fteuzbanner- Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM owie die Poſtämter entgegen. t die 5 beſteht kein Anſpruch—5 Entſchädigung. grüh⸗Ausgabe A 13 EP. Rom, 11. Juni Muſſolini hat Marſchall Badoglio empfangen, wvee ihm über die als Generalgouverneur und Pickönig von Abeſſinien entfaltete Tätigkeit m über die Fragen der Entwicklung des Im⸗ aums ausführlich Bericht erſtattete. Marſchall Aupoglio hat am Schluß der Beſprechung den Dure gebeten, ihn des Amtes als Vizekönig is Chef ves Generalſtabes des Heeres, der mane und der Luftfahrt in der Heimat wie⸗ aßunehmen. Muſſolini hat dieſer Bitte aprochen und Marſchall Badoglio mitgeteilt, ua ihn der König zum Herzog von Addis uieba ernannt hat. Geeichzeitig hat König Viktor Emanuel auf Porſchlag Muſſolinis Marſchall Graziani zum neuen Generalgouverneur und Vizekönig n Abeſſinien ernannt. die Ernennung Grazianis findet in Oeffent⸗ chteit und Preſſe eine ſehr günſtige Aufnahme, delberg Hbauarbeiten Eraziant auf Grund feiner 20ährigen Er⸗ bsverdingunnsochn ſohrung im Kolonialdienſt in Afrika für die⸗ ich verheben füfg ſen Poſten beſonders berufen erſcheint und ſich guch als tatkräftiger Organiſator in den Ko⸗ am Dre bönien große Verdienſte erworben hat. am Walzdechen; 4 Tonnen Schotter, u ir welche Vordruche ühr von 0,30 R ür Los 1 und von gung für Los 2 ſind verſchloſſen Aufſchrift bis Mon 936, zur feſtge die faſchiſtiſche partei ehrt Badoglio Rom, 11. Juni.(HB⸗Funk.) Als beſondere, vom Parteidirektorium be⸗ hloffene Ehrung Badoglios iſt dem Herzog einzureichen dein von Addis Abeba die Mitgliedskarte der faſchi⸗ nd Straßenbauam ſfiſchen Partei feierlich überreicht worden. Die eidelberg. igledskarte trägt das Datum des 5. Mai, 5 deEinzuges Badoglios in Addis Abeba. — kine dramatiſche Zene Thomas verläßt das Unterhaus EP. London, 11. Juni. die Ausſprache im Unterhaus über den Be⸗ icht des unterſuchungs⸗Ausſchuſſes wegen des I Budget⸗Skandals begann am Donnerstagnach⸗ mitiag mit einer Erklärung des durch den Be⸗ cKe nt dieſes Sondergerichts belaſteten ehemali⸗ inc 3 1 gen Kolonialminiſters Thomas, der darin itöt aneut ſeine Unſchuld beteuerte und betonte, er Sie 4 habe nie„bewufßt“ Staatsgeheimniſſe preisge⸗ dot geben. Das Haus und die Tribünen waren über⸗ füllt, als Thomas, der fünf Jahre lang un⸗ nmeerbrochen auf der Regierungsbank geſeſſen hatte, ſich von einer der hinteren Bänke erhob 'unter tiefem Schweigen ſeine Erklärung eras. Wie allgemein erwartet worden war, ſchloß er mit der Ankündigung, daß er ſofort ein Abgeordnetenmandat nieder⸗ egen und auch nicht wieder kandi⸗ ieren werde. Nie ſei ein Politiker tiefer gedemütigt worden als er. Aber es bleibe ihm ichts anderes übrig, als ſich dem Spruch des Eondergerichts zu beugen.— Nach dieſer Er⸗ ung verließ der ehemalige Miniſter und Ab⸗ 4 — 14 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, 2 3, 14/15. en 354 21. Das„Haken⸗ u. Fmal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Regelmüßt(auch dur egelm iſſens geb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Fentheben, um ohne Verzug ſeine Tütigkeit Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jahrgang geordnete mit einer Verbeugung gegen den Sprecher und einer zweiten vor dem Unterhaus das Parlament, dem er 26 Jahre hindurch un⸗ unterbrochen angehört hatte. Ihm folgte ſein Freund, der konſervative Ab⸗ geordnete, Sir Alfred Butt, der ſich ebenfalls für gänzlich unſchuldig erklärte und in heftiger MANNHEIM Iarfchall Badoglio ale Bizekönig on Abeflinten Zurücgetreten zum fierzog von flodis flbeba ernannt/ braziani nachfolger im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Mannheim, R3, 14/15. Fernſpre Nummer 267 Weiſe ſein Bedauern darüber ausſprach, daß die Staatsanwaltſchaft ſich nicht entſchloſſen habe, die Angelegenheit weiter zu verfolgen. Nur auf dieſem Wege wäre ihm die Möglichkeit ge⸗ geben, ſeine Unſchuld zu beweiſen. Gegen den Spruch des Sondergerichts gebe es keine Revi⸗ ſion. Marineparade vor dem Führer Seltenes militäãrisches Schauspiel in Wilhelmshaven Wilhelmshaven, 11. Juni. Anläßlich der Anweſenheit des Führers fand am Donnerstag eine Parade ſämtlicher Ma⸗ rinetruppenteile der Garniſon ſtatt. Auf der Fahrt vom Bahnhof bis zum Ka⸗ ſernenplatz am Mühlenweg ſah ſich der Füh⸗ rer von einer Begeiſterung ohnegleichen um⸗ jubelt. Tauſende und aber Tauſende drängten ſich in den reichgeſchmückten Straßen hinter dem Spalier der nationalſozialiſtiſchen Formatio⸗ nen, um den Führer zu ſehen. Von überwäl⸗ tigendem Eindruck war die Fahrt des Führers durch die Adalbert⸗Straße am Stationsgebäude vorbei und durch die Goeker⸗Straße durch das ewig wechſelnde Bild der ſpalierbildenden For⸗ mationen. Die große Parade war ein auch in der Kriegsmarineſtadt ſelten erlebtes militäriſches Schauſpiel. Die Marinetruppenteile der Jade⸗ ſtädte im weißen Paradezeug, unter ihnen Ab⸗ ordnungen der Linienſchiffe„Schleſien“ und „Schleswig⸗Holſtein“, waren in einem großen Viereck angetreten. Schon von weitem hörte man auf dem Platz den Jubel der Menge, der die Ankunft des Führers ankündigte. Kom⸗ mandos hallten über den weiten Platz. Die Muſik begann den Präſentiermarſch. Dann nahte der Führer, begleitet vom Reichskriegs⸗ miniſter, Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg, und dem Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine, Generaladmiral Raeder, zur rechten Seite den Kommandierenden Admiral der Nordſee, Vizeadmiral Schultze. Der Führer begrüßte zunächſt die am rech⸗ ten Flügel der Offiziere ſtehenden Hoheitsträ⸗ ger der Partei und ihrer Gliederungen im Gau Weſer⸗Ems, die mit dem Gauleiter Karl Roever aus den Städten Bremen, Olden⸗ burg, Aurich uſw. erſchienen waren. Dann ſchritt er die lange Front der Truppenforma⸗ tionen ab. Nach dem Abſchreiten der Front formierten ſich die Truppen zum Vorbeimarſch. Nach der Parade begab ſich der Führer zu einer kurzen Beſichtigung zur Marinewerft. Am Nachmittag ſtattete der Führer dem klei⸗ nen Fiſcherdorf an der Nordſeeküſte, Horumer⸗ ſiel, einen Beſuch ab, wo er im Strandhotel ſchon des öfteren während der Kampfzeit ge⸗ weilt hat. Japanische Waffenschmiede widmen dem Führer ein Schwert Sieben Vertreter der Zunft der Schwertschmiede in Gifu bei Nagoya(Japan) überreichten kürzlich dem deutschen Ge- schäftsträger Dr. Noebel ein kostbares japanisches Schwert als Geschenk iür den Führer. Weltbild(M) alt. Millimeterzeile 10 Wg heimer Ausgabhe: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 4 Pfa. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Ngchla Schluß der Anzeigen⸗Annahme:————** 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. „Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Anzeigen; Geſamtauflage: Die 13 e .Die Ageſpalt. Millimeterzeile gemäß Preisliſte. nzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Freitag, 12. Juni 1936 Weltbild(M) Der ſieue italienische Außenminister Der bisherige Propagandaminister, Graf Galeazzo Ci ano, wurde im Zuge einer teilweisen Umbildung der italienischen Regierung mit der Führung des Außenministeriums betraut. Peſſimijtiſche Propheten Mannheim, 11. Juni. Es gibt Propheten, die nichts weniger be⸗ haupten, als daß die politiſche Lage Europas undurchſichtiger und bedrohlicher ſei als wäh⸗ rend des offenen Krieges in Abeſſinien. Dieſe Schwarzſeher betrachten vor allem die Zeichen der inneren Kriſe, die ſich in Weſteuropa kund⸗ tun, in Spanien, Frankreich und Belgien. Außerdem ſei in Rom eine„Wachablöſung“ vorgenommen worden, deren letzte politiſche Bedeutung nicht klar ſei. Denn wohin der Graf Ciano das Steuer der italieniſchen Außen⸗ politik lenken werde, das wiſſe man nicht. Das einzige, was feſtſtehe, ſei der Termin der Voll⸗ verſammlung des Völkerbundes am 30. Juni. Aber was bei dieſer Sitzung herauskommen werde, ſei ebenfalls höchſt zweifelhaft. Außerordentlich ungewiß ſei auch, ob die auf den 22. Juni angeſetzte Dardanellenkonferenz zu dieſem Zeitpunkt ſtattfinden könne. Mög⸗ licherweiſe werde dieſe entſcheidende Konferenz nach berühmten Genfer Muſter bis Ende Juni hinausgeſchoben werden, was dann in der At⸗ moſphäre des Völkerbundes dabei herauskom⸗ 50 werde, könne man ſich ungefähr vorſtel⸗ en. Dieſes Bild der politiſchen Lage in Europa erſcheint etwas ſchwarz gemalt. Zweifellos iſt es jedoch ſehr nützlich, wenn man ſich in weiſer Selbſtbeſinnung von dem Markt der politiſchen Meinungen zurückhält, die Kräfte des Aufbaues ſammelt und ſo dem Frieden in Europa eine Heimat gibt, die er vielleicht noch dringend braucht. So ſehen wir die Aufgabe Deutſchlands, des Landes im Herzen Europas und ſeine Miſſion als Wahrer und Hüter des Friedens, die noch nie ſo offen vertreten und klar formuliert wurde wie durch den Führer. Wenn uns dieſe Auffaſſung von unſerer Auf⸗ gabe auch von alledem fern hält, was die an⸗ dern Völber immer wieder in den Strom der recht zweifelhaften Auseinanderſetzungen hi⸗ neinzieht, ſo iſt es vielleicht doch nützlich, zu betonen, daß es mit dieſem tiefſchwarzen Peſ⸗ ſimismus nicht gar ſo weit her iſt. Wir wiſ⸗ ſen, daß die nach den letzten Meldungen noch immer weiter um ſich greifende Streikaus⸗ einanderſetzung in Frankreich die deutliche Quittung Moskaus für das bereitwillige Ent⸗ gegenkommen der Pariſer Berufspolitiker iſt. Aber daß dieſe Demonſtration, die der Regie⸗ rung Blum die Macht Moskaus zeigen ſoll, ihre Grenzen im bürgerlichen Frankreich hat, geht aus der ganzen Form hervor, in der dieſer Streik durchgeführt wird.— Wie die Geſchloſ⸗ ſenheit der extremen Linken in Spanien ein⸗ zuſchätzen iſt, geht wohl zur Genüge daraus hervor, daß ſich jetzt ſogmir Kommuniſten und Anarcho⸗Syndikaliſten blutig bekämpfen. Die ultramarxiſtiſche Welle, die durch Weſteuropa geht, hat zweifellos auch ihr gutes in den Rückwirkungen auf die Länder, die bis⸗ her praktiſch noch nichts von der bolſchewiſti⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 12.8 ſchen Welle verſpürt hatten. Heute, Donners⸗ tag, mittag hat ſich der ſchweizeriſche National⸗ rat mit 96 gegen 72 Stimmen gegen die Wie⸗ deraufnahme der diplomatiſchen Beziehungen mit Sowjet⸗Rußland entſchieden. Neben den Marxiſten waren es lediglich einige bürgerlich wirtſchaftliche Gruppen, die ſich in kurzſichtigem Egoismus von einer Wiederaufnahme der Be⸗ ziehungen zu Rußland wirtſchaftliche Vorteile verſprachen. Zur Beruhigung derer, die in der großen Kabinettsreform Muſſolinis ein Element der Unſicherheit ſehen, ſei auf die Erklärung Muſſo⸗ linis hingewieſen, daß er in gewiſſen Zeit⸗ abſchnitten einen Wechſel in den führenden Staatspoſitionen vorzunehmen pflege, ohne daß dies eine Zurückſetzung der davon Betroffenen bedeute. Im übrigen iſt der große Schub noch nicht zum Abſchluß gekommen, denn über⸗ raſchenderweiſe iſt Badoglio nicht lange im Be⸗ ſitze der Würde des Vizekönigs von Abeſſinien geblieben. Seine Tätigkeit als Chef des Ge⸗ neralſtabes des Heeres in der Heimat wurde als wichtiger angeſehen. Gewiß kann eine ſolche Maßnahme bedeutende praktiſche Hinter⸗ gründe haben, aber beunruhigen braucht ſich darüber nur der, der dabei Anlaß zur Unruhe zu haben glaubt. Daß die Situation nicht ganz ſo ernſt und ernſthaft iſt, wie man glauben machen will, geht aus einem kleinen Vorfall hervor, der ſich jetzt um Aeußerungen des engliſchen Schatzkanzlers Neville Chamberlain abſpielte. Chamber⸗ lain hatte in einem privaten Kreiſe erklärt, daß die Verlängerung der Sanktionen eine„Hoch⸗ ſommer⸗Verrücktheit“ ſei und forderte ſchließ⸗ lich eine Reform des Völkerbundes und ein Syſtem regionaler Pakte. Im engliſchen Unterhaus kam es darüber heute zu einer lebhaften Kontroverſe, in der von ſeiten der Abgeordneten in hartnäckigen Fragen von Baldwin das Eingeſtändnis ver⸗ langt wurde, daß das Verhalten Chamberlains diſziplinlos ſei. Zum allgemeinen Erſtaunen erklärte jedoch Baldwin, daß er über das, was Chamberlain geſagt habe, keine Klage führen könne. Eine Reihe der von ihm aufgeſtellten Behauptungen ſei einer Ueberlegung wert. Als man ſchließlich eine klarere Aeußerung haben wollte, gab Baldwin die übervaſchende Antwort, daß die Regierung noch zu keiner klaren Ueber⸗ legung in dieſer Frage gekommen ſei. Auf ſei⸗ ten der Abgeordneten hatte das— wie man ſich vorſtellen kann— einige hämiſche Zwiſchen⸗ rufe zur Folge. Dieſes unterhaltſame Zwiſchenſpiel im Un⸗ terhaus läßt darauf ſchließen, daß man in Eng⸗ land nicht mehr ſo intenſiv an der Sanktions⸗ front intereſſiert iſt. Aber wir hoffen auch, daß 25 man, wenn man ſelber ſchon ſo langer Ueber⸗ legungen in naheliegenden Fragen bedarf, auch Verſtändnis dafür hat, wenn ſich Deutſchland die Antwort auf den britiſchen Fragebogen ſehr reiflich überlegt. Denn es geht um das Friedenswerk in Europa und das iſt wohl einiger Ueberlegungen wert. Ha g. dr. õoebbels über das Berliner Bauunglüt Aufschlußreiche Zeugenaussagen/ Für eindeutige Klãrung der Schuldfrage Berlin, 11. Juni. Am Donnerstagmittag wurde Reichsminiſter Dr. Goebbels im Prozeß um das Bau⸗ Zrubenunglück vernommen. Dr. Goebbels erklärte u..: Ich habe an dem fraglichen Morgen in meiner Privatwohnung gearbeitet. Bei mir befanden ſich mein perſön ⸗ licher Referent Miniſterialrat Hanke und mein Adjutant Standartenführer von Wedel. Ich hatte ſchon, ſolange dieſe Bauſtelle über⸗ haupt beſtand, Gelegenheit gehabt, ſie im ein⸗ zelnen zu beobachten. Ich konnte mich vielfach des Eindrucks nicht erwehren, daß an dieſer Bauſtelle mit einer gewiſſen Verantwortungs⸗ loſigkeit gearbeitet wurde. Ich habe auch bei den verſchiedenſten Gelegenheiten Anlaß genommen, die in Frage kommenden Stellen auf die nach meiner Anſicht beſtehenden Fehler aufmerkſam zu machen. Ich mußte es aber natürlicherweiſe ver⸗ meiden, mich in die Bautätigkeit ſelbſt hinein⸗ zumiſchen, weil ich damit für dieſes Bauvor⸗ haben gewiſſermaßen eine Verantwortung über⸗ nehmen würde, die ich ſelbſtverſtändlich nicht tragen konnte. Denn ich ſtehe dieſen Dingen nur als Laie gegenüber und ich wußte, daß, wenn ich mich in dieſe Angelegenheiten hineingemiſcht hätte, und es wäre dann in der Tat ein Unglück paſſiert, ich für dieſes Unglück mehr oder weni⸗ ger verantwortlich gemacht würde. Die die Ver⸗ antwortung tragenden Herren hätten ſich dann ſehr leicht auf meine Eingriffe berufen können. Ich habe es deshalb vermieden, unmittelbar in die Fortführung der Arbeiten hineinzureden, habe aber für mich perſönlich und auch meinen Mitarbeitern gegen⸗ überimmer wieder die ſtärkſten Be⸗ denken in Bezug auf die ſachgemaße Durchführung dieſes Bauvor⸗ habens gehabt. Ich kann mich nicht genau erinnern, ob ich gerade ſpeziell in dem Fall der Straßenbahn an die vorgeſetzte Behörde tele⸗ foniſch herangetreten bin, weil ich in Bezug auf dieſes Bauvorhaben eine Unmenge von Tele⸗ fongeſprächen mit den Behörden geführt habe. Ich brauche nur zu erwähnen, daß in den Zim⸗ mern meiner Privatwohnung tiefe Einriſſe in den Wänden feſtzuſtellen waren. Als ich mich dieſerhalb wiederum an die Baubehörde wandte, wurde mir heantwortet, das liege in der Natur des Bauvorhabens. Ich habe ſehr oft und auch abends vom Fen⸗ ſter aus den Fortgang dieſes Bauvorhabens beobachtet und hatte dabei auch ſehr oft Ge⸗ legenheit, zu beobachten, wie an der gegenüber⸗ liegenden Seite die Straßenbahn nach meinem laienhaften Urteil in einer geradezu gefahr⸗ drohenden Weiſe ſich fortbewegte. Ich habe ſehr oft beobachtet, daß der gegenüberliegende Boden in ſchwerſte Erſchütterungen geriet, und ich hatte den Eindruck, daß die Straßenbahn be faſt in einem Schwebezuſtand efand. Wie das Unglück geſchah Am Abend vor dem Unglückstag bin ich ſpät abends mit dem Flugzeug aus München in Berlin eingetroffen und war bis 4 Uhr nachts auf dem Gelände der Funkausſtellung bei dem Brand. Am anderen Morgen habe ich meine Arbeit in der Privatwohnung erledigt. Das Unglück ſelbſt vollzog ſich ſo, daß man im Hauſe ein Geräuſch vernahm, als ob zwei oder drei Flugzeuge niedrig über dem Haus hinweg⸗ flögen. Ich ging ans Fenſter und ſah, wie an der gegenüberliegenden Seite der Boden her⸗ unterrutſchte und der Kran und ein in der Nähe des Krans ſtehender Baum allmählich ſich zu ſenken begannen. Ich war mir im Augen⸗ blick nicht über die Größe des Un⸗ glücks im klaren und konnte vor allem nicht annehmen, daß bei dieſem Unglück wahr⸗ ſcheinlich Todesopfer zu beklagen ſeien, da ich annahm, daß infolge der Mittagspauſe ſich kaum Arbeiter in der Grube befanden. Ich ſchickte meinen Adjutanten von Wedel her⸗ unter in der Annahme, daß es ſich um eine „Wachablöſung“ in Rom Die neuen faschistischen inister und ihre Laufhahn Muſſolini hat einmal geſagt, hinter Verän⸗ derungen in ſeiner Regierung dürfe man nie politiſche Gründe ſuchen; er befolge das Prin⸗ zip, daß nach einer gewiſſen Zeit jeder Faſchiſt ohne Widerſpruch einem anderen Platz zu machen habe. Daher habe ein ſolcher Wechſel nichts Entehrendes, ſondern ſei etwa mit einer Wachablöſung zu vergleichen. Eine ſolche Wachablöſung iſt am Dienstag erfolgt und zwar keineswegs überraſchend. Man munkelte ſchon ſeit Monaten von einzelnen der nun eingetretenen Veränderungen, die in der Praxis nicht einmal alle Veränderungen ſind. Denn von den vier neuen Miniſtern haben drei ihr neues Miniſterium ſchon bisher als Staats⸗ ſekretäre geleitet, nämlich Lantini die Kor⸗ porationen, Leſſona die Kolonien und Al⸗ kieri'die Propaganda, ſie ſetzten alſo nur ihre Arbeit mit größerer Machtvollkommenheit fort. Wichtiger iſt zweierlei: einmal, daß Muſſo⸗ lini von den ſieben Miniſterien, die er bisher ſelbſt leitete,„nur“ noch vier behält(das In⸗ nenminiſterium und die drei Wehrminiſterien) und dann, daß ſein Schwiegerſohn Ciano Außenminiſter wird. In Deutſchland inter⸗ eſſiert dieſer Wechſel beſonders, weil ſich die junge Gattin Cianos, Muſſolinis geliebte Toch⸗ ter Edda, gerade einige Wochen in Berlin auf⸗ hält und hier ſehr ſchnell warm geworden zu ſein ſcheint. Graf Galeazzo Ciano iſt bekanntlich eben erſt von der abeſſiniſchen Front heimgekehrt, wo er eine Bombenſtaffel führte. Er iſt mit ſeinen 34 Jahren der jüngſte Außeminiſter der Welt; vorher hat er als Diplomat in Südamerika und in China Dienſt getan und dabei, wie berichtet wird, ſchon früh Intereſſe für die erſten Re⸗ gungen des Nationalſozialismus im Auslands⸗ deutſchtum bekundet. Wenn er auch ſicher an ſtrenge Richtlinien ſeines Schwiegervaters ge⸗ bunden bleiben wird, ſo wird doch allgemein angenommen, daß dieſer Mann, der ſchon in jungen Jahren verantwortliche Poſten in drei Kontinenten bekleiden konnte, nun in die große Maſchinerie der Zentrale des Palazzo Chigi einen friſchen Zug mitbringt, den beſonders ge⸗ wiſſe Länder gewahr werden dürften, in denen man noch ängſtlich an den„unſterblichen Prin⸗ zipien von 1789“ feſthält. Ciano iſt übrigens der Sohn des Präſidenten der faſchiſtiſchen Kammer, Graf Coſtanzo Ciano, der in Italien als Seeheld des Welt⸗ krieges und als erſter Verkehrsminiſter des Fa⸗ ſchismus ſehr beliebt iſt. Sein Unterſtagts⸗ ſekretär wird(an Stelle von Suvich) der bis⸗ herige Botſchafter in Warſchau, Giuſeppe Ba⸗ ſtianini, der auch erſt 42 Jahre zählt und von der Landwirtſchaft zur Diplomatie hinüber⸗ gewechſelt hat, nachdem er als erſter Leiter der Auslandsorganiſation des Faſchismus, der „Faſci all' Eſtero“, die hohe Bedeutung der Millionen Italiener in Ueberſee ſchätzen ge⸗ lernt hatte. Wir können es nur begrüßen, wenn im Palazzo Chigi ein Mann ſitzt, der in War⸗ ſchau die durch die vorurteilsloſe Tatbereitſchaft unſeres Führers und des Marſchalls Pil⸗ ſudſki geſchaffene neue Lage im Oſten Euro⸗ pas kennen gelernt hat. Der neue Korporationsminiſter Ferruceio Lantini iſt einer der Begründer des Fa⸗ ſchismus in Genua, wo er als Leiter einer großen Zeitung und beſonders der Kommunal⸗ verwaltung lange Jahre einen maßgebenden Einfluß ausübte, der ihn beſonders mit der Hafen⸗ und Werftarbeiterſchaft zuſammen⸗ geführt hat, die früher ſtark marxiſtiſch ver⸗ ſeucht war. Aleſſandro Leſſona iſt Anfang Mai an der Seite des Marſchalls Badoglio in Addis Abeba eingeritten und wird nun als Kolonialminiſter das neue oſtafrikaniſche Imperium Italiens zu ordnen haben. Urſprünglich Offizier, hat er im Stabe des Marſchalls Diaz am Verſailler Kongreß teilgenommen, wo Italiens Ueberſee⸗ anſprüche ſo ſchnöde enttäuſcht wurden. Er wird dieſen Erfahrungen nun ſicher Rechnung tragen. Groß iſt die Zahl derer, die heute vom Kolo⸗ nialminiſterium der alten Conſulta eine Zu⸗ kunft in den neuen Gebieten erhoffen. Vier neue Männer der jungen Generation Italiens treten nach dem Willen des Duce heute vor die Welt; damit wird der neuen Geſinnung, die in Italien wie bei uns ſich durchgerungen hat, in der übrigen Welt aber noch ſtarke Wider⸗ ſtände findet, ein weiterer Spielraum eröffnet. weniger ernſte Angelegenheit handele, und be⸗ auftragte ihn, feſtzuſtellen, was paſſiert ſei. Nach kurzer Zeit berichtete mir mein Adju⸗ tant, daß es ſich um ein ernſtes Unglück handele, und daß man vermuten müſſe, daß auch einige Tote zu bellagen ſeien. Ich ſah nun, daß in⸗ zwiſchen Stadtrat Wolfermann als Ver⸗ treter der Feuerwehr erſchienen war und begab mich ſehr ſchnell an die Bauſtelle, wo ich nach kurzer Zeit auch Generaldirektor Dr. Dorp⸗ müller und Dr. Ley traf. Ich habe dieſen Herren gegenüber ſofort in der unmißverſtänd⸗ lichſten Weiſe zum Ausdruck gebracht, 3 daß meiner Anſicht nach an dieſer Bauſtelle ver · antwortungslos gearbeitet worden ſei und daß ſchürfſtes Durchgreifen am Platze ſei. Im Verlauf meiner Tätigkeit auf der Bau⸗ ſtelle habe ich dann auch Gelegenheit genom⸗ men, mit mehreren Gruppen von Arbeitern zu ſprechen. Ich fühlte mich dazu verpflichtet, weil ich glaubte, in der Arbeiterſchaft eine ſtarke ſee⸗ liſche Erſchütterung feſtſtellen zu können und auch vermuten mußte, daß dieſe Erſchütterung wahrſcheinlich darauf zurückzuführen ſei, daß die Arbeiter des Glaubens ſeien, daß eben auf dieſer Bauſtelle nicht mit der nöti⸗ gen Verantwortlichkeit gearbeitet worden wäre. Ich ſagte den Arbeitern, daß, wenn hier irgendein Verſehen oder eine Fahr⸗ läſſigteit oder gar eine Verantwortungsloſig⸗ keit feſtzuſtellen ſei, ich ihnen die abſolute Si⸗ cherheit dafür geben kkante, daß hier mit den erbarmungsloſeſten Mitteln durch⸗ gegriſſen würde. Scharfe Unterſuchung Ich brauche über die Geſinnung der Arbei⸗ ter und die Diſziplin, die dann bei den Auf⸗ räumungsarbeiten zutage getreten ſind, keine beſinnung und Teiſtung Der Vorſitzende verwies nun auf eine frühere Zeugenausſage, nach der ſich der An⸗ geklagte Hoffmann in der Hauptſache um die wirtſchaftlichen Fragen gekümmert hätte, aber nicht ſehr viel auf dem Baugelände geweſen ſei. Er fragte den Zeugen, ob dieſe Haltung den nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen des Führertums entſpreche, nach denen Geſinnung zwar Vorausſetzung, Leiſtung aber Grundlage des Führertums, alſo auch des Betriebsfüh⸗ rertums ſei. 7 Reichsminiſter Dr. Goebbels erklärte, er könne auf dieſe Frage im einzelnen nicht antworien, da er ſich dann zu ſehr mit den techniſchen Einzelheiten beſchäftigen müſſe. Das nationalſozialiſtiſche Führertum ſei nicht nur mit Geſinnung, ſondern mit Leiſtung ver⸗ bunden. Jeder trage für das, was er tue, die unmittelbarſte Verantwortung. Wenn bei⸗ ſpielsweiſe in ſeinem Miniſterium irgendein Mif ſtand zutage trete, ſo fühle er ſich perſön⸗ lich dafür verantwortlich, auch wenn er tau⸗ ſendmal beweiſen könne, daß er von dem Vor⸗ fall gar keine Kenntnis haben konnte. Der Miniſter erläuterte dieſe Einſtellung noch an einigen Beiſpielen und erklärte, daß jeder Führer ſich für das verantwort⸗ lich fühlen müſſe, was innerhalb ſeines Aufgabengebiets geſchehe. Damit war die Vernehmung des Miniſters beendet. Seine Ausſagen wurden ergänzt durch die Zeugen Miniſterialrat Hanke vom Ausgabe 4 Weinheéim und Ausgabe B Weinhe Worte zu verlieren. Die Arbeiter ſelbſt Hat ſich ſowohl bei dem Unglück als auch hel Aufräumungsarbeiten in einer Art und f gezeigt, wie ſie geradezu vorbildlich g werden kann. Für um ſo notwendiger ich es daher gehalten, daß in der Frage Unglücks nur eine ſehr ſcharfe und ſchaftsloſe Unterſuchung am Platze ſei ſelbſt habe die Staatspolizei W——— jetzt auf der Anklagebank ſitzenden he Unbelehrbare augenblicklich zu verhaften. Schriftleitung über einen ä füh 5 ziskaner⸗Wüſ tikel als E Patres vor vom 30. Mo Worum es geht 3 Rie daß Meiner Anſicht nach handelt es ſich bei enen ſeres Volles irche darzi in dem Artit ſem Prozeß nicht ſo ſehr um die Durchführ des Grundſatzes„fat justitia“, ſondern e delt ſich vielmehr um folgendes: Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat zut Ankurbelung des Arbeitsprozeſſes un das geht wohl viel Bauvorhaben auf allen möglichen teiligter Zuſch ten durchgeführt, wie die Reichsautob beigewohnt Eiſenbahnbauten uſw. Es liegt nun Natur der Sache, daß, wenn ein der immenſer Arbeitsprozeß angekurbelt unter Umſtänden bei einzelnen Bauvo eine gewiſſe Leichtfertigkeit einreißen lann. wenig aber die nationalſozialiſtiſche R augenblicklich in der Lage iſt, das ſozia des deutſchen Arbeiters weſentlich zu ſo ſehr muß ſie auf der andern Seite ſein, dem deutſchen Arbeiter, ſoweit das haupt menſchenmöglich iſt, Sicherheit bei Arbeit zu geben. Ich empfinde es, rein lich geſehen, ſehr rührend und anſtänd den Arbeitern, daß ſie für ihre Vorgeſe und Arbeitgeber eintreten. Auf der Seite aber glaube ich, erfordert es die Siaatz ßen einſtim raiſon, daß man ſich bei Beurteilung eines chen Falles nicht von mehr oder weniger timentalen Erwägungen beeinfluſſen läͤß dern daß man hier vorgeht, wie es d ſächlichen Verhältniſſen entſpricht. wohin würde es führen, wenn wir Le und Verantwortungsloſigkeit auf den d 400 Bauſtellen Einzug halten ließen und damit—— 5 Unglück dem andern folgen würde. in mancher wer iſt der berantwortlicheꝰ Noch vor ein paar Tagen habe ich mit Arbeitern auf der Bauſtelle geſprochen habe hier wieder ein faſt rührendes Zeu für, die Anhänglichkeit dieſer Arbeiter an hier auf der Anklagebank ſitzenden Arbeſig tiefer Verk und Vorgeſetzten gefunden, und es hat dieſes wahre Un Mühe geloſtet, die Arbeiter davon zu f t erlebte, j gen, daß es ſich hier nicht um Gefühl A gungen handelt, ſondern, daß der Ge tigkeit freier Lauf gelaſſen den muß. „Selbſtverſtändlich wird es nie der me lichen Kraft gelingen, Naturkataſtrophen haupt zu vermeiden. Aber bei dieſer Katg hatte ich den Eindruck, daß es ſich hier ni um ein unglückliches Zuſammentreffen der mente handelt, ſondern daß hier mit der gunſt der Elemente auch Leichtf der Menſchen zuſammentraf. E nicht ſan, daß der einzelne ſagt, er hüätte Unglück nicht gewollt. Darauf kommt es 1 an, ſondern von Bedeutung iſt, ob durch deich ſinn oder Fahrläſſigkeit, oder Verantworth loſigkeit das Herbeiführen dieſer Kataſtroßh ermöglicht worden iſt. Ich bin der Meinun daß, wenn im nationalſozialiſtiſchen Staat Vorgeſetzte oder der Betriebsführer eine geheure Autorität und eine große Ma kommenheit beſitzen, dieſe ſelbſtverſt dann auch mit der größtmöglichen Veranin lichkeit verbunden iſt, 1 ſchnelle Aufeinan inheit, von z chen dieſes ihr ſtoßen we verantwortlic die Sendung( erte bis kurz Propagandaminiſterium, Major der Landez polizei Rettelſky und Standartenfühne von Wedel, dem perſönlichen Adjutg von Dr. Goebbels, die ſich am Tage d nach dem Ve zen Wirkung ſpiel war hie Leben. Kein Am Freitag nächſter Verhandlungstag. inn,— vielmeh — Spanne mit Zw Hauptſchriftleiter: vi 11 der 25 Dr. Wilhelm Kattermann,—— 3 W W. ra 4 1 Vh Kattermann: für politiſche Kachrichten, Dr ichtung Ehrlers für Wirljchaftspolitik und Handel: Wilheim Matgh hichter, Mariann Kommungles und Bewegung: ari 30 455 ulturpolitit, Zeuileiono und Harrer, ein kl cherer. für Unpolitiſches: Fritz Haas; fi Leute und der —5 4. für Sport: Jul. Et; ſämtl, in Mait hurch das Werk, i erliner riftleitung: Hans Graf Reiſchach, Be em At SW 68, Charlottenſtr 15• Rachpruc ſamilihe 10 ſeht A berichte verboten. geformt e 3 ändiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Sprechſ erlin⸗Dahlem. as—— prechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis M Handlung ein: (außer Mittwoch, Samskag u f 4 einem Arzt und Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Man r—5 Druck und Verlaa: Hatentreuzbanner⸗Ve Drut hon drei Monate Embs. Sprechſtunden der Verla 35freiton: 1 kwacht in ihm ſt 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntiag), Ferih ein der Dinge; Nr. für Verlag und Schriftteiiung: Sammel⸗ br den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberli urzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtau Weinheimer⸗ und Gtbetinger⸗Aagagg Durchſchnittsauflage Mai 1936: Ausgabe 4 Mannheim und Ausgabe B Ma Ausgabe 4 Schwetzingen u. Ausdabe B Scwep lume, den Gar en Inbegriff der n Fwſchiet em en Dingen die mahnen hindurch. Geſamt⸗DA. Mai1 —5 12. Juni „Hakenkreuzbanner“ 12. Juni 1936 iter ſelbſt haben ils auch bei den Art und Weiſe bildlich genannt Der Hauptſchriftleiter des„Frankfurter Volksblatt“, Guſtav Staebe, der perſönlich den Koblenzer Verhandlungen anwohnt, ſchreibt am 10. Juni aus ſeiner umfaſſenden Schau 3 der Dinge unter obiger Ueberſchriſt aus⸗ ztwendiger habe führlich zu den Prozeſſen gegen die Fran⸗ ber Frage dieſes 4 ziskaner⸗Wüſtlinge. Wir geben dieſem Ar⸗ rfe und leiden⸗ tikel als Ergänzung zu unſerem Leitartikel 30„Patres vor Gericht“ in unſerer Nummer 247 Platze ſei. vom 30. Mai Raum, da unſere DTarlegung beauftragt, die 4 neben Tauſenden von Zuſtimmungen bei einigen ſitzenden Henen Unbelehrbaren eine völlig böswillige Auslegung gefunden hat. Wir haben heute auf unſerer Schriftleitung einen derart erſchütternden Brief über einen ähnlichen Vorgang in Mannheim er⸗ halten, daß wir es als unſere publiziſtiſche Pflicht erachten, dieſe Dinge bis zu ihren letzten fKonſequenzen und Wahrheiten im Intereſſe un⸗ ſeres Volles und im Intereſſe der katholiſchen Kirche darzulegen. Die Zwiſchenüberſchriſten in dem Artikel ſtammen von uns. (Die Schriftleitung.) Das geht wohl jedem ſo, der einmal als un⸗ beteiligter Zuſchauer einer Gerichtsverhand⸗ * bie⸗ ie Durchführung ſondern es 15 3: gierung hat zur zeſſes unendlich eichsautobahnen, ing beigewohnt hat: Man fragt ſich in den egt nun in der wenigen Minuten vorher— ehe die Richter mein derartiger ihren feierlichen Einzug halten und ihr Ver⸗ gekurbelt with, ſör beginnen— nach den Motiven der Tat. en Bauvorhaben reißen lann. ſtiſche Regier das oib itlich zu beſſern. un Seite beſtrelt ſoweit das über⸗ herheit bei ſeiner es, rein menſch/ d anſtändig von ihre Vorgeſetzten Auf der andem rt es die Staats⸗ eilung eines fün der weniger ſen⸗ fluſſen läßt, ſon⸗ wie es den iu⸗ rtſpricht. Dem n wir Leichtſing uf den deutſchen n und damit ein würde. Mit derſelben Vorurteilsloſigkeit betritt man den Gerichtsſaal in Koblenz, in dem ein uder der Franziskanerbrüder auf der An⸗ bank ſitzt. Die Richter ziehen ein. Die n des Angeklagten werden mit den Aen verglichen; ſie nannten ihn im Kloſter Ruder Linus, d. h. der Wolf. Es folgt die berleſung der Anklage. Alle Parteien be⸗ 4 ſchließen einſtimmig den Ausſchluß der Zu⸗ ſchauer, um das öffentliche Sittlichteits⸗ und Schamgefühl nicht zu gefährden. Die Preſſe und der geiſtliche Vertreter des rierer Biſchofs bleiben. Jetzt erſt be⸗ ginnt die eigentliche Verhandlung. Bis dahin par der Bruder Linus für jeden, der ihn for⸗ ſchend beobachtet hat, ein unbeſchriebenes Hlatt. Ja, man kann wohl ſagen, daß ſich im Innern mancher ſeiner Beſchauer etwas wie 7 Mitleid reſervierte, etwas allgemein Menſch⸗ 1 ſches. Aber das, was ſich von nun an vor habe ich mit dey den Augen und Ohren der im Saal Verbliebe⸗ geſprochen, zheeen abſpielte, war eine ſolche unglaubliche hrendes Zeuguſß ſchnelle Aufeinanderſchichtung von ekelnder Ge⸗ Arbeiter an einheit, von zyniſcher Sachlichkeit und ab⸗ krundtiefer Verkommenheit, daß jeder, der kieſes wahre Ungeheuer in ſeiner wirklichen Geſtalt erlebte, jedes Bedürfnis ſchwinden te, ſich in dem widerlichen Denken des An⸗ —— zurecht zu finden und mitleidsvoll gach allzu menſchlichen Geſichtspunkten und eniſchuldigenden Erklärungen zu ſuchen. Die Kirche muß uns dankbar ſein Muß ſich nicht ſelbſt die Unterwelt mit Grauſen davor ſträuben, wenn alle anſtändigen Menſchen dieſes widerliche Weſen von ſich und zu ihr ſtoßen wollen? Müſſen nicht die hier⸗ für verantwortlichen Stellen der Kirche in tief⸗ ſer Rührung dankbar ſein, daß dieſer Sumpf endlich vor deutſche Richter kommt, achdem ſie ſelbſt ſeit Jahren dar⸗ in wußten, aber ſtatt einzugrei⸗ en, die Verbrecher warnten, die chterlichen Zuſtände vertuſch⸗ und den Behörden, als ſie un⸗ ß der Gerech⸗ laſſen wer nie der menſch⸗ iaſtrophen über⸗ dieſer Kataſtrophe ich hier nicht ur ntreffen der Elt⸗ führer eine m⸗ große Machtvoll⸗ ſelbſtverſtändlich chen Verantwor⸗ iunter den dichteriſchen Darbietungen der letzten Woche befriedigte zumeiſt Hans Hein⸗ iich Ehrlers„Die Friſt“ unter der Leitung pon A. G. Richter. Gegen die ſpäte Stunde die Sendung begann erſt um 22.30 Uhr und bauerte bis kurz vor Mitternacht— iſt nichts einzuwenden, denn die Darbietung verlangte die Stille der Beſinnlichkeit und konnte wohl erſt nach dem Verrauſchen des Tages zu ihrer n Wirkung kommen.— Mehr als ein fer iel war hier geſtaltet: eine Weiheſtunde, ewoben aus dem Dank eines Sterbenden an 15 Leben. Kein Spiel im eigentlichen Wort⸗ Ainn,— vielmehr Erfüllung einer Erlebnis⸗ panne mit Zwieſprache und Selbſtgeſpräch, hie es der Funk als ihm eigenes Mittel zur Tage des l⸗ Miniſters nolungstag. ter: Harſtellung des klanggewordenen Gedankens er müg as die Schaubühne verwenden darf. betvon wienſtz hfeik und Hellſichtigkeit reichen 115 in der 3 Berthold der . für Politik: Vi ten: 5 W. Rihen Wilhelm Ratzel; ff drich Karl Hagz i. V. Haas:; für Lolal ſäͤmtl. in Maniheß raf Reiſchach, Werh 10 ſämtlicher Or 110 o Johann v. Len ichtung Ehrlers die Hand. er, Marianne ſeine Frau, der Arzt, der Rfarrer, ein kleines Mädchen, vier junge Rute und der Schneider des Kranken gehen Furch das Werk, in dem die Tage verſinken vor dem Auge des Wiſſenden, dem Auge, das den d ſieht. Ernſte Muſik legt ſich als künſtle⸗ ſch geformte Zeit wie ein ſchwerer bunter — zwiſchen die Szenen. Sie leitet die lung ein: Berthold, der Dichter, ſteht vor räglt 1 ind amn 4 inem Arzt und Freunde und erfährt ſein nwitz, Mannhe hickfal. Er hat nur noch eine Lebensfriſt Fon drei Monaten. Aus dieſem Wiſſen heraus Awacht in ihm ſtärker als früher das Bewußt⸗ ein der Dinge; er ſieht die Blume in der ne, den Garten im Garten, fühlt tiefer Inbegriff der Liebe im Weſen ſeiner Frau. Abſchied empfindet er die Verbundenheit it den Dingen und die Schönheit der Erde. Aber die mahnende Uhr tickt,— tickt das ganze er⸗Verlag u. Druten onn 10.30 zonntag). Feriſhreh Eam 3644 arl Heberling, Mun eſamtauflage ſeimicht Ausgabe) aü a i 1936: B Mannheim 3 3; 3 E Schw 10 Slück hindurch. Vergeblich, ſie anzuhalten: Weindefmn Zet läuft weiter, die mit der Sonne ent⸗ Alt.“ Berthold wehrt ſich gegen den Tod, der . Mai 1936 465 3 inehr mit ſich verhandeln läßt. Gedanken „ Da ſitzt nun der Angeklagte, nicht gerade ein Bild, das begeiſtern kann. Seine Augen haſten nervös auf den Geſichtern ſeiner Betrachter, oder ſie ſenken ſich in ſchickſalsſchwerer Span⸗ nung. Sie alle, die hier dicht gedrängt hinter⸗ einander und nebeneinander ſitzen, die Männer von der Preſſe und die nicht minder neu⸗ gierigen Zuſchauer, haben dieſen Saal be⸗ treten, ohne den Angeklagten jemals geſehen, geſprochen oder gehört zu haben. Sie kennen ihn alſo nicht, weder das Verbrechen, das ihn hierher geführt hat, noch die Gründe und das Drum und Dran, was ihn dazu trieb. Gewiß, der Staatsanwalt erhebt gegen ihn eine ganz beſtimmte, bekannte Anklage. Aber ſchließlich ſitzt man ja nur hier, um ſich ſelber ein Urteil zu bilden, um ſelber zu prüfen, ob alles, was deutſches Recht iſt, vom Vor⸗ ſitzenden, vom Staatsanwalt und von der Partei des Angeklagten genutzt und geachtet wird. Man kann alſo den Menſchen, über den hier geurteilt werden ſoll, nicht ſchon von vorn⸗ herein richten, verachten oder verdammen. Man will ihn erſt mal hören. Wahre Ungeheuer auf der fnklagebank terſuchen wollten, in vollem Be⸗ wußtſein ihres Handelns unver⸗ ſtändliche Schwierigkeiten mach⸗ ten? Muß nicht das ganze deutſche Volk er⸗ leichtert aufatmen, wenn es ſieht, mit wieviel Reinlichkeitsempfinden und mit welcher Gründlichkeit ein deutſches Gericht dieſer ſchrecklichen Seuche entgegentritt? Und muß nicht jeder, der den Verhandlungen in Koblenz beigewohnt hat, jenem erſchütterten und ge⸗ beugten Vater beipflichten, der das Martyrium ſeines im Kloſter lebenden Sohnes dem Biſchof mit folgender Aufforderung vorbrachte:„Der Papſt ſoll ebenſo verfahren wie der Führer und die Schweinehunde erſchießen!“ Was würden manche mißvergnügte Elemente ſagen, die ſo gerne ihren himmliſchen„Führer“ gegen Adolf Hitler ausſpielen, wenn der Staat dieſe klöſterlichen Jugendverderber ebenſo an die Wand ſtellen würde wie Röhm, Ernſt und Heines? Hat die NSDaAP nicht mit ihrem harten Urteil vom 30. Juni 1934 bewieſen, wie unerbittlich ſie ſolche Verbrechen in den eigenen Reihen ahndet, tauſendmal ſchärfer als in den zeitlich begrenzten und eines Tages wieder überwundenen Zuchthausſtrafen in Koblenz? Gläubige Katholiken Richter im Prozeß Mancher alte, wegen ſeiner Geſinnung an⸗ geklagte Nationalſozialiſt wäre früher glücklich geweſen, wenn er bei ſeinen republikaniſchen Richtern ſoviel Vornehmheit und Objektivität angetroffen hätte, wie die ſittlich total verkommenen Brüder der Fran⸗ ziskaner in Koblenz. Es kann nur jedem ka⸗ tholiſchen Deutſchen, dem dieſe höchſt bedauer⸗ lichen Prozeſſe viele Nöte und Schmerzen be⸗ reiten, empfohlen werden, daß er ſich einmal ſelber davon überzeugen möchte, wie ſehr hier die Richter bemüht ſind, die Katholiſche Kirche trotz mancher unvermeidlichen Feſt⸗ ſtellungen, nicht mit dieſen ſchmutzigen Dingen zu belaſten. In dieſem Zuſammenhang muß ſchließlich auch noch unterſtrichen werden, daß die in Koblenz amtierenden Richter und Staatsanwälte gläubige, teils als ſolche ſehr bekannte Katholiken ſind, alſo nicht etwa irgendwelche furchterregende„Neuheiden“ oder andere„teufliſche“ Geſellen, denen von bös⸗ willigen Hyſterikern dann unter Umſtänden die Ungeheuerlichkeit unterſchoben werden könnte, das alles ſei ein durchſichtiges, abgekartetes »Spiel, eine wohl ausgedachte Regie. Selbſt⸗ verſtändlich denkt kein Menſch in ganz Deutſch⸗ land daran, mit den bedauerlichen Prozeſſen gegen die klöſterlichen Sittlichkeitsverbrecher die Katholiſche Kirche zu treffen. Nichts ſchlägt ſolche lächerlichen Kombinationen überzeugen⸗ der in den Wind wie die abſolut klare und einwandfreie Prozeßführung der Koblenzer Richter. Teufel im Prieſterrock Von den 276 Franziskanerbrüdern, die unter der Anklage dieſer furchtbaren Verbre⸗ chen ſtehen, wurden bisher nur wenige abge⸗ urteilt: Pater Leovigile zu acht Jahren, Bruder Oswald zu vier Jahren und Bruder Linus zu ſechs Jahren Zuchthaus. Die deutſche Oeffentlichkeit wird ſich alſo noch eine geraume Zeit mit dem ſcheußlichen Treiben der Franziskanerbrüder zu beſchäftigen haben, ehe das traurige Kapitel dieſer einen Klo⸗ ſtergemeinſchaft abgeſchloſſen wird. Die bis⸗ herigen Prozeſſe vermittelten ſchlagartig Ein⸗ blicke in die fremde, klöſterliche Welt, ſie laſ⸗ ſen darum mit Recht vermuten, daß dieſe Zu⸗ ſtände auch in den Klöſtern und Mutterhäu⸗ ſern, die die Namen anderer Heiligen füh⸗ ren, ähnlich verbreitet ſind. Man kann nur wünſchen, daß die deutſchen Gerichte dieſen Augiasſtall ſo ſchnell, ſo gründlich und ſo nach⸗ haltig ausräuchern, daß das deutſche Volk in der Zukunft nicht noch einmal mit derartig unerfreulichen Dingen in ſeiner ſchweren Auf⸗ bauarbeit geſtört zu werden braucht. Es iſt eine Peſtbeule an unſerer wieder wehr⸗ und ——————————————————————————————————————————————————————— Heineich Ehelers„öriſt“ und andere Rundfunkſendungen fliegen ins Vergangene und rufen mit ihrer Kraft Menſchen herbei, denen Berthold früher Unrecht getan, deren Liebe er getäuſcht. Er fühlt ſich ſelbſt Erinnerung werden, fühlt die roße Weſenheit geiſtiger Liebe, die über den Tod reicht. Er beginnt zu arbeiten,— ein Buch für ſeine Frau Marianne, welche ſeine beſte Mitarbeiterin im Leben war. Dieſe Frau iſt die einzige faſt, die noch nichts ahnt von der Gefahr ſeines verzehrten Lebens. Vor ihr wahrt Berthold ſein Geheimnis. Ringsum aber fällt aller Zweck von den Dingen. Er ſieht ſie in ihrer Weſenheit als Geſchöpfe Gottes— unnützlich, und darum ſchön. In den Mitmenſchen jedoch geht jetzt das Ver⸗ ſtändnis für das Erlebnis des Dichters Bert⸗ hold auf, geht auf in der Seele des Arztes, in jungen Menſchen, die den Sterbenden ſuchen und denen er ſein Vermächtnis— die Liebe zur Heimat, zum Volk, zu Deutſchland— in die Seele ſpricht. Noch drängen das Nicht⸗ Vollendete und das Ungetane ans Licht. Bert⸗ hold ſucht in der Runde, es zu erfüllen, ſpricht mit Bäumen und Blumen, redet mit Kindern und Armen. Und er findet: Er, der Tod⸗ geweihte, der ohne Kinder blieb, bringt ſeiner Frau ein Waiſenmädchen, das ihrer Zukunft Inhalt gibt. Sein Erbe iſt vollendet, ſein letztes Buch geſchrieben, die Uhr iſt abgelaufen, das Ende da. Es hüllt das Sterben Betholds in Klänge der überweltlichen Kunſt, in Akkorde die uns ein Gleichnis der Sphären ſind. Morgenfeier der HS Ganz im Gegenſatz zu dieſer beſinnlichen Todesdichtung ſtand eine Morgenfeier der Hitler⸗Jugend, jaſagend und glanzvoll, unter dem Ruf:„Für unſere Treue kommt tein Tod!“(Bauernballaden und Lieder von Hans Baumann, Muſik und Liedſätze von Kurt Rehfeld). Wenn wir ſolche Klänge im Munde und aus dem Herzen der deutſchen ehrhaften Nation, wenn ſich ein Prieſter Leo⸗ vigile heuchleriſch in den Beichtſtuhl ſetzt und das Wiſſen um die ſexuelle Not ſeines Beicht⸗ kindes für ſeine eigene ekelnde Veranlagung mißbraucht, wenn dieſer„Seelſorger“ noch obendrein durch die Klaſſen der Schulen geht, Religionsunterricht erteilt, den Katechis⸗ mus lehrt und als„leuchtendes Vorbild“ junge Novizianten auf das lebendige Grab des Klo⸗ ſterlebens vorbereitet. Er hat dieſe frommen Aufgaben auf ſich ge⸗ nommen, obwohl er wußte, daß er der Sklave einer ganz gemeinen und verabſcheuungswür⸗ digen Veranlagung iſt. Er war im Beichtſtuhl nach dem kanoniſchen Recht gewiſſermaßen „der Vertreter Gottes“. Wenn er er⸗ mahnte, richtete oder vergab, dann glaubten ſeine Beichtkinder an die ganze Schwere ſeines Wortes. Seine Stimme klang ihnen wie die Poſaunen des jüngſten Gerichtes, ſie wähnten in ihr den Willen des Allmächtigen. Lange, lange Jahre ſtand dieſer Unmenſch vor kleinen, unſchuldigen Kindern und predigte ihnen Reinheit, Demut und alle Tugenden der Chri⸗ Jugend hören, ſo wiſſen wir: es ſteht gut um unſere Zukunft, weil der kulturelle Sauerteig der Begeiſterung hier Neues und Echtes ſchafft und jenes herrſchende Beherrſchtſein bildet, das nichts vom Urgrund des Gewordenen aufgibt, aber doch den Blick in die Zukunft richtet. „Nur wer aus Jahrtauſenden heraus lebt, der lebt mit ganzer Kraft!“ hieß es darum in einem andern Spiel, das der Reichsſender Stuttgart als erſte Hörfolge einer größeren Sendereihe unter der Sammelbezeichnung„Die Lieder Germaniens“ eröffnete. Dieſe erſte Folge,„Der Hort im Feuer, war verfaßt von Karl Kanig(Spielleitung Fritz Wilm Wal⸗ lenborn). Es ſind Bilder von der Zerſtörung der altgermaniſchen Volksgeſänge durch Lud⸗ wig den Frommen, Bilder, welche gemalt ſind mit der Liebe zur ewigen Seele der Väter und gezeichnet von jenem Schmerz, der uns er⸗ greift, wenn wir ſehen, daß der Hort einer eit— wie ſo oft— an der Torheit verführ⸗ b ſelbſt entfremdeter Blutsbrüder zer⸗ ellt. Muſik am Nachmittag Auf kleinere Wortſendungen der vergangenen Woche kommen wir in anderem Zuſammen⸗ hang zurück. Zur Nachahmung empfohlen ſei nur noch das Beiſpiel des Deutſchlandſen⸗ ders, der in ſeine„Muſik am Nachmit⸗ tag“ jeweils eine kurze heiter⸗literariſche Ein⸗ ſtreuung einfügt. So hörten wir am Freitag die luſtigen Spitzbubengeſchichten vom Zundel⸗ Frieder und Zundel⸗Heiner unſeres alemanni⸗ ſchen Johann Peter Hebel. Hier iſt ein weites Spielfeld für die Berückſichtigung badiſcher Dichtung in allen Schattierungen, vom mund⸗ artlichen Scherz über den launigen Humor zur ſtimmungsvollen Kurzgeſchichte und ernſten Leſeprobe in Reim und ungezwungener Sprache,— denn Baden von Wertheim bis zum Bodenſee hat ſchöpferiſche Kräfte aus alter und neuer Zeit in Hülle, denen der Rundfunk Sprachrohr zu werden Dr. R. ie koblenzer Urteile und ihr Echo ſtenlehre. Welch ein Verbrechen an allen, die an ihn glaubten! Sie mein⸗ ten in ſeinen Augen das Feuer des Glaubens zu ſehen, aber es war nichts anderes als die unerſättliche Gier eines leibhaftigen Teufels im Prieſterrock. Er mordete junge Seelen, ohne ſich auch nur einmal vor ſich ſelber zu fragen, was er damit tat. Und wenn in ſeinen jungen Opfern die Gewiſſensqualen allzu mächtig wurden, dann empfahl ihnen dieſer„Hirte des Herrn“, ſie könnten das in ihrem ſpäteren Le⸗ ben wieder gut machen, oder er ließ ſie beich⸗ ten gehen— weil das im Beichtſtuhl bleibt— oder falſch ſchwören. Der Zeuge Broß, ein junger Menſch, der vor den unge⸗ heuerlichen Zuſtänden von Kloſter zu Kloſter oßß 6091% Gul raſiert⸗ qut gelaunt! bdoriesvendes 6 5 beglie S floh, müßte allein wegen all der Marthyrien, die er um ſeines chriſtlichen Glaubens willen erlitt, zur Heiligſprechung vorge⸗ ſchlagen werden. Eine ernſte Frage: Was unternimmt die Kirche? Man faßt ſich unwillkürlich an den Kopf und fragt ſich, warum die Kirche niemals etwas gegen dieſe Teufeleien veranlaßt hat, obſchon ſie doch nachweisbar ſeit verhältnis⸗ mäßig langer Zeit darüber unterrichtet war. Wer will es dem ordnungsliebenden deutſchen Erinnerungsschale jür die Olympischen Spiele Die Quäadriga vom Brandenburger Tor in Berlin auf der von der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen hergestell- ten Erinnerungsschale in Blauweiß-Technik, geschaffen von Hermann Limbach. Die Porzellanschale hat einen Durch- messer von 17,5 Zentimetern und ist zum Aufhängen und Aufstellen geeignet. Weltbild(M) a Reichstagung der deutſchen Chemiker Der Bund deutſcher Chemiker, der im Ein⸗ vernehmen mit dem Stellvertreter des Füh⸗ rers auf Anordnung des Beauftragten für Technik und deren Organiſationen, Dr. Todt, als die Geſamtorganiſation der deutſchen Chemie gegründet wurde, hält in der Zeit vom 7. bis 11. Juli in München das erſte Reichs⸗ treffen der deutſchen Chemiker ab. Zum erſten⸗ mal werden ſich alle durch ihre Vereine und Verbände dem Bund angehörenden deutſchen Chemiker der verſchiedenen Fachrichtungen, der Hochſchulen, der Induſtrie, der Landwirt⸗ ſchaft, der öffentlichen Laboratorien und For⸗ ſchunasſtätten, der Behörden und freien Be⸗ rufe zu einem Gedankenaustauſch zuſammen⸗ finden. Das erſte Reichstreffen in München ſteht unter Protektorat von Staatsminiſter und Gauleiter Wagner. Es wird von zwei gro⸗ ßen Leitgedanken getragen ſein: die wiſſen⸗ ſchaftliche Tätigkeit auf den verſchiedenen Fach⸗ gebieten anzuregen und die vielſeitige Aus⸗ und Fortbildung des deutſchen Chemikers zu fördern. Die Vorträge werden vor allem Fra⸗ gen der reinen, nicht zweckgebundenen chemi⸗ ſchen Forſchung behandeln. Daneben werden aber auch eine Reihe wirtſchaftlich bedeutſamer Fragen, vor allem ſolche, die mit der Rohſtoff⸗ verſorgung zuſammenhängen, zur Sprache ge⸗ bracht werden. Dazu gehören Vorträge über neue Kunſtſtoffe, Spinnfaſern, Lederchemie, neue Erkenntniſſe auf dem Seifengebiet, ſyn⸗ thetiſche Iſolierſtoffe und vieles andere mehr. Am Vormittag des 8. Juli wird die geeinte deutſche Chemie im Kongreßſaal des Deut⸗ ſchen Muſeums in München vor den Vertre⸗ tern der Bewegung und des Staates ihren Willen zur intenſiven Weiterarbeit an den großen Aufgaben, die der Führer ihr geſtellt hat, bekunden. Vieles iſt auf Erden zu tun— tue es bald! Beethoven. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Volke verübeln, wenn es ſolche Fragen ſtellt, wer will ihm ſolches Recht verwehren, wer? Doch hier erhebt ſich nun jemand, ein Staat im Staate, und ſagt:„Ich, das kanoniſche Recht, das mitten unter euch in eurem Deutſchland gilt. Ich, das kanoniſche Recht, laſſe es nicht zu, daß der Beichtvater dem Oberen eines Kloſters meldet: in dieſem Kloſter herrſchen fürchterliche Zuſtände.“ Der Beichtwater hätte ja unter Umſtänden gar keine Namen zu nennen brauchen. Dann hätte der Obere wenigſtens das ganze Kloſter ſcharf beobachten können. Aber in dieſem Falle ſteckte eben alles unter einer Decke, die homo⸗ ſexuellen Brüder, der Beichtvater und der Obere. Und jeder wußte, daß der andere ebenſo ſchwer belaſtet iſt, wie er ſelbſt. Dieſe Einſtellung zum Beichtgeheimnis, die die Kirche den Rich⸗ tern in Koblenz bereits entgegenhält, läßt allerdings allerlei Kombinationen zu. Wer⸗ den nämlich die allgemeinen kriminaltechni⸗ ſchen Bedenken dieſer Auslegung des Beicht⸗ geheimniſſes z. B. auch auf die politiſchen übertragen, dann könnte der Staat dazu nicht mehr ſchweigen. Danach wäre es alſo möglich, daß irgendein politiſch mißvergnügter Katho⸗ lik den Staat bewußt in irgendeiner Form ſchwer ſchädigt, den Aufbau ſabotiert oder auch ſchwerere politiſche Verbrechen auf ſich lädt, ohne daß die Behörden darüber informiert werden und„dürfen“. Wie ſehr das kanoniſche Recht ein„Staat im Staate“ iſt, zeigte ſich deutlich in der Vorunterſuchung der Koblenzer Prozeſſe. Als der Generalſekretär, Bruder Ehrhardt, von den Behörden aufgefordert wurde, ihnen bei den Ermittlungen gegen die angeklagten Franziskanerbrüder behilflich zu ſein, und ihnen ganz beſtimmte Akten auszu⸗ liefern, wehrte er ab und erklärte, darüber könne nur„Die Heilige Ordens⸗ kongregation“— irgendwo im Ausland— entſcheiden. Bei den Er⸗ mittlungen wurde auch der Obere der Genoſ⸗ ſenſchaft gebraucht. Er iſt aber nicht im Lande, weil er Deviſen verſchoben hat und aus Zweckmäßigkeitsgründen gleich im Ausland geblieben iſt. Den Behörden ſagte man, er befände ſich auf einer„Viſitationsreiſe“. Angeſichts der erſten Urteile, die nunmehr in Koblenz gefällt worden ſind, haben alle katholiſchen Deutſchen die hohe Pflicht, ihrer Kirche folgende Fragen vorzulegen: Was wird die Kirche unternehmen, um ſolche widerlichen Vorkommniſſe für alle Zei⸗ ten, nach äußerſter Möglichkeit, zu unterbin⸗ den? Was will ſie im beſonderen darauf ant⸗ worten, daß ſie ihre Krankenhäuſer, Fürſorge⸗ Erziehungsanſtalten und Irrenhäuſer mit ſtaatlichen Geldern, alſo mit den Steuer ⸗ groſchen des Volkes finanziert, ohne die Kraft und den ernſten Willen gezeigt zu haben, die ihr anvertrauten Zöglinge und Kranken vor ſolchen Ungeheuern ſchützen zu können? Die Koblenzer Prozeſſe haben nicht zuletzt das Vertrauen aller derer erſchüttert, die ſolche In⸗ ſtitute mit ihren Opfern und Spenden förderten oder die ihre ſchwererziehbaren und kranken Angehörigen in beſondere geiſtliche Pflege ge⸗ geben haben. Anverantwortliches Treiben Als eine ganze Reihe von Tageszeitungen die Koblenzer Prozeſſe groß aufgemacht hatte, meldete ſich auch ſchon das Echo. Niemand wird es unbegreiflich finden, wenn nunmehr aus den breiten Maſſen des katholiſchen Weſtens Stimmen laut werden, die zu den ſcheußlichen Verbrechen und ihren Urteilen Stellung neh⸗ men. Allerdings kommt es darauf an, mit welcher Färbung das geſchieht. Man hätte es ſich jedenfalls ſehr gut vorſtellen können, daß die Katholiſche Kirche dem Staat aufrich⸗ tig dafür dankbar iſt, daß er ihre Klö⸗ ſter und ſonſtigen Inſtitute von ſolchen from⸗ men Ungeheuern geſäubert hat. Denn ſchließ⸗ lich führt der Staat ja dieſe Prozeſſe nur durch, um der katholiſchen Kirche und' ſich ſelbſt zu helfen. Es mußte alſo mit Beſtimmtheit erwartet werden, daß auch die Katholiſche Kirche bis in ihre unter⸗ ſten Organe hinein dieſen Prozeſſen in Kob⸗ lenz keine kirchlich⸗dogmatiſche oder gar politi⸗ ſche Deutung geben würde, ſondern eine aus⸗ geſprochen kriminaltechniſche. Die Pro⸗ zeßführung beweiſt das. Leider führen aber nun viele Geiſtliche in ihren Predigten und viele katholiſche Sonntagsblätter dieſen Hoff⸗ nungen entgegen eine Sprache, die eigentlich noch mehr bedauert werden muß, als die Schandtaten der angeklagten Franziskanerbrü⸗ der ſelber. Während nämlich alle, Gericht und Preſſe, unentwegt erklären, daß die Vorgänge in den Klöſtern der angeklagten Brüder un⸗ ter gar teinen Umſtänden auf die Katholiſche Kirche verallgemei⸗ nert werden dürfen, ſind bereits zahl⸗ reiche redende und ſchreibende Geiſtliche am Werk, um von ſich aus dieſe Prozeſſe ſo aus⸗ zulegen, wie es gerade vermieden werden muß. Wie ſehr dieſes unverantwortliche Trei⸗ ben der Kirche aber ſelber ſchadet, zeigt ſich bereits im Urteil und in den Konſe⸗ quenzen vieler Gläubigen. Das Echo des Klerus ſieht nämlich ſo aus: Keine gewichtige Stimme, die ſich vorbe⸗ haltlos hinter die vornehme und maßvolle Sprache der Richter ſtellt. Das Bedauern über die Sache an ſich iſt zeilen⸗ und wortmäßig ſo winzig gegen das„Aber“, daß es beſ⸗ ſer geweſen wäre, man hätte gleich von vorne⸗ herein mit offenen Karten geſpielt. Dieſe Stimmen machen im Grunde nicht den ange⸗ klagren Franziskanern ihre bitteren und teil⸗ weiſe recht heftigen Vorwürfe, dagegen aber allen, die darüber in ablehnender Form ſpre⸗ chen oder ſchreiben. Während man ſich in einer geradezu feudalen Großzügigkeit über die Dinge ſelbſt hinwegſetzt, iſt man nach altem, aber ſehr altem Muſter bemüht, in der katholi⸗ ſchen Maſſe den Eindruck zu erwecken, als ob es ſich hier um„eine neue ſyſtematiſche Ver⸗ folgung“ der Katholiſchen Kirche in Deutſch⸗ land handele. Es fehlte nur noch, daß die verurteilten ſittenloſen Pat⸗ res und Fratres bereits zu den er⸗ ſten Opfern einer neuzeitlichen Chriſtenverfolgungbefördertwer⸗ den. Es wäre klüger und diplomatiſcher ge⸗ weſen, wenn ſich dieſe Kreiſe für das immer wieder ſo ernſthaft herbeigeſehnte Kultur⸗ kampfgetöſe andere, ſaubere Ausgangspunkte ausgeſucht hätten. fiutte bleibt futte Ein Kirchenblatt z. B. regt ſich über nichts anderes auf als darüber, daß in der Oeffent⸗ lichkeit Prieſter und Laienbrüder verwechſelt würden. Erſtens ſind in den letzten Wochen ſowohl in Koblenz als auch in Ellwangen ebenſoviele Prieſter und Laienbrüder wegen derſelben ungeheuerlichen Dinge verurteilt wor⸗ den, und zweitens iſt das letzten Endes für die allgemeine Verurteilung dieſer Verbrechen völlig nebenfächlich. Mönch bleibt Mönch, Kutte bleibt Kutte und Kloſter bleibt Kloſter. Ob ein Menſch, der in klöſterlicher Abgeſchiedenheit lebt, nun ein Prieſter⸗ oder ein Krankenpflegeamt betreut, iſt für die allgemeine ſcharfe Verurteilung der betannten Scheußlichkeiten völlig belanglos. Wenn die vielen Mönche und Nonnen, die Kranke pflegen, ausgerechnet jetzt be⸗ ſonders ſichtbar, zweitrangig, eingeſtuft wer⸗ den ſollen, dann iſt das doch verwun⸗ derlich, zumal die Katholiſche Kirche ſo viele Heilige verehrt, die gerade für ihre krankenpflegeriſche Tätigkeit als be⸗ ſonders verehrungswürdig hingeſtellt worden ſind. Ich denke dabei an die Heiligen: Katha⸗ rina von Siena, an Katharina von Alexan⸗ dria, an Franz Reégis und nicht zuletzt an den Stifter des Ordens der Franzislaner Franz von Aſſiſi. Er war es ja, der ſeine erſten Jünger paarweiſe ausſandte, um Kranke und Gebrechliche zu pflegen. Er, der Heilige aller Franziskaner, würde ſich demnach heute heftig darüber entrüſten, wenn es einer ſeiner Jün⸗ ger wagen würden, zwiſchen ſeinen predigen⸗ den und pflegenden Namensträgern eine ſcharfe Rangordnung aufzurichten. Böswillige berwirrungsverſuche Alle diejenigen, die merkwürdigerweiſe ein beſonderes Intereſſe daran haben, daß die Oeffentlichkeit möglichſt wenig von den kata⸗ ſtrophalen Zuſtänden in deutſchen Klöſtern er⸗ fährt, bringen jetzt das Gerede unter das Volk: Durch die große Aufmachung und breite Ausführlichkeit in den Zeitungen würde die Jugend ge⸗ fährdet. Sie ſchreiben— natürlich anonym — an die Redaktionen, es ginge nicht an, daß die Schulkinder davon ſprächen und empfehlen ſich dann ſchlicht und einfach„Mit deutſchem Gruß!“. Eine Kirchenzeitung meint, man könne„in ſolch ernſten Zeiten“ wirklich vor⸗ nehme Zeitungen daran erkennen, daß ſie ihre Berichterſtattung ſo klein als möglich hielten. Nun, wir kennen dieſe Zeitungen von frü⸗ her her und wiſſen, warum ſie die Koblenzer Prozeſſe nicht größer aufmachen und nicht aus⸗ führlicher berichten. Beſtimmt nicht aus Angſt, verboten zu werden! Gewiß auch nicht, um die Jugend nicht zu gefährden. Aber wären dieſe Mißvergnügten doch auch diesmal nicht wieder weder Fleiſch noch Fiſch, würden ſie doch dies⸗ mal offen bekennen, daß nach ihrer Meinung überhaupt nichts an die Oeffent⸗ lichkeit hätte kommen dürfen! Je nichtsſagender ein Zeitungsbericht über die Koblenzer Scheußlichkeiten iſt, um ſo lieber iſt es ihnen. Blicken wir nun aber einmal in ſolche Blätter, deren Berichterſtattung als be⸗ ſonders ausführlich bezeichnet wird, dann iſt das, was in ihnen zu leſen iſt, ja nochlange nicht einmal ein Prozent von dem, was eine einzige Verhandlung in Koblenz vor den Richtertiſch bringt! Würden die Zeitungen nämlich auch nur eine Einzelheit dieſer Verbrechen ver⸗ öffentlichen, dann würde ſich ein ſolcher Volls⸗ ſturm in Deutſchland erheben, daß die miß⸗ vergnügten Geiſtlichen ſich ſchleunigſt die hen⸗ tige Form der Berichterſtattung zurückwün⸗ ſchen würden. Die Kirche kann der geſamien Preſſe nur dankbar ſein, daß dieſe ihre Be⸗ richterſtattung bisher ſo maßvoll und zurück⸗ haltend aufgezogen hat. Noch kürzer tre⸗ ten hieße jedenfalls auf halbem Wege ſtehen bleiben. fblenkungs⸗ und berdrehungsmanöver Die Kirchenblätter und Predigten der letzten Tage beſchäftigen ſich bezeichnenderweiſe ſehr eingehend mit dem Gleichnis von Chriſtus und der Ehebrecherin, mit dem Splitter im Auge des„lieben“ Nächſten und dem Ballen im eigenen. Die Frankfurter„Katholiſche Kirchenzeitung“ ſchreibt z..:„Solche Heuch⸗ ler und Phariſäer gab und gibt es zu allen Zeiten, die durch ſcharfes Verurteilen anderer ſich ſelber rein zu waſchen glauben.“ Viel⸗ leicht äußert ſich der fromme Schreiber einmal etwas näher, wen er damit meint. Zweifel⸗ los doch jeden, der ſeinem Herzen Luft macht und ſeiner tiefen Empörung Ausdruck gibt. Wir kennen das: in ſolcher Erregung iſt der Ankläger„natürlich“ hundertmal verdammungswürdiger als die Tat. Die weſentlichſten dieſer und ähnlicher Ant⸗ worten auf die öffentliche Kritik an den klö⸗ ſterlichen Schandtaten müſſen hier kurz beleuch⸗ tet werden. Wenn es die„Katholiſche Kirchen⸗ zeitung“ in Frankfurt am Main bedauert, daß dieſe Laſter— gemeint ſind die Verbrechen der angeklagten Franziskaner— infolge mangeln⸗ der Wachſamkeit nicht im Keime erſtickt wor⸗ den ſeien und darum derartig um ſich greifen konnten, dann nehmen wir das als an die Adreſſe des zuſtändigen Biſchofs gerichtet, der uns bekannt iſt, zur Kennt⸗ nis. Wenn aber der Schreiber jenes Artikels, „“, auf den nunmehr hier geantwortet wird, Dampfer an einer Brücke zerſchellt Schweres Unglück in Wien/ Sieben Personen vermißt ſich durch einen Sprung auf den Brückenpfei⸗ ler retten. Er ſchildert den Hergang des Un⸗ glücks wie folgt: Der Dampfer Strömung und die Wucht des großen Wellen⸗ Wien, 11. Juni. Der Paſſagierdampfer„Wien“ iſt heute gegen 13.30 Uhr auf der Donau mit voller Wucht gegen einen Pfeiler der im Umbau befindlichen Reichsbrücke gerannt. Unter furchtbarem Kra⸗ chen zerbarſt das Schiff und war nach wenigen Minuten unter der Waſſeroberfläche verſchwun⸗ den. Sieben Mann der Beſatzung werden ver⸗ mißt. Paſſagiere waren noch nicht an Bord, da der Dampfer ſich auf der Fahrt zum Kohlefaſſen befand. Die Bergungsarbeiten ſind im Gange. Rieſige Menſchenmaſſen haben ſich an den Ufern ge⸗ ſammelt. Sieben Perſonen werden vermißt und es gilt als ſicher, daß ſie— unter dem Deck des Schif⸗ ſes eingeſchloſſen— ſich nicht retten konnten und ertrunken ſind. Nach den Leichen wird ge⸗ ſucht. Der Schiffsverkehr auf der Donau iſt ein⸗ geſtellt, da das Wrack der geſunkenen„Wien“ die Fahrrinne teilweiſe ſperrt. Die Reichs⸗ brücke ſelbſt iſt nicht gefährdet. Der Heizer ſchildert das Unglück Der Heizer des Dampfers„Wien“ konnte wurde durch die ſtarke ganges infolge des Hochwaſſers mit dem Schaufelrad an den Brückenpfeiler gedrückt. Der Kapitän verſuchte, das Schiff doch noch an dem Pfeiler vorbeizulenken. Dabei ſtieß das Schiff mit der Breitſeite an den Pfeiler und brach mit einem fürchterlichen Krach entzwei. Vermißt werden von der 32kxöpfigen Beſatzung ſieben Mann. Während ſich die Heizer ver⸗ mutlich retten konnten, wird das Küchenper⸗ ſonal, darunter fünf Frauen, zur Zeit noch vermißt. Die Köchin konnte ſich durch Schwim⸗ men retten. Der Kapitän, der ebenfalls durch einen Sprung auf den Brückenpfeiler ſein Leben in Sicherheit bringen konnte, erklärt das Unglück ebenfalls mit der ungewöhnlichen Stärke der Strömung. Von der Schiffswerft Korneuburg wurde ein Bergungsſchiff mit Tauch⸗ und Hebegerä⸗ ten herbeigerufen. Die Wiener Feuerwehr ſucht mit großen Leinen das Waſſer neben den Pfeilern nach den Vermißten ab. ausgeſtrichen werden. ſchreibt:„So weit gehen wir mit de einig“, dann dürfte es intereſſieren, ab das nun nicht der Fall iſt andere viermal längere Teil einer höchf denlahmen Solidaritätserklärung mit 5 Richtern ſoll offenbar die Antwort ſein. Was will der Verfaſſer aber da drücken, wenn er ſchreibt, die große chung der Koblenzer Prozeſſe mache e Kapitel für den„Pfaffenſpiegel“ darau er damit etwa ſagen will, der„Pfaffe beſtehe aus lauter derartigen Geſchie die freien Geſtändniſſe der angeklagten ziskaner, dann muß nämlich gefolgert daß der„Pfaffenſpiegel“ nur aus ſenen Tatſachen zuſammeng und demnach abſolut glaubwürdig i ſolches Geſtändnis in einer„Katholif chenzeitung“ zu leſen, iſt immerhin h Die„Katholiſche Kirchenzeitung“ dann mit Fragen auseinander, die bie niemand im Zuſammenhang mit den zer Prozeſſen aufgegriffen worden ſin die Katholiſche Kirche mit dem Zölibat wird, iſt ihre ureigenſte Angele heit. Wenn ſie aber nicht in der Lag ſoll zu verhindern, daß ein Prieſter, oder Laie in Kloſter„gegen ihre Lehre gegen Ermahnungen taub wird und ligungsmittel verſchmäht und miß dann iſt das nicht gerade ein großes von jener oft ſo bewunderten inneren lin und Stärke. Dieſe Selbſternied gehen ſogar ſo weit, daß dieſes offiz chenblatt den Prieſter⸗ und Ordensſt allen anderen, ausgeſprochen auf den eingeſtellten Berufen auf die gleiche und darum fordert, die Oeffentlichkeit ſi die Verbrechen von Prieſtern und Or ten nicht ſchärfer verurteilen, als dies dem anderen Beruf auch der Fall ſei. nun die hohe Sittenmoral eines Prieſt Ordensbruders, die über die des ſünd denbürgers hinausragen ſoll? Die haben zweitauſend Jahre 3 habt, um es ſich zu überlege ſie mit klöſterlichen Lüſt! und anderen Opfern des 3 tes fertig werden. Die Preſſe hat es beſtimmt nicht 1 Koblenzer Prozeſſe zu Papier zu Würde die Oeffentlichkeit nämlich nicht der Sitzung ausgeſchloſſen werden, würde jeder Zeitungsleſer, der ent glaubt, ſeine Zeitung übertriebe oder ſie g zöge ihm das Wichtigſte, die Möglichkei ſich ſelber zu überzeugen. Jugend nun aber ernſtlich nicht zu gef müſſen in allen Berichten über die Ko Prozeſſe die wichtigſten Zuſammenhä Darum kann einen Weg geben, um alle Unklarheiten ſeitigen: man ſchließe zwar die Jugend aber die erwachſenen Zuf von den Verhandlungen au ſo kann ſich die deutſche Oeffentlichkeit ein Bild davon machen, welche Tragwei welche Bedeutung dieſe Prozeſſe hab Homoſexualität, die in den ſüdoſteuropiiſh Ländern übrigens viel weiter als in land verbreitet iſt, läßt ſich nur dann tig beſeitigen, wenn ſich einmal all Menſchen ernſthaft mit ihr auseinande Denn: in Koblenz verhandelt Richter nicht gegen die Tai Kirche, ſondern gegen eine Seug die zunächſt nur mit formal ſtiſſchen und kriminaltechn Mittelnausgebranntwerden ———— In fürze Für den 13. und 14. Juni ſind vom und preußiſchen Miniſter des Inner und Straßenſammlungen dem Deutſchen ten Kreuz, der Inneren Miſſion dem Caritasverband word Wegen des Streiks in den giſchen Häfen hat der Norddeutſche Bremen, den Kapitänen ſeiner Schiſfe Am ſung gegeben, die belgiſchen Häfen bi weiteres nicht mehr anzulaufen und Antwerpen zu leitenden Verkehr auf 9 dam umzuſtellen. Von den Oſtaſienſ dampfern des Norddeutſchen Lloyd hat h Dampfer„Potsdam“ am 11. Juni nicht im Fahrplan vorgeſehen in Antwerpen dern in Rotterdam Fahrgäſte und L0 aufgenommen. 1 Die Spannung zwiſchen den ſpa marxiſtiſchen und anarcho⸗ ſynd liſtiſchen Elementen hat ſich letzten 24 Stunden noch weiter verſchä Malaga verübten die Anarcho⸗Synd Donnerstag vormittag einen Ueberfall einen marxiſtiſchen Trauerzug, der dem g Mittwoch von ihnen erſchoſſenen kom ſchen Gemeinderat das letzte Geleit gab, töteten den ſozialdemokratiſchen Präſtd des Provinziallandtages durch Abgabe rerer Schüſſe. . Die japaniſche Agentur Domei ve eine Nachricht aus Hſinking, wonach v Tagen an der Oſtgrenze bei Suife Mandſchu⸗Soldaten 6 japaniſche ziere und Soldaten getötet und dann zu den Sowjettruppen ü ſeien. rbeitsgem ckel⸗Heidel ——5 Jahren ther Dar iſt heute? ndesbauer fiauptſtadt mannheim 12. Juni 1936 12. Jun lih r mit dem Ge eſſieren, vo fannheims Fremdenziffern ſteigen Fall iſt. Rer Es darf uns Mannheimer mit ganz beſon⸗ einer höchſt n Stolz und mit einer tiefen Genug⸗ trung mit lung erfüllen, wenn wir hören, daß die Zahl Antwort da her nach Mannheim kommenden Fremden in r aber damit ündiger Zunahme begriffen iſt. Man enmnt eben doch überall, daß Mannheim kllich eine ſchöne Stadt iſt, deren Beſuch ſich hnt, Selbſt unter der Berückſichtiaung, daß hir Mai im Zeichen der Reichstagung des kerhandwerks ſtand und daß allein wegen Fachausſtellung zahlreiche Fremde nach Mannheim gekommen ſind, ſo iſt die Enwick⸗ des Fremdenverkehrs im Mai dennoch die große Au mache ein n zel“ daraus. A r„Pfaffenſpi n Geſchichten angeklagten 5 gefolgert we tr aus erw e überaus erfreuliche Angelegenheit. 2373 mmengeſte kende kamen allein im Monat Mai 1936 würdig iſt. hr in Mannheim an, als im Mai 1935 und zwar 12 085. Weſentlich ſtärker und zweifel⸗ ihs unter dem Einfluß der Bäckertagung iſt ſie Zahl der Uebernachtungen geſtiegen, die in Veraleich zum letzten Jahre eine Zunahme on 4090 erfahren hat, ſo daß bei einer Aebernachtungsziffer im Mai 1935 von 18 584 ne Uebernachtungsziffer von 22674 im Mai 036 ge genüberſteht. „Katholiſchen imerhin hegch vorden ſind. em Zölibat f e Angelege gieht man eine Bilanz der erſten fünf Mo⸗ in der Lage le des Jahres 1936, ſo ergibt ſich das gleiche Prieſter, M lige Bild. Mit 51 182 Fremdenankünften ihre Lehren! kden die erſten fünf Monate des Vorjahres im mn überſchritten. Während die Zahl der d hernachtungen in den erſten fünf Monaten ind mißbr Fahres 1935 83 986 betragen hatte, waren in großes Ze im Fahre 1936 im gleichen Zeitraum 91 602 n inneren Di hernachtungen. lbſterniedrigm iſt weiterhin ſehr erfreulich, daß ſich auch eſes offizielle Ausländerbeſuch ſtark vermehrt hat. Den emdenankünften von 1935, die ſich in den Ordensſtat auf de en fünf Monaten auf 2919 beliefen, ſtehen gleiche Stufe Jahre 1936 3197 gegenüber, während die ntlichkeit ſolle der Uebernachtungen von 4680 im Jahre ſo auf 6003 im gleichen Zeitraum 1936 ge⸗ und Orden iegen iſt „Fals dies bei n3 L Huftſchutzſanitätsgeräte in den Apotheken. des fündig Reichsluftfahrtminiſter hat durch Beſcheid 7 ſü gen den Reichsapothekerführer auf Grund des l? Die Ort üftſchutzgeſetzes den Vertrieb von apotheken⸗ ahre Zeit ſchtigen Luftſchutzſanitätsgeräten für den berlegen, uftſchutz und den Selbſtſchutz mit ſo⸗ fortiger Wirkung auf Widerruf den theien im Deutſchen Reich genehmigt. ſbden für den Apothekenvertrieb zugelaſſe⸗ Luftſchutzgeräten handelt es ſich im ein⸗ en um Sanitätstaſchen, Gastaſchen, Luft⸗ * und Luftſchutzhausapo⸗ en. n Lüſtlin des Zölibe it nicht leicht, pier zu biin mlich nicht in ſ⸗ werden, dal „ der entpeder iebe oder ſie en Möglichkeit haben ugen. Um die icht zu gefähr ber die Koble„ ammenhänge die neugegründete Arbeitsgemeinſchaft für um kann es Gevpolitik, Gruppe Mannheim, hielt Mittwoch⸗ nklarheiten zu d ihre erſte Sitzung im„Gold. Karpfen“ ab. ie Jugend, u. Rektor Pg. Preuſch, der Leiter der Mann⸗ imer Gruppe, begrüßte die aus Heidelberg 23 a den Abend herübergekommenen Herren effentlichteit ſeh ührmann, den Leiter der Gruppe Heidel⸗ he Tragweite ig und Profeſſor Neefer, den Inhaber des zeſſe haben. trages für Geopolitik an der Univerſität ſüdoſteuropäiſche heidelberg. Herr Fuhrmann übermittelte die r als in de krüße und Wünſche des Reichsgeſchäftsführers ur 30 er Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik, Dr. nur dann end winckel⸗Heidelberg, und berichtete über die einmal alle n Ebrei Jahren ſchon in Heidelberg erfolgreich auseinanderſe ge Ortsgruppe der Arbeitsgemeinſchaft für rhandelt Alopolitik und fagte deren Mithilfe beim Auf⸗ e Katholi hau der Mannheimer Ortsgruppe zu. Die Arbeitsgemeinſchaften für Geopolitik formal⸗ju würden bereits 1931 von Reichsbauernführer altechniſch r⸗ Darré ins Leben gerufen. Reichs⸗ ler iſt heute Pg. Dr. Wagner⸗Darmſtadt, werden kanh ir Landesbauernführer Heſſens. Die Tätigkeit der einzelnen Arbeitsgemeinſchaften ſoll ſich vor 2 lem in folgender Weiſe auswirken: 1. in der Ermittlung geopolitiſcher Erkenntniſſe, 2. durch ſin Rei Pereicherung des geopolitiſchen Wiſſens der ein⸗ ſind vom R ing! 231. 2s Innern he len Mitglieder und 3. in der Verbreitung m Deutſchen en. Wiſſens in den allerbreiteſten Miffi 10 smaſſen durch Propaganda und Schulung. Miſſion Prof. Reefer ſprach anſchließend über igt worden. efen und Aufgaben der Geo⸗ Hagenbeck— Name und Begriff Ein deutscher Zirkus imponiert im Ausland— Heute Galavorstellung in Mannheim Mannheim iſt bekannt als Artiſtenſtadt, und von jeher war das Intereſſe groß, das der Rhein⸗Neckar⸗Städter allen zirzenſiſchen Spie⸗ len entgegenbrachte. Nachdem wir nun längere Zeit keinen Zirkus mehr in unſeren Mauern beherbergt haben, wird heute, Freitag, 12. Juni, Preſſebüros über allerlei intereſſante Fragen zu unterhalten, wobei vor allem Einzelheiten über die erſt vor kurzem beendete Weltreiſe für unſere Leſer intereſſant ſein dürften. Zirkusromantik!— Der bunte Zauber der Manege— das Fluidum des Gefährlichen, das Eine interessante Auinahme Aufn.: Hagenbeck Einer der dressierten Elefanten vor der Pyramide von Gizeh Carl Hagenbeck mit ſeinem weltberühmten Un⸗ ternehmen auf dem Meßplatz ſein Gaſtſpiel mit einer Galavorſtellung eröffnen. Ein Redak⸗ tionsmitglied des„Hakenkreuzbanner“ hatte Gelegenheit, ſich anläßlich einer kleinen Preſſe⸗ beſprechung mit dem Leiter des Hagenbeckſchen Erſte Sitzung der neugegründeten Arbeitsgemeinſchaft, Gruppe Mannheim politi!“. In ſeinem Vortrage ſchilderte er zunächſt ausführlich die Geſchichte dieſer nenen Wiſſenſchaft, die zwar ſchon von allen Politi⸗ kern früher geübt worden wäre, die aber erſt in jüngſter Zeit von dem großen ſchwediſchen Staatswiffenſchaftler Ajellen und dem General a. D. Prof. Carl Haushofer in ein wiſſenſchoft⸗ liches Syſtem gebracht wurde. Während die Geographie, wie ſchon ihr Name ſagt, ihre Haupt⸗ aufgabe in der Beſchreibung der Erdräume ſehe, habe die Geopolitik die politiſchen Vor⸗ gänge zu unterſuchen. Dabei ſoll letztlich nicht vergeſſen werden, ſo groß die Abhängigkeit des Menſchen vom Raume auch iſt, daß der Menſch der Geſtalter des Raumes iſt. Die große Raum⸗ not, in der Deutſchland ſich befindet, zwingt uns immer wieder, die Forderung auf aus⸗ reichenden Lebensraum zu ſtellen. Das deutſche Volk beſitzt noch lange nicht das nötige Ver⸗ ſtändnis für weltpolitiſche Wirklichleiten und Notwendigkeiten. Die wiſſenſchaftliche Erfaſſung unſeres eigenen politiſchen Lebensraumes iſt eine notwendige Waffe in dem Kampf um un⸗ ſere Selbſtbehauptung. Eine Ausſprache ſchloß ſich an die intereſſan⸗ ten Ausführungen des Redners an. Rektor Pg. Preuſch ſchloß den Abend mit der Aufforde⸗ rung an die Anweſenden, ſich durch rege Mit⸗ arbeit an der auch in Mannheim notwendigen Tätigkeit der Ortsgruppe zu beteiligen und ihr noch neue Freunde zuzuführen. Die Abende der Ortsgruppe ſollen im Winter in regelmäßigen Abſtänden durchgeführt werden. bei jeder Vorſtellung unſere Nerven ſo fein vibrieren läßt— das alles wird wohl nie ſeinen prickelnden Reiz verlieren. Wenn man nun allerdings einen Blick hinter die Kuliſſen wirft, dann ſieht dieſe Zirkusromantik ein klein wenig anders aus— viel proſaiſcher— nüch⸗ terner— aber dadurch um ſo wertvoller. Wenn man Herrn Aureſen, der den intereſſanten Poſten eines Preſſechefs bei dieſem großen Un⸗ ternehmen einnimmt, zuhört, wenn man ſeinen aufſchlußreichen Schilderungen über die letzte Weltreiſe des Zirkus Hagenbeck lauſcht, dann erhält man erſt einen Begriff über die Schwere der Aufgaben, die heute einem Unternehmen von dieſer Größe geſtellt ſind. Laſſen wir einmal Herrn Aureſen ganz zwanglos über die letzte Auslandstournee plaudern: „Ueber den Wert und die Bedeutung eines modernen Zirkusunternehmens iſt in den letz⸗ ten Jahren ſchon ſehr viel geſprochen, gemut⸗ maßt und geſchrieben worden. In manchen Kreiſen wurde die Anſicht vertreten, daß die zirzenſiſchen Spiele, die traditionsgemäß auch in der modernen Zeit noch Anklang fanden, im Verlaufe der kulturellen Entwicklung ſtark von ihrer bisherigen Bedeutung einbüßten. Dieſe Anſicht iſt falſch und wurde gerade vom Zirkus Hagenbeck anläßlich der letzten Weltreiſe glän⸗ zend widerlegt.“ Ein Preſſemann iſt von Natur aus miß⸗ trauiſch, und es war zweifellos ein ausgezeich⸗ neter Gedanke des liebenswürdigen„Propa⸗ gandaminiſters“ von Hagenbeck, ſeine Anſichten an Hand von eindrucksvollen Filmvorführun⸗ gen zu erhärten. Ein intereſſanter Filn Und wenn man nun den ausſchlußreichen Schmalfilm, der uns eindrucksvolle Ausſchnitte der Weltreiſe zeigt, vor ſeinen Augen abrollen ſieht, dann erhält man tatſächlich einen Begriff über die Bedeutung dieſes rein deutſchen Un⸗ ternehmens, das im Auslande einen ausge⸗ zeichneten Eindruck hinterlaſſen hat. In abwechflungsreicher Folge ziehen die Bil⸗ der an unſeren Augen vorüber— wir erleben die Vegeiſterung mit, die der Japaner der hochentwickelten deutſchen Zirkuskunſt zollt— wir erleben aber auch, wie ein Taifun nach einem kurzen und erfolgreichen Gaſtſpiel die ganze Zirkusſtadt zerſtört,— ſehen, wie der ganze Zeltaufbau der unerwarteten Kataſtropho zum Opfer fällt. Voll ehrlichem Stolz erfüllt es uns aber auch, zu erfahren, daß kurz nach dieſem furchtbaren Naturſchauſpiel deutſche Kraft und Zähigkeit imſtande war, inner⸗ halb 24 Stunden die Schäden zu beheben und die Zirkusſpiele ohne Zelt— im Freien weiter zu führen. Die Begeiſterung der Japaner über die außergewöhnlichen Leiſtungen der deutſchen Künſtler— aber auch die Anerkennung über die Kühnheit und den Wagemut der wackeren Män⸗ ner, die allen Gefahren und Unbilden ſo heroiſch trotzten, war grenzenlos. Ein einziger Triumphyzug war die Fortſetzung der Weltreiſe von Japan über das geheimnis⸗ volle Indien nach Aegypten, das beſonders reich an Abenteuern für die deutſchen Zirkus⸗ leute war. Und überall die gleichen Eindrücke: Ehrliche, rückhaltloſe Begeiſterung für die berufe⸗ nen Vertreter deutſcher Zirkuskunſt. Der Beſuch der Vorſtellungen war überall außeordentlich ſtark— ein Beweis für die Qualität und die Leiſtungen des Unternehmens, das immer be⸗ ſtrebt war, die Nation würdig zu vertreten und zweifellos zu ſeinem Teil an der Verſtändigung der Völker untereinander nach Kräften beige⸗ tragen hat. Eine der letzten Etappen— Spanien—, wurde für den Zirkus Hagenbeck leider zu einer großen Enttäuſchung, da man unglück⸗ licherweiſe gerade in die Revolutionswirren hineingeriet, ſo daß eine ungeſtörte und ge⸗ regelte Vorſtellungsfolge unmöglich war. Zweifellos ſind die Eindrücke, die ſich den Zirkusleuten auf einer ſolchen Weltreiſe bie⸗ ten, ebenſo zauberhaft wie unvergeßlich. Aber wir oHürfen nicht vergeſſen, daß hinter all die⸗ ſer äußeren Pracht ungeheuer viel Arbeit und ernſte rückhaltloſe Pflichterfüllung ſteht. Und gerade dieſe ernſte und würdige Auffaſſung über die Berufsaufgaben ſowohl nach innen als auch nach außen ſind es, die uns den Zir⸗ kus Hagenbeck als deutſches Unternehmen ſo wertvoll erſcheinen laſſen. Heute gehts zu Hagenbeck Wenn nun am heutigen Freitag das welt⸗ bekannte Unternehmen auf dem Meßplatz die Pforten für alle intereſſierten Mannheimer öffnet, dann wollen wir beweiſen, daß wir im⸗ mer noch die gleiche Liebe und das gleiche Intereſſe für wahre und gute Zirkuskunſt be⸗ ſitzen. Für die nächſten Tage wird deshalb für jeden Rhein⸗Neckar⸗Städter die Parole lau⸗ ten:„Geh'n wir mal zu Hagenbeck——“. Noch gut abgelaufen Daß es einen Tag ohne einen Verkehrsunfall abgehen ſoll, ſcheint ſchon bald nicht mehr wahr werden zu wollen. Geſtern gegen 18 Uhr hatten zwei Perſonenwagen, die an der Kreuzung zwi⸗ ſchen O5 und Q6 aufeinander fuhren, noch Glück im Unglück, denn es ging noch einmal mit nicht allzu großem Materialſchaden ab. Der eine Per⸗ ſonenwagen war mit ziemlicher Geſchwindig⸗ keit um die Ecke gefahren und ſtieß auf einen entgegenkommenden Wagen. Nur ſtärkſtes Brem⸗ ſen konnte ein größeres Unglück verhüten. Die Polizei nahm ſich ſofort der Sache an und 7— die weitere Urſache des Zuſammenſtoßes en. 74. Geburtstag. Seinen 74. Geburtstag feiert am 12. Juni Joſef Kolbenſchlag, Lang⸗ ſtraße 34. Wir gratulieren. in den bel⸗ orddeutſche Rohh, er Schiffe Anweſ⸗ Häfen bis auf fen und den auf rkehr auf Rottel, n Oſtaſienſchnel⸗ Lloyd hat bereitß „Juni nicht wie Antwerpen, ſon⸗ iſte und Ladung 2 den ſpan ho⸗ ſyndik hat ſich in er verſchärft. rcho⸗Syndikaliſten 'n Ueberfall auf ug, der dem an enen kommunifi⸗ Geleit gab, un chen Präſidenten ich Abgabe mih⸗ Domei verbreiſtt wonach vor ditl bei Suifenho aniſche Offi⸗ getötet hüteg wen übergelaufen Ca2 wird nach dem billigen und bewährten O⸗Rezept gewaſchen! o Aber Nacht einweichen in heißer O⸗Löſung (1 Paket auf 3 Eimer Waſſer). Für Bäcker⸗ und Metzgerwãäſche mit eiweißhaltigen Flecken Einweichlöſung nur lauwarm nehmen! o Kochen in friſcher O⸗Löſung. 7 L S 44 J+* . V 413 e Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 12. Juni 10 Jedem ſein Eigenheim Wir müſſen wieder ein freies Volk auf freiem Grund und Boden werden, natur⸗ und erdver⸗ bunden. Dieſem Zwecke dient auch die deutſche Eigenheim⸗ und Bauſparbewegung, deren Be⸗ deutung heute immer mehr erkannt wird. Doch Aufklärung tut auch hier noch not. Darum hält die nn Zeit zu Zeit Aufklärungs⸗ vorträge ab. Ein ſolcher fand geſtern im Saale des„Caſino“ ſtatt. Propagandaleiter R. Lau⸗ ter⸗Heidelberg entwickelte hier die Pläne und Abſichten der etwa ſeit 1919 beſtehenden Eigen⸗ eimbewegung und ſprach über ihre Ziele und ufgaben. In einem Rückblick, in dem er auch ſcharf die Mängel und Irrwege geißelte, die ſich zeitwei⸗ lig in der Bewegung gezeigt haben, zeigte der Vortragende die Vorteile und Erfolge des Bau⸗ ſparens auf. Bis heute haben wir in Deutſch⸗, land 600 000 Bauſparer, die bisher aus eigener Kraft insgeſamt 800 Millionen Mark aufbrach⸗ ten, und damit 83 900 deutſchen Menſchen ein Eigenheim verſchaffen. Der volkswirtſchaftliche Wert des Bauſparens liegt vor allem darin, daß man für ſich ſelbſt ſpart, für das Baugewerbe Arbeit und Brot ſchafft und den Güterumlauf fördert. Zum Schluß erläuterte der Redner eingehend den nt der es jedem Volksgenoſ⸗ ſen ermöglicht, ſich durch Sparſamkeit im Laufe der Zeit ein ſorgenfreies Wohnen im eigenen Heim und auf eigenem Grund und Boden, zu verſchaffen. Die intereſſanten Ausführungen dürften der Eigenheimbewegung manche neuen Freunde zugeführt haben. Manſardendieb am Werk In der geſtrigen Abendſtunde hatte es ein Mänſardendieb auf die Mädchenzimmer im oberen Stockwerk des Hauſes Friedrichsplatz 19 abgeſehen. Es ihm leider, aus dem Zim⸗ mer einer Hausbedienſteten Bargeld zu entwyn⸗ den und unentdeckt zu entktommen. Auf die Mitnahme von Wäſche und anderer Gebrauchsgegenſtände hatte der Dieb verzichter, weil ihn allem Anſcheine nach als geriebener Burſche die Gefahr, dadurch leichter überführt zu werden, ſchreckte. Als die Kriminalpolizei auf dem Plane er⸗ ſchien, ließ ſich nur der Verluſt der ſaner erſparten Geldſumme feſtſtellen. Als einige Zeit ſpäter unbekannterſeits das Ueber⸗ fallkomando alarmiert wurde, nahmen die Be⸗ amten vereint die Suche nach dem Dieb auf. Eine intereſſierte Menſchenmenge folgte den Be⸗ mühungen der Polizei und nahm erregt Anteil an dem Verluſt, der das Mädchen betrofſen hatte. Die Möglichkeit, daß es einem Manſar⸗ dendieb aber immer wieder gelingt, Bargeld zu erbeuten, ſollte die Volksgenoſſen doch daran gemahnen, ihr Geld in ſicheren Gewahrſam zu bringen und größere Vorſicht walten zu laſſen. Gegen 20 Uhr rückte das Ueberfallkomando wieder ab, nachdem auch noch die Dächer der benachbarten Häuſex gründlich abgeſucht wor⸗ den waren, Hoffentlich wird dem unſauberen Burſchen bald das Handwert gelegt und er der verdienten Straſe zugeführt. Schwetzinger Raſſehunde⸗Ausſtellung Die am Sonntag ſtattfindende Raſſehunde⸗ n findet bereits allenthalben großes Intereſſe. Nicht nur Ausſteller aus weiten Tei⸗ len Deutſchlands ſind vertreten, ſondern auch das Ausland hat ſeine Meldungen ſehr zahl⸗ reich abgegeben. Dem Beſucher werden ſich die ſeltenſten Hunderaſſen der Welt vorſtellen, u. a. die Old Shepdogs, chin. Chow⸗Chows, perſi⸗ ſche Hetzhunde, Salukis, Bobtails uſw. Ein halbes Dutzend Weltſieger kann bewun⸗ dert werden, weitere Reichsſieger ſind ausgeſtellt. Es werden Beſucher aus Frank⸗ reich, der Schweiz und Luxemburg er⸗ wartet. Der Mannheimer Rieſenſchnauzer, Weltſieger Ruß von der Glücksburg, win ebenfalls vertreten ſein. Anſere Blumenuhr im Friedrichspark Sie tut trotz Regenwetter treu und brav ihren Dienſt/ Intereſſante Zahlen vom Uhrwerk Wenn es heuer ſo weiter geht, daß es jeden Tag regnet und wieder regnet, dann hat ſie es nicht ſchön, die Blumenuhr im Fried⸗ richspark. Sie tut treu, brauy und pflichtge⸗ mäß ihren Dienſt, iſt pünktlich auf die Minute, daß ihr niemand etwas nachſagen kann und blickt nur immer. zum Himmel empor, ob die grauen Wolten denn gar nicht verſchwinden wollen, um endlich einmal wieder der Sonne Platz zu machen. Denn das zählt zu ihren ſchönſten Aufgaben, möglichſt viele ſchöne und ſonnige Stunden anzuzeigenl Aber wenn es nun einmal nicht ſein kann, dann tröſtet ſie ſich eben auch ſo und macht es nicht wie die Sonnenuhr, die überhaupt nur die ſchönen Stunden anzeigt und auf ſchlechtes und hat wegen der ſchrägen Lage der Zeiger eine verſtärkte Konſtruktion mit konſtanter Krafteinrichtung. Das Gewicht der ganzen Uhr beträgt nahezu ſechs Zentner. Die Zeiger ſprin⸗ gen halbminutenweiſe vor und ſind auf den Wellen derart befeſtigt, daß ein Eindringen von Waſſer völlig ausgeſchloſſen iſt. Die Uhr⸗ werkanlage ſelbſt iſt durch eine Straßburger Turmuhrenfabrik ausgeführt worden. Sie iſt nicht neu, die Blumenuhr im Fried⸗ richspark! Jedes Jahr erſtand ſie wieder mit neuem Schmuck, und wenn früher die kleinen Mädchen bei den Klängen der Muſik an ihr promenierend vorbeidefilierten, dann und wann auch einmal bewundernd vor der Uhr ſtehen blieben, dann war das ihre größte Freude. Die Blumenuhr im Friedrichspark Wetter ſauer reagiert. Darin iſt ſie viel pflicht⸗ eifriger und das iſt ſchön von ihr. So liegt ſie Tag für Tag inmitten des ſchöͤn⸗ nen Raſens im Friedrichspark, links und rechts flankiert von Bostetts duftender Roſen, welche die zarten Blumentöpfe hängen laſſen und gli'⸗ zernde Tränlein vergießen, weil ſie die Sonne ganz vergeſſen zu haben ſcheint. Halbminuten⸗ weiſe ſpringen die Zeiger der Uhr vor und lau⸗ fen ihren Weg, Minute um Minute, Stunde um Stunde, Tag und Nacht. An den roten Be⸗ gonien und den Dachreiterlein, an den Kakteen⸗ arten und Mooſen, die das Zifferblatt ſchmüt⸗ ken, blinken blitzende Regentropfen, die wie bunt verſtreute Diamantroſen aus dem rieſigen Zifferblatt herausfunkeln. Der Beſchauer ſteyt und wundert ſich ob der geheimnisvollen Uhr, die nicht ſchlägt, an der kein Wert ſichtbar iſt, die nicht roſtet, und die doch immer pünktlich die Zeit anzeigt. Er ſtezt und ſinnt und überlegt ſich dies und das und kommt doch nicht darauf, daß unter dem großen Zifferblatt der Uhr ein Hohlraum ausgeſchach⸗ tet iſt, der 1,60 Meter hoch, 3,60 Meter lang und 1,70 Meter breit iſt. Er weiß nicht, daß dieſer Hohlraum betoniert und ſo abgedichtet iſt, daß lein Waſſer eindringen kann. Auf der Decke iſt dann eine 30 Zentimeter dicke Erd⸗ ſchicht, in welcher die verſchiedenen Pflänzchen, die das Zifferblatt ſchmücken, eingepflanzt ſind. Das Uhrwerk ſelbſt iſt eine Turm'n her— be⸗ ſonders für die engen Raumverhältniſſe gebaut — und ſo konſtruiert, daß das Gewicht möglichſt wenig Fallhöhe braucht. Es iſt in einem Schrant untergebracht, um gegen Bodenfeuchtigteit ge⸗ ſchützt zu ſein. Wegen ſeines feuchten Stand⸗ ortes beſteht das Uhrwerk aus beſtem Material Gefäheliche Fotos von Werken der bildenden Künſte Als kürzlich zum erſten Male der Kopf des Grabſteins Kunos von Falkenſtein nach einer Großaufnahme als Abbildung einer Kunſtzeit⸗ ſchrift erſchien, erregte dieſes Bild höchſtes Auf⸗ ehen. War dieſes ungemein ſeelenvolle, auf eutſche Art ſchöne und ewig bedeutende Antlitz eines der Taunusgrafen Falkenſtein nicht ein Denkmal höchſter Kunſt, gegen das gehalten die isr römiſche und ägyptiſche Bildnis⸗ unſt, von der immer noch das Vorurteil uner⸗ reichbarer Vollendung in den Schulen und Aka⸗ demien gepflegt wird, in der Bedeutung für uns Deutſche immer geringer werden mußte? War das nicht überhaupt das Bild des deut⸗ ſchen Menſchen, das Höchſtgebild an ſich?. Wer nun aber nach Lich im Taunus ging, wer den Chor der Stadtkirche betrat und dort die Grabſteine der Frankenſtein ins Auge faßte, der ſtand zunächſt enttäuſcht vor der Steinfigur auf der Schräge der Konſole, der fand lange nicht die Beziehung zu den feinen, verfallenden Bil⸗ dungen dieſes Antlitzes, das als Foto ſo ge⸗ waltigen Eindruck gemacht hatte. Aenhliches ſollen neulich Studenten erfahren haben, die zu Hauſe den herrlichen Film der ſteinernen Wunder des Naumburger Domes geſehen hatten und nun nach Naumburg kamen, um fürs erſte enttäuſcht herumzuſtehen und die Hälſe nach den hochſtehenden Figuren zu recken. Was waren das plötzlich für nichtsſagende An⸗ blicke von der—— des Schiffes herauf, was waren das für unbedeutende Eindrücke von den im Film als einzigartig erkannten Bildwerken, die nun kalt und hell rechts und links des Schiffes Reihe bildeten... Auch das Lächeln von Frau Uta, der Blick zum Gegenüber, wirk⸗ ten dünn; es fehlte lange Zeit jegliche Be⸗ ziehung zum Ausdruck des Seeliſchen im Stein. zum Wunder der Form. Und als nach Stunden noch keine Vertiefung, keine Erwärmung mög⸗ lich ſchien, zog man enttäuſcht weiter und ſuchte anderswo die Wunder. So ging es auch mit dem Film, den eine Stadt am Rhein hatte aufnehmen laſſen. Was waren das für——*◻◻ der Stadtbilder, für Durchbrüche des Blickes! Die lebendigſte Welt der Formen aller Zeiten ſchien aufgetan, man brauchte nur hinzufahren, die Stadt zu beſuchen, und das Wunder nahm ſeinen Lauf. Nein, das Wunder war nicht wiederzufinden, der Fuß eilte durch Straßen, wie ſie jede größere Stadt am Rhein hat, Fahrbahnen zwiſchen drei⸗ und vierſtöckigen Häuſern, die Grundſtücksunterneh⸗ mer ſchlecht und recht hingepflanzt hatten, da⸗ zwiſchen hie und da ein Reſt mittelalterlicher Baukunſt. Und vor dieſen Reſten ſtanden wir wieder mit langen Hälſen und wollten ſie ſehen, — ach, nur der Filmkurbler, der Tauſendſaſſa mit dem Fotokaſten hatte den Weg bis dicht in die Nähe gefunden, war über Dächer getlettert, hatte Türme bis in den Helm erſtiegen und Flugzeuge benutzt. Gefährliche Fotos, mußte man da ſagen: bil⸗ den etwas ab, was ſonſt nicht Bild im Auge des Menſchen werden könnte, bilden es ſo ab, daß einem faſt das Herz ſtehen bleibt vor Freu⸗ den, daß es das gibt,— nein, nicht gibt, denn es erſcheint nur dem Foto, es beſteht nur als Abbildung. Da ſolche Fotos geſchätzt, geliebt, gefordert werden, ſteigen die Anſprüche an dieſe Art der Abbildung in den Kunſtbüchern und Zeitſchriften, und wir ſtehen ſchon mitten in einer Bewegung, die uns vielleicht manches Kunſtwerk durch das Foto entfremden wird. Im Nu gibt das Foto alles her, was groß und bedeutend erſcheint, im Nu iſt eine Beziehung da,— und wenn man dann vor das Kunſtwerk ſelbſt hintritt und es fragt, ſo ſagt es nichts mehr, was ſogleich vernommen werden könnte. Da muß man dann lange verweilen, muß ſich unendlich mühen, die feinen Regungen des Steines zu gewahren, die lebendigen Bildungen der verewigten Seele. Enttäuſchungen bereiten ſolche Fotos, von denen ſich viele nicht wieder erholen. Kommen Arehivbild Und wenn ſie ihre Pflicht nicht über alles ge⸗ halten hätte, dann wäre ſie vielleicht ſicher ein⸗ mal in Verſuchung geraten, ſchneller zu gehen. Aber das tat ſie denn doch rühmlich nicht. Und wenn ſie es doch einmal getan haben ſollte? Dann hat es ſicher niemand gemerkt, nicht ein⸗ mal das hübſche kleine Mädchen, um deſſentwil⸗ len ſie ihre Pflicht ein wenig verſäumt haben Und darob hat ihr ſicher niemand ge⸗ zürnt r. Ausbau des Plankenhofs Während die neuen in P5 und P 6 uns Mannheimern faſt ſchon zur Selbſtverſtändlichteit geworden ſind, weil wir uns an ihren Anblick gewöhnt haben, blieb doch noch manches bis zur endgültigen 0 8 ſtellung zu tun, was dem Vorübergehenden — nicht auffallen konnte. Wirkten doch die rbeiter in den Läden und an den anderen — Plankenhof gehörenden Räumlichkeiten an er Innenausgeſtaltung. Nun iſt es ſo weit, daß in der nächſien Woche bereits der Verkehrs⸗ verein E. V. und das Mannheimer Reiſebüro Gmbh. in ihre neuen Geſchäftsräume im Plan⸗ kenhof überſiedeln können. Mit Hochdruck ar⸗ beiten gegenwärtig die an der Innenausgeſtaltung, die ſo rechtzeitig fertig werden muß, daß Anfang nächſter Woche der Umzug der beiden für Mannheim ſo wichtigen Einrichtungen erfolgen kann. Die Mannheimer brauchen ſich dann nicht mehr nach N 2 zu be⸗ mühen, ſondern finden den Verkehrsverein und das Reiſebüro inmitten der Hauptverkehrsader unſerer Stadt. ſie nach nach Naumburg oder in die Stadt am Rhein, ſo haben ſie zwar Zeit für die Kirche, den Chor, den Dom, aber in dieſer Zeit, die verfügbar iſt, erobern ſie ſich nicht die Wunder der Kunſt. Es entſteht die Gefahr einer Bil⸗ dung, die ähnlich wie die auf Grund von Vor⸗ trägen nicht in die Tiefe kann. Gefährliche Fotos ſind meiſtens gerade die ſchönſten. Wir möchten ſie nicht miſſen, um keinen Preis,— wir wollen nicht vergeſſen, daß die lebendige Kunſt nur durch das Verweilen vor dem Kunſt⸗ werk ſelbſt am Leben bleibt. preisausſchreiben der Reichspreſſekammer Auf der Jahresverſammlung 1935 der Reichs⸗ fachſchaft des deutſchen Zeitungs⸗ und Zeit⸗ ſchriften⸗Einzelhandels hat der Geſchäftsführer der Reichspreſſekammer die Abſicht der Kammer zum Ausdruck gebracht, einen zweckmäßigen und dabei formenſchönen Zeitungskiosk zu ſchaffen. Dieſer ſeit langem beſtehende Plan ſoll nun⸗ mehr unter Heranziehung der der Reichskammer der bildenden Künſte angehörenden Architekten ſeine Verwirklichung finden. Die Reichspreſſekammer ruft deshalb zur Be⸗ teiligung an einem Wettbewerb auf, der die and Aneie Entwürfe für je einen fahrbaren und einen ii hendem Zeitungskiosk erbringen ſoll. Für die beſten Entwürfe werden folgende Preiſe ausgeſetzt: 1. Preis 1000 RM, 2. Preis 500 RM, 3. Preis 300 RM, 4. und 5. Preis je 200 RM,.—10. Preis je 100 RM. Letzte —4— zur i der Entwürfe iſt der 30. uni 1936, mittags 12 Uhr. Filmaustauſch mit Frankreich Das amtliche franzöſiſche Verordnungsblat vom 30. Mai bringt die Beſtimmungen ül die Vorführung von ausländiſchen Filmen in Frankreich. Die Veröffentlichung entſpricht im Wortlaut genau derfenigen, die im Vorjahre herausgekommen iſt, ſo daß ſich hinſichtlich des flnordnung der fieeisleitun 4 416 Die von der Reichszeugmeiſte zugelaſſenen Geſchäfte werden auf aufmerkſam gemacht, daß Rangabzeit für Politiſche Leiter nur bei Vorlegung e Beſcheinigung des zuſtändigen Ortsgr 5 leiters abaegeben werden dürfen. Gegen ſchäfte, die Rangabzeichen für Politiſche Rei ter ohne Ausweis abgeben, wird mit den en ſprechenden Mitteln vorgegangen werden. Kreisorganiſationsamt. 5 Sommerfeſt der Ortsgruppe Lindenhoß, ., 5 und 6. Juli findet das Sommerſeſt der Ortsgruppe Lindenhof ſtatt, das ſich ſſcherlich wiederum— wie voriges Jahr— eines hr regen Beſuchs erfreuen wird. Die Eintritz karten ſind bereits den Hausleitern zugeſtel ſo daß den Volksgenoſſen jetzt ſchon Geleg heit gegeben iſt, ſich den Eintritt zu ſichern e Gauſchule Ae TT Voltsſender 1936 Wir bitten, um eine ordnungsgemäſe! führung der Veranſtaltung zu gewähr um pünktliches Erſcheinen. Beginn 0 Uht Weiter wollen ſich alle Beſucher mit Wleſffif verſehen, da auch die Darbietungen, nicht nur die Rundfunkſprecher, durch Mite des Publikums gewertet werden. Programm werden vor Beginn der Veranſtaltung aush geben. Eine beſchränkte Zahl Eintrittslarih iſt noch an der Abenkaſſe zu erhalten. 4 Achtung! Achtung! Die Anmeldungen fi die Fahrt Nr. 20 können nur noch his z 16. Juni abgegeben werden. F. t Nr. 16 vom 14. bis 20. Juni Ober be aller nation beit unter dem einer ne herzlichen 3 hulungsleiter unſere Part r eine ganz hern. Für dieſe Fahrt können infe Jahrtauſend Ausfälle noch einige Teilnehmer a unſeres Voll men werden. Meldungen auf den 040 Aumpf der nation ſtellen. Abfahrt Sonntag, 14. Juni, a irver, die d Mannheim(Hbf.).51 Uhr. Schweßziiigeh ihen ſind, fel .08 Uhr. Fahrt nach dem Nürburgring. Um um gen Anfragen vorzubeugen, teilen wir mit, aß wir am kommenden Sonniag, 14. Juni, nicht an den Nürburgring fahren. Die Fahrt fi erſt am 26. Juli zum Großen Preis Deutſchland ſtatt. elbſtſchul Radwanderfahrt am 14. Juni nach it ei 933.— 85 Aofahrt 7 Uh t Partei beg —Weinheim. ahrt r: Adolf⸗Hitle Brücke, Krankenhausſeite. 5 daß die Part Karten für Zirkus Hagenbeck. Ermäßigh Eintrittskarten werden bei den„d§ ſchhfteeüen in beſchränkter Anzahl ausg gehn. e Sonntagsfahrt nach Jagdſchloß Kranichſtei Darmſladl. Mit Rückſicht auf* anhaltend ſchlechte Witterung laſſen wir den Sonderſih nach Jagdſchloß Kranichſtein bei Darmf ausfallen. Die bereits gelöſten Karten wer bei den Geſchäftsſtellen gegen Erſtattung Koſten zurückgenommen. Was iſt los? Freitag, 12. Juni Nationaltheater:„Lauf ins Glück“. Opereſte F. Raymond. Miete P, 20 Uhr Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternpro Flugplatz:—20 Uhr Rundflüge über Mann daß der Nachn beſten Vorbild zeit lernt. 8 heit der Reichs⸗ un bon unten anf heit. Wir könt rbild nehmen. 2 Korporalſchaft ſich in der Pe —20 Uhr ſtündlich am Politiſche L und Nectar die Füll ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinſtt 6 e alz Kleintunſtbüyne Libelle: 20.15 uhr Kabare Abeit geſchieht in gramm ſedewerſammlun Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle ingen, daß wir n —— labe l. Mitglieder flicht getan zu he en, müſſen v für die kommende Sp e 3 guch Beiträge beza ine Veränderungen ergeben. In der Ausgabe der„Cinématographie caiſe“ vom 6. Juni wird ein längeres Leben aber wird n ben des franzöſiſchen Außenminiſters Flaß Einſatz von Ideali an den beniſchen Botſchafter in Paris 3 Heteiligung an de⸗ öffentlicht, das in ſechs Artikeln die Beding fellt ſchon einen A gen für den Filmaustauſch zwiſchen Fran Wer ſoll geſ und Deutſchland enthält und ſo die Kontinge Grundfra ordnung ergänzt. In den beiden erſten Art kteigenoſſen, die dieſes Schreibens, das von deutſcher Seite 5 entſprechen ſtätigt werden ſoll, wird die Freizügigke Austauſches zwiſchen den beiden Ländern gelegt. Die Grundlage dieſes Austauſches ſtrenge Gegenſeitigkeit ſein. Dabei bleiben die Verordnungen hinſichtlich der Mengenbemeſſung und der Zenſur unberührt. Zum Schluß wirh vereinbart, daß deutſchen Filmen in Frankreſ zu leiſten iſt, en Haltun ißt alſo: Wi gehorchen kör ſind, die ſie ufetzen vermögen, und franzöſiſchen Filmen in Deutſchland fe Renſchen, den Pi fern ſie von der Zenſur des betreffenden La ſrauchen können des zugelaſſen worden ſind, die wohlwollene fellektuellen, t, die Welt voll Miziert, zu zaghaft Eigenſchaften ſind Unterſtützung der amtlichen Stellen gewüht wird. 4 Ausſtellung zeitgenöſſiſcher Kunſt in geide 3 Anen Beruf. Wir berg. In den neu geſtalteten Räumen des pe„. far delberger Kunſtvereins wird am Sonntag deſe michen wie in 14. Juni, eine Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“ eröffnet. Die Ausſtellung will ven ſuchen, einen knappen Ueberblick über das Kunſ ſchaffen von heute zu geben; es ſind do Maler und Graphiker aus allen deutſchen G vertreten. Zur Eröffnung ſprechen Oberbürge meiſter Dr. Neinhaus, Heidelberg, Reichz kulturwalter Franz Moraller, Berlin un Univerſitätsprofeſſor Dr. Schrade, Heidel⸗ rin den Verwe lusleſe durch Le ir können auf lusleſe gelangen, Rieſer Weg führt zu prüfen, ob ein berg, der Leiter der Ausſtellung. Die Ausſehh wortlichen Stelle g. lung wird bis Ende Auguſt dauern, ſo daß die ene ihrer Gliedern Beſucher der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg nehn fdrei Eigen der großen Ausſtellung„Heidelberg, Vermücht iulegen: auf dienr nis und Aufgabe“ auch zeitgenöſſiſche Kunſt vo —wer nicht zu üb nden werden. Es iſt beabſichtigt, künfti En: die⸗ jährlich lebenden deutſchen Künſtlern Gel„ in heit zu geben, in derartigen Ausſtellungen 15 organ Heidelberg ihre Werke zu zeigen. habe, für eine be hen Menſchen zu nheim flus der Bewegung 12. Juni 1936 rfen. Gegen ir Politiſche vird mit den aen werden. ganiſationsamt, 3 Frauenalb, 11. Juni. Die Gauſchule 1 in Frauenalb hat ihren in dreiwöchigen regelmäßigen Lehrgang, in Politiſche Leiter— Ortsgruppen⸗, Stütz⸗ ſe Lindenhof. s Sommerfeſt de das ſich ſicherlic ahr— eines ſeht „ Die Eintrit. Zellen⸗ und Blockleiter, ſowie weitere 51 Geleg, hrige der Kreis⸗ und Ortsgruppenſtäbe— men, unter Leitung von Pg. Hartlieb en. Die erſte Anſprache am Dienstag⸗ ig übernahm Gauleiter und Reichsſtatt⸗ Robert Wagner, der Sinn und Auf⸗ lbe aller nationalſozialiſtiſchen Schulungs⸗ ei unter dem Geſichtswinkel der Schaf⸗ ung einer neuen Führerſchaft dar⸗ ritt zu ſicher Beginn 20 icher mit Bleiſiſt tungen, nicht nut natürliche Ausleſe Roch herzlichen Begrüßungsworten durch den ulungsleiter Pg. Baumann führte auleiter u. a. aus: Die Führerſchaft der — 3 kommt in der Hauptſache aus der Zeit 4 mpfes um die Macht, aus der national⸗ hl Eintrittskntig liſchen Revolution. Große weltgeſchicht⸗ rhalten. Umwälzungen ſind immer aus dem Inmeldungen f„aus der höchſten Steigerung des Kamp⸗ ur noch bis zün tſtanden. unſere Partei übertragen, bedeutet das, s 20. Juni nac r eine ganze Epoche, auf Jahrhunderte, rt können inſolge Johrtauſende, wie wir glauben, das Le⸗ ehmer Ge enom unferes Volkes beſtimmt iſt durch den uf den Geſchüft der nationalſozialiſtiſchen Revolution. 39• gW ſe Männer, die durch dieſen Kampf hindurch⸗ Aangen ſind, ſtellen eine natürliche Aus⸗ dar. Es iſt daher eine Selbſtverſtändlich⸗ daß der Nachwuchs in der Führerſchaft an An beſten Vorbildern der Bewegung aus der zeit lernt. Schulung der Partei muß beginnen mit elbſtſchulun g. Da wir erſt ſeit dem Juni nach Meiy 1933 mit einer ſyſtematiſchen Schulung hr. Avolf Partei begonnen haben, iſt es notwen⸗ hr: Adolf⸗h die Parteigenoſſen, die an führende len gekommen ſind, ſich ſelbſt ſchulen. Als Ermiß erſtes Vorbild haben wir immer wie⸗ Anzh d5 Führer, der uns Vorbild iſt nicht der große Staatsmann, der große Na⸗ hlo G ozialiſt, der uns in unſerer ganzen Ar⸗ uf 51 al und in der perſönlichen Lebenshaltung r + de iſt als der große Menſch. nbe rm 3 n· Karten we ehung der Mitgliedſchaft n Erſtattung Schulung iſt nicht allein eine Angelegen⸗ heit der Reichs⸗ und der Gauleitung. Sie muß onunten anfangen, bei der unterſten 57 heit. Wir können uns hier die Armee als mi hild nehmen. Der unterſte Erzieher iſt dort lück“. Operelte Korporalſchaftsführer. In gleicher Weiſe ſich in der Partei der unterſte Leiter und kitsträger verantwortlich fühlen. Politiſche Leiter darf nicht Gefahr lau⸗ durch die Fülle der praktiſchen Arbeit ſeiner iehungsaufgabe entzogen zu werden. Dieſe lheit geſchieht in erſter Linie in den Mit⸗ liederwerſammlungen. Wir müſſen dahin ge⸗ lhen, daß wir nur aktive Mitglieder Aben. Mitglieder, die glauben, ſchon ihre icht getan zu haben, wenn ſie ihre Beiträge Mohlen, müſſen verſchwinden. Gewiß müſſen luch Beiträge bezahlt werden. Das Höchſte im Ahen aber wird nie durch Geld, ſondern durch Afatz von Idealismus geleiſtet. Die Art der Aeligung an den Mitgliederwerſammlungen Kelt ſchon einen Ausleſeprozeß dar. r des Sternpro über Mannhe ſtündlich am) 14 Uhr Wem uhr Kabarett⸗ h⸗ lle 163 mmende Spi liet natographie längeres S0 niniſters Fla r in Paris der⸗ eln die Bedingu viſchen Fran ſo die Kontin ſen erſten Artileh eutſcher Seite he⸗ Freizügigkeit des den Ländern ſeſ Grundfrage. In Betracht kommen nur igenoſſen, die beſtimmten Grundanſchau⸗ entſprechen. Die Arbeit, die in der Par⸗ zu leiſten iſt, muß aus einer ſold a⸗ chen Haltung geſchehen. Der erſte Leit⸗ dabe ſath heißt alſo: Wir ſuchen ſoldatiſche Menſchen, Mengenbemeſſunz die gehorchen können, die einſatzbereit und zum Schluß wißß Ppfer ſind, die ſich für eine Idee voll ein⸗ nen in Frankreich letzen vermögen, kurz: den heldiſch⸗einfachen Deutſchland, ſo⸗ betreffenden La die wohlwollende Stellen gewähnt Renſchen, den Pflichtmenſchen. Nicht ge⸗ ltauchen können wir jenen Typ des In⸗ Kllektnellen, der überall, wo er heran⸗ Ait, die Welt voll Probleme ſieht, der zu kom⸗ AMiert, zu zaghaft, zu entſchlußlos iſt. Dieſe Aenſchaften ſind keineswegs gebunden an Kunſt in Heide aen Beruf. Wir ſahen ſie nicht allein beim Räumen des au Andemiker, ſie fanden ſich ebenſo in den bür⸗ am Sonntag k kalichen wie in den proletariſchen Parteien zeeſche A her in den Verwaltungen. Sſtellung will ver Ausleſe durch Leiſtung ck über das Kunſ⸗ ir können auf verſchiedenen Wegen zur leſe gelangen, einmal durch die Leiſtung. er Weg führt nie in die Irre. Wir haben küfen, ob ein Mann, der an einer verant⸗ eidelberg, Reichz⸗ her, Berlin kntlichen Stelle geſtanden hat, die Partei oder chra de, Heideſ ing. Die Ausſiel or auern, ſo daß di ine ihrer Gliederungen vorwärts gebracht hat. Heidelberg nehen Üdrei Eigenſchaften iſt hierbei Wert elberg, Vermücht öſſiſche Kunſt voß⸗ htigt, künktig gl⸗ ünſtlern Gelegem Ausſtellungen in en. 3 Miegen: auf die redneriſche Begabung Eper nicht zu überzeugen vermag, kann nicht lhenz die propagandiſtiſche Lei⸗ ung— ſie erfordert eine beſondere Begabung; i die organiſatoriſche, nämlich die Abe, für eine beſtimmte Aufgabe die geeig⸗ keten Menſchen zu finden. erfoll geſchult werden? dDies iſt chend ausgebaut und erweitert. Ein weiterer Weg zur Ausleſe iſt der der Charakterprüfung. Wer die Fähigkeit beſitzt, Charaktere zu erkennen, kommt zu dem⸗ ſelben Ergebnis wie auf dem Weg über die Ausleſe durch Leiſtung. Denn die Charakter⸗ eigenſchaften bedingen die Leiſtung. Der Weg, den die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung geht, iſt der der Raſſen⸗ erkenntnis. Er iſt der ſchwierigſte, denn er ſetzt eine gründliche Beherrſchung der Raſſen⸗ lehre voraus. Wir ſehen, daß alle Lehren, die nicht die Bedeutung der Raſſe, des Blutes er⸗ kennen, irregehen. Die Wiſſenſchaft von der Raſſe bringt uns immer neue Erkenntniſſe. Vor allem Charakterbildung Zu den Aufgaben der Schulung ſelber: Sie nser Vorbild ist immer der Führer Gauleiter Robert Wagner sprach vor der Gauschule 1 in Frauenalb über„ Führerauslese und Schulung“ Eisener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) muß eine charakterliche und eine wiſſensmäßige ſein. Wir ſtellen bewußt die charakterliche in den Vordergrund. Nicht auf das Wiſ⸗ ſen, ſondern auf das Können kommt es an! Das Können gründet ſich allein auf charakter⸗ liche Werte. Wochen hier die Schulung hauptſächlich Cha⸗ rakterſchulung ſein. Dazu gehört eine ſtraffe körperliche Schulung. Wer ſich dieſer nicht unterziehen will oder kann, eignet ſich nicht. Schließlich ſoll hier auch weltanſchau⸗ liches Wiſſen vermittelt werden. Wenn es gelingt, die Schulung nach dieſen Geſichtspunkten durchzuführen, dann wird ſie zu einem weſentlichen Teil dazu beitragen, zu dem Ausleſeprozeß und einer Führerſchaft zu ge⸗ langen, die der durch den Kampf gegangenen Führerſchaft ebenbürtig iſt. Unsere schönen hadischen lugendherbergen Jugendherberge Kandern im südliehen SchwAarZwald 1+* Eingebettet in das dunkle Grün der Matten, umgeben von Wäldern, liegt die Zugend⸗ herberge Platzhof da. Ueber 100 Wande⸗ rer können in der Jugendherberge, zu welcher noch landwirtſchaftlicher Betrieb gehört, Platz finden. Dieſe Jugendherberge iſt die Verbin⸗ dung zwiſchen Jugendherberge und landwirt⸗ ſchaftlichem Betrieb. Die Herbergseltern ſind auf dem Jugendhof noch Bauern, welche ihre eigenen Erzeugniſſe zur Verpflegung ihrer Aufn.: DIH Baden Gäſte verwenden. Die Tages⸗Schlaf⸗ und Waſch⸗ raume werden, wie in allen Jugendherbergen, allen Anforderungen gerecht. Von der Jugendherberge aus laſſen ſich prächtige Wanderungen in das Wieſen⸗ tal, Kandertal und weitere Umgebung unter⸗ nehmen und die günſtige Lage zwiſchen dieſen Tälern, die Schönheit dieſer Landſchaft wird in dieſem Jahre der Jugendherberge einen ſtarken Beſuch ſichern.—X. Wir wollen„Schönheit der Arbeit“ der lebendige Ausdruck nationalsozialistischen Gestaltungswillens- Was wir fordern Das junge nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſteht heute vor der Aufgabe, ſeine Umwelt nach einer neuen Weltanſchauung zu geſtalten. Na⸗ turnah und lebenbejahend. Leben und Arbeit des ganzen Volkes haben einen neuen Sinn erhalten, ſo daß der Begriff „Schönheit der Arbeit“ zum lebendig⸗ ſten Ausdruck eines nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſtaltungswillens werden konnte. Genau ſo wie ein innerlich freier ausgegli⸗ chener und zufriedener Menſch ſich körperlich pflegt, anſtändig kleidet und natürlich bewegt, ſo ſtellt ſich ein innerlich durch und durch ge⸗ ſunder Betrieb in einer Form dar, die wir mit „Schönheit der Arbeit“ bezeichnen. Eine For⸗ derung iſt politiſch formuliert worden, die ver⸗ langt, daß alle die Dinge, die das Leben des arbeitenden Menſchen räumlich beeinfluſſen, ſei es der Raum in Form und Farbe, ſei es der Gegenſtand des täglichen Gebrauches oder die Bildwerke und Blumen, die den Menſchen er⸗ freuen ſollen, von berufener Hand hineinge⸗ ſtellt oder bewußt geſtaltet werden. Erſchreckend iſt es, zu ſehen, wie dieſes na⸗ türliche Bedürfnis nach ſchönen und guten Din⸗ gen in breiteſten Kreiſen der Volksgenoſſen un⸗ ausgeſprochen geblieben iſt, zum mindeſten aber nicht berückſichtigt wurde. Die vielen Arbeitsplätze und Arbeitsſtätten zeigen das genau ſo, wie es ganze Städte, Dörfer und Landſchaften zeigen. Man hat ſich in den ver⸗ gangenen Jahrzehnten daran gewöhnt, Arbeits⸗ ſtätten, Häuſer, Städte, Dörfer und Werksan⸗ lagen zu errichten, damit ſie irgendeinen Zweck erfüllten, der durch und durch materialiſtiſcher Natur war. Man baute in den Städten Stra⸗ ßen und Mietskaſernen, um viele Menſchen unterzubringen, ohne eine Rückſichtnahme auf ihre natürlichſten und einfachſten Bedürfniſſe. Planlos und ohne irgendwelche Verbindung miteinander wurde das alles angelegt und er⸗ richtet, um einer möglichſt großen Produktion gerecht zu werden. Das alles wurde beliebig den jeweils zuſätzlichen Bedürfniſſen entſpre⸗ Kultur und Kunſtwerke, Denkmäler großer Zeit wurden als unbedeutend vernachläſſigt, oft gefühllos zuge⸗ baut, abgeriſſen und verſchandelt. Sie wurden dem Volke entfremdet. Die großen Erfolge, die der Gedanke„Schön⸗ heit der Arbeit“ in den Betrieben aufzuweiſen hat, und der in ganz beſonderem Maße in der freiwilligen Mitarbeit der ganzen Betriebsge⸗ meinſchaft begründet iſt, ließ es geboten erſchei⸗ nen, nun auch einmal über die Betriebe hinaus zu gehen und die Umgebung der Arbeitsſtätten, das iſt praktiſch die ganze Landſchaft, zu er⸗ faſſen. Die häßlichen Induſtriehallen ſind zu be⸗ pflanzen oder ſo zu bearbeiten, daß ſie nicht mehr ſo ſehr den Eindruck der Stätte beein⸗ fluſſen. Brachliegendes Gelände, welches in beſonderem Maße durch Bodenſenkungen für keinerlei andere Zwecke verwandt werden kann, iſt durch geeignete Bepflanzung oder Auffor⸗ ſtung zu geſtalten. Raſen⸗ und Grünflächen ſind an allen unbenutzten Plätzen, auch auf ſolchen, die als Bauplätze erſt in ſpäterer Zeit Verwen⸗ dung finden werden, anzulegen. Ueberflüſſige Hecken und Zäune ſind abzureißen, vorhandene auszubeſſern. Häßliche Gebäude, freiſtehende Brandgiebel uſw. müſſen geeignete Berankung erhalten. Häßliche Reklame⸗ und Bildplakate ſind zu entfernen, eine gute bildmäßige Wer⸗ bung iſt durchzuführen. Häßliche, unbenutzte Buden und Ställe an den Straßen ſind abzu⸗ reißen. Ausbau und Herausſtellung von guten Schrebergartenlaubentypen. Großzügige Wer⸗ bung für Blumenſchmuck auf Fenſterbrettern und Balkonen. Forderung von Maßnahmen zur Beſeitigung von Ruß, Rauch und Geſtank. —— der Bewäſſerung, Säuberung der Straßengräben. Ueberarbeitung und Regulie⸗ rung von natürlichen und künſtlichen Waſſer⸗ läufen. Erhöhte Durchführung der notwendi⸗ gen, laufenden Inſtandſetzungsarbeiten des Hausbeſitzers. Aufſtellen von Reklame⸗ und Litfaßſäulen, ſowie Freianſchlagstafeln an ſol⸗ chen Stellen, an denen das Stadt⸗ und Land⸗ ſchaftsbild nicht zerſtört wird, und wo trotz⸗ dem der Zweck der Werbung erfüllt wird. Aus⸗ reichende Beleuchtung von Straßen und Plät⸗ zen. Deshalb muß während der drei Anordnungen der NSDAP An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ u. Landgebietes! Die Ortsgruppen haben„Wille und Weg“, Redner⸗ material,„Neues Volk“, Monat Juni 1936 auf der Kreispropagandaleitung, Zimmer 2, abzuholen. Letzter Termin iſt 13. Juni 1936. Für die pünktliche Ab⸗ holung des Materials iſt der Propagandaleiter der Ortsgruppe verantwortlich. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Rheinau. 12.., im„Bad. Hof“ Lichtbildervortrag „Deutſche Frühgeſchichte“. Beginn 20.30 Uhr. Seckenheim. 12.., 20.15 Uhr, Mitglieder⸗Appell im Lokal„Zum Deutſchen Hof“. Ilvesheim. 12.., 20.45 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Schulhaus. NS⸗Frauenſchaft Jugendgruppe Innenſtadt. 12.., 20 Uhr, Heim⸗ abend in L 14, 4. Friedrichsfeld. Heute, 12.., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im„Adler“. HJ Luftſportgefolgſchaft. 14. 6. tritt die Gefolgſchaft um 7 Uhr an der Hauptfeuerwache an. Mitzubringen ſind: Brotbeutel mit Tagesverpflegung, Sportzeug und Sportgeräte, Zeltbahnen mit Zubehör, Papier und Bleiſtift, Liederbücher, Muſikinſtrumente. »Gef. 7 und 8(Lindenhof). Sämtliche Kamerad⸗ ſchaftsführer rechnen am 12.., zwiſchen 19.30 und 21 Uhr im Büro, Weinbietſtr. 3, den Juni⸗Bei⸗ trag ab. Sozialſtelle. Am 14.., 10—18 Uhr, findet in Ladenburg die Tagung der Sozialwarte und ⸗War⸗ tinnen des Bannes 171 ſtatt. Die Gefolgſchaftsführer der HI ſowie die Gruppenführerinnen des BDM ſind dafür verantwortlich, daß die für ihre Einheit zuſtändigen Referenten bzw. Referentinnen anweſend ſind. Tagesverpflegung iſt mitzubringen. Treffpunkt Ladenburg, Rathaus. BDM untergau. 12.., 20 Uhr, kommen alle Mädel⸗ ſchaftführerinnen der Gruppen 3 und 4 auf den Untergau. Lindenhof. 12.., 19.30 Uhr, Sport für beide Gruppen in der Dieſterwegſchule. Die Mannſchafts⸗ kämpferinnen kommen um 19.30 Uhr aufs Stadion. Rheinau. 12.., 20.15 Uhr, Gruppenheimabend im„Bad. Hof“. 5 Pf. mitbringen. Gruppenführerinnen und Untergaureferentinnen! Die Fächer müſſen bis Samstag, 12 Uhr, geleert ſein. Strohmarkt. 12.., 20 Uhr, Gruppenheimabend in N 2, 11, auch für die Chorteilnehmerinnen. Pa⸗ pier, Bleiſtift und Geld für die verkauften Feſtfolgen ſind mitzubringen. Seckenheim. 12.., 20 Uhr, antreten. Sport mit⸗ bringen. Ilvesheim. 13.., 19.30 Uhr, Sport. Schwetzingerſtadt. 12.., 19.30 Uhr, kommen ſämt⸗ liche Führerinnen und Mädel zum Sport auf das Stadion. Unfalldienſt. 12.., 19.30 Uhr, Treffpunkt auf dem Untergau zum Außendienſt. DAð Kreisbetriebsgemeinſchaft„Handwerk“. Verſamm⸗ lung der Fachgruppe„Bekleidung“(Herrenſchneider, Damenſchneider, Putzmacher) am 15.56/½20 Uhr, in der„Liedertafel“, K 2, 32. Redner: Pg. Berg und Pa. Welſch. Humboldt. 12.., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobmänner und Betriebswalter in der Wirtſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtr. 17. Alle Arbeitsdankwalter erſcheinen am 12. 6. pünkt⸗ lich zur Ortsarbeitsdankwalterſitzung in C 1, 10 im Sitzungsſaal. Reichsfachſchaft„Techn. Aſſiſtentinnen im Amt für Volksgeſundheit“, Kreiswaltung Mannheim. 20.., 16 Uhr, Beſichtigung der Orthopädiſchen Univ.⸗Klinik in Schlierbach. Abfahrt am Bismarkplatz in Heidel⸗ berg um 15.25 Uhr. Strohmarkt. Betr. Formaldienſt. 14.., morgens 7 Uhr, Antreten zum Formaldienſt auf dem Her⸗ zogenriedpark. Dienſtanzug oder Zivil mit Armbinde. Frauenamt RB6„Chemie“. Sprechſtunden für die weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder ſind freitags von 17.30 bis 19 Uhr in L 4, 15, Zimmer 8. Friedrichsfeld. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind freitags von 18.30—20 Uhr im Rathaus. Edingen. Sprechſtunde für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß ſind freitags von 20—21 Uhr in der Neckarhäuſerſtraße 7. Amt für Erzieher(NSeB) Fachſchaft Handelsſchule. Kreistagung am 13.., 15.30 Uhr, im Saal der„Siechengaſtſtätten“, N 7, 7. NSROV Der Schlußzeichnungstag zur Rheinfahrt am 5. 7. 36 durch NSG„Kraft durch Freude“ iſt auf 15. 6. feſt⸗ gelegt. Die Kameraden und Kameradenfrauen ſowie Familienangehörigen werden umgehend gebeten, ſo⸗ fern noch keine Teilnahme angemeldet wurde, bei nachſtehenden Stützpunkten ihre Anmeldung vorzu⸗ nehmen: Feudenheim: Hauptſtr. 150; Sprechſtunden: Donners⸗ tag, 19—21 Uhr. Friedrichsfeld: lich, 17—20 Uhr. Innenſtadt⸗Oſt: N 7, 12; Sprechſtunden: Mittwoch, 19—20. Uhr. Innenſtadt⸗Weſt: K 3, 6; Straße 2; Vogeſenſtr. 20; Sprechſtunden: täg⸗ Sprechunden: Dienstag, 18—20 Uhr. Käfertal: Mannheimer Freitag, 19—22 Uhr. Sprechſtunden: Lindenhof: Bellenſtr. 69; Sprechſtunden: Montag, 18—20 Uhr. Neckarau: Luiſenſtr. 74; Sprechſtunden: Montag und Donnerstag, 19—20 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt: Holzbauerſtr. 5; Sprechſtunden: Dienstag und Freitag, 18—20 Uhr. Neckarſtadt⸗Weſt: Alphornſtr. 10: Sprechſtunden: Dienstag und Donnerstag, 19—20 Uhr. Oſtſtadt: Augartenſtr. 44; Sprechſtunden: Dienstag und Freitag, 20—22 Uhr. Rheinau: Zum Pfingſtberg; tag, 18.30—19.30 Uhr Sprechſtunden: Diens⸗ Sandhofen: Sonnenſtr. 8 Sprechſtunden: Montag, 19—21 Uhr. Schwetzingerſtadt: Seckenheimer Straße 12; Sprech⸗ ſtunden: Donnerstag, 18.30—19.30 Uhr. Seckenheim: Heumarkt 4; Sprechſtunden: Dienstag und Freitag, 19—21 Uhr. Waldhof: Untere Riedſtr. 19; Sprechſtunden: Frei⸗ tag, 19—21 Uhr. täglich, Wallſtadt: Taubergrund z; 19—21 Uhr. Hauptgeſchäftsſtelle: L. 4, 15(Horſt⸗Weſſel⸗Haus): Sprechſtunden: täglich,—12 und 15—17 Uhr (Samstag keine). Bei vorgenannten Stellen ſind auch die Antragsfor⸗ mulare für das Verwundetenabzeichen erhältlich. Sprechſtunden: Mannheim Blick übers Cand 12. Juni 1030 annhei — — Die„Ruperto Carola“ eüſtet zum 550. Jubelfeſt Die Feſtfolge des Heidelberger Univerſitälsjubiläums/ Das Ausland wird ſtark vertreien Heidelberg, 11. Juni. Die Univerſität Heidelberg begeht bekanntlich in den letzten Tagen dieſes Monats das Feſt ihres 550jähri⸗ gen Beſtehens. Seit über einem Jahre ſind die Vorarbeiten im Gange, dieſem als reichswichtig anerkannten Jubiläumsfeſt einen würdigen Rahmen zu geben, der dieſer Pflegeſtätte deut⸗ ſchen Geiſtes gerecht wird. In den Feſttagen werden ſich Mitglieder der deutſchen Reichs⸗ regierung, der Reichsleitung der NSDApP, der Länderregierungen und viele hervorragende Wiſſenſchaftler aus Deutſchland und aus der ganzen Welt in Heidelberg einfinden. 200 000 Beſucher werden erwartet Den einzelnen Veranſtaltungen ſind durch die Größe der zur Verfügung ſtehenden Räume Grenzen geſetzt, doch werden außer 1500 Ehren⸗ Rüſt en etwa 200 000 Beſucher erwartet. Zur eſtlichen Ausſchmückung der Univerſitätsge⸗ bäude und des Univerſitätsplatzes, ſowie der Mäume, in denen die von der Univerſität ver⸗ anſtalteten Feiern abgehalten werden, fertigte Profeſſor Buchner die Entwürfe. Auch für die Hauptſtraßen der Stadt liegen Pläne für eine einheitliche Ausſchmückung vor. Durch Vermitt⸗ lung der Gauleitung Baden ſtellt die Gau⸗ leitung München⸗Oberbayern der NSDAp in großem Umfange Fahnen, Schmuckſtoffe und Girlanden zur Verfügung. 250 Preſſebericht⸗ erſtatter, davon 180 Vertreter ausländiſcher Zei⸗ tungen, der Reichsſender Stuttgart und meh⸗ rere Filmwochenſchauen werden über die Feſt⸗ tage berichten. Die Fahnen der Nationen Die Feſtfolge beginnt mit der feierlichen Hiſſung der Flaggen aller an der Feier beteiligten Nationen auf dem Univerſitätsplatz am Samstag, 27. Juni, 20 Uhr. Es werden die Flaggen von etwa 30 Staaten, deren Uni⸗ verſitäten und Hochſchulen Vertreter entſenden, erſcheinen. Anſchließend empfängt der Reltor der Univerſität, Profeſſor Dr. Groh, die Gäſte in der Aula der Neuen Univerſität und geleitet ſie dann durch ein Fackelſpalier zur Reuenheimer Landſtraße auf die rechte Neckar⸗ ſeite zur Beſichtigung der Schloßbeleuchtung. Am Sonntagvormittag wird nach einem Fe ſt⸗ gottesdienſt in der Peterskirche um 11.30 Uhr die Heldengedenkfeier auf dem Ehrenfried⸗ hof abgehalten. Die Wehrmacht und Ehrenfor⸗ mationen des NS⸗Studentenbundes, der Stu⸗ denten⸗SA und Studenten⸗SS marſchieren auf, der Rektor der Univerſität und der Führer der Heidelberger Studentenſchaft legen unter dem einer Batterie am Ehrenmal Kränze nieder. Prof. Dr. Schmitthenner ſpricht Die Anſprache hält bei dieſer Feier Staats⸗ miniſter Prof. Dr. chmitthenner. Am Nachmittag des Sonntags wird die von der Stadt Heidelberg aufgebaute Ausſtel⸗ lung„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“ im Kurpfälziſchen Muſeum durch Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neinhaus eröffnet. Am Sonntag⸗ abend empfängt die Reichsregierung die aus⸗ ländiſchen Gäſte auf dem Schloß. Es ſind dabei Anſprachen von Reichsminiſter Dr. Goebbels und' von Reichsminiſter Ruſt vorgeſehen. Am folgenden Montag iſt ein Feſtakt in der Stadthalle der Begrüßung der Teilnehmer gewidmet. Nach den Anſprachen der Mitglieder der Reichsregierung, der Reichsleitung der NS⸗ DAp, des Oberbürgermeiſters der Stadt Hei⸗ delberg, des Führers der Heidelberger Studen⸗ ien uſw. werden zahlreiche ausländiſche Teil⸗ nehmer die Grüße und Wünſche der Univerſi⸗ täten und Hochſchulen des Auslandes über⸗ mitteln. Ein zweiter Feſtakt am Dienstag vor⸗ mittag trägt wiſſenſchaftlichen Charakter. Pro⸗ feſſor der Philofophie Dr. h. c. Krieck⸗Hei⸗ delberg ſpricht über„Die Objektivität der Wiſſenſchaft als Problem“, Profeſſor der Medi⸗ zin Dr. Stein⸗Heidelberg über„Arzttum und Volk“ und Staatsminiſter Dr. Wacker über „Geſchichte, Bedeutung und Aufgabe der Uni⸗ verſität Heidelberg“. In dieſem Feſtakt wird auch in feierlicher Verdoppelung der Maisanbaufläche Laudenbach(Amt Weinheim), 11. Juni. In Laudenbach, das bekanntlich führend im Anbau deutſchen Maiſes iſt, iſt die Anbaufläche ſeit der letzten Ernte von 12 Hettar auf 25 Het⸗ tar geſtiegen, ſo daß alſo der Maisbau ſich hier verdoppelt hat, Bekanntlich kommt dem deut⸗ ſchen Maisbau in der Zeit, wo die Einfuhr von ausländiſchem Mais wegen der damit verbun⸗ denen Deviſen eingeſchräntt werden muß, volts⸗ wirtſchaftlich große Bedeutung zu. Aus der Ge⸗ neralverſammlung der Maisfachſchaft Lauden⸗ bach(Fachſchaftsführer Wind) geht hervor, daß die Ernte 1935 einen Umſatz von 843 Zent⸗ nern ergeben hat im Geſamtwert von über 14000 Reichsmark. Betanntlich wird hier nur Saatmais für ferne Gegenden gebaut. So ſind von der Ernte 1935 allein 300 Zentner nach Oſipreußen zugeteilt worden, faſt 200 Zentner ſind zur Weiterverteilung nach Griesheim bei Darmſtadt getommen, das übrige an die Zen⸗ tralgenoſſenſchaft in Karlsruhe. Die Analyſe auf Keimfähigleit ergab bei der Ernte 1935 einen Hundertſatz von 98, alſo einen denkbar beſten Erfolg. Der Verſand, d⸗“ von hier aus unmittelbar an die Lieferg. ete Oſtpreußen uſw. erfolgte, konnte erſt im Frühjahr vor ſich gehen, da der zu frühe Verſand die Keimfähig⸗ heit herabſetzen würde. Laudenbach iſt bekann:⸗ lich führend im Unterbadiſchen im Saatmaisbau. Form zahlreichen Männern der Wiſſenſchaft und des Geiſteslebens anderer Völker die Würde eines Ehrendoktors der Univerſität Hei⸗ delberg verliehen werden. Es handelt ſich dabei nicht um einen Akt der Höflichkeit, ſondern um die Anerkennung und Würdigung der hervorragender Männer des Auslandes dur eine berufene deutſche Stelle. Ein Feſt⸗ abend in der Stadthalle und ein Sommerfeſt im Schloß und im Park des Schloſſes beenden den Dienstag. Studenten⸗Welttreffen Die Heidelberger Studentenſchaft feiert die⸗ —51 An ſes Feſt als jüngſtes Glied einer langen Kette und veranſtaltet am Montagabend ein Welt⸗ treffen ehemaliger Heidelberger Studenten, zu dem bereits 500 Anmeldungen aus der gan⸗ zen Welt vorliegen. Die einzelnen Feiern und Feſtakte werden, da von einer ausgeſprochen muſikaliſchen Feier ab⸗ geſehen wurde, von Vorträgen eines großen Orcheſterkörpers umrahmt werden, der aus der Vereinigung des Nationaltheater-Orcheſters Mannheim und des Städtiſchen Orcheſters Hei⸗ delberg gebildet und von Generalmuſikdirektor Hermann Abendroth, dem Dirigenten des Leip⸗ ziger Gewandhaus⸗Orcheſters, geleitet wird. Mit deutscher Ware reich beladen weltbild(1) Das Hapag-Motorschift„Hermonthis“ passiert auf der Fahrt zur Westküste Amerikas den Panamakanal. Außer der üblichen Fracht hat das Schiff zwei Personenwagen und zwei Schwerlokomotiven für Südamerika an Bord. Zwischen Neckar und Bergstraſze Bauernverſammlung in Ladenburg Ladenburg, 11. Juni. Die Ortsbauern⸗ ſchaft Ladenburg hielt am Mittwochabend im „Mayerhof“ eine aut beſuchte Verſammlung ab, in der wichtige landwirtſchaftliche Tages⸗ fragen behandelt wurden. Ortsbauernführer Nilſon gab zunächſt ein Runoſchreiben der Landesbauernſchaft Baden bekannt, das die Förderung des Körnermaisbaues zum Gegen⸗ ſtand hat. Danach iſt ſämtlicher bei den Maisfachſchaften lagernde Körnermais abgenommen worden. Die für die Saatmais⸗ erzeugung im Jahr 1936 vorgeſehenen Kör⸗ nermaisflächen müſſen jetzt unbedinat beſtellt ſein. Um eine ordnungsgemäße Kontrolle der Saatmaisbeſtände durchführen zu können, muß jedes Grundſtück, das mit Elite⸗ und Hoch⸗ zucht⸗Saataut bepflanzt iſt, nach erfolatem Auflaufen des Maiſes gekennzeichnet werden. Was die Tabakfachſchaft angeht, ſo wurde die Anordnung des Reichsnährſtandes über die Nachprüfung der zuläſſigen Tabakan⸗ baufläche nebſt Erläuterung dazu verleſen. Die Nachprüfung muß mit größter Gewiſſen⸗ haftiakeit durchgeführt werden. Selbſtfermen⸗ tierte Tabake aus den Ernten 1932, 1933 und 1934 dürfen ausnahmsweiſe, da die kleinen Mengen die Abhaltung einer beſonderen Ver⸗ kaufsſitzung unzweckmäßig erſcheinen laſſen, bis zum 20. Juni verkauft werden, wobei ent⸗ ſprechende Bedingungen zu beachten ſind. Das Bündeln mit Siſal⸗ und Juteſchnüren iſt nicht mehr geſtattet; es darf nur poliertes Bündel⸗ garn verwendet werden. Nach einer Mitteilung der Kreisbauern⸗ ſchaft Mannheim tritt mit ſofortiger Wirkung die Feſtſetzung der Schlachtſchweine⸗ preife„frei Empfangsort“ in Kraft. Als Preiſe„frei Empfangsort“ gelten für Emp⸗ fangsorte, die Viehgroß⸗ oder Mittelmärkte ſind, die angeordneten Marktfeſtpreiſe. Für alle anderen Empfangsorte gelten als Höchſt⸗ preiſe diejenigen Preiſe, die mindeſtens 1 RM je 50 Kilogramm Lebendgewicht unter dem Marktfeſtpreis des für den Käufer zuſtändigen Richtmarktes(Mannheim) liegen. Demnach ſind für Schlachtſchweine, die vom Erzeuger dem Metzger nach deſſen Wohnſitz gebracht werden, auf dem Lande folgende Preiſe maß⸗ gebend: A⸗Schweine über 300*24 56 Pf., B 1(270 bis 300 Pfund) 55, B II(240 bis 270) 54, 51(200 bis 240) 52, DEF(unter 200 Pfund) 50 Pf. Die Anwohner der Jungviehweide haben ſich beim Bürgermeiſteramt wegen Ruheſtörung und ſonſtiger Beläſtigung be⸗ ſchwert. Der Ortsbauernführer gab den An⸗ weſenden davon Kenntnis. Der Weidegang iſt für die Geſundheit und kräftige Entwick⸗ lung' des Junaviehs von aroßem Nutzen, und es ſollten alle Bauern von dieſer Möglichkeit Gebrauch machen. Bei der Stadtgemeinde iſt beantragt wolden, daß der Weg zu den frühe⸗ ren Romwieſen in befahrbaren Zuſtand ge⸗ bracht wird; auch einige andere Feldwege bedürfen noch der Verbeſſerung. Neckarhauſen meldet Ergebnis der Viehzählung. Nach der am 4. Juni vorgenommenen Viehzählung ſind hier in 170 Haushaltungen 350 Schweine und 6 Schafe vorhanden. „Kdß“-Fahrt nach Darmſtadt. Die NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ führt am Sonntag, 14. Juni, eine Fahrt nach Darm⸗ ſtadt durch, wo den Teilnehmern Gelegenheit geboten iſt, die Sehenswürdigkeiten der Stadt und ihrer Umgebung zu beſichtigen. Die Fahrt koſtet ab Mannheim.80 RM, mit Mittag⸗ eſſen.90 RM. Anmeldungen und nähere Auskunft beim Ortswalter der NSG„Kraft durch Freude, Willi Hauck. Aus Ilvesheim Nach dem Inſelfeſt. Der letzte Abend des Ilvesheimer Inſelfeſtes hat den ſtärkſten Be⸗ ſuch gebracht; die Feſthalle war überfüllt und der Umſatz war höher als an den beiden Haupttagen zuſammen. Das trockene Wetter war für viele auswärtige Beſucher noch ein An⸗ reiz, ſich abends zum Feſtzug und zum Feuer⸗ werk einzuſtellen, das allgemeinen Beifall fand. Die Feſthalle und der davor errichtete Brunnen, den Architekt Thomas Walch ent⸗ worfen hat, wurden viel bewundert. Neues aus Schriesheim Sonntagsfahrt nach Darmſtadt. Am Sonn⸗ tag, 14. Juni, veranſtaltet das Kreisamt „Kraft durch Freude“ eine Sonntagsfahrt nach Darmſtadt. Es werden das Jagoſchloß Kranich⸗ ſtein und das Schloßmuſeum Darmſtadt be⸗ ſichtigt. Spazieraänge durch den Meſſeler Wildpark und Wanderungen in die Umgegend ſchließen ſich an. Der Preis beträat ohne Mit⸗ tageſſen.80 RM und mit Mittageſſen.90 RM. Abfahrt in Weinheim.07 Uhr. Vereinsausflüge. Am vergangenen Sonntag unternahm der Geſanaverein„Liederkranz“ Schriesheim mit Autobuſſen einen Ausflug, der zunächſt in den Odenwald führte. In Er⸗ bach wurde das gräfliche Schloß mit den wert⸗ vollen Sammlungen beſichtigt, dann aing es weiter zum Main. In Miltenberg konnte man alte Fachwerkhäuſer bewundern, in Wert⸗ heim, wo auch das Mittageſſen eingenommen wurde, die Schönheit der Landſchaft. Auf dem Schloß der Fürſten zu Löwenſtein⸗Wert⸗ heim verbrachten die Teilnehmer, etwa 50 an der Zahl, den größten Teil des Nachmittags. Die Rückfahrt erfolate über Oſterburken Eberbach. Leider war ein Teil des Tages verregnet, doch konnte dies die gute Stim⸗ mung der Liederkränzler nicht beeinträchtigen, denn es gab viel zu ſehen und reiche Abwechſ⸗ lung auf der langen Fabrt.— Der Kegelluh war am aleichen Tag auf einem Ausfluß in der Pfalz. 3 4 . Aus der Amgebung Handſchuhsheim. Am Großmarkt. + den notiert: Erdbeeren, 1. Sorte, 30 bis 2 Sorte 25 bis 29; Kirſchen, 1. Sorte, N h 31, 2. Sorte 8 bis 16; Stachelbeeren 16, Rhne barber 2 bis 3; Kopfſalat 3 bis 5, Erbſen. bis 16; Karotten 5 bis 6; Blumenkohl 35 h. 43. Anfuhr und Nachfrage in Erdbeeren guh 3 Ir. Doſſenheim. Hier traſen ſich die Jn Vortſetzung jähriaen zu einer Wiederſehensfeier, die ut denn die 3 müvachmn gieit oie Fendche g mann Ruland hielt die Feſtrede. HVeſstum. Kär Knaben die L Aus Heddesheim Schweres Gewitter. Heute nacht kurz nat o Ühr gina ein ſchweres Gewitter über unſer Dorf, begleitet von wolkenbruchartigen Rier ſchenkt hatte. V chenden Klaus Potsdam erzäl ſonkirche zu 3 derſchlägen. An manchen Stellen waxen die d Ortsſtraßen überſchwemmt.“ Die Felbſrün mes wan,„ haben nur geringen Schaden erlitten. m Sohn des wäre aber jetzt genug des auten Naſſes. In Potsdan Tag das Glo zleb immer alte Stadt hin Potsdam läge gekrönten Fah t, deren Tap nd das Reich onkirche zu 2 unbeſiegte Her rine aus dem Wappen aller ſtummen Wänd ſie einſt vor d aufgefiſchte R Mannſchaft He Gedüchtnis vo Welt Gefallene tion erſtanden. Fremd klang von Stolz zugl Klaus, Stefan die Tabakbetriebe kommen den „Schönheit der Arbeit“ hilft 4 Karlsruhe, 11. Juni. In der Zeit pom 15. Juni bis 15. Juli führt das Amt„Schöm heit der Arbeit“ in der Deutſchen Arbeitzſtont eine Sonderaktion in den badiſchen Tabalbe⸗ trieben 55 Es iſt notwendig zu 2 ein Drittel der geſamten deutſchen Tabal 1 ſtrie in Baden liegt. In der badiſchen Tahal induſtrie werden ungefähr 40 000 eien beſchäftigt. Davon arbeiten die meiſten in Mit⸗ tel⸗ und Kleinbetrieben, die größtenteils auf dem Lande, in Dörfern und in Ortſchaſten liegen. Rund 7% der Belegſchaft ſind Frauen. Gerade die letztere Tatſache iſt eine zwingende enng den Gedanken„Schönheit der M beit“ in dieſe Betriebe zu tragen. Helle geſunde Arbeitsſtätten ſollen es ſein, wo un werktätigen Frauen arbeiten müſſen. 3 mäßige Kleiderablagen und einwandfreie Waſch gelegenheiten ſollen in jedem Betrieb vorhanden gebannt an de ſein. Es gilt weiterhin freundliche Aufenthalte öle, bettelte e räume zu ſchaffen. Grünflächen und eſh die für die Fla follen angelegt und Erholungsplätze geſchaſfh leßen und d werden. echrift leuchte VBRWünde: die He Kind im Herdfeuer verbrannt Handinſeln, di« Gaggenau, 11. Juni. Die Wfährih ledige Hedwig Ernſt gebar ein Kind, das h fort nach der Geburt von der Mutter des Mid chens und deſſen Schweſter in Tücher verpall und im Herdfeuer verbrannt wurde. Mulſer und Töchter befinden ſich in Haft. Regimentstage in Offenburg und gehl Offenburg, 11. Juni. In der Zeit von 11. bis 13. Juli hält die Reichsvereinigung ehemaliger 170er und Erſatzformationen in de alten und ſeit dem 7. März wieder neu erſtaß von den 199 g. Zeppelinen ur tuch übrig gebl Mlaß ebenfalls Es war nich gerne groß tat. jen klang forde Mahnruf von für Deutſchlan: e:„Wir m könnt!“ denen Garniſonſtadt Offenbura ihren 5 Reßee Die beiden mentstag ab. In Kehl treffen ſich an deh fremd und ur ſelben Tagen die ehemaligen 112er zu eiſen Hand in Hant Kameradentag. Fiurche. Sie ſch von Schiffen, ſchiffen, die v Hlickten mit tie und bebendem der deutſchen daß es ihnen; Paar heller, fr — Augen, an! vor denen kein Und vor den nendem Sonn Bild auf; fern, des Herrn, ſchr lich rollt die S dahin, wo Hin Im Steinbruch tödlich verunglücktk 1 4 Steinach(bei Wolfach), 11. Juni. 30jährige Steinbrucharbeiter Joſeph Gieſler war im Steinbruch mit Abräumen beſchäfligt und vorſchriftsmäßig angeſeilt. Plötzlich lo brechende Erd⸗ und Steinmaſſen riſſen den Mann aus 35 Meter Höhe in die Tieſe, k erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auff der Stelle eintrat. Der Verunglückte hinterlt Frau und Kinder. Der Mosbacher Flugtag verlegt Mosbach, 11. Juni. Der auf den 20. und 21. Juni anberaumte Mosbacher Flug 1 verſchoben werden. Der Flugtag ſol erf ſp ſtattfinden. Genauer Termin liegt bis jeh Der Sohn d noch nicht feſt. der Sohn des tich Wetjen ſta Gute Ernteausſichten— wandte ſie bolzhei 11. 10 fenem, das d⸗ Herbolzheim, 11. Juni. Im Gegenſag ſomückte: Hoch zu ſonſtigen Jahren haben unſere Bauern dit ſes Jahr ſehr früh mit der Heuernte begonſen Der Futterertrag kann als gut bezeichnet wer⸗ den. Der Roggen hat dieſes Jahr die Vioge geriſfen, Augenblicks ei. Fiähnrich, die K ſiatiliche Länge von durchſchnittlich 2 Rei ſchend aufger und zeigt gut entwickelte Aehren. Auch die ſchaft, die mit des Sturmes übrigen Getreidearten verſprechen einen guleh Ertrag. 1 Rettung aus d Keine Arbeitsloſen mehr deln ſolcher He ubſtadt(bei Bruchſal), 11. Juni. Die Loeefan fühlt freuliche Botſchaft unſerer Genlii um, als müſſe gemeldet werden. men auf ſolch⸗ Da las in die Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim f der Sohn des ſchen 1. Sorte 14—28, 2. Sorte—13 Vi5 jeues Bildes: beeren: 1. Sorte 28—36, 2. Sorte 17—21; hhh Za, das war bder würde nid denen, die im? merad gerettet Leben und To Dieſe Stund⸗ ſchaft und de Nnaben, geſchli „Du gehſt de arl“ Die Sonne a ſenſter brach, f die Stander u Gegeltuch, die fameraden, da Fühnrich im die Sonne auf chelbeeren grün 17; Erbfen 11—13. Anfußt 180 Zentner. Nachfrage gut. Nächſte perlihn rung heute, 14 Uhr. Samstag kein. 4 Auslieferung Dr. Schoettlers? Forbach, 11. Juni. Die franzöſiſchen K hörden haben auf Se Weg E5 Aue lieferung des früheren Saarbündlers und Thh mometerfabritanten„Guilleaume“ Schoeih ler, der ſich zur Zeit in Holland aufhält, heh langt. Zur Zeit wird in Forbach das Inventr der prunkvoll eingerichteten Schoettlerſchen Bi unter großem Andrang des Publikums verſtel⸗ gert. Man wird geſpannt ſein können, oh die holländiſchen Behörden dem Auslieferungsbegeh⸗ ren ſtattgeben werden. ee — Der Kegelllub lem Ausflus in ung oß markt orte, 30 bis 35 1. Sorte, 17 bis lbeeren 16, Rha⸗ bis 5, Erbſen B umenkohl 35 bith n Erdbeeren gut 12. Junt 1080 Die bunte Seite Blan iſt das Meer E ERZIILUNVGAUSDERZDEUTSCHENKRIEGSMARINE —— ————.—— ſich die Fünſih 1 Bortnetung isfeier, die Ml. denn die Mariaie⸗Garniſonkirche war ſozu⸗ leitete. Dt, Hen de. im nacht kurz nach bitter über unſek ruchartigen Me ellen waren die Die Feldfrüchtt en erlitten. G en Naſſes. 3 1 mmen droan it“ hilft In der Zeit von das Amt„Schön chen Arbeitsfronl adiſchen Tabalbe ⸗ ig zu wiſſen tſchen Tabalind badiſchen Tabal 000 Volksgenoſſen e 10 15— größtenteils auf haft ſind Frauen. ſahen Klaus Wetjens ureigenes und feierliches Beſitztum Käpten Stormſen war es, der dem Knaben die Liebe zu dieſem Gotteshaus ge⸗ ſchenkt hatte. Und wie der Käpten dem aufhor⸗ chenden Klaus zuerſt von der Garniſonkirche zu Potsdam erzählt hatte, ehe er ihm die Garni⸗ ſonkirche zu Wilhelmshaven zeigte, genau ſo it es nun der Sohn des Signalmeiſters mit bem Sohn des Bauern Stange: In Potsdam, da ſänge bis auf den heutigen Tag das Glockenſpiel Friedrichs des Großen zeb immer Treu und Redlichkeit“ über die alte Stadt hin. Denn in der Garniſonkirche zu Potsdam läge der große Tote unter den ruhm⸗ gekrönten Fahnen ſeiner alten Garderegimen⸗ ter, deren Tapferkeit und deren Siege Preuhen und das Reich ſchufen. In der Marine⸗Garni⸗ ſonkirche zu Wilhelmshaven jedoch ruhe das unbeſtegte Herz der unbeſiegten deutſchen Ma⸗ kine aus dem großen Kriege. Da hingen die Wappen aller deutſchen Kriegsſchiffe an den ftummen Wänden. Mit wehender Flagge wären ſe einſt vor dem Feinde geſunten, nun gäben gufgefiſchte Rettungsboſen Kunde von ihrer Mannſchaft Heldentaten. Zum unauslöſchlichen Gebüchtnis von 34 741 auf allen Meeren der ſt eine zwingende Schönheit der A ragen. Helle und s ſein, wo unſenn Welt Gefallenen wäre dieſes Heiligtum der Na⸗ tion erſtanden. Hiremd klangen die Worte und ſcheu und heiß bpon Stolz zugleich aus dem Munde des Knaben Awanbfreie u aus Steſan horte ſie, und ſein Blic ving Betrieb vorhandeh debannt an dem des Kameraden. Erzähle, er⸗ liche Aufenthaltz/ Vble, bettelte der Blick. Erzähle von den Helden, zen und Werlhöſe Zsplätze geſchaffen verbrannt Die Daiühng ein Kind, das ſe⸗ Mutter des Mid⸗ n Tücher verpach t wurde. Mutien Haft. 4 urg und gell In der Zeit bom Reichsvereinigung rmationen in der vieder neu erſlan⸗ ra ihren 5 Reg ſen ſich an den 112er zu einem verunglückt „11. Juni. Der Joſeph Giefler äumen beſchäfligt lt. Plötzlich los⸗ raſſen riſſen den in die Tieſe, E daß der Tod auf nglückte hinterlüht ag verlegt 4 iden 19 1 zer Flugtag muße tag ſole ſpätet n liegt bis jet chten i. Im Gegenſah nſere Bauern 4 euernte begonnen ut bezeichnet wen Jahr die Rat 3 hnittlich 2 lehren. Auch die echen einen guten mehr 1. Juni. Dieſe er⸗ unſerer Gemeinde t Weinheim, fir —13 Pfg.; Erd⸗ horte 17—27; S 11—13. Anfuht Nächſte Verſteige⸗ kein. hoettlers? franzöſiſchen R m Wege die Auth, indlers und Thh ime“ Schoetg land aufhält, ver ach das Inventar choettlerſchen Vug zublikums verſte in können, oh die slieferungsbegeh⸗ feßen und deren Namen hier Plat ebenfalls in dieſer Kirche fand. die für die Flagge Schwarz⸗Weiß⸗Rot ihr Leben in goldener Schrift leuchteten vom weißen Marmor der Wände: die Helden von Coronel und den Falk⸗ laneinſeln, die von der Skagerrakſchlacht, die von den 199 geſunkenen U⸗Booten, die von den Zeppelinen und die auch von der tapferen „Riobe“, von der nur ein armer Fetzen Segel⸗ luch übrig geblieben war, der ſeinen geheiligten Es war nicht mehr der Klaus Wetſen, der ſo gerne groß tat. Aus einem anderen Klaus Wet⸗ jen klang fordernd und unerbittlich der heimliche Mahnruf von 34 741 auf allen Meeren der Welt für Deutſchlands Ehre Gefallenen, der da lau⸗ ſete:„Wir mußten ſterben, damit ihr leben könnt!“ Die beiden Knaben, geſtern noch einander ſtemd und unbetannt, betraten leiſe, ſtumm, band in Hand den dämmernden Raum der Kirche. Sie ſchritten hin unter den Modellen von Schiffen, Seeflugzeugen und Marineluft⸗ ſchiffen, die von der Decke herabhingen. Sie blickten mit tiefer Scheu und rauſchendem Blut um bebendem Stolz auf zur alten Kriegsflagge der deutſchen Kriegsmarine, ſie fühlten, ohne baß es ihnen zum Bewußtſein kam, daß 34 741 Waar heller, freier Seemannsaugen ſie anſahen — Augen, an denen kein Falſch war— Augen, bpor denen kein Falſch Beſtand hatte. und vor den beiden Knaben leuchtete in keg⸗ nendem Sonnenſtrahl vom hohen Altar das Bild auf; fern, heiligend, verheißend das Kreuz des Herrn, ſchwebend über den Waſſern. Feier⸗ lich rollt die See, ſchaumgekrönt, weithin— bis dahin, wo Himmel und Waſſer eins werden. Der Sohn des Bauern Anton Stange und der Sohn des ehemaligen Signalmeiſters Hin⸗ tich Wetjen ſtanden und ſchauerten. Und lang⸗ ſam wandte ſich Klaus dem anderen Bilde zu, enem, das dem Altar gegenüber die Wand Woge geriſſen, ſchien für den Bruchteil eines Angenblicks ein Rettungskutter zu halten. Ein Fähnrich, die Hand vor dem Mützenſchild, ſtand ſuchend aufgerichtet inmitten der Rudermann⸗ ſchaft, die mit brechender Gewalt gegen die Wut des Sturmes ankommen wollte. Gab es eine Rettung aus den brüllenden, ſaugenden Stru⸗ deln ſolcher Hölle? Stefan fühlte ſein Herz ſchlagen. Es war ihm, als müſſe irgendwoher die Antwort kom⸗ men auf ſolche Frage: gab es eine Rettung? Da las in die Stille der Kirche hinein Klaus, der Sohn des Signalmeiſters, die Unterſchrift ſenes Bildes:„Ich hatt' einen Kameraden..“ Ja, das war es. Der Fähnrich auf dem Bild, bder würde nicht locker laſſen und keiner von denen, die im Rettungskutter ſaßen, bis der Ka⸗ merad gerettet war. Es ſei denn, der Herr über Leben und Tod hätte es anders beſtimmt. Dieſe Stunde wurde die Stunde der Freund⸗ ſchaft und der Kameradſchaft für die beiden Knaben, geſchloſſen für das Leben. „Du gehſt doch auch zur Marine, Klaus?“ Die Sonne aber, die durch die hellen Kirchen⸗ ſenſter brach, ſie ſtreichelte die Wappenſchilder, die Stander und Flaggen, die Modelle und das Segeltuch, die Namen— ach, die Namen der FKameraden, das Kreuz auf dem Altar und den Fühnrich im Rettungsboot. Und zuletzt ruhte die Sonne auf den Häuptern der beiden Kna⸗ ſchmückte: Hoch auf den wilden Kamm einer ben. Die aber begannen ein Lied zu ſummen, ohne es zu wiſſen: Ich hatt' einen Kameraden, Einen beſſern findſt du nit. Und ſie hörten nicht, daß aus dem frommen Dämmerlicht um Säulen und Wände ein geiſter⸗ hafter Chor von 34741 im großen Kriege ge⸗ fallenen deutſchen Seeleuten die Worte des Liedes mitſummten, und ſahen nicht, wie ein Zittern durch das ſchwere Tuch der alten Kriegsflagge lief, als habe ein unſichtbarer Kommandant den Befehl erteilt:„Ran an den Feind— Volldampf voraus!“ Die grüne Boſe„Vork“ Die Wache beim Eingang zur Werft ſchloß griffig die Hand um den Gewehrkolben, als ein Mann an ihr vorüberging mit zwei Buben, einen an der rechten, einen an der linken Sene. Der Mann trug eine blaue Jacke mit dopperter Knopfreihe. Sein Gang war breit und ſchau⸗ kelnd. Der Mann hieß Käpten Stormſen, war bekannt bei allen Marinern der Garniſon und wurde nach alter Sitte durch ſtramme Haltung gegrüßt. So geſchah es auch heute, und Onkel Käptens Augen blitzten. Der aber zur Rechten neben ihm herſchritt, der Knabe Steſan, der fühlte ſich hoch erhoben durch den Gruß des Soldaten und ſchaute voller Stolz auf ſeinen Onkel Käpten. Der Sang des Meeres umtönte den Knaben Stefan gleichſam aus jedem Wort, das der Käpten ſprach. Und wenn er die Augen ſchloß. dann wölbten ſich die Wieſen der Werft zu ſteinernen Quadern einer Kirche. In dieſer Won Heinrich Zerkaulen Copyright by Quelle und Meyer, Leipzig Kirche aber ruhte das unbeſiegte Herz der unbe⸗ ſiehten deutſchen Marine aus dem großen Kriege.— „Na— was ſollte die Leipzig' nun anfangen, mutterſeelenallein bei Kriegsausbruch an der mexitaniſchen Küſte, fern der Heimat?“ fragte der Käpten. „Kaperkrieg!“ antwortete Klaus. Er fühlte ſich als Sachverſtändiger. „Kapertrieg— nicht übel,“ meinte Stormien. „Doch dem Fregattenkapitän Haun fiel ſogar noch was Klügeres ein als dir, Klaus: er ſtieß vor zum Geſchwader des Grafen Spee“ „Weiß ich, Onkel Käpten— die Schlacht bei den Falklandinſeln!“ ließ ſich Klaus wiederum vernehmen. Steſan kam ſich ganz klein dabei vor, „Jawohl— die Falklandſchlacht! Aber dabei hat es die„Leipzig' dann doch erwiſcht.“ Storm⸗ ſen ſchöpfte tief Atem und fuhr fort:„Jawohl — Jungs. Da ſtand nun Kapitän Haun auf der Kommandobrücke, den Blick geradeaus ge⸗ richtet, müßt ihr wiſſen— ſtarr geradeaus. Ir hört ſeinen Adjutanten in fliegender Haſt ein paar Worte ſagen. Kapitän Haun winkt ab. Sein Kreuzer brennt, müßt ihr wiſſen— ein Kreuzer ſinkt, aber ſein Kreuzer feuert! Der Kaiſer hat mir das Schiff anvertraut, und ich velaſſe das Schiff nicht eher, als bis es unter Waſſer iſt', antwortet Kapitän Haun ſeinem Adjutanten. Und er hat ſein Schiff nicht ver⸗ laſſen, müßt ihr wiſſen. Er blieb auf der Kom⸗ mandobrücke und blieb— und blieb für ewig, als das Schiff unter Waſſer war..“ (Fortſetzung folgt) In der Oper Gustav Fröhlich, Lida Baarova, Harald Paulsen im Euphono-Film der Uia„Die Stunde der Versuchuns“ Auin.: Uia Deutſcher Forſcher entdeckt ein neues Tier Das zwergblauſchaf aus Tibet/ Ernſt Schäfers gefahrvolle zoologiſche Erpedition Im Auftrag der Wiſſenſchaftlichen Akademie in Philadelphia unternahm der Berliner Zoologie⸗Student Ernſt Schäfer eine zweijährige Forſchungsreiſe durch unbe⸗ kannte Teile Tibets, von der er ſoeben nach Deutſchland zurückgetehrt iſt. Dem jungen deut⸗ ſchen Forſcher gelang dabei die aufſehenerregende Entdeckung eines bisher völlig unbekannten Tie⸗ res, des Zwergblauſchafes, worüber er unſerem Bevliner Mitarbeiter erſtmals intereſ⸗ ſante Einzelheiten erzählte. Aus einem der entlegenſten Winkel des end⸗ loſen Weltteils Aſien kam der Berliner Zoolo⸗ ie⸗Student und Unterſturmführer der SS, ruſt Schäfer, ſoeben nach zweijähriger Ab⸗ weſenheit mit Trophäen ſeltenſter Art in die Heimat zurück. Der erſt 26jährige Forſcher war kein Neuling in der Wildnis Tibets; vor eini⸗ gen Jahren hatte er ſchon einmal eine Expedi⸗ tion in dieſes Gebiet unternommen. Die erſte Spur „Es gelang mir, eine völlig neue und noch nie gekannte Großtierart zu entdecken“, erzählt uns der erfolgreiche Forſchungsreiſende,„das in den unzugänglichſten Schluchten des oberen Jangtſe lebt. Berückſichtigt man, daß ſeit der Jahrhundertwende kein neues Großtier mehr entdeckt wurde— damals war es das Okapi — ſo kann man ſich meine Forſcherfreude ſehr wohl vorſtellen! Abgeſehen von dieſer Tatſache warf dieſe zoologiſche Entdeckung eine ganze geographiſch⸗geologiſche Theorie über den Hau⸗ fen! Beweiſt doch das Vorhandenſein des Zwergblauſchafes unterhalb der Baumgrenze, daß die tiefen Schluchtentäler des oſttibetani⸗ ſchen Grenzlandes nicht, wie das früher ange⸗ nommen wurde, vor der Gebirgsbildung ſchon vorhanden waren, ſondern ſich erſt durch aktive Waſſerarbeit in geologiſch jüngſter Zeit gebil⸗ det haben“. „Und wieſo haben Sie plötzlich dieſes ſeltene Tier entdeckt? War das einem beſonderen Um⸗ ſtande zu verdanken?“, fragen wir. „Es war ein Zufall, es war Forſcherglück, nennen Sie es, wie Sie es wollen“, erwidert Schäfer.„Ich fand in einer der wilden Schluch⸗ ten Leopardenloſung und in der Loſung— Haare des Zwergblauſchafes, und das brachte mich auf die Fährte, und ich ließ nicht mehr davon ab! Nur einem einzigen Eingeborenen war mein neues Tier bekannt, er wollte zwei erlegt haben. Natürlich verpflichtete ich mir ſo⸗ fort dieſen Mann, aber anderntags, noch ehe er mich auf die Fährte bringen konnte, wurde er bei einem Raubüberfall erſchoſſen! Ueberhaupt — die Zwiſchenfälle, die ich im Zuſammenhang mit meiner Großtier⸗Entdeckung erlebte, waren alles andere als angenehm. Einmal bekam ich wieder ſo einen ſeltenen Bock vor die Flinte. Ich erlegte ihn. Aber wir waren alle ſo ausge⸗ hungert, daß wir ihn in wenigen Minuten ſo⸗ zuſagen„mit Haut und Haaren“ aufgegeſſen haben! Nach kurzer Zeit brachen wir an den erbärmlichſten Magenkrämpfen zuſammen, die dann tagelang anhielten. Wir konnten weder leben noch ſterben. Erklärung: Fleiſchvergif⸗ tung infolge von Milchſäureanhäufung in der Muskulatur des„Bratens“.— Ein„ndermal habe ich dem Zwergblauſchaf den Verluſt mei⸗ nes Deutſch⸗Drahthaar„Bärbel“ zu verdanken, meines treuen vierbeinigen Jagdkameraden. Ich ſchoß einen Bock,„Bärbel“ ſtürzte unterm Feuer auf ihn los, packt ihn, das war um Haares⸗ breite an einem ſteilen Abhang, und„Bärbel“ 5 5 Aufn.: Mondial-Siegelfilm Magda Schneider in dem Tonlustspiel„Rendez vous in Wien“ ſtürzt mit der koſtbaren Beute den Felſen hinun⸗ ter, auf Nimmerwiederſehen“. Das rettende Maſchinengewehr In einem der oberen Räume des Berliner Muſeums für Naturkunde hat der junge For⸗ ſchungsreiſende ſeine Beuteſtücke ausgebreitet. Es ſind kaum je zuvor geſehene Trophäen, an denen noch Erde und Blut der Wildnis haften. Manche Stücke ſind in keinem Muſeum der Erde zu ſehen, ſo unter anderen Skelett und Schädel des Rieſenſchafes mit dem mächtigen ſchneckenförmigen Gehörn. Schäfer packt einen der mächtigen Schädel des tibetaniſchen Grisly⸗ bären.„In einem Monat habe ich oft zwei⸗ hundert ſolcher Bären geſehen“, ſagt er dazu. „an einem Tage einmal vierzehn Stück!“ Ein halbes dutzendmal wurde er denn auch von Bären angegriffen, und mehrere Male ſtand er dem wilden Jak, Zentralaſiens Kunbin n und angriffsluſtigem Wildbüffel, ug in Auge gegenüber.— Die Frage, welches ſeine gefährlichſte Begegnung geweſen ſei, be⸗ antwortete er; mit Räubern. Schlimmer als alle wilden Tiere ſeien im hochtibetaniſchen Ge⸗ biet die Räuber. Bedingt durch einen überaus kärglichen Lebensunterhalt, ſind die auf dem „Dach der Welt“ kampierenden Eingeborenen einfach gezwungen, vom Räuberhandwerk zu leben. Sie rauben nicht etwa aus Luſt und Uebermut— wie Schäfer betont— ſondern le⸗ diglich aus wirtſchaftlicher. Bedrängnis, aus Selbſterhaltungstrieb. Auch an Raubüberfällen auf dieſer an Aben⸗ teuern ſo reichen Expedition kann Schäfer einen Reklord aufweiſen:„Sechs ſolcher Ueberfälle habe ich erlebt, aber dabei nicht ein einziges Stück Gepäck eingebüßt! Das hatten wir unſe⸗ rem Maſchinengewehr zu verdanken, das uns die chineſiſche Regierung zur Verfügung ſtellte. Sobald es ſein nicht mißzuverſtehendes Ticke⸗ ticketack ertönen ließ, nahmen die Wackeren Reißaus!— Nervenaufpeitſchend iſt ſchon ſo ein Ueberfall— man ſieht im hohen Gletſchertal die Burſchen in ihren maleriſchen Lumpen auf den kleinen Steppenpferdchen im vollſten Galopp von zwei Seiten herankommen und ohrenbe⸗ täubende Kriegsſchreie dazu ausrufen. Jeder führt gleich ein Erſatztier mit, für die Beute. Und bewaffnet ſind ſie zum Teil auch ſchon mit Militärgewehren, die wohl über Lhaſa eingeführt werden.— Abenteuer über Abenteuer brachte dieſe Expedition. Aber ſeine Beute, dieſe wertvollen, noch in keinem Muſeum gezeigten zoologiſchen Seltenheiten, konnten ſie unverſehrt von dem„Dach der Welt“ nach Deutſchland hinüberretten. Bücherecke Heinrich von Srhik:„Oeſterreich in der deutſchen Ge⸗ ſchichte“. Ein Vortrags⸗Zyklus. Preis RM..75, geb..85. F. Bruckmann AG., München. Immer mehr tritt der Name Heinrich von Srhiks als einer unſerer großen Hiſtoriker in den Vorder⸗ grund, ſeit ſein„Metternich“ von der Fachwelt als eines der hiſtoriſchen Meiſterwerke ſeit Ranke aner⸗ kannt und eben erſt ſein herrliches deutſches Schick⸗ ſalsbuch„Deutſche Einheit“ die Blicke weiteſter Kreiſe auf ihn gelenkt und ihm zahlreiche öffentliche Ehren eingetragen hat. So hat auch der Zyklus von drei Gaſtvorträgen, die Srbik an der Berliner Univerſttät über das obige Thema hielt, in der geſamten deut⸗ ſchen Preſſe einen ungeheuren Widerhal gefunden, galt doch Srbiks meiſterhafte Darſtellung der großen Schickſalsfrage: Reich und Oeſterreich. In großen Zügen zeigt Srbik aus der öſterreichiſchen Geſchichte die großen Schickſalsfragen und die entſcheidenden Sitnationen auf, von den Anfängen der germaniſchen Einflußnahme auf den öſterreichiſchen Raum bis zum Ende der Doppelmonarchie, dem Tode Franz Jofefs. Er zeigt, wie der Sonderſtaatsgedanke neben das Volksbewußtſein getreten iſt, wie der Wille zu eigener Staatlichkeit mit dem Reichsgedanken in Widerſtreit geraten iſt, wie die Tendenzen der Einigung und der Lockerung in den Jahrhunderten gewechſelt haben und einmal der Hausſtaatsgedanke die Reichsidee, einmal dieſe jenen überſchattet haben, wie aber niemals in der ganzen Geſchichte Oeſterreichs die Anerkennung des Reichsgedankens geſchwunden ſei. So wird der Ab⸗ lauf der öſterreichiſchen Geſchichte in der ſpannenden Dramatit der Harmonien und Disharmonien, im Dualismus zwiſchen Reichsgedanken und Sonderbe⸗ ſtrebung, in der der deutſche Gedanke jedoch immer das dominierende Element blieb, aufgezeigt. Das neue Buch von Sröik iſt eine meiſterhafte Begründung und Vertiefung des geſamtdeutſchen Denkens und der geſamtdeutſchen Idee, eines Problems alſo, das das Volt heut innerlich bewegt wie kaum ein zweites. Mannheim Die deutſche Frau —— 12. Junt Aufn.: Wagner Der kleine Gärtner Das Kind im Garten Der Garten wird erſt dann ein wirkliches Kinderparadies, wenn man dem Kind ſein eigenes Plätzchen einräumt, wo es nicht auf eben mühevoll bepflanzte Beete und koſtbare Stauden achtgeben muß, ſondern gehen und ſtehen kann, wie es ihm beliebt. Mit Wonne wird daher ſtets der Sandkaſten begrüßt wer⸗ den, den man ſich ohne viel Arbeit aus vier Brettern zimmern kann. Zwei Sitzbretter den Rand entlang vervollſtändigen die Einrich⸗ tung. Der Sand ſelbſt iſt eine einmalige An⸗ ſchaffung, nur ſollte man ihn im Frühjahr einmal durchſieben und ihn von Steinen und Abfällen reinigen. Für ſolchen Sandkaſten hat auch der kleinſte Garten einen Platz übrig. Die Kinder ſind dann ſtundenlang beſchäftigt. Neben dem Sandkaſten iſt ein Planſchbecken ein beſonders beliebter Anziehungspunkt für die Kinder. Auch dieſes Vergnügen können wir ihnen leicht gewähren, denn das Planſch⸗ becken braucht nicht anſpruchsvoll zu ſein. Es genügt eine alte Kinderbadewanne oder ein niedriger Holzbottich, den man nicht mehr in der Wirtſchaft gebraucht, oder ſchließlich einer von jenen übergroßen Blumentöpfen, die mit einem Kork verſchloſſen werden können. Man kann ſich auch ein kleines Becken aus Zink⸗ blech vom Klempner herſtellen laſſen und es zur Hälfte in den Boden eingraben. Das Pianſehbecken gehört ganz in die Nähe des Sandkaſtens, denn erſt Waſſer und Sand zuſammen machen das ganze Entzücken der Kinder aus. Nur darf das Becken nicht zu groß und nicht zu tief ſein— die ſpielenden Kinder dürfen nicht gefährdet werden, und immer kann man ſie ja auch nicht beaufſich⸗ tigen. ————— Das ſchönſte Cachen Einer der heiterſten Wettbewerbe iſt vor kur⸗ zem in Paris augetragen worden. Es ging um das ſchönſte Lachen. An einem Abend lachten die Männer, am nächſten die Frauen. Als Preis waren 2000 Franken und eine Badereiſe angeſetzt worden. Preisträger wurden eine. junge Blumenverkäuferin und ein Schornſtein⸗ feger, deren Lachen einfach unwiderſtehlich war. Durchgreifende ſoꝛiale Hilfe für die Mutte Verbeſſerung der Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge KReine Rückzahlung mehr/ Verdienſtausgleiche und Stilprämien Vor kurzem iſt eine Neuordnung auf dem Gebiete der Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge in Baden in Kraft getreten, die um ihrer grund⸗ ſätzlichen und volkswichtigen Bedeutſamleit wil⸗ len eingehendſte Aufmertſamkeit verdient. Der Neuorganiſation liegt die Ueberzeugung zugrunde, daß der Schutz des werdenden menſch⸗ licheim Lebens und die Sorge für die Mütter eine Ehrenpflicht der Volksgemeinſchaft iſt. Deshalb handelt es ſich hier nicht um„Armen⸗ unterſtützung“, ſondern um eine vorbildliche ſo⸗ zialiſtiſche Maßnahme der badiſchen Regierung. Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge umfaßt auch Familien, die ſich mit beſcheidenem Eintommen ſelbſtändig durchbringen,„mit der Fürſorge“ nichts zu tun haben und künftig auch nichts zu tun haben ſollen und wollen, jedoch den außer⸗ ordentlichen finanziellen Belaſtungen, die die Geburt eines Kindes oder die Krankheit eines Säuglings mit ſich bringt, aus eigenen Kräften nicht gewachſen ſind. Landwirte, ſelbſtändige Handwerker und Gewerbetreibende, kleine Be⸗ amte, arbeitende Frauen in beſcheidener wirt⸗ ſchaftlicher Lage gehören als„Minderbemit⸗ telte“ hierher. Der Schließung der Lücken, die hinſichtlich der Geſunderhaltung von Mutter und Säugling gerade dieſer Kreiſe bisher noch beſtehen, gilt das beſondere Augenmerk oes Landesfürſorgeverbandes Baden, in deſſen Auf⸗ trag die Bezirksverbände tätig werden. Gegen⸗ über der oftmals beobachteten Scheu nicht unter⸗ ſtützter Familien, Beihilfen anzunehmen und ſich dadurch mit ſchwer tragbaren Rückzahlungs⸗ pflichten zu belaſten, iſt zu betonen, daß Rück⸗ unter dieſen Sätzen. Der badiſche Staat als Landesfürſorgeverband übernimmt ſelbſt die Koſten der geſetzlichen Wochenfürſorge für alle minderbemittelten Frauen und Mütter, die in⸗ nerhalb der letzten zwei Jahre keine laufende Unterſtützung von der Fürſorge bezogen haben. Auf dem Gebiete der Schwangerenfür⸗ ſorge iſt beſonders bedeutſam, daß jetzt wer⸗ dende Mütter ſchon vom Zeitpunkt der feſtge⸗ ſtellven Schwangerſchaft an, Geld⸗ oder Naturai⸗ beihilfen erhalten können und zwar bis zum 7. Monat der Schwangerſchaft monatlich in Höhe von RM.— und für den 8. und 9. Mo⸗ nmat in Höhe von RM 10.— monatlich. Von den Fachkreiſen der Fürſorge wird ſehr begrüßt, daß dieſe Beihilfen abhängig gemacht werden von einer Pflichtvorſtellung bei der Mütter⸗ beratungsſtelle oder der zuſtändigen Familien⸗ fürſorgerin. Bisher hat die werdende Mutter im allgeminen nur für vier Monate vor der Geburt des Kindes ein Wochengeld erhalten, das von der NS⸗Volkswohlfahrt oder fortſchritt⸗ lichen Fürſorgeverbänden noch durch Abgabe ſo⸗ genannter Mütterpakete ergänzt wurde. Zu der verbeſſerten Schwangerenfürſorge tritt weiter die Gewährung eines zuſätzlichen Stillgeldes. Während die Fürſorgever⸗ bände geſetzlich nur verpflichtet ſind, längſtens bis zum Ablauf der 12. Woche nach der Ent⸗ bindung ein Stillgeld zu gewähren, übernimmr der bad. Landesfürſorgeverband bei Verſicherꝛen die Weiterzahlung des Stillgeldes nach Ablauf des dritten Monats für die volle Dauer der tatſächlichen Stillzeit bis zum Ablauf des neun⸗ zahlung für Leiſtungen der Mütter⸗ und Säug⸗ lingsfürſorge nicht beſteht. Zunächſt iſt wichtig, daß für das ganze Land Baden einheitlich eine Einkommensgrenze in Höhe des 2½fachen Richtſatzes der allgemeinen Fürſorge ſeſtgeſetzt wird, bei deren Nichterrei⸗ chung die Wochenfürſorge der Fürſorgeämter einzuſetzen hat. Bisher lag die Einkommens⸗ grenze noch in vielen badiſchen Gemeinden Cija in der Küperei/ Dies iſt die Geſchichte vieler träumeriſcher Samstagnachmittage mit jener faſt feierlich anmutenden Stille des Hafens vor dem Feſt⸗ tag. Manches Mal ſitzt an Bord eines der am Kai vertäuten Schiffe ein Matroſe mit einer Mundharmonika, einen albern⸗ſüßlichen Schla⸗ ger ſpielend, der zur Küperei traurig herüber⸗ ſchallt. Anfangs war es Meiſter Balje allein, der auf der Bank vor der Werkſtatt ſaß, ſeine Arbeitsſchürze noch vor dem Alltagsrock. Holz⸗ ſtaub und Späne klebten wohl in ſeinem grau werdenden Bart und Haar. Später kam Eli⸗ ſabeth dazu. Eliſabeth iſt das ſchönſte Mädchen des Hafenviertels. Die Matroſen ſind verrückt mach ihr, und auch die jungen Leute aus den Kontoren. Aber Eliſabeth iſt ernſt geworden, ſeit der Bruder davonging. Ernſt Balje war der jüngſte Sohn. Die bei⸗ den älteren, des Meiſters tüchtigſte Geſellen, hat damals der Krieg genommen. So war der kleine Ernſt neben der geſchäftigen Schwe⸗ ſter ſeinen Träumereien überlaſſen. Und oft ſchon in ſeiner Kindheit konnte man ihn ſtun⸗ denlang nicht finden. Wenn er dann viel zu ſpät abends heimkehrte, erzählte er von den herrlichen Sachen an Bord eines Schiffes. Aber Meiſter Balje wollte davon nichts wiſſen. Am Tage nach der Schulentlaſſung brachte er den Jungen in die Wertſtatt, band ihm die Lehrlingsſchürze vor und gab ihm den älteſten Geſellen zur Seite. Dieſen Tag verſuchte Ernſt ſein Heil mit Bandeiſen und Hammer, und es iſt nir her⸗ ausgekommen, wie er es fertig brachte, zwi⸗ ſchen dem Aufräumen der Werkſtatt und dem »Heimweg zu verſchwinden... Der alte Balje wird es nie begreifen. War⸗ um will ein Menſch mit geſunden Armen und klugem Kopf nicht Küper werden? Wie ſollten die Schiffe in Bewegung geſetzt werden, wenn keine Werkſtätte mehr Fäſſer liefern würde für Skizze von Walter herſich die Ladungen von Grüner Seife, Tran, getrock⸗ neten Früchten und vielerlei anderem! Balje waltet ſchweigſam zwiſchen ſeinen Geſellen. Sie lernen es bald, dem Wink ſeiner Augen zu gehorchen. Immer hagerer wird der Mei⸗ ſter. Er fällt zuſammen wie ein Wrack, nur eine geheimnisvolle Kraft hält dieſen dem An⸗ ſchein nach ſo ſchwach gewordenen Menſchen aufrecht. Sagte ich nicht, daß alle Männer am Hafen ſich die Hälſe ausrecken, und der ſchönen Liſa luſtig ins Auge blinzeln? Dennoch wagt keiner ſich an ſie heran— nur mit einem jun⸗ gen Seeoffizier hat ſie manches nette Geſpräch geführt. Und der iſt nun zum Kapitän beför⸗ dert worden. Denn auf einer großen Fahrt konnte ſein Schiff einem bedrängten anderen zu Hilfe eilen und Mannſchaft und Paſſagiere retten. Stolz und Glück lenken ſeinen Schritt gleich nach der Heimkehr in Meiſter Balies Werkſtatt. Er will dem Alten die Hand ſchüt⸗ teln, er will Eliſabeth fragen, ob ſie ſeine Frau werden will. Kaum hat er die erſten Worte geſprochen, als Balie umfällt; glatt wie ein Stück Holz ſchlägt der Handwerker zu Boden. Der Kapitän kann nur noch zu einem Arzt eilen. Balje muß ins Krankenhaus geſchafft werden. Er hat einen ſchweren Schlaganfall erlitten. Liſa tut nun etwas, womit niemand bisher gerechnet hat: Ihres Vaters Arbeitsſchürze binder ſie um den ſchlanken Leib und ſtellt ſich mitten unter die Geſellen.„Leute!“ ſagt ſie. „Ihr kennt Vater. Er liegt ſchwer darnieder, und niemand weiß, ob er je wieder den Ham⸗ mer führen wird. Mein Bruder iſt davonge⸗ gangen. Nun muß ich mein Geſellenſtück able⸗ gen, da kein Sohn an die Stelle des Meiſters treten kann!“ Liſa geht im Arbeitslärm der Werkſtatt um⸗ her wie ein Mann. Wenn die Sonne das reiche Haar des Mädchens vergoldet, dann Im Erholungsheim der NSV ünden die Mütter neue Lebenskrait Pressebildzentrale ten Monats nach der Niederkunft. Bei Fürſorge⸗ verbänden erſtattet der Landesfürſorgeverband, wenn die Mutter über drei Monate ſtillt, die geſamten Ausgaben für Stillgeld, auch für'e erſten drei Monate nach der Niederkunft. Um einen weiteren Anreiz zum längeren Stillen zu geben, wird die Rückforderung von Leiſtungen der Wochen⸗ und Säuglingsfürſorge gegenüber Müttern, die über den dritten Monat hinaus ſtillen, ausgeſchloſſen. Auch dieſes erwei Stillgeld wird von der Pflichtvorſtellung bei Mütterberatungsſtelle oder bei der Fürſo abhängig gemacht. Zur Bekämpfung der Säuglingsſterblic übernimmt der Landesfürſorgeverband die fi ſten der ärztlichen Behandlung von Kinder minderbemittelter Eltern während des e Lebensjahres und ihre Verſorgung mit Ar mitteln. Durch dieſe Maßnahme ſoll erteic werden, daß die nichtverſicherte Bevölteruh für erkrankte Säuglinge rechtzeitig ärztlih Hilfe in Anſpruch nimmt. Endlich geht der Landesfürſorgeverband neue Wege in der Schaffung eines vollen dienſtausgleichs für erwerbstätige Frauen, 6 Wochen vor und 6 Wochen nach der Rie kunft ihre Beſchäftigung einſtellen. Die beine fenden Frauen erhalten in der Regel ais Wen dienſtausgleich den Unterſchiedsbetrag zwiſchen dem Nettoarbeitseinkommen vor der Arbeits⸗ niederlegung und zwiſchen den Erſatzeinnahmeng aus Wochengeld, Krantengeld, Stillgeld, die e von Fürſorgebehörden bzw. Krankenkaſſen er Li welbes Sommerl Kariert 21 MRehr und meh halten. Vollſtoffe an Bel Alle dieſe Maßnahmen der ergänzenden Mi ter⸗ und Säuglingsfürſorge des Landesfürſorge verbandes kommen entſprechend der erbbiolo 3 ſchen Grundeinſtellung des nationalſoyfaff 1* ſchen Staates nur für Mütter deutſchen ohe artverwandten Bluts, die nicht erbkrank od ſozial minderwertig ſind, in Betracht. 5 lemwur ſoz i g ſin Betrach fit, Rur ſollte Um die bevölkerungspolitiſche Tragweite den er 700 75 eng geſchni e Falten. D ig, kleine unt Mome 1 e 8 ehen. Selbſtw Neuregelung zu verſtehen, muß man ſie m m gleichen Mu 3 Rahmen der geſamten fürſorgepolitiſchen 2 der heutigen Säuglings⸗ und Mütterfürſor ſehen. Die nationalſozialiſtiſche Bevöllerungs⸗ politik verfolgt das Ziel, den Geburtenrückgat zu belämpfen und die Zahl der Geburten durch Förderung der erbgeſunden Familie im mehr zu heben. nahmen der Mütterfürſorge des bad. Siaateg, der Bezirksfürſorgeverbände und der Kranken⸗ haſſen noch das ergänzende Hilfswerk„Mute und Kind“ der NS⸗Voltswohlfahrt tritt m wirtſchaftlicher Familienbeihilfe, Mütterfürſorge und Müttererholungsfürſorge, ſo dürſen von der weiteren Entwicklung der Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge in Baden große Erfolge er⸗ hofft werden. Vorausſetzung iſt aber, daß nicht nur die an dieſen Aufgaben unmittelbar betei⸗ ligten Stellen der öffentlichen und freien Wohl, fahrtspflege, ſondern auch die geſamte Bevölle⸗ rung, beſonders aber die Betriebsführer der B triebe, die Frauen beſchäftigen, dieſe Maßnah⸗ men nach beſten Kräften unterſtützen, in der Erkenntnis, daß ſie damit dem Werk des Füh rers und dem deutſchen Volk dienen. „Mlein Herr“ ausſehen, wenn d nehm verarbeitet ndieſem Frühjal heiter gewürfelte oder der blauwe blauen Jacke. noch in das Koſt mit dem Karomu flimmen; hierzu ner herarbeiten, die m Scd 2 getragen. N en gemuſterten durchaus Jedes Land hat ſeine Sitten, Gebräuche, auch 5 Redewendungen, ja oft weichen ſogar ſchon von der Stadt zum Land und innerhalb eines ge. wiſſen Umkreiſes die Lebensgewohnheiten dez Menſchen. Wir ſind beſtrebt, zu erhalten, was als volkstümlich gut ſich erwieſen hat, ſollten aber auch beſtrebt ſein, auszumerzen, was töricht oder gar unſchön iſt. Da möchte ich nun auf eine Redensart hinweiſen, die oft unangenehm auffällt. Das iſt, wenn ein junges Mädel von „ihrem Herrn“ ſpricht. Wen meint ſie damit Ganz einfach ihren Liebſten, ihren Schatz, alſo meiſtens auch ihren zukünftigen Gatten. War⸗ ald begit ihr das denn welche um drückt ihr lieben dummen Mädels euch ſo töricht aus? Habt doch den Mut zu ſagen, wenn ihr einem jungen Mann gut ſeid— das iſt mein Schatz— oder ſeid ihr ſchon verſpro⸗ chen, einfach gleich mein Verlobter. Aber„mein Herr?!“ Nein das iſt wirklich falſch ausgedrückk neee lächeln wohl die Geſellen, und ſie ſchaffen alle noch mehr als zu des Meiſters Zeiten. Monate vergehen, dann kann Balje mühſam ſeine Glieder bewegen. Als er den erſten Morgen an Liſas Arm die Werkſtatt betritt, ſehen ſeine alten Augen ein ganz neues Bild: Die Fenſter funkeln klar wie Kriſtall. Die rohen Wände ſind verſchwunden unter ſchönen Farben, und eine Ordnung iſt eingezogen, wie Balje ſelbſt ſie früher nicht gekannt hat. Ja, ſogar zwei Geſellen mehr ſchaffen an den Ar⸗ beitstiſchen! Balje, der ewig Raſtloſe, bringt es fertig, ſtill in einer Ecke zu ſitzen. Er lächelt leiſe und beglückt, wie ſeit Jahren nicht, und am Sams⸗ tagnachmittag ſitzen ſie nebeneinander auf der Bank vor der Küperei, der halblahme Meiſter und ſeine Tochter. Ihre Arbeitsſchürze iſt be⸗ ſchmutzt, und in ihrem Haar ſchimmert Holz⸗ ſtaub des Werkstages. An einem dieſer Samstagabende ſehen Vater und Tochter über die Gangway eines großen am Kai liegenden Schiffes den jungen Kapitän winken. Dann kommt er ſchnell her⸗ unter und neben ihm geht ein breitſchultriger Menſch. Liſa hebt ungläubig ihre Augen, und Balje ſtarrt den beiden entgegen. Der Kapitän reicht dem Alten die Hand.„Ich wollte Ihnen Ihren Sohn bringen, Meiſter!“ ſagte er frohgemut. „Wir ſind uns in Rotterdam begegnet, und da habe ich ihm erzählt, daß er hier nützlicher ſein kann. Mag er dort auch der Meiſter über alle geweſen ſein!“ „In der Werkſtatt?“ Balje verſucht ſich zu erheben und ſtützt ſich auf die Schultern des Jungen. „Ja, Vater, als es mit der Seefahrt nicht mehr ſo ging, wollte ich nicht als Geſtrandeter zurückkehren. Ich holte in Rotterdam meine Lehrzeit in einer Küperei nach und fand ſoviel Gefallen am Handwerk, daß ich des Meiſters rechte Hand wurde und ſeine Tochter zur Frau haben ſollte. Kapitän Matthes aber meinte, ich müſſe hier nach dem Rechten ſehen.“ Modernes Teinen Iſt Leinen denn heute etwas anderes alz früher? Ganz gewiß. Zwar beſteht es meiſtens noch aus dem gleichen edlen Material, deſſen glatte Kühle ſo beſtechend wirkt, daß man es darum heute wieder zu den Modeſtoffen rechne, aber die Art, wie es gewebt und bedruckt wird, hat ſich geändert und ermöglicht dadurch auch eine viel weitere Verwendung, als es frühek möglich war. Man kann heute Leinen, das ſchlichte einſarbige Leinen, von vornherein ſo muſtern, daß es zum Beiſpiel zu Anzügen ver⸗ arbeitet werden kann, die aus Naturleinen viel⸗ leicht zu ſchlicht ausſehen würden. Ferner wird Leinen gerne mit anderem Material gemiſcht. Leinen mit Kunſtſeide ergibt leichte, reizende Stoffe, die, bunt bedruckt, am Strand und auf dem Waſſer getragen werden können. Man miſcht Leinen mit Seide, mit Wolle, mit Baum⸗ wolle, man kann ihm die unangenehme Eigen⸗ ſchaft, zu knittern, nehmen, man kann Leinen aber auch rein und naturfarben verarbeiten. Immer wirkt es ſehr ſommerlich, ob als heller Mantel oder als Koſtümjacke, oder als Kleid auftretend, immer macht es einen heiteren und ſportlichen Eindruck. Neben dem echten Leinen gibt es aber auch viele leinen⸗ähnliche Miſchge⸗ webe. So kann Wollſtoff mit Kunſtſeidennoppen ſo verarbeitet werden, daß es wie Leinen aus⸗ Anzug von u ſie bequem bleibt in die Reiſekoſtüm, aus guten Tweeds beſt ein vorbildli praktiſch iſt a dDinekoſtüm, Für eine ſtändig ſchön Leinenjacke z und angenel zeigt. Ins einen dünne Fälle. Für die D mantel bevo neue Form vier Taſchen körpert wird Loden und grau oder 2 Verarbeitun Etwas gar das vor allen wird. Unſer kariertem ur hübſche Ja⸗ Aermeln kar werden. So zeiger ſchläge die jährigen Re Frau Anreg Sommerreiſ — ſieht. Auch reine leichte Wolle kann an die Stelle von Leinen treten, wenn es wie dieſes geweht wird. Kleider aus Leinen oder leinenähnliche mememe Muſterung hübſche und aparte Wirkungen er zielen. Steppereien, vorteilhafte Nahtteilungen 1 an Kleidern, Röcken und Mänteln ſprechen* ſonders bei nicht ganz ſchlanken Frauen ein ge⸗ wichtigtes Wort mit, und ſo ſind die Verwen⸗ dungsmöglichkeiten dieſer praktiſchen en⸗ faſt unerſchöpflich. praktiſchen Gewebe Nannheim „Hakenkreuzbanner“ 12. Juni 1936 zrämien ieſes erweitenh rſtellung bei dei der Fürſorgeri lingsſterblichken ſerband die Ko⸗ von Kindei end des erſten ing mit Arzn er ne ſoll erreic te Bevölkerun Luftig und leicht Weltbild(M) weibes Sommerkleid mit schwarz-weibem Gürtel, Kariert zu jeder Tageszeit Rehr und mehr gewinnen die gemuſterten Pelfoffe an Beliebtheit. Sie eignen ſich in er Weiſe für die engen Sportröcke, für eng geſchnittenen Smokingjacken wie für Falten. Die Muſter ſind Hahnentritt, Felta, kleine und große Karos. Sie lockern Porliche Linien auf, ſie betonen aber auch ſchweren tillgeld, die rankenkaſſen jänzenden M Landes erbkra arnierungen und nehmen einem eWe Fa irf den Ernſt und die Monumentali⸗ Tragweite ur ſollte man ſich vor einem Zuviel ß man ſie mm 0 ehen. Selbſtverſtändlich kann auch ein olitiſchen in gleichen Muſter— kariertes Kompelt gut usſehen, wenn der Stoff vorſichtig und vor⸗ Mütterfürſor Bevölleru eburtenrückg Geburten d 7amilie imm kehm' verarbeitet wurde. Hübſcher aber und dieſem Frühjahr viel gebräuchlicher iſt das Reiter gewürfelte Jäckchen zum glatten Rock Aber der blauweißlarierte Rock zur marine⸗ Alanen Jacke. Schließlich kann auch die Weſte och in' das Koſtum einbezogen werden und it dem Karomuſter des Mantels überein⸗ ünmen; hierzu wird dann ein einfarbiger foc getragen. Im übrigen laſſen ſich die euen gemuſterten Tweeds, Jerſeys und Pe⸗ pitas durchaus auch zu Geſellſchaftskleidern erarbeiten, die man auch am Tagesende trägt. zu dieſen Ma bad. Staa d der Kranken Swerk„Mutie fahrt tritt mi Mütterfürſor ſo dürſen vo Mütter⸗ und Frau Staatsanwalt und Fräulein Prokurijtin In welchen Beruken arbeitet die deutſche krau?/ krauenarbeit in Zahlen/ Die neueſten Fejtjtellungen Nach dem jetzt abgeſchloſſenen Ergebnis der letzten Volkszählung liegen nun auch die neueſten Zahlen darüber vor, in welchen Be⸗ rufen bei uns Frauen tätig ſind. —— für Tag iſt in Deutſchland morgens ein gewaltiges Millionenheer im Anmarſch zu den Arbeitsſtätten, und darunter befinden ſich, wie die neueſten ſtatiſtiſchen Erhebungen feſtgeſtellt aben, nicht weniger als elfeinhalb Mil⸗ ionen Frauen. Kaum 20 Berufe gibt es heute nur noch bei uns, in denen nicht ſchaf⸗ 1 Frauenhände tätig ſind. Bergmann, rauer, Brenner, Küfer, Maurer, Lokomotiv⸗ führer, Dachdecker, Schornſteinfeger, Feuerwehr⸗ mann, Soldat, Flugzeugführer und Poliziſt, das ſind die Arbeitsgebiete, die ausſchließlich dem Mann vorbehalten geblieben ſind. In allen anderen Zweigen des Erwerbs⸗ lebens aber ringt die Frau ums tägliche Brot, ſelbſt da, wo man annehmen möchte, daß die Art der Betätigung„typiſch“ männlich ſei. Wer hätte gedacht, daß es nicht weniger als 616 weib⸗ liche Ingenieure, 31 Rohrlegerinnen und Klempnerinnen, 92 Maſchiniſtinnen und mehr als 8000 weibliche Werkmeiſter gibt! Da dünkt es uns ſchon eher verſtändlich, daß täglich 68 870 Köchinnen am Herd ſtehen, während nur 22 510 Männer die hohe weiße Mütze des Kochs tragen. Im Gaſtgewerbe haben an und für ſich die Frauen das Ueber⸗ gewicht, denn mit 419 000 in dieſem Berufs⸗ zweig ſtehenden weiblichen Angeſtellten laſſen ſich die 343 100 Männer ein gutes Stück hinter ich. Noch größer iſt die Vorherrſchaft der Röcke im Beruf der Zimmervermieter. Hier ſtehen 52 410 Damen, die um das Wohl und Wehe „möblierter“ Menſchen beſorgt ſind, 18 467 Männern Heserd z und im Back⸗ und Kon⸗ ditorgewerbe 15 050 Frauen 5770 Männern. Ganz gewaltig unbeſtritten iſt die Herrſchaft der Frau an der Schreibmaſchine. 148 690 Ste⸗ notypiſtinnen erklappern ſich ihren Lebensunter⸗ halt. Wie klein iſt dagegen das Häuflein der 7140 taſtenklopfenden Männer. Es iſt eine überraſchende Tatſache, daß 36 Frauen das Barett des Richters oder Staatsanwalts tragen. Die Zahl der weiblichen evangeliſchen Geiſtlichen beträgt 168 und die der Zahnärztinnen 1250. Die 4376 Aerztinnen, die in Deutſchland zur Praxis Tallldler ſind, machen annähernd den zehnten eil der ganzen deutſchen Aerzteſchaft aus; die 53 Frauen, die ſich der Tierheilkunde widmen, fallen dagegen kaum ins Gewicht. Ebenfalls lie den zehnten Teil aller Beſchäftigten nehmen ie Frauen mit 7140 bei den Prokuriſten und Abteilungsleitern im kaufmänniſchen Leben ein. 21 583 Hebammen ſorgen für die glückliche Ankunft unſeres Nachwuchſes. Das iſt übri⸗ ens der einzige Beruf, den aus⸗ f chließlich Frauen ausüben. Als Kranken⸗ pflegerinnen wirken 131 800, als Kindergärt⸗ Alter Rinderwagen nerin 27000 und in ſonſtigen ſamaritaniſchen Zweigen 69 900 Frauen, Männer dagegen ins⸗ geſamt nur 34 620. 39 000 Putzmacherinnen ſind darauf bedacht, daß unſere Damenwelt ſchön „behütet“ wird und in letzter Zeit ſogar auch noch 41 Herren, die als„Modiſten“ tätig ſedo 17 Frauen werfen ſtändig ihre Netze aus, edoch nicht nach Männern, ſondern um Fiſche 1 fangen und ſelbſt im Amte der„Leichen⸗ iener, Totengräber und Sargträger“ haben annähernd 1500 Frauen ihre Verſorgung. Dieſe Zahlen geben einen intereſſanten Ein lick in die Aag e Erwerbstätigkeit der deutſchen rau. Eine Zahl jedoch fehlt, die Zahl vom Beruf der Frau, vom Beruf der utter. als Transportmittel Ein Vorſchlag zur Arbeitserleichterung für die Bäuerin und Siedlerfrau Faſt jede Bauernfamilie beſitzt noch einen alten Kinderwagen, der unnütz auf der Boden⸗ kammer herumſteht und nur im Wege iſt. Dieſe alten Wagen eignen ſich aber ausgezeichnet da⸗ zu, der Hausfrau ihre Arbeit zu erleichtern, wenn man ſie richtig dazu herrichtet. Es gibt immer allerhand zu ſchleppen, was erſtens einer 475 überhaupt ſchon ſauer wird und zweitens ehr viel einfacher und raſcher getan werden kann, wenn man irgendein Transportmittel be⸗ ſitzt. Beſonders bei der Wäſche kommt es recht faſen vor, daß eine zweite Perſon zum„An⸗ aſſen“ an den Wäſchekorb gebraucht wird, und auch beim Schlachten, beim Backen uſw. gibt es eine Menge Gelegenheiten, wo ſchwerere Gegenſtände nif größere Entfernungen beför⸗ dert werden müſſen. Wenn man von einem alten Kinderwagen den Oberbau entfernt und ihn(ſiehe Abbildung) durch einen eiſernen Haltekranz erſetzt, ſo kann man ein derartiges„Fahrzeug“ mit alle möglichen kranz kann jeder Schmiedemeiſter ohne weiteres herſtellen. Am zweckmäßigſten bemißt man ſeine Größe nach den Maßen des größten Wäſche⸗ + Zwecke verwenden. Den Halte⸗ 44—32 — orteil für korbes, den man im Haushalt hat. Gerade bei der Wäſche iſt er deshalb ſehr vorteilhaft, weil man beim Aufhängen und beim Abnehmen der Wäſche den Korb in der richtigen Höhe hat und ſich nicht immer zu bücken braucht. Hat man Körbe, Mollen oder Gefäße von ver⸗ ſchiedener Größe, die man auch gern mit Kiſen⸗ agen befördern will, ſo kann man den Eiſen⸗ kranz auch verſchiebbar herſtellen laſſen und ihn mit einem Boden Warſeh auf den man ſetzen kann. dann Gefäße jeder Größe au — —— ——=———=—Ä 74 600 2) 8 771 0 5 4 5 W ud freien Wohl⸗ ſamte Bevölte⸗ Sführer der Be⸗ dieſe Maßnah⸗ ſtützen, in der Werk des Füh⸗ enen. 4 Gebräuche, auh ſogar ſchon von rhalb eines g⸗ vohnheiten des en d 1 und mit en bat ihr das Problem der Reiſekleidung, W55 was töricht denn welche Frau wünſcht ſich nicht einen te ich nun auf Anzug von unauffälliger Eleganz, in dem ft unangenehm ſie bequem reiſen kann? Das Ideale ges Mädel von beeibt in dieſem Fall ſtets das korrekte 5 Ach 1 Reiſekoftüm, das in dieſer Saiſon meiſtens Gatten. War⸗ aus guten gemuſterten Wollſtoffen und Mädels euch ſo Tweeds beſteht, unſer Modell 79730 iſt Mut zu ſagen, ein vorbildliches Beiſpiel. Neu und ſehr Whin dus piraktiſch iſt auch ein imprägniertes Gabar⸗ er. Aber Dinekoſtüm, das jedem Wetter ſtandhält. ſch ausgedrückk Für eine kleinere Reiſe und bei be⸗ fandig ſchönem Wetter iſt eine karierte Deinenjacke zum einfarbigen Rock ſehr flott und angenehm, wie das Koſtüm 79816 zeigt. Ins Köfferchen packt man dann einen dünnen Regenmantel— für alle Fälle. Fjur die Dame, die den klaſſiſchen Reiſe⸗ mantel bevorzugt, bringen wir eine nette neue Form mit zweireihigem Schluß und vier Taſchen, der in Modell 79726 ver⸗ körpert wird. Flauſchſtoffe, Gabardine, Loden und Bouclé in Marineblau, Hell⸗ grau oder Beige eignen ſich hierfür zur Verarbeitung. Etwas ganz Neues iſt das Capekoſtüm, das vor allem gern für Autoreiſen gewählt wird. Unſer Modell 79645 beſteht aus kariertem und einfarbigem Wollſtoff, die hübſche Jacke mit langen eingeſetzten Aermeln kann auch ohne Cape getragen werden. So zeigen dieſe vier modiſchen Vor⸗ ſchläge die beliebteſten Typen der dies⸗ jährigen Reiſekleidung und geben jeder Frau Anregung, das Richtige für die Sommerreiſe zu wählen. —— ———— —— —— inen s anderes als eht es meiſtens Naterial, deſſen t, daß man es eſtoffen rechnet bedruckt wird⸗ t dadurch auch als es früher e Leinen, das vornherein ſo Anzügen ver⸗ aturleinen viel⸗ n. Ferner wird terial gemiſcht. eichte, reizende dtrand und auf können. Man lle, mit Baum⸗ ſenehme Eigen⸗ n kann Leinen 'n verarbeiten. ), ob als heller oder als Kleid n heiteren und mechten Leinen nliche Miſchge⸗ — in 24 2 N 50 t. 136 85 —*◻— 2 8 ◻◻ 7. 258 2 * 4 7 * 2 „ 4 5 0— * 0* — Aus We Noppenſtoff ein— brauchbares Reiſekoſtüm, das beſonders gut geſchnitten und verarbeitet iſt.—4 Erforderlich für Größe II: etwa 2,75 m Stoff, 140 em breit liegend. Vobach⸗ Schnitt 79780. Erh. in Größe Lund II. 79730 Ein neues Capekomplet für die Sommer⸗ reiſe. Es beſteht aus kariertem und ein⸗ farbigem Wollſtoff und kann ⸗auch ohne Cape getragen werden. Erforderlich zur Jacke: etwa 1,60 m Stoff, zu Rock und Cape: etwa 3,10 m Stoff, je 130 em breit. Vobach⸗Schnitt 79645 Größe II. Feſch und jugendlich iſt dieſes Reiſekoſtüm aus kariertem und uni Leinen. Jacke mit langen oder kurzen Aermeln zu arbeiten. Erforderlich für Größe III zur Jacke: etwa 1,70 m Stoff 140 om breit; zum Rock: etwa Im Stoff 140 em breit. Vobach⸗ Schnitt 79816. Erh. in Größe 1 und III. Der klaſſiſche Mantel aus gutem Flauſch⸗ ſtoff iſt für Reiſen jeder Art beliebt. Vier Klappentaſchen. Erforderlich für Größe O: etwa 3 m Stoff 140 em breit. Vobach⸗ Schnitt 79726. Erh. in Größe O und II. 79726 iſtſeidennoppen ie Leinen aus⸗ —— n an die Stelle dieſes gewebt leinenähnlichen itur verzichten, Fadenlage ver emuſtert, dan Fommersioſſe in modernsten von eiolina 4 Aüßfer ꝑathaus en verarbeitet Wirkungen er⸗ dozugsquollo samtllche. Nahtteilun 2 ln ſprechen Vobaoh-Zoitschrifton 45 an ler Iy- Frauen ein m kmann 4 aitatiskirche d die Verw vorrätig be. nernsprecher 232 6. iſchen Gew 4 Mannheim Sport und Spiel Fachamt Rudern dankt der„flmititia“ Gaber leicht erkrankt Die großen Siege des Vierer der Renn⸗ gemeinſchaft„Amicitia“⸗L RV über die uropameiſter von Zürich und Würzburg haben nachträglich eine ebenſo ſchöne wie angenehme und praktiſche Anerkennung gefunden. Der Führer des deutſchen Ruderſportes, Regie⸗ rungspräſident a. D. Pauli, der durch ſeine Anweſenheit die Bedeutung der Mannheimer Regatta noch beſonders betont hatte und Zeuge der Erfolge unſerer einheimiſchen Mannſchaft war, hat ihr daraufhin einen neuen Renn⸗ vierer geſtiftet. Leider hat das Training der Mannſchaft, die ſo überraſchend— weni 0 für die Unein⸗ geweihten— kühnſte Hof nungen wahrmachte und mit einem Schlage in den Vordergrund des ruderſportlichen Intereſſes rückte, eine höchſt unliebſame Unterbrechung erfahren. Der Drei⸗ mann Ernft Gaber iſt an einer Halsentzün dung erkrankt und mußte auf ärztlichen Rat hin mehrere Tage ausſetzen. Gaber hat erſt am letzten Sonntag mit ſeinem 136. Sieg den alten Rekord von Schandua⸗Mainz(135) überholt und ſich damit an die Spitze aller deutſchen Ruderer geſetzt. Hoffentlich iſt„Mampe“, der Unverwüſtliche, bald wieder auf der Höhe und kann am Wo⸗ chenende auf der Mainzer Regatta in alter Friſche ſeiner Mannſchaft zu neuen Siegen verhelfen. :-Daldhof-Sieg im letzten Derbandsſpiel Sportverein Waldhof— Verein für Leibesübungen Neckarau:1(:0) Es iſt geſchafft. Das letzte Verbandsſpiel im Gau Baden iſt nun endlich auch vorüber. Statt der 10000 bis 15 000 Zuſchauer, die beim erſten Termin ohne Zweifel ins Sta⸗ dion gekommen wären, fanden ſich nun Riefſem erse 1500 zu dieſem bedeutungsloſen reffen der alten Mannheimer Lokalrivalen auf dem Waldhofplatz ein. Beide Mann⸗ ſchaften beſtritten den Kampf nicht in ihrer ſtärkſten Aufſtellung; bei Waldhof fehlten Schneider und Maier, bei Neckarau Wenzel⸗ burger, Striehl und Lauer. Die Mannſchaf⸗ ten ſtanden: SV Waldhof: Drayß; Fäßler, Model; Molenda, Kiefer, Kuhn; Weidinger, Heer⸗ mann, Siffling, Pennig, Günderoth. VfL Neckarau: Dieringer; Meiſter, Gön⸗ ner; Schmitt, Möhler, Emig; Heſſenauer, Klamm, Roth, Benner, Größle. Es war durchaus kein Sommerfußball, was von beiden Mannſchaften geboten wurde. Zwar wurde nicht mit allerletztem Einſatz gekämpft, doch ſtand das Spiel in techniſcher Hinſicht auf einer ziemlich hohen Stufe. Die immerwähren⸗ den raſanten Angriffe der Waldhöfer ließen keine Langeweile aufkommen. Entſchieden zeigte ſich die Waldhofelf als die weitaus beſ⸗ ſere Mannſchaft. Sie kombinierte ſehr flüſſig 5pog. dandhofen vor einem ſchweren bang Rückrunde beginnt: 08 Villingen— Sandhofen/ 04 Raſtatt— SC Freiburg Am Sonntag ſtarten die Gauligakandidaten bie Rückrunde. Damit treten die Auf⸗ ſtie gkämpfe in das entſcheidende Stadium, Bis jetzt dürfte Raſtatt, das nur einen ein⸗ zigen Punk einbüßte, mit ziemlicher Sicherheit ſich den Aufſtieg errungen haben. Wer aller⸗ dings der zweite aufſteigende Verein ſein wird, muß abgewartet werden. Jedenfalls wird hier die Entſcheiduna zwiſchen Sand⸗ hofen und Villingen liegen. Dabei iſt Sandhofen inſofern beſſer daran als die Vil⸗ linger, als ſie durch ihren hohen Sieg über Freiburg nicht nur um zwei Punkte beſſer ſtehen als der Meiſter des Bezirks Konſtanz, ſondern auch, was vielleicht noch von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung ſein kann, das beſ⸗ ſere Torverhältnis aufzuweiſen haben. Ge⸗ linat es dem unterbadiſchen Meiſter nun, am Sonntag in Villingen den Rivalen zu ſchlagen oder wenigſtens auch nur einen Punkt zu ge⸗ winnen, dann dürfte auch Sandhofen es ge⸗ ſchafft haben. Somit kann man ſchon von einem entſcheidenden Gang der Sandhofener ſprechen. Allerdings, ſo aanz ſicher erſcheint ein Er⸗ folg der Sandhofener in Villinaen gerade nicht. Bis jetzt hat die Elf nur ein einziges Mal reſtlos gefallen können; eben am letzten Sonntag gegen SC Freiburg, der hoch geſchla⸗ gen wurde. Das Spiel, das da der Meiſter von Unterbaden zeigte, war wirklich erſtklaſſig und eine vollgültige Mannſchaftsleiſtung. Mit derſelben auten Mannſchaftsarbeit, wie ſie gegen Freiburg gezeiat wurde, könnte auch in Villingen der Sieg und die beiden koſtbaren Punkte von unſerem Kandidaten gewonnen werden. Aber auch nur mit der uneigennützi⸗ gen, verſtändnisvollen Zuſammenarbeit, die Sandhofen das aktive Torverhältnis ein⸗ brachte.„War doch nur'ne Jahresblume“, murmelte da einer nach dem Spiel am letzten Sonntag vor ſich hin. Wir alauben das nicht. Wir glauben vielmehr, daß Sandhofen nun⸗ mehr ſeine volle Mannſchaftsform gefunden hat, daß das blendende Spiel gegen Freiburg nicht etwas Einmaliges war. Mit ruhigen Ner⸗ ven und konſequentem Feſthalten am uneigen⸗ nützigen Zuſammenarbeiten, wobei natürlich aber auch das Schießen nicht vergeſſen werden darf, muß Sandhofen auch agegen die ſtarke Hintermannſchaft der Villinger die Oberhand behalten. Weniger Rätſel gibt die Begegnung in Raſtatt auf. Wo Sandhofen und Villingen nicht aewinnen konnten, wird auch den Frei⸗ burgern das Kunſtſtück nicht gelingen, die Platzherren zu ſchlagen. Es iſt mit einem nicht weniger ſicheren Sieg der Raſtatter zu rechnen, als wie gegen die beiden anderen Mitkonkurrenten. Damit wäre Raſtatt mit 7 Punkten an der Spitze der Tabelle und dürfte ſich mit dieſer Punktezahl ſchon die Gauliga geſichert haben. Eck. und intelligent und wartete bei den Angriffen mit guten Schüſſen auf. Kein Mann fiel in dieſenr Mannſchaft aus. Ganz ausgezeichnet ſpielten wieder Drayß, Siffling und Heer⸗ mann. Während bei den Neckarauern lediglich Schmitt und Heſſenauer eine vollbefriedigende Leiſtung zeigten. Bei den hinteren Reihen haperte es mitunter ſehr und in der Angriffs⸗ reihe wurde nicht flüſſig genug der Ball abge⸗ ſpielt, um gegen die ausgezeichnete Tordeckung der Waldhöfer klare Schußgelegenheiten her⸗ ausſpielen zu können. Im großen und ganzen verlief das Spiel aber ausgeglichen. Zunächſt war Drayß der ſtärker beſchäftigte Torhüter. Aber gefährliche Sachen bekam er nicht zu hal⸗ ten. Viel gefährlicher waren dagegen die An⸗ griffe der Platzherren, die mit guten Schüſſen Dieringer bald auf ſchwerſte Proben ſtellten. Eine wunderſchöne Flachflanke von Heermann verwandelte Pennig zum erſten Treffer. Schon 5 Minuten ſpäter erzielte Heermann den zweiten Treffer, nachdem Dieringer eine Flanke im Hochſpringen verfehlt hatte. Und nach weiteren 5 Minuten hieß es gar 30. Siffling markierte dieſen Treffer mit einem ſeiner glänzenden Kopfbälle bei einem Eckball von Weidinger. Vergeblich blieben die An⸗ ſtrengungen der Neckarauer. Drayß beherrſchte den Strafraum vollkommen, ſchnappte ſich eine anze Reihe guter Flanken von Heſſenauer in 0 Manier und ſchlug in raſchem Heraus⸗ laufen einige gute Steilvorlagen von Klamm an Roth mit ſicherer Fußabwehr ins Feld zu⸗ rück. Die Neckarauer konnten einfach zu keinem auten Schuß kommen, trotz der vielen Angriffe. Wenn aber Siffling und ſeine Partner ſtürm⸗ ten, dann war das Neckarauer Tor in höchſter Gefahr. Dieringer bekam einige ganz pfun⸗ dige Schüſſe zu halten. Mit etwas Glück ging die erſte Spielhälfte aber ohne weiteren Tref⸗ fer vorüber. Auch die Neckarauer blieben er⸗ folalos. Mit:0 wechſelte man die Seiten. Die zweite Spielhälfte probierte Waldhof eine andere Aufſtellung. Siffling ſpielte Mit⸗ telläufer, Kiefer linker Läufer, Heermann Mit⸗ telſtürmer, Weidinger Halbrechts und Kuhn Rechtsaußen. Etwas ließ das Angriffsſpiel der Waldhöfer durch das Fehlen von Siffling, der in beſter Spiellaune war, ſchon nach, aber doch war es noch immer bei weitem beſſer als das der Neckarauer. Nach wie vor blieb das Neckarauer Tor immer ſtärker gefährdet als das Tor der Waldhöfer. Zwei gute Gelegen⸗ heiten, die der rechte Stumflügel der Neckar⸗ auer herausarbeitete, verſiebte Klamm. Und ceichtaihlenk⸗Meiſterſchaften im Stodion Sämtliche Mannheimer Vereine ſind am Samstag und Sonntag am Start Ueber zwei Etappen führt der Weg zu den Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften nach Berlin, Kreismeiſterſchaften und Gaumeiſter⸗ ſchaften. In allen Kreiſen der deutſchen Gaue finden am kommenden Wochenende die Kreis⸗ meiſterſchaften ſtatt, während vierzehn Tage ſpäter die Meiſter der verſchiedenen Gaue ermittelt werden. Wer bei den im Olympia⸗ Stadion durchzuführenden Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften an den Start gehen will, muß zuvor durch entſprechende Leiſtungen ſein Recht auf Teilnahme geltend machen. Nicht zuletzt dürften dieſe Erwägungen das hieſige Kreisfachamt be⸗ ſtimmt haben, die Mannheimer Meiſter⸗ ſchaften dieſes Jahr im Stadion zur Durchführung zu bringen. Wohl auf keiner An⸗ lage könnten von den Aktiven beſſere Leiſtungen erzielt werden; auf der Städtiſchen Spielplatz⸗ Olimpioehe ſtõheyunlate ragen unerreĩelit Kleine Betrachtungen von Dr. Paul Laven, Franklurt am Noein Die Geſchichte der modernen Olympiſchen Spiele umfaßt ſchon Bände von Berichten und Reſultaten. Seitdem ſie auflebten, haben ſie Geltung und Bedeutung bei allen Nationen er⸗ kämpft. Das Bekenntnis zum fairen Wettſtreit und zur völlerverbindenden Idee des Sports bedeutet in dem einfachen, klaſſiſchen Schwur, der jeweils erneuert wird, Höhepunkte der Spiele ſchlechthin. Aber wie der Sport kurze Zeit während der olympiſchen Tage zum ſtärtſten Zeitgeſchehen wird, ſo holen ſich die Völter noch einmal aus dem Kampf der Athleten ihre eigenen Höhe⸗ punkte heraus. Und auch unter dieſen gibt es Ereigniſſe, die in beſonderer Weiſe als Taren im olympiſchen Stadion über andere, und mo⸗ gen es manchmal Siege ſein, hinausſtrahlen. Das beginnt mit dem Erfolg des Griechen Louis 1896 und läuft aus in viele Ereigniſſe in der olympiſchen Welt. Einmütig wird man aber den Marathonſieg des griechiſchen Schaf⸗ hirten als den erſten Höhepunkt der modernen Olympiſchen Spiele bezeichnen. Louis, Stenroos und Zabala »Gegen geübte und erprobte Läufer ſiegte der Hirte Louis. Zähigteit und Kraft, und ſein bisheriges karges und arbeitsreiches Leben hatten ihn ſtark gemacht. Aber dazu kam die Allgewalt ſeiner Vaterlandsliebe, die ihn beflü⸗ gelte. Der unzerbrechliche Wille, für den Ruhm von Hellas zu ſiegen, trug ihn fort und ließ ihn der erſte jein. Oft noch iſt gerade bei der langen Strecke, der weit ſich hinziehenden, der Aus⸗ ſchlag von ſolchen Kräften gekommen. Sie mö⸗ gen den finniſchen Laufaſteten micht ſo ſehr an⸗ zuſehen ſein, wenn ſie wie Albin Stenroos, der 40jährige Marathonſieger von Paris 1924, mit undurchdringlichem Geſicht ins Stadion einlau⸗ fen und ſofort verſchwinden. Aber die Liebe zu ihrem Land fügt den natürlichen Gaben man⸗ ches hinzu. Vollends trieb die überſtrömende Begeiſterung, für Argentinien ſiegen zu müſſen, den jungen 20jährigen Zabala ie Los Angeles 1932 nach vorn und zum Sieg. Es gibt ein Bild von ihm, unmittelbar nach dem Zielband. Gelb zeichnet ſich das abgearbeitete Geſicht faſt aus der Fotografie. Aber die Augen leuchten faſt erſchütternd und um den Mund liegt mehr Hin⸗ gabe als Stolz. Frau Radtkes Olympiaſieg Für uns Deutſche war die erſte auf dem Ge⸗ biet der Leichtathletit errungene Goldmedaille ſolch ein Höhepunkt. Ein wenig wird bei all den anderen gleich bedeutenden Sportarten die Leichtathletit als„erſte olympiſche Diſziplin“ vorne ſtehen. Und im Rahmen der Olympiſchen Spiele iſt ſie ja auch am volkstümlichſten. Zum erſtenmal war am Tage der Entſcheidung ein deutſcher Athlet— es war eine Frau— ihrer Kräfte ſo Herr, daß ſie den Sieg erringen konnte. Auch Frau Radtke war blaß an die⸗ ſem Tag. Ihr Geſicht war angeſpannt. Aber es war die Spannung der Konzentration aus der ſelbſtbewußten Kraft. Da zucken plötzlich dem Stärkſten die Nerven. Aber der ſie in der Hand hat, ſiegt. Zur Kraft, Schnelligteit und Beherr⸗ ſchung der körperlichen und geiſtigen Kräfte kommt noch jene Fähigkeit, eine der Perſönlich⸗ keit, möchte man ſagen, die erſt den Sports⸗ mann zum olympiſchen Sieger krönt. Frau Radtke eilte unaufhaltſam und klug die für eine Frau ſo unendlich lange und anſtrengende 800⸗ Meter⸗Strecke entlang. Ja ſelbſt den furchtbaren Schlußangriff der Japanerin Hitonni, einer männlich ſtarken, leidenſchaftlichen Patriotin, wehrte ſie ab. Wahrlich, das war ein Sieg. Hanns Braun und Engelhardt Sicher hatte Hanns Braun, der als Per⸗ fönlichteit und Sportsmann noch immer unüber⸗ troffene Läufer, das Zeug zum olympiſchen Sie⸗ ger in ſich. Er, der im klaäſſiſchen Land der Mit⸗ anlage ſind die Vorausſetzungen für erſtklaſſige Ergebniſſe gegeben. Das Programm erſtreckt ſich über zwei Tage. Am Samstagnachmittag beginnen die Vorkämpfe in faſt ſämtlichen Konkurrenzen, zur Entſcheidung gelangen an dieſem Tag: Hammerwerfen, 10 000 Meter, ſowie Hochſprung und Diskuswerfen für Frauen. Die Vor⸗ kämpfe werden am Sonntagvormit⸗ tag fortgeſetzt, entſchieden werden das Speer⸗ werfen für Frauen und der Dreiſprung für Männer. Am Nachmittag werden nachein⸗ ander(innerhalb zwei Stunden) die reſtlichen 16 Wettbewerbe abgewickelt. Das Melde⸗ ergebnis zu dieſer Veranſtaltung, an der ſämtliche Mannheimer Vereine teilnehmen, wer⸗ den wir noch bekanntgeben. 8. telſtrecke, in England, mehrmals ſiegte, der Mann mit dem unaufhaltſamen Spurt, hätte in Stockholm 1912 ſiegen können. Nicht gegen Meredith, den Sieger dieſes hiſtoriſchen 800⸗ Meter⸗Laufs. Aber als der Amerikaner kurz darauf von Braun geſchlagen wurde, mußte er zugeben, daß der Tag von Stockholm gegen Hanns Braun geweſen war. Wer wird den 800⸗ Meter⸗Lauf von Amſterdam vergeſſen, als En⸗ gelhardt plötzlich noch unerwartet zur Spit⸗ zengruppe aufflog und hier bewies, daß er mit ſtrengſter Konzentration ſeine eigentlichen kör⸗ perlichen Fähigkeiten in dieſem Augenblick über⸗ flügelt hatte. Man wird den dritten Platz En⸗ gelhardts ſchon nicht vergeſſen, weil er in ſeiner Leiſtung ähnliche Bereitſchaft auſwies wie der Sieger dieſes Laufs, Douglas Lowe. Lowe er⸗ ſtritt ſichh zum zweitenmal einen Olympiaſieg. In Paris 1924 hatte er ſchon einmal die Gold⸗ medaille errungen. Niemand, der dabei war, wird vergeſſen, wie der kleine Schweizer Paul Martin damals auf Bruſtbreite zu dem gewal⸗ tigen Engländer auflief, auch er beweiſend, wie die letzten Kräfte aus ſtarker Vaterlandsliebe heraus eingeſetzt werden. Aber vier Jahre ſpä⸗ ter noch einmal, in Amſterdam, trug der Eng⸗ länder wieder den Sieg davon. Er glitt aus dem Rudel in der letzten Kurve ſo ſicher heraus, unaufhaltſam, als ſei ihm dieſer Sieg das ſicherſte auf der Welt. Aeber allen Nurmi, das Laufwunder Ueber dieſem Engländer ſteht nur Nurmi, das Laufwunder. Auf drei Olympiſchen Spielen hat er geſiegt. Und für noch einen Sieg war er ge⸗ rüſtet. Sicher ſind die Olympiaſiege dieſes Man⸗ nes Höhepunkte bei allen Spielen geweſen, an denen er ſich beteiligte. Genau ſo mitreißend ſind allerdings die Siege der weniger von der Natur begünſtigten Athleten, die in wahrhaft olympiſchem Streben über ſich hinauswachſen und mit gleichſam fiebernden Kräften zu ſiegen verſtehen. Der Engländer Jakſon gab als unbe⸗ kannter Mann 1912 bei der 1500⸗Meter⸗Strecke ein Beiſpiel davon, als ihm der Sieg gelang. Ueberzeugend aber ſahen wir einen ſolchen Sieg bei dem Engländer Lord Burghley 1928 in Am⸗ ſterdam über die 400⸗Meter⸗Hürden⸗Strecke. den einzigen guten Schuß von Klamm Drayß ſicher. Es wollte den Leuten Altriper Fähre einfach nichts gelingen. gen kamen die Waldhöfer in der 5. Min einem vierten Tor, das Heerman einem wuchtigen, unhaltbaren Kopfſto eine Flanke von Günderoth erzielte. kam dann auch Neckarau zu dem verd Ehrentreffer in der 10. Minute durch Be ner, der einen hohen Ball, den Schmitt, beſte Läufer des Spieles, aufs Waldho gab, mit dem Kopf einlenkte Mit dem Sch Aden galt der pfiff faſt verwandelte Pennig ſchließlich Far hrit. Auf eine Vorlage von Kuhn zum 5. Tor Und da Feld kam fa hatte das letzte Verbandsſpiel ſein Ende ſchte die Spitze, reicht. 3 Schiedsrichter Merke!l(Wallſtadt) bei der betont fairen Spielweiſe beider ſchaften kein ſchweres Amt und leitete gelöſt. Im Boc lla, Perlfi lter. Dieſe Spitz Gerade. Mitte Freundſchaftsſpiele 1860 München— Wormatia Wo Am Fronleichnamstag trugen die Ma ten von 1860 München und Wormatia Worg in Zell am Harmersbach einen Freundſchaßß kampf aus. Rund 3500 Zuſchauer umſäum das Spielfeld. Bis auf Fath, der bei Wormiaf Worms durch Buſam erſetzt wurde, traten! Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung an. der erſten Hälfte hielten ſich beide Mannſchg ziemlich die Waage, wenn auch die Bayern ſech niſch etwas beſſer ſpielten. Nach der Pait dauerte das beſſere Spiel der Münchner an. Linksaußen Kronzucker brachte die Heſſenahwe immer in Verlegenheit. Kronzucker war es ah der in der 11. Minute das erſte Tor ſchoß den letzten fünf Minuten konte ſchließlich Wormſer Halbrechte Lehr durch zwei Tore heg nicht ganz verdienten Sieg erringen. E richter Böres(Lahr) leitete gut. FSV Frankfurt— Anion Nied :0(:0) Am Mittwochabend hatten ſich am Bo mer Hang zahlreiche Zuſchauer eingefunden „Bornheimer“ befanden ſich in einer prüchig Form und beſiegten Union Niederrad mühe mit:0(:0) Toren. Der Fußballſporhen hatte im Torhüter Kerſten, den Gehrihg Schweinhardt, Sommer und' in den Siifn Willert und Schuchardt ſeine beſten Wule die Torerfolge teilten ſich Willert und chardt mit je drei Toren. Knapper Schalke⸗Sieg Im Oberhauſener Stadion ſtellte Mannſchaft des FC Schalke 04 am Donnet einer ſtarken niederrheiniſchen Elf, Rot⸗e Oberhauſen. Ohne Pörtgen, Szepan, und Gelleſch ſpielend, errangen die 8 durch Tore von Kuzorra und Kalwitzk 15 000 Zuſchauern gegen die verſtärkten . ſet Zi htig aufgekomr m 4 blieb Ra n Goldtaler g hmidt die 1600 galoppierte. ann⸗Küſter⸗& 1. Gnuſemon lut..: Sch der Eſche: „Schmidt); rer, Perſic , 13:10. ſelhahn, Hausme nfrei. Tot: 30 Preis von oldtaler(O. Sch von Roſen a(W. Hölle Mauſer. To vom Schol (Lommatzſ .; Blumene Ambroſius, Ausgleich: (Pinter); 2 oſt, Doppelſp 12, 16:10. oppe lwette bunzenh 4. Goldener einem Rie an. 13 S5 otorradrenn hauſener nur einen 21⸗(:0⸗% Sieg. eent Lokalderby in Frankfurt fon 35⁵ 000 Alljährlich zum Ende der Spielſaiſon lieſe unter denen ſich die Frankfurter Fußballvereine Fußhh u Stifter d ſportverein und Eintracht noch einen Freuß bräſidente ſchaftskampf, der diesmal bereits am 14.3 In ſieben ausgetragen wird. Die Spiele zwiſchen hmer für den( tracht und Fußballſportwerein gehören ſeit n, die von den ren in Frankfurt zu den reizvollſten Be en, lauteten:2 nungen.— Sekunden, S. nden. Sieger Vormatia beim Uff mannheim er Wie wir in letzter Minute in Erfahrug— Die Erg bringen konnten, werden am Samsiag oldener Juni, die ſpielſtarken Wormaten aus Worg Endlau beim VfR Mannheim zu einem Freundſchaffß er(Reidlinge ſpiel antreten, bei dem auch unſer erfolgreich 9000 Klm.⸗Std. Internationaler Seppl Fath mit von der P een⸗husgparn tie ſein wird. Auf dieſe Begegnung darf mg, auf, 250⸗cen mit Recht geſpannt ſein. 38 Dieſe 400 Meter Hürden ſind ein Lauf Technikt natürlich, darüber hinaus aber einenhiß unbändigen Kraft. Der tleine und ſchmale Lonß ſtauud am Start unter wahrhaft für Läu Gollere lech kuliſchen Geſtalten, eingeſäumt von zweſ— nen Ameritanern, dem Weltrekordmann Ta eoeimgKeil und Cuhel. Im richtigen Augenblick ſegte het Engländer den Gegnern davon. Aber er hatt ſich zuviel zugemutet. Die Amerikaner ſchnelieg noch einmal nach vorn. Der Engländer ſchieh geſchlagen, da machte ihn ſtolpernd noch ein der echt engliſche, ſtaunenswerte Kampfesml flott. Selten ſah man ein lachendes geſicht ſo in den ſchweren verzerrten en letzten Anſtrengungen hinüberwechſeln, Deutſchlands eiſerne Ration Ks Vi in iboi Engel-Apothe -Apotheke, V Kronen-Apotheke Zu ver Fanlnan Vergeſſen ſollen bei ſolcher Heraushebung Prenie gebrauenter Ereigniſſe in der„olympiſchen“ Diſziplin meter anderen Kämpfer nicht werden, vor allem fumaschinen nicht, die für Deutſchland erfolgreich areh n und alles einſetzten, die Ruderer, Schwimmer votäntiger Bau- 7 arten bei inn-Aahmaschinen Lunbein-.13 Schwerathleten und Fechter. Auch in Schwerathletenhallen in Amſterdam und Angeles wurden olympiſche Leiſtungen pil bracht, die die letzte Kernkraft der Männer forderte. War das ein Kampf im Leichtg in Amſterdam! Helbig⸗Plauen und Oeſterreich ſtanden ſich gleich in den Leiſiu Beide hatten das gleiche Gewicht zur Hochſt gebracht. Helbig war ohnmächtig zuſamme brochen, aufs äußerſte erſchöpft. Aber auch ſtarke Oeſterreicher kam nicht mehr weiter bekamen beide eine goldene Medaille. Sirgß 113854 80 berger, der unterſetzte Wirt aus Münchei blieb in Amſterdam Herr ſeiner Nerven i lerwagen ſeiner Kräfte. Da konnten die Hünen aus handwagen Alligſt zu vertauf. wetingerſtr.122 Welt machen, was ſie wollten. Der runde riſche Joſef blieb ihr Meiſter. Oder Rudoff Iſmayr aus München und Jakob Brende aus Nürnberg mit ihren herrlichen Siegen Los Angeles, in fernem Land und gegen groß Gegner erfocht. Ihre Leiſtungen, faſt gofenß von den„großen Ereigniſſen“ des Stadions zielt, haben das Wort erhärtet von der eiſe nen Ration“, die die Schwerathleten 50 Olympiſchen Spielen für Deutſchland gaß ſteuen. 4 deermann m ren Kopfſtoß erzielte. Endlic u dem vewdiene nute durch Bei den Schmitt, dil aufs Waldhof Mit dem Schluß ig ſchließlich na 5. Tor Und damt iel ſein Ende 13 (Wallſtadt) hüte eiſe beider Manh ind leitete Wormatia Worm nen Freundſch hauer umſäu der bei Worn vurde, traten die Heſſenab zucker war es tſte Tor ſchoß, nte ſchließlich rch zwei Tore rringen. Sch gut. r eingefunden. n einer prüchtigen tiederrad mu: 0 in den Stünmen beſten Leute. Willert und Schi⸗ e⸗Sieg n ſtellte ſich 4 am Donnerziig n Elf, Rot⸗Weiß „Szepan, U igen die Schalle nd Kalwitzki verſtärkten O Sieg. ankfurt pielſaiſon l lvereine Fußbal ch einen Freun reits am 14. Jut le zwiſchen Ei gehören ſeit eizvollſten Be mannhein te in Erfahrm m Samst aten aus 4 em Freundſchaſtz⸗ unſer erfolgreicheg mit von der Pul egnung darf .—— nd ein Lauf d aus aber einend und ſchmale 90 ft für Läufer t von zwei eif ekordmann Tahy igenblick ſegte d on. Aber er hat ꝛerikaner ſch Engländer f pernd noch ei ſerte Kampfesn achendes Jun rzerrten Ernſt rwechſeln. erfolgreich w ever, Schwimm tr. Auch in den ſterdam und Loß Leiſtungen t der Männe im Leichtge lauen und 9 ft. Aber auch d mehr weiler, E Nedaille. Straß⸗ rt aus München iner Nerven un Hünen aus aller . Der runde r. Oder R Jakob Brendel rlichen Siege und gegen g ngen, faſt ab des Stadions en⸗ von der„eiſen chwerathleten auf Deutſchland ge 15 Sekunden lunden. Sieger Radlingen), der zum erſtenmal den„Gol⸗ ann, vor dem Schweden Ed⸗ 13 onn „Hakenkreuzbanner“ 12. Juni 1936 broßer Preis von horſt' Goldtaler vor Raſputin und Ideolog Horſter Bahn hatte am Fronleichnams⸗ eder einmal einen ihrer ganz großen i Bei ſchönftem Wetter waren alle Plätze ffüllt und die an ſich ſchon ausgezeichnete mung erreichte mit der Entſcheidung des roßen Preiſes von Horſt“ über 1600 ker ihren Höhepunkt. Von den elf geſtarteten ſaden galt der Schlenderhaner Immerweiter Favorit. Auf ihm lagen hohe Vorwetten. Feld kam faſt in Linie ab. Irmgard er⸗ ſchte die Spitze, wurde aber bald von Ideolog Aelöſt. Im Bogen führte Ideolog klar vor Aander, Perlfiſcher, Auſonius und Edel⸗ ler Dieſe Spitzengruppe kam unverändert in Perade. Mitte der Geraden ſtießen Immer⸗ Aier, Raſputin und Goldtaler vor, Palander on Ideolog verteidigte hartnäckig itze, konnte aber nicht verhindern, daß ier dem Ziel Raſputin, und der, außen gaufgekommene Goldtaler ihn paſſierten. ſel blieb Raſputin mit einer halben Länge Goldtaler geſchlagen, der Aümidt die 1600 Meter in der guten Zeit von galoppierte.— Die Ergebniſſe: ann⸗Küſter⸗Hürdenrennen: 1 Gnufemong(L. Sauer); 2. Mount Lavinia; unter Otto 4000 RM, 3000 ſhat,.: Schwede. Tot: 25, 16, 15:10. 12, 13, 38, 1810. aro(Mülfahr e, Weidmann 10 ur „12, 16:10. 15 „unter denen Hansheim, Silberfee, Shielhahn, Hausmarke, genfrei, Tot: 30, 12, 16, 21, 14:10. ſer Preis von Horſt: 12 000 RM, 1600 Meter: Adtater(O. Schmidt): 2. Raſputin: 3. Ideolog; Palaſtherold, Perlfiſcher, lfonius..: Palander, .—0— Irmgard. Tot: 5ö6, hltter, Mario, Immerweiter, (Lommatzſch): .; Blumengöttin, Motorradrennen auf nchen⸗Daglfing, ichgeführt wurden. ige von 35 000 Per den Stifter d eis ver Eſche: 1850 RM, 1200 Meter: 1. Oden⸗ b. Schmidt); 2. Wehrmacht; 3. Nußknacker..: lelehrer, Perſica, Lebensart, Pirſche. Tot.: 37, ſeis von Vogelſang: 1850 RM, 1400 Meter: 1. Amie(H. Nickel); 2. Laputz; 3. Gamin; 4. Anlaſſer. Thuribert, Bummelant, Stolz des Hofes, Giazza, von Roſenhügel: 2250 RM, 1600 Meter: na(W. Höllein); 2. Sarafan; 3. Sauhatz..: Mauſer. Tot: 23, 15, 18:10. unales Hürdenrennen: 1000 RM, 2800 Meter: ); 2. Athos; 3. Leid..: Helmut, sheil, Märzprinzeß. Tot: 15, 11, vom Schollbruch: 1650 RM, 2400 Meter: 2. Chinafeuer; 3. Griffon; 4. Gaſſenjunge, Sonnenfunke, Ambroſius, Steinmetz. Tot: 29, 18, A, 13. hlit⸗Ausgleich: 2250 RM, 1400 Meter: 1. Die Pinter); 2. Voltaire II: 3. Bekaſſine..: lonpoff, Doppelſprung, Melle, Amalaswintha. Tot: hopperwette: Goldtaler— Jlona 164:10. bunzenhauſen vor kdlund 4 Goldener Helm von Deutſchland einem geſtalteten ſich die er Trabrennbahn in die am Fronleichnamstage Eine Rekordzuſchauer⸗ ſonen hatte ſich eingefun⸗ man auch Korpsführer Hühn⸗ es Goldenen Helms, und den DE⸗Präſidenten Frhr. von Egloffſtein be⸗ waren, en Helm“ gewann d.— Die Ergebniſſe: Goldener 5 Ab Endlauf(10 Kilometer): 1. Gunzen⸗ er Geidlingen) auf 350⸗cem⸗Java:36⸗ Klm.⸗Std.; m⸗Husqvarna:37,4; 3. Bertram(Ber⸗ auf W0⸗cem⸗Rudge:42,6 4 chechoflowakei) auf 350⸗cem⸗Martin:44,6; eeweiß(Oeſterreich) auf 500⸗com⸗Auſtro. ie, In ſieben Vorläufen wurden die Teil⸗ mer für den Endlauf ermittelt. Die Vor⸗ hen, die von den 500⸗cem⸗Maſchinen zu geben lauteten: 250 cem 46 Sekunden, 350 cem kunden, Seitenwagenmaſchinen 42 Se⸗ wurde Gunzenhauſer Helim von Deutſch⸗ 2. Edlund(Schweden) auf 4. Juhan Baſel-Jürich gegen den bau Baden Schweizer Olympiafechter kämpfen in Freiburg/ Mannheimer am Start (Freiburger Turnerſchaft), Frl. Mecklenburg, Mannſchaftskämpfe der Degenfechter, der Da⸗ men im Florett und der Säbelfechter: Unſere Fechter und Fechterinnen werden einen ſchwe⸗ ren Stand haben gegen ihre Schweizer Sport⸗ kameraden, da der Vorkampf, der vor einiger Zeit in Baſel ſtattgefunden hatte, knapp ver⸗ loren gegangen war für unſere badiſche Mann⸗ ſchaft. Paul de Graffenried, Emil Göldin, Charles Hauert— Mitglieder der Schweizer Olympiamannſchaft— von der Baſler Fecht⸗ geſellſchaft, Dr. Fritz Vonäſch, Degenmeiſter und Spezialiſt, ſowie Carl Glasſtetter, Säbel⸗ meiſter der Schweiz, vom Baſler Fechtelub, um nur einige zu nennen, ſind Fechter von hohem Rang. Ebenſo hervorragend ſind die Schwei⸗ er Florettfechterinnen: Frau Brown, Frau ramer, Frl. Scheel, Borimand und Jardini. Doch wir beſitzen in unſeren Fechterinnen Frl. Lotte Beck, der dreifachen badiſchen Florett⸗ meiſterin(Pforzheim), Bettina Ewerbeck, der mehrfachen Berliner und Hochſchul⸗Meiſterin Ftädteſpiele Mannheim— Tudwigshafen Am Samstag ſpielen Männer⸗ und Jugend⸗Handballauswahlmannſchaften Meiſt blieb Mannheim bei den Männern ſo⸗ Anläßlich der Olympia⸗Opferſpiele für das Jugendzeltlager, die am 13./14. Juni im Gau Baden in den einzelnen Kreiſen und Bezirken zur Durchführung gelangen, werden ſich am kom⸗ menden Samstag, 13. Juni, auf dem VfR⸗pPlatz langer Zeit einmal wieder zwei Auswahl⸗ mannſchaften der beiden Nachbarſtädte mit einer einer Jugendmann⸗ ſchaft gegenüberſtehen. In 15 Jahren war es innerhalb der einzelnen Verbände mit Schluß des zur Tradition geworden, jeweiligen Spieljahres je ein Städteſpiel in Mannheim und Ludwigshafen durchzuführen, um das ſpieleriſche Können ge⸗ genſeitig zu erproben. Beide Städte waren ſchon immer innerhalb ihrer Gaue richtunggebend in der Entwicklung des Handballſpieles, ſo daß ſich ſtets intereſſante und ſpieleriſch hochſtehende Kämpfe ergaben, wenn ſich zwei Auswahlmann⸗ ſchaften gegenüberſtanden. Japans Olympiakämpfer in Form Bei den Vorbereitungskämpfen der japani⸗ ſchen Waſſerball⸗ und Hockeymannſchaft ſtellte ſich eine große Ueberlegenheit der Berlin⸗Fahrer heraus. So führte die Waſſerball⸗Mannſchaft zwei Trainingsſpiele durch, in denen zunächſt die Waſeda⸗Univerſität mit 13:0 und dann die Keio⸗Univerſität mit 16:0 geſchlagen wurde. Nicht anders erging es der Meji⸗Univerſität, die von Japans Olympia⸗Hockeyelf mit 16:0 beſiegt wurde. Alle Argentinier unterwegs Nachdem ein Teil der argentiniſchen Olympia⸗ Mannſchaft ſchon am Freitag vergangener Woche mit dem Motorſchiff„Mante Pascoal“ in See gegangen war, hat am Dienstagabend der Reſt der argentiniſchen Expedition ihre Heimat mit dem Dampfer„Cap Arcona“ in Richtung Ham⸗ burg verlaſſen. Der Dampfer hatte die Olym⸗ piſche Flagge geſetzt und wieder eine große Zahl von Schlachtenbummlern an Bord. der badiſchen Meiſterin 1935(KTV 1846 Karls⸗ Ella Oſtermann(Lahr) und Hedwig er vom Mannheimer Fechtelub, eine gute Vertretung. Aber auch unſere Fechter, Hans Knieß, der erſt vor kurzem die Badiſche Degen⸗ meiſterſchaft gewann und in der deutſchen Hoch⸗ den Weltmeiſterſchaften 1935 für Studenten in Budapeſt eine große Rolle ſpielte(Freiburger Turnerſchaft), Peter öfler, der mehrfache badiſche Säbel⸗ und lorettmeiſter(TV 1846 Mannheim), Silv. Horkolluzſi, gen drei wagemutige Faltbootſportler in dem ze badiſche Degenmeiſter (TV 1834 Pforzheim), Joſef Stillecke, der ba⸗ diſche Säbel⸗ und Degenmeiſter(Tgde. Heidel⸗ berg), Willi Roth(TV Lörrach), Otto Blum (TV Bretten), Alfred König(TV Lahr) und Hugo Hauck(TV Pforzheim) bürgen für ganz ausgezeichneten Sport. ſchulmannſchaft Degenmeiſter der mehrfache 0 435 33 510 Sieger. Das letztemal je udwigshafen das erſte vom Fachamt 3 3 für Handball durchgeführte Aüzwahlpi gegen ball⸗Länderſpiel zwiſchen den Hochſchulverbän⸗ die badiſche Auswahlmannſchaft, die das Aus⸗ (an den Brauereien) um 18 und 19 Uhr nach wahlſpiel gegen den Gau Brandenburg zu be⸗ ſtreiten hatte, für ſich entſcheiden. So kann man geſpannt ſein, wer bei dem Spiel am kommenden Samstag als Sieger hervor⸗ gehen wird. Die Mannſchaftsaufſtellungen der beiden Städtemannſchaften ſtehen im Augenblick noch nicht feſt. Soweit bekannt, wird die Mann⸗ heimer Mannſchaft eine Erweiterung in der Aufſtellung erfahren, indem neben den Kräften Meiſters SV Mannheim⸗ Waldhof auch Nachwuchsſpieler, die erſt kürzlich einen Lehrkurs des Fachamtes mit⸗ gemacht haben, um ſich in ihrem Können zu Aufſtellung finden werden. Wir werden hierauf demnächſt e Deſterreich und Jugoflawien wurde ſchon vier⸗ des badiſchen vervollſtändigen, Olympia⸗Begeiſterung 250 000 Drachmen für einen Griechenſieg Ein ſportbegeiſterter, in Tanganjika lebender Grieche, nomens Galanos, ließ am Mittwoch in Athener Blättern verkünden, daß er für den Griechen, der in Berlin einen olympiſchen Sieg erringt, eine Stiftung von 250 000 Drachmen bereitgeſtellt habe. Die Stiftung hat in der ge⸗ ſamten griechiſchen Sportgemeinde gewaltige Begeiſterung ausgelöſt. China mit 16 Leichtathleten China wird bei den Leichtathletikkämpfen der Olympiſchen Spiele in Berlin durch 15 Männer und eine Frau vertreten ſein. Bei den Männern werden beſetzt das 100⸗Meter⸗Laufen durch zwei Teilnehmer, desgleichen die 110⸗Meter⸗äèũHürden ſich: TG. Ziegelhauſen, TV. Friedrichsfeld und das Diskuswerfen. 800⸗, 1500⸗ umd 400⸗Meter⸗Hürden⸗Läufe, den Marathonlauf, Zehnkampf, Hochſprung, Weit⸗ ſprung und Kugelſtoßen wurde je ein Mann genannt. In den Frauenwettbewerben iſt China durch eine Kurzſtreckenläuferin vertreten. Für die 200⸗, 400⸗, funſiflug-Meiſterſchaft 1936 Der Reichsluftſportführer hat die Luftſport⸗ Landesgruppe 14, München, mit der Durchfüh⸗ rung der Deutſchen Kunſtflug⸗Meiſterſchaft 1936 beauftragt. Der Kampf geht am 11. und am 12. Juli auf dem Flughafen München⸗Oberwie⸗ ſenfeld vor ſich. Am erſten Tage findet der Aus⸗ ſcheidungskampf mit einem Pflichtprogramm ſtatt, am zweiten Tage ſtarten die Bewerber zum eigentlichen Meiſterſchaftswettbewerb mit einem 5 00 zuſammengeſtellten Kürprogramm. Neben Geldpreiſen im Betrag von 6000 RM. hat der Reichsluftſportführer für den Sieger einen Ehrenpreis geſtiftet. Von Eſtland im Faltboot nach Berlin Zu einer„Wikingerfahrt“ ſind in dieſen Ta⸗ eſtniſchen Städtchen Fellin geſtartet. Sie wol⸗ len auf dem Wege über die Oſtſee zu den Olym⸗ piſchen Spielen nach Berlin kommen. Man kann den drei Herren A. Schmidt, Kunſtler und 1 Japh zu ihrem nicht ungefährlichen Un⸗ ternehmen nur Glück wünſchen. Holtzer bleibt Europameiſter Vor 8000 Zuſchauern verteidigte der franzö⸗ ſiſche Federgewichts⸗Europameiſter Maurice Holtzer in Brünn ſeinen Titel freiwillig gegen den tſchechiſchen Meiſter dieſer Gewichts⸗ klaſſe, Baſt a. Holtzer kam über 15 Runden zu einem ſicheren Punktſieg. Deutſchland— Angarn der Studenten Am 27. Juni kommt in Heidelberg ein Fuß⸗ den von Deutſchland und Ungarn zum Austrag. Die beiden Mannſchaften werden be⸗ reits einige Tage vorher den Feierlichkeiten anläßlich der 550⸗Jahrfeier der Univerſität Hei⸗ delberg beiwohnen und am 24. Juni auch das Endſpiel um die Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft zwiſchen den Univerſitäts⸗Fußballmannſchaften von Heidelberg und Frankfurt a. M. beſuchen. Die letzte Begegnung beider Mannſchaften ge⸗ legentlich der Budapeſter Studenten⸗Weltſpiele wurde von den Magyaren mit 21 gewonnen. Oeſterreich— Jugoſlawien in Wien Der Vorſchlußrundenkampf in der Europa⸗ Zone des Davispokal⸗Wettbewerbs zwiſchen undzwanzig Stunden nach ſeiner Anſetzung ver⸗ legt. Er findet nicht vom 17. bis 19. Juni in Agram, ſondern vom 13. bis 15. Juni in Wien ſtatt, ſo daß bereits am kommenden Samstag die Spiele beginnen. Leichlakhlekik in Edingen Vier Vereine beſtreiten Klubkämpfe Am kommenden Sonntag, 13 Uhr, treffen ſich auf dem Gemeindeſporwlatz in Edingen, der TV. 98 Mannheim⸗Seckenheim, F. Sportfreunde Doſſenheim, T V. 64 Schwetzingen und T V. 90 Edingen zu leichtathletiſchen. Vereinskämpfen der Aktiven, Jugendturner und Turnerinnen. In neun Einzelkonkurrenzen werden die Aktiven außer der 4 mal 100 und Schwedenſtaffel ihre Kräfte meſſen, wozu noch die entſprechenden Sparten der Jugend und Frauen kommen, ſo daß ein ſchöner Sportnachmittag in Edingen zu erwarten iſt. Die bewährten Organiſationsleute vom TV. Edingen haben alles ſo vorbereitet, daß das anſchließende Olympia⸗Opfer⸗ andballſpiel für das Jugendlager in erlin um 4 Uhr beginnen kann. Es begegnen komb. gegen TV. 90 Edingen, TB. 87.⸗Wieb⸗ lingen komb. Alle Sport⸗ und Handballfreunde ſowie die eſamte Einwohnerſchaft ſind zu den Veran⸗ taltungen am Sonntag freundlichſt eingeladen. — Jg—— brul 7es/ unheimm enig gebrauchter und neuer vorjähriger Bau- arten bei A, Lutherſtr.21, St. Us.(17195“ eeeee lr. s⁵ ger Zewe/s OOss oν ιrν% SD ommerfprofien eeingeeiſen gorc K Bleichwachs beseiig/ werden(Mꝛꝰsſteoh e Aboihehen erhäſilicn Pest: Engel-Apotheke. Hof-Apotheke. en-Apotheke, Wasserturm-Apotheke Kronen-Apotheke. Zu verkaufen 72 Klavier 1 Bett, 1 Auszieh⸗ tiſch, Küchenkiſch, Sofa u. Stühle zu verkaufen.(17147“) N7, 1, vartr. r. 2 Eiſenbetten mit Wollmatr., 2 Klei⸗ derſchrk., 1 Waſch⸗ tiſch, 1 Nachttiſch, b. zu vk. Gr. Mer⸗ zelſtr. 7, b. Seifert. (17 166“) Guterhlt. 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Er hot die ent- teiheit und vertrõgt Doꝛu hoch- den. 1 oS akõtrig · acſch voch de Mannheim Die Wirtſchaſtsſeite Devisenbewirtschaftung Deklarierung von Transitwaren Auf Veranlaſſung der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer für die Pfalz in Ludwigshafen am Rhein bringen wir folgende für Exporteure, insbeſondere Tranſit⸗ händler, wichtige Ausführungen: Es hat ſich gezeigt, daß die deutſchen Tranſithändler vielfach über die Abmachungen, die Deutſchland mit anderen Ländern hinſichtlich der Deklarierung von Exportwaren, ins⸗ beſondere der nichtdeutſchen(Tranſit⸗)Waren getrofſen hat, nicht oder nur ungenau unterrichtet ſind. Im Verkehr mit einigen Ländern ſind bekanntlich Ur⸗ ſprungszeugniſſe erforderlich, während andere Länder lediglich verlangen, daß in den Fakturen und Be⸗ gleitpapieren ein Hinweis auf den Urſprung der be⸗ treffenden Ware enthalten iſt. Zu wiſſen iſt ferner notwendig, welche Stellen nach den Vereinbarungen berechtigt ſind, Urſprungszeugniſſe uſw. auszuſtellen. Die Nichtkenntnis dieſer Beſtimmungen führt häufig dazu, daß Tranſitwaren anſtatt mit Deviſen oder freier Reichsmark(ſ. Abſchnitt I/1 der Richtlinien für die Deviſenbewirtſchaftung) im Wege des mit dem Abnehmerland beſtehenden Verrechnungsabkommens über ASKJ oder mit ſonſtiger Reichsmark bezahlt werden. Der deutſche Tranſithändler iſt aber auf den Eingang effektiver Deviſen oder freier Reichsmark angewieſen, da er in der Regel nur mit Hilfe dieſer Mittel in der Lage iſt, ſeine Lieferanten zu bezahlen. Eine Rücküberweiſung einmal im Clearing einge⸗ gangener Reichsmarkbeträge iſt meiſt mit Schwierig⸗ keiten verbunden. Erfahrungsgemäß ſind die aus⸗ ländiſchen Stellen nur in den ſeltenſten Fällen bereit, nachträglich Deviſen zur Verfügung zu ſtellen. Ebenſo kommt eine Bereitſtellung von Deviſen aus den Be⸗ ſtänden der Reichsmark für die Zwecke des Tranſit⸗ handels nicht in Frage, da dieſer ſich grundſätzlich ſelbſt finanzieren ſoll. Auf Veranlaſſung der Reichsſtelle für Deviſenbe⸗ wirtſchaftung weiſen wir darauf hin, daß die Indu⸗ ſtrie⸗ und Handeskammern in der Lage ſind, über die Vorſchriften hinſichtlich der Urſprungszeugniſſe ſo⸗ wie der beſonderen Beſtimmungen für den Tranſit⸗ handel erſchöpfend Auskunft zu geben. Die Kammern werden von der Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Handelskammern in der Reichswirtſchaftstammer laufend über Aenderungen der Vorſchriften unter⸗ richtet, ſo daß die Firmen Gelegenheit haben, etwa eintretende Aenderungen durch Einholung einer Aus⸗ kunft ſchnellſtens zu erfahren. Auch darüber geben die Kammern nach dem neueſten Stande Auskunft, welche Stellen nach den zwiſchenſtaatlichen Verein⸗ barungen berechtigt ſind, Urſprungszeugniſſe auszu⸗ ſtellen. Für Firmen, die in größerem Umfange am Export⸗ und am Tranſithandelsgeſchäft beteiligt ſind, wird es von Wichtigkeit ſein, eine Zuſammenſtellung der in Frage ſtehenden Beſtimmungen ſelbſt zu be⸗ ſitzen. Hierzu verweiſen wir auf die von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Hamburg herausgegebene Bro⸗ ſchüre„Konſulats⸗ und Muſtervorſchriften“, 4. er⸗ gänzte Auflage, April 1933, die monatlich durch Nach⸗ träge berichtigt wird. Dieſes Nachſchlagewerk erfährt in kürzeſter Zeit eine Neuauflage. Es iſt zu beziehen bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Hamburg, Hamburg 11, Börſe. Da die Ergänzungen und Nach⸗ träge zu den„Konſulats⸗ und Muſtervorſchriften“ nur monatlich herausgegeben werden können, empfiehlt es ſich, daß auch die Beſitzer dieſer Broſchüre in Zweifelsfällen über den gegenwärtigen Stand der Beſtimmungen bei der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskammer Nachfrage halten. Deutſch⸗ſchweizeriſcher Verrechnungsverkehr Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Verrech⸗ nungsſtelle per 31. Mai betrugen im Monat Mai die Einzahlungen bei der Schweizeriſchen Nationalbank zu⸗ gunſten der deutſchen Gläubiger 21.552 Millionen ffr. (21.760 Mill. im April). Von Mai 1935 bis Mai 1936 einſchließlich ſtellen ſich die Einzahlungen auf insge⸗ ſamt 309 048 Millionen. Der Anteil der Deutſchen Verrechnungskaſſe beträgt für Mai.516 Millionen (.440 im April) und insgeſamt für das abgelaufene Jahr 58.614 Millionen. Für die ſchweizeriſchen Gläu⸗ biger verbleibt ein Anteil von 17.036 Millionen(17.319 Millionen) und insgeſamt 250.433 Millionen Die Auszahlungen ſetzen ſich wie folgt zuſammen: Für Schweizer Waren 13 Mill. wie im April und 163.464 Millionen insgeſamt, für Nebenkoſten, Rück⸗ ſtände für Tranſitwaren ſowie Zinſen, Miet⸗ und Pachtzinſen.164 Millionen(.642 Millionen). Die geſamten Auszahlungen von Mai 1935 bis 31. Mai 1936 betragen 247 095 Millionen. Lt. Warenkonto beträgt der Anteil der ſchweizeriſchen Gläubiger für Waren und Nebenkoſten 14.631 Millio⸗ nen(14.541 Millionen), die Einzahlungen bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe in Berlin zugunſten der Schweizer Gläubiger 16.347 Millionen(15.191 Mil⸗ lionen). Für das abgelaufene Fahr wurden in Berlin zugunſten der ſchweizer Gläubiger 216.948 Millionen einbezahlt, wopvon als Anteil auf dem Warenkonto 195 127 Millionen verbucht wurden. Auf dem Reiſeverkehrs⸗Konto ſtellen ſich im Monat Mai die Einzahlungen für Kohlen⸗Importe auf.257 Millionen(.886 Mill.), die Auszahlungen für den Reiſeverkehr auf.897 Mill.(.239 Mill.) Insgeſamt wurden vom Mai 1935 bis Mai 1936 einſchließlich für Kohlen⸗Importe einbezahlt 46.689 Millionen und für den Reifeverkehr ausbezahlt 72.009 Millionen, ſo daß ein Defizit auf dem Reiſeverkehrs⸗Konto zu Laſten der Schweiz von 25.319 Mill ffr. verbleibt. Schweizeriſcher Außenhandel rückläufig Im Monat Mañ ging die ſchweizeriſche Einfuhr wei⸗ ter zurück auf 88.6 Millionen gegenüber 91.4 Millionen iin April und 109.8 Millionen im Mai 1935. Die Aus⸗ fuhr konnte hingegen geſteigert werden auf 68.9 Mil⸗ lionen gegenüber 68.6 Millionen im April und 66 5 Millionen im Mai des Vorjahres. Der geſamte Außen⸗ bhandelsumſatz hat ſich gegenüber dem Vormonat um 2 5 Millionen ſſr. auf 157.5 Millionen ermäßigt. Dem⸗ eniſprechend ſank der Paſſiv⸗Saldo der Handelsbilanz im Mai auf 19.7 Millionen gegenüber 228 Mill. im April und 43.3 Millionen im Mai letzten Jahres. Für die erſten fünf Monate des Jahres 1936 ergibt ſich eine Einfuhr von 448.5 Millionen und eine Aus⸗ fuhr von 330 Millionen. Im Vorjahre waren die Zif⸗ fern 512.2 Millionen Einfuhr und 334.9 Millionen Ausfuhr Demgemüß ging der Paſſiv⸗Saldo der Han⸗ delsbilanz von 177.3 Millionen auf 118.5 Millionen. ſfr. zurück. Von der Einfuhrverminderung im Mai wurden vor allem Frankreich, England und USA betroffen. Die Bezüge aus Deutſchland erhöhten ſich dagegen von 24.3 Millionen auf 25 Millionen. An der Export⸗Zunahme ſind alle wichtigen Abſatzländer mit Ausnahme von Italien und USA beteiligt Der Export nach Deutſch⸗ land verbeſſerte ſich von 14.8 auf 15.6 Millionen. Geſteigerte Butterumſätze Am deutſchen Buttermarkt haben ſich die Umſätze in den letzten Wochen erheblich geſteigert. Demnach dürfte der Butterverbrauch auch nach den Feiertagen leine Einſchränkung erfahren haben. Das Intereſſe erſtreckt ſich beſonders auf Markenbutter, die zur Zeit in ge⸗ ringeren Mengen auf den Markt kommt, da ſie zu Ein⸗ lagerungszwecken benötigt wird. Deutſche feine Mol⸗ kereibutter ſteht der Markenbutter hinſichtlich der Güte kaum nach. Deutsch-ostafrikanische Gesellschaft im Aufstieg Mach vier lahren erstmals wieder Dividende/ Koloniallulge und Tatsache Als der Weltkrieg ausbrach, waren deutſche Kaufleute und Ingenieure rund 30 Jahre in Deutſch⸗Oſtafrika am Werk und hatten die Far⸗ men ſo weit gebracht, daß ein laufender Ertrag aus ihnen nach Deutſchland ſtrömte. Der Ver⸗ ſailler Vertrag vernichtete dieſe deutſche Arbeit mit Stumpf und Stiel. Unter anderem verlor auch die erſte und wohl auch größte der in Deutſch⸗Oſtafrika anſäſſig geweſenen deutſchen Geſellſchaften, die Oſtafrika für Deutſchland er⸗ worben hatten, deren erſter Direktor Dr. Karl Peters war, und deren Bedeutung man daran erkennt, daß ihr Hoheitsrechte, unter anderem auch das Münzrecht, verliehen waren, ihren Be⸗ ſitz volltommen. Es war auch nicht möglich, bei den in der Nachkriegszeit für Rechnung der Alliierten vorgenommenen Verſteigerungen der deutſchen Pflanzungen auf der Auktion den Be⸗ ſitz zurückzukaufen. Die ehemaligen deutſchen Farmer— übrigens vom Finanziellen her geſehen alles„kleine Leute“, ehemalige Seeoffiziere, Kolonialbeamte, Pfarrer, Miſſionare, kaufmänniſche Angeſtellte uſw., die die Kolonien aus eigener Erfahrung kannten—, ließen ſich aber hierdurch nicht zu⸗ rückſchrecken, ſondern gingen nun eben den Weg. der ihnen unter der Mandatsherrſchaft Eng⸗ lands allein übrigblieb. Das heißt, ſie gründe⸗ ten in England Tochtergeſellſchaften, die in Eng⸗ land eingetragen ſind und in völlig einwand⸗ freier Weiſe nach engliſchem Recht ſir deutſche Rechnung die Geſchäfte der deutſchen Geſellſchaf⸗ ten betreiben können. Auf dieſe Weiſe wurde es Deutſchen wieder möglich, in unſeren eigenen Kolonien Land zu erwerben Denſelben Weg ging auch die Deutſch⸗Oſtafri⸗ kaniſche Geſellſchaft, die in England die Uſagara Co. Lid. gründete und über dieſes Unternehmen Pflanzungen erwarb und betreiben läßt. Der neuerworbene Beſitz iſt ungefähr ſo groß wie der Vorkriegsbeſitz. Die Geſellſchaft beſitzt auch das gleiche Kapital wie damals, 10 Mill. RM., und die Verteilung des Kapitals iſt ebenfalls die gleiche wie in der Vorkriegszeit, es iſt über⸗ wiegend in Händen früherer Oſtafrikaner. Was man in der Nachkriegszeit erwarb, waren teil⸗ weiſe vorhandene Pflanzungen, teilweiſe unbe⸗ bauter Boden, auf dem man erſt Pflanzungen anlegen mußte. Da in der Weltkriſe des Kapita⸗ lismus auch die Rohſtoffländer beſonders ſchwer getroffen wurden, hatte die Deutſch⸗Oſtafrika⸗ niſche Geſellſchaft in den letzten vier Jahren ebenfalls ſchwer zu kämpfen. Dieſe Zeit der Not ſcheint jetzt vorüber zu ſein. Nach vierjähriger Dividendenloſigkeit kaun erſtmalig wieder eine Dividende von 4 v. H verteilt werden, aus einem Reingewinn von insgeſamt 346 465 RM., der ſich um den Ge⸗ winnvortrag auf 514917 RM. erhöhte. Die eng⸗ liſche Tochtergeſellſchaft ſchloß für das 14 Mo⸗ nate umfaſſende Geſchäftsjahr mit einem Ge⸗ winn von 249 622 Schilling ab, der bei der Deutſch⸗Oſt auf dem Konto„Erträge aus Be⸗ teiligungen“ ausgewieſen wird. Die von der Uſagara durchgeführten Abladungen von Siſal⸗ hanf, der in der Seiler⸗, Textil⸗ und Sackindu⸗ ſtrie Verwendung findet, erhöhten ſich auf rund 18 000 Tonnen, wovon rund 11 650 Tonnen auf die von der Deutſch⸗Oſt kontrollierten Pflanzun⸗ gen entfielen. Man ſieht bei dieſen Zahlen, daß es ſich bei der Deutſch⸗Oſt um ein anſehnliches Unternehmen handelt. Das gute Geſchäftsergebnis war dadurch be⸗ dingt, daß der Silapreis im Laufe des Jahres von 14 Lſtg. auf 28 Lg. kletterte. Hinzu bam, daß die ofafrikaniſchen Kaffeepflanzungen durch⸗ weg gute Ernten erzielten. Auch die Kokospflan⸗ zungen entwickelten ſich weiter normal. Geerntet wurden nicht ganz 2 Millionen Nüſſe, deren Preis ebenfalls um rund 50 v. H. im Laufe des Jahres ſtieg. Die von dem Unternehmen be⸗ triebene Teefabrik hatte ebenfalls ein recht flot⸗ tes Geſchäft und konnte in der Erntezeit 1934/35 rund 7900 Obs. Trockentee der umliegenden Siedlerfarmen aufbereiten. So riſikoreich und ſo ſchwer die koloniale Ar⸗ beit iſt— heute ſchwieriger als ehemals, nicht zuletzt wegen des Währungswirrwarrs, der den Abſatz ſehr erſchwert—, ſo tapfer ſind die da⸗ maligen Koloniſten an den Wiederaufbau ihrer Arbeit herangetreten, und, wie der vorliegende Bericht zeigt, trotz aller Widerſtände und Nöte mit großem Erfolg. Wenn die Koloniallüge, die ums Unfähigkeit zum Koloniſieren vorwirft, überhaupt noch widerlegt werden muß, dann kann dafür nichts geeigneter ſein, als dieſe ge⸗ nannten Ergebniſſe. Die deutsche Ziegelindustrie stellt aus interessante Darstellungen auf der Ausstellung„Die Deutsche Gemeinde“ Der Ziegel, der ſeit Jahrtauſenden bewährte und auch heute noch infolge der Geſamtheit ſeiner bau⸗ und wohnungstechniſchen Eigenſchaften unerreichte Bauſtoff iſt das beſte Beiſpiel eines rein deutſchen bodenſtändigen Induſtrieerzeugniſſes. Einen Einblick in die Arbeiten, Leiſtungen und Be⸗ deutung der deutſchen Ziegelinduſtrie gibt der Stand der Fachgruppe Ziegelinduſtrie, Berlin W 50, auf der Ausſtellung„Die Deutſche Gemeinde“. Aus in der Koje gebrachten Zuſammenſtellungen ent⸗ nehmen wir, daß die deutſche Ziegelinduſtrie heute etwa 4200 Werke umfaßt, die etwa 150 000 Arbeitern Lohn und Brot geben. Der Eigenart des Ziegelei⸗ erzeugniſſes nach iſt der Lohnanteil an der Fabrikation außerordentlich hoch, er beträgt etwa 50 v. H. und meh der Geſamtherſtellungskoſten. Damit iſt die über⸗ ragende Bdeutung der Ziegelinduſtrie im Rahmen der Arbeitsbeſchaffungssmaßnahmen der Reichsregierung eindeutig klargeſtellt. Trotzdem die Geſamtlapazität der deutſchen Ziegelinduſtrie noch nicht voll ausgenützt wird, belief ſich der Geſamtumſatz 1934 auf etwa 300 Millionen Reichsmark, bei einer Produktion von etwa 10 Milliarden Mauerziegeln, 1 bis 1½ Milliarden Dachziegeln,/ Milliarde Klinkern und Vormauerziegeln,/ Mitliarde Hohlziegeln und„74 Milliarde Drainrohre. Bei voller Fabrikationsleiſtung der Werke wären jährlich etwa 2 500 000 Eiſenbahn⸗ wagen zum Transport von Ziegeleierzeugniſſen erſor⸗ derlich. Dieſe Zahl erhellt am beſten, welche große Be⸗ deutung die Ziegelinduſtrie auch für die Reichsbahn und das Transportgewerbe hat. Bildliche Darſtellungen in der Koje geben einen Ein⸗ blick in die Leiſtungen deutſcher Ziegelbaukunſt, wie ſie ſowohl an Großbauten, an Einzel⸗ und Siedlungs⸗ häuſern, an Hof⸗ und Stallgebäuden zum Ausdruck kommen. Daß auch der Ziegel als plaſtiſches Bau⸗ efement wirkungsvoll verwendet werden kann, beweiſt 'e Darſtellung eines Löwen am Rüſtringer Rathaus und der Bär am Eingangsportal des Berliner Zoo. Eine weitere Bilderreihe bringt Bilder aus dem Her⸗ ſtellungsgange der Ziegeleierzeugniſſe. Die Ausſtellung der Fachgruppe Ziegelinduſtrie auf dem Freigelände zeigt an einem Siedlungshaus, das bewußt unverputzt gelaſſen wurde, die vielfältige Ver⸗ wendungsmöglichkeit des Ziegels in ſeinen verſchiede⸗ nen Arten und Formaten. Zum Haus führt eine Klinkerfahrſtraße, rechts flankiert von einem Klinker⸗ gahweg, links von einem Radfahrweg, der unter Ver⸗ wendung von Ziegelſchotter und Klinkern als Bord⸗ ſtein hergeſtellt iſt. Wie im Straßenbau, ſo findet auch im Tiefbau und in der Kulturtechnik der Ziegel man⸗ nigfache Anwendung. Wir ſehen beiſpielsweiſe Ein⸗ ſteigeſchächte und Kanalprofile, die aus Formſteinen aufgemauert ſind, Kabelſchutzhauben und Drainrohre. Der überragende Teil der Ziegelprodultion dient aber dem Hochbau. Alle Verwendungsbeiſpiele werden in dem Siedlungshaus prattiſch vorgeführt. Das bodenſtändige Steildach zeigt, daß die Ziegelinduſtrie 'n Form und Farbe Dachdeckungsmaterial zu liefern in der Lage iſt, das ſich jeder Landſchaft hervorragend anpaßt, dabei unbedingt widerſtandsfähig und wetter⸗ feſt iſt. Holz wird über See geflößt Ein bemerkenswerter Versuch der Memeler Holzindustrie Die Memeler Holzinduſtrie macht zur Zeit den bemerkenswerten Verſuch, einen Teil ihres Holz⸗ bedarfs in Flößen über See zu beziehen, um ihre Wettbewerbslage durch zu verbeſſern. An der ſchwediſchen Küſte werden ſchon ſeit Fahren in jedem Sommer rieſige Holz⸗ flöße von Norden nach Süden befördert, ohne daß ſich weſentliche Verluſte ereignet hätten. Nur im Jahre 1931 iſt ein ganzer Schleppzug mit Holzflößen verlorengegangen, während ſonſt nur gelegentlich Teile der Seeflöße abriſſen.„Das erſte Seefloß für Memel iſt in den erſten Juni⸗ tagen in Leningrad zuſammengeſtellt worden. Ein ſolches Seefloß beſteht aus 20 bis 24 einzel⸗ nen Tafeln von je 250 Feſtmeter Holz, die in zwei Reihen nebeneinander liegen. Die einzel⸗ nen Stämme werden bei der Zuſammenſtellung zu Tafeln in einen Rahmen hineingezogen und mit Ketten verankert. Ein ganzes Seefloß ent⸗ hält alſo 5500 bis 6000 Feſtmeter Holz. Die ein⸗ zelnen Tafeln, die in einer länglichen zugeſpitz⸗ ten Form gebildet ſind, werden durch ſtarke Ket⸗ ten geſicher. Die Ketten eines Seefloßes wiegen etwa 35 Tonnen. S 3——— Schlepper gezogen, der bei günſtiger Witterung zwei WDemeden in der Stunde ſchafft. Bei Windſtärke 4 und darüber muß geankert werden. Die Wetterlage kann alſo die Beförderungs⸗ daner erheblich verändern. Für die 500 See⸗ meilen zwiſchen Leningrad und Memel rechnet man mit einer Beförderungsdauer von zehn bis achtzehn Tagen je nach dem Winde. Die Ver⸗ ſuche werden ergeben, ob ſich die guten ſchwedi⸗ ſchen Erfahrungen mit Seeflößen auch auf die Oſtfeite der Oſtſee übertragen laſſen, die weni⸗ ger Inſeln und geſchützte Gewäſſer aufweiſt. Großkücheneinrichtung durch badiſche Firmen Wie wir bereits berichteten, werden zum Reichsparteitag 1936 die beiden Neubauten „Hotel des Führers“ und„Haus der Ehren⸗ gäſte“ in Nürnberg fertiageſtellt und in Be⸗ nötzung aenommen. Dazu erfahren wir, daß auch badiſche Firmen mit Aufträagen zu dieſen Neuſchöpfungen bedacht wurden, nämlich die Gebr. Schwabenland AG in Mann⸗ heim und Junker u. Ruh AG in Karls⸗ ruhe. Beide Firmen teilen ſich in die Lie⸗ ferung der Großkücheneinrichtungen für die Neubauten. Süddeutſche Zucker AG., Mannheim Aus dem Vorſtand iſt Direktor Bruno Seeliger ausgeſchieden. Mannheimer Getreidegroßmarkt Die Umſätze am Mannheimer Getreidegroßmarkt hielten ſich in dieſer Woche in ſehr engen Grenzen, da das Geſſtäft der 1935er Ernte zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt iſt. Auch die Tatſache, daß der Fronleichnamstag ohne Getreidemarkt blieb, wirkte ſich in einer Einengung des Marktes aus. Wie an den vorhergegangenen Markttagen be⸗ ſchränkte ſich auch diesmal das Weizenangebot auf einige kleine Partien, für die man durchweg 6 RM Spanne zur Juni⸗Lieferung verlangte. Nur in einem Fall ſoll auch Weizen, es handelte ſich um Grenz⸗ märker mit.50 RM Ausgleich, angeboten worden ſein. Hochwertige Weizenſorten wie Sachſen/ Saale⸗ oder braunſchweigiſcher Weizen waren nicht erhältlich. Die Mühlen des Mannheimer Bezirkes verzichteten auf Käufe und beſchränkten ſich auf die Vermahlung ihrer Vorräte.— Futterweizen war ſehr geſucht, jedoch kaum angeboten. Roggen war in dieſer Woche nicht am Markt; die Verſorgung der kleineren Mühlen geſchieht weiter im weſentlichen durch Zuteilungen der RfG.— Futterroggen war weiter gefragt. Ebenſo ſtill war es am Gerſtenmarkt. Bei Brau⸗ und Indu⸗ Sümap, Südweſtdeutſche Metallwarenfabn und Apparatebau AG., Mannheim Durch GV⸗Beſchluß vom 20. Mai 1936 wurde Firma in„Sümap“ Südweſtdeutſche Metallwar fabrik Sigmund Keller AG umgeändert. Durch gleichen GV⸗Beſchluß iſt die Geſellſchaft auf G des Umwandlungsgeſetzes in der Weiſe umgewan worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſe der Liquidation auf den Hauptaktionär Sigm Keller, Mannheim, übertragen wurde. 7 Beißbarth& Hoffmann AG. i.., Mannhein Die Firma iſt, nach beendigter Liquidation, loſchen. 4 Deutſche Bergin AG für Holzhydrolyſe Heidelberg. Die auf den 30. Juni nach Mannheim⸗Rheinau berufene oèV hat neben den Regularien auch über Verlängerung der für die Durchführung der Rapfigh⸗ erhöhung um bis 343 000 RM auf insgeſamt 1½ Reichsmark feſtgeſetzten Friſt bis zum 30. 6. 1937 ſchluß zu faſſen mit der Maßgabe, daß die Kapetal⸗ erhöhung auch durch Sacheinlagen, im übrigen zu in den Generalverſammlungen vom 29. 10. 1034 22. 6. 1935 feſtgeſetzten Bedingungen erfolgen ke „Hanſa“ Konſervenfabrik AG, Grünſtadt, Die GV(2. Juli) in Mannheim ſoll auch lb Auflöſung der Geſellſchaft und die Ernennung Liquidators Beſchluß faſſen. 1935/36 das beſte Schiffahrtsjahr auf der Der Waſſerſtand der Moſel iſt derart unter daß nur im Frühjahr und im Herbſt die Schi mit großen Kähnen nach der Obermoſel waget nen, um dort Kalk und Rohgips zu laden. In Schiffahrtsjahr 1935/36 lagen die Waſſerverhä beſonders günſtig, denn es konnten außer Sommermonate 86 Schiffe die Fahrt bis zur M antreten und beladen ſtromab fahren. Im Vorſ wurde nur die Zahl 49 erreicht, und im Schiffah jahr 1933/½34 waren die Verhältniſſe beſonderz günſtig, denn nur 14 Schiffe hatten Gelegenheit, vom Rhein zur Obermoſel ſchleppen zu laſſen von dieſen hat nur die Hälfte voll laden können. Jahr 1936/½7 hat ebenfalls einen ſchlechten An genommen, denn in den erſten Monaten, die f immer die beſten ſind, haben nur neun Sch Moſel befahren. ftnein-Mainische Abendbörse Etwas feſter An der Abendbörſe beſtand auf Höhe der ermäß ten Mittagsſchlußkurſe eher Rückkaufsneigung, 9 Mittagskurſe waren Geld zu hören. Jch fier lagen ½ Prozent, AEG Prozent, Verein. Sf werke 4 Prozent höher. Renten ruhig, die Alfheſh anleihe 1134 gut gehalten, Kommunalumſchuldung 89.60. Die Umſätze waren an ſämtlichen Märkten ruhig. Auch Auslandsrenten ſtill. 3 Im Verlaufe blieben die Umſätze zwar äußerſt—— ſcheiden, die Tendenz zur weiteren Erholung h beſtehen. Es gewannen IG Farben weiter f zent, AEG Prozent, Verein. Stahlwerke zent. Daimler waren allerdings noch eine Kleinigle unter Mittagsſchluß mit 123, auch Deutſch Allant lagen Prozent ſchwächer. Anleihen hatten g gleichfalls geringen Umſätzen gut behauptete Ku wicklungen. Auslandsrenten vernachläſſigt und ke verändert. Nachbörſe: IG Farben waren mit 17 bis 172½8, alſo zu dem um 1¼½ Prozent erhöh Kurs, Verein. Stahlwerke mit 97½ zu hören. ſonſt ſchloß die Abendbörſe unverändert freundlich 3 de), für rhei 1 hrium geſucht. An den 8 Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 11. Juni. Berlin 5955, 2 74276, Neuyork 148, Paris 974½, Belgien Schweiz 4785½, Madrid 2018, Oslo 3735, Kopen 3320, Stockholm 38201/, Prag 613. Privatd ſatz 436. Tägl. Geld 1/½—1/. 1⸗Monats⸗Geld 4. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zil Berlin, 11. Juni. RM per 100 Kilo. Kuß Tend.: ſtetig; Juni, Juli, Aug. 46,75 n. Br, 46, Sept. 47,5 G; Olt. 48,25 G; Nov. 48,75 G. B Tendenz: ſtetig; Juni, Zuli, Aug. 20,5 n. Br, 20ßh Sept. 20,75 G; Okt. 21 G; Nov. 21,25 G. Zint Tendenz: ſtetig; Juni, Juli, Aug. 19 n. Br, 19 Sept. 19,25 G; Okt. 19,5 G; Nov. 19,75 G. Getreide Rotterdam, 11. Juni.(Schluß.) Weize Juni.62½, Sept. 4,87½, Nov..70, Jan. ih Mais: Juni 61½, Sept. 61½, Nov. 61¼, Jan. Ge Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt v. 11. Zuni Zufuhren: 85 Kälber, 136 Schafe, 10 Sch 2 Ziegen, 218 Ferkel, 200 Läufer. Preiſe: bis ſechs Wochen 12—16, do. über ſechs Wochen bis 24, Läufer 24—52. Marktverlauf: lebhaft, Ferkel und Läufer ruhig. 89. Mannheimer Häute⸗Zentral⸗Aultion Auf der 89. Mannheimer Häute⸗Zentral⸗Auktion Mittwoch, 17. Juni, kommt das geſamte badiſch⸗rhe pfälziſch⸗ſaarländiſche Gefälle, insgeſamt 37 568 zum Ausgebot. Davon entfallen auf die bha Plätze 6970 Großviehhäute, 16 870 Kalbfelle 568 Hammelfelle, auf die rheinpfälziſchen 3050 Großviehhäute, 4186 Kalbfelle und 47 Hamn felle und auf die ſaarländiſchen Plätze 2311 viehhäute, 3474 Kalbfelle ſowie 92 Hammelfelle laliet 455 Aremkflaf. Kan milienanſchluß.) S Rilfett u. Haus⸗ lt ſofort geſucht.z 4(6782K) Aa l. m. Meiſter⸗ g, für leugt. ſtriegerſte waren überhaupt keine umſütze zu v 141 zeichnen. Für Futtergerſte beſtand verſchiedent 3 Kaufneigung. Rein mengenmäßig hätte die f Schulentlaſſenes frage wohl befriedigt werden können; da es ſich mit angenehmem A den zum Verkauf ſtehenden Mengen jedoch meiſt 11 it Le 0 1 ſchwerere Sorten handelte, die ein Aufgeld erforderle 1* waren die zum Umſatz kommenden Mengen nicht fe— groß.— Futterhafer war verſchiedentlich zu eiſh 20 RM je 100 Kilo zu haben und wurde auch fih weiſe zu dieſem Preis aufgenommen. Für Induſtelt.. hafer lauteten die Forderungen auf etſwa 20.80 f Hleichzeitiae Ausbil bei einem Hektolitergewicht von 48/49 Kilo, eimf a. lich Naturalgewichtsvergütung.— Für Weiz 18. Beri beſtand laufend gute Nachfrage, die ſich teilweiſ* ſteigerte, da Roggenmehl nicht immer im gewünſch Maße zu erhalten war. Aus dieſem Grunde w Zu ver beſonders gern Weizenbrotmehl gekauft.— Am F 88 termittelmarkt waren die Verkaufsmöglichkeiten. Kleie weiter recht gut; auch für Futtermehl heſſah du hlſtraße eine gewiſſe Nachfrage. Da das neue Heu rechf f eer und Kuc ausgefallen iſt, beſchränkte ſich die Kauftätigkel fert' zu ver aumar den übrigen Futtermittelmärkten auf die Deckung roß& zernſprecher 225 04. täglichen laufenden Bedarfs. zetallwarenfabt Mannheim Mai 1936 wurde utſche Meta W ar zeändert. Durch ſellſchaft auf En Weiſe umgewan 'gen unter Ausſe ptaktionär Sigmm urde. 7 4 i.., Mannheim ter Liquidation, Holzhyydrolm nnheim⸗Rheinau tlarien auch über ührung der Ka f insgeſamt 15 derart unterſchied erbſt die Schiſſer hermoſel wagen zu laden. In d ie Waſſerverhält nten außerhalh fahrt bis zur M ahren. Im Vor und im Schiffah tniſſe beſonders tten Gelegen ppen zu laſſen laden können. d en ſchlechten Anf Monaten, die ſo „Hakenkreuzbanner“ 12. Juni 1936 material. Circus Carl Außer der Eròffnunęsvorstellunę finden täglieh 2 Vorstellungen Hochæertige Akrobatik. 3000 Menschen rasen Beifall. Solch ein Bombenprogramm sah man noch nle in einem Circus! Das ist das Urteil von Publikum unel Presse über den HAGENBECK (, Sensation in der Manege Glansvolle Premiere. Phaniastische Leistungen Mundervolles Rferde- Aufselienerregende Dressuren Dieser Circus ist wirklich unerlört. WM.— ———— MESSPTLAT2 Eröffnung: Heute Freitag,.15 Unr um.30 und.15 Uhr statt. Kindet nachmittags halbe pfeise Vorverkäufe: Circus-Kkossen, femruf 550 20 und Verkehrsverein Nonnheim. N 2, 4, Fernruf 25208(ob 15. Juni in Hennheim, p&, plonkenhof, Fernruf 54521) bie weltberühmte Tierschau ist töglich von 10— 6 Uht seöffnet. NuR 5 Tagel MHobl. Zimmer zu vermieten Möbl. Zimmer liofort zu vermiet. Mobi. Zimmer öchön möbl. Zinner mit 2 Bett., ebenſo Zinmet mit 1 Bett, m. od. ohne PVenſton ſof. R verm. Weckeſſer leinfeldſtraße 2. Möbl. Zimmer zu vermieten bei: Schad G 7, 11 p. 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Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der AG., die ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ mochung im dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu verlangen. Motoren⸗Werke Mannheim Aktien⸗ geſellſchaft vorm. Benz Abt. ſtationä⸗ rer Motorenbau, Mannheim. Dem Kaufmann Heinrich Daub in Mann⸗ heim iſt devart Prokura exteilt, daß er zur Vertretung der Geſellſchaft in Ge⸗ meinſchaft mit einem Vorſtandsmit⸗ glied oder mit einem ſtellvertr. Vor⸗ ſtandsmitaliod oder mit eimem ande⸗ ren Prokuriſten berechtigt iſt. Süddeutſche Zucker⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Bruno Seeliger iſt nicht mehr Vorſtandsmitaglied. Hausgeſellſchaft L 8, 9, Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der Genenalverſammlung vom 28. März 1936 wuxde die Aktiengeſellſchaft, auf⸗ aelöſt. Zu Liquſdatoren ſind beſtellt: Carl Kreuder, Kaufmann und Paul Vogel, Direktor, beide in Mannheim. Beißbarth& Hoffmann Alktiengeſell⸗ ſchoft i.., Mannheim. Die Liqui⸗ dation iſt beendet, die Firma iſt er⸗ loſchen. Rhenus Transport⸗Geſellſchaft mit beſchrünkter Haftunga Niederlaſſung Mannheim. Sitz: Frankfurt a. M. Dem Kaufmann Robert Richter in Mannbeim iſt unter Beſchränkung auuf den Geſchäftsbetrieb der Zweianieder⸗ laſſung Mannheim depart Prokura er⸗ teilt, daß er berechtiat iſt. in Ge⸗ meinſchaft mit einem Geſchäftsführer die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen. A. Götz& A. Ehrmann. Mannheim. Die offene Handelsgoſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Das Geſchäft aina mit der Fiyma über auf den ſeithenioen Mit⸗ geſellſchafter Adolf Götz, Kaufmann in Mannheim. Herm. Wolff&xK Cie., Monnheim. Kommanditaeſellſchaft ſeit 10. Juni 1936 mit Erhard Richter, Kaufmann im Düſſeldorf als perſönlich haften⸗ dem Geſellſchafter und 3 Komman⸗ ditiſten. Die Kommanditgeſellſchaft hat das Geſchäft mit dem Firmen⸗ pecht, jedoch unter Ausſchluß der im früheren Geſchäftsbetrieb bearündeten Forderunagen und Verbindlichhoiten er⸗ worben. Die Firma iſt geändert in: Erbard Richter, Kommanditgeſelſſchaft. vormals Hermann Wolff& Cie. Die Prokura der Alice Wolff iſt erloſchen. Kaufmann Waldemar Maſſeck in Düſ⸗ ſeldorf iſt zum Einzelprofuriſten be⸗ ſtellt. Geſchäftszweia: Kraftfutterfabril und Futtermittelaroßhandlung. „Sümap““ Südweſtdeutſche Metall⸗ marenfobrit Sigmund Keller, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Sigmund Keller. Fabrikomt., Mannboim. Gmanmel Kel⸗ ſer. Mannheim hat Einzelprolmra del elektrotechniſcher Bedarfsartibel, Stammerk und Wermenmnacherei. Türkiſches Confitürenhns Aroin Geurtſchin, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Goſchäftszweig: Faßbrikation und Han⸗ Tigl. frisch geschossenes REH Keulen und Rücken in jeder Gröhße Vorderschlegel Pfund.10 Dagout. Pfd. 10 Junge Mal- Gãänse jetzt besonders empfehlenswert Kücken, Junge Hahnen. Suppen- u. Ragouthühner. Tauben, Poularden, Kapaunen. Bodensee- Blauieichen Hechte, Karpien, Aale, Forellen. Alle Sorten frische Sceiische Maties-Heringe Neue Kartoffeln J. 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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Grohmutter, Tante und Schwägerin, Frau Anna Gaßſ geb. Lockowitz (17 150% In tie fer Trauerz Geschwisfer Gaſ Familie Wiln. Schäfer Die Beerdigung findet am Samstag, 13. Juni, nachm. 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt.— Das Seelenamt ist am Montag, 15. Juni, morgens 6¼ Uhr, in der St.-Josefs-Kirche, Lindenhof. lerlag und Schrif * Kuzbanner“ Ause Ima 7 RMu. owie die eht ke dert, beſteht kei gebieten. f Die erneute En und das weitere mittelpreiſe löſten per Bevölkerung gen aus Hongron oftwantung ſtati ſich Meutereien a Meldungen aus fatle Transporte Hauptſtadt ve ngen ſind. Auch ört eingetri ehen Verteidie Bahn zwiſche eingeſtellt Der V ſionen iſt an Tmppen befinden Siadt, die von de ſiark beſetzt iſt. Rach dem Vorl nifationen in all⸗ Reſeinden Vorſp hern ſie zu ſofort ſchez nach Norder wird gebeten, um zu bleiben. In einem äuße kantoneſiſche Mitg pollzugsrates Ja im Südweſten zu Uneinigleit Nutze gegenüber müſſe herſchiedenheit in fellt werden. Meldungen au⸗ kruppentransport Front, Die an der hen Streitträfte Futien angetreten Harſch in die Pre kin n die Cimes zu Lo unter der Ueb heues Locarno“ hericht ſeines B zus Vorwort, da für die Sammli. bon den Vorverh ag bis zu dem Rierung an die de agebogen, geſck britiſchen Zei Kopé Meinung 1 herletzungen am Arnovertrages di le Rheinlandbeſ h ſei, wie die 9 dem Artikel wi e Wiedererlangi