11. Juni 155 hen Tränen ꝛer/ Rudi Rauher mi riginal-Hermännchen riginal- Tante ludels h.00,.30,.30 IERZU not zutri icht und am Körper t ſofort vollkommen zlos die völlig un⸗ che viel tauſendfach rte Enthaarungs⸗ — 40 tisin M..—.25,—3⁰ 5 -Parfumerie 1 Paradeplatz. ungen. ⸗Verſteigerung zweg verſteigert daz reitag, 24. Juli 10% — in— Den nnheim, N 6,%, Katholiſchen Geſelen 50 a— 6⁰ heum 1935 ff te, die zur ſelben Srundbuch der Kuff— der Ven er Aufforderung zun lden und bei Rben iuubigers glaubhaft rden ſonſt im t und bei de nach dem Anſpru id nach den üblig chtigt. ein 1 eigerung hat, mu em Zuſchlag ſtweilen einſtellen t für das Recht d rlös an die Stelle deß egenſtands. e über das Grundſit tücksbeſchrieb: ) a: 6 Ar 86 qm uden, Litera K 171 ⸗Verſteigerung weg verſteigert d ienstag, 4. An 10 in ſeinen nnheim, No6 Nr 5ß. 5. 6055 elb. eeß, rau b Eberveeg arau auf ungsanordnung wun 1936 im 4 e, die zur ſelben Ze Zrundbuch einge äteſtens in der Ler der Aufforderung volgers g igers glaubhaft u rden ſonſt im— loch dem Anpn iach dem Anſpruch d nach den übrt U em Zuſchlag g ſtweilen eintelen rlos a d Lie n die Stelle dez Wuter 1 über das Grundſtag kann iedein— tücksbeſchrieb: „ Mannheim 7 reckungsgericht, — lmer ziraße 4 00 kann jedermann e 545. 5 ag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. —— Ausgabe 4 erſcheint al(.20 RM 43 RMu. ſowie die—*— en e * Abend⸗Ausgabe A * London, 11. Juni.(HB⸗Funk) Nach einer in Kairo eingetroffenen Meldung iſt nördlich von Lydda(Paläſtina) ein Bomben⸗ unſchlag auf einen britiſchen Truppentransport⸗ 1 zug gusgeführt worden. Ein dem Transportzug vporausgeſandter Sicherheitszug, deſſen Wagen mit Ballaſt gefüllt waren, wurde in die Luft geſprengt. Dagegen blieb der aus einer Feldkompanie der britiſchen Pioniere be⸗ fehende Transport unverſehrt. Die Pionierab⸗ feilung, die zur Verſtärkung aus Aegypten ent⸗ ſandt war, traf am Donnerstag in Jeruſalem ein und übernahm den Schutz der Verkehrsver⸗ bindungen. Nach einem Bericht aus Jeruſalem haben die arabiſchen Katholiken einen Aufruf an den Pa⸗ kriarchen gerichtet, indem die Intervention des Papſtes zur Klärung der Lage in Palä⸗ ſtina erbeten wind. Ein ähnlicher Appell war vor lurzem von den anglikaniſchen Arabern an den Erzbiſchof von Canterbury gerichtet worden. Für den kürzlich in die Verbannung geſchick⸗ ken Sekretär des arabiſchen Oberausſchuſſes iſt 4 ſeht ein Jeruſalemer Rechtsanwalt Mouinel Madi als Erſatzmann ernannt worden.— In en Teilen des Landes zeigt ſich immer wie⸗ ber die geſpannte Lage. In Tel Aviv haben jü⸗ diſche Arbeiter ihre Bauſtellen zum Schutz vor Feuerüberfällen mit einem Erdwall umgeben. — die Flugzeuge, die die Strecke Aegypten— Paläſtina befliegen, bieten Fluggäſten kaum Platz, da ſie hauptſächlich für Frachtflüge, ins⸗ beſondere Zeitungsſendungen, benutzt werden. 3 prech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten. fg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 8 Beſtellungen nehmen die T egen. 8 e Zeitung am Erſcheinen(au 5 kt, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßi jifienz geb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B er cheint äger ver⸗ — durch höhere Gewalt) erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jahrgeng MANNHEIM im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Nummer 266 Bekantlich ſtreiken die arabiſchen Zeitungsver⸗ leger, ſo daß die Leſer hauptſächlich auf die in Aegypten erſcheinenden Zeitungen angewieſen ſind.— Bei den letzten Zuſammenſtößen wur⸗ den 11 britiſche und ein einheimiſcher Poliziſt durch Steinwürfe verletzt.— In Nazareth ſind die ſtädtiſchen Angeſtellten in den Ausſtand ge⸗ treten. „Deniger gewitterſchwül“ „Giornale'Jtalia“ zur Lage Rom, 11. Juni. Ausgehend von der Wiederaufnahme des diplomatiſchen Gedankenaustauſches, der beſon⸗ ders zwiſchen Paris und London und zwiſchen Rom und London zu beobachten ſei, ſpricht „Giornale'Italia“ von dem überall MBimfrarestf meldet: Wbenanialan A rigen ein vorausgeſandter Ballaſtzug wurde in die cuſt geſprengt der paypſt ſoll vermitteln vorhandenen Gefühl, daß der entſcheidende Augenblick der europäiſchen Klärung gekommen ſei. Allerdings habe ſich bei den neuen inter⸗ nationalen Geſprächen, die in Fluß gekommen ſeien, noch nichts Weſentliches ergeben. Man könne nur von einer„neuen, weniger gewitter⸗ ſchwülen Atmoſphäre“ ſprechen. Dieſe neue Atmoſphäre ergebe ſich aus drei verſchiedenen Tatſachen, dem ſtarken Anwachſen der anti⸗ ſanktioniſtiſchen Strömung, dem Wiedererwachen des europäiſchen Gewiſſens und dem Beſtre⸗ ben, Italien öffentlich das ihm zukommende Gewicht in der geſamteuropäiſchen Politik wie⸗ der zuzuerkennen. Das am Mittwoch hier verbreitete Gerücht, der italieniſche Botſchafter Grandi habe zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß Italien aus dem Völker⸗ bund austreten werde, falls die Sanktionen von der Völkerbundsverſammlung nicht auf⸗ gehoben würden, wurde in den ſpäten Abend⸗ ſtunden in hieſigen amtlichen Kreiſen demen⸗ tiert. 100 Tote beim Tribüneneinſturz Ausreden der Verantwortlichen/ Unglũcliche Ulmstãnde EP. Bukareſt, 11. Juni. Im Laufe der vergangenen Nacht ſind mehr als vierzig Perſonen ihren bei dem Tribünen⸗ einſturz erlittenen Verletzungen erlegen, ſo daß die Zahl der Todesopfer bereits hundert über⸗ ſchreiten dürfte. Erstes Origlnalbild vom Tribüneneinsturz lin Bukarest Presse- Foto König Karol und Miniſterpräſident Tat a⸗ rescu, die heute aus Giurgiu, wohin ſie den tſchechoſlowakiſchen Staatspräſidenten Dr. Be⸗ neſch begleitet hatten, zurückgekehrt ſind, ließen ſich ſofort nach ihrer Rückkehr über den Stand der Unterſuchung Bericht erſtatten. Aus dem Bericht der Unterſuchungsbehörde geht hervor, daß ſowohl die Bauunternehmer, als auch die Kontrollorgane der Behörden ſchwere Fehler begangen haben. Die Tribüne ſoll bei der Uebergabe von ſeiten der Gemeindebehörden nicht überprüft worden ſein. Allerdings iſt ſie erſt in den frühen Morgenſtunden des Tages, an dem ſich das Unglück ereignete, fertiggeſtellt worden. Auch folgender Umſtand dürfte für die Schwere des Unglücks ausſchlaggebend ge⸗ weſen ſein: Die für den abendlichen Fackelzug ausgegebenen Eintrittskarten hatten die gleiche Farbe wie die Karten zum Betreten der Tri⸗ büne am Vormittag, ſo daß viele Perſonen, die nur Abendkarten hatten, die Tribüne ſchon am Vormittag betreten konnten. Dadurch wurde die Ueberfüllung hervorgerufen. Die Kataſtrophe wird auch ſchwerefinan⸗ zielle Folgen für die Bukareſterr Stadtgemeinde haben, da die meiſten Angehörigen der Opfer bereits Schadenerſatz⸗ anſprüche gegen die Stadt geltend gemacht ha⸗ ben. Die bis jetzt angemeldeten Anſprüche er⸗ reichten eine Höhe von mehreren hundert Mil⸗ lionen Lei. Alle Verhafteten behaupteten bei ihrer Ver⸗ nehmung, daß ſie an der Kataſtrophe vollkom⸗ men ſchuldlos ſeien. Der Unternehmer er⸗ klärte, daß die Tribüne wegen der allzu großen Ueberlaſtung eingeſtürzt ſei. Die Kontroll⸗ organe der Gemeinde verantworten ſich damit, daß ſie keine Zeit hatten, um die erſt im Laufe der Nacht fertiggeſtellte Tribüne zu überneh⸗ men und ſie auf ihre Widerſtandskraft zu prü⸗ jen. Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt Millimeterzeile 10 h, Die Ageſpalt. Milimeterzeile Di ſpalt Millimet ile im T iteil 18 Wig Wef W— i1 Nachl d e Ageſpaltene meterzeile im Textte Be ederholun achlaß gem Schlüg 5 rühausgabe 18 fior 4 4 3 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Lüdwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. ſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. reisliſte. nzeigen⸗Annahme: - und Erfüllungsort Mannheim. Abendausgabe 13 Uhr Zahlun Donnerskag, 11. Juni 1936 Weltbild(M) Hoare begibt sich zum Hofempfang Der frühere britische Außenminister Sir Samuel Hoare, der durch seine Ernennung zum Ersten Lord der Admiralität wieder ins politische Leben zurückgekehrt ist, auf dem Weg zum zweiten Hofempfang König Eduards im Buckinsham- Palast, „TCocarno“ Das Thema„Locarno“ gehört ſeit einigen Monaten zum eiſernen Beſtandteil aller Er⸗ örterungen um eine Neuordnung der europäi⸗ ſchen Verhältniſſe. Es iſt ſeit dem 7. März 1936 in den verſchiedenſten Schattierungen in den Mittelpunkt der Diskuſſionen getreten, und es iſt zwangsläufig wieder verſchwunden, als ſich herausſtellte, daß die Achſe der europäiſchen Politik nicht unbedingt und nicht in jedem Falle ausſchließlich über eine beſtimmte Stelle der deutſchen Grenze laufen muß. Immerhin darf aber geſagt werden, daß die Fragen, die rund um das ſogenannte„Locarno⸗ Problem“ aufgeworfen worden ſind, auch ihr Gutes gehabt haben: Aus der für Deutſchland endgültigen Löſung der Locarno⸗Frage, wie ſie die klare und eindeutige deutſche Entſcheidung vom 7. März brachte, iſt das gewaltige Friedensprogramm des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands entſtanden, das inmitten einer Zeit der Wirren und Irrungen einen vielleicht einzigen feſten Anhaltspunkt für eine künftige poſitive Weiterentwicklung brachte. Aus der nur negativen Struktur der ganzen Locarno⸗ Frage iſt die große poſitive Möglichkeit erwach⸗ ſen, ein imponierendes Gebäude des wirklichen und dauerhaften europäiſchen Friedens auf einer ſoliden Grundlage zu errichten. Und nicht zuletzt: Es iſt überhaupt erſt die Möglich⸗ keit entſtanden, gleichberechtigte Part⸗ ner an einen gemeinſamen Verhandlungs⸗ tiſch heranzuführen, um die großen euxopäi⸗ ſchen Probleme in einer Atmoſphäre zu er⸗ örtern, in der gleiches Recht für alle gilt, und in der damit überhaupt erſt die Vorausſetzun⸗ gen für ein erfolgverſprechendes Weiterkom⸗ men gegeben ſind. Hier aber kann es zweifellos nur darum gehen, die einmal begonnene poſitive Linie weiterzuführen, anſtatt zu den Ruinen einer troſtloſen und ruhmloſen Vergangenheit zurück⸗ zulehren, die es nicht einmal wert ſein würde, auch von denen, denen ſie nutzen ſollte, beweint zu werden und hier gilt es, aufzubauen, und an die Stelle des Alten etwas Neues zu ſetzen, das tragfähig genug iſt, und auf deſſen Schul⸗ tern eine beſſere Zutunft ſicher ruhen kann! Dieſe Aufgabe aber verpflichtet, endgültig einen Schlußſtrich zu ziehen, um die Vergangen⸗ heit Vergangenheit ſein zu laſſen und um end⸗ lich alle Kraft der Zukunft zuzuwenden. Dieſer Aufgabe wird auch eine deutſche Dotumentenſammlung cgerecht, die ſo⸗ ———— widerrufliche, des Augenblicks, „Hakenkreuzbanner“ eben im Verlage Junker& Dünnhaupt(Ber⸗ lin) erſchienen iſt, und die das Thema„Lo⸗ carno“ von ſeinen erſten Anfängen bis zu ſei⸗ nem hiſtoriſchen Schlußſtein quellenmäßig um⸗ faßt, und die damit einen wichtigen Beitrag vom deutſchen Standpunkte aus zu allen Er⸗ örterungen und kommenden Verhandlungen lieſert, die über das Thema„Locarno“ noch ent⸗ ſtehen könnten. Es iſt eine Unmenge von Quellenmaterial, das hier nicht nach Zweckmäßigkeitsgründen der Tagespolitik oder ihrer tendenziöſen Verfäl⸗ ſchung wegen zuſammengefaßt worden iſt, ſon⸗ dern das methodiſch und rein wiſſen⸗ ſchaftlich Stein an Stein aneinanderfügt, um ſchließlich ein lückenloſes Bild zu vermit⸗ teln, das eine hiſtoriſch getreue Kopie des Lo⸗ carno⸗Vertrages und ſeiner Geſchichte geben ſoll Um es vorwegzunehmen: Dieſe erſte, von deutſcher Seite vorgenommene, völlig lückenloſe Quellenſammlung beſtätigt in vollem Umfange die Zwangsläufigkeit und die Rechtmäßigkeit der deutſchen Entſcheidungen vom 7. März. Es ſind nicht nur ſchmeichelhafte Dokumente für die ehemaligen Alliierten, die ihren eigenen Namenszug tragen, und die ſo unanfechtbar die Richtigkeit der deutſchen Auffaſſungen beſtä⸗ tigen. Es befinden ſich unter dieſen Dokumen⸗ ten, die zur unmittelbaren Vorgeſchichte des Locarno⸗Vertrages gehören, die bekannte Note des alliierten Generalſtabes, die die Unterſchrift des Marſchalls Foch trägt, und die mehr be⸗ rüchtigte als berühmte Denkſchrift der franzöſi⸗ ſchen Regierung vom 25. Februar 1919, die den Standpunkt erkennen läßt, daß eine„Verlegung der deutſchen Weſtgrenze an den Rhein“ die ur⸗ ſprüngliche Form eines in den Irrungen des verſtricken„Locarnos“ geweſen ſein mu Der Weg der franzöſiſchen Bündnispolitik führt dann dokumentariſch, durch die Allianz⸗ verträge ſelbſt belegt, zum letzten Glied dieſer Krönung einer auf den Bajonetten aufgebau⸗ ten„Friedenspolitik“!: Zum Abſchluß des franko⸗ſowjetruſſiſchen Paktes, der dem morſchen und von ſeinen Begründern ſelbſt ſyſtematiſch unterhöhlten Gebäude Lo⸗ carno den letzten Stoß geben mußte. Aber dieſe hiſtoriſche Wertung, die ſich aus der lückenloſen Fülle der Einzelheiten der deut⸗ ſchen Dokumentenſammlung für jeden nüchtern und objektiv Denkenden ergeben muß, und die jede weitere Diskuſſion über die hiſtoriſche Seite des Themas„Locarno“ zugunſten der deutſchen Auffaſſungen abſchließt, iſt, wie noch einmal betont werden muß, nicht ſo ſehr das in erſter Linie Wichtige: Sie iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, ſo ſelbſtverſtändlich, wie die deutſchen Entſcheidungen vom 7. März längſt eine Un⸗ hiſtoriſche Tatſache geworden ſind. Wichtiger iſt, daß die deutſche Dokumen⸗ tenſammlung, die mit der phantaſtiſchen For⸗ derung einer„Verlegung“ der deutſchen Weſt⸗ grenze beginnt, mit dem deutſchen Friedens⸗ plan vom 31. März dieſes Jahres abſchließt. Was begonnen wurde in einer Atmoſphäre, die ausſchließlich beeinflußt ſein mußte von den gewaltigen Erſchütterungen eines vier Jahre währenden Weltbrandes, iſt weiter⸗ geführt woiden in dem großen Schlußdoku⸗ ment eines 18 Jahre währenden Kampfes um den ehrlichen und wirklichen Frieden. Hier muß aber der Anfang gemacht werden und hier muß der Streit um Vergangenes verhallen, wenn die Zukunft leben ſoll! Dieſer Aufgabe dient auch die deutſche Dokumenten⸗ ſammlung, die damit einen neuen, ſchlüſſigen Beweis des unabänderlichen deutſchen Frie⸗ denswillens liefert. Ilja. Eine feierlie Teremonie Treueid abeſſiniſcher fjäuptlinge Graziani warnt vor den Folgen des Eidbruches Rom, 11 Juni. Die wiederholten Unterredungen zwiſchen Marſchall Graziani und den Hauptvertretern der abeſſiniſchen weltlichen und geiſtlichen Be⸗ hörden wurden am Dienstag mit einer Zere⸗ monie in Addis Abeba beſchloſſen, bei der ſich mehr als 50 Häuptlinge und Notabeln unter feierlicher Eidesablegung Italien unterſtellten. An der Spitze der abeſſiniſchen Wüwenträ⸗ ger ſtanden Ras Hailu und Ras Ge⸗ brihmuot, verſchiedene frühere Miniſter des Negus und viele Vertreter der koptiſchen und iſlamitiſchen Geiſtlichkeit. Ras Hailu hielt in amhariſcher Sprache eine Rede und über⸗ reichte eine auf abeſſiniſches Pergament ge⸗ ſchriebene, von ſämtlichen Anweſenden unter⸗ zeichnete Unterwerfungserklärung. In ſeiner Erwiderung, die ſofort ins Arabiſche und Am⸗ hariſche überſetzt wurde, betonte Marſchall Graziani, daß Italien gewillt ſei, in Abeſſi⸗ nien alle Religionen und Glaubensüberzeu⸗ gungen zu achten und zu reſpektieren. Das von ihm geleitete Aufbauwerk ſolle und werde ein Werk des Friedens und der Ruhe für alle ſein, die guten Willens ſeien. Dagegen werde man nach Grunoſätzen einer unerbittlichen Juſtiz gegen alle vorgehen, die das ſoeben ab⸗ gelegte Verſprechen nicht hielten Er ermahnte dann die abeſſiniſchen Führer, ihren Einfluß bei den Unterführern und der Bevölkerung auszuüben, um eine gedeihliche Zuſammen⸗ arbeit zu erleichtern. Italiens Abſicht ſei, Abeſſinien eine glückliche Zukunft auf der Grundlage der Ziviliſation zu bringen. Die Feier fand ihren Abſchluß mit einem dreimaligen Ehrengruß ſämtlicher Anweſen⸗ den an den König von Italien und Kaiſer von Abeſſinien und an den Duece. In ſeiner Anſprache wies Graziani auf die bereits früher ergangenen Anweiſungen über die Waffenablieferung hin, der noch nicht alle Abeſſinier nachgekommen ſeien. Er gab be⸗ kannt, daß die Regierung nunmehr eine Ver⸗ ordnung erlaſſen hat, daß alle Waffen binnen 30 Tagen abgeliefert werden müſſen! Dem Wert entſprechend werden ihre Beſitzer ent⸗ ſchädigt werden. Werden nach Ablauf dieſer Friſt noch Waffen in unrechtmäßigem Beſitz gefunden, haben ihre Eigentümer ſtrenge Be⸗⸗ ſtrafung zu erwarten. flbeſſiniſche öroßlprecherei Herrouy ſagt:„Der Krieg geht weiter“ EP. London, 11. Juni. Der abeſſiniſche Außenminiſter Herrouy, der ſich in der Umgebung des Negus aufhält, hat eine Erklärung abgegeben, in der er be⸗ tonte, daß der Krieg in Abeſſinien weitergehe. Abeſſinien ſei noch nicht erobert. Wenn Abeſſinien den Frieden wünſche, werde es nicht Ftalien darum bitten, ſondern ihn durch die Gerechtigkeit des Völkerbundes zu erreichen ſuchen. chamberlain tanzt aus der Reihe Wieitere Sanktionen eine Hochsommer-Verrũdetheit“ London, 11. Juni.(Ei g. Dienſt) Großes Aufſehen erregt in politiſchen Kreiſen eine am Mittwochabend von Schatzkanzler Ne⸗ ville Chamberlain auf einem Bankett gehaltene Rede, in der er ſich eindeutig gegen die Sank⸗ tionen ausſprach, die Beſtrebungen, ſie zu ver⸗ längern, als„Hochſommer⸗Verxrückt⸗ heit“ geißelte und ſchlieſtlich eine Reform des Völkerbundes mit einem Syſtem regionaler Pakte forderte. Dieſe Rede ſteht in einem gewiſſen Gegenſatz zu Aeußerungen anderer Kabinettsmitglieder und vor allem zu den Erklärungen, die Außen⸗ miniſter Eden Ende voriger Woche in Warwick abgegeben hatte. Es erhebt ſich nun die Frage, ob der Schatzkanzler nur für ſeine eigene Per⸗ ſon oder auch für die Regierung geſprochen hat, wobei daran erinnert wird, daß er ſchon ein⸗ mal, nämlich während der Konferenz von Streſa, aus der Reihe tanzte. Damals wandte ſich Chamberlain, während MacDonald und Sir John Simon in Streſa verhandelten, öffentlich gegen alle weiteren Verpflichtungen Englands und wurde ſpäter vom Kabinett zur Ordnung gerufen. Schließlich beſteht noch die Möglichkeit, daß Chamberlain diesmal ganz bewußt eine Kriſe in dem in der Frage der Sanktionen Schöne Laune oder tiefe Kraft?/ der Sinn des kulturellen Strebens Allzu oft vernimmt man die leicht hingewor⸗ fenen Worte: Kultur, kulturelle Werte, kultu⸗ relle Werke ſind nur eine ſchöne Begleiterſchei⸗ nung des Lebens! Gerade wir ſollten uns aber vor derartigen Phraſen hüten, da wir die Zei⸗ ten verſpielt liberaler Geiſteshaltung über⸗ winden wollen! Als Wert können wir im Da⸗ ſein nur das anerkennen, was dem Leben des Volkes echte Bereicherung bedeutet! Geſundheit 5 ſelbſtverſtändlich die Vorausſetzung alles ſee⸗ liſchen und geiſtigen Wirkens innerhalb der Na⸗ tion! Doch dieſes Seeliſche und Geiſtige bleibt niemals Erſcheinung am Rande, ſchöne Laune freundliches Geſchenk für Stunden der Muße! Für uns Deutſche ſind die ewigen Schöpfungen des Genius Lebenskraft geworden! Erſte Forderung für eine geſunde Genera⸗ tion, wenn wir das kulturelle Leben ins Auge faſſen, iſt: der echte, klare und krafwolle Le⸗ bensſtil! Wie wir uns kleiden, wie wir wohnen, wie wir uns verhalten und in den verſchiedenen Lagen geben— das verrät ſchon dieſer Lebensſtil“ Wie wir um die Verwirk⸗ lichung unſerer großen, reinen Sehnſüchte ringen, wie wir zur Geſtaltung unſeres Da⸗ ſeins und unſerer Umwelt ſchaffen und werken, wie wir in der Erhebung großer Stunden feiern und bekennen— darin zeigt ſich entſchei⸗ dend unſer Lebensſtil! Für den Nationalſozialiſten, für den Hitler⸗ Jungen iſt alſo Lebensſtil nicht ein Anerkennt⸗ nis bloßer Umgangsformen oder ein Befolgen gewiſſer Verhaltungsmaßregeln für den Dienſt — pielmehr bedeutet Lebensſtil für ihn eine Forderung an den ganzen Menſchen und an alle Ebenen und Augenblicke des Daſeins überhaupt. Ob im Dienſt oder bei der Arbeit oder bei der Feier oder gar im Erholungsur⸗ laub— immer ergibt ſich ein beſtimmter Grundton im Verhalten als Ausdruck unſeres Weſens und als Hingabe an unſere Verpflich⸗ tung! Nehmen wir am kulturellen Leben der Nation vollen Anteil, ſo iſt es für uns eine Selbſwer⸗ ſtändlichkeit, daß wir aus unſerer Lebenserhal⸗ tung heraus— entſprechend unſerem Lebensſtil den Aeußerungen der Volkskunſt wie den Schöpfungen des einzelnen Genies uns nahen! Weil es uns aber nicht allein um die äußere Macht des Staates geht, ſondern letzthin um die innere Mächtigkeit des Volles, ſchätzen und bejahen wir alles, was die Lebenskraft des Volkes, den Lebenswillen der Volksgenoſſen hebt, läutert und ſtärkt. Man ſage nicht, ein großes Kunſtwerk iſt zum Genuß beſtimmter ruhevoller Momente des Da⸗ ſeins beſtimmt! Die tiefe krafwolle Frömmig⸗ keit, die Bachs Orgelwerke und Kantaten offen⸗ baren, das leidenſchaftliche heroiſche Ringen, das uns in Beethovens Sinfonien, Konzerten, Ouvertüren und Klavierwerken mitreißt, das ſehnſuchtsvolle, ſeelenvolle Singen, das in Schuberts Liedern und in ſeiner„Unvollende⸗ ten“ unſer Herz gewinnt, das ſind Zeugniſſe von Lebenskräften, die— aus der Fülle und Begnadung des Genius geboren— ſelbſt wie⸗ der Lebenskräfte werden und in uns lebens⸗ ſpendend wirken. Und wer iſt vor Bildern Dürers, Grünewalds und des jüngeren Holbein (vor ſeiner engliſchen Zeit!) noch nicht bis ins Innerſte getroffen, aufgewühlt, aufgerichtet worden! Wer hat in Goethes 21 0. und „Fauſt“ nicht die Kunde des ewigen Deutſch⸗ tums als Kämpfertum und ewige Sehnſucht vernommen! Wer hat nicht erlebt, wie Schiller im„Tell“ wahrhaft das Heldentum des Volkes geſtaltete! Wer hat nicht den leidenſchaftlichen Haß der„Hermannsſchlacht“ in ſich lodern ge⸗ fühlt und nicht Kleiſts Sprache der Pflicht im „Prinzen von Homburg“ gehört! Wer weiß nicht, wie groß die deutſche Landſchaft in Höl⸗ derlins Oden und Hymnen, wie innig ſie in Abemen und Mörikes Gedichte ergreift! Ja, wir bekennen es, froh und dankbar, hier brechen Lebenskräfte auf, die wir aus dem völlig geſpaltenen Kabinett hervorrufen und eine Entſcheidung erzwingen wollte. Auf jeden Fall wird dieſe bemerkenswerte Rede noch wei⸗ tere Auswirkungen haben. Der Schatzkanzler begann mit der Feſtſtellung, die Politik der auf Sanktionen geſtützten kollek⸗ tiven Sicherheit, die gerade im Falle Italiens zuerſt ſo ausſichtsreich erſchienen ſei, habe ſich als völligerr Mißerfolg erwieſen. Wei⸗ ter wies der Schatzkanzler darauf hin, daß Sank⸗ tionen immer die Gefahr eines Krieges mit ſich brächten und daß dieſe Gefahr in dem gleichen Maße wachſe, wie die Wirkſamkeit der Sanktionen.„Wenn das einmal zugeſtanden iſt, ſcheint es mir klug, die Möglichkeiten einer Lo⸗ kaliſierung der Gefahrenherde zu prüfen und zu verſuchen, den Frieden durch regionale Verträge zu ſichern, wobei dieſe regionalen Verträge zwar vom Völkerbund gutgeheißen werden können, aber nur von denjenigen Na⸗ tionen garantiert werden müſſen, die ein unmit⸗ telbares, lebenswichtiges Intereſſe an dieſen Gefahrenherden haben. Was aber auch immer die zukünftige Außenpolitik Englands ſein möge, ob es ſich für die Iſolierung entſcheide, oder für Bündniſſe, oder für ein Syſtem der kollektiven Sicherheit in der einen oder anderen Form— immer müßte es ſeine Rüſtungen er⸗ höhen, um den Frieden garantieren zu können. Schickſal unſeres Volkes nicht mehr wegdenken möchten, die wir im Schickſal des ewigen Deutſchland nie vermiſſen könnten! Dieſe gro⸗ ßen Schöpfungen ſind uns nicht ſchöne Laune des Augenblicks, ſondern tiefe Kraft für alle Zeiten! Stolz aber ſind wir, daß heute wieder ein Aufbruch künſtleriſchen Schaffens an allen Fronten ſich vollzieht, daß zugleich mit der Er⸗ ſchließung älteſten deutſchen Kulturgutes ein Schaffen neuer Werte ſich andeutet, wie wir es nicht reicher wünſchen könnten! Was davon ſeinen Ewigkeitsweri haben wird, wollen und können wir nicht entſcheiden. Daß im Schaffen manchen— heute ſchon greiſen Meiſters, wie in Werken leidenſchaftlicher jungerKünſtler uns wahre Lebenskräfte geſpendet werden, wol⸗ len wir aber freudig bekennen! Adolf Hitlers Jugend iſt ſich ihrer Verpflichtung für alle ge⸗ ſunden Lebensäußerungen kultureller Prägung“ vollkommen bewußt geworden! Sie hat ein Erbe übernommen und ein Amt angetreten in S vor der unerſchöpflichen deutſchen eele! So tritt uns das ewige Deutſchland in einer Entwicklung entgegen, die von den Domen von Bamberg und Naumburg bis zur Ewigen Wache am Königlichen Platz in München edel⸗ ſten und reichſten Ausdruck gefunden hat! Wir haben die Achtung vor echter und großer deut⸗ ſcher Tradition— und wir haben den Glauben an ein junges ſtarkes deutſches Schaffen. ——0 wir uns, daß große Aufgaben unſer harren! Hans Herbert Reeder. Reichstagung der US⸗Kulturgemeinde Die NS⸗Kulturgemeinde wird, wie ſchon be⸗ richtet, in den Tagen vom 14. bis zum 18. Juni ihre Reichstagung in München, der Hauptſtadt der Bewegung, abhalten. Der 19. Juni iſt Ein⸗ zelbeſprechungen gewidmet. Die Reichstagung beſteht aus zwei Haupt⸗ teilen: der geiſtigen Klärung der weſentlichſten Fragen nationalſozialiſtiſcher Kulturführung der Führer in Wilhelmshav Wilhelmshaven, 11. Juni.(HB.⸗Ju Der Führer traf am Donnerstagvormi Begleitung des Reichskriegsminiſters G feldmarſchall von Blomberg und des neraladmirals Dr. h. c. Raeder in Wilh haven ein. In ſeiner Begleitung befande weiter u. a. Obergruppenführer Brückn der Führer der Leibſtandarte, SS⸗Obergrup Sepp Dietrich und der Reichspreſf der NSDaApP, Dr. Dietrich. Auf dem Bohn⸗ hof wurde der Führer vom Kommandierem Admiral der Nordſeeſtation, Vizead Schulze, begrüßt. Unter den Klänge 5 Nationalhymne ſchritt der Führer die Front der von der Beſatzung des Linienſchiffes„S wig⸗Holſtein“ geſtellten Ehrenkompanie ab. Bahnhofsplatz ſowie alle Straßen, die der Füh rer berührte, waren von einer dichten ſchenmenge beſetzt, die den Führer begeiſtert grüßte. 6 „ dr. Ichacht in Belorad„ Belgrad, 11. Juni.(HB⸗Funk Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schach Donnerstag vormittag im Flugzeug in Belgrnd Auch Herr Geors eingetroffen, um in ſeiner Eigenſcha e Reichsbantpräſident den ſeinerzeitigen Berl eoes Beſuch des Gouverneurs der jugoſlawiſe 5 Nationalbank, Dr. Radoſavljevitſch Gus der Stral erwidern. Fechz Anl An der türk ſeit 41 Te Uan Jeeland hat fabinettsſorg Brüſſel, 11. Miniſterpräſident van Zeeland hat im Stadt K des Mittwoch zahlreiche Perſönlichkeiten überſchwemmt fangen, um mit ihnen die Neubildung gewaltigen W gierung zu beſprechen. Unter ihnen befand Landregen en verſchiedene, die zum Eintritt in ein unte Tatſache, d Zeelands Führung ſtehendes Kabinett auf dert wurden. Andere wurden lediglich z ſprechung von Fragen des Regieru gramms herangezogen. Einen Hauptgege dieſer Unterredungen dürften zwei Fragen bildet haben, die augenblicklich im Bren der belgiſchen Innenpolitik ſtehen: die der Gleichberechtigung der Flamen und nen auf kulturellem Gebiet und das Pr der Landesverteidigung. flmerika bekommt kein beld Frankreich zahlt keine Schulden Paris, 11. Auch die neue Regiexrung ſcheint die mlich eng len, wesha twegt reg Der öſterre Außenminiſt Beantwortung denzahlungen an die Vereinigten Staaten er engliſchen weilen nicht wieder aufnehmen zu wollen.* einer langen Unterredung, die Außenm——— Delbos mit dem franzöſiſchen Botſcha heabſichtict Waſhington gehabt hat, iſt die Frage Kriegsſchuldenzahlung an die Vereinigten B. ten beſprochen worden und ebenſo die Ant die Erhöh die zum Fälligkeitstage, dem 15. Juni, amerikaniſche Regierung gegeben werden Wie„Le Jour“ mitteilt, wird dieſe wort ſich wahrſcheinlich nicht von den vor gehenden unterſcheiden. ng genomme n Lille kam rbeitswilligen Der britiſch⸗ ſchieden, daß e engliſchen befundenen Pe In unterrichteten italieniſchen Kreiſen we die in der ausländiſchen Preſſe vielfach ſprochenen Vermutungen über eine nach Neubeſetzung des Außenminiſteriums d Graf Ciano und Baſtianini zu erwartende! derung der Außenpolitik Italiens als abwegig zurückgewieſen. In einer Re die Angri ges ein und zur pfi R Auf den We und der Erläuterung und Erweiterung d geiſtigen Auseinanderſetzungen durch ein fangreiches Programm von Veranſtaltungen den Gebieten der Kunſt und des Volkstu Der Reichsſender München und mit iht eine ganze Anzahl anderer deutſcher haben die Uebermittlung verſchiedener w voller Uraufführungen übernommen. Im einzelnen wird ſich die Reichstagung abwickeln, daß ihr Höhepunkt die für den des 17. Juni in der Ausſtellungshalle an Kundgebung mit einer richtungweiſende ſprache des Reichsleiters Alfred Roſenberg wird. Die einzelnen Tage haben Kennzeichn gen programmatiſchen Charakters erhalt runholdi ur eine einfe eine darſtell er aus Balke ht, und der nd kunſtvollſt herg, der anal Holzfachwerk teinfüllung ge r Steine hat ine Spuren ghrſcheinlichk 305 als e aßen. Lang ch als Vertei “, Neuere 7 lb des Bereie Der neue Fridericus⸗Film. Zum 150. To tage Friedrichs des Großen am 17. Auguf ein groß angelegter Friderieus⸗Film kommen, den die Syndikat⸗Film mit der Produktion als einzigen Film dieſer Art In dieſer filmiſchen Geſtaltung des groß ſchehens der friderizianiſchen Epoche wi Perſon Friedrichs des Großen in ganz ne Zuſammenhängen gezeigt werden. Das n, ſprechen de geſte cht der allein mere Berechti⸗ Muſikaliſche Abendfeier in der Konk eudts, daß kirche. Am Samstag, 13. Juni, 20.30 Uhr, finz in der Konkordienkirche eine liturgiſch⸗muffg liſche Abendfeier ſtatt. Das Programm ieres Orgelwerke von Bach und Mozart, zwei ſätze von Bach und Erythräus, Werke fü line und Cello von Händel und Mozart geiſtliche Lieder von Bach ſowie eine kantate mit Inſtrumenten von Dietrich hude. Ausführende: Bruno Penzien tung und Orgel), Wilhelm Enters(Baß), marie Hoffmann(Solovioline), Otto Schim (Cello). Chor: Verein für klaſſiſche Kin muſik. Eine kleine Inſtrumentalgruppe. „Hakenkreuzbanner“ 11. Juni 1938 rer Brückn n, Vizeadmirnl 1A. den Klängen 5——— zrer die Front— V 5 nſchiffes„Schles⸗—— kompanie ab.—— ßen, die der F ter dichten Men⸗ hrer begeiſtert bo⸗ Agead ae 15 mi.(HB⸗Funk) zr. Schacht 3 Ab zum Negus! gzeug in Bel Aueh Herr Georges Mandel, der als französischer Post- Eigenſchaft winister auch die elsah-lothringischen Angelegenheiten zu beaxbeiten hatte, hat nun sein Bündel gepackt, um sich zeitigen Ber er jugoflawif vlievitſch, un den Hof des Negus, die Zufluchtstätte aller Heimat- 10 losen, zu begeben. (Aus der Straßburger Zeitschrift„Das Narrenschiff“) Sechs Dochen Dauerregen Ankara, 11. Juni.(Eig. Meldung.) An der türkiſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze vegnet 5 eh ſeit 41 Tagen ununterbrochen. Namentlich die Stadt Kars nebſt Umgebung iſt völlig überſchwemmt. Der Dauerregen begann mit gewaltigen Wolkenbrüchen, aus denen ſich ein hnen befanden Landregen entwickelte. Am erſtaunlichſten iſt in ein unter die Tatſache, daß die Waſſerfluten nur in einem Rabinett auf iemlich eng begrenzten Gebiet niedergehen, lediglich zur Be während in 20 Kilometer Entfernung von Kars Regierungihm ungs herum ſeit Wochen kein Tropfen Regen Hauptgegenſiand l. Wiſſenſchaftler bemühen ſich jetzt, feſtzu⸗ zwei Fragen len, weshalb es ausgerechnet in Kars ſo unentwegt regnet. In fürze Der öſterreichiſche Bundespräſident Miklas hat Dr. Schuſchnigg, Muſſolini und Gömbös bas Großkreuz Erſter Klaſſe des Oeſterreichi⸗ ſchen Verdienſtordens mit dem Adler verliehen. 5* Außenminiſter Eden teilte im Unterhaus in Heantwortung einer Anfrage mit, daß zwiſchen ber engliſchen und der ägyptiſchen Regierung Reinerlei Verhandlungen über die Frage einer heuen Verfaſſung für Aegypten in Gang oder beabſichtigt ſeien. 5* Der franzöſiſche Innenminiſter Salengro hat in einem Rundſchreiben an die Präfekten ge⸗ gen die Erhöhung der Lebensmittelpreiſe Stel⸗ lu nommen. eben werden* wird dieſe * 11 e In Lille kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen von den vo Arbeitswilligen und Streikenden. * Der britiſche Generalſtaatsanwalt hat ent⸗ ſchieden, daß eine ſtrafrechtliche Verfolgung der im engliſchen Verſicherungsſtandal für ſchuldig befundenen Perſonen nicht erfolgen ſoll. en Kreiſen we ſe vielfach aushe⸗ er eine nach niſteriums 1erwartende Re iens als abwegi ** In einer Rede in Little Rock ging Rooſeveit guf die Angriffe des Republikaniſchen Partei⸗ iages ein und bezeichnete ſich wiederum als Be⸗ ſchützer der Rechte des„gemeinen Mannes“ —.— gegenüber der Kontrolle weniger Bevorzugter. rweiterung die n durch 4 1 ranſtaltungen auz des Volkstums und mit ihm deutſcher Sen rſchiedener wen⸗ ommen. »Reichstagung ſo die für den Aben ngshalle angeſ ingweiſenden ed Roſenber ben Kennzei ters erhalten. Auf den Wanderungen dieſer Tagung ſtand das Problem der Ringwälle im Vorder⸗ kund. Drei Wälle wurden beſucht, der vom kunholdisſtuhl bei Bad Dürkheim, der kur eine einfache Aufſchüttung unbearbeiteter Sieine darſtellt, der vom Heiligenberge, der aus Balkenſtützen mit Steinſchüttung be⸗ fleht, und der mit ſeinem 5% Kilometer längſte und kunſtvollſte Ringwall vom Donners⸗ berg, der analog der Bauweiſe jener Zeit aus anz gebildet iſt, das durch lockere Steinfüllung geſchloſſen wurde. Eine Zuhauung Zum 150. 7— Steine hat nirgend ſtattgefunden, es gibt n 17. Auguſt eine Spuren von Mauerung. Das legt die n o Wahrſcheinlichkeit dar, daß die Germanen jener kühzeit als eigene Bautechnik das Fachwerk aßen. Lange galten dieſe Wälle ausſchließ⸗ ch als Verteidigungsanlagen, als„Fliehbur⸗ poche wir Reuere Funde bei Ausgrabungen inner⸗ 'n in ganz neu alb des Bereiches dieſer Wälle und andere Be⸗ rden. Das Dre achtungen, wie z. B. die, daß bei der Chriſti⸗ aniſierung ſolche umwallten Anhöhen ſtets An⸗ fatpunkte der früheſten Kloſtergründungen wa⸗ kell, ſprechen dafür, daß der Verteidigungszweck nicht der allein maßgebliche war. Eine gewiſſe innere Berechtigung läßt ſich der Deutung Prof. Feudts, daß es ſich um große Gemeinſchafts⸗ zolos Roman Film wird unt nnes Meyer hel⸗ der Konlordit 2 fin leiſtungen germaniſcher Stämme zur Errichtung uͤurgiſg es Gauheiligtums handelt, nicht abſtreiten. Programm b as Innere bot Platz genug für die hier an tagen zuſammenſtrömende feiernde Menge, he Gebäude und auch für kultiſche iele, wie die mit ziemlicher Sicherheit nach⸗ jeſenen kultiſchen Pferderennen. Eine ere Deutung ſieht in dieſen Umwallungen eſte alter ſtadtähnlicher gewerblicher Sied⸗ gen. Taeitus Behauptung, daß die Ger⸗ nen keine Städte kannten, trifft doch nur die lfache, daß ihnen Anlagen und Verfaſſungen ch Art der römiſchen Städte unbekannt wa⸗ en, ſie ſchließt nicht aus, daß ſie in Siedlungen bon ſtädtiſcher Größe und Bedeutung lebten. ozart, zwei( 3, Werke für M ind Mozart, z owie eine Solt n Dietrich Bun mo Penzien(ee klaſſiſche 1 talgruppe. „Trmordet im Halio Gross0 Zwei kEnaländer suchen verschollene Missionare (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Rio de Janeiro, im Juni. Nach den aus Para eingetroffenen Berichten iſt es zwei jungen Eng'ändern ge'ungen, Ge⸗ wißheit über das Schickſal jener drei Miſſionare zu bekommen, die ſeit mehr als einem Jahr im Matto Groſſo verſchollen ſind.— Wir bringen hier die erſte Schilderung über die abenteuerliche Suchexpedition mitten im braſilianiſchen Urwald. Die Miſſionare Dawſon und Roberts waren aus Auſtralien gekommen, Bright ſtammte aus Belfaſt. In ihrem Arbeitsplan war vorgeſehen, den Xingu⸗Fluß hinaufzu⸗ ziehen und über die letzten Vorpoſten der Zivi⸗ liſation hinaus vorzuſtoßen, um den Eingebore⸗ nen in den Dſchungeln und Sümpfen die Er⸗ rungenſchaften der Kultur zugänglich zu machen. Die Berichte der drei Miſſionare liefen regel⸗ mäßig bei den Hauptſtationen ein. Der Vor⸗ marſch im Amazonas⸗Dſchungel ging unaufhalt⸗ ſam vorwärts. Aber nachdem die drei mit ihren Booten Olinda, das entlegenſte Dorf Braſi⸗ liens, hoch oben am Rio Zinho, paſſiert hatten, blieb jede weitere Nachricht aus. Anfangs glaubte man, daß ein Läufer, der die Poſt überbringen ſollte, vielleicht ertrun!en ſei. Die Monate gingen ins Land, aber keine hachricht von den verſchollenen Miſſionaren traf ein. In den Miſſionsſtationen wuchs die Unruhe. Eaidlich entſchioß man ſich, mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln die Suche nach den drei Vermißten aufzunehmen. Eine Suchexpedition bricht auf Der Engländer Horace Banner aus Lancaſhire und Jack Johnſtone aus Gias⸗ gow, zwei junge, ſportgeſtählte Männer, wur⸗ den mit den Ermittlungsarbeiten beauftragt. Man machte ſie auf die Schwierigkeiten ihrer Aufgabe aufmertſam, immer neue warnende Stimmen wurden laut. In Para machten ſich alte Buſchläufer an ſie heran und rieten ihnen, ihr Teſtament zu hinterlaſſen. In Belem, der letzten Miſſionsſtation, weigerte ſich der Vor⸗ „Queen Mary“ auf der Jungfernfahrt in Neuyork Ein besonders schönes Bild von der Landung des britischen Passagierschiffes, Oueen Mary“ nach der Jungfernfahrt, in Neuyork. Es gelang dem britischen Schiff auch auf der Rückfahrt nicht, das„Blaue Band“ zu erringen. Presse-Foto der Ritt des toten Bräutigams Verschmähte Liebe führt zu einer raffinierten Mordtat Warſchau, 11. Juni.(Eig. Meldung.) Nach polniſchen Preſſemeldungen hat ſich in dem Dorfe Sekerki eine furchtbare Liebestragö⸗ die abgeſpielt. Die 17jährige Polin Anna Galikowa verlobte ſich vor kurzem mit dem polniſchen Bauern Franz Waſilewſki. Sehr bald löſte ſie jedoch das Verlöbnis wieder auf und verlobte ſich mit dem Sohn eines rei⸗ chen Gutsbeſitzers Stanislaw Piſetzki. Als der verlaſſene Waſilewſki dies erfuhr, beſchloß er, den glücklchen Nebenbuhler zu töten. Als der Bräutigam am Hochzeitstage hoch zu Roß in das Dorf geritten kam, erſchoß ihn Waſilew⸗ ſki von hinten. Das Pferd blieb zunächſt vor Schreck ſtehen. Darauf band Waſilewſki den Toten am Sattel feſt und jagte das Pferd ins Dorf. Vor der Kirche ſtand die Braut mit den ———————————————————————————— Fur Pfingſttagung der Freunde germaniſcher Vorgeſchichte Rückblick und Husblick/ Neue Ergebniſſe und offene Probleme Der hohe gewerbliche Stand, der ſich an den Gegenſtänden ſowohl des Bronzeguſſes wie der Eiſentechnik zeigt, weiſt gebieteriſch darauf hin, daß es induſtrielle Siedlungen gegeben haben muß. Doch liegen noch zu wenig Ausgrabungen vor, um dieſe Frage entſcheiden zu können. Von hoher Wichtigkeit iſt für die heutige For⸗ ſchung die Keltenfrage. Es galt lange als ausgemacht, daß die Germanen als weitere Welle einer indogermaniſchen Wanderung die Kelten, die hier eine eigene Kultur entwickelt haben ſollten, nach Weſten verdrängten. Neuere Forſchungen haben dieſe Anſchauung immer mehr ins Wanken gebracht, es wird immer wahrſcheinlicher, daß es ſich auch bei dem um⸗ ſtrittenen Grenzland an Rhein und Neckar um uralten germaniſchen Kulturboden handelt, in den nur gelegentlich Kelten unter der germani⸗ ſchen Schicht geſiedelt haben mögen. Auch hier ſteht noch die endgültige Löſung der Frage aus. Beſonderes Intereſſe galt dem„Kriem⸗ hildenſtuhl“, wie der„Brunholdisſtuhl“ jetzt genannt werden ſoll. Seine Bedeutung als Steinbruch römiſcher Legionäre wurde durch Dr. Sprater, Speyer, einwandfrei nachgewieſen. Die ſymboliſchen Felszeich⸗ nungen legen aber die Vermutung irgendwel⸗ cher kultiſcher ſehr nahe. Dr. Stoll hat hier Verbindungen mit dem Teufels⸗ ſtein und der Heidenmauer als durchaus mög⸗ lich hingeſtellt. Man käme dann auf ein gewal⸗ tiges Heiligtum, das nur einer ſehr großen Schar von Menſchen gedient haben kann und eine ſtarke Organiſation vorausſetzt. Man wird auch hier noch den Abſchluß der Unterſuchungen abwarten, und ſich vor voreiligen Schlüſſen hü⸗ ten müſſen. Als poſitiver Gewinn der neueren Forſchung aber konnte auch dieſe Tagung wieder daß unſere Vorfahren keineswegs der Kultur entbehrten, daß ihre aber weſensverſchie⸗ den war von der mittelmeeriſchen, die in der Hochzeitsgäſten und alle winkten dem Bräuti⸗ gam freudig zu. Erſt dann ſahen ſie zu ihrem Entſetzen, daß er tot war. Die Braut brach zuſammen und mußte ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden. Der Mörder wurde verhaftet. ſlachklänge zum fauptmann-Prozeß Neuyork, 11. Juni.(Eig. Meldung.) Das zuſtändige Gericht des Staates New Jerſey beſchloß, dem Staatsanwalt Vilenz ſfür ſeine Leiſtungen im Hauptmann⸗Prozeß eine Belohnung in Höhe von 48 000 Mark zu⸗ zuſprechen. Außerdem ſoll er im amerikaniſchen Juſtizdienſt einen höheren Poſten erhalten. Das Jahresgehalt des Staatsanwalts beläuft ſich zur Zeit auf 20 000 Mark. römiſchen Zeit als dünner lückenhafter Ueber⸗ zug über der germaniſchen Kultur lag und ſie hier und da beeinflußt und auch bereichert ha⸗ ben mag, die ſie aber nicht beſtimmte und gar begründete..— Ueue Jilme in Mannheim pALAST:„Eine Frau von zwanzig Jahren“ Es iſt eine etwas ſonderbare Liebesgeſchichte, die da vor den Augen der Beſchauer abrollt: Linda Brown, eine blutjunge Sekretärin, ver⸗ liebt ſich Hals über Kopf in ihren Chef, den erfolgreichen Neuyorker Bühnenſchriftſteller Steven Gaye, der ſich ob ſeiner leicht angegrau⸗ ten Schläfen ſchon zur älteren Generation zählt. Lange Zeit bleibt ihre Leidenſchaft unbemerkt, bis es plötzlich in dem Augenblick, da Gaye mit einer Schauſpielerin eine Dummheit begehen will, mit voller Macht aus ihr hervorbricht. Aber Gaye, der weltfremde Dichter, empfängt von dieſem Geſtändnis nur die Idee zu einem neuen Stück, und er läßt ſogar den Liebesaus⸗ bruch der Sekretärin für den künftigen Liebes⸗ dialog im Stenogramm feſthalten. Auch ſpäter, da er ſchon im Begriffe iſt, Linda zum Altar zu führen, gibt er aus Freude an bühnengerechte Situationen einem jungen Mann Gelegenheit, ſeine Braut umzuſtimmen, und erſt nach langer Prüfung kommt er zu der Ueberzeugung, daß er trotz ſeiner grauen Schläfen und ſeiner„Welt⸗ weisheit“ noch ein Recht auf die Jugend hat. Das ganze Geſchehen iſt nicht ohne Geſchick in Szene geſetzt, wenngleich die Wirkung der originellen komiſchen Situation durch die immer wieder dazwiſchen auftretenden langen Stellen weſentlich herabgemindert wird. Sylvia Sid⸗ ney ſpielt die Sekretärin mit der ihr eigenen ſtarken Verinnerlichung, während Herbert Mar⸗ ſhall einen trotz aller Schrulligkeit ſympathi⸗ ſchen Dichter abgibt. Im Beiprogramm zwei ſehenswerte Filme vom Park von Sansſouci und vom Tierfang unter Waſſer.—th. ſteher, die beiden ziehen zu laſſen, aber eines Morgens waren die beiden tapferen jungen Männer doch aufgebrochen. Es war ihnen geglückt, einen Dolmetſcher zu ermitteln, der ſchon bei früheren Fahrten Weiße bis zum Rio Zinho hinaufgeführt hatte. Bald konnten die Wege durch den Buſch nicht mehr zu Fuß zurückgelegt werden. Sümpfe und Fluß⸗ läufe verſperrten den Vormarſch. Längſt hatte man alle Dampfſchiffverbindungen hinter ſich gelaſſen, nur noch Kanus, wie die Eingebore⸗ nen ſie herſtellen, ſtanden zur Verfügung. „Ein zertrümmertes Boot— die richtige Spur“ Eines Abends ſtieß man auf die Trümmer eines Bootes. Es war ein Eingeborenenboot, aber am Rand waren einige Verbeſſerungen zum Halten der Ruder vorgenommen worden, und dieſe Verbeſſerungen konnten nur von Weißen gemacht ſein, denn mit Nägeln war ein Lederriemen als Schlaufe angenagelt wor⸗ den, und dieſer Lederriemen war ein Stück eines Gürtels, wie ihn einer der drei Miſſio⸗ nare getragen hatte. Nun wußten die beiden Engländer, daß ſie auf der richtigen Spur waren. Doch ein gekentertes, ein zertrümmer⸗ tes Boot verhieß nichts Gutes. Immerhin hatte es keinen Zweck, von hier aus weiter flußaufwärts zu gehen. Man mußte in den Dſchungel vordringen, wenn man die Verſchollenen finden wollte. Kuf der Jagd nach Augenzeugen Geſpenſterhaft war der weitere Marſch, denn Tag und Nacht fühlten ſich Banner und John⸗ ſtone umlauſcht, verfolgt und gehetzt. Als ſie endlich auf ein Eingeborenendorf ſtießen, war dieſes verlaſſen. Doch ſeltſam— die Einge⸗ borenen waren offenbar ſehr haſtig entflohen, denn die Hütten waren nicht einmal nieder⸗ gebrannt, wie es ſonſt die Indianer immer machten. Das hatte doch irgend etwas zu bedeuten! Hatte man die Eingeborenen vor ſich, die jene drei Miſſionare überfielen, fingen oder gar töteten? Aus der haſtigen Flucht, aus der Tat⸗ ſache, daß die Hütten nicht vernichtet worden waren, ließ ſich eigentlich ſchließen, daß die Eingeborenen gar nicht vor den herannahenden Weißen geflohen waren, ſondern aus Angſt vor irgend etwas anderem. Endlich griff man zwei ältere Indianer auf, die anſcheinend die Flucht nicht mehr hatten durchhalten können. Sie berichteten von In⸗ dianer⸗Nomaden, die die Indianerſiedlungen überfielen und ausplünderten, deshalb ſei das Indianerdorf auch verlaſſen worden. Die bei⸗ den alten Indianer beſannen ſich auch auf die drei weißen Männer und konnten Näheres be⸗ richten. Ueberfall mit Giftpfeilen Jene räuberiſchen Nomaden waren damals auch in der Nähe des Zinho geweſen. Zwei ihrer Späher hatten das Herannahen der Weißen bemerkt. Man ſtellte ihnen eine Falle. Das Boot der Weißen wurde mit Hilfe eines unter Waſſer geſpannten Strickes zum Ken⸗ tern gebracht. Unter einem Hagel von Gift⸗ pfeilen ſtarben die drei Männer, zu deren Ret⸗ tung Banner und Johnſtone ausgezogen waren. Sie fanden auch die Gebeine der drei Miſ⸗ ſionare nicht mehr, denn die Indianer hatten die Toten mit ſich genommen. Es war ge⸗ fährlich, weiter in den Dſchungel vorzudrin⸗ gen, überall lauerten Gefahren. Aber ſie nah⸗ men den einen der Augenzeugen jener furcht⸗ baren Vorgänge am Zinho mit ſich. ScHAUBURG:„Männer ohne Namen“ Die„Männer ohne Namen“ ſind die Krimi⸗ nalbeamten, die den„Kampf gegen die Unter⸗ welt“ führen. Damit iſt das Weſentliche über dieſen Film geſagt. Der Stoff ſtammt aus einem Roman von Dale Van Every, deſſen Be⸗ liebtheit auf den geiſtreich ausgetiftelten Kom⸗ binationen, mit denen die ſympathiſchen Detek⸗ tive die geheimnisvollen Verbrecher nach vielen Mühen ermitteln und zur Strecke bringen, be⸗ ruht. Der Film aber kann keine langen, kompliziert erdachten Gedankenketten vortragen, ſo wirkt hier alles vergrößert und zum Teil kaum noch verſtändlich. Es iſt ein Kriminal⸗ film, der in ſeiner ganzen Anlage doch nicht ſonderlich aufregend wirkt. Nur gegen Ende belebt ſich die Handlung bis zu einem gewiſſen Grad von Spannung. Es bleiben nur einige gute darſtelleriſche Leiſtungen. Vor allem wären hier Fred Mac Murray als Gentleman⸗ detektiv und Lynne Overman als ſein in Hauſiererverkleidung arbeitender Kollege zu nennen. Eine nette junge Dame ſpielt die hübſche Madge Evans. Da iſt der im reichhaltigen Vorſpann lau⸗ fende Film„Die Vergeltung“ faſt noch ſpannen⸗ der, ſo weit ein typiſcher, echter Wildweſtfilm für uns überhaupt noch ſpannend ſein kann. Uraufführung des Films„Schwarze Diaman⸗ ten“. In Hindenburg gelangte am Wochenende vor Vertretern des oberſchleſiſchen Bergbaues der Film„Schwarze Diamanten“ zur Urauffüh⸗ rung, der von dem Landſchafts⸗ und Werklicht⸗ bildner Max Steckel in Hindenburg hergeſtellt worden iſt. In den langen Jahren ſeiner Tätig⸗ keit hat Max Steckel dieſen Film aus über 700 Aufnahmen, die in oberſchleſiſchen Bergwerken gemacht wurden, zuſammengeſtellt. Sie bilden den Grundſtock für dieſes Filmband, das die ſchwere Arbeit des Bergmannes ſowie Abbau der Kohle in allen Phaſen zeigt. Mannheim Blick übers Cand 11. Juni 100 Nannheim flöſchluß des fjandwerkertages Frankfurt a.., 11. Juni. Der Reichs⸗ handwerkertag 1936 erreichte am Mittwoch ſein Ende. Auch der letzte Tag ſtand im Zeichen ernſter Arbeit. Die Gaubetriebswalter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk waren zu einer Arbeitstagung verſammelt, auf der der Reichshandwerksmeiſter Schmidt die Bilanz des diesjährigen Reichshandwerkertages zog. Was die Arbeit in den einzelnen Gauen an⸗ lange, ſo führte er aus, habe die Gaubetriebs⸗ anef Sachſen im vergangenen Arbeits⸗ ahr am beſten abgeſchnitten. Dem Gaubetriebs⸗ gemeinſchaftsleiter von Sachſen, Engler, werde daher in Anerkennung ſeiner Leiſtung der Ehrenring der Stadt Frankfurt a. M. verliehen, der künftig jedes Jahr erneut verliehen werde. Die gleiche Auszeichnung erhielt der Leiter der Organiſationsbüros, Müller. Der ſtellvertretende Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaftsleiter Paul Walter erweiterte die Aus⸗ führungen des Reichshandwerksmeiſters durch die Verkündigung von Arbeitsmaßnahmen, de⸗ nen in der nächſten Zeit beſondere Beachtung zuteil werden müſſe. kine bedeutſame Tagung Naturſtein als hochwertiger Bauſtoff Karlsruhe, 11. Juni. Die Leitung der Reichsbetriesgemeinſchaft„Steine und Erden“ in der Deutſchen Arbeitsfront hat zu einer Ta⸗ gung der Naturſteininduſtrie eingeladen, die am 12. und 13. Juni 1936 in der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe ſtattfindet. Führende Män⸗ ner aus Staat und Wirtſchaft nehmen an der Tagung, die im weſentlichen den Naturſtein als einen hochwertigen Bauſtoff herausſtellen ſoll, teil. Der Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Pa. Dr. Ley, und der Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen, Pg. Dr. Todt, werden im Laufe der Arbeitstagung das Wort ergreifen. Profeſſor Gaber von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe wird den Tagungsteil⸗ nehmern von ſeinen weit über die Grenzen Deutſchlands hinaus geſchätzten Erfahrungen und Verſuchen auf dem Gebiete des Bauſtoff⸗ weſens berichten. In ſeinem Prüfraum wird Profeſſor Gaber verſchiedene Mauerwerkarten in Naturſteinen vorführen. Ueber den Natur⸗ ſtein im Brückenbau ſpricht Oberbaurat Dr. Schächterle von der Reichsautobahn, wäh⸗ rend Profeſſor Schaffhäuſer(Techniſche Hochſchule Karlsruhe) über die Verwendung des Naturſteines im Tiefbau referiert. Dar⸗ über hinaus werden von anerkannten Fach⸗ männern Spezialvorträge über Granit, Mu⸗ ſchelkalk und Sandſtein gehalten. Die Arbeits⸗ tagung der deutſchen Naturſteininduſtrie endigt mit einer Rundfahrt durch den badiſchen Schwarzwald, wobei hervorragende Naturſtein⸗ bauten in Sandſtein, Muſchelkalk und Granit⸗ beſichtigt werden. Fortſcheitte im Tabanbau Badens Tabak erheblich beſſer Karlsruhe, 11. Juni. Oekonomierat Hoffmann⸗Speyer, ein Altmeiſter des deutſchen Tabakbaues, veröffentlichte vor kurzem in der Zeitſchrift„Der deutſche Tabakbau“ einen Be⸗ richt über die Ergebniſſe der Frankfurter Reichsnährſtandsſchau und machte darin auch Ausführungen über die Entwicklung des ba⸗ diſchen Zigarrengutbaues. Während vor dem Kriege die Entwicklung zugunſten der Pfälzer Tabake ging, weil die badiſchen Pro⸗ dukte ſtrenger im Geruch und ſelten reintönig, dazu auch noch ſchwerer als die Zigarrentabake der Pfalz waren, iſt die Entwicklung erheb⸗ lich anders geworden. Die überwiegend große Anzahl der aus Ba⸗ den zur Schau gebrachten Zigarrengutproben hatte gegenüber früher ein feineres und den⸗ noch gut zugkräftiges Gewebe mit entſprechend niedrigeren Gewichten. Außerdem waren ſie auch im Geruch erheblich milder, rein und nicht ſelten ſchön blumig. Die Glimmfähigkeit war meiſt vorzüglich. In ſeinen Ausführungen ollte er auch der badiſchen Fachberatung ſeine Ae Anerkennung für die gewaltige Arbeit, die hinter dieſer Entwicklung ſteckt. Cindenfels ſeiert öoojähr. Jubiläum Das liebliche Odenwaldſtädtchen rüſtet zum Feſte am kommenden Sonntag Unter den Odenwaldorten hat ſich Lindenfels als Kurort und Mittelpunkt ſchöner Wander⸗ wege einen Namen gemacht. Die Freunde der Natur zieht es immer wieder in die traute Stadt, die dieſes Jahr ihr 600jähriges Jubi⸗ läum begeht. Hier war einſt der Sitz eines kur⸗ pfälziſchen Oberamtes. Erſt 1803 kam der Landſtrich mit dem Reichsdeputationshaupt⸗ ſchluß durch Austauſch zu Heſſen. Im Mittelalter verwalteten die Vögte zu Heidelberg die hohe Gerichtbarkeit. Vorüber⸗ gehend hatte Lindenfels einen eigenen Vogt, außerdem auch von 1604 ab. Heinrich Adam Ueberbück von Rodenſtein, aus dem ſagen⸗ umwobenen Geſchlecht der Rodenſteiner, war 1737 Oberamtmann in Lindenfels. Die Burg, auf die der Urſprung der Siedlung und der Ortsname zurückgehen, war vermutlich von den fränkiſchen Kaiſern zu Eigentum oder zu Lehen vergeben, ſofern es ſich nicht um eines der ſieben Fahnenlehen handelte, das vom Klo⸗ ſter Lorſch an Gottfried von Kalwe begeben war. Nachdem bereits die Pfalzgrafen aus der hohenſtaufiſchen Linie Beſitzer waren, ging die Burg auf die Markgrafen von Baden über. ermann VII., Rudolf und Heſſo, Söhne des arkgrafen Hermann, verkauften ſie 1277 mit allem Zubehör an ihren Vetter, den Pfalzgrafen Die älteste Hammerschmiede Deutschlands Ein halbes Jahrtausend alt wird in diesem Jahr der Frohnauer Hammer bei Annaberg im Obererzgebirge. Ursprünglich Münle, dann Hammerschmiede wurde das Werk nach den Silberfunden im Annaberger Gebiet die Münze der berühmten „Schreckenberger“ Weltbild(M) 3½ Rationen zeigen 30000 Tiere Die Bedeutung des VI. Weltgeflügelkongreſſes/ Aeberblick über die Kleintierhaltung Von den verſchiedenen internationalen Ver⸗ anſtaltungen, die in dieſem Jahr in Deutſchland ſtattfinden, hat ſich der VI. Weltgeflügellongreſt die Aufgabe geſtellt, die Kleintierhaltungen aller Länder der Welt miteinander zu vergleichen und ihnen neue Anregungen zu geben. Eine Veranſtaltung dieſer Art mit ähnlichen Zielen auf wirtſchaftlichem Gebiete gibt es ſonſt nir⸗ gends. Jedes Land wurde zur Teilnahme auf⸗ geſordert und nicht weniger als 34 Nationen haben mit mehreren tauſend Abge⸗ ordneten und rund 30000 Tieren ihr Erſcheinen zugeſagt, ein Beweis, daß dieſem Kongreß, der vom 24. Juli bis 2. Auguſt 1936 hauptſächlich in Leipzig abge⸗ halten wird, eine große Bedeutung zugemeſſen wird. Dies iſt auch durchaus erklärlich. Während man früher— man kann wohl mit Recht be⸗ haupten, bis Anfang dieſes Jahrhunderts— die Kleintierhaltung im allgemeinen als etwas vollkommen Nebenſächliches betrachtete, hat ſie ſich in den letzten Jahrzehnten in allen fort⸗ ſchrittlichen Ländern zu einem immer ſtärker werdenden Wirtſchaftsfaktor emporgeſchwungen. Nicht zuletzt dürfte dies auf die ſteigende Vor⸗ Die Schulgeldfrage iſt neu geregelt Bevorzugung der Kinderreichen geſetzlich feſtgelegt/ Weitgehende Ermäßigungen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 10. Juni. Die Regelung über die Verteilung der Mittel für Schulgeldbefrei⸗ ungen konnte unter dem Geſichtspunkt national⸗ ſozialiſtiſcher Bevölterungspolitik nicht befriedi⸗ gen. Es war ein alter Wunſch des Reichsbundes der Kinderreichen, eine Ermäßigung des Schul⸗ geldſatzes auch dann ſchon zu erhalten, wenn nur zwei Kinder eine höhere Schule beſuchen. Dieſem Wunſch iſt durch die dieſer Tage er⸗ ſcheinende Verordnung im badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt und im Amtsblatt des Unter⸗ richtsminiſteriums Rechnung getragen, indem bei zwei Kindern, die höhere Lehranſtalten be⸗ ſuchen, eine Schulgeldbefreiung von 10 v. H. für jedes Kind gewährt wird, ſo daß immerhin eine Erſparnis von 40 RM für die Eltern eintritt. Bei drei Geſchwiſtern in höheren Lehr⸗ anſtalten ſteigt der Befreiungsſatz für jedes Kind ſchon auf 40 v. H. bis vier Geſchwiſtern auf 50 und bei fünf Geſchwiſtern auf 55 v.., während das ſechſte und jedes weitere Kind voll⸗ kommen ſchulgeldfrei ſind. Bemertenswert iſt weiter, daß auch die Kinder, welche Hochſchulen und andere Schulen mit Schulgeldpflicht beſu⸗ chen, bei der in Betracht kommenden Kinder⸗ zahl mitberückſichtigt werden; die Befreiung tritt allerdings nur ein bei den die höheren Schulen beſuchenden Kindern, ſoweit nicht im Einzelfal noch beſondere Anordnungen getrof⸗ fen werden. Eine finanzielle Mehrbelaſtung ſoll dieſe Re⸗ gelung nicht bringen. Die Neuregelung wird für die ſtaatlichen Gymnaſien innerhalb des zur Verfügung ſtehenden Befreiungsſatzes von 16 v. H. des Schulgeldaufkommens durchgeſührt. Dies machte notwendig, daß die Mittel, welche bisher für die Befreiung tüchtiger und bedürf⸗ tiger Schüler zur Verfügung ſtanden, empfino⸗ lich getürzt wurden. Das Ergebnis liegt auch in der Richtung der heutigen Schulpolitit einer ſcharſen Ausleſe. Es werden alſo in Zutunft nur noch die Schüler gefördert werden können, welche bei vorliegender Bedürftigteit ihren kör⸗ perlichen und geiſtigen Leiſtungen und ihrem Charakter nach dies voll und ganz verdienen. Die Neuregelung bedeutet alſo eine Umſtel⸗ lung in der ene der Mittel einerſeits unter dem Geſichtspunkt nationalſozialiſtiſcher Bevölkerungspolitik und andererſeits im Hin⸗ blick auf das aufgeſtellte Leiſtungsprinzib. In der gleichen Nummer des Geſetz⸗ unnd Ver⸗ ordnungsblattes und des Amtsblattes des Un⸗ terrichtsminiſteriums wird die Schulgeldord⸗ nung, die alle Einzelheiten über das bei den Schulgeldbefreiungen zu beachtende Verfahren enthält, in neuer Faſſung bekanntgegeben. liebe vieler Verbraucher für Kleintiererzeugniſſe wie Eier, Geflügelfleiſch und ⸗fett, Honig, Pelze, Seide uſw. zurückzuführen ſein, die früher oft als Delikateſſe oder Luxus, heute aber vielfach ſchon als notwendige Verbrauchsgüter betrachtet werden. Wie groß die Bedeutung die⸗ ſes Wirtſchaftszweiges ſein kann, zeigt Deutſch⸗ land, deſſen Kleintierbeſtand einen Wert von etwa ½ Milliarde RM darſtellt, während der Wert der Kleintier⸗ erzeugniſſe jährlich ſogar das Doppelte, nämlich rund 1 Milliarde RM beträgt. Und dabei führt Deutſchland— wie auch andere Länder— noch große Mengen derartiger Erzeugniſſe ein, ein Beweis, daß für die übrigen Staaten die Klein⸗ tierhaltung durchaus brauchbare Exportmöglich⸗ keiten geſchaffen hat. Natürlich beſteht bei allen Einfuhrlän⸗ dern des Beſtreben, die Erzeugung zu ſteigern. Die Wege, die zur Erreichung dieſes Zieles be⸗ ſchritten werden, ſind nun aber grundſätzlich verſchieden. Einige Länder verſuchen die Pro⸗ duktion durch Unterſtützungsaktionen, durch Be⸗ ratung, durch Zuſammenſchlüſſe von Vereini⸗ gungen und Organiſationen u. ä. zu heben, wobei vor allem der Staat fördernd mit ein⸗ greift, während in anderen Ländern die Initia⸗ tive hauptſächlich von Privatperſonen ausgeht, indem dieſe zu Selbſthilfe⸗Maßnahmen ſchrei⸗ ten. Weiter werden bei einigen die fabrikmäßig arbeitenden Großbetriebe— wie die Großfar⸗ men Englands und Amerikas, in denen man bis zu 5000 und mehr Tiere hält— gefördert, während andere Länder vor allem die bäuer⸗ lichen und landwirtſchaftlichen Kleintierhaltun⸗ gen anſtreben, wie es jetzt beſonders in Deutſch⸗ land geſchieht. Dieſe grundſätzliche Einſtellung der einzelnen Importländer zur Erzeugungsſteigerung in der Kleintierhaltung wird natürlich eins der inter⸗ eſſanteſten Probleme auf dem VI. Weltgeflügel⸗ kongreß bilden. Im Gegenſatz zu ihnen ſtehen die Exportländer, denen es vor allem darauf ankommt, ſich die bisherigen Märkte zu erhalten oder ſie ſogar noch zu erweitern. Sie werden alſo vorzüglich die Einſtellung der frem⸗ den Märkte in Bezug auf Klaſſifizierung der Waren und ähnliches ſtudieren, um auf dem Wege des Konkurrenzkampfes zu einer Güte⸗ und Leiſtungsſteigerung zu gelangen. Dabei wird die von der Induſtrie entwickelte Art der Spezialpackungen für Eier, Schlachtgeflügel uſw. eine nicht unweſentliche Rolle ſpielen. Für alle Länder iſt aber eins feſtzuſtellen, daß nämlich die Wiſſenſchaft einen immer größeren Einfluß auf die Klein⸗ tierwirtſchaft gewinnt; alle Lebens⸗ bedingungen wie Haltung, Fütterung, Leiſtung, Vererbung, Krankheiten uſw. wurden und wer⸗ den ſyſtematiſch unterſucht und zwar mit beſtem Erfolg. Alles, was auf dieſem Gebiet in den einzelnen Ländern in den letzten Jahren gelei⸗ ſtet worden iſt, wird ebenfalls in Leipzig zur Sprache oder Darſtellung kommen, Damit wird der Gegenſatz, der durch die verſchiedenen Er⸗ zeugungsbedingungen und Förderungsmaßnah⸗ men zwangsläufig in den Kongreß hineinge⸗ tragen wird, wieder ausgeglichen. Ludwig II., erb⸗ und eigenkümlich. Unterdeſen F kam es zu—3 bene, On del tift Mainz wegen verſchiedener Rechte, die dek m beizbiſchof— 1 0„——+— hatte. Nach dem Verglei Flichen Duft tend gemacht bumgehn gehörten Lindenfels und Umgebung n osbnn holen. Dann ne afen. iſchen König Ludwig, der ſich vor ſeinen W001 dee Gunſt des Mainzer Biſchofs durhh Amählich der E Verpfändung der— und anderer Güter in kauſend Blüten! einem Bündnis von 1314 ſicherte, und ſeinem heit müde, verbl⸗ Bruder, dem Pfalzgrafen Rudolf, der Anden⸗ ſhre Friſche herae hauchten ſie ihren wenn jetzt ein * — fels ſeiner Gemahlin zur„Wiederlage“ ihres Heiratsgutes verſchrieben hatte, kam es eben falls zu Auseinanderſetzungen. 1317 fällte ein ganze Buſch, u— fünfköpfiges Schiedsgericht ſeinen Spruch, wo. Mengen zu Bode nach Weinheim und Lindenfels zurückerſtattek und nun mu werden mußten. Im Vertrag von Pavia wurde raſches End die Burg den Pfalzgrafen Rudolf II., Rupp⸗ recht dem Aelteren und Rupprecht dem Zün⸗ geren„auf ewig“ zuerkannt. Der Ort muß bereits einige Bedeutung er⸗ langt gehabt haben. Denn König Ludwig ver⸗ lieh 1336 Lindenfels das Stadtrecht und einen Wochenmarkt. Die Pfalzgrafen ſicherten für den Berg und ſeine Bürger Schutz aller Rechte und Freiheiten zu. 1404 kam das Recht hinzu, allerlei Leute, ſie ſeien Edle oder Bauern, Bürgern aufzunehmen. Mehrfach wurden dieſe Rechte durch verſchiedene Kurfürſten beſtätigt, Der Stadt verlieh König Ludwig zwei Zah⸗ märkte, Kurfürſt Friedrich Wilhelm und flarl Ludwig geſtatteten einen dritten und einen vierten Markt.—93 Das verhältnismäßig früh verliehene Stadt⸗ recht und die Märkte— damals immerhin von einiger Bedeutung— förderten die Eniwicklung von Lindenfels. Mehrere Kurfürſten machten ihrer Stadt einen Beſuch, was ebenfalls einen ntrieb brachte. 22 4 Die Burg erinnert uns an die einſt mi h 4 Feſte, in der im Mittelalter namhafte ſchlechter die Burgmänner ſtellten. Wohl war die Beſatzung nicht groß, auch von weſentlichn Therum. Ein paa Kämpfen iſt uns nichts bekannt. Ein Siück ſhen die Rhabar Geſchichte umſchließt ſie doch. Unter ihr liehk man ſie ſorgſam die Stadt, die jetzt auf eine Zeitſpanne von mfft das Uebrige 600 Jahren zurückblicken kann. EW. wird das Freude weißen Rauchſchn an einen Fliederf vas lundwiriſchantice zachlhulweſen f f Karlsruhe, 11. Juni. Durch eine Per ordnuna des Staatsminiſteriums vom 4. Aptil 1936, die in Nr. 17 des Geſetz⸗ und Verord⸗ nunasblattes veröffentlicht wird, iſt die Be arbeitung der Angelegenheiten des landwir ſchaftlichen Schulweſens auf den Geſchäfts⸗ bereich des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts übertragen worden und zwar mit Wirkung vom 1. April d. J. Es war bisher dem Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium— Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen— der Gärtner mit ber ſpart er die s nüchſten Blüte a. berſchwenglicher Die ſcharfe Scher wo es ihr aut di da ein Zweiglein im Wachstum da Sind die unterer holt man die aro Geüſt empor. M lila Fliederſtrauß und Blüte fällt da hält die eifrig mitten der Blüt beckt, das mehr? gel vorſchreibt. Glürtner, zupft d und ſteckt es in hringen, ſagen f Schere wieder. Rachher ſteht d fleid da, ſein ſadenſcheinig gew — Im Zeich Zum Si Der Voltsbund land ruft zu frol Samstag, den 13. tenanlagen des mittag iſt im unterſtellt. 4 füngere Jugend, In der aleichen Rummer wird die Veronh A igernoder nung des Staatsminiſteriums zur Aenderung Zubel der Kinder der Verordnung über die Dienſtkleidung den Staatsbeamten vom 17. Mai 1927 bhekannt geoeben, welche mit Wirkung vom 1. April 1936 an in Kraft tritt. i ziehungspunkt wi ee dieten. ud bei den Wet hlatz wird reges Wa⸗Ballonpoſt maſſenſchündung und feindestoung fne raſe Lampertheim, 10. Juni. Nach einer un 20 Uhr bee unter dem Motto ſche feiern m und Tanz. An pelle abgelöſt dur Tanz beginnt im auch wenn der W ſollte, zu ſeinem auf der gedeckten und Erfriſchungen bola und Schießl deutſchen Handarb Brötchen, Eis, Lin Mitteilung des Polizeiamts Lampertheim hat die 32jährige berufsloſe jüdiſche Erikg Frat von hier, die bereits Mutter von zwei unehe lichen Kindern iſt, in der Nacht zum 7. Junt in ihrer elterlichen Wohnuna erneut ein fin geboren. Um es zu beſeitigen, hob ſie an dem Podeſt der Speichertreppe ein Brett hoch und warf es unter die Treppe in einen ſchmutzigen Raum. Seitens der hieſigen Polizei wunde dort tot aufgefunden. Die Kindesmutter halle die Abſicht, die Leiche nach einigen Tagen auf dem hieſigen jüdiſchen Friedhof zu vergrahen, ußer den Mit wo ſie Angehörigengräber in Ordnung heiſe gebenswürdiger gen wollte. Die Sektion der Kindesleiche hah ſhe die NS⸗Frar ergeben, daß das Kind, ein Knabe, nach der dienſt, die ausla Geburt einige Stunden gelebt hat. geichen andere zugunſten einer gewaltſamen Tötung waren nicht feſtzu ſhre Hilfe zur V. ſtellen, wahrſcheinlich iſt das Kind mangels Aere das Pfleae aeſtorben. Die Mutter der Frank wilt und unſeren Gren von dem Zuſtand der Tochter nichts gemertk Erhaltung ihrer d haben, da dieſe den Zuſtand verheimlichte, Sit tums zufließen. hat trotz Geburt ihre Monatsſtelle, wo ſe arbeitet, nicht unterbrochen. Ein 24jähriger verheirateter ariſcher Kraftfahrer, der mit ſe⸗ ner Familie im Nachbarhauſe wohnt, wude als Vater angegeben. Dieſer gab nach an⸗ fänalichem Leuanen zu, auch nach Erlaß des Blutſchutzgeſetzes mit der Frank Verkehr ge⸗ habt zu haben. Beide Perſonen wurden Unterfuchungshaft genommen. Raſſenſchänder verurteilt Landau, 11. Juni. Vor der hüeſigen Großen Strafkammer ſtand der 1901 geborene Volljude Eduard Rößner aus Landau wegen Verbrechens der Raſſenſchande. Der M. geklagte hat 1927 ſeinen jüdiſchen Geburtz⸗ namen Roſenthal geändert und hat auh die evangeliſche Konfeſſion, indem er ſich tau Cabriĩo —— war 33 ein W0 und er lungerte gern herum, wobei er mehr jach mit dem Strafaeſetz in Konflikt geriet, h Cobrio wohl verheiratet, ſtellte er wiederholt— ſelſl⸗ verſtändlich ariſchen— Mädchen nach. Längetre Luxus- Zeit hindurch verfolate er auch eine in ſeiner Nachbarichaft wohnende Schwachſinnige, dn Roadsi ſchließlich ſeinen Nachſtellungen erlag. Das ge» ſchah nach Erlaß der Nürnberger Geſetze. 24. 2 mußte zudem noch die Tatſache feſtgeſtellt we 2sitzig den, daß der Jude und die von ihm verführe Schwachſinnige ageſchlechtskrank ſind. Ob das ronp Me Mäcchen die Erkrankung von ihm erworhen hat, ließ ſich nicht einwandfrei aufklären. Der Staatsanwalt beantraate gegen Röß Roſenthal drei Jahre Zuchthaus. a. 4 tuna des Haftbefehls auf ein Jahr Zuchthaus wegen Verbrechens der Raſſenſchande und Vet gehens nach§ 176, 2. 4 11. Juni 1980 ich. Unter deſſen t mit dem Erz⸗ Rechte, die der her Beſitzes gel? Vergleich(1 ung den Pfalh⸗ ſich vor ſeiner Biſchofs durch zderer Güter in rte, und ſeinem of, der Linden⸗ ederlage“ ihres „kam es eben⸗ 1317 fällte ein en Spruch, wo⸗ 3 Wobin a n dolf II., Rupp⸗ recht dem Jun⸗ Bedeuming er⸗ lig Ludwig ver⸗ recht und einen ſicherten für den aller Rechte und s Recht hinzu, der Bauern, zu ch wurden diee ürſten beſtätigt. vig zwei Jahr⸗ 94 3 a0 namhafte en. Wohl war zon weſentlichen nt. Ein Stück Unter ihr liegt Zeitſpanne— W. ichlchulweſen durch eine Ver⸗ is vom 4. April z⸗Dund Verord⸗ rd, iſt die Be⸗ des landwirt⸗ den Geſchäfts⸗ s Kultus und und zwar mit Es war bisher miniſterium—— nd Domänen— mittag iſt in erſter Linie fingere Jugend, aber auch die Eltern ſind herz⸗ fur Me Zübel der Kinder miterleben wollen. Erwarten enſtkleidung dei 1927 bekannt ndestötunn i. Nach einer ampertheim hat he Erika Frant on zwei unehe⸗ jt zum 7. Jun rneut ein Kind hob ſie an den Brett hoch und nen ſchmutzigen olizei wumde eg desmutter hatte igen Tagen auf 8 ung Ordnung brin⸗ Rindesleiche 14 enabe, nach der t hat. Zeichen ren nicht feſtzu⸗ Kind mangels der Frank will nichts gemerlk rrheimlichte, Sie itsſtelle, wo ſe * avia wurde raſches Ende ber Gärtner mit dem Samen anfangen? Lie⸗ ber ſpart er die Kraft des Fliederſtrauches zur hächten Blüte auf, die noch herrlicher, noch fberſchwenglicher werden ſoll als dieſes Jahr. Die ſcharfe Schere beißt die Dolden ab, und po es ihr aut dünkt, nimmt ſie auch hier und m und Karl tten und einen end immerhin von die Entwicklung fürſten machten ebenfalls einen einſt wihcge — Nannheim fjauptſtadt Mannheim 11. Juni 1036 on Sehiönhieit oterlon Der Fliederſtrauch hatte über und über in Hlüte geſtanden. Weithin hatte der Wind den lichen Duft getragen, jeder Raſe nach ihm wenden und einmal tief Atem mußte die belen. Dann neigten ſich die vollen Dolden Amählich der Erde zu, die vielen hundert⸗ muſend Blüten wurden ihrer eigenen Schön⸗ heit müde, verblaßten ein wenig und mußten hre Friſche hergeben. Aber noch im Vergehen uchten ſie ihren ſüßen Atem in die Luft, und penn jetzt ein Winoſtoß kam, dann bebte der ganze Buſch, und die Blüten rieſelten in Mengen zu Boden. uünd nun muß man der Pracht ein bereiten. Was ſollte dg ein Zweiglein mit, denn allzu übermütig in Wachstum darf der Strauch nicht werden. Di die unteren Zweige verſchnitten, dann bolt man die große Leiter und ſteigt höher ins Geäſt empor. Fcderſtrauß ſteht der Gärtner, und Blatt ud Blüte fällt am Stamm herab Hier und Mitten in einem rieſigen matt⸗ da hält die eifrige Schere ein, dann hat ſie in⸗ mitten der Blütentraube ein Blütchen ent⸗ beckt, das mehr Blätter beſitzt, als es die Re⸗ gel vorſchreibt. Sechs, ſieben, acht, zählt der Gürter, zupft das wunderliche Blütchen aus iß ſteckt es in den Mund. Das ſoll Glück beingen, ſagen ſie. Und dann klappert die Schere wieder. Rachher ſteht der Buſch im ſchlichten grünen leid da, ſein Prachtkleid, ſchon blaß und kodenſcheinig geworden, liegt um ſeine Füße herum. Ein paar Fetzen lila Seide ſind zwi⸗ ſchen die Rhabarberſtauden gefallen, da muß man ſie ſorgſam herausholen, und die Harke kafft das Uebrige zuſammen. In einer Grube wird das Freudenfeuer entzündet, und in den beaen Rauchſchwaden ſteigt die Erinnerung an einen Fliederfrühlina in die helle Luft, wie man ſich ihn kaum ſchöner denken kann. Im Jeichen der Kornblume Zum Sommerfeſt des BVDA Der Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land ruft zu frohen Stunden am kommenden Gamstag, den 13. Juni, in den Sälen und Gar⸗ enanlagen des Friedrichspark. Der Nach⸗ für jüngſte und ſich willkommen, wenn ſie die Freude und den die Kinder doch viel Schönes. Den Hauptan⸗ zehungspünkt wird ein Kaſperltheater im gro⸗ hen Saale bieten. Aber auch an der Angelbude i bei den Weitſpielen auf dem Kinderſpiel⸗ platz wird reges Leben herrſchen. Mit einer DA⸗Ballonpoſt wird der Kindernachmittag ge⸗ ſchloſſen und alle Helfer und Helferinnen ſam⸗ meln neue Kräfte für das Feſt am Abend. Um 20 Uhr beginnen die Darbietungen, die unter dem Motto ſtehen: Grenzlanddeut⸗ ſche feiern mit uns in Wort, Lied und Tanz. Anſchließend wird die SS⸗Ka⸗ pelle abgelöſt durch eine Tanzkapelle und der Kanz beginnt im großen Saal. So wird jeder, guch wenn der Wettergott kein Einſehen haben le, zu ſeinem Recht kommen. Im Saal und ſoll auf ber gedeckten Terraſſe iſt für Unterhaltung und Erfriſchungen jeder Art geſorgt durch Tom⸗ polg und Schießbude, Stände mit auslands⸗ beutſchen Handarbeiten, mit Kaffee und Kuchen, Gibichen, Eis, Limonade, Bier und Wein uſw. Außer den Mitgliedern des VDA haben in ffebenswürdiger Weiſe verſchiedene Verbände pie die NS⸗Frauenſchaft, der Frauenarbeits⸗ bienſt, die auslandsdeutſchen Verbände und andere zugunſten unſerer Auslandsdeutſchen ihre Hilfe zur Verfügung geſtellt. So iſt zu hoffen, daß das Feſt ein voller Erfolg wird, und umſeren Grenzlandgebieten neue Mittel zur Erhaltung ihrer deutſchen Kuktut, ihres Volks⸗ tmums zufließen. Der deutſche Rhein ruft zur Sommerszeit Neuauflage einer Werbeſchrift/ Mannheim— Kultur⸗ und Wirtſchafts zentrum des deukſchen Südweſtens“ In verkehrspolitiſcher Hinſicht betrachtet, ſtellt der Rhein mit ſeinen vielen Fremdenverkehrs⸗ orten und ſeinen Schönheiten ein ſehr wichtiges Gebiet dar, dem ſchon aus einfachſten Erwägun⸗ gen heraus eine ganz beſondere Aufmerkſamkeit in der Verkehrswerbung geſchenkt werden muß. Die Freunde des Rheins und diejenigen, die es noch werden wollten, begrüßten ſchon im ver⸗ gangenen Jahre eine umfangreiche Werbeſchrift „Zum Rhein!“, die alles Wiſſenswerte über den Rhein, über die Städte am Rhein, über die Landſchaft und über das, was einen Frem⸗ den intereſſiert, enthielt. „Zum Rhein!“ Für das Jahr 1936 hat nun der Landes⸗ fremdenverkehrsverband„Rheinland“ unter Mitwirkung des Landesfremdenverkehrsverban⸗ des„Rhein⸗Main“ eine Neuauflage dieſer i 41 1365 3 Autg-Suenesllon,, 160 Seiten ſtarken Werbeſchrift herausgegeben, die noch umfangreicher als das letztjäh⸗ rige Heftchen iſt und die dennoch nur gegen die übliche Proſpektſchutzgebühr abgegeben wird. „Zum Rhein!“ ſteht wiederum auf beiden Sei⸗ ten des in leuchtenden Farben gehaltenen Um⸗ ſchlags, der zwei Rheinlandſchaften mit Bur⸗ gen und Weinberger zeigt. Geſtalter dieſes Umſchlages iſt Jup Wiertz, von dem auch das Plakat für die Mannheimer Bäckerausſtellung und das neue Waſſerturmplakat mit der Reichs⸗ autobahn ſtammen. Der Hauptbeſtandteil des Heftchens ſetzt ſich aus einem beſchreibenden Teil zuſammen, der Bilder und Artikel über die am Rhein und in den wichtigſten Seitentälern liegenden Orte und Städte enthält. Die Anordnung iſt ſehr praktiſch, da die Folge von Norden nach Süden geht, ohne daß die Ueberſichtlichkeit in der Reihenfolge leidet. Iſt doch jedem Frem⸗ denverkehrsort eine ganze Seite vorbehalten. Mit einer allgemeinen Einleitung über den Weltbild 00 Saarländer fuhren in den Odenwald Reizende Wanderung nach Waldhilsbach/ Frohe Stunden im„Rößle“ Prächtiger Kameradſchafts⸗ und Gemein⸗ ſchaftsgeiſt hat auch die in Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen anſäſſigen Saarländer wie auch die deutſchſtämmigen Elſaß⸗Lothringer zu einer roßen, vorbildlichen Familie zuſammenge⸗ chweißt. Im Bund der Saarvereine treffen ſich allmonatlich die Saarländer und nur zu gern verweilen wir immer in dieſer Ge⸗ meinſchaft, der wir ſchon manche erlebnisreiche Stunde verdanken. Kein Wunder daher, daß die von Ortsgrup⸗ penführer Pg. Arthur Bauer für vergange⸗ nen Sonntag angeſetzte Fahrt nach dem ſchönen Odenwald ſich eines regen Zuſpruches zu er⸗ freuen hatte. Trotz ungünſtigen Wetters hatten ſich gegen 250 Männer und Frauen mit Kindern eingefunden, um gemeinſam die Naturſchönhei⸗ ten auszukoſten. Zunächſt ging es mit der Bahn nach Neckargemünd, von wo aus eine rei⸗ ende Wanderung nach dem idylliſchen aldhilsbach unternommen wurde. Ein Be⸗ weis des geſunden Kameradſchaftsgeiſtes war die fürſorgliche Anordnung, ältere Männer und Frauen mittels Auto von Neckargemünd nach dem Endziel zu bringen, um auch ſie an echt ſaarländiſcher Fröhlichkeit teilnehmen zu laſſen. Im„Rößle“ wurde das Standquartier auf⸗ geſchlagen, nachdem das Wetter weitere Unter⸗ nehmungen nicht erlaubte. Hier aber gab es dann bei den Klängen der Hauskapelle allerlei netten Zeiwertreib. Humor, beſte Stimmung, Wurſtſchnappen un⸗ ter Beteiligung von groß und klein, Eierlau⸗ fen ſowie Tanz ließen die Stunden im Nu ver⸗ ſtreichen. Prof. Engel⸗Ludwigshafen fand noch herzliche Worte der Bewunderung der Odenwaldſchönheiten, die in mancher Hinſicht an die heimatlichen Wälder erinnern. Seine beſondere Mahnung galt den Saarländern, die noch Abſeitsſtehenden ſür die gemeinſame Ar⸗ beit zu gewinnen. Um die ſiebente Abendſtunde wurde der Heimweg angetreten in der frohen Gewißheit, im Bund der Saarvexeine wieder wirklich frohe Stunden verlebt zu haben. kr.— Rhein und ſeine Landſchaft beginnt die Werbe⸗ ſchrift, ehe die Folge der Fremdenverkehrs⸗ orte einſetzt, die ſich auf 113 Seiten erſtreckt. Jeder der 113 Orte hat eine eigene Seite, dem ein markantes Bild und das Stadt⸗ wappen beigegeben ſind. Von Emmerich geht es über Cleve, Xanten, Weſel uſw. bis bei Remagen ein Abſtecher an die Ahr gemacht wird. Weitere Abſtecher führen zur Moſel, zur Saar und zur Nahe, aber immer wieder geht es an den Rhein zurück. Was über Mannheim geſagt iſt Auf Seite 113 finden wir hinter Worms die für Mannheim vorbehaltene Seite und der erſte Blick fällt auf das Bild vom Mittelbau des Mannheimer Schloſ⸗ ſes mit dem Mannheimer Stadtwap⸗ pen in der Ecke. Darunter leſen wir: „Mannheim, die alte ſchöne Hauptſtadt der Kurpfalz am Neckar und am Rhein, iſt das Kultur⸗ und Wirtſchaftszentrum des deutſchen Südweſtens. Das Schloß, das erſte deutſche Nationaltheater, altes und neues Rathaus, Zeughaus, Jeſuitenkirche und Sternwarte ſind Barockbauten einzig ſchöner Art. Die Stadt mitten zwiſchen Neckartal und den bekannteſten Pfälzer Weinorten, dem Oden⸗ wald und der Haardt, mit der großzügigen und ſchönſten Einführung der Reichs⸗ autobahn, dem ſonnigen und fröhlichen Le⸗ ben auf Rhein und Neckar heißt mit Recht die „Lebendige Stadt“. Jugendherberge. Dampferanlegeſtelle.“ Auf der nächſten Seite iſt Lud wigshafen vertreten, das nicht ſeine machtvollen Induſtrie⸗ anlagen zeigt, ſondern ein Bild vom Hin⸗ denburgpark eingeſtellt hat. Darunter iſt zu leſen:„Ludwigshafen, die Induſtrie⸗ und Handelsſtadt von Weltruf, wirkt in erſter Linie durch die Schönheit ihrer In⸗ duſtrieanlagen. Neuzeitliche muſtergültige Sied⸗ lungen bieten angenehmes Wohnen. Der Hin⸗ denburgpark mit ſeinen Blumengärten iſt eine Sehenswürdigkeit. In der Friedenskirche das letzte Freskogemälde von Slevogt. Ludwigs⸗ hafen iſt der Mittelpunkt eines ganz bedeuten⸗ den kulturgeſchichtlichen Kreiſes: im Umkreis von 20 Kilometer ſind leicht zu erreichen: Hei⸗ delberg, Speyer, Worms, Bad Dürkheim. Gün⸗ ſtigenr Standort für Autofahrer. Dampfer⸗ anlegeſtelle.“ Wertvolle Beigaben Den Schluß der Städteſchilderungen machen Bilder aus Heidelberg, Speyer und Worms. Es folgen dann noch werbende Sei⸗ ten der Reichsbahn für den Rheingoldzug, der Reichspoſt für ihre Kraftpoſten, der Rhein⸗ dampfer und einiger anderer Verkehrsunter⸗ nehmungen. Wertvoll iſt ein beigegebener Fahr⸗ plan für die Rheindampfer und ein Hotelführer, der alle aufgeführten Städte umfaßt. Von Bedeutung iſt auch der elf Seiten um⸗ faſſende Terminkalender, in dem alle wichtigen Veranſtaltungen der Sommermonate 1936 ent⸗ halten ſind, ſoweit ſie bei Drucklegung der Werbeſchriften von den in der Zuſammenſtel⸗ lung enthaltenen Orten bereits feſtgelegt wor⸗ den waren. Möge das Heftchen recht viele Freunde ge⸗ winnen und vor allem recht viele Freunde an den Rhein führen. Ein 24jähriger er, der mit ſei⸗ rond ve wohnt, wurde gab nach an⸗ lach Erlaß des nk Verkehr ge⸗ ien wurden in urteilt r der hieſigen r 1901 geborene aus Landau hande. Der An⸗ iſchen Geburtz⸗ t und hat auch dem er ſich tau⸗ fremder Begriff, wobei er mehr⸗ iflikt geriet. Ol ſerholt— ſelbi⸗ n nach. Längere heine in ſeiner vachſinnige, die erlag. Das ge⸗ ger Geſetze. E feſtgeſtellt wer⸗ n ihm verführte ſind. Ob das ihm erworben aufklären. agegen Rößn uchthaus. Dus a von zwei Mo⸗ Aufrechterhal⸗ Jahr Zuchthaus chande und Ver⸗ 3 24. 2— 3 2 sitziges Luxus-Cœbriolet e οοο ο ronp Moron couraMr A6, xern Au nuzin 2 Cabriolei 2 fenstrig. 4 Cabriolet 4 fenstreigegg Luxus-Cœbriolet, 4 fensirig mit Außenkoffer ster-Cabriolee. 5990.— RM 6 390.- RM 6690. 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Verkehrskontrolle. 40 Verkehrsſünder wurden bei einer am Mittwoch vorgenommenen Ver⸗ kehrstontrolle gebührenpflichtig verwarnt und 8 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel be⸗ anſtandet. Selbſttötungsverſuche. Durch Einatmen von Leuchtgas verſuchte am Mittwoch ein in der In⸗ nenſtadt wohnender Mann in ſeiner Wohnung ſich das Leben zu nehmen. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. In der gleichen Abſicht ſprang in der Nacht zum Donnerstag eine jüngere ledige Frauens⸗ perſon in den Rhein. Ein Soldat, der auf den Vorgang aufmerkſam geworden war, ſchwamm der Lebensmüden nach und konnte die bereits Bewußtloſe an Land bringen. Lebensgefahr be⸗ ſteht nicht. Der Grund zur Tat konnte auch hier noch nicht feſtgeſtellt werden.— Die beiden Lebensmüden wurden mit dem Sanitätskraft⸗ wagen nach einem Krankenhaus gebracht. Führer durch Mannheim erſchienen Der neue Führer durch Mannheim, den der Mannheimer Verkehrsverein herausgibt und auf den wir ſchon vor einigen Tagen hingewie⸗ 122 haben, iſt nun in der Druckerei des„Haken⸗ reuzbanner“⸗Verlages fühknu ien worden. In künſtleriſch ſchöner Ausführung leuchtet uns der geſchmackvoll ausgeführte und mit dem Wahr⸗ 8 Mannheims, dem Waſſerturm, geſchmückte Imſchlag entgegen, der von der Hand eines er⸗ ſten Künſtlers entworfen iſt. Dieſer Führer ſchließt eine Lücke, die ſich ſeit⸗ her unangenehm bemerkbar machte. Der alte Führer durch Mannheim war ſchon ſeit Jahren vergriffen und'wäre heute auch veraltet. Gerade in den letzten Jahren ſind in unſerer Stadt große und bedeutende Bauwerke entſtanden, an allen Ecken und Enden ſproßt lebendig des Neue hervor und manches Morſche, Alte, Un⸗ genügende wußte weichen. Wir erinnern nur an die Reichsautobahn und die im Anſchluß an ihren Bau erfolgte Ausgeſtaltung der Auguſta⸗ Anlage zu einer der ſchönſten Zufahrtsſtraßen, an den Planken⸗Durchbruch, an die Altſtadt⸗ ſanierung. Wir erinnern ferner an weitere großzügige Bauprojekte, die in dieſem Führer bereits andeutungsweiſe geſtreift wurden. Die Beſucher unſerer Stadt, die dieſen Führer in die Hand bekommen, erhalten ein richtiges und wirklichkeitsnahes Bild von dem Weſen, der Größe und der Bedeutung unſerer Stadt, die heute wieder mit Recht ihren Namen„die le⸗ bendige Stadt“ trägt. Vorſicht! Fahrraddiebe! Erfahrungsgemäß häufen ſich in den Som⸗ mermonaten wieder die Fahrraddiebſtähle. Ein großer Teil dieſer Diebſtähle, beſonders auf dem Lande, wird von Landſtreichern verübt und iſt mit auf das Schuldkonto der Fahrradbeſitzer zu ſetzen, die ihre Räder oft in ſehr nachläſſiger Weiſe unbeauſſichtigt vor Gaſthöfen oder bei Feldarbeiten in der Nähe der Wege ſtehen laſ⸗ ſen. Die Diebe ſetzen die ſo erlangten Räder entweder ſofort oder nach kurzem Gebrauch ihrerſeits bei Privatperſonen— mit Vorliebe auf dem Lande— zu einem geringen Preis ab, um danach ſofort wieder andere Räder zu ſtehlen. Kein Radfahrer laſſe daher ſein Rad leicht⸗ fertig ohne Aufſicht ſtehen, ſondern ſchließe es an, Fahrradſicherungen ſind zu einem geringen Preis in allen einſchlägigen Geſchäften zu haben. Insbeſondere notiere jeder Radbeſitzer Fabrikmarke, Nummer und ſonſtige Kennzeichen ſeines Rades, damit er im Falle eines Ver⸗ luſtes zum Zwecke der Ermittlungen genaue Angaben machen lann. Alle Volksgenoſſen werden dringend gewarnt, von unbekannten Perſonen oder unter irgend⸗ wie verdächtigen Umſtänden gebrauchte Fayr⸗ räder zu kaufen. Werden ſolche Fahrräder ars Diebesgut erkannt, ſo verfallen ſie ohne Ent⸗ ſchädigung der Beſchlagnahme. Außerdem haben die Beſitzer ſolcher Räder ein Strafverfahren wegen Hehlerei zu gewärtigen. Perſonen, die des Fahrraddiebſtahls oder des Handels mit unrechtmäßig erworbenen gebrauchten Fahr⸗ rädern verdächtig ſind— auffallend niedriger NSV-Kindererholung— gesundes Volk Aufn.: NSV-Mannheim Mütterſchulkurſe auch in den Werken Eine wertvolle Ergänzung/ Der erſte Werkkurs erfolgreich geſtartet Wenn wir heute von Mütterſchulkurſen hören, ſo wird vielfach die Frage auftauchen, ob dies eigentlich ſo notwendig iſt, vielleicht wird ſie auch mit einem Lächeln beantwortet werden. Die Annahme, daß eine Frau grundſätzlich und na⸗ turgemäß all die Dinge wiſſe, die man hier lerne, läßt viele Frauen und Mütter dieſe Frage beiſeite ſchieben— als für ſie erledigt. Das iſt eine irrige Anſicht— irrig auch, wenn Frauen glauben, der Mütterſchulung fern⸗ bleüben zu ſollen oder gar zu müſſen, weil ſie nicht Mitglieder einer nationalſozialiſtiſchen Organiſation ſind. Mütterſchulung iſt eine ſtaatspolitiſche Aufgabe; ſie iſt für jede deut⸗ ſche Frau zu ihrem und des ganzen Volkes Wohl geſchaffen. Jede Frau, ob Braut, Mutter oder Großmutter, kann an dieſen Kurſen teil⸗ nehmen. Wir brauchen heute Frauen, die aus ihrem Inſtinkt und ſicheren Gefühl heraus zu handeln vermögen, die nicht verbildet ſind durch eine falſch geleitete Erziehung, die naturgemäß ſind, allein aus dem Blut, aus der Art heraus. Wir wollen die Fran zur Veranworrtlichkeit in der Ehe, Mutter der Nation zu ſein, erziehen und wir müſſen dem deutſchen Mädel ſagen, daß es vor Eingehen der Ehe um die Sorgen, Nöten und Notwendigkeiten ſeines Volkes wiſ⸗ ſen muß. Deshalb auch will die Mütterſchulung nicht nur die Frau und Mutter erfaſſen, ſondern ebenſo das junge Mädchen über 18 Jahren. Um nun die werwollen Kenntniſſe auch den Frauen zu vermitteln, die aus dieſen oder je⸗ nen Gründen an den Kurſen bisher nicht teil⸗ nehmen konnten, hat man im Benehmen mit der Deutſchen Arbeitsfront— Abt. Frauenamt— Werkkurſe eingerichtet, an denen die Mä⸗ del in Fabrik und Kontor, aber auch die Frauen der Werksangehörigen, teilnehmen können. Durch Vermittlung des Frauenamtes der Deutſchen Arbeitsfront konnte der erſte Kurs im Werk in der Sunlicht⸗Seifenfabrit AG Mannheim⸗Rheinau durchgeführt werden. Da ſaß nach Arbeitsſchluß die Arbei⸗ terin neben der Büroangeſtellten und ſie folgten mit Spannung den theoretiſchen und praktiſchen Unterweiſungen der Lehrkraft, des Arztes und der Jugendleiterin, hatten ſie doch alle einen Wunſch im Herzen, nicht nur Kameradin und Helferin des Mannes zu ſein, ſondern auch eine gute Mutter und Erzieherin ihrer Kinder und damit die Hüterin der Familie, der Sitte und des Volkes. Die wenigen Stunden(12 Nachmittage) führ⸗ ten eine enge Verbundenheit der teilnehmenden jungen Mädel herbei. Dieſe Verbundenheit trat deutlich zutage, als ſie ſich mit der Be⸗ triebsführung in dem mit Blumen ausge⸗ ſchmückten Aufenthaltsraum des Werkes verein⸗ ten, wo ſie alle den durch ihre vorbildliche Auf⸗ merkſamkeit und ihren pünktlichen Beſuch ver⸗ dienten Ausweis des Reichsmütterdienſtes in Empfang nehmen konnten, um dann nach ern⸗ ſten Worten zum gemütlichen Teil, den ſie ſelbſt beſtritten, überzugehen. Durch das ſoziale Ver⸗ ſtändnis des Betriebes war es möglich, einer ſtattlichen Zahl arbeitender Frauen die Seg⸗ 5110 eines Mütterkurſes teilhafig werden zu aſſen. Der erſte Werkkurs wurde erfolgreich durch⸗ geführt. Welcher Betrieb folgt nun? Thilde Oelenheinz. Täglich 100000 Reichsmark für Anfälle Verſtärkte Anfallverhütungspropaganda notwendig/ Von Dr. Eugen Vögler Noch im Jahre 1934 wandten die Berufs⸗ genoſſenſchaften des Baugewerbes rund 25 Millionen RM. für Entſchädigungskoſten auf. Dies bedeutet, daß täglich rund 70 000 RM. an Entſchädigungen für die bei Bauarbeiten ent⸗ ſtandenen Unfälle bezahlt wurden. Für das Jahr 1935 dürfte ſich dieſer Betrag infolge der ſtärkeren Beſchäftigung des Baugewerbes zu⸗ mindeſt noch um ein Viertel erhöht haben, ſo daß man zu dem Ergebnis kommt, daß nahezu 100 000 RM. von den Berufs⸗ genoſſenſchaften des Baugewerbes für die obi⸗ gen Zwecke täglich aufgewendet werden. Das Geſetz nimmt den Unternehmern die Haftung für die Betriebsunſälle ab und über⸗ trägt ſie auf die von der Geſamtheit der Unter⸗ nehmer zu erhaltende Berufsgenoſſenſchaft. Dieſe hat die Aufgabe, alles für die Unfallver⸗ hütung Notwendige zu veranlaſſen. Sie erläßt Unfallverhütungsvorſchriften und kontrolliert durch ihre Aufſichtsbeamten deren Durchfüh⸗ wird, ſich hinſichtlich der Unfallverhütung und der Fn ſong für die Unfall⸗Verletzten von der eigenen Verantwortung enthoben glauben könnte. Dem iſt nicht ſo. Die Betriebsſſührung umfaßt zweifellos auch die Verpflichtung, für die Gefolgſchaft in dieſer Hinſicht zu ſorgen. Wenn eine verſtärkte Unfallver⸗ hütungspropaganda gerade im Bau⸗ gewerbe einſetzt und mit aller Kraft verſucht wird, die Unfallziffer zu ſenken, ſo hat dies ſeinen beſonderen Grund. Das Baugewerbe mit ſeinen dauernd wechſelnden Bauſtellen ſchafft nicht die Vorbedingungen für eine gleichmäßige und gleichartige Arbeitsweiſe, die in vielen Fällen eine wirbſame Bekämp⸗ fungsmöglichkeit der Unfallgefahren von ſelbſt herbeiführt. Vielmehr treten immer neue ins⸗ beſonders örtlich verſchiedenartig gelagerte Ver⸗ hältniſſe auf, wodurch andererſeits eine Anpaſ⸗ ſung an ſich dauernd wiederholende Arbeits⸗ gänge zumindeſt erſchwert, wenn nicht über⸗ haupt unmöglich gemacht wird. Es kommt hinzu, daß gerade der Tiefbau eine derjenigen Arbeitsgattungen iſt, die un⸗ gelernte Arbeiter in großer Zahl aufzu⸗ — in den letzten Jahren ſehr große Menſchenmaß ſen im Tiefbau eingeſetzt. Aus allen möglichen Berufen ſtrömen noch heute dem Baugewerbe berufsfremde Arbeitskräfte zu. Mit dieſer ſcheinung iſt zwangsläufig und naturnotwe eine Steigerung der Unfallgef ren für den einzelnen verbunden, da dieſe beitskräfte den Gefahrenquellen des an fallreichen Baubetriebs gegenüberſtehen. engſter Verbindung ſteht andererſeits, da mei Der„Große geſchultes Aufſichtsperſonal, das auf die A ihrte bis zum kameraden unfallverhütend einwirken ſoll, ſer Wulp, danz folge des ausgedehnten Beſchäftigungsvolum zauf, der infol nicht in dem erfolgreichen Ausmaße zut leter abgebroch fügung ſteht. Den Amaten Die Aktion— ein voller Erfolg Monnichaft Durch die in den vergangenen Wochen ie Nationalm⸗ on den in kendt(Krefel 90) und vie Olympia⸗K Minuten eine entbahn heral geführte Unfallverhütungsaktion im 2 werbe, die bis in die entlegenſten Orte g gen iſt, ſollte in dieſer Erziehungsarbe energiſcher Vorſtoß geleiſtet werden. Reichsbetriebsgemeinſchaft„Bau“ hat mit einzelnen an der Aktion beteiligten Orgamiſt tionen in vorbildlicher Weiſe gaie Arbeitgeleiſtet. Nach den jetzt vorliege den Berichten iſt die Aktion zu einem vol Erfolge geſtaltet worden. Sämtliche Oigt niſationen des Baugewerbes haben ſich dahel zur Verfügung geſtellt. Alle Beteiligten hatten Redner aus ihren Reihen benannt. Auf breſte ſter Baſis wurde vorgegangen, ſo daß die währ gegeben war, daß ein nachhaltiger E 4 erzielt werden konnte. Aber nicht nur in den verfloſſenen vier chen, ſondern auch in den kommenden Mi und Jahren ſollen alle im Bau beſchä Kameraden die Notwendigkeit einer verſtär Beobachtung der Verhütungsmaßregeln t tiſch verwirklichen. Das Aufſichtsperſonal m 1 laufend zuſammengerufen werden, um neue ki fahrungen durchzuſprechen. Es müſſen ſe periodiſch Nachprüfungen der Beförderungs tel ſtattfinden, um die Zahl der Wegunfälle, allein 30 Prozent in der Geſamtzahl der fälle ausmachen, zu vermindern. Die Auf rungsarbeit muß bereits bei den Angehör der Berufsſchule einſetzen, damit dem we —— Techniker dieſe Aufgabe frühzeitig wird. teherrer tze 40:12; eter; 5. ſlieder Oeſterrei Rundfunk⸗Programm Freitag, 12. Juni 4 Siuttgart:.45 Choral;.55 Gymnaſtik;.20 Mochen richten;.30 Blasmuſit;.10 Gymnaſtik;.30 Muſt am Morgen; 10.00 Der Jäger geht in grünen R und ſucht des Tierleins Aufenthalt; 11.30 Für Bauer; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachric 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei drei; 15.30 Die Hoch-it einer kleinen Nachtig 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.45 Das kurze dächtnis; 18.00 Von jedem etwas; 19.00 Unſere 8 daten erzählen; 19.30 Zu Kronſtadt; 20.00 Rach ten; 20.15 Bitte ſich nicht ſtören laſſen; 21.00 We Regiment früh ausmarſchiert; 22.00 Nachrie 22.30 Unterhaltungskonzert; 24.00—.00 Nachim Wie wird das Wetterß Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ Main 35 Der bisher auf das Feſtland reichende 9 druckausläufer hat ſich wieder auf den Alla zurückgezogen, ſo daß ſich vorübergehend liche Luftzufuhr eingeſtellt hat. Sie 1 der Nacht zum Donnerstag in Weſtdeu vielfach zu Gewittern, denen dann im Le 537 Tages weitere gewittrige Schauer folgten der Hans zwiſchen England und Island ein neuer küiß tiger Tiefdruckwirbel oſtwärts zieht, der auf das Wetter Weſtdeutſchlands Einfluß winnt, konnte nochimmer keine Be — ——— —— ———— — 2— * 2S— 9 digkeit aufkommen. 5 rl. Die Ausſichten für Freitag: Ueberwiegend ber95 zu Kin eng erſchlägen, Temperatur wenig geändert, weß er b liche Winde. urniers 8 1 ... und für Samstag: Vorausſichtlich wieher etwas freundlicheres Wetter, aber noch nißh beſtändig. Rheinwy/asserstand 10. 6. 35 f11.6 5 330 r Waldshouf 5 Rheinfelcen 323 Breisach 248 Kohl- Maxcu Maonnheim' Kehh. K 341 Neckcurwyasserstend 10 6. 35 Ach 2 3 28883888 Diledesheiern Preis, Aenderungen der Nummer, Marken uſw. rung. Es liegt nahe, daß der Betriebsführer, nehmen imſtande iſt. Durch die großen Bauvor⸗ W Der B — übergebe man dem nächſten Polizeibeamten. der durch die Berufsgenoſſenſchaft entlaſtet haben der öffentlichen Hand bedingt, wurden Mannheinmn 46³ Es if Es iſt wirkli⸗ K ion iſt 2 Aue i für iftleiter: zauberhaft ſchön Zu vermieten riobi. Zimmer Zu verkaüfenn Kaufgesuche„Hauptlcheiftteng oönwic 905 n 0 Flostande⸗ Dr. Wilhelm Kattermann. nfzig Meter l ig gaon⸗ 3—— S86ο%%ααοα Gebr. Kinder⸗ Stelvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſtzg öonnige Elagen⸗Wohnung. Weri rl 54, ERIKA-· u IDOEAL.⸗ Zcinige gebr 2 Weller(in Urlaub).— fur Polin. 20 5 31 91 f 0 5 d Werder traße, 3* 8 0 6portwagen Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kiche n meint, mit lll., r. Hiele, eingeb. Badſ Obera. et. 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St.(6774 K(67565 K) 5 6 2 35—8 Aoftene Steil r mi tend gegenü ——————— 0 eraner, Schriftlertung: Hans Graf, Rel zend gegenüͤben 2 im Ki Schüöne ſonnigeEHAAAA Sõ ſowie neue 0 9-flaß, ſoſort zu kau⸗ SW 68, Charlottenſtr 15 v Nachvruch ſamäl er hi de ſich erheb Zimun, Kuche 4⸗Zim.⸗Wohn E nt ZimsLact beſchä⸗ e„nhe Ehrliches, fleiſßiges berichte verboten. lagen ragen ſe 3, Stoc, Borderd, 0JAbm Poſten Verſ.⸗ U. Gchrank⸗ Z dinte Hui 13 Manlue enhneſ N andi liner Mitarbei oßen Mioletit eleilt, 35%, neüſneu hergericht. mit 6 öbli k. Poſten Verſ.⸗ U. lillk⸗ nen Uualitäten Mußbach l c0 eel Ständiger Berliner Mitarbeiter:, Dr. Johann b. fu br om feben. N h. Utmöbliertes Rüh ſchi 3 an ver Weinſtraße. Drochen kann, in A ihe Kamor f 1 4 f er. 4 9 2 2 7 FF 7 2 S re ˖ d d— 3 11 it: 3 Ki on aT Aienzle, M b 20. Iif 5 30 Dieh Zimmet Auühmaſchinen 3 Maffennubor2..—..—eft ieener Miaiwoc Camafäa Aiß Seih rongenehm 3 Jimmer mit.Slod.(6576 Bjſf, Vagnh magt. wogen umzug billig zu vertaufen. Zam Rartt 3—„ Kaufe. 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Kilometer der Holländer van Wulp, dann aber gewann Metze auch dieſen tigungsvol Gauf, der infolge eines Regens beim 35. Kilo⸗ ler abgebrochen wurde. Den Amateuren war ein Olympiſches Zeit⸗ ahren über 4000 Meter vorbehalten. Der Deut⸗ nüberſtehen. J folg Mannſchaftsmeiſter Excelſior Dresden hatte en Wochen di Nationalmannſchaft gefordert, wurde aber den in glänzender Form befindlichen ſten Orte g andt(Krefeld), Klöckner(Köln), Haſſelberg ehungsarbeit und Karſch(Leipzig) klar geſchlagen. lympia⸗Kandidaten benötigten mit:57.8 uten eine Zeit, die noch nie auf einer Ze⸗ * L e hn herausgefahren werden konnte. eiſe 3 Ergebniſſe: en jetzt vorlie 1einem vo teherrennen: 1. Lauf(50 Kilometer): Sämtliche O:12; 2. Krewer 480 Meter; 3. Loh⸗ haben ſich d Meter; 4. v. d. Wulp 2750 Meter; Beteiligten 50 Meter; 6, Möller 3120 Meter.— annt. Auf(635 Kilometer): 1. Metze 29:58; 2. van „ ſo daß die Wulp 30 Meter; 3. Lohmann 60 Meter: ichhaltiger E Krewer 480 Meter; 5. Nedo 590 Meter; 6. Röner 820 Meter.— Geſamt: 1. Metze 85 oſſenen vi lometer; 2 Krewer 84,060 Kilometer; 3. Loh⸗ menden Mi 83,640 Kilometer; 4. v. d. Wulp 82,220 Bau beſchä eter; 5. Nedo 81,460 Kilometer; 6. Möller einer verſtürtleh Kilometer. maßregeln prat⸗ .bin lliederrhein⸗Vaſſerballſieg Heſterreich diesmal:0 geſchlagen Beförderung as vorletzte Spiel auf ihrer Deutſchlandreiſe er Wegunfülte die öſterveichiſche Olympia⸗Waſſerball⸗ ſamtzahl d inſchaft am Mittwochabend in Barmen ge⸗ ern. Die ine Auswahl des Gaues Niederrhein aus. 50% Rheinländer benötigten zwar eine ganze mit dem wen bzeit, um ſich zu finden, ſiegten dann aber frühzeitig 40(:). Die beſten Niederrhein⸗Spie er varen Strauß(Aachen) als Verbinder und entich(Düſſeldorf). Zehn Pferde im Preis der Diana uch am kommenden Sonntag ſteht in hoppegarten mit dem„Preis der Diana“, ramm mi mnaſtik;.20 9 mnaſtik;.30 M at; 1 em ſogenannten Stutenderby über 2000 Me⸗ 13.00 Machric e wieder eine klaſſiſche Prüfunag auf erlet von zwei ſer Karte. Die zehn beſten Vertreterinnen des kleinen Nachtigalz herbyfahrganges bewerben ſich vorausſichtlich m die 18 000 Mark, die dieſes Rennen ver⸗ ſbt. Beſonders geſpannt darf man auf das eue Zuſammentreffen zwiſchen Nereide und nwerzagt ſein. Die Starterliſte hat bisher jendes Ausſehen: Af bendſtimmung 56(H. Zehmiſch), Treudeutſch Wette 6(R. Schmidt), Nereide 56(E. Grabſch), er Floria 56(W. Lacina), Unverzagt 56(J. rdienſtſtelle laſtenberger), Schwarz⸗Weiß 56(W. Printen), n nde 56(), Heidekind 56(K. Narr), Ale⸗ andra 56(O. Schmidt), Großularia 56(J. Staroſta). auf den Atla übergehend nömd . Wa i 1 flubfechten des Mannheimer Fechtllub 84 4 im L m Freitag, 12. Juni, findet in der Turn⸗ mer folgt e der Hans⸗Thoma⸗Schule das Damen⸗ lubfechten um einen geſtifteten Wan⸗ d ein neu ziehn de rpreis ſtatt. Da 10 Damen um dieſen inds Einfluß is kämpfen werden, ſind Gefechte zu er⸗ keine Be ten, die ſehr viel verſprechen. Die letzte Sie⸗ gerin, Rr Hedwig Fäſſer, wird dieſes Ral nicht mitfechten, da ſie am Sonntag in reiburg im Länderkampf Baden—Schweiz in badiſchen Mannſchaft ſteht. Beginn des rniers ½8 Uhr. Alle Volksgenoſſen ſind zu 425 Veranſtaltung herzlichſt eingeladen. Ein⸗ itt frei. Ueberwieg witterhaften! a geändert,. usſichtlich wirde aber noch ni ancd ). 6. 36 330 323 248 Dieder broßereignis auf dem mürburgeing Glanzvolle Beſetzung beim Eifel⸗Rennen in allen Klaſſen/ Revanche für Barcelona iſt fällig Deutſchlands Motorſport⸗Rennzeit erreicht ihren Hohepunkt. Am Sonntag, 1 1. Juni, wird auf dem weltbebannten Nurburgring in der Eifel das Internationale Eifel⸗ rennen für Rennwagen, Sportwagen, Kraft⸗ räder mit und ohne Seitenwagen entſchieden. Die beſten Rennfahrer Deutſchlands und Europas ſind mit den Spitzenerzeugniſ⸗ ſen der Automobil⸗ und Motorrad⸗Induſtrie am Start. Das Eiſelrennen iſt ſchon von jeher etwas Beſonderes, es hat ſich die Herzen der Motor⸗ ſportfreunde zu erobern gewußt. Die in ihrer herben Schönheit ſo einzigartige Eifel, dieſe ſtille und ruhige Landſchaft erlebt in den Tagen um das Rennen herum etwas ganz Neues, das ſo gar nicht zum Weſen dieſes ſchönen Fleck⸗ chens deutſcher Heimat paßt: ein Haſten, ein Treiben, ein Lärmen, unvorſtellbare Aufregung. Motore und Menſchen ſind jetzt der Mittelpunkt. Schon wenn die Fahrer ihre Maſchinen erpro⸗ ben, Tage vor dem Rennen, ſetzt der Zuſtrom der erſten Zuſchauer zu der in Europa und in der ganzen Welt wohl unübertroffenen Renn⸗ ſtrecke ein. Zu Hunderttauſenden umſäumen ſie am Tage des Großkampfes der Motore die Bahn, und dabei kann das Wetter nicht die ge⸗ ringſte Rolle ſpielen. Selbſt im Vorjahre, als es in Srtömen goß, waren es an die 300 000, die gekommen waren. Uebernachtungen in Zel⸗ ten und unter freiem Himmel gehören ebenſo zum Eifelrennen wie das großartige Melde⸗ ergebnis, die Anweſenheit der europäiſchen Fah⸗ rerelite. Und ſo, genau ſo wird es auch in die⸗ ſem Jahre wieder ſein! Alles ſteht bereit Seit Wochen ſchon iſt man am Werke, dem Nürburgring wieder den letzten Schliff zu ge⸗ ben. Verbeſſerungen ſind vorgenommen worden, Neuanlagen geſchaffen an der langen Geraden man der Antoniusbuche, am Karuſſell, am Brünn⸗ chen uſw. Neue Zufahrtsſtraßen zur Entlaſtung des Rieſenverkehrs ſind erſtanden. Alles ſteht bereit. Auch die Induſtrie war nicht müßig. Schon rechtzeitig haben ſich Fahrer und Maſchi⸗ nen an Ort und Stelle begeben, um ſich noch vor dem offiziellen Training mit den Eigen⸗ heiten der Rennſtrecke vertraut zu machen. Seit Tagen ſchon hört man das Knattern und Don⸗ nern der Motore, an den Boxen wird emſig ge⸗ arbeitet, die letzten Vorbereitungen werden ge⸗ troffen. Spannung wie noch nie Das Rennen der„Großen“ ſteht natür⸗ lich— und wie könnte es anders Mittelpunkt des Intereſſes. Der Ueberraſchungs⸗ ſieg des Italieners Tazio Nuvolari in Barce⸗ lona im Kampf um den Großen Preis von Penya⸗Rhin, der gleiche Zufallsſieger vom Gro⸗ ßen Preis von Deutſchland, der im Vorjahre auf dem 22,810 km langen Nürburgring die Siegeskette der deutſchen Wagen ſo jäh und unerwartet unterbrach, hat dazu beigetragen, dem Rennen neue, noch größere Spannung zu geben. Gewiß, der alte Draufgänger Nuvolari hat im Montjuichpark ein mehr als tollkühnes Rennen gefahren, aber der neue 12⸗Zylinder⸗ Alfa⸗Romeo iſt doch ein ebenbürtiger Gegner der deutſchen Wagen, das zeigt der dritte Platz eines Farinas. Auf dem Nüvburgring, am Sonntag, hat die Scuderia Ferrari den Beweis dafür zu liefern, ob der Wagen nun die„Kin⸗ derkrankheiten“, die ihn in Monte Carlo, Tri⸗ polis und Tunis nicht zur Geltung kommen ließen, auch reſtlos überwunden hat. Und da wieder Tazio Nuvolari und Farina, Brivio Unterhaltung mit Baillet-Catour Der Eindruck von ſeiner Finnlandreiſe/ Anerkennung für Deutſchland Der Präſident des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, und Exzellenz Lewald, der Präſident des Organiſationskomitees für die Olympiſchen Spiele in Berlin, beendeten am Montag ihre Beſichtigungsreiſe durch Finnland, nachdem ſie reichlich Gelegenheit hatten, ſich ein Bild von den Möglichkeiten Finnlands zu machen, als ernſthafter Anwärter auf die Feier der Olympiſchen Spiele 1940 aufzutreten. Am Montag wohnten Graf Baillet⸗Latour und Exz. Lewald der feierlichen Grundſteinlegung für das neue, 50 000 Menſchen faſſende Stadion in Helſingfors bei und wurden anſchließend vom Präſidenten der Republik Finnland, Svin⸗ Anig empfangen. Finnlands ſtellvertretender iniſter für Unterricht und Sport, Dr. Jutila, gab abends ein Feſteſſen, an dem auch der deutſche Geſandte von Blücher, der finniſche Außenminiſter Hackzell und Armeebefehlshaber Oeſterman teilnahmen. Nach dem Eſſen gewährte Graf Baillet⸗ Latour dem Helſingforſer DUNB⸗Vertreter eine Unterredung. Er ſagte, daß er von den auf ſeiner Finnlandreiſe gewonnenen Eindrücken außerordentlich befriedigt ſei. Der Sport ſei in Finnland tatſächlich eine nationale Angelegenheit. Die olympiſche Idee ſei zutiefſt im finniſchen Volke verankert. Auf die Frage des DNB⸗Vertreters, ob Finnlands Kandidatur für 1940 gute Ausſichten habe, erklärte der Graf, daß unter den kleinen Staaten ſeinen ſelbſtgewonnenen Eindrücken nach zweifellos kein Land ſo wie Finnland geeig⸗ net ſei, die nächſten Spiele zu ver⸗ anſtalten. Er habe keine Zweifel, daß Finnland eine derartige große ſportliche und organiſatoriſche Aufgabe ehrenvoll löſen könne, und daß keines der anderen kleinen Länder, ſo „B. Belgien, gleich große techniſche Voraus⸗ fehungen wie Finnland aufzuweiſen habe, die nächſten Spiele gut durchzuführen. Weiter ſprach Graf Baillet⸗Latour davon, daß ihm ſchon in Japan und jetzt wieder in Finnland aufgefallen ſei, wie intenſiv und gut die deutſche Werbung auch im Ausland für die Olympiſchen Spiele ſei. Ueberall, wo es auch geweſen ſei, habe er die deutſchen Olympig⸗Plakate auch in den kleinſten Städten angetroffen. Graf Baillet⸗Latour begibt ſich jetzt zunächſt nach England und dann in ſeine Heimat Bel⸗ gien. Am 26. Juli wird er in Berlin eintreffen. „Grüßen Sie Ihre Landsleute in Deutſchland“, war ſein letzter Ausſpruch,„ich bin überzeugt, daß Deutſchland ſich ſeines Auftrages zur Ver⸗ anſtaltung der Olympiſchen Spiele ſehr ehren⸗ voll entledigen wird, und daß die deutſchen Organiſatoren dieſer Feiern den wolverdienten Dant für die große Mühe und aufopfernde Sorgfalt, die ſie auf die einzigartigen Vorbe⸗ reitungen verwendet haben, mit Beſtimmtheit erhalten werden.“ ſein— im Tenni, und Severi die Alfas ſteuern werden, iſt ein packender Kampf zu erwarten. Hunderttauſende erwarten deutſchen Sieg Die vielen hunderttauſend Zuſchauer, die er⸗ warten einen deutſchen Sieg, einen Sieg der Mercedes und der Auto Union, die Re⸗ vanche für Barcelona. Vielleicht wer⸗ den ihre Hoffnungen nicht getäuſcht, die Aus⸗ ſichten ſind gut und das Aufgebot groß und ſtark. Die fünf Mercedes Benz werden von Europameiſter Rudolf Caracciola von Manfred von Brauchitſch, der auf dem Ring ſchon ſo unendlich großes Pech hatte, von dem Franzoſen Louis Chiron, von dem Ita⸗ liener Luigi Fagioli und dem Nachwuchsfah⸗ rer Lang geſteuert. Die Auto Union ſchickt den rennerprobten Hans Stuck, den draufgängeri⸗ ſchen Bernd Roſemeyer, der an gleicher Stelle beinahe eine große Senſation fertigge⸗ bracht hätte, den Italiener Achille Varz i und Ernſtvon Delius, der in Barcelona ſo groß⸗ artig abſchnitt, ins Feuer. Neben den bereits genannten Alfa⸗Fahrern haben die Privat⸗ fahrer Zanelli(Maſerati), Rens(Holland) auf Bugatti und Soffietti(Italien) auf Alfa Romeo wohl kaum eine Ausſicht. Spannung auch bei den„Kleinen“ Auch bei den„kleinen“ Rennwagen, bis 1500 cem, wird ſich was tun. Der hervorragende enaliſche ERA, der im Vorjahre von Mays zum Siege geſteuert wurde, iſt mit Mays, Earl Howe und dem Franzoſen Lehoux am Steuer dreiſach vertreten. Maſerati nannte Troſſi und Hartmann(als Erſatz Zehender). Von den Privatfahrern iſt der Engländer Seamann auf Delage zu beachten, ſowie der ſiameſiſche Prinz„Bira“, der auf ERA in Monte Carlo ſiegte. Kohlrauſch und Brudes ſteuern MG und Bäumer ſeinen Auſtin. Die übrigen werden kaum eine Rolle ſpielen können. Mit Intereſſe wird man die Sportwa⸗ gen verfolgen, die in Deutſchland noch einer beſonderen Förderuna bedürfen, wie die letz⸗ ten Rennen gezeigt haben. Der Adlerfahrer »Schweder wird diesmal in Ernſt Henne einen aroßen Konkurrenten haben, denn der Welt⸗ rekordfahrer hat ſich mit dem neuen BMW allerlei vorgenommen. Großkampf auch bei den Krafträdern Geſteigerte Aufmertſamteit ſeitens der vielen Zuſchauer finden vor allen Dingen wieder die Krafträder, von denen die Solofahrer be⸗ kanntlich einen weiteren Meiſterſchaftslauf er⸗ ledigen. In der kleinſten Klaſſe iſt DaW mit Walfried Winkler, Hans Winkler und Kluge wertreten und aus dieſen ſollte ſich der Sieger herausſchälen, wenn nicht umvorhergeſehene Zwiſchenfälle eintreten, zumal Geiß bereits auf der Inſel Man weilt. In der Klaſſe bis 350 cem hann man wohl eher den NSlü⸗Fahrern ein Uebergewicht zugeſtehen. Rüttchen und Sö⸗ nius ſollen ſich aber nicht an den Rudgefahrern Richnow und Port verſehen. Einen Dreikampf DaW— NSu— BMW wird die Halbliter⸗ klaſſe bieten. Mansfeld und Müller, Bodmer, Rüttchen und Sönius, Ley und Gall, das ſind die Fahrer der drei Gruppen, die ein glänzen⸗ des Rennen verſprechen. Bei den Seitenwagen ſtehen Toni Babl(DRKW) und Kahrmann (DaW) an der Spitze der beiden Klaſſen. Loy⸗ ner, Seppenhauſer, Schneider bei den 600er und Schumann, Stärkle, Weyres, Braun und Echr⸗ lenbruch bei den 1000er werden ebenſo erbittert um den Sieg kämpfen.— Der Nachwuchs iſt durch 40 Ausweisfahrer vertreten, die ſich für größere Aufgaben erproben wollen. Ein Tatsachenberici aus der Geschichte der Olympischen Spiele 368 Von fred Eric Roevers 530⁰ 341 Der dieg der demut teind keue Weltmacht im Waſſer.— Die Knaben mit dem Kraulſtil. Der Brief des Olympiaſiegers. Es iſt wirklich alles wunderbar bei dieſen ehnten olympiſchen Spielen zu Los Angeles. hes Stadion iſt herrlich, das olympiſche Dorf iſt berhaft ſchön. Mit das ſchönſte aber iſt das Anpiſge Schwimmſtadion. Das Vaſſin iſt termann. inizig Meter lang, und durch ſein kriſtallklares Lhef vom Dienſtz i haſſer ſchwimmern meergrüne Kacheln, ſodaß en. D an meint, mitten in einem verzauberten See Miilheim Ratel: üſchwimmen. Zu beiden Seiten ſteigen turm⸗ edrich Karl och die Trihünen auf, die mehr als zehntauſend — chauern ausgezeichnete Sicht bieten, am tn 3 Längsende liegt der Sprungturm, wäh⸗ raf Rei d gegenüber ein kleines Verwaltungsge⸗ dManag ude ſich erhebt. Gleich hinter den Sprungan⸗ uck ſämilicher bäude n. man gen ragen ſchon drohend die Mauern des en thletikſtadions auf. Vom Meer her 255 Johann v. ne Kaliforniens hält das Waſſer ſtetig in Tägig 16 dis ind ann er angenehm mittleren Wärme. Es iſt wirk⸗ 3 h eine ganz ausgezeichnete Anlage, würdig nwitz, Mannheſ koßen Meiſter, die in ihr ihre Kräfte meſ⸗ n ſollen. Es war faſt immer ausverkauft, dieſes chwimmſtadion zu Los Angeles, denn das wimmen war ſtets eine Domäne der Ame⸗ ner geweſen, und tagaus tagein fanden ſich ſende ein, um ihre Landsleute ſiegen zu n. Zwar war der große Johnny Weiß⸗ ſchon längſt von der olympiſchen Bühne getreien und hatte ſich dem Film verſchrie⸗ l aber da waren die beiden Brüder Kalili, zeſamtaufl—⁰⁰◻n „Ausgabe) ü hen. a i 198635 ei e 3 Weinbefm l. Mai 1936 würdige Nachfolger des großen Kahanamoku, da war der ſchnelle Schwarz, und vor allem auch Buſter Crabbe, der prachtvolle Langſtrecken⸗ ſchwimmen. Sie würden ſchon das ihre tun, um die srrip und stars wieder einmal mehr zu olympiſchen Ehren zu bringen. Aber es kam anders, ganz anders, als die ſtolzen Amerikaner es ſich dachten. Im eigenen Lande oder vielmehr im eigenen Waſſer ward ihnen zum erſtenmal der olympiſche Sieg ent⸗ riſſen, ſo erſchütternd einwandfrei entriſſen, daß es keine Entſchuldigung mehr gab und kein Ausweichen, ſondern nur noch das bittere Ein⸗ geſtändnis übrig blieb, daß ein anderes Land beſſere, ſchnellere und ausdauernde Schwimmer hervorgebracht hatte, menſchliche Fiſche ſozu⸗ ſagen, die würdig waren, das Erbe eines Arne Borg, eines Weißmüller und Charlton an⸗ zutreten. Wie einſt die Amerikaner in jener beſtürzenden Revolution des Schwimmſports dem alten Europa die Vorherrſchaft entriſſen hatten, ſo wurde ſie ihnen nun ſelbſt abgenom⸗ men durch die neue Weltmacht im Waſſer, durch Japan. Als damals zu Antwerpen, im Jahre 1920, auf der erſten Olympiade nach dem Weltkrieg, Sportler aus dem Lande der aufgehenden Sonne aufgetreten waren, hatte man ein freundliches und nachſichtiges Lächeln für dieſe neue Senſa⸗ tion, für dieſen neuen bunten Stein im großen Moſaik der Sportnationen. Treu und brav liefen damals ein paar kleine braune Männer im Marathonlauf hinterher, einige wagten ſich auch ins Waſſer, und einige von ihnen zeigten ſogar recht annehmbare Sprungleiſtungen in der Athletik; warum ſollten nicht auch die Ja⸗ paner Sport treiben? Das Lächeln wandelte 4 ſich in Paris vier Jahre ſpäter ſchon in ein achtungsvolles Kenntnisnehmen, und zu Am⸗ ſterdam herrſchte bisweilen ſchon ein betretenes Schweigen, ſo vor allem im Schwimmen, allwo die japaniſche Staffel den beſten europäiſchen Ländern auf und davon ſchwamm und ſich nur von Amerikas Wundermannſchaft geſchlagen bekannte. Jetzt, nach Los Angeles, waren über das große Waſſer nicht weniger als fünftauſend Japaner gekommen, und es wimmelte nur ſo von dieſen kleinen, ſchlitzäugigen Geſtalten. Auch hatten ſie rund drei Dutzend Reporter mitgebracht, die zur Freude der amerikaniſchen tagtäglich ganze Romane nach obe und Nokohama und Tokio kabelten. Sie rannten umher von früh bis ſpät und zeigten einen Wiſſensdurſt, der kaum zu ſtillen war. Be⸗ gann man aber, ſie ſelbſt einmal auszufragen, was ſie denn nun ſo dächten und was für Chancen ſie ihren Landsleuten denn gäben, da wurden ſie auf einmal mucksmäuschenſtill und redeten nicht das geringſte. Dafür gaben ſie eine überraſchende Antwort in Taten. Ach, was wiſſen wir Europäer und was wiſſen die ſtolzen Amerikaner von Japan?! Was wiſſen wir von der hohen Schule der Samurai, von dem Geweimnis des Judo, von der ganzen ſyſtematiſchen Erziehung des jungen Japaners zu Mut und Gehorſam und Einſatz⸗ bereitſchaft? Wer von uns wußte, daß ſchon 1890, ein halbes Dutzend Jahre vor den erſten Olympiſchen Spielen, der Kaiſer Mutſohito den japaniſchen Reichsbund zur Pflege der Leibes⸗ übungen begründet hatte. Als der kleine Ta⸗ kaiſhi damals auftauchte und ſich als überaus ſchneller Schwimmer erwies, als Oda, der Dreiſprungkönig, auftauchte und die erſten Skiſpringer aus dem Lande der aufgehenden Sonne ſich bemerkbar machten, da glaubten wir alle immer noch an Einzelerſcheinungen ſelt⸗ ſamer Art; ſelbſt als Tſuruta unſeren Rade⸗ macher ſchlug, war es eine Art Wundermann. Und ſo ging es auch vier Jahre ſpäter den Amerikanern. Sie ſtaunten wohl, als der kleine Niſhida ihrem großen Miller im Stabhoch⸗ ſprung einen Kampf bis aufs Meſſer lieferte, als Japans Marathonläufer auf höchſt acht⸗ baren Plätzen landeten und als der ſchweigſame Prinz Niſhi ihnen den Sieg in der großen Reit⸗ prüfung wegſchnappte. Gut, das alles mögen Einzelleiſtungen ſein. Aber das große Erd⸗ beben vollzog ſich im herrlichen Swimming Pool. Hier traten ganze Nationen, ganze Erd⸗ teile in die Schranken. Hier begab ſich das große Wunder, die dritte große Epoche des internationalen Schwimmſports brach hier an. Und wer garantiert uns dafür, daß nicht einſt auch in anderen Sportarten eine ähnliche Revo⸗ lution ſich vollzieht, daß nicht auch auf anderen Gebieten aus gelehrigen Schülern einſt un⸗ ſchlagbare Meiſter werden? Freilich, zum Schwimmen ſind dieſe Japaner geradezu vorbeſtimmt. Auf den zahlloſen In⸗ ſeln, in den großen Küſtenſtädten Nippons tum⸗ meln ſich jahraus jahrein Zehntauſende, Hun⸗ derttauſende in dem ihnen vertrauten Glement. Es bedurfte nur eines kleinen Anſtoßes, nur eines ſorgſamen Studiums der europäiſchen Methoden des Schnellſchwimmens, um aus die⸗ ſem Heer von Waſſerplantſchern erſtklaſſige Krauler zu machen. Mit dem Stil, den einſt die Inſulaner der Südſee zu uns brachten, den wir dann akzeptierten und den die Amerikaner weiter vervollkommneten, mit eben dieſem Stil ſchlugen jetzt die Japaner die ganze weiße Raſſe vernichtend aus dem Feld. Sie ſchwimmen den Kraul noch beſſer, noch natürlicher, noch zweck⸗ mäßiger als alle amerikaniſchen Koryphäen. Ihr ſeltſamer Körperbau ermöglicht es ihnen, den Oberkörper recht hoch aus dem Waſſer her⸗ auszubringen und doch die Füße zugleich dau⸗ ernd dicht unter der Oberfläche des Waſſers zu halten. Mit ſeltſam weichen, geſchmeidigen Griffen ihrer leichten und doch ſo kräftigen Arme ziehen ſie ſich gewiſſermaßen im Waſſer vorwärts, während hinten mit raſender Schnel⸗ ligkeit die Füße den Propellerwirbel ſchlagen, der ſie aufwärts und vorwärts treibt. Nur Johnny Weißmüller, der Wundermann, konnte dieſen Stil in ſolcher Vollendung ſchwimmen. Hier aber ſchwamm ihn nun eine ganze Gene⸗ ration. (Fortſetzung folgt.) Mannheim Unterhaltung und Wiſſen 11. Juni 1050* heim Das Jubiläum des Dresdner Stallhofes „Dresden gilt in aller Welt als die Stadt des Barocks. Die Pracht des Zwingers, die Macht und Würde der Frauenkirche, die ſüdlich hei⸗ tere Grazie der Hofkirche, die gediegene Schön⸗ heit ſeiner alten Bürgerhäuſer rings um den Altmarkt begründen dieſen Ruhm. Darüber hatte man faſt vergeſſen, wie tief die Zeit der Reformation, die deutſche Renaiſſance auch der Stadt Auguſts des Starken ſchon ihren Stem⸗ pel aufgedrückt hat. Der Hof des kurfürſtlichen Schloſſes, eine Schöpfung des großen Wettiners Moritz, ſucht an ſtolzem Ernſt der Erſcheinung ſeinesgleichen. Daneben aber iſt jetzt in dem Stallhof ein Denkmal ſchwungvoller und ſin⸗ nenfroher Renaiſſancebaukunſt neu erſtanden, das auf deutſchem Boden einzig iſt. Am 6. Juni des Jahres 1586 hat Kurfürſt Chriſtian., drei Monate nach dem Tode ſeines Vorgängers, des„Vaters Auguſt“ den Grund⸗ ſtein zum Bau eines neuen Stalles gelegt. Eines Stalles?„Das Schloß eines Königs, micht ein Heim für Pferde“ nennt ein Zeitge⸗ noſſe den Bau. Fünfundzwanzig Häuſer, am Rande der Stadtmauer, mußten fallen, um dem mit Giebeln, Erkern, Säulen, Altanen reich ge⸗ ſchmückten Palaſt Platz zu machen. Paul Buch⸗ ner aus Nürnberg war ſein Architekt, ein er⸗ fahrener Künſtler, der ſeit einem Vierteljahr⸗ hundert als Landbaumeiſter im Dienſte der ſächſi⸗ ſchen Kurfürſten ſtand. Seine Kunſt war an den beſten Vorbildern im Süden und Norden Europas gereift. In Dresden konnte er an der eigenartigen Aufgabe ſeines jungen Herrn ſei⸗ ner Phantaſie und Geſtaltungskraft die Zügel ſchießen laſſen. Der mächtige, in Hufeiſenform um einen offenen, von Galerien umzogenen Hof aufragende Bau nahm nicht nur 128 edle Roſſe des Marſtalls auf. Aus 24 Bronzebrun⸗ riann floß das Waſſer in ſteinerne Muſcheln, jeder Stand hatte einen Leuchter mit einer Kerze. In den Obergeſchoſſen ſtanden mehr als dreißig Säle, Gemächer und Gänge zur Auf⸗ nahme der Rüſtkammer bereit. Kein deutſcher Fürſt nannte einen größeren Schatz an koſtbaren Waffen ſein Eigen. An Harniſchen, Werken der berühmteſten Meiſter, an Schilden und Helmen, Schwertern und Dolchen, Helmbarten und Spie⸗ ßen, an Gewehren, Piſtolen und jeglichem Kriegsgerät, an Zelten und Fahnen, vor allem an kunſtreich ausgeſtatteten Pferdezeugen, Wa⸗ gen und Schlitten war hier alles nur Denkbare in reichſter Fülle vorhanden. Für den Gebrauch ſolchen Rüſtzeugs im rit⸗ terlichen Sport des Turniers aber hatte der Baumeiſter eine Rennbahn in dem langgeſtreck⸗ ten Hofe geſchaffen. 160 Schritt lang, durch 60 Meſſingſäulen in drei Geläufe gegliedert, er⸗ ſtreckt ſich dieſe feſtliche Arena für Roß zund Mann. Eine hundert Meter lange Galerie ver⸗ bindet den„Neuen Stall“ mit dem Schloß. Zwanzig ſteinerne Säulen tragen ſie, und der Haſſiſche Rhythmus ihrer Rundbogenarkaden gleitet in edler Melodie an dieſer Stätte fürſt⸗ licher Leibesübung vorüber. Binnen Jahresfriſt war dieſe großartige An⸗ lage aus der Erde gewachſen. Faſt anderthalb Jahrhunderte diente ſie als Heim der Rüſtkam⸗ mer, bis Auguſt der Starke, der Mäzen und Kunſtfreund, bei der Reorganiſation ſeines kö⸗ niglichen Beſitzes das Stallgebäude innen und außen für die Gemäldegalerie umgeſtaltete. Und wiederum diente das ſtolze Haus faſt andert⸗ halb Jahrhunderte den idealen Zwecken der Kunſtpflege. Erſt im Jahre 1876 wurde es ſei⸗ ner urſprünglichen Beſtimmung als Waffen⸗ ſammlung zurückgegeben, die als eine der größ⸗ ten Sehenswürdigkeiten ihrer Art heute inter⸗ nationalen Ruf genießt. Das Staatliche Hiſtoriſche Muſeum, Rüſtkam⸗ mer und Gewehrgalerie der ſächſiſchen Fürſten ſeit einem halben Jahrtauſend, feiert das 350⸗ jährige Beſtehen des Hauſes durch die„Deutſche Turnierſchau“, die bis Ende Auguſt dieſes Jahres gezeigt werden ſoll. Eine monumentale Ausſtellung der Waffen und Ausrüſtungsſtücke, die dem brauch bei dieſem edelſten ritter⸗ lichen Kräfteſpiel dienten. Wenn aber erſt im Sommer dieſe Turniere ſelbſt mit allem Glanz der alten Zeit, in dem prächtig erneuerten Stallhof wieder aufleben, wenn die alten Har⸗ niſche dem wirklichen Gebrauch durch Maua und Roß zurückgegeben ſind, wenn die Pferde im Schmuck der koſtbarſten Geſchirre durch den Sand der weiten Bahn ziehen— dann erſt wird der Genius des Meiſters, der dieſe großartige Anlage geſchaffen, in ſeinem vollen Werte er⸗ kannt werden. Ein glückliches Paar Carola Höhn und Johannes Heesters als Komtesse Laura und Simon Rymanowiicz im Uia-Tonfilm„, Der Bettelstudent“ Aufn.: Ufa Beiſpiel amerikaniſcher„Schrittſtellerei“ Die Tarzan⸗Bücher des amerikaniſchen Schrift⸗ ſtellers Edgar Rice Borroughs gehören zu den meiſtgeleſenen Büchern der Welt. Wir er⸗ innern uns, daß ſie auch in Deutſchland einige Jahre hindurch eine„Senſation“ auf dem Bü⸗ chermarkt darſtellten. Das konnte geſchehen, ob⸗ wohl in der gleichen Zeit deutſche Dichter und Schriftſteller von höchſtem Rang keinen Ver⸗ leger fanden, obwohl die Abenteuer Tarzans an Trivialität und phantaſtiſcher Ueberſtiegen⸗ heit nicht zu überbieten ſind— und obwohl ſich der Verfaſſer in einem ſeiner Bücher ſogar eine empörende Deutſchenhetze geſtattete... Doch wir wollen hier von dem Wert dieſer im Grunde doch ganz amerikaniſchen Senſa⸗ tionsbücher abſehen und uns ihrem geſchäft⸗ lichen Erfolg zuwenden. Burroughs iſt— wenn auch kein ernſtzunehmender Schriftſteller— ein Reklamefachmann von unerhörten Ausmaßen. 1913 veröffentlichte er ſeinen erſten Tarzan⸗ Band in Buchform. Das Buch hatte großen Er⸗ folg. Sein Verfaſſer erwarb von dem einlau⸗ Der lange Gecker und ſeine Sippe Goman von OMaria(Melchers 41. Fortſetzung „Wie das klingt!“ Sie verſteckte das Geſicht an ſeinem Arm. „Doch gut,— wie—? Ich hoffe, es kommt noch beſſer. Was ich alles leiſten möchte, Jean⸗ nette!“ Seine dunklen Augen blitzten künn und— bekamen einen Anflug liſtiger Schelmerei. „Weißt du, meine nächſte Betätigung wollte ich freilich am liebſten mit Löffel und Gabel leiſten. Acht Stunden war ich im Sattel und habe einen Hunger———“ Der Se war noch nicht ausgeſprochen als er unvermittelt in die Höhe ſprang. „Potz Blitz, bin ich ein Kerl? Denke für mich an Speis und Trank und habe meinen Gaul den Buben draußen überlaſſen!“ Sorglich abgerieben, eine leichte Decke über⸗ geworfen, ein Bund Heu am Boden, fand er ſeinen Braunen in der geſchützten Ecke des Holzſchuppens angebunden. Walburg trug eben einen Eimer Waſſer herzu. „Ei Burga, bei dir entdeckt man ja immer neue Fähigkeiten! Ein gedienter Stallburſch hätte es nicht beſſer machen können.“ Verlegen ſtrich ſie ſich das Haar aus der hei⸗ ßen Stirne. „Wenn man fünfzehn Wochen bei Soldaten im Lager geweſen iſt, Herr, übt ſich auch ſo et⸗ was.“ „Schau, ſchau, ſogar das Reden hat die Bur⸗ gel gelernt! Siehſt auch ganz anders aus, Mädchen, ich freue mich.“ In der Küche wie in der Stube war an die⸗ Copyright by Zeltschriftenverlag Berlin ſem Abend das Glück eingekehrt. Bald ſchien es, der lange Becker ſei niemals fortgeweſen. Wie früher tat er ſeinen Dienſt, und wenn ein Unterſchied war, zwiſchen einſt und jetzt, konnte es Kur der ſein, daß bei aller äußeren Anſpan⸗ nung dem Manne die innere Kraft verblieb zum Feierabendfrieden. Kein Tag ging zur Rüſte, ohne daß er eine Stunde für Weib und Heim gefunden. Mochte er an einem Wiegen⸗ bettchen zimmern und malen oder plaudernd mit Jeannette auf der Hausbank ſitzen, immer gehörte er, wenn auch eine kurze Tagesſpanne, allein der Frau, die ihm das Liebſte auf wei⸗ ter Welt. 2 Es war an einem regneriſchen Sonntag⸗ abend, als Wolf die kleine Truhe von der Kommode nahm und in ihren Papieren zu kramen begann. Am Brief des Eſchbacher Vet⸗ ters blieb er haften. Aus den kargen Zeilen ging ihm wieder einmal erſchütternd auf, wie⸗ viel er ſeinem Weibe zu danken habe, das ſich klaglos von Kind und Heimat getrennt und ſo tapfer das Los der in der Fremde Einſamen ertrug. „Was meinſt du, Jeannette, ob ich, wenn wir heimkommen, den König um Urlaub angehe und unſern Buben zu uns hole?“ Der Frau entſank die Bibel, in der ſie las. Verwirrt ſah ſie zu dem Manne auf, der ne⸗ ben ſie getreten und die Hand auf ihre Stuhl⸗ lehne ſtützte. „So etwas kannſt du denken, Wolf?“ „Warum nicht? Bis es ſo weit iſt, mag das E fenden Honorar die „Tarzana⸗Ranch“ und ſchrieb weitere 24 Romane, darunter 10 Tar⸗ zan⸗Bücher. Jedes dieſer Bücher verkaufte er vor ihrer Veröffentlichung an zahlloſe Zeit⸗ ſchriften, Magazine und Zeitungen. Sechs Tar⸗ zangeſchichten wurden verfilmt und brachten Buroughs einen Brutto⸗Betrag von zwei Mil⸗ lionen Dollar ein. 1923 ſchaltete Burroughs ſeinen Verleger gänzlich aus und gründete die„Burroughs Corporation“, die von da an ſeine Bücher auf den Markt brachte. Zu dem Film geſellte ſich der Rundfunk. Burroughs ſtellte einen„Tar⸗ zan Radio Act“ her, der von faſt allen Sendern erworben wurde. Er wurde zugleich mit Re⸗ klame für 41 Firmen verbunden, die an Bur⸗ roughs Rieſenhonorare zahlten. 1933 ſchloß Burroughs einen Vertrag mit einem großen Korreſpondenzbüro ab, wonach 16 amerikaniſche Zeitungen eine tägliche„Tarzan⸗Bilderreihe“ bringen. Schon 1913 ließ der Schriftſtellereibeſitzer ſei⸗ Bürſchchen fünfjährig ſein, da iſt's keine Ge⸗ fahr mehr für ihn, die Reiſe mitzumachen, be⸗ ſonders nicht zur guten Jahreszeit und im Poſtwagen. Meinſt du nicht auch?“ Jeannette antwortete nicht. Sie legte den Kopf zurück, daß er am Arm des Mannes ruhte und ſchloß die Augen. Als ſie die Lider hob, ſtrahlte ein Meer von Licht und Dankbar⸗ keit zu ihm auf. „Fünf Jahre wird Johann⸗Anton werden, ſagſt du?— Dann wird Charlotte ſchon ſoweit ſein, daß er in dem Schweſterchen einen Spiel⸗ geſellen findet.“ „Zärtlich nahm er ihre Wangen zwiſchen ſeine beiden Hände. „So ſicher biſt, ein Mädchen zu tragen, daß du ihm einen Namen gegeben, ehe es gebo⸗ —5 Weshalb ſoll es gerade Charlotte hei⸗ en?“ „Im Andenken an unſere Fürſtin daheim und an die Stunden, die ich bei ihr im Schloß verbracht. Oder——“ ſie erglühte ſanft— „— findeſt du das anmaßend, Wolf?“ Er küßte ſie mitten auf den fragenden Mund. „Ich glaube, daß die hohe Frau in Anbe⸗ tracht ſolcher Treue dir gar die Amalie dazu bewilligen würde. Heißt das, ſo du die Gnade nicht auf zwei Töchter zu verteilen wünſcheſt.“ Leuchtend ging der regengraue Tag zur Neige. Keiner ahnte, daß der folgende helle Sonnentag tief dunkle Schatten werfen würde. Früh morgens, kurz nach dem erſten Hah⸗ nenſchrei, verließ Wolf Becker behutſam leiſen Schritts das Haus. Eine große Reiterübung ſtand bevor. Da ihm zum erſtenmal eine Schwadron anzuführen befohlen, waren alle ſeine Gedanken der harrenden Aufgabe ver⸗ bunden. So hatte es geſchehen können, daß er Jean⸗ nettes ſchmerzverhaltene Stimme, die ihm den Morgengruß geboten, für ſchlaftrunkenes Flü⸗ L nen„Tarzan“ als Schutzmarke eintragen. W Rieſenunternehmungen in USA haben von ihm die Lizenz erworben, den Namen„Tarzan“ zu benutzen. Es gibt Tarzan⸗Brot, Darzan⸗Bade„ anzüge, Tarzan⸗Kaffee uſw. Die Tarzan⸗Bücher „Erſtens kommt ſelbſt werden fortgeſetzt. Sie ſind in 22 Sp 3 man, chen erſchienen. Alle zwei Jahre erſcheint ein uſch wurde. W neuer Band. Er findet immer wieder unge⸗ die Entwicklung de heure Leſermaſſen. Und dies, obwohl Bur⸗ germächte dem gro roughs ſeine Leſer ſogar auf den Mars führt, ſchön ha wo eine Prinzeſſin erſcheint, die Eier legen Hefhäft ausgedach kann... Das Tarzangeſchäft iſt alles in allem füüſchung!— Nun ein Beiſpiel literariſcher Maſſenſuggeſtion u iag Es werden d — Ausbeutertums ſchlimm ſpte Konto⸗Ausz orte.. mt flattern 1—— in 6 ſchau, Brüſſel, Pr. Wo ſtand das erſte Schillerdenkmal? andern— Weit weg von der Heimat des Dichters ſt andi es und ſteht noch. Und nicht auf deutſchem ledigt ſein, denn den. Aber doch errichtet von einer Frau, ritanni ein deutſches Herz hatte und deutſch fühlte u 5 und Frankre Schiller ſo glühend verehrte, daß ſie nicht an⸗ Hollar bezahlen. ders konnte, als ihm ein Denkmal zu ſetzen, daß man damit die Gegenwart lange überdauern ſollte. Mitten im Moon⸗Sund, der Eſtland von Inſel Moon trennt, erhebt ſich ein kleines er leuchtender fiie Rate bezal gichts anderes üb land, Puht oder auch Pucht genannt, ein ein, indie leeren Kaſſe ſames und vergeſſenes Stückchen Erde, zu den zen der Schuldne ſich kaum je ein Fremder hin verirrt. und nicht gerade eine a würde ſich für manchen die Mühe lohnen. De ober vielleicht no⸗ auf der kleinen Inſel ſteht das 421 Schiller⸗ vere endc 5 denkmal. Als es im Jahre 1813 errichtet wurde, gehörte die Inſel noch zum Schloßgut We 327 chn des eſtländiſchen Landrates Whure von delwig n Fohnſe und trug ſchön gepflegte, baum⸗ und buſchreich huldner lein m. Parkanlagen mit vielen Blumen und zierlichen h kein Warenti Springbrunnen. Und dieſem wohlgepfleglen die Amerikane Grün fügte ſich denn der kleine Obelisk mit dem ern an der Er Rundbild trefflich ein. Freilich war es ein un n. Da d ſcheinbares Denkmal: Seine Höhe betrügt nut 128 Zentimeter. Aber ſeine Inſchrift kennzeich⸗ net die warme Begeiſterung und Verehrung, di es erſtehen ließ. Die Vorderſeite trägt d Verſe: 3 „Die Dichtkunſt reicht dir ihre Götterrechte, Schwingt ſich mit dir den ewgen Sternen zu, Mit einer Glorie hat ſie dich umgeben, Du ſchufſt fürs Herz, du wirſt unſterblich leben!“ Auf der Rückſeite des Denkmals ſteht: Dem Andenken Friedrich von Schillers, Deutſchlands erhabenem Dichter und Liebling der Muſen, Gewidmet 1813. Von wem die Verſe ſein mögen? Vielleicht von Wilhelmine von Helwig, der Gattin des 23 1 andern wichtigen in den italieniſche en De 5 4 Bor kurzem wu Landrates, denn ſie war es, die das Denkmall hatte erbauen laſſen, die den Platz mitten im delsvertrag ernen Grün ausſuchte und auch die ſchlichte edle Form hidsdeutſche Tag des Steines beſtimmte. lad hat es durch Mehr als hundert Jahre ſind vergangen, ſes bedeutſame K der kleine Gedenkſtein ſeine poetiſche Enthül⸗ lungsfeier erlebte. Die Familie von Helwig iſt ausgeſtorben und die Inſel längſt in and Hände übergegangen. Aber der Stein hat das Jahrhundert überdauert, und vor wenigen Jah⸗ ren hat man ihm ſogar den„Altertumsſchuß“ angedeihen laſſen. 3 Wenn ſchon vor und Bilzere de Können in das Le ten, ſo iſt der neu falls darauf beda⸗ ſhen Einflüſſen! Paſcha, der ſeinen alten osmaniſchen Ugung ſicherte, ko bau ſeines Lande hen. Bei der Elek Grund zum Cachen Balzac ſchlief den Schlaf des Gerechten. da wacht er durch ein verdächtiges Geräuſch auß, lauſcht eine Weile und hört, wie jemand an nem Sekretär herumhantiert. Balzac bricht ſchallendes Gelächter aus. rönetzes, be Der Einbrecher fragt erſchrocken:„Wer lacht fberall ſind deut da?“ Der Dichter antwortet ihm, noch immer Unfeve Profeſſore lachend, vom Bett aus:„Sie Idiot, auf die Gefahr hin, erwiſcht zu werden, gehen Sie mit⸗ ten in der Nacht in ein fremdes Haus und ſuchen mit einem falſchen Schlüſſel an einem Orte nach Geld, wo ich bei hellichtem Tage mit ler ſind die uner bes„Gazi“. Die —4 außerordentli Sie iſt doppelt ſ zühlt nur 13,5 M dem richtigen nichts finde, und da ſoll man eſprochener Agr nicht lachen!? fm feböllerung von — hedeutend, ja ſoe imarkt ſind i ſtern genommen, das er liebevoll, aber eilig mit einem:„Schlafe weiter, mein Schaß, ſchlafe weiter!“ beruhigt, während ſie die un⸗ ihres Rlei, Silber, Zink gewiſſe Monopol gewöhnlich heftig einſetzenden Nöte—— Weibtumes kaum hatte verbergen können und ſich in ſtummer Qual gewunden, bis der Mmann krankkurt. ſorglos von dannen geritten. Eflektenbõᷣ festver Ainsl. Werte 10 Fröhlich, wie er ausgezogen, kam Wolf am ſpäten Abend heim. Nicht die leiſeſte Regung böſer Ahnung hatte ihn tagsüber beunruhigt, Deshalb maß er dem ſeltenen Anblich, Wa enu burg am Gartentor ſtehen zu ſehen, keinerlel FeSehutegeblet h 1 Bedeutung bei. Nicht einmal, daß die Ma e 80 v 20 heraustrat und ihm die Zügel aus der Hand Lsiesn 20 8 9 nahm, wäre ihm abſonderlich aufgefallen, hä 1— 63 ſie nicht verſtört, ja verſteinert zu ihm aufge enestach v 25 9 ſchaut: 15 rr 10 „Geht ſchnell ins Haus, und tut doch behnt⸗ 8 Fann Golonvo 20 ſam, Herr. Es ſteht nicht gut um die Frau“ „Burga! Was iſt denn?“ ßay fvp Alechs. Got peh Hvo Goldhvv en Freistaat vy.27 Hart ſtieg dem Mädchen das Schluchzen auf Fke, vni „Eben have ich den Medilus anrufen miß, eerren ſen. Die Amme hat es verlangt. Es wird nicht 1 448 mehr. O Herr, es wiw nicht mehr. Dieſe o⸗ 10 Nacht, das Käuzchen in den Föhren—— piilt. 1 „Schäme dich, Burga, wer wind ſo dumm eod. 9 ſein! Iſt doch keine todbringende Krankheit,„% die bei uns anpocht, ſondern ein neues Leben, n das Eingang fordert.“ Sahom, iein Walburg verſtummte, allein ihre ganze Ha tung blieb müdeſte Hoffnungsloſigkeit. 4 gag Boder.Jaun. Gfobkraft Mhm Lis Art Od1 v 265. Fhein Main Donau23 Aus dem Oberſtock ſtiegen die weiſe 5 313 und der Arzt hernieder. Die Amme ſah den verfiaubten, verſchwitzten Soldaten, der hafi den Flur betrat und fragte, die Stubentür öf nend: 5 wohl den Hausherrn in Euch ver⸗„“ muten?“ ebr„ Wolf nickte kurz. 1 (Fortſetzung folgt Die Wirtſchaſtsſeite 11. Juni 1936 1. Juni 198 eintragen. haben von ih n„Tarzan“ Tar 4 Tarzan⸗Büi ens kommt es⸗ anders, zweitens als man id in 22 Sp Aült“ ſagt man, wenn man mal wieder ent⸗ e erſcheint ein licht wurde. Wie ſchön paßt dieſer Satz auf wieder ur Entvicklung der Kriegsſchulden, die die Sie⸗ obwohl 8 ichte dem großen Gläubiger Amerika ſchul⸗ n Mars füh Wie ſchön hatte ſich der Amerikaner dieſes die Eier le Kausgedacht und wie groß war die Ent⸗ alles in all g— Nun iſt am 15. Juni wieder Zahl⸗ ſuggeſtion un Es werden dann wieder 13 ſorgfältig ge⸗ is ſchlimmiſte hie Konto⸗Auszüge aus dem amerikaniſchen hahamt flattern, die dann von dem zuſtän⸗ in Beamten in Paris, London, Rom, War⸗ in Brüſſel, Prag, Bukareſt, Agram und all erdenkmal? andern Hauptſtädten— im ganzen 13.— 3 ntente⸗Mächte ebenſo ſorgfältig abgeheftet Dichters ſie ben. Damit dürfte aber der Fall auch wieder deutſchem Bo biat fein, denn es iſt ja nicht anzunehmen, iner Großbritannien die jetzt fällige Rate von iſch fühlte un hund Frankreich eine ſolche von 74 Mill. z ſie nicht Har bezahlen. Und bei den andern Staaten l zu ſetzen, de aun man damit ſchon gar nicht rechnen. Ein⸗ ſollte. ſtland von der ein kleines nannt, ein ein⸗ Aer leuchtender Stern iſt Finnland, das ſeine lii Rate bezahlt hat. Und Amerika bleibt lihts anderes übrig, als ſich nach einem Blick Aüdie keeren Kaſſen die langatmigen Erklärun⸗ Erde, zu der der Schuldnerſtaaten anzuhören. Das iſt rirrt. und doc—* eine angenehme Sache für Amerika; e lohnen. Den her cht noch verſchmerzen, wenn— laßt durch die Faulheit der Schuldner— errichtet wu zam nicht noch dazu ein beſonders fetter loßgut We wegz chwimmen drohte. Nach dem ſo⸗ re von Helw Rannten Johnſon⸗Geſetz darf nämlich an die und buſchre chuldner lein neuer Kredit gegeben werden. und zierliche luch lein Warenkredit. Das iſt ein harter Schlag Ebie Amerikaner, die ſich zu gerne mit ihren an der Erſchließung Abeſſiniens beteili⸗ nügten Da der übliche Kreditweg verſperrt he b 114 fſich der Yankee ein Hintertürchen: man rift gt'die Gründungen ſogen. gemiſchter Ge⸗ Verehnn ſen. Die Amerikaner ſollen dann an ſeite trägt Heſellſchaften die Maſchinen und all die wichtigen Erzeugniſſe liefern und dafür n italien chen Aktien dieſer Unternehmun⸗ Der Vankee in der Zwickmühle Am 15. Juni ist Zahltag fllr Zinsen an Onkel Sam umgangen und dem Amerikaner geholfen! Wie iſt es denn, wenn die eninngof nſen nicht eintreten? Ein Kredit bleibt auch dann in ſeiner vollen Höhe beſtehen. Aber die Aktien?! Rr. Rekordabſatz in Benzol Die Benzolerzeugung der im Benzol⸗Verband Bochum zuſammengeſchloſſenen weſtdeutſchen Steinkohlen⸗Berg⸗ werke iſt im Jahre 1935 ſtark geſtiegen. In dem nun vorliegenden Jahresbericht wird erklärt, daß die Ben⸗ zrlerzeugung des Jahres 1935 um 24 Prozent über der des Vorjahres liegt. Für einen genauen Vergleich „egt jedoch dieſe Prozentzifſer etwas zu hoch, weil die Berechnungsgrundlage des Vorjahres ſich auf ſchmäle⸗ rer Baſis vollzog; die Benzolablieferungen der Saar⸗ mitglieder haben nämlich erſt im zweiten Halbjabre begonnen. Auch der Zapfſtellen⸗Umſatz iſt weſentlich geſtiegen und hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 13 Prozent erhöht, Der Benzol⸗Verband hat belannt⸗ lich ſeit Anfang 1935 gemeinſam mit einigen befreun⸗ deten Geſellſchaften auch das geſamte Aktienkapital der Trop, der Deutſchen Vertriebsgeſellſchaft für ruſſiſche Sel⸗Produrte Ac, von dem Moskauer Mineralöl⸗ Konzern Sojusneſtexrport übernommen. Dem Bericht zuſoige hat ſich auch das Geſchäft der Derop nach eini⸗ gen Anfangsſchwierigkeiten befriedigend entwickelt. Die Bemühungen, im Intereſſe einer möglichſt weitgehen⸗ den Nutzbarmachung heimiſcher Treibſtoffe zur Deckung des deutſchen Bedarfs einen geregelten Abſatzmarkt für Treibgaſe zu ſchaſſen, ſetzt der Benzol⸗Verband fort. Die bisher an der Ruhr anfallenden Mengen Motoren⸗ Methan und Ruhrgaſol konnten leicht untergebracht werden.— Im übrigen iſt intereſſant, daß in dem Be⸗ richt der Beſtand an Fahrdieſelmotoren in Teutſchland für 1935 mit 30 000 Stück angegeben wird, während für 1934 nur 15 000 Stück errechnet werden. Zurückhaltung am Aktienmarkt Berliner Börſe: Aktien und Renten bei ſtillem Geſchäft freundlich Nach den ſtarten Schwankungen, die der Aktienmarlt aeſtern zu verzeichnen hatte, war heute auf ſeiten der Banlenlundſchaft eine ge wiſſe Zurückhaltung zu beobachten; dazu kam, daß infolge des hohen katho⸗ liſchen Feiertages die Ordereingänge namentlich aus den ſüd⸗ und weſtdeutſchen Gebieten nur ſehr unbe⸗ deutend waren. Infolgedeſſen nahm das Geſchäft heute keinen größeren Umſang an. Da nach dem Belannt⸗ werden des Reichsanleihedementis von denjenigen, die ſich aus Liquididätsgründen entlaſtet hatten, wieder Rücktäufe vorgenommen wurden, waren aber Kurs⸗ ſteigerungen feſtzuſtellen. um Montanmarkt hatten dabei Hoeſch mit plus Prozent die Führung. Von Braunkohlenwerten konnten ſich Rhei⸗ niſche Braun nach dem im geſtrigen Schlußverkehr ein⸗ getretenen Abſchlag um 1¼ Prozent erholen. Dagegen gaben Deutſche Erdöl in gleicher Höhe nach. Von Kaliwerten Zogen Weſteregeln um 1½ Prozent an. In der chemiſchen Gruppe ermäßigten ſich Farben zunächſt um ½ Prozent auf 17256, wurden dann aber ſogleich ½ Prozent höher gehandelt. Conti Gummi verloren nach der geſtrigen Steigerung 1, Deutſche Linoleum 1½ Prozent. Sehr feſt lagen bei den Elektrowerten Aklumulatoren, die mit plus⸗Vorzeichen erſchienen und dann 4 Prozent höher angeſchrieben wurden Siemens zogen um 1½, Licht⸗ kraft um 1· Prozent an.. Verſorgungswerte Deutsche Wertarbeit in der Türkei Beſitz von Schmirgel, Meerſchaum und Borazit ein. Unter den türkiſchen Ausfuhrländern ſpielt lönerrechle hezohlt werden, Man muß ſich oben nur zu u wiſeni— Gewiß, damit iſt das Geſetz ſterblich leben! als ſteht: 3, Deutſchlands g der gen? Vieleicht 3 Deutschland als Einfuͤhrland an erster Stelle der Gattin des das Denkm kurzem wurde der deutſch⸗türkiſche Han⸗ latz mitten i trag erneuert. Eine maßgebende aus⸗ ichte edle Form eulſche Tageszeitung ſagt dazu:„Deutſch⸗ hat es durch kluge Politik verſtanden, die⸗ bodeutſame Konſumland noch näher an ſich iehen.“ Und tatſächlich ſieht man bei einer von Helwig it iug des deutſch⸗türkiſchen Handelsber⸗ ngſt in an s/ daß die Beziehungen dieſer beiden Staa⸗ tein hat das aher werden„ wenigen Jah⸗ Wenn——* dem Kriege deutſche Gelehrte lltertumsſchu Sfflziere deutſchen Geiſt und deutſches vergangen, etiſche Enth uunen in das Land des Sultans tragen konn⸗ ſo iſt der neue türkiſche Nationalſtaat eben⸗ darauf bedacht, dieſen traditionellen deut⸗ hen Einflüſſen keinen Abbruch zu mun. Kemal cha, der ſeinem Volk auf den Trümmern des Gerechten. D bemaniſchen Reiches neue Daſeinsberech⸗ Geräuſch auf, g ſicherte, konnte den wirtſchaftlichen Auf⸗ ſeines Landes niemals ohne Hilfe vollzie⸗ Bei der Elektrifizierung, beim Ausbau des ahrsnetzes, bei den Anlagen der Bergwerte, al ſind deutſche Unternehmen am Werk. jemand an ſei⸗ zalzac bricht i en:„Wer lach n, noch imme ie Profeſſoren, Fngenieure und Wirtſchaft⸗ Idiot, auf die ind die unermüdlichen Pioniere im Staat gehen Sie mi„Gazi“. Die Türkei erweiſt ſich freilich auch des Haus Außerordentlich günſtiges Betätigungsfeld. üſſel an ein iſt doppelt ſo groß als Deutſchland und nur 13,5 Millionen Einwohner. Als aus⸗ da ſo hochener Agrarſtaat leben 80 v. H. ihrer htem 1 öllerung von der Landwirtſchaft. Nicht un⸗ lend, ja ſogar einflußnehmend auf den 1 imarkt find ihre Bodenſchätze wie Kupfer, Deutſchland, das nach Italien an zweiter Stelle ſteht, eine große Rolle. Tabake, Baumwolle, Butter, Eier, Südfrüchte, lebende Tiere, Ge⸗ treide, Fette und Opium ſind unſere Hguptein⸗ fuhrgüter. Im Rahmen der türkiſchen Einfuhr⸗ länder ſteht Deutſchland an erſter Stelle. Dieſe überragende Stellung konnte Deutſchland durch die vorbehaltloſe Annahme der türkiſchen For⸗ derung nach einem Außenhandelsausgleich mit 30prozentigem Ausfuhrüberſchuß auf lange Zeit hinaus feſtigen. Unter unſeren Ausfahrgütern nach der Türkei ſind vor allem Eiſen, Eiſen⸗ waren, Maſchinen und Textilwaren zu nennen. Beſonders beachtenswert iſt aber die Zunahme des deutſch⸗türkiſchen Warenverkehrs im neuen Deutſchland. Im Jahre 1932 wurden um 31 Mill. RM. Waren nach der Türkei geliefert und um 40,1 Mill. RM. von dort bezogen. Demgegen⸗ über ſtehen für das Jahr 1935 in einem Fall 67,3 Mill. RM. und im anderen 93,4 Mill. RM. Verordnung über Zollünderungen Im Reichsanzeiger vom 10. Juni 1936 wird eine vom Reichsminiſter der Finanzen, vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft und vom Reichsforſtmeiſter unterzeichnete Verordnung über Zolländerungen vom 9. dieſes Monats veröffentlicht. Sie betrifft: Lupinen, verſchiedenes Obſt, Bau⸗ und Nutzholz, Fleiſch, Schmalz, Flomen, Talg, von Rin⸗ dern, Fiſchmehl, Filme, Glasflüſſe, Aluminium in. Rückgängen im variablen Verkehr, blieben ohne beſondere Belebung. Das gleiche gilt auch von den meiſten übrigen Märkten. Hier hatten nur Schubert u. Salzer bei den Maſchinenfabri⸗ ken lebhaftere Nachfrage zu verzeichnen, derzufolge der Kurs um 1⅛ Prozent heraufgeſetzt wurde. Dort⸗ munder Union gewannen 2 Prozent. Feſter lagen auch Reichsbank mit plus ¼ Prozent. Dagegen waren Feld⸗ mühle auf verhältnismäßig kleines Angebot um./ Prozent ſchwächer. Am Rentenmarkt ſetzten Reichsaltbeſitz ihre Steigerung um 36 Prozent auf 11376 fort. Die Ent⸗ ſchuldungsanleihe wurde mit unverändert 8956 notiert. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gaben bei kleinem Angebot um ½ Prozent nach. Von Induſtr e⸗ obligationen waren die%¼ prozentigen Stahl⸗ verein zir'a ½ bis ½ Prozent höher. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert 255 bis 274 Prozent. Von Valuten errechnete ſich das engliſche Pſund mit 12.48, der Dollar mit.487 Am Markt der zu Einheitskurſen gehan⸗ delten Aktien überwogen heute, entſprechend den Abſchwächungen. Eſchweiler Beragwerk ermäßigten ſich gegen letzte Notiz um 10, Sangerhauſen Maſchinen um 6, Reichelt Me⸗ tall und Schuſtermann um je ½, Mühlheimer Berg⸗ werk um 3½ Prozent., Andererſeits wurden Tack auf den Abſchluß hin 4 Prozent höher bezahlt. Magde⸗ burger Straßenbahn gewannen bei Repartierung gegen letzte Notiz 2¼ Prozent. Von Bankaktien ſind nur DD⸗Bank und Dresdner Bank mit je minus ½ und Deutſche Ueberſeebank mit plus 1 Prozent hervor⸗ zuheben. Von Hypothekenbanken ermäßigten ſich Deutſche Hypotheken um 1, Meininger und Rhein. Hypotheken um je /½ Prozent. Steuergutſcheine blieben bis auf die Fällig⸗ keit 1936(plus 5 Pf.) unverändert. Die Fälligkeit 1938 konnte mangels Angebot nicht zur Notiz gelangen und galt geſtrichen Geld. Gegen Börſenſchluß wurden die im Verlauf ermäßigten Kurſe zum Teil wieder erhöht. Farben gingen/ Prozent höher mit 171¼ aus dem Verkehr, Deutſcher Eiſenhandel erholte ſich um 1 Prozent über. den Eröffnungskurs, Reichsbank auf 199½. Dagegen ſetzten Härpener die Abſchwächung weiter bis aäuf 131 fort, und galten zu dieſem Kurſe Brief Nachbörslich wurden Reichsbahnvorzugsaktien 129½ Brief genannt. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg.: 1937er 101.75., 1938er 99.87., 1939er 100.37 Brief, 1940er 99.25., 1941er 99., 1942er 98.25 ., 1943er 97.75., 1944—48er 97.62 G. Ausg. II: Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 70— 70.75, 1946/48er 69.87—70.62, 4proz. Umſchuld.⸗Ver⸗ band 89.25—90. Rhein-Mainische Mittagbörse Im Verlauf ſchwächer Die Börſe war infolge des Fehlens der Aufträge aus dem Rheinland und Süddeutſch“and wegen der Feiertage weſentlich ruhiger, eröffnete zu⸗ meiſt gegenüber den geſtrigen Abſchwüchungen erholt. Allerdings traten infolge des ruhigen Geſchäftsverlaufs ſpäter allgemein wieder Abſchwächungen um ½ bis 1 Prozent in den Hauytpapieren ein. Nachdem den Ge⸗ rüchten über die Auflegung einer Anleihe widerſpro⸗ chen wurde, iſt das Angebot, das vielfach zur Mittel⸗ beſchaffung vorhanden war, wieder zurückgetreten. IG⸗ Farben anfangs ½/ Prozent feſter mit 173½, dann bis 172½ abgeſchwächt, auch Erdöl/ Prozent niedri⸗ ger, aber Scheideanſtalt durch anhaltende Käufe von 1½%, Schuckert 1/ feſter. Von Motorenwerke BMW •% Prozent leichter, aber Daimler um 1½)ʒ Prozent erhöht. Von Montanwerten weſentlich ruhiger, anſangs aber freundlich, ſo Verein. Stahlwerke um 55 Mannesmann 76, Hoeſch ¼, Eiſenhandel 1¼ Prozent befeſtigt. Zellſtoffwerte durchweg leicht erholt, nur Feldmühle 2¼ Prozent abgeſchwächt. Bauaktien bröckelten noch etwas ab, ſo Heidelberg um 1½, Holzmann um/ Prozent, von Sonderbewegungen zogen Kaufhof um ¼, Reichsbank 1/ an, dagegen Hanfſwerke Füſſen ½, Aku niedriger. Verkehrsweſen um etwa 1, Nordd. Lloyd um/ Prozent abgeſchwücht. Am Rentenmarkt ſetzte bei wieder größeren Umſätzen die Altbeſitzanleihe ihre Kursſteigerung um 36 auf 113¼ Prozent fort. Die übrigen deutſchen Anleihen ruhig und etwas behauptet. Von Auslandsrenten lagen Serben um ½ leichter, Ungarn und Mexikaner etwas behauptet. Im weiteren Verlaufe ſchrumpfte die Um⸗ ſatztätigkeit noch mehr zurück, die Kurſe verloren durch⸗ weg im Ausmaße von ¼ teilweiſe 2 Prozent. Beſon⸗ ders bröckelten ZG⸗Farben auf 171½¼½ ab. Sonderbe⸗ wegungen traten nicht hervor. Am Rentenmarkt blieb die Altbeſitzanleihe durch das Vorliegen einer größeren Anlage— Kauf⸗ orders— gut gehalten, die übrigen Renten ſtill. Aus⸗ landswerte durchweg eher angeboten und ſchwächer. Anatolier verloren ½/ Prozent, Serben bis 1 Prozent. Der Pfandbriefmarkt war recht gut behauptet, Naſſauer⸗Rhein⸗Hypliquis etwas feſter. Von Stadt⸗ anleihen gewannen Darmſtädter 36, aber Heidel⸗ berger um 36, Mainzer um ½ Prozent abgeſchwächt. Freiverkehrswerte wurden kaum umgeſetzt. Die Kurſe waren unverändert zu hören. Um 3 Prozent höher lagen die Hprozentigen Eiſenbahn⸗Bank⸗Obligationen. Tagesgeld war heute ziemlich geſucht, der Satz wurde um ½ Prozent auf 3 Prozent erhöht. Metalle Berlin, 11. Juni. Amtl. u. Freiverk. Elektrolpt⸗ eupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 52.50; Standardkupfer, loco 46.75; Origi⸗ nalhüttenweichblei 20.50 nom.; Standardblei per Junt 20.50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19 nom.; Standardzink 19 nom.; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in Reichsmark per 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 38—41 RM. London, 11. Juni. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p To.) Tendenz: ſtetig; Standard per Kaſſe 361½8 bis 36 ½; Standard 3 Monate 3636—7/18; Standard Settl. Preis 36½; Elektrolyt 40—40/; beſt ſelected 391/ bis 40%p; Elektrowirebars 40½. Zinn(& p. To.) Ten⸗ denz: gut behauptet; Standard per Kaſſe 18¼—185; Standard 3 Monate 182/—183; Standard Settl. Preis 184¼; Banka 186¼; Straits 187¼. Blei(& p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 15·/16; ausld. prompt inoffz. Preis 156—/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 155¼16; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 155/½16—36; ausld. Settl. Preis 15½. Zink(E p. To.) Tendenz: träge; gewl. prompt offz. Preis 1475; gewl. prompt inoffz. Preis 14½1—; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1436; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1436 Verk.; gewl. Settl. Preis 14½6. Amtl. Berliner Mittelturs für das engliſche Pfund 12.48/. Getreide Rotterdam, 11. Juni. Anfang. Weizen ein Hfl. p. 100 Kilo): Juni.62½; September.70; No⸗ vember.72½; Januar 1937.75. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Juni 61¼; September 61; Novem⸗ ber 62; Januar 1937: 63½. Baumwolle Bremen, 11. Juni. Amtlich. Juni 1227 Abr.; Juli 1229 Brief, 1225 Geld, 1227 Abr.; Oktober 1209 Brief, 1207 Geld, 1208 bezahlt, 1203 Abr.; Dezember 1210 Brief, 1208 Geld, 1209 bezahlt, 1209 Abr.; Januar 1937: 1210 Brief, 1209 Geld, 1210 bezahlt, 1210 Abr.; März 1937: 1211 Brief, 1209 Geld, 1210 bezahlt, 1210 Abr.; Mat 1937: 1214 Brief, 1209 Geld, 1212 Abr.— Tendenz: ſtetig. Tagung des deutſchen Schuhgroßhandels In Weimar trat die Fachgruppe Schuhwaren der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel, bei der ſich weit über 400 Firmen angemeldet haben (gegen nur 139 Firmen bei ehemaligen Verband deutſcher Schuhgroßhändler e..) zu einer Reichs⸗ tagung zuſammen. Dabei bezeichnete der Leiter der Fachgruppe, Paul Schröter(Berlin), als wichtigſte Aufgabe der Organiſation die Marktordnung. Bei der Erörterung wichtiger Tagesfragen der Schuhwirtſchaft wurde feſtgeſtellt, daß der Großhandel die Einführung von Einheitspreisliſten der Schuhinduſtrie für eine unerläßliche Vorausſetzung für die Geſundung des Marktes hält. Der Großhandel müßte dabei aber ſo poll, aber e Silber, Zink, Queckſilber und Arſen. Eine rohem Zuſtand, Teile von Taſchenuhren. Die Verord⸗ Großaktionärſeite 1 Prozent erhöht. Am Elektro i i Taſchenuhren.— geſtellt werden, daß er ſeine Leiſtungsfähigkeit gegen⸗ * ſſe Monopolſtellung nimmt ſie durch den nung tritt am 16. Junt 1936 in Kraſt. markt war die Haltung feſt, Aru um 4½¼, Siemens über dem Einzelhandel behält. n e 5 Nöte ihre—*5 en können und 10. 6. 11. 6. 4 10. 6. 11. 6. 10. 6. 11. 6. 10. 6. 11. 6. 1e bis der Mann arauefel Kleinlein 91,— 91,— Zinner Crunwinke Verhehrs-Aktien Guano- Werke... 105,25 105,— Jrrans.· R. 130.— 4 4—* kflektenbörse gremen Besisb Oel.—— 927• Zucket 226.—— Zaltimore Ohio. 2,.—.5 J Hackethal Drant 135,75 134,.— Ver. di. Nicbelsorüs 167.— 165,— zellston Wafahof—.145,50 143,55 Brs Se 3—5 Dt W1 46. veckehrswesen 125,— 123.50 Hambure Elektt 141,— 144,— verl, Gjanzst Elberf 152.— 151.— 35 kam Wolf am insl. Werte 10. 6. 11.6.[Cement lleigeibere 143.— 142,2. epterzgel Sen 147.25 143.— Jlis Loh u Krafta 143,— 142.25 Harb Gummi Pnön 16).— 166,25 ver Harz pPorti. Ct. 129.25 120,50 ArrichaszAktien 0. v. 1927 100,37 103.37 Haimier Henz 125,50 123,12] Zelle Waldh Stamm Ubs.-Amer Paketſn 14.75 14.75 Harpener Berrbau 133.— 132.— Ver Stahlwerke. 98.625 97.— Aachen München 1155,0 leiſeſte Regun Meheteteh⸗ant. 30 103,— 103.—f Heutsche Frdot 137,25 132,.50 Banh. Aktien 116.— 116 Hbe.-Südam lofseh. 39.7 32, lHegwisshütte,*„ Ver Ultramarimiabr 154.75 153.75] Aillanz Hllsem.. 313“— 501.50 er beunruhig 7 97.— 97.— Heutschel. inoleums,—— HGadische Bank Aorddentscher.ovd 16.75 16,12 tefimanas Littmwano 44.25 44.25 Vorel Felegr.Br 14½.25 150.— Kllianz Leben.. 212.— 211ʃ,— 3 96,— 36,— bt Steinzeuse Fieis, 33.—Larer tivozleendrh 94.75 94.55] vad kisenbohn—— fHoesch. Eis u Stah 112,37 111·87 Wanderer- Werke 168,75 168.— Kolonlal-Paplere Anblick, Waf edtde gch 113,75 113,60 f Hurlacher Hof 87.— 66,—] Commerz. Privatbk. 94, Hohlenlohe-Werke 142,50 133.50] Westd Kaufhof 48 49.62 4/½87[Ot.-Ostafrika„ 142,50 143.50 ſehen, keinerl. 08 109,7 3— fichh n 1 3 2 Brem—* 3275 ee, mn——————— ehe 30,62 Westereseln Alkali(30.50— Neu-Guinea—„ daß die Ma n-ehesr Gen. e.— e, p ee z35 3850 J Jr 5gr Tegz, M65 115.55] len nen: 1 i e aus der Han e 720 8 3,— 93,— Gehr Fant A6 145—*— Kunstalvd 536.50 56.12 in 1—1 5„ 24,.— 93,626 fardenindustrie 124—* all Chemie 13385 ifgefallen, hü anihie davier 14i5 efe gſen Fzzn 188.43 1825 fLiar— 103— 167 Berliner Devlsenkurse 2. f 5 re er 18— 8 ellsto.„„„*—„ zu ihng 113.25 Cö Goorens: 118.5 15•5J Bee heinsen lgs. 3 lg3.35 grezhurs, rihrgez 143 14 A. Krort... delg hnef f Geig f öret 15 A. Llau R 1 24 101,25 101,20 Hritzner-Kavser 33,25 32.75] he Reichsb Vz2. 123 25 123.25 n Motoren(BMVI 142,— 14,— Koksw u Cnem Pb 139.— 133,50 50 50 tut doch behut⸗ e Goicnve 5⁰ 5 3480 Crgükratt Mum Va— 3230.*— 38.— Fn—* 2 Bat IL unt 0 4034 94. 94, Grün& Bilfinger—„Allianz Leben 20 emherg„* tiz. 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KalkV„„ auen(Kovno/ Kaunas) 100 Lit„ 31 41.750 ie weiſe 8 iahi—.— peneinent 94.—EI Schlesſen. 136,.— 128,—] Riebeck Montan A06 116.62 11j.25 Norwegen(Osloh 100 Kronen 32,370 32,770 62,/0 32736 imme ſah 1 44— Sueſn Braunkone 232,— 249,— Bank-Aktlen El Licht und Kran 169,——[kKütgerswerke 132,50 130,12] Hesterreich(Wiem) 100 Schillins 48,550 15,050 45,950 45.050 e— IFneſneiehers Same— 140 acsg 18.— 13.25 En⸗ingerihnionwerke 119.— 113.— Sachsenwerk—— oſen(Warschau /Pos.) 10% Zioty 46,800 16,550 46,500 458,500 ten, der haſtig— 40 Volzuesaßtien 125.— 125.—] HBank für Brauing 148,37 l44,5% Farbehindustrie 16 124·7, 111·2 Jachtleben 40.. 135.—„„ bortussi(iissabon) ioo Esendo 11,330 1140.330 11.350 Stubentür öff⸗ FVolcrente—— IKnein N' Bonau Vz 117. li,.Rvd Bant 19,— 33,25 f keſdmühſe Papie: 133./5 131.29 J Salzdetfurth Kall 184,— 184,25] Rumänien(Bukarest) 100 Lei] 2,455] 2,452].488.452 ntür o Ragdad 767— Fneinstani*134 75 32.50 Comm., u Privatbk 94.75 94.50 f Feiten& Guihenume 4l. 75 141.75 Sehubert& Saizer 150,— 150,50 Sehwoden(Stockh u..) 100 Kr 64,250 64,410 34,2)0 64.410 Aa St Gorärente 133,— 131,50 Pt Bank u Hisconto 96,— 35,50 Jebhard& Co. 136,87 134,— Schuckert& Co. 157,50 155,37/] Schweiz(Züt., Bas, Bern) 100 Pr 30,350 50,550 30.340 30,500 zirie-Ak tien Aaizwech kieiwrdas öt Solddiskontbank 100,50 100,50 Germ. Portl!-Cement 108,50 103 50 J Schutlh.-Patzenhofe 115,— 113,25 Spanlen(Madr u. Barc.) 100 Pes 33,910 3 — e 33,970 33,890 33,950 n in Euch ve mulatoren—. 200,— Schſinck 114.— 114,—[ht Gebersee Ban 129,— 130.— Gerresheim. Gias 33.— 97,75 Siemens& Hanske 201.— 106,— Tschechoslowahei(Prag) 100 Kr 10,255 10.275[ 10•250 10,275 50,50 44.— Schuckert el. 151.50 157.— Dresdner Bank 36,25 95,15 Ses 1 El Unternen 144. 141.12] Stoehr Kammearn 116.25 148.— Türkel(Istanbul) 1 türk Pfung.573 1,.577.572 170 r zeiiston 110.— 149 Sehwartz Starcnen 11,.— 143,3% Veiniager, fvod Bu„99.— 37 Coldschmidi Tb. 115.75 115,50 Stoſberger Zinkhütte 73.50 79.— Ungarn(Budabest) pes 15 2.0 otor--Werke 142.50 141,50 Seilind Waori zhm. 90,.— 69,50 Reichshanh 142 133 Gritzner. Maschlben 18—.— Sudd. Zucker 226.50 222,50 Uruguay(Montevid.) 1 Goid-Pesof.229 1,241] 1,239].241 etzung folgt)— IsSiemens flaiske.—— I1 Khein Hyd. Bank„50 133.— 1 Gruschwitz Testil 111.50 112.— 1 Tpar. Glas„ 113,——[ Ver. St. v. Amerihe(Newy.) 1 Doll. 1 2,486 2,.4 2,485 2,475 % Kraft 150, Zement⸗ und — ——— 2ʃ das ist unsete losung. Honnheim ist gröber und schõner geworden, und àuch wir hàben unð dem verònderten, modernen Stàdtbild ongepòßt. jm neuen Gesicht ⁊eiꝑt ʒich lhnen ſetZt uner Haus, in dem wir 5 Jahrzehnte mit bestem deut;chem Kduf- monnsgeist der Hennheimer Herrenwelt dienten. DOie alte Tradition unserer Fitmà ist àuch im neuen Rähmen geblleben: ALIILES WIE GITWOHNT: gut in Qualität modern in der Machart billig im Preis Helten ouch Sie Schritt mit der Zeit und łkommen Sie zu: CROIIIE HabI FUR HERREN,KMABEUM UMD ſpORTKTEI DUφ Jönglings-Kleidung Knaben-Kkleidung 5Sportbe Kkleidung Maß-Anfertigung M e 6B. s roffe 9 port-Arftikel Herren-Wäsche bamen-Mänte! ManwnE- 0 5,4-7 3 3 4 Das durch den Regen àm 6. und 7. Juni 1936 nicht progrommöbig verlãufene K Waldhöfer §ommerfest wird om Samstag u. Sonntag, 13. u. 14. Juni, prostemmgemòb drn Wiederholt! N Die Geburt eines kräftigen Jungen zeigen hocherfreut an dipl.· ing. N. Dürr u. Frau geb. Mappes 2. Zt. Abt.: Prof. Holzbach j Mannheim, 9. Juni 1936 18 plAKkark treppe frisch gewochst fahrräder můüssen durch den Hausgung getrugen werden das Ahstellen von fuhrrädern im Haus- gang ist verhoren in Hakenkrebꝛbanner R 3, 14-15, oder durch unsere Träger pHOIe 2 Konsfs frasse DINC. 13/4 presto- Räder Reparaturen Zube hör billig Wünler Lange Rötterstraſſe 66 Fernruf 529 47 Bürsten Besen Dula-Afhel zus dem alten Speꝛialgeschält Marin baniter Y 3, 4 — Seit 1850— hernrut 233 44 ieß erłennen, daſ ihr Füllhalter Schöädhöft ist.— getzt helie bt machen und ſasch Zzut Nepatã- tur bei fahlbusch im Rathaus. deschüftsJoppen von Mk..60 an Adam Ammann Spezialhaus fũr Berufsłkleider Qu 3, 1 Fernruf 23789 DHOTIO-CENTEALE- tesrEO HAU5 FUQ PHOTO-BEDAEHF 7, 4(Heidelberger Strobe) Kauipelenenh. öchlafzimmer mit Nußb, abgeſ., Schrank 200 breit, 2 Betten, 2 Nacht⸗ tiſche m. 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Impflinge, für die eine beſondere Aufforderung nicht ergeht, können zu dem angegebenen Termin zur Imp⸗ fung gebracht werden. Es müſſen geimpft werden: „Jeſdes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Ka⸗ lenderjahres, ſofern es nicht nach dem vorzulegenden ärztlichen Zeug⸗ nis die natürlichen Pocken über⸗ ſtanden hat. 2. Aeltere impſpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon ein⸗ oder zweimal, jedoch ohne Erſolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormün⸗ der, deren Kinder und Pflegebefohle⸗ nen dem Geſetz zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden mit Geld bis 14 150.— RM. oder mit Haft bis zu 4 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Imp⸗ fung wegen überſtandener Pocken oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben und Geſumdheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Straſvermeiden zu der von dem Impfarzt bei der Impfung beſtimm⸗ eit zur Nachſchau gebracht wer⸗ Juni — Aus einem Haus, in welchem an⸗ teckende Kranbheiten— Diphtherie, leckfieber, übertragbare Genickhſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natürliche Pocken(Blattern roſenartige Entzündungen, Scharlach gder Typhus— herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impfter⸗ min mit xeingewaſchenem Körper und reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 9. Juni 1936. Der Polizeiprüſident. Kutliche Bekaumtmachungen Heidelberg Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten zur Ortserweiterung„Gute Hoffnung“ in Ilvesheim Durch vollzugsreiſes Erlennmis des Bezirtsvrats Mannheim vom Heutigen wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten zur Ortserweiterung„Gute Hoffnung“ in Fivesheim nach Maßgabe des An⸗ trags des i in Ilves⸗ deim vom 8. Mai 1936 und des die⸗ ſem beigegebenen Planes gemäß 53 ff Ortsſtraßengeſetz für feſtgeſtellt erklärt. „Die Einſicht des Ortsſtraßenplames iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus in Ilvesheim gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 4. Juni 1936. Bezirksamt— Abt. IV/6I. Arbeiten: 1. rund 76 000 gen und Grusbeifuhr. den 22. Juni 1 rund 12 000 qm Walzdechen; 2. rund 2500 Tonnen ötraßenbauarbeten Nach der Reichsverdingungson werden öffentlich vergeben folhen am Oberflüchentemm 7 Schotber. 0 3 Angebote, für welche Vordruc g gen eine Gebühr von 0,30 f Ausfertigung für Los 1 und von RM. je Fertigung für Los geben werden, ſind verſchloſſen entſprechender Aufſchrift bis Monigg .Juni 1936, zur feſtgeſehr Eröffnungszeit einzureichen bein Waſſer⸗ und Straßenbaugnmt Heidelberg. FF— ein- und mehrfarbiger Werbedrucke in RNotàtions- oder Flachdrucæ Sind eine beronder gepflegte Spezialitàt unseres Betriebes. 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Das Haus un füllt, als Thoma unterbrochen auf hatte, ſich von ei und unter tiefen vperlas. Wie allg ſchloß er mit der ſein Abgeor! legen und au dieren werd⸗ gedemütigt word⸗ nichts anderes ü Eondergerichts z1 Härung verließ d