. Junt 1036 euz bönnet“: es Spiel, ber chreiben, àber en soll ans Zöhnlker — HEN earsta lõek atte ute u. morgenl 5. 30,.30 Unr heater elm . Juni 1936:. Nr. 329 dermiete M Nr. 14 udent te nach F. Zell Muſik von Carl eitet von E. Otto Ende 22.30 Uhr heater elim . Juni 1936: Nr. 85 Bauern⸗ lacht ödie in drei Akte Pohl. de etwa 22.30 Uhr LADEN -Anruf 2872 chaftsfahrten Café-Konditorel .-Ml 0 0 des gshresf 16, 51 Teilnahme ergehlichen errn ma K. Beson- r Jundt für nissen der rordentlich ngvereinen nheim und t für ihren Dank auch Kranzspen- mgegange- (16518˙%0 bliebenen: u Wwe. ger ist T Werk ohneten on ihm us her- er sich s allen (6954Vv eim friedhof e was.* itien Wiſſensgeb b penführer Dr. Schaub und Oberſtleutnant Hofß bach. Der Führer begrüßte die Bahre und die Angehöri⸗ gen des Toten mit erhobener Rechten. kreuzbanner- Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM 7Imal(.70 R2 5 owie die——— entgegen. die indert, beſte Abend⸗Ausgabe A Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. W S0g⸗ Trägerkohn 354 21. Das„Haken⸗ u. M u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(auch dur t kein Anſpruch aüf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 6. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ 6. Jahrgeng der ſeierliche Staatsakt in neuglobſow Neuglobſow, 3. Juni.(HB⸗Funk.) Um 11 Uhr traf der Führer und Reichskanzler zur Teilnahme an dem Staatsbegräbnis für General Pg. Litzmann auf der Kowno⸗Höhe ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich der Sohn des Verſtorbenen, Obergruppenführer 2 i tz⸗ mann, ſowie Obergruppenführer Sepp Diet⸗ rich, Obergruppenführer Brückner, Grup⸗ Dietrich, Brigadeführer Der Platz auf der Kowno⸗Höhe war inzwi⸗ ſchen völlig von den Trauergäſten beſetzt Hier ſtanden die Reichs⸗ und Gauleiter der NSDAp, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht und die Oberbefehlshaber der Wehrmachtteile, Reichs⸗ miniſter und Staatsſekretäre der Reichsregie⸗ rung, die Mitglieder des Deutſchen Reichstages, die Generalität der Wehrmacht und des alten deutſchen Heeres, die Gruppenführer der SA und SS, Gebietsführer der HJ und zahlreiche Amtsleiter der Reichsleitung und Gauleitung. Der Trauermarſch aus der As⸗dur⸗Sonate von Beethoven, geſpielt von einem Muſikzug der Wehrmacht, leitete den Staatsakt ein. Dann ſprach der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, Worte des Gedenkens. Generalfeldmarſchall von Blomberg Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht führte u. a. aus: „Jeder deutſche Soldat iſt Leidtragender beim 115 Wieltbild(M) Der Führer der Rexbewegung beim belgischen König Leéon Degrelle verläßt den Königspalast nach dem Empfang. Degrelle ist der Führer der Rexbewegung, die bei den letzten Wahlen einen überraschenden Erfolg verzeichnen kannte. Tode eines Kriegers aus großer Zeit. Und dieſer Entſchlafene war ein ganzes langes Leben hindurch ein Soldat und Krieger. Im Kriege 1870/1 ſtritt er als junger Offizier mit. Trotz ſeiner Jugend wurde er mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz ausgezeichnet. In den langen Frie⸗ densjahren, die folgten, zeichnete er ſich in der Armee aus. Er wurde in hervorragenden Stel⸗ len verwendet. Als der Weltkrieg ausbrach, war er durch ſein Alter über die geſetzmäßige Kriegspflicht längſt hinaus. Aber es duldete den weißhaari⸗ gen Feuerkopf nicht in der Heimat. Er hat den Krieg von Anfang bis zu Ende an der Spitze wichtiger Kommando⸗ ſtellen mitgemacht. Brzeziny und Kowno leuchten auf ſeiner Ruhmestafel. Hier durch⸗ brach er die feindliche Umklammerung an der Spitze ſeiner Diviſion, den Degen in der Fauſt; dort bemächtigte er ſich, allen Bedenken zum Trotz, der Feſtung Kowno und öffnete ſo den Weg auf Wilna. Sein Name wurde durch dieſe Waffentaten berühmt in ſeinem Vater⸗ land. Wieviel mehr noch empfanden die Sol⸗ daten, die ſeinem Kommando unterſtanden, die Wucht ſeiner Führerperſönlichkeit. Er beſaß die große Gabe des militäriſchen Führers, nicht nur ſein Handwerk zu verſtehen, fondern ſeine Soldaten zu begeiſtern, ihre ſol⸗ datiſche Phantaſie im rechten Sinne anzufachen, vor allem ſich verſtanden und geliebt zu ſehen, kurz durch das Herz den Soldaien zu führen, durch alles Schwere des Krieges bis zum Opfertod. der stellvertreter des Führers ſpricht: „Die nationalſozialiſtiſche Bewegung— an der Spitze ihr Führer— nimmt Abſchied von dem General des Weltkrieges und von dem Parteigenoſſen Litzmann. Sie nimmt Abſchied von einem ihrer Beſten, von einem, der innerlich einer der Jüngſten blieb, der ſein Deutſchland über alles liebte, wie kaum einer, und der ſtritt und kämpfte für ſein Deutſchland bis zum Ende. Der General Litzmann wurde Partai⸗ genoſſe Litzmann in einer Zeit, da der Erfolg der Bewegung nicht nur unſicher, ſon⸗ dern für Außenſtehende unglaubhaft ſchien. Er glaubte an ihren Erfolg, wie er einſt bei Brzeziny von Anfang an an den ſiegreichen Erfolg geglaubt hat. Er glaubte an die ſchick⸗ ſalhafte Notwendigkeit des Erfolges der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung, weil er der Ueber⸗ zeugung war, daß allein dieſe Bewegung unter ihrem Führer Deutſchland retten könnte. Er hatte dieſe Ueberzeugung, weil er ſelbſt ſeinem innerſten Weſen nach Nationalſozialiſt war— Nationalſozialiſt ſchon einſt ſeinen Unter⸗ gebenen und ſeinen Vorgeſetzten gegenüber. Seine Soldaten nannten ihn„Vater Litz⸗ mann“, ſo wie er ſpäter ſeinen nationalſozia⸗ liſtiſchen Kampfgenoſſen als Vater erſchien. Er brachte der Bewegung ſeinen Namen, allen Anfeindungen zum Trotz, ſeinen Namen, den er ſich im Weltkriege geſchaffen hatte und den er nun einſetzte für den Sieg der Bewegung. Aber er gab der Bewegung mehr als ſeinen Namen: Er gab der Bewegung ſich ſelbſt, den MANNHEIM hes Hlhrrrs Abchied bn General Liemann im Textteil 45 Die 4 r Un⸗ i Schlug er Anzeigen⸗Annahme: Schwetzinger und Anzeigen: Geſamtauflage: Die*—* Millimeterzeile 10 W0 Die ageſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12ge Pia. limeterzeile im Textteil 18 Wei rühausgabe 18 Uh m, B 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel-Nr. 354 21. Zab ſpalt. Millimeterzeile 4 Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. ., Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannhei 21 Ausſchließl⸗ Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheakonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim. Nummer 252 Mitiwoch, 3. Juni 1936 Italienisehe Austauschrelsende ehren deutsche Geiallene Die im deutsch-italienischen Austauschverkehr in Berlin eingetroffenen 500 Italiener legten im Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz nieder, Als der Schmachfriede kam, hörte für ihn der Krieg nicht auf. Als ein neuer Kampf anhub, ein Kampf um die Seele und den Gemein⸗ ſchaftswillen des deutſchen Volkes, der Kampf, den Adolf Hitler und ſeine Männer führten, da war der alte Krieger wieder zur Stelle. An Jahren alt, im Herzen jung, reihte er ſich ein in die neuen Sturmkolonnen. Wir Soldaten der neuen Wehr⸗ macht müſſen ihm danken, daß er uns zeigte, wie man den Weg zu Adolf Hitler geht und an ſeiner Seite in unverbrüchlicher Treue ausharrt. Sein langes und erfolgreiches Soldatenleben hat er durch dieſes Tun gekrönt. Wir ſenken unſere Fahnen in Ehrfurcht vor dem Entſchlafenen. Sein Leben war geſegnet, denn er konnte ſeine irdiſche Sendung ganz er⸗ füllen und er läßt einen großen Namen als Beiſpiel und Antrieb zurück.“ Der Stellvertreter des Führers rief dem Parteigenoſſen Litzmann den letzten Gruß der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nach. ganzen Mann, den Kämpfer, den weißhaarigen Feuerkopf. Er ſetzte ſich mit ſeiner ganzen be⸗ zwingenden Perſönlichkeit immer von neuem ein in unzähligen Verſammlungen und Kund⸗ gebungen, gegen das Verbot ſeines Arztes, als er bereits ſchwer leidend war. Er warf ſeine Perſon rückſichtlos für den Führer in die Waagſchale, als der Bewegung Gefahr drohte. Er ging auf in der Bewegung, die für ihn Deutſchland geworden war. Oefter als einmal äußerte er in der Kampf⸗ zeit, daß er nur noch den einen ſehnlichen Wunſch habe, es zu erleben, daß der Führer an die Macht komme. Das Schickſal hat ihm dieſen Wunſch erfüllt— mehr noch: Es ließ ihn Zeuge ſein des Wiederaufſtiegs ſeines über alles geliebten Deutſchland. So iſt uns in der Trauer der Gedanke ein Troſt, daß ſein ſtrahlendes Auge ſich ſorglos ſchließen konnte, nachdem es das neue Deutſch⸗ land geſehen. Wir nehmen Abſchied von dem großen Sol⸗ daten und unermüdlichen Kämpfer für Deutſchland, von dem prachtvollen Menſchen. Sein Geiſt der Treue, der Opferbereitſchaft, der Vaterlandsliebe wird unter uns und den Kommenden leben: Vater Litzmann, du kannſt in Frieden ruhen!“ Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die ſchlichte Feierſtunde auf der Kowno⸗Höhe. (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Weltbild(M) Ein Held und Kämpfer Mannheim, den 3. Juni. Nun deckt die kühle Erde unſeren toten Ka⸗ meraden und Kämpfer, Pg. Litzmann. In einem feierlichen Staatsakt hat das deutſche Volk Abſchied genommen von dem Greis im weißen Haar mit dem jugendlich friſchen Her⸗ zen. Wir wiſſen, hier ſtarb nicht ein Mann, deſſen Zeit längſt erfüllt war, der irgendwo auf einem ſtillen Landſitz in wohlverdienter Ruhe⸗ zeit das friedliche Ende erwartete, hier ſtarb einer, den die Laſt der Jahre nicht hinderte, für die Erneuerung des Reiches zu kämpfen. Wehrmacht und Partei nahmen an erſter Stelle an ſeinem Begräbnis teil. Dieſe grüßte zum letzten Mal den tapferen Soldaten, den ſiegreichen General des großen Krieges, den „Löwen von Brzeziny“ mit dem dreifachen Ehrenſalut, jene den unermüdlichen Kämpfer der Bewegung mit geſenkter Hakenkrenzfahne und mit dem deutſchen Gruß. Und das iſt ent⸗ ſcheidend für Litzmanns ganzes Leben. Viele ſeiner Kameraden aus dem Offizierskorps ſa⸗ ßen vergrämt und verbittert zu Hauſe, als das alte Reich zuſammengebrochen war, ſie waren müde und trauerten in wehmütiger Erin⸗ nerung vergangenen Zeiten nach. Und das waren zum Teil Männer, die bedeutend jünger an Jahren waren als der Verſtorbene. Er aber konnte ſich damit nicht beſcheiden. In ſeinem Herzen brannte die Schmach, die man ſeinem Vaterland angetan hat, er ſann auf ſeine Ret⸗ tung und Befreiung von den ſchändlichen Skla⸗ venketten und fand ſie in den Reihen, die ſich der Führer geſchaffen hatte. Der Soldat hat den Weg zum Politiker, der General den Weg zum einfachen Gefreiten zurückgelegt. Das alles geſchah aber zu einer Zeit, da man die NSDaApP. noch allenthalben anfeindete, ihren Führer als Fantaſten und politiſchen Glücksritter verſchrie, als viele gerade aus den Kreiſen der hohen Offiziere die Bewegung nicht verſtehen wollten und konnten. Sie waren vielleicht die Militärs, die Strategen, die das Leben allein vom Kartentiſch im Stabsquartier meiſtern wollten. Er aber war der Soldat im alten ⸗preußiſchen Sinn, der mit ſeiner Truppe feierte und litt, wie es gerade kam, und der al⸗ les tat, ihnen nicht nur ein Führer, ſon⸗ dern auchein Kamerad zu ſein. Nicht umſonſt nannten ihn die Frontkämpfer ihren „Vater Litzmann“. Wie er aber volles Ver⸗ ſtändnis für ſeine Truppen hatte, ſo hatte er es auch für das notleidende Volk. Er zog hi⸗ naus in überfüllte Verſammlungsſäle und ſprach zu den Maſſen, er warb für die Idee des Führers und arbeitete ſo an erſter Stelle mit an der Befreiung Deutſchlands Wir blicken zurück auf ſein Leben und er⸗ innern uns vor allem zweier Szenen, die uns wert erſcheinen, an dieſem ſeinem letzten Ab⸗ ſchiedstag aus der Vergangenheit zurückgeru⸗ ſen zu werden. Zum erſten denken wir an jenen Tag, da er als Alterspräſident den Deut⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ ſchen Reichstag eröffnete und in ſeiner Rede ſich klar und einfach zu ſeinem Führer be⸗ kannte. Damals hatte er die keifende Alters⸗ präſidentin der Kommuniſten, Klara Zetkin, ſeligen Angedenkens, von dem Ehrenſitz geſto⸗ ßen, deſſen ſie nie und nimmer würdig war. Da wußten wir, die neue Zeit iſt da, Vater⸗ landsverrat und blutiger Internationalismus haben das Reich verlaſſen, ein deutſcher Soldat hat ſie verjagt und einfache Pflichterfüllung zurückgeführt. Und das zweite Bild. Wir ſaßen in einem Kino und ſahen in der Wochenſchau die Ehrungen, die man General Litzmann anläß⸗ lich ſeines 85. Geburtstages darbrachte. Und ſahen den Führer, wie er ſich von ſeinem treuen Mitkämpfer verabſchiedete. Das ſtille Leuchten im Geſicht, die hingebungsvolle Treue, die aus den Augen des greiſen Man⸗ nes ſtrahlte, als ihm der Führer die Hand drückte, hat einen tiefen Eindruck auf uns ge⸗ macht. Hier fühlten wir es, daß ein unzer⸗ trennliches Band beide umſchlingt, daß hier zwei Kameraden im wahrſten Sinn des Wortes ſich die Hand drückten, Kameraden in Kampf und Not zuſammengeſchweißt. Nun iſt er von uns gegangen, ein Kämpfer⸗ herz hat aufgehört zu ſchlagen. Wir aber dan⸗ ken ihm für alle ſeine Opfer und ſeine Treue mit dem feſten Verſprechen, ihm nacheifern zu wollen, zäh und beharrlich am Ziel feſtzuhal⸗ ten, wie er es die Jahre des Kampfes über tat. Denn nur ſo erfüllen wir ſein Vermächtnis. Dr. W.—r. Schuſchnigo nach Rom geflogen Ep. Venedig, 3. Juni. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg traf geſtern in Venedig ein, wo er von einem Beamten des Außenminiſteriums be⸗ grüßt wurde. Nach kurzem Aufenthalt flog Schuſchnigg nach Rom weiter. Abſchied von Pg. Litzmann Die Trauerparade der Wehrmacht (Fortſetzung von Seite 1) Dann fuhr die Lafette vor, und der Trauer⸗ zug ſetzte ſich in Bewegung. Voran ſchritt der Muſikzug der Wehrmacht, Es folgten acht Regi⸗ mentsfahnen und eine Kompanie Infanterie. Hinter der Lafette mit dem Sarg, an deren Seite Offiziere der Wehrmacht gingen, ſchritt der Führer, begleitet von Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg und Reichsminiſter Rudolf Heß. In der nächſten Reihe folgten Generaloberſt Göring, Generaloberſt von Fritſch, Generaladmiral Raeder und Reichsminiſter Dr. Goebbels. Es ſchloſſen ſich die Familienangehörigen an, unter ihnen in der erſten Reihe der älteſte Sohn des verſtor⸗ benen Generals, Obergruppenführer Litz⸗ mann, die Reichs⸗ und Gauleiter der NSDAp, ein Ehrenſturm der Leibſtandarte Adolf Hitler, und die übrigen Trauergäſte. Im langſamen Zuge ſchritt die Trauerparade auf dem Wieſen⸗ weg durch das Spalier von SA, Politiſchen Lei⸗ tern und SS. Gegen 11.45 Uhr traf die Spitze des Trauer⸗ kondukts am Friedhof ein. Die Gauleiter Kube, Streicher, Kaufmann und Wagner (Breslau), SA⸗Obergruppenführer Schöne, SS⸗Gruppenführer Jeckeln ſowie die SA⸗ Gruppenführer Kaſche und Meyer⸗Quade hoben vereint den Sarg von der Lafette und trugen ihn zum Grabe. An der Stirnſeite des Grabes ſtand nunmehr der Führer. Obergrup⸗ penführer Litzmann und der älteſte Enkel des »Generals, Hauptmann Litzmann, nahmen Helm und Säbel vom Sarg, der nun von 10 Politiſchen Leitern langſam ins Grab geſenkt wurde. Mit erhobener Rechten er⸗ wies der Führer ſeinem Kampfge⸗ noſſen den letzten Gruß. Schweigend ſtand die Trauergemeinde um das Grab auf dem kleinen Friedhof. Sie alle erinnerten ſich mancher Begrüßung condon empfängt den negus Fehrere Abordnungen nach Southampton abgereist London, 3. Juni. Der Negus trifft am Mittwochmittag an Bord des Paſſagierdampfers„Oxford“ in South⸗ ampton ein und wird etwa drei Stunden ſpüter in London erwartet. Der abeſſiniſche Geſandte und faſt das geſamte Perſonal der Geſandtſchaſt Abeſſiniens ſind bereits nach Southampton ab⸗ gefahren, um den Negus und ſeine Begleitung bei der Ankunft zu begrüßen. Außerdem werden auch mehrere Abordnungen der engliſchen Völ⸗ kerbunds⸗Liga, der Vereinigung farbiger Raſſen⸗ angehörigen und von linksgerichteten Verbün⸗ den in Southampton anweſend ſein, um den Negus willkommen zu heißen. Die Ankunft des Negus in London wird ſich vorausſichtlich ſehr geräuſchvoll geſtal⸗ ten und den Charakter einer Kundgebung gegen Italien haben. Schon am Vormittag hatten ſich mehrere Abordnungen mit abeſſiniſchen Fah⸗ nen und Begrüßungsplakaten auf dem Bahnhof eingefunden, und es wird erwartet, daß bei der Ankunft des Zuges der Bahnhof von Zehn⸗ tauſenden umlagert ſein wird. Die Polizei trifft 2————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— ———————————————————————————— ſchon ſeit dem frühen Morgen umfangreiche Vorſichtsmaßnahmen. Der Zutritt zu dem Bahn⸗ ſteig iſt nur gegen beſondere Einlaßkarten ge⸗ ſtattet. Auch auf der Zant des Negus und ſeiner Be⸗ gleitung vom Bahnhof zu der ihm von dem Kaufmann Kadoorie zur Verfügung geſtell⸗ ten Villa werden Sympathiekundgebungen für den Negus erwartet. Einige Morgenblätter ver⸗ öffentlichen bereits den genauen Weg, den der Negus auf ſeiner Fahrt nehmen wird. Der offizielle Empfang des Negus wird ſich ſehr einfach geſtalten und der Tatſache Rechnung tragen, daß der Kaiſer inkognito nach England kommt. Sowohl in Southampton wie in Lon⸗ don wird er nur von untergeordneten Beamten begrüßt werden. Wie einige Blätter melden, hat der Negus die Abſicht, mit Außenminiſter Eden, Mini⸗ ſterpräſident Bald win und ſogar mit dem König Eduard zu ſprechen. Ob aber alle dieſe Wünſche erfüllt werden können, ſcheint zweifel⸗ haft. Die engliſche Regierung möchie anſchei⸗ nend alles vermeiden, was als betonte Kund⸗ gebung gegen Italien ausgelegt werden könnte, „Die Räuber“ auf der Freilichtbühne Hardenburg Hardenburg, ein idylliſch gelegenes Dörfchen im herrlichen Pfälzerwald, war am erſten Pfingſtfeiertag das Ziel vieler Tauſende aus nah und fern. Dem Rufe der Freilichabühne Saarpfalz, die auf der Burg Schillers Drama „Die Räuber“ aufführte, konnte ſich kaum je⸗ mand verſchließen. Von ſtolzer Höhe herab grüßt den Wan⸗ derer— bereits in der Ferne— das Wahr⸗ Lichen des Dorfes: Die Burg, die all die Jahrhunderte überdauert hat, deren Ruinen eine erſchütternde Sprache vom Grenzland⸗ ſchickſal unſerer Weſtmark und von einſtiger deutſcher Zwietracht reden. Doch die Burg trotzte allen Naturgewalten, hielt allen An⸗ griffen von innen und außen ſtand, zählt heute zu den ſchönſten und größten Burgen des Gaues Saarpfalz. In ihren Mauern nun erlebten wir durch die Mitglieder des Landestheaters Saarpfalz eine ganz wundervolle, in ſich geſchloſſene Aufführung des Schillerſchen Dramas, Natur und Bühne waren hier zu einer Einheit ver⸗ wachſen, die Burg ſelbſt gab den Hintergrund für das Spiel von der„verirrten, großen Seele“. Den ſonſt ſo ſtillen und ruhigen Burg⸗ hof füllte lautes Leben, die alten Geſchlechter wurden wach beim Spiel der„Räuber“ auf der Burg. Denn die Spiele auf dem leben⸗ digen Spielplatz der Natur dürfen dem Geſicht unſerer Landſchaft nicht„ange⸗ kleiſtert“ werden, ſondern ſie müſſen etwas Notwendiges, etwas Herausgewachſenes aus dieſer Landſchaft ſein. Von dieſem Wiſſen und Wollen ſind alle Freilichtſpiele des Gaues dieſes Wiſſen und Wollen beſeelt die Schau⸗ ſpieler, angefangen vom Titelhelden bis hinab zum kleinſten, unſcheinbarſten Statiſten. So folgten wir geſpannt und aufmerkſam der Aufführung, ließen das Trauerſpiel an uns vorüberziehen. Man merkte es dem Spiel an, daß es bis ins kleinſte vorbereitet und ausgefeilt war. Spielleiter Wagner hat gute und gründliche Arbeit geleiſtet, er darf mit dem Erfolg ſeiner Künſtler vollauf zu⸗ ſrieden ſein. Die einzelnen Darſteller überraſchten durch ein glänzendes Zuſammenſpiel, wußten die Handlung von Szene zu Szene zu ſteigern. Die Titelrolle lag in Händen von Heinrich Schroth. Mit einer Begeiſterung ſonder⸗ gleichen ſpielte er den Rebellen, der ſeine eige⸗ nen Begriffe von Geſetz und Ehre hat, dabei aber doch von edlem Charakter iſt. Er erfüllte dieſe Rolle ganz mit ſeinem eigenen Weſen. Eine gute, durchaus überzeugende Leiſtung. Franz Moor wurde von Felix Lademann dargeſtellt. Er wußte ſich ſeiner undankbaren Rolle, die ihn zum heuchleriſchen, heimtücki⸗ ſchen Schleicher verdammte, mit viel Geſchick zu entledigen. Ihm iſt mit der Haupterfolg des Stückes zu verdanken. Den Maximilian, regierenden Grafen von Moor, ſpielte Peter Brang, der in den Schlußſzenen beſſer wirkte, als anfangs. Melanie Huſter war eine i Amalie, die ſich jedoch nicht gleich zurechtfinden konnte. Doch war ſie ihrer Rolle durchaus gewachſen. Weniger gefallen dagegen konnte uns Maximilian Weigang, der den Hermann verkörperte. Er ging nicht ganz aus ſich heraus, ſchöpfte die Möglichkeiten, die ihm ſeine Rolle bot, nicht bis zur Neige aus. Von den Banditen ſei an erſter Stelle Ernſt Schäfer genannt, dem der Spiegelberg überraſchend gut gelang. Mit ihm hielten ſich Karl Heinz Fritſch, Martin Staudinger, Joſef Saller und Otto Sommer auf gleicher Höhe. Auch die übrigen Darſteller geſtalteten ihr Spiel recht gut und paßten ſich f0 dem Geſamtrahmen der Handlung geſchickt an. So wurde die erſte Aufführung der„Räu⸗ ber“ auf der Hardenburg zu einem vollen Er⸗ folg. Den Künſtlern dankte am Schluſſe des zwiſchen dem Führer und dem greiſen General, ſtets umtoſt vom Jubel der begeiſterten Volls⸗ genoſſen, ſie dachten an die Reichsparteitage, insbeſondere an den Tag der Wehrmacht auf dem Reichsparteitag der Freiheit, an dem Litz⸗ mann neben dem Führer Zeuge der glanzvollen Parade der wieder erſtandenen Wehrmacht war. Und ergriffen wohnte die Trauergemeinde dieſer letzten ſtummen Zwieſprache des Führers mit dem alten General und nationalſozialiſtiſchen Vorkämpfer bei. Langſam ſenkte ſich der Sarg. Eine Kompanie ſchoß den Ehrenſalut und der Muſikzug intonierte das Lied vom guten Kame⸗ raden. Nun legte der Führer den rieſigen Kranz nieder, den letzten Gruß an den treuen Kampfgenoſſen, mit der Inſchrift: „Dem alten Soldaten und treueſten Kämpfer für Deutſchlands Größe und Wiederauferſtehung, Pg. General Litzmann.“ Nach dieſer feierlichen letzten und höchſten Prieſter-Seldzug“ in ſbeſſinien Roms Vorbereiungen zur Berlin, 3. Juni. Nachdem die italieniſchen Heere kaum von Abeſſinien Beſitz ergriffen haben und dieſer Beſitz in den römiſchen Geſetzen vom 7. Müärz verankert wurde, hat die römiſch⸗latholiſche Kirche mit einer bemerkenswerten Intenſität ihre Vorbereitungen zur Miſſionierung Abeſſi⸗ niens durchgeführt. Der Bevollmüchtigte des Vatikans, Monſignore Santa, iſt bereits in Addis Abeba eingetroffen, um an Ort und Stelle die weiteren Vorbereitungen zu leiten. Mit dieſen Maßnahmen ſetzt die römiſch⸗ katholiſche Kirche getreu ihre ſeit Jahrhunderten gepflegte Tradition fort. Der Mönch folgt dem Schwerte! Die römiſchen Mönche folgten vor tauſend Jahren den Heeren Karls des Großen, um dem Gebiete, den das Schwert der ſtaat⸗ lichen Macht erobert hatte, den Glauben der chriſtlichen Nächſtenliebe zu bringen. Dieſelbe Methode führte auch einige Jahrhunderte ſpäter zum Erfolge, als ein Cortez und ein Pizarro die Reiche der Azteken und Inkas vernichtete und die goldenen Altäre der heidni⸗ ſchen Götter in die Münzwerkſtätte der Könige von Spanien wanderten., Dieſe Tradition ſoll auch heute wieder das Miſſionswerk der katholi⸗ ſchen Kirche weitertreiben. Allerdings mit dem Unterſchiede, daß es ſich hier meiſt nicht um Heiden handelt, die es zu bekehren gilt, ſon⸗ dern um die Anhänger einer der urſprünglich⸗ ſten Formen des Chriſtentums. Die hoffnungen des Datikans Die Eingliederung der koptiſchen Kirche in die römiſche„Mutter“⸗Kirche iſt von dem Va⸗ tikaen während des letzten halben Jahres ideell und materiell auf das ſorgfältigſte vorbereitet worden. In den ſogenannten„Gebetsmeinun⸗ gen“ für die Monate Januar und Februar 1936 — das ſind gewiſſermaßen Richtlinien für die geiſtlichen Wünſche und Hoffnungen des Vati⸗ kans— finden ſich die Parolen:„Wieder⸗ Begleitung den Friedhof. Die Trauergeme grüßte ihn noch einmal ſchweigend mit erho ner Rechten und dachte voll Ergriffenheit Hara daß wiedereiner der Beſten aus de Kampfgarde der nationalſoziagliſt ſchen Bewegung zu Grabe wurde, der ſein ganzes Leben lang nur de Dienſt für Deutſchland kannte, und der nun ſeinem 87. Lebensjahr eine würdige letzte Ruhe⸗ ſtätte in der befreiten deutſchen Heimat gefun⸗ den hat. des Präſid Mitglieder hobenen 2 Staatsanm Der Fül niſchen Pr heutigen 7 läums als ſeine und d telegrafiſch Die Lar N S D AP ihre erſte A Hoheitsträg Ortsgruppe Junger Deutſcher in China ermordet Ein junger deutſcher Dozent an der Provin zialhochſchule in Kaiſengfu(Honan), Di len z, wurde am Pfingſtmontagfrüh in verkehrsarmen Nordoſtecke der Stadt ermond aufgefunden. Dillenz, der erſt im Novemhe vorigen Jahres von der Deutſchen Akademie in München nach China gekommen war, hatt am Abend ſeine Wohnung zu einem Spazier gang verlaſſen, von dem er nicht zurückkehrie Der engl und Wi Lloyd G gere Erklär Der Ausſch gen das Ve das„ein ſei, und fo Katholisĩierung Aeihiopiens nd Giftga⸗ 4 i n vereinigung im Glauben“ und„Ver⸗—— teidigung der Völker gegen das Werben d Zuführen, da Iſlams“, ſowie mehrere Hinweiſe auf tigenden mi „herrſchſüchtige koptiſche Mönchstum“ und und ſeiner „ſeelenloſe Geſetzesgerechtigkeit“ der koptiſ Deutſchland Chriſten, die eine Befreiung der chriſtli trete, in den Lehre von Auswüchſen und Verfälſchungen Wiederaufrü wendig mache. Letzten Endes ſchwebt dem einzig gangb tikan mit dieſen Zielſetzungen die Wieder ieſe Lage e ſei notwendi zu unterſuch lage zu beni vereinigung der geſamten ortht doxen orientaliſchen Kirchen m der römiſchen Kirche vor. Die Katholi rung Abeſſiniens aber konnte der erſte Schrit zu dieſem Großziel ſein. So trafen ſich di Wünſche des Vatikans und der italieniſchen Regierung. Eine Tatſache, die ſchließlich auch in der Haltung der katholiſchen Geiſtlichteit in Ita lien zum Ausdruck gekommen iſt, wenn auch der Vatikan ſelbſt eine diplomatiſche Zurückhaltung in der abeſſiniſchen Frage bewahrt hat. Der britiſe Roß traf v ein und erkl Aufgabe werde der ja Plan zu eine ſammena Länder dort Sieg des römiſchen Kreuzes gemeinſame Bezeichnend für die Haltung, mit der der eh Vatikan den italieniſchen Sieg in Abeſſinien aufnimmt, dürfte jedenfalls eine Rede des Kar⸗ dinal⸗Erzbiſchofs von Mailand ſein. die dieſel vor einigen Tagen an die neuausgehoben Truppen der Lombardei richtete und in der er u. a. laut„Popolo'Italia“ ſagte:„Ihr habt verſprochen, unter der triumphierenden Standarte des Kreuzes zu dienen. Ich wieder⸗ hole für den italieniſchen Kaiſer, den Duce und das Heer den Wunſch, den ſchon Konſtantin aus⸗ drückte: In dieſem Zeichen wirſt d ſiegen!“ Der Einſatz dieſer Truppen wird wahrſcheinlich nicht mehr notwendig ſein, aber inzwiſchen bereiten ſich bereits mehrere kat liſche Ordenshäuſer in Italien vor, den 8 der italieniſchen Waffen in einen Sieg des Kreuzes, des römiſchen Kreuzes, zu verwandeln. Wie es heißt, ſoll die Miſ⸗ ſionierung Abeſſiniens vor allem auch durch farbige Prieſter und Ordensſchweſtern durchgeführt werden. parlamentari damit dem 7 vera und d⸗ rungsbewegu teneigenſchaft Zigeunerfami Spiels herzlicher, wohlverdienter Beifall. Ein ſchöner Lohn für all die wochenlange Arbeit und Mühe, die der Aufführung 2 Ausbau der Deutſchen Bücherei Der Erweiterungsbau der Deutſchen Bücherei in Leipzig, der mit der Schaffung des Raumes für rund 750 000 Bände das Magazinieren des deutſchen Schrifttums in den kommenden zehn Jahren ermöglicht, iſt nach zweijähriger Bau⸗ zeit nunmehr auchin der Innenausſtat⸗ tung fertiggeſtellt worden. Der Erweiterungs⸗ bau wurde mit einem Koſtenaufwand von 600 000 Mark durchgeführt. Das neue Gebäude enthält u. a. einen 267 Quadratmeter großen Leſeſaal, der 112 Arbeitsplätze und Bücher⸗ geſtelle für insgeſamt 8000 Bände enthält. Im gleichen Geſchoß iſt die Zentralſtelle für Fami⸗ liengeſchichte ſowie der 60 Perſonen faſſende Vortragsſaal für die Bibliothekarſchule unter⸗ gebracht. Im Obergeſchoß befindet ſich dann der große Bücherſpeicher, dem auch zwei ſogenannte „Giftkammern“ angeſchloſſen ſind. Sämtliche Räume wurden bei aller Schlichtheit ſehr ge⸗ ſchmackvoll ausgeſtattet. Zum künſtleriſchen Schmuck des großen Saales gehören u. a. ein von dem Leipziger Verlagsbuchhändler Hofrat Dr. Meiner geſtiftetes Bronzehild des Füh⸗ rers nach dem Entwurf von Profeſſor Pfeif⸗ fer, ſowie die Bilder des Leipziger Kunſt⸗ malers Clemens Kaufmann„Vollsgemein⸗ ſchaft“ und„Familie einſt und jetzt“. Die tech⸗ niſche Ausführung des Erweiterungsbaues der Deutſchen Bücherei berückſichtigt alle Geſichts⸗ punkte, die für ein neuzeitliches Bücherei⸗ gebäude ausſchlaggebend ſind. In etwa zehn Jahren wird der Bau, der an die Oſtſeite des Hauptbaus angefügt wurde, aufgeſtockt werden und in weiteren zehn Jahren wird dann ein entſprechender Bau an der Weſtſeite des Haupt⸗ bhaues angegliedert werden, der dann die Symmetrie der Gebäudeanlage, ein Entwurf von Regierungsbaurat O. Puſch, wieder herſtellt. Der Hauptbau wurde bekanntlich in den Jahren 1914 bis 1916 errichtet. Damaenenchaneihsbenp ver, „Die Viertes Der bodenſte derbſaftige Wi egernſeer Ba rfriſchender 2 halfen auch de heiligen“ r zu einem ſchör vpon den drei ichleit gar ke ruppe zur G en Trümpfe a m Rezept Ueberraſchunge inmal die in ehen droht, d on, einen äu r auf die B uch nicht wu wei ſich küſſen Wien die Generalverſammlung der Genoſſen⸗ ſchaft der dramatiſchen Autoren ſtatt, auf der Entſchließungen gefaßt wurden, die von wirt⸗ ſchaftlicher und moraliſcher Bedeutung für die öſterreichiſchen Dramatiker ſind. In der Entſchließung wurde das Präſidium aufgefor⸗ dert, bei den öſterreichiſchen zuſtändigen Stelle vorſtellig zu werden, um den internationalen Transfer der Tantiemen für ausländiſche Au führungen öſterreichiſcher Autoren zu ermög⸗ lichen, da der jetzige Zuſtand die Exiſtenz der Dramatiker aufs äußerſte ge⸗ ährdet. Das neue Urhebergeſetz in Oeſterreich, A 1. Juni iſt die Verordnung des öſterreichiſchen Unterrichtsminiſters über das auf Grund des neuen Urhebergeſetzes zu errichtende Urheher⸗ regiſter in Kraft getreten, das vom Unterrichts⸗ miniſterium 004 rt wird. Die Anmeldung zun Regiſter hat ſchriftlich unter Anführung der Art und des Titels des Werks, von Zeit, Ort und Art der Veröffentlichung, ſowie unter Anf rung der bisher verwendeten Urheberbezeich⸗ nungen, des Vor⸗ und Zunamens des Urhebers und des Namens, der Beſchäftigung und des ftaucht. Wohnortes des Anmelders zu erfolgen, Eine ie das geme Anmeldung kann auch mehrere Werke eines Ur uß man den hebers umfaſſen. Die Eröffnung der Römerberg⸗Feſtſpiele, Di fizbigzn Mzmerberg⸗Feſifpfe e in Fra jurt a. M. werden mit der Aufführung vo Schillers„Fiesko“ eröffnet. Die Regleflih⸗ rung liegt in Händen des Frankfurter Generg 44 34 ei 5 15 8 ie urden wie folgt beſetzt: Fiesko: Jochim Gott⸗ ſchalk; Verrina: Robert Taube; Gianettino zugehörigen Der Buür ugleich Vorſitz hatte vor reick ganz reelles Ve — Doria: Hermann Schomberg; Andrea Dorfa: chwundene ver Walther Kiesler; Mohr: Rene Deltgen; Pr ben war. So w kurator: Max Roack; Leonore: Maria Wi mite anzig Jahre mer; Imperiali: Ellen Daub. Das Dram ren Obolus wird mit einem Feſt eröffnet werden, das i Bezug auf Aufwänd und Glanz etwas Er maliges in der Geſchichte des Römerber Theaters darſtellt ren Höhepun nd mit erhobe⸗ iffenheit haran, ſten aus d nd der nun ige letzte Ruhe⸗ Heimat gefun⸗ ermordet lſchungen webt dem ie Wied ten ort irchen die Katholiſt Zurückhaltung t hat. mit der de in Abeſſinie Rede des Ka ein, die di onſtantin aus n wirſt du Truppen wirt dig ſein, abe n Sieg de reuze 3,½1 oll die Miſ In der um aufgefor⸗ ſterreich, A ſterreichiſchen Grund des nde Urheber⸗ Unterrichts⸗ meldung zum rung der Art ſeit, Ort und Im großen Sitzungsſaal des Volksgerichts hofes in Leipzig fand am Mittwochvormittag tem Rezept gebaut, ber auf die Beine verhilft. „Hakenkreuzbanner“ 3. Juni 1930 in einer ſchlichten Feierſtunde die Einführung des Präſidenten und der übrigen neuernannten Mitglieder des zum ordentlichen Gericht er⸗ hobenen Volksgerichtshofes ſowie der Staatsanwaltſchaft beim Volksgericht ſtatt. * Der Führer und Reichskanzler hat dem pol⸗ niſchen Präſidenten Moſciky aus Anlaß der heutigen Feier ſeines zehnjährigen Amtsjubi⸗ läums als Präſident der polniſchen Republik ſeine und der Reichsregierung Glückwün ſche telegrafiſch übermittelt. * Die Landesgruppe Bulgarien der NSD AP hielt während der Pfingſtfeiertage ihre erſte Arbeitstagung in Sofia ab, zu der die Hoheitsträger und Politiſchen Leiter ſämtlicher Ortsgruppen und Stützpunkte erſchienen waren. * Der engliſche Aktionsausſchuß für Friede und Wiederaufbau, deſſen Präſident Lloyd George iſt, veröffentlicht eine län⸗ gere Erklärueig über die außenpolitiſche Lage. Der Ausſchuß ſpricht ſich in ſchärfſter Weiſe ge⸗ gen das Vorgehen Italiens in Abeſſinien aus, das„ein Verbrechen gegen das Weltgewiſſen“ ſei, und fordert verſchärfte Sühnemaßnahmen ſowie die Schließung des Suezkanals für Oel⸗ und Giftgastransporte. Von Deutſchland heißt es in der Erklärung, die Entwicklung des bdeutſchen Problems ſei auf die Tatſache zurück⸗ zuführen, daß Europa das Syſtem der überwäl⸗ tigenden militäriſchen Vorherrſchaft Frankreichs und ſeiner Verbündeten über ein entwaffnetes Deutſchland verlaſſe und einen Zuſtand ein⸗ trete, in dem Deutſchland ſeine Gleichheit durch Wiederaufrüſtung wiedergewonnen habe. Der nzig gangbare Weg zum Frieden beſtehe darin, dieſe Lage ehrlich und offen zu behandeln. Es ſei notwendig, die deutſchen Friedensvorſchläge zu unterſuchen und als Verhandlungsgrund⸗ lage zu benutzen. * Der britiſche Finanzberater in China Leith⸗ Roß traf von Schanghai kommend in Japan ein und erklärte der Agentur Domei, daß ſeine Aufgabe in China beendet ſei. Er werde der japaniſchen Regierung einen fertigen Plan zu einer engliſch⸗japaniſchen Zu⸗ ſammenarbeit in China vorlegen, da beide Länder dort wichtige Intereſſen hätten und eine gemeinſame Löſung zur Behebung der Schwie⸗ igkeiten gefunden werden müſſe. 1* Der ſpaniſche Landtag hat in ſeiner Sitzung im Dienstag den Bericht eines zur Prüfung der Nachwahlen des Bezirks Cienca eingeſetzten parlamentariſchen Ausſchuſſes angenommen und damit dem Faſchiſtenführer Primo de Ri⸗ vera und dem Führer der ſpaniſchen Erneue⸗ ungsbewegung, Goiccechea, die Abgeordne⸗ teneigenſchaft aberkannt. i lodesoyfer eines Unweners EP. Belgrad, 3. Juni. In den letzten Tagen wurde ganz Jugo⸗ flawien von einer ſchweren Unwetterkataſtrophe heimgeſucht. Der angerichtete Sachſchaden iſt überall ſehr beträchtlich. Nach den bisher vor⸗ liegenden Meldungen ſind zehn Perſonen durch Blitzſchläge getötet worden. In der Umgebung von Pakrac iſt eine aus ſieben Köpfen beſtehende Um die Millionen des, Boien Hirscdi“ Der lIndianerhãupiling als heiroleumkõnig/ Die Spelkulation der weißen Lady In einem kleinen Orte des Staates Oklahoma ſpielt ſich zur Zeit einer der merkwürdigſten Prozeſſe ab. 250 Indianer des Creekſtammes fordern von der weißen Witwe ihres verſtor⸗ benen Häuptlings die Herausgabe ſeiner Hinter⸗ laſſenſchaft von zwei Millionen Dollar. Manitou ſegnete den„Roten hHirſchꝰ“ Fünfundſiebzieg Frühlinge ließ der große Manitou den„Roten Hirſch“ erleben, die voll waren von Waffenruhm und fruchtbarer Ernte. Er lebte mit ſeinen roten Brüdern in der Re⸗ ſervation unweit von Muskogee nach den alten Sitten ſeiner ausſterbenden Raſſe. In jungen Jahren war er noch dabei geweſen, wenn es gegen die weißen Anſiedler ging, aber als die Trapper mit ihren Feuerbüchſen die Oberhand behielten, zog er ſich friedlich zurück auf ſeine weiten Maisfelder. Da kamen eines Tages weiße Männer in die Ranch des„Roten Hirſches“ und baten um ſeine Gaſtfreundſchaft. Sie beſahen ſeine Aecker, ſie durchwühlten mit kleinen Schaufeln den Boden, ſie bohrten die Erde an und ſagten dann zu dem Indianer:„Verkaufuns dein Land, wir zahlen gut!“ Aber um keinen Preis der Welt hätte der„Rote Hirſch“ das Erbe ſeiner Väter verkauft! So mußten die Weißen gehen, aber ſchon nach vierzehn Tagen erhielt der Indianer wieder Be⸗ ſuch. Diesmal war es eine junge Frau. So traumhaft ſchön wie jene Damen auf den bun⸗ ten Bildern der Reklameplakate, an denen der „Rote Hirſch“ vorbeikam, wenn er zum Markt nach Muskogee fuhr. Dieſe ſchöne weiße Lady machte einen erſtaunlichen Vorſchlag.„Heirate mich!“ ſagte ſie zu dem greiſen Indianer,„ich will deine Squaw werden!“ Zweimal hHochzeit So begegnete der„Rote Hirſch“ am Ende ſeiner Erdentage dem großen Abenteuer. Die weiße Lady nahm den ſchon etwas ſchwach⸗ ſinnigen Alten mit in die Stadt. Hier wurde er gewaſchen, raſiert, neu eingekleidet, und dann ging es zum Standesamt.„Jackſon Barnett“ hieß der„Rote Hirſch“ jetzt, und die junge weiße Frau neben ihm nannte ſich nun Anne Laure Lowe Barnett. Gleich zweimal heirateten ſie. Einmal in Coffeyville, Kanſas, ein zweites Mal im Staate Miſſouri. Anne dachte, doppelt hielte beſſer! Ueber Uacht Millionär Als der„Rote Hirſch“ mit ſeiner weißen mit dem Rad zum fjandwerkertag Nach Frankfurt gestartet/ Werbung für das Handv/erk (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 3. Juni In den Morgenſtunden des Dienstag ver⸗ ließ unter dem Jubel zahlreicher Schauluſtiger eine lange und luſtige Radfahrerkolonne die Reichshauptſtadt. Es handelte ſich um 72 Mei⸗ ſter, Geſellen und Lehrlinge aus Berlin und den Gauen Kurmark, Pommern und Oſtpreu⸗ ſen, die ſich im Rahmen der Radſternfahrt zum Reichshandwerkertag auf ihren Stahlröſ⸗ ſern auf den Weg nach Frankfurt a. M. be⸗ gaben. Die Sternfahrt begann mit einer kurzen von Muſikvorträgen umrahmten Abſchiedsfeier auf dem Kaiſer⸗Franz⸗Joſephs⸗Platz in Berlin, auf der Handwerkskammerpräſident Loh⸗ mann und Reichsfachgruppenwalter Grau zu den in langer Reihe angetretenen Stern⸗ fahrern ſprachen. Die Räder der einzelnen Sternfahrer waren mit den verſchiedenen Zeichen des Handwerks geſchmückt. Die Stell⸗ macher hatten einen Hobel, die Optiker ein Fernglas, die Schloſſer einen Schlüſſel und die Schneider eine Schere an ihren Rädern be⸗ feſtigt. Daneben waren an den einzelnen Rä⸗ dern noch das Zeichen der Deutſchen Arbeits⸗ front und des Deutſchen Handwerks befeſtigt. Die Berliner Handwerker trugen auf ihren Berufstrachten außerdem noch das Wappen der Reichshauptſtadt, den Bären. Die Fahrt wird die Teilnehmer über Pots⸗ dam, Wittenberg, Halle, Weißenfels, Erfurt, Gotha, Eiſenach, Fulda und Hanau nach Frankfurt führen. Unterwegs werden ſich in den einzelnen Städten weitere Teilnehmer der Fahrt anſchließen. Am Samstag wird der Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt in mutlichen Sohnes finden. Dieſer Sohn, ein bie⸗ Frankfurt die insgeſamt 700 Sternfahrer aus ganz Deutſchland begrüßen. Durch die Fahrt werden die Teilnehmer nicht nur einen unvergeßlichen Eindruck von der Schönheit der deutſchen Lande bekommen, ſondern gleichzeitig auch mithelfen an der Werbung für ein wiederaufblühendes deutſches Handwerk mit ſeinen alten und ſchönen Sitten. I, findenburg' heute morgen gelandet Frankfurt a.., 3. Juni. Das Luftſchiff„Hindenburg“ iſt heute mor⸗ gen nach ſeiner Rückkehr von Südamerika um .06 Uhr auf dem Flughafen Rhein⸗ Main glatt gelandet. kin toller Banditenſtreich Neuyork, 3. Juni. Ein verwegener Raubüberfall im Neuyorker Stadtteil Bronx führte zu einem grotesken Verkehrszwiſchenfall. Vier Banditen, die mit einem großen Kraftwagen angefahren kamen, überfielen an einer belebten Straßenecke zwei Bankbeamte, bedrohten ſie mit Revolvern und entriſſen ihnen einen Beutel mit 50 000 Dol⸗ lar. Dann raſten ſie mit ihrem Auto davon. An einer anderen verkehrsreichen Straßenkreu⸗ zung wurden ſie von einem Poliziſten we⸗ gen Ueberfahrens des roten Lich⸗ tes angehalten. Der nichtsahnende Beamte ließ die Räuber aber nach Ausſtellung einer gerichtlichen Vorladung weiterfahren, ſo daß ſie entkommen konnten. Frau nun auf ſeine Ranch zurückkehrte, erlebte er eine Ueberraſchung. Dort, wo er früher mit primitiven Waffen nach Pelztieren gejagt hatte, wo die gelben Maiskolben reiften, da waren jetzt rieſige ſchwarze Löcher und hohe Holz⸗ gerüſte.„Bohrtürme!“ erklärte Anne ihrem Mann.„Du biſt ein reicher Mann, auf deinem Acker wird jetzt täglich für 1000 Dollar Oel ge⸗ bohrt!“ Die Märchenprinzeſſin kann rechnen Das war der Beginn von Barnetts Lauf⸗ bahn als Millionär. Man zog in ein viel⸗ ſtöckiges Gebäude in Los Angeles, mit Fahr⸗ ſtühlen, marmorglänzenden Zimmern, Dach⸗ garten, Garagen und Autos. Der Indianer hatte ſo viel Geld, wie er nur wollte. Die Bohrtürme von Crushingfield brachten immer neue Dollarfluten. Aber was ſollte der„Rote Hirſch“ mit all dieſen grünen Scheinen?„Wit werden dir die Mühe abnehmen!“ ſagte ſeine holde Märchenprinzeſſin. Dann wurde er in das Zimmer eines freundlichen Herrn gebracht und„unterzeichnete“ mit dem Abdruck ſeines Fingers ein großes Dokument, in dem er die geſamten Einnahmen aus ſeinen Bohrtürmen ſeiner lieben Frau Anne Laure Lowe Barnett übertrug, ſowie das bereits vorhandene Vers mögen von 550 000 Dollars. Zum Abſchluß die⸗ ſes netten Geſchäftes holte der Herr Notar aus einer Hoſentaſche eine gebogene Flaſche und ſchenkte dem„Roten Hirſch“ ein paar Gläschen Brandy ein. Es war ein hübſcher Tag, an den der Alte ſich gern erinnerte. Ein prunkvolles Begräbnis So ging das vierzehn Jahre ſehr gut, bis 1934 der große Manitou den„Roten Hirſch“ zu den Geiſtern rief.„Der reichſte Indianer Amerikas“ erhielt ein prunkhaftes Begräbnis, über tauſend Arbeiter der Petroleumfelder be⸗ gleiteten den Sarg, hinter dem die„untröſt⸗ liche“ weiße Ehefrau mit ihrer Tochter aus erſten Ehe ſchritt. Kaum aber hatte ſich das Grab geſchloſſen, als die Stammesgenoſſen des „Roten Hirſches“ ſeine Frau wegen Erbſchafts⸗ ſchleicherei und——„kidnapping“ vor den Kadi ſchleppten. Sie behaupten, daß ihr Häuptling„wie ein Kind“ von der weißen Miß entführt worden ſei, weil ſie es auf ſeine petroleumhaltigen Felder abgeſehen habe. Ein kaliforniſches Gericht hat ſich auf die Seite der Kläger geſtellt und die eingegangene Heirat für ungültig erklärt. Gibt es eine Scheidung nach dem Todꝰ Seit zwei Jahren ſchleppt ſich der Prozeß durch die Inſtanzen. Jetzt ſoll er vor dem Gericht von Muskogee entſchieden werden. Im ſchmalen Gerichtsſaal ſitzen die 250 rothäutigen Kläger und fordern die Hinterlaſſenſchaft des „Roten Hirſch“. Anne Laure Lowe Barnett aber kämpft um die Millionen ihres verſtorbe⸗ nen Gatten.„Eine Ehe kann nicht nach dem Tode des einen Partners geſchieden werden“, hat ſie dem Richter entgegnet, der über dieſen ſchwierigen Fall entſcheiden ſoll. Ganz Amerika verfolgt geſpannt den Aus⸗ gang dieſes eigenartigen Prozeſſes. Der„Rote Hirſch“ aber jagt in den Gefilden Manitous und iſt ſo glücklich wie nur die erſten fünfund⸗ ſiebzig Jahre ſeines Lebens. e————————— Zigeunerfamilie im Hochwaſſer ertrunken. We ee 3 Strafbare Decknamen für Muſiker. Der Prä⸗ im vergangenen Jahr verdienten deutſchen Dich⸗ „Die drei Dorfheiligen“ Viertes Gaſtſpiel der Cegernſeer Der bodenſtändige bayeriſche Humor und die derbſaftige Witzigkeit, die die Leute von Ingerls Tegernſeer Bauerntheater in ſo echter und herz⸗ erfriſchender Weiſe darzubringen verſtehen, ver⸗ halfen auch dem Schwant„Die drei Dorf⸗ ſeiligen“ von Max Neal und Max Ferner zu einem ſchönen Erfolg. Die luſtige Geſchichte von den drei illegitimen Vätern, die in Wirl⸗ chleit gar teine ſind, gibt ja einer ſolchen Truppe zur Genüge Gelegenheit, ihre beſonde⸗ n Trümpfe auszuſpielen. Nach altem, bewähr⸗ bringt ſie mannigfache berraſchungen und Verwechſlungen, und wenn einmal die innere Komit einer Szene auszu⸗ geben droht, dann ſchafft man eben eine Situa⸗ kion, einen äußeren Anlaß, der der Sache wie⸗ So darf man ſich nicht wundern, wenn immer dann, wenn wei ſich küſſen, ein Dritter auf die Bühgne — oder wenn bei vorauszuſehenden An⸗ läſſen ſtets irgendein ominöſes Corpus delicti auftaucht. Doch das entſcheidende bleibt davei, 13— wird, und in dieſer Hinſicht muß man den Tegernſeern volle Anerkennung zollen. Der Inhalt des Schwanks, bei dem es(wie ſollte aders ſein) um ein uneheliches Kinod, im die Liebe mit allem„et cetera“ und um den dazugehörigen„Diridari“ geht, iſt kurz folgen⸗ der: Der Bürgermeiſter von Scheibling, der zugleich Vorſitzender des Sittlichteitsvereins iſt, hatte vor reichlich zwanzig Jahren ein nicht ganz reelles Verhältnis, das, wie ihm die Eat⸗ chwundene verſicherte, nicht ohne Folgen geblie⸗ en war. So wie er, entrichteten aber noch zwei weitere Mitglieder des Sittlichteitsvereins wanzig Jahre lang ſchuldbewußt allmonatlich ten Obolus an die gleiche Stelle, an der, wie ich zum Schluß herausſtellt, gar kein Kind exi⸗ lert. Dazwiſchen liegen dann manche Erpreſ⸗ fungsverſuche und hochnotpeinliche Szenen, die i Höhepuntt in dem Auftauchen des ver⸗ gen aus Hamburg, der deres Schwäble, das von Bartl Ingerl mit wirklich bezwingender Komit dargeſtellt wird, iſt übrigens die wirkſamſte Figur in dem ganzen Stück. Ihr gegenüber treten alle übrigen Rol⸗ len, unter denen noch der Bürgermeiſter Os⸗ kar Wührers hervorzuheben iſt, ein wenig in den Hintergrund. In der Pauſe wartete wieder das„Tegern⸗ ſeer Schrammel⸗Terzett“ mit neuen Einlagen auf. Jeſtſpiele in Marienburg Zu Pfingſten fanden in Marienburg die traditionellen Feſtſpiele ſtatt, die beſonders nach dem Beſuch des'ꝰDA im vorigen Jahr weit über Deutſchland hinaus in der, ganzen Welt bekannt geworden ſind. Unter Leitung von Staatsrat Wüſtenha⸗ auch die Titelrolle übernommen hatte, wurde Goethes„Götz von Berlichingen“ aufgeführt. Neben zahlreichen namhaften Schauſpielern aus dem Reich und den beſten Kräften der Grenzlandtheater aus Schneidemühl, Elbing und Tilſit wirkten in klei⸗ neren Rollen und Maſſenſzenen, wie immer in Feſtſpielen, Marienburger Bürger mit. SA und ScS ſtellten die Reiter für die Aufführung. Un⸗ ter den vielen Vertretern der Partei und der Behörden, die mit Tauſenden von Zuſchauern den Feſtſpielen beiwohnten, ſah man Senats⸗ präſident Greiſer⸗Danzig, Generalleutnant Schweighardt, den Kommandeur des Luft⸗ kreiskommandos Königsberg, und Generalleut⸗ nant Wodrig⸗Elbing. Dem Führer wurde aus Anlaß der Eröff⸗ nung ein Telegramm geſandt, das folgenden Wortlaut hat: „In Dankbarteit und Treue entbietet die Feſt⸗ ſpielſtadt Marienburg am Tage der Eröffnungs⸗ aufführung des„Götz von Berlichingen“ ihrem Führer und Reichskanzler ehrerbietigſte Pfingſt⸗ rüße.“ Weitere Telegramme wurden dem Schirm⸗ herrn der Feſtſpiele, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, und Gauleiter Koch geſandt. ſident der Reichsmuſikkammer hat vor längerer Zeit bereits die Führung eines ausländiſchen oder ausländiſch klingenden Decknamens(Pſeu⸗ donyms) verboten und die Führung eines ſon⸗ ſtigen Decknamens von der Anzeige an die Reichsmuſikkammer abhängig gemacht. In der Annahme, daß dieſe Anordnung vielfach aus Unkenntnis übertreten worden iſt, ſind bisher lediglich Verwarnungen erfolgt. In einer neuen Anordnung ſtellt der Präſident der Reichsmuſik⸗ kammer jetzt feſt, daß vom 1. Juni ab das un⸗ zuläſſige Führen von Decknamen ohne nochma⸗ lige Verwarnung unnachſichtlich durch Ord⸗ nungsſtrafen geahndet wird. In beſonders ſchweren Fällen könne Ausſchluß aus der Kam⸗ mer und damit Entziehung des Rechts zur Be⸗ rufsausübung erfolgen. Der Sohn Maſcagnis in Oſtafrika geſtorben. Wie aus Oſtafrika gemeldet wird, iſt Edoardo Maſcagni, der Sohn des bekannten ſtalie⸗ niſchen Komponiſten, der als Freiwilliger am abeſſiniſchen Feldzug teilgenommen hatte, in Somaliland geſtorben Edoardo Maſcagni hatte ſchon den Weltkrieg als Pionier mitgemacht und war auch in Oſtafrika als Straßenbauer in einer Pionierabteilung tätig. Biennale in Venedig eröffnet. In Venedig wurde vom König von Italien die große 20. Zwei⸗Jahreskunſtausſtellung Biennale eröffnet, auf der 12 Nationen mit 515 ausländiſchen Künſtlern vertreten ſind. 632 italieniſche Ma⸗ ler, Bildhauer und Zeichner haben insgeſamt 1425 Werke ausgeſtellt. An die Eröffnungsreden ſchloß ſich ein Rundgang durch die einzelnen Ausſtellungsräume an. Der König zeigte großes Intereſſe für die ausgeſtellten Arbeiten der deutſchen Künſtler, die ihm von dem Organi⸗ ſator der deutſchen Ausſtellung, Prof. Hanf⸗ ſtaengl, erklärt wurden. Das Reich war bei den Eröffnungsfeierlichkeiten amtlich durch den deutſchen Botſchafter in Rom vertreten. Jahresbericht der Deutſchen Schillerſtiftung. Wie aus dem Jahresbericht der Deutſchen Schil⸗ lerſtiftung, den Dr. Heinrich Lilienfein be⸗ arbeitet hat, hervorgeht, hat die Stiftung auch tern und Schriftſtellern, ſowie deren nächſten Hinterbliebenen in Fällen der Not ſegensreichen Beiſtand geleiſtet.— Ihre Beiträge erneuert haben das Reichsminiſterium für Volksauſkla⸗ rung und Propaganda, das Reichs⸗ und preußi⸗ ſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung ſowie die zuſtändigen Mini⸗ ſterien in Thüringen, Württemberg, Baden und Heſſen. Dieſe Beiträge wurden der„Notge⸗ meinſchaft des deutſchen Schrifttums“ als der der Reichsſchrifttumskammer eingegliederten Zentralſammelſtelle aller literariſchen Wohl⸗ fahrtsmittel eingegliedert. 1935 wurden aus der Zentralkaſſe insgeſamt 48 876 Mark ausgezahlt. Auf Beſchluß der Schillerſtiftung gelangten aus der Ernſt⸗Keil⸗Stiftung 8800 Mark durch den Oberbürgermeiſter der Stadt Leipzig zur Ver⸗ teilung. Zum erſten Vorſitzenden des Verwal⸗ tungsrats wurde Staatsrat Dr. Hans Severus Ziegler(Weimar) gewählt. Die Schiller⸗Plakette der Stiftung wurde dem Ehrenmitglied und früheren erſten Vorſitzenden, Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Donndorf(Weimar), ſowie dem lang⸗ jährigen Münchner Mitglied des Verwaltungs⸗ rats, Dr. Max Halbe, verliehen.“ Wiener Akademie ehrt deutſche Gelehrte. Auf der feierlichen Jahresſitzung der Akademie der Wiſſenſchaften in Wien, an der u. a. Bundes⸗ präſident Miklas und der deutſche Geſandte von Papen teilnahmen, wurde in der philo⸗ ſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe zum Ehrenmitglied im Ausland das bisherige korreſpondierende Mitglied Dr. Paul Koſchaker, Profeſſor des römiſchen Rechts an der Univerſität Leipzig, ernannt. Zu korreſpondierenden Mitgliedern im Ausland wurden gewählt: Profeſſor Dr. Eduard S pranger(Berlin), Profeſſor Karl Brandi (Göttingen), Prof. Erich Marcks(Berlin). In der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Klaſſe wurden u. a. zum Ehrenmitglied im Ausland das bisherige korreſpondierende Mitglied, Ge⸗ heimrat Dr. Gottlieb Haberlandt(Berlin), und zu korreſpondierenden Mitgliedern im Aus⸗ lande u. a. Profeſſor Alfred Kühn(Göttingen), gewählt. Mannheim Blick übers cand Jwei flnweſen abgebrannt Pforz heim, 3. Juni. In der vergangenen Nacht brach in dem alten Anweſen der Babette Augenſtein in der Hauptſtraße Feuer aus, das binnen kurzer Zeit das Wohnhaus und die Oekonomiegebäude einäſcherte. Die Fahrniſſe verbrannten, das Vieh konnte gerettet werden. Bio Bekümpfung des Brandes war auch die forzheimer Weckerlinie mit der Motorſpritze erſchienen. Ueber die Brandurſache ſind noch Erhebungen im Gange. Es wird Brandſtiftung vermutet. Schonach, 3. Juni. Am Dienstagvor⸗ mittag wurde das Anweſen von Matthias Wet⸗ zel durch Feuer zerſtört. Sämtliche Fahrniſſe ſind mitverbrannt. Der Eigentümer des Hau⸗ ſes weilt gegenwärtig auswärts. Die Geſellen wandern wieder Karlsruhe, 3. Juni. Dieſe Woche verlie⸗ zen wiederum Wandergeſellen ihren Heimatgau Baden, um die deutſchen Gaue in zwei Mona⸗ ten kennen zu lernen und dann irgendwo in Stellung zu treten. Wenn nach ſo kurzer Zeit bereits eine zweite Gruppe verabſchiedet werden kommte, ſo iſt dies ein Beweis dafür, daß das Geſellenwandern in den Handwerterkreiſen ge⸗ ſteigerte Beachtung findet. Erholungsfürſorge der Beamten Karlsruhe, 3. Juni. Die ſozialen Ein⸗ richtungen des Reichsbundes der Deutſchen Be⸗ amten e. V. haben mit der Schaffung einer Er⸗ holungsfürſorge für bedürftige Mitglie⸗ er und deren Familienangehörige eine weitere Ausdehnung erfahren. Der Ausbau dieſer Er⸗ holungsfürſorge iſt ſo ſchnell erfolgt, daß es dem Reichsbund der Deutſchen Beamten, Gau Baden, ſchon im Juni möglich iſt, 32 erholungs⸗ bedürftigen Kindern von Mitgliedern einen vierwöchigen Aufenthalt in der Pfälziſchen Kinderheilſtätte Bad Dürkheim zu ermöglichen. Unter ſorgfältiger Betreuung werden die Kinder ausgezeichnete Erholung finden, die in Anbe⸗ tracht der Aufwendung der Mittel für ihre ſpätere Entwicklung von großer Wichtigkeit iſt. In Juli und Oktober werden dieſe vierwöchigen Aufenthalte mit je weiteren 32 Kindern wieder⸗ holt. Die ungeſchloſſene Bahnſchranke Baden⸗Baden, 3. Juni. Geſtern vormit⸗ tag 9 Uhr ereignete ſich an der Strecke Baden⸗ Baden—Oos an dem Bahnübergang in Oos⸗ Scheuern ein folgenſchwerer Unfall, der durch das Nichtſchließen einer Bahnſchranke hervor⸗ erufen wurde. Ein mit zwei Pferden beſpann⸗ es Sandfuhrwerk wollte die Gleiſe überqueren, im letzten Augenblick ſah der Lenker, daß der Zug von der Ooſer Seite herannahte. Er ſelbſt konnte ſich durch Abſpringen noch in Sicherheit bringen, doch erfaßte die Lokomotive die beiden Pferde und Aanfti ſie über 50 Meter weit. Die Pferde waren auf der Stelle tot. Nach den bis⸗ herigen Ermittlungen- ſcheint der Grund zum Nichtſchließen der Schranke darin zu liegen, daß der Schrankenwärter das Abläuteſignal des Ooſer Zuges überhörte. In die Fahrbahn gelaufen Lahr, 3. Juni. Hier ereignete ſich Ecke Schu⸗ bert⸗ und Luiſenſtraße ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück, das leider auch ein Menſchenleben koſtete. Einem Motorradfahrer aus Hugsweier, der die Stadt von Weſten her durchfuhr, lief eine 73jährige Frau in die Fahrbahn. Trotz * Bremſen konnte der Motorradfahrer as Unglück nicht mehr abwenden. Durch den Sturz erlitt die Frau ſo ſtarke Verletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. Der Motorradfahrer ſelbſt kam auch zu Fall und zog ſich leichtere Verletzungen an Armen und Beinen zu. Schwerer Zuſammenſtoß Mingolsheim(bei Bruchſal), 3. Juni. An der Kreuzung nach Langenbrücken/ Oeſtrin⸗ gen ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenauto und einem Motorrad⸗ fahrer. Der Begleitfahrer des letzteren flog auf den Kühler und der Fahrer ſelbſt kam unter das Auto zu liegen. Beide wurden ſchwer ver⸗ letzt ins Bruchſaler Krankenhaus verbracht. Sie ſtammen aus Breitfurt(Saarland). Der Arzt ſtellte bei dem Motorradfahrer einen Schädelbruch feſt. Von der Univerſität Freiburg i. Br. Freiburg i. Br., 3. Juni. Der Prorek⸗ tor der Univerſität Freiburg i.., Profeſſor Dr. Felgentraeger, hat den an ihn er⸗ gangenen Ruf auf den Lehrſtuhl für Privat⸗ recht, Rechtsvergleichung und antike Rechtsge⸗ ſchichte in Marburg zum 1. Oktober 1936 ange⸗ nommen.— Der bisherige Privatdozent für Volkswirtſchaftslehre, Finanzpolitik und So⸗ ziologie, Dr. Joſef Back, wurde vom Reichs⸗ erziehungsminiſter zum n. b. a. o. Profeſſor der Univerſität Freiburg i. Br. ernannt. Spargelkultur in 900 Meter Höhe St. Georgen, 3. Juni. Seit einigen Jahren wurde hier im Steidingerſchen Part der Verſuch unternommen, Spargeln zu zie⸗ hen. Dieſer Verſuch kann nunmehr als ge⸗ glückt angeſehen werden. Augenblicklich wer⸗ den voll ausgewachſene Spargel geerntet, denen man es beim Genuß durchaus nicht anmerkt, daß ſie nicht in der Rheinebene, ſondern in 900 Meter Höhe gewachſen ſind. Eine Notbrücke über den Rhein Konſtanz, 3. Juni. Die Vorarbeiten für den Bau der neuen Rheinbrücke ſind nunmehr endgültig abgeſchloſſen. In den nächſten Tagen werden die Ausſchreibungen erfolgen. Um während der Bauzeit den großen Verkehr um⸗ leiten zu können, hat ſich die Stadtverwaltung ur Ausarbeitung des Projektes einer Not⸗ drücke entſchloſſen. Dieſe durchaus ſtabile höl⸗ zerne Brücke ſoll 45 Meter unterhalb der jetzigen der beißbock reiſte nach Schwetzingen Die 531. Geißbockverſteigerung in Deidesheim/ Ein frohes Volksfeſt nach altem Brauch Deidesheim, 2. Juni.(Eig. Bericht.) Deidesheim hatte am Pfingſtdienstag ſeinen großen Tag. Früh bei Sonnenaufgang brachte, wie es durch alte Urkunden verbrieft und be⸗ dungen iſt, das jüngſte Lambrechter Ehepaar den 531. Geißbock nach Deidesheim, der wie alle ſeine Vorgänger ſeit dem Jahre 1404 gut gehörnt und gut beſchaffen war. Am Pfingſt⸗ montag fand dieſem Bock zu Ehren das hiſto⸗ riſche Geißbockfeſt in Lambrecht ſtatt. Der Bock wurde dem jüngſten Ehepaar Lambrechts durch den Bürgermeiſter übergeben und im Feſtzug zum Feſtplatz geleitet, wo mit dem von Ernſt Schäfer geſchaffenen Geißbockſpiel, das vor zwei Jahren zum erſten Male aufgeführt wurde, der Tag beſchloſſen wurde. Die Geißbockverſteigerung findet in jedem Jahre vor dem Rathaus von 17.45 bis 18 Uhr ſtatt. Dem mit dem W 18 Bieten⸗ den wird der Bock zugeſchlagen. Schon in den frühen Nachmittagsſtunden hatte ſich auf dem Marktplatz eine unüberſehbare Menſchenmenge eingefunden, welche Zeuge des hiſtoriſchen Ak⸗ tes werden wollte. Mit der Bahn, mit Auto⸗ buſſen, mit Motor⸗ und Fahrrädern kamen Be⸗ ſucher aus allen Teilen Deutſchlands an. Auch eine größere Anzahl von Mannheimer fuhr am Dienstag mit einem Autobus der Mannheimer Omnibusgeſellſchaft nach Deidesheim. Auf dem alten Marktplatze, der mit ſeinen ſpritzgiebeligen Fachwerkhäuſern, dem mehr als 600jährigen Rathaus und der gegenüberliegen⸗ den, auch über 500 Jahre beſtehenden Wirtſchaft „Zur Kanne“, ein durch Jahrhunderte erhal⸗ tenes Stück Mittelalter darſtellt, fanden vor der Verſteigerung luſtige volkstümliche Veranſtal⸗ tungen ſtatt. Mädchen⸗Trachtengruppen führ⸗ ten reizende Volkstänze auf, Buben ſchlüpften durch große Fäſſer und erhielten zum Lohn eine Weißwurſt und Deidesheimer Küfer führten den Küferſchlag Feh Dazwiſchen bewegte ſich ein hiſtoriſcher Feſtzug durch die Straßen des Städtchens mit Herold und Trommlern, mit Küfern und Trachtengruppen und als Haupt⸗ nummer natürlich der bekränzte Geißbock, der eingedenk ſeiner Würde mit erhobenem Haupte in dem Zuge trabte. Das Geißbocklied und die Begrüßungsworte des Vertreters der Stadt Deidesheim leiteten die Wen ein. Gebot folgte auf Gebot. Von 50 Mark, die angeboten waren, kletterte der Preis des Bockes immer mehr in die Höhe, bis mit dem Glockenſchlag 18 Uhr der Vertre⸗ ter des Schwetzinger Verkehrsvereins für 260 Mark den Zuſchlag erhielt. Mit allen Gebüh⸗ ren kommt der Geißbock ungefähr auf 300 Mk. Im vorigen Jahre wurde er von dem Karne⸗ valverein„Rheinſchanze“ Ludwigshafen, vor zein Jahren von dem Adlerwirt in Mann⸗ eim⸗Käfertal erſteigert. Nachdem dieſes Geſchäft zur allſeitigen Zu⸗ friedenheit erledigt war, wurde auch dem guten Deidesheimer Wein Ehre angetan. Dicht ge⸗ füllt waren die Deidesheimer Gaſthäuſer und manche hatten nicht genügend Vorrat, um all die hungrigen und durſtigen Mägen zu ſtopfen. Erſt ſpät am Abend dachte man ans Heim⸗ gehen und in den Abendſtunden rollte auch wieder der Omnibus der Mannheimer, in dem ſich eine urgemütliche und urfidele Geſellſchaft unter ſachkundiger Führung zuſammengefun⸗ den hatte, wieder der Stadt Mannheim zu. Dieſe Omnibusfahrt nach Deidesheim, die von herrlichem Wetter begünſtigt war, und die Teil⸗ nahme an dem hiſtoriſchen Pfälzer Vollsfeſt wurde auch ihnen zu einem nachhaltigen und frohen Erlebnis. vs. 5bob von der alten örenzwacht marſchieren Der Regimentstag der 113er in Freiburg/ Ein Ehrentag der Stadt (Eigener Bericht des„Hakenkrenzbanner“) Freiburg, 3. Juni. Seit ſeiner Aufſtel⸗ lung am 12. Februar 1861 in Karlsruhe und Durlach hat das 5. Badiſche Infanterie⸗Regi⸗ ment Nr. 113 Tauſende ſtreitbarer Deutſcher zu Männern und wehrfähigen Soldaten erzogen. Seine Fahnen zogen unbeſiegt durch drei Kriege, und auf dem letzten blutigen Wege die ganze Weſtfront entlang blieben 9000 Mann tot und wund auf der Walſtatt. Zwei Jahre harter und doch glücklicher Dienſtzeit und erbitterter Kampf im größten Völkerringen der Weltgeſchichte haben die Bande von Mann zu Mann ſo eng werden laſſen, daß ſie Jahrzehnte noch wie im Schützengraben beſtehen konnten. So konnten die Regimentskameraden den 75. Geburtstag des Regiments über Pfingſten feſtlich begehen. Seit genau 70 Jahren liegt nun das Regi⸗ ment und lebt ſeine Tradition in Freiburg und at dort die Geſchichte der Stadt mitgeſtaltet. Die meiſten Söhne der Stadt, die in der In⸗ fanterie dienten, haben ſeine blauen Achſel⸗ klappen getragen. Der erſte Gruß der alten Kameraden galt am Samstagabend den toten Freunden. In ge⸗ ſchloſſenem Zuge und mit wehenden Fahnen marſchierten ſie vor das Ehrenmal am Siadi⸗ garten. Ein Trommelwirbel erhob ſich: Kränze der Kameradſchaften und der jungen Garniſon wurden niedergelegt. Die Fahnen ſenkten ſich. In der mit Tannengrün und Efeu ausge⸗ ſchmückten Feſthalle empfing ſodann der Frei⸗ burger Kameradſchaftsführer H. Koſter, die be⸗ reits erſchienenen Kameraden. Er gab dem Wunſche Ausdruck, das neue Regiment Nr. 75 möge ebenſo mit Stadt und Bevölkerung innig verwachſen wie die 113er. Der Vorſitzende des Bundes ehemaliger 113er, Oberſtleutnant a. D. v. Langsdorff, ver⸗ pflichtete darauf die Baden⸗Badener Kamerad⸗ ſchaft auf ihre neue Fahne. In einer ſolchen Stunde zieme es, Rückſchau in die Geſchichte des Regiments zu halten. Am Sonntagmorgen kamen noch Hunderte von Kameraden mit den doppelt gefahrenen Pfingſt⸗ Rheinbrücke zu liegen kommen. Man will am 1. Auguſt d. J. mit dem Bau beginnen und rechnet mit der Verkehrsübergabe am 1. Ok⸗ tober 1936. Dann geht es an die Durchführung des Bauprogramms für die neue Rheinbrücke, die man im Frühjahr 1938 in Betrieb zu nehmen hofft. flus der Saarpfalz Die„Räuber“ auf der Hardenburg Hardenburg, 3. Juni. Die beiden Pfingſt⸗ Aufführungen von Schillers„Räuber“ auf der Freilichtbühne Hardenburg waren ein großer Erfolg. Der Beſuch war ausgezeichnet, kamen doch am Sonntag gegen 1200 und am Montag gegen 1800 Perſonen zu den Vorſtellungen, die von der Kräften der Saarpfälziſchen Landes⸗ bühne und den Laienſpielern aus Hardenburg ousgezeichnet dargeboten wurden. Die Bühne entſpricht den in ſie geſetzten Erwartungen voll⸗ kommen und das Publikum ſpendete reichen, wohlverdienten Beifall. Szenen von eindring⸗ licher Wucht— Begegnung Hermanns und Franzens zu Pferd im Schloßhof, die Kampf⸗ ſzene mit gewaltigem Lärm und Böllerſchüſſen, die Turmſzene des alten Moor, die Brand⸗ ſchatzung des Schloſſes— kamen hervorragend zum Ausdruck. Im Anſchluß an die zweite Vorſtellung fand ſonderzügen aus dem Schwarzwald, dem Ober⸗ land und aus Nordbaden. Den Höhepunkt am Pfingſtſonntag bildete der Feſtakt mit der Gefallenengedächtnisfeier in der Feſthalle und der Feſtzug. Die große Halle ver⸗ mochte die 5000 Feſtgäſte kaum zu faſſen. Auch die Bevölkerung und die Angehörigen'der neuen Garniſon nahmen ſtarken Anteil am Feſtakt. Es war ein weihevoller Augenblick für die alten Regimentskameraden, als eine Abteilung der neuen Garniſon im Stahlhelm die vier ehr⸗ würdigen alten ſilbergrauen Fahnen der vier Bataillone den Fahnen der Kameradſchaften und befreundeten Kriegsbünde Badens voran 3 Podium trug. Die Freiheitsfanfare des Rienzi⸗Vorſpiels eröffnete den Feſtatt. Zum zweiten Male begrüßte Oberſtleutnant v. Langsdorff die Erſchienenen, darunter Ka⸗ meraden aus ganz Baden, vom Rhein, von der Ruhr und ſelbſt der Waſſerkante. Gleichſam als Rechenſchaft über die vergangenen 75 Jahre gab v. Langsdorff einen knappen Rückblick auf die Geſchichte des Regiments. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber betonte, wenn zu früheren Regimentstagen in Freiburg ſtets ein Gefühl der Wehmut über den Unter⸗ ang der alten Armee und die Zerriſſenheit des olkes, wo der Klaſſenhaß ſelbſt das Erlebnis der Front überſchattete, kam, ſo iſt heute der ſchönſte Regimentstag der 113er getommen. Nach einer Anſprache von Oberſtleutnant a. D. F. Grohe, traten die Kameraden kompanie⸗ weiſe zum Feſtzug an. Teilweiſe in der Uni⸗ ſorm des Weltkrieges marſchierten die 12 Kom⸗ anien und die vier MG⸗Kompanien am Ge⸗ allenen⸗Denkmal vorbei, wo ſich die Ehrengäſte und die Bundesführer Aif0 hatten, ſodann durch die Hermann⸗ und Herrenſtraße zum Schwabentorplatz, durch die Wallſtraße und Adolf⸗Hitler⸗Straße zum Karlsplatz zurück, wo an der Nordfront die Ehrengäſte, Bundesführer und die Offiziere der neuen Garniſon die Pa⸗ rade abnahmen. Zehntauſende von Volksge⸗ noſſen nahmen an dem Schauſpiel freudigen Anteil und begrüßten die alten Krieger herzlich. nnereren eee ee neme am Montagnachmittag noch ein Burgfeſt der NS⸗Kulturgemeinde ünter Mitwirkung des be⸗ kannten Pfälzer Heimatdichters Paul Münch ſtatt. Hier wurde zum erſtenmal die neu aufge⸗ ſtellte Lichtmaſchine eingeſetzt, die während der kommenden Samstagabend⸗Vorſtellungen aus⸗ gen Ard Beleuchtungswirkungen hervorzau⸗ ern wird. Jüdiſcher Lüſtling verurteilt Frankenthal, 3. Juni. Die 1. Strafkam⸗ mer als Berufungsinſtanz verurteilte den 48jäh⸗ rigen Juden Sally Ullmann aus Mann⸗ heim zu einer Gefängnisſtrafe von vier Mo⸗ naten. Der Angeklagte war am 15. Februar d. J. morgens in aller Frühe auf der einſamen Straße von Mundenheim nach Oggersheim einem deutſchen Mädchen in unſittlicher, ver⸗ brecheriſcher Weiſe gegenübergetreten, wobei er unflätige Bemerkungen machte und ſich erſt ent⸗ fernte, als das Mädchen drohte, die Polizei zu verſtändigen. In der Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Ludwigshafen am 21. April war Ullmann freigeſprochen worden, worauf der Amtsanwalt Berufung einlegte. Erſt im Frühjahr 1934 war der Lüſtling in Mann⸗ heim Frauen und jungen Mädchen in ſcham⸗ loſer Weiſe gegenübergetreten. Er wurde da⸗ mals zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Die Strafe wurde in eine Geldſtrafe von 50 RM umszewandelt mit der Auflage, daß ſich Ullmann bis 1. Juni 1937 einwandfrei 3 Wie unangebracht dieſe Gnade war, bewies neuerliche Fall, den ſich der Sittlichkeitsverder⸗ ber zuſchulden kommen ließ. Ullmann A die Koſten der beiden Rechtszüge zu ragen. Bergſträßler Feſtſpiele Leöſſnel „Anno 1813“ von Hans Holzamer Heppenheim, 3. Juni. Die Bergſträßler Feſtſpiele in Heppenheim wurden a Pfingſtſonntagabend eröffnet. Heppenheim ſtand im Feſttleid. Das Wetter war zwar nicht ausge⸗ ſprochen kalt, wie am Tag der letztjährigen Er⸗ öffnung, aber doch auch keineswegs ſommerlich Wenn trotzdem viele von nah und ſern gekom⸗ men waren, ſo bewies dies, daß die Feſtſpiele eine feſte Geltung haben und man dem neu Werk Holzamer,„Anno 1813“ erwartungsvoll Leiter eine nnicht darar entgegenſah. In ſeiner Begrüßungsauſprache konmte Bürgermeiſter Schiffers die Vertret Weitere zahlreicher benachbarter Vertehrsvereine begrü⸗ werfen von ßen. Er wies auf die naturgegebene und al nicht nur überlieferte Schönheit des Szenariums hi dern unter deſſen Kuliſſen lebende Zeugen jener Zeit ſeien, zum Verhä Eine alte tig iſt das ken von Fl Dadurch kar nnatürlich ge gungen ode boft den Tod in der die Handlung des neuen Dramas ſpielt, und auf das dreiſache Arbeitsgebiet des Di ters Holzamer als Autor, Spielleiter und Da ſteller, und ſprach ihm den Dank der Stadt au Die Aufführung des neuen Werks Holzamers brachte eine Vielzabl tieſer Eindrücke. Der eiwa zweiſtündige Dreiakter iſt wirkſam aufgemacht, die Handlung flüſſig und zu ſpannungsvollen Situätionen zugeſpitzt. Das Erlebnis der B genüberl freiung vom napoleoniſchen Joch, geſehen kung komme Bildausſchnitt der heſſiſchen Heimat, bot natür⸗ gegeſſen we lich eine Fundgrube von Möglichkeiten die mal einen Holzamer geſchickt aufgeſpürt und mit den Zpu⸗ male Maget ven des Erlebniſſes einer zarten Liebe durchſetzt Kirſchen ge hat. 1101 Magen am Die Elemente des Kriegsgetümmels halte Man hüte die Atmoſphäre der Handlung in ſtändiger V bration, Maſſcaſzenen, Glockengeläute und Choͤre, ein Winzerzug, Tänze, Reigen und Voltsſzenen geben den Einzelſzenen buntfarbigen Hinter⸗ grund. Der Eindruckskraft der Aufführung lieh das Milieu des zur Bühne gewordenen hiſtor ſchen Marttplatzes ſeine ſtarte Mithilſe. De erlebnishaften Stimmung(dem Kontraſt zwi⸗ ſchen dem nächtlichen Himmel, dem hellaufleuch⸗ tenden Turm der Starkenburg und der farben⸗ frohen, fenſterreichen Fachwerkfront des hohen Rathausmaſſivs) kann man ſich nie entziehen. 4 Auch Holzamer, der Spielleiter, verdient Lob eſſen vor jet Melde innerh Der mit, verfolgte Z zung inn mungen! alles war in ſtetem Fluß. Durch Verlegung de zelnen Ri Einzelſzenen auf die hohe Freitreppe des Gaſt⸗ n hinſ hauſes„Zum Engel“ waren dieſe wirtſame Einführung und ſichtbarer gemacht. Auch die koſtümliche Pflichten an Ausſtattung war einwandfrei und ſtiltreu. Di angeſehen n Aufführung, darſtelleriſch überragt von Karl ehke Arbeit Maier, Maria Scheuermann und RNalen⸗ ee tin“ Anies, wurde ſehr herzlich betlatſcht,— ſherr Za. 1 Ur„, Holzamer und Maier wurden gerufen, und eitzrechtl Holza am viel ſchöne Blumen Ribdech Holzamer bekam viel ſchön ornieg zungen(Uel einem ande haben, eine das bisher ſene und ein ſtändig g Diabei ſind oder Dienſtſt Spalte„entl nehmenden e Spalte„eing gänzen durc ach, ob Bleibt tro das bisherig des Arbeits! die—41 e über die Aer weit dieſe F die Wohnung „beitsbuchinho Arbeitsſtelle bisherigen in verlegt. neues aus Tamperiheim 3 Lehrwanderungen am Biedenſand Lampertheim, 3. Juni. Mit dem Be⸗ ginn der ſchönen warmen Nächte hat der Ver⸗ ein der„Waldvogel⸗, Exoten⸗ und Aquarien⸗ liebhaber“ Lampertheim ſeine lehrreichen nächt⸗ lichen Wanderungen an den Altrhein wieder aufgenommen. Der an ſeltenen Vogelgrten reiche Biedenſand bietet vor allem 1 er⸗ weile viel Intereſſantes, weil viele dieſer gelarten nur nachts ihre Stimme erſchallen aſſen. Jede dieſer Stimmen iſt anders und ſie zu unterſcheiden, gehört ſchon eine reiche Ex⸗ fahrung. Die hierzu nötigen Kenntniſſe ver⸗ mittelt der Verein ſeinen Mitgliedern in der Weiſe, daß bei ſolchen Nachtwanderungen die einzelnen Vogelarten verpfiffen werden. De Leiter der Exkurſion ruft die Vögel durch ſei⸗ nen Pfiff, eventuell mit einer beſonders hier⸗ für gebauten Vogelpfeife an und die Vögel antworten dann. Die letzte Wanderung fand c — anſchließend an eine Mitgliederverſammlung 1 1 Fo nachts 2 Uhr ſtatt. 4 Die Deutſe Nicht jeder darf Margueriten ſammeln. Man Tagen in M mußte wiederholt beobachten, daß ſich zahlreiche ihrer Wagen Volksgenoſſen damit befaßten, Margueriten von intereſſanten den Wieſen in großen Mengen zu pflücken, um phermittelte. ſie dann in Worms und Mannheim an den über 20 Mil Mann zu bringen. Die hieſige Polizei hat in geſammelt n letzter Zeit eine ganze Anzahl ſolcher gewerbz⸗ 3 Fer, mäßigen Blumenſammler geſtellt und die Blu⸗ 5 der men eingezogen. Nach einer neuen Naturſchuß⸗ auf dieſe lan verordnung dürfen derartige wildwachfende Schwierigkeit gerecht wurde ous deutſchen 4⸗Zylinder⸗W recht wird. Aber da iſt Pflanzen nur mit Genehmigung der Polißei behörde gepflückt werden. Das Sammeln der Blumen für den Handel oder gewerbsmäßige Zwecke iſt nur mit Erlaubnis der zuſtändigen Ortspolizei⸗ oder Forſtbehörde zuläffig, die 1 einen Erxlaubnisſchein ausſtellt, den der Samm Thyp„Rheinle ler bei ſich führen muß und aus dem erſich fer und dem verwindungs lich iſt, für welche Pflanzen und Oertlichkeile das Sammeln erlaubt iſt. 5 ordentlich el dreiviertel 5 der 13/50⸗PS⸗ aandere mehr, können. Zur es ſich um J kommt nur Ganzſtahlkaro ſcheiben u. de ſchaften, Leiſt leit und eine der raſch un Reparaturen der deutſcher viele Freunde Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſegroßmarktes Weinheim (Bergſtraße) vom 2. Juni 1936 Kirſchen, Qual. a, 24—32; Kirſchen, Qual, 20—23; Erdbeeren, Qual. a, 14 Erdbeere Qual. b, 30—39; grüne Stachelbeeren 16; Erb⸗ ſen 16. Anfuhr 80 Zentner. Nachfrage gut, Nächſte Verſteigerung heute 14 Uhr. Zwingenberger Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Zwingenberg g.., 2. Juni. A Pfingſtmontag lagen 350 Zentner Spargel am Martt. Sie erzielten durchſchnittlich folgende Preiſe: 1. Sorte 33 Pf., 2. Sorte 27, 3. Sorte 24, 4. Sorte 10, 5. Sorie 6 Pf. Die Kirſchen anlieferung war heute ſchon f geſtiegen, die der Erdbeeren n Mirſchfi eben zel zu, trocken. Kirſchen wurden zu 12 33 Pf., Erdbeeren zu 35 bis 55 Pf. gehande Rhein⸗Haa rotz der nie ber die Pfii ach Bad Dů 935. Beförde ſonen. fiauptſtadt Mmannheim 3. Juni 1936 Nusehonzeit Mit dem Reifen der Kirſchen muß auch wie⸗ der an einige Vorſichtsmaßregeln erinnert werden, um ſich und andere vor Schaden zu be⸗ enn wahren. Zunächſt ſind es die Unfälle und Ver⸗ le eröffnet letzungen, die alljährlich beim Pflücken der Holzamer Kirſchen vorkommen und die zur Warnung Anlaß geben. Bei der Abnahme der Früchte die Bergſträßler—152— man vorher das Leitermaterial, gebe der wurden am Leiter einen ſicheren Stand und verſteife ſich eppenheim ſta nicht darauf, auch die nahezu unerreichbaren var nicht N. Früchte an den äußerſten Enden der Aeſte und letztjährigen r⸗ Zweige noch zu pflücken, denn erſtens kann 2 ſommerlich. dies ſehr gefährlich werden und zweitens im 5 1 möchten die Vögel auch ein paar Kirſchen ſtibit⸗ ß die Feſtſpiele zen. Sicherer läßt ſich auf ſchwankender Leiter nan dem neu hantier erwartung en⸗ dieſe an mehreren Stellen an⸗ ißungsanſprache s die Vertret Weitere Gefahren drohen durch das Weg⸗ svereine begrü⸗ werfen von Kirſchkernen auf Gehbahnen, was zebene und al nicht nur alten und gebrechlichen Leuten, ſon⸗ zenariums hi dern unter Umſtänden auch ganz geſunden zum Verhängnis werden kann. ſener Zeit ß 4 ich Eine alte Unſitte, leichtſinnig und unvorſich⸗ leiter und Dar⸗ lig iſt das Waſſertrinken, überhaupt das Trin⸗ der Stadt aus. ken von Flüſſigkeiten nach dem Kirſchengenuß. erks Holzamers. kann die Darmtätigkeit plötzlich ſo un⸗ rücke. Der eiwa natürlich geſteigert werden, daß Darmverſchlin⸗ am aufgemacht, gungen oder Gefäßſprengungen eintreten, die pannungsvollen 4 en Tod zur Folge haben. Es kann auch bei lebnis der B Magenüberladungen fi ernſthafter Erkran⸗ kung kommen, namentlich dann, wenn Früchte gegeſſen werden, die ſtark quellen und auf ein⸗ n Rechtszüge zu olichteiten die mit den Zpu⸗ male Magenraum kaum zu faſſen vermag. Die Liebe durchſe Kirſchen gehören zu jenen Früchten, die im Magen am ſtärkſten aufquellen. Man hüte ſich daher gerade beim Kirſchen⸗ n ſtändiger B eſſen vor jedem Zuviel! iute und Chöre, nd Voltsſzenen rbigen Hinter⸗ ufführung lieh ordenen hiſtor Mithilſe. Der Kontraſt zwi⸗ m hellaufleuch⸗ nd der farben⸗ ont des hohen —ſ— Mmeidepflicht bei Verſetzungen innerhalb eines Großbetriebes Der mit der Einführung des Arbeitsbuches 1 berfolgte Zweck bedingt, daß bei Verſet⸗ nie entziehen. zung innerhalb von Großunterneh⸗ verdient Loh, mungen und Verwaltungen die ein⸗ Verlegung de zelnen Niederlaſſungen, Filialen oder Dienſt⸗ felen hinſichtlich der durch das Geſetz über Einführung eines Arbeitsbuches feſtgeſetzten Pflichten als ſelbſtändige Einheiten angeſehen werden müſſen, bei denen der ver⸗ fetzte Arbeiter und Angeſtellte tatſächlich aus⸗ ſcheidet oder neu eintritt. Obgleich— da der Dienſtherr in dieſen Fällen nicht wechſelt— arbeitsvechtlich eine Entlaſſung und Einſtellung nicht vorliegt, iſt daher bei derartigen Verſet⸗ zungen(Ueberweiſungen), wenn ſie eine poli⸗ zeiliche Anmeldung des Arbeitsbuchinhabers in einem anderen Arbeitsamtsbezirk zur Folge haben, eine Entlaſſungsanzeige an das bisher für den Wohnort zuſtändig gewe⸗ ſene und eine Einſtellungsanzeige an das zu⸗ ſtändig gewordene Arbeitsamt zu efgtten. n und Valen⸗ lich beklatſcht, gerufen, und men. 3 theim edenſand Dabei ſind von der abgebenden Niederlaſſung Mit dem Be⸗ oder Dienſtſtelle die Entlaſſungsanzeige in der hat der Vei⸗ Spalte„entlaſſen am...“ und von der auf⸗ ind Aquarien⸗ nehmenden Stelle die Einſtellungsanzeige in der hrreichen nächt⸗ Spalte„eingeſtellt am...“ handſchriftlich zu er⸗ gänzen durch den Vermerk:„Verſetzt am trhein wieder nach...“, oder„verſetzt am.., von“. n 1 i nächtlicher⸗ Bleibt trotz der Verſetzung(Ueberweiſung ele dieſer Vo⸗ das bisherige Arbeitsamt für den Woßnz ime erſchallen iders und ſie des Arbeitsbuchinhabers zuſtändig, ſo genügt ne reiche&x⸗ 4——3 e—.— Wohnung und über die Aenderung der Beſchäftigungsart, ſo⸗ enntniſſe ver. weit dieſe Fälle gegeben ſind. Ebenſo geiiltgt iedern in der die Wohnungsänderungsanzeige, wenn der Ar⸗ W die„beitsbuchinhaber ohne Wechſel ſeiner örtlichen werden. Der Arbeitsſtelle lediglich ſeine Wohnung aus dem gel durch esberigen in einen an ei bezi fonders her⸗———3 in einen anderen Arbeitsamtsbezirk d di W* nderung fand erſammlung Ford⸗Wanderausſtellung Die Deutſchen Ford⸗Werke haben in dieſen Tagen in Mannheim eine Wanderausſtellung ihrer Wagenfabrikation veranſtaltet, die einen intereſſanten Einblick in das Schaffen der Werke phermittelte. All das, was beim Bau von weit über 20 Millionen Motoren an Erfahrungen wurde, ſteht heute der deutſchen immeln. Man ſich zahlreiche rgueriten von pflücken, um heim an den zolizei hat in cher gewerbs⸗ 4 Naturſchutz⸗ vildwachſen 4 der Polizei⸗ Sammeln der werbsmäßige r zuſtändigen zuläſſig, die n der Samm⸗ dem erſicht⸗ Oertlichleiten Ford⸗Motor⸗Kompagnie in Köln zur Anwen⸗ 5 der Praxis zur Verfügung, Geſtützt auf dieſe langjährigen Erfahrungen, die allen Schwierigkeiten klimatiſcher und techniſcher Art gerecht wurden, ſtellen heute deutſche Arbeiter ous deutſchem Material einen deutſchen Ford⸗ 4⸗Zylinder⸗Wagen her, der allen Anſprüchen ge⸗ recht wird. Aber da iſt der neueſte Ford Typ„Eifel“, der Typ„Rheinland“ mit hydraulichem Stoßdämp⸗ ſer und dem durch ſeine Verſtrebung abſolut verwindungsfreien Rahmen ſowie der außer⸗ ordentlich elaſtiſchen Querſederung und der dreiviertel e Hinterachſe, ferner der 13/50⸗PsS⸗Ford⸗Wagen, der Typ„Köln“ und andere mehr, die wir hier nicht alle nennen können. Zur Fabrikation aller Wagentypen, ob es ſich um Perſonen⸗ oder Laſtwagen handelt, klommt nur beſtes Material zur Verwendung, Ganzſtahlkaroſſerien, ſplitterſichere Windſchutz⸗ ſcheiben u. dergl. mehr. Durch gute Fahreigen⸗ ſchaften, Leiſtungsfähigkeit und Wirtſchaftlich⸗ keit und einen gut organiſierten Kundendienſt, 1 der raſch und billig Erſatzteile beſchafft und Reparaturen ausführt, haben ſich die Wagen der deutſchen Ford⸗Motor⸗Kompagnie Köln pviele Freunde erworben. s Weinheim 1936 zen, Qual. I; Erdbeeren, ren 16; Erb⸗ e gut. Juni. Am Spargel am lich folgende 27, 3. Sorte die Kirſchen⸗ 50 Zentne ug heute r Erdbee Rhein⸗Haardtbahn⸗Verkehr über Pfſingſten. rotz der nicht gerade freundlichen Witterung ber die Pfingſtfeiertage erreichte der Verkehr ach Bad Dürkheim den Umfang von Pfingſten 935. Befördert wurden insgeſamt rund 20 000 rſonen. mal einen Mageninhalt bilden, den der nor⸗ Jeder„Mannemer“ muß ſchwimmen können Unſere Stadt bielet die idealſten Möglichkeiten hierzu/ Schulungskurſe mit„Araft durch Freude“ Vor kurzem konnte man aus Konſtanz er⸗ fahren, daß ein alter Bodenſeefiſcher bei Aus⸗ übung ſeines Berufes plötzlich von einem Sturm überraſcht wurde, mit ſeinem Boot ken⸗ terte— und in der Nähe des rettenden Strandesertrank. Faſt unglaublich aber mutet es an, wenn man erfährt, daß dieſer Mann, der ein Menſchenalter lang dem Fiſch⸗ fang nachging und mit der See vertraut war, wie ſelten einer— des Schwimmens voll⸗ kommen unkundig geweſen iſt. Aus dieſem Beiſpiel erſehen wir wieder, wie not⸗ wendig es iſt, ſich ſchwimmſportlich zu ſchulen, — ſowohl im eigenen— als auch im Intereſſe ſeiner Mitmenſchen. Gerade für uns Mann⸗ heimer, die— an zwei wundervollen Strömen ge⸗ legen,— ſo reiche Möglichkeiten haben, dieſem geſunden Sport zu huldigen, muß die Parole Allgemeingut werden: Jeder Deutſche ein Schwimmer. Zur geſündeſten aller Sportarten dürfen wir ohne Zweifel das Schwimmen rechnen. Durch die regelmäßigen Schwimmbewegungen wird die Herztätigkeit beſchleunigt, das Herz gekräf⸗ tigt. Neben den Beinmuskeln werden die Rücken⸗, Nacken⸗ und Bauchmuskulatur zu einer Arbeit herangezogen, die ſonſt bei keiner an⸗ deren Sportart in ſolcher Gleichmäßigkeit be⸗ anſprucht wird. Das Ausbreiten und Rück⸗ wärtsführen der Arme erzielt eine Wölbung des Bruſtkorbes. Die Lungen können ſich weiten und werden durch das große Atembedürfnis des Schwimmers in erhöhte Tätigkeit geſetzt, Lungenkrankheiten damit verhindert bzw. be⸗ kämpft. Neben dem Luſt⸗ und Freudegefühl wird aber beim Schwimmen auch Selbſtver⸗ trauen und Geiſtesgegenwart geweckt. Jeder iſt im Waſſer auf ſich ſelbſt angewieſen, muß im Notfall ſchnell überlegen und handeln. Beim Springen, Tauchen, Dauer⸗ und Wettſchwim⸗ men kommt noch die Förderung von Mut, Ent⸗ ſchloſſenheit und Willenskraft hinzu. Im Rettungsſchwimmen, der Vollendung und dem Endziel des Schwimmens werden die höch⸗ ſten ritterlichen Werte beim Einſetzen des eige⸗ nen Lebens ausgelöſt. Schwimmen iſt alſo ein hervorragendes Mittel ſowohl zur Förderung der Geſundheit und körperlichen Fertigkeiten als auch zur Entfaltung der geiſtigen und rit⸗ terlichen Eigenſchaften. Aus dieſem Grunde Flieger⸗Jugend auf der Waſſerkuppe 16 Mannheimer im Gemeinſchaftslager der Hitler⸗Zugend Mit raſender Geſchwindigkeit hatte uns bald der Schnellzug nach der Segelfliegerſtadt Gers⸗ feld gebracht. Nach Verlafen des Zuges traten wir ſofort den Marſch auf die Waſſerkuppe an. Wir erlebten uraltes deutſches Land, von menſch⸗ licher Hand vollkommen unberührt, ſahen die ünſtigen Hänge und Wieſen, die für den Segel⸗ flugſport wahrlich wie geſchaffen ſind. Im Gleichſchritt eroberten wir die Baſaltſpitze der Waſſerkuppe, die der Segelfliegerei zweite Hei⸗ mat geworden iſt. Im Lager des Gebietes Kurheſſen An einem Hang, geſchützt durch eine Tannen⸗ ſchonung, ſtanden die Zelte, die das Gebiet Kur⸗ heſſen für uns errichten ließ. Von weitem ſchon 4 ſie in ihrem Weiß in der Abendſonne. ie Aufnahme war überaus herzlich, man ver⸗ ſpürte ſofort den richtigen HS⸗Geiſt. Aus allen Gauen unſeres Vaterlandes waren die Jungen erbeigeeilt, man hörte die verſchiedenſten Dia⸗ lekte, man verſtand ſich oft nicht richtig, doch das gleiche Ziel, das gleiche Erleben verband uns untereinander, wir waren Kameraden In jeder Weiſe war das Gemeinſchaftslager vorbildlich und hatte uns für Abwechſlung ge⸗ ſorgt, nur das Wetter war uns nicht hold ge⸗ weſen. In dichten Wolken waren wir oftmals getragene Fackelzug eingehüllt, Regen wechſelte mit Sonnenſchein, Wind mit Hagel. Am erſten Tage des Wettbewerbs war Hand⸗ ſtart. Schon am erſten Tage des Wettbewerbs mußten unſere beiden Mannheimer Teilnehmer ausſcheiden, denn der eine ſtand außer der Zu⸗ laſſung, der andere hatte Pech. Für die 400 Teilnehmer war der diesjährige Segelflug⸗ modellwettbewerb eine große Prüfung, denn die Sturmgewaltigen ließen ihr ehernes Lied ertönen. Der Wind war beide Tage Beherrſcher der Rhön und die leichten Modelle wurden meiſtens von dem toſenden Sturm erfaßt und in den naheliegenden Wald abgetrieben. Viele traurige Geſichter konnte man ſehen, entweder war ihr Modell davongeflogen, oder aber es hatte Bruch gemacht.“ Am zweiten Tage war Hochſtart. Unzählige Male mußte, mit der Startſchnur in der Hand, gelaufen werden. Jeder Teilnehmer konnte drei⸗ mal, ſtarten, beim dritten mißglückten Start mußte er ausſcheiden. Den Höhepunkt der Ver⸗ anſtaltungen bildete der am Pfingſtſonntag aus⸗ nach dem Rhöndenkmal, ier gedachte der Reichsluftſportführer der Hel⸗ den der Segelfliegerei und uns daxan, daß wir uns auf einer heiligen Stätte befänden, wo ſchon viele Vorkämpfer des Segelflugſports ihr Leben ließen. aeeeeeeeeeee n, Die Polizei meldet: Ein Schwerverletzter. Auf der Seckenheimer Anlage ſtieß Dienstag abend ein in Richtung Neuoſtheim fahrender Perſonenkraftwagen mit einem von der Reichsautobahn kommenden glei⸗ chen Fahrzeug ſo heftig zuſammen, daß beide Fahrzeuge infolge der erlittenen Beſchädigungen abgeſchleppt werden mußten. Bei dem Zuſam⸗ menſtoß erlitt ein Wageninſaſſe lebens⸗ gefährliche Verletzungen. Der Ver⸗ letzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Die Schuldfrage bedarf noch der weiteren Klärung. Unfall durch Reifenſchaden. Einen Schädel⸗ bruch erlitt ein junger Mann, der Dienstag abend bei einer Fahrt mit einem Motorrad durch die Sandhofener Straße infolge Platzens des Hinterreifens vom Mitfahrerſitz ſtürzte. Auch dieſer Verletzte wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Verkehrsrazzia. 23 Kraft⸗ und Radfahrer wur⸗ den bei einer am Dienstag vorgenommenen Verkehrskontrolle gebührenpflichtig verwarnt und 19 wegen verſchiedener tech⸗ niſcher Mängel beanſtandet. Ein Schüler vermißt. Seit 18. Mai 1936 wird der Schüler Erich Hengſteller, geb. am 17. Juni 1922 zu Mannheim, zuletzt wohnhaft in Wallſtadt, vermißt. Beſchrei⸗ bung: 148 Zentimeter groß, ſchlant, hellblonde Haare, hohe Stirn, graue Augen, hellblonde Augenbrauen, aufgeworfene Lippen, vollſtän⸗ dige Zähne, ſpitzes Kinn, große Ohren, läng⸗ liches Geſicht, etwas gebräunte Geſichtsfarbe. Kleidung: Grauer Pullover, graukarierte kurze Hoſe, ſchwarze Strümpfe, ſchwarze Halb⸗ ſchuhe, Schuhgröße 34, graues Hemd. Etwaige Anhaltspunkte über den Verbleib des Vermiß⸗ ten wollen der Polizei oder Gendarmerie mit⸗ geteilt werden. Wieder ermittelt. Der im Polizeibericht vom 28. Mai 1936 als vermißt gemeldete Schüler Manfred Walter wurde inzwiſchen ermittelt. Die deutſche Jugend nimmt Anteil am Kulturſchaffen der Nation. Die Filmſtunde des Bannes 171 zeigt„Frieſennot“ Sonntag, 7. Juni, im Capitol⸗Lichtſpiel⸗ haus. Preis 20 Pfennig. Seid zur Hilfe bereit wenn in dieſen Tagen die Mitglieder der NS⸗ Frauenſchaft zu euch kommen und die Lebens⸗ mittelſpende(Pfundſpende) einholen. Wer ſeine Spende gleich zu Beginn des Monats zum Abholen bereitſtellt und deren Inhalt nach außen hin durch Aufſchrift kenntlich macht, er⸗ leichtert den damit befaßten Stellen ihre Arheit ganz erheblich. Die Lebensmittelſammlung wird jeweils bei Monatsbeginn bis zum 5. des Monats durch⸗ geführt. Deutſche Frau und Mutter, bring dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ der Neu dein Opfer durch die Pfundſpende! Du hilfſt damit einer hilfsbedürftigen Mitſchweſter. „Die letzten Zweifel behoben. An der neuer⸗ richteten Verkehrsinſel bei der Einmündung der Dalberaſtraße in den Luiſenrina beſtanden zunächſt Zweifel, in welcher Weiſe die Ver⸗ kehrsinſel umfahren werden mußte. Dieſe Zweifel hat man zunächſt dadurch beſeitiat, als vor etlichen Tagen verſchiedene Richtungspfeile angebracht wurden. Um nun den Straßen⸗ benützern eindeutig zu zeigen, welchen Weg ſie einzuſchlagen haben, ſind jetzt noch Sperr⸗ zeichen angebracht worden, die durch den weißen Balken auf der roten Scheibe erkennen laſſen, in welcher Richtung die Einfahrt in die Dalberaſtraße geſperrt iſt. Auf dieſe Weiſe wird nicht nur ein flüſſiger Verkehr erreicht, ſondern auch die Verkehrsſicherheit erhöh“ Seckenheimer Nachrichlen Die ſchönen Pfingſtfeiertage ſind nun auch ſchon wieder vorbei. Leider meinte der Wet⸗ tergott es nicht gerade beſonders gut mit uns. Wohl brachte der Samstag noch Sonnenſchein, dann aber ließ das Wetter an den beiden Feier⸗ tagen ſehr zu wünſchen übrig. Trotz allem ließ ſich die Jugend die Freude am Wandern durch die Launen des Wetters nicht nehmen. Schon am frühen Samstagnach⸗ mittag fuhren ganze Kolonnen Radfahrer nach Richtung Bergſtraße. Der Strom der Wanderer ebbte erſt ſpät abends ab, um dann am Sonn⸗ tagvormittag in neuer Stärke einzuſetzen. Da ſich auf der Reichsautobahn faſt der ganze Autoverkehr von Mannheim nach Heidelberg abſpielt, haben die Wanderer und Radfahrer Gelegenheit, unbeſorgt vor großem Verlehr, in aller Ruhe die großen und ſtattlichen Bauern⸗ häuſer zu beiden Seiten der Hauptſtraße zu be⸗ trachten. Es iſt für alle Fremden eine Freude, einem ſo ſchmucken Bauerndorf wie Seckenheim einen Beſuch abſtatten zu können. Demgemäß war auch der Beſuch der Seckenheimer Gaſt⸗ ſtätten befriedigend, wenn er auch etwas durch die Witterung litt. 2 Fröhliche Wasserratten ſollte eigentlich jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau ſchwimmen kön⸗ nen. Schwimmen iſt nicht, wie ſo viele meinen, eine Kunſt, ſondern kann ſchon nach wenigen Uebungsſtunden ſelbſtändig ohne Lehrer ausge⸗ führt werden. Am Anfang gehört nur etwas Ueberwindung der Scheu und der Angſt vor dem Waſſer dazu, dann wird keiner ſagen können:„Ich kann das nicht lernen“, zumal es hier gar nicht darauf ankommt, ob er einen ſportgeſtählten Körper hat oder nicht, ob einer dick oder dünn iſt. Weil nun dieſer geſunde Waſſerſport noch von ſehr vielen Volksgenoſſen nicht betrieben wird, hat es ſich die NSGe„Kraft durch Freude“ zur Pflicht gemacht, auf billigſtem Wege jedem, ob Frau oder Mann, ob jung oder alt, zu er⸗ möglichen, daß er Schwimmen lernt, In einzel⸗ nen Kurſen werden die Volksgenoſſen von ge⸗ prüften Lehrkräften in die Schönheit des Schwimmſports eingeweiht. Während die An⸗ fänger in 1½ Stunden pro Abend auf natür⸗ liche Weiſe, d. h. ohne die bekannte„Angel“, Schwimmen lernen, werden die Fortgeſchrit⸗ tenen mit den anderen Schwimmarten, wie Kraulen, Rückenſchwimmen uſw., mit Sprin⸗ gen oder mit, Rettungsſchwimmen bekanntgemacht. Da ſowohl für Anfänger wie für Fortige⸗ ſchrittene die Kursgebühren ſehr minimal ſind, die jedem die Teilnahme ermöglichen, zumal alle weiteren Unkoſten, wie Eintritt uſw. weg⸗ fallen, ergeht an alle hieſigen Frauen und Mädchen, Männer und Fünglinge der Ruf: „Laſit dieſe Gelegenheit nicht an euch vorüber⸗ gehen, gönnt euch nach des Tages Arbeit einige Stunden Erholung im naſſen Element, ſteht nicht abſeits und kommt zum Schwimmkurs von„Kraft durch Freude“. 2* In Mannheim werden folgende Kurſe durch⸗ geführt: Im Rheinbad Arnold: Vor⸗ mittagskurſe: jeweils dienstags und freitags von.30 bis 11 Uhr für Frauen.— Abendkurſe: jeden Montag und Don⸗ nerstag von 18.30 bis 20 Uhr, für Frauen und Männer.— Im Schwimmbad in La⸗ denburg: Für Anfänger mit Trockenübun⸗ gen: Freitag, 5. Juni von 18.30 bis 20 Uhr für Frauen. Die Kursgebühr beträgt für Mitglieder der DAß.80 RM und für Nicht⸗ mitglieder.60 RM. Kleidung: Für Frauen: Badeanzug, für Männer: Badehoſe oder Schwimmtrikot. Es wird regnen— Denken Sie an Snnmann.-schim Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Donnerstag: Veränderlich, mit gelegentlicher Aufheiterung, aber auch zeit⸗ weilige Regenfälle, bei Luftzufuhr aus Süd bis Weſt nur mäßig warm. „ und Ausſichten für Freitag: Fortdauer der leicht unbeſtändigen, aber nicht durchweg unfreundlichen Witterung Rheinwasserstencel 2. 6. 36 3. 6. 36 Waldshvu 313 300 Rheinfelcden 30¹ 293 Breĩsach„ o„ 213 204 315 315 Maxcu. 461 468 Mannheilm„ 358 359 Kenn„ e„„„ 221 231 Köln i 188 192 Neckurwesserstand 2. 6. 36 3 6. 36 Diedesheim—— Mannheim 347 352 —— — ———————— Mannheim Bund Deutſcher Mädel Ein prächtiger Bocksprung BDM-Bildarchiv Mädel des Untergaues 171 Ihr wißt alle, welche Bedeutung das Sport⸗ feſt am 7. Juni für uns hat. Wir wollen nicht nur vor uns, ſondern vor der geſamten Oeffent⸗ lichkeit den Beweis antreten, daß Körperertüch⸗ tigung im BDM Erziehung zur Gemeinſchaft, Grundlage innerer Haltung, Pflicht gegen uns und Dienſt am Volke Für jedes einzelne Mädel iſt es daher ſelbſt⸗ verſtändlich, daß es zum Gelingen unſeres Feſtes beiträgt, vor allen Dingen werbt für das Sportfeſt in der Schule, zu Hauſe oder wo ihr ſonſt hinkommt. Und vergeßt nicht, daß jede einzelne von euch in ihrem Benehmen und Auftreten den Außen⸗ ſtehenden zu zeigen hat: das iſt die Haltung eines BDM⸗Mädel oder eines Jungmädel! Jungmädeluntergau 171 BDM⸗Untergau 171 i. V. Anne Schlechter Annemarie Nahm Jungmädelſcharführerin Gauführerin Boffl-Sport im Olympiajahr Die Ergebniſſe der BDM⸗Sportarbeit im Jahre 1935 laſſen klar den großen Schritt nach vorwärts erkennen. Die Ausbildung und Wei⸗ terbildung der Sportwartinnen ſtand im Vor⸗ dergrund der körperlichen Ertüchtigungsarbeit. 136 000 Führerinnen, Sportwartinnen und Mädel wurden ſportlich geſchult. Damit ſteht die geſamte Sportarbeit auf feſten Füßen. Im kleinſten Standort läuft neben dem Heimabend der Sportabend, und gemeinſam durch innere und äußere Haltung formt ſich der neue Mädel⸗ typ in jeder Jungmädelſchaft und in jeder BDM⸗Gruppe: Straff— aber nicht militäriſch, fröhlich— aber nicht oberflächlich, 4 verantwortungsbewußt— aber nicht gedrückt, voll Lebenskraft— aber nicht zuchtlos. In 340 Untergauen wurden Sportfeſte durch⸗ geführt, an denen über eine halbe Million Mädel teilnahmen. Wenn im Jahre 1934 der Reichsſporttag, gau⸗ weiſe durchgeführt, vor allem werben ſollte für die Körpererziehung im BDM, ſo waren die Untergauſportfeſte des Jahres 1935 ſchon wirk⸗ liche Feſte für unſere Mädel ſelbſt. Nicht mehr ausgerichtet auf Propaganda, ſondern in erſter Linie auf Erlebnis und Freude für alle Teil⸗ nehmerinnen. Weltanſchauliche Schulung und ſportliche Schulung ſind nicht zwei getrennt zu behandelnde Gebiete. Eins ohne das andere iſt nicht denkbar, das haben die Untergauſportfeſte gezeigt. Noch vor zwei Jahren wären Auf⸗ märſche in ſolcher ſelbſtverſtändlichen Diſziplin nicht möglich geweſen, wie man ſie im vorigen Jahr auch im kleinſten Landuntergau erlebte: das iſt kein Drill, das iſt gelebte Gemeinſchaft und äußerer Ausdruck einer Haltung. So iſt die Grundſchule der Leibesübungen weſentlicher Beſtandteil der BDM⸗Arbeit über⸗ haupt. Allmählich werden ſich auch über dem Durchſchnitt ſtehende Leiſtungen herauskriſtalli⸗ ſieren; denn der Wille zum Kräftemeſſen ſteckt in jedem geſunden Mädel. Die im Mannſchafts⸗ mehrkampf der Ringe erzielten Leiſtungen gehen weit über den Durchſchnitt hinaus und reichen teilweiſe ſchon an Spitzenleiſtungen heran. Wie ſich mit regelmäßiger Schulung die Durchſchnitts⸗ leiſtung hebt, zeigten deutlich die Ergebniſſe des Deutſchen Jugendfeſtes, der größten Leiſtungs⸗ —— der geſamten deutſchen Jugend. Die DM⸗Mädel ſtellten weitaus den größten Teil der Siegerinnen. Durch alle dieſe Erfolge iſt der BDM⸗Sport zu einem Begriff geworden. Für das Olympiajahr 1936 hat der Reichs⸗ jugendführer dem BDM die Aufgabe erteilt, das Hauptgewicht der Arbeit auf die körper⸗ liche Erziehung zu legen. Wenn auch nur wenige aus den Reihen des Bundes aktiv bei den olympiſchen Spielen Deutſchland vertreten wer⸗ den, ſo wird die im weiteſten Rahmen betriebene Körperertüchtigung des deutſchen Mädels doch allen zeigen: Hier wächſt eine Mädelgeneration heran, die bewußt neue Wege geht, um die Aufgaben zu meiſtern, die das Leben an ſie — ſtellen wird. 3. Juni 1936 4 Ein heißer Rampt mit der Sprungleine Es kommt auf den Zentimeter an/ Gut Abſchneiden iſt Ehrenſache/ RAusſcheidungskampt Hochſprung iſt eine Plage. Davon kann nur der ein Lied ſingen, der ſich mit ihm herumgeärgert hat. Schon ſeit einer halben Stunde bemühen wir uns, auf„Touren“ zu kommen(d. h. auf eine höhere Zentimeterzahl!). Wehmütig denken wir an das Sprichwort: „Hochmut kommt vor dem Fall“. Es ſcheint uns aber, als käme manchmal auch „Hochſprung vor dem Fall“. Daran iſt aber natürlich immer die Sprung⸗ leine ſchuld. Auf ſo tiefſinnige und geiſtreiche Betrachtun⸗ gen kommt man, wenn man warten muß, bis die Kameradinnen mehr oder weniger glücklich den Sprung über die Leine gewagt haben. Schon eine halbe Stunde trainieren wir für das Sportfeſt. Heute ſoll die Hochſprungkampftruppe unſerer Gruppe herausgefunden werden. Jeder tut ſein Beſtes, aber, wie geſagt, die verflirte Sprungleine! Sie hat ſchon ſo manchen helleuchtenden Hoff⸗ nungsſtern zu Fall gebracht, und zwar im wahrſten Sinne des Wortes. Aus purer Boshaftigkeit, verſteht ſich! Mit hochroten Backen ſteht Elli in geziemen⸗ der Entfernung. Zweimal hat ſie ſchon die zu unſeren Un⸗ gunſten mitkämpfende Schnur feſtgehalten. Jetzt nimmt ſie einen Mordsanlauf, ſauſt mit ſtarrem Geſicht auf den Strick los. Hoppla... und Plumps!... landet ſie wieder gänzlich unvorſchriftsmäßig mit der herunter⸗ geriſſenen Feindin treu vereint im Sande. So eine Gemeinheit! Sie ſtellt ſich hinten an. Aufgeben?... Gibts nicht! Unsere Mädel beim Ueben im Stadion Weiter gehts. Nacheinander ſpringen alle, die einen mit, die anderen ohne Erfolg. Wer dreimal nicht glatt über die gleiche Höhe kommt, ſcheidet aus. So langſam wird unſer Häuflein kleiner, die r größer, und der Kampf verbiſ⸗ ener. Acht dürfen nur in die Auswahlmannſchaft, und wir ſind noch zwölf. Wer wird bei den Vieren ſein, die aus⸗ ſcheiden müſſen? Wieder wird die Leine eine Nummer höher gehängt. Roſel als unſere erſte wippt auf den Zehen⸗ ſpitzen, hebt ſich hoch, ſpringt los und fliegt hoch über die Leine hinweg. Strahlend und ſchwitzend kommt ſie zurück. Die zwei Nächſten fallen, aber ſie geben die Hoffnung nicht auf. Sie haben ja noch zwei Sprünge frei. Weiter geht die Reihe. Von uns Neun bleiben noch vier hängen. Beim zweiten und dritten Sprung ſcheiden jetzt endgültig drei Kameradinnen aus. Jetzt iſt noch eine zuviel. Keine wills freiwillig ſein. Wer wird müſſen? Wieder klettert die Leine eine Nummer höher. Von der Anſtrengung und der Aufregung des Endkampfes wollen wir nervös werden, aber damit erringt man keine Siege. Alſo kaltes Blut! Nur ſich nie einreden, man könnte verlieren, dann geht alles gut! Mißtrauiſch ſehen wir einander an. Wünſchen wir, die andere ſoll fallen? Nicht auf das Unglück der anderen rechnen, Aufn.3 Banzhaff hünktel ehrenvoll beſiegt/ oraie Pünktel heißt ſie, weil ſie ſo klein iſt, das kleinſte Jungmädel in unſerer Schar. Und weil ſie ſo klein iſt, ſollte ſie auch durch die Tonne kriechen... Es war bei der Geſchicklichkeits⸗ ſtaffel zu unſerem Untergauſportfeſt, vier Ringe kämpften gegeneinander. Unſer Ring war auch dabei. Pünktel lief als Letzte, hatte das letzte Hindernis zu nehmen und mußte uns den Sieg und damit den Medizinball holen. Pünktel wußte ganz genau, was es hieß, die Letzte zu ſein. Hatten die, die vor ihr liefen, einen ordentlichen Vorſprung geholt, dann lonnte ſie alles verderben, waren aber die anderen zurück⸗ geblieben, dann konnte ſie viel wieder gut⸗ machen. Sie ſtand ſprungbereit und paßte hölliſch auf. Drüben auf der Kampfbahn hatte der Lauf be⸗ gonnen. Pünktel konnte leider nicht ſehen, wel⸗ cher Ring die Führung hatte. Aber die Staffel kam raſch näher. Pünktel ſah, daß ihr Ring an zweiter Stelle lief. Und Pünktel fing an zu fiebern. Pünktel fühlte, daß wir, die wir auf der Tribüne ſaßen, jetzt auf ſie ſchauten, und den Daumen drückten. In Pünktel herrſchte Hochſpannung. Neben ihr lief ſchon jemand. Sie hielt den Atem an— ſtreckte den Arm aus, ſo⸗ weit es ging— fieberte, fieberte, ſchnell, ſchnell, ſchnell!! Pünktel bekam ihren Schlag— blitzte ab— rannte, rannte, rannte... Pünktel lief an zwei⸗ ter Stelle. Sie flog, raſte,— die zwei winzigen Beine waren nicht mehr auseinanderzuhalten. Jetzt ſtand ſie vor der Tonne. Ihr Gegner war ſchon durchgeſtrampelt. Pünktel ſtrampelte nicht. Wie ein Fiſch glitt ſie durch die Tonne durch. Dann rannte ſie noch einmal, rannte, rannte. Wir auf der Tribüne hatten es ſchon aufge⸗ eben, obgleich wir immer noch wie beſinnungs⸗ os„Pünktel, Pünktel“ riefen. Pünktel gab nicht auf. Pünktel flog.— Aber es wurde nichts. Weder mit dem erſten Sieg noch mit dem Me⸗ dizinball. Pünktel ging als zweite durchs Ziel. Wir nahmen das gar nicht ſo tragiſch.„Zwei⸗ ter ſein“, das iſt noch recht ehrenvoll, und der Preis, ein Handball, war auch nicht zu ver⸗ achten. Die Staffeln marſchierten von der Bahn, und wir ſtürzten von der Tribüne, um unſere Staffeln zu feiern. Da kamen ſie angeſauſt, ſtrahlend, aber Pünktel fehlte. Wir haben Pünktel lange geſucht. Hinter einem Strauch mit weißen Knallbeeren lag ſie und ſchluchzte. Nanu!?„Aber Pünktel, was iſt denn los?“ Die Tränen kollerten noch mehr. „Aber Pünktel, ein Jungmädel heult doch nicht!“ Pünktel ſchluckte:„Nun ſind wir doch nicht Erſter geworden und haben den Medizinball nicht gekriegt, und ihr hattet euch das doch alle ſoooo gewünſcht!“ Es dauerte lange, bis wir dem Pünktel klar⸗ gemacht hatten, daß wir auch auf den zweiten Platz ſtolz ſein könnten, und daß wir uns über den Handball tüchtig freuten. ſondern ſich ſelbſt bis zum Letzten anſtrengen und beſſer machen! Ich rede mir ein, ich würde fliegen, ich könntef überhaupt nicht hängen bleiben. her hängt doch die Schnur ganz ekelhaft hoch. Ob ich das noch packe? Ach was, ſelbſtverſtändlich! 14 Die andern ſpringen, tadellos, noch iſt kein 3 geſtürzt. Etwas bammelig wird mirs doch. 4 Aber ich merke es den andern an, daß es ihnen nicht viel beſſer geht. Jetzt packt mich der Trotz: Wird ſchon,. nein, es muß einfach gehenl Da... ich ſpringe... hoch... hoppla. Glücklich ſtehe ich wieder. 1 Bis jetzt ſind wir alle heil über die Schnur gekommen. Auch beim zweiten und dritten Sprung. Noch drei Kameradinnen haben zu ſpringen. Die kleine Gerda iſt jetzt an der Reihe. Vor Aufregung verwechſelt ſie die Beine ſpringt mit dem falſchen Fuß los und läuft ... in das Seil hinein. Wir laſſen ihr noch einen Sprung. Die anderen beiden kommen glatt darüber. 2 Gerda ſpringt nochmals, aber ſie hat Pech. Voller Ehrgeiz ſpringt ſie zu ſtürmiſch und ... nicht hoch genug. Sie muß ausſcheiden. Unſere Namen werden in die Wettkampf⸗ 1 liſte eingetragen. Die anderen ziehen jetzt ab zum Weitſprung. Für uns geht das Hochſprungtraining wei⸗ ter, denn uns ſtehen ebenfalls die Beſten der anderen Gruppen gegenüber und wir müſſen gut abſchneiden, das iſt Ehrenſache! Alſo, ein biſſel verſchnaufen, dann ran an den Feind! K. W. hier ſteht der Bom! Ich melde: „Daß wir alle angetreten ſind, Daß wir alle Sport treiben wollen, Daß wir uns ſelbſt helfen Zum geſunden deutſchen Mädeltum!“ Wir waren 22 Sportwartinnen. Hin und wieder waren es auch einige mehr, die kamen und an unſerem Sportkurs mitmachten——— und zwar: 7 Uhr in der Frühe aus dem Bett rollen— Antreten im Sport— Waldlauf. Am erſten Morgen hatte jede von uns ein warmes Jäck⸗ chen an und über der Sporthoſe den molligen! Training. Wer das unterwegs nicht ſchnell aus⸗ ziehen konnte, war in den nächſten Tagen luf⸗ tiger. Am ſchönſten war das Hoppeln über das Hühneraugen⸗Straßenpflaſter. Eine hinter der andern. 3 War die Burg in Ordnung, die Betten vor⸗ ſchriftsmäßig gemacht, dann traten wir unter dem Fahnenmaſt an. Wir ſahen die Fahne auf⸗ ſteigen, wieder galt es, einen Tag unermüdlicht an uns zu arbeiten, um den Mädel Vorbild ſein zu können, die wieder von uns geſchultf werden ſollten. Was wir auch taten, ob wir Körperſchule Bodenturnen, Laufübungen, Spiele im Ge⸗ lände, im Heim oder in der Halle machten jedes Mädel ſetzte ihren Stolz darein, daß ſieß nicht abſeits ſtand. Gleich in der Leiſtung waren wir nicht, was tats? Wir glichen uns im Wol⸗ len und Schaffen. So haben wir es eine Woche lang mit vielf Freude gehalten. Dann ſind wir in die einzel⸗ nen Gruppen hinausgegangen und haben unſerf Können weiter gegeben. 4 Mit jedem Jahr unſerer Sportarbeit werden wir weiter kommen. Wie wir die einfachen Uebungen und Anforderungen des erſten Sport⸗ feſtes bereits hinter uns gelaſſen haben und an ſchwere Uebungen in der Körperſchule heran⸗ gehen, ſo iſt auch die Durchſchnittsleiſtung in der Leichtathletik geſtiegen. 1 Und am 7. Juni werden wir Mädel und Jungmädel beweiſen, daß geſundes deutſchest Mädeltum aus der Freude— Erleben im Sportf erwächſt! Hauptſache: Die Uebungen klappen Jungmädel üben zum Sportfeſt/ Bangemachen gilt nicht Heute abend haben wir einen der letzten Sportabende vor unſerem großen Sportfeſt im Mannheimer Stadion. An der Ecke ſteht die Chriſta und wartet auf mich. Sie winkt lebhaft mit ihrem Turnbeutel und kaut noch an den letzten Reſten ihres Abendbrots. „Du, das Sportfeſt“, überfällt ſie mich. „Na, was iſt denn, haſt Du ſchon wieder Angſt, daß Du Böcke machſt, alter Haſenfuß“, lache ich,„wenn man ſo gut turnt wie Du, braucht man doch keine Bange zu haben“. „Nein, Lies, ich habe gerade an unſern Staatsjugendtag denken müſſen, an dem wir zum erſten Male für das Sportfeſt übten. Der Sportplatz war ein einziges großes Gepurzel, und wir haben uns Tränen über die mißglück⸗ ten Anſtrengungen gelacht. Ich habe nie ge⸗ glaubt, daß der Purzelbaum oder der Türken⸗ ſitz mal auf einen einzigen Pfiff klappen würde, und geſtern abend ging es doch fabelhaft.“ „Mir iſt das Prellen am liebſten“, unterbreche ich die Chriſta,„ſo in die Luft zu fliegen, achf das iſt herrlich.— Du, warum werden dief Uebungen eigentlich wiederholt?“ „Mal wieder geſchlafen“, ereifert ſich meine Freundin,„das hat doch die Ruth neulich ge⸗ ſagt. Beim vorjährigen Sportfeſt haben die Führerinnen die Beobachtung gemacht, daß die Zuſchauer am Schluß der Freiübungen von den erſten ſchon nichts mehr wußten. Deswegen wird jede Uebung wiederholt.“ „Danke für die Belehrung“, knurre ich,„guck, dort kommt auch Friedel und Martha. Die beiden haben uns nicht bemerkt. Wir ſchleichen uns von hinten an ſie heran und be⸗ lauſchen ſie. Und da hören wir, daß ſie auch vom Sportfeſt erzählen, ob vielleicht unſereß Gruppe ſich bei den Mannſchaftskämpfen einen Preis holen könne.„Schön wärs ja“, meintef die Chriſta da aus dem Hintergrund,„aber dasß iſt nicht das Wichtigſte. Die Hauptſache iſt, d die Uebungen klappen, damit wir unſeren Elte beweiſen können: wenn Jungmädel woll dann ſchaffen ſie es auch!“ wenn mans ſo betrachtet, dannn Die Re ſchwülen? der breite waſſer. Ol ſtark gereg zu verſpü Es war weſtafrika noch ein a erlegte ga Mamba v giftigſten ab, um ſie An dief von der 9 der den B Als ich au warnte er zu behalte men. Die lebten mei nach der 6 abſtatten. Wir lach ren aufbir chen nicht Verandab: ledigt. Es entr Stimmun und wir f Heimat. E geſondert. und ließ! Gerade zu: Da ve ausdruck, war er an peitſche he Wir wa meine Sch zu ſehen: Was mach Schlangen tete er,„u Ihnen vor Peitſche ⸗ Mamba. Reitſtiefel Wir ſaß Und nun einſt zu ſe „Es wa— Verwalter ten guten Naß vom zur Erde! ſich die We das grüner Waſſerlach Schimmelfſ und die ei mein getre nenmorgen als ich in Mein W des. Sein nicht dahei ich, daß er Das war k Die Beg Der Guter Regen hatt unterſpült, ſtürzt. Da mach ————— Goma 3² Fortſetz Ueberall tuch auf H fackeln. Die die aus all die Ereigni Die Wac boppelt we regeln, die fache verſtä leichtes Le. Nacht hallt „Uebungsſch Die äußerf die Aufmä letzte Para ohne Fehl träger Wol Tiſchplatte Ellbogenwi Ruhepauſer bor ihm d und beque Enſpannun er wom U Haarbeutel, ſen und w geſunken. 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Es war die erſte Regenzeit, die ich in Süd⸗ weſtafrika erlebte, Kurz vor Feierabend hatte ich noch ein aufregendes Abenteuer beſtanden: Ich erlegte ganz in der Nähe des Farmhauſes eine Mamba von faſt zwei Meter Länge, eine der giftigſten Schlangen. Ich zog ihr dann die Haut ab, um ſie zu präparieren. An dieſem Abend kam ein alter Südweſter von der Nachbarfarm zu uns herübergeritten, der den Beinamen„der Schlangentöter“ führte. Als ich auch ihm voll Stolz meine Beute zeigte, warnte er mich dringend, die Haut im Hauſe zu behalten oder gar in mein Zimmer zu neh⸗ men. Die Schlangen dieſer gefährlichen Art lebten meiſt zu zweien, die Lebende werde bald nach der Gefährtin ſuchen und mir einen Beſuch abſtatten. Wir lachten über ihn; er ſolle uns keinen Bä⸗ ren aufbinden. Auch ich glaubte an ſolche Mär⸗ chen nicht und legte die Haut hinter mir auf die Verandabrüſtung.— Der Fall war für mich er⸗ ledigt. Es entwickelte ſich bald eine recht fröhliche Stimmung, einer von uns holte ſeine Gitarre, und wir ſangen alle die vertrauten Lieder der Heimat, Einzig der Schlangentöter hatte ſich ab⸗ geſondert. Er ſaß verſtimmt in ſeinem Seſſel und ließ den Eingang nicht aus den Augen. Gerade warf ich ihm einen verſtohlenen Blick zu: Da veränderte ſich urplötzlich ſein Geſichts⸗ ausdruck, ſeine Augen ſprühten, Mit einem Satz war er an der Treppe und ließ die Nilpferd⸗ peitſche herniederſaußen. Wir waren alle aufgeſprungen. Ich glaubte meine Schlangenhaut dort unter ſeinen Hieben zu ſehen:„Meine Schlange, meine Schlange! Was machen Sie denn damit?“—„Nicht Ihre Schlangenhaut, aber eine Schlange!“ antwor⸗ tete er,„und zwar die andere, deren Beſuch ich Ihnen vorhergeſagt habe.“ Wütend ſauſte ſeine Peitſche auf den ſich windenden Leib der Mamba. Dann zertrat er mit ſeinem ſchweren Reitſtiefel den Kopf des Reptils. Wir ſaßen bald wieder in fröhlicher Runde. Und nun erzählte der„Schlangentöter“, wie er einſt zu ſeinem Spitznamen kam. „Es war vor dem Weltkriege. Ich lebte als Verwalter auf einer Farm bei Outjo. Wir hat⸗ ten guten Regen, tagelang ſtrömte das erſehnte Naß vom Himmel, und kein Sonnenſtrahl drang zur Erde durch. Eines Morgens endlich hatten ſich die Wolken verzogen, die Sonne überſtrahlte das grünende Feld und ſpiegelte ſich in tauſend Waſſerlachen. Da ſattelte ich meine kleine Schimmelſtute, um zur Bahnſtation zu reiten und die erſehnte Poſt zu holen. Auch„Flott“, mein getreuer Dobermann, freute ſich des Son⸗ nenmorgens. Freudig bellend ſprang er voraus, als ich in den ſchönen Tag hinausritt. Mein Weg führte über die Farm eines Freun⸗ des. Sein Haus lag etwas abſeits. Er war nicht daheim. Von ſeinen Eingeborenen erſuhr ich, daß er nach ſeinem Viehpoſten geritten ſei. Das war kein großer Umweg— ſo ritt ich hin. Die Begrüßung war nicht beſonders herzlich. Der Gute war in ſchlechteſter Laune. Der ſchwere Regen hatte das Mauerwerk ſeines Brunnens unterſpült, nun war ein großes Stück einge⸗ ſtürzt. Da machte denn auch ich, daß ich weiter kam. Um den Weg wieder zu erreichen, mußte ich quer durch das Gelände reiten. Flott war vor mir und ſuchte überall im Graſe herum. Plötz⸗ lich verbellte er etwas. Ehe ich mich noch hin⸗ wenden konnte, machte auch meine Stute einen Satz zur Seite, und an der Stelle, die ich ſoeben paſſiert, erhob ſich hochaufgerichtet eine große Schlange. Was nun folgte, ſpielte ſich in Sekunden ab, kam mir aber wie eine Ewigkeit vor. Noch heute ſehe ich all das Entſetzliche vor mir, als ſei es geſtern geſchehen... Ich war auf einem ſandigen Platz angelangt. Flott, der Schlangen nicht fürchtete und frü⸗ her mehrere erledigt hatte, packte ſoeben wieder an einer anderen Stelle zu, während die erſte Schlange zuckend im Sande lag. Ich rief den Hund ſofort zurück, aber es war ſchon zu ſpät, zwei der Reptile ſchlugen ihm zu gleicher Zeit ihre Giftzähne in den Leib. Ich hörte ihn aufheulen, wollte ihm zu Hilfe eilen, da bäumte ſich auch mein Schimmel auf. Von Hals und Bruſt hing ihm eine Schlange herab. Wohin ich auch blickte, überall ringelte ſich das Gewürm. Einzeln, paarweiſe, zu dicken Klumpen geballt, wälzte es ſich auf dem von der Sonne beſchienen Sande. Rings um mich her fauchte und ziſchte es. Mein Pferd bäumte ſich verzweifelt und ſtöhnte. Ein Laut, ſo angſterfüllt, daß ich ihn nie vergeſſen werde. Schließlich riß ich das Tier herum, gab ihm die Sporen und jagte im Ga⸗ lopp davon. Ich hatte dabei nur den einen Ge⸗ danken: nicht ſtürzen! Nach wohl hundert Metern fiel die Stute in Erzählung von Hugo Pehlemann Schritt und blieb ſchließlich ſtehen. Hinter uns hörte ich Flott noch immer wütend bellen, hin und wieder aufheulen,— aber die Laute wur⸗ den ſchwächer und ſchwächer. Ich ſprang aus dem Sattel und unterſuchte mein Pferd. Es war von Schlangenbiſſen über⸗ ſät, kleine Blutstropfen perlten auf dem weißen Fell. Da legte ich meine Arme um den Hals des ſtöhnenden Tieres und liebkoſte ſeinen Kopf. Noch einmal hörten wir Flott aufjaulen, dann wurde es drüben ſtill. Ich ſtieg auf einen Termitenhügel und ſah von weitem die Schlangenknäuel auf dem gelben Sande. Ich war auf einen Paarungsplatz der Schlangen geraten. Auch die Stute verendete. So ſchlug ich zu Fuß den Weg zu dem Freunde ein, den ich vor kaum einer halben Stunde froh verlaſſen. Von weitem hörte ich ihn rufen. Er hatte das Ge⸗ bell des Hundes vernommen und vermutete ein Unglück. Gemeinſam gingen wir zurück und erkletterten den Termitenhaufen. Aber nichts war mehr zu entdecken. Da gingen wir vorſichtig näher. Mein guter Flott lag dick geſchwollen zwiſchen einem halben Dutzend erbiſſener Schlangen. Traurig nahm ich ihn auf und trug ihn zu dem Körper des Pferdes. Dann haben wir um die Leiber Holz aufgeſchichtet und ſie verbrannt. Meine beiden Lebensretter ſollten nicht Schakalen und Hyänen zum Fraß dienen. Seit jener Stunde habe ich dem Geſchlechte der Schlangen Rache geſchworen und jede ge⸗ tötet, die meinen Weg kreuzte— und das waren viele, viele.“ Einer, der Geld zuviel hat! Johannes Heesters als angeblicher russischer Fürst beim Einzug in Krakau.— Szene aus dem Ufa-Tonfilm „Der Bettelstudent“. Der lange Gecker und ſeine Sippe Goman von(Maria(Mekchers 32 Fortſetzung Ueberall ſah man geſenkte Wimpel, Fahnen⸗ tuch auf Halbmaſt, ernſtes Tannengrün, Trauer⸗ fackeln. Die Straßen wimmelten von Fremden, die aus allen Himmelsrichtungen herbeigeeilt, die Ereigniſſe des Trauertages mitzuerleben. Die Wachtpoſten vor den Toren hatten ver⸗ doppelt werden müſſen, den Fremdenſtrom. zu regeln, die Stadtpatrouillen waren ums fünf⸗ fache verſtärkt. Der Soldat hatte wahrlich kein leichtes Leben. Vom Morgengrauen bis zur Nacht hallten die Exerzierplätze wider von den „Uebungsſchritten geſtrammter Beine und Füße. Die äußerſte Kraft ward daran geſetzt, daß die Aufmärſche zu den Ehrenwachen und die letzte Parade vor dem toten Soldatenkönig ohne Fehl und Tadel verlaufe. Der Fahnen⸗ träger Wolf Becker hatte die Arme auf der Tiſchplatte verſchränkt und den Kopf in den Ellbogenwinkel vergraben. Bei den kargen Ruhepauſen, die der Dienſt ihm zur Zeit ließ, bor ihm dieſe Art des Ruhens die ſchnellſte und bequemſte Möglichkeit zur notwendigen Eniſpannung. Vor einer knappen Stunde war er vom Uebungsplatz gekommen, hatte Rock, Haarbeutel, Schuhe und Gamaſchen abgewor⸗ ſen und war erſchöpft auf der Bank nieder⸗ zeſunken. Die Stadr war ſo voll ungewohnten Getriebes, daß es ihm nicht auffiel, daß auch vor ſeinem ſtillen Haus ſich allerlei ereignete, das zu anorer Zeit ſeine Aufmerkſamkeir er⸗ regt Er rührte ſich nicht, als ein Wagen vor⸗ beirollte, umkehrte, hielt. Was galt es ihm, daß draußen Stimmen ſchwirrten und allerlei Copyright by Zeitschriftenverlas Berlin Geräuſche ſich gar in ſeinen Hauseingang fort⸗ pflanzten. Als ſeine Stubentür ſich auftat, ging es ihm unwillig durch den Sinn: „Der verflixte Bader ſtellt mich wieder an den Anfang!“ Aergerlich fuhr er den Vermeintlichen an: „Verruchter Quälgeiſt! Iſt Er ſchon wieder da?!“ Ein ſilberhelles Lachen war die Antwort. Er riß den Mann hoch wie eine Feder. Er ſtand und ſtarrte, als wiſſe er nicht, was er ſehe. Dann aber hoben ſich ſeine Arme und breiteten ſich aus, das hereinſchwebende Glück aufzufangen und zu halten. „Jeannette!— Herrgott!— Meine Jeannette!“ Sie lagen einander in den Armen und lach⸗ ten und ſchluchzten in übergroßer Seligkeit. „Iſt's denn möglich? Du biſt wirklich bei mir?“ „Endlich! Oh, mein Wolf, endlich!“ Sinnlos, in ſüßeſter Verwirrung ſtammel⸗ ten ſie zärtliche Liebesworte und vermochten es doch nicht zu faſſen, daß ſie eines des an⸗ dern Hände hielten. Als nach einiger Zeit der erwartete Bader leibhaftig erſchien, holte er die beiden von Höhen ſchier unbegreiflichen Glücks. „Lieber Freund, mir iſt mein Weib nach zweijähriger Trennung neu geſchenkt. Nicht wahr, Er verſteht, ich kann mich jetzt nicht ſcheren und ſchönen laſſen! Er iſt ſo gut und Fräulein„Birma“ stellt sleh vor Die etwa dreijährige kleine Elefantenkuh, die im Mai aus ihrer Heimat Birma(Hinterindien) nach Stellingen kam, ist von dort mit einem größeren Tiertransport im Berliner 200 eingetroffen. Weltbild(M) Intereſſantes in Kürze Dreimal getraut. Bei der kürzlichen Hochzeit des Prinzen Aly Khan, des Sohnes des be⸗ rühmten Religionsführers und Rennſtallbe⸗ ſitzers Aga Khan, mit der Engländerin Loel Guinnes waren wegen der verſchiedenen Reli⸗ gionen insgeſamt drei Trauungen erforderlich. Der Mäuſekrieg. Der längſte Prozeß in der Geſchichte Südauſtraliens, eine Schadenerſatz⸗ klage aus dem Jahre 1917, wurde jetzt durch Vergleich beendet. Es handelte ſich um einen Getreideſchaden durch Mäuſe im Werte von 17000 Pfund St. Rote Lippen retten den Staatshaushalt? Der Marquis von Titchfield hat im engliſchen Un⸗ terhaus alle Lippenſtifte und über⸗ haupt ſämtliche Kosmetika mit einer Steuer zu belegen, die geeignet ſei, den engliſchen Staats⸗ haushalt zu ſanieren. She Der teure Völkerbund. Trotz eines verhält⸗ nismäßig guten Jahresabſchluſſes ſind die finanziellen Belaſtungen der Mitgliederſtaaten des Völkerbundes beträchtlich erhöht worden. Rußland muß z. B. 40 000 Pfund St. mehr be⸗ zahlen. Den höchſten Geſamtbetrag bezahlt England mit 210 000 Pfund St. Gerechte Strafe. Vor dem Londoner Polizei⸗ gericht wurde einem Chauffeur der Führerſchein auf zehn Jahre entzogen. E war in betrunke⸗ nem Zuſtand auf dem Wagen angetroffen wor⸗ den und hatte dem Beamten in ſchöner Offen⸗ heit erklärt:„Ich habe genau 99 Drinks ge⸗ nommen!“ Der Bote des Königs. Der Herzog von Nork wird im Laufe des kommenden Winters den wichtigſten Hauptſtädten Europas einen Beſuch abſtatten, um die bevorſtehende Thronbeſteigung Eduards VIII. anzukündigen und die offiziel⸗ len Einladungen zu übermitteln. ——————————————————————————————————————————— kommt morgen in der Frühe zu mir. Er hat ja noch mehr in dieſer Nacht zu bedienen, gelt?“ „Achtzehn, ohne Euch,“ ſagte der kleine, dünne Mann mit einem tiefem Seufzer und wandte ſich, keine Minute der koſtbaren Zeit durch Klagen zu vergeuden. Seine Bewegun⸗ gen zeugten trotz der Eile von ſo viel Ueber⸗ laſtung und Müdigkeit, daß Wolf das Ge⸗ wiſſen pochte. Gleich war er hinter dem Manne her und rief ihn zurück. „Mach Er mich fertig. Um meiner Säumig⸗ keit willen ſoll Er ſich nicht härter tun. Müßt mich ja morgen vor meinem rechtſchaffenen König ſchämen und könnte nicht ruhigen Sin⸗ nes zum letztenmal vor ihm die Fahne ſenken.“ Dankbar machte der Bartſcherer ſich ans Werk, der jungen Frau in der Bankecke einen dankbaren Blick zuwerfend. „Werde mich beeilen, Madame, daß ich nicht zu lange zur Laſt falle.“ Jeannette nahm die Verwandlung ihres Wolf zum königlichen Grenadier als Beluſti⸗ gung auf. Hatte ſie ein gelindes Grauen zu überwinden, als ſie hörte, daß ihr Langer in voller Ausrüſtung auf dem Stuhle ſitzend den Morgen verwarten müſſe, damit weder an Friſur noch Anzug etwas verdorben werde, ſo verfolgte ſie doch das Anlegen, Pudern und Binden des Haarbeutels mit erſtaunter Teil⸗ nahme, bewunderte den blauen Galarock, die hellen Lederhoſen und hatte nur wieder ein kleines Stirnkräuſeln, als die weißen Gama⸗ ſchen naß über die Beine geknöpft wurden. „Das muß ſein, Madame“, belehrte ſie der Bader,„ſie werfen ſonſt Falten, und beim preußiſchen Soldaten heißt es vor allem: innen und außen ſtramm!“ Das hatte wohl ſeine Richtigkeit, denn ſtramm und achtunggebietend ſah der Fahnen⸗ junker Wolf Becker aus, als er, aus des Ba⸗ ders kunſtfertigen Händen entlaſſen, wieder allein vor ſeinem Weibe ſtand und ernſt und feierlich vor ſeiner Liebſten präſentierte. Fröhlich lachte Jeannette, um mit einem Male, wie von Purpur übergoſſen, den Kopf an ihres Mannes Bruſt zu bergen. „Wie gut, daß ich dich zuerſt anders geſehen, ſo wie ich dich kenne. Jetzt biſt du mir fremd.“ „Kleines Närrchen“, liebevoll ſtrich er ihr übers Haar,„wirſt dich noch an manches ge⸗ wöhnen.“ „Ich will es, Wolf, oh, ich will es, und es ſoll mir nicht ſchwer ſein; denn wir ſind ja zu⸗ ſammen, du und ich. Für immer!“ „Für immer“, wiederholte der Mann. Seine Hände fanden ſich, ſein Weib mit bei⸗ den Armen im Ring umſchließend, wie zum Gebet. X* „Jeannette, biſt du froh? Biſt du glücklich, Jeannette?“ Es verging kein Tag, an dem Woff nicht die knabenhafte jauchzende Frage geſtellt hätte. Die Augen blitzten ihm vor Uebermut und waren ſo angefüllt mit eignem Licht, daß ſie der leiſen Schatten nicht achteten, die trotz herzhaft bejahender Antwort mitunter der Frau Züge ſtreiften. Er war wie in dauern⸗ dem Freudenrauſch, den weder der härieſte Uebungstags noch mancherlei Dienſtſorgen eindämmten. Um ſo mehr fiel Jeannette ſeine Schweigfamkeit auf, als ſie an einem warmen Juliabend ungewhnlich lange auf der Haus⸗ bank im Gärtchen ſaßen. „Jeannette“ begann er ſchließlich— ich habe etwas auf dem Herzen, was ich mi dir bereden muß.“ (Foriſetzung ſoigt.) —— ——————————————— —— ——————— — ———————————— ——— ———— ——————————————————— Mannheim Sport und Spiel —————7 3. Junl 1956 mMan muß ſich zu helfen wiſſen Die Frage der Sanktionsmaßnahmen gegen den Duce und ſein Land iſt leider nicht nuͤr in den Köpfen der Politiker faſt aller Länder er⸗ örtert worden. Im ſonnigen Süden, hinter den Höhenzügen der Alpen, ſah man ſich auch ver⸗ anlaßt, alle Starts italieniſcher Sportler in Sanktionsſtaaten einfach zu verbieten. Das ſchuf natürlich manche unangenehme Situation im Sportleben vieler Nationen, denn die italieni⸗ ſchen Sportleute wollte man nun doch nicht miſſen. Sei es nun bei Tennis oder in einer anderen Sportart. Nur ein paar Wochen tren⸗ nen uns vom Start zum größten Straßen⸗ romnen der Welt, der„Tour de France“. Und da taucht überall die Frage auf, was werden die Franzoſen machen, wenn keine itatieniſche Mannſchaft an den Start geht? Gerade Ita⸗ liens Straßenfahrer ſind überall als ausgezeich⸗ nete Könner geſchätzt. Nun, wenn die Lage bis zur Tour nicht geklärt wird, dann muß eben ein oanderer Weg gefunden werden. Frantveich ſähe ſich dann vor die kurioſe Aufgabe geſtellt, eine Mannſchaft aus in Frankreich lebenden Italienern aufzuſtellen. Dieſerhalb hat man ſich ſogar ſchon bemüht. Eine franzöſiſche Sportzei⸗ tung hat dieſen originellen aber immerhin gang⸗ baren Weg gefunden, dazu ſogar ſchon 11 Fah⸗ rer: Di Paco, Barral, Puppo, Roſſi, Troggi, Meretti, Franzil, Caſſin, Cimatti, Bertola und Fabris. Das wäre ja zweifellos eine Mannſchaft mit klangvollen Namen, und hätte vielleicht gar eine berechtigte Ausſicht, eine führende Rolle zu ſpielen. Da nun eine Mannſchaft bei der„Tour de France“ aus zwölf Fahrern beſteht, man bisher aber nur 11 wirklich gute Fahrer hat, ſchlägt die Zeitung nun vor, als Zwölften noch iden Sieger eines Ausſcheidungsfahrens italie⸗ niſcher Radler, die in Frankreich leben, zu neh⸗ men. Ob dieſes gefahrvolle Jonglieren mit ita⸗ lieniſchen Fahrern allerdings dazu beiträgt, die Sportvölker zweier großer Nationen näher zu bringen, könnte man ſtark bezweifeln, denn auch die in Frankreich lebenden Italiener dürf⸗ ten zudem niemals von ihrem Verband die Er⸗ laubnis erhalten, als italieniſche National⸗ mannſchaft an dieſem gigantiſchſten aller Stra⸗ ßenrennen teilzunehmen. Was mag nun daraus werden? Bückingen wieder in der Gauliga Württembergs Altmeiſter Union Böckingen, der in der vergangenen Spielzeit in der Be⸗ zirksklaſſe kämpfen mußte, hat ſich jetzt wieder einen Platz in der Gauliga erobert. Am Pfingſtſonntag holten ſich die Böckinger die — endgültigen Aufſtieg notwendigen Punkte durch einen impoſanten:1⸗Sieg beim Boden⸗ ſeemeiſter FC Mengen.— Auf den zweiten Tabellenplatz, der auch zum Aufſtieg berechtigt, hat nach wie vor der SV Göppingen die erſten Anrechte. Die Tabelle ſieht wie folgt aus: Spiele Tore Punkte 1. Union Böckingen 7 27:8 14:0 2. SV Göppingen 8 1945 16 3. VfR Gaisburg 8 17:13 927 4. FC Mengen 8 13:32 5111 5. SVg. Troſſingen 9:16:13 6. FV Nürtingen 8 20:20 412 Boxſport⸗Neuigkeiten Karl Beck, der deutſche Federgewichtsmeiſter, wurde von dem Leipziger Kurt Bernhardt, der früher einmal einen Sieg über den Düſſeldor⸗ fer davontragen konnte, um den Titel ge⸗ fordert. 7* Vinzenz Hower, der deutſche Schwergewichts⸗ meiſter, hat die Herausforderung von Arno Kölblin angenommen. Beſtimmungsgemäß wird aber der Kampf nicht vor dem 15. Auguſt ſtattfinden können, da Hower erſt kürzlich ſei⸗ nen Titel gegen Müller verteidigt. . Teiumſilie und Jragòdien veuiſchland-flegentinien im Davispokal Die dritte Runde um den Pokal am Wochenende in Berlin Zwiſchen den Tennismeiſterſchaften von Frankreich, die ſoeben in Paris beendet wur⸗ den und bei den Männern mit einem großen Siege v. Cramms über Weltmeiſter Fred Perry endeten, und den engliſchen Meiſterſchaften in Wimbledon, die traditionsgemäß am letzten Montag im Juni ihren Anfang nehmen, liegen noch zwei Davispokalrunden der Europazone. Die dritte Runde mit vier Begegnungen muß am Wochenende erledigt werden und für die Vorſchlußrunde läuft die Friſt am 19. Juni ab. „Um den Eintritt in die Vorſchlußrunde kämpfen in der unteren Hälfte Irland— Schweiz in Dublin und Deutſchland— Argentinien in Berlin, während ſich„oben“ Oeſterreich— Belgien in Wien und Frankreich— Jugoſlawien in Paris gegenüberſtehen werden. Der Ausgang der Be⸗ gegnung in Berlin ſollte nicht zweifelhaft ſein. Deutſchland wird beſtimmt eine Runde weiter⸗ kommen und auf den Sieger der Dubliner Be⸗ gegnung treffen, der eher Irland als Schweiz heißen ſollte. Es wäre ein kleines Wunder, wenn die Eidgenoſſen auf den iriſchen Gras⸗ plätzen gewinnen würden. Oeſterreich iſt im Kampf gegen Belgien Favorit und Frankreich wird in Paris den Jugoſlawen das Nachſehen geben. Der Dubliner Kampf beginnt bereits am Donnerstag, die drei übrigen Begegnungen beginnen am Freitag. In der Amerika⸗Zone iſt ja ſchon am vergangenen Wochenende die Entſcheidung ge⸗ fallen. Die Auſtralier, die ſich von einer Teil⸗ nahme in der Amerikazone mehr verſprachen, ſchlugen in Philadelphia die USA⸗Mannſchaft mit:2 und werden nun an Stelle der Ameri⸗ kaner nach Europa kommen. Sie machen ſich große Hoffnungen auf den Sieg im Davis⸗ pokal, aber Deutſchland und England ſind ja auch noch da, vorausgeſetzt, daß Deutſchland wirklich den Kampf in der Europazone ſiegreich geſtaltet. Olumpiſches Jeltlager der Fußball⸗Jugend 1000 Jugendliche kommen/ Baden entſendet 50 nach Berlin Neben dem Internationalen Jugendzelt⸗ lager, das tauſend Jugendliche aus zahlreichen Nationen umfaſſen wird und für das das Fachamt Fußball zehn Jugendliche— es ſind Oberjungführer— abſtellt, gibt es verſchie⸗ dene offizielle Jugendzeltlager des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen, von denen eins von der Fußballjugend bevölkert werden wird, und zwar werden in den Tagen vom 1. bis 16. Auguſt 1000 Fußballjungen zuſammen⸗ gefaßt. Der Aufenthalt dauert acht Tage bei einer ſtändigen Belegung des Lagers von 500 Jugendlichen. Für die Beſetzung der Lager iſt eine allgemeine Altersgrenze von 14—18 Jahren feſtgeſetzt worden. Grundſatz iſt, daß jeder Junge den Aufenthalt im Lager ſelbſt bezahlt, denn er ſoll ein Opfer bringen, das Das Internationale Reitturnier in Warschau eröffnet ihn dieſes Olympiſche Jugendzeltlager nur noch mehr ans Herz wachſen läßt. Oberjungführer als Gäſte Neben der Unterſtützung des Reichsbundes für Leibesübungen, die ſich in einer Verbilli⸗ aung des Aufenthaltes und in einer beſſeren Einrichtung des Lagers auswirkt, hat das Fachamt Fußball eine weitere Unterſtützung des Lagers beſchloſſen. Dem Prinzip der Aus⸗ leſe Rechnung tragend, läd das Fachamt von jedem Gau die drei beſten Oberjungführer für die aanze Dauer des Lagers nach Berlin ein, wobei das Fachamt die Reiſe und den vollen Aufenthalt bezahlt. Dieſe 48 Oberjungführer, die von den Gaujugendwarten ausgewählt werden, ſtehen im Lager als Zeltgemeinſchafts⸗ Weltbild(0) Mit einem Festakt wurde in Warschau das Internationale Reitturnier, an dem 7 Nationen teilnehmen, eröffnet. Unser Bild zeigt die Parade der Teilnehmer vor der Tribüne. Ganz rechts die deutsche Mannschaft. führer der Lagerleitung, die in Händen des Jugendwartes des Fachamtes Fußball, Gau Brandenburg, Wolter, lieat, ſtändig zur Ver⸗ fügung. Weiter hat das Fachamt die Mög⸗ lichkeit geſchaffen, für bedürftige Jugenbliche, die ſich im Sport und in der Jugendabteilung ihres Vereins beſonders ausgezeichnet haben, Zuſchüſſe zu geben. Beteiligungsziffern der Gaue Im einzelnen ſind für die Gaue auf Grund ihrer gemeldeten Jugendmitalieder folgende Beteiligungsziffern feſtgelegt worden: Oſt⸗ preußen 30, Pommern 30, Brandenburg (ausſchließlich Berlin) 20, Schleſien 60, Sachſen 66, Mitte 80, Nordmark 64, Niederſachſen 70, Weſtfalen 90, Niederrhein 94, Mittelrhein 60, Nordheſſen 40, Südweſt 46, Baden 50, Wür temberg 36 und Bayern 44. örenzlandkümpfe in fiork Die Grenzland⸗Heimatwettkämpfe in Kork(in Baden) ſahen eine ganze Reihe der beſten bad. Leichtathleten im Kampf. Der Karlsruher Steinmetz ſiegte über 100 Meter in 10,8 Sek., der Freiburger Stadler war über 800 Meter allen Mitbewerbern klar überlegen und die Karlsruher Merkle und Nägele ſicherten ſich ſchöne Siege in den techniſchen Wettbewer⸗ ben.— Die wichtigſten Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Steinmetz(Karlsruhe) 10,8 Sek., 2. Scheuring(Ottenau) 10,9 Sek.— 200 Meter: 1. Scheuring 23,1 Sek.— 800 Meter 1. Stadler(Freiburg).05,6 Min.— 5000 Meter: 1. Höll(Baden⸗Baden) 16.12 Min.— 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Freibur⸗ ger FC 47,0 Sek.— Gem. Staffel: 1. Frei⸗ burger FC.39,1 Min.— Weitſprung: 1. Kneller(Freiburg) 6,76 Meter.— Hoch⸗ ſprung: 1. Schmitz(Tübingen) 1,70 Meter.— Kugel: 1. Merkle(Karlsruhe) 13,89 Meter.— Stein: 1. Nägele(Karlsruhe) 8,66 Meter.— Diskus: 1. Nägele 38,13 Meter.— Speer: 1. Meckes(Ottenau) 49,25 Meter.— 100 Mtr. (Frauen): 1. Seitz(Karlsruhe) 13,2 Sek.— Hochſprung(Frauen): 1. Wendel(Mann⸗ heim) 1,45 Meter. fiölner fjandball-Gäſte TV 1846— Turnverein Troisdorf 12:6(:9 Die 46er haben den Turnverein Troisdorf bei Köln, welchem ihr früherer Torhüter Kautz⸗ mann heute angehört, zu einem Freundſchafts⸗ ſpiel über Pfingſten eingeladen. Vor einer zahlreichen Zuſchauermenge ſa man am Pfingſtſonntag ein recht flottes Spie das bis zur Halbzeit einen gerechten Verlauf nahm, jedoch in der zweiten Hälfte durch die größere Reife von den 46ern dirigiert wurde. Drückend überlegen konnten die Roten trotz zahlreicher Abwehr und glänzendes Halten von Kautzmann noch acht Tore einwerfen. Durch zu weites Aufrücken der Läuferreihe von 46 wur⸗ den einzelne Durchbrüche mit Erfolg abgeſchloſ⸗ ſen. Beim Turnverein wäre eigentlich nur das „Zu lange Ball behalten“ einzelner Spieler im Sturm zu bemängeln, ſonſt gut. Am Pfingſtmontag fuhren unſere Gäſte, von zahlreichen Mannheimern begleitet, nach dem nahgelegenen Heidelberg, um von dort aus die Heimreiſe wieder anzutreten. Mannheim ſpielte mit: Franz; Keilmann, Bock; Unger, Wey, Langel; Spelz, Weber, Gru⸗ mer, Hintenach, Loeben. Jupp. fjockenheimer Rennen am 2. fluguſt Nach Mitteilung des Sportpräſidiums des DDaAC Berlin ſind die Nationalen Hockenhei⸗ mer Motorradrennen mit Straßenmeiſterſchaf⸗ ten nun endgültig auf Sonntag, 2. Auguſt, feſtgeſetzt worden. Ein Tatsechenberidit aus der Gescidite der Olympiscien Spiele Von Fred Eric Roevers Liddell, der Presbyter und 800⸗m⸗Mann Doch kaum 24 Stunden ſpäter raſt der andere Amerikaner, Fitch, ein kräftiger, unterſetzter Burſche, die Strecke in 47,8 Sekunden herunter. Neuer Weltrekord! Neuer Vierhundertmeter⸗ favorit! Die Amerikaner ſind begeiſtert und toben vor Freude! Doch im zweiten Semi⸗ finale wird der Weltrekordläufer Imbach von einem Manne geſchlagen, auf den man bisher noch wenig geachtet hat, von einem Engländer namens Liddell. Gngrand beſaß damals nicht allzu viele gute 400⸗Meter⸗Läufer. Wohl war Butler hohe Klaſſe, auch Renwick lief mehrfach an die 49 Sekunden, doch hatten die Beſten wie Stallard und Lowe ſich auf die 800 Meter ſpezialiſiert. So war man auf den Gedanken gekommen, den Schotten Liddell auch für 400 Meter zu nennen, einen ſehr guten Allroundläufer, der ſowohl für 100 wie auch für 200 Meter gewiſſe Chan⸗ cen aufzuweiſen hatte und ſich nun auch über die längere Sprintſtrecke verſuchen wollte. Exic Liddell ſtammte aus Edinburgh, wo er am Se⸗ minar der Presbyteraniſchen Kirche Theologie ſtudierte. Er war ein guter Sportsmann, aber er war auch ein ſtrenggläubiger Presbyter, und ſo war es vielleicht für den Sportsmann und guten Engländer Liddell ſchmerzlich, für den frommen Paſtorenanwärter Liddell aber eine Selbſtwerſtändlichkeit, am Hundertmeter⸗ lauf nicht teilzunehmen, da der Endlauf dieſer Konkurrenz auf einen Sonntag angeſetzt war und Lidell an einem ſolchen Tage keinerlei Arbeit verrichten durfte. Daß er aber laufen konnte, ſtellt er eindrucksvoll in der 200⸗Meter⸗ Strecke unter Beweis, wo er ſich zur allgemei⸗ nen Ueberraſchung und zur großen Freude ſeiner Landsleute den dritten Platz hinter den beiden Rekordamerikanern Scholz und Paddock erkämpfte. Nun ſtand er als Sieger der Ausſcheidung im Endlauf der 400 Meter. Sechs prächtige Athletengeſtalten hatten ſich zu dieſem Lauf eingefunden. Da war Imbach, der Ueber⸗ raſchungsmann der Schweiz, fiebernd vor Auf⸗ regung und gewillt, noch einmal das Letzte aus ſeinem ſchmächtigen Körper herauszuholen. Neben ihm Fitch, der Bulle, der Mann mit dem jüngſten Weltrekord, und J. C. Taylor, der berühmte Hürdenläufer und Spezialiſt der langen Sprintſtrecke; beide hatten ſie ſchon bei den Ausſcheidungen ſagenhafte Zeiten erzielt, und es würde kaum möglich ſein, ſie zu ſchla⸗ gen. Auch der Kanadier Johnſton war noch da und ſchließlich Liddells Landsmann G. M. Butler, der beſte Vierhundertmeterläufer des Inſelreiches. Die Spannung der Zuſchauer hatte ihren Höhepunkt erreicht, als der Starter dieſes ausgezeichnete Feld auf die Plätze rief. Wieder einmal ſtand England gegen Amerika, Union Jack gegen Sternenbanner. Würde es den Engländern wieder gelingen, die ſtolzen Mankees, die mit ihren Rekordleuten alle Kon⸗ kurrenzen ſchon in der Taſche zu haben glaub⸗ ten, zu ſchlagen? Oder würde vielleicht gar der kleine Imbach die Senſation eines Schweizer Olympiaſiegers bringen? Liddell hat Außenbahn. Die ſchlechteſte Bahn an ſich ſchon, dazu noch das Unglück, daß er ganz vorne ſteht und ſich ſein Rennen gewiſſer⸗ maßen allein machen muß, während die andern hinter ihm einen bequemen Schrittmacher haben. Der Schuß knallt. Wie der Wind fegt Liddell aus ſeinem Startloch, aber, halt, Fehl⸗ ſtart. Imbach, nun doch etwas nervös, iſt zu früh losgegangen. Das Ganze noch einmal. Und wieder Schuß! Und mit dem Schuß zu⸗ gleich iſt Liddell losgegangen wie ein Wirbel⸗ wind. Er ſieht nicht rechts, nicht links, er hat keinen Gegner vor ſich noch neben ſich. Nur dort vorne, dort hinter der Kurve, die Gerade hinunter, da winkt ein weißes Band. Das muß er als Erſter erreichen. Das muß er.. Es iſt von klugen Trainern und noch klügeren Aktiven ſo viel an Stilarten im Laufe der letzten Jahre erdacht, probiert und immer wie⸗ der verbeſſert worden. Man hat den Schreit⸗ ſtil entdeckt und hat ihn wieder beiſeitegelegt, man hat beſonders für die vierhundert Meter den taktiſch fein ausgerechneten, ſich ſteigernden Sprint erprobt, der mit etwa 24 Sekunden die zweihundert Meter durchfegt und dann, noch etwas Schnelligkeit zulegend, auf den letzten hundert Meter wirkliche Sprintergeſchwindig⸗ keit erreicht. Man hat vom amerikaniſchen, vom engliſchen und vom kontinentalen Laufſtil ge⸗ faſelt und jeden Rekordmann ſorgfältig gefilmt und geiſtig ſeziert. Und doch.. Mögen die Amerikaner ihre Spezialiſten bis aufs letzte durchgefeilt haben, mögen die Kontinentalen mit kluger Berechnung laufen. Er, Liddell, läuft mit dem Herz und der Lunge! Auch Abraham hat keinen richtigen Sprinterſtil gehabt; die Fachleute haben gelächelt, als der lange Brite mit den wenig muskulöſen Schenkeln und der unmöglichen Körperhaltung über hundert Me⸗ ter antrat. Als er aber dann vor Paddock und Scholz und all den Cracks des Sternenbanners durchs Ziel raſte und die olympiſche Gold⸗ medaille auf ſolche ganz und gar ſittenloſe Weiſe gewann, da haben ſie aufgehört zu lächeln... Und ſo läuft auch Eric Liddell. Den Kopf weit zurückgeworfen, die Bruſt heraus, die Beine wie Dampfhämmer immer wieder hochreißend und zur Erde fegend, mit den Armen wild durch die Luft rudernd, ſo jagt er von der Spitze weg über die Bahn, ſo hetzt er durch die Kurve und in die Gerade hinein und läßt ſich einfach nichts nahekommen. Bei 300 Meter übernimmt Fitch, der Bulle, einen wütenden Vorſtoß. Schon liegen die anderen ausſichtslos zurück, aber Fitch geht jetzt vor! „Ra— ra— ra!“ brüllen die Amerikaner, als ihr Mann antritt, als ihn ſein Spurt bis auf zwei Meter an den Führenden heranträgt. Aber als habe er das nahende Verhängnis geſpürt, ſetzt der Schotte plötzlich nochmals Dampf auf. Aus ſeinem eigenen, irrſinnig raſchen Lauf, der eigentlich ein einziger Spurt vom Start bis ins Ziel iſt, ſpurtet er nochmals, gegen ſich ſelbſt, gegen die Zeit, gegen alles, was hinter ihm iſt und ihn bedrohen könnte. Und im Nu ſind aus den zwei Meter wieder vier gewor⸗ den. Und während hinten der Schweizer Im⸗ bach wie ein Verzweifelter ringt und kämpft und unter ſeiner eigenen, übermenſchlichen Anſtren⸗ gung zuſammenbricht, während es dem großen Taylor die Füße unter dem Leibe wegreißt, daß er in die Bahn ſtürzt, während Fitch ver⸗ geblich nochmals ſchneller zu werden verſucht.. raſt vorne unbeirrt Eric Liddell an den ſchot⸗ tiſchen Dudelſackpfeifern vorbei, die heute vor der Haupttribüne Aufſtellung genommen haben und jetzt jubelnd ihren eigenen Landsmann dem Siege entgegenbrauſen ſehen, raſt Eric Liddell unter dem ohrenbetäubenden Schreien der faſzinierten Menge ins Ziel hinein. Feierlich erklingt die Hymne„God save the kins“, groß und gewaltig ſteigt der Union Jack am Siegesmaſte empor und flattert ſiegreich über dem Sternenbanner. Der Theologieſtudent Eric Liddell aber ſteht mit einem ſanften und faſt etwas betroffenen Lächeln daneben. Was iſt ſchon groß dabei? Er hat geſiegt. Er hat ſeine Pflicht getan für England. In ein paar Wochen geht der Dampfer nach Hongkong und bringt den jungen Presbyteria⸗ nerpaſtor Eric Liddell, den Olympiaſieger von Paris, in ſein neues Leben auf der einſamen Miſſionsſtation im Norden Chinas. Fortſetzung folgt. Rü „ Du „ 3 4 1 19 Hyo, Llan. Mannhei nde 1935 bet Obligationen ur nach Mitteilung 1 G habhene ihr em höchſten S ſich die Verſchu Fahr zu Jahr durch die Abwe insgeſamt.9 9 auch das Verh den Induſtrieobl dem Anwachſen ſeit dem Ende 1 wicht der Ausla anleihen immer den Induſtrieobl anleihen bereits Inlandsanleihen trag von Ausla Umlauf von Inl mal ſo hoch. J Anb der günſti, ndsanleihen de⸗ ürker zurück al olgenden Jahre Pfund und Doll anleihen in Inl hereits Ende 192 nur noch doppel Inlandsanleihen Ausland umlau 1925 wieder be von Inlandsanl 00 der Schuldne auf von Inlan! Entwicklung wir ſcheinlich fortſetz aufgelegt werder inländiſche Anle größere Neuemit Die Zinslaſt Induſtrieobligati auch Ende 1935 Anziaft aus J16 Miu. Rmy, Auslandsanleihe ſatz der Inlands⸗ Tabak Ueber den Vei niffen geben die garren ſteuerlich fällt auch in d 34.5 Prozent d Stelle liegt die, ſer iſt eine neue erkennen. An. Stück verſteuert 0 wiederum die! Geſamtmenge an Stärk ſpruchnahme e Wiriſchaft wa hältnismäßia f teninſtitutes v nlage in W und Wertpapie RM erhöht. D lionen RM. April. Dieſe Abpril-Ulüümo baß von der z Reichsbankkred H. im Verlau worden ſind. tiv ſtarke Bel⸗ der Berichtsw— tenden Konju daraus, daß de lig Lohntag Pfinaſtfeſt bed erhöhten Geldl fronief Effekten Festverzinsl. Wert Dt. Reichsanl. v. 19 Int. Dt. Reichsanl. Baden Freistaat v. Bayern Staat v. 19 Ani.-Abl. d. Dt. Re ht. Schutzgebiet 08 Augsburs Stadt v. Heidelbg, Stadt v. Ludwirsh. v. 26 8 Mannnm. Gold v. Mannneim von 27 birmasensstadt v. 5 Abiös. Altbe ess.Ld. Liqu. R 1- ö. Kom. Goldhvp. do Coldan]. v. 20 do Goldanl. v. Bay.Hvp. Wechs. Gr Prht. Hyp. Goldhy Franktf. Llau. Frkf. Goldofdbr. VI Frkt. Goldpfbr. Lid Mein. HVon ſal Hvo. Gdpſt lz Llaunun. z. HVyp.Goldkor Rhein Hyp. Gdpib do. 5⸗9.„„„ do. 12-13 do. Llau. do. Gdkom. i. Sudd Boder.-Llau Großkraftwk. Mhm Akt.-Obl. v. hein-Maln-Donau Ver, Stahlw. Obl. v. 16 Farbenind. v Mexik. amort inne do, Außg, v. 09 esterr Goldrente ürk, Bagdad 1. Ungarn St. Goldren ladustrle-Aktlen e Adt.. Aschaffbs. Zellstolf Bayr. Motor.-Wer Berl. Licht u. Kr' Junl 1956 zänden des ßball, Gau a zur Ver⸗ t die Mög⸗ FJugendliche, ndabteilung hnet haben, auf Grund r folgende rden: Oſt⸗ randenburg 60, Sachſen rſachſen 70, telrhein 60, 50, Würt⸗ ork in Kork(in beſten bad. Karlsruher in 10,8 Sek., 800 Meter n und die le ſicherten Wettbewer⸗ 2 — 5 12:6(:2) oisdorf bei iter Kautz⸗ undſchafts⸗ menge ſa ttes Spie n Verlauf durch die ert wurde. ſtoten trotz Halten von . Durch zu n 46 wur⸗ abgeſchloſ⸗ ch nur das Spieler im Gäſte, von nach dem rt aus die Keilmann, eber, Gru⸗ Jupp. fluguſt diums des Hockenhei⸗ eiſterſchaf⸗ 2. Auguſt, ————— jetzt vor! ikaner, als rt bis auf rägt. 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Mit dem Anwachſen der deutſchen Auslandsverſchuldung ſeit dem Ende der Inflationszeit hatte ſich das Ge⸗ wicht der Auslandsanleihen gegenüber den Inlands⸗ anleihen immer mehr verſtärkt. Ende 1925 war bei den Induſtrieobligationen der Umlauf von Auslands⸗ anleihen bereits etwas höher als der Umlauf von Inlandsanleihen, Ende 1927 war der umlaufende Be⸗ trag von Auslandsanleihen doppelt ſo hoch wie der Umlauf von Inlandsanleihen, Ende 1930 nahezu drei⸗ mal ſo hoch. Im Jahre 1931 ging ünter dem Ein⸗ In der günſtigen Tilgungsmöglichkeiten bei Aus⸗ ndsanleihen der Umlauf der Auslandsanleihen etwas ürker zurück als die Inlandsverſchuldung. In den olgenden Jahren hat ſich dann die Abwertung von Pfund und Dollar und der Umtauſch von Auslands⸗ anleihen in Inlandsanleihen dahin ausgewirkt, daß hereits Ende 1933 der Umlauf von Auslandsanleihen nur noch doppelt ſo hoch war wie der Umlauf von nlandsanleihen. Ende 1935 iſt der Betrag der im usland umlaufenden Anleihen zum erſtenmal ſeit 1925 wieder beträchtlich niedriger als der Umlauf von Inlandsanleihen. Wenn man den eigenen Be⸗ ihder Schuldner abzieht, betrug Ende 1935 der Um⸗ auf von Inlandsanleihen rd..3 Mrd. RM. Dieſe Entwicklung wird ſich in den nächſten Jahren wahr⸗ ſcheinlich fortſetzen. Auslandsanleihen dürften kaum ufgelegt werden, dagegen iſt zu erwarten, daß der ndiſche Anleihemarkt in einiger Zeit wieder für rößere Reuemiſſionen reif ſein wird. Die Zinslaſt aus den im Ausland umlaufenden Induſtrieobligationen(84 Mill. RM) war freilich ry Ende 1935 noch um 8 Mill. RM höher als die n Induſtrieobligationen ſatz der Inlandsanleihen dagegen nur.5 v. H. betrug. Tabak im Spiegel der zahlen Ueber den Verbrauch von Tabak und Tabakerzena⸗ niſſen geben die Zahlen des Statiſtiſchen Reichsamtes über das Rechnungsjahr 1935/36 intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe. Dana chwurden im Zeitraum vom 1. April 1935 bis 31. März 1936.85(.81) Milliarden Zi⸗ garren ſteuerlich erfaßt. Der größte Prozentſatz ent⸗ ällt auch in dieſem Jahr auf die„Zehner“ mit 5 Prozent des Geſamtverbrauches. An zweiter Stelle liegt die„Fünfer“ mit 24.2 Prozent. Bei die⸗ ſex iſt eine neuerliche Zunahme von.4 Prozent zu erkennen. An Zigaretten wurden 37.42 Milliarden Stück verſteuert(36.08), Nach wie vor ſteht hierbei wiederum die 30⸗Pf.⸗Sorte mit 58.8 Prozent der Geſamtmenge an der Spitze. Mit 18.8 bzw. 17.2 Pro⸗ ——— 3 raemeierede ue veeeee 7 26. 26..6.5 25. 26.6..6..6..6 2,6..6. Frenkfurter g7— 91,— Sinner-Grunwinkel 114,75 38,—] verhehrs-Akti 8 werr 103,2 62 126,— Zrauerel Kleinlein 90, erkehrs-Aktlen nano-Werke 5 rTrans.-Radio Wigner Metall, 118,62 Eflektenbörse Sremen.Besigb. Oel. IIi.— 113.—f Sadd, Zucner....— 225,— geltimore Ohio 2,. liacketmar Hrabt. 135.— 155,— Ver.Sr. Aletelgsrüs 118,— 11d.—Zelletoh Wafahof 144,0 148,58 Brown Boveri Mum——Ver. Dt. Oele 130.— 48. Verkehrswesen 1 74.— 123,75 Hamburg Elektr. 144— 143,— Vert Sianzst. Elberf. 146,— 150,— vorslcher.-Aktien Festverziusl. Werte 2. 6. 3. 6. Cement Heidelbere 139,50 140,50 Westeregeln. 145. 3— 147, 25 Allg. Lok u. Kraftv/ 141. 50⁰ 142.25 Harb, Gummi Phön. 167,75 167,—IVver. Harz. Portl.-Ct. W Mün 1135.0 1130.0 pt. Reichsanl. v. 1927 101,12 101,12 Halmier-Benza. 119,75 119,87 Zelist, Waldh. siamm üübe.-Amer.-Paketfh. 13,50 15,25 Hardener Bergban 129,— 131,50[Ver. Stahiwerke 97 7⁵ 99, 7⁵ Affanzs All en.0 ini 56 Reießszal, 20—, 103,75 Heutsche Erdol 133·39 132.— nen zes 11g, 11825 fibezSeam, Ppfeeh, ff 7975 fegwieshliſe T.. Ver. Utramartmtabr. 145.— 14,% Allianz teben 205.—— Bacen Freistaat.27 90,93 beutschel. noſenimw, 166,50 165,—f Bagtseng Bagz.12 Lorddentscher Lioyd 17,.— 16,75 fielimanget Litigann„47.44 Vorel-Teiegz.-Br.— 14˙25 53 8 at v. 1027 9,50 57, 5⁰ bt. Steinzeuge'eig—— Bayer, fivo. Wechsei 30,12 50,— Füdd' Eisenbahhn—— Hoesch. Efs. u. Stahf 110,87 111,50 Wanderer-Werke 168.— 168,—] Kolonlal-Paplere abF i. Rch. 114,75 114,62 Hurlacher Hot— eh Cemmerz- Privatvü. 33.75 38,28 lichlenighe-Worke. 149.— 148,50] Westd. Kanfhor 40. 49,50 43,52 Oi.-Ostafrika..„. 149.— 139.— Helsenviez tzgebiet 08 10,80 10,830 J Eichb,-Werger-Br 102,— 19328 Bb-Bann.. 95,50 ladustrie-Aktlen Philiop fioizmann. 136,— 130,.— Westeregeln Alkali 125,50 128,75 Neu-Gulnea.. 167,— 167.— . 20 38, 35, Ei Ulent& Krait. 1165 1 ratg R.* 1 15 935 0 Afren Sertrorde 1— 16,—fHeieifine:: 348 33·50 Wi. örahting. flnn—— Otav Min.. Eieeib 23.50 2⁰ 90•75 34 5 Allzem. Bau Lenz ebr. Junshans. 95, i ge 4 5 5„„ 7„„0„„ a emie— Fes——3 5*.— Re 133, 133½ Fhein fvvoti.-Bant 13.— 136.— Alig, Elektr-Bes. 3,81 37.—Faliv Aschersleben 129,75 183,50 Berliner Devisenkurse f v. 26 92.25 92,25] Seslürei Loewe. 15 4 145,75—+— Wes 125 1450 Cpie„106½5 107.— W— - 4 9 ugsburg-Nüxnber* norcr.„ eld rie rie 4 ie 15275 25 1155.—02 7445„„— 33,62 bt. feichsb. V2. 125,37 120 75 f. Moichen 14052 14,7 Fotsv, u Chom. Fd. 181730 138,75 0 55 W 0 ass iSfoäzan um. Vn— Iidens Lenen Kaos 4133*++ 8034 20 1855 15 2. Junl Vn 94,50„33—5 anz Leben—— emberg„ 2. Led. u. Wachs— J0 azg. + 3 0 54 fa 66,— 36,— SBad. Assechranzges.—— fhergmann Ejeker„ 110,5 LFronprinz Hetall.. 152.— 159.—] Aexvot.(Alex., Kairo) 1 àg. Pld. 12,725 12,155] 12,155 12,185 — f0% Wecbs. Sot.— Harpener Berabau 123,7 13½•25 Kannbeimer Versich). erſin-Kafisr. iad 134,25 154,50 Lahmever& Go.. 145,— 143,50 Argentin,(Buenos-Aft.) 1PAp.-P. 0636.690„,683[.683 ay. Hyv.„. Hocheiei“ 48 Ees 125,50 127,20 WärttTransportver. 37,.— 38,— Fraunk. d. Brmetts.——[Taurahütte 23,72 Beia.(Brüss. u. Aniw.) 100 Beiga 42,020 42,130 42,029 42,1 Frhf.— 5 0 017,55 101. 65 Hofzmann Phül.. 12,30 129,75 Braunschwels.-G. 143.—„ Leopoid-Grube. 198,75 106,25 Brasinen(Rio de jan.) 1 Milreis] 9,139] 9,141 92 94 4 ii is Ser n Berliner Bremer Vpiken., 128,— 126.— Kndes-Elsmasch. 158,7 158˙50 Buizarien(Sofa) Lewa 3,047 3,058] 3,047 3,083 Erkf. 850 ri 1 1 55 101,50 40, Genußscheine 138.25 KcsscφI HI e Bremer Wofſee, 139,. 157½ fannesmannröhren. 109,37 102, Sanada(Montrealh) 1 Kan. Hollar 2,481 2,488 2,47 2,40 Frkf. Goldpfbr 97.— jungihans— 95.— AsSs rown. Boverl 98,75 95,75 Mansfelder Bergbau 143.— 1 175 Dänemark(Kopenh.) 100 Kronen 55,470 55,590 55,6 0 55,12 Mein. Avo s 15 5 101.75 Kalt Shemie.— restrerzinsl. Werte BZuderus Eisenwerite 105,25 193,75 Markt- u. Kunialle— Danzis(Danzig) 100 Gulden J 46,00 45,900 f 46,800 16,500 ein, Hyo. 143 wr. 9180.57.80 do. Aschersteden r 132.— 50% Dt. Kechen 27 101 1 103 1 Contfi Caoutschone 186,— 168,— Masch'bau-Untern., 106,50 1055 18 Engiand London) 1 Piund 12,428 12.485 12,458 12,485 43 50 dedwe 101,37 101,7 Kieinschanzin Bech 4— 10325 n d40. 40. v. 19840 58.7 A in 17•7 Kaimieen 11½5 118,50 S.*— n „ 3.— 5 aimler-Benz A f aximilians nnlan elsing inl. f 7 14 15 San= i ⸗—di Sollesbleis d 4— Bae Freg,—.— f40 e— 115.— riaete 1ödrre 4—— eutsch. Kontt. Zas 125, 128, Nordd. Eiswerke: riechenland(Athen rachm .%„„„.— 3 Braun— 143.75 Plandbriele Heutsche Erdöi.. 132,59 132,82 Orenstein& Koppei 95,25 955 I Holand(Amsterd. u. Rottf.) 1006. 167,930 168,270 J 167,830 163,170 48..M: a u 105— 106,—] on Feig⸗ilgrlete 9—.—f Bentzehe fadsten. ig ß85 Sgefe⸗ef. Weron is fi Ln erer 100 Kiais] 13,0 15,4 15,280 12.00 do. Eigu. i· in 94.75 do. Waldzmünie net..-N 19..„.— 3,—] Beutsche Einoieum 166,62 148,50 Phein, Main-BZonav— isiand(Revklavik) 100 lsl, Kron. 55,720 55,830[ 55,050 55,979 do. Gdkom. 1- 101. 45 101.40 Mannesmannröhren 109.,.28 1075 50 f 5% do. do. R. 21 9½%7 ½heutsche Steinzeun— 149, Kheinteiden Kraft 107,80— ltallen(Rom u. Mailand) 100 Lire J 19,480[19,520 J 19,480 19,520 3—— Beder-tan- Mn ietalfzsseflachaft. 145,50 144,.— 6%— do. Bomn. 94.75 94,75] Bürener Metgſl. 144.— ji3,80 Fpein., Prannkohlen 23335 253,75] Jaoan(Toßlo und Kobe) 1 Ven 9,120 9,70 3½730(0,33 SGroßkraftwk. Mum.*— 2 pDyekerh. Widmann—., 146,.—J Rhein. Elektr... 133,.— 138,50 f Jugoslaw.(Belgr.u. Zagr,) lohDin. 5,654] 5,666 5,654 5,666 F4. 48l. v 23 100,25 105·0 Park-u, Bürebr. Pirin 118. 525 115525 Preiß. Criba. 95,— 96,.— Bpamit Node 39,75 90, Khein. Stahlwerke 136,— 135,12 Lettiand(Riza 100 Lats f 30,920 61,060[ 60,920 61,550 Bheig-Maln Honauz 27104,50 1 104.25 Piatz“ Munienwerke 138,.— 136,.—„Gapi. 102ss. 94.—.— E. Kelerungen.. 13½½ 135.50 Fhein.-Westt, Kalks. 186,50 13,50 Litauen(Kow'no/ Kaunas) 100 Lit. 41,770 41,350 41,770 41,850 Ter.Stahls. Obl..22 139.— 15—pfalz precheie Sorit 182.— 184.—6% do. Komm. 1.— El. Sehlesſen„ 12173 122,2 Riebeck Montan 46.„ 11½] Norwegen(Oslo) 100 Kronen 62,340 62,560 62,590 62,715 AIc karbenind. v. 28 m—Ruein. Braunkohie 233,50 289.— Bank-Aktlen El Licht und Kraft 161,59 169,— Kütgerswerke., 130,— 130,31 Hesterrejch(Wiem) 100 Schillüng 46,950 49,050 J 45,950 49,055 nun 1450)Fhelnslekirs Stafm—Aaca. 1,12.7 Eneinsertmionwerte 1Iz.13 118,28 Sachsenwerk“:, 301,0 Polen(Warschan/Pos.) 100 Zioty f 19,805 46,500 J 45,300 46.589 do. Aug. v. 00, 12750 Bank für Brauind. 133,7 143,29 Farbenindustrie 18. 11%1 11%7/ Saehtieben 48.,, 193,50 199, Portugal(issabon) iob Eseudo 11,290 1110 11½12 11.335 5 35 Goidrento 5— IBneia-Bl Dones Va 117.75 1175 75 5. Hyo.- u..-Bank 39,75 39,75 Feldmühle Papier 133,39 135,50 Salzdetfurtn Kalf. 169,, 162,78 Rumänlen(Bukarest) 100 Lel 2,488] 2,492 2,458 2,452 Turk. Bagdad 5750 15/25 Fheinstaht,* 135,— 135,½ SComm.- u. Privatbk. 33,50 94,25 Felien& Suilieaume III, J5 139,75 Schubert& Salzer 143,50 143,50] Schweden(Stockn. u. G. 3 100 Kr. 34,060 64,180 64,210 64,335 Ungarn St. Geldrente,———— 180,50 136 65 Df. Bant U. Bisconio 35, 58.25 Zebharg& Cg. 4% 144%%½ Schucßert& Co. 153,— 153,25 Schwelz(Züt., Bas., Bern) 100 Fr, 30,300 30,460] 30,250 30,450 lndustrie-Al tlen Salzwerk Helibronn Ot. Golddiskonthank 12—ISerm. Portl.-Semeni 107.75 108.75] Schutih.-Hatzenhofer 113, 115,—[ Spanien(Madr. u. Barc.) 100 Pes. 33,920 33,980] 33,900 33,960 laren 90.50 191,.— Schlinck 11780 115. bi. Ueberzee- Bani 130,— 129,50 8e Glas, 93,0 99,50 Slemens& Haiske 193,0 194,12] Tschechosiowakei(Prag) 100 Kr. 10,265 10,285 10,260 10,250 4 enuctert el::. 153,75 188,Presaner Benn 1570 888 144,— 14,25 Stoehr Kammrarn ii,s 117,7] Türref(istanbui) 1 kürk. u hais zeiſteg 145 62 106,50 Seßwartz, Rorehen li3,— 116,0] Neiniager kvv.-Br. 35,50 Soläschmi 13325 Se deere, n 1 colcs——— 1— 5—Seſffind. Wofß Afum. 30,12 50,57 Reichsbank„„194.— 103 15 Gritzner. 3 92.75 Südd. Zucker 220,— Uruguay(Montevid.) 1 Gold-— 1229.231] 1,229 1,291 5 Ucht a Kraſt— 151, Siemens-Haiske.. 194,— 195,25 J Rhein. Hyb.- banb 136,— 136,.—] Gruschwitz fezilt 105.50 10.3 Thar. Glas„„ 115.— 146,—1 Ver. St.v. Amerika(liewy) 1 Poll.].47.1].456 490 — 3. Juni.(HB⸗Funk). Die Inan⸗ Ksaßre des Reichsbankkredits durch die Wirtſchaft war in der letzten Maiwoche ver⸗ Hällnismäßig ſtark; nach dem Ausweis des No⸗ teninſtitutes vom 30. Mai hat ſich die geſamte Unlage in Wechſeln und Schecks. Lombaros und Wertpapieren um 584 auf 5242,2 Millionen RM. erhöht. Damit liegt ſie um rund 186 Mil⸗ lionen RM. über dem Stande vom Ende April. Dieſe Ueberhöhung gegenüber dem April⸗Ultimo erklärt ſich überwiegend daraus, baß von der zuſätzlichen Inanſpruchnahme des Reichsbankkredits Ende April nur rund 71 v. H. im Verlaufe des Monats Mai abgedeckt worden ſind. Im übrigen erklärt ſich die rela⸗ fſüp ſtarte Belaſtung der Reichsbank während der Berichtswoche aus dem weiter fortſchrei⸗ tenden Konjunkturanſtieg und insbeſondere daraus, daß der Stichtaa des 30. Mai gleichzei⸗ tig Lohntag war und daß die durch das Pfingſtfeſt bedingten drei Bankfeiertage einen erhöhten Geldbedarf ſeitens der Wirtſchaft er⸗ „Rückgang der Induſtrieverſchuldung Durch Rückzahlungen und Rückkäufe Ausmerzung des Auslandes zent folgen die 2½⸗ bzw. 4⸗Pf.⸗Sorte. Alle übrigen Sorten treten kaum in Erſcheinung. Der Steuerwert bei den Zigarren wird mit 166.75 (166,25) Mill. RM angegeben, bei den Zigaretten mit 384.49(371.85) Mill. RM. Insgeſamt beträgt der Stenerwert für alle Tabakerzeugniſſe im Berichtsjahr 638.76(624.39) Mill. RM. Treibſtoff⸗Sonderregelung Die Treibſtoffkonventionsfirmen haben eine Son⸗ derregelung im Gebiet der Treibſtofforganiſation Südweſt ſoeben getroffen. Für Frankfurt am Main, wurden, wie der SW erfährt, die Tankſtellenpreiſe von 37 auf 36 Pf. je Liter ermäßigt, dafür fielen aber hier die Rabattgutſcheine weg. Auch die Teil⸗ gebiete der Frankfurter Zone, Odenwald und Ober⸗ heſſen, erhielten eine Preisſenkung um 1 Pf. auf jetzt 37 Pf., während ſich in den übrigen Bezirken wie Mannheim, Pfalz und Saarland an der vor etwa zwei Monaten eingetretenen Ermäßigung ſich nichts mehr änderte. Im Propergeſchäft blieb die Preisgleichheit nur in gewiſſer Beziehung unver⸗ ändert. Der Rabatt ſtellt ſich dabei jetzt 1 Pfennig niedriger. Lackfabrik Forrer AG., Mannheim Die am 30. Mai abgehaltene GV. genehmigte ein⸗ ſtimmig Geſchäftsbericht und Bilanz und beſchloß den Reingewinn von 15 560 RM.(i. V. 10 210) RM. wie folgt zu verwenden. 7 Prozent Dividende(5) auf die Stammaktien und 7 Prozent Dividende wie im Vor⸗ jahr auf die Vorzugsaktien zu verteilen, 4800 RM. (wie i..) Vergütung an den Aufſichtsrat, 2000 RM. (—) Arbeiterunterſtützung und 1760 RM.(210) Vor⸗ trag auf neue Rechnung. Der geſamte Auſſichtsrat wurde einſtimmig wiedergewählt. In den erſten Mo⸗ naten des Berichtsjahres waren die Umſätze geringer, konnten ſich aber merklich erhöhen. In den erſten Monaten des laufenden Jahres hat der günſtige Ge⸗ ſchäftsgang angehalten. In der Bilanz ſtehen unter anderm: Grundſtücke und Gebäude mit 71 277(72 429), Vorräte mit 133 404(90 640), und Forderungen mit 148 823(128 632), gegen 211 628(178 970) RM. Ver⸗ bindlichkeiten. Der Rohgewinn iſt mit 320 481 RM. (228 555) ausgewieſen. Für Löhne und Gehälter wur⸗ den 111 818(96 936) RM. aufgewendet, für Abſchrei⸗ bungen 44 516(40 639); die übrigen Aufwendungen betrugen 118 954(51 726). Neuregelung des deutſch⸗niederländiſchen Reiſeverkehrs Mit Wirkung ab 15. Juni tritt im niederländiſch⸗ deutſchen Reiſeverkehr eine Neuregelung dahingehend ein, daß deutſche Hollandreiſende Reiſekreditbriefe, Reiſeſchecks, Hotelgutſcheine uſw. im Geſamtwerte von RM 500.— je Perſon und Monat erwerben können. Insgeſamt wurden 850 000 Gulden für den Reiſe⸗ verkehr nach Holland für das laufende Jahr zur Verfügung geſtellt. Davon ſollen 700 000 Gulden auf Antrag bewilligt werden, 100 000 Gulden ſollen in Deutſchland anſäſſigen niederländiſchen Staatsange⸗ hörigen vorbehalten bleiben, die nach Holland reiſen wollen und 50 000 Gulden ſollen für die Teilnehmer an Kongreßveranſtaltungen uſw. zur Verfügung ſtehen. Vor einem Tendenzumschwung Berliner Börſe: Aktien nach feſter Eröffnung nachgebend, Renken ſtill Obwohl die zu Beginn der Börſe zur Erledigung kommenden Kauforders der Bankenkundſchaft kaum größeres Ausmaß hatten, vermochten ſie doch ange⸗ ſichts der nun ſchon ſeit geraumer Zeit die Kurs⸗ geſtaltung ſtark beeinfluſſenden Materialknappheit erneute und zum Teil erhebliche Steigerungen hervorzurufen. Unmittelbar nach Feſtſetzung der erſten Kurſe machte ſich dann aber ein gewiſſer Tendenzumſchwung bemerkbar, da der berufsmäßige Börſenhandel ſich zu Glattſtel⸗ lungen und Gewinnmitnahmen veranlaßt ſah, ſo daß Teile der Anfangsgewinne wieder verloren gingen. Am Montanmarkt fielen Buderus bei im Gegen⸗ ſatz zu den letzten Tagen lebhaften Umſätzen(ea. 100 000 RM wechſelten hier den Beſttzer) mit einer Steigerung um 2¼ Prozent auf. Harpener zogen um 1½, Vereinigte Stahlwerke um 1 Prozent an. Von Braunkohlenwerten waren zum erſten Kurs nur Rheinbraun um 1 Prozent feſter, während Deutſche Erdöl in Reaktion auf die letzthin erfolgten Steigerungen ½ und dann nochmals ½ Prozent her⸗ Etärkere Beanſpruchung der Reichsbank Anlage im Mai um eine halbe Milliarde erhöht forderten. Die Giroguthaben, die in der Vor⸗ woche bereits eine ſtärkere Steigerung um rund 97 Millionen RM. erfahren hatten, ſind in der Berichtswoche um 18,9 auf 728,5 Million. RM. zurückgegangen. Entſprechend des ſtarken Zu⸗ ganges auf den Anlagekonten zeiat auch der Zahlungsmittelumlauf eine größere Ausdeh⸗ nung; an Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen ſind 466,5 und an Scheidemünzen 115,7 Millionen RM. in den Verkehr abgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich am Ende der Berichtswoche auf 6440 Millionen RM. gegen 5860 am Ende der Vorwoche, 6351 am Ende des Vormonats und 5910 Millionen RM. am Ultimo Mai des Vorjahres, Die Be⸗ ſtände an Gold und deckunasfähigen Deviſen ſind um 1,9 auf 7,4 Millionen RM. zurückge⸗ gangen. Im einzelnen ſtellen ſich die Goldbe⸗ ſtände bei der Abnahme um 2,0 auf rund 70,0 Millionen RM. und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen bei einer Zunahme um 0,1 auf rund 5,5 Millionen RM. gaben. Kaliwerte kamen bis 1¼ Prozent höher zur Notiz. Von chemiſchen Werten ſetzten Farben um 1½¼ Prozent höher mit 175 ein, er⸗ mäßigten ſich dann aber wieder um ½ Prozent. Chemiſche von Heyden und Goldſchmidt lagen etwa 1½—1½ Prozent über Vortagsſchluß. Von Elek⸗ trowerten lagen Siemens mit plus 1¾ und Geſfürel mit plus 1¼½ Prozent über dem Durchſchnitt der ſonſt zu beobachtenden Steigerungen, Einen be⸗ merkenswerten Rückſchlag erlitten Chade⸗Anteile Lit. —E um 15 RM, während Lit. p 2 RM höher an⸗ geſchrieben wurden. Von Verſorgungswer⸗ ten konnten ſich RWe erneut um 3 Prozent erholen. Dagegen ſchwächten ſich Deſſauer Gas aus den be⸗ tannten Gründen um 1½ und Lieferungen um 1½ ab. Autowerte verharrten etwa auf geſtriger Baſits. Einen Kursgewinn von 4½¼ Prozent konnten am Maſchinenbaumarkt Rheinmetall⸗Boſig erzielen, von Metallwerten zogen Deutſcher Eiſenhandel um 5 Prozent an. Sehr feſt lagen auch Berger mit plus 4½ Prozent, Sonſt ſind noch Aſchaffenburger Zellſtoff und Zellſtoff Waldhof mit je plus 2/¼ und Braubank mit plus 3½ Prozent als kräftiger erhöht zu erwähnen. Von den vorſtehend aufgeführten Stei⸗ gerungen wurden im Verlauf der erſten halben Stunde faſt allgemein Abſtriche in Höhe von ½ bis 71 Prozent gemacht. Renten lagen verhältnismäßig ſtill. Intereſſe zeigte ſich nur für Gemeindeumſchuldungsanleihe, die erneut um 10 Pf. auf 89.20 anzog. ½ Prozent feſter wurden auch Wiederaufbauzuſchläge notiert. Reichs⸗ altbeſitz wurden zu unverändert 114/¼ gehandelt. Von Auslandsrenten zogen faſt fämtliche Werte mit Ausnahme der Mexikaner leicht an. Blanko Tagesgeld erforderte 2/8—31/% Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.44½, der Dollar mit.49, beide feſter. Gegen Schluß der Börſe traten nennenswerte Veränderungen an den Aktienmärkten nicht mehr ein. Im allgemeinen wurde das im Verlauf eingenommene Niveau behauptet. Farben ſchloſſen etwas feſter mit 174½. Nachbörslich kamen Umſätze ſo gut wie gar nicht mehr zuſtande. Am Markt der zu Einheitskurſen gehan⸗ delten Aktien waren beſonders Bau⸗ und chemi⸗ ſche Werte geſucht. Habermann u. Guckes zogen um 5, Riebeck Montan um 4 Prozent an. Ferner ge⸗ wannen Breitenburger Zement 3¼, Hoffmann⸗Stüeke und Hacketal je 3 Prozent. Schwächer lagen Berliner Kindl Stammprioritäten mit minus 4 und chemiſche Gelſenkirchen mit minus 4½¼½ Prozent. Von Bank⸗ aktien zogen DD⸗Bank und Dresdner Bank je um /, Handelsgeſellſchaft um ½ und Commerzbank um Prozent an. Sehr feſt lagen Vereinsbank Ham⸗ burg mit plus 3½ Prozent. ten ſich Deutſche Ueberſeebank um 3 Prozent, Bei den Hypothekenbanken fielen Weſtboden mit plus und Meininger Hypotheken mit plus 1¼ Pro⸗ zent au Von Steuergutſcheinen wurden die Ab⸗ ſchnitte 1934 und 1935 je 7½ Pf. höher notiert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 13 1937er 101.25., 1938er 99.87., 1940er 99.37., 1941er 100 Br., 1942er 98.62., 99.37 Br., 1943—48er 98.12., 98.87 Br. Ausg. II: 1939er 99.37., 1946er 97.87., 98.75 Br. Wieder⸗ aufbauanleihe: 1944—45er 69.75., 70.87 Br., 1946er bis 1948er 69.62., 70.37 Br., 4 Prozent Umſchuld.⸗ Verband 88.825., 89.575 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Sehr feſt Die Börſe ſetzte ihre Aufwärtsbewegung am Aktienmarkt fort, da weitere Aufträge der Privatlundſchaft vorlagen und auch Käufe von Groß⸗ anlegern erfolgt ſein ſollen, Andererſeits war das An⸗⸗ gebot llein, ſo daß vielfach wieder ſtarke Erhöhungen eintraten. Das Geſchäft war recht lebhaft. Später wur⸗ den Teilrealiſationen vorgenommen, doch zeigte ſich auf ermäßigter Baſis ſogleich weiter Nachfrage. Sehr feſt notierten vor allem wieder Montanaktien, Bu⸗ derus 108(105%), Harpener 13236(130), Mannesmann 102½—102(100), ferner zogen Hoeſch, Verein. Stahl⸗ werke und Glöckner bis 1 Prozent an. Ilſe Genuß plus 2 Prozent, Kali Aſchersleben plus 2½ Prozent. Von chemiſchen Werten machten Th. Goldſchmidt einen größeren Sprung auf 116½(11356), IG Farben, Scheideanſtalt und Rütgerswerke gewannen bis 1 Pro⸗ zent, nur Metallgeſellſchaft ſetzten 1 Prozent niedriger ein. Von Elektrowerten waren AcEsG infolge der Er⸗ örterungen über die Sanierungsfrage noch etwas ge⸗ drückt auf 37/½(37½, dagegen lagen Geſfürel 1% Pro⸗ zent, Siemens 1⅛½ Prozent, Schuckert/ Prozent und RWeé 2¼/ Prozent feſter. Sehr ſeſt lagen ferner wie⸗ der Zellſtoffaktien, Aſchaffenburger plus 336 Prozent, Waldhof plus 256 Prozent, Feldmühle plus 12/ Pro⸗ zent. Von Maſchinenwerten notierten Daimlexr mit 120½—119½¼, Muag mit 106½(107), dagegen Mönus 94—94½(93½). Von Bauaktien ſtiegen Berger mit 5 Prozent auf 140, Holzmann ca. 130(127½¼), Zement Heidelberg 140¼(139). Sehr ſeſt lagen ferner Bank für Brauinduſtrie mit 142(138¼), Im einzelnen er⸗ offneten Weſtd. Kaufhof etwas ruhiger und% Prozent leichter, AG. für Vertehr/ Prozent und Hapag 5/% Prozent freundlicher. Deutſche Renten lagen verhältnismäßig ſtill, leb⸗ hafter nur Kommunal⸗Umſchuldung mit 89.20. Sonſt galten Altbeſitz 114½, Späte Schuldbuchforderungen 98¹/ und Zinsvergütungsſcheine 92¼. Von fremden Werten lagen Ungarn erneut feſt, Goldrenten 10¼½ (10%), ferner Anatolier 1 und II 46.65(46.20). Im Verlaufe ſetzten ſich die Realiſationen zu⸗ nächſt fort, ſo daß gegen den Anfangskurs zumeiſt Rückgänge von ½/—1 Prozent eintraten. Das Ge⸗ ſchäft blieb recht lebhaft und ſpäter trat wieder Nach⸗ frage auf. Von erſt ſpäter zur Notiz gekommenen Papieren ſtiegen BMW auf 142½¼—143(139½), Deut⸗ ſcher Eiſenhandel auf 137½(133) und Rheinmetall⸗ Borſig auf 144¼(140½. Etwas ſchwächer waren Kunſtfeideaktien Aku, Felten(½) und Rheinſtahl / Prozent. Am Rentenmarkt kamen Altbeſitz mit 114¼½ (114½) zur Notiz, Kommunal⸗Umſchuldung bei leb⸗ haften Umſätzen 89.35 nach 89.20. Goldpfandbriefe lagen unv., Liquidationspfandbriefe wenig verändert. Pfälz. Hyp.⸗ ⸗KO etwas höher 95½(95). leihen notierten uneinheitlich. Auslandsrenten blie⸗ ben bei lebhaften Umſätzen gefragt, beſonders feſt waren erneut die kleinen Werte, Oeſterr. Silberrente .52½(plus 2¼), Ungarn Kronen ea. 4(.35), Freiverkehr war ebenfalls feſt bei Kurserhöhungen von—2 Prozent. Tagesgeld weiter ermüßigt auf 2½(2/0 Proz. Metalle Berlin, 3. Juni.(Freiverkehr.) M für 100 Kilo. Clektrolvttupfer,—1 brompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 52.50; Stand.⸗Kupfer, loco 46.75; Driginal⸗ imen ette 20. 50; Standard⸗Blei per Juni 20.50; Original⸗Hütten⸗ Rohzint ab Nordd. Sta⸗ tionen 19 nom.; Standard⸗Zink 19 nom.; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98 bis 99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 38—41 RM. Getreide Rotterdam, 3. Juni.(Anfang.) Welzen: Juni 4,57½, Sept. 4,60, Nov. 4,62½, Jan. Mais: Juni 58¼, Sept. 601½, Nov. 61%½ Jan. 6 Baumwolle Bremen, Juni. Juli 1233 Br, 1197 Br, 1193 35 Dez. 1196 Br, 1195 G; Jan. 1197 Br, 1195 G; März 1199 Br. 105 G Mai 1204 1198 G. Tendenz: ſtetig. 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