43. Juni 58 or Lachenl E GIINEB IER L dele Sandrock Rudolt Platte Carsta Löck piel der Ufa! eute und solche, t Uberschlagender letzten Meter in igen! von Nerle“ Ufẽ-TomꝰoοDν⏑⸗ ntag ab.00 Uhr — Ledermaan bend 50 Pfennig e Hartnerin eretll. Prognnn! se ab 63 Pf. och, Donnerstag, onntag 16 Unr: ellung mit Lanz eugen, hunderte n es gerne be· ingen gute Qua · billig. Besich⸗ verbindlich die ellung von: elmöbel Garantie STURM m, F 2, 45 arlehen und r Kinderreiche! -Theater helm en 6. Juni 19396: 2. Miete H Rr. W. nſzenierung: Ka i von V. Sar⸗ und G. Giagcoſa. G. Puccini. nde etwa 22.30 Uhr, Theater neim en 6. Juni 1936; 10 Nr. 88 inde Mannheim 61—263. 5 Gruppe *'freiw. Nr.—100 teuverſault e WWanun us der Geſellſchg — — 22.30 Uhr aauun 44 icherste Schutz re pelze bel Aae nin fürbelze am paradeplotꝛ — echrituenu 3 man . Ausgabe V int al*220 Tmal RM u. 30 Pfg. Trä—2—. ſowie die Poſtämter— egen. 11 indert, beſteht kein Anſpruch au Sni digung. —.—.— . prech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„ Einzelpdeit 10 Wie. eitung am Erſcheinen—— Rege—* erſ Wiffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Be ſträge wird 1 eine Verantwortung aken · g. Trägerlohn), Ausgabe B er cheint Beſtelungen nehmen die Träger höhere Gewalt)* nende Beilagen auf allen bernommen. 6. Jahrgeng der flbſchied von beneralſtabschef Wever Berlin, 6. Juni Vvom Meichstuftſahrtminiſierium wehen die heichstriegsflaggen auf halbmaſt. Der 6. Juni ein Tag der Trauer für die deutſche Luft⸗ waffe, die junge Wehrmacht und das deutſche bolt. Der Fliegertod hat den Generalſtabs⸗ hef der Luftwaffe, Generalleutnant Walther am 3. Juni in Dresden hinweggerafft. S8 ünd Pollzei haben vor dem Hauptein⸗ —— Miniſteriums in der Wilhelmſtraße exrun übernommen. n ununter⸗ 2 Folge treffen die Kuallighſ ein. Auf dem Vorhof, deſſen Eingangspforten große goldene Hoheitsadler ttagen, ſteht die Wache Mhier Gemehr. Die hohe Halle des Ehrenſaales der Luft⸗ 5 iſt durch bie verhängten Fenſter in ge⸗ mpftes Licht getaucht. In der Mitte der Stirnfront breitet ein mächtiger Reichsadler gus blaugetönter Keramik ſeine Schwingen. Unter dieſem Symbol des neuen Deutſchland ſleht der Sarg, mit der Reichskriegsflagge be⸗ deckt. Auf ihm liegen Stahlhelm und Degen des Verſtorbenen, vor ihm, hinter leuchtend weißen Blumen, das Ordenskiſſen. Seit der Aufbahrung in dieſer Halle haben ſechs Offi⸗ ziere der Reichsluftwaffe die Ehrenwache ge⸗ halten. In der letzten halben Stunde vor Be⸗ ginn der Feier werden ſie von ſechs Generälen der Luftwaffe abgelöſt. Zu beiden Seiten des Sarges reihen ſich, ebenfalls mit Trauerflor berhangen, die Truppenfahnen der Luftwaffe an, während auf der linken Seite des Saales das Offiziers⸗ und Unter⸗ offizierskorps des Geſchwaders, General We⸗ ber Aufſtellung genommen hat. Die geſamte Halle iſt bis auf den letzten Platz von den Trauergäſten beſetzt. Unter ihnen ſieht man das Reichskabinett und Reichsleiter der Bewegung, die Militärattachés der auswärtigen Miſſionen, die Amts⸗ und Abteilungschefs des Reichsluftfahrtminiſte⸗ kiums und die Befehlshaber ſämtlicher Vult⸗ kreiskommandos mit ihren Stäben. der Führer kommt um 11 Uhr wird ein müchtiger Kranz von zwei SS⸗Männern in die Ehrenhalle getragen. binter ihm folgt der Führer, geleitet von Ge⸗ neralfeldmarſchall von Blomberg und Ge⸗ neraloberſt Göring. Der Führer tritt zum Sarg und grüßt den Toten mit erhobener Rechten. Dann ſpricht er der Witwe des Ver⸗ ſtorbenen fein Beileid aus und nimmt mit ſeiner tündigen Begleitung ſeinen Platz vor dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht, General⸗ feldmarſchall von Blomberg, und den Ober⸗ beſehlshabern der Wehrmachtsteile, General⸗ Göring, Generaloberſt Freiherr von Fritſch und Generaladmiral Raeder, ein. In die atemloſe Stille klingt der Trauer⸗ märſch aus Beethovens unſterblicher„Eroica“, geſpielt von der Staatskapelle unter Staats⸗ ihelmeiſter Heger. Ein Soldatenleben iſt vollendet Dann nimmt der Feldbiſchof der Wehrmacht, D. Dohrmann, das Wort zu einer Gedenk⸗ nn „Tief erſchüttert“, ſo führte der Geiſtliche aus, „ſind wir um dieſen Sarg verſammelt. Einer der beſten Söhne unſeres Volkes iſt uns durch jähen Tod entriſſen. Unerſetzlich iſt ſein Ver⸗ luſt nicht nur für die Seinen, nicht nur für die Luftwaffe, deren Generalſtabschef er war, ſon⸗ dern auch für die geſamte Wehrmacht, ja für unſer Volk und Vaterland. Wenn ihn der Tod ereile, ſo hat er es einmal ausgeſprochen, ſo ſollte nicht viel über ihn geredet werd, er habe nur ſeine Pflicht getan. Ein Soldatenleben iſt vollendet. Et haz den Tod gefunden, wie er ihn im ſtillen ſich ge⸗ wünſcht hat, er iſt in den Sielen der Arbeit ge⸗ ſtorben, den ſchönen Soldatentod. Uns aber ruft ex in den kurzen Zeilen, die ſeinen letzten Willen enthalten, zu: netsn Gräber pvor⸗ wärt!“ Mit den Worten des alten Soldatenliedes „Ich hat einen Kameraden“, die er dem Ver⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) MANNHEIM Anzeigen;— Die 3 353 im Tertieil 45 V K. Schwetzinger und Die 4geſpaltene Millimeterzeile Schluß der Unz eigen⸗Annahme: Mannheim, R3, 14/15. im Textteil— Pf rühaus Sgabe 18 Kior Abendausgabe Fernſpre„Sammel⸗Br. 354 21. alt. Millimeterzeile 10 nheimer*— abe: Die 1 Wiederholund Zahlungs⸗ und d Ausichzleßt⸗ Gerichtsſtand: Mannbelm. Woſtſcheakonto: Lüdwiasbafen 49609 A/ Nr. 258 B/ Nr. 156 Felerlicher Auftakt des Reichshandwerkertages 7. Juni 1936— Weltbild(M) Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Reichshandwerksmeister Schmidt nehmen den Vorbeimarsch des Arbeits- dienstes ab, nach der Totenehrung für die Gefallenen des Weltkrieges, die unter Beteiligung der Wehrmacht im Ehrenmal erfolgte. Cohnt ſich die Erſchließung Abeſſiniens? Mannheim, 6. Juni. Italien hat Abeſſinien mit dem Schwerte er⸗ obert. Trotz aller erhobener Proteſte wird es ſich freiwillig nicht mehr aus dieſem Lande ver⸗ bvrängen laſfen. Nach den urewigen Geſetzen ſolgt dem Schwerte der Pflug. Und ſo ſteht auch dieſes Volk nunmehr vor der gewaltigen Aufgabe der wirtſchaftlichen Durchdringung des Neulandes. Der Völkerbund mag ſeine Reform erwägen, er mag über die Verlängerung der Sanktionen gegen Italien verhandeln, er mag entſcheiden, wem Abefſinien gehört, dies alles wird Italien nicht anfechten. Es wird über Deutſchland lebt in ſeinen findern 5000% Väter und Nũtter heim Ehrentag der deutschen Familie Köln, 6. Juni.(Eig. Meldg.) Am heutigen Sonntag ſteht Köln am Rhein im Zeichen eines großen Ereigniſſes. Fünfzig⸗ tauſend deutſche Männer und Frauen, die Väter und Mütter hunderttauſender deutſcher Kinder haben ſich hier zu einem Ehrentag der deutſchen Familie zuſammengefunden. Dieſer Tag geht alle an. Denn er iſt ein Tag deutſchen Selbſt⸗ erhaltungswillens! In einer Zeit, in der die Gefahr des Geburtenſchwundes, das ſchleichende Gift der Volkszerſtörung, immer noch drohend auf uns laſtet, iſt das Bekenntnis der deutſchen Vollfamilie eine Mahnung, die jeden berührt. Deutſchland lebt in ſeinen Kindern!— das be⸗ kennen die Fünfzigtauſend in Köln, und ſie rufen dem deutſchen Volke zu: Kinder ſind unſer Dank an den Führer! Kinder ſind das Vermächtnis unſerer Zeit! Kinder ſind unſere Kraft von morgen! Kindersegen, das Glück des deutschen Hauses in meinem Staat ist- die-Mutter die wichtisste Staatsbürgerin. Ende jedes höheren Menschentums bedeuten. Die endzültige Zerstörung der Familie würde das Adolf-Hitlherr. Wortkämpfe und theoretiſche Methoden hinaus mit allen Kräften an die Koloniſation des er⸗ oberten Landes herangehen. Alle Anzeichen deu⸗ ten darauf hin, daß der Faſchismus gewillt iſt, nach dem ſiegreich beendeten Waffengang einen ebenſo großzügig wie umſichtig angelegten wirt⸗ ſchaftlichen Feldzug ſiegreich zu beenden. Dieſer Tage erfuhren wir bereits, daß das ſtaatliche Kreditkonſortium für öffentliche Arbeiten 100 Millionen Lire als Gründungskapital für eine ſelbſtändige Geſellſchaft zur Finanzierung öffentlicher Arbeiten in Abeſſinien freigemacht hat. Darüber hinaus haben andere Kaſſen 250 Millionen Lire mobiliſiert. Das ktalieniſche Volk und ſeine Wirtſchaft ſcheinen bereit zu ſein, die letzte Lire zu opfern für die wirtſchaftliche Erſchließung Abeſſiniens, das nach einem tauſendjährigen Schlaf zu einem blühenden, aufſtrebenden Raum-⸗, Kraft⸗ und Lebensſpender Italiens entwickelt werden ſoll. Nach der in dieſer Woche für das Land einge⸗ ſetzten und nach europäiſchem Muſter geglie⸗ derten Verwaltung wird die italieniſche Aka⸗ demie mit der wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Durchdringung und Erſchließung beginnen. Für Italien iſt dieſes weite Gebiet mit ſeinen ge⸗ waltigen Bergen, ſeinen tiefen Schluchten, ſeinen endloſen Hochebenen und ſeinen Tälern, ſeinen unwegſamen und ſandigen Wüſten trotz allem noch eine große Unbekannte. Man weiß nur, daß es das Land der ungehobenen Reich⸗ tümer iſt. Der Archäologe Graf Byron de Prorok, der große Expeditionen in Abeſſinien unternommen hat, vermutete in dem Gebiet um Kaſſala an der eritreiſchen Grenze das ſchon in dem Buch der Könige erwähnte ſagen⸗ hafte Goldland Ophir. Wenn wir von den Schürfungsergebniſſen jener Gegend hören, iſt dieſe Annahme keineswegs unwahrſcheinlich. Allein in den letzten vier Jahren hat man dort Gold im Werte von 550 000 Pfund Sterling ge⸗ fördert. Man nimmt an, daß im ganzen Weſten und Norden Abeſſiniens große Abbaumöglich⸗ keiten vorhanden ſind. Die Goldadern ſind im Norden der Wollega⸗ Provinz zwiſchen Schiefer und Granit in? Quarz eingeſprengt, neben deſſen Muttergeſtein oft in mächtigen Schichten grüner Marmor liegt. Ueberhaupt ſcheint ſich zu be⸗ ſtätigen, daß Abeſſinien viel reicher und fruchtbarer iſt, als in Europa im allge⸗ meinen noch angenommen wird. Die geſamten Dynaſtien des abeſſiniſchen Kaiſerreiches haben es an der ſyſtematiſchen Erforſchung des Lan⸗ des fehlen laſſen. Es iſt erſt wenige Jahre her, daß eine amerikaniſche Geſellſchaft, die eine Ausbeutungskonzeſſion erhielt, feſtgeſtellt hat, daß dieſes Land die reichſten Mineral⸗ lager der Welt aufzuweiſen habe. So fin⸗ den ſich an den auslaufenden Vulkanhügeln der Nordweſtecke unweit der Grenze heiße Quellen mit gewaltigen Ablagerungen von Magne⸗ ſiuum und Kaliſalzen. In der danakili⸗ ſchen Wüſte und in Ogaden fließt Petro⸗ leum, das ſich ja bekanntlich der Amerikaner Rickett auf 75 Jahre ſichern wollte und deſſen Jahresausfuhrleiſtung ohne den Verbrauch für Abeſſinien bereits in den erſten Jahren auf ½2 Millionen Tonnen feſtgeſetzt war. Die Erd⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ ölvorkommen in Ogaden und am Ufergebiet des Habaſchfluſſes wurden ſeinerzeit in Addis Abeba als eine der Hauptgründe angeſehen, warum Italien einen Krieg gegen Abeſſinien zu führen entſchloſſen war. In dem fruchtbaren Tigregebiet wächſt herrliches Getreide, Gemüſe, Tabak, Flachs, Baumwolle, Indigo und Zuckerrohr. Auch bedeutende Lager von Blei und Kupfer und reiche Platinlager ſind in neuerer Zeit dort gefunden worden. Allerdings war ihre Ausbeutung von der abeſſi⸗ niſchen Regierung bislang unterſagt. Die fetten und ſaftigen Weiden dieſer Gegend ermöglichen eine ausgedehnte Tierzucht. Auf den weiten Hochebenen der Provinz Amhara werden jähr⸗ lich zwei Ernten an Korn, Gerſte, Mais, Erbſen, Bohnen, Safran, Zuckerrohr eingebracht und in der waldreichen Provinz Schoa gedeihen Bananen und Zitronen. Italieniſche Forſcher berichten übereinſtimmend, daß bei richtiger Kultivierung der Provinz Kaffa das ganze Europa ſeinen Bedarf an Kaffee von dort decken könne und daß die Provinz Dſchima nur darauf warte, bis große Baumwollplan⸗ tagen entſtehen. Eiſenerze liegen in dem Lande Salali und Godſcham Kupfer kommt im Gurage⸗Gebiet und nördlich von Harrar vor. Kohle findet ſich nordöſtlich von Addis Abeba. So iſt dieſes Land, das doppelt ſo groß iſt wie das Deutſche Reich, eine gewaltige unerſchloſſene Schatzkammer, wie eine zweite wohl nirgends mehr zu finden iſt. Die geradezu hataſtrophalen Verkehrsverhält⸗ niſſe und das in einigen Teilen Abeſſiniens mörderiſche Klima haben der Erſchließung die⸗ ſer Reichtümer faſt unüberwindliche Schwierig⸗ keiten entgegengeſtellt. Dazu kamen noch der Mangel an Initiative und geeigneten Arbeits⸗ kräften und eine techniſch und wirtſchaftlich vollkommene Verſtändnisloſigkeit der Abeſſinier, vornehmlich der Anhänger der alten Tradition, die ſich einer Erſchließung des Landes nach europäiſchem Muſter mit aller Macht entgegen⸗ ſtellten. Die einzelnen europäiſchen Unterneh⸗ mungen und Expeditionen, die nach harten innerpolitiſchen Kämpfen vom Kaiſer Schürf⸗ Bohr⸗ und Förderungskonzeſſionen erhalten hatten, ſcheiterten meiſt an den erwähnten Schwierigkeiten. Nun aber ſind es nicht mehr Expeditionen oder Geſellſchaften, die ſich dieſer Rieſenaufgabe unterziehen, ſondern ein ganzes Volk. In klarer Zielſtrebigkeit führt der Faſchismus augenblick⸗ lich die fähigen koloniſatoriſchen Kräfte zu⸗ ſammen und ſetzt ſie methodiſch unter Führung halbſtaatlicher Konſortien und erfolgreicher Ko⸗ loniſatoren zu dieſer ungeheuren und erfolg⸗ verſprechenden Aufgabe an. Bevor jedoch die⸗ ſes große Kolonialreich als Rohſtoffreſervoir Italiens errichtet werden kann, iſt der Bau eines nach Tauſenden, von Kilometern zählen⸗ den Straßennetzes erforderlich. Was bis jetzt an Geldmitteln dafür bereitgeſtellt werden konnte, iſt trotz der billigen Arbeitskräfte, die dort zu haben ſind, nicht mehr wie ein Tropfen auf einen heißen Stein. Wenn nach dem Bau der Verkehrsadern in der weiteren Entwicklung und Erſchließung des Landes die aktive Kulti⸗ vierung des Bodens und die Erſtellung mo⸗ derner Induſtrieanlagen akut wird, werden ſich in dieſem von der Kultur faſt unberührten, dem Verkehr und der Technik kaum erſchloſſenen, in ſozialer und hygieniſcher Beziehung abſolut un⸗ zulänglichen Lande weitere und neue große Schwierigkeiten auftürmen. Wir zweifeln nicht daran, daß rotz all dieſer großen Widerſtände der Wille des Faſchismus ſiegen wird, um ſo mehr, als gerade Italien bei ſeinem Menſchen⸗ überfluß mehr als jeder andere europäiſche Staat in der Lage iſt, ſelbſt in ſubtropiſchen ————————————————————————————————————— trauertag der de Fortſetzung von Seite 1 ewigten nachrief, beſchloß der Feldbiſchof ſeine Anſprache. Görings Abſchied von dem Kameraden Dann nahm der Oberbefehlshaber der Luft⸗ waſſe, Generaloberſt Göring, mit ergreifen⸗ den Worten von ſeinem Generalſtabschef und Kameraden Walter Wever Abſchied. Er führte u. a. aus: „Unfaßbar die Botſchaft: Unſer General Wever iſt tot. Es war, als wenn ein Blitz in dieſes Haus geſchlagen hätte. Ueberall Geſichter tiefſter Ergriffenheit und tiefen Schmerzes Denn wir alle kannten ihn, und wir alle lieb⸗ ten ihn. Und wir alle kannten den großen Wert, den er für unſere Waffe hatte. Und darum traf uns der Verluſt mit ſeiner ganzen Wucht, mit ſeiner ganzen Größe bis ins In⸗ nerſte. Als damals der Führer den Befehl gab, die neue deutſche Luftwaffe auszubauen, da mußte ich nach Mitarbeitern ſuchen, nach Männern, die mit heißer Seele dieſes große Werk auf⸗ utſchen Cuſtwaffe nehmen wollten. Durch die Bereitwilligkeit der Armee belam ich unter anderen hervorragen⸗ den Offizieren auch ihn. Das Heer gab einen ſeiner Aller'beſten ab. Von Tag zu Tag erkannte ich im Zuſammenarbeiten, daß ich wohl den Beſten bekommen hatte. Er kam von einer anderen Waffe, und doch, mit der ganzen Leidenſchaft ſeiner Seele ging er an die neue Aufgaben Kühn und tapfer wie er war, wollte er nicht nur die Dinge vom Schreibtiſch aus bearbeiten, er wollte ſeiner Truppe ein Vorbild ſein. Er wollte ſich nicht ſagen laſſen, daß er die Dinge nur in der Theorie kannte, und ſo lernte er, der ſchon in gereiften Jahren ſtehende Mann, das Fliegen. Er wurde ein hervorragender Flieger. Gleich⸗ gültig wie das Wetter war, eilte er immer wieder hinaus, immer wieder von Flughafen zu Flughafen. Und die junge Truppe, die jungen Offiziere ſahen ihren Generalſtabschef fliegen, wiſſend, daß er nichts von ihnen ver⸗ langte, was er nicht ſelbſt zu geben bereit war. Was er geleiſtet hat, das kann man nicht in Worte faſſen. Wenn aber heute die junge Luft⸗ wafſe ſteht, dann iſt es mit ſein Werk, ſein Ver⸗ dienſt. Der Führer ſelbſt erkannte ſeine großen Céon Blums Regierungserklürung Die lnnenpoliiik im Vordergrund/ Zahlreice Geselze Ep. Paris, 6. Juni. Das Kabinett Leon Blum wird ſich Sams⸗ tag nachmittag 15 Uhr dem Parlament vor⸗ ſtellen. Miniſterpräſident Leon Blum wird in der Kammer, und der Miniſter für Nationale Verteidigung, Daladier, im Senat die Re⸗ gierungserklärung verleſen. Sie wird, wie man verſichert, ziemlich kurz und in energiſchem Ton gehalten ſein. Natürlich werden die innerpolitiſchen Pro⸗ bleme den größten Platz in der Regierungs⸗ erklärung einnehmen. Die Regierung wird vor allem die ſofortige Hinterlegung von zahlreichen Geſetzesvorſchlägen im Kammerbüro ankün⸗ digen. Die erſten Vorſchläge betreffen die Ein⸗ führung der 40⸗Stundenwoche, die allgemeine Einführung von Kollektivverträgen in der Wirtſchaft und in der Induſtrie, die Ge⸗ währung von bezahlten Ferien für die Arbeiter. Nach Verabſchiedung dieſer erſten Vorſchläge, die die Regierung für beſonders dringlich hält, wird ſie Vorſchläge über die Verſtaat⸗ lichung der Rüſtungsinduſtrie, Schaf⸗ fung eines Getreideamts, Reform des Statuts der Bank von Frankreich und Abſchaffung des Doppelverdienertums ausarbeiten. Alle dieſe Geſetzesprojekte ſollen noch vor den Ferien ver⸗ abſchiedet werden, und die Regierung wünſcht, daß das Parlament raſch arbeitet. Der Innen⸗ miniſter Salengro hat am Freitag vor der ſozialiſtiſchen Kammerfraktion verſichert, daß das Wort Autorität von der neuen Regie⸗ rung in ſeinem vollen Sinne verſtanden und angewandt werden würde. Was den außenpolitiſchen Teil der Regie⸗ rungserklärung anbelangt, ſo wird er, wie in politiſchen Kreiſen verſichert wird, in ziemlich allgemeinen Wendungen gehalten ſein. Die außenpolitiſchen Ziele der Volksfrontregierung ſind übrigens ſeit langem bekannt. Sie ſind in großen Zügen: Treue zum Völker⸗ bund, kollektive Sicherheit und gleichzeitige fortſchreitende Abrüſtung. Nach der Verleſung der Regierungserklärung wird in der Kammer— wie üblich— eine Aus⸗ ſprache über die allgemeine Politik der Regie⸗ rung ſtatifinden. Neun, Abgeordnete haben ſich bereits in die Rednerliſte einſchreiben e Die Mehrzähl gehört den rechtsgerichteten Par⸗ teielt an. Nach einer Antwort Leön Blums an die Interpellanten wird die Ausſprache mit einem Vertrauensvotum für die Regierung ge⸗ ſchloſſen werden. Gebieten Siedlungskolonien zu ſchaffen. Die Aufgabe iſt ſchwer, groß und locken d. Sie wird Milliarden von Lire koſten, und es wer⸗ den Jahrezhnte ins Land gehen, bis dieſes ehe⸗ mals träge und brache Land in ein williges und fleißiges umgeformt iſt und bis es be⸗ herrſcht wird von dem Pulsſchlag der modernen europäiſchen Schaffensweiſe. Die 500 000 ita⸗ lieniſchen Soldaten des europäiſchen Expedi⸗ tionskorps, die drüben die Waffe mit Pflug und Hammer vertauſchen, werden Fundament „Der tolle Tag“ von Guſtav Gründgens glänzend inſdeniert Joſef Kainz entdeckte Beaumarchais„Figaros Hochzeit“ für die Sprechbühne wieder; er hatte damit große Erfolge; Guſt av Grün dgens hat ſich ſeiner erinnert und inſzenierte nun „Figaros Hochzeit“ oder die Komödie„Der tolle Tag“, wie das Stück mit anderem Namen ſeit jeher heißt, im großen Haus des Berliner fphronſen In diskret andeutenden mit ſparſamſten Mitteln errichteten Bühnenbildern von Traugott Müller, der mit leichter Hand ein reizendes Rokoko⸗Spanien aufbaute, tanzt und ſchwebt die Komödie vorüber. Es iſt Gründ⸗ gens meiſterlich gelungen, Muſik und einen be⸗ Müſplten, einheitlichen Rhythmus in alle, die mitſpielten und in alles, was mitſpielte, hinein⸗ zuzaubern. Alle Elemente des lebendigen Thea⸗ ters hatte er aufgeboten; die Bühne bezieht ihre ſtärkſten Kräfte immer wieder von den großen Rollen. Die Schauſpieler wollen Rollen; und das Publikum will Schauſpieler; jetzt kommt es darauf an, die aufgerufenen Elemente zu bän⸗ digen und für Höheres und Werwolleres zu mobiliſieren; wir zweifeln nicht daran, daß die große, ſchöne und erſehnte Aufgabe Guſtav ründgens gelingt. Ein Enſemble hat ſich der Spielleiter zuſam⸗ mengerufen, wie man es ſich glanzvoller und vollendeter nicht vorſtellen kann. Da iſt die Gräfin Käthe Dorſch, die immer zauberhaft ausſieht und die ſcharmanteſte Frau iſt des ganzen Abends. Da iſt Käthe Gold, ihre Kam⸗ merjungfer und Freundin Suſanne, ein über⸗ ſchäumender kleiner Teufel, eine ſpitzbübiſche allerliebſte Braut des herrlich⸗frechen Figaro, Viktor de Kowas, der immer ironiſch, über⸗ legen, elegant und verbindlich iſt. Den fort⸗ laufend überliſteten Gemahl ſpielt Paul Hart⸗ mann, der ſeine keineswegs ruhmvolle Rolle mit Würde und nobelſter Haltung trägt. Ein redſeliger und etwas eitler Advokat iſt Aribert Wäſcher, die kaſtagnettenklappernde Marzel⸗ line Elſa Wa gner und der blöde daherredende Richter Will Dohm von den Kammerſpielen in München, der damit ſeine zweite Rolle in Ber⸗ lin ſpielt. Zum erſten Male am Staatstheater iſt Wolfgang Liebeneiner, der den Pagen Cherubin himmelhochjauchzend und zu Tode be⸗ trübt gab. Ein grotesker Baſilio war Hans⸗ joachim Büttner, ein ſpitzfindiger Schreiber Leopold von Ledebour und ein betrunkener Schloßgärtner Franz eber. Lothar Müthels Tochter, Lola Müthel ſpielte als reizende Fancette wohl ihre erſte Rolle. Man ſieht: eine Beſetzung, wie ſie vielleicht kein Theater der Welt mehr An kann. Das Publikum jubelte der Aufführung, den Dar⸗ ſtellern und Guſtav Gründgens zu; damit hat Berlin für die Olympiade wieder eine Auffüh⸗ rung, auf die es ſich etwas einbilden kann. 9 Heinz Kuntze. vorarbeit am Volksſender Als der Reichsſender Berlin der Preſſe einen erſten Bericht über die Ausbeute für die Pro⸗ gramme des Volksſenders gab, konnte man wohl die Wage aufwerfen: Berlin und— Volks⸗ kunſt? Liegt darin nicht ein Widerſpruch? Man darf bei dieſer Frage zweierlei nicht außer acht laſſen; erſtens umfaßt der Sende⸗ bezirk nicht nur die Reichshauptſtadt, ſondern auch den Gau Kurmark, zweitens hat Berlin ſelbſt eine Anzahl von Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinbetrieben, die alle für eine neue Volks⸗ kunſt, für Freizeitgeſtaltung aufgerufen werden follen. Die erſte Ueberſicht zeigte erſtaunliche Ergebniſſe. man 700 Gruppen oder Einzelperſonen geprüft und damit doch erſt etwa ein Drittel der Ge⸗ ſamtmeldungen erfaßt. Man wird alſo damit rechnen können, daß rund 2000 Gruppen oder Einzelperſonen im Berliner Bezirk am Volks⸗ ſenderwettbewerb teilnehmen werden! Hier einige Zahlen: Bisher hat und Gerüſt für den Aufbau ſein. Alle Söhne Italiens aber, denen das Imperium Romanum in ſeiner jetzigen Geſtalt erfüllte Hoffnung iſt, werden dem Aufbau des unerſchloſſenen und reichen Abeſſinien ihren zähen Willen und ihre Schaffenskraft ſchenken, um dem Mutter⸗ land Arbeit und Opfer, die dieſer Krieg und die Erſchließung des Landes zum Wohle und zum unabhängigen Beſtand des faſchiſtiſchen Italiens forderten, tauſendfach zu lohnen. Dr. W. Kattermann. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei einem ſolchen Andrang eine ſorgſame Ausleſe ſtattfinden muß. An 21 Tagen hintereinander werden immer wie⸗ der an den verſchiedenſten Stellen die Prüfun⸗ 945 vorgenommen werden, die bisher ergaben, aß rund 50 Prozent der Teilnehmer in eine Zwiſchenentſcheidung kamen, die alſo noch ein⸗ mal für einen Bewerb ausgeſucht werden müſ⸗ ſen. Bis zum 18. Juli werden die Bezirksent⸗ durchgeführt ſein, die übertragen werden. Neben dieſen Sendungen finden wöchentlich mittwochs beſondere Darbietungen unter dem Titel„Arbeiter Berliner Betriebe muſizieren und ſprechen“ ſtatt, die Hörer können alſo ge⸗ wiſſermaßen an den Vorentſcheidungen regel⸗ mäßig teilnehmen. Was konnte man feſtſtellen? Die Teilnehmer hatten faſt alle eine geſunde Selbſtkritik, ſie wagten ſich nicht an Lieder oder Muſitſtücke heran, denen ſie nicht gewachſen waren. Die Großbetriebe ſtellen im allgemeinen Orcheſter und Chöre; die mittleren und kleinen Betriebe Einzeldarbietungen. Bei den Großbetrieben konnte man beobachten, daß die Kapellen unter teilweiſe erheblichen finanziellen Opfern zuſam⸗ mengeſtellt und erhalten wurden, und daß ſie aufs eifrigſte ihren ſelbſt gewählten Pflicht⸗ ſtunden nachkamen. Sonſt hätten ſie ſolche guten Leiſtungen nicht hervorbringen können. In der Programmauswahl wurde von den üblichen „Zugnummern“ abgeſehen— ein geſunder In⸗ ſtinkt für Altes und Neues bewieſen. Der Sender traf u. a. auf einige ausgezeich⸗ nete Streichorcheſter, die mancher Rundfunk⸗ kapelle an die Seite geſtellt werden können. Er entdeckte f Sprecher, die wahrſcheinlich als Anſager für die Volksſendeprogramme einge⸗ ſetzt werden können. Er fand einen jungen Tiſchler, der— ohne auch nur eine Note leſen zu können— ein glänzender Begleiter iſt, eine Verkäuferin in einem Papiergeſchäft, die nett Chorgeſan vortrug uſw. Heute ſchon wurde ein Chorgeſang ausgewählt, den Arbeiter zum Be⸗ Verdienſte dadurch an, daß er ihm die höchf militäriſche Ehre widerfahren ließ, die üben haupt vergeben werden kann. Ein Kampf⸗ geſchwader, ein von ihm mitgeſchaffener Trup⸗ penteil, trägt für alle Zukunft und für al Zeiten ſeinen Namen. Solange es Deu geben wird, werden ſie bereit ſein, mit Waſfe für das Vaterland einzutreten. Wie oft ſchimmerten noch um Mitternacht als letzte dort oben die Fenſter im Licht, we er noch arbeitete. Raſtlos am Tage, raſtlos di Nächte. Aber es war nicht nur das, daß arbeitete, ich lernte ihn kennen bis tief in ſe Secle. Und jeder Tag der Zuſammenarbeit w inneres Glück für mich. Denn was kann es für einen Oberbefehlshaber glücklicheres geben, als daß der Generalſtabschef gleichſchwingt in ſeinet Seele, in ſeinem Geiſt, in ſeinen Gedanken, 14 gleichen Ziele entgegen, mit gleicher Leiden ⸗ ſchaft. J Ein leidenſchaftlicher Mdealiſt Und er war ein leidenſchaftlicher Ideal Vielleicht wiſſen das nicht alle, weil er in ſe ner Beſcheidenheit ſo oft zurücktrat. Ie kenne ihn als ſolchen. Ich weiß, daß ſei derungen kühn waren. Ich weiß, daß großer Leidenſchaft an die Zukunft de glaubte. Und das ſchrieb er ja auch i letzten Willen nieder:„Ich habe mein getan, im heißen Glauben an mein Vat und meinen Führer Adolf Hitler“ Die Luftwaffe weiß was ſie mit ihm ver/ liert. Ich weiß: es iſt ſchwer zu überwinde Mit ihm und an ſeiner Bahre gedenken w aber auch in dieſer Stunde des anderen meraden, der an ſeiner Seite mit in den h teren Fliegertod ging. Und er wäre ſiche der erſte geweſen, der gefordert hätte, daß Kamerad, der Obergefreite Kraus, neben ihm ſteht. Er iſt in die Heimat übergeführ und unſere Gedanken eilen in dieſem Augen⸗ blick auch dorthin. Ein Beweis unſerer herrlichen Kamergd⸗ ſchaft, gemeinſam bis in den Tod, eng ver⸗ bunden ohne Unterſchied. Und er war gerade immer derjenige, der das am allerſtärkſten be⸗ tonte. V Wir nehmen jetzt und müſſen Abſchied neh⸗ men von ihm. Ich möchte hier aber zum letz⸗ ten Male meinen heißen Dank ſagen: Un vergeßlich wird er der Luftwaffe bleiben, unvergeßlich uns allenl Habe Dank! Und nun ſenkt zum letztenmal die Fah Und du, Held, geh ein in Walhall. Als der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, neraloberſt Göring, ſeinem Generalſtabsc und Kameraden zum letzten Male danlt, dröhnt dumpfer Paukenwirbel, die umflort Fahnen ſenken ſich und die Trauergemeinde hebt die Rechte zum Gruß. Acht Unteroffiziere der Luftwaffe heben den Sarg aus dem Lorbeerhain und tragen ihn, der von den Generälen der Luftwaffe eskortiert wird, aus der Halle. Und mittelbar hinter dem Sarge ſchreitet die Witwe, geführt vom Fü rer. Zu ihrer Linken folgt der Oberbeſehlz⸗ haber der Luftwaffe, Generaloberſt Göring, nem toten Generalſtabschef und Kameraden. Als der Sarg die breite Freitreppe zum Vorhof heruntergetragen wird, treten die Eh⸗ renkompanien der Wachtruppe der Luftwaffe unter Gewehr, und während der Muſikzug d Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſpielt, erweiſen ſie ihrem Ge⸗ neralſtabschef zum letztenmal die Ehrent ei⸗ gung. Bei verhangenem Himmel tritt Walther Wever ſeine letzte Fahrt an. ——————————————— rufsjubiläum eines Kameraden ſelbſt gedichtet komponiert und einſtudiert hatten. Der Volksſender wird alſo— im Gegenf zum erſten Verſuch 1935— diesmal mit ein ziemlich feſt umriſſenen Programm vor ſe Hörer treten; dadurch werden wahrſcheinlich auch die zum Teil recht eigenartig gehal Zwiſchenanſagen eingeſchränkt werden. Rückgang des Univerſitätsſtudium Die Zahl der Studierenden an deutſchen Un verſitäten befindet ſich anhaltend im Rückga Beſonders eindrucksvoll ſind Vergleiche mit d Sommerſemeſter 1933, wo die Immatrikule nen mehr als 14000 ausmachten. Im Wint ſemeſter 1934/35 wurden 7934 Neuimmatr lierte verzeichnet, einen weiteren Rückg Hen das Sommerſemeſter, in dem etwa zeuzugänge gezählt werden konnten. Die ſamtzahl der an allen deutſchen Hochſchule matrikulierten Studenten betrug im S ſemeſter 1933: 116 000; im darauffolgenden terſemeſter waren es nur noch etwa 89 000 Sommerſemeſter 1935 etwa 77 000. Wenn man die Zahlen von 1933 für die ſchulen zugrunde legt, ſo beträgt demgege der Rückgang 33,41 Prozent; bei den Uni täten beläuft er ſich ſogar auf über 38 Pr Die kleineren Univerſitäten haben den tual höchſten Rückgang zu verzeichnen. Spitze ſteht Kiel mit 50,43 Prozent; ihm ſolg Erlangen mit 50 Prozent; Greifswald, M burg und Leipzig mit knapp 50 Prozent. E geringer iſt der Rückgang in Gießen mit 40 Prozent, in Roſtock mit 48,59 Prozent. Uel die beiden letzten Semeſter liegen Statiftff noch nicht vor. Der Rückgang des Fraue diums, der augenblicklich noch nicht ſo gro wird ſich in den nächſten Jahren ſehr vie auswirken, da heute noch viele Studenti in höheren Semeſtern auf den Hochſchulen die ihr Studium nicht mehr abbrechen woll . nrlurt a. M. 1 lengeschmückte i die britiſch aufgegebe kerwechſeis ein, d eingetret gelungen Den größten chs ſelten au Oberkeet“, Behaglichſt Huldigung herrn Heinr s neuen Gu n bis zum eie Lachen ein heiteren Gel Größe off anzweiſen geb ieder. Ein be r Bachzeit ſe aß⸗Sopran der hatte die hrte ſie mit ih zniſchen Anfo ti 8. 2 hm die höchſt ieß, die über⸗ Ein Kampf⸗ haffener Trup⸗ und für alle e es Deutſche ſein, mit der reten. m Mitternacht im Licht, weil ige, raſtlos die das, daß er is tief in ſeinn menarbeit war zs kann es fütr res geben, als vingt in ſeiner nen Gedanken, gleicher Leiden⸗ 33 ein Vaterla gedenken wir anderen Ka⸗ it in den bi⸗ wäre ſicherlich hätte, daß ſein taus, neben t übergeführt, dieſem Augen⸗ hen Kamerad⸗ rod, eng ver⸗ er war gerade llerſtärkſten be⸗ Abſchied neh⸗ aber zum letz⸗ k ſagen: Un⸗ Luftwaffe uns allen! l die Fahnenn ul. Luftwaffe, Ge⸗ heneralſtabschef zale dankt, er, die umflorten rauergemeinde affe heben den 3 tragen ihn, der zaffe eskortiert 1 bar hinter dem ihrt vom Füh⸗ r Oberbefehls⸗ rſt Göring, ſei⸗ Kameraden. reitreppe zum treten die Eh⸗ der m15 »Muſikzug ſie ihrem Ge⸗ die Ehrenbezei⸗ l tritt Walther ——— ſelbſt gedichtet, n. — im Gegenſatz mal mit einem amm vor ſeine wahrſcheinlich rtig gehaltenen serden. tsſtudiune deutſchen un⸗ d im Rückgang. gleiche 3 Immatrikulc 3 n. Im Winter⸗ Neuimmatriku⸗ eren Rückgang dem etwa 7000 e⸗ inten. Die G Hochſchulen i g im Somme ffolgenden Wi etwa 89 000, 0. 33 für die t demgegenüber i den Univerſi⸗ hochſchulen rechen wollen. —— 323—— 13— Größe offenbart. 1 „Hakenkreuzbanner“ 7. Junt 1936 ee 8 Weltbild(M) 4 Franklurt a. M. im Zeichen des Reichshandwerkertages Fahnengeschmückte Straßen grüßen die Teilnehmer des Reichshandwerkertages, der am Sonntag in der alten 4 Mainstadt beginnt. neuer flußenminiſter kſtlands 5 Reval, 5. Juni. Der bisherige eſtländiſche Geſandte in Ber⸗ Uin, Dr. Friedrich Akel, iſt an Stelle des zu⸗ kückgetretenen Außenminiſters Seljamaa zum Außenminiſter der Republik Eſtland er⸗ nannt worden. Seljamaa wird die Leitung der 4 eſtländiſchen Geſandtſchaft in Rom übernehmen. un fürze Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in eine Arbeitergruppe, die auf dem Steinberg(Rhön) 4 mit dem Behauen von Pflaſterſteinen beſchäf⸗ tigt war. Dabei wurde der ledige 2hjährige Lorenz Linden aus Weltersburg(Kreis We⸗ ferburg) auf der Stelle getötet. Drei weitere Arbeiter erlitten ſchwere Verletzungen. . 7* 7 „Daily Telegraph“ warnt in einem Leitaufſatz nachdrücklichſt vor den zunehmenden kommuniſtiſchen Einflüſſen im eng⸗ liſchen Arbeitertum. ** Bei der Amtsübergabe im franzöſiſchen Poſt⸗ miniſterium kam es zu feindſeligen Kundgebun⸗ gen der Poſtbeamten gegen den ausſchei⸗ den Poſtminiſter Mandel. Rach einer Meldung des„Daily Telegraph“ hat die britiſche Mount⸗Evereſt⸗Expedition ihre Hoffnung auf eine Beſteigung des Gipfels noch nicht aufgegeben. Nachdem infolge eines Wet⸗ lerwechſels eine Schneeſchmelze an der Nord⸗ wand eingetreten ſei, beabſichtige die Expedi⸗ füon, einen neuen Beſteigungsverſuch zu unter⸗ nehmen. Versicherungsmord auf hoher Scee Ein Sensalionsprozeß in London/ 28 atrosen erirunken/ Skrupelloser Schurkenstreich Hunderte und Hunderte ſtehen ſchon lange vor Oeffnung des Manſion Houſe an, um dem großen Prozeß beizuwohnen, der klären ſoll, wer ſchuld war am Untergang des Schiffes „Crescentia“, das im Dezember 1934 im Rieſen⸗ meer des Pazifik mit 28 Mann verſchwand. Auf dem Richtertiſch ſteht das Modell der „Crescentia“. Ein Tankſchiff war ſie von 5800 Ladetonnen und einem Tiefgang von 35 Fuß. Dieſe Zahlen ſind wichtig. Sie werden im Ver⸗ lauf der Verhandlung immer wieder zu hören ſein, denn der Richter wirft den Angeklagten vor, daß ſie aus Fahrläſſigkeit oder ſträflicher Abſicht dieſe Maſſe nicht beachtet und ſo den Tod von 28 Menſchen verurſacht hätten. Im Opiumrauſch entführt Am 24. November 1934 verläßt die„Crescen⸗ tia“ den Hafen von San Louis in Kalifornien auf ihrer Fahrt in den Tod. Nicht leicht iſt es geweſen, für dieſen brüchigen„Kahn“ eine Mannſchaft aufzutreiben. Die ganze kaliforni⸗ ſche Küſte iſt das Schiff entlanggefahren, um Matroſen zu heuern. In San Francisco deſertierten die letzten Ma⸗ troſen.„Wir haben Ratten geſehen!“ flüſterten ſie,„und im Kiel ſchwappt das Waſſer...!“ Der ſianton marſchiert gegen japan Kapitän kabelt nach London.„Sucht neue Leute!“ antwortet man.„Jedes Mittel iſt recht!“ Und nun wird mit Hilfe eines„gang“ geworben. Aus den Kneipen des Chineſenviertels, aus den dunklen Schlupfwinkeln der Opiumhändler wer⸗ den Berauſchte entführt. Als ſie erwachen, be⸗ finden ſie ſich auf hoher See. Kapitän Upſtill verſteht es, ſich einen Teil der Mannſchaft zu Freunden zu machen. Aber die anderen brummen und fluchen über ihre Ent⸗ führung. In einer ſternenglänzenden Tropen⸗ nacht bricht die Meuterei los. Den Ungehorſa⸗ men gelingt es, die wenigen Getreuen des Ka⸗ pitäns im Kielraum einzuſchließen. Aber nicht lange dauert ihr Triumph. Ein Unterhändler erſcheint.„Laßt uns frei!“ verlangt er,„oder ...“—„Oder?“ lachen ihn die Meuterer aus. „Was könnt ihr denn noch androhen?“ Der Unter⸗ händler zieht aus ſeiner Hoſentaſche ein win⸗ ziges blinkendes Feuerzeug.„Das hier“, ſagt er ruhig und läßt eine kleine bläuliche Flamme aufſchließen.„Wir ſind ganz dicht unter den Petroleumtanks eingeſperrt!“ Kapitän Upſtill verſchwindet Die Gefangenen werden freigelaſſen. Dieſer 5 2 Die Truppen ohne Kriegserłklãrung in arsen geselzt EP. Honglong, 6. Juni. Die Meldungen, wonach die kantoneſiſche Re⸗ gierung Japan den Krieg erklärt hat, ſind zum mindeſten den Tatſachen vorausgeeilt. Eine for⸗ melle Kriegserllärung iſt bisher nicht erfolgt und gilt auch als unwahrſcheinlich, da ſie Japan lediglich die Hand zu einer Intervention in Südchina freigeben würde. Dagegen beſtätigt es ſich, daß die kantoneſiſche Regierung den Be⸗ fehl zu einer Mobiliſierung ihrer Truppen gegen Japan gegeben hat. Die Generale Tſchen⸗Tſchi⸗Fang und Li⸗ Tſchung⸗Yen, die Gouverneure der beiden Pro⸗ vinzen Kwantung und Kwanſi, wurden zu Oberbefehlshabern der erſten und der vierten Armee der nationalen Streitkräfte zur Rettung Chinas vor Japanernannt. Beide Armeen ſtehen bereits im Feld. Nach den letzten Meldungen marſchiert die Kwanſi⸗Armee auf Hanku, während die Streit⸗ kräfte der Provinz Kwantung Pingſchau er⸗ reicht haben und wahrſcheinlich Hengſchau ein⸗ zunehmen verſuchen. Gleichzeitig werden in Kanton und anderen Großſtädten ſowie auf dem Lande alle verfügbaren Reſerven aufge⸗ boten, wobei die Werbeoffiziere oft mit Ge⸗ walt vorgehen. Der Verfall der kantoneſiſchen Währung macht weitere Fortſchritte und die Nahrungsmittel in den Provinzen Kantons werden zuſehends knapper. Auch ſonſt iſt die Lage ziemlich unruhig, ſo daß die Behörden bereits zahlreiche Verhaftungen vornehmen mußten, und es als möglich angeſehen werden muß, daß die Ein fröhlicher Scherz Johann Gebaſtian Bachs Gut gelungenes Hauskonzert mit Werken Den größten Teil des Abends nahm J. S Hachs ſelten aufgeführte Kantate„Mer hahn en neue Oberkeet“, die ſogenannte Bauernkantate ein. Behaglichſter Humor breitet ſich in dieſem zur eines Gönners Bachs, des Kam⸗ merherrn Heinrich Diskau bei der Uebernahme eines neuen Gutes geſchaffenen Werk aus, vom erſten bis zum letzten Takt verſpürt man das freie Lachen eines begnadeten Genies, das auch mheiteren Gelegenheitswerk ſich in ſeiner gan⸗ Derbe, echt bäueriſche nzweiſen geben den derben, ſehr geraden Text eder. Ein bäuerliches Paar huldigt in der der Bachzeit ſehr komiſchen Zuſammenſtellung 3 oran—5 Gutsherrn, ſtreitet ein bißchen geht dann zum Freibier,„wo der Dudel⸗ c brummt“. Treffend iſt der oft parodiſtiſche til der Muſik, der in dem Gegenſatz zum ſehr einfachen Text von hoher humoriſtiſcher Wirkung an ſich Volkslied entlehnt. zegenf zwiſchen bäuerlicher und ſtädtiſcher Muſik ſpielt 4 15 iſt. Mehrere Stellen ſind auch dem Doch auch der Gegenſatz n, beiden Singſtimmen wird auf belang⸗ Text eine lange Arie mit endloſen, höchſt üb raſchenden und unangebracht einſetzenden 3 zugeſchrieben, deren ſatiriſche Bed eutung ohne Zweifel iſt. Man muß es Johanna Pfaeffle zum Ver enſt anrechnen, daß ſie dieſes Werk in einer evoll ausgeführten Aufführung erſchloß. Sie hatte die Sopranpartie übernommen, und hrte ſie mit ihrer wohlklingenden und höchſten lechniſchen Anforderungen gewachſenen Stimme aus. Wenig merkte man von der er⸗ ti 3 Fähnten Indispoſition infolge Erkältung, erſt z a m Ende machte ſie ſich ſtärker fühlbar. einen kraftvollen, gut angeſetzten und chönen Baß verfügt Alfred Wohlge⸗ uth. Die Inſtrumentalbegleitung wurde unter ſicheren Führung Hermann Eckerts am —* des 18. zahrhunderts bei zohanna Pfaeffle Klavier in ſchöner Geſchloſſenheit aufgeführt. Eine tüchtige Leiſtung war das Flötenkonzert -dur von J. J. Quantz, dem bedeutendſten Vertreter der Flöte als Soloinſtrument. Es iſt ein Werk von feiner Eleganz und unbeſchwert heiterer Melodik, Rokokogeiſt lebt in dieſen hübſchen, auch heute noch anſprechenden Sätzen. Gefühlvolle Töne klingen in dem breiten mitt⸗ leren Arioſo an. Sehr hoch ſind die techniſchen Regierung über das Wochende den Kriegszu⸗ ſtand ausrufen muß. Alle Japaner ſind von ihren Konſularbehörden angewieſen worden, ſich jederzeit zum Verlaſſen Kantons bereitzu⸗ ſtellen. Ungewiß bleibt die Haltung Nankings. Mar⸗ ſchall Tſchangkaiſcheck kann es zur Zeit kaum wagen, die nach Norden, angeblich gegen Japan marſchierenden Truppen der Kantonregierung anzugreifen, oder auch nur aufzuhalten, da er ſich angeſichts der im ganzen Reiche zunehmen⸗ den antijapaniſchon Stimmung mit einem ol⸗ chen Schritt ſämtliche Sympathien verſcherzen würde. Andererſeits iſt die Nankingregierung Japan gegenüber auch für die Ereigniſſe in Südchina verantwortlich. Sie befindet ſich alſo augenblicklich in einer, überaus unglücklichen Lage. Jedenfalls ſieht man hier in der Moyil⸗ machung Kantons gegen Japan einen ſehr ge⸗ ſchickten Schachzug, der ſich in ſeiner Auswir⸗ kung ebenſoſehr gegen Nanking als auch gegen Japan richtet. Schuſchnigg auf der Rückreiſe Mailand, 6. Juni. Die torditalieniſche Preſſe meldet in Schlag⸗ zeilen die Tatſache der Ausſprache zwiſchen Muſſolini und Schuſchnigg, ohne jedoch aui den mutmaßlichen Inhalt der Beſprechungen einzugehen. Die Berichte beſchränken ſich auf eine ausführliche Schilderung der Fahrt des Bun⸗ deskanzlers zu Muſſolini und ſeine Weiterretſe nach Venedig, wo er vom Unterſtaatsſekretär für das Preſſeweſen und anderen amtlichen Perſönlichleiten empfangen worden war. Dr. Schuſchnigg wird Samstag vormittag von Ve⸗ nadig nach Wien zurückfliegen. Epiſode folgen andere merkwürdige Ereigniſſe. Eines Morgens fehlt der Kapitän. Iſt er über Bord geſpült worden? Ein Rätſel! Das Ret⸗ tungsboot iſt auch verſchwunden. Warum hat ſich Upſtill gerettet? Der erſte ſchwere Sturm, der am Abend darauf ausbricht, bringt eine Erklärung. Die„Crescentia“ legt ſich unter den furchtbaren Schlägen des Taifun auf die Seite und———kannſichnicht wieder auf⸗ richten! Ueberfrachtet! Der 5000⸗Tonnen⸗ dampfer hat viel mehr geladen, als es für ſeinen Raum zuläſſig iſt! Jetzt wiſſen die Matroſen, daß alles aus iſt. Durch die Luken ſchlägt das Waſſer ins Innere des Schiffes, immer mehr legt ſich die„Cres⸗ centia“ auf die Seite. Schreien, Weinen, Schuf⸗ ten, bis die Haut auf den Händen zerſpringt! Nutzt nichts mehr! Pumpen hat auch keinen Zweck. Die 31 Mann der„Crescentia“ ver⸗ ſchwinden im tobenden Teufelskeſſel des Pazifik. Drei von ihnen werden nach übermenſchlichem Ringen mit den haushohen Wellen an die Klippen der japaniſchen Küſte geworfen. Sie berichten der Welt von der Todesfahrt ihres Schiffes. Alles— ein Zufallꝰ Ein Schiffsunglück wie viele?— Das iſt nicht die Meinung der Lloyds⸗Verſicherung. Iſt es denn Zufall, daß die„Crescentia“ wenige Tage vor ihrer letzten Ausfahrt in London hochver⸗ ſichert wurde? Iſt es ein Zufall, daß der Kapitän verſchwand? Iſt es ein Verſehen, daß die Tonnage verkehrt angegeben wurde? Hier kann nicht alles ſtimmen! Die Angelegenheit wird den Gerichten übergeben, die feſtſtellen ſollen, ob es beim Untergang des Tankſchiffes mit rechten Dingen zuging. Stundenlang ziehen ſich die Verhandlungen in Manſion Houſe hin.„Sie haben abſichtlich das Schiff zu ſchwer beladen laſſen. Sie ſind der Mörder von 28 Menſchenleben!“ donnert der Richter die Verantwortlichen der Schiffsgeſell⸗ ſchaft an, deren einziger Beſitz das Totenſchiff war. Und zum Beweis werden Briefe verleſen. Briefe, in denen der verſchwundene Kapitän aus irgendeinem Teil der Welt, in den er ſich ge⸗ flüchtet hat, die Gründe für ſein Verſchwinden angibt. Da ſind Schreiben, in denen er von London aus immer wieder aufgefordert wird, die zu große Petroleummenge zu laden, die drängen, beſchwören, drohen und befehlen! Die gemeinen Anſtifter det Schiffskätaſtrophe hatten wohl nie damit gerechnet, daß Ueberlebende des Totenſchiffes einmal ausplaudern werden. Sie ——95 die Köpfe und erwarten ihre Verurtei⸗ ung. Warum aber hat Kapitän Upſtill ſich dazu be⸗ ſtimmen laſſen, bei dieſer gemeinen Schurkerei mitzuſpielen? Das iſt eines der vielen Rätſel dieſes Prozeſſes, über dem die Erinnerung an den Tod von 28 Matroſen liegt. 74 larte Anforderungen, mit denen ſich Alfred Dietl klar auseinanderſetzte. Darüber hinaus bot er einen ſchon recht kultivierten Vortrag. Von Hermann Eckert wurde er ſicher und anpaſſungs⸗ fähig begleitet. Eingeleitet wurde das Konzert mit der liebens⸗ würdigen Arie des Poſtillons und der Poſt⸗ hornfuge-dur aus der„Abſchiedsſuite“ von J. S. Bach, die Luiſe Schatt⸗Eberts mit ener⸗ giſchem Anſchlag ſtilecht vortrug. Den Mitwirkenden wurde reicher Beifall. Man kann nur wünſchen, daß dieſe heiteren Meiſterwerke auch einem größeren Kreis zu⸗ gänglich gemacht werden. B. Reichskulturwalter Moraller vor den Feitſchriftenverlegern Landesverbandstagung der Deutſchen Feitſchriftenverleger in Karlsruhe Im Vollſitzungsſaal des früheren Landtags fand am Freitag die erſte Landesverbands⸗ tagung des Reichsverbandes der Deutſchen Zeit⸗ ſchriftenverleger ſtatt. Der Landesgruppenob⸗ mann, Pg. Fritz, wies nach ſeinen Begrü⸗ ßungsworten auf die innere Wandlung hin, die ſich auch im Zeitſchriftenweſen in Deutſchland vollzogen hat. Die marxiſtiſche Theſe„Wiſſen iſt Macht“ habe ihre Gültigkeit verloren. Nicht Wiſſen allein, ſondern Wille ſei Macht. Darum ſei darüber zu wachen, daß in unſeren Zeitſchrif⸗ ten nicht nur Wiſſen, ſondern auch Wille und innere Haltung vermittelt werde. Das deutſche Zeitſchriftenweſen könne mit Stolz an die Zeit erinnern, als der deutſche Geiſt und die deutſche Tüchtigkeit in ihm ihren Niederſchlag gefunden haben. Nach der Ueberwindung des Zerfalls ſei es Aufgabe der Zeitſchrift, ein Abbild des geiſti⸗ gen Strebens des neuen Deutſchlands zu wer⸗ den. Der Reichskulturwalter, Pg. Moraller, der zur Zeit zu kurzem Aufenthalt in Karls⸗ ruhe weilt, ſtellte in einer Rede das Zeitſchriften⸗ weſen hinein in den Geſamtraum der deutſchen Kultur. Die nationalſozialiiſche Revolution hat, ſo führte er u. a. aus, nach der Ueberwindung von Unvernunft und Ungeiſt der Syſtemjahre auf allen Gebieten des Lebens eine neue Schau, neue Inhalte und neue Aufgaben gegeben. Es iſt das Weſen einer jeden weltanſchaulichen Re⸗ volution, daß ſie eine Umwertung aller Begriffe mit ſich bringt, daß ſie das ganze Leben um⸗ formt. An Stelle des liberaliſtiſchen Denkens wurde der Begriff des Volkes geſetzt. Damit iſt eine neue Art der Bindung des einzelnen an die Gemeinſchaft, der Verantwortung vor der Ge⸗ meinſchaft gegeben. Die ſeeliſche Wende, die die nationalſozialiſti⸗ ſche Revolution herbeigeführt hat, hat ihren organiſatoriſchen Ausdruck gefunden in der Reichskulturtammer. Wir wiſſen, daß ſich auf dem Gebiet der Kunſt nichts befehlen läßt. Allerdinngs hat die Freiheit die Verantwortung des einzelnen zur Vorausſetzung. Die Freiheit des Liberalismus war nichts anderes, als eine Knechtſchaft vor dem Kapital, vor den Parteien unid vor Ideologien. Für uns iſt auch der Ver⸗ lag nicht nur eine kommerzielle Angelegen heit, wenn wir auch keineswegs die Notwendigkeiten der Wirtſchaft verkennen. Aber der Sinn jeder Tätigkeit in Deutſchland iſt nicht Geld zu ver⸗ dienen und der Umſatz, ſondern der Dienſt an der Geſamtheit. Die Zeitſchrift iſt der lebendige Spiegel der Zeit. In ihr ſollen diejenigen zu Worte kom⸗ meai, die unſerem Volk etwas zu ſagen haben. Die Fachzeitſchrift ſoll heute nicht mehr abſtrakt beruflich, ſarblos ſein, ſondern den Menſchen in ſeinem Beruf zu einer Haltung erziehen, die nationalſozialiſtiſch iſt. Die der Unterhaltung dienende Zeitſchrift kann nicht abſeits ſtehen. Gerade in ihr liegen die ſtärtſten gefühlsmäßi⸗ gen Möglichkeiten. Das bedeutet nicht, daß ſie langweilig werden und immer nur Geſinnung predigen ſoll. Ueber Geſinnung braucht man heute nicht mehr zu ſprechen. Wo ſie fehlt, muß allerdings entſchieden zugegriffen werden. Die Zeitung trägt mit die Verantwortung der jetzigen Generation für den ewigen Beſtand unſerer Nation. Wir fühlen zu jeder Stunde dieſe Verantwortung, damit das deutſche Volt einmal groß in die Zukunft gehen wird. Der Stellvertreter des Leiters des RDzV, Verlagsdirektor Alfred Hoffmann, Berlin, zeichnete die Etappen der Entwicklung des deut⸗ ſchen Zeitſchriftenweſens ſeit 1933. Jetzt erſt ſei es möglich geworden, daß die Zeitſchriftenver⸗ leger zu gemeinſamer Tagung zuſammengefun⸗ den hätten. Wohl habe bei der Machtübernahme ein Reichsverband der Zeitſchriftenverleger be⸗ ſtanden, dem aber jede Wirkungsmöglichkeit und jeder poſitive Erfolg auch auf wirtſchaftlichem Gebiet hätte verſagt bleiben müſſen, weil er nur einen ganz geringen Prozentſatz der Ver⸗ leger erſaßt habe. Das Reichskulturkammergeſetz habe erſt einen durchgreifenden Wandel geſchaf⸗ fen. Es habe vor allem erſt eine Standesauf⸗ faſſung begründet, die die ideelle Seite der Ar⸗ beit voranſtellte. Ein weiterer wichtiger Schritt vorwärts ſei die Anordnung des Präſidenten der Reichspreſſekammer zur Befriedung der deutſchen Preſſe geweſen, Einen Schlußpunkt in der Entwicklung bedeutet die Anordnung des Präſidenten vom 30. April zur Wahrung der Unabhängigkeit des Zeitſchriftenweſens. Die Agionymität ſei damit aufgehoben. Aus dem Berufsſtand werde jetzt eine Ganzheit, auf die ſich der Staat und das Volk verlaſſen könnten. Mannheim glick übers cand u0 o00 fremde in fünf monaten Baden⸗Baden, 6. Juni. Die Bäbderſtadt an der Oos kann, wie aus der Zuſammenſtel⸗ lung der Fremdenankünfte in Baden⸗Baden burch die Bäder⸗ und Kurverwaltung hervor⸗ geht, auf rund 40 000 Fremdenankünfte in den erſten fünf Monaten des Jahres 1936 zurück⸗ blicken. Das iſt gegenüber dem Vorjahr(34 030) eine Steigerung von 5526 16,2 Prozent. Dar⸗ gleich e 33 962(28 832 im gleichen Zeitraum des? orjahres). Unter den Heidelberg, 5. Juni. Zu Beginn des 905) und Schweiz mit 1199(i. V. achten Verhandlungstages erteilte Medizinalrat Sesstontndent ich mit 1170(i. V. 1357) das Dr. Pfunder, Heidelberg, ſein Gutachten Im Mon 5 Mai allein k über die Schienbeinverletzung des Angeklagten be 33 ein kamen in Baden⸗Ba⸗ Walter. Bei den hypnotiſchen Explorationen — geſamt 15 017 Fremde an, die mehrere ließ Dr. Mayer die Hauptbelaſtungszeugin An⸗ Tage hier weilten. Gegenüber dem vorjähri⸗ gaben über den Körper des„Dr. Bergen“ en Mai, der weit ſchönere Tage aufwies als machen. Sie gab an,„Dr. Bergen“ habe, als ſie — 4 0 1 die Zunahme der Frem⸗ das letztemal mit ihm badete(im Juli 1934), 0 6 Perſonen- 33.1 Prozent. eine etwa fünf Zentimeter lange verſchorfte entfall die Geſamtbeſucherzahl, in„Ronat mai Wunde unterhalb des Knies gehabt. Die Narbe 15 en auf Deutſche 12 427(9608 im Mai wurde tatſächlich bei Walter feſtgeſtellt und ), und auf Ausländer 2590(1673). zweimal von dem Sachverſtändigen unterſucht. Walter will dieſe Wunde bei einem Fußball⸗ ſpiel erhalten haben, zuerſt gab er an, im Mo⸗ nat Auguſt 1934, ſpäter im September. Der Sachverſtändige ſtellte bald nach Walters Ver⸗ haftung Anfang Oktober 1934 feſt, daß es ſich um eine völlig verheilte Narbe handelte, die faſt unmöglich von einer Verletzung zu der Zeit, die Walter angab, herrühren könne. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wur⸗ den zwei Frauen vernommen. Durch die Zei⸗ tungsberichte über die Verhandlung erinnerten ſie ſich eines Erlebniſſes, das ſie im Strandbad 1N Speyer hatten, und meldeten ſich der Polizei. Walter ſprach ſie an, fing mit ſeinen„Diagno⸗ ſen“ an und erbot ſich, die eine Frau zu hypnotiſieren. Wie gewöhnlich, ſo will auch diesmal Walter die Zeuginnen, die etwas Be⸗ laſtendes über ihn ausſagen, nicht kennen. „Alfred geht über Leichen“ Walter beſtreitet, die Hauptbelaſtungszeugin und den mitangeklagten Bodmer zu kennen. Bodmer kennt weder Walter noch die Frau. Der nächſte Zeuge behauptete das Gegenteil. Seine Mutter hatte die Generalvertretung der Tee⸗ firma, bei der auch Walter angeſtellt war. Mit Badiſcher Kurzſchriftlertag Lörrach, 6. Juni. Zum Treffen der badi⸗ ſchen Kurzſchriftler vom 27.—29. Juni in Lör⸗ rach werden aus dem ganzen Gaugebiet gegen 400 Kurzſchriftfreunde erwartet, die im Wett⸗ ſchreiben in verſchiedenen Stufen, ſowie im Maſchinenſchreiben um die Siegespalme kämp⸗ fen werden. Unter Vorſitz von Bürgermeiſter Zebihe(Lörrach) hat ſich ein Ehrenausſchuß 10 16 Zentner Maiküäfer vernichtet Schwaningen b. Bonndorf, 6. Juni. Im ſüdöſtlichen Schwarzwald hatte man in ver⸗ ſchiedenen Gemeinden eine ſo ſtarke Maikäſer⸗ plage gehabt, daß man mit allen zur Verfügung ſtehenden Vernichtungsmitteln gegen die Käfer zu Feld ziehen mußte. In der Gemeinde Schwaningen wurden bisher allein gegen 16 Zentner Maikäfer geſammelt und vernichtet. Die umliegenden Laubwälder haben zum Teil ſtark gelitten und viele Bäume ſind vollkommen kahlgefreſſen. Der Tod auf den Schienen Konſtanz, 6. Juni. Auf der Strecke zwi⸗ ſchen Konſtanz und Radolfzell ließ ſich in der Nacht zum Donnerstag eine 45 Jahre alte Frau aus Wollmatingen vom Zug überfahren. Ver⸗ mutlich geſchah die Tat in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit. Die Frau hatte bereits vor kurzer Zeit einen Selbſtmordverſuch unter⸗ nommen. Schriesheimer Rolizen Gemeinſchaftsarbeit am Schwimmbad. Zur Durchführung„der Rlanierungsarbeiten wird morgen, Sonntag, nochmals von—9 Uhr, am Schwimmbad gearbeitet. Bis zum Beginn der ſommerlichen Schönwetterzeit muß das Bad betriebsfertig ſein. Das Planſchbecken heim aufgerufen, Die Beteiliguna unſerer Ju⸗ für Kinder iſt bereits fertig, auch die Betonie⸗ aend ſowie der Eltern war ſehr ſtark. Der Lei⸗ rung des 50 Meter langen und 18 Meter breiten ter der Kulturabteilung des Gebietes 21 Schwimmbeckens iſt abgeſchloſſen; Wösdeireht(Baden), Bannführer Fritſch, ſprach von der tiefſte Stand 2,80 Meter und der Boden hebt den Aufaaben, die die Hitlerſugend zu erfül⸗ ſich allmählich bis 80 Zentimeter. Wer ſich an len hat und gab die Richtlinien für die wei⸗ der Gemeinſchaftsarbeit beteiligt, hilft mit, ein tere Arbeit. Werk zu vollenden, das allen zugute kommt. An Veranſtaltungen mannigfaltiger Art hat Pferdemuſterung am 12. Juni. Es wird noch⸗ 25, über die Feiertage auch bei uns nicht ge⸗ gemacht, daß die 1 fehlt. Zu nennen wären hier die turneriſchen den 5. Juni angeſetzt geweſene Pferdemuſterung Veranſtaltungen in. Höpſinae n.„Dort auf nächſten Freitag, 12. Juni, verlegt werden wurde zunächſt am Pfingſtſonntag der Jahn⸗ mußte; St d S platz feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben. —.——⏑◻ und Sammelplatz erfahren keine In Hainſtadt hielt der Kleinkaliber⸗Schüt⸗ zenverein ſein Eröffnungsſchießen unter rea⸗ Hohes Alter. Mühlenbeſitzer Fritz feierte ge⸗ ſter Beteiligung ab. Abends ſand dann der ſtern im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel ſei⸗ und„ Schützenball ſtatt. Der Muſikverein in Sek⸗ nen 80. Geburtstag. Der Jubilar iſt noch bei kach hielt am Pfinaſtmontaa ein Waldfeſt ab, auter Geſundheit und erfreut ſich geiſtiger das leider etwas unter der Ungunſt der Wit⸗ Friſche. Herzlichen Glückwunſch! lvesheim und die flerren von fundheim Die letzten kurpfälziſchen Lehensträger und Grundherren ſchade erinnern, ſo iſt doch die mündliche Ueber⸗ Buchen, 6. Juni.(Eig. Bericht.) Die ver⸗ gangenen Pfingſtfeiertage brachten unſerer Gegend einen, lebhaften Fremdenverkehr, Be⸗ reits am Pfingſtſamstag kamen ſehr viele Kraftwagen mit Angehörigen der Hitlerfugend und des BDM durch Buchen, die ſich alle auf der Fahrt zur Kulturtagung nach Wertheim befanden. Zu einer größeren Kundgebung hatte die Hitleriugend am Pfinaſtmontaa in Hard⸗ Das Dorf Ilvesheim ſteht auf uralt be⸗ ſiedeltem Boden; ſchon in der Bronzezeit war die Gegend bevölkert, wenn auch vielleicht an dieſer Stelle noch keine geſchloſſene Siedlung ſich erhob. Eine kleinere römiſche Anſiedlung läßt ſich für die Zeit nachweiſen, da römiſche Legionen im benachbarten Ladenburg lagen. Die erſte ſchriftliche Erwähnung als Ulvines⸗ heim geſchieht im Jahr 752, alſo noch einige Jahre früher als Mannheim. Von 765 ab finden wir den Namen oft im Lorſcher Kodex; nur die Schreibweiſe wechſelt von Ulvinisheim zu Ulvensheim, Vlversheim, Ulvenshain, Ulf⸗ finisheim, Ilveſem, Ulvesheim und Ilves⸗ heim. Abt Heinrich von Lorſch verlieh im Jahr 1165 das herrſchaftliche Hofgut zu Ilvesheim dem Pfalzarafen Konrad. Bald verpfändeten die Pfalzgrafen dieſen neuen Beſitz an die Schenken zu Erbach, von denen ihn erſt Pfalz⸗ graf Ludwig ll. im Jahr 1282 wieder ein⸗ löſte. Im 14. Jahrhundert erſcheint das in un⸗ ſerer Gegend reich begüterte Geſchlecht der Ed⸗ len von Erlickheim als Lehensträger in Il⸗ vesheim. Als 1550 dieſe Familie ausſtarb, fiel das Lehen zunächſt an Kurpfalz heim, und Kurfürſt Friedrich II. verlieh es neu an Hans Landſchad von Steinach. Die Landſchas hat⸗ ten die vogteiliche Gerichtbarkeit. Als auch ſie ausſtarben, kam das Ilvesheimer Lehen 1647 an einen Freiherrn von Caſtell, dann an den Oberſthofmeiſter von Hamilton, der es 1698 an den Oberkrieaskommiſſar Lothar Friedrich von Hundheim abtrat. In Ilvesheim ſelbſt iſt naturgemäß die Er⸗ inneruna an die Hundheim noch am lebendig⸗ ſten; denn wenn auch im Schloß noch Wappen⸗ ſteine beſonders an die Herrſchaft der Land⸗ lieferung an die Herren von Hundheim ſelbſt noch geknüpft, deren letzter ja erſt im Jahre 1855 das Zeitliche ſegnete. Die Familie Hund⸗ heim gehörte nicht zum alten Adel; ihr Adels⸗ brief datiert vom 6. April 1600. Sie ſcheinen auch keinen großen Hof in Ilvesheim aehalten zu haben; jedenfalls gerieten ſie im Laufe des 18. Jahrhunderts in finanzielle Schwierigkei⸗ ten ſo daß 1782 das Schloßaut verſteigert wer⸗ den mußte. Schließlich blieb den Hundbeim nur noch das Schloß ſelbſt übrig, auf das ſie von Mannheimer Handelsleuten arößere Dar⸗ lehen aufnahmen. Natürlich aab es mit der Rückzahluna Schwierigkeiten, und es war wohl eine Erlöſung für den letzten des Stammes, als er die Augen für immer ſchloß. Das er⸗ ledigte Lehen fiel an den badiſchen Staat, der im Schloß die bekannte Blindenanſtalt einrich⸗ tete. An die letzten Lehensherren von Ilvesheim erinnert ein Grabſtein auf dem kleinen Ilves⸗ heimer Friedhof mit der Inſchrift: Hier ruhen die beiden Brüder Freiherren von Hundheim Eduard Alfred geb. 13. 3. 1798 geb. 28. 12. 1813 geſt. 12. 6. 1836 geſt. 28. 1. 1855 Grundherren zu Ilvesheim und Lützelſachſen Sie waren die Letzten ihres Stammes. Das Grab iſt ungepfleat; keine liebende Hand hat ſich gefunden, die es in einen wür⸗ digen Zuſtand verſetzte. Bald wird auch das in den Stein eingelaſſene Wappen, das einen auf⸗ ſpringenden Hund zeigt, unkenntlich ſein und verlöſchen wie das Geſchlecht von Hundheim. Der Neidelberaer upmose-Srosen fjupnoſe⸗flngebot bei einem fiaffeekränz Forkſetzung der zeugenvernehmungen/ Uebereinſtimmende Ausſagen der Jeugen/ Die erſten Gula (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) dieſem kam er Ende 1926 in Berührung und kam gut mit ihm aus. Im Jahre 1927 war er in einem Café in Stuttgart mit Walter zuſam⸗ men, bei dem auch Bodmer und die Haupt⸗ belaſtungszeugin anweſend waren. Bodmer wurde ihm als„Herr Alfred“, die Frau als eine Kundin oder Patientin vorgeſtellt. Der Zeuge erkundigte ſich darauf bei Walter nach dem Alfred und erhielt die Antwort:„Frag ja nicht nach dem Namen. Er hat Grund, ihn nicht zu nennen. Es kommt ihm nicht darauf an, Alfred geht über Leichen.“ Unter Aufſicht eines Kriminalbeamten fand der Zeuge in Stuttgart die Wohnung einer Frau, bei der er einmal mit Walter und Bodmer Kaffee getrunken hatte. Auch in anderen Städten fanden Zuſammen⸗ künfte zwiſchen Walter, Bodmer und der Haupt⸗ belaſtungszeugin ſtatt, bei denen auch der Zeuge anweſend war. Einmal reiſte er mit Walter nach Pforzheim und traf ſich dort mit Bodmer und der Hauptbelaſtungszeugin. Dieſe brachte ein Paket mil, in dem ſich nach der Meinung des Zeugen Lebensmittel befanden. „Zum Kauf ſuggerieren“ In Mannheim war der Zeuge zweimal in Geſellſchaft Walters, Bodmers und der Frau. In den Inſtruktionsſtunden, die die Vertreter der Heilteefirma erhielten, wurde öfters von Hypnoſe und Suggeſtion geſprochen. Auch mit Walter hat der Zeuge ſich über dieſes Thema unterhalten, Er wunderte ſich über die geſchäft⸗ lichen Erfolge Walters und erhielt auf die Frage hierüber die Antwort:„Du mußt ſie zum Kauf direkt ſuggerieren“. Der weiter zu berichten, daß er oft zu Kunden kam, bei denen ſich Walter, den er übrigens unter dem Namen Oskar(ſtatt Franz) Walter kannte, Buntes flllerlei aus odenwald und Bauland Errichtung einer Schafwäſche/ Aufbauarbeit in Walldürn Bürgermeiſter Dr. Kiefer(Walldürn) hatte zu einer öffentlichen Gemeinderatsſitzung im Löwenſaal eingeladen. Zunächſt gab der Bür⸗ germeiſter einen Rückblick über die in den letz⸗ ten drei Jahren in Walldürn geleiſtete Auſbau⸗ arbeit. Des weiteren erörterte er die Projekte, die nun verwirklicht werden ſollen, So wird in der neuen Sichluna die Kanaliſation er⸗ ſtellt werden. Die untere Vorſtadt ſoll ver⸗ ſchönert werden durch Anlagen von Vorgärten. Die Stadtverwaltung wird alles tun, um die Höhere Schule in Walldürn zu erhalten. Aus Bretzingen im Erftal iſt zu berich⸗ ten, daß die erſte neuzeitliche Schafwäſche in Betrieb aenommen wurde. Zu Eröffnung ſprach Landwirtſchaftsrat Vetter über die Be⸗ deutuna einer geſteigerten und neuzeitlichen Schafhaltung im Sinne der Erzeugunas⸗ ſchlacht. Er wies ganz beſonders darauf hin, daß die neuerſtellte Schlagwäſche für Schafe ein ausgezeichnetes Mittel ſei zur einwano⸗ 100 und marktfähigen Herrichtung der Schaf⸗ wolle. Die Familie des Oberlehrers Kaiſer in Het⸗ tingen wuſde von einem traaiſchen Un⸗ alücksfall betroffen. Die 16jährige Tochter Brunhilde weilte bei ihrer verheirateten Schweſter in Saarbrücken zu Beſuch. Sie wollte auf dem Herd Bohnerwachs anwärmen. Dieſes fing Feuer und das Mäsochen trug bei den Löſchverſuchen derartige Brandwunden davon, daß ſie am aleichen Tag unter furcht⸗ baren Schmerzen ſtarb. Am Dienstag fand nun die Beiſetzung in Hettingen ſtatt. Zahl⸗ reich hatten ſich die Mädels vom BDM, deren ührerin Brunhilde Kaiſer war, wie auch die Hitlerſugend, die den Sara zu Grabe trug, und viele Leidtragende aus nah und fern ein⸗ gefunden. Unterbannführer Herber ſtellte ſie als leuchtendes Vorbild hin. Von der Landwirtſchaft iſt zu melden, daß die Heuernte einaeſetzt hat. Der Ertraa iſt als aut zu bezeichnen. Leider iſt es bei uns zu trocken, ſehnſüchtig wartet alles auf Rigen. Gollesdienſt⸗Ordnung Katholiſche Pfarrgemeinde Edingen Samstag, 6. Juni. Von 13, 17, 20 Uhr an Beicht.— Dreifaltigkeitsſonntag: .30 Uhr Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Frauen und Mütter, 3. aloiſia⸗ niſcher Kommunfonſonntag; 9 Uhr Hauptgot⸗ tesdienſt, Kollekte für theologiſche Anſtalten; 12—13 Uhr Bücherausgabe; 13 Uhr Chriſten⸗ lehre; 13.30 Uhr Andacht zu Ehren der hl. Drei⸗ faltigkeit; 20 Uhr Aloiſiusandacht.— Don⸗ nerstag, Fronleichnam:.30 Uhr Frühmeſſe; .30 Uhr Hauptgottesdienſt, bei günſtiger Wit⸗ terung Prozeſſion; 13.30 Uhr Fronleichnams⸗ andacht.— Freitag 20 Uhr Oktavandacht. In den Straßengraben geſchleudert Landau, 3. Juni, Der aus Walsheim ſtammende 72jährige Johannes Vogt wollte die verkehrsreiche Staatsſtraße Neuſtadt— Landau am Landhaus überqueren. Dabei wurde er von einem aus Richtung Neuſtadt kommenden Perſonenwagen erfaßt und in den Straßengraben geſchleudert. Vogt erlitt exheb⸗ liche Kopfverletzungen und einen rechten Ober⸗ DTie ne früh ſtatt. armbruch. euge wußte unabhängig von den Unterſuchungen als„Dr. Walter“ ausgab. Auch einen Brief hielt er, in dem von einem„Dr. Wal Rede war, was er nur auf Walter bez konnte. Die Auffindung dieſes Zeugen iſt beſon intereſſant. Die Kriminalpolizei erkundi bei der geſchiedenen Frau des Walter n ſen Bekannten und bekam auch die Zeugen. Der Hauptbelaſtungszeugin wurd 15 Bilder vorgelegt, unter denen ſich des Zeugen befand. Sie erkannte Sa Man verhörte dieſen, ſtellte hauptbelaſtungszeugin gegenüber. Sei ſagen, die er vollſtändig unabhängig ſtimmten völlig mit den Angaben der belaſtungszeugin überein. Das Stichwort half Walter äußerte ſich zu dieſen Ausſagen:„ Angaben des Zeugen ſind falſch. Ich hab ſeit 1927 nicht mehr geſehen. Seine 1 ſind mir ein Rätſel.“ Ein weiteres Rätſe es natürlich dem Angeklagten, daß der Ze mit Hilfe eines Stichwortes imſtande war Frau'zu hypnotiſieren und die Frau ſchon vo her angab, daß ſie bei Anwendung dieſes tes von beſtimmten Perſonen unter hypnotiſchen Einfluß gerate. Der Angeklagte l teuerte nochmals, daß er niemals etwas dieſer„unglückſeligen“ Frau zu tun hatte und daß ſich ſeine Unſchuld über kurz oder lang e weiſen werde. Bodmer meinte, daß hier ei wiſſentlich falſche Anſchuldigung vorliege. ſei jederzeit bereit, ſich in Hypnoſe verſetzen laſſen, damit ſeine Unſchuld erwieſen werde. In der Nachmittagsſitzung wurde die 5 vernommen, bei der das Kaffeekränzchen Stuttgart ſtattfand. Auch ſie bezeugte, Walter einmal mit dem vorigen Zeugen hei zum Kaffee war. Sie beſtätigte die Ausſa des vorigen Zeugen, daß Walter ſich erbol habe, ſie zu hypnotiſieren, daß ſie dann gemüß ſeinem Willen ſich auf den Schrank ſetzen würde. Auch dieſe Frau iſt Walter fremd! Bodmer hatte Gewalt über ſie Als nächſter Zeuge wurde die Ehefrau d Angeklagten Bodmer vernommen. Sie ga Im daß ihr Mann bei Einbruch der Dunkelfeik de n immer zu Hauſe geweſen und morgens mitd Fahrrad weggefahren ſei, um ſeinem Be nachzugehen. Die Bauptbelaſtungszeugin ſie nicht gekannt. Anders waren die Angabe welche die Hauptbelaſtungszeugin machte, Ei Beamter teilte der Staatsanwaltſchaft mit, habe in Erfahrung gebracht, daß die Haup belaſtungszeugin in dem Hauſe Bodmers weſen ſein müſſe. Die Explorationen in Tief hypnoſe, die Dr. Mayer daraufhin in die Richtung mit der Frau anſtellte, förderten ſe ſame Dinge zutage. Sie gab an, ſie ſei Bodn in der Nähe ſeines Wohnortes mit dem begegnet. Er habe ſie hypnotiſiert und ihr den Befehl gegeben, ihm im Abſtand 50 Meter zu folgen. Vorher habe er ihr Ortsſinn genommen und ſie dann in ſeine Wo nung gebracht. Dort habe er im Beiſein ſein Frau ihr ein Glas Waſſer zu trinken gegeh in das er zuvor ein weißes Pulver ſchü Schon nach dem erſten Schluck habe ſie ſtarken Brechreiz bekommen. Aber ſchon früher habe ſie die Frau des Bodmer gef In Karlsruhe habe ſie Walter, Bodmer deſſen Frau getroffen. Das Lebensmittelpat das ſie mitbringen mußte, ſei jener Frau übe geben worden. Auch ſie habe durch Stichwot Gewalt über ſie gehabt. Dr. Mayer demon⸗ ſtrierte dies durch einen Verſuch dem Gericht, Nicht erblich belaſtet „Dann erſtattete Prof. Dr. Beringer h der Pſychiatriſchen Klinik in Freiburg ſein h achten über die Hauptbelaſtungszeugin. Gg —. Ofiflzie V. I. n..: Bataillo Ur das deutsche (abe,) und Leu 1 Und friſch Der Spieß ſind Sonnt bdie ſchneidi Mund weiß auch, kann auch Staatsanwaltſchaft Heidelberg und der hyp ſchen Behandlung bei Dr. Mayer hatte Beringer die Frau unterſucht. Er führte ein aus: Ueber eine erbliche Belaſtung der Frau. nichts zu erfahren geweſen. Sie habe durchſchnittliche Kindheitsentwicklung du macht. Sie habe nach den Ausſagen der gen nicht, wie es Kinder im Alter von bis vierzehn Jahren oft zu tun P1 träumt und ibre Träumereien mit der Re vermiſcht. Von ihren Geſchwiſtern ſei 4 i die Nachgiebigſte geweſen. Deutlich ſei be das Geltungsbeſtreben, etwas Beſſeres al anderen Leute vom Lande zu ſein, Sie heſ tigte ſich in ihrer Lektüre mit Vorliebe mit Klaſſikern. Einmal ſei ſie beinahe beim B ertrunken. Dieſes Erlebnis habe jedoch nachhaltige Reaktion bei ihr hinterla en. zu dem Eintritt des Dr. Bergen in ihr Lel der neue hochempfindlich habe ſie eine ganz normale Entwicklung di gemacht. Er habe keinerlei Neigung zu p taſtiſcher Uebertreibung oder Aufſchneſdere ihr wahrgenommen. Aufgefallen ſei jedoch, d ſie ſich leicht fremden Menſchen unterordne. Jnn ganzen ſei ſie eine bewegliche Perſönlie die keinerlei hyſteriſche Momente aufzeige. ſei nicht abnorm phantaſtiſch, aber leicht vo Menſchen zu beeinfluſſen, die es verſtehen, fe in ihre Atmoſphäre einzuſchalten. Auch zeichen für Geiſteskrankheit oder Schwac ſeien nicht nachzuweiſen. Die nächſte Verhandlung findet am San Mannheim ke ſroßes Ere⸗ der geſamte erühmten Ste ch von ſeiner „ China, J. ingland zurück Landen* füh riumph gefü pertvolle Pioni ie feierliche uni, 20.15 Uh lanzvolle len bilden. tung, wenn * Mit dem Zi— e 100 Pfer brnunbären, K ch einen Brief er⸗ „Dr. Walter“ die Walter beziehen 4 iber. Seine 2 abhängig ma aben der Hau 1 Ausſagen: 0 4 ihn ſch. Ich habe Seine iteres Rätſel war „ daß der Zeuge mſtande war, die e Frau ſchon vor⸗ dung dieſes Wor⸗ en unter deren er Angellagte be⸗ mals etwas mit zu tun hatte und urz oder lang er⸗ te, daß hier eine ing vorliege. Er moſe verſetzen zu wieſen werde. wurde die Frau affeekränzchen in e bezeugte, daß n Zeugen bei ihr zte die Aus— alter ſich erboten zſie dann gemäß rank ſetzen würde. emd! aſte, die Ehefrau des nen. Sie gah der Dunkelhei morgens mit dem ungszeugin habe en die Angaben, igin machte. Ein valtſchaft mit, er daß die Haupt⸗ iſe Bodmers ge⸗ tionen in Tiefen⸗ te, förderten ſelt⸗ n, ſie ſei Bodmer es mit dem Rad ert und ihr dann im Abſtand von habe er ihr den inn in ſeine Woh⸗ m Beiſein ſeiner trinken gegeben, Pulver ſchüttelie. ck habe ſie einen Aber ſchon viel Bodmer geſehen. die Ausſtellung„Deutſche ſer, Bodmer un ebensmittelpaket, jener Frau über⸗ durch Stichworle Mayer demon⸗ uch dem Gericht. 3. Beringer von 5 reiburg ſein Gut⸗ ngszeugin. Gang erſuchungen det Er führte eiwg tung der Frau ſei 3 Mannheim kann in wenigen Tagen ein ganz ſicklung durchge⸗ isſagen der 15 3 Sie habe eine Alter von zwölf pflegen, viel 14 Reali ern ſei ſie immer utlich ſei bei ihr 13 ſein. e beſchäf⸗ Vorliebe ni lahe beim Baden habe jedoch leine hinterlaſſen. Bis zen in ihr Leben 3 iing eigung zu pha Aufſchneiderei n ſei jedoch, unterordne, I )e Perſönli aber nte aufzeige. St feicht der Schwachſinn det am Samzug ntwicklung durth⸗ es ten.“ Auch An⸗ fiauptſtadt mannheim 7. Juni 1936 Mannheim * Sum noei-Regimontotag Aufn.: Bergmaier Offlziere der 110er im Weltkrieg V. Ln..: Bataillonsadiutant Todt(der heutige Inspekteur für das deutsche Straßenwesen), Batl.-Arzt Dr. Hammer ab und Leutnant Engelhorn(Mannheim) in Vitry les Reims. Erinnerungen Ich war in Mannheim Grenadier. Ich war in Mannheim Grenadier in meinen jungen Jahren und bin als Unteroffizier in Ehren abgefahren. Hab' manche Wach' geſchoben, hab' wacker exerziert, auch maaichen Stein gehoben manch hübſches Kind pouſſiert. Seets war die Freude rieſengroß, wenn wir durch Mannheim zogen, poran der Hauptmann hoch zu Roß. Hei, wie die Fenſter flogen. Hei, wie ſie Blicke ſandten, die ſüßen Mägdelein. hell unſere Herzen brannten. »OLuft, Soldat zu ſein. Und friſch gewichſt und blank poliert— Der Spieß hätt's uns geraten— ſind Sonntags in die Stadt marſchiert die ſchneidigen Soldaten. Im Mund die Zigarette, die Mütze auf dem Ohr * Evchen, Lies und Käte, m ſeinem VBenß und n, Lies Käte ie ſtond ſen vor dem Tor. in! iti 1319;. ig Auch härrte manches volle 7aß der Hürſkigen Soldatenn nin mancher Küche, nicht zum Spaß igab's Schinken, Wurſt und Braten. Soldat kann exerzieren, Zen weiß auch, was Liebe iſt, aufhin in dieſer lann auch ein Glas regieren, weiß, wie man Mädchen küßt. Doch kam der Abend, dann wars Zeit— Weib,— Wein,— Geſang zu laſſen. Der Spieß war ſehr für Pünktlichkeit und ließ nicht mit ſich ſpaſſen.— das war ein Leben, liebe Leut und könnt ich, ſaperment, ich rückte ein, und ſei's noch heut zum ſtolzen Regiment. vs. 18 Vom Kunſtverein. Am Sonntag, 7. Juni, iſt Frauenkunſt der Gegenwart im Kunſtverein zu letztenmal ge⸗ öffnet. Die Ausſtellung geht geſchloſſen in der hieſigen Zuſammenſtellung nach Stuttgart wei⸗ „ der' Am darauffolgenden Sonntag, 14. Juni, töffnet der Kunſwerein eine Graphik⸗ und Aquarellſchau, in der 10 Künſtler vertreten ſein werden. „ Edelſtein⸗Ausſtellung im Schloßmuſeum Die Idarer Achatſchleiferei ein jahrhundertealte⸗ kunſtgewerbe mit Wellbedeutung/ Sehenswerte Schau In der Reihe der Sonderausſtellnugen des Schloßmuſeums ſteht eine beſonders ſehens⸗ werte Veranſtaltung bevor. Sie hat ſchon des⸗ halb einen beſonderen Erfolg verdient, weil ſie in ihrer Ausſtattung den ſonſt üblichen Rahmen überſchreitet. In drei großen Räumen ſind in Schaukäſten und Vitrinen prachtvolle Stücke deutſcher Edelſtein⸗ und Halbedelſteinſchleiferei ausgelegt. In Idar⸗Oberſtein— woher die mei⸗ ſten Stücke ſtammen— befinden ſich ſchon ſeit Jahrhunderten Achatſchleifereien, die in frü⸗ herer Zeit im Beſitz der Landesherren waren. Damit die Arbeitsgeheimniſſe, zugleich aber auch die beträchtlichen Einnahmen der Schlei⸗ ferei nicht irgendwoanders hinwanderten, durf⸗ ten die Schleifer niemals außer Landes gehen. Ferner beſtand die ſtrenge Regel, daß ein Mei⸗ ſter ſtets nur an einen Sohn ſeine Kenntniſſe weitergeben durfte. So iſt auch heute noch die Schleifkunſt im Beſitz einiger weniger Familien, deren Ahnen ſich ſchon im Mittelalter im glei⸗ chen Gewerbe betätigten. Die Ausſtellung iſt deshalb weſentlich, weil ſie durch eine ausgezeichnete Bilderreihe er⸗ gänzt wird, die uns Land und Leute, ſowie die Arbeitsweiſen von früher und heute dar⸗ ſtellen. N Beachtlich iſt die reiche Auswahl der„Roh⸗ ſtoffe“,— Achat, Jaſpis, Aquamarin, Turmalin, Chryſopras, Roſenquarz, Bergkriſtall und Ame⸗ thyſt in leuchtenden Farben ſind vertreten. Ehe⸗ miſche Vorgänge und Umſetzungen der Kieſel⸗ ſäure, die über Jahrhunderte hingweg langſam ſolche herrlichen Farben⸗ und Formenſpiele auf rein natürlichem Wege entſtehen ließen, ſetzen uns in Erſtaunen. Welche ungeheure Finger⸗ fertigkeit und Materialvertrautheit dazu gehört, aus dem verhältnismäßig brüchigen Material Auin.: Dr. Jakob Aus dem rohen Stein entsteht ein vielflächiges Edelstück in der Hand des Meisters 10 Monate Gefängnis für Kuppelei Eine„gefällige“ Vermieterin/ Ein zweiter Fall: Fabrikdiebſtähle Immer noch agibt es Frauen, die ſich Neben⸗ einnahmen dadurch verſchaffen wollen, daß ſie für zweifelhafte Pärchen Zimmer zur Ver⸗ fügung ſtellen. Daß hier Kuppelei im Sinne des Geſetzes vorliegt, müßte eigentlich bekannt ſein und die Einnahmen ſtehen in keinem Ver⸗ hältnis zu der Strafe, die der„gefälligen“ Zimmervermieterin droht. Die 52 Fahre alte Angeklagte, Gie ſich dieſer⸗ halb vor dem Mannheimer Schöffengericht zu verantworten hatte, befand ſich außerdem in — verhältnismäßig— aünſtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen, ſo daß von einer Notlage nicht geredet werden kann. Die Angeklaate, die ſeit Februar 1936 in Unterſuchungshaft iſt, wurde wegen fortgeſetzter gewohnheitsmäßiger Kuppelei zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Mo⸗ naten verurteilt, außerdem wurden die bhürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren aberkannt und Stellung unter Polizeiaufſicht angeordnet. Der Haftbefehl blieb beſtehen, nur 1 Monat der Unterſuchungshaft kam in An⸗ rechnung. X* Die Plünderungen, an den ſeit ca. 5 Jahren nicht mehr benutzten Gebäuden der Rheini⸗ ſchen Gummi⸗- und Celluloidfabrik an der Mül⸗ heimerſtraße in Rheinau— draußen kurzweg die„Gifthütte“ genannt— haben immer noch nicht ganz augehört. Immer noch werden hie und da junge Leute ertappt, die ſich auf dem Gelände Metallteile holen, ja ganze Fenſter und Türen aushängen, um ſie zu Geld zu machen. Wieder mal hatte der Mannheimer Einzel⸗ richter gegen 2 Rheinauer Burſchen zu ver⸗ Zirkus Hagenbeck kommt nach Mannheim und der hypnoti⸗ ayer hatte Prof. Peierliche Erſtaufführung am 12. Juni/ Faſt der ganze Stellinger Tierpark kommt großes Ereignis feiern. Es kommt näm⸗ f0 der imis Carl Hagenbeck vom berühmten Stellinger Tierpark, der erſt lürz⸗ lüch von ſeiner mehrjährigen Weltreiſe nach Ja⸗ China, Indien, Aegypten, Ergland Landen 1 Fiumph geführt und für die deutſche Sache wertvolle Pionierarbeit geleiſtet hat. die feierliche Premiere am Freitag, 12. Funi, 20.15 Uhr, auf dein Meßplatz wird den Ke Auftak zu den Zirkusfeſt⸗ Spanien und zurückgekehrt iſt, nachdem er in jenen die deutſche Zirkuskunſt zu höchſtem ppielen bilden. Es iſt ſchon eine ganz unerhörte eiſtung, wenn diesmal mit einem rieſigen nutiſtiſchen Programm faſt der ganze Stellinger ark nach Mannheim kommt. Drei Stun⸗ 1 der Beſucher unterhalten, erheitert und üſchaulicher Weiſe auch belehrt werden, drei ünden ſoll er den Alltag vergeſſen und ſich von em eigenartigen Reiz der Zirkusluft, der Zir⸗ Airomantit einſangen laſſen. Mit dem Zirkus Carl Hagenbeck ſind weit Fer 100 Pferde, Löwen, Tiger, Eis⸗ und GBiaunbären, Kragenbären, Pumas, Leoparden, ſibiriſche Kamele, Strauße, Zebus, Waſſerbüf⸗ fel, Zebras, Guanacos, Lamas, Elenantilopen, 10 Elefanten, 6 Seelöwen, 40 Affen, zahlreiche Shetland⸗ und Iſabellenponies, Kraniche, Peli⸗ kane, Emus, Hyänen und Kondore auf dem Marſch nach Mannheim. Aber auch das rein zirzenſiſche Programm (herrliche Freiheitsdreſſuren uſw.) iſt von aus⸗ erleſener Sualität, wie es von einem Unter⸗ nehmen vom Rang Hagenbecks ja auch gar nicht anders zu erwarten iſt. Muskelwunder Pomi, Silaghis komiſche Recknummer mit den Zwerg⸗ klowns Papp und Georgi, ſowie Lorandos ko⸗ miſcher Drahtſeilakt vertreten u. a. den artiſti⸗ ſchen Teil. Glanzpunkte aller Hagenbeck⸗Vor⸗ ſtellungen ſind natürlich die in der ganzen Welt unerreicht daſtehenden Raubtierdreſſuren, ſo die 12 Königstiger unter Rudolf Matthis, die große gemiſchte Raubtiernummer, vorgeführt von Tierlehrer Schipfmann und ſchließlich die gewaltige Elefantenherde unter Walter Kaden. Täglich(außer am Eröffnungstag) finden zwei Vorſtellungen ſtatt. Auch in den Nachmit⸗ tagsvorſtellungen wird das geſamte, ungekürzte Abendprogramm gezeigt. handeln, die durch den Lattenzaun, der aün⸗ ſtigerweiſe an einer Stelle arad wieder ein Loch gehabt haben ſoll, hindurchkrochen und in mitgebrachten Säcken Altmaterial wegſchlepp⸗ ten, das ſie beim Althändler verkauften. Wegen, gemeinſchaftlich begangenen Dieb⸗ ſtahls veruürteilte der Einzelrichter den einen zdeß⸗Angeklagten zu 5 Monaten den amderen, der augenplicklich in Konſtanz eine Strafe verbüßt, zu 3 Monaten Gefängnis, die unter Einrechnuna der im April 1936 von der Strafkammer in Konſtanz wegen tätlicher Be⸗ leidigung ausgeſprochenen Gefängnisſtrafe von 4 Monaten zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 6 Monaten zuſammenaezogen wurde. Unterſuchungshaft ſowie die bis jetzt verbüßte Strafe wurden angerechnet. Einheitliche Feuerwehruniform im Reich Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter hat eine einheitliche Bekleidungs⸗ ordnung für die anerkannten Berufs⸗ und Freiwilligen Feuerwehren im ganzen Reich er⸗ laſſen. Die vorhandenen Uniformen und Aus⸗ rüſtungsgegenſtände dürfen aufgetragen wer⸗ den, nur die Abzeichen ſind unverzüg⸗ lich zu ändern. Die Feuerwehruniform beſteht aus einer Rockbluſe in dunkelblauem Tuch mit blanken weißen Knöpfen, und roten Vorſtößen und aus einer langen ſchwarzen Tuchhoſe mit roter Bieſe. Der Kragenſpiegel iſt bei den Berufs⸗ feuerwehren aus ſchwarzem, bei den Freiwilli⸗ gen aus rotem Samt. Um bei Arbeiten von längerer Dauer auf großen Brand⸗ oder Un⸗ fallſtellen eine leichte und praktiſche Mütze an Stelle des Helmes zur Verfügung zu haben, wird das Tragen einer Arbeitsmütze nach Art der bei der Luftwaffe eingeführten Fliegermütze zugelaſſen. Die Mütze iſt aus ſchwarzem Tuch gefertigt und trägt auf der rechten Seite das Hoheitszeichen. Für Feuerwehrführer wird ein graugrüner Rock mit ſilbernen bzw. goldenen Knöpfen und Achſelſtücken eingeführt, aller⸗ dings nur zum Tragen innerhalb der Geſchäfts⸗ zimmer und Feuerwachgrundſtücke. Der Mini⸗ ſter hat ſich vorbehalten, Perſönlichkeiten mit beſonderen Verdienſten um das Feuerlöſch⸗ weſen das Recht zum Tragen der Uniform eines höheren Feuerwehrführers zu verleihen, ſofern ſie das Recht zum Tragen der Uniform nicht ſchon von ſich aus haben. Die für die preußiſchen Feuerwehren erlaſſenen Uniform⸗ vorſchriften ſind durch die Reichsregelung über⸗ holt. Für die nicht anerkannten Feuerwehren und für die Pflichtfeuerwehren gelten bis auf weiteres die bisherigen Vorſchriften. Erweiterung des öffentlichen Fernſchreib⸗ netzes. Am 10. Juni werden die neuen Fern⸗ ſchreib⸗Vermittlungsämter München und Nürn⸗ berg in Betrieb genommen werden. Außerdem iſt damit zu rechnen, daß das Fernſchreib⸗Ver⸗ mittlungsamt Kiel ſchon im Juli ebenfalls an⸗ geſchloſſen werden wird. kunſtvolle Schalen, Broſchen, Gemmen oder Ketten zu ſchleifen, kann man erſt ermeſſen, wenn man die einfachen Werkzeuge und Ar⸗ beitsmethoden an Hand der Bilder anſieht. Die Bearbeitungsweiſe der Steine hat ſich grundſätzlich nie verändert. Seitdem die Idarer Gegend kaum noch Edelſteine aufweiſt, haben die Schleifer ſich nach Südamerika aufgemacht, um in den ungeheuer reichen Lagern Braſi⸗ liens den für die heimiſchen Werkſtätten not⸗ wendigen Rohſtoff zu erwerben, der dann auf Verſteigerungen in Idar in die einzelnen Werk⸗ ſtätten wandert. Zum großen Teil gehen die fertigbearbeiteten Stücke wieder ins Ausland, ſo daß den Bewohnern der kargen Idarer Ge⸗ gend ein Auskommen in ihrem Gewerbe mög⸗ lich iſt. Eigentümlich iſt aber auch, daß die ein⸗ fachen Pfälzer Menſchen ihren Dialekt und ihre Lebensweiſe nie verloren haben, ſelbſt nach jahrlangem Aufenthalt im Ausland, und daß ferner auch in ihrer engeren Heimat ſich die Sprache in ihrer Eigenart beſſer erhalten hat, als in der wenige Stunden abliegenden Um⸗ gegend. Wir ſind der Leitung des Schloßmuſeums be⸗ ſonders danlbar für dieſe Ausſtellung, weil ſie uns einen klaren Einblick in eine eigenartige Heiminduſtrie der nahen Pfalz gibt. Daß die Pfälzer Kurfürſten und überhaupt die ganze damalige Epoche eine beſondere Vorliebe für Edelſteinarbeiten hatten, beweiſen die zahl⸗ reichen Prachtſtücke der Ausſtellung, die aus dem Naturalienkabinett ſtammen. Die modernen Arbeiten und auch die rohen Stücke ſind meiſt Leihgaben aus Idar⸗Oberſtein. Die Ausſtellung wird nicht nur auf die Trä⸗ gerinnen edlen Schmucks ihre Anziehungskraft ausüben. Sie ſoll zugleich auch Werbung für künſtleriſch wertvollen, ochten Schmuck dar⸗ Achatschleiferei nach einem Stich des Mannheimer Kupferstechers Egid Verhelst um 1775 Auin.: Schloß-Museum ſtellen, ſie ſoll den Geſchmack bilden und dem billigen gefärbten Glas etwas entgegenſetzen, das durch Material und Verarbeitung gleichen Wert in ſich ſchließt. Bekenntnis der Jugend zum Film! Filmſtunde des Bannes 171 am Sonntag „Im kulturellen Schaffen der Nation iſt gerade die Filmarbeit von beſonderer Bedeutung, da ihre Werke das geſamte Volk in allen Schichten erfaſſen und darüber hinaus im Ausland Zeu⸗ gen deutſchen Geiſtes und deutſcher Kultur ſind. Somit werden die Filme— gleich welcher Art— zu bewußten Kündern unſerer geiſtigen Haltung. Menſchliche Geſtaltungskraft und her⸗ vorragende Technik haben in letzter Zeit glän⸗ zende Filmwerke geſchaffen, die berufen ſind, dem deutſchen Filmſchaffen in der ganzen Welt höchſte Anerkennung zu verſchaffen. Natürlich gibt es in einem Ringen um neue Geſtaltung immer wieder Fehlſchläge; es wäre aber falſch, hier mit niederreißender Kritik einzuſetzen. Es gilt aufzubauen, und das erreichen wir am eheſten, indem wir den Geſchmack der Volks⸗ genoſſen zu heben verſuchen, damit er von ſich aus das Gute vom Schlechten unterſcheiden lernt. Und hier muß bei der Jugend begonnen werden. In unſeren Filmſtunden führen wir ſie immer wieder zum guten Filmwerk. Damit iſt die Gewähr für eine ſtetig wach⸗ ſende Anteilnahme der Jugend am kulturellen Schaffen der Nation ſowie für eine ſteigende Urteilskraft gegeben. Zur Erfüllung dieſer Erziehungsaufgabe wird auch der Film„Frieſennot“, der am kom⸗ menden Sonntag in der Jugendfilmſtunde des Bannes 171 läuft, weſentlich beitragen. nr⸗fwügeüw goyrzenn pe SOdhrennen versuchen Sie doch einma], — Urich-Sdlzʒ Sejt Cenerationen bewährt „Hakenkreuzbanner“ Mannhelm Rundfunkſprecherwettbewerb Betrügerei einer jüdiſchen Hochſtaplerin Gaſtſpiel in Mannheim/ In Eſchwege verhaftet/ Das Göttinger Arteil „Wie bereits angekündigt, findet am Freitag, 12. Juni, 20 Uhr, im Friedrichspark die Kreis⸗ ausleſeveranſtaltung in Form eines bunten Abends ſtatt. Der Ruf an die unbekannten Künſtler iſt nicht ungehört verhallt. Eine Rie⸗ ſenanzahl von Bewerbern will an dieſem Tag ihr Können unter Beweis ſtellen. Werkkapellen, Werkorcheſter, Werkchöre, Sing⸗ und Spiel⸗ gruppen jeder Art haben ſich angemeldet. Ebenſo Soliſten des Geſangs, ſei es Tenor, Bariton oder Baß, Soliſten der Muſik werden dazu beitragen, den Abend zu einem Erlebnis werden zu laſſen. Nicht zu vergeſſen ſind die Bewerber des Sprecherwettbewerbs, die ſinn⸗ voll in den Geſamtrahmen dieſes Abends ein⸗ gebaut werden. Und nun gecht der Ruf an alle Volksgenoſſen, durch ihren Beſuch— 5 beizutragen, daß die Reſonanz eine gute und aufnahmefähige wird. Ebenſo engeht an alle die Aufforderung, durch ihr Erſcheinen an der richtigen Auswahl des beſten Sprechers mitzuwirken. Der Eintritts⸗ preis beträgt 40 Pf. Karten können jetzt ſchon bei den Koßß⸗Geſchäftsſtellen und den Kd⸗ Warten angefordert werden. Die Parole für Freitag, 12. Juni, heißt: Auf in den Friedrichspark zur Eröffnung der Volksſenderaktion 1936 im Kreiſe Mannheim und zur Suche des beſten Rundfunkſprechers. Prüfung für Geſchäftsſtenografen An der 30. Prüfung des Stenografiſchen Prü⸗ fungsamtes der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, die am 16. Mai ſtattfand, nahmen insgeſamt 101 Prüflinge teil, von denen 39 beſtanden. In der Vorprüfung für 120 Silben wa⸗ ren insgeſamt 66 Teilnehmer zu verzeich⸗ nen. Die Arbeiten folgender 30 Prüflinge konnten als beſtanden erklärt werden: Paula Bär, Gertrud Bartz, Emmy Dexheimer, Mar⸗ lieſe Eck, Erna Egle, Greta Füß⸗ Hannemarie Grönheim, Karola Gruber, Eliſabeth Halken⸗ häußer, Paul Härtel, Ruth Hannſtein, Margot — Vera Jaede, Friedhilde Joſt, Hans rauß, Elfriede Lauer, Hildegard Müller, Ri⸗ chard Pohle, Käthe Roßrucker, Hulda Seeger, Gerda Sleeswijk, Hilde Schaaf, Cäcilie Schlei⸗ cher, Maria Schraml, Bertha Schweickart, Mar⸗ git Toleſſen, Staab, Gertrud Wag⸗ ner, Emma Weiß, Anna Wörz. In der Abteilung 150 Silben ſchrieben 27 Teilnehmer. Davon beſtanden die Aifn ſtehend verzeichneten fünf Prüflinge: Liſa Hagedorn, Hans Adolf Heller, Lilly Hertzler, Klara Käßmodel, Emil Schwitzgebel. Die Ab⸗ teilung 180 Silben hatte drei Teilneh⸗ mer, von denen Hedwig Uebelhör den geſtell⸗ ten Anforderungen genügte. Von den ſünf Teilnehmern in der Abteilung 200 Sil⸗ ben beſtanden: Roſa Edenhofner, Lina Körner und Martin Rößler. Der 118 in der engliſ en und franzöſiſchen Sprache in der Geſchwindig⸗ keit von 100 Silben hat ſich Rudolf Reith mit Erfolg unterzogen. Parkillumination im Hindenburgpark ver⸗ ſchoben! Angeſichts des unbeſtändigen Witte⸗ rungscharakters wird die feſtliche Beleuchtung der Parkanlagen auf Samstag, den 20. Juni verſchoben. Ebenſo auch das damit verbundene Sonderkonzert mit Hedwig Erl. Von der Rhein⸗Haardt⸗Bahn. Aus Anlaß der Freilichtſpiele(„Die Räuber“) auf der Harden⸗ burg bei Bad Dürkheim verkehren an den Sams⸗ tagen., 13., 20., 27. Juni und 4. Juli die Theaterſonderzüge der RHB 17.45 Uhr ab Mannheim und.00 Uhr ab Bad Dürkheim. Dieſer iſt in erſter Linie bereitgeſtellt für die Theaterbeſucher der Samstag⸗Nachtwvorſtellung. NSKOV Frontſoldaten⸗ und Kriegsopferehrentag In der herrlichen Breisgauſtadt Freiburg fin⸗ det am 20. und 21. dieſes Monats vorgenannter Ehrentag ſtatt. Unſere Mitglieder(es können auch Nichtmitglieder teilnehmen) werden er⸗ ſucht, bis längſtens 10. d. M. bei den zu⸗ ſtändigen Stützpunkt⸗Geſchäftsſtellen oder der Hauptgeſchäftsſtelle, L 4 15(Horſt⸗Weſſel⸗Haus) ihre ſchriftliche Teilnahme anzu⸗ melden. Bei Benützung des vorgeſehenen Sonderzuges beträgt der Fahrpreis.50 Reichsmark. Abfahrt erfolgt Samstag, den 20. Juni, 14 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim. Rückfahrt ſonntags gegen Abend. Alles weitere iſt bei der Anmeldung zu erfahren. 3 Die Tagung der Sozialſachbearbeiter des Bannes 171 findet erſt am Sonntag, 14. Juni, in Ladenburg ſtatt. Wie wir den Film ſehen PALAST und GLORIA:„RKonfetti“ So anſpruchslos, ſo harmlos wie Konfetti ſelbſt, iſt auch die Handlung des Tonfilms „Konfetti“, weshalb durchaus nicht geſagt ſein ſoll, daß ſie etwa nicht bunt genug ſei. Für die Buntheit ſorgen ſchon die drei Kanonen Leo Slezak, Hans Moſer und R. Roma⸗ nowskh, die es in zwangloſer Reihenfolge auf unſere Zwerchfelle abgeſehen haben. Natür⸗ lich bildet ein Faſchingsſcherz die Grundlage dieſes faſt grotesken Spiels, und natürlich ſpielt eine Liebesgeſchichte dabei eine Rolle. Und wie der große Ball in tollem Wirbel an uns vor⸗ überzieht, ſo überſtürzen ſich auch die Geſcheh⸗ niſſe dieſer Faſtnachtdienstag⸗Redoute, die un⸗ weigerlich zum Aſchermittwoch führen, aber doch ein verſöhnliches Ende finden. Welche Verwicklungen und Verwirrungen ſie aber an⸗ richten, das läßt ſich ſo leicht nicht ſagen, und wir wollen das auch gar nicht tun. Jedenfalls hat ſich dieſes Trio des Humors und frohen Lachens glücklich zuſammengefunden und be⸗ reitet uns mit ſeinem tragikomiſchen Treiben eine unterhaltſame und humorvolle Stunde. — a1— Bereits im März dieſes Jahres mußte ſich die Göttinger Große Strafkammer mit den Schwindeleien einer jüdiſchen Hochſtaplerin befaſſen, die wegen Betrugs in mehreren Fällen als gefährliche Ge⸗ wohnheitsverbreche rin im Sinne des Paragraphen 2ba angeklagt war. Es handelte ſich um die 52 Jahre alte Sabine Roſenberg, geb. Stern, die früher als die Ehefrau des jüdiſchen Kaufmanns Louis Roſenberg in Betzdorf a. d. Sieg wohnte. Seit 1928 beging die Angeklagte fortgeſetzt Schwindeleien, die ſie zehnmal wegen Eigentumsvergehen und Betruges mit dem Strafgeſetz in Konflikt brachte. Sie wurde zu wiederholten Malen zu längeren Gefängnisſtrafen verurteilt. We⸗ gen dieſer Straftaten wurde ſie dann von ihrem Ehemann geſchieden. Nach Verbüßung einer Strafe von ein Jahr ſechs Monaten Gefängnis tauchte ſie dann im September vergangenen Jahres in Karlsruhe auf, wo ſie erneut ſtraffällig wurde. Sie bezog in Karlsruhe ein Hotel, und verſchwand dann plötzlich ohne den Reſt ihrer Hotelrechnung zu bezahlen. Vordem hatte ſie ſich von einer Ho⸗ telangeſtellten durch unwahre Behauptungen einen Betrag von 40 Mark erſchwindelt und außerdem ein Sparkaſſenbuch, das bei einem Juwelier hinterlegt wurde, der ihr daraufhin einen Betrag von 65 Mark auszahlte. Schließ⸗ lich beſchwindelte ſie eine junge Ehefrau, die ſie in einem Café kennen gelernt hatte, um einen Betrag von 85 Mark. Betrügereien in Mannheim Sie ſuchte dann das Weite und fuhr nach Mannheim, wo ſie erneut ſtrafbar wurde. Auch in Mannheim blieb ſie die Hotelrechnung ſchuldig, nachdem ſie vordem einen Angeſtell⸗ ten des Hotels um 50 Mark betrogen hatte. Sie war auch in dieſem Falle mit großer Geriſſen⸗ heit vorgegangen, indem ſie zunächſt bei der Direktion einen verſchloſſenen Brief hinter⸗ leate, deſſen Inhalt angeblich einen Wert von 500 Mark beſitzen ſollte, der aber tatſächlich, wie ſich ſpäter herausſtellte, eine völlig wertloſe Berechnung über den Umtauſch von Mark in ausländiſchen Valuten enthielt. Auf Grund dieſes geheimnisvollen Briefes wurden ihr dann ſofort 50 Mark gepumpt. Von Mann⸗ heim aus flüchtete ſie dann nach Göttingen, wo ſie in einem der erſten Hotels abſtieg. Sie ſuchte dann täglich ein Friſeurgeſchäft auf, ließ ſich auf Pump Dauerwellen machen und ver⸗ ſtand es ſchließlich, eine Friſeuſe durch un⸗ wahre Angaben zu einem Darlehen von 41 Mark zu beſtimmen. Als dann der vertrauensſeligen Darlehens⸗ geberin Bedenken kamen und ſie beim Hotel vorſprach, um ihr Geld zurückzufordern, war Frau Roſenberg bereits fortgereiſt. Sie konnte dann in Eſchwege bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof feſtgenommen werden und wurde in das Göttinger Gerichtsgefängnis eingeliefert. Bei dem Termin, der im März dieſes Jahres vor der Göttinger Strafkammer anſtand, mußte die Verhandlung vertagt werden, weil Frau Roſenberg auf Antrag ihres Verteidigers auf ihren Geiſteszuſtand unterſucht werden ſollte. Die jetzige Verhandlung ergab, daß ſie von kei⸗ nerlei geiſtigen Störungen behaftet war. Da⸗ gegen ging aus Feſtſtellungen des medizini⸗ ſchen Sachverſtändigen hervor, daß ſie eine Perſon von ſchrankenloſer Einbil⸗ dungskraft iſt, die zu verbrecheriſchen Hochſtapeleien neigt, die aber für ihre Hand⸗ lungsweiſe in vollem Umfange ver⸗ antwortlich zu machen war. Im übrigen entnahm man aus der eingehenden Beweis⸗ aufnahme, daß die Angeklagte bei ihren Hoch⸗ ſtapeleien mit Ker Raffinement vorgegan⸗ gen war. Sie trat überall als die Dame von Welt auf, trug zahlreiche Schmuckſachen und gab vor, eine Fabrik in Sowjetrußland zu be⸗ ſitzen. Sie ſchrieb außerdem fingierte Briefe an eine Gräfin in Berlin und beſchenkte zu⸗ ——— ihre Opfer, um ſie dann ſpäter zu be⸗ rügen. Auf dieſe Weiſe verſtand ſie es, überall Ver⸗ trauen zu erwecken, und in den meiſten Fällen er⸗ kannte man erſt ihre Schliche, als es bereits zu ſpät war. Die Göttinger Große Strafkammer verurteilte ſie jetzt nach län⸗ gerer Verhandlung wegen fortgeſetzten Betruges als gefährliche Gewohn⸗ heitsverbrecherin zu drei Jahren Zuchthaus, 400 Mark Geldſtrafe und zehn Jahren Ehrverluſt. Gegen die Angeklagte wurde außerdem auf Sicher⸗ heitsverwahrung erkannt, weil ſie eine Gefahr für die Volksgemeinſchaft darſtellt und von ihr eine Beſſerung nicht mehr zu er⸗ warten iſt. Badens Gaſtſtätten im Olympiajahr Die deutſche Gaſtronomie bringt Spitzenleiſtungen auf/ Beginn der Meiſterprüfungen Schon treffen vie erſten ausländiſchen Grup⸗ pen, die an den olympiſchen Spielen teilnehmen werden, in Deutſchland ein. Es iſt intereſſant, einmal hinter die Kuliſſen der Vorbereitungen zu ſchauen. Nicht mit rieſigen Zahlen ſoll hier Effekt gemacht werden, ſondern es ſoll nur ein Teilausſchnitt aus der ungeheuren Organiſation ſein, der aber beſonders allgemein intereſſieren dürfte, da nicht allein die nähere Umgebung der Handlungsplätze der olympiſchen Spiele berich⸗ tet wird, ſondern vielmehr das geſamte übrige Reich. Vorher oder nachher werden die Teil⸗ nehmer durch das Reich reiſen, werden die Schönheit beſonders unſerer Heimat betrachten. Da iſt es beſonders notwendig, daß gerade das Gaſtſtüttengewerbe in jeder Beziehung den An⸗ forderungen genügt. Dieſes Ziel konnte aber nicht in einer kurzen Zeitſpanne erreicht werden, ſondern eine auf lange Sicht vorbereitete Be⸗ rufserziehungsarbeit war der Weg, der zu die⸗ ſem Ziele führte. Die Hauptau bf abe des Gaſtſtättengewer⸗ bes während der Olympiade iſt die, durch vor⸗ bildliche Leiſtungen auf dem Gebiet der Bedienung und der Gaſtronomie über⸗ haupt, dem Ausländer ein Höchſtmaß an Gaſt⸗ freundſchaft zu bieten. Die Fachgruppe Gaſt⸗ ſtättengewerbe in der Deutſchen Arbaitsfront hat daher ihre geſamte fachliche und berufliche Erziehungsarbeit dem Leiſtungsgedanken unter⸗ geordnet. Mit ganz beſonderem Hinblick auf die Olympiade aber hat ſie umfangreiche Maßnah⸗ men zu einer Schulung des Gaſtſtättengewerbes getroffen, die geeignet ſein werden, die Urteils⸗ bildung des Ausländers über Deutſchland und ſein Gaſtſtättengewerbe in einem günſtigen Sinne zu beeinfluſſen. Es iſt wichtig, dabei zu betonen, daß die Be⸗ rufserziehung nicht betrieben wird, damit der Geſchulte in der Ladenkaſſe erhöhte Einnahmen feſiſtellt. Berufserziehung iſt nicht Mittel zum Zweck der Umſatzſteigerung, ſondern ein Mittel zum Zweck der Entfaltung und Entwicklung von Höchſtleiſtungen. In dieſem Sinne wurde die im Jahre 1934 mit aller Kraft aufgenommene Berufserziehn 1935 folgerichtig weitergetrieben und ſie wir nun im Olympiajahr einen Höhepunkt er⸗ reichen. Die Vorausſetzungen zu einer plan⸗ mäßigen Neuſormung und Neubildung des Gaſtſtättengewerbes ſchufen 5450 Berufseig⸗ nungsprüfungen, denen ſich 40 000 weibliche und männliche Volksgenoſſen unterzogen. Wegen Un⸗ kenntnis der elementarſten Berufsfragen wur⸗ den 18 000 von dieſen 40 000 abgelehnt. Durch planmäßige Säuberung des Gewerbes und Neu⸗ regelung der Berufserziehung haben wir von uns aus das Mögliche dazu getan, daß der Satz:„Wer nichts wird, wird Wirt“ ein für alle⸗ mal der Vergangenheit angehört. Dieſer Tage haben in Baden die Mei⸗ ſterprüfungen begonnen. In ſechs Mona⸗ ten haben ſich die Prüflinge, die zum Teil auf eine große Auslandstätiakeit und reiche Erfah⸗ rungen zurückblicken können, für die Prüfung vorbereitet. Gerade im Gaſtſtättengewerbe tritt zu den fachlichen und beruflichen Anforderungen ein außerordentliches Moßes Maß von Forde⸗ rungen nach umfaſſendem Wiſſen und inter⸗ nationaler Erfahrung hinzu. In Baden wur⸗ den bereits in neun Orten Sprachkurſe durch⸗ geführt, die von über 150 Teilnehmern beſucht worden waren. Außerdem iſt Engliſch Pflicht⸗ fach in ſämtlichen Fachſchulen in Baden gewor⸗ den. Erwähnenswert iſt auch, daß die Fachleh⸗ rer ſtändig mit der Fachgruppe über die Metho⸗ den der Ausbildung des Nachwuchſes ſich be⸗ ſprechen. Die Fachlehrer ſelber werden in einem Schulungskurs an der Reichskochſchule in Frank⸗ furt über die Aufgaben des gaſtronomiſchen Ge⸗ werbes insbeſondere in der Betreuung des Be⸗ rufsnachwuchſes entſprechend inſtruiert. Neben der beruflichen Schulungsarbeit in der Bedienung ſteht die fachliche in Küche und Kel⸗ ler. Dem Ausländer werden wir die Möalich⸗ keit offen laſſen, die Gerichte ſeines Landes auch bei uns, und zwar in muſtergültiger Weiſe zuhereitet, zu erhalten. Wir werden alſo die Gelegenheit, die die olymniſchen Spiele uns bieten, ausnutzen, um der Welt zu zeigen, daß die deutſche Gaſtronomie Spitzen⸗ leiſtungen aufbringt. die ſich mit denen anderer Länder durchaus meſſen können. Sonntagsdienſt Mannheimer Apotheken Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6, Telefon 21 124; Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Telefon 52 088; Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimerſtr. 41, Tel. 42 876; Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3, Tel. 21 764; Schwan⸗ Apotele E 3, 14, Telefon 20 625; Stephanien⸗ Apotheke, Lindenhof, Telefon 26 232; Marien⸗ Apotheke,“ Necharau, Marktplatz, Tel. 48 403; Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauerſtraße 6, Tel. 59 479. Zahnarzt: Dr. George, O 7, 26, Tel. 27 303. 345 4— Neher, Rithe mun 23 348. „Heilpraktiker. Frau Käthe Moritz, Kaiſer⸗ ring 16, Tel, 44 575. Mannheimer Hafenverkehr im Mai Die Anzahl der ſtillgelegten Fahrzeuge hat ſich gegenüber dem Vormonat verring Der Waſſerſtand des Rheins er⸗ reichte zu Beginn des Berichtsmonats nach dem Mannheimer Pegel einen Stand von 443 Zenti⸗ meter, der Waſſerſtand des Neckars 441 Zenti⸗ meter, um ſodann unter unweſentlichen n⸗ kungen auf 329 Zentimeter bzw. 324 Zentimeter am Monatsende zurückzugehen. Bemerkens⸗ werte Leichterungen der Oberrheinfahrzeuge waren nicht erforderlich. Die Anzahl der ſtill⸗ gelegten Fahrzeuge hat ſich gegenüber dem Vor⸗ monat eiwas verringert und betrug am Mo⸗ natsende noch 10 mit einer Ladefähigkeit von 6435 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Be⸗ richtsmonat 362610 Tonnen(im Vorjahr 423 972 Tonnen), gegenüber dem Vormonat 41 473 Tonnen mehr. In den Monaten Ja⸗ nuar bis Mai 1936 betrug der Geſamtumſchlag 1 955059 Tonnen, im gleichen Zeitraum des Vorjahres 1 888 410 Tonnen. Rheinverkehr. Ankunft: 383 Fahr'euge mit eigener Triebkraft, 553 eppkähne, mit ſcherl. Herr Müller gewann ebenfall lor 2(Mutſchler und Zettelmeyet). 7. Iin 1ns 1 Mannbein ſiehraus im Dinterturnier Die J Im Mannheimer Schachklub ſpielten die Meiſen 10 Verkeht n würdiger Weiſe beging der— 1 Bei 10 Verkehr S hachllub die Preisverteilung des Winten) hier ereigneten, turniers, welches gleichzeitig das größte lolals nter drei Schachereignis darſtellt. Vereinsleiter Recher⸗—* mann begrüßte Mitglieder und Gäſte, beſon“ 1 gahr ders natürlich die Preisträger im Wintertut, Fahrzeuge be nier. Der Mannheimer Schachklub wird auch hiatten ſo ſtarke! im Sommer nicht müßig ſein. Am 18. Jum abgeſchleppt wer ab 20 Uhr wird H. Huſſong im Kaffee Börſe f einen Vortrag über Eröffnungsfehler h. n 15 Am 25. Juni beginnt bereits das Sommere iei auf die n turnier, zu welchem auch Gäſte zugelaſſen ſind, während es ſind. Der Einzeichnungsendtermin iſt der 15.6, beachtung der V Das Sommerturnier wird in kleineren Grup⸗ ſchtiges Fahren pen zu—8 Mann durchgeführt. Um ein ilareres Verhältnis der Spielſtärke zu ermi Selbſttötungsr teln, werden Spieler der erſten Klaſſe 4 Lioben zu nehme ſtarien zweiten Klaſfe vereinigt, die zweite mit Mittag eine in! a—54 uſw. 1 ieite 9 ach dieſen Ausführungen nahm Herr Rei, kermann die Preisverteilung vor. mitätstraftwa⸗ Die Preisträger: In der 1. A hebracht. Der E (um die Stabtmeiſterſchaft) teilen ſich Heinrich unbekannt. und Huſſong in die erſten Preiſe. Da en Die Verkel Zeitmangels ein Stichkampf nicht ausgetrahen Gegenüber 30 Ve werden konnte, verzichtete Huſſong, z Heinrich als vorjähriger Stadtmeiſter 4 I 0 Jahr nicht überholt wurde: beide erzielten lch e 11 Punkte. Der 3. Preis fiel an Kühner, der ſieg ebenfalls vo 9½ Punkte erſtritt,.—5. ſind Müller, der feden Straßenben mehrmalige Klubmeiſter und Rabeneick, ein er⸗ gengueſten Beach ber G Fre mir Neuling mit je 7½% Zählern, veranlaſſen ſollte er 6. Preis mit plus 7 erhielt Weinacht. u. Klaffe: Wirges hat mit 610 Punkten ſihezeuge und 10 den f in die Klubmeiſtergilde erreicht fandene Sachſche 353 33 0.—4. Albert, mehrere der Fahn ützenbürger und Zettelmeyer, der—6. Preiß fiel. 7 Dr. Müller. 4 hn In. aſſſe: Die Preisträger Heger() Meier(.), Schnepf(III.) werden in d f. Kuuſt 60, Geburtstag aufrücken. Am 4. Platz ſehen wir Fuchs, an m 7, Juni Fra fünfter Stelle Hecker, an ſechſter Mutſchle. flaße Zhe, ihren W. Klaffe: Hier ſteigen die fünf Erten ifulieren. 5. lfkiesg.—— 3 Bare, 4. Bartel, 1 „Dirſcherl. Weiter erhielten Preiſe 5. W.—.— Wen Ane Maus W Wie wit Dana egannen die Simultanſpiele(mit Beerich i Uhren!) der Herren Fleißner, Müller 5—5* Weinacht, welche je—8 Spieler auf ſich nur no —.— Ueber das Ergebnis berichten wit 03 n en 1 1 Iüche Winde. Simultan⸗Schach a für 2 Im Mannheimer Schachklub gaben anläßlich beſtändigen Wette der Preisverteilung zum Winterturnier ber⸗ ſchiedene Spieler der 1. Klaſſe eine Uhrenſimn⸗ tanvorſtellung. Dadurch wurde ermöglicht, im Rahmen des Maſſenſpiels ernſte Partien durch⸗ zufechten. Herr Fleißner gewann von 7 Partien verlor gegen F. Meier und remiſterte mit Weinacht hatte 5 Gegner übernommen Durchſchnitt nur wenig ſpielſchwächer ſy und beendete die Partie erfolgreich. * 75 4 Wir machen auf den Vortrag H. Huffongs über„Eröffnungsfehler“ am 18. 5 1 merkſam. Bade-Einrichtunge liefert und montiert in ollen preisfst Har Zaut MAVVInEIn prospekte und Gute Ausbildung zur Fremdsprachen- femdsprachliche Sten Achlußprükung u. Erw)e (ohne . Absoiwenti Rundfunk⸗Programm Sonntag, 7. Juni Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gym⸗ naſtit;.25 Bauer, hör zu;.45 Kleine Stücke r Orgel von Max Reger;.00 Ev. Morgenſeier; 10 Für unſere Treue kommt tein Tod: 10.30 Tänze po Mozart bis Strauß; 11.00 Die deutſche Gemeinde 11.40 Fröhliche Klänge; 12.00 Mittagskonzert; 1300 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Mittagskonzertz 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 1400 Ki derſtunde; 14.45 Aus Laden und Werlſtatt; Unberanntes aus Schwaben; 15.30 Wilhelm Peterfenz 16.00 Meiſter ihres Faches; 16.30 Volk ſendet, Volt; 18.00 Uhr Schwäbiſch⸗alemanniſche Welt; 1530 4 Melodie und Rhythmus; 19.10 Turnen und Sport haben das Wort; 20.00 Der Zigeunerbaron; Nachrichten; 22.20 Ausſchnitt aus der Großrkund⸗ gebung des deutſchen Handwerks auf dem Opernplg zu Frankfurt a..; 22.40 Mufkaliſches Iwiſchen Frogramm; 23.00 Emanuel Rambour ſpielt Tanz und Unterhaltung; 24.00—.00 Nachtmufik. —+ 45*—— Aufgchgun d. Liüglieh Unterri Französisch —— — 5 E Spanisch, für Anfänger, und Kaufleute O benen: AKurfriedrichsring? 298 810 Tonnen; Abgang: 383 Fahrzeuge mi eigener Triebkraft, 548 Schleppkä— mit Regg, tehr. A Neckarverkehr. Ankunft: 5 euge mit eigener Triebkraft, 29 Ghleppran 4009 Tonnen; Abgang: 12 Fahrzeuge mi eigener Triebkraft, Schleppkähne, mit 650 Maf d Handel nrunft uf den Handelshafen entfallen: Ankun 166 640 Tonnen, Abgang 50 332 Tonnen; auf den Induſtriehafen: Ankunft 51573 Tonnen, Ankung 6329 Tonnen; auf den Rheinauhafen Ankunft 84606 Tonnen, Abgang 3130 Tonnen Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 19651 Tonnen, auf dem Neckar 88 K 0 „An Güterwagen wurden während des Be. richtsmonats geſtellt: im Handelshafen 10 4 ſteu 10⸗Tonnen⸗Wagen; im Induſtriehafen 886ʃ gut 10⸗Tonnen-⸗Wagen; im Rheinauhafen 12 1 bre 10⸗Tonnen⸗Wagen. 5 4—— z5 Pfe Aimfen. Anskſt,:Jhaf feinfprech. 539 86. gan n mannheim „Hakenkreuzbanner“ 7. Juni 1936 lurniere lten die Meiſter 4 s größte eiter Recker⸗ d Gäſte, beſon ⸗ im Wintertur⸗ Die Polizei meldet: 10 Verkehrsunfälle aneinem Tag. Bei 10 Verkehrsunfällen, die ſich am Freitag hier ereigneten, wurden 5 Perſonen verletzt, darunter drei ſo erheblich, daß ſie in Kranken⸗ häuſer gebracht werden mußten, und insgeſamt 10 Fahrzeuge beſchädigt. Einige der Fahrzeuge lub wird auch hatten ſo ſtarke Beſchädigungen erlitten, daß ſie ——————— äſte zugelaſſen in iſt der 15.6. leineren Grup⸗ hrt. Um ein ärke zu ermit⸗ Klaſſe mit der die zweite mit ihm Herr Rel⸗—4 or. 1 f e ibelannt. ſe. Da wegen ht ausgetragen Afer zumal iſter in 4 heide erzielten n Kühner, der Müller, der 7 er⸗ e ählern, Weinaht Leben zu nehmen, abgeſchleppt werden mußten. Bemerkenswert iſt, daß von dieſen 10 Verkehrsunfällen lediglich zwei auf die naſſe Fahrbahn zurückzuführen ſind, während es ſich bei den übrigen um Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften und unvor⸗ ſichtiges Fahren handelt. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das brachte ſich Freitag nach⸗ ittag eine in der Neckarſtadt⸗Noyd wohnende mit einer Piſtole einen Schuß in die linke Bruſtſeite bei. Die Lebensmüde wurde mit dem Ganitätskraftwagen nach einem Krankenhaus gebracht, Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch Die Verkehrsunfälle nehmen zu. Gegenüber 30 Verkehrsunfällen der letzten Woche haben ſich im Laufe dieſer Woche hier 46 Ver⸗ ehrsunfälle ereignet. Die Zahl der Verletzten ftieg ebenfalls von 14 auf 34, eine Tatſache, die jeden Straßenbenutzer zur größten Vorſicht und genaueſten Beachtung der Verkehrsvorſchriften beronlaſſen ſollte. Beſchädigt wurden 25 Kraft⸗ t 6½% Punkten fahrzeuge und 10 Fahrräder. Der hierbei ent⸗ rgilde erreicht. .—4. Albert, 4 er.—6. Preis jer Heger(), in die l. Klaſſe vir Fuchs, an 4 Mutiſchler. ie fünf Erſten are, 4. Bartel, breiſe H. und Maurer. tanſpiele(mit W 155 ieler au berichten wir— gratulieren. iche Winde. aben anläßlich erturnier ber⸗ fondene Sachſchaden iſt ſehr beträchtlich, denn nehrere der Fahrzeuge waren ſo beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden muſtten. , Geburtstag. Bei voller Rüſtigkeit kann am 7, Juni Frau Margarethe Ehret, Lang⸗ ſaße Zhe, ihren 60. Geburtstag feiern. Wir Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Ausſichten für Sonntag: Wechſelnd bewölkt, vereinzelte kurze Niederſchläge, im Men etwas milder, nordweſtliche bis weſt⸗ u und für Montag: Fortdauer des un⸗ beſtändigen Wetters. Nachrichten aus Seckenheim Aus der Tätigkeit der NSG Kocf/ Bekämpfung der Sperlingsplage Damit auch die Volksgenoſſen Seckenheims an den Fahrten und Vergünſtigungen der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ teilnehmen können, geben wir hier die nächſte Wanderung bekannt. Es iſt die am Sonntag früh ſtattfin⸗ dende Pfalzfahrt. Der geringe Preis von .70 RM für dieſe wunderſchöne Fahrt iſt ſicher für jeden erſchwinglich. Karten für dieſe Fahrt ſind noch beim Koß⸗Ortswart ſowie bei Fri⸗ ſeur Volk, Seckenheimer Hauptſtraße, erhältlich. Die Teilnehmer benützen am Sonntagmor⸗ gen die OEc ab Rathaus.22 Uhr. Der Son⸗ derzug berührt eine Reihe ſehenswürdiger Orte in der Pfalz— wie Neuſtadt an der Deutſchen Weinſtraße, Edenkoben uſw.—, geht durch die ſchönen Weinberge der Haardt über Landau nach der Vierburgenſtadt Annweiler. Es wer⸗ den kleinere und größere Wanderungen durchge⸗ führt und die alte Reichsfeſte Trifels beſichtigt. Gegen Abend wird die Burg noch beleuchtet. Alles nähere über die Wanderung, die fehr ſchön und lehrreich zu werden verfpricht, gibt der Reiſeleiter im Zug bekannt. Weiter führt die NSG„Kraft durch Freude“ zur Zeit Sportkurſe durch mit dem Beſtreben, alle deutſchen Männer und Frauen für den Sport zu gewinnen. Die Kurſe werden jeden Dienstag von 20 bis 22 Uhr in der Schulturn⸗ halle durchgeführt. Wer im Monat Juni eine verbilligte Theater⸗ veranſtaltung oder ein Konzert beſuchen will, oder wer Luſt hat für eine Sonderfahrt, der be⸗ ſorgt ſich ſofort ein Monatsprogramm der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ für 10 Pfg., das in der Geſchäftsſtelle der DAß und bei den Amtswaltern erhältlich iſt. —* Durch die Vermehrung der Sperlinge wird der Ertrag der Siedt und Gartengewächſe ſtark beeinträchtigt. Die Ausrottung dieſer Schäd⸗ linge iſt ganz beſonders notwendig, Beſitzer und Mieter von Gebäuden, in denen Sperlinge niſten, insbeſondere die land⸗ und gartenbau⸗ treibende Bevölkerung, werden aufgefordert, die Sperlingsneſter auszunehmen und die Brut, möglichſt noch bevor die Jungen flügge werden, zu vernichten. Dabei iſt darauf zu achten, daß nützliche Vogelarten nicht be⸗ troffen werden. Pav. Anordnungen der NSDAP Politiſche Leiter Deutſches Eck. Am Z.., 20.15 Uhr, in der Bäcker⸗ innung, s 6, Lichtbildervortrag(Sowjetrußland. Un⸗ koſtenbeitrag 10 Pf. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 7.., 8 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Käfertal. Die Sprechſtunden auf der Geſchäftsſtelle ſind ſeit 1. Juni wie folgt feſtgelegt: dienstags und freitags von 20 bis 22 Uhr. Schwetzingervorſtadt. Am 10.., 20.30 Uhr, findet für die Ortsgruppe Schwetzingervorſtadt im Reſtau⸗ rant„Schlachthof“, Seckenheimer Anlage 6, ein Licht⸗ bildervortrag„Deutſche Frühgeſchichte“ ſtatt. Saal⸗ öffnung 20 Uhr. Sämtliche Parteigenoſſen, Mitglie⸗ der der Unter⸗ und Nebenorganiſationen, ſowie ſonſtige Volksgenoſſen, ſind hierzu eingeladen. Seckenheim. Am 7.., 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter an der Geſchäftsſtelle.— Am 5.., 20.30 Uhr, Befehlsausgabe an die Zellenleiter. Rheinau: 9.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter in der Ortsgruppengeſchäfts⸗ ſtelle. Dienſtanzug. Rheinau. 10.., 20.15 Uhr, Formaldienſt für alle Politiſchen Leiter auf dem Sportplatz der NSDAp. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. Am 8.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend im Geſellſchaftshaus, P3, 13. Schwetzingerſtadt. Am 8.., 20 Uhr, Singprobe hei Fügen, Rheinhäuſerſtraße. Achtung, Ortsgruppen! verlegt. Achtung, Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen! 9.., 15.30 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. Friedrichspark. 9.., 20 Uhr, Heimabend im„Ball⸗ haus“. Schwetzingerſtadt. 9.., 20 Uhr, Zellenleiterinnen⸗ ſitzung bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße. 93 Luftſportgefolgſchaft. Am 8. 6. kommen Schar in und Schar M zum Bauen in die neue Werkſtatt, Park⸗ ring 31, um 18 Uhr. Wer auf Grund genügender Bauſtunden Berechtigung zum Schulen hat, meldet ſich umgehend beim Gefolgſchaftsführer. Das BDM⸗Sportfeſt wird Am Führerappell des Bannes 171 Am Sonntag, 7.., findet ein Appell des Bannes 171 für ſämtliche Führer einſchließlich Scharführer ſtatt. Antreten: Schlageterhaus vorm. 9 Uhr. Großer Sommerdienſtanzug(kurze braune Hoſe, graue Strümpfe, Mütze). Brotbeutel mit Tagesverpflegung, 30 Pfennig, Papier und Bleiſtift. Entſchuldi⸗ gungen werden nicht entgegengenom⸗ men. Die Führer der neuen Unterbanne ſind für das vollzählige Erſcheinen ihrer Unterführer verantwort⸗ lich. Befehlsgewalt hat unterbannführer Rähle. BDM Schwetzingerſtadt. Sämtliche Mädel treten 7.., .45 Uhr, zur Jugendfilmſtunde auf dem Gabels⸗ bergerplatz an. 20 Pf. mitbringen. Sportfeſt verlegt auf 21. 6. 'DM und IJM Das Untergau⸗Sportfeſt fällt wegen ſchlechter Wit⸗ terung und aus Geſundheitsrückſichten aus und wird auf 21. Juni verlegt. Die geſamten Veranſtaltungen— Fackelzug, Mor⸗ genfeier, Sportfeſt— werden am 20./21. 6. durchge⸗ führt. Untergau. Jugendfilmſtunde. Die Jugend⸗ filmſtunde findet am 7. 6 ſtatt. Die Gruppen treten geſchloſſen an. Karten ſind noch auf dem Unter⸗ gau oder bei der Morgenkaſſe im Alhambra erhältlich. Die unverkauften Jugendfilmkarten ſind am Sonntagfrüh an der Kaſſe ab⸗ zugeben. Untergau. Am 8.., 20 Uhr, wichtige Gruppen⸗ führerinnenbeſprechung. Keine Vertretung ſchicken! Gruppenſportwartinnen haben auch zu erſcheinen. DAð Deutſches Eck. Sämtliche DAß⸗Walter treten am 7..,.00 Uhr, auf dem 0⸗2⸗Schulplatz zum Formal⸗ dienſt an. Arbeitsopfer der Wohnbezirke Schwetzingerſtadt, Lindenhof u. Oſtſtadt Sprechſtunden: Amerikanerſtraße 1 montags und donnerstags von 15—17 Uhr. Arbeitsſchule Die Beſichtigung der Spinnerei und Weberei in Ett⸗ lingen iſt auf 14. 6. verſchoben. Abfahrt.20 Bahnhof Mannheim. Fahrtkoſten: ca..20. Anmeldungen ſind bis 10. 6. in C1, 10, Zimmer 8, abzugeben. NSKOV Waldhof. Zum Feſtzug des Deutſchen Tages treten alle gehfähigen Kameraden am 7.., 13.00 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle, Untere Riedſtraße 19, mit und ohne NSͤOV⸗Mütze an. Für die HZ⸗Filmſtunde„Frieſen⸗ not“, Sonntagvormittag 10.15 Uhr, ſind noch Karten in beſchränkter Anzahl an der Kaſſe zu haben. ne Uhrenſimn⸗ ermöglicht, im Partien durch⸗ ———— — 5 Ave innenminisfer pPg. Wafer K — öhler hat sei 4 5 ſelſel dönl. Erscheinegn 4435⸗ Samstag Sonntag Montag Zz uges ag1! Unterricht MANNHEI chlubprütung u. tzert;.05 Gym⸗ ir beansdhale NM ilflemcanrachen Werderstraße 28 Mospekte und Beratung unverbindlich Gute Ausbildung zur Sekretürin, Dolmetscherin, fremdsprachen ⸗ Korrespondentin(deutsche und Femd⸗prachliene Stenographie), Uebersetzerin. Etwerbung eines ausländischen Diploms (ohne Auslandsaufenthalt). Ab- kleine Stücke für ſſi⸗ Absowentinnen erhielten gute Stellen! orgenfeier; 1000 10.30 Tänze pon utſche Gemeinde 13 agskonzert; 13 Mittags'onzert; 27 Werlſtatt; zilhelm Peterſen: Volk ſendet niſche Welt; 1830 rnen und Sport merbaron; 22.00 Hurich Tfrſebr rürſen Liglien Unterricht: Lateln.- Franzòsisch- Englisch Kütertalerstr. 33 Nab. Hitier-Brũ C onatl. 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Junj, jeweils vorm, 9 Uhr in der„Kanne“ in Hocenheim von den Wieſen der Gemarkung Hocken⸗ heim, und zwax am Samstag Herren⸗ Ehe⸗Bund (6973 Vi p nſber., 53 Jahre ſtattl. Erſch, gefund, ſucht Heirat durch! Deutſch. Ene⸗Bund 3 uhr, im„Ochyn“ Kleiner An ang 20 Wohlſchieß, 0 6, 3. (38 519 V)(16 846%) Mohrm., M 3, 9a. den Wieſen'der('en:“ teich und am Montag Petſchau. am Dienstag, den 9. Juni, vormitt. 9 Uhr, in der„Kanne“ in Kockenheim von den Wieſen im„Ker Ludwig ⸗ See“ guf Gemarkung Ketſeh. am Mittwoch, den 10. Tuni, nachm. in von Ing Brübl⸗ Rohrhof, Edingen und Schwetzingen. Werkmeiſter (6972 V) wer du biſt! Mannheim flus der Bewegung 7. Juni 100 Wir verichten auf Grüße aus Doom Die Reaktion aller Schattierungen ſcheint immer noch nicht ganz begriffen zu haben, daſt ſie in Deutſchland jegliche Exiſtenzberechtigung verloren hat. Ein deutlicher und ſehr aufſchluß⸗ reicher Beweis dafür iſt ein neuerlicher Fall, den„Der S A⸗Mann“, das Organ der Oberſten SA⸗Führung, in ſeiner neueſten Aus⸗ gabe aufgreift und den wir nachſtehend im Wortlaut wiedergeben: Sage mir, wer dich lobt. Sage mir, wer dich lobt, und ich ſage dir, Der Verein der Offiziere(der Rang macht den Menſchen; Musketiere ſind nur Kanonenfutter! Oder wie?) des Infan⸗ terieregiments Prinz Ludwig Fer⸗ dinand von Preußen hat in dieſen Tagen ſcheffelweiſe Dank und Anertennungen des ver⸗ floſſenen„Oberſten Kriegsherrn“, zur Zeit wohv⸗ haft in Doorn, geerntet. Wir wollen den er⸗ ſtaunten Zeitgenoſſen nur noch mitteilen, wie ſolch allerhöchſtes Ereignis ſich zugetragen hat. Seine Beurteilung können wir guten Gewiſſens unſeren Leſern ſelbſt überlaſſen. Da erſcheinen im Jahre des Herrn 1936 in der Semperſtraße 3 in Berlin⸗Friedenau die „Prinz⸗Louis⸗Ferdinand⸗Blätter“ als Nachrichtenorgan des obengenannten Ver⸗ eins beſſerer, wenn auch älterer Herren. In der Nummer 2 des 13. Jahrgangs dieſes gelb ge⸗ wordenen, überzähligen Blättchens am grünen deutſchen Baum finden wir folgende eminente Märe von einer hiſtoriſchen Angelegenheit, deren Tragweite uns in Ehrfurcht erſchauern läßt. Der anſcheinend ſchwindelfreie und ſchreibfreudige Leutnant d. R. a. D. Dr. Wer⸗ ner hat eine Regimentsgeſchichte verfaßt, um ſie an allerhöchſter Stelle in Doorn niederzn⸗ Aegen. Wir fürchten, daß unſer räudiger Mus⸗ skotenſtil der Weihe des Ereigniſſes nicht ganz gerecht werden kann. Möge uns die ſalbungs⸗ volle Schilderung des„Prinz⸗Louis⸗Ferdinand⸗ Blättchens“ gnädigſt Hilfe leihen. Sie lauter: „Aebergabe an den Oberſten Kriegsherrn“ Schon ſeit längerer Zeit beſtand im Verein der Offiziere der Wunſch, dem ehemaligen Oberſten Kriegsherrn ein Exemplar unſerer Kriegsgeſchichte zu überreichen. Das entſprach auch einem Brauch, wie er ſchon von vielen Regimentern im Laufe der Jahre geübt wor⸗ den war. Es kam hinzu, daß es ſich bei un⸗ ſerem Regiment um eines der älteſten und ruhmreichſten Regimenter der alten preußiſchen Armee handelte, das zudem die Ehre gehabt hatte, den Namen jenes edlen, heldenmütigen Prinzen des Königlichen Hauſes zu führen, der dereinſt, an der Spitze ſeiner Truppen tapfer kämpfend, für ſeinen König und ſein Vater⸗ land fiel. Es lag nahe und wurde vom Vorſtand be⸗ ſonders begrüßt, daß der Herr Verfaſſer bat, ſein Werk ſelbſt dem ehemaligen Oberſten Kriegsherrn zu überreichen. Haus Doorn läßt bitten Mit folgendem Schreiben wurde der Herr Verfaſſer zur Uebergabe ſeines Werkes nach Doorn eingeladen: „Hofmarſchall⸗Amt Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs Wilhelm II. Haus Doorn, den 1. Februar 1934. Dem Rechtsanwalt und Notar Herrn Leutnant d. R. a. D. Dr. Werner, Oſterwieck a. Harz. Sehr verehrter Herr Dr. Werner! Seine Majeſtät der Kaiſer hat ſich gerne be⸗ reit erklärt, die von Ihnen verfaßte Krieas⸗ geſchichte des Infanterie⸗Regiments Prinz Louis Ferdinand von Preußen aus Ihrer Hand ent⸗ gegenzunehmen. Ich erlaube mir die Anfrage, ob es Ihnen möglich iſt, zu dieſem Zweck am Sonntag, den 11. Februar, nach Haus Doorn zu kommen. Der Empfang würde um 12.45 Uhr ſtattfimden. An⸗ ſchließend laſſen die Majeſtäten Sie bitten, an der Mittagstafel teilnehmen zu wollen. Ich wäre Ihnen für eine kurze Mitteilung bankbar und darf Sie bitten, Herrn Major Wenzel über den Inhalt dieſes Schreibens freundlichſt in Kenntnis ſetzen zu wollen. Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung ergebenſt gez. Frhr. v. Grancvy Dienſtt. Hofmarſchall.“ Man nimmt dankend an Rechtsanwalt Dr. Werner nahm dieſe„ehren⸗ volle Einladung“ ſofort an. Handelte es ſich zwar um eine reine Privatangelegenheit, ſo hielt es der Vorſtand doch für angezeigt, dem preußiſchen Geheimen Staatspolizeiamt in Berlin von der Annahme dieſer Einladung nachträglich Mittei⸗ lung zu machen mit der gleichzeitigen Bitte, die Unbedenklichkeit der Reiſe dem Vorſtand zu be⸗ Dies geſchah mit folgendem Schreiꝛ⸗ en: „Geheimes Staatspolizeiamt, Berlin SW.II, den 6. Februar 1934 Prinz⸗Albrecht⸗Straße 8. Beſcheinigung. Gegen die Reiſe des Rechtsanwalts und No⸗ tars Dr. Werner in Oſterwieck am Harz nach Doorn am 9. 2. 1934 zu dem Zweck, dem ehem. Kaiſer ein Exemplar der von ihm verfaßten Kriegsregimentsgeſchichte des ehem. Kgl. preuß. Inf.⸗Regts. Prinz Louis Ferdinand von Preu⸗ ßen zu übergeben, beſtehen keine Bedenkten. gez. Diels.“ Die Uebergabe unſerer Kriegsgeſchichte an den Oberſten Kriegsherrn erfolgte dann programm⸗ gemäß am Sonntag, 11. Februar, mittags, in Doorn. Seine Majeſtät zeigte ſich ſichtlich erfrent, und brachte ſeinen Dank für das im Auftrage der Offiziere unſeres ehemaligen Regiments durch den Herrn Verfaſſer übergebene Werf zum Ausdruck. Bei der ſich an die Audienz anſchließenden Mittagstafel durfte Herr Dr. Werner mats neben dem Kaiſer Platz nehmen. In der Unter⸗ haltung bei Tiſch zeigte Seine Majeſtät regſtes Intereſſe für alle Vorgänge in Deutſchland, wenn er es auch vermied, politiſche Dinge zu erörtern. Zum Abſchied überreichte der Kaiſer zur Er⸗ innerung ſeinem Gaſt ſein und ſeiner Gemay⸗ lin Bild mit eigenhändigen Unterſchriften und das von Oberſtleutnant Nieman verfaßte Werk: III C. 378%/8. Durch Schlesiens Berge Was sich die, prinz·Louĩs Ferdinẽnd Blätter · im Jahre 1936 leisten/ Die Majestäten lassen zur Tafel bitten „Kaiſer und Heer“. Der Kaiſer verabſchiedede 1 Worten:„Grüßen Sie Deutſch⸗ an.“ Deutſchland verzichtet dankend Deutſchland dankt! Deutſchland hätte nor 18 Jahren einen Mann gebraucht. Heute hat das Volk aus der Tiefe ſeiner Kraft, aus dem Stande, der für den Prinz⸗Louis⸗Ferdinand⸗ Verein nicht exiſtiert, dieſen Mann geboren. Die Not hat Pate geſtanden; die Wehen haben die Welt erſchüttert; die Vereinshelden rund um Louis Ferdinand haben die große Stunde verſchlafen. Sie ſchlafen heute noch. Sonſt wüßten ſie, daß Deutſchland auf Grüße aus Doorn dankend verzichtet, ſonſt wür⸗ den ſie Takt genug beſitzen, drei Jahre nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution Brief⸗ telegramm„Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs“ die Annahme zu verweigern. Wir, das deutſche Volt, lachen über die vrtle, billige Arroganz der Verblichenen. Und wir empſehlen denen, die zu uns zählen wollen, guten Mutes in Deutſchland ihre Pflicht zu tun. Es iſt auf die Dauer langweilig, bei der Arbeit, bei der Freude, bei den Feſten und im Alltag armſelige Greiſe neben ſich zu ſehen, dꝛe tränenden Auges nach Holland ſchielen. Sie ſollen ſich um Gottes Willen nicht aufhalten iaſ⸗ ſen. Wir können auf ihre Anweſenheit verzich⸗ ten, und„allerhöchſte Stellen“ könnten Brief⸗ porto ſparen.“ rok. Weltbild(M) Links: Ueber Schlammwege bei Tiefhartmannsdorf; rechts: Lastkraftwagen im Anstieg zur Andreasbaude. Zwei Aufnahmen von der Drei-Tage-Mittelgebirssfahrt, bei der am ersten Tage von insgesamt 378. gestarteten Fahr- zeugen 68 ausscheiden muhten. Führer- Keine Präfekte führergedanke und Selbstverwaltung in den Gemeinden/ Von I. A. Kaufmann Die Stärke des neuen Staates liegt darin, daß er in allen ſeinen Teilen vom Gedanken des Führertums getragen wird. Die Ge⸗ meinde kann nicht eine„ſtaatsfreie Sphäre“ ſein. Der Führergedanke mußte daher auch in ihre Verfaſſung verankert und mit dem Gedanken einer richtig verſtandenen Selbſtverwaltung ver⸗ bunden und ausgeſöhnt werden. Damit wurde verhindert, daß, wie ſchon einmal nach der Steinſchen Reform, die kommunale Selbſtver. waltung zu einer Einbruchsſtelle liberal⸗parla⸗ mentariſchen Denkens und damit zum Tummel⸗ platz ſtaatsfeindlicher Elemente wird. Eigene Verantwortlichkeit Das weſentlichſte Mertmal der kommunalen Selbſtwerwaltung in Deutſchland iſt die Unbe⸗ ſchränkheit des Aufgabenkreiſes und die Durch⸗ führung ihrer Aufgaben in eigener Verantwor⸗ lichteit, ſoweit die Aufgaben nicht nach geſetz⸗ lichen Vorſchriften anderen Stellen vorbehalien ſind.(§ 2 Abſ. 2 DGoO). Eigene Verantwort⸗ lichkeit ſetzt eigene Willensbildung voraus. Das willensbildende Organ iſt der Führer der Ge⸗ meinde. Zur Mitwirkung ſind die Gemeinderäte berufen. Ueber die Rechte und Pflichten der Gemeinde⸗ räte herrſcht in weiten Kreiſen noch große Un⸗ kenntnis. Im vergangenen Staat war das Ge⸗ meinderatskollegium die beſchließende Körper⸗ ſchaft: der Bürgermeiſter das ausführende Or⸗ gan Heute iſt Entſchließung und Ausführung in der Hand des Bürgermeiſters vereinigt. Die Gemeinderäte ſchlagen die Brücke vom Rathaus zu den Bürgern. Die Gemeinderäte dürfen nie vergeſſen, daß ſie durch die Berufung, die der Beauſtragte der NSDaAp ausgeſprochen hat, und damit durch das Vertrauen der Partei aus der übrigen Bürgerſchaft herausgehoben und inn ihr Amt eingeſetzt wurden. So kann nur die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung Richtſchnur ihres Han⸗ delns ſein. Im Konkuͤrrenzfalle iſt demjenigen des grö⸗ ßeren Gemeinweſens der Vorzug einzuräumen. Der einzelne Gemeinderat iſt wohl eigenverant⸗ wortlich tätig, ſeine Eigenverantwortlichkeit'ſt aber nicht gleichbedeutend mit„Eigenſtan“ und wird von uns nur geſchätzt, wenn die innere ſeeliſche Verbindung mit den großen Zielen des Fübrers, ſeiner Bewegung und ſeines Staates nicht abreißt, und wenn die ſtete Bereitſchaft vor⸗ handen iſt, ſich durch die von ihm beſtimmten Unterführer und von ihm geſchaffenen Einrich⸗ tungen mit offenem Herzen zum Zwecke der Ausrichtung und Schulung nach dieſen Zielen führen und bilden zu laſſen. Keine Dorftyrannen Die Gemeinderäte haben nicht mehr zu be⸗ ſchließen oder zu beſtimmen, und können dem Führer der Gemeinde die uneingeſchränkte Ver⸗ antwortung, die er allein trägt, nicht abnehmen, aber ſie ſollen ſein nationalſozialiſtiſches Ge⸗ wiſſen ſein, das ein Regieren vom„grünen Tiſch“ aus unmöglich macht, der Verbürokratiſie⸗ rung entgegenwirkt und damit die notwendigen guten Beziehungen des Führers zu der bürger⸗ ſchaftlichen Gefolgſchaft erhält und fördert. Es kann indeſſen nicht oft genug geſagt werden, daß die nationalſozialiſtiſche Gemeinde leinen Dorftyrannen brauchen kann. Das wäre eine Verhöhnung des Führerprinzips, als ein Grundſatz, auf dem der neue Staat ſelbſt beruht. Die Bürger in den Gemeinden wollen nicht Untergebene eines Vorgeſetzten in einem ZSy⸗ ſtem äußerlicher und innerlicher Beharrlichteit ſein, ſondern einegläubige Gefolgſchaft, die marſchiert, die kämpft und die ſich einſetzt. Die Gemeinde beſteht für uns nicht aus dem Bürgermeiſteramt, aus der Haushaltsſatzung, oder der Verwaltung ſchlechthin, ſondern aus einer Gemeinſchaft von Menſchen, für deren Wohlfahrt der Leiter der Gemeinde zu ſorgen hat, deren lebendige Kräfte er zuſam⸗ menfaſſen, deren Vertrauen er beſitzen oder er⸗ werben muß und deren widerſtreitende Inter⸗ eſſen er als gerechter Schiedsrichter auszugleichen hat. Breiteſte Vertrauensgrundlage Die Oeffentlichteit der Beratung dient der Abſicht, der Selbſtverwaltung eine tragfähige Unterlage zu geben, und Verwaltung und Bür⸗ gerſchaft einander näher zu bringen. Reichs⸗ leiter Fiehler hat angeordnet, daß die Bür⸗ germeiſter von dieſer Möglichkeit weitgehend Gebrauch machen. Die anweſenden Bürger oür⸗ fen ſich ſelbſtverſtändlich an der Beratung nicht beteiligen und auch keine Fragen ſtellen. Be⸗ lien Küchen⸗ und Wohnmöbel, ſowie im Geſamtwert von 5500 RM verteilt. 0 * 4 3 —— 833 Wir bleiben, die wir waren In ſturmdurchtobten Jahren, Als blinder Haß uns ſchlug. Wir kennen unſre Grenzen: Wir greifen nicht nach Kränzen And nicht nach buntem Trug. Wir fühlen uns verbunden Durch Narben und durch Wunden Bis in die fernſte Zeit, So wie auf blut'gen Pfaden Ans einſt zu Kameraden Die deutſche Not geweiht. Wir ſind nicht, wo mit Zahlen Die Allzuvielen prahlen Am unſer rein' Panier— Doch wenn einſt Kämpfer fehlen, Dann bricht aus unſern Kehlen Ein tauſendſtimmig'„Hier“ Heinrich Anache —— ſteht ein Bedürfnis, die Bürgerſchaft ül be ſtimmte Angelegenheiten ausführliche richten, ſo hat der Bürgermeiſter die Mög ich⸗ leit der Veranſtaltung einer Bürgerber⸗ ſammlung, bei der in einem beſtimmten Rah⸗ men auch Fragen geſtellt und beantwortet wer⸗ den köngen. Bei den Beratungen mit den Ge⸗ meinderäten ſind dieſe verpflichtet, ihre Mei⸗ nung zu äußern, wenn ſie von derjenigen des Bürgermeiſters abweicht. Sehr weitgehend ſiſt ferner die Berechtigung, in jedem Falle zu her⸗ langen, daß die abweichende oder entgegenge⸗ ſetzte Meinung in die Niederſchrift, die über jede Sitzung zu fertigen iſt, aufgenommen wipd, Die Gemeinderäte müſſen ſich ſtets bewußt ſein, daß das Führerprinzip unab⸗ dingbar und ſie keine Nebenregierung dar⸗ ſtellen, die die alten verwerflichen Methoden der Intrige, der Dummheit, der Beurteilung aus der Froſchperſpektive, der Zahlenmehrheit und damit der Verantwortungsloſigteit wieder zur Anwendung bringen könnten. Gemeinde zäte, die ihr Amt als böswillige Gegenſpieſet Cheponeger des Bürgermeiſters oder der Verwaltung miß⸗ brauchen oder eigennützige Familieneliquen⸗ oder Standesiaitereſſen vertreten, ſind ungeeig⸗ net und ſchonungslos zu entfernen. Die Ge⸗ meinderäte müſſen als bevorzugte Bürger be⸗ ſtrebt ſein, ihre Pflichten der“ Gemeinde ud dem Stagt gegenüber beſonders gewi Par-. 30 Pflichten det Gei 4 und vorbildlich zu erfüllen. Wer vo der, A 2 7 hei ein An ſbermmagen erhalt, mun herenn, ſelbſt vorzuleben, was er von den anderen bef⸗ langt. Dies gilt für alle, in der Sphüre der Gemeindeführung und Verwaltung an der Front ſtehenden Partei⸗ und Voltsgenoſen Vom Bürgermeiſter insbeſondere muß nicht nur Fleiß und Korrektheit in der Verwaltung, ſon⸗ dern auch charakterliche Haltung und Sauberkeit im Privatleben verlangt werden. Ein richtiger Führer einer Gemeinde iſt auf dem falſchen Wege, wenn er eine poſtttte Mitarbeit als läſtig und unbequem empfindet. Für ſolche art⸗ und landfremden „Präfekten“ wäre im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland Adolf Hitlers kein Platz. 1 Alle Standarten kommen nach weimor Welche Bedeutung der Feier der zehnſäh⸗ rigen Wiedertehr des Reichsparteitages Wei⸗ mar vom 3. bis 5. Juli d. J. zukommt, deigt die Tatſache, daß ſämtliche SA⸗Grup⸗ pen 21 Ehrenſtürme und ſämtliche 344 Standarten der SA afeut nach Weimar entſenden. Dazu ſtellt die Sg Gruppe Thüringen 10000 Mann mit 1800 Sturmfahnen, 12 Spielmanns⸗ und 12 Muſil⸗ zügen.— as NNaKn iſt mit ſechs Ehrenſtüt⸗ men, 31 Standarten und 12 Stay⸗ dern vertreten. Die Brigade Erfurt des NSͤ bietet 3000 Mann mit 48 Standern 3 Spielmanns⸗ und Muſikzügen dazu auf Als Ehrenabordnung der Politiſchen Leiter ſind 6500 Mann mit 108 Fahnen an⸗ weſend.„— Alle Kreisleiter-aus ganz Deutſchland ſind vom Gauleiter Reichsſtatthalter Friz Sauckel ebenſo wie alle SA⸗Brigadeführet eingeladen. Der Reichsarbeitsdienſt ſtellt 2800 Männer mit 30 Fahnen, 2 Spiel⸗ manns⸗ und Muſikzügen. Die SS, die die geſamte Abſperrung Verein mit SA und NSͤn durchführt, entſe det ein SS⸗Regiment und 125 SS⸗Standarten 4 aus dem dazu 12 Ehrenſtürme; SS⸗Abſchnitt XVIII außerdem 1500 Maf der SS⸗Abſchnitt XXVII ebenfalls 1 Mann, dazu Spielmanns⸗ und Muſikzüge Die Hitlerjugend, deren Abendki gebung auf dem Marktplatz zu Weimar heſo ders im Programm vorgeſehen iſt, wird i 7000 Hitlerjungen zur Stelle ſein. Zu dieſen 45000 Mann Formationen werden ſchätzungs⸗ weiſe 250000 Beſucher zu der Feier kommen ſo daß in den erſten Julitagen in Weimar mit 300 000 Gäſten gerechnet werden kann. * ie MSV hiüft Arbeitersiedlerm In Mayen haben vor kurzem 40 Arbeitet⸗ familien ihre Siedlerſtellen in der neuen Dr⸗ Ley⸗Siedlung bezogen. Da es einer Reihe von Familien an der nötigen Ausſtattung der neuen 1 fehlte, hat die NSu helfend eingegriffen und an verſchiedene ie äſche Mannhe Amſchau ül F. L. Könner eten ſind, ntwort: 2 zu Hauſe iſt. K. halten des Vat wort; Gemäß ichen Gew. e n GB u 1 u. a. das Recht und zu beauſſic r W der n. der in die den gegenüber zuſtel papiere für Unt Arbeitsdienſt e Beim Bezirksfü wird Ihnen nä Aliriſche E. R. Stimmt Uhr am gle Truppenteil eine wort: Eine K dem fraglichen Panzera wehral F. R. Wo mi wort: An die der Landwehrſtr A. d. 21. Da s Jahrgang Sie a beantworten, W. ſönlich an das „S. Gibt e. ehemaliger Cher über einen even fohren?— Ant meradſchaftsfübr. ſtraße 8. Bei ihn Regimentstag d ſohren. 150405 60 orden. Es iſt handen, das Ehr Arbeitsrecht Antwort: nehmer Stundent der Arbeitgeber Vonſchriſften den nicht zu bezahlen K. 100. Wie⸗ die 31. Jahre alt induſtrie tätig it 53 Jahre alt und acbeitet!/— An welche der drei( —— 1 reiht wurde. 10 leicht wenden Si 4 Dab. M. G. 100. unt beim Frauenarbe Antwort: Zu nennen können. Reichsarbeitsdien 20 Stuttgart N, . J. J. Ich ha Deruf des Förſte lernen und wie wort: Die Au⸗ uns ſagt, ſehr lan werden Ihnen v zuſtändigen Arbei ** G. R. Iſt die ottsgebunden ode anderen Stadt gi ern wechſel iſt lodigli— — Zhrer zweiten Handwertslammei Erbangelegen N. g. Sandhof Ihre Mutter Ihn chenkt hat, dat tigen Geſchwiſt teten, Ihnen durg Ribelungen. Ei eigenen Kindern 1 n Kinder enterb iſchrieben, der hü. Iſt die Ausſe ft, wenn kei ſpruch kö nnen ſie unterr nichts zu erreicher teilsrecht, d. h. d s geſetzlichen Er ann den Abtömn lotten entzogen n 34 ahren, ſchlug. nzen: Kränzen Trug. it Zahlen n. ofer fehlen, n Kehlen dier oh Anseket, erſchaft über hrlicher zu unter⸗ ter die Mög. ich⸗ Bürgerbet ſeantwortet wel⸗ en mit den ge. ichtet, ihre 5 der entgegen ſchrift, die bet 3 genommen wird. ich ſtets bewußt inzip unab nregierung dar lichen Methoden ahlenmehrhei sloſigreit wieder ten. Gemeinde⸗ ige Gegenſpi zerwaltung miß⸗ Familieneliquen⸗ n, ſind ungeeig⸗ 191e W ügte Bürger Ge i 74 3 der Sphäre altung an d Volksgenoſſ te muß nicht Zerwaltung, Haltung leben verl einer Gemeinde er eine poſitiwe quem empfin andfremden nalſozialiſtiſchen n Platz zukommt, zeigt e SA⸗Grup⸗ id ſämtlich aus dem Rei u ſtellt die Mann mit gade Erfurt de 48 Standern, dazu 11016 Polit 108 Fahnen anz Deulſchland 4 ſtatthalter Fritz A⸗Brigadefü rbeitsdie ihnen, 2 Spiel⸗ Abſperrung 3 irchführt, ent 2 1 15 1 —505 m 40 Arbeiter⸗ der neuen Dr⸗ einer Reihe von lusſtattung der NSV helfend MNannheim ſi-Brieſkaſten 7. Juni 1930 eee 5 Anſchau über dies und das 1 3 3235 .L. Können Eltern, die beide aus der Kirche aus⸗ eten ſind, ihr Kind evangeliſch tauſen laſſen?— ntwort: Ja, doch wird damit der Austritt der aus der Kirche hinfällig und ſie werden auto⸗ wieder in die Kirche aufgenommen. Dlympiade 36. Von wann bis wann ſindet die Olym⸗ biade 1936 in Berlin ſtatt?— Antwort: Vom „bis 16. Auguſt.—— M. D. 201. Iſt das Aerztliche Nachſchlagebuch von kau Dr. Bella Müller, praftiſche Aerztin in Mün⸗ m, verboten oder ſteht es unter Zenſur?— Ant⸗ rt: Rach Mitteilung der Bayeriſchen Politiſchen München iſt von einem Verbot des Aerztlichen Rochſchlagebuches von Frau Dr. Bella Müller nichts .. gann ein Vater ſeiner Tochter verbieten, dem die Wohnung zu reinigen? Der Vater meiner Braut hat ihr die Schlüſſel zu meiner Woh⸗ ahgenommen und gibt ſie trotz wiederholter Auf⸗ nicht heraus. Außerdem verlangt er, daß t, die zwanzig Jahre alt iſt, um 20 Uhr zu Haufe iſt. Kann ich mich irgendwie gegen das Ver⸗ balten des Vaters meiner Braut wehren!— Ant⸗ w Gemäß s 1627 BGyu hat der Vater kraft der n Gewalt das Recht und die Pflicht, für ſein minderjähriges Kind zu ſorgen. Gemäß 5 1631 Abf, 1 de umfaßt die Sorge für die Perſon des Kindes U. a. das Recht und die Pflicht, das Kind zu erziehen und zu beauſſichtigen. Infolgedeſſen hat ſich die min⸗ hrige Tochter den Anordnungen des. Vaters zu „Als der Bräutigam haben Sie kein Eingriffs⸗ recht in die dem Vater ſeiner minderjährigen Tochter gegenüber zuſtehenden, aus der elterlichen Gewalt ent⸗ ſpringenden Befugniſſe. 902 5 G. Sch. Laudenbach. Wo erhält man die Antrags⸗ papiere für Unterſtützungsberechtigte, deren Sohn zum Arbeitsdienft eingezogen wurde?— Antwort: Beim Bezirksfürſorgeverband. Das Bürgermeiſteramt wird Ihnen nähere Auskünfte geben können. riſches .A, Summt es, daß der am 8..36 zwiſchen 8 bis ühr am Kleinfe dſteg in Mannheim ausgeladene Truppenteil eine Kraftabwehrabteilung war?— Ant⸗ wort: Eine Kraftabwehrabteilung gibt es nicht. Bei fraglichen Truppenteil handelte es ſich um die Panzers wehrabteilung 38. . R. Wo muß man ſich hinwenden, um bei der Wehrmacht als Metzger Arbeit zu erhalten?— Ant⸗ wort: An die Standortverwaltung in Mannheim in der Landwebhrſtraße(Kaſerne). . H. 21. Da Sie uns nicht mitgeteilt haben, welchem Jahrgang Sie angehören, können wir Ihre Frage nicht beantvorten, Wenden Sie ſich am zweckmäßigſten per⸗ ſönlich an das Wehrbezirkskommando Mannheim in 4 6 •6. Gibt es in, Mannheim eine Kameradſchaft Emaliger Chevauleger und wo kann man eiwas her einen eventuell ſtattfindenden Regimentstag er⸗ ihren?— Antwort: Eine Kamerabſchaft ehemali⸗ Aegaleger iſt in Ludwigshafen mit dem Ka⸗ feradſchaftsführer Friedr. Seitz, Ludwigshaſen, König⸗ ſtraße 8. Bei ihm können Sie auch Näheres über den entstag des ehemal. Chevauleger⸗Regiments 4 0 Ausſich das Ehrenkreuz, zu zer⸗ *. Wa Aan we zut, Antragſtellung ⸗wat a § äbgelauſen 115 Afäch meb Sraet Bift demnach keinerlei Ausſicht mehr vor⸗ is Ehrenkreuz zu erhalten. Arbeitsrecht und berufliche Fragen E, Sch. Muß der Tag„Chriſti Himmelfahrt“ vom eitgeber dem Gefolgſchaftsmitglied bezahlt werden? Antwort; Ja. Es ſei denn, daß der Arbeit⸗ ehmer Stundenlohn erhält, In letzterem Fall braucht der Arbeitgeber nach den vorläuſig noch beſtehenden BVoyſchriften dem Gefolgſchaftsmiiglied den Feiertag ez 135 R. 100. Wie hoch⸗iſt das Gehalt einer Kontoriſtin, die 31 Jahre alt und ſeit acht Jahren in der Groß⸗ Auduſtrie tätig iſt? Und wie hoch iſt es, wenn ſie W0 05 alt und ſeit 23 Jahren in der Großinduſtrie gibeltet),— Antwort: Tas kommt darauf an, in welche der drei Gehaltsklaſſen, die es für Kontoriſtin⸗ nen gibt, ſie bei der Einſtellung vom Arbeitgeber ein⸗ gereiht wurde. Eine bheſtimmte Einkommenshöhe lüßt 5 bei Kenntnis dieſes Umſtandes angeben. Viel⸗ * Sie ſich einmal an die Rechtsberatung M. G. 100. unter welchen Bedingungen kann man beim Frauenarbeitsdienſt Lagerführerin werden?— Antwort: Zur Zeit ſfindet eine Umorganiſation fiatt, ſo daß wir Ihnen keine beſtimmten Bedingungen in können. Setzen Sie ſich am beſten mit dem Reichsarbeitsdienſt, Bezirt 12 des Frauenarbeitsdien⸗ es, Stuttgart N, Hölderlinſtraße 36, in Verbindung. „ J. J. Ich habe Gäriner gelernt, möchte jedoch den Dezuf des Förſters ergreifen. Wielange muß ich um⸗ kernen und wie ſind die Berufsausſichten?— Ant⸗ wort: Die Ausbildung des Förſters iſt, wie man uns ſagt, ſehr langwierig. Die einzelnen Möglichteiten ſerden Ihnen von der Berufsberatung des für Sie ufländigen Arbeitsamtes, das iſt Heidelberg, bekannt⸗ W„R. Iſt die Eintragung in die Handwerksrolle ortsgebunden oder iſt ſie beim Umzug auch in einer anderen Stadt gültig?— Antwort: Der Eintrag die Handwerksrolle iſt nicht ortsgebunden. Bei Orts⸗ wechſel iſt lodiglich eine Umſchreibung zu beantragen. Zhrer zweiten Frage wegen müſſen Sie ſich mit der Handwerksklammer in Verbindung ſetzen. Erbangelegenheiten M. g. Sandhofen. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als Ihren Bruder zu verklagen, wenn dieſer ihnen nicht entſprechend Erſatz leiſtet. Gemäß 65 1967 hatz 1 Bos haftet der Erbe für die Nachlaßver⸗ blichteiten. Es haften alſo für die Notar⸗ und amentskoſten ſämtliche Erben gemeinſchaftlich. Daß Ie Mutter Ihnen das Sparbuch noch bei Lebzeiten ſchenkt hat. hat damit nichts zu tun. Auch haben die hrigen Geſchwiſter leinen Anteil an dem aufgewer⸗ keten, Zhnen durch Schentung gehörenden Sparbuch. Ribelungen. Eine Witwe, Hausbeſitzerin, mit zwer Agenen Kindern und vier Enkelkindern, hat ihre eige⸗ uen Kinder enterbt und das Haus ihrem älteſten Entel herſchrieben, der die übrigen drei Enkel abſinden ſol, Iſt die Ausſchaltung der eigenen Kinder geſetziich aft, wenn kein triſtiger Grund vorliegt? Welchen zanſpruch können die Kinder erheben und was mmen ſie unternehmen, wenn auf gütlichem Wege nichts zu erreichen iſt?— Antwort: Das Pflicht⸗ leilsrecht, d. h. das Recht auf die Hälfte des Werts geſetzlichen Erbteils(§ 2303 Abſ. 1 Satz 2 BGB) im den Abtömmlingen, den Eltern und dem Ehe⸗ ütten entzogen werden. Gemäß 5 2333 BGB lann rufsagenoſſenſchaft Das SO ü,,¼EJ σlitisqhęe A6C gegen den vetrielaunlall Unſfallversicherung sorgt für die Hinterbliebenen/ Einige praklische Ralscilõg Iſt ein Volksgenoſſe durch Betriebsunfall ums Leben gekommen, ſo erhalten ſeine Hin⸗ terbliebenen Witwen⸗ und Waiſenrente. Die Witwenrente beträgt ein Fünftel des Jahresarbeitsvewienſtes und wird bis zum Tode oder zur Wiederverheiratung ge⸗ zahlt. Bei Witwen, die weniaſtens die Hälfte ihrer Arbeitsfähigkeit durch Krankheit uſw. verloren haben, beträgt die Rente zwei Fünf⸗ tel des Jahresarbeitsverdienſtes. Nach ihm berechnen ſich auch die Waiſenrenten. Sie be⸗ tragen ein Fünftel für jedes Kind des Ge⸗ töteten bis zum vollendeten 15. Lebensjahr. Bei Bedürftigkein können auch Eltern oder Großeltern des Verſtonbenen Renten gewährt werden. Die Hinterbliebenenrenten dürfen zu⸗ ſammen zwei Drittel des Jahresarbeitsver⸗ dienſtes nicht überſteigen. Jeder Betriebsunfall ſoll ſofort der Be⸗ gemeldet werden, auch dann, wenn er keine Arbeitseinſtelluna ver⸗ urſacht hat. Unbedeutende Verletzungen kön⸗ nen zu ſchweren Folgen führen. Je länger die Zeit zwiſchen dem Unfall und ſeiner Meldung an die Berufsgenoſſenſchaft iſt, deſto ſchwerer ziſt er zu beweiſen. Dann beſteht die Gefahr, daß der Schadenerſatz verſaat wird. Wer den Arzt aufſuchen muß, teile ſchon dem Kranken⸗ kaſſenbeamten, bei dem er ſich den Kranken⸗ ſchein holt, mit, daß es ſich um einen Be⸗ triebsunfall handelt. Er mache auch dem Arzt ganz genaue Angaben über Taa und Sinnde des Unfalles und den Hergang. Der Arzt iſt angewieſen, dieſe Angaben ſchriftlich feſtzuhal⸗ ten. Wird der Arzt wegen der Gerinafügig⸗ keit der Verletzuna nicht in Anſpruch genom⸗ men ſo iſt folgendes zu beachten: Zu jedem Verbandskaſten, den ein Betriebsſanitäter oder ein anderer Arbeitskamerad betreut, ge⸗ hört ein Verbandsbuch. Iſt keins vorhanden, ſo fordere man es von der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft ein. In dieſes Verbandsbuch iſt der Tag der Verletzung, ihre Art, der Unfall⸗ hergana uſw. genau einzutragen und ſind evtl. Augenzeugen namhaft zu machen. Müſſen ſpä⸗ ter Rentenanſprüche geſtellt werden, ſo ſind ſolche Angaben von unſchäpbarem Wert. Hat ein Betriebsunfall Dauerfolgen hinter⸗ laſſen und wenden Erſatzanſprüche neſtellt, ſo erteilt die Berufsgenoſſenſchaft einen Beſcheid. Gegen dieſen Beſcheid kann binnen einem Monat nach Zuſtellung Berufung ein⸗ geleat werden, wenn der Verſicherte mit ihm nicht einverſtanden iſt. Er wende ſich in die⸗ ſem Falle ſofort an die nächſte Rechtsbera⸗ tunasſtelle der Deutſchen Arbeitsfront. Noch beſſer tut er das ſchon vor der Antraaſtellung. Neben den Mitglicdern der DAß beraten die Rechtsberatungsſtellen in Angelegenheiten der Soztalverſicherung auch die Mitalieder der NSäOn und die Angehörigen des Reichs⸗ nährſtandes. — „Schäden verhüten iſt beſſer als Schä⸗ den veraüten“. Durch planmäßige Aufklä⸗ runasarbeit und Mahnuna zur Vorſicht iſt es gelungen, die Zahl der Betriebsunfälle ſeit 1913 um faſt die Hälfte zu ſenken. Noch mehr kann in dieſer Hinſicht geſchehen, wenn jeder Betriebsführer und jedes Gefolgſchaftsmit⸗ glied die von den Berufsgenoſſenſchaften her⸗ ausgegchenen Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften genau beachtet. Schwere Dauer⸗ ſchäden können durch rechtzeirige und ſachgemäße Behandlung vermieden wer⸗ den.„Auch kleine Wunden laß' verbinden“, mahnen die Unfallverhütungsbilder. Die Haupt⸗ ſache muß aber die Worſicht jedes einzelnen Arbeitskameraden ſein. Unvorſichtigkeit, Fahr⸗ läſſiakeit, unangebrachte Kraftmeierei rächen ſich niraend ſchlimmer als hier. Jeder tue des⸗ halb das ſeinige, um Unfälle zu verhüten, ſich ſelbſt und ſeinen Arbeitskameraden Kraft und Leiſtungsfähigkeit zu erhalten. Die Gnecatio, leann æur Mliclit gemaclit werden Eine wicilige frage jur olle Versicherſen— Siellungnahme des Reichsversicherungsemies Es kommt häufig vor, daß jemand, der in einer Berufsgenoſſenſchaft verſichert iſt, einen Schaden erleidet, durch den ſeine Arbeits⸗ fähigkeit vermindert wird. In vielen dieſer 3 t es möglich, durch einen operativen der herzuſtellen. Es iaucht dabei die inkereſfante Frage guf ob und wann un⸗ ter Umſtänden für den Verſicherten die Ver⸗ pflichtung beſteht, ſich einer ſolchen Operation zu unterziehen und ob die Verſicherung im Weigerungsfalle berechtigt iſt, die Weiterzah⸗ lung der Unfallrente zu verſagen. Bisher wurde auch in der Rechtſprechung der deutſchen Gerichte allgemein der Stand⸗ punkt vertreten, daß unter beſtimmten Vor⸗ ausſetzungen eine Verpflichtung des Verſicher⸗ ten zur Operation beſtehe. Dies wurde immer dann bejaht, wenn die Vornahme des ärztlichen Eingriffs die Minderung der Arbeitsfähigkeit beheben würde und außerdem die Operation —— und ungefährlich durchzuführen r. ie volle Arbeitsfühigteit des Ver⸗ licher Falle Das Reichsverſicherungsamt hat in einer kürzlich ergangenen Entſcheidung erneut zu dieſer Frage Stellung genommen. Es hat in dieſer Entſcheidung die Frage bejaht, ob ein Unfallverletzter verpflichtet iſt, ſich mit ört⸗ er Betäubung eines ärztlichen Eingriffes zu unterziehen, durch den im vorliegenden ein ſteifer Finger abgeſetzt werden ſollte. Zur Begründung wurde vorgebracht, daß nach übereinſtimmender Anſicht der ärztlichen Sachverſtändigen die operative Entfernung des Mittel⸗ und Endgliedes eines verletzten Fin⸗ gers die verminderte Arbeitsfähigkeit beſeiti⸗ gen würde. Die Entfernung ſei im übrigen völlig gefahrlos und könne außerdem ohne Narkoſe in örtlicher Betäubung vorgenommen werden. Der Verſicherte ſei daher zur Duldung eines ſolchen harmloſen Eingriffs verpflichtet. Bei einer Weigerung ſei eine zukünftige Wei⸗ terzahlung der Unfallrente aus dieſen Grün⸗ den zu verſagen. nneeeeeeeeeeee ieeeieer peekeenmpunzerprzvrhrennn urmep.erirerunerurn techraeeerl erggegehutgt der Erblaſſer einem Abkömmling den Pflichtteil ent⸗ ziehen: 1. wenn der Abkömmling dem Erblaſſer, dem Ehegatten oder einem anderen Abkömmlinge des Erb⸗ laſſers nach dem Leben trachtet; 2. wenn der Ab⸗ kömmling ſich einer vorſätzlichen körperlichen Mißhand⸗ lung des Erblaſſers oder des Ehegatten des Erblaſ⸗ ſers ſchuldig macht, im Falle der Mißhandlung des Ehegatten jedoch nur, wenn der Abkömmling von die⸗ ſem abſtammt; 3. wenn der Abkömmling ſich eines Verbrechens oder eines ſchweren vorſätzlichen Ver⸗ gehens gegen den Erblaſſer oder deſſen Ehegatten ſchul⸗ dig macht; 4. wenn der Abkömmling die ihm dem Erblaſſer gegenüber geſetzlich obliegende Unterhalts⸗ pflicht böswillig verletzt; 5. wenn der Abtömmling einen ehrloſen oder unſittlichen Lebenswandel wider den Willen des Erblaſſers führt. Nur unter dieſen Vorausſetzungen iſt alſo die Entziehung des Pflicht⸗ teils, die übrigens gemäß 5 2336 BGᷓ nur durch letztwillige Verfügung, in welcher auch der Grund der Entziehung angegeben werden muß, erfolgen kann, möglich, Liegen dieſe Gründe nicht vor, ſo iſt die Ent⸗ ziehung des Pflichtteils mangels der geſetzlichen Vor⸗ ausſetzungen unwirkſam. In dieſem Falle taucht nun die Frage auf, ob der Erblaſſer den Enterbten wenig⸗ ſtens eventuell auf den Pflichtteil hat beſchränken wol⸗ len, oder ob der Enterbte den geſetzlichen Erbteil ver⸗ langen darf. Dies wird durch Auslegung des Willens des Erblaſſers zu beſtimmen, die Frage in der Regel aber in erſterem Sinne zu beantworten ſein. Die Kin⸗ der können alſo eine Feſtſtellungsklage dahin erheben, daß die Enterbung unwirkſam ſei und können dann zum mindeſten den Pflichtteil für ſich geltend machen. Eheſorgen P. F. Darf ein Vetter ſeine Baſe heiraten?— Antwort: Nach den geſetzlichen Beſtimmungen des BGy, ja. Trotzdem ſind Verwandtenehen aus volks⸗ geſundheitlichen Gründen tunlichſt zu vermeiden. J. W. Neckarau. Nach einem Erlaß des Reichsinnen⸗ miniſteriums ſollte ab 1. Mai jedes neugetraute Ehe⸗ paar ariſcher Abſtammung des Führers Buch„Mein Kampf“ als Geſchenk erhalten. Meine Tochter, die jetzt heiratete, erhielt das Buch jedoch nicht. Wird ſie es ſpäter erhalten oder muß ſie ſich deshalb irgend wohin wenden?— Antwort: Nach dem Runderlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern vom 10. April 1936 iſt es lediglich erwünſcht, daß die Standesbeamten bei der Eheſchließung das Buch des Führers„Mein Kampf“ aushändigen. Es bleibt jedoch den Städten vorbehalten, je nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen zu verfahren. Hier iſt vorerſt nicht beab⸗ ſichtigt, bei Eheſchließungen das Buch auszuhändigen. Hausherr und Mieter A. B. Wohne ſeit drei Jahren bei einer Gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft. Kann man von mir verlangen, daß ich nun einen Bauzuſchuß zahle und mir im Wei⸗ gerungsfalle mit Kündigung drohen? Der Mietper⸗ trag ſieht keinen Bauzuſchuß vor.— Antwort: Die Forderung der Baugeſellſchaft iſt an ſich zuläſſig. Allerdings ſind— ſoviel wir erfahren konnten— Be⸗ ſtrebungen im Gange, dieſe Bauzuſchüſſe und Miet⸗ ſicherheiten zu unterbinden. Gegen eine Kündigung läßt ſich nichts unternehmen, da die Neubauten nicht dem Mieterſchutzgeſetz unterſtehen und daher eine Kündigung jederzeit möglich iſt. Hausganglicht. In unſerem Hauſe wird im Winter das Ganglicht vorſchriftsmäßig eingeſchaltet. Im Som⸗ mer dagegen muß ſich jeder, der das Haus betritt, das elektriſche Licht ſelbſt einſchalten. Wenn nun jemand, der in das beleuchtete Haus eintritt, unterwegs jedoch von der Dunkelheit überraſcht wird, dadurch einen Un⸗ ſall, erleidet, wer iſt dann dafür verantwortlich zu machen?— Antwort: Die Zeitbeleuchtung, wie ſie in dem Haus verwendet wird, iſt nach einer orts⸗ polizeilichen Vorſchrift zuläſſig. Eine Haftung des Hauseigentümers für etwaige Unfälle, die durch ein vorzeitiges Erlöſchen des Lichtes entſtehen, kann daher nicht gefordert werden. Auch ſonſt iſt niemand vevant⸗ wortlich zu machen. W. M. Mein Schwager wohnt ſeit neun Jahren mit uns in häuslicher Gemeinſchaft. Ein unſozialer Haus⸗ bewohner hat nun das Beſtreben, meinen Schwager aus der Wohnung herauszubringen. Im Mietvertrag heißt es jedoch, daß zwar die Untervermietung ver⸗ boten, die Benützung der Räume von Perſonen, die mit zum Haushalt gehören, dagegen geſtattet iſt. Ich ſoll nun um die Erlaubnis nachſuchen, daß mein Schwager bei mir wohnen bleiben darf. Wie iſt die Rechtslage?— Antwort: Zunächſt iſt feſtzuſtellen, ⸗ ob Ihr Schwager tatſächlich zur Hausgemeinſchaft ge⸗ hört, oder ob er im Mietverhältnis mit Ihnen ſteht. Das Kennzeichen eines Mietverhältniſſes iſt die Ueber⸗ laſſung der Räume gegen Entgelt. Bezahlt Ihr Schwa⸗ ger demnach das ihm von Ihnen überlaſſene Zimmer, ſo iſt Untervermietung klar erwieſen. Da dies aber gegen die Beſtimmungen des Mietvertrages verſtößt, iſt gegebenenfalls die Benützung der Räume durch Ihren Schwager nicht geſtattet. Anders liegt der Fall, wenn Sie kein Entgelt von Ihrem Schwager bekom⸗ men. Auf jeden Fall empfiehlt es ſich, um die gefor⸗ derte Erlaubnis nachzuſuchen, da Sie bei Erhalt der⸗ ſelben gegen alle weiteren Angrifſe gedeckt ſind. G. K. Vor kurzem vermietete ich an einen jungen Mann einen Laden mit Wohnung auf einige Jahre unter Bürgſchaft des Vaters. Dieſe Bürgſchaft wurde im Mietvertrag feſtgelegt. Der Vater iſt nun plötzlich geſtorben, Mutter und Geſchwiſter leben noch. Wie ſteht es nun mit der Bürgſchaft und was muß ich unternehmen, um ſte aufrecht zu erhaſten?— Ant⸗ wort: Durch den Tod des Vaters iſt die Bürgſchafts⸗ verpflichtung ohne weiteres auf die Erben überge⸗ gangen. Ahnentafel Salm. Bei den Nachforſchungen nach meinen Vor⸗ fahren kam ich bis zu meinem Urgroßvater, geſtorben in Gerlachsheim, der— ſoviel ich erfahren konnte— bei der Standesherrſchaft Salm bedienſtet war. Den Hebel für weitere Nachſorſchungen könnte ich alſo wohl am beſten in den alten Archiven der früheren Standes⸗ herrſchaft Salm anſetzen. Wo werden dieſe aufbewahrt? — Antwort: Es exiſtiert ein fürſtlich Salmſches Archiv in Anholt in Weſtſalen, das im weſentlichen die Salmſchen Archivalien zu vereinigen ſcheint. Mög⸗ licherweiſe kann jedoch auch das Staatsarchiv in Würzburg oder das badiſche General⸗Landesarchiv in Karlsruhe aus ſeinen ſogenannten Dienſtakten Aus⸗ kunft geben, da Gerlachsheim und ſeine Umgebung bis 1803 zu Würzburg und von 1803 bis 1806 zum Für⸗ ſtentum Krautheim gehörte, deſſen Herr der Fürſt von Salm⸗Reifferſcheidt⸗Bedburg war. 1806 wurde Ger⸗ lachsheim mit dem Fürſtentum Krautheim badiſch. Kulturelles— Geſchichtliches W. 100. Unter den Urgermanen gab es den Volks⸗ ſtamm die„Ingävonen“. Läßt ſich der Name in zwei Teile zerlegen und je beſonders deuten?— Ant⸗ wort: Die Spaltung der Urgermanen wird von Tacitus, dem römiſchen Schriftſteller, mythiſch verhüllt und ſehr ungenau angegeben mit Ingewonen, Her⸗ mionen und Iſtävonen. In der römiſchen Form In⸗ gävonen, Ingewonen ſteckt Ing, auch Ingwi; ſo nen⸗ nan die Oſtdänen den Gott zeugender männlicher Kraft, der im Norden als Frey erſcheint. A. W. Sch. Wer waren die Wikinger? Waren ſie Seefahrer und um welche Zeit machten ſie ihre Fahrten und Eroberungen?— Antwort: Die Wilinger waren nordiſche Krieger, die auf Landerwerb aus⸗ zogen. Man unterſcheidet Weſtwikingerzüge, die meiſt von Norwegen und Dänemark aus die britiſchen In⸗ ſeln, Friesland, Frankreich und die Iberiſche Halb⸗ inſel zum Ziel hatten, und die Züge der Oſtwikinger, die von Schweden aus die nichtſkandinaviſchen Oſtſee⸗ küſten heimſuchten und, den ruſſiſchen Strömen fol⸗ gend, den Kaſpiſee und das Schwarze Meer erreichten. Die Bewaffnung der Wikinger beſtand aus Schwert, Lanze, Axt, Keule, Bogen und Pfeil, Rundſchild, Panzer und Helm. Anfangs waren die Fahrten mehr Plünderungszüge; ſie wurden ſpäter zu organiſierten Kriegsunternehmungen mit oft ſehr viel Schiffen, die zu wichtigen Staatengründungen auf den britiſchen Inſeln, in Frankreich, Süditalien, beſonders aber in Rußland führten. Die eigentliche Wikingerzeit, die letzte Zeit des germaniſchen Heidentums und der größten Machtentfaltung der ſkandinaviſchen Völker, beginnt 793 mit der Zerſtörung des Kloſters Lindisfarne in England und endet im Jahre 1066 mit der Schlacht bei Stamfordbridge. Oas leidige Gld W. H. Ein unehelicher Vater wurde mit einem Ur⸗ teil des Amtsgerichtes in München zur Zahlung des Unterhaltes für ſein Kind verurteilt. Da ſich bei ihm jedoch nichts pfänden läßt, intereſſiert es mich, ob man ihm eventuell die Kriegsanleihe pfänden kann. Ich habe mich dieſerhalb ſchon an die Badiſche Staats⸗ ſchuldenverwaltung gewandt um Mitteilung zu erhal⸗ ten, wie hoch der Nennwert der Stücke iſt. Als Ant⸗ wort belam ich die Mitteilung, daß der Vater des Kindes ſeit 1. Januar 1926 aus Ausloſungsrechten in Höhe von 200 Reichsmark die einfache Vorzugsrente in Höhe von jährlich 160 Reichsmark erhält, die jedoch nicht der Pfändung unterliegt. Ich will jedoch nicht dieſe Rente, ſondern die Kriegsanleihe ſelbſt pfän⸗ den laſſen. Gibt es in dieſem Falle eine Möglichkeit, um die Pfändung durchzuführen?— Antwort: Tie Vorzugsrente iſt beſtimmt, denen, die durch Zeich⸗ nung von Kriegsanleihe und durch das Feſthalten an dieſem Beſitz eine vaterländiſche Pflicht erfüllten, wenigſtens eine gewiſſe Unterſtützung zu gewähren. Sie ſoll, wie es in der Begründung des Entwurfs zum Anleiheablöſungsgeſetz vom 16. Juli 1925 heißt: „Den Perſonen, die ihr Vermögen in des Vaterlandes höchſter Not hingegeben haben, eine Hilfe in den Ta⸗ gen ihrer Not bringen“. Die Vorzugsrente iſt alſo eine Entſchädigung für Kapitalverluſt aus einer Mark⸗ anleiheſchuld, und nicht Fürſorge. Es hat jeder Gläu⸗ biger, bei welchem die geſetzlichen Vorausſetzungen vorliegen, einen feſten Rechtsanſpruch auf die Vor⸗ zugsrente in genau beſtimmter Höhe als Ausfluß vor⸗ handener Anleihewerte. Es handelt ſich hiernach bei der Vorzugsrente um eine Art laufender Verzinſung der Ausloſungsrechte. Durch die Gewährung der Vor⸗ zugsrente iſt dem Gläubiger der Anſpruch auf die Kriegsanleihe als ſolche genommen, denn er hat von dem ihm zuſtehenden Wahlrecht, nämlich, ob er durch die Teilnahme an den Ausloſungen oder durch lau⸗ fende Jahreszahlungen in Form der Vorzugsrente für den Verluſt der Darlehensforderung aus ſeiner ur⸗ ſprünglichen Papiermarkanleiheſchuld entſchädigt wer⸗ den will, dadurch Gebrauch gemacht, daß er die letz⸗ tere für ſich in Anſpruch nahm. Damit hat er ſich aber des Rechts ſeiner Teilnahme an den Ausloſungen be⸗ geben, ſo daß die Möglichkeit einer Pfändung an der Kriegsanleihe ſelbſt nicht mehr in Betracht kommt. Wir haben gewettet, daß C. B. Sind die Zigeuner ariſch?— Antwort: Als Miſchvolk ſind die Zigeuner nur mit Vorbehalt zu den Ariern zu rechnen. Sie ſtehen der nichtariſchen Bevölkerung Indiens nahe. V. S. Wir haben gewettet, daß der Auflagenunter⸗ ſchied zwiſchen dem„Hakenkreuzhanner“ und der „Neuen Mannheimer Zeitung“ zirka 25 000 beträgt, d.., daß das„HB“ eine um 25 000 höhere Auflage hat als die„Neue Mannheimer Zeitung“. Unſere Wettgegner behaupten, der Unterſchied vetrüge nur zirka 5000 Exemplare, da man die in der„NMz3“ veröffentlichten beiden Auflagenzahlen zuſammenzählen müßte, um die Geſamtauflage ſeſtzuſtellen. Wer hat nun Recht?— Antwort: Sie haben Ihre Wette gewonnen. Die Auflagezahlen in dem Pflichtindruck der„NMz“ ſind nicht zuſammenzuzählen, ſondern ge⸗ trennt zu behandeln. Die tägliche Geſamtauflage der „NMz“ beträgt nach den jetzigen Angaben zirka 20 900 bis 21 000 Exemplare, während das„HB“ mit einer täglichen Geſamtauflage von 46 359 Exemplaren er⸗ ſcheint.(Siehe auch Pflichtindruck des„HB“.) (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähtr) ————————————— Wer 2 rsil Rafund es nichlig nimni, der iſt guldran. 240 73% Mannheim Sport und Ipiel 4 4 Nannhein 7. Juni igad— miiseztWCVIt Dreiiage-Mittelgepirgsfuſiri knde der ſchwerſten Motorſportprüfung Anmenſchliche Schwierigkeiten auch am letzten Tag des Wettbewerbs Die e u in Schleſien wurde am Freitag beendet. Der letzte Tag ſtellte an die Wagen⸗ und Motorradfahrer unerhört große Anforderungen, die nur von den wenigſten gemeiſtert werden konnten. Die Aufgabe der eilnehmer wurde dadurch ungemein erſchwert, daß es am Freitag den ganzen Tag über in Strömen regnete und die für gutes Wetter vor⸗ geſchriebenen Sollzeiten nicht geändert wunden. er Regen hatte die Feldwege ſchlüpfrig wie Seife gemacht, ſo daß ſich die Wagen ſofort drehten, wenn zuviel Gas gegeben wurde. An⸗ dererſeits mußte aber alles riskiert werden, wenn die Sollzeiten eingehalten werden ſollten. Viele Wagen machten unter dieſen Umſtänden mit dem Straßengraben Belanntſchaft, und vieler Anſtrengungen bedurfte es, um ſie wie⸗ der fahrbereit zu machen. Leider ereignete ſich auch ein Unfall. Der Berliner Voigt überſchlug ſich mit ſeinem Opel⸗Wagen und mußte mit Bruſtquetſchungen ins Krankenhaus geſchafft werden. Von der vorgeſehenen Querfeldeinſahrt wurde unter dieſen Umſtänden ganz abgeſehen, ebenſo entſchloß man ſich auf dem ſchwierigſten Teil der Strecke, an der Hohen Eule, zu einer Um⸗ legung, da die Schiebekolonnen reſtlos erſchöpft waren. Von den am letzten Tag noch geſtarteten 272 Fahrern— nach einer Nachprüfung der Fahrzeuge durch Ingenieure wurde am Freitag⸗ früh eine Reihe von Fahrzeugen mit Start⸗ verbot belegt!— ſchied ein großer Teil aus. Nicht nur Materialſchäden, ſondern, vornehm⸗ lich bei den Motorradfahrern, auch völlige Er⸗ ſchöpfung waren der Grund zur Aufgabe. Mit Verſpätungen bis zu zwei Stunden trafen ſchließlich die Teilnehmer am Ziel ein, wo als Abſchluß auf einer leider für den übrigen Ver⸗ kehr nicht geſperrten Strecke noch eine Geſchwin⸗ digkeitsprüfung zu erledigen war. Die meiſten Wagen ſtarteten hier ſchon nicht mehr in ver⸗ kehrsſicherem Zuſtand. Die Sieger im Karlshorster Heeres-Jagdrennen Generaloberst von Fritsch mit den Siegern des Rennens, denen er die Preise überreichte. Von rechts: Rittmeister von Holtey, der auf Horos den Ehrenpreis des Führers gewann; Leutnant von Both und Rittmeister von Klit. Erfahrene Geländefahrer wie von Guilleaume, Hpt. Meffert u. a. m. erklarten, noch n i e eine ſo ſchwere Prüfung beſtritten zu haben. An dieſem Tage ſeien die Anfor⸗ derungen zu hoch geweſen. an darf aus die⸗ ſem Grunde auf die Ergebniſſe mit Recht ge⸗ ſpannt ſein. Das Geſamtergebnis zeigte, daß von insgeſamt 381 Fahrern 178 ausgefallen ſind. Es erhielten Goldmedaillen 65 Einzelfahrer und 16 Mannſchaften, ſilberne Medaillen 62 Einzelfahrer und 6 Mannſchaften, bronzene Medaillen 17 Einzelfahrer und eine Mannſchaft. Goldmedaillen erhielten alle Teil⸗ nehmer, die die Fahrt ſtrafpunktfrei beenden konnten, ſilberne diejenigen, die bis 25 Straf⸗ punkte erhielten. Hans Stuck fuhr Bahnrekord Beim erſten Training zum„Shelsley⸗Walſh⸗ Bergrennen“ am Samstag, 6. Juni, legte der Auto⸗Union⸗Rennfahrer Hans Stuck 1000 Pards (914 Meter) lange Strecke am Freitagnachmit⸗ tag in 38.6 Sekunden zurück. Das iſt eine Zeit, die um eine Sekunde beſſer iſt als der im Vor⸗ jahr von dem engliſchen Rennfahrer R. Mays auf ERA aufgeſtellte Bahnrekord. Wegen Streik abgeſagt Das 24⸗Stunden⸗Rennen von Le Mans, das am 13. und 14. Juni ausgefahren werden ſollte, wurde wegen der Streikunruhen in Frankreich abgeſagt. Der Veranſtalter bemüht ſich um eine Verlegung des Rennens, zu dem über 60 Nen⸗ nungen aus Deutſchland, Italien und Frank⸗ reich eingegangen ſind. Weltbild(M) mnieeee ——————— Oleumhisoclie Triumnlie und Jragüdien Von Fred Eric Roevers Ein Tatsachenberichif aus der Geschidiſe der Olympischen Spiele Mörderiſcher Endſpurt Fünf Meter dahinter Rademacher. Die dritte Bahn, ändert nichts an dieſem Stand, nur Spenee iſt jetzt ganz an den Schluß des Feldes zurückgefallen. Bis kurz nach der dritten Wende liegt der Japaner unbeſtritten in Führung und ſcheint leicht zu gewinnen. Da ſetzt unter dem Jubel der Zuſchauer Erich Rademacher mit ſeinem gefürchteten Endſpurt ein. Ein, zwei, drei Meter rückt er auf, zwanzig Meter vor dem Ziel ſcheint es noch, als ob er den Gegner einhole. Aber in dieſem Japaner ſteckt eine unbändige Kraft, ſteckt das gleiche Können und die größere Jugend. Er ſpürt den großen Gegner hinter ſich, er kennt den eiſernen Sieges⸗ willen des Deutſchen. Auch er iſt jetzt nach die⸗ fſem tollen Anfangstempo am Ende ſeiner Kräfte. Aber noch einmal holt er die letzten Reſerven aus ſich heraus und— hält durch. In der neuen olympiſchen Rekordzeit von:48,2 Minuten geht Noſhiro Tſuruta als Olympia⸗ ſieger im Bruſtſchwimmen der Herren durchs — Knapp anderthalb Meter zurück endet rich Rademacher, der zwölf Jahre lang der beſte Bruſiſchwimmer der Welt war und jetzt kurz vor dem Ziel ſeines ganzen Sportlebens in einem Beſſeren ſeinen Bezwinger fand. Es wird wohl nur wenige Augenzeugen eben, die wiſſen, wie der Sportsmann Erich Rodenzacher dieſe tiefſte Enttäuſchung ſeines Lebens aufnahm. Niemand hätte es ihm ver⸗ übeln können, wenn er nach dieſem ſchweren Schlag zuſammengebrochen wäre. Aber wir alle wiſſen, daß dies nicht der Fall war, daß er vielmehr wenige Stunden ſpäter mit un⸗ gebrochenem Mut mithalf, für Deutſchland jene Goldmedaille zu gewinnen, die der ſchönſte Er⸗ folg der ganzen Amſterdamer Spiele für uns war: die Goldmedaille im Waſſerballturnier. Deutſchlands Waſſerballſieben Sie hatte in zahlreichen Länderkämpfen ſiegreich abgeſchnitten. Aber ſie hatte doch gegen die damals berühmten Franzoſen und Ungarn wenig Chancen, auch Belgien ſchien beſſer, und von Amerika wußte man nur, daß es mit einer ganz neuen Mannſchaft ausgezeichneter Schwim⸗ mer vertreten war. Gleich das erſte Spiel der deutſchen Mannſchaft brachte einen ſchönen und ermutigenden Erfolg. Das ſtarke Belgien wurde nach anfänglicher:0⸗Führung mit 53 Toren geſchlagen, dann wird England nach über⸗ legenem Spiel mit 855 abgefertigt, und ſchon ſteht Deutſchland im Endſpiel des ganzen, von 14 Nationen beſtrittenen Turniers. Aber der der Gegner heißt Ungarn, die Magyarxen haben in denkbar überzeugender Weiſe alle ihre Geg⸗ ner abgefertigt, haben Argentinien 14:0, die USA⸗Mannſchaft:0 und das ſtarke Frank⸗ reich:3 geſchlagen. Wird es unſerer doch noch recht jungen Vertretung gelingen, die inter⸗ national in vielen Kämpfen erprobten Ungarn zu ſchlagen? Das enge Schwimmſtadion zu Amſterdam iſt gur Stunde dieſes Entſcheidungskampfes dicht überfüllt, es iſt vollgepropft bis unter die Decke. Die eine Ecke haben' die Ungarn belegt; ſie ſchwenken alleſamt grün⸗weiß⸗rote Fähnchen und empfangen gleich zu Beginn ihre Mann⸗ ſchaft mit ohrenbetäubenden Rufen:,„Haj, Huja, magyar! Haj, Huja, magyar!“ Drüben in der anderen Ecke hat die deutſche Kolonie Platz genommen. Sie laſſen ſich nicht lange bitten und beginnen nun ihrerſeits ſu brüllen:„Ra— Ra—Ra—— Germanial Ra—Ra—Ra!“ Und unter dieſem, jetzt ſchon die Halle in einen Auf schwieriger Wegstrecke Ein Motorrad mit Beiwagen zwischen Rothwaltersdorf und Böhmisch-Wald am zweiten Tag der Drei-Tage-Mitiel. 4 gebirgsfahrt durch Schlesiens Berze. v. Ilchammer vor polens Spoenjouenolilen Der unpolitiſche Sport und ſeine politiſche Miſſion— In der deutſchen Botſchaft zu Warſchau empfing am Freitag der deutſche Botſchafter von Molke in Anweſenheit der Botſchaftsmit⸗ alieder und des Präſidenten des Polniſchen Olympiſchen Komitees, Oberſt Glabiſz, pol⸗ niſche und in Warſchau anweſende deutſche Sportſchriftleiter, um ihnen Gelegenheit zu geben, durch den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten etwas über den deut⸗ ſchen Sport zu hören. Der Reichsſportführer ſprach zunächſt über naheliegende Fragen zu den Olympiſchen Spielen, gab eine lebendige Schilderung der vielen Schwierigkeiten der Oraaniſation, weiter gab er dann die Grund⸗ ſätze bekannt, nach denen der Sport im Dritten Reich aufgebaut wurde und wußte in überzeu⸗ gend herzlicher Art an das Verſtändnis der Polen in den Fragen zu appellieren, wo ab⸗ weicherde Weltanſchauungen im erſten Augen⸗ blick oft das gute Einvernehmen zu verhindern ſcheinen. Seine Anſicht, daß der unpolitiſche Sport eine politiſche Friedensmiſſion erfüllen könne, wird in Polen viel Verſtändnis ge⸗ funden haben. Deutſche Reiter bei Prof. Moſeicki Der polniſche Staatspräſident Prof. Moſcicki empfing am Freitag nachmittag den Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten und die Angehörigen der am Internationalen Reit⸗ turnier in Warſchau teilnehmenden ausländi⸗ ſchen Mannſchaften. In Anweſenheit der Mi⸗ litär⸗Attaches wurden die Offiziere einzeln vorgeſtellt, zuſammen mit der deutſchen Mann⸗ ſchaft auch Frau von Opel. Der Reichsſport⸗Verlag, Berlin SwW 68, hat dieſer Tage eine ganz erſtklaſſige Serie von Aufnahnien des Neichsſportfeldes herausgebracht. Dieſe Aufnahmen ge⸗ jangen in Poſtkartenformat zum Vertrieb und veran⸗ ſchaulichen beſſer, als Worte dies zu tun vermögen, die imponierenden Baulichkeiten der größten Sportſtätt: der Welt. tobenden Hexenkeſſel venwandelndem Geſchrei beginnt die große Schlacht. Ungarn legt gleich wie geölte Blitze los. Verteſſy ſchießt, Keſerü ſchießt, 533 ſchießt. Aber da hinten im deutſchen Tor ſteht einer, der hat jetzt nichts mehr zu verlieren, der hat jetzt nur noch zu gewinnen, der weiß jetzt, um was es geht. Mögen ſie ſchießen aus allen Lagen, Erich Rademacher hält alles! Bis ein unhaltbarer Strafwurf auf vier Meter Entſernung ins deutſche Tor einbricht. Ungarn führt:0. Gleich darauf wind ein deutſcher Angriff abgewehrt, ſteil kommt der Ball von oben herab über den überraſchten Torwart ins Netz. Ungarn führt:0. Pauſe. Aber wäh⸗ rend die Ungarn ſelbſt und auch alle neutralen Zuſchauer jetzt mit einem glatten Sieg der Magyaren rechnen, kommt plötzlich Schwung in die Deutſchen. Bähre, der Mittelſtürmer, ſchießt den erſten Gegentreffer. Dann eine feine Kombination der deutſchen Stürmer und Ammann, der Linksaußen, kann mühelos zum Ausgleich einlenken. Großer Jubel auf den Tribünen. Ein Unentſchieden dem haushohen Favoriten, das iſt ſchon ein halber Sieg. Die erſten drei Minuten der nun folgenden Ver⸗ längerung gehen faſt unter in dem tobenden Lärm, der jetzt im Stadion ausbricht. Von beiden Seiten werden die Mannſchaften an⸗ gefeuert, die zu einem einzigen wilden Schrei verſchmelzen. Das Hujy⸗Schreien der Ungarn, das Ra—Ra—Ra der Deutſchen und die ent⸗ zückten Schreie der Holländer, ſie ſchlagen wie eine wilde Brandung zuſammen über den vier⸗ 05 Spielern, die da unten kämpfen wie der Teufel. Angriff hüben, Angriff drüben, Schuß da, Schuß dort. Aber auf beiden Seiten ſtehen die Torwächter wie Felſen im Meer. Torlos geht es in die zweite Verlängerung. Und nun geſchieht das große Wunder. Während die deutſchen Journaliſten ſchon die Telefone zur Hand nehmen, um nach Berlin und Köln und Magdeburg den großen unver⸗ hofften Erfolg zu melden, daß Deutſchlands Waſſerballſieben dem Favoriten Ungarn einen offenen und unentſchiedenen Kampf liefert, während auf den Tribünen ſchon die erſten ſich 3— 2* 1 1 —*2 7 — — ———————*—. 5 7 7 3 8 2 5—— *——— * 3 5 27 0 Weltbilc G) 34 lnd dozu: 3. Pforzneimer Reitturnier Die ungünſtige Witterung am zweiten 2 des 3. Pforzheimer Reit⸗ und Springturnier beeinträchtiate ſtark die Leiſtungen der Reſt und Reiterinnen und den Beſuch, der fehoch beſfer war als am Eröffnunastage. Im Mit⸗ 3 telpunkt des Geſchehens ſtanden am Freitag mehrere Dreſſurprüfungen und ein Jagd⸗ fluset ſpringen der Klaſſe M. Frau Küthe Franke, eine der bekannteſten deutſchen in der Ol Turnierreiterin, gewann mit Troſaner die Dreſſurprüfung der Klaſſe L. mit Wertzuhl 9i vor Frau Rita Hans, Giſela unter A. Sileck Die Olympia⸗ (.S) und Bröges Horſt VI unter Fr. Stechen geber, die bisher (.0)-und weitere 11 Bewerber, nachdem ſie in llafſen fünf bis ſ der Eignungsprüfung für Reiwferde der jetzt vom Reichs Klaſſe M vorher hinter Nonne(Oolt. Sachen⸗ den bei den bacher⸗Cannſtart) und Mutius(SS-⸗Oherſchaf. ſen gezeigten Lei F. Meyer) mit Donar einen dritten Platz be⸗ foch15 Mann an legt hatte. 70 Perde wunden zum Jagoſpringen dreiIm der Klaſfe M geſattelt. Den Sieg errangen ſolhendes Ausſeh Oblt. Frhrr. v. d. Buſſche auf Maſur und g. T. Röchlina auf Anmut, die ſich jeweils ohle wicht: 2 Fehler in 86.8 Sekunden in den Erfolg teilten. berger(Frankfurt Badens Teich aihieten für Siuttgartt f gehehrghier Der Gau Baden wird zu den Leichtathleit Juniorenmeiſterſchaften, die am 2. Juni in r. die an 12 Wettbewerben teilnehmen.; 100 Meier: Keler(Tu 46 Mannhenng Au gnen Meter: Felder(Phönix Karlsruhe); 400 Meiet; enn Braun(FV 04 Raſtatt); 1500 Meter; Krumm⸗ wicht: holz(Freiburger FC); 3000 Meter: Höll(Sp⸗(Möhringen), Sc Vg. Baden⸗Baden); Weitſprung: Kopper(ee f em, 4 Heidelberg); Hochſprung: Kahrmann Man S in 1170 Mannheim); tabhochſprung: Sutter( mi Bruchſal); Kugelſtoßen: Zenker(TB Raſtatt); ler Dat Dii Speerwerfen: Waibel(TS Oftersheim); dis⸗ Europäiſche Fuß kuswerfen: Zenker(TV Raſtatt). iRordamerika, i. Stuttgart ſtattfinden, elf Athleien entſenden, ————————————— amerika, auch 112 zum Wegzehen rüſten, während die begeiſterten a, Huja⸗ und Rara⸗Rufer ſchon beginnen heiſer— 15 11 werden, vollzieht ſich in der deutſchen icht. D annſchaft die große Wandlung aus eiſem 755 Wier auc wilden, aufgeregten Häuflein Spieler Auet 15 te c Süd⸗ ſchloſſenen, ſieghaft vordringenden Einheit. ung nach Sii Und während drüben die Keſerü und Verteſſy nommen. Die? und wie die großen Ballkünſtler der Maghaten ziſe fangs September alle heißen, verſuchen, ein jeder auf eigene Fauſt, den Sieg zu erzwingen, kommt, mit fan einem Male jetzt mitten in der Hitze des Ge Spiel wird in Ka fechts die deutſche Kombinationsmaſchinerie in——— au 25 Gang, als ſtänden die ſieben Spieler im chKimberley, J Uebungsbecken zu Magdeburg und nicht mitten ein und Durbe in der heißeſten Schlacht der Olympiſchen Spiele. Ruhig und überlegt wandert der Ball nach vorne. Ammann bekommt ihn, ein ſcharſek Schrägſchuß. Deutſchland führt rz! Da huh die Hölle los. Da gibt es kein Halten m 1 ei ſch! 1 droben auf den Tribünen. Da ſpringen die Deutſchen von den Bänken und ſchreien, u 1 brüllen jetzt ununterbrochen ihr Ra-—xara, fallen die Holländer mit ein und die Schweben und alles, was im Stadion ſitzt, be innt wie die Verrückten im Takte zu brüllen Ra⸗ ra—ra! Ra—ra—ra! Die Platzanweifer hrüllen und der Schokoladenverkäufer brüllt und ſelbſt der Matroſe droben am Nummernſchild veren gißt das Anzeigen der Tore und brüllt un ſchwingt ſeine Fahne, Frauen und J kreiſchen und Männer fallen einander Arme und brüllen, brüllen, daß die Hol krachen und das ganze olympiſche Sch ſtadion in den Fugen zu berſten droht ſoviel Lärm. Ra—ra—ra— Germania! Denn kaum iſt Ammann recht zum Bewußtſein gekommen, was dieſes, ſein Tor, bedeutet d hat ſchon der Verteidiger Cordes ſich ft 3 geſchwommen und jegt eine Bombe in dag Ungarntor, daß alles kracht Und als die Magyaren jetzt alles auf eine Karte 5 ihr fonen, wie Verdaun wi—*——.— n Verla gen Sie alſ hocung mit den! und mit vier, fünf Mann ſtürmen und Schuß in Erich Rademachers Händen landet, da gibt der das Leder blitzſchnell nach vormn ein kurzer Paß und zum fünftenmal iſt Un⸗ garns Hüter geſchlagen! Fortſetzung folgt. „Hakenkreuzbanner“ 7. Juni 1936 ciub—Schalle o4 Fortuna-Gleiuitr Rudler-Regatia in Mannheim IioOer-Tag in Heidelberg e andere Veronsfollungen. Sieren · Berichſe darũber— nOrsſubericht unseres Redollſonsmitqliede von dem Spiel Schalk e od in Stumgort— 1 e bereits am Sonntogabend in unserer ersſen 4 * Und-dazu: . Du Dich. urieder? * die Frage, die auch Sie brennend interessierl. Ammmamd weibid 00 Drei-Tage- Mitiel. n zweiten 3 Springturnie f igen der Reit— uch, der jed tage.* 10 en am Freitag. nd ein Jagd⸗* fluserleſene herren?“ eſten deutſchen ein der Olympia⸗Kernmannſchaft der Trojaner die. 0r Gewichtheber it Wertzuhl. unter A. Sineck Die Olympia⸗Kernmannſchaft der Gewicht⸗ ter Fr. Stecken„die bisher für jede der fünf Gewichts⸗ nachdem ſie in fünf bis ſechs Athleten aufwies, wurde teitpfeide der vom Reichsſportwart weiter verkleinert. (Oblt. Sachen⸗ heden bei den deutſchen Meiſterſchaftskämp⸗ (SS-⸗Oherſchaf. ren ritten Platz be⸗ nn an, und zwar für jede ⸗Gewichts⸗ m Jagdſpringen laffe⸗drei„m einzelnen hat die Mannſchaft Sieg errangen ſolgendes Ausſehen:. onoſze znolg Maſur und hh: 2 ch jeweils ohne wicht: Walter(Saarbrücken), Mühl⸗ 1 Erſolg teilten. berger(Frankfurt a..), Liebſch(Düſſeldorf). 5 icht: Janſ Eſſen), Schwitalle ir Slullgort hierſg Erfurh., Shwi n Si Riteigewicht: Wagner(Eſſen), Opſchruf n 14 A Sney.(Grnüngh. hleien entſe zmen. ſchwergewicht: Deutſch(Ludwigshafen). Get(München), Bierwirth(Eſſen). (Freiſing), Wahl ingen), Schattner(Berlin). —. 4 ter: Krun cht? Manger eter: Höll(Sp⸗ : Kopper(AS. 4 zwerth Sutier e her Oat Wien geht nech Füdarika (TV Raſtatt); tersheim); Dis⸗ Europäiſche Fußballmannſchaften weilten ſchon m) dis⸗ 4 a, in Mittelamerika und in Süd⸗ amerika, auch nach Niederländiſch⸗Indien wagte ich ſchon einmal eine europäiſche Elf, aber eine Enach Südafrika hat— mit Ausnahme von chen und ſchottiſchen— noch kein Verein Aacht Her auch in Deutſchland beſtens be⸗ kunte Wiener Acs(WaAch) hat eine Ein⸗ Aäbung nach Südafrita erhalten und ſie auch an⸗ 90 nn Die Reiſe der Wiener iſt jetzt ge⸗ 5 ſie werden ſchon Ende dieſes Monats 4 ie 15 nach Kapſtadt antreten und erſt an⸗ ongs September wieder zurück ſein. Das erſte Ge⸗ Spiel wird in Kapſtadt gegen eine Auswahlelf ismaſchinerie in des Kaplandes ausgetragen, weitere Spiele ſind en Spieler nach Kimberley, Johannesburg, Pretoria, Blöm⸗ und nicht mitten jſontein und Durban vorgeſehen. ſanghhen Leiſtungen gehören ihr jetzt nur Olpmniſche de fldolf Ditt ſchlägt den Franzoſen Lebeize Der Mannheimer Metzger unterliegt dem Münchener Haymann Bei ſehr gutem Beſuch wurde am Freitag⸗ abend in Berlin die erſte Freiluftveranſtaltung in der Bockbrauerei zum Austrag gebracht. Im Einleitungskampf des Halbſchwergewichts gab der Rheinländer Julius Siepmann(Düſſel⸗ dorf) gegen Hans Karraſch(Berlin) eine gute Vorſtellung. Obwohl er elf Pfund leichter war, landete er in ſeinem zweiten Kampf als Berufsboxer einen eindrucksvollen Punktſieg nach vier Runden. Ein vorzeitiges Ende nahm der zweite Kampf zwiſchen Kurt Haymann Siveenm, und Metzger(Mannheim) im, chwergewicht. Haymann war der techniſch beſ⸗ ſere Boxer und ſiegte in der vierten Runde durch.o. Auf einen linken Konterhaken mußte Metzger bis neun zu Boden, ſtellte ſich wieder zum Kampf, war aber unfähig weiterzukämpfen, ſo daß der Ringrichter das Treffen abbrach. Frankreichs Schwergewichtsmeiſter Charles Rutz und Hans Schönrath(Krefeld) waren die nächſten Gegner. Der Franzoſe beging den Fehler, ſich mit dem 20 Pfund ſchwereren Kre⸗ felder, der in der zweiten Runde eine Ver⸗ warnung wegen Tiefſchlages einſtecken mußte, in den Nahkampf einzulaſſen und ſo mußte er ſich mit einem knappen Punktſiege begnügen. Der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt(Kiel) ſiegte über den Franzoſen Emile Lebrize nach zehn Runden ſicher nach Punk⸗ ten. Witt diktierte den Kampf von der erſten bis zur letzten Runde, wirkte viel ruhiger als in früheren Kämpfen und ſchlug im erſten Teil des Kampfes harte Doubletten an den Körper und Kopf des Franzoſen. In der vierten Runde mußte er zwar einmal kurz zu Boden, ohne daß dies das Urteil beeinträchtigte. Witts Sieg ſtand einwandfrei feſt. Zu bemängeln war an Witt lediglich die unrationelle Beinarbeit. Lebrize hatte ein gutes Auge und reagierte auf alle Bewegungen ſeines Gegners. Braſiliens Ruderer unterwegs Am 26. Mai hat Braſiliens Olympia⸗Ruder⸗ mannſchaft ihre Heimat mit dem Dampfer „Madrid“ verlaſſen, der am 15. Juni in Ham⸗ burg eintreffen ſoll. Von Hamburg aus wer⸗ den ſich die Braſilianer ſofort nach Berlin be⸗ geben und dort am W. Juni an der inter⸗ nationalen Regatta teilnehmen. Die Namen der 12 Ruderer lauten: Gerd Stoltenberg (Mannſchaftsführer), Rudolf Keller(Trainer), Erasmo de Souza Rocha, Henrique Candido Camargo, Nelſon Parente Ribeiro, Alvaro Portinho de ſa Freire, Joſe Pichler Campos, Caleſtino de Palma, Eduardo Ludwigs Leh⸗ mann, Alfonſo Ribeiro de Caſtro, Wilſon de Freitas Coutinho und Roldao Mecedo. Walter Heuſer, der erſte und einzige braſi⸗ lianiſche Teilnehmer an der olympiſchen Segel⸗ regatta, wird ſich mit dem Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ nach Deutſchland begeben. Mexikos Mannſchaft aufgeſtellt Mexikos Olympiſches Komitee beſchloß am Teiinef die Entſendung folgender Olympia⸗ eilnehmer: Sechs Poloſpieler, zwei bis vier W ein Schwimmer, zwei Fechter, zwei Fünfkämpfer (modern), zehn Baskettballſpieler und acht Schützen. Eine Verſtärkung dieſer Mannſchaft iſt, wie das Komitee bebanntgab, ſehr wohl noch mög⸗ „lich. Die Abreiſe erfolgt vorausſichtlich am 16. Zuni mit dem deutſchen Dampfer„Saar“ von Vexacruz aus. Die Rachzügler folgen dann am 1. Juli mit der„Orinoco“. Zum Führer der mexikaniſchen Olympiamannſchaft wurde Was der Fport am General Guſtavo Arevalo, der Präſident des mexikaniſchen Allſportwerbandes, beſtimmt. 32 Schweizer Journaliſten kommen In der Schweiz herrſcht für die Olympiſchen Spiele eine außerſt ſtarke Anteilnahme. Wie verlautet, wird die Schweiz bei den Spielen in Berlin durch nicht weniger als 32 Sportjour⸗ naliſten vertreten ſein. Hinzu kommt noch ein recht umfangreicher Stab von Mitarbeitern und Fachreferenten für Rundfunk uſw., ſo daß man wohl mit einem halben Hundert ſchweizeriſcher Berichterſtatter rechnen muß. Luxemburgs Teilnahme beſchloſſen Die Teilnahme der luxemburgiſchen Sportler in den Olympiſchen Spielen in Berlin iſt ge⸗ ſichert. Das zuſtändige Olympiſche Komitee faßte auf ſeiner letzten Arbeitstagung ent⸗ ſprechende Beſchlüſſe. Insgeſamt werden 65 Per⸗ ſonen die Reiſe nach Berlin mitmachen; auf welche Sportzweige ſich die der Aktiven verteilt, ſteht noch nicht feſt. Von Regierungs⸗ ſeite wurde ein Zuſchuß von 40 000 Franken gewährt. 41 ſchwediſche Kunſtwerke für Berlin Das ſchwediſche Preisgericht für die Aus⸗ der für— An bei den Olympiſchen Spielen in Berlin ha K n Venboln ſein Urteil gefällt. 1 Werke—19 Gemälde, 12 Bildhauerarbeften und 10 Glasarbeiten— von insgeſamt 21 Künſtlern wurden für würdig befunden, Schwe⸗ dens Kunſt in Berlin zu vertreten. Vochenende bringt Vorſchlußrunde im Fußball und Handball/ Anion in Hoppegarten Turnländerkampf Polen— Deutſchland/ Deutſche Rennwagen in Bareelona Fußball Die Kämpfe um die„Viktoria“ ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Die„letzten Vier“, Schalke 04 als Verteidiger, der Deutſche Pokalmeiſter 1. FC Nürnberg, Fortuna Düſſeldorf und VRs Gleiwitz, treten zur Vorſchlußrunde an, die wie folgt ausgeloſt wurde: in Stuttgart: 1. FC Nürnberg— FC Schalke 04 in Dresden: Fort. Düſſeldorf— VRe Gleiwitz Das größte Intereſſe bringt man der Be⸗ gegnung zwiſchen den Endſpielgegnern zur erſten deutſchen Pokalmeiſterſchaft, 1. FC Nürn⸗ berg und Schalke 04, in Stuttgart entgegen. Gleich nach Bekanntwerden der Pgarungen ſetzte ein Wettlauf nach Karten zu dieſem Spiel ein. Rund 100 000 Fußballfreunde wollen dieſen Kampf ſehen, 60 000 können aber nur Karten erhalten. Wer dieſes Spiel gewinnt, iſt nicht vorausſagen. Nicht zuletzt ſollten in erſter Linie das Glück und die Tagesverfaſſung beider Mannſchaften für den Ausgang dieſes Kamp⸗ fes e ſein. In Dresden gilt natürlich der Niederrhein⸗Meiſter Fortuna Düſ⸗ ſeldorf als Favorit.— In Baden werden die Auſſtiegsſpiele zur Gauliga fortgeſetzt. Es ſpie⸗ len FV 04 Raſtatt— Fcé os Villingen, Spog. Sandhofen SC Freiburg.— SVWaldhof 15 Viſcg Neckarau treffen am Samstag in einem noch rückſtändigen Meiſterſchaftsſpiel aufein⸗ ander. Handball Während die beiden Vorſchlußrundenkämpfe in Stuttgart und Dresden durch⸗ geführt werden, ſteigen die Handball⸗Vorſchluß⸗ runden am gleichen Tage in Minden und Leip⸗ ha An beiden Orten finden je zwei Spiele tatt, und zwar: in Minden: Hindenbg. Minden— Raſ. Mülheim(Männer) VfR Mannheim— Eintr. Frankfurt(Frauen) in Leipzig: MToSA Leipzig— VfW Oberalſter Hbg.(.) Tod. Eimsbüttel— SC Charlottenbg.(Frauen) Die beiden Spiele in Minden ſind rein weſt⸗ deutſche bzw. ſüddeutſche Angelegenheiten. Weſt⸗ und Süddeutſchland werden in den Endſpielen alſo je einmal vertreten ſein. Im Spiel der ſind die Mannheimerinnen—. ei einigem Glück könnte ihnen überhaupt die⸗ ſes Jahr die Meiſterſchaft gelingen. Leichtathletik Das 1. Badiſche Frauenſportfeſt in Karlsruhe mit dem Start der Olympia⸗Kernmannſchaft muß an erſter Stelle genannt werden. Alles, was in der Frauen-Leichtathletik einen Namen hat, erſcheint in Karlsruhe am Start.— Die beſten deutſchen Athleten ſind in Jena bei einer Veranſtaltung des VfB verſammelt. Greu⸗ lich, Hein, Blask, Becker uſw. zeigen ihre Ver⸗ beſſerungen im Hammerwerfen, und Gehmert und Martens gehen beim Hochſprung an den Start.— Von den übrigen Veranſtaltungen ſind die Dreiſtädtekämpfe Mannheim— Karls⸗ ruhe— Heidelberg in Mannheim und Han⸗ nover— Kaſſel— Braunſchweig in Hannover, die W0nf in Worms ſowie die bei⸗ den Groß⸗Staffelläufe„Rund um Heidelberg“ und„Potsdam— Berlin“.— Der Pferdeſport bringt mit dem„Union“⸗Rennen in Hoppe⸗ garten am Sonntag eine weitere Vorprüfung zum Deutſchen Derby. Acht Dreijährige ſind in dem 28 000⸗Mark⸗Rennen noch ſtartberechtigt. Galopprennen werden außerdem in Breslau, Frankfurt, Horſt⸗Emſcher und München⸗Riem gelaufen.— Auf Turnierbahnen wird in War⸗ chau(mit Deutſchen) und in Pforzheim ge⸗ kämpft.— Im Turnen wird eine deutſche Mannſchaft, der u. a. Göbig Larg Pludra(Forſt), Weiſchedel(Stutt⸗ gar Warſchau einen Länderkampf gegen tragen.— Der olen aus⸗ Ruderſport bringt mit der 53. Oberrheiniſchen Regatta in Mannheim die erſte deutſche Hauptregatta. Dieſe erſte Kraftprobe unſexer Olympia⸗Ruderer hat mit 41 Vereinen, 144 Booten und 716 Ruderern eine ganz vorzügliche Beſetzung erfahren. Die Olympia⸗Kandidaten aus Berlin, Leipzig, Bres⸗ lau, Mainz, Würzburg, Rüſſelsheim und Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen erſcheinen am Start. Auch die Schweiz läßt ſich durch ihre beſten Ruderer vertreten.— Im Ringen werden die Deutſchen Freiſtilmeiſter im Feder⸗, Leicht⸗ und Weltergewicht am Samstag und Sonntag in Untertürkheim ermittelt. Die ge⸗ ſamte deutſche Spitzenklaſſe, mit Ausnahme von. Europameiſter Sperling, iſt mit Hering(Mün⸗ seine mätchen⸗ faie ite, VogelHarweg pfäehttnigt erneut de ex 9 Schaugaften beim Hauptbabnhot chen), Wittwer(Dresden), Kolb(Schifferſtadt), Vondung(Ludwigshafen), Schwartzkopf(Kob⸗ lenz), Ehrl(München), Weikark(Hörde), (Ludwigshafen), Lehner(Nürnberg), Sckweiler(Bingen), Gawenda(Mainz), Kolb Schiffertadt Möchel(Köln) und Schuſter Schifferſtadt) am Start.— Im Motorſport ſind deutſche Rennwagen beim„Penya⸗Rhin“⸗ Rennen in Barcelona durch Caracciola, Chiron (Mercedes), Roſemeyer und. Varzi(Auto⸗ Union) vertreten. Hans Stuck ſtartet beim Shelsley⸗Walſh⸗Bergrennen,— Im Rad⸗ ſport iſt die Deutſche Meiſterſchaft der Ama⸗ teure beim„Sachſenpreis“ in Chemnitz zu er⸗ wähnen. Bahnrennen werden in Hamburg, fuhrent Ludwigshafen, Zürich und Paris ge⸗ ahren. Abreiſe der Argentinier Mit dem Dampfer„Monte Paſcoal“ hat am Freitag ein Teil der argentiniſchen Olympia⸗ Mannſchaft die Reiſe von Buenos Aires aus nach Deutſchland angetreten. In ihrer Beglei⸗ tung befinden ſich Hunderte von Schlachten⸗ bummlern, die zum Beſuch der Olympiſchen Spiele in Berlin aleichfalls von der Seereiſe Gebrauch machen. Das Schiff verließ von einer ungeheuren Menſchenmenge umiubelt unter der Olympiaflagge den Hafen. und Friedrich(München) angehören, in er Olympiſchen ——————— —————————— iſt gebraucht. Dazu wende ich ſeuchte Wärme oder Kälte Zlebers 4 des Empfindens. Daß Kloſterfrau⸗Meliſſen. geiſt nicht nür wirkt, hatte ich vor Jahren Gelegenheit an üfen bei ſchwerem Unwohlſein. Ihren Meliſſengeiſt gebrauchte oder empfahl. hat er geholfen, in zum Teil ſehr ſchweren Krankheitsfällen. i Die Wirkung aller Heiltees iſt eine erhöhte und der Kriſen wegen wohl⸗ tuendere, wenn man jeder Porxtion Tee einen Guß Meliſſengeiſt Schwache Füße mit je zur Hälfte Meliſſengeiſt und Arnika⸗Tinttur eingerieben, ſtärkt dieſe Auch von vielem Gehen ſchmerzende Gelenke Er damit eingerieben, heilen raſch. chon des bei jeder Krantheil——.— wegen darf Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in keinem Kranken⸗ t fehlen.“ flechten, Schuppenflechten, Hautjucken usu/. mit Etfolg ongew/endt. Die neue.... Sporpackunę kostet nur NI..50 d. ist in allen Apotheken erhòſtlich. Schreiben Sie um kostenfteles probeflasche on D..O- Laboretorium, Abt. 57, Berlin v/. 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B. trainiert ſeinen ganzen Körper, nicht etwa bloß die Schlagkraft der äuſte. Der Körperſport konnte ſchon beträcht⸗ iche Erfahrungen auf dieſem Gebiet ſammeln. Aber das ſportlich betriebene Schach? Wir Schachanhänger ſtehen faſt am Anfang! Bad Saarow gab wichtige Winke für jeden Schachverein, jeden Verband. Die Tageseinteilung in Bad Saarow, ein vom Großſtadtgetriebe weitab⸗ liegender idylliſch gelegener Platz in der Mark: 7 Uhr Wecken, 8 Uhr Frühſtück und Spazier⸗ gang oder ſportliche Betätigung,—13 Uhr und 16—19 Uhr Gemeinſchaftsübungen tunlichſt im Freien, 13—16 Uhr Mittagspauſe, Abend frei. Dieſe kurzgefaßten Angaben geben einen Ueberblick über die Eigenart eines ſchachlichen Trainings. Denn dieſe geiſtig anſtrengende Betätigung erfordert Ruhepauſen und ausglei⸗ chende Beſchäftigung. In dieſem Zuſammen⸗ hang möchten wir nicht unerwähnt laſſen, daß ein Staffellauf von dem„Team“ Dr. Aljechin, Poſt, v. Hennig, Dr. Antze, Sämiſch, Ahues und Schlage glatt erledigt wurde. Von Welt⸗ meiſter Euwe iſt bekannt, daß er während des Weltmeiſterkampfes täglich ſeine Kräfte durch Radtouren wiederherſtellte. Wer das edle Geiſtesſpiel zur angenehmen Unterhaltung betreibt, bedarf nicht ſolcher aus⸗ gleichenden lebungen, ein Kandidat der zu bil⸗ denden deutſchen Olympiamannſchaft aber wohl. Die Teilnehmer am Olympiatraining: Dr, Mechin, welcher die theorenſche deieung. lin; Czach, Helling, Koch innehat, von Berlin Nordmark Heinicke, Reinhardt, v. Hennig; Bayern entſandte Hahn, Michel, Dr. Rödl; Weſtfalen Ernſt und Rogmann; Sachſen Keller; Niederſachſen W. Lange; Weſer⸗Ems Dr. Antze; während der Niederrhein durch Engels, Oſt⸗ deutſchland durch Ahues vertreten war. Namen, die auch bei uns zum Teil wohlbekannt ſind, bei den internationalen Kämpfen vielleicht noch Aufſehen erregen werden. Geſichert ſind die Teilnahme von 15 Nationalmannſchaften, zu. erwarten ſind bis Auguſt noch manche Mel⸗ dungen. Die ſchachlichen Uebungen Auf dem Gebiete der Eröffnungen wurden manche aktuelle Fragen einer Klärung entgegen⸗ geführt, beſonders Wichtiges mit Uebungspar⸗ tien belegt. Letzteres führt bereits in das breite Mittelſpielſtratagem ein. Eine Ueber⸗ prüfung der Endſpielkenntniſſe fand ebenfalls ſtatt. Das alles fiel in die Zeit vom 3. bis 23. Mai. In Gruppen von je—10 Tagen Dauer gingen ſo mehr als 20 Olympiaanwär⸗ ter durch ein gründliches Training. Jeder der Teilnehmer erklärte, viel an Kampfkraft und Wiſſen gewonnen zu haben. Kurioſitkãten Jedes echte Kampfſpiel kennt das Moment der Ueberraſchung, auch das Kampfſpiel Schach! I. Aus dem Mannheimer Schachklub Riebel X* e. un 322 SE 4 „ 2 h Dr. Schandalik Zuvor hatte Weiß einen fälligen Läufer auf 34, Schwarz einen ebenſolchen Springer auf d5 geſchlagen. Man ſieht ja leicht, daß die Dame wegen Matt nicht genommen werden kann. Würde nun W. naheliegenderweiſe auf der -Linie verdoppeln, ſo folgte einfach 86 mit etwa gleichem Spiel. 2 45 Jahrgang Weiß aber entſchied überraſchend folgender⸗ maßen: 1. Tg4&g71 Kgs—n8. Es gibt nichts anderes. 2. Tz7—28--1 Das iſt in Verbindung mit der Feſſelung des wiederum mattdrohenden Tur⸗ mes die reizende Pointe. 2...., aufgegeben, denn falls Kes:, ſo Des- nebſt Tas: und Tas: wird mit Des- T37, Tds: beantwortet. 4 II. Ein böſer Reinfall Im Jahre 1913 1. e2—e4, c7—c6 2. d2—d4, d7—d5. Die immer noch beliebte Caro⸗Kann⸗Vertei⸗ digung. 3. SbI—c3, dõ Xe4 4. Scà Ke4, Sg8—f6; 5. Se4—23, h7—h5 6. Lc1—35. Richtig iſt ha. Ber-„„s. Um den Springer wieder ins Zentrum zu⸗ rückführen zu können. 7..., h4 K g31 8. Lf6—e5, ThSKh2 9. ThIXcH2. Scheinbar alles in Butter, denn Schw. muß Schuſter Carls doch jetzt nehmen und dann geſchieht Lhꝛ: mit ausgezeichnetem Spiel. 9..., Dd8s—a5-1 10. c2—cg. n 8 5, Le. 7, a 0 „ Das Xxe5-I 11. . 10. dà eb, gà xhꝛ und 5 Aus dem Trainingsturnier zu Baf W. gab auf. Er bleibt mit einer Hintertreffen, denn die Umwandlun Bauern iſt nicht zu verhindern. III. Der deutſche Nachwuchs erſtritt h ſchönen Erfolg, indem der Süddeut fe Hahn⸗Bayreuth mit Großmeiſter den Sieg teilen konnte. Dabei paſſierte Teilnehmer nach feinſinniger Angrif ein intereſſantes Verſehen. Zunächſt die erreichte Stellung: Tröger⸗Augsburg . 2 6 42 4X* — A. , K4 3 „ d M i iib en Dr. Dührßen⸗Berlin W. war am Zuge und nahm den ſeinem Springer und verlor noch. Statt hätte er in zwei Zügen mattſetzen könne Nämlich mittels 1. De7-! Te7: 2. Si6 gß. So geht es zuweilen. 4 Rüfsel und Humor Nicht ganz ungefährliche Bar Silben⸗Kreuzwort⸗Rätſel Waagerecht: 1. Volksbeluſtigung, 3. neu⸗ zeitliche techniſche Errungenſchaft, 5. weiblicher Perſonenname(Kurzform), 7. Göttin der Ju⸗ end, 8. Luftkurort in Thüringen, 10. Ange⸗ höriger eines germaniſchen Volksſtammes, 11. ehemaliges Stadtoberhaupt von Venedig und Genua, 12. Ameiſenart, 14. göttliche Vergel⸗ tung, 16. Flächeninhalt eines Grundſtücks, 18. afrikaniſcher Strom, 20. kleine Sundainſel, 21. Stadt in Italien, 22. Körperorgan, 24. Gras⸗ fläche, 25. feines Gebäck, 27. Schiffsraumgehalt, 28. Stadt in Albanien. Senkrecht: 1. Geſchützrohrweite, 2. weib⸗ licher Perſonenname, 3. Gangvogel, 4. Süd⸗ frucht, 6. italieniſche Bezeichnung für Morgen⸗ land, 7. weiblicher Perſonenname, 9. männ⸗ liches Haustier, 11. Arzneigabe, 13. anderes Wort für Armſeligkeit, 15. Südfrucht, 16. ara⸗ riſcher Männername, 17. milde Gabe, 18. Mit⸗ glied des Rates der Alten, 19. Abſonderung⸗ der Leber, 20. männliche Singſtimme, 23. Ge⸗ birgsſtock der Rätiſchen Alpen, 24. anderes Wort für Wut, 26. Gotenkönig. Bilderrätſel jemand Alkohol zu ſich Silbenrätſel à ad dau de del di do dorf drä dyll ed ei ent ex fel iu ge gei Len hi ho i it ku kun la lan las le li mä mi ne ne ne no oogs on pe pu rad ral rar re re sa scha schirm sel si si ster ta ta ten ters ti tiu ul vo wau wau. Aus vorſtehenden 63 Silben ſind 22 Wörter zu bilden, die in ihren Anfangs⸗ und Endbuch⸗ ſtaben, beidemal von vorn nach hinten geleſen, einen Ausſpruch von Ovid nennen. Die Wör⸗ ter bedeuten: 1. Volkstümliche Bezeichnung für Hund, Inſelgruppe im nordweſtlichen Amerika, 3. Stadt in Oberägypten, 4. Zahlung für nicht ———— Leiſtungen, 5. Nordſeeinſel und ad, 6. Staatsgut, 7. Ort im Rheinland, 8. indiſcher Fürſt, 9h. Wagen zum Selbſtfahren, 10. dichteriſches Gemälde anſpruchsloſen natürlichen Lebens, 11. bewaldetes Gebirge im Rheinland, 12. baumwollenes oder leinenes Gewebe, 13. Abfertigungsbeamter, 14. Schutzvorrichtung, 15. Stadt in Engliſch⸗Indien, 16. Kleidungsſtück, 17. indiſches Dramg, 18. hoher Maxineoffizier, .10. Leibbürge, 20, Pfründe, 21. Kügelſpiel, 22. Fandetes Wort 0 2 + für Mposbnüng. Auflöſung des Füllrätſels Arſenal, Marburg, Spargel, Kokarde, Feh⸗ marn, Ottomar. Auflöſung des Silbenrätſels 1. Wermut, 2. Elbe, 3. Regierungsrat, 4. Re⸗ bus, 5. Apollo, 6. Schneider, 7. Treſor, 8. Eſſe, 9. Tauſend.— Wer raſtet, der roſtet! Auflöſung der Denkſportaufgabe Wenn ſich die drei älteren Söhne von der Verblüffung des erſten Augenblicks nicht hät⸗ ten verwirren laſſen, wäre ihnen zum Bewußt⸗ ſein gekommen, daß der Vater alle ſeine Kin⸗ der tatſächlich gleich lieb hatte, und daß er je⸗ dem ſeiner Kinder genau den gleichen Anteil hinterließ, nämlich viertauſend Mark! Ein wenig ruhige Ueberlegung und eine ganz ein⸗ fache Rechnung beweiſen, daß nicht ein einziger der Söhne zu kurz kam. Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels Waagerecht: 1. Farre, 4. Lupus, 7. Hai, 8. Notar, 9. Dolde, 10. Eden, 12. Urne, 14. Omen, 16. Volt, 21. Idiſe, 22. Rudel, 23. Bai, 24. Miete, 25. Eleve. Senkrecht: 1. Finte, 2. Ratte, 3. Ehre, 4. Lido, 5. Polar, 6. Siele, 11. Dom, 13. Nil, 14. Opium, 15. Elite, 17. Ordre, 18. Talje, 19. Hebe, 20. Arie. Blau gehaucht ⸗ betrunken Der Wodkagenuß ſcheint in Sowjetrußland mehr Unheil anzurichten, als den Behörden lieb iſt. Und ſo iſt man dazu übergegangen alle ruſſiſchen Polizeibüros mit einem„Alko⸗ holmeſſer“ zu verſehen. Das iſt eine Erfindung des Moskauer Arztes Dr. Rappaport, die es angeblich ermöglicht, untrüglich feſtzuſtellen, ob ma genommen hat oder nicht. Der Alkoholmeſſer iſt ein Glasbehälter, der mit einer durchſichtigen Flüſſigkeit gefüllt iſt und oben einen ſchmalen Hals hat. In den Hals muß der des Alkohols Verdächtige kräf⸗ tig hineinhauchen, 15 bis 20 Sekunden lang. Iſt der Mann nüchtern, ſo färbt ſich die Flüſſigkeit rot. Iſt er es aber nicht, ſo wird die Flüſſig⸗ keit— wie er ſelbſt— blau. Blau in allen Schattierungen, vom zarteſten Hauchblau bis zum ſchwarzen Dunkelblau. Die ſchwer Betrunkenen hauchen natürlich ganz dun⸗ kel. Aber wie alle Erfindungen hat auch die des Dr. Rappaport einen Haken. Der Alkohol⸗ meſſer zeigt zwar die Menge des genoſſenen Alkohols an, aber nicht den Grad der Trunken⸗ heit. Es gibt Leute, die kaum auf den Beinen zu ſtehen vermögen und die doch nur hellblau hauchen. Das ſind die, die nichts vertragen kön⸗ nen und bei denen ſchon bei wenigen Wodkas die Nüchternheit aufhört. Dann ſind wieder andere, die tiefblau hauchen und doch einen ganz nüchternen Eindruck machen, weil ſie viel vertragen können. Auf die Schattierungen legt man deshalb bei den Alkoholproben auch weni⸗ ger Gewicht. Die blaue Färbung bleibt die Hauptſache. Auflöſungen 22. vereinfachen, hängt der Eingangstüt * 5 In einer dunklen Nebenſtraße Chilag es eine Bar, die ziemlich viel Aufregun tet. Gleich das Türſchild verkündet:„A haben leinen Zutritt!“ Die Kellner ſin Gegend der Frackſchöße mit Wafſen a ausgerüſtet, und ſie zögern nicht lange, Gebrauch zu machen, wenn es darum geht, nung zu ſchaffen oder mit Gewalt Geld ſieren. Um den Verkehr mit den Kut eine rieſengroße anzeigt: Tafel, die ſchwarz au „Anweifung für unſere verehrter ſucher, die annehmen, daß Aiſeh m nicht echt ſind, werden gebeten, nicht gleich ſchießen, ehe ſie ſich überzeugt haben, daß 5. ſel ſich im Irrtum befinden. Beſucher, die h Kellnern unbekannt ſind, werden höflich g mit erhobenen Händen in die Gaſträ treten, da ſie ſonſt vor ſcharfen Schüff ſicher wären. Ungeduldige Gäſte, die f Bedienung wünſchen, werden darauf auf ſam gemacht, daß das Abſchießen vo lampen, Gläſern, Spiegeln und Schü Arbeit des Ausſchenkens verzögert und wegs beſchleunigt. Die Geſchä tsieitugg jede für etwaige ſchwert gen ab. 1 5 eb + 8. bniſſe als R höpfen und lie lhutauſchen. Beg uge werden aufge lüge wieder lebe viſch en nicht Jah m Augenblick erſe kunte Anekdote . 35 nraus einige köſt ind Anregung wie Welcher alte 110. hütte beiſpielsweiſ⸗ prung über die adierkaſerne an d misbäckerei gewag löglichkeit zum nußten ordentlich wenn einer nicht g as ein guter La kiſtigen Grund eit und kommt auch ol eine Brettern Beſonders ſchlin hanie, weil Haupt 6 n laſſen muß t Wild v. Kriegsminiſter, un unten ein Lied es den Küchenſolde Kragen. Lediglich füchenunteroffizie zene Situation. Mlitzblank warer ——44 3 tel und dem ſchi zuſl aber fügte — „Hakenkreuzbanner“ 7. Juni 1936 N —+2* * barten wieder ſehnte aus der Fülle ihrer und liebgewonnene negung wiedewugeben 44•. f. er eine Bretterwand. e ung ije dies a lhemn eggenommen. Korinthenſuppe ituation. ie 110er⸗Grenadiere, die ſich zu ihrem Re⸗ gimentstreffen Sonntag im benach⸗ einfinden, werden im Kameradſchaftskreiſe gemeinſamen ſſenals Rekrut und Frontſoldat zu Erinnerungen üſchen. Begebenheiten ernſter und froher ſe werden aufgefriſcht, erſtehen dem geiſtigen he. wieder lebensnahe, ſo, als ſeien in⸗ ſchen nicht Jahrzehnte verſtrichen. In die⸗ M Augenblick erſcheint es uns angebracht, die ie Anekdotenmappe aufz chlagen und s einige köſtliche Proben zur Erbauung, Welcher alte 110er, der in Mannheim diente, beiſpielsweiſe als Rekrut noch nicht den ing über die hohe Bretterwand der Gre⸗ ldierkaferne an der Reithalle oder der Kom⸗ lbäckerei gewagt? Dort war die einzige üglichteit zum„Zapfemwichſen“ bhl machte hier ein Nachtpoſten die Runde, ken ordentlich die Ohren geſpitzt werden, einer nicht geſchnappt ſein wollte. Aber us ein guter Landſer. iſt, läuft nicht ohne fift gen Grund einem Poſten vor das Gewehr d kommt auch ohne aufſehenerregenden Lärm onders ſchlimm trieb es die vierte Kom⸗ weil Hauptmann v. Joeden, nur der apa genannt, gar zu geizig mit Urlaubs⸗ ſin um ſich warf. Unter dieſen Umſtänden hes eben der Findigkeit der Grenadiere er herauszufinden, wie ſie es an⸗ len hätten, um aus der Kaſerne und nach icher Heimkunft möglichſt nicht im Kaſten pdenen Eis Jählt zur ſtalzenEnn. ſtens einmal in feiner Dienſt⸗ üpfen gewichſt zu haben. Das ökonomiſche Muſterung war in jedem efürchtet. Unliebſames Auffallen vor Augen des Generals konnte für den Sün⸗ die unangenehmſten Folgen haben. Es inge vor dem Kriege, als ſich die Gre⸗ Aferne einer ſolchen Muſterung unter⸗ laſſen mußte, von der hier die Rede iſt. Wild v. Hohenborn, der ſpätere miniſter, und Major Jahn v. Freyend en ein Lied davon ſingen. Damals ging Küchenſoldaten um Haaresbreite an den Lediglich die Geiſtesgegenwart von nteroffizier Laux rettete die zerfah⸗ blank waren Küche und Keſſel geſcheuert. enſuppe ſtand ſäuberlich auf Speiſe⸗ m ſchwarzen Brett geſchrieben. Der fügte es, daß in der ganzen Ka⸗ ———————— Korinthen- oder Korinthersuppe ist hier die Frage N Soldaten tauſchen Erinnerungen ieiteres aus aktiver Militärzeit ſerne an dieſem Tage keine Korinthenſuppe aufzutreiben war. Geſchrieben aber iſt geſchrieben. Dieſe be⸗ ſtimmte Suppe war befohlen. Alſo! Daran war nicht mehr zu rütteln. Wohl oder übel mußte eine andere Suppe gekocht werden. Die Küchenſoldaten hegten dabei die leiſe Hoffnung, daß es der General bei einer Be⸗ ſichtigung der Küchenräume und der Keſſel be⸗ wenden laſſen werde. Das war ſchon des öfteren der Fall geweſen. Ausgerechnet diesmal nicht. Der General ließ ſich einen Teller Suppe reichen, ſuchte vergeblich mit dem Löffel eine Korinthe zu entdecken. Der Angſtſchweiß ſtand den Köchen auf der Stirne, den in die Lage ein⸗ geweihten Offizieren nicht minder, als ſich der General an ſeinen Adjutanten wandte, er möge ſich noch einmal genau erkundigen, um was für eine Suppe es ſich hier handle. Auf die Frage kam ihm durch den Küchenunteroffizier prompt der Beſcheid:„Korintherſuppe!“ Nun hatte aber wenige Minuten vorher der General die Küche des dritten Bataillons inſpiziert. Dort hatte es Spartanerſuppe gegeben. Jetzt wurde ihm in der Küche des erſten Bataillons Korintherſuppe präſen⸗ tiert. Lächelnd kam dem Geſtrengen das Lob 6. — ine bekannte Erſcheinung war Hauptmann Alewin von der 11. Kompanie, der längſte Offizier des von dem man erzählte, daß es nachts hoch⸗ gebunden werden mußte, ſonſt hätte es am Mor⸗ Beine geſtellt werden können. Hauptmann Alewin taufte den alten Bock„Zebra“. Der Ofſiziersburſche wurde von ihm nur„Pavian“ genannt. Der Name wurde von den Landſern in der Folge auch auf den Hauptmann übertragen. Einmal begab es ſich, daß auf dem Kuh⸗ buckel draußen am Käfertaler Wald eine größere Uebung ſtattfand. Sie hatte allem An⸗ ſcheine nach zu ſtark an den Kräften des guten alten„Zebra“ gezehrt. Als der Offiziersruf erſchallte, wonach die Offiziere vorſchriftsmäßig zum Kommandeur zu galoppieren haben, be⸗ wegte ſich das Pferd nur mühſam auf ſeinen vier ſteifen Beinen auf den Kuhbuckel zu. Viel zu gemächlich nach der Auffaſſung des ge⸗ ſtrengen Herrn Oberſten.„Im Galopp zu⸗ rück!“— lautete daher ſein Befehl. Pavian gab ſich auf dem Sattel rechtſchaffene Mühe, Neo&Ir r1E N SoFer Zeichn.: Edgar John(4) Regiments. Erx ritt ein Haltes, Regimentspferd. gen nicht mehr auf die fnekdotenmappe der Uoer Grenadier 15¹ I, 77. 2 Ehrfürchtig sackte Zebra vor dem gestrengen Oberst in die Knie von den Lippen:„Herr Oberſt— Ihr Regi⸗ ment, nur griechiſch!“ Alles atmete auf, als ſich der General mit dem Beſichtigten begnügte. Ein Soldat muß ſich eben in jedem Falle zu helfen wiſſen. ,ꝗ PPavian“ auf„öebra“ — Ein heiteres Vorkommnis auf dem„Kuhbuckel“ das Tier zu größerem Tempo anzufeuern. Es ging nicht.„Zebra“ hatte weder den Atem 7 noch den Ehrgeiz für eine von ihm geforderte Sonderleiſtung. im zweiten Spurt konnte„Pavian“ auf „Zebra“ naturgemäß genau ſo wenig Ehre Leinlegen„wie beimerſten. Als er vor dem. Oberſten ſein keuchendes Tier ſtoppte, fiel es auf die Knie: flehendliche Geſte, doch von wei⸗ teren Paradevorführungen abſehen zu wollen. Das leuchtete auch dem Kommandeur ein, zumal er Zeuge der Bemühungen Hauptmann Alewins ſein mußte, das„Zebra“ wieder in des Wortes wahrſter Bedeutung auf die Vor⸗ derbeine zu ſtemmen. Den 110er⸗Grenadieren, die dieſem ganz unmilitäriſchen Schauſpiel bei⸗ wohnten, ſoll es ſich aber unauslöſchlich ihrer Erinnerung eingegraben haben. Befehl iſt Befehl Die Kaiſerparade machte alljährlich nicht nur den Grenadieren, ſondern auch den Offizieren große Sorge. Klar, daß alles wie am Schnür⸗ chen klappen mußte. Acht Tage vor der Parade hatte ſich nun Major John v. Freyend ein neues Pferd gelauft, von dem noch nicht gewiß war, ob es ſich im entſcheidenden Augenblick auch ſoldatiſch benehmen würde. Als die Parade geprobt wurde— ohne Hauptprobe geht es auch beim lieben Militär nicht— ſtellte ſich heraus, daß das Pferd beim Einſetzen des Präſentier⸗ marſches und dem Senken der Fahnen ſcheute. Da half kein Zureden, keine Dreſſureinlage. Das Pferd ſtand kerzengerade, ſtellte ſich auf die Hinterbeine, ſobald die Fahnen ſich ſenkten und die Front der ſtrammen Grenadiere wie eine Mauer ſtand. Nur eine Nacht trennte von dem großen Ereignis.„Das Pferd des Majors hat morgen nicht zu ſcheuen!“ So hatte kurz und bündig der Befehl gelautet. Befehl iſt Befehl. Findig, wie ein Soldat nun einmal iſt, wurden in der Nacht von den Landſern alle möglichen Fahnen in den Stall geſchafft. In einer Ka⸗ ſerne iſt daran kein Mangel. Für jede Mar⸗ kierung werden ja Fahnen benötigt. Eine hat anreitende Kavallerie, die andere wieder feuernde Artillerie darzuſtellen. Heute waren ſie enigegen ihrer ſonſtigen Beſtimmung im Stall poſtiert worden. Mochte ſich das Pferd in ſeiner Erregung ein Stück Fohnentuch nach Be⸗ lieben herausbeißen. Den Kammerſergeant L. focht dieſer Umſtand nicht an. Er ſchwenkte die Fahnen vor dem Tiere, bis es ſeine fruchtloſen Abwehrbewegungen aufgab vund ſich auch ohne Scheu eine Fahne auf den Rücken legen ließ. Eine Nacht hatte genügt, um das Pferd zu einer ſoldatiſchen Haltung zu erziehen, ihm den Reflex gegenüber ſich ſenkenden Fah⸗ nen und aufklingender Muſik abzugewöhnen. Als bei der Parade der Präſentiermarſch einſetzte, klopften doch viele Herzen aufgeregt unter dem blauen Rock. Aber nichts ereignete ſich. Das Pfend ſtand ſtramm und brav in der Front, nahm nicht den geringſten Anteil an dem Ereignis, das ihm gute zwölf Stunden über in viel auffälligerer Art bis zum Ueber⸗ druß vordemonſtriert worden war. Die Belohnung des„Kammerſchorſchen“ über ſeinen Einfall und ſeine erfolgreiche Erziehung ſoll nicht minder parademäßig ausgefallen ſein. Gauer verdientes Brot Eine Begebenheit aus der Kriegszeit ver⸗ dient an dieſer Stelle beſondere Erwähnung. Sie trug ſich im Juni 1917 auf der Vaux⸗ Kreuz⸗Höhe vor Verdun zu. Wenn eine Kom⸗ panie ihr Ruhequartier verließ, um ihre Stel⸗ lung zu beziehen, war es üblich, vorher einen Ausrückappell abzuhalten. Es wurde dabei darauf geſehen, daß nicht allein die Be⸗ kleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücke in Ordnung waren, ſondern daß auch jeder Soldat im Be⸗ ſitze ſeiner„Eiſernen Portion“— Fleiſchbüchſe und gefülltes Zwiebackſäckchen— war. Leutnant d. R. Morbach, der Führer der 12. Kompanie, hatte Feldwebel Weirether beauftragt, dieſen Appell abzuhalten. Mit Er⸗ taunen ⸗ſtellten diefer feſt, daßauch nicht, heim Züngſten eine Fleiſchdoſe odervein Zwieback⸗— ſäckchen fehlte. Das wat ſchon lange nicht mehr vorgekommen. Er wollte es allerdings an Gründlichkeit nicht mangeln laſſen und ließ ſich einige Säckchen verſuchshalber öffnen. Wie groß war ſeine Ueberraſchung, als er darin neben echtem Zwieback ſäuberlich aus morſchem Kiefernholz geſchnitzte Würfel vorfand, getreu den eßbaren Stücken nachgebildet. Während der Feldwebel den er⸗ tappten Sündern gegenüber eine ſtrenge Miene aufſetzte, lief ihm innerlich doch das Herz über dieſen famos durchdachten Einfall vor Freude über. Kurzerhand ließ er die reichlich merkwür⸗ dige Zwiebackmiſchung geſchloſſen ein⸗ ſammeln und jedem Landſer aus der geheimen Reſerve, die auf dem Kompaniewagen verſtaut war, ein neues Säckchen mit„echtem“ Zwieback aushändigen. Wogegen niemand etwas ein⸗ zuwenden hatte. Erſt einige Tage ſpäter erſtattete der Feld⸗ webel dem Kompanieführer über ſeine Ent⸗ deckung Bericht. Der lachte darüber und äußerte nur zu ſeinen Soldaten:„Das war ſauer verdientes Brot!“ Womit er zweifellos recht hatte. 2000 Liter Kaffee Wer ſich den Wunderglauben abgewöhnt hatte, konnte ihn ſich in der Bataillonsküche wieder zurückgewinnen. Unter Garantie. Jedem Zauberkünſtler wäre die Spucke weggeblieben, wenn an ihn die Aufforderung ergangen wäre, aus einem Kaffeekeſſel, der auf tauſend Liter geeicht war, genau 2042 Liter Kaffee zu ſchöp⸗ fen. Dieſes Wunder brachten bei einem Aus⸗ marſch die Küchenſoldaten ohne jede Kummer⸗ miene zuſtande. Sie gaben jedem Soldaten ſeine„Flinte voll Kaffee“ und füllten auch die Feldflaſchen, die einen Liter auf⸗ nehmen können. Kam dann zum Schluſſe noch die 110er⸗Kapelle unter Kapellmeiſter Voll⸗ mer zurück, die das Bataillon aus der Stadt hinausgeleitet hatte— es waren genau 42 Mann— dann mußte auch für die Muſiker noch genügend Kaffee im Keſſel ſein. In ſolchem Falle mußte die Waſſerleitung herhalten. Als der Schlauch, der in den Keſſel führte, einmal von Vollmer entdeckt wurde, gab ihm der Küchenunteroffizier nur zurück: „Ihr Muſiker ſeid ja ohnedies ſchon viel zu nervös! Wo kämt ihr mit ſtarkem Kaffee hin?“ Heute verſichert der noch immer erfreulich rüſtige Kapellmeiſter bei einer Begegnung mit dem alten Küchenmops früherer Zeit jedes⸗ mal:„Ja, wenn ich damals euren ſtarken Kaffee getrunken hätte, ſtünde es vielleicht nicht mehr ſo gut um mein Herz!“ Beweis dafür, daß alles wohlgetan iſt, was Soldaten— findig und einfallsreich, wie ſie — eben laut höheren Befehls zu ſein haben— un. Hk. ——————————————————————————————— ——— ——— —— —— — — ————————————— ————————— 75 44 * 4 — ———— —————— Mannheim„Hakenkreuzbanner“ Mlanr Mueateüe. f„, COlSSs4 e Mannheim plätſchernden die überdeckte 2 mer Eile ſti Achtunddreißigſte ordentliche Generalverſammlung 1007 Eile ſtieß er 5, beutlchlands gröhtes Schikt im kcholungsteltenderheht »COlUMGU eutlch 4—— am 29. Juni 1936, mittags 12 Uhr, in den Geſchäſts⸗ een räumen unſerer Geſellſchaft, Mannheim, Rheinrott⸗ u eſchic ſtraße 6, wozu wir unſere Aktionäre einladen. ng i 2 Tagesordnung: Berzeihung, 7 1. Vorlage der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Ver⸗ en anderen Kaff ſc on heim luſtrechnung per 31. Dezember 1935, Bericht des Auf leinnen Fa Vorſtandes und des Aufſichtsrates. kicht trinten 2. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bi⸗ r zuſammen lanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Morgenkuß 3. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Grämliche Züge ſind wie graue FR · REISIG-HATLTe„. 4. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ ifſee, Karlſen ſet Morgennebel— ein friſch⸗ WeINSAMDEes gewinnes. onderen macht Beneeceer n 5. Wahlen zum Aufſichts rat. 2 7 7 80 beiße Karl fan Zlen 00 6. Wahl der Bilanzprüfer für das Geſchäftsjahr 1936. L fl 7 fl elra gend.„Für gewö b Wattebäuſchchen DR. LORENZ In der Generalverſammlung ſind dieſenigen Aktio⸗ Urzuſehen. Aber mn Aaſch eoe⸗ 16955• zahnarat näre ſtimmberechtigt, welche ihre Aktien bis zum li b REM 250.— eit erwas herunt Unt ber Flaſche ut ind(vonot jetzt: T 14, 14(Ring) J 27. Juni 1036 bei der Geſellſchaft ſelbſt oder bei der vom 7. Juli bis 19. Juli* a vein ial. Ein 3— Tropfen, 85 Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Mannheim, le hierher zur K as Wunder iſt foichebee fowie deren Zentrale und Zweigniederlaſfungen gegen 1 Winter 5 5 8 4 Izu erteilende Eintrittstarten hinterlegt haben. Scholllan orwegen 3 220 mer— He— fräg ie bleibt gleich. Den Teint ver⸗ Karl Brecht Mannheim, den 4. Juni 1936.(6635 K—— Buchhalter in Namen nach i „Ja. Das iſt ein jüngt Kampfer mit Hamamelis.[ Anne Brecht 20. bis 27. Juli æ 28. juli bis 4. Aug. ob RM145.— Aber nicht nurihre Wange iſt kuß bemerkt ſie es und lächelt vermählt 0 ſchelmiſch: Apal Her eitle Gate 3 e gu Sa iſt zum Dieb geworden. Der 7 umt garnſpinnere feine Duft— die glatte Haut eis(Hoinstr. 35),&. Juni 4 ehrere Maſchinen ppelit Als verlobte gfüben mit dem Ulonddampker»General von Steuben⸗ e auf emen Auß. Zm ·Lünder · fahrt 27.6. dis 13.7. ab KM 350.— boenn'1 0— i r ganze Ta 3 gte ſen. 53 iſt Glück, und Glüͤc Sohjd Kôrnstedt rmã Wie derhold 7 l ar⸗§ ahrt*3* in Ausdruck an: teilt gern mit Andern. Darum 30d5 Otto Henkel Otto Qhein 4 mit dampker⸗Generol von steuben⸗ nan beſch en mit: Nach dem Wa— 58 25 awie. be nach dem Raſieren braucht im⸗ vVEELOBTE 18. Juli bis 12. Augult/ ab BVM 500 f 15 fefi mer Simi Spezial mit Kampfer 4 anen und Hamamelis. Flaſchen zu fFfanlfurt/ Hein NHannneim gadesheimerstrobe 50 · Düftheĩmerstrehe 30 3 Voroͤkay„Fahrten das ift 0,85, 1,40, 2,07 in allen ein⸗ 5 t, und d ſchlägi chäften. 7. Juni 1956 8 mit Dampker ⸗Stuttgort⸗ ene Freiheit— S ſchlägigen Geſchãf 1 26. Juni bis 12. Juli 13. bis 29. Jull** 3 ult 4 ab RM 270.— men Nerven feh Khie n A nicht überanſtr üßige Leben im 2 it dem Glockenſc 8 IſcGebr. Bade- RNund um Englanö⸗ 2 ne ſolche Selbſti Helen Hauß einrichtungen fohrt ert 2 22 sind oft teurer als neue.— Næchtrõęlich 19. bis 30. Aug. 7 fahrpreis ab RM 220.— s überlegen Dipl.-Ing. Dr. phil. nat. Martin Förster verursochen sie efhebliche beporẽtur- Unkosten, viel Mrger und Verdrub.— ferner ob Augult and Verlobte Desholb ksufen Sie gleich eine neue, 2 Sommer⸗ rade ein Pro beſchäftigt,⸗ ſa ler Zeit ein we , ſo nicht zulet in sllen preislagen beim Fföchmonn leutersheusen Ph. Wagner 22222222 Mittelmeer⸗Fahrten * 7. Junl 1956 IIAusstelluns: Qu 3. 3(beim Habereck) fohrpteis ad K 250.— 5 um ſelbſtändi 75———————— installations arbeiten u. RNeparaturen prompt— Dninch 2 Herblt⸗ 1142371133 eckt die fr N 16.7 551 1565 n 3 oicheds 5 mein Heim.“ ſelbſt gegenübe fahrpreis ad RM 270.— Emil Steigerwald Luch uf Ir Munsch 2 Herbli⸗ liaabans ein Einenheim Mittelmoer⸗Fahrten ——— 7 fobrvrrie ad a½270.—*. 5 Schifterstt. dchlatzimmer Mindelttahtprelle nach Maffgabe vothandenet plahe ant——— Auskhunkt und brolpekte durch unkere Vertretungen und der Kaffee g „Mia echtEiche, Klel- derschrank 180, ir linanzieren ihr Eicenkeim ziüne. nef kommode mit a ◻ 2; 2 Zteilig Spiegel, s0, daß sie nach Bezug an Stelle der bisherigen 2½etk, 2 Nacnt' mannheim: Cloyd-Reisebüro, O 7, 9(Heidelbergerstraſße)- Fernruf 25281 Miete eine monatliche Tilgungsrate zahlen schränke 1 8 e 3 der ſchwankend. 05 3 15 ee RM. 325.- goh 4 Erfullung durch die——————— r ſchrieb an ſein Auskunſt, Prospekte unverb. u. kostenlos in der—— p Monatsrate 20 gauwirtring——. ußte ſie ſchon⸗ n fertigen Briefe n Faxholt, der i Ikigenneim-Schau— — jnan wied gut bedient ind turlas. 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Juni, 13 Uhr im hiesigen Krematorium statt. 2⁵5⁵⁴Ä Iodesanzeige 35 Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß es col Nach langem Leiden verschied heute mein dem Allmächtigen gefallen hat, nach kurzer aber schwerer Krang⸗ n e e heit unsere liebe Tochter, Schwester. Schwägerin. Tante und Großtante, Fräulein kannette winkte i Albert Sraubel anna Leist verslmerungsbeamier 35 Telegraiensekretärin a. D. 4 oer Beichte, ſpr zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 4 Da ließen der hren und orückter Augenhöhlen: „Das Kind—. ch vor der Schle Burga! Biſt d en Fleiſch und? Volf war aufgef der auf die er ſich von zu. Deſſen Mannhelm, den 5· Juni 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: eig 25.850 ½ Hariun Siraubel Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Schwarzwaldstr. 4a 35 705 Anna Leisi WWe. 24 Die Beerdigung findet am 8. Juni, nachm, 2 Uhr, statt,— bas Seelenamt wird am Mittwoch, 10. Juni. 7 Un ih, in Unteren Pfarrkirche gehalten. Die Feuerbesttung findet am Montag, 8. Juni, 13 Unt statt. 16861“ Unterhaltung und Wiſſen 7. Juni 1930 ſe fiel um. Der Herr, der am Tiſch ſaß, helte überlegen. Aber gerade das ließ Karl⸗ eine Ungeſchicklichteit doppelt empfinden. Perzeihung,“ ſagte er.„Ich werde ſofort anderen Kaffee für Sie beſtellen.“ lüf keinen Fall,“ wandte der Herr ein. lleicht trinten Sie lieber eine Taſſe Kaſſee Mir zuſammen? Mein Name iſt Faxholt.“ die Antwort abzuwarten, winkte Far⸗ Kellner und beſtellte eine neue Kanne Karlſen ſetzte ſich. Die überlegene Ruhe eren machte ihn unſicher. heiße Karlſen,“ ſagte er halb entſchul⸗ end.„Für gewöhnlich pflege ich mich beſſer zuſehen. Aber meine Nerven ſind in letzter etwas herunter. Und als mein Urtaub inten meine Frau und mein Chef, ich rher zur Kur gehen.“ ahnten hlätſchernder Regenſchauer trieb Karlſen hie überdeckte Veranda des Kurhotels. In tenderheht er Eile ſtieß er an einen Tiſch, eine Taſſe 50. Sie eine ſo anſtrengende Tätigkeit?“ Faxholt teilnehmend. engend?— Ja, ich weiß nicht recht. Ich 45.— chhalter in Jöhrens' Maſchinenfabrit. men nach iſt ſie Ihnen wohl betannt?“ Za. Das iſt eine große, feine Firma. Ich i ſie gut. Ich bin Reiſender für Lynges umgarnſpinnerei. Wir haben von Ihnen hrere Maſchinen bezogen, als ich noch im io angeſtellt war. Dort war ich mehrere lie, bis ich endlich den freien Beruf bekam.“ Iſt es denn beſſer, Reiſender zu ſein?“ gte Karlſen. arholts Geſicht nahm einen ſehr philoſophi⸗ i Ausdruck an:„Das kommt ganz darauf wie man beſchaffen iſt. Einige Menichen ſen ihre beſtimmte Tätigteit haben. Sie be⸗ den ſich am wohlſten, wenn ſie begrenzte chten erfüllen. Ich bin lieber mein eigener A, Und das iſt man als Reiſender. Die gol⸗ ihe Freiheit— Sie verſtehen...“ Korlſen verſtand gut. Plötzlich wußte er, was ten Nerven fehlte. Die Arbeit an ſich hatte nicht überanſtrengt, nur das ganze regel⸗ ige Leben im Büro. Schon daß man täglich bdem Glockenſchlag da ſein mußte, koſtete i ſolche Selbſtüberwindung, daß man es um aushielt. Was überlegen Sie ſich denn?“ fragte Fax⸗ l ben⸗ 50.— * ich denke an den ſonderbaren Zufall, daß Egerade ein Problem berühren, welches mich beſchäftigt,“ ſagte Karlſen.„Wenn ich in er Zeit ein 7 aus dem Gleichgewicht ſo nicht zuletzt daher, weil mich der Ge⸗ he nicht losläßt, meine Stellung zu kündi⸗ um ſelbſtändiger zu werden. Aber mich kt die Verantwortung— für meine Frau gaia ni hat man nicht auch eine Verantwottung elbſt gegenüber, ſich und ſeiner Geſund⸗ 2 Gewiß— ſehr wahr. Nun habe ich auch ge⸗ güberlegt. Ich ſende die Kündigung deute and an Direktor Jöhrens.“ e ſetzten das Geſpräch fort und kamen zu MeErgebnis, daß Karlſen nicht unbeſonnen belte, wenn er ſeine ſeſte Stellung aufgab. Als der Kaffee getrunken war, ging Kar'ſſen ſſein Zimmer und nahm Schreibpapier zur MEN ld. In drei Tagen war ſein Urlaub vorbei. K gentlich konnte er die Kündigung mündlich Fernruf 23261 ſprechen. Aber er fürchtete, dann würde er 3 der ſchwantend. Eſchrieb an ſeinen Chef und an ſeine Frau, de ſie ſchonend vorbereiten. Als er mit ſertigen Briefen herunter kam, begegner Faxholt, der intereſſiert fragte:„Na, wie Herr Karlſen?“ er, ſehen Sie,“ kam die Antwort und ngen und eſe für 4 N une in der bedrückenden Stille, die auf das Be⸗ eitsehriften Anis folgte, ging der Wanduhrpendel laut munen ſchwerfällig hin und her. Sonſt war nichts GOEDE hören. Qu 3, 21 langſam hub endlich der Hausherr an: 490 Hiſt ein böſes Werkzeug geweſen, aber du ſ der Herrgott hat es weiſe gebraucht, daß mich alles recht geworden iſt. Wenn das alles iſt, was dich drückt, ſo ſoll es dich ger grämen.“ ſchüttelte ſie den Kopf. icht alles, Herr. Aber das andere— mach— davor will ich Euch bewahren. hill nicht, daß ſie mich in Eurem Hauſe den, wenn ſie mich holen kommen zum anger.“ Es holt dich keiner, haſt ja weiter nichts lacht“, wollte Wolf die Erregte beruhigen. annette winkte ihm ab und forſchte ernſt: Warum fürchteſt du dich? Biſt jetzt einmal der Beichte, ſprich offen und ohne Schen!“ da ließen der Magd Hände die Stuhllehne ken und orückten ſich, zu Fäuſten geballt, in Augenhöhlen: Das Kind—. vor der Schleuſe— ertränkt!“ eeee, —— cht, daß es schwerer Kr erin. Tante 51 4 Mein Kind—. Im Mühl⸗ linterbliebenen: Wwe. Burga! Biſt du des Satans—? Dein hur, sigtt,— het en Fleiſch und Blut—!“ 1 hlf war aufgeſprungen und ließ ſich hart auf die Bank fallen. Hilfeſuchend ſich von der Unglücklichen ab ſeinem „Deſſen Mienen zeigten weder Ab⸗ ie„goldene kreiheit“ des anderen/ Karlſen zeigte ihm die Briefe.„Das iſt die Kün⸗ digung.“ „Das freut mich, denn ich kann Sie ſo aut verſtehen. Leider bin ich reiſefertig. In einer viertel Stunde geht mein Dampfer. Vielleicht bringen Sie mich zum Hafen?“ Karlſen legte die Briefe in den Brieftaſten und ging mit zum Dampfer. Unterwegs erhieit er gute Ratſchläge von dem liebenswürdigen Herrn Faxholt. Und hinterher fühlte ſich Karl⸗ ſen ſehr erleichtert. Er hatte den Weg zur Frei⸗ heit vor ſich. Aber die Nacht wurde unruhig für ihn, Zweiſel quälten ihn, ob bei der Firma der Poſten eines Reiſenden frei war? Eignete er ſich dazu, Waren anzubieten? Würde es für ſeine Frau nicht ſchwer ſein, ihn dauernd um⸗ herreiſen zu laſſen? Hatte er wohl die Möglich⸗ keit, ſoviel zu verdienen, daß ſie ihre jetzige Wohnung beibehalten konnten? Und hielt ſeine Geſundheit das Reiſeleben aus? Er nahm ſchließlich ein Schlafpulver, um ſeine erregten Nerven zu beruhigen. Dann fiel er in einen tieſen Schlaf, träumte wild und ver⸗ wirrt und war morgens viel müder, als nach einem angeſtrengten Arbeitstag. Als er hinunterkam, war großer Aufſtand unter den Gäſten. Man erzählte ihm die Ur⸗ ſache. Als der Briefkaſten um Mitternacht ge⸗ leert werden ſollte, befanden ſich nur einige verkohlte Papierreſte darin. Irgend jemand Skizze von Erik Bertelſen mußte aus Unſinn ein brennendes Streichholz oder einen Zigarrenſtummel hineingeworſen haben. Natürlich tat Karlſen, als ſei er über den Schurkenſtreich außer ſich, der ſeine zwei Briefe vernichtet hatte. Aber innerlich war er glücklich über dieſe unerwartete Hilfe. Nach dem Früh⸗ ſtück ſetzte er ſich und ſchrieb einen Brief an ſeine Frau. Darin ſtand hauptſächlich, wie friſch und wohl er ſich fühle und wie er ſich darauf freue, wieder heimzukommen. Drei Tage ſpäter traf er im Büro ſeinen Chef, Direktor Jöhrens, der ihn herzlich be⸗ grüßte:„Na, Karlſen, Sie ſehen ja geſund und vergnügt aus. Sie freuen ſich wohl auf die Arbeit?“ „Ja— das lann ich nicht leugnen.“ „Na, das bham ja etwas gedehnt?! Sie ſind ſich wohl nicht ganz klar darüber, Karlſen, was es heißt, feſte Arbeit zu haben? Feſte Stellun⸗ gen ſind heutzutage geſucht! Geſtern war ein Reiſender mit Namen Faxholt bei mir. Ein fixer Kerl, mit guten Empfehlungen. Er wollte gerne hier im Büro eine Stellung haben. Dann ließ er durchblicken, er habe gehört, Sie ſeien hier unzufrieden, aber da bat ich ihn, ſchleunigſt zu verſchwinden. Schließlich läßt man ſich als Chef nicht alles vorreden!“ „Wie gut!“ murmelte Karlſen, der ſich ver⸗ legen ſeinem Pult zuwendete und ſeine Hand wie ſchmeichelnd über die Bücher gleiten ließ. (Aus dem Dänischen von Karin Reitz-Grundmann) Bäãume werden ʒur Ader gelaſſen „Rieſen“ gehen durch den Wald/ Kiekern, die operiert werden Es iſt ein ſeltſames Beginnen, das in dieſen Tagen in allen deutſchen Kiefernwaldungen wahrzunehmen iſt, Im Norden und Oſten, im Süden und Weſten des Reiches ſtehen die brau⸗ nen Männern des Arbeitsdienſtes vor den ſchlanken Stämmen und ritzen mit ſcharfen Meſſern Zeichen in die Rinde ein. Aber ſie ſchneiden nicht etwa nach Art oder beſſer Unart der Verliebten ihre Gefühle in Form von Her⸗ zen in das Holz, ſie fügen den Kiefern auch nicht zum Vergüngen Wunden zu, wie es un⸗ vernünftige Menſchen manchmal zu machen pflegen, ſondern ihre kräftigen Hände leiſten hier nicht minder ſegensreiche Arbeit wie ſonſt auf den Straßen oder an den Sümpfen. Und wie ſeltſam— nur Männer, die von überdurch⸗ ſchnittlicher Größe ſind, können wir bei dieſem Tun beobachten. Dieſe Arbeit, die da vollbracht wird, iſt von großer volkswirtſchaftlicher Bedeutung, denn in den Wäldern der Mark, des Taunus, des We⸗ ſter⸗ und Odenwaldes, des Speſſarts, kurz über⸗ all, wo in Deutſchland die Kiefer wächſt, ſind fleißige Hände am Werk, den Bäumen ihr gold⸗ gelbes Blut zu entziehen, um dadurch der deut⸗ ſchen Induſtrie einen wichtigen Rohſtoff zu ver⸗ ſchaffen. Aus dem zähflüſſigen Harz werden ja nach der induſtriellen Bearbeitung ſo unentbehrliche Produkte für unſeren tägli⸗ chen Bedarf, wie Terpentinöl, Firnis, Lack, Seife. Kolophonium. Bisher haben wir jährlich um viele Millio⸗ nen Mark dieſe Artikel vom Ausland bezogen, aber jetzt, da die Deviſen eines beſſeren Ver⸗ wendungszweckes harren, hat ſich die deutſche Jugend angeſchickt, in die Wälder zu ziehen, um das Harz ſelbſt zu holen. Die eigene Harzge⸗ winnung wurde ſchon einmal während des Weltkrieges in großem Umfang durchgeführt. er kange Gecker und ſeine Sippe an von(Maria(Mekchers Copyricht by Zeitschriftenverlas Berlin ſcheu noch Entſetzen, nur erbarmendes Mit⸗ leid. „Haſt du es allein getan, Walburg?“ „Ich—?“ Das Mädchen ſtöhnte.„Ja— doch— ich.— Ich allein. Ganz allein. Frau Jeannette trat neben die Magd und nahm ihr die verkrampften Hände von den Augen. „Weißt du, daß es Sünde ſein kann, Burga, Schuld auf ſich zu nehmen, die man nicht be⸗ gangen? Eine ſchwere Sünde!— Schau, wohl kannſt du einen Menſchen ſchützen. daß er der irdiſchen Strafe entgeht, aber vor Gottes Richterſtuhl gibt es kein Ver⸗ bergen. Haſt du das bedacht?— Was iſt aber unſer iwdiſch Gericht anders als ein Wegwei⸗ ſer zu Reu und Sühne— ſomit ein Freiſchaf⸗ fen des Pfades zu Gottes Gnade und Barm⸗ herzigkeit?— Burga, ich bitte dich, laß es dir angelegen ſein, und ſinn ordentlich darüber, was du tuſt, wenn du ſagſt, du haſt dein Kind umgebracht.— Dein Kind— das geatmet, die Augen aufgeſchlagen— dich angeſehen hat!“ „Frau!— Frau!“ Walburg ſank auf den Stuhl nieder. Ihr kamen die Tränen. Die erſten Tränen, ſeit man ihr ihren Knaben entriſſen. Vom Schluch⸗ zen geſchüttelt, bekannte ſie wirr und tonlos: „Lienhardt— hat es— getan Zehn Tage war mir's gelungen, das Kind vor ihm zu verbergen. Iſt ihm in ſeiner Trunkenheit nicht aufgefallen, was mit mir geſchehen. In der Dämmerung— hab' ihn noch nicht erwartet — wollt ich heimlich mit dem Bub davon. Heute bedient ſich der Arbeitsdienſt neuer, weit beſſerer Methoden als damals, die in Kurſen und praktiſchen Verſuchen zuerſt ausgeprobt wurden. Der„Aderlaß“ wird nur an Kiefern vorge⸗ nommen, die mindeſtens ſchon 80 bi s 100 Jahre alt ſind, an Bäumen alſo, die über kurz oder lang doch der Axt verfallen würden. Man kann zur Harzgewinnung nur Männer verwenden, die über.75 Meter groß ſind, weil das Abreißen der Rinde in einer Höhe von mindeſtens.80 Meter begonnen werden muß. Mit einem ſcharfen Meſſer wird zunächſt die Baumrinde abgeſchabt und dann zwei ſchräge Kerben eingeritzt, die in eine ſenkrechte Ablauf⸗ rinne einmünden. Alsdann beginnt der Baum zu„bluten“, wie die Arbeitsdienſtmänner ſa⸗ gen. In goldbelben kleinen Perlen tropft das Harz in ein Auffanggefäß, das am Baum an⸗ gebracht iſt. 18 bis 24 Stunden lang rinnt nun das Harz aus dem Stamm. Jetzt erhält der Patient eine Woche lang„Schonung“, damit er neue Kräfte ſammeln kann. Und nunmehr folgen die wei⸗ teren Operationen, die in gleichen zeitlichen Ab⸗ ſtänden wiederholt werden. Den ganzen Som⸗ mer über, bis Ende Oktober, wird das„Sezier⸗ meſſer“ den Kiefern angeſetzt. Sieben bis acht Jahre lang dient ein Baum als Harz⸗ lieferant, dann ſind ſeine Kräfte erſchöpft. Der Holzfäller kommt zu Wort. Eineinviertel Kilo Harz wird jähr⸗ lich aus einer Kiefer gewonnen. Bei einer Mil⸗ lion Bäumen ergibt das eine Summe, die Deutſchlands Widerſtandskraft im Kampf um die Unabhängigkeit im internationalen Roh⸗ ſtoffmarkt gewaltig ſtärkt. Jeder einzelne der Arbeitsdienſtmänner trägt dieſes Bewußtſein in ſeiner Bruſt und deshalb führt er mit Kraft das Meſſer, das das koſtbare Harz rinnen läßt Vor dem Haus iſt er mir in den Weg gelaufen, nüchterner als ſonſt. Hat das Kind geſehen und bald gewußt, was mein Vorhaben. Hat mich halb tot geſchlagen. Eine Stunde ſpäter war es geſchehen. In der Nacht bin ich ihm entflohen. Wollt auch in den Mühlbach. Da haben ſie mich gefangen und ins Gewahrſam gebracht.“ In der Stube war kein Laut als das wilde Schluchzen der Magd, das Ticken der Uhr und der ſchwere Atem der Menſchen. „Armes Ding!“ „Wie hart haſt du für deine Jugendſünden büßen müſſen!“ „Kopf hoch, Burga! Darfſt dich jetzt nicht mehr unterjochen laſſen. Iſt nur nötig, daß du bei uns bleibſt, damit du, ſo es ſein müßte, Bürgen haſt, die für dich einſtehen“ Mitternacht war vorüber, bis Walburg, zur Beſonnenheit und Hoffnung beredet, in ihrer Kammer erquickenden Schlummer fand, wäh⸗ rend Wolf und ſein Weib noch lange wachend und ſich beratend nebeneinander lagen Kurz vor dem Einſchlafen taſtete Wolf noch einmal nach Jeanneties Hand und ſprach voll tiefer Ergriffenheit: „Selten ſpüren wir die Fäden, die des Herrn Hand webt. Aber wenn wir nur ein Enochen erhaſchen— wie demütig müſſen wir uns vor ſeiner Allwiſſenheit beugen, die das geringſte Daſein braucht, ein anderes damit zu ver⸗ knüpfen, auf daß ſich von Faden zu Faden das große Ganze bilde, das wir Menſchheit nen⸗ nen.“ —* Es vergingen nicht viele Tage, bis Wolf Beckers Nachforſchungen um den jungen Lien⸗ hardt mit dem Ergebnis endeten, daß er Name und Truppenzugehörigkeit des übelbeleumde⸗ ten Burſchen feſtſtellte, der inzwiſchen flüchtig gegangen und nicht wieder gefaßt worden war. Terra-Film(M) Peter Vol in der Filmlegende„FFährmann Maria“. Regie: Franz Wysbar. Ein Pallas-Film der Terra. Kleiderrevolte in china Während es in London gegenwärtig, ange⸗ regt durch die jüngſte chineſiſche Kunſtausſtel⸗ lung, große Mode iſt. chineſiſche Kleider zu tra⸗ gen und die Damengarderobee ganz auf„Fern⸗ oſt“ zu ſtiliſienen, werden in Kanton Tag für Tag junge Chineſinnen verhaftet, weil ſie nach europäiſcher Mode gekleidet ſind oder ausländiſche Stoffe tragen. Die Be⸗ hörden von Kanton haben vor einiger Zeit einen ſcharfen Ukas gegen die Europäiſierung der weiblichen Kleidung erlaſſen und die„ultra⸗ modernen Frauen“, die ſich dieſer Verfügung nicht unterwerfen, unnachſichtig mit Gefäng⸗ nis und Geldſtrafen bedroht. Aber die Damen laſſen ſich in punkto Mode auf der ganzen Welt nicht gerne Vorſchriften machen. Darum hatte der Erlaß nicht den gewünſchten Erfolg. Nun hat man kurzerhand durch die Polizei alle chi⸗ neſiſchen Frauen, die in europäiſcher Kleidung durch Kanton gehen, verhaften laſſen und ins Gefängnis geſperrt, um der Verordnung mehr Nachdruck zu verleihen. Zugleich iſt ein ge⸗ naues Kleiderreglement erſchienen, das vorſchreibt:„1. Die Kleider müſſen aus chine⸗ ſiſchen Stoffen und Zutaten beſtehen, 2. ſie müſ⸗ ſen den Nacken, das Knie und den Ellbogen bedecken, 3. Frauen müſſen außerdem Hoſen tragen, die bis unterhalb der Knie veichen, 4. fremdartige Modetrachten ſind ſtrengſtens ver⸗ boten“. Die Behörden erklären, ſie werden den Widerſtand der Frauen gegen dieſe Vorſchrif⸗ ten mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu unterdrücken wiſſen. Die Verlobung An ſeinem fünfundzwanzigſten Hochzeitstage wurde Pit, der Schweigſame, geſprächig: „Wie die Zeit vergeht“, murmelte er gerührt, „ich kann mich noch genau erinnern, wie wir uns im Walde verlobten. Sie fiel mir mit einem Aufſchrei um den Hals.“ „Vor Glück?“ „Nein, vor Schreck, wir hatten uns auf einen Ameiſenhaufen geſetzt!“ Burga nickte kaum merklich zu der Aus⸗ kunft. „Iſt mir das Liebſte, das ich über ihn hören könnte,“ ſagte ſie ſtill. Sie blieb wortkarg und verſchloſſen. Nur ihr Blick ward heller und be⸗ kam ſolch ſtete Beſonnenheit, daß ihre Herrin dankbar die heilende Wirkung der Zeit emp⸗ fand. Die fliehenden Monde waren auch lindernd über ihr eignes Heimweh gegangen und hatten es allmählich ſo weit zur Ruhe gebracht, daß ſie die lang aufgeſchobenen Brieie nach der Sonnenapotheke zu Halle wie in das kleine Fachwerkhaus zu Eſchbach entſenden konnte. Zu erzählen wußte ſie genug. Viel hatte ſie erlebt, und täglich geſchah Neues. So hatte Wolf darauf beſtanden, daß ſein Weib die Hauptſtadt ſehe. Er kannte dort ein junges Ehepaar, das ſie gern als werten Beſuch auf⸗ nahm. Jeannette aber wird ihres Lebens erſt wieder froh, als ſie, in die Ecke des Reiſe⸗ wagens gedrückt, ihrem ſtillen Haus in Pots⸗ dam wieder zufahren durfte. Nur fünf Tage war ſie untergetaucht in dem Trubel der gro⸗ ßen Stadt. Die kurze Friſt hatte genügt, ihr zu zeigen, wie viel Heimatgefühl ſie bereits für die Scholle empfand, die ihr vor kurzem noch als Fremde erſchienen. Wolf ſah die Beſeligung, mit der ſie ihr klei⸗ nes Beſitztum umfing. Er wußte nicht, daß ſie jedes Gerät, jedes Möbelſtück aleichſam aufs neue als eigen grüßte. Er wähnte, daß die draußen empfangene Anregung ihr Weſen be⸗ ſchwinge und ſang ein begeiſtert Loblied auf das ſchöne Berlin. Jeannette aber trat neben ihren Rieſen, der am Tiſch ſaß, nahm ſeinen Kopf, der ſo ſelten mehr das liebe, ungepuderte Haar ſehen ließ, und ſtrich ihm ſanft über die vollen Wellen Fortſetzung folgt. Nannheim Die Wirtſchaſtsſeite Wenn Generaldirektoren verschwinden- Lloyd zahlt Zu einem„pfundigen“ Prämiensatz versichert der englische Versicherungsverband von Lloyds sogar gegen— Zwillinge „Dor is en Kirl, den nennen ſei„Fiskus“, is en dullen Kirl, de fluckt allens aewer, wat hei kregen kanne“ heißt es bei Fritz Reuter. Daß der Engländer die Möglichkeit bat, ſich gegen dieſen„dullen Kirl, Fiskus“ bzw. ſeine Steuererhöhungen zu ſichern, mag beneidens⸗ wert erſcheinen. Weniger beneiden wir die eng⸗ liſchen Staatsmänner, durch deren Indiskretio⸗ nen gewiſſenloſen Geſchäftsleuten der Abſchluß einer ſolchen Verſicherung möglich war. Tat⸗ ſächlich hat ja der engliſche Kolonialminiſter durch ſeinen Rücktritt für die Taten ſeiner „Freunde“ büßen müſſen. „Verſicherungen gegen das Walten St. Peters ſind auch in Deutſchland möglich und bedeuten für die Verſicherungsgeſellſchaft kein höheres Riſiko, als das bei der Feuerverſicherung. Im Gegenteil, ſein Haus hat ſchon mancher durch Leichtſinn oder Verbrechen angeſteckt, hageln laſſen kann man nicht nach Bedarf. Auch daß Gaſtwirte ſich gegen ein verregnetes Pfingſtfeſt ſchützen, finden ſich deutſche Verſicherungen be⸗ reit. Eine Verſicherung gegen Steuererhöhungen iſt aber nur in einem Lande und bei einem Unternehmen der Welt möglich, nämlich bei den Mitgliedern(underwriters) der Corpo⸗ rationof Lloyds, wie die vollſtändige Be⸗ zeichnung des weltbekannten Verbandes eng⸗ liſcher Einzelverſicherer lautet. Edward Lloyd, der Stammvater des berühm⸗ ten Hauſes, betrieb gegen Ende des 17. Jahr⸗ hunderts ein Kaffeehaus in London. Hier tra⸗ fen ſich viele Geſchäftsleute und Reeder zum Austauſch von Nachrichten und zu Geſchäftsab⸗ ſchlüſſen. Daraus entwickelte ſich der Verband noch die Hauptſtärke des Unternehmens iſt. Die Verſicherungen ſelbſt werden durch einzelne Mitglieder von Lloyds betrieben, die eine Art zuſammengefaßter Organiſation ilden. Der Beitritt zu dieſer Geſellſchaft iſt nicht ganz billig, ſelbſt in Anbetracht der Pfundent⸗ wertung ſind 10000 RM Eintritt und 200 000 Reichsmark Kaution eine Summe, die immer⸗ hin ſchon eine gewiſſe Garantie geben, daß der betreffende Verſicherer in der Lage iſt, ſeine S den Verſicherten gegenüber zu erfüllen. Krankheitsberichte als Prämientarif Neben den Geſchäften in der üblichen Ver⸗ ſicherungstechnik, d. h. mit errechenbarem Riſiko, kann man bei den Lloyds⸗Mitgliedern aber auch Verſicherungsgeſchäfte wettähnlicher Art abſchließen. Der Engländer iſt nicht nur ein guter Untertan ſeines Königs, er iſt auch Kauf⸗ mann, beſonders der Londoner. König während der„season“, bedeutet das einen Ausfall an Feſtkleidern, Reitzeug und ähnliches. Dagegen kann man ſich bei Lloyds verſichern und tatſächlich ſchwankten die We raten anläßlich der letzten Krankheit Georg V. je nach der Hoffnungsfreudigkeit der Krank⸗ heitsberichte. Verſicherung für und gegen Regen—— Einen erheblichen Verluſt hatten die Lloyds⸗ leute bei der Krönung Eduards VII. An dem feſtgeſetzten Tage goß es in Strömen, ſo daß der Krönungsumzug verſchoben werden mußte. Hunderte von Gärtnereien, Blumengeſchäften, Hotels, die ſich gegen dieſen Eingriff des Him⸗ mels verſichert hatten, konnten ſo durch Aus⸗ zahlung der Verſicherungsſummen getröſtet werden. Auch für die kommende Krönung lau⸗ fen ſchon derartige Verträge, und wenn jemand auf um gut Wetter bittet, ſo ſind es Lloyds, vorausgeſetzt, daß nicht ein Regenſchirmfabri⸗ lant für dieſen Tag eine ſehr hohe Police auf Regen genommen hat, durch die ſich dann das Riſiko ausgliche. —— und gegen Krieg Auch bei ſolch außergewöhnlichen Ereigniſſen verſuchen natürlich die Verſicherer einen Riſiko⸗ ausgleich, durch den die Raten erniedrigt wer⸗ den. Vielfach iſt das möglich. Während ein eng⸗ liſches Exporthaus ſich gegen den Fall eines Krieges z. B. mit Japan verſichert, findet ſich vielleicht ein engliſcher Induſtrieller, dem durch der Seeverſicherer, deren Geſchäft auch heute Stirbt ein einen ſolchen Krieg eine ſchwere Konkurrenz vom Halſe geſchafft würde. Findet ſich kein Partner, dann hat natürlich die Verſicherung faſt die Art einer Wette, ein Wort, das in Eng⸗ land allerdings im Zuſammenhang mit Lloyds nie angewandt werden darf.„Lloyd wettet nicht, Lloyd verſichert nur!“ Staatsmänner als Verſicherungsobjelte Die Höhe der Prämien ſchwankt natürlich erheblich. Im Zimmer des Generalſekretariats von Lloyds hängt unter Glas und Rahmen eine Police vom 21. Mai 1813:„400 Pfd. Ster⸗ ling auf 3 Guineen für Hundert, Laufzeit ein Monat, wenn Napoleon Bonaparte in dieſer Zeit aufgehört hat zu exiſtieren oder gefangen geſetzt iſt.“ Im Juni 1813 war Napoleon im⸗ mer noch frei und am Leben. Auch heute laufen auf das Leben vieler europäiſcher und außer⸗ Geiſtige Koſt wird mehr verlangt. Das deutſche Verlagsgewerbe, europäiſcher Staatsmänner Policen, von denen die betreffenden ſelbſt kaum etwas erfahren. Die Höhe der Prämien läßt dann ihre Ausſich⸗ ten auf Beibehaltung der Macht erkennen. Verſicherung gegen Zwillinge—— Hundert Millionen Dollar an Prämien zahlt Amerika jährlich an Lloyds. Nicht nur Film⸗ ſchauſpieler und Sänger verſichern ihre Figur und Stimme, auch berühmte Chirurgen haben es für gut befunden, ihre Hände zu verſichern. Die Rate für den Verluſt eines Fingers bei 190000 RM Auszahlung im Falle des Verluſtes und 100 RM für vorübergehende Arbeitsfähig⸗ keit pro Woche betrug 120 RM im Jahr. Lloyd verſichert auch gegen Zwillinge(der Satz iſt 25:), nicht dagegen, daß ein Junggeſelle oder eine Junggeſellin heiratet, das Riſiko iſt ſchein⸗ bar doch zu hoch. Als Gertrud Ederle ſeinerzeit das die Aufgabe hat, das deutſche Volk mit geiſtiger Koſt zu ver⸗ I4 ſorgen, erlebte bis itte 1934 einen ſtarken Rückgang ſeiner Produktion. Erſt 1935 ſtieg erſt⸗ malig die Bücherproduktion wie⸗ der an und in den erſten Mona⸗ ten des laufenden Jahres nimmt die Herſtellung von Büchern wei⸗ terhin zu. Vorbei iſt die Zeit der Kriſe auf dem Büchermarkt, in der Bücher in billigſter Auf⸗ machung zu niedrigſten Preiſen verſchleudert wurden, verſchwun⸗ den iſt auch die Unſicherheit, die, wie im Zeitungs⸗ und Zeitſchrif⸗ tenverlag, auch im Buchverlag in der erſten Zeit nach der Ueber⸗ der ſtriſe durch den Nationalſozialismus eintrat. Be⸗ ſonders iſt zu begrüßen, daß 55 der beſſe⸗ ren Ausſtattung die Bücherpreiſe in den letzten Jahren ſtark zurückgegangen ſind und Neφ“νι-οου Seft 1923 zum ersten Male wieder Dividende Der Abschluff der Daimler-Benz.-G./ 226 Millionen Gesamtumsatz/ Im Mai 2400 personenwagen * Die Daimler⸗Benz AG., Berlin⸗Stuttgart, die nach einer Reihe ſchwerer Verluſtjahre im Jahre 1934 zum erſtenmal wieder mit einem Gewinn abſchließen konnte, aber noch keine Di⸗ vidende zahlte ſchlägt für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1935 der Generalverſammlung die Ausſchüttung einer Dividende von 4 v. H. auf die Vorzugsaktien(216 000 RM.) und von 5 vH. auf die Stammaktien(35 956 000 RM.) vor. Damit iſt die aünſtige Entwicklung der Geſellſchaft gekennzeichnet. Der Vorſtandsbe⸗ richt gibt die Gründe für dieſe günſtige Ent⸗ wicklung mit folgenden Zahlen aus der deut⸗ ſchen Kraftverkehrswirtſchaft wieder.„Die deutſche Produktion von Kraftfahrzeugen (Perſonen⸗ und Nutzkraftwagen jeder Art) be⸗ trug im abgelaufenen Jahre 242 934 Stück ge⸗ genüber 174655 Stück im Jahre 1934, 105 421 Stück im Jahre 1933 und 51 664 Stück im Jahre 1932. Mit dieſer Produktionsziffer des letzten Jahres iſt es Deutſchland gelungen, ſich hinter USA und Enagland an die dritte Stelle aller automobilerzeugenden Länder zu ſetzen. Die Zulaſſungen von neuen Perſonenwagen, welche im Jahre 1932 ſich nur auf 41 118 Stück beliefen, dann im Jahre 1933 auf 82)48, im Jahre 1934 auf 130 938 Stück anſtiegen, er⸗ reichten im Berichtsjahre die Ziffer von 180 113. Aehnlich vollzog ſich die Bewegung der Zulaſſungen von neuen Nutzkraftwagen. Dieſe betrugen im Kriſenjahre 1932 nur noch 7030 Stück, ſie ſtiegen 1933 auf 11 573 Stück, 1934 auf 23 509 Stück und im letzten Jahre auf 34 313 Stück. Beträchtlich geſtiegene Abſatzkurve Die Abſatzkurve des Berichtsjahres lag in ihren monatlichen Ergebniſſen ausnahms⸗ 120000 Beschäftigte der Metallwarenindustrie Arbertsplatzkapazität zu drei Vierteln ausgenlltzt/ Geringe Zunahme der Ausfunr (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, den 6. Juni 1936. Beſchäftigung und Produktion der Metall⸗ wareninduſtrie haben, von geringen jahreszeit⸗ lichen Schwankungen abgeſehen, bis in die letzte Zeit hinein zugenommen. Die Zahl der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder, die Mitte 1932 nur rund 70 000 betrug, iſt— wie das Inſtitut für Kon⸗ juntturforſchung in ſeinem neueſten Wochenbe⸗ richt mitteilt— auf faſt 120 000 im April 1936 angewachſen. Die Arbeiterplatzlapazität iſt da⸗ mit etwa zu drei Vierteln ausgenutzt. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit der Arbeiter dauert gegenwärtig mit 7½ Stunden eine volle Stunde länger als im Frühjahr 1933. Die Her⸗ ſtellung von Metallwaren iſt, gemeſſen an den geleiſteten Arbeitsſtunden, von 1932 bis 1935 um rund 70 v. H. geſtiegen. Das Tempo des konjunkturellen Aufſchwungs hatte ſich in den letzten Monaten des vergangenen Jahres aller⸗ dings etwas verlangſamt, aber dieſe Stockung iſt im laufenden Jahre bereits wieder aufgeholt worden. Das Ergebnis der Leipziger Meſſe läßt hoffen, daß ſich der Aufſchwung weiter fortſetzen wird. 4 Auch im Ausfuhrgeſchäft der Metallwaren⸗ induſtrie konnten ſowohl im vergangenen wie auch in den erſten Monaten dieſes Jahres ge⸗ wie Erfolge erzielt werden. Der Export von Metallwaren nahm 1935 gegenüber 1934 wert⸗ mäßig um 3 v. H. und mengenmäßig unter Ausſchaltung der Preisabſchläge ſogar um 11 v. H. zu. Ausweis der 81² Der Ausgleich der Bank für Internationalen Zah⸗ lungsausgleich vom 31. Mai 1936 weiſt eine Bilanz⸗ ſumme von 656.24 Mill. Schweiz. Franken aus, die gegenüber dem Vormonat(651.97 Mill. Schweizer Franken) um.27 Mill. Schweiz. Franken höher iſt. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rech⸗ nung haben ſich um.03 Mill. Schweiz. Franken von 131.68 Mill. Schweiz. Franken auf 137.71 Mill. Schweiz. Franken erhöht, während die Einlagen für Rechnung Dritter einen Rückgang um.24 Millionen Schweiz. Franken von 10.67 Mill. Schweiz. Franken auf.45 Mill. Schweiz. Franken aufweiſen. Die Gelder auf Sicht haben ſich um.22 Mill. Schweiz. Franken von 14.09 Mill. Schweiz. Franken auf 15.31 Mill. Schweiz. Franken erhöht. Die rediskon⸗ tierbaren Wechſel und Akzepte ſind um.68 Mill. Schweiz. Franken von 325.92 Mill. Schweiz. Franken auf 330.60 Mill. Schweiz. Franken geſtiegen. Dagegen zeigen die Gelder auf Zeit einen Rückgang um .96 Mill. Schweiz. Franken von 38.95 Mill. Schweiz. Franken auf 33.99 Mill. Schweiz. Franken. Andere Wechſel und Anlagen haben ſich mit 227.91 Millionen Schweiz. Franken gegenüber dem Vormonat(227.50 Mill. Schweiz. Franken) nur geringfügig verändert. Die deutſene Buchwrodurtion! fffff 030 5 heute verhältnismäßig niedriger liegen als das allgemeine Preisniveau. 2 los über den entſprechenden Vorjahresziffern; ihr ſaiſonüblicher Verlauf wurde nur unter⸗ brochen Hurch die ſtarke Belebung während des Monats Dezember, welche hauptſächlich auf die Auswirkung des neuen Einkommen⸗ und Kör⸗ perſchaftsſteuergeſetzes(Abſchreibuna, kurzlebi⸗ „aer Wirtſchaftsgüter) zurückzuführen iſt. Im Berichtsjahr erhöhte ſich die Zahl der allein in der Kraftfahrzeuginduſtrie Beſchäftig⸗ ten auf über 100 000, gegen 84033 im Jahre 1934, 54648 im Jahre 1933 und 33 986 im Kriſenjahre 1932. Die Geſamtzahl der in der ganzen Krafwerkehrswirtſchaft Tätigen beläuft ſich auf ein Vielfaches dieſer Zahlen. An der Abſatzſteigerunga des Jahres 1935 war unſere Geſellſchaft in vollem Ausmaße beteiligt. Unſer Geſamtumſatz erhöhte ſich auf rund 226 Millionen Reichsmark(1934. 147 Millionen, 1933- 100 Millionen, im Kriſenjahr 1932— 65 Millionen.)“— Erfreulich iſt, daß auch der Auslandsabſatz weiter geſteigert werden konnte. Er erreichte einen Wert von etwa 19 Millionen RM. Auch Nahezu 15 Millionen Reichsmark Anzahlung Ihnen ſtehen auf der Paſſivſeite allerdings Anzahlungen in Höhe von 14732099 RM gegenüber, die man in ähnlicher Höhe bei keiner anderen Automobilfirma finden dürfte. Die Eigenart der Daimler⸗Benz⸗Produktion, die nicht auf„Maſſenſerien“, ſondern auf„höchſt⸗ mögliche Serien“ eingerichtet iſt, erklärt dieſe ſeit langem bei der Daimler⸗Benz.⸗G. übliche Tradition, Anzahlungen zu fordern. Die Ver⸗ bindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen ſind trotz des größeren Ge—⸗ ſchäftsumfanges von 19980 025 RM 1934 auf 18 826487 RM herabgemindert worden, die Bankverbindlichkeiten gingen auf 1 952 682 RM(2902 918 RM) zurück. An ſon⸗ ſtigen Verbindlichkeiten werden 6 293 724 RM ausgewieſen(4 397 183,27 RM). In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſchei⸗ nen Löhne und Gehälter mit 63 253 383 RM (49 323 299 RM), geſetzliche Sozialabgaben mit 4˙928 309(3 764 502) RM., Steuern erforderten 6 323 918(4 191 032) RM, Zinſen 195717 RM (483 611 RM). Die ſonſtigen Aufwendungen ſind trotz des erhöhten Geſchäftsumfanges von 12 749 276 RM auf 11 626 812 RM zurückgegan⸗ gen, was aus einer Aenderung der Buchungs⸗ methoden erklärt wird. Für ſoziale Zwecke hat die Geſellſchaft auch in dieſem Jahre wieder eine offene Hand gehabt. So ſind aus dem Gewinn 1 500 000 RM einem Unterſtützungsfonds zugewieſen worden. Für die wichtige Nachwuchsausbildung ſind 450 000 RM aufgewandt worden. Bezahlung und Urlaub der Arbeiterſchaft liegen nach In⸗ krafttreten der neuen Betriebsordnung durch⸗ ſchnittlich über Tarif. Durchſchnittslohn: Aeber Tarif Die Verbundenheit mit der Gefolgſchaft zeigt ſich in der hohen Zahl der Arbeits jubi⸗ läen(1400 Angehörige mit mehr als 25 Dienſt⸗ jahren, 18 mit mehr als 40). Für die Ver'ichö⸗ nerung der Arbeitsſtätten hat die Geſellſchaft in den letzten beiden Jahren rund 1 Million Reichsmark ausgegeben, ſo daß man auch in dieſer Hinſicht von einer geſunden Entwicklung ſprechen kann. Hauptkaſſierers verſichern, iſt auch in an den Kanal durchſchwamm, ſtanden die 511 auf ihren Erfolg. —— und gegen das Verſchwinden von Generaldirektoren Daß ſich Firmen gegen Verſchwinden Ländern durch Kautionsverſicherung mögl weniger, daß man ſich gegen das Verſchwin des Generaldirektors zeitweiſe oder für im verſichert, was Lloyds zu einem Satze von des verſicherten Wertes pro Jahr tun. Ein weis, daß Generaldirektoren bei Lloyds g viel Vertrauen genießen. Der Fiskus geno nicht, wie aus den immerhin recht 110 läßlich des engliſchen Verſicherungsſkanda kannt gewordenen Sätzen hervorging. L. Spareinlagen weiter gestiegen wieder geſtiegen. Insgeſamt erhöhten ſie ſich um Mill. RM. auf 14008 Mill.; ſie überſchritten da erſtmalig nach der Stabiliſterung die Mrd.⸗Gri Von dem Einlagezuwachs entfielen 28,9 Mill, Rh auf den Einzahlungsüberſchuß, 18,9 Mill. Ri ah Zinsgutſchriften und 5,4 Mill. RM. auf ſonſtige chungsvorgänge. Der Einzahlungsüberſchuß hat den Auszahlungsüberſchuß des Vormonats nicht ausgeglichen, ſondern ſogar um 20 Mill. RM. f troffen. Er iſt der Saldo aus Einzahlungen in g von 466,0 Mill. RM. und Auszahlungen im B von 437,1 Mill. RM. Gegenüber dem Vormonat fih die Einzahlungen um 48,8 Mill. RM., die Auszahl gen aber nur um 10,9 Mill. RM. geſtiegen. Di zahlungen haben ſich damit ſtärker, die Auszahl hingegen weniger erhöht als in den Vorjahren. Im⸗ merhin reicht der Einzahlungsüberſchuß nicht an den des Vorjahres heran; dieſe Verlangſamung im Spar⸗ einlagenzufluß, die bereits in den Vormonaten feſl⸗ geſtellt werden konnte, ſteht im engen Zuſammenh mit der fortſchreitenden Entfaltung der Wirtſche tätigkeit. Die Depoſiten⸗Giro⸗ und Kontokorte lagen ſind im Berichtsmonat ebenfalls ſaiſon geſtiegen; ſie erhöhten ſich rechneriſch um 40, M RM. auf 2197 Mill. RM. Faßt man die Sparelfllageg und die Depoſiten, Giro- und Kontokorrenteinla der Sparkaſſen und Kommunalbanken zuſammen, ergibt ſich, daß die Geſamteinlagen um 93,4 Mill. auf 16 205 Mill. RM. zugenommen haben. Ohne rückſichtigung der Gutſchriften von Zinſen ſowie übrigen, nicht durch den reinen Zahlungsverkehr he⸗ dingten Veränderungen haben ſich die Geſamteinlagen um 71 Mill. RM. erhöht gegenüber 6,2 Mill. RM in Vormonat und 96,1 Mill. RM. im April 1935, Zm April der Jahre 1933 und 1934 war der Einlagenzu Im ſinkenden eine bunte? Ordinare⸗Se nach Wien ff war micht eine Arche z len noch Segel, er. Ja, zu ſe cht einmal Eiſe gang geringer als im Berichtsmonat. die Belegſchaftszahl, die 1934 22 600 Mann h trug, hat ſich weiter erhöht. Anlagen vorſichtig bewertet Der ſo bedeutend geſteigerte Umſatz hat 9 Geſellſchaft natürlich vor erhebliche neule A gaben geſtellt. So betrugen die Zugünge h n 5 Fabrikgebäuden und Baulichtetten Z4 ekrickelnder G RM, die Neu⸗- und Erſatzbeſchaffungen von N es ſchief gehen? ſchinen und maſchinellen Anlagen 7889 566 f Sbiffer waren an Betriebs⸗ und Geſchäftsinventar 26485 vertrauen. RM und an Werkzeugen 5724351 RM. T iener R. dieſer erheblichen Inveſtitionen hat ſich da n, ein alter lagevermögen aber nur unbedeutend e ein Leben! Es beträgt 31 900 001 RM gegen 31170000 zuſtießen, ge im Vorjahr. Die Abſchreibungen in 155 zte dabei das 20 175 693 RM ſind alſo zu mindeſten ſehr n wie kein ſichtig zu nennen; auch die Vorräte von vielen 42 779 708 RM ſind ähnlich vorſichtig bewe nderung a⸗ worden. Forderungen auf Grund von W das Ordi lieferungen und Leiſtungen machen mit 1640005 s ſo genau, RM bedeutend mehr als die Hälfte des Allien ben; ja, noch 1 ſie mit heili leſchick die viele var den Inſaſſen kapitals aus. daß es 120 Fuß l Er erkundigt entlichen 3 weil er ein ſehen! Leute, die en ſein ſoll ngeſellſchaft Frland, ein eker, ein Fl i Die Ausſichten für die Zukunft werden o miſtiſch beurteilt. Der unerledigte Auftragshe⸗ ſtand iſt weit höher als ein Monatsvertag und bisher hat ſich noch kein deutlich beme bares Nachlaſſen der Nachfrage gezeigt, w ſonſt meiſt bereits im Mai einzutreten pf Den größten Erfolg im Fabrikationsyrh⸗ gramm der Daimler⸗Benz⸗Werte hatte der „170“, der faſt 50 v. H. des Geſamtabſahez ſchen, offen ausmacht. Der„170 11“(Heckmotor) zeigt Ka wenn man ei konſtante Entwicklungslinie. Er wird beſondenz ngewieſen ſein! in gebirgigen Ländern, in der Schweiz 10 0 D Schweden und Norwegen gern gekauft. lehe Rrer, auf. 5 den Dreſel⸗Perſonenwagen läßt ſich nach ſy kut 775 lnden Zeitr zer Zeit Abſchließendes natürlich noch nichtg aulſen den Schiff gen' Die Peerſonenwagenproduktion betrug f liederum kochten Mai etwa 2400 Wagen. 3 im Dahinfließend Die Abfahfrage liegt beim Daimler⸗Bey chiffer hielten ei etwas anders als bei anderen Firmen, da m kefflich mundete, eiwa 15 bis 20 v. H. der Wagen von wirtff Mädchen ſchäle ſelbändigen Händlern verlauft wenden, J Sburſchen ſtin übrigen arbeiten die Werte mit eigenen aß, und die lialen und mit abhängigen Vertretern Alt mit. De⸗ Ausland iſt man bemüht, mit möglichſt finan erber, der Fl kräftigen Vertretern zuſammenzuarbeiten von der Induſtrie vielfach geforderten Auz ſchließlichkeitsverträge“ ſind für d er ganz verwund Daimler⸗Benz.⸗G. nicht von grundlegene Kunſt hielt. E Bedeutung. Man verſchließt ſich der Erken ner Mann. Ga nis nicht, daß eine gefährliche Ueberſetzung de ng er Kinn und Automobilhandels herangezüchtet werden könnte, chen ihnen al wenn jeder Händler nur eine Automohil zuhörend hier verkauſen dürfte. en Weibesweſen Die Bemühungen um eine gemein fan hechſelvolle Landſ Exportfront der Automobilinduſtrie ſi as er ſein Leber inzwiſchen ſoweit gediehen, daß man zunäch s Leben in und einmal eine Geſellſchaft für gemeinfamte oll aus, ſog a Kundendienſt im Ausland errichtet hg vohl. Vielleicht ſi An deren Bewährung wird man erſehen köne eiß es? Und V ob die Gemeinſchaftsarbeit der richtige Weg Agenium daraus und ob man ſie noch weiter ausbauen kahn„ Jedenfaus hat man, wie überall in der Muit Aber nun kom mobilinduſtrie, ſo erſt recht bei dem erſten nicht der älteſten Kraftwagenwert der Welt die Zupez ſicht, daß die Motoriſierung Deutſchlands dafür, da eine große Zukunft hat, und man iſt entſchl loch weniger; be oktor und en Ruderdienſt v oſ• hlen brauchten. auch weiterhin ſo, wie etwa mit dem Di ſich abgelöſt. A Perſonenwagen, Pionierarbeit für dieſe ihren Rei kunft zu leiſten. 5 fau. ie Sonne techt voran. ker iſt entri bei Lloyds recht Fiskus genoß recht A ungsſkandals orging. L. VI. ſestiegen var, ſind im Aprll eutſchen Sparkaſſen ten ſie ſich um 62 überſchritten damit die Mrd.⸗Gren n 28,9 Mill, ch, 19 Mill. RM. auf l. auf ſonſtige Bu⸗ überſchuß hat ſomit rmonats nicht nur ) Mill. RM. über⸗ zahlungen in Höhe lungen im Betrage ſem Vormonat ſind ., die Auszahlun⸗ geſtiegen. Dis Ein⸗ die Auszahlungen n Vorjahren. Im⸗ 3o nunta 9. be I ſchuß nicht an den gſamung im Spar⸗ Vormonaten feſt⸗ ſen Zuſammenhang g der Wirtſchafts⸗ d Kontokorrentein⸗ nfalls ſaiſonmüͤßig iſch um 40,1 Mitk. n die Spareiſlagen ontotorrenteinlagen nken zuſammen, ſo um 93,4 Mill. RR. haben. Ohne Be⸗ Zinſen ſowie der ahlungsverkehr be⸗ die Geſamteinlagen 6,2 Mill. RM. im 1 April 1935. Im ar der Einlagenzu⸗ it. 5 Igm ſinkenden Sommer des Jahres 1819 be⸗ flieg eine bunte Reiſegeſellſchaft in Regensburg ein Ordinare⸗Schiff, um auf der Donau über Linz nach Wien zu gelangen. Ein Ordinare⸗ Schiff war micht eigentlich ein Schiff, ſondern eher eine Arche zu nennen. Es hatte nicht Ma⸗ ſten noch Segel, es hatte nicht Tauwerk noch Anker. Ja, zu ſeiner Herſtellung brauchte man nicht einmal Eiſen, Hanf, Teer oder Pech. Aus fichtenen Stämmen war der Rumpf roh gefügt. Die Fugen hatte man mit Moos verſtopft und durch Draht feſt vernäht. Aber ſo unſicher der ungefügte Koloß auch ausſah, beſaß er doch ein Fragvermögen von 200 Zentnern und fuhr ru⸗ hig und ohne aroßes Schwanken dahin. Eine Anzahl Schiffer bediente ihn, und zu ſehen, ſie mit heiliger Vorſicht und alänzendem Geſchick die vielen Stromſchnellen bezwangen, har den Inſaſſen des Moosſchiffes ein ſonder⸗ 5 4 22 600 Mann k Umſatz hat! bliche neue A die Zugänge( neiten 3487 ungen von Ma⸗ is ſchief gehen?— Es aing immer qut. Die 15 789 560 K Man durfte ventar 2648 550 1351 RM. Troh hat ſich das An⸗ edeutend erhöht In jener Reiſegeſellſchaft nun war ein Mann, ein alter Mann, ein würdevoller Greis, ber ſein Leben lang über alle Ereigniſſe, die n 31 170 000 R ibm zuſtießen, getreulich Buch geführt hat. Er zen in Höhe von wußte dabei das Weſentliche vom Wertloſen zu ndeſten ſehr vor, ſcheiden wie kein zweiter, und ſeine Tagebücher ie Vorräte ind von vielen Menſchen mit Erſtaunen und orſichtig bewertek Bewunderung geleſen worden. Ehe dieſer und von Waren⸗ Mann das Ordinare⸗Schiff betrat, betrachtete tes ſo genau, wie wir es hier beſchrieben hoben; ja, noch genauer, denn er vermerkte, baß es 120 Fuß lang und deren 16 bis 17 breit ſei. Er erkundigte ſich genau nach dieſen nicht uweſentlichen Zahlen und ſchrieb ſie ſich auf ——weil er ein Pedant war? Nun, wir wer⸗ en ja ſehen! Die Leute, die für ſechs Tage ſeine Fahrt⸗ oſſen ſein ſollten, waren eine reine Vogel⸗ ſchießengeſellſchaft, ein Doktor der Medizin aus Irland, ein deutſcher Kupferſtecher, ein Apotheker, ein Fleiſcher, ein Schwertfeger, ein fapuzinermönch, einige Mädchen, dann noch Rauen, Kinder und ein Trupp wandernder Handwerksgeſellen. Sie alle begafften einander in bißchen, offen und verſtohlen, wie es ſo wenn man eine aute Weile auf einander gewieſen ſein wird, und die Fahrt nahm en Lauf. Die Kinder fanden ihren immer hſelnden Zeitvertreib, ſpielten im Waſſer, haljen den Schiffern und den Frauen. Dieſe hwiederum kochten und wuſchen kleine Wäſche in Dahinfließenden. Man aß und trank. Die Sciffer hielten ein bayriſch Bier feil, das vor⸗ efflich mundete, die Männer wurden luſtia, gen von wirt ie Mädchen ſchäkerten und ſcherzten, die Hand⸗ ft, werden. Ferksburſchen ſtimmten Lieder an in Tenor mit eigenen ind Baß, und die Weiblichkeit ſana in Sopran Vertretern nund Alt mit. Der Kapuziner war kein Spaß⸗ möglichſt final Aberber, der Fleiſcher und der Schwertfeger tzuarbeiten. ue och weniger; beiſammen ſtanden Apotheker orderten„Auz⸗ doktor und hörten dem Kupferſtecher zu, ſe“ ſind für die der ganz verwunderliche und kühne Reden über n grundlegender die Kunſt hielt. Er war überhaupt ein ſonder⸗ ſich der Erkennt zarer Mann. Ganz geaen die Mode der Zeit Ueberſetzung d ug er Kinn und Oberlippe mächtig bebartet. e werden ſünm iſchen ihnen allen bewegte ſich, unauſdring⸗ Automehſſg ſich zubörend hier, mitſcherzend dort, die ſchö⸗ ken Weibesweſen ſo gerne betrachtend wie die chen mit 16400955 zälfte des Akii hlung nft werden opti⸗ igte Auftragsbe Monatsverig deutlich beme e gezeigt, wie nzutreten pfleg Fabrikationspro⸗ Berte hatte der s Geſamtabſatzez motor) zeigt ein r wird beſonders der Schweiz, in n gekauft. Ueben ſich nach ſo ch noch nichts uktion betrug im Daimler⸗Be Firmen, da n 4 gemeinſameii pechſelvolle Landſchaft, der alte Herr und tat, bilinduſtrie ſind zer ſein Leben lana getan hatte: Er lebte aß man zunüchſt Leben in und mit jeder Sekunde, ſchöpfte emeinſamen voll aus, ſog alles in ſich und bewahrte es d errichtet h n erſehen können, richtige Weg if ausbauen kann. all in der Au i dem erſten un Welt die Zuver⸗ deutſchlands noch in iſt entſchloſſen, mit dem Diete für dieſe Zu Pohl. Vielleicht ſind Samenkörner dabei. Wer eiß es? Und Wunderſames kann durch ſein Zngenium daraus emporſprießen. Aber nun kommt die aroße Flaute, eine Flaute nicht der Wellen, ſondern der Gemüter. en Ruderdienſt verſehen ſonſt die Handwerks⸗ Aellen dafür, daß ſie die Fahrt nicht zu be⸗ Aühlen brauchten. Alle zwei Stunden haben ch abgelöſt. Aber wie es ſo geht, die Sache ert ihren Reiz für ſie, und ſo werden die erſchläge fauler und fauler, das Bier hrkt, die Sonne wirkt mit; und es geht nicht recht voran. Die Schiffer brummen, der ker iſt entrüſtet, der Fleiſcher knurrt, der iner, der nie alt wurde Kleine Begebenheit um Goethe von Alfred Richter Schwertfeger ſchaut giftig, der Ire iſt einge⸗ ſchlafen, der Kapuziner verſinkt in unergründ⸗ liches Schweigen, die Weiber gähnen, und die Mädchen werden lanagweilig. Kinder plärren, 33 das ganze Ordinare⸗Schiff iſt Gift und alle. Da geſchieht etwas Ueberraſchendes. Der alte würdevolle Herr dränat den arößten Faulpelz von der Ruderbank, leat ſich ſelber in die Rie⸗ men, und eins⸗zwei, eins⸗zwei geht es los! Siebzia alt iſt der Mann. Er hat es ſelbſt ge⸗ ſagt. Und wie er ſitzt! Wie ſeine Muskeln ſich noch ſpannen! Welches Feuer noch aus dieſem Auge ſchießt! Und dieſes beherrſchte Gleichmaß der Bewegungen! Da ſchämen ſich alle die Jüngeren. Kapu⸗ ziner, iriſcher Arzt, beſinnlicher Apotheker und Vollbartträber ſtürzen an die Ruder, Fleiſcher und Schwertfeger laſſen ſich nicht lumpen, auch die Geſellen wollen die bedrohte Ehre wieder⸗ gewinnen, und ſo hebt ein edler Wettſtreit an, und das Floß ſchießt nur ſo dahin. Schließlich ſpannen ſich auch die Frauen und Mäochen ganz von ſelber in die Ablöſung mit ein, und es iſt unter ihnen allen eine einzige, fröhliche, aroße Kameradſchaft. Nun wird die Fahrt erſt die rechte Luſt. Ueber die Waſſer ſchallen die Lieder. Und der Greis rudert und rudert und ſinat mit. Wer iſt dieſer weiß“-—ige Junge, der die zerſplitterte Reiſegeſellſchaft ſo wunderſam durch eigenes Beiſpiel der Gemeirzamkeit er⸗ ſchließt?— Kennten ihn ſeine Fahrtgenoſſen, ſo müßten ſie ihn, nach der Gepflogenheit jener Zeit, mit Exzellenz anreden. Er iſt ein Staats⸗ miniſter. Ein Geheim-»t. Unp heißt— Goethe. Es iſt zwei Jahre vor Beginn des Krieges. Ein Oberleutnant, der an ſeinem Geburtsort in Garniſon ſteht, feiner und ſtrebſamer Menſch, iſt mit einer jungen Dame befreundet. Dieie Freunoſchaft, in tiefſter Heimlichteit beſchloſſen, trotz Spürnaſen, Enge der Stadt und Strenge des Dienſtes unangetaſtet, wird leidenſchaftliche Liebe. Die beiden jungen und ſchönen Menſchen, die ſich auf Feſten, Ausflügen, in den Wohnun⸗ gen ſeiner und ihrer Eltern verleugnen müſſen — die Liebenden ſind weitläufig verwandt—, verſtehen es meiſterlich, dies Bündnis zu ver⸗ bergen. Auch nicht eine Spur des Verdachtes kommt auf. Eimes Tages ſagt die junge Dame:„Du, der Arzt— du weißt— hat wieder geſchrieben. Er ſchreibt, er frage mich jetzt zum letztenmal. Ich ſoll mich in drei Tagen entſcheiden.“ Die Liebenden beraten. An eine Heirat zwz⸗ ſchen ihnen beiden iſt nicht zu denken. Beide ſind ohne Geld. Verwandte, die eine„Kaution“ (wie es damals hieß) ſicherſtellen können, ſind nicht vorhanden. Die Zukunft des Oberleut⸗ nants iſt ungewiß, die baldige Verſetzung in ein anderes Regiment nicht ausgeſchloſſen. Der Arzt dagegen ſtammt aus wohlhabendem Hauſe, er hat guten Ruf, gute Praxis. Das trübe Ergebnis der Beratung iſt, daß die junge Dame auf den Antrag eingeht. Frei⸗ lich erſt in allerletzter Stunde und— telegra⸗ fiſch. Denn es ereignet ſich, daß die kaum ernſt⸗ haft erwogene Ausſicht auf eine Verſetzung höchſt ehrenvolle Sache, gerade in dieſen Tagen zur Tatſache wird; mehr noch, der Freund kann in allem ehrlichen Kummer um das Los der Freundin ſeine Freude über die Auszeichnung nicht ganz verbergen. In den Abſchiedsſtunden beſchließen die Liebenden und ſchwören ſich das zu, daß niemand auf der Welt je von ihrer Be⸗ ziehung erfahren ſoll. Nicht der Mann, den ſie nun heiraten wird, nicht die Frau, die er viel⸗ leicht ſpäter einmal findet. Sie beſchließen auch —denn ſie meinen, es iſt beſſer für ſie beide—, daß ſie ſich nie wiederſehen, nur aneinander denken wollen. Geſchichte, die früher immer wie⸗ der vorgekommen iſt: Die junge Dame heiratet den andern. Aufn.: Seidenstücker Die Swillinge beim Spiel Die Ge chichte einer Liebe/ von em duer Im zweiten Kriegsjahr kommt eines Tages das Regiment, dem der damalige Oberleutnant, jetzt Rittmeiſter, angehört, in Ruheſtellung. Am Abend trifft ſich, was an Offizieren am Ort iſt, bei einem Glas Wein, der Rittmeiſter'ommt auch. Es ſind viele Kameraden zugegen, es geht laut her, die wenigſten kennen ſich. Der Rinmei⸗ ſter erfährt durch Zufall den Namen eines Oberſtabsarztes, der ihm weit entfernt rechts⸗ hoch am Ende der Tafel ſitzt Er beobachtet, daß zur gleichen Zeit der Oberſtabsarzt ſich nach ihm erkundigt. Eine Weile danach tritt der Oberſtabsarzt auf ihn zu, ſtellt ſich vor, nimmt neben ihm Platz, fragt, ob er nicht früher da und da in Garniſon geſtanden habe.— Jawohl, das ſei richtig.—. Das ſei ja luſtig, ſeine Frau ſtamme aus demſelben Ort, ihr Mädchenname ſei ſo und ſo, ſeine Frau habe oft den Namen des Ritimeiſters genannt.— Der Rittmeiſter hört das, ſeine Augen werden hart. Das wundere ihn, ſagt er, er könne ſich das kaum denken. Es geht jetzt überlaut zu an dem langen Tiſch, ein Geſpräch zu zweit läßt ſich nur von Ohr zu Ohr führen, der Oberſtabsarzt hat viel Wein getrunten. Der Rittmeiſter iſt wütend, er will dieſen Mann reizen, er wiederholt:: Er ſei zwar mit der gnädigen Frau weitläufig ver⸗ wandt, er hielte es aber doch für ausgeſchloſſen, daß ſie von ihm geſprochen haben könnte.— Der Oberſtabsarzt verbirgt ſeine Verlegenheit mit Lächeln: Nun ja, allerdings, die Sache ſei tatſächlich ein /wenig anders geweſen. Er habe einmal in der Handtaſche ſeiner Frau ein klei⸗ nes Foto gefunden, da habe er gefragt, wer der Offizier auf dem Bilde ſei.— Und da habe die gnädige Frau ſeinen Namen genannt?— Nein, höchſt drollige Sache, ſie habe den Namen nicht nennen wollen. Doch er habe das Foto bei ſich behalten, und als er ſpäter einmal bei ſeinen Schwiegereltern zu Beſuch geweilt habe, in der ehemaligen Gariſon des Rittmeiſters habe er das Bild vorgezeigt und dabei den Namen er⸗ fabren.— Dem Rittmeiſter wird heiß, dem Oberſtabsarzt wird die Sache ungemütlich, der Weinſelige redet unausgeſetzt: Er wiſſe wohl, daß ſeine Frau als junges Mädchen eine viel⸗ umſchwärmte Schönheit geweſen ſei, jawohl, er habe einen langen Kampf um ſie gehabt, aber er ſei der Sieger geblieben. Es käme ihm gar nich: darauf an, zu erfahren, ob etwa der Ritt⸗ meiſter früher eine Zuneigung zu ſeiner Frau gehabt habe, nein, er ſei ein großzügiger Maan . Doch es bleibt nicht dabei. Der Weinſelige beginnt Dinge aus ſeiner Ehe zu erzählen, wie ſie ſonſt unter Männern nicht erörtert zu wer⸗ den pflegen.— Das Geſicht des Rittmeiſters wird weiß, ſeine Ohren brennen, Er erhebt ſich. Der Oberſtabsarzt ſteht ebenfalls auf. Der Ritt⸗ meiſter ſagt mühſam:„Wenn Sie Ihrer Gat⸗ tin ſchreiben, darf ich bitten, einen Gruß zu be⸗ ſtellen.“ Der Oberſtabsarzt ſieht ihn an, ſchweigt, wird für Augenblicke nüchtern, ſein Eeſicht ver⸗ zerrt ſich, und er ſagt:„Ihren Gruß kann ich leider nicht ausrichten. Meine arme Frau iſt längſt geſtorben.“ Der Rittmeiſter entſernt ſich. Er wünſcht ſich den Tod. „Doch der Tod will ihn nicht haben. Der Krieg iſt aus, der ehemalige Rittmeiſter, tüchtiger Menſch, hat eine bürgerliche Lebensſtellung ge⸗ funden. Er reiſt eines Tages in ſeinen Heimat⸗ ort, denn die Stadt liegt im Abſtimmungsge⸗ biet, und die Stadtzugehörigen ſind zur Ab⸗ ſtimmung geladen. Er iſt bekümmert von Grund aus. Es ſind knapp ſechs Jahre her, daß er den Ort verließ; ſein Elternhaus iſt verkauft, das Elternhaus der Freundin ſteht leer, von den früheren Kameraden iſt auch nicht einer mehr da, die Straße, in der er damals wohnte, mag er nicht ſehen. „Die Abſtimmung findet im Rathaus ſtatt. Er ſteigt die Treppe zum Rathaus empor, aus der Rothaustür tritt ihm die Liebe ſeiner Jugend enigegen, ſtarrt ihn an. Er ruft ihren Namen, lie ruft ſeinen Namen. Sie fallen ſich in die Arme, lachen, küſſen ſich, können zuerſt nicht ſprechen vor Freude.„Du lebſt? Du biſt das wirklich? Dein Mann hat mir doch geſagt, du ſeiſt längſt tot?“ Sie bebt.„Und mir hat er geigat— und ich habe noch geſtern nacht um dich geweint—, du ſeiſt bei Verdun gefallen.“ Er hat ſie gleich bei ſich behalten. Sie iſt— ſeine Frau geworden. Sechs von der Emslandfront Am Straßenrand dürftiges Kieferngewächs, gegen die Hügelkette braune Heide, waldwärts ſchmale Aecker, Lerchenlied ſchwebt am hohen Himmel. Ohne Tritt, munteren Geſprächs, kommt ein Trupp Arbeitsmänner vom Hochmoor her la⸗ gerwärts gezogen, ſonnenrote Geſichter, Geklap⸗ per von Spaten, Karſt und Koppelgeſchirr. Sie überqueren die Straße, in der vorderen Gruppe prüfen zwei den Boden der Fahrbahn.„Keine Spur von einem Autobus, wir kommen noch zurecht, ſie ſind noch nicht durch!“ „Aufſchließen, Vordermann, Tritt gefaßt! Singen!“ Aus der lockeven Marſchordnung wird eine kurze, geſchloſſene Zucht feſter, gleichförmiger Schritte, alle Spaten und Karſte wechſeln zur linken Schulter, Köpfe rücken zurecht, Geſprãch und Lachen verweht, eine kräftige Stimme hebt das Lied an...„Volk ans Gewehr...“ Die Wegbiegung rückt einen Zaun in das Blickfeld, einen Fahnenmaſt, zwei Poſtengeſtal⸗ ten, ein Hund kläfft herbei, umkreiſt die Ko⸗ lonne, umſpringt den Vormann, mißt hinlau⸗ fend und zurückkommend den Wegreſt zum La⸗ ger. Die Poſten reißen die Schultern zurück, ziehen die blanken Spaten an. An den Kiefern klettert die Abendſonne in die Wipfel, der Zug marſchiert in das Lager ein. Letzte Gliedord⸗ nung baut ihn auf, ein Kommando.. krachende Stiefelhacken über kehrtwendenden Körpern, auseinanderſtrebend teilen ſich Gruppen und Paare in die Gaſſen zwiſchen den Blockhütten. In der Tür zur Küche, der Hemdärmelige, be⸗ tätigt es: der Autobus iſt noch nicht da. Aber das Eſſen iſt fertig. Was denn? Kartoffelſalat und Wurſtbrot, Tee. Der Uniformjacken ledig, tragen die Männer ihre Waſcheimer zur Pumpe, ſchmutzige Hände halten vorſichtig das Handtuch, den Blechkaſten mit der Seife. Pruſten und Blubbern, kleine Spritzregen von ſchüttelnden Schöpfen, rotglü⸗ hende Haut zwiſchen rubbelnden Handtüchern, ſpielende Schultermuskeln, patſchend ausgewor⸗ fenes Seifwaſſer unter umgeſtülpten Eimern. Ihrer Sauberkeit froh drängen die Männer in die Baracken. Zigavettenrauch und Eßgeſchirr⸗ klappern, eine Zeitung verdeckt der Köpfe drei oder vier, eine Ueberſchriftszeile ruft mehr noch herbei.. aber der Autobus hupt im Wald! In den ausgefahrenen Gleiſen rutſchen und drängen die Reifen, der Aufbau rumpelt, der Plan wellt, zwiſchen Auskuppeln und Einkup⸗ peln rauſcht der Motor, die Räder ſind ſchmutz⸗ überkruſtet, über dem blanken Blech des Küh⸗ lers zittert entſtrömende Hitze. Die Poſten tre⸗ ten an, der Wagen gewinnt die Einfahrt und wendet in die Lagerſtraße, vor dem Pumpen⸗ ſchacht hält er. Was im Lager nur Augen hat, ſchaut den Ausſteigenden zu. Aber niemand gönnt ſich, ſtracks hinzugehen und zu fragen. Die mit der Zeitung haben das Blatt nur ſinken laſſen, der Koch mengt den Salat, aber er hat den Blick bei den Ankommenden, wie von ungefähr treten die Männer aus den Hütten, und von den Tiſchen der Schreibſtube ſchauen die Vormänner und Truppführer ſo, als überlegten ſie nur. Am Fenſter des Lagerkommandanten bewegt ſich die grüne Leinengardine, Privateigentum, weiß man. Die dem Wagen entſteigen, ſind Arbeitsmän⸗ ner, Vormänner, ſechs. Sie tragen die gleiche Uniform, ſie ſind gleich alt und gleich jung, wie jeder im Lager, trotzdem erwartet man ſie wie Beſondere. Sie heben ihre Torniſter aus dem Wagen, ſie ſchauen ſich ein wenig um, ernſte Geſichter, unter der braunen, ledernen Haut ſteckt Abwarten, Entſpannung, Müdigkeit. Einer von ihnen greift zur Tür an die Schreibſtube und begegnet dem Lagerkomman⸗ danten, reißt ſich zuſammen und meldet. Der Kommandant dankt, tritt auf den Hofplatz, geht von einem der Angekommenen zum anderen, drückt ihnen die Hand, ſucht den Koch. Jawohl, für die Neuen iſt ſchon mitgekocht. „Ihr werdet euch waſchen wollen, ihr wohnt in der dritten Hütte, drüben, ſechs Feldbetten, paßt ja grad! Auf morgen früh, beim Appell!“ Der Koch kommt herbei.„Kartoffelſalat und wir vorgeſtern neu geſtopft. Aber wenn ihr noch Decken haben wollt.. ich weiß ein paar, aber hier iſt es auch nicht kalt.“ Die Neuen greifen nach Waſcheimern, leider bringen ſie alles mit, Seife und Bürſten. Lei⸗ der, denn man würde ihnen ſchon aushelfen. An der Pumpe aber ſtehen ein paar, die mit ———— 1 R . —————. Erich Palmoski Förderturm über Tage Wurſtbrote und Tee, kalten Kaffee hab' ich auf⸗ gehoben. Wollt ihr den jetzt gleich haben?“ Niemand hat ihn danach gefragt, niemand im Lager weiß von dem aufgehobenen Kaffee, aber niemand nimmt ihm das übel. Umge⸗ kehrt: vier ſind mit eins da.„Wir können denen doch den Kaffee bringen, während die ihre Affen auspacken, Koch!“ Hier gehen ſie mit der Kanne und dem Milch⸗ pott und dem Zucker, der ſonſt nie langt und heute abend plötzlich reichlich iſt, zur Hütte der ſechs Neuen. Die packen aus, trinken, prüfen die Strohſäcke.„Oh, die ſind gut, die haben der Zeitung vorhin, ſtehen da von ungefähr. Und weil ſie grad da ſtehen, im Augenblick nichts zu tun haben, und die Neuen mit der Pumpe vielleicht nicht ſo Beſcheid wiſſen gleich, können ſie ihnen ja auch Waſchwaſſer pumpen, da iſt weiter nichts dabei. Waſſer planſcht, ſo nebenbei gehen die Blicke auf die Nacken und Schultern der Neuen, weiße Muskelknoten, aber in der Sonne haben die noch nicht gearbeitet.„Da oben bei euch iſt wohl mehr ſchlechtes Wetter?“ fragte einer ſo beiläufig. Ja, viel ſchlechtes Wetter, viel Waſ⸗ ſer, Gummiſtiefel und ſo. Hm. „Och, hier iſt das ja ein leichtes Lager, oh⸗ moor arbeitet ſich nicht ſo ſchwer, und richtige Eire e Matſcharbeit iſt kaum. Ihr ſollt es ja 3 Bericht aus einem Arbeitsdienſt⸗ lager von Hans Wörner 9 mal'n bißchen leichter haben, hat auch der Kommandant geſagt.“ „Leicht brauchen wir das nicht, wir ſind hart gemacht, bloß Dörfer könnten hier ein paar mehr ſein als bei uns im Emsland!“ Der da pumpt, der Koch, der daneben ſieht und die anderen alle drumherum, die können jetzt loslegen, jetzt, wo einer von den ſihs Neuen endlich mal den Mund aufgetan hat. „Menſch, Dörfer, ſoviel ihr wollt, wo du hin⸗ ſpuckſt, iſt ein Dorf, Huſum und Rehburg, und Bad Rehburg und Steinbude, alles da, Fahr⸗ räder haben wir auch! Bei Bartels wird tüch⸗ tig geſchwooft und Tiſchbillard geſpielt, Bier iſt hier billig...“ „Menſch, Bier war da oben überhaupt keins! 4 Höchſtens, wenn der Kommandant welches be⸗ ſorgte, aber das iſt nur halber Spaß. Wann kriegt ihr denn Zeitungen?“ „Jeden Tag drei. Kommt gar nicht vot, dag die mal ausbleiben, ſind immer vom ſelben Tag! Ja, ja! In der Beziehung könnt ihr es hier leichter haben. 'n bißchen weg, geht ihr mit?“ Den ganzen Tag war im Lager keine Rede von„bißchen weggehen“, jetzt nickten ſie alle, als wäre das längſt abgemacht. Und weil die Neuen glauben, es war wirklich abgemacht, werden ſie ſchon mitgehen.. Wir gehen heut abend Der Lagerkommandant ſieht ihnen nach und nickt zufrieden. Wird ſeinem Kameraden, La⸗ gerkommandant dort im Nordweſten, in der Einöde, wird ihm dieſe Jungen ſchon friſch und erholt zurückſchicken, in vier Wochen. fir 1 bringen ihm dieſe ſechs hier einen guten Ernt und harten Geiſt in das eigene Lager, Pionier⸗ geiſt... Frontgeiſt.. Sie marſchieren ſchon auf das Dorf zu, Und das Dorf weiß gleich, wen ſie mitbringen. Die Mädchen ſtehen einen Schritt hinter den Fen⸗ ie Frauen denken daran, daß dom Schlachtfeſt und vom Schützenkuchen das und ſtern, die dies noch da iſt. Die Jungen ſollen ruhig kommen und es aufeſſen. Der Jungknecht kann 3 ſie herbringen und ſich mit ſeiner Ziehharmo⸗ nika dazuſetzen. Aber vorerſt ſind ſie ja mal alle bei der Bartels untergetreten, und das Tiſchbillard ſoll zeigen, was es raugt. Jetzt aber, guck! Spricht Heimers KRnecht mit einem von denen, hält ihm den Tahakbeuiel hin und meint, er ſoll mal zu ihm kommen, dieſer Tage oder gleich. Der Kirſten klopft das Wirtshausfenſter und redet von Rotwurſ, die nicht genug Rauch gekriegt hat und darum zeitfort iſt, die vom Lager kennen ihn, natürlich weil der Bauer nicht eigentlich ſie, ſondern die Neuen meint, bringen ſie jeder einen mit, Die Neuen tauen ſchon auf, ſehen ja wirder Menſchen. Die vom Lager ſprechen ſchon Rüch. was ſie erzählt haben, und wiſſen auch, daß die ſechs Vormänner ein Wort für ſie einlegen kön⸗ Veſtimmung gez Die Architek günſten der. kennbare Spic anſchauung ein den ſeltenſten werke ſchaffen Feierſtunde be beginn zweck⸗ hfentliche Geb ſollen zuerſt v Kasperl un „Arbeitsraum“ Fgibt die äußere Schmuck aller Denn das Ganz nen, daß man auch mal nach Nordſweſen kommt, an die Front... wo keine Dörfer ſind, weil ſie da gemacht werden, aus nichts, Menſch aus dem puren Schlamm und Dreck, ein neues Land, wo früher nichts war, Einöde, Moor) dorthin, an die Front. In den Bauernſtuben ſehen die Männer und 4 die Mädchen auf das ſchmale, ſchwarze Band an den Uniformröcken der ſechs, die ſechs frei⸗ lich tun, als ſähen ſie das nicht, als hielten e kaum was von dieſem Band. Klar, weil ſie ſtolz ſind darauf. Es verſteht ſich, daß ſie auf dem Heimſpeg Es iſt dunkel, man kann die ſchwarzen, ſchmh⸗ len Bänder nicht mehr ſehen, merkwürdig f nur, daß man ſie da immer noch leſen kann „Brigade Emsland“ ſteht darauf. Emsland das iſt die Front.. Altgermaniſche Traumweisheit /Von Or. Fr. A. Kerrl Unſere Vorfahren waren gewiß keine„Träu⸗ mer“, die, ganz ihrem Innenleben hingege⸗ ben, dem äußeren Leben mehr oder weniger hilflos gegenüber ſtanden, ſondern tatkräftige Naturen, die ihr— wahrlich nicht leichtes— Leben kraftvoll meiſterten und ohne Furcht den Schlägen des Schickſals entgegentraten, unbe⸗ ſorgt darum, wie auch der Kampf ausaehen möge. Und nicht nur die Männer. Die Frauen waren ihnen ebenbürtig an aktiver und paſſi⸗ ver Heldenkraft. Wir haſhen Beiſpiele in rei⸗ cher Fülle, die zeigen, wie dieſe Frauen mit den Männern trugen, was ein hartes Geſchick ihnen auferlegte, wie ſie freiwillig bis zum bitteren Ende klaglos und in ſtolzem Mute deren Schickſal teilten. Aber trotz dieſer unerſchrockenen Tatkraft, trotz dieſes Wirklichkeitsſinnes tut unſer in der Vorzeit forſchendes Auge oft Einblicke in ſee⸗ liſche Tiefe, die uns zunächſt Rätſel und uner⸗ gründliche Geheimniſſe darbieten und dennoch unſerem eigenen Empfinden ſo verwandt er⸗ ſcheinen, daß uns ein Ahnen überkommt von Erbſtrömen, die, aus den Tiefen des Weſens von den Vorfahren zu uns flutend. Solch eine unbewußte Ueberlieferung mag es auch in der Einſchätzung des Traumes ge⸗ ben. Iſt doch auch in uns noch die Anſchauung lebendig, daß der Traum etwas ſei, das ſelb⸗ ſtändiges Leben beſitzt, Einfluß auf unſer Le⸗ hen haben kann, dem Prophetiſches innewohnt, das eine Offenbarung aus einer höheren Welt darſtellt... Dichter und Philoſophen haben am Rätſel des Traumes geraten, und das Volk bewahrt noch heute ſeine uralten Anſchau⸗ ungen vom Traum, der Künder iſt von dem, was Vernunft und Vertend nicht ergründen. Das iſt Urvätererbe, und keine Wiſſenſchaft. Unſerer altgermaniſchen Vorfahren Anſchau⸗ una vom Traum, ſeinem Weſen er Be⸗ deutuna, ja ſeiner Wirkung aina aber noch einen Schritt über dieſe unſere heutige volks⸗ tümliche Anſchauung hinaus, ſie war noch ur⸗ ſprünalicher und im Religiöſen verankert. Ein reich⸗s Material über Traumerlebniſſe ſteht uns in den altisländiſchen Sagas zur Verfügung und gibt uns Aufſchluß über dieſe Anſchauung. Die„Geſchich“» von der»nter⸗ ſeern“ erzählt uns von den Brüdern Einar und Gud mund dem Mächtigen. Kurz vor dem Tode des Gudmund hatte nun Einar einen Traum: „Er ſah einen prächtigen, aroßaehörnten Och⸗ ſen durch die Landſchaft aufwärts ſteigen, bis er nach Labkrautwieſen, dem Gehöft Gud⸗ munds, kam. Dort gina er in jedes Haus im Gehöft und zuletzt ins Wohnhaus, wo er auf den Hochſitz, dem Platz des Hausherrn, zu⸗ gina. Dort fiel er tot nieder. Als Einar erwachte, er⸗ählte er ſeiner Gat⸗ tin den Traum und ſagte:„So etwas kündet ein großes Ereignis an, denn dieſe Erſcheinung war die Fylgja eines Menſchen, und ich weiß, weſſen.“ Er meinte die Fylaja Gudmunds. Die Fylgja— das iſt der im einzelnen Men⸗ ſchen ſich offenbarende Lebensgeiſt der Sippe, und wenn dieſe Fylaja ſich gewiſſermaßen von dem Menſchen losgelöſt hat, ſo iſt ſein Tod ſchon eingetreten oder ſteht nahe bevor. Die„Geſchichte von Gisli, dem Geächteten“, erzählt:„Eines Nachts, als Gisli in Auds (ſeiner Gattin) Hof ſchlief, lag er ſehr unruhig, und als er auſwachte, fraate ſie ihn, was er ge⸗ träumt habe. Er antwortete:„Ich habe zwei Traumfrauen. Die eine iſt gut zu mir und ſaat mir immer Gutes, aber die andere ſagt mir einmal ums andere immer Schlimmeres und weisſagt mir nichts als Unglück. Jetzt träumte mir, ich ginoe zu einer Art Haus oder Halle und ainge auch hinein, und da erkannte ich viele Befreundete und Verwandte darin⸗ nen. Sie ſaßen an ſieben Feuern und tranken. Einige waren ſehr heruntergebrannt, einige noch in hellſter Flamme. Da kam meine freund⸗ liche Traumfrau und ſagte, das bedeute meine Lebenszeit, wieviel ich noch zu leben hätte, und gab mir viele aute Ratſchläge.“ Und eines Nachts träumte er wieder, die freundliche Traumfrau käme auf einem grauen Roß zu ihm geritten und lüde ihn ein, mit ihr zu kom⸗ men. Sie kamen zu einem Hauſe, das war bei⸗ nahe wie eine Folle, und ſie führte ihn in das Haus hinein. Da lagen Kiſſen auf den Bänken im Saal, und alles war ſchön eingerichtet. Sie ſaate, er möge nur hier bleiben und es ſich be⸗ quem machen:„Hierher kommſt du, wenn du ſtirbſt“, ſagte ſie,„hier wirſt du Reichtum und Seligkeit genießen.“ Und ein andermal er⸗ zählte er Aud:„Mir träumte, die ſchlimme Traumfrau trat auf mich zu und zoa mir eine blutige Mütze über den Kopf, und vorher wuſch ſie mir den Kopf mit Blut und beaoß mich ganz damit, ſo daß ich vom Blute troff.“ Begeanet uns in dem Traum Einars die re⸗ ligiöſe Vorſtellung von der Fylaja, dem aus dem Lebensgeiſt der Sippe ſtammenden Le⸗ bensgeiſt der einzelnen, die ſich im Traume dem anderen zeiat, ſo zeigen uns Gislis Träume von der freundlichen Traumfrau, die ihn einmal in eine Halle führt, in der er„Be⸗ freundete und Verwandte“, alſo verſtorbene Sippenangehörige, ſieht, die religiöſe Vorſtel⸗ luna vom Helaafell, dem heiliaen Totenhügel, in dem die Angehörigen der Sippe nach ihrem Tode eingehen, um von dort die Geſchicke der Sippe mit Anteilnahme zu verfolgen und ge⸗ gebenenfalls zu lenken. Die aute wie die ſchlimme Traumfrau ſind beide nichts anderes als ſeine Fylaja, ſein je⸗ weils hoffnunagsfroher oder todahnender„Le⸗ bensgeiſt“, der, im Traum ſich ihm zeigend, ihm in ſchöner oder ſchrecklicher Weiſe ſeinen Tod voraus verkündigt. Und noch ein eigenartiger Traum... Nicht weit von Gudmund wohnte Finni, ein Mann, von dem man ſaate, daß er Träume deuten und Kommendes vorausſehen könne.— Wir wür⸗ den ſagen, er hatte das„Zweite Geſicht“. Finni ſtand vor der Tür ſeines Hauſes. Da kam Thorhall, ein tüchtiger Bauer aus dem Inſel⸗ Dazwiſchengeſchaltet wind, der iſt dem T habt habe“.— Finni ſagte:„Pack dich ſo ſchnell wie möglich: nicht hören. ſiordland, zu ihm und ſagte:„Ich möchte⸗ Finni, daß du einen Traum deuteſt, den ich ge⸗ ich will deinen Traum Geh und erzähl ihn dem Gid⸗ mund auf Labkrautwieſen; geh, ſonſt jage ih dich mit den Waffen fort.“ Er ging hinein und ſchlug die Tür zu. Thorhall kam zu Gudmund und erzählte ihm ſeinen Traum. Sie redeten darüber. ſich zurück und war tot. Als Gudmunds Bruder Einar, den man ge holt hatte, kam, um die Leiche zur Beſtattung zu rüſten, ſagte er:„Dein Traum, Thorhal hat nicht geringe Kraft, und Finni hat es dir angeſehen, daß der des Todes wäre, dem den Traum erzählteſt. Das aber gönnte er Gudmund, dem er immer feind geweſen iſt Hier tritt uns die ſeltſame Vorſtellung gegen, daß ein Traum— wir wiſſen nicht der Traum Gudmund betraf, aber es iſt leicht anzunehmen— wirkenden Einfluß den Menſchen hat, ſogar den Tod herbeifüht kann, eigentümlicherweiſe nicht bei dem ihn hatte, ſondern dem er erzählt wird— den er vielleicht betrifft. Sicher iſt auch h religiöſe Anſchauung wirkſam: wenn das liche in der Wirklichkeit entgegentritt, feß in der Geſtalt ſeiner Fylgja, ſei es, indem wiſſermaßen ein menſchlicher Träger der g lichen Botſchaft, wie hier der Bauer Thorh weiht. Daß dieſe Anſchauunag, dieſe Traumw auch fernerhin im germaniſchen Denken dia blieb, zeigt uns das Nibelungenlied 3 träumte Kriemhilden in Tugend ſie pflag, Daß ſie einen wilden Falken hegte Tag. Den erwüraten ihr zwei Aare; daß ſie mußte ſehn! Ihr konnte in dieſer Welt nimmer größ Leid geſchehen. 3 Danach wollte Gudmund eſſen, aber als man ihm ſein Eſſen hinſtellte, neigte viele Menſchen⸗ zu ſein und ein leit hineinzutra, Fahrzehnte ſpür langer Zeit— Zug; ein Bewei den Anſchluß aei Kräfte gewinnt. überladenen Ge nach der Jahrb gus allen nur de nahmen. Sie zer eine Kunſtform ohne ihr das Be Verbindung mit in das Lager in der Mitte der anderen gehen moderne deutſch⸗ ihre Hauptaufga einfach zu werd Möglichteiten z1 großen Traditio müpfen. MHodernes! Heute ſind— oßen geiſtiger ſchöpferiſchen K wect hat— alle dazu erfüllt, daß neuer Stil, ein Eine Geſinnung, nimmt, ſondern lenskraft ein Ne Es hat aber Verſuchen geſehl Glockenspiel 1 Unks in der Mitte d der Tafeln zur v und E eitsdie örner htes Lager, Hoch⸗ wer, und richtige ſollt es ja hi n, hat auch cht, wir ſind hart hier ein paar island!“ ſer daneben ſteh rum, die können tvon den ſechs id aufgetan hat. ollt, wo du hin⸗ nd Rehburg, und „alles da, Fahr⸗ artels wird tüch⸗ rd geſpielt, Bier Die Architektur iſt immer vor allen anderen Künſten der lebendigſte Ausdruck und unver⸗ enebare Spicgel der Lebensform und Wert⸗ ſchauung einer Zeit geweſen. Sie will nur in n ſeltenſten Fäclen„muſeumsreife“ Kunſt⸗ werke ſchaffen, die nur für eine beſinnliche Feierſtunde beſtimmt ſind, ihr Tun iſt von An⸗ beginn zweck⸗ und zielgebunden. Wohnhäuſer, Mfentliche Gebäude, Stadt⸗ und Partanlagen hllen zuerſt voll und ganz ihrer eigentlichen überhaupt keinsl Altertums und Mittelalters wieder aufleben zu laſſen. Es hat auch nicht an Stilmiſchungen gefehlt, die ſich manchmal zu unnatürlichen Verſchrobenheiten ſteigerten. Es iſt ſtets eine Gefahr, ſolche Ueberſetzungen zu unternehmen. Es ſind nun einmal nicht die gleichen Menſchen und nicht die gleichen Vorausſetzungen, die ſpäter an gleichen Formen ar⸗ eiten. Ein großzügiger Verſuch dieſer Art iſt die dant welches be⸗ er Spaß. Wann ar nicht vot, dah mer vom ſelben ung könnt ihr es ehen heut abend Zager keine Rede nickten ſie alle, jt. Und weil die rklich abgemacht, ihnen nach und Kameraden, La⸗ ſchen 0 4 n ſchon friſch un Wochen. für inen guten Ernſt e Lager, Pionier⸗ as Dorf zu. Und mitbringen. Die hinter den Fen⸗ ſaran, daß vom nkuchen das und gen ſollen ruhig Jungeknecht kann einer Ziehharmo⸗ ſind ſie ja mal treten, und das es raugt. imers Knecht mit den Tabakbeutel zu ihm kommen, Kirſten klopft an ſet von Rotwurſt, t hat und darum ien ihn, natürlich h ſie, ſondern die er einen mit. „ſehen ja wieder rechen ſchon na ſſen auch, daß die ſie einlegen k nach Nordweſten keine Dörfer ſind 1s nichts, Menſch. Dreck, ein neues Einöde, Moor,, eſtimmung genügen,„zu Hauſe“,„Wohnung“, Arbeitsraum“ uſw. zu ſein. Darüber hinaus Et die äußere Geſtalt, Farbe, Verzierung und chmuck aller Art Freude und Lebendigteit. un das Ganze hat vor allem die Aufgabe, für biele Menſchen ein Stück ihres täglichen Lebens i ſein und ein wenig Freude und Beſinnlich⸗ keit hineinzutragen. In den Bauten der letzten Hahrzehnte ſpürt man— zum erſten Male nach langer Zeit— einen friſchen und belebenden gug; ein Beweis dafür, daß unſere Zeit wieder den Anſchluß aar die urſprünglichen ſchöpferiſchen Kräfte gewinnt. Wir alle kennen jene ſchmuck⸗ überladenen Eebäude aus der Zeit vor und nach der Jahrhundertwende, die ihr Vorbild Aus allen nur denkbaren Kunſt⸗ und Stilepochen lahmen Sie zeugen noch heute dafür, daß maei ine Kunſtform nicht einfach übernehmen kann, ohne ihr das Beſte zu rauben: die unmittelbare Verbindung mit den lebendigen Menſchen. Die moderne deutſche Architettur hat es deshalb als ihre Hauptaufgabe erkannt, wieder ſchlicht und Kinfach zu werden, ſich erneut auf die eigenen Möglichkeiten zu beſinnen und damit an die großhen Traditionen unſerer Baukunſt anzu⸗ müpfen. —— die Männer und „ ſchwarze Ba 95, die ſechs freiß ht, als hielten ſie „Klar, weil ſie if dem Heimwet er anderen ge ſchwarzen, ſchme „ merkwürdig och leſen kann arauf. Emsland Modernes Bremer Glockenspiel Heute ſind— nicht zuletzt bedingt durch den ßen geiſtigen Umbruch, der alle echten öpferiſchen Kräfte unſeres Volkes neu er⸗ weckt hat— alle notwendigen Vorausſetzungen dazu erfüllt, daß ſich aus dieſer Einfachheit ein feuer Stil, eine neue Geſinnung entwickelt. Eine Geſinnung, wohlgemerkt, die nichts über⸗ Rimmt, ſondern aus ihrer eigenen ſtarken Wil⸗ nskraft ein Neues ſchafft. Es hat aber auch in der Architektur nie an Perſuchen geſehlt, Bau⸗ und Kunſtformen des te:„Ich öchtt zeuteſt, den ich ge⸗ :„Pack dich ſo l deinen Traum l ihn dem Gud⸗ eh, ſonſt jage ich ging hinein und ſam zu Gudmund um. Sie redeten mund eſſen, aber nſtellte, neigte er nar, den man ge⸗ ze zur 5 wäre, her gönnte id geweſen i Vorſtellung en r wiſſen nicht oh aber es iſt viel⸗ den Einfluß Tod herbeift ht bei dem, ählt wird- cher iſt auch wenn das 6 gegentritt, ſei ſei es, inde Träger der ungenlied: Tug Glockenspiel in der Bremer Böttcherstrabe sin der Mitte die Uhr, links unten in dem Türmchen der Tafeln zur Verherrlichung der Entdecker Amerikas und Bezwinger des Ozeans. Kasperl und Kasperline vom Glockenspiel an einem Kinderheim in Westerham in Oberbayern Böttcherſtraße in Bremen. Wer das lärmende Getriebe des Platzes vor dem„Bremer Rats⸗ keller“ verläßt und durch die enge Gaſſe zum Innenhof der architektoniſch⸗zigenartigen An⸗ lage der Böttcherſtraße gelangt, iſt zuerſt über⸗ raſcht von der Ruhe, die ihn hier umfängt. Erſt langſam gewöhnt ſich auch das Auge daran, die im Stile alter Backſteintechnik aufgeführ⸗ ten, hochgiebeligen Häuſer mit ihren ſymboli⸗ ſchen Darſtellungen zu betrachten. Eine Verherrlichung hanſeatiſchen Entdecker⸗ und Handelsgeiſtes ſtellen die Tafeln und Fi⸗ guren dar, die in den kleinen Ecktürmchen un⸗ tergebracht ſind. In den verſchiedenen Stock⸗ werken der Bauten ſind Werkſtätten von Kunſt⸗ (Entworfen von M. Pfeiffer) Elektrisches Glockenspiel über dem Eingang des Invalidenheimes in Aschersleben handwerkern und Ausſtellungen hanſeatiſcher Künſtler untergebracht. Was an der Ausſtat⸗ tung der Räume auffällt, iſt der Reichtum des verwendeten Materials, ſelbſt an den kleinen Gegenſtänden. Töpfer, Silber⸗ und Gold⸗ ſchmiede ſind im Hauſe an der Arbeit, aber auch die Malerei iſt reich vertreten. Die be⸗ ſondere Sehenswürdigkeit der Böttcherſtraße iſt das Glockenſpiel. Wie unſere Abbildung zeigt, beſteht es aus einem elektriſch in Bewegung geſetzten Spiel von dreißig Glocken und Glöckchen, die zwiſchen den Giebeln des Ludwig⸗Roſelius⸗Hauſes in einem metallenen Rankenwerk angebracht wur⸗ den. Jedesmal, wenn die links in der Mitte befindliche Uhr die volle ſechſte und zwölfte Stunde anzeigt, treten unter dem Spiel einiger Lieder in der Rundung des Türmchens links große holzgeſchnitzte Tafeln hervor. Ludwig Roſelius, der Erbauer der Böttcherſtraße, ſagte damals in ſeiner Weiherede über dieſe Tafeln folgendes:„Den Männern der Tat, die es hinaustrieb, neue Welten zu ſuchen oder auf neuen Wegen den Ozean zu bezwingen, dieſen Männern habe ich in unſerer alten Hanſeſtadt, die ſeit einem Jahrtauſend Tor zur Welt iſt, ein Denkmal geſetzt.“ Geſchnitzte Tafeln, bunt⸗ bemalt, ſind hier als Denkmale angebracht. Sie ſtellen die erſten Entdecker Amerikas und die großen Ozeanbezwinger dar: Leif der Glück⸗ liche, Thorſinn, Karlsefni, Pining und Pothorſt, Kolumbus, Fulton, König, Alcock und Brown, Scott, Lindbergh, Köhl, Fitzmaurice, Hünefeld und Zeppelin. Werke Professor Pfeiffers Auch in anderen Städten hat man in den letzten Jahren beſonders an Neubauten von öffentlichen Gebäuden das Glockenſpiel verwen⸗ det, um der äußeren Faſſade etwas Anheimeln⸗ des und Lebendiges zu geben. Vor allem in Weſt⸗ und Süddeutſchland begegnet man ihnen häufiger. Die ſchönſten und luſtigſten unter den Glockenſpielen ſtammen von dem Münchener Bildhauer Profeſſor Pfeiffer. Mit ungekün⸗ ſtelter Natürlichteit und treffendem Sinn für architektoniſche Wirkung verſteht es dieſer Künſt⸗ ler, die Faſſade eines Gebäudes zu beleben und für Auge und Ohr ein aus dem Sinn des Ge⸗ bäudes herausgewachſenes Schauſpiel entſtehen zu laſſen. Luſtig iſt ſein Einfall, über dem Tor eines Kinderheimes in Weſterham in Ober⸗ bayern zwei recht draſtiſche Figürchen von der Puppenbühne die viertel und vollen Stunden ſchlagen zu laſſen, keck auch der Junge mit Käpp⸗ chen und Holzſchuhen, der den Inſaſſen des In⸗ validenheimes in Aſchersleben die Tageszeit werkündet. Die grobe Glocke in der Nikolaikirche zu Leipzig Tradition des Glockensdiels Ueber dieſen Arbeiten moderner Künſtler darf man aber nicht vergeſſen, daß das Glockenſpiel auf eine reiche und uralte Tradition zurück⸗ ſchauen kann. Schon im frühen Mittelalter hat es fromme Mönche gegeben, die vom Turme ihrer Kloſtertirche herab zu beſtimmten Stunden des Tages Glöckchen durch ein ſinnreiches Kunſt⸗ werk anſchlagen ließen, um ſo zum Lobe Gottes oder eines Schutzheiligen eine geiſtliche Melodie erklingen zu laſſen. Später kam, beſonders in den reichen Handelsſtädten, der Brauch auf, dem ſchönſten Gebäude— meiſt war es das Rathaus oder eine der größten Kirchen— noch beſondere Anziehungstraft durch ein Glockenſpiel zu ver⸗ leihen, das durch eine Reihe beweglicher Figuren Blick von dem Glockenspiel des Danziger Rathaus- turmes nach der Marienkirche eine Szene der Bibel oder ein für die Stadt be⸗ ſonders wichtiges geſchichtliches Ereignis dar⸗ ſtellte. Noch heute ſind viele von ihnen erhalten, vor allem die alten Städte der Niederlande ſind ſehr reich an derartigen Kunſtwerten. Im acht⸗ zehnten Jahrhundert nahmen die großen Bau⸗ meiſter der abſoluten Fürſten dieſen Brauch wieder auf und verliehen ſo mancher Reſidenz⸗ ſtadt einen eigenartigen Reiz. Es ſei hier nur an die Melodie:„Ueb' immer Treu und Red⸗ lichkeit“ der Potsdamer Garniſonkirche erinnert, die auch jetzt noch mit ſo wundervoller Schlicht⸗ heit den Geiſt einer ganzen Stadt, ja eines gan⸗ zen Volkes verkörpert., An dieſe alten Traditio⸗ nen knüpft auch das Spielwerk an dem Turm des Münchener neuen Rathauſes an. Es lohnt ſich wirklich, hier einmal die zwölfte Stunde abzuwarten, wenn in dem kleinen Erter in der Höhe des Daches die Figuren eines Turniers und darunter der alte Tanz der Schäffler vor⸗ überzieht— man glaubt dann faſt, das Mittel⸗ alter wäre noch einmal lebendig geworden! Der Drehorgelmann rettet eine Reifeprüfung In einem kleinen, ſüdfranzöſiſchen Städichen, Lux mit Namen, iſt eine ſehr ergötzliche Ge⸗ ſchichte bekannt geworden, die freilich ſchon meh⸗ rere Jahre zurückliegt, nach den näheren Um⸗ ſtänden allerdings auch nicht eher ausgeplau⸗ dert werden durfte. Damals nämlich halſen ſich die Schüler einer zur Reifeprüfung herange⸗ wachſenen Klaſſe auf drollige Weiſe aus der lateiniſchen Not. Zwar ſtanden vor ihnen hohe Profeſſoren aus Paris und unterbanden ſtren⸗ gen Bliches jeden Mogelverſuch, trotzdem aber gelang es, ein winziges Papiertnäuel durch das offene Fenſter auf die Straße zu werfen. Die Pariſer Herren merkten nichts davon. Auch als nach kurzer Zeit drunten ein Drehorgelmann ihnen unverſtändliche, bastiſche Lieder zu ſin⸗ gen anhub, ſchöpften ſie keineswegs Verdacht, ſondern ſahen nach wie vor aufmertſam den Prüflingen zu, deren Geſichter juſt um dieſe Zeit eifrig über die Bücher gekeugt waren. Und die Federn flogen nur ſo über das Papier. Erſt kürzlich haben die jungen Leute in fröh⸗ licher Laune ausgeplaudert, der Drehorgelmann ſei damals ein tüchtiger Student geweſen, dem te den Text der Prüfungsarbeit, zu einem Pa⸗ pierknäuel zuſammengeballt, zuwarfen. Er ver⸗ ſchwand in einem kleinen Gaſthaus, überſetzte den Text ins Baskiſche und ſang ihn nach vas⸗ kiſchen Melodian dann den ſchwitzenden Prüf⸗ lingen vor. Zwar verhalf er ſeinen jungen Freunden dadurch nur zu einer ermogelten Reifeprüfung, aber vielleicht darf man anneh⸗ men, daß ſolche Leutchen auch im ſpäteren Le⸗ ben gute, nicht allzu ungeſetzliche Einfälle haben werden. die Tücken des Schichſals zu meiſtern, und jedenfalls haben ſie den vielfachen Täu⸗ ſchungstechniken der Abiturienten aller Länder eine neue, ſchwer nachzuahmende Methode hin⸗ zugefügt. Aufn.: WNZ(o) Gesamtansicht des Münchner neuen Rathauses mit dem Glockenspiel im Turm 1 ————————————— 1 4 4 1 3 Das verwunschene Haus Die Dämmerung war hereingebrochen, aber beim Fichtner haiten ſie noch kein Licht an⸗ gezündet. Sie ſaßen zuſammen um den un⸗ gedeckten alten Bauerntiſch, der Fichtner⸗Georg und ſein Weib und ſeine drei Kriegskameraden aus der Stadt, die ihn ſeit vielen Jahren zum erſten Male aufgeſucht hatten. Sie hatten ſich ihren Urlaub im Winter genommen, um mit⸗ einander auf Brettern über das Gebirge zu wandern, auf den Graten neben der Grenze hin, durch die uralten Wälder und vereiſten Moore, an den ſteilen Steinhängen hinauf und hinab und in den weiten Tälern entlang. So waren ſie am Nachmittage des vierten Wander⸗ tages zu ihrem alten Kameraden gekommen und tauſchten mit ihm ihre nie verjährenden Erinnerungen aus, berichteten von ihrem Le⸗ ben in der Stadt und ließen ſich von ihm er⸗ zählen, was er indeſſen durchgemacht hatte. Durch die Fenſter ſchimmerte der helle Schnee in die dunkle Stube, und ein paar Sterne glitzerten über Wieſen, Wäldern und Dächern. Der Fichtner⸗Georg ſog an einer Feſttagszigarre, daß die Glut hellrot aufleuch⸗ tete, und blickte nachdenklich durch das Fenſter. „Ja, ja, es gibt ſchon allerhand Merkwürdi⸗ ges auf der Welt, wo einer mit ſeiner Wiſſen⸗ ſchaft am Ende iſt. Ihr Stadtleut wollt ja freilich das nicht glauben, weil ihr von der Art nimmer viel erlebt. Allerdings: Geiſter und Geipenſter gibts heutzutag nimmer oft, das iſt einmal gewiß. Aber ſeltſame Sachen geſchehen jetzt immer noch, grad ſo wie in den alten Zeiten. Merkt auf, was ich euch ſage: „Manchem Hauſe haftet etwas an. Meiſtens ſind das einſchichtige Hütten draußen am Wald oder Einödhöfe oder ſo— aber bei uns iſt mitten im Dorf ein Haus geſtanden, auf dem iſt auch eine Schuld gelegen, und die hat gefühnt werden müſſen. Der Moosner⸗Lud⸗ wig iſt mein Nachbar geweſen, bis ihm ſein Häuſel weggebrannt iſt. Hernach hats ihm da nimmer gefallen, und er iſt ins Amerika. Mor⸗ gen in der Früh zeig ich euch die Mauern, die noch draußen in der Wies ſtehen. Es ſind keine fünfzig Schritt von unſerm Haus bis dahin. Ja, ja, das Häuſel hats in ſich gehabt!“ Er verlor ſich in Gedanken und ächzte ein paarmal vor ſich hin. „Nun, Georg, was hats denn mit dem Haus gegeben?“ „Mit dem Moosner⸗Häuſel? Das war vor fünf oder ſechs Jahren. Nein. 1928 iſt es ge⸗ weſen, daß ichs richtig ſage, weil wir in dem Jahr zum erſtenmal keinen Flachs mehr ge⸗ baut haben. Wir haben beim Gregor-Hanſen gedroſchen; die kleinen Leut ſind alle dort ge⸗ weſen und haben geholfen, der Moosner⸗Lud⸗ wig auch mit ſeinem Weib. Auf einmal, wie wir mitten bei der Arbeit ſind, hat es ge⸗ ſchrien:„Feuer! hat es geſchrien, Feuer! Brennen tuts!“ Der Ludwig hat ſeinen Troid⸗ ſack hingeworfen und iſt losgerannt, und die Moosnerin ihm nach. Wir haben den Dreſch⸗ kaſten abgehängt und den Dampf abgeſtellt, dann ſind wir auch los. Ich hab ſchon gemeint, unſer Häuſel iſt es, weil man das vom Gregor⸗ Hanſen⸗Hof nicht gewiß erkennen kann. Aber dann haben wir geſehen, daß es das Moosner⸗ häuſel war. Zu löſchen gab es nichts mehr, denn das Haus ſtand ſchon rund um und um in Flammen. Es iſt ein Blockhaus geweſen, mit einem Schindeldach, ganz von Holz, bis auf die Gundmauern. Lauter Feuer und lau⸗ ter Rauch: man hat gar nichts mehr geſehen.“ „Mein lieber Herrgott! miſchte ſich die Frau ein. Wie die Moosnerin geſchrien hat! Mein Lebtag vergiß ich das nicht.„Mein Heinerl! hat ſie geſchrien, mein Heinerl!“ weil ſie ihren Buben daheim gelaſſen hatten, er mag ſo bei⸗ läufig fünf Jahre geweſen ſein. Es hat einen in der Seele erbarmt. „Und der Moosner, berichtete der Gütler weiter, den haben wir zu viert feſthalten müſ⸗ ſen, weil er mitten ins Feuer hinein hat lau⸗ fen wollen, daß er ſeinen Buben holt, wo der doch ſchon längſt hat verbrannt ſein müſſen. Es iſt nimmer viel übrig geweſen von dem Kind, und vom Haus auch nicht. Es iſt ein Jammer geweſen, aber trotzdem, wenn ich ehr⸗ lich ſein will, war ein jedes im Dorf froh, daß nun der Fluch vollſtändig geſühnt war.“ „Ja, nickte die Fichtnerin und ſeufzte, das iſt richtig. Es hat ja einmal ſo kommen müſſen, das hat ja jeder Menſch hier gewußt.“ „Wieſo war der Fluch jetzt vollſtändig ge⸗ ſfühnt?“ fragte Fichtners ehemaliger Feld⸗ webel,„Was war denn das für ein Fluch?“ „Das iſt halt ſo: wie die Stowaſtl-Kreſzenz verbrannt iſt, da war die Schuld eben noch nicht ausgelöſcht, weil ja der Kreſzenz das Häuſel nicht gehört hat, und weil auch das Zauberbüchel nicht mit verbrannt iſt.“ „Das wird ja immer mertwürdiger und un⸗ begreiflicher!“ ſagte der eine der drei Kamera⸗ den.„Was war denn das für ein Zauberbuch. und wer war denn die Stowaſtl-Kreſzenz?“ „Das Zauberbuch? Das iſt das ſiebente Buch Moſes geweſen, das werdet ihr nachher ſchon noch hören. Die Stowaſtl⸗Kreſzenz war ein altes Weib, und wir Buben haben feſt ge⸗ meint, ſie iſt eine Hexe geweſen. Und ſie wird wohl eine geweſen ſein, weil ſich ja ein anderer Menſch gar nicht getraut hätte, in dem verwunſchenen Hauſe zu wohnen. Sie hat dort in einer Kammer zur Miete gewohnt. Nicht viel größer iſt ſie geweſen wie ein Kind, das grad in die Schule kommt. Ganz krumm iſt ſie gegangen, und mit ihren Augen hat ſie einen ſo giftig angeſchaut, daß es einem ganz kalt geworden iſt. Wir Buben haben ſie immer geürgert und haben an ihr Fenſter geklopft und geſchrien:„Stowaſtl⸗Kreſzenz! Hol uns! Fang uns!“ Dann iſt ſie immer zur Tür her⸗ ausgekommen und hat geziſcht wie eine Otter und hat uns den Beſen nachgeworfen. Ein je⸗ des Mal hat ſie den Beſen bei der Hand ge⸗ habt. Ja und einmal im Sommer das iſt fünf, ſechs Jahre vor dem Krieg geweſen, da liegt die Stowaſtl⸗Kreſzenz vor ihrem zweigeſchöſ⸗ ſigen Eiſenofen und iſt vollſtändig verbrannt. Im Haus hat es nicht gebrannt, und nicht ein⸗ mal in der Stube; nur im Ofen iſt Feuer ge⸗ weſen, und die Alte hält ſich noch tot wie ſie iſt am Ofen feſt und liegt mit dem Geſicht an den Eiſenplatten. Grauenhaft iſt das geweſen, und ich kann es heut noch nicht vergeſſen.“ „Seltſam! Seltſam! ſagte einer der Gäſte, „was in einem Hauſe alles geſchehen kann.“ „Daß es mit dem Häuſel einmal kein gutes Ende nimmt, ſagte die Fichtnerin, hat mir meine Mutter ſchon immer geſagt. Die hat auch gewußt, daß es einmal im Feuer verbren⸗ nen wird. Weil es ſchon alleweil etwas mit dem Feuer gegeben hat in dem Moosner⸗ häuſel. Meine Mutter iſt ein junges Ding ge⸗ weſen von achtzehn, neunzehn Jahren und iſt zum Tanzen gegangen, ins Wirtshaus. Auf einmal ſchreit alles: Beim Moosner brennts!“ und ſie ſehen, wie die Flammen zum Stadel⸗ tor herausſchlagen. Alles rennt hin, und die Männer holen den Spritzwagen, aber der alte Moosner-Franz, dem damals das Haus gehört hat, iſt ganz aufgeregt und fährt die Leut an: „Was wollt ihr denn?“ ſagt er,„Hier brennt nichts weiter!“ Mitten auf der Tenne liegt eine Schütte Stroh und brennt in lichtem Feuer. Der Moosner⸗Franz macht das Dru⸗ denzeichen drüber und wirft ſeine Kutte drauf — da war das Feuer im Augenblick aus. Und vorher haben die Leut den ganzen Stadel brennen ſehen“. „Das ſind eben Täuſchungen!“ meinte einer der Fremden lächelnd. Aber da fuhr der Fichtner⸗Georg auf. „Täuſchungen? Meinſt du vielleicht, ſechzig Leut und mehr täuſchen ſich? Ich ſag's ja: ihr dete. Von Joh. Linke ren noch in die Fremde, und kein Menſch weiß, was aus ihm geworden iſt. Sein Bub, der Franz, hat das Büchel neben der Haustür eingemauert, daß niemand Un⸗ rechtes dazu käme, und damit ein Frieden werden ſoll. Aber es hat ihm nicht geholfen. Er hat in gräßlichem Wehtum gelegen, wochen⸗ lang und hat nicht ſterben können.„Tragt mich aus dem Häuſel!“ hat er immerzu geſchrien. Legt mich auf den Miſt!“ Daß ich ſterben kann!“ Zuletzt haben ſie ihn denn auf den Miſthaufen gelegt, und da iſt er auch gleich ge⸗ ſtorben. Aber das Haus iſt halt trotzdem noch nicht erlöſt geweſen, weil ja das Zauberbüchel immer noch drin war. Da hat erſt noch die Stowaſtl⸗Kreſzenz drin verbrennen müſſen und der Moosner⸗Heinerl mitſamt dem ganzen Haus und dem Buch: da erſt iſt eine Ruh ge⸗ worden.“ „Seltſame Dinge!“ murmelte der eine Kriegskamerad Fichtners. Seltſame Dinge! Man möchte es nicht für möglich halten!“ „Ja, ſagte der andere, es iſt erſtaunlich, was für ein Aberglauben hier in den Wäldern noch umgeht.“ „Aberglaube?“ der Fichtner⸗Georg lächelte mitleidig.„Tatſachen!“ Es war ſtockfinſter geworden, und nur die Zigarren der Männer glühten wie die Augen huſchender Geſpenſtertiere. Die Frau zündete Licht an, das ſie alle blen⸗ „Sitzen wir hier im Finſtern, und die Herren werden Hunger haben!“ Sie ging zum Herd und hantierte mit den Keſſeln, in denen das Nachtmahl aufgeſetzt war. „Aber nun ſag einmal, Georg“, fragte der alte Feldwebel,„Warum haſt du eigentlich die Geſchichte rückwärts erzählt, das Neueſte zuerſt und das Aelteſte zuletzt?“ .„ Vſe —— 770 A . en We U S 1 Rehe Stadtleut glaubt nichts mehr, weil ihr nichts erlebt! Aber jetzt will ich euch auch erzählen, wie das alles zuſammenhängt. Der alte Moos⸗ ner⸗Lorenz, dem Ludwig ſein Großvater, hat das ſiebente Buch Moſes von einem Hauſierer geſchenkt gekriegt, und die alten Leut ſagen für gewiß, der Hauſierer, das wäre der ewige Jude geweſen. Der Ludwig hat ſich zaubern können, was er gemocht hat. Aber wie er alt geworden iſt, da hätte er gern das Büchel aus dem Hauſe gehabt, aber niemand hat's ihm ab⸗ genommen. Schließlich iſt er mit ſiebzig Jah⸗ E. Ackermann Der Fichtner ſchüttelte den Kopf.„Stellſt du Fragen, Feldwebel! Ich habs halt ſo er⸗ zählt, wie mirs in den Sinn gekommen iſt.. Und dann: wenn ich bei der alten Zeit ange⸗ fangen hätte, hernach hättet ihr's doch erſt recht nicht geglaubt.“ „Nun aber Schluß mit den ſcheuchtſamen Ge⸗ ſchichten!“ ſagte die Hausfau, breitete ein grob⸗ gewirktes, hellblaues Leintuch über die Tiſch⸗ platte und trug Schüſſeln und Teller auf. „Geht zum Eſſen!“ Hypnolisierende Jäger Eine iuitzige Ludibię· Inoma-Geschiche von Andi eas Karl- Ansbach Wer vom Achenſee durch das reizende Dörf⸗ chen Achenwald dem Achenpaß zu wandert, kommt am Gaſthaus Hagen vorbei. Einſam, berg⸗ und waldumrinat lieat es im engen, ſaf⸗ tig⸗grünen Tale, durch das ſich der Achenbach windet. Neben dem Gaſthauſe, an einem der Tiſche, ſaß einſt an einem heißen Sommernachmittag ein etwas beleibter Mann von geſundem Aus⸗ ſehen, angetan mit einer alten, abgewetz:en, oft aeflickten Krachledernen und einem abge⸗ ſchabten, karierten Bauernjanker, aus dem das weiße, dewbe Leinenhemd hervorblickte. Und als unter der Tür des Hauſes ein klei⸗ ner unterſetzter Mann erſchien, verzoa der Jä⸗ ger kurz das Geſicht und wandte den Blick wieder dem Walde zu. Der Mann in der Tür konnte ſeine Herkunft nicht verleuanen. Seine„echt bayeriſche Wert⸗ heim⸗Ausſtattung“, die Salonhaferlſchuhe, die weißen, fettwulſtigen Feſſeln, die enaliſch⸗ lederne Gebirastrachtenhoſe, die ſich, dem Platzen nahe, um den dicken Bauch preßte und oben von dem ſo beliebten, nur von den Ein⸗ heimiſchen nie gekannten blauen Janker ein⸗ geſchloſſen wurde—— all dies ließ den Nor⸗ den als Heimat des Fremdlings erkennen. Er ſtand eine kurze Weile vor dem Hauſe, trat dann auf den Jäger zu und ſetzte ſich ihm gegenüber:„Sie geſtatten doch; wiſſen Sie, ich bin für mein Leben gern hier in den Beraen, ſo recht am Buſen der Gottesnatur, und freue mich, ſo recht in enger Fühlung mit den Ein⸗ heimiſchen zu ſein; es ſind ſo fröhliche gemüt⸗ liche Menſchen, ich liebe das. Sie ſind doch auch von hier, nicht wahr, hab's mir doch gleich ge⸗ dacht, ein richtiger Kenner ſieht das auf den erſten Blick!“. „Hm“, brummte der Jäger mit einem miß⸗ mutigen Blick. „Ich ſehe, Sie ſind Jäger“, fuhr der Fremde eifrig fort,„freut mich ganz beſonders, mit echten Männern des Waldes zuſammen zu ſein. Bin nämlich leidenſchaftlich paſſionierter Weidmann, entſtamme einem alten preußiſchen Förſterblut, bin in Wald und Feld aufgewach⸗ ſen weidgerecht erzogen, wiſſen Sie, die preu⸗ ßiſchen Förſter ſind la: geh' heut noch viel hi⸗ naus, gerade jetzt zur Bockzeit; hab' erſt kürz⸗ lich'nen kapitalen Sechſer erledigt War fabel⸗ haft. Sie ſind natürlich auch auter Weidmann, ſieht man gleich als Kenner.“ „Na, i probier's erſcht“, entaeanete der an⸗ dere teilnahmslos. „Alſo noch Schüler, haben hier aute Schule. Aber ich muß Ihnen erzählen, wie wir in Preußen jagen. Seh' ich da unlänagſt am Wal⸗ desſaum'nen kapitalen Bock äſen. Ich pirſche mich weidgerecht an. Das Tier merkt nichts. Da, auf zwanzig Schritt ſieht er mich an. Ich ſtarre ihm feſt in die Augen, er rührt ſich nicht, bleibt aanz ruhig ſtehen. Ich ſtaune, dies hab' ich noch nie erlebt. Lange ſehen wir uns an, ich und der Bock. Ich denke nicht ans Schie⸗ ßen. Der Bock rührt ſich nicht, er zittert nur, aus Anaſt wahrſcheinlich. Da zuckt mir ein Ge⸗ danke durchs Hirn, aehe auf den Bock zu, er bleibt ſtehen. Ich ſtreichle ihn, er»ittert nur. Und denken Sie, der Bock war durch meinen ſtarren Blick hypnotiſiert. Ich ließ ihn An laufen. Aber ſehen Sie, ſo jaat man ei uns Der Jäger, der anfangs teilnahmslos zuge⸗ hört hatte, zeigte nach der Pointe der Erzäh⸗ lung plötzlich mehr Intereſſe. Und, als hätte er den Schluß überhört, beugte er ſich leicht —3 platten gehärt⸗ cheiben gleiß 40 ſame Mann ar ebäudes ſah f — krollmann⸗We unmenſ ehn Jahre, al⸗ dem völligen 9 fünfundſechzig ausruhen zu di Heute hatte e wieder einen S avaara⸗Konzer ätzen, ſo wa Imperial and lonnte man di⸗ öngländer ber das nicht ein Michael Krollm Sater alrriC——— Parktor rrans waln über den Tiſch.„Wie war dös?“ fragte neugierig. „Durch meinen ſcharfen Blick war der Boc alatt hypnotiſiert.“ 4 „Ah ſo, hypnotiſiert war der Bock von Eang, Ja, ja, hypnotiſieren, dös gibt's..“ 1 „Ich mache Ihnen doch keine Flauſen vo nur pures Erlebnis.“ Der Jäger drehte ſich halb herum und ſtütz beide Ellenbogen auf den Tiſch. 44 „Sagen S' amal“, fragte er ſinnend,„Si kenna'wiß den Steinacher Seppel dahint Scharlina?“ 5 „Ne, kenn ick nich.“ „Der war do a in Preißen, den kenna 'wiß. A aroßer Bazi is er, a aſchpaſſiger Aba a Jager ſo wie Sie, drob'n hat er,s'lern ſei Jagerei.“ „Kenn ick nich“, warf der Fremde kopfſchüt⸗ telnd ein. So fuhr der Jäger fort:„Her verſteht aufs Hypnotiſieren, der Bazi; den müſſen erzählen hörn, da kenna S' Wunder derlebe ſoagſi Eana. Der is amal auf d' Pirſch gweſe in der Fruh. Da hat er an Faſan giſehn a an Bam. Der hat ihn arad ſo ang'ſchaut wie Eana Ihr Bock. Und weil„s ſo ſchö war, dös Viech, hat er ihn nit ſchießn wolln. Daft ſchleicht er a paarmal um den Bam rum und hat den Faſan nit aus den Augen gilaſſen. Der flieat nit auf, dreht ſein Kopf rum imimer nach dem Seppei. Af amol tut's an Schlag, de Faſan fällt vom Aſt ro und war hin. Er ſi ſelber ſein Hals umdraht'habt, ſo hat f der Seppei hypnotiſiert, grad wie Sie Ihre mit unerle rieſiger Fe zen Werke lick zu Gebär d lichtlos da hnen der 2 of liefen.— eſter! dachte Kr eres als ein! inmitten dieſes ſes große Lebe mehr als ſein lich kleinmütig nach ſo langem Hand durch die Bewegung, und ebäude 7 lebl. mit Leben erfül den Toren war Händen fruchtbo s ein Lebensa ehr! Es gab „Nicht möalich, das iſt aanz ausgeſchloſſen, da hat er gelogen! Wir Berliner glauben ſo was nicht, ganz ausaeſchloſſen!“ „Gwiß, wenn i Eana ſoag; der Steinacher Seppei, der Bazi, hat's ſelber erzählt dahl in Scharling. Und dös is a Jager. ſo finde in ganz Bayern koan, höchſtens in Preißen denn do hat er, s her, ſei Jagerei. Dös is Jager, wie Sie vaner ſin, der verſteht ſie auf Hypnotiſieren, bloß nit aufs Schießen, 2 aufſchneiden kann er, daß all's zittert. ann! Krollm ſetzt muß i geh; vielleicht hynotiſier i a an Bo entſchloſſen hine na brina i ihn Eana, daß amal an Bock g ſeh ham.'hüt Gott!“ Das Gemurm Urd als der Wirt dem Jäger nachrie in den Saal denen trennten ſich wieder unte. einen, die Deutſ Die Wir ſind nicht Wer heute no⸗ kann morgen z1 „'hüt Gott, Herr Dockta, Weidmannsheill wandte ſich der Fremde überraſcht an dieſe und fragte:„Wer iſt der Herr?“ „Na, ham S' den nit kannt?“ gab der Wi zurück,„der Dichter Ludwig Thoma is! Da ſchaute der Fremde. ————— Schillers mißglüchie Doktorurbeit Mit achtzehn Jahren bemühte ſich Schille um die Würde eines Dr. med., hatte jedoch h ſtens einen Achtungserfolg, ohne das erwün Ziel zu erreichen. Weder die Profeſſoren ſeiner Akademie, noch der Herzog waren mit der me⸗⸗ diziniſchen Diſſertation einverſtanden, in der Schiller ſich über„Die Philoſophie der Phyſt logie“ verbreitete. Bekannt iſt die Begründun der Ablehnung der Arbeit, die der damalig Chirurg Chriſtian Klein fand. Er ſchrei darüber:„Zweimal habe ich dieſe weitläufig ermüdende Abhandlung geleſen, den Sinn abe des Verfaſſers nicht erraten können. e etwas zu ſtolzer Geiſt, dem das Vorurteil neue Theorien und der gefährliche Hang zur Beſſerwiſſen allzuviel anklebet, wandelt in gelehrten Wildniſſen, wo ich hinein ihm zu gen mir nimmermehr getraue. Die mit ſo ler Mühe verfertigte Arbeit iſt überſtiegen daher auch mit vielen falſchen Grundſätzen an gefüllet. Dabei iſt der Verfaſſer äußerſt ve wegen und ſehr oft gegen die würdigſten Män bu In jed. ner hart und unbeſcheiden. So bekriegt er alle ann, gram ka was nicht vor ſeine neue Theorie paſſend i venn er beim Uebrigens gibt die feurige Ausführung ei ganz neuen Planes untrügliche Beweiſe von de Verfaſſers guten und auffallenden Seelenkrä ten und ſein alles durchſuchender Geiſt ve ſpricht nach geendeten jugendlichen Gärunget einen wirklich unternehmenden, nützlichen G lehrten.“— Wenn auch nicht alles zutref iſt, was Chriſtian Klein über den Verfaff ſagt und wenn aus ihm auch kein nützlicher G lehrter wurde, ſo hat er doch zwiſchen den len ganz klar etwas geleſen, was über Mittelmäßige weit hinausragte: die dichteriſch Geſtaltungkraft eines großen ſchöpfe Menſchen. 4 41% hrgens aus de auernd zu Ordnuna!“ 9 una, ihr Anzu —. Michael Krollmann öffnete die hohen Flügel er Glastüre, die auf den Balkon führte, und at Er hörte das Gewirr der gedämpf⸗ Stimmen im Saal anſchwellen. Seine Mit⸗ kbeiter unterhielten ſich mit den ſchwediſchen erren angeregt, nachdem die Verhandlungen einem vorläufigen Abſchluß gekommen aren. Leiſe ſchloß er die Tür hinter ſich und gan die Brüſtung vor. Er atmete tief auf, als er das Werk ſo vor liegen ſah. Der Abend begann ſich eben zu riſſe der Gebäude und Schornſteine gewal⸗ auf, während Lichterſchein in den Fenſtern izte. In Gebäude 3 drüben wurden Stahl⸗ ten gehärtet, manchmal ſchoſſen hinter den eiben gleißende Lichtbündel auf. Der ein⸗ ame Mann auf dem Balkon des Verwaltungs⸗ iudes ſah ſich das alles an. Das waren die rollmann⸗Werke, 3200 Arbeiter und Ange⸗ lte, vom Großvater in einem einſtöckigen aus angefangen. Heute laſtete die ganze were Verantwortung für dieſes alles auf m, der er 55 Jahre alt war und nach den ler unmenſchlichen Anſtrengungen der letzten hn Jahre, als man mehr als einmal dicht vor im völligen Nichts ſtand, ſich fühlte, als ſei er fünfundſechzig und habe ein Recht, ſich endlich ruhen zu dürfen. Kuoſ⸗ uoſ⸗ Heute hatte er, wenn alles vollends gut ieder einen Sieg errungen. Liekerte der avaara⸗Konzern das Erz zu den vereinbarten Sätzen, ſo war auch der große Auftrag der Imperial and Indian Railways ſicher, dann lonnte man die Preiſe einhalten, zu denen die gländer bereit waren, abzuſchließen. War s nicht ein geeigneter Zeitpunkt, zu dem er, ichael Krollmann, die Leitung der Werke nie⸗ klegen durfte und nach Jahrzehnten voller Arbeit ſich zu einem Lebensabend der Ruhe zurückziehen? Er ſchaute nach rechts aus, wo hinter den Gebäuden ein Stück der Winterland⸗ ſchaft ſichtbar wurde: da lag die Welt voll köſt⸗ icher Ruhe unter der weichen Decke des Schnees. Dann fiel Krollmanns Blick auf das Gebäude 7, das mit unerleuchteten Fenſtern wie ein dunk⸗ ler rieſiger Felsblock drohend vor dem däm⸗ mernden Grau des Himmels lag. Bei dieſem Anblick durchzuckte es ihn heiß, daß er ſein Herz in raſchen Stößen pochen fühlte. Er wandte raſch den Blick ab und überſchaute die ganzen Werke noch einmal; dann kehrte ſein Hlic zu Gebäude 7 zurück, das allein ſtumm d lichtlos dalag, während überall ſonſt das ana'ſchaut wi Dröhnen der Arbeit zu vernehmen war, das ſchö war, dös ber dem Werk lag wie eine gewaltige Wolke. wolln. Dafür Er ſtraffte ſich und ſchaute über das Werk hin⸗ Bam rum und veg in den Himmel. Die Dämmerung verhüllte en glaff'n. Der immer mehr die Umriſſe der Gegenſtände, Häu⸗ under Menſchen, die unten geſchäftig über den fliefen.— Nach dem Sieg bindet den Helm ſeſter! dachte Krollmann. Was war er denn an⸗ heres als ein kleiner Fleck auf einem Balkon inmitten dieſes dröhnenden Lebens? War die⸗ ſes große Leben um ihn her nicht unendlich mehr als ſein eigenes Daſein? Hatte er wirk⸗ lich kleinmütig werden wollen, fahnenflüchtig nach ſo langem Ausharren? Er fuhr mit der and durch die Luft, eine ſcharſe, abſchließende wegung, und blickte von neuem hinüber, wo Gebäude 7 leblos dalag. Dieſen ſtummen Block mit Leben erfüllen, die Hunderte, die noch vor en Toren warteten, hineinführen und ihren Händen fruchtbare Arbeit geben: das war mehr als ein Lebensabend in ſchöner Ruhe! Das war mehr! Es gab keine beſſere Aufgabe für einen Mann! Krollmann wandte ſich um und ging niſchloſſen hinein. Das Gemurmel der Stimmen ebbte ab, als er in den Saal trat, die im Geſpräch Verbun⸗ denen trennten ſich. Die zwei Parteien ließen wieder unterſcheiden: die Schweden auf der inen, die Deutſchen auf der anderen Seite des e Flauſen v rum und ſtützle ſinnend,„Sie ppel dahint vo den kenna 2 ſchpaſſiger. Aba at er,s'lernt, emde kopfſchüt⸗ er verſteht ſi a den müſſen S under derleben, Pirſch aweſen ſan gſehn auf ausgeſchloſſ ier glauben s in Preißen; rei. Dös is g erſteht ſie aufz Schießen, abg 5 zittert. ier i a an Bo an Bock a, ſehng zäger nachrieft eidmannsheil!“ ſcht an dieſen 3 5 aab der Wirt üken, vor dem noch hellen Himmel ragten die langen Tiſches. Krollmann hob die Hand:„Herr Moßler wird den Text des Vertrages noch ein⸗ mal vorleſen,“ ſagte er. Der Herr neben Kroll⸗ mann räuſperte ſich, rückte ſeine Brille zurecht und begann:„Die Kuoſſavaara A.., vertreten durch die Herren.„ ſchließt mit den Kroll⸗ mann⸗Werken, vertreten durch Herrn Michael Krollmann, vorbehaltlich der Erneuerung des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsabkommens folgen⸗ den Vertrag...“ Die in langer Arbeit beſpro⸗ chenen Abmachungen wurden verleſen. Plötzlich klingelte das Telefon. Krollmann hob den Hörer ab und lauſchte.„Ich danke Ihnen“, ſagte er ſchließlich in die Muſchel hinein,„auf mor⸗ gen alſo!“ Dann lehnte er ſich in den Seſſel zurück und ſchwieg einen Augenblick. In dieſer kurzen Spanne Zeit, während alles erwartungs⸗ voll ſchwieg und er vor ſich auf die glänzende Fläche des Tiſches ſchaute, ſchloß Krollmann endgültig mit einem Traum ab, den er lange gehegt: Ganz in ſeinem Haus draußen am Waf⸗ W 5 8 7 W V* N lichael krollmann vnd sein Wenl /a.— langſam über den Hof. Es war inzwiſchen Nacht geworden. Eine Bogenlampe warf ſeinen Schatten rieſengroß voraus auf das Pflaſter. Die vielen Lichter trieben mit den Schatten der vielgeſtaltigen Anlagen ein phantaſtiſches Spiel. Der Lärm der Maſchinen vermiſchte ſich mit dem Ziſchen ausſtrömenden Dampfes, brach ſich an den Wänden der Gebäude und vereinigte ſich mit dem Rufen von Menſchen zu einem brau⸗ ſenden Lied. Der Klang einer Sirene ertönte, ſchwoll an und verklang wieder: Schichtwechſel. Krollmann blieb einige Zeit ſtehen und ſah zu, wie die Arbeiter an ihm vorbei zum Ausgang gingen. Zu Hauſe erwartete ſie eine warme Stube; auch er, Krollmann, trug ſein Teil dazu bei, daß dies ſo war. Er erwiderte die Grüße der Vorbeigehenden und nannte dieſen und jenen mit Namen. Dann ging er zu Gebäude 3, wo er Werkmeiſter Singer traf. Die beiden Männer, ungefähr gleichen Alters, gaben ſich die Hand.„Alles in Ordnung, Singer?“ fragte N 0 2 5 ————333* e i 5— 2 MWe dh — 45* — 5+2— 2 N W 1* R. Pfiennigwerth Kirchlein am See ſer zu leben, im Garten zu liegen, einen ganzen Krollmann, lanaku ahag uf dem See zu An woßfelt bli Zeit zu haben und von dem Frieden der Natur umgeben zu ſein.„Die Pflicht', dachte Kroll⸗ mann; ein großes Schickſal, man mußte auch die Größe haben, es mutig zu tragen.— „Meine Herren“, ſagte er endlich langſam und hob den Blick,„Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß die Verlängerung des Handels⸗ vertrages ſoeben in Berlin unterzeichnet wurde. Ich denke, wir können unſere Arbeit als gelun⸗ gen anſehen.“ Er ergriff den Füllfederhalter, ſchraubte umſtändlich die Kappe ab und ſetzte ſchließlich entſchloſſen ſeinen Namen unter das Dokument, das ihm der Herr an ſeiner Seite reichte. Nach ihm unterzeichneten die Schweben. Alles ſtand wieder auf.„Ich darf Sie bitten, meine Herren“, ſagte Krollmann fröhlich,„für den heutigen Abend alle meine Gäſte zu ſein. Meine Frau erwartet uns.“ Ein heiteres Stim⸗ mengewirr erhob ſich, man brach auf. Unten entſchuldigte ſich Krollmann für einen Augenblick und ließ ſeine Begleiter zu den Autos vorausgehen. Allein geblieben ſchriit er „Jawohl, Herr Hauptmann!“ ant⸗ Werkmeiſter. Die Ankede hatte ſich noch aus der Kriegszeit erhalten, als ſie zu⸗ ſammen an der Weſtfront waren.„Die Sache mit den Schweden hätten wir geſchafft, Singer,“ fuhr Krollmann fort.„Fein!“ erwiderte der Werkmeiſter bloß, aber man hörte an ſeinem Ton, daß er wußte, was es bedeutete.„Zwei⸗ hundert Mann mehr können wir da wohl ein⸗ ſtellen“, ſchloß Krollmann,„Gebäude 7 liegt auch nicht mehr lange ſo da, verlaſſen Sie ſich drauf. Na, gute Nacht, Singer, ſagen Sie Ihrer Frau einen ſchönen Gruß von mir.“„Gute Nacht, Herr Hauptmann“, ſagte der Werkmeiſter. Sie ſchüttelten ſich die Hand. Krollmann ging über den wieder verlaſſenen Hof langſam zum Ausgang. Er ſtreifte im Vor⸗ übergehen mit einem Blick den Balkon am Ver⸗ waltungsgebäude, wo er vor einer halben Stunde geſtanden und über das Werk geſchaut hatte. Er wußte, daß er den richtigen Weg ge⸗ gangen war und daß er ihn weitergehen würde, ſolange ihm Zeit gegeben war. Renute sprĩcht ulle leute un Von per Schwenzen Es war in einem Café der City. Ich ſaß ſo da und hatte nichts zu tun. Aber nicht darum handelt es ſich hier— es handelt ſich vielmehr um eine reizende junge Blondine, die in die⸗ ſem Augenblick von ihrem energiſchen Draht⸗ haarterrier an einen Tiſch in meiner unmittel⸗ baren Nähe gezerrt wind. Immer habe ich Rotblondinen für eine ganz beſonders zarte und ſtimmungsvolle und Drahthaarterier für eine ganz beſonders intelligente Raſſe gehal⸗ ten. Das doppelte Beiſpiel dieſer meiner Welt⸗ anſchauung nahm— teils auf einem Stuhl, teils auf meiner zu Boden gefallenen Mütze — Platz. Kinder und Hunde ſind lebendige Brücken. Das Tier war übrigens wirklich reizend. Ich begann eine freundlich-alberne Unterhaltung mit der luſtigen Stachelſchnauze. Sie ſchnappte fröhlich nach meinem Zeigefinger. Der drohte ſanft:„Soll das Hundchen auf Onkels Mütze ſitzen? Was?“ Ein zierlicher Entſetzensſchrei der Herrin war die Antwort.„Renate, beläſtige den Her⸗ ren nicht!“ Renate wurde mit dem Strohhalm aus dem Limonadenglas gezüchtigt. „Renate iſt noch ſo jung! Verzeihen Sie tauſendmal, mein Herr, Renate iſt ſo ſchreck— lich auſdringlich und ſpricht immer alle Leute an Ich heuchelte Entſetzen. Der Anfang aller Freuden und Leiden, das Geſpräch war im Gange. Soweit ſich das von Tiſch zu Tiſch machen läßt. Es läßt ſich— in auten Formen — ſchlecht machen! Man müßte irgenowie eine Form finden, oder der Hund müßte es ir⸗ gendwie einleiten, daß man ſich zu der jungen Dame an den Tiſch ſetzt. Ich fand keine rechte Möalichkeit dazu. Nein, ich kann mich doch nicht einfach da an den Tiſch ſetzen! Ein junger Mann, der ſchon zweimal die Tiſchreihe abpatrouilliert hatte, konnte. Er murmelte lächelnd ſo etwas wie„Verzeihung ... Platz frei. Dame. geſtatten...“ Dabei trat er Renate noch auf die Pfote. Obwahl alles gegen den Jungen ſprach, ge⸗ fiel er mir eigentlich ausgezeichnet. Breites offenes Jungengeſicht, braun, friſch, ganz la⸗ chende Augen und Lippen mit Zähnen wie eine Mundwaſſerreklame. Ich fühlte auf einmal ſämtliche Plomben meiner Zahnreihen. Ich konnte nichts dafür, daß die jungen Leute ſo laut ſprachen. Sie ſprachen nach we⸗, nigen Augenblicken ganz ungezwungen. Es ſchien eine Liebe auf den erſten Blick. Ich hörte, wie ſie ihre Telefonnummer nannte. Wilhelm 2469. Ich merkte ſie mir. Warum? Ich weiß nicht, aber ſie biß ſich bei mir feſt. Plötzlich ſah die junge Dame nach ihrer Armbanduhr und ſtieß wieder ihren reizen⸗ den kleinen Schrei aus. Sie kam zwanzig Mi⸗ nuten zu ſpät zur Gymnaſtikſtunde! Der junge Mann wollte für ſie zahlen, was ſie heftig ab⸗ lehnte. Er wollte ſie begleiten Das ginge nicht, ſie hätte gar keine Zeit. Auf Wieder⸗ ſehen, ſehr gefreut, mal anrufen— weg war ſie. Der junge Mann zog ſein Notizbuch und ſchrieb etwas hinein. Seine Lippen ſchrieben die Silben leiſe mit. Dann ſtutzte er— beſann ſich— als ob ein plötzlicher Abgrund ſich vor ihm auftäte. Er wiederholte leiſe ihren Na⸗ men und ſtarrte traumverloren an die Decke, als käme Hilfe von oben. Seine Stirn legte Falten. Er preßte die Fauſt gegen die Schläfe. Da tat ich eine aute Tat. Ich beugte mich zu ihm hinüber und flüſterte ihm zu, was er ver⸗ geſſen hatte: Wilhelm 2469. Er ſah mich verwirrt an, dankte und notierte die Zahl. Mir aber war, als hätte ich eine Chane, ein Erlebnis, ein Jahr meines Lebens und mehr verſchenkt. Ich ſaß auf meinem Stuhl und fühlte mich immer älter und abgeklärter werden. Ich war ein auter Menſch. Wenn Sie die kleine Rotblon⸗ dine geſehen hätten, würden Sie mir ſogar zu⸗ geben: ein ſehr auter Menſch! errötete leiſe, zoma is! ückle it te ſich Schiller itte jedoch höch⸗ das erwünſchte Wir ſind nicht zu allen Stunden die gleichen. er heute noch himmelhoch gejauchzt hat, un morgen zu Tode betrübt ſein. Es aibt ge, an denen wir lieber gar nichts anfaſſen, wir fühlen, wir bringen es doch nicht aut zu Ende. Und andere Tage wieder, da hlen wir uns wie der alte Marſchall Blücher. „Den Finger drauf, das nehmen wir!“ Und wenn ſo einer angeſegelt kommt, friſch, frei, mm, ſo ſelbſtverſtändlich voll Zuverſicht, undheit und auter Laune, daß es gleichſam ur immer ſo wegſtrahlt von ihm, nach allen eiten hin, dann gehen alle Türen auf, alle ſter auf, und die Straße wird freigemacht ihn. Er vertraut ſich ſelbſt, er wird die che ſchon machen, er hat überhaupt kein Ge⸗ ihl dafür, daß es eigentlich ebenſogut auch hief ausgehen könnte. Nee, ſaat er, das zäre ja komiſch! Und ſiehe, nun macht er die che. Er macht ſie, wenn ſie überhaupt mach⸗ ar iſt, denn er getraut ſich, zu jeder Zeit das btige ohne Zagen zu tun. Braucht er Mitar⸗ anden, in der hie der Phyſio⸗ ie Begründu der damali )Er ſchre eſe weitläu den Sinn aber önnen. ein. Vorurteil fü iche Hang zu wandelt in ein ihm zuf Die mit ſo v Frunbi eiter, ſo ſteckt er ſie mit ſeiner auten Laune er äußerſt ver⸗ und braucht er Geld, ſo bekommt er es ge⸗ ürdigſten mpt. In jeder Geſellſchaft ſteht er ſeinen un, gram kann man ihm nicht ſein, und n er beim Eintritt ſeinen Hut nach dem en wirft, dann ſitzt der Hut. Das kann der Fünfte nicht, noch nicht ein⸗ gal der Zehnte. Die meiſten Menſchen be⸗ en erſt eines auten Frühſtücks, um ſich albwegs ihrer ſelbſt ſicher zu fühlen. Im ekriegt er all rie paſſend iſt. zführung eines zeweiſe von ſen Seelenkr der Geiſt v hen Gäru ichternen Zuſtande, ſo wie der Alltag ſie früh⸗ nützlichen raens aus dem Bett entlaſſen hat, alauben lles zutreffe dauernd zu ſpüren:„Ich bin nicht aanz den Verf onung!“ Ihre Stimme iſt nicht in Ord⸗ 1 nützlicher ihr Anzug ſteht ihnen nicht, ſie wit⸗ Was uter Fehler, dick daſeiende und geheim de, und wenn ſie nun in ihrem kleinen ichen gar noch von der aroßen Welle eines a vorüberfahrenden Dampfers getroffen eſchaukelt werden, dann klappen ſie vol⸗ die dichte ſchöpfe Die Zurückgeseizten/ Von felix Riemkasten lends zuſammen. Nein, mit mir iſt nichts los! Sie ſehen andere an und finden ſie ſoaleich beneidenswert, dieſe Erfolgsſchufte, dieſe Gau⸗ ner, und Gewinner, und ſich ſelbſt empfinden ſie als... Als minderwertig? O nein, im Gegenteil. Sie ſind ſogar die beſſeren Men⸗ ſchen. Sie ſind nur eben zu beſcheiden, zu ehr⸗ lich, zu anſtändiag, zu aut für dieſe Welt. In dieſer Welt wird der aute Menſch ja ſtets zu⸗ rückgeſetzt. Es iſt eine ſchwere, traurige, leidvolle Krankheit, dieſer Wahn des Zurückgeſetztſeins. Wer davon betroffen iſt. dem blüht keine Blume mehr freudenvoll ſchön, dem leuchtet die Sonne nur zur Qual. Der eine leidet an Mänaeln, die er ſich einbildet, der andere an Mängeln, die er hat, die meiſten aber leiden an Dinaen, die ſie wahrhaftia getroſt ohne Leid ſollten ſein laſſen, wie ſie ſind. Ich meine da⸗ mit die vielen, vielen Leute, die ſich von Gott und den Menſchen zurückageſetzt fühlen, weil ſie das nicht haben, was ſie gar zu gerne auch baben möchten. Ihnen iſt das arell lackierte Bild iraendeines Ruhmes oder Ehrgeizes in den Kopf aeſtiegen, und nun leiden ſie darun⸗ ter, im Vergleich zu ſolchen Vorbildern bei⸗ nahe nichts zu ſein. Weder Filmheld noch Weltflieger, weder Rennreiter noch Doktor ju⸗ ris, nicht einmal ſchön ſind ſie, und keine Kra⸗ watte kommt bei ihnen zur Geltuna, ſie ſind nur aanz gewöhnliche Menſchen, genau ſolche, wie die Welt ſie nämlich braucht, um beſtehen zu können. Aber dieſe Rechtfertigung, dieſe ſchlichte, unverbogene aute Ehre aeht, ihnen nicht ein, ſie ſehen nur das andere: ein Po⸗ dium, höher als der übrige Boden, und darauf im hellen Licht ein Held! Und wenn es auch nur ein Held im Plaudern iſt, ein Held in der Gefälliakeit, Geſchwindiakeit und Liebenswür⸗ diakeit oder ſonſt einer auten Seite. Nun aber iſt nichts törichter als dies: Ein Bäcker will einen Anſager vom Kabarett in ge⸗ riſſener Munodfertiakeit ſchlagen, ein junger Maler will mit dem Kunſtfreund genau ſo leichtflüſſia reden können wie ein Verkäufer, ein Mann mit ſchwerer, bitterer Jugend will in der Geſellſchaft auch einmal das rieſige Wohlwollen und die freudige Vorerwartung ernten wie Emil, der Löwe des Salons. Das kann er nicht, das kann er nie. Und dann, ſagt er, dann hat eben das aanze Leben keinen Zweck, verfehlt iſt es, und überhaupt, ich bin nun mal zurückgeſetzt, ich werde überall zurück⸗ geſetzt, am beſten wäre es, ich wäre gar nicht 128 ſaeboren. Ich möchte ſchließlich auch was ein! Und dabei iſt ein jeder etwas. Ein jeder iſt das, was er ſein kann, und er iſt es um ſo mehr, je wahrer, natürlicher und ruhiger er es iſt. Er muß nur auf ſeinem aegebenen Felde bleiben. Oder wollen wir etwa alle auf der Bühne ſtehen, alle Weltaeſchichte machen, alle die aroße Poſaune blaſen? Soll der Chef uns alle zu Vorſtehern ernennen? Nein, nörgelt der Bittere, das natürlich nicht. Seht, ſoviel ſieht er ſelber ein. Und trotz⸗ dem, ſaat er, was hab' ich davon? Und mit keinem Auge ſieht er, was viele andere an ihm längſt mit Achtung und geheimem Neid aner⸗ kennen: ein braver, auter Menſch iſt er, meint es aut mit ſeiner Familie, geht gewiſſenhaft mit ſeiner Arbeit um, beacke-t dieſe Erde im kleinſten treu und tut ſein redlich Teil. Das möchte mancher von denen, die er ſo ſehr be⸗ arimmt, gerne von ſich ſelber ſagen können. Sie können es aber nicht. Nein, es kann kein Dampfer über den Ozean kommen ohne den geringen Mann, der unten vor dem heißen Feuer die Kohlen trimmt. Nachher, im Hafen, gafft alle Welt auf Kapi⸗ tän und Leutnant, urd ziemlich unbeachtet aucken unten aus dem Bullauge die Heizer he⸗ raus, von Schweiß und Ruß verſchmiert, aber es ſind etliche dabei, die ihr Geſicht freudig arinſend und ſehr zufrieden zum Bullauge hinausleuchten laſſen. Sie haben es genau er⸗ faßt: ich bin Heizer! Und ſo ein Heizer iſt wert, was er wert iſt. Er ſteht auf ſeinem Platze und ſchafft ſich keine unnötigen Nöte an, die ihm aar nichts nützen, gar nichts helfen, die ihn höchſtens zerſtören könnten. Er wird ſeinen Lohn empfangen und ſteckt ihn ein, und er kümmert ſich den Teufel darum, wieviel glänzend auflackiertes menſchliches Unalück an Lüae, Verzerrung, Spekulation und demnäch⸗ ſtigem Scheitern von oben her an Land geſetzt wird. Es iſt noch lange nicht alles Gold, was alänzt. Das wirkliche Gold— daagegen kann man nichts ſagen, das wäre gemein. Jedem das Seine. Aber wenn ihm, dem Heizer, je⸗ mand käme, ungerufen, um über ſeinen Ruß zu ſpotten, dem würde er eins hineinpflanzen, von Rechts wegen, denn Gottwewdori, was wir ſind, das ſind wir. Nichts mehr, aber auch kein Lot weniger. Zurückgeſetzt—— 1! Ein anderer kann uns nie zurückſetzen, nur wir ſelber ſetzen uns fürchterlich weit zurück, wenn wir uns zurück⸗ geſetzt— fühlen. Die Zuhl der deutschen Zeitschriften Unſer kulturelles und politiſches Leben findet ſeinen Ausdruck nicht nur in der An⸗ zahl der deutſchen Zeitungen, die weit über die in anderen Ländern feſtzuſtellenden Durch⸗ ſchnittszahlen hinausgeht, ſondern auch in der Vielzahl der deutſchen Zeitſchriften. Nach den neueſten Feſtſtellungen, die Anſpruch auf un⸗ gefähre Vollſtärbiakeit erheben können, gibt es heute in Deutſchland insgeſamt 3720 Zeitſchrif⸗ ten. Da eine Statiſtik über dieſes Zeitſchrif⸗ tenweſen noch nicht beſteht, konnte nur von 3120 die Geſamtauflage feſtgeſtellt werden, die 79 Millionen Stück beträgt. Die meiſten Zeit⸗ ſchriften erſcheinen monatlich, dann folgen die mit wöchentlicher und danach die mit vierzehn⸗ täalicher Erſcheinungsweiſe. Seit 1933 iſt hie Entwicklung auch hier aufwärts gegangen. Be⸗ ſonders die Deutſche Axbeitsfront iſt hier zu nennen, die 76 Zeitſchriften mit einer Geſamt⸗ auflage von 17,.2 Millionen Stück herausgege⸗ ben hat. Bei Schadenverhütung denkt man im allge⸗ meinen an die Verhütung von Flurſchaden, Waldbrand und dergleichen. Hierher gehört aber noch viel mehr. Wir haben in Deutſchland jährlich 25 000 Tote und 2000 000 Verletzte durch Unfälle. So ergeben ſich in zwei Jahren mehr Verluſte, als der Krieg 1870/½71 gefordert hat. Wir verſtehen daher, daß der nationalſoziali⸗ Feuerlöschgerät ſtiſche Staat hier eine Schadenverhütung ver⸗ langt, die ganz im Intereſſe von Staat und Volt liegt. Auf die Schadenverhütung in indu⸗ ſtriellen und ähnlichen Betrieben wollen wir hier nicht eingehen, ſo intereſſant und wichtig es auch iſt, und uns nur auf die Schadenver⸗ hütung im täglichen Leben begnügen. Auch hier wollen wir nicht auf die Verhütung von Ver⸗ kehrsunfällen eingehen. Hier iſt eigene Umſicht und Beſonnenheit die erſte Pflicht. Der Wald iſt im Sommer ein feuergefähr⸗ liches Gebiet. Daher hat Rauchen und Abkochen hier zu unterbleiben. Der Forſtmann trifft ſchon durch Wegegeſtaltung und Bildung klei⸗ ner Wälle Vorkehrungen, um das Ausbreiten eines Brandes zu erſchweren. Abb. 1 zeigt ein Feuerlöſchgerät, das an ein Auto ange⸗ hängt werden kann. Die Brandbekämpfung ge⸗ ſchieht hier in erſter Linie durch Chemikalien. Nahe verwandt iſt hier für den Forſtmann die Schädlingsbekämpfung, worüber uns Abb. 2 belehrt. Dies iſt ein ſog. Motorzerſtäuber; der Giftſtoff zum Vernichten der Schädlinge wird an die Baumkronen geſchleudert. Das Gerät wird meiſt durch ein Pferd gezogen; es gibt »auch kleinere Zerſtäuber, die von Hand gefahren werden. Der Vollſtändigkeit halber wollen wir erwähnen, daß bei großen Waldbeſtänden ſich eine Beſtäubung vom Flugzeug aus ſehr aut bewährt hat. Auch die Eiſenbahn hat beſondere Motorzerstäuber Tankwagen, die zur Bekämpfung der Schäd⸗ linge auf dem Bahntörper dienen. Eine ähnliche Schädlingsbekämpfung betrifft aber auch die Allgemeinheit in der Vernichtung von ſchädlichen Inſekten, Ungeziefer aller Art. Die Stubenfliege, die man als guten Hausgeiſt den Winter über füttert, hat heute zu verſchwin⸗ den. Wiſſen wir doch, welch unzählige Brut wir ihr im Sommer verdanken, die am Verderben von Lebensmitteln und an der Uebertragung von Krankheiten tatkräftig mitwirkt. Eigene Reinlichkeit und Sauberkeit an Körper, Klei⸗ dung und Haushaltsgegenſtänden iſt hier Pflicht. Beſondere Vorſicht iſt zu beachten bei der Handhabung von feuergefährlichen Stofſen, in erſter Linie Benzin, das zu Reinigungszwecken gern verwendet wird. Ebenſo iſt es mit Salz⸗ ſäure, Aetznatron, Salmiakgeiſt uſw. Dieſe Flüſ⸗ ſigteiten ſind für Kinder unzugänglich aufzube⸗ kann großes Unheil anstiiten * wahren; auch alle Medikamente gehören nicht in Kinderhand. Im Haushalt, wie überhaupt ſpielen elekmi⸗ ſche Geräte heute eine große Rolle. Hier iſt in erſter Linie darauf zu achten, daß die Zuleitun⸗ gen in Ordnung ſind und in Ordnung bleiben. Man hantiert auch nicht an den Zuleitungen herum, weein das Gerät angeſchloſſen iſt. Abb. 3. Hier ſind tödliche Verletzungen vorgekommen, wenn mit der einen Hand die ſchadhafte Zulei⸗ tung berührt wurde, während die Büglerin in der Küche auf naſſem Steinboden ſtand, oder mit der andern Hand den Ofen oder ein Geländer berührte. Jetzt im Sommer weren bei Sommerfeſten und dergleichen oft elektriſche Leitungen behelfs⸗ mäßig verlegt, da ſie nur vorübergehend benö⸗ tigt werden. Das ſoll aber nicht ausſehen, wie in Abb. 4. Es regnet auch hier einmal und jemand berührt, auf naſſem Boden ſtehend, ver⸗ ſehentlich eine der ſtromführenden Leitungen, die gegen Erde eine Spannung auſweiſt. Netz⸗ ſpannungen von 120 Volt haben bei ſolchen Un⸗ fällen ſchon zum Tode geführt. Wir haben hier das Kapitel der Schadenver⸗ hütung eigentlich nur geſtreift und einige Teile beſonders hervorgehoben. Sie ſollen Anregung ſein, daß jeder einzelne hierüber mal nachdeakt. Daß dieſes Kapitel ernſt zu nehmen iſt, beweiſt die Statiſtik der letzten Jahre mit ihren Zahlen: Für Deutſchland ergeben ſich jedes Jahr 100 000 Brände mit 400 Millionen RM Scha⸗ den Betriebsunfälle fordern 7000 bis 8000 Ar⸗ beitstote, 1500 völlig Erwerbsloſe, etwa 120 000 Dauerbeſchädigte und einige Hunderttauſend vorübergehend Arbeitsbeſchädigte. Der Geſamt⸗ ſchaden beläuft ſich hier auf 2,5 Milliarden RM. Verkehrsunfälle verlangen 8000 Tote, 250 000 Verletzte Rund 300 000 Kraftwagen werden be⸗ ſchädigt. Der Geſamtſchaden ergibt ſich hier zu 2 bis 3 Milliarden Reichsmark, Hierzu kommen (ur dunderlich ist unsere Erde Wußten Sie, daß gerade die Kinder von Tier⸗ ärzten die beſte Geſundheit haben? Nach einer Statiſtik über die Sterblichkeit von Arztkindern, die ſich über die Jahre 1925 bis 1934 erſtreckt, nimmt die Kinderſterblichkeit der Aerztefamilien in der nachſtehenden Rei⸗ henfolge ab: Praktiſche Aerzte, Apotheker, Zahnärzte, Tierärzte... Ob das etwa an den hier üblichen, beſonders kräftigen Heilmitteln liegt? Uns fällt die alte Bismarck⸗Anekdote ein: Tierärzte ſeien die beſten Aerzte überhaupt! Denn nachweislich und laut Statiſtik ſei in ihrer Behandlung noch kein einziger Menſch geſtorben. 4* Auch die Oberhäupter der mächtigen Stadt Bombay haben ihre Sorgen; es gibt in den Gewölben der Stadt zu wenig Geld und zu viel Ratten! Weshalb der Stadt⸗Kämmerer eine„Patent⸗ Löſung“ erſann: Je zehn tote und abgelieferte Ratten wer⸗ den mit 1 Rupie dem Steuer⸗Konto des Ein⸗ bringers gutgeſchrieben. Worauf wir armen Europäer uns geſchlagen bekennen. Steuern in„Raten“ kennen wir ja auch zuweilen— aber in„Ratten“? Und was geſchieht, wenn Bombays Magi⸗ ſtrat nun ſeinerſeits Rechnungen und Gehäl⸗ ter„in Ratten“ zahlt? In Ratten, nicht in Raten! 1* Eine bekannte Filmzeitſchrift gibt in ihrem Briefkaſten folgende Antwort auf eine Frage: „—1—1, Prag. Wir wollen mit den Abreſſen von Filmſchulen lieber noch etwas warten, bis Sie beſſer deutſch(nicht„deudſch“) gelernt haben. Eher können Sie ja doch nicht „cum Film komen“, auch nicht bei der vorhan⸗ denen„financielen Bereicſaft der Herren Eltern“. Deitſches Sprak doch ſtäts ſerr, ſerr ſchwä⸗ res Sprak. Der junge Mann ſollte ſich bei⸗ zeiten„ſynchroniſieren“ laſſen. Vielleicht geht es dann. 5 Während wir in Deutſchland die Sommer⸗ Olympiade vorbereiten, erfreut ſich der Bürger non Kalifornien ſeiner Olympiſchen Froſch⸗ Kämpfe. Wir hören, daß„Old Dan Tucker“ den Kampf im Weitſpringen der Fröſche mit einer Diſtanz von 5 Fuß und 7½ Zoll gewann, wäh⸗ rend der bisherige Meiſter„Weco Pep“ nur wenig mehr als 4 Fuß bewältigen konnte. Ganz verſagt hatte der Favorit„Oatland“— er ſprang rückwärts. Wir gönnen den Leuten Kaliforniens ihre Olympiſchen Froſch⸗Spiele. Jedem Tierchen ſein Pläſierchen. Aber iſt es für den Froſch wirklich ein Ver⸗ gnügen? Vielleicht würde den Kaliforniern auch eine Portion einfacher aber guter Knall⸗Fröſche ge⸗ nügen? Die ſpringen doch nach viel, viel weiter. In Paris alſo gibt es, wie eine franzöſi⸗ ſche Zeitſchrift erzählt,„endlich ein Reſtaurant, wo neben dem Gaſt auch ſein Hunochen ge⸗ ſchätzt wird“. Ihm ſteht eine beſondere„Spei⸗ Mit d ſchen He den. Al ſchlacht l Bedräng des Gen Generals viſion be durchbra des deut kobs gib ziny“(5 burg, L Schlacht, des Gen ten Werl ſchnitt, d Durchbrr Auf der Di mitten ſeine General, Fre wei Tagen Vorsicht vor dieser Stroml 0 1. Zeichn.: Edgar Joh Reſerve⸗Divif Thieſenhauſei unzählige häusliche Unfälle, wobei die töd Höhe 220 und Kinderunfälle 4000 betragen. 3000 Men 816 zurückgel kommen durch Ertrinken ums Leben, wobei Garde⸗Feld⸗ Selbſtmorde nicht gerechnet ſind. 5000 Men kung unter G ſtürzen tödlich, ſo daß ſich die eingangs genanz Zahl von 25000 Unfalltoten ergibt. Der? lingsfraß koſtet jährlich 2,5 Milliarden die Vernichtung durch Eiſenroſt und Korr uſw. 1 bis 2 Milliarden, an Waren ve ommt a ſchlünde ſpeie in die abgele zernichtung etwa 1 Milliarde. So ſehen wir, daß der„ liche Schaden ſtart in die Milliarden geht grauen Röcke jede Schadenverhütung, die den einzelnen, wie orgen hatte die Geſamtheit trifft, gebieteriſch im Intereſ ſhleimig 2 des geſamten Voltes verlangt werden mu ommen? So Dr. mandierenden 5 5 oeen rp wer ſchon oßes unterri rung dieſes Dinge, die Sie e O Sicher interessieren ſenfolge für Vierbeiner“ zu Dienſten, die z meiſt folgende Gerichte aufweiſt: 1. Makkaroni mit Rindfleiſch. 2. Gehacktes rohes Fleiſch mit Ei. 3. Salziger Milchreis mit jungem Kalbfleiſ 4. Ein Gemüſegericht(falls der Hund pie leicht Rohkoſtler ſein ſollte). Serviert wird in kleinen Schalen, auf deren, waſchbaren Teppichen. Daß der Preis des einzelnen Ganges ſchen 4 und 5 Franken(etwa 80 Pfennigen) ſi bewegt, wird niemand wundern. 7 Und den Arbeitsloſen Frankreichs bleibt Hoffnung, daß es ihnen dann gut gehen z wenn ſie erſt einmal gänzlich auf den 9 gekommen ſind. Mann, der in Offiziere. Sie Tages. Es iſt dierende Herr die Frage. D ſpri t er„Ja zuſammen. 2 Meldung vor Wo ſteckt denn Exzellenz, di abend vom( vorher im St on Exzellenz fort in nördli gebrochen, iſt angelangt, hat lenz Litzmann —„Brzeziny? hergekommen hören die Offi ſicher geworde der Stadt richt Karte und zei habe auch noch haben Sie ſie oſentaſche. erfall nicht Schriftſtück hen er Kälte und geworden. M. dung aus der dem Freiherr unſaabar glück Geſicht. Der Gouverneur von Bengalen hat dei neuen Vizekönig von Indien den ſtatiſtiſch Jahresbericht überreicht, und neben an Dingen findet man hier folgende! merke: Im Verwaltungsbereich Bengalen ſi Grund beſonderer Jagderlaubnis im 1935 genau 40 Tiger erlegt worden. Im Verwaltungsbereich Bengalen ſind Bericht der Kommandanten im Jahr 1935 nau 46 Menſchen von Tigern getötet wor (Natürlich ohne„beſondere Jagderlaubni der Tiger.) Ein abſonderliches Land da hinten in Iu dien! Sind die Tiger auch ordentlich heſtrafk worden wegen ihrer blutigen Willkür? Un wie wäre es übrigens mal mit der Einrichtun eines Naturſchutzparkes— für Menſchen? Denn, wenn das ſo weitergeht. knn upitel Enchnee Alſo leſen wir in des Thukydides präch⸗ tiger Geſchichte vom Krieg der Spartaner gegen Athen: „Sie ſchnitten nun einen garoßen Stamm der Länge nach durch, höhlten ihn aus, um dann die Hälften ſo ſorgſam wieder zuſammenzu⸗ fügen, daß ſie eine dichte Röhre bildeten. An deren hinterem Ende befeſtigten ſie das Bek⸗ ken, in welchem Kohle und Schwefel und man⸗ cherlei ſeltſame Erde ſchwelten. Hinter dem Becken aber befand ſich ein großer Blaſebalg, der die Glut lodernd entfachte und den Dampf und die aiftigen Dünſte durchs Rohr trieb gegen die Mauern und Männer des trutzigen Delion.“ Delion fiel; Sparta ſiegte über Athen! Die erſte Gas⸗Kanone hatte ſich bewährt! Es war Anno 424 vor Chriſti Geburt. * Die nächſten Fahrhunderte ſcheint der Gas⸗ krieg in vollem Gang geweſen zu ſein: immer wieder Spartaner gegen Athener, Athener gegen Sparta, Griechen gegen Römer, Römer Türken, Türken gegen Araber. Technik hatte ſich verfeinert, vom ein⸗ fachen Schwefel⸗Dioryd war man längſt ab⸗ gekommen. Die Chroniſten erzählen uns von einem geheimnisvollen Rezept, das den Schwe⸗ fel mit Strychnin und Diaitalispflanzen miſchte, das dieſem Gemenge dann noch be⸗ ſondere, leicht brennbare Stoffe beifügte. Und dieſe giftigen Gemiſche wurden nun auch nicht mehr als Gas durch ein Rohr abgeblaſen, ſondern mit Schleudermaſchinen in das feino⸗ liche Lager geworfen, damit ſie erſt jenſeits der Mauern ihre tödliche Kraft entwickelten. „Griechiſches Feuer“ hieß das neue Kampf⸗ mittel, es war eine Verbindung von Gas⸗ aranate und Brandſatz, und noch im Jahr 1289 tat es ſeine gräßliche Pflicht: ————— 0 Von Hans Erman Sultan Osman J. hatte lang erfolglos das reiche Akkon belagert, ſchon ein Jahr hatte die Einſchließung der Stadt gedauert, und die Truppen drohten zu meutern— da ließ Osman der Furchtbare mit dreihundert Schleuder⸗ maſchinen das„Griechiſche Feuer“ auf die arme wehrloſe Stadt werfen. Kaum einen Vormittag dauerte die Beſchie⸗ ßung, wie arabiſche Geſchichtsſchreiber erzäh⸗ len— auch Akkon fiel. Der türkiſche Halbmond war im Vormarſch auf Kleinaſien und Sid⸗Euxopa. Mit den Türken kam die Technik des Gas⸗ kampfes nach Europa, doch das geheimnisvolle Rezept vom„Griechiſchen Feuer“ war dem Generalſtab Solimans II. wohl abhanden ge⸗ kommen. Von wirkungsvollen Gasanagriffen hören wir jedenfalls für längere Zeit über⸗ haupt nichts. Vielleicht hatte man auch ſelbſt mit dem„Griechiſchen Feuer“ ſchlechte Erfah⸗ rungen aemacht? Der Nürnberger Büchſenmeiſter Brechtel zu⸗ mindeſt hatte keine aute Meinung vom Gas⸗ kriea: „Was Nutz hatt man denn von der Veraiff⸗ tuna des Luffts?— Ja, ſprechen einige, daß mit Hilffe diſer Kunſt die feindtliche Rott, ohne daß es ſo vil eigen Bluts koſtet, unter⸗ oruckt werden köndte. Mein Antwort aber dar⸗ auf iſt die Frag: ob es denn bei dem Feindt allein bleiben, und ob es nicht nachmals wei⸗ ter umb ſich freſſen und aedachte Veraifftung auch wider die eigenen Leute würcken köndte?“ Herr Brechtel ruft alſo um 1590 nach der Gasmaske! Er verlanat den paſſiven Gas⸗ ſchutz! Weniaſtens für die eigenen Leute Die Technik des Gaskampfes hatte mittler⸗ weile Fortſchritte gemacht. Zwar finden ſich in alten Rezeptbüchern noch geheimnisvolle Hin⸗ weiſe auf todbringende Molche, auf Kröten⸗ hirn und Spinnenöl— aber außerdem lobte man doch auch das Sublimat, die rauchende Salpeterſäure und das verdampfende Mer⸗ curium, auch Queckſilber genannt. Die Enwicklung der Gaswaffe kam zum Stillſtand. Die verbeſſerte Schießtechnik trug Schuld daran! Bei der aroßen Reichweite der neuen Geſchütze und den dabei notwendigen Temperaturen und Druckſpannungen zerſetzten ſich die beigegebenen Giftſtoffe meiſt ſchon beim Abſchuß oder noch in der Flugbahn des Ge⸗ ſchoſſes. Zum Großkampf mehr brauchbar Es blieben aber Salpeterſäure, Queckſilber und Sublimat in Verbindung mit dem Schwarzpulver recht geeianete Waffen für das Schlachtfeſd, für den Kriea der Front aegen die Front. Und für den Nahkampf bediente man ſich ſchließlich der neueſten Erfinduna des 17. Jahrhunderts, der gasgefüllten Hand⸗ aranate! Die Engländer hatten dieſes Inſtrument er⸗ funden, und eine alte Handſchrift der Wiener ehemaliaen Hofbibliothek aibt uns ſeine Be⸗ ſchreibung: „laß einen Töpfer oder Hafner ein ſogenann⸗ tes Handkugel oder Krüglein, wie etliche es nennen, mit einem recht langen Hals daran verfertigen. Die Hanpkuageln fülle unten mit war Giftgas nun nicht und Queckſilber und ungeleſchtem Dieſe erſte, mit Gas und Gift drohende Handaranate erreate Schrecken. Wir kennen den klagerden Brief, den der Kaiſerliche Gene⸗ ral⸗Felſdzeugmeiſter von Siemianowitz nach Wien an ſeine Frau ſchickte: „In dieſem Kriege ſtirbt man jetzt nicht nur auf eine, ſondern auf dreifache Art Den Tod durch das Blei, den Tod durch das Feuer, den Tob wurch aiftige Luft...“ Geſchrieben unter dem Darum des 14. Okto⸗ ber 1689. Ein Wunder fanterie, hinter man von Brze gleicher Zeit kr 50. Reſerve⸗Di die Meldung, einy⸗Koluſzki( ner vor der It Ibsen für Uns fot? Am 23. Mai 1906 ſtarb Henrik Ibſen die ſeither verfloſſenen dreißig Jahre ſind unſerer Einſtellung zu ſeinem Geſamtper nicht ſpurlos vorübergegangen. Im Februg 1878 ſtanden ſeine„Stützen der Geſellſchaft oentun einer einzigen Woche auf dem Spielplan Diviſion helfe nicht weniger als fünf Berliner Theatern! Sberleutnant heute? Zweifellos iſt ſeit dem Jahre 108 Ibſens Geſellſchaftskritik für uns Deu gegenſtandslos aeworden. Iſt er darum für tot? Seit dem„Puppenheim(Nora)“ in Ibſens Dramen der Gedanke der Vererh in darwiniſtiſch⸗biologiſcher Bedeutung um in den„Geſpenſtern“ im Mittelpunkte ſtehen. Von daher entſpringen dann Fra nach einer neuen Religion(deren Vermiſch mit Politik Ibſen mit bitterſter Schärfe an ariff), einer neuen Moral und einer neuer Geſellſchaftsoronung. Das ſind Dinge, uns heute ganz gewiß noch angehen. Dann ab nach der Jahrhurdertwende, ſchrieb Jbſen berühmten Verſe: „Leben heißt dunkler Gewalten Spuk bekämpfen in ſich. Dichten Gerichtstaa halten Ueber ſein eianes Ich.“ Hinter den let die Brennzünder 6 kurbeln, die Ar läßt er die M Kanoniere nur nen. In tollkü in den Feind! Artilleriefeuer die gegneriſche Batterieſtellung verdampf gehen vor. Auf der K ſn nur Mafor g, iſt die Fro neralmajor vor verlängert wo Garde⸗Diviſion einem Bauernk den Buſchwerk, am rechten Flü ten ſeines Stal den Auge— r einer Stun en war, iſt en, das Das iſt ein Spruch, den jeder Denken einer Stelle ſeiner Wohnuna anagebracht ha müßte wo das Auge recht häufig ſinnend weilen vermaa. Gerichtstaa halten über eigene Ich! Das iſt eine nur ſelten und wenigen geübte Gepflogenheit. Aber anders will man den ſteilen Wea nach o gewinnen? Nicht„fort“— ſondern hi— So wird ein wahrhaft Großer niemals n los für uns werden können, und Ibſen einer von ihnen. Mit dem Namen des Generals Litzmann iſt eine der unvergänglichſten Waffentaten des deut⸗ ſchen Heeres während des Weltkrieges verbun⸗ den. Als im November 1914 die deutſchen Heere bei Lodz der ruſſiſchen Armee eine Vernichtungs⸗ ſchlacht liefern wollten, gerieten ſie ſelbſt in harte Bedrängnis. Die Garde⸗Diviſion unter Führung des Generals Litzmann war bereits völlig um⸗ mgelt. Durch den perſönlichen Heldenmut des Generals Litzmann, der an der Spitze ſeiner Di⸗ viſion bei Bozeziny die ruſſiſche Umklammerung durchbrach, wurde die Schlacht noch zugunſten des deutſchen Heeres entſchieden. Theodor Ja⸗ kobs gibt in ſeinem Werk„Der Löwe von Bize⸗ ziny“(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt AG, Ham⸗ burg, Leinen RM.—) eine Darſtellung der Schlacht, in deren Mittelpunkt die heroiſche Tat des Genevals Litzmann ſteht. Dem vorgenann⸗ ten Werk entnehmen wir nachſtehend einen Ab⸗ ſchnitt, der uns die glückliche Stunde nach dem Durchbruch bei Brzeziny ſchildert. Auf der Dorfſtraße zu Chruſty⸗Stare ſteht in⸗ itten ſeiner Offiziere der Kommandierende General, Freiherr von Scheffer⸗Boyadel. Seit zwei Tagen hat der Freiherr eine Hiobsbot⸗ ſchaft nach der anderen erhalten, und von Stunde zu Stunde werden ſie inhaltsſchwerer. Seit den frühen Morgenſtunden kämpft die 49. Reſerve⸗Diviſion unter Generalleutnant von Thieſenhauſen in ungebrochenem Mut um die Höhe 229 und den davor liegenden Bahndamm. zurückgebliebenen Batierien der 5. und 6. de⸗Feld⸗Artillerie und die Infanteriebedek⸗ unter Graf Schweinitz wetteifern mit ihren Kameraden vom XXV, Korps. Der Angriff kommt aber nicht vorwärts. Ruſſiſche Geſchütz⸗ ſchlünde ſpeien aus allen Richtungen ihr Eiſen in die abgekämpften deutſchen Truppen. Ihre — jeser Stro chn.: Edgar . 5000 Men ingangs gene gibt. Der den zerlegt, das ſeidene Tuch wird unter feld⸗ grauen Röcken verborgen. Um 6 Uhr 45 heute morgen hatte der Freiherr durch Funkſpruch um ſchleunige Hilfe gebeten. Aber wann konnte ſie kommen? Schwere Sorge laſtet auf dem Kom⸗ mandierenden General. Den Kommandeur ſeines Favalleriekorps, Generalleutnant von Richthofen, wer ſchon von der Notwendigkeit eines Vor⸗ oßes unterrichtet. Was die eventuelle Ausfüh⸗ rung dieſes Befehls bedeutete, wußte jeder Mann, der in der Schwadron ritt. Still ſind die Offiziere. Sie ahnen das Schickſal des heutigen Tages. Es iſt 10 Uhr 30.„Wo iſt der Komman⸗ dierende Herr General?“ Ein Unteroffizier ſtellt die Frage. Der Freiherr hebt den Kopf. Leiſe ſpricht er„Ja, hier bitte.“ Die Abſätze ſchlagen zuſammen. Alkenings Körper iſt unbeweglich. mit Ei. „Meldung von der 3. Garde⸗Diviſion, Exzellenz ngem Kalbfl Aitzmann.“ Die Köpfe der Offiziere fliegen ruck⸗ der Hund vie artig hoch. Der Freiherr ſchaut den Mann mit e) großen erſtaunten Augen ſcharf an.„Wo kom⸗ men Sie her?“ Mit Nachdruck und ſchärferer alen auf be Stimme wird wiederholt:„Meldung von der en Ganges 3. Garde⸗Diviſion, von Exzellenz Litzmann.“— ) Pfennigen Was? Von der verſchollenen Garde⸗Diviſion rn g mmen Sie? Iſt die nicht in Gefangenſchaft? Wo ſteckt denn die, und wo Exzellenz Litzmann?“ Exzellenz, die 3. Garde⸗Diviſion iſt geſtern abend vom Eiſenbahndamm bei Galkow der vorher im Sturm unter perſönlicher Führung von Exzellenz Litzmann genommen wurde, ſo⸗ fort in nördlicher Richtung nach Brzeziny auf⸗ rochen, iſt heute morgen um vier Uhr dort angelangt, hat die Stadt genommen, und Exzel⸗ lenz Litzmann befindet ſich dort wohlbehalten.“ —„Brzeziny?— und von dort wollen Sie hier⸗ lommen ſein?“ In höchſter Spannung ren die Offiziere die Worte. Alkenings iſt un⸗ r geworden, ob er den polniſchen Namen er Stadt richtig ausgeſprochen hat. nimmt ſeine rie und zeigt auf den Ort.„Exzellenz, ich he auch noch die ſchriftliche Meldung.“—„Wo uben Sie ſie denn?“—„In meiner rechten oſentaſche. Der Ruſſe ſollte ſie bei einem erfall nicht finden.“— Alkeninas will das Schriftſtück hervorholen, aber ſein Arm iſt von der Kälte und vom Radfahren ſtarr und ſteif eworden. Major von Maſſow zieht die Mel⸗ zung aus der Taſche des Mannes und geht mit dem Freiherr etwas zurück, um ſie zu leſen. Ein Gch. glückliches Aufleuchten geht über ſein icht. Ein Wunder iſt geſchehen. Vorn bei der In⸗ anterie, hinten bei den Kolonnen, überall ſpricht n von Brzeziny und einem Meldefahrer. Zu eicher Zeit kommt von dem Kommandeur der Reſerve⸗Diviſion, Freiherrn von der Goltz, die Meldung, daß beiderſeits der Bahn Rocki⸗ einy⸗Koluſzki Gelände gewonnen, und der Geg⸗ ner vor der Front verſchwunden iſt, ſo daß Freiherr von der Goltz durch eine flankierte Linksſchwenkung der hart ringenden 49.Reſerve⸗ viſion helfen kann. Bei Borowo ſprengte berleutnant Lancelle von der 6. Garde⸗Feld⸗ illerie mit ſeiner 2. Batterie den Ruſſenring. Hinter den letzten Katen läßt er entgegen der horſchrift die aufgeprotzten Geſchütze mit Brennzünder 600 laden, die Verſchlußſtücke hoch⸗ rbeln, die Aufſätze einſetzen Auf die Achsſitze 4 er die Munitionskörbe legen, ſo daß die iere nur auf den Lafetten mitfahren kön⸗ „In tollkühner Todesfahrt wird faſt mitten en Feind hineingaloppiert. Der verwegene Oberlentnant Lancelle bleibt mit ſeiner unver⸗ gleichlichen, tapferen Batterie Sieger. Zugfüh⸗ ker, Kanoniere und Fahrer haben ihr Herzblut pfert, doch der Infanterie iſt endlich die Gaſſe er Freiheit gebahnt. Das Vorrücken ſetzt ein. um die Mittagszeit ſteigert ſich das deutſche Artilleriefeuer zu einem Feuerwirbel, zerſchlägt die gegneriſchen Schützengräben, vernichtet die Batterieſtellungen. In Rauchſchwaden und Pul⸗ berdampf gehen die Soldaten weiter zum Sturm bor, Auf der Höhe von Brzeziny, wo am Mor⸗ nur Mafſor Reinhard mit ſchwachen Kräften „iſt die Front durch das Eintreffen des Ge⸗ ralmajor von Friedeburg mit ſeiner Kolonne klängert worden. Der Kommandeur der Garde⸗Diviſion hat ſeinen Gefechtsſtand nicht in nem Bauernkaten oder hinter einem ſchützen⸗ Buſchwerk, nein, hoch oben auf der Höhe, rechten Flügel der Schützenlinie iſt er inmit⸗ n ſeines Stabes. Unabläſſia hat er das Glas den Augen. Der ferne Gefechtslärm, der ner Stunde noch wie ein dumpfes Brum⸗ war, iſt deutlicher geworden.„Wulfion, zulffen, das XXV. Korps rückt an.“—„Wo, reichs ble gut gehen auf den galen hat den ſtatiſtiſ Spielpla Theatern em Jahre hrieb Zoſe Sewalten ilten r Denkende naebracht hal ljia ſinnend alten über d ernichtung ſteht bevor. Reiterſtandarten wer⸗ Exzellenz, wo?“—„Dort, links von Witkowice ſtehen vier Schnapnellwolken.“ Was Ferngläſer beſitzt, ſieht nach der angegebenen Richtung. „Jawohl, jawohl, das ſind unſere.“ Drei, vier Stimmen beſtätigen es. Die Erregung wächſt. Eine unbeſchreibliche Freude packt den General. Die Tage der Bajonette, die glutdurchlohten Nächte, und die letzte große Not verſinken in dem heraufſteigenden Sieg. Granatengeheul und Gewehrfeuer klingen wie jubelnde, ſchmetternde Fanfarenſtöße.„Dort— die erſten Ruſſen.“ Klein und winzig, wie eines Knaben Spielzeug, galoppieren an der fernen Kimmung Beſpan⸗ nungen. Braune Punkte tauchen auf— einzelne Ruſſen. Sie verſchwinden im Gelände.„Wulf⸗ fen, geben Sie unſerer Batterie Feuerbefehl. Der Ruſſe ſoll wiſſen, daß wir hier ſind.“ Dann läuft der General in langen Sätzen in die Mulde hinter der Höhe, nimmt der dort vor⸗ ſchriftsmäßig ſtehenden Ordonnanz das Kenn⸗ zeichen des Diviſionsſtabes aus der Hand und ſtößt den Lanzenſchaft oben auf der Höhe in den Boden, daß die harten Erdſplitter ſpritzen. Der kleine ſchwarz⸗weiß⸗rote Wimpel flattert. In völliger Ueberſtürzung nähern ſich die er⸗ ſten ruſſiſchen Infanteriſten der Höhe. Die deut⸗ ſchen Maſchinengewehre ſetzen mit ihrem Häm⸗ mern ein und ſtreuen ihre Geſchoſſe in den Gegner. Jetzt erſt erkennt dieſer ſeine Nieder⸗ lage, ſieht den Untergang. Die Panik iſt da. Rudelweiſe ſitzen die Ruſſen in Mulden und hinter Buſchwerk, denken nicht mehr daran, ſich zu wehren, ſondern warten ergebungsvoll auf das Kommando. Fliehende Artillerie rückt heran. Der linke Flügel der deutſchen Schützen⸗ linie ſchießt ein vernichtendes Feuer. Pferde brechen zuſammen, die Mannſchaft rennt davon. Verlaſſen ſtehen die Geſchütze und Protzen im Feld und vermehren die große Beute. Wie Schafherden werden die Ruſſen zu Hunderten im Vorfeld aufgeſtöbert. Sie ergeben ſich ſofort und werden nach hinten geführt. Immer mehr Gefangene folgen, es ſind jetzt Tauſende. So krönt der Erfolg die Tat eines preußiſchen Ge⸗ nerals, der nunmehr ſchweigſam die Höhe ver⸗ läßt und nach Brzeziny zurückreitet. Sein ge⸗ treuer Adjutant folgt ihm in kurzem Abſtand und ſtreift mit grübelndem Blick die Geſtalt ſeines Kommandeurs Wulffen kennt alles an ihm. Den Gang—, die Armbewegungen—, die zürnenden oder lachenden Augen—, die laute Stimme, die nie Widerſpruch duldet. Marſch⸗ tritte unterbrechen die Gedanken. Eine Infan⸗ teriekolonne rückt heran Die Reiter weichen dem müden Trupp aus. Ein Leutnant ſchreitet vorne weg. Seine Helmſpitze iſt abgeſchoſſen. Farblos, wie dürres Gras iſt der Helmbezug. Die ſchlanke, hohe Geſtalt iſt von einem erbeu⸗ teten Koſakenmantel umſchloſſen. Ueber der rech⸗ ten Schulter hängt ein Gewehr. Dunkelgrau wie borkige Baumrinde ſind die Stiefel. Um die linke Hand ſchlingt ſich ein ſchmutziger Ver⸗ IE STUNDE DEs SEGES/ band. Die Augen in dem von Bartſtoppeln um⸗ rahmten Antlitz erkennen den General.„A tung!“ kommandiert die ſcharfe Stimme des jungen Offiziers.„Die Augen— links!“ Der General winkt ab. Einmal— zweimal. Er will nach dieſen Strapazen keine Ehrenbezeigung. Vergeblich. Der Leutnant meldet die Truppe— Garde. Der General dankt. Die Hand geht an den Helm. Ein Tritt— ein Schritt.— Die Glieder ausgerichtet, marſchiert es vorbei.— „Maikäfer“,„Weiße Teufel“, Grenadiere, und die vom Lehrregiment. Zuſammengewürfelte Reſte aus einem Kampfabſchnitt, vielleicht eine Kompanie ſtark. Der General ſieht Gardelitzen, zerriſſene Uniformen, blutige Verbände, ſieht die Hände ſich vorſchriftsmäßig bis zum Koppel⸗ ſchloß heben. Er will den Blick abwenden, und kann es nicht. Er ſieht ſeinen Kerlen ins Ge⸗ ſicht, in jedem ſteht das gleiche, das ewig Deutſche. Das Herz wird ihm vor Dank und Freude ſo ſchwer, daß ihm, dem„Löwen von Brzeziny“, die Augen naß werden.—— Der letzte Mann iſt vorüber. Die Lieſe dreht den Kopf, ſpitzt die Ohren und ſchaut ihren Herrn ſh. an. Hauptmann von Wulffen räuſpert ich. „Exzellenz, es iſt alles gut— alles.“ „Wulffen,“ rauh iſt die Stimme. „Deutſchland weiß nicht, was es für Solda⸗ ten hat.“ KGNIG UND HOFSCHAUSPIELER Eine denkwürdige Freundschaft/ Von Oskar Klopfer Je länger der in der Jugend märchenhaft ſchöne König Ludwig lI. in Bayern reaierte, um ſo menſchenſcheuer wurde er; er zoa ſich ſchließlich dauernd in ſeine Prachtſchlöſſer im Hochgebirge oder an einſamen Seen zurück. Der kunſtſinnige, aber ſchwer zu behandelnde König war zu allen Zeiten der Freunoſchaft bedürftig und wiodmete ſich ſchließlich enttäuſcht faſt einzig dem Bau immer neuer Schlöſſer, eine künſtleriſche Aufgabe, die ihm für die Fehlſchläae in der Freundſchaft Erſatz bieten ſollte. Dieſe wundervollen Schlöſſer bilden ſeit Jahrzehnten mit den Kunſtſchätzen Münchens Hauptanziehungspunkte für den internationa⸗ len Fremdenſtrom und eine beachtliche Ein⸗ nahmequelle Bayerns. In den Regierungsjahren Ludwigs II. frei⸗ lich wurde Bayern durch die königliche Baulei⸗ denſchaft in eine gewaltige Schuldenlaſt ge⸗ ſtürzt. Dazu geſellte ſich des Könias Freund⸗ ſchaft zu dem damals als Revolutionärland⸗ flüchtigen Richaud Wagner, die ſich ebenfalls ſehr koſtſpielig geſtaltete. Wohl wunde der König ſchließlich gezwungen, ſich von dem gro⸗ ßen Tondichter zu trennen, allein Bayreuth, Wirkſamkeit in München 1883 an das neu ge⸗ gründete„Deutſche Theater“ in Berlin beru⸗ en wurde, von wo aus ſein unerhörter Büh⸗ nenruhm begann, ſah ſich in München ſehr bald in ein eigenartiges, freilich nur kurzes Freuno⸗ ſchaftsverhältnis zu Könia Ludwig II. ver⸗ wickelt, in einen Carlos⸗Poſao⸗Bund, der aanze 4 Wochen dauerte und mit einer ſtillen Enttäuſchung endete. Kainz erhielt überra⸗ ſchend eine Einladung für 3 Tage zum könig⸗ lichen Einſiedler im Gebirge. Er ſollte dem Könige, der des Künſtlers wundervolle Stimme hören wollte, Dramen vorleſen. Als der Kö⸗ nig den kaum mittelgroßen ſchmächtigen Jüng⸗ lina ſah und in ſeinem unverfälſchten Wiener Dialekt plaudern hörte, ſo harmlos⸗naiv, daß nichts an den Helden der Bühne und die Kon⸗ zertwirkungen ſeiner Stimme erinnerte, war der König wie aus den Wolken gefallen: dieſer kleinbürgerliche nüchterne Fünglina ſollte am Aietſten ſoforxt“wieder nach' München zurückge⸗ bbracht werden. Der Könia ließ ſich überzeugen, daß eine ſolche königliche Unanade Anſehen und Künſt⸗ lerruf des geladenen Gaſtes ſchädigen müſſe. das erſt ſo recht Wagners Ruhm begründete, iſt doch in der Hauptſache von dem könialichen Gönner ermöalicht worden. Das Schickſal Lud⸗ wigs II. fand nach ſeiner Entthronuna einen ſchaurigen Abſchluß: am 13. Mai 1886 wurde ſeine Leiche mit der ſeines Arztes Prof. Dr. Gudden aus den Fluten des Starnberger Sees geborgen. Der königliche Kunſtſinn äußerte ſich auch in einer Vorliebe für Theater und Schauſpiel⸗ kunſt. Im Hoftheater ließ ſich der menſchen⸗ ſcheue König Wagneropern als Separatwporſtel⸗ lungen vorführen, zu denen kein Publikum Zutritt hatte. Eine wahre Leidenſchaft hatte ihn für vollendete Sprechkunſt erfaßt; manche eigens für den Könia verfaßten Dramen wur⸗ den hauptſächlich geſpielt, um mit den aröß:en Bühnenſprechern in den Hauptrollen ſeine Lei⸗ denſchaft zu befriedigen. Vor allen anderen war es der Hofſchauſpie⸗ ler Joſef Kainz, den Ludwig II. ob ſeines feu⸗ rigen Temperaments und ſeiner neuartigen und unvergleichlichen Sprechkunſt bewundern und lieben lernte. Der jugendliche Bühnen⸗ künſtler war 1880 von den„Meiningern“ nach München berufen worden. Theaterdirektor Ernſt v. Poſſart hatte gegen den beftigen Widerſtand ſehr einflußreicher Kreiſe Kainzens Anſtellung unmittelbar beim König durchzu⸗ ſetzen gewußt. Kainz, der nach dreijähriger Ostseefisch er G. Brockmann Aber er wollte während der Tage Kainz nicht mehr ſehen. Da verſtändigte der Kabinettſekre⸗ tär Joſef Kainz, was der König von ihm er⸗ wartet und nicht gefunden habe.„Ah“ meinte der Künſtler,„der König will den Bühnenhel⸗ den vor ſich haben und die„Theaterpuſte“ hören“. Wie zufällig machte der Künſtler an⸗ derntaas einen Annäherungsverſuch an den enttäuſchten König: in ſeiner Nähe im Parke— begann Kainz mit Zitaten aus Dra⸗ men, die der König liebte, führte Monologe und Dialoge mit Verwendung aller ſeiner rei⸗ chen Ausdrucksmöalichkeiten förmlich wie auf der Bühne auf, daß der überraſchte König ent⸗ zückt und verwandelt und für eine Freund⸗ ſchaft gewonnen war, die freilich mehr als Künſtlerliebe zu gelten hätte. Kainz wurde mit Geſchenken überſchüttet. Die drei Beſuchstage wurden auf acht verlängert. Nach der Abreiſe des Künſtlers wurde es wieder einſam um den — In Ludwigs Seele blieb die Sehnſucht wach. In einem regen Brieſwechſel wurde eine ge⸗ meinſame Reiſe von Könia und Hofſchauſpie⸗ ler nach der Schweiz vereinbart, zu der König Ludwig eingeladen hatte. Als„Herr Saverny“ der König und als„Herr Didier“ der Hof⸗ ſchauſpieler reiſten beide ab. Doch bei dem immerhin nicht ganz geringen Gefolge kam man in den Orten des Vierwalbdſtätter Sees bald dahinter, wer dieſer Herr Saverny eigent⸗ lich war. Den Menſchenaufläufen in Brunnen entzog ſich der König, indem er eine abſeits liegende Villa mietete. Hier in der Einſamkeit ſetzten bald Unterhaltungen über Kunſt und Theater ein. Stunde um Stunde auch las Kainz oder trug bühnenmäßig vor. Der König war unerſättlich in der Gier nach der Zauber⸗ ſtimme, die ſpäter Hunderttauſenden in vielen Ländern unvergeßlich werden ſollte. Der königliche Einſiedler liebte beſonders nächtliche Gebirasfahrten. Um Mitternacht wurde das Rütli beſucht. Frohlockend hörte der König hier die Schwurſzene aus„Wilhelm Tell“. In den Bergen hallte mächtig der Vor⸗ trag wider. Aber ein andermal verlangte der unerſättliche König in nächtlicher Gebirgs⸗ einſamkeit den Vortrag der Melchthalrolle. „Kainz, der nach langer Fahrt und anſtrengen⸗ Her⸗Wanderung müde war, wohl Hunger, aber keine Luſt zum Sprechen hätte, brach den Monolog bald ab. Die Behauptuna ſeiner ſpäter ſprichwörtlich gewordenen Künſtler⸗ launen gegen den erſt enttäuſchten und dann verletzten König war unbedacht von dem iungen Kainz. Der König wendete ſich ſchließ⸗ lich von ihm ab und gab das Zeichen zur Ab⸗ fahrt. Kainz war zur mnächtlichen Fußwande⸗ rung nach der Königsvilla verurteilt. Das war wieder rückſichtslos vom König, der Jugend und Unerfahrenheit des Künſtlers im Hofton nicht berückſichtigte. In beiderſeitiger Ernüch⸗ teruna erfolgte am Vormittaa die Rückfahrt nach Deutſchland. Mit dem Abbruch dieſes Reiſeidylls hatte das denkwürdige künſtleriſche Freundſchaftsverhältnis zwiſchen dem König von Bayern und dem ſpäteren König der Bühne ſeinen Abſchluß gefunden. Wenn auch Ludwia dem Künſtler gewogen blieh und ſeinen märchenhaften Künſtlerruhm teilneh⸗ mend verfolate, ſo iſt es doch bis zum Tode bdes Königs zu keinem perſönlichen Verkehr mehr zwiſchen beiden gekommen. Kainz war der letzte Menſch, zu dem der unglückliche König in nahe perſönliche Bezie⸗ hungen trat. Fortan lebte er als Menſchenfeind völlig vereinſamt in den Bergen— buchſtäblich ein Mitternachtsjäger, der ſchon zu Lebzeiten faſt zur Sagengeſtalt geworden war. Eine abenteuerliche Papua-Jagd Von Sidney aus kam dieſer Tage ein Bericht des Sir Hubert Murray, des Vize⸗Gouver⸗ neurs von Papua, nach London. Er befaßt ſich mit der abenteuerlichen Verfolgung eines Pa⸗ pua, die ſich über 15 Jahre hinzog. Jener Papua war in irgendeiner Angelegen⸗ heit, entſprechend ſeinen Landesſitten, ein we⸗ nig zu weit gegangen und hatte ſich einer Ge⸗ walttat ſchuldig gemacht, die im Intereſſe der Ruhe und Ordnung verfolgt werden mußte. Das war vor 15 Jahren. Die Behörden wußten, daß jener Papua außerhalb ſeines Stammes niemals leben könne und deshalb immer wieder zu dem Tatort zurückzukehren gezwungen ſei. Aber der Papua war geſchickt und flink. Es dauerte 15 Jahre, ehe er einſah, daß er auf die Dauer den engliſchen Poliziſten doch nicht entkommen könne. Eines Morgens ſtellte er ſich dann auch bedingungslos den Be⸗ hörden als Gefangener. In ſeinem Bericht über jenen Fall ſchreibt Murray: „Wir ſperrten ihn für einige Wochen ins Gefängnis. Er wurde dann vorgeführt, geſtand, daß er eine verabſcheuungswürdige Tat began⸗ gen habe. Wir gewannen die lieberzeugung, daß er durch 15 Jahre eines gehetzten und ewig ruheloſen Lebens genug beſtraft ſei und ent⸗ ließen ihn in die Freiheit, die er 15 Jahre ent⸗ behrt hatte, ohne unſer Gefangener zu ſein.“ ie Jugend und das Theater/ Von Truppführer Hans Schlt Schauspieldirektor(Münche Neue Forderungen an die heranwachsende Künstlergeneration Vielseitige Berufsausbildung gefordert Den folgenden Artikel des SA-⸗Truppfüh⸗ rers Hans Schlenck, des Mitgliedes des SA⸗Kulturkreiſes, der in einigen Wochen das Theater in Oldenburg übernehmen wird, ent⸗ nehmen wir dem„SA⸗Mann“, da er auch unſere Leſer intereſſieren wird. Die Schriftleitung. Das Theater, dem die Staatsführung eine bisher nicht erlebte, einzigartige moraliſche und wiriſchaftliche Förderung zukommen läßt, fin⸗ det die Wege bereitet, zu ſeiner wahren ethiſchen und ſozialen Bedeutung zu gelangen. Es ſoll Blick auf die erweiterte und umgebaute Ludwigsbrücke in München zu befruchtender Wechſelbeziehung in den Blut⸗ kreislauf der Nation eingeſchaltet werden, es ſoll im Organismus der Gemeinſchaft eine lebenswichtige Funktion übernehmen. Die Worte, die Reichsminiſter Dr. Goebbels zu Beginn der Theaterfeſtwoche des Jahres 1936 ſprach, gaben den Künſtlern der deutſchen Bühne die beglückende Gewißheit, daß man ihnen die —— große Verantwortung vertrauensvoll über⸗ rägt. Die hohe Anerkennung, die darin liegt, zu verdienen, iſt für uns Männer und Frauen des Theaters eine ernſte Verpflichtung. Weil wir die Zuverſicht haben, vor dieſer Aufgabe zu be⸗ ſtehen, haben wir auch den Mut, das Ergebnis einer ſtrengen Selbſtprüfung der Oeffentlichkeit, deren Teilnahme für uns ja unerläßlich iſt, zu unterbreiten. Wenn dieſe Zeilen ſich an die Verbände wen⸗ den, die den Anſpruch erheben, die Lebenshal⸗ tung des deutſchen Menſchen mitbeſtimmend zu formen, an SA, SS und Hz3, ſo geſchieht es in dem Glauben, daß gerade die Bühne ein Kraftfeld werden kann für die ungeheuren Energiebetätigungen, die heute in der Jugend liegen, und daß das künftige Theater nur leben wird, wenn an das gemeinſame Werk der Wil⸗ len und der Glaube der Heranwachſenden und Kommenden geſetzt werden. Freudig und nachdrücklich ſtellen wir feſt, daß das deutſche Theater zu allen Zeiten über⸗ ragende und große Geſtalter hervorgebracht hat, deren Leiſtung und Perſönlichkeitswert Achtung und Bewunderung verdienen und das öffent⸗ liche wie private Leben ihrer Zeit tief beein⸗ druckt haben. Das Theater bedarf aber auch einer Fülle unterſchiedlichſter Kräfte, die, ohne zur Vollendung und Einmaligkeit zu gelangen, ebenſo mitbeteiligt ſind, das künſtleriſche Geſicht einer Bühne zu prägen. Von der menſchlichen und künſtleriſchen Zuſammenſetzung gerade die⸗ ſer Darſtellerſchicht wird es in hohem Maße ab⸗ hängen, ob die deutſche Bühne in Wahrheit das eforderte„moraliſche und ſoziale Podium der ation“ werden kann. Dieſer Schicht, die ſich in ihrer Mehrzahl um den Durchſchnitt grup⸗ piert, gilt daher unſere Bemühung und Sorge in erſter Linie, wenn wir mit rückſichtsloſer Offenheit— aber in aufrichtiger Liebe zum Theater und ſeinen Menſchen— Aeghen Krank⸗ heitskeime und Gebrechen des Theaters auf⸗ zeigen, um ſie heilendem Eingriff zugänglich zu machen und vielleicht auch laienhafte Anſichten geih ſachliche und ſachkundige Betrachtung zu erſetzen. Lebensfr-mdheit des Künstlers So ſei vorweg zugegeben, daß manchen Dar⸗ ſtellern der Oper und des Schauſpiels die Le⸗ bensvorgänge des tätigen Menſchen fremd geworden waren, daß manche, in ſonderbarer Berufsiſolierung, ſich ſelbſt in der Zurſchauſtel⸗ lung des eigenen Körpers oder ihrer Seelen⸗ zuſtände wichtig nahmen, ihre Geltungsſucht laut und marktſchreieriſch von der Bühne ins Leben übertrugen, Zucht und Einordnung in die Geſetze der Gemeinſchaft für unvereinbar mit den eigenen„elementaren“ Lebenskräften hielten, daß andere, noch ſchlimmer, an die eigene Berufung, die eigene Begeiſterung nicht mehr glaubten und in bürgerlicher Sicherheit oder geſellſchaftlichem Anſehen das Ziel ihres Strebens ſahen. Es kam dahin, daß man viele von ihnen nicht mehr für richti ge Frauen und richtige Männer hielt. Die Mit-chuld des„Bürgers“ Damit geſtehen wir unumwunden, daß wir Volk und Theater immer breiter wurde. Einen Teil der Schuld wird aber auch der„Bürger“ auf ſich nehmen müſſen, nicht ſo ſehr, weil er glaubte, Geſittung, Bodenſtändigkeit und Würde des Beſitzes gegen den Reſt Zigeunertum im fahrenden Komödianten verteidigen zu müſſen, als vielmehr deshalb, weil ſeine Ablehnung aller, die berufsmäßig vor die Oeffentlichkeit traten, ſeine Scheu davor, ſich ſelbſt zu bekennen oder Bekenntniſſe aufzunehmen, der Schau⸗ bühne viel lebendige Reſonanz entzog. Hier iſt nun ein gründlicher Wandel geſchehen. Aufn.: PBZ Aus dem Bürger wird der Volksgenoſſe, deſſen erſte Pflicht nicht mehr„Ruhe“ und vornehme Ablehnung der Umwelt iſt. Die Männer, die heute Verantwortung tragen, treten ſtändig vor das Forum der Gemeinſchaft, müſſen immer wieder die Feuerprobe beſtehen, müſſen ſich immer wieder zum öffentlichen Bekenntnis, alſo zum Gegenteil bürgerlicher Zurückhaltung, bereitfinden. Mut zum Bekenntnis So hat der Mut zum Bekenntnis, das Wir⸗ ken in der Oeffentlichkeit, eine bisher nicht ge⸗ kannte Geltung bekommen, und damit iſt auch für den Beruf des Bühnendarſtellers eine völlig veränderte Grundlage geſchaffen. Die Bereit⸗ ſchaft iſt wieder gegeben zu einer in ganz andere Breiten und Tiefen gehenden Bedeutung un⸗ ſerer Kunſt. Wird das Theater ſich dieſe neue und doch uralte Bedeutung verdienen können, wird das kommende Schauſpielergeſchlecht dieſe Verantwortung erkennen und damit ſeine Lebensnotwendigkeit beweiſen können? Wenn wir davon nicht überzeugt ſind, dann wollen wir unſrem Volke einen großen Betrug erſparen, nicht weiter Theater ſpielen, damit wir Schauſpieler unſer Brot verdienen, ſondern dem Artiſten mit ſouveränem Können, den Spielen gläubiger Laien als Vermittlerin des Dichterwortes, den großen Feiern des Staates und den feſtlichen Erhebungen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, den kraftvollen Auf⸗ märſchen der SA und der Wehrmacht das Feld räumen und das Heranwachſen eines klaren, herben, herzhaften und mutigen Menſchenwps nicht durch komödiantiſche Unaufrichtigkeit, durch öffentliches Auftreten unweſentlicher Menſchen gefährden und verwiſchen. Wenn wir aber von einer durch Jahrtauſende gehenden und gerade heute gültigen Berechti⸗ gung unſerer Kunſt überzeugt ſind, ſo gehören unſere glühende und verzehrende Hingabe, unſer ſchonungsloſes, opferfreudiges Bemühen der Zucht und Ausleſe unſerer künftigen Berufs⸗ genoſſen, die zu einer Zeit, da öffentliches Be⸗ kenntnis den Menſchen adelt, Menſchendarſteller ſein dürfen. Bekenntnis statt Verstellung Jedes Wort, das der Menſch ehrlich ſpricht, jeder Blick, jede Geſte, jeder Atemzug ſind Offen⸗ barungen ſeines Schickſals und ſeiner inneren Welt. Geſicht und Bewegung, Sprache und Gang ſind in jedem Augenblick nur das ſym⸗ bolhafte Abbild einer ſeeliſchen und geiſtigen Haltung. Weil wir an dieſes Wunder der„Ver⸗ körperung“ glauben, ehren wir die wahrhaftige unmittelbare Aeußerung des Menſchen. Wir ehren jeden von Konvention und Verſtellung unbeeinflußten Ausdruck ſeiner unendlichen inneren Erlebniskraft im Leben wie in der künſtleriſchen Geſtaltung. Wenn nun ein Menſch dieſen naturgegebenen großartigen Vorgang ge⸗ waltſam fälſcht, wenn ſein Wort oder ſeine Tat ſtatt„Bekenntnis“—„Verſtellung“ iſt, und er dieſe Verſtellung etwa noch als Lebensberuf betreibt, ſo begeht er eine unerträgliche Ver⸗ fündigung gegen die menſchliche Würde und einen Betrug gegen die Gemeinſchaft, der er ſich mitzuteilen und zu offenbaren vorgibt oder anmaßt. Den jungen Schauſpieler an den ganzen Ernſt dieſer Erkenntnis heranzuführen, iſt ſchwer. Es muß frühzeitiger und bewußter als bisher mit Liebe und Unerbittlichkeit geſchehen. Der an⸗ gehende Darſteller muß erkennen, wie wenigen jo viel ſeeliſche Kraft und Ausſtrahlung, ſo viel Transparenz gegeben iſt, daß ſie auf Verſtel⸗ lüung oder auf ebenſo wertloſe private Ekſtaſe, auf kranke, ſich ſelbſt berauſchende Vepzückung verzichten können, wie groß die Verſuchung iſt, an die Stelle wirllicher, aufwühlender Erleb⸗ niskraft das ſchauſpieleriſche Temperament, das uns leicht zu Gebote ſteht, zu ſetzen, wie ſehr wir Gefahr laufen, ſogar unſerem eigentlichen Lebensſchickfal aus dem Wege zu gehen, uns gewiſſermaßen daran vorbeizuſpielen. Junge Schauspieler in Gefahr Die jungen Schauſpieler kommen in unaus⸗ gereiften Jahren, getrieben oft von ſonderbaren Vorſtellungen, neben künſtleriſchem Wollen be⸗ wegt von Geltungsdrang, Eitelkeit, Scheu vor Arbeit, vor Nüchternheit und Klarheit, in eine Welt, in der Lüge, Schein und Wahrheit ſchwer zu trennen ſind, und lernen früh faſt ausſchließlich oder in erſter Linie ſich mit ſich ſelbſt zu befaſſen. Dieſer widernatürliche Zuſtand kann für junge Menſchen geradezu verhängnis⸗ voll werden. Sie werden belanglos, auch wenn ſie— wie man ſo ſagt— gut Theater ſpielen. Es iſt der Mangel an Beziehung zum wirk⸗ lichen Leben, zu den umgebenden Menſchen, der Mangel an Verantwortungsbewußtſein gegen⸗ über den tiefſten Zuſammenhängen, der ihre Geſichter, ſo lange ſie jung ſind, oft leer er⸗ ſcheinen läßt. Und wenn ſie auch weiterhin den unerbittlichen Forderungen des nüchternen, praktiſchen Lebens, mit denen der werktätige Menſch ſich abringt und an denen er ſich formt, als einer verächtlichen Realität ausweichen, dann erzählen am Ende des Lebens die Fur⸗ chen des alten Schauſpielergeſichts zwar von Not und Sorgen, vielleicht auch von künſtlich behaupteter Scheinbedeutuno, nicht aber von der gefeſtigten Kraft und dem Ehrfurcht gebietenden Ernſt, mit dem das Antlitz eines Menſchen, der ein Leben aktiven Kämpfens ohne Poſſe geführt hat, gewiſſermaßen geweiht iſt. Echtheit oder Mienenspiel Man ſehe ſich den Ausdruck eines alten Sol⸗ daten⸗ oder Gelehrtenkopfes an, das Geſicht eines Bauern, eines Arbeiters oder einer alten Mutter! Bewegt und erſchüttert es nicht mehr als jedes ſogenannte Mienenſpiel? Von den großen Schauſpielern, die mit der Gabe des ſchöpferiſchen Geſtalters ſich ihre eigenen Geſetze prägen, wurde hier nicht ge⸗ ſprochen. Sie ſind ja immer zum letzten Ein⸗ ſatz, zum mutigſten Bekenntnis zu ſich ſelbſt be⸗ reit. von der grauſigen Unwirklichkeit und dumpfen Kraftloſigkeit, die oft über dem Leben derer lag, die nicht das Glück hatten, zur großen künſt⸗ leriſchen Perſönlichkeit auszureifen, und die in beträchtlicher Zahl einer Berufsſchicht angehör⸗ ten, deren Miſſion es doch ſein ſollte, von der Bühne herunter führend und formend und aus Kraftüberſchuß und Erlebniserfahrung geſtal⸗ tend auf die Gemeinſchaft der Hörer und Zu⸗ ſchauer einzuwirken. Dieſe Tragik des unerfüllten Lebens unſeren künftigen Berufskameraden zu erſparen, iſt Es iſt die Rede von der tiefen Tragik, Volk und ſeiner Führung. Wenn wir uns aber anmaßen, Erzieher zu ſein, müſſen wir erſt ein⸗ mal ſelbſt Erziehung an uns üben, ehrlich gegen uns ſelber ſein und uns eingeſtehen, daß wir zu den Ausläufern einer Schauſpieler⸗Genera⸗ tion gehören, die nicht mehr den Mut zur unbürgerlichen Exiſtenz hatte und zur Zucht des „dienenden“ Künſtlers erſt langſam finden muß. Kameradschaft der Künstler Wir glauben an das heutige und künftige Theater als eine der edelſten Einrichtungen der Gemeinſchaft. Nur ganz wenige können zum Dienſt an die⸗ ſem Theater, wie überhaupt der Kunſt beſtimmt ſein. Der Nachwuchs, der über uns wachſen ſoll, kann nur eine kleine Kameradſchaft aus⸗ gewählter Männer und Frauen ſein, die über Wurzeln in der Praxis des Lebens „Ferner iſt vorgeſehen, daß jedes Mitglied dieſer„Jungen Arbeitsgemeinſchaft“ ein Inter⸗ eſſengebiet pflegt, das gänzlich außerhalb des „Theaters“ liegt(Handwerk, wiſſenſchaftliche, geſchichtliche Intereſſen, Sport, Technik, Spra⸗ chen uſw.). Dieſe Beſchäftigung ſoll ernſthaft und mit dem Ziel möglichſt gründlicher Aus⸗ bildung betrieben werden. Die Theaterleitung vermittelt mit Unterſtützung der Behörden die geeigneten Lehrkräfte. Die jungen Männer werden mit der Arbeit der Bühnenarbeiter und Beleuchter, die jungen Frauen mit der Arbeit der Theaterſchneiderei und Koſtümabteilung vertraut gemacht. Zweck dieſer Maßnahme: Erkenntnis der„Totalität“ des Theaters und Achtung vor der Leiſtung aller Mitarbeiter. Die Schauſpielkunſt beginnt erſt in dem Augenblick, wo das Private überwunden, wo es geformt iſt. Dem jungen Menſchen bei der Formung des perſönlichen Lebens zu helfen, Berater und ſtarker, aber beſcheidener Führer zu ſein, iſt —5 ſchönſten Verantwortungen des Bühnen⸗ eiters. II. Die Abkehr vom„Ermäßigungsſyſtem“ Den geſunden wirtſchaftlichen und alſo auch dem Staat und den Volksgenoſſen gegenüber verantwortbaren Betrieb ſichert der vollzahlende Theaterbeſucher: Dieſe Gruppe der Beſucher für das Theater neu zu gewinnen, iſt eine der wich⸗ die ſelbſtverſtändlich vorauszuſetzende ſ hau⸗ ſpieleriſche Begabung hinaus imſtande ſind, Menſchen aus der Fülle des wirklichen wu bar wechſelreichen Lebens, mit der Kraft Trauer, zur Freude und zur Liebe, glau und ſchaubar zu machen. Ihnen wird ſich at die Ausleſe unſerer Dichter freudig und rüch haltlos anvertrauen. Nur wen das Leben ge⸗ ſchüttelt hat wie den Soldaten in der Stunde des Einſatzes, wer es mit ollen Faſern ſp als das große Myſterium des Blutes und des Herzens, der Geburt und des Todes, kann von ihm Kunde geben in Fröhlichkeit und Ernſt. Et nur kann es läutern zum ſchöpferiſchen Spiel er nur kann wahrhaft ein Künſtler ſein. Er wird allen lächerlichen Dünkel abtun, ſeine Ehre und die ſeines Berufes in der Verant⸗ wortung vor der Gemeinſchaft ſehen, ihm allein bleibe die deutſche Bühne, der Dienſt an der — Dichtung, in aller Zukunft vorbe⸗ alten. Der Mensch im Mittelpunkt Ein künſtleriſches Programm möchte ich nich ankündigen. Hier kommt es doch nur auf das Ergebnis an. Pläne ſind wohlfeil. Weſentlich erſcheint mir die Arbeit in „Provinz“ als den kleineren Kulturzentken überhaupt. Hier werden wichtigſte Fragen dez Theaters gelöſt werden müſſen. „Es gibt keinen abgeſchloſſenen Bereich ſich„Theater“ nennt. Alles kommt an au Menſchen, der Leidenſchaften, Geſchehniſſe Worte verdichtet, auf den Menſchen, der f darſtellt, auf den Menſchen, der ſie aufnimmt Die Brücke zu ſchlagen, das Theater auz „Konvention“ und„Beruf“ zu reißen und wie der zur tiefen ſeeliſchen Notwendigkeit der Al⸗ gemeinheit auszuweiten, iſt eine Aufgabe, ah deren Löſung die„Provinz“ entſcheidend be teiligt ſein wird. Sie wird nicht dem Schau ſpieler gelingen, nicht dem Dichter, nicht dem Maaße bevotzi 100 Eig 50 kige Schmucke Geräumi: Gesunde, je 10 Min Muſiker, auch nicht einem Eintrittspreis⸗En Offene B mäßigungsſyſtem, nicht dem Theater und nicht dem Publikum, ſondern ſie wird eine Sache des Bauplö Glaubens und des Willens von Menſchen ſein.—.— Zwei ſcheinbar organiſatoriſche Maßnahmen, 150 RM. die ich plane, ſtehen mit dieſen Gedanken in unmittelbarem Zuſammenhang: EFinanzier I. Nachwuchspflege vom Theaterleiter Raber verantwortlich geführt Holzh. An ihr haben alle noch nicht vier Jahre 1 der Bühne Tätigen teil. 4 (Oper, Schauſpiel, Dramaturgen, künſtleriſche Mitarbeiter). Sinn: ., Auswertung der Lehrjahre zu ſtärkſte— menſchlicher und künſtleriſcher Entwicklung.— 2. Möglichkeit einer wirklichen Ausleſe deſ Zu verka künftigen Berufsgenoſſen. an 3. Erziehung zum Gemeinſchaftsſinn, zu be. 8 ſchen an 5 0 für das werktätige Leben aller Menſchen außer halb des Theaters. mit anſchlie bzw. Lagerr Betrieb geei 6607 KS an Durchführung: Täglich—9 Uhr früh gemeinſame ſportlich Betätigung. 5 Täglich gemeinſame künſtleriſche Arbeit. Die künſtleriſche Arbeit umfaßt: Einſtudierung von Szenen aus dem( fenden Repertoire, auch im Hinblick darau bei Abſagen von Hauptdarſtellern zur Ver fügung zu ſtehen. Ergibt das Studium dieſer Rollen aus dem laufenden Spielplan die beſondere Eignung eines jungen Darſtellers in einem oder anderen Fall, ſo erhält er die Möglichkeit, dieſe Roll einmal in der Abendvorſtellung Publikum und Preſſe zu zeigen. Ferner: Die W und völlige Vorberei⸗ tung eigener Veranſtaltungen leinſchließlich de Anfertigung von Dekorationen und Koſtüme) —— 88 eberwachung durch Sprachmeiſter und Stimm Wer ba Ausgleichung von künſtleriſchen und te Daun niſchen Mängeln. + 55 Milen 93 nen ea er, ſeine Entwicklung oder ſeinen Rückgang, f an Theaterkammer und Nachweis. afen'n den Verlag des —————————— Lon-Les Kaiſerring, la verkaufen durch Verkaufe auft Las Hau mit Ausblick park wegen E Immobilien-Bi Mannheim G 5. n Schriesh. vrſch ſer, Bauplätze k. zu vk. Off. u. von großer Bedeutung. Soll dieſen Beſucher⸗ gruppen, die ſich um das Theater zunächſt aus freiem Entſchluß und aus der Bereitſchaft, dem 3 ili uU Theater und der Allgemeinheit ein Opfer zu 0 bringen, zuſammenſchließen, auf die Dauer zu regelmäßigem Theaterbeſuch(zweimal mo natlich) bereitfinden, ſo muß ihnen über dit mit Recht erwartete hohe künſtleriſche Leiſt ein weiterer Ausgleich geboten werden. Dieſer Ausgleich wird geboten durch: 1. Geſellige Veranſtaltungen nach großen Pr beil 11 18 elegenheit zu enger Fühlungnahme zwiſchen „Theaterkreis und Künſtlerſchuft⸗ 2. Beſondere künſtleriſche, auch muſikaliſch Darbietungen in geeigneten Sälen. 3. Vorträge namhafter deutſcher Dichter u Darſteller und bedeutender Männer des deut ſchen Kulturlebens. Dieſe Veranſtaltungen finden nur für den „Kreis der Freunde“ der geladen wird, ſtatt. Ikaufen. Anf Jedes Miiglied des Kreiſes iſt durch die Ver„Zilles, Imm trauensmänner des Ausſchuſſes in ſtändige Fühlung mit dem Theaterleiter. 5 Im Kuratorium des Kreiſes ſind leitend —— 2———5 Staates und der Stadt, der Wehrmacht und aller Berufsſtände. nit Der Kreis hat nichts mit„Veren Alotung zn er hat keine Statuten, keine weitere Ver J —— der ihm Angehörenden und erhebt k hes, Imm eitrag. elegen, Zimmern. E RM 50 000.—. Z. Zilles, Imm. gegr. 1877, N5, Lindenho Masazing Nutzfläche ca. wecke verwend aſt, außerorde zu unſerem Teil Schuld trugen, wenn die Kluft zwiſchen diesſeits und jenſeits der Rampe, zwiſchen Schauſpieler und Publikum, zwiſchen tigſten Aufgaben, übrigens nicht nur wirtſchaft⸗ lich, ſondern auch als künſtleriſcher Anſporn unſere Pflicht. Wir tragen die volle Verant⸗ Er erſtrebt nur ein dige Bi wortung vor den jungen Menſchen, vor dem ine Mige das Theater und ſeine Aufgabe. is Schlenck ünchen) dert etzende ſchau⸗ mſtande ſind, ichen, wunder⸗ der Kraft zur ebe, glaubhaft wird ſich auch dig und rück⸗ das Leben ge⸗ n der Stunde Faſern ſpürt lutes und des des, kann von und Ernſt. Er eriſchen Spiel, ſtler ſein. Er abtun, ſeine der Verant⸗ ſen, ihm allein Dienſt an der ukunft vorbe⸗ nkt töchte ich nicht „nur auf das il. Arbeit in der Kulturzentren te Fragen des mBereich, der nt an auf den ſchehniſſe und ſchen, der ſie ſie aufnimmt. Theater ißen und wie⸗ igkeit der All⸗ Aufgabe, an tſcheidend be⸗ t dem Schau⸗ ter, nicht dem trittspreis⸗Er⸗ ater und nicht iine Sache des Menſchen ſein. Maßnahmen, Gedanken in 1eatert hrt bier Jahre an n, künſtleriſche e zu ſtärkſter W Ausleſe der tsſinn, zu be⸗ Verſtändnis enſchen außer⸗ ame ſportliche ſe Arbeit. zt: us dem lau⸗ nblick darauf, ern zur Ver⸗ ollen aus dem dere Eignung moder anderen it, dieſe Rolle Publikum und lige Vorberei⸗ nſchließlich der und Koſtüme), es Studium, r und Stimm⸗ ſen und tech⸗ jeden Teilneh⸗ Rückgang, 18 eſen Beſucher⸗ r zunächſt aus reitſchaft, dem ein Opfer zu die Dauer ſich (Zzweimal mo⸗ nen über die riſche Leiſtung verden. durch: ch großen Pre⸗ iahme zwiſchen 0 muſikaliſche 5 Dichter und iner des deut⸗ nur für den 1wird, ſtatt. durch die Ver⸗ in ſtändiger ſind leitende ites und der Zerufsſtände. rein“ zu tun, tere Verpflich⸗ erhebt keinen Bindung an Mannheim ———— „Hakenkreuzbanner“ 7. Jüni 1936 (Oedland) zu kaufen gesucht! 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Kicherer: für Wirtſchaftspoliiit und Handel: Wilhelm Ratzel; ür Kommunales und Bewegung: riedrich Karl Hags: für Kulturpolitik, Feuileton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Frin Haas; für Lorales: Erwin Meſſel; für Sport: Jul. Etz; ſämtl. in Mannheien. Berliner Schriftleitung: Hans Wraffameiſchend Berlin SW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruct ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner a Dr. Johann v. Leers, erlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Tägli (außer Mittwoch, Samstag und 16 bis 17 Uhr onntag) Verlagsdirektor: Kurt Schön w i tz, Mannheim Druck und Verlgg: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Embch. Sprechſtunden der Verlagsdireknon: 10.30 bis 12.00 ühr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ „Mr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mym. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültia. 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