30. Mal 130 dꝝuzelgen b. Scherer Jungbuschstr. 20 rien erThof) d-Nontag EN Wettef —————ö—————.———— I gen onen n is 12. 30 Uhr beren Sälen dürftige schöner Post Mirschhorn pro Tag Ri 3. — Terl ſt unsere ſKarte Zhanner dlungen der Böhm, vorbei, weiter „Leipzig“,„Köln“,„Königsberg“, dem Flotten⸗ 7mal ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken · kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Pfingſt-Ausgabe 6. Jahrgeng MANNHEIM im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Die 4 Schluß er Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R? Anzergen: Geſamtauflage: Die* alt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeil⸗ e illimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Nachla rühausgabe 18 liy 9 4/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr heimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfa. gemäß Preisliſte. r, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. 4 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. A/ Nr. 248 5/ Nr. 150 Mannheim, 31. Mai 1936 Welbe des Makine⸗ Chrenmals in Laboe Der große Staatsakt/ franzniederlegung des Führees (Drahtbericht unſeres nach Laboe entſandten Sonderberichterſtatters) Kiel, 30. Mai. Am 20. Jahrestag der Wiederkehr der großen Skagerrakſchlacht ehrte das deutſche Volk durch ſeinen Führer die toten Matroſen, die im Welt⸗ krieg auf deutſchen Schlachtſchiffen Dienſt getan haben und die unbeſiegt mit wehender Fahne untergegangen ſind. Das deutſche Marine⸗ Ehrenmal von Laboe mit ſeinem hohen Turm ſoll ein ewiges Denkmal ihrer Treue und Hin⸗ gabe ſein. Der Nachwelt zum ewigen Gedücht⸗ nis iſt es am Samstagvormittag durch einen ſeierlichen Staatsakt eingeweiht worden. Wir ſtehen im Hof des Ehrenmals und ſehen hinauf zum Turm, wo heute zur Ehre der Toten die alte Reichskriegsflagge gehißt wurde, für die unſere Kameraden an den Geſchützrohren ſtanden, für die ſie in den heißen Keſſelräumen Dienſt taten und für die ſie auch in den vielen großen und kleinen Schlachten des Krieges ihr Leben hingegeben haben. Der Sinn des Ehrenmals „Für deutſche Seemannsehr' für Deutſchlands ſchwimmend Wehr' für beider Wiederkehr.“ Das war der Leitſpruch, den Admiral Scheer bei der Grundſteinlegung im Jahre 1927 als Forderung aufgeſtellt hat. Heute iſt das Mahn⸗ mal vollendet. Mit ihm aber auch die deutſche Seemannsehre und die deutſche Kriegsflotte wieder hergeſtellt, das prophetiſche Wort des in⸗ zwiſchen verſtorbenen Admirals hat ſich erfüllt. Die Jahrt nach Laboe Als der Morgen graut, kommt Bewegung in die Kriegsmarineſtadt Kiel. Während noch die Sonderzüge Teilnehmer am Ehrentag brin⸗ gen, ſammeln ſich auf den Plätzen die For⸗ mationen des NSD⸗Marinebundes, der SS, SA, Marine⸗SA, der HF, des Jungvolks und BoꝰM und anderer Verbände zum Abtrans⸗ port nach Laboe. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen gleiten wir an dem an Bojen feſtgemachten Kreuzer „Nürnberg“, dem Schiff des Befehlshabers Aufklärungsſtreitkräfte, Konteradmiral an den Kreuzern flaggſchiff Admiral Graf Spee“, den Panzer⸗ ſchiffen„Admiral Scheer“ und„Deutſchland“, dem Segelſchulſchiff„Gorch Fock“ und dem Aviſo„Grille.“ Die Kriegsflagge des Weltkriegs Die Flotte hat am Morgen mit Flaggen⸗ parade großen Flaggenſchmuck angelegt und auf Befehl des Führers und oberſten Befehls⸗ habers der Wehrmacht die Krieg sflagge des Weltkrieges im Großtopp ge⸗ ſetzt. Am Achtermaſt der„Grille“ leuchtet der Stander des Führers, der ſich an Bord des Schiffes befindet. Bei bedecktem Himmel heben die Leiber der Kriegsſchiffe ſich bläulich ſchimmernd von dem Graugrün des Waſſers ab. Auch auf, dem Kommandogebäude der Marineſtation weht, wie auf allen amderen Ge⸗ bäuden der Kriegsmarine, die alte Flagge neben der jetzigen Reichskriegsflagge. Nach etwa dreiviertelſtündiger Fahrt nähern wir uns dem kleinen Fiſcherdorf Laboe, das jetzt durch die Ehrentage der Kriegsmarine in den Blickwinkel allgemeiner Teilnahme rückt. Der große Staatsakt Die Spannung der herbeigeſtrömten Menge wächſt von Minute zu Minute und erreicht ihren Höhepunkt, als die alten mit dem Front⸗ kämpferehrenkreuz geſchmückten Fahnen der deutſchen Kriegsmarine in den Ehrenhof ein⸗ marſchieren, wo ſie unmittelbar hinter dem Rednerpult Aufſtellung nehmen. Die Ehren⸗ kompanie präſentiert das Gewehr, tauſende zum deutſchen Gruß erhobene Arme grüßen dieſe ruhmreichen Fahnen. Aus der Ferne dringen zunächſt leiſe, dann immer lauter werdende Heilrufe zum Mahnmal her Der Führer kommt. Vom hohen Turm des Ehrenmals herab erklingen Fan⸗ farenſtöße, die Ehrenkompanie präſentiert das Gewehr, das Deutſchlandlied klingt auf. Feierlich erklingen die Weiſen des Schubert⸗ ſchen Sanctus. In tiefem Schweigen lauſcht alles dem gedämpften Spiel. Dann ſpielt der Sprechchor der Kriegsmarine„Das Mahnmal“, eine Dichtung von Kapitänleutnant Fuchs. Wie aus einem einzigen Mund geſprochen hal⸗ len die Worte des Chors durch den Ehrenhof, unterbrochen von kurzem Trommelwirbel. Er⸗ greifend die Aufzählung der Opfer deutſchen Seeheldentums, aufrüttelnd der wuchtige Aus⸗ klang. Als erſter Redner ſpricht der Erbauer des Denkmals, Architekt Munzer. Er dankt ſeinen Mitarbeitern und übergibt ſein Werk in die Obhut des Bauherrn, des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Marinebundes. In einer kurzen Anſprache übernimmt es der Führer des Ma⸗ rinebundes, Vizeadmiral Hinzmann. Skagerrak-Ehrenwache tral in der Reichshauptstadt ein Weltbild() Eine Abteilung der Kriegsmarine, die zum Skagerraktag am 30. und 31. Mai die Wachen beim Führer und Obersten Befehlslaber der Wehrmacht, am Ehrenmal und am Brandenburger Tor stellt, nach ihrer Ankunft auf dem Lehrter Bahnhoi, Gauamisleiter Dr. Padcheiser: hoegecclrichte und Nasceugedaulie Sonderarfikel für das„Hakenkreuzbanner“ zur Tagung für Deutsche Vorgeschichfe in Mannheim Kaum auf einem anderen Gebiet der Erneu⸗ erung des Denkens und Wertens in unſerem Volke iſt der Kampf ſo ſchwer wie bei der Ver⸗ mittlung des Wiſſens um eine große deutſch⸗ germaniſche Frühzeit, die ſich ſelbſtbewußt jedem Vergleich mit anderen großen Frühkulturen aus⸗ ſetzen kann. So betrübend es iſt, daß die Pro⸗ pagierung dieſer Erkenntniſſe bei ſo vielen unſe⸗ rer Volksgenoſſen auf Unverſtändnis, ja Un⸗ glauben ſtößt, verwunderlich iſt es nicht nach der Erziehung, die wir alle im Vorkriegsdeutſch⸗ land und in der Weimarer Zwiſchenzeit genoſſen haben. Da erzählte man uns von den alten, umfaſſen⸗ den Kulturen in Aegypten unter den Pharaonen, von Babylon und Ninive, den erſtaunlichen ſtaatspolitiſchen und techniſchen Leiſtungen der Perſer, und das kulturelle Blühen und Kunſt⸗ ſchaffen von Hellas verfolgte uns beiſpielgebend durch die geſamte Schulzeit. In der Geſchichte der griechiſchen Stadtſtaaten, ihren kleinaſiati⸗ ſchen Koloniſationen und im Werden und Ver⸗ gehen des imperium romanum wußten wir weit beſſer Beſcheid als in den Wechſelfällen der deutſchen Geſchichte. Innig vertraut wurden uns die Geſtalten der griechiſchen und römiſchen Mythologie, wir kannten beſtens ihre Schickſale, Die flnſprachen der fdmirale Admiral a. D. v. Trotha erinnerte in ſeiner Anſprache an die Heldentaten der deutſchen Flotte im Weltkrieg, die aus dem ſo ungün⸗ ſtigen Helgoländer Winkel die ganze weite deut⸗ ſche Küſte gedeckt habe, ſo daß kein feindliches Geſchoß je deutſches Geſtade berührte. Ihre Kraft habe uns den benachbarten neutralen Staaten gegenüber den nötigen Halt gegeben und einen Einbruch Englands in die Oſtſee ver⸗ hindert und auf der anderen Seite die Ruſſen in Schach gehalten. Alle Breiten des Welt⸗ meeres, Flanderns Küſte und der Entſchei⸗ dungskampf um die Dardanellen, künden von den Heldentaten der Marine. In dem gewal⸗ tigen Ringen vorm Skagerrak habe die deutſche Flotte unter Führung des Admirals Scheer deutſche Seemannsehre unauslöſchlich mit der Geſchichte verbunden. Mit ſeinen Hammerſchlä⸗ gen habe Admiral Scheer den Urſtein dieſes ge⸗ waltigen Bauwerks dem deutſchen Boden ein⸗ gefügt. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Ge⸗ neraladmiral Dr. h. c. Raeder, führte u. a. aus: Mit freudiger Genugtuung übernehme ich das Marineehrenmal in die Obhut der Kriegs⸗ marine. Das Ehrenmal, vor deſſem ragenden Bau ſeit langer Zeit bereits die Flaggen der paſſierenden Schiffe in Ehrfurcht ſich ſenken. In einem freien Deutſchland, als freies, auf⸗ rechtes Volk, das in mannhafter Geſchloſſenheit unter ſeinem Führer ſich aufs neue die Achtung der Außenwelt erobert hat, dürfen wir heute — 20 Jahre nach der Skagerrak⸗Schlacht— dieſe Weiheſtunde begehen. Unter der Schirm⸗ herrſchaft der jungen, erſtarkenden Kriegsmarine ſteht dieſer Bau. Für alle Zeiten ein macht⸗ voller Zeuge, wie in guten und ſchlechten Ta⸗ gen, wie über Sieg und Untergang, über Schmach und Not nichts auf der Welt unſeren Soldaten⸗ und Seemannsgeiſt zu erſticken ver⸗ mochte. Wir grüßen den britiſchen Kameraden Es liegt von jeher im Weſen einer richtig ver⸗ ſtandenen Ueberlieferung, im Vorwärts⸗ und Aufwärtsſchreiten nicht hängen zu bleiben an Dingen und Zeitſtrömungen, deren fruchtloſe (Fortſetzung ſiehe Seite 2) ja ihre verwandtſchaflichen Beziehungen, wäh⸗ rend wir von unſeren eigenen Urgroßeltern nicht einmal die Namen, geſchweige denn etwas von ihrem Leben und Schaffen wußten. Die Germanen lernten wir mit den Augen der römiſchen Schriftſteller ſehen, alstapfere, der römiſchen Schriftſteller ſehen, als tapfere, römiſchen Feldherren das Leben ſauer machten und darum lieber als zuverläſſige Hilfstruppen unter den Legionären geſehen wurden, um ihre Kraft und ihren Angriffsgeiſt für den ſtrahlen⸗ den Glanz eines allrömiſchen Weltreichs und ſein Kulturſchaffen einzuſetzen. So mußten ſie in unſere Vorſtellungswelt eingehen als ein⸗ fache, kulturarme Krieger, nur Helfer an einer großen Aufgabe, die andere in ſchöpferiſchem Ausgriff ſich geſtellt hatten; als bedürfnisloſe, primitiv lebende Menſchen, die ſich„in Fellen kleideten“, wo andere ſchon ſeit Jahrhunderten eine hochentwickelte Wohn⸗, Lebens⸗ und Klei⸗ dungskultur beſaßen, als Menſchen, deren Sorge angeblich nur auf die Erhaltung des nackten Lebens gerichtet war, während andere Völker bereits Kunſtſchaffen und geiſtigen Dingen zu⸗ gewandt waren. Was ſollte bei ſolchen Vorſtellungen der deut⸗ ſche Boden vorgeſchichtliche Geheimniſſe bergen, zumal die Wiege der Menſchheit nach allgemein gültigen Anſchauungen im Orient lag? Deutſche Erde konnte nur Knochen von Menſchen ver⸗ gangener Epochen, vielleicht noch primitivſte Waffen und Geräte liefern, die Reliquien der Frühgeſchichte der Menſchheit aber mußte man im Mittelmeerraum, in Aegypten, Babylon Ninive und Suſa ſuchen gehen! Und ſo kam es. Als die Revolution des Geiſtes und der Bil⸗ dung im 18. Jahrhundert neues Licht auf ge⸗ ſchichtliche Dinge warf, als zu der ausſchließ⸗ lichen Betrachtung der Völker⸗ und Staaten⸗ geſchichte die Spezialitäten hiſtoriſchen Denkens, wie Kultur⸗, Kunſt⸗, Literaturgeſchichte und an⸗ dere hinzutraten, ſetzte auch die Forſchung der Vorgeſchichte ein und fand allerorts in den Kulturländern ihr Mäzenatentum. Ihr Streben aber richtete ſich nicht auf die Aufhellung der eigenen völkiſchen Frühzeit, ſondern entſprechend der geiſtigen Grundhaltung der Zeit, die trotz aller umweltbedingter Abarten der Erdenbewohner doch die Menſchheit als ein einheitliches, unteilbares Ganze betrachtete, auf die vermeintlichen Geburtsſtätten der Menſch⸗ heit ſchlechtweg. Ein internationaler Wettlauf um die Palme vorgeſchichtlicher Forſchung ſetzte ein; Engländer und Franzoſen, vor allem aber Deutſche zogen 3 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ hinaus, um mit der Wiſſenſchaft des Spatens in der Hebung ägyptiſcher und kleinaſiatiſcher Kulturſtätten, Wiegen der Menſchheit zu Tage zu fördern. Die Heimat blieb unbearbeitet. Wo der wal⸗ tende Zufall alte Kunſtſchätze in unſerer Erde finden ließ, da konnte das im Zweifelsfalle nur römiſcher Herkunft ſein, anderenfalls blieb der Fund geheimnisvoll, ja unverſtändlich, denn ſie als Werke frühgermaniſchen Schaffens anzu⸗ ſehen, galt als unſinnig und vermeſſen. Die Rufer im Streit um eine bedeutſame völkiſch⸗germaniſche Vorgeſchichte, ein Koſ⸗ ſinna, ein Teudt und andere blieben von dem Volk in ſeiner Geſamtheit unbeachtet; der kleine Kreis ihrer Freunde und Verehrer wurde von den nur mit Menſchheitsproblemen beſchäf⸗ tigten Weltbürgern ob ihres„teutſchen“ Tuns belächelt. Mit der Zertrümmerung des internationali⸗ ſtiſch ausgerichteten Weimarer Syſtems iſt auch die Dornröschenhecke um die deutſche Vorge⸗ ſchichtsforſchung gefallen. Der Nationalſozia⸗ lismus unterſtützt ſie nicht nur, weil ſie eine hervorragend nationale Wiſſenſchaft iſt, ſondern weil der Raſſengedanke, das Kernſtück unſerer Weltanſchauung, ohne tiefſte Anteil⸗ nahme am Wirken und Geſtalten unſerer Ahnen von geſtern wie vor Jahrtauſenden unvollkom⸗ men erſchiene. Ein ewiges Deutſchland, für das wir kämpfen, ſtrebt nicht nur in die Zukunft, es braucht auch eine Vergangenheit, den Quell, aus dem es ewig ſtrömen ſoll. Vorbei ſind die Zeiten, wo wir in einem Volle eine beinahe zufällig in einem umgrenzten Raum zuſammenwohnende, durch das äußere Merkmal gleicher Sprache und eine Staatsver⸗ faſſung zuſammengefaßte Gruppe von Einzel⸗ gängern ſahen, deren Verbundenheitsgefühl nur durch größte gemeinſame Not ausgelöſt werden konnte. Nein, Volk iſt für uns eine durch die Bande gleichen Blutes, des gleichen raſſiſchen Erbgutes unlösliche Gemeinſchaft. Sie umfaßt wie eine große verzweigte Familie die Träger vieler Namen, die Angehörigen der verſchieden⸗ artigſten Stände und Berufe, die in der Hei⸗ mat Verbliebenen und die draußen in der Welt Verſprengten; ihr ſind alle Lebenden, ob ſie wollen oder nicht nach dem Geſetz der gleichen in ihnen wohnenden erblichen und raſſiſchen Kräfte verfallen. Und weiter noch als um die lebenden 100 Millionen ſpannt ſich der Rahmen unſeres raſſiſch⸗völkiſchen Denkens. Zu ihnen gehört alles, was dereinſt einmal Träger unſeres Blutes ſein wird, in gleicher Weiſe aber auch alle, aus deren Hände wir, und die wielen Ge⸗ ſchlechter vor uns, das Erbgut übernommen haben. Das iſt raſſiſch geſehen, das ewige Wolk, eine unüberſehbare unendliche Kette von Geſchlechtern, die ſolange ſtark und unzerreiß⸗ bar ſein wird, als jedes Glied ſich als Glied dieſer Kette fühlt und in das nächſte Glied der Kette, die kommende Generation, einhakt. Das iſt ſchließlich die uralte Aufgabe, die das Leben an jede Generation eines Volkes, wenn es Anſpruch auf ein ewiges völkiſches Daſein erhebt, immer erneut ſtellt. Vergiß dabei nicht, daß die großen Geſetze der Natur für den modernen Menſchen immer noch gleiche Gültigkeit haben wie für den Menſchen vor Jahrtauſenden. Daran haben auch Fern⸗ ſehen, Radio, die Bezwingung des Luftraumes, die Errungenſchaften der Wiſſenſchaft und all das, was dir noch vor kurzem ein ſo uner⸗ hörtes Ueberlegenheitsgefühl über die Menſchen der staatsakt in Caboe (Fortſetzung von Seite 1) Vergänglichkeit nur allzu oft in der Geſchichte das Leben der Völker mit Stillſtand zu behaften drohte. So konnte es auch nicht dem aufrech⸗ ten Sinn unſerer auf der Walſtatt gebliebenen Kameraden entſprechen, ſtarr feſtzuhalten in un⸗ verſöhnlichem Geiſt gegenüber jenen tapferen Männern und Seeleuten, die einſt das Schickſa. uns zu ehrlichem Kampf entgegenſtellte. Wo immer wir in offener Schlacht mit der eng⸗ liſchen Flotte die Klingen gekreuzt haben, vor dem Skagerrak, bei Coronel und anderwärts, ſtets haben wir in ihr den ſtammes⸗ und ſinnesverwandten Gegner kennen und achten gelernt, der treu ſeiner ruhmreichen Ueberlieferung gleich uns nur das eine Ziel vor Augen hatte, ſein Aeußerſtes zu tun in op⸗ ferbereiter Pflichterfüllung für das Wohl ſeines Landes. So vereinen ſich heute, bei der 20. Wie⸗ derkehr des Tages von Skagerrak, die Gedanken der deutſchen Kriegsmarine mit denen der bri⸗ tiſchen Flotte in der gemeinſamen Erinnerung an jene Männer, die beiderſeits im Kanonen⸗ donner der größten Seeſchlacht aller Zeiten in heldenhaſtem Seemannstod dahingegangen ſind, wie die Pflicht, wie die Ehre ihrer Flagge es ihnen befahl. Stolze Erfüllung eines Dermüchtniſſes Und weiter. Kann es eine ſtolzere Erfüllung des Vermächtniſſes einer vielfach einzigartigen Ueberlieferung geben, als wenn nachher unter dem Donner der Salutgeſchütze der hier ver⸗ ſammelten Seeſtreitkräfte das Ehrenmal durch den Führer des deutſchen Volkes und Oberſten Befehlshabers unſerer wiedererſtarkenden Wehr⸗ macht ſeine Weihe erhalten wird? Der Lorbeerkranz aus ſeiner Hand vor dem Ehrenbuch der deutſchen Kriegsmarine, er ſei uns für alle Zeiten Sinnbild unſerer unwan⸗ delbaren Treue und Dankbarkeit, aber auch eine ſtändige Mahnung, an Pflichtauffaſſung und Opferbereitſchaft jenen gefallenen Kameraden nachzueifern, deren Namen nun in der Weihe⸗ halle ihre bleibende Stätte gefunden haben. So möge ihre Ueberlieferung in der jungen deut⸗ ſchen Kriegsmarine lebendig bleiben. Vor 20 Jahren der Tag vom Skagerrak. Ein Tag geſchichtlichen Ruhms, der den deutſchen Flottenchef, Admiral Scheer, den größten Füh⸗ in den Jahrtauſenden vor dir verlieh, im Grund nichts verändert. Die vor uns haben ihre große völkiſche Auf⸗ gabe vielleicht nicht erkannt, aber ſie haben ſie gelöſt, ſonſt wären wir nicht da. Sie waren trotz Hirſebrei, Steinaxt und mangelnder Bügel⸗ falte völkiſch und raſſiſch unendlich wertvoller, als der umfaſſend beleſene, ſnobbiſtiſche Ein⸗ ſame, der den Schock, den ihm ein kräftiges Säuglingsgebrüll verſetzt, erſt beim zarten Vi⸗ brieren ſeines Acht⸗Zylinder⸗Sportzweiſitzers überwindet. Das iſt ein grober Vergleich, aber doch läßt er erkennen, wie unendlich viel wir heute raſſiſch anders ſehen und werten als eine Zeit lüberali⸗ ſtiſcher Anſchauung, für die Individualismus, Egoismus, Bildungsglauben und vieles andere das Höchſte war. Haſt du aber nur einen Teil dieſes neuen Wertens einer völkiſchen Bewährung und ſeine Bedeutung erfaßt und iſt dir der Gedanke Be⸗ wußtſein geworden, daß die vor dir Träger gleichen Erbgutes waren wie du ſelbſt, dann mußt du dich auch den Menſchen deines Blutes vor Jahrtauſenden nahefühlen, wie deinen Eltern und Großeltern, die du noch erlebt haſt. Es könnte nun einer glauben, uns käme es auf die Konſtruktion einer großen germaniſch⸗ deutſchen Vorgeſchichte an, weil es nur um rern aller Zeiten ebenbürtig zur Seite ſtellte, wie ein engliſches Urteil es anerkennt. Drei Jahre ſpäter die gleiche Flotte ihrer Waf⸗ fen beraubt bei Scapa Flow. Erloſchen ſchien der Geiſt vom Skagerrak, der Geiſt der Mannen des Grafen Spee, der Geiſt von der Doggerbank und all den vielen anderen Stätten. Der Sieg von Scapa Flow Da erwuchs uns eine rettende Tat. Eine Tat, die ſich der Verantwortung für die deut⸗ ſche Ehre bewußt war. Es war der Geiſt vom Skagerrak und Falkland, der ungebrochen ſich in den geſund gebliebenen Teilen der Beſatzun⸗ gen erhalten hatte und der den Admiral von Reuter befähigte, die Marine und fernerhin unſer Vaterland vor weiterer Unehre zu be⸗ wahren. Die verantwortungsbewußte Tat ſicherte der deutſchen Kriegsflotte unter den ihr auferlegten Umſtänden, nämlich der geforderten Ahnen ginge, mit denen man Staat machen könne, genau ſo, wie der Protz eine Ahnen⸗ galerie hinſtellt, weil er die Möglichkeit hat, zahlreiche Oelſchinken in den Trachten der letzten zwei bis drei Jahrhunderte anfertigen zu laſſen. Nein, mein Freund, das haben wir nicht nötig, denn wir kennen die Geſetze der Exblich⸗ keit! Wenn unſer deutſches Volk mif ſeinem Kunſtſchaffen und ſeinen Kulturleiſtungen Jahr⸗ nannte, im Buche der großen Entdeckungen und Erfindungen ſtets der Deutſche wiederkehrt, dann haben wir keine Fälſchungen nötig, um uns die lange vorenthaltene große Ver⸗ gangenheitsgeſchichte zu ſchenken. Sie muß da ſein, weil wir, wiſſen, daß nichts blühen kann, was nicht vordem als Keim vor⸗ handen war, daß aus Minderwertigem durch nichts, aber auch durch gar nichts einmal ſtändig Hochwertiges werden kann und daß die Erb⸗ anlage durch die Zeit— mögen das Jahr⸗ hunderte und Jahrtauſende ſein— keine grund⸗ ſätzliche Veränderung erfährt. Darum bedingen unſere Hochleiſtungen im Mittelalter und Neuzeit auch eine ſchöpferiſche Vergangenheit. Einiges wiſſen wir von ihr, das andere gilt es zu finden. ———————————————————————————————————— Die Bedeutung unſerer techniſchen dorſchung Ueber dieſes Thema führte Landrat Wilhelm Tengelmann, Herne, anläßlich der diesjährigen Hauptverſammlung des'i folgendes aus: Das deutſche Volk iſt arm an Land. Ihm fehlen wichtige, für ſeine Arbeit notwendige Bodenſchätze. Gegenüber dieſer von der Natur auferlegten Armut verfügt das deutſche Volk aber über einen unwägbaren Schatz: ſeine geiſtige Kr aft. Das Denken und Grübeln über ein Problem, das Suchen nach Wahrheit um der Erkenntnis ſelbſt willen iſt eine Eigen⸗ art des nordiſchen Menſchen, und dieſe Fähig⸗ keit zu forſchen iſt unſer wichtigſtes Mittel im Kampf um die Behauptung in der Welt. Sie ilt es zu pflegen, zur Entfaltung und zur vol⸗ — Auswirkung zu bringen zum Nutzen des Volksganzen. Die Arbeitsloſigkeit und die drückende Not, die Millionen deutſcher betroffen hatte, machten zunächſt Sofortmaßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung notwendig, und wir danken dem die gewaltigen auf dieſem Wege. Der Führer hat das deutſche Volk im⸗ mer wieder auf die Verpflichtung gegenüber der Zukunft hingewieſen. So wie man heute die Zukunft unſeres Volkes in erbgeſundheit⸗ licher, raſſiſcher und weltanſchaulicher Hinſicht planmäßig ſichert, ſo haben die deutſchen Inge⸗ nieure die Pflicht, auch die künftigen Lebens⸗ und Arbeitsmöglichkeiten des deutſchen Volkes ſicherzuſtellen; das kann nur durch Einſatz der eiſtigen Kräfte, wie ſie in der deutſchen For⸗ chung liegen, geſchehen, da in den natürlichen Bedingungen unſeres Landes unmittelbar keine ausreichenden Garantien gegeben ſind. Die Geſchichte der Technik weiſt in zahlrei⸗ chen Erfindungen allererſter Größenordnung die Tatſache nach, daß urſprünglich durchaus nicht weckgerichtete Forſchungen Ergebniſſe zeitigten, die dann bedeutungsvolle Ausgangspunkte wichtiger induſtrieller Zweige wurden. So ha⸗ ben z. B. die Forſchungen Carl von Lin⸗ des über Droſſelvorgänge der Luft die Grund⸗ lage zu der gewaltigen Entwicklung der Luft⸗ verflüſſigung und ihter Anwendung zur Sauer⸗ ſtoff⸗ und Stickſtofferzeugung und werwendung gelegt, die Unterſuchungen an Selen und über die Ausſendung von Elektronen aus Alkali⸗ ſchichten zum Fernſehen. Die Technik von heute gewinnt ihre fort⸗ ſchrittlichen Gedanken aus den Erkenntniſſen der techniſch⸗wiſſenſchaftlichen, d. h. zweckgerich⸗ teten Forſchung. Dieſe aber ſtützt ſich auf Er⸗ gebniſſe, welche die allgemeine, nicht unmittel⸗ bar zweckgerichtete naturwiſſenſchaftliche For⸗ ſchung vor langen Jahren gewonnen hat. Soll daher die Technik in kommenden Jahrzenten imſtande ſein, erfinderiſch Neuland zu erſchlie⸗ ßen und damit Arbeitsmöglichkeiten zu ſchaffen, ſo muß heute neben der Zweckforſchung der rei⸗ nen, ungebundenen Forſchung die Möglichkeit freier Entfaltung gegeben werden, damit ſie den für weitere Aufbauarbeiten legen ann. Es iſt eine beſondere Gabe des Geiſtes, ſich auf die Ergründung der Zuſammenhänge der Natur zu konzentrieren, die Mühſal oft jahre⸗ langen Verſuches und Nachdenkens, zumeiſt ganz losgelöſt von materiellem Eigenutz, auf ſich zu nehmen. Die Einſeitigkeit, die die ſor⸗ ſcheriſche Betätigung naturgemäß auſweiſen muß, verlangt eine beſondere Berückſichtigung. So wie man bei den großen Künſtlern eine Vertiefung und die dadurch bedingte Einſeitig⸗ keit für etwas aus der Arbeit ſelbſt Gegebenes anſieht, ſo ſoll es auch bei der Forſchung ſein. Es gilt heute, die geiſtigen Vorausſetzungen einer zu Höchſtleiſtungen befähigten deutſchen Forſchung gers bewußt zu betonen und ſicher⸗ zuſtellen. Werbung für den Sinn und die Be⸗ deutung der— als einer Grundlage für die deutſche Zukunft iſt notwendig. Die For⸗ ſchung darf niemals unterbrochen werden, der geiſtige Strom im deutſchen Volke nie anbrei⸗ ßen. Das wiſſenſchaftliche Niveau der Lehrer und der Schüler unſerer höchſten Bildungsſtät⸗ ten iſt auf jeden Fall zu ſichern. Weiterhin iſt ausreichende und richtige Be⸗ reitſtellung von Mitteln für die Forſchung er⸗ forderlich. Das Ausland ſteckt heute ungeheure Summen in die Forſchung, und es iſt zu be⸗ denken, daß gerade von Forſchungsmitteln be⸗ ſonders reichliche Früchte für das ganze Volk zu erwarten ſind. Wir müſſen die Einſicht verbreiten und ver⸗ tiefen, daß es ſich bei der Forſchung, auch der freien, nicht unmittelbar zweckgerichteten, nicht um etwas Nebenſächliches, Unproduktives han⸗ delt. Alle die Ergebniſſe der Forſchung fließen in ein großes Vorratsbecken, aus dem das deutſche Volk, die deutſche Wirtſchaft und die deutſche Landesverteidigung laufend ſchöpfen können. Die Forſchung iſt der lebendige Spring⸗ quell unſeres wirtſchaftlichen Gedeihens, und die Erhaltung des deutſchen Volkes umſchließt auch die Verpflichtung zur Förderung ſeiner geiſtigen Schaffenskraft. Dorſchlag zum Sommerfilm Seit langem beſchäftigen ſich nicht nur die Filmkammer, ſondern auch alle Filmſchaffenden mit der Frage, wie man mit Hilfe einer ge⸗ ſtreckten Produktion über den an neuen Filmen meiſt recht armen Sommer hinwegkommen könnte. Ueberall ſind bereits wieder alte Filme in den Spielplan aufgenommen worden, und ſo liegt es nahe, eine Produktion herbeizuwün⸗ ſchen, die auch während der wärmeren Monate die Filmtheater mit Neuheiten bedient. Die größte Schwierigkeit für eine ſolche Som⸗ mer⸗Produktion iſt die Geldbeſchaffung. Die Koſten eines gewöhnlichen Spielfilms liegen immer noch bei mindeſtens 300 000 Mark. Man müßte alſo auf eine Herſtellung zielen, die möglichſt billig arbeitet. Einen Vorſchlag zu ſolcher verbilligten Pro⸗ duktion macht jetzt die H. J. München, die in ihrem Organ folgendes ausführt:„Der kleine und mittlere Unterhaltungsfilm würde ſich, bedingungsloſen Uebergabe, ein Ende, da ihrer Tradition würdig war. Unbeſiegt gi ſie freiwillig dahin, in ihrem Sterben ein V bild der Ehre und des im Unglück bewährten aufrechten Stolzes. So fand hier zu finſterſter Stunde die Kraft des heldiſchen Gedanke Lebenswillens der deutſchen Nation. Des Jührers befreiende Tat Der Geiſt der alten Flotte fand in der Folge⸗ zeit ſeinen Ausdruck im Willen zur Wehrhaf⸗ tigkeit, die den alten Heldenſinn in den Dienſt eines neuen Volkstums ſtellte. So konnte trotz ſtärkſter innen⸗ und außenpolitiſcher Widrig⸗ keiten auf der feſten Grundlage des Tages von Skagerrak und des Tages von Seapa Flow die junge Reichsmarine heranwachſen, die unter der Führung und oft entſagungsvollen Hingabe eines Trotha, eines Behnke und eines Zenker aufs neue zum reinſten Träger des deutſchen Einheitsgedankens, der deutſchen Eh und der deutſchen Freiheit wurde. Die rettende Tat von Scapa Flow hat unſerer Marine die Ehre bewahrt. Sie, mein Führer, haben uns die Möglichkeit gegeben, darüber hinaus d Vermächtnis und dem Geiſt der Treueſten un⸗ ſerer Treuen folgend zur befreiende Tat zu ſchreiten. Zum Aufbau einer Kriegs⸗ marine, die ſtets eine Gewähr ſein ſoll für die Sicherheit eines friedliebenden Volkes unten den gleichgeachteten und gleichberechtigten übrig Nationen. Unter der Obhut dieſer deutſchen Kriegs⸗ marine mögen auch der himmelwärts ragende und ſeewärts ſchauende Bau des Marineehren⸗ mals allzeit ein Zeuge ſein von deutſcher Treue und deutſcher Pflichterfüllung, von deutſchem Heldentum und deutſcher Opferbereitſchaft, von glückhafter deutſcher Seefahrt und verantwor⸗ tungsfreudiger Hingabe an die Gemeinſchaft des deutſchen Volks und an die geheiligte Sache des deutſchen Vaterlandes. Mein Führer! Aus nächtlichem Dunkel haben Sie uns und haben Sie mit der Marine ein ganzes dank⸗ bares Volk aufwärts geführt zur Morgenröte einer lichteren Zukunft. Der Segen des All⸗ mächtigen möge Sie und das deutſche Volk ge⸗ leiten auf dem ſteilen, dornenvollen Weg des Aufſtiegs, den Sie uns führen. Wir aber, die wir hier in Ihrer Gegenwart zezu weihevoller Stunde verſammelt ſind, wir n Kulturteiſmingen Zahr geloben Ihnen im Angeſicht dieſes nationalen hunderten den Stempel aufgedrückt hat, wenn Heiligtums aufs Neue unwandelbare Treue man es das Volt der Dichter uünd Denker und Gefolgſchaft. Wir bringen die Empfindun⸗ gen, die in dieſem für die Marine hiſtoriſchen Augenblick unſere Herzen erfüllen, zum Aus⸗ druck, indem wir rufen: Des deutſchen Volkes Führer, Adolf Hitler, der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht, unſer deutſches Volk und Vaterland:„Sieg Heill“ Die Kranzniederlegung Die Ehrenkompanie hat das Gewehr präſen⸗ tiert, begeiſtert ſtimmt die Menge in das„Sieg Heil!“ des Generaladmirals ein. Trommelwi bel erklingt. Wieder präſentiert die Ehrenkom panie das Gewehr. Die alten Traditionsfahnen der ruhmreichen Kriegsmarine werden in die weite Halle des Ehrenmals getragen, wo ſie eine ewige Heimat finden ſollen. Dann ſchreitet der Führer auf dem entgegen⸗ neeene an aren ſparſam aber geſchmackvoll gemacht, auch im Sommer rentieren. Dazu müßten die Filmge⸗ ſellſchaften den Mut haben, Neuland zu er⸗ obern. Zum Thema einer anſtändigen künſt⸗ leriſchen Geſtaltung des Sommerſpielplans ha⸗ ben wir einen Vorſchlag zu machen. Bekannter⸗ maßen nehmen die Gehälter der Schauſpieler einen ſehr weſentlichen Teil der Produktions⸗ koſten ein. Da ſoll man doch merfilme den ſchauſpieleriſchen Nachwuchs herausſtellen, der billiger iſt als die Prominenz — der aber Gelegenheit findet, ſich für die „Saiſon“ zu bewähren. Auch die Ausſtattu Bauten, Koſtüme uſw. ſind ein teurer Produk⸗ tionspoſten. Die Herſtellungsgruppen der Film⸗ geſellſchaften arbeiten in Berlin oder Mün⸗ chen. In der Umgebung dieſer beiden Städte iſt alles an„Dekoration“, was zu einem Ge⸗ genwartsfilm gebraucht wird: Induſtrie, große Geſchäftsſtraßen, idylliſche Vororte, moderne Büros, verſtaubte Geſchäftsräume, Seen und Berge. Alſo: der Kameramann ſteige hinein in den Alltag. Das iſt billiger als Kuliſſenbauten im Atelier und echter.„Man“ ſteige hinein in die Gegenwart, ſpare an hiſtoriſchen Koſtümen uſw. Vielleicht iſt dann der Sommer trotz ſei⸗ ner Kinounfreundlichkeit endlich ein Druck⸗ und Förderungsmittel, zum zeitnahen Film zu kommen.“ Ohne Zweifel enthält dieſer Vorſchlag eine nicht zu unterſchätzende Möglichkeit, kleine Un⸗ terhaltungsfilme herzuſtellen. Man denke an den ſeinerzeit von der Preſſe ſehr begrüßten Fim„Uebern Sonntag“, der an den Havel⸗ ufern mit ganz geringen Mitteln und namen⸗ loſen Darſtellern gedreht worden iſt. Obgleich dieſer Film nur kleine Umſätze erzielen konnte, iſt und bleibt er Vorbild, da wir heute bereits Kreiſe als Kinobeſucher gewonnen haben, die ſich von denen früherer Jahre weſentlich unter⸗ ſcheiden. Allerdings ſtelle man es ſich nicht ſo einſach vor, mit Nachwuchs billig zu arbeiten; die Erfahrungen gehen dahin, daß der„billige“ Nachwuchs in der Werkſtatt leicht recht„teuer“ wird. Trotzdem verdient der obige Vorſch Beachtung und nachdrückliche Förderung. für leichte Som⸗ annhe geſetzten We haben, zur( Offizieren d Lorbeerkranz feierliche St pelle. Getra Kameraden, Seehelden Dazwiſchen glocke der„ falls ihren Glaſen will einſt in trer folgt ſind. Wiieder er blitzen die Der Führer des Turme Staatsakt iſ Langſam wird das G Küſte ſtehen auf deren 6 deutſchen Ki und uns zu ober⸗ Der Reich Propaganda des verſtorbe penſührer L gende Beilei „Lieber Zum Hinf allen ſo ſehr Litzmann gehörigen n richtige Teilt wval Litzmann tiſchſten Pa Alter uns ir des Vorbild An der Strei Streikenden, ——— Neue LNIVERSUM Inge und andere als unter dem Sie machen und gönner ſchreckliche Wenn ſie b⸗ hintreten un und das a einem leich Lippen, da⸗ dabei ſpre unſere ſog wäre der„ Ausdruck v Alſo: es Angelegenh Lamac h luſtiges, he weilig, übe ſehr viel le Püppch 2 üppchen Inge wird ihren Man in ihr wä⸗ übermütige Der Filr andlung, ellers entn allein von Lamacs un nun einma ihre ander ſelten in e darin— „lausbübiſ⸗ Weiſe— etwas Ben einige orig tet, dann freudigkeit r,F haben uns hinaus dem Treueſten un⸗ ten übrigen Marineehren⸗ utſcher Treue in deutſchem eitſchaft, von verantwor⸗ ieinſchaft des te Sache des Sie uns und zanzes dank⸗ Morgenröte zen des All⸗ ſche Volk ge⸗ en Weg des Gegenwart lt ſind, wir nationalen lbare Treue Empfindun⸗ hiſtoriſchen „zum Aus⸗ ——— —— ldolf Hitler, macht, unſer ieg Heill“ vehr präſen⸗ n das„Sieg rommelwir⸗ » Ehrenkom⸗ itionsfahnen rden in die gen, wo ſie m entgegen⸗ ——— ht, auch im die Filmge⸗ land zu et⸗ digen künſt⸗ ielplans ha⸗ Bekannter⸗ Schauſpieler zroduktions⸗ eichte Som⸗ Nachwuchs Prominenz ſich für die Ausſtattu rer Produk⸗ n der Film⸗ oder Mün⸗ iden Städte einem Ge⸗ iſtrie, große e, moderne Seen und ze hinein in liſſenbauten e hinein in n Koſtümen er trotz ſei⸗ Druck⸗ und Film zu rſchlag eine kleine Un⸗ idenke an begrüßten den Havel⸗ ind namen⸗ t. Obgleich elen konnte, eute bereits haben, die tlich unter⸗ ich nicht ſo u arbeiten; er„billige“ echt„teuer“ Vorſchlag rung. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 31. Mai 1936 geſetzten Wege, den die Fahnen genommen haben, zur Ehrenhalle hinab, gefolgt von zwei Offizieren der Kriegsmarine, die den großen Lorbeerkranz des deutſchen Volkes tragen. Die feierliche Stille unterbricht das Spiel der Ka⸗ pelle. Getragen erklingt das Lied vom Guten Kameraden, in dem das deutſche Volk ſeine Seehelden an dieſem ihrem Ehrentag grüßt. Dazwiſchen erklingt klar und hell die Schiffs⸗ glocke der„Seydlitz“, die im Ehrenmal eben⸗ falls ihren Platz gefunden hat. Auch ihr Glaſen will die toten Kameraden ehren, die einſt in treuer Dienſterfüllung ihrem Ruf ge⸗ folgt ſind. Wieder erklingt der Präſentiermarſch, wieder blitzen die Läufe der präſentierten Gewehre. Der Führer verläßt durch das Portal am Fuß des Turmes das Ehrenmal. Der feierliche Staatsakt iſt zu Ende. Langſam fluten die Maſſen zurück. Bald wird das Ehrenmal wieder einſam an der Küſte ſtehen und hinausgrüßen über die Meere, auf deren Grund die 34836 toten Helden der deutſchen Kriegsmarine liegen, ihnen zur Ehr und uns zur Mahnung. Dr. Goebbels an obergruppenführer Litzmann Berlin, 30. Mai. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels hat an den Sohn des verſtorbenen Generals Litzmann, Obergrup⸗ penſührer Litzmann in Neuglobſow, das fol⸗ gende Beileidstelegramm gerichtet: „Lieber Parteigenoſſe Litzmann! Zum Hinſcheiden Ihres Vaters, des von uns allen ſo ſehr verehrten und geliebten Generals Litzmann, ſpreche ich Ihnen und Ihren An⸗ gehörigen meine beſonders herzliche und auf⸗ richtige Teilnahme aus. Wir verlieren in Gene⸗ ral Litzmann einen unſerer treueſten und fana⸗ tiſchſten Parteigenoſſen, der in ſeinem hohen Alter uns immer noch ein jugendlich begeiſtern⸗ des Vorbild war. »hundert Blutiger ſiampf mit Marxiſten Die„Segnungen“ des Marxismus in Spanien/ 24 Todesopfer Madrid, 30. Mai. In dem Dorfe Deſte in der Provinz Albacete ſind in einem ſchweren Feuergefecht zwiſchen der Polizei und der marxiſtiſchen Be⸗ völkerung 22 Einwohner und zwei Beamte der Polizeitruppe Guardia Civil getötet und über 100 Perſonen zum Teil ſchwer verletzt worden. Den Anlaß zu den blutigen Auseinander⸗ ſetzungen hatte die polizeiliche Räumung eines Landgutes gegeben, das einem ehemaligen Ab⸗ geordneten der Radikalen Partei gehörte und von linksextremen Elementen überfallen und in Beſitz genommen worden war. Die Polizei⸗ beamten verhafteten die Täter, ſtießen aber bei der Abſicht, ſie in die Strafanſtalt zu über⸗ ſühren, auf den bewaffneten Widerſtand der marxiſtiſchen Einwohner von Peſte. Die Be⸗ amten verſchanzten ſich darauf in der Polizei⸗ wache und verteidigten ſich gegen mehrere marxiſtiſche Angreifer. Der Kampf endete mit dem genannten blutigen Ergebnis. 5chießereien auch in madeid Madrid, 30. Mai. Auch in Madrid wurden wieder Sabotageatte von linksextremen Elementen verübt. In ver⸗ ſchiedenen Kaffeehäuſern der Stadt wurden drei bombenähnliche Feuerwerkskörper geworfen, deren Exploſion erheblichen Sachſchaden in den Räumen und eine Panik unter den Gäſten ver⸗ urſachte. In einem Kaffee wurde der Sohn des Beſitzers lebensgefährlich verletzt. In der Vor⸗ ſtadt Cuatro Caminos drang ein Anarcho⸗Spn⸗ ditaliſt in eine Gaſtwirtſchaft ein und ſeuerte aus einer Maſchinenpiſtole zahlreiche Schüſſe auf die Gäſte ab, von denen neun, darunter einige ſchwer, verletzt wurden. In demſelben Stadtviertel fanden noch weitere Schießereien zwiſchen politiſchen Gegnern ſtatt, über deren Ausgang keine Einzelheiten vorliegen.— Da dieſe Unruhen von den Anarcho⸗Syndilkaliſten organiſiert werden, die im Gegenſatz zu den marxiſtiſchen Arbeitergewerkſchaften die Teil⸗ ſtreiks, vor allem den Kellnerſtreik in Madrid mit allen Mitteln verlängern wollen, hat die Polizei die Vorſtandsmitglieder des anarcho⸗ ſynditaliſtiſchen Kellnerverbandes verhaftet. In den frühen Morgenſtunden des Samstag wurde die Hauptverwaltung des anarchoſyndi⸗ kaliſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes CNT in Madrid von der Polizei geſchloſſen. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot umzingelte das Gebäude und noch uoooo streikende in paris Beunruhigung in der Reciispresse MNMoskaus Quittung 8 Paris, 30. Mai. Am ſpäten Abend des Freitag kündigte zwar eine amtliche Meldung die Beendigung des Metallarbeiterſtreiks in den Pariſer Vororten und die Wiederaufnahme der Arbeit für den 100 000 französische Arbeiter streikten An der Streikbewegung in Paris, die besonders die Metallindustrie erfabte, waren 100 000 Arbeiter beteiligt. Die Streikenden, die sich zum Teil weigerten, die Arbeitsstätten zu verlassen, ließen sich, wie unser Bild zeigt, über die Mauern der Fabriken von ihren Angehörigen mit Lebensmitteln versorgen. ——————————————————————— Weltbild(M) ſehr viel lachen ſoll. allein von der Kunſt und den Lamacs und Anny Ondras. Neuer Film in Mannheim UNIVERSUM:„Flitterwochen“ Inge und Hans erleben in dieſem Film alles andere als das, was wir ſo für gewöhnlich unter dem Begriff„Flitterwochen“ verſtehen. Sie machen ſich beide das Leben recht ſauer und gönnen ſich keine Freuden— es iſt eine ſchreckliche Hochzeitsreiſe für das junge Paar! enn ſie beide am Schluß noch einmal vor uns hintreten würden, tränenfeucht das eine Auge und das andere nicht viel trockener, aber mit einem leichten ſchelmiſchen Lächeln auf den Lippen, das eine frohe Zukunft verheißt, und dabei ſprechen würden;„Das alſo waren unfere ſogenannten Flitterwochen“— dann wäre der„Idee“ dieſes Streifens auch bildlich Ausdruck verliehen worden. Alſo: es iſt keine ernſte, problembeladene Angelegenheit, mit der uns der Spielleiter Karl Lamac hier bekanntmacht. Aber es iſt ein luſtiges, herrliches Spiel, leicht und kurz⸗ weilig, über das man nicht viel ſchreiben, aber Eine„Widerſpenſtige“ ſoll gezähmt, ein Püppchen ſoll zur Frau gemacht werden. Und Inge wird auch„bekehrt“, aber weniger durch ihren Mann als viel mehr durch die Liebe, die in ihr wächſt und ſtärker wird als alle ihre übermütigen Marotten. Der Film lebt jedoch nicht ſo ſehr von der Handlung, die einem Roman Elſe v. Stein⸗ kellers entnommen iſt, ſondern er lebt faſt ganz Einfällen Karl Die Ondra hat nun einmal heißeres Blut in den Adern als ihre anderen Filmkolleginnen, ſie geht zwar ſelten in einer Rolle auf— aber ſie tobt ſich darin— auf eine höchſt anſtändige, beinahe „lausbübiſche“(im guten Sinne gemeint!) Weiſe— aus. Wenn ihr da ein Regiſſeur etwas Bewegungsfreiheit läßt und ihr noch einige originelle Einfälle zur Ausnutzung bie⸗ let, dann reißt ſie alle anderen in eine Spiel⸗ freudigkeit hinein, die herzerfriſchend wirkt und den Erfolg eines Werkes von vornherein ſicherſtellt. Das hat ſich hier wieder einmal beſtätigt. Die Ondra quirlt und trudelt nur ſo durch das Ge⸗ ſchehen, ſorgt überall dafür, daß es keinen Kurzſchluß gibt und daß das Ganze nie kitſchig und ſentimental wird. Hans Söhn⸗ ker iſt ihr Mann, der im Verein mit Robert Dorſay dem mitten während der Hochzeits⸗ reiſe aus dem Zug entflohenen Vogel nach⸗ zieht, bis er ihn wieder feſt„im Käfig“ hat. errlich— endlich wieder einmal!— Adele androck, die diesmal holländiſch kommt und„Dinge redet“ und Grimaſſen ſchneidet, über die man— wirklich lachen muß. In kleineren Rollen gefallen Carſta Löck, Elſe Reval, Rudolf Platte und Helmuth Weiß, der ſich in letzter Zeit ſtark in den Vordergrund ſpielte und auch in Zukunft ſicher noch manche gute„komiſche Figur“ abgeben wird. „Wir freuen uns über den Film, weil er köſtliche Unterhaltung bietet und flott herunter⸗ geſpielt iſt. Im Vorprogramm iſt der Kulturfilm„Die Fledermaus“ ſehr lehrreich und „Sch. ScHAUBURG:„Ausgerechnet Weltmeiſter“ Das iſt noch ein amerikaniſcher Groteskfilm von jener alten, längſt totgeglaubten Sorte, bei der es weniger um eine luſtige Grundidee geht als um reine Situationskomik, um Klamauk, der einem beſtimmten Darſteller auf den Leib geſchrieben wurde. Dieſer beſtimmte iſt hier Harold Lloyd. Er iſt noch genau ſo ein⸗ fältig und täppiſch wie vor Jahren und ſchlägt ſich noch genau ſo hartnäckig mit tückiſchen Objekten, widerſpenſtigen Kreaturen und böſen Menſchen herum wie zu Zeiten, da dieſe Art von Filmen hoch in Blüte ſtand. Ueberflüſſig u ſagen, daß er trotz der gewaltigen Pech⸗ ſträhne, die ihn immerzu verfolgt, zum Schluß doch alles erreicht, was er will, daß er ſeinen Gegner k. o. ſchlägt und das Mädchen ſeines Herzens bekommt. Der ganze. Unſinn findet zum Teil ein dankbares Publikum. Dienstag nach Pfingſten an, aber durch das Uebergreifen auf andere Betriebszweige ſcheint ſich die Streikbewegung in Paris in ihrer Stärke doch erhalten zu haben. Das Gewerkſchaftsblatt„Le Peuple“ und der „Matin“ geben eine Aufſtellung über die noch im Ausſtand befindlichen Werke, die mit einer Geſamtzahl von 40 000 Streikenden kaum hinter der von der Nacht vom Freitag zurückbleibt. In 41 Werken befinden ſich 40 820 Arbeiter im Ausſtand, darunter allein bei Citroen 10 000 Arbeiter, und erſt für den heutigen Samstag ſollen neue Verhandlungen über die teilweiſe ſtark auseinandergehenden Einzelforderungen der Belegſchaften Klarheit in die Lage bringen. Die kommuniſtiſche„Humanité“ und der„Po⸗ pulaire“, das Blatt des kommenden Regie⸗ rungschefs Léon Blum, frohlocken über den be⸗ reits von der Arbeiterſchaft errungenen Teil⸗ ſieg und über die ängſtliche Haltung der bür⸗ gerlichen Preſſe, die der, wie die beiden Blätter ſich ausdrücken,„diſziplinrerten neuen Form des Kampfes der Arbeiter um ihre Rechte“ faſſungslos gegenübergeſtanden habe. Der kom⸗ muniſtiſche Senator Cachin meint in der„Hu⸗ manité“, der ruhige Verlauf des Maſſenſtreiks beweiſe, daß die Linksregierung von morgen in keiner Weiſe revolutionären Charakter trage. Der„Ami du Peuple“ faßt dagegen die Anſichten der Rechtspreſſe über den augenblick⸗ lichen Streik und die politiſche Lage folgender⸗ maßen zuſammen: Man befinde ſich bereits in voller Verwirrung und Anarchie: Anarchie in der Regierung, da ſie keine Verantwortung mehr habe, Anarchie in der ſozialen Frage, da man die Forderungen der Arbeiter mit den grundſätzlichen Rechten des Eigentums zu ver⸗ miſchen beginne, Anarchie bei den Arbeitgebern, die ihre Vorrechte mißbrauchten und mit den normalen Beſitzrechten verwechſelten. eeeeeeeeee———— verhaftete 180 Perſonen. Dieſe Maßnahme, die die auf den letzten von den Anarcho⸗Syndika⸗ liſten verübten Sabotageakt zurückzuführen iſt, ſtellt die erſte offene Abwehrmaßnahme der Volksfrontregierung gegen die raditale Streik⸗ und Umſturzpolitik dar. —— die Dohnung des llegus in London London, 30. Mai. Der arabiſche Finanzmann Sir Elly Ka⸗ doorie hat dem Negus für ſeinen Aufenthalt in London eine palaſtartige Wohnung im Lon⸗ doner Weſtend zur Verfügung geſtellt. Das Haus, das ſeinerzeit auch vom König Feiſal vom Jrak benutzt worden war, befindet ſich neben der Londoner abeſſiniſchen Geſandtſchaft. Revolution in Paraguau Neuyork, 30. Mai. Wie eine Meldung der Aſſociated Preß aus Buenos Aires behauptet, iſt eine Revolution gegen den Präſidenten Rafa el Franco von Paraguay ausgebrochen. Die Aufſtändiſchen hatten die Truppen Francos auf ihrem Marſch nach Aſſuncion beſiegt. Die Führer der angeb⸗ lichen Revolte ſeien zivile und militäriſche Freunde des Generals Joſe Felix Eſtigar⸗ ribia, der im Chaco⸗Krieg drei Jahre lang Oberſtkommandierender war. Bekanntlich war Präſident Franco am 17. Fe⸗ bruar d. J. durch Revolution gegen den dama⸗ ligen Präſidenten Ayala ans Ruder gekommen. Damals mußte auch General Eſtigarribia flüchten. In fiürze Kurz nach Mitternacht hat ſich Reichsminiſter Ruſt mit ſeinen Begleitern und Vertretern des Hamburgiſchen Staates von den ungari⸗ ſchen Gäſten auf dem Hamburger Hauptbahn⸗ hof verabſchiedet. Der Abſchied geſtaltete ſich überaus herzlich. Von beiden Seiten wurde das Verſprechen eines baldigen Wiederzuſam⸗ mentreffens zum Ausdruck gebracht. * Auf einer Maſſenverſammlung in der gro⸗ ßen Pariſer Sporthalle äußerte ſich Léon Blum über das Verhältnis Sozialiſten⸗ Kommuniſten. Er brachte dabei u. a. ſein Bedauern zum Ausdruck über die Weigerung der„kommuniſtiſchen Kameraden“, die Regie⸗ rungsverantwortung zu teilen. Ein Scheitern des ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Zuſammen⸗ gehens würde das Scheitern des ganzen Pro⸗ letariats bedeuten. Auch ſonſt konnte ſich Léon Blum nicht enthalten, in geſchickter und verſteckter Form, aber allen verſtändlich, den Kommuniſten leichte Vorwürfe zu machen. * In Madrid wurden wieder Sabotage⸗ akte von linksextremen Elementen verübt. In Zuſammenhang damit wurde die Hauptverwaltung der Gewerkſchaft der anar⸗ cho⸗ſyndikaliſtiſchen Gewerkſchaft C. N. T. po⸗ lizeilich geſchloſſen. 180 Perſonen, darunter der Vorſtand des anarcho⸗ſyndikaliſtiſchen Kell⸗ nerverbandes, wurden verhaftet. ſegen Rheuma in 7 Stä. von Mannheim Bad pistyan Bedeutende Flugpreisermäßigung Wochenpauschale flür RM. 56. Ausk. PISTVAN-Büro, Berlin W 15 u. Mannheim, Trifelstr. 4 ———— Weſentlich erfreulicher iſt das Beiprogramm, das neben einem ſchönen Streifen aus dem Leben der Cowboys den intereſſanten und lehr⸗ reichen Kulturfilm„Bei dem alten Meiſter in der Wagnerei“ bringt.—th. Weitere Verpflichtungen für die Reichsfeſt⸗ ſpiele Heidelberg. Die Preſſeſtelle der Reichsfeſt⸗ ſpiele teilt mit: Intendant Kurt Er lich, der Leiter des Stadttheaters Heidelberg, der durch ſeine reichen Theater⸗ und Organiſationserfah⸗ rungen ſchon zum Erfolg der Reichsfeſtſpiele 1934 und 1935 entſcheidend beigetragen hat, iſt auch mit der techniſchen Leitung der diesjähri⸗ gen Reichsfeſtſpiele beauftragt worden. Von den Mitgliedern des Heidelberger Stadt⸗ theaters wurde neben den bereits bekanntgege⸗ benen Darſtellern auch Bernhard Wichert verpflichtet, ferner Paul R. Henker vom Stadttheater Würzburg, der von der nächſten Spielzeit an ebenfalls dem Heidelberger Stadt⸗ theater angehören wird. Weiterhin wurden zur Mitwirkung bei den Reichsfeſtſpielen gewonnen Wera Donalies, Tanzmeiſterin am Reußiſchen Theater Gera, Walter Bäuerle, Lothar Körner und Franz Stein Berlin, ſowie Emil Lohkamp vom Heſſiſchen Landestheater Darmſtadt und Rudolf Wittgen von den Städt. Bühnen Köln. Wichtig für bildende Künſtler! In der Zeit vom B. Juli bis 13. September 1936 findet im Haus der Kunſt, Berlin, Am Königsplatz 4, und in den der Ausſtellungsleitung Berlin noch zur Verfügung ſtehenden Räumen eine Aus⸗ ſtellung von Werken lebender Künſtler ſtatt. Die Ausſtellung umfaßt Werke der Plaſtik, Malerei und Graphit. Da die Ausſtellung in die Zeit der Olympiade fällt und ein ſtarker Zuſtrom von Beſuchern nach Berlin zu erwarten iſt, iſt es unumgänglich, daß die an der Ausſtellung ſich beteiligten Künſtler mit ihren beſten Werken hervortreten. Die Anmeldung der Kunſtwerke kann nur auf den betreffenden Ausſtellungsvordrucken vorge⸗ nommen werden, die für 50 Pf. von der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Ausſtellungsleitung, Berlin NW 40, Am' Königsplatz 4, zu beziehen ſind. Gegen Voreinſendung von 55 Pf. auch durch die Poſt. Die Ausſtellungspapiere ſind ab 5. Juni 1936 von vorgenannter Adreſſe zu erhalten. Die An⸗ meldung der Kunſtwerke hat darauf Anſang Juni zu erfolgen. Alles Nähere iſt in den Aus⸗ ſtellungsbeſtimmungen enthalten. Ehrung des Erfinders der Zelluloſe. Am 28. Mai jährte ſich zum 100. Male der Geburts⸗ tag des Erfinders der Zelluloſe, Dr. Alexander Mitſcherlich. Die Forſtliche Hochſchule der Stadt Münden, an der der Mann, derdie Men⸗ ſchen lehrte, wie man aus Holz Papier macht“, von 1868 bis 1883 tätig war, wird des gro⸗ ßen Wiſſenſchaftlers und Erfinders im Rahmen ihrer Hochſchulwoche in beſonderer Weiſe ge⸗ denken. Ferner hat die Stadt Münden zu Ehren des großen Wiſſenſchaftlers die bis⸗ in Mitſcherlichſtraße aum⸗ enannt. Schüler⸗Wettbewerb in Kurzſchrift. Zum drit⸗ ten Male kommt in dieſem Jahre der Preis für das Schülerleiſtungsſchreiben in Kurzſchrift zur Verteilung. An dieſem Wettbewerb haben Schüler und Schülerinnen aller Schulgattungen teilgenommen. Der Einſendungstermin iſt be⸗ reits abgelaufen und die Preisrichter ſehen ſich einer Menge von 180 000 Einſendungen gegen⸗ über, unter denen die Wahl getroffen werden muß. Der älteſte Bericht über Abeſſinien. Freunde der engliſchen Nationalbibliothek ſchenkten dem Britiſchen Muſeum ein bisher völlig unbe⸗ kanntes Buch, das im Jahre 1521 in Liſſabon gedruckt wurde. Es enthält— trotz des hohen Alters iſt es alſo äußerſt aktuell— den erſten bekannten Bericht von Abeſſinien und bringt über die Verhandlungen zwiſchen dem portugieſiſchen Admiral Diego Lopez de Sequeira und dem Abgeſandten des damaligen Negus intereſſante Einzelheiten, die den Wert 969 Buches für die Gegenwart beträchtlich er⸗ öhen. Mannheim Blick übers Cand —— Der fireisleiter in Deinheim Beſichtigung des größten Betriebs Weinheim, 30. Mai. Kreisleiter Pg. Dr. Roth beſichtigte dieſer Tage den größten Wein⸗ heimer Betrieb, die Lederfabrik Carl Freu⸗ denberg Gmbh. Bei ſeinem Rundgang durch ſämtliche Abtei⸗ lungen des Betriebes, an dem außer dem Be⸗ triebsführer auch der Betriebszellenobmann teilnahm, unterhielt ſich der Kreisleiter mit einer großen Anzahl von Arbeitern und erkun⸗ digte ſich eingehend nach ihren ſozialen und häuslichen Verhältniſſen. neues aus Campertheim Lampertheim, 30. Mai. Das Ju⸗ gendgericht in Lampertheim verhandelte in michtöffentlicher Sitzung gegen 7 Jugend⸗ liche im Alter von 14—18 Jahren wegen Diebſtahls und Hehlerei. Die Jungen hatten ſich ein Auto auserſehen, in dem Zigaretten und Zigarren zum Füllen der Automaten be⸗ fördert wurden. Wenn es vor den Gaſtſtätten hielt, öffneten ſie den unverſchloſſenen Wagen und entwendeten fortgeſetzt arößere Mengen Rauchwaren, bis es der Beſitzer merkte Sie verkauften dann ihren Raub zu aeringeren Preiſen an ihre mitangeklagten Abnehmer. Sämtlichen Angeklagten wurde auf Grund des Amneſtiegeſetzes die Strafe erlaſſen. Seitens des Vormundſchaftsgerichtes wird jedoch ein Verfahren eingeleitet und dürfte evtl. noch gegen den einen oder anderen Jugendlichen Schutzauſſicht oder Fürſorgeerziehung ange⸗ ordnet werden. 5 25 Die Spargel waren ſchon geſtochen. Als die⸗ ſer Tage der Beſitzer eines Spargelackers in Größe eines Morgens in der Frühe die Spar⸗ gel⸗ ſtehen wollte, mußte er die betrübliche Wahrnehmung machen, daß Spargeldiebe be⸗ reits vor ihm den üblichen Morgenanfall ab⸗ geſlochen hatte. Die Täter konnten nicht er⸗ mittelt werden. Ein Maurermeiſter, der ſein Fahrrad vor einer hieſigen Gaſtwirtſchaft abgeſtellt hatte, fand es bei ſeiner Rückkehr nicht mehr, es iſt inzwiſchen geſtohlen worden. Es handelt ſich um ein Ballonrad Marke „Torpedo“, Fabrik⸗Nr. 499119. Am aleichen Tage wurde aus einem Hofe der Hoſpital⸗ ſtraße ein älteres Mädchenrad geſtohlen. Gottesdienſtordnung Edingen „Evangeliſche Gemeinde, Sonntag, 31. Mai— 1. Pfingſtfeiertag—.15 Uhr Feſtgottesdienſt. Anſchließend Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung.— Kollekte für den Guſtav⸗Adolf⸗ Verein. 13 Uhr Predigtgottesdienſt.— Montag, 1. Juni—. 2. Pfingſtfeiertag—.15 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. Kathol. Pfarrgemeinde. 30. Mai: Von 13, 17, 20 Uhr an Beicht.— Pfingſtſonn⸗ tag:.30 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion; 2. aloiſianiſcher Kommunionſonn⸗ tag. 9 Uhr Hauptgottesdienſt; Predigt und Amt. Kirchenchor: Kollekte. 13.30 Uhr Feierliche Veſper. 20 Uhr Feierlicher Schluß der Mai⸗An⸗ dacht.— Pfingſtmontag:.30 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion..30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. 13 Uhr Roſenkranz. 12—13 Uhr Bücherausgabe.— Donnerstag: Von 17 bis 19 Uhr Beicht. 20 Uhr Sühneſtunde.— Freitag: 6 Uhr Amt. liefert und montiert insllen preisläsen Ph. Wa gner kstallallensgelster Gas-, Wasser-, Sanltäre Anlagen Ausstellung Uu 5,(a. Habereckl) Neparafuren erledige ich prompt — Hlhauamaaaaunanmmamnmmm kine bunte VUoche in o Sängertreffen in Walldürn/ Im Buchen, 30. Mai.(Eig. Bericht.) Die ver⸗ gangene Woche ſtand in unſerer Heimat neben einer regen Verſammlungstätigteit im Zeichen des„Kraft durch, Freude“ ſpendenden Tegern⸗ ſeer Bauerntheaters. In Buchen, Oſterbur⸗ ken, Sechach u. a, trat dieſe bayeriſche Künſt⸗ lertruppe auf und erfreute bei ausverkauften Häuſern durch derb⸗urwüchſigen Humor und künſtleriſche Schrammelkonzerte. „Am Sonntag, 24. Mai, ſand in Walldürn ein großes Sängertrefſen ſtatt mit Werbungs⸗ ſingen. Kreischormeiſter Bühl⸗Buchen, Muſit⸗ lehrer Pfeiffer⸗Tauberbiſchofsheim und Chormeiſter Strauß ⸗Schefflenz walteten's Wertungsrichter im Auftrage des badiſchen Sängerbundes. Das Feſt nahm einen ſehr ſcho⸗ nen Verlauf und bot beachtenswerte Leiſtungen. Im Kreisgebiet fanden dieſe Woche die Mu⸗ ſterungen ſtatt. Die Retruten, die mit Blu⸗ men und Bändern geſchmückt durch die Muſte⸗ runigsſtädtchen zogen, wurden faſt hundertpro⸗ zentig tauglich befunden. In Ballenberg ktam letzte Woche ein Kalb zur Welt, das zwei Köpfe hat, ſonſt aber ganz normal iſt. Die Nahrungsaufnahme kann durch beide Mäuler erfolgen. Der Reichsluftſchutzbund entwickelt überall eine lebhafte Tätigkeit, So fanden in Buchen und Walldürn, Kurſe und Schulungsabende ſtatt, in denen die Kursteilnehmer auf die Ge⸗ fahren aus der Luft belehrt und mit den Ab⸗ wehrmaßnahmen vertraut gemacht wurden. Auf eine andere Gefahr wies in verſchiedenen Ver⸗ ſammlungen Pg. Failenſchmied⸗Karlsruhe hin und zwar auf Freimaurerei und Welt⸗ judentum. Die Vorträge wurden überall aut beiucht und mit großem Intereſſe aufgenom⸗ men. In Oberndorf und Bofsheim ſprach Kreisleiter Ullmer anläßlich einer Beſichn⸗ gungsfahrt durch den zu Buchen neu hinzuge⸗ kommenen Kreisteil Adelsheim über allgemeine Fragen des Bauernſtandes und die ſtark in An⸗ ſpruch genommenen Sprechſtunden. Der ſtür⸗ miſche Beifall ſeitens der neuen Kreisgenoſſen zeigte, daß Kreisleiter Ullmer jetzt ſchon im Kreisteih Adelsheim uneingeſchränktes Ver⸗ trauen genießt. Am Sonntag hielt die Buchener Volks⸗ bank im Reſtaurant Bleifuß ihre jährliche Generalverſammlung ab. Der Rechenſchafts⸗ bericht bewies, daß die Bank auf geſunden Füßen ſteht und alles daranſetzt, der Wirtſchaft zu dienen. In Hainſtadt konnte dieſe Woche ein alter verdienter Pg., W. Elter,„Zum Löwen“, ſei⸗ nen 65. Geburtstag feiern. Im gleichen Ort ereigneten ſich in der Berichtswoche zwei be⸗ Wliibnimmmmmnnmnmunmnnnnnnnnmnmnmnnnnnnnmmnnnmnmunnmmee Allen Mitarbeitern, ein frohes aaaaanaamaaa Vorſommertag in der alten Noris Ein pfingſtlicher Brief aus der Stadt der Reichsparteitage für das„B“ Man könnte eigentlich meinen, daß es im Vorſommer, alſo auf Pfingſten zu, genau ſo iſt wie vor Jahresfriſt: In friſchen Farben grünende Bäume und Sträucher, deren ſcharf⸗ kantige Schatten das Höherſteigen der Sonne erkennen laſſen, ein Meer von köſtlichen Blü⸗ ten überall, deren Duft ſchon faſt betörend wirkt, und ſchließlich Menſchen in Gärten und Anlagen, denen man auf den Geſichtern ableſen kann, daß jetzt wieder Sommer geworden iſt. So iſt es eigentlich doch überall. In jeder Stadt. Und, abgeſehen von der ſchon zur Tra⸗ dition gewordenen Frühjahrsbuddelei in den Straßen, bleibt das Stadtbild rein äußerlich doch immer das gleiche, wie das des Vor⸗ jahres. Nur hier bei uns, in der alten Noris, iſt es anders. Da gilt dieſe Regel des Geſetzes nicht. Das Bild dieſer alten und zugleich ſchönen neuen Stadt verändert ſich von Jahr zu Jahr, von Frühjahr zu Frühjahr. Bis es dann zum Herbſt, wenn die Stadt Nürnberg als die Stadt der Reichsparteitage für Wochen zum Geſprächsthema von Millionen wird, zu einem vollkommen neuen Bild ſich geformt hat. Und all die Hunderttauſende von Beſuchern, die dann zu dem großen Geſchehen jener Tage kommen und die Stadt von früher her viel⸗ leicht noch im Gedächtnis haben, müſſen plötz⸗ lich feſtſtellen, daß Nürnberg eigentlich in je⸗ dem Jahr ein anderes Geſicht hat. Ein Geſicht jedoch, das ſich immer mehr ver⸗ vollkommnet, das die Stadt verſchönert und ſie immer anziehender macht. Schuld an dieſem ſteten Wechſel iſt der Name der alten Noris als„Stadt der Reichspartei⸗ tage“. Denn es iſt nun einmal ſo, daß der Name verpflichtet. Und im„Fall Nürnberg“ verpflichtet dieſer Name zu einem Ausgeſtalten kleinen Gaſtſtätten als des inneren und äußeren Stadtbildes in einer Weiſe, die eben den Belangen und Erforder⸗ niſſen einer ſolch gewaltigen Zuſammenziehung von Maſſen genügt, und zwar in rein bau⸗ licher Hinſicht, wie ſie die Zeit der Reichspar⸗ teitage für Nürnberg mit ſich bringt. So vollenden ſich langſam im weitausholen⸗ den Gebiet des Reichsparteitagsgeländes drau⸗ ßen vor den Toren der Stadt jene mächtigen Bauten, die künftig und zugleich für alle Zei⸗ ten Zeuge ſein ſollen von der inneren Kraft und Stärke der Bewegung und damit des ge⸗ ſamten Volkes, das heute im Nationalſozialis⸗ mus zuſammengeſchmiedet iſt. Seien es die Arbeiten am Ausbau des Zep⸗ pelinfeldes oder des SA⸗Lagers am Lang⸗ waſſer, ſeien es die Arbeiten zur endgültigen Geſtaltung der Luitpoldarena oder der jetzien Kongreßhalle, ſeien es die vorbereitenden Ar⸗ beiten auf jenem Platz am Dutzendteich, auf dem einſt der Welt gewaltigſter Bau, die neue Kongreßhalle, erſtehen ſoll, oder ſeien es auch nur die vielen einzelnen Arbeiten, die neue Straßen erſtehen laſſen oder neue Straßen⸗ bahnlinien ſchaffen: überall dort draußen im Süden der Etabt formt die Spitzhacke und der Spaten oder die Kelle des Maurers ein neues Bild dieſer alten Noris. Ueber all dem liegt jetzt wieder, in dieſen vorpfingſtlichen Tagen, eine heiße Sommer⸗ ſonne und verſchönt dieſes gewaltige Bild der nimmerraſtenden Arbeit. Vorſommer in Nürnberg aber bedeutet zu⸗ gleich Beginn der Fremdenzeit. Einer Zeit, in der man an lauen Sommerabenden ſchier mehr fremde Sprachen hört in den hiſtoriſchen das„Nürnbergiſch“. Denn es ſind tatſächlich eben dieſe gewaltigen Bauten am Reichsparteitagsgelände, die die Leſern und Geſchäftsfreunden Das fakenkreuzbanner lſnnnmnnnnnnmnmmnnnnnnnnnnmmms denwald und Bauland Odenwald blühen die Heidelbeeren dauerliche Unfälle. So wurde der Sohn des Bürgermeiſters Schneider von einem Auto ſo unglücklich angefahren, daß er einen doppel⸗ ten Beinbruch erlitt. Im anderen Falle verſchluckte beim Luftbal⸗ lonaufblaſen der Schüler Karl Friedrich Heil⸗ mann das zum Aufblaſen benützte Röhrchen, ſo daß er in die Univerſitätstlinit nach Würzburg verbracht werden mußte. Nachdem nun die Jugend von Hettigen⸗ beuern 100prozentig in der Jugend des Füh⸗ rers vereinigt iſt, wurde auch hier die HZ⸗ Fahne feierlich gehißt. Aus allen Teilen des Odenwaldes wird von einer Vollblüte der Heidelbeeren be⸗ Zwischen Neckar und Bergstraſie Ladenburger Nachrichten Pferdemuſterung. In Ladenburg findet die Pferdemuſterung am Donnerstag, 4. Juni, von vormittags 7 Uhr ab auf der Neckarſtraße ſtatt. Die zur Vorführung kommenden Pferde müſſen rechtzeitig auf der Neckarſtraße zwiſchen Waſſer⸗ turm und„Anker“ aufgeſtellt ſein. Wer ſeine geſtellungspflichtigen Pferde, Maultiere und Mauleſel nicht oder nicht rechtzeitig vorführt, hat außer der geſetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß die nichtgeſtellten Tiere auf Koſten⸗ des Eigentümers zwangsweiſe herbeigeſchafft wer⸗ den. Etwaige Befxreiungsanträge ſind vorher ſchriftlich an den Bürgermeiſter zu richten und 225 den erforderlichen Beweismitteln zu ver⸗ ehen. Ein alter Ladenburger 75 Jahre Es wird kaum ein Haus in unſerem alten Ladenburg geben, wo man nicht den Johann Ullrich kennt. Er vollendet am Pfingſtmontag, den 1. Juni, ſein 75. Lebensjahr. Der Jubilar entſtammt einer alten Ladenburger Familie; er war bis zu ſeiner Militärzeit Knecht, ſpäter Maurer und Zeitungsträger. Während des Krieges fand er im Hilfsdienſt des Elettrizi⸗ tätswerkes Mannheim Verwendung. Dann war er als Diener für den Kriegerbund, die Medizi⸗ nalkaſſe, den Schützenverein und das Rote Kreuz tätig. Im Jahre 1931 übernahm er die Dienerſtelle beim damaligen Bauernbund und verſieht jetzt noch im Reichsnährſtand trotz ei⸗ nes hohen Alters zu voller Zufriedenheit den Dienſt für die Ortsbauernſchäft. Allwöchentlich trägt er das„Bäuerliche Wochenblatt“ aus, pfingſtielt: „wurde hier in letzter Zeit ſo dreiſt, daß er heim ſchießen. hat einen Sohn und vier Töchter, elf Entel und Bericht aus Neckarhaufen Hananananaamummmn »Sänger-ein Anſporn zu weiterem Schaffen und richtet, ſo daß mit einer guten Ernte der n Waldbeeren gerechnet werden kann. Bei den Vorkämpfen um die Kreismeiſter⸗ ſchaft für das Bundesſchießen des Reichskrieger⸗ bundes Kyffhäuſer in Adelsheim wurde die erſte Mannſchaft der Kriegertameradſchaft Adelsheim mit 538 Ringen Kreismeiſter. In der Nähe von Bödigheim brach am Mittwoch ein Waldbrand aus, dem faſt 1 Hektar Wald zum Opfer fiel. Nur dem beherzten Ein⸗ greiſen einiger in der Nähe arbeitender Männer war es zu verdanken, daß der Brand keinen größeren Umfang annahm. Meiſter Reinele hellen Tag in den Ort eierbrach und aus um⸗ friedeten Höfen Federvieh ſtahl. Bisher ſind dem Räuber ſo gegen 50 Hühner und einige Enten zum Opfer gefallen. In den letzten Tagen gelang es nun endlich, einen der Diebe abzu⸗ und nicht umſonſt hat er bei der Bevölkerung den Beinamen„D⸗Zug“, denn mit ſeinen 75 Jahren entwickelt er noch eine ganz anſehnliche Geſchwindigteit bei ſeinen Beſorgungen. Ullrich, deſſen treue Lebensgefährtin ebenfalls vor eini⸗ gen Tagen den 75. Geburtstag feiern konnte, einen Urenkel. Als alter Soldat, der ſeine drei Jahre beim 14. Artillerie⸗Regiment gedient hat, war er ſeit 1929 Mitglied des Stahlhelms. In der Reihe der Gratulanten wollen wir nicht ſehlen und entbieten dem wackeren, arbeitsfreudigen Volksgemoſſen unſere herzlichen Glückwünſche. Neues aus Schriesheim Rege Bautätigkeit. Die Bautätigkeit im Ort iſt in dieſem Frühjahr außerordentlich umfang⸗ reich, ſo daß nicht nur keine Arbeitsloſen mehr vorhanden ſind, ſondern ſogar ein fühlbarer Mangel an Facharbeitern, Zimmerleuten und Maurern, eingetreten iſt. Gegenwärtig arbeitet man an etwa einem Dutzend Neubauten; wei⸗ tere werden noch im Laufe der nächſten Mongle in Angriff genommen. Unter den Bauherren ſind wiederum einige Penſionäre, die ſich hier ihre Eigenheime errichten. Altenbach. Unterhalb von Lampenhain hat eine auswärtige Firma einen Granitſteinbruch aus den Staatswaldungen erworben; es wer⸗ den dort bereits 20 Mann mit der Anfertigung von Pflhaſterſteinen beſchäftigt. irt Frühlingskönzert des Mo. leber den vor kurzem abgehaltenen Liederabend des Männer⸗ geſangvereins ging uns ein Bericht zu, aus dem hervorgeht, daß den Mitgliedern und Gäſten einige Stunden froher Unterhaltung ge⸗ boten waren. Die Vortragsfolge ſtand im Zei⸗ chen der Jahreszeit; aus dem großen Lieder⸗ ſchatz deutſcher Frühlingschöre hat Muſikdirel⸗ tor Guſtav Dauer(Mannheim) eine gute Auswahl getroffen und verſtand es als Diri⸗ gent, eine beſeelte Wiedergabe zu erzielen. Fräulein Luiſe Schreckenberger ſang vier Lieder für Sopran, Herr Eduard Bühler ließ ſich als Tenor hören und das Doppelquartett des Vereins trug zum Erfolg der Veranſtaltung bei. Dieſer Liederabend im Frühling war für alle Beteiligten ein ſchönes Erlebnis, für die für den Dirigenten ein Beweis, daß ſeine Be⸗ ſtrebungen ſich auf gutem Wege befinden. mmere,——— wanehae, —— Stadt ſelbſt zu einem der beſuchteſten deutſchen Plätze machen. So trafen vor wenigen Tagen mehr als hundert Mitglieder einer Schweizer Vereini⸗ gung in Nürnberg ein, um von hier aus im Rahmen eines zehntägigen Aufenthaltes Nürnberg und ſeine ganze Umgebung kennen zu lernen. Sie alle waren nur eines einzigen Staunens voll, als ihnen Nürnberg als die Stadt der Reichsparteitage gezeigt wurde und ſie mit eigenen Augen einmal den inneren des neuen Deutſchland ſahen und er⸗ annten. Bnn Genau ſo erging es einer großen Gruppe engliſcher Eiſenbahnfachleute, die in dieſen Tagen auf einer Deutſchlandreiſe in Nürnber Aufenthalt für wenige Stunden nahmen un ſich eingehend die Stadt anſahen. 1355 Es iſt Nürnbergs Fremdenſommer, der ſich ankündigt mit dieſen erſten größeren Beſuchen ausländiſcher Reiſegruppen. Wir haben aus⸗ ländiſche Beſucher geſprochen, die Nürnber von früheren Beſuchen her etwas kannten, und die aus ihrer Bewunderung kein Hehl machen. über die gewaltige ſchon jetzt beſtehende Ent⸗ wicklung dieſer Stadt. Die zugleich aber auch wünſchen, Nürnberg nochmals in zehn Jahren wieder zu ſehen. Es iſt die Ausgeſtaltung zur Stadt der Reichsparteitage, die Nürnbergs neues Geſicht beſtimmt. Ihr dient auch das Aufreißen der Straßenzüge allenthalben— denn dieſe Stra⸗ ßen genügen den Anſprüchen nicht mehr, die alljährlich der Reichsparteitag mit ſeinem rieſi⸗ ſen Verkehr an ſie ſtellt. Ueberall in den gro⸗ ßen Straßen rings um das Königstor dröhnen in, dieſen Wochen die Preßlufthämmer und knirſchen die Maſchinen ihr ehernes Lied von der werteſchaffenden Arbeit. Tauſende von einſt erwerbsloſen Volksgenoſſen haben in der Stadt der Reichsparteitage wieder ihre Ar⸗ beitsſtätte gefunden und damit ihren Lebens⸗ unterhalt. Vor einigen Tagen wurde im Rahmen einer eindrucksvollen Feierſtunde das diesjährige Winterhilfswerk im Gau. Franken abgeſchloſ⸗ ſen. Für dieſe Feier hatte man Nürnbergs hellem Frühlingsgrün und ſpiegeln ſich wieder bau der hart an den Teich angrenzenden neuen hatte ſich ſchon damit abgefunden, im Sommer weihevollſte Stätte gewählt: den in ſeiner alten Pracht wieder neu erſtandenen großen Saal, des Rathauſes. In dieſem Saal, der aus dem 16. Jahrhundert ſtammt und ein Kleinod im Kunſtſchaffen der alten Nürnber⸗ ger, Meiſter darſtellt, ſteht in großen goldenen Lettern und in lateiniſcher Schrift der Satz: „Des Voltes Wohl, das oberſte Geſetz“. Nürn⸗ bergs nationalſozialiſtiſche Stadtverwaltung hat ſich dieſen einzigartigen Sinnſpruch zum Wahlſpruch ihrer ganzen Arbeit an der Siadt der Reichsparteitage und an ihrer Bevölkerung erkoren. Jeßt iſt wieder Pfingſten geworden. Rund um den Dutzendteich leuchten die Bäume in im Waſſer des Teiches. Vor wenigen Tagen erſt wurde es wieder eingelaſſen, nachdem es im vergangenen Jahre abgelaſſen werden mußte, da es die Vorarbeiten für den Unter⸗ Kongreßhalle beeinträchtigte. Damals waren die Nürnberger eigentlich recht traurig— denn jeder meinte, daß damit auf die nächſten Jahre der Dutzendteich ohne Waſſer ſein würde. Man nicht Boot fahren zu können, wie man es ſeit Jahren gewöhnt war Dieſer Sorge iſt der Nürnberger nun enthoben worden. Auf der Teichſeite, die künftig die Kongreß⸗ halle abſchließt, hat man, um den Nürnbergern wieder zu ihrem Sommervergnügen zu verhel⸗ hib⸗ nun einen hohen Damm aufgerichtet, der die Waſſer des Teiches abfängt. Und jetzt ſchaukeln auf den leichten Wellen des großen Teiches wieder am Steg die kleinen Ruder⸗ boote, und des Abends, wenn die lauen Som⸗ merlüfte über die Waſſer ſtreifen, dann kann man im ſilbernen Licht des Mondes ihre Um⸗ riſſe erkennen— vermutend, daß im kleinen Ruderboot dort drüben zwei Menſchenkinder den Sommer erleben. W. E. H. Die Pf tag haber auf eine lern und hältnismä Entſpann früher, da nach den Wetter ein keine ande Freien un junge Me hierzu ger neue Kraf ren Schu auch recht laſſen. Z Mädels h ihren NS nehmen u bereits an Pimpfe 9 Großſachſe über bleib zuweilen ſein, ein rechtes der vom Wett auch die ſchön ſein werden. wieder m die Aufga einigen V die großer Ul Außer d Eintagsfa. in den Se ins Taube eine große die Mann ſam mit d weitere O bleibt nach legenheit, ſuchen. Al Ga An beid Karnevalv wieſen ſei zert, Volk⸗ Preisſchie anderen ſe I. Mai 1936 t Ernte der hnet werden Kreismeiſter⸗ Reichskrieger⸗ m wurde die rkameradſchaft neiſter. im brach am faſt 1 Heitar eherzten Ein⸗ nder Männer Brand keinen iſter Reinele „daß er beim und aus um⸗ Bisher ſind r und einige letzten Tagen Diebe 9 Bevölkerung tit ſeinen 75 uz anſehnliche ingen. Ullrich, alls vor eini⸗ ſeiern konnte, elf Enkel und zer ſeine drei t gedient hat, elms. In der nicht fehlen eitsfreudigen ickwünſche, im gleit im Ort tlich umfang⸗ tsloſen mehr in fühlbarer rleuten und irtig arbeitet bauten; wei⸗ hſten Monale Bauherren die ſich hier penhain hat nitſteinbruch ſen; es wer⸗ Anfertigung ſen ber den vor es Männer⸗ cht zu, aus iedern und rhaltung ge⸗ ind im zZei⸗ ßen Lieder⸗ Muſikdirek⸗ )eine gute s als Diri⸗ zu erzielen. r ſang vier ühler ließ ppelquartett eranſtaltung ng war für iis, für die zchaffen und ß ſeine Be⸗ nden. — diesjährige abgeſchloſ⸗ Nürnbergs in ſeiner nen großen Saal, der it und ein Nürnber⸗ n goldenen der Satz: ſetz“. Nürn⸗ verwaltung ſpruch zum der Siadt zevölkerung ſen. Rund Bäume in ſich wieder igen Tagen rachdem es 'n werden den Unter⸗ nden neuen als waren ig— denn ſten Jahre ürde. Man n Sommer e man es Sorge iſt hen. Kongreß⸗ ürnbergern zu verhel⸗ richtet, der Und jetzt ſes großen en Ruder⸗ luen Som⸗ dann kann ihre Um⸗ im kleinen ſchenkinder W. E. Nannheim fjauptſtadt mannheim 30. Mai 1936 Olingotſerion Die Pfingſtferien ſind da. Mit dem Sams⸗ tag haben ſich wiederum die Schulhaustüren auf eine Woche hinter den Mannheimer Schü⸗ lern und Schülerinnen geſchloſſen. Eine ver⸗ hältnismäßig kurze Zeit der Erholung und Entſpannung, aber immer noch beſſer als früher, da der Schulbetrieb ſchon gleich wieder nach den Pfingſttagen begann. Wenn ſich das Wetter einigermaßen hält, iſt dieſe Zeit ja wie keine andere beſſer geeignet zum Aufenthalt im Freien und zu Wanderungen. Gar manches junge Menſchenkind wird dieſe Gelegenheit hierzu gern benutzen, wird in Luft und Licht neue Kraft ſchöpfen für die kommenden weite⸗ ren Schulaufgaben und Pflichten, und ſich auch recht von der Sonne braun brennen laſſen. Zahlreiche Mannheimer Buben und Mädels haben bereits und werden noch mit ihren NS⸗Jugendformationen Fahrten unter⸗ nehmen und Zeltlager aufſuchen. So verließen bereits am Samstag in aller Frühe etwa 200 Pimpfe Mannheim, um ihr Zeltlager bei Großſachſen aufzuſuchen, wo ſie die Ferien über bleiben werden. Und ſollte vielleicht auch zuweilen das Wetter nicht ganz nach Geſchmack ſein, ein richtiger deutſcher Junge und ein rechtes deutſches Mädel laſſen ſich nicht ſo leicht vom Wetter beeinfluſſen. Trotz allem werden auch die diesmaligen kurzen Ferien wieder ſchön ſein und in der rechten Weiſe genoſſen werden. Am Montag, 8. Juni, wird dann wieder mit friſchem Mut und neugeſtärkt an die Aufgaben der Schule herangegangen. In einigen Wochen winken ja dann ſchon wieder die großen Sommerferien. Mit Autobuſſen an den Rhein und zur Geißbockverſteigerung Außer den an den Pfingſtfeiertagen geplanten Eintagsfahrten in den Odenwald—Speſſart und in den Schwarzwald, ſowie der Zweitagefahrt ins Tauber⸗, Jagſt⸗ und Neckartal, zu denen ſich eine große Teilnehmerzahl gemeldet hat, führt die Mannheimer Omnibus⸗Geſellſchaft gemein⸗ ſam mit dem Verkehrsverein am Montag eine weitere Omnibusfahrt über Kreuznach—Bingen —Rüdesheim in den Taunus und zurück über Schlangenbad durch. Außerdem iſt den Mannheimern, welche die hiſtoriſche Geißbockverſteigerung miterleben wol⸗ len, Gelegenheit geboten, am Pfingſtdienstag in Omnibuſſen nach Deidesheim zu fahren. Es bleibt nach der Verſteigerung noch reichlich Ge⸗ legenheit, den bekannten„Deidesheimer“ zu ver⸗ ſuchen. Abends geht es nach Mannheim zurück. Gartenfeſt auf den Rennwieſen An beiden Pfingſtfeiertagen veranſtaltet der Karnevalverein„Fröhlich Pfalz“ auf den Renn⸗ wieſen ſein herkömmliches Gartenfeſt mit Kon⸗ zert, Volks⸗ und Kinderbeluſtigungen aller Art, Preisſchießen und Kegeln, Gabenverloſung und anderen ſchönen Dingen. Das Pfingſtfeſt im deutſchen Brauchtum Urſprünglich achttägige Dauer/ Ein Feſt der hirten und Bauern/ Gey uht wie ein Pfingſtochſe⸗ Bis zum Beginn des vierten Jahrhunderts kannten die chriſtlichen Gemeinden das Pfingſt⸗ feſt noch nicht. Die Einführung dieſes Feſtes wurde erſt auf dem Konzil zu Elvira im Jahre 305 beſchloſſen. Von dieſem Zeitpunkt an wurde Pfingſten ein hohes Feſt, das beinahe volle acht Jahrhunderte ſtets acht Tage gefeiert wurde. Dieſe lange Dauer führte aber zu mancherlei Mißſtänden. Auch waren die Kirchen an den letzten Feiertagen faſt immer ſehr leer. Aus dieſem Grunde beſchloß das Konzil zu Koſtnitz am Ausgange des elften Jahrhunderts die Herabſetzung der Pfingſtfeiertage auf drei Tage. Dieſe dreitägige Feier beſtand allgemein bis in das letzte Viertel des 18. Jahrhunderts, meiſtens aber noch bis weit in das 19. Jahr⸗ hundert hinein. Preußen machte mit der Ab⸗ ſchaffung der dreitägigen Feier den Anfang. Als Friedrich II. im Jahre 1773 den Himmel⸗ fahrtstag als geſetzlichen Feiertag aufhob, ſchränkte er zugleich das Pfingſtfeſt auf zwei Tage ein. Erſt im Jahre 1831 folgte Sachſen mit einer gleichen Verordnung. Schließlich gingen auch andere Länder dazu über, eine ſegen Pfingſtfeier als ausreichend anzu⸗ ehen. Bei der Landbevölkerung trat die kirchliche „Geputzt wie ein Püngstochse“ Weltbild() Diese Redensart hat ihren Ursprung im Brauchtum, das zu Pfiingsten, dem Fest der wiedererwachten Natur, auch heute noch lebendig ist. Die Hirtin, die mit ihren Ochsen zuerst auf die Weide kam, wurde unter⸗ Jübel mit Grün und Blumen geschmückt. Zirkus hagenbeck kommk Wie wir ſoeben erfahren, will der Circus Hagenbeck aus dem Tierpark Stellingen bei Hamburg, der jetzt von ſeiner großen Weltreiſe, die ihn u. a. nach Japan, China, Indien, Aegypten und Spanien führte, zurückgekehrt iſt, ein kurzes Gaſtſpiel in Mannheim geben. Bald wird nun wieder bei uns jenes geſchäf⸗ tige Treiben anheben, wie wir es ſchon oftmals erlebt haben und das uns doch immer wieder in ſeinen mit romantiſchem Zauber erfüllten Bann zwingt. Wenige Tage noch, dann rollen die ſchweren Wagen an, gewaltige Maſten ſtei⸗ gen in die Höhe, rieſige Leinwandflächen blähen ſich im Rund der ſchnell aufgefahrenen Wagen⸗ burg. Ueber Nacht ſteht das große Zelt da, von deſſen ſtolzer Höhe bunte Fahnen wehen und abends die Glühlampen in langen Lichtbän⸗ dern leuchten. Eine vortreffliche Organiſation iſt die Seele dieſes muſtergültigen Circusbe⸗ triebes, der den Namen des bekannteſten deut⸗ ſchen Cireusunternehmers auf dieſem Gebiet trägt. Löwen, Tiger, Elefanten und viele an⸗ dere Tierarten, gewiß, aber in erſter Linie ſind es doch die wohldreſſierten Eircuspferde mit ihren feinen Köpfen und klugen großen Augen, die die Tauſende begeiſtern werden. Wirtſchaftliche Vorteile vieler Art bringt ſolch Rieſenunternehmen an die Plätze ſeines Wir⸗ kens. Großeinkäufe an Futtermitteln. Hunderte möblierte Zimmer, die benötigt werden und manch andere erfreuliche Belebungen. Bedeutung des Pfingſtfeſtes lange Zeit zurück hinter der Bodeutung der wieder vollerwachten Natur. Pfingſten war namentlich das Feſt der Hirten und Ackerbauern. Und das iſt erklärlich; denn zu Pfingſten wurde das Vieh zum erſten Male wieder auf die Weide getrieben. Das war für die geſamte Dorfbevölkerung ein freu⸗ diger Tag. An dieſem erhielten die hinaus⸗ getriebenen Rinder allerlei Putz von Blumen und friſchem Grün. Dieſes Treiben ſuchten dann in den mittelalterlichen Städten die Metzger nachzuahmen. Da ſie wohl ſelten über große Viehherden verfügen konnten, ſo mußte ſich in der Regel die Metzgerinnung damit be⸗ gnügen, einen einzigen Ochſen in der Stadt herumführen zu laſſen. Dieſer wurde dann aber um ſo reichlicher ausgeputzt. Was nur immer an bunten Tüchern, Blumen und ſon⸗ ſtigem Zierat aufzutreiben war, wurde dieſem Pfingſtochſen angehängt. So entſtand das Wort vom„Pfingſtochſen“, mit dem man jetzt einen Menſchen bezeichnet, der ſich auffallend bunt herausſtaffiert hat. Uebrigens wird der Pfingſtochſe in manchen Gegenden Deutſchlands noch jetzt an jedem Pfingſtmorgen ausgeputzt und herumgeführt.—I. Püngsten im Brauchtum Der Pfingstlotter wird aufgehängt. Eine Strohpuppe, die den Lotter(einen wilden Kerl) darstellt, bindet man an einen hohen Baum vor dem Haus, um auf diese Weise Unheil und Schaden fernzuhalten. —11111144½½7½71421221771¼¼¼1½10+2)4+ *◻- 5SNE&N. ι ◻οοιιι. —— ſrT Sr ovERSTOTLZ 5 PE. OENE MDSIT. RAVENELLAVU G PF. MAIT GOLDMDST. ——————nnnmm 2 Mlit ——— — Holomuno ſtic — ———* uch abseits von den grossen Strassen bekommen Sie Haus Meuerbumn-LZisaretten immer frisch. Denn sie haben TROPEN-Packungen, die durch einen Verschluss-Streifen be- sonders abęgedichtet sind.qnfolgedessen bleibt dem Tabak Duft und Frische und Shnen die AMeude am&Kauchen erhalten, wo immer Sie diese Sigaretten auch kaufen. Unn ---H — 37 27 7 57 „ 4 7 5 Die iraditioneile stoff-Großlaufgelegenhelt sofort Lrach Pfingsten eröffnen wir in dlesem Jahr wmit folgenden staunenswert billigen Angeboten. 1 Beachfenswerte Schaufensterl Dirnell-Zefir u. Crõpe neue Stellungen, cchtfarbig. Mer..68—48 Traehten · Cretonne indanthren farben⸗ f i muteß Masg—478 Woll-Musellne schöne Musterungen für—.35 Deutsch-Museline flotte für Sportkleider u. Blusen.10 „„Mtt. 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Dresdner Bank Fillale HMannheim p 2,10 Gegenüber der Hauptpost für die Reĩsezeit empfehlen viit umete Reltekreditbriee, ꝛchibet bel 324 Niederle ungen und den um aàngeschlosenen 3000 Genosenschöftsbanbꝰen ſfafafaaategagagaaaeagggsgmmneemeafF. SMIfauaaaaaaaaasnaanaaa Hauptſchießen der Zimmerſtutzenſchützen Ein Ereignis für Neckarau/ Zum 30jährigen Jubiläum der Fachſchaft Unter der Schirmherrſchaft von Oberbürger⸗ meiſter Renninger findet in dieſen Tagen das 23. Hauptſchießen der Fachſchaft Zimmerſtutzen⸗ 9 1 im Gau Süvweſt, Untergau Baden, des eutſchen Schützenbundes in Mannheim⸗Nek⸗ karau ſtatt. Höhepunkt ne Schützentreffens werden die beiden Pfingſtfeiertage ſein, an denen zugleich die Fachſchaft Zimmerſtutzen⸗ ſchützen ihr dreißigjähriges Beſtehen feiern kann. Am Samstag wird im Neckarauer Ge⸗ meindehaus dieſes Jubiläum gefeiert und in Verbindung damit erfolgen dann die Ehrun⸗ gen. Am Pfingſtſonntag um 13 Uhr bewegt ſich durch verſchiedene Straßen Neckaraus ein Feſt⸗ ug, an dem die aus dem geſamten Untergau aden zuſammengekommenen Schützen teil⸗ nehmen werden. ſnd die Zimmerſtutzenſchützen iſt es von ganz beſonderer Bedeutung, daß ſie zu ihrem 23. Hauptſchießen in Mannheim⸗Neckarau zu⸗ denn das zugleich zu feiernde Ojährige Jubiläum der aus dem 1. Badiſchen immerſtutzen⸗Schützenbund hervorgegangenen Fachſchaft Zimmerſtutzenſchützen hat zu Nek⸗ arau enge Beziehungen. Anläßlich der Fahnen⸗ weihe beim Schützenverein Neckarau im Jahre 1906 wurde der Gedanke wach, die Vereine der verſchiedenen badiſchen Zimmerſtutzenſchützen u einem Verband zuſammenzuſchließen. Auf rund der in Neckarau getätigten Vorbeſpre⸗ chungen hatten ſich dann am 22. Juni 1906 im Hotel„Adler“ in Heidelberg die Vorſtände ver⸗ ———5 Vereine eingefunden, um dieſen Zu⸗ ammenſchluß zu verwirklichen. Der Zweck der Gründung des 1. Badiſchen Zimmerſtutzen⸗Schützenbundes war, Breiten⸗ arbeit zu leiſten und andererſeits jährlich ge⸗ meinſam ein Schießen abzuhalten, bei dem die Leiſtungsſteigerung unter Beweis geſtellt wer⸗ den ſollte. Der Gedanke der ſportlichen Betäti⸗ gung auf gemeinſamer Grundlage hat mit⸗ geholfen, daß ſich der badiſche Bund von Jahr zu Jahr mehr enwickelte. Dadurch wurde auch ohne weiteres der Beweis der Notwendig⸗ keit ſeines Beſtehens erbracht. Die Entwicklung und damit die Arbeit des Bundes hatte durch den Weltkrieg eine Unter⸗ brechung erfahren, und es koſtete große Mühe, die einzelnen Vereine wieder auf die Beine zu bringen. Aber es gelang und 1919 konnte die Schützengeſellſchaft Tell⸗Heidelberg mit vollem Erfolg das Eröffnungsſchießen des badiſchen Bundes durchführen. Seither wiederholten ſich immer im gleichen Rahmen von 1919 bis 1935, mit einer Ausnahme im Jahre 1929, die Bun⸗ desſchießen in Neckgrau, Heidelberg, Karlsruhe, Daxlanden, Grünwinkel, Pforzheim, Rohrbach, Mannheim. Die ſtändig anſteigende Mitgliederzahl, die von 500 auf 1500 anwuchs, machte es notwen⸗ dig, den badiſchen Bund im Jahre 1926 in Gaue einzuteilen, und zwar in den Gau Man⸗ heim, Gau Heidelberg, Gau Karlsruhe, Gau Pforzheim und ſpäter kam noch Gau Raſtatt hinzu. Die Leiſtungsfähigkeit wurde dadurch weſentlich geſtärkt, zumal außer den Bundes⸗ meiſterſchaften noch die Gaumeiſterſchaften hinzukamen. Wenn ſich der badiſche Bund ſchon frühzeitig dem Reichsbund für Leibesübungen anſchloß, ſo war auch der Weg für die einzelnen Vereine he den Ortsgruppen des Reichsbundes für Leſ⸗ esübungen frei. Der Gau Mannheim trat mit ſeinen Vereinen im Jahre 1929 dem Ortsaus⸗ ſchuß Mannheim des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen bei und pflegte eine Sportgemein⸗ ſchaft, die vor allem durch Abhaltung von Städteſchießen uſw. zum Ausdruck kam. Dabei wurden Beziehungen aufgenommen, die ſich bis auf den heutigen Tag bewährt haben. Dar⸗ über hinaus veranſtaltete man im Jahre 1935 einen Länderkampf zwiſchen Baden und Würt⸗ temberg, der dazu beigetragen hat, die ſchützen ⸗ brüderlichen Bande zwiſchen den einzelnen Gauen enger zu knüpfen. Den zum 23. Hauptſchießen und dem Jubi⸗ läum nach Mannheim⸗Neckarau kommenden Schützen entbieten wir ein herzliches Willkom⸗ men, wie wir auch einen ſchönen Verlauf der Veranſtaltungen wünſchen. Die Ehrenbereitſchaft im Kameradenkreiſe Feierliche Verleihung des SA⸗Sportabzeichens an 45 Mitglieder der Bereitſchaft Die feierliche Verleihung des SA-⸗Sportab⸗ xKichens an 45 Mitglieder der Ehrenbereitſchaft war zugleich der Anlaß zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend, den der geſamte Sturm der Ehren⸗ bereitſchaft am Freitagabend im Feudenheimer Schützenhaus feierte Worte aus des Führers Buch„Mein Kampf“ über die Notwendigteit der körperlichen Ertüchtigung und Dichterworte, beides geſprochen von dem Hitlerjungen Weber, deuteten den Sinn dieſes Aktes in künſtleriſcher Weiſe aus. SA⸗Obertruppführer Dohmen, der mit Truppführer Reinmuth das Abzeichen jedem einzelnen verlieh, forderte die Politiſchen Leiter auf, die erreichte körperliche Tüchtigkeit beizubehalten und durch ſtändige Uebung auf der gleichen Höhe der Leiſtungsfähigkeit zu blei⸗ ben. Der Pg. Schnerr, der die Ehrenbereit⸗ ſchaft des Kreiſes Mannheim führt, hob in einer Anſprache hervor, wie ſich Kameradſchaftlichkeit gerade im Kreiſe der Ehrenbereitſchaft, deren Mitglieder aus allen Ortsgruppen zuſammen⸗ geellt ſind, auswirken kann. Dieſe Politiſchen Leiter lernen ſich in gemeinſamen Uebungen und Märſchen gründlich kennen und ſtellen ſo eine innige Verbindung zwiſchen den einzelnen Ortsgruppen des Kreiſes dar. Eine beſondere Freude war es für die Ko⸗ meraden, daß Kreisleiter Dr. Roth an dem Abend teilnahm und einen anfeuernden Appell. an dieſe politiſchen Soldaten richtete. Der Kreisleiter ſprach von den Aufgaben, die den Politiſchen Leitern obliegen und die ſie als Berufung auffaſſen müſſen, die mehr iſt als Beruf, und die den Lebensinhalt eines jeden einzelnen von all denen ausmachen ſollen die das gleiche Kleid tragen, das der Führer trägt. ieeeeeeeeeeeee Stumme Zeugen unſerer Tage Der Inhalt eines Grundſtein⸗Dokumentes Nach altem Handwerksbrauch wurde, wie ſchon berichtet, in die Grundmauern des neuen Hochhauſes der Habereckl⸗Brauerei eine Grund⸗ eingemauert, der man u. a. ver⸗ chiedene markante Zeichen der heute lebenden Generation beigab. In die Kupferhülſe wurden eine Hakenkreuzfahne, eine Reichskriegsfahne und eine Flagge der Kriegsmarine, dann Ab⸗ ſchriften des und zweiten Kaufvertrages über das Grundſtück aus dem Jahre 1728 ge⸗ tan, dann die Erntedankfeſtabzeichen aus den Jahren der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die Abzeichen des 1. Mai von 1933 bis 1936, verſchiendene alte Münzen, ein Bild des Brau⸗ hauſes, ein Bild des verſtorbenen Brauherrn Adolph Dingeldein, ein Dokument des ehemali⸗ gen Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 40 und Er⸗ zeugniſſe der Brauerei. Bei dem anſchließenden Beiſammenſein er⸗ griff Baumeiſter Hans Hanbuch das Wort, um darzulegen, wie ſehr wir bei der Grundſtein⸗ legung daran denken müſſen, wer wohl ſpäter einmal die Dokumente in die Hand bekommt, aus denen hervorgeht, daß wir in einer ſtolzen und großen Zeit leben. Mit der Verſicherung, daß wir, die wir in der großen Zeit leben, dieſe Zeit zu ſchätzen wiſſen, verband der Redner den Wunſch, daß die an den Bau geknüpften Hoff⸗ nungen in Erfüllung gehen mögen. Sonntagsdienſt der Apotheken (Pfingſtſonntag) Apotheke am Waſſerturm, p 7, 17. Tel, 283 83. Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10. Tel. 227 97. Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtr. Tel. 509 10. of⸗Apotheke, C 1, 4. Tel. 257 68. Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 51. Tel. 441 67. Durch lebendige Fühlung mit der Bevölkerung Diener am Volk ſein Leben lang zu ſein, darin, ſo deutete es Parteigenoſſe Dr. Roth, iſt die Aufgabe des Politiſchen Leiters zu er⸗ blicken. Es gibt hier kein Ausruhen und kein Zurücktreten, wenn einige Jahre dieſes frei⸗ willigen Dienſtes geleiſtet ſind, denn ſolange Adolf Hitler arbeitet, hat keiner ein Recht zu ſagen, er hätte ſeine Aufgabe erfüllt und genua für die Bewegung aearbeitet, Die Stunden froher Kameradſchaft, die der Verleihung des Sportabzeichens folgten, waren ſowohl durch die beſonders gute Stimmung als auch durch die Märſche und Weiſen der Kreiskapelle und des Kreismuſikzuges kurz⸗ weilig und anregend. Zwei Kameraden be⸗ wieſen ihr Können mit Liedern zur Gitarre. Selbſtverſtändlich war für die Bedürfniſſe des Magens und für die durſtigen Kehlen der Stoff ausreichend beſorgt, was⸗wohl nicht un⸗ weſentlich zur Aufmunterung der Gemüter beitrug. Die Wogen des Frohſinns gingen ſchon echt hoch, als Pg. Weickum den Dank der geſamten Schnerr ſprach. Den Politiſchen Leitern, die wirklich ihre Zeit als Opfer bringen, wenn ſie neben ihrer vielen beruflichen und politiſchen Tätigkeit auch noch den Sportdienſt mitmachen, war dieſer Abend eine wohl zu gönnende Atempauſe und ein Zeugnis des Geiſtes, der die Ehrenbereitſchaft im Kreiſe Mannheim beſeelt. unter gewaltigem Beifall aus⸗ Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23. Tel. 228 07. Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41. Tel. 527 25. Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel. 262 32. Marien⸗Apotheke, Neck., Marktplatz. Tel. 484 03. Waldhof, Oppauer Straße 6. el. Zahnarzt Dr. Fitterer, Luiſenring 12. Tel. 233 01. Meier Julius, U 1, 1. Tel. 229 06. Heilpraktiker Lothar Hoff, U 2, 2. Tel. 288 42. .„ und für Pfingſtmontag Apotheken Adler⸗Apotheke, H 7, 1. Tel. 227 82. Einhorn⸗Apotheke, K 1,—3. Tel. 271 25. Mohren⸗Apotheke, 0 3, 5. Tel. 203 59. Roſen⸗Apotheke, Schwetzingerſtr. 77. Tel. 418 77. Roland⸗Apotheke, Mittelſtraße 103. Tel. 535 84. Sonnen⸗Apotheke, Lg.⸗Rötterſtr. 60. Tel. 527 76. Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz. Tel. 224 44. Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtr. 17. Tel. 485 70. Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße. Tel. 531 74. Zahnarzt Dr. Fitterer, Luiſenring 12. Tel. 233 01. Dentiſt Eigl, Rudolf, s 6, 42. Tel. 236 18. Heilpraktiker Auguſt Königs, P 4, 13. Tel. 212 08. Diamantene Hochzeit. Der Stadarbeiter a. D. Jakob Mayer und ſeine Ehefrau Friedericke geb. Wißmann können am 1. Pfingſtfeiertage das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. Unſeren Glückwunſch. Mannhe Ehrenbereitſchaft an Pg. Keine Das Ausb Zoo vor vi iem Meinu mern, die in ob man eige ſei und ob eines Tages unſeren Tie lonnten ſchor mitteilen, d⸗ Tiere abgeſe nur ein Gel halten wiw. Unſer zwe Karlſtern bl orm erhalt en Tiere ſin mehrfach geſ ber Tiere ve Löwen, die die Brüſtung park Käferta er, der me erſon des ſchon Gewäl eit vorkomn aß im rück Türe nach ſich die Löw eim Bä: Gefahr, da t geöffnet wer dem Stall a dem Eisbär Sicherungsa für, daß die kann, wenn umgekehrt ke wieder verle die zugleich Tüte lieat. Die Manr Käfertaler 3 chen nicht di dem Tierpa abſtatten. 7 lich ausbrech gern bei be fühlen und verſpüren di Im Zeick Wie ſchon ſonntag, den Seeſchlacht,! Seeſchlacht auch in Ma gen. Unter bundes, der ger veranſtal radſchaft 189 turm eine E Re wob ämpfer in gedacht wird mer vom Scl .15 Uhr erfe Waf die Ple aſſerturm. erfolgt der 9 Kaiſerring u Uhr bewegt und Kunſtſt wo die Ein wird. Die N dieſes Skag aufmerkſam ligung und Unſere Ge burtstag fei Adam Hir licher Rüſtig Pfingſtfeiert Kleine Wal Wir gratuli Berufsjub in Friedrich auf eine blicken.— feiert Schiel mel. Aus Finanzmini — Ihr 25 Lohnbuchhal und Buchha bei Brühl f „Hakenkrenzbanner“ 31. Mal 1930 Mannh im —— 2 t 10 Lom ſiorlſtern⸗Joo ei ine Unter⸗ eine Anaſt vor wilden Tieren 1* Mühe, Das Ausbrechen des Löwen im Waldpark⸗ 1 1 Zoo vor vierzehn Tagen führte zu lebhaf⸗ nlt poben iem Meinunasaustauſch bei den Mannhei⸗ mern, die immer wieder die Frage auſwarfen, bolien fh ob man eigentlich vor wilden Tieren geſichert bis 103 ſei und ob man nicht befürchten müſſe, daß die Bun eines Tages ein anderes wildes Tier aus Karlsruhe unſeren Tiergärten entſpringen wüwe. Wir Rohrbach, konnten ſchon vor einiger Zeit unſeren Leſern 4 mittellen, daß im Waldpark⸗Zoo die wilden Tiere abgeſchafft werden und daß in. Zukunft nur ein Gehege mit einheimiſchen Tieren ge⸗ halten wird. rzahl, die s notwen⸗ e. 1928 in U nfer zweiter Zoo im Käfertaler Wald am 45 Kearlſtern bleibt jedoch in ſeiner bisherigen 1* 55 orm erhalten. Die dort untergebrachten wil⸗ e en Tiere ſind in Zwingern unteraebracht, die Dur mehrfach geſichert ſind und die ein Ausbrechen terſchaften ber Tiere vollkommen unmöaglich machen. Die Döwen, die bei einem Freiluftzwinger über 16 die Brüſtung ſpringen könnten, haben im Tier⸗ faneti 10 park Käfertaler Wald einen ſehr feſten Zwin⸗ 1 o5 er, der mehrfache Sicherungen beſitzt. Die erſon des geſchulten Wärters aibt allein 1 eeni a b ne ief 155 vorkommt, und dann iſt es ausgeſchloſſen, Leibes⸗ aß im rückwärtigen geſchloſſenen Raum eine 5 Flüre nach außen offen ſtehen kann, ſo lange 13 Löwen in dieſem Raum beſinden. mSabei eim Bärenzwinger beſteht ebenſalls kelne 14 ſich Gefahr, da die nach außen führende Türe erſt ben. Dar⸗ geöffnet werden kann, wenn der Schieber zu ahre 1935 dem Stall geſchloſſen iſt. Genau ſo ſorat bei nd Würt⸗ dem Eisbärenzwinger neben den, übrigen ſchützen⸗ Bicherungsanlagen eine ſtarke Eiſenſtange da⸗ einzelnen für, daß die äußere Türe erſt geöffnet werden kann, wenn der Eisbär eingeſperrt iſt, und m Jubi⸗ umgekehrt kann erſt der Eisbär ſeinen Stall mmenden wieder verlaſſen, wenn die Sicherungsſtange, Willkom⸗ die zugleich Schiebeſtange iſt, vor der äußeren rlauf der Türe lieat. Die Mannheimer können alſo unbeſorat im Käfertaler Wald ſpazieren gehen und brau⸗ chen nicht die gerinaſte Sorge haben, wenn ſie dem Tierpark Käfertaler Wald einen Beſuch abſtatten. Die wilden Tiere können unmöa⸗ lich ausbrechen, zumal ſie ſich in ihren Zwin⸗ gern bei beſter Pflege außerordentlich wohl eiſe ſchaft fühlen und nicht den gerinaſten Freiheitsdrang verſpüren dürften. ölkerung 12 Kolh Im Zeichen des Skagerral⸗Gedenkens . 5 1 8 Wie ſchon gemeldet, jährt ſich am Pfingſt⸗ und kein ſonntag, den 31. Mai, zum 20 Male die größte ſes frei⸗ Seeſchlacht, die die Weltgeſchichte je erlebte, die ſolange 4 Seeſchlacht am Skagerrak. Dieſer Tag wird Recht zun auch in Mannheim in würdiger Form began⸗ üllt und en. Unter Beteiligung der SA, des Soldaten⸗ —— 5 der Marine⸗HJ und der Kolonialkrie⸗ die der 4 3 ger veranſtaltet die Mannheimer Marine⸗Kame⸗ ALleadſchaft 1895 morgens um 8 Uhr am Waſſer⸗ 1 Ku tum eine Gedenkfeier mit feierlicher Flaggen⸗ arade, wobei des Heldentums der Skagerrak⸗ iſen der 4 lämpfer in einer Anſprache in ehrender Weiſe Oie„fik“amoꝛc opůͤrt clĩeſi ciiſ. Eine Neuerung in unserer ersten FHontag-Ausgabe/ Erkennst Du Dich wieder? In dem ſtändigen Beſtreben, ſeinen Leſern die Zeitung ſo abwechſlungsreich und vielſei⸗ tig wie möglich zu geſtalten, wird das„Haken ⸗ kreuzbanner“ die allſonntäglich erſcheinende erſte Montagausgabe um einen originellen Beitrag bereichern, der den Leſern ſicherlich viel Spaß bereiten wird. Im nachſtehenden wird dieſe Neueinführung näher erläutert. „Wer fotografiert, hat mehr vom Leben“— bieſer Satz hat zweifellos ſeine Berechtigung und all die vielen wechſelvollen Geſchehniſſe, die uns das unbeſtechliche Auge der Kamera wahrheitsgetreu einfängt, bilden mit die ſchönſten Erinnerungen in unſerem Daſein. Kein Wunder, daß unſer„HB“⸗Aamera⸗ mann die reinſten Kulleraugen vor Freude be⸗ kam, als man ihm ſeine zukünftige Aufgabe ſtellte. Es iſt beabſichtigt, die an den Geſchehniſſen ihrer Vaterſtadt ſtark intereſſierten Mann⸗ Aulllliiniilsirimmivirtumniiꝛxtuntirrimtäkrrrunisrtimhiriritisimmlisttnäiattumsistrütssttüntsstutzisttinasstumsszünsittutssttüssttimmästzmtütitttimsttiüge —— pOllTIK 550R Lokalnachrichten ——————————— —————— Aieenmeneeemnmmmunnanannnr und die Héuptssche: Dich wieder!“ ————————— ———————..——————— im„Hekenkreuzbanner“- 1. Honteg · Ausgabe(Telegramm · Ausgabe) Das alles in den frilhen Abendstunden des Piingstmontags flr nur Innnnummmmaunummmnnumanunmunmmummnunnmummmm ſillllmanmumummmmmnmm ſ7 Der Verkehrsunfall an der Lamey⸗Straße Die Schuldfrage bei dem tödlichen Anfall/ Das Arteil des Schöffengerichts Mit dem Zuſammenſtoß zwiſchen Laſtwagen und Radfahrerin am Vormittag des 3. März 1936 an der Straßenkreuzung Roſengarten—La⸗ meyſtraße, bei dem die Radfahrerin töolich ver⸗ unglückte, hatte ſich das Mannheimer Schöffen⸗ gericht in ſeiner Freitagſitzung zu befaſſen. Angetlagt der fahrläſſigen Tötung war der 32 Jahre alte verheiratete Berufsfahrer Eugen Laux aus Mannheim. Laux erledigt mit ſeinem Ford⸗Laſtwagen für ſeine Firma Transporte und war an dem frag⸗ lichen Tage mit einer Ladung von 60 Zentner Zement unterwegs in Richtung Käfertal. Vom Waſſerturm aus durchfuhr er in einem Tempo — nach ſeinen Angaben— von ungefähr 30 Kilometer, auch etwas mehr, die Roſengarten⸗ ſtraße, um zur Adolf⸗Hitler⸗Brücke zu gelangen. Aus der Lameyſtraße von links kam Frau Hil⸗ pert mit ihrem Fahrrad mit einer normalen Geſchwindigteit. Wohl zur ſelben Zeit müſſen ſich Radfahrerin und Wagenführer bemertt ha⸗ ben, beide bremſteeni. Gleichzeitig machte aber Frau H. eine Be⸗ wegung nach links, ohne jedoch eindeutig zu verſtehen zu geben, wohin ſie nun eigentlich wollte. Laux, in der Annahme, die Rad⸗ fahrerin biege in ſeine eigene Fahrtrichtung, alſo nach der Hitlerbrücke ab, gab wieder Gas, als auch ſchon Frau Hilpert ſich erneut quer zu ſeiner Fahrbahn ſtellte. L. ſetzte ſofort beide Bremſen in Tätigkeit und verſuchte nach rechts herumzubiegen. Frau H. war jedoch bereits auf die Stoßſtange des Laſtwagens mit großer Wucht aufgeſtoßen, wurde über dieſe nach innen hinübergeworfen und vor dem Laſt⸗ wagen hergeſchoben, bis das Auto an dem gegenüberliegenden rechten Eckhaus der Roſen⸗ gartenſtraße zum Halten gebracht werden konnte, Während das Fahrrad unter den Wa⸗ gen zu liegen kam, wurde Frau H. ſelbſt von den Rädern nicht erfaßt. Die Verletzungen der Verunglückten, gerade am Kopf, waren ſehr —.—5 Natur und mußten unbedingt tödlich wirken. Nach der ganzen Beweisaufnahme war das Gericht zu der Ueberzeugung gelangt, daß d ie Getötete wohl die Hauptſchuld an dem Unfall trägt. aux hatte aus dreierlei Gründen Vorfahrtsrecht. Die Roſengartenſtraße iſt Fernverkehrs⸗ ſtraße und als ſolche gekennzeichnet. Das von Laux eingehaltene Tempo, auch wenn— nach den Bremsſpuren zu ſchließen— 40 Kilometer angenommen werden müßten, wäre hier nicht übermäßig zu nennen geweſen. Dann kam Laux von rechts und drittens hatte der Laſtwagen gegenüber dem Fahrrad Vorfahrtsrecht. Es kann auch nicht verlangt werden, daß der Fah⸗ rer auf ſolchen Straßen an jeder Straßenkreu⸗ zung ſtoppt, oder ſtets damit rechnet, daß ein an⸗ derer Wegbenutzer falſch fährt. Er iſt jedoch als ſorgfältiger und gewiſſenhaf⸗ „ter Fahrer verpflichtet, wenn er falſches Fahren des anderen beob⸗ achtet, entſprechende Maßnahmen zu treffen, um ein Unglück zu verhüten. Das Verſchulden des Laux liege nun darin, daß er die nötige Vorſicht außer acht ließ. Als er das unſichere Fahren von Frau H. bemerkte, hätte er ſich hiernach einrichten und nach dem erſten Bremſen weiterbremſen müſſen, um ge⸗ gebenenfalls ſeinen ſchweren Wagen auf kurze Entfernung zum Stehen zu bringen. Das Ge⸗ richt erkannte deshalb auf eine Gefängnisſtrafe von einem Monat(während der Staatsanwalt zwei Monate beantragt hatte) und ſtellte das Verfahren auf Grund des Amneſtiegeſetzes von April 1936 ein. heimer viel ſtärker als bisher mit den jeweili⸗ gen Ereigniſſen in Verbindung zu bringen. Hierzu hat das„Hakenkreuzbanner“ einen ebenſo neuartigen wie originellen Weg gefun⸗ den: Eine Kamerajagd auf den Mannheimer, den wir uns mitten aus dem lebendig⸗pulſierenden Großſtadtleben her⸗ ausgreifen. In unſerer 1. Montagausgabe werden wir alſo künftig jeden Sonntag ein bis zwei Bil⸗ der veröffentlichen, die irgendein Erlebnis wiedergeben, bei dem wir unſere intereſſierten Volksgenoſſen in Rudeln oder in Maſſen an⸗ treffen. Dieſe Zeitung iſt bekanntlich ſonn⸗ tags ab 19 Uhr im Straßenhandel und an ben Verkaufsſtänden erhältlich. Erkennſt Du Dich wieder? Einen ganz beſonderen Reiz wird dieſe Neuerung badurch erfahren, daß je zwei auf⸗ merkſamen Leſern, die ſich auf dem Bilde wie⸗ dererkennen, eine beſondere Anerkennung des „Hakentreuzbanner“ in Form eines ſchönen Buchpreiſes zuteil wird und zwar nach jeder Veröffentlichung. Zur Ermittlung dieſer„Opfer der Kamera“ werden auf jeder Gruppen⸗ oder Maſſenauf⸗ nahme, ganz wahllos, ohne Rückſicht auf Stand oder Perſon zwei deutſche Volks⸗ genoſſen mit einem hellen Kreis bezeichnet und glückliche Preis⸗ träger werden. Welche reizvolle Motive ſich hier dem Jäger der Kamera in unſerer lebendigen Stadt bie⸗ ten, läßt ſich denken... Hier ſehen wir einen in weltfremder Ent⸗ rücktheit im Konzertſaal— den Tönen lau⸗ ſchend,— dort einen andern, wie er bei einer nationalen Kundgebung aufmerkſam hochgereckt den Worten des Redners folgt. ... Dort wieder erwiſchen wir einen auf dem Fußballplatz, wie er— je nach dem Spielſtande „ſeiner Mannſchaft“, in verbiſſenem Grimm oder mit frohlockendem Grinſen dem Geſchehen folgt. Und dann!—„Wenn die Soldaten durch die Stadt marſchieren“.— Unter irgend einer Gruppe finden wir wieder einen— ſtolz die Bruſt geſchwellt, den vom Alter gebeugten Rük⸗ ken krampfhaft, kerzengerade aufgereckt, von Er⸗ innerungen an die eigene Soldatenzeit hinge⸗ riſſen. Achtung Aufnahme! Der Wochenmarkt! Wir ſehen eine unſerer braven Hausfrauen vor irgend einem Marktſtande— bei der kritiſchen Auswahl— oder dort auf dem Bahnhof wiſcht jemand heimlich und verſtohlen eine Träne von der zarten Wange,— der Abſchied war ja ſooo e Und hier— Donnerwetter! Angſtvoll aufge⸗ riſſene Augen— verzerrter Mund— der Mann im Zirkus:„—— und jetzt kommt der Sprung von der hohen Kuppel“.. Dann wieder ein anderes Bild— der mor⸗ gendliche Gang zur Arbeitsſtätte. Nachdenklich der eine— luſtig, frohgemut der andere— von der Kamera unmerklich erwiſcht... Und ſo könnte man die Reihe der lockenden Motive fortſetzen. Unerſchöpflich und überaus dankbar iſt das Gebiet des Kameramanns— von feſſelndem Reiz aber auch die Ergebniſſe für den Leſer,— und beſonders aber für den⸗ jenigen, der ſich ſo unerwartet in ſeiner Zei⸗ tung wiederfindet. Erkennſt Du Dich wieder?— Dieſes Motto wird für unſere Mannheimer ab Pfingſt⸗ montag zum beliebten Schlagwort werden, und das„Hakenkreuzbanner“ freut ſich, ſeinen Leſern dieſen kleinen Beitrag liefern zu können, der geeignet iſt, die Bindungen immer mehr zu vertiefen. Die Preisträger werden gebeten, ſich jeweils am Tage nach der Veröffentlichung im Sekre⸗ tariat der Verlagsdirektion des„HB“ zur Ent⸗ gegennahme der kleinen Anerkennung einzu⸗ finden. s kurz⸗ 3 gedacht wird. Vorher marſchieren die Teilneh⸗ den be⸗ mer vom Schloßhof aus, wo die Aufſtellung um Gitarre..15 Uhr erfolgt, durch die Breiteſtraße, Parade⸗ dürfniſſe W die Planken und Heidelberger Straße zum hlen der 4 a rr Nach Beendigung der Feierſtunde nicht un⸗- erfolgt der eu Schloßhof über den Gemüter Kaiſerring und die Bismarckſtraße. Abends 19 hr bewegt ſich der gleiche Zug durch die Breite⸗ gingen und Kunſtſtraße wiederum zum Waſſerturm, en Dank po die Einholung der Flaggen vorgenommen in Pg. wird. Die Mannheimer Vollsgenoſſen ſeien auf lNaus⸗ dieſes Skagerrakgedenken nochmals beſonders aufmerkſam gemacht und zu einer regen Betei⸗ hre Zeit liäung und Anteilnahme aufgefordert. er vielen 3 5 Unſere Geburtstagskinder. Seinen 70. Ge⸗ und burtstag feierte geſtern Kanzleiſekretär i. R. eitſchaft Adam Hirſch, Windeckſtraße 11, in körper⸗ ſchaf llicher Rüſtigteit und geiſtiger Friſche. An den Pfingſtfeiertagen feiert Adam Pfeifer, Kleine Wallſtattſtraße 8, ſein 60. Wiegenfeſt. Wir gratulieren. Berufsjubiläen. WerkmeiſterLeonhard Bor ſt in Friedrichsfeld kann mit dem heutigen Tage 2807. auf eine 45jährige Arbeitstätigkeit zurück⸗ bliten.— Sein 40jähriges Dienſtjubiläum 484 03 feiert Schiebebühnenbegleiter Andreas Se⸗ traße 6. mel. Aus dieſem Anlaß ließ ihm der badiſche Finanzminiſter eine Ehrenurkunde überreichen. — Ihr Zöjähriges Berufsjubiläum können 01. Lohnbuchhalter Valentin Meyerer, Waldhof und Buchhalter Franz Feger aus Rohrhof bei Brühl feiern. Wir gratulieren. 5. 418 77. 3 535 84. 52776. idplatz. 4 3 i. rſtraße. 4 Fiersil rI r 4. 2 edericke iertage ochzeit——— —————— ——— 75˙.*— 12* ——3 a Kbl · lo/ /. *◻ ——— ————————————— In nichtiger enge gebraucht/ »Montagmorgen! In den ſtrahlenden Mai⸗ morgen hinein brauſten fünf rieſige Fernauto⸗ buſſe, die ungeführ 200 Mannheimer SA⸗Män⸗ ner zur Schlageter⸗Gedenkfeier nach Düſſeldorf bringen ſollten. An der Spitze der Kolonne fuhr Standartenführer Hanſel, der Führer der Stan. darte 171, dem die Mannheimer SA in erſter Linie dieſe Fahrt zu verdanken hatte. In ſeiner Begleitung befand ſich Oberſturmbannführer Ritter von Eberlein als Vertreter der Mann⸗ heimer Reſerve⸗Standarte 250. Ueber Worms ging es nach Mainz und von dort am linten Rheinufer entlang durch das ſagenumwobene Mittelrheingebiet. Von ſchrof⸗ fen Felſen grüßten Burgen als Zeugen einer ſtolzen deutſchen Vergangenheit ins Tal hinad. Schiffe belebten den deutſchen Schickſalsſtrom, der ſo manchmal entſcheidend in deutſcher Ge⸗ ſchichte war. Frohe Menſchen grüßten die Mann⸗ heimer SA. Hinter Bonn wurde kurz Halt gemacht, da ein Wagen eine Reifenpanne hatte. Mit viel Humor wurde die Wartezeit überſtanden und unter Hörnerklang ging es weiter, der Domſtadt entgegen. Schon ſtachen am Horizont wie ſpitze Nadeln die Türme des ehrwürdigen Domes in den ſtahlblauen Himmel hinein. Noch einige Kilometer und Köln, die Metropole des Rhein⸗ landes, war erreicht. In ſchneller Fahrt ging es durch die alte Stadt. Lebhaft wurde auch hier die Mannheimer SA von den die Straße belebenden Menſchen gegrüßt. Kurz hinter Köln bogen dann die Wagen in die vor einigen Ta⸗ gen neu eröffnete Strecke der Autobahn Köln— Düſſeldorf ein. Gegen ſieben Uhr abends er⸗ reichte man den Düſſeldorfer Vorort Eller, wo die Wagenkolonne ſich ſammelte, um geſchloſſen in Düſſeldorf einzufahren. Nach kurzer Pauſe konnten die Wagen ihre Weiterfahrt antreten und trafen gegen ſieben Uhr auf dem Rochus⸗ platz in Düſſeldorf ein. Die Begrüßung Zur Begrüßung der Mannheimer SA waren Stürme der Standarten 39 ſowie der Schlageter⸗ Standarte 135 dortſelbſt angetreten., Gegenüber der Front der Düſſeldorfer Ehrenſtürme traten die Mannheimer Kameraden an. Standarten⸗ führer Hanſel meldete dem Brigadeführer Bock, der in Begleitung des Kreisleiters Walter, ſo⸗ wie der Standartenführer Lenzen und Heins zum Empfang der Mannheimer SA⸗Männer anweſend war, die angetretenen Männer. Dann ſchritt Brigadeſührer Bock die Front ab und ſprach anſchließend herzliche Willkommensworte. jonders freute er ſich, daß die SA⸗Männer aus der badiſchen Heimat Albert Leo Schlage⸗ ters nach Düſſeldorf gekommen ſeien, um am Todestag des erſten Kämpfers der Bewegung mit ihren Düſſeldorfer Kameraden hinauszu⸗ marſchieren zur Weiheſtätte. Er ſei ſicher, daß ihnen dieſe nächtliche Weiheſtunde unvergeßlich bleiben werde und der Kämpfergeiſt, mit dem Albert Leo Schlageter ſein Leben für die Be⸗ wegung und für Deutſchland hingab, ſie beſeele, wenn ſie wieder heimkehrten in ihre Heimat. Nach einem„Sieg Heil!“ auf den Führer wurde die SA in ihre Quartiere entlaſſen. Bemerkenswert war es, daß unſere Mann⸗ heimer SA⸗Männer überwiegend in Privat⸗ quartieren untergebracht waren Es war rüh⸗ rend zu ſehen, wie mancher Düſſeldorfer Volks⸗ genoſſe, der ſelbſt gerade zum Leben hatte, un⸗ ter allen Umſtänden ſeinem SA⸗Mann Quartier geben wollte. In dieſer Nacht ſollte die Mann⸗ heimer SͤA nicht mehr zu Bett kommen. Schon nachts um zwei Uhr marſchierten die Düſſeidor⸗ ſer SA und mit ihnen die Männer von Mann⸗ heim hinaus in der Richtung der Todesſtätte des deutſchen Helden. Nächtlicher Schweigemarſch Was für München am 9. November der Marſch zur Feldherrnhalle, für Berlin der Abend des 30. Januar, das iſt für Düſſeldorf der Schweigemarſch zur Todesſtätte Albert Leo Schlageters. .20 Uhr. Dumpf ſchallten auf den Straßen, die zum Nordfriedhof führten, die Schritte der marſchierenden Formationen. Vom tiefſchwarzen Himmel leuchteten die Sterne. Vorbei geht der Marſch am Gefängnis, wo man die erleuchtete Todeszelle des erſten Helden für die Bewegung ſehen konnte. Allmählich näherte man ſich der Golsheimer Heide. Geiſterhaft reckte ſich das Schbageterkreuz gegen den Himmel, grell beleuch⸗ tet von Scheinwerfern. Am Fuße der Denkmals hielten Kameraden der Standarte Schlageter, brennende Fackeln in den Händen, Wache. Derweil die einzelnen Formationen der NS⸗ DApP im Schlageterforum ihren Platz einnah⸗ men, rückte eine Ehrenkompanie der Armee vor die Todesſtätte, Langſam graute der Morgen. Da, in die unheimliche Stille hinein erſchallt dumpfer Trommelwirbel. Führer von Partei und Staat, an der Spitze Gauleiter Florian, näherten ſich dem Ehrenmal. .20 Uhr. Die Todesminute des großen Vor⸗ kämpfers. Ein ſcharfes Kommando ertönte.—— Sei Ehrenkompanie präſentiert das Gewehr. Empiang der Mannheimer SaA in Düsseldori und SS ſtehen ſtill. Dann hörte man, wie vor dreizehn Jahren(doch diesmal in deutſcher Sprache) das Kommando:„Legt an! Feuer!“ Drei Salven rollten über die Golsheimer Heide. Im gleichen Augenblick ſtieg im Oſten leuch⸗ tend rot die junge Morgenſonne empor und überflutete mit ihrem Lichte das geſamte Bild. Gauleiter Florian ſprach einige mahnende Worte an die Anweſenden. Währenddem das alte Soldatenlied:„Ich hatt' einen Kameraden“ ertönte, wurden die Kränze niedergelegt. Stan⸗ dartenführer Hanſel legte für ſeine 171er einen Kranz, geflochten aus Schwarzwälder Tannen⸗ grün, an der Todesſtätte nieder. Mit klingendem Spiel rückten nachher die Formationen wieder in die Stadt, Am Nachmittag des gleichen Tages hatten unſere Männer Gelegenheit, die Stadt zu be⸗ ſichtigen. Eine Sondervorſtellung im Apollo⸗ theater beſchloß den Reſt des Tages. Am an⸗ deren Morgen um 10 Uhr traten die beiden Mannheimer Marſchſtürme am Zoo an unter der Führung des Standartenführers Haniel, um einen Propagandamarſch durch Düſſeldorf zu unternehmen. Mit klingendem Spiel Mit klingendem Spiel ging es durch die Stra⸗ Kampf um den ſchwarzen Erdteil Die Entſchleierung und Aufteilung Afrikas gehört mit zu den intereſſanteſten Kapiteln der Kolonialgeſchichte. Ein Beitrag im neuen Heft der„Illuſtrirten Zeitung“(Verlag J. J. We⸗ ber, Leipzig) beſchäftigt ſich an Hand kartogra⸗ fiſcher Skizzen und zeitgenöſſiſcher Bilder aus⸗ führlich mit dieſem überaus aktuellen Thema. Auch wird man es begrüßen, einmal über den deutſchen Anteil an der für die europäiſchen Mächte ſo wichtigen Erſchließung Afrikas unter⸗ richtet zu werden.— Am 31. Mai 1936 iſt es der 20. Jahrestag der Skagerrak⸗Schlacht, der größten Seeſchlacht des Weltkrieges. Ein mit Originalaufnahmen und Zeichnungen, auch von Anſere SA bei der Schlageter⸗Gedenkfeier Eine ergreifende Jeierſtunde am Grabe unſeres Freiheitshelden/ Die herzliche Aufnahme in Düſſeldorf ßen der Stadt, lebhaft begrüßt von den Düſſel⸗ dorfer Volksgenoſſen. Acht Uhr abends verſam⸗ melten ſich dann im Saale des Zoo Düſſeldorfer und Mannheimer SA zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend. Flotte Märſche, geſpielt von un⸗ ſerer Standartenkapelle unter Stabführung des Muſikzugführers Hohmann⸗Webau wechſelten ab mit ſchmiſſigen Darbietungen des Spiel⸗ mannzuges unter Obertruppführer Arnold. Mannheimer SA trug die Lieder„Hoch Kur⸗ pfalz“, ſowie„Es ſteht dort am Rheine die eiſerne Schar“ mehrſtimmig vor, was von den Düſſeldorfer Kameraden begeiſtert aufgenom⸗ Aufn.: Böhme men wurde. Zum Schluſſe ſprach Standarten⸗ führer Hanſel ſeinen herzlichen Dank für die überaus reichliche Bewirtung ſeiner Männer in Düſſeldorf aus. Er lud u. a. die Düſſeldorſer Kameraden zu einem Treffen im Oktober in Mannheim zur Weimnleſe ein. Donnerstagmorgen um 9 Uhr wurde die Heimfahrt angetreten. Zur Abfahrt hatten ſich viele Kameraden der Düſſeldorfer SA ſowie Volksgenoſſen dieſer gaſtfreien Stadt am Zoo eingefunden. Ein letztes Hörnerſignal ertönt und unter den brauſenden Heilrufen der Zurückblei⸗ benden ſetzte ſich die Wagenkolonne in Be⸗ wegung. Auf dem Rüchweg wurde noch kurz Köln beſucht, dann beim„Deutſchen Eck“ in Koblenz eine halbe Stunde Raſt gemacht. Ge⸗ gen halb 8 Uhr abends traf die Wagenkolonne ohne Zwiſchenfall in Mannheim ein. Ein Pro⸗ pagandamarſch durch die Stadt beſchloß die Schlageter⸗Gedentfahrt der Mannheimer SA. Sie hat wiederum bewieſen, daß des Führers SA überall die gleiche iſt, daß der Mann im Braunhemd immer der Kamerad iſt, gleich wel⸗ cher SA⸗Gruppe er angehört. Weein unſere Düſſeldorfer Kameraden im Herbſt bei uns zu Gaſte ſind, werden die Mannheimer— daran zweifeln wir nicht— genau ſo handeln, wie unſere Volksgenoſſen am Niederrhein. Do der engliſchen Seite, reichlich illuſtrierter Bericht des Kapitäns z. S. Förſte ruft die dramatiſchen Ereigniſſe dieſes Heldenkampfes noch einmal ins Gedächtnis zurück.— Gerade in der heuti⸗ gen Zeit hat das Volkslied wieder einen unge⸗ ahnten Aufſchwung genommen. Jeder Muſik⸗ freund wird den Artikel„Ein Volk ſingt und ſpielt“, der von einer in Berlin ſtattfindenden Ausſtellung„Fünf Jahrhunderte deutſches Volkslied“ berichtet, mit Beifall aufnehmen.— Im literariſchen Teil wird der hiſtoriſche Tat⸗ ſachenbericht„Stern und Unſtern der Roma⸗ nows“ von Valerian Tornius fortgeſetzt, der modiſche Teil ſteht ganz im Zeichen der„Som⸗ merlichen Note“, und auch Theater und Ereig⸗ niſſe der Woche finden Berückſichtigung. Allerlei aus Seckenheim In unſerem Vorort Seckenheim herrſcht ſeit einiger Zeit geſchäftiges Treiben in der Land⸗ wirtſchaft. Man iſt mit dem Ausſetzen der Ta⸗ bakpflanzen beſchäftigt, die bei der jetzt herr⸗ ſchenden Trockenheit beſondere Mühe erfordert, da Waſſer in großen Mengen ins Feld geſchafft werden muß, um die Pflanzen anſetzen zu kön⸗ nen. Doch geht dieſe Arbeit nunmehr ihrem Ende entgegen. Das Getreide ſteht gut, doch wäre auch hier Regen ſehr notwendig. Die kalte Witterung während der Oſterzeit hat den Obſtbäumen empfindlich geſchadet, lediglich die Kirſchen kamen noch gut weg. Der erſte Gras⸗ ſchnitt brachte ein gutes Erträgnis. Ein ſchönes Bild bietet die Siedlung Wald⸗ ſpitze; die Leute wohnen in geſunden, von Luft und Sonne durchfluteten Wohnungen und ſind in ihren Gärten eifrig beſchäftigt. Manche Fa⸗ milie, die früher in kleinen Mietwohnungen untergebracht war, pflanzt nun in ihrem neüen Heim ihr Gemüſe, und ihre Kleintierſtälle änd auch nicht leer. Hier zeigt ſich mit aller DW⸗ lichkeit nicht nur ein Gewinn für die einzelne Familie, ſondern für die Volksgeſamtheit. Ni zu vergeſſen die Jugend, die ſich hier in geſum der Luft tummelt und ihren Spielen nachgeht. Im Sonnenſchein liegt die nette Hauptſtraße, zu beiden Seiten ſtattliche Bauernhäuſer, ein ſtarker Verkehr wickelt ſich hier täglich ab. Aber auch der Bauer iſt fortſchrittlich und macht ſich die neuzeitlichen Verkehrsmittel zunutze; ſo ſieht man des öfteren Bauersfrauen und ⸗Mädchen auf flinken Motorrädern zur Arbeit ins Feld fahren, denn auch hier gilt das Wort„Zeit iſt Geld“. Nur der Schloßeingang und der Platz vor dem Schloßgarten, am Ausgang des Ortes, paſſen nicht mehr zu der ganzen Umgebung und wird nun bald der„Verſchönerung“ anheim⸗ fallen, zumal man öfters Fremde fragen hört, wo der Schloßeingang iſt. Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten vor⸗ aus. So auch das im kommenden Monat hier ſtattfindende Sängerfe, zu dem eine große An⸗ zahl von Vereinen zu dem Wettſingen erwartet wird. Eifrig wird an den Vorbereitungen hierzu gearbeitet, und die Gäſte dürfen ſicher ſein, hier eine herzliche Aufnahme zu finden. Zahlungen jeder Art nach Italien. Die italie⸗ niſche Poſtverwaltung teilt unter Bezugnahme auf ihre Nachricht vom März über das Einfuhr⸗ verbot von italieniſchen Bank⸗ oder Staatsnoten nach Italien und ſeinen Beſitzungen mit, daß Zahlungen jeder Art nach Italien entweder durch Poſtanweiſung oder mit Deviſen oder mit auf„neue Konten“ gezogenen Schecken in Lire⸗ währung erfolgen müffen. daß für deutſche Zahlungen nach Italien die deutſchen Deviſenvorſchriften zu beachten ſind. Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort Schulungs⸗ briefe(Monat Mai 1936) auf der Kreisleitung, Zimmer 14, abzuholen. Letzter Termin: 3. Juni 1936. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter 2.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher und Anwärter vor der Geſchäfts⸗ Marſchanzug. BDM Meldet Quartiere zum Untergauſportfeſt! Untergau. Die Gruppen haben am 2. 6. aller ⸗ ſpäteſtens ihre Filmkarten auf der Verwaltungsſtelle abzuholen. An alle BDM⸗Kameradinnen! Dienstag und Mitt⸗ woch werden Zucker und Tee oder Geld zum Tee⸗ kochen am Untergauſportfeſt bei Eliſabeth Götz auf dem Untergau abgeliefert. Unfalldienſt. Am 3. 6. erſcheinen ſämtliche Ud⸗ Mädel um 20 Uhr im Untergau in 2, 4. Pflicht. Sprechſtunden der Aerztin mittwochs von 16 bis 20 Uhr in N 2, 4. Programme fürs Sportfeſt ſind noch auf dem Untergau zu haben. Volkstanz. 2.., 20 Uhr, Antreten in der Wohl⸗ gelegenſchule für Tanzgruppe 1.— Am gleichen Tage um 20 Uhr Antreten im Herzogenriedpark der Tanz⸗ gruppe 2. Orcheſter. 3.., 20.30 Uhr, Orcheſterprobe auf dem Untergau. Sprechchor und Orcheſter. 5.., 19.45 Uhr, Probe in der Kk⸗ö⸗Schule. Liedertexte mitbringen! Neckarau. Dienstag, 20 Uhr, Gruppenappell in der Germaniaſchule. Antreten ſämtlicher Mädel der beiden Gruppen. DAð Arbeitsdank Sandhofen. Die Geſchäftsſtelle befin⸗ det ſich Ausgaſſe 8(DAß). Sprechſtunden des Orts⸗ arbeitsdankwalters: Dienstag und Freitag von 19.30 bis 20.30 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt. Politiſchen Leiter ſtelle. S 8 5fEFE AVLUEBENDEN VODEI Entzückende, lichtvolle Sommerstoffe, die Ihnen fönfondzwonzig Verẽkobftsdomen unsefer Stofft- obteĩiſungen vorfõhren, in feschen, anmotigen Hleidefn eine nette, ofiginelle ſdee, die ſhnen, manche Anregung und einen Uberblick öber die Vielfalt der modischen formen und Matericlien geben wird. Wir freuen uns mit lhrem bzesuch, goch Wenn Sie sich nor zwonglos zu Orientiefen Wönschen. NTISFEZs MANNHEIN e AN OEN PIANKEN Hierzu wird bemerkt, 74 Mannhe Benshe Luftlurorte bisher nur d r verbunt ſie nur dure Heute wurde von der HGE dem Betrieb Bahn zweigt egen das führt dann ü ber Eröffnun Vertreter des teiligten Ger Poſtautolinie nur noch von Zige 85 Seeheim, 7 wandernde 3 müſehandlun fe 5* ie ſchnell in Hrelmartfrüch Die Sache we ben und die noch im Ort nete, blieb n eine Hebamn hen zu laſſen ſchon ganz —7 zu beſe tuch eingewic ſlus der „Zepp. Dahn, 30 weiler der fri mann, ger Alter von 98 d. F. hatte er, Geburtstag fe älteſte Bewoh dadurch bekat Grafen Zepp ritt vor den cherheit brach Verſtorbenen, nahme beigeſ , Spiel Jockgrim Günther des von hier ſpiel ſeines Vaters Dabei entlud dabeiſtehenden Abbt aus W auf der Stelle Ein Pirmaſe Beitüger iſt mann von hi mehrfach erhel nicht laſſen u Mitmenſchen ſind Fahrradd ſich vor dem mal wegen„( verantworten, tum gegen gut ein raffiniert. usſi vi aus ausführ: Anklage, weil unter falſchen Verlaſſen der Miete zu bez Jahr ſieben J RNeunkire Hahre alte Se aus Spieſen Kaufmannes 48* Dr. W Stellvertreter: K Weller(in Urlar Kattermann; für ür Wirtſchaftsp. „un SW.68, Charlotte Slündiger Berli rechſtunden de 1 ee 9 Verlagsdirekt ruck und Verla —— Sprechſt .00, Uhr(auße t. für Verlaa Für den Anzeige urzeit iſt Prei hu Weinbeimier⸗ Wacd1 Wit Ausgabe A Ma Ausgabe 4 Schn Ausgabe 4 Wei enhein n herrſcht ſei in der La ſetzen der Ta⸗ der jetzt herr⸗ kühe erforde Feld geſchafft nſetzen zu kön⸗ inmehr ihrem teht gut, doch twendig. Die erzeit hat den t, lediglich die er erſte Gras⸗ is. edlung Wald⸗ den, von Luft ngen und ſind Manche Fa⸗ ietwohnungen mihrem neuen itierſtälle ind it aller D⸗ die einzelne amtheit. Ni hier in geſun elen nachgeht. Hauptſtraße, rnhäuſer, ein lich ab. Aber nd macht ſich nutze; ſo ſieht nd ⸗Mädchen mgebung und ng“ anheim. fragen hört, chatten vor⸗ Monat hier ie große An⸗ gen erwartet rbereitungen dürfen ſicher e zu finden. t. Die italie⸗ Bezugnahme das Einfuhr⸗ Staatsnoten ſen mit, daß en entweder ſen oder mit cken in Lire⸗ vird bemerkt, Italien die ichten ſind. itung dt⸗ und chulungs · Kreisleitu 3. Juni: indaleitung. ten ſämtlicher der Geſchäfts⸗ ortfeſt!M 2. 6. aller ⸗ waltungsſtellt 4 ag und Mitt-. ld zum Tee⸗ eth Götz auf ämtliche Ud⸗ 2, 4. Pflicht. von 16 bis ch auf dem n der Wohl⸗ gleichen Tage rk der Tanz⸗ obe auf dem Uhr, Probe n! appell in der el der beiden sſtelle befin⸗ in des Orts⸗ ig von 19.30 nherm „Hakenkreuzbanner“ 31. Mal 1936 Sensheim, 30. Mai. Die Bergſträßer Luftlurorte Jugenheim, Seeheim uſw. waren hisher nur durch eine Kraftpoſtlinie mit Darm⸗ tadt verbunden die Main⸗Neckarbahn berührte ſie nur durch Vermittlung einer Nebenbahn. Heute wurde nun die in den letzten Monaten von der HEAc erbaute elektriſche Fernbahn dem Betrieb in feſtlicher Weiſe übergeben. Die Bahn zweigt bei Eberſtadt nach Südoſten ab 155 das hochgelegene Dorf Malchen und rt dann über Seeheim nach Jugenheim. Bei ber Exöffnungsfeier heute mittag waren die Vertreter des Staates, der HEAch uno der be⸗ Kiligten Gemeinden zugegen. Die bisherige Poſtautolinie wurde eingeſtellt, ſie geht jetzt mür noch von Jugenheim nach Bensheim. Zigeunnerin weiß ſich zu helfen Seeheim, 27. Mai. Hier ſuchte eine durch⸗ wandernde Zigeunerin den Laden einer Ge⸗ müſehandlung in der Eberſtädter Straße auf. Als ſie im Laden niemanden gewahrte, griff ſie ſchnell in die Ladenkaſſe und erwiſchte ein Dreimarkſtück, mit dem ſie ſchnell verduftete. Die Sache war jedoch nicht unbeobachtet geblie⸗ chon ganz ausgezogen war, an einer nicht näher zu beſchreibenden Stelle in ein Taſchen⸗ iuch eingewickelt. flus der Saarpfalz „Zeppelin⸗Hoffmann“ geſtorben Dahn, 30. Mai, Am Montag iſt in Noth⸗ weiler der frühere Polizeidiener Jakob Hoff⸗ mann,*„Zeppelin⸗Hoffmann“, im Alter von 98 Jahren geſtorben. Am 12. April d. 9 hatte er, auch vom Führer beglückwünſcht, Geburtstag feiern können. Hoffmann war der älteſte Bewohner der Südpfalz und beſonders dadurch bekannt geworden, daß er 1870 den Grafen Zeppelin nach ſeinem Erkundigungs⸗ ritt vor den nachrückenden Franzoſen in Si⸗ rheit brachte. Die Bevölkerung nannte den erſtorbenen, der heute unter großer Anteil⸗ .—⁰⁰ beigeſetzt wurde, auch den„Zeppelin⸗ 3 etter„ 3 Spiel mit geladenem Gewehr Jockgrim, 30. Mai. Der 12jährige Sohn Günther des Malermeiſters Eugen Bauer pon hier ſpielte geſtern abend in der Werkſtatt ſeines Vaters mit einem geladenen Gewehr. Dabei entlud ſich dieſes und der Schuß traf den dabeiſtehenden 14jährigen Lehrling Hermann Abt aus Wörth a. Rh. ſo unglücklich, daß er Ae Sele iot wa, erenene Eein Fahrrad„Spezialiſt“ ens, 30. Mai. Ein vielſeitiger Beirüger iſt der 1909 geborene Georg Fuhr⸗ mann von hier. Trotzdem er wegen Betrugs mehrfach erheblich vorbeſtraft iſt, kann er davon nicht laſſen und benutzt jede Gelegenheit, ſeine Mitmenſchen hereinzulegen. Seine Spezialität ieſgen Am Dienstag hatte er ich vor dem hieſigen Amtsgericht wieder ein⸗ mal wegen„Entführung“ von vier Rädern zu erantworten, die er Bekannten als ſein Eigen⸗ um gegen gutes Geld verkaufte. Zugleich wurde ein raffinierter Gelddiebſtahl abgeurteilt, den uhrmann vor kurzem im hieſigen Kranken⸗ haus ausführte. Schließlich ſtand er noch unter Anklage, weil er ſich bei einer hieſigen Familie unter falſchem Namen eingemietet und beim Verlaſſen der Wohnung„vergeſſen“ hatte, die Miete zu bezahlen. Dies alles trug ihm ein Jahr ſieben Monate Gefängnis ein. . Vom Auto getötet Reunkirchen(Saar), 30. Mai. Der 12 Hahre alte Sohn des Bergmannes Spaaten aus Spieſen wurde vom Auto eines dortigen Kaufmannes überfahren und ſo ſchwer verletzt, Im, Güldenen Stern“ zu Ladenburg Aus der Geſchichte eines alten Wirtshauſes in dem Neckarſtädtchen In der Hauptſtraße„am Schriesheimer Viertel“ ſtehen links drei Häuſer aus dem 16. Jahrhundert, die in alten Zeiten weit über die Grenzen der Ladenburger Gemarkuna be⸗ kannt waren. Es iſt dies das Gaſthaus„Z3zum Stern“, das heute noch wie damals das Wirtshausſchild aushängen hat. Die eigen⸗ artige Form dieſes Schildes, das von den anderen Wirtshausſchildern ſehr abweicht, iſt eine Seltenheit und das einzige, das Laden⸗ burg noch aufzuweiſen hat. Die Herberge„Zum güldenen Stern“ iſt ſchon ſehr alt, wenn auch das heutige Gebäude nicht das urſprünaliche Gebäude iſt, denn es wurde von den Franzoſen 1689—1693 abge⸗ brannt. Bereits lange vor dem Dreißigjähri⸗ gen Krieg, Ende des 15. Jahrhunderts, ge⸗ hörte der„Güldene Stern“ viele Generationen hindurch einer Familie Hock. Später gina die Herberge durch Heirat in den Beſitz der Fa⸗ milie Lehlbach, deren Nachkommen heute noch in Ladenbura anſäſſia ſind und ebenfalls Zum erſtenmal wurde die Sternherberge 1686 zerſtört, und ein Joh. Jak Hock, der Sternwirt zu Ladenbura, machte bei der Kur⸗ fürſtlichen Reaierung eine Eingabe worin er um eine Betriebskonzeſſion für eine Ziegel⸗ hütte nachſuchte, um„ſein Uhrvätterliche Wohn⸗ behaußung und geweiene Gaſtherberae allhier“ wieder aufbauen zu önnen, die ihm auch ge⸗ nehmigt wurde. 1095 und. 1696 war der⸗ „Stern“ vorübergehend auch an zwei aus dem. völlia zerſtörten Speyer geflüchteten Bürger als Gaſtgeber verpachtet. Zwiſchen dem„Stern“ und dem Eckhaus an der Schulſtraße, das der alten und reichen Bäckerfamilie Heilmann gehörte, liegen zwei Fachwerkhäuſer, über die ſich ſchon mancher Kenner freute und auch den Kopf zerbrach. Das arößere Haus iſt das ältere und gehörte ſchon immer dem Inhaber des Stern. Das kleinere dagegen mit dem aroßen Tor, über dem zwei Wappen und die Jahreszahl 1574 angebracht iſt, wurde im Jahr 1690 vom Sternwirt Hock gekauft und wurde„Her⸗ berge zum Dannenbaum“ genannt. 1609 wurde der„Dannenbaum“ um 1480 Gul⸗ den verkauft und 1612 für 1250 Gulden an einen Mann aus Wiesloch weiterverkauft. 1803 wurde ſie zum letztenmal genannt und war dortmals im Beſitz der Familie Lehlbach. Das große Tor in dem kleinen Haus hat ſo⸗ mit ſeine Berechtigung, denn jede Herberge mußte zum Einſtellen der Wagen und Pferde eine entſprechende Einfahrt und die Stallun⸗ gen haben. Die am Haus angebrachten Wappen ſind vielleicht Familienwappen. Das eine zeigt ein Mühlrad mit den Buchſtaben H M, und das andere ein Hufeiſen und ein T in blauer Farbe mit den Buchſtaben A S. Die überdachte Toreinfahrt zeigt noch die mittelalterliche Bauweiſe, und im Hof ſtehen noch die Stal⸗ lungen. Vom Hof aus iſt auch der Eingang zum danebenſtehenden Fachwerkhaus. Daß die beiden Häuſer mit dem beſonders ſchönen Fachwerk noch vor dem Dreißigjährigen Krieg erbaut wurden, zeigt die Höhe des einen Hauſes. Während und unmittelbar nach dem Krieg erbaute man nur noch einſtöckige Häus⸗ chen, denn niemand wußte, wenn es wieder zerſtört werden wird. CL. F. Stern“ in Ladenburg Das alte Wirtshaus„Zum Zeichn. v. C. L. Fortner ——————————————————— daß er ins Neunkirchener Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er bald darauf ſtarb. Eine Wildererbande ausgehoben Ottweiler(Saar), 30. Mai. Hier wurde eine Bande von Wilderern feſtgenommen, die mit Dumdum⸗Geſchoſſen, die ſie ſich ſelbſt her⸗ gerichtet hatten, und mit Militärtarabinern (die ſie noch aus dem Kriege beſaßen) wilderten. In den Kanal geſprungen Frankenthal, 29. Mai. Eine verhei⸗ ratete, jüngere Frau von hier ſprang in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht in den Kanal. Von vor⸗ beigehenden Leuten wurde ſie aus dem naſſen Element gezogen und in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Der Grund zur Tat ſoll in ſchlechten Familienverhältniſſen liegen. Feiertage werden bezahlt Lambrecht, 29. Mai. Der Bürgermeiſter Fer Stadt wird künftig ſämtlichen ſtädtiſchen Arbeitern, auch ſolchen, die nur vorübergehend beſchäftigt werden, die Feiertage als Arbeits⸗ tag mit dem entſprechenden Lohn bezahlen. Die Stadtverwaltung kommt damit der Forderung des Gauleiters Bürckel nach, die er in ſeiner Rede in Ludwigshafen geſtellt hat. Freiburg als Tagungsort Freiburg, 30. Mai. Vom 5. bis 7. Juni werden die Beiratsmitglieder des Verbandes Deutſcher Reichsbahnärzte anläßlich einer Sitzuna in Freiburg weilen. Neben dem Ta⸗ aunasprogramm ſind eine Waloſtraßenfahrt und daran anſchließend Stadt⸗ und Münſter⸗ beſichtigung geplant. Am Sonntaa werden die Tagungsteilnehmer eine gemeinſame Schwarz⸗ waldfahrt mit Autobus unternehmen, die bis nach St. Blaſien und von da über den Feld⸗ bera nach dem Schauinsland führt. Zur Tal⸗ ſtation wird die Schauinslandbahn benützt. Gefährliches Hochzeitsſchießen Mülhauſen i. Elſaß, 30. Mai. Einen tra⸗ giſchen Ausgang nahm am Donnerstag eine Hochzeitsfeier in Alb⸗Pfirt. Alter Tradition ge⸗ mäß wollten die Kameraden des Brautpaares zur Feier der Hochzeit Böllerſchüſſe abfeuern. Einer der Böller explodierte jedoch zu früh und richtete unter den dabeiſtehenden jungen Leuten ein wahres Blutbad an. Zwei 17 Jahre alte Burſchen wurden ſo ſchwer verſtümmelt, daß ſie im Spital am Nachmittag ihren Verletzungen erlagen. Einige andere junge Leute wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Jugendfilmſtunde der L Zwei Aufgaben ſind es vornehmlich, welche die Filmſtunden der Hitlerjugend erfüllen ſollen? einmal, die Jugend in ihrer Geſamtheit ur Anteilnahme am kulturellen Schaffen der ation anzuregen, und zum anderen, durch dieſe Anteilnahme die Jugend ſelbſt zu bilden und zu erziehen. In den Filmſtunden wird die Jugend zu den wertvollſten Werken des deutſchen Filmſchaf⸗ fens geführt, um in eigener mne durch eigenes Erleben den Wert der kulturellen Ar⸗ beit und die Größe der Aufgaben erkennen zu lernen. Daraus ergibt ſich, daß die zur Auf⸗ führung gelangenden Filme keineswegs rein politiſchen Charakter haben, ſondern daß ſie Ausdruck menſchlichen Geſchehens auf allen Ge⸗ bieten des inneren und äußeren Lebens ffen müſſen. Damit aber wird das Kulturſchaffen in ſeiner Ganzheit der Jugend dargeſtellt. Die Jugendfilmſtunden ſollen in ihrer zwei⸗ ten Aufgabe die geiſtige Schulung unterbauen. Die jungen Menſchen ſollen in ihnen den Aus⸗ druck einer neuen Weltanſchauung auf allen Gebieten erleben und damit mehr unbewußt erzogen werden. Neue Ideen gewinnen in den Sten Geſtalt und wirken ſo mit beſonderer hen und die Gendarmerie konnte die Diebin durch 1 1tamiti kmien Rag meſondexe —* h Heirat in die alte Wirtsfamilie Ernſt indringlichkeit und ſtarker Klarheit auf die —5 as onde——. über, Sternwirt und Ratsherr Joh. Mich. dieſes Erleben geiſtig ber Ae Hebaumme ainer Leibesviſitation Aat wunde— 4 Sen 2 bilden die Abih—4— e Gernsheim ermordet. Ein Sternwirt J rgänzung zu den Schulungsabenden der en zu laſſen. Das Geld fand ſich, nachdem ſie Hock heiratete die Tochter des Mannheimer 9 2 ennot“ als nächſter Film wird die Reihe der bisherigen Aufführungen um ein wertvolles Werk bereichern. Beim Baden im Kanal ertrunken Schopfheim, 29. Mai. Hauptlehrer Emil Horn erlitt beim Baden im Gewerbekanal der Weberei Langenau einen Herzſchlag, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Verſtorbene ſtand im 44. Lebensjahr. Tragiſcher Tod des Pg. Hornung Schopfheim, 30. Mai. Hauptlehrer Emil Hornung, der Kreispreſſeamtsleiter des Kreiſes Schopfheim und langjähriger Mit⸗ arbeiter der Parteizeitung Oberbadens„Der Alemanne“ erlitt beim Baden im Gewerbe⸗ kanal der Weberei Langenau einen Herzſchlag, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Verſtorbene ſtand im 44. Lebensjahr. Vorleſungsbeginn an den Hochſchulen Karlsruhe, 29. Mai. Der Reichs⸗ und preußiſche Erziehungsminiſter teilt mit, daß an den Univerſitäten, Hochſchulen und Akademien die Vorleſungen und Uebungen des Winter⸗ ſemeſters 1936/37 am 2. November 1936, im Sommerſemeſter 1937 am 1. April 1937 begin⸗ nen. Das Winterſemeſter endet am 22. Februar, das Sommerſemeſter am 30. Juni 1937. Die Einſchreibungen für das Winterſemeſter finden in der Zeit vom 10. Oktober bis 7. November 1936, für das nächſte Sommerſemeſter im der Zeit vom 15. März bis 6. April 1937 ſtatt. 11n**◻˙f◻—*ι*. Wwie wird das Weiterd Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frank⸗ furt am Main Ueber Europa hat ſich eine ausgedehnte Tief⸗ druckzone entwickelt. Entſprechend dieſer Ent⸗ wicklung hat ſich von Südweſten her eine Zu⸗ fuhr feuchtmilder Meeresluft eingeſtellt, wäh⸗ rend über Großbritannien noch immer kühle, aus ſubpolaren Gebieten ſtammende Luft ſüd⸗ wärts wandert. Das Zuſammentreffen der beiden verſchiedenartigen Luftmaſſen geſtaltet unſere Witterung unbeſtändiger, wenn auch eine nachhaltige Verſchlechterung unwahr⸗ ſcheinlich iſt. Ausſichten für Sonntag „Zunächſt bedeckt und zu gewittrigen Regen⸗ fällen geneigt, dann wieder mehr wechſelnd bewölktes Wetter mit nur vereinzelten Schau⸗ ern, bei über Weſt nach Nord drohenden Win⸗ den etwas friſch. ... und für Montag 5 Veränderlich, mit häufiger Aufheiterung und vereinzelten Schauern, ziemlich friſch. 3* 2 4 aͤm pfingst-Dienstõg 2u besuchen: die hau · Hannheim N 7. 17 11 die qhnen die neuesten Nodelle ãn, Last- und Personenwagen“ zeigt und vorführt. Hauptſchriftleiterr Dr. Wilhelm Kattermann. Steuvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt, Tuüder Aler in u nn für Politit: Dr. W. Fattermann; ſüt polituche Nachrichten; Di.. Kicherer: r Wi ichntinn— Handel: 5 ales und Bewegung: Friedri rl Hags: 0 iit 35 und Jiliagin: i. V. Dr. W ulturvol ſeuilleton npolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: 4 Emil Sioffel, outorsierter foro· Nandler fir Mannheim. ludwigshafen U. Umgeh. Irogetnene Aegen kertigen wir naturgetreu kür unsere Patlenten F. Ad. Müller Söhne ISWIESBADOEND in Ludwigshafen: Hotel Weinberg, Bismarckstr.88 am 5. und 6. Juni 1936 Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Mannheim B 4, 2 Depositenkassen: ZIIIe —————————— ——————————— —————— icherer: für e für Sport: Jul, ſämtl. in Mannheim erliner Schriftieſtung: Hans Graf Reiſchach, Berlin]— 8 aich ſämtlicher Oriainal .* exi e elündiger Beruner Dergfoedahiend: Jvhann v. NeersſWöchnerinnenheim lerner Spiechſtunden der, Schriftesumggz Tgh Bonnbua 17 norf 17, 27 · leieton 226 25 10¹ faußer Mittwoch Samskag und Sonntaa) 34 Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannheim fachkundige Behandlung mit guter Verpilegung. ruck und Verlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei 1625 A 4 Grbeiter-ftosen weiter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoffen Heĩdelberger Straße P7.15 Lindenhof Meerfeldstraße 27. Marktplatz H 1. 1·2 Neckarstadt Schimperstraſe 2. Seckenheimer Straße 72 Neckarau Marktplata 2 · Seckenheim Hauptstraße 110, Zugel.b. Kassen u. Behörd. mlimmimmimmimmmmn Annahme von SPARCELDERN Sparkonten Sparbücher Erledigung aller bankgeschäfflichen Angelegenheiten ſiiimmmmmimmſmimmmimimmmmmmmmmim bc, Sprechſtünden der Verlagsdirektion: 10.30 bis Wibhor(außer Sam⸗tag und Sonntag). Fernſprech⸗ t, für Verlaa und Schrifneitung: Sammel⸗Nr. 354 21 ür den Anzeigenteil verantw.: t. V. Fritz Leiſter. 155 Hurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſcht hurgeinheimer. und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültia. „„Durchſchnittsauflage Aprin 19360:„. Zegee A e Jbeen Acdam Ammann: Ausgabe& Schwetzing. u. Ausgabe h eng. Speꝛialhaus für Beruiskleider— Kusgabe 4 Weinheim u. Ausgabe B Weinheim 3 264 Geſamt⸗DA. April 1936 75 260]1 Qu 3,1 Fernrur 23789 In — Mannheim„Hakenkreuzbanner“ kugmaneposennn, vysc bogufte Mannheimn Das leidige ——— 2 udwi S 75 t d 5 Pfingsttage sind Ausflugstage allerersten Ranges— Spaziergängerfreuden der Mannheimer eem z. zis 7. Jun 1856.** —— drei Kindern f 1— Antwor Dienstag, den 2. Juni raan om 4 73 0 2 00 5 ugendan Die hergangenen Wochen über war leider Nieren zu prüfen, was Küchen und Keller un⸗ Endlich iſt die Zeit gekommen, wo der Groß⸗ Schwimmen für Hausfrauen:.00—10.30 Uhr Rhein⸗——— nur an wenigen Tagen ein Anreiz dafür ge⸗ ſerer nahen und fernen Erholungsſtätten zu ſtädter nicht mehr mit ſorgenvoller Miene am vad Arnold oberhalb der Rheinoruche.— Aülgemelne* Woen nach einem erholenden Spaziergang nach bieten vermögen. Wochenende vor einem Hlatt Papier ſitzen muß, Spielpiat am Pranerarium; 19.0g21.00 Uhr rn⸗ öglichteit unter freiem Himmel ſeßhaft zu das dazu beſtimmt iſt, das Tagesprogramm der Spielfeld nl; 20.00.-21.30 Uhr Turnöonle der„Auſwertung. Wer das Glück hatte, an warmen Erholungsſtationen Freiluft⸗ und Spaziergängerfreuden aufzu⸗ beimſchule.— Fröhl. Gymnaſtit u. Spiele: Frauen. aitagen zufällig auf den Beinen zu ſein, Schwer zu ſagen, wel Richtun 63 nehmen. Er kann ſich die Möglichkeiten vor Mädchen, 19.30.—21.30 Uhr, Turnhalle Waldhofſchule; f N zu ſagen, welche Richtung von den 30.— onnte ſich zu dieſem Umſtand gratulieren. 83 0. S 5025 19.30—21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeldſtraßez In den meiſten Fällen kam eine kückiſche Wolke Mannheimern am liebſten eingeſchlagen wird. Augen führen, die ſich ihm darbieten, und nach 20.00—21.30 Uhr Madchenberufsſchule, Weberftraßet rt: dazwiſchen, die dem friſch⸗fröhlich ſeh, wone Wen es danach verlangt, im Waldesſchatten ge⸗ oberflächlicher Orientierung, nach hundertpro⸗ 21.00.—22.30 Uor Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Deuz 1iu es die Fr*1 8 en 2 borgen zu ſein, findet im Käfertaler zentigem Schönwetterſegen die Entſcheidung ſche Gymnaſtik: Frauen u. Mädchen, vor m..00 bis 1 e an des Himmels Wald Entſpannung und Anregung. Die mei⸗ treffen, ob ein unmittelbar am Stadtrande oder mermwieſe, 20·00 ahh Anſpr e,unerwartet trübte. Wie bitter wurde ſten werden bei dieſer Gelegenheit nicht in die ein um einige Kilometer entfernteres Ziel an⸗ Menberufsſchule, Weberſtr,(Dieſer Kurs fündet diiſe den, wenn ſie. 110 genheit nich zoche a it— am Oſtertage die winterliche Ueberraſchung noch S orn Woche am Freitag um dieſelbe Zeit ſtatt.) Be. deſſen Geſchäft empfunden. Die Station liegt hinter uns, auch S ohne die Gartenanlagen in zuſteuern ſei. ee— u. Männer, 20.00—22.00 Uhr, un⸗ 0 1. gt hin uns, aue Sandtorf eines Blicke würdia haben. 2 30% eſtalozziſchule, Karl⸗KLudwig⸗Straße.— Volksta 1 5 die Eisheiligen, denen der Städter ſo wenig Tauſende 5 3 f 5 Eines haben viele Kenner der Mannheimer Burſchen u. Mädel, 19.30—21.30 Uhr wenaon enie traut wie der Bauersmann, haben ſich nun mit ih den Strandfreuden Und an Srholungsvevhältniſſe ſchon erkannt: daß es OHito⸗Beg⸗Straße.— Kleinkindergymnaſfil: L h wheld dient. Hie wieder ein Jahr lang zur Ruhe geſetzt mit ihren erwachen en Strandfreuden. Und im nicht an jedem freien Tage erforderlich iſt, dem 17.00 Uuhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Schwimmenz Geſchäfts ausg n Süden Mannheims ſteht bei ſtrahlendem Bannkreis der Stadt zu entfliehen, um nur für Männer, 20.00—21.30 Uhgr Stadt, Halengad.. Wir ſind bisher noch ohne die heiß⸗ Sonnenwetter der Lido im Vordergrund des ſich einige Stunden ungetrübter Freude und Halle in,— heuen Frauen u. Männer, 20.00—2. keit des uUnter begehrte Hautbräune in die ſommer⸗ Intereſſes, bildet der Waldpart bis zur der Erholung zu ſichern. Mit Ausnahme von 44 n. lichen Gefilde geſegelt. An P fi ngſten aber Silberpappel hinaus den Anziehungspunkt für Bergen beſitzen wir hier alles in greifbarer Mittwoch, den 3. Juni zuwenden, als hegen wir die Erwartung, daß die Sonne es Fußgänger, Radler und Fahrer gleichermaßen. Nähe. Und wer einige Stunden lang ſich an Tennis: Frauen u. Männer,.30—.30 Uhr den iſt. Vorli nicht mehr bei ihren verſchiedentlichen ernſt⸗ Neigung und Bedürfnis ſind für den Mann⸗ einer der Oaſen der Erfriſchung und meplat am Friedrichsring;.00—10.00 uhr wie vorz 1 en, de haften Anſätzen belaſſen, ſondern nun endlich heimer beſtimmend dafür, auf welche Himmels⸗ der Stärkung labte, die in bunter Auswahl rbenftunds: nur Frauen tung zu zwin eine Serie von ſchönen Tagen beſcheren möge 1 hich 8—— Fro he Morgenſtunde: nur Frauen,.00—10.00 U„ W Tag ge, richtung er ſich in Stunden der Muße feſtlegt. am Wege liegen, wird nicht über den Ausfall Stadion, Gymnaſtikhalle.— Frohe Morgenſtunde —2——0 ein ee 2* Er iſt in dieſer Hinſicht verwöhnt, weil er ſich einer ſtundenlangen Aus⸗ und Heimfahrt—14 5 Wg.15—.15 Uhr Stadion, Spiel ⸗ bierzu kann m ter ertragen werden könne. Der Meinung an eine große Auswahl halten kann, die ihm Klage führen. Das hat die Erfahrung ſchon feld I,.00—11.00 Uhr wie vor.— Allgem. Körher. ſchließt ſich ohne Bedenken jeder Mannheimer von jeher geboten wurde n e bar 1 Burer Sonle fen Amſchau ül 9 ſen. Dürer⸗Schule, Käfertal; 20.00—21.30 Uhr Sandhofen ⸗ 32 an, der danach Verlangen trägt, die ſeit langem ſchule, Kriegerſtraße; 19.30—21.30 Uhr Kirchgarten⸗ 9. H. Vom v ſchon fälligen Ausflüge hinter ſich zu bringen, ſchule Neckarau; 19.30—21.30 Uhr Turnhalle U2 am Reichsrund ſich einmal vor den Stadttoren wieder um⸗ Schule.— Fröhl. Gymnaſtit u. Spiele: Frauen und ſich anmelden zuſehen und nach des Laufens Anſtrengung— 18.30.—19.30 Uhr Liſelotteſchule, Coliniſr Wettbewerb? Ausſchau nach einem trauten Plätzchen zu hal⸗——.— 5 Lijelotteſchuie; 19.30—230 nir 4 Klung beeh ten, wo weithin duftender Kaffee und ein kräf⸗ brecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; 19.30—21.30 Uhr Wilh ſein, eine Dre tiger Happen die Stimmung um ein weiteres Wundt⸗Schule Neckarau.— Kleinkindergymnaſtit 14.00 geben. Altersvc aufpulvern. bis 15.00 Uhr Frauenſchaftsheim Waldhof⸗Gartenſtadtz mußte bei dem Gpeker gandenenh beim,.4, 15, is 17.0 r wie vor; 16.00—17.00 Uhr Feudenheim⸗ E. H. Wird Eilande der Erholung- 13 eeeeee— Mon an irde Nfinaß—— ton, Spielfe— e porta 45 in jede Pfingſttage ſind von altersher Hochtage chen: nur Frauen, 19.30—21.00 Uhr Stadion, Epiel 32— der vi fü r d en S p aziergänge rbetrieb. In feld U.— Schwimmen: Männer u. Frauen, 21.30 bis oder ſind Ausr dieſer Hinſicht fällt es dem Mannheimer nicht 23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1; 21.30—23.00 Uhr beſteht eine Ve ſonderlich ſchwer, ein Programm zuſammen⸗—.— Halle II.—54 Reiten: Frauen und bei—— zuſtellen, das weder dem Großvater noch dem i i. Kleinſten, der noch nicht ſo tapfer auf den Beinen iſt, überanſtrengt. Unſre Stadt iſt ge⸗ radezu überreich geſegnet mitrdealen Plät⸗ zen, die in unmittelbarer Nähe liegen und rozeſſe 1 Donnerstag, den 4. Juni 1— erſtreckt Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer, 17.30 bis gen Falles an. 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld.— Leichtathletil: ermännche —.— u.——— e Uhr Stadion, Haupt⸗ ſchwindigkeitsg. in u telbarer ielfeld.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: Frauen und Städte oder au ohne umſtändlichen Fahrbetrieb erveichbar ſind. Mädchen, 17.30—19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniftr, neuen Verkehr⸗ Es iſt nicht nötig, die beliebten Aus⸗ 15 Humboldtſchule: 19.30—21.30 Uhr——◻—* iel erM ühei zm n⸗ Eliſabe ule, D 7; 19.30—21.30 Uhr Humboldtſchule dagegen von je f 9³* annheimer im ein 20.00—22.00 Uhr Feudenheimſchule.— Deutſche Gym⸗ Agener Verant zelnen anzuführen und ihre Vorzüge beſon⸗ naſtik: Frauen u. Mädchen, 21.00—22.00 Uhr Liſelotte⸗ Strecke gerade ders ans Licht zu rücken. Wer dazu Luſt hat„iner rnn. ht gu rücken. We 3 ſchule, Colliniſtraße.— Jin⸗Jitſu: Frauen u. Münner, A. O. Iſt de frage nur einmal einen waſchechten Mann⸗ 20.00.30 ahr Siadion, Gpmnaſtithaue.— Wozent n heimer Jungen aus. Er wird ſeine Freude Sazen füt Maf. 1, Forioeich,—— 0 25 231 750 r r Anf. u. Fortgeſchr., 20.00—.21.30, Uhr wort: Das 2 daran haben, wie ihm aus larhendem Kinder wie vor.— Schwimmen: Frauen u. Männer, 180 Ceſierreich. Vo —5 die Litanei vertrauter Namen entgegen⸗—— uhr Rheinbad Arnold oberhalb der Rhein⸗ Intereſſe Ihre. rücke. s. en? Gepflegte Anlagen und ſchattenſpendende Freitag, den 5. Juni 1* zume rroi. d nervenſtän ennis: Frauen u. Männer,.30—.30 Uhr Tennis⸗ Bagn Bäume, ſtaubfreie Luft und nervenſtärkende platz Friedrichsring;.00—10.00 Uhr wie vor; 18.00 pflegten. Wel⸗ Stille haben die zahlreichen gaſtlichen Stätten bis 19.00 Uyr wie vor; 19.00—20.00 Uhr wie dor— dind auſtomm zu Eilanden der Erholung und der Frei⸗ Schwimmen für Hausfrauen:.00—10.30 Uhr, Rhein⸗ Abſaß 1 B6 ſtundenfreuden werden laſſen. Viele Mann⸗ 20——— der Rheinbrücke.— Aligemeine* heimer und Mannheimerinnen, die hier ihre rperſchule: Frauen und Männer, 19.30—21.30 Uhr f . Edgar John Di 1 5 nerhalb dieſer Jugend verbrachten, ihre Feſte feierten und 5 GSfädtes Sieen en n kann ſich daher W Stadion, Spielfeld III, ſtatt.)— Fröhl. Gymnaſtik und A Di Freundſchaften anknüpften, finden heute noch Epiele Frauen u. Madchen, I7.00-—18.00 Uhr Walb f 2 4 15 1u1 genau ſo wie ehemals gerne ihren Weg zu den E 353 K d K f hofſchule, Oppauerſtraße; 19.30—21.30 Uhr Müdchen⸗ ſönen Siitien hinaus, mochen doch ihr Spiel. Ermäßigung auf Kurtaxe un urmittel me. chen oder ihr Schwätzchen und verſäumen es Mädchen, 19.00.—20.00 Uhr Kurfürſtenſck fann die Vater nicht, ihre lieinen Lieblinge mitzunehmen, die Vergünſtigung für Minderbemittelte/ Richtlinien des Reichsfremdenverkehrsverbandes Deuiſche Gymnaftil; u. Mabchen oeſtellt werden. 11— nach Herzensluſt unter ihrer Obhut. Der— Reichsfremdenverkehrsverband hat neue ſicherung, ferner den Stellen der Reichsverſor⸗„ ummeln können. Richtlinien über die Preisgeſtaltung der Bäder⸗ gung und der Wohlfahrtspflege ſind dieſe Er⸗ C arbeitete, beläſ Großer Beliebtheit erfreuen ſich die Spazier⸗ wirtſchaft aufgeſtellt, in denen auch auf die mäßigungen eingeräumt worden. Die Vergün⸗ G 4 77 4 474. Die Beſchimpſi gänge längs der Neckar⸗ und Rheinufer, Frage der Ermäßigung auf Kuxtaxe und Kur⸗ ſtigungen treten aber nur in Kraft, wenn die 7 Ren zuteden o die immer wieder neue Eindrücke vermitteln. mittel Vezug genommen wird. Danach werden Verſandſtellen die vollen Kurkoften übernehmen. Baukausſchlag nhelantwridenn i Frmäßi 25 f die Kur⸗ ſo ni itali 2 K Sie bi ine Hilfe fi i gehen konnte. os io g ere u eaezeren z dö len n, dee Dörſer, die in bunter Folge die Ufer des Nek⸗ liche Kurmittel den reichsgeſetzlichen Kranken⸗ die Krankenkaſſen ſelbſt für— Fall daß 5 08 Joheelangen Leihe on———— kars ſäumen, geſtützt auf einige Pferdekräfte kaſſen, den Erſatztaſſen, der Reichsknappſchaft den Verſicherten auf ihre Koſten verſchicken. mrrder 2.—49— 5 leichter erreichen. Aber es herrſcht doch noch und den Bezirksknappſchaften ſowie der See⸗ Wenn der Verſicherte auf eigene Koſten oder Heum.-Berteb. Max Milller, Görlitz.9. 18, Schulſtr, ien, bei dem erfreuliche Begeiſterung für Eigenarbeit der im krankenkaſſe für ihre krankenverſicherungspflich⸗ mit Unterſtützung der Kaſſe das Bad aufſucht,(Erhartl.. d. Apoth.) Verlaufe der Arbeitswoche ſteifgeſeſſenen Beine tigen Mitglieder und deren anſpruchsberechtigte alſo lediglich einen Zuſchuß zur Badekur erhält, vor, wird beſchaulicher Betrachtung Familienangehörige gewährt. Das gleiche gilt kann die Vergünſtigung für Minderbemit⸗ uhr, Gymnaſtitſchule Goetheſtraße 8; 19.00—20,00 Uhr s bann in t noch der Vorzug gegenüber Fahrtfreuden für verſicherungsberechtigte Mitglieder, ſoweit telte auf Grund des Fragebogens in Be⸗ wie vor.(Bei günſtiger Witterung finden die Kurſe———— und ihrem oft viel zu raſchen Wechſel der Bil⸗ deren Einkommen 3600 RM nicht überſteigt und tracht kommen. Durch Verhandlungen mit dem Deueſche Gmmnafüik: 20.00 ſungen und Be der eingeräumt. Und dann iſt nach Maßgabe ſofern ſie von der Kaſſe auf ihre Koſten ver⸗ iſt die Bereitſchaft yis 22.00 Ubr Liſelotteſcule, Soüfnifnaß—35 jen. In dieſem des eingeſparten Fahrgeldes des öfteren Ge⸗ ſchickt werden. Auch den Landesverſicherungs⸗ Ren r ben nn feſtgelegt, im Rah⸗ ſchuh: Frauen u. Männer, 20.00—21.30 Uhr Turnhale Veſtrafung erm legenheit gegeben, eine erfriſ wi⸗ kei 5 it fü men. 2 enen Mittel die Pfleglinge der 9⸗2⸗Schule.— Schwimmen für Frauen: 20.00—21.30 genheit gegeben, eine erfriſchende Zwi⸗ anſtalten, der Reichsverſicherungsanſtalt für Sozialverſich zu K ſchenſtation einzulegen und auf Her d So³ ſicherung zu Kuren in die Bäder und Uhr Städt. Hallenbad, Halle II.— Reiten: Frauen u. Arbeitsrech zulege'Herz und Angeſtellte, den Trägern der Reichsunfallver⸗ Kurorte zu verſchicken. Männer, 20.00—21.00 uhr SS⸗Reithalle Schlachthof. een hlick in die Ste Tarf er dann privaten Geſyr und deſſen Eh gangen, wenn der Diskrimini anzuſtrengen. Eühnetermin m Awmiaurant zügerim⸗Dehus Fluahafen⸗Lano Ralaur 15 Mdebus Samstag nnd an beiden n der Paã m b 4 d U Gaststätte e Spezialiät: Friſche Rheinfiſche Pfingſttagen 18. Mai 1907 l Zu erreichen mit Linie 10 und 20(EEndſtation) Tansæ 455 Treie- LI N 00 6 6 nächet demWal dpark 4 h 59 Emil-Heckel-Str. 22 ſemem Vorgeſe es ſich in dere Tienſtgeheimni rung eingelegt * Es ſpielt d. Kapelle Ganter bbeseien gelöſt iſt. Wem Daldrefaurant„Karlftern I 1— Eintritt frei! An beiden feiertagen: 11—* Tierpark— Kinderſpielplatz Gg. W. Kar veliebteſter Ausnugsort Mannheims. par 8 el mit Knochensefischincen f Le f noſſenſchaft erl Geh' auch mal aus portion Ql. 1. ar gnd im Ausschànk dòs beliebte, dunkle oſenſchaft I und trink ein Slas- 22 2 Garten⸗ und Lerraſfen⸗ Beniaurant„Rennwieſe“ dann macht das Leben Dal mbhr äu-NMaifestbier Inhaber: Val. Ding Fernſprecher 43406 Erſtklaſſige Weine, Münchener und Mannheimer Biere Dieder GDaß! J05. VETTER- Netzgermeister und Wirt Prima Kaffee und Kuchen, Gute Küche zu zeitgem. Preiſen fi-Brieſhaſten 31. Mai 1936 Fragen ůnd Antworten Das leidige Geld G. K. Welcher Betrag iſt bei einem monatlichen Ein⸗ kommen von 175.— RM netto bei einer Familie mit drei Kindern für ein uneheliches Kind pfändungsfrei? — Antwort: Nach einer Vereinbarung zwiſchen bdem Jugendamt und dem Amtsgericht hier iſt die Pfändungsgrenze bei einem verheirateten Schuldner ohne Kind 27.— RM. netto in der Woche, für jedes Kind erhöht ſich die Pfändungsgrenze um je.— RM. Auſwertung. Ich habe bei einem Kreditverein ſeit 19is ein größeres Barvermögen ſtehen. Die Aufwer⸗ tung wurde wiederholt von mir beantragt, jedoch immer wieder abſchlägig entſchieden. Welchen Weg muß ich gehen, um doch zu meinem Geld zu kommen?— ntwort: Der genannte Kreditverein iſt zur Auf⸗ wertung eines Guthabens nicht verpflichtet. Der Kredit⸗ vperein fällt unter 8 66 Aufwertungsgeſetz, wonach u. a. Anſprüche aus einem Darlehen nicht aufgewertet wer⸗ den, wenn ſie ſich gegen ein Unternehmen richten, en Geſchäftsbetrieb der Anſchaffung und Dar⸗ leihung von Geld dient. Hiernach iſt alſo vorausge⸗ ſett, daß der Schuldner ein Unternehmen iſt, deſſen Geſchäftsbetrieb der Anſchaffung und Darleihung von Geld dient. Hierdurch ſoll der bankmäßige Betrieb des Geeſchäfts ausgedrückt werden. Daß der Betrieb von Bankgeſchäften der ausſchließliche Gegenſtand der Tätig⸗ leit des Unternehmens iſt, wird nicht gefordert. Be⸗ treibt das Unternehmen daneben andere Geſchäfte, ſo iſt die genannte Geſetzesbeſtimmung nur inſoweit an⸗ zjuenden, als das Guthaben im Bankbetrieb entſtan⸗ ben iſt. Vorliegendenfalls liegen wohl die Voraus⸗ 72 des 8 66 vor und es beſteht infolgedeſſen keine köglichkeit, den Kreditverein irgendwie zur Auſwer⸗ tung zu zwingen. Es iſt lediglich ſein freier Wille, wenn er ein Guthaben aufwerten will; verpflichten hierzu lann man ihn jedoch nicht. Amſchau über dies und das 9. H. Vom wievielten Lebensjahr an kann man ſich am Reichsrundfunktwettbewerb beteiligen? Wo ſoll man ſich anmelden und wie ſind die Bedingungen für den Wetitbewerb?— Antwort: Um am Reichsrundfunk⸗ wettbewerb teilnehmen zu können, muß man eine Vor⸗ üfung beſtehen, natürlich ariſch und in der Lage 7770 eine Drei⸗Minuten⸗Reportage unvorbereitet zu geben. Altersvorſchriften beſtehen nicht. Die Anmeldung ſißte bei dem Kreisamt„Kraft durch Freude“, Mann⸗ heim, L4, 15, geſchehen. . H. Wird bei gerichtlichen Verurteilungen wegen Unterſchlagungen, Diebſtahl uſw. bei öffentſichen Be⸗ hörden in jedem Fall bei der Berichterſtattung in der Zeitung der volle Namen des Beſtraften veröffentlicht bpder ſind Ausnahmen zugelaſſen?— Antwort: Es beſteht eine Verordnung, wonach wir verpflichtet ſind, bei beſtimmten Prozeſſen den vollen Namen des Ver⸗ utteilten zu bringen. Wieweit ſich dieſe Verpflichtung guf Prozeſſe über Verfehlungen bei öfſentlichen Be⸗ hörden erſtreckt, kommt auf die Schwere des jeweili⸗ gen Falles an. 4 ünnche III. Gibt es in Deutſchland Höchſtge⸗ ſchwindigkeitsgrenzen für Kraftfahrzeuge innerhalb der 18.00—20.00 Ut 00 Uhr Stadion, zalle der Secke aſtik: 16.00 — Schwimm er, 20.00—21 r Kirchgarten⸗ Turnhalle 92. e: Frauen und hof⸗Gartenſtadt; eſtraße 8; 16.00 ir Feudenheim⸗ nner, 18.00 bis eichsſportabzei⸗ Stadion, Spiel⸗ auen, 21.30 bis .30—23.00 Uhr : Frauen und lle Schlachthof. i Städte oder auf Landſtraßen?— Antwort: In den ile, neuen Verkehrsvorſchriften hat man davon abgeſehen, 30—21.30 Uhr beſtimmte Geſchwindigkeitsgrenzen anzugeben. Es wird dagegen von jedem Kraftfahrer erwartet, daß er nach eigener Verantwortung nicht ſchneller fährt, als es die Strecke gevade zuläßt. A. O. Iſt der„Völkiſche Beobachter“ in Oeſterreich noch verboten? Beſteht eine Möglichkeit, die Zeitung einem Verwandten dort zukommen zu laſſen?— Ant⸗ wort: Das Verbot beſteht noch, und zwar für ganz Seſterreich. Von einer Umgehung raten wir Ihnen im Intereſſe Ihres Verwandten dringend ab. O. B. Ein Mädchen, das auf Unterhalt ihres Kin⸗ des klagt, gibt dabei drei oder vier Männer an, die in der. fraglichen Zeit nähere Beziehungen mit ihr Hhflegten. Welcher von den Männern muß für das und aufkommen?— Antwort: Gemäß 6 1717 Abſatz 1 Bo gilt als Vater des unehelichen Kindes wer der Mutter innerhalb der Empfängnis zeit beige⸗ zumboldtſchule; Deutſche Gym⸗ Uhr Liſelotte⸗ en u. Münner, lle.— Boxen: Jymnaſtikhalle; 00—.21.30, Uhr Männer, 18.30 ub der Rhein⸗ o Uhr Tennis⸗ vie vor; 1800 zr wie vor.— Uhr, Rhein⸗ 30—20 wohnt hat, es ſei denn, daß auch ein anderer ihr in⸗ ſofort im gerhalb dieſer Zeit beigewohnt hat. Das Mädchen kann ſich daher an keinen ihrer Liebhaber halten, weil in dieſem Falle das Kind leinen juriſtiſchen Vater im SEinne dieſer Geſetzesbeſtimmung hat. O. B. Iſt die Vaterſchaft eines Kindes durch Blut⸗ probe feſtzuſtellen?— Antwort: Einwandfrei fann die Vaterſchaft durch Blutprobe nicht immer feſt⸗ geſtellt werden. R. B. Seit 1½ Jahren werde ich faſt täglich vo einem älteren Mann, mit dem ich früher juſammen arbeitete, beläſtigt und in gemeiner Weiſe beſchimpft. Die Beſchimpfungen ſind jedoch derart, daß nie Zeu⸗ gen zugegen ſind, ſo daß bis jetzt weder das Gericht, die Kripo noch die Staatsanwaltſchaft gegen ihn vor⸗ gehen konnte. Was kann ich gegen dieſe fortgeſetzten Velafiaungen unternehmen?— Antwort: In die⸗ ſem Falle iſt leider nichts zu tun, als abzuwarten, bis ein Dritter Zeuge dieſer Beſchimpfungen und Beläſti⸗ gungen iſt. Es dürfte ſich aber vielleicht doch empfeh⸗ fen, bei dem Gemeindegericht hier eine Privatklage anzuſtrengen. Das Gemeindegericht müßte dann einen Eühnetermin vornehmen. Es iſt nicht au⸗geſchloſſen, daß dann in dieſem Sühnetermin auch ohne Zeugen, ſchon aus dem Verhalten des Täters, das Gericht die ſichere Ueberzeugung gewinnt, daß dieſer ſich Beſchimp⸗ fungen und Beläſtigungen hat zuſchulden kommen laſ⸗ fen. In dieſem Fall würde ſich auch ohne Zeugen eine Beſtrafung ermöglichen laſſen. Arbeitsrecht und berufliche Fragen Gymnaſtik und 90 Uhr Wald⸗ Uhr Mädchen⸗ Uhr Turn⸗ : Frauen und hule, C 6. t, 16.30—17.30 len 4. der Be andlung, wierigſten Kuren. inn ſchreiben Sie iches Mittel be⸗ Schuppenflechte, ollſtändig befreit 18, Schulſtr. 00—20.00 Uhr hen die Kurſe mnaſtik: 20.00 irſtraße; 21.00 aße.— Roll⸗ ihr Turnhalle 20.00—21.30 n: Frauen u. Schlachthof. hlick in die Steueraften des Finanzamtes zu nehmen? Tarf er dann das Ergebnis ſeiner Ein( chtnahme in pripaten Geſprächen preisgeben! Haben dieſer Beamte und deſſen Ehefrau eine ſtrafrechtliche Handlung be⸗ angen, wenn ſolche Dienſtgeheimniſſe mit der Abſicht der Diskriminierung weiter gegeben werden? Handelt es ſich in derartigen Fällen um eine Verletzung des Tienſtgeheimniſſes und wie kann dagegen Verwah⸗ kung eingelegt werden?— Antwort: Gemüß 8 11 des Reichsbeamtengeſetzes in der Bekanntmachung vom 18. Mai 1907 hat der Beamte über die vermöge ſeines Amtes ihm belannt gewordenen Angelegenheiten, deren 3 Geheimhaltung ihrer Natur nach erforderlich oder von ſeinem Vorgeſetzten vorgeſchrieben iſt, Verſchwiegenheit zu beobochten, auch nachdem das Dienſtverhältnis auf⸗ gelöſt iſt. Wenn der Beamte dieſe ſeine Amtsverſchwie⸗ genheit verletzt, iſt er diſziplinär ſtrafbar. In dieſem Falle wäre dann ſeiner vorgeſetzten Behörde Mittei⸗ lung zu geben. Gig. W. Kann man zum Beitritt einer beſtehenden Genoſſenſchaft gezwungen werden? Beſteht die Möa⸗ lichteit oder muß eine Gemeinde ſich ſelbſt zur Ge⸗ noſfenſchaft erheben, falls die Erzeuger landwirtſchaft⸗ licher Produkte dieſer Gemeinde den Beitritt zu der Genoſſenſchaft der 12 bis 15 Kilometer entfernten Ge⸗ 4..— Schwetzingen. Hat ein Zollbeamter das Recht, Ein⸗ DQas sgsι⏑ingglitise AS naßinalimen gegen den Zetcieb cunfall Eine Nillion Beiriebsunfälle in einem jehr— Die Unfallversicherung hilft „Einen Betriebsunfall erlitt heute der Me⸗ tallddreher Hermann Lange. Die linke Hand wutrde ſo ſchwer verletzt, daß ſie im Städtiſchen Krankenhaus ſoſort amputiert werden mußte.“ Solche und ähnliche Berichte ſehen wir täglich in den Zeitungen— und vergeſſen ſie wieder. Wir denken nicht an die Sorge, die Tränen und ſchlafloſen Nächte, die durch einen Be⸗ triebsunfall in den Familien der betroffenen Arbeitskameraden einkehren. Ueber 1 Mil⸗ lion Betriebsunfälle wurden im Jahre 1934 den Berufsgenoſſenſchaften gemel⸗ det, rund 70 000 führten zu völliger oder teil⸗ weiſer Erwerbsunfähiakeit, 6500 verliefen töcdlich! Mehr als 77000 Heutſche Arbeiter haben ihre Geſundheit, ja ſogar ihr Leben in ſelbſtwerſtändlicher, treuer Pflichterfüllung im Arbeitskampf ihres Volkes geopfert. Wer hilft. unſeren Kameraden und ihren Familien? Die reichsgeſetzliche ſicherung hat durch ihre Träger, die Be⸗ rufsgenoſſenſchaften, entſprechend den geſetz⸗ lichen Vorſchriften, den Schaden zu erſetzen, der durch Körperverletzung oder Töiung ent⸗ ſteht. Den Schutz der Unfallverſicherung genie⸗ ßen alle Arbeiter und Angeſtellten, die in ver⸗ ſicherten Betrieben oder bei verſicherten Tätig⸗ keiten beſchäftiat ſind. Faſt 24 Millionen Ver⸗ ſicherte wurden im Jahre 1934 gezählt. X Den eigentlichen Betriebsunfällen, alſo plötzlichen körperſchädigenden Ereianiſſen bei der Betriebsarbeit oder an der Betriebs⸗ ſtätte, ſind gleichgeſtellt Unfälle anf We⸗ gen im Intereſſe des Betriebes und Unfälle auf dem Wege von und zur Arbeitsſtätte. Bei letzteren kann der Schadenerſatz aanz oder teil⸗ weiſe verſagt werden, wenn am Zuſtandekom⸗ men des Unfalls ein Verſchulden des Verletzten mitgewirkt hat. Sonſt ſpielt das Selbſtverſchulden in der Unfallverſicherung keine Rolle. Schließlich werden wie Betriebs⸗ unfälle die Folgen beſtimmter Berufs⸗ krankheiten, die durch die Betriebsarbeit Unfallver⸗ verurſacht ſind, z. B. Blei⸗ und Staublungen⸗ erkrankungen. * Leiſtungen der Unfallverſicheruna ſind: Krankenbehandlung., Berufsfürſorge, Rente für den Verſicherten während ſeiner Erwerhs⸗ unfähigkeit oder im Todesfall für ſeine Hin⸗ terbliebenen. Krankenbehandlung und Berufs⸗ fürſorge ſollen die durch den Unfall her⸗ vorgerufene Geſundheitsſchädigung und Er⸗ werbsunfähigkeit beſeitigen und den Verletzten zur Wiederaufnahme ſeines früheren Berufes, oder, wenn das nicht möalich iſt, zur Aufnahme eines neuen Berufes befähigen und ihm zur Erlangung einer Ar⸗ beitsſtelle verhelfen. Manchen Berufs⸗ genoſſenſchaften ſtehen zur Behandlung der verletzten Arbeitskameraden eigene Kranken⸗ häuſer zur Verfüaung, in denen Vorbildliches geleiſtet wird. Eine Rente erhält der Verletzte, deſſen Erwerbsfähigkeit durch die Folgen des Un⸗ falles über die 13. Woche hinaus um min⸗ deſtens ein Fünftel gemindert iſt. Die Voll⸗ rente, die bei vollſtändiger Erwerbsun'ähig⸗ keit gezahlt wird, beträat zwei Drittel des Ar⸗ beitsverdienſtes, den der Verſicherte während des letzten Jahres vor dem Unfall im Betrieb bezogen hat. Iſt eine teilweiſe Erwerbs⸗ unfähigkeit Unfallfolage, ſo wird eine dem Maß der Erwerbsminderung entſprechende Teilrente gewährt. Für ihre Bemeſſung ſind aber nicht die Verhältniſſe im Beruf, ſon⸗ dern im allgemeinen Arbeitseinſatz ausſchlaa⸗ gebend. Erfahruna und Rechtſprechung laſſen gewiſſe Richtlinien für die Höhe der Renten bei teilweiſer Erwerbsunfähigkeit erkennen. Man nimmt an, daß ſich der Verletzte in etwa 2 Jahren an die Folgen des Unfalls gewöhnt hat. Dann wird z. B. bei Verluſt einer Hand eine Rente von 50 bis 60 Prozent, eines Unterſchenkels eine ſolche von etwa 50 Prozent und eines Auges eine Rente von 25 Prozent gewährt. In der erſten Zeit nach dem Unfall ſind die Renten natürlich höher. :: meinde verweigern?— Antwort: Ein Zwang zum Beitritt beſteht nicht. Auch die zweite Frage iſt zu ver⸗ neinen, weil nach§ 1 des Geſetzes betr. die Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften vom 20. Mai 1898 die Zahl der Genoſſen mindeſtens ſteben betragen muß. Schr. Können oder müſſen auch Angeſtellte bei ats⸗ oder Gemeinde en die Mitgliedſchaft im Staäts⸗ oder Gemeindebehörden dle Mitgliedſchaft im eene 5 Reichsbund der Deutſchen Beamten erwerben? Wie lautet die Anſchrift der Haupigeſchäſtsſtelle in Berlin? — Antwort: Nach Paragraph 3 der Satzung des Reichsbundes der Deutſchen Beamten lann jeder aktive und inaktive Beamte des Reichs, der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft, der Reichsbank, der Länder, der Ge⸗ meinden und der öfſfentlichen Körperſchaften Mitglied werden. Angeſtellte fallen alſo nicht darunter. Die Miigliedſchaft iſt lediglich für Beamte, die zugleich Parteigenoſſen ſind, Pflicht. Selbſtverſtändlich wird von jedem Beamten trotzdem erwartet, daß er ſich ſeiner Organiſation anſchließt. Die Hauptgeſchäftaſtelle des Reichsbundes der Deutſchen Beamten iſt in Berlin W 35, Graf⸗Spee⸗Straße 17. Kleingarten und Grundbeſitz F. S. in O. Für das mir 1932 enteignete Grundſtück erhielt ich von der Gemeinde drei Bauplätze zuge⸗ wieſen, die ich jedoch erſt an Martini 1931 in endgül⸗ tigen Beſitz nehmen durfte. Die Plätze wurden mittſer⸗ weile von den alten Eigentümern bebaut, während ich für mein enteignetes Grundſtück Pachtzins erhielt. Auf den mir zugeteilten Plätzen ging während dieſer zwei Jahre ein Baum ein, für den ich beim Wertausgleich mit 25 RM belaſtet wurde. Auf meine Weigerung, dieſen Betrag zu zahlen, da ich ja während dieſer Zeit das Grundſtück noch nicht im Beſitz hatte, antwortet die Gemeinde, daß ſie mich von der Zahlung nicht be⸗ freien und ich mich ja an dem früheren Beſitzer ſchad⸗ los halten könne. Muß die Gemeinde dieſe Angelegen⸗ heit nicht ſelbſt in Ordnung bringen!— Antwor— Maßgebend für die Beurteilung des Falles iſt der Zeitpunkt, an dem die Abmachung vollzugsreif erklärt worden iſt. Dieſer Zeitpunkt iſt in Ihrem Vertrag mit der Gemeinde ſicher genau angegeden. Liegt er ſchon vor der endgültigen Inbeſttznahme des Grund⸗ ſtlickes, alſo ſchon im Jahre 1932, ſo müſſen Sie auch für den Baum aufkommen. Im umgekehrten Fall ſind Sie nicht dafür haftbar zu machen. G. G. Ich beſitze in Württemberg einen Acker mit Obſtbäumen, der vorausſichtlich als Baugelände vom Reich angekauft werden ſoll. Was wird für einen Quadratmeter und was für einen Baum vergütet? Beſtehen dafür in ganz Deutſchland gleiche Sätze oder ſind ſie in den einzelnen Ländern verſchieden? Wenn ja, wo kann ich in Württemberg Auskunft erhalten? — Antwort: Beſtimmte Vergütungsſätze für Bau⸗ gelünde gibt es nicht. Der Preis, der dafür be zahlt wird, iſt nicht nur in den einzelnen Ländern, ſondern auch in der jeweiligen Gegend verſchioden und richtet ſich lediglich nach dem wirklichen Verkaufswert des in Frage kommenden Grundſtückes. Näheres können Sie bei dem für Ihr Gelände zuſtändigen Grundbuchamt erfahren. Erbangelegenheiten A. K. Meine Mutter iſt im März dieſes Jahres ge⸗ ſtorben und hat ein Hausgrundſtück hinterlaſſen. Nach notariſchem Beſchluß beſteht fortg ſetzte Gütergemein⸗ ſchaft. Im ganzen ſind ſechs Geſchwiſter vorhanden. Ich, als älteſter Sohn, wohne ſeit drei Jahren im eiterlichen Haus in Miete, die ich laut Quittungsbuch bis heute voll bezahlt habe. Meine Geſchwiſter haben mich bevollmächtigt, das Haus bis zu einem günſtigen Verkauf zu verwalten. Der Einheitswert des Hauſes iſt RM 12 800.—. Die monatlichen Mieteinnahmen be⸗ tragen RM 115.—. Was kann ich für die Verwaltung und Inſtandhaltung des Hauſes verlangen? Iſt hier ein geſetzlicher Satz ſeſtgelegt?— Die verſtorbene Mutter war herzleidend und konnte in den letzten ſieben Monaten vor ihrem Tode keine Arbeit mehr verrichten, ſo daß meine Frau ihr alle Arbeit ver⸗ richtete, ohne dafür eine Entſchädigung zu bekommen. Außer der Krankenpflege hatte ſie täglich im Haushalt der Mutter zwei bis drei Stunden Arbeit. Die ſibmiaen Geſchwiſter haben ſich um nichts bekümmert, Was nun bei, dex Auseingnder⸗ ſetzung des Vermögens fülf die geleiſtete Arbeft ver⸗ langen?— Antwört: Teil 1: Ein geſetz'ichet Satz für die Hausverwaltung beſteht nicht. Ueblicherweiſe kann man—5 Prozent aus den Mieteinnahmen als Entgelt für die Hausverwaltung verlangen.— Teil 2: Gemäß 5 1618 BGy iſt, wenn ein dem elterlichen Hausſtand angehörendes volljähriges Kind zur Be⸗ ſtreitung der Koſten des Haushalts aus ſeinem Ver⸗ mögen eine Aufwendung macht, im Zweifel anzuneh⸗ men, daß die Abſicht fehlt, Erſatz zu verlangen. Hier⸗ nach kann alſo ein Erſatz nicht verlangt werden. Aller⸗ dinas wird aus beſonderen Umſtänden, wie nament⸗ lich aus der Höhe der Auſwendung, die zu den Vor⸗ teilen des Kindes aus der Hausgemeinſchaft der Eltern in keinem Verhältnis ſteht, auf die Abſicht des Kindes, ſich den Erſatzanſpruch vorzubehalten, geſchloſſen wer⸗ den dürfen. Ob dies in vorliegendem Falle zutrifft, iſt Tatfrage. Es wird immer Grundſatz bleihen, daß Kinder die Eltern bis zu ihrem Tode nach ihren Kräften zu unterſtützen haben, ohne hierfür ein Ent⸗ gelt beanſpruchen zu können. Das ſolgt ſchon aus der Kindespflicht den Eltern gegenüber. A. Sch. Schriesheim. Ichre Anfrage erfordert noch eine Anzahl Rückfragen, ſo daß es ſich empfiehlt, bei der NS⸗Rechtsberatungsſtelle im Schloß die erforder⸗ liche Auskunft einzuholen, die Ihnen dort ohne wei⸗ teres gerne gegeben wird. P. Ein Bräutigam will dem Sohn ſeiner Braut neben 200 Reichsmark auch ſeine Möbel vermachen, je⸗ doch mit dem Vorbehalt, daß ſeine Braut an dieſen Möbeln, ſolange ſie lebt, das Nutznie ungsrecht hat. Kann der Bräutigam, obwohl er krank iſt, das Teſta⸗ ment noch ſelbſt machen, ohne daß es ſpäter angefoch⸗ ten wird, oder iſt dazu ein Notar erforderlich?— Antwort: Der Bräutigam kann, ſolange er nicht geſchäftsunfähig iſt, das heißt, ſich nicht in einem die freie Willensbeſtimmung ausſchließenden Zuſtande krankhafter Störung der Geiſtestätigkeit befindet,— ſofern nicht der Zuſtand ſeiner Natur nach ein vor⸗ übergehender iſt— ſehr wohl ein Teſtament eigen⸗ händig machen. Rund um Verſicherungen Fr. P. K. In einem Lokal wurde mir von der Be⸗ dienung ein neues Kleid durch das Umwerſen eines Bierglaſes verunreinigt. Der Geſchäftsführer übergab die Sashe der Verſicherung. Meine Anſprüche ſtellten ſich auf 35.— RM, falls das Kleid nicht mehr trag⸗ fähig ſein ſollte. Die Verſicherung ließ das Kleid reini⸗ gen, wobei zwar die Flecken verſchwunden ſind, die Farbe jedoch etwas nachgelaſſen hat und auch die Verzierung nicht mehr ſchön iſt. Die Verſicherung bietet dafür eine Abfindungsſumme von 10.— RM abzüglich der Reinigungskoſten von.20 RM. Es verbleibt alſo eine Entſchädigung von.80 RM. Muß ich dieſes An⸗ gebot annehmen, oder wohin kann ich mich wenden, um eventuell die Geſamtſumme zu erhalten?— Ant⸗ wort: Vom grünen Tiſch aus iſt die Frage nicht gut zu beantworten, da man das Kleid erſt geſehen haben muß, um feſtſtellen zu können, ob tatſächlich der ange⸗ botene Erſatz von.80 RM zu wenig iſt. Wir würden raten, der Verſicherung nochmals zu ſchreiben, ob ſie nicht bereit wäre, den Betrag zu erhöhen, mit dem gleichzeitigen Bemerken, daß Sie ſonſt gezwungen wären, gegen den Wirt Schadenserſatzklage beim Ge⸗ meindegericht zu erheben. Vorausgeſetzt natürlich, daß Sie einen höheren Schadenerſatz wirklich zu beanſpru⸗ chen haben. F. B. W. Ich beſchäftige ein Tagesmädchen, das monatlich 15.— RM Lohn, Frühſtück und Mittageſſen erhält. Außerdem zahle ich das ganze Krankengeld für dieſes und klebe die Invalidenmarken. Was muß ich, da das Mädchen nun für ungeſähr acht Wochen krank iſt, während der Dauer ihrer Arbeitsunfähigkeit an Lohn, Krankenkaſſenbeitrag uſw. entrichten?— Ant⸗ wort: Da die Krankheit Ihrer Hausangeſtellten ſich über eine längere Zeitſpanne erſtreckt, brauchen Sie für dieſe Zeit weder ſoriale Beiträge irgendwelcher Art noch einen Lohn zu zahlen. E. W. 100. Meine Mutter wird vom Fürſorgeamt unterſtützt. Nun wurde ich aufgeſordert, einen Teil der Unterſtützung zurückzu⸗ahlen. Wir ſind vier Brü⸗ der, von denen zwei, darunter ich, in der Lage ſind, einen Teilbetrag zu leiſten. Muß ich nun den vierten Teil der gewährten Unterſtützung tragen oder kann der Satz auch häher beſtimmt werden?— Antwort: Die Aufteilung der Rück'ahrungen für die an die Mutter geleiſteten Unterſtützunasbeträge unter die Kinder geſchieht nicht nach gleichen Teilen, ſondern richtet ſich nach der Zahlungsfähigkeit. Es beſteht alſo durchaus die Möglichfeit, daß Sie mehr als den vierten Teil der Unterſtützung zurückzahlen müſſen. Hausherr und Mieter O. M. Iſt der Hauseigentümer berechtigt, meine Miete von 60 auf 66 RM zu erhöhen? Das Haus wurde im Jahre 1933 erſtellt und von uns am 1. Ok⸗ tober 1933 berogen.— Antwort: Wenn die Ren⸗ tabilität des Hauſes nicht ſo iſt, daß der Hausherr ſeinen Verplfichtungen nachkommen lann, kann man ihm eine Mieterhöhung nicht verwehren. Da es ſich außerdem um einen Neubau handelt, der nicht unter das Reichsmietenſchutzgeſetz fällt, iſt keinerlei amtliche Kontrolle möglich. F.., Hockenheim. Seit meinem Einzug vor ſieben Jahren benütze ich den mir vom Hauseigentümer zu⸗ geteilten Garten. Der Hausherr will mir nun mit einem nichtigen Vorwand 8 bis 10 Quadratmeter von dieſem Garten wegnehmen. Hat er dazu ein Recht? Oder kann ich dafür von meiner Miete einen Betrag abziehen?— Antwort: Der mitvermietete Garten muß in ſeiner ganzen Ausdehnung erhalten bleiben, ſolange das Mietverhältnis beſteht. Eine Aenderung könnte nur durch gegenſeitige Vereinharung erfolgen. Vorausgeſetzt, daß der Garten wirklich zur Wohnung gebört, d. h. mitvermietet iſt, wäre bei einer Ver⸗ kleinerung des Gartens eine entſprechende Verminde⸗ rung des Mietzinſes wohl gerechtfertigt. A. Sch. Darf ein Hausherr, der in ein altes Haus jetzt elektriſches Licht legen ließ, die Miete erhöhen? Die früheren Mieter zahlten 27.50 RM, während wir 31.— RM zahlen müſſen.— Antwort: Ein kleiner Aufſchlag für die durch die elektriſche Lichtleitung wert⸗ voller gewordene Wohnung iſt geſtattet. Die angegebene Miet erhöhung iſt dafür jedoch zu hoch. Sie können ſich innerhalb eines Jahres auf die geſetzliche Miete be⸗ rufen. Gr. A. A. Habe vor zwölf Jahren in meine Woh⸗ nung und in den Laden elektriſches Licht legen laſſen. Da ich nun ausziehe, bat ich den Hausherrn um eine Vergütung. Kann ich, da er mir dieſe verweigert die Leitung durch einen Fachmann entfernen laſſen?— Antwort: Wenn Sie die Lichtleitung auf Ihre Koſten legen ließen, ſo iſt ſie auch Ihr Eigentum und Sie können ſie jederzeit mitnehmen. Wir haben gewettet, daß W. E. Was verſteht man unter dem Beariff„Die Spielbank iſt geſprengt?“ Iſt damit die Zahlunasfähig⸗ keit nur eines Spieltiſches oder aller gemeint?— Antwort:, Der. Ausdruck„Die Spielbank iſt ge⸗ ſprengt“ iſt, ein ausgeſprochener Laienausdruck. Mon köͤnnte allenfalls darunter verſtehen, daß die für das Spiel an einem Tiſch von der Spielbänk bereitg'⸗ſtell⸗ ten Mittel im Verlauſe eines Spieles aufagebraucht worden ſind, ſo daß die Spielhank dem Tiſch weiteres Betriebskapital zur Verfügung ſtellen muß. Eine Spiel⸗ bank kann aber nicht als zahlungsunſähig oder„ae⸗ ſprengt“ bezeichnet werden, ſolange ſie ihren Verpflich⸗ tungen nachzukommen mag. ho X. Iſt das Fluigboot Do X auher Betrieb geſtellt? Wo befindet es ſich jetzt?— Antwort: Das Fſug⸗ boot Do X wurde ſchon im Herbſt vergangenen Jahres außer Betrieb geſtellt und in den Berliner Ulap(Uni⸗ verſum, Landesausſtellungspark) am Lehrter Bahnhof überführt. J. K. Wer war der Erbauer des Eiffelturmes in Paris? Wieviel Kilogramm Eiſen hat man zu dem Bau verwendet?— Antwort: Wir haben zwar ganz vor kurzem über den Eiffelturm Auskunft erteilt, wiederholen Ihnen jedoch gerne, daß ſein Erhauer A. G. Eiffel hieß, daß der eiſerne Turm 9 Millionen Kilogramm wiegt und im Jahre 1889 errichtet wurde. Fr. K. Wird das Wort„backen“ in dem Satz Back⸗ pulver brauche ich zum Backen“ groß oder klein ge⸗ ſchrieben? Und wie iſt es mit dem Wort„aus⸗ wechſeln“ in dem Satz„Zum Auswechſeln der Droſ⸗ ſeln brauche ich einen Schraubenzieher“??— Ant⸗ wort: In beiden Fällen werden die gefragten Wörter groß geſchrieben. Stammtiſch. Wie ſchwer war die Lokomotive, die vor kurzem in Doſſenheim umgeworfen wurde?— Ant⸗ wort: Das Dienſtgewicht dieſer Lokomotive iſt 13 Tonnen. Davon gehen rund drei Tonnen für Waſſer und Kohlen ab. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert P. H. Wie heißen die beiden Lieder aus dem Luſt⸗ ſpiel„Charleys Tante“?— Antwort: Das erſte Lied mit der Muſik von Doelle heißt„Liebe iſt ein Ge⸗ heimnis“ und iſt dem Tonfilm„Die engliſche Heirat“ entnommen. Das zweite,„Amazenares“, iſt aus der Operette„Clivia“, Muſik von Nico Doſtal, Text von Karl Amberger. Die Texte zu den beiden Liedern er⸗ fahren Sie in jeder Muſikhandlung. F. W. Bin ich als Schankwirt berechtigt, in meiner Wirtſchaft kurze Lederhoſen zu tragen?— Antwort: Ich wüßte nicht, wer Ihnen das verbieten ſollte. Ob es allerdings Ihren Gäſten beſonders ſympathiſch iſt, wiſſen wir nicht. Das iſt Ihnen wohl ſelber am beſten belannt. Sonſt läßt ſich dagegen wirklich nichts ein⸗ wenden. F.., Neckarau. Wo entſpringt die Niers, ein Fluß im Rheinland?— Antwort: Die Niers, der rechte, 120 Kilometer lange Nebenfluß der Maas, entſpringt bei Venrath und mündet bei Gennep in den Nieder⸗ landen. P. Sch. Wo wohnt Chriſtl Cranz und wo hält ſich Sonja Henie auf!— Antworrꝛ. Chriſtl Cranz wohnt in Freiburg, Sautierſtraße 47. Sonja Henie iſt gegenoärtig in Nordamerila. Lindenhof. An welchem genauen Zeitpunkt war das Feudenheimer Landheimſchulfeſt im Jahre 19297— Antwort: Das Landheimſchulfeſt in Feudenh im fand im Jahre 1929 am Samstag, 25. Juli, Sonntag, 27. Juli und Montag, 28. Juli, ſtatt. A. O. 21. Wo iſt in Mannheim ein Heiratsvermitt⸗ lungsbüro?— Antwort: Dies erfahren Sie am raſcheſten, wenn Sie aufmerkſam unſere Anzeigen⸗ ſeiten, insbeſondere Sonntags, durchleſen. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr) Das Geheimnis leiner guten herdauung Buffricf.S — ———— — Mannheim Sport und Spiel 31. Mat krreicht mMTo 10 b00 punkte? im Vereinskampf MTG Mannheim— Ein⸗ tracht Frankfurt Der an den beiden Pfingſttagen im Mann⸗ heimer Stadion ſtattfindende Mannſchaftskampf MTG— Eintracht löſt in zweierlei Hinſicht all⸗ gemeines Intereſſe aus. Zunächſt werden die Athleten der Turngeſellſchaft ihr ganzes Können und ihren Ehrgeiz darein ſetzen, gegen ihren großen Gegner ſo gut wie möglich abzuſchneiden und in dieſem„kleinen Gau⸗Vergleichskampf“ den Gau Baden ehrenvoll zu vertreten. Zum andern iſt die Frage von Bedeutung, wieviel Punkte die Meöé erreichen wird und ob es ihr gelingt, ihre beiden Mitbewerber um die„Bad. Vereinsmeiſterſchaft“— Turnverein 1846 und Poſtſportverein— zu überflügeln. Wie weit die einzelnen Leute bei der noch nicht ſehr weit vorgeſchrittenen Saiſon ſchon in Form ſind, müſſen die zwei Kampftage zeigen. Ausſchlag⸗ gebend für die zu erreichende Punktzahl wird bleiben, ob die Mannſchaft vollzählig am Start ſteht und jeder Mann am richtigen Platz ein⸗ geſetzt wird. Wir werden alſo an den Feier⸗ tagen nicht nur einen Kampf MTG— Eintracht erleben, ſondern aleichzeitig einem erneuten Angriff auf die„Badiſche Vereinsmeiſterſchaft“ beiwohnen. Die 16 Wettbewerbe verteilen ſich auf die bei⸗ den Tage wie folgt: 1. Tag: 200 Mtr., 800 Mtr., 5000 Mtr., 400 Mtr. Hürden, Dreiſprung, Hochſprung, Ku⸗ gelſtoßen, Speerwerfen; 2. Tag: 400 Mtr., 1500 Mtr., 110 Mtr. Hürden, Weitſprung, Stabhochſprung, Diskus⸗ wurf, Hammerwurf. Beide Mannſchaften treten in z. Z. ſtärkſter Aufſtellung an; ſo finden wir bei Eintracht Frankfurt u. a. Metzner, Welſcher, Dr. Ebner, Hornberger, Linke, Geerling, Unverzagt, die Mannheimer Turngeſellſchaft bringt u. a. Höſch⸗ ler, Reimer, Lauſer, Jung, Treiber, Abele an den Start. Dilli Welſcher O. Emmel. enannt„Schimmel“, iſt 30 Jahre alt und von eruf Lithograph. Er vertrat die deutſchen Farben im Hürdenlauf bis heute in 16 Län⸗ derkämpfen und war Endlaufteilnehmer bei den X. Olympiſchen Spielen zu Los Angeles, wo er Sechſter wurde. Den Titel eines Deut⸗ ſchen Meiſters im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf holte er ſich bisher dreimal. Meiſterſchaften aller deuiſchen Für jeden Deutſchen offen— auch für Nichtmitglieder des DRe Die Verfügung des Reichsſportführers über die Art, in der von nun an alle ſportlichen Mei⸗ ſterſchaften in Deutſchland ausgetragen werden, kennzeichnet den Abſchluß der Entwicklung einer Epoche des Sports in Deutſchland. Früher war es ſo, daß es dreierlei Arten gab, in denen ſportliche Meiſterſchaften in Deutſchland aus⸗ getragen wurden. Zuerſt die ſogenannten inter⸗ nationalen Meiſterſchaften der verſchiedenen Verbände, wie ſie heute noch das Fachamt Ten⸗ nis im DRe. offen auch für Ausländer, aus⸗ trägt. Dieſe Art der Ausſchreibung von Mei⸗ ſterſchaften iſt in der ganzen Welt beſonders im Tennis gebräuchlich, eignet ſich aber nicht für alle Sportarten, aus Gründen, von denen wir nur den verſchiedenen Stand der Entwicklung des verſchiedenen Sports in den verſchiedenen Ländern nennen wollen. Die zweite Art der Meiſterſchaften ſind die nationalen Meiſterſchaften geweſen, die offen für alle Angehörigen der betreffenden Verbände waren. Man mußte alſo, um an einer ſolchen Meiſterſchaft teilnehmen zu können, den Nach⸗ weis der Mitgliedſchaft beim Verbande führen. Dazu kamen früher in Deutſchland die Aus⸗ ſchreibungen von ſportlichen Meiſterſchaften in den gleichen Sportarten der verſchiedenen Ver⸗ bände, alſo z. B. in der Leichtathletik, durch die damalige DSB und die Deutſche Turnerſchaft, natürlich auch durch die Deutſche Jugendkraft, das Eichenkreuz und die marxiſtiſchen Ver⸗ bände. Damit trat der lächerliche Zuſtand ein, daß es in ein⸗ und derſelben Sportart mehrere Deutſche Meiſter gab. Die Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik ſchrieb von jeher als einziger Verband ihre Meiſterſchaften offen für alle Deutſchen aus. Dieſe vorbildliche Auffaſſung deutſcher Meiſter⸗ ſchaften wurde aber natürlich unter dem alten Syſtem durch die verbandsengen Einſtellungen und durch die politiſchen und konfeſſionellen Pa⸗ rolen vollkommen unwirkſam gemacht. Es kann kein beſſeres Kennzeichen des voll⸗ kommenen Umſchwunges der Verhältniſſe ge⸗ rade auf dem Gebiete der Leibesübungen und der revolutionären Einſtellung zu dieſen Dingen geben, als die Einſtellung des Reichsſport⸗ führers, die nun endgültig mit den lächerlichen Einengungen des Begriffes„Deutſche Meiſter⸗ ſchaft“ Schluß gemacht hatte. Nicht nur ohne Rückſicht auf etwaige Zugehörigkeit zu einem Verband oder einem Fachamt des Reichsbundes für Leibesübungen können deutſche Sportsleute von nun an an der einzigen Deutſchen Meiſter⸗ ſchaft ihres Gebietes teilnehmen, ſondern ſogar ohne Rückſicht auf die Zugehörigkeit zum Deut⸗ ſchen Reichsbund für Leibesübungen iſt jeder Deutſche zu dieſer ſportlichen Meiſterſchaft zu⸗ gelaſſen, für die er in den vorausgehenden Kämpfen in den Kreiſen und Gauen des DRe ſeine Eignung und Leiſtung nachweiſt. Es wird dem Sport und unſerem Volke zugute kommen, daß von nun an niemand mehr in Deutſchland und in der Welt auch nur mit einem Schatten eines Beweisgrundes wird bezweifeln können, daß die ſportlichen Meiſter Deutſchlands wirk⸗ lich die Meiſter ihres Landes in ihrem Sport und zur Vertretung dieſes Sports berufen ſind. junioren-Tennismeiſterſchaften in Berlin Auf den Berliner Blau⸗Weiß⸗Plätzen began⸗ nen am Freitag die Kämpfe um die Deutſchen Junioren⸗Tennismeiſterſchaften. Bei prächtigem Wetter gab es in ſämtlichen Spielen prächtige Leiſtungen. Die Ergebniſſe: Junioren: Loof(Oſchersleben)— Gieß (Mülheim-Ruhr):2,:4; Renkewitz(Span⸗ dau)— Senger(Mannheim):6,:1; Saß (Bielefeld)— Lüdicke(Frankfurt a..):4, .2; Zimmermann(Königsberg)— Bohne (Köslin):8,:1,:2; Poltarac(Stettin)— v. Wasmer(Waldau):5,:4; Dasbach(Köln) — Pfundtiner(Guben):2,:3; Bauer(Nürn⸗ berg)— Feßmer(Frankfurt a..):4, 75; Hofmann(Berlin)— Thomſen(Münſter i..) :0,:0; Kuſche(Breslau)— Jülgen(Hilden) :2,:1; Baraſcheidt(Eſſen)— Wilhelmi(Ber⸗ lin):4,:1; Lieſau(Bremen)— Krengel (Dresden) 62,:1; Bohn(Köslin— Gervens (Hannover):6,:0,:7. Juniorinnen: Schwarzloſe(Berlin)— 823(Braunſchweig):7,:0,:6; Roſenow Berlin)— Pohl(Breslau):1, 611; Roſental (Potsdam)— Schmeil(Braunſchweig) 673, :5; Schumann(Berlin)— Barten(Schwerin) :0,:0; Alexander(Hamburg)— Schöttle (Köln):5,:1; Paſchke(Berlin)— Potham (Gelſenkirchen) 61,:3; Fiego(Brieg)— Tho⸗ mas(Stuttgart):2,:0; Sippel(Berlin)— Prätorius(.⸗Gladbach):1,:3; Käsmann (Köln)— Schade(Schwerin):0,:3; Mar⸗ tius(Berlin)— Schumacher(Gelſenkirchen) :0,:1; Schilf(Berlin)— Gentſch(Leipzig) 50(Eſſen)— Beſſer(Stettin) kichbüumchen an die Olumpiſchen Sieger Das Organiſationskomitee hat, einem guten Vorſchlag des Gärtners Hermann Rothe zu⸗ folge, den teilnehmenden Nationen für jeden Olympiſchen Sieg ein Eichbäumchen zu über⸗ reichen, das ſie in ihre Heimat mitnehmen und Olumhisclie Jciumnlie und I. Eim Tatsadienberidif aus der Geschichie der Olympischen Spiele Von Fred Eric Roevers Und wiederum liegt das Viergeſpann eine Zeitlang beiſammen, dann mit einem Male ſeht eine Bewegung des Erſtaunens durch die eihen der Sifchner: Backmann, der große Schwede, hat aufgegeben, der Finne Nurmi führt jetzt das Feld an. Von hinten ſchießt in dieſem Augenblick, von wildem Ehrgeiz nach vorn getrieben, der Italiener Maccario heran und liefert dem führenden Finnen rundenlang eine erbitterte Schlacht. Da wird das Feld ge⸗ ſprengt, da ſondert ſich mit einem Male die Spreu vom Weizen. Nur Guillemot und Wil⸗ ſon folgen in geringem Abſtand, faft Bruſt an Bruſt, ein herrliches Bild. Schon naht die letzte Runde, da vollbringt der junge Nurmi ſein erſtes großes Meiſterſtück. Er hat die 5000 Meter gegen den Franzoſen verloren, ganz knapp nur verloren, und er hat aus dieſer Niederlage gelernt. Er kennt jetzt ldie unheimliche Endgeſchwindigkeit Guillemots, der ſelbſt nach 4000 Meter noch fähig iſt zu einem vernichtenden Spurt. Wollen mal ſehen, denkt der knapp Zweiundzwanzigjährige, der in dieſem entſcheidenden Augenblick ſeiner ſport⸗ lichen Lufbahn zum taktiſchen Genie heranreift, wollen mal ſehen, ob er auch nach 8000 Meter noch ſolchen Endſpurt hinlegen kann. Nurmi tut das einzige, was er tun kann: er inſzeniert einen jähen Vorſtoß. Aber beileibe nicht mit ganzer Kraft, ſondern nur ſo zur Probe. Und Guillemot, der in tauſend Schlachten erprobte Guillemot, fällt auf das Manöver herein. 400 Meter vor dem Ziel, viel zu früh, ſetzt er zu ſeinem gefürchteten Finiſh an. Aber der Finne läßt ſich nicht überraſchen. Er hält mit. klebt wie eine Klette 200 Meter lang an dem ſpur⸗ tenden Franzoſen. zum Endſpurt über. Und ſo erſchütternd iſt Und dann— geht er ſelbſt dieſer Spurt aus dem Spurt, dieſes tolle, noch⸗ malige Steigern einer ſchon bis aufs äußerſte geſteigerten Geſchwindigkeit, daß die Zuſchauer vor lauter Begeiſterung ganz vergeſſen, daß ja ihr Favorit, ihr Guillemot, da drunten in der Bahn geſchlagen wird, und nicht anders können, als dieſem phänomenalen jungen Finnen zu⸗ zujubeln, der mit federnden, langen Schritten klare acht Meter vor ſeinem großen Gegner das Zielband zerreißt. Es war der erſte große Sieg des Lauf⸗ ſtrategen Paavo Nurmi. Unzählbar ſind die Rekorde, die Nurmi ſeit⸗ dem in ſeinem Leben gelaufen. Von der 1500⸗ Meter⸗Strecke bis hinauf zur halben Stunde und zur Stunde reichte der Wirkungskreis die⸗ ſes einzigartigen Läufers. Mögen die Fach⸗ ämter ſich noch des öfteren ſtreiten, welcher von den vielen Nurmi⸗Rekorden nun der beſte ſei, mögen auch ſchnellere Bahnen, noch ausgefeiltere Technik ſpäter einmal ſelbſt den Namen Nurmis aus den Rekordliſten der internatio⸗ nalen Leichtathletik verſchwinden laſſen, wich⸗ tig bleiben für alle Zeiten die Art und der Stil, zin der dieſer Mann ſeine Rekorde lief. Er lief nicht um des Gegners willen, er lief gegen die Zeit. Mochte auch bisweilen ein Ver⸗ zweifelter die Anſtrengung ſeines Lebens machen und den Verſuch unternehmen, durch tolle Anfangsfahrt auf einer langen Strecke den großen Finnen aus dem Konzept zu brin⸗ gen— niemals verlor Nurmi ſeine Ruhe. Er lief mit der Stoppuhr in der Hand, nach jeder Runde kontrollierte ein raſcher Blick auf die Uhr das Tempo; je nach Bedarf ſchaltete er dann einen etwas ſchnelleren Gang ein, und jedesmal mußten die Gegner klein beigeben vor der Unwiderſtehlichkeit dieſes Motors, der ——————————————————— an geeigneter Stelle zur Erinnerung einpflan⸗ zen ſollen. Die Eichbäumchen ſind ſeit einem Jahr in Pflege und haben ſich zu kleinen Stämmchen mit kräftigen Trieben entwickelt. Sie meſſen etwa 70 Zentimeter. Sie ſind in beſonders dafür geſchaffene Keramiktöpfe geſetzt. Dieſe tragen graviert die Olympiſche Glocke und den Spruch: „Wachſe zur Ehre des Sieges Rufe zu weiterer Tat!“ Die Eichen werden in einem dafür geſchaffe⸗ nen und bequem zu handhabenden Karton ge⸗ liefert mit genauer Anweiſung für die Pfle Bei den überſeeiſchen Mannſchaften überne die Schiffahrtslinien die Pflege während des Transportes Nach den bisherigen Erfahrungen darf d gerechnet werden, daß ſolche Eichen an al Teilen der Erde angehen und ſich zu kräftige Bäumen entwickeln und ſo ein Jahrhundert lang oder mehr das Andenken an die Olym ſchen Spiele in Berlin wachhalten können. Peter Riedel in Schweden Neuer ſchwediſcher Höhenrekord Mit einem Rhön⸗Sperber ſtellte der de Segelflieger Peter Riedel am Freitag in Norrköping bei Stockholm einen neuen ſchwe⸗ diſchen Rekord im Höhenfliegen ne halbe Stunde nach dem Start erreichte Riedel eine Flughöhe von 2600 Meter. Nach einer Flugdauer von:12 Stunden ging Riedel wieder nieder. Nach der Landung erklärte er, daß er nur infolge der hohen Kälte ſeinen Flug beenden mußte, ſonſt wäre er weit län⸗ ger unterwegs geblieben. Ehrenpreis Dr. Fricks Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat für das am 13. und 14. Juni ſtattfindende erſte Reit⸗ und Spring⸗ turnier der Schutzpolizei Saarbrücken einen für die Vielſeitigkeitsprüfung ge⸗ tiftet. 4 Sport in Kürze Joſef Mangers Weltrekord im beidarmigen Drücken(137,5 Kilogramm) wurde jetzt amtlich beſtätigt. Ebenſo wurde der deutſche Rekomd von Adolf Wagner(Eſſen) i Reißen der Mittelgewichtsklaſſe mit Kilogramm anerkannt. * Rund 500 000 Franken Prämien wurden he⸗ reits zur 30. Radrundfahrt durch Frankreich (7. Juli bis 2. Auauſt geſtiftet. Hoffentlich können ſich die deutſchen Fahrer einen ſchönen Anteil an dieſem Prämienſegen ſichern. Franzöſiſche Tennis-Meiſterſchaflen Auch Bouſſus unter den„letzten Vier“ Der zweite Kampf um den Eintritt in d Vorſchlußrunde des Männereinzels führte die beiden Franzoſen Chriſtian Bouſſus und Andrée Merlin zuſammen. Der ehrgeizi Merlin ſetzte ſeinem Landsmann mehr zu, 15 dieſem in Anbetracht des bevorſtehenden Spiels gegen den Engländer Fred Perry lieb ſein konnte. Nach fünf Sätzen ſiegte Bouſſus :6,:3,:5,:6,:1. In der oberen Hälſfe waren ſämtliche Spieler, darunter auch unſer Spitzenſpieler Gottfried von Cramm, frei. Die Ergebniſſe: Männereinzel: Perry— Maneff 78• 15 45:3; Bouſſus— Merlin:6,623, 775, Fraueneinzel: Sperling— Henrotin :3,:0. Dr. Kleinſchroth beſiegt Neben Frau Sperling erreichte auch die Spa⸗ nierin de la Valdene im Fraueneinzel die Vorſchlußrunde. Die Franzöſin Iribarne unterlag der Spanierin mit:6,:6. Den Ab⸗ ſchluß der Spiele am Freitag bildete das End⸗ ſpiel zur Veteranen⸗Meiſterſchaft. Dr. Klein⸗ ſchroth konnte gegen den Franzoſen Sama⸗ zeuilh nur den erſten Satz gewinnen und gab den Titel ſchließlich mit:4,:6,:6 ab. Die unſere Mannſchaſften ſpielen: „Die Sp. Vg. Sandhofen tritt zum zweiten Aufſtiegsſpiel gegen Villingen 08 mit folgender Elf an: 4 Wittemann Michel Matyſeck Weickel Schenkel Krukowſki Fluder Dörr Wehe Ehrbächer Vogel ————— — haargenau immer ein klein wenig ſchneller lief als jeder andere Menſch lauſen konnte, nie ſo ſchnell, daß er erſchöpft und am Ende ſeiner Kräfte war, aber immer ſo ſchnell, daß es zum Siege reichte. Die größte Leiſtung aber, die Nurmi vollbrachte, und überhaupt das Gran⸗ dioſeſte, was jemals von einem Läufer erzielt wurde, war jener Doppelſieg im Stadion zu Colombes, jener unerhörte Triumph Paavo Nurmis auf der Pariſer Olympiade 1924 als der Finne innerhalb einer ſtarken Stunde die 1500 und die 5000 Meter gewann. 60 der beſten Mittelſtreckler der Welt be⸗ werben ſich in jenen ſonnenheißen Auguſttagen des Jahres 1924 um den Sieg über die klaſ⸗ ſiſche 1500⸗Meter⸗Strecke, ihnen bleibt übrig für die Entſcheidung, und es ſind darunter die erlauchteſten Namen der da⸗ maligen Epoche, wie die Engländer Stallard und Lowe, der Franzoſe Wiriath und der Amerikaner Lloyd Hahn und ſchließlich Paavo Nurmi, das finniſche Laufwunder. Vom Starxt weg übernimmt der Schweizer Schärer, einer vom großen Dreigeſtirn der 4— Läufergarde, ein würdiger Kampfgenoſſe der Imbach und Martin, die Führung. Aber ſchon bei 400 Metern hat Nurmi ſich vom Felde ge⸗ löſt und zieht nun etwas weiter vorne allein ſeine Bahn, nur gefolgt von dem Engländer Stallard. 500, 1000, 1200 Meter. Noch immer läuft der Finne mit ſeinem ruhigen, raum⸗ greifenden Schritt an der Spitze, noch immer folgt ihm der Engländer wie ein Schatten. Da ſchaut Nurmi auf die Uhr und beginnt, das Tempo zu ſteigern. Und während hinter ihm der Schweizer und der Engländer ſich unter Aufgebot der letzten Kräfte einen wilden, ver⸗ biſſenen Kampf um die Plätze liefern, geht der Finne mit klaren zehn Metern Vorſprung ver⸗ halten durchs Ziel und hat ſo nebenbei einen neuen olympiſchen Rekord aufgeſtellt. Eine halbe Stunde ſpäter aber, als ſeine Gegner noch todmüde in den Kabinen liegen, tritt Nurmi zum zweiten Male an, zum Lauf über ein Dutzend von die 5000 Meter. Wide, der große Schwede, und Nurmis Landsmann Ritola dürfen einige Zeit führen. Wide— Ritolg— urmi, ſo läuft dieſes einzigartige Dreigeſtirn der langen Strecken rundenlang. Dann iſt die Kraft des Schweden gebrochen, er gibt die Führung an Willi Ritola ab. Aber als es dem Ziele zugeht, Nurmi ſelbſt die Spitze, und mag Ritola auch, Zuz einem phantaſtiſchen Spurt anſetzen, es hilft ihm nichts. Ruhig und ſicher beender Nurmi auch dieſen Lauf als Erſter. Er ge⸗ winnt auch den 3000⸗Meter⸗Lauf und 3 10 000. Meter Querfeldein, jenen furchtbaren Lauf in der Gluthitze des Auguſt, der reihen⸗ weiſe die beſten Läufer der Welt beſinnungs⸗ los zuſammenbrechen ließ. Nurmi hätte auch die übrigen Langſtrecken gewonnen, aber die finniſche Mannſchaftsführung ſetzte hier Willi Ritola ein, und ſchließlich war es auch nicht ſo wichtig, ob nun der Sieger Nurmi hieß oder Ritola, die Hauptſache war, daß Finnland in Front endete, daß die weiße Fahne mit dem blauen Kreuz am olympiſchen Siegesmaſt wehte. Fortſetzung folgt. kjandbuch der Olympiſchen Fpiele Das Organiſationskomitee für die 11. Olym⸗ piade hat alle Ausſchreibungen für die Olhmpi⸗ ſchen Spiele in einem Band zuſammengefaßt und im Reichsſportverlag in deutſcher, engli⸗ ſcher, franzöſiſcher, ſpaniſcher und italieniſcher Sprache herausgegeben. Das Handbuch gewährt einen Ueberblick über die allgemeinen Beſtimmungen und über alles, was man über die Wettbewerbe wiſſen muß. Mit Griffregiſter verſehen, enthält das Buch eine Reihe von Skizzen und Karten, darunter Profile der Marathonſtrecke, der Pflichtübungen der Turner, des Straßenradrennens und Ka ten von der Kieler Segelbahn. Preis.— RM, ih Berlin Sw/ 68, Charlotten⸗ ruße 6. i 8 auf. Eine hofen, ſeine 1 da übernimmt Paavo unſer Vorort berechtigtem St bewahrt zu hab⸗ wurzeltes? Secker dörflichen Chara Wer ſich die Hauptſtraße abz erfreulichen Tat Freiburger, Re Stra auernhäuſer ar alten Seckenhein ſen Anbauten a l. Mal 1930 ir die Pflege. iübernehme während des en darf damit hen an allen zu kräftigen Jahrhundert die Olympi⸗ 4 können. eden rekord e der deutſche Freitag in neuen ſchwe⸗ auf. Eine reichte Riedel Nach einer ging Riedel g erklärte er, Kälte ſeinen er weit län⸗ ks Niniſter des am 13. und und Spring⸗ rücken einen sprüfung ge⸗ beidarmigen jetzt amtlich tſche Rekord beidarmigen mit 1135 wurden be⸗ Frankreich Hoffentlich inen ſchönen ichern. eſchaften en Vier ntritt in die s führte die ſſus ud 7 W mehr zu, als worſtehenden Perry lieb gte Bouſſus beren Hälſte auch unſer m, frei. Die naneff 9iz, :6, 5:3, 7²5 — Henrotin gt ich die Spa⸗ ſeneinzel die Iribarne 6. Den Ab⸗ te das End⸗ Dr. Klein⸗ ſen Sama⸗ vinnen und 6,:6 ab. ſpielen: um zweiten it folgender Beye 3 her Vogel emee. ze Schwede, la dürfen Ritola— Dreigeſtirn dann iſt die r gibt die ber als es mt Paavo Ritola auch anſetzen, es ſer beendet er. 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Wir haben im Bilde einen alten Seckenheimer Bauernhof feſtgehalten, deſ⸗ ſen Anbauten aus dem Jahre 1797 ſtammen. Charakteriſtiſch iſt die Toreinfahrt und der hohe Giebel. In dieſem Kernſtück Seckonheims kann der Spaziergänger noch ländlichen Feier⸗ abendfrieden erleben. Nach 21 Uhr vernimmt ſein Ohr nichts mehr, was an geſelligen Be⸗ trieb erinnert. Unterbrächen nicht das ſchrille Läutwerk der Straßenbahn und das Hupen der Autos von der nahen Verkehrsſtraße her die Stille und gerſtörten die Illuſion, daß er ſich in einem einſam und verträumt in die Ebene gebetteten Dorf befände, er würde zweifellos daran glauben können. Wenn die Bauernfamilie vom Felde heim⸗ gekehrt iſt, hat zur Zeit kein Teil mehr das Be⸗ dürfnis nach unterhaltſamer Betätigung. Die Blick in einen Alt-Seckenheimer Bauernhof die Strickarbeit dabei zu kurz kommen. ſfmmmmmmmmmmmem àm Sonntag gibis Gugelhupf harte Tagesarbeit, die bereits mit dem erſten Hahnenſchrei— das iſt um vier Uhr— aufgenommen wird, läßt jeden todmüde ins Bett ſinken. Vom frühen Morgen an ſieht man jetzt die Waſſerfäſſer auf die umliegenden Felder fahren. Die Zeit des Setzens von Tabak und Dick⸗ rüben iſt gelommen. Es ſind bedeutungs⸗ volle Tage für den Tababbauern, deren es in Seckenheim gegen 180 gibt, die ſich in das Kon⸗ tingent von 222 Hektar teilen. Vom Jüngſten an bis zum Aelteſten legen ſie Hand an. Jede Kraft wird benötigt. Ein müßiges Herumſitzen und ein„In⸗der⸗Sonne⸗räkeln“, wie es der erholungſuchende Mannheimer am Lido drau⸗ ßen kennt, gibt es hier nicht. Wie ein Junger greift noch der älteſte Seckenheimer Bauer zu. Es iſt ihm nicht anzumerken, daß er ſchon ſeine 85 Lenze hinter ſich hat. „Was wir an Pfingſten machen?“— gibt der Bauer mir lächelnd zurück, während ſeine ſchwielige Hand nach dem grauen Steinkrug greift, um die Gläſer mit gutem Apfelmoſt aufzufüllen.„Da backt Mutter zwei oder gar drei Gugelhupfe, und wenn es gut geht, einen Streuſelkuchen oder Käſe⸗ kuchen dazu. Genau ſo wie es die Urgroß⸗ mutter ſchon tat. Wenn dann nach ber Ver⸗ ſorgung des Viehs die Kaffeeſtunde vorüber iſt, machen wir uns zur Pfingſtfahrt auf den Weg. Vor Jahrzehnten war es noch üblich, nach Altrip oder nach Rheinau hinüber einen Abſtecher zu machen. Und am Abend nahm man gewöhnlich das Tänzchen mit, zu dem die Muſik aufſpielte. Das waren Ereig⸗ niſſe für Seckenheim, wo es das ganze Jahr Alter Sandhoier, der sein Fischernetz noch selbst herstellt über nur fünf Muſikzeiten gibt: an Sil⸗ veſter, Oſtern, Pfingſten, Erntefeſt und der „Kerwe“. Heute verreiſen die meiſten jungen Bauers⸗ leute. Nach der ſchweren Wochenarbeit ſind ſie froh, einmal etwas anderes zu ſehen und zu hören und ſich geiſtig wieder etwas anzu⸗ regen...“ Während der kraftſtrotzende, ſon⸗ nengebräunte Jungbauer über ſeine Pfingſt⸗ pläne ſpricht, wandert mein Blick von dem breiten flachen Laib Bauernbrot, der auf dem Tiſche liegt, zu der im Hofe lärmenden Hüh⸗ nerſchar und dem mit duftendem Heu hoch⸗ beladenen Wagen. Landidyllam Groß⸗ ſt a dtrande! Gar zu gerne würde man einem der Strick⸗ abende beiwohnen, die in Seckenheim zur Tra⸗ dition gehören. Sie ſind leider den Sommer über abgeſtellt und werden erſt nach der Ernte wieder in Schwung kommen, wenn mehr Zeit zu einem munteren Schwatz vorhanden iſt. 12 bis 14 Bauersfrauen bevölkern dann die Stube und ſprechen ſich bei Kaffee und Kuchen aus. Wie alte Seckenheimer verſichern, ſoll allerdings Aber warum ſollen die Bäuerinnen, auf deren Schul⸗ tern das Jahr über ein gerüttelt Maß von Ar⸗ beit und Verantwortung ruht, nicht auch ein⸗ mal die Hände in den Schoß legen und ſich zu zuſehen. Sandhofen von der ländlichen Seite gesehen einer häuslichen Feierſtunde in der trauten Bauernſtube zuſammenfinden dürfen? Im Norden der Stadt Wenn der Mannheimer in der Geſchichte zu⸗ rückblättert, wird er erſtaunt ſein, zu leſen, daß die Vororte, mit Ausnahme von Friedri ch s⸗ feld und Rheinau auf ein ehrwürdigeres Alter zurückblicken können als das Fiſcherdorf und die ſpätere Stadt Mannheim. Erwähnung verdient, daß der Scharhof vor tauſend Jahren noch eine größere Rolle ſpielte als„Villa Sunthove“, wie die Siedlung hieß, aus der ſich Sandhofen ent⸗ Zeichn.: Edgar John(4) wickelte, das wir heute vornehmlich unter dem Geſichtswinkel induſtriellen großſtädtiſchen Le⸗ bens betrachten und nur zu leicht dabei ver⸗ geſſen, daß auch dieſer Vorort noch einen ge⸗ ſunden Kern alteingeſeſſener Bauern beſitzt. Vor Tagen kehrte ich bei einem alten Bauern dort ein. Ich traf ihn gerade dabei, ein Netz zu flechten.„Beſchäftigung am Feier⸗ abeind“— erklärte mir der 72jährige.„Bei Tag nimmt die Feldarbeit zu ſehr in Anſpruch, da kann man nicht beim Flechten bleiben.“ Er beſitzt außer ausgedehnten Feldern noch einen Fiſchweiher. Das Netz, an dem er gerade arbeitet, iſt 1,90 Meter breit und 30 Meter lang. Zwölf Stunden braucht er dazu, um das Flecht⸗ werk einen Meter weiterzuführen. Wie ſicher die Hände dieſes alten Sandhofener Bauern die Arbeit meiſtern! Andächtig ſieht man zu, kann ſeine Verblüffung darüber kaum verbergen, in einer Großſtadt wie Mannheim in einem Bauernhof ſolcher Situation zu begegnen, die eindrucksvoll die andere Seite Mann⸗ heims widerſpiegelt, die noch kerniges Bauerntum geſtaltet. Unbeeinflußt von der un⸗ mittelbaren Nähe der Großſtadt. Feierabend auf dem Lande! Wer es erleben will, braucht ſich nur innerhalb des Bannkreiſes Mannheims etwas weniger flüch⸗ tig, als dies ſonſt der Fall zu ſein pflegt, um⸗ h Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 31. M 3 NMachteil des Nichtleſens aufzeigen. Dieſe Weisheit mußte ſchon vielen Menſchen zu ihrem künf⸗ tigen Vorteil beigebracht werden. Wer je einen Schaden des⸗ halb hatte, weil er das„Hakenkreuzbanner“ nicht lieſt und daher von wichtigen Bekanntmachungen keine Kenntnis hatte— der wurde nur durch Schaden klug. Senden Sie uns ſolche Erlebniſſe und Geſchichten ein, die den Vorteil des Hakenkreuzbanner. für— Leſer Wir erwarten und verlangen dabei natürlich keine ſchrift⸗ ſtelleriſche Leiſtung, ſondern nur eine kurze, knappe Schilderung aus Ihrer eigenen Erfahrung oder Beobachtung heraus, ſo als 1. Preis: 50 Ml. in bar .-7. Preis: je 20 Mark in bar Leſen Sie bitte aufmerkſam die Bedingungen für die Betei⸗ ligungen an dieſem großen Preisausſchreiben. Und dann glau⸗ ben Sie bitte nicht, gerade Sie könnten ſo etwas nicht ſchrei⸗ preisau 4 oder den 2. Preis:40 Mk. in har .-25. Preis: je 10 Mark in bar Rieſengroß iſt die Liſte der Schadensfälle, die dem Nichtleſer des„Hakenkreuzbanner“ zuzuſchreiben ſind. Das„Ha⸗ kenkreuzbanner“ ſammelt die Schilderungen ſolcher Fälle und veranſtaltet deshalb für ſeine Leſer und Leſerinnen ein wenn Sie einen Brief ſchreiben würden. Sie nützen damit nicht nur der Allgemeinheitl Sie. damit auch die Möglichkeit, einen der ſchönen preije zu gewinnen die das„Hakenkreuzbanner“ für die beſten Einſendungen aus⸗ geſetzt hat: Außerdem 25 Troſtpreiſe ben, das müßten Schriftleiter tun! Rein, wir ſuchen keine ſchriftleiteriſchen Kunſtwerke, wir ſuchen kurze Geſchichlen mikten aus dem Leben! Alſo gleich friſch ans Werk! —— 3 Teilnahme⸗Bedingungen: 1. Die Einſendungen ſollen ſo kurz wie möglich ſein und nur die reinen Tatſachen erzählen. Mehr als zwei Geſchichten von einem Einſender können nicht berückſichtigt werden. 2. Die Einſendungen müſſen in verſchloſſenem Umſchlag mit der Aufſchrift„Preisausſchreiben“, richtig frankiert, an das „Hakenkreuzbanner“, Werbeabteilung, Mannheim, R3, 14/15 eingeſandt oder dort abgegeben werden. 3. Das Blatt, auf dem die eingeſandte Geſchichte aufgeſchrieben iſt, muß in der linken oberen Ecke Name und Adreſſe des An⸗ ſenders tragen. 4. Außer der Geſchichte darf die Einſendung keine weiteren Mitteilungen enthalten. 5. Die Einſendungen müſſen bis ſpäteſtens 23. Juni im Beſitz des„Hakenkreuzbanner“ ſein. 6. Die Verteilung der Preiſe und die Veröffentlichung des Er⸗ gebniſſes findet Ende Auguſt ſtatt. 7. Die Entſcheidung des„Hakenkreuzbanner“ iſt unanfechtbar, ihr unterwerfen ſich alle Einſender durch ihre Beteiligung. 8. Angeſtellte des„Hakenkreuzbanner“, ſowie alle in Zeitungs⸗ Schriftleitungen tätigen Perſonen ſind von der Teilnahme ausgeſchloſſen. 9. Alle Rechte an den preisgekrönten Einſendungen gehen der⸗ art auf unſeren Verlag über, daß wir ſie mit oder ohne Aenderungen auch ohne Namensnennung des Preisträgers ſelbſt veröffentlichen oder Dritten zur Veröffentlichung über⸗ laſſen dürfen. 3. Preis: 30 Mk. in bar der Deviſen eßberichte! r Kenn eil der Ta hiſenbewirt ſen Volkse reſſiert kt beim te a hat z. m un 5 elegeſchen! ein, denn ändigen D ſelle kann d kgeſandt ank eingez ſe des r neldung Un paft, den verboten. hmigung eben Onk⸗ hichen. Je alb fünf eviſenbank oſtanweiſun ale merlen luſt der eine findliche Stre ſicht hat, inn man die 5 r aean den Paß B———* eine fix und iſung in Reiſepaſ er regelmäßi⸗ Bitte komme nämlich nicht igener Sache Der leunigſt zu zu einer ſolch imzuwechſeln. eine Inflatio⸗ wieder, währe hviſen nach wird. Grundg herade, daß n hiſen beſitzen ſen“ weitgehe ſorten(Münze ißt, ſondern« die Wirtſchaſtsſeite 31. Mai 1936 Die Deviſenbuchhaltung im ⸗Reiſepaß Viele Volksgenoſſen haben von dem Beſtehen Deviſenbeſtimmungen erſt durch die Pro⸗ richte über die Vergehen tatholiſcher Geiſt⸗ Kenntnis erhalten. In dem Wirtſchafts⸗ der Tageszeitungen wird oft über die De⸗ nſenbewirtſchaftung geſchrieben, aber wer von Volksgenoſſen, der nicht beruflich daran reſſiert iſt, lieſt dieſe Artikel? Manaicher beim flüchtigen Leſen der Ueberſchriften ſöchſtens mit Bedauern daran, daß er keine De⸗ ſen beſitzt und glaubt darum, daß ihn die deviſengeſetze und ⸗Verordnungen nichts an⸗ ehen. Dieſe Auffaſſung iſt falſch und gefährlich. das Geſchenk des Onkels——— ha hat z. B. jemand einen reichen Onkel in merika, und dieſer Ontel ſchreibt einen netten ef und legt dieſem einen Hundertmarkichein Die Freude des Empfängers über das dgeſchenk des lieben Onkels kann nur kurz ſein, denn binnen drei Tagen muß der 6 mpfänger unter Angabe der Adreſſe des Ab⸗ ers den Eingang des Geldes bei der zu⸗ ſändigen Deviſenſtelle anzeigen. Die DTeviſen⸗ elle kann dann beſtimmen, daß das Geld zu⸗ ückgeſandt oder auf ein Sperrkonto bei einer ſank eingezahlt wird, und davon hat der liebe leffe des reichen Onkels nichts. Wer die An⸗ eldung unterläßt, wird wegen Bannbruchs ſtraft, denn die Einfuhr von Reichsbantnoten t berboten. Beſſer iſt es, wenn man die Ge⸗ hmigung zur Rückzahlung nachſucht und den eben Onkel bittet, lieber Dollarnoten zu hicken. Je mehr, deſto beſſer. Allerdings ſind ehende ausländiſche Zahlungsmittel inner⸗ fünf Tagen der Reichsbank oder einer iſenbank zum Kauf anzubieten, das heißt, n deutſches Geld einzuwechſeln. Aber nur en. Wer Deviſen, und ſei es nur eine ein⸗ Dollarnote, an andere vertauft, weil er kleicht ein paar Groſchen mehr bekommt, acht ſich ſtrafbar. ——— und die Kehrſeite Ein anderer, weniger glückliche Volksgenoſſe t keinen reichen Onkel im Ausland, ſondern hen armen Bruder, der ihm jammervolle riefe ſchreibt. Er beſchließt nun, dieſem Bruder r die Arme zu greifen und ihm jeden Mo⸗ t 100 RM zu ſchicken. Wenn er bas durch anweiſung tun würde, würde er beim erſten e merken, daß es nicht geht. Nach dem De⸗ ſengeſetz darf ein Inländer nur 10 RM mo⸗ tlich ins Ausland ſenden. Wer vielleicht daran enkt, er könnte im gewöhnlichen Brieſ, wie der reiche Ontel, Reichsbanknoten an den not⸗ denden Verwandten ſchicken, läuft Gefahr, ſein Brief von der Deviſenüberwachungs⸗ lle geöffnet wird und daß er neben dem Ver⸗ ſt der eingelegten Banknote noch eine emp⸗ findliche Strafe zu gewärtigen hat. Wer die Ab⸗ icht hat, innerhalb der Freigrenze— ſo nennt man die Beſchränkung auf 10 RM monatlich— ld ins Ausland zu ſenden, muß ſich aber erſt hei der Polizei einen Reiſepaß beſorgen, denn r Poſtbeamte iſt verpflichtet, die Verſendung den Paß einzutragen. efährliche Gefälligkeiten Gute Nachbarn und treue Freunde ſind wert⸗ holl und wohl eine Gefälligkeit wert. Da ommt ſolch Freund, erkundigt ſich nach dem Wohlbefinden und ob man einen Reiſepaß vat. Bejahendenfalls drückt er einem 10 RM und iine fix und fertig geſchriebene Auslandspoſt⸗ heiſung in die Hand und bittet, mit Hilfe des Reiſepaſſes, dieſes Geld ins Ausland zu ſchichen. Vielleicht ſtellt er ſogar in Ausſicht, daß regelmäßig jeden Monat mit der gleichen In ſolchen Fällen imt Bitte kommen wird. man gut, die Freundſchaft zu kündigen oder den Nachbar hinauszuwerfen. Wer ſich zu'ol⸗ hen Gefälligleiten verleiten läßt, vergeht ſich en das Deviſengeſetz und hat eine empfino⸗ Strafe zu erwarten. Die Freigrenze iſt lämlich nicht übertragbar und kann nur in igener Sache in Anſpruch genommen werden. der Einwand, daß es doch gleich ſei, ob man ſich oder für einen anderen die Freigrenze ausnutze, dürfte dadurch hinreichend widerlegt ein, daß es in Deutſchland rund 50 Millionen Bolksgenoſſen gibt, die alle das Recht auf die eigrenze hätten, und daß bei Ausnutzung feſer Möglichteit rund eine halbe Milliarde tlich ins Ausland flöſſen. deviſen umwechſeln Vielleicht hat dieſer oder jener aus früheren ten ein wunderſchönes, goldenes amerikani⸗ ches Zwanzigdollarſtück oder andere ausläa⸗ iſchen Goldmünzen zu Hauſe, die er ſich in der hrinnerung an Inflationszeiten als Notgro⸗ n aufbewahrt hat. In ſolchen Fällen kann nur einen Rat geben, nämlich den, das Geid eunigſt zu einer Bank zu bringen, aber nur ueiner ſolchen, und in gutes deutſches Ge d mzuwechſeln. Es iſt keine Gefahr dabei, denn ne Inflation gibt es in Deutſchland nicht neder, während hingegen der Beſitz der Gold⸗ tbifen nach dem Deviſengeſetz ſtreng beſtraft ird. Grundgedanke des Deviſengeſetzes iſt ia krade, daß niemand ohne Genehmigung De⸗ ſen beſitzen darf, wobei der Begriff„Devi⸗ m“ weitgehend nicht nur ausländiſche Geld⸗ en(Münzgeld, Papiergeld, Bantnoten) um⸗ ißt, ſondern auch Auszahlungen, Anweiſungen, Schecks und Wechſel auf ausländiſche Währun⸗ gen einbezieht. Auch Forderungen in auslän⸗ diſcher Währung gelten nach den Geſetzesvor⸗ ſchriften als Deviſen. Schuldner und Gläubiger Da lieh ſich jemand von längerer Zeit einige 100 Reichsmark von einem Betannten. Die Rückzahlung unterblieb, weil der Gläubiger'us Ausland gegangen war. Eines Tages taucht der Geldgeber wieder auf und bittet um Rück⸗ zablung des geliehenen Geldes. Wahrſcheinlich wird der Schuldner als ehrlicher Mann die Schuldſumme auf den Tiſch legen und ſich da⸗ durch ſtrafbar machen, denn zur Rückzahlung ides Darlehens an den Ausländer bedarf es einer Genehmigung der Deviſenſtelle. Vielleicht wird jetzt vom Leſer der Einwand erhoben, daß der Gläubiger gar kein Ausländer, ſondern ein gauter Deutſcher ſei. Hierzu ſei bemerkt, daß das Deviſengeſetz jedoch als Ausländer denjenigen bezeichnet, der im Ausland ſeinen Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat, ohne Rückſicht auf die Staatsangehörigkeit. Koͤct trotz Deviſennot Ein Volksgenoſſe kommt morgens zur Arbeit und erfährt, daß er eine„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Reiſe nach Madeira mitmachen dürfe. Wenn jemand eine Reiſe tut, dann kann er viel er⸗ zählen, noch beſſer dünkt es ihn, wenn er ſeinen Lieben etwas Schönes von der Reiſe mitbrin⸗ gen kann. In dieſer Hinſicht muß ſich der Ma⸗ deirafahrer beſcheiden, denn für ihn iſt im De⸗ viſengeſetz keine Extrawurſt gebraten. Im allge⸗ meinen dürſen Reiſende ohne beſondere Geneh⸗ migung 10 RM in Münzen mit ins Ausland nehmen. Für Schiffsreiſen ſchreibt die neueſte Beſtimmung vor, daß auf Schiffen inländiſcher Reedereien, die ausländiſche Häfen anlaufen, Bordzahlungen nicht in Reichsbanknoten oder in inländiſchen Silbermünzen entgegengenom⸗ men werden dürfen. Die Reedereien dürfen Bordreiſeſchecks an ihre Fahrgäſte ausgeben, die vor Antritt der Reiſe gegen Einzahlung in⸗ ländiſcher Zahlungsmittel ausgehändigt wer⸗ den.„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrer dürfen über⸗ houpt kein Geld mit an Bord nehmen und er⸗ halten zur Beſtreitung von Bordausgaben dieſe Bordſchecks. Für Landausflüge erhalten ſie von der Reederei ausländiſche Zahlungs⸗ mittel vor dem Anlandgehen in Funchal aus⸗ gehändigt. Der„Köß“⸗Fahrer aber, der da meint, daß ein Zwanzigmartſchein, im Strumpf verborgen und im Ausland ausgegeben, nichts ausmache, verſündigt ſich an der ſchönſten Schöp⸗ fung unſeres Führers. Recke. Einfuhr von Scheidemünzen verboten 5. Durchführungsverordnung zum Deviſengeſetz/ Eine notwendige Maßnahme Am 1. Dezember vorigen Jahres war vom Reichswirtſchaftsminiſter und dem Reichsmi⸗ niſter der Finanzen ein Verbot zur Einfüh⸗ rung von Reichsmarknoten erlaſſen worden. Es ſoll damit die ungeſetzliche Ein⸗ fuhr von Reichsmark, die vielfach erſt nach dem Auslande geſchmuggelt worden war, un⸗ terbunden werden. Dieſes Einfuhrverbot iſt durch die jetzt erlaſſene 5. Durchführungsver⸗ ordnung zum Deviſengeſetz auf Scheide⸗ münzen ausgedehnt worden. Dadurch iſt mit Wirkung vom 1. Juni 1936 die Einfuhr und Annahme von aus dem Ausland kommen⸗ den deutſchen Scheidemünzen verboten. Die Gründe zu dieſem Verbot ſind dieſelben, die zu dem Reichsmark⸗Einfuhrverbot geführt haben. Es ſoll einerſeits illegale Vermögens⸗ ausfuhr unterbunden und ferner das Deviſen⸗ aufkommen aus Export nicht beeinflußt wer⸗ den. Das Einfuhrverbot ſieht jedoch einige Ausnahmen vor, die mit Rückſicht darauf not⸗ wendig waren, daß im Reiſe⸗, Grenz⸗ und Binnenſchiffahrtsverkehr die Mitnahme von Scheidemünzen auch weiterhin in beſchränktem Umfange zuläſſig iſt. Um die hierdurch ge⸗ ſchaffenen Erleichterungen nicht gegenſtandslos werden zu laſſen, mußte dafür geſorgt werden, daß die in dieſem Rahmen mitgenommenen Scheidemünzen ungehindert ins Inland zu⸗ rückfließen können. Im Hinblick darauf wird angeordnet, daß Scheidemünzen, die von einem ausländiſchen Kreditinſtitut oder Reiſe⸗ büro einem inländiſchen Kreditinſtitut einge⸗ ſandt werden und für die der Nachweis ge⸗ führt wird, daß ſie auf Grund einer Dring⸗ lichteitsbeſcheinigung, einer Handelskammerbe⸗ ſcheinigung für Geſchäftsreiſen oder auf Grund einer beſonderen Einzelgenehmigung mitge⸗ nommen worden ſind, dem Einſender freiem Reichsmarkkonto gutgeſchrieben werden dürfen. Der Rückfluß der ſo ins Ausland gelangten Scheidemünzen iſt durch folgende Beſtimmungen geſichert: In⸗ und ausländiſche Reiſende dürfen bei ihrer Einreiſe nach Deutſchland Scheidemünzen bis zum Betrage von 60 RM ins Inland einführen. Die für deviſenrechtliche Ausländer bisher geltende Vergünſtigung, bei der Einreiſe 30 RM in Reichsmarknoten einführen zu dürfen, iſt auf⸗ rechterhalten. Dieſe Reichsmarknoten dürfen aber nur in Stückelungen bis zu 20 RM eingebracht wer⸗ den. Das gilt auch dann, wenn dieſe Vergün⸗ ſtigung gleichzeitig von mehreren gemeinſam reiſenden Ausländern in Anſpruch genommen wird. Im Grenzverkehr iſt dieſe Vergünſti⸗ gung wie bisher ausgeſchloſſen. Grenzbe⸗ ſcheinigungen dürfen für Reichsmarknoten über⸗ haupt nicht mehr, für inländiſche Scheidemün⸗ zen nur noch bis zum Betrage von 60 RM ausgeſtellt werden. Nach der gleichen Durch⸗ führungsverordnung iſt ferner künftighin die Ausfuhr von Gegenſtänden, die aus Gold oder anderen Edelmetallen hergeſtellt ſind, zu deren Herſtellung üblicherweiſe Edelmetalle nicht verwendet werden, genehmigungspflichtig. Vor ſchweren Finanzproblemen in Frankreich Beſchaffung von Geld, eine der wichtigſten Aufgaben der neuen Regierung Eine der wichtigſten Aufgaben der neuen franzöſiſchen Regierung iſt die Beſchaffung von Geld, um für die laufenden und ſtets ſteigen⸗ den außerordentlichen Budgetlaſten, die beſon⸗ ders durch Rüſtungsanforderungen hervorge⸗ rufen ſind, eine Deckung zu ſchaffen. Darüber hinaus müſſen beachtliche Schatzamtsfehlbeträge ausgeglichen und das Eiſenbahndefizit behoben werden. Man ſchätzt die aufzubringende Summe mit 20 Milliarden Franken ſicherlich nicht zu hoch ein. Da die Volksfrontabgeordneten ihren Wählern verſprochen haben, jede weitere Not⸗ verordnung zu unterbinden, wovon man in Publikumskreiſen nicht reſtlos überzeugt zu ſein ſcheint, da die Abhebungen bei den Spar⸗ kaſſen die Neueinlagen noch immer überſteigen, wird es bei der augenblicklichen Börſenlage und der Rentenbewertung nichts anders geben, als ſich wie in den letzten Wochen an die Bank von Frankreich zu wenden, deren Wechſelbe⸗ ſtand in den ſechs Wochen um die Aprilmitte bereits von 12 Milliarden auf 17,.5 Milliarden Franken geſtiegen war. Da die Wirtſchaftslage Frankreichs ein derartiges Anwachſen der Wechſelbeſtände nicht rechtfertigt, darf man wohl annehmen, daß die Wechſel in der Haupt⸗ ſache als Schatzbonds herausgegeben wurden, die der Regierung zur Beſchaffung der erfor⸗ derlichen Mittel dienten, und dieſe Finanz⸗ politik wird man wohl auch fortſetzen müſſen. Um aber überhaupt in abſehbarer Zeit wieder zu einem geſicherten Währungsſtand zu kommen, wird ein Abſtoppen der Goldabwande⸗ rung und eine Rückkehr des Kapitals nach Frankreich angeſtrebt werden müſſen. Daraus erklären ſich auch wohl die Behauptungen, daß Léon Blum als wichtigſte Aufgabe die Stabili⸗ ſierung von Pfund, Dollar und Franken voran⸗ treiben wolle. Damit ſoll ohne Zweifel die Furcht vor einer Abwertung und einer über⸗ triebenen Beſteuerung gebannt werden; denn dieſe Furcht bedeutet eine ernſthafte Gefahr für die franzöſiſchen Staatsfinanzen. Ob es aber ausgerechnet Leon Blum gelingen wird, dies Geld wieder aus den Strümpfen der Sparer hervorzulocken, erſcheint mehr als fraglich. auf 1,6 Mrd. Mark Amſatz im Kraft⸗ fahrzeughandel Die ſtatiſtiſch erfaßbaren oder verantwortlich ſchätzbaren Ziffern laſſen ertennen, daß der Kraftfahrzeughandel im Jahre 1935 etwa einen Handelsumſatz von 1,6 Mrd. RM gehabt hat, in dem neben den neuen Perſonen⸗ und Laſt⸗ kraftwagen und ⸗rädern rund 120 000 gebrauchte Kraftwagen und etwa 20 000 gebrauchte Motor⸗ räder enthalten ſind. Hinzu kommen etwa 52 Mill. RM Reiſenumſatz und 25 bis 30 Mill. RM Zubehörumſatz. Neben dieſen außerordentlichen wertmäßigen Umſchlag tritt die erhebliche Zahl der Beſchäftigten, welche die in der reinen Kraftfahrzeuginduſtrie vorhandene Beſchäftig⸗ tenzahl nicht nur erreicht, ſondern ſogar über⸗ ſteigt. Auch wehrpolitiſch ſtellt der Handel durch eine Lehrlingsausbildung von rund 15 000 Per⸗ ſonen einen weſentlichen Anteil des Nachwuch⸗ ſes der techniſchen Waffengattung. 119,3 Mill. Mark für Binnenwaſſerſtraßen Im Haushaltsplan des Reiches für 1936 ſind neben den Beträgen von Unterhaltung und Be⸗ trieb der Binnenwaſſerſtraßen 119,3 Millionen Mark für den weiteren Ausbau und ſonſtige ein⸗ malige Ausgaben bereitgeſtellt worden. Im Haushalt 1935 waren 108,5 Millionen Mark für die gleichen Zwecke eingeſetzt. Unter den Einzelbeträgen, die für Waſſerbauten im Jahre 1936 angefordert worden ſind, ſeien erwähnt: 5,5 Millionen Mark für den Weiterbau des Ma⸗ ſuriſchen Kanals, 24,6 Millionen Mark für die Oder und den Adolf⸗Hitler⸗Kanal(davon 3,2 Millionen Mark für den Hafen Gleiwitz), 20 Millionen Mark für die Elbe(davon 7 Millio⸗ nen Mark für die Saaletalſperre Hohenwarte), je 1 Million Mark für die Niedrigwaſſerregu⸗ lierung der Weſer von Münden bis zur Aller⸗ mündung und für die Hebung des Waſſerſpie⸗ gels im Ems⸗Weſer⸗Kanal. Aeber 50 000 Straßenverkehrsunfälle Das Ergebnis der vom Reichsverkehrsmini⸗ ſter eingeführten„Reichsſtatiſtik der Straßen⸗ verkehrsunfälle im Deutſchen Reich“ liegt für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1936 jetzt vor. Danach ereigneten ſich im erſten Vierteljahr 1936 50 236 Unfälle, bei denen 1497 Perſonen getötet und 28 6235 verletzt wur⸗ den. Beteiligt waren 35014 Perſonenkraft⸗ wagen, 15 970 Liefer⸗ und Laſtkraftwagen, 8650 Krafträder und 14362 Fahrräder. In 1872 Fällen wurde der Unfall durch Fahrer, die unter Alkoholeinfluß ſtanden, hervorgerufen. 3 Bahnübergängen ereigneten ſich 324 Un⸗ jälle. Um die Statiſtik ſchneller als in den erſten beiden Vierteliahren für die Verkehrserziehung nutzhar zu machen, wird der Reichsverkehrs⸗ miniſter künftig wöchentlich die Zahlen der Opfer des Straßenverkehrs bekanntgegeben und jeder Bekanntgabe einen Merkſatz bei⸗ gegeben, welcher auf die am meiſten beobach⸗ teten Verkehrsſünden hinweiſt. b — 5 7 . * 8 — Die Arbeitsloſigkeit in Belgien Im März 1936 wurden in Belgien bei 136 Verſicherungskaſſen, die zuſammen einen Mit⸗ gliederbeſtand von 892 600 hatten, Erhebungen über den Stand der Arbeitsloſigkeit angeſtellt. Von den 892 600 Kaſſenmitgliedern waren 139.000 voll arbeitslos und 93 500 durch Kurz⸗ arbeit beſchäftigt. Prozentual ausgedrückt be⸗ trägt die Zahl der Vollarbeitsloſen zur Geſamt⸗ zahl der Verſicherten 15,57 vh., und die Kurz⸗ arbeiter 10,18 vH. Im Dezember 1934 wurden in Belgien 211 000 Vollarbeitsloſe und 180 000 Kurzarbeiter gegen 194 000 Vollarbeitsloſe und 164000 Kurzarbeiter im Dezember 1933 gezählt. Eindrucksvoller noch wird die anſteigende Ten⸗ denz der Arbeitsloſigkeit in Belgien durch die Indexziffern gezeigt, die das internationale Arbeitsamt in Genf auf Grund der Statiſtik der freiwilligen Arbeitsloſenverſicherung veröf⸗ fentlichte: 1929 ⸗ 100, 1930- 277, 1931 ⸗ 838, 1932- 1462, 1933 ⸗ 1304, 1934- 1458. 5 schützt vor Sohnenbrond me e enee art C reme Jo.. Die Neubildung deutſchen Bauerntums. Das Bauernſiedlungswerk, das nach den Grundſätzen der Reichs⸗ regierung die Neubildung eines völkiſch und wirtſchaftlich lei⸗ ſtungsfähigen Bauerntums er⸗ ſtrebt, hak für das Jahr 1935 weitere Erfolge aufzuweiſen. Wiederum wurden etwa 120 000 —.— Siedlungsland von den iedlungsunternehmungen er⸗ worben oder dieſen zur Beſied⸗ lung bereitgeſtellt. Der größte Teil dieſer Siedlungsfläche ent⸗ fällt auf die Nordprovinzen iedoch war in dieſen ebieten gegenüber dem Vorjahre der Rückgang ſtärker als in Mittel⸗ und Süddeutſchland. Noch immer ſteht aber Pommern an der Spitze, wo im Jahre 1935 19000 Hektar Land bereitgeſtellt und 12 600 Hektar beſiedelt wurden. 659 neue Höfe ſind in Pommern entſtanden, dann folgt Oſt⸗ preußen mit 583 Höfen, Brandenburg mit 401 neuen Höfen. Insgeſamt wurden im Jahre 1935 in Deutſchland 3780 neue Höfe mit einer Ge⸗ ſamtfläche von 66 272 Hektar Land errichtet. xole fürbfingstsonntag: sen bis Heidelberg ist geboten Ins Neckartal nach Neckargemiind bends Uferbeleuchtuns mit Militärkonzert vom infanterie · Regiment 110 Mannheim„Hakenkreugbanner“ Nach „„Rocket dem Gr (USA) zeug„ Erfolg 1 reichte ar 5—— 555————— B 5 geſchw 42 2.— Ambdb— 5—— 34* 4——— meter 1 Nach manc nicht erfüllte — n die die 95 Len. Keien* f Verlobung zeigen an: 15 5 Käthe Meffert inre Vermühlung beehren sleh anzuzelgen:—* juan Carbonel Elisabeth Reinharcd e. proleurist Hans Mody Albert Wagner Heſellſchaft hue Elisabetn Mody a ſuchen erbar nonnnelm, E 7. ö 0 deus/ sponlen nonnneim· Seckenheim zweshelm on pfingsten 1956 Nonnhelim, 5 6, 57 Oldenburę/rolitein ptingsten 19356 matetenflugzeꝛ Staate 31 7 3. ee J/ —— Als VERLOBTE grüßen: reibſtoff zu Trudel Köchler den erforderl Alfrecd Matthiſ gorlehtarofsrondar MII 42 Jahren H L 2 E M 0 L L 5 Lnnielt veRrosrE e HANS MAV E kffahrung konnen die zꝛu imrem Nutzen rechnen, wenn 3 ſte enthält 722 7 Hennheim- pPfingsten 19356 8 olin und M. (e Fhneeten thic 2 7270 3 die Froge on Sie herontritt, dle Wösche- Ausstattune(Lae 25 ans bicde! für die Braut zu beschoffen. in diesen qohren fertięten flüſſiger Sa von minus 2 1225— 4 3 Wir für eine gonze Anzehl femilien jeweils die Aus- 4 x eſes Sauer 4 3 staftung der Töchter. Dos spricht für sich und ist 4 3—— Exploſivmiſchi Hilde Rihm loorg Liebhart hone Anertennuns unseter Leistung, Wir stenen innen I Anneliese Hefft Margarote fuůb nbalich Fritz Kunert J Mnionie Gisela Liebhart e Ernst Blaut bustel Schwarzmeer geb. Wolr tungen in verchledenen prellogen, dei wer Sie bfouchen, VERLOBETE.. Inhalt der be vekrosre vaRMIHITE Warogen 5 fonnneim nateiten war —Veidner& Veiss(—[(———— Neefelastrobe l0 pfingsten 1956 pfingęsten 1950 Denn es mi 34 4 pfinęsten 1956 1 ngste N 3 N 2. 8· Kunstströbe 185 95 auf die Dau 7 IIse Hehn Emil Steigerwald VERLOBTE nHennheim Ludu/gshefen 27. i 4 — Als VERLOBTE grüßen: Maria Reichert Karl Baumann Hennneim · eunssten 1936 TFionnheim (C..5, 15„As, 59,25 72— 3— abee—— 5 5 f 5 5* 7 nn 3 ie 3 E**2 4 2 34 3 3 4 2 B 5 in gedleganer und an- Venn sieh Veff O 5 emofenlen zprochender fommnebunꝝ ule donnreschZU as, Spelse- Herren· und kombinierie 2 DAS FACHGESCHAFTFUR Zimmer, Kuchen, Klein- und polstermöbel ETMäſn sSZfen TEPPICHESGARDINEN stehen on meinem gut sottlerten loger ⁊u annehmderen gehen, dort gibt es Geschenke! Ken Abielongefesi preltꝭen aut Wohl. Um ihren umwerbindlichen Besuch bittet Dina Müner Wue., Wohnungseinrichtungen DEUTSCHETEPPICHE au 3, 4 · gegenüber fleberecl 4 ORIENT-TEPPICHE Hildegard Schãfer 45 BRUCKEN- LAC EE R 6 Elisaboth Sauer 4 loudenboch 6 A R d. 1* B N 1 8 15 Sanzenbacher (Eeinsen pflnęsten 1056 Schrſesneim/ koingen S Ais VERL 5 6 EMMV LUT2z als VERTOSTE grüsen: ALFONS WILLAX Hansi Gerstmayr Unterschupf Heinrich Nicklas VERLIOSTE—— - pfingsten 1956· Durmertheĩm/ lodenburę aatn pfinssten 1930 Nonnheim Ais vE RM Geeon Morcocten FRUOHER TEPPICHHAUS HIOCHSTETTER OuGtst-öDe wünscht das Beste und bittet um deren Hesuchdes Heus def modernen Hoöbel Nonnheim, k Ffledrichsplotz 8 Verlobte Koufenihfte Möbelnur beimfechmnen Ludwig Zahn 5 1, 17 41 Noc“. Keiſſer unter den Anacen lelcht à Künner dou · Hobelschrelnerel, Kelertolentt.50— C kuenen, wonn · und Schlafzimmer- Tellsahluns gestattet! 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Fiennheim, pfnesten 1050 P 7, 9 llxitLLIALVVLOLIiVII1 HDeraten! Bekannt für gut und billig- Kein laden 42 Tugoweg 8* klisobethstteobe 7 1* e 31. Mai 1936 zweshelm Konstan⁊ fub arzmelor BTE mn 195⁵ udv/leshefen zoethestrobe 17 n. ngehung wie mbinierte termöbel ſmehmboren desuch bittet mungen acher Vöbisch-Hefl d aàn ihre drZzellen utes Ge- an, Glos dos feſt- ds Krlztoll. nnheimer eschöft platz fehflchst. I 1 ichtig Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 31. Mai 1936 Nach langwierigen Vorverſuchen hat die „Rocket Airplaine Corporation of America“ auf dem Greenwood⸗See im Staate New Jerſey (USaA) ihr erſtes Poſtraketenflug⸗ zeug„Gloria“ in die Lüfte geſchickt. Der Erfolg war ſenſationell— die„Gloria“ er⸗ reichte auf ihrem erſten Flug eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von 4700 Kilo⸗ meter Nach mancherlei Vorankündigungen, die ſich Hicht erfüllten, und zahlreichen Enttäuſchun⸗ n die die Konſtrukteure hinnehmen mußten, nd man in letzter Zeit dem Problem der Poſtrekate etwas mißtrauiſch gegenüber. um ſo überraſchender kommt die Nachricht, daß dem erſten amerikaniſchen Poſtra:eten⸗ flugzeug, das die amerikaniſche Raketenflug⸗ Geſellſchaft nach vielen langwierigen Ver⸗ ſuchen erbaut hat, bei ſeinem„Jungfern⸗ Flug“ ein noch niemals dageweſener und ge⸗ noezu ſenſationeller Erfolag beſchieden war. Die„Gloria“, das erſte amerikaniſche Poſt⸗ kaketenflugzeug, daß am Greenwood⸗See im Staate New Jerſey geſtartet wurde, wieat nicht mehr als 50 Kilogramm. Der Mo⸗ tor beſteht aus einer hohlen Röhre, in der der Treibſtoff zur Exploſion gebracht wird um den erforderlichen Rückſtoß zu bewirken. Die⸗ ſer ebenſo unkomplizierte wie primitive Mo⸗ ſor erzielt eine Leiſtung von 300 PS. Die Energiequelle beſteht aus drei Behältern. Der erſte enthält eine Miſchung aus Alkohol, Ga⸗ ſolin und Methan, die die eigentliche Spreng⸗ ladung bildet. In dem zweiten beſindet ſich flüſfiger Sauerſtoff, der eine Temperatur von minus 200 Grad aufweiſt. Nur mit Hilfe deſes Sauerſtoffs iſt eine Entzündung der Eßploſivmiſchung in aroßen Höhen, wo wenig, mgeiſtens gar kein Luftſauerſtoff zur Verfügung ſteht, möalich. Der dritte Behälter dient zur Aufnahme von komprimiertem Stickſtoff, der den erforderlichen Druck liefern ſoll, um den Inhalt der beiden anderen Behälter allmählich in den Motor zu preſſen. Mit großen Schwie⸗ kigkeiten war die Auswahl des Materials ver⸗ müpft, aus dem der Motor beſtehen ſollte. Denn es mußte immerhin Exploſionen, die 200 Grad Wärme entwickeln, aushalten. Es gibt bis heute eigentlich keinen Stoff, der auf die Dauer einer derartigen Temperatur gewachſen wäre. Die„Rocket Airplaine Cor⸗ poration of America“ erklärt jedoch, nach lan⸗ gen Verſuchen das geeignete Material gefun⸗ den zu haben, Einzelheiten werden darüber vorerſt noch nicht bekanntgegeben. Das Bemerkenswerteſte an dem Experiment iſt aber zweifellos die Geſchwindigkeit, die das Poſtraketenflugzeug„Gloria“ erreichte. Es er⸗ zielte nämlich eine Höchſtgeſchwindigkeit von 1300 Metern in der Sekunde, was um⸗ gerechnet einer Stundengeſchwindigkeit von 4700 Kilometern entſpricht. Um ſich zu ver⸗ gegenwärtigen, was das bedeutet, möge man ſich vorſtellen, daß ſich die Rakete alſo nahezu dreimal ſo ſchnell fortbewegte wie die Erde am Aequator. Mit einer Stundengeſchwindigkeit von 4700 Kilometern würde ein Poſtraketen⸗ flugzeug, wie es die„Gloria“ iſt, noch nicht einmal zwei Stunden von Neuyork neußyork—Berlin in zwei Stunden Das erſte amerikaniſche poſtraketenflugzeug—„Gloria“ erreicht eine Stundengeſchwindigkeit von 4700 Kilometer nach Berlin benötigen. Es iſt kaum vor⸗ ſtellbar, wie eine ſolche techniſche Neuerung, deren praktiſche Ausbeutung freilich noch in weiter Ferne liegt, den Weltpoſtverkehr revo⸗ lutionieren würde. Vielleicht wird es wirklich ſo, daß unſere Enkel einſtmals ſchneller einen Brief von Berlin nach Neuyork transportieren wewden, als von Berlin nach Potsdam! Auf ihrem erſten Flug hat die„Gloria“ 6000 Briefe mitgenommen, die zuſammen 70 Kilo⸗ gramm wogen. Während die„Gloria“ hin⸗ ſichtlich der Geſchwindigkeit die kühnſten Er⸗ wartungen übertraf und auch haargenau die vorgeſchriebene Richtung einſchlua, blieb die Länge der Strecke etwas hinter den Berechnun⸗ gen zurück. Immerhin landete das Raketen⸗ flugzeug 110 Kilometer von ſeinem Startplatz entfernt, eine Leiſtung, die für die Zukunft Großes verſpricht. 25000 Kin für ein Schlafmittel Der Mann ohne Schlaf/ Rai Bahadur, der arme Kröſus Der in Kalkutta lebende indiſche Kröſus Rai Bahadur Ramjida Bajoria hat eine Prämie von 2000 engliſchen Pfund ausgeſetzt für jeden, der ihm hilft, nach zweijähriger chroniſcher Schlafloſigkeit ſeinen Schlaf wieder⸗ zufinden. Nichts auf der Welt iſt vollkommen: Was nützt einem der ſchönſte Palaſt in Kaltutta, wenn man mit eingefallenen Wangen und müden Augen darin wohnen muß, weil einem — der Schlaf verſagt bleibt. Rai Bahadur Ramjida Bajoria, ein indiſcher Mil⸗ lionär, wird gewiß von Tauſenden beneidet und doch würde er gerne mit dem letzten der Neider tauſchen, hat er doch ſeit 27 Mona⸗ ten kein Auge mehr zugetan. Es gibt keinen berühmten Profeſſor im britiſchen Im⸗ perium, den er nicht ſchon aufgeſucht hätte, um ſich von ihm Erlöſung aus ſeiner chroniſchen Schlafloſigkeit zu verſchaffen. Vergebens. Die bedeutendſten Kapazitäten konnten ihm nicht helfen, weder Luftveränderung noch ſtrenge Diät, weder körperliche Anſtrengung noch ſtarke Schlafmittel, weder elektriſche Maſſagen noch der Genuß alkoholiſcher Getränke ver⸗ mochten ihm die Segnung eines wenn auch kurzen erquickenden Schlafes zu bringen. So hat ſich Rai Bahadur in ſeiner Ver⸗ zweiflung mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit gewandt, in dem er demjenigen, der ihm wieder zu einem geſunden Schlaf ver⸗ helfen könne, 2000 Pfund verſprach. Das iſt eine recht anſehnliche Summe für ein Schlafmittel und der Erfolg ſeines Aufrufes war dementſprechend. Seit dem Tage, da der indiſche Kröſus ſein Anerbieten bekannt machte, iſt ſein Palaſt umlagert von Menſchen, die durch einen guten Rat reich werden wollen und den Leidenden zu ſprechen begehren, weil nur ſie allein das einzige Schlafrezept der Welt beſitzen. Ueber 18 000 Briefe ſind aus allen Teilen Indiens, aber auch aus England, Kanada und den Vereinigten Staaten bei ihm eingetroffen und jeder enthält ausführliche — wie man die Schlafloſigkeit beſiegen önnte. Was werden da alles für Vorſchläge ge⸗ macht, mit denen man ſich 2000 Pfund zu ver⸗ nienen hofft! Rai Bahadur ſoll heiße Milch zeinken oder Zwiebeln eſſen, er ſoll die Bibel leſen oder Holz fällen, Bäume zählen, Schafe ſcheren, Fallſchirmabſprünge machen, Luft⸗ reiſen unternehmen, bei Vollmond ſpazieren gehen, in Tierblut baden, Berge beſteigen, ſich eine Schlafhöhle graben, in Hängematten lie⸗ gen, ſechs Stunden im Kino ſitzen. Eine alte Amerikanerin ſandte ein Telegramm, in dem ie den Schlafloſen aufforderte, ſofort mehrere fund Lattich zu eſſen, ein Tanzlehrer aus London empfahl, einige Stunden Walzer zu tanzen, ein ſchottiſcher Holzfäller lud den Millionär ein, zu ihm zu kommen und ſein Leben und ſeine Arbeit zu teilen, dann werde er ganz gewiß ſchlafen können. Es gab Leute, die dem Leidenden rieten, nach ganz beſonde⸗ ren von ihnen erdachten Syſtemen die Glieder zu entſpannen, ſie erklärten ſich erbötig, nach Einſendung eines angemeſſenen Vorſchuſſes ſenaue Zeichnung einzuſenden. Mehrere Er⸗ inder prieſen eigene von ihnen konſtruierte „Schlafmaſchinen“ an, während ein Komponiſt eine beſtimmte„Schlafmelodie“ nach einem alten magiſchen Rezept geſchrieben hatte, die unter Garantie jeden Zuhörer in tiefen Schlaf verſetzt. Ueberhaupt war die Zahl derer, die den Inder mit Geräuſchen zum Schlafen bringen wollten, erſtaunlich groß, wenngleich es auch nicht an Leuten fehlte, die auf beſtimmte einſchläfernde Düfte ſchworen. Ein Witzbold empfahl, die engliſchen Parlamentsreden aus den letzten zehn Jahren zu leſen, während ein anderer anriet, ſämt⸗ lichen Rundfunkvorträgen der Welt zu lau⸗ ſchen. Das iſt nur eine kleine wahlloſe Aus⸗ leſe aus dem Meer der Schlafrezepte.— Rai Bahadur hat es auf Grund ihrer Lektüre vor⸗ läufig aufgegeben, jemals wieder ſeinen Schlaf zu finden und hat eine längere Erholungs⸗ reiſe angetreten. Selbſterkenntnis Der große engliſche Dichter Lord Byron hatte einen Widerwillen gegen graue Augen.„Trauen Sie keinem Menſchen mit grauen Augen“, pre⸗ digte er einſt einer Geſellſchaft von Freunden. „Aber Sie haben ja ſelbſt graue Augen!“ gab man ihm lachend zurück. Doch dasb rachte ihn nicht aus der Faſſung. Tiefernſt erklärte er: „Gewiß, aber es wäre auch für manchen beſſer hänze n, wenn er ſich nicht mit mir eingelaſſen ätte.“ 4 S F S/VGO.A aasres 2— 5 4+—— — Kurt Edam VERMAHULTE laudenbæch à. d. 5. Margarete Edam»eue, pfingsten 1056 4 VERLOBTE grüßen: Friedel Salm Julius Hertel C Unterschüpf bei leude- pfingsten 1956 · NHennheim- ꝑheinou N fal VERMAHITE grüsen: Philipp Schanzenbächer Carola Schanzenbächer Ffennheim, 5 6, 50/51 2 pfingsten 1956- Fröhlichstraße 20 geb. Mllller . Uhd nonZU frefiger Mit. Arefꝛger-Möbelp iſt es leicht, Sein Heim gemüt lich ⁊0 geſfaften! Mõbelfobrił und Einrichtungshous bebr. eeßger, mannheim O 5,.1 ——— 5——— amm, ee— — Gisela Mosbacher „Her bert Fecht setnebsrevis0r VERLOBTE Schwetzingen pPfingsten 1956 Korlsruhe ndendumstrobe 2 Woldstrebe 50 4 Heddesheim Frieda Herre Valentin Heinz veRrosre pfingsten 1056 4 und gehen morgen in das bhekannte Möbelhaus N 2 T4a, 9 Fus-s neue ist eine chòõne neue Kro- ne, Leſe-oder Tichlampe C◻ * Wäsche u. Aussteuer kauft mön bei Qu•6 sreitestt. Annahme von khestendsderflehen BZatenebkommen der Heemtenbenk ein Gegemtand ſtàndiger Freude. Dòs Bràutpsèr freut ich ũber diees und all“ die andern schönen Geschenłke vom beſchenkhaus an den Planken p 3, 12 Mitzsche& RNeimer ræieß& (Das Haus * MHöbelhaus am Marlet Suem 7 2, 46 rei. 201 50 für gediegene Wohnungseinrichtungen 7 entbieten vyir unsere besten Wünsche und bitten, zu gegebeſier Z2eit sich unserer ffeundlichst erinnern ⁊u wollen MOSBETLHAUS lüngen& Batzdorf Mannheim au 7, 29 Mannheim„Hakenkreuzbanner“ Dureh einen tragischen Unglücksfall mußte Awert Hofmann Kurz vor Beendigung seiner Lehrzeit sein jun⸗ zes Leben lassen. leh verliere in ihm einen treuen, tüchtigen und lieben Mitarbeiteér. leh werde ihm stets ein ehrendes Andenken II Unlon und Rhein Terolchennes- tobetve Ukflen-Cesellschakt, Beruin alle in das photogr. Fach elsehlagen-⸗ den Atheiten. Bilanz ——— für den Schluß des 63. Geſchäftsjahres 1935 bewahren.(38043VL rriedrich Müfnser rar Naſer- u. Tüncheracbeit—5 A. Aktiva RM. annheim-Küfertä Wle.Seu Tofal-Ausverhaufs 1. Forderungen an die Aktonäre für imif Getolgschaf- MbeaCKeAAvegen vofiiandiger noch A eingezahltes Grundlapttal 1988.— Besehtlftungen Geschäftsau g. Zu 2. Grundb 4.— —— 32———— aochm. fecu,. preit. 3. Kapitalanlagen 4 867 435.58 Luehehlldennsben Sie die d65ʃ. 4. Kaſſenbeſtand, Banken⸗ und Poſtſcheck⸗ 34 3 empfleht sich Vorfeile. Stfumpf⸗ Guthaben 8 i Ledett Und Fiaseerg 5, Verſchiedene Forderungen 1 14.30 franz Lederle peters 0. Arnserne n.— Werkstatt; Lang⸗ 7. Glasl nücenn— Aate Wannos 2, 6 am Fforkt n n— 4 Rneinauostetstr 28 Geſamtbetrog: 12 595 989.84 Nach einem Lebhen voll Liebe und f„. Grundkapttatg. 4400 009.— Sotge für uns, ist im gesegneten Alter I 2 Kabitalrüctlage. 4 40 000.— von 83 Jahren unsere innigstgellebte Ha 1 8. und Prämien⸗ 3937 600.— Mutter und Großmutter, Frau Kür das 4. Schädennucglagen. 3330200.— Frühiahr 3. Sonſtige Rücllagen und Paſſiven.. 1888 814.55 L 6. Gewinn und deſſen Verwendung: empfehle ich Dividende an die Aktio⸗ A Mch 4 51h n 3 12³ 200 M.— 1e— bhromsohlen Züweiſung auf das Konto geb. Schlehenbecker „Forderungen an die At⸗ heimgegangen. tionäxe für noch nicht ein⸗ gezahltes kuittengapiial⸗ 220 000.— Unterſtützungskaſſe d. Ge⸗ mit längst. Trag- dauer für Damen, Herren u. Kinder. bei Atleneeselschulktar Selnguste vormals ferdinand Wolff, Mannheim-Meckarau Bilanz zum 31. Dezember 1935 Aktiva I. Anlage⸗Vermögen: 4 und Kun nne 0 375 426.88 Geßäude. M 40 773 5 35 ab Abſchreibu, 736 458.20 b) Wohngebäude 149 415.40 ab Whfchveiunä 782. 145 632.80 3. Maſchinen und maſchi⸗ * Anlagen 234 233.50 aͤb Abſchreibung 33.140 168 415.80 4. Werkzeuge u. Betriebs⸗ erätſchafteninventar— 5 Fazal 12235 ab Abſchrebung. 12 4 12•=+ 142 98400 11. Reuft en 10 000.— II. 3. Bermögen: E 5 Aieße oie, halbfertigeErzeugniſſe 3988 fertige Erzeugniſfe 8— Wertpapiere Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen 44 715. „Sonſtige Folderungen 2 9 470 692.51 Seoneete, 10. Schels——123 73107 „ Kaſſenbeſtand, Reichsbant⸗ und . 1256.327.10 92— Sen. Poſtſchecguthaben 8. Amndere Bankguthabet. W. Woſten, die der Rechnungsabgren⸗ di 1727995 V. Avafe e 5 811.—— 2700 541.75 ene, nenurehe— Mannheim, Mülheim/ Ruhr, 28. Mai 36 Meine „48. olgſchaft. 100 000.— L 12, Nr. 2. Gtüne Sohlen Kretzschmann Stäiutariſche u. vortrag⸗ mit doppelter iIusikhaus Plenken liche Gewinnantefle an In tiefer Trauer: laicharzel fät 0 7, 15 202.56 Toni Siebeneek geb. Keil Arbeits. und nuna 222(79 575.29 Knabenschuhe 5 1 Walter Keil Schun Transporte Geſamtbetrag: 12 595.989.84 „Anstandsetzůung aller Art beſorgt Die Dividende iſt ab ſofort zahlbat bei der Dresdner Hanne Keil geb. Hempelmann 1I f 1 0. m̃. Sea W 0 heme ih5 Cr- I 7 To.⸗La agen rlin 1* eren Filialen un epoſitentaſſen, ſowie und 3 Enkel. tännenur i. W% b Anban⸗JIbeirder Gefeilſchaftstaſie, Betlin, Saariandſtr. 43/8/. Die Einäscherung hat auf Wunsch Schuhmachermeister ner. Nähetes: Der Vorſtand. 2, 1 W. Wiſſenbach, r Stille Käſertal, stattgefunden. 466357 mnh Maunbolmerfte, 51 —„ A. 1, — ⸗˖F Vareen verlin/ õtuttgart⸗Untertürkheim. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden zu Gebild, Hert ſuchtt der am Donnerstag, den 18. Juni 1936, vor⸗ Tennis⸗ mittags 11 Uhr, im Verwaltungsgebäude der Geſellſchaft in Stuttgart⸗Untertürkheim, Mer⸗ Todesanzeige artnerlin) cedesſtraße 53, ſtattfindenden ————— e 50. loldentl.) Seneralverfammiang Wilnelm Weigel. Seeen eingeladen. Tagesordnung: 4 2 1 2245 blelallsehleiter 1. Vorlage und Genehmigung des Geſchäftsbe⸗ verschleden. 3 Fficker II richtes nebſt Jahresabſchluß und Gewinn⸗ Der Verstorbene gehörte seit Mal 1927 unserer Betriebsgemein-⸗ verteilung für das Geſchäftsjahr 1935. schaft an und hat in treuestet Pflichterfüllung und nie versatender Inimmt noch Kund.] 2. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ Schaftenstteude seine Hienste dem wetke gewiamet. an. Tag.— RM. ſichtsrates. Er war uns jederzeit ein treuer Mitarbeitet unc liobet Kameräch Angeb u, 16 397“ Au und wit werden ihm stets ein ehrenes Gedenken hewanren, ſan d. Veriag d B. 4 e A 5 der teuren Verstorhenen in alle 31⁵ Mannkheim, den 30. Mai 1036. enZur Ausübung des Stimm'echtes in der Ge⸗ 1980 der I Zeuhen geſucht netalverſammlung ſind die Stammaktionäre nur runrer u. Gelolgschait der 1 Kaffe 02 aner, Luguſt 35 berechtigt, wenn ſie ihre Aktien bei den Kaſſen Josepn vögele.-O. Hannneim ichs I1 Uor, Andſ unſerer Geſellſchaft in Stutigart⸗Untertürtheim, Ioie Feuerbestattung findet am Dienstas, 2. Junl, um 12 Unr, im Win Mannheim, Gaggenau und Marienfelde, Krematorium auf dem Hauptfrledhot Mannheim statt. zuerſt eine Attere, oder bei einer der nachſtehenden Banken: dann eine jüng. u. Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in ia wonth iſtd⸗ Berlin und deren Filialen in Frankfurt a. Wagen angeft ſo., Hamburg, Mannheim, München und daß dieſe 10 od. Stuttgart, Commerz⸗ und Privat⸗Bank,. perletzte. Nachden in Berlin und Hamburg, ſowie deren Fi⸗ d. Wag. wö. helt,/. lialen in Frankfurt a.., Mannheim, Mün⸗ eun chen und Stuttgart, * bauptete“ Faß ale] Dresdnet Bank in Berlin und deren Filialen Todesanzeige bretBonien us F. in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilunz, daß meine liebe Ifahr. Wag.* München und Stuttgart, Frau, unsere gute Schwiegertochter, Schwägerin und Tante 5 ga oder bei einem Notar ſteb. Dame, die.] ſpäteſtens am Samstag, den 13. Juni 1936, hin⸗ Vorf, gen. f itan⸗f terlegt haben, Iheresia Br ündt. leb. Blösch föor Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen unwaorbt' ſpreche, Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei im Altér von 34 Jahren nach langem, mit grohßer Geduld ertragenem denn nachd. d. Wg, ihrer Effektengirobank vornehmen. Leiden sanft entschlafen ist.(16308“% Rent 5 5 Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei Uer„ alte Dame* Mannheim(Bursstraße 30), den 30. Mal 1936. 15— dann 5 füngereſ einem Notar iſt die Beſcheinigung des Notars ausgeſtieg. u. als] iber die 116 Hinterlegung in Urſchrift oder i onte fel P. Wag] in, Abſchrift ſpüteſtens am Monfag, 15. Juni Karl Brandt lun., Kohlenhandlung[wied. angef,, wod.] 1936, bei der Geſellſchaft einzureichen. Familie Karl Brandt, sen., Schmiedemeister ieſe- zu Fag gei, Zur Vertretung in' der Generalverſammlung Sie een mee ein VerantBaiſfeJ iſt“ ſchriftliche Vollmacht erforderlich und ae⸗ 145 e ehaupt, außf⸗ f bie Beerdizung ündet am Dienstag, 2, Juni, um 1 Unt, rcht bait, wigd.] nugend. von der Leichenhalle aus statt. insraaeſſtet Danſe Berlin/ Stuttgart⸗Untertürkheim, 25. Mai 1936 laebet., ihre Adreſſe 5 im3 Nr. 9. Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchaft. im erlag dſ. A. anzugeben— Der Vorſtand. Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, von dem völlig unerwarteten Wandererl — Ableben unseres früheren Mitarbeiters, des Herrn Daul Daumstar f Kenntnis zu geben. Nahezu 14 fahre hindurch hat er als Leiter unserer Hof- betriebe unserem Werk sehr wertvolle Dienste geleistet. Jederzeit hat er eine seltene Tatkraft, sowie grohße Arbeitsfreudigkeit bewiesen und das ihm anver- traute Amt mit unermüdlicher Pflichttreue ausgeübt. Diese Elgenschaften im Verein mit seinem lauteren Charakter machten ihn zum Vorbild für alle Mitarbeiter. Wir werden dem Verstorbenen, dessen frühes Hinscheiden wir aufs höchste bedauern, stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Alles brẽucht unsefè Me-Anschfuskarte 0 Mannheim-Waldhof, den 29. Mai 1936.— Deiriebstührer u. Gelolsscdit der—— IEIISIOTFTADRIM WAIDHOr zu hoben Werk Mannneim in ollen duennonolungen inmunumuninunnnmunnmnnimnunummuumun * Sfannen 5000, Einnchen 1 500 000 0 ſammaktien men 00000.— Seesnie 1000 Stimmen 1820 000.— U. Geſetzliche Reſervte 236 583.30 II. Rückſteuungen 108 624.20 I. Verbindlichteiten: 4 Anzahlungen von Kunden. 4 136.10 „Verbindlichkeiten auf Grund von. Warenlieferungen und ien A 3. Sonſtige Verbindlichteiten 77 722. 4. Verbindlichkeiten gegenüber ab⸗ ängiger Geſehſchaft 113.3 . Laoicheten“ Moenuber 1. Banten 4422.38 260 576.85 V. Vertragliche Verpflichtungen 53 058.— VI. Poſten, die der Rechnungsabgren⸗ 81 549 32 RM. RM. zung dienen VII. Reingewinn: Gewinnvortrag 1934. 44 645.58 Gewinn 135. 1424.32 149 199.90 VII. Avale iinnn 5811.— 3 2700 5175 1 eeeeeenre,* dewinn- und Verlust-Rechnung für das Geschäftsfahr 1935 eieneeeeee eenhine eeerker rrr Iwit vnaar eu nen Morr.SrrzFrrhn krreneeieeeee 5 50l1 „Sohne und Gebhälter„„ 1043 412 73— Booben 103. San nni kr 0 1 0 4 60 4 chreihungen auf Anlagen 9 35 ere—5² Zinſen, ſoweit ſie die Ertragszinſen überſteigen. 9 eſitzſteuernrn 107 317. Aeengung„„ 3 40 f Sonſtige Aufwendungen 2˙065.33 Reingewinn: Gewinnvortrag 19344..„44645.58 ihhh 149 199.90 2171 352.78 meeheenkrtrv NHaben A Gewinnvortrag vo nn 44 645.58 Ueberſchu gehag 99 1 der Aktienrechtsnaßelle vom 19. September 1911. 5 2 063 765.82 Außerordentliche Erträge 40 499.10 Ain 22 442.28 2171 352.78 ——π⏑ιρe. Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerey pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der W er und Schriften der Llellſchalt ſchple 18 vom Worhend erteilten Kufklarungen und Nachweiſe eniſprechen die nen der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetzlichen Vorſchriſten Mannheim, den 17. April 1936. Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand Aktien⸗Geſellſchaft Wirtſchaftsprüfungsgeſellſchaft Kappes, Wirtſchaftsprüfer ppa. Dr. C. Sauerbec Die Dipidendenſcheine Nr. 4 det Stammaktien werden mit je 30.— Ri abzüglich 10 Kapitalextragſteuex einglöſt hei: Deutſche Bank und Tisebnto⸗Geſellſchaſt, Mannheim, Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Frankfurt a.., und an der Geſellſchaftslaſſe. Mannheim⸗Neckarau, den 28. Mai 1936. Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Fervinand Wolff Kirche rt Achenbach Hans Wenk⸗Wolff —— 0 Nõrdfern LESENSVER SICCHERUNGSEANK AKTIENGESELLSCHAFT eroebniſſe des beſchältsjonres 1835 Verſicherungsbeſtand 167 599 Derſicherungen uder. 409 300 900 Km Verſicherungsleiſtungen. 11 900 000 Rm Husgezahlte Fewinnanteile der berſicherten. 3600 b00 Rm. us dem Wanſge wurden an die Hewinnrüch⸗ agen der Verſicherten überwieſen. 3010 000 Km Die Sewinntrücklagen betragen danaeg 3 900 900 Rm Barantlemitttinenene. 144600 900 nm Beit 1924 wurden an die Derſicherten ausgejahlt: Gewinnanteille. 23 900 d00 Km Derſicherungsleiſtungen 363 000 d00 Km der vonnündioe befhopoprricht wird auf wunkg koßzenlos zut verffbuno ginl 31. Mat%0 f 7 4 5 I —7 A. ſſſſ. ſſffati Das Pfing Heiligen Geiſt bild wohl a unſeres Glau Bilder, Gemä dieſe chriſtlich entzieht ſich innigen Verkr Nordens ver Grunde, obgl des Jahres fe war gekomme indet mit die üchs doch lühen der he Wenn wir verbindung v tlicen ſingſtlichen ler iſt es d er möglich Denn daß„E das iſt ja an liches, ein„ nkung meta er Körperlie den Leib de⸗ latſache des g Pfingſtwunde Lagarde, d „ſehnſüchtiger heimnisvollen er ſchaut eine der lebendige Gemeinde dei nicht nur Ph— in der zweite derts eine bü des Geiſtes, Geiſtes verſck Volk wachzur ßen, weil er: man immer Intellekt glei⸗ Verwechſlung menſchlichen und hat ſo 9 nachdem der Augen für in ſchlag des Se bieſes Blitzes jenem Licht, ber den Häu kedeten mit war es nicht 1 zu 1 olke redete, unbekannten um bedrohte? wieder in die einem Wider rungen noch Und dann gend vorausſ ligen Prüfun ſtellung der nenmacht. Schlachtfelder werdung des als ſich man wiederum no das dieſes W in Teilen an das Mittel d Kunſt unſere⸗ dieſer tragiſck uns dieſer 2 kes auf ſich n zu jenem Pr und ſcheinbar Sinn über al kam. Es ſind ir und des nah— ſcheinung au 260 553.8 53 058.— 8150032J 12———— 140 109 90 — ——— RMm. 44 645.58 2 063 4545 1 40 409.1 2 442.28 217132.75 ——„——— en Prüfung auf er vom Vorſt i Geſellſchaft C. Sauerbec mit je 30.— Ru ., 05 Went⸗Wolff LL SCHAFT es 1055% 50 300 oo0 km 11 900 o00 nm 3010 b0 nm 5 900 doo nm 44 600 doo nn W 5 500%0 un! 55 o00 doo Am 4 4 . 4 4 4 einem 45 metaphyſiſcher, 9j950 Folge 20 fingſtwunder/ Vom Heiligen Seiſte deutſcher Sendung Das Pfingſtwunder der Verkündigung des Heiligen Geiſtes ſteht als ein ſagenhaftes Sinn⸗ hild wohl am unbegreiflichſten am Himmel unſeres Glaubens. Es gibt nur ſehr wenige Bilder, Gemälde oder Bildwerke, die verſuchen, dieſe chriſtliche Heiltatſache zu geſtalten. Sie entzieht ſich der irdiſchen Darſtellung. Der innigen Verknüpfung mit den Jahresfeſten des Rordens verſagte ſich das Pfingſtfeſt im Grunde, obgleich es doch in die holdeſte Zeit des Jahres fällt.„Pfingſten, das liebliche Feſt war gekommen...“ dichtet Goethe— aber er indet mit dieſem unſterblich gewordenen erſten ks ſeines ſonſt wenig gekannten„Reineke, üchs“ doch nur den Ausdruck für das Er⸗ lühen der heimiſchen Natur. Wenn wir aber eine ganz andere Gedanken⸗ herbindung von Paul de Lagarde aufnehmen, * fei„Alles Geiſtige muß auf der Erde inen Leib haben...“— ſo kommen wir dem ſingſtlichen Weſen ſchon auf unſere Art näher. ſer iſt es dem Deutſchen unſerer Tage ſchon er möglich, ſich dieſem Wunder zu nähern. Denn daß„Geiſt“ einen Leib auf Erden finde, is iſt ja an ſich und bleibt ein Unverſtänd⸗ ſches, ein„Wunder“. Das Wunder der Ver⸗ jenſeits der Phyſis, er Körperlichkeit waltender Geiſtesmächte in den Leib des zeitlichen Menſchen, dieſe Ur⸗ latſache des gotthaltigen Lebens iſt ein wahres Pfingſtwunder zu nennen. Lagarde, dieſer deutſche Seher in wenig zſehnfüchtiger“ Zeit, meint nun mit ſeinem ge⸗ heimnisvollen ort etwas ſehr Zeitwirkſames: er ſchaut eine Verleiblichung des Göttlichen in der lebendigen Gemeinde, in der ſchöpferiſchen Gemeinde der Gläubigen, denen ihr Glaube nicht nur Phraſe iſt, ſondern Tat. Lagarde ſah in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhun⸗ derts eine bürgerliche Welt, in der die Tatſache des Geiſtes, des ſchöpferiſchen und„heiligen“ Geiſtes verſchwunden ſchien. Er ſuchte ſein Volk wachzurufen und dem Geiſte zu erſchlie⸗ hen, weil er mit tiefſter Sorge wahrnahm, daß man immer mehr dazu neigte,„Geiſt“ mit Intellekt gleichzuſetzen. Dieſe verhängnisvolle Verwechſlung zweier Begriffe und Stufen menſchlichen Seins mußte vernichtend wirken und hat ſo gewirkt! Dann lam aber, lange nachdem der Rufer und Seher Lagarde die Augen für immer geſchloſſen hatte, der Ein⸗ n Schickſals, der Krieg. Und im Feuer hieſes Blitzes öffneten ſich die Seelen wieder Licht, das nach dem bibliſchen Bilde her den Häuptern der Jünger erſchien.„Sie edeten mit fremden Zungen“, heißt es:— war es nicht eine„fremde“ Sprache, die da zu unſerem Volke und aus unſerem 5 ke redete, als. 1914 der Krieg uns mit den unbekannten Gefahren der Vernichtung rings⸗ um bedrohte? Flüchteten damals nicht viele wieder in die Gotteshäuſer, um ſich Kraft zu Widerſtande zu holen, deſſen Anforde⸗ kungen noch nicht zu überſehen waren? Und dann kam die ſo ganz anders, als ir⸗ gend vorausſehbar, geartete Zeit einer gewal⸗ en Prüfung. Es kam die Unterbeweis⸗ ftellung der geiſtigen Macht in uns, der In⸗ nenmacht. Und es erſtand draußen auf den Schlachtfeldern des großen Krieges eine Leib⸗ werdung des Geiſtes, die ganz anders ausſah, als ſich mancher das gedacht hatte. Es gibt wiederum noch kein Kunſtwerk der Bildkunſt, das dieſes Wunder vollkommen oder auch nur in Teilen anſchaubar macht. Vielleicht verſagt das Mittel der„weltlich“ profan gewordenen Kunſt unſerer Tage. Aber in der Seele ſteht zdieſer tragiſche Menſch, dieſer Frontfoldat vor uns dieſer Deutſche, der das Leid ſeines Vol⸗ les auf ſich nahm und es trug bis zuletzt. bis zu jenem Punkt, wo es„unerträglich“ wurde und ſcheinbar ſinnlos— und wo es erſt ſeinen Sinn über alles Irdiſch⸗Zweckhafte hinaus be⸗ kam. Es ſind immer die Zeiten der großen Not und des nahen Todes die dem Geiſt ſeine Er⸗ ſcheinung auf Erden wieder ermöglichen. Das Die Wandlung von einer ſolchen Z zeigen uns die Tragödien der Griechen und die Heilsgeſchichten der Weltreligionen. Ernſt Jünger hat in ſeinem Buche„Blätter und Steine“ im Schlußkapitel über den Schmerz ſehr bedeutſame Gedanken enwickelt, die nach dieſer Seite hinweiſen. Die Zeiten der Inner⸗ lichkeit ſtehen anders zum Schmerz als die der materialiſtiſchen. und genießeriſchen Veräußer⸗ Zeit religiöſer Bindung und heroiſchen Opferwillens ſetzt den Schmerz als notwendigen Faktor unter die geſtaltenden Mächte mit ein. Sie bejahen den Schmerz. Die andren Zeiten— eine ſolche ſieht Jünger eben zu Ende gehen— weichen dem Schmerz aus, fliehen ihn, ſind in all ihrem Tun und Wollen nur darauf bedacht, ihn auszuſchließen. 5 chen, Zeit in eine andere, heroiſche, religiöſe,„geiſtige“ iſt eine „Umwertung aller Werte“. Von dieſem Blick⸗ punkt aus wird auch Stefan Georges Mahn⸗ ruf im„Stern des Bundes“ verſtändlich: lichung. Die Die ihr die wilden dunklen zeiten nennt In eurer lughaft freien, milden, klugen: Sie wollte doch durch grauſen marter mord Durch fratze, wahn und irrtum hin zum gott, Ihr frevler als die erſten tilgt den gott, Schafft einen götzen nicht nach ſeinem bild, Koſend benamt und greulich wie noch keiner Und werft ihm euer beſtes in den ſchlund.. Dieſer Götze des flachen Optimismus iſt es, der die Menſchen zur Flucht vor jedem Schmerz, vor jedem Opfer verführt, der ſie zum Selbſtgenuß des Individuums verleitet, jener Haltung des ichſüchtigen Liberalismus, der ſich dann noch etwas auf ſeine„Bildung“ zugute tut. Es entſteht dann die Verwechſlung dieſes materialiſtiſchen Bildungs⸗Kultes mit der ur⸗ ſprünglich muſiſchen Weltſchau, wie ſie Helle⸗ nen, Inder und Germanen, die Arier ſchlecht⸗ hin als muſiſche Gottgläubigkeit und Ver⸗ ehrung des Ewigen in künſtleriſchen Geſtalten beſaßen. Nietzſche hat dieſe muſiſche Religion, dieſe mythiſche Schau des Göttlichen in Bildern als eine bewußte Verſchleierung des Abgrun⸗ des des ewigen Schmerzes aller irdiſchen Kreatur gedeutet. Der flache Bildungsoptimis⸗ mus der liberalen Zeiten jeder Aufklärung kennt einen ſolchen Abgrund nicht, ſondern nimmt allein die raumzeitlichen Dinge für wirklich und wahr. Das iſt der Unterſchied, der letzten Endes die Verwechſlung von Geiſt und Intellekt ermöglicht,— eine Verwechſlung, die der eben abgelaufenen Epoche beſonders zum Verhängnis wurbe. Geiſt— pfingſtlicher-Geiſt der Verkündigung — Geiſt als Erſcheinung des Göttlichen auf Erden: das kann niem ein Fluch oder eine Verirrung, Abirrung von unſerer„natürlichen“ Beſtimmung ſein. Geiſt kann niemals ein Ver⸗ hängnis, eine Verirrung ſein, wenn er die tragiſche Stellung des gläubigen Menſchen in der Welt des Raumes und der Zeit deutlich macht und damit den Grund zu aller echten Kunſt und Kultur legt. Und iſt es nicht der Geiſt, der jetzt wieder uns Deutſchen die Rück⸗ Nun en alle Blumen/ kehr zu dem Weſen und Wollen unſerer Vor⸗ väter, zu den Idealen unſerer eingeborenen Art, unſeres Blutes ermöglicht?— Gerade dieſes Beiſpiel eines Suchens und Findens in Zeugniſſen einer ſcheinbar verſunkenen Vor⸗ welt iſt ein Beweis des heilig⸗ſchöpferiſchen Sinnes echter Geiſteshaltung, die mit allen Mitteln der Bildung gepflegt werden muß,— ohne dieſe Mittel ſelbſt zum Zweck zu machen, ohne das Wiſſen zu vergötzen und vom Schick⸗ ſal der Art, Raſſe und Volkheit zu löſen. Pfingſtlich iſt unſere Zeit des neuen An⸗ bruchs lebendiger Volkskräfte, ſchauender Glau⸗ benskräfte ganz gewiß, erfüllt vom Heiligen Geiſte ſchöpferiſcher Religion. Sie iſt imſtande, uns eines größeren Glückes teilhaftig werden zu laſſen, als der flache liberale Optimismus und Materialismus. Wir empfinden die Weihe pfingſtlicher Erwählung und können danken und preiſen, wenn wir auch in den Abgrund der Tragik unſeres Seins ſehen durften— oder gerade deshalb. MaiFeſt auj dem Lande Von Karl Bröger Der Berg ſieht aus wie eine ungeheure Glatze, mit einigen dürftigen Haarbüſcheln, kleinen Obſthainen, die auf dem glatten, runden Berg⸗ ſchädel verſtreut ſind. An der Seite ſteht ein kleines Wirtshaus und von ferne ſieht es aus, als hätte der Berg einen luſtigen, ſchiefen Hut auf. Dem Dammweg, der auf den Berg führt, kann man bei einigem guten Willen als Naſe anſehen, eine lange, krumme Naſe, die weit ins Land hinausſchnüffelt. Manchmal, an einem ſchönen Sonntag im jungen Jahr hat der Berg auch eine Stimme; ſie klingt etwas beſoffen, wenn alle Muſiken auf dem Berg durcheinander ſpielen. Viele Leute ſteigen die Dammſtraße hinan, auf die Bergglatze, über der ein ſchüchterner rötlicher Glanz liegt: die Baumblüte. Eine luſtige Tanzmelodie kommt dort oben herunter, viel Ziehharmonika, etwas Geige und Klari⸗ nette. Man ſitzt unter den blühenden Obſtbäu⸗ men, die Kinder ſpringen nach Schmetterlingen und Bällen und»die Männer legen⸗Rock und Aufn.: Tölle Würde ab. Auf einer Tribüne aus Hopfen⸗ ſtangen und leeren Bierfäſſern ſitzt die Kapelle, vorne der Ziehharmonikamann, der träumeriſch ins Leere ſchaut, auf ein magiſches Notenpult oder einen göttlichen Dirigenten. Er hat ein weißes Hemd an und eine Lederhoſe, wie ſich das für einen Muſiker in der Natur gehört und dazu Stutzen und Haferlſchuhe. Behend greifen ſeine Finger die Taſten und an den nackten Vor⸗ derarmen ſpringen unter der braunen Haut die Muskeln. Es ſieht hübſch aus, wenn er den herabgerutſchten Tragriemen ſeiner Harmonika mit einem kurzen Schulterzucken wieder an ſei⸗ nen Platz bringt. An einem der weißen Tiſchchen rings um die Muſiktribüne ſitzt zwiſchen einem maſſigen Ehe⸗ paar ein ſchmiegſames Mädchen in einem blauen, alänzenden Kleid. Ihr Bein wippt leicht im Takt des Tanzes und wenn der Harmonika⸗ mann ſie anſieht, dann bekommt ſie auch den magiſchen Blick. Aber ihre Beine wippen wei⸗ ter, genau in dem Rhythmus, den die Hand an, den Baßtaſten angibt. Der Harmonikamann be⸗ dauert es ſehr, daß ſie ſo allein tanzen müſſon, ihr Bein und ſeine Hand. Aber ſoll er wirk⸗ lich die Harmonika weglegen, die ihm ſo ſicher, und vertraut im Arm liegt, die heute für Eſſen und Obdach ſorgen wird wie eine gute Haus⸗ — und—5 blaue Mädchen in den Arm nehmen, das ihn nach einem Ta ergeſſe . ch nz vergeſſen „Ja“, ſagen die Augen des Mädchens und der Ziehharmonikamann gibt ſein Inſtrumenteinem. Kameraden, der damit umgehen kann. Während die erſten Takte eines neuen Tanzes erklingen, ſchreiten ſeine feſten Beine leicht und tänzeriſch aus, als könnten ſie es nicht ertragen im Schritt zu gehen. Er verbeugt ſich höflich vor den Ci⸗ tern; die Mutter blickt zärtlich, der Vater in den Maßkrug und der Ziehharmonikamann»ieht mit ſeiner blauen Dame ab. Als hätten ſie nur ouf dieſes Zeichen gewartet, drängen ſich plötzlich von allen Tiſchen Paare heran und die beiden verſchwinden in einer Menſchenwildnis. Der Ziehharmonikamann führt das Mädchen durch die Tiſchreihen und überall, wo ſie vorbeikom⸗ men, bilden ſich neue Paare. Aber die beiden merken nichts davon, Ueber dem Geſicht des Mädchens liegt ein Abglanz der rötlichen Baum⸗ blüte und ihr braunes Haar weht im Wind. Es iſt ein ſeliger Tanz, aber er dauert nicht lange. Welt Wälder, Hüge 43* * 5 Bald ſind ſie am Rand des Berges, beinahe wären ſie den Hang hinabgetanzt. Unter ihnen liegt das weite leuchtende Land; blumenbunte Wieſen, kleine Obſthaine, mit zarten Farben überhaucht und bis an den Rand der und Dörfer. Die beiden ſitzen am Bergrand unter den zie⸗ henden, weißen Wolken. Hie und da ſagt er den Namen eines Dorfes oder eines Hügels und wie weit ſie entfernt wären. Sie findet alles ſchön und er findet er noch ſchöner, da ſie es ſchön findet. Er preiſt die Blumen, die neben ihrem Knie iim Wind ſchaukeln, aber ſie wiſſen beide, daß ſer nicht die Blumen meint. Dann ſetzt die Muſik wieder ein und irgend jemand ruft' nach einem Kind. Die beiden er⸗ wachen aus ihrer Verzauberung und⸗ ſtehen auf. Unwillkürlich fügen ſich ihre Schritte wieder zum Tanz; ſie drehen ſich zwiſchen Tiſchen und ünderen Pgaren und zuletzt'noch ein paar Mal⸗ vor dem Tiſch der Eltern. Dann iſt der Tanz zu, Der Ziehharmonikamann ſitzt wieder an ſei⸗ mem Platz und läßt ſeine Finger über die Ta⸗ ſten ſpringen. Den drei abfe flattert ein blaues Kleid. Der Ziehharmonika⸗ zmänn ſieht ihm nach bis es im Staub⸗ und im „Menſchengewühl verſchwindet.“ Dammweg hinunter fahren ahrer und von dem mittleren Rad Ein paar Wolkenſchatten ziehen über die Stirn des Berges und einen Augenblick ſetzt die Har⸗ nika, aus, aber nür einen Augenblick, dann ziſt die Stimme des Berges wieder fröhlich und . 7 Land. ScHLANCENALARMI IM HOTEI unbekümmert wie vorher über dem feſtlichen — Zweihundert Hotelgäſte lieſen im Nachtge⸗ wand ſchreiend aus ihren Zimmern, ſprangen aus dem Fenſter, ſuchten über die Feuerleiter den Weg ins Freie. Unbeſchreibliche Panikſzenen ſpielten ſich in den Korridoren des„Alpinen Hotels“ in Montreal(Canada) ab. Was war geſchehen? Daäs fragten auch die eilig herbeige⸗ laf geriffen, 4 Weree 175 eilten Polizei⸗Sonderkommandos und die Feuerwehrleute, die mit Motorſpritzen angefah⸗ ren waren. Mord? Brand? Nein— Schlangen⸗ alarm! Mr. Edward E. Smith, ein amerikani⸗ ſcher Schlangenſachverſtändiger aus Louſiana hatte aus ſeinem Zimmer gerufen, das Mädchen ſolle ſchnell einen Doktor holen, er müſſe ſonſt ſterben, da ihn eine Schlange gebiſſen habe. Smith hatte einen großen Korb voll Gift⸗ ſchlangen bei ſich, die er für Tiergärten getauft hatte. Das Zimmermädchen lief ſchreiend durch die Gänge:„Die Schlangen ſind los, die Schlangen ind los!“ Die Gäſte, aus dem Rawar keine Schlangen, Si ſchleunigſt die hrien mit ünd ergriffen Flucht, Frauen bekamen. Schreikrämpfe, Männer ſtürzten im Nachthemd mit entſichertem Revol⸗ ver ins Freie, bis ein paar beherzte Feuerwehr⸗ leute in Mr. Smiths Zimmer eindrangen. Da lagen die Schlangen alle ruhig und friedlich in ihrem großen Korb, keine von ihnen dachte daran, ihre Behauſung zu verlaſſen. Mr. Smith war beim Füttern von einer der Reptilien ge⸗ biſſen worden, doch hatte er noch die Kraft, den Korb wieder zu ſchließen. Leider mußte man 4 ihm den Arm amputieren, weil die ärztliche Hilfe durch den falſchen Alarm viel zu ſpät kam. — Drahtverhau DIE PFINCSTROSE/ Kein Menſch konnte ſichs eigentlich erklären, aber ſie war nun eben da. Der Gefreite Alois Feldrapp hatte ſie zuerſt entdeckt. Er war Gärtner von Beruf und hatte die richtigen Augen für ſolche Sachen. Er behauptete, das Grüne, was da aus dem Erdboden heraus⸗ käme, das wäre eine Pfingſtroſe, und nun fing er auch ſoleich an, ein paar Steinbrocken auf die Seite zu räumen, und mit ſeinem Spaten das harte Erdreich rundher ein bißchen auf⸗ zulockern. Am Abend des gleichen Tages war an der Stelle, wo dies geſchehen, eine kleine Holz⸗ tafel zu ſehen und mit Blauſtift ſtand darauf geſchrieben:„Achtung, eine Pfingſtroſe! Um Schonung wird gebeten!“ Wer nun vielleicht glaubt, dieſe Tafel und ihre Schrift wäre als ein Ulk aufgefaßt und alſo nicht ernſt genommen worden, der war nicht mit im Krieg. Der weiß offenbar nicht, daß da draußen in den Gräben, in denen man oft wochenlang wie in einer Verfluchung zu⸗ brachte, mit ganz anderen Werten gerechnet wurde und bisweilen die unſcheinbarſten, all⸗ täglichſten Dinge ein Anſehen gewannen, davon ſie ſich in gewöhnlichen Zeitläuften niemals etwas hätten träumen laſſen dürfen. So war das auch mit der Pfingſtroſe. Daß man da vorne in der erſten Linie, zwiſchen und Graben, plötzlich eine Pfingſtroſe haben ſollte, das war keine kleine Entdechung. Es war wichtiger als vieles, was man Tag für Tag, manchmal bis zum Ueberdruß, vor Augen gehabt, und es beſchäf⸗ tigte die Gedanken lebhaft. Wie mochte dieſes Gewächs hierher gekom⸗ men ſein? Man ſaß da droben auf einer Berg⸗ kuppe, auf der vor ein paar Jahren ſogar noch ein Hochwald gerauſcht hatte, man war ſtun⸗ denweit vom nächſten Dorf entſernt— was ſollte man alſo davon denken? Weil man darüber nicht ins reine kommen konnte, ließ man die Sache ſchließlich auf ſich beruhen, nahm das Vorhandenſein der Pfingſt⸗ roſe als ein Geſchenk des Himmels hin und freute ſich, daß ſie da war. Kein Mann im ganzen Abſchnitt, der an die⸗ ſer Freude nicht teilgenommen hätte. Wer immer vorbei kam, blieb eine kürzere oder längere Weile ſtehen. Man wollte doch ſehen, ob die Pfingſtroſe ſeit geſtern Man kannte jedes Blatt an ihr. es war inzwiſchen Mai geworden— z man gewiſſenhaft die Zahl der Blütenknöpfe, die ſie angeſetzt hatte. Dreizehn waren es. Eine ſchlimme Zahl behaupteten die einen. Die andern meinten, das wäre ebenſo ein Zufall und hätte weiter nichts zu bedeuten. Es war weiter nicht verwunderlich, daß die Pfingſtroſe eines Tages einen Namen hatte. Feder Stollen, jeder Unterſtand, jedes Gra⸗ 5 hatte einen ſolchen. Warum alſo nicht auch die Pfingſtroſe?„Lore“, ſagte man zu ihr. Kein Menſch fragte, wer dieſen Namen gegeben hatte. Hingegen fühlte jeder, daß ſich von da an eine gewiſſe Myſtik um die Pfingſt⸗ roſe wob. Sie war nun mehr als eine Pflanze. Wer ſie auch anſah oder an ſie dachte, der glaubte, ein Mädchen, eine Frau vor Augen zu haben, und ſeine Blicke, ſeine Gedanken färbten ſich zärtlich. Wenn ſie jetzt von ihr redeten, geſchah e anders als bisher. Man ſprach von ihr, wie ewachſen war. man von einem ſchönen Traum ſpricht. Die Worte klangen oft ganz weich. Etwas wie Andacht ſchwang mit in dieſen Worten. Eine leiſe Scheu ſtand hinter ihnen, und manchmal miſchte ſich in ſie ein dunkler Ton von Beſorg⸗ nis. Der franzöſiſche Kanonier da drüben hin⸗ ter ſeinem Geſchütz? Schon ein paarmal hatte er eine Granate ganz in die Nähe geſetzt. Was mochte er etwa wieder im Sinne führen. Manchmal flammte tagelang die Sonne auf die Stellung. Die Luft zitterte und ſirrte, die Granitbrocken ſprühen Funken wie Diaman⸗ ten, der dürre Sand rieſelte von den Graben⸗ wänden, die Gewehrläufe und die Schutzſchilde waren ganz heiß. Dann blätterten die letzten Rindenſtücke von den erſtorbenen Baumſtümp⸗ fen, das bißchen Gras, das unter dem Draht⸗ verhau emporgekommen war, wurde wieder verſengt und die Pfingſtroſe ſchlackte mit allen ihren Blättern. Dann ſchleppten die Soldaten in ihren Feldkeſſeln Waſſer herbei. Drunten aus dem Tal mußten ſie es holen, und bis ſie DER KALDAUNENPROFESSOR vo HucO Schmn ο, DAvOS Seine Lieblinge, mit denen er ſich beſaßte, waren in der Hauptſache die Nieren, die Mä⸗ gen und ganz beſonders die Gedärme ſeiner Mit anderen Worten alſo: er Mitmenſchen. Allgemein war Magen⸗ und Darmſpezialiſt. nannte man ihn jedoch den„Kaldaunen⸗Pro⸗ bodenlofſen Gehäſſigkeit und ſtrohartigen Grobheit ſein, die ſuchte, Wirklich, ſeinem Namen feſſor“ Eben⸗wegen der„inneren Angelegen⸗ heiten“. Profeſſor Dr. Klotz war eine Autorität auf dem Gebiet, das den inneren Menſchen be⸗ trifft. Weit über Berlin hinaus hatte ſich ſein Ruf verbreitet. Aus fernen Gegenden kamen die Erkrankten zu ihm, und in ſeiner Privat⸗ Klinik kühlte ein Bett niemals aus. Schon ſeit einer ganzen Reihe von Jahren übte der „Profeſſor ſeine ausgedehnte Praxis aus. Mit der größten Energie aing er den Krankheiten ſeiner Pflegebefohlenen zu Leibe, und in den meiſten Fällen gelang ihm auch eine gänzliche Wiederherſtellung der Patienten, ſelbſt da, wo die ärztliche Kunſt irgend eines Kollegen ver⸗ ſagt hatte. Er war alſo ein wirklicher Helfer. Widmete ſich mit Aufopferung der leidenden Menſch⸗ heit. Hatte nicht einmal Zeit zum Heiraten ſaefunden, war Funageſelle geblieben. Und ein, zeingefleiſchter obendrein. Hielt jeden für einen Eſel, der ſich von einem Weibsbild einfanaen— Gegen die Armen war er von einer rüh⸗ renden Hilfsbereitſchaft. Mancher arme Teu⸗ — f fel verdankte ihm ſeine völliae Wiederherſtel⸗ ſtellten“— gegenüber war er hingegen äußerſt feindſelig geſinnt. einer bohnen⸗ ihresaleichen er alle Ehre. Seine aroße Erfahruna ließ ihn zu der Erkenntnis kommen, daß bei den„obe⸗ lung, die er oft koſtenlos durchgeführt hatte. Ja— in vielen Fällen ſteckte er den Unbemit⸗ ielten ſogar noch Geld in die Taſchen, dabei aber jeden Dank abwehrend. Nie wollte er es aeweſen ſein. „Den Reichen— den ſogenannten„Beſſerge⸗ Hier konnte er von einer lotz“ machte ren Klaſſen“ in den meiſten Fällen nur Völ⸗ lerei die Urſache der Magen⸗ und Darmer⸗ krankungen iſt.. „Und ſolche Schweinebande ſoll ich nun wie⸗ der zurechtflicken!“ rief er oft empört aus. Von ſeiner Grobheit erzählte man ſich un⸗ alaubliche Geſchichten. Eine Dame des Hochadels war einmal einer Magenverſtimmung wegen bei ihm erſchienen und hatte ihm ihr Leid geklagt. Der Kaldau⸗ nen⸗Profeſſor hatte ſie ironiſch feixend ange⸗ hört und die hohe Dame dann angefahren: „Freſſen Sie nicht ſo viel Auſtern und ſau⸗ jen Sie nicht ſo viel Sekt, dann ſind Sie ge⸗ ſund!“ Seine„Ehrenbezeigungen“ entnahm er faſt immer dem Tierreich. Die weiblichen„beſſe⸗ ren“ Patienten bedachte er mit„Gans“, „Ziege“,„olle Kuh“—— die männlichen muß⸗ ten ſich„Kamel“,„Rhinozeros“,„Vielfraß“ uſw. gefallen laſſen. Die Mahlzeiten nahm er gemeinſam mit ſeinen Patienten im Speiſeſaal der Klinik ein, wobei er eine ſcharfe Kontrolle ausübte. Wehe dem Unalücklichen, der ſeine Vorſchriften nicht genau beachtete. „Sie da hinten, freſſen Sie mal nicht ſo viel!“ belferte er dann los. Aber alle ließen fünf gerade ſein, ſtellte er doch ſaſt jeden Kran⸗ ken wieder auf die Beine.„Hut ab vor ſeinem Können, wenn er auch ein ekelhafter Grobian iſt!“ ſo lautete das allgemeine Urteil, Heute ſaß er wie üblich an ſeinem Schreib⸗ tiſch im Sprechzimmer, äußerſt ſchlecht ge⸗ launt. 135 Frau von., eine vornehme ältere Dame,— nebenbei bemerkt, ſehr reich— trat ein. Sie hatte einen Aufenthalt von mehreren Mona⸗ ten in der Klinik des Profeſſors hinter ſich und war geheilt. „Guten Taa, Herr Profeſſor! Da Sie mich als wiederhergeſtellt aus Ihrer Behandlung entlaſſen wollen, ſo möchte ich mich hiermit von Ihnen verabſchieden.“ Der Profeſſor machte auf ſeinem Stuhl eine Vierteldrehung und betrachtete die alte Dame. Ihr einen Seſſel anzubieten, hielt er jedoch für überflüſſig. „Na— da haben wir alſo den alten Karren wieder am Laufen!“ knurrte Profeſſor Klotz. „Ja, wirklich— es geht mir ausgezeichnet! Haben Sie meinen allerherzlichſten Dank für Ihre aroße Mühewaltuna, Herr Profeſſor! Ich bin alücklich daß Sie mich von meinem Leiden befreit haben!“ Sie öffnete ihre Handtaſche, derſelben einen Briefumſchlag entnehmend, den ſie auf die Schreibmappe des Arztes leate, und fuhr fort: „Zum Zeichen meiner aroßen, Dankbarkeit möchte ich mir erlauben, dieſe Couvert hier bei Ihnen niederzulegen, Herr Profeſſor. Ich bitte Sie, üher den Inhalt nach Ihrem Er⸗ meſſen verfügen zu wollen.“ Mit einer eiſigen, abweiſenden Miene ſchob der Profeſſor der Dame das Couvert wieder zu und erwiderte in ſeinem bekannten dret⸗ kigen Ton: 55 „Mein Honorar beträgt zweitauſend Mark!“ „Aber gerne, Herr Profeſſor!“ antwortete Frau von T. mit größter Liebenswüwigkeit. Dann riß ſie das Couvert auf, entnahm dem darin ſteckenden Bündel Banknoten zwei Tau⸗ ſendmarkſcheine und legte dieſe dem Profeſſor vor die Naſe, indem ſie freundlich flötete: „Bitte ſehr, hier ſind die zweitauſend Mark!“ Die weiteren in dem Umſchlag befindlichen acht Tauſendmarknoten ſchob ſie wieder in den Briefumſchlag zurück und ließ dieſen mit ele⸗ gantem Schwuna in ihre Handtaſche gleiten. „Guten Taa. Herr Profeſſor, leben Sie wohl!“ Der Kaldaunen⸗Profeſſor ließ einige Töne dem Gehege ſeiner Zähne entweichen, die als Dank und Gruß gedeutet werden konnten, einige Phantaſie vorausgeſetzt.— Als ſich die Tür hinter Frau von T. geſchloſſen hatte, ſprang er von ſeinem Stuhl auf und rief: „Hornochſe!“ Welche Ehrenbezeigung er diesmal an ſeine eigene Adreſſe richtete. Pfingsien Holzschnitt von Ludwig Rinler damit heraufkamen, war ihr Feldrock ſchweiß⸗ 1 naß. Aber das ſollte ihnen ſchon nichts au machen! Und es kam eine Zeit daten heim ſchrieben. Die zu Hauſe lächelten vielleicht darüber; aber die da draußen ahnten das ja nicht und ſo brachten ſie das mit der Lore immer und immer wieder. Dreizehn Blütenknöpfe! Sie ſeien ſchon ganz groß und rot! In einer Woche würden ſie gewißlich alle aufblühen! i Pfingſtfeſt werden! So und anders war es in den Briefen zu 4 leſen, und darüber vergaß man manches zu ſchreiben, was vielleicht wäre. Aber es war ſicher nicht ſchade. da ſchritt die Lore wie ein Wunder durch alle die Brieſe, die ⸗die Sol Das würde dann ein richtiges wichtiger geweſen 3 In der chöpferi denen S. Kleinkun Männer Jones, In Deut die Jahr an Henri wurde b nun die Kunſtepo knüpfung eine Rei riſſen w fangen u auf lebei heit auf. leit wurt Wr Der Ju Der„ kübnen Werkkun bdrientier tern, wei induſtrie 4 Und wer nach der Lore hinſah, der fühlie 4 vied eine Seligkeit in ſich. Seine Augen blickten ganz erſtaunt, als ob ſie in einer Ferne ein Märchen ſähen. Mitunter kam es ſogar vor, daß einer im Traum von ihr redete. Dann ging es wie ein glückliches Kinderlächeln über ſolch ein bartſtoppeliges, verwettertes Solba⸗ tengeſicht. Und dann brach wirklich der Pfingſt⸗ lag an. Es bam ganz ſo, wie es in den Brie⸗ fen geheißen hatte; die Pfingſtroſe war vol erblüht. Schöner wie heute hatte man die Lore 1 noch nie geſehen. Sie ſtrahlte wie eine Mär⸗ chenbraut. Ihr Anblick füllte alle Augen mitt Glück. Der Alois Feldrapp war ganz aus dem Haus. Er mochte heut kein Kartenſpiel in die Hand nehmen, er lam gar nicht mehr herein aus dem Graben. Auch die andern alle waren irgendwo freudig erregt. Aber dann um den Mittag, als alle bei ihren Feldkeſſeln im Unterſtand ſaßen, lamen plötzlich Granaten. der blaue Pfingſtfriede ſchien jetzt verloren. Da war nun etwas, was man nicht er⸗ wartet hatte. von jenem ewigen Geiſt, von dem man glaubte, daß er in naher oder ferner Zukunft über allem Menſchenzwiſt und Erdenſtreit trium⸗ phieren würde, hatte gehofft, auch die da drü⸗ ben ſollten das in ſich ſpüren— und war em⸗ täuſcht. Dieſe Enttäuſchung ſtand mit beſon⸗ ders tiefer Schrift auf dem Geſicht des Aloiß Feldrapp, und man ſah, er konnte das einſach nicht begreifen. Der Alois Feldrapp legte den Löffel au der Hand, richtete ſich langſam in die Hö ging nach der Holztreppe, die aus der Erdhö heraus und hinauf an das Tageslicht führt und alle wußten jetzt, was er vorhatte. E wollte nach der Lore ſehen, wußten ſie. Offen⸗ bar befürchtete er, es könnte ihr was zuge⸗ ſtoßen ſein. Aber zugleich mußten ſie ſ0% ſagen, daß das in dieſem Augenblick eine To heit wäre.„Bleib noch da!“ riefen ſie hinter 05 rein.„Wirſt ſehen, es kommt 130 was nach!“ Der Alois Feldrapp hörte das nicht oder vielleicht er wollte es nicht Pun hatte nur noch die Lore im Sinn. Ihm war, wie wenn er der Lore irgendwie heiſt müßte. Und der Franzoſe hackte wirklich noch einmal zu. ten in den blühenden Pflingſtbuſch. Die no⸗ ten, ſchönen Roſen ſpritzten in die Luft, der Alois Ao en fing das noch mit einem Blich auf. Aber dann war auch ſchon die Tatze des Schickſals über ihm. Ein ſcharfer, ſpite fuhr ihm mitten ins pulfen eben. Dreimal, viermal, jaug es heran, riß den Leib der Erde auf, und all Man fühlte ſich heute umweht 4 Der Alois lief ſchnurſtracks in die zweite Lage hinein. Eine Granate ſauſte mii, anderen, war. Er werkers 4 es dauer war. Wi ?dingt ſac kiunſt die nen nur Dabei iſt nicht ent Deutſch und in! ſten auf moderne wurden Material gewiſſen in Deutſ nhroch kein früheren 1 Ländern 3 die zum dition ſchafft a idwig Nial er aldrock ſchweiß⸗ on nichts aus⸗ tt die Lore wie ſe, die-die Sol⸗ Hauſe lächelten raußen ahnten ie das mit der der. Dreizehn ganz groß und gewißlich alle ein richtiges den Briefen zu n manches jzu tiger geweſen ſchade. ſah, der Augen blickten ner Ferne ein es ſogar vor, redete. Dann derlächeln über ettertes Solda⸗ ich der Pfingſt⸗ s in den Brie⸗ troſe war voll e man die Lore wie eine Mär⸗ lle Augen mit ganz aus dem rtenſpiel in die ht mehr herein zern alle waren als alle bei dſaßen, kamen viermal, jaulte de auf, und all tzt verloren, man nicht er⸗ heute umweht m man glaubte, Zukunft über ſenſtreit trium⸗ uch die da drü⸗ - und war ent⸗ and mit beſon⸗ ſicht des Aloiz nte das einfach den Löffel auz nin die Höhe, is der Erdhöhle geslicht führte, vorhatte,. E r ſie. Offen⸗ ihr was zuge⸗ ußten ſie ſ nblick eine Tor⸗ iefen ſie hinter ommt noch was das nicht icht Donn un. Ihm war dwie beiſtehen te wirtlich nuh urſtracks in die ate ſauſte mit⸗ buſch. Die ro⸗ die Luft, der nit einem Glick die Tatze des charfer, ſpitzer ins pulſende riſſen worden. ußte m fangen und baute auf äſthetiſchen Theorien ſtatt In der Zeit des vollkommenen Niederganges ſchöpferiſcher Formgebung ſetzten von verſchie⸗ denen Seiten Bemühungen um die Hebung der Kleinkunſt ein. Seit 1860 wirkten in England Männer wie William Morris, Edward Burne⸗ Jones, Walter Crane und andere erfolgreich. In Deutſchland begannen die Bemühungen um die Jahrhundertwende. Sie knüpften vor allem an Henxi van de Velde an. Gottfried Semper wurde bahnbrechender Führer. Es fehlten aber nun die Beziehungen zur vorhergegangenen Kunſtepoche oder vielmehr bot dieſe keine An⸗ kmüpfungspunkte. Die Ueberlieferung war für Aufn.: Reidt, München(2) In der Höne verstellbare und drehbare Standlampe Ausführung: Deutsche Werkstätten, München eine Reihe von Jahrzehnten gewaltſam abge⸗ So mußte man von vorn an⸗ auf lebendiger Beziehung mit der Vergangen⸗ heit auf. Zweckentſprechende Materialgerechtig⸗ leit wurde das Haupterfordernis. Oer Jugendſtil Der„Jugendſtil“ ſtellt den erſten ebenſo kübnen' wie bewußten Verſuch dar, die geſamte Werkkunſt von der Kunſttheorie her neu zu orientieren. Aber dieſer Verſuch mußte ſchei⸗ tern, weil einmal die geſchäftstüchtigere Kunſt⸗ induſtrie viel ſtärker war als das überhaupt erſt wieder zu entwickelnde Handwerk, und zum anderen, weil er ſelbſt zu bewußt, zu theoretiſch war. Erſt mußte die ſolide Arbeit des Hand⸗ werkers ſich gegen die Maſchine durchſetzen, und es dauerte Jahrzehnte, bis dieſes Ziel erreicht war. Wir können auch heute noch nicht unbe⸗ dingt ſagen, daß ſie auf dem Gebiete der Werk⸗ kunſt die Maſchine völlig beſiegt hat, wir kön⸗ nen nur ſagen, daß ſie ſich erfolgreich-durchſetzte. Dabei iſt der Kampf um die letzte Form noch nicht entſchieden. Deutſchland, das in den eiſernen Kriegsjahren und in der Folge innerlich vielleicht am ſtärk⸗ ſten aufgerüttelt wurde, ging und geht im modernen Kunſtgewerbe voran. Konſequent wurden hier die Gedanken des Zweckes und der Materialgerechtigkeit aufgegriffen und zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht. Ein neuer Stil iſt in Deutſchland entſtanden, für den es bis heute noch keinen Namen gibt, und der ſich ſchwer mit früheren Stilen vergleichen läßt. In anderen Ländern blieb bei geringerer ſchöpferiſcher Kraft die zum toten Hiſtorizismus gewordene Tra⸗ dition ſtärker. Der deutſche Kunſtgewerbler ſchafft aus den Bedingungen des Materials derne Kleinkunst/ heraus und nähert ſich den einfachſten Formen. Es iſt bezeichnend, dan die Theoretiker, die natürlich nicht auf einmal ausgeſtorben ſind, Parallelen zur prähiſtoriſchen und ägyptiſchen Kunſt ziehen zu müſſen glaubten. Auf dem Wege zum neuen Stil ſind auch Uebertreibun⸗ gen nicht ausgeblieben. Man kam über Zweck⸗ und Materialgerechtigkeit zu immer größerer Strenge und ſchließlich zum Verzicht auf alles Ornamentale. Die„Form ohne Ornament“ wurde zum Schlagwort. Die Schwierigkeit der Preisgeſtaltung, die Notwendigkeit, möglichſt billige Kunſtwerke zu ſchaffen, führte oft zur Abkehr von der reinen Handwerkskunſt. Die Maſchine ſollte Kunſtwerke als Typenerzeug⸗ niſſe ſchaffen, die nicht mehr wie die Maſchinen⸗ erzeugniſſe der vorhergehenden Zeit Handwer? vortäuſchen wollen, ſondern aus dem„Geiſte der Maſchine“ heraus geboren ſind.„Einheits⸗ kunſtwerk“ wurde ein weiteres Schlaawort. Eine politiſch unterbaute Geſinnung brachte die har⸗ ten, kalten, grundſätzlich illuſionsloſen Arbeiten des„Bauhausſtiles“ hervor, die aanz entper⸗ ſönlicht ſind. Alle dieſe Uebertreibungen trugen ſchon in ſich den Keim der Vernichtung. Nichts iſt dafür hezeichnender als die Tatſoche. daß das „Bauhaus“ ſchon lange, bevor das Reaime. aus deſſen Geiſt heraus es nur möalichen geweſen war. beſeitigt wurde und geſunde Denkweiſe an Stelle rationeller artfremder Konſtruktion trat, an den wirtſchaftlichen Schwierigkeiten ehen dieſes Regimes zugrunde aing, wir müſſen ſagen: zum Segen der deutſchen Kultur. Echte Handwerkskunſt Die echte Handwerkskunſt aber agenießt heute wieder hohes Anſehen wie in allen Evochen hoher deutſcher Kunſt. und ſie iſt zu ſehr be⸗ achtlicher Höhe entwickelt worden. Das neue Deutſchland hat ihr den vötigen Schiß vor jeder neberfremdung aegeben. ſie wirtſchoftlich weitgehend geſichert und ihr ſo die Möalichkeit zu künftiger höherer Entwicklung geſchoffen. Neben ihr füßrt freilich eine hiſtoriſierende Kunſtinduſtrie immer noch den Kampf um ibre Exiſtenz. Schon aus der Tatſoche. daß ſie ſich zum aroßen Teil in artfremden Händen befand. erbellt, daß dieſer Kamuf allen anderen als kulturellen Gütern gilt. Sie iſt bereits in die Defenſive gezwungen worden. ſchannmnaslos offene Aufklärung wird unſerem Volke weiter⸗ bin die Augen öffnen müſſen, bis auch der lente die Wertloſigkeit dieſer ſogenannten Kunſtwerke erkannt hat. Solides Handwerk ſchafft in ſtiller Werkſtätte Gegentände des täalichen Gebrauches und zur Nerſchöneruna des Heimes, die an innerem Wert den Arbeiten früherer Nerioden nich!s, nachgeben. Ihre Formen ſind durch große Von Dr. C. J. Brinkmann Schlichtheit ausgezeichnet, alle aber zeigen als echte Handwerkskunſt die formende Hand und das Werkzeug des Künſtlers. Man iſt beſtrebt, bei gediegener Arbeit in einfachſten Formen höchſte Schönheit und größtmögliche praktiſche Handhabung zu vereinigen. Die Schönheit die⸗ ſer neuen Formen iſt zeitlos, frei von allen „modiſchen“ Einflüſſen. Die ſtille Arbeit des ſchaffenden Kunſthandwerkers weiß nichts von der Jagd nach dem„Schlager“, nach ſtändigen Erlebnisweiſe unferer Tage heraus ihre Werke, die etwas ſchlechthin Neues ſind. „Materialwahre Einfachheit“ In allen Zweigen handwerklicher Kunſt, der Keramik, der Kunſtglasbläſerei, der Metall⸗ ſchmiedekunſt, der Holzſchnitzerei, der neu auf⸗ gelebten Kunſt des Intarſienlegens, beim Buch⸗ einband und bei den handwerklichen Textilien herrſcht bei großer Vielheit der Formlöſungen doch der gleiche Grundſatz der materialwahren Einfachheit. Wir ſind, ein ganzes Jahrhundert der Stilloſigkeit überſpringend, zu einem Stil, dem Stil des 20. Jahrhunderts, vorgedrungen. Die Tradition freien, ehrlichen Kunſtſchaffens iſt wiederhergeſtellt. Manchen ſtört noch eine gewiſſe Härte und Herbheit, die vielen Schöpfungen unſerer Tage Zwei Krüge Keramische Werkstätten auf der Margaretenhöhe Esse) „Neuheiten“. Die zielſichere Klarheit, mit der die Dinge in Angriff genommen werden, gibt die Gewähr, daß Leiſtungen von bleibendem Wert entſtehen, wenn wir auch zugeben müſſen, daß manches noch zu gewollt iſt und darum abſtrakt bleibt. Wir kämpfen noch an der Ueber⸗ windung der Theorie. Tauſende von Künſtlern ſchaffen von dem Gefühl der Verantwortung gegen den Werkſtoff tief durchdrungen aus der Messingschale Entwurf: Prof. J. Hillerbrand Geschlifiene Gläser Entwurf und Ausführung: Staatl. Fachschule Zwiesel werkbild(2 noch anhaftet. Wir erleben aber gerade in der jüngſten Zeit, wie ſich dieſe übergroße Strenge auflockert zu freundlicherer Ausgeſtaltung unter Verwendung rein dekorativer Elemente. Es iſt eine alte Erfahrung, daß in der Bildung begrif⸗ fenen Stilarten immer eine gewiſſe Einſeitigkeit und Häxrte eigen iſt, die vielleicht für den Kampf um die Berechtigung dieſer Stilart notwendig iſt. Wenn der Stil ſich durchgeſetzt hat, tritt eine ge⸗ wiſſe Beruhigung ein und die übergroße Härte verliert ſich, um großzügiger Behandlung Platz zu machen. Wir ſind anſcheinend jetzt bereits in dieſes letztere Stadium, von dem die höchſten Leiſtungen zu erwarten ſind, eingetreten. Niemals aber dürfen wir die Entwicklung des Kunſtgewerbes iſoliert ſehen. Die Formen der Kleinkunſt müſſen als Teil der geſamten. Kunſtentwicklung geſehen und gewertet werden, ſie müſſen ſich in ihren größeren Rahmen ein⸗ paſſen. Und die Kleinkunſt paßt ſich ſicher in den Stil der Kunſt unſerer Tage ein, der zwar noch nicht vollendet iſt, aber immer klarer erkannt und erſtrebt wird. Krankenbeſuch mit Sallſchirm Eine Anzahl von Aerzten und Pflegerinnen hat zum erſtenmal auf dem Neuyorker Flug⸗ platz eine gründliche Ausbildung im Fall⸗ ſchirmſpringen erhalten. Bei der Prüfung mußte jeder Teilnehmer fünf Sprünge mit auf⸗ geſetzter Gasmaske und unter Mitnahme eines Koffers mit Medikamenten und chirurgiſchen Inſtrumenten ausführen. Dieſe mediziniſchen Fallſchirmabteilungen ſollen in Fällen, wo ſchnelle ärztliche Hilfeleiſtung bisher wegen Fehlens eines Flugplatzes unmöglich war, in Tätigkeit treten und auch abgelegenen Gegen⸗ den in Zukunft mediziniſchen Beiſtand bieten. Lederarbeiten der Lohelandschule für Gymnastik und Handwerk(Loheland über Fulda) aurn.: von Kohden Lausgaerd, Loneand-Fulda Es steht ein Baum im Odenwald Bunte Geschichten aus dem Elsenztal/ Nacherzühlt von Dr. H. Knoll Ein Stör⸗Schuſter, der von Bauernhof zu Bauernhof wandert, um ſich für einige Tage Be⸗ ſchäftigung zu ſuchen, hat es gewiß nicht leicht. Der Lohn iſt nicht immer fürſtlich und mitunter hat der Handwerksmann zu kämpfen, wenn er für ſich und ſeine Kinder das Leder zum Soh⸗ len und Flecken der Strapazierſtiefel zuſammen⸗ bringen will Wer früher mit einem Störſchuſter Bekanntſchaft machte, wird genügſam Gelegen⸗ heit gehabt haben, feſtzuſtellen, wie ſehr ſich dieſe kreuzbraven Leute abzurackern hatten. Auf welche Auswege ſie in der größten Not ver⸗ fielen, um ſich für Augenblicke der Aufſicht der wachſamen Bauern zu entziehen und ſich ein Stück Leder für den familiären Bedarf zu ſichern, mögen folgende Geſchichtchen zeigen, die noch heute die Runde machen. Ein ganz Schlouer Einem Schuhmacher, der in der Reichenbacher Gegend arbeitete, wurde von ſeinem Brotgeber eine ſolide Kuhhaut vorgelegt. Beim Sohlen⸗ ſchneiden nun wich der Bauer nicht von der Stelle. Gings zum Eſſen, dann hockte beſtimmt die Bäuerin oder ſonſt eine Anverwandte beim Leder, die mit der Familie gemeinſame Sache machte Ohne Liſt ſchien es unmoͤglich, für ſich einen ſchmalen Riemen auf die Seite zu brin⸗ gen. Als die Kaffeeſtunde heranrückte, war der Meiſter bereits mit allen Schuhen von Größe 42 an aufwärts fertig. Es ließ ſich ausrechnen, daß die Arbeit mit der Abenddämmerung zur Reige gehen würde. Und der Alte wollte einfach nichi weichen, ſtarrte unentwegt auf die Lederhaut. Da konnte nur ein Gewaltſtreich helfen. Der Schuſter war gerade dabei, zwei Kinder⸗ ſohlen vom Stück herauszuſchneiden. Der Bauer half noch feſte dabei mit, ſorgfältig darauf be⸗ dacht, daß es ja keinen zu großen Abfall gäbe. Der Meiſter paßte das Leder auf und rief zur Ueberraſchung ſeines Wächters aus:„Zum Dunnerkeidel! Do hab ich jo zu korz gſchnitte!“ Dabei warf er die beiden Lederſtücke etwas ver⸗ ächtlich über die Schulter zum Fenſter hinaus. „So dick hawwe mers nit!“— ſchoß der Bauer, wie von einer Hummel geſtochen, auf.„Deß is noch long keen Kibitzich!“ Mit dieſen Worten war er auch ſchon aus der Stube geflitzt, um die beiden Lederſtücke zu retten. Die kurze Zeitſpanne genügte dem flinken Schuſter, um ein ordentliches Stück Leder abzu⸗ hauen und unauffällig zu verſtauen. Vergnügt nahm er am Abend ſeinen Abſchied und muckſte auch nicht auf, als ihm der Bauer gönnerhaft auf die Schultern klopfte und meinte:„'s macht nix! Deß mit'm Ledder! Ich bleib nit ume⸗ ſunſcht dabei! Bei uns werd redliches Schpiel getriwwe! Du hoſcht dei Geld und ich mei Led⸗ der! Alſo!“ Als der neidiſche Nachbar des armen Schu⸗ ſters an den Bauern eine Anfrage richtete, wo⸗ her wohl das Leder ſtamme, das der Meiſter gerade verarbeite, erklärte dieſer:„Er werd'n Dummer gfunne hawwe! Wäre die Leit dabei gehliwwe!“ Er ließ ſich keines Beſſeven belehren. Beweis dafür, daß die Odenwälder hundertprozentige Optimiſten ſind. Hereingelallen Es ging nicht immer ſo glatt ab. Eine Bäue⸗ rin, die keine Luſt hatte, den Handwerker dau⸗ ernd zu überwachen, pflegte ihm beim Abſchied für ſeine Kinder noch eine Kleinigkeit in die Taſchen zu ſchieben Sie ſchnitt ſo dicke Riemen Brotes, daß der Kampf mit der Hoſentaſche in der Regel ein vbeſonderes Ereignis war „Habbs halt zu gut gemeint!“— lautete ge⸗ wöhnlich ihr Ausſpruch. Wer verbotenes Gut in der Taſche hatte, war in ſolchem Falle auf⸗ geſchmiſſen Das wohltätige Zuſtopfen war die beſte Leibesviſitation. Ein Schuſter kam auf den Gedanken, zwei Sohlen für ſich auszuſchneiden und dieſe mit großen Kreuzſtichen aufs Weſtenfutter zu nähen. Der Trick war nicht übel. Denn es war wohl ö 554% 48 A 4 NNa f 0 05 W 8 s 15 50 8 W MI 4 4 5 7 05 4 4 VI N 9 30 Mit ieurigen Augen glotzte ihn der Pudel an kaum anzunehmen, daß ihn die Bäuerin beim Abſchied umarmen werde. In der Aufregung zog er aber die Weſte ver⸗ kehrt an. Als die Abendeſſenszeit heranrückte und die Knechte und Mägde die Stube betraten, gab es mächtiges Gelächter. Der Meiſter machte ſich nichts daraus. Im Frühjahr ſind ſchließlich alle jungen Leute neckiſch aufgelegt. Bei Tiſch war alles quietſchvergnügt, die Bäuerin ſelbſt ſehr aufgeräumt. Zur Freude des Mannes, den doch immer wieder das böſe Gewiſſen plagte. Diesmal legte ihm die Bäuerin die Wegzehr auf die Tiſchplatte, drückte dem Ueberraſchten den halben Lohn in die ſchwielige Fauſt und er⸗ klärte lachend:„Die Sohle hab ich abgezoge! Die hoſcht jo ſchun vorher eing'ſeckelt!“ Ein Bösewicht Ein Schrecken des Elſenzgaues war auch der Rieſe, der vor Zeiten auf dem Steinsberg hauſte. Er machte die ganze Gegend unſicher. Wurde er von ſeiner Burg aus eines Wanderers anſichtig, ſo ließ er ihn nicht ungerupft von dannen ziehen. Es geſchah oft, daß er den Hirten, die in die Nähe ſeiner Burg lamen, kurzerhand die Herde mitſamt den Hunden wegnahm. Da half kein Jammern. Die Aermſten mußten froh ſein, wenn ſie mit heiler Häut aus den Klauen dieſes Böſewichts kamen. Einſt verirrte ſich auch eine zarte Jungfran in dieſe Gegend. Sie war von bezaubernder Schönheit. Ahnungslos freute ſie ſich über den grünen See, der ſich am Fuße des Steinsbergs ausbreitete, plätſcherte im Waſſer, tanzte über — — 4. 4 „Dunnerkeidel! Die Sohle hab ich jo zu korz'sch te!“ zweifelt ſchrie ſie um Hilfe. Wer hätte ſie aber aus dieſer Not befreien können? Der Rieſe hob die Widerſtrebende wie ein leichtes Bündel auf und trug ſie zu ſeinem Pferd Als er ſie zu ſich in den Sattel heben wollte, gelang es dem Mädchen, ſich ſeinem Griff zu entwinden und ins Waſſer zu ſpringen. Sie wollte lieber ſterben, als entehrt zu werden. Wie durch ein Wunder trugen ſie die Wellen Auf diese Gelegenhelt hatte der Rilese gewartet die blumigen und duftenden Wieſen, um zuletzt auch dem Kapellchen einen Beſuch abzuſtatten, das am Ufer ſtand. Während ſie vor dem Got⸗ tesbilde ein Dankgebet ſprach, näherte ſich der Rieſe, der ſchon geraume Zeit ihr unſchuldsvol⸗ les Spiel beobachtet hatte. Er hatte die ganze Zeit auf eine günſtige Gelegenheit gewartet, des Mädchens habhaft zu werden und es auf ſeine Burg zu ſchleppen. Der Augenblick ſchien ſeiner böſen Abſicht günſtig. Er brauchte ſich ja nur an den Eingang der Kapelle zu ſtellen. Das zarte Täubchen war dann wie in einer Falle gefangen. Sein höh⸗ niſches Lachen ſchreckte die Betende auf. Ver⸗ Zeichn.: Edgar John(4 ans jenſeitige Ufer. Erboſt ſtürzte ihr der Un⸗ hold nach, um ſie einzuholen. Da begann es im See zu rumoren Die Wellen trugen den Leib nicht mehr, ſchlugen über dem Kopf des Rieſen zufammen. Von unſichtbarer Kraft wurde er in die Tiefe gezogen. Hier half kein Fluchen und kein Wehren. Von dem See am Fuße des Steinsberges iſt heute nichts mehr zu ſehen. Er iſt verſchwun⸗ den, nur die Sage und die alten Namen, wie „Seewald“ und„Seewieſen“, berichten noch von ihm. Sie laſſen mit einiger Gewißheit darauf ſchließen, daß ſich hier einmal vor langer Zeit ein See befand. Ein Bauernknecht verpaßt sein Glück Das Wort„Banngartenfräle“ mutet im erſten Augenblick fremd an. Zu leicht wird man verführt, das„Fräle“ in„Froilein“ nach fränkiſchem Muſter umzutaufen. Daran denkt aber in der Rappenauer Gegend kein Menſch. Das„Fräle“ hat ſich hier unerſchütterlich feſt im Volksmunde erhalten. Ein kleiner Beweis für die Gemiſchtheit der Dialekte im Kraichgau. Mit dem Banngartenfräle hat es eine eigene Bewandtnis.„Sie lauft im Banngarten um⸗ einand“— wird erzählt. Ein armer Knecht, der des Nachts am Garten vorbeiging, wurde von ihr angehalten.„Du kommſt wie gerufen,“ ſagte ſie.„Du kannſt dein Glück machen, wenn du mir einen Wunſch erfüllſt. Das iſt gar nicht ſchwer. Du mußt dich bloß ordentlich zuſam⸗ menehmen und genau das tun, was ich dir ſage.“ Das verſprach der Knecht. Darauf forderte das Fräle den Beherzten auf, um Mitternacht wieder an dieſer Stelle vorbei⸗ zukommen.„Du wirſt eine eiſenbeſchlagene Geldkiſte vor dir ſehen,“ wurde ihm erklärt. „Vor dem rabenſchwarzen Pudel, der daraufſitzt, brauchſt du keine Angſt zu haben. Das Bieſt tut dir nichts. Achte nur darauf, daß dir aus Ueber⸗ raſchung kein„gottigs“ Wort entſchlüpft, wenn ſich der Pudel nähert, um dir einen Kuß zu geben. Dieſen kurzen Augenblick wirſt du ſchon ſtillhalten können. Kananſt du dich beherrſchen, dann bin ich erlöſt und du kannſt zum Dank da⸗ für die Kiſte mit Geld an dich nehmen.“ Sprachs und verſchwand. Als der Knecht zu mitternächtlicher Stunde an die bezeichnete Stelle kam, neugierig, ob alles ſo zutreffen würde, wie ihm das„Fräle“ beſchrieben hatte, ſaß bereits der Pudel auf der Geldkiſte und glotzte ihn mit ſo feurigen Augen an, daß dem Aermſten ganz ſchwummrig zumute wurde. Beim mitternächtlichen Glockenſchlag ſprang das geheimnisvolle Tier mit einem mächtigen Satz von der Kiſte und lief dreimal wie beſeſſen um den Knecht herum, dem vor Angſt die Spucke weablieb. Als der Pudel gar an ihm empor⸗ ſprang, um ihm mit ſeiner Schnauze einen Kuß zu verabreichen, lief es dem Manne eiskalt den Rücken hinunter.„Ach Gott!“— ſtöhnte er un⸗ willkürlich. Der Seufzer wirkte wie ein Zauberwort. Der ganze Spuk war wie weggeblaſen. Vor ihm ſtand nur das jammernde Fräle. „O letz!“— klagte ſie.„Jetzt iſt wieder nichts daraus geworden. Hätteſt du doch den kurzen Augenblick ſtillgehalten! So bleibſt du ein armer Wicht und ich muß wieder warten, bis von der alten Eiche dort das letzte Blatt fällt. Erſt dann darf ich erneut auf Erlöſung warten.“ Der Knecht war ſo betroffen, daß er das Fräle gar nicht daran hinderte, fortzulaufen und im nächtlichen Dunkel zu verſchwinden. Heutigen Tages lebt dieſe Sage noch in alter Friſche in dieſer Gegend fort. Traum und Wirt⸗ lichkeit ſind in dieſer Sage glücklich verwoben. Der überwiegende Teil der Bevölkerung muß ſich mühſelig durchs Leben ſchlagen. Der In⸗ halt der Kiſte könnte hier größten Nutzen ſtiften. Aber die ſchmucken Mädels, die hier wachſen, haben die Männer ſo verwöhnt, daß ſie lieber auf den Schatz verzichten, als ſich von einem ſchmutzigen Pudel abſchmatzen zu laſſen. Vom„Wiesengunkele“ Die Sage vom„Wieſengunkele“ wird allerorts verſchieden erzählt. Ganz entſprechend dem land⸗ ſchaftlichen Charakter. Jedes Dorf kennt eine andere Geſchichte von dieſem komiſchen Männ⸗ lein, das nicht müde wird, mit den Kraichgauern ſeinen Schabernack zu treiben. Sein Aufzug iſt ſchreckhaft grotesk. Ohne Kopf ſitzt das Wieſengunkele auf einem dreibeinigen Klepper, von dem man nicht weiß, wo der Rappe aufhört und der Schimmel an⸗ fängt. In der Regel trägt der Reiter gras⸗ grüne Hoſen und ein knallrotes Wams. Wo er erſcheint, führt er die Leute in die Irre. Einmaln ging eine Magd mit ihrem Buben in den Bannholzwald, um Holz zu leſen. Unter⸗ wegs ſah der Junge plötzlich eine goldene Schere am Boden liegen. Er hob ſie raſch auf, aus Furcht, dabei beobachtet zu werden, und ließ die Koſtbarkeit in ſeiner Taſche verſchwinden. Eine Strecke weiter fanden beide unter einem Reiſighaufen eine Menge Goldſtücke liegen. Sie ſcharrten ſie zuſammen und verſtauten ſie in ihrem Korb. Der Korb war ſo ſchwer, daß ſie ihn gemeinſam tragen mußten. Ueberglücklich machten ſie ſich auf den Heim⸗ weg. Sie ſputeten ſich, um möglichſt raſch in die Nähe von Menſchen zu kommen. Im Walde ſchien es ihnen immer weniger geheuer. Als ſie am Waldrand ein Feuer erblickten, ſtrebten ſie froh dem Orte zu. Bei jedem Schritt wurde merkwürdigerweiſe die Laſt im Korbe leichter. Verwundert lüpfte die Frau den Deckel und warf einen Blick in den Korb. Er war nur mit dürren Blättern gefüllt, die der Wind ſpieleriſch forttrug. Von Gold⸗ ſtüchken keine Spur, ſo ſehr auch beide den Korb durchwühlten. Als der Junge nach dem erſten Schrecken in ſeine Taſche griff, mußte er feſtſtellen, daß auch die Schere verſchwunden war. Wäh⸗ rend ſie wie verſteinert ſtanden, hörten ſie hinter ihrem Rücken ein heiſeres Kichern. Es klang ſo unheimlich, daß die Aermſten am ganzen Leibe zitterten. Die Angſt ſchnürte ihnen die Kehle zu, daß ſie keines Lautes fähig waren. Als ſie ſich umwandten, ſahen ſie das Wieſengunkele einen ſo närriſchen und geſpenſtiſchen Tanz auf⸗ führen, daß ſie es mit dem Gruſeln zu tun be⸗ kamen und eilends nach Hauſe liefen. Das Wieſengunkele iſt kein guter Geiſt. Er iſt gefürchtet, weil er auch arme und brave Leute mit ſeinen böſen Streichen verfolgt. Wenn den Kindern mit dem Wieſengunkele gedroht wird, pflegen ſie auf dem Weg zu bleiben, aus Furcht, von dem ſagenhaften Männlein irrgeleitet zu werden. Das„Wiesengunkele“ Eine bunt friſche zuſar Binswang 1 und führte! Alle Anweſe 8 es genüge rat Dieſte Landgerichts nſionierter ſem Kreiſe ſchaft verliel Auch das ment fehlte kannte Schr. 3 war, de dramen nich Er ſaß ne lichkeit bei kleine, ſemm den blauen agungsvolle mund, währ Buſen und hatte. Die Geſe Ehre, mit e ufgeführten Tiſche zu ſi Damen, wel ingen, 44 und Höfler miſchte Ehre Man hatt kunft nicht hatte, und F beim erſten ſolche Beme⸗ meine Aufkl nach einer Z ragte, ob n ſtünde. Sie tark rauſche s Gedruck wunderung! Sie beruh und von de ihren Mann ſich apathiſch ter Menager Frau Mer Mehlſpeiſe u noch mehrme erhob, biß ielt auf ſch elehrung 1 welches der hatte. Am Aben richtet, daß gen und Ken „Woher n Landgerichts Male einen e ſchloſſen war zerlegen.„ ich ſo ſagen Sie durch e Sie dann po „Tia... „Ich meine Abſicht an de unabhängig ſubjektiven zu werden,, erſten Stadir den Moment Phantaſie, u teren Verlau Machtſphäre Verſtande un „Er macht Frau Merten da und hat b kann man mi hört einen ni „Das wär— Vorgang, de vorausgeht“, ſammelte zuf er die Tafel „Ich denke rau Komme ichtung ent Was hat ma fühl dabei?“ * ſ „Das kann. wir da für e au Merter fangen, iſt es freut, und da weil es oft heraußen iſt, „So daß v der aktiven G Direktor in e Hoffnungen Werden und „Ja, ich bi heraußen hat man als Fra Akt iſt es a⸗ ſtecken bleibt. und ſchläft g mäßigen Stu ich das erzäh 55 ich K unterbrach hi Dichtersgattin beim erſten L zweit zulaufen iden. in alter nd Wirk⸗ erwoben. ing muß Der In⸗ Eine bunte Geſellſchaft, wie ſie die Sommer⸗ tiſche zuſammenführt, ſaß im Poſtgarten zu Binswang und freute ſich des ſchönen Abends und führte kluge Geſpräche über dies und das. Alle Anweſenden vorzuſtellen, wäre ermüdend, denn es waren zwei lange Tiſche, an denen in dichter Folge Männer und Frauen ſaßen, und es genüge hier zu ſagen, daß ein Kommerzien⸗ kat Dieſtelkamp aus Barmen, wie auch ein Landgerichtsdirektor Höfler aus Fürth und ein penſionierter Hauptmann darunter waren und em Kreiſe das Gepräge der beſſeren Geſell⸗ ſchaft verliehen. Auch das bedeutende oder intereſſante Ele⸗ ment fehlte nicht, da am Vormittage der be⸗ kannte Schriftſteller Harry Mertens eingetrof⸗ war, deſſen lyriſche Gedichte und Vers⸗ dramen nicht erſt hervorgehoben werden müſſen. lichkeit bei weitem übertraf, denn er war eine lleine, ſemmelblonde Erſcheinung mit kreisrun⸗ den blauen Augen und einem merkwürdig ent⸗ agungsvollen Lächeln um den ſüßen Dichter⸗ münd, während ſie einen heftig arbeitenden Buſen und pralle Arme und ein Doppelkinn hatte. Die Geſellſchaft würdigte vollkommen die re, mit einem gedruckten, beſprochenen und eführten Genius unſeres Volkes an einem e zu ſitzen, und nicht nur waren es die Damen, welche mit leuchtenden Augen an ihm hingen, ſondern auch die Herren Dieſtelkamp und. legten eine mit Neugierde ver⸗ miſchte Ehrerbietung an den Tag. Man hatte unmittelbar nach Mertens An⸗ kunft nicht geahnt, mit wem man es zu tun hatte, und Frau Mertens hatte nicht früher als h au Ti heim erſten Mittagmahle Gelegenheit gefunden, n ſtiften. ſolche Bemerkungen hinzuſtreuen, welche allge⸗ wachſen, meine Aufklärung berſchafften, indem ſie laut ie lieber nach einer Zeitung rief und den Semmelblonden n einem i allerorts em land⸗ unt eine Männ⸗ chgauern ufzug iſt tf einem ht weiß, mel an⸗ er gras⸗ Wo er Buben 1. Unter⸗ ldene aſch auf, und ließ inden. r einem e liegen. uten ſie ver, daß n Heim⸗ ch in die Walde Als ſie bten ſie gerweiſe t lüpfte k in den gefüllt, Gold⸗ eide den ecken in haß auch Wäh⸗ e hinter klang ſo n Leibe ehle zu, ſie ſich inkele inz auf⸗ tun be⸗ eiſt. Er ve Leute enn den t wird, Furcht, eitet zu ünde. Sie wiederholte die Frage, ſchlug die tark rauſchenden Blätter haſtig um, überflog 5 Gedruckte und ſagte, daß zu ihrer Ver⸗ wunderung keine Notiz zu finden ſei. Sie beruhigte ſich erſt, als die Pfeile ſaßen und von den Nebentiſchen forſchende Blicke ihren Mann ſtreiften, der ſeine Suppe aß und ſich apathiſch wie ein dem Publikum vorgezeig⸗ ter Menagerielöwe verhielt. Frau Mertens warf zwiſchen Rindfleiſch und Mehlſpeiſe und zwiſchen Mehlſpeiſe und Kaffee noch mehrmals die Angel aus, und als man ſich erhob, biß Frau Direktor Höfler an und er⸗ 340 auf ſchüchterne Fragen eine erſchöpfende elehrung über das Stück Literaturgeſchichte, * der Zufall in ihren Kreis geworfen hatte. Am Abend war dann alle Welt ſo unter⸗ 5. ob nichts von ihm oder über ihn darin gen und Kenntnis ſeiner Werke heucheln konnte. „Woher nehmen Sie Ihre Stoffe?“ fragte Landgerichtsdirektor Höfler, der hier zum erſten Male einen Genius inquirieren konnte und ent⸗ ſchloſſen war, das Weſen der zu jerlegen.„Bietet ſich Ihnen der Stoff, wenn ich ſo ſagen darf, zufällig dar, oder erfaſſen Sie durch einen Willensakt die Materie, der Sie dann poetiſche Form verleihen?“ „Tja..“ ſagte der Dichter. „Ich meine, gehen Sie mit Ueberlegung und Abſicht an das Objekt heran, oder drängt es ſich unabhängig und gewiſſermaßen fertig Ihrem ſubjektiven Empfinden auf, oder...“ „Tja...“ ſagte der Dichter. „Oder“, wiederholte Höfler mit erhobener Stimme, denn er liebte es nicht, unterbrochen zu werden,„oder iſt die Produktion in ihrem krſten Stadiüm ein von den den Willen bilden⸗ den Momenten unabhängiger Vorgang Ihrer Phantaſie, welcher dann erſt in ſeinem ſpä⸗ teren Verlaufe in den Bereich Ihrer geiſtigen Machtſphäre gelangt und ſo Ihrem formenden Verſtande unterworfen wird?“ „Er macht alles mit der Phantaſie“, warf Fiau Mertens ein,„er ſitzt oft den ganzen Tag da und hat bloß Phantaſie im Kopf; und dann lann man mit ihm reden, was man will,— er hört einen nicht.“ „Das wäre alſo ein paſſiv empfangender Vorgang, der zeitlich dem aktiv geſtaltenden porausgeht“, beſtätigte Direktor Höfler und ſammelte zuſtimmendes Kopfnicken ein, indem er die Tafel entlang blickte. „Ich denke es mir furchtbar intereſſant“, ſagte Zicht Kommerzienrat n„wie ſo eine ichtung entſteht; das muß zu ſpannend ſein! Was hat man da nun eigentlich für ein Ge⸗ fühl dabei?“ „Tia...“ ſagte der Dichter. „Das kann ich efühl ganz genau ſagen, was wir da für ein Gefühl haben“, warf wiederum Frau Mertens ein.„Zuerſt, wenn wir an⸗ fangen, iſt es ſehr nett, weil man ſich darauf reut, und dann in der Mitte wird es traurig, weil es oft nicht geht, aber dann, wenn es heraußen iſt, ſind wir wieder froh.“ „Ich kann mir das ſehr gut vorſtellen“, meinte Frau Dieſtelkamp,„zuerſt und dann..“ „So daß wir gewiſſermaßen drei Momente der aktiven Geſtaltung unterſcheiden“, warf der Direktor in erklärender Weiſe ein,„der von Hoffnungen getragene Beginn, das behinderte Werden und die Erleichterung der Vollendung.“ „Ja, ich bin immer erleichtert, wenn er es heraußen hat, denn Sie glauben nicht, was man als Frau dabei Beim zweiten Alt iſt es am ärgſten, weil man da immer ſtecken bleibt. Beim erſten hat er noch Appetit uünd ſchläft gut und hat auch ſeinen regel⸗ mäßigen Stuhlgang. Sie entſchuldigen, wenn ich das „Aber ich bitte Sie, es iſt ja ſo intereſſant“, re Ftau Dieſtelkamp die lebhafte ichtersgattin, welche ſogleich fortfuhr:„Ja, beim erſten Akt iſt alles in Ordnung, aber ſo⸗ wie der zweite angeht, ißt er weniger und wacht mitten in der Nacht auf und verliert ſeine Er ſaß neben ſeiner Frau, die ihn an Statt⸗ richtet, daß ſie dem Dichter Bewunderung zei⸗ fere—1 Regelmäßigkeit und verändert ſich überhaupt. Ich kenne es ſofort, wenn der zweite Akt an⸗ geht, und ich ſage dann zu meiner Köchin, daß ſte leicht verdauliche Speiſen kocht, und daß mir immer Kompott auf den Tiſch kommt, und 4 laſſe ihn dann auch fleißig Hunyadywaſſer trinken, bis wir den zweiten Akt heraußen ha⸗ ben, denn der dritte geht ſchon wieder viel leichter. Er kriegt dann eine beſſere Geſichts⸗ farbe und ſchwitzt auch nicht mehr ſo ſtark in der Nacht.“ „Alſo die Löſung des Knotens geſtaltet ſich weniger Lrani err Mertens?“ wandte ſich der Direktor an den Mann, der ſich teilnahms⸗ los erklären ließ. „Tja...“ antwortete dieſer und ſchnitt an ſeinem Rettich weiter. Seine Frau aber ließ den Faden nicht aus der Hand gleiten. „Der dritte Akt geht auch viel ſchneller. Wir haben höchſtens vierzehn Tage Arbeit damit. Heuer, beim Barbaroſſa', haben wir drei Wo⸗ chen gebraucht, weil eine Szene vorkam, wo ſich alles reimen mußte. Ich habe es ihm gleich geſagt, daß wir ſtecken bleiben; aber es war eine Liebeserklärung, und da hat er es ſo im Kopf Ein paar Tage hat es gefährlich ausgeſehen, und meiner Köchin iſt es auch auf⸗ gefallen. Sie hat mich gleich gefragt:„Was hat denn der gnä' Herr? Es wird doch um Gottes willen nicht ſchon wieder einen zweiten Akt geben!“ Nein', ſagte ich, Lina, den haben wir dieſes Jahr glücklich hinter uns, aber es muß ſich vier oder fünf Seiten voll reimen, und Sie können ja für morgen eine Eierſpeiſe mit Pflaumenmus richten, und wenn es dann noch nicht beſſer wird, wollen wir ſchon ſehen.“ Aber zum Glück waren dann am anderen Tag die Verſe heraußen, und es ging wieder von ſelbſt.“ Die Frauen der Tafelrunde hatten mit gro⸗ ßem Ernſte zugehört und nickten nun verſtänd⸗ nisvoll mit den Köpfen. Eirie Gescfrüchfe vom LUcwig TDHorne „So lebt man doch eigentlich als Frau die Werke ſeines Mannes mit!“ unterbrach Frau Direktor Höfler das kurze Schweigen. „Ich kann es mir ſo gut vorſtellen!“ ſagte Frau Kommerzienrat Dieſtelkamp. „Sie dürfen mir glauben, daß ich als Frau dichtet. Kopf beiſammen haben muß, wenn er ichtet.“ „Frau Mertens zeigte bei dieſen Worten auf ihren Gatten, der kindlich lächelnd ſeinen Ret⸗ tich einſalzte.„Ich muß an alles denken, und mich trifft es viel härter wie ihn. Er ſitzt ein⸗ fach in ſeinem Zimmer und ſchreibt, aber ich habe die Haushaltung und muß genau acht⸗ geben, daß wir noch waſchen und reinemachen, vor der zweite Akt angeht, denn dann iſt keine Zeit mehr zu ſo was, und es muß gut ein⸗ jeteilt werden, Wie wir den Perikles' gedichtet haben, ſind wir mit dem Stöbern gerade noch drei 4 in den zweiten Akt hineingekommen, und ich kann bloß ſagen, ich möchte das nicht wieder erleben, und ich habe auch beim 3— eine Anel Zugeherin genommen, daß wir nur ja ſchnell fektig geworden ſind.“ „Wie intereſſant“, rief Frau Dieſtelkamp aus, „es wird einem alles ſo nähergebracht. Ich habe bis jetzt gar keine rechte Vorſtellung ge⸗ habt, wie es wohl in Dichterfamilien iſt, und nun verſtehe ich manches.“ „Sie müſſen aber trotzdem ſehr glücklich ſein“, fügte Frau Höfler hinzu.„Als Gattin eines Dichters! Ich ſtelle mir das entzückend vor.“ „Ich möchte mit niemand tauſchen“, erwiderte Frau Mertens,„obſchon manches vorkommt, was einem Sorgen macht. Denken Sie ſich, wir haben fünfzehn Jahre lang romantiſch ge⸗ dichtet, und jetzt geht das nicht mehr, und wir müſſen modern ſchreiben, oder realiſtiſch, wie man auch ſagt. Das iſt ein Schlag, kann ich Sie verſichern! Mein Mann wollte noch immer Segeliahrt auf dem Bodensee Zeichn.: Hajek-Halke(2) Wildpark Peter und Paul, St. Gallen nicht, aber was kann man gegen die Kritiker machen?“ „Erlauben Sie mir die Bemerkung, gnädige Frau, daß ich da ganz auf Seite Ihres ver⸗ ehrten Gemahls ſtehe“, rief Herr Dieſtelkamp wir wollen gerade in unſerer nüchternen Zeit die Romantik nicht miſſen, und wir ſuchen bei unſeren Dichtern die herrliche Quelle der.. den... den Ritt in... ich wollte ſagen, wir wollen immer noch einen Trunk aus der roman⸗ tiſchen Quelle ſchlürfen.“ „Es geht nicht“, ſagte Frau Mertens mit einer Schürfe, die erraten ließ, daß man hier auf ein eheliches Streitthema gekommen war; „es geht durchaus nicht. Das nächſte Stück muß er modern ſchreiben. Ich will nicht, daß die ſchreiben, noch einmal von veralteter Manier chreiben, oder daß die Frau Nathuſius die Naſe rümpft, wenn ſie mir begegnet, weil ihr Mann ſchon dreimal hochmodern gedichtet hat.“ „Aber die Muſe Ihres Mannes Höft ſich dagegen ſträuben“, ſagte Direktor vᷣfler⸗ mn roiint tinn m nn m mh „Sie hat ſich geſträubt“, rief die ſtreitbare Frau und blickte dabei mit einer Strenge auf ihren Mann, der den endlich weinenden Rettich aß;„ſie hat ſich allerdings geſträubt, aber das iſt jetzt vorbei. Ich muß es auch aushalten, und wenn es noch ſchlimmer wird bei den zweiten Akten.“ „So geben alſo auch Sie den Ritt ins alte, romantiſche Land auf?“ fragte Dieſtelkamp, der ſich nun auf das Zitat beſonnen hatte, mit ſtarkem Pathos. „Tja...“ antworte der Dichter. Das PDferd Jehbo von Walter Merfaig Der Knecht gehörte zu jenen unglücklichen Menſchen, die ihre Unzuſriedenheit mit ſich und der Welt an ihrer Umgebung auslaſſen. Der Knecht war immer unzufrieden. Alſo mußte das Pferd Jebbo leiden. Jebbo litt mit jenem ſtoiſchen Gleichmut, den er mitſamt dem Namen von ſeinem Vater, einem hochbeinigen Ruſſen⸗ gaul, geerbt hatte. Vom verſchmutzten Tränk⸗ eimer bis zum Schlag mit dem Forkenſtiel er⸗ duldete er alle Unterlaſſungen und Gehäſſig⸗ keiten, ſtand mit Eiskruſten am Maul winter⸗ tags vor den Wirtshäuſern, ſtand, wenn der Regen ihm ſtreifig über das falbige Fell lief, ſtand, wenn pralle Sonnenhitze die Fliegen er⸗ ſchlaffen ließ. Bisweilen aber zeigte ſich das andere Tem⸗ perament in ihm, das Temperament der Step⸗ penkinder und Windſöhne. Wenn etwa im Spätherbſt die Schwaden auf den Feldern lagen und von fern wehmütiges Hundegebell herüberkam, raſte er in dämoniſcher Wildheit über die Weiden, durchbrach Gatter und Hecken, trieb das Vieh durcheinander, ruhelos, Schaum vorm Maul, Schaumflocken auf Bruſt und Rücken. Keiner vermochte dann, ihn anzuhalten, und an den Herdfeuern der Bauernſchaft ſprach man ſtirnrunzelnd vom„wilden Ruſſen“. Bis dann eines Tages das Unheil geſchah. Der Knecht hatte Rübenblätter vom Acker holen ſollen und dabei in ſeiner Unkenntnis die Sturzkarre hinten zu ſchwer beladen, ſo daß ſich das Riemenzeug dem Jebbo unterm Bauch ſpannte. Als er ſich weigerte, anzufahren, hatte der Knecht ihm in die Weiche getreten und mit dem Peitſchenſtiel zwiſchen die Ohren geſchla⸗ gen. Jebbo hatte ſich aufwiehernd gekrümmt, dann aber die Karre in kurzen haſtigen Schrit⸗ ten zum Hof gebracht. Beim Abſchirren hatte er ſich losgeriſſen und war ſchnaubend und keilend davongerannt... Als die Nacht hereinbrach, ſtand Jebbo zwi⸗ ſchen den Jungtieren auf der großen Weide an der Ems. Eine Gruppe von ⸗ bis 12 Hain⸗ buchen gibt da den nötigen Schutz gegen Sonne und Regen. Ihre Stämme ſind von Biſſen und Schlägen der Pferde grandig und narbig. Schweifhaare hängen in den Riſſen der Rinde und bewegen ſich leicht im Winde. Der Boden 110 vielen Hufen zertreten wie ſtaubiger Sand. Am Himmel hing eine blauſchwarze Wolken⸗ bank, ſo niedrig, daß man glaubte, ſie läge auf den Waldrändern. Im Weſten gab ſie einen rotgelben Streifen frei. Ein großes Feuer ſchien unterm Horizont zu brennen. Habicht⸗ große Krähen ſchwirrten vor dieſer Helligkeit, und ihr Geſchrei klang wie heiſeres Bellen. Von den Wäldern her kamen in Unzahl Fleder⸗ mäuſe geflattert, lautlos, aber mit beängſtigen⸗ der Haſtigkeit. Der Wald roch nach faulendem Laub und zergehenden Pilzen. Aus den Alt⸗ wäſſern dampfte der giftige Nebel modernden Moraſtes. Die Natur zeigte ihr anderes Geſicht. Jebbo legte den Kopf an den Hals eines jungen Rappen. Wenn er das Standbein wech⸗ ſelte, ſchmerzte die Weiche vom Tritt. Als die Jungtiere den erſten Rundgang der Nacht be⸗ gannen, um ein wenig zu freſſen und Waſſer zu nehmen, ging er mit, immer verſteckt zwiſchen den Nachbarrücken. Vorſichtig ließ er die Ohren nach allen Seiten ſpielen und ſog ſchnaubend die Luft ein.. Nachtwind kam auf und zerteilte die Wol⸗ kenbank. Ein krummer Mond warf ſchwache Schatten. Der Knecht erſchrak davon, als er durch den Wald ging. Aber er war zu wenig ge⸗ heimnisvollem Geſchehen geöffnet, um andere Gedanken zu haben als die ſeines Zorns. Was Krähen und Fledermäuſe, Giftdampf und zitt⸗ riger Mond! Er mußte dem wilden Ruſſen nach⸗ rennen, während zu Hauſe die anderen in die Kammer ſtiegen. Die Pferde ſchnaubten. Jebbo wieherte war⸗ nend. In den Hainbuchen ſchrie ein Waldkauz. „Komm, Jebbo! Komm!“ lockte der Knecht. Langſam trotteten die, Wie davon. Mit Schreien und Pfeifen trieb der Knecht ſie aus⸗ einander. 14 A 0 und ein mißtönender Pfiff kam da als Echo vom Walde zurück. Zag⸗ haft lockte der Knecht, ſeiner Stimme einen freundlichen Ton gebend. Wo die alte Hecke auf den Wald ſtößt, ſtellte er Jebbo. Wut bebte in ſeiner Stimme.„Warie, ich werde dich ſchon kriegen!“ Er hob das Halfter. Jebvo aber ſtieg hoch, ſchlug mit den Hufen und wieherte böſe. Der Knecht wich zur Hecke zurück. Jebbo ihm nach. Er verſuchte, ſich ins Buſchwerk hinauf⸗ zuziehen. Aber der Draht, roſtig und ſtarr, in die Stämme gewachſen, hinderte ihn. Ein Huf⸗ ſchlag traf ſeine Schulter. Heißer Atem ſchnaubte ihn an. Er zwängte ſich zwiſchen die Stämme, hob die Hand.„Jebbo...!“ Ein Schlag traf ihn, daß er herabſank.„Jebbo... Jebbo!“ ſtöhnte er. Seine Hand lag auf dem Raſen. Ein Huf trat darauf.„Jebbo o...“, und dann ver⸗ kor er das Bewußtfein Bleich und ruhig hing der krumme Mond am Himmel. Im Halbkreis ſtanden die Pferde um den toten Knecht. Jebbo hatte den Kopf auf ihn geſenkt. Seine Nüſtern bebten. Der Schweif hing ſtill im Bogen herab. Da trat Jebbo ein paar Schritt zurück, hob den Kopf zum Nachthimmel und quälte einen leidvollen Schrei aus ſeiner Bruſt. Von den Waldrändern hallte er wider und verlor ſich im Emstal. Ein Kauz flog erſchreckt davon. Die Nacht ſchwieg.. Das Storchenhospital von Fez Die Mohammedaner betrachten ſchon ſeit Jahrhunderten den Storch als den Träger einer toten Seele. Dementſprechend iſt auch die Ver⸗ ehrung, die man jedem Storch entgegenbringt. Aus dieſer Auffaſſung heraus erklärt ſich auch die Eröffnung des erſten Storchenhoſpitals der 15 das jetzt in Fez in Marolko eingerichtet wurde. Ermattete, verletzte oder altersſchwache Störche werden von frommen Mohammedanern hier eingeliefert und ſo lange behütet und be⸗ treut, bis ſie wieder fliegen können, ſofern die Störche es nicht vorziehen, gleich an dieſer gaſt⸗ lichen Stätte zu bleiben, wo ſie aller Sorge um den Alltag enthoben ſind. „Das Storchenhoſpital von Iu erfreut ſich eines außerordentlich ſtarken Zuſpruches. In mehreren Fällen ſind bereits Störche von weit⸗ her mit ermatteten Flugkameraden nach Fez ge⸗ kommen, um hier Zuflucht zu ſuchen. Ein Dort wartet auf den Dieb/ m meme Krummshüwel iſt ein kleines Dorf irgend⸗ wo oben in Norddeutſchland, im Mecklenbur⸗ giſchen, abſeits von der großen Verkehrsſtraße gelegen. Sechs oder ſieben Höfe ſchließt es nur ein, wenn man die kleinen armſeligen Kot⸗ ten und Hütten nicht mitrechnet. Auf dieſen Höfen ſaßen vormals recht wohlhabende, aber geizige Bauern, welche die Armen des Dorfes gegen ſchändlich billiges Geld in das FJoch ihrer Hofarbeit einzuſpannen pflegten. Aber keiner konnte das niederträchtiger als der dicke Hävelina, der vorn am Eingang des Dorfes ſeinen feiſten Hof liegen hatte und mit den Kräften und kärglichen Anweſen der armen Schlucker kaltblütig und habaierig ſein Schind⸗ luder trieb. Die Kunde von dieſem hunds⸗ föttiſchen Gutsherrn, zu deſſen Beſitz der Ruin und die Fron ſeiner machtloſen Nachbarn ihr anſehnliches Teil beigetragen hatten, aing durch die umliegenden Dörfer. Mancher harte Fluch wurde in Schenken und auf den Markt⸗ wegen gegen ihn geſprochen. Vielleicht hatte davon irgendein vagierender Bruder der Land⸗ ſtraße erfahren, der auf liſtige Art dem Häve⸗ ling ein ſchönes Schnippchen zu ſchlagen ſich vornahm. Vielleicht war es auch ein Burſch aus dem Dorf, der endlich einmal frech genug war, dem nichtsnutzigen Knauſer und Schin⸗ der eine empfindliche, aber wohlverdiente Strafe zu verabreichen. Sicheres ſteht heute noch nicht in Krummshüwel feſt. Aber dies iſt Tatſache: Am Mühlenteich wohnte die alte Jette, ein gebrechliches Weiblein, das einſtmals den Großknecht der Mühle zum Ehgemahl hatte und nun ſchon an die dreißig Jahre ein armſeli⸗ ges Witwendaſein in zwei niedrigen Stuben friſtete. Sie lebte von den Pfennigen, die ſie als Flickerin zerriſſener Bauernkleider ver⸗ diente, von den milden Gaben der Nachbarn und im übrigen am meiſten von den Gebeten und Kirchgängen. Als ſie juſt an einem Mittag wieder aus dem Kirchlein in ihre Stube trat und die Pfanne aufs Spanfeuer ſchob, um ſich zum Mittag ein kleines Küchlein zu backen, befiel ſie ein nicht gelinder Schreck; denn das Schmalztöpf⸗ lein, das ſie am Fenſterſpind ſtehen hatte, war weg. Herrgott! Ihr hättet das alte Weiblein da ſehen ſollen! Sie murmelte mit bebenden Lippen Gebete vor ſich hin, ſchaute rechts, ſchaute links und ſah doch nichts als den leeren Platz am Fenſterſpind, wo bis heute früh das Schmalztöpflein geſtanden. Plötzlich kreiſchte die ganz verwirrte Jette auf, humpelte hin⸗ über in die andere Stube, wo das niedrige Bett ſtand, ſuchte unter den Kiſſen nach einem Schlüſſel, ſchloß fuchtelnd und zitternd an einer Schublade der wurmſtichigen Kommode herum und zog endlich mit einem glückſeligen Seufzer zwiſchen Bildchen, Papierbhlumen und zugeſchnürten Strumpf hervor, darin es von Silber hell und ver⸗ Wäſcheſtücken einen lockend klingelte. Und erſt nach dieſer freudigen Feſtſtellung kam die Wittib, die vor Schreck und Grauen am hellichten Tage aanz außer ſich geraten war, wieder zu ſich und hatte durch die alte Zinkbrille, die ihr vorn auf der runz⸗ ligen Nafe ſaß, wieder einen unbefangen klaren Blick für das, was um ſie war, wäh⸗ rend ſie in die Küchenſtube zurückſchlurfte. Und da ſah ſie auf einmal auf dem Tiſch vor ſich einen kleinen Bera von Wurſt, Brot, Käſe und Kuchen. Sie traute ihren Augen nicht, aing mit ihrer Brille ganz nahe heran, um ſich zu überzeugen, ob das Wunder auch wirklich Wahrheit ſei. Und dann lief ſie vor die Tür, rief über den Mühlteich den Klaus und die Marthe, zeigte ihnen ihre beſcherte Stube und erzählte den ſtaunenden Nachbarn, daß man ihr zwar das Schmalztöpflein, das doch ſeit Jahren ohne Henkel und mit zwei aroßen ver⸗ leimten Sprüngen war, geſtohlen, aber Hafür dieſe herrlichen Dinge auf den Tiſch gelegt habe.(Von dem Silber im Strumpf ließ ſie kein Wort verlauten.) Und nach einigen Tagen geſchah ein ähn⸗ licher Fall bei der armen Fuhrmannsfamilie Wittbock, bei der ſieben hungrige Kindermäul⸗ chen den ganzen lieben Tag um Brot bettel⸗ ten und mit auten Worten geſättiat werden mußten, ſeit der Gaul des Vaters verpfändet im Stall des ſtolzen Nachbarn Häveling ſtand. liche, gütige Dieb auch ſie einmal heimſuchen würde. Dasſelbe hoffte auch der geizige Häveling, der in ſeiner dummen Großſucht annahm, daß der Beſuch des erſehnten Diebes in ſeinem be⸗ güterten Hauſe natürlich auch verhältnismäßig reichhaltiger ſich geſtalten dürfte als bei den armſeligen Schluckern, denen er bisher die Ehre gegeben hatte. Und am Abend dieſes Aufn.: Lauge Mein vier beiniger Ferientreund Hier geſchah es nachts, daß von der Diele der Schrubbeimer mit Beſen entwendet wurde, ſo daß die Wittbockſche am andern Morgen nicht aufwiſchen konnte. Aber vor dem Trog des Pferdeſtalls lagen dafür Schinken, Würſte, weißes Brot, ſogar eine Flaſche Wein für die herzkranke Mutter und ganz darunter zwei blitzblanke Taler. Die Freude war überaroß, aber größer das Rätſeln und Erwarten. Die armen Leute hatten Mitfreude mit den be⸗ glückten Nachbarn und die heimliche Hoffnung, daß in einer der nächſten Nächte dieſer wunder⸗ Tages geſchah ein ſeltſames Rumoren und Verändern im Hävelingſchen Hauſe, bdaß die Knechte, Mägde und Heuersleute heimlich lach⸗ ten und dem habſüchtigen Beſitzer von ganzem Herzen mehr als nur ein vergebliches Warten wünſchten. Die Riegel vor den Türen zum Wohnhaus, zu den Schuppen und Ställen wur⸗ den diesmal nicht vorgeſchoben, dieweil ſie ſonſt in vier⸗ oder fünffacher Stärke die krank⸗ hafte Anaſt des Großbauern nächtlicherweile beruhigen mußten; in die weite Küche hatten die Burſchen Speckſeiten, feines Mehl und weißen Stuten zu tragen, und der duftende Vorrat an Würſten und Schinken wurde zut gefälligen Abnahme auf die Stangen über dem Heidfeuer geſchoben. Ja, der Häveling tat dann allein noch ein übriges und legte einen Beutel bis zum Rand voll klingenher Dukaten auf den Tiſch. Und darauf verließ er ſeine Schlafſtatt oberhalb der Küche und jog höchſtſelbſt in die Geſindeſtube, die hinten⸗ heraus laa, um das Kommen und beglückerhe Wirken des erſehnten Diebes ganz ungeſtört geſchehen zu laſſen. Die Nacht kam, und in der dunkelſten Stunde rollte ein Gefährt leiſe auf den Hävelinaſchen Hof. Der Bauer, der hinten auf der Geſinde⸗ kammer ungeduldig und in atemloſer Span⸗ nung gewartet hatte, hörte das Geräuſch und rührte ſich nicht mehr. Zu gern hätte er heim⸗ lich beobachtet, wer der wunderliche Dieb ge⸗ weſen und was er ihm alles zu bringen hattez aber er rührte ſich nicht vom Fleck. Er hörte das Wirken des Diebes in der Küche, auf dem Hof, über ſich in den Kammern, auf der Diele; und jedes Geräuſch ſteigerte ſeine Ungeduld und ſeine Gier. Er ſah Rollen und Beutel aleißenden Goldes auf dem Tiſch und in hen Truhen, ſah Reihen ageſtrafft voller Getreide⸗ ſäcke in ſeinen Scheuern, ſah ſich ſchwelgen in Geld und Gütern; der Schweiß brach ihm aus, und er war endlich doch erſchöpft von hie⸗ ſem Fieber der Illuſionen und der unermeß⸗ lichen Habgier in den Schlaf gefallen.— Und dieſe Nacht wartete das ganze Dorf auf den Dieb, nicht nur der Häveling. In der Frühe, als er eben die Augen auf⸗ geſchlagen, rannte er im Schlafhemd nach vorn in die Küche. Er traute ſeinen Augen nicht. War er denn wirklich wach? Er faßte ſich an ſchwitzenden Schädel, ſah um ſich, vor Küche! Da hatte er doch geſtern abend den Tiſch mit Würſten und Schinken und Brot be⸗ laden!— Der Tiſch war blank; auf dem weiß⸗ geſcheuerten Holz glänzten große Fettflecken, aber er war ratzekahl blank. Auch die Wurſt⸗ latten über dem Herd waren aanz und gar leer. In den Kammern oben ſtanden die Schubladen der Kommoden und die Truhen offen, durch⸗ wühlt, geplündert; der Beutel voll Dulaten war weg und mancher andere blanke Taler dazu und einige Säcke aus der Scheuer. Der Häveling, der im Schlafhemd wie ein Irrer durch ſein großes leeres Haus rannte, war erſt weiß wie die Stallwand, dann wurde er puterrot, begann erbärmlich zu ſchreien, und als das Hausgeſinde in die Kammer ſtürzte, ſank er wimmernd in einen Seſſel. Die Knechte und Mägde arinſten, und das ganze Dorf kicherte, als es einige Sturhen danach ruchbar wurde, auf welch aerechte und ergötzliche Weiſe der erſehnte Dieb gewaltet hatte. Der aber blieb bis heute verſchollen. „P,ofessor des Humors“ An der Univerſität von Columbia iſt ein neuer Lehrſtuhl eröffnet worden. Dort wird Humor gelehrt, und der Inhaber des Lehrſtuhls darf ſich„Profeſſor des Humors“ nennen. Der erſte Dozent dieſer Art iſt der Philoſoph und Humoriſt James Conan, der ſeine Be⸗ Ja, potztauſend! das war doch ſeine rufung zu jener Univerſität mit Freuden an⸗ nahm und nun durch tiefgründige Studien ſei⸗ nen Hörern beibringen will, auf welche Art und Weiſe man einerſeits Humor herſtellt und an⸗ dererſeits humorvolle Stimmung und Lachluſt bei ſeinen Zuhörern erreicht. „Bemerkenswert iſt, daß faſt ſämtliche Schüler dieſes Profeſſors ſehr ernſte und geſetzte Keute ſind, von denen einige ſogar längere Zeit wegen chroniſcher Melancholie behandelt werden muß⸗ ten. Sie hoffen, durch das Studium des Hu⸗ mors nicht nur geheilt zu werden, ſondern vielleicht eines Tages ſogar ſelbſt— Humori⸗ ſten zu ſein. Das Formnivedu der Schrift Zeige mir deine Schrifi und ich soge dir, wier du hist Nicht nur die einzelnen Schriftmerkmale als ſolche, auch der Geſamteindruck einer Hand⸗ ſchrift iſt für die Beurteilung einer Schrift weſentlich, ja, er iſt ſogar für die ſpätere Be⸗ urteilung und Wertung der einzelnen Schrift⸗ merkmale nicht ſelten von ausſchlaggebender Bedeutung. Durch den Geſamteindruck einer Handſchrift, der nur ſinnlich, alſo niemals kon⸗ kret, erfaßt werden kann, bemüht ſich der Be⸗ urteiler, einen erſten Eindruck von der Intelli⸗ genz, dem Bildungsgrad, der geiſtigen Geſamt⸗ einſtellung des Schrifturhebers zu gewinnen. Bevor man alſo beginnt, die einzelnen Schriftmerkmale auf ihr Vorhandenſein und auf ihren ſpezifiſchen Charakter hin in der zu beurteilenden Schrift zu prüfen, wird der Be⸗ urteiler ſich zuerſt klar werden müſſen über den Gefamteindruck, den die Schrift auf ihn macht. Klages, der Bahnbrecher der wiſſen⸗ ſchaftlichen Graphologie in Deutſchland, nennt ihn„Formniveau“ und Pulver, der Schweizer Graphologe,„Weſensgehalt“, wenn auch Pulver unter„Weſensgehalt“ nicht ganz dasſelbe verſteht als Klages unter„Form⸗ niveau“. Der Graphologe verſucht erſt, einen allge⸗ meinen Eindruck von der ihm vorliegen⸗ den Handſchrift zu gewinnen, Regeln, Schrift⸗ merkmale und geſetzmäßige Zuſammenhänge ſind wohl irgendwie in ſeinem Schauen mit wirkſam, treten aber noch nicht bewußt in Er⸗ ſcheinung. Nur der Geſamteindruck iſt zuerſt zu beurteilen, wenn auch ſchon Formeigenheiten, auffallende Druckſtellen, beſonderes Modulieren dieſen Gefamteindruck weſentlich nach der einen oder nach der anderen Seite hin beſtimmen. Erſt wenn wir uns über ihn klar geworden ſind und erſt wenn wir feſtgeſtellt haben, ob der Schreiber auf geiſtig hoher, mittlerer, tiefer oder tiefſter Stufe ſteht, erſt dann wenden wir uns den einzelnen Schriftmerkmalen zu und ſuchen ſie auf den Geſamteindruck hin zu be⸗ werten und gegeneinander abzuſtimmen. Guter Geſamteindruck Man könnte einwenden, daß, da es ia um ein anſchauliches Erfaſſen eines durchaus ſubjek⸗ tiven Eindrucks geht, Graphologie der Lehr⸗ barkeit entzogen wäre, daß ſie mehr oder weni⸗ ger Sache der Anlage und einer, nur wenigen Menſchen eigenen Begabung ſei. Dieſer Ein⸗ wand iſt aber nicht ſtichhaltig. Man bedenke, daß eigentlich zur Ausübung einer jeden Wiſ⸗ ſenſchaft ein beſtimmtes Talent gehört. Haben wir nicht alle in der Schule feſtgeſtellt, daß der eine mehr für Mathematik und Rechnen, eigent⸗ lich die vorausſetzungsloſeſten Wiſſenſchaften, begabt iſt, andere wieder mehr für Sprachen, Auffätze uſw. Aber es wird niemand beſtreiten können, daß Sprachen und Mathematik nicht abſolut hundertprozentig lehrbar ſind. Trotzdem müſſen wir aber immer wieder feſtſtellen, daß alle Zweige der Wiſſenſchaft abſolut von be⸗ ſtimmten Talentvorausſetzungen abhängen. Die⸗ ſer Einwand geht nicht gegen die Graphologie. Er geht um ſo weniger dagegen, als ſogar dieſer anſchauliche Geſamteindruck, von dem hier die Rede iſt, bis zu einem gewiſſen Grade durch Uebung verfeinert werden kann. daß auch die Technik des Schauens wieder unbe⸗ dingt lehrbar iſt, und zwar können wir den unbewußt empfangenen Eindruck bewußt untermauern und auf ſeine Richtigkeit hin prü⸗ fen, wenn wir uns die in einem früheren Auf⸗ ſatz beſprochene Raumverteilung anſehen und wenn wir weiter uns darüber klar zu werden verſuchen, ob die dem Schreiber eigenen und ſicher bis zu einem gewiſſen Grade von der Schulvorlage abweichenden Buchſtabenformen eine Verbeſſerung der Schulvorlage darſtellen oder nicht. e. cſc klAι.. Gut mittlerer Geſamteindruck Jedes gedankenloſe und geiſtloſe Kleben an den in früheſter Jugend erlernten und ſchablonenhaften Buchſtaben iſt eine Vernei⸗ nung, eine Herabminderung des Eigenartsgra— des. Damit ſoll aber nicht geſagt ſein, daß ſtark von der Schulvorlage abweichende Buchſtaben⸗ formen nun unbedingt auf einen geiſtig hoch⸗ ſtehenden Schrifturheber ſchließen laſſen. Denn es kann ja auch etwas Minderwertiges gewollt, ja ſogar bewußt an Stelle der noch neutralen Schulvorlage geſetzt werden. Es kommt doch vor allen Dingen auf das„Wie“ an. Erſt wirk⸗ lich organiſch gewachſene und poſitiv eigenwil⸗ lige Formen rechtfertigen Rückſchlüſſe auf hoch⸗ ſtehende Menſchen und ein gutes Niveau. Schlechter Geſamteindruck Wenn wir ſo einen erſten Eindruck über die zu beurteilende Schrift gewonnen haben, dann wenden wir uns den einzelnen Schriftmerk⸗ malen zu. Jedes Schriftmerkmal iſt um ſo poſitiver zu werten, je mehr wir ſchon vor der eingehenden Beurteilung rein ſinnlich einen poſitiven und guten Geſamteindruck feſtſtellen konnten. Auch wirkt ein guter Eigenartsgrad auf evtl. negative Eigenſchaften abſchwächend und drückt ſie mehr zu Nebenſachen herab. Je⸗ doch werden negative Eigenſchaften bei niedri⸗ gem Eigenartsgrad in ihrer abwertenden Be⸗ kräftigt. wenn auch nicht beſtärkt, ſo doch be⸗ räftigt. Der Geſamteindruck der Schrift iſt alſo als Urteilsmaßſtab außerordentlich wichtig. Rur ſtändiges, ernſthaftes Sichbeſchäftigen mit der Schrift und ſtändiges Sichklarwerden über den Eigenartsgrad kann die Uebung und die Er⸗ fahrung bringen, die notwendig ſind, wirklich einwandfreie Reſultate zu erzielen; denn gerade in einer falſchen Beurteilung des Formniveaus oder Geſamteindrucks liegen häufig Fehler⸗ quellen, die die geſamte Beurteilung der Schrift manchmal ſogar entſcheidend beeinfluſſen. — 32 Das liebt, m ſie einn einen 9 gruſiniſ weder e am wer die die gemacht Den ſchweren in jener des Zar es gewi 3 die Fe Raſende und wei Haſſes ruſſiſch⸗t dachte, b Der 9 fremd U Tiger, g und von die Mer auch no⸗e ohne Ve auch ſe bindend. 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Di Geſchrei au nemann der duftende iwurde zur tangen über der Häveling s und legte ll klingenher uf verließ er che und zog die hinten⸗ beglückerhe nz ungeſtört lſten Stunde 4 hävelinaſchen der Geſinde⸗ 4 loſer Span⸗ zeräuſch und itte er heim⸗ che Dieb ge⸗ ringen hatte; ck. Er hörte iche, auf dem if der Diele; te Ungeduld urb Beutel und in hen er Getreide⸗ ſchwelgen in brach ihm öpft von die er unermeß⸗ llen.— 4 ganze Dorf eling. Augen auf⸗ id nach vorn Augen nicht. faßte ſich an m ſich, vor ir doch ſeine abend den ind Brot be⸗ if dem weiß⸗ Fettflecken, ) die Wurſt⸗ und gar leer. Schubladen offen, durch⸗ holl Dukaten hlanke Taler Scheuer. mid wie ein haus rannte, dann wurde ſchreien, und f ſtürzte, en, und das 4 ige Sturden aerechte und ieb gewaltet erſchollen. ors“ nbia iſt ein Dort wird s Lehrſtuhls nennen. er Philoſoph r ſeine Be⸗ Freuden an⸗ Studien ſei⸗ elche Art und dellt und an⸗ und Lachluſt liche Schüler zeſetzte Leute e Zeit wegen verden muß⸗ um des Hu⸗ den, ſondern — Humori⸗ och neutralen kommt doch n. Erſt wirk⸗ tiv eigenwil⸗ iſſe auf hoch⸗ tiveau. ae, C 2 ruck über die haben, dann 4 Schriftmerk⸗ iſt um ſo chon vor der nnlich einen uck feſtſtellen igenartsgrad abſchwächend n herab. Je⸗ n bei niedri⸗ ertenden Be⸗ ſo doch be⸗ iſt alſo als hichtig. Nur gen mit der den über den ind die Er⸗ ind, wirklich denn gerade Formniveaus ufig Fehler⸗ g der Schrift fluſſen. kommen hatten. die Feſtung gebracht worden, weil er wie ein auch ſeine klalte, bindend. brechen, wer war ſie, Dann war auch ihr Gehirn viel zu klein und Das Weib hatte ſich in den Gefangenen ver⸗ liebt, wie die Liebe ſo einfach hinhaut, wenn ſie einmal nichts zu tun hat, und ſchwer auf einen Menſchen fällt. Der Gefangene war der gruſiniſche Zerſtoj, der keinen Wert legte weder auf das Leben noch auf den Tod, und am wenigſten auf die Liebe der Magd Katja, die die Rotgardiſten zur Gefangenenaufſeherin gemacht hatten. Den Fürſten hatten die Roten in einem ſchweren Gefecht bei Jekaterinenburg gefangen, in jenem wilden Morden, das um das Leben des Zaren geführt wurde, und an ihm hatte es gewiß nicht gelegen, daß ſie ihn lebend be⸗ Er war nach Mowgorod in Raſender gegen den Feind geſchlagen hatte, und weil man ihn wegen ſeines phantaſtiſchen Haſſes und ſeiner vornehmen Abkunft auf ruſſiſch⸗tatariſche Art erſt noch zu ſchinden ge⸗ dachte, bevor ihm die Kugel gegeben wurde. Der Fürſt war ſeinen Peinigern gewachſen, fremd und ohne Gefühl, vergleichbar einem Tiger, gnadelos und nur auf den Tod bedacht, und von ſolcher Verachtung gegen die Feinde, die Menſchen da; hinreißend zu Pferde, aber auch noch in Ketten ungebeugt, haßſprühend, ohne Verſöhnung, mit dem Herzen des Tigers fremdhafte Majeſtät ver⸗ Und auf dieſen Mann war die Liebe Kat⸗ jas gefallen, Katjas, der Dienſtmagd, die ſie zur Gefangenenaufſeherin gemacht hatten, ein paar Tage vor ſeiner Hinrichtung. Dieſes Weib Ran nur ſo Männer geſehen, Bolſchewiten, Menſchewiken, Rotgardiſten, wie ſie dieſe Re⸗ volution auf die Straße ſpuckte; aber einen Mann wie den da, den Tiger, dieſes glän⸗ zende Geſchöpf, Herr über ſich ſelbſt, allein auf der Welt, gefährlich und doch von weichem Fell, wenn man ihn anfaſſen dürfte, ſo etwas hatte ſie niemals geſehen, und das würde ſie auch nie mehr ſehen— wer ſah ſo etwas überhaupt?—: dem würde ſie den Käfig öffnen, die Freiheit ſchenken, ja, das ſtand feſt. Wir wollen nun das Lied ſingen, wie Katja, die Dienſtmagd, den Fürſten Zerſtoj befreite, und wie dabei alles ſo ganz anders wurde, als es der Anfang dieſer Geſchichte verſpricht. Da war zunächſt für Katja natürlich gar keine Ge⸗ legenheit und Ausſicht, irgend etwas zur Be⸗ freiung des Fürſten zu tun: wie wollte ſie den dicken Turm, Mauern und Ketten zer⸗ was konnte ſie tun? ungewandt, um auf eine Liſt zu ſinnen und einen Plan zu fädeln; ſondern ſie konnte nur immer denken, daß ſie es auf jeden Fall tun würde im entſcheidenden Augenblick. So aber verlief das einzige Geſpräch, das Katja mit dem Fürſten geführt hat. Jetzt nämlich, kurz vor der Exekution, hatten ſie die Gefangenen herübergebracht in das Lager, und Katja hatte ſich das Recht verſchafft, dem Fürſten das Eſſen in ſeine Zelle zu bringen, ſeine Hentersmahlzeit ſozuſagen.„Oh“, ſagt Katja,„hört ihr das Wimmern und Beten der Gefangenen, ſtört es euch?“, und dabei räumt ſie an den Schüſſeln in der Zelle.„Ich habe“, beginnt ſie wieder— faſt ſchämt ſie ſich vor ihm—,„ich will euch nämlich retten!“ „He?“ fragt der Fürſt; ſonſt nichts.„Ich habe nämlich gedacht,“ ſagt Katja,„ihr wür⸗ det ſehr gerne leben, wollt doch leben!“ denn ſie hat immer das Gefühl, daß das Leben offenbar ſein Element iſt. Der Fürſt hört auf herumzugehen und ſitzt auf ſeiner Pritſche. Katja ſagt:„Ich werde alſo morgen, bei der Exekution, einfach zu⸗ . ich nehme eure Namen, die letzten, aus er Schachtel heraus, dann können ſie euch nicht erſchießen.“ nie etluns les flrsten Lergi⸗ „Nein, Gott behüte, was für ein Plan!“ ſagt der Fürſt. Katja iſt gekränkt:„Willſt du nicht leben?“ fragt ſie, und dann:„Biſt du fromm?“— „Leben hier oder dort“, ſagt er,„die Kugel, die mich morgen trifft, wird mich auf ein Pferd werfen oder auf eine Wolke oder eine Welle, am liebſten natürlich auf ein Pferd; ich er⸗ warte Großes!“ Großes, Größe: das iſt das Stichwort! Sie ieht Größe, verkörpert in dieſem Mann, ſie fühtt ſie; ſoll Größe ihr Leben verwirren, zieht Größe ſo an? Da ſtehen ſie alſo am nächſten Morgen, die Weinenden, die Betenden und Wartenden, den Sprung zu tun ins Unbekannte. Mit einem Maſchinengewehr ſind ſie ſchon niedergeknallt, an die ſechzig oder ſiebzig, hinüber, drüben— aber Katja hat den Griff gewagt, die letzten Zettel hat ſie aus der Schachtel geſtohlen, ein⸗ fach hineingegriffen in den Namenkaſten, vor⸗ hin, ſinnlos! „Was für Lumpen ſtehen denn dort noch her⸗ um?“ ſchreit jetzt der Offizier.„Worauf war⸗ Im Leben eines ordentlichen Menſchen ſpielt der Kalender eine gebieteriſche Rolle. Beſonders der„Letzte“ und der„Erſte“, und dann die roten Ziffern, die wie Roſen der Freude durch die ſchwarzen Arbeitslettern leuchten... Auf meinem Kalender ſtehen Namen vermerkt, manche klein und mit Chiffren hingekritzelt, manche fett und mit Ausrufungszeichen, manche laſſen den Tag mit Gelächter beginnen, manche ſtimmen ihn nachdenklich, manche reißen die Vergangenheit, die wie ein altes Bild nach⸗ dunkelte, ins Grell der Gegenwart. Und am Pfingſtſonntag ſteht der Lehrer Kannenbier mit einem Kreuz. Er verſtarb an dieſem Tage vor zehn Jahren. Und es leuchtet hinter dieſem Todeszeichen wie ganze Wolkenbütten pfingſt⸗ lichen Goldes, es ſchmettert durch die Erinne⸗ rung wie Lerchenſtimme, und eine Heiterkeit in dieſem Gedanken ſpricht allem Tode Hohn Der alte Kannenbier war ein gelehrtes Haus, das ſich ſeit einem weit zurückliegenden Konflikt mit der Schulbehörde durch Privatunterricht er⸗ nährte. Das machte er nun allerdings ausge⸗ zeichnet. Er wohnte in der ſchönen Stadt Kaſſel im Bodenraum eines Giebelhauſes aus dem 17. Jahrhundert, den er ſich mit Hilfe von Säcken, Brettern, Matratzen und alten heſſiſchen Webereien ſowie einem Arrangement von Lam⸗ pions und Meſſingleuchtern ſehr romantiſch Unterricht, neben einigen fetten Grammatiken und Wörterbüchern waren Tabakspfeifſe und Bierſyphon hervorragende Lehrmittel. Er war einer jener Zu⸗ſpät⸗Geborenen, die von der Phyſiognomie bis zur Redeweiſe, vom Schlips bis zu den Pantoffeln einem anderen Jahrhundert angehören, und Kannenbie, per⸗ ſönlich ſchien mit etwa 150 Jahren Verſpätung durch das Leben zu ſchlendern. Er litt an Aſthma und konnte nur ſchwer längere, und durchaus keine ſteilen Strecken gehen. Er liebte die Natur auf ſeine Art unſäglich, er las mit warmer, erſchütterter Stimme die Stelle vor, da Homer das veilchenblaue Meer und die wie 10 000 Stiere brüllende Brandung beſchreibt, er züchtete Kakteen und hielt Stichlinge. Einmal traf ich ihn, wie er die gichtigen Aunen in das ſtaubflimmernde Sonnenbad der utzenſcheibe hielt und ein Volkslied ſummte: Uon Ronrud UIlutzky tet ihr?“—„Verwandte“, ruft ſie,„Ver⸗ wandte, werft ſie hinaus!“— So, Katja, alſo jetzt kommt deine Stunde; biſt du durchſchaut? Der Offizier reitet auf den Fürſten zu:„Du, Zerſtoj,“ höhnt er,„Verwandter, ſieh mal an, Väterchen!“ So hält er neben ihm. Der Fürſt legt dem Pferde die Hand auf den Hals — du, Pferd,—, gibt einen Stoß unter den Steigbügel, und ſchon ſitzt er im Sattel. He, Katja, Mütterchen, was machſt denn du unterdeſſen!? Katja verſucht mit aller Kraft den Schließbalken der ſchweren Hoftür hoch⸗ zuheben. Schon haben die Roten das Maſchi⸗ nengewehr in Poſition gebracht, ſie wiſſen nur noch nicht recht, auf wen ſie ſchießen ſollen, ob auf die Befreiten—„Befreiten!“ befreit wie ein Schaf oder Kalb, das ſich auf dem Schlacht⸗ hof vom Strick geriſſen hat, zehn Mann viel⸗ leicht, erbärmlich Zagende— oder auf Katja. Wahrhaftig, Katja hat den Verſchlußriegel gelöſt; und ſchon ſenden ſie ihr den eiſernen Gruß hinüber. Aber wie ein Blitz, hell und leuchtend den lachenden Schrei erlangter Frei⸗ vüt auf den Lippen, fliegt der Fürſt an ihr vorbei. her elge Hunnendler//„ „Die Sonne kennt das fernſte Land...“ Und hier lag ein Geheimnis: er, ein kurzatmiger Stubenhocker, kannte die Erde. Aus Büchern, aus Liedern, aus hundert Schmökern und Kup⸗ ferſtichen, aber dieſes alte Lehrerherz ſchmolz das ſtumpfe Blei der Lektüre in das lebendige Gold des Erlebniſſes um. Kannenbier beſaß einen Ruckſack, einen Kno⸗ tenſtock und Lodenmantel. Wenn man ihn nun an einem ſonnigen Tage traf, konnte er mit leuchtenden Augen fragen:„Wollen wir mal wandern?“ Man hatte dann ja zu ſagen. Man ging ein Stück Weges und entwarf den Plan. hergerichtet hatte. Hier gab er ſeinen Nachhilfe Eine alte Holzkirche im Land der Goralen Kannenbier, vom Aſthma geplagt, blieb alle fünf Minuten ſtehen, hielt einen am Weſten⸗ knopf feſt und ſagte tief Atem holend:„Nun hören Sie mal her!“ Er begann dann irgend⸗ eine Epiſode von Artaxerxes oder Byron lang⸗ ſam und feierlich zu erzählen, bis ſeine Atem⸗ not ſich behoben hatte, worauf die Geſchichte abgebrochen und der Weg fortgeſetzt wurde. Pünktlich, wie verabredet, fuhr man dann mit der Bahn nach einer nicht allzu fernen Ausgangsſtation der geplanten Wanderung. Der Magiſter war gerüſtet, geſtiefelt und ver⸗ proviantiert, als wolle man ins Elſaß wan⸗ dern. An der Station angekommen, ſeufzte Kannenbier über Hitze und Kälte, Näſſe oder Trockenheit und bat, raſch einmal in die nahe Wirtſchaft einzukehren. Hier ließ man ſich bei einem Korn und Schoppen Bier nieder. Der Magiſter erzählte, während draußen die heſſi⸗ ſchen Berge lockten, von den Iberiſchen Alpen, von Oſſa und Pelion. Aber— und darum ſteht er im Kalender eines Wanderſeligen vermerkt — er erzählte ſo, daß die heſſiſchen Berge ver⸗ ſanken, daß die Ferne und all ihre belebende Vergangenheit, Sage und Sehnſucht emporſtie⸗ gen. Der Tag wurde zu einem Bacchanal im Zeichen orbis terrarum. Der alte Hexenmeiſter ließ Europa wie einen farbenſchimmernden Kreiſel tanzen. Schließlich ermüdete er unter der Gewalt der Darſtellung und des Korns und nickte ein. Man hatte dann noch Zeit, ein Bad im Fluß mit anſchließendem Dauerlauf zu neh⸗ men, bevor man den erſchöpften Doktor zum letzten Zuge weckte. Der Privatlehrer Kannenbier ſtarb am Pfingſtſonntag 1926. Zehn Jahre ſieht er die bunte Welt von oben. Ich aber ſah ſie mir von unten an. Er hat mich hinausgejagt mit ſeinen flammenden Reden, mit dem Romantikergeiſt, der intuitiven Vorſtellungskraft, mit der Schil⸗ ler die Schweiz, Shakeſpeare die Straßen von Venedig und alle Poeten des alten Europas das heilige Hellas ſahen. Er hat Begeiſterung ausgegoſſen, Pfingſtlicht, das mir ferne Hori⸗ zonte im bunten Feuer der Begehrlichkeit er⸗ glänzen ließ. Am Tage der Ausgießung des Lichtes ſchloß er die Augen. Und ich ſehe ihn bedächtig, köſt⸗ licher Weisheit voll, einen ſteilen Wolkenweg hinanklimmen, immer ordentlich die Straßen entlang. Und wie er den erſten Bekannten trifft, Archimedes oder Adam Rieſe, holt er tief Atem, nimmt ihn am Weſtenknopf und ſagt lächelnd: „Nun hören Sie mal her!“ Aufn.: Ufa lch habe den Rupfer erschossen /νονσπν Beim erſten Amſelſchlag war ich im Revier, denn die Bockjagd ging auf. Bevor die Gehörn⸗ ten zu Holze zogen, wollte ich in dem Unter⸗ ſchlupf ſein, von wo aus ich ſie zu verhören ge⸗ dachte. Der Tau lag friſch und weiß auf dem hohen Graſe. Akelei und Knabenkraut nickten blaß von der überſtandenen Nacht, und die Maßliebchen neigten ſchwermütig die ſüßen Geſichter. Vor mir zog ſich ein dunklerer Strich durch die Wieſe hin. Ein Sprung Rehe hatte den Tau ge⸗ ſtreift. Plötzlich bog die Fährt im rechten Win⸗ kei ab. Die Tiere waren flüchtig geworden Den Haken verfolgend, glaubte ich auf Menſchen⸗, Fuchs⸗ oder Hundefährte zu ſtoßen, ſpürte je⸗ doch einen ſtarken Bock. Ich folgte dem tiefſen Siegel ſeiner Schalen. War die Spur ſchon dant ihrer Schwere gut er⸗ kennbar, ſo zeichnete ſie ſich durch den linken Hinterlauf beſonders aus. Die Schalen klemm⸗ ten beim Heben und rupften das Gras. Im feuchten Kahlboden ſah man deutlich verſchränkte Spitzen. Ich war auf den Rupfer geſtoßen, auf einen alten Griesgram, einen jener boshaften Kerle, die ſelbſt während der Brunft Ricke und Schmalreh mißhandeln. Zwei Tage ſpäter traf ich einen wackeren Sechſer in dichtem Tannenbehang. Er vertrat nicht einmal auf der Stelle, obwohl er mich gut im Winde hatte. Ein Schuß warf ihn um, Der arme Schelm war böſe zugerichtet. Seine Fährte ührte zu einem Kleefelde, an einen vorgeſcho⸗ enen Birkenbruch. Und hier ergab es ſich, daß er mit dem Rupfer handgemein geworden war. i ackte Zorn. .* vor Sonnenaufgang war ich im Re⸗ vier und kam erſt heim, wenn das letzte Stück zu Holze zog, Lange vor der Dämmerung ſaß ich in einer Verblende oder auf einem Hochſitz an. Doch der Rupſer kam mir weder vor das Glas noch vor das Rohr, Daß er trotzdem ſein Unweſen trieb, bewies der Fall Piotrowſki ein⸗ deutig. Dieſe ehrbare Frau riß mich mit viel Geſchrei aus dem Mittagsſchlafe, indem ſie mit eindringlicher Gewalt auf mich einredete und mir von Zeit zu Zeit das Hinterteil zukehrte. Allmählich begriff ich, daß ein wütender Reh⸗ bock ihr, während ſie Rübenpflanzen ſteckte, an beſagte Kehrſeite gerannt ſei und nicht allein den Rock, ſondern auch die darunter befind⸗ lichen Gegenden erheblich ramponiert habe. Möglich, daß der auf⸗ und abwippende Körper⸗ teil dem ſtets kampfbereiten Rupfer wie eine Herausforderung vorgekommen war. Auf eine genauere Feſtſtellung des Schadens verzichtete ich. Leider ging mein letzter Zehner als Schmer⸗ zensgeld dahin. Wutſchnaubend rannte ich zu Förſter Karl. Der hatte eben Beſuch. Sein Schwager Bart⸗ ſchat aus der Nachbarſchaft, ein tüchtiger Rech⸗ nungsrat, ſchlürfte den liebevoll geſpendeten Kaſfee.„Den kenne ich!“ polterte Karl los. „Schlohweiße Spitzen hat er, Geriſſen iſt er wie ein Satan. Im vorigen Jahre hat er den Kol⸗ legen Memminger totgeärgert. Den kriegen wir nicht. Schei— be.. hätte ich bald geſagt!“ „Du kennſt ihn?“— Teufliſches Hohnlachen Karls:„Weiß ſogar, wo er ſteht.“ „Verſuchen wir es doch mal!“ rief Bartſchat mit abgeklärter Milde in Gebärde und Tonfall. „Sch— bald geſagt!“ Karl ſpuckte grimmig aus.„Der zieht mich ſchon lange genug an der Naſe herum.“ Die Frau Förſter legte ſich ins Mittel, Ihr lieber Bruder ſollte auch einmal die Wonnen des edlen Weidwerks genießen. Karl mußte nachgeben. Wenn Herr Bartſchak ſich auf der Jagd ebenſo wacker benahm wie bei Um⸗ trunt und Skat, durfte man Großes erhoffen. Karl meinte vielſagend:„Bis jetzt hat er noch keinen Bock geſchoſſen.“ Der Schwager bezog es auf ſein Spiel und lächelte gewinnend. Der Abend kam. Abmarſch!— Vor dem Walde kam uns ein altes Weiblein entgegen Karl lief querab durch Korn und Dorn davon Ich haſtete mit langen Beinen hinterher.„—— bald geſagt!“ knurrte der ſehr abergläubiſche Karl, als ich ihn erreicht hatte„Sieh mal den da! Der geht an der alten Hexe vorbei und zieht noch den Hut wie vor der Frau Oberför⸗ ſter.“ Dabei wies er auf den ahnungsloſen Schwager, der ſich ſuchend nach uns umſah Der Bock. Draußen auf dem Klee äſte er in einſamer Größe. Schlag, Hagel und Dunſt, war das ein Burſche! Ein Erlenbruch ſchob ſich in das Feld. Gedeckt durch dichtes Unterholz konnte man den Urian bis auf Schußweite anpirſchen. Das war meine Aufgabe. Karl wollte ſich rechts an der Baſis des Bruches, ſein Schwager ſollte ſich links aufſtellen; denn ſobald der Bock mich vorzeitig ſpitz kriegte, würde er unbedingt den Wald annehmen und ſo dem einen oder andern zum Schuß kommen. Ich kroch, windete und wand mich. Das Herz ſchlug mir zum Halſe herauf. Der Bock begann im Jagdglaſe zu tanzen. Ruhe, alter Junge! rede ich mir zu. Kein Lüftchen regte ſich. Selbſt die Blättchen der Silberpappel wagten nur ganz leiſe zu tuſcheln. Und jetzt ins Knie Ein dich⸗ ter Weißdornbuſch vor mir. Mit Bedacht ſuche ich eine Lücke fürs Gewehr. Da zerreißt ein fürchterliches Gebrüll den Frieden. Ein Schuß kracht. Der Bock wirft auf — ins Feld. Fluchend ſpringe ich vor. Zu ſpät! Herr Bartſchat hätte den ihm zugewieſenen Platz auch wirtlich gehalten, wenn ihm nicht eingefallen wäre, er müſſe noch etwas fragen. Auf dem Wege zu ſeinem Schwager brach er in ein Moorloch ein und ſtieß laute Hilferufe aus. Er ſteckte noch bis unter die Achſeln im Modd, als ich dazutam. Vergeblich bemühte Karl ſich, den ſchweren Mann zu heben.„Da haben wir das alte Weib!— bald geſagt!“ ſchrie er mir enigegen, und es war wiederum zweifelhaft, wen er meinte.— Es mußte mit Karls Aberglauben doch etwas auf ſich gehabt haben; denn keiner von uns bei⸗ den kam in der Folge auf den Rupfer zu Schuß. Wie ein böſer Geiſt durchzog er das Revier und verwirrte mit ſeinen Freveltaten die Gemüter Einmal borxte er einen Radfahrer in den Stra⸗ zengraben, ein andermal ging er auf die ent⸗ zückende Nichte des Herrn Milthaler urd deren Freundinnen los. Des Herrn Oberförſters Tele⸗ fon raſſelte nach Karl. Wenn Karl und ich zuſammenkamen, lautete die erſte Frage:„Haſt du ihn beſtätigt?“ Die zweite hieß:„Was hat er wieder angeſtellt?“ Wir wurden, bald geſagt, völlig durchgedreht. Zuweilen hatte ich das beklemmende Gefühl, der Rupfer ſtände da oder dort im Korn, in den Buſchbirken oder am Waldrande und ver⸗ folgte verächtlich mühungen. Das Jahr ging, ein zweites kam. Der Rupfer blieb. Mir hat er das Pirſchen beigebracht: vor⸗ ſichtiger als ich konnte kein eingekreiſter Wild⸗ dieb durch das Gehölz ziehen. Das Korn reifte. Staubige Sonne lag auf den Wegen und Feldern. Im Hochwalde abher war es ſchattig und kühl. Lange Lichter tanzien auf dem trockenen Steinmoos. Es roch ſtart nach Harz. Die Meiſen zirpten träge. Zu mei⸗ nen Füßen, dicht am Wege, erhob ſich ein hef⸗ tiges Gebrumme. Horniſſen hatten einen Blatt⸗ läfer erwiſcht und bemühten ſich, ihm Beine und Lederflügel abzuzwacken. Natürlich war ich darüber erboſt und überlegte, wie ich am beſten alle drei Angreifer haſchen könnte. Tritte. Ich wurde noch regungsloſer. zBöh——5“ ſchreckte dicht vor mir auf dem Wege ein Bock, hielt einen Herzſchlag ſtill und raſte dann wild davon. Himmel und Hölle, der Rupfer! Flinte run⸗ ter, anbacken war eins. Zwiſchen den Büſchen rechts vom Wege faßte ihn das Korn. Brüllend zerriß der Schuß die Stille. Der Rupfer ver⸗ ſchwand. Nachſuche. Hundert Gänge weiter lag er. Die Läufe hatte er ſtarr von ſich geſtreckt, den Kopf trotzig in den Nacken geworſen, aber die Augen waren gebrochen... Ob ich mich freute?— Nein, ich ſah mich ſchen um, als hätte ich einen Mord begangen. Zu Karl ging ich nicht. Es widerſtrebte mir, mit meinem Triumph zu prahlen. Allein ver⸗ träumte ich die folgende warme omme cracht, vor mir den Rupſer, über mir den Mono Fin Zufall war der Mörder des klugen Alten ge⸗ worden. Sobald ich in der Folgezeit durch das Revier zog, ſpürte ich eine Leere, als wäre ein Freund verſtorben. meine ſtümperhaften Be⸗ Wenn die Marine am Skagerraktag, dem 31. Mai, ihr Ehrenmal in Laboe bei Kiel enthüllt, in der Gewißheit, daß das ganze deutſche Voll innerlichen Anteil daran nimmt, ſo denkt ſie nicht nur an das eine Schlachtenereignis, ſon⸗ dern an alle Kämpfe und Erfolge zur See Was bedeiifet uns der Sieg vor dem Skagerrak? Von Konteradmiral a. D. Lũtz ov Matroſenartillerie geſperrt, ein Jahr blutiger Angriffe hatte ſie nicht öffnen können. Im nörd⸗ lichen Eismeer räumten die Meteor⸗Minen und die Uboote unter den Transportern auf. In Petersburg ſtockte das Leben, Fleiſch gab es nur noch in Krankenhäuſern, man ſtand vor den Die Kreuzerschlacht nach einem Gemälde von Claus Bergen Im Besitze des Oberbefehlshabers der Kriegsmäarine, Generaladmiral- Raeder 1914 bis 1918; an Goeben und Breslau, an Spee, Emden und Karlsruhe, an Luftſchiffe und Uboote— keine Waffe zu Lande, zu Waſ⸗ ſer und in der Luft hat ihre Erfolge mit ſo viel Verluſten bezahlen müſſen wie die UÜboote! —, an Oeſel und Dardanellen, an Eismeer und Tanganjika⸗See und Tigris, an Flandern und Finnland. Die Skagerrakſchlacht iſt der Brenn⸗ punkt für alle Gedanken, denn ſie gab für die Geſamtheit der blutjungen deutſchen Flotte Antwort auf die Frage: Sind wir reif für den Kampf auf See? Das 1870 geeinte Deutſchland war für die alten Großmächte eine durchaus unbegueme Neuerſcheinung geweſen; Moltke hatte es er⸗ kannt: wir werden unſer neues Reich zu vertei⸗ digen haben! Die Volkskraft, die für Land⸗ eroberungen in Europa einzuſetzen kein Staats⸗ mann unweiſe genug war, drängte auf See und in Kolonien. Aber auch hier galt: si vis pacem, para bellum. Kaiſer Wilhelm II. und Tirpitz ſchaffen eine Flotte, Koeſter und andere Admi⸗ rale ſchulen ſie, Scheer führt ſie zum Sieg. Ja — aber hat die Skagerrakſchlacht den Krieg ent⸗ ſchieden— wie Millionen Deutſche hofften? Nein— hat irgend eine andere Schlacht den Krieg entſchieden? Iſt das ein Beweis für ihre eringe Bedeutung? 21 deutſche Großkampf⸗ ſchiffe greifen am Spätnachmittag des 31. 5. 16 vor dem Skagerrak 37 Großkampfſchiffe der ruhmreichſten, an Ueberlieferungen überreichen Flotte des Gegners an und fügen ihr in weni⸗ ghen Tages⸗ und Nachtſtunden die doppelten Verluſte an Schiffen und Menſchen zu, die ſie ſelbſt erleiden; 177 Gefangene fallen in unſre, kein Deutſcher in Feindeshand. Noch 1924 ſchreibt Lord Sydenham:„In der langen und glorreichen Geſchichte der britiſchen Marine iſt nichts verzeichnet, was ſich mit dieſer Tragödie auch nur einigermaßen vergleichen ließe“. Wir Deutſchen wünſchen heute ſehnlichſt, daß zwi⸗ ſchen Engländern und Deutſchen alle bitteren Gefühle von einſt reſtlos begraben ſein möch⸗ ten; die„eũropäiſche Völkerfamilie“ ſtellt uns genug gemeinſame Aufgaben. Aber gerade ein Engländer würde es nicht verſtehen, wenn wir aus der Skagerrakſchlacht nicht gelernt hätten, uns auf See zu fühlen. Die Wirkungen der Skagerrakſchlacht auf den Kriegsverlauf waren bedeutend genug. Die Ruſſen ſchrien ſchon ſeit einem Jahr nach Zu⸗ fuhr von Kriegsgerät— vor allem ſchwerer Ar⸗ tillerie!—, von Kleidungsſtücken, von tauſend Dingen. Die Dardanellen waren dank Goeben und Breslau, dank deutſcher Infanterie und Läden Schlange, die Stimmung war gedrückt. Macht die Oſtſee frei! Die Oſtſee blieb dank Skagerrak und Scheer unter deutſcher Herrſchaft. Dänemark, Schweden und Norwegen konnten keinem politiſchen oder militäriſchen Druck der Feinde ausgeſetzt werden, ſie konnten und muß⸗ ten neutral bleiben. Hollands Neutralität er⸗ hielt eine Stärkung. War das alles nichts? Die Seeherrſchaft in der Nordſee blieb umſtritten. Die gigantiſchen Verſuche, die Doverſtraße, die deutſche Bucht der Nordſee und den Raum zwi⸗ Admiral Beatty. Führer der englischen Schlacht- kreuzer ſchen Norwegen und den Shetland⸗Inſeln mit 100 o00en von Minen gegen unſre Uboote zu ſperren, forderten auf unſrer. Seite erhöhte Opfer, Mühen, Zeit, Kampf und Not auf Ubooten, Zerſtörern, Minenſuchern, Geleitern und Kreuzern,— aber der dauernde Aderlaß am Nachſchub der feindlichen Landſront im Weſten durch den Ubootkrieg wurde nicht zum Stehen gebracht. Ohne Skagerrak wäre der UÜbootskrieg, der dem Landkrieg ungeheure Ent⸗ laſtung ſchuf und die Feinde wankend machte, nicht zu führen geweſen. Hippers Flaggschiffi„Lützow“ nach einem Gemälde von Bohrdt Das schwerbeschädigte, manövrierunfähige Schiff muß von der Besatzuns verlassen werden. Hipper steigt auf Torpedo- boot„G 39“, über. Admiral Hipper Befehlshaber der deutschen Auf- klärungsstreitkräite Aber die Schlacht weiſt über den Weltkrieg hinaus in die Zukunft. In ihr zeigt ſich deutſche Schiffbaukunſt, Induſtriearbeit, Schießfertig⸗ keit, Gefechtsausbildung— ohne auf großen Ueber⸗ lieferungen oder leichteren Kampfproben aufgebaut zu haben— der geſtellten Auf⸗ gabe gewachſen. Auf dem ahmgeſchoſſenen kleinen Kreuzer Wiesbaden häm⸗ mern zahlreiche feindliche Panzerkreuzer und Großkampfſchiffe herum, er iſt kaum zum Sinken zu bringen. Auf dem Schlacht⸗ kreuzer Derfflinger trifft ein 30,5⸗Zentimeter⸗ Geſchoß den Hauptkommandoturm. Die Inſaſ⸗ ſen haben das Gefühl, als wenn er„von Rie⸗ ſenfäuſten gepackt, in die Höhe geworfen wird und dann zitternd in ſeine alte Stellung zurück⸗ federt“. Trotzdem iſt an den unſtarr angebrach⸗ ten Feinmechanismen der Befehlsübermiitler⸗ anlage nichts zerſtört oder beſchädigt. Der Ar⸗ tillerieoffizier des ſchwer mitgenommenen Schlachtkreuzers Seydlitz berichtet, daß wäh⸗ rend der Schlacht nicht eine einzige Gefechts⸗ ſtörung in ſeinem Dienſtbereich eingetreten ſei, die nicht bei den Friedensübungen bedacht und eingeübt geweſen ſei. Kapitän zur See Zenker bleibt mit ſeinem Schlachtkreuzer von der Tann auch während der zwei Stunden in der Kampf⸗ linie, während deren ſeine ſämtlichen 28⸗Zenti⸗ meter⸗Geſchütze ausgefallen ſind und ſeine 15⸗ Zentimeter wegen zu großer Entfernung kaum zum Feuern kommen— um das Feuer ſeines Gegners von ſeinen Kameraden fernzuhalten. Kapitänleutnant Beitzen trifft im Morgengrauen des 1. Juni mit vier Torpedobooten, die außer ihrer Beſatzung 940 Mann der Lützow an Bord haben, alſo mit Menſchen überfüllt ſind, auf überlegenen Feind, ein Kreuzer und vier Zer⸗ ſtörer. Seine Lage ſcheint hoffnungslos. In blitzſchnellem Entſchluß wählt er das einzig mögliche Mittel: er greift ſelbſt mit Ungeſtüm an. Seine Granaten verurſachen auf dem Kreu⸗ zer einen Brand, auf einem Zerſtörer eine Ex⸗ ploſion. Verblüfft dreht der überraſchte Feind ab und läßt die Angreifer entkommen. Dieſe Beiſpiele laſſen ſich vervielfachen: die Kriegsmarine weiß ſeit Skagerrak und allen Admiral Jellicoe Chei der englischen„ Großen Flotte“ anderen Zuſammenſtößen auf See im Weltkrieg, daß die Shogerraln- einulhmeshlatt der deuufſehenler agsmarine zumꝰ20 Jahrestag, am 3i. nai—————————— Der Untergang des englischen Schlachtkreuzers„OQueen Mary“ Geiſt! Deshalb wiſſen wir ſeit Skagerrak: Wir ſind für Land und See geſchaffen. Der Führer und Reichskanzler hat am 23. 5. 33 die Marine mit den Worten begrüßt: Sie haben große Traditionen zu wahren. Wenn dieſe Flotte auch klein iſt, ſo ſieht doch ganz Deutſchland mit Freude auf ſie. Denn ſie iſt ſichtbarſter Repräſentant des deutſchen Ehrbe⸗ griffs und der deutſchen Geltung draußen in der Welt.“ Er hat durch das Flottenabkommen mit England vom Juni 35 eine klare Stellung unter den politiſchen Machtmitteln des Reiches geſchaffen und durch die Forderung nach kolo⸗ nialer Gleichberechtigung einen Teil ihrer Auf⸗ Admiral Scheer Chef der deutschen Hochseestreitkräfte gabe vorgezeichnet. Die Marine ſteht auf Ueber⸗ lieferung, Leiſtungen und Erfahrungen der Flotte des Weltkrieges und weiß, daß ſie die ihr geſtellten Aufgaben im Frieden und im Krieg erfüllen wird. Seesieg der Kavällerie Daß eine Flotte durch Kavallerie beſiegt wer⸗ den kann, klingt recht unwahrſcheinlich. Und doch gab es ſo einen Fall, und zwar war das 1795, als die holländiſche Flotte durch plötzlich eintretende ſtarke Eisbildung in der Zuider See ſeſtigehalten wurde. Die franzöſiſchen Huſaren unter der Führung von Pichegru galoppierten über den gefrorenen See, und ohne viel Wi⸗ derſtand fiel die Flotte in ihre Hände. Denn die Kriegsſchiffe waren wohl, gut ausgerüſtet, aber— unbeweglich.-Aus der⸗Niederlage der Flotte folgte der Zuſammenbruch der nieder⸗ ländiſchen Regierung, und ſo fiel damals— verurſacht durch die Launenhaftigkeit des Wet⸗ ters— Holland an Frankreich. deutſche Induſtrie gute Schiffe, Maſchinen und Waffen baut, daß der Deutſche, auch Binnen⸗ länder, ſich ſchnell heimiſch an Bord fühlt und ſich für den Ernſtfall vorzubereiten verſteht, daß ſeine Haltung auch im Seekampf der im Gefecht an Land ebenbürtig iſt. Dies Ge⸗ 3. Hrohuflees unfen lſſæose fomm. æv fius, 4vi, olen inn bin okuſdren /line mou lhal 4 55— A. Folenlapn, Iußreſ ſumun clureß ſloncls Hflroöſltrurxn 1A. 084d... Aſ Shaßenngmie ↄuſllen Canlut ſlemlmuh, Vnneuloin n Hunnehle undl, Infanss ahen ngle luſt, larnüs lemii winendoae Cefußl, iun, mmu, ſiesbsolen àu. Cuſcuili. fühl iſt um ſo ſicherer, als er 5. Aueſſun diyvir vor dem Skagerrak ſich mit— S ee einem Gegner maß,„an den er gesulagen 7 7—— 8 nur mit uneingeſchränkter Ach⸗ engloofe lnnur 7„ tung denken kann. Ehrerbie⸗ 7**. tung dem ritterlichen Flotten⸗ 1.la maot, lliahelen der chef Jellicoe, auf deſſen Schul⸗ ee tern eine rieſige Verantwortung WNA., inſentenfif Ghli laſtete, der„der einzige Mann beslh f Ilipper 3* V. Suhner leinfcl in England war, der den Krieg 1 in einer, Siuiwe veriieren ſheene konnte“, Bewunderung für den———— Aien al, keidenſchaftlicher—— deſſen vui ehorhen ſimian 7. eidenſchaftliches Draufgänger⸗(Gpnlomereueen un 3 tum durch die ſ Ver⸗ 4 Aueumn! md vntenhesn 7** 8. Mier ſume ong ee. 2 1 3 e eee„Hofus. Harfiftine, Ren, ſnh lu, luſte ſeiner Geſchwader nicht in, lullahelſb fligen ſñair„ einen Augenblick lang erſchüt⸗ In. tert wurde; leuchtend als Vor⸗ cIſo, ſlosſnoſ lenolim Kinen mnſesleun 3 De 0. geñ ronlessen Kine; feilme ron engilsulen bilder die Aufklärung der Ad⸗ + Aloſinerm und deuovfen Iumeuhuumbn mirale Goodenough und Hood. 9. KMleur innhim/ aien en obenſolen aus Hut ab vor Männern wie dem%ennlrveñ h,. 1 1* ——.— Starts, der nach dem is Zuſammenbruch der Queen 2 Mary ſeine Gefechtsſtation————◻⏑— 10. Hller Sllaufterviñ be/ lnmsin unten im achteren Geſchützturm trotz des von unten aufſteigen⸗ den Waſſers nicht eher verließ uæu- /uns vlen otuſroleß Hiin —.. /lſt dhin anglonſem Gait als bis der Befehl dazu gegeben wurde. Hüben und drüben die gleiche Haltung, der gleiche Zeichn. v. Kontreadmiral a. D. Seebohm Darstellung der Schlacht am Skagerrak Auin.: DNB(8) Die g Veranſta unter de er n“ gegenwär Künſtler ratut, de Ueber zu und Au, jährige Kunſta ahre ſt. erke de ſtens 10 Künſtler Der Ka mern an lichen Ab kannten, wurde ei angeſchloſ ſchweizer bis 2. lung läßt dition ah Malerei. Ferdinat Außerd einer beſe berückſicht nungen 1 weit über ſende Per im Mit ſtellt. We denen Ki „Lebensm täuſchte S lung einl mit den flaurigen ration ar lung in im Lande von Mari halle ſelb tenflügeln würfe u Jenenſ in der Ar zur Einſt hausſaal Der Ji poſitiv üb neuen far gen aus einer aan ſchen 31 und urſpi jeder Ste Natur, die Iſt es al. ſozialiſt weſens! Nicht ni Weiterent weiſenden möglich w zer natio Leitung ar und ausg efunde kundenn De Roma 90 Fortſetz Auf der gen. Zu Anſtrengun über das dritten Me berge auf aus dem Wirt die harten Mo niederſtarr men ſein, denn er v gelegenheit Für einen Barſchaft n überhaupt angewieſen unter die baß ich ſchl auszog, au wieder hin termarſchie von Sturn ich weiß es da eilands f nommen, tte ichen eriet in d. eſtfroher wallten. 5 ich nicht i! lary⸗ rrak: Wir it am 23. üst: Sie n. Wenn doch ganz nn ſie iſt n Ehrbe⸗ außen in bkommen Stellung s Reiches nach kolo⸗ hrer Auf⸗ ite iuf Ueber⸗ ngen der aß ſie die und im E ſiegt wer⸗ lich. Und war das h plötzlich uider See Huſaren loppierten viel:⸗ ide. Denn usgerüſtet, erlage der er nieder⸗ ſamals— des Wet⸗ —— Hulnobitreuren 2 hfanor fligen Murndlos hoolen aullen Angn, 20¹ 2, fiuiſtaus 2222. gſen Iln. guummm ſmitolm. 5 mfoioe an on A 1 e vatungvů Vuſuun ., Cbny Vronſkessl Y Lnhlnler aoleluum Mannhein bie Schweieer Runſt der Gegenwart Unterhaltung und Wiſſen 31. Mai 1936 Sur nodlerausjtellung und der„XIX, Schweizer nationalen Kunſtausſtellung“ in Bern ite⸗ onbetartikel des„Hakenkreuzbanner“ aus der Schweiz) Die großzügige und kulturell bedeutende Veranſtältung der Schweizer Bundeshauptſtadt unter dem Titel„Schweizer Kunſt in Bern“ geſtattet einen Ueberblick über das gegenwärtige Schaffen der eidgenöſſiſchen Künſtler auf den Gebieten der Muſik, der Lite⸗ ratur, des Theaters und der bildenden Kunſt.“ Ueber zwei Wochen zogen ſich die Konzerte und Aufführungen hin, während die dies⸗ S nationale jährige„XIX. Schweizer Kunſtausſtellung“— ſie findet alle fünf ahre ſtat:— im Berner Kunſtmuſeum erke der lebenden Schweizer, oder ſeit minde⸗ ſtens 10 Jahren in der Schweiz anſäſſigen Künſtler vereinigt. Der Kataloa der Ausſtelluna führt 879 Rum⸗ mern an und berückſichtigt mit ſeinen vorzüg⸗ lichen Abbildungen vor allem die weniger be⸗ klannten, jüngeren Talente. Ferner wurde eine beſondere rückblickende Abteilung angeſchloſſen, in welcher die beheutenoſten ſchweizer Maler des 19. Jahrhunderts mit je 1 bis 2 Bildern vertreten ſind. Dieſe Abtei⸗ lung läßt die Wurzeln der künſtleriſchen Tra⸗ 3440 ahnen, K40 n 075 W n gewachſen iſt und überzeugt wieder f der hohen Qualität der Schweizer alerei. Ferdinand Hobler Außerdem wurde Ferdinand Hobler mit einer beſonderen Ausſtelluna in der Kunſthalle berückſichtigt— mit etwa 160 Bildern, Zeich⸗ nungen und Entwürfen— und damit dieſe weit über Zeit und Land hinaus richtungawei⸗ ſende Perſönlichkeit an den agebührenden Platz im Mittelpunkt der Veranſtaltung ge⸗ ſtellt. Wenn die frühen, noch realiſtiſch gebun⸗ denen Kompoſitionen, wie die„Nacht“, die „Lebensmüden“, die„Eurhythmie“,„Ent⸗ täuſchte Seelen“ und„Der Tag“ die Ausſtel⸗ lung einleiten, ſo erreicht ſie ihren Höhepunkt mit den Entwürfen und Großſtudien im aroß⸗ flaurigen Freskoſtil: Krieger aus der Deko⸗ ration am Kunſtgebäude der Landesausſtel⸗ lung in Genf 1896, Entwürfe für Moſaiken im Landesmuſeum Zürich, 1896, zum Rückzug von Marignano, dem Fresko in der Waffen⸗ halle ſelbſt, 1896 bis 1900(Mittelfeld mit Sei⸗ tenflügeln in Originalgröße.) Ferner Ent⸗ würfe und Skizzen zum Auszug der Jenenſer Stubdenten, dem Wandbild in der Aula der Univerſität Jena, 1909, und hausſaal zu Hannover, 1913. Der Impreſſionismus wurde von Hodler poſitiv überwunden in der Verſchmelzung der neuen farbigen Ausdrucksmittel als Erfahrun⸗ gen aus ſehr realiſtiſcher Anſchauung, mit einer ganz ausgeprägt heldiſchen idealiſti⸗ ſchen Zielſetzung. Dieſe iſt aber ſo echt und urſprünalich aus Blut und Boden, daß eder Stammesverwandte darin die eigene atur, die eigenen Ideale wiederfindet. Iſt es alſo erſtaunlich, wenn der National⸗ ſozialiſt die Hodlerwerke als grundſätzlich weſensverwandt empfindet? Richt nur die Tatſache, daß Hodler für die Weiterentwicklung der Schweizer Kunſt richtung⸗ weiſend wurde, ſondern daß dies überhaupt möglich war und daß— wie die XIX. Schwei⸗ jer nationale Kunſtausſtellung zeigt— die Leitung aus gleichen Motiven heraus gewertet und ausgewählt hat, beſtätiat eine allgemein eſunde und durch Modeerſcheinungen im kunde nicht verwirrte Stellung zur Kunſt. Daß dort aber ebenſowenig etwa eine Nach⸗ ahmuna des Hoolerſtils zu finden iſt, wie ein Abaleiten in rein geſchmackliche angewandte Kunſt, zeugt von der hohen Auffaſſung der muwermönguna, wie ſie ſchweizer Tradition Urde. Die Wandmalerei Die„XIX. Schweizer Kunſtausſtel⸗ lung“ macht beſonders in der dekorativen Abteilung einen ſtarken und geſchloſſenen Ein⸗ druck. Es iſt leider unmöglich, an dieſer Stelle den einzelnen Künſtlern nach ihren mitunter hervorragenden Leiſtungen gerecht zu werden und ausführlich zu berichten. Am reinſten iſt wohl die Monumentalmalerei durch Paul Bodmer vertreten. Der Entwurf zur Aus⸗ malung der Aula in der Züricher Univerſität in Originalgröße— es ſind über zwanzig ſtehende Frauengeſtalten— erfüllt ſo vollkom⸗ men die Abſicht des Künſtlers, den in die Um⸗ gebung der wiſſenſchaftlichen Lehrſtätte hinein⸗ verſetzten Menſchen etwas zu geben, was menſchlich einigend. über allen Wiſſenſchaften ſteht, nämlich ihnen ein erhabenes Gefühl zu vermitteln. Das Ringen mit dem Räumlichen um die monumental⸗dekorative Form einer⸗ ſeits und andererſeits der Verſuch, von der ab⸗ ſtrakten Formel her die Fläche Z zu ge⸗ ſtalten, trennt die übrigen Künſtler in zwei Gruppen. Zur erſteren gehört Walter Clé⸗ nin, deſſen menſchlich ergreifende Darſtellung der um den Toten verſammelten Familie den Vorgang und die Stimmung ſo ſtreng und verhalten und daher ſo ergreifend vermittelt. Dann der Teſſiner Pietro Chieſa mit ſei⸗ nem„Auswanderer“, gemalt in expreſſivem Naturalismus und innerer Verwandtſchaft mit Segantini. Auch Karl Hügin in ſeinem ligürlichen Entwurf und Hans Berger mit dem Bild„Bauern am Abend“ gehören zu dieſer Gruppe. Vom rein Ornamentalen und Abſtrakten ausgehend, ſchmückt Heinrich Danioth die Fläche mit Figurengruppen in ſehr feinen Klängen. Leo Steck, der noch am ſtärkſten 75 7 * 4 W 5 7 Dos schöne Scheffhausen am Rhein Der kange Gecker und ſeine Sippe Roman von(Maria(Mekchers 30 Fortſetzung Auf der Reiſe iſt es mir ſehr übel ergan⸗ gen. Zu früh hatte ich mich den gewaltigen Anſtrengungen ausgeſetzt. Die Männer haben über das zimperliche Weib geſcholten. Am dritten Morgen ſind ſie heimlich aus der Her⸗ berge auf und davon. Hätte mich niemand aus dem Schlaf erwecken können, wollte der Wirt die Flüchtigen entſchuldigen. Mag dem harten Mann, wie ich ſo daſaß und vor mich niederſtarrte, dann doch ein Bedenken gekom⸗ men ſein, wie ſchlecht man an mir gehandelt, denn er verwies mich auf die nächſte Fahr⸗ gelegenheit, die er in drei Tagen erwartete. Für einen neuen Mietplatz aber reichte meine Barſchaft nicht. Wie lange noch, und ich würde überhaupt auf die Mildtätigkeit der Menſchen angewieſen ſein! Mutlos nahm ich den Weg unter die Füße. Doch die Füße ſchwollen ſo, baß ich ſchließlich nachts die Schuhe nicht mehr auszog, aus Furcht, am nächſten Morgen nicht wieber hineinzukommen. Wie ich dennoch wei⸗ termarſchieren konnte, auf vereiſten Straßen, von Sturm durchpeitſcht, vom Schnee verweht, ich weiß es nicht zu ſagen. Es war an jenem end, da man die Geburt unſeres Herrn und feiert. Ich hatte es nicht in achi ge⸗ nommen, daß die Weihnacht ſo nah. Elend tte ich mich von Ort zu Ort geſchleppt und etiet in ber großen Stadt⸗Halle in den Strom eſtfroher Menſchen, die zum Gotteshaus wallten. Kein Sonntag war vergangen, daß ich nicht in einem Gotteshaus geweſen, mei⸗ Copyright by Zeitschriftenverlag Berlin nem Schöpfer aus Herzensgrund Dank zu ſagen für ſeine gnädige Führung und Ihn zu bitten um ferneren Schutz. Nie aber habe ich ſo voll Jammer auf meinem Platz geſeſſen, als in der ſchönen Kirche jener Stadt. Iſt nicht zu ſagen, was alles einſtürmt auf einen einſamen Menſchen, der Kind und Hei⸗ mat verließ und mühſam einer Fremde ent⸗ gegenirrt, die ſo undenkbar fern. So verſtoßen und jammervoll kam ich mir vor, daß mir un⸗ aufhaltſam die Tränen rollten, als die Ge⸗ meinde fromm und glücklich zu ſingen anhub: Iſt ein Kindelein geboren, hat den Frieden uns gebracht. Ach, wir waren all verloren, irrten in der dunklen Nacht. Nun iſt Licht um uns geworden leuchtet hell des Himmels Stern, ſind in Kindleins Lieb geborgen; lobt und preiſet Gott den Herrn! Hab' vermeint, daß niemand meine Tränen geſehen, denn ich ſaß in der Seitenniſche, rührte mich nicht und war in all meinem Jammer doch ſchon in Gottes⸗ und Menſchen⸗ lieb geborgen, ohne daß ich es wußte. Beim Ausgang, ich hatte mich zu den letzten gehal⸗ ten, weil mir graute vor der eiſigen Finſter⸗ nis und der Ungewißheit, wie und wo ich Her⸗ berge finden ſollte, kam eine würdige Matrone ſtracks auf mich zu.„Mit Verlaub, Jungfer, eine Frage. Nicht wahr, ſie iſt friſch zugewan⸗ dert? Ich ſehe es an ihrem Köfferchen. Wird die Hodlerſchule durchfühlen läßt, erweckt den Eindruck einer gewiſſen Mechaniſierung ſeiner Krieger in„Winkelried“. Großformative Ent⸗ würfe zu zwei Fresken kirchlicher Motive bringt Hans Stocker. Die kubiſche Gliede⸗ rung des tektoniſchen Raumes iſt bei Karl Walſer ſo ſehr von lebendigem Gefühl be⸗ ſeelt und die Formen ſeinen Fluren ſo weit der Natur angenähert, daß man ihn neben Bodmer wohl als einen der reifſten Monumen⸗ talmaler der Ausſtellung bezeichnen kann. Die Plaſtik Die monumentale und Bauplaſtik vertritt Jakob Probſt mit einem ſchönen Relief und vor allem mit ſeiner„Säerin“, einem ganz hervorragenden Werk aus bäuerlicher Geſund⸗ heit und lebensbejahendem Idealismus. Ueber welches Können Probſt verfügt, zeigen die Bildnisbüſten— vielleicht doch ſein eigenſtes Gebiet— die ſo ſtatiſch ſind wie lebendig be⸗ wegt, im Sinne der Plaſtik. Die blühende Schweizer Bildhauerei, durch Ernſt Gubler, Leon Perrin, Milo Mar⸗ tin und den bei uns längſt bekannten und im Wenzingerhaus vertretenen Hermann Hal⸗ ler erſcheint klaſſiziſtiſch fundiert; ſie wider⸗ ſtrebt auch an ſich extrem⸗willkürlichen Behandlung. So trägt hier die⸗Plaſtik noch beſonders dazu durch das Material der bei, der Ausſtellung den Charakter der ſoliden, und die Modeerſcheinungen mit abwartender Zurückhaltung behandelnden Kunſtpflege de geben. Die dekorative als raumbeſtimmende Kunſt und die Plaſtik— dieſe erzielt ihre Wir⸗ kungen ja in erſter Linie ebenfalls aus der Be⸗ ſtimmung des wirklichen Raumes im Charakter des Werks— ſind nicht ſo geeignet Eigenbröte⸗ leien zu dienen und der Selbſtüberſchätzung in rein ſubjektiven Belangen. Vielmehr wird hier geradezu ſchlechtz 115 wie es eigentlich für die Kunſt ſchlechthin gilt, aus allgemein menſch⸗ lichen Motiven heraus geſtaltet wird. Das Tafelbild Zu den beſonders erwähnenswerten Werken Zelchm. V. H. Haſek⸗Halke ſte wo erwartet? Nicht? Dann wäre uns bei⸗ den wohl aus einer Verlegenheit zu helfen. Mir iſt die Zweitmagd erkrankt. Würde ſie mir über die Feiertage einſtehen? Ich meine bis zum Neuen Jahr?“) Faſt wie die Botſchaft des Engels, die er den Hirten auf dem Felde brachte, fielen mir der Frau Worte an dieſem Heiligen Abend glückhaft ins Herz. Die Apothekerin vom Altmarkt war es, die mich angeſprochen und an deren Seite ich hin⸗ abſchritt zu dem prächtigen Haus mit ſeinem eigenen, würzigen Duft und den heimeligen Räumen. Ein ſchnelles Vorwärtskommen war allerdings nicht mit mir, denn ſeit Tagen be⸗ reits ſchleift' ich die Füße, als ob ſie mir nicht gehörten. Die Apothekerin fragte mitleidig: Sie iſt wohl heute ſchon tüchtig marſchiert?“ Die Gute ſchlug auf offener Straße die Hände zuſammen, als ſie hörte, daß ich be⸗ reits zwei Monate auf Wanderung ſei und wie weit ich noch habe zum Ziel. Den Hand⸗ kaſten nahm ſie mir darauf ab, trotz meines Sträubens; ich mußte auch ihren Arm neh⸗ men, als ſei ich ihr nicht ein Fremdling, ſon⸗ dern ein eigen Kind. Wie eine Mutter hat ſie ſich meiner angenommen und iſt mir Mutter geworden und geblieben in der folgenden Zeit bis zum heutigen Tag., Wenn ich nur an den erſten Abend benke, da die liebe Frau mich ſorglich zwingen wollte, die Schuhe abzuziehen, wie ſie, als es durchaus nicht gehen wollte, ſeſbſt alles Mög⸗ liche daran verſucht und ſchließlich mit ihren zarten, feinen Händen das Leder in Stücken abgeſchnitten hat. Der guten Frau zuliebe wollte ich es gern verbeißen, wie furchtbare Schmerzen ich davon gehabt, habe es aber doch nicht aushalten können und zweimal das Be⸗ wußtſein darüber verloren. weiterhin vertreten, „Weltbild() bas Kunstwerkt des Monats Juni 1936 Westdeutscher Meister um 1450: Maria im Rosenhaas Kalk- steinrelief). Eine, sonnig heitere Erühlinssstimmung liegt üder dieset im Freien sitzenden Muttet und dem jesuskind, dem ein Hündchen und zwei- prächtige Krohe Eügelhhnaben als Gespielen beigegeben sind. Das Kunstwerkeist im Deut⸗ 7 schen Museum in Berlin ausgestellt“ 4 der Malerei gehört das„Bildnis meiner Frau“ von Cuno Amiet in ſeiner Beſcheidenheit der Aufmachung und Verwandtſchaft“ mit unſerm volkstümlichſten Maler Hans Thomia. Wie ein gegenſätzliches Schulbeiſpiel hängt gegen⸗ über der Akt von Rene Auber Zonois, vor dem es unerklärlich erſcheint, warum in einem ſonſt ſo ſchönen und gewiſſermaßen natürlichen Kör⸗ per plötzlich ſtatt einer Naſe ein Brett eingebaut iſt. Entweder maleriſch— oder ab⸗ ſtrakt; man kann ſich dann in jedem Fall dazu ſtellen wie man will; aber die Inkonſequenz zerſtört das Bild. Konſequenzen wären natür⸗ lich auch zu befolgen und vielleicht an Studien 10 bevor mit der Produktion begonnen vird. Ganz durchdacht und reif erſcheinen ferner die Bilder von Alexandre Blanchet, Walter Clenin, das hervorragende, pfychologiſch klare und farbig feine Selbſtbildnis von Paul⸗ Burckhardt nebſt einer Landſchaft von ihm. Beſonders zu erwähnen wären auch die im Katalog abgebildeten Arbeiten„Turmfenſter in. Brig“ von Albert Neuſchwander, dosz Porträt„Martha“ von Hans Erich Fiſcher“ und Johann von Tſcharners„Mütter und Kind“. Eine grafiſch aufgefaßte Landſchaft im Limmattal von Otto Baumberger lehnt ſich etwa an Breughel an, iſt aber durchaus modern geſehen. Repräſentativ für kultivierten Impreſ⸗ ſionismus iſt der Saal mit den Werken von Louis de Meuro, dem ſich eine Reihe weiterer tüchtiger Welſchſchweizer Maler anſchließt, Die Fülle von tüchtigen und darunter die verhält⸗ nismäßig hohe Zahl von beſonders friſchen und geſunden, ſpezifiſch ſchweizeriſchen Begabungen, und vor allem das künſtleriſche Niveau aus gutem Handwerk, mag ein Zeichen ſein dafür, daß ſich das Erbe des 19.“ Jahrhunderts be⸗ — 5 auch gegen manche Anwandlungen der Rode und des Verfalls. Zuletzt entſcheidet eben doch die aufrechte und kraftvolle Art der Schweizer, das Großartige und Monumentale der Landſchaft und die kalt⸗klare Luft, aus der, heraus die meiſten dieſer Künſtler ſchaffen und denen in der Ausſtellung der Vorrang ge⸗ geben wurde. W. r meeee „Da haſt du dir wieder einmal eine ſchöne Chriſtbeſcherung aufgehalſt, Joſefine“, höre ich noch in halber Betäubung den Herrn Apothe⸗ ker ſagen, und iſt dann doch ſelbſt ſo eilfertig um Hilfe und Erleichterung für mich gelaufen. Wie ich das zweitemal zur Beſinnung kam, lag ich auf weichem Bett in weißem Linnen.“ Ein tiefer Baß, den ich ſpäter als den des Baders kennenlernte, ſagte: „Nach meinem Dafürhalten iſt es der Brand, Herr Apotheker. Wir wollen etliche Tage zuſehen. Ziehen die ſchwarzen Beulen weiter, muß der Fuß herunter. Iſt jammer⸗ ſchad um ſolch jung Frauenzimmer, aber das einzige, was etwa noch Rettung für ſein Leben erhoffen laſſen dürfte. Haltet die Kranke in guter Beobachtung. Wenn das Fieber einſetzt, benachrichtigt Ihr mich!“ Iſt mir anfangs gar nicht zu Sinn gekom⸗ men, daß da von mir die Rede gehen könnte. Als ich's begriffen, war mir, als ſtürze Him⸗ mel und Erde zuſammen. Was waren die körperlichen Schmerzen, ſo unerträglich ſie ſchienen, gegen die Qualen der Seele! In den Wochen des größten Leidens hahe ich damals begonnen, die Blätter hier zu fül⸗ len. Wolf ſollte von meiner eignen Hand von meinem Leben und Sterben erfahen. Aufgegeben aber habe ich den Kampf keines⸗ wegs. Es hat wohl lange Zeit gebraucht bis ich mein Schickſal ſo weit in mir verarbeltet, daß ich gefaßt und ruhig davon reden⸗konnte. Dann aber habe ich den Herrn Apotheker ſo flehentlich gebeten, wie ich nur konnte, daß er mir nach meinen Angaben die Salbe keibe, die ich daheim ſo oft verfertigt und mit· gro⸗ ßem Nutzen bei ſolchen angewandt, bei denen ſich in hohen Jahren der Altersbrand gezeigt. (Fortſetzung folgt.) Mannheim 31. Mai 1936 „Hakenkreuzbanner“ Schach-Eck Offizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Kreis Mannheim Etwas über ein Schachkurnier Der Großkampf in Nauheim Die im Auguſt ſtattfindende Schacholympiade zu München zieht jetzt ſchon ihre Kreiſe. Man⸗ nigfaltig und gründlich ſind die Vorbereitungen des Großdeutſchen Schachbundes. In Trai⸗ ningskämpfen erſtanden die Kandidaten für die Mannſchaften, ſie wurden und werden geſchult in Großturnieren mit internationaler Be⸗ ſetzung.— Auf Bad Elſter, ein Erfolg des Nachwuchs⸗ ſpielers und Olympiakandidaten Hahn, Bay⸗ reuth, folgte Bad Nauheim. Aus der Reihenfolge der Sieger ergibt ſich die Beſetzung. Der Exweltmeiſter Dr. Aljechin mußte mit Keres⸗Eſtland, einem 20jährigen, den.—2. Preis teilen, Dritter wurde Ahues⸗ Königsberg, einer von der alten Garde, aber ideenreich und jugendfriſch, an.—5. Stelle erſt Bogoljubow(vielleicht noch behindert durch ſeine vorangegangene Lehrtätigkeit) und Rell⸗ ſtab⸗Berlin, einen halben Punkt weniger er⸗ zielte Heinicke⸗Hamburg, weiter Stahlberg, Schwedens Vorkämpfer, dann Dr. Vidmar⸗ Jugoſlawien, der trotzdem Weltklaſſe bleiben wird, man kann auf ein Ergebnis nicht ſo viel geben, hinter ihm Van den Boſch⸗Holland und Weißgerber⸗Kaiſerslautern. Letzterem fehlt es abſolut nicht an Ideen, er brachte Stahl⸗ berg, Rellſtab und— Dr. Aljechin in klare Ver⸗ luſtſtellung— aber Weißgerber braucht die Fe⸗ ſtigkeit, welche Kriſen in der Partie überſtehen hilft. Eine Meiſterpartie dauert durchſchnittlich —5 Stunden. Einem derartigen in keiner anderen Sportart mit der gleichen Intenſität erfolgenden Druck auf Nerven, ja Charakter ſtandhalten, iſt keine Kleinigkeit. Weißgerber hat das Können zu Größerem, nur muß er ſich, von dem erwähnten Mangel freizumachen ſuchen! Wir bringen aus dem intereſſan⸗ ten Kampf zwei lehrreiche Par⸗ tien. 150 Weiß: Ahues Schwarz: Weißgerber 1. e2—e4, e7—e5 2. Sg1—f3, Sbs—c6 3. LfI—b5, a7—a6 4. Lb5—a4, Sg8—16 5.—0, LiS—e7. Weißgerber liebt es, eine Partie zunächſt ge⸗ ſchloſſen zu halten, vermeidet daher das auch ſpielbare Nehmen des e⸗Bauern(Siöce4) mit der Folge 6. d4, b5 7. Lbs, d5 8. de5:, Leb. 6. TfI—el, b7—b5 7. La4—bs, d7—d6 8. c2—cà, Scö—a5 9. Lb3—c2. Der Läufer wird dem Abtauſch entzogen, ein zweckmäßiges Verfahren, denn er kommt erfah⸗ rungsgemäß ſpäter zur Geltung. 9...., c7—c5 10. d2—dà. Zweifellos gut iſt d2—44. Man darf aber das Pſychologiſche einer Partie nicht überſehen: der Zug iſt kaum bekannt alſo verlockt er zu einer Widerlegung. 10...., LcS—g4. Der ganze weiße Aufbau zielt nach dem ſchwarzen Königsflügel, daher da, um im Zen⸗ trum nicht geſtört zu werden, der Weißgerber⸗ zug gibt dem Weißen ſpäter ein wichtiges An⸗ griffstempo und es ſollte ſtatt deſſen Scö oder De geſchehen. 11. Sb1—d2,—0 12. Sd2—fI. Das uralte Manöver, welches eine Wahrheit bleiben wird: alles nach dem feindlichen Flügel, weil die Mitte und die Damenſeite kaum Ge⸗ fahren ausgeſetzt iſt. 12...., Sa5—c6 13. Sfl1—e3, Lg4—h5 14. h2—3h3, dõ—d5. Der notwendige Gegenſtoß. 15. Ddi—e2. Vermeidet Damentauſch, denn de⸗: drohte. 15...., d5—d4 16. Se3—15, Sftö—d7 17. g82—34, Lh5—g6 18. Kgi—nhI. Ruhige Auswertung der Angriffsſtellung. 5 Sd7—b6 19. Te1—21, Kgs—h8 20. h3—h4, Sonſt h5 und Schw. muß die s⸗Linie öffnen. 21. T31—22, Lg6—f7 22. h4—h5, Dds—d7 23. Sfia —h4, T18—d8. Ein Zug, der bedeutend früher hätte kom⸗ men müſſen. 57 2 f egen dieſen Angriff iſt alle Tapferkeit ver⸗ geblich, denn er iſt fundiert! 24...., e5—04 25. g5—g61! cds: 26. Le2* d3, he i 12 43% A Aaa — 3 , g à 1 h E —1 2 — — —— ◻ 27. h5—h6! Droht Matt in 2 Zügen. 27..., Le7—i8 28. De2—5. Droht abermals Matt. 28.., Les—28 29. höC EZ-., Lis cZT 30. Le1—hö. Gleich einer Rakete wird der Läufer ins Feld geſchickt. 50. LeTXKi. Nun Matt in 2 Zügen! 31. 26—37-1 Ls7: 32. Sh4—36 455 Ein grandioſer Bauerndurchbruch. II. Weiß: Ahues Schwarz: Dr. Aljechin 1. d2—34, d7—d5 2. c2—c4, dõ c4. Aljechins Vorliebe für das angenommene Damengambit iſt bekannt.(Siehe ſeine 3. Wett⸗ kampfpartie gegen Bogoljubow). 3. S31—i3, a7—a6 4. a2—a4, Sg8—16 5. e2—ez, Les—g4 6. LfI X c4. Die Drohung L7 nebſt Ses-- erzwingt es, das drohende es(de ſo Ddi- nebſt Sd7) iſt ver⸗ hindert. 6...„ e7—e6 7. Sb1—c3, Sbs—06. es vor, was bekanntlich noch nicht eht. 8. LeA—e2, Lis—b4 9.—0,—0 10. Si3—4d2, Lœà4 Xe2 11. Sca Xe2. Um das Feld zu behaupten. 11...., e6—e5. Jetzt kann Schw. zufrieden ſein und ſetzt zu einem Poſitionsangriff ein, den er ausgezeich⸗ net durchführt. 12. Sd2—1i3, Tis—es 13. LelI—d2, Lb4—d6 14. Seꝛ —83, e5—e4. Im richtigen Augenblick. W. wollte ſoeben mit Sis fortfahren. —— W. 1 AI 5 Aan ia —5 — 4 2 en 32 d 8 9 b — h 15. Sts—el, Ld6cs31 16. hzc 283, Scö—e7; 1½ b2—b4, Dds—d7 18. Sei—02, Se7—d5 19. Sc2—a3, b7—b5. Zuerſt Klärung am Damenflügel. 20. a4 cb5, a6c b5 21. Ddi—e2, c7—06 22. Sa3—. o2, Dd7—15. Nebendrohung Sg4 und DOns. 23. Tfii—l, h7-—6 24. Tal—a5, Tas—cs. Angeſichts der Möglichkeit, mit Teos weiter zu verſtärken, iſt die a⸗Linie nicht mehr von Be⸗ deutung. 3 25. Sc2—al, Si6—34 26. Kzi—il, Tes—-e6b. 27. Ta5&c b5. Verzweiflung. Lel? Sez-- 27...., Te6ö—f6 28. Tb5—05. 4 3 Turmverluſt, weil die Dame nun es eckt. 2 KelI—dl. Kurz vor dem Niederbruch. 30...., Di5—f1T 31. Ld2—el. Schmuc gerüun Ss4tZ1 20. Kfi—el, Si2—d3. 30. Oder Dil: TI1, ke2 T2 nebſt Scs: und Te2: mit 31. 116—13. in 2 Aufgegeben, denn Matt iſt auf keine Weiſe kein abzuwenden.—5 Eine Prachtpartie! Ans. Reic Im inkernakionalen Meiſterkurnier zu Dresden liegt folgende Beſetzung vor: Dr. Aljechin, Keres, Bogoljubow, Moroczy(Ungarn), Grob lerb dez Engels⸗Düſſeldorf, Helling⸗Ber⸗ in, Dr. Rödl⸗RNürnberg, Sämiſch und Richter, der Meiſter von Deutſchland. Die deutſche Spitzenklaſſe im Kampf gegen die Internationalen! Im Juni wird dieſes Trai⸗ —— für die Olympiakämpfer vor ſich gehen! Qãäſisel und Humor Füllrütſel a r 4 r 4 7 4 r a r Die Buchſtaben: a bdeeeefisa hł k 1mmemunnoooprsstt u ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, daß die waage⸗ rechten Reihen folgendes ergeben: 1. Zeughaus, 2. deutſche Univerſität, 3. Gemüſe, 4. Abzeichen, 5. Oſtſeeinſel, 6. männlicher Vorname. * Silbenrätſel Aus den Silben: a be bus der el es sie lo mut pol rat re re rungs schnei se send sor tau tres wer ſind 9 Wörter zu bilden, deren An⸗ fangsbuchſtaben von oben nach unten und deren Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Heilpflanze, 2. deut⸗ ſcher Fluß, 3. Titel, 4. Rätſelart, 5. Sonnen⸗ gott, 6. Handwerker, 7. Schatzkammer, 8. Schorn⸗ ſtein, 9. Zahl. E. H. * Hurra, ich hab's raus! 12 7 2 5— 5 0 7. 8 9 76 +¹ 5 12 15 — 7 2. * 15 e 18 — 19 2⁰ 2*—22 — 2⸗⁴⁹—125 i ——— Kreuzwort⸗Rätſel) Waagerecht: 1. Junger Stier, 4. Haut⸗ krankheit, 7. Raubfiſch, 8. Beglaubiger, 9. Blü⸗ tenteil, 10. Paradiesgarten, 12. Aſchenkrug, 14. Vorzeichen, 16. Elektr. Maßeinheit, 21. Halb⸗ göttin, 22. Wildhaufen, 23. Kleiner Meerbuſen, 24. Kegelförmiger Getreidehaufen, 25. Zögling. Senkrecht: 1. Kunſtgriff, 2. Nagetier, 3. Moraliſcher Begriff, 4. Küſteninſel bei Venedig, 5. Eisgebiet, 6. Pferdegeſchirr, 11. Bauwerk, 13. Aegyptiſcher Strom, 14. Rauſchgift, 15. Aus⸗ gewählte, 17. Befehl, 18. Schiffswinde, 19. Göt⸗ tin, 20. Geſangsſtück. Söhne mit gleicher Eine kleine Denkſportaufgabe Erben, die aus den Wollken fielen Wohl kaum jemals hat es längere Geſichter bei einer Teſtamentseröffnung gegeben! Die vier Söhne des verſtorbenen Bäckermeiſters Mergner ſahen ſich kopfſchüttelnd an, als der Notar den Wortlaut des Teſtaments bekannt⸗ gab. Das hätte man dem Vater nie und nim⸗ mer zugetraut, um ſo weniger, als er ſtets wieder verſichert hatte, daß er jedem ſeiner Herzlichkeit zugetan war. Dennoch hieß es im Teſtament wörtlich: „Von meinem Vermögen, das ſich auf ins⸗ geſamt 16 000 Mark beläuft, hinterlaſſe ich meinem älteſten Sohn den Betag von eintau⸗ ſend Mark und ein Fünftel des Reſtes. dem zweitälteſten Sohn den Betrag von zweitau⸗ ſend Mark und ein Fünftel des Reſtes, dem drittälteſten Sohn dreitauſend Mark und ein Fünftel des Reſtes und dem jüngſten Sohn viertauſend Mark und ein Fünftel des Reſtes“. „Da ſieht mans ja“, rief einer der älteſten Söhne,„daß der Vater das Neſthäkchen doch viel lieber hatte als alle anderen!“ Ueber dem Antlitz des Neſthäkchens aber lag ein Glanz von Stolz und Freude; ja, die höchſt unerwartete Ueberraſchung, als Beſter von allen abzuſchneiden, veranlaßte den Jüng⸗ ſten ſchließlich zu der Erklärung: „Mein überſchießendes Fünftel, Herr Notar, ſoll Ihnen als beſonderes Honorar für Ihre Mühewaltung gehören. Die viertauſend Mark genügen mir durchaus“ Der Notar jedoch kniff ein Auge zu und ſchmunzelte ſtill in ſich hinein. Wer vermag nun zu ſagen weshalb der No⸗ tar nur ein Schmunzeln für das Angebot übrig hatte? Auflöſungen Aulöſung des Geographiſchen Silbenrätſels 1. Edinburg, 2. Innerſte, 3. Nörrköping, 4. Enſchede, 5. Manhattan, 6. Johannisberg, 7. Eberswalde, 8. Durango, 9. Eickel, 10. Nyſted, 11. Balearen, 12. Indrapura, 13. Lauſitz, 14. Deventer, 15. Eglisau, 16. Transvaal, 17. Ska⸗ gerrak, 18. Exterſteine, 19. Innsbruck, 20. Nancy, 21. Eichsfeld, 22. Illimani, 23. Gascogne, 24. Euskirchen.— Einem jeden bildet ſein eigener Charakter ſein Geſchick. Auflöſung des Silben⸗Kreuzwort⸗Rätſels Waagerecht: 1. Medea, 3. Herero, 6. Euterpe, 7. Miſere, 9. Schere, 11. Theſe, 12. Pater, 14. Genua, 15. Beta, 16. Romane, 17. Tertia, 18. Touriſt, 19. Rapallo, 20. Tenor, 22 Motor, 23. Gero, 25. Selinde, 27. Melone, Senator, 30. Maori. Senkrecht: 1. Meter, 2. Depeſche, 4. Re⸗ miſe, 5. Roſe, 6. Europa, 8. Regatta, 10. Re⸗ generator, 11. Theaterloge, 13. Terroriſt, 15. Beamte, 18. Toulouſe, 21. Normanne, 22. Mo⸗ dena, 24. Romeo, 28. Linſe, 28. Lori. Auflöſung des Irrgartens 4 X.—3 .—*——◻ᷓ 4 f 1 3 —* 3 1 2*.—1 1 7 1 — —.—— 1 2 f Li 1. *—.— —. ——————————— 29. wäre längſt Hungers geſtorben.“ Das Gemälde „Schatzelchen, unſer Schwiegerſohn will einen van Dyck kaufen. Aus privater Hand. 17000 Mark verlangt der Beſitzer. Frauchen, für ein gebrauchtes i 13 5 Der Straßenhändler „Bitte, kaufen Sie mir Schnürſenkel ab, mein Herr! Zehn Pfennig das Paar!“ „Sehen Sie denn nicht, daß ich Knopfſtiefel habe?“ „Gewiß, ich glaubte nur, Sie trügen ſie, weil, Sie für Ihre Schnürſchuhe heute früh keine Senkel zu Hauſe hatten!“ 4 3 Fi⸗ und Zzu kaufen un Schubert, In 5 „Offerte „Umſonſt Burgunder“ Zu Leſſings Bekanntenkreis in Berlin gehörte auch der Odendichter Ramler. Das war ein voll⸗ endeter Geizkragen, der zudem noch ganz unter dem Pantoffel ſtand. Er trank zwar ſelbſt gern einen guten Tropfen, aber er äußerte doch bei jeder Gelegenheit ſein Mißfallen über die Ze⸗ cherien Leſſings und ſeiner Freunde. Einmal begegnete Leſſing ſeinem„Kollegen“ auf der Straße.„Sagen Sie, lieber Ramler, warum kommen Sie eigentlich nie zu uns in den Maurerſchen Weinkeller? Das iſt urgemüt⸗ lich da! Den ganzen Abend machen wir launige Verſe und dazu trinken wir umſonſt Burgun⸗ der.“ Ramler ſtutzte: Umſonſt Burgunder... „Am nächſten Abend kam Ramler wirklich in die Weinſtube in der Brüderſtraße. Alles war, Einigeng 48 3 4 Woh 3 93 20 bis 5⸗8 wie Leſſing es geſchildert hatte: Sie ſangen und fauſen gefü⸗ tranken Burgunder. In früher Morgenſtunde pon Eigentü wollte Ramler nach Hauſe. Aber Leſſing hielt Joſef Horm ihn zurück:„Noch nicht, lieber Freund, erſt mün 7 5,— ſen wir doch gratis Burgunder trinken!“ Ramler lachte:„Ich dächte, das hätten wir eiraige zur Genüge getan!“„Nicht doch“, widerſprach r 275 Leſſing,„erſt müſſen wir 24 Flaſchen Burgun⸗ der trinken, dann gibt uns der Wirt die M. Flaſche gratis. Und wir haben jetzt erſt A. U Flaſchen geleert..“ auch mit To⸗ Ramler war im Augenblick nüchtern, zahlte Wume, folon ————— Anteil und verſchwand auf Nim⸗ Zei horm merwiederſehen. ef Horni Lob „Ihre Sekretärin ſcheint beſonders tüchtig zu ein“. „Das iſt ihre Spezialität.“ „Tüchtig zu ſein?“ „Nein, 15 zu ſcheinen.“ Uebertrumpft „Wiſſen Sie, ich habe ſo ein kleines Zimmer :.. wenn ich mir die Zähne putze, haue ich immer mit dem Ellenbogen an die Wand.“ „Das iſt ja gar nichts! Mein Zimmer iſt ſo niedrig... wir können bloß geräucherte Flun⸗ dern drin eſſen!“ Glatte Rechnung Liſzt wurde einmal von einem reichen Bankier eingeladen, der ihn ſeiner Geſellſchaft wie einen Zauberkünſtler präſentierte. Nach dem Souper ſagte der Reiche:„So, Herr, und nun ſpielen Sie uns auch was Schönes vor.“ 4 Liſzt ſetzte ſich ans Klavier, ſpielte ein per⸗ lendes Gliſſando über die ganze Taſtatur und entfernte ſich mit den Worten: Das Souper iſt bezahlt!“ Der Hund Bettler:„Hätte ich meinen Hund nicht, ich herrl. gele dn ſhönes Ein —7 Zimmer, 2 . ca. 1 „So? Warum denn?“ 420 „Ja, ich habe ihn ſchon fünfmal gut verkauft, —— jedesmal war er am nächſten Tage wieder a. La vie parisienne) Nai 1936 26—e7; 17. 9. Sc2—az, 22. Sas— c8. weiter zu von Be⸗ —eb. ie nun es —43- 30. : und 182 ine Weiſe rkurnier Aljechin, rn), Grob elling⸗Ber⸗ d Richter, gegen die eſes Trai⸗ er vor ſich will einen d. 17000 ebrauchtes lab, mein nopfſtiefel n ſie, weil früh keine lin gehörte ir ein voll⸗ zanz unter ſelbſt gern te doch bei er die Ze⸗ e. „Kollegen“ r Ramler, zu uns in t urgemüt⸗ zir launige t Burgun⸗ inder..2 wirklich in Alles war, angen und rgenſtunde ſſing hielt „erſt müſ⸗ en!“ hätten wir viderſprach Burgun⸗ irt die B. zt erſt 2 ern, zahlte auf Nim⸗ tüchtig zu s Zimmer utze, haue ie Wand.“ mer iſt ſo erte Flun⸗ m reichen Geſellſchaft erte. Nach Herr, und s vor.“ e ein per⸗ ſtatur und Souper iſt nicht, ich t verkauft, ige wieder arisienne) n. mnobilien⸗ d Zoſef Hornung Platz 3,— 4²2¹ ι νι ür „Halenkre ugbanner“ -Geschäfts., Hlaus. und Grundstucksmarłt keine Straßenkosten. freie), ruhige Wohnlage Reichs- und Straßenbahn. Herbst bei Wir hauen in Rheinau- Süei Sehmucke Einfamillenhäuser, ab 6500.- geräum. 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Frau Bäckerel, leurentiusstrabe 20 — Amti. Fehannimacfungen Die Abnahme und Abſtempelung der—4 ahrzeuge findet von Diens⸗ tag, Juni ab bis auf weiteres 34 WPolizeiwache Rheinau, Markt⸗ atz, v annheim den 29. Mai 1936. Der Polizeipräſident. Heu⸗ u. Oehmdgrasverſteigerung in der Stefanienpromenade und im Waldpark am Donnerstag, 4. Juni, .30 Uhr, gegen Barzahlung. Zu⸗ ſammenkunft an der Bedürfnisanſtalt in der Stefanienpromenade. Hochbauamt, Abt. Gartenverw iltung. Bau⸗ und Strafßenfluchten⸗ feſtſtellung. Der Bürgermeiſter in Schwetzingen —— die Feſtſtellung der Bau⸗ und traßenfluchten im Gebiet zwiſchen Augaſt⸗Neuhaus⸗Straße und Geznar⸗ kungsgrenze Plankſtadt unter teilwei⸗ ſer Abänderugn der früher genehmig⸗ ten Fluchten beantyagt Der hierüber—— 711 WPlan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachuna enthalten⸗ den Nummer dieſer Zeitung während zwei Wochen in dem Schwetzingen zur Einſicht der Betei⸗ ligten auf. Die Richtungen der Fluchten werden an Ort und Stelle, ſoweit erforderlich, dürch ausgeſteckte Pfähle und Profile erſichtlich gemacht. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der vermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Bürgermeiſter in Schwetzingen geltend zu machen. Mannheim, den 27. Mai 1936. Bezirksamt— Abt. IV/6I. Arbeitsvergebung Tüncherarbeiten— Leihamt Schwet⸗ zinger Straße. 38275 mit dem Buchſtaben s und T Nähere Auskunft beim Städt. Hoch⸗ bauamt Schwetzinger Str. Nr. 113 wo Auzſchreihungsbe⸗ Fapingr f350 5vof in Ihr Zeit v—12 und von 15—1 Ebärulſch 1 ren Samstag, 6. Juni r.„ 10 Uhr. im Amtsg ebäude II(D Zimmer 51. Zuſchlagsfriß: bis 16 Finii 1935. Bekanntmachung Unſere Generalverſammlung vom Juli 1935 hat beſchloſſen, den Ge⸗ 1W5 tsanteil wie auch die Haftſumme auf je RM. 500.— herabzuſetzen. Ge⸗ ⸗mäß den Vorſchriften des Genoſſen⸗ ſchaftsgeſetzes geben wir dies unſeren Gläubigern hiermit öffentlich bekannt mit dem Auheimgeben, wegen ihrer Anſprüche ſich bei' unſerer n ſchaft zu melden.(26 423 V Mannheim, 26. Mai 1936. Genoſſenſchaftsbau 3 3 m. b. H. Auskunft und un koſtenlos, Der Vorſta Rudolf Stöber Guflav Grelle u. vorkoſtenfrei, 1. Hypotheken. Dpel⸗Limoun. 4/16 Ps, Aſitzig, in gut, Anh ant⸗Kommiſſion (16 387“) 5 bhauſen ge S 3530%13 Eigengeld 2500 b A. Adolf banstng Baugeſchäft, Küfertal, Nelkenſtraße 35. Angebote an: Fiuneee 34 bllche 700 M. na ls Darl 5 , H. 300.⸗ eſchäftsmann u. Einfamilien⸗ durch läng. Krank⸗ heit genötigt, eine zu leihen ge ſu cht— 9 i f 0 Kur zu machen,—][GuteSicherh. 38 Meinen . Wig—. 28 500 100* a U e ih“ Sen. eis... Verlobten 3 z. erſten Schriit 4., Küche, Zub. an d. Verlag d.——— Ebe 5 —— 1 5 Zi. 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Mai 1936 Vorſtellung Nr. 82 Gaſtſpiel des Tegernſeer Bauern⸗ theaters Die Kreuselſchreiver Bauerntomödie in 6 Bildern von Ludwig Anzengruber Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Pfingſtmontag, den 1. Juni 1936 Vorſtellung Nr. 83 Gaſtſpiel Bauern⸗ er De heiige nat Eine Komödie aus dem Volksleben Drei Akte und ein Vorſpiel von Ludwig Ganghofer Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Ze udn RNVM 10V.s0 OLVMPIA-LADEN NMannheim P4, 13- Anruf 28723 * Bedienung, Mit Reichspost-aussichtswagen nach Bayer. Alpen Hoche-Garmith 13. bis 21. Juni Allgäuer Alpen, Fissen-Bodensee 21. bis 28. Iuni vVenedig-Engadin Joloniten 14. bis 20. Juni Rapallo-Riviera knhadin 2ʃ. bis 20. Juni Abbazia-Venedig Jolomiten 16. bis 27. Juni eingeschlossen: Hin- und Rückfahrt, Unterkunft, Verpflegung in besten Hotels, Gepükbeförderung usw.— 1 badise henundpfälzisenen ostämtern Anmeldungen, Programme beim Sücdwestdeutsehen BReisedienst Herm. 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