a Kaufgesuch Huk en Angb, an d. Verlag g. M 4 euzbanner“ Ausgabe„erſcheint mal(.70 RM u. 30 wie die Poſtämter entgegen. 8 indert, beſteht kein Anſpruch au 2mal(.20 R Entſchädigung. Srüh⸗Ausgabe A er ze 7I Fernruf 4654 atʒ(6731)0 mer abei Huterh. ert lfen Der politiſche Tag K Gegen den bekannten, bitter deutſchfeindlichen 14 üiſchen Bürgermeiſter La Guardia in I, eE echt esko, —3 Faport wendet ſich das Blatt des Nordamerita⸗ .—Saic kulſchtums„Deutſcher Weckruf“ mit folgender f— ſaftiger Erklärung:„Da der kleine Bürgermei⸗ 0 Verschieden ſier von Neuyork, Bürgermeiſter der Juden, ſtatt 0 ber Geſamtbürgerſchaft iſt, müſſen wir anderen y Neuanfertigu uferbeife Matratz 14 ſterwar, bei mß Ausf. bill. bieſe Tatſache zur Kenntnis nehmen und ent⸗ ſprechend handeln. Daß La Guardia das deui⸗ ſche Eelement gefreſſen hat, iſt notoriſch. Er hat eine Gelegenheit überſehen, um ihm ſeine Miz⸗ achtung zu zeigen. Er hat Deutſchen die Kon⸗ zeiſſton zu rechtmäßigen Geſchäften in der Stadt berweigert; er hat deutſch⸗amerikaniſche Steuer⸗ hler gehindert, an geſellſchaftlichen Veranſtal⸗ ingen auf deutſchen Schiffen im Hafen zuſam⸗ in Maſſenverſammlungen den Haß gegen uütſchland und gegen jeden Deutſchen in der ffentlichteit zu entflammen verſucht. Seit heim Rücktritt von Bürgermeiſter Hylan und bon Bürgermeiſter Walker hat die Stadtver⸗ an? Angebote un Waltung eine knechtiſche Dienſtwilligkeit gegen⸗ 6711 88 andeſt über der Judendiktatur gezeigt, deutſchfeindliche 136 ltation ermutigt, den Boykott amerikaniſcher tomarkt ifſi. unifoimg kmen mit deutſchen Namen und von Händlern —mideutſchen Waren unterſtützt.. ie beiden letzten Stadtverwaltungen haben uns gezwungen, zu fragen, ob wir überhaupt Rur noch geduldete Gäſte ſind oder amerita⸗ niſche Bürger mit denſelben Rechten wie Juden und Italiener, zu denen beiden der Bürgermei⸗ ſer Blutsverwandtſchaft hat. Mit Stolz weiſen 4 Fpir darauf hin, daß wir höchſt ſpärlich vertre⸗ ien ſind in der Kategorie berühmter Gurgel⸗ an hſchneider, Gangſter, Taſchendieben und Er⸗ Preſſer vom Kaliber wie Al Capone, Arnold Rothſtein, Jack Diamond, Frankie ate,„Bo“ Weinberg— und hier folgt bonn eine lange Aufzählung von Verbrechern lüdiſcher Abſtammung. Der Aufruf fährt dann fort:„Wir erklären hiermit, daß, wer immer als Bürgermeiſter auf⸗ geſtelt wird, die Deutſchen jeden betämpfen werden, der auch die entfernteſte Verbindung mit den Boykott⸗Banditen Untermeyers hat..“ Die bevorſtehende Wahl des Bürgermeiſters pon Neuyork wird außerordentlich ſcharf wer⸗ den, Die beutſchen Verbände haben erklärt:„Es muß ſo werden, daß derjenige, der unſer altes Baterland beleidigt, der Feind des geſamten Amerika⸗Deutſchtums iſt; daß demjenigen, der an einem einzelnen von uns ſein Mütchen kühlt, hallen der Kampf angeſagt wird. Es muß ſo werden, daß z. B. einem Manne wie Bürger⸗ meiſter La Guardia, im Falle er ſich um ſeine Wiederwahl bewirbt, nicht eine einzige deutſche umal ꝛadfahrerl utofahrerl unuanderent 24123 N lles braucht d Inschluskame akenkreuzban eiter: ttermann. imme gegeben wird.“ rtl. olitik: 2 e Kicen 55 edrich Katt Wie aus der Tſchechoſlowakei berichtet wird, lagen wurden in dem rein deutſchen Ort Predlitz bei Außig von dem friſchen Grab eines Mitgliedes der Sudetendeutſchen Partei mehrere Kranzſchleifen entwendet. Die Ange⸗ hörigen erſtatteten Anzeige wegen Diebſtahls. um 5. Mai erhielt dann der dortige Ortsgrup⸗ penführer vom Polizeikommiſſariat Außig inen Beſcheid, daß die Polizei die Kranz⸗ ſchleife entfernt habe, weil dieſe dazu angetan geweſen ſei, die öffentliche Ruhe und Ordnung zu gefährden, denn auf der Schleife ſei folgende Aufſchrift angebracht geweſen: Kamerad, ruhe fanft in deutſcher Erde! Sie Kleinlichkeit ſolcher Maßnahmen wird , ſämtl. in Mamſheß Graf Reifchach, Bi 1705 ſämtlicher Drigih ten. Dr. Johann b. uh em. 3 Täglich 16 bis nih g und Sonntag) ön wi;, Mannhei mer⸗Verlag u. Druh a uunz 10.00 Sonntag). Fernihn : Eanmer fi 3 Karl Heberling, Mit Geſamtauflage(en er⸗Ausgabe) gütig Mai 1936 5 re be B Mannheim Ra nur durch die häßliche Bosheit, die ſich in ſol⸗ be Schwetzingen cher Verletzung des Friedhoffriedens äußert, e B Weinheim A. Mai 1036 V übertroffen. Perlag und Schriftleitung: Mannheim, R3, 354 21. Das„Haken⸗ u Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 P die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Regelmäßi menzukommen. Er hat wiederholt als Sprecher Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 12 Beſtellungen nehmen die Träger 6. Jahrgeng böhere Gewalt) ver⸗——————— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: erſcheinende Beilagen auf allen 9— 8 Mannheim, 5 3, 14/15 fffensgebleten. Für unverlangt eingefanbte Beiträge wird llne Verantwortung übernommen.—— ũ 3 MANNHEIII lulige Kämpie jpaniſcher Tinksradikaler fiommuniſten und zundikaliſten geraten aneinander/ Beneralſteeik in Malaga 25 Anz im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Die 10 paltene Minimeter elle Nummer 265 attentate und Brandſtiftungen Madrid, 10. Juni. In Malaga wurde am Mittwochvormittag der kommuniſtiſche Abgeordnete Rodriguez, Mitglied des Gemeinderates, auf offener Straße überfallen und durch mehrere Schüſſe nieder⸗ geſtreckt. Kurz darauf wurde ein Anſchlag auf den Führer der Anarcho⸗Syndikaliſten verübt. Dieſer wurde von ſechs Kugeln getroffen und erlitt lebensgeführliche Verletzungen. Man ver⸗ mutet, daß es ſich um einen Racheakt der Kom⸗ muniſten wegen des Ueberfalls auf Rodriguez handelt. Die Marxiſten und die anarcho⸗ſyndikaliſti⸗ ſchen Gewerkſchaften haben die blutigen Zwi⸗ ſchenfälle zum Anlaß genommen, um erneut den Generalſtreikin Malaga auszu⸗ rufen. Die Anſchläge beweiſen, daß ſich die in den letzten Wochen zutage getretene Span⸗ nung zwiſchen Marxiſten und Anarcho⸗Syndika⸗ liſten noch weiter verſchärft. In Malaga wurde eine Textilfabrik wegen ſozialer Schwierigkeiten ſtillgelegt. Die Be⸗ hörden haben angeordnet, daß der Belegſchaft, die 1400 Mann ſtark iſt, die vollen Löhne noch für 13 Wochen gezahlt werden. In Malaga hat ſich im Laufe des Tages der Gegenſatz zwiſchen den beiden revolutionären Arbeiterbewegungen noch weiter zugeſpitzt. Anarchoſyndikaliſten verübten einen geſchloſ⸗ ſenen Ueberfall auf das Verwaltungsgebäude des ſozialdemokratiſchen Arbeiterverbandes U⸗ GT, auf das ſie mehr als 60 Schüſſe abgaben. Die Marxiſten beantworteten dieſen Ueberfall mit einem Sturm auf das Haus der An⸗ archo⸗ Syndikaliſten, das ſie anzün⸗ deten. Die herbeigerufene Feuerwehr wurde an der Löſcharbeit gehindert. Die Marxiſten überfielen ferner ein anarcho⸗ſyndikaliſtiſches Vereinslokal und zerſtörten die Inneneinrich⸗ tung. Der Verkehr in der Stadt ruht Die Züge konnten den ganzen Tag über nicht in den Bahnhöfen einlaufen. Belgien gegen die fjeimatteeuen Ein Erlaß fũür Eupen, Brüſſel, 10. Juni. Im belgiſchen Staatsanzeiger iſt eine könig⸗ liche Verordnung erſchienen, die der Regierung die Möglichleit gibt, Militärrentenbeziehern im Gebiet von Eupen, Malmedy und St. Vith die Rente nicht zu gewähren oder ſie ihnen zu entziehen, wenn ſie durch Umtriebe (agissements)„gegen ihre Pflichten als belgiſche Bürger verſtoßen“. Die Entſcheidung kann nach früheſtens zwei Jahren aufgehoben werden, „wenn die Haltung des Betreffenden ſie nicht mehr rechtfertigt“. Die Verordnung iſt vom Innenminiſter du Bus de Warnaffe, der der Katholiſchen Malmedy und St. Vith Union angehört, und dem Verteidigungsmini⸗ ſter Deveze gezeichnet. Sie datiert vom 13. Mai und iſt zwei Tage nach den Wahlen im Staats⸗ zeiger vom./9. Juni veröffentlicht worden. Bezeichnend für die Verordnung iſt, daß ſie ausdrücklich auf das Gebiet von Eupen, Malmedy und St. Vith beſchränkt wird Sie hat keinen allgemeinen Charakter, ſondern trägt ebenſo wie das Ausbürgerungsgeſetz Aus⸗ nahmecharakter. Die Drohungen, die ſich vor und während des Wahlkampfes die Katholiſche Union gegenüber den Heimattreuen erlauben durfte, ſind alſo ſchon von einem Miniſter der Katholiſchen Union verwirklicht worden. Maschinengewehre in Jerusalem Pressefoto Britische Truppen sind in Palästina eingesetzt.— Unser Bild zeigt britische Truppen auf einem mit einem Maschinengewehr ausgerüsteten Lastwagen auf der Beobachtunssfahrt durch Jerusalem. eigen: Geſamtauflage: Die 12ge alt. Millimeterzeile 10 g, Die Ageſpalt. Milimeterzelle einheimer Ausgabe: Die 12ge Wia. e im Textteil 18 W1 Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. rühausgabe 18 Uh h 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. usſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. ſpalt. Millimeterzeile 4 r 13 Uhr. nzeigen⸗Annahme: Zahlun und Erfüllungsort Mannheim. Donnerskag, 11. Juni 1936. Das Indianertum lebt Von Dr. zohann v. Leers Im allgemeinen hatten wir uns daran ge⸗ wöhnt, die rote Raſſe Amerikas als eine ſter⸗ bende Raſſe anzuſehen, deren letzte Reſte in Reſervaten gehalten, langſam der Auflöſung durch Raſſemiſcung und Schnaps, durch Krankheiten und wirtſchaftliche Rückſtändig⸗ keit anheimfallen. Wir hatten dabei mit einem gewiſſen Schmerz uns daran gewöhnt, einmal den Tag zu erleben, an dem die letzte Kriegs⸗ bemalung verblichen, der letzte Federſchmuck zugrunde gegangen ſein würde. Mit dieſem Bilde ſtimmt die Entwicklung nicht überein, die ſich in den letzten Jahrzehn⸗ ten auf dem ganzen amerikaniſchen Kontinent angebahnt hat und doch auf einzelnen Stellen ſogar wieder zu einer Belebung indianiſcher Staatlichkeit führen kann. Zwar auf dem nordamerikaniſchen Konti⸗ nent iſt das Indianertum durch die weiße Ein⸗ wanderung faſt völlig überrannt worden. Aber auch hier ſcheint ſich eine neue Entwicklung an⸗ zubahnen. Eine 1931 in Kanada durchgeführte Zählung hat ergeben, daß die Indianer dort immer⸗ hin noch 108 000 Menſchen ausmachen, eine weitere Zählung 1934 hat eine faſt Sproz. Zunahme der Indianerbevölkerung ergeben. Die britiſche Verwaltung Kanadas hat ſeit jeher die Indianer beſſer geſchont, als es in USA der Fall war. Als Pelzjäger, vor allem im hohen Norden des rieſigen Waldlandes, ſchien der Indianer unentbehrlich. Heute iſt die Lage dort ſo, daß es etwa zweitauſend mehr oder minder große Indianer⸗Reſerva⸗ tionen in Kanada gibt, wo überhaupt kein Weißer Land kaufen darf. Außerdem beſteht in Ottawa ein Geldfonds aus indianiſchem Stammesbeſitz von 14 Millionen Pfund, der von der Regierung zugunſten der Indianer verwaltet wird. Eine gute Schulorganiſation mit 350 Indianerſchulen und 17 500 Schülern ſorgt für eine brauchbare Schulbildung. Vor allen aber ſind in der Prärieprovinz nach dem Verſchwinden der Büffel— einſt ihrer Hauptnahrungsquelle— unter Anleitung der Regierung die Indianer zahlreich zum Acker⸗ bau übergegangen. Im hohen Norden Ka⸗ nadas ſitzt außerdem ein Drittel der Indianer als mehr oder minder von großen Pelzgeſell⸗ ſchaften angeſtellte Jäger. In den Vereinigten Staaten von Nordame⸗ rika iſt ihre Lage im allgemeinen ungünſtiger. Hier ſitzen etwa 349 000 Indianer zum großen Teil in wenig günſtigen Reſervaten. Aber auch hier iſt in den letzten Jahren eine Bevölkerungs⸗ zunahme feſtzuſtellen; einzelne Indianerſtämme haben das merkwürdige Glück gehabt, daß auf ihrem Boden Erdöl gefunden wurde, ſo daß es heute neben ſehr armen auch vielfach ſehr reiche Stämme gibt. Irgendein politiſches Pro⸗ blem für die Vereinigten Staaten ſtellen dieſe Trümmer der Ureinwohner nicht dar. Ganz anders in Mexiko. 80 Prozent der mo⸗ xikaniſchen Bevölkerung iſt reinblütig india⸗ niſch, darunter nicht nur Stämme auf ſehr pri⸗ mitiver Grundlage in mehr oder minder abge⸗ legenen Gegenden, ſondern eine recht breite Bil⸗ dungsſchicht. Man darf nicht vergeſſen, daß auf dieſem Boden Mexikos nacheinander die großen indianiſchen Kulturen der Tolteken, Mayavöl⸗ ker und Azteken blühten. Dieſe indianiſche Be⸗ völkerung iſt ſo auch erbmäßig hochwertig. Da⸗ zu iſt die Indianerbevölkerung arbeitstüchtig und außerordentlich fruchtbar. Als Mexiko 1519 bis 1521 durch die Spanier unter Cortes er⸗ obert wurde, war der indianiſchen Bevölkerung in weitem Umfange ihr Grund und Boden we genommen worden. Vor allem die in das Lan Mannheim „Hakenkr euzbanner“ gekommene Kirche bekam damals rieſige Län⸗ dereien mit hunderttauſenden von hörigen In⸗ dianern. Je mehr aber das Indianertum im Laufe der Entwicklung wieder aufſtieg, um ſo mehr hat es ſich bemüht, das Land wieder in eigene Hand zu bekommen. An jenem Tage des Jahres 1867, als der von Kaiſer Napoleon von Frankreich zum Kaiſer von Mexiko gemachte öſterreichiſche Erzherzog Maximilian zu Queretaro ſamt ſeinen Generälen auf Befehl des Vollblutindianers Präſident Benito Jua⸗ rez erſchoſſen wurde, zugleich die großen Kir⸗ chenländereien zum erſten Male eingezogen wur⸗ den, hatte das Indianertum unter der Fahne der Freiheit ſeinen erſten Sieg errungen. Die vielfachen Revolutionen Mexikos, aber auch die lange und glückliche Ruhezeit unter dem ebenfalls reinindianiſchen Präſidenten Porfirio Diaz haben alle irgendwo den Hin⸗ tergrund der Auseinanderſetzung zwiſchen ein⸗ heimiſchem Indianertum und den ins Land ge⸗ kommenen Fremdformen. Der in den letzten Jahren immer wieder aufgeflammte mexika⸗ niſche Kirchenkampf iſt nicht verſtändlich, wenn man den Hintergrund einer heute ſehr ſelbſt⸗ bewußten indianiſchen Nationalidee nicht ſieht. Auch die radikalen Sozialgeſetzgebungen des modernen Mexiko ſind zum großen Teil ver⸗ ſtändlich als Verſuche der einheimiſchen indiani⸗ ſchen Landarbeiterbevölkerung und Kleinpächter, das einſt verlorene Land wieder voll in die eigenen Hände zu bekommen. Man ſollte ſich hüten, ſolche völkiſchen Erneuerungsbewegun⸗ gen in erſter Linie aus ſozialen Gründen her⸗ leiten zu wollen. Im Hintergrund ſteht wieder⸗ erwachtes Selbſtbewußtſein. Eine nicht unähnliche Lage iſt auch in Peru und in Bolivien in Südamerika vorhanden. Peru iſt das alte Goldland der Inka, kurz nach der Eroberung Mexikos durch Cortes von Pi⸗ zarro gewaltſam erobert. Auch hier ſind min⸗ deſtens Dreiviertel der Bevölkerung indianiſch, auch hier iſt eine nicht unbeträchtliche Bil⸗ dungsſchicht mit indianiſcher Tradition und Rückbeſinnung vorhanden, wenn hier auch keine ſo ſcharfen Gegenſätze aufgeſprungen ſind. Aber ähnliche Stimmungen ſind an der gan⸗ zen Weſtküſte Südamerikas ſpürbar. In Ecua⸗ dor etwa iſt eine ganze Literatur der Anklage über die Ausbeutung der Indios erſchienen; in einem Roman mit dem indianiſchen Titel „Huaſipungo“ erhebt ein wirklich begabter Dichter, Don Jorge Jcaza, den Schrei der Empörung. Schriften, Programme, Vorſchläge zur Reform des Lebens der breiten Maſſen in den Republiken Ecuador, Peru, Bolivien, die ſaſt alle mehr oder minder deutlich den Grund⸗ ton der Anklage haben, füllen ſeit langem den⸗ Büchermatkt Südamerikas. Auch hier ſpielt die Freude an der Se mit der einheimi⸗ ſchen Kultur äus der Zeit, ehe die Spanier ins Land kamen, eine ſtarke Rolle. In Argentinien iſt das Indianerelement ſtets ſchwächer geweſen, war auch völlig unziviliſiert, ehe die Spanier kamen, ſo daß es heute kein Problem darſtellt; erſt recht nicht die vielfach noch auf dem Standpunkt der Altſteinzeit leben⸗ den Indianerſtämme Braſiliens. Es zeigt ſich hier alſo auch in Amerika die alte Erfahrung, ſowohl an Mexiko wie an den Gebieten der Anden und Kordilleren, d. h. in Ecuador, Peru und Bolivien, daß alte Kultur⸗ länder mit zahlenmäßig ſtarker einheimiſcher Bevölkerung und bereits geformtem Kultur⸗ und Volksbewußtſein— was man dieſen In⸗ dianervölkern für ihre Zeit vor der ſpaniſchen Eroberung unzweifelhaft zugeſtehen muß— nicht gründlich und auf alle Zeit in eine fremde Lebensform gepreßt werden können. Mag es —— Einer unſerer führenden Männer auf dem Gebiete der. hat ſoeben ein außerordentlich klares und eindringliches Buch unter dem Titel„Sippenforſchung tut not!“ im Verlag für Standesamtsweſen Gmbß. Berlin erſcheinen laſſen. Bo ſchildert er u. a. in einem Geſpräch, warum die Kenntnis vom Werden und Vergehen der Sippen für uns von beſon⸗ dexer Bedeutung iſt. Das Werden und Vergehen von Familien und Sippen iſt ganz beſtimmten Geſetzen unter⸗ worfen. Selten bleibt eine Familie als Gan⸗ zes länger als zwei Jahrhunderte auf der ſoge⸗ nannten Höhe des Lebens. Es iſt ein immer wellenförmiges Auf und Nieder; der berufs⸗ ſtändiſche Werdegang im Laufe der Generatio⸗ nen vollzieht ſich ganz allmählich. Selten ge⸗ ſchieht der große Sprung aus dem Nichts zum großen Unternehmer, Kaufherrn oder hohen Be⸗ amten. Das Studium einzelner Sippenkreiſe in vergangenen Jahrhundexten lehrt, daß das ein⸗ elne Geſchlecht meiſt über den Lehrer⸗ zum 455 von dieſem in den Kaufmanns⸗ oder Offiziersſtand und von dort erſt auf den Höhepunkt der Entwicklung des einzelnen Sip⸗ penzuſammenhanges gekommen iſt. Wenn z. B. der Urgroßvater ein kleiner Bauer oder Häus⸗ ling war und es ihm gelang, einen Sohn Leh⸗ rer werden zu laſſen, ſo finden wir in der Groß⸗ vatergeneration unter den Kindern dieſes Leh⸗ rers mit ziemlicher Beſtimmtheit einen Pfarrer, der dann entweder ſelbſt durch Einheirat in Kaufmanns⸗ oder Beamtenfamilien ſeine Kin⸗ der in dieſen Familienkreis hineinwachſen läßt oder aber durch ſeine beruflich gehobene Stel⸗ lung ſeinen Söhnen und Töchtern den Eingang in biefe Berufskreiſe möglich macht. Es wird hierbei immer auf die Tüchtigkeit des einzelnen ankommen. Die vergangenen Generationen hat⸗ ten eine große Kinderzahl. Von dieſen Kindern rangen ſich jedoch immer nur die Tüchtigſten zum erfolgreichen Leben durch. Viele ſtarhen jung, den viel primitiveren hugieniſchen Zu⸗ ſtänden der früheren Zeit entſprechend. Die⸗ Werden und Vergehen der Sippen/ von or. edmund Gtrutz Volk und Raumordnung Zur Gründung der Arbeiisgemeinschaft fũr Raumforschung (Eigener Bericht des H. Heidelberg, 10. Juni. Am Mittwoch, 10. Juni, hielt die neu⸗ gegründete Arbeitsgemeinſchaft für Raumfor⸗ ſchung an der Univerſttät Heidelberg eine Sit⸗ zung ab, zu der führende Männer der Partei und der Behörden aus Baden, Heſſen und der Saarpfalz erſchienen waren. Der Obmann der Reichsarbeitsgemeinſchaft für Raumforſchung, Profeſſor Dr. Konrad Meyer BGerlin) hielt bei dieſer Gelegenheit einen grundſätzlichen Vortrag iber:„Die Aufgaben der Raum⸗ forſchung“. Nach begrüßenden Worten des Rektors, in denen darauf hingewieſen wurde, daß die „Hakenkreuzbanner“) wiſſenſchaftlichen Diſziplinen, die der Raum⸗ nächſten ſtehen, an der Univer⸗ ſität Heidelberg von jeher beſonders gepflegt wurden, führte Profeſſor Dr. Meyer im weſent⸗ lichen aus: Er ſei deshalb zuerſt nach Heidel⸗ berg gekommen, weil ihm bekannt ſei, daß hier die Gedankengänge, die auch die Reichsſtelle für Raumordnung leiten, ſchon lange eine Pflege⸗ ſtätte gehabt haben. Die Irrtümer der Ver⸗ gangenheit, die in dieſem Rahmen zu korri⸗ gieren ſind, liegen in der Hauptſache darin, daß die liberale Freiheitsidee ſich von Blut und Boden löſte. Die Harmonie des ſozialen Volkskörpers ging verloren mit der Bindung an Boden und Raum. Die verhängnisvolle Idee von der„Freizügigkeit“ führte zur Binnen⸗ wanderung, und damit zur Bildung der Groß⸗ Eine finprangerung Moskaus Schwelzer Bundesrat will keine Beziehungen zu Rußland Bern, 10. Juni. Im ſchweizeriſchen Nationalrat begann am Mittwoch die große Ausſprache über die Wie⸗ deraufnahme der Beziehungen der Schweiz zu Sowjetrußland. Von kommuniſtiſcher, ſozial⸗ demokratiſcher und unabhängiger Seite(Dutt⸗ weiler⸗Gruppe) liegen entſprechende Anträge vor. Ferner ſprach ſich in einem Beſchluß der Geſchäftsprüfungsausſchuß, der in Montreux tagte, mit:3 Stimmen für die Wiederauf⸗ nahme aus. Bundesrat Motta legte in längerer Rede die ablehnende Haltung des Bundesrates dar. Der Bundesrat, ſo erklärte er, hat nie verhin⸗ dert und verhindert nicht, daß Geſchäftsleute mit Rußland regelmäßige Handelsbeziehungen unterhalten. Er wünſcht die Entwicklung dieſer Beziehungen, muß aber die Geſchäftswelt vor Illuſionen warnen. Rußlands unbedeutender Welthandel Der Anteil Rußlands am Weltaußenhandel iſt verſchwindend klein. Die Schweiz hatie im Jahre 1935 als kleines Land von 4,5 Millionen Einwohnern einen Außenhandel aufzuweiſen, der bedeutender iſt als derfenige des unermeß⸗ lichen Rußland mit ſeiner Bevöllerung von 160 Millionen. Der ruſſiſche Außenhandel iſt übri⸗ gens in einem Schrumpfungsprozeß begriffen. Er belief ſich im Jahre 1935 im ganzen nur auf 7650 Millionen Goldfranken, während der ſchweizeriſche Außenhandel noch eine Ziffer auf⸗ weiſt, die zwei Milliarden überſchreiten. ... Und die Dritte Internationale Es beſteht zwiſchen der Sowjetregierung und der Kommuniſtiſchen Partei eine teilweiſe Iden⸗ tität der Perſonen und eine verwirrende Solidarität der Ideen und Inter⸗ eſſen. Der Einfluß Moskaus iſt überall am Werke. Die Dritte Internationale ſchwingt die Brandfackel im Weſten Europas und feiert dort die Verbindung von Kommunismus und An⸗ archie. Der Einfluß Moskaus arbeitet, wo er kann, an der Bildung von Volksfronten. Er bringt die franzöſiſchen Kommuniſten dazu, die Militärkredite anzunehmen, und die Schweizer Kommuniſten, ſie abzulehnen. Die kommuniſti⸗ ſche Taktik kennt alle Formen und alle Schat⸗ tierungen- Unſer Volk würde es nicht verſtehen, wenn der Nationalrat taub bliebe für den Appell einer verantwortlichen und einigen Regierung und dazu käme, einer Geſte das Wort zu ſprechen, die heute dem denkbar unerwünſchteſten Aben⸗ teuer den Weg ebnen müßte. auch Jahrhunderte, mag es viele Generationen dauern.— die Kräfte des einheimiſchen Blutes und des Landes ſetzen ſich gegenüber der Er⸗ obererſchicht durch. Sie durchdringen den Er⸗ oberer raſſiſch, ſie erkämpfen ſich wieder wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung— und eines Tages fällt das Schwergewicht im Lande ihnen wieder zu, weil ſie der Scholle treu geblieben ſind. Wo immer der indianiſche Bauer ſitzen blieb und nicht ausgerottet wurde, ſetzte er ſich heute wie⸗ der durch. Nur wo, wie in USA und großen jenigen, welche aufwuchſen, hatten ſich zu be⸗ haupten. Der Untüchtige glitt ab und ſank in eine ſoziale Minderſtellung, nur dem Tüchtigen gelang es, ſeine Familie auf aufſteigender Bahn bis zu einem gewiſſen Höhepunkt zu führxen. Frage: Warum aber blieb eine Familie, die auf dieſem Höhepunkt des Daſeins, d. h. bei einer gewiſſen Wohlhabenheit oder bevorzugten Hohen angelangt war, nicht auf dieſer öhe? Antwort: Dafür gibt es viele Gründe, Gründe, die auch unbedingt wert ſnd feſtgehal⸗ ten zu werden. S einmal: Wo Wohl⸗ ſtand, Reichtum, bevorzugte Stellung ſind, da wird ſich gerade in der nächſten Generation nur der Tüchtige durchſetzen können, der nicht durch dieſen Zuſtand verweichlicht iſt und beim erſten beſten Schickſalsſchlag, der die wohl erworbenen erzittern läßt, verſagt. Nimm ein eiſpiel aus dem Leben: Sieh die vielen Fami⸗ lien der Vorkriegszeit, die noch während des un auf ſozial beträchtlicher Höhe ſtanden und dann in der Inflation ihr Vermögen ein⸗ büßten. Waren dieſe in all ihren Gliedern un⸗ tüchtig, ſo war es ein für allemal aus mit ihrer en Diejenigen aber, die von neuem von kleiner Baſis aus ſich aufzuraffen und neu einzugliedern vermochten, ſich bald wieder auf der Kurve des Anſtieges. Frage: Alſo auch hierüber ſoll ich für mich und meine Familie Notizen machen!? Antwort: Gewiß! Es iſt nicht nur richtig, zu wiſſen, wie unſere Vorfahren n haben, was 3 konnten und was ſie nicht konnten; ge⸗ nau ſo wichtig iſt es, zu wiſſen, wie ſie lebten, welche geſchichtlichen reigniſſe in ihr Leben hineinſpielten und es vielleicht grundlegend änderten, welche Familienkriſen wirtſchaftlicher oder perfönlicher Art ihr Leben beſchatteten und umwerteten. Wichtig iſt es auch, zu wiſſen, durch welche Umſtände ihr Leben vielleicht einen be⸗ ſonders glückhaften Aufſchwung nahm. Frage: Habe ich nun alles getan, was ich tun konnte, wenn ich eine kleine Lebenschronik mei⸗ Teilen von Kanada, wie in Argentinien, Braſi⸗ lien und Chile, der Weiße als Landbauer kam und den Jäger verdrängte, hat er auf alle Zeit dem Lande ſein Geſicht aufgeprägt. Das Indianertum iſt alſo nicht tot, es iſt nicht einmal ohne Zukunftsausſichten— wir werden uns daran gewöhnen müſſen, daß in einer Anzahl von amerikaniſchen Staaten, vor allem in Mexiko, das Indianerelement, aber auch die indianiſche Tradition eine ſteigende Bedeutung gewinnen wird. ner Vorfahren, ſoweit dies für mich möglich iſt fertigſtellte!? en Antwort: Noch längſt nicht alles. Du wirſt noch mancherlei bedenken müſſen. Vorhin er⸗ wähnte ich ſchon, wie wichtig es unter Umſtän⸗ den für einen Arzt ſein kann, zu wiſſen, wer deine Vorfahren waren. Er will aber nicht ihr Leben, ihre berufsſtändiſchen Zuſammenhänge uſw. kennenlernen: er will wiſſen, ob ſie gefund lebten, oder ob ſie in früherer Kinderzeit viel⸗ leicht gar ein dauerndes Leiden hatten oder kör⸗ perlich mißgeſtaltet waren. Vor allem will er über die Todesurſache der einzelnen unterrich⸗ tet ſein. Frage: Wie kann ich darüber Näheres erfah⸗ ren? Antwort: Immer wieder auf die gleiche Weiſe. Von den allernächſten Verwandten, den Eltern und den Großeltern, wiſſen wir ſelbſt noch, wie ſie lebten und an was ſie ſtarben. In den früheren Generationen geben oft die Kir⸗ chenbücher Auskunft, wenigſtens über die To⸗ desart. Auch wenn in den Krankheitseintrag⸗ ungen der Kirchenbücher nur das mediziniſche eit zum Ausdruck Wiſſen der damaligen kommt und die einzelne Krankheit durch ihre Benennung nicht immer klar zu erkennen iſt, ſind ſie geeignet, einen niffenw Anhalts⸗ punkt zu geben. Beſtenfalls müſſen wir auch hier wieder, ſolange noch alte Familienmitglieder letzen, uns erzählen und immer wieder erzählen laſſen, Es iſt zum Beſten unſerer felbſt und un⸗ erer Kinder, wenn die Kunde von dem, was im eben derer war, aus deren Blut wir ftammen, nicht verlorengeht. Filme für Raſſenkunde Den Wünſchen der deutſchen nach guten, anſchaulichen und jugendtümlichen Lehr⸗ und Unterrichtsfilmen auf dem Gebiet der Ver⸗ n und der Raſſenkunde ent⸗ ſprechend, hat die Reichsſtelle für den Unter⸗ richtsfilm eine Reihe von neuen Unterrichts⸗ filmen in Angriff genommen. Wie„Film und Bild“ mitteilt, ſind bereits zwei Filme zur Ver⸗ ———————————— ſtädte. Die Ordnung von Raum und Wirt ſchaft wurde ſo zerſtört. Nach privatwirtſcha lichen Geſichtspunkten war ſie vielleicht in Oud⸗ nung— nach der Lehre von der Verkehrsloge und der Preisbildung. Wir wollen eben en reichen, daß die toten Winkel und unausgenutzten Räume, die 1rſchſeen 43 eine 3 der liberalen rtſchaftseinſtellung waren, Fortfall kommen. Wir erſtreben die Rußb der Prozeß g machung aller ſchöpferiſchen Kräfte des Bodens nahm am Mitt und der Leiſtung. Beſtimmt hat bisher llagebank ſaf Stadt, in Zukunft aber wird das Land Gruder Alexar wirtſchaftliche Grundhaltung angeben. deſens 16 Fülle Kennzeichen der liberalen Auffaſſung war der nnde Zug in die Weite, das der nationalſozialiſtſchen einmal mit ein. iſt die Tiefe. Das ni 1934 in ſeh Volkes geht auf eine„volksgemäße nung che Unzucht des Raumes“ hinaus. Dem entſprach dar he. te—50 1 ſetz, das der Führer am 29. März 1935 erließ 3 und mit dem er die Landesplanungsbehörden paters St ſchuf. Planung bedeutet hier: Vorbereitung der den ſein. Er Neuordnung, und wenn an dieſer Stelle hie Füllen ſehr er wiſſenſchaftliche Arbeit eingeſchaltet wird, erfüllt die Wiſſenſchaft damit ihren höher Sinn: die Förderung des Volksganzen. Die Zuſammenfaſſung der zemeinſhen bach). zu einer Reichsarbeitsgemeinſchaft erfolgte im Der Angeklag Frühjahr dieſes Jahres. Das Schwerge 51 35 ſein der Arbeit liegt in den Landſchaften biw, Erziehung gene den Arbeitsgemeinſchaften der Hochſchulen, fing trat er in als große ſtändiſche Körperſchaften gedacht f wo er als Leh Profeſſor Dr. Meyer ſchilderte dann gebracht wurde einzelnen die Arbeitsgebiete der neuen erſtenmal mit ſtitution, die ſich nicht auf eine Fakultüt he urteilten Pater ſchränken ſoll. erklärte, daß er Profeſſor Dr. Schuſter, der der Leiter der i. Schon dam Arbeitsgemeinſchaft an der Univerſität Heid berg iſt, ging dann im ſpeziellen auf„Die beiten und Aufgaben der Arbeitsgemein Heidelberg“ ein. Er wies darauf hin, daß Hauptarbeit zunächſt einmal mehr die Funi als Zentralnachweis darüber, wo Material ſammelt und vorhanden iſt, ſei. Die Forſch aufgabe ſieht er darin, feſtzuſtellen, welche gabe unſerer Landſchaft in Geſamtdeutſchlg geſtellt iſt. Der Zweck der Raumforſchun den deutſchen Menſchen an den richtigen zu ſtellen, mit anderen Worten: die Menſch und ihre Tätigkeit im deutſchen Raum richt zu verteilen. Profeſſor Schuſter wies dann g die beſonderen Aufgaben hin, die ſich in unſete Gebiet aus der Landſchaft ergeben. Die Fi des Zentralraumes in Deutſchland iſt für als Grenzgebiet ſelbſtverſtändlich eine der tigſten. Nützliche Folgerungen für die Al meinheit können gerade in unſerem Gebiet g einer hiſtoriſchen Betrachtung der Dinge wonnen werden. Alle Operationen, die Volkskörper vorgenommen werden kö hier ſchon einmal gemacht worden. Dieſe Erfahrungen zu ſammeln, iſt nich der weſentlichen Aufgaben der Arbei meinſchaft Heidelberg. In großen Zügen zf Prof. Schuſter dann auf die anderen 3 bleme hin, die in unſerem Raume aufgetahh ſind und die in ihrem Ablauf wichtige Rit ſchlüſſe zulaſſen: die Saarrückgliederung Entwicklung der Binnenſchiffahrt, die 5 ſtrieverlagerung und Induſtrieausſiedlung, „Wunder“ Württemberg.— Auch er wies die Wandlung hin, die die Standortlehre n ter nationalſozialiſtiſchen Geſichtspunkten lebte. Prof. Schuſter gab zum Schluß 9 Ueberzeugung Ausdruck, daß es in einer Zu ſammenarbeit, bei der alle Fakultäten mitw ken, möglich ſein werde, Ergebniſſe zu eri len, die das Werk des Führers weſentlich 3 fördern geeignet ſind. Er ſchloß mit der Bif an die Erſchienenen, auch zu ihrem Teile) mitzuarbeiten. ———————————————————————————————— erbungslehre fertiggeſtellt, und zwar ein Füm Kleine Ehrung Reichshandwerksmei. ohann Gutenbergs⸗ der Buchdruckerkun nieder und ehrte in seine Kunst und „Befruchtung und Furchung des Kaninchen eies“, der viele Zeitlupenaüfnahmen enihäl, ein Trickfilm„Reifeteilung und Vefruch“ Ung“. Verhältnismäßig ſchwierig geſtaltet ſich Ru naimund Die Direktion Wien hat den ar Aufgabe, raſſenkundliche Unterrichtsfilme wiederkehrenden falſiſh Es iſt dies inſo ern ſchwer, als di um A tatiſtiſchen Feſtſtellungen, die eine weſentl nſchen Muſeum Grundlage der Raſſenkunde bilden, ſich Af filmgerecht darſtellen laſſen. Ferner iſt auch die raſſiſcher Unierſchiede Ausdruck, Bewegung und Stil ſchwierig, w ihre Vorausſetzung: das unbefangene Lerbe ten der aufzunehmenden Perſonen nicht le Reihe eigenhänd zu erreichen iſt. Als„Vorſchule“ der Raffe Raimund für St kunde iſt eine Filmreihe begonnen wor⸗ Rollen verfaßt h den, die unter dem Namen„Kinder aus gler noffiſchen Bericht Welt“ Vertreter verſchiedener Raſſen zeige an 2 will. Fertiggeſtellt ſind hiervon zwei Filme, mund zugleich 1 und zwar Szenen aus dem Leben von Lappem ols Trauergaſt be kindern und von Negerkindern(3. T. aus bor Eine wertvolle handenem Material geſchnitten). Geplant Bildermaterial, ein Film von nordiſchen Fiſcherkindern. von Für den Unterricht in der Raſſenhygiene Schwind, eine bisher drei Filme des naſfenpolfſſſhen A lebensgroße Bror geſchaffen worden, die jedoch nur für beſimme „Eünden per 311 i geeignet ſind: die Cheaterarb , r Väter“—„ 4 4 „Erbkrank“. sbom Wege 3 Die Ausſtellun, gegenwärtig aus 1 aesreſ Berliner Funktu⸗ artige Großſchau ſchaulich und feſſ porbildlicher Ueb 50000 deutſchen unmittelbar 800 und unſer 68 M nern des kleinſter her treuen. er Eine beſonders die Kunſt⸗ und s meinden. Allein ren wir Tatſache ausſtellung zu er Stücke, die zum ſtammen, zuſam enthält nicht ni Raimund⸗Stücke, abgereiſt iſt, um in dem Dorf Beloretsſe bei Armavir die Sonnenfinſternis zu ten. An dieſer Stelle haben bereitz franzöſif und ruſſiſche Aſtronomen ihre Beobachtun ſtandplätze inmen Die Verſorgun Expeditionsteilnehmer geſchieht auf dem We eines Abkommens, das die Sowjetſternwa 050 der Akademie der Wiſſenſchaften getroffen 11. Junt 100 3 5 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 11. Juni 1936 Raum und Wir vielleicht in Ond⸗ der Verkehrslage wollen eben er⸗ nd unausgenutzten und eine Folge ellung waren, in eben die Rutzbar⸗ räfte des Bodens t hat bisher die ** Koblenz, 10. Juni. Der Prozeß gegen die 276 Franziskanerbrüder nahm am Mittwoch ſeinen Fortgang. Auf der Auklagebank ſaß der 25 Jahre alte Hans Broß das A Eruder Alexander). Er iſt angeklagt, in min⸗ faſung der deſtens 16 Fällen mit Ordensbrüdern und auch onalſozialiſtiſchen einmal mit einem Kranken in den Jahren 1928 bis 1934 in ſehr großem Umfange widernatür⸗ liche Unzucht getrieben zu haben. Der An⸗ heklagte will zunächſt ein„Opfer“ des Franzis⸗ hnerpaters Steinhoff(Leovigill) gewor⸗ den ſein. Er hat ſich ſpäter in zahlreichen Hillen ſehr erheblich ſittlich vergangen, und zpar in den Klöſtern Waldbreitbach, Bingen, Kreuzuach und Waldniel(bei München⸗Glad⸗ nch. Der Angeklagte Broß iſt in Württemberg ge⸗ boren. In ſeiner Jugend hat er eine ſtrenge Erziehung genoſſen. Nach ſeiner Schulentlaſ⸗ fung trat er in das Kloſter Waldbreitbach ein, ppo er als Lehrling in der Bäckerei unter⸗ gebracht wurde. Als Novize kam er zum erſtenmal mit dem vor einigen Wochen ver⸗ rteilten Pater Leovigill in Berührung. Broß eiklärte, daß er von Leovigill verführt worden ſei, Schon damals habe er ſich bei dem Oberen ſe Verlangen dez gemäße Ordnung entſprach daß Ge⸗ März 1935 erließ Hanungsbehörden Vorbereitung der dieſer Stelle die ſchaltet wird ſo t ihren höheren olksganzen. Die chaftlichen Arbeit ſchaft erfolgte im is Schwergewicht pſchaften baw, in Hochſchulen, die der neuen Jn⸗ ine Fakultüt he. er der Leiter der niverſität Heidel⸗ len auf„Die M. beitsgemeinſcha tauf hin, daß d ſehr die Funktion wo Material ge⸗ „Die Forſchungz ellen, welche Auſ⸗ ſeſamtdeutſchlan aumforſchung r wies dann ie ſich in unſer zen Zügen wit anderen Pro ume aufgetaucht f wichtige R gliederung, hrt, die In u 15 zusſiedlung, daß uch er wies g andortlehre un⸗ chtspunkten en im Schluß der s in einer Zuy ultäten mitwir⸗ bniſſe zu erzle⸗ s weſentlich u mit der Biſte rem Teile hiek Weltbild(M) Ehrung eines deutschen Meisters Felehshandwerksmeister Schmidt legte am Denkmal Johann Gutenbergs zu Beginn der Vorfeiern zur Erfindung der Buchdruckerkunst vor rund 500 Jahren einen Kranz keder und ehrte in einer Weihestunde den alten Meister, eine Kunst und das gesamte deutsche Handwerk. ———— zwar ein Film des Kaninchen⸗ ahmen enthält, g und Vefruch⸗ eſtaltet ſch die Kleiner Kulturſpiegel Raimund⸗Kusſtellung in Wien Die Direktion der ſtädtiſchen Sammlungen in BWieen hat den am 5. September zum 100. Mal richtsfilme her' wiederkehrenden Todestag Ferdinand Rai⸗ ſchwer, als die nunds zum Anlaß genommen, um im hiſto⸗ eine weſentliche niſchen Muſeum der Stadt Wien eine Sonder⸗ lden, ſich nicht ausſtellung zu eröffnen. Insgeſamt wurden 350 Ferner iſt auch Slücke, die zum Teil aus ausländiſchem Beſitz Unierſchiede fammen, zuſammengetragen. Die Ausſtellung K well enthält nicht nur die Manuſkripte ſämtlicher angene Verhal⸗ Raimund⸗Stücke, ſondern auch noch eine ganze nen nicht leicht Reihe eigenhändig geſchriebener Einlagen, die le“ der Raſſen⸗ begonnen wo inder aus all Raſſen zeige n zwei Filme, en von Lappen⸗ (Z3. T. aus vor⸗ .„ Geplant iſt rkindern. ſenhygiene ſind litiſchen Amtes für beſtimmte geeignet ſind: vom Wege“—- Aaimund für Stücke fremder Autoren zu ſeinen Rollen verfaßt hatte. Unter den vielen zeitge⸗ höſfiſchen Berichten, die ebenfalls vorliegen, iſt beſonders ein Blatt zu erwähnen, das Rai⸗ mund zugleich mit Grillparzer und Schubert ols Trauergaſt bei Beethovens Begräbnis nennt. Eine wertvolle Ergänzung bildet ein reiches Gildermaterial, u. a. ein überaus lebendiges Porträt von Schilcher, eine Kohlenſkizze von Schwind, eine Minigtüre Daffingers und die lebensgroße Bronzebüſte Dialers. die CTheaterarbeit der deutſchen Gemeinden gegenwärtig aus Anlaß des 6. Internationalen aorgreſſes in den großen Hallen am Herliner Funkturm ſtattfindet, ſtellt eine einzig⸗ artige Großſchau kommunaler Arbeit dar. An⸗ ſchaulich und feſſelnd für jedermann zeigt ſie in porbildlicher Ueberſichtlichkeit das Schaffen von ohho deutſchen Gemeindeverwaltungen, die auf die Son⸗ gemeldet, dag der Leidenek ichen Kaukafus elor mmittelbar 800 000 Volksgenoſſen Brot geben 13 in und unfer 68 Millionen⸗Volk von den Bewoh⸗ its franzöſiſche nern des kleinſten Dorfes bis zur Weltſtadt be⸗ Beobachtungs⸗ treuen. Eine beſonders aufſchlußreiche Abteilung zeigt zuf dem Wege die Kunſt⸗ und Kulturpflege der deutſchen Ge⸗ wjetſternwarte meinden. Allein über das Theaterweſen erfah⸗ iften getroffen zen wir Tatfachen und Zahlen, die eine beredte Die Ausſtellung„Die Deutſche Gemeinde“, die des Kloſters beſchwert, der jedoch von ſeiner Beſchwerde nichts wiſſen wollte und geſagt habe:„Sie brauchen ſich ja nicht verführen zu laſſen“. Dann habe Broß ſeinem Vater ge⸗ ſchrieben, er möge nach Waldbreitbach kommen. Der Vater kam, ließ ſich von ſeinem Sohn über die vorgefallenen Dinge unterrichten und ſprach dann mit dem Oberen und dem Novizen⸗ meiſter. Dieſe beiden beruhigten jedoch den Vater und ſtellten die Dinge als harmlos dar. Inzwiſchen kam Broß ſittlich immer mehr auf die ſchiefe Bahn und ließ ſich neben Pater Leo⸗ vigill auch mit verſchiedenen Ordensbrüdern ein. Schließlich bekam er Ekel vor dieſen Din⸗ gen und wollte das Kloſter verlaſſen. Er wurde daraufhin nach Oberbuchenau verſetzt. Auch hier wurde der Wunſch, das Kloſter zu verlaſſen, immer ſtärker. Broß hat dann noch einmal ſeinem Vater alles geſchildert, und dar⸗ auf kam dann der Stein ins Rollen. Der Vater ſchrieb an den Biſchof von Trier. Das biſchöf⸗ liche Generalvikariat antwortete nach einiger Zeit, für dieſe Angelegenheit ſei nur die Or⸗ densgeſellſchaft ſelber zuſtändig. Der Vater möge die Sache nach Waldbreitbach oder auch nach Rom melden. Als der Vater des Broß auf mehrere Briefe keine Ant⸗ wort erhielt, ſchrieb er an den Biſchof von Trier, der Biſchof möge dafür Sorge tragen, daß in den Klöſtern mit eiſernem Beſen ausgekehrt werde. Unglaublicherweiſe wurde aber nichts in dieſer Sache unternommen. Broß wurde zu dieſem was im ſiloſter nicht als„Sünde“ galt Selisame Auffassungen/ Ein weiteres Urteil gegen einen Franziskaner Zeitpunkt aus dem Kloſter entlaſſen und kam dann 1935 in den Arbeitsdienſt, wo er ſich bis zu ſeiner Verhaftung am 18. November 1935 gut führte. Es wird ſodann in die Beweisaufnahme ein⸗ getreten. Als erſter Zeuge wird ein Heinrich G. vernommen, an dem ſich der Bruder Alexan⸗ der im Dezember 1933 vergangen haben ſoll, als G. krant war. Der nächſte Zeuge, der 28 Jahre alte Franzis⸗ kanerbruder Helmut Reißing(Bruder Rai⸗ mund), der aus der Unterſuchungshaft vorge⸗ führt wird, gibt zu, mit dem Angetlagten in verſchiedenen Klöſtern ſich ſittlich vergangen zu haben. Der Zeuge bekundet, dieſe Verfehlungen gebeichtet zu haben. Der Beichtvater habe aber geſagt, wenn man es nicht mehr laſſen könne, wäre es keine Sünde. Dieſer Zeuge gibt zu, auch mit den Ordensbrüdere Nikomedes und Emanuel widernatürlich verlehrt zu haben. Von Verführen, ſo bekundet dieſer Zeuge, ſei keine Rede geweſen. Er ſelbſt wie auch der Angeklagte ſeien bereits verdorben geweſen. Der dritte Zeuge, Ordensbruder Jakob Bök⸗ ken(genannt Bruder Arkadius), der ſich eben⸗ falls ſeit Ende vorigen Jahres in Unter⸗ ſuchungshaft befindet, gibt zu, mit dem Ange⸗ klagten ſowie einem anderen Ordensbruder und ſechs Pfleglingen in Waldbreitbach und Linz am Rhein verkehrt zu haben. Wieder Bruder Leovigill Dann wurde als Hauptzeuge der bereits im Mai zu acht Jahren Zuchthaus verurteilte Fran⸗ nord- und Südchina kampfbereit Truppenzusammenziehungen auf beiden Seiten apd Schanghai, 10. Juni Die Gefahr eines Bürgerkriegs zwiſchen Nord⸗ und Südchina hat ſich in den letzten 24 Stunden weiter verſchärft. Die in der Provinz Hunan nach Norden vorrückenden Truppen der Kanton⸗Regierung haben die wichtige Stadt Hengtſchau beſetzt und treffen Anſtalten zum weiteren Vormarſch. Die dort befindlichen ſchwachen Streitkräfte der Nanking⸗Regierung ſind, ohne Widerſtand zu leiſten, zurückgegan⸗ gen. Nach Meldungen aus Hankau gehen je⸗ doch ſtündlich vollbeſetzte Truppenzüge nach Tſchangtſcha, der Hauptſtadt Hunans, ab. Gleichzeitig zieht die Nanking⸗Regierung in Hunan größere Luftſtreitkräfte zuſammen, und die Luftſtreitkräfte unternehmen täglich aus⸗ gedehnte Erkundungsflüge. Wahrſcheinlich dürften ſich die Nankingtruppen erſt dann zum Eingreifen gegen die vorrückenden Truppen der ſüdchineſiſchen Kanton⸗Regierung entſchlie⸗ ßen, wenn die Süd⸗Truppen verſuchen ſollten, das die Provinz Hunan quer durchſchneidende Hengtſchan⸗Gebirge zu überſchreiten. Nach Meldungen aus Kanton ſind die letzten regulären Truppen der Süd⸗Regierung jetzt nach Nord⸗China abgegangen, und die ſüd⸗ chineſiſchen Militärbehörden nehmen umfang⸗ reiche Aushebungen vor, um den Nachſchub für die jetzt gegen Norden vorgehenden Trup⸗ pen zu gewährleiſten. kiſenbahnkataſtrophe in Valien 16 Tote bisher geborgen— 200 Verletzte Rom, 10. Juni. In der Nähe von Neapel hat ſich am Mitt⸗ wochmorgen ein ſchweres Eiſenbahnunglück er⸗ eignet. Der aus dem Städtchen Nola kommende Frühzug iſt aus bisher noch unaufgeklärter Urſache in voller Fahrt in einer Kurveſentgleiſt. Dabei ſtürzten drei Per⸗ ſonenwagen um, die infolge der großen Ge⸗ ſchwindigkeit des Zuges vollſtändig zertrüm⸗ mert wurden. Bisher wurden 16 Tote aus den Trümmern geborgen. Etwa 200 Inſaſſen des Zuges wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Von Neapel iſt ein Hilfs⸗ und ein Material⸗ zug mit Behördenvertretern, Aerzten, Pflege⸗ perſonal nach der Unglücksſtätte abgegangen, die von einer großen Menſchenmenge umlagert wird, die unter den Opfern des Unglücks An⸗ gehörige vermutet. Bei den meiſten Todes⸗ opfern handelt es ſich um Arbeiter und Land⸗ leute, die ſich entweder zur Arbeit in die Fa⸗ briken oder auf den Markt in Neapel begeben wollten. Sprache ſprechen. In den Büros von 140 deut⸗ ſchen Theatern ſitzen ſozuſagen die Gemeinden am Direktionstiſch. Dieſe Bühnen, die von Kommunalverwaltungen unterhalten werden, beſpielen 220 Abſtecherorte, und zu ihrer ſtatt⸗ lichen Zahl kommen noch 54 gemeindliche Wan⸗ derbühnen. Die gemeindlichen Aufwendungen für ſtädtiſche Theater und Orcheſter erreichen jährlich die Höhe von 34 Millionen RM, wäh⸗ rend die ſtaatlichen Aufwendungen nur 33 Millionen RM betragen. 944 ſtädtiſche Muſik⸗ beauftragte ſind den Gemeinden für das Muſik⸗ leben verantwortlich. Nimmt man hinzu die Arbeit etwa auf den Gebieten der Archive, der Denkmalspflege, des Muſeumsweſens, der Büchereien, der Förde⸗ rung des Handwerks und Kunſtgewerbes, ſo kommt allein auf kulturellem Gebiet ein Rechen⸗ ſchafts⸗ und Leiſtungsbericht zuſammen, der mit nicht zu widerlegender Beweiskraft die Aufbau⸗ des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands kundtut. „Die Hermannſchlacht“ auf der Weiheſtätte in Uortheim Im Rahmen des dritten Niederſächſiſchen Frontſoldaten⸗ und Kriegsopferehrentages über⸗ nahm die NSKOw die vom Reichsarbeitsdienſt in dreijähriger Arbeit geſchaffene Weiheſtätte Northeim nach feierlicher Eröffnung in ihre Patenſchaft. Als erſtes Freilichtſpiel gab es Heinrich von Kleiſts Drama„Die Hermann⸗ ſchlacht“. Die Aufführung war inſofern von po⸗ litiſcher Bedeutung, als die Wiedergabe des gleichen Werkes an ungefähr der gleichen Stelle im Jahre 1922 durch einen Kommu⸗ niſtenputſchgeſtört wurde, wobei viele Feſtſpielteilnehmer und Schauſpieler ſchwere Verletzungen und Mißhandlungen erfuhren. Die neuerliche Aufführung ſtand inſofern unter einem Unſtern, als während des Spiels ſtarker Regen niederging. Die Hingabebereitſchaft der Zuhörer iſt dem erlebnishaft und tief ergreifen⸗ den Spiele der hervorragenden Künſtlerſchar zu danken, die das Werk trotz der Ungunſt der Karl Maria Zeppenfeld, in deſſen Händen die künſtleriſche Geſamtleitung und die Inſze⸗ nierung lagen, wußte die Gegebenheiten der Weiheſtätte geſchickt zu nutzen. Das Werk, deſſen ſzeniſche Wiedergabe den Spielleiter bekanntlich vor die ſchwerſten Probleme ſtellt, da es den Teutoburger Wald aufzubauen gilt, wirkte hier auf dieſer naturhaft mit dem Wald verbundenen Stätte in allem beſonders gut, zumal die Auf⸗ führung in vielem auch der ſtarken Kleiſtſchen Gefühlswelt gerecht wurde. Deutſcher Naturforſchertag in Dresden. Die „Geſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte“ hält ihre Verſammlung in dieſem Jahre in Dresden ab, und zwar ſteht die Tagung im Zei⸗ chen des berühmten Dresdner Biologen und Philoſophen Carl Guſtav Carus. Zum erſten Grundthema„Leiſtungen und Ziele der Medizin in der biologiſchen Forſchung“ werden ſprechen Profeſſor v. Bergmann⸗Berlin, Profeſſor Grote⸗ Dresden und in Sondervorträgen Profeſſor Aſchoff⸗Freiburg i. Br. über Pathologie und Biologie“ und Max Hartmann⸗Berlin über „Bedeutung der biologiſchen Forſchung für die Medizin“. Das zweite Grundthema„Fördernde und lenkende Stoffe der unbelebten und in der belebten Natur“ behandeln die Heidelberger Ge⸗ lehrten Dr. A. Mittaſch und Profeſſor R. Kuhn, die über„Katalyſe und Katalyſatoren in Che⸗ mie und Biologie“ bzw.„Wirkſtoffe in der be⸗ lebten Natur“ ſprechen werden. Der 42. Deutſche Philateliſten⸗Tag. Auf der Burg Lauenſtein, inmitten der thüringiſchen Wälder, fand am 7. Juni der 42. Deutſche Philateliſtentag ſtatt, die erſte Tagung der Briefmarkenſammlervereine unter Führung des „Reichsbundes der Philateliſten“ als der neuen Einheitsorganiſation der Deutſchen Briefmar⸗ kenſammler. An Stelle des erkrankten Präſi⸗ denten Klein ſtand der Tag unter der Führung des Vizepräſidenten Fritz Kloppe, der die kulturelle, wirtſchafts⸗ und nationalpolitiſche Aufgabe der Organiſation umriß und dabei . ſehr wirkſam zu Ende führte.— ziskanerpater Steinhoff(Leovigill) vernom⸗ men. Er hat den Angertlagten bereits verführt, als dieſer mit 14 Jahren als Aſpirant in das Kloſter eintrat. Als Broß wegen der Beziehun⸗ gen Bedenken hatte, bei Pater Leovigill zu kom⸗ munizieren, habe Leovigill dieſe Gewiſſensbe⸗ denken bei Broß behoben und ihm geſagt, er werde ihm eine Hoſtie verabreichen, die nicht konſekriert(geweiht) ſei. Leo⸗ vigill habe im übrigen dem Broß auch ganze Serien von weiblichen Aktfotografien ge⸗ zeigt. Aus dem weiteren Teil der Verhandlung ergibt ſich, daß der Angetlagte noch mit acht Or⸗ densbrüdern verkehrt hat. Zwei Ordensbrüder, mit denen der Angeklagte ebenfalls verkehrt hat, ſind ins Ausland geflüchtet. Damit wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Es trat eine Mittagspauſe ein. Drei Jahre Gefängnis Nach etwa einhalbſtündiger Beratung verkün⸗ dete der Vorſitzende Landgerichtsdirektor van Koolwijk das Urteil im Prozeß gegen den Franziskanerbruder Hans Broß(genannt Bruder Alexander). Unter Freiſprechung von der Anklage eines Verbrechens gegen 8 174 Ab⸗ ſatz 1 wurde der Angeklagte wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Jahren verur⸗ teilt. Sechs Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft werden auf die Strafe in Anrech⸗ nung gebracht. Soweit Freiſprechung erfolgt, fallen die Koſten des Verfahrens der Staats⸗ kaſſe, im übrigen dem Angeklagten zur Laſt. In der Begründung führte der Vorſitzende aus, daß der Angeklagte Broß, als er in das Kloſter eintrat, ein unſchuldiger junger Mann geweſen ſei, der von all den Dingen, mit denen man ſich hier in dem Prozeſſe beſchäftigte, noch nichts gewußt habe. Broß habe ſich nach ſeinem Austritt aus der Franziskanerbruderſchaft tadel⸗ los geführt, habe ſich das Vertrauen ſeiner Vor⸗ geſetzten erworben. Andererſeits aber habe die Strafkammer berückſichtigen müſſen, daß er ſchwer gefehlt hatte. Von der Anklage des Verbrechens gegen 8 174 Abſatz 1 habe das Gericht Broß freigeſprochen, weil nicht erwieſen ſei, daß er als Erzieher anzuſehen ſei. Mit Rückſicht auf das Geſtändnis des Angeklagten ſei die Unterſuchungs⸗ haft von ſechs Monaten auf die Strafe in Anrechnung gebracht worden. Von einer Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte habe die Strafkammer Abſtand genommen, weil ſie dem Angeklagten Broß den Weg für die Zukunft nicht verlegen wolle. Die nächſte Verhandlung findet am Dienstag, den 16. Juni, gegen den Franziskanerbruder Franz Gielozy(Angelus) ſtatt. iſt immer hilfobereit. Manch alte Frau hat er ſchon ũber die Straße geführt. Für anders iſt er hinüber geſprungen, um das Gewünſchte zu beſorgen. Am liebſten holt er Dr. Oetker⸗ Erzeugniſſe; denn die kennt er am„hellen Kopf“, und er weiß, daß ſie gut ſind. Nch t ang- ausſchneidenl preisaufgabe) die nunmehr erreichte Einheit im Sammel⸗ weſen unterſtrich. Eine Reihe fachlicher Referate gaben den verſammelten Vereinsvertretern viel⸗ fältige Anregungen, wobei auch die in der „Fachgruppe Briefmarken“ vereinigten Händler ſowie die Herausgeber der führenden Kataloge und Fachzeitſchriften zu Worte kamen und die 7 der Sammlerſchaft entgegennehmen onnten. Die 700⸗Jahrfeier der Stadt Jena. Die NS⸗ Kulturgemeinde Thüringen hält ihre Gau⸗ tagung von 25. bis 28. Juni in Jena im Rah⸗ men der 700⸗Jahrfeier der Stadt Jena ab. Auf der Tagung wird Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg ſprechen. Außerhalb Jenas wird am 27. Juni in Schloß Molsdorf, dem bei Erfurt ge⸗ legenen„thüringiſchen Sansſouci“, ein Volks⸗ kulturtag veranſtaltet werden, auf dem Reichs⸗ leiter Roſenberg ebenfalls das Wort ergreifen wird. Das Programm dieſer Veranſtaltung ſieht neben Trachtenaufzügen und Maſſenchören die Uranfführung der Werke von ſechs thüringiſchen Komponiſten vor. Dänemark, ein Dorado der Freikartenbeſucher. In Kopenhagen fand die Hauptverſammlung des däniſchen Schauſpielerverbandes ſtatt, auf der die überraſchende Mitteilung gemacht wurde, daß im letzten Spieljahr rund 250 000 Frei⸗ karten ausgegeben worden ſind, daß alſo mit anderen Worten jeder vierte Theaterbeſucher im Beſitz einer Freikarte war. Die genaue Feſt⸗ ſtellung, dieſer Ziffer iſt dadurch möglich ge⸗ worden, daß die Theater 10 Oere für jede Frei⸗ karte an den Verband zahlen müſſen. Ein gänz⸗ liches Verbot der Freikartenausgabe wurde in Erwägung gezogen. Landbevölkerung in Europa. In Italien macht die Landbevölkerung noch faſt die Hälfte (64 Prozent) der ganzen Bevölkerung aus, in rankreich nur mehr gut ein Drittel, in Deutſch⸗ and wird dieſes Drittel ſchon nicht mehr ganz erreicht und in—— gehören nur noch ſieben Prozent zur Landbevölkerung. Mannheim Blick übers Cand fjeidelberg erhält einen neuen Bahnhof Beſeitigung der Mißſtände im zugverkehr/ Ein Millionenprojekl, mit dem bald begonnen wird (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 10. Juni. Der erſte Eindruck, den der bei der Einfahrt in den Heidel⸗ berger ahnhof von der berühmten Neckarſtadt empfängt, iſt denkbar ungünſtig. Heidelberg zeigt ſich hier von einer wenig einladenden Seite. Vergeblich ſucht der die Station paſſie⸗ rende Reiſende etwas von der ſchönen Stadt und ihrem Schloß zu erſpähen. Der Bahnver⸗ kehr ſelbſt unterlag bisher vielen Hemmniſſen. Ausfahrende Züge hatten oft lange Aufenthalte, weil ſie auf einen die Strecke kreuzenden an⸗ deren Zug warten mußten. Nicht weniger unerfreulich waren von der Stadt her die Verhältniſſe um das ebenſo un⸗ ſchöne wie unzweckmäßige Bahnhofs⸗ gebäude und die dazugehörenden Gleis⸗ anlagen. Acht ſchienengleiche Straßenüber⸗ gänge— der an der Rohrbacher Straße iſt bei den Autofahrern beſonders berüchtigt— bil⸗ deten Verkehrshinderniſſe unange⸗ nehmſter Art. Vor dem Krieg wurde angefangen Bereits in den Vorkriegsjahren drängten die unhaltbaren Zuſtände zu einer durchgreifenden Beſſerung. Es wurde in Ausſicht genommen, den Hauptbahnhof zu verlegen und an Stelle des Kopfbahnhofs einen Durchgangsbahnhof zu ſchaffen. Das erforderliche Gelände wurde er⸗ worben, Erdarbeiten durchgeführt, die neuen Zufahrtslinien einſchließlich des 2,4 Kilometer langen Königſtuhltunnels ſowie der Verſchiebe⸗ bahnhof mit dem Güterbahnhof gebaut. Von 1903 bis 1923 wurden ſo 28 Millionen Mark aufgewendet. Nach heutigen Preiſen würden dieſe Anlagen ein Drittel mehr, alſo rund 38 Millionen RM, koſten. Dann wurde der Lokomotiv⸗ und Abſtellbahnhof gebaut, der ohne Geländeerwerb und Erdarbeiten, die in den 38 Millionen bereits enthalten ſind, rund vier Millionen RM erforderte. Bis zum Jahre 1928 waren alſo ſeit 1903 Anlagen in einem Wert von rund 42 Millionen RM geſchaffen. Dann blieben die Pläne jahrelang liegen. Aber nicht nur die Pläne, ſondern auch das ganze ausgehobene, halbfertige Gelände, über das bereits die Ringſtraße und die Czerny⸗ ſtraße hinwegführen. Im Heidelberger Volks⸗ mund heißt es das„Baggerloch“. Die Buben nutzten es in ihrer Weiſe, indem ſie Löcher und öhlen gruben; zeitweiſe diente es auch als chafweide. Für die Stadt wurde der Zuſtand auf die Dauer unerträglich, denn der alte Bahn⸗ hof mit ſeinen Gleisanlagen und das brach⸗ liegende Baugelände nahmen zuſammen einen beträchtlichen Teil des Stadtgebietes ein. Die Beſeitigung dieſer Uebelſtände und damit die Ausführung des Projektes mußte wegen Geld⸗ mangels auf beſſere Zeiten vertagt werden. Dieſe kamen endlich mit der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Machtübernahme. Der Initiative der Stadt und des Staates unter der neuen Füh⸗ rung iſt es zu danken, daß die Dinge wieder in Fluß gekommen ſind und daß jetzt endlich ganze Arbeit getan wird. Dem Zuſammen⸗ wirken der genannten Stellen mit der Reichs⸗ bahn und der Reichspoſt ſowie dem Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, das einen beträcht⸗ lichen Teil der Koſten trägt, iſt es gelungen, daß heute ein baureifer Entwurf vorliegt, der in allerkürzeſter Zeit in Angriff genommen werden kann. Statt Kopfbahnhof Durchgangsbahnhof Die notwendige 1 Vahnfofz k und die Ein⸗ leitung des ganzen Bahnhofs⸗Um⸗ und ⸗Neu⸗ baus bildet die Beſeitigung der Kreuzung der Linie Frankfurt—Karlsruhe—Baſel mit der Mannheimer Perſonenlinie. Bisher war der Bahnhof Heidelberg für die Strecke von Mann⸗ heim und für die Linie Frankfurt—Karlsruhe— Baſel ſowie Bruchſal—Stuttgart Kopfbahnhof. Infolgedeſſen haben ſich die Linien bei der Ein⸗ oder Ausfahrt in Schienenhöhe überſchnitten. Dadurch ergaben ſich große Unzuträglichkeiten für die Abwicklung des Zugverkehrs. Jahr⸗ zehntelang war es ſehr ſchwierig, den Fahrplan einzuhalten. Dieſer Zuſtand wird einmal da⸗ durch beſeitigt, daß der neue Bahnhof Durch⸗ gangsbahnhof wird. Andererſeits werden die Fahrſtraßenkreuzungen verſchwinden, indem durch Schaffung von drei großen Unterführungsbauwerken weſtlich von Wieblingen und nördlich und ſüdlich vom Lo⸗ komotivbahnhof die Frankfurt—Baſeler Linie unter der Mannheimer Linie auf die Südſeite der letzteren geleitet wird. Dadurch werden nicht nur die ſtändigen Gefahrenmomente be⸗ ſeitigt, ſondern der ganze Bahnbetrieb geſtaltet ſich durch den Wegfall des Lokomotivwechſels flüſſiger und ungehinderter. Die Aufenthalte können beträchtlich abgekürzt werden. Für die Strecke Mannheim— Würzburg bleibt der Bahnhof nach wie vor Durchgangsbahnhof. Beginn Anfang Juli Die Arbeiten an dem neuen Unterführungs⸗ bauwerk bei Wieblingen ſollen in den nächſten Wochen— man rechnet Anfang Juli— aufge⸗ nommen werden. Anfang Auguſt werden die Unternehmer ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Ar⸗ beiten werden hier vorausſichtlich bis Herbſt 1937 in Anſpruch nehmen. Das neue Aufnahmegebäude wird etwa 1100 Meter weſtlich des alten Bahn⸗ hofs am weſtlichen Ende des alten Güterbahn⸗ hofs errichtet werden. Der ankommende Rei⸗ ſende wird beim Verlaſſen des Gebäudes die Stadt in ihrer unvergleichlichen landſchaftlichen Lage überſehen; rechts bietet ſich ihm der Aus⸗ blick auf das Schloß, links auf die Bergſtraße. Das alte Gebäude wird abgeriſſen, wodurch die Stadt neues Baugelände in beſter Lage ge⸗ winnt. Bauzeit fünf Jahre Der Neubau wird auf Geländehöhe ſtehen, während die Bahnſteige und Gleiſe— letztere wieder 76 Zentimeter tiefer als die Bahnſteige — wie beim Darmſtadter Bahnhof tieſer liegen. Eine große Verkehrsbrücke führt von dem Ge⸗ bäude über die Bahnſteige, zu denen Treppen hinabführen, hinweg. Die Errichtung des Aufnahmegebäudes in den letzten zwei Baujahren wird die Krönung der geſamten Anlage darſtellen, zu deren Fertig⸗ ſtellung mit einer Bauzeit von fünf Jahren ins⸗ geſamt gerechnet wird. Es handelt ſich um eines der bedeutendſten Bahnbau⸗ projekte der letzten Jahrzehnte in Baden. Koſtenaufwand: 16 Millionen RM Er wird— und dieſer Geſichtspunkt ſpielte eine Hauptrolle— in ſehr fühlbarer Weiſe zur weiteren Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit im nordbadiſchen Induſtriegebiet beitragen, das bekanntlich immer noch verhält⸗ nismäßig hohe Erwerbsloſenziffern aufweiſt. Da es ſich vorwiegend um Tiefbauarbeiten han⸗ delt, iſt es möglich, eine große Zahl von Er⸗ werbsloſen am Platz zu beſchäftigen und den Arbeitsmarkt der Stadt erheblich zu entlaſten. Zwischen Neckar und Bergstraſe Ladenburger Nachrichten Kreis⸗Schwimmwettkämpfe erſt am 28. Juni. Der Reichsbund für Leibesübungen, Kreis 1 Mannheim, hat ſich infolge der noch immer unſicheren Witterungsverhältniſſe veranlaßt geſehen, die Austragung der für kommenden Sonntag, 14. Inni, geplant geweſenen Kreis⸗ Schwimmwettkämpfe um 14 Tage zu verſchie⸗ ben. Die Veranſtaltung findet alſo am Sonn⸗ tag, 28. Juni, von 10.30 Uhr und 15 Uhr im neuen Ladenburger Schwimmbad ſtatt. Wenn der Kalender recht hat, der ja inzwiſchen den Sommeranfang vermerkt, müſſen wir an die⸗ ſem Tag ſchönes Wetter haben. Dann aber heraus, deutſche Jugend, und meſſe dein Kön⸗ nen im naſſen Element! Wanderung des Odenwaldklubs. Die Orts⸗ gruppe Ladenburg des Odenwaldklubs unter⸗ nimmt am Sonntag, 14. Juni, ihre 7. Tages⸗ wanderung. mit Autobus am Marktplatz. Ziel: Schries⸗ heim, Ludwigstal, Weißer Stein, Doſſenheim, Schauenburg. Ergebnis der Viehzählung. Die am 4. Juni durchgeführte Schweine⸗ und Schafzählung er⸗ 8 die Feſtſtellung, daß in Ladenburg 747 Schweine und 8 Schafe vorhanden ſind; im Leaeues eblazazalsgea HAlelcelbess. Gæslohenũõo bFur Cinan 0 Cara, —————— Saitie Frro. eeenenuns relemmerrenremeu —ðð——————— fe rbrdcde Aindleabι ειρν ο⏑ο Y,φO“ ge 23* 7 81 Die Abfahrt erfolgt um.46 Uhr. Vorjahr um die gleiche Zeit waren es 611 Schweine und keine Schafe. Verſammlung. Im Gaſthaus„Zum Mayer⸗ hof“ hat am Mittwochabend eine Verſamm⸗ lung der Ortsbauernſchaft ſtattgefunden, über die wir morgen berichten Neckarhauſen berichtet Wenn man Pech hat. Geſtern fand in Mann⸗ heim die nochmalige Verhandlung gegen den hier wohnhaften Jakob Schmitt ſtatt, der wegen falſcher Anſchuldigung des Bürgermei⸗ ſters zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt worden war. Schmitt erhob Einſpruch und hat damit erreicht, daß ſeine Strafe auf drei Mo⸗ nate erhöht wurde. Das Gericht ſprach Bür⸗ ermeiſter Schreckenberger außerdem das Recht zur Veröffentlichung des Urteils in der Preſſe zu. Der Fall kann zur Warnung die⸗ nen, daß es mitunter teuer zu ſtehen kommt, wenn man leichtfertig durch falſche Anſchuldi⸗ gung eine Beleidigung ausſpricht. Hundeſteuer⸗Anmeldung nicht vergeſſen! Die Anmeldung zur Hundeſteuer hat bis ſpäteſtens 15. Juni zu erfolgen. Die Steuer beträgt in Neckarhauſen für den erſten Hund jährlich 12 RM, für jeden weiteren 24 RM. Im Bezirt ſegiaſlenoe bohndbergongs. cer haisersroſe 24 3————————— Hfonrbochersnroe OGEsſobergstreſte Cyos bei obr Fptem Airchs Mannheim hat Neckarhauſen die ö Hundeſteuer, da hier kein Gemeindezuſchl 9 hoben wird. Aus Edingen Erbſen müſſen an die Bezirksabgab Mit Wirkung vom 8. Juni ſind in der 6 kung Edingen die Erbſen in die Erf durch die Bezirksabgabeſtelle einbezogen. freie Verkauf an den Handel iſt verbote Abnahmezeit an der örtlichen Sammelſte auf 11 bis 13 und 18 bis 19 Uhr feſt 75 ſoll möglichſt vormittags abgeliefert en. Ein Eber wird verſteigert. Am Frei 12. Juni, vormittags 11.30 Uhr, verſteige Gemeinde im Hof des Friedrich Stahl, Gr höfer Straße 8, einen zur Zucht untaug Eber. Neues aus Schriesheim Vom Schwimmbad. Die Arbeiten Schwimmbad in Ludwigstal ſchreiten ſchnell vorwärts. Die in der Regenzei lorenen Stunden werden nachgeholt. Es ten dauernd 40 bis 50 Mann, und wer abends nach Einbruch der Dunkelheit dr vorbeikommt, kann ſehen, daß bei gute leuchtung durch ſtarke Lampen auch bei gearbeitet werden kann. Der Boden des fen Schwimmbeckens iſt betoniert. An der f ten Stelle, in der„Sprunggrube“, winrd Waſſer.80 Meter tief ſein. Rund um Meter lange und 18 Meter breite Beck ſich eine Fußwaſchrinne, durch die jeder Ba benutzer gehen muß, eine Maßnahme, die f zur. Reinhaltung des W heiträgt.— Durch Anwendung d Petuniaverfahrens, einer Erfindung ſich bei zahlreichen neuerrichteten Freib ausgezeichnet bewährt hat, wi ſein, ſtets über tadelloſes Waſſer zu ve Unter dem Kabinengebäude, das in den ſten Tagen errichtet wird, befindet ſich di ſerkammer mit 300 Kubikmeter Faſſung gen, ferner die Pumpenräume und de tunia⸗Behälter, in dem das Waſſer über F läuft und vollkommen rein und ſilberklar Becken kommt. Die Kammer bedarf ſechs ger Füllung, um den Waſſerbedarf für das Kubikmeter faſſende Schwimmbecken zu z Das Bad mit ſeinen Nebenanlagen m eine Fläche von rund 100 Ar. Man lan ſchon ſagen, daß es unter allen Freibädern und breit eines der ſchönſten ſein wird. Nachwuchs im Tiergarten. Von den im Ti garten des Kreisaltersheims vorhandenen z zahmen Rehgeißen hat eine vor einigen Tag zwei Junge geworfen, die mit ihrem gefl Fell und den noch unbeholfenen Beweg das Entzücken aller Bewohner und Beſuche Heims bilden. Sie ſind noch nicht ganz traulich wie die Alten, laſſen ſich abe füttern. Leider iſt der Pfau, der immer ſein Rad ſchlug, eingegangen. Beurlaubung von Wehrpflic für die Landwirtſchaft Berlin, 10. Juni. Das Oberkommay des Heeres aibt bekannt: Vielſach werden Wehrpflichtigen, die ihre aktive Dienſtpfff erfüllen, oder von deren Angehörigen an Dienſtſtellen Anträge auf längere Beurlaubm zur Aufrechterhaltung des Betriebes oder de Landwirtſchaft geſtellt. Solchen Anträgen kann im allgemeinen ſtattgegeben werden, da die an und fü kurze Ausbildungszeit zum Erreichen Ausbildungszieles bei längerer Beurlau nicht mehr ausreicht. Ausnahmsweiſe darf bei Vorliegen b derer Gründe Urlaub erteilt werden, we ein tatſächlich beſonderer Notſtand feſtg und dies auch von der Orts⸗ und Kreispoliz behörde beſtätigt wird, 2. während der laubszeit bei der Truppe keine beſonde Ausbildungsvorhaben durchgefüh erden. 3 Neue Kriegsopfer⸗Siedlung Bruchſal, 10. Juni. In der Verſam lung der hieſigen Ortsgruppe der NS⸗Krieg opferverſorgung wurde mitgeteilt, daß au Gelände der„Kugel“ eine Siedlung mit weſen erſtellt werden ſoll und zu jedem Stück Ackergelände kommt. Mit dem Ba Häuſer wird noch in dieſem Jahr bego werden. Anvorſichtiger Schütze Ichenheim, 10. Juni. Als dieſer Toge d Lindenwirt von hier mit Pflügen beſchäf war, erhielt ſein vorgeſpanntes Pferd öt einen Schuß in den Kopf, der zwiſchen den h den Augen eindrang. Die Ermittlungen ben, daß ein 13 Jahre alter Schüler mit e Flobertgewehr hantierte und unglückliche das Pferd traf, das noch am gleichen Tag geſchlachtet werden mußte. für alle Waffengat liefert vorschrifts — Uniformen Herrenschneid los. Ehle M 7. 2 Lmesge1 BDM⸗Laner in Zell am Harmersbach Zell, 10. Juni. Vom 26. Juli bis 2. tember d. J. ſchlägt der Bund Deutſcher M in Zell a. H. ein Zeltlager auf, in dem Mädel Aufenthalt nehmen werden. Die bereitungen ſind bereits in Angriff genomm Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſem Weinheim(Bergſtraße) vom 10. Juni. 185 Pfa.. per Pfund:: Kirſchen 1. Sorte 17—23 Sorte—16 Pfg.; Erdbeeren 1 Sorte 8— Pfg., 2. Sorte 16—27 Pfg.; grüne Stachelbe 15—17 Pfg.; Erbſen 12—14 Pfg. Anfuhr Zentner. Nachfrage gut. Nächſte Verſtei heute, 14 Uhr. am Freitag, am Samsta, aldhof mit lannheim, B⸗ am Freitag, m Samstac E3 wird dar ellungspflichti jfelt, verpflichte der zuſtã r Berichtiaun m jeden 3¹ fiauptſtadt Mmannheim 11. Juni 1936 5 di neue Strohmarkt-he unſere gute alte Strohmarktuhr iſt tot— wurde ein Opfer der raumgreifenden, raumfor⸗ 1 bernden Verkehrsentwicklung. Der rechte Mann⸗ heimer hat ihr mit allem Anſtand ehrlich nach⸗ id in der Ge hetrauert— und wenn auch in unſerer ſchnell⸗ n die Erfaſfung einbezogen. Der iſt verboten, Die Sammelſt 9 Uhr feſt abgeliefert zen Zeit allmählich eine ſtille Reſignation gegiffen hat— vergeſſen haben wir nicht! Nun iſt da aber plötzlich ein Umſtand etreten, der zweifellos geeignet iſt, dieſe heimlichen Erinnerungen aus unſeren Herzen verdrängen. Es hat ſich nämlich immerhin ſchon herum⸗ rochen, daß die brave verblichene„Alte“ nun ihrem ehemaligen Revier eine Nachfolgerin 4 hefunden hat— ſo ein modernes, junges— aber zweifellos ſehr hübſches Ding von einer AUhr. Aufreizend— fordernd— nachts ſogar in maleriſcher Beleuchtung, hängt ſie da oben— lſchreiten bor dem Hauſe Engelhorn& Sturm— und r Regenzei berſucht anſcheinend— ſich genau ſo in die Es zen der Mannheimer hineinzudrängen, wie fäbelh en re ehemalige treue Strohmarktuhr. Ob ihr ß bei guter gelingen wird? Ich fürchte— ja, denn wir undanbbaren Menſchen vergeſſen manchmal wirk⸗ hzu ſchnell. Nur ein Glück, daß das die kblichene nicht mehr erleben mußte— ſie te ſicher vor Schreck ſtehen geblieben.— Ja, rube“, wird 4 Jo, das Alte ſtürzt Rund um das 0 muſterungs⸗Ralender für die Zeit vom 12. bis 13. Juni Jahrgang 1914: (Zurückgeſtellte) Mannheim⸗Stadt mit den ororten Käfertal, Neckarau, Rheinan und Walohof mit Gartenſtadt(Muſterungsbezirk 1 annheim, Schlageterhaus, M 4a). am Freitag, 12. Juni: A bis G am Samstaa, 13. Juni: H bis K. Jahrgang 1915: (Zurückgeſtellte) Mannheim⸗Staot mit den Pororten Käfertal, Neckarau, Rheinau und Maldhof mit Gartenſtadt(Muſterungsbezirk II Mannheim, Ballhaus am Schloß). am Freitag, 12. Juni: A bis G am Samstag, 13. Juni: U bis K. * Es wird darauf hingewieſen, daß jeder Ge⸗ lungspflichtige, der ſeine Wohnung wech⸗ lverpflichtet iſt, dies innerhalb drei Tagen bei der zuſtändigen polizeilichen Meldeſtelle zur Berichtigung ſeiner Wehrſtammkarte anzu⸗ 3 melden. mum ieden Zweifel auszuſchließen, wird mit⸗ geteilt, daß auch Nichtarier zur Muſteruna zu erſcheinen haben. Jeder Dienſtpflichtige hat 3 r zwei unaufgezogene Paßbil⸗ der zur Muſterung vorzulegen. Geburts⸗ ſcheine(Familienbücher) nicht vergeſſen. Muſterungsbeginn jeweils.30 Uhr vormit⸗ as.* Erſcheinen hat Beſtrafung nd ſilberklar bedarf ſechs darf für da becken zu deg anlagen um re Beurla Unsere Straßenbaluui auſ„ſummisolilen“ Technische Neuerungen hei dem vielbenulzten Verkehrsmitel/ Von Schali- und Bremsvorridnungen Das Straßenbahnweſen unſerer Großſtädte hat in den letzten Jahren manche Moderniſie⸗ rung und Verbeſſerung erfahren. Trotzdem herrſcht vielerorts noch die Meinung vor, daß man ſich auf dieſem Gebiete heute auf dem gleichen Stande wie vor zwei oder drei Jahr⸗ zehnten befinde, als das Straßenbahnweſen noch in ſeinen Kinderſchuhen ſteckte. Wie irrig dieſe Anſicht iſt, davon konnte man ſich dieſer Tage wieder einmal überzeugen. Die Verwaltung der Städtiſchen Straßenbahn Mannheim hat ſeit wenigen Tagen auf einigen Strecken— ſo auf den Linien 12 und 25— Wagen mit moderniſierten Schalt⸗ und Bremsvorrichtungen ſowie einen mit Gummirädern eingeſetzt, die hier erprobt werden ſollen. Der Einladung zu einer ſolchen Probefahrt aber folgte man um ſo freudiger, als das„Problem Straßen⸗ bahn“ immer wieder in die öffentliche Diskuſ⸗ ſion gezogen wird und hier die verſchiedenar⸗ tigſte Deutung erfährt. Ein weiter Weg Dem Entwicklungsgang des Straßenbahn⸗ weſens im Geiſte zu folgen, kann nicht nur den Fachmann reizen, ſondern iſt auch für den „blutigen Laien“ eine lohnende Aufgabe. Da⸗ bei kann den letzteren natürlich all das, was der Fachmann tiefgründend erforſcht, nur ein⸗ mal flüchtig intereſſieren. Der Weg von jenen Jahren an, da die erſten Straßenbahnen in den deutſchen Groß⸗ ſtädten das berechtigte Aufſehen der Bevölke⸗ rung erweckten, bis zum heutigen Tage iſt ein weiter und beſchwerlicher geweſen. Manche— auch bittere— Erfahrung mußte man in die⸗ ſen Jahrzehnten ſammeln, bis die Straßen⸗ bahn zu dem Verkehrsmittel wurde, was ſie heute iſt: nämlich das ſicherſte und meiſtbenutzte. An dieſer Tatſache läßt ſich nun einmal nicht drehen und deuteln, zu⸗ mal die Statiſtiken eine zu deutliche und über⸗ zeugende Sprache reden. Den Benutzer der Straßenbahn intereſſiert natürlich keine Frage brennender wie die: Wie komme ich am raſcheſten und ſicherſten zu meinem Ziele? Die Steigerung der Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit und die Erhöhung der Sicherheit der Fahrgäſte war daher ſchon immer das Ziel aller Beſtrebungen der Stra⸗ ßenbahnverwaltungen. Ihm wurde in den hinter uns liegenden Jahren nicht weniger Zeit und Geld geopfert, wie das wohl auch in der Zukunft ſein wird. Die Höchſtgeſchwindigkeit der Stra⸗ ßenbahnen iſt durch ortspolizeiliche Vorſchrif⸗ ten begrenzt. Sie kann und darf im In⸗ tereſſe der Sicherweit der Fahrgäſte nicht über⸗ ſchritten wenden. Was aber immer der Zweck techniſcher Neuerungen war, das iſt die Stei⸗ gerung der Durchſchnittsgeſchwindigkeit, die in erſter Linie durch Verminderung der Anfahrts⸗ und Haltezeiten zu erreichen iſt. Die Schaltungsmöglichkeit der Straßenbahn war in früheren Jahren bis in die jüngere Vergangenheit noch ſehr begrenzt. Man kannte lange Zeit nur die einfache Wal⸗ zenſchaltung, die im ganzen nur neun Schal⸗ tungsmöglichkeiten zuließ. Eine weſentliche Verbeſſerung, d. h. Verminderung der An⸗ fahrts⸗ und Bremszeiten brachte bereits die Nockenſchaltung, die nun ſeit einigen Jahren von der Vielſtufenſchaltung überflügelt wird. Das alles aber ſind Dinge, die den Laien nicht allzu ſehr beſchäftigen. Wir machten des⸗ halb das, was man in ſolchen Fällen immer zu tun pflegt, ſetzten uns in eine Straßenbahn, die mit einer neuen, in Mannheim erſt ſeit wenigen Tagen und nur bei einer Linie ver⸗ ſuchsweiſe in Betrieb befindlichen Vielſtu⸗ fenſchaltung ausgerüſtet war und fuhren durch die Straßen unſerer Stadt. Auch der größte Gegner der Straßenbahn muß bei einer Fahrt mit einem ſolchen Wagen zugeben, daß eine merkliche Verbeſſe⸗ rung eingereten iſt. Der Wagen 87 der Linie 12 fährt weſentlich ſtoßfreier und ruhiger als ſeine„übrigen Brüder“ auf den anderen Li⸗ nien. Das fühlt man beſonders deutlich beim Anfahren und beim raſchen Bremſen. In we⸗ nigen Augenblicken hat der Wagen ſeine Höchſtgeſchwindigkeit erreicht, die er bis kurz vor der Halteſtelle beibehalten kann, da die Vielſtufenſchaltung eine weſentlich kürzere Bremsſtrecke zuläßt. .. und dann der Wagen 277 Es hat ſich bereits in den wenigen Tagen — vor allem in den öſtlichen Stadtteilen Nannheims— herumgeſprochen, daß es ſich „Nachteil an. mit dem Wagen Nummer 277 von der Linie 25 beſonders ruhig und bequem fah⸗ ren läßt. Direktor Kipnaſe vom Straßen⸗ bahnamt lüftet den Schleier des Geheimniſſes. Seit acht Tagen hat man einen Wagen mit „Gummirädern“ in Betrieb geſtellt, der ſich in der kurzen Zeit ſchon ſehr gut bewährt hat. Wer natürlich jetzt annimmt, die Räder die⸗ ſes„ſonderbaren Straßenbahnwagens“ wür⸗ den ähnlich wie beim Kraftwagen eine Gum⸗ mibereifung tragen, der befindet ſich ordentlich auf dem Holzwege. Solche Verſuche ſind zwar in der Vergangenheit einmal angeſtellt wor⸗ den, aber man hat ſehr bald die gleichen Er⸗ fahrungen machen müſſen, wie jener Mann, der mit Gummiſohlen und ⸗abſätzen auf den Schuhen an einem regneriſchen Tag über den ſpiegelglatten Aſphalt einer Großſtadtſtraße ſchreiten will. Von den bisherigen Rädern der Straßen⸗ bahnen, die aus Radkern und Metallmantel beſtehen, ſind die neuen„Gummiräder“ äußerlich kaum zu unterſcheiden. Erſt beim Betrachten des Durchſchnittes ſtellen wir feſt, daß ſich im Innern des Rades ein breiter Gummikern befindet, der beſonders in den Kurven und bei den Kreuzungen die Stöße auffangen ſoll. Auch hier überzeugte uns eine Probefahrt von der Richtigkeit der in dieſe Neuerung ge⸗ ſetzten Hoffnungen. Mannheim vorne! In verſchiedenen deutſchen Großſtädten wer⸗ den zur Zeit die gleichen oder ähnliche Ver⸗ ſuche angeſtellt. Wie alle Neuerungen haftet ihnen neben vielen Vorteilen auch mancher Aber das gehört nun einmal zu der Kindheit einer jeden Erfindung. Erſt jahre⸗ und oft jahrzehntelange Erfahrungen laſſen eine Neuerung zu dem ausreifen, zu dem ſie von Anfang an beſtimmt zu ſein ſcheint. Daß aber Mannheim auf dem Gebiete der dauern⸗ den Moderniſierung des Straßenbahnweſens mit in der vorderſten Linie der deutſchen Großſtädte marſchiert, darf uns alle mit be⸗ rechtigtem Stolz erfüllen. F. K. H. Anordnung der Kreisleitung Die von der Reichszeugmeiſterei zugelaſſenen Geſchäfte werden dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß Rangabzeichen für Politiſche Leiter nur bei Vorlegung einer Beſcheinigung des zuſtändigen Ortsgruppen⸗ leiters abgegeben werden dürfen. Gegen Ge⸗ ſchäfte, die Rangabzeichen für Politiſche Lei⸗ ter ohne Ausweis abgeben, wird mit den ent⸗ ſprechenden Mitteln vorgegangen werden. Kreisorganiſationsamt. triebes oder illgemeinen n in und für Erreichen d r. Beurlaubi orliegen b 1. verden, wenn ſtand feſtgeſt nd Kreispoliz ährend der keine beſonde en durchgefüh iedlung der Verſa ihre Pflicht. hüler mit einem nglücklicherweiie leichen Tag not⸗ lle Waffengatt rt vorschrifts enschneider ppe- el. harmersbach zuli bis 2. Se Deutſcher Mit „in dem Aoh rden. Die Vot⸗ zriff genomme 2 Goldmedaillen für Einzel- iahrer: Hauptmann Meffert und Karl von Guilleaume ie Stachelbeeren fg. Anfuhr e Verſteigerun Weilches unser größter Sieg ist? Der Sieg über das Vorurteil, daß der gute Wagen notwendigerweise ieurer sein mühte. Wie wurde der Sieg erkämpft? Tagtäglich wird er neu gewonnen durch die beispielhafte Zuverlässigkeit der OPEL-Wagen. Auf allen Kontinen- ten, unter allen Bedingungen und für alle Zwecke tun sie mustergültig Den Mannschaftspreis mit goldenem Ehren- Der OPELI& zum Beispiel kostef weniger als viele Vierzylinder, bietet alle„inneren und äußeren“ Vorzüge des Grohwagens und leistet in — 3 Tage Mittelgebirgsfahrt 1936 Nach den überragenden OPEL-Erfolgen in der Kraftiahrzeug-Winterprüfung 1936, der Ostpreuſlen- fahrt, der Deutschen und Süddeutschen Zuverlässigkeitsfahrt ist die 3 Tage Mittelgebirgsfahrt 1936 — die schwerste Geländesportfahrt, die je stattfand— die Krönung der OPEL-Erfolge: 13 Opel am Start— 12 Opel am Ziel, sämtlich preisgekrönt! 4 Silber-Medaillen für Einzelfahrer: u. a. vorbildliche Dienste. seiner ſemperamentvollen, schneidigen Art seinem Besitzer unermüdlich Das ist ein Sieg für Sie, denn nun können Sie bei höõchsten Ansprũchen einen 56 verlangen, sobald Sie mehr als RM 3 000.— für Ihren Wagen anlegen wollen. OPEL Zoemiuh schild des Führers des deutschen Kraft- fahrsporis: für die OPEl-Fabrikmannschaft und Kitner-Namslau Den Mannschaftspreis mif silbemem Ehren- Auto G. m. b.., Mannneim, O 7, 5 Fernsprecher 267 26 aAuſohaus Schmoll G. m. h.., Mannheim, T 6, 31-32. Fernsprecher 21555-56 Fritz Hartmann, Mannheim, Seckenheimer Straße 68 a- Fernsprecher 403 16 Oberst Guiknechi, Bobby Kohlrausch schild des Führers des deuischen Kraffiahr- sporis: für die OPEI.-Wehrmachi-Mannschaft Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 11. Juni 1036 Der Uelaubs-Stammgaſt Jedes Bad und jede hat Stammgäſte, die alljährlich wiederkehren. Dieſe Leute haben die Freude am Reiſen im Blut. Sie kennen von Grund aus die ſeeliſche Wohl⸗ tat des Reiſens. Sie haben Sorgen wie andere Menſchen auch und werden geplagt von ihren Sorgen. Sitzt man erſt eine Viertelſtunde in der Bahn, ſo hat die Meute der Sorgen die Spur verloren, man atmet tief auf und lacht vor ſich hin. Solche W en reiſen nur im Notfall des Nachts. Sie leſen auch nicht unter⸗ wegs. Sie machen auch ungern Bekanntſchaften. Es iſt ihnen ſpannendes Erlebnis, ſtundenlang durch das Fenſter den Flug der Bilder zu ſehen und den Reichtum ihres Wechſels. Dann kommen ſie an am Gebingsſee oder auf der Inſel ihrer Träume. Vielleicht iſt es zu⸗ nächſt die einfache Freude des Wiederſehens mit den Menſchen dort, die ſie bewegt, der ſtumme Gruß des altgewohnten Zimmers, der vertraute Blick aus dem Fenſter. In Wahrheit iſt dieſe Wiederſehensfreude tiefer. Es iſt alles ſo, wie es früher war, und doch jedesmal ein bißchen anders. Ein noch ſo gut geſchultes Gedächtnis behält beſchämend wenig. Das faſt Vergeſſene meldet ſich:„Schäm'' dich, daß du an mich nicht gedacht——5 Und dann dies Gefühl: Das Altgewohnte iſt funkelnd und ſchön, ſchöner denn je. Zum Haushalt unſerer Gedanken und zum Wohl Fpflich Seele gehört, daß wir in der Unerſchöpflichkeit der Natur wenigſtens einen Bruchteil ſo inbrünſtig in uns aufnehmen, wie es Menſchenkraft nur irgend erlaubt, denn mit jedem Tag wird die Welt neu geboren. Ach, dieſe Menſchen haben es gut. Sie ſind eines Tages wieder zu Hauſe, die Sorgen ſind wieder da, keine Woche vengeht, ohne ſich zu ärgern. Ober man denkt dann ſo, wenn man mit der Straßenbahn zum Dienſt fährt, und die Ameiſen im Rücken kribbeln: Jetzt legt der Dampfer an, und drüben leuchten die Berge. Oder man denkt am Mittag: Jetzt kommt der Poſthalter in den Krug, er beſtellt ſeinen Maß⸗ krug, und das Mariele bringt friſche Blumen auf den Tiſch. Oder er dankt am Abend: Wenn ich jetzt die Augen zumachen werde, wird die Zeder vor dem fernen Fenſter duften. Unentgeltliche Auhrungen im Theatermuſeum. Samstag, 13. Juni, 1 Uhr, und Sonntag, 14. Juni, 11.30 Uhr, wird Dr. Jacob im Theatermuſeum der Stadt Mannheim, E 7 20, unentgeltliche Führungen abhalten. In Aus⸗ ſicht genommen iſt eine Sonderveranſtaltung „Karoline Jagemann und ihre Mannheimer Erinnerungen“. Der genaue Zeitpunkt hierfür wird noch bekanntgegeben werden. Nationaltheater. Heute, Donnerstag, 19.30 Uhr:„Arabella“, Oper von Richard Strauß. Muſikaliſche Leitung: Wüſt. Regie: Köhler⸗ Helffrich.— Morgen, Freitag, die erfolgreiche Olympia⸗Operette„Lauf ins Glück“.— In der Vorſtellung von Verdis„Trou ba⸗ dour“ am Samstag, 13. Juni, ſingt Piero Pierotic vom Staottheater Baſel die Par⸗ tie des Luna als Gaſt auf Anſtellung.— —„Guſtav Kilian Manufakturwaren en gros und en detail gegründet 1821, Obere Gaſſe Nr. 19“ heißt das„altmodiſche Stück in fünf Bildern“ von Harald Bratt, das am Mitt⸗ woch, 17. Juni, in der Inſzenierung von Hans Carl Müller am Nationaltheater zur Erſtauf⸗ führung kommt. Die Titelrolle ſpielt Ernſt Lanaheinz. Bühnenbilder: Hans Blanke.— Herbert Blechmann(Hamburg), der zür die nächſte Spielzeit an das Nationaltheater ver⸗ pflichtete jugendliche Held und Liebhaber gaſtierte jetzt in Berlin am Deutſchen Theater mit großem Erfolg als Dunois in„Jungfrau von Orleans“. Wohnungſtatiſtik. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Mai 1936: 172(Zugang durch Neubau 157, durch Umbau 22, Abgang durch Umbau und Abbruch). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 148 Woh⸗ nungen mit—3 Zimmern, 26 Wohnungen mit —6 Zimmern, und 5 Wohnungen mit? bzw. mehr Zimmern. Es wurden 43 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherren und 14 von örperſchaften erſtellt; darunter ſind 43 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 25 Neubauten, die zuſammen 92 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 16 durch Um⸗ bau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. Neuer Straßenname in Rheinau. Ein neuer Straßenname iſt jetzt im Stadtgebiet Mann⸗ heim⸗Rheinau eingeführt worden, wobei der Verbindungsweg zwiſchen Caſterfeld⸗ und Rhenaniaſtraße den Namen„Vordere Spor⸗ wört“ erhielt. Förderung junger—2 Hans Hofmann, der die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater als Studierender der Opernſchule und der Geſangsklaſſe Wolf⸗Dengel abſolviert hat, wurde nach erfolgreichem Probeſingen an das Stadttheater in Guben(Schleſien) als erſter Baſſiſt und Baßbuffo verpflichtet. —— Nichk verſäumen! Freitag, den 12. Juni, 20.00 Uhr, im Friedrichspark Mannheim bunter Abend. Maſſenprogramm Mannhei⸗ mer Laienkünſtler, Kapellen, Orche⸗ ſter, Spiel⸗ und Singgruppen, So⸗ liſten. Auch das Publikum entſcheidet über gute Darbietungen. Ebenſo über die guten Sprecher. Eintrittspreis 40 Pf. Karten bei den Kdß⸗ Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Lortzingſtraße 35, Nuitsſtraße 1, Neckarau: Luiſenſtraße 46. Neuer Nheindampfer ſtellt ſich vor Ein holländiſches Schiff mit deutſchen Dieſelmotoren/ Eine kleine Beſichtigung Wie ſchon kurz gemeldet, traf am Mittwoch⸗ mittag auf ſeiner Jungfernfahrt das der Nie⸗ derländiſchen Dampfſchiff⸗Reederei gehörige Motorſchiff„De Zeeuw“ in Mannheim ein. Es war beſonders intereſſant feſtzuſtellen, daß die⸗ ſes Schiff auf ſeiner Jungfernfahrt einige Paſ⸗ ſagiere an Bord hatte, die in Rotterdam einge⸗ ſtiegen waren und den Aufenthalt des Schiffes in Mannheim dazu benutzten, am Mittwoch⸗ nachmittag einen Abſtecher nach Heidelberg zu machen, um am heutigen Donnerstag wieder nach Rotterdam mit dem gleichen Schiff zurück⸗ zufahren. Die Tatſache, daß faſt auf der ganzen Fahrtſtrecke Rotterdam—Mannheim ſämtliche Kabinenplatz des.⸗S.„De Zeeuw“ ausver⸗ kauft waren, zeugt von der Beliebtheit, der ſich im ſteigenden Maße die Rheinfahrten erfreuen. Es ſcheint noch viel zu wenig bekannt zu ſein, daß die Schiffe der Niederländiſchen Dampf⸗ ſchiff⸗Reederei, die dem gemiſchten Perſonen⸗ und Güterverkehr dienen mit Kajüten ausgeſtat⸗ tet ſind, die das Uebernachten an Bord ermög⸗ lichen, während die Dampfer der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Rheindampfſchiffahrt, die mit der Nie⸗ derländer⸗Reederei auf das engſte zuſammen⸗ arbeitet, lediglich für den Paſſagierverkehr ge⸗ baut ſind und keine Uebernachtungsmöglichkei⸗ ten beſitzen. Wer eine achttägige Rheinreiſe verleben will, kann ſogar ohne Deviſen zu beſitzen, von Mann⸗ heim nach Rotterdam und wieder zurückfahren, weil ja der geſamte Aufwand in Mannheim im voraus bezahlt werden kann und in den mög⸗ lichen Pauſchalreiſen auch die vollſtändige Ver⸗ pflegung an Bord einbegriffen iſt. Die Boote dieſer Reederei ſind ſchon immer ſo gebaut worden, daß ſie gleichzeitig dem Frachtverkehr und der Perſonenbeförderung Wo bleibt die Junisonne? Weltbild(M) Trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit herrschen starke Regenfälle und kühle Witterung in ganz Deutschland vor. Teil- weise hat es sogar Ueberschwemmungen geseben, wie unser Bild aus Mitteliranken(zwischen Ellingen und Roth) zeigt. Ein unwürdiger Geiſtlicher verurteilt Schwere ſittliche Verfehlungen an Schulkindern/ Haltloſer Charakter Der 33 Jahre alte proteſtantiſche Geiſtliche Ernſt Lotterhos aus Mannheim wurde wegen neun Verbrechen nach§ 176 Abſ. 1 11 3, in acht Fällen in Verbindung mit 5 174 Abſ. 1 Ziff. 1, ſowie eines weiteren Verbrechens nach § 174 Abſ. 1 Ziff. 1 unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände von der III. Großen Strafkammer des Landgerichtes Mannheim geſtern zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von vier Jahren und ſechs Monaten verurteilt. Drei Monate der er⸗ littenen Unterſuchungshaft kamen in Anrech⸗ nung. Dem Angeklagten war zur Laſt gelegt, im Jahre 1933 in Hockenheim, im Jahre 1934 in Schiltach und zuletzt von November 1935 bis Januar 1936 in Hemsbach a. d. Bergſtr. in ſeiner Eigenſchaft als Vikar an Buben— in einem Falle handelte es ſich um ein Mädchen—, die Religionsunterricht bei ihm hatten, unſitt⸗ liche Handlungen vorgenommen zu haben.., der ſchon in der Unterſuchungshaft ein Geſtänd⸗ nis abgelegt hatte, gab auch in der Hauptver⸗ handlung ſeine Taten zu, ſo daß von einer Ver⸗ nehmung der Kinder abgeſehen werden konnte. Für das Gericht beſtand kein Zweifel, daß ſich der Angeklagte in ſchwerer Weiſe de en hat; denn gerade von einem Geiſtlichen, die Kinder als unfehlbar anzuſehen leicht ge⸗ neigt ſind, kann hier ein ungeheurer Schaden angerichtet werden, weshalb auch das Geſetz in ſolchen Fällen Zuchthausſtrafen vorſieht.— der ganzen Perſönlichkeit des L. ſowie na dem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtändi⸗ gen glaubte die Strafkammer jedoch, hier mil⸗ dernde Umſtände annehmen zu können. L. macht den Eindruck eines ganz unfertigen Menſchen, und man muß ſich unwillkürlich die Frage vorlegen, ob eine Behörde nicht die Ver⸗ pflichtung hat, eine Auswahl mit aller Strenge und Peinlichkeit vorzunehmen, da die Eltern doch Anſpruch darauf erheben dürften, ihre Kin⸗ der nur in verläßliche Hände zu geben.— Nach⸗ dem ſich der Angeklagte nach verſchiedenen Rich⸗ lungen verſucht hatte, ſtudierte er Theologie, doch auch hier ſcheint keine große Begeiſterung vorzuliegen. Unter der unglücklichen Neigung zu Kindern, der er ſeit Fahren unterlegen iſt, ſcheint er ſelbſt ſehr zu leiden, verſucht mit aller Mühe ihrer Herr zu werden und ſtand dieſerhalb ſchon in ärztlicher Behandlung. Der ganze Werdegang des., der einen guten Leumund beſitzt, läßt darauf ſchließen, daß es ſich hier nicht um die Taten eines geborenen Lüſtlings, ſondern um die Handlungen eines Menſchen handelt, der ſich im Leben nicht zurechtfinden kann. Das Gericht glaubte deshalb, von der vom Staatsanwalt be⸗ antragten Zuchthausſtrafe abſehen zu können und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe in glei⸗ cher Höhe. Aus unſerer Zchwefterftadß⸗ Uöwigshafehe SS⸗Pioniere bauen ein Heim Wer in den letzten Monaten an der Ludwigs⸗ .Ne. Blies vorbeiging, konnte beobachten, daß dortſelbſt anſchließend an das ſeiner Fer⸗ tigſtellung entgegengehende Strandbad ein grö⸗ ßeres Gebäude errichtet wurde. Zunächſt mußte man annehmen, daß dies mit dem Strandbad ſelbſt zuſammenhing und als Strandkaffee oder Umkleideräume Verwendung finden ſollte. Bei näherem Befragen wurde man aber darüber be⸗ lehrt, daß ſich die SS-Pioniere, denen von der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein an der Blies ein Waſſer⸗ und Landübungsplatz zur Verfügung geſtellt wurde, eine Pionier⸗ Unterkunft errichten. Mancher Tropfen Schweiß floß bei dem Bau und trotzdem war bei dem tühnen Unternehmen nie ein Nachlaſſen des Eifers bemerkbar. Die benötigten Materialien wurden faſt ausnahmslos von hieſigen Hand⸗ werkern, Gewerbetreibenden und Induſtriefir⸗ men in großherziger Weiſe koſtenlos zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Grundrißeinteilung, welche durch den dem Sturm angehörigen Architekten Karl Lauer vorgenommen wurde, iſt als ideal und zweckentſprechend gelöſt zu bezeichnen. Im Untergeſchoß befindet ſich ein großer Geräte⸗ aufbewahrungsraum, eine Kammer eine Werk⸗ ſtätte, eine große Küche und die Abortanlagen. Im Obergeſchoß findet man einen ſehr ge⸗ räumigen hellen und zweckentſprechenden Lehr⸗ ſaal nebſt zwei Nebenräumen. Auf die große Blies ſchaut man hinab von der großen offenen Terraſſe(19 Meter lang, 25 Meter breit). Eine Vorbeſichtigung des Gebäudes ergibt, daß dieſes Gebäude nicht nur für die SS⸗ Pioniere ein ideales Werk darſtellt, ſondern daß es ſich auch landſchaftlich ſehr ſchön an die vor⸗ handenen Anlagen einpaßt und eine Zierde des Bliesſtrandes darſtellt. Den Führer des Sturmes— SS-⸗Oberſturm⸗ führer Butz— und ſeine treuen Kameraden kann man zu dieſem Werk wirklich beglückwün⸗ ſchen. Am Sonntag, 14. Juni 1936, vormittags 10 Uhr, ſoll es nun durch eine feierliche Ein⸗ weihung ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Am Vorabend findet im großen Saale des JG⸗ Vereinshauſes ein Kameradſchaftsabend mit Tanz ſtatt. Dr. Oechsle in den Stab der SA⸗Gruppe Kurpfalz berufen Die Gaupreſſeſtelle des NSDStB Baden teilt mit: „Auf Grund der Vereinbarung zwiſchen dem Stabschef der SA, Pg. Lutze, und dem Reichs⸗ ſtudentenbundsführer, Pg. Derichsweiler, wurde der Gauſtudentenbundsführer Baden, Pa. Dr. Oechsle, in den Stab der SA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz berufen.“ Rannheim —— 575 und— 5 he befanden ſich jeweils im Heck, während die Laderä das Mittſchiff einnahmen. lulente 4— geſtern, W1 1. Zum bunten nker gegangene S.„ eeuw“ iſt erſte Motorſchiff der Niederländer⸗Reederel 4 de und zwar handelt es ſich auch um eine ganz emein großes neue Konſtruktion. Die Fahrgaſträume und di Zahre in ein Kabinen ſind im Vorſchiff untergebracht, wobei pannt. Spreche dieſer Teil des Schiffes vollſtändig getrennt von 0 den i dem dem Frachwerkehr dienenden Teil iſt. Da 7 110 das Schiff auch für reine Perſonenfahrten her⸗ findet, mitein wendet werden ſoll, ſind die Einrichtungen werden am9 den Frachtverkehr ſo gehalten, daß ſie überhau e machen, die nicht in Erſcheinung treten. Bei einer von 59,2 Meter und einer Breite von ſieben Me⸗ ter bietet das Schiff Platz für 1000 Perſonen oder Unterbringungsmöglichkeit für 299 Ton⸗ wezef der usgeſtaltung der Bohrgaſtes 1 Bei der Ausgeſtaltung der rgaſträume hat esenbei man ganz beſonders dem modernen Geſchmack Gelegengeit Rechnung getragen. Von jedem Platz aus kann Aieznorftändli der Vüch frei dunch die dreiben Fener nah fitertzen w beiden Seiten und auf die Fahrtrichtung ſchwei,. Jpas bieten zu fen. Vom Vorraum aus gelangt man zu dem Unterhalt Reſtaurationsbetrieb, der es mit einer kleinen e notw Hotelküche aufnehmen kann. Vom Vorraum aus en ab führt eine Treppe nach dem ſehr geräumigen tamen Abend Sonnendeck, das man erſtmalig bei einem der 5 artigen Schiff findet und das ſich bei den Rer⸗ Den Zuhöre S der„Köln⸗Düſſeldorfer“ ſo großer jſeidung übe Beliebtheit erfreut. Steigt man vom Vorre gen überla ders intereſſa. n beim Volk⸗ iſt belanntlich, de guch in laienhaft. ung zu fördern, 43 4 Be⸗ 0 nlager ſerer Kultur mit; aus in die Tiefe, dann kommt man zu ſechs Kabinen, die je zwei Betten enthal Auch hier iſt alles gediegen und von e ſchlichten Vornehmheit. Selbſt ein Bad mit ein⸗ gebauter Duſche fehlt nicht, ſo daß man alf auf dem Rhein mit allen nur erdenklichen An⸗ nehmlichkeiten reiſen kann. Der Antrieb des.⸗S.„De Zeeuw“ erfolgt durch zwei Dieſel⸗Motoren, die deutſchen 3 5 * Urſprungs ſind, während das Schiff ſel 4 auf einer holländiſchen erft erbaut wurde. 55 5 i 153 f0 der der beiden Dieſel⸗Motoren, die ihren Be⸗—5 u diefem 2 triebsſtoffͤaus einem 10 000 Viker faffenden ine Roften. G⸗ Tank beziehen, entwickeln eine Leiſtung von 300 Ps in normaler Fahrt, können aber die Leiſtung auf 350 Ps ſteigern. Zur Fortbewegung zwei Schrauben, die am Heck— 4 ind. 18 Wenn auch das Schiff unter holländiſcher Flagge fährt, ſo dürfen wir doch ſtolz auf das neue Fahrzeug auf dem deutſchen Rhein ſein, zumal es zum Teil deutſche Werkmannsarheit iſt und dazu dient, die beſtehenden Handelsbe⸗ ziehungen zweier Völler zu vertiefen. Andrang zu erw bei den Kdỹ⸗Ge 4 1½ Millionen ten Urlaubsmar Einführung de⸗ Baugewerbe wer nühere Mitteilun Neueinrichtung k bden im eigentlie eenet Siedlungsſchwindler am Wetk aumi Das Reichsheimſtättenamt warrnt an In Gelſenkirchen wurde der Architekt Hille⸗———9 Stuch brandt wegen betrügeriſcher Machenſchaſten Forferer und e verhaftet, da er ſich an bauluſtige Siedler heran⸗ Ferbundene Ber machte und ihnen unter Vorſpiegelung falſcher fenfytem wird Tatſachen namhafte Beträge abſchiwindeltet Fauhandwerk zu über deren Verwendung er bei ſeiner Verhaf“ fonen Beſchäftie tung keinerlei Angaben machen konnte. Er geiſten Baunebe hatte bereits den Bau von 26 Sieolerſtellen in Angriff genommen, ohne eine Möglichkeit u haben, die Bauten durchzuführen, da die fie nanzierung in keinem Fall geſichert war. Dieſer Vorfall gibt dem Reichsheimſtätten amt der DAß erneut Veranlaſſung, die bau luſtigen Sicdler vor Inanſpruchnahme ſolche Stellen zu warnen, die für Siedlungsfrage nicht zuſtändig ſind. In zahlreichen Fälle wird von derartigen„Siedlungspolitiker nur auf die Unerfahrenheit von bauluſtigen Siedlern ſpekuliert, mit dem Zweck, die Sich⸗ ler zur Hergabe größerer Geldſummen zu ver⸗ bei Kurzfriſtigke bejahen ſein dü! um etwa 400 000 zu 1,5 Millione: 4 Wouebengewerk fein, denen das einen Urlaub ſich dauer in einem helegt iſt. in der engliſ anlaſſen. Wer eine Siedlerſtelle erwerben iner V will, wer ſich ein Eigenbeim erbauen läht, uufeiner wende ſich in allen Fällen an die Beratungs⸗ 159 Der öſterr ſtellen der zuſtändigen Gauheimſtättenämter Fürſt von der Deutſchen Arbeitsfront oder der provin⸗ 0. g ziellen Heimſtätten, die in jedem Falle den 661 Der— Siedler ooer ſonſtigen Bauluſtigen Ratſchluge chen gebone erteilen für die Errichtung einer Siedlerſtele 1916(bis 7. Ar bzw. eines Eigenheimes. der Strypa Sonnenaufgar 43 bar. * b..„ gut erhalt. Flügel ——— Wut . W. Verin.W Wieltbild(AI) Für das Deutsche Jugendfest 1936 Oben: Die Siegernadel für die Wettkämpfe im Rahmen Deutschen Jugendfestes, das bis zum 21. Juni dauert an dem die Schulen sportliche Leistungsprüfungen d führen. Unten: Das Abzeichen für das Deutsche jugendie 1. Juni 1936 3 Rannheim „Hakenkreuzbanner“ 11. Juni 1936 4 jüten befanden die Laderäume Mannheim vor ſeeuw“ iſt da 93 3 Me⸗ 00 Perſonen für 209 Ton-, rgaſträume rnen Ee Platz aus kann iien, in einen Abend lan fand, Kreisentſcheidung im Rundfunkſprecher⸗ werb, die ſchon im vergangenen Jahre emein großes Intereſſe en Zahre in einen weit größeren Rahmen ge⸗ pannt. Sprecherwettbewerb und Volksſender werden in einem großen bunten Abend, am e um 20 Uhr im Friedrichspark lindek, miteinander verbunden. Die Spre⸗ (werden am Nachmittag eine aktuelle Repor⸗ machen, die auf Wachsplatten aufgenom⸗ und am Abend im Friedrichspark auf den lſprecher übertragen wird. en gruppieren ſich in bunter Reihenfolge ing⸗ und Spielgruppen, Werkskapel⸗ und Ehöre. Jeder werktätige Volksgenoſſe Gelegenheit, ſich von ſeinen Werkskamera⸗ unterhalten zu laſſen. wird in die⸗ Um dieſe Re⸗ , Fenſter nach aen machte die große Zahl der richtung ſchwei⸗ t einer kleinen ldungen wie auch das Bewußtſein, nur ihpas bieten zu dürfen, das den Anſprüchen t man zu den Unterhaltung genügt, eine ſorgfältige Vorraum aus Bad mit cher n eine 4 en Rhein ſein, erkmannsarb den Handelsbe⸗ tiefen. n Werk t warnt 4 Architekt Hile⸗ Machenſchaften Siedler heran⸗ gelung ſalſchel un n konnte. Er ziedlerſtellen in Möglichkeit zu 'n, da die ßi⸗ oelegt iſt. ummen zu ver⸗ elle erwerben erbauen läßt, ie Beratungs⸗ imſtättenämter r der provin⸗ em Falle dem gen Ratſchläge er Siedlerſtelle 0 Ueber den Porausleſe notwendig. Was übrig blieb, ver⸗ icht einen abwechſlungsreichen, ſehr unter⸗ tſamen Abend. ben Zuhörern ſelbſt iſt die Ent⸗ ng über die beſten Sprecher und Dar⸗ überlaſſen, das macht den Abend be⸗ Aders intereſſant. Die Ausgewählten werden beim Volksſender mitwirken. Der Zweck hekanntlich, das Leben guter Kunſt im Vollke guch in laienhafter aber gewiſſenhafter Ausfüh⸗ Ang zu fördern, daneben aber auch rein prak⸗ 01 Begabungen, die durch ihr Talent nlagen berufen ſind, am Aufbau un⸗ ferer Kultur mitzuwirken, zu finden. Für die raſche Abwicklung der höchſt umfung⸗ mehr abwechſlungsreichen Vortrags⸗ —5 iſt durch ſorgfältige Organiſation geſorgt. WMer zu dieſem Abend kommt, kommt ſicher auf Koſten. Es empfiehlt ſich, da ein ſtarker Audrang zu erwarten iſt, die Karten rechtzeitig bei den KdF⸗Geſchäftsſtellen zu beſorgen. 1i Millionen baugewerbliche Arbeiter erhal⸗ ten Urlaubsmarken. Eiaführung des Urlaubsmartenſyſtems Maugewerbe werden jetzt im Reichsarbeitsblatt übere Mitteilungen gemacht. Die ſegensreiche feneinrichtung kommt nicht nur den Schaffen⸗ ben im eigentlichen Baugewerbe zugute, ſon⸗ bern auch den Volksgenoſſen in den ſogenann⸗ en Baufebengewerben, ſoweit darin kurzfriſtige e üblich ſind. Unter dieſer HPorausſetzung kommt das neue Syſtem der Gewährleiſtung des Rechts auf Urlaub in Frage 1 Maler, Stuckateure, Bauglaſer, Steinmetzen, Aierer und ähnliche mit dem Baugewerbe Fberbundene Berufsgruppen. Das Urlaubsmar⸗ wird in der Bauinduſtrie und im uhandwert zur Zeit 1,1 Mil⸗ fenen Beſchäftigte umfaſſen. Da auch in den Feiſten Baunebengewerben die Vorausſetzung ber Kurzfriſtigteit der Arbeitsverhältniſſe zu eiabhen ſein dürfte, wird ſich dieſe Zahl noch um etwa 400 000 ſteigern. Es werden alſo bis 15 Millionen im Baugewerbe und in den azebengewerben arbeitender Volksgenoſſen fein, denen das Urlaubsmarkenſyſtem künftig inen Urlaub ſichert, ſobald eine beſtimmte Zeit⸗ dauer in einem oder mehreren Betrieben zurück⸗ Umfang der im Daten für den 11. Zuni 1936 1307 Der engliſche Seefahrer John auf einer Polarexpedition geſt.(geb. 1786). 1650 Der öſterreichiſche Staatsmann Wenzel Fürſt von Metternich geſt.(geb. 1773). 1861 Der Komponiſt Richard Strauß in Mün⸗ cen geboren. 1016(bis 7. Auguſt) Beginn der Schlacht an der Strypa in Oſtgalizien. Sonnenaufgang.4 Uhr, Sonnenuntergang 245 Uhr. ranklin Lulente werden gefördert Berufswünſche der Mannheimer Buben Zium bunten Abend im Friedrichspark Die Entlaßſchüler 1936 vor großen Entſcheidungen/ Der Berufsberater als Helfer Rund zweitauſend Jungen verließen an Oſtern im Mannheimer Stadtgebiet die Schule, um einen Beruf zu ergreifen. Nicht leicht iſt die Berufswahl geweſen, die durch die beim Ar⸗ beitsamt beſtehende Berufsberatungsſtelle aber ſehr ſtark erleichtert wurde. Man kann ſich den⸗ ken, daß gerade dieſe Berufsberatungsſtelle ſehr gewiſſenhaft arbeitet und allezeit alles daran⸗ ſetzt, nicht nur die Entlaßſchüler in eine Stel⸗ lung zu vermitteln, ſondern ſie auch in die Be⸗ rufe zu bringen, für die ſie geeignet ſind. Intereſſant iſt eine Zuſammenſtellung der Be⸗ rufswünſche der Entlaßſchüler, wobei deutlich „Modeberufe“ die ſogenannten Daß in einer Stadt, in der das werbe vorherrſchend iſt, ein großer Teil der Schüler Intereſſe für dieſen Zweig hat, iſt weiter nicht verwunderlich. Insgeſamt waren das in dieſem Jahre 46,1 v. 5 laßſchüler. Das heißt, daß faſt die Hälfte aller an Oſtern die Schule verlaſſenden Schüler den Wunſch hatten, im Metallgewerbe beſchäftigt zu werden. Die in Deutſchland dem Kraftfahrweſen zu⸗ teil gewordene Förderung und das allgemeine Intereſſe für das Kraftfahrweſen führte auto⸗ „ſämtlicher Ent⸗ matiſch zu einem neuen Modeberuf— dem des Autoſchloſſers. Viele Jungen wollen Auto⸗ ſchloſſer werden, aber es iſt ganz ausgeſchloſſen, alle dieſe Wünſche zu befriedigen. Von den 921 Entlaßſchülern, die im Merallgewerbe unter⸗ kommen wollten, hatten nicht weniger als 263 den Wunſch, Autoſchloſſer zu werden. An zwei⸗ ter Stelle folgten die Maſchinenſchloſſer mit 132, dann die Elektro⸗Inſtallateure mit 121, die Bau⸗ ſchloſſer mit 104, die Techniker mit 97, die Me⸗ chaniker mit 62 und die Dreher mit 61. An zweiter Stelle in den Berufsgruppen fol⸗ gen die kaufmänniſchen Berufe mit 429 Kandidaten. Von dieſen 429 wollten nicht weniger als 376 Kaufmann werden. erſt in weitem Abſtand kommen die übrigen Berufsgruppen Eine Steigerung in den letzten Jahren iſt wie bei den kaufmänni⸗ ſchen Berufen auch bei der Gärtnerei und der Landwirtſcha fteingetreten, die an den geſamten Berufswünſchen allerdings nur mit 6,2 vom Hundert beteiligt ſind. Bezeichnend iſt, daß gerade in der Gärtnerei und in der Land⸗ wirtſchaft die Berufswünſche gegenüber dem Vorjahre um faſt das Doppelt⸗ geſtiegen ſind. Gin ſchöneres Zeichen dafür, daß man den land⸗ wirtſchaftlichen Dingen heute mehr denn je be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit zuwendet, kann es kaum mehr geben. Von den ſich für die Berufsgruppe hervortreten. Metallge⸗ Weinheimer Schützenweſen in alter Zeit 15 Batzen für einen Schuß/ Der Schießgraben beim Schützentor Körperertüchtigung haben unſere Ahnen ſchon Im 14. Jahrhundert beſtanden in mehreren pfälziſchen Städten Armbruſtſchieß⸗ geſellſchaften. Das älteſte Zeugnis, das wir Schützenweſen ſtammt aus dem Jahre 1576 und iſt ein Las⸗ ſchreiben des kurfürſtlichen Kellers und Schult⸗ heißen Georg Glockener an die„Ernſthaften Wolachtparen, Fürſichtigen und Erſamen, Herrn Bürgermeiſter und Raths, auch Schützenmeiſter und Schießgeſellen, zu Hirſch⸗ horn am Neckar“, das ſicher auch an die Schüt⸗ zengilden anderer Städte erging„umb fröblicher Geſellſchaft, Kurtzweil und guter freundlicher gepflegt. für Schultbeißen, das Weinheimer Nachbarſchaft willen“. Schützenfeſt vor 3/ Jahrhunderten Zu dem„gemeyn, frey auffrecht Schießen mit der Zil⸗Büchſen“ mußten ſich Sonntag, den 22, September 1576 an der„Zil⸗ ſtatt“ des Städtchens einfinden. Weinheim mag damals etwa 1800—1900 Einwohner gehabt ha⸗ ben. Vom Mllheimer Viertel bis zur Hinter⸗ gaß wird alles auf den Beinen geweſen ſein und mitgefeiert haben. An der Schießſtatt wurden zuerſt die Siebener — zwei von Weinheim, fünf von auswärts— gewählt, die die Auſſicht führten.„Es ſoll auch ein jeder Schütz, wie auffrichtigen Schießens Brauch und herkommen, redlich ohne allen vor⸗ mit abgegurteter Wehr, und ſchwebendem hue alle hülff ſeinen Schuß ſelber voll⸗ Wer gegen die Vorſchriften zu ver⸗ ſtoßen verſuchte, deſſen Schießzeug war verwirkt und eine Strafe, von den Siebern verhängt, theyl, Arm, o bringen.“ wartete ſeiner. Fünfzehn Schu ben im freien Fe eine ſeidene Fahne. konnte es auf eine„Glücksſcheibe“ verſuchen, auf der ein Kartenſpiel aufgeleimt war, wobei die Augen der getroffenen Karten zuſammengezählt wurden und der erſte Preis ein Goldgulden be⸗ trug. Der Einſatz belief ſich hier auf ½ Batzen, während für 1 Batzen bei einem Würſelſpiel, in dem es bei 3 Würfen für die höchſte Zahl drei Goldgulden gab und eine Seidenfahne. Das Schützenfeſt dauerte mehrere Tage und ging von morgens 8 bis nachmittags 4 Uhr. Man verſtand es damals, Feſte zu ſeiern. auf zwei bewegliche Schei⸗ waren zugelaſſen auf Batzen Einſatz. Der Beſte erhielt 15 Goldgulden und Wer hier die Schützen am Daß auch zu dem alten Sport, zu dem auf dem Feſt die Glücksſcheibe und das Würſeln nur eine Ergänzung aus finanziellen Gründen bildeten, Uebungsgelegenheit vorhanden war, geht aus einem Eintrag im Stadtgerichtsproto⸗ koll von 1598 hervor, wonach die Stadt einen Schießplatz, ein Schießhaus ſowie Geräte und Einrichtungen unterhielt. Alle Bürger waren zum Kriegsdienſt verpflichtet, und ſie ſollten ge⸗ übt ſein, im Eraſtfall die Stadt zu verteidigen. Der„Schießgraben“ befand ſich im Zwinger beim Riedertor, Das Niedertor neben der heu⸗ tigen Engelapothete diente als Untertunft für die Stadtwache. Neben dem Tor ſtand am Steinweg das„gemeine Schießhaus“, ein klei⸗ ner Bau. An den Garten der Apothete ſtieß nach einer Nachricht aus dem Jahre 1730 der „Sitadtgraben“ innerhalb dieſes Teils der „Ringmauern“,„woran vormals in Kriegszeiten bie daran gelegenen Häuſer, umb die Stadt in Sicherheit zu ſtellen, abgeriſſen worden. haben, Schwetzinger Notizen Mannheimer Soldaten auf Beſuch. Geſtern nachmittag ſtattete eine Panzer⸗Abwehr⸗Kom⸗ anie aus Mannheim, die mit ihrem Kompanie⸗ ührer auf Laſtkraftwagen aus Mannheim 3 kommen war, unſerem Schloßgarten einen Be⸗ uch ab. Sie waren überraſcht von den Schön⸗ heiten unſeres Märchengartens, den ſie ein⸗ gehend beſichtigten. Am Sonntag Schloßgartenkonzert. Am kom⸗ menden Sonntag wird die Stadtkapelle von 15.30—17.30 Uhr im Schloßgarten in der Nähe des Arionbrunnens ein Standkonzert ge⸗ nicht mittam, ben. Geriſſener Handtaſchenräuber. Als vor eini⸗ gen Tagen zwei Schwetzinger junge Frauen auf dem Gehweg von Rheinau nach Schwetzingen gingen, kam ein Motorradfahrer des Wegs, deſ⸗ * Beifahrer einer der beiden Fußgängerin⸗ nen während der Fahrt die Handtaſche mit 70 RM Inhalt aus der Hand riß. Die Diebe ſuch⸗ ten das Weite, ohne erkannt zu werden. Die Beſtohlene war erſt vor einigen Tagen aus Amerika zurückgekehrt und auf Beſuch hier. Gärterei und Landwirtſchaft meldenden Jun⸗ gen wollten u. a. 61 Gärtner und 56 Land⸗ wirt werden. Ein klein wenig höher, mit 79 vom Hundert, iſt das Nahrungsmittelgewerbe an den Berufswünſchen beteiligt. Insgeſamt woll⸗ ten 156 Jungen 110 Nahrungsmittelgewerbe un⸗ terkommen, und zwar marſchierten an der Spitze die Bäcker mit 97 Jungen. Die Bevorzugung dieſes Berufes iſt aber leineswegs auf die Bäckerausſtellung zurückzuführen, da dieſe Be⸗ rufswünſche ſchon längſt vorher abgegeben wur⸗ den. Die Metzger ſtehen mit 41 Jungen an zweiter Stelle. Im Nahrungsmittelgewerbe iſt eine Abnahme feſtzuſtellen, denn hier betrugen im Verhälinis zu den Geſamtwünſchen die Be⸗ rufsgruppenwünſche im Jahre 1932 208 v.., 1933 21,4 v.., 1934 17,8 v. H. und 1935 11,6 v.., denen jetzt die 7,9 v. H. für 1936 gegen⸗ überſtehen. Für das Holzgewerbe intereſſierten ſich 117 Jungen, das ſind 5,9 v. H. Wie groß das Intereſſe für die Bau⸗ und Möbelſchreinerei iſt, ſeht daraus hervor, daß von den ſich für das olzgewerbe meldenden 117 Jungen nicht weni⸗ ger als 98 Bau⸗ und Möbelſchreiner werden wollten. In dieſer Berufsgruppe iſt in den letzten Jahren eine gewiſſe Stetigkeit feſtzuſtel⸗ len geweſen, was auch für Polſterer und Ta⸗ pezierer zutrifft, die mit einem vom Hundert an den Berufswünſchen beteiligt ſind. 24 v. H. der Jungen haben ſich für das Bekleidungs⸗ gewerbe gemeldet und es ſcheint, daß den meiſten der Schuhmacherberuf imponierte. So wollten von insgeſamt 47 Jungen nicht we⸗ niger als 36 Schuhmacher und nur 9 Schneider werden. Es bleibt ab zuwarten, ob bei dem jetzt wieder geſteigerten Bedarf an Milttärſchneider nicht wieder ein größeres Intereſſe für den Schneiderberuf geweckt wird. Im Geſundheitsweſen, das mit 1,7 vom Hundert beteiligt iſt, nehmen die Fri— eure, die in dieſer Gruppe eingereiht ſind, en erſten Platz ein, denn von 34 Jungen woll⸗ ten 29 dieſen Beruf ergreifen. Im Baugewerbe beſtand die größte Neigung für den Malerberuf, und zwar wollten von 68 Jungen 51 Maler werden. Im Buchdruckergewerbe waren es ins⸗ eſamt 27 Jungen, davon 14 als Buchdrucker. fverſchiedene Berufe, die nicht durch die ein⸗ zelnen Berufsgruppen erfaßt werden, entfielen 2,1 vom Hundert- 42 Jungen. Mit dieſer Zuſammenſtellung ſollte einmal ge⸗ zeigt werden, zu welchen Berufen die Mann⸗ bei æactem linderuaar- iſt es richtig und wichtig, nicht allein für Sauber⸗ 10 zu ſſorgen, ſondern auch für die Geſundheit und Kräftigung des Haares. 33„Extra⸗Zart“ mit Spezial⸗Kräuter⸗ bad(DRp angem.) berückſichtigt dies: Schinnen und Schuppen, A oder fettiges Haar laſſen ſich mit dieſem Kinder⸗Schaumpon durch beſondere Abſtimmung wirkungsvoll Wie„Extra⸗Mild“ und„Extra⸗Blond“ iſt auch 2„Extra⸗Zart“ ſeifenfrei und nicht⸗ alkaliſch. ——.— äßige Pflege mitExtra⸗Zart/ ſichert Zian Kinde ſchönes und geſundes Haar für alle ukunft. hoimer Jungen beſondere Neigung hatten. Daß es natürlich nicht möglich iſt, allen Wünſchen Rechnung zu tragen, zumal oft auch nicht die Wünſche im Einklang zu den und u den Anlagen des eine Lehrſtelle ſuchenden unert ſtanden, iſt eine andere Frage, die im ugenblick nicht erörtert werden ſoll, nachdem dies über den Rahmen dieſer Zuſammenſtellung hinausgehen würde. Golvene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit begehen am 12. d. M. die Eheleute Jakob Heckmann und Roſine geb. Bauer, hier, H 7, 4. Dem Jubelpaar unſere beſten Wünſche. 70 Jahre alt. Ihren 70. Geburtstag feiert am 11. Juni bei guter Rüſtigkeit Frau Ida 1 1 cher, Lindenhof, Gontardplatz 8. Wir gra⸗ ulieren. 4 Kaufgesuche 7 Gebrauchter Kkülken⸗ Dagel geg. fabr! Wander⸗ fau Schie ben) zu f rt. n. 1 on d. Verlaa „ gut erhalt. Alfen geſu 143 bar. von K. Fuchs, Leutershauſen. (19 366 V) Reuwert. Gar⸗ Fdinenſpanner an den Verlag di. Blattes erbeten. Golpſchmuck u. Brillanten, ——— Silbergegenſtünde, ſowie Pfandſcheine kauft Karl Leiſter Ou 5, 15 An⸗ und Verkauf. 11/7493 20 248 V) Atgoid Gut erhalten. iiemeh zu kaufen gei. Angeb. u. 13 974K an den Verlag dſ. Blattes erbeten. Großen ſchönen veillant.⸗ öchmuck im Auftrag zu kaufen geſücht Burger, Heidelberg, Sofienſtraße 7 a. Bismarckgarten. (20 611 K) Hatmaben Neuest. Nodelle Imüge Paul Lotz H 7, 36 Fernſprech. 223 34. 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Ja, der Käpten meinte, die gleichen Worte vom Enkel Steſan zu hören, die einſt— vor langer Zeit— der Leichtmatroſe Anton Stange geſprochen hatte. Und der Leichtmatroſe Anton Stange war aus gutem Holz geſchnitzt. Nicht umſonſt, daß der Käpten den noch einmal beſuchen mußte auf dieſer Welt, der ihm das Leben gerettet hatte. Es war eine einfache Geſchichte, wie ſie heute noch alle Tage geſchieht in den Häfen Chinas, wenn ein Europäer abſeits gelockt wird, um ihn auszurauben und verſchwinden zu laſſen, daß kein Hahn mehr nach ihm kräht. Aber der Leichtmatroſe Anton Stange hatte damals Wieid von der Sache bekommen und war mit ein puar handfeſten Kerls ſeinem Käpten nachge⸗ gangen. Wenn der Käpten jetzt ſeine blaue Jacke ein wenig auf der linken Bruſt öffnen würde, dann könnte der Enkel Stefan noch die alte, vernarbte Wunde ſehen, herrührend von dem Meſſerſtich eines ſchlitzäugigen Chineſen aus jener dunklen Nacht. Auch Anton Stange hatte damals ſein Teil mit abbekommen, einen Lun⸗ genſtich, und auch dieſer war nur mühſam zu flicken geweſen. An dies alles mußte der Käpten denken, wäb⸗ rend er dem Knaben zuhörte, der da wiſſen wollte, wie man es aaiſtelle, um auf ein Schiff zu kommen. „Da wohnt in Wilhelmshaven, dicht bei mei⸗ ner Kombüſe, der Hinrich Wetjen. Wer Hinrich Wetjen iſt? Nun, er war einſtens Signalmeiſter auf der„‚Leipzig'! Und wer die„Leipzig' iſt? Nun, man bloß ſo ein lütter eiſerner Kahn von unſerer Kriegsmarine! Aber ich könnt' ja mal verſuchen, dich mitzunehmen, Jung. Nach W. haven, meine ich. Und dann könnten wir ja ſo einen lütten eiſernen Kahn von unſerer Kriegsmarine wohl mal im Hafen aufſuchen. Wat meinſt du?“ Stefan meinte nichts. Stefan hielt ſeine kleine Fauſt im dichten Fell Simbos verkrampft, daß der auf die Zähne biß, um nicht nach dieſer kleinen, geliebten Fauſt zu ſchnappen. Stefan fühlte nur, die Wette war trotz allem gut aus⸗ gegangen. Aber er hütete ſich, Ja oder Nein zu ſagen. Er hatte es ſchon manchmal in ſeinem Leben erfahren, daß man ſich nichts laut wün⸗ ſchen ſolle. Wenn der liebe Gott es für richtig hielt, dann kam alles von allein. Und es ſchien dem Stefan, als müſſe Onkel Käpten Storm⸗ ſen bei dem lieben Gott wohl ſehr gut ange⸗ ſchrieben ſein. Ich hatt' einen Kameraden... Ja, es iſt etwas Beſonderes um die Männer, die zur See fahren, von vielerlei Fährnis um⸗ lauert, zum Einſatz ihrer ganzen Perſönlichteit — ihres Lebens allzeit aufgerufen. Dieſe Män⸗ ner wiſſen um ſolch unaufhörliche Bereitſchaft zum Sterben und dringen darum tief ein in alles, was beſtimmt iſt, das Leben auf dieſer Erde ſchön und gut und froh zu machen. Es gibt keinen Seemann, der nicht irgendwie eine Freude für diejenigen hätte, denen er verbun⸗ den iſt. Der Seeleute Herz iſt weit aufgetan für jede friſche Briſe. Davon haben ſie die zellen und freien Augen, an denen kein Falſch iſt und denen kein Falſch entgeht. Was bisher niemand fertig gebracht hatte bei der Bäuerin Margret, das gelang dem Ontel Käpten: die Bäuerin gab die Erlaubnis, daß ihr Sohn Stefan in den Ferien mit nach Wil⸗ helmshaven reiſen durfte. Und nun fuhren die beiden einen ganzen langen Tag hindurch, fuhren und fuhren vom Frankenwald bis hinab ans Meer. Und hun⸗ derttauſendmal ſagte es ſich beſeligt der Knabe im Takt der Räder, daß er fuhr, wirklich und wahrhaftig fuhr, und hunderttauſendmal ſchien es ihm wie ein Traum! Der Zug brauſte durch Deutſchland hin, durch das ſtolze, ſchöne Reich. Höfe kamen, viel größer als der Wieſenhof, Städte kamen, Berge und endlos weite Heide, kleine Seen und große Seen, aber das Meer— das Meer kam immer noch nicht. Einmal ſprach der Käpten:„Und wenn du es ſehen wirſt, das Meer, Stefan, dann iſt es groß, daß der Himmel darin ertrinken könnte.“ Nur von einem erzählte Käpten Stormien nichts, bis Stefan Stange dieſen einen ſelber andern Tags in Wilhelmshaven ſah: Klaus Wetjen, den Sohn des Signalmeiſters.— Klaus Wetjen ſchien nicht entzückt zu ſein von dem Beſuch, den Onkel Käpten da ange⸗ ſchleift brachte, denn Klaus tippte mit zwei Fin⸗ gern der rechten Hand nur eben an die Mütze, während Stefan ſo etwas wie eine Verbeugung unternahm, als ſie ſich die Hand reichten. Der Sohn des Signalmeiſters drückte dieſe Hand mit aller Kraft. War Stefan nur ſo ein windel⸗ weiches Stadtjüngelchen, dann würde er bei dieſem Händedruck umkippen. Doch ſiehe, Steſan kippte nicht um, vielmehr drückte er nun ſeiner⸗ ſeits die Hand des Klaus, die der ihm mit ſolch ſcheinbarer Herzlichkeit gereicht hatte: vie⸗ len Dank— das war nicht ſchlecht, das ließ ſich ſozuſagen gut an. Klaus Wetjen taute um ein Weniges auf. Was der Stefan denn hier in Wilhelmshaven wolle, kam zaghaft das Geſpräch in Fluß.„Nichts Beſonderes,“ meinte Stefan,„das Meer ſehen.“ „Das Meer ſehen— Menſch!“ Klaus ſpuckte verächtlich aus. Das Spucken hatte er den Gro⸗ ßen hierzulande ſchon abgeguckt. Das Meer lerne man nicht eher mit Augen ſehen, als bis man erſt einmal halb darin erſoffen ſei, ſtellte Klaus großſchnauzig feſt. Ob ſo ein Junge wie der Stefan denn überhaupt wiſſe, was Schwimmen hieße? „Hm“, machte Steſan nur. Er dachte dabei an den Großvater, der ihm geraten hatte, für alle Fälle im Leben immer einen ſicheren Trumpf in der Hand zu behalten. Copyrisht by Quelle und Meyer, Leipzig Klaus Wetjen bekam wieder Oberwaſſer: mit einem„Hm“ war nichts getan in ſolchem Falle. „Hm“ konnte alles bedeuten oder nichts. Es würde nichts bedeuten. Nichts! Und Klaus Wei⸗ jen warf ſich in die Bruſt, er würde es oem Fremdling ſchon beweiſen:„Kennſt du die Ma⸗ rine-Garniſonkirche?“ Nun, Kirchen gab es im Frankenwald ſonder Zahl. Aber eine Marine⸗Garniſonkirche war nicht darunter. Eigentlich wäre Stefan auch lie⸗ ber gleich an das Meer gegangen, doch er wollre dem Klaus Wetjen nicht die Freude nehmen. Der Klaus hatte ihm auf den erſten Blick ge⸗ fallen, obgleich er ſo großſchnauzig tat. Sein Händedruck war der eines rechten Freundes ge⸗ weſen, und außer Bruder Anton hatte Stefan noch nie einen Freund gehabt. Ein komiſcher Kerl, dachte hinwiederum Klaus Wetjen. Einmal ſagt er nur„Hm“ und ein an⸗ deres Mal gibt er überhaupt keine Antwort. Aber beſſer, als wenn einer gleich beim Ken⸗ nenlernen ſo ohne Ende losplärrt. Die Plärrer konnte Klaus Wetjen nicht leiden. Es war aber etwas an dieſem Stefan Stange, das dem Klaus gefiel, obgleich er ſich dagegen wehren wollte. Fortſetzung folgt. Trotz angestrengter Arbeit immer lustig! Aufn.: Dv. Itala-Syndikatflm Käthe v. Nagy, der Regisseur Johannes Riemann und der berühmte jtalienische Tenor Benjamino Gigli während einer Drehpause bei dem Itala-Sängergroßülm„Ave Maria“. Eine Ohrfeige, die Wunder wirkte Seltſame Wege zum Erfolg/ Herriot kauft ſaule Eier auf Es iſt eine alte Weisheit, daß auch große Männer einmal klein anfangen mußten und daß ſie der Weg zum Erfolg durch mancherlei kurioſe Erlebniſſe führt. Der berühmte amerikaniſche Arzt und Nobelpreisträger Murphy hat bei⸗ ſpielsweiſe auf recht merkwürdige Art ſeinen „mediziniſchen Ruhm“ begründet. Murphy hatte ſich wacker durch ſein Studium gehungert und beſchloß, von ſeinen geringen Erſparniſſen eine Praxis in einem amerikaniſchen Städtchen in der Nähe von Boſton zu eröffnen. Aber er fand hier in dem allmächtigen Apotheker Ward einen höchſt ungnädigen Widerſacher vor, der dem jungen Mediziner wütend erklärte, daß er dafür ſorgen werde, daß Murphy wenig Vergnügen an ſeiner Praxis finden ſolle. Traurig begab ſich der Arzt nach Hauſe und wartete tagelang vergebens auf den erſten Pa⸗ tienten. Eines Abends, als er ſchon beſchloſſen hatte, die Stadt wieder zu verlaſſen, läutete es an ſeiner Nachtklingel. Murphy ſtürzte zum Fenſter und ſah einen taumelnden Mann, der andauernd unartikulierte Töne ausſtieß und wie ein Betrunkener hin⸗ und hertaumelte. Schließlich riß dem jungen Arzt die Geduld, er lief vor das Tor und gab dem nächtlichen Ruhe⸗ ſtörer eine ganz gewaltige Ohrfeige. Eine Se⸗ kunde ſpäter bemerkte er zu ſeinem Schrecken, daß der Mann der bösartige Apotheker war. Er machte ſich auf das Schlimmſte gefaßt, aber Mr. Ward umarmte ihn grinſend, wobei er ein paar⸗ mal befreit mit den Kinnladen ſchnappte:„All right, Sie verſtehen Ihr Handwerk, wir wollen Freunde ſein!“ Der Apotheker hatte, wie ſich herausſtellte, zu lebhaft gelacht, wobei ihm der Unterkiefer aus dem Gelenk geſprungen war. Murphys Ohrfeige hatte unbeabſichtigt das Leiden wieder behoben. Von dieſer Stunde an war der Arzt ein gemachter Mann. * Nicht minder beluſtigend iſt der Start, mit dem ſich⸗der franzöſiſche Politiker und Lyoner Bürgermeiſter Edouard Herriot in die Welt der Politik begab. Herriot war von ſeiner Par⸗ tei zum erſtenmal auf die Kandidatenliſte geſtellt worden und ſollte in einem kleinen Städtchen in der Provence, die eine Domäne der Oppo⸗ ſition war, eine Wahlrede halten. Mit recht ge⸗ miſchten Gefühlen kam er frühmorgens am Ort ſeiner politiſchen Premiere an und begab ſich zum einzigen Eier⸗ und Butterhändler der Stadt, um ſich ein Frühſtück zu kaufen. Er wun⸗ derte ſich, daß die zwei Eier, die er kaufte, ſo teuer waren. Der Eierhändler begründete das damit, daß er nur noch einige Eier dieſer Quali⸗ tät habe. Die neue Lieferung, die heute einge⸗ troffen ſei, enthalte leider zum größten Teil ſchlechte Eier.„Es iſt nur ein Glück“, fuhr der wackere Mann fort,„daß ich auch meine ſchlech⸗ ten Eier an den Mann zu bringen hoffe, heute ſoll nämlich der verdammte Herr Herriot aus Lyon hier ſprechen und dem wollen wir mal ganz gehörig heimleuchten!“ Der junge Politikus erblaßte, faßte ſich aber ſogleich wieder und rief empört:„Wie? Der Herriot wagt ſich hierher? Das ſoll er büßen, bitte verkaufen Sie mir Ihren ganzen Eiervorrat, ich will meine Freunde damit bewaffnen.“ Der Händler willigte gerne in das Geſchäft ein und freute ſich über den Spaß, den der Abend bringen ſollte. Kaum hatte Herriot am Abend ſeine Rede be⸗ gonnen, als die Anführer der Gegenpartei zu ſpektakeln begannen. Herriot winkte ab und rief „Meine Herren, ich weiß genau, was Sie ärgert! Sie wollten mich heute abend mit faulen Eiern bewerfen, haben aber keine mehr bekommen, weil ich ſie vorher ſchon aufgekauft habe!“ Ein ungeheures Gelächter erhob ſich, der Bann war gebrochen und Herriot hatte die Genug⸗ tuung, ſeine Rede ohne Störung beenden zu können, ja, man bedachte ihn ſogar mit einem Beifall, wie ihn ein Wahlredner in Frank⸗ reich ſelten zu hören bekommt. ppenleiter, D einen kurzen 1 e Lage, in die —— ſolge der lang Auin.: ftüheren öffentl elttriſe hinein. Aabme durch d holf Hitler, der 43 und Wirtſcha Alexa kennt die Männer Ernst Waldow und, Hilde Krüger in dem Ufa-Te „Inkognito“, Bücherecke „Nationalſozialismus und Jugenderziehung“, von Wimmer. 120 Seiten, kart. RM..50. Hanſegtff Verlagsanſtalt AG., Hamburg 1936. Die Erziehung der Jugend iſt für den Natie ſozialismus eine der entſcheidenſten Fragen. Als tiſche Weltanſchauung kann er nicht darauf verzic beſonders die Jugend in den von ihm geſchaffenen Staat hineinzuführen und ſie frühzeitig für kommen Aufgaben vorzubereiten. Auf dieſem Gebhiet öffentlichen Lebens ſtieß der Nationalſozialis doch früh mit einer zweiten Macht, dem Kathol mus, zuſammen, da dieſer die ihm im liberalen 8 überlaſſene Erziehungsaufgabe nicht glaubte aufg zu können. Auch das bald nach der Machtüb „ bdie ung eit hob als Weſens die unbedingte 7 abgeſchloſſene Konkordat hat die Machtbereiche gungsmöglicht Staat und katholiſcher Kirche zwar theoretiſch Ka ebereinſtimmun können; im öffentlichen Leben jedoch blieb ein 3 ür die Neuerſch ſpalt, der dadurch entſtand, daß die katholiſche g. rgt. In glaubte, ihren Anſpruch auf das Recht der Exleh eſorgt. In der Jugend weiterhin aufrechterhalten zu können. det Aufrech der vorliegenden Schrift unterzieht Robert Wiy lebe und der v dieſe wichtige Frage nun einer eingehenden ländiſchen und ſuchung und Betrachtung. Der Verfaſſer unterſchel 3 deutlich zwiſchen Kirche und politiſchem Katholf mus. Er zeigt dabei insbeſondere die geſchichtliche Entwicklung des politiſchen Katholizismus im 19. 3 hundert auf, um deutlich zu machen, wie gerade di zum Kulturkampf führte. Der politiſche Katholiz iſt es auch, der heute noch die endgültige Löſung de Frage Staat— Kirche ſo ſchwierig geſtaltet. Der ng tionalſozialiſtiſche Staat hat ja keinen Zweifel dar gelaſſen, daß er keinen Kampf gegen die Kirche ſolche führe, ſondern nur dem politiſchen M anſpruch der Kirche, der ſich im politiſchen Katholſz mus offenbart, entgegentritt. An Hand des öſte ſchen Beiſpiels zeigt der Verfaſſer, wie der politiſe Katholizismus Ausfluß eines kirchlichen Begriffs ff den unſer Staat verneint. Die Forderung nach Au rechterhaltung der konfeſſtonellen Jugendorganif nen iſt in einem Staat, deſſen Grundlage eine tiſche Weltanſchauung iſt, nicht mehr möglich.— Schrift, die in eindeutiger Weiſe das Verhältnis Staat und Kirche darſtellt, dürfte für alle E von großer Bedeutung ſein. Die leichten und v lichen Ausführungen des Verfaſſers, die zude einer gründlichen Beherrſchung des Fragengeh fußen, laſſen dieſe Schrift auch für den Lehrer un Erzieher im weiteſten Sinne geeignet erſcheinen. ehmender rch die jahrel kanntlich mane afſen worder its ſeit vier Matthias Claudius: An meinen Sohn Johanm 1799. Handgeſchrieben von Rudo Spem us Jahr 193 Fakſimiledruck auf ſchönem Papier. 16 S. in Bit e im Eif tenumſchlag RM.—. Wilh. Langewieſche⸗B 1 ndsgewinnu Ebenhauſen b. M. ie ſiehe n Ein berühmter Mann hat einmal geſagt, ſch Sachen ſollte man, um den ganzen Genuß zu haben für ſich gedruckt leſen, da ein Werk— ſfeie ein Brief oder eine Dichtung— ſo viel Raum i und für ſich beanſpruche, wie es gewichtig ſei. Dieſt Gedanken wird jeder beſtätigen, dem eine Dichtün beſonders ans Herz gewachſen iſt, und von der einen Sonderdruck beſitzt. Er braucht nicht in ſamtausgaben zu blättern, um die Koſtharkeit ſuchen, ſondern er hat ſie ſtets zur Hand; er kann einzeln genießen ohne Ablenkung durch anderen Leut und er kann ſie auch einzeln verſchenken. So hat n der Verlag Wilhelm Langewieſche⸗Brandt für vielen, die den Brief von Matthias Claudins ſeinen Sohn Johannes lieben— und wer ön anders als ihn lieben, wenn er ihn erſtmal geleſe hat— einen Sonderdruck davon herausgebracht, beſonders beachtenswert iſt. Der Verlag hat ſchöne alte Sitte wieder aufgenommen, ihn mit et die Saarinduſtri⸗ gebiet zugeteilt e man die N ohſtoffverſorgun ſch Probleme d ug und Verhüt ziele die Große Hand von einem erſten Schriftkünſtler ſchreiben große, n. laſſen— nicht weil es etwa an ſchönen Drüchſhyeh lende Ausfuhr fehlte, ſondern um dieſes Kunſthandwerk, das fe die deutſche. nach Jahren des Verfalls wieder zu neuer B der Saareinf langt und deſſen früherer Tätigkeit wir unſere g ſchönen Druckſchriften verdanken, auch dem get Publikum nahezubringen. Und um den ſchlichten tiefen Worten Matthias Claudius ebenfalls ſchlichte aber beſonders würdige und wertvolle Fon zu geben. Braucht man über den Brief ſelber. viel zu ſagen? Ueber dieſen Brief, der zweiſellgß zu den ſchönſten deutſchen Briefen voller Lehenz weisheit gehört und deſſen Worte in ihrer ethif Tiefe und Gültigkeit unvergänglich ſind? In die Sätze ſtehen:„Man hat darum die Sache nicht daß man davon reden kann und davon redet, Wortt ſind nur Worte, und wo ſie ſo gar leicht und behe de dahin fahren, da ſei auf deiner Hut, denn Pferde, die den Wagen mit Gütern hinter ſich gehen langſameren Schrittes.“— Dieſer Brief i wirklich ein Wagen voll köſtlicher Güter, die niemant verſchmähen ſollte. Güter der Lebensweisheit, ein jeder bei ſich abladen kann, um ſie immer beſitzen.— Der Sonderdruck umfaßt 16 Seiten, handgeſchöpftes Bütten eingebunden und koſtet 19 ſenden Worten vom Wirt „Babuna“. Von Martin Johnſon. 100 000 meter im Flugzeug über Afrikas Dſchunge Geiſtiges F Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig. Ganzl RR un Martin Johnſon iſt uns kein Unbekannter meh ſtarke Staat über mehrere Reiſen mit ſeiner tapferen Fran 8i6 hat er uns ſchon berichtet. Und doch iſt dieſes Buch etwas ganz Neues: Es iſt die erſte Beſchreibung — 70 der Löwen und Elefanten 0 6 überhaupt. Ohne Rückſicht auf techniſche Schiwienig keiten unternahm Martin Johnſon— 5 110 u Göbenordnung zeugen dieſe Safari, die ihn nach Tanganfika— 4 ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika—, nach Kenia und giſch⸗Kongo führte. Er ſuchte die Tierparadieſe e Löwen, Elefanten, Büffel ſowie der Babuine und überflog den Kenia und den Kilimandf n Auf dieſer Reiſe wurde der einzigartige Film or: ch dieſen pr Oberſt Tho rwirtſchaft 3 die Notn boona“ gedreht, der noch in jedermanns Erinneit ervor lebt. Dieſes Buch eines der beſten Kenner der aft——5 kaniſchen Tierwelt iſt für die Leſer geſchrieben lick des ho liebevolles Verſtändnis für die Schönheit und Are n Wirtſch ſamkeit der urſprünglichen Natur haben und 8 5 iſt ke nung und Erlebnis ſuchen. rport iſt iheim die Wietſchaſtsſeite 11. Juni 1936 aus dem alten Verein deutſcher Eiſen⸗ Stahl⸗Induſtrieller und der Fachgruppe iſen ſchaffenden Induſtrie hervorgegan⸗ Wirtſchaftsgruppe Eiſen ſchaffende In⸗ hielt am 9. d. M. zu Berlin ihre erſte ederverſammlung ab. Der Wirtſchafts⸗ eiter, Dr. Ernſt Pönsgen, Düſſeldorf, n kurzen Rückblick über die geſahren⸗ ge, in die die Eiſen ſchafſende Induſtrre blge der lang dauernden Tributpolitit, der heren öffentlichen Mißwirtſchaft und der tkriſe hineingeraten war. Die Machtüber⸗ hme durch den Führer und Reichskanzler blf Hitler, der das Steuer der deutſchen Poli⸗ d Wirtſchaft mit kraftvoller Hand herun⸗ rfen hat, habe die deutſche Wirtſchaft und utſche Volk zu neuem Wiederaufſtieg ge⸗ lhrt. Im Hinblick auf die Vertündung der ehrfreiheit und die Aufrüſtung unſerer Wehr⸗ ſprach Dr. Ernſt Pönsgen dem Führer Dank der deutſchen Eiſeninduſtriellen für Schaffung einer ſtarten Wehrmacht aus und 3 Weſenszug der deutſchen Außenpolitit edingte Friedensliebe unſeres Führers „Mit der Rückgliederung des Saarlan⸗ Jahre 1935 habe ſich die Grundlage un⸗ ſſen⸗ und Stahlwirtſchaft verſtärkt. Wäh⸗ Anteil Deutſchlands an der Stahlge⸗ der Welt in der ſchlimmſten Zeit auf nt zurückgegangen war, ſei er nunmehr auf 17 Prozent gehoben. Infolge des ler Diktats ſeien allerdings mehr als Drittel der ehemaligen heimiſchen Erzver⸗ hungsmöglichteiten verloren gegangen. In Meuericht mit 15 ſei i Neuerſchließung heimiſcher Erzvorkom⸗ erht 38. Immerhin müſſe man im Inter⸗ lten zu können. der Aufrechterhaltung der Eiſenhüttenbe⸗ und der vollen Verſorgung der zablloſen iſchen und ausländiſchen Abnehmer auch für ausreichende Zufuhren von Rohſtof⸗ aus dem Auslande beſorgt ſein. age der Eiſeninduſtrie ach gab der Hauptgeſchäftsführer Dr. J. —— Reichert, Berlin, einen Bericht über die ien Zweifel da ltigteit der Wirtſchaftsgruppe und über die der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie. Innerhalb g di 7 poin keinfachten Aufbaues der neuen Wirt⸗ Auin.: änner in dem Ufa-T cke derziehung“, v t..50. Hanſe 1936. yt darauf verz n ihm geſcha im liberalen ht glaubte auf ſer Machtüber Machtbereiche vof ir theoretiſch klären och blieb ein re die geſchichtlic zismus im 19. Je tiſche Katholizis litiſchen Katholiz ruppe ſeien gegenwärtig 5 wirtſchafts⸗ dand des öſterrei Hlitiſche Fach⸗ und Bezirksgruppen und außer⸗ „ wie der poll 7 Marktordnungsverbände erfaßt, wäh⸗ hlichen Begriff man früher insgeſamt 33 Verbände ge⸗ orderung nach Au Jugendorgani rundlage eine habe. Seit dem Jahre 1932 habe ſich die der in den Hütten⸗ und Walzwerken Be⸗ gten verdoppelt und die geleiſteten Ar⸗ unden ſeien nahezu auf das Zweieinhalb⸗ liegen. Dementſprechend hätten ſich die enſte der Gefolgſchaft erfreulich entwickeit. charbeitern ſtelle ſich ein zu⸗ ender Mangel heraus, obwohl die jahrelangen Betriebsverbeſſerungen intlich manche arbeitſparende Neuanlagen en worden ſeien. Der Eiſenverbrauch ſei ſeit vier Jahren im Wiederaufſtieg be⸗ Jahr 1936 dürfte zu einer Rekord⸗ im Eiſenverbrauch führen. Die llandsgewinnung einſchließlich der Saareiſen⸗ üſtrie ſtehe nunmehr auf der gleichen Höhe ie die Produktion in den Jahren 1927/9, als Saarinduſtrie noch dem franzöſiſchen Zoll⸗ et zugeteilt war. Die gegenwärtige Aus⸗ ung der Kapazität bleibe aber noch um Ahn 15 Prozent hinter den Verhältniſſen des res 1929 zurück. Der Eiſenverbrauch, der Jahre 1932 im Tiefpunkt der Kriſe bei 6 Tonnen gelegen hatte, ſei inzwiſchen wie⸗ auf über 20 Mill. Tonnen geſtiegen. In ichen Verhältniſſen bewege ſich der Schrott⸗ kauch. Mit der ſtärkeren Verwendung eiſen⸗ erer Eiſenerze aus heimiſchen Erzgruben er⸗ man die Milderung der Abhängigkeit der ſſverſorgung vom Ausland. Hier gäbe es robleme der Beförderung, der Aufberei⸗ nd Verhüttung zu löſen. Glücklicherweiſe die Großeiſeninduſtrie in ihrem Außen⸗ große, nach Hunderten von Millionen ende Ausfuhrüberſchüſſe. Das Jahr 1935 habe deutſche Handelsbilanz durch den Weg⸗ r Saareinfuhrkontingente und der Lothrin⸗ nfuhrkontingente ſowie durch die Mehr⸗ hr trotz der Erhöhung der Erzeinfuhr eine heſſerung um etwa 150 Mill. RM gebracht. net erſcheinen. Sohn Joha on Rudo Spen ier. 16 S. in angewieſche⸗Br mal geſagt, f n Genuß zu hab in Werk— ſel ſo viel Raum u ewichtig ſei. Dieſe dem eine Dichlun „ und von der aucht nicht in 6 die Koſtbarkeit Hand; er kann irch anderen Text enken. So hat he⸗Brandt für hias Claudin — und wer kön ihn erſtmal geleſe herausgebracht, d r Verlag hat d imen, ihn mit nſtler ſchreiben ſchönen Druckthy andwerk, das jet zu neuer Blüte wir unſere ganz auch dem groß mden ſchlichten 1s ebenfalls ein tſchaft und Landesverteidigung rſt des Generalſtabes und Chef des Wehr⸗ ſchaftsſtabes Thomas ſprach darauf über der Wehrwirtſchaft, wobei er nach ein⸗ klenden Worten über den geſchichtlichen Werde⸗ gang vom Wirtſchaftsliberalismus zur Wehr⸗ Wirtſchaft, auf den Begriff„Wehrwirtſchaft“ zu Piechen kam. Beſonders unterſtrich er, daß in erkennung der Totalität des berechtigten ichtanſpruchs ſich der nationalſozialiſtiſche Ge⸗ auch auf die Wirtſchaft übertragen mußte, auch endlich ſeit der Machtübernahme lig die Intereſſen der Landesverteidigung kückſichtigung in der Wirtſchaftsführung en koenten. Sodann hob er die ſieben ſätze für eine geſunde Wehrwirtſchaft Brief ſelber noch ief, der zweifelloh en voller Lehen in ihrer ethiſch — Dieſer Brief Jüter, die niem ebensweisheit, um ſie imme aßt 16 Seiten, t und koſtet 1 o n. 100 000 fritas Dſch Geiſtiges Fundament iſt die Weltanſchau⸗ Ganzl. RR. 8 Nationalſozialismus.— 2. Autoritative Unbekannter meh rke Staatsführung.— 3. Wachſende Be⸗ erung.— 4. Steigerung des Verbrauchs⸗ es des Nationalvermögens.— 5. Vermin⸗ ing des Abhängigteitsverhältniſſes von der ufuhr.— 6. Gegenſeitige Bedingtheit der nordnung zwiſchen Wirtſchaftskraft und rmacht.— 7. Wirtſchaftslenkung durch den nicht Eigenwirtſchaft des Staates. dieſen programmatiſchen Ausſührungen Oberſt Thomas auf die Grundſätze der rwirtſchaft zu ſprechen und hob insbeſon⸗ die Notwendigkeit einer ausreichenden hr hervor, ohne die die notwendige Ein an Rohſtoffen und Nahrungsmitteln im hlick des hohen Beſchäftigungsſtandes der ſſchen Wirtſchaft kaum aufrecht zu erhalten port iſt keineswegs eine nur privatwirt⸗ apferen Frau och iſt dieſes erſte Beſchreil ven und Elefante chniſche Schwi n mit zwei Fl Tanganfika— dei ich Kenia und Be Tierparadieſe zönheit und haben und ſchaftliche Angelegenheit, ſondern im Zeichen der Wehrwirtſchaft eine nationale im ernſteſten Sinne. Deutſche Kaufleute, die ſich daher im Aus⸗ landsgeſchäft unterbieten, nur um ein ſogenann⸗ tes Geſchäft an ſich zu reißen, müßten in Zu⸗ kunft die Verantwortung dieſer Handlungsweiie tragen. Umgelehrt verhält es ſich mit der Preis⸗ bildung im Inlandsverkehr. Auch hier bedingt die Notwendigteit der Aufrechterhaltung der be⸗ ſtehenden Kaufkraft, daß jeder Produzent oder Händler ſich ſeiner Verantwortung voll bewußr iſt. Sparwirtſchaft und Steigerung der eigenen Rohſtoff⸗ und Ernährungsbaſis ſind Forderun⸗ gen, die aus wehrwirtſchaftlichen Gründen von allen Teilen des deutſchen Voltes mit aller Energie erfüllt werden müſſen. Vor dem Rheinstahl-Abschluf Wie der SW erfährt, iſt die Aufſichtsratsſitzung der Rheiniſchen Stahlwerke Eſſen, der der Abſchluß für das am 31. März 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr vor⸗ gelegt werden ſoll, für den 1. Juli in Ausſicht genom⸗ utschlands Anteil an der Welt-Stahlgewinnung gehohen Eisenindustrielle tagen in Berlin/ Der Dank an den Fünrer/ Fragen der Wehrwirtschaft men. Durch den Eingang der Dividende von 3½ Pro⸗ zent auf die im Beſitz von Rheinſtahl befindlichen 60 Mill. RM Aktien der Vereinigten Stahlwerle und die gebeſſerten Foͤrder⸗ und Abſatzverhältniſſe bei gegen das Vorjahr unveränderten Erträgen aus dem Beſitz an IG⸗Farbenwerten hat ſich die finanzielle Lage der Geſellſchaft im verfloſſenen Geſchäſtsjahr weiter gebeſ⸗ ſert. Es bleibt nun abzuwarten, ob auf Grund dieſes beſſeren Ergebniſſes entſprechend den verſchiedentlich gehegten Erwartungen in der kommenden Bilanzſitzung eine weitere Erhöhung der bereits im Vorjahr um /½ Prozent auf 4 Prozent heraufgeſetzten Dividende vorgeſchlagen wird. Unveränderte Dividende beim Fendel⸗Konzern Die drei Geſellſchaften des Fendel⸗Konzerns, die Badiſche Actiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und See⸗ transport, Mannheim, die Rheinſchiffahrt Actiengeſell⸗ ſchaft vorm. Fendel, Mannheim und die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Mannheim, bringen für das Geſchäſtsjahr 1935 eine Dividende von wieder 6 Pro⸗ zent in Vorſchlag. Die Hauptverſammlungen des Kon⸗ zerns, an dem bekanntlich der badiſche und preußiſche Staat maßgeblich beteiligt ſind, finden am 30. Juni ſtatt. ſas und Wasser auf der üemeindeschau ouerschnitt durch Deutschlands Gasversorgung/ 60 b000 Kim Wasserieitung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 10. Juni. Im Rahmen der großen Gemeindeausſtellung iſt der Energieverſorgung ein breiter Raum gewidmet. In—2— 1 14 ein rieſiges Achteck die Blicke auf ſich, das die Bedeutung des Gaſes ſinnfällig zeigt. Große Tafeln vermitteln ein anſchauliches Bild in der Volkswirtſchaft, fer⸗ ner von der Sicherheit und Zuverläſſigkeit der Gasverſorgung. Wie der Gaspreis entſteht, kann man aus einer anderen Darſtellung mühelos ableſen. In Einzelkojen ſieht man eine neuzeit⸗ liche Gasküche, eine Baumkuchenmaſchine in Be⸗ trieb, einen fleißig arbeitenden Glasbläſer, Flaſch einen gasbeheizten Glühofen und etliche laſchen Treibgas, das bekanntlich Deviſen ſpa⸗ ren hilft. Der eindrucksvolle Stand wird ge⸗ krönt von einem modernen Kandelaber mit vier Gasgeleuchten und einer ſymboliſchen Darſtel⸗ lung eines Gaswerks. Unmittelbar daneben kann man ſich über die Grundlagen der deutſchen Waſſerverſorgung un⸗ terrichten.„Ewiger Anfang jeder Siedlung iſt die Quelle“, dieſe Wahrheit macht ein Bild aus germaniſcher Vorzeit deutlich. Wir erfahren, daß den Hauptanſtoß zur Einführung der zen⸗ tralen Waſſerverſorgung ein gewaltiger Brand in Henen h J. 1842 gab. Wir ſehen das Mo⸗ dell eines Grundwaſſerwerks und einen Stra⸗ ßenquerſchnitt mit Waſſerleitungen, von denen in Deutſchland rund 60 000 Kilometer verlegt ind, während die Waſſerzähler ſich auf etwa 2 illionen belaufen. Zahlreiche Reliefs ergän⸗ en die Schau, beſonders bemerkenswert iſt das er längſten Waſſerleitung Europas im Sinte In derſelben Halle haben die Berliner Städti⸗ ſchen Gaswerke einen eigenen Stand mit dem Motto„Gas überall“ errichtet, eine hohe Rund⸗ ſäule in lebendiger Farbgebung. In vier mit modernen Gasgeräten ausgeſtatteten Einzelkü⸗ chen wird von Berliner Berufsſchülerinnen ge⸗ kocht und gebacken. Die vielſältige Verwendbar⸗ barkeit des Gaſes im Haushalt, aber auch in Gewerbe und Induſtrie iſt durch entſprechende Beſchriftung angedeutet. Auch an anderen Stellen der gewaltigen Ausſtellung wird immer wieder auf die wichtige nationalpolitiſche Rolle der Verwendung von Gas und Benzol als hei⸗ miſche Treibſtoffe hingewieſen. förderung von Wohnbauten für Minderbemittelte Ein Rundschreiben des Arbeitsministers/ Meue Richtlinien für Hauszinssteuerhypotneken (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin. 10. Juni. Zur Vereinfachung der Geſchäftsabwicklung hat der Reichsarbeitsminiſter im Einverneh⸗ men mit dem preußiſchen Finanzminiſter die für Preußen ageltenden Vorſchriften über Hauszinsſteuerhypotheken in neuen einheit⸗ lichen Richtlinien für die Verwendung der zur Förderung der Neubautätigkeit beſtimmten öffentlichen Mittel zuſammengefaßt. Beſonders hervorzuheben iſt bei der jetzt er⸗ folaten Neuregelung, daß Zinszuſchüſſe für Neubauvorhaben nicht mehr bewilliat werden. Auch die bisherige Möalichkeit, Hauszins⸗ ſteuerhypotheken für größere Bauvorhaben zu bewilligen, iſt in Fortfall gekommen. Mit öffentlichen Mitteln werden ausſchließlich nur noch ſolche Wohnungen agefördert, die ſo billig ſind, daß ſie ſich für die minderbemittelte Be⸗ völkerung wirklich eignen. Die monatliche Be⸗ laſtung ſoll im allgemeinen zwiſchen 20 und 40 Mark liegen. Die Höhe der einzelnen Hypo⸗ thek iſt im Hinblick auf die allgemeine Bau⸗ koſtenſenkuna auf 1000 Mark bearenz worden. Bei Bauvorhaben für kinderreiche Familien und für Schwerkriegasbeſchädiate jedoch wird eine Erhöhung um höchſtens 500 Mark zuge⸗ laſſen. Der Zinsſatz für Hauszinsſteuerhypo⸗ theken beträgt grundſätzlich 4 v H. Die bis⸗ her vorgeſehene Verwenduna der Hauszins⸗ ſteuerrückflüſſe zur Gewähruna von Miets⸗ zuſchüſſen kommt infolge der allgemeinen Zinsſenkung nur noch in aanz beſonderen Ausnahmefällen in Betracht. Wohngebäude mit mehr als 3 Vollgeſchoſſen ſind zur För⸗ derung nur noch dort zugelaſſen, wo ihre Er⸗ richtuna zur Ausfüllung von Baulücken im Stadtkern oder aus ſonſtigen zwingenden Gründen notwendia iſt. Kunſtſeidenausfuhr nach Mexiko Die ſtarke Ausdehnung der mexikaniſchen Tex⸗ tilinduſtrie in den Jahren 1930/35 hat es mit ſich gebracht, daß die Einfuhr von Kunſtſeide nach Mexiko ſtetig ſteigende Ziffern auſweiſt. Mexiko hat im Jahre 1935 Kunſtſeide im Werte von 11 735 000 Peſos eingeführt. Dabei ſtand Italien mit einem Einfuhrwert von 4176 000 Peſos an erſter Stelle. Die Vereinigten Staaten von Amerika folgten mit 2087000 Peſos, die Niederlande mit 1943 000 Peſos und Japan mit 927000 Peſos. Das Einfuhrverhältnis hat ſich nun Ende 1935 vollkommen zugunſten Ja⸗ pans verſchoben. Die japaniſche Induſtrie für gröbere Kunſtſeidengarne hat den mexikaniſchen Markt faſt vollſtändig erobern können und dürfte heute 60 vH. der in Mexiko eingeführten Kunſtſeide liefern. In feinerer Kunſtſeide kon⸗ lurriert heute Deutſchland mit den Niederlan⸗ den, USA. und Italien. Da nun die mexikaniſche Textilarbeiterſchaft während des vergangenen Jahres bedeutende Lohnerhöhungen wurchge⸗ drückt hat und infolgedeſſen die Preiſe für in Mexiko hergeſtellte Baumwollgarne um etwa 8 vH. geſtiegen ſind, iſt mit einer weiteren er⸗ heblichen Zunahme der Einfuhr von Kunſtſeide zu rechnen. Die mexikaniſche Textilinduſtrie, ſo⸗ weit ſie Baumwollgarne verarbeitet, zeigt aus oben angeführten Gründen daher die Tendenz, Baumwollgarne, ſoweit angängig, durch Kunſt⸗ ſeidengarne zu erſetzen, die ja ausſchließlich im⸗ portiert werden und deren Preis deshalb nicht geſtiegen iſt. Für Deutſchland bietet ſich daher die Möglichkeit, beſonders für feinere Kunſt⸗ ſeide, in ſteigendem Maße dieſen Artikel nach Mexiko zu exportieren. Rhein-Mainische Abendbörse Knapp gehalten An der Abendbörſe lag eher etwas Angebot vor, das auf Grund der ermäßigten Schlußlurſe heraus'am, das aber glatt Aufnahme fand. Die Haltung war -uneinheitlich, teils bröckelten die Kurſe noch eine Kleinigkeit ab. IG Farben zunächſt 173(173), dann 172½, Deutſches Erdöl/ Prozent ſchwächer. Cement Heidelberg ½ Prozent, Aku!/ Prozent niedriger. Gut gehalten waren Rheinſtahl, Rhein. Stahlwerke zunächſt 96¼(9736), dann wieder 97. Renten ſehr ruhig, Altbeſitz um auf 11333 abgeſchwächt. Auslands⸗ renten ohne Umſatz. Der Verlauf der Abendbörſe war nicht erholt, Angebot blieb beſtehen, ohne daß es aber noch zu be⸗ ſonderen Abſchwächungen führte. Taimler wurden mit 123½, alſo 1 Proz. niedriger, Kaufhoff mit 46¼(48), Mannesmann mit 10156(102), Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff mit 109/%(109¼½) feſtgeſetzt. Eine Kleinigkeit freundlicher waren Hapag und Cement Heidelberg. Renten ohne Veränderung. Von Einheitswer⸗ ten waren Bronce Schlenk 1½ Prozent höher, von Banken verloren Commerzbank ¼ Prozent, DD⸗ Bank ½ Prozent. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 10. Juni. Berlin 5956, London 74256, Neuyork 148, Paris 974½, Belgien 2501, Schweiz 4786½,q Madrid 2020, Oslo 3735, Kopenhagen 3320, Stockholm 3860, Prag 613. Privatdis“ontſatz 496—4¾. Tägl. Geld 1½—1½¼. 1⸗Monats⸗Geld 4¼. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 10. Juni. Kupfer, Tendenz: ſtetig. Juni mit Auguſt 46.75 n. Brief, 46.75 Geld; September 47.50 Geld; Oktober 48.25 Geld; November 48.75 Geld. Blei, Tendenz: ſtetig. Juni mit Auguſt 20.25 n. Brief, 20.25 Geld; September 20.50 Geld; Oltober 20.75 Geld; November 21 Geld. Zinl, Tendenz: ſtetig. Juni mit Auguſt 19 n. Brief, 19 Geld; Septem⸗ ber 19.25 Geld; Oktober 19.50 Geld; November 19.75 Geld. Alles in Reichsmark per 100 Kilo. Londoner Metallbörſe London, 10. Juni. Amtl. Schluß. Kupfer( p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; Standard per Kaſſe 36/½16—6; Standard 3 Monate 3656—/18; Standard Settl. Preis 36656; Elektrolyt 4035—½; beſt ſelected 39½—40½; Elektrowirebars 40½.. Zinn(& p. To.) Tendenz: willig; Standard per Kaſſe 183/½— ¼; Stan⸗ dard 3 Monate 181½—¼; Standard Settl. Preis 183½; Banka 185½; Straits 186. Blei(& p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 155/%16; ausld. prompt inoffz. Preis 15/—5/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 157/16; ausld. entf. Sicht. moffz. Preis 1536—7/16; ausld. Settl. Preis 15½. Zink(E p. To.) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 1458; gewl. prompt inoffz. Preis 146— ½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1438; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 145/16 bis 147½/½1ͤ; gewl. Settl. Preis 14½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.48. 113 Märkte Vieh⸗ und Schweinemärkte Haslach i. K. Zuſfuhr: 326 Ferkel, 5 Läufer, 35 Paar Ochſen, 12 Kühe, 20 Kalbinnen, 3 Rinder. Preiſe: Ferkel 25—52 pro Paar, Läufer 62—80, Ochſen 850—1200, Kühe 320—550, Kalbinnen 300—560, Rin⸗ der 200—215 RM pro Stück. Adelsheim. Zufuhr: 144 Milch⸗ und 4 Läufer⸗ ſchweine. Preiſe: Milchſchweine 40—62, Läufer 72 RM pro Paar. Merchingen. Zufuhr: 66 Milchſchweine. Preis pro Paar 55—66 RM. Kohle an Stelle von Oel im Triebwagenbetrieh Kohlenbeheizte Dampftriebwagen/ Die Ergebnisse eines Preisausschrelbens Der ſcharfe Wettbewerb des Kraftwagens hat die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft gezwungen, die Umſtellung eines Teiles des Perſonenver⸗ kehrs auf Triebwagen einzuleiten. Nach den neueſten Veröffentlichungen aus Reichsbahnkrei⸗ ſen iſt die Zahl der Triebwagen mit eigener Kraftquelle auf 502 geſtiegen, davon ſind 302 mit Verbrennungsmotoren, 184 mit elektriſchem Speicherantrieb und 16 mit Dampfantrieb aus⸗ gerüſtet. Daß hierbei der Dieſelmotor ſo ſtark in den Vordergrund trat, ergab ſich aus ſeinem hohen Entwicklungsſtand. Trotzdem glaubt man in Kreiſen des Ruhrbergbaues, daß von der Maſchinenſeite aus die Dampfanlage dank ihrer großen Elaſtizität dem Dieſelmotor für dieſen Verwendungszweck ſtark überlegen iſt, zumal bei der Dampfmaſchine der Vorteil hinzukommt, daß jedes Zwiſchen⸗Getriebe wegfallen kann. Dieſe Vorzüge hatten in den letzten Jahren auch in Deutſchland den Bau einiger Dampftriebwa⸗ gen veranlaßt. Als Brennſtoff dient jedoch bei dieſen Dampfwagen genau wie beim Dieſelwa⸗ gen Gasöl, das heute noch zu rund 80 Prozent vom Ausland eingeführt werden muß. Bei der allgemeinen Notwendigkeit, in weiteſtem Um⸗ fange heimiſche Betriebs⸗ und Werkſtoffe zu be⸗ nutzen, geht das Beſtreben des Ruhrbergbaues dahin, auch für die Dampftriebwagen zur Ver⸗ wendung heimiſcher feſter Brennſtoffe zu kom⸗ men. Die techniſche Entwicklung in dieſer Richtung vorwärts zu treiben und gleichzeitig dem Stein⸗ kohlenbergbau ſeinen Abſatz an hochwertigen Kohlenſorten im Verkehrsweſen zu erhalten, war das Ziel des vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikat Ende Dezember 1934 heraus⸗ gegebenen Preisausſchreibens. Den Gegenſtand des Preisausſchreibens bildete der Entwurf eines dreiteiligen Hauptbahn⸗Triebwagens mit 180 Sitzplätzen 2. und 3. Klaſſe, für eine Höchſt⸗ geſchwindigkeit von 130 Km /h in der Ebene. Für die Dampferzeugung wurde eine Roſt⸗ feuerung vorgeſchrieben, die Nußkohlen mit einem Gasgehalt bis zu 30 Prozent verarbei⸗ ten kann. Trotz der ſchweren techniſchen Bedin⸗ gungen hat das Preisausſchreiben in der Fach⸗ welt großes Intereſſe e Die fünf beſten Arbeiten wurden folgendermaßen prämiiert: 15 000 RM Fr. Krupp AG mit den Vereinigten Weſtdeutſchen Waggonfabriken, 10 000 RM Ma⸗ ſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg(MAN), Werk Nürnberg mit Reg. Baum. Dehm⸗Mün⸗ chen, 7500 RM Rheinmetall⸗Borſig AG., Werk Borſig⸗Tegel mit Chriſtoph und Unmack Niesky O.., 7500 Henſchel& Sohn, Kaſſel, mit Wag⸗ gonfabrik Gebr. Crede, Kaſſel⸗Riederzwehren, ö000 RM Ing. Hennig Caſtorp⸗Rauxel und Ing. Steymann, Ratingen mit Waggonfabrik AcG Uerdingen. Das wichtigſte Ergebnis des Preisausſchreiben beſteht darin, daß dur die prämiierten Entwürfe der Nachweis gefüh wurde, daß der kohlenbeheizte Dampf⸗ triebwagen betriebstechniſch und wirtſchafklich durchaus möglich iſt. Wenn die Reichsbahn die gegebenen Anregun⸗ en in die Wirklichkeit umſetzt, ſo hofft man in Syndikatskreiſen, daß in abſehbarer Zeit auf den Dieſel⸗Motor als Antriebsmaſchine für den Triebwagen verzichtet werden kann und an dos Stelle der Deviſen erfordernden ausländiſchen Gasöle als Treibſtoff heimiſche feſte Brennſtoffe treten können. „Da von den Entwürfen noch keiner ausge⸗ führt und erprobt worden iſt, laſſen ſich natür⸗ lich noch keine Angaben über die Höhe der Betrigzkoſten eines mit Kohle geheizten Damßjftriebwagens, namentlich im Vergleich zu den Betriebskoſten der Dieſeltriebwagen machen. Es wird jedoch angenommen, daß nicht nur der Betrieb, ſondern auch der Bau des Dampftriebwagens billiger ſein wird als ein Dieſelwagen gleicher Betrebsgröße, zumal auch bei den Entwürfen für die Dampftrieb⸗ wagen Wert darauf gelegt wurde, daß für ihre Bedienung nicht mehr Perſonal notwendig iſt, als für Dieſeltriebwagen. Wie wir hören, hat die Reichsbahn bereits bei der Rheinmetall⸗ Borſig AG., einen Dampftriebwagen in Auf⸗ trag gegeben, der jedoch gegenüber dem von der Firma beim Preisgericht eingereichten Ent⸗ wurf gewiſſe Aenderunen aufweiſen wird der⸗ art, daß die urſprünglich vorgeſehene Stockel⸗ feuerung durch eine Wanderroſt erſetzt wird, der Wagen ſoll bis zum Herbſt dieſes Jahres fertiggeſtellt ſein. Das Reichsbahnzentralamt ſteht außerdem mit den Firmen Krupp und Henſchel in Verhandlungen wegen der Aus⸗ führung der von dieſen Firmen ausgearbeite⸗ ten Entwürfen. Mannheim Sport und Spiel Rogers und von cramm beginnen Ausloſung zum Davispokalkampf in Berlin In den Räumen des Berliner Rot /Weiß⸗ Klubs in Grunewald wurde am Mittwoch⸗ nachmittag die Ausloſung für das Davis⸗ pokalſpiel Deutſchland ⸗Irland vorge⸗ nommen. Beide Nationen laſſen ſich durch ie zwei Spieler vertreten, Deutſchland durch von Cramm und Henkel und Irland durch Rogers und MacVeagh. Die Spielfolge lautet: Freitag(ab 14.30 Uhr): von Cramm— Rogers Henkel— Mac Veagh Samstag(ab 16 Uhr): von Cramm/ Henkel— Rogers/ Mac Veagh Sonntag(14.30 Uhr): Henkel— Rogers won Cramm— Mac Veagh. Perry erneut beſiegt Dem zweifachen Wimbledonſieger Fred Z. Perry ſcheint die Niederlage durch von Cramm doch nahegegangen zu ſein und bei ihm eine Formkriſe aufgedeckt zu haben. In Liverpool wurde Perry in einem Schaukampf von ſeinem Landsmann Hughes:2,:6, 64 geſchlagen. Fa Lizana/ Perry gewannen im gemiſchten oppel gegen Fr. Strwaſon/ Hughes den erſten Satz:7, verloren aber den zweiten 12:14. beneralprobe der Reiter Heute beginnt Landesturnier in Hannover In den Tagen vom 11. bis 14. Juni findet in Hannover auf dem Turnierplatz an der Stadthalle und im Hindenburg⸗Stadion das diesjährige große Landesturnier ſtatt, das von der Kavallerieſchule veranſtaltet wird. Das Turnier hat eine gute Beſetzung gefunden. Das Programm lehnt ſich eng an das der Olympiſchen Spiele an. So darf man alſo der„reiterlichen Olympia.⸗General⸗ probe“ mit größtem Intereſſe entgegenſehen. Die Haupttage des Turniers ſind der 12. und 14. Juni, an denen u. a. das Olympia⸗Vor⸗ bereitungsſpringen der Klaſſe Sa bzw. ein Zeitſpringen der Klaſſe Sa um den Marie⸗ Luiſe⸗Preis zum Austrag kommen. Für dieſe beiden Konkurrenzen haben Generaloberſt Gö⸗ ring und die Prinzeſſin Friedrich Sigismund von Preußen einen Ehrenpreis geſtiftet. Für die Olympia⸗Dreſſurprüfung, die ebenfalls am 14. Juni ſtattfindet, hat der Waffenring der deutſchen Kavallerieſchule einen Sonderehren⸗ preis zur Verfügung geſtellt. Weitere Ehren⸗ preiſe ſind vom Reichskriegsminiſter, General⸗ feldmarſchall von Blomberg, vom Oberbefehls⸗ haber des Heeres, Generaloberſt von Fritſch, und vom Inſpekteur der Kavallerieſchule, Gene⸗ ralleutnant von Pogrell, für die Prüfungen der Unteroffiziere des Heeres gegeben worden. ASA beſtimmt ſeine Fünfkämpfer Die Vertreter Amerikas für den Modernen Fünfkampf bei den Olympiſchen Spielen in Berlin wurden nach einem letzten Ausſchei⸗ dungsreiten in Neuyork zuſammengeſtellt. Die Mannſchaft beſteht aus den Leutnants Charles Leonhard, Alfred Starbird, Frederik Weber und dem Erſatzmann Lt. Charles Symroski. Admira ſiegt auch in Krakau Der öſterreichiſche Fußballmeiſter Admira Wien traf in Krakau auf eine ſtarke polniſche Auswahlmannſchaft. Die Wiener waren jeder⸗ zeit klar überlegen und landeten einen weiteren verdienten Sieg mit:1(:0) Toren. 50 Daldhof in Frankfurt Der badiſche Fußball⸗Gaumeiſter SV Wald⸗ hof hat für den 21. Juni ein Freundſchafts⸗ ſpiel nach Frankfurt abgeſchloſſen und wird an dieſem Tage am Bornheimer Hang auf die Elf des Fußballſportvereins treffen. ſſlit 130 film.-5td. über den ſürburgeing Von Brauchitſch verlor ein Vorderrad/ 150 Meter Fahrt auf drei Rädern Nach tagelangem Regen herrſcht jetzt in der Eifel ſchönes Wetter. So iſt es nicht verwun⸗ derlich, daß auf dem Nürburgring bereits zahl⸗ reiche Schauluſtige ſind, die die Vorbereitungen zum Eifelrennen nicht verſäumen wollen. Ob⸗ wohl der offizielle Trainingsbeginn erſt am heutigen Donnerstag iſt, hatte Mercedes Mittwoch den Ring für zwei Stunden ſperren laſſen. Manfred von Brauchitſch und Her⸗ mann Lang drehten einige Runden auf dem Nürburgkurs, der durch den Ausbau verſchie⸗ dener Teilſtrecken in dieſem Jahr vielleicht noch ſchneller zu befahren iſt, als in den Vorjahren. Von Brauchitſch kam bei der Startrunde gleich unter 11 Minuten und ſpäter bei einer weite⸗ ren Runde ſogar auf 10:33 Minuten. Das iſt nur eine Sekunde mehr, als er im vergangenen Jahr bei ſeiner Rekordrunde fuhr. Die Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit betrug 130 Klm.⸗Std. Als Brauchitſch dann ſeine Reifen wechſelte und noch ſchneller über den Ring jagen wollte, hatte er Glück. Hinter dem Schwedenkreuz, alſo nach einem Drittel des Weges, flog plötz⸗ lich in voller Fahrt das rechte Vor⸗ derrad weg. Das Rad kreuzte die Renn⸗ ſtrecke, flog auf die Straße und dann in hohem Bogen faſt 200 Meter weit ins Feld, wo man es ſpäter wiederfand. Brauchitſch brachte ſeinen Wagen auf drei Rädern nach 150 Me⸗ tern glatt zum Stillſtand, ohne den geringſten Schaden zu nehmen. Continental iſt mit 24 Monteuren auf dem Ring. Für das Eifelrennen haben die Reifen ein Profil er⸗ halten, das ſich im vergangenen Jahr beim Bergrekord bereits glänzend be⸗ währte. Sehr fleißig wurden auch einige Sport⸗ wagen gefahren. Die Adler⸗Mannſchaft, die für Le Mans gemeldet war, iſt noch immer auf dem Ring. Die Auto Union kommt Donnerstag, die engliſche EKA- Mannſchaft mit Lehoux, Mays und Earl Howe iſt bereits da. Faſt alle Motorräder haben die Eifel er⸗ reicht, ſo daß in dem ſonſt ſo ſtillen Ort Ade⸗ nau lebhafter Betrieb herrſchte. Oftersheim in der handball⸗Oauklaſſe TuSpV 1895 Oftersheim beſiegt Turnerſchaft Beiertheim:4 Nun hat es auch Oftersheim geſchafft, denn es iſt kaum anzunehmen, daß Beiertheim oder Freiburg Oftersheim noch einholen kön⸗ nen, obwohl aus den Spielen der beiden letzt⸗ genannten Mannſchaften der dritte aufſteigende Verein hervorgehen wird. Beiertheim konnte in Oftersheim nicht den erwarteten ſtar⸗ ken Widerſtand leiſten, zumal die Gaſtgeber ſo kurz vor dem Ziele zu einer guten Leiſtung auf⸗ liefen. Bis zum Seitenwechſel erreichten ſie da⸗ durch eine:2⸗Führung. Zwar kämpfte danach Beiertheim glücklicher, aber der Vorſprung war nicht mehr aufzuholen. Hartnäckig wurde auch in Rot gekämpft. S C Frei burg hatte in den Vorſpielen den gaſtgebenden Turnern als einzige Mannſchaft die Punkte abgenommen. Faſt ſchien es, als ſollte auch das Rückſpiel von den Oberländern gewonnen werden. Denn nach dem Wechſel drehten die Sportler mächtig auf und konnten den Pauſenſtand von:1 auch ausgleichen, ver⸗ mochten jedoch dann dieſes Ergebnis in einem recht gleichwertigen Spiel nicht zu halten. Trotz des ſchlechten Wetters hatten ſich zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden, die ſich über den:4⸗Sieg ihrer Mannſchaft recht freuten. In Durlach kam gegen die dortige Turner⸗ ſchaft der Tabellenletzte Offenburg zu ſei⸗ nem erſten Punkt. Offenburg vermochte nach anfänglich leichter Ueberlegenheit des Gaſt⸗ gebers dieſem noch mit 10:10 ein Unentſchieden abzuzwingen. Der Stand der Aufſtiegſpiele Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. TV Rot h6 TG Oftersheim 8.„ 2 5912 Tſchft. Beiertheim SnAn8 SC Freiburg S8 4 an8 Tſchft. Durlach 9 e 5 RTuS Offenburg 8 0 1 7 48:69 1 Von der 53. Oberrheinischen Ruderregatta in Mannheim Aufn.: Schirmer Der Würzburger RV gewinnt nach hartem Kampf den Elsafl-Achter(Senior-Achter) knapp vor„Germania“ Frankfurt. Malle Ortsgrupper die orisgruppen he eri„„Neues Vol lpropaganvaleltun Amin iſt 13. Jun lung des Material⸗ ruppe verantwo Pol ut oldt.. 6. let und Mitarbei. fisflele, Langſtr. ehler⸗Kusſcheidung Spannende Kämpfe auf der Kieler Nach den bis jetzt durchgeführten vier A ſcheidungswettfahrten für die Olympia⸗Segſh auf der Kieler Förde wurde zu den weitere Regatten nur noch eine beſchräntte Anzahl dutn Seglern zugelaſſen. Die fünfte Wettfahrt an Mittwoch bei dem üblichen Nordweſt ſtand ſchen im Zeichen kleinerer Felder. Durch ein ausgelegte Startlinie vermied man die -m⸗R⸗Klaſſe ſonſt übliche Drängelei an de Luvboje.„Guſtl V“ ging in dem Siebenereh mit einem gelungenen Start los, daß ſelhſt ſtärkſter Gegner Dr. Lubius mit„Irmi.ng :13:15 mit drei Sekunden geſchlagen blie den weiteren Plätzen endeten„Sleipni „Winnig II“:„Marianne“,„Michl“ und ding“ Bei den Startbooten ſpitzte ſich das Reh nen wieder auf einen Zweikampf Dr. Biſcheh (Berlin) gegen Dr. Gieſicke(Kiel) zu, bei den der Berliner überlegen nach:45:28 vor nierbann 2/171. Gieſicke, Funghans(Kiel), Beyn(Ha er treten am 11. und Mylius(Hambrg) ſiegte. Das u Uhr mit Rad Olympia⸗Jollen wurde von 30 auf 18 Boo Apflegung.(Bei gu ſchränkt, die unter völlig gleichen Beding m Eonſtige Hitl. das Rennen beſtritten. Zum erſtenmal gin it zu macher Münchner Böhler nach:39:40 über den gewohnten Krogmann(Hamburg) als Gew der Wettfahrt hervor. Die Berliner Sief Grätz, Dr. Böß und Frielinohaus gingen dieſen beiden über die Ziellinie. Freoſe ſchwimmt Rekord Die deutſchen Langſtreckenſchwimm ogen ſich in den letzten Tagen in Berlin Aedenen Olympiaprüfungen. Dem deutſcheng kordmann H. Freeſe(Bremiſcher Schwim verband) gelang es, im Kampf gegen Ate (Poſ. Berlin; und Prziwarra(Hindendm über 1000 Meter mit 13:27,3 Minuten ſeiſ eigenen Rekord von 13:38,8. zu unte Die neue Zeit erreichte er als Zwiſche Aber auch über 1500 Meter war eine Beſtleiſtung fällig, denn der Bremer konnte m 20:29 einen neuen deutſchen Rekord auſſt en; den alten hielt er ſelbſt mit 20:39. Da dieſt Prüfung unter amtlicher Kontrolle ftattfan dürfte der Anerkennung nichts im Wege ſlehey Freeſe zeigte erhebliche Verbeſſerungen. Mu der junge Berliner, der Zweiter wurde, dürſt noch weiter verbeſſerungsfähig ſein. 4 fireisſchwimmfeſt verlegt Endgültig am 28. Juni in Ladenburg Der Jahreszeit entſprechend ſollten Schwimmſportler ſchon ſeit Wochen nunmehr von der Hallenbad⸗ in die Freiwaſſerſafſeh hinübergewechſelt haben. Abgeſehen von eiſ ganz kurzen Schönwetter⸗Zeitſpanne, die mi wahrem„Heißhunger“ ausgetoſtet wurde, ml ſen die iechniſchen Leiter der Vereine ſhit Schützlinge leider vorerſt in der Halle betreleß, denn die Verantwortung in geſundheitliche Hinſicht iſt doch zu groß. Mittlerweile iſt gug der Zeitpunkt gekommen, da die erſten Frei⸗ waſſerveranſtaltungen fällig ſind, wil man im Hinblick auf die kommenden Großereih niſſe keine Terminnot auftkommen laſſen. Für kommenden Sonntag, 14. d. M. wareß im ſchönen Ladenburger Freibad die Kreisſchwimmwettkämpfe angeſetzt und das Meldeergebnis verſprach auch wirklich ſchöne Kämpfe auf breiteſter Baſis, zumal die Meldungen zahlreicher als in ſonſtigen Jahren eingelaufen waren. Leider verbietet die geget wärtige niedrige Luft⸗ und Waſſertemperaut die Austragung der Kämpfe zum urſprünglich feſtgelegten Termin, ſoll die Geſundheit der Schwimmſportler(innen) nicht ernſthaft geführ⸗ det werden. Wie Kreisfachamtsleiter W. Mlant mitteilt, findet das Kreisſchwimmfeſt in Laden⸗ burg nunmehr am Sonntag, 28. Juni flatt ch Rosiercreme 50 ffg. Zahncre me 40 ffg Nleine Naeſioeſicu zu Mannſieimer Regatta lnieressante Eindrũcke und Beobhachfungen eines Fachmannes Die Mannheimer kamen in hellen Haufen. Sie belagerten dicht gedrängt die Zieltribüne, ſie bevölkerten die überdachte Halle bis zum letzten Platz, ſie erkletterten die Holzſtapel— ganz Schlaue ſtellten ſich noch Stühle darauf— und ſie umſäumten die Strecke bis weit über den Rudererplatz hinaus bis zu der Stelle bei 1300 Meter, wo die Leute vom Bau ihren Standplatz haben und mit ſeheriſcher Fähigkeit ihr gewichtiges Urteil über den vermutlichen Ausgang des Rennens fällen. Die Mannheimer hielten aus, obwohl ihrer Regatta der Wetter⸗ gott wirklich nicht gut geſinnt war. Im Motorboot hinter„Fairbairnern“ Die Güte einer Mannſchaft iſt ſchwer zu be⸗ urteilen, wenn man ſie nur einige Schläge an ſich vorüberrudern ſieht. Ein richtiges Bild bietet ſich erſt, wenn man ihre Technik und ihre Waſſerarbeit vom Motorboot aus einem ein⸗ gehenden Studium unterziehen kann. Die Teil⸗ nahme an einer ſolchen Fahrt gibt die beſte Ge⸗ legenheit, im Brennpunkt des Intereſſes ſtehende Mannſchaften zu beobachten, wie die des FC Zürich und des Mainzer Rudervereins. Das Motorboot des Mannheimer Ruder⸗ Clubs muß mit hohen Touren fahren, um mit den beiden Mainzer Achtern und dem Züricher Vierer ohne Schritt zu halten. Fremers⸗ dorf, mit Landgerichtsdirektor Cordes zu⸗ ſammen Betreuer der Mainzer Olympia⸗zelle, feilt mit ruhiger Stimme an den Ruderern herum, ſchleift hier und dort noch kleine Un⸗ ebenheiten ab, zügelt, wo jugendliches Tempe⸗ rament allzu ungeſtüm nach Tatendrang ver⸗ langt. Die nach der Fairbairn⸗Methode ausgebildeten Mannſchaften vermitteln den Eindruck beſten ruderiſchen Könnens, die 16⸗ bis 17jährigen Jungmannen noch vollendeter und ausgereifter als die kampferprobten Alten. Vorbildliche Bootsbeherrſchung Dann ſchlägt uns der Züricher Vierer in ſeinen Bann. Dieſe Ueberklaſſenmannſchaft, williges Werkzeug eines klugen Trainers, Henleyſieger in Rekordzeit, zeigt eine Form und eine Bootsbeherrſchung, wie ſie ans Akrobatenhafte grenzt. Eben noch paddelt der Vierer in ſpieleriſcher Leichtigkeit, plötzlich, ohne daß auch nur ein leiſes Wort vom Trainer oder von einem Ruderer gefallen iſt, trommelt die Mannſchaft vier blitzſchnelle, ſtahlharte Schläge, die das Boot förmlich übers Waſſer ſchießen laſſen, und im nächſten Augenblick ſammelt ſich die Mannſchaft wieder im ruhigſten Tempo; es iſt, als wäre ein Orkan für 5 Se⸗ kunden über ſie hinweggebrauſt. Wer es weiß, wie ſchwer ſolch ein Ueberfall einzuleiten iſt und wie noch viel ſchwieriger eine in hem⸗ mungsloſem Dahinſtürmen begriffene Mann⸗ ſchaft abzubremſen iſt, für den bleibt es immer noch unfaßbar, wie ein ſolches Experiment durchzuführen iſt ohne vorausgegan⸗ gene Verſtändigung. Es muß ſchon ein inſtinkthaftes Erfaſſen des kommenden Ruder⸗ ſchlags ſein, das dieſes Wunder zu vollbringen vermag. 4 4 Der Würzburger Vierer fährt vorüber und zeigt das altherkömmliche Rudern, wie es mit Abweichungen von der Mehrzahl der deut⸗ ſchen Vereine bisher gelehrt wurde. Erſtens kommt es anders Es gab einmal eine Zeit, in der die Mann⸗ heimer Amicitia in Deutſchland und auch auf ausländiſchen Regatten unumſtritten das Feld beherrſchte, in der der Ruderſtil der Ami⸗ citia richtunggebend war für die anderen. Auch für FC Zürich. Man kam in Zürich nicht weiter damit, ſuchte nach anderen Ideen und ſtieß auf Fairbairn. Das Blatt wandte ſih. FCz beherrſchte das Feld, und ſein Rudern wurde richtunggebend für die anderen. Auch für Amicitia. In Mannheim ſollten die Exponenten der Ruderei aufeinander treffen. Man gab Ami⸗ citia nicht allzu große Chancen angeſichts der Tatſache, daß ihre Leute knapp 14 Tage zu⸗ ſammen ruderten. Und überhaupt: Iſt es denn möglich, vier Ruderer innerhalb einer Saiſon vom orthodoxen zum Fairbairnrudern um⸗ zuſchulen? Der Ausgang des Rennens iſt bekannt: Ami⸗ citia, ſich ſelbſt übertreffend, ein„mixtum compo— situm“ zwiſchen dem altgewohnten Stil und ewiſſen Eigentümlichkeiten der Fairbairnſchen raxis rudernd, gewann in hinreißendem Kampf das Rennen, und ſelbſt das(man denke!) in orthodoxem Stil wuchtende Würz⸗ burg vermochte die Züricher Wundermannſchaft einwandfrei zu ſchlagen. Sonntags teilten ſich Würzburg und Amicitia in die Arbeit; während erſteres im Vierer ohne den Zürichern eine mehr als deutliche Packung gab, unterſtrichen die Mann⸗ heimer im Vierer mit durch einen zweiten Sieg ihre einwandfreie Ueberlegenheit über die für unſchlagbar gehaltenen Henleyſieger. Auch ſonſt war etwas fãllig Der Einer, der eine beſondere ſportliche Delikateſſe in einem zu erwartenden Zweikampf Schäfer— Rufli zu werden verſprach, wurde zu einer totſicheren, in ihrer Gründlichkeit kaum noch zu überbietenden Sache für den Deutſchen Meiſter Schäfex vom Dresdner Ruderverein. Eine Senſation für die Zuſchauer und wieder keine geringe Enttäuſchung für die Fairbairn⸗ Anhänger, daß Rufli von Coulſen(Kanada) und ſelbſt von Georg von Opel mehr als über⸗ zeugend geſchlagen wurde. Im Zweier ohne war es für die zahl⸗ reichen Anhänger des Mannheimer Ru⸗ der⸗Clubs eine freudige Genugtuung, daß ihre Mannſchaft in ſauberer Zuſammenarbeit einen feinen Sieg über die Deutſchen Meiſter des Vorjahres heimfahren konnten. Man wünſcht und gönnt es dem Mannheimer Ruder⸗Club aufrichtig, daß er in dieſem Jahre die Meiſter⸗ ſchaft gewinnen möge, nachdem er ſchon zu wiederholten Malen die Hand danach aus⸗ geſtreckt hatte. Zunächſt einmal macht man ihm die Arbeit ſauer genug; in Mainz am menden Sonntag hat ſich der Club mit„ 12 Gegnern herumzubalgen! 3 Launiſche Gedanken um Fairbairn Die Mainzer Boote ſtachen von Form der anderen Achter etwas ab; 5 wa nach neuen Riſſen gebaut. Die Luf Als die Mainzer mit Ackerlängen den J mannen⸗ und den Juniorenachter gewa tuſchelte es auf dem Regattaplatz, daß nun bald in den Bootshäuſern ein heftiges ſäbeln der Luftkäſten einſetzen würde. 40 und gut ange dann im Senioren⸗Achterrennen des Rußenſpfenſt tags Mainz geſchlagen wurde, war das The ſchon nicht mehr aktuell. Es iſt wie mit Orthodox und bairn; glaubte man, daß die übe Siege der Mainzer Jungmannen den dur Züricher Niederlage etwas verblaßten Ru Fairbairns wieder etwas auffriſchen wi ſo brachte der Sieg der orthodoxen Würzburgt über den Mainzer Senioren⸗Achter gerade F Gegenteil wieder zuwege und löſte neue Zie fel aus. So lange ſich ein Ruderſtil wie her⸗ jenige von Würzbura gegen Züricher und! zer Schule behaupten oder ſogar ſiegreich zuſetzen vermag, ſo lange bleibt jegliche kuſſion über Ruderſtile eine Angelegenheit h untergeordneter Bedeutunng. Am kommenden Samstag und Sonntag gen in Mainz wieder Taten ſprechen. aber dann gar die beiden Achter der liner Olympiazelle, die nach wie za Meiſter Gehrmanns zermürbenden Rue ſtil pflegt, gewinnen ſollten, dann ſage überhaupt nichts mehr, ſondern ſuche Li Fachmann auf, der von Rudern etwas verfleht oder noch beſſer, ich ſchließe mich einer an Sportart an, wo die Frage, wie man ohne ſtrengung Rennen gewinnt, einwandfreie löſt iſt als beim Rudern. „Hakenkreuzbanner“ 11. Juni 1936 Betriebszellenobmänner und Betriebswalter in der Wirtſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtr. 17. Alle Arbeitsdankwalter erſcheinen am 12. 6 Wallſtadt. 11.., 20.30 Uhr, treten ſämtliche Müdel (auch die in Feudenheim eingegliederten) im pünkt⸗ Male ortsgruppen des Stadt⸗ u. Landgebietes! Geſ, 7 und 8(Lindenhoß). Priogruppen haben„Wine und Weg“, Redner⸗ 21 Uhr im Büro, Weinbietſtr. 3, G1 2 4 Anordnungen der NSDAP Sämtliche Kamerad⸗ ſchaftsführer rechnen am 12.., zwiſchen 19.30 und den Juni⸗Bei⸗ „Pflug“ an. Schwetzingerſtadt. 12.., 19.30 Uhr, kommen fämt⸗ liche Führerinnen und Mädel zum Sport auf das Stadlon. Unfalldienſt. 12.., 19.30 Uhr, Treffpunkt auf dem lich zur Ortsarbeitsdantwalterſttzung in C 1, 10 im Sitzungsſaal. Reichsfachſchaft„Techn. Kreiswaltung Mannheim. hopädiſchen Univ.⸗Klinik Volksgeſundheit“, Affiſtentinnen im Amt flür 20.., eführten vier A gaal,„Reues Volt“, Monat Juni 1936 ie Olympia⸗Degle lterial,„, auf der trag ab. Untergau zum Außendienſt. 16 Uhr, Beſichtigung der Ort an den— en. dar Luftſportgefolgſchaft. 11.., treten alle Scharen untergauärztin. 12.., von 16—19.30 Uhr, Eprech⸗ in Schlierbach. Abfahrt am Bismarkplaßz in Heidel⸗ deiterek v e Ab⸗ um 20 uhr am Zeughausplatz zur Werkſtattein⸗ ſtunde in N 2, 4. derg um 15.25 Ubr. Die neu beſtimmten Mädel treten am Urbeitsſchuie der Duß. Am 11. 6. finden ſämtliche hränkte Anzahl vo el nfte Wettjabrt a weihung an. Beiträge mitbringen. ordweſt ſtand ſchen Durch eine ed man die i Drängelei an los, daß ſelbſt ih mit„Irmi yV“ nag eſchlagen blie ten„Sleipnir I „Michl“ und„ Hun Aung des Materials iſt der Propagandaleiter der Mögruppe verantwortlich. Kreisproyagandaleitung. Luftſportgefolgſchaft. Politiſche Leiter bu holdt, 11. 6. Antreten ſämtlicher Politiſchen ii und Mitarbeiter um 20 Uhr vor der Ge⸗ Kfete, Langſtr. 39. Marſchanzug ſoweit vor⸗ ſind: und Sportgeräte, Feldſcher vom Unterbann 1/171. Mot üm. Die auf Samstag angeſetzte Mitglie⸗ e mlung wird auf Freitag, 12.., verlegt. BDM 14. 6. tritt die Gefolgſchaft um 7 Uhr an der Hauptfeuerwache an. Mitzubringen Brotbeutel mit Tagesverpflegung, Zeltbahnen mit Zubehör, Papier und Bleiſtift, Liederbücher, Muſikinſtrumente. Sämtliche Feld⸗ ſcher des Unterbanns 1/171 ſowie die Feldſcher der Sportzeug 19.55 Uhr, am Schlageterhaus, M 4 a, in Uniform angetreten. Volkstanz. 12.., 20 Uhr, vor der Wohlgelegenſchule an. Orcheſter. 12.., 20 Uhr, Probe in N 2, 4. Lindenhof. 13. JM 6. treten die Mädel, die beim Sportfeſt mitmachen, um.45 Uhr vor dem Stadion an. Alle übrigen Mädel treten an den gewohnten Plätzen um.15 Uhr mit Wimpel und Sport an. Untergau 171, Sport. 13. 6. kommen alle Mübdel, die das Bodenturnen am Sportſeſt mitmachen, um 8 Uhr aufs Stadion. Bei gutem Wetter kommen auch Kurſe ſtatt. Amt für Erzieher(RSSB) Fachſchaft Handelsſchule. 15.30 Uhr, im Saal der„Siechengaſtſtätten“, N 7, Kreistagung am 13.., 7. Alae S—— Betriebswarte! Bunter Abend im Friedrichspark im Rahmen au, 12.., im„Bad. Hof“ Lichtbildervortrag ſpitzte ſich das he Frühgeſchichte“. Beginn 20.30 Uhr. Untergau. 11.., 20 Uhr, kommen alle Mädel⸗ die Staffeln und Hinderniſſe. Bei ſchlechtem Wetter kampf Dr. Biſchoff ſchaftführerinnen der Gruppen 1 und 2 auf den kommen nur die Bodenturnerinnen in die Wohl⸗ der Voltsſenderaktion. Eintrittskarten ſind noch (Kiel) zu, bei den 93J n gelegenſchule. bei den—— 45:28 vor Dr 1,12,.,„kommen alle Mädel⸗ raße 35, Nuitsſtra erhältlich. Jeder Be⸗ ein m 2/171. die Teinehmer am Pfingſt⸗ ſchaftführerinnen der Gruppen 3 und 4 auf den Daß hat— ardiete große Aktlon, te. as gUhr mit Rad an der Schillerſchule an. Tages⸗ Lindenhof. 12.., 19.30 Uhr, Sport für beide lung der Fachgruppe„Bekleidung“(Herrenſchneider, rege Propaganda zu machen Damenſchneider, Putzmacher) am 15.., 20 Uhr, in 0 auf 18 Bo fegung,(Vei gutem Wetter Badehoſe mitbrin⸗ Gruppen in der Dieſterwegſchule. Die Mannſchafts⸗ ichen Bedingu anige Hitlerjungen, die noch ihren Ge⸗ kämpferinnen kommen um 19.30 Uhr aufs Stadion. der„Liedertafel“, K 2, 33. Redner: Pg. Berg und Zirkus Hagenbeck. Ermäßigte Eintrittskarten erſtenmal ging ndeſport zu machen haben, können ebenfalls an⸗ Rheinau. 12.., 20.15 Uhr, Gruppenheimabend Pa. Welſch. werden bei den Koß⸗Geſchäftsſtellen in be⸗ im„Bad. Hof“. 5 Pf. mitbringen. Humboldt. 12.., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher ſchränkter Anzahl ausgegeben. :40 über den urg) als Gewi Berliner St ohaus ginge e me Zu vermieten zu vernsufen Rekorde Rh. b. Weinheim iſt in e. Odenw.]Sehr ſch önes uſchwimmer ort.(Kvaftpoſtverb.) ſonn., abgeſchl.] ſchwer eichenes deg in rger 3⸗Zimmer⸗Wohnung, Reubauſ peiſe⸗ 1 hhwim ſta Lage, aldn in., 55 95951 9 g1 454 A* We„ßns 1 zimmer rra(Hinde n 2 garren⸗ ender, Qu 23„( 740 9 fertetBovertahilz, 27,3 Minuten fein ort zu verlaufen. n m Max⸗Joſelſtr. 3n 7. 28,1 Fr.. als Zwiſche Ueit, ſchöne ſonnige z⸗zimmer⸗(17 160% ter war eine nelz 23Zimm. Küche Bad, Sprifennmm,“ Wohnung Nusſchneiden! redeckeicuitꝰ 4. Bremer konnte mit Rekord auſſtellenz t 20.39. Da diß olnsgememfchf Manſd, part., per i. 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Kicherer: 100000de in Gehrauch abmmats KERBAb Verkauf nur durch Fachgeschäfte ür Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm Ratzel: für ————. und Bewegung: Friedrich Karl Hags: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer: für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lolales: Erwin Meſſel; für Sport; Jul. Etz: ſämtl. in Mannheim. Berliner Erlotlener F Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich, 16 bis 17 Uhr Mittwoch, Samstag und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim d Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Ambe, Spiechllunven der Verlagsdirektion:, 10.30 bis 12.00 uhr Laußer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 2¹1. 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Lustspiel= b 30 Ver ver, was es 705 2 3lles 90. mit Original-Hermünnchen und original- Tante luiel Tüglich.00,.30, 630 — 44 — iusena nat zutritt- „„„— aal im Geſicht und am Kör entfernt ſofort vollkommen fchmerzlos die völlig m⸗ ſchädliche viel tauſendfach bewährte Enthaarungz⸗ ereme —+ Artisin] Tube M..-.25,„0 1 Nizza- Parfumerie Paradeplatz 1 L Amtiche Bekanntmachungen. Viernheim Vekanntmachung Betr. Abſchaffung von Ziegenböcken. Sieben zuchtuntaugliche Ziegenböcke ſollen abgeſchafft werden. ſind bis Samstag, den 13. S. Mts., vovmittags 11 Uhr, hier einzureichen. Viernheim, den 10. Juni 1936. Der Bürgermeiſter: i..: Riebl. Wieinheim Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am ontag, den: 3. Auguſt 1936, nachmittags 3 Uhr, im Rathaus in“ Schriesheim, Altes Rathaus, das herrenloſe Grundſtück auff Gemarkung Schriesheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 3. Februar bzw. am 4. Mai 1936 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die 30 ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind in der Verſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzu⸗ melden und bei Widerſpruch des Gläu⸗ bigers glaubhaft zu machen; ſie wer⸗ den ſonſt im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berüchſich⸗ tigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſt⸗ weilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an 55—. 5 des verſteigerten Gegen⸗ ands. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Schriesheim, Band 75, E 2 Heft 9: Lgb. Nr. 5036— 15 2 99 qm an 6˙a 44 am Weinberg im Gewann„Großer Mönch“. Der Schänungswert betrügt 4857 RM. Zubehör iſt nicht vorhanden. Notariat U als Vollſtreckungsgericht. (19 368 V) Zwangsversteigerungen Freitag, den 12. Juni 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen hare Zahlung im Vollftreckungswege öffentlich verſteigern: 1. Bücherſchrank, 1 Schreibtiſch,— 1Klavier(Marke„Bülow“), 1 Tep⸗ pich, 1 Oelgemälde, 1 Rauchtiſchchen, 1 Chaiſelongue mit Decke, 3 ſilberne Beſtecke, Ateilig, 1 Schrank, antik, mit Spiegel und ſonſtiges. Stephan, Gevichtsvollzieher. Freitag, den 12. Juni 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Sofa, 1 Schreibtiſch, 1 Perſonen⸗ kraftwagen(Studenbacker), 1 Leit⸗ und Zugſpindeldrehbank mit Kröp⸗ fung bis 1300, und ſonſtiges. Die tz, Gerichtsvollzieher. ERIK A- u. IDEAl. Schreibmaschinen auf weitgehende Ratenzahlungen bei W. Lampert, I 6, 12 Teleĩon 21222/23. noch nicht Nach einer in iſt nördlich von unſchlag auf ein zug ausgeführt vorausgeſandter mit Ballaft gef Zwangs⸗Verſteigerung Im Zwangsweg v ert Notariat am A. J 1037 vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dieh näumen in Mannheim, N 6, 5,, Grundſtück pes Katholiſchen Geſz verein e. V. in Mannheim auf ee anor 13 1936 fi Lermekft eh ermerkt. Rechte, die zur ſelben noch nicht im Giundvüch 4 Luft geſpre waren, ſind ſpäteſtens in der einer Feldkomp ſteigerung vor der Aufforde Bieten anzumelden bel 2 fſeehende Trans ſpruch des Gläubigers glaul machen; ſie werden 05 1. 1 4 keilung, die zur berteilung erſt nach dem Anprut ldt war, traf Gläubigers und nach den ſörgn Rechten berückſichtigt. Wer ein Reh ungen e mn ee, e ilen einſtelen inem leinlerünuzerm rdei Rach einem 2 verſteigerten Gegenſtands. i Die Nachweiſe über das Grund Riarchen gericht ſamt Schätzung kann jederman des Papſtes ſtina erbeten wir ſten Gebot nicht und bei de ein und überna Serza die Verſteigerung hat, muß erſteigerungserlös an die Siele arabiſchen Kath ſehen. Grundſtücksb 3. 175 1% onden Litera K 1 Erzbiſchof von 1„110 Für den kürz! en Sekretär de⸗ eht ein Jeruſal Madi als Erſe allen Teilen de⸗ —— 5470.— uni 1036. Notariat Mannheim FI. 0 ung 0„ mit Zubehör. Mannheim, den 4. als Vollſtreckungsgericht, der die geſpannt .Verfeie diſche Arbeiter i Zuanas Berſtrigenmm Zeuerüberfällen Im Zwangsweg verſteigert Notariat am Dienstag, 1 vormittags 9 Uhr, in ſeinen räumen in Mannheim, N6 M 2. Stock, Zimmer 13, das Gri der Suſanng, geb. Meeß, Ehefra Händlers Jakob Eberhard Mannheim⸗Neckarau au Mannheim. 43 Die Verſteigerungsanordnung wn am 2. April 1936 im Grüni vermerkt. Rechte 52 — Die Flugzeu Paläſtina befli⸗ Platz, da ſie han beſondere Zeitu waren. ſind ſpäteſtens in der ſteigerung vor der Aufforderung Bieten anzumelden und bef ißen ſpruch des Gläubigers glaubhäff machen; ſie werden fonſt im ſten Gebot nicht und bei der N vexteilung erſt nach dem Anſpruch ze Gläubigers und nach den ſhr Rechten bexückſichtigt. Wer ein gegen die Verſteigerung hat, m Verfahren vor dem Zuſchlag heben oder einſtweilen einſtelle ſen; ſonſt tritt für das 9 Verſteigerungserlös an die Si verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Gründ ſeger Schätzung kann jederman ehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Bamd 303, Heft z: Lab.⸗Nr. 10.612. Friedrichſ und Wörthſtraße 8, Hofreite m bäyden, 4 Ar 76 qm. Schätzung. 1 mit Zubehör. 16 Notariat Mannheim als Vollſtreckungsgerich — Rui 430Q⁰ elmer Straße