen durch die Landſchaft und gar manche der ſcharfen Kurven iſt den daherbrauſenden Fahrzeugen ſchon zum Verhängnis geworden. So iſt dieſe Straße ein Beiſpiel, wie es mög⸗ lich war, daß jeder Grundſtückseigentümer ſeine Einwände beim Straßenbau durchdrücken konnte und wie man eine widernatürliche Straßenfüh⸗ rung wählen mußte, ſtatt eine gerade Strecke anlegen zu können. Noch vor einigen Jahren, als man die Umgehungsſtraße Käfertal baute, hatte ein Grundſtückseigentümer ſo wenig Ver⸗ ſtändnis für die Erforderniſſe des Verkehrs, daß er nicht nachgab und einen ſchmalen Streifen ſeines Grundſtücks auch dann nicht opferte, als der Verkehr auf der neuen Umgehungsſtraße ſchon längſt möglich war. Das Grundſtück des Widerſpenſtigen ragte in die Verkehrsſtraße hinein und mußte lange Zeit als Hindernis be⸗ zeichnet und bei Nacht entſprechend beleuchtet werden. Erſt die Enteignung brachte eine Aen⸗ derung. Heute geht ſo etwas ganz anders, da eine einheitliche Zielrichtung vorhanden iſt. So wäre es vor der Machtergreifung durch den Führer noch unmöglich geweſen, in ſo kurzer Zeit eine neue und gerade Straße zu bauen, wie das im vergangenen Jahre im Anſchluß an die Um⸗ gehungsſtraße Käfertal geſchehen iſt. Dieſe ge⸗ rade Verbindungsſtraße durch den Käfertaler⸗ wald, die einen ſo guten Anſchluß an die Reichs⸗ autobahn an der Viernheimer Abzweigung hat, kann jetzt ſogar weitergeführt und zunächſt als AUmgehungsſtraße für Viernheim gebaut wer⸗ den. Das Teilſtück Käfertal—Reichsautobahn Viernheim befand ſich leider unmittelbar nach der Verkehrsübergabe in einem wenig erfreu⸗ lichen Zuſtand, da ſich überall Schlaglöcher be⸗ merkbar machten, die ſich immer mehr vertieften. Das führte dazu, daß die Straße weniger gern befahren wurde, obgleich ſie für Mannheim eine ſehr günſtige Zufahrt zur Reichsautobahn dar⸗ ſtellt. Der genannte Mißſtand wird jetzt gründ⸗ lich dadurch beſeitigt, daß die Straße mit einer vollkommen neuen Oberfläche ver⸗ ſehen wird, deren Glätte nicht hinter der gleich⸗ ueht. Fahrbahndecke der Reichsautobahn zu⸗ rückſteht. Ihr Wiedererkennen wird belohnk! Beachten Sie unſere erſte Dienstagfrüh⸗ Ausgabe(Telegramm⸗Ausgabe), die am Pfingſtmontagabend erſcheint. Wieder ein Stück weiter Die Arbeiten in der Breite Straße Das Gedröhne der Preßluftmeiſel erfüllt nach wie vor die Breite Straße, und wenn die An⸗ wohner des Lärms etwas überdrüſſig werden, dann werfen ſie einen Blick auf die Arbeits⸗ ſtellen, um dabei mit Genugtuung feſtzuſtellen, daß die Arbei: unentwegt vorwärts geht. Aber auch die Verkehrsteilnehmer, die ſich aus Rad⸗ fahrern, Kraftfahrern und Fuhrwerkslenkern zu ſammenſetzen, merkten geſtern, daß die Arbeit ein ganz gewaltiges Stück vorwärts gekommen war. Die Sperrſchilder, die an der Straßen⸗ kreuzung bei H1/J1 und 81/T1 ſtanden, wurden nunmehr bis zum Marktplatz vorge⸗ rückt, ſo daß der Verkehr zwiſchen den Quadra⸗ ten H1 und S 1 ebenfalls in die Sperre mit einbezogen worden iſt. Somit ſind jetzt drei Quadrate, alſo die Hälfte der vorgeſehenen⸗ Umbauſtrecke, für den Verkehr geſperrt. Die neue Sperre hatte ſelbſtverſtnädlich ihren Sinn, denn kaum ſtanden die Sperrſchilder und die Umleitungsſchilder, als auch ſchon Arbeiter mit Spitzhacken anrückten und die Oberſäche der Fahrbahn aufriſſen. Inzwiſchen ſind die neuen Schienen zwiſchen K 1 und l 1 auf den Gleis⸗ ſörper geſchafft worden, während man dazu überging, die Schienen zwiſchen J1 und 1 1 aus ihrer Befeſtigung herauszureißen. Reichsbahn⸗Autobuslinien Die Inbetriebnahme der Reichsautobahn brachte bekanntlich ein neues Verkehrsmittel: die Reichsautobahn⸗Kraftwagen.— Entſprechend ihrem Einſatz und ihrer Einfü⸗ gung in das Verkehrsnetz war es naheliegend, die Kurſe der Reichsautobahnkraftwagen am Hauptbahnhof beginnen und endigen zu laſſen. Um die Halteſtelle am Hauptbahnhof entſpre⸗ chend zu kennzeichnen, begnügte man ſich bis jetzt mit der Aufſtellung eines proviſoriſchen Schildes, das wenig repräſentabel ausſah. Nun⸗ mehr hat man eine Aenderung getroffen, die ſich ſehr zum Vorteil für das Geſamtbild der Anlage auswirkt. Man hat jetzt eine Halte⸗ ſtellenſäule erſtellt, die innen beleuchtbar iſt und die mit Ausnahme der Umrandung aus Glas beſteht. Der untere Teil iſt aus braunem Glas während ſich in der Mitte auf den beiden Breit ſeiten je ein Käſtchen für die Fahrpläne befin— det. Der obere Teil der Säule trägt auf blauen Grund in weißer Schrift die Bezeichnung „Reichsbahn⸗Autobuslinien“, während darüber in einem Reichsbahnadler der Buchſtabe„A“ mit dem in roter Schrift gehaltenen Wort „Halteſtelle“ angebracht iſt. Der„Rote fritz“ und der,, Munnheiĩmer feldwebel“ Aus der Nannheimer Spitzbubenchronił/ Aufschlußreiche Schilderungen einer unsicheren Verkehrs-Epoche Wenn man die im Jahre 1827 in Karlsruhe herausgegebene„Jannerliſte“ durchblättert, dann iſt es, als ob die Räuberromantik eines Schin⸗ derhannes wieder lebendig werden wollte. In Mannheim inhaftierte Gauner haben damals eine große Zahl ihrer Spießgeſellen verraten und haben den damaligen Behörden Einblick in das lichtſcheue Gewerbe der Tippelbrüder und Mannheimer Handwerker stellen aus Räuberbande angehört haben, einer„geſchloſ⸗ ſenen Geſellſchaft“, deren Mitglieder, wie der Chroniſt berichtet, lieber ſtarben, als einander zu verraten. Ein Meiſter in ſeinem Fach war auch der „Mannheimer Feldwebel“, der ſchon oft per Schub nach Mannheim zurückgebracht wor⸗ den war, aber immer wieder dort auftauchte, Aufn.: Städt. Kunsthalle Aus der Ausstellung„Die Aussteuer; Möbel und Hausrat für die Kleinwohnung“ in der Städt. Kunsthalle Mannheim. Wohnküche, Tanne, grau, Schleiflack, grau. Straßenräuber gegeben. Sebaſtian Amende, Adam Keller, Peter Talmond, Tobias Lauten⸗ bach und Jakob Stein haben der„Groß⸗Zentral⸗ Unterſuchungskommiſſion“ zu Mannheim das Material geliefert, um einen erfolgreichen Feld⸗ zug gegen Geſindel und Räubervolk jener Zeit unternehmen zu künnen. Wir leſen vom„Roten Fritz“, der bei Mos⸗ bach zu Hauſe geweſen ſein ſoll. Seine Haupt⸗ arbeit beſtind aus Marktdiebſtählen, die er hauptſächlich in Heilbronn ausführte. Die„Ro⸗ ten Jergenbuben“, mutmaßlich im Odenwald beheimatet, handeln mit Zunder und Feuer⸗ ſtein, ihr Vater, der„Rote Jerg“, ihr Schwager, der„Schmusbaltes“, ſind Hauptdiebe. Drei Brü⸗ der,„Judenmecheles“ genannt, ſind Diebe,„von Profeſſion“. In Wimpfen haben ſie ſich eine Zeitlang aufgehalten, nun wollten ſie nach „Carlsruh“ ziehen, um dort einzubrechen. Bald darauf ſoll auch einem Kaufmann in der Karls⸗ ruher Gegend der ganze Laden ausgeplündert worden ſein. In der Gegend von Mosbach und Bretten trieben ſich die„Drei Kohlbuben“ her⸗ um, die auch häufig Raubzüge ins benachbarte württembergiſche Gebiet unternahmen. Im Ba⸗ diſchen kauften ſie Töpferwaren und ſteinerne Krüge auf, um ſo ein Gewerbe nachweiſen zu können. In Wirklichkeit ſollen ſie aber einer wo ein Raub oder ſonſt eine Gaunerei lockte. Ein in den Gefängniſſen von Karlsruhe, Mainz und Mannheim wohlbekannter„Jauner“ war der„Dieburger“, und er ſoll ſogar einmal der einzige„Stromer“ geweſen ſein, der ſich in Mannheim aufgehalten habe. Das Hauptgewicht bei den Schilderungen, in denen die Komplizen angegeben werden, wird auf Ausſehen und Kleidung gelegt. So trägt einer der drei„Gebrüder Chriſten“, die aus dem Kurheſſiſchen ſtammen, ein dunkelblaues oder grünes Kamiſol mit einem blauen Ueberrock. Vom„Großen Hungar“, der aus Ungarn ſtam⸗ men ſoll, wird verraten, er trage neben rundem Hut, blautuchenem Ueberrock und langen Hoſen eine Uhr— ſicher damals eine Rarität in ſol⸗ chen Händen. Auch eine ſchöne Tabakspfeife“ ſoll er im Beſitz gehabt haben. Der„Hambur⸗ ger Louis“, ebenfalls ein Hauptſpitzbube, wird ſogar als Beſitzer eines grünſeidenen„Para⸗ pluis“ bezeichnet. Ob dieſe ins einzelne gehen⸗ den Schilderungen nur der Sucht nach gewiſſen⸗ haften Angaben— mit der Hoffnung auf Gnade oder Milde— entſpringen, oder ob ein wenig Neid über den Beſitz ſolcher damals wertwvoller Effekten dabei war— geht aus dieſer eigen⸗ artigen Chronik nicht hervor. Der„Mannheimer Feldwebel“ galt als Spe⸗ ... And keiner weiß, wohin es geht Wieder eine der reizvollen„Fahrten ins Blaue“/ Die Reichsbahn lädt ein Wie in den früheren Jahren, hat ſich das Reichsbahn⸗Verkehrsamt Mannheim auch bei ſeiner diesjährigen„Fahrt ins Blaue“ als Leitgedanke geſtellt: Wohin kommt der Mann⸗ heimer und Heidelberger nicht oder nur ſelten, und wie kann für wenig Geld der Sinn für Natur und die Liebe zu Volk und Heimat ge⸗ weckt werden. 4 4 1 5* 4 38 4— Wo mag das Fleckehen Erde liegen? Aufn.: Reichsbahn Am 7. Juni findet von Mannheim und Hei⸗ delberg aus die diesjährige„Fahrt ins Blaue“ ſtatt. Als Ziel iſt eine ſchöne Gegend gewählt, die den Mannheimern und Heidelbergern wenig oder gar nicht bekannt iſt. Naturfreunde und Kunſtkenner werden wertvolle Anregungen er⸗ halten, und den übrigen Teilnehmern bietet ſich bei guter und preiswerter Verpflegung reich— lich Gelegenheit zu Erholung, Motorbootfahr⸗ ten, Tanz u. a. m. Die Koſten für die hoch⸗ intereſſante Fahrt ſind niedrig bemeſſen. Die früheren Preisausſchreiben haben gro⸗ ßen Anklang gefunden. Ein ſolches Ausſchrei⸗ den ſoll deshalb auch für die nächſte Fahrt nicht fehlen. Wer das Reiſeziel aus dem veröffent⸗ lichten Bilde errät, kann das Glück haben, evtl. durch Los mit zu den Preisträgern zu kommen. Schöne Preiſe warten auf die zehn glücklichen Sieger. Außerdem werden durch Los fünf Freifahrten für die zweitägige Juli⸗ fahrt nach Eiſenach(Wartburg) unter den Fahrtteilnehmern verteilt. Es empfiehlt ſich, die Fahrkarten bald zu löſen. Letzte Friſt: Samstag, 6. Juni, 12 Uhr. Die Löſungen des Preisausſchreibens müſſen bis ſpäteſtens 4. Juni, 12 Uhr, bei den Fahr⸗ kartenausgabeſtellen abgegeben werden. Die Bahnhöfe und Mer⸗Ausgabeſtellen er⸗ teilen weitere Auskünfte. zialiſt im Herſtellen von falſchen Päſſen und Ausweispapieren. Er rühmte ſich beſonders ſei⸗ ner Raubtaten und behauptete von ſich, nur Kieſelſteine und glühendes Eiſen liegen zu laſ⸗ ſen; auch bezzichnete er ſich als Verwandten des Schinderhannes. Vom„Schneiderchen aus dem Odenwalde“ wird erzählt, er führe neben ſeiner „Zuhälterin“ einen roten Paraplui mit. Von faſt allen im Badiſchen ſich herum⸗ treibenden Gaunern wird eine Spezialität an⸗ gegeben; der eine ſucht Fühlung mit Offiziers⸗ kreiſen zu erhalten; ein anderer gibt ſich als Mitglied einer Loge aus; ſo verſuchen ſie alle, ihrem lichtſcheuen Gewerbe das Mäntelchen der Wohlanſtändigkeit umzuhängen. Der Offiziers⸗ ſtand hat es vielen dieſer Diebe und Räuber an⸗ getan. Sie geben ſich als Offiziere der verſchie⸗ denſten Nationen und Armeen aus, um ſich ſo das Mitleid der vermeintlichen Standesgenoſ⸗ ſen zu erſtehlen. Der„Schmied aus dem Naſ⸗ jauifchen“ gibt ſich in Worms als Offizier aus, wird aber arretiert und kommt dort in das Korrektionshaus. Ein anderer legt ſich den Na⸗ men„von Fortenburg“ bei, gibt ſich als Ober⸗ lieutenant aus und beſucht überall die Offiziers⸗ 5 ider Garniſonen um„Kollekten“ zu erbet⸗ teln. „Zunft“⸗Kolleginnen Natürlich fehlte damals bei dieſen zwiſchen Tag und Dunkel die holde Weiblichkeit auch nicht. Eine wichtige Rolle ſpielte die„Zu⸗ hälterin“ oder„Konkubine“. Allein eine Aus⸗ nahme macht der„Große Hungar“, der allem Anſchein nach ein großer Weiberfeind geweſen ſein muß. Alle andern wollten ſich neben den gewöhnlichen irdiſchen Genüſſen, die ſie ſich auf dem Wege des Verbrechens beſchafften, den der Weiblichkeit nicht entgehen laſſen. So leſen wir von den„Bitſcher Weibsleuten“, von denen die jüngere die„Schrumpel“ genannt wird und die beſtändig im Beſitz von Goldſtücken geweſen ſein ſoll. Die Quelle dieſes immerwährenden Wohl⸗ ſtandes ſcheint in dem Umſtand zu ſuchen ſein, daß dieſe Weibsleute einem dunkeln Gewerbe nachgingen, das ſehr einträglich geweſen ſein muß. So ſoll die„Rotnäſige Nanne“ aus Wahl⸗ heim von einem Engländer in Heidelberg einen ſchwarzen Mannsüberrock, etliche Frauenkleider, zwei Kronentaler, Fleiſch und eine„Bouteille“ Wein erhalten haben. Noch von vielen dieſer Gauner aus der„guten alten Zeit“ wird be⸗ richtet. Eigenartig muten die ſonderbaren Na⸗ men an, die ſie ſich ſelbſt, ihre Kumpane oder der Volksmund beigelegt haben. So lieſt man noch vom Nadelkönig, vom Naſſauer Johann, vom ſtumpfarmigen Philipp, vom Pfälzer Hausknecht, vom Marſchall, vom dicken Louis, auch Weltbaumeiſter genannt, vom kleinen Stutt⸗ garterle, vom Fulder Schneider u. a. Verbrecher⸗Schlupfwinkel Auch über die Herbergen und Unterſchlüpfe dieſer Gauner wird einiges erzählt. Und zwar wird Baden, im„Großherzogtum“, als Haupt⸗ verſammlungsort aller Verbrecher bezeichnet, wo ſie ſich alljährlich vom Mai bis Ende der Kur⸗ zeit aufhalten. Als„Logis“ werden angegeben: „Der Löwen“, die„Sonne“ in Oos. Ferner tref⸗ fen ſie ſich in Scheuern, in Karlsruhe und Um⸗ gebung, im„Waldhorn in Rentheim“, im„Grü⸗ nen Baum“ in Grünwinkel, im„Grünen Baum“ in Durlach, im„Adler in Rohrbach bei Heidel⸗ berg“, in Heidelberg auf der Schneiderherberge. Auch die Umgegend von Darmſtadt iſt Treff⸗ punkt. Genannt ſind folgende Schlupfwinkel: Arheilgen, beim Bierwirt Huhn; Bensheim, die „Brezel“; Darmſtadt, das Gaſthaus zur„Stadt Linz“. Rund um Frankfurt iſt ebenfalls ein gutes Pflaſter für das lichtſcheue Volk. Den gan⸗ zen Rhein hinunter haben die„JFauner“ Unter⸗ ſchlüpfe, in Koblenz beim„Scheelen Clau““, in Bonn, im„Schwarzen Horn“ und im„Schwar⸗ zen Stiefel“, in Cöln in der„Blauen Hand“, in Deutz in den„Drei Eimern“ und in Düſſeldorf in der„Weißen Traube“. So zeigt uns die badiſche Gaunerliſte aus dem Jahre 1827 ein Stück Rechtsgeſchichte aus einer Zeit, die unruhig und bewegt war. Noch man⸗ cher Räuber, der nicht angeführt iſt, ließe ſich berbeizitieren. So der Hölzerlips, der Berg⸗ ſtraße und Odenwald unſicher machte und ſpäter in Heidelberg mit anderen Komplizen hingerich⸗ tet wurde. Als Schinderhannes des Schwarz⸗ waldes war der„Weiße Bettelbub“ bekannt, der zum Ende des 18. Jahrunderts in der Triberger Gegend ſein Unweſen trieb. Er ſoll der letzte Verbrecher geweſen ſein, der am Galgen auf dem Stöcklewaldkopf gehängt worden iſt. Nach einer anderen Verſion ſoll er im Städtlein Schiltach gehängt worden ſein Gerade um dieſen Ver⸗ brecher hat ſich ein Sagenkranz gewunden, der heute noch nicht vergeſſen iſt. RE. Standkonzert am Waſſerturm. Am Pfingſt⸗ ſonntag, 31. Mai in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗ Standarte R 250 unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Ludwig Becker am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm: Treu dem Führer! Marſch, Wiggert: Feſt⸗Ouvertüre, Lortzing; Fantaſie aus der Oper„Rigoletto“, Verdi; Freut euch des Lebens! Walzer, Johann Strauß; SA marſchiert! Nationalſozialiſtiſches Liederpotpourri, Hager; Mit klingendem Spiel! Marſch, Hefner. PALMOLIVE-SEIFE., ZJinelun,-lunleinſih, 27223 Terveuluutig 22 gaſime dlen, Idesꝰ? Cn ſſel(siehe Gebrabchsanweisung) ———————— ——— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim Weltbild(M) Angetreten zur Püngstiahrt Wichtig für Pfingſtreiſende! Da verſchiedene Unklarheiten über das Ver⸗ kehren der Sportſonderzüge an den Pfingſtfeier⸗ tagen aufgetaucht ſind, ſehen wir uns veran⸗ laßt, darauf hinzuweiſen, daß die drei mit 60 Prozent Fahrpreisermäßigung in das Neckartal verkehrenden Sportſonderzüge um.00 Uhr, .00 Uhr und um 13.56 Uhr an jedem der bei⸗ den Feiertage verkehren. Am Pfingſtſonntag werden alle drei Züge ſogar doppelt gefahren und am Pfingſtmontag verkehrt der.00 Uhr und der 13.56⸗Uhr⸗Zug doppelt. Der.00⸗Uhr⸗ Zug wird hingegen am Pfingſtmontag nur ein⸗ fach gefahren. ür die Rückfahrt ſteht an beiden Feiertagen außer den fahrplanmäßigen fünf Sportſonder⸗ zügen ein weiterer Sonderzug für die Inhaber der verbilligten Fahrkarten zur Verfügung. Die⸗ ſer ſechſte Ergänzungszug verkehrt ab Eberbach. Die Reiſenden, die am Samstag, 30. Mai, mit dem Schnellzug D 270 nach Freiburg im Breisgau fahren wollen, werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß zu dieſem Zug, der nor⸗ malerweiſe 5 der Strecke Dortmund—Baſel verkehrt und Mannheim um 13.38 Uhr verläßt, ein Vorzug nach Freiburg im Breisgau gefah⸗ ren wird. Dieſer Vorzug verläßt aber ſchon um 13.09 Uhr den Mannheimer Hauptbahnhof, ſo daß die von Mannheim nach Freiburg i. Br. fahrenden Reiſenden am Samstag in ihrem eigenen Intereſſe eine halbe Stunde früher an den Hauptbahnhof kommen, da der Kurszug erfahrungsgemäß überfüllt ſein dürfte, während in dem Vorzug um 13.09 Uhr genügend Platz ſein wird. Wer mit dem Perſonenzug 998 um.20 Uhr in Richtung Karlsruhe am Sams⸗ tag und am Dienstag wegfährt, um in Graben⸗ Neudorf in den Stuttgart—Münchener Zug um⸗ zuſteigen, hat an dieſen beiden Tagen ebenfalls eine günſtige Reiſegelegenheit, da am Samstag zu den üblichen Verſtärkungszügen des Zuges 998 ein direkter Zug von Mannheim nach Mün⸗ chen und am Dienstag ein Zug nach Ulm ge⸗ fahren wird. Bei Benützung dieſer Züge er⸗ . ſich ein Umſteigen in Graben⸗Neudorf. Allerdings verlaſſen dieſe direkten Züge am Samstag und Dienstag ſchon um.14 Uhr den Mannheimer Hauptbahnhof, alſo ſechs Minuten vor der fahrplanmäßigen Abfahrt des Kurs⸗ fed Wer frühzeitig am Bahnhof iſt, braucht ür die Strecke Stuttgart.-Ulm—München in Graben⸗Neudorf nicht umſteigen. Allerdings verſäumt man auch nichts, wenn man erſt den Hauptzug benützt, da der fahrplanmäßige Zug in Graben⸗Neudorf auf den Anſchluß von Mannheim warten muß. Mosfliche Milch in der rot: Weiſzen Dose Pfingſten im Friedrichspark Als Auftakt der diesjährigen Sommerſaiſon veranſtaltet der Mannheimer Friedrichspark an den beiden Pfingſtfeiertagen große Konzerte. Am erſten Feiertag konzertiert das hewährte Reichsbund⸗Orcheſter ehem. Militärmuſiker un⸗ ter Leitung des ehem. Obermuſikmeiſters M. Vollmer vom 2. Bad. Gren.⸗Regt. Nr. 110, wäh⸗ rend am Pfingſtmontag ein SA-Großkonzert ftattfindet, bei dem der geſamte Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Stabführung von MZỹ Homann⸗Webau ſeine Mitwirkung zugeſagt hat. Dieſe Großveranſtaltung wird ſchon einen be⸗ ſonderen Reiz dadurch erhalten, daß die be⸗ liebte Mannheimer Standartenkapelle ſchon am Nachmittag die ſchönſten SͤA⸗ und Solpdaten. lieder zum Vortrag bringen wird. Im Anſchluß an das Abendkonzert wird von der Feuerwer⸗ kerei Buſch eine engaliſche Beleuchtung abge⸗ brannt werden. Blumeninſeln zwiſchen Rauch und Ruß Reichsbahn ſchmückt— und bringt Schönheit in die Monotonie des Schienengeländes Das Amt„Schönheit der Arbeit“ hat ſich eine ſehr große, aber ebenſo dankbare Aufgabe ge⸗ ſtellt und wir hatten die Freude, ſchon mehr⸗ fach über erzielte Erfolge zu berichten. Wir wiſ⸗ ſen aber auch ſehr genau, daß es bis zur end⸗ gültigen Erreichung des geſteckten Zieles ſehr viele Schwierigkeiten geben wird, die nicht im⸗ mer ſo ohne weiteres zu überwinden ſind, Viel⸗ ſach liegt es weniger an dem Willen, als an techniſchen Hemmniſſen, die erſt beſeitigt werden müſſen. Von dem Willen getragen, bei aller Zweck⸗ mäßigleit mehr Schönheit in die Anlagen des Eiſenbahnbetriebes hineinzutragen, hat die Deutſche Reichsbahn ſchon vor einigen Jahren Prämien ausgeſetzt, die den Bahn⸗ beamten zutommen ſollten, die es verſtehen, das Gelände an kleinen Bahnhöſen, an Siet⸗ kenwärterhäuschen uſw. nett und gefällig zus⸗ zuſchmücken. Gar vieles iſt in dieſer Hinſicht erreicht worden und verſchiedentlich ſetzte ſogar ein edler Wettſtreit ein, weil man gegenſeitig vorſuchte, ſich zu überbieten in der gärtneriſchen Ausgeſtaltung. Anders war das bei einem großen Bahn vof, wie es der Mannheimer Hauptbahnhof iſt. Hier konnte ſo gut wie gar nichts geſchehen, denn es war ja kein Platz da, um irgend etwas an⸗ zulegen, das einen Blumenſchmuck ermöglichte. Ueberall nur Gleiſe und Betonklötze! Aber man hat doch einen Ausweg geſunden und wenn auch die Ausſchmückung nicht ſo iſt, daß ſie mit * eiem kleineren Bahnhof außerhalb der Groß⸗ ſtadt in Wettbewerb treten kann, ſo freut man ſich doch, daß wenigſtens etwas geſchehen iſt. Jetzt hat man wieder die vor zwei Jahren erſtmalig aufgetauchten weißen Blumentäſten vor verſchiedenen Fenſtern der Vorderfaſſade des Hauptbahnhofs angebracht und bald wer⸗ den die eingepflanzten, im Aufblühen bezrifſe⸗ nen Geranien ſehr ſchön die Sanoſteinfront Leleben. Ganz beſonders erfreut iſt man aber, wenn bei der Ausfahrt der Züge in Richtung Heidel⸗ berg der Blick auf einen kleinen Garten fällt, der unmittelbar vor einer aus Wellblech be⸗ ſtehennden Auſenthaltsbude angelegt wurde. Auf ſehr begrenztem Raum zwiſchen zuſammenlau⸗ fenden Schienen hat man dies Miniatur⸗ gärtchen angelegt, das nur Platz für einige Biu⸗ menpflanzen und kleine Roſenſtöcke bieret. Durch liebevolle Pflege iſt es gelungen, dieſe Fläche ſchön herzurichten und ſo haben nicht nur die Betreuer, ſondern auch alle dieienigen, die vorbeigehen und vorbeifahren, ihre Freude daran. Nicht weit von dieſer Anlage entſernt, unmittelbar bei der Halle für die Lokomotiven, werden nochmals die Blicke auf ein weiteres Gärtchen gelentt, das noch mehr von der Um⸗ vebung abſticht, weil die Einfaſſung weiß geſtri⸗ chen iſt. Dieſes kleine, farbenbunte Inſelchen liegt direktt neben den von Ruß und Rauch vollkommen geſchwärzten Mauern der Lokomo⸗ tivhalle! Beſonders günſtige Ferien⸗Sonderzüge Bedeutende Fahrpreisermäßigungen/ Sehr günſtige An⸗ und Abfahrtszeiten Die bei den Ferienreiſenden beliebten Fe⸗ en werden in dieſem Jahre mit beſonderen Vorteilen ausgeſtattet. Die Ermäßigung beträgt jetzt allgemein 40 Prozent, und im Verkehr von und nach Oſt⸗ preußen 60 Prozent. Beide Ermäßigungen werden auch für die An⸗ und Abfahrt bis zu dem Einſteigebahnhof des Ferienſonderzuges gewährt, und zwar für eine Entfernung bis zu 100 Kilometer. Bei weiteren Entfernungen wird die Ermäßigung für 100 Kilometer bei Berechnung des Geſämtpreiſes ebenfalls be⸗ rückſichtigt. Die Ferienſonderzugkarten ſind ſomit nicht unerheblich billiger als die im Preis ermäßig⸗ ten Urlaubskarten. Da die Ferienſonderzüge unterwegs kaum halten, auch auf kürzeſteni Wege durchgeführt werden, haben ſie oft kürzere Fahrtdaüer als die Schnellzüge, ohne daß Eil⸗ und Schnell⸗ Zihhehht erhoben werden. Die An⸗ und lbfahrtszeiten ſind günſtig gewählt. In faſt allen Fällen wird das Umſteigen vermicden, da die Züge bis zu den Zielgebieten durch⸗ geführt werden. Als beſonders angenehm wird der Ferienreiſende empfirden, daß ex ſich einen Sitzplatz je nach Wahl in einem Nicht⸗ raucher⸗ oder Raucherabteil ſichern kann, ohne daß hierfür eine Gebühr zu entrichten ift. Zur weiteren Bequemlichkeit iſt dafür Sorge ge⸗ tragen, daß die Abteile im allgemeinen nur mit ſechs Perſonen beſetzt und ganze Abteile ſchon für Geſellſchaften von ſechs Perſonen ab bereitgehalten werden. Zuſammenfahrende Familien und Geſellſchaften können auf Wunſch in einem beſtimmten Abteil befördert werden. Wie in früheren Jahren, kommen auch in dieſem Jahre wieder die beliebten Sammellarten zur Ausgabe, wodurch dem Reiſenden die Möglichkeit gegeben iſt, die Rück⸗ fahrt an einem von mehreren Bahnhöfen an⸗ zutreten. So kann z. B. mit einer Ferienſon⸗ derzugkarte nach Berchtesgaden die Rückreiſe auch in Kiefersfelden, Mittenwald, Oberſtdorf, Lindau, Friedrichshafen, Konſtanz, Schaffhau⸗ ſen oder Baſel Reichsbahn angetreten werden. Es empfiehlt ſich, die, Ferienſonderzugkarten möglichſt rechtzeitig zu beſtellen, da eine leb⸗ hafte, Inanſpruchnahme, der Ferienſonderzüge erwartet werden kann. Aus Baden verkehren folgende Ferienſonderzüge: Mannheim— München am 18. und 24. Juli. Baſel Reſchsb. und Konſtanz—Berlin am 25. Juli. Fahr⸗ plan und Fahrpreiſe ſind aus den Aushängen an den Bahnhöfen erſichtlich. Die erforder⸗ liche Beſtellkarte, wie auch eine Ueberſicht der Ferienſonderzüge iſt bei den Fahrkartenaus⸗ gaben koſtenlos erhältlich. Was Sandhofen zu berichten weiß Die Zellſtoff⸗Gefolgſchaft auf Wanderung/ Pferdemuſterung erfolgreich beendet Hell ſtrahlte die Sonne, als ſich die erſte Reiſegruppe der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, mit 750 Gefolgſchaftsmitgliedern und Angehörigen am frühen Morgen auf dem Bahnhof Waldhof zuſammenfand, um einen Betriebsausflug ins Pfälzer Land zu unter⸗ nehmen. Der gefamte Betrieb iſt in drei Reiſe⸗ gruppen eingeteilt. Die reſtlichen zwei Grup⸗ pen werden an einem ſpäteren Zeitpunkt ihre ftoftimifet fo üblich i Wie das bei der Zell⸗ ſtoff immer ſo üblich iſt, waren die Wagen des bereitgeſtellten großen Sonderzuges der Reichs⸗ bahn in Nummern eingeteilt und an denſelben die einzelnen Abteilungen markiert, ſo daß kein beſonderer Orientierungsſinn erforderlich war, um ſein Plätzchen zu finden. Die frohe Fahrt in den lockenden Frühling der Pfalz führte über Mannheim nach Ludwigshafen und von dort nach Lambrecht, jener Stätte des hiſtori⸗ ſchen Geißbockfeſtes und der alljährlichen gro⸗ ßen Trachtenſchau, die mit 200 Mitwirkenden immer am Pfingſtmontag ſtattfindet. Unter den ſchneidigen Klängen der Zellſtoff⸗ Feuerwehrkapelle(Leitung Kapellmeiſter Emo⸗ net) zog die große Wanderſchar vom Lambrechter Bahnhof nach dem herrlichen Schwimmbad. Er⸗ wähnenswert iſt bier die überaus herzliche Begrüßung durch den zweiten Bürgermeiſter Weiland und die launige Anſprache des Be⸗ triebsführers des Mannheimer Wertes der Zellſtoffinduſtrie, Direktor Claus, der ſeinen Mitarbeitern und deren Angehörigen einen frohen Pfälzer⸗Tag wünſchte. Die nächſte Etappe war dann die Lambrechter Feſthalle mit dem alljährlichen Geisbock⸗Wer⸗ ſteigerungsplatz der beiden Pfälzer Gemeinden Lambrecht unnd Deidesheim. An dieſem hiſtori⸗ ſchen Platz gab dann die Muſikkapelle ein klei⸗ nes Standkonzert. In gemächlicher Wanderung gings hinauf zum Schützenhaus und von dort auf wundervollen ſtillen Waldpfaden über die Höhen hinweg. Ein überwältigend ſchönes Biid breitete ſich vor den Augen der faſt tauſend Wanderer aus und erfreute die Herzen. Bald war man wieder im freundlichen Lambrecht, wo der Mittagtiſch auf die Gäſte, die in mehrere Lo⸗ kale verteilt waren, wartete Nach dreiſtileidiger Schnaufpauſe wurde die Wanderung, in drei Gruppen aufgeteilt bis nach Neuſtadt a. d.—50 ohen ſortgeſetzt. Nach dem Abendeſſen in den yr Lolalitäten des Saalbaus war es ein allgemei⸗ ner Tanz, der den ausnehmend ſchönen Wan dertag abſchloß. In der Turnhalle des Turnvereins von 1887 e. V. fand eine ſilberne Jubiläumsfeier der Schüler und Schülerinnen, die im Jahre 1911 aus der Schule entlaſſen wurden, ſtatt. Der Silberfeier, die morgens mit einem allgemeinen Kirchgang und mit einer Kranzniederlegung auf dem hieſigen Friedhof begann, wohnten auch die beiden ehemaligen Lehrer, Hauptlehrer Wig⸗ gert aus Pfohren bei Donaueſchingen und Hauptlehrer Striegel aus Gernsbach Murgtal bei. Bei der weiteren Zuſammenkunft wurden alte Erinerungen erneut ausgegraben und ſo der Silbertag in harmoniſchſter Weiſe beſchloſſen. In dieſen Tagen fand auch am hieſigen Platze die Pferdemuſterung ſtatt. Insgeſamt wurden 160 Pferde den Sachverſtändigen vorgeführt und ausgemuſtert. Das hieſige Pferdematerial wurde als ausgezeichnet befunden, was dann auch allgemein Beachtung fand. Die Anſtändigen dürfen nicht leiden Die Beſitzer des Herbaria⸗Kräuterparadieſes in Philippsburg(Baden) trieben bekanntlich in großem Umfange volksverräteriſche Deviſenver⸗ gehen. Während ſich der volksverräteriſche Be⸗ triebsführer durch die Flucht ins Ausland vor der Strafe retten konnte, wurde ſeine Frau bei friſcher Tat ertappt und wegen Deviſenver⸗ gehens zu einer Zuchthausſtrafe verurteilt. Um den Betrieb, der 24 Geſolgſchaftsmit⸗ gliedern mit Familien das tägliche Brot be⸗ deutet, nicht ſtillzulegen, hat die DAß ſich der Sache angenommen. Zuſammen mit dem Treu⸗ händer der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Süpweſtdeutſchland ſicherte ſie den Fortbeſtand des Betriebes dadurch, daß der Geſchäftsführer der Firma zum kommiſſariſchen Betriebsführer ernannt wurde. Durch dieſen Betriebsführer⸗Einſatz iſt der Betrieb nicht nur wieder lebensfähig geworden, ſondern die Gefolgſchaftsleute erhielten weit fozialere Arbeitsbedingungen, als dies zuvor der Fall war. Die Angeſtellten erhielten ſofort ihre tarifliche Bezahlung und ab 1. Mai erhiel⸗ ten die Arbeiter einen Grundwochenlohn von RM 36.50. Darüber hinaus hat ſich der neue Betriebsführer entſchloſſen, auf dieſen Grund⸗ wochenlohn je 2 Mark für Verheiratete und 103 Kind Zulage zu bezahlen. Ein Beweis, daß ein ehrlicher Wille auch faſt hoffnungslo“ Schwierigkeiten aus dem Wege räumt. ten aber nicht zugelaſſen. Gymnaſtik und Spiele am Strandbad Pfingſtturs mit„Kraft durch Freude“ hend Der jeweils Sonntags von—11 Uhr auf der Spielwiefe neben der Strandbad⸗Gaſtſtütte⸗ n⸗ Süd ſtattfindende Kurs in ſröhlicher Gymnaſtik Dreihunder und Spiele wird auch am Pfingſtmontag um im vergange die gleiche Zeit durchgeführt, Es iſt zu win. Wet in die Deutſchland d ner Anſchaun landlager bei die anſchließe durch ganz Jungen zu ei ſchen, daß dieſe igunſtige Gelegenheit, durch Gumnaſtik und Spiele bei herrlichem Wetter im f Freien neue Kräfte zu ſchöpfen, von recht vielen Volksgenoſſinnen ausgenüht wird. Treffpunkt und Anmeldungen kurz vor Beginn des Unter⸗ richts bei der Sportlehrerin auf der Strandbad⸗ Spielwieſe am Transparent: Sie bedeut „Glücklich biſt du, hier mein Wort, in der Au treibſt du bei Kraft durch Freude“ Sportl“ nalſozial gen hatten 2 erſtenmal geſ ihre neue W mit den tau ————— 10 boo Ausſtellungs⸗Beſucher. Die Ausſtelung „Die Aus—5 bs die Kleinwohnung) erfreut ſich eines außer⸗ — 1 We Intereſſes; ſie wurde his jetzt von rund 10000 Perſonen beſichtigt. um 3 Fac 1 Pfingſtſonntag(31. Mai) iſt die Kunſthalle 5 4 4 eutſchtu loffen, am Pfingſtmontag ſind die Beſu in Bild von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. 338 4 Der Leſeſaal bleibt an beiden Feiertagen ge⸗ ber Heim. ſchloſſen. Wort und B Aus der Städtiſchen Schloßbücherei. Wegen von Heinrich Reinigungsarbeiten bleibt die Schloßbücherei Text ſchrieb am Dienstag nach Pfingſten(2. Juni) ge. Föß, der die ſchloſſen. ganzen Aufen Vom Schloß⸗ und Theatermuſeum. Am bwortlicher Lei Pfingſtſonntag bleibt das Schloß⸗ und das Aktion beglei Theatermuſfeum geſchloſſen. An Pfingſtmontag ſind folgende Heffnungzzeiten: Schloßmuſeum: Aus de von 11 bis 17 Uhr durchgehend, Theatermuſeum: Reichs be von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. un Aus der Bücher⸗ und Leſehalle. Die ſtädtiſchen Ballhaus“ Bücher⸗ und Leſehallen ſind am Pfingſtſamstag an pe Holz ab 13 Uhr geſchloſfenn. Reichsbeirieb Marktverlegung. Anläßlich des Pfingſtmon⸗ und der Leite tag fallen die Märkte aus. Der Neumarkt wird Pg. Welſch auf Dienstag, den 2. Juni verlegt. 4 Berufsſchulun Ihr Wiedererkennen wird belohnnt nenehunem Beachten Sie unſere erſte Dienstagfrüh ⸗ amſtalt durch Ausgabe(Telegramm⸗Ausgabe), die.— am Pfingſtmontagabend erſcheint, enes einzelnen Dienſtſtellen h über Einführt llegten Pflichte geſehen werde Arbeiter und ober neu eint herr in dieſen rechtlich eine vonliegt, iſt de wenn ſie eine beitsbuchinhab amtsbezirk z1 ſunasanzeige ort zuſtändig anzeige an da amt zu erſtatt. Nationalſozialiſtiſche Monatshefte Das Maiheft der„Rationalſozialiſtiſchen Monatshefte“, der zentralen politiſchen und lulturellen Zeitſchrift der NSDaAp, heram. gegeben von Alfred Roſenberg(Zentralwerlag der NSDAp, Franz⸗Eher⸗Verlag Nachf. Mün⸗ chen, Thierſchſtr. 11) bringt eine Reihe hoch⸗ intereſfanter Arbeiten. Die neueſten Ergebniſſe, allgemeinverſtändlich dargeſtellt, über die Indo⸗ germanenforſchung auf Grund der wichtigſten Quellwiſſenſchaft, die wir dafür haben der Sprnchſoeegſane bringt Dr. Alfred Thoß. Grundſätzlich iſt'der Auffatz von K, A. Schulze über„Sein oder Können?“ im Fhiren eine Fülle von Anregungen und ſehr klaren Ein⸗ ſichten über die raſſiſchen Unterſchiede in der Schauſpielkunſt, beſonders hinſichtlich der Eigenart einer ſpezifiſch nordiſchen Kunſt!— Ein Beitrag zur Vorkriegsgeſchichte iſt Dr. He⸗ Ihr Wiede bert Wißmann;„Die franko⸗ruſſiſche Allianz Beachte der Vorkriegszeit im Lichte neutraler Beuxtei⸗ Beachten lung“, worin gleichzeitig wichtige Aufſchlüſſe Ausgabe auch für die Gegenwart liegen.— Für den am Pfir konfeſſionellem Gebiet iſt ſehr auſſchlußreich und amüſant eine roſen des Hauptlektors der Reichsſtelle, Prof. Koch, mit dem Paderborner neuteſtamentlichen Exegeten Karl Pieper; ſie wirft nuch heitere Lichler auf den Kampf um Roſenbergs„Dunkelmänner“— Für uns Badener beſonders ehrenvoll iſt die Iluſtration mit verſchiedenen ſchönen Bildern des Karlsruher Malers Willl Münch, ein „Schwarzwälder Bauernkopf“ iſt von W 4 Eigenart. A Der ungelernte Arbeiter Ueberwindung von der Nachwuchsſeite her Wiederholt hat Dr. Ley die Fonderung auf: geltſch daß der ungelernte Arbeiter auß dem eutſchen Berufsleben verſchwinden muß. Er iſt zugleich die Urſache unſeres heutigen Fach⸗ arbeitermangels, denn von 1930 bis 1933 wur⸗ „Kenner“(nicht nur den wiſſenſchaftl 4 RNegin Zur erſten V klommen die 2 ehem. 4. bayr. Metzj über die 1. Juni) in der maſens zuſam iſt zugleich die des Regiments 4—70 daher ſehens⸗ und 3 Pirmaſens, di alter Frontkan werden ſoll. 4 a aus 5 fehlen. den rund 3½ Millionen Lehrlinge weniger aus⸗ Au gebildet. Der Anteil der Ungelernten in Zu⸗ duſtrie und Handwerk beträgt 30 Prozent und Im Anweſer ſteigt in manchen Induſtriezweigen auf 50 und derſtraße 8 wu 60 Prozent, In der„NS-⸗Sozialpolitik', der brochen. Auf da Monatsſchrift des Sozialamtes der DAß, be⸗ es die Täter he tont Kurt Schaaf, daß die Löſung des Pro:⸗ Nachtwache wu blems der Ungelernten eine ſozialiſtiſche Pflicht brecher auf fr der Volksgemeinſchaft ſei. Auch die Ueberwin⸗ täter geſtellt 1 dung der reſtlichen Arbeitsloſigkeit ſei dadurh.. In bedingt, wie die ungelernten Arbeiter wieder drei weitere in den Wirtſchaftsprozeß einzualiedern ſind. Ueberfallkomm. Sie hätten von der gewaltigen Verminderung eingeliefert. P des Arbeitsloſenheeres bisher am wenigſten im Gang. profitiert und ſtellten noch heute rund ein Drittel aller Arbeitsloſen dar. Es brauche nicht das Ziel zu ſein, aus jedem Menſchen einen ſpezialiſierten Facharbeiter zu machen. Aber 7 auch jeder Ungelernte müſſe ſo viel Grund⸗ Rationaltheater: können beſitzen, daß er überall ſchnell auch in. ſchwierigere Arbeitsprozeſſe eingegliedert wer, eea: 1 den könne. Die durchgreifende Löſung desz Auber. NSB6 Problems des ungelernten Arbeiters könne Flugplatz:—20 von der Nachwuchsſeite her erfolgen. Bei den Siadtrundfahrten in das Berufsleben eintretenden Jugendlichen Hafenrundfahrten müſſe bereits von vornherein für eine aus⸗ und Neckar. reichende Berufsausbildung geſorgt werden. Gefälligkeitsſtemplungen von Poſtwertzeichen. Den vielfachen Wünſche um Gefälligkeitsſtemyel auf Poſtwertzeichen kommt die Deutſche Reichs⸗ poſt in einer neuen Anordnung im Amtsblarl des Reichspoſtminiſteriums enktgegen. Danach, tönnen loſe oder auf Papier geklebte Poſtwert⸗ jeichen, ſowie freigemachte Poſtkarten, Brief⸗ umſchläge uſw. auch wenn ſie nicht zur Poſt⸗ beförderung aufgegeben werden, von den bei großen Veranſtaltungen, Ausſtellungen uſw. ein⸗ gerichteten Son derpoſtanſtalten mit Son⸗ der ſtempeln bedruckt werden, Deraxtige Ab⸗ ſtempelungen ſind bei allen anderen Poſtanſtal⸗ Freude“ ſtmontag un iſt zu ſwün⸗ enheit, durch em Wetier im n recht vielen d. Treffpunkt in des Unter⸗ er Strandbad⸗ Wort, ude Sportl“ ie Ausſtellung Hausrat für eines außer⸗ e wurde bis ſeſichtigt. Am Kunſthalle ge: die Beſuchs ⸗ 5 bis 17 Uhr. feiertagen ge⸗ herei. Wegen 4 Schloßbücherei 2. Juni) ge⸗ iuſeum. Am oß⸗ und das Pfingſtmontag chloßmuſeum: eatermuſeumn s 17 Uhr Die ſtädtiſchen fingſtſamstag Pfingſtmon- eumarkt wird d belohnll dienstagfrüh⸗ usgabe), die erſcheint, ꝛatshefte lſozialiſtiſchen lillſchen und AM, heraus-. Zentralverlag Nachf. Mün⸗ Reihe hoch ⸗ en Ergebniſſe, ber die Indo:⸗ er wichtigſten r haben, der Alfred Thoß „A. Schulze Alaren eine klaren Ein⸗ ſchiede in der ſſichtlich“ der ſen Kunſt!—. ſiſche Allianz raler Beurtei⸗ ze Aufſchlie r den aufſchlußreich erſetzung den off. Koch, mit 4 chen Exegeten re Lichter auf kelmänner“— renvoll iſt die önen Bildern Münch, ein t von W 4 — 13 4 aftlichen) 1 4 4 —— ———— iter 3 ichsſeite her onderung auf: iter aus dem den muß, Er zeutigen Fach⸗ bis 1933 wun⸗ weniger aus⸗ rnten in In⸗ Prozent und en auf 50 und alpolitik“, der der DaAß, be⸗ ing des Pro⸗ liſtiſche Pflicht — die Ueberwin⸗ it ſei dadurch aliedern ſind. Verminderung am wenigſten ite rund ein brauche nicht kenſchen einen machen. Aber viel Grund⸗ chnell auch in egliedert wer⸗ Löſung des beiters könne gen. Bei den Jugendlichen ür eine aus⸗ orgt werden. oſtwertzeichen. ligkeitsſtempel — ————— 7 egen. Danach, ebte Poſtwert⸗ karten, Brief⸗ icht zur Poſt⸗ von 1 40 igen uſw. ein⸗ mit Son⸗ derartige Ab- en Poſtanſtal⸗ oher neu eintritt. ————— — von Heinrich Hoffmann junior gemacht. Verſetzungen. ſehens⸗ und Regiments⸗Gründungsfeier Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 29. Mai 1936 „Jugend erlebt Deutſchland!“ Ein Bilderbuch auslandsdeutſcher Jungen Dreihundert auslandsdeutſche Jungen kamen im vergangenen Jahre aus allen Teilen der Welt in die deutſche Heimat, um hier das Deutſchland des Nationalſozialismus aus eige⸗ ner Anſchauung kennenzulernen. Das Deutſch⸗ landlager bei der in der Mark und die anſchließende 5000 Kilometer lange Fahrt durch ganz Deutſchland wurde für dieſe 300 Jungen zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Sie bedeutet aber auch einen Markſtein in der Auslandsarbeit des Natio⸗ nalſozialismus. Die meiſten dieſer Jun⸗ gen hatten Deutſchland in ihrem Leben zum erſtenmal geſehen und erlebt. Sie ſind nun in ihre neue Wahlheimat zurückgekehrt, angefüllt mit den tauſendfältigen Eindrücken von der Schönheit deutſcher Heimat und vor allem: als junge Fackelträger der neuen Idee, als Pioniere dees Deutſchtums in der Welt, Ein Bildband, der ſoeben unter' dem Titel „Fugenderlebt Deutſchland“ erſcheint, hält dieſes Erlebnis auslandsdeutſcher Jugend in der Heimat in einheitlicher»Darſtellung in Wort und Bild feſt. Die Aufnahmen wurden Den Text ſchrieb Bannführer Zogelmann von der Raß, der die Auslandsiugend während ihres ganzen Aufenthaltes in Deutſchland als verant⸗ wortlicher Leiter der Preſſepropaganda für dieſe Aktion begleitete. Aus der Deutſchen Arbeitsfront Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk Am 3. Juni ds. Is., abends 8 Uhr, findet im „Ballhaus“ eine große Verſammlung der Fach⸗ Feiche Holz ſtatt, in der der ſtellvertretende i chsbetriebsgemeinſchaftswalter Pa. Berg und der Leiter der Mannheimer Berufsſchule Pg. Welſch über Handwerker⸗, Berufs⸗ und Berufsſchulungsfragen ſprechen. Meldepflicht nach dem Arbeitsbuch auch bei Wie der Präſident der Reichs⸗ anſtalt durch Erlaß mitteilt, beginnt der mit der Einführung des Arbeitsbuches ver'olgte Zweck, daß bei Verſetzungen innerhalb von Großunternehmungen und Verwaltungen die einzelnen Niederlaſſungen, Filialen oder Dienſtſtellen hinſichtlich der durch das Geſetz über Einführung eines Arbeitsbuches feſtge⸗ legten Pflichten als ſelbſtändige Einheiten an⸗ gefehen werden müſſen, bei denen der verſetzte Arbeiter und Angeſtellte tatſächlich ausſcheidet Obaleich— da der Dienſt⸗ herr in dieſen Fällen nicht wechſelt— arbeits⸗ rechtlich eine Entlaſſung und Einſtellung nicht vorliegt, iſt daher bei derartigen Verſetzungen, wenn ſie eine polizeiliche Anmelduna des Ar⸗ beitsbuchinhabers in einem anderen Arbeits⸗ amtsbezirk zur Folge ſunasanzeige an das bisher für den Wohn⸗ ort zuſtändig geweſene und eine Einſtellungs⸗ haben, eine Entlaſ⸗ anzeige. in, das zuſtändig gewordene Arbeits⸗ amt zu erſtatten. Ihr Wiedererkennen wird belohnk! Beachten Sie unſere erſte Dienstagfrüh⸗ Ausgabe(Telegramm⸗Ausgabe), die am Pfingſtmontagabend erſcheint. Regimentstag in Pirmaſens Jur erſten Wiederſehensfeier im Dritten Reich kommen die Angehörigen und Kameraden des ehem. 4. bayr. Infanterie⸗Regiments(Standort Metz) über die Pfingſttage(30, und 31. Mai und 1 Juni) in der pfälziſchen Schuhmetropole Pir⸗ maſens zuſammen. Mit dieſem Regimentstag iſt zugleich die Feier des 230jährigen Beſtehens des Regiments verbunden. An alle ehem. 4er Kommt zur Wieder⸗ nach Pirmaſens, die eine machtvoll« Kundgebung alter Frontkameradſchaft und ſoldatiſcher Treue werden ſoll. Keiner der Angehörigen des Re⸗ ergeht daher der Ruf: 4 20 aus Kriegs⸗ und Friedenszeiten ſollte ehlen. Aus Friedrichsfeld Im Anweſen des Jakob Craiß, Flamlän⸗ 3 derſtraße 8 wurde in letzter Zeit öfters einge⸗ brochen. Auf das im Keller lagernde Bier hatten es die Täter hauptſächlich abgeſehen. Bei einer ARachtwache wurden nun die jugendlichen Ein⸗ brecher auf friſcher Tat ertappt, der Haupt⸗ e ac wurden nöch überge rbeiter wieder Heeberfallkommando in das Bezirksgefängnis en. In derſelben Nacht wurden noch drei weitere Täter feſtgenommen und vom eingel efert. Polizeiliche Erhebungen ſind noch 4 im Gang. Was iſt losꝰ . Freitag, 29. Mai 1936: Rationaltheater: Ludwig⸗Tboma⸗Abend:„Lottchens Geburtstag“,„Die kleinen Verwandten“,„Erſter Flaſſe““ Miete G.— 20.00 Uhr. Roſengarten: „Fra Diavolo“. Komiſche Oper von Auber. NSaG.— 20.00 Uhr. Flugplat:—20 Uhr Rundflüge über Mannbeim. Sitadtrundfahrten: 10 Uhr ab Paradeplatz. Haſenrundfahrten: und Neckar. —20 Uhr ſtündlich am Rhein Die, Wanzenpreſſe“wird Volksinſtrument Tag der Handharmonika in Würzburg/ Starke Teilnahme im Rhein ⸗Neckar⸗Bezirk Wenige Tage trennen uns von dem ver⸗ heißungsvollen Tage, wo ſich Tauſende von Handharmonikaſpielern in Würzburg ein Stell⸗ dichein geben, um bei einer machtvollen Kund⸗ gebung im Dienſte der Volksmuſik das Berech⸗ tigungsdaſein der Handharmonika zu dokumen⸗ tieren. Das an den Pfingſtfeiertagen mit Frem⸗ denbeſuch reich geſegnete Würzburg wird die beſten Meiſter der Handharmonika beherbergen und es iſt für jeden Muſilfreund ein beſonderes Erleben, den klangvollen und harmoniſch auf⸗ gebauten Harmonika⸗Orcheſtern zu lauſchen. Wie anders war es doch vor nur wenigen Jahren. Damals war die Harmonika ein gar beſcheidenes Inſtrument, welches in Höfen, Gaſſen und Winkeln ihr Daſein friſtete, gleich als ob es nicht den Mut fände, ſich an die Oeffentlichkeit zu wagen. Und das oft mit Recht. Wie oft mußte man die herzzerreißenden jämmerlichen Töne eines ſogenannten Maurer⸗ klaviers oder Quetſchkommode über ſich er⸗ gehen laſſen und als weiterer Koſenamen war der Fachausdruck„Wanzenpreſſe“ oft nicht zu gelinde. So wie es damals mit den Meiſtern der Handharmonikatöne beſtellt war, ſo ſah es leider auch bei den Inſtrumenten ſelbſt aus. Schon die äußerlichen Formen gaben groteske Gebilde, von denen man nicht wußte, ob ſie tatſächlich zur Gattung Muſikinſtrumente ge⸗ hörten oder Muſeumsſtücke längſt vergangener Zeiten bildeten. Noch mannigfaltiger waren die Tonarten, welche faſt wahllos und ohne jegliche Norm dieſen unmenſchlichen Harmonilakäſten einverleibt wurden. Von der dazugehörigen Harmonikaliteratur ganz zu ſchweigen, denn ſie konnte wirklich nicht kümmerlicher ſein. So fanden wir noch im Jahre 1930/31 die Harmonika innerhalb unſeres jetzigen Rhein⸗ Neckar⸗Bezirks. Hier mußte Wandel geſchaffen werden, als es galt, die Harmonika ebenfalls einmal zu Ehren und Anſehen bringen. Und es wurde Wandel geſchaffen. Man hatte dabei einen harten und mühſamen zu gehen. In Württemberg wurde die Deutſche Hand⸗ harmonikamuſik aus der Taufe gehoben und mit dem Bisherigen gründlich aufgeräumt. Es wurden neue Inſtrumente geſchaffen, welche dem Geſchmack und den Anforderungen des Publikums entſprachen, und man einigte ſich dort auch zugleich über die Einführung be⸗ ſtimmter Tonarten, um ein Zuſammenſpiel von mehreren b des Mhein- Recha zu ermöglichen. Innerhalb des Rhein⸗Neckar⸗Bezirks fand die Handharmonikabewegung ihren Ausgangspunkt in Mannheim⸗Ludwigshafen. Intereſſant war die erſte Klubgründung dort im Jahre 1931. Mit allen möglichen Ziehharmonikainſtrumen⸗ ten kamen die Jünger der Harmonikabewe⸗ gung angerückt, und herb war die Enttäuſchung, als man ihnen begreiflich machte, daß ſich keines der Inſtrumente für ein Zuſammenſpiel als tauglich erwies. Nur wenige konnten ſich dazu entſchließen, von ihren alten Inſtrumenten Abſchied zu nehmen, um ein neues anzuſchaf⸗ fen. Dieſe wenigen bildeten den erſten Handharmonikaklub unſeres e⸗ zirkes, und es bedurfte zweier voller Jahre an Mühe und Entbehrungen des jetzigen Be⸗ zirksdirigenten Nägeli, bis man nach wieder⸗ holten, vergeblichen Verſuchen einen ſelbſtän⸗ digen Handharmonikaklub eröffnen konnte. Bald ſolgten aber weitere Handharmonika⸗ klubs, und mit ihnen die Bildung des heutigen Rhein⸗Neckar⸗Bezirks, deſſen Konzerte und Gaſt⸗ ſpielreiſen innerhalb Badens und der Pfalz ſtets überfüllte Konzertſäle zu verzeichnen hatten. Heute marſchiert die Handharmonikabewe⸗ gung mit an der Spitze unſerer ſchönen deut⸗ ſchen Volksmuſik. Noch nie hat ſich ein Inſtru⸗ ment in ſolch kurzer Zeit die Herzen aller Mu⸗ ſikfreunde erobert, um ſeinen gewaltigen Siegeszug durch die Welt anzutreten. Bei Spiel und Tanz, in der Luft,* dem See, in den Tälern, im Gebirge, auf den Wanderun⸗ n, bei der Raſt, im Konzertſaal, im Rund⸗ unk ertönen die melodiſchen, bald heiteren, bald ſchwermütigen und träumeriſchen Klänge der Handharmonika. Sie klingen hinaus in alle Welt, wo man Stunden der Freude, Er⸗ holung und Andacht ſucht. Die trauten Klänge verbinden alle, ob jung oder alt, ob arm oder reich, zu einer Kameradſchaftlichkeit, von wel⸗ cher Tauſende von Handharmonikavereinen in⸗ und außerhalb unſeres deutſchen Vaterlandes Zeugnis ablegen können. Wenn nun zu Plingſten 1936 ſich Tauſende von Handharmonikaſpielern ein Stelldichein geben, dann bewahrheitet ſich auch hier wieder: „Wer muſiziert, hat mehr vom Leben!“ Anmut der Bewegung, Beherrſchung des Körpers, Geſundung in Luft und Sonne,— das iſt der Sinn des BDM⸗Sportes! Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die OOrtsgruppen haben ſoſort Schulungs⸗ briefe(Monat Mai 1936) auf der Kreisleitung, Zimmer 14, abzuholen. Letzter Termin: 3. Juni 1936. Kreispropagandaleitung. Am Freitag, 29.., findet um 19 Uhr im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung eine Beſprechung ſtatt, zu welcher alle Kreisamtsleiter, ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppenleiter ſowie Stützpunktleiter zu er⸗ ſcheinen haben. Dienſtanzug. Kreisgeſchäftsführung. Politiſche Leiter Deutſches Eck. 29.., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. Am 29.., 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle. Liederbücher mitbringen. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Sing⸗, Turn⸗ und Baſtelſchar! Sämtliche Scharleiterinnen rechnen am.., zwiſchen 16 und 19 Uhr, auf der Kreisfrauenſchaftsleitung, L 14, 4, ab. Achtung! Am 2. 6. findet keine Ortsgruppen⸗ frauenſchaftsleiterinnenbeſprechung ſtatt. Hitler⸗Jugend Alle Fahrten in die Pfalz, die von uniformierten Kameraden(innen) allein oder gruppenweiſe über Pfingſten durchgeführt werden ſollen, bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung der Bann⸗ bzw. Jung⸗ bann⸗ bzw. Untergauführung. Setzt euch deshalb ſo⸗ fort mit euren Führern(innen) ins Benehmen. Bann 171(Stelle für Grenz⸗ und Auslandsarbeit), Kameraden der Hitlerjugend melden ihre Pfaolzfahrt bei der Bann⸗GA⸗Stelle, Schlageterhaus, Zimmer 76, an. Anmeldeſchluß am Freitag, 29. 5, 19 Uhr.— Dienſtſtunden der GA⸗Stelle im Banne 171: Vor Pfingſten: Mittwoch und Freitag von 18 bis 21 Uhr. Nach Pfingſten finden die Dienſtſtunden wie üblich montags und freitags jeweils von 20—21 Uhr ſtatt. Luftſportgefolgſchaft. 29. 5. tritt die Gefolgſchaft um 20 Uhr zum Appell auf dem Zeughausplatz an. An dieſem Abend fällt ſämtlicher Baudienſt und Sport aus, auch die Nachrichtenſchar tritt an dieſem Abend an. Ferner treten an die Kameraden, die von der Gewerbeſchule für die Gef. ausgeſucht wurden. Ebenſo die Modellbaugruppe der Fortbildungsſchule und ſämtliche Stellenleiter. Die Rhönteilnehmer tre⸗ ten feldmarſchmäßig an. Deutſches Jungvolk Jungbann J und II. Die Führer der Fähnlein, die ihre Stärkemeldung noch nicht abgegeben haben, holen das fofort nach. Bis zum 30. 5. müſſen die Stärke⸗ meldungen der Fähnlein beider Jungbanne 171 auf dem Jungbann abgegeben ſein. BDM Orcheſter. 29.., 19.45 Uhr, Probe auf dem Unter⸗ gau in 2, 4. Lindenhof. 29. 5. Sport in der Turnhalle, die Nichtturnerinnen kommen. Feudenheim. Freitag iſt für alle Turnerinnen fürs Sportfeſt Turnen. Nächſte Woche findet ein gemein⸗ ſamer Heimabend für alle Mädel ſtatt. Spielſchar und Schaft Hanne Kant(Oſtſtadt). Zum Sportfeſt iſt aktiver Einſatz der ganzen Spielſchar erforderlich. Wer am Sportſeſt am 7. Juni nicht teilnimmt, ſchließt ſich damit aus den Reihen der Spielſchar aus. Gruppenführerinnen. Die Fächer müſſen am 29. 5. geleert werden. Humboldt. Alle Mädel haben am 2. 5. um 20 Uhr in der Humboldtſchule Sport. Ausgenommen die für Chor und Sportübungen beſtimmten Mädel. Meldet Quartiere fürs Sportfeſt am 7. Juni! JM Sport. Am 30. 5. kommen alle IM⸗Stadtringe (—III, V. Vh), die das Bodenturnen mitmachen, um 8 Uhr aufs Stadion. Ebenſo am 3. 6. um 8 Uhr.— Die Gruppenfſächer müſſen bis Freitagabend geleert werden. Deutſches Eck. Am 30. 5. tritt die Gruppe um .30 Uhr auf dem-Schulplatz an. Turnzeug und Quartiermeldungen nicht vergeſſen! DAð Kreiswaltung. Achtung Ortsorganiſationswalter! Die monatliche Mitgliederbeſtandsmeldung muß ſo⸗ fort eingereicht werden. DAg⸗Arbeitsſchule. Wir machen darauf aufmerk⸗ ſam, daß in der Woche vom 1. bis 6. Juni die Lehrgänge und Arbeitsgemeinſchaften ſtattfinden. Ferien machen nur diejenigen Lehrgänge, bei denen der Kursleiter dies beſonders bekanntgegeben hat. Abholen der Teilnahmebeſcheinigungen. Die Teil⸗ nehmer des Winterhalbjahres werden gebeten, bis ſpäteſtens 15. Juni ihre Teilnahmebeſcheinigungen in der Geſchäftsſtelle der Arbeitsſchule in C 1, 10 (Sprechſtunden von 10—12.30 und 17—18.30 Uhr, ſamstags von 10—12 Uhr), Zimmer 8, abzuholen. NSROV Neckarſtadt⸗Oſt. Am 29.., 20.15 Uhr Mitglieder⸗ verſammlung, Lokal„Flora“, Lortzingſtraße 17. Am 20. und 21. Juni in Freiburg 2. Bad. Front⸗ ſoldaten⸗ und Kriegsopferehrentag. Bei genügender Beteiligung Sonderzug. Fahrpreis: Mannheim—Frei⸗ burg und zurück etwa RM.50. Es können auch Nichtmitglieder teilnehmen. Anmeldungen bis 2. Juni bei den zuſtändigen Stützpunkt⸗Geſchäftsſtellen. Schrift⸗ liche Anmeldung erwünſcht. auch 1 Schwetzinger Notizen Von der Spargelanfuhr. Am Donnerstag wurden die gleichen Spargelmengen wie am Vortage angeliefert. Man hält für die nächſten Tage einen Rückgang für möglich, wenn nicht der Boden genügend Feuchtigkeit erhält. Ge⸗ nügend Wärme für ein kräftiges Wachstum iſt vorhanden.— Der Spargelmarkt war recht gut beliefert, doch hätten mehr Kaufluſtige zur Stelle ſein dürfen. 4 Ueber 1000 Schloßgartenbeſucher. Am Don⸗ nerstag wurde der Schloßgarten von über 700 Schulkindern, die aus Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Speyer, Barbelroth(Pfalz), Stebbach, Heidelberg⸗Kirchheim und Plankſtadt kamen, be⸗ ſucht. Man bemerkte unter den übrigen Beſu⸗ chern KdF⸗Fahrer aus Stuttgart, eine Reiſe⸗ geſellſchaft aus Bingen, ſowie eine Frauenſchaft aus Wiesweiler bei Lauterecken. Insgeſamt wurden über 1000 Beſucher gezählt. Geburtstag. Morgen, Samstag, den 30. Mai, ſimel der Rentner Johann Huber, Hildaſtr. 7, einen 73. Geburtstag. Wir gratulieren. Berufsjubiläum. Am Sonntag, 31. Mai, kann Frau Marie Bläß Wwe, Marſtallſtraße 38, auf eine 40jährige Tätigkeit als Hebamme zurück⸗ blicken. Wir gratulieren. Aus Weinheim Porphyrwerk Weinheim⸗Schriesheim. In der am 27. Mai ſtattgefundenen Generalverſamm⸗ lung waren 4177 Aktien vertreten. Auf Vor⸗ ſchlag des Auſſichtsrats und Vorſtandes kommt aus dem verbleibenden Reingewinn von RM 41 473.30 eine Dividende von 6 Prozent zur Verteilung. Vorſtand und Auſſichtsrat erhiel⸗ ten einſtimmig Entlaſtung, der bisherige Auf⸗ ſichtsrat wurde wieder gewählt. Durch das Vor⸗ rücken des Reichsautobahnbaues in den Lieſe⸗ rungsbereich der Werke war eine beſſere Abſatz⸗ möglichkeit aller Materialſorten geboten, ſo daß es erſtmals möglich war, aus dem herabgeſetz⸗ ten Aktientapital nach fünfjähriger Dividenden⸗ loſigkeit eine Ausſchüttung vorzunehmen. Der Verſand der erſten Monate im laufenden Jahre war bis jetzt ſtochend, doch wird mit einer bald einſetzenden beſſeren Belebung gerechnet. 500 Gefolgſchaftsmitglieder fahren mit Koß. Wie im vergangenen Jahre, fahren auch dieſes Jahr wieder 500 Gefolgſchaftsmitglieder der Firma C. Freudenberg Gmbh. mit Koß in Urlaub. Bei der Firma Freudenberg wird der Urlaub dadurch finanziert, indem jedes Gefolg⸗ ſchaftsmitglied viermal 60 Pf., die Angeſtellten dreimal ½ Prozent ihres Monatsgehalts in die Urlaubstaſſe abſühren. Die dadurch entſte hende Summe wird durch die Betriebsführung ver⸗ doppelt und mit einem reſtlichen Betrag von 4000 Mark vom vergangenen Jahre ſtehen in dieſem Jahre rund 20000 Mark zur Verfügung. Den 500 Urlaubern können ſomit je Mann 40 Markt ausbezahlt werden. Dieſe ſoziale Rege⸗ lunig des Urlaubs durch das Bringen von Opfern ſeitens der Arbeitskameraden und Be⸗ 1 niebsführung verdient Anerkennung. Ofß 609 10%. — A Nr Wnt ge OFHIsUCHMß B rih J —— en füb Fahrt Nr. 14 vom 5. bis 12. Juni und Fahr Nr. 16 vom 14. bis 20. Juni Die Fahr⸗ und Teilnehmerkarten für dieſe Fahrten können auf den Geſchäftsſtellen und Ortsgruppen abgeholt werden. Pfingſtfahrt nach dem Nibelungenheim vom 31. Mai bis 1. Juni Die Fahr⸗ und Teilnehmerkarten können auf der Geſchäftsſtelle L4, 4/5, Zimmer 11, ab heute nachmittag abgeholt werden. Pfinaſtwanderfahrt nach der Stiefelhöhe vom 31. Mai bis 1. Juni Abfahrt Sonntag, 31. Mai, ab OEG⸗Bahn⸗ hof.15 Uhr. Ab Weinheim kann der Omni⸗ bus nach Unter⸗Abtſteinach benützt werden. Die Führung haben die Wanderwarte Gärt⸗ ner und Bangert. Fahrkarten ſind am Bahn⸗ hof zu löſen. Sonderzug nach Stuttgart am 7. Juni Zum Beſuch des Zwiſchenrundeſpiels 1. FC Nürnberg— Schalke 04 führen wir einen Sonderzug nach Stuttgart. Fahrpreis 3 RM ohne,.80 mit Eintrittskarte. Die Karten ſind noch nicht greiſbar. Nach Eingang Bekannt⸗ gabe an dieſer Stelle. Musik- DAS FACHGESCHAFT FUN ATLE HUSHK-INSTRUHENTE Schwabh sümtlicher fabrikate in dllen hreis- lagen bhei 1 0 3, 10. inshlr ee 2 heratung u. Vor- plel unverbindl. * U* * *. . Musikhaus W. Feldmann Fernsprech-Anschlub 22075 fernsprech-Anschlub 22075 Sie konnen bel uns eine Hendhermonle bel lleiner Anzehlung in 10 Monatsraten erw/erben —— —————— —————— Mannheim Die bunte seite 29. Mai 1 30 —— 7 ..— Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten 21. Fortſetzung Die Idee des Selbſtfahrers hatte für die leichtblütige romaniſche Raſſe etwas ungemein Bezwingendes. Die Franzoſen werteten die Er⸗ findungen der Deutſchen großzügig aus und wurden die Schrittmacher des Automobils, wäy⸗ rend die ſchwerblütigeren Deutſchen nur zö⸗ gernd und mißtrauiſch die Schöpfung ihrer Landsleute aufnahmen. Auch das ſo ſportbe⸗ geiſterte England brauchte lange Zeit, bis es dem Automobil Daſeinsberechtigung zuerkannte. Dies lag nun allerdings weniger an dem ein⸗ zelnen Engländer, als an dem Widerſtand der Behörden. Der erſte engliſche Käufer eines Benzwagens ſtieß auf ungeahnte Schwier.g⸗ keiten. Der Selbſtfahrer wurde von der Poli⸗ zei kurzerhand den Straßenlokomotiven zuge⸗ rechnet, für die eine längſt überlebte Vertehrs⸗ ordnung beſtand. Nach dieſer durften pferdeloſe Wagen durch Ortſchaften nur mit 3,2 Kilometer Stundengeſchwindigkeit und auf freier Strecke mit einer Höchſtgeſchwindigkeit von 4 Stunden⸗ kilometern fahren. Außerdem mußte dem Wagen ohne Pferde ſtets ein Mann mit einer roten Fahne vorausgehen, um Fußgänger und Fuhr⸗ werte zu warnen. Dieſe Beſtimmung mochte für die ſchwerfälligen Dampſwagen, die in England gebaut worden waren, zutreffend ſein, für das Automobil kamen ſie einem Fahrverbot gleich. Erſt im Jahre 1896 wurde durch ein neues Geſetz den Automobilen der Weg frei⸗ gegeben. Ein Verbot und ſeine Aufhebung So lange Benz allein ſeinen Wagen fuhr, kümmerte ſich die Mannheimer Polizei nicht darum. Das wurde anders, als Benz einige ſeiner Leute zu Fahrern ausgebildet hatte. Ob⸗ gleich er ihnen eingeſchärft hatte, in der Stadt ſtets vorſichtig und langſam zu fahren, ſetzten die neugebackenen„Chauffeure“ ihren Stolz darein, recht forſch und ſchneidig durch die Straßen zu fahren. Das Ergebnis war eine Vorladung Benzens auf das Bezirksamt. Dort eröffnete ihm der Amtmann Bierbaum, daß nach einem Landtagsbeſchluß das Fahren mit elementarer Kraft in Baden verboten ſei. Benz müſſe für das Fahren ſeiner Wagen die Ge⸗ nehmigung des Miniſteriums einholen. Alſo ein vorläufiges Fahrverbot, denn bis Nachricht vom Miniſterium eintraf, konnten Wochen vergehen. Der Amtmann war aber den Vernunftsgründen, die Benz ihm vortrug, zu⸗ gänglich, und geſtattete auf eigene Verantwor⸗ tung ein langſames Fahren der Wagen im Amtsbezirk Mannheim bis zum Eintreffen des Beſcheides aus Karlsruhe. Der Beſcheid kam: 6⸗Kilometerſtundengeſchwindigkeit in der Stadt und 12 außerhalb der Stadtgrenze. Das kam einem Fahrverbot nahe! Kurz entſchloſſen lud Benz die Herren vom Miniſterium nach Mann⸗ heim zu einer Probefahrt ein, um ſie von der Zuverläſſigteit ſeiner Wagen zu überzeugen. Die Einladung wurde angenommen und der Zug mitgeteilt, mit dem die Herren zur Probe⸗ fahrt in Mannheim eintreffen würden. Benz ſchickte ſeinen Fahrmeiſter Hans Thum zum Bahnhof mit der Weiſung, unter keinen Umſtänden die erlaubte Geſchwindigkeit von ſechs Kilometer zu überſchreiten, wenn er mit den Herren im Wagen zum Wert fahre. Die Miniſterialräte erſchienen und nahmen im Wagen Platz. Große Begeiſterung über das Fahren in dem noch nie geſehenen pferdeloſen Wagen. Thum fährt das vorgeſchriebene Schneckentempo. Ein Milchfuhrwerk fährt rat⸗ ternd an dem Selbſtfahrer vorbei und überholt ihn. „Können Sie nicht raſcher fahren?“ ruft einer der Herren. „Das ſchon,“ erwidert Thum,„aber es iſt polizeilich verboten!“ „Ach was!“ klingt es zurück.„Fahren Sie nur zu, ſonſt fährt uns ja jede Milchkutſch' vorbei!“ „Auf Ihre Verantwortung, meine Herren!“ Thum gibt Gas und erreicht in ſchneidiger Fahrt das Wertk. Es bedurfte teiner Verhandlungen mehr. Die Herren hatten eingeſehen, daß der Siegeslauf der neuen Motorwagen durch engherzige Vor⸗ ſchriften nicht gehindert werden dürfe. Wenn der Akku ſtreikt An einem Sonntagmorgen ſtanden Richard Benz und ſein Freund Fritz Held auf der Landſtraße nach Käfertal und arbeiteten an einem dreirädrigen Motorwagen, an dem ſich das Vorgelege verbogen hatte. Der Wagen, ein älteres Modell, war von Fritz Kaltreuther, der für Benz Karoſſerien baute und mit Held ver⸗ wandt war, als gebrauchter Wagen gekauft worden und ſollte in den nächſten Tagen abge⸗ liefert werden. Fritz Held hatte das Baufach ſtudiert und war kürzlich nach Ableiſtung ſeiner Militärzeit wieder nach Mannheim gekommen. Einer ſeiner erſten Beſuche galt ſeinen Freun⸗ den Benz und den Motorwagen; das große Intereſſe, das er ſchon als Junge für den Selbſtfahrer gezeigt hatte, war geblieben und C ZWEHE SG —.— I —— — 2——— hatte ſich noch verſtärkt. Zuſammen mit Richard hatte er den alten Wagen fahrbereit gemacht und nicht geruht, bis ſie zuſammen die Probe⸗ fahrt unternommen hatten, bei der der Schaden entſtanden war. Notdürftig bogen ſie das Vor⸗ gelege zurecht und fuhren langſam zum Wert zurück. Held ſaß neben ſeinem Freund und VO-ο NL⏑ES T/EBR0L5 — — —— —— —— — — — ——— Copyright by Werner Siebold, Hemsbach, Bergstraße hätte zu gern den Wagen ſelbſt geſteuert, doch Richard war nicht dafür zu haben.„Schlimm genug, daß die Sache mit dem Vorgelege ge⸗ ſchehen iſt. Du kannſt nicht fahren, und ich will nicht riskieren, daß du den Wagen ganz kaputt fährſt.“ Mit dieſen Worten lehnte Richard Helds Bitte ab. Das Wörterbuch der AKetherwellen Eine deutſche Rundfunkſprache im Werden— Die Kartei Bei der Reichsſendeleitung wurde ein Aus⸗ ſchuß zur Bereinigung der deut⸗ ſchen Rundfunkſprache unter dem Vor⸗ ſitz von Profeſſor Graef gebildet, dem außer mehreren Intendanten, Vertreter deutſcher Sprachpflegeämter, der deutſchen Sprachwiſſen⸗ ſchaft, der deutſchen Akademie in München, ſo⸗ wie des drahtloſen Dienſtes und der Rundfunk⸗ ſprecher angehören. „Der Rundfunk als der wirkliche und verant⸗ wortliche Sachwalter der deutſchen Sprache,“ erzahlt uns Proſeſſor Graef,„hat im Zuſam⸗ menhang mit einer ausgleichenden Regelung der überlandſchaftlichen deutſchen Hochſprache die Aufgabe, in ſeiner praktiſchen Arbeit eine einheitliche, für ſeinen geſamten Bereich verbindliche Ausſprache unentbehr⸗ licher Fach⸗ und Fremdwörter, ſowie deutſcher und fremdſprachiger Eigennamen herbeizufüh⸗ ren. Es geht nicht an, daß z. B. der Berliner Rundfunkſprecher von dem engliſchen Außen⸗ miniſter„Simon“ redet, während der Stuttgar⸗ ter den Namen„Seimen“ ausſpricht. Das völ⸗ kiſche Selbſtbewußtſein muß ſich dagegen aufleb⸗ nen, daß jedes fremdſprachige Wort dem je⸗ weiligen Landesgebrauch entſprechend ausge⸗ ſprochen wird. Dieſes Verfahren ſtellt nicht nur oft genug lediglich eine leere„Bildungsprotze⸗ rei“ dar, ſondern es bietet auch die wirklich landesübliche Ausſprache für den deutſchen Sprecher vielfach phonetiſch unüberwindliche Schwierigkeiten. Ferner kann vom deutſchen Durchſchnittshörer nicht erwartet werden, daß er ein derartiges Wort überhaupt verſteht, da das Schriftbild ſehr oft mit der Ausſprache kaum noch etwas zu tun hat. Schließlich hat das deut⸗ ſche Volk genau dasſelbe Recht, fremdſprachige Wörter ſeinem eigenen Sprachempfinden anzu⸗ gleichen, das andere Völker für ſich in Anſpruch nehmen, wenn ſie deutſche Wörter ihrer eigenen Landesſprache entſprechend zum Ausdruck brin⸗ gen oder bis zur Unkenntlichteit verändern. So fagt z. B. der Engländer„njuret“ für Neu⸗ rath, den Namen des deutſchen Außenmini⸗ ſters, während der Franzoſe unter„nürabär“ Nürnberg verſtanden haben will. Und wer würde wohl in dem verengliſchten Wort„casol⸗ lär“ die Hohenzollern wiedererkennen?“ Siebenmal Los Angeles Eine Vereinheitlichung der deutſchen Rundfunkausſprache iſt ſomit dringend notwen⸗ dig. Sie ſoll jedoch nicht nach einer gewiſſen Norm, ſondern lediglich von Fall zu Fall er⸗ folgen. Es iſt grundſätzlich gleichgültig, ob der Name des engliſchen Völterbundsminiſters „Eden“ oder„Iden“ ausgeſprochen wird, doch muß man ſich endgültig für eine der beiden Sprachformen entſcheiden. An dieſem einen Beiſpiel ſchon erkennt man, welch ungeheures Arbeitsfeld vor dem neugebildeten Ausſchuß der Reichsſendeleitung liegt. Oberſtes Geſetz für ſeine Tätigteit iſt die Angleichung an das deut⸗ ſche Sprachgefühl, ſoweit dies ohne Uebertrei⸗ HB-Bildarchiv Der erste vierräderige Benz-Motorwagen Typ„Benz-Viktoria“ von 1891. Am Steuer Carl Benz. bung möglich iſt. Nicht immer iſt die Entſchei⸗ dung leicht. So gibt es z. B. für das Wort „Los Angeles“ allein ſie ben verſchie⸗ dene Möglichkeiten der Ausſprache. Man hat daher für den Rundfunk eine Sprachkartei angelegt, die etwa 20000 bis 30006 einzelne Blätter umfaſſen wird. Jedes Blatt iſt einem beſtimmten Wort gewidmet und in Sparten nach dem jeweiligen Schriftbild, der deutſchen Rundfunkausſprache, der landesüb⸗ lichen Ausſprache, ſowie anderen Erſcheinungs⸗ formen und der Herkunft eingeteilt. Durch einen einzigen Blick auf eine ſolche Karte ver⸗ mag ſich der Sprecher davon zu überzeugen, wie er das betreffende Wort vor dem Mikrofon aus⸗ zuſprechen hat. Jedoch nicht nur die tatſächlichen Fremdwör⸗ ter bereiten in dieſer Hinſicht Schwierigkeiten. Wer weiß z.., wie die Worte Linoleum, Han⸗ nover oder Zeppelin richtig ausgeſprochen wer⸗ den? Iſt nun die Betonung auf die erſte oder letzte Silbe zu legen? Hält man ſich an die orts⸗ übliche, nord⸗ oder ſüddeutſche Ausſprache? Hier muß ſich noch ein Gemeindeutſch heraus⸗ bilden, wobei der Rundfunk als Spracherzieher zu wirten berufen iſt. In Zweifelsfällen ent⸗ ſcheidet der jeweils vorherrſchende Gebrauch. In unmittelbarem Zuſammenhang mit dieſen Beſtrebungen ſteht die verſtärkte Pflege der Reinheit der deutſchen Sprache, die darauf ab⸗ zielt, entbehrliche Fremdwörter durchwegs zu entfernen, ſowie fremdoſprachige Fachwörter urd Eigennamen„einzudeutſchen“. In gewiſſem Maße iſt dies heute ſchon der Fall. Man ſagt z. B. nicht„Pari“, wie der Franzoſe, ſondern eben Paris. Das Lautlexikon der Olympioniken Seine„Feuerprobe“ hat der neugebildete Ausſchuß bereits in den nächſten Monaten zu beſtehen, kommen doch nicht weniger als 4500 ausländiſche Sportler aus 45 Nationen, von denen jeder einen anderen, meiſt recht ſchwierig auszuſprechenden Namen trägt, zur Olympiade miach Berlin. Sie vertreten insgeſamt etwa 26 verſchiedene Sprachen. Es wird daher ſämtlichen Funkberichtern und Anſagern ein Heft in die Hand gegeben, in dem jeder einzelne Name ſowohl in ſeinem Schriftbild, als auch der landesüblichen und der Rundfunkausſprache vertreten iſt. Dieſe Belehrung wird noch nach Möglichteit durch perſönlichen Unterricht er⸗ gänzt. Die Lautſchrift wird hierbei möglichſt vere:n⸗ facht, jedoch nicht nach einem der vielen wiſſen⸗ ſchaftlichen Syſteme der phonetiſchen Umſchrift, ſondern auf der Grundlage einer Beibehaltung der üblichen Schriftzeichen. Der Widerſpruch zwiſchen Schriftbild und Lautgebung, wodurch immer wieder Mißverſtändniſſe hervorgerufen werden, ſoll endlich beſeitigt werden. Und man ſoll in Zukunft nicht mehr ſagen können,„Ach, damit iſt es nicht weit her!“, wenn man ein Auf dem Fabrikhof angekommen, fuhr er den Wagen vor die Schmiede. Hier verabſchiedete er ſich von Held, da er für elf Uhr verabredet war Kaum hatte Richard den Fabrithof verlaſſen, ſo warf Fritz Held ſeinen Rock ab, ſchraubte die verbogenen Teile heraus, fachte das Schmiede⸗ feuer an und ſchmiedete ſie zurecht. Die gerich⸗ teten Teile baute er wieder ein. Held war gerade damit fertig, als ſein Freund Michel Daub im beſten Sonntagsſtaat auf den Fabrikhof kam. „Hier ſteckſt du!“ rief Michel vorwurfsvoll „Ueberall ſuche ich dich! Wir wollen doch nach Altneudorf. Der Mittagszug iſt nun ſchon fort.“ Held ſah auf. Alle Wetter! Sie wollten ja zur Kiichweih! Ein Gedanle blitzte auf, wurde zur Tat. Wenige Minuten ſpäter ſaßen die beiden auf dem Wagen und fuhren Richtung Heidelberg davon. Helds langerſehnter Wunſch war erfüllt — er ſteuerte! Heidelberg—Neckargemünd—Nek⸗ larſteinach—Schönau. Wohlbehalten erreichten ſie ohne Störung Altneudorf. Ausgiebig wurde Kirchweih gefeiert und bei Verwandten Daubs die letzten Nachtſtunden geſchlafen. Stolz fuh⸗ ren ſie am nächſten Morgen ab.„In drei Smin⸗ den ſind wir in Mannheim!“ frohlockte Held. Doch mit des Geſchickes Mächten. am Aus⸗ gang des Dorfes ſtand der Motor ſtill Venzink Benzin war genügend da! Vergeblich verſuchten ſie den Motor durch Andrehen in Gang zu bringen. Er regte ſich nicht! „Wir ſchieben bis Schönau, dort bringe ich das Ding in Ordnung!“ ſagte Held. Nach der feuchtfröhlichen Kirchweih war das Schieben auf der ſonnigen Landſtraße ein beſonderer Genuß. In Schönau ſuchte Held den Fehler Alle Mühe war umſonſt! Gutmütig ſagte der Wirt vom„Odenwald“:„Ich geb' euch'ne Kuh, daß ihr nach Hauſe kommt!“ Das freundliche Angebot wurde abgelehnt, Man konnte doch nicht mit einer Kuh als Zug⸗ tier die Strecke zurücklegen, die man vorher ſo ſtolz durchfahren hatte. Das letzte Geld wurde in einem kräftigen Mittageſſen angelegt, dann wurde weitergeſchoben bis nach Neckarſteinach. Der Wirt vom„Schwalbenneſt“ kannte Held. „Ueber Nacht bleibt ihr bei mir, ihr Schmier⸗ finten!“ lachte er.„Mein Geld bekomme ich ſchon!“ Am nächſten Morgen arbeitete der Motor — bis zur Brücke, dann war es wieder aus. Nun ging Held ein Licht auf, der Alkumulator batte nicht mehr genug Kraft für die Zündung, da war nichts zu machen! Held lieh ſich Geld vom Wirt und fuhr mit dem ausgebauten Al⸗ kumulator nach Mannheim. Fortſetzung folgt. der 30000 Fremdoörter Ding bezeichnen will, das nicht viel wert iſt, Ausländerei und Sprachverkrampfung werden alſo in abſehbarer Zeit auch aus dem deutſchen Rundfunk gänzlich verſchwunden ſein. Bücherecke Richard Wichterich:„Volksdeutſcher Kampf“. 144 S, in Ganzl. RM.—. Verlag M. Du Mont Schau⸗ berg, Hanſeſtadt Köln, Langgaſſe 1. 1936. Männer machen die Geſchichtel Dies gilt auch für den Selbſtbehauptungskampf des Außen⸗ voltstums, wie er in dem neueſten Buche von Richard Wichterich in den entſcheidenden Zeitabſchnitten ge⸗ ſchildert iſt. Ob es ſich nun um den Daſeinskampf des Deutſchtums im Habsburgerreiche oder der Grenz⸗ deutſchen in den Nachfolgeſtaaten oder gar um das Ringen der Kärntner in Rumpföſterreich und der Rheinländer gegen den Separatismus handelt,— überall ſind Führergeſtalten am Werke, welche die natürlichen Abwehrinſtinkte des Volkstums gegen Verſlavung und Verwelſchung zuſammenfaſſen und zur Höchſtleiſtung ſteigern. Es verleiht dem Buche einen beſonderen Reiz, daß die Perſönlichkeit des heutigen Bundesleiters des VDaA, Dr. Hans Steinacher, im Mittelpunkt ſteht und dem Leſer als der Haupt⸗ kämpfer für das bedrohte Deutſchtum in Oſt und Weſt in der entſcheidenden Phaſe der Nachkriegs⸗ zeit gegenwärtig wird. Wie Steinacher als Deutſch⸗ öſterreicher im Weltkrieg für das größere Deutſchland focht und litt, wie er nach dem Zuſammenbruch der Donaumonarchie mit der Waffe in der Hand den ſloweniſchen Eindringlingen entgegentrat und mit wenigen Getreuen ſeine Heimat Kärnten vor fremdem Zugriff bewahrte, wie er in Oſtoberſchleſien, in Tirol und in Oedenburg für deutſches Blut und deutſche Ehre ſtritt,— all das iſt in lebendiger, packender Schilderung an Hand einwandfreien Aktenmaterials plaſtiſch dargeſtellt. Den Höhepunkt der Abhandlung aber bildet der ausführliche Abſchnitt über das hel⸗ denhafte Ringen der rheiniſchen Bevölkerung gegen den Separatismus. Der Verfaſſer deckt hier in beſonders feſſelnder Weiſe bisher nicht gekannte Zuſammenhänge auf, die den anonymen und unſicht⸗ baren Lenker der Abwehrbewegung, eben Hans Stein⸗ acher, in großartiger Wechſelwirkung mit den triebhaft hervorbrechenden Kräften des deutſchen Volkes am Rhein zeigen. Zum erſtenmal wird hier von berufener Feder die gewaltige Leiſtung eines volksdeutſchen Streiters geſchildert, der ſeine im Voltstumskampf im Oſten und Südoſten geſammelten Erfahrungen in nicht dageweſenen Ausmaßen im Weſten des Reiches nutzbar macht und unter den wachſamen Augen der größten Armeen der Welt den trotz Not und Be⸗ drückung ungebeugten Abwehrwillen der rheiniſchen Bevölkerung ſtoßkräftig macht und gegen den wohl⸗ organiſierten, den Rhein und das Reich tödlich be⸗ drohenden Separatismus zum Siege führt.— Ter beſondere Wert des Buches liegt darin, daß es, wenn auch im Hauptteil Hans Steinacher im Vordergrund der Handlung ſteht, dem Leſer das Weſen und die Tragweite des Volkstumskampfes von ſeinen erſten Anfängen im Vorkriegsöſterreich bis auf den heutigen Tag zum Bewußtſein bringt und ihm derart den Begriff des Hundertmillionenvolkes eindringlich vermittelt. Mannh. * * 5 ——— Nachrich Wir erſt ſeit ſich im l an Nach niſche F nismüßi⸗ lichkeit z und Fut Aeußerst Es war u gimentsnacht ſuchen. Dor zum Waſſer „Kuhbuckel“, desſelben mi gedüngt wur Stramme ihr Geſichtsg beim Anma Maimorgen. gen die Na mäßiger Ar welches der ſprech⸗, Funt ſtellen. Mu Man hat vo Nachrichtentr Beweglichkeit halten. Vor webel Hil d des Zuges, ſelben am W Am Ziel 1 mann aibt d und der Obe ſprechenden Trupps ein. Von dieſen rer völlia a müſſen ſelbſte treffen und e dern von jes ordentliches Orientierung ſchon nach d kann man brauchen. A brauch ihrer techniſcher Fe Giundſätze v wird von ihr keiner, daß ſi⸗ kenntniſſen in alle Berufsſck mittaas im ſtubenten neb neben dem hören ſtauner ). Mai 1936 „ fuhr er den verabſchiedete hr verabredet khof verlaſſen, ſchraubte die as Schmiede⸗ t. Die gerich⸗ ld war gerade chel Daub im abrithof kam. vorwurfsvoll. llen doch nach in ſchon fort.“ vollten ja zur de zur Tat. e beiden auf Heidelberg h war erfüllt zemünd—Nek⸗ en erreichten giebig wurde indten Daubs 1. Stolz fuh⸗ Iin drei Stun⸗ ohlockte Held. ... am Aus⸗ ſtill. Benzin? ich verſuchten in Gang zu rt bringe ich ld. Nach der ſas Schieben beſonderer den Fehler. tig ſagte der euch'ne Kuh, de abgelehnt. uh als Zug⸗ an vorher ſo Geld wurde gelegt, dann Neckarſteinach. kannte Held. ihr Schmier⸗ bekomme ich der Notor wieder aus. Alkumulator die Zündung, ieh ſich Geld gebauten Al⸗ ung folgt. viel wert iſt. fung werden ſem deutſchen ein. e impf“. 144., u Mont Schau⸗ 1936. ichte! Dies npf des Außen⸗ che von Richard abſchnitten ge⸗ Daſeinskampf der der Grenz⸗ r gar um das reich und der s handelt,— Werke, welche kstums gegen menfaſſen und ht dem Buche ſönlichkeit des ans Steinacher, uls der Haupt⸗ tmin Oſt und er Nachkriegs⸗ r als Deutſch⸗ re Deutſchland mmenbruch der der Hand den trat und mit n vor fremdem leſien, in Tirol t und deutſche iger, packender Aktenmaterials r Abhandlung über das hel⸗ ölkerung gegen ſſer deckt hier nicht gekannte nn und unſicht⸗ n Hans Stein⸗ t den triebhaft 'n Volkes am von berufener volksdeutſchen olkstumskampf örfahrungen in n des Reiches ſen Augen der Not und Be⸗ her rheiniſchen jen den wohl⸗ ch tödlich be⸗ führt.— Der daß es, wenn Vordergrund Weſen und skampfes Jsöſterreich bis n bringt und nillionenvolkes Mannheim Wehr und Waffe 29. Mai 1936 Verbindung zur Tru —— ⏑⏑ι⏑ππι‚mmnmieeeeee eeeee een vom feinde eingeschlossen ppe abgerissen— lochndnentryppe greift ein/ Wir nohmon an einer Geländeübung teil/ kin Blick in den Unterrĩchtssaal Wir ſetzen unſere Reportagereihe fort, indem wir einen Beſuch bei einer Spezialtruppe ſchilbern, die weniger bekannt iſt, weil ſie erſt ſeit verhältnismäßig kurzer Zeit in ſelbſtändigen Formationen auftritt, bei der Rachrichtentruppe. Tauſendfach hat ſie ſich im letzten Krieg bewührt, in dem ſie leider oft nur in ungenügendem Maße vorhanden war. Das badiſche 14. Armeekorps beſaß an Nachrichtentruppen nur das Telegrafen⸗Bataillon Nr. 5, das teils in Karlsruhe, teils in Freiburg lag. Kriegserfahrung und tech⸗ niſche Fortſchritte haben zur Vervollkommnung des militäriſchen Nachrichtenweſens geführt. Andererſeits aber ſind die mit verhält⸗ nismäßig einfachen Mitteln auszuführenden Blink⸗ und Winkſignale auch heute noch in Gebrauch, denn im Ernſtfall muß die Mög⸗ lichkeit zur Verſtändigung mit der benachbarten und rückwärtigen Truppe auch dann beſtehen, wenn die Fernſprechleitung zerſtört iſt und Funkgeräte nicht vorhanden ſind. Zugweiſe ſind die Nachrichtentrupps den Regiments⸗ und Bataillons⸗Verbünden zugeteilt. Das Fernsprechkabel wird gezogen Aeußerst vielseitige Ausbildung Es war uns eine beſondere Freude, den Re⸗ gimentsnachrichtenzug 110 im Gelände zu be⸗ ſuchen. Dort, wo die Straße von Käfertal zum Waſſerwerk den Waldrand berührt am „Kuhbuckel“, der vor dem Krieg und während desſelben mit dem Schweiße der alten 110er gedüngt wurde, treffen wir ſie. Stramme Burſchen ſinds und intelligent iſt ihr Geſichtsausdruck. Fröhlich ſchmettern ſie beim Anmarſch ein Lied in den herrlichen Maimorgen. Der marſchierenden Truppe fol⸗ gen die Nachrichtenfahrzeuge, die in zweck⸗ mäßiger Anordnung das Gerät enthalten, welches der Nachrichtenzug braucht, um Fern⸗ ſprech⸗„ Funk⸗ und Blinkverbindungen herzu⸗ ſtellen. Muntere Pferde ziehen die Wagen. Man hat von der völligen Motoriſierung der Nachrichtentruppe abgeſehen, um eine leichtere Beweglichkeit im unwegſamen Gelände zu er⸗ halten. Vor dem Zug marſchiert Oberfeld⸗ webel Hildenbrand, während der Führer des Zuges, Hauptmann Gawenda, den⸗ ſelben am Waldrand erwartet. Am Ziel wird halt gemacht. Der Haupt⸗ mann aibt die angenommene Lage bekannt und der Oberfeldwebel erteilt darauf die ent⸗ ſprechenden Befehle und teilt die einzelnen Trupps ein. Von dieſem Moment an ſind die Truppfüh⸗ rer völlig auf ſich ſelbſt angewieſen. Sie müſſen ſelbſtändig ihre weiteren Maßnahmen treffen und es wird nicht nur von ihnen, ſon⸗ dern von jedem einzelnen Mann ein außer⸗ ordentliches Maß von Auffaſſungsgabe und Orlentierungsvermögen verlangt. Wir ſehen ſchon nach den erſten Minuten: Dummköpfe kann man bei der Nachrichtentruppe nicht brauchen. Auch die Beherrſchung im Ge⸗ brauch ihrer Geräte, ein gewiſſes Maß von techniſcher Fertigkeit und das Wiſſen um die Grundſätze von Phyſik, Chemie und Technit wird von ihnen gefordert. Nun alaube aber keiner, daß ſich nur Leute mit techniſchen Vor⸗ kenntniſſen in dieſer Truppe befinden. Hier ſind alle Berufsſchichten vertreten. Wir ſehen nach⸗ mittags im Unterrichtsſaal den Medizin⸗ ſtudenten neben dem Kaufmann, den Schloſſer neben dem angehenden Juriſten ſitzen und hören ſtaunend, wie der unterrichtende Unter⸗ offtzier von einem Bauernſohn Näheres über das Weſen der Elektrizität wiſſen will und wie er auf alle ſeine Fragen über phyſikaliſche ihre Geräte aufgebaut. Die Funkſtation iſt be⸗ reits in Tätigkeit und ſucht Verbindung zu be⸗ kommen mit der in etwa zwei Kilometer Ent⸗ fernung aufgebauten zweiten Station. Nach einiger Zeit gelinat dies. Eifrig werden die „Sprüche“ von den Anhörenden aufgenom⸗ men und von ſeinem Kameraden entſchlüſſelt. Umgetehrt werden Befehle in die Chiffre⸗ ſchrift übertragen und weitergegeben. Ein devartig chifftiertes Blatt mit ſeinen ſcheinbar verworrenen Zeichen kommt dem Laien reich⸗ lich ſpaniſch vor. Auf der Straße iſt unterdeſſen die Blink⸗ verbindung in Gang gekommen. In der Nähe des Karlſternes ſteht ein Blinkgerät, am Waldrand das andere und„kurz— lana— kurz— lang“ blinken die Lichtzeichen— eben⸗ falls in der Morſeſprache— hin und her. Es heißt hier hölliſch auſpaſſen, um die in Se⸗ kundenſchnelle aufblitzenden und wieder ver⸗ ſchwindenden Lichtzeichen richtig zu erfaſſen. Auch die Vermittlungsſtelle des Fernſprech⸗ trupps mit ihren Sprech⸗ und Abhörſtellen hat ſich unterdeſſen auf dem weichen Wald⸗ teppich ein geeignetes Plätzchen ausgeſucht und dort ihre Apparate aufgebaut.„Vorſicht, Feind hört mit!“ ſteht an den Plikaten zu leſen, welche an den einzelnen Sprechgeräten angebracht ſind. In dieſem Fall beſteht der „Feind“ aber nur in der Perſon des Haupt⸗ manns oder des Oberfeldwebels, die hier all⸗ gegenwärtig ſind und ſtrena darüber wachen, daß alles richtig gemacht wird. Der Blinktrupp in Aktion und chemiſche Grundlagen meiſt knappe und richtige Antworten bekommt. Nichts vom Ka⸗ ſernenhofton, nichts von witzblattmäßigen „Stilblüten“ iſt hier zu bemerken; man könnte meinen, nicht im Unterrichtszimmer einer Ka⸗ ſerne, ſondern beim Phyſikunterricht in der Sekunda einer Mittelſchule zu ſein. Wir hören weiter Fragen über den Klappenſchrank, den Feldfernſprecher und ſeine Einrichtung, über das Blinkgerät und ſind Zeuge, wie ſich die jungen Leute im Abhören von Morſezei⸗ chen üben. Man bekommt ordentlich Reſpekt vor dem, was die jungen Leute im Laufe ihres Jahres alles lernen ſollen und was ſie in der kurzen Zeit ihrer Ausbildung ſchon gelernt haben. Dabei darf auch die infante⸗ riſtiſche Ausbildung nicht vernachläſſigt wer⸗ den. Viel Zeit, an ſich ſelbſt denken, bleibt dem Nachrichtler nicht. Aber er erfüllt mit Freude ſeinen ſchweren Dienſt, der vielleicht einer der intereſſanteſten und vielſeitigſten im Heer iſt. Bel der Befehlsũbermittlung Nach dieſer kurzen Abſchweifung kehren wir wieder zurück an den Rand des Käfertaler Waldes. Dort haben die Trupps unterdeſſen 1000 Meter Kabel rollen ab Während die Solbaten an der Vermitt⸗ lungsſtelle, bequem auf dem Bauch liegend, ihr Gerät bedienen, haben es ihre Kameraden, welche die Aufgabe haben, die Leitung zu den angenommenen einzelnen Bataillons und Spezialtruppen des Regiments zu legen, un⸗ aleich ſchwerer. Hei, wie die Kerls durch die Gegend flitzen. Ueber Stock und Stein, durch Wald und Feld eilen ſie dahin, von der ſchwe⸗ ren Kabeltrommel, die ein Mann auf dem Rücken trägt, rollt Meter um Meter ab und wird von dem ihm mit einer langen Gabel folgenden Soldaten kunſtgerecht an den Aeſten der Bäume befeſtigt.„Hochbau“ nennt dies der Nachtrichtler im Gegenſatz zum„Tiefbau“, der auf baumloſen Gelände in Frage kommt. Wenn ein Mann kilometerweit mit Trommel oder Gabel durch den Wald geraſt iſt, dann weiß er, was er geſchafft hat. Nun iſt das be⸗ fohlene Ziel erreicht. Eine Deckuna wird ge⸗ ſucht, dort der Fernſprecher eingebaut, und ſchon nach kurzer Zeit iſt die Verbindung mit der Vermittlungsſtelle hergeſtellt. pflichttreue angeslchts des Toces Wer dieſe Leute bei der Arbeit ſieht, der denkt vielleicht zurück an ein Erlebnis im Weltkrieg, in welchem die Nachricheler unter arößten Schwierigkeiten-und Aua in Auge mit dem Tode ihre Arbeit verrichteten. Irgendwo in Feindesland lag ein Truppenteil abgeſchnit⸗ ten in vorderſter Stellung. Schwer laſtete das feindliche Feuer auf dem Graben und zer⸗ ſtörte alle Verbindungen. Zerhackt und zer⸗ furcht waren Grabenwände und Drahtverhaue. Feindliches Feuer von vorn, von der Flanke und ſogar von hinten ſchaffte unglaubliche Verwirrung. Schwer laſtete das Grauen ber Einſamkeit auf den Männern. Man lebte ein⸗ ſam wie auf einer fernen Inſel und wuß e nicht, ob irgendwo ein Freund noch am Leben war oder ob man auf verlorenem Poſten ſtand, todgeweiht. Da! Was iſt das? Schattengleich huſcht ein Mann durch das zerriſſene Gelände. Granaten ſaußen durch die Luft, ſchlagen ein. Der Mann duckt ſich, ſcheint ſekundenlana mit dem Grau der Erde in eins zu verwachſen, ſprinat ſetzt wieder auf, huſcht vorwärts, ſtets den Blick auf den Boden geheftet. Jetzt ſtutzt er, wirft ſich nieder, fängt eifrig an der Erde zu hantie⸗ ren an. Ein Maſchinengewehr bellt auf. Der Mann iſt verſchwunden, wie vom Eroboden verſchluckt. Aber kaum ſchweiat das todbrin⸗ gende Tacken, da taucht er ſchon wieder aus einem Granatloch auf und arbeitet weiter, immer wieder zwiſchendurch Deckung ſuchend, immer wieder auftauchend. Nun ſcheint er fer⸗ tia zu ſein. Er eilt zurück durch den Hagel der Granaten, durch das Feuer der Maſchinen⸗ gewehre, jede Bodenwelle, die gerinaſte Dek⸗ kung ausnutzend. Was führte ihn durch Tod und Gefahr an dieſe Stelle? Schon wird uns Antwort. Freudig kommt Am Funkgerät Aufn.: Franck(4) Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 29. Mai 1936 der Kompanieführer aus ſeinem Unterſtand. Er hat Fernſprechverbindung mit dem Gefechts⸗ ſtand des Bataillons erhalten, das einen An⸗ griff zum Entſatz der abgeſchnittenen Truppe ſchon für die nächſte Nacht ankündigt. Mut und Vertrauen kehrt von dieſem Augenblick am wieder in den Herzen des verlorenen Häuf⸗ leins ein, die Geſtalten ſtraffen ſich, feſter um⸗ klammern die Fäuſte die Gewehrſchäfte, ſie ſind bereit, ihre Stellung zu halten bis zum letzten Augenblick, da ſie wiſſen daß ihre Ka⸗ meraden ſie nicht im Stich laſſen. In ſolchen Momenten lernte man die Be⸗ deutung des Mannes ſchätzen, der wie ein Spürhund durch das Gelände raſte, den Stö⸗ rungsſucher der Nachrichtentruppe, der die Aufgabe hat, die zerſtörten Leitungen wieder auszubauen. Werden dieſe ſchließlich oft nach Minuten ſchon wieder erneut zerſchoſſen, ſo Ein treuer Helfer Archivbild Dem Meldehund wird die zu erstattende Meldung am Halsband festgemacht. ſind ſie in der kurzen Zeit des Betriebes immer⸗ hin von unſchätzbarer Bedeutung für die Truppe. An Sekunden hingen da draußen oft koſtbare Menſchenleben. Minuten vermochten über Sieg oder Niederlage zu entſcheiden. Ein anderer im Kriege oft eintretender Fall: Die ſtürmende Truppe hat in ihrem Anlauf das vorher beſtimmte Grabenſtück überrannt und iſt weiter vorgedrungen, als vorgeſehen war. Die eigene Artillerie aber, nicht verſtän⸗ digt von dem unerwarteten Vorſtoß über das befohlene Ziel hinaus, funkt auf den genom⸗ menen Graben, den ſie noch in feindlichen Händen glaubt. Doch ſchon hat der mit der Infanterie vorgeſtürmte Telefoniſt ſeinen Apparat angeſchloſſen, blitzſchnell trägt der Funke die Meldung zur Artillerie zurück, und ſchon winrd deren Feuer vorverlegt. Dieſe Beiſpiele könnten beliebig erweitert und immer wieder daraus die außerordentliche Bedeutung der Nachrichtentruppe, und zwar ſo⸗ wohl des Fernſprechtruppyps als auch des Blink⸗, Funk⸗ und Winkertrupps bewieſen werden. Auch die Meldefahrer und Melde⸗ gänger, meiſt alte erprobte Soldaten, die dem Tod ins Auge ſchauen können, ohne mit der Wimper zu zucken, Kriegskameraden des Füh⸗ rers, der bekanntlich ſelbſt Meldegänger war, dürfen hier nicht vergeſſen werden, wenn ſie auch nicht unmittelbar der Nachrichtentruppe angehören. Schließlich ſei auch des Melde⸗ hundes und der Brieftaube als treuen und Kriegskameraden und Melder ge⸗ acht. Nicht Drill, sondern Kameradschaft Nun kehren wir wieder zurück in den Käfer⸗ taler Wald. Alles iſt dort in emſiger Tätig⸗ keit, ſendet, empfängt, ſchreibt, meldet. Inter⸗ eſſante und vielſeitige Eindrücke empfangen wir in den kurzen Stunden. Nach 11 Uhr wird abgebaut und in die Kaſerne eingerückt. Kurz iſt nur die Ruhepauſe. Schon heißt es wieder antreten zum Unterricht, der einen großen Raum im Dienſtplan des Nachrichtlers einnimmt, anſchließend zum Gerätereinigen. Dazwiſchen zeigt uns der Oberfeldwebel die Räume, in denen die Geräte und die Waffen untergebracht ſind. Wir ſind erſtaunt über die Reichhaltigkeit und Vielzahl der hier auf⸗ bewahrten Geräte und Erſatzteile, bewundern die tadelloſe Sauberkeit und peinliche Ord⸗ nung. Wie zur Parade ſind die Gewehre und Seitengewehre ausgerichtet. Sauberkeit und Ordnung leuchtet uns auch auf Gängen und Treppen entgegen, ohne daß dieſe, wie vor dem Kriege oft— von einem Soldaten als Strafarbeit mit der Zahnbürſte geputzt werden mußten. Es herrſcht hier Diſziplin und ſtramme Manneszucht, aber kein unvernünf⸗ tiger Drill. Und es wird vom Führer und dem Oberfeldwebel bis herunter zu den Unteroffi⸗ zieren auch der Gedanke der Volksgemeinſchaft verwirklicht. Sie wollen den Soldaten nicht nur Vorgeſetzte ſein, ſondern auch als Kame⸗ raden ihr Vertrauen erwerben. „Uniform verpflichtet“. Dieſe Worte leuch⸗ ten jedem entgegen, der das Gebäude verläßt, in dem der Regimentsnachrichtenzug unter⸗ gebracht iſt. Dieſes Wort wird hier nicht nur geleſen, ſondern auch erfaßt. Jeder einzelne weiß die Werte zu ſchätzen, welche ihm in der kurzen Soldatenzeit vermittelt werden: Schu⸗ lung von Körper und Geiſt, Erziehung zu Sauberkeit und Ordentlichkeit, zu Kamerad⸗ ſchaft, Mut und Manneszucht. Wir ſind über⸗ zeugt, daß unſere Nachrichter, wenn ſie die Schule des Heeres durchlaufen haben, als tüch⸗ tige Glieder des Staates ihren Mann ſtellen werden. VS. Amerikanischer Tank Achtung, Tank in Sicht! Ein Tak-Geschütz in Feuerstellung an einet Strabenkreuzung. menm· 1 Blick in den Unterrichtsraum Aufn.: Franck Hampf gegen punzerwagen Von A. v. Schell, Major im Generalstube Noch immer beſtehen alle modernen Heere in ihrer Maſſe aus ungepanzerter Infanterie und Artillerie. Noch immer nicht iſt jene Steige⸗ rung erreicht, die zu einem Kampfe von„nur Panzer“ gegen„nur Panzer“ führt. Die Frage der Panzerabwehr iſt deshalb ein brennendes Problem geworden. Major von Schell behan⸗ delt in ſeinem Buch„Kampf gegen Panzer⸗ wagen“ Gerhard Stalling, Verlagsbuchhand⸗ lung Oldenburg i. O. Berlin die Panzerabwehr in ihrem großen Zuſammenhange. Das M6 der König des Schlachtfeldes Zweifellos war eine der größten Ueber⸗ raſchungen des Weltkrieges die ungeheure Kraft der Abwehr, die wieder vornehmlich auf dem möglicht unter Benutzung aller Mittel des Stellungskrieges, und ſie hörten auf, als dieſe Mittel nicht mehr nachgeſchafft werden konnten. Auch ſie zeigten, daß mit den Mitteln des Be⸗ wegungskrieges der Kampf nicht mehr in Be⸗ wegung zu halten war. Der Infanteriſt kämpfte und ſtarb doch wieder im vergeblichen Anſtür⸗ men gegen König Maſchinengewehr. Der Panzerkampfwagen wurde erfunden und gebaut, um das Maſchinengewehr, das ihm nichts anhaben konnte, zu überwinden. Der Panzerkampfwagen war alſo gedacht als neue Hilfswaffe der Infanterie, ſo wie man ihr ſchon vorher aus demſelben Grunde, aber mit weniger Erfolg den Minenwerfer und den Gra⸗ natwerfer als Hilfswaffe gegeben hatte. Dar⸗ aus erklärt es ſich wohl auch, daß die Panzer⸗ Deutsche Tanks beim Manöver Maſchinengewehr beruhte. Wenn auch ſchon im Burenkrieg, in den Kolonialkämpfen und vor allem im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege ſich dieſe beherrſchende Rolle der Maſchinengewehre abzuzeichnen begann, ſo wurde dieſe Waffe doch erſt im Weltkriege zum König des Schlacht⸗ feldes. Mochte das Artilleriefeuer auch noch ſo heftig toben, immer noch fand der Infanteriſt ein Loch, hindurchzuſchlüpfen. Wo aber MG⸗ Garben über die Walſtatt peitſchten, erſtab jede Bewegung. Erſt der Tank, der Panzerkampf⸗ wagen, wie wir ihn heute nennen, riß den un⸗ gepanzerten Fußkämpfer wieder aus ſeinen Erdlöchern durch das„Niemandsland“, die „blaue Zone“,„die Zone des Todes“, wie der Soldat jenen Landſtrich nannte, in dem die MG⸗Garbe allein herrſchte, und damit an den Feind. Er machte den Infanteriſten wieder angriffsfähig. Auch die Erfolge, die das deutſche Heer bei ſeinen Angriffsſchlachten 1918 hatte, können dar⸗ über nicht hinwegtäuſchen. Denn ſie wurden er⸗ kampfwagen— der Kürze halber ſollen ſie nur noch Kampfwagen genannt werden— zuerſt nur vereinzelt oder in kleinen Gruppen, lang⸗ ſamfahrend, mit der angreifenden Infanterie za en auftraten— Hilfswaffe der Infan⸗ erie.* Dem Kampfwagen entſtand ſehr ſchnell ein ſtarker Feind, das Geſchütz. Die Verluſte der Kampfwagen mehrten ſich erheblich, ſobald dieſe in das Gebiet der Artillerie kamen, ſofern die Geſchütze nur ſo ſtanden, daß ſie auf genügende Entfernung in direktem Richten feuern konnten. Aber noch bevor auf dem Schlachtfeld entſchie⸗ den war, wer in dieſem Duell Sieger bleiben würde, das Geſchütz oder der Kampfwagen, endete der Krieg. Die ungeheure ſchnelle Ent⸗ wicklung, die in der rauhen Wirklichkeit des Krieges ſo viele neue Waffen genommen hatten, riß für dieſe bevorſtehende Entſcheidung zwi⸗ ſchen Kampfwagen und Geſchütz jäh ab. Der Krieg hinterließ auch dies wie ſo manches andere als ungelöſte Frage den Nachfahren. Französische Tanks beim Manöver Pressebildzentrale(. „ZIn dieſe Ingenieur⸗ In Darm Ingenieure Waſſerfachn Techniker ſ bewegt, tri Wirtſchaftl munalpolit bei den( etwas Neu Arbeits ar täglichen E des deutſch bunden ſei tig löſen en ſorgung m lichen Geb ieſe mo wältigt we ſches, volks u einer E ührung en ühlung ſi ande kom ibt die T⸗ ieſem Jal örtert nicht Berufsvere ſpricht als ſche Grö nen für di Verein von (DVGW) Gas⸗ und „Wirtſchaft werke— E „Vereinigu Waſſerfach ſind die vi beſonderen Arbeit der lichen Befi Energiewir Probleme Wichtige können kl werke ih um zu der braucht, n ſtätten? nur ein w einem rauce und die hi mitteln tre errechnet, d und Kraftz ringes f bedarf und Landr Lebenslage die Treil nen verſchi⸗ kann in de verſtärken raturverkok Schwelkoks eigenſchafte als Treibm Für die ſcheint die ſorgung. V öl entfällt währenden motoren ve 0 t werder ahren, die Treibmittel der Kohle 4/16 9 Llmouſ., aut ox einw. neue Kolb. Frühlingſtra Fartr.(26 Llensiar 12/½50 PS, 5- mit Zwiſchet (Taxe), Llafü evil. mit An „ Nett, 2 mmererſtr (6904 Mpel 1,2 Limouſi Dpel 8/4 ſteuepfr., 48 Ri 9/4 ———◻ bi 1270.L wagen( 3/38 VBen — zn 15 0 anzen*9 (16 190• mai 1030 „erm · ufn.: Franck 1 1 Mittel des f, als dieſe en konnten. in des Be⸗ ehr in Be⸗ riſt kämpfte ſen Anſtür⸗ funden und das ihm nden. Der t als neue man ihr e, aber mit d den Gra⸗ hatte. Dar⸗ hie Panzer⸗ len ſie nur — zuerſt ppen, lang⸗ Infanterie der Infan⸗ ſchnell ein zerluſte der ſobald dieſe ſofern die genügende rn konnten. ld entſchie⸗ ger bleiben impfwagen, hnelle Ent⸗ lichkeit des men hatten, idung zwi⸗ h ab. Der o manches fahren. lzentrale(. Mannheim Die Wirtſchaſtsſeite 29. Mai 1936 Wichtige Probleme der Gaswirtſchaft Jur Tagung des Gas⸗ und Waſſerfaches in München/ Die„nilowärme“, eine neue Meßeinheit „In dieſer Woche verſammeln ſich deutſche Ingenieure in zwei großangelegten Tagungen. In Darmſtadt iſt es der„Verein Deutſcher Ingenieure“('Dz), in München die Gas⸗ und Waſſerfachmänner. Während in Darmſtadt der Techniker ſich innerhalb ſeiner Fachorganiſation bewegt, tritt er in München zuſammen mit dem Wirtſchaftler, dem Kaufmann und dem Kom⸗ munalpolitiker an die Oeffentlichkeit. Das iſt bei den Gas⸗ und Waſſerfachleuten inſofern etwas Neues, als damit betont wird, daß ihre Arbeits aufs engſte mit dem Leben und den täglichen Sorgen aller, die in der Gemeinſchaft des deutſchen Volkes zuſammengefaßt ſind, ver⸗ bunden ſein muß, wenn ſie die Aufgaben rich⸗ tig löſen wollen, die die neue Zeit an die Ver⸗ ſorgung mit lebensnotwendigen und unerſätz⸗ lichen Gebrauchsgütern ſtellt. Dieſe mannigfachen Aufgaben können nur be⸗ wältigt werden, wenn techniſches, kaufmänni⸗ ſches, volkswirtſchaftliches und ſoziales Denken u einer Einheit zuſammenwachſen, die in ihrer ührung mit dem Volkskörper die notwendige ühlung ſucht. Nur ſo kann Gemeinnütziges zu⸗ ande kommen und geleiſtet werden, und dies 14 die Tagung des Gas⸗ und Waſſerfaches in dieſem Jahre der Oeffentlichkeit kund. Es er⸗ örtert nicht, wie früher, in einer Tagung des Berufsvereins techniſche Probleme, ſondern ſpricht als wirtſchaftsorganiſatori⸗ ſche Größe zur Oeffentlichkeit. Deshalb zeich⸗ nen für dieſe Tagung neben dem„Deutſchen Verein von Gas⸗ und Waſſerfachmännern e..“ (DVGw) diesmal auch die„Wirtſchaftsgruppe Gas⸗ und Waſſerverſorgung“(Wigru), die „Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Gas⸗ werke— Gaskoksſyndikat AG.“(WW) und die „Vereinigung der Fabrikanten im Gas⸗ und Waſſerfach e..“(FaGAWa) gemeinſam. Es ſind die vier Organiſationsgruppen mit ihren beſonderen Arbeitsgebieten, auf denen ſich die Arbeit der Wigru mit ihren öffentlich⸗recht⸗ lichen Befugniſſen aufbaut, die ſie aus dem Energiewirtſchaftsgeſetz herleitet. Probleme, die der Löſung harren Wichtige Probleme des Gasfaches ſind: Wie können kleinere und mittlere Gas⸗ werke ihr Produktionsprogramm umſtellen, um zu dem zu werden, was die Wirtſchaft braucht, nämlich Kohlenveredelungs⸗ ſtätten? Die Gasverſorgung an ſich bleibt ja nur ein weſentlicher Teil, die Verſorgung mit einem rauchloſen, leicht brennbaren Brennſtoff und die höhere Ausbeute an flüſſigen Treib⸗ mitteln treten in den Vordergrund. Man hat errechnet, daß das, was an Energien für Licht⸗ und Kraftzwecke gebraucht wird, nur ein Ge⸗ ringes gegenüber dem rieſigen Wärme⸗ bedarf von Haushalt, Gewerbe, Induſtrie und Landwirtſchaft. Dieſen gilt es, in allen Lebenslagen unſeres Volkes ſicherzuſtellen. Um die Treibſtoffausbeute zu erhöhen, kön⸗ nen verſchiedene Wege beſchritten werden: Man kann in den Gaswerken die Benzolerzeugung verſtärken oder man kann von der Hochtempe⸗ raturverkokung zur Schwelung übergehen. Der Schwelkoks zeigt ungefähr dieſelben Brenn⸗ eigenſchaften wie Anthrazit und eignet ſich gut als Treibmittel in Fahrzeuggeneratoren. Für die nächſte Zukunft am dringlichſten er⸗ ſcheint die Entwicklung unſerer Treibſtoffver⸗ ſorgung. Von dem Geſamtverbrauch an Schwer⸗ öl entfällt nur ein Zehntel auf Fahrzeugmotore, während neun Zehntel in ortsfeſten Dieſel⸗ motoren verbraucht werden und durch Gas er⸗ 0 t werden können. Aber alle Wege und Ver⸗ ahren, die zur geſteigerten Beſchaffnug von Treibmitteln über die chemiſche Umwandlung der Kohle oder der daraus erzeugten Gaſe be⸗ ſchritten werden können, ſind nur in Verbin⸗ dung mit einer planmäßig ten Reichsgaswirtſchaft denkbar, wie ſie der ſtellvertretende Vorſitzende des DVGW, Direktor Behrens, Kiel, in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache nannte. Eine neue Meßeinheit Dieſer verkündete ſodann die Schaffung einer neuen Meßeinheit für den Verkauf von Gas. Das Kubikmeter iſt eine Volumengröße, das Gas wird aber für Wärmezwecke gebraucht. Seine Bewertung müßte alſo von dem Wärme⸗ inhalt des Gaſes ausgehen. Ein Kubikmeter — 4000 Wärmeeinheiten(16 Pf.); 100 Wärme⸗ einheiten⸗ einer„Kilowärme“(4 Pf.). Dieſen „Modus vivendi“ in Schritt wird gewiß jeder begrüßen, weil ex im Intereſſe der Abnehmer gelegen iſt und die nötige Tarifklarheit bringt. Für Neuan⸗ ſchlüſſe kommt es der Gaswirtſchaft in der Preisſtellung und in dem Wettbewerb mit an⸗ deren Energieformen in erſter Linie auf gleiche Wettbewerbsbedingungen mit der Elektrizität an. Es ſind nur einige wenige der Hauptprobleme aufgezeigt worden, deren Löſung das Gasfach in Angriff nimmt. Zu dieſen gehört auch die Ausbildung der Jungingenieure des Gasfaches, die in großer Zahl erſtmalig eine Tagung des Gas⸗ und Waſſerfaches beſuchen. Vor ihnen er⸗ hebt ſich die Frage: Das Gas⸗ und Waſſerfach als Beruf. der Rheinſchiffahrt Der Reichsverkehrsminiſter auf dem Deutſchen Binnenſchiffahrtstag 1936 Im Verlauf des zur Zeit in Duisburg ſtatt⸗ findenden Deutſchen innenſchiffahrtstages 1936 ergriff auch der Reichsverkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗Rübenach das Wort zu grundſätzlichen Ausführungen. Er gedachte zu⸗ nächſt des Abſchluſſes der Reviſionsarbeiten für die Mannheimer Rheinſchiffahrtsakte, an deren Zuſtandekommen eine deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung bekanntlich entſchiedenen Anteil gehabt hat. Nach einer für Deutſchland emp⸗ findlichen Zwiſchenperiode wird am Rhein die Souveränität der Uferſtaaten und damit eine auf Achtung vor der Gleichberech⸗ tigung und auf Vertrauen beruhende Zuſam⸗ menarbeit der beteiligten Staaten wiederher⸗ geſtellt. Die ſchon ein Jahrhundert alten lei⸗ tenden freiheitlichen Grundſätze, unter denen die Binnenſchiffahrt und die von ihr wirt⸗ ſchaftlich befruchteten Lande aufblühten, ſind erneut beſiegelt und alle Beſtimmungen der Entwicklung der Verhältniſſe angepaßt wor⸗ den. In dem Wunſche, die Früchte der lang⸗ jährigen Arbeit zu nutzen und das Inkraft⸗ treten der für Deutſchland und für die gute Zuſammenarbeit am Rhein ſo bedeutungs⸗ vollen neuen Beſtimmungen nicht hinauszu⸗ ſchieben, haben Deutſchland, Frankreich, Bel⸗ gien, die Schweiz, England und Italien ihre Inkraftſetzung ab 1. Januar 1937 durch einen Modus vivendi beſchloſſen und den Nieder⸗ landen, deren Regierung ſich aus bekannten Gründen zur Zeichnung des neuen Werkes noch nicht 4 entſchließen können, den Beitritt offen gehalten. Die deutſche Regierung hofft, daß das gleiche Verſtändnis, das in Deutſch⸗ land für das Verhalten des befreundeten Nach⸗ barlandes beſteht, auch dort dem Bedürfnis 13 einem Modus vivendi entgegengebracht wird. Im Dienſte der Geſamtwirtſchaft Zu den beſonderen Angelegenheiten des Zentralvereins übergehend, bemerkte der Mi⸗ niſter, daß er den Zentral⸗Verein aufrecht⸗ erhalten habe, weil er es für eine beſonders glückliche Löſung halte, wenn der Reichsver⸗ kehrsgruppe Binnenſchiffahrt, der Organi⸗ ſation des Binnenſchiffahrtsgewerbes, eine zweite Organiſation zur Seite ſteht. Durch ſeine Zuſammenſetzung und gemäß den Auf⸗ gaben, die ſich der Zentral⸗Verein geſtellt habe, ſei er bereit, dafür zu ſorgen, daß die Binnen⸗ ſchiffahrt nicht nur als Gewerbe, ſondern in dem großen Rahmen geſehen wird, in dem ſie ſteht. Als ein lebenswichtiger Verkehrszweig ſei ſie zum Dienſt an der Geſamtwirtſchaft be⸗ rufen. Der Zentral⸗Verein wolle die Binnen⸗ ſchiffahrt in ihren mannigfachen Verflechtun⸗ en betrachten, losgelöſt von den zahlreichen Sorgen und Bedürfniſſen, die im täglichen Leben des Gewerbes ſelbſt Löſung erheiſchen. Der Miniſter wies dann darauf hin, daß die deutſche Binnenſchiffahrt in nächſter Zeit durch die Verbindung des weſtlichen und öſtlichen deutſchen Waſſerſtraßennetzes einer ganz neuen Lage gegenüber ſtehen werde. In Verbindung mit der auch auf ihrem Gebiete ſtattfindenden Motoriſierung erſtünden neue Aufgaben im Schiffbau und Schiffahrtsbetriebe, neue Auf⸗ gaben für die gegenſeitige Ergänzung und Unterſtützung der Verkehrsmittel, neue Auf⸗ gaben für die Ueberleitung der Verkehre von dem einen auf das andere Die große Mannigfaltigkeit von Wiſſen und Erfahrung, die der Zentral⸗Verein durch die Art ſeiner Zuſammenſetzung in ſich berge, be⸗ rechtige zu der Ueberzeugung, daß er auch für die Löſung der in der Zukunft liegenden Auf⸗ gaben wertwolle Erkenntniſſe erarbeiten werde. In ſeiner Zuſammenſetzung ſei eine beſondere gewähr auch dafür zu erblicken, daß er ſich nicht von einſeitigen Geſichtspunkten leiten laſſe, ſondern daß ſein Blick ſtets auf das Ge⸗ ſamtwohl gerichtet ſein werde. Getreide⸗Kredit AG. i.., Mannheim Die G genehmigte den Abſchluß für 1935 und wählte den AR in ſeiner Geſamtheit wieder. Es ſchwebt bekanntlich noch ein Schadenerſatz⸗Prozeß, vor deſſen Entſcheidung die Geſellſchaft, die keinerlei Tätig⸗ keit mehr ausübt, nicht liquidieren kann. Heinrich Lanz AG., Mannheim In der am 28. Mai ſtattgehabten AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der GV die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 8 Prozent an die Aktionäre in Vorſchlag zu bringen. Weitere 2 Prozent werden wie im Vor⸗ jahre an die Golddiskontbank abgeführt. Rheiniſche Elektrizitäts AG., Mannheim In der AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 26. Juni einzuberufenden ohV für das Geſchäftsjahr 1935 aus 1 074 236(1 016 580) RM Reingewinn wie⸗ der je 6 Prozent Dividende auf die Stamm⸗ und Vor⸗ zugsaktien vorzuſchlagen. Der Vortrag auf neue Rech⸗ nung beträgt 190 281(182 784) RM. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 28. Mai Zufuhren: 63 Kälber, 5 Schafe, 116 Schweine, 257 Fertel, 400 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 10—14, über ſechs Wochen 14—22, Läufer 22 bis 30. Marktverlauf: mittel. Metalle Londoner Metallbörſe London, 28. Mai.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 36½ bis 365/16, do. 3 Monate 36/½—3613½18, do. Settl. Preis 36½); Electrolyt 40%—41; beſt ſelected 39/½—41; Elek⸗ trowirebars 41. Zinn(& p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 198/—198½, do. 3 Monate 19375 bis 194, do. Settl. Preis 198¼; Banka 199½; Straits 199/%.. Blei(& p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 157/16, do. inoffz. Preis 15½8.; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 15½, do. inoffz. Preis 15½—159/186; ausld. Settl. Preis 15½. Zink(4 p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 1456: gewl, entf. Sicht. offz. Preis 14%8, do. inoffz. Preis 14½—140%16; gewl. Settl. Preis 1436. Getreide Rotterdam, 28. Mai.(Schluß.) Weizen: Mai 4,45, Juli 4,45, Sept. 4,45, Nov. 4,45. Mais: Mai 60½, Juli 59½, Sept. 60, Nov. 60½. Rhein-Mainische Abendbörse Voll behauptet Bei Eröffnung der Abendbörſe hielt ſich das Ge⸗ ſchäſt in engen Grenzen, die Grundtendenz war jedoch durchaus feſt. Gefragt blieben Weſtdeutſche Kaufhof zu 48(47¼), Reichsbank lebhafter mit 193(193¼½), fer⸗ ner wurden Muag bei ca. 104 und Daimler bei ca. 118½ geſucht. Etwas ſchwächer lagen auch Amſter⸗ damer Kunſtſeide Aku mit 54·¼ Brief. Am Renten⸗ markt gingen zertif. Dollar⸗Bonds nach der ſprung⸗ haften Steigerung gegen den Schluß der Mittagsbörſe auf ca. 70 zurück. Nachdem das ergangene Reichs⸗ gerſchtsurteil nur die Altbeſitzer in den Genuß der Volwertung des Dollars verſetzte. Von deutſchen Renten blieben Kommunal⸗Umſchuldung bei 89 be⸗ achtet, Auslandswerte lagen vorerſt ſehr ruhig und unentwickelt. Im Verlauf beſchränkte ſich das Geſchäſt nur auf einige Spezialwerte, im übrigen war der Um⸗ ſatz klein, die Kurſe blieben bei feſter Grundtendenz gegen den Berliner Schluß behauptet. Lebhaft waren Weſtdeutſche Kaufhof, die auf 48½ nach 48(47¼) an⸗ zogen, auch Reichsbank hatten im freien Markt bei 193½ und 193%(amtlich 193) noch größeres Geſchäft. Südzucker waren weiter ſtark geſucht und notierten nur per Einheit mit 220(215), wobei wieder nur 30 Prozent zugeteilt wurden. Am Rentenmarkt gingen alle zert. Dollar⸗Bonds ohne Umſatz auf 69—70 zu⸗ rück, ferner lagen Schweizer Bahnanleihen ruhiger und je ½ Prozent leichter. Von den kleinen Auslands⸗ renten Kronen⸗Bosnier wieder feſt mit 6,20(6,5), auch Rumänen etwas höher. Nach börſe: Weſtdeutſche Kaufhof 48½, Schuckert 155½, IG Farben 172, Daimler 118¼—118½, Man⸗ nesmann 96¼ Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 28. Mai. Berlin 5966, London 739½,„ Neuyork 1481½/16, Paris 974¼, Belgien 2502½, Schweiz 4783, Madrid 2020, Oslo 3717½, Kopenhagen 3205, Stockholm 3812½, Prag 615. Privatdiskontſatz 2½—%. Tägl. Geld—/. 1⸗Monats⸗Geld 2. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier: Chef vom Dienſt: Tüdel Weller(in Urlaub).— Verantwortl. für Politik: Dr. W. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel; für und Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer. für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul.** ſämtl. in Mannheim. S7 eo etng: Dans Graf Reiſchach, SW 68. Charlottenſtr. 15 b. berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter; Dr. Johann v. Leers. Berlin⸗Dablem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (autzer Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Embc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Ühr(außer Samstag und Sonntag). ernſprech⸗ Nr. für Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗ 2 Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausagabe) aültig. Durchſchnittsauflage April 1936: Ausgabe 4 Mannheim u. Ausgabe B Mannheim 5— 3 264 Ausgabe 4 Schwetzing. u. Ausgabe 5 Schwetzing. Ausgabe 4 Weinheim u. Ausgabe B Weinheim Geſamt⸗DA. April 1936 46 269 Empfehle 4/16 dpel⸗ Limouf., auterhalt. 175 einwandfr., neue Kolb., bill. zu —— raße 35, partr.(26469 V) Llanslanua 12½50 PS,—6Sitz. mit Zwiſchenwand (Taxe), iat-faun evil. mit Anhänger beide ſteuerfrei, in fort zu vertaufen. f 7. 4 665048) Dpel 1,2 Lit. Limouſine dpel 8/40 p5 ſteuepfr., 4S. Lim. Mxi 9/40 ojf. ——* b. 16 — 6/25 Citroén Limoufſ. für 220.4, 1 To.Liefer⸗ wagen(Oyel) 3/38Benzegn; bill zu vk Schreck Schan:nſtrane ga. (16 190“) 4⸗PS⸗Mpel⸗ Limouſine billig zu verkaufe Hunold U 1, 7. (16 321“ 1 Fiat⸗Kaſtenwag., 1Astordab 350cem beide fahrber., bil⸗ lig zu vertauf. od. g. ſteuerfr. Temvo zu tauſchen geſuch Huthorſtweg 31 nachm. 3 Uhr. 6 306*% belabrer erhalt, neue Wagen leihweiſe Peter Flic Brücken⸗Garage, Ludwigshafen Rh Telephon 624 52 Limouſine pel 6Zyl..8 Ltt. fahrber. Zuſtande, billigſt zu ver⸗ kaufen. Zu be⸗ ſichtigen: mongen Samstag, zw. 8 und 10 Uhr vorm. Carl Wild, Weinheim, Maärktylatz Nr (38 033 V) Mnanet Lal in Bogen und Qollen Hochiuen⸗ krepy Lerbletten Tollerte- papler Dapierroghand. Hiehne fernt. 53291 die Sie probieren müssen: 1934 er Liabiraumida 1e% 80 3 Hülstader Kreuz, Orig.-Abf..3 0 LoMer-Wene Lanine 5 5 10 L. Huume Spezialhaus für Qualitäts-Weine D 1, 10 Wirtſchaft im Zentrum der ötadt unt. günſtigen Bedingungen zum 1. Julf zu vernachten. Zuſchriften unter N 25 483 VS anf den Verlag dieſes Blattes erbeten. Zugeteilter oder kürz vor der Zu⸗ teilung ſtehender Bauſpax⸗ Verlrag über 8·10 000 Ang. u. 25 110 V an d. Verlag d. B. RM. zu kauf. geſ. Warnung Ich warne hiermit lederm., über mich unwahre Ausſagen zu machen, da ich diejenigen gerichtl. belang. w. Ebe nichts aufkomme Karl Romanfki, annh.⸗Rheinau, Stengelhofſtr. 30 16 319“%) Zu hoben Alles braucht unsete Ms-Anschluskarte des — in allen Buchhendlungen Berlin Nachdruck ſämtlicher Original⸗ r. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: t. V. Fritz Leiſter, Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. — Mannheim Sport und Ipiel Uon cramm unter den letzten flcht“ Tennismeiſterſchaften in Paris Unſer Meiſter Gottfried von Cramm er⸗ öffnete am Donnerstagnachmittag im Pariſer Tennis⸗Stadion„Roland⸗Caros“ den Reigen der Kämpfe. Der Grieche Stalios war natürlich kein Mann, der von Cramm zum Kampf hätte ſtellen können. Sehr ſicher zog der Deutſche mit:3,:1,:2 ins Viertelfinale ein, das am Tage vorher ſchon die Engländer Bunny Auſtin und Fred Perry erreich⸗ ten. Unter die„etzten Acht“ kamen auch die Franzoſen Chriſtian Bouſſus, der den Wie⸗ ner Graf Adam Bawarowſki nach Ver⸗ luſt des erſten Satzes mit:6,:4,•0,:4 ſchlug, und Marcell Bernard, der beinahe an ſeinem jungen Landsmann Fournu ge⸗ ſcheitert wäre. 62,:6,:6, 11:9,:7 ſiegte ſchließlich Bernhard nach einem endloſen Ge⸗ fecht. Erbittert kämpften auch der Schweizer Boris Maneff und der Chineſe Kho Sin Kieum den Sieg, der ſchließlich mit•5, 6i3, :7,:6,:4 an den Schweizer fiel. Am Spät⸗ nachmittag qualifizierten ſich dann noch zwei weitere Franzoſen, Andrée Merlin und Ber⸗ nard Deſtremau, die gegen C. E. Hare :3,:7,:3,:4 bzw. Rodel 64,:2,:5 gewannen, für das Viertelfinale, in der es zu folgenden Begegnungen kommen wird: von Cramm—deſtremau; Auſtin—Bernard; Mer⸗ lin—Bouſſus; Maneff—Perry.— Im Frau⸗ eneinzel kam Frl. Marieluiſe Horn durch einen:6,:3,:6⸗Sieg über die Holländerin Rollin⸗Couquerque unter die„letzten Acht“. Olumpiaprüſungen unſerer Turner Reichsfrauenturnwart Carl Loges(Han⸗ nover) hält in den Tagen vom 4. bis 8. Juni n Bad Nauheim einen Schulungslehrgang er Olympia⸗Turnerinnen ab. Dieſer Lehr⸗ n, das öffentlich iſt und am 7. Juni in der lle der Tad. Bad Nauheim ſtattfindet. Die Olympia⸗Kernmannſchaft der Männer bleibt in Gruppen unterteilt. Die Gruppen Berlin und Frankfurt a. M. tragen am 16. Juni in Greiz ein Prüfungsturnen aus. Die ſüddeutſche Gruppe trifft ſich ebenfalls Mitte Juni in Villingen. 5 wird mit einem Auswahlturnen beſchloſ⸗ Das Winterhilfswerk der Turner Das Winterhilfswerk der Turner iſt been⸗ det. Mit 115 429.39 RM, wozu noch 2593,11 Schilling des Turngaues Südweſtafrika kom⸗ men, ſtehen die Turner auch in dieſem Jahr wieder an der Spitze aller Fachämter des Reichsbundes. Unter den Turngauen hat Mitte mit 18 579.95 RM. erneut am mei⸗ ſten geſammelt. Es folgen Niederrhein mit 15 287.95 RM vor Sachſen mit 13093.73 RM und Gau Südweſt mit 11 144.20 RM. 12Hationen bei der SchweizRundfahet Die diesjährige Radrundfahrt durch die Schweiz vom 20. bis 27. Juni wird im Hin⸗ blick auf die internationale Beteiligung alle übrigen Rundfahrten übertreffen. Nicht weni⸗ ger als zwölf Nationen werden mit Fahrern vertreten ſein, und zwar Belaien, Frankreich, Luxemburg, USA, Holland, Oeſterreich, Por⸗ tugal, Spanien, Italien, Tſchechoſlowakei, Deutſchland und als Gaſtgeber die Schweiz. Unter den Teilnehmern befinden ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich die drei bisherigen. Gewinner, Bulla(Oeſterreich), Geyer(Deutſchland) und Rinaldi(Frankreich). Bisher liegen 42 Meldungen vor, darunter die der geſamten deutſchen Mannſchaft mit Geyer, Bautz, Roth, Stöpel, Umbenhauer, Thier⸗ bach, Weckerling und Rudolf Wölke. Drei⸗LTage⸗ſſlittelgebiegsfahet 193 Hauptquartier, Start⸗ und Zielort iſt Bad Salzbrunn in Schleſien Aus der Harzfahrt iſt ſie entſtanden, die Drei⸗ Tage-Mittelgebirgsfahrt, und ſie hat es verſtan⸗ den, ſich in Deutſchland an die Spitze der Ge⸗ lände⸗ und Zuverläſſigkeits⸗Wettbewerbe zu ſtellen. Nur eine Veranſtaltung gibt es, die wie ſie ſo unerhörte Anforderungen an Menſch und Maſchine ſtellt, die Internationale Sechstage⸗ ſahrt. Als Gewinner der Internationalen Tro⸗ phäe hat ſich Deutſchland auch in dieſem Jahr das Recht erworben, die Sechstagefahrt durchzu⸗ führen, im Hinblick darauf kommt der Mittel⸗ gebirgsfahrt neben ihrem bedeutenden Eigen⸗ wert noch erhöhte Bedeutung als Prüfſtein für unſere Fahrer zu. Um eine reibungsloſe Durchführung zu ge⸗ währleiſten, hat die OnS als Veranſtalterin die Zahl der teilnehmenden Fahrzeuge auf 400 be⸗ ſchränkt. Wenn am 2. Juni die Abnahme erfolgt, werden ſich kaum weniger einfinden, liegen doch ſchon vor Nennungsſchluß rund 350 Meldungen vor, die ſich auf 130 Einzelfahrer und 71 Mann⸗ ſchaften verteilen. Die Mannſchaftsbeteiligung iſt überraſchend groß, ein ſichtbares Zeichen für den Weg, den der deutſche Kraftfahrſport auf dieſem Gebiete einſchlägt. Am zahlreichſten ſind die Krafträder der vier Wertungsgruppen vertreten, 80 Einzelfahrer und 32 Mannſchaften ſtarten auf Solomaſchinen und Geſpannen. 52 Einzelfahrer und 34 Mann⸗ ſchaften nehmen den Kampf in den ſieben Wer⸗ tungsgruppen der Perſonenkraftwagen auf, die außer Fahrer und Begleiter noch Ballaſt bis zu 120 Kilo mitzuführen haben. Bei den Laſtkraft⸗ wagen ſtarten nur“⸗Tonner, für die beiden anderen Wertungsgruppen liegen keine Mel⸗ dungen vor. Ein Einzelfahrer und fünf Mann⸗ ſchaften gehen in den Wettbewerb, ihre Fahr⸗ zeuge müſſen je nach Höhe der Nutzlaſt zuſätz⸗ lich noch mit Sandſäcken oder Metallplatten von 500 Kilo aufwärts beladen werden. Der Wettbewerb beginnt mit einer Startprü⸗ fung, auf die die Zuverläſſigkeitsfahrt folgt. Täglich heißt es dabei rund 250 Kilometer zu⸗ rücklegen, für die drei Strecken vorgeſehen ſind. Dadurch iſt es möglich, daß die verſchiedenen Kategorien am gleichen Tage verſchiedene Strek⸗ ken fahren und ſich nicht gegenſeitig behindern. Die Fahrt führt über Nebenwege, Waldwege, Steilhänge, Geröllſtrecken. Sonderprüfungen am Berg und querfeldein fehlen nicht, ſo daß alle fahrtechniſchen Möglichkeiten, die Schleſiens Berge bieten, erſchöpft werden. Den Abſchluß bildet eine 25⸗Kilometer⸗Hochleiſtungsprüfung. Das Hauptquartier der zum erſtenmal in Schleſien ſtattfindenden Fahrt iſt Bad Salz⸗ brunn, der tägliche Start⸗ und Zielort. Die erſte Fahrſtrecke führt durch die Vorläufer des Eulengebirges zur Waſſerdurchfahrt bei Bur⸗ kersdorf, auf die am Zobten eine Bergprüfung folgt. Eine ſchwierige Geländefahrt durch das Reichenſteiner Gebirge zur Zwangspauſenſtelle Landeck. Gute Bergwege gibt es ins Bielen⸗ gebirge und am Glatzer Schneeberg. Auf dem Rückweg Keion die Teilnehmer abermals durch das Reichenſteiner und Eulengebirge. Auf der zweiten Fahrſtrecke heißt es, zunächſt Wal⸗ denburg und Görbersdorf(Bergprüfung) anzu⸗ ſteuern, dann Wüſtegiersdorf und Neurode. Von hier aus weiſen die Richtungspfeile in die Heu⸗ ſcheuer und in das Menſegebirge. Bad Rein⸗ erz, Schmelze und Habelſchwerdter Kamm leiten über nach Altlomnitz und der Zwangspauſe in Bad Altheide. Die Rückfahrt erfolgt auf ſchwerer Strecke über Reichenau, die Kreuz⸗ baude, die Hohe Eule, Altwaſſer und das Wal⸗ denburger Gebirge. Die dritte Fahrſtrecke leitet in das Bober⸗Katzhachgebirge, Rieſen⸗ u. Iſer⸗ gebirge. Am Hochſtein iſt eine ſteile Bergprü⸗ fung eingeſchaltet. Die Zwangspauſe befindet ſich in Schreiberhau, von wo aus die Weiter⸗ fahrt ins Rieſengebirge angetreten wird. Durch Krummhübel geht der Weg, ſpäter über die alte Paßſtraße nach Gottesberg. Ueber den Hochwald wird wieder Bad Salzbrunn erreicht, Deutſchlands Olumpia-Fechter Erwin Casmir vertritt Deutſchland zum drittenmal Das Fachamt Fechten im Reichsbund für Leibesübungen hat bereits die Fechter namhaft gemacht, die die deutſchen Farben bei den Olympiſchen Spielen in Berlin vertreten ſol⸗ len. Bei den Männern wurden für jede Waffen⸗ gattung ſechs, Fechter gemeldet, die Mann⸗ ſchaftskämpfe beſtreiten, während bei den Ein⸗ zelkämpfen nur jeweils drei Vertreter eines Landes ſtartberechtigt ſind. In der deutſchen Mannſchaft ſteht auch Reichsfachamtsleiter Er⸗ win Casmir, deſſen Können ja unbeſtritten iſt, und der nun in Berlin zum drittenmal um olympiſchen Lorbeer kämpfen wird. Im ein⸗ zelnen gehören der deutſchen Mannſchaft fol⸗ gende Fechter an: Florett: Erwin Casmir(Frankfurt a..), Julius Eiſenecker(Frankfurt a..), Auguſt eim(Offenbach a..), Stephan Roſenbauer Frankfurt a..), Siegfried Lerdon(Frank⸗ furt a..), Otto Adam(Wiesbaden). Säbel: Erwin Casmir, Auguſt Heim, Ju⸗ lius Eiſenecker, Hans Jörger(Frankfurt a..), Richard Wahl(Frankfurt a..), Hans Eſſer (Düſſeldorf). Degen: Ernſt Röthig(Hamburg), Sieg⸗ friod Lerdon, Otto Schröder(Berlin), Hans Eſſer, Uhlmann(Ulm), Eugen Geiwitz(Ulm). Florett(Frauen): Helene Mayer(Frank⸗ 282——.—— Blici ube- dlie gꝛenzel Der Sport im Spiegel der Auslandspresse Läßt man einmal das Rauſchen im auslän⸗ diſchen Sportblätterwald an ſein Ohr klingen, kann man, ähnlich wie in der Politik, auch im Sport ſchon auf allerlei„Senſationen“ gefaßt Man ſpricht allerorts eine recht deutliche Sprache, zeichnet Mißſtände unverblümt auf, ſein. verſucht neue Wege zu zeigen und vergißt ſelbſt zwiſchen den Zeilen die Reklame nicht. Aber von Reklamemethoden ſoll diesmal nicht die Rede ſein, wir wollen vielmehr einmal bei König Fußball verweilen, der in Frankreich zur Zeit immer noch im Kreuzfeuer der Jour⸗ naliſten ſteht. Die Meiſterſchaften von Frankreich waren noch nicht ganz beendet, als man es hinter unſrer weſtlichen Grenze nicht für verfrüht hielt, ſchon jetzt die Reformen zu unterſuchen, um die Repräſentativſpiele im nächſten Jahr auf eine beſſere und zudem ganz andre Stufe zu bringen. Selbſt die Siege über zwei gute Mannſchaften können nicht darüber hinwegtäu⸗ ſchen, daß die abgeſchloſſene Saiſon für den franzöſiſchen Sport ſchlecht war. „Das Spiel unſerer Nationalmannſchaft“, ſo leſen wir in der in Paris erſcheinenden „Sporting“,„iſt weniger gut als das der Klubs, und das iſt nur das Werk der Aus⸗ länder.“ Wir ſehen alſo gleich, daß man gegen das Mitwirken von Ausländern Sturm zu laufen verſucht, und hier kargt man nicht, ſelbſt mit Beiſpielen an den großen„Stars“, die aufge⸗ ſtellte Theſe zu beweiſen.„Was wäre z. B. Bigot, wenn er nicht zwiſchen Higgins und Windner(Engländer, D. Red.) ſtünde, Couard ohne Kennedy und Jordan(ebenfalls Eng⸗ länder, D. Red.), Courtois ſelbſt hat ſeine Aufgabe trotz ſeines unbeſtreitbaren Wertes durch Soabo(Oeſterreicher) und Abegglen Schweizer) erleichtert. Fügt man nun noch inzu, daß die zur Zeit als beſte Hintermann⸗ ſchaft bezeichnete Verteidiung von Fives aus zwei Ausländern bei drei Spielern beſteht, dann ertennt man erſt die erſchreckende Tatſache.“ Ein Verbot durch die dritte FA, daß die Ligamannſchaften in ihren Repräſentatipſpie⸗ len keine Ausländer mehr mitwirken laſſen, verlangt dann der Artikelſchreiber. Erſt dann hätten die Ausländer keinerlei Bedeutung. „Was bedeutet ein Sieg von Paris über eine Wiener Mannſchaft, wenn in der Elf der Hauptſtadt ſechs Ausländer ſind? Und was ſoll man draußen von uns denken?“ Jacques Alanier, ſo heißt der Mann, der den Bleiſtift zu dem immerhin Aufſehen erre⸗ genden Artikel zückte, weiß auch ganz genau, wo das Haar in der Butter liegt:„Aber die Zuſchauer wollen was ſehen, und unſer Fuß⸗ ball verfiele ohne die Fremden in Mittelmä⸗ ßigkeit, deshalb iſt das Problem ſo ſchwer. Laßt den Verdienſt einmal etwas im Hinter⸗ grund, und die dritte FA verbiete ihren Ver⸗ einen, auf die wichtigſten Poſten Ausländer zu ſetzen, dann ſind die Verdienſte vielleicht noch größer“. Vielleicht— ſicher wird auch das nicht ſein, denn uns dünkt, daß ſich das franzöſiſche Fuß⸗ ballvölkchen in all den Jahren doch ſchon zu ſehr an die ausländiſchen Fußballſpieler ge⸗ wöhnt hat, und was würden die Vereine erſt ſagen, wenn ſich ein Mißerfolg in den erſten Monaten oder gar Jahren einſtellen würde? Steckenpferd eines Boxers Eine neue Boxhoffnung iſt ſeit einiger Zeit in einem ſeilumſpannten Ring des Auslandes aufgetaucht, ein Poungſter, von dem ſich Leute vom Fach allerhand verſprechen. Pierre Louis iſt ſein biederer Name. Zwar iſt er keine Hoff⸗ nung unter den„Giganten“, der ſchwerſten aller Gewichtsklaſſen, und doch ſpricht man jen⸗ ſeits der Vogeſen 50 V allenthalben von ihm. Genau wie der große Marcel Thil begann auch er ſeine Boxerlaufbahn ſchon als 17jähriger bei der Marine, wurde 1932 und 1933 ſogar Ma⸗ rinemeiſter. Seit ſeinem erſten Auftreten in der Seineſtadt reihte er Sieg an Sieg. 23 Erfolge furt a..), Hedwig Haß(Offenbach a..), Olga Oelkers(Offenbach a..). Boxen Mittelbaden— Mittelrhein Die mittelrheiniſche Borſtaffel wird am Tage nach ihrem Stuttgarter Kampf gegen Württem⸗ berg, alſo am Samstag, 6. Juni, in Baden⸗ Baden gegen eine mittelbadiſche Auswahl⸗ mannſchaft antreten. Die mittelbadiſche Ver⸗ tretung wurde vom Gauſportwart wie folgt aufgeſtellt(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Reuter, Birg, Deimling, Bürk, Kohlborn, Stei⸗ mer, Rummel, Huſſer oder Keller(Mannheim). Mit Ausnahme von Keller handelt es ſich alſo durchweg um Karlsruher Boxer. Mocken Schwere Niederlage der Afghanen Die Olympia⸗Hockeymannſchaft von Afghani⸗ ſtan, die am Sonntag in Paris gegen eine fran⸗ zöſiſche Auswahlmannſchaft in einem ſchönen Spiel ein ehrenvolles:2 erzielt hatte, mußte dieſer knappen Niederlage im zweiten Spiel eine recht deutliche Schlappe folgen laſſen. Die Franzoſen traten diesmal mit einer bedeutend ſtärkeren Mannſchaft an, in der man zahlreiche Olympiaanwärter ſah. Beſonders die Läufer⸗ konnte er in ununterbrochener Reihenfolge er⸗ ringen, darunter blieben ſogar bekannte Boxer, wie z. B. unſer Deutſcher Meiſter Offermanns, auf der Strece. 3 Groß genug für ein Fliegengewicht, ſoll er einen klaſſiſchen Stil haben, der den Ama⸗ teuren jenſeits des Kanals eigen iſt. Dazu die erforderliche Reichweite, keinen harten, aber einen um ſo genaueren Schlag, und endlich ſoll er ſo ſchnell ſein in ſeinen Angriffen und ſo a in ſeinen Bewegungen, daß er ſeine ämpfe in einer wunderbaren Manier aus⸗ tragen kann. Vorläufig reichen ſeine Gagen aber noch nicht zum vollſtändigen Unterhalt ſeiner Familie(er hat auch ſchon zwei Buben und ein Mädel) aus, ſo daß er augenblicklich noch in einex Feinmechanikerwerkſtatt ſein täg⸗ liches Brot ſauer verdienen muß. Das klingt ja wirklich alles ſehr vielverſpre⸗ chend, wüßten wir nicht erfahrungsgemäß, daß Pierre Louis nicht der erſte unter den Leder⸗ ſchwingern wäre, deſſen Name meteorartig am Boxerhimmel erſchien und ſpäter aber auch ſchon bald um ſo geräuſchloſer wieder in die Finſternis verſank. Aber noch etwas erſcheint bei dieſem Noungſter bemerkenswert. Pierre Louis hat auch ſchon ſein Steckenpferd. Genau ſo wie es einmal der ſehnlichſte Wunſch unſerer heutigen Größen war, möchte auch er ſich recht viel Geld erſparen, große Kämpfe machen und Siege erringen, und dann möchte er ſich. eine Paſtetenbäckerei kaufen. Alſo: Pierre Louis, ein vielverſprechendes Fliegengewicht, feen und, wenn alles klappt— Pa⸗ tetenbäcker! Henry Cochet packt aus „Zu den bekannteſten und auch in der fxan⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit beliebteſten Ten⸗ nisgrößen gehört zweifellos der in der ganzen Welt beſtens bekannte und heutige Berufs⸗ ſpieler Henry Cochet. Erſt vor kurzem weilte er noch in Auſtralien und bei ſeiner Abreiſe umlagerte ihn ein Heer von Journaliſten. Ganz beſonders hatte man es im Lager der Zeitunasleute darauf abgeſehen, von Cochet etwas über die Amaturfragen zu hören. Man Weltbild(M) Prinz Gustav Adolf von Schweden aktiver Olympia- teilnehmer Der Sohn des schwedischen Kronprinzen nach seinem Siege im Hindernisrennen, das als Vorbereitungswettbewerb der Reitermannschaft für die Olympischen Spiele galt. Prinz Gustav Adolf hat sich damit für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin dualifiziert. reihe und die Hintermannſchaft konnte ſehr gut gefallen. Auch der Sturm war äußerſt ſchuß⸗ freudig und erzielte nicht weniger als acht Tore, während den weichſpielenden Afghanen diesmal ſogar der Ehrentreffer verſagt blieb. Trotz der hohen Niederlage hinterließen die Afghanen einen guten Eindruck. Olumpia-Ehrenkarten für Kindeereiche Berlin, 28. Mai. Das Organiſations⸗ komitee für die Olympiſchen Spiele 1936 hat dem Reichsbund der Kinderreichen fünf über⸗ tragbare Ehrenkarten zur Verfügung geſtellt. Reichsbundesleiter Stüwe hat angeordnet, daß damit ſolchen kinderreichen Müttern und Vätern aus allen deutſchen Gauen, die ſich um die Kin⸗ derreichenbewegung verdient gemacht haben, im Wechſel die verſchiedenen Veranſtaltungen der Olympiade zugänglich gemacht werden. Sportklub„Neckarſtadt“ 1912 Am 21. Mai hielt der Sportklub Neckarſtadt ſeine diesjährige außerordentliche Mitgliederverſammlung ab. In Anweſenheit einer ſtattlichen Anzahl ſeiner Mitglieder eröffnete der Vorſitzende des Führerrings die Sitzung. Nach einem ausführlichen Rückblick Üüber das vergangene Spieljahr verlas der Kaſſier den Kaſſenbericht, welcher als zufriedenſtellend zu bezeich⸗ nen war. Ihr Wiedererkennen wird belohnk! Beachten Sie unſere erſte Dienstagfrüh⸗ Ausgabe(Telegramm⸗Ausgabe), die am Pfingſtmontagabend erſcheint. ſtaune, zu welchen Schlüſſen Henry Cochet, der ia ſelbſt jahrelang unter dem nun von ihm be⸗ mängelten Geſichtspunkt mit dem darmbe⸗ ſpannten Schläger faſt alle Länder der Erde bereiſte:„Die Amateure ſpielen zuviel“, ſo be⸗ merkt er,„das führt dann bei vielen zur Gleichgültigkeit und dann verlieren ſie meiſt die nötige Konzentrationsfähigkeit. Ein charak⸗ teriſtiſches Beiſpiel hierfür bietet Jack Craw⸗ ford, der durchaus nicht immer im Vollbeſitz ſeiner Kräfte ſpielt. Eine andere Gefahr für die Amateure ſind die Einladungen zu Diners, Bällen uſw., die die meiſten erhalten. So kommen dann die Spieler manchmal tagelang nur drei oder vier Stunden ins Bett. Weiter iſt es dann aber auch eine garoße Gefahr, wenn in einem Lande ein ſogenannter„Crack“ iſt. dann nur um ihn und der Nachwuchs wird vernachläſſigt. Erſt wenn die Kanone einmal aufhört, erkennt man das Unheil So war es auch in Frankreich, wo die Spitzenſpieler gerne geſehen hätten, wenn auch Nachwuchskräfte eingeſetzt worden wären. Aber das gab es nicht, deshalb ſpielen Veteranex wie Borotra umd Bruanon heute noch. nen Weltreiſen ſo mitgenommen iſt, daß er nachläßt. Anders iſt es beim Profiſpieler. Er kann machen was er will und kann hingehen wo er will. Als ich von Frankreich fort⸗ ging, hatte ich den Auftrag, in der Welt franzöſiſches Tennis zu demoſtrieren. Im übrigen war mir mein Weg keinesfals vorgeſchrieben, was die Amateure auch wieder nicht ſagen können. Sie hängen oft von denen ab, die ſie einladen und ſpielen dann weniger um des Tennis willen als der Einnahmen... ihrer Gaſtgeber.“ Die Ausführungen Cochet werden in der Tat manchem Tennisverband zum Nachdenken Anlaß geben. Cochet als alter Fuchs in der Tenniswelt, hat beſtimmt ſeine' Erfahrungen geſammelt, dabei ſcheint er die Schatenſeiten im weißen Sport beſonders eingehend unter⸗ ſucht zu haben. 29. Mai 1930 Alles drehr ſich Aehnlich wird es Enaland einmal gehen, wenn Perry von ſei⸗ ist leicht abzu alt und Ums —— anwerlb.(28 ind.) flerziges Aleinmädchen erfragen.— fierTmartt Ihthaarðo⸗ 2 Jahre art erzogen, präm. ebenſo einige Aungtiere, verkaufen im Hof. hre alt, cai 1936 eltbild(W) r Olympia-. zeinem Siege tbewerb der galt. Prinz ime an den ert. e ſehr gut rſt ſchuß⸗ als acht Afghanen agt blieb. ießen die ereiche üſations⸗ 1936 hat inf über⸗ g geſtellt. dnet, daß id Vätern die Kin⸗ haben, im ingen der 15 12 ſtadt ſeine rſammlung ahl ſeiner ührerrings blick über aſſier den zu bezeich⸗ elohnt! tagfrüh⸗ be), die cheint. ochet, der n ihm be⸗ darmbe⸗ der Erde “, ſo be⸗ ielen zur ſie meiſt in charak⸗ ick Craw⸗ Vollbeſitz teure ſind uſw., die dann die oder vier ann aber em Lande dreh: ſich ichs wird ie einmal o war es eler gerne uchskräfte aab es Borotra wird es von ſei⸗ „ daß er Er kann hingehen eich fort⸗ der Welt en. Im keinesfals tre hängen id ſpielen als der in der achdenken s in der ahrungen trenſeiten id unter⸗ auch „Hakenkrenzbanner⸗ 29. Mai 1936 Mannheim uhslen die Ringe wechseln · glůcklich sein und allen davon Kenninis geben im Mafenhreuæbanner Mannheims größter Jageszeitung Preis RM.90 Préeis RM.60 7 Preis RM.40 I C Preis RM 11.20 zu vermieten Separates ſauber. möbl. Zimmer Z. Sioc.(G163 Gutmöbl Zim. m. aut. Bedienung ſof. ſe vm. Fried⸗ richs 4*⁰ II. Sep. mbl. Zim. an brft. H. ſf. zu vm. Miete mil 15%, m. Kafſee 18.//,.vor⸗ aus zu zahlen.— 7, 3. Sto 16 313“%) Sonniges Möbl. Zimmer ſofort zu vermiet. „re (162710) Möbl. Zimmer zu vermieten. K 2, 31, IV. Its. (16 264“ Näühe Bahnh. frol. Möbl. Zimmer ſof, zu vm. lerſtr, 27,.St. r (16 307) Möbl. Zimmer Nh. Hauptbhf. bill. zu vm. 1 ſtr. 916 308•5 Fuchs Möbliertes Zinnet ſofort od. 1. Juni zu vermieten. E 6, 8, 2 Tr. lks. Zu vermieten 1 bd. 2 ſchöne leere Zimmer für Geſchäftszwecke und dergl.(bisher gute Arztpraxis) per 1. Juli zu ver⸗ mieten Lg. Rötter⸗ ſtraße 1,.Stock r. Meßplatz.(8415K) gereges Zimmer leeres nach d. Straße, an anſtänd. Perſon zu vermiet.(16280) F. 2, 12, 1 Treppe. KRaufgesuche Eine Leica ſowie Prismenglas zu kauf. 4* Ang. m. Prs. u. 16275“ an den Vei d. 14 Oftene Stellen halt und Um tion aufzuziehen. Weltbekanntes Unternehmen sucht zum so- iortigen Eintritt einen tüchtigen, strebsamen und zlelbewubten Herrn der in der Lage ist, eine Vertreterorganisa- Der zu vertreibende Ar- tikel wird in jedem Haushalt benötigt und ist leicht abzusetzen. Wir bieten festes Ge- Zuschriften mit Lichtbild von Herren im Alter von 25—35 J. unter Nr. 25 508 VS an den Verlag erbeten. Satz provision. Kinderlb.(2Kind.) fleiſiges Aleinmibchen Wofe geſucht peſſe 1 264787 unter Nr. 2 an d. Verlag d. Bl. Gauberes Ugesmüdchen nicht unter 18 Ih. 1 Leint. 1——2 W. zu erfragen.— Reahthaarðor3 Rude, 2 Jahre art K. erzogen, präm. t ebenſo einige zungtiere 44 13 Ailenee, + 4 6465 10 32* Ou 2, 17: 23imm.,Küche aſſofort zu vermiet. Näher.(16274“ Qu 2, 4, Laden. — Große ſonnige 3⸗Zim.⸗Wohn. neu herger., ohne Gegenüber, billigſt per 1. Juli 36 zu vermieten.— von 10—12 und v. die Gefchsſtöllele ie ſchöftsſtelle Bl. u. 16 254“ Schöne ſonnige 3⸗Zim.⸗Wohn. mit Garten u. Zu⸗ behör in Hedves⸗ heim zu. vermietenſ1 ab 1. ſiterz unt. ni oder J doſ. an 3 2 df. Blattes erbeten. Reckarau ne 3 Zinnet und Küche fließ. Waſſer, Zen⸗ tvalheizung, eingb. Bad, Logala, Auto⸗ Anterkunft. auf 1. Juni zu vermieten Germaniaſtr. 47 Zernſprech, 481 94. (26 467 V) U 5, 1, 4. Stock: »ſonnige geräumige 3 Zinner und Küche 355 Manſarde, z. Juli(auch frü⸗ hern zu vermieten Beſichtigung nur )2 VSamstags von 10 bis 10 30 Uhr.— (26 485 V) Jahre alt, . ung in Geſ Ir. 19 059 V hrerſcheinen Kraftfahmer. 745 und nüchterner Fahrer, mi 8 Uund III, und internal. ſucht ſofort oder ſpäter Stel⸗ ode rivat. —4 34306 ds. Bl. erbeten. gelernter Kl. I. an den Zuſchr. unter Schöne 4Zimmer⸗ Wohnung mit allem Zubehör, 3 Trepp., preisw. per 1. 7. zu verm. Näheres: Heinrich⸗ Lanz⸗Str. 26, prt. In ruhiger, vor⸗ nehmer, freier Oſt ſtadtlage, beim Tennisplatz— Luiſenpk.: ſonnige -b⸗Zimmer⸗ Wohnung neu eingebt. Bad, reichl. Zubeh., gz. neu hera.„Etagenh., auf Wunſch m. gr. Einzelgarage im Hſ. ſof. od. ſp. zu vVermieten. Su u. 6905 V an d. Verlag d. B. Schöne * kilſtütte Lagerraum zu vermieten. Ig. Rötterſtr. 74. Nh Koch, Secken⸗ heimer Landſtr. 159 Fernſprech. 441 03. Mietgesuche *˙2-Zimm⸗ Wohnung von kl. Famil.(Mann in jich. Siellg.) z. zu miet. 163 Angeb u. 1627 an d. Verlaa d. 5. Reichsangeſtellter ſucht ſonnige ⸗Zim.⸗Wohn. 7. od. ſpäter, n u. 16134“ an d. Verlag d. B. — ** Schlatstellen Saubere, ſeparate bchlafftelle ſofort zu vermiet. Zu erfragen: D 5, 14(Laden). Gut erhaltene für Gartenbaubetr. kaufen Lluchtz ng. u. 26 484 VS an den Verlag dſ. Blattes erbeten. Kaufe Mllgulo ale Silbermark alte Juwelier⸗Werkſt. Rexin, D 1. 13 Beſcheinig.⸗Nr. 64, Finanzamt Mannh. Haufe Hltgold altes Silber Silbergeld Emil Burger Heidelberg, Sofien- Str. 7a,(gegen. Bis- marckgarten)- Er- werbbesch. II /687. Anlauf von Alt gold plàtin aͤltesZ aHhngold Altsilber oͤlte Silbermofk Reellste Bedienuns Herm. ApEl. p 3, 14 gegenober NHodeh. Neugebauer N. 4 F. A. Nhm. Teitunglesen ist Pflicht · onne Zeitung Zu verkaufen Lähkung-Meneies-chreibmaschine erhalten Sie ſchon für.30 in Monatsvaten, Kaſſenpr. 186.4 Anzahl. 16.80.4. Schreiben Sie ſofort an Karl Diller, Mannh., Riedfeldſtraße 25. Zur Vorfüh⸗ runa jederzeit gerne bereit.— Bitte, Beſuchszeit angeben. (26 579 V) GGSSOOOOSESSe 2 1 Poſten neue z Damen⸗ i. erten⸗ 3 falrräder i. Lack u. Nickel leicht beſchä⸗ digt, ſowie: hör. Rüder von 10.— 4( an zu verff. 5 Endres Neckarau, Schulſtr. 53. .— Kinderwagen weiß ſehr guterh., b, zu vk. Schwan, n, 12 Einige trenn⸗; ſcharfe 3⸗ u. 4⸗R.⸗ Europa⸗Netzempfg. mit dyn. Lautſpr., Netzanoden u. Aku⸗ Lader bill. zu vrk. Radio⸗Klinik L 4, 9. Wobribate. f. Eine geſchmackv. lauac 55 wenig Geld! 1 Gchlafzim. Eiche, modern. Räucherton, ta⸗ dellofe Verärbei⸗ tung. Schrk. 180 em, m. Friſier⸗ komm. u. Zteilg. Facon⸗ 340. Spiegel 2 1 Reform⸗ Küche, mit mod. Ein⸗ RM.: 175.— 515. Mannneim UI. 7 Breitestt im Hause„ila enaue Adresse ach e ̃ Gebr. Herren⸗ U. Damenräder 16, 18, u. 22.,. i 2Zer⸗Klepper slauer(16273• vertknif, Kinderwagen erfrag. u. 161 2 bill. zu vk. im Verlag df... Febrauchfe Sowile fabrikneue OEIER a2 a. Lack od. Nickel leicht beſchädigt. billig abzugeb. presto- Räder Reparaturen Zubehõör billig Wünler Lange Rötterstraſje 656 Fernruf 52947 Für die Feiertage einen guten Koffer⸗ Radio B ſvon L. Wirth, Moltkeſtraße 3. (16 225“% Iua fne-lie Aler-Had Penn Au 4, 7 Friſch gewürzte Eſſia-Hurken M Weingürung großer Vorrat, zu billigen Preiſen zu verkaufen auf dem Wochenmarkt. Ehr⸗ feld, gegenüber v. Wild⸗Stand— (16 305“% Weißer Küchenherd e bill. zu verbauf reton. ſtraße, 35 Stock. 6605) Abbruch Hiasine zu verkaufen. Zu erfragen: (16 2637 Falt neuer weißer Küchenherd prw. zu vrk Kühl⸗ mein, Schmehinger Str. 162. Stb., geht es nicht (16 246“) Gebraucht. Herren⸗ Damen⸗ und Müdchenrad ſowie faſt neues Damenrad zu verk. (16 312“) Bill. gebrauchte Höhel Schlafzim. Nßöb. pol.. Waſchkom. m. Marm. kompl. 135.— RM. Küch e, Büfett, Anxichte, Tiſch, 2 Siſle, Ho ler kmpl. 58 u. 65.4 2tür. Kleiderſchr. Nußb. pol. 20.4 Speiſezimmer hüfett 65.— N Tiſche ab.— Röbel⸗ Meiſel E.9 —————————— Gut erhaltener Staubſauger zu * 35.— RM. M 2, 15a. 3. Stock 8⁴²³0 K) amen unme weg. Platzmangel f. 235 zu vertf. Müller, U 1, 6, i. Hauſe Volkskino (25 966 V) Sport · Sakkos modefne Farfben 18.- 20. 25.— 30. ————— leinen-Sakko: in welb und grau 95⁰0 105⁰ 15.— 20.— Jankerl Sommerhosen Golf-Hosen in schönen fefben Flenel, kemmgern uni odet kerlert .- 950 16. 1880 9758 125⁰ 1475 197s 3590 68 105⁰ 125⁵⁰ Lüster-Sak kos grau- Schy/ STZ blau 7⁵0 950 1475 22.- Oberhemden, Sporthemden, Gürtel und Krawatten in großer Auswahl! naiec-Iacie Nannneim/ 5 4, 1112/ strohmarkt 4 Motorräder Ane obeblnennün fllk der neuen Srau/! Sörntliche Hodelle zu günstigen atenbedinęungen sofort lieferba durch die BMw-Fabrikvertretung Lelss& Kchübdrzel 6 7. 22 Mannheim Rut 26345 Jungbuschstraße 201 osr. — Brandt Ael'este auforisierte Werks-Vertretung Ludwigshaf., Wredestr.23 Hitte Leuficn screiben bei allen Anzeigen· Manusxkripten. Sie verhindern ds · S DRC0 Oneen Kunststraße 0.1 Hlein. Auto- mobil ümbf. Schwechten- eiche gebeixt, gut erhalten preiswert Pianolager HECKEI Kunststraſe 3, 10 ſeldverkehr Darlehen an Feitbeſo u. Ge⸗ ſchü Au rück⸗ 180 b. Monats⸗ 2⁴45 48. ei ſchrffti. Anfra. IV. Rüchporto erbeten. (16 303“) Einige Motorräder u. ein Wanderer⸗ Kleinkraftrad bill, abzugb. R6, 3 Fahrzeughandlung Anfupb derby „elegante führer⸗ Bhet Touren⸗ maſchine u. günſt. Zabllinasbed v. d. Zündapp⸗Vertr. Rich. Gutjahr Neckarvorlandſtr.23 Nähe Luiſenring— olzſtraße(kFein aden).(18383K) olarae 350 cem, kopfgeſt., ſehr gut erhalten, Näher. zu erfr. b Lenhardt, Werftſtraße 21. (25 964 V) preisw. zu verkauf. dutch unliebsame Reklamationen! zwangsversteigerungen Freitag, den 29. Mai 1936, nachm. 2½ Uhr, werde ich am Standort ge⸗ gen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Hobelmaſchine, 1 Schnellhobler, 1 Revolverdrehbank. Verſteigerungsort wird im Pfand⸗ lokal bekanntgegeben. Stephan, Gerichtsvollzieher. Wandererl Radfahrer! Hutofahrerl Alles bràucht unsere §-Anschlugkarte des Hakenkreuzbanner Zu haben in allen Buchhandlungen der St. Danksasungs Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme bei dem Heimganse meines unvergeß- lichen Mannes und unseres lieben. treusorsen- den Vaters. Dhilipp Bauer sagen wir unseren herzlichsten Dank. sonderen Dank den beiden Herrn Pfarrern Joseph-Pfarrei. schwester für die liebevolle Pflege. danken wir den Kameraden des ehem. 110er- Regiments, den Beamten und Angestellten der Finanzämter Mannheim-Stadt und Neckarstadt. den Postbeamten. Krug und den Hausbewohnern. Dank für die zahlreichen Blumen- und Kranz- spenden und allen denen, die dem Verstorbe- nen das Gelcit zur letzten Ruhestätte gaben. Mannhe im, den 29. Mai 1936. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau M. Bauer und Kinder. Herrn Steuersekretäür Be- sowie der Kranken⸗ Ferner den Hitleriungen des MZ Auch herzl. —.— — Schwöche, ee Doan hHofros V. Moyem „Herzkroft“ dos homöo- pathische Horzheilmittell Flosche N..70. Zu hoben im fost ollen Apotheken 3333 Hofrot V. Moyes Bod Canastalt Anſrul vinayn MEBZKRAFF Danksagung Für die herzliche Teilnahme anläglich des Hin- scheidens meines lieben Mannes und Vaters, dage ich aufrichtigen Dank. Mannheim-Feudenheim, den 28. Mai 1936. Kleine Schwanenstraße 7. Für die Hinterbliebenen: Elisabei Deiſler, Leb. Wst Mannheim „Hakenkreuzbanner“ gehören zusammen! Unsere Ueberraschung: „„ Allsgerechnet Weltmeister „„ àüsgerechnet Harold Loyd Der neueste soeben in Berlin mit großem Erfolg angelaufene Para- mount-Film in deutscher Sprache! Harold Loyd ist wie der ganz gro 0 ist wie der ein LIo Die Situationen sind so komisch und derblustig, daß man am Schluß des Fülms vor Lachen K.. ist! Außer der neuesten Deulig-Woche zeigen wir ein sehr reichhaltiges u. interessantes Beiprogramm Heute Erstaufführung Beginn:.00.15.15.20 ScHAUSURC 1 Schlaraffia-Matratze Zteil. mit Keil, hergestellt in der eigen. Werkstätte, la Halbleinen- drell, indanthrenfarb, gemustert, 10020 em 1 Spezialrost dazu und 1 Schonerdecke im gieichen Drei wie die Mattatze, extra dick ge- arbeitet: Alles zusammen RM. 100.- gegen Kasse— Matratzen-Burk ludwigshaten à. Nh., Hagenstraße 19 (Schlachthoistraße) Ir boa-Aeien werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ geführt. Kopien auf Agfa⸗ Hoch⸗ glanzpapier.— Apparate, Platten, Filme, Filmpacks, Stative, Ledertaſch. R. A. Roberts Aclele fanelrock charl. Daudert Jack Trevor die vier unverwüstlichen zpender von freude u. Mumorl Ein Füm, bei dem sich die lustigensituationen überstürzen, der für jeden das bringt, was er an einem IIHAKMB&n .60.35 ſund Reiss, Mittelstr. 56, 10% Ermäßigung Z2um groben Pf ingst Beginn: 20.00 Unr ladet ein Eintritt.60 RM aͤm pPfingstmontsgs in der Turnhalle Käfertal Wormserstraße Turnerschalt Käfertal e. U. -Tanz Sie Salonschiff Anita-Naria Einstieg nur Friedriehsbrlcke(Meckar) pfingst⸗ Sonntag nach Mirsehhern, pPfingst- Hontag Neckarsteinach-Hirschhorn, hin u. zurück RM..50. Abfahrt je 7 Uhr, ca. 4 Stunden Aufenthalt. Kartenvorverkauf Velten, G 2,& Kinder 70 Pfennig. Vereins- und Schüler⸗ fahrten billigst. Fernruf 314 48 Neckarschiffahrt mbH.- Heilbronn Fernsprecher 4138 Sonntag, den 31. Mai 1936(Pfingsten): Eröffnung der Personen Fahrten zwischen Heilbronn-Eberbach-Heidelberg u. umgekehrt Ab Heilbronn: Sonntags.45 Unr Ab Heidelberg: Montag- Freitag 8 Uhr Fahrpläne, die über weitere Fahrten Aufschluß geben, sind kostenlos durch unsere Geschäftsstelle in Heilbronn erhältlich. 4 NHennheim, 29. Hoi 1956 Bochstrohe G hre vertmäͤählung beehren sich ànzuzeigen Triedricl. Uunoæt oiol.-Eim. 222 Cunsæt geb. Wittop- Koning OQverveen b. Hẽerlem 16098- 3 Deroerteppiche aus Privatbesitz Gr. Ausw/ ohl, Gelegenheitkäufe ferdinand Weber 5 7, 22 in Preis und Qualität einzig Aufarbeiten billigst! Großes Lager- Tel. 22398 Matratzen-Braner, H 3. 2 Glorchen⸗drogerie n 116. (13 210 Và) —— 3—* 8 0 10 2 Fa „ Unitformen Orden und Ehrenabzeiehen BDM-Fahrtenblusen BoM-Kletterwesten Marschstiefel Marschsocken Tornister Xelthahnen Brotbeutel Schlafsäcke Brustbeutel Trainings anzüge Sämtliche Fliegerhemden MHutzen Handscehuhe Lecerzeug en LUt2 R 3, Za — Versand gegen Nachnahme— Verlangen Sie Preisliste Dem Warenkaufabkommen der Bad. Beamtenbank angeschlossen NMational-Theater Mannhelm Freitag, den 29. Mai 1936: Miete 6 Nr. 23 Sonderm. G Nr. 12 Wi⸗Tboma⸗Abend Lolichens Geburtstag Luſtſpiel in 1 Akt von Ludw. Thoma Die klelnen verwandten Luſtſpiel in 1 Aufzug v. Ludw. Thoma III. Elſier Klaſſe Bauernſchwank in 1 Akt von Ludwig Thoma. Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr. Neues Theater Mannneim Freitaa den 29. Mai 1936: Vorſtellung Nr. 80 NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 201—203, 233—234, 261—263, 301—303, 348—350, 356, 511—517, 541 570, 589—590, Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E freiwillig Nr.—700. Ohne Kartenverkauf! Ska Aabolo Oper in drei Akte von Scribe. Muſik von D. F. E. Auber. Anfang 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Den flotten Negen. nantel elegont und preisw/ert bei Keele Mannneim/ am pPorodeplatz Für die Festtage: Weine in Hailiel Liter von 30 3 an Zer Herxheimer unbeng, latur itet 0. Mer Kausenheimer Hüt, natur Liter.00 Dier forster Schnepfenflug Liter.10 Jler Vachenheimer Hönigswingerk,nstur Liter 1. 5 Traubensäfte /fl. ohne ll. von 85 an Max Pfeiffer Weingronhandlung- Ruf 441 28 Schwetzingerstraße 42- 6 3. 10 R 3,7- Seckenheimerstraßhe 110 Eichendorffstrafe 19 Eisenstraſe 9 Stongelhofstraffe 4 nein Ausschwefeln. Halleaea Hechte, Schleien Aale, Forellen Rheinsalm Alle Sorten frische Secllsche Matjes-Heringe Heue Kartoffeln — ——◻e —— Junge Enten Tauben, Mahnen Poularden Suppenhühner empfiehlt I. Hnab Au 1, 14 Fernruf 202 60 vornichtet 100 9% ig Manien 20. Mal 1080 lachen Tränenl mit Brut Hein übler Geruch. Heine Mobiliarschäd. Hein Auspulvern Ministeriell hon- Zessionierter Beirieb N. Auler Mannheim Lange Rötterstr. 50 Telefon 529 33 4156V LINO Auslegewore: Druek-Linoleum nu- Fßte, 200 cch heſtt.05 lnlaĩd-Linoleum nuster durch und durch .6 mm. Vm r.60 2 mm er.20 24 mm gr Grobes Lager in Stragula- Stiüchware und-Läufer; moderne Forben und .85 Besen kineleum-TLäufer und Teppiche in ollen breiten und Gröben Tis ch- und Küchen-TLinoleum WW10 aus deim allen Spezialgeschält Aifim anter 75 5 4 — Seft1850 nernru! 233 44 Grobes Speziol-Geschöft für Linoleum, Tapeten und Teppiche à H. Schüreck f239 am örkt Wandererl Radfahrerl Autofahrerl Alles brducht unsere Ms-Anschfuskarte des Hakenkreuzbanner Zu haben in allen Buchhendlungen Für Etholungsbedürftige schöner Aufenthaltsort in La ngental mirschorn bei loh. Morr/ Pro Iag NiA.— Hl. Anzahlung Reiennaltige Aus wahl gebr. und neue, leicht hBesenäellgte Fahrrader billig zu verkaũfen Pfaffonhuber“Tenster H 1, 14 Auch Sie können so wohnen Besuchen Sie deshelb die EIGENHEINHI-SCHAU der Bausparkasse Mainz Alt.-Ges, Mannheim, R I1, 7 Fernruf 43243 Durchsehend v.-10 Uhr geoffn. Eintritt freiſ Kostenlose und unverbindlicne Beratunę Verlansen Sie die wichtige Baumsppe mit 40 kigenhei— bei Voreinsendung durch die Post EfI..40 emmtemi preisv/erte.gute Kũchen, nàturlesiert u. elfenbein, Schlafzimmes Speisezimmer, Couches, Chäiselonęgues und Sessel- Flurgorderoben und Dielengarnituren auf Teilzahlung auf Ehestandsdarlehen duf Kinderreichenbeihilfe MAV/ O Hannheim. Schwetzinger Straſte 22 straßenk.-Maltest. Iattenall Mannheimer Wonhnunsas- Einrĩentung G. m. b. H. Wir liefern frei Haus und stellen sorgfältig auf Klein- Möbel in reicher Auswäht 14 Verlag und S. kreuzbanner“ 2 7mal(.70 R2 owie indert—.— iſſensgebieter Abend⸗Aus Die fit Der Streik d Vororten, der durch den Anſe 34 000 Arbeiter rer Maſchinenf ſiſchen Rüſtung trieb erhalten des marxiſti bandes, deſſ Pariſer Voror Ende entgegen; Die Streiken Auf Grund von der Regier Arbeitgeber⸗ ur ten Beſprechun verbände berei gen einzut beit in den 3 werde. Von d Streikenden we nahmen zu erg der Regierung erfolgte Vorſch gen gegen 9 1 50 000 im Strei in der Nacht plätzen geblieb⸗ wie den übrige briken wurden Streikausſchuß 18 Jahren ſor Hauſe geſchickt. peinliche Ent Die Frühblä Linie mit dieſ dem Streik, v Herſtellung vor eine politiſ Ausnahme der Ausſtand eine tung beizumeſſ Die Rechtsze es auch in Ite der Fabriken! die Kammerwe habe, deren ma Der Abgeor äußerte:„Die Das alles regelt wer radikalen Abge Kommuniſtiſche Sozialiſtiſche J Das„Journ cher radikalſozic ſammen, daß der Volksfront Unruhe hinſic ihren kommuni bergen könnten ordneten hätten ihre Mißſtimm Die franzöſi eigene Method an ſich gekette zuteil werden von Arbeitern riſer Umgebur