Faltt 0 dermann 8 ilse pein- EI Abel, Wüscher, 0 Musik: buiseppe heces Spielleitung: Serhard Lamprocht kreuzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM u ewie die Poſtämter Anſprn Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Im Vorprogramm: Uindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmätzig erſcheinende Beilagen auf allen r iert Schiller. L Wifiensgebieten. Für unverlangt eingefandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Kulturfilm: 1 in die Weit Uta-Ton-Woche Wo..00, 5,30, 330 50,.C0, 4. 00, 5,00, K W08% Fonnkag⸗Ausgabe »Ufa, der sich durch iminellen Geschehens des Ungev en, ackenden im höchsten weib. * eIder 4 ertag und Schriftlettung: Mannheim, X 3, 14½15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Imal(.70 RM u. 30 Pfg. Einzeipreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger 6. Jahrgeng MANNHEIM A/Nr. 282 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Schlu der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ3, 14/15. der Sührer gratuliert/ õroße Ueberraſchung in aller Weit 5 lenousti.2 f1 14 München, 20. Juni. der Führer hat an Max Schmeling folgendes Felegramm geſandt: „Maz Schmeling, Neuyork. Nehmen Sie zu Ihrem großartigen Erfolg meinen herzlichſten lückwunſch entgegen. ler üsseldorfer Freitags, i. Aug, auch lainz.30. Rüdesbelm Zur. inkl. Bahnrücht. .80 RM. und Zzurüch. ur. Bahn.- nur onnt, rmersheim.10 u. M orms.— RM u, A. ick.— RM. 4 s u. zurück 1— lsruhe.10 u. Zur, rück. Ab 13. Juli, 8 und zurück. Königswinter und zur i. Aug. auch Sonntags Adolf Hitler.“ — An Frau Schmeling ſandte der Führer fol⸗ s Telegramm: IFrau Schmeling, Berlin⸗Dahlem. Zu dem inderbaren Sieg Ihres Mannes, unſeres ißten deutſchen Boxkämpfers, muß ich Ihnen ganzem Herzen gratulieren. Adolf Hitler.“ Wie wir hören, überſandte der Führer nach Erhalt der Nachricht von Schmelings Sieg Frau Schmeling einen Blumenſtrauß. kReichsminiſter Dr. Frick an Schmeling Berlin, 20. Juni. der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, iils der für den deutſchen Sport zuſtändige iniſter, hat an Max Schmeling nach Neuyork gendes Telegramm gerichtet: Hocherfreut über ihren großartigen Sieg, pieche ich Ihnen meine herzlichſten Glück⸗ wünſche aus. Dr. Goebbels Glückwunſch — Berlin, 20. Juni. r Reichsminiſter Dr. Goebbels ſandte an aI-Tneateſ Max Schmeling anläßlich ſeines Sieges über ee Lonis folgendes Glückwunſchtelegramm: den 20. Juni„max Schmeling, Neuyork. Zu Ihrem wun⸗ ben derbaren Sieg, den wir heute nacht am Rund⸗ ndermiete erd 2 — iim erlebten, meine allerherzlichſten Glück⸗ wünſche. Ich weiß, daß Sie für Deutſchland w Kilian gekämpft haben. Ihr Sieg iſt ein deutſcher on Schriesheim tnis, dab wir de bstock“ öffnet hödbey gõger.frau alturware Sieg. Wir ſind ſtolz auf Sie. eneie⸗Heil und herzlichen Grüßen und en détail 4 — Ob. Gaſſe Nr. MI Ihr Dr. Goebbels. e das kcho in der Welt 1. Ende mch u der Ausgang des Weltmeiſterſchafts⸗Aus⸗ ſesdungskampfes hat im Ausland große heberraſchung hervorgerufen. Allgemein galt goe Louis als der große Favorit. Um ſo flürker iſt die Begeiſterung über den Erfolg des Deutſchen, und vor allem in den amerikaniſchen Zeitungen kommt zum Ausdruck, daß Schme⸗ ling ein würdiger Repräſentant Deutſchlands ii. Es iſt klar, daß der Erfolg Schmelings einen beachtlichen Preſtigegewinn für Deutſch⸗ land darſtellt. Zubel in Ueunork Angeſichts des unerwarteten Ausgangs des ische 1 7 Fampfes erſchienen die großen Zeitungen Neu⸗ ilorloun, horks mit Extraausgaben, die den deutſchen es feiern. Beſonders groß war natürlich die Kühlung Zeude im Deutſchen⸗Viertel Neuyorks, in 18- n Dortville, wo der großartige Erfolg des Lands⸗ on E f mannes bis in die ſpäte Nacht hinein gefeiert nln/laoß hurde. Als Schmeling nach einem erfriſchen⸗ nn. BSuro erstr. Tel. 2805% 7. 25„ 462f 4 den Bad in ſeinem Hotel ſeine Freunde be⸗ grüßte, machte er einen ganz ausgezeichneten Eindruck. Abgeſehen von dem ſtark geſchwol⸗ lenen rechten Auge war ihm vom Kampf nichts mehr anzumerken. Vor Glück ſtrahlend er⸗ zählte er, daß er ſoeben mit ſeiner Frau tele⸗ foniert habe und ſich freue, in der nächſten Woche wieder nach Deutſchland zurückfahren zu können. Eine franzöſiſche Stimme In Frankreich waren die erſten Morgenblät⸗ ter bereits' gedruckt, ſo daß keine Stellungnah⸗ men mehr vorlagen. Lediglich der amerikaniſche Berichterſtatter der Agentur Havas erklärt, der Sieg des Deutſchen Max Schmeling über Joe Louis habe die amerikaniſchen Hoffnungen bei Zuſchauern und Sportbeobachtern zerſtoͤrt und ſtarke Ueberraſchungen hervorgerufen. Für das deutſche Anſehen in den Vereinigten Staaten bedeute Schmelings Erfolg einen beträchtlichen Gewinn. Italiens Meinung Die größte italieniſche Sportzeitung, die „Gazzetta dello Sport“, widmet dem Schmeling⸗ Louis⸗Kampf die ganze erſte Seite. Sie ſchreibt: Max Schmeling entdeckte die Achilles⸗Ferſe des Negers. Der Sieg des Deutſchen hat große Ueberraſchung bei der Sportwelt und Be⸗ ſtürzung bei den Amerikanern hervorgerufen. Doch muß man den Sieg Schmelings beſonders hervorheben. 250 Oo00 Dollars brachte der Kampf Neuyork, 20. Juni.(HB⸗Funk). Da die Beſucherzahl des Schmelingkampfes etwas hinter den Erwartungen zurückblieb, er⸗ reichten auch die Einnahmen nicht die Höhe, die ſich die Veranſtalter erhofften. Immerhin war bei einer Bruttoeinnahme von 547 531 Dollars noch ein Reingewinn von 464 945 Dollars zu verzeichnen. Davon erhalten die beiden Boxer 250 000 Dollar zu gleichen Teilen, ſo daß auf Schmeling 125 000 Dollar entfallen. Die Steuer⸗ behörden beſchlagnahmten von Schmelings Börſe 40 000 Dollars als Steuern und weitere 4 568 Dollars, die Schmeling angeblich noch aus den Jahren 1929 und 1930 ſchuldete. Der Reichsſendeleiter hat angeordnet, daß die Uebertragung des deutſchen Runofunks vom Boxkampf Schmeling— Louis, der mit dem k..⸗Sieg Schmelings endete, am Sams⸗ tag um 19 Uhr über alle Sender wiederholt wird. Frankreich ſchafft teinkoelder ab Der franzöſiſche Kabinettsrat beauftragte den Arbeitsminiſter Lebas, unverzüglich Geſetz⸗ entwürfe über die Abſchaffung der Trinkgelder und die Errichtung einer Stellenvermittlung für das Gaſtſtättengewerbe auszuarbeiten und in der Kammer einzubringen. Derkehrsunglück bei doetmund Straßenbahn gegen Laſtzug/ Zwei Todesopfer Dortmund, 20. Juni.(Eig. Meldung.) In Lünen⸗Derne bei Dortmund kam es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen einer Straßenbahn und einem Laſtzug. Die linke Seite des Straßenbahnwagens wurde infolge der Wucht des Anpralls völlig weggeriſſen. Im Innern des Straßenbahnwagens befanden ſich drei Fahrgäſte. Zwei Frauen wurden auf der Stelle getötet, der dritte Fahrgaſt erlitt ge⸗ fährliche Verletzungen. Die Schuldfrage konnte noch nicht geklärt werden. Der Führer des Laſt⸗ zuges wurde jedoch in Haft genommen. flufrüſtung im mittelmeer Erhebliche Versiãrkung der englischen Floite London, 20. Juni. Die„Morning Poſt“ beſchäftigt ſich mit der Mitteilung Edens, daß die britiſche Regierung in Zukunft eine ſtärkere Verteidigung im Mit⸗ telmeer unterhalten werde, als vor Beginn des abeſſiniſchen Krieges. Das Blatt, das britiſchen Flottenkreiſen nahe⸗ ſteht, teilt mit, daß die Regierung zur Zeit die Frage prüfe, ob neue Flottenſtütz⸗ punkte im Mittelmeer gebaut werden ſollen. Ferner ſei eine allgemeine Ueberprü⸗ fung der britiſchen Verteidigungsmaßnahmen im öſtlichen Mittelmeer vorgeſehen. Die Regierung wolle die Welt wiſſen laſſen daß England keine Einmiſchung in ſeine Be⸗ lange dulden werde. Der Beſchluß, eine ſtär⸗ kere Verteidigung zu unterhalten, beziehe ſich auf ſämtliche drei Waffengattungen. Die Regie⸗ rung werde ſich daher nicht beeilen, die Flotten⸗, Heeres⸗ oder die Luftwaffeneinheiten aus dem Mittelmeer abzuberufen. Der Flottenkorreſpondent des Blattes teilt auch mit, daß in Zukunft acht von den 15 briti⸗ ſchen Großkampfſchiffen im Mittelmeer ſtatio⸗ niert ſein werden. Ferner werde die Mittel⸗ meerflotte durch kleinere Fahrzeuge, beſonders durch U⸗Boote, verſtärkt werden. Der Flottenmitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ berichtet, daß die Großkampfſchifſe „Hood“,„Repulſe“ und„Renown“ in Zukunft ſtändig dem Mittelmeergeſchwader zugeteilt würden. Wahrſcheinlich würden auch die erſten vier Kreuzer der im Bau be⸗ ſindlichen„Southampton⸗Flotte“(9000 Tonnen mit zwölf 15⸗Zentimeter⸗Geſchützen) ins Mittel⸗ meer geſandt werden. Urſprünglich war beab⸗ ſichtigt, dieſe in die Heimatflotte einzureihen. Der Flottenſtützvunkt Malta werde beſonders für die Luftabwehr weitgehend ausgedeht wer⸗ den. Die Errichtung eines neuen Flot⸗ tenſtützpunktes in Cypern werde ſolgen. Anzetgen; Geſamtauflage: Die einheimer Ausgabe: Die 1 Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 1891 Bei Wiederholung Nachla rühausgabe 18 Uh Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Luüdwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. 5/ Nr. 170 Mannheim, 21. Juni 1936 alt. Millimeterzeile 10 Aig, Die ageſpalt. Millimeterzeile 2geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfa. gemäß Preisliſte. nzeigen⸗Annahme: - und Erfüllungsort Mannheim. r, Abendausgabe 13 Uhr Zahlun Weltbild(M) Relchsbankpräsident Dr. Schacht in Budapest Der Präsident der ungarischen Nationalbank, B. Imredy (rechts), und der deutsche Gesandte von Mackensen(links) begrüßen den Reichsbankpräsidenten bei seiner Ankunft im Flughafen von Budapest. Das wichtigſte Ergebnis Mannheim, 20. Juni Die Front der Sanktionsmächte iſt mit der Kapitulation Englands zuſammengebrochen. Geſtern hat auch Frankreich beſchloſſen, die Genfer Sanktionen gegen Italien aufzuheben. Das Götzenbild des Völkerbundes iſt ſeinen Anbetern vor die Füße gefallen. Sie haben vor ihrer eigenen Courage Angſt bekommen und nicht die letzten Konſequenzen aus ihren „geheiligten“ Kollektivbeſchlüſſen gezogen. Ein konſtruierter„Ueberſtaat“ ſcheiterte an ſeiner Unzulänglichkeit, an den harten Realitäten und an dem Lebenswillen eines zielſicher ge⸗ führten Volkes. Man iſt um eine Erkenntnis reicher geworden, nämlich um die, daß man wirtſchaftliche Sanktionen gegen ein Volk, das um ſeine Exiſtenz und um ſeinen Lebensraum ringt, nur dann durchführen kann, wenn man ſchon von vornherein gewillt iſt, die letzten Konſequenzen daraus zu ziehen, nämlich zu den Waffen zu greifen. Das konnte und wollte England nicht. Seine Nüchternheit und ſeine traditionelle Vernunft haben nach reifer Ueberlegung— die allerdings beträchtlich auf Koſten des Anſehens des britiſchen Weltreiches gegangen iſt— den Sieg über die Völkerbunds⸗ ideologie davongetragen. Man lann ſich irren, das iſt menſchlich. Die Einſicht eines Irrtums aber hat ſchon immer ſegensreich gewirkt. Es gibt ein dichteriſches Wort, das dieſe Einſicht lobt. Es beſagt:„Die vom Irrtum zur Wahrheit reiſen, das ſind die Weiſen, die aber im Irrtum beharren, das ſind die Narren!“ Auch Außenminiſter, die im Auf⸗ trag eines Volkes handeln, können ſich irren. Hier wirken die Geſetze allerdings anders wie bei Privatperſonen. Verantwortliche Miniſter, die dieſen Irrtümern unterliegen, verſchwinden meiſt aus den Regierungen im Intereſſe der Kontinuität der Politik eines Staates. Der Außenminiſter Großbritanniens ſcheint dieſen Geſetzmäßigkeiten nicht unterworfen zu ſein. Er hat zwar ſeinen Irrtum eingeſtanden, doch lei⸗ der nicht ohne ihn zu verkleinern durch eine mehr als mertwürdige Attacke gegen Deutſch⸗ land. Es hat bei ihm an der nötigen Selbſtzer⸗ knirſchung gefehlt. Sie braucht ja nicht gerade ſoweit zu gehen, wie das in Wiesloch ein Gei⸗ ſteskranter, der ſeinen Vater erſtochen hat, in regelmäßigen Abſtänden tut, der ſich ſolange ohrfeigt, bis er mit hochaufgeſchwollenem und blaurotem Geſicht in der Gegend herumläuft. Ein klares Belenntnis ohne jegliche Finten und Seitenhiebe hätte völlig genügt. Wenn man als Politiker ein Weltreich in den Graben wirft und überſieht, daß man durch ſeine ſture Hal⸗ tung einen Weltbrand entfeſſelt, dann hat man am allerwenigſten ein Recht, in dieſer Weiſe gegen ein Volk, das den Frieden ſucht, zu pole⸗ miſieren. Denn nicht Deutſchland hat die euro⸗ päiſche Lage kompliziert, ſondern die politiſch Mannheim „Hakenkreuzbanner“ erſtarrte Front der Siegermächte. Nach wie vor liegt der deutſche Friedensplan als Angebot vor, auf den die engliſche Regierung weder eine Ant⸗ wort erteilt, noch ein präziſes Gegenangebot ge⸗ macht hat. Wenn Herr Eden glaubt, dem Sinne nach ſagen zu ſollen, daß ihm die Einführung der Wehrmacht und die Wiederbeſetzung des Rheinlandes das Konzept verdorben habe, iſt das allgemach ein politiſcher Ladenhüter, der keinerlei Beachtung mehr findet. Die Welt weiß es doch, daß ſich gerade mit der Wiederherſtel⸗ lung der Souveränität des Reiches eine Frie⸗ densaktion Deutſchlands verband, die ſich in Form, Inhalt und im Geiſte triumphierend über die geſcheiterten Theorien des Völterbun⸗ des und der alten zwiſchenſtaatlichen Politik er⸗ hebt. Inſoſern iſt die Forderung des britiſchen Außenminiſters nach einem freiwilligen Bag für die Wiederherſtellung des Vertrauens längſt erfüllt Iſt denn das Friedensangebot des Füh⸗ rers auf 25 Jahre kein Beitrag zur Wiederher⸗ ſtellung des Vertrauens? Sind ſeine wieder⸗ holten Friedens⸗ und Verſöhnungsappelle an die franzöſiſche Nation und an die Welt, iſt der geforderte Abſchluß eines Nichtangriffspaktes und eines Luftpaktes kein Beitrag zur Wieder⸗ herſtellung des Vertrauens! Es zeugt nicht von beſonders gutem Willen, wenn man an dieſen Tatſachen vorbeiſchaut. Mit einer ſolchen Blick⸗ richtung kann auch lkein friedfertiges Europa gebaut werden. Denn gerade für dieſe letzten großen Dinge, die für den Frieden der Völker geſtaltet werden, ſind Wahrheit und Klarheit das beſte Fundament. Mit Kniffen und Aus⸗ deutungen politiſcher Advolaten kommen wir nicht weiter. Wenn man die freimütigen Worte Baldwins neben die zweifellos auch gutgemeinten des Herrn Eden ſtellt, fühlt man den himmelweiten menſchlichen und politiſchen Unterſchied dieſer beiden Männer geradezu körperlich. So geſe⸗ hen ergibt ſich, daß die von Baldwin angeregte Dreimächtekonferenz zwiſchen Deutſchland, Großbritannien und Frankreich wohl etwas länger auf ſich warten läßt, als der kluge und einſichtige Miniſterpräſident wünſcht. Ueber⸗ dies ſtellte ſich bei der Unterhausdebatte heraus, daß auch Gegenſätze innerer Art zwiſchen den führenden engliſchen Regierungsmännern be⸗ ſtehen. Während Eden in dem Völkerbund die Inſtitution eines internationalen Strafvollzugs ſieht, iſt Baldwin über dieſe Auffaſſung hinaus⸗ gewachſen. Schließlich vermochte der engliſche Außenminiſter mit dem Hinweis auf die Ver⸗ ſtärkung der Mittelmeerflotte und mit der Be⸗ tonung des Fortbeſtehens der Vereinbarungen zwiſchen den Mittelmeerſtaaten unter Führung Englands eine nur bedingte Entſpannung zwi⸗ ſchen Rom und London zu ſchaffen. Da ſomit 0 lleue marxiſliſche Bluttaten in Ipanien Madrid, 20. Zuni. der engliſch⸗italjeniſche Konflikt als nicht ge⸗ löſt zu betrachten iſt, kann wohl auch an eine Völkerbundsreform erſt im Herbſt gedacht wer⸗ den. Wir ſehen alſo klar, daß durch die allge⸗ meine Lage und die Frage der Flottenmacht im Mittelmeer eine Verzögerung der Löſung der internationalen Probleme entſtanden iſt, daß ſie aber keineswegs zurückzuführen iſt auf den bis⸗ her noch nicht beantworteten engliſchen Frage⸗ bogen, Alles in allem bleibt darum als poſi⸗ tiv wichtigſtes Ergebnis dieſer ereignisreichen Woche die Aufhebung der Sanktionen, die er⸗ klärte Bereitſchaft Edens, mit Deutſchland zu⸗ ſammenzuwirken und der Wunſch Baldwins nach einer Dreimächtekonferenz, in der, wie er ſagte:„Frankreich, Deutſchland und England Schulter an Schulter für den Frieden in ganz Europa arbeiten ſollen.“ Dr. W. Kjattermann. „Dailu Mail“ für zuſammenarbeit Eine große Gelegenheitꝰ zur Verstãndigung mit Deuischland London, 20. Juni. Unter der Ueberſchrift„Eine große Gelegen⸗ heit“ fordert das RothermereBlatt„Daily Mail“ die Regierung auf, ſich nach Aufhebung der Sühnemaßnahmen der Wiederherſtellung der europäiſchen Stabilität zuzuwenden. Die Regierung dürſe die Gelegenheit, die ſich jetzt biete, nicht verſtreichen laſſen, ohne energiſche Schritte zu einer umfaſſenden Berſtündigung mit Deutſchland und Italien zu unternehmen. Es ſolle keine Zeit verlorengehen, die Ver⸗ bindung mit Berlin wieder herzuſtellen. Bald⸗ win und Eden hätten in der Unterhaus⸗Aus⸗ ſprache ihrem Wunſch nach einer Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland für den Frieden Aus⸗ druck gegeben. Deutſchland und Italien ſeien die Pfeiler der Ordnung in Mittel⸗ und Südeuropa. Sie ſeien der Aufhetzung der Bol⸗ ſchewiken, die an anderen Stellen ſo großen Schaden angerichtet habe, entgegengetreten und hätten ſie völlig beſiegt. Ihr durchſchlagender Erſolg bei der Unterdrückung der Bolſchewiſie⸗ rung ſtehe in oſſenem Gegenſatz zu der Lage in Spanien, Frantreich Belgien und einigen ande⸗ ren Ländern. Sowohl Deutſchland wie Ita⸗ lien würden mit äußerſter Tatkraft und Wirt⸗ ſchaftlichleit regiert. ſtmerikas Fonder⸗5ankzionen Waſhington, 20. Jumi. Die Frage, ob die Vereinigten Staaten das Ausfuhrverbot gegen Italien und Abeſſinien vom 5. Oktober 1935 aufheben ſollen, wird, wie im Weißen Haus am Freitag verlautete, bald, und zwar in bejahender Form, entſchie⸗ den werden. Ofſfenbar iſt man bemüht, die amerilaniſche Entſcheidung vor den Entſchlüſſen des Völker⸗ bundes zu treffen, um die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Genf zu betonen. Die„Girl Pat“ eingefangen Das Ende einer Köpenikiade zur See Ep. Georgetown, 20. Juni. Die„Girl Pat“ iſt am Freitagvormittag von dem Regierungsdampfer„Pomeroon“ in den Gewäſſern vor Britiſch⸗Guayana nach einer längeren dramatiſchen Verfolgung aufgebracht, ins Schlepptau genommen und nach George⸗ town abgeſchleppt worden. Der Kapitän der „Girl Pat“ ſtand dabei laut ſchimpfend an Deck, als die„Girl Pat“ in den Hafen einfuhr. Der Kaperung des Fahrzeuges waren eine längere Polizeikonferenz in Georgetown und eine eben⸗ ſolange aufregende Jagd vorangegangen. Ob⸗ wohl der Regierungsdampfer ſchneller war als die„Girl Pat“, gelang es dem Kapitän, ſeinen Verfolgern immer wieder zu entkommen, in⸗ dem er den kleineren Drehkreis ſeines Schif⸗ fes geſchickt ausnutzte, um Raum zu gewinnen. Schließlich aber holte ihn der Regierungs⸗ dampfer ein, und damit hatte die abenteuerliche Fahrt des kleinen Schiffes, das mit einem »Schulatlas durch die ganze Welt geſteuert wurde, ihr Ende gefunden. Die„Girl Pat“ hat in England außerordentlich viel Teilnahme In Valladolid wurde gelegentlich des dort herrſchenden Generalſtreils ein völlig unbetei⸗ ligter Fußgänger von einer Gruppe Marxiſten für einen Faſchiſten gehalten und durch mehrere Piſtolenſchüſſe niedergeſtreckt. Der Sohn des Opfers, der ſeinen ſterbenden Vater im Kran⸗ kenhaus beſuchen wollte, wurde vor dem Ein⸗ gang von den marziſtiſchen Mördern überfallen und ebenfalls durch Schüſſe lebensgefährlich verletzt. In Albaeete entſtand bei der Verteilung von Flugblättern eine Schießerei zwiſchen poli⸗ tiſchen Gegnern, die ein Todesopfer und einen Schwerverletzten forderten. Der Ausklang der 67. Tonkünſtler⸗Verſammlung in Weimar Vorführung neuartiger„Elektromuſik“ Anterhaltungsmuſik der Gegenwart (Von unſerem nach Weimar entſandten Sonderberichterſtatter) Die neue Bezeichnung„Elektromuſitk“ ſoll beſſer ſein als die bisher übliche:„elektriſche Muſik“. Auch dieſes Problem, an dem ſchon —— langem gearbeitet wird, wurde auf der agung vorgeführt. Ich muß Namen nennen. Da gibt es halbelektriſche Inſtrumente von Rernſt⸗Bechſtein und von Vierling, und die neueren, weiter fortgeſchrittenen, ſo das Aether⸗ welleninſtrument Theremins, das Sphärophon Jörg Magers, das Polyrhythmikon von Co⸗ well, das Hellertion von Hellberger und Lertes, das Trautonium von Trautwein. Jörg Mager nannte diesmal ſein Inſtrument Partiturophon. Vor Jahren hieß es anders. Ich habe vor acht Jahren in Darmſtadt dasſelbe von ihm gehört, nur unter anderem Namen. Es iſt entzückend, was der gute Mann da alles verſpricht; er nnennt ſein Inſtrument das„achte Weltwunder“, ſpricht von einem Weltwendepunkt, von dem ungeheuren Farbenreichtum ſeiner Muſik, er ſagt das alles ſo nett, ſo anſprechend, daß man — es ihm faſt glauben möchte, dann ſagt er es wieder ſo anmaßend und überheblich, daß man tutzig wird. Und wie man das Werk hörte, a wußte man nun nicht, ob man es mit einem armen Irren oder mit einem Menſchen zu tun at, der ſo ein wenig in Hochſtapelei macht. 3 war genau wie in Darmſtadt: Er hat viel verſprochen und nichts gehalten. Wie damals: Als man ihn darauf anſprach, er möge doch alles genau vorführen— nicht bloß reden—, da vertröſtete er die Intereſſenten, er werde das in den nächſten Tagen tun; er wußte aber doch genau, daß die Tagung mit dem nächſten Tage zu Ende ging. Es roch alſo etwas nach Pleite. „Konzert für Trautonium“ Das„Trautonium“ wurde erſt am Abend praktiſch vorgeführt und nach dem Konzert den nicht allzuvielen erläutert, Der Weimarer Generalmuſikbirektor Dr. Nobbe be⸗ gleitete mit ſeinem Orcheſter ein„Konzert für Trautonium“ von Harald Grenzmer. Hier konnte man ſchon klarer ſehen und erkennen daß für dieſes Inſtrument Werke, die ihm auf „den Leib“ geſchrieben ſind, am beſten ſich eignen. Der Ton ähnelt zumeiſt dem einer Geige, doch läßt ſich dieſe Klangfaxbe in wei⸗ tem ümfange ändern. Der Ton iſt im beſon⸗ deren verwendbar für ein intenſives„ospressivo“ die dynamiſchen Möglichkeiten ſcheinen ſehr vielſeitig zu ſein. Nur eines wurde mir nicht klar. Ich ſtaunte über die„temperierte“ Rein⸗ heit der Töne. Sind nun dieſe Töne auf rein natürlich akuſtiſchem 1. erzeugt, dann müß⸗ ten hier auch die natürlich akuſti chen Verhält⸗ niſſe der Töne zueinander in erſter Linie vor⸗ handen ſein. Iſt da nun ein. Ae- vorhanden, oder wird das wir lich alles elek⸗ triſch gemacht? Es wäre falſch, die Wirlung dieſer Erfindung abzulehnen. Soll die Orgel erfetzt werden? Vorläufig kaum. Aber da hier Techniker und Muſiker am Werke ſind, iſt es immerhin möglich, daß da etwas entſteht, das vielleicht für den Film einmal induſtriell ver⸗ wertet werden kann. Das Konzert von Grenzmer iſt eine ſehr brauchbare Muſik, Vor dieſer„Trautonium“⸗ Muſik ſpielten Dr. Nobbe und ſeine Mannen eine„Mufik für Streichorcheſter und obligates Cembalo“ von Hugo Diſtler; am Cembalo fpielte der Kompöniſt, Eine ausgezeichnete und doch wieder zwieſpältige Angelegenheit. Der erſt 28jährige Organiſt an St. Jakobi in Lübeck lein geborener Nürnberger) iſt eine unſerer Hoffnungen. Aber dieſer ich ſo erſuch mit einem Orcheſterwerk iſt nicht ſo reſtlos geglückt. Während die drei erſten Sätze in Form und Inhalt etwas problematiſch ſind und die ſeemänniſche Leiſtung der vier Mann ſtarken Beſatzung ſehr viel Bewunderung ge⸗ funden. Welche Meinung die Gerichte dazu äußern werden, bleibt allerdings abzuwarten. „fjerzogin Tücilie“ wurde gerettet Der größte Segler der Welt wieder flott EP. London, 20. Juni. Die„Herzogin Cäcilie“, das ſeinerzeit auf beutſchen Werften gebaute und derzeit größte Segelſchiff der Welt, das ſich vor zwei Mona⸗ ten auf der Heimreiſe von Auſtralien nach England befand, lief damals bekanntlich an der Küſte von Devon auf einen Felſen auf, und galt ſeidem als verloren. Den unermüd⸗ lichen Bergungsarbeiten vor allem der Cam⸗ bridger Studenten iſt es nun gelungen, die „Herzogin Cäcilie“ doch wieder flott zu machen und abzuſchleppen. Wie ſich nun her⸗ ausſtellte, iſt der Schaden, den das Segelſchiff erlitten hat, nur gering. eeeee KeteenuEet Keeeeneeenee, Wnn in Smmilninder in Emerinn zetrunzen Neuyork, 20. Juni. Eine Schulklaſſe der ſtädtiſchen Schule von Machias in Maine hatte eine Motorbootfahrt auf dem Gardener⸗See unternommen. Aus noch nicht geklärten Gründen kenterte plötzlich das Boot, ſo daß die 15 Schulkinder in das Waſſer ſtürzten. Ein großer Teil der Kinder konnte nicht ſchwimmen. Viele verſuchten, ſich an dem gekenterten Boot über Waſſer zu hal⸗ ten. Ehe Hilfe zur Stelle war, waren jedoch dreizehn der jungen Menſchen in den Fluten untergegangen. Den ver⸗ einten Bemühungen ſofort alarmierter Ret⸗ tungsmannſchaften gelang es in kurzer Zeit, ſämtliche Kinder an Land zu ſchaffen. Wieder⸗ belebungsverſuche hatten jedoch nur bei zweien Erfolg. Dreizehn der Kinder waren bereits tot. ———————————— und faſt zuviel des Guten enthalten, ſchreibt er im letzten Satz(Thema und Variationen über das Volkslied„Ach, du feiner Reiter“) eine ſo fein gefügte und klare Muſik, daß man faſt wünſchen würde, er müßte das Werk kür⸗ zen oder die erſten Sätze anders geſtalten. Der Ausklang Fahrt nach Eiſenach. Ein herrlich ſchöner Tag. Wir beſuchen das Bach⸗Haus und fahren dann auf die Wartburg. In Andacht ſtehen wir in der Kemenate der hl. Eliſabeth, vom Ritter⸗ ſaal ſchauen wir weit hinaus ins Thüringer⸗ iand, Geſchichte wird lebendig im Luther⸗ immer, eine Geſchichte des Kampfes um unſere eutſche Sache. Nur ſchade, daß dieſes letzte Konzert im Ritterſgal ſich abſpielte, der gegebene Platz wäre der Hof der Burg geweſen.„Unter⸗ haltungsmuſik der Gegenwart“ hieß der Unter⸗ titel dieſes Chor⸗Orcheſterkonzertes. H. Geb⸗ hard bot eine„Ländliche Suite für kleines Orcheſter“, fein gefügt, in den lebhaften Sätzen mehr anſprechend als in dem„ruhig fließen⸗ den“ Zwiſchenſpiel. Und wenn dann dieſer „Marſch“ oder der„Kirchweihtanz“ ſo richtig bayeriſch geſpielt worden wären, dann wäre der Humor, der in dieſem Werke ſteckt, noch viel mehr zur Geltung gekommen. Wir alle warten auf dieſen Hans Gebhard; er nimmt eine Entwicklung, die bis zum letzten kern⸗ geſund iſt. Und dann kam eine„Wahrhaftige Beſchreibung etwelcher Stände, Berufe, Hand⸗ werke und Künſte, in Reimen geſetzt von Hans Sachs, fürtrefflichem Poeten und Schuſter zu Nürnberg, mit Muſik verſehen, zu ſingen mit vier Stimmen— einiges Chorweis, zu ſpielen auf unterſchiedlichen Inſtrumenten, und der ehrengeachteten Fräulein Maria Steengerts gewidmet von Felix Raabe, Doktor der Philo⸗ ſophie und Kapellmeiſter außer Amtes anno Domini 1935“, Eine ganz entzückende An⸗ die wert iſt, weit verbreitet zu werden. Schon die einleitende„Sinfonia“ iſt kein Nachgeklapper barocker Form, ſondern eine höchſt perſönliche Angelegenheit des Autors, die Formung der einzelnen(Papſt, Fürſt, Apo⸗ theker, Doktor, Buchdrücker, Goldſchmid, Jüd, In fürze In den Ausſtellungshallen am Bahnhof eröffnete am Samstag der kommiſſar der Reichshauptſtadt Dr. L die„Deutſche Luftfahrtſammt die einen umfaſſenden Ueberblick über d wicklung der Luftfahrt gibt. * Die Reichstagung der Nordiſch ſellſchaft in Lübeck hat an den und Reichskanzler ein Glückwunſchtele gerichtet, auf das dieſer mit hen beſten ſchen für die Arbeit der Geſellſchaft geg tet hat. * Auf dem franzöſiſchen Kreuzer„Geot gues“, der auf der Werft von Denhout de endung entgegengeht, iſt am Freitag in ei der unteren Räume, in dem größere Meg von Kork aufgeſpeichert waren, ein F gebrochen. Sechs Arbeiter, die ſich i Raum aufhielten, kongiten infolge der Rauchentwicklung nicht mehr zum Ausga langen. Sie mußten durch Aufſchweißen Stahlwand in einem Nebenraum gerette den. Das Feuer konnte bald gelöſcht w * Die Streikbewegung iſt ſowohl in Paz auch in der Provinz weiter im Abfl griffen, Nur in einigen Provinzſtädten Freitag neue Konflikte ausgebrochen. So in Breſt die Arbeiter der Gasanſtalt d beit niedergelegt. In Nizza befinden ſich f liche Vertehrsunternehmen im Streik. J burg haben die großen Geſchäfte geſchlo ſind von den Angeſtellten beſetzt worden, Ausſtand in den Pariſer Warenhäuſern angeblich noch im Laufe des Samstag b werden. Der negus dankt nicht a London, 20 In einem Interview mit der„D Mail“ hat der Negus erneut verſichert könne nicht die Rede davon ſein, daß er 7 oder in Zukunft die abeſſiniſche Krone gufh Seine Abdankung wäre Feigheit ge ſeinem Vaterland. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Katterma Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Weller(in Urlgub).— Verantwortl. für Polt Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W ür Wirtſchaftspolitik und Handel: Wilhelm 9 ommunales und Bewegung: Friedrich Ka Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. „Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Haas: fü öGrwin Meſſel: für Sport: Jul. En: ſämtl in Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchat SW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſamilſche berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 1 (außer Mittwoch, Samstag und Sonnt Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Druck und Verlga: Hakenkreuzbanner⸗Verlgg Gmbßc. Sprechſtunden der Verkaszön 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag/. Nr. für Verlag und Schriftteitung: Samm Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberli Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtau Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) Durchſchnittsauflage Mai 1936: Ausgabe 4 Mannheim und Ausgabe h Man Ausgabe 4 Schwetzingen u, Ausgabe h Schwetz Kusgabe 4 Weinheim und Ausgabe h Weinheim Geſamt⸗DA. Mai 19 Krämer, Schmidt, Schneider) iſt ſo gelungen, daß man aus dem Staune herauskam. Und wie er dann am Sch „Singer“ ſo ganz ins Monumentale da war man wohl zuerſt etwas erſtaun erkannte aber bald das Folgerichtige in Entwicklung und Steigerung. Das Werk ſtark bejubelt wegen Schöpfer des Werkes der Sohn des Präf iſt, das empfand man lediglich als angene eigabe.— Damit will ich ſchließen, denn noch kam, das wurde nux ſtörend empfund Solche Muſik bekamen wir in Donaueſchih und Baden⸗Baden in raffinierterer Ar geſetzt. Die Zeit für einen ſolchen 3 ſionismus iſt endgültig dahin, ſolches da mehr aufgerührt werden. 23 Es bleibt mir nur noch übrig, i Hauptverſammlung des ADMWV zu be Dieſe Sitzung, die eine notwendige brachte— bringen mußte, war aber f tig, daß man ſie nicht mit kurzen Wor tun kann. Das ſoll geſchehen in einem derbericht, der zugleich abſchließend g und Ausblick enthalten ſoll. Ulrieh Her Schauſpielſchule an der Städt. Hochſch Muſik und Thegter. Herr Willy Löhng ehemaliger Studierender an der Schguf ſchule der Städt, Hochſchule für Muſit Theater wurde als 1. jugendlicher Held Weſtfäliſche Landesbühne nach Paderbo pflichtet. Thomas⸗Weſterich⸗Gemeinde in Dresden. den Dramatiker Thomas Weſterich, des Dietrich⸗Eckart⸗Preiſes 1935 der Relerich' hat ſich in Dresden eine T Weſterich⸗Gemeinde gebildet. Es wird bh tigt, das gegenwärtig geſchloſſene Feſtſpi Hellerau zur Bühne für die Dramen Weſte u machen. Die erſte Aufführung, für die Weiheſpiel„Niederſachſen⸗Not“ Kgeit 9 Löwe) in Ausſicht genommen wurde, im Laufe des Spätſommers ſtattfinde ſeiner ſelbſt; daß lofophiſchen 7 Bverſuche na chen des zurl Ludwig ern er in, die Schä eren Frieden 1 hi war zu ein hlichen Gegen mung beſonde finden wir de n en, iſt eigen renzdeutſch genſatz zur en volksfrem! lträger reichsfr ufführun⸗ rter Leitu Felix Bar en Vaterlie n en„Hakenkreuzbanner“—— 21. Juni 1936 llen am nstag der adt Dr. Lipper rtſammlunſßz blick über die E 54 die Univerſität eingeäſchert Nach dieſen Ausführungen über die Geſchichte ordiſchen Bibliotheksraubs ſei noch kurz das weitere at an den Füh Shickſal der Univerſität im 30jährigen Krieg ickwunſchtelehram Awvähnt: Nach der Einnahme Heidelbergs durch Aiy wurde die Univerſität 1629 durch Maxi⸗ Alian in ſehr beſchränktem Umfang wieder küffnet: zwei Jeſuiten waren die Unzigen Lehrer in der theologiſchen und Miloſophiſchen Fakultät. Die Wiederherſtel⸗ Agsverſuche nach der Schlacht von Lützen Aeiterten infolge der Niederlage von Nörd⸗ lgen. Die Univerſität wird nun vollſtändig Krnichtet; die Gebäude eingeäſchert, Lehrer und denten vertrieben oder erſchlagen. Erſt 1652 hird die Univerſität durch Karl Ludwig wieder nöffnet. tden beſten Wih ſellſchaft geantwon nzer„Georges 55 Denhout der Lah Freitag in eineh n größere Mengeß en, ein Feuer gu die ſich in dieſeh infolge der ſthrteh zum Ausgang ge n A Zeichen des Wiederaufbaus raum g. wei arl Ludwig aus dem Hauſe Pfalz⸗Sim⸗ gelbſcht werd errichtete durch eine Urkunde vom 1. Sep⸗ 1 her 1652 die„uralte hochprivilegierte Uni⸗ tät“ wieder. Er hatte die Schrecken des wohl in Pariß mn führigen Krieges erlebt, und aus der Tat⸗ im Abflauen he h daß durch den Zwieſpalt der Glaubens⸗ inzſtädten ſind aun ie intniſſe Deutſchland verwüſtet und ſeine brochen. So hahite ere Heimat, die Pfalz, verödet worden war, Basanſtalt die Rhren für die Zukunft gezogen. Die Univerſi⸗ befinden ſich i Streik. In Sia üfte geſchloſſen inh eſetzt worden. A Warenhäuſern fil Samstag beige folte nunmehr im Zeichen der Bekenntnis⸗ liheit wieder aufgebaut werden, um mitzu⸗ len, die Schäden des Krieges durch den Aleren Frieden und Ausgleich zu beheben. Er li war zu einem derartigen Ausgleich der lihlichen Gegenſätze auf Grund ſeiner Ab⸗ anmung beſonders berufen: Unter ſeinen Ah⸗ in finden wir den Vorkämpfer des Proteſtan⸗ nus in den Niederlanden, Wilhelm von Franien, und auf der anderen Seite die Rholiſchen Stuarts. Seine Bemühungen, die Miverſität wieder zu einer hervorragenden llegeſtätte der Wiſſenſchaft zu machen, waren por Enolg begleitet. Bedeutſame Gelehrte wur⸗ Ain nach Heidelberg berufen; in der Theologi⸗ ſhen Fakultät der berühmte Hottinger aus Ainich, der Elſäſſer Johann Friedrich Mieg Spanheim, der ſich für die Rückgabe geraubten Bibliothek beſonders einſetzte. Aden Juriſten ragten hervor Samuel Pu⸗ dorf, einer der Mitbegründer des Natur⸗ id Völkerrechts, Cocceji, deſſen Sohn un⸗ Friedrich dem Großen preußiſcher Staats⸗ Aler wurde, und ſchließlich Goethes Ahne hann Wolfgang Textor. mäherung an Frankreich leſe Zeit der Blüte der Univerſität war je⸗ ſoch nur kurz bemeſſen. Aus dem Beſtreben, Frieden ſeines Landes zu ſichern, verfiel nicht ab 4 ndon, 20. Juni. nit der„Dailſ neut verſichert, ſein, daß er. che Krone aufgebe Feigheit gegenübe eiter: ttermann. Chef vom Dienſt rtl, für Politikt ichten; Dr, el: Wilhelm Rathel riedrich Karl Hags eilagen: i. B itz Haas: für Loh : fämtl. in Maiiſhe r De Fudtamälce karl Ludwig in den großen Fehler, ſeine Po⸗ ten. iin Sinne einer Annäherung an en A ankreich zu beſtimmen. Er opferte die⸗ Täglich 16 bi ſen Beſtrebungen ſogar 05 eigene Tochter, die Aſo vertraute Liſelotte von der Pfalz, er dem Bruder Ludwigs XIV., dem Herzog in Orleans, zur Gemahlin gab. Daß dieſe flitik, deren Beweggründe ſicher nicht un⸗ Henhaft waren, zum Verderben des Landes ien mußte, weil das Frankreich Lud⸗ s XIV. ſchon darauf ausging, friedliche Andniſſe dazu zu benützen, ſeine Bundesge⸗ len in eine abhängige Vaſallenſtellung zu gen, iſt eigentlich ſelbſwerſtändlich. Denn nner⸗Verlag u, Pu lagsdirektion: 13 Sonntag). Fe ig: Sammel⸗Nr. Karl ceberling, M Geſamtauflage fen ſer⸗Ausgabeß güg mii iGrenzdeuiſchtum im Weſten konnte nur be B m 37 ehe d beſte i i Wi Schweh und beſtehen mit und unter einer ſtarken lichsgewalt; es mußte vergehen, wenn es ſich Gegenſatz zur Reichspolitik zum Bundesge⸗ lſen volksfremder Mächte und damit zum häger reichsfremder Politik machte. 4 e B Weinheim A. Mai 1986 f ——— r) iſt ſo präch em Staunen mi inn am Schluß numentale ſteigen was erſtaunt, ugerichtige in F z. Das Werk wuht ſelbſt; 4 hn des Präſidentn lich als angenehg chließen, denn ſi ſtörend empfundeg in Donaueſchinge rierterer Art n ſolchen Imhr n, ſolches darf ich h übrig, über d MWV zu berichteh twendige Kläm war aber ſo wich kurzen Worten ſ en in einem gi chließend Rüchl 1 Trich Herzgß as Badiſche Staatstheater hatte zu einem befonderen Abend eingeladen. Der ale⸗ iſche Dichter Hermann Burte ſollte ge⸗ Awerden. Unter den erſchienenen Vertretern Regierung, der Wehrmacht, der Bewegung ih der Stadt ſah man den badiſchen Miniſter Kultus und Unterricht, Dr. Wacker. s iſt ein alter Brauch, den Dichter durch n Werk zu ehren, denn. in dieſem lebt er lih iſt uns am eheſten gegenwärtig. So hatte Staatstheater zum erſten Male den„Her⸗ Fegüt“ auf den Spielplan geſetzt, jenes ſchon Aentſtandene Schauſpiel aus dem Schwa⸗ Anlande. Mit einer ungeheuren dramatiſchen lucht und Spannung hat Burte dieſen Stoff Kaltet. Der Kampf des Herzogs Ulrich von Mürttemberg um Selbſtüberwindung, der Weg iMannes vom Weib zum Werk iſt hier von Alem Dichter geſtaltet, in dem ſich Lebensecht⸗ et mit dichteriſcher Geſtaltungskraft und Formgewandtheit paaren. Seine Menſchen ſind Afälte von ſprühendem Leben, von Lebenskraft, Aneinem— ſtellenweiſe zu ſtark geſteigerten e für Mufik 1 Lebenstrieb, die Verſe und die. Sprache— licher Held an de genz nach romantiſcher Art gereimt— ſind ich Paderborn v flüſſig und gewandt, ſo daß wir aus allen die⸗ herkmalen deutlich in Burte den cchten eer erkennen, deſſen Wert alle mit einer f i nneren Anteilnahme an der Dichtung ent⸗ n a E i d. es 1935 der Aut ang unter Felir Baumbachs den eine Thofet gepährter Leitung ſtand in einem guten Es wird beahſt Zern. Felir Baumbach ſpielte nicht nur einen ſſene Feſtſpielhan hiſchen Vaterliebe und Fürſtengunſt ſchwan⸗ Dramen Weſteit Aden Marſchall Thumb mit Sicherheit und hrung, für die utem Ausdruck, ſondern gab auch der Auffüh⸗ ot“(Heinxich Ruh ung'den aus der Dichtung wachſenden kräfti⸗ n wurde, ſoll mi Grundton. Der großangelegte Schwung ſtattfinden. auch nicht zuletzt der Verkörperung des jogs Utz durch Paul Hierl zu danken, der 1 lädt, Hochſchule f Willy Löhneit n der Schguſpich 4 Es iſt eine folgerichtige Erſcheinung des ge⸗ ſchichtlichen Lebens, daß das Mittel der An⸗ näherungspolitik unter abſolut ungleichen Stärkeverhältniſſen der Partner— die Heirat Liſelottes mit dem Herzog von Orleans— dann das Verderben der Pfalz auslöſte und der franzöſiſchen Eroberungspolitik den enwünſch⸗ Die Raublkriege Nach dem Ausſterben des männlichen Stam⸗ mes des Geſchlechts Pfalz⸗Simmern traten die Pfalzgrafen von Neuburg die Erb⸗ folge an. Ludwig XIV. erklärte dieſe Erbfolge, an deren Rechtmäßigkeit kein Zweifel beſteht, als Uſurpation und beanſpruchte die pfälziſchen Lande für die Herzogin von Orleans, in Wirk⸗ feidelberg, die erste reichsdeutsche Universität lpeno-Caroia im Spiegel der lahrhunderte 550 lahre Wirken für Deutschlands õröse/ von negierungsrat Hans Huber lichkeit für Frankreich. Nun brachen die fran⸗ zöſiſchen Heere in die Pfalz ein, um ſie dem Befehl ihres Königs zufolge zu verwüſten. 1689 und 1693 wurde Heidelberg vollkommen einge⸗ äſchert und zerſtört. Die Fürſtengräber der Hei⸗ Zum Zeichen ſeines Triumphes über ein ohnmächtiges, ſried⸗ liches Land ließ. Ludwig XIV. ſich durch eine Münze verherrlichen, auf die er„Heidel- (das zerſtörte Heidelberg) liggeiſtkirche wurden erbrochen. berga deleta“ prägen ließ. Die Univerſität war aufs neue vernich⸗ tet. Ein Teil der geflüchteten Profeſſoren bil⸗ dete in Frankfurt, ſpäter in Weinheim, einen gewiſſen Zuſammenſchluß, bis im Jahre 1700 die Univerſität zunächſt nur mit vier Lehrern ihre Tätigkeit wieder aufnehmen konnte. Die neuen Herren der Pfalz, die Pfalzgrafen von Neuburg, waren vom reformierten Glau⸗ ben abgefallen und willenloſe Werkzeuge der allmächtigen Jeſuiten geworden. Die Bekennt⸗ nisfreiheit wich einer unbeſchränkten Herrſchaft der Gegenreformation, deren Haupträger, die Jeſuiten, alsbald auch die Hochſchule beherrſchten. Im 18. Jahrhun⸗ dert, in dem überall in Deutſchland Wiſſenſchaft und Kunſt blühten, war dadurch Heidelberg von einer ſegensreichen Entwicklung völlig ausge⸗ ſchloſſen. Als die Neuburger ihren Wunſch, die bisher geteilte Heiliggeiſtkirche allein für den katholiſchen Kultus zurückzugewinnen, gegen den Widerſtand Heidelbergs und des Reiches nicht durchſetzen konnten, verlegten ſie ihre Re⸗ ſidenz nach Mannheim und kümmerten ſich nicht mehr um Heidelberg. Die Univerſität zer⸗ fiel immer mehr, der Lehrbetrieb wurde wieder ſcholaſtiſch, wie vor drei Jahrhun⸗ derten, an die Stelle der Vorleſung trat die Diktierſtunde. Der Befehl des Ordens Die meiſten Lehrfächer wurden von Jeſuiten vertreten, die eine Art Wanderpredigertätigkeit ausübten und ohne Rückſicht auf ihre wiſſen⸗ ſchaftliche Aufgabe nur einem Befehl des Or⸗ dens folgten. Keine weſentliche Beſſerung trat unter der Regierung des Sulzbacher Karl Theo⸗ dor ein. Auch er war Jeſuitenzögling und in ſeiner ganzen Politik im Bannes dieſes Or⸗ dens, wenn er auch gelegentlich mit der Auf⸗ klärung kokettierte und beiſpielsweiſe Voltaire, deſſen Bücher ſeine Zenſur verboten hatte, mit den größten Ehrungen bedachte. Nach der Auf⸗ hebung des Jeſuitenordens treten an ſeine Stelle die Karmeliter und Dominikaner, vor allem aber die aus Frankreich gerufenen Laza⸗ riſten. Es iſt bezeichnend, daß die Bemühungen der Gegenreformationen, aus Heidelberg eine Hoch⸗ burg ihrer Beſtrebungen zu machen, nicht ge⸗ glückt ſind. Sie beherrſchten zwar die Univer⸗ ſität und brachten es fertig, aus dieſer bedeu⸗ tenden deutſchen Hochſchule eine verödete Lan⸗ ür alle 5 glate deshochſchule zu machen; aber ihr Ziel, Heidel⸗ berg nun wirklich zu einer tauglichen Waffe in ihrem Streit zu machen, konnten ſie nicht errei⸗ chen: denn in der deutſchen Landſchaft und dem deutſchen Volkstum unſeres weſtlichen Grenz⸗ landes wird ſich auf die Dauer nie eine Ein⸗ richtung oder ein Syſtem halten, das den völ⸗ kiſchen Grundlagen und dem Reichsgedanken fremd oder feindlich gegenüberſteht. (Fortſetzung folgt) Auin.: Maüx Eu. Kogel aus dem Biluwerke des Angelsacuscu-verlag Ein Bild, das man auf allen Kontinenten kennt, das alle Stämme der Welt entzückt: Blick auf die Alte Brücke und das Schloßb in Heidelberg ————————————————————— je feierliche Verleihung des zohann⸗Peter⸗Hebel⸗Preiſes Ein Ehrenabend für Hermann Burte/ Kultusminiſter Dr Wacker ſpricht dieſer Geſtalt in den einzelnen Phaſen ihrer Enwicklung einen ſtarken und einprägſamen Ausdruck verlieh. Als würdiger Gegenſpieler ſtand ihm der Hutten Heinz Gräbers gegen⸗ über, der dieſer Geſtalt den ruhigen, kühlen und doch ein einziges Mal in Eiferſucht unbe⸗ ſonnenen Mannes gab. Die Frau aber, um die der Herzog kämpft, die Urſula, ſpielte Elfriede Pauſt mit dem Anſtrich des edlen feinen Charakter. Sie iſt es, die den Herzog zur Beſinnung bringt, die liebt und doch verzichten kann. Ihr Gegenſtück war Eva Fiebig als Sabine. Heißblütig, maßlos in Haß und Liebe, klug und verſchlagen war dieſes Weib, das nur eines erſtrebte: ihre Machtgier zu befriedigen. Ihr hörig war der Truchſeß Spät von Zwiefalten, von Stefan Dahlen mit feiner Ironie dargeſtellt. Doch ſaß auch im Rat des Herzogs der überlegene Volland Alfons Kloebles, der beſonders den klugen, kühlen Juriſten herausarbeitete. Neben ihm ſtanden Otto Kienſcherf als Breuning, Karl Mehner als Vaut, Vogt von Cannſtatt und Friedrich Prüter als Oberſt Rechberg, alle drei klar angelegte Geſtalten. Langanhaltender Beifall des vollbeſetzten Hauſes dankte den Darſtellern für den gelunge⸗ nen Abend und wollte nicht eher ruhen, bis auch der Dichter vor dem Vorhang erſchien und den Dank der Zuhörer entgegennahm. Noch aber wartete ſeiner eine ganze beſondere Eh⸗ rung. An dieſem Abend ſollte Hermann Burte offiziell der diesjährige Hebelpreis des badiſchen Staates überreicht werden. Die Anſprache Dr. Wackers Die Bühne war für den feierlichen Akt be⸗ ſonders geſchmückt worden. Feierliche Stille lag über-dem Theater, als der badiſche Miniſter für Kultus und Unterricht, Dr. Wacker, Her⸗ mann Bute zum erſten Male den Hebelpreis der badiſchen Regierung im Auftrage des Reichsſtatthalters Robert Wagner über⸗ Der Miniſter führte dabei u. a. folgen⸗ es aus: Das badiſche Unterrichtsminiſterium hat im vorigen Jahr im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsſtatthalter einen Johann⸗Peter⸗ Hebel⸗Preis geſtiftet, der alljährlich am Geburtstag des Dichters, dem 10. Mai, verge⸗ ben wird., Die Stiftung wurde vollzogen in dem Beſtreben, werwolle Leiſtungen des zeitge⸗ nöſſiſchen künſtleriſchen Schrifttums auszu⸗ zeichnen, aufſtrebende junge Kräfte zu fördern, und verdienten Meiſtern die ihnen gebührende Wertſchätzung zum Ausdruck zu bringen. Der Preis wird nach Anhörung eines Sachverſtän⸗ digen⸗Ausſchuſſes auf Vorſchlag des Unter⸗ richtsminiſters durch den Herrn Reichsſtatthal⸗ ter in Baden verliehen. Es liegt im Ermeſſen der zuſtändigen Stelle, ob er auf vorausgegan⸗ genes Preisausſchreiben, als Anerkennung für ein neuerſchienenes Dichtwerk oder als Ehren⸗ gabe für dichteriſches Schaffen im allgemeinen vergeben werden will. Weſentlich iſt die Be⸗ ſtimmung, daß er Perſönlichkeiten des ober⸗ rhei niſchen Schrifttums deutſcher Sprache ohne Rückſicht auf die Staatsgren⸗ zen offenſtehen ſoll. Der Preis, den die badiſche Regierung ge⸗ ſtiftet hat, iſt dem Andenken Johann Peter He⸗ bels gewidmet, jener edlen. und gewinnenden Geſtalt, die wie ein Schutzgeiſt der Heimat, jck wie die Verkörperung der Heimat ſelbſt, den oberrheiniſchen Landen in der Zeit der politi⸗ ſchen Neubildung unſerer engeren Heimat einen unverlierbaren Beſitz an Dichtwerken und ſee⸗ liſchen Werten in unnachahmlich volkstümlicher Prägung geſchenkt hat. Es lag deshalb nahe, bei der erſten Verlei⸗ hung beſonderes Gewicht zu legen auf den Zu⸗ ſammenhang des auszuzeichnenden Dichterwer⸗ kes mit dieſem koſtbaren auf uns gekommenen Werke. Sie, Herr Dr. Hermann Strübe⸗Burte, haben dieſen Beſitz gepflegt, gemehrt, bereichert und nach unſerem heutigen Empfinden ausge⸗ ſtaltet. Sie haben ſich in Ihrem dichteriſchen Schaffen in höchſtem Maße verdient gemacht um unſere edee, ehrwürdige alemanniſche Volks⸗ ſprache, den ewigen lebendigen Jungbrunnen und ſtarken Zuſammenhalt des alemanniſchen Volkstums und Stammes. In Ihrem lyriſchen, erzählenden und dramatiſchen Werk tritt uns ein ausgeſprochener Sinn für die Großheit und deren dramatiſche Konflikte, eine hohe Geſtal⸗ tungskraft und ein ungewöhnliches ſprach⸗ ſchöpferiſches Vermögen entgegen. Ihr„Wilt⸗ fober“ wird immer als hervorragendes Bei⸗ ſpiel künſtleriſchen Einfühlungsvermögens in die treibenden Kräfte der Zeit, als hellſichtige Vorausahnung kommender Entwicklungen und als Mahnruf zu nationaler Selbſtbeſinnung, erklungen in einer Zeit allgemeiner völkiſcher Inſtinktloſigkeit und überheblicher Selbſtzu⸗ friedenheit, gewertet werden müſſen. Aus die⸗ ſer Einſchätzung Ihres Werkes heraus hat der Herr Reichsſtatthalter nach Anhörung des ein⸗ geſetzten Sachverſtändigenausſchuſſes und nach meinem Vorſchlag Ihnen den Hebelpreis für das Jahr 1936 verliehen, wie ich dies am Ge⸗ burtstag Johann Peter Hebels bereits verkün⸗ den durfte. Ich, freue mich, Ihnen heute angeſichts der Gemeinde, die voll Ergriffenheit eine Ihrer hervorragenden dramatiſchen Schöpfungen hat abrollen ſehen, namens und im Auftrag des Herrn Reichsſtatthalters die Urkunde über die des Preiſes feierlich überreichen zu önnen. „Filme an Bord. Von welcher Bedeutung die Schiffahrt für die Filmwirtſchaft der Gegen⸗ wart geworden iſt, erhellt aus der Meldung, daß während der Hin⸗ und Rückfahrt des eng⸗ liſchen Rieſendampfers„Queen Mary“ in den vier Vorführungsräumen des Schiffes ins⸗ geſamt 51 Filme gezeigt wurden. Mannheim Blick übers Cand Weltbild(M) Ein Denkmal hat Geburtstag Der Turm des Kyfthäuserdenkmals mit dem Standbild Kalser Wilhelm 1. Das Kyffhäuserdenkmal, eines der gröhten in Deutschland, wurde vor 40 Jahren eingeweiht. Feuerwehrtag in Plankſtadt Plantſtadt, 20. Juni. Für den mit dem 40jährigen Stiftungsfeſt der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Plankſtadt veybundenen Z1. Kreisfener⸗ wehrtag iſt ein umfangreiches Programm aufge⸗ ſtellt. Für das Jubiläum der Plankſtadter Wehr ſelbſt iſt der Samstagabend vorbehalten, an dem, nach der Ehrung gefallener und geſlorbe⸗ ner Mitglieder auf dem Friedhof, ein Feſt⸗ bankett mit Bannerweihe ſtattfindet, Auf .45 Uhr iſt Flaggenparade mit Flaggenhiſſung auf dem Feſtplatz angeſetzt, woran die bis da⸗ hin bereits eingetroffenen Wehren teilnehmen. Von den 44 Wehren des Kreisverbandes Mann⸗ heim treten 36 zu den feuerwehrſport⸗ lichen Wettkämpfen an, die neuer Art ſind, Die Wettkämpſe beginnen vormittags, an⸗ ſchließend an die Flaggenparade, Die ſeſtgeleg⸗ ten Uebungen unterſcheiden ſich in die Gruppen A und B, die gleichzeitig üben. Zur Gruppe A ſind kleinere Wehren oder ſolche ohne motoriſche Geräte zugelaſſen; die Stärte beträgt 1— 8, alſo Unterführer und 8 Wehrmänner. Zur Gruppe B ſind zugelaſſen ſämtliche Wehren mit motoriſchen Geräten, wobei Automobil⸗ und La⸗ fettenſpritzen nicht unterſchiedlich behandelt wer⸗ den; die Stärte dieſer Gruppen beträgt 1 Füh⸗ rer, 2 Unterführer und 16 Mann, wobei als Führer nicht der Wehrführer eintreten darf. Die Prüfung erfolgt durch beſondere Schieds⸗ richter. Inzwiſchen beginnt die nichtöffentliche Kreisausſchußſitzung, der ſich die Feſtverſamm⸗ lung anläßlich des 60jährigen Jubi⸗ läums des IX. Badiſchen Kreisſeuerwehrver⸗ bandes anſchließt. Die Arbeitstagung umfaßt drei Fachvorträge, nämlich Branddirektor Mitus (Mannheim) über„Feuerwehr und Luftſchutz“, Leutnant Weisbrod(Weinheim) über„Zweck und Ziele der Feuerwehrfachſchule“ und Wehr⸗ führer Huth(Waldhof) über„Ausgeſtaltung des Uebungsdienſtes bei den freiwilligen Feuer⸗ wehren“. Am frühen Nachmittag marſchieren alle in Plankſtadt anweſenden Feüerwehren zum Sport⸗ platz, wo um 14.45 Uhr der Kreisdienſtappell ſftattfindet. Dann werden die Ergebniſſe der Wettkämpfe verkündet und eine Anzahl Mit⸗ glieder der Freiwilligen Feuerwehr Plankſtadt für 25⸗ und 40jährige Dienſtzeit ausgezeichnet. Es erfolgt noch die Uebergabe des Kreisbanners ſeitens der Freiwilligen Feuerwehr Ladenburg an die Wehr Plankſtadt und anſchließend ein Vorbeimarſch. Der Reſt des Tages iſt kamerad⸗ ſchaftlicher Geſelligteit gewidmet. Abends findet ein großes Feuerwert ſtatt. autohaus Schmoll G. m. h. H. 7 6, 31/32 Fernruf 215 55/ 56 In einem Altrheintümpel tot aufgefunden Altenheim bei Offenburg, 20. Juni. Der hier im Ruheſtand lebende 51 Jahre alte Haupt⸗ lehrer Wilhelm Polte war von einem Spazier⸗ gang an den Rhein nicht zurückgekehrt. Am nächfien Morgen wurde der Vermißte von einem zur Arbeit gehenden Bootsmann in einem Tümpel des Altrheins tot aufgefunden. Polte litt an epileptiſchen Anfällen. Er ſcheint beim Paſſieren der Unfallſtelle einen Anfall erlitten zu haben, mit dem Geſicht ins Waſſer gefallen und ertrunken zu ſein. Der auf ſo tra⸗ giſche Weife aus dem Leben geſchiedene. Mann hinterläßt eine Witwe und fünf zum Teil noch unverſorgte Kinder. Danderung zu den„Saaſemeen“ an die Beroſtraße Großſachſen geſtern und heule/ Ein alter Wunſch: Elektrifizierung des„Bergſtraß⸗Exyreß“ Sommerſonne lacht über Großſachſen. An den Hängen der Bergſtraße beginnt die Rebe zu blühen. Die Felder ſtehen im ſatten Grün. Die Zeit der Reiſe rückt heran. Auch in dieſen Ta⸗ gen, nicht nur in der Obſtbaumblüte, hat dieſe Landſchaft eine Fülle von Freude für den, der die Natur liebt. Und gerade dieſes traute Dorf, in dem von den alten Gaſſen etwas Geruhſames ausgeht, iſt ein beliebter Ausflugspunkt als Ausgang vieler abwechſlungsreicher Wanderungen auf nahen Höhenwegen, die leicht zu erreichen ſind. Wer den ſchattigen Wald durchſtreift oder von einer Wanderung durch das Odenwaldtal mit den Mühlen am Aepfelbach, der den Weg zur Mannheimer Hütte begleitet, an einem ſchönen Sommertag zurückkommt, den werden die weit und breit bekannten Gaſtſtätten wohl bewirten. Dem Sumpf abgerungen Von der Höhe hat man einen weiten Ausblick in die Ebene. Wer vom Hundskopf oder der Steinernen Kanzel das ſtille Dorf und ſeine fruchtbaren Felder vor ſich liegen ſieht, dem will es nicht recht in den Sinn, daß dort einmal Sumpfboden war, Die Gebirgsbäche hatten in vorgeſchichtlicher Zeit wohl durch Ablagerungen das hügelige Vorgelände vor dem Randgebiras⸗ zug gebildet und ſpäter die benachbarte Ebene verſumpft. In mühſeliger Arbeit und zähem Fleiß haben viele Geſchlechter aus der Sumpf⸗ brache die fruchtbaren Felder der Sachſendörfer geſchafſen. Sachſendörfer, wir können ſie ſo nennen. Zwar liegt tein urkundlicher Beweis für die Annahme vor, daß Karl, der Frankenkaiſer, hier Sachſen anſiedelte, um die Selbſtändigkeit dieſes tapfe⸗ ren Stanimes zu brechen. Wenn wir ſeſtſtellten, daß Liuthar, der 877 Beſitzungen in Leuters⸗ hauſen on Lörſch vermachte, unter deſſen Aedten ſein Name erſcheint, mit dem ſächſiſchen Kaiſer⸗ haus verwandt war, ſo könnte die Möglichkeit nahe liegen, daß er ein Nachkomme eben jenet zwangsweiſe angeſiedelten Sachſen war. Auf den Spuren der Vergangenheit Die ſich ins Tal hinaufziehende Lettengaſſe, der höchſt gelegenſte Teil des Dorſes, iſt wohl der älteſte Teil. Die Siedlungen bildeten ſieh entweder auf den Höhen der Vorberge(ſo Lüt⸗ zelſachſen und Hohenfachſen) oder an dem Ab⸗ haeig(Großſachſen). So ſuchte man dem Schutz vor feindlichen Angriffen in unſicheren Zeiten eine natürliche Grundlage zu geben. Vom Berg her entſtanden die Törfer. Die Urbarmachung und Entiumpfung ging der Ebene zu. In den Urkunden des Kloſters Lorſch, das hier viele Gü⸗ ter und Geſfälle hatte, erſcheint der Ortsname 887 mit„Sahſſenheim alter“ und 1130„Sahſſen⸗ heim mafor“, Zu den Stiftgütern gehörte der Meyerhof Marpach oder Marbach, der 1070 zur Zelle Michelſtadt im Odenwald und etwa 10⁰ Jahre darnach an das Kloſter Schönau kam. Es wurde auch vermutet, daß der Mavbacher Hof, bei dem jetzt nur noch Reſte der einſtigen Klo⸗ flermauern ſtehen, einmal eine römiſche Anſied⸗ lung war, angelegt, um von der Höhe dieſen Teil der alten strata montana zu beherrſchen, und um durch Feuerzeichen Signale nach dem benachbarten Kaſtell Lobedonum(Ladenburg) zu geben. Maleriſche Winkel und alte Fachwerkhäuſer Großſachſen hat mehrere alte Fachwerthäuſer, verſchiedene maleriſche Wintel und Höſe, wenn auch manches Bauwerk den Ernſt einer harten Zeit auszudrücken ſcheint. Unter Denkmalsſchutz ſtehen die evangeliſche Kirche und die Mühle von Johann Spitzer. An einen fräntiſchen Hof erinnert das Anweſen von Schröder gegenüber dem alten Rathaus. Das Haus Bleichert an der Bergſtraße wird Zenthaus genannt, Es dürfte ſich um eine Be⸗ griffsübertragung handeln, Hier war wohl einſt die Zollſtätte, die Widder in ſeiner Topographie erwähnt. Als die Lorſcher Herren von Kurpfalz abgelöſt worden waren, hatte die Zent im„Groß⸗Sach⸗ ſenheim“ ihren Sitz. Weiß äußert hierzu Zwei⸗ fel, doch gibt Widder hierfür Beweiſe nach einem alten Zinsbuch(1369) und der hier(1430) „aufgerichteten Weiſung der Zentſchöfſen zu Groß⸗Sachſen über der Pfalz Obigteit und Herr⸗ lichkeit“, In dieſem Weißtum der Zent wurde der Pfälzgraf als oberſter Fauth(Vogt) und Herr anerkannt. Erſt gegen Ende des 15. Jahr⸗ hunderts dürfte das Zentgericht nach Schries⸗ heim gekommen ſein. Eine Einwohnerzählung von 1781 gibt 181 Familien und 674 Seelen an. Vorhanden waren ein Pfarrhaus, zwei Schul⸗ häuſer und 110 andere Häuſer ſowie 6 Mühlen. Eine Kanonenkugel von 1849 In dem betannten Gaſthaus zur„Krone ſteckt noch eine Kanonenkugel aus dem 155 1819 in der Wand. Am 16. Juni jenes ahres tobte in dem Bruderkrieg ein ſchwerer Kampf um dieſen Ort. Mecklenburger und Heſ⸗ ſen ſtanden gegen die badiſchen Revolutionäre, die erſtmals einen einheitlichen Oberbeſehl zu dieſem Zeitpunkt hatten und im Verlauf der Geſechte zweimal Großſachſen genommen hatten, es ſchließlich aber faſt kampflos preisgaben. Die Verluſte der Regierungstruppen beliefen ſich nach authentiſchen Angaben des Neckarkorps an dieſem Tag in der Gegend auf 12 Tote, 104 Ver⸗ wundete und 19 Gefangene. Bei den Badenern fehlen genaue Angaben. 20 Tote ſollen im Ort begraben und 84 Verwundete in die Heidelber⸗ ger Klinit eingeliefert worden ſein. Im„Zähringer Hof“ ſallen die großen Keller unter dem ganzen Anweſen auf. In dem Ge⸗ bäude und nebenan, wo ſich jetzt das Rathaus befindet, war der Stammſitz der im Jahre 1883 gegründeten Firma Müller c. Feder, die zunächſt Eſſig und flüſſige Heſe, ſpäter Preß⸗ hefe herſtellte, Als eine Anklage gegen das libe⸗ raliſtiſche Syſtem ſteht jetzt das große Fabrikae⸗ bäude, in dem einmal 60 Arbeiter und Ange⸗ ſtellte beſchäftigt waren. Leben und Nuhe Das Dorf hat 1262 Einwohner, Das bäuer⸗ liche Element iſt vorherrſchend. Von ihm aing der beſtändige Wille zum Aufbau aus. Der Glaube an den Führer iſt nicht erſt von vor⸗ geſtern. Man hing zäh am Boden. Ohne Ueber⸗ treibung kann feſtgeſtellt werden, daß in der Feldbeſtellung, der Tabakpflanzung und im Obſt⸗ und Weinbau ein geſunder Weitblick be⸗ wieſen wurde. An der Bergſtraße ſehen wir den ſtarken Durchgangsverkehr, die Straßen nach Heddes⸗ heim und Ladenburg zweigen hier ab. Stark iſt der Wunſch in der ganzen Umgebung, daß der „Bergſtraße⸗Expreß“ elektrifiziert werden möge, Still liegt der Dorfplatz mit dem Krieger⸗ Zwischen Necker und Bergstraſe Ladenburger Nachrichten Beginn der Schwimmkurſe mit„Kraft durch fR r5 Es wird nochmals darauf hingewie⸗ en, daß am kommenden Montag, 22. Juni, um 18 Uhr, der Schwimmkurs für Männer(An⸗ fänger) und am Freitag, 26. Juni, um 18 Uhr, der Schwimmkurs für Frauen(Anſänger) be⸗ ginnt. Um pünktliches Erſcheinen der daran teilnehmenden Volksgenoſſen wird gebeten. Neues aus Schriesheim Verdunkelungsübung. Im Rahmen der Ar⸗ beit des Luftſchutzes hat am Freitagabend in Schriesheim eine Verdunkelungsübung ſtattge⸗ funden, von der jedoch nurx der Ortsteil der Oberſtadt von der Herrengaſſe an erfaßt wurde. Die Sirene gab nach Einbruch der Dunkelheit das Zeichen zur allgemeinen Verdunkelung. Den Anweiſungen der Luftſchutzwarte war in der Hauptſache Folge geleiſtet worden. Behörden uünd Feuerwehr waren vertreten und konnten ſich davon überzeugen, welche Vorbereitungen nötig ſind, um eine wirklich zweckmäßige Ver⸗ dunkelung in einem Ort durchzuführen. Von der Feuerwehr. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr Schriesheim tritt am Sonntagfrüh um .30 Uhr auf dem Schulhof an, von wo aus mit Kraftwagen die Fahrt zum Kreisfeuerwehr⸗ tag in Plankſtadt angetreten wird. 71. Geburtstag. Eine Leſerin unſerer Zeitung, Frau Barbara Horn, geb. Schmitz, Talſtr. 18, feiert am Sonntag, 21. Juni, in voller Friſche und Tatkraft ihren 71. Geburtstag. Wir gratu⸗ lieren. Aus Edingen Wunſchtagfahrt zur Feldbereinigung. Nach⸗ dem die Unterlagen für die Feldbereinigung vierzehn Tage auf dem Rathaus offen lagen, findet am Donnerstag, 25. Juni, vormittags 9 Uhr, im Saal der Schloßwirtſchaft nochmals eine Wunſchtagfahrt ſtatt, bei der die Grund⸗ beſitzer ihre Wünſche wegen etwaiger Ver⸗ legung ihrer Grundſtücke vorbringen können. Es wird bei dieſer Gelegenheit über alles Wiſ⸗ ſenswerte Auskunft erteilt. Anlieferung zur Sammelſtelle. Das Bürger⸗ meiſteramt hat eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach an die Sammelſtelle Edingen der Be⸗ zirksſammelſtelle Heidelberg⸗Handſchuhsheim je⸗ weils abzuliefern ſind: Beeren⸗, Stein⸗, Kern⸗ und Schalenobſt, ferner Rhabarber, Rettiche, Radieschen, Kopfſalat, Buſchbohnen, Stangen⸗ bohnen, Tomaten, Feldſalat, Roſenkohl und Erbſen. Die zum Verkauf beſtimmten Gewächſe ſind zu den beſtimmten Zeiten an die hieſige Sammelſtelle anzuliefern. Aus Neckarhauſen Die Liſte der ſüumigen Steuerzahler des Fi⸗ nanzamts Weinheim liegt auf dem Rathaus vom 20. Juni bis 20. Juli 1936 auf. nen aus dem Jahre 1688, aus der Nach der Nac Racht der Begei Herzen der icht leugnen, de M, als am Rauerregens in ſagt wurde. Da ſ Aind trauten ihr⸗ Rancher, der all Aigniſſes in den ich erteilt⸗ denkmal 1870/,1 und der Ehrentafel 1014½ Auch unter der Dorflinde iſt Ruhe. Ein Bruſſt auf Anregung des im Vorjahr verſtorbenen gievungsrats Schumann, vom Sdenwaldih 1928 angelegt, erzählt von dem alten Dorſhrt„ eit de Centgrafen Peter Becker, des Echuhten dans Hertel und des Bürgermeiſters Hans Baikt. Nahe am Verkehr, geht von dem Ort felh Ruhe aus, man braucht nur in die alten Gaffeh hineinzugehen, um es zu ſpüren, In der Ff denburg⸗ und in der Jahnſtraße iſt noch ba reifes Gelände vorhanden. Wenn jetzt der Sommer zu mane ag der Bergſtraße einladet, werden alte und m Freunde dieſer geſegneten Landſchaft nach he gaſtlichen Großſachſen kommen. Hier ſinden Ruhe und Erholung. kw. 1 e Gemüter di 4 inres Sonntags- Spazlegahg for a glbt es nur eines; in Die neuesten Spoſtheſſe das Abhör⸗ ezogen hatte enen Kamp Aber in der ve vergeblich vor Beginn eſtrahlt wu ſchen der H nicht vergeſſ zum Zerreiß arten konnte, b war nur gut ne nächtliche§ und Nachnchten sus àllerM Aer, um ja di in der ersten Nontssausee us dann der des„Hak enkreuzban Aber den großen Zufehends klärte Auf, als die Ueb. Felicher hervor Fall bekannt gen Ain Boxſportler oapparat vi weiflung le m, die als ißem Schlun eres von de Und dezu wiecder die ofH ffage: Erkennst Du Dich wieden in der ersten NHontageIU gede des „fiakenkreuzbannet Als es dann bereits am Sonntassbent geanef 3 bei aàllen Stiabenverkäue Meſeben, — Anner vor Beg ſeues aus tompernen Erfolgreiche Tabalpflanzer Lampertheim, 20. Juni. Auf der Reichsnährſtandsausſtellung in 4 4 M, hatte der heſſiſche Tabakbau als Qugliſtz tabak gute Erfolge zu verzeichnen. Beſonh gut abgeſchnitten haben die Tabakbala Groß⸗ und Kleinhauſen, 7918 Hüttenfeh Die Freiherr Max von Heylſche Guteh waltung, Gut Rennhof, in Smitset. hielt für Hauptgut und für Mittelgut ſe e erſten Preis. Für Hauptgut erhielt Phil K ret IV. in Hüttenfeld einen zweſſh Preis, desgleichen einen zweiten Preis f Sandblatt. Einen erſten Preis für Sandhlh erhielt ferner Herm. Walter II.(Hüttenſeh einen zweiten Preis für Hauptgut Phil f 35 65 5 Reet eſimnic Hun m‚ dann. a efan ein, ſämtlich in Hüttenſ ged Aus Lampertheim erhielt Martin 270** 45 IX. einen zweiten Preis für Sandblh i desgleichen aus Viernheim Emil Ruhlaß hule. Auch! Von den Tabakbauorten im Ried iſt Gigfh wor o bakanbaugebiet anzuſprechen. ſhe Haſt ſollen Die diesjährige Spargelernte nei twartende Ende zu. Als letzter Stichtag fidlrh dadurch Ar mende Mittwoch, 24. Juni, fongg worden Nachdem der Spargelänfall durch die füi Tage der vergangenen Woche eine ſtarke Ni zierung erfahren hatte, konnten in den lehh Tagen wieder Rieſenmengen zum Verſand 400 3 verließen geſtern wieh entner die Lampertheimer el⸗Ven, ſandhalle. 4 Rieſenbetrieb am Altrhein heißen Tage haben bewirkt, daß ſich am Ri ein ungeheurer Waſſerſportbetrieb entpfff hat. Alt und jung tummelt ſich im Waf Von weither haben ſich viele Paddlr Paddlerparadies auf der Biedenſandinſel quartiert“, wo ein regelrechtes Robinfoniſhß pulſiert. Jetzt, wo die Schnaken noch wenſgz läſtig ſind, kann man ſich wirklich gut in fi ungefälſchter Luft erholen. Schluß gemacht, an Horizont erl Aante man ſich! orgen freue er Mütterl ir machen 1 28. Juni keit des Unter tigſten Frag. lehung Aufſch um auch den um Beſuch unſ en wir Ermäß meldungen und g 3. Stock, Fe 15 Million⸗ der, die im Verh die meiſten Radf 4 3 Radfahrer ſi üch 15 Millionet en mit Millionen, Belgi 15 Millionen. ne halbe Milli 000. In Der öhhner ein Rat d in Holland, Vom Blitz getroffen „Steinbach bei Bühl, 20. Juni. Bel J Gewitter am Donnerstagnachmittag wurde) 27 Jahre alte Luiſe Geiges von hier eiſg Meter von der Galgenbrücke entfernt yom getroffen. Das Mädchen, das die Eiſenge auf der Schulter hatte und zu Rad fuhr, üi mit verbrannten Kleidern und Brandipiſ an der linken Körperſeite bewußtlo ohner. In g. D hen wurde in das Bühler A kenhaus verbracht. übles uinbnmen in Deut lehrsunfällen un letzt werden. Im land 300 Kilomet 6bllntag, den 21. zunt ab 5 Uhr nachmittags Montaa, den 22. zunt ab 8 Ahr abends Zahre 1934 3 Halbfamer Kerus inhelm fjauptſtadt mannheim 20. Juni 1936 eMNaæeſßt cler Zegeisterung ach der Nacht der Enttäuſchung— eine cht der Begeiſterung: das war ſo das, was reßꝰ 2 iie Herzen der Sportler erfreute. Es läßt ſich Shrentafel 10f4 icht leugnen, daß die Enttäuſchung rieſengroß zuhe. Ein Brunſeß uh als am Donnerstagabend wegen des yr verſtorbenen R Ruerregens in Amerika der Boxkampf abge⸗ m Sdenwaldlf twurde, Da ſaßen nun die Sportbegeiſterten m alten Dor un ih Kauten ihren Ohren nicht recht, und gar aus der Zeit 9 Mancher, der allein wegen des ſportlichen r⸗ Schultheißen da ahes in den Beſitz eines von der Gattin rs Hans Baier. Kündlich erteilten„Urlaubspaſſes“ oder des on dem Ort ſelh in die alten Gaſſg ſhe Sorgen, ob dies auch für die folgende üren. In dey d ächt wieder ermöglicht werden könnte. Es ſoll Aar etliche Mannheimer gegeben haben, die iener Nacht ihren Kummer über den ver⸗ ſhobenen Kampf im Alkohol ertränkten. Aber in der vergangenen Nacht brauchte man icht vergeblich zu warten! Wenn auch das, i vor Beginn des Kampfes in den Aether Ageſtrahlt wurde, nicht immer ganz den i ſchen der Hörer entſprach, ſo durfte man ach nicht vergeſſen, daß jeder einzelne geſpannt zum Zerreißen war und es nicht mehr ab⸗ en konnte, bis die Sache wirklich losging. s war nur gut, daß der Schwüle des Tages Aine nächtliche Kühle gefolgt war, ſo daß ſich ie Gemüter doch nicht allzu ſehr erhitzten, henn über die Siegesausſichten debattiert Purde, Vor allem ſtand an den Biertiſchen der hrlampf im Mittelpunkt des Intereſſes und er das Abhören in der eigenen Behauſung hgezogen hatte, der ſtellte frühzeitig ſeinen ecer, um ja die Hauptſache nicht zu verpaſſen. raße iſt noch ü Wanderungen a den alte und ne andſchaft nach deh en. Hier finden ſe ines: 2 Spoltbefſehh en dus àſler e Fontagausgeh s dann der Kampf endlich losging, ver⸗ kreuzbanfer ummte überall jedes Geſpräch und ange⸗ iin kengt lauſchte man der manchmal undeutlich ber den großen Teich kommenden 3— ufehends klärten ſich die Mienen der Höker Aüf, als die Ueberlegenheit von„Maxe“ immer Rellicher hervortrat, und es iſt uns ſogar ein 11 5 Albekannt geworden, wo in der Begeiſterung Wiel 1 Boxſportler mitboxte und dabei ſeinen 3 lüdioapparat vom Tiſch feuerte. In ſeiner Llontegelisg5 kiweiflung läutete er bei den Nachbarn 7 Ain, die als weniger Sportbegeiſterte noch ißem Schlummer lagen und die dann ohne ſeres von dem Sportfieber angeſteckt wur⸗ der die oilgſie Als es dann ſo weit war, daß Schmeling zen Gegner zu Boden hatte, da kannte die eiſterung keine Grenzen mehr. Man konnte ſogar feſtſtellen, if ſich ſonſt würdevoll tuende nner vor Begeiſterung und Rührung in den ümen lagen und ihren Maxe hochleben ließen, in nicht nur einen Boxkampf gewonnen Aalte, fondern der ja in einer Weiſe unſer deut⸗ Waterland vertrat, wie man es ſich nicht ir hätte wünſchen können. Gar zu gerne eman gewünſcht, daß nach der durch Muſik onntagaben uobenvefbulen kpflanzer 4 Agefüllten Pauſe noch die Uehertragung aus Juni. Auf der Ahnelings Umkleidekabine möglich geweſen in ane ite. Das wollte nicht klappen und ſo wurde Shluß gemacht, als die Sonne ſich ſtrahlend Horizont erhob. Nach dem hexxlichen Sieg die Kabgif künte man ſich doppelt über den ſchönen Som⸗ 10 ermorgen freuen.. ehlſche G Hüttenfeld der Mütterkurs beginnt am 23. Juni Pir machen darauf aufmerkſam, daß der A 8. Juni, nachmittags ½4 Uhr, kehinnende Kurs über Säuglings⸗ und Klein⸗ Aerpflege der letzte Kurs vor den großen dauptgut Phil. n iſt. Die folgenden Kurſe beginnen Preis für gf Kerſt wieder im Monat September. llich in un be deutſche Frau muß vor der Ehe ihrer elt Martin 3 Haaben als Frau und Mutter bewußt ſein. Mittelgut ſe ein erhielt Phil. E ld einen i er II.(Hüttenſah eis für Sandblt Faber befuche ſie frühzeitig die Kurſe der Müt⸗ Emil Ruhlah fchule Auch die werdende Mutter ſoll nicht 45 am lurz vor der Niederkunft ſich zu einer als qualitalſd Fugge Kursbetetliguna entſchließen. In Ruhe und prechen. eesaſt follen die Vorbereitungen für das erwartende Kind getroffen werden. Man art dadurch Aufregungen und Geld. Es ge⸗ ört zur erſten Pflicht einer jeden deutſchen kau, daß ſie die Gelegenheit zum Beſuch ies Mütterkurſes wahrnimmt. Die Vielſei⸗ Akeit des Unterrichtsplanes gibt ihr über die Michtiaften Fragen auf dem Gebiet der Säug⸗ Ungs⸗ und Kinderpflege, der Mutterſchaft, der Erziehung Aufſchluß. um auch den Minderbemittelten Gelegenheit rnte neigt ſi htag iſt., feſtgeſetzt wordg durch die e eine ſtarke Rah nten in den leſh zum Verſand zen geſtern witz imer Spargel⸗ Altrhein 9 um Beſuch unſeres Kurſes zu geben, gewäh⸗ daß ſich am Rh An wir Ermäßigung der Kursgebühr. An⸗ rtbetrieb entwi Rebdungen und Auskunft: Mütterſchule, L9, elt ſich im Waſt 3. Stock, Fernruf 249 33. viele Paddler edenſandinſel 15 Millionen Deutſche fahren Rad Holland und Dänemark ſind diejenigen Län⸗ ber, die im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl die meiſten Radfahrer haben. Die weitaus mei⸗ ſten Radfahrer ſind jedoch in Deutſchland, näm⸗ Alich 15 Millionen. In weitem Abſtand folgen Alankreich mit 6,7 Millionen, Holland mit 3 tes Robinſonleh naken noch wenig irklich gut in fü roffen mitan ilionen, Belgien mit 2 und Dänemark mit 1• a Milionen. Die gebirgige Schweiz hat nur Ane halbe Million Radfahrer und Polen nur 60000. In Deutſchland kommt auf vier Be⸗ ner ein Radfahrer. In Frankreich auf 6 in Holland, und in Dänemark auf je 2 hohner. In Deutſchland kommt ein Auto entfernt vom as die Eiſeng u Rad fuhr, wi und Brandſpuf wußtlos aufgeſt he waren von das Bühler fn Polen erſt auf 1262 Einwohner. Alljährlich ominen in Deutſchland 650 Radfahrer bei Ver⸗ ehrsunfällen ums Leben, während 80 000 ver⸗ ett werden. Im Jahre 1935 wurden in Deutſch⸗ and 300 Kilometer neue Radfahrwege angelegt, in Jahre 1934 310 Kilometer. Aüsſchlüſſels gelangte, machte ſich ſchon ernſt⸗ as Einwohner, in Frantreich ſchon auf 24, Mannheim maf Brancel am Facharbeitem Ein neuer Beweis für die erfolgreiche Arbeitsschlacht/ Bautechniker aller Art werden gesucht Nach dem letzten Bericht des Arbeitsamts Mannheim konnten allein im Verlaufe des Monats Mai nahezu 3½ tauſend Mannheimer Volksgenoſſen wiederum aus Not und Elend einer langfriſtigen Arbeitsloſigkeit in Arbeit und Brot gebracht werden. Dieſer ungeheure Erfolg der Arbeitsſchlacht unſerer Reichsregierung iſt weiterhin ein wuchtiger Beweis für die Auswir⸗ kungen der geſamtpolitiſchen Maß⸗ nahmen unſeres Führers. Gerade wir, die wir die Auswirkungen des Verſail⸗ Hier werden Fachkräfte herangebildet Archivbild Blick in eine der vorbildlichen Mannheimer Lehrwerkstätten, in denen unsere Jugend praktisch unterwiesen Wird. Keine Preisſchleuderei: Qualitätsarbeit Verſammlung der Fachgruppe Bau/ Der rechte Dienſt am Kunden Einen ſehr intereſſanten Vortrag über den Handwerkerſtand im nationalſozialiſtiſchen Staat hielt Pg. Berg am Mittwochabend im Friedrichspark vor den Angehörigen der Fach⸗ gruppe Bau. Der Beſuch ließ allerdings ſehr zu wünſchen übrig. Pg. Berg ſtellte an den Be⸗ ginn ſeiner Ausführungen einen Rückblick über die gewaltigen Leiſtungen des Nationglſozialis⸗ mus in der kurzen Zeit ſeiner Herrſchaft. Er berührte darauf in beſonderen Fragen des Zuſammenhalt und Kameradſchaft in den Reihen der Berufs⸗ kameraden iſt erſte Erfordernis, damit Preis⸗ ſchleudereien und Unterbietungen, über die im⸗ mer wieder geklagt wird, unterbleiben. Es geht auch nicht, an, daß der eine oder andere verſucht, ſämtliche Aufträge an ſich zu reißen, obwohl er garnicht in der Lage iſt, dieſe ganzen Arbeiten auszuführen. Er muß ſich immer vor Augen halten, daß der Kollege genau ſo exiſtenzberech⸗ tigt iſt und arbeiten will wie er ſelbſt. Er er⸗ mahnte beſonders die Obermeiſter, mit allen ihren Kräften darauf hinzuwirken, daß Preis⸗ ſchleudereien unterbunden werden und daß die einzelnen Handwerker darin wetteifern, Qua⸗ litätsarbeit zu liefern. Der deutſche Handwerkerſtand beſitzt eine wertvolle Tradition ſchon von alters⸗ her. Er kann ſtolz darauf ſein und hat es nicht notwendig, vor irgend einem anderen zu katze⸗ buckeln. Aber er hat die Verpflichtung, dadurch Dienſt am Kunden zu üben, daß er eine gute Arbeit liefert. Eine derartige Arbeit wird für ihn auch immer die billigſte und beſte Empfeh⸗ lung ſein. Anſchließend wies Pg. Berg noch auf die Be⸗ rufsſchule der DAß hin, in welcher die Lehrlinge, aber auch die Geſellen und Meiſter das entſprechende Rüſtzeug für ihr Handwerk erhalten. V. S. Arbeiter erwarben SA⸗Sportabzeichen Aebergabe durch Oberſturmbannführer Xitter von Eberlein/ Schlichte Feier Die Betriebszelle Bopp& Reuther..b.., Mannheim⸗Waldhof, kann uns mit Genug⸗ tuung und Freude melden: 37 Arbeitskamera⸗ den der Stirn und der Fauſt wurde das SA⸗ Sportabzeichen verliehen. Der Bopp& Reuther G. m. b.., Mannheim⸗Waldhof für das SA⸗Sportabzei⸗ chen hatte am 18. Juni d. J. die Angehörigen, ſowie die Betriebsführung zu einer kleinen Feier in den großen Saal des Turnvereins von 1877 E.., Mannheim⸗Waldhof, eingeladen, um Zeuge der feierlichen Uebergabe des SA⸗ Sportabzeichens an die Lehrgangsteilnehmer zu ſein. Um die während des Lehrganges bereits vertiefte Kameradſchaft zwiſchen der SA und den Lehrgangsteilnehmern ſichbar zum Aus⸗ druck zu bringen, hatte ſich zu der Feier eine Ehren⸗Formationen der SA mit Sturmfahne der Standarte R 250 eingefunden. Die feierliche Uebergade der SA⸗Sportab⸗ zeichen erfolgte durch Oberſturmbannführer Ritter von Eberlein, der jedem einzel⸗ nen Teilnehmer das Sportabzeichen unter Handſchlag überreichte. In ſeiner kurzen An⸗ ſprache führte er aus, daß es ihn immer freue, wenn er für beſondere Leiſtungen Ehrenzeichen übergeben dürfe. Für jeden einzelnen Teilneh⸗ mer bedeute die Uebergabe ſpeziell des SA⸗ Sportabzeichens die Verpflichtung, mit aller Kraft an dem weiteren Aufbau des Deutſchen Volkes tatkräftig mitzuwirken. Weiterhin führte Ritter von Eberlein aus, daß ſich viele fragen: Warum ſoll ich eine Prüfung zur Erreichung des SA-⸗Sportabzeichens ablegen und welches ſind die Vorteile, die mir daraus erwachſen? Hier gilt es, den inneren Schweinehund zu überwinden und die Einſatzbereitſchaft ſichtbar zum Ausdruck zu bringen. Gerade das SA⸗ Sportabzeichen iſt eine Prüfung auf Kamerad⸗ ſchaft, Einſatzbereitſchaft und Treue zu Führer und Volk. Im Namen des Lehrganges dankte Kamerad Kornmeier insbeſondere Obertruppführer A. Häffner, dem Prüfer des Lehrganges und Lehrſcheininhaber Rottenführer Braun, der den Lehrgang leitete. Er konnte hierbei ganz beſonders auf das kameradſchaftliche Zuſammenarbeiten zwiſchen Lehrgangsführung und Lehrgangsteilnehmern hinweiſen, die ſich insbeſondere bei ſchwierigen Prüfungen auswirkte. Mit einer weiteren Anſprache des Kamera⸗ den Hans, ſowie des Obertruppführers Häff⸗ ner war der offizielle Teil des Abends beendet. Für die muſikaliſche Umrahmung der Feier zeichnete die Betriebskapelle Bopp& Reuther verantwortlich unter Leitung ihres Dirigenten Erbrecht. In bunter Folge wurde ein Pro⸗ gramm abgewickelt, aus dem beſonders Kame⸗ rad Schweigert hervorzuheben iſt, der luſtige Begebenheiten aus der Zeit des Lehrgangs zum beſten gab. Mit bayeriſchen Heimatklän⸗ gen erfreute die Familie Andreas Weber.— Bayeriſche Trachtentänze wurden von der Fa⸗ milie Andreas Kral beſtritten. Das Schram⸗ mel⸗Trio Kaſtel, ſowie Handharmonika⸗Vir⸗ tuoſe Heimig gaben ihr Beſtes, um das Stim⸗ mungs⸗Thermometer zu halten. Turner und Turnerinnen des Turnvereins 1877 Mannheim⸗ Waldhof ernteten durch glänzende turneriſche Leiſtungen großen Beifall. Der Abend vereinte Lehrgangsteitung und Lehrgangsführung, ſowie die Betriebsführung der Firma Bopp& Reuther mit den Anweſen⸗ den der Lehrgangsteilnehmer zu einigen frohen Stunden. ehr. ler Diktates auch wirtſchaftlich verſpüren mußten, wie kaum ein anderes ſo wichtiges und bedeutſames Wirtſchaftsgebiet, haben be⸗ ſonderen Anlaß, dieſes Ergebnis als ein Ge⸗ ſchenk zu betrachten, das uns in beſonderem Maße dem Führer und ſeinen Mitarbeitern zu Dank und opferbereitem Einſatz verpflichtet. Die Kundgebung, bei der der Reichswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley, ſprechen wird, bietet ſo gerade für Mannheim eine Gelegenheit, einem engſten Mitarbeiter des Führers die beſon⸗ dere Treue und Verbundenheit als Ausdruck des Dankes für dieſe unerhörten Leiſtungen darzubringen. Es iſt für die bisher gewohn⸗ ten Wirtſchaftsverhältniſſe unſeres Bezirks ein Zeitabſchnitt eingetreten, der noch vor vier Jahren als ſtrafwürdige Träumerei hätte be⸗ zeichnet werden müſſen. Mangel an Fachkräften Wer hätte je gedacht, daß wir 1936, noch nicht einmal vier Jahre ſeit die Zahl von 46 000 Arbeitsloſen— das ſind mit Angehö⸗ rigen nahezu die Hälfte der Bevölkerung unſe⸗ res Bezirks— das Sinnbild der höchſten Troſtloſigkeit, Hoffnungsloſigkeit, von Not und Elend wiedergab, vor der Unmöglichkeit ſtehen, auf den verſchiedenſten Fach⸗ und Spezialgebieten über geeig⸗ nete Arbeitskräfte zu verſfügen. Wer hätte je gedacht, daß in ſo kurzer Zeit in Mannheim, der Stadt der techniſch geſchulten Kräfte, der Stadt, die über ein Reſervoir an Arbeitsloſen dieſer Gewerbearten verfügte, daß man glaubte, ganz Deutſchland damit ver⸗ ſorgen zu können, jemals das Arbeitsamt in der ungewohnten Lage ſich befindet, mit allen techniſchen Mitteln des modernen Arbeitsein⸗ ſatzes Fachkräfte, insbeſondere Bau⸗ techniker aller Art, zu ſuchen. Die neue Zeit, wie ſie durch den Führer ein⸗ geleitet wurde, und wie ſie auf allen Gebieten menſchlicher Betätigung in ſo tauſendfältiger ſichtbarer Art auch bei dem verſtockteſten Volks⸗ genoſſen Achtung, Vertrauen und einen ſelbſt⸗ loſen Einſatz zur Mitarbeit veranlaßte und herbeiführte, gerade an ſolchen aller Oeffent⸗ lichkeit zugänglichen wirklichkeitsnahen Bei⸗ ſpielen zu beleuchten, vermittelt ein erneu⸗ tes Glücksgefühl und das Bewußtſein, auch die übrigen Wunden, die die vergangene Zeit ſo tief geſchlagen hat, bald zu lindern und zu heilen. Maßanzülge mit Gütezeichen Wie der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks mitteilt, erörtert der Reichsinnungsver⸗ band des Herrenſchneiderhandwerks den Plan eines Gütezeichens für Maßkleidung. Auf einer Modetagung der Herrenſchneider lam zum Ausdruck, daß jetzt auch im Ausland, und umal in England, dem klaſſiſchen Land der errenmode, man von einem deutſchen Stil in der Mode zu ſprechen beginne und ihn an⸗ erkenne. Zur Förderung dieſer Beſtrebungen hat der Reichsinnungsverband des Herren⸗ ſchneiderhandwerks ein beſonderes Modeg eingerichtet, das fachlich gute Leiſtungen för⸗ dert und für das Ziel arbeiten ſoll, das Kleid⸗ bild unſeres Volkes entſprechend der geiſtigen Haltung unſerer Zeit zu geſtalten. Wieltbild(M) Herzlicher Abschied ———————————————— ————————————————————————— ———— ——————————————————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Dre. Ceu kommt nach mannheim Maſſenkundgebung auf dem Meßplatz Auf ſeiner diesjährigen Deutſchlandfahrt wird der Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Pg. Dr. Robert Ley, am 25. Juni auch nach Mannheim kommen. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet die Deutſche Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim, am 25. Juni, 18 Uhr, auf dem Meßplatz in Mannheim eine Maſſenkundgebung aller Schaffenden. Der Eintritt zu dieſer Kundgebung iſt frei. Schulgeld⸗Erhebung an Höheren Lehranſtalten Wie wir dem Amtsblatt des Badiſchen Mi⸗ niſteriums des Kultus und Unterrichts entneh⸗ men, wurde für die Erhebung des Schulgeldes an den höheren Lehranſtalten verordnet, daß ür den Beſuch des Unterrichts der höheren ehranſtalten ein von dem Unterrichtsmini⸗ ſterium feſtzuſetzendes Schulgeld erhoben wird. Es wird in ſechs gleichen Teilbeträgen, und zwar zu Beginn und in der Mitte eines jeden Schuljahrdrittels erhoben. An den Anſtalten, an deren Unterhalt Ge⸗ meinden beteiligt ſind, findet die Feſtſetzung des Schulgeldes auf Antrag der Gemeinde⸗ behörde ſtatt. rmäßigungen. Beſuchen mehrere Kinder einer Familie eine oder mehrere Schulen ein⸗ ſo ermüß der Hochſchulen mit Schulgeldpflicht, o ermäßigt ſich das für jedes der Geſchwiſter geſchuldete Schulgeld an höheren Lehranſtal⸗ ten: beim Beſuch von zwei Geſchwiſtern um 10 v.., von drei um 40 v.., von 4 um 50 v.., von fünf um 55 v. H.— Dieſe Ermäßi⸗ gungen entfallen jedoch, wenn die Verhältniſſe der Zahlungspflichtigen offenkundig ſo günſtig ind, daß eine Ermäßigun vom Standpunkt er Volksgemeinſchaft unbillig wäre. Tüchtige und bedürftige Schäler ſind von der Zahlung des Schulgeldes befreit. Wird die Teilnahme an nur einzelnen Unterrichtsfächern aus⸗ nahmsweiſe von der Oberſchulbehörde geſtat⸗ ttet, ſo iſt in der Regel das geordnete Schul⸗ geld für die höchſte Klaſſe, an deren Unterricht teilgenommen wird, zu entrichten. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 21. Juni Stuttgart:.00 Hafenkonzert aus Bremen;.00 Zeit, Wetter;.05 Gymnaſtik;.25 Bauer, hör zu;.00 Evang. Morgenfeier; 10.00 Morgenfeier der SA. Es ſpricht Gruppenführer Ludin; 11.00 Chorkonzert; 11.30 Deutſche Lieder des Heimwehs; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Mittagskonzert; 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 14.00 Trari, trara, der Sommertag iſt da; 14.15 Schallplatten; 15.20 Chorgeſang; 16.00 Aus Mannheim: Kammer⸗ muſik; 16.30 Schallplatten; 16.50 Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft; 19.00„Deutſches Volk auf deutſcher Erde; Schwäbiſcher Sommer; 20.00 Sportbericht; 20.10„Wie es euch gefällt“; 22.30 Sonnwendfeier der HJ; 23.00 Nachtmuſik. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 20. Juni, 16 Uhr: Milchſtraße und Sternnebel(mit Lichtbildern und Sternprojektor), 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Dienstag, 22. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 23. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 24. Juni, 16 Uhr: Vorfüh⸗ run des Sternprojektors. Freitag, B5. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Sonntag 27. Juni 15 und 17 Uhr: Film⸗ vorführung. Beiprogramm: Eine Ster⸗ nennacht im Juli. Daten für den 21. Juni 1936 1826 Der Forſchungsreiſende und Meteorologe Georg von Neumayer in Kirchheimbolan⸗ den geb.(geſt. 1909). 1919 Verſenkung der in der Bucht von Scapa⸗ Flow internierten deutſchen Kriegsſchiffe durch ihre Beſatzungen. Offenes Wort an alle Waldbeſucher Singvögel gegen Brutſtörungen empfindlich/ Bitte an Hunde⸗ und Katzenbeſitzer Mit elementarer Macht zieht es den Groß⸗ ſtadtmenſchen hinaus in die freie Natur, um ſich einige Stunden der Erholung zu gönnen. An den Pfingſttagen ſetzte bereits eine wahre Völkerwanderung von Ausflüglern ein. Die Sehnſucht und Liebe des deutſchen Menſchen ur Natur und ſeinem Wald fanden hier beredten lusdruck. Der wahre Naturfreund ſucht ihm liebgewordene Plätzchen auf, um ſich gleich einem Hermann Löns an allem Kreuchenden und Fleuchenden zu ergötzen. Zu letzteren gehört auch der Vogelliebhaber. Weniger freudig werden die Ausflügler von der Tier⸗ und Vogelwelt des Waldes erwartet. Und hier wollen wir ein offenes Wort an alle Waldbeſucher richten, das wir zu beherzigen bitten. Sucht für eure Ruheplätze offene Wald⸗ ſchneiſen auf. Meidet das dichte Unterholz und das Geſtrüpp. Unterlaßt im Walde lautes Johlen und Schreien. Haltet beſonders die Kinder vom Durchſtreifen der Hecken und Dik⸗ kichte ab. Bedenkt, daß gerade das dichte Unter⸗ holz von den Nachtigallen, Sproſſern, Gras⸗ mücken, Rotkehlchen uſw. vorzugsweiſe als Brutſtätte aufgeſucht wird. Dieſe Vögel ſind aber gegen Brutſtörungen ganz be⸗ ſonders empfindlich. Schon das Be⸗ rühren eines Neſtes hann den brütenden Vogel vergrämen. Die Jungbrut iſt in dieſem Falle faſt immer verloren, d. h. einem jämmerlichen Hungertod preisgegeben. Im Gegenſatz zu dem Winterquartier der Vögel(Afrika) als Erhaltungsgebiet bedeutet Europa und insbeſondere Deutſchland für viele Vögel reines Brutgebiet(Fortpflanzung). Jede verlorene Brut bedeutet empfindliche Min⸗ derung des für den deutſchen Wald ſo wichtigen Vogelbeſtandes. Die Jungbrut wird allein ſchon durch das kleine Raubwild(Wieſel, Mar⸗ der, Eichelhäher, Elſtern, Raben u..) ſtark ver⸗ mindert. Hinzu kommen große Verluſte durch naſſe und kalte Witterung, die auch ſofort Fut⸗ termangel durch Ausbleiben der Inſekten im Gefolge hat. Der Brutablauf muß ſich rei⸗ bungslos und ungeſtört vollziehen, ſchon mit Rückſicht darauf, daß unſere hervorragendſten Sänger, wie z. B. der Gelbſpötter, in der Regel nur einmal zur Brut ſchreiten und uns be⸗ reits Mitte Auguſt wieder verlaſ⸗ ſen. Durch das Aufſtöbern eines Neſtes ver⸗ laſſen die Jungen frühzeitig, volllommen flug⸗ unfähig, das Neſt und werden ſo leicht eine Beute des lauernden Raubzeugs. Es ſind gerade die beſten Sänger, die aus⸗ nahmslos zu den Inſektenfreſſenn zäh⸗ len. Ein Meiſenpaar benötigt zur Aufzucht ſeiner Jungen in einer einzigen Brutperiode etwa einen Zentner Inſekten und Kerftiere. Aus dieſem Beiſpiel mag der ungeheure Nut⸗ —5 erſehen werden, den wir einem einzigen ogelpaar verdanken, aber auch der Schaden, der durch Ausfall einer Brut entſteht. Der Vogel vertilgt an einem Tage eine Unmenge Ungeziefer, das ſein Eigengewicht um das Fünffache übertrifft. Die weiten, kahlen Flächen und Ländereien vieler europäiſcher Staaten (Spanien, Italien, Portugal, Griechenland) reden eine traurige Sprache über den grau⸗ ſamen Vogelmord und die ſyſtematiſche Aus⸗ rottung der Vogelwelt, die uns Deutſche nach⸗ denklich ſtimmen ſollte. Der Vogel im deutſchen Wald iſt der natürliche Schädlingsbekämpfer. Ohne ihn iſt der Wald zum Abſterben verurteilt. Von er⸗ freulichem Verſtändnis für die Vogelwelt zeugt der Schutz, den unſere Kleingärtner den Vögeln angedeihen laſſen. Die geringe Mühe wird durch einen beſſeren Ernteertrag beſtens gelohnt. Und finden wir nicht die reichlichſte Belohnung in dem herrlichen Geſang unſerer Sänger? An dieſer Stelle richten wir auch an alle Hunde⸗ und Katzenbeſitzer die Bitte: Laßt eure Tiere während der Brutzeit nicht unbeaufſichtigt. Mancher noch nicht ganz flügge Jungvogel wird eine leichte Beute herumſtreu⸗ nender Hunde und Katzen. Für den vernünf⸗ tigen Tierhalter bedeutet Beaufſichtigung ſeines Tieres in dieſer Zeit eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Im vergangenen Som⸗ mer konnten wir im Mannheimer Lui⸗ ſenpark 21 brütende Mönchsgrasmücken feſt⸗ ſtellen. Leider kamen nur fünf Gelege zum Ausfliegen. Die meiſten Neſter waren durch Bubenhände in ſchändlicher Weiſe herunter⸗ geriſſen und zerſtört. Schon in volkswirtſchaft⸗ licher Hinſicht muß der Vogelwelt jeder erdenk⸗ liche Schutz zuteil werden. Den Auſſichts⸗ organen ſeien deshalb unſere Parks und Wäl⸗ der zur ſtärkeren Beaufſichtigung ganz beſon⸗ ders empfohlen. Was man über Lohnſteuer wiſſen muß Ergänzende und klarſtellende Neuregelung durch den Lohnſteuererlaß vom 5. 6. 1936 Die lebendige Entwickluna der ſozialen Tat⸗ beſtände hat auf den verſchiedenſten Gebieten des Lohnſteuerrechts eine teils ergänzende, teils klarſtellende Neuregeluna notwendia ne⸗ macht, die durch den Lohnſteuerſammelerlaß vom 5. Juni erfolgt iſt. Aus dem neuen Er⸗ laß ſind folgende allgemein intereſſante Be⸗ ſtimmungen herauszugreifen: Vergünſtigungen für Arbeitsdienſt Bereits nach dem Lohnſteuerſammelerlaß vom 5. Juni 1935 wurden die Unterſtützungen der Unternehmer, die ſie an ihre Gefolgſchafts⸗ mitalieder für die Zeit der Teilnahme an einem anerkannten Lehraana für Leibeserzie⸗ hung leiſteten, ſteuerfrei belaſſen, wenn ſie zu⸗ ſammen mit den Bar⸗ und Sachleiſtungen den früheren Nettolohn nicht überſtiegen. Dieſe Vergünſtigung iſt durch den Steuererlaß vom 3. Dezember 1935 auch auf die Gefolgſchafts⸗ mitalieder ausgedehnt worden, die zu Uebun⸗ gen der Wehrmacht einberufen wurden, und die an Dienſtleiſtungen der SA, SS, Hzᷓ., NSaK oder an Reichsparteitagen der NS DAP teilnehmen. Dieſe Grunoſätze gelten nunmehr auch in den Fällen, in denen Ge⸗ folaſchaftsmitglieder als Arbeits⸗ dienſtpflichtige oder Arbeitsfrei⸗ willige in den Reichsarbeitsdienſt ein⸗ treten. Desgleichen ſind die Vergütungen im Reichs⸗ arbeitsdienſt ſteuerfrei, die den Arbeitsdienſt⸗ pflichtigen und Arbeitsdienſtfreiwilligen(vom Arbeitsmann bis zum außerplanmäßigen Truppführer) in Bar⸗ und Sachbezügen ge⸗ währt werden. Verwaltungsperſonal der NSDAꝰ Im Steuererlaß vom 3. Dezember 1935 hatte ſich der Reichsminiſter der Finanzen damit einverſtanden erklärt, daß dem beſoldeten Füh⸗ rer⸗ und Verwaltungsperſonal der NSDAP und ihrer Gliederungen, ſoweit ihm das Recht zum Tragen einer Uniform verliehen worden iſt wegen Abnutzung der Uniform ohne Einzelnachweis ſteuerfreie Werbungs⸗ koſten in Höhe von 112 Mark im Jahre aner⸗ kannt werden. Vielfach ſind die Politiſchen Leiter der NSDAP aleichzeitig bei einem der NiSDAP angeſchloſſenen Verbande tätig und werden auch von dieſem entlohnt. Die Finanz⸗ ämter haben in dieſem Falle die Steuerver⸗ günſtigung regelmäßia abgelehnt, weil die Be⸗ ſolduna micht von der Partei erfolat iſt. Nun⸗ mehr hat der Reichsminiſter der Finanzen durch den neuen Lohnſteuererlaß beſtimmt, daß die ſteuerfreien Werbungskoſten auf der Steuerkarte auch dann einzutragen ſind, wenn ein Steuerpflichtiger von einem der NSDAP angeſchloſſenen Verbande beſoldet wird und einen politiſchen Dienſtrang in der Stelle der Partei bekleidet, der die Betreuung des ange⸗ ſchloſſenen Verbandes im beſonderen obliegt. Die Steuervergünſtiguna wird damit z. B. einem Politiſchen Leiter der NSDApP im Hauptamt für Volkswohlfahrt zuteil, der in der NSVtätia iſt, ferner dem Politiſchen Re ter im Hauptamt der NSBoOo und im Haupt amt für Handwerk und Handel, der in ber Deutſchen Arbeitsfront arbeitet. Abgrenzung von Bezügen Die geſetzlichen Vorſchriften zwei Arten von ſtige(ſeinmalige) Bezüge 21. Juni 1036 4 Rannhei 1* Die 4 Perſonenwe gheſchleppt we Aiber da Steuerabzug vom Arbeitslohn unterſcheiden ſteuerpflichtigen Bezügen nämlich den laufenden Arbeitslohn und ſon⸗ Die Unter⸗ ſcheidung iſt für die Berechnuna der Lohnſtener von erheblicher Bedeutung, da die Steuer det laufenden Zahlungen aus der Lohnſteuer“ tabelle entnommen wird, gen ein nach dem während als Steuer von den einmaligen Beſſie Familienſtand von 1 bis 16 abgeſtufter Hunderte ſatz der einmaligen Zuwendungen berechnet wird. Die Wertung einer Zahlung als la fende oder einmalige Leiſtung gab in der Praxis häufig zu Zweifeln Anlaß. Nunmeht führt der neue Lohnſteuererlaß hierzu folgen des aus Zum Regelzahlungen zeiträumen(Wochenlohn, laufenden Arbeitslohn gehören alle Illiiiirkiriiivrriirriarrizrrkrrrrzrirrikrrrrrrrrrrirrrrriimimnumusnmnn und plenmõbige Vorratswirtschaft def Hausfrẽu durch Sterilisieren ness odef klektrobeckofen ung Frischhaltung imn Elektrokühlschrank Auskunft erteilen die Berotunęsstellen det Städt. Wasser- Gas-, u. Elektrizitätswerke in K 7 u. Rathausbogen 21 zuſammenſetzen. Denkbar beitslohn, möalich ſind auch ſchwankende Be⸗ züge, z. B. in Form von Umſatzproviſione oder gemiſchte Bezüge in Form von feſtem hie⸗ halt zuzüalich ſchwankender Proviſionen malige Leiſtungen ſind alle Zuwendungen, die S2 neben dem laufenden Arbeitslohn aus demſe ben Arbeitsverhältnis gewährt werden, Hier rechnen z. B. Gratifikationen, Taniſe men, das 13. Monatsgehalt, Urlaubszuſchüſfe, ſoweit ſie nicht ſteuerfrei ſind. Hierunter fallen regelmäßig auch Vorſchuß⸗ und Nachzahlun⸗ gen. Nur wenn die Vorſchuß⸗ oder Nachzah“ lung an Stelle der regelmäßigen Zahlungen tritt, z. B. bei Vorauszahlung des Gehalts für zwei Monate, handelt es ſich um laufenden Arbeitslohn. in einzelnen Lohnzahlungs Monatsgehalt)— Gleichgültig iſt es, wie ſich die Regelzahlungen 4 „Lammm den, Hecclerb iſt ein ſeſter A zen, der am marckſtraße d auf einen an un hierbei f Motorradfa Nacht zum S ſtraße ein Mi urch Nichtbe ſammen, wob liche Kopfver! Städt. Kranl Das Motorra Goldene H. Pskar Träg 50 ſeiner Eh eſt der golde uflage un de ver. Lohnſteuerberechnung bei Lohnabrechnung Häufig zahlen die Unternehmer ihren folaſchaftsmitaliedern den in einer Lohnwocht verdienten Arbeitslohn nur in einer ungefih ren Höhe aus und machen eine genaue Lohm abrechnuna erſt für einen längeren Zeitraun in der Regel für einen die Untem 4 dieſen Fällen beantragen die Unternehmer! eine genaue Lohnſteuerberechnung erſt bei deh endgültigen Lohnabrechnung vornehmen dürfen. In dem neuen Steuererlaß wird aus“ geführt, daß derartigen Anträgen entſprochen werden könne. Die Lohnſteuer iſt aber auch in dieſem Falle bereits überſchläalich von den einzelnen Abſchlagszahlungen Abrechnung hat am Schluß des monats abzuführen. Sonnwendfeier in Neckarau Am Sonntag, 21. Juni, abends gegen A Uhr,(nach Einbruch der Dunkelheit) führt der Stamm Neckarau des Deutſchen Jungvolles eine Sonnwendfeier durch, die auf dem Paul⸗Billei⸗ Platz in Neckarau ſtattfindet. Sehöne, billige Sommerlaloiclorl Charmeuse-Kleider gestreift, mit weißem Kragen und on Sommer-Kleider aus einfarbigem Matt-Crẽpe und gemusterten Waschstoffen Cottelè-Kleider einfarbig, in modernen Farb- hell Wnenzz.——————— 75 Für siarłke Damen. T. 70 9⁵ Charmeuse-Kleider gestreift, besonders vorteilhafte Form und ruhige Farbstellungen. 10²³ Etevas besonderes. 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Nunmehr iß hierzu folgen zn gehören alle Lohnzahlungs⸗ onatsgehalt).— Regelzahlungen clerb mmunnnnnmm swirtscheft det n im Gss• hofen und hTrenkzg nesstellen der rizitätzwerke gen 21 t ein feſter M⸗ ſchwankende Me⸗ ohn aus demſel⸗ werden, Hierg onen, Tanti Irlaubszuſchüſſe, Hierunter fallen nid Nachzahlun⸗ oder Nachzah⸗ igen Zahlungen des Gehalts für um laufenden ohnabrechnung zmer ihren Ge iner Lohnwoch einer ungefüh ie genaue Lohn geren Zeitraun ndermonat⸗ 4 internehmer oft ma erſt bei deſ vornehmen ju erlaß wird aus gen entſprochen iſt aber auch in äalich von den einzubehalten näß an die zu⸗ n. Die genaue des Kalender⸗ ndaültige Lohn⸗ nden Kalendei⸗ —11— eckarau nds gegen A0 heit) führt der Jungvolles eine em Paul⸗Billet⸗ 1 —+ Die Unter⸗ ia der Lohnſteuer 3 Fpfano —„Hakenkreuzbanner“ „20. Juni 1980 Rannheim—. Die Polizei meldet: 34 Perſonenmagen fährt auf Laſtwagen auf. Ab⸗ heſchleppt werden mußte ein Perſonenkraftwa⸗ zen, der am Freitagvormittag auf der Bis⸗ marckſtraße durch Unvorſichtigkeit des Fahrers Iguf einen anhaltenden Laſtkraftwagen auffuhr ind hierbei flark beſchädigt wurde. Motorradfahrer erheblich verletzt. In der Racht zum Samstag ſtieß auf der Käſertaler⸗ ſtraße ein Motorrad mit einem Laſtkraftwagen urch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes zu⸗ ſammen, wobei der Motorradfahrer ſo erheb⸗ liche Kopfverletzungen erlitt, daß er nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden mußte. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. Goldene Hochzeit. Unſer langlähriger Leſer Pstar Träger, O 7, A, feierte am Samstag 50 ſeiner Ehefrau Auguſte, geb. Bergholz, das eſt der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren. wihiger Mõhelfaubhrik v. Einrichtöngshebs Mannheim 05. 1 bune Verbung! Tüto⸗ Keln Erfolg! Huflage Mierungen ————— —75 0 helt und das Garahiie 4372583 nitollen Speise- mainbelm 4, 13 dehlchten der zimmer 8 beyolke ſung von Pianilt. chem allen Heiger und uelgen im Klaxinettiſt 11 vollen Zuſchr. Erto 191 ünter Rr 35 852% an d. Verlag d. B. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Mitgliedspücher der Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben u und ſind eingetroſſen. Die Ortsgruppen holen die Bücher umgehend auf der Kreisleitung, Zimmer 10, ab. Kreiskartei. Politiſche Leiter Sandhofen. Am 21..,.45 Uhr, Antreten aller Politiſchen Leiter und Anwärter im Hofe des Partei⸗ hauſes.(Marſchanzug.) Humboldt. Am 21.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Mitarbeiter auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Uniform, ſoweit vorhanden, Walvhof. Am 21..,.45 Uhr, Antreten fümt⸗ licher Politiſcher Leiter und Anwärter vor dem Platze des NSDAp⸗sHeimes bei der Gartenſtadt, im Marſchanzug. Rheinau. Am 22. 6,, 20.30 Uhr, Hausleiterſitzung der elle iy im Rebenzimmer des Lokals Stürzel.— Am 3.., 20.15 Uhr, Sitzung der Betriebsführer auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Am 22.., 20 Uhr, Heimabend im Ball⸗ haus. Deutſches Eck. Am 22.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Jungbuſch. Am 22.., 20 Uhr, kommen die Zellen⸗ leiterinnen zum Abrechnen ins Alte Rathaus. Lindenhof. Am 22.., 20.15 Uhr, Singen im Heim Eichelsheimerſtrahe 51/½3. 3 99 Gefolgſchaft 1. Deutſches Jugendfeſt. Die Gef. ſteht am 21. 6, um.15 Uhr auf dem Zeughaus⸗ platz. Mitzubringen ſind Brotbeutel und Sport mit Turnſchuhen. Dienſtende gegen 13 Uhr. Die.⸗F. bringen außerdem die ausgefüllten Liſten mit und eine Schreibunterlage. unterbannappell. Die Gef, ſteht am 24. 6. um 20.00 Uhr auf dem Platz vor der K⸗5⸗Schule. Ausweiſe. Kameraden, die noch keinen Reichsaus⸗ weis beſitzen, erſcheinen am Sonntag mit einem Paß⸗ bild. Nach dem Dienſt werden die vorläufigen Aus⸗ weiſe ausgeſtellt. Stelle We(Bannorcheſter). Der nächſte Dienſt fin⸗ det nicht am Montag, 22.., ſtatt, ſondern am Diens⸗ tag, 23. 6. Antreten: Muſithochſchule, 4 1, 3. Betr. Sonnwendfeier, Standort Mannheim Für diejenigen Kameraden, welche nicht an der Gau⸗ ſonnwendfeier teilnehmen, werden die Feiern am Sonntag, 21. Juni, an den einzelnen Standorten durchgeführt. Die Hitleriugend nimmt hieran in tadel⸗ loſer Uniform geſchloſſen teil. Für Mannheim werden die einzelnen Sonnwendfeiern auf ſolgenden Plätzen veranſtaltet: 1. Schäſerwieſe(Waldpart b. Neckarau) ., Karl⸗Reiß⸗Platz 3. Städt. Fuhrpark(Eiſenlohrplatz) 4. Pfingſtbergbuckel(Rheinau) 5. Paul⸗Billet⸗Platz Neckarau 6. Pechwieſe Waldhof „„7, Frieſenheimer Inſel 8, Schnickenloch 9. Wingertshuckel(Feudenheim) 10, Platz Albrecht⸗Dürer⸗Schule(Käfertal). Anmarſch um 20.30 Uhr. Beginn 21 Uhr. Die Sonnwendfeiern werden vom Jungvolk ver⸗ anſtaltet. Luftſportgefolgſchaft. Die Gefolgſchaft tritt nicht, wie Befehl durchgegeben, am Samstag, ſondern am Sonntag um 19.45 Uhr am Zeughausplatz zur Sonnwendfeier an. BDM Schwetzingerſtadt. Am 21. 6. treten ſämtliche Mädel um 9 Uhr mit Brotbeutelverpflegung auf dem Gabels⸗ bergerplatz an.— An alle Quartiergeher! Wir machen Sie darauf aufmerkſam, daß die Mädel für die Quartiere Samstag, 20.., erſt ab 22,30 Uhr in die Quartiere kommen können. Chor zum Sportſeſt. Am 21..,.45 Uhr, im Vor⸗ hof der Rhein⸗Neckar⸗Halle Antreten zur Morgenfeier. Tadelloſe Kluft und Brotheutelverpflegung. Deutſches Eck. Am 21..,.45 Uhr, Antreten U⸗2⸗ Schulplatz. Brotbeutelverpflegung mitbringen. Küfertal. Am 21..,.15 Uhr, vorm Heim antreten. Rheinau. Am 21..,.15 Uhr, in Rheinauhafen in Kluft antreten. Brotbeutelverpflegung mitbringen. Seckenheim. Am 21..,.45 Uhr, an den Planken antreten. 25 Pf. mitbringen. Brotbeutelverpflegung. Ilvesheim, Am 21..,.45 Uhr, an der Schule an⸗ treten. Brotbeutelverpflegung und 25 Pf. mitbringen. Lindenhof.(Beide Gruppen.) Am 21.., 9 Uhr, am Gontardplatz mit Brotbeutelverpflegung antreten. Sonnwendfeiern. Siehe unter HJ. Teilnahmepflicht für BDM. Wimpelträgerinnen. Sämtliche Wimpelträgerinnen treten mit zwei Ablöſungen am 21..,.30 Uhr, vor dem Stadion an. Feudenheim. Sonntag, 9 Uhr, mit Brotbeutel und Becher am Schulplatz antreten, Rückkehr gegen Abend. Strohmarkt. Am 21..,.30 Uhr, am Gockelsmarkt mit Brotbeutelverpflegung antreten. Oſtſtadt. Am 21.., 9 Uhr, treten die Nichtturnerin⸗ nen vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Hausgehilfen Neckarau. Der Heimabend am Dienstag fällt aus. Feudenheim. Dienstag, 23.., iſt im alten Schützen⸗ haus Heimabend. Beginn 20.30 Uhr. Frauenamt RBo„Druck“. Sprechſtunden der weiblichen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder ſind montags und donnerstags von 17— 19 Uhr in P4, 4/, Zimmer 24. Ogru Humboldt. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind montags von 18—20 Uhr in der Lortzingſtraße 35. Ogru Jungbuſch. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind montags und mittwochs von 19—20 Uhr in P4, 4/5, Zimmer 18. Friedrichsfeld. Montag, 20,30 Uhr, Heimabend im „Adler“. Wichtige Beſprechung betr. Volksfeſt. DAð Fachſchaft Verſicherungen. Am 21. 6. beſichtigen wir die Mannheimer Milchzentrale. Trefſpunkt 10 Uhr am Haupteingang,— Beſichtigung der Verbraucher⸗Genoſ⸗ ſenſchafts⸗Betriebe füllt aus. Friedrichspark und Strohmarkt. Am 21. 6,.15 Uhrg tretne ſämtliche DAF⸗Walter beider Ortsgruppen(ohng .⸗L.⸗Uniform und Zivil) am Zeughausplatz an, A⸗ zug: Vorgeſchriebene DAF⸗Uniform, möglichſt m Brotbeutel und Feldflaſche. Die Betriebswalter hzw Betriebszellenobleute garantieren für reſtloſes A treten. Entſchuldigungen können nicht berückſichtigt wer⸗ den. Neckarſtadt⸗SHſt. Am 21. 6. treten ſämtliche Daß⸗ Uniformierte um 7 Uhr auf dem Meßplatz in Uniſorm mit Brotbeutel und Feldflaſche an. Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobleute odetz deren Vertreter und Straßenzellenwalter ſprechen un⸗ bedingt am 22. 6. auf der Geſchäftsſtelle der Orts⸗ gruppe vor. Humboldt. Am 21.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher DAF⸗Walter und⸗-Warte der Betriebe und der Stra⸗ ßenzellen Marktplatz Neckarſtadt. Uniform ſoweit vor⸗ handen. Neckarau. Sämtliche DAß⸗Walter und KoF⸗Warte, die eine vorſchriftsmäßige DAß⸗Uniform beſitzen, ha⸗ ben am 21.., 6. 45 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim Luiſenſtraße 46 anzutreten. Brotbeutel und Feld⸗ flaſche mitbringen. Oſtſtadt. Betr. Formaldienſt. Sämtliche DAð⸗ walter und Kdß⸗Warte haben am 21.., 7 Uhr, auf dem Appellplatz Nuitsſtraße 1 im Dienſtanzug anzu⸗ treten. Deutſches Eck. Sämtliche DAF⸗Walter und Koß⸗ Warte haben am 21.., 7 Uhr, auf dem Appellplatz der Ortswaltung Oſtſtadt, Nuitsſtraße 1, im Dienſt⸗ anzug anzutreten. Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobleute oder deren Vertreter und Straßenzellenwalter ſprechen am 22. 6. auf der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe vor. SA⸗Sportabzeichen⸗Kurs Jungbuſch. Am 21.., 8 Uhr, Antreten vor dem Seckenheimer Schlößchen zum Formaldienſt. Fachſchaft der Muſiklehrer. Mittwoch, 24,., 15 Uhr, Fachſchaftstagung in der ehemaligen Reißvilla, Mann⸗ heim. E 7, 20. Anſchließend Beſichtigung des Theater⸗ muſeums, Führung Dir. Dr. Jakob. Nachrichten aus Seckenheim Sonnwendfeier des D und der JM Wir weiſen nochmals auf die am Sonntag abend gegen 10 Uhr ſtattfindende Sonnwend⸗ feier auf den Wörtelwieſen hin und fordern alle Volksgenoſſinnen und Voltsgenoſſen Sek⸗ kenheims auf, ihrer Verbundenheit mit der Ju⸗ gend dadurch Ausdruck zu verleihen, daß ſich recht viele auf dem Wörtel einfinden. Alſo alles am Sonntagabend auf die Wörtelwieſen! Wohlfahrtswertzeichen 1935 werden ungültig. Die Wohlfahrtswertzeichen der Ausgabe 1935 verlieren mit Ablauf des 30. Juni 1936 ihre Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Die Ausſichten für Sonntag: Noch vielſach heiter, doch zunehmendes Auftreten gewittriger Störungen, ſehr warm und ſchwül, noch vor⸗ wiegend öſtliche Winde. „„ und für Montag: Warmes und ſchwüles Wetter mit Gewitterſtörungen. Abch in jhrem flobsholk: KapF bEhn vendenn DKW-KüörmluNe lossen dje sieh von onseren füchleuten Unverbindlich bergten Erhältl. in den einschl. Geschäften sowie bel der Generalvertrstung Alexancer Meberer, Eisschrank- und Kühlmöbelabrik Mannheim, Meckarauerstraße 136 zopEU 4/10 —1 23 3 5 50 pſparnis, billig abzugeb. Zu erfr. auch Zonmtgavormutzigas. 25903“) Lortzingſtraße Nr. 39, parterre.— Klein- Opel- auto ſefer⸗- durch Automarkt Abro- holksELMoroREN SObOEUFScie SBENASEN S. VMONEHEN Des ſiton 1 4 Genencluenhetue, ZHMCSBENTY SGHNAk LAe e 4Sitzer, ſteuerfrei, nn ebt. Perſonen⸗ Wagen eſucht. Preis bis Sö Juſcht gegen bar zu unter 200118 In Huuien geſucht den Verlag di. Bl. Offert. u. 6873 K an den Vexlag dſ. Blattes erbeten. Bei Herzleiden uſw. großartig geholfen! Frau A. Hanſen, Köln⸗Kalk. Manteufſelſtr. 7. ſchreibt am 20. 9. 34 wie folgt: „1930 erkrankte ich an Herzleiden mit Nierenleiden und Waſſerſucht. Och wurde zuſehends ſchlechter und mußte das Bett hüten. Der Arzt gab mich verloren; ich habe manche ſchwere Stunde durchgemacht. Alle Mittel halſen nicht. Durch einen Bekannten erhielt ich den Rat, Meliiſengeiſt zu nehmen, was ich auch treu beſolgte. wurde langſam beſſer. Ich kam wieder ſo weit, daß ich etwas arbeiten konnte, und die Beſſerung hielt an. Der mich behandelnde Arzt ſah mich nach langer Zeit wieder und er ſtaunte, daft ich noch am Leben war. Heute bin ich wieder auf den Beinen und kann meine Hausarbeit machen. Täglich nehme ich Meliſſengeiſt. denn er hat mir dazu verholſen. 9ch werde jedem Kranken empfehlen, Meliſſengeiſt zu verſuchen; der Erſolg iſt großartig. Er ſollte in keiner Hausapotheke fehlen, denn etwas Beſſeres gibt es nicht.“ Ferner berichtet Frau C. Kurz, Bonn, Hochſtaden ring 53, am 3. 3. 36. „Durch Zufall wurde mir Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt empfohlen. Ich verſuchte dieſen, Von dieſer Zeit an habe ich Appetit, die dicken Füße ſind ſort, Wenn Ihre Geſundheit zu wünſchen übrigläßt. ſo machen Sie bitte einen Verſuch mit dem ſeit über hundert Jahren buchſtäblich millionenſach bewährten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. ofterfra Melilſengeiſt in fflaſchen von 95 Pfg. an. Genaue Gebrauchsanweiſung in jeder Packung, Grhältlich in Apotheken und Droge cien Der Erfolg blieb nicht aus, und ich und meine Nerven ſind beruhigt.“ ——— Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt 1 in Hennheim: Die meĩst gekaufte MHaschine 1936 ober 250 ccm, 600 com Touren, 115 bis 120 Kllometer Geschw/indigleit, 19,5 põ Lelstung, 5,5 bis 4 Utr. Henzin, 1000 Kilometer 1 Liter Oel, 103 5 3 in komoletter Ausststtung.. Hur NR/. 0 gegen Aufpfeis Fußschältung 4 Kompl. Seitemw/ sgengesp]. 2E. 1230. Hochen Sie eine unverbindl. probefahrt u. 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Dem Lido am Rhein draußen hat ſich von altersher der kleinere, recht be⸗ ſcheidene Bruder am flachen Strand der Frie⸗ ſenheimer Inſel zugeſellt. Dort iſt das Stell⸗ dichein der im Norden der Stadt beheimateten Mannheimer. In erſter Linie die Waldhöfer und Sandhöfer, die hier willkommene Bade⸗ gelegenheit und Erholung finden. Des kür⸗ zeren Weges halber geſellen ſich auch mit Vor⸗ liebe die Neckarſtädter zu ihnen. Vom Inſelſtrand aus bietet ſich ein inter⸗ eſſantes Bild. Während man im Rücken wo⸗ gende Kornfelder und ſaftige Wieſen weiß und gerne Gelegenheit nimmt, die Fiſcher im Alt⸗ rhein bei ihrer Tätigkeit zu beobachten, bleibt das Auge an der Kette hochragender Kamine der Fabriken haften, die dem gegenüberliegen⸗ den Waldhof⸗Ufer das Gepräge geben. Un⸗ willlürlich wird dem Beſchauer die Geſchichte dieſes bedeutſamen Mannheimer Induſtrie⸗ ſtadtteils lebendig, die überraſchend jung iſt. Wir erinnern uns, daß im vorigen Jahrhun⸗ dert an der Stätte, wo ſich heute die rieſigen Bauten von Weltfirmen erheben, noch ein Oekonomiegut befand, von dem in der Folge⸗ zeit der Stadtteil den Namen Waldhof über⸗ nahm. Erſt 83 Jahre ſind es her, daß der länd⸗ liche Frieden dieſer Gegend durch die Spiegel⸗ manufaktur geſtört wurde. Heute noch fällt die ehemals franzöſiſche Kolonie mit den Lauben⸗ ganghäuschen und den Kleingärten davor nach mehrmaliger Einäſcherung um 1650 völ⸗ lig entvölkert war. Von den ſchweren Tagen der Not erholte ſich dieſes Dorf nicht wieder. So wenig wie das in Richtung Lampertheim liegende Kirſchgartshauſen, das 1825 noch gegen 150 Einwohner zählte. Wiesen, Weiden und Pappeln Ueberraſcht blicken wir vom Kirſchgarts⸗ häuſerhof, dem nördlichſten Vorpoſten Mann⸗ heims, auf das Landſchaftsbild des Ried. So weit der Blick reicht, nichts als Wieſen, Wei⸗ den, Pappeln in wechſelnder Buntheit. Weit⸗ hin ſichtbar gruppieren ſich die Häuſerreihen Lampertheims um die Kirche, die wie ein Dom aus der Ebene herauswächſt, die umgebenden Bauten um das Doppelte überragend. Durch die etwas verſtümmelte Allee ſchau⸗ kelt der Wagen auf der vielbefahrenen Straße dem Städtchen zu. In den ſauberen Klein⸗ häuſern wohnen nahezu 14000 Volksgenoſſen, deren Intereſſen vornehmlich nach Mannheim ausgerichtet ſind. 85 Prozent der Arbeiter fin⸗ den in der Wirtſchaftsmetropole Nordweſt⸗ badens Arbeit und Brot. Nur 15 Kilometer beträgt die Entfernung zum Paradeplatz. Weit und breit iſt keine andere Beziehung zum Großſtadtleben gegeben. Grund mehr, ſich in Mannheim einen guten Tag zu machen. Auf gut pfälziſche Art. Wer den Schienenweg nach Lampertheim wählt und aus dem vorbildlich ſauberen und Kirschgartshäuserhof jedem Vorübergehenden hinter der Station Luzenberg auf. Dreißig Jahre ſpäter erſt entſtand am Wald⸗ hof⸗Ufer die Zellſtofffabrik, der dann die Pa⸗ pyrus, die Jute folgten. Mit einem Schlage bildete ſich Waldhof zum Induſtrieſtadtteil heraus. Die Arbeiterſiedlungen verliehen ihm einen halb dörflichen, halb vorſtädtiſchen Cha⸗ rakter. Was uns auf Waldhof beſonders ſtolz ſein läßt, iſt der Umſtand, daß die neugegrün⸗ deten Werke, wie Bopp& Reuther, Daimler⸗ Benz, Weyl, die Zellſtofffabrik und andere, dem Waldhof einen Weltruf ſicherten. Die Entwicklung der Induſtrie im Norden Mannheims brachte es mit ſich, daß auch die vordem aus Landwirten beſtehende Einwohner⸗ ſchaft Sandhofens eine Umſchichtung erfuhr. Zwar mutet der Vorort noch ſtellenweiſe— be⸗ ſonders dem Rhein zu— ländlich an, aber in ſeinem neuen Teile hat ſich doch ſchon der Ein⸗ fluß der Stadtnähe ſehr augenfällig ausgewirkt. Erſt hinter Sandhofen breiten ſich gepflegte Landkulturen aus, ſind wir mit einem Schritt gewiſſermaßen dem Bannkreis der Großſtadt entronnen. Scharhof und Kirſchgartshauſen grüßen aus der Nähe. Intereſſant, zu erfahren, daß der Scharhof ſchon hundert Jahre früher ein beachtliches Dorf war, unter dem Namen „Scarra“ bekannt, ehe das heutige Sandhofen in Urkunden Erwähnung fand. Die frommen Chriſten Sandhofens und Kirſchgartshauſens wallten zur Scharhofer Kirche, die man erſt anfangs des 16. Jahrhunderts eingehen ließ. Schickſalsvoll iſt die Geſchichte Scharhofs, das freundlichen Bahnhofsgebäude heraustritt, be⸗ findet ſich ſchon mitten im Villenviertel von „Lambade“. Schnurgerade zieht ſich die Straße bis zum Amtsgericht hin. Zu beiden Seiten grüßen ſchmucke Einfamilienhäuſer und blumen⸗ reiche Vorgärten. Hier gibt es ordentliche Geh⸗ ſteige, eine ſäuberlich ausgerichtete Allee, Ge⸗ legenheit zu ausgiebigen Fenſterparaden. Das Rathaus iſt ſchon nahezu zweihun⸗ dert Jahre alt, ein kleiner Renaiſſancebau, der den Anforderungen vollauf genügt. Nach⸗ dem man ſich nach der Wanderung kreuz und quer durch das Städtchen umgeſehen hat, nimmt man auch einmal hinter einem Stamm⸗ tiſch Platz und ſpitzt die Ohren. Bekanntlich geht den„Lambader“ der Ruf voraus, ein ge⸗ mütlicher Menſchenſchlag zu ſein. Sie ge⸗ brauchen zwar kräftige Schimpfworte, wie Woi⸗ knoche, Hornickel, Dorbelkopp, um nur einige der bevorzugteſten anzuführen, aber es läßt ſich mit den Leuten doch ganz reibungslos aus⸗ kommen. Wer ſich als Ortskundiger ausgeben will, braucht nur den erſtbeſten zu fragen: „Sache die Lambade immer noch abba?“ Er wird nur die eine Antwort erhalten:„Abba!“ Unsere Riĩiednachbarn Auf dieſe einfache Weiſe iſt der Konnex ſo⸗ fort hergeſtellt. So einfach hat man es nicht überall. Es verdient an dieſer Stelle noch er⸗ wähnt zu werden, daß in der genannten Ein⸗ wohnerzahl die Hüttenfelder eingeſchloſſen ſind. Lampertheim iſt nämlich kein ſo einfacher Ort, grenze underer Sta mm wie man auf den erſten Blick annehmen könnte. Es beſitzt gleich zwei Filialgemeinden: Linden⸗ feld und Hüttenfeld, die„Hütt“ ſchlechtweg ge⸗ nannt. Sie halten innig zuſammen. Davon weiß die Vereins⸗ und Sportchronik zu berich⸗ ten. Ausgezeichnete Fußballer werden hier ausgewieſen, vorbildliche Athleten und Hand⸗ baller. Daneben wird noch ausgiebig der Lach⸗ ſpott gepflegt, der vor allem in der Winters⸗ zeit zur Aufhellung der Gemüter in dieſer ſtillen Nordecke beiträgt. Altertümer hat Lampertheim nicht aufzuwei⸗ ſen. Es gibt daher auch nur wenig Holzfach⸗ werkhäuſer zu ſehen. Charakteriſtiſch die ge⸗ raden Straßen, die Häuschen mit der Drei⸗ Fenſter⸗-Front im Erdgeſchoß und dem ſteilen Dach. In den meiſten Fällen befinden ſich ein Obſtgarten und die kleine Scheune hinter dem Haus. Merkwürdig nur, daß der Friedhof im Herzen des Ortes liegt. Die Anlage iſt muſter⸗ gültig, freundlich und zum Spaziergang ein⸗ ladend. Der Erholungspark der alten Lam⸗ Blick aufi Lampertleim Ausschnitt aus dem Industriegebiet Waldhois „ 4 pertheimer. Hier ſind noch die letzten Reſte de zurückgedrängten Waldes anzutreffen. Aber e herrſcht ſo wenig Leben dort in den Mitiagz ſtunden wie in den Straßen. Der„Lambader iſt für Zurückgezogenheit. Wenn er nicht gergde einen zünftigen Abſtecher in Mannheimer Gen filde macht, bieten ihm die netten Gaſtſtübchen genügend Gelegenheit, etwas zu ſeiner Auf heiterung zu tun. Billard und Skat ſtehen 8 Blüte.„Wa't norre,'s zwatemol!“— ſo hönt man gewöhnlich. So zähe und unverdroſſen Keiner denkt hier ans Nachgeben. Darin beruht eben ſind die Spieler bei der Dreſcherei. die lobenswerte Charaktereigenſchaft der Ortz⸗ bürger. wundenen Jahrzehnts die Naſe voll und ſetzen auch arbeitsmäßig alles dafür ein, daß es vot wärts geht. terkriegen läßt, iſt keiner. Sie haben vom Krebsgang des über⸗ Ein Lampertheimer, der ſich umn Das findet jeder Mannheimer beſtätigt, der an Feſttagen mit Freuden die Tuchfühlung mit unſeren Ried⸗ nachbarn aufnimmt. MK. Zeichn.: Edgar Johu 3) f „eN NNee 88933 3 G. M (NS3 . + 5 . 4 70 —— * —— 7 2 —1 Mat: kis, Tes, Lb. Dieſes nicht ſ einen hübſchen( Li matt. Aus dem Schachklubs Zur Zeit werd anſtrengenden hurchgeführt. E⸗ um Aufſtieg no⸗ alſo die Vorſich agußerachtlaſſen. inoffiziellen“ K en geſpielt, na der. Ein ſchöne Reckarau aus Weiß: Sotta 1. e2—e4, e7— el—eb. Mit dieſer or den Bauerngewi nebſt bes:) Trot gicht zu empfeh ſichtsreiche Stell! ec3, Sbs— Das Hauptüb⸗ Hauer auf der Herrſ mit nicht beſeiti aft über tun. is.. Selbſtverſtänd des da⸗Bauern 9 „„Lis—e7 8. e4—e5. Sfö—e4 i4 wäre nu— Hauern nicht ver eie, oDd patzed2,—0 12. Schw. iſt natt 11 Damenau gt ſich in ſeine genden witzig u d2—?2, Ta dDie Königsſte Bauer es ſperrt Herteidigung, 2 Schw. hätte beſſ ſeh merkwürdiſ antworten zu kö mei, Dh Er müßte un um den ſtörend . LiKhö, Los Will nach dem Linie beſetzen. „bDes-be Es drohte Lfa 20..., IfS—ed dDie Partie n. LTeil. rei-sr s Eine folgenſch 24.„ f7—f6 Der Einladun nicht, denn nac ſpäteſtens vier Dbo.—e. Ein intereſſan . Das. Sonſt nochma 28. TelXes. Entſcheidend! „Hakenkrenzbanner⸗ 21. Juni 1030 Aufgabe Nr. 99 G. Mappes, Frankenthal (NSz3„Rheinfront“ 1936) —— — 4,, Ri 2* 1 A,*— 5 Mattin vier Zügen. Teß, Lbi, Bn2. Schw.: Kh4, Bb2, e4, hö. ſes nicht ſchwierige Problem, verkörpert übſchen Einfall. e d * Löſung von Nr. 98 (F. Palatz, zk in 4 Zügen) Aö, Taâ, Ba7, hö. Schw. Kas, Laß, Bh7. edingung„W. muß in der Anfang⸗ und ung eine Randſtellung aller Steine er⸗ hen“ wird folgendermaßen eingehalten: Te4 Lds 2. T371 L beliebig 3. 1- nebſt us dem Sommerkurnier des eit werden in vielen Vereinen nach den engenden Winterkämpfen Sommerturniere chgeführt. Es geht um keinen Titel, weder ſtieg noch Abſtieg, man kann zuweilen Vorſicht zugunſten des Wagemutes güßerachtlaſſen. Nicht ſelten werden in ſolchen offiziellen“ Kämpfen beſonders lebhafte Par⸗ geſpielt, nach dem Geſagten ja kein Wun⸗ Ein ſchönes Beiſpiel bietet folgende in arau ausgefochtene Partie: ß: Sotta Schwarz: W. Schuhmacher in beruht el ee—el, ei—es 2. dz—d4, c5*c d 3. S21—13, chaft der Ort lit dieſer originellen Deckung kann Schw. gang des ü inn behaupten.(Ses:? ſo Daß-. voll und ſ bles:) Krotzdem iſt der eingeſchlagene Weg in, daß es zu empfehlen, denn W. erhält eine aus⸗ er, der f tsreiche Stellung. 3 findet eꝛ—cs, Sbs—ch. Feſttagen n das Hauptübel des Aufbaues: rückſtändiger unſeren Rie ler auf der bald offenen d⸗Linie und weiße nicht beſeitigt. Beſſer nun folgerichtig de „ Lf1—c4. zelbſtverſtändlich war auch der Rückgewinn dA⸗Bauern gut. Lis—e7 6.—0, S38—16 7. o dâ, eb* dã d9,—0 12. a2—a3, a7—a5 13. Tal—dl, a5—44. w. iſt natürlich bereit, den Mehrbauern Damenaustauſch herzugeben. Er vertei⸗ ſich in ſeiner ſchwierigen Stellung im Fol⸗ n witzig und unternehmend. Ddz—e2, Tas—a5 15. Lc4—d3, h7-Hö. Königsſtellung wird arg gefährdet. Der res ſperrt den ſchw. Figuren faſt jegliche idigung, W. iſt zum Angriff gerüſtet. b. hätte beſſer iö gezogen um be4. was W. merkwürdigerweiſe unterläßt, mit 36 be⸗ worten zu können. GTfi—ei, Db6—05 17. De2-d2, d7—-d5. üßte unter allen Umſtänden d ziehen ſtörenden Mittelbauern zu beſeitigen. LiAchö, Les—g4 10. Kgi—hl. Bill nach dem offenbar geplanten Tauſch die beſetzen. „ Des—b6 20, L6.—f4. rohte Lis: nebſt Seß: und Dho: „ Tis—es 21. h2—h3, Lg4Xfs 22. g2 Xf3, fe wurte nähert ſich ihrem ſpannendſten Tei—g1! Scöxeß 24. TdI1—el. Eine folgenſchwere Feſſelung. 7i16 25. Lia—n6. Tes—e7 26. 13—14. Der Einladung zu Sis folgt Schw. mit Recht icht, denn nach Sts. Te7! Sdz:, wird W. in tens vier Zügen mattſe en. 40..„„, Db6—eb. Ein intereſſanter Rettungsverſuch. ——————————————— hachklubs„Anderſſen“ Neckarau ll. Erſchaft über das zentrale Feld ds wird da⸗ Mannheim, 21. Juni 1036 Stellung nach dem 24. Zug. ,,, 4 5, e 8 — 4. 4 , — —. W do —— A E Z 2, 25 — n 28. fõ& eb 20. Dd2 a5, DdöchE 20. Da5—d8-, Kss—17 31. Dds* d5½. Macht, wie man gleich ſieht, dem Läufer die wichtige Schräge eA—es zugänglich. 31..„ Kf7—is 32, Lds—c4, Dhö—h7 33. Le4—b5. Vorhin wäre dieſes Vorhaben nicht geglückt, weil bei dem Stand der Dame auf hö Te7 ginge. 33., Dh74f5 34. Dd5—ds-f, Kfs—f7 38. Lb5—04— und Schw. gab auf, denn Kiö erzeugt Matt in zwei Zügen. — Zwei Grundſätze im Turmendſpiel Aus dem Kampf Mannheim 1— Pfingſtberg Wohin mit dem angegriffenen Turm? Um das feſtzuſtellen ſchaue man erſt mal im Kreiſe herum! Weiß verfügt über einen freien Mehr⸗ ————————————— ceke ffizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Kreis Mmannheim 3. Jahrgang bauern, aber er ſteht beengt, was in der Fi⸗ gurenſtellung zum Ausdruck kommt. Zudem wird der e⸗Bauer ſehr ſchwer zu behaupten ſein. Schwarz beſitzt einen recht wendigen Turm und droht mittels Kks4 und 16—is ſich zwei ver⸗ bundene Freibauern zu verſchaffen. Schwarz müßte demnach den Plan faſſen die(augen⸗ blickliche!) w. Unbequemlichkeit als Gegenchance auszunutzen. In der Partie geſchah Tel—es? Schw. ver⸗ ſtieß damit gegen gleich zwei wichtige Grund⸗ ſätze: 1. niemals in Turmendſpielen verteidi⸗ en, wenn man etwas weniger hat; 2. hinter en feindlichen Freibauern, und ſei es auch um 8 verhüten, daß der andere Turm dieſelbe tellung einnimmt! Raſch zeigt nun W. dem Gegner ſeinen Feh⸗ ler an, indem geſchah:(1...., Tes) 2, b4l K24 3, bö, 15 4. eis:, Kis: 3. be, Tos 6. Tbs, 1Tb7 7. Kda uſw. Wie hätte alſo der Schwarze ſich wehren ſollen? 4 90 C n n SS — 5 I — 28 1 —— , 5,, d Raͤtsel undl ſtumor ——————————————•———————[—m.———— Kkeuaworikätel Waagerecht: 1. Scherz, 4. griechiſcher Buchſtahe, 7. Farbe, 10. bibl. Frauengeſtalt, 11. ſchwed. Münze, 12. Männername, 13. Himmelskörper, 15. deutſches Schwefelmoor⸗ bad, 17. Fiſch, 19. franz. Schriftſteller, 20. norweg. Schriftſtellerin, 25. gek. Mädchen⸗ name, 26. Schwur, 28. Geſottenes, 29. franz.: er, 31. türk. Titel, 33. Sonnengatt, 35. engl. Adelstitel, 36. Vogel, 39. Nadel⸗ holz, 42. Inbegriff aller Dinge, 43. Schnaps, 44. Drehpunkt, 45. Stadt in Braſilien, 46. türk. Befehlshaber, 47. Stammvater. Senkrecht: 1. Stadt an der Donau, 2. Männername, 3. britiſches Dominion in Nordamerika, 4. Fluß in FItalien, 5. Ge⸗ wäſſer, 6. griech. Göttin, 7. Blume, 8. Ge⸗ dichtgattung, 9. Klang, 14. Artikel, 16. Lüge, 18. dem Winde abgewandte Seite, 20. ſchweizer Kanton, 21. Fluß in Afrika, 22. Wettvorſchlag, 23. Haustier, 24. Mäd⸗ chenname, 27. wie 14. ſenkrecht, 28. Schuld⸗ ſchein, 30. Gewinnanteil, 32. perſönl. Für⸗ wort, 33. Vorratsſpeicher, 34. Bündnis, 36. Herrſchertitel, 37. Prophet, 38. leichtes Schiff, 40. Windſtoß, 41. braunſchweigiſcher Höhenzug. E. H. Auflöſungen Auflöſung des Kreuzworträtſels: Waagerecht: 1. Buhe, 4. Aſta, 8. Ohr, 10. Tor, 11. Aue, 12. Ola, 14. Ena, 15. Stearin, 16. Tal, 18. Ria, 19. Duo, 22. Ida, 23. Ahr, 24. Paul, 25. Flut. Senkrecht: 1. Boa, 2, Uhu, 3. Breslan, 5. Stendal, 6. Ton, 7. Ara, 9. Plaid, 12. Oer, 13. Ara, 16. Tip, 17. Ada, 20. Uhu, 21. Ort. Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Dietrich, 2. Ischia, 3. Enſchede, 4. Tri⸗ angel, 5. Alemannen, 6. Eichsfeld, 7. Trichter, 8. Intimus, 9. Gallone, 10. Kanker, 11. Emſcher, 12. S 13. Trauung, 14. Italien, 15,. Sanguiniker, 16. Tornado, 17. Selekta, 18. Wacholder, 19,. Anſchove, 20. Sansſouci, 21. Dornröschen, 22. Emmental, 23. Nimmer⸗ ſatt.— Die Taetigkeit iſt's, was den Menſchen gluecklich macht. —.—— Das Hundeleben Die beiden Freundinnen trafen ſich nach ge⸗ vaumer Zeit. Als die Plauderei im beſten Gange war, meinte die eine:„Sag mal, was iſt eigentlich mit deinem Manne los? Er ſoll hexumerzäh⸗ len, daß hat!“ Da zuckte die andere Freundin die Achſeln: „Er kann es ſo nennen. Nach Hauſe kommt er mit ſchmutzigen Füßen, lungert dann am Ofen herum und lauext auf das Eſſen!“ Das macht ja nichts! Junge Dame:„Ich wüßte nicht, warum ich Sie heiraten ſoll, wenn ich Sie nicht liebe!“ Hanſet Herr:„Oh, ich bin ja ſo wenig zu auſe!“ er zu Hauſe ein wahres Hundeleben Geführliche Dachdeckerei „Das Dachdecken iſt ohnehin eine nicht unge⸗ fährliche Beſchäftigung. Ganz beſonders unan⸗ genehme Seiten hat dieſer Beruf in dem heißen Indien, wie aus einem Geſchehnis hervorgeht, das ſich dort kürzlich ereignete. Da praſſelte nämlich auf einen Mann, der auf einem Dache nahe von Dumla arbeitete, urplötzlich ein Schlangenregen hernieder. Es war ein ſtürmi⸗ ſcher Tag, und wahrſcheinlich hatte der Wind die giftigen Beſtien von benachbarten Bäumen auf den unglücklichen Inder geſchleudert. Aber der Mann faßte ſich ſchnell, In aller Eile klei⸗ terte er von dem Dache herab, ehe die Reptilien zum Angriff übergehen konnten. Bei näherer Unterſuchung ergab es ſich, daß es lauter Ko⸗ bras waren., die 1.% Tol—bl! Nichts erreichen wird nun 113 Kg4, Tis: Kesi, Tis Tos: und ſchließlicher Remisſchluß. Spielt aber Weiß auf Sieg, alſo 2. Keꝛ, ſo folgt jetzt Tein 3. b4, Te4: 4. bö. 18g41 5. bö, Tas 6. Tbs, Kg4 7. b7, Tos und die Mittel⸗ bauern bieten ſehr gute Gegenmöglichkeiten. W. darf noch nicht einmal daran denken, mit dem König hinaufzulaufen, weil eben auch Schw.„Damen in spe“ hat, z. B. wäre Kas, 151 Kcd, f4. gl4: Ki4:, Kd5 gegen nun ds nur ein e Remisvariante. Turmendſpiele gehören zu den ſchwierigſten Kapiteln des Schachs überhaupt, umſomehr muß ſich namentlich der Turnierſpieler mit den Hauptgrundſätzen vertraut machen. Aus dem Mannheimer Schachklub Eine große Zuhörerſchaft folgte am Donners⸗ tag den Ausführungen H. Huſſongs über das immer aktuelle Gebiet der Eröffnungen, aus welchen der Vortragende häufiger vorkommende Fehler herausgriff. Das Sommerturnier beginnt am Don⸗ nerstag, 25. Juni. Die Abteilungen 4 und B ſpielen zu diefem Termin im Klublokal„Börſe“ die 1. Runde. Gruppe C und b folgen am Montagabend, Gruppe E am Dienstag. Terminliſte folgt. Kreismeiſterſchaft Unſer Turnierleiter Hild gibt einen Ueber⸗ blick. An den Endſpielen um die Kreismeiſterſchaft des Kreiſes Mannheim ſind folgende Gruppen⸗ ſieger beteiligt: Mannheim 1, Mannheim ll, Pfingſtberg und Weinheim. Die Kreismeiſter⸗ ſchaft dürfte bei normalen Umſtänden eine ſichere Sache von Mannheim! ſein, um ſo mehr, da bei der Gruppeneinteilung nicht gerade glück⸗ lich gepaart wurde, was auch durch die Reſul⸗ tate beſtätigt wird. Aber auch unter anderen Umſtänden würde ſich Mannheim 1 nicht die Meiſterſchaft nehmen laſſen, dafür bürgt ihr Spielermaterial. Als ſtarker Konkurrent tritt eigenartigerweiſe Mannheim lin Erſcheinung, deren Reſultate nicht viel ihrer 1. Mannſchaft nachſtehen. Mannheim 1 muß dieſe Angelegen⸗ heit ſchon etwas ernſter nehmen, um nicht von ihren eigenen Kluhkameraden gehandikapt zu werden, was relativ auch niemals zutreſfen darf. Von Weinheim hatte man eine ſtärkere Mannſchaft erwartet, denn ihr Gruppenſieg gab die berechtigte Kelinats dazu, denn gegen Feu⸗ denheim und Käfertal als Sieger hervorzu⸗ gehen, bedingt ſchon eine weſentliche Spielſtärke. Unſeren Weinheimern möge dies aber ein Fin⸗ gerzeig ſein, daß zu ihrem großen Eiſer noch eine gute Portion Spielerfahrung gehört, um die Kreismeiſterſchaft aus Mannheim zu tragen. Möge es der Weinheimer Mannſchaft gelingen, durch eifriges Studium ihr Können weſentlich en Den ſchwächſten Gegner gibt wohl in — en Spielen Pfingſtberg ab. Eine Erſchei⸗ nung, die etwas unverſtändlich iſt, denn Pfingſt⸗ berg bewegte ſich immer in ganz beachtlicher Spielſtärke; iſt dies vielleicht die Auswirkung weil man ſie von den Mannheimer Vereinen getrennt hatte? Möge dieſe Schwächeperiode nur eine vorübergehende ſein. Die Reſultate der Vorrunde ſind folgende: Mannheim!— Pfingſtberg 10:0, Weinheim— Pfingſtberg 7½:2½, Mannheim— Mann⸗ heim l:4. Mannheim 1— Weinheim 911. Mannheim u— Pfingſtberg:%. Mann⸗ heim U— Weinheim 8½1½. Tabelle Spiele gew. verl, r. Pet, Mannheim 1 4 8 0 1 3⁰ Mannheim 1 3 3 0— 2² Weinheim 3 1 2— 10 Pfingſtberg 3 0 3 1 8 * Termine für die Rückrunden Sonntag, 21. Juni: Weinheim— Pfingſtberg. Mhm. 1— Mhm. II. Sonntag, 28. Juni: Mhm. 1— Weinheim. Pfingſtberg— Mhm. li. Sonntag, 5. Juli: Weinheim— Mannheim U. Briefkaſten J.., Mannheim. Ihr ſchöner Bericht folgt ausführlich in der nächſten Nummer. nicht mehr anders. Badiſcher Schachverband im GSB Kreis Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachtlup: Ferd, Neckermann. M Dammſtr 7 8 n. Mannheim. Café Börſe, E 4. Klubabende: Montag, Donnerstag, täal freier Schachverkehr. W „Anderſſen“ Negarau: R Reithoffer, Rathausſtr. 21 Cafe Zeilſelder; Dienstag. Neckarſtodt⸗Sſt: Spieß: Cafe Vohmann Mittwoch. Clianetplatz; Feudenheim: Leiter Peter Woll; Kaffee Schneider: Freitag. Käfertal: E, Denzel, Kreisweg: Cafe Zorn; Mittwoch. Wfingnperg: Val Schmitt, Frühlinasgaſſe 30: Pfinaſtberg“: Donnerstag. ſſ 3 7„Zum Sandhofen: J. Herbſt. Jutekofonie 28 a;„Turner⸗ heim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild. Wachtſtr. 16: Kaſino Bo Reuther: Freitag. S J. Wilderetter, Hemsbach, Cafe Rhein⸗ go Schwetzingen: Stud Bauſch „Goldener Schwanen“: Altlußheim: Hornung Hockenheim: H Zahn;„Adler“ Ketſch: H Verg Kurpfalz“ Plankſtadt: F. Berlinghoff:„Zum Bahnhof'. Oftersheim: Clemens Wetzſtein;„Zum Löwen', Bruchhäufen Straßez Minwoch d65 den Film falſch entwickelt. Mannzeim Unterhaltung und Wiſſen 21. Juni Der große Zuſammenh ang Eine Betrachtung von Werner Zibaſo Da hat neben mir in der Straße jemand ein Kino eröffnet. Ein ſehr rühriger Mann jeden⸗ falls, denn er begnügt ſich nicht mit den ange⸗ nehm blau und roſa verſchwimmenden Plakaten der jeweils fälligen Tagesgeſtirne, er betreibt darüber hinaus noch mit Hilſe von Wachsmatrit⸗ zen und einem Vervielfältigungsapparat die ſogenannte individuelle Reklame. Wer davon betroffen wird, fühlt ſich gleichſam perſönlichſt angeredet. „Die Welt wird weiter mit jedem Film, den Sie bei mir ſehen!“ verſpricht der rührige Herr in ſeinen Briefen, die regelmäßig jeden Montag eintreffen. Wenn im Programm der einen Woche von den Palmen der Mittelmeerküſte die Rede iſt, ſo wird in der nächſten Woche der Strand von Miami Beach hervorgehoben, wäh⸗ rend beim dritten Programm die Realität der gezeigten Unterweltsquartiere erwähnenswert iſt. Denn abgeſehen von den künſtleriſchen Poſtu⸗ laten, die bei den Filmen in jedem Fall obenan geſtanden haben, ſollen ſie— ich glaube, wir erwähnten das ſchon— die Weite der Welt und damit die Unterſchiedlichkeit ihrer Bewohner vermitteln. Denn ſo ſteht es zu leſen:„. intereſſante Einblicke in das Weſen der Völker und ihrer Geſellſchaftsklaſſen, die Ihnen Zuſammenhänge klarmachen werden, an denen Sie bisher viel⸗ leicht vorübergingen!“ Zuſammenhänge ſind gut, Zuſammenhänge kann man immer brauchen, und chließlich— ein Kameraauge iſt ein vergleichs⸗ weiſe„objektives Ding“. Wenn es einen Neger aufnimmt, kann kein Albino auf der Leinwand erſcheinen, es ſei denn, der Kameramann hat (Das iſt aber noch kein Zuſammenhang!) In dem Kino erhielt ich dann zunächſt einen Einblick in das große Land Amerita.(Die Welt wird weit und weiter...) Amerika beſteyt aus Florida, ſodann aus weißen Marmorſchlöſ⸗ ſern. Bewohnern minderbemittelter Schichten — Generalſekretäre, Geſchäftsführer, Beamte— ſtehen etwas kleinere, obenfalls weiße und hoch⸗ moderne Flachdachvillen zur Verfügung, die den Namen„Bungalow“ führen. Die hervor⸗ ſtechendſte Tätigkeit der in Amerika anſäſſigen Leute beſteht in Autofahren, Segeln und Dinie⸗ ren, etwa überſchüſſige Zeit wird für Golf oder Temnis verwandt. Obwohl Straßenanzüge in beſchränkter Anzahl für die minderbemittelten, in Bungalows wohnenden Kreiſe reſerviert zu ſein ſcheinen, ſind ſie allgemein als Kleidungs⸗ ſtücke verpönt: man trägt weiße Flanellhoſen, ſonſt den Frack. Während bei den männlichen Bewohnern Amerikas Unterſcheidungen hinſicht⸗ lich der Geſellſchaftszugehörigteit mitunter ſehr ſchwer zu treffen ſind— auch die weitverbreitete Kaſte der Hochſtapler und Gangſter pflegt ſich in Schlöſſern, Frackanzügen und Cardillacs aufzu⸗ halten— liegen die Verhältniſſe bei den Frauen günſtiger. Man braucht ſie lediglich in Weiß und Schwarz unterzuteilen. Die Angehörigen der weißen Raſſe ſind blond, emailliert, tragen Diamanten von 50000 Dollar aufwärts und fahren genau zur Handtaſche paſſende Zwölf⸗ zylinder. Die Vertreterinnen der ſchwarzen Raſſe ſind Zofen, Niggermammies, fett und ſehr ko⸗ miſch. Weniger erfreulich ſind die Einblicke, die der Film in chineſiſche Verhältniſſe vermittelt. Die Landſchaft läßt ſowohl weiße Schlöſſer als auch Bungalows vermiſſen, dagegen zählen zu den am meiſten vertretenen Baulichkeiten: a) Opium⸗ höhlen, b) die Halle eines internationalen Lo⸗ tels in Schanghai. In der Opiumhöhle verkeh⸗ ren Schurken, Mädchenhändler, Seeräuber und ein haltloſer Europäer, Im internationalen Ho⸗ tel wohnen Dollarmillionäre, deren Töchter ſo lange entführt zu werden pflegen, bis gleichfalls dort wohnhafte Amateurdetektive— im Neben⸗ beruf Heiratsanwärter— ſie befreien. Das Land ſelbſt hat ſehr viel Sinn für Lyrit. Die Ochſen ſind grundſätzlich weiß, und die Bauern beſtellen ihre Reisfelder nur ſpät abends, damit ſich ihre Figuren um ſo wirkſamer gegen den woltenüberzogenen Abendhimmel av⸗ heben können. Auffallend iſt, daß das Land keine Mädchen produziert, ſondern ſie aus den Halls, internationalen Hotels, importieren müi⸗ ſen. Ein Zuſammenhang beſteht darin, daß for⸗ —7 Heiratsanwärter ein Betätigungsfeld brau⸗ en. Zuſammenhänge, die ſich aus ruſſiſchen Ver⸗ hältniſſen der Jahre bis 1914 ergeben, laſſen ſich heute leider nur ſchwer verwerten, da aus Erkenntniſſen, deren jüngſte bereits das blü⸗ hende Alter von zwanzig Jahren erreicht hat, kaum noch verwertbare Nutzanwendungen gezo⸗ gen werden können. Trotzdem iſt es intereſſant, daß es damals in Rußland außer dem Zaren nur Generäle, Fürſtlichteiten, Geheimküriere und Spione gegeben hat. Da in Rußland ewiger Winter herrſcht, ſind Schlitten die einzigen Beförderungsmittel. Bei Ausfahrten ſtellt es ſich heraus, daß es in Ruß⸗ land außer den angeführten Perſönlichkeiten ————————— Wettlau ins eririschende Naß Auin.: EBD Gottesurteil. kEin Geſchehen vor tauſend Jahren Unter den verſchiedenen Gottesurteilen war im frühen Mittelalter vor allem der Zweikampf zur Entſcheidung eines Streites ſehr häufig. Man glaubte nämlich, daß Gott dem Unſchul⸗ digen beiſtehen und den Schuldigen unterlie⸗ gen laſſen werde. Dennoch hätte man ſelbſt in jenen grauen Zeiten wohl ſchon bald ergründen müſſen, daß dies eine völlig verfehlte Annabme geweſen. Abex ſelbſt der nachſtehend erzählte ungeheuerliche Fall, der ſich im 10. Jahrhundert unſerer chriſtlichen Zeitrechnung unter der Re⸗ gierung Ottos II. ereignete, ſchuf hier keine Wandlung. Ein gewiſſer Waldo klagte einen Grafen Gero wegen einer unbedeutenden Sache bei dem Kai⸗ ſer an. Darauf rieten der Erzbiſchof Athelbert und der Markgraf Dietrich: da die Ermittlung der Wahrheit zu ſchwer ſei, ſo ſolle er die bei⸗ den Männer im Zweikampf ihre Sache aus⸗ fechten laſſen und ſie ſomit einem Gottesurteil unterſtellen. Kaiſer Otto folgte dem Rat und berief Waldo und Gero und außer ihnen viele Große nach Magdeburg. Eine Inſel im Elbſtrom ward zum Kampfplatz beſtimmt. Waldo wurde zunächſt zweimal im Nacken verwundet, dann aber drang er um ſo heftiger auf Gero ein und ſchlug ihn ſchließlich mit einem ſo ſchweren Hieb auf das Haupt, daß jener zu Boden ſtürzte. Der lange Becker und ſeine Sippe Goman von(Maria(Melchers 48. Fortſetzung Scharf und unabläſſig knallten die Gewehre. Dröhnend ſchlugen die ſchweren Geſchoſſe der Geſchütze ein, zerriſſen Menſch und Tier, daß ein Schreien, Stöhnen, Röcheln war, das ſchrel⸗ kensvoll das unerträgliche Lärmen durchſetzte. Von drei Seiten wurden die Preußen be⸗ drängt. Chotuſitz mußte aufgegeben werden. In ſinnverwirrtem Schrecken jagten Roß und Reiter über Aecker und Wieſen. „Flucht? Fahnenflucht vor dem Feind? Kerls, ſeid ihr toll geworden? Seid ihr alte Weiber? Feige Memmen? Oder ſeid ihr des Preußenkönigs Soldaten?“ Wolf Beckers kraftwolle Stimme dröhnte hinein in das ohrenbetäubende Getöſe, das Haſten furchtgehetzter Menſchen. „Herr Leutinant, es geht nicht!“ „Leutinant, wir können nicht!“ Todesangſt und der Lebenswille jungen, kraftwollen Blutes ſchrie es ihm hundertfach entgegen. „Ihr könnt nicht?—— Nein. ihr könnt den König nicht im Stich laſſen! Jetzt nicht! Hört ihr? Wir müſſen durch, ber zu mir! Sammeln!“ Keine fünfzig Meter von dem Trüppchen, das ſich aufhalten ließ in ſeiner Flucht, zer⸗ riß ein Zwölfpfünder Menſch und Tier. Ein herrenloſes Pferd ſtob in raſend wilden Sprüngen von dannen. Von eigenen Gaules Rücken griff Wolf dem vorbeigaloppierenden Tier ins Zaumzeug und riß den ſcheuenden Copyright bv Zeitschriftenverlag Berli Rappen mit ſolcher Gewalt herum, daß er auf dem Fleck ſtill ſtand, mit blähenden Nüſtern und zitternden Flanken. „Hier gibt's keinen Ausreißer, Alter. Sind ſchon ſo viele Gäule krepiert, biſt wahrhaftig nötig.— Hier, Wadowſfki, ein Gaul für dich!“ Sich umkehrend, ſtand der Leutinant allein. Seine Leute, vom allgemeinen Wirrwarr er⸗ faßt, raſten ſchon wieder weiter. Um einen Hügel ſprengte Seegebart im Galopp. „Mann Gottes, helft mir in dieſer Hölle. Wenn wir jetzt nicht zum Stehen kommen, iſt alles verloren“, ſchrie Wolf Becker zum Feld⸗ geiſtlichen hinüber. Der tapfere Seelenhirt, der ſich im dickſten Kugelregen furchtlos zu den ihm anvertrauten Schäflein hielt, ſchrie zurück: „So mir Gott hilft, helfe ich Euch, Leuti⸗ nant“, und hielt dem Hohlweg zu, in dem ſich ein zitternd Menſchenhäuflein drängte. Wolf Becker ſprengte weiter. In der Rech⸗ ten die Zügel des eignen Gauls, in der Lin⸗ ken die des fremden Pferdes, das er nicht los ließ bei dem kühnen Weitſprung über den wegkürzenden Bach. Mitten hinein raſte er in die fliehende Front ſeiner Leute und ein Stück noch über ſie hin⸗ aus. Als er ſein Roß ſcharf herumriß, den Fliehenden ſtirnſeitig entgegen, ſtiegen vor ihm flammende Feuerſäulen gen Himmel. Aufſchrie er in Wut und Verzweiflung. „Kerls, das Dorf brennt! Und in der Kirche liegt mein Kind! Liegt Charlotte!“ Da fragte Waldo ſeinen geſtürzten Gegner, ob er den Kampf noch weiter fortſetzen wolle. Allein Gero bekannte ſich für überwunden und gab ſeine Sache endgültig verloren. Der Sieger trat von ihm, legte ſeine Waffen ab und wollte ſich mit dem Waſſer aus dem Strom erfriſchen— doch alsbald ſtürzte auch er xücklings hin.. und war tot. Gero lebte noch— für wen nun hatte Gott ſich entſchieden? Nun: Gero war im Zweikampf beſiegt wor⸗ den, das genügte dem Kaiſer. So gab er denn Befehl, daß ihm beim Untergang der Sonne das Haupt abgeſchlagen werde. Und alſo ge⸗ ſchah es. An dieſem Kampf, ſo ſagt die Chronik, fand niemand Gefallen als der Erzbiſchof und der Markgraf, die dazu geraten hatten. Kaiſer Otto ward viel getadelt, und beſonders machte ihm ſein Vetter Otto, der Sohn Ludolfs, der erſt am gleichen Tage ankam, bittere Vorwürfe, daß er um einer ſo geringfügigen Sache willen zwei ſolch wackere, edle und verdiente Männer dieſem Kampf ausgeſetzt und ein ſolch will⸗ kürliches Urteil gefällt habe. Aber die Toten wurden nicht wieder leben⸗ dig— und die verhängnisvolle Gepflogenheit des Gottesurteils blieb noch lange, lange im Schwung. g. h. mamntieich er für jorche Faüe nicht vorgefke auch noch einen weiteren Stand, näml Bauern, gibt. Bauern tragen Pelze, Ba und Lammfellmützen. Ihr Beruf iſt, dieſe fellmützen vom Kopf zu ziehen, ſobald 8 auftauchen. Zuſammenhänge zwiſchen Fi keiten und Bauern exiſtieren nur ſoweit, a ſich Spione zuweilen als Bauern zu verkleſd pflegten, um die Füyſtlichteiten hinters Lichf führen. 3 Was weder von Florida noch von S noch von Rußland Einblicke vermittelt, tut diez bei den beiden anderen hauptſächlichen Breug punkten des Weltgeſchehens: Montmartre der Cöte'Azur. Während von Paris beſonde die bemerkenswerte Architektur der Häuſer fällt— die Pariſer bewohnen alleſamt nur tige Dachſtuben und vergnügen ſich unter Erde in ſogenannten Apachenkellern, wozu dazwiſchenliegenden Stockwerke verwandt den, iſt unbelannt— wird die Riviera ähn wie Amerita nur von Flanellhoſen und En kings. bevölkert, die ihre freie Zeit auf 2 jachten und Tanztees zubringen. Was ſie ihrer übrigen Zeit anfangen, iſt unbekannt, ergibt ſich der erfreuliche Zuſammenhang, die Leute in Amerika wie auch in Schan oder im vergangenen Rußland(ebenfalls in Paris oder an der Riviera), zu arbei brauchen, ſondern das nötige Geld ihnen v allein zufließt, ſofern ſie es nicht geſtohlen oh smäßig ſpät ſchon von ihrem Vater her haben. Petter eine Verl Ich fragte ſchließlich den rührigen Herrn, wi noch im Bereich ſo das alles möglich ſein kann. Sagte der: D inden frühen Nac ginge den Film nichts an, ihn ſelbſt fra ſom ein. Gegen auch niemand, wie er geſchlafen habe. hollkommen u Neuyorke meiſterſ chafter letzten Stun das Nankee⸗Sta iertel Haar en Ränge di wions von den los gefüllt. E ab das weite Ruuſende und 2 buſſen mit aaten verſpe⸗ langen, breite eurer Zuſtrom mit Extra⸗F! Hochzeitsreiſe von heut „Wer in die Ferne will wandern, der mit der Liebſten gehn,“ ſang einſt Eichendorff Aber das iſt hundert Jahre her. Zwar nimi man auch heute noch die Liebſte gern mit. Aher Chirago, De die Romantit iſt doch anderer Art, wenn mag iur ſo ſagen darf. Ein Beiſpiel haben Franz Biß 5 2 241„lev. i traf. les und ſeine junge Frau gegeben, die kürf Ele flan 80 ihre achtmonatige Hochzeitsreiſe beendeten 1 1s as, waren von Sidney aufgebrochen und haße lontinental F—6 immerhin zwölftauſend Kilometer zurückgeleh ſrs und Mitg 5 im Kraftwagen wohlverſtanden. Der Gluthauth benmillionen⸗ der auſtraliſchen Wüſte hat ſie angeweht, und ſie ſind auch dem Peſtatem des Dſchungels ausgewichen. Die Hitze und die Fliegen ſollen recht groß geweſen ſein, wié das Paar erzählt. Allerdings darf nicht verheimſt werden, daß die beiden eine Badewanne, Eisſchrank und auch ſonſt manche techn Errungenſchaften mit ſich führten, die ben erträglich machten. Angel und brachten Abwechſlung in den Speiſezettel, wer da mitreiſen könnte in der prächtigen Solh mernacht...“ Auch dieſer Stoßſeufzer des ſſß gen Eichendorff iſt unzweifelhaft ſehr zeitgemiz Was iſt Blödſinn? Wer nur ſelten mit dem Gericht zu tun, u ſich keinen Begriff von der Schwierigteit Richteramtes. Die Diener am Recht m en auf allen Gebieten Kenntniſſe beſitzen Sie li nen ſich nicht immer auf Sachverſtändige ſtützen und das Wort von der Weltfremdheit de Richter trifft in dem Umfange, wie es fr gebraucht wurde, ſicher nicht mehr zu. So ten ſich vor einiger Zeit Londoner Schöffen einem Prozeß zu befaſſen, der ſich um die deutung des Wortes„Blödſinn“ drehte.“ Vorſitzende des Gerichts bemühte ſich, eine einleuchtende und doch umfaſſende Begrif ſtimmung zu liefern. Und das muß ihm wohl gelungen ſein, Schöffen erhob ſich nach Beendigung der führlichen Erörterung und ſagte:„Wir⸗ uns alle darüber einig, Herr Oberrichter toller Zwiſ 5 100 f a e au ter wi fall eich wir, ehe wir Ihre Zuſammenfaſſung hi vor 22 Uhr b noch nicht wußten, was Blödſinn iſt.“ ſchätzte 85 jähri Das Kind—? Die Kirche—? Das Kind—? „Ein Hundsfott, wer das Kind nicht holt!“ Einer hat es gerufen, zehn, zwanzig nehmen den Ruf auf. „Das Kind!“ „Charlotte!“ „Das Kind!“ Feldgeſchrei wird es, das ſich fortpflanzt von Mund zu Munbd, das ſich auftürmt wie eine Mauer, vor der die feindverfolgten Men⸗ ſchen zu Stauung und Beſinnung kommen. Waren es fünf— es werden fünfzig— es werden hundert— dreihundert, die ſich den Weg zurückerkämpfen in das vom Feind be⸗ ſetzte, brennende Chotuſitz. Wäre der heldenmütige Felbdgeiſtliche nicht, der bald hier, bald dort auftaucht, jetzt wie ein gütiger Vater verängſtigten Kindern zu⸗ redet, jetzt flammende Worte der Begeiſterung und Aufmunterung hat, um ſich gleich darauf zum befehlenden Chriſten aufzuſchwingen und mit ſeinem Häuflein zu reiten— es wäre ſchlimm um die tapferen Beckerſchen beſtellt. Seegebart aber ſorgt, daß die Verſtärkung nicht ausbleibt. Sein Brauner jagt wie gefeit über das Schlachtfeld. Er wird ebenſo zum Sammelpunkt wie die Fahne, die Wolf der Fauſt eines gefallenen Junkers entnommen, und die er, trotz des doppelt zerſchoſſenen ſplitterhaften Schaftes, ſeinen Leuten vorauf⸗ ſchwingt, daß ſie ſich mutig hineinſtürzen in das Straßengemetzel des brennenden Ortes. Kein Haus, aus dem nicht die Flammen ſchla⸗ gen, aber die Kirche— die Kirche ſteht noch unverſehrt. „Herrgott, wenn es möglich wäre—“ Wolf vermag den Gedanken nicht zu voll⸗ enden. Seine Fahne hat Feuer gefangen. Die glühenden Fetzen fallen auf ſein Pferd, daß das Tier ſich hochaufbäumt. Die Kugel, die verletzt. YRooke, ein lan die Umkleideräun zen herzlichen iſche Greis pl t ſtellte nur ne 32 dem Reiter gegolten, pfeift haarſcharf un des Gaules Hals her.———◻ Wie hingemäht liegen die Menſchen in den Gaſſen, Freund und Feind. Daß der Feiſhe mehr ſind und werden, ſtört die ſo wenig die brennenden Balken und Dächer, die ihren Köpfen zuſammenſtürzen. Mit dem Mutz der Verzweiflung ſetzen die Oeſterreicher ſih zur Wehr, müſſen aber doch nach erbitte Kampfe dem wilden Anſturm weichen und In den letzten ihte das Wette n die Wetten a inen..⸗Sieg d⸗ amerikaniſchen R ſo zäh verteidigten Flecken in panikar jo hoch, und zw Flucht verlaſſen. In der vorderſten Reihe dr ſchaftskampf Bra Verfolgten iſt Leutinant Becker. Einen ein, ierte. zigen Blick wirft er zurück auf das brennenhe Dorf. Die Kirche, auf deren Altar ſein Kinh liegt, neben ſich die kleine Truhe der Mutler — die Kirche ſteht immer noch! „Herrgott im Himmel, wie ich dir dankel Ein Lachen, ſo warm und innig, wie er eh ſeit ſeines Weibes Tod nicht mehr gefunde überſtrahlt Wolf Beckers ruß⸗ und hr geſchwärztes Geſicht, und dieſes Lachen hl ihm, da ſich ihm ſachte die feſten Fäuſte von Zügel löſen und die geſtraffte Geſtalt ſich ſchwer über des Roſſes Hals zur Seite n „Leutinant!“ „Herr Leutinant!“—* Zehn Arme zugleich ſtrecken ſich dem kenden entgegen. Sie heben einen Toten pon Pferd Mitten ins Herz hat die feind Kugel Wolf Becker getroffen. Aber das lein— das Kirchlein von Chotuſitz bleibt * 15 Ein entſcheidender Sieg war es, der an de blutigen 17. Mai des Jahres 1742 erft wurde. Ein Sieg, auf dem der Friede f ſollte Auf dem Schlachtfelde lohnte König das heldenmütige Verhalten ſeiner treuen. Se Sport und Spiel er Ulan vom Rhein“blieb Sieger Jun schmeling ſchoſſt die größle vorſporiſenſonion/ der raune omder“ durch.o. bezwungen In den frühen Samstagſtunden errang der frühere deutſche Weltmeiſter im Schwergewichtsboren Max Schmeling einen vollkommen unerwarteten und darum um ſo eindrucksvolleren..⸗Sieg über den amerikaniſchen Titelkandidaten Zoe Louis. Im Neuyorker Vankee⸗Stadion feierte der deutſche Boxſport einen Erfolg, wie er im Ausland und ſelbſt bei uns nur von den Alerwenigſten erwartet wurde. Joe Louis mußte in der 12. Nunde zu Boden, wurde ausgezählt und begrub damit die Hoff⸗ kungen ſeiner in die Millionen gehenden Freunde. Max Schmeling aber hat nunmehr das Recht, den amerikaniſchen Welt⸗ eiſter Jimmy Braddock herauszufordern. Der Amerikaner erklärte ſich vor dem Kampfe bereit, dem Sieger im September 58, Is. gegenüberzutreten. Zum zweiten Male wird Schmeling verſuchen, für Deutſchland die Weltmeiſterſchaft aller Welt⸗ meiſterſchaften zu erringen. Er kann ſicher ſein, daß ſeine Heimat ihn in dieſem ſchweren Kampfe reſtlos unterſtützen und alles daranſetzen wird, daß dieſer Meiſterſchaftskampf auf deutſchem Boden zur Austragung kommt. 21. Juni 1936 ermittelt, tut diez ſächlichen Brenn⸗ Montmartre und Paris beſonderz der Häuſer auf⸗ alleſamt nur luß⸗ n ſich unter der kellern, wozu Le e verwandt wer⸗ e Riviera ähn hoſen und Smo⸗ Zeit auf Segel⸗ en. Was ſie it ſt unbekannt, doch ammenhang, dag letzten Stunden vor dem Kampf Nankee⸗Stadion, unweit vom Neuyorker erviertel Haarlem gelegen, füllte ſich ver⸗ iemäßig fpät, da das trübe, regendrohende hater eine Verlegung des Kampfes immer och im Bereich der Möglichkeiten ließ. Erſt zen frühen Nachmittagsſtunden ſetzte der Zu⸗ mein. Gegen 6 Uhr bereits waren die en habe. 115 Ränge dieſes eigentlichen Basletball⸗ 3 Eiadions von den Beſitzern der Stehplatzkarten keflos gefüllt. Eine ſchwarze Menſchenmauer um 5—5 ſend— LDauſende un ertauſende von Wagen un on heute on mibuſſen mit den Erkennungszeichen aller Staaten verſperrten ſchon nach 7 Uhr abends eing zi langen, breiten Zufahrtsſtraßen. Ein un⸗ er, Zwar nin eheurer Zuſtrom von auswärtigen Beſuchern, te gern mit. 9 ie'mit Extra⸗Flugzeugen und Sonderzügen Chikago, Detroit, der Heimatſtadt Joe Art, wenn ben Franz B eben, die kürz ſe beendeten. ittsburg, Philadelphia, Boſton und velan eintrafen, hatte eingeſetzt. Aus Hollywood allein hatten mehrere Trans⸗ lontinental⸗Flugzeuge die berühmteſten Film⸗ chen und hal lon. ——— zurückgel ars und Mitglieder der Filmkolonie in dieſe i. Der Gluͤth ebenmillionen⸗Stadt gebracht, während Tau⸗ e angeweht, de von rieſigen Hotels ſchon ſeit Donners⸗ Dſchungelsn bend bis unter die Dächer mit Boxſport⸗ die Fliegenplage begeiſterten vollgepfropft waren. „ wie das junge e mehr es auf 22 Uhr zuging, erſchienen, die nicht verhei hen Veamten und Würdenträger des Staates zadewanne, ei d der Stadt Neuyork: Generalpoſtmeiſter manche techn lrley, James Rooſevelt, Sohn des Präſiden⸗ rten, die das en die Gouverneure von ſechs Staaten, die el und Sberbürgermeiſter von den fünf größten ameri⸗ peiſezettel, n Städten wie Neuyork, Chikago, Can⸗ prächtigen& Eity uſw. Faſt hundert Rundfunkſender, von Neuvork bis Honululu und Feuerland, ſüdlichen Zipfel Südamerikas, dieſen ümpf in den Aether peitſchten, hatten ſich mit zen Kurzwellenſendern für faſt alle Lander Europas ßſeufzer des ft ſehr zeitgen nicht vorgeſe in einem Ring von faſt rund 50 Me⸗ inn? tern ain n ef 3 inzelte Ringplätze in den erſten Reihen Sh n eine Stunde vor Begin der Endaus⸗ — Recht ung zur Weltmeiſterſchaft unbeſetzt. Vor Toren des Stadions entſpann ſich noch ein beſitzen. Sie erſtändige ſtü eltfremdheit e, wie es fri nehr zu. So ner Schöfſen r Kampf um die letzten Karten, die in den inden der Wucherer und Betrüger zu Skan⸗ Alpreiſen angeboten wurden. In Haarlem 3 ſogar in der letzten Stunde vor Beginn des Kampfes ſich Kartenſchleicher an den Stra⸗ fenecken aufgeſtellt, wo ſie Rieſenmengen von in⸗ 55* Eintrittskarten zu verkaufen ſuch⸗ aW ende Begriffe Keun 4l à m in toller Zwiſchenfall ſer Obmann d Wie vor faſt allen derartigen Kämpfen, ſo digung der auß mußte auch hier ein allerdings reichlich tragi⸗ igte:„Wir ſi ſcher Zwiſchenfall die Nervoſität der Zuſchauer Oberrichter, daß i auf ein Höchſtmaß ſteigern. Wenige Minu⸗ enfaſſung hörte, en vor 22 Uhr betrat der in Amerika ſtark ge⸗ inn iſt.“) ſchützte 85 jährige Boxrſportexperte Thom eee Rooke, ein langjähriger Freund Schmelings die Umkleideräume des Deutſchen. Nach einer lurzen herzlichen Begrüßung brach der ameri⸗ Aoniſche Greis plötzlich zuſammen. Der Ring⸗ arit ſtellte nur noch Herzſchlag und Tod feſt. die Wetten ſtiegen ins Anermeßliche In den letzten Stunden vor dem Kampfe hlüthte das Wettgeſchäft erſt recht auf,.1 ſtan⸗ zen die Wetten auf einen Punktſieg und:1 auf einen.o⸗Sieg des Negers. Erſt einmal in der amerikaniſchen Ringgeſchichte war der Einſatz ſo hoch, und zwar beim letzten Weltmeiſter⸗ F Braddock⸗Baer, wo man 81 no⸗ e. haarſcharf unte Menſchen in den Daß der Feinde die ſo wenig w Dächer, die ü 1. Mit dem Mul Oeſterreicher 16 nach erbitterten weichen und den in panikartiger derſten Reihe her ker. Einen eig⸗ f das brennende Altar ſein Kind Die letzten Minuten vor dem Kampf Kurz von 22 Uhr betrat Max Schmeling in Begleitung ſeines Trainers Max Machon zuerſt den Ring, ruhig, gefaßt und freundlich lächelte er der objektiven beifallſpendenden Zuſchauer⸗ maſſe, die inzwiſchen auf 85 000 Menſchen ange⸗ ſtiegen war, zu. Neben Machon arbeitete als zweiter Sekundant der Amerikaner Jack Luve⸗ ley(Detroit), der Joe Louis in ſeiner Kampf⸗ führung, ſeinen Stärken und Schwächen genaue⸗ ſtens kannte. Von Beifall überſchüttet wurde der erſt 22jährige Amerikaner, als er die Ring⸗ treppe beſtieg. Doch all dieſer Zubel zwang ihm kein Lächeln ab. Eiſern, kalt, ja unintereſſiert, ſtierte er in den kühlen, bedeckten Sommer⸗ abend hinein. Die üblichen Vorſtellungen im Ring wurden von dem Ringrichter Mac Dono⸗ van vorgenommen: Andre Lenglet, Frankreichs früherer Schwergewichtsmeiſter, die Exweltmei⸗ ſter Mickey Walker, Jack Dempſey und Gene Tunney und die Weltmeiſter Jimmy Braddock und Tony Canzoneri. Braddock erklärte ſich in einer kurzen Anſprache an die Maſſe bereit, ſei⸗ nen Titel gegen den Sieger des Schmeling⸗ Louis⸗Kampfes bereits im September zu ver⸗ teidigen. Verlauf der einzelnen Runden 1. Runde: offen Langſames Abtaſten, mit hochge⸗ nommener Poſition ſtudiert Schmeling ſeinen Gegner, überwacht jede Bewegung, lan⸗ det plötzlich linke Gerade, die Louis mit einem linken Geſichtshaken blitzſchnell beantwortet. Schmeling hat beide Hände hoch zur Deckung, iſt überaus vorſichtig, um vor den gefürchteten Ueberfällen ſeines Gegners geſchützt zu ſein. Leichtes Sparren. Louis landet kurzen rechten Haken auf Schmelings Körper und beendet die Runde mit einem linken Geraden auf das rechte Auge des deutſchen Ex⸗Weltmeiſters. Oſſen. 2. Runde: für Louis Schmeling drängt auf den Neger ein, ohne auch nur einen Augenblick die eigene Deckung zu vernachläſſigen, ſucht den Nahkampf, landet hier kurze Körperhaken, de⸗ nen aber die Wucht fehlt. Eine ſchwere Rechte muß Louis nehmen, gibt aber wütend zurück mit linken und rechten Haken auf Schmelings Backen. Schmeling wartet auf eine Konter⸗ chance, die ihm der katzenhaft geſchmeidige ſtets ſchleichende Louis aber vorerſt nicht gibt. Einige linke Haken, deren Wucht Schmeling durch Zurücknehmen des Kopfes zwar ebmin⸗ —— kann, ſichern dem Neger dieſe Runde napp. 3. Runde: für Schmeling Mit zwei rechten Kinnhaken übernimmt Schmeling auch jetzt wieder den Angriff, der Kampf wird forſcher, Louis hat jetzt ſchon vor der Schlagkraft und dem unerhörten Schlag⸗ repertoire des Deutſchen einen gewiſſen Reſpekt. Ein harter Schlagaustauſch mitten im Ring läßt Schmeling auf einen linken Schwinger des Negers hin kurz ſtolpern. Es iſt die erſte Runde, die tatſächlich Kampf auf Biegen und Brechen bringt, die aber zur Ueberraſchung des Publi⸗ kums von Schmeling, der eine rechte Konter⸗ gerade unerhört genau auf Louis Kinn landet, gewonnen wird. 4. Runde: für Schmeling Alle die, die vorausſagten, Schmeling werde die 4. Runde nicht erreichen, ſind bereits geſchlagen. Der Deutſche liefert einen vollkommen offenen Kampf, geht ohne Furcht an ſeinen Gegner, be⸗ arbeitet die Körperpartien im Nahkampf, um mit einem fürchterlichen rechten Aufwärtshaken, dem eine lange Linke folgt, ſeinen Gegner zum erſtenmal kurz zu Boden zu ſchlagen. Die Menge iſt von der männlichen Kampfhaltung des früheren Weltmeiſters ſichtlich überraſcht, ruhe der Mutter J ich dir dankel innig, wie er at die feindlicht Aber das Kinth lde lohnte alten ſeiner he 1‚ etzung f5130 Archivbild Zweil Momentauinahmen aus dem Boxkampi Schmeling—Paolino am 7. Juli 1935. bricht aber in Beifall aus, als Louis von einem Hagel wuchtiger Doubletten ſchwer zugedeckt wird. Runde klar für Schmeling, der von den Zuſchauern groß gefeiert wird. 5. Nunde: für Schmeling Louis iſt noch mitgenommen. Er wird von rechten und linken Kontergeraden Schme⸗ lings weiter zermürbt. Lediglich einige wild geſchwingerte Haken, die aber jede Genauigkeit vermiſſen laſſen, das iſt alles, was der Neger in dieſer Runde zu bieten hat. Schmeling wird ſtändig angefeuert. Er hat ſich bereits„einge⸗ ſchoſſen“ mit ſeiner Rechten, die im Gegenſatz zu ſeinen letzten Kämpfen nicht als Haken, ſon⸗ dern als ſchwere Gerade ihr Ziel finden. Tau⸗ melnd erreicht Louis den Schlußgong. Runde klar für Schmeling. 6. Runde: für Schmeling Louis' Hauptwaffe, ſeine in den erſten Runden hieilartg losgeſchefſene Limte, ifar zeririn. mert. Immer wieder praſſelt die Rechte Schme⸗ lings auf des Negers linken Unterarm und auf die Außenſeite des Ellenbogens. In der ſechſten Runde bereits hängt die Linke des Negers bis zu den Hüften herunter. Schmeling findet ſo für ſeinen Rechtskonter ein freies Feld. Er iſt der abſolut überlegene Mann im Ring, der Stratege, der ſich noch keineswegs ausgibt, um im letzten Drittel des Kampfes ſeinen mehr und mehr zermürbten Gegner für eine Entſcheidung reif zu machen. Louis' Schläge kommen lang⸗ ſamer und langſamer, ſie landen erſtaunlich un⸗ genau. Der Neger iſt groggy von der ungeheu⸗ ren Schwere der Schmeling'ſchen Rechten. Runde klar für„Max“. 7. Runde: für Schmeling Gut erholt kommt der Amerikaner in die ſiebte Runde, in der„Max“ ſich einige Reſerven auflegt. Sein glänzendes Auge vermeidet aber Louis' ſtarke Rechte, die an Schnell⸗ kraft und Wucht zweifellos wiedergewonnen hat. Die taktiſch kluge Kampfführung des Deut⸗ ſchen, der ſeinen Gegner immer wieder auf ſich zieht, um ihn mit Aufwärtshaken, ganzen Kör⸗ perſerien abzufangen, begeiſtert die Maſſen. 8. Runde: für Schmeling Fieberhaft wird in der Pauſe zur achten Runde in beiden Ringecken gearbeitet. Das Publikum iſt in einen wahren Begeiſterungstaumel geraten, als Schmeling mit drei ſchweren Rechten, die das Kinn des Negers treffen, ſeinen Gegner erneut in den Zuſtand vollkommener Benommenheit bringt. Ein Hagel von Kinnhaken und zermür⸗ benden Körperſchlägen auf die Herzſpitze und die kurzen Rippen des Amerikaners nehmen dem erſt 22jährigen, boxeriſch doch ſtark unter⸗ legnen Louis Luft und Selbſtvertrauen. Seine Hände hängen lang herunter. Will er aufgeben? Runde klar an Schmeling. 9. Runde: für Schmeling Mit„weichen“ Knieen ſtellt ſich Louis zur neunten Runde. Er hat wohl eingeſehen, daß gegen die einzigartige und in Amerika noch nicht gekannte Boxkunſt ſeines Gegners für ihn nichts zu machen iſt. Er iſt als Berufsboxer zu jung, hat zu wenig Erfahrung und fällt auf alle Fin⸗ ten und Fallen, die ihm Schmeling ſtellt, herein. Louis muß nehmen. Seine Linke iſt völlig kraftlos geworden. Nur ſeine erſtaunliche Neh⸗ mer⸗Qualität und dem ihm von der Natur mit⸗ gegebenen Inſtinkt verdankt er es, daß er auf den Beinen bleibt. Louis iſt ſo kopflos gewor⸗ den, daß er keine Kontrolle mehr über ſeine Schläge hat. Er landet wiederholt unter dem Gürtel und wird von Donovan ermahnt, ſauber zu kämpfen. Das Publikum aber jubelt Schme⸗ ling zu, der ohne Pauſen den Kampf weiter⸗ führt und dieſe Runde hoch gewinnt. 10./11. Runde: für Schmeling Das letzte Drittel des Kampfes iſt angebrochen. Schmeling hat ſeinen Gegner der⸗ art zermürbt, daß er bei aller Vorſicht, die Archivbild Max Schmeling im Kampi gegen Walter Neusel immer noch am Platze iſt, zum Angriff, z ur Entſcheidung übergeht. Mit wuchtigen Doubletten, ſchweren, kurzen linken und rechten Haken und ſerienweiſe kommenden Körperſchlägen wird der Neger in der zehnten Runde unterminiert. Ueberraſcht ſind die 85 000, als Louis in der elften Runde mit dem Mute der Verzweiflung von ſeinen Raſſegenoſſen ſtürmiſch angeſchrien noch einmal die Kraft zur linken Geraden und Schwingern findet, die „Max“ ſein aus dem Training bereits ange⸗ ſchlagenes rechte Auge ſchließen. Doch Schme⸗ lüng iſt jederzeit Herr der Situation. Seine Rechte braucht nur einmal den Kopf des von Natur aus ſo ſtarken Negers zu treffen und ſchon iſt dieſer wieder groggy. 12. Runde: Louis k. o. Der Deutſche weiß, was er will. Für ihn drängt die Zeit, nun will er ſeinen Gegner ent⸗ ſcheidend ſchlagen. Doch ſchneller als er ſelbſt zu hoffen wagt, fällt Louis den pauſenloſen An⸗ Kuifer aus Halbdiſtanz und vor allem im Nah⸗ ampf zum Spfer. Er iſt wieder ſoweit, daß er bereits zum viertenmale klar tiefſchlägt und vom Ringrichter eine Verwarnung erhält. Seine linke Backe iſt ſtark geſchwollen, Kon⸗ turen der Kopfknochen ſind ſchon lange nicht mehr zu ſehen. Da plötzlich fällt die Entſchei⸗ dung, Louis iſt in einen Zuſtand det Hilfloſig⸗ keit geraten, Schmeling fällt über ihn her. Mit klaren Augen ſieht er 3375 Chance. Mit wuch⸗ tigen Doubletten an den Kopf und nicht enden⸗ wollenden kurzen Körperhaken treibt er den Ne⸗ er durch den Ring, wirft ihn an die Seile und ängt den zurücktaumelnden Amerikaner ſchließ⸗ lich mit einem fürchterlichen Aufwärtshaten ab. Louis bricht in ſich zuſammen, er iſt am Ende feiner Kraft. Vom Ringrichter ausgezählt, von den auf den Stühlen und auf den Rängen to⸗ benden Zuſchauern verhöhnt, hat er die gewal⸗ tigſte Schlacht, die er zu beſtehen hatte, ver⸗ loren. Schmelings Sieg brachte ihm einen ge⸗ radezu frenetiſchen Jubel der Maſſen. Schme⸗ ling hat den 60. Kampf ſeiner Lauf⸗ bahn als Berufsboxer und gleichzeitig den 32. Kampf auf amerikaniſchem Boden zu einem bei⸗ ſpielloſen Siege geführt. Er, der kraſſe Außen⸗ ſeiter, von der amerikaniſchen und ausländi⸗ ſchen Fachpreſſe bemitleidet, hat der Welt ge⸗ zeigt, daß er immer noch ihr beſter und größter Schwergewichtsboxer iſt. Kurz vor Ablauf der 12. Runde—:39 Minuten waren vergangen— lag Louis auf den Brettern. Von 60 ausgetragenen Kämpfen errang Schmeling im Pankee⸗Stadion in der Nacht zum Samstag ſeinen 36. k..⸗Sieg neben ſeinen 12 Punktſiegen und vier unentſchiedenen Kämpfen, denen gegenüber vier Punktniederlagen und drei entſcheidende Niederlagen ſtehen. Fürwahr das Werk eines großen Meiſters! SSSENMAN ——— Z der Reichsſportführer an Ichmeling Berlin, 20. Juni. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten richtete nachſtehen⸗ des Telegramm an Schmeling: „Dem Pionier des deutſchen Borſports, der dank ſeiner eiſernen Energie und ſeines vor⸗ bildlichen Einſatzes über einen bisher un⸗ beſiegten Mann einen großen Erfolg errungen hat, ſpreche ich namens des deutſchen Sports herzliche Glückwünſche aus. Reichsſportführer v. Tſchammer.“ Olumpiaſtadion geſperrt Der Reichsminiſter des Innern als Bauherr des Reichsſportfeldes gibt dekannt, daß eine Freigabe des Reichsſportfeldes für den öfkent⸗ lichen Beſuch noch vor den Olympiſchen Spie⸗ len ausgeſchloſſen iſt. Auch amtliche Führun⸗ gen können nur noch in ganz beſonderen Aus⸗ nahmefällen und für kleinere Gruppen zu be⸗ ſtimmten Zeiten ſtattfinden. Die Genehmigung ſolcher Führungen hat ſich der Reichsminiſter des Innern für jeden Einzelfall vorbehalten. Anträge bei anderen Stellen ſind zwecklos. Vom 10. Juli ab muß das Reichsſportfeld, des dann einſetzenden Trainings der Olympiakämpfer wegen, für jeden Beſuch geſperrt werden. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Berlin iſt gerüſtet! kine Unterredung mit staatskommiſſar de. Cippert (Sonderbericht der Olympiaſchriftleitung des„Hakenkreuzbanner“) In dieſen Tagen traf die erſte offizielle Mannſchaft zu den Olympiſchen Spielen in Deutſchlands Reichshauptſtadt ein und wurde von Vertretern des Organiſationskomitees, der Stadt Berlin und der Wehrmacht als Gaſtgeber im Olympiſchen Dorf empfangen. Der Tag, an dem im Olympiſchen Stadion auf dem Reichsſportfeld die Kämpfer von 58 Nationen die Hand zum feierlichen Schwur erheben werden, rückt immer näher. Die Olympiaſchriftleitung des„Hakenkreuzbanner“, die zur Sonder⸗ berichterſtattung während der Olympiſchen Spiele in Berlin tätig ſein wird, hat dieſer Tage Olympia⸗Berlin beſucht. In zahl⸗ reichen Stimmungsbildern und Berichten über Anterredungen mit den maßgebenden Perſönlichkeiten des Organiſationskomitees werden unſere Leſer im Olympia⸗Sonderdienſt des„Hakenkreuzbanner“ einen intereſſanten Aeberblick über die Vorbereitungen zu dieſer größten Weltveranſtaltung, die je in Deutſchland ſtattfand, erhalten. Vorolumpiſche Tage in Berlin Derolumpiſche Tage in Berlin Berlin, im Juni 1936 Im Zeichen der olympiſchen Ringe Wer in dieſen Tagen nach der Reichshaupt⸗ ſtadt kommt, der ſpürt ſehr bald, mit welcher ewaltigen Mobiliſierung aller Kräfte Berlin ür die Olympiſchen Spiele eliſld Bummelt man durch die Straßen der Weltſtadt, ſei es im Zentrum, ſei es im Weſten, ſei es im Oſten, ſieht man, wie die Reichshauptſtadt ſich herausputzt, um in vier Wochen ihr ende Feſtkleid zum Empfang der Hunderttauſende zu tragen, die aus der ganzen Welt zu dem ſportlichen Kampf der Jugend der Welt erwartet werden. Nie in der Geſchichte der Olympiſchen Spiele war das Intereſſe für dieſe r ſo groß als für Ber⸗ lin, aber auch noch nie hat ein Land derartige Anſtrengungen für die Durchführung der Olym⸗ ſelkt Spiele gemacht als Deutſchland, das be⸗ eelt von dem S Gedanken, in einem Ausmaß organiſatoriſch dieſe Veranſtaltung vorbereitet hat, die vorbildlich genannt werden darf. Das iſt das Urteil der vielen Sportfach⸗ leute aus allen Ländern der Welt, die in den letzten Monaten zur Rikatzhens des Reichs⸗ ſportfeldes, der urxeigenſten Idee des Führers, in der Reichshauptſtadt weilten. Ueberall ſieht man ſchon jetzt— etwas mehr als 4 Wochen vor dem Beginn der Spiele— die Olympiſchen Ringe in Schaufenſtern, Transparenten oder am Sportblüschen der Berlinerinnen. Die ſünf farbigen Ringe, das Symbol der Olympiſchen Spiele, leuchtet von der Front des Sitzes des Olympia⸗Generalſtabes in der Hardenbergſtraße und kündet draußen am Oſttox des Reichsſport⸗ feldes von dem Werden der größten und prach⸗ tigſten Olympiakampfſtätte, die je die Welt ſah. Von den Autos flattert die Flagge mit den 5 Ringen, und in etwas mehr als einem Monat wird in Berlin neben der Reichsflagge die ſch ympia⸗Flagge das Stadtbild beherr⸗ en. Berlin fiebert voll Spannung den Olympi⸗ ſchen Spielen entgegen. Sitzt man in der Unter⸗ rundbahn, beim Fünfuhrtee oder abends in Geſellſchaft mit Bekannten, dann bilden die be⸗ vorſtehenden Olympiſchen Spiele den Hauptge⸗ ſprächsſtoff. Faſt täglich erſcheinen in den Ber⸗ liner Blättern Anzeigen, in denen„Olympia⸗ päſſe zu kaufen geſucht“ und Karten zum Tauſch — werden. Der Beſuch des Olympia⸗ dorfes, das am Montag ſeine Pforten ſchloß, um für den Einzug der erſten Olympiagäſte her⸗ gerichtet zu werden, war zu einer Modeſache geworden, und Zehntauſende bewunderten in den letzten zehn Tagen dieſes Schmuckkäftchen eines Olympiaquartiers, das draußen in der ländlichen Stille der märkiſchen Landſchaſt den Kämpfern eine zweite Heimat werden wird. Die Olympia⸗Kioske ſtark gefragt Der Reichshauptſtadt ſind im Hinblick auf vie Olympiſchen Spiele gewaltige Aufgaben geſtellt worden, welche die leitenden Männer mit Ener⸗ Re angepackt haben, um den Tauſenden von usländern, die nie Deutſchland Seusecht haben, ein getreues Bild des neuen Deutſchland zu vermitteln. Die Olympia⸗Kioske, an verkehrsreichen Knotenpunkten der Rieſenſtadt errichtete beſondere Auskunftsſtellen, werden ſchon heute ſtark in Anſpruch genommen. Wir haben Olympia⸗Kioske am Anhalter Bahnhof geſehen, wir haben ſie in der Tauentzienſtraße bei der Gedächtniskirche entdeckt, dann Unter den Linden und am Stettiner Bahnhof. Ueber⸗ all hatten die Auskunftsbeamten unzählige von Fragen zu beantworten von Fremden aus Ueberſee, aus Europa aber auch Urlaubern aus allen Teilen des Reiches. Nicht nur, daß es Olympia⸗Proſpekte und Wegweiſer in den ver⸗ ſchiedenſten Sprachen gibt, neuerdings iſt der Berliner Stadtplan in engliſcher, franzöſiſcher, italieniſcher, r i ſpaniſcher, ſchwedi⸗ ſcher, ungariſcher und polniſcher Sprache er⸗ ſchienen. Im Olympia⸗Kiosk kann man alles erfahren über Quartiere, Veranſtaltungen, Ein⸗ trittskarten, Verkehrsverhältniſſe, und man ſtaunt bei einem Beſuch in einem Olympia⸗ Kiosk, welche merkwürdigen Fragen manches⸗ mal an die ſtets auskunftsbereiten Beamten ge⸗ ſtellt werden. Jeder Gaſt, der nach Berlin kommt, ſteht alſo nicht hilflos in der fremden Rieſenſtadt, ſondern wird jederzeit bereitwillig Auskunft in den Olympia⸗Kiosken erhalten. Der Ausländerdienſt im Berliner Ver⸗ kehrsverein hat 4 einen Dolmetſcher⸗ dienſt eingerichtet, für den ſich etwa 3000 ſprachkundige Berliner gemeldet haben. Wenn ein Fremder auf einem Berliner Bahnhof an⸗ kommt, ſetzt ſchon die Betreuung durch die Stadi⸗ verwaltung ein. Der Fremde hat ſofort die Möglichkeit, ſeine Wünſche vorzubringen und wat nichts mehr zu ſehen, und in einer Kurve „trat ſogar der Schotter zutage, ſon daß ein Empfang der Olympia⸗Kämpfer einer General⸗ reinigung unterzogen wird, Staatskommiſſar Dr. Lippert, den Leiter der Geſchicke der Reichshauptſtadt, aufgeſucht und von ihm einen intereſſanten Ueberblick über die ſorg Fu Vorbereitungen der Stadt Berlin für die Olympiſchen Spiele erhalten. Die Reichs⸗ hauptſtadt, ſo betonte Dr. Lippert in unſerem Geſpräch, iſt ſich bewußt, daß ſie das äußerſte leiſten muß, um allen Anforderungen gerecht zu eine Unterhaltung in ſeiner Landesſprache mit dem Ausländerdienſt zu führen. Dadurch iſt eine der wichtigſten Vorausſetzungen dafür ge⸗ ſchaffen, daß ſich unſere Gäſte ſchnell in der Reichshauptſtadt einleben. Wir haben im Berliner Rathaus, das zum hans Stuck fühet die ſchnellſte Runde Training zum Großen Preis von Angarn mit Hinderniſſen den Veranſtaltern angenommenen Geſchwin⸗ digkeiten von 150 Klm.⸗Std. erreichten. Die ſchnellſte Runde fuhr Hans Stuck auf Auto⸗ Union, der mit ſeiner bekannten Bergrenntech⸗ nik auf:52,2(104,5 Klm.⸗Std.) kam. Nicht viel ſchlechter war Manfred von Brauchitſch auf Mercedes⸗Benz mit:53, während Caracciola, Roſemeyer und Varzi ſich vorläufig mit:54 Minuten begnügten. Auch die beiden Nach⸗ wuchsfahrer Lang und von Delius rundeten die Strecke nach einigen Verſuchen ſchon in.00 Minuten. Für die Scuderia⸗Ferrari ſtarten Nuvolari, Tadini und Farina, der für den in Frankreich beſchäftigten Brivo einſpringt. Beſonders für den„Kurvenreiter“ Nuvolari iſt die Strecke wie geſchaffen, am erſten Tage fehlte der Italiener allerdings noch, ebenſo wie die Engländerin Miß Elliſon(Maſerati), Dobſon, Martin und Ralph de Villapadierna(Alfa⸗Romeo). Hart⸗ mann(Maſerati) und Chriſtea(Rumäuien) auf einem Ford mit Miller⸗Motor vervollſtän⸗ digten das Feld des„1. Großen Preiſes von Ungarn“. „Dem Beiſpiel vieler anderer Nationen iſt in dieſem Jahre auch Ungarn gefolgt und hat den 1. Großen Automobil⸗Preis ausgeſchrieben, der am Sonntag auf der 50mal zu durch⸗ fahrenden 5⸗Kilometer⸗Rennſtrece im Buda⸗ peſter Stadtwäldchen unter Beteiligung der be⸗ ten Rennfahrer Europas ausgetragen wird. m Freitagvormittag war die Strecke, die ſich mit vielen Schlingen und Haarnadelkurven in Form einer ſich nicht kreuzenden Acht durch den Stadtwald zieht, zum erſtenmal zum Training freigegeben. Die Straße war erſt vor wenigen Tagen neu geteert und mit Splitt beſtreut wor⸗ den. Die Hitze der letzten Tage verhinderte jedoch das Feſtwerden, und ganz abgeſehen da⸗ von, daß jeder Fahrer einen wahren Splitt⸗ regen hinter ſich herzog und an ein Ueberholen ſomit gar nicht zu denken war, machte die Straße nach dem Training einen geradezu un⸗ gepflegten Eindruck. Von dem neuen Belag Warnungspoſten aufaeſtellt werden mußte. Unter dieſen Umſtänden war natürlich gar nicht daran zu denken, daß die Fahrer die von Steinbach und Fleiſchmann gaben auf Abſchluß der berühmten Motorradrennen auf der Inſel Man glückte. Nicht ganz drei Minuten zurück wurde Frith auf Norton Dritter in dem Felb der 20 Maſchinen. Die beiden deutſchen Teilnehmer, Steinbach auf DaW und Fleiſchmann auf NSu, die am Start durch die Hiſſung der Hakenkreuzflaage beſon⸗ ders geehrt wurden, hatten viel Pech und ſchieden vorzeitig aus. Steinbach befand ſich in der 4. Runde noch unter den erſten Sechs, als ſein Tank eine halbe Meile von den Boxen entfernt leck wurde. Erſt nach Kerzenwechſel fuhr er am Erſatzteillager weiter, mußte aber bald darauf verzichten. Auch Fleiſchmann laa recht aut im Rennen, als er in der 5. Runde durch einen Reifenſchaden zum Abſtop⸗ pen gezwungen wurde. Bei idealem Rennwetter wurde am Freitag⸗ vormittag auf der Inſel Man Enaglands be⸗ rühmtes Motorradrennen mit der Senior⸗TT, dem Wettbewerb der Halbliter⸗Maſchinen über 425 Kilometer, abgeſchloſſen. James Gu⸗ thrie auf Norton und Stanley Woods auf Velocette gefolat von Frith auf Norton, dem Gewinner der ZJunior⸗TT. fuhren an der Spitze ein Rennen auf Biegen und Brechen. Guthrie ſchraubte den Rundenrekord auf 139.3 und 139.9 Km./ Std. Schließlich ſetzte in der 6. Runde St. Woods alles auf eine Karte und fuhr ſogar 140 Km./ Sid., aber dennoch konnte er den führenden Guthrie nicht erreichen, dem mit 18 Sekunden Vorſpruna diesmal die Re⸗ vanche an ſeinem vorjährigen Bezwinger olumpia-5onderdienſt des„akenkreuzbanner“ Wer über die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin eingehend in Wort und Bild, durch Stimmungsbilder und fachkundige ſport⸗ liche Grtikel unterrichtet werden will, der muß im Juli und fuguft unbedingt das„Hakenkreuzbanner“ leſen, das eine eigene Olympiaſchriftleitung während der Dauer der Olympi⸗ ſchen Spiele in Berlin hat. Dieſe Olympiaſchriftleitung wird täglich in lebendigen Stimmungsbildern über die Geſchehniſſe auf allen olympiſchen Kampfſtätten berichten. Die Olympia⸗ ſchriftleitung hat dieſer Tage in Berlin die Tätigkeit aufge⸗ nommen und wird in einer Reihe von Urtikeln unter dem Titel „Dorolympiſche Tagein Berlin“, in Unterredungen und Stimmungsbildern von den Kampfſtätten den Leſern ein Bild der olympiſchen borbereitungen Deutſchlands geben. werden, die dieſe wohl größte Veran die die Welt kennt, ſtellt. Zunächſt einmal war es notwendig, di bringung aller Ausländer und der Beſucher. erführte Briefſcht dem Reich zu ſichern. Mehrere aß ſcheinen ja Berliner Bevölkerung hatten den Erfolg, a oer benötigten 250 000 Privatquartiere zur at d ung geſtellt wurden. Doch damit war die) Fch beit die im Intereſſe einer raimanf an wicklung des zu erwartenden gewaltige Fie en iſt. Glauben denzuſtroms zu leiſten iſt, noch längſt nicht dies möglich gen tan. Berlin kann es, ſo meinte Staatskomm auf Ihren Stan Dr. Lippert, einfach nicht verantworten e nicht Gäſten lediglich nur eine Unterkunft zu heſt die———— fen. Sämtliche angemeldeten Quartiexe ma fufüchen Beſe daraufhin nachgeprüft werden, ob ſie den bere tigten Wünſchen der Fremden überhauh nügen. Wir laſſen uns dabei von dem! danken leiten, daß beſonders der Auslü ſchon von vornherein nur die angenehnh Eindrücke von Deutſchland gewinnen un von der ſchon ſprichwörtlich gewordenen demift Gaſtfreundſchaft gleich nach ſeinem Einlreff in Berlin überzeugen ſoll. Damit unſere an ländiſchen Gäſte die Möglichkeit haben, ſich jeder Zeit mit Landsleuten zu trefſen, wen hinter die Anon Sie uns ſchreib hen ſehr wohl, daf nüberwunden und och als Belaſtung⸗ wirklich ſo vi⸗ bielen anderen e homhaftes Verſchwe le, welches Unheil 50 ſe noch angerich lond findet, der ei Atl Alſo, heraus a ſie nicht wahllos in der Stadt verteilt, fönhe rg mit uns nach Ländern zuſammengefaßt, in beſtimm undal⸗Prozeß dar⸗ Stadtvierteln und in ſogenannten Olhmy Kolonien untergebracht. Jedes Stadibfetz ausherr und 3 bzw. jede Stadtkolonie erhält wiederum he dere Auskunftsſtellen, in denen ebenfalls en. metſcher zur Verfügung ſtehen, Dieſe Dolfſ ſcher haben die Aufgabe, unſeren Auslaſ äſten, wenn ſie den unſch äußern, die Sf —44—— Berlins und ſeiner Umgebung zu fe 4 1. 4 nem Jahr ſchrieb uden könne und b ſage, daß ein U ime, gab er nicht. ehunden? Es hand Antwort: Sie eter an den Ver lidiglich die Vergün elle, wonach er im lltung der geſetzlich hr, kündigen kann. t0 iſches „M. Bei einem hertte ich einen Gre Fann Karl Förſter, „⸗Regt. 28 Feſtlicher Empfang der Aktiven Eine beſondere Betreuung erfahren, ählte Dr. Lippert im Verlaufe unſerez ſpräches, ſelbſtverſtändlich die aktiven Kef nehmer an den Olympiſchen Spielen. werden gleich nach ihrer Ankunft auf den R höfen empfangen und in Sonderomnihi zum Berliner Rathaus gebracht, wo die en öffentliche Begrüßung a Mannſchaftsführern werden bei dieſer Geleh heit Erinnerungsgeſchenke übergel mi⸗ 4412 Darauf erfolgt die Fahrt zum Olympiſchen do lüſt war dort ver begleitet von einem Offizier der Wehrimah och hier geſtorben der über die ganze Dauer der Olympiſch müber leider nich, Spiele den Ehrendienſt zu verſehen hat, mzunehr 322 30 Eingang zum Olympiſchen Dorf werden n 00 Olympiakämpfer vom Kommandanten willih Matg. Beſtehen in men geheißen, erhalten nach einem alten de nd 8 ſchen Brauch Brot und Salz, und unter i— Klängen der Nationalhymne erfolgt die F 4 Won genhiſſung für das betreffende Land. 3 40 Koch 1 4 1 Es beſteht die Abſicht, ſo teilte Dr. Apheh er beiege. un weiter mit, durch Lautſprecher, die über g ſeute zum Küchendi Berlin verteilt ſind, auch allen denen ein M g. F. W. Gibt erleben der Spiele zu ermöglichen, die dath etein und wo iſ auf dem Reichsſportfeld nicht teilnehmen li hort: Von einem nen. Für die Zeit der Olympiſchen Spiele umt—.— 1 wie uns Staatskommiſſar Dr. Lippext üttenf die Stadt Verlin eine größere Anz e künſtleriſcher Veranſtaltungeß Ausſicht genommen. Es finden Feſtauffüh hau über d gen im Deutſchen Opernhaus, Schloßmufiht 1 n im Schlüterhof des Berliner Stadtſchloſſes Berliner Philharmoniſchen Orcheſters, Sereh den im Park des Niederſchönhauſe durch das Landesorcheſter, Kammerkonze deutſcher Künſtler im Charlottenburger Ech it der letzte Einſe pt hinſen guten Krim Ausſichten im Schloß Monbijou und im Stadtſchloß, 4 n0—3—.— . Konzerte auf der Dietrich⸗Eckart⸗ 1— 25 werden Sie müſſen. De Die olympiſche Feſſtrahe Beim Spaziergang durch Olympia⸗Berſi waren uns die Erdarbeiten Unter den Lih aufgefallen, wo man bekanntlich die alieh Bäume beſeitigt und nunmehr junge Wäum dies, fi gepflanzt hat. Der Luſtgarten wird der Au Woere, der wirklich Das Urheberrecht gangspunkt der Olympiſchen Feſtſirgeg eharwigeüpen das Vrandengirger ror h harlottenburger Chauſſee hinaus zum Rualfh Apechungen. ſportfeld führt. Vierzig Kilometer Lohean und 35 Kilometer Girlanden werden benilf um in dieſer Olympiſchen Feſtſtraße den eiß heitlichen Feſtſchmuck 3 alle öffentlichen g bäude und Privathäuſer auszuführen. Da ſ kanntlich meiſtens der erſte Eindruck, den ein Fremder von einer Stadt, die er beſucht) ge⸗ winnt, entſcheidend iſt, habe ich, ſo erzählle mi Dr. Lippert, verſchiedene Maßnahmen zur Meh A. Sch. Wo erhe ſbiſchen Großſtät Großſtädten ſt finden. Steht ng, ſo können W. F. E. Sind ſſigen Generalkon den Händen vor kann jeder de ſchönerung des Stadtbildes angeordnet, F 1 der konſular habe z. B. die Städtiſche Baupolizei beauftrog— Vaus häßliche Reklamen entfernen zu laſſen und ff muß hierfür die Schließung unſchöner Baulücken zu ſorgen Mit beſonderer Sorgfalt wird an die wirkungz volle Ausgeſtaltung der Feſtſtraſe herangegangen werden, die vom Luſtgarten zu Reichsſportfeld führt. Ihren Weg werden hohe Fahnenmaſten ſäumen, die mit Girlanden ge⸗ ſchmückt ſind. An dieſen Maſten werden die Embleme des Dritten Reiches und die ßia n der deutſchen Städte wehen. So wird dieſe feſ ſtraße, auf der ganz zwangsläufig der Haup verkehr in den Auguſttagen ſich abſpielt, ein Sinnbild unſerer Lebensauffaſſung ſein.“ Als wir uns von Staatskommiſſar Dr. Ah⸗ pert verabſchieden, der uns noch manches Inter eſſante über die Verkehrsprobleme und die Vor⸗ bereitungen der Geſchäftswelt in der Berliſer Innenſtadt erzählt, da haben wir das Gefühl daß Deutſchlands Reichshauptſtadt alles geial — für die Tauſende von ausländiſchen Gf enn dann am 1. Auguſt 1936 die Vertreter von 58 Nationen die Olympiſche Feſtſtraße hin⸗ aus zum Reichsſportfeld fahren, und went unſer Führer Adolf Hitler an dem Eröffnungs⸗ tag unker dem Jubel der Hunderttaufenden Pon der Reichskanzlei zum Olympiſchen Stapiog fährt und die große Glocke die Jugend der Welt zur größten und e eranſtaltung zuſammenruft, die je ſtattgefunden hat, dan wiſſen wir, daß Deutſchland alles getan hal, ſich als der 11. Olympiſchen Spielt würdig zu zeigen. Das iſt der Eindruck, deh man von einem Beſuch im Olympia⸗Berlin m nach Hauſe nimmt. vo. ſiB-Brieſhaſten 21. Juni 1930 and Antwocten d der Beſ. re Aufru erführte Briefſchreiberin. Warum denn anonym? den Erfolg ſcheinen ja ſchon viel mit den betr. geiſtlichen Her⸗ artiere zu erlebt und viel geſehen zu haben! Und ſtehen an⸗ damit war d mend auch auf dem richtigen Standpunkt, daß in reibungslof dunklen Ecken hineingeleuchtet werden muß, wie ewalfigen a im Rheinland und auch anderwärts jetzt ge⸗ gewe hen iſt. Glauben Sie aber, liebe Volksgenoſſin, och längſt n dies möglich geweſen wär, wenn ſich alle Wiſſen⸗ e Staatsko auf Ihren Standpunkt geſtellt hätten, nur ja den verantworten nuen Namen nicht zu nennen, aber um ſo kräftiger terkunft zu die Behörden und Parteiſtellen zu ſchimpfen? Sie Quartiere muß uns ſchon erlauben, daß wir Zweifel an den heheuerlichen Beſchuldigungen hegen, ſolange Sie W hinter die Anonymität verſchanzen, alſo für das, en überhau Sie uns ſchreiben, nicht auch eintreten. Wir ver⸗ bei von de Kſehr wohl, daß Sie Vergangenes für Ihre Per⸗ 3 der Aucslä n überwunden und kein Bedürfnis haben, vielleicht die angenehi ah als Belaſtungszeugin aufzutreten; aber wenn zewinnen und wirklich ſo viel daran liegt, zu verhindern, daß v orbenen n anderen ebenſo geht wie Ihnen, dann iſt . unhaftes Verſchweigen nicht am Platze. Bedenken ſeinem Einlre e welches Unheil durch die von Ihnen erwähnten damit unſere g kiſe noch angerichtet werden kann, wenn ſich nie⸗ keit haben, ſich ind fündet, der einmal unerſchrocken die Wahrheit zu treffen, weß Alſo, heraus aus der Anonymität! Kommen Sie t verteilt, i, ob ſie den h bei uns vorbei und ſprechen Sie ſich ver⸗ oll mit uns aus. Es entſteht nicht gleich ein ßt, in beſtif We 9 1*** daraus. Jede adtvier wiehg 5 sherr und Mieter g. Ein Reichsbeamter hat mit mir einen drei⸗ gen Einheitsmietvertrag abgeſchloſſen. Nach etwa Jahr ſchrieb er mir, daß er jederzeit verſetzt könne und bat um meine Stellungnahme. Die Auage, daß ein Umzug im Winter nicht in Frage ſe, gab er nicht. Bin ich nun noch an den Vertrag den? Es handelt ſich um eine Neubauwohnung. ntwort: Sie als Hausherr ſind ebenſo wie der tiven er an den Vertrag gebunden. Dem Mieter ſteht ldiglich die Vergünſtigung des 5 570 des BGB. zur erfahren, ſo lle, wonach er im Falle der Verſetzung unter Ein⸗ aufe unſere ltung der geſetzlichen Miete, d. i. ein Kalenderviertel⸗ aktivenke kündigen kann. zen Spielen. inft auf den B iußern, die Ba igebung zu zeigz Sonderomnibu M. Bei einem Beſuch des Kriegerfriedhoſes be⸗ icht, wo die erkte ich einen Grabſtein mit der Inſchrift:„Haupt⸗ ug erfolgt. Rarl Förſter, Zollamtmann.“ Wir hatten im ei dieſer 65 70 Regt. 23 einen tapferen und ſehr beliebten enke übergel ut mit dieſem Namen, der lange die 5. Kom⸗ Sl, ührte. Es hieß, er ſei in Flandern gefallen, ich Olympiſchen d Ail war dort verwundet im Lazarett. Iſt Förſter der Wehria ihbier geſtorben?— Antwort: Wir konnten der Olympiſ müber leider nichts beſtimmtes feſtſtellen. Doch iſt hmen, daß einer ſeiner fruheren Kameraden Be⸗ heiß. Wer gibt dem Brieflaſtenonkel Aufſchluß? Mag. Beſtehen in Mannheim ſchon Offtziertaſinos ihwo beſinden ſie ſich?— Antwort: Vor kur⸗ n wurde das Offtzierkaſino des Grenadierregiments 110 in der Landwehrſtraße 4 eröffnet. 5. W. Wo muß man ſich hinwenden, um eine als Koch in einer Militärküche zu erhalten?— wort: Militärküchen werden nicht mit Zivil⸗ en belegt. Unter den Soldaten werden geeignete zum Küchendienſt abkommandiert. . W. Gibt es in Mannheim einen U⸗Boot⸗ und wo iſt ſeine Geſchäftsſtelle?— Ant⸗ ſerſehen hat, Dorf werden indanten willfeg einem alten de z, und unter erfolgt die e Land. teilte Dr. Aht er, die über gah n denen ein M nichen, die dan t teilnehmen la 11; Von einem U⸗Boot⸗Verein iſt uns nichts be⸗ ziſchen Spiele h Dagegen beſteht eine Marinelameradſchaft Lippext miitel eim 1895, deren Führer Emil Feiber in ßere Anzah„Rathausſtraße Nr. 7, iſt. taltun 34—50 en Feftaufft hau über dies und das is, Schloßm A. Sch. Wie ſind die Bedingungen zu dem Wett⸗ Stadtſchloſ erb„Wer ſchreibt den beſten Vollsroman“? Wann rcheſters der letzte Einſendetermin und wo muß ich das kript hinſenden! Was verſteht man unter Niederſchönh Kammerkonzel tenburger Schla Stadtſchloß, ſern trich⸗Eckart⸗ guten Kriminalroman? Habe ich als Hand⸗ Ausſichten als Kriminalſchriftſteller? Bitte, Sie mir einige Verlage. Wie ſchützt man am ſeine Urheberrechte?— Antwort: Die Be⸗ ingen zu dem genannten Wettbewerb erfahren om Preſſepolitiſchen Amt des Reichspreſſechefs ſer RS DAP, Berlin Sw 68, Zimmerſtraße 90/91. zort werden Sie wohl auch das Manuſtript ein⸗ hicen müſſen. Der letzte Einſendetermin iſt der 15. mber 1936. Unter einem guten Kriminalroman ſeht man ganz allgemein einen Roman, der wirk⸗ Spannungsmomente in einer glaubwürdigen Hhandlung ohne kitſchigen Einſchlag und mit ler Sprache intereſſant ſchildert. Gelingt Ihnen o haben Sie als Handwerlker genau wie jeder Anbere, der wirklich etwas kann, Ausſicht auf Erfolg. zas Urheberrecht iſt durch das Geſetz geſchützt. Die ünſchten Adreſſen von verſchiedenen Verlagen er⸗ Sie aus unſeren faſt täglich erſcheinenden Buch⸗ echungen. Sch. Wo erhält man gute Stadtpläne von aus⸗ rger Tor und ze naus zum Reicht meter Fahent uh e werden benöli iſchen Großſtädten?— Antwort: Siadwläne eſtſtraße den eiſß Großſtädten ſind in jedem Konverſationslexiton öffentlichen ſinden. Steht Ihnen ein ſolches nicht zur Ver⸗ lgung, ſo rönnen Sie die Pläne im Buchhandel er⸗ W. 8. E. Sind ſämtliche hier in Mannheim an⸗ igen Generalkonſulate und Konſulate ausſchließlich uden Händen von Perſonen der betreffenden Länder kann jeder deutſche Staatsbürger die Wahrneh⸗ g der konſulariſchen Geſchäfte eines Landes über⸗ polizei beauſtrag uhmen?— Falls ja, wie und wer iſt dazu berufen zu laſſen und fi w. muß hierfür eine Bewerbung unternommen wer⸗ tlücken zu ſorgen Das soasialpglitisgię E3 Versicl— ficlit flür»„„ Unverbindliche Hilſfeleisſungen und regelmõßige Nierbeiſ Häufig erheben ſich Zweifel, ob und welche Familienangehörigen und ſonſtige Ver⸗ wandte des Unternehmers, die im Be⸗ triebe mitarbeiten, zu den einzelnen Zweigen der Sozialverſicherung anzumelden und welche Bei⸗ träge zu entrichten ſind. Wird die Frage erſt geprüft, wenn das beiderſeitige Verhältnis gelöſt iſt, ſo ergeben ſich nicht ſelten unerquickliche Streitfälle. Sie können durch Beachtung nach⸗ ſtehender geſetzlicher Voryſchriften vermieden werden, ebenſo wie eine ſonſt vielleicht notwen⸗ dige erhebliche Beitrags nach zahlung. Grundſätzlich und für alle Zweige der Sozial⸗ verſichevung gilt, daß die Beſchäftigung eines Ehegatten durch den anderen keine Verſiche⸗ rungspflicht begründet. Lediglich in der Un⸗ fallverſicherung können die im Betriebe tätigen Ehegatten als miwerſichert gelten. In der Krankenverſicherung ſind für das Vorliegen eines verſicherungspflichtigen Be⸗ ſchäftigungsverhältniſſes zwiſchen Eltern und Kind'ern frühere Dienſte bei Fremden, Ver⸗ einbarung und regelmäßige Gewährung einer Vergütung, deren Höhe und Angemeſſenheit, das Bedürfnis einer entlohnten Arbeitskraft bei Wegfall der Hilfe des Kindes und das Verhält⸗ nis der Unterordnung bei der Arbeit maß⸗ gebend. Neben dieſen wirtſchaftlichen ſind aber auch ethiſche Geſichtspunkte zu berückſichtigen. Es bodarf in jedem Falle beſonderer Prüfung, ob Arbeit und Lohn im Verhältnis von Leiſtung und Gegenleiſtung ſtehen oder ob nicht nur ein familienhaftes Gemeinſchaftsleben, eine unver⸗ bindliche Hilfeleiſtung unter wirtſchaftlich und ſozial Gleichgeſtellten aus ſittlichen und An⸗ ſtandsrückſichten vorliegt. Ein Meiſterſo hn, der nach Erlernung des Handwerks ſich im väter⸗ lichen Geſchäft betätigt, das er ſpäter übernimmt, und an Zuwendungen nur die eines Hausſoh⸗ nes erhält, iſt verſicherungsfrei. Das gilt auch für die Lehrzeit, wenn der Vater ſei⸗ nen Sohn in Erfüllung ſeiner Erziehungs⸗ und Unterhaltspflicht in ſeinem Handwerk ausbildet. Liegt ein regelrechtes Beſchäftigungsver⸗ hältnis vor, ſo ſind Familienmitglieder auch dann verſicherungspflichtig, wenn ſie als Entgelt nur freie Wohnung und freien Unterhalt be⸗ ziehen. Eine Tochter, die ihrer Mutter im Haushalt Dienſte leiſtete und neben freiem Unterhalt ein geringes Entgelt erhielt, wurde für verſicherungsfrei erklärt, für ver⸗ ſicherungspflichtag eine andere, die regelmäßig im elterlichen Geſchäft ar⸗ beitete und ein Gehalt in Höhe desjenigen der anderen Angeſtellten bezog, an die Dienſtſtunden gebunden war und überhaupt zu ihrem Vater in einem ordentlichen Beſchäftigungsverhältnis ſtand. Eine Nichte, die von ihrem Onkel kurz nach der Geburt aufgenommen und in ſeinem Hauſe erzogen wurde, war nicht verſicherungs⸗ pflichtig, weil ſie zwar wie ein fremder Dienſt⸗ bote arbeitete, aber kein A erhielt, ſondern die Vergütung durch unregelmäßige Einzahlun⸗ gen auf ihr Sparkonto bewirkt wurde. Sind mehrere im elterlichen Geſchäft tätige Sö hne vorhanden, von denen ungewiß iſt, wer ſpäter das Geſchäft übernimmt, ſo ſind ſie beim Vor⸗ liegen eines Beſchäftigungsverhältniſſes ver⸗ ſicherungspflichtig. In der Arbeitsloſenverſicherung gelten die gleichen Grundſätze, da arbeitsloſen⸗ verſicherungspflichtig nur iſt, wer der Pflicht zur Krankenverſicherung unterliegt. Verſiche⸗ rungsfrei iſt dort auch die Beſchäftigung von Eltern bei ihren Kindern oder deren Ehe⸗ gatten und bei Stief⸗ und Pflegekindern. Ddie linlall/eroiclrerung hat eigene heundosòtæe Ganz andere Grundſätze gelten in der Un⸗ fallverſicherung. Hier ſchließt Verwandt⸗ ſchaft die Beſchäftigung als verſicherter Arbeiter nicht aus, wenn es ſich um eine ernſte Arbeits⸗ leiſtung im Betriebe, nicht lediglich eine Be⸗ ſchäftigung aus Liebhaberei handelt. Die Be⸗ urteilung vichtet ſich immer nach Lage des Fal⸗ les. Nicht notwendig iſt, daß der Verletzte eine ſtändige Avbeitsſtelle ausgefüllt oder Lohn er⸗ halten hat. Es genügt für die Annahme des Verſicherungsſchutzes, daß er in einer den Be⸗ triebs eck fördernden Weiſe tätig gewor⸗ den iſt. So ſind z. B. Auszügler verſichert, die als Arbeiter bei ihren Kindern beſchäftigt ſind, Mütter, Schwiegermütter, Söhne und Töchter, die im Betrieb mitarbeiten. Der Ver⸗ icherungsſchutz wurde auch bejaht bei einem tellungsloſen Kaufmann, der mit der Frau des Unternehmers verwandt war und in deſ⸗ ſen Betrieb arbeitete. Der Verſicherungsſchutz der Unfallverſicherung iſt alſo viel weitergehend als derjenige der anderen Verſicherungszweige. Das liegt in der Natur dieſer Verſicherung be⸗ gründet, die eine Ablöſung der Haftpflicht des Unternehmers darſtellt. Die Invalidenverſicherung erfaßt Arbeiter, Geſellen, Gehilfen, Hausgehilfen, Lehr⸗ linge uſw., ſofern ſie gegen Entgelt beſchäf⸗ tigt werden, alſo tatſächlich Arbeit leiſten und dafür entlohnt werden. Verſicherungsfrei iſt da⸗ gegen eine Beſchäftigung, für die als Entgelt nur freier Unterhalt gewährt wiro Wer⸗ wandtſchaft hindert das Zuſtandekommen eines Lohnarbeitsverhältniſſes nicht, jedoch iſt im Einzelfalle zu prüfen, ob ein wirkliches Lohnarbeitsverhältnis und nicht etwa ein fami⸗ lienhaftes Zuſammenarbeiten vorliegt. Dabei ſind neben wirtſchaftlichen auch ethiſche Geſichts⸗ punkte zu berückſichtigen. Eltern, die im Haushalt ihrer Kinder mitarbeiten, ſind im allgemeinen verſicherungsfrei. Mütter und Väter, die im Gewerbebetrieb ihres Sohnes voll arbeiten und für ihre Tätigkeit einen angemeſſenen Barlohn erhalten, werden als verſicherungspflichtig erklärt. Dis gleiche wurde bei Töchtern entſchieden, die im Schneider⸗ und Penſionsbetrieb ihrer Eltern arbeiteten und Lohn erhielten. Aehnliches gilt bei Söhnen. Die Grundſätze der Angeſtelltenver⸗ ſicherung ſind ähnlich. Auch hier ſchließt Ver⸗ wandtſchaft— Ehegatten ausgenommen— die Verſicherungspflicht nicht aus. Verwandte ſind alſo zu verſichern, wenn ſie in einem An⸗ geſtellten verhältnis ſtehen und entſprechend entlohnt werden. Kinder, die im Häus⸗ halt der Eltern leben und deren Verſicherungs⸗ pflicht unter Bezugnahme auf das beſtehende Verwandtſchaftsverhältnis fraglich iſt, werden von der Angeſtelltenverſicherung nicht in An⸗ ſpruch genommen, wenn ſie im elterlichen Ge⸗ ſchäft, Gewerbebetrieb oder Haushalt tätig ſind und kein feſtes Enigelt beziehen. Das gleiche gilt, wenn ſie im elterlichen Geſchäft oder Ge⸗ werbebetrieb tätig und enmweder am Gewinn beteiligt ſind oder das Geſchäft oder den Ge⸗ werbebetrieb vorausſichtlich ſpäter übernehmen. Für Pflegekinder ſind dieſelben Grund⸗ ſätze anwendbar. Beſtehen im Einzelfall Zweifel über das Vor⸗ liegen der Verſicherungspflicht, ſo empfiehlt es ſich, die Entſcheidung des Verſicherungsamtes herbeizuführen. Leeeeeee kreenre enahsranng den und wohin iſt eine ſolche zu richten?— Sind dieſe Aemter ehrenamtlich oder werden ſie beſoldet oder proviſionsberechtigt?— A ntwort: Es können ſowohl Angehörige des betreffenden Landes als auch Reichsdeutſche die konſulariſche Vertretung überneh⸗ men. Die Berufung erfolgt von dem betreffenden Lande aus und auf Vorſchlag; wirtſchaftliche oder perſönliche Beziehungen bilden dabei die Grundlage; es wird hier eine gewiſſe perſönliche Eignung vorausgeſetzt. Konſulate dieſer Art werden als ſogenannte Honorar⸗ Konſulate eingerichtet, ſind ehrenamtlich und ſind dar⸗ über hinaus meiſt mit Unkoſten verbunden. Ver⸗ mittlungsſtellen für die Berufungen ſind die zuſtändi⸗ gen Miniſterien der beiden Länder. Aus dem Fürſorgeweſen H. F. W. Da meine Frau kränklich iſt und ich keine Mittel habe, ſie in Erholung zu ſchicken, muß ich eine Zeitlang die Kinder tagsüber aus dem Hauſe tun. Gibt es in Mannheim eine Stelle, wo Kleinkinder (4½ Jahre) morgens und mittags untexgebracht wer⸗ den können?— Antwort: Eine ſolche Krippe unterhält die NS⸗Volkswohlfahrt in L 9. Auch können Sie ſich einmal an die NS⸗Volkswohlfahrt in L 9 wegen Ihrer Frau wenden. Wenn die nötigen Vor⸗ ausſetzungen vorliegen, wird man Ihre Frau ſicher in Erholung ſchicken. Fr. H. Wir beziehen ſeit 2½ Jahren Fürſorgeunter⸗ ſtützung. Jetzt iſt uns Gelegenheit gegeben, zu Ver⸗ wandten in der Pfalz auf das Land zu kommen, wo wir bedeutend billiger leben könnten. Wird uns die Fürſorgeunterſtützung dort weiterbezahlt?— Ant⸗ wort: Die vom Mannheimer Fürſorgeamt gewährte Unterſtützung kann nur hier bezogen werden. Eine Nachſendung des Geldes an einen anderen Ort erfolgt nicht. Sie könnten höchſtens an ihrem neuen Wohnort einen neuen Antrag auf Unterſtützung ſtellen. Wir können Ihnen jedoch keine Garantie geben, daß ihm ſtattgegeben und Sie nicht vielleicht wieder an Ihren alten Wohnplatz zurückverwieſen werden. Auf jeden Fall iſt ratſam, vor Durchführung eines Ortswechſels ſich mit dem hieſigen Fürſorgeamt in Verbindung zu ſetzen. Gg. K. Am 24. Februar habe ich einen Antrag auf die Leiſtungsſpende in Baubetrieben geſtellt, jedoch bis heute noch keine Nachricht erhalten. Iſt die Spende ſchon ausgegeben? Wohin kann ich mich deshalb wen⸗ den?— Antwort: Wenn Ihrem Antrag ſtattge⸗ geben wurde, können Sie die Spende noch erhalten) da die Auszahlung noch nicht abgeſchloſſen iſt. Wenden Sie ſich an die Reichsbetriebsgemeinſchaft„Bau“ im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, in Zimmer 22. Das uneheliche Kind Nr. 150. Muß ich weiter für mein uneheliches Kind Unterhalt zahlen, wenn die Kindesmutter inzwiſchen geheiratet hat und das Kind den Namen ihres Mannes erhielt?— Antwort: Wenn der Mann, mit dem die Mutter verheiratet iſt, dem unehelichen Kinde ſeinen Namen gab, ſo hat dies keine weiteren Folgen, als daß das Kind auch nach außen hin als zur Fa⸗ milie gehörig betrachtet wird. Auf die Verpflichtung zur Zahlung des Unterhaltes hat es keinen Einfluß. Nr. 150. Welcher Betrag vom wöchentlichen Einkom⸗ men eines Familienvaters mit zwei Kindern iſt für den Unterhalt eines unehelichen Kindes pfändungs⸗ frei?— Antwort: Nach einer Vereinbarung zwi⸗ ſchen dem Jugendamt und dem Amtsgericht hier iſt die Pfändungsgrenze bei einem verheirateten Schuld⸗ ner ohne Kind 27.— RM netto in der Woche, für erhöht ſich die Pfändungsgrenze um je Das leidige Geld W. F. Ich hatte bei einer Hypothekenbank ein Dar⸗ lehen in Höhe von 7000 Neichsmark, das hypothelariſch geſichert war. In Folge Zinsrückſtandes leitete die Bank das Zwangsverſteigerungsverfahren ein. Durch Verkauf von Grundſtücken kam ich dann in die Lage, die Schuld abzudecken. Meinem Erſuchen um Aufſtel⸗ lung der Schuldbeträge wurde am 28. 1. 36 in Einzel⸗ auſſtellung einſchließlich Koſten der Löſchung uſw. im geſamten Betrag von 8181.07 Reichsmark ſtattgegeben. Direſer Betrag wurde an die Bank überwieſen. Nach⸗ träglich fordert nun die Bank weitere 280 Reichsmark Zinsſenkungskoſten und 48.10 Reichsmark für weitere Koſten. Bin ich zur Zahlung der Zinsſentungs⸗ koſten verpflichtet, nachdem das Kapital voll zu⸗ rückgezahlt iſt und die Koſten in der Aufſtellung nicht enthalten warend— Antwort: Es dürfte ſich empfehlen, bei der Bank zunächſt anzufragen, aus wel⸗ chem Grunde ſie nachträglich nunmehr noch weitere Koſten beanſprucht, nachdem von dieſen Beträgen in ihrer Aufſtellung vom 28. Januar dieſes Jahres nich die Rede war. B. 2. Ich habe einem Elſäſſer voriges Jahr ein Haus abgekauft. Laut Kauſvertrag muß ich jedes Jahr am 1. Auguſt 1000 RM zahlen. Trotz beſtem Willen bin ich jedoch dieſes Jahr zur Zahlung dieſer Summe nicht in der Lage, obwohl der Verkäufer dringend dar⸗ auf beſteht. Was ſoll ich machen?— Antwort: Wenn eine beſtimmte Zahlung vereinbart worden iſt, ſo muß ſie auch eingehalten werden. Wenden Sie ſich jedoch einmal an die Aufwertungsſtelle im Amtsge⸗ richt. Vielleicht können Sie dort etwas erreichen. Kleingarten und Grundbeſitz H. Sch. Der Pächter eines Gemeindegartens am Neckar will auf einem mit Bäumen überwachſenen und deshalb nicht genutzten Stückchen Land eine Holz⸗ hütte zur Unterbringung ſeines Bootes erſiellen. Kann die Gemeinde hiergegen Einwendungen machen? Darf der Pächter auch einem anderen Volksgenoſſen geſtatten, ſein Boot dort zu lagern?— Antwort: Eine Verpflichtung der Gemeinde, auf dem als Gar⸗ ten gepachteten Boden die Erſtellung eines Boots⸗ hauſes zu dulden, beſteht nicht. Es ſei denn, daß der Pachtvertrag ſolche Freiheiten geſtattet. Es wird ſich daher empfehlen, vor dem Bau der Holzhütte die Er⸗ laubnis der Gemeinde dazu einzuholen. Wir haben gewettet, daß H. K. Können Ratten und Kaninchen ſich paaren? — Antwort: Nein. Derart entfernte Tiere paaren ſich unter keinen Umſtänden. Bei nahverwandten Tie⸗ ren kommt eine Paarung ſchon eher vor. Als Grenz⸗ fall wird gerne die Paarung von Löwe und Tiger angeführt. Die daraus hervorzgehenden Jungen ſind 42 ſehr ſchwächlich und haben nur kurze Lebens⸗ uer. Fr. K. Kr. Beſteht der Zirkus Saraſani noch? Wo iſt ſein ſtändiger Sitz in Deutſchland und wo befindet ſich der Zirkus gegenwärtig?— Antwort: Der Zirlus Saraſani beſteht noch. Sein ſtändiger Sitz iſt in Dresden. Zur Zeit hält er ſich in Hannover auf. (Die Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr) an die wirkungz⸗ er Feſtſtraße mLuſtgarten zun Weg werden hohe it Girlanden ge— aſten werden die und die Fahmen o wird diefe Feſ⸗ äufig der Ha ſich abſpielt, ſſung ſein.“ mmiſſar Dr. Ap⸗ h manches Inter⸗ eme und die Vor⸗ in der Berli wir das Gefü tſtadt alles ge ändiſchen G1 )36 die Vertr he Feſtſtraße zren, und dem Eröffm erttauſenden von piſchen Stadion Jugend der Wel ng inden hat, dam alles getan hat ympiſchen S er Eindruck mpia⸗Verlii 0 %˙b /⁰ Henko macht für lo Pfennig! Für nur I3 Pfennig löſt · enko über Nacht den Schmutz von der Wäſche! 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Spezjaſität: Kasiermeszen und ſiehe da, wi ohfektion Rodehaus -Kußſtiſ de iegeſchqft de kleſaung & 5 5 — ————— ————————* ———— Folge 23 dag h a geschült für e Damenbehleid Harmon II Denkleicung iſchen Philoſophen vor, der eigentlich * Menſchen von heute gar nichts angeht. anderen haben irgendwann einmal auf Schule von ihm gehört und einige Aus⸗ Aiitke behalten, wiſfen etwas von„Platos peenlehre“— und dann iſt es bei ihnen Aeiſtens ebenſalls zu Ende. Und doch hat uns Aato heute mehr zu ſagen, iſt nicht nur ein e den man„wiſſen muß“. Der Philo⸗ ih Max Wundt in ſeinem Werk„Platos“ Aeben und Werk“ ſagt ſehr fein:„Von nichts ergangenem redet, wer heute an Plato er⸗ inert.“ Und doch iſt auch er nicht auf das ge⸗ ßen, was eigentlich der Kern der platoi⸗ ſhen Philoſophie war.„Philoſophie“— wer⸗ ben viele Menſchen ſagen: alſo Hirngeſpinſte, Fonſtruktionen, weltfremde Begriffe, darum Herren- und hände weg! Knabenkleidungf gun, die Philoſophie bedeutet bei den Grie⸗ —— en Streben nach Weisheit— und um wirk⸗ 0 Weisheit handelt es ſich bei Plato. Man muß ſich einmal vorſtellen, worum es Aamals ging. Plato ſtammte aus einer der eten vornehmen alten Familien Athens, und d Mocde un onshaus 1 1 ˙ͤ%— au, Schulstr. 2 nder— S 1 „1 raus einer Zeit, als in Athen die Maſſen⸗ echaft, die Straßendemokratie, ſich bereits he Herren- m hurchgeſetzt hatte, als Athen den großen pelo⸗ ekleidungshan benneſiſchen Krieg gegen Sparta verloren Elanlten. 4 atte und der Niedergang des Staatsweſens fienüchtlich war. Dazu war die geiſtige Bildung des Athener⸗ ums entartet. Hohles Geſchwätz, advokato⸗ iſche Begriffsſpalterei, hemmungsloſe Rederei n balb unterrichteten Berufspolitikern er⸗ chuhmachen ie die Straßen. Das ſpöttiſche Schild, das nhunter der Syſtemzeit Witzbolde am Deut⸗ unh.⸗Necharatf ſten Reichstag angebracht hatten, mit der An⸗ edrichstr. 3. ſhrift„Luftrederei“ hätte ebenſo gut auf die Mora, die Volksverſammlung der Athener, paßt. Vergebens hat Plato verſucht, im holitiſchen Leben Einfluß zu gewinnen, um zas Schickſal ſeiner Vaterſtadt zu beſſern. Ver⸗ gebens hat er Griechenfürſten in Sizilien zu Aeranlaſſen verſucht, einen Muſterſtaat nach anem Gedanken aufzubauen. Das praktiſche Aben des damals ſchon ſtark entarteten Grie⸗ entums hatte für den Denker keinen Raum. o wurde er der Gründer einer Philoſophen⸗ chule, der„Alademeia“— woher ſich unſer eutiges Wort„Akademie“ ſchreibt. So wurde An veranlaßt, ſeine Lehren in der Form von Hüchern niederzulegen. Von dieſen als Zwie⸗ heſprächen ſeines Lehrers Sokrates abgefaßten Ferken ſind vor allem„Der Staat“,„Der Sbatsmann“ und„Die Geſetze“ von Bedeu⸗ lung. Wie kann man einen geſunden Staat auf⸗ huuen?— Das war die Frage, die ſich Plato felte. Er ſelbſt hat ſeine Lebensarbeit mit hen Worten umriſſen:„Schließlich aber kam ich zu der Ueberzeugung, daß alle jetzigen Gaaten ſamt und ſonders politiſch verwahr⸗ lot ſind, denn das ganze Gebiet der Geſetz⸗ gebung liegt in einem Zuſtande darnieder, der hne eine ans Wunderbare arenzende Veran⸗ altung im Bunde mit einem glücklichen Zu⸗ fall aeradezu heillos iſt. Und ſo ſah ich mich enn zurückgedränat auf die Pflege der echten hhilofophie, der ich nachrühmen konnte, daß Auelle der Erkenntnis iſt für alles, was im tlichen Leben ſowie für den einzelnen als uhrhaft gerecht zu gelten hat.“ Profeſſor Hans F. K. Günther, der große Pahnbrecher des deutſchen Raſſegedanke as, hat dieſen Tagen einen einſt von ihm gehal⸗ enen Vortraa„Plato als Hüter des Lebens“ eraa J. F. Lehmann, München), wieder b. S l, 1 sebracht. der die Godanten Plaros zum anhhgatsaufbau einmal eingehend u terſucht. Und ſiehe da, wir finden eine große Anzahl innheim 6. Breltestrelsf no u. SekloIdung hüte lacht. 0 2, 6 tzen. Tel. 2¹⁰ Breite Strab Mützen- Pelze 585 B I, 0 d Reparaturen 8 72 flerrenartkelf drichstrabe + zen. Tel. 263 1 „ Breite Strale] nmiec nninger 65- Ou 3 18 . u. Werkzeuge Kasiermesserf — raſſiſcher Gedanken bei Plato in voller Klar⸗ heit. Plato will eine führende Schicht erzie⸗ hen, die als Kernſchicht den Staat leiten und erhalten ſoll. Er hat hierbei jene Weisheit, die nach ihm faſt ein Jahrtauſend verſchüttet war, von der Ungleichheit der Menſchen klar aus⸗ geſprochen. Gewiß, die biologiſchen Ver⸗ erbungsgeſetze, die wir heute kennen, waren ihm unbekannt, aber aus der Anſchauung und der Ueberlieferung auten nordiſchen Blutes wußte er durchaus um die Verſchiedenheit der men hat, ſo wind er es jedesmal ſeine Sorge ſein laſſen, eine Reinigung vorzunehmen, wie ſie für jedes Zuſammenhauſen unentbehrlich iſt. Und wenn er die geſunden und kranken, die edlen und unedlen Tiere geſondert hat, wird er die letzteren in irgendwelche andere Herde abſchieben, die Pflege der erſteren aber ſelbſt übernehmen. Denn er ſagt ſich, daß alle Mühe um Körper und Seele vergeblich und ziellos iſt bei Geſchöpfen, die von Natur und durch verkehrte Zucht verdorben ſind und da⸗ Nach einem Gemälde von Willi Münch, Karlsruhe Reichsłkulturwalter Franz Moraller Erbanlagen.„Wohlgeborenheit“,„Abſtam⸗ mung von erblich Tüchtigen“, erſchien ihm als Vorausſetzung zur Führung. Darum will er „jeden einzelnen den ihm beſtimmten Berufe zuführen, für den ihn die Natur bereits be⸗ ſtimmt hat.“ Die Weisheit und damit die Be⸗ rufung zur Staatsleitung hängt bei ihm ab von dem guten Blut. Die Eianung zur Staats⸗ weisheit iſt ihm eine Artfrage,„denn nicht Baſtarde müſſen ſich mit ihr befaſſen, ſondern Menſchen von reinem Blut.“ Das klinat doch beinahe wie ein Kommentar zu unſerer heu⸗ tigen Raſſegeſetzgebung. Klar erkennt Plato die Notwendigkeit raſſi⸗ ſcher Säuberung in einem Volke. Er ſchreibt: „Wenn ein Hirt, ein Rinderhüter, ein Pferde⸗ züchter, oder was es ſonſt für Leute dieſes Be⸗ rufes gibt, die Pflege einer Herde übernom⸗ durch auch die körperlich und nach Gemütsart geſunden und unbefleckten Glieder der einzel⸗ nen Herden ins Verderben ziehen, wenn man unter dem vorhandenen Beſtand nicht gründ⸗ lich durch Reinigung aufräumt.“ Und wiederum ſagt Plato:„Die jungen Eheleute, Frau und Mann, müſſen darauf be⸗ dacht ſein, dem Staate ſo ſchöne ünd kräftige Kinder wie nur irgend möalich darzubieten.“ Ganz im Sinne des uralten Wiſſens der nordi⸗ ſchen Raſſe ſagt Plato,„daß man nach ewiger Fortdauer ſtreben müſſe durch Hinterlaſſung von Kindern und Kindeskindern, die man an ſeinen Staat zu immer neuen Dienern der Gottheit macht“. Aber Plato weiß auch, daß gute Raſſe außerdem noch eine aute Erziehung erfordert, eine Erziehung, die Leib und Seele gleich⸗ mäßig kräftigt. Wieder iſt es, als ob die Worte heute geſchrieben wären, wenn er ſagt: „Die unedle Haltung und der Mangel an Maß und Ausgeglichenheit iſt verſchwiſtert mit Uebelreden und Schlechtherzigkeit, während das Gegenteil mit beſonnener und auter Sin⸗ nesart verbunden iſt.“ Uns fallen dabei die körperlich unterentwickelten, vernachläſſigten Typen jener Kaffeehausliteraten ein, deren geiſtige Produkte ja nicht beſſer ſein konnten als ihre vernachläſſigten Körper. Plato for⸗ dert, daß auch die Kunſt, beſonders die Muſik, in den Dienſt der Erziehung und Bildung ſchöner kraftvoller Menſchen geſtellt werde. Profeſſor Hans F. K. Günther faßt hier Pla⸗ tos Gedanken zuſammen:„Indem der Menſch auf leiblich⸗ſeeliſche Erbanlagen, auf Raſſe und ererbte Tüchtigkeit achtet, ehrt er die göttliche Weltordnung. Wir werden nicht fehlgehen, wenn wir hierin den Kern des platoiſchen Zuchtgedankens ſuchen und dieſen Zuchtgedan⸗ ken als einen Ausdruck der Frömmigkeit Pla⸗ tos begreifen. Er hatte ja ausgeſprochen, ſich ungeregelt zu vermiſchen, vertrage ſich nicht mit der Frömmigkeit..“ Ausleſe und Mehruna des erblich Hochwer⸗ tigen— das erkennt Prof. Hans F. K. Gün⸗ ther als den Kern des platoiſchen Staats⸗ gedankens.„Ein ſolcher Staat und eine ſolche ihn erfüllende Geſittung würden nicht, wie bisher die meiſten Geſittungen, eben ihre beſten Erbſtämme durch Kinderarmut der tüch⸗ tigſten Sippen verzehren, ſondern ihren Sinn in der Bewahrung und Mehrung des edlen leiblich⸗ſeeliſchen Erbes erkennen.“ Und Prof. Hans F. K. Günther hat ſeine Unterſuchung über Plato in den Worten zu⸗ ſammengefaßt:„Nach Plato kann jedenfalls nur derjenige Staat ein guter Staat heißen, der nicht nur ein Hüter der Grenzen, der Ge⸗ ſetze, der Bildung und der Wohlfahrt iſt, ſon⸗ dern auch und mit all dem ein Hüter und Mehrer des tüchtigen Lebens.“ Es iſt heute vielfach die Frage aufgeworfen worden, welchen Wert für uns heute noch an unſeren Schulen die Beſchäftigung mit dem Altertum, mit den Griechen und Römern, haben kann. Nun, hier haben wir das Bei⸗ ſpiel, wo über Jahrtauſende hinweg eine Weisheit zu uns ſpricht, die wir erſt heute wieder entdeckt haben und die ſchon jetzt unſerem deutſchen Volke durch Ausmerzung erblich Minderwertiger und Betonung der guten Raſſe einen Vorſprung aibt. Das ſind auch keine Dinge, die etwa bloß den Lehrer angingen. Hier handelt es ſich vielmehr darum, in der agriechiſchen Welt des Altertums die aleichen Blutskräfte wieder zu finden, die uns heute tragen, den Anſchluß zu gewinnen an alte Ueberlieferung der nowdi⸗ ſchen Raſſe, die ja auch im Griechentum grund⸗ legend und volksbildend war. Und nicht nur bei den Griechen allein! Ihre Gegner, die alten ariſchen Perſer, deren Könige ſich ſtolz als„Arier vom Stamme der Arier“ bezeichneten, haben eine ähnliche Le⸗ bensweisheit, d. h. eine wirkliche Weisheit vom tüchtigen und erbgeſunden Leben hinter⸗ laſſen. Von einem alten perſiſchen Königs⸗ palaſt wird die Inſchrift überliefert:„Die hier am Tiſche des Königs ſitzen, ſind reine Män⸗ ner, verheiratete Männer, die viele ſchöne Kin⸗ der erzeuat haben, die viele aroße Herden und reines Feuer beſitzen, die viel ſchöne frucht⸗ tragende Bäume aepflanzt haben, die viel gute reine Dinge denken, reden und tun.“ Aehnliches haben wir aber auch bei den älteſten Römern, ehe ihr Staatsweſen ſich innerlich auflöſte. Alle ſolche Dinge ſind auch für unſere Zeit nicht ohne Bedeutung— ſie zeigen uns die Verbindung mit den Urquellen der Raſſe ſel⸗ ber und beweiſen uns, daß die Erkenntniſſe, die uns heute tragen, von den großen Geiſtern — Blutes ſchon früh vertreten worden ſind. Geſchichten vom Kuckuck Kleine Zuſammenſtellung von Hans Erman Ich pevſönlich kann dem Kuckuck nur das Beſte nachſagen: Er iſt pünktlich! Genau Anfang Mai erſcheint er in dem ab⸗ gelegenen und elwas moorigen Wäldchen unſe⸗ rxer Siedlung. Von da ab können wir jede Art Weckruf völlig entbehren, allmorgendlich ſchießt er dann mit ſeinem gellenden Schrei am Fenſter meines Schlafzimmers vorüber. So nahe kommt er dem Hauſe, daß ich den ſchweren Schlag der Flügel höre Nur ſehen läßt er ſich ungern; wohlverborgen im Geäſt eines Baumes, brüllt er ſeine Morgen⸗ grüße, dieweilen ſeine Frau Kuckuck den Ge⸗ ſchäften der Fortpflanzung nachgeht, was ſie üb⸗ rigens mit großer Umſicht, man muß beinahe ——— mit einer ſchurkiſchen Abgefeimtheit be⸗ reibt. Herr Kuckuck ſchreit alſo und zieht die Auf⸗ merkſamkeit aller benachbarten Vögel auf ſeine Perſon. Unterdeſſen muſtert ſein Weibchen die Heimſtätten der fremden Vogelpaare und legt ſchnell eines ührer glatten, glänzenden Eier in das unbewachte Neſt. Dabei paßt ſie noch auf, daß ihr Kuckucksei ja nicht etwa zu ſchon ſtark bebrüteten Eiern kommt! Der junge Kuckuck ſoll früher aus der Schale kriechen als ſeine envaigen Pflege⸗Geſchwiſter! Und der von fremden Eltern ausgebrütete Kuckuck weiß ſolche Sorgfalt auch zu ſchätzen: in dem nur zehn bis zwölf Stunden alten Kuk⸗ kuckskind erwachte der bedeutſame Trieb, aus dem liſtig eroberten Neſt alles hinauszuwerfen, was ſich überhaupt hinauswerfen läßt. Schließlich ſind nach drei bis vier Tagen alle anderen Eier, alle anderen Jungen von ihm ent⸗ fernt worden— der kleine Kuckuck iſt jetzt der unbeſchränkte Herr im fremden Haus An achtzehn Eiern legt eine Kuckucksmutter, und achtzehn Male alſo wiederholt ſich der Ver⸗ derb fremder Gelege. So ſeltſam es iſt: die überliſteten Zieheltern kümmern ſich nicht mehr um ihre eigene, hinausgeworfene Brut, ſie mühen ſich nur noch um die Ernährung des auf⸗ gezwungenen und äußerſt gefräßigen Pflege⸗ kindes. Der Kuckuck iſt wirklich ein abſonderlicher Vogel und verdient den böſen Leumund, wel⸗ chen die Ueberlieferung ihm nachſagte. „Undankbar wie ein Kuckuck“ heißt es im Sprichwort, und die Redensart vom„Kuckucks⸗ ei“, das einem in das Neſt gelegt wird— beides ſind Zeichen für die Mißbilligung. mit der man des Vogels Treiben betrachtet. Die Naturwiſ⸗ ſenſchaft hat zwar lediglich die obgemeldeten Das Gaſthaus Kaum hat die Sonne wieder ihre wärmende Kraft gewonnen, beginnen ſchon einzelne Bäume des Laubwaldes, beſonders häufig die kräftigen Rüſtern und Eichen, aus der Rinde ihres ſtarken Stammes zu bluten. Etwa einen bis mehrere Meter hoch am Stamme iſt eine erweichte, riſſige Rindenſtelle gleich einer näſſenden Wunde zu ſehen. Und aus ihr rie⸗ ſelt ein Saftſtrom als ſchleimige und gallert⸗ artige Maſſe nach unten. Der Baum iſt von einem Schleimfluß betroffen worden. Wenn im Herbſte der Fluß verſiegt und ein⸗ trocknet, bleibt ein auffällig weiß gebeizter — 8 in der braunen Rinde deutlich ſichtbar zurück. Wir kennen dieſe Schleimflüſſe als weiße bei Eichen und Rüſtern, als braune bei Kaſtanien und Pappeln, als rote an Birken⸗ und Weiß⸗ buchenſtümpfen, als Moſchusflüſſe an Linden. Auch unſere Obſtbäume verſchont dieſes Leiden nicht. In den Schleimflüſſen gehen für die Bäume ſchädliche chemiſche Umſetzungen vor ſich, veranlaßt durch Bakterien und Pilze. Die Schädlinge ſchlüpfen durch die Rindenporen, zerſetzen das umgebende Rindengewebe und bemächtigen ſich des Zuckers in den ſaftführen⸗ den Zellen. Der ausfließende Zucker, nunmehr dem Baume als Nahrung entzogen, wird von den Bakterien zu einer ſchleimigen, faden⸗ ziehenden Maſſe vergoren. In der fließenden Wunde finden vor allem Hefepilze beſte Gelegenheit zum An⸗ ſiedeln... In der freien Natur leben ja viele wilde Hefen. Ihre Fortpflanzungskörper ſchweben wie die der Schimmelpilze überall in der Luft. Hefen brauchen zum Wachstum und zur Vermehrung ſtickſtoffhaltige Nahrung und Zucker. Darum ſind ihnen die zuckerhaltigen Blutungsſäfte der Wald⸗ und Obſtbäume will⸗ kommen. Auch in den Zuckerſäften des Honig⸗ taues und im Nektar der Blütenpflanzen laſſen ſie ſich gern nieder. Die Hefen verzehren den Zucker. Während ſie das tun und ſich vermehren, ſchei⸗ den ſie aus dem zerlegten Zucker Alkohol und Kohlenſäure aus. Wenn der Backteig mit Hefe angeſetzt iſt und„geht“, Kigute es wird Alkohol und Kohlenſäure rei. Der Alkohol im Schleimfluſſe iſt es, der es mancherlei Lebeweſen angetan hat. Er lockt verführeriſch, und nun wird die blutende Rinde zur willkommenen Schankſtätte, zum beliebten Stelldichein für Kenner, die einmal die bezaubernde alkoholiſche Labe koſteten. Es ſchleckert das Eichhörnchen vom wohlig machenden Saft, Schmetterlinge und Tauſend⸗ füßler ſchlürfen ihn mit Wonne, Bienen und Weſpen naſchen vorſichtig und klug, kräftige Bockkäfer genießen lange davon, der Hirſch⸗ käfer aber iſt manchmal ganz unerſättlich im Verlangen nach dem berauſchenden Gift. Es nimmt den törichten Schlemmer ſo ganz ge⸗ fangen, daß er ſchwankend die Heimkehr vom fröhlichen Ausſchank antritt... Es geht hier zu wie juſt unter Menſchen auch: die einen nippen mäßig und verſtändig vom verführe⸗ Eigentümlichkeiten des Kuckucks feſtgeſtellt, der Volksmund jedoch erzählte, daß dieſer Vogel kleinere Artgenoſſen ſogar auffreſſe, und daß er anderen Vögeln die Weibchen raube, um mit ihnen zu buhlen. Rauben, Freſſon, Buhlen— es ſind des Kuk⸗ kucks böſe Eigenheiten, denen nur eine einzige gute Handlung gegenüberſteht: Der Kuckuck prophezeit dem Bauern das Wet⸗ ter. Der Regeln gibt es viele: Kommt der Kuckuck, bevor das Laub grünt, ſo iſt ein kurzer Sommer zu erwarten. Naht er zu ſpät, gerät der Wein nicht. Bleibt er zu lang, dann wird die Ernte ſpärlich.. Vom Wetter⸗ und Erntepropheten hat ſich dann 3142 Kuckuck auch zum Deuter der Men⸗ ſchenſchickſale entwickelt. Man muß fragen: Kuckuck, Kuckuck im Sonnenſchein, Wie lang ſoll ich noch ledig ſein? Man braucht nur zu rufen: Lieber Kuckuck, ſag mir doch: Wieviel Jahre leb ich noch? Gibſt du mir die Antwort nicht, Biſt du der rechte Kuckuck nicht! Der Kuckuck wird dann gleich ganz genaue Antwort goben, wieviel Jahre Hochzeit oder Tod noch auf ſich warten laſſen ** Und warum hat der Kuckuck denn kein eigenes Neſt? Warum ſchreit er ſo viel? Da erzählt die Legende, daß Gottvater am fünften Tage der Welt die Vögel geſchaffen und jedem von ihnen ſein Neſt angewieſen habe. Dem Kuckuck aber paßte das ſeine nicht, nör⸗ gelnd und kritiſierend flog er von Baum zu Baum, von Strauch zu Strauch und ſuchte ſich etwas Beſſeres. Aber alle Neſter waren ja be⸗ ſetzt! Und als der Kuckuck ſchließlich verdroſſen zum angewieſenen Niſtplatz zurückflog, da hatte ſich das Eichhörnchen dort eingerichtet. Und nun muß der Kuckuck halt weiter ſuchen, ſcheltend, von Baum zu Baum, ohne Unterlaß. Und ſolcher Unbeſcheidenheit wegen muß er auch ſtändig„Kuckuck“ ſchreien! Nachdem Gott⸗ vater alle Tiere untergebracht hatte, begann er, ihnen Namen zu geben. Das dauerte bei der großen Zahl der Tiere natürlich recht lange. Unſer Vogel wurde ſchon ganz ungeduldig, und um Gottes Aufmerkſamkeit 191 ſich zu lenken, ſchrie er vorwitzig„Kuck! Kuck!“ Da wurde der liebe Gott zornig; er gab dem Vogel dieſes„Kuckuck“ zum Namen und befahl ihm, ohne Unterlaß ſo zu ſchreien, bis in alle Ewigkeit: Kuckuck! Kuckuck! 5, ſ, Aſ — —— 2 — 4 —— *—, , Die Mosel bei Machern zur Baumrinde /.„ d wutrem riſchen Naß, die andern tun des Guten zuviel. Nicht immer weckt aber der Blutungsſaft in den alkoholfreudigen Beſuchern helle Begeiſte⸗ rung. Wie bekannt, laſſen ſich zucker⸗ und ſtärkemehlhaltige Stoffe nicht nur zu Alkohol, ſondern auch zu Eſſig vergären. Der Gä⸗ rungsvorgang braucht nur länger anzuhalten. Bier wird allmählich ſauer. Eſſigbakterien ſiedeln ſich in ihm an. Sie—.¹ den Al⸗ kohol in ſich auf, um ihn langſam zu Eſſig⸗ ſäure zu verbrennen, teilweiſe ſogar zu Kohlenſäure und Waſſer, das heißt ſie ver⸗ atmen einen Teil des Alkohols. Durch' Eſſigbakterien werden!“ auch die Schleimflüſſe allmählich ſauer. Dann kehren die ſachverſtändigen Schlürfer des Alkohols nicht mehr bei ihnen ein. An ihrer Stelle weilen nun Milben und Aelchenwürmer in der ſauren Gaſtſtätte. Ihnen behagt der ſchmierige Fluß als Wohnung. Beſonders die Aal⸗ tierchen, winzige Rundwürmer, ſind an ſol⸗ chen Aufenthalt gewöhnt. Faulende Gewäſſer, verdorbener Eſſig, zerſetzter Kleiſter, matſchig zerfließende Aehren ſind ihnen gerade ſo recht wie der verſauerte Schleimfluß des blutenden Baumes. Ein Luftſchiff fliegt durch die Nacht/ a Still iſt es am Rande der Großſtadt gewor⸗ den von dem Werken und Getriebe des Tages, und der Abend hat ſeine milden Hände ausge⸗ breitet über einen Tag, der mürriſch und gries⸗ grämig zu Ende ging. Längſt ſchon haben die Laternen am Ufer des Stromes entlang ihre Lichter angeſteckt, und von der Rheinbrücke herunter ſpiegeln ſich rote Lampen mit zitterndem Schimmer im leiſe da⸗ hinrauſchenden Waſſer. In den Bäumen des Waldes harft der Wind und wiegt die Kronen der hohen Pappeln am Ufer mit ſeinem einlullenden Singſang in den Schlaf. Im ſchrägen Safa⸗ huſcht eine Fle⸗ dermaus dahin und iſt bald in der Dunkelheit verſchwunden, Irgendwo ſingt zaghaft und ſich oft unterbrechend eine Nachtigall und ſchweigt ſchließlich ganz, als hätte auch ihr der graue Tag alle Luſt und Freude verdorben. Die Luft riecht nach Regen, und: am Himmel iſt ein lautloſes Ziehen von ſchwarzen Wolken, zwiſchen denen in, langen Abſtänden die Mondſichel, mit einem weiten Hof umgeben, ſilbern zum Vorſchein kommt. Auch der kom⸗ mende Tag wird wie ſein Vorgänger werden und ein graues und übellauniges Geſicht auf⸗ weiſen. In den Häuſern hinter den Vorgärten am Ufer erlöſcht langſam Licht nach Licht. Ein Auge nach dem andern, das bisher noch trau⸗ lich und freundlich in die beginnende Nacht ge⸗ blickt hatte, ſchließt die müden Lider und ſinkt in Schlaf. Von den Kirchtürmen künden die Uhren die zehnte Stunde. Der Wind hält den Atem an, und die Bäume halten in ihrem eintönigen Rauſchen ein und lauſchen dem hallenden Klin⸗ gen, das voll und ehern durch die nächtliche Stille ſchlägt. Und als der leiſe Widerhall des letzten Nachzüglers über den Waſſern verzit⸗ tert, kommt weit hinter den Bäumen des Wal⸗ des ein leichtes Summen hervor, das ſchnell und gleichmäßig anſchwillt. Immer deutlicher wird das Summen, immer lauter, wächſt zum Brummen an und kommt näher und näher. Da hinten, wo der Rhein ſein großes Knie macht, kommt es her, und ein Lichtſchein fällt plötzlich durch die Schatten der Bäume, die ſchwarz und unbeweglich die Sicht verdecken. Irgendwo fällt hart und laut eine Tür eilig ins Schloß, und Stimmen ſchwirren erregt durcheinander.— Das Brummen iſt zum lau⸗ ten Gedröhne geworden, und da bricht es auch ſchon hinter den Kronen der Bäume hervor wie ein glänzender Komet, der ſeinen langen, leuchtenden Schweif auf der Erde nach ſich zieht, wie ein überirdiſches Wunder, das don⸗ ehn und ſtrahlend ſeine himmliſche Bahn zieht. Wie helle Sterne funkeln neben dem Kome⸗ tenſchweif des Scheinwerfers weiße Lichter aus der Nacht und blitzen herunter auf die ſchla⸗ fende Stadt, den dunkeln Wald und den ſtillen Strom und ſpiegeln ihr Glänzen glitzernd und flimmernd in ſeinen fließenden Waſſern. Los⸗ 9285 von Körper und Raum ſchwimmen ſie urch die Nacht und laſſen die Umriſſe des Luftrieſen, der da donnernd ſeine Bahn zieht, nur erahnen. Zwiſchen den Buglichtern und der Hecklaterne klafft ein großer, ſchwarzer Zwiſchenraum, der andeutet, daß das Luftſchiff nicht allzu hoch fliegt. Nur wenige Minuten hält die Erſcheinung an. Schon ſtreicht der Kegel des Scheinwerfers über das pfälziſche Ufer, ſchon nimmt das Dröhnen und Donnern der Motore mehr und mehr ab, und die glän⸗ zende Kette der Lichter ſchiebt ſich zu einem Strich und dann zu einem leuchtenden Punkt zuſammen, deſſen Helligkeit mit der zunehmen⸗ den Entfernung kleiner und geringer wird. Dünner wird der Strahl des Scheinwerfers, der ſich ſenkrecht zur Erde richtet, bis er mit dem Brummen der Motoren ganz erliſcht und nur noch ein kleines Licht zu erkennen iſt, das wie ein Stern durch Nacht und All fliegt.. Ein Luftſchiff fliegt durch die Nacht, ein don⸗ nerndes und leuchtendes Wunder, wie aus einer anderen Welt, der unſere Sehnſucht gilt, über Grenzen und Raum hinweg. Ja, unſere Sehnſucht iſt mit dem Rieſenſchiff der Lüfte und grüßt Berg und Tal, Land und Meer, Völ⸗ ker und Erdteile, die ewigen Sterne und den Himmel von uns, von Deutſch and ————— „ Ein Be Von den Fenſt herbert Graß ſchn hinüber zu den! gen Berges bei H den Tagen des F ßen die Natur i Fluß zieht wie bon der öſtlichen ach Weſten, we auf dem fließende krieben ſchneide Pellen. An den Akichten, leuchtend flimmert in köſtli⸗ iſchen Landſchaft Shönheit des Le , ſeinem Weſen ſpricht. Ibas Atelier Wenn wir u Dadſchaft abwer haggezogenen At wbemeinen wir, di Raymund Reinach Die Butterblume Von Karl Burkert Wahrhaftig, mitunter begegnet einem auh die ganze glück mitten in der Großſtadt noch ſo etwas wie 400 un da drauße Märchen. Aber Glück muß man haben, lih und fehen muß man es. Das Sehenlernen iſt h bloßes Abbil ſolchen Dingen die Hauptſache. Und wie wäte dern unmittelbar das nun geweſen? Nun, die Geſchichte iſt nach die göttliche Gn berichtet. Waum zum kraft Ich laufe da geſtern ſo eine lange und breit gintergrund ein Pflaſterſtraße entlang, unfroh, unfromm, von Beiehung ſteher Verkehrslärm faſt erſchlagen, und wirklich gaß ſpannten Landſch nichts Schönes, gar nichts Poetiſches, zum a ſhnücken ſind 9 lerweniaſtens etwas Heiliges trage ich in me ſienen und La nem Sinn. Wie denn auch in einer ſolcheh füfttizzen und 2 Umwelt? Zu meiner Rechten klappern, klirren, Der Kün rattern, raſen, tuten unaufhörlich Fahrzeug Der Mensch aller Art. Zu meiner Linken eine ödweilige So ſteht der ſchier endloſe Fabrikmauer, die mir auch gar itte nichts zu ſagen, zu ſchenken hat. Unter meineh lzſeſchnittener eane reiche Leber en Augen leu AKlares, Lebenbe Dobei ruht er ti⸗ fuchend, prüfend rfüllt von unen' wiem Mann an: ob geworfen in den Grund unt dem er gekomm. alle Hinderniſſe gegangen. Desh Schuhen der ewige Aſphalt. Plötzlich ſteh ich und ſtaune. Ein Märchen alänzt vor mir auf, kein Zweifel, ein richtigen Märchen! Eine Butterblume, goldſtrahlend bei meiner Schuhſpitze. Gerade dort, wo dit Senkrechte der Mauer auf die Wagrechte deß Gehſteiges trifft, hat ſie ſich eingeniſtet. Kaum möglich, ſich ſo was auszudenken. Mehr denh dreihundert Meter lana habe ich nichts ge ſehen, nichts gedacht, nichts gefühlt, als nut dieſen unabwendoaren, unerbittlichen rechten Winkel; ganz eckia bin ich im Inwendigen do⸗ von geworden— und mit einem dieſe unper hoffte, ſüße, kleine Blume. Unalaublich, phan⸗ taſtiſch, geradezu myſtiſch kommt ſie mir vor Einfach unerklärlich, unerhört iſt ihr Daſein Kein Krümchen Erdreich, wo ſie wächſt, wo ihr Würzlein ſaugen könnte. Nur Stein ung Stein. Und doch iſt ſie vorhanden. Ueber ale Vorbedingungen des Lebens ſcheint ſie ſ ſpotten. Dem Schickſal, das ihr beſchieden ſcheint ſie mitten ins Geſicht zu lachen. 6 55 ein faſt unlösbares Rätſel, dieſer A ick! Aber das iſt nicht alles! Eine Biene ſchnu auf einmal herbei, eine ganz kleine, jung dumme Biene. Zart iſt ſie wie ein Hauch. Ry nicht drei Tage mag ſie alt ſein. Aber ſie da. Weiß Gott, woher geflogen. Und nun ſü ſie auf der wundervollen, dukatengelben B tenſonne. Glänzt mit ihrem goldbraunen Surrt mit ihren ſeidigen Flügeln Tütet gal leiſe. Und doch ſo laut, daß man all den Keg der unfriedigen, unſeligen Großſtadtwelt da über vergeſſen kann. Wühlt in trunkener Be zückung im tiefen Goldhort der Blume Ich hab in meinem Leben Butterblumen ſehen— oh, wie viele, wie viele! Die Wief voll, die Raine länas, an Grabenrändern, gü Fabrildächern, um Zäune herum, zwiſcheh Schienenſchwellen, bei Schenrben und Schi und an allen möglichen und unmöalichen O ten. Aber ich hab noch keine Butterblume g ſehen wie dieſe! Mir war, als ſei plötzlich G6 zu mir getreten. Der Wieſen⸗ und Waldgh Der Gott der Wolken, Ströme und Berge. R Gott alles Lebendigen. Der Gott aller Fireh den und Geheimniſſe. Mitten in all der natur, Unfriediakeit, Unvernunft und Skepff haute er mir ganz tief in die Augen. I gans leiſe uno heilig ſprach er:„Wiſſe, ich hih noch da!“ 5 Reinach lume rt iet einem auhh etwas wie ein in haben. Un enlernen iſt he Und wie würe ſchichte iſt raſch ange und breitt unfromm, vom nd wirklich garn tiſches, zum a“ rage ich in me⸗ ieiner ſolchen appern, klirren, rlich Fahrzeuge eine ödweilige e mir auch gar . Unter meinen Ein Märchen el, ein richtiges „ goldſtrahlend e dort, wo dik Wagrechte des igeniſtet. Kaum en. Mehr denn ꝛfühlt, als nur ttlichen rechten im dieſe unver⸗ aublich, phan⸗ it ſie mir vor, iſt ihr Daſeſn. wächſt, wo ihr ir Stein und den. Ueber ale ſcheint ſie zu ihr beſchiede u lachen. Ei tſel, dieſer An⸗ Biene ſchnurtt kleine, junge, ein Hauch. No n. Aber ſie Und nun fuß tengelben Ule dbraunen Leibe rum. zwiſchen n und Schutt möalichen Ore utterblume ge⸗ ei plötzlich Goff t und Stepfft e Augen. U „Wiſſe, ich h 1 die Natur in ſatter Farbenpracht. faum zum kraftvoll quellenden hintergrund einer mit ihm in unmittelbarer Heziehung ſtehenden, in raumloſer Größe ge⸗ 1 Aaer Landſchaft. Die Werke, die den Raum Herbert Graß 50 Jahre WPon den Fenſtern des Ateliers des Malers Perbert Graß ſchwebt der Blick über den Neckar nüber zu den bewaldeten Höhen des Heili⸗ — Berges bei Heidelberg. In dieſen ſtrahlen⸗ Tagen des Frühſommers 1936 liegt Der uß zieht wie ein glänzender Silberſtreifen Fon'der öſtlichen Bergwelt in die weite Ebene uch Weſten, weiß leuchten die Segeljachten uf dem fließenden Waſſer; von ſtarken Armen gerieben ſchneiden die Paddelboote durch die len. An den Ufern gehen die Menſchen in lechten leuchtenden Sommerkleidern. Die Luft flimmert in köſtlicher Klarheit. Ueber der hiſto⸗ iſchen Landſchaft liegt ein Geiſt, der von der Schönheit des Lebens, aber auch von ſ einem Fampf, ſeinem„proſaiſchen“, doch geſundem Geſen ſpricht. Das Atelier Wenn wir uns von dieſer lebensfrohen 34 kundſchaft abwenden und hineinſehen in den aggezogenen Atelierraum des Meiſters, dann bermeinen wir, die Werlſtatt zu erblicken, in der Der Künsiler und seine Frau ie ganze glückhafte Atmoſphäre des Land⸗ ſliichs da draußen in geballter Form hier und und dort vorhanden iſt— aber nicht etwa s bloßes Abbild deſſen, was draußen iſt, ſon⸗ bern unmittelbar geſchaffen von Schöpferhand, So wird dieſer die göttliche Gnade leitet. n Born vor dem hhmücken ſind Porträts, großfigurige Kompo⸗ ſionen und Landſchaftsbilder in Oel, Blei⸗ ffftizzen und Aquarell⸗Kleinbildniſſe. Der Mensch Herbert Graß So ſteht der Meiſter vor uns: mittelgroß, lurzgeſchnittener Vollbart, ein Geſicht, aus dem eine reiche Lebensweisheit ſpricht. Seine gro⸗ ſen Augen leuchten, ſein Blick hat etwas lares, Lebenbejahendes und Kämpferiſches. Habei ruht er tief in den Augen des Beſuchers, fuchend, prüfend, aber nie verletzend, ſondern füllt von unendlicher Güte. Man ſieht es die⸗ ſem Mann an: das Leben hat ihn auf und ih geworfen in ſeinem Ringen, aber er hat nie ich nichts ge⸗ den Grund unter den Füßen verloren, aus zem er gekommen, und er iſt immer— über ale Hinderniſſe hinweg— ſeinen geraden Weg znwendigen dan degangen. Deshalb verſteht man es, daß er Heroisches Idyll Ein Besuch im Atelier des Meisters in Heidelberg lächeln kann, weiſe lächeln über alle Kleinig⸗ keiten des Lebens. 50. Geburtstag Am 25. Juni jährt ſich der Geburtstag von Pg. Herbert Graß zum fünfzigſten Male. 1886 wurde er in Mannheim geboren. Sein Va⸗ ter, Heinrich Graß, war Hoſfotograf in Mann⸗ heim, wohnhaft am Schloß in A 2, 2. Die Vor⸗ fahren der Mutter ſind in Heidelberg⸗Land als Erbhofbauern und Bauern bis 1636 und 1669, im Schwarzwald(Ortenau) um 1700 nachweis⸗ bar. In Leipzig beſuchte Graß die Vorſchule der Akademie für graphiſche Künſte und war zuletzt Gaſtſchüler der Fachklaſſe für Buch⸗ ſchmuck. Während dieſer Zeit widmete er ſich autodidaktiſch der Malerei. 1914 verheiratete er ſich mit Doris, geb. Lochner und iſt ſeit jener Zeit in Heidelberg wohnhaft. An großen Erfolgen hat Graß u. a. aufzu⸗ weiſen: 1912 ein Zyklus(Mappenwerk)„Wir. Gedanken über Religion und Liebe“ im Gra⸗ phiſchen Muſeum Leipzig, Buchgewerbemuſeum Leipzig uſw.; 1914 Bildnis des Geh. Hofrats Dr. Lochner, Stadtgeſchichtliches Muſeum Leip⸗ zig; 1923 Domprobſt Hovilainen, Dom in Jänſä (Finnland); 1931 Altarwandgemälde(65“10 Meter) in der Chriſtuskirche Lahr i..; 1933 Geheimrat Lenard, Rathaus Heidelberg. Bild⸗ nisaufträge führten zu Reiſen nach Dänemark, Finnland und Eſchechoflowalei Zum 5. 3. 1933 malte Graß im Auftrag der NSDAp das 151 Werbebild Hindenburg und Hitler(446 Mtr.) für den Bismarckplatz in Heidelberg. Ebenfalls 1933 wurde er verantwortlich für die Gruppe Heidelberg des Bundesbezirks Baden in der Raͤbn eingeſetzt. Der Künstler Graß Ein Gang durch das Atelier offenbart uns gleich die Vielſeitigkeit des Meiſters. Hier iſt kein Bild, das in ſeinem Weſen dem anderen gleicht. Denn Graß malt nicht nach einem beſtimmten Schema, er kennt nichts Aeußerliches. Er erfaßt mit raſchem Blick die Eigenart ſeines Modells. Er kopiert nicht, ſon⸗ dern er ſchafft ſtets neu. Und ſo geſtaltet er blutvolle Menſchen, die atmen, an denen jeder Muskel, jedes Glied wichtig iſt(man denke nur an die vollendete Durchformung der Hände), aber nie einzeln genommen, ſondern immer im Hinblick auf das Ganze. Er ſtellt das Weſen eines Menſchen oder die Idee einer großfiguri⸗ gen Kompoſition in den Mittelpunkt, bringt dieſe aber gleichzeitig wieder— um ſie nicht allzu abſtrakt hervortreten zu laſſen— in rege Wechſelbeziehung zu dem nicht weniger wich⸗ tigen Hintergrund. So ſagt ein Blau, ein Rot oder ein vielgetöntes Grün hinter einem Por⸗ trät unendlich viel über die dargeſtellte Per⸗ ſönlichkeit aus. Die unermeßlichen Weiten des landſchaftlichen Hintergrunds bei den ſtarken Kompoſitionen aber geben den Perſonen etwas Großes, Heroiſches, etwas, das ſie in Verbin⸗ dung bringt zu dem Ewigen. So ſind ſeine Ge⸗ ſtalten im Tiefſten verwurzelt in dem Boden, auf dem ſie ſtehen, ſie wachſen aus der Land⸗ ſchaft heraus und mächtig in ihren unermeß⸗ baren Raum hinein. Der Eindruck, der bleibt, iſt der des geſunden, ſtarken Lebens. Zeichnung und Farbe Graß kennt zwei Mittel der Darſtellung: Zeichnung und Farbe. Das Farbige iſt es, was ihn immer anzieht. Mit ihm holt er die ſchönſten Wirkungen heraus. Was ihn da⸗ bei aber von den Impreſſioniſten unterſcheidet, iſt ſeine meiſterhaft in jedem Gemälde zum Ausdruck kommende Zeichenkunſt. Er zeichnet mit der Farbe und verbindet ſo beide Ausdrucksmöglichkeiten zu einer. Wenn er ein Geſicht malt, zeichnet er gleichzeitig ſeine Li⸗ nien. Die Farbe wirkt dadurch noch durch ihre Leuchtkraft, aber die Zeichnung hält ſie vor formzerſtörendem Ueberfließen zurück. Das Er⸗ gebnis iſt: das klare Hervortreten eines plaſti⸗ Aufn.: Banzhaf Gruppen-Bildnis mit dem Vater des Künstiers ſchen, blutdurchſtrömten Geſichts oder Körpers, die irgendwelche Seelenhaltung— Perſönlich⸗ keiten widerſpiegeln. Bildnisse In den Bildniſſen kommt es Graß vor allem auf die klare Herausſtellung der inneren Werte ſeiner Modelle an. Er verachtet nicht das „Aeußere“ eines Menſchen, aber er läßt es im⸗ mer beſtimmt ſein von ſeinem ſeeliſchen und charakterlichen Weſen. Aus der großen Anzahl ſeiner Porträts nennen wir nur das Bildnis ſeines Vaters(Bleiſtift), die Gemälde der Profeſſoren Kallius und Poppen, dann die an dieſer Stelle ſchon einmal reproduzier⸗ ten Darſtellungen der Exzellenz von Rei⸗ chenau und des Geh. Rats Dr. Lenarp, ſo⸗ wie die herrlichen Bilder ſeiner Frau und als eines der neueſten das der Frau von Drygalſki. Großfigurige Kompositionen Mit beſonderer Liebe pflegt Herbert Graß die großen Kompoſitionen. Bei dem Wandbild „Verklärung Chriſti“ in der Chriſtuskirche in Lahr zeigt er ſich als Meiſter des Freskos. Der Freiburger Kirchenkunſthiſtoriker, Univerſitäts⸗ profeſſor Sauer, ſchrieb dazu:„... Soweit ſich darnach(Abbild) ein Urteil fällen läßt, iſt es in wirklich monumentalem Sinne geſchaffen, und, wie es heute ſelten noch gelingt, in raum⸗ beherrſchendem Geiſte...“ In dem Gemälde „Chriſtus bei Maria und Martha“ offenbart ſich ein weiterer Grundzug Graßſcher Kunſt: das Beſtreben, loszukommen vom Hiſtoriſch⸗ Chriſtlichen und die Geſtalten als⸗Menſchen zu ſehen, die zeitloſe Gültigkeit haben. Chriſtus iſt hier alle ſagenhafte Verſchleierung genom⸗ men, er iſt der mächtige Tadler, deſſen erhobe⸗ ner Zeigefinger dramatiſch das Geſicht der ſtehenden Martha zu durchſchneiden ſcheint. Ge⸗ ſunde Erotik ſpricht aus der Sündenfalldarſtel⸗ ſung„Adam und Eva“. In der„Verſuchung des heiligen Antonius“ löſt er glücklich das Problem, ſchwebende, ſinnliche Frauengeſtalten ohne wehende Schleier darzuſtellen, während das neuere„Heroiſches Idyll“ in wunderbarer Ruhe ein Sinnbild geballter Kraft, Liebe und blühender Geſundheit iſt. Graß liebt gerade ſier nackte Geſtalten, weil man durch dieſe Form das Ewig⸗Menſchliche(und damit das im Menſchen) am reinſten darſtellen ann. Landschaftsbilder In den Landſchaftsbildern löſt ſich Herbert Graß' tief⸗ſittlicher Ernſt in eine leichtbe⸗ ſchwingte Heiterkeit der Seele auf. Man fühlt aus ihnen die große Liebe ihres Schöpfers zu der Natur, und die Freude, in ihr leben zu dürfen. Er braucht nur wenige Stunden, um ſolch ein Bild am Ort ſelbſt fertigzuſtellen. Mö⸗ gen das nun die Bilder aus dem Odenwald, dem Neckartal, aus dem Schwarzwald oder aus der Schweiz ſein: ſie alle entzücken durch ihre reiche Farbenpracht und durch die Leichtigkeit, mit der dieſe Farben ſcheinbar zwanglos im Raum verteilt ſind. Sie atmen eine tief lyriſche Stimmung, die im Gegenſatz zu den großfiguri⸗ gen Kompoſitionen jeder Dramatik entbehren. Ruhe und Zufriedenheit ſtrahlen ſie aus. Stilleben malt der Meiſter gewöhnlich nach Vollendung und vor Beginn eines größe⸗ ren Werkes. In ihnen ruht er ſich aus. In ihnen grübelt und ſinnt er. Der Zaubermacht der Farbe werden hier die größten Zugeſtänd⸗ niſſe gemacht. Herrlich, wie durch das dünne Glas einer Vaſe die rote Farbe des Tuchhinter⸗ grundes zart hindurchſchimmert. Eine geiſtige Klarheit ſpricht aus ſolchen Bildern. Aquarell· Kleinbildnisse Die kleinen Aquarell⸗Bildniſſe beſtechen wie⸗ der durch eine ungemein glückliche Kombination von Maleriſchem und Zeichneriſchem. Stärker noch als bei den Porträt in Oel ſind hier die charakteriſtiſchen Geſichtszüge herausgemeißelt. Mit verſtändnisvoller Liebe ſind auch hier alle wichtigen Einzelheiten geſehen. Eine tiefe Gei⸗ ſtigkeit zeichnet die Dargeſtellten aus. Die Far⸗ ben ſind licht und leicht auf weißen Grund ge⸗ ſetzt. Die raſſiſchen Merkmale der Köpfe klar herausgeholt. Der kurze Gang durch das Atelier hat uns mit dem Werk eines Meiſters bekannt gemacht, der ein höchſt eigenwilliger Künſtler iſt und der zu den größten deutſchen Malern zählt. Leider hat die vergangene Epoche ihn totgeſchwiegen — ein Beweis für ſein wirklich überragendes Künſtlertum! Dem nun Fünfzigjährigen ſteht noch eine reiche Arbeitszeit bevor. Er kann ſeinem Volk noch unvergängliche Werke ſchen⸗ ken. Aber an ihm liegt es nicht mehr. Hier beginnt unſere Aufgabe. Deshalb fordern Hermann Meinhard Poppen wir eine Ausſtellung von Herbert Graß in ſeiner Vaterſtadt Mann⸗ heim. Es iſt nicht unſer Recht, ſondern unſere Pflicht! Ausklang Die Sonne ſchickt ihre letzten Strahlen vom Rhein herüber. Noch einmal lebt die Stadt am Frühſommerabend auf. Wir verabſchieden uns von dem Meiſter. Da treten drei junge Burſchen ins Atelier.„Schüler von mir,“ ſagt Herbert Graß.„Zwei Setzer⸗ und ein Schloſ⸗ ſerlehrling. Sie haben mich durch eine Aus⸗ ſtellung kennengelernt. Und haben ſo lange ge⸗ beten, von mir einige Anleitung im Malen zu erhalten, bis ich zugeſagt habe. Es iſt ſchon immer ſo geweſen, daß die Jugend von ſelbſt zu mir kam. Und das macht mich ſo glücklich.“ Wir gehen. Was aber wir ihm zu ſeinem Geburtstag wünſchen, iſt, daß die ganze deutſche Jugend, ſo wie dieſe drei, zu Herbert Graß, dem Deutſchen, finden möge! Helmut Schul2z. Der Kampf Per Gynts mit dem Trol Aus dem Norwegiſchen überſetzt von Fred Z. Domes In alten Zeiten lebte in Quam ein Schütze, der hieß Per Gynt, Er lag beſtändig droben im Gebirge und ſchoß dort Bären und Elche, denn damals gab es noch mehr Wälder auf den Bergen, und in ihnen hielten ſich derartige Untiere auf. In einem Jahre nun, ſpät im erbſt, nachdem das Vieh ſchon längſt von den ergweiden herabgetrieben war, wollte Per Gynt wieder einmal hinauf ins Gebirge. Mit Ausnghme von drei Sennerinnen hatten ſchon alle das Gebirge verlaſſen. Als Per Gynt die Hövringalm erreichte, wo er in einer Sennhütte übernachten wollte, war es chon ſo dunkel, daß er die Hand nicht vor den ugen ſehen konnte. Da fingen die Hunde plötzlich ſo fürchterlich zu bellen an, daß es Per Gynt ganz unheimlich zumute wurde, Plötz⸗ befubits ſein Fuß an etwas an, und als er es befühlte, war es kalt und groß und ſchlüpfrig. Da er aber nicht vom Wege abgekommen zu ſein glaubte, konnte er ſich gar nicht erklären, was das ſein konnte; aber es kam ihm gar nicht geheuer vor. „Wer iſt denn das?“ fragte Per Gynt, denn er fühlte, daß es ſich bewegte.„Ei, ich bin der Böig, der Krumme“, lautete die Antwort. Damit war aber Per Gynt ſo klug wie vorher. Er ging nun daran entlang,„denn ſchließlich muß ich doch daran vorbeikommen“, dachte er. Im Weitergehen ſtieß er plötzlich wieder an etwas, und als er es anfühlte, war es wieder kalt und groß und ſchlüpfrig. „Wer iſt das?“ fragte Per Gynt.„Ich bin der Krumme“ lautete aufs neue die Antwort. „Ei, ob du gerade oder krumm biſt, du ſollteſt mich doch weiterlaſſen“, ſagte Per Gynt, denn er merkte, daß er im Kreiſe herumging und der Krumme ſich um die Sennhütte herumge⸗ ſchlängelt hatte. Bei dieſen Worten ſchob ſich der Krumme ein wenig auf die Seite, ſo daß Per Gynt an die Sennhütte hingelangen konnte. Als er hineinkam, war es da drinnen nicht hel⸗ lex als draußen, er ſtolperte und taſtete an den Wänden umher, denn er wollte ſeine Flinte ab⸗ ſtellen und ſeine Jagdtaſche ablegen. Aber wäh⸗ rend er ſo ſuchend umhertappte„fühlte er wieder das Kalte, Große und Schlüpfrige. „Wer iſt denn das nun?“ rief Per Gynt. „Ach, ich bin der große Krumme“ lautete die Antwort. Und wohin er auch faßte und wohin er den Fuß ſetzte, überall fühlte Per Gynt den Ring, den Ring, den der Krumme um ihn gezogen hatte,„Hier iſt nicht gut ſein“, dachte Per Gynt, „weil dieſer Krumme ebenſogut hier drinnen als draußen iſt; aber ich werde dieſem Ruhe⸗ ſtörer bald ein Ende machen.“ Er nahm ſeine Flinte, ging wieder hinaus und taſtete an dem Krummen entlang, bis er den Kopf fand. „wWer biſt du denn eigentlich?“ fragte er. „„Ach, ich bin, der große Krumme von Etne⸗ dal“, ſagte der große Troll. Da machte Per Gynt kurzen Prozeß und ſchoß ihm drei Kugeln mitten durch den Kopf. „Schieß noch einmal!“ rief der Krumme. Aber Per Gynt wußte es beſſer, denn wenn er noch einmal geſchoſſen hätte, wäre die Kugel auf ihn ſelbſt zurückgeprallt. Als dies getan war, faß⸗ ten Per Gynt und die Hunde feſt zu und zogen den großen Troll aus der Sennhütte hinaus, damit ſie es ſich in der Hütte bequem machen könnten.„Per Gynt zog viel, aber die Hunde ogen mehr!“ ertönte es. Am Morgen wollte zer Gynt hinaus auf die Jagd. Als er tief in die Berge hineinkam, ſah er ein Mädchen, das Schafe und Ziegen über einen Benggipfel trieb. Als er aber den Gipfel erreicht hatte, war das Mädchen mit ſeiner Herde verſchwunden, und Per Gynt ſah nichts als ein großes Rudel Bären. „Ich habe noch nie Bären in Rudeln beiſam⸗ men geſehen“, dachte Per Gynt. Als er aber näher kam, waren bis auf einen einzigen alle verſchwunden. Da klang es von einem Berge dicht neben ihm: „Nimm in acht den Eber dein, Per Gynt ſteht draußen Mit dem Stutzen ſein!“ „Ach, dann widerfährt Per Gynt ein Unglück, nicht aber meinem Eber, denn er hat ſich heute nicht gewaſchen“, klang es aus dem Berae. Schnell muſch ſich Per Gynt die Hände mit ſei⸗ nem Waſſer unſ ſchoß den Bären tot. In den Bergen erhob ſich ein ſchallendes Gelächter. „Du hätteſt auf deinen Eber achtgeben ſollen“. rief die eine Simme. Ih habe nicht daran ae⸗ dacht, daß er die Waſchſchüſſel zwiſchen den Bei⸗ nen hat“, erwiderte die andere. Per Gynt zog dem Bären die Haut ab und vergrub den Kör⸗ dann ging es hinauf ins Gebirge mit ihm. Während Per Gynt dem Wagen noch nachſah, wurde plötzlich ein Eimer Waſſer durch den Schornſtein herabgegoſſen; das Feuer erloſch, und Per Gynt ſaß im Dunkeln, Da begann es in allen Ecken zu lachen und zu ſpotten, und eine Stimme ſagte: „Jetzt wird es Per Gynt gerade ſo gehen wie den Sennerinen in der Val⸗Hütte.“ Per Gynt zündete das Foſier wieder an, xief ſeine Hunde herbei, verſchloß die Sennhütte und ging weiter nach Norden bis zu der Val⸗ Hütte, in der die drei Sennerinnen waren. Als er eine Strecke zurückgeleat hatte, ſah er ein Feuer lodern, und in demſelben Augenblick ſtieß er auf ein Rudel Wölfe, von denen er die einen niederſchoß und die anderen erſchlua. Als er die Val⸗Hütte erreicht hatte, war es da ſtock⸗ fiafhünmaamnwnmaamanaaunmaamnnmanenmhiamaanummnanmamanmmm Ich bin Serbert Böhme Ich bin! Mit me ner bunten Men'chenwürde trag ich des Lebens aufgebäufte Bürde und grub mir in die Stirn das Jeichen ein mit meinem Namen und mit meinem Sein. I vwareinſtmalsu. von aewalt'gem Schwung Gott⸗Vater ſelbſt, unendlich Kꝛum und Zeit. Jetzt, nur ein Augenblick der E vigkeit, iſt me'ne Sehnſucht wie Erinnerung. Ich werde aber, wenn die Stunde glimmt, die Namen mir und Sein vom Haupte nimmt, einceh'n in Rich und wieder Sayzheit ein. In Gott ein Allee, alles und allein. ffanasaamnmannamnmmannammmnamummnmm per im Geröll; aber den Kopf und das Fell nahm er mit. Auf dem Rückweg traf er mit einem Berafuchs zuſammen.„Sieh. mein Lämmchen, wie feiſt du biſt!“ rief es von einem Hügel her.„Seht nur, wie hoch Per Gynt den Stutzen trägt!“ tönte es von einem anderen Hü⸗ gel, als Per Gynt die Flinte zum Schießen an die Wange legte und den Fuchs erſchoß. Er zog auch dieſem den Balg ab und nahm ihn mit; und als er an der Sennhütte ankam, nagelte er die Köpfe mit aufgeſperrtem Rachen außen an die Wand. Darauf machte er Feuer und ſtellte einen Suppentopf darüber; aber es rauchte ſo fürchterlich, daß Per Gynt koum die Augen of⸗ fenhalten konnte, und er mußte deshalb eine in der Wand befindliche Luke öffnen. Da kam aleich ein Troll herbei und ſteckte ſeine Naſe durch die Luke herein, die Naſe aber war ſo lang, daß ſie bis an den Schornſtein reichte. „Da kannſt du einmal ein ordentliches Riech⸗ horn ſehen“, fagte er. Und du kannſt Suppe verſuchen“, ſagte Per Gynt und goß ihm den ganzen Topf Suppe über die Naſe. Der Troll ſtürzte davon und jammerte laut; aber ringsum von allen Höhen lachte und ſpottete und ertönte es:„Suppenrüſſel, Suppenrüſſel!“ Hierauf war eine Weile alles ſtill; doch dauerte es nicht lange, da erhob ſich draußen wieder Lärm und Getöſe. Per Gynt ſah hinaus, und da erblickte er einen mit Bären beſpannten Wa⸗ finſter und von einer keine Spur zu entdecken, aber es waren vier fremde Män⸗ ner in der Hütte, die die Sennexinnen beläſtig⸗ ten; das waren vier Bergtrolle, die hießen Guſt i Väre, Tron Valfjeldet, Tjöſtöl Aabakken und Rolf Eldförpungen. Guſt i Väre ſtand vor der Tür und ſollte Wache halten, während die andern bei den Sen⸗ nerinnen drinnen waren und zudringlich wer⸗ den wollten. Per Gynt ſchoß auf Guſt i Väre, verfehlte ihn aber, und da lief Guſt i Väre davon. Als dann Per Gynt in die Stube hinein⸗ kam, waren die Sennerinnen in großer Not; zwei von ihnen waren ganz außer ſich vor Schrecken und flehten zu Gott um Hilfe und Rettung, die dritte aber, die man die tolle Kari nannte, hatte keine Angſt. Sie ſaate, ſie ſollten nur kommen, ſie hätte wirklich Luſt zu ſehen, ob ſolche Kerle auch Schneid hätten. Als aber die Trolle merkten daß Per Gynt im Zimmer war, fingen ſie zu jammern an und ſaaten zu Eld⸗ förpungen, er ſolle Feuer anmachen. In dem⸗ ſelben Augenblick fielen die Hunde über Tiöſtöl Aabaklken her und warfen ihn kopfüber auf den Herd, daß Aſche und Funken umherſtoben. „Haſt du meine Schlangen geſehen, Per Gynt?“ fragte Tron Valfjedelt,— ſo nannte er die Wölfe. „Ja, und nun ſollſt du denſelben Weg gehen wie deine Wölfe!“ rief Per Gynt und erſchoß ihn. Dann ſchlug er Tjöſtöl Aabakken mit Flintenkolben tot; aber Eldförpungen war dilß den Schornſtein entflohen. Nachdem Per( dieſes getan hatte, begleitete er die Senn nen nach ihrem Dorſe, denn ſie wagten nicht länger in der Hütte zu bleiben. Als nun die Weihnachtszeit herankam, Per Gynt wieder unterwegs. Er hatte einem Hof auf Dovre gehört, wo ſich am Eh abend ſo viele Trolle einfinden ſollten, da die Bewohner flüchten und auf anderen Unterkunft ſuchen müßten. Dieſes Gehöft Per Gynt aufſuchen, denn es gelüſtete i Trolle zu ſehen. Er zog zerriffene Klei nahm einen zahmen weißen Bären, der j eigen gehörte, ſowie einen Pfriemen, Pech und Draht mit. Als er den Hof ging er ins Haus hinein und bat u ach. „„Gott ſteh uns bei!“ ſagte der Mann. können dir kein Obdach geben, wir müſſe den Hof verlaſſen, denn an jedem heiligen At wimmelt es hier von Trollen.“ Aber Per Gynt meinte, er werde das 5 ſchon von den Trollen ſäubern. So wurde erlaubt dazubleiben, und er bekam Schweinehaut noch obendrein, Darauf legte der Bär hinter den Schornſtein, Per holte Pfriemen und Draht hervor und machte ran, aus der ganzen Schweinehaut einen gen großen Schuh zu machen. Als Schni zog er einen dicken Strick hindurch, ſo den Schuh rundherum zuſchnüren konnte un überdies hatte er noch zwei Stöcke bereit. Kau war er fertig, da kamen die Trolle auch ſchy mit Fiedeln und Spielleuten dahergezogen, un die einen tanzten, die anderen aßen vo Weihnachtseſſen, das auf dem Tiſche einige brieten Speck, andere brieten Fröf Kröten und ähnliches ekelhaftes Zeug,— Weihnachtseſſen hatten ſie ſelbſt mitge Inzwiſchen bemerkten einige den von Per verfertigten Schuh. Da er für einen große beſtimmt zu ſein ſchien, wollten die Tro anprobieren, und als jeder von ihnen einen hineingeſtellt hatte, zog Per Gynt den Schuh daß alle miteinander in dem Schuh feſt Aber jetzt ſtreckte der Bär die Naſe vor ſchnupperte nach dem Braten hin. 3 „Möchteſt du Kuchen haben, mein we Kätzchen?“ ſagte einer der Trolle und warf Bären einen noch brennend heißen gebrg Froſch in den Rachen. „Kratze und ſchlage, Meiſter Petz!“ rief! Gynt. Da wurde der Bär ſo zornig, daß er die Trolle losfuhr und nach allen Seiten Hi austeilte und ſie kratzte. Und Per Gynt ſch mit dem andern Stock in den Haufen hin wie wenn er allen den Schädel einſchlg wollte. Da mußten die Trolle die Flucht erg fen; Per Gynt aber blieb da und ſchman ganze Weihnachtszeit über von dem Weihn eſſen, und nun hörte man viele Jahre nichts mehr von den Trollen. Der Ho aber hatte eine weiße Stute; da gab ihm den Rat, von dieſer Stute Füllen aufzuzi dieſe dann in den Bergen herumſtreifen und fich da vermehren zu laſſen, Nach vielen Fahren wi die Weihnachtszeit wieder einmal vor der 2 Der Hofbauer war im Walde und fällte h zum Feſte. Da kam ein Troll herbei und ihm zu: „Haſt du deine große weiße Katze?“ „Ja, ſie liegt daheim hinter dem Ofen“, f0 der Mann, aund ſie hat ſieben Junge bekommen die noch viel größer und beſſer ſind g ſelbſt.“ „Dann kommen wir nie wieder zu dir! der Troll. Ferien auf der Die ſieben Kinder vom Schiffer Maaß freuten ſich auf unſere Ferienfahrt nicht weniger als meine Schweſter und ich. Paul, Kurt und Her⸗ bert kamen uns an dem verabredeten Morgen auf dem Familienfahrrad entgegengeradelt, das heißt, einer fuhr, und die beiden anderen rann⸗ ten nebenher... Mutter Maaß treffen wir in der ſogenannten „Bude“, dem Häuschen am Heck des Schiffes. Es beherbergt die ganze Familie. Leuchtend rote Geranien ſtehen an den Fenſtern, blitz⸗ ſaubere weiße Gardinchen ſind aufgehängt. Die kleine„Villa“ auf dem Laſtkahn iſt wirklich ge⸗ mütlich hergerichtet. Die kleinſten Geſchwiſter liegen noch zu Bett. Jetzt, wo Beſuch gekommen iſt, können ſie es kaum mehr erwarten, in ihre Hoſen zu ſpringen, um mit dabei zu ſein. Unterdeſſen macht Vater Maaß den Kahn klar zur Abfahrt, und ſein älteſter Sohn, der Franz, hilft ihm dabei. Der etwa zwanzig Meter hohe Maſtbaum, der über Nacht quer gelegt worden iſt, wird aufgerichtet, und unter vielerlei„Hoi!“ und„Hoho!“ und „Hopp!“ wird das mächtige Segel gehißt,„Für ſo ein bißchen Wind?“ fragen wir und ſtrecken fachmänniſch unſern Zeigefinger in die Luft, um die Windſtärke zu prüfen.„Ja, wartet nur“, ſagt der Kapitän,„wenn wir erſt mal draußen ſind, dann rollt er ſchon anders an!“ Franz zieht die Laufplanke ein, dann ruft er: „Steuer klar, Vadder!“ Die Ankerkette raſſelt. Es geht los. Niemand ſteht am Ufer, niemand winkt, auch keine Muſikkapelle ſpielt„Muß i denn zum Städtele hinaus“... Wenn ein Laſt⸗ kahn auf Fahrt geht, dann iſt das eben nichts Beſonderes.. Ueberall und nirgends haben die Laſtſchiffer ihre Heimat. Heute legen ſie hier an und mor⸗ gen dort. Nur in den ärgſten Wintermonaten erwartet in der Stadt ein Stübchen die Wikin⸗ ger der Kanäle; aber ſobald die Gewäſſer eis⸗ frei ſind, iſt die Winterwartezeit vorbei. gen; der große Troll wurde aufgeladen, und Ein Fahrtenbrief Zille j, von Trude Sand An den Ufern, zwiſchen denen wir langſam dahingleiten, ſitzen backbords und ſteuerbords Angler, die ihre Köder ausgelegt haben. Auf ihren ſelbſtgezimmerten Hockerchen, den Stroh⸗ hut tief ins Geſicht gezogen... Das Eimerchen, das ſie neben ſich ſtehen haben und in dem ſie die Beute als Nachteſſen mit nach Hauſe zu nehmen hoffen, wird und wird nicht voll. Die kauernden Geſtalten wenden uns mißvergnügt ihr Geſicht zu, und plötzlich werden ſie lebendig. Sie beſchwören uns mit wilden Gebärden, daß wir ihnen um des Himmels willen die Fiſche nicht verſcheuchen ſollen. Wir ſind ganz mucks⸗ mäuschenſtill. Lautlos faſt aleitet unſer Kahn vorüber. Ein etwas ſüherängſtlicher Angler ruft händeringend:„Vorſicht! Nicht rammen!“ Da lacht die vierzehnjährige Adelbeid, die gerade das Steuer führt, laut los. Sie iſt ſchon mit anderen Hinderniſſen fertig aeworden, und auch dieſes wird alücklich umſchifft. Adelheid am Steuer wirft ihre Zöpfe keck in den Nacken. Nun fühlen wir uns auf der Zille ſchon faſt zu Haus und wollen uns in unſerer neuen Hei⸗ mat ein bißchen umſchauen. Am Bug des Schif⸗ fes gibt es ein kleines Kabäuschen, das„Butze“ genannt wird. In dieſem„butzigen“ Heim moh⸗ nen die älteren Jungens. Die Spielſachen, die ſie ſich an lanaweiligen Regentagen ſelber ge⸗ baſtelt haben, ſind ſauber aufgeſtapelt. Verwe⸗ gene Hochſeeſchoner mit Segeltakelgge, Modelle von Hafenanlagen, und auch das Modell ihrer eigenen Zille iſt dabei. Unſer Kahn hat keine Ladung in ſeinem Bauch. Er geht Ziegelſteine holen. Wir balaneieren auf den Schiffsplanken herum, und während wir in die dunkle leere Höhlung der Zille hin⸗ unterſchauen, müſſen wir uns zuſammenneh⸗ men, um nicht ſchwindlig zu werden. Der Käp'tn zeigt uns höchſt perſönlich jedes Winkelchen ſeines ſtolzen Schiffes. Dabei wirft er mit Fach⸗ ausdrücken nur ſo um ſich, auch er iſt ein See⸗ bär. Und wenn wir auch nur die Hälfte von dem verſtehen, was er uns erzählt, ſo ſind wir nachher doch geſcheiter als zuvor. Wir wiſſen wenigſtens, was ein Bundſtaken iſt, ein Walz⸗ block, ein Maulaffe, ein Gierbrett, eine Wind⸗ bremſe, und wir wiſſen ferner, wieviel Fläche neun Blatt Segel haben, und wieviel Meter Drahtſeil auf der Windtrommel aufgerollt ſind. Der Käp'tn freut ſich über unſere Gelehrigkeit, und wir merken ihm an, daß er ſeine ſonſt nicht allzu hohe Meinung von den Landratten uns zuliebe überprüft. „Kaffee!“ hallt es plötzlich über das Deck. Mutter Maaß hat ihren Kopf aus der Bude herausgeſtreckt und lädt uns laut und herzlich ein. Mit einem Klimmzug ſchwingen wir uns auf eine Schiffsplanke hinauf, es fällt uns nicht ganz leicht, für die Schifſerkinder iſt es eine Kleinigkeit. Uebung macht den Meiſter! Was das Kaffeetrinlen anbetrifft, ſo ſtehen wir Land⸗ ratten unſern Gaſtgebern jedoch in nichts nach. Noch nie hat uns ein Kaffee ſo gut geſchmeckt wie hier. Das mag wohl an der Seebriſe lie⸗ gen Bis jetzt haben wir eine flotte Fahrt gehabt. Der Kahn wurde wie von allein dahingezogen, doch nun wird es leider anders. Der Wind läßt plötzlich nach, Er ſchralt noch eine Zeitlang mit wechſelnder Laune, mal von Oſt, mal von Weſt, dann hört er ganz auf Na, eine ſchöne Beſcherung iſt das! Vater Magß holt mit ſeinen Söhnen, den Schiffsjungen, die Segel herunter, dann zieht er ſeine Facke aus, die Fungen ma⸗ chen es ihm nach, Vater Maaß ſpuckt in die Hände, die Jungen tun es ebenfalls, und dann holt ſich jeder einen von den langen ſchweren Staken. Mühſam, ſehr mühſam wird nun der Kahn vorwärtsgeſtakt. Die Strömung drängt uns manchmal nah an die Ufer heran, unſere Mannſchaft aber läßt nicht locker, Vater Maaß und ſeine Söhne ſind den Elementen gewachſen. Als die Sonne ſich anſchickt, ſchlafen zu gehen, läutet die Schiffsolocke Feierabend, und wir gehen vor Anker. Weil wir zu Beſuch ſind, gibt es an dieſem Abend Reibekuchen Mit mächtigem Appetit wird zugelangt. Mutter Maaß iſt mit uns zufrieden. Dann ſitzen wir alle noch gemütlich um di zetroleumlampe herum. Der Käp'tn thront wit ein Patriarch in unſerer Mitte und erzählt von früheren Zeiten. Von der Zeit, da er ſich voß erſpartem Geld die Zille Berta gekauft hat, die damals jünger und widerſtandsfähiger gewe iſt. Da hat es gefährliche Sturmfahrten in Oſtſee gegeben, und der Berta hat das gar ni ausgemacht. Heute, nach mehr als zehn Jahr könnte ſie das nicht mehr wagen. Da langt gerade noch dazu, friedlich die Havel a und aufwärts zu ziehen, mal mit einer La Geſtein, mal mit Obſt, Holz oder Kohle, wie ſich gerade trifft. Das iſt Berta, unſere Be Und ſo alt ſie auch iſt, immer noch gewäh einer aroßen Familie Brot und Unterkm Kein Wunder, daß ſie von ihren Bewohn ſtets nur„Bertchen“ genannt wird, liehebofl und zärtlich und daß ſie den Eltern Maaß und ihren ſieben Kindern mehr als eine alte, hafte Zille iſt, ein lebendiges Weſen nü mit einem eigenen Leben und einem ei Geſchick. Der geſtohlene Salamander „Sleepy Sam“, der berühmte zweihn dert Jahre alte Salamander, iſt vor zem aus ſeinem Teich im Mitchell⸗Park in Du ban geſtohlen worden. Er war der Stolz Tierparkes und hatte unzählige Freunde den Stammgäſten, die den frechen Raub aus betrauern.„Sleepy Sam“ war ſozufag das populärſte Exemplar der Reptilien un man nimmt an, daß Kidnapper auf die origl⸗ nelle Idee verfielen, den Salamander zu en⸗ führen, um ſich auf dieſe Weiſe Geld zu bet ſchaffen. Die Leitung der Mitchell⸗Parks bereits eine anſehnliche Belohnung für Wiederbringung„Sleepy Sams“ 9 und darauf hingewieſen, daß der Geſundh uſtand des Salamanders entſprechend ſe ohen Alter keine allzugroßen Erſchüttern mehr vertrage. Ganz Durban wartet au baldige Rückkehr ſeines kriechenden Lie art“, möchten gleichen Ja er ſtart en? lverwandte Tondichte ſſen wir de “an uns ſches Menf Marktpl⸗ ſten unden Joſef J ten, Das Groß en a ählte, als bſterburke! erſetzt. Der frankenlands Rierzehn Kinde zm Buchener um der Fam lerin und d nwald wi eſter, Köſtli⸗ hider birgt de war ein hochb kartin, Früh ſchickt; früh be lantor Wenole lektor Georg m zu ſchick⸗ zeim dem ein Muſi hier trefft lichen Hofk ſert von dem umponieren be poſitionen In wiſchen n reck n zur Auffü Nun bezog d üttingen, wo ne geliebten udien fortſ. öttinger Hai zebe Aus W „Anckem beſinnliche⸗ bringen w Georg⸗Mi Epiſode zu ie dem Jüng e ihm ihre alh ür hatte er ei einhändler m wurde w ich dankbar ge in ihr nur n die ſich ſo Wenn ſie ſe dig, bis ſie ber ſein Haa llen, das eig uf ſanfte Bli Vorte konnte e Sitte, daß 4 Aabakken mit den pungen war durch achdem Per e er die Sennerin⸗ ſie wagten nun leiben. t herankam, war 5. Er hatte don wo ſich am Chriſt⸗ n ſollten, daß ſich uf anderen Höfen eſes Gehöft wollte gelüſtete ihn, die iſſene Kleider an, zären, der ihm Pfriemen, etwaß den Hof errei mund bat um O der Mann. r wir müffen fell m heiligen Abend werde das Haus . So wurde ihm er bekam eine Darauf legte ſich ,F Per holte 1 ind machte ſich da⸗ haut einen einzi⸗ Als Schnürband ldurch, ſo daß er iren konnte, und öcke bereit. Kaum Trolle auch ſchog ahergezogen, und maßen von den im Tiſche ſtand, ieten Fröſche un „Zeug,— dieſeß lbſt mitgebrach en von Per Ghnt Fompoſitionen inen großen Fuß n die Trolle faliſche und allgemeine Bildung. ihnen einen Fß nt den Schuh ziß Schuh feſtſaßen. e Naſe vor und! zin. n, mein weißeh le und warf dem ißen gebratenen Petz!“ rief Per ornig, daß er auf len Seiten Hiebe Per Gynt ſchlug „Haufen hinein ädel einſchlagen ind ſchmauſte die Der Hofhauek da gab ihm Per llen aufzuziehen nſtreifen ud fh elen Jahren war tal vor der Tü, und fällte Hol herbei und ri Katze?“ dem Ofen“, ſagte ſunge bekommen, er ſind als ſi der zu dir!“ feß emütlich um die äp'tn thront wie und erzählt von t, da er ſich von gekauft hat, die 5fähiger geweſen mfahrten in der at das gar nichtz ils zehn Jahren, n. Da langt ez Havel abwärtz tit einer Ladu er Kohle, wie e a, unſere Berig noch gewährt ſie und Unterkunft, ren Bewohnern wird, liehevol ltern Maaß und eine alte, breſt⸗ Weſen nämlich einem eigenen mander ihmte zweihun⸗ er, iſt vor kur⸗ ll⸗Park in Dur⸗ der Stolz des Freunde umter ſen Raub über⸗ war ſozuſagen Reptilien und auf die origi⸗ nander zu enit⸗ e Geld zu ver⸗ chell⸗Parks nung für die ns“ ausgeſeht r Geſundheit rechend ſeinen Erſchütterungen wartet auf die den Lieblingz Herſetzt. ie Fm ergrei⸗ dem Weſhnace ien Dienſt ſuspendfert worden ſwar. iele Jahre lang Von einem vergeſſenen badiſchen Muſikanten, bon Joſef Martin Kraus, dem„badiſchen Mo⸗ “, möchten wir einiges erzählen. Er wurde im gleichen Jahr wie der große Amadeus ge⸗ oren; er ſtarb wenige Monate nach Mozart. war ein Zeitgenoſſe, vor allem aber ein Pahlverwandter des anmutigſten aller deut⸗ Aſchen Tondichter. Laſſen wir das Leben unſeres„badiſchen Mo⸗ zart“ an uns vorüberziehen: ein eigenartiges deutſches Menſchen⸗ und Künſtlerſchickſal. Am Marktplatz zu Miltenberg, der zu den chönſten und maleriſchſten in Deutſchland zählt, bmde Joſef Martin Kraus am 20. Juni 1756 eboren. Das Geburtshaus wurde von Krau⸗ ens Großvater mütterlicherſeits, dem hervor⸗ genden Kirchenbaumeiſter Johann Martin Schmidt, im Barockſtil erbaut. Krauſens Vater 4 13 als der kleine Joſef Martin drei Jahre 3 te, als kurmainziſcher Amtmann nach ſterburken und bald darauf nach Buchen Der Odenwald und große Teile des Frankenlands zählten damals zu Kurmainz. Bierzehn Kinder hatte der Buchener Amtmann. n Buchener Muſeum kann man den Stamm⸗ Aum der Familie ſehen. Marianne, die ſpäter Malerin und dann Hofratsgattin in Erbach im Pdenwald wurde, war Joſefs Lieblings⸗ ſchweſter Köſtliche Tagebücher von ihr und viele HPicder birgt das Buchener Heimatmuſeum. Es ar ein hochbegabter Bub, der kleine Joſef Martin. Früh wird er in die Lateinſchule ge⸗ ickt; früh bekommt er Muſikunterricht: von Fantor Wendler wird er im Klavierſpiel, von fektor Georg Pfiſter im Geigenſpiel unterrich⸗ iet Schon mit neun Jahren wirtt er bei einem prseltrio in der Buchener Stadtkirche mit, wo⸗ keier die erſte Violine ſpielte. Kein Zweilel: ie muſikaliſche Begabung des kleinen Kraus it außergewöhnlich. beshalb, ihn mit zwölf Jahren nach Mann⸗ hbeim zu ſchicken, ins Gymnaſium der Jeſuiten, em ein Muſikſeminar angegliedert war. Er Der Vater entſchließt ſich hatte hier treffliche Lehrer: Mitglieder der kur⸗ flrftlichen Hofkapelle. Die Lehrer waren begei⸗ ert von dem jungen Odenwälder, der bald zu ſomponieren begann. Er widmete ſeine erſten ſeinen Buchener Muſiklehrern. Kraus erhielt in Mannheim eine gediegene mu⸗ Rachdem er die fünf Klaſſen der Mannheimer ive abſolviert hatte, bezog er die Mainzer Univerſität, wo er Philoſophie ſtu⸗ bierte, Krauſens Vater wollte haben, daß ſein Fohn einmal ſein Helſer und Amtsnachfolger ferde, weshalb er ſich dazu entſchließen mußte, die Rechtswiſſenſchaft zu ſtudieren. Dieſes Stu⸗ bium begann er in Erfurt. Die ſchönen Wiſſen⸗ ſchaften und die Muſik vernachläſſigte er dabei aber keinesweas, Von Erfurt aus unternahm er Reiſen nach Mägdeburg und Hamburg, wobei er Philipp Emanuel Bach perſönlich kennen kernte, Muſik war und blieb dem jungen Kraus herzensſache. Inszwiſchen mußte Joſef Martin ſeine Stu⸗ hien unterbrechen, da ſein Vater auf Grund einer üblen Denunziation auf drei Jahre—— er Student mußte nach Buchen zurückkehren, wo e unermüdlich an ſeiner Weiterbildung arbei⸗ leie, Eine Tragödie dichtete er; zwei Oratorien eltſtanden:„Auf die Geburt Jeſu“ und„Auf den Tod Jeſu“, Die Werke wurden in Buchen mit großem Erfolg aufgeführt. Inzwiſchen wurde Vater Kraus wieder in ſein Amt einge⸗ ſetzt Der Sohn konnte ſein Univerſitätsſtudinm oktſetzen. Da Kraus Buchen wieder verließ, gab er damalige Buchener Muſikchor ihm ein Ab⸗ ſchiedskonzert, wobei ſeine eigenen Kompoſitio⸗ hen zur Aufführung kamen. Run bezog der junge Muſiker die Univerſität Göttingen, wo er ſeine juriſtiſchen, abher auch ſeine geliebten literariſchen und muſikaliſchen Studien fortſetzte. Mit den Mitgliedern des Göttinger Hains trat Kraus in nahe Be⸗ ziehung: mit Friedrich Hahn und dem Graſen Stolberg ſchloß er innige Freundſchaft; Mar⸗ thias Claudius, von dem er eine Anzahl Ge⸗ dichte vertonte, ſowie Klopſtock lernte er tennen. In Göttingen' war es, wo Kraus ſich entſchloß, die Rechtswiſſenſchaft, zum Leidweſen ſeines Vaters, aufzugeben und ſich ganz der Muſit zu widmen. Klopſtock lud den jungen Muſiker nach Hamburg ein. Matthias Claudius erbot ſich, W. Unter Krauſens perſönlicher Leitung kam die Oper im königlichen Luſtſchloß zu Ulrichsdal bei Stockholm in Anweſenheit der ganzen könig⸗ lichen Familie zur Aufführung. Der Erſolg war groß. Joſef Martin Kraus wurde zum Zweiten Hofkapellmeiſter mit einer Jahresbeſoldung von 300 Dukaten angeſtellt. Gleichzeitig erhielt er das Anrecht, auf Koſten des Königs eine Studien⸗ reiſe zu unternehmen. Der Erſolg war wohlver⸗ Holzschn, v. J. Wohlfart Die Lebensalter ihm eine Stelle als Muſiter in Kopenhagen zu vermitteln, 1778 beſchloß er auf den Rat eines ſchwediſchen Studenten, Deutſchland zu ver⸗ laſſen und in Schweden ſein Glück zu verſuchen, Die Brieſe aus der Abſchiedszeit künden davon — das Bezirksmuſeum Buchen birgt die zaol⸗ reichen prächtigen Originalbrieſe von Kraus— wie ſchwer ihm innerlich dieſer Schritt wurde, ſo ſehr ihn andererſeits die Tätigteit in fernen nordiſchen Ländern reizte. Von Göttingen fnor er mittels Poſtkutſche nach Hamburg, dann zu Schiff nach Lübeck; hierauf auf einem däniſchen Zweimaſter nach Kopenhagen, wo er ſechs ſchöne age verlebte. Hierauf gings über Helſingör nach Stockholm. Es folgten nun die drei bitter⸗ ſten Jahre ſeines Lebens. Schwer mußte er um Anerkennung und Anſtellung ringen Aber der junge deutſche Muſiker ſetzte ſich endlich durch. Er erhielt den Auftrag, einen von dem damals berühmten ſchwediſchen Dichter Kellgren verfaß⸗ ten Operntext„Proſerpina“ in Muſit zu ſetzen. dient. Raſtlos hatte Kraus an ſich gearbeitet. Werk um Werk war entſtanden. Am 7, Ottober 1782 trat Kraus in Begleitung ſeinies Dieners Stahlberg ſeine große Studien⸗ reiſe durch die Länder Mitteleuropas an. Ueber Stralſund, Roſtock und Wismar ging die Faort nach Berlin, wo er mit dem Verleger Hummel wegen Drucklegung ſeiner Quartette in Ver⸗ handlung trat. Die Reiſe ging weiter über Dres⸗ den, Leipzig, Jena, Erfurt und Weimar nach Köniaſtein und Taunus, wohin ſeine Eltern in⸗ zwiſchen übergeſiedelt waren. Ueber Frankfurt, Mannheim und Würzburg kam Kraus auch nach Regensburg, Linz und Wien, wo der junge Komponiſt mit Gluck, Haydn, Albrechtsberger, Salieri u. a. Verbindungen anknüpfte, Gluck und Haydn begeiſterten ſich für den jungen, hochbegabten Muſiter. In Wien wurde Kraus auch Kaiſer Joſeph II. vorgeſtellt. Ueber Graz, Ferrarra und Bologna, wo Kraus den berühm⸗ ten Pater Martini— den größten italieniſchen oS. Martin Kraus, der badische Mozart/ n Muſiktheoretiker der damaligen Zeit— kennen leicte, ging die Reiſe nach Florenz, Rom und Neapel. Gewaltig waren die Eindrücke, die Krauͤs hier empfing. Mit oſſenen Sinnen ſchaute er die Welt. Ueber Marſeille kam Kraus ſodann in die Hauptſtadt Frankreichs. Von Paris aus befuchte er auch London, Bevor er nach Schwe⸗ den zurüchlehrte, beſuchte er ſeine alte Oden⸗ wälder Heimat: Amorbach, die neue Wirtungs⸗ ſtätte ſeines Vaters. Eine große Freude war ihm beſonders das Wiederſehen mit ſeiner füng⸗ ſten Schweſter Marianne. Wertvoll war ihm auch die Betanntſchaft mit dem muſikliebenden Pater Romam. Ueber Würzburg, Wismar und Stralſund kehrte er nach Schweden zurück, wo er alsband zum Erſten Hofkapellmeiſter ernannt wurde, Der Gehalt wurde auf 600 Dulaten er⸗ höht, Mit dem Herzen aber war er immer noch in der Odenwälder Heimat, Als Marianne ihm ein Bild der Heimat geſandt hatte, ſchrieb er ihr folgenden köſtlichen Brief, der die ganze Schönheit der alten Heimat malt; „Da watſcheln wir das kleine Gäßchen hinter der Kellereimauer hinan, Arm in Arm, zum oberen Tor hinaus: das weiße verdrießliche Amtshaus bleibt links liegen, und, weneis der ewige Tod erlaubt, gerade übern großen Weg hinüber auf die Stadtwieſe; dann über ſchmale, dicke Brücklein den Weilbacher Weg hinauf. Da gucken wir hinauf auf den Berg. Es mag hübſch droben ſein. Und da ſind wir ſchon auf dem krummen verdeckten Schneckenpfade, der doch lei⸗ der einſt nicht ſchmal genug war für die böſen Schweden. Ach, die armen Nönachen, die die Schweden in Tonnen hinunter in den Bach ge⸗ rollt haben! Hier war ihre Kapelle, nordwärts ihre Klauſe... I nun, Schweſterchen, ſo wollt ich wochenlang mit Dir ſchwatzen und gewiß nicht müde werden, wenn ich dort am Bächlein, das vom Schneeberg die Wieſe herunterſchlän⸗ gelt, mit Dir ſitzen ſollte.“ Jahre glücklichen Schaffens kamen für unſe⸗ reii Komponiſten. Doch jäh kam das Ende. Bei einem Maskenfeſt, das im Schloß zu Drodning⸗ holm bei Stockholm abgehalten wurde, wurde Krauſens großer Gönner, König Guſtav III., durch einen Piſtolenſchuß getötet. Kraus kompo⸗ nierte für ſeinen Gönner eine herrliche Trauer⸗ muſik(Sinfonie), die bei der Beiſetzung zur Aufführung kam. Nur ſechs Monate ſollte der junge Hofkapellmeiſter ſeinen König überlehen. Seit längerer Zeit an Tuberkuloſe leidend, ſtarb Kraus, von ſeinen Freunden tief betrauert, am 18,. Dezember 1792. Seinem Wunſch gemüß wurde er in der Nähe von Stockholm im Park ſeines Freundes, des Graſen Bart, auf dem Throngut Tivoli am Brunswick begraben. Der Fluß war zugefroren. Bei Fackelſchein wurde der Sarg über das Eis getragen, 1798 fand im Ritterhaus in Stockholm eine große Gedächtnis⸗ feier für Kraus ſtatt. wobei ſeine ſchönſten Werke, darunter auch die Trauermuſik zu König Guſtavs Tod und die 1752 entſtandene Oper „Dido und Aenäas“ aufgeführt wurden. Das Grabmal Krauſens trägt folgende Inſchrift: Hier ruht das Irdiſche von Kraus; das Himm⸗ liſche lebt in ſeinen Tönen,. Ueber hundert Kom⸗ poſiticnen hinterließ der Frühverſtorbene. Der größte Teil der Werke befindet ſich in der Uni⸗ verſitätsbibliothek zu Upſala, Aber auch Biblio⸗ theten in Stockholm, London, Paris, Berlin und München beſitzen einzelne ſeiner Werke. Eine große Zahl derſelben kam in Deutſchland in jüngſter Zeit zur Aufführuna: namentlich in ſeiner eng'ren Heimat: in Buchen und Milten⸗ bera, in Mannheim und Karlsruhe, aber auch in Frankfurt, Eſſen, Berlin uſw. In aner⸗ kceunenswerter Weiſe hat ſich auch der Rund⸗ funk der Werke unſeres„bediſchen Mozart“ an⸗ genommen. Do iſt Kraus ſeit einigen Jahren in weiteren Kreiſen bekannt geworden, Mit Recht. Gluck ſchätzte Krauſens„großen Stil“, Haydn mannte ſeine-moll-Dinfonie„ein unſterbliches Werk“, Als Kraus ſtarb, ſagte Haydn:„Schode um Kraus, wie um Mozart! Sie waren beide noch ſo jung!“ Gebackene Pute mit Weinguß/ Aus Wilhelm Schäfers neuer Novelle „Ancemanns Triſtan“, einem Wert voll beſinnlichem Ernſt und anmutiger Heiterteit, bringen wir mit Erlaubnis des Albert⸗Langen⸗ Georg⸗Müller⸗Verlages die nachſtehende heitere Epiſode zur Veröffentlichung. Als Tochter eines in den niederländiſchen ändeln gefallenen Offiziers hatte ſich die Dame hendrot zur zweiten Frau des Herrn Ancke⸗ mann empordienen wollen, war aber ſchon lange guf den notgedrungenen Verzicht zurückgefallen, weil ſie mit ihrer gebildeten Schwermut bei dem handfeſten Weinhändler nichts ausrichten konnte. Man—8 ſeiner erſten Frau nach, ſie ſei der Dame Abendrot ühnlich geweſen; ſo mochte Herr Anckemann Warnungen im Gefühl haben, die dem Jüngling Triſtan natürlich fehlten, als ſie ihm ihre abſichtsloſe Neigung zuwandte. Da⸗ ür hatte er einen Schutzengel in dem, was der einhändler ſeine Tumbheit genannt hatte: ihm wurde weder deutlich, was die Dame mit aufgeſparten Zärtlichkeiten wollte, noch war irgendetwas in ihm, das zur Erwiderung drängte. Soweit er in Frage kam, hätte die Dame Abendrot ihre Schwärmerei ebenſogut an einen Hund hängen können; ſie hätte ſogar beſ⸗ ſer daran getan, weil der ihr dann wahrſchein⸗ lich dankbar geweſen wäre, während der Triſtan in ihr nur wieder ein Stück der Wirklichkeit ſah, die ſich ſolche Einfälle ausdachte. Wenn ſie ſeine Hand ergriff, wartete er ge⸗ duldig, bis ſie ſie wieder losließ; und wenn ſie über fein Haar ſtreichelte, ließ er ſich eiwas ge⸗ allen, das eigentlich dem Haarſchneider zuſtand. un fanfte Blicke achtete er nicht und andeutende Porte konnte er mit einer ſo törichten Gegen⸗ rage beantworten, daß es der Dame Abendrot —3 ſchwerer fiel, den Jüngling nicht für herzlos zu halten. Und eines Mittags fiel es u ſchwer 47 Houfe des Weinhändlers herrſchte noch die Sitte, daß alle Hausgenoſſen an einem Tiſch VonW. Schäfer aßen, auch die Köchin Katharina mußte ſich da⸗ für einrichten. Herr Anckemann ſaß der Haus⸗ dame gegenüber an der Schmalſeite des Tiſches, rechts neben ihm die Köchin und links das Hausmädchen Julla; während der Triſtan und der Kellermeiſter ihre Plätze rechts und links von der Hausdame hatten. Die Schüſſeln wur⸗ den von den Eſſern ſelber herumgereicht; dabei hatte es der Triſtan alſo rechts mit dem Haus⸗ mädchen und links mit der Hausdame zu tun. Gben dies war ihm anfangs ſchwierig ge⸗ weſen, und das Fräulein Abendrot hatte viel Nachſicht mit dem Ungeſchick des Knaben haben müſſen, bis es der Jüngling durch ſeine Artig⸗ leit wettmachte. Für die ſtupsnäſige Jullg war er darüber ein Zierbengel geworden, für die Dame ein Kavalier, auf deſſen Erziehung ſie ſtolz geweſen war, ehe ihr Herz mitſprach. An dem Mittag feierte der Kellermeiſter Die⸗ ſterweg, der vor dieſen Zeiten Korporal geweſen war und davon immer noch ſteifleinen war, ſeinen Namenstag. Herr Anckemann hatte dazu eine Flaſche geſpendet, auch ein paar ſcherzende Worte geſagt; denn er mochte den Ernſt bei ſolchen Gelegenheiten nicht leiden. Wie nun die Dame Abendrot mit dem Kellermeiſter auf ſein Wohl anſtoßen und doch etwas Ernſtes hinzu⸗ fügen wollte, hatte ſie das Mißgeſchick, mit ihrem Aermel am Bein der Pute hängen zu bleiben, das ſich ihr entgegenſperrte, und zwar ſo unglücklich, daß ihr Glas das des mürriſchen Dieſterweg gar nicht erreichte, ſondern ſeinen Inhalt in einem Schwapps halb auf die Pute entleerte. Darüber mußte die rothaarige Julla bichern, aber es machte ſich keiner etwas daraus, weil ſie immer kicherte; der Füngling Triſtan hin⸗ gegen tat etwas Unerklärliches, indem er die Bewegung nachmachte und alſo auch ſeinen hal⸗ ben Wein auf die Pute ſchwappte. Er ſchien ſelber darüber erſchrocken zu ſein, aber die andern waren nur einen Augenblick verdutzt, miteinander in ein Gelächter auszubrechen, das in einem Bruchteil der Hausdame über die Be⸗ ſchämung hinweghelfen ſollte, wie die unerklär⸗ liche Haltung des Triſtan auch als eine einfäl⸗ tige Ritterlichkeit hätte gedeutelt werden können. Die Dame Abendrot in ihrer Gereiztheit ſah weder die Ritterlichkeit noch die Hilfe, gerade in dem Augenblick, da ſich ihre Bildung in einem ernſten Wort hatte fühlen wollen, gerade in dem Augenblick Gegenſtand eines Gelächters zu ſein, dieſe Wendung ertrug ſie nicht. Als hätte ihr der Triſtan hinterliſtig das Putenbein in den Aermel geſchoben, überfiel ſie ihn mit Vorwür⸗ fen, die alle auf ſeine Herzloſigkeit zielten. Und weil der Beſchuldigte nicht daran dachte, ſeine Augen vor ihren Zornblicken zu ſenken, ſondern auch ihren Ausbruch mit der kühlen Beobach⸗ tung hinnahm, die nun einmal ſoine Wehr ge⸗ gen die Tücken der Wirklichleit war, ſo wurde aus der Flut ihrer Vorwürfe raſch die zornige Ausbreitung einer Dame, die ſich in ihren edlen Gefühlen mißachtet ſah. Zu ihrem Unalück wollte Herr Anckemann die aufgereate Hausdame noch mit einem Scherz⸗ wort beſänftigen: Gebackene Pute mit Weinauß wäre vielleicht gar nicht zu verachten! Aber damit kam in die neue Gereiztheit die alte Ver⸗ bitterung hinein: und der Weinhändler hätte ein anderes Geſicht machen müſſen als das mit den blinzelnden Augen in der ſchlaaflüſſigen Röte. um das Fräulein Abendrot nicht an ſeine geſcheiterten Hoffnungen zu erinnern, die ſich bei dem blonden Triſtan nur einen Troſt hatte holen wollen. Sie wiſſe ſchon, wie man in dieſem Haus ihre Bildung verlache, Spott zu ernten, wo ſie An⸗ erkennung verdient habe. Aber nun ſei das Maß der Kränkungen voll und ſie verließe noch heuie eine Stellung, die ihrer unwürdig ſei! Liebes Fräulein Abendrot! ſagte der Wein⸗ händler noch einmal in die geſtörte Stimmung hinein; und es war, als ſpräche das blau⸗ geblümte Zimmer ſelber zu der aufgeregten Dame: Ich wünde mir das noch überlegen! Doch weckte gerade die harmloſe Anrede den Dämon ihrer Enttäuſchung; als habe er damit endlich den verſäumten Antvag gemacht und ſie könne ſich für die Verſäumnis rächen, fuhr es ihr heraus, daß ſie ſich zu gut für die Liebe eines Weinhändlers ſei! Sie griff mit beiden Händen in die Luft, als müſſe ſie da geſpon⸗ nene Fäden zerreißen, brach in ein Gelächter aus, das ihr ſogleich in einen Weinkrampf miß⸗ riet, und verließ, mit hochgezogenen Schultern ihr Kleid an ſich raffend, das Zimmer. Gak! Gak! machte Herr Anckemann gegen ſeine Gewohnheit hinter ihr her und hob die Hand nach der Pute, das Signal zur Fortſet⸗ zung der Taſel zu geben. Doch nun trat die Köchin Katharina in ihre beleibte Erſcheinung. Als ſei auch ihre Frauenehre beleidigt, ſtand ſie auf, raffte die Schüſſel und verſchwand damit unter der Feſtſtellung in die Küche, daß die Pute kalt ſei und daß ſie den Wein abaießen müſſe; ſo daß ſie zu vieren vor leeren Tellern ſaßen. Da hatte Herr Anckemann genug von dieſer ver⸗ unglückten Namensfeier: Sorgt, wie ihr was kriegt!, beſchied er: Ich gehe in den Schwanen. Berliner WI2z Ringkampf im Zirkus Buſch. Zwei liegen auf der Matte in furchtbar wütender Umklamme⸗ rung eiſerner Arme. Unten liegt der Ringer., der ein bißchen den wilden Mann markiert hat. Er wehrt ſich verzweifelt gegen das Netz der Arme ſeines Gegners, ſchwitzt, keucht, iſt ganz Konzentration und eiſerne Anſpannung, um dem Niederwurf zu entgehen. Der Berliner aber verliert auch in dieſem ent⸗ ſcheidenden und nervenaufpeitſchenden Augen⸗ blick nicht ſeinen Sinn für Situationshumor, und in das atemraubende, an den Boden ge⸗ preßte Anſtrengungsſpiel ertönt— während eine Stecknadel nicht ungehört zu Boden fallen kann— der Ruf eines Galeriebeſuchers:„., ſollſt mal ans Telefon!“ Der letzte Kuder wird ausgetrieben/un Ein männlicher Luchs, in der Jägerſprache Kuder, iſt der Feigling dieſer Erzählung. Sich mißliebig zu machen, fiel ihm wie allen alten Katern leicht. Dann riß er aus. In Kurland kratzte ihm der Baron Sommerfeld mit gro⸗ bem Hagel gehörig den Buckel, da aber die Entfernung ungehörig weit war, wirkte dieſer Schuß nur belehrend. Der Kuder ſah ein, daß man ihn hier nicht mochte. Alſo begab er ſich in das Gebiet eines Herrn von Altenfeld.„Der Ort iſt gut, die Gegend neu, der alte Lump iſt auch dabei“, ſagt Wilhelm Buſch, als wenn er unſern Luchs getannt hätte. Herr von Altenfeld ſtand eines Tages vor dreißig Schafsleichen. Statt tiefer Trauer packte ihn die ſogenannte Stinkwut. Mit Aufgebot einer Rieſenmaſſe von Menſchen ließ er den Uebel⸗ täter aufs freie Feld drücken, wo er nachdrück⸗ lichſt mehrere Male an ihm vorbeiſchoß. Der alſo Mißhandelte entrann mit geknickter Spitze ſeines Stummelſchwanzes in ein drittes Re⸗ vier, wo er nicht glimpflicher behandelt wurde. Da hatte er von den ruſſiſchen Zuſtänden ge⸗ nug und überſchritt am 14. Oktober des Jahres 1874 die Grenze. Hier fiel er den frommen Sektierern der Gegend in die Weltanſchauung, wodurch ſie ſich veranlaßt fühlten, ihn fortzu⸗ ſingen. Und das ging ſo zu: Von den Ausläufern der Ibenhorſter Forſt umgrenzt, in Moor und Bruch eingebettet, lag das Anweſen des Bauern Klimmkat, der ein großer Jäger in unerlaubten Revieren war. Der Mond ſchien heute ſo hell, daß er ſich keine beſſere Beleuchtung zum Schlingenlegen wünſchen konnte. Zunächſt aber mußte ſeine Mutter einſchlafen. Im Nebengelaß ſang ſie mit zittriger Stimme ihr Abendgebet, während er auf der Ofenbank lag und in die flackernde Glut des Herdes ſtarrte. Sie mochte ahnen, was er vorhatte; denn plötzlich ſagte ſie: „Fürchte Gott, mein Sohn, ſonſt mußt du den Teufel fürchten.“ „Den gibts nicht, hat unſer Herr Pfarrer geſagt.“ „Er iſt ein Ungläubiger, mein Kind. Wende dich dem rechten Glauben zu! Wache und bete mit uns. Der neunmal Geſchwänzte geht um wie ein brüllender Löwe und ſuchet, welchen er verſchlinge.“ Der ungeratene Sohn lachte. Im tiefſten Innern aber war ihm nicht ganz behaglich zu Mute; denn man munkelte in letzter Zeit von einem rätſelhaften Schatten, der ſich hier und fol gezeigt haben ſollte. Eine geſpannte Stille olgte. „Hörſt du nichts?“ begann die Alte wieder. „Es ſcharrt an der Wand, es ſchleicht ums Haus.“ Das wurde Klimmkat zu viel. Schon holte er zu einem längeren Fluch aus, als es im Hausflur ein heftiges Gepolter gab, der Knecht die Stubentür aufriß und ſchreckensbleich ſtam⸗ melte:„Herr erbarme dich unſer! Jetzt iſt der Böſe da. Er geht ums Gehöft.“ „Schlag, Schwefel und Blitz!“ polterte Klimmkat los. Weiter kam er nicht, denn auf dem Hofe erhub ſich ein Toben, daß ſich ihm die Haare ſträubten. Der Hofhund jaulte in höchſter Angſt. Röcheln, teufliſches Kreiſchen, Fauchen. Zuletzt Stille. In die hinein klang es laut, feierlich mit betonten Abſtänden: „Marr— Marr Marrrr!“ Der Knecht lag auf den Knien. Die Magd purzelte von der Bodentreppe und geſellte ſich zu ihm. Die Alte begann laut zu ſingen., Klimmkat aber ergriff einen tüchtigen Knüppel und knurrte:„Der Deibel ſoll den Deibel holen!“— Jedenfalls war er der Anſicht, ir⸗ gend ein Unchriſt ſpiele ihm Schabernack. Straff ſchritt er auf die Hundehütte zu. Im Mondſchatten bewegte ſich etwas.„Waſſer!“ rief der Bauer halblaut, und als ihm keine Antwort wurde, ſtocherte er mit dem Knüppel in der Finſternis herum. Da ſprang ihn etwas Wuchtiges, Schweres an. Er erhielt einen Stoß vor die Bruſt und gleich darauf einen Hieb über die Mütze, daß ihm das Blut heiß übers Geſicht rann. Da ſtieß er einen ſchrillen, unmenſchlichen Schrei aus und wankte vor ſich hintaſtend in die Stube. Fünf tiefe Rillen zogen ſich von der Mitte des Schädels bis zur halben Stirn herunter— läge in den letzten Zügen, ſtieg der Pfarrer doch in ſeinen Pelz. Weit kam aber das Ge⸗ fährt nicht. Als es im unſichtigen Morgen⸗ nebel den Moordamm paſſierte, huſchte aus den Bruchbirken ſchattenhaft, lautlos ein ſelt⸗ ſames Weſen quer über die Straße. Die Gäule bäumten auf, riſſen den Wagen herum und raſten zum Dorfe zurück, wo ſie die Inſaſſen ausſtülpten. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich die Kunde Aufn.: Seidenstücker Im Semaften der Maustanie Teufelskrallen. An der Hundehütte lag Waſſer, der treue Wächter, erwürgt und gräßlich zer⸗ fleiſcht. Die Alte entſann ſich der Gepflogen⸗ heit des Böſen, aus Aerger dann und wann mal eine Hundeſeele zu holen. Im erſten Morgengrauen jagte der Knecht nach dem Arzt und dem Pfarrer. Der geiſtliche Herr wollte erſt gar nicht aus den Federn, ſondern begann recht weltlich auf das abergläubiſche Volk zu ſchelten. Als aber der Knecht hoch und heilig ſchwor, Klimmkat von dieſen Begebenheiten. Viel Volks um⸗ lagerte das Pfarrhaus. Der ſchwer be⸗ ſchrammte Seelſorger erſchien, ſchalt und pre⸗ digte gegen den Aberglauben. Man hatte je⸗ doch eine Erklärung der unheimlichen Vor⸗ gänge erwartet. Als dieſe ausblieb, ſuchte man im Wirtshauſe Troſt, wo man den „Apoſtel“ und den Arzt antraf, der eben von Klimmkats Gehöft zurückgekommen war. Er hatte eindeutig feſtgeſtellt, daß die Wunden von furchtbaren Krallen ſtammten, und das genügte. Auf Vorſchlag des Apoſtels beſchloß C Ein aanzes will mir einen man, den Teufel mit Pauken, Trompeten uh Lerrier! Mit frommen Liedern fortzuſingen.—— wbußten alle s Der Kuder ruhte wie ſo oft auf ſeinem voleh e Magen und den Untaten aus. Er hatte aut. einem irren Blutrauſche fünfzehn Schafe ge würgt. Zufrieden blinzelte er in das le Tageslicht und überlegte, daß es ſich verlohneg würde, auch in dieſer Nacht eine Streife unternehmen. Plötzlich ſtutzte er und bewegie emſig die Pinſelohren. Ein dumpfer Spel takel näherte ſich dem Moore. Menſchen, viele Menſchen kamen auf ſein Verſteck zu. Rah der Art des Lärms zu urteilen, mußten ſie den furchtbarſten Dingen enſchloſſen ſein. Nr Luchs erhob ſich verdrießlich und ſchlich nath ſeinem Verſteck Nummer zwei. Dabei beobach tete er, daß viele Lichter über den Köpfen der Menſchen hin und her tanzten und ein ges fährlicher Brandgeruch von ihnen ausging. Aee Erinnerung an Altenfelds Maßnahmen ſchmerzte in der krummgeſchoſſenen Schwanh⸗ ſpitze. Feſter duckte der Kuder ſich in daz braune, verwelkte Gras. Doch der Lärm he werden, Als io wegte ſich trotzdem auf ihn zu. Da war eh zretandere Kö klar, er ſollte wieder aufs freie Land gedrüct rten. werden. Wieder gedachte man mit Gekngl 4 3 ſeinen Stummelſchwanz zu kränken. Da wolſe 146 uhr fäh der Luchs diesmal doch lieber durch die Relt LNocht lann ich der brüllenden Zweibeiner brechen. die anderen Kä— Eben holte der„Apoſtel“ Luft, um die keh zz Um vier Strophe des endloſen Liedes zu beginnen, u deß es ein Ur hatte es ihn gepackt. Aus dem Moor war verſchlage ich n aufgeſtanden. Wie ein Blitz fuhr es über ie die Lampe um. her. Zwei mächtige Ohrfeigen' trafen ihn reh Raßeren. Meir und links. Ein Glück, daß er eine dicke Püy iich einem Un mütze und einen wollenen Schal trug. eimen. Am brüllte unſinnig und fiel auf ſein Angeſicht. Auf dem Die Garde der Teufelsaustreiber rannte 1 ff 5 ſammen. Poſaunen und Schalmeien ſetzeh*. ü lich betäubend ein. Da packte den Kuder blaſſes übr jat 5 ich Entſetzen. So grimmig war man ihm bis d nhr—* 3 hin noch nie aufs Leben gerückt. Er rannte,* Mißtr was ſeine langen Beine hergeben wollten. 3—5—4 Dieſe Begebenheit muß er ſich ſehr zu her⸗ ir barunter ſin zen genommen haben. Denn erſt zwei Jahte. ſpäter erlegte Oberförſter Tromnau in der J Direimal umf hannisburger Heide den letzten Luchs Z hus weiter. N preußens..— Der„Apoſtel“ aber tat ſchwerverletzt ſine Siige aus, we Würde von ſich. Seitdem die Unirdiſhenl u 5 505 Pfarrer, der nicht an ſie glaubte, glimpflihn Anſer ſich den behandelt hatten als ihn, wollte er mit ihneg ſie werde ich z nichts zu ſchaffen haben, um ſo weniger, aß ich fahre zu mit vorzüaliche eflügelfromm, ubenrein, kint ert, im beſten Doggen, Span Windhunde, P hunde, Malthef Ich aber wil inen Airedale inen Airedale! liſche Beine, un erfahre ich zuf Schickſal war), außerhalb der Klimmiat ſteif und feſt behauptete, der Teuft ginger? ein ſei ein Luchs geweſen. nolich ſagt jen rück bis ans E ————— hei, dann dure Sie einen kleir Die Aeberraſchung von Galachtal Eine Erinnerung aus dem großen Hundert und eine Geſchichte hat mir mein Freund Niki Gornenburg ſchon aus der Zeit ſeiner ſibiriſchen Gefangenſchaft erzählt, und manches liebe Mal hatte ich ihn ein wenig im Verdacht, er ſchwindele, vergnüglich und unter⸗ haltſam zwar, doch immerhin... Die Mär aber, die hier nun nach ſeinen Worten aufgezeichnet ſei, erſcheint ſo köſtlich und echt, daß wir ſie wirklich als bare Wahrheit hinnehmen dürfen. Hören wir ſie an! Ich glaube, ſie iſt es wert. „Sibirien! Die meiſten, die das Wort hören, verbinden damit Vorſtellungen von ewigem Eis und Schnee; irgendwoher klingt ihnen vielleicht auch noch ein ſentimentales Lied ihm Ohr: „Sibirien, du eiskalte Zone...“ Die Wirklich⸗ keit iſt ganz anders. Natürlich iſt der Winter mörderiſch kalt, der Sommer aber glüht ſen⸗ gend und dörrend mit Wolken von giftig ſum⸗ menden Fliegen über Steppe und Taiga. Und eine Zeit gibt es, die das unendliche Land in ein zauberhaftes Paradies verwandelt, das iſt der vaſch aufſtrahlende, raſch auslöſchende Früh⸗ ling. In ihm beginnt und endet dieſe Ge⸗ ſchichte... Unſer Lager ſtand in der Nähe des Städt⸗ chens Galachta, etwa dreißig Werſt ſüdlich der Bahn, elende Baracken, hinausgeſchoben in ödes Steppenland an den Fuß eines kahlen Berg⸗ hanges, auf deſſen Höhe ſich eine alte, mit zwei kupferglänzenden Zwiebeltürmen geſchmückte Wallfahrtskirche erhob, dem heiligen Pantelei⸗ mon geweiht. Es war ein großes, wie faſt alle ſibiriſchen Kirchen aus Holz erbautes Gottes⸗ haus, ſchwarz vor Alter, innen aber prunkvoll farbig ausgemalt, mit einer Unzahl von gold⸗ blitzenden Ikonen darin. Traumhaft ſchön war Krieg/ Von Joſeph M. Velter es, an warmen Frühlingstagen dort hinaufzu⸗ pilgern. Die Welt ſchien verzaubert. Ein un⸗ geheurer Blütengarten war die Steppe. Feſtlich ſtrahlte die Sonne aus goldblauem Himmel, purpurn leuchteten die Pfingſtroſen, die unab⸗ ſehbar weit alles überwucherten. Millionen und aber Millionen gelber und tiefvioletter Irisblüten leuchteten im Grün, von den Trau⸗ benkirſchen wehten durchdringend ſüße Düfte herüber, Singdroſſeln und Finken jubelten. In der Kirche, die den Winter über verſchloſ⸗ ſen war und die erſt gelegentlich den ſommer⸗ lichen Prozeſſionen alljährlich wieder geöffnet wurde, ſaß man um dieſe Zeit wie auf einer leibhaftigen Inſel unermeßlichen Friedens. Lichter flammten und ſchwebten hin und her durch das myſtiſche Dunkel. Wallfahrer kamen, die Geſänge der Chöre erfüllten den Raum und verklangen in der Nacht der ſchwarzen Kuppeln. Immer wieder ſtieg ich hinauf. Der Som⸗ mer kam, glühende, unerträgliche Monate.. Wolken von Fliegen, Gelſen und Bremſen peinigten uns bis aufs Blut; in der Kirche zum heiligen Panteleimon aber ſaß man ſtill, fried⸗ lich und geborgen. Der Sommer ging, der Herbſt brannte auf, bald fiel der erſte Schnee. Die Kirche ward ge⸗ ichloſſen. Wir verkrochen uns in unſere Ba⸗ racken. Wer dachte noch an das Gotteshaus— das droben auf der Höhe ſtand, weiß verſchneit und mit ſeinen Türmen, von ein paar rieſigen Tannen umſtanden, ins Tal grüßte? Wir hatten andere Sorgen. Mit klammen Fingern hockten wir in unſeren windigen Löchern und froren jämmerlich. Wo blieben unſere Kohlen, wo unſer Holz? Die Poſten zuckten die Achſeln. „Kohlen, Holz? Haben wir nicht. Aber es kommt noch, ſicher kommt es.“ Wir fluchten und tobten.„Sitſchas!“ ſagten ſie. Das heißt nun eigentlich„ſofort“, aber wenn ein Ruſſe es ausſpricht, dann darf man es getroſt mit„ir⸗ gendwann“ oder mit„niemals“ überſetzen. Was tun? Offenbar war unſer Lager ver⸗ geſſen, oder der Kommandant hatte das Geld für unſere Kohlen Zwecken zugeführt, die ihm dienlicher ſchienen. Vielleicht glaubte man auch „höheren Orts“, wir könnten uns unſer Feuer⸗ material in der Taiga ſelbſt ſchlagen. Die Taiga aber begann erſt vier Stunden vom La⸗ ger entfernt. Wie ſollten wir armen Plennys die Stämme von dort ins Lager ſchleppen? Es war eine bittere, eine verflucht bittere Sache. Aber die Welt iſt zum Glück ſo einge⸗ richtet, daß auf ihr findige Menſchen herum⸗ laufen. Wer im Kriege war, weiß das: in jeder Kompanie gab es ſo ein paar Hexenmeiſter, mit Spürnaſen begabt... Nun, auch wir hatten im Lager ein paar ſolch braver Burſchen. Bis zum Wald waren es vier Stunden We⸗ ges, bis zum Städtchen Galachta aber waren es kaum zehn Minuten, nicht wahr? Schließ⸗ lich mußten dort Holzlager zu finden ſein; es wäre doch gar zu ſonderbar, wenn juſt in Ga⸗ lachta nicht ein Bauunternehmer wohnte. Je⸗ denfalls begann in einer dieſer mörderiſch kal⸗ ten Novembernächte unſer Ofen zu praſſeln und zu knallen, keine Viertelſtunde dauerte es, und er glühte. Und ſo blieb es den ganzen Winter über. Wir ſtaunten, aber wir fragten nicht. Jede Nacht kamen neue Zufuhren, herrlich trockenes Holz war es, Balken und Bretter, wie es gerade traf. Erſtaunlicherweiſe hielt der Vorrat bis zum Frühjahr an. Ein reiches, ein ſehr reiches Lager mußten dieſe Bauunterneh⸗ ner ſchon unterhalten. Der Frühling kam alſo, der Schnee ſchmolz veg, wieder lugten die Frisblüten aus dem Zrün, donnernd barſt das Eis der Flüſſe, der Feiertag des heiligen Panteleimon kam, und in feierlichem Zug bewegte ſich mit wehenden Fah⸗ erſten, den dri— Ein allzu gelehrter Feldwebel a Wa Weltkrieges auch ein Profeſſor der Philofophie rach Züdoſt. da aus Göttingen zum Waffendienſ einbeffff er hinaus komn fanterie⸗Regiment in Belgien. Eines Tagez mal hierher, m ſollte ein Trupp Kriegsgefangener nach Deulſh niſchloffen, zur ſchaft zählte auch der Profeſſor der Philz⸗ Hundegeſana ar ſophie. Die Truppe hatte ſich kaum in Marſch ie Sphärenmi geſetzt, als der ſie führende Hauptmann zu ſei⸗ ner bemerken mußte, wie der deut⸗ gegen— der Transports in einen heftigen Streit gerieten.„Und, die Ai Der Franzoſe fuchtelte wie beſeſſen mit den alb ſoll Luſt zu haben, dem andern einen gehörigen Denkzettel zu geben. Der Hauptmann ver„und die and ſtaunen mußte er hören, daß der gefangene„Wer denn? Franzoſe, Univerſitätsprofeſſor aus Paris, mit Abales. keit des Konjunktivs in altprovengaliſchen Minneliedern in die heftigſten Meinungsver, Endlich ſtehen ſind Bärbels K hof gehört. Me nen die erſte große Prozeſſion den Berg hinauf„Aber gewiß! türmen zwiſchen den ſchwarzen Tannen in den Kinder: drei bä blauen Frühlingshimmel ragte,— ein ſchöneh 1 Sitter hindurch drei Kameraden, natürlich gegen ein paar fo⸗ Ri Kürzen ſict peken von einem unſerer Wachtſoldaten beglei⸗ Schuhriemen a. Frömmigkeit war es, die uns trieb, ſondern felalen. Da eher der Wunſch, ſo init Fahnen, Müſtk, hüb⸗ 1 ileines Frühlingsfeſt zu feiern. Denn daß die und Stropp, ih Prozeſſion zum größten Teil aus Frauen und waren an der Front, nur ein paar alte Weiß⸗ bärte humpelten getreulich hinterdrein. in weitgeſchwungenen Schleifen, aus jungen Kehlen jubelte es in den blauen Tag, eine faſt Mädchen. Nein, nicht dem heiligen Pantelei⸗ mon galt dieſer Jubel... ſchloß mit einem Rieſenſchlüſſel das Tor, öffnete ſich weit. Da prallte der fromme Mann offene Tor leuchtete blau und ſeidig ſtrahlend der Himmel. Nichts hemmte den Vild. wii „Die Kirche war nicht mehr da, nur die Faſ⸗ ſade ſtand noch mit ihren beiden kupferg Wie viele gelehrte Herren war während dez Waloſchule rech Als Feldwebel d. R. ſtand er bei einem Zu Zch orehe mi land gebracht werden. Zu der Begleilmane höre ich plötzl Pforte. Ein rei ſche Feldwebel und einer der Gefangenen des ich erſchöpft. Händen, auch der Deutſche ſchien nicht übel langte Aufklärung. Zu ſeinem maßloſen Er⸗ men?“ ſtoße ich einem deutſchen Kollegen über die— Häufig ſchen Kollegen über die— Häufig Gott ſei Dant ſchiedenheiten geraten war. Sie haben doch zur Wallfahriskirche, die mit ihren Zwiehel“ ich betrachte m farbiges Bild, ſo verlockend, daß ich mich mit Beſuch. Und ſe tet, dem frommen Zug anſchloß. Nicht gerade kauhen roſa 3 ſchen Mädels und Frauen auf unſere Art ein hnel, in Poſit Mädchen beſtand, das verſteht ſich: die Männer So ſtieg der feſtliche Umzug den Berg hinauf. heidniſche Fröhlichkeit lachte in den Augen ber Endlich war die Höhe erreicht. Der Pope er wie vom Donner gerührt zurück: durch das hinauszuſchweifen über das helle, blühende 4 Land den Türmen. Ja, ſo war das! Wir hatten das Gottes⸗ haus den Winter über in unfer efräßi Ofen verbrannt... ſerem Ki Dies iſt die Geſchichte der Ueberra ſung! Galachta, köſtlich auf der einen, aber un trüblich auf der anderen Seite. Immerhin iſt es gut, ſich zu erinnern, daß der heilige Pane⸗ leimon, der Helfer aller Armen und Bedräng⸗ ten, ſicherlich freudiger ſeine Kirche auf dieſe Weiſe entſchwinden ſah, als ſpäter erleben zu müſſen, daß ein roter Kommiſſar ſich aus ihrem Balkenwerk ein prunkendes Palais erbaute.“ nfzehn Schafe er in das es ſich ver t eine Stre e er und b n dumpfer Menſchen Verſteck zu. len, mußten ſie ſchloſſen ſein. R und ſchlich na i. Dabei beobach⸗ er den Köpf zten und ein hnen ausgin ds Maßnahn hoſſenen Schwanz der ſich in da och der Lärm he⸗ 33 Da war ez uft, um die le zu beginnen, d em Moor war es fuhr es über jhn trafen ihn rechtz r eine dicke Rel Schal trug. ſein Angeſicht. reiber vannte chalmeien ſetzlel en Kuder blaſſes man ihm bis da⸗ ückt. Er ran zeben wollte ſich ſehr zu erſt zwei Jah mnau in der zten Luchs werverletzt ſei Unirdiſchen d übte, glimpfli lte er mit ihn ſo weniger, alz ptete, der Teu ier nach Deu er Begleitman ſſor der Phil. kaum in Mar uptmann zu f e, wie der deun Gefangenen Streit gerieten. eſeſſen mit den chien nicht übel einen gehörigen auptmann ver⸗ n maßloſen Er⸗ der gefangene aus Paris, mit die— Häufiſ en ein paar K tſoldaten beglei⸗ ß. Nicht gerade trieb, ſonde en, Muſik, h unſere Art ei Denn daß die us Frauen und ich: die Männer paar alte Wei erdrein. den Berg hinau in, aus junge n Tag, eine fa den Augen ligen Pant .Der Pope e el das Tor, fromme Ma ück: durch rem gefräßi ſerraſchung vo aber auch Immerhin iſt heilige Pante⸗ und Bedräng⸗ irche auf dieſe iter erleben zu ſich aus ihrem zis erbaute.“ hündegeſana aus vielen Kehlen. ch kauie Rita Von André Baron Foelckersam zin ganzes Jahr lana hab ich geſpart: ich mir einen Hund kaufen, einen Airedale⸗ er! Mit einem Male, ich weiß nicht wie, en alle Hundezüchter, daß ich einen ſuche. Aus allen Städten ſchrieben mir e täglich Briefe und prieſen ſich an als: gut im Kopf, temperamentvoll, wachſam, vorzüalichem Gebäude, geſund, folaſam, gelfromm, gelehrig, ſcharf auf Raubzeuag, nrein, kinderlieb, mannfeſt, aut andreſ⸗ im beſten Alter. Möpſe ſchrieben mir, Spaniels, Rehpintſcher, afahaniſche ſunde, Pudel, Dolbermänner, Vorſteh⸗ e, Maltheſer, Teckel, Dalmatiner, Spitze Pekineſen. Die Airedals ſchwiegen. ch aber will nur einen Airedale haben! in Airedale mit einem blonden Bart. Nur Airedale! Ich annonciere, telefoniere, umher, ſehe mir einen an, den anderen. er hat eine zu helle Naſe, der andere rachi⸗ Beine, und der dritte keinen Bart. Da te ich zufällig(ietzt weiß ich, daß es ſal war), daß in einem Hundezwinger herhalb der Stadt junge Airedales verkauft en, Als ich anrufe, erweiſt ſich, daß ſchon andere Käufer am nächſten Tag hinfah⸗ 5 Uhr fährt der erſte Zug. Die ganze cht kann ich keinen Augenblick ſchlafen. Ob nweren Käufer auch mit dieſem Zuge fah⸗ uUm vier ſtehe ich auf. Bald merke ich, es ein Unaglückstag iſt. Beim Aufſtehen lage ich mir das Schienbein, werfe faſt zampe um, ſchneide mich fünf mal beim ren. Meine Wirtin meint, ich ſollte an einem Unglückstage lieber nichts unter⸗ e zu trinken. Da erweiſt es ſich, daß der natürlich nicht um.15, ſondern um.15 fährt, ich habe noch gerade Zeit, in den renden Zua zu ſpringen. Hunaria, böſe, Mißtrauiſch ſehe ich mir die Mitrei⸗ nan: ob vielleicht die anderen drei Käu⸗ arunter ſind? hreimal umſteigen. Dann mit dem Auto⸗ weiter. Natürlich ſetze ich mich in den ſchen. Erfahre es erſt an der Endſtation. ge aus, warte endlos und habe genug um mir auszumalen, wie die anderen r ſich den ſchönſten Hund ausſuchen. Nie, werde ich zu meinem Airedale kommen! ch fahre zurück. Steige aus. Wo iſt der inger? Kein Menſch hat eine Ahnung. Ablich ſagt jemand: gehen Sie die Straße zu⸗ ück bis ans Ende, dann am Turmplatz vor⸗ „dann durch ein Wäldchen, dort biegen gie einen kleinen Pfad ein, nein, nicht den Atten, den dritten von links, dann kommen e an der Waldſchule vorüber, laſſen Sie die loſchule rechts liegen und halten Sie ſich hSüvoſt, dann müßten Sie auf den Zwin⸗ Mauskommen⸗ en monmei zun chbrehe mich im Wäfdchen in die Runde, lal hierher, mal dorthin. Ich bin ſchon feſt loſſen, zum Autobus zurückzukehren, da ich plötzlich bellen. Einen herrlichen Es klinat hie Sphärenmuſik. Da iſt auch ſchon die ſorte. Ein reizender Mann kommt mir ent⸗ ſegen— der Zwingerbeſitzer. Und, die Airedales, alle noch da?“ frage ch erſchöpft. „Weshalb ſollten ſie nicht da ſein?“ Und die anderen, ſind ſie noch nicht gekom⸗ n“ ſtoße ich hervor. „Wer denn? Wir erwarten keine weiteren redales.“ Gott ſei Dank, ich bin der erſte. nolich ſtehen wir vor dem Zwinger.„Das Bärbels Kinder“, ſagt der Zwingermann. zie haben doch ſicher von Bärbel vom Tannen⸗ of gehört. Mehrfacher Champion“ Aber gewiß!“ beeile ich mich zu ſagen. Und betrachte mit gewiſſer Ehrfurcht Bärbels inder: drei bärtige, freche Welpen, die durchs itter hindurch kläffen, aufgeregt über den heſuch. Und ſchon ſtehe ich mitten drin. Die kei ſtürzen ſich auf mich, binden mir die chuhriemen auf, lecken meine Hände mit uhen roſa Zungen. Ein jeder verſucht, zu efallen. Da iſt Roſe vom Tannenhof, mit ntimentalem Augenaufſchlaa. Sie ſetzt ſich ſchnell in Poſitur wie bei einem Fotoarafen. ind Stropp, ihr Bruder, ſpringt an mir hoch. — NI W. Sonntoendieue · Nur ein Airedalefräulein mit einem herrlichen Bart und dunklen Augen kümmert ſich nicht um mich. Sie wirbt nicht, ſie preiſt ſich nicht an und macht ſich nicht wichtig. Sie iſt hoch⸗ mütig. Sie ſitzt in der Ecke und ſpielt mit einem alten Schuh. Sie denkt nicht daran, ſich um mich zu bemühen. Ab und zu auckt ſie mich frech an. Das iſt Rita. Während ich mit den anderen ſpiele, ſie be⸗ wundere und mich mit dem Zwingermann über Gebäude und Kopfform des Airedale⸗ terriers unterhalte, muß ich immer wieder zu Rita hinſehen. Und ſchon weiß ich genau, daß niemand anderes in Frage kommt als ſie. Plötzlich ſteht Rita auf, im Maul den alten Schuh. Sie kommt lanaſam heran und legt mir den Schuh vor die Füße. Dann ſpringt ſie zurück, ſieht mich an und bellt laut und erregt. Der Zwingermann preiſt Rita an und ſpricht über ihre vorzüa⸗ liche Hinterhand. Was geht mich Ritas form⸗ vollendete Hinterhand an? Und wenn ſie noch ſo herrlich iſt oder noch ſo miſerabel! Auch wenn Rita überhaupt keinen Bart hätte, würde ich ſie lieben. Rita zupft an meinem Schlips, leat ihren Kopf auf meine Schulter und ſchaukelt ſich vor lauter Zufriedenheit in den Hüften. Aber ſchon ſind die anderen da und verſuchen mich zu betören. Roſe ſetzt ſich ſentimental hin, mit einwärtsgedrehten Bei⸗ nen und ſieht mich mit ſchiefem Kopf verfüh⸗ reriſch an. Stropp naat an meiner Hand, als wäre ſie ein Hundekuchen.„Ich habe Rita ge⸗ und wedelnd wählt“, ſage ich dem Zwingermann. Er möchte ſich mit mir über den ageſchäftlichen Teil unterhalten, aber ich mache ihm Zeichen, nur ja nichts in Ritas Gegenwart zu ſagen. Und ich führe ihn weit fort, damit ſie nichts hört. Schlimm genua, daß man Rita kaufen kann für Geld. Weniaſtens ſoll ſie nichts von dieſen peinlichen Dingen merken. Dann ſitzen wir beide wieder zuſammen und ſpielen mit dem alten Schuh. Ich kann mich nicht von Rita trennen. Der Zwingermann wird ſchließlich ungeduldia. Der Abſchied kommt. Als ich fortaehe, ſieht mir Rita nach. ſie ſteht mit ihren Geſchwiſtern am Gitter. Einen Monat noch, bis ich aufs Land fahre, müſſen wir getrennt bleiben. Mei⸗ ner Wirtin in der Stadt fehlt es am Ende noch an Nachſicht und Güte, wenn Rita in —205 Jugend Parkett und Waldboden verwech⸗ elt. Ein neues Leben beainnt jetzt für Rita. Ge⸗ ſchenke ſind zu beſorgen: ein Gummiball, ein alter Schuh, ein rieſiger Kalbsknochen und ein kobaltblaues Halsband. Nach vier Monaten führe ich Rita in die aroße Welt ein,— auf ihre erſte Ausſtellung. Sämtliche Airedales werden vor Neid erblaſſen, wenn ſie dieſen Bart ſehen! Und über Ritas Schlafkorb ſtehen auf einem Regal ihre Preiſe wie bei einem Tennischampion: ſilberne Becher und Kriſtall⸗ 77 und an den Wänden hängen die Me⸗ aillen: Rita vom Tannenhof! —— ———.———— —————————— 8 2,.. ,, 77. 7 7 ,,, 4 7+ 5 8 4. 714 * 5 T 7. 25 ,, 4 T — inns 3 5 MIIe — e„A7 + . 3 0* 7 35 K* im.-. Zeichn.: Hajek-Halke Montiorischlob in Teuinang D Er Strohwitwer Von Hellmut von Cube 5 Nachdem Herr Krabenhals erſt ſeiner Frau, dann dem entſchwindenden Zug und ſchließlich einem imaginären Punkt nachgewinkt hat, ver⸗ ſorgt er das Taſchentuch in die innere Rock⸗ taſche Ja, er tut dies ſogar mit einer gewiſſen Rührung, obwohl er es lieber zu einem Knäuel geballt in die Hoſentaſche geſteckt hätte nach Art der freien Männer. Dann ſieht er ſich um, dann ſieht er in ſich hinein und beſchließt, da er ſo⸗ wohl den Bahnſteig als auch ſein Inneres öde und verlaſſen findet, im Bahaihofsreſtaurant ein Glas Wermut zu trinten wie in alten Zei⸗ ten. Aber der Wermut hilft nichts, er beſteht, offen geſagt, aus lauter Tropfen und Herr Krabenhals hat nicht einmal einen Freuden⸗ becher, um ſie aufzufangen. Alſo ſteht er auf, vergißt beinahe zu zahlen und fährt mannhaft nach Hauſe, Dort verbringt er in einem Lehnſtuhl eine Stunde ungehemmter und faſt wohliger Trauer, indem er ſich kindlich bemitleidet und ausmalt, wie behaglich Frau Krabenhals nun durch die Landſchaft fährt oder gar im Speiſewagen eine Taſſe Kaffee trinkt, gedenkt indeſſen des Wer⸗ muts nicht. Endlich erhebt er ſich ſeufzend, um in der Wohnung umherzugeiſtern, wie von einem geheimen Zwange getrieben. Er erprobt Zimmer um Zimmer auf ſeine Leere, er ſchüt⸗ telt wiederholt den Kopf darüber, daß alle Dinge auf einmal tot und ſinnlos geworden ſind, er ſchnauzt in der Küche das Dienſtmäd⸗ chen an, weil er es luſtig pfeifend vorgefunden hat, ſtatt tränenerfüllten Auges, er rettet ſich in ſein Arbeitszimmer, wo der Tod am weniaſten gehauſt zu haben ſcheint. Obwohl ihm nichts gelingen will, nicht einmal das Lochen erledig⸗ ter Geſchäftsbriefe, verläßt er es erſt, als das Mädchen ihm gute Nacht wünſchen kommt und fühlt ſich darin ganz einem Schiffe ähnlich, das dicht vor dem Hafen in den Nebel geraten iſt und auf das Lotſenboot hat warten müſſen. Aber ach, der richtige vertraute, tief erfahrene und ſturmſichere Lotſe iſt in Urlaub. Herr Krabenhals verzichtet auf weitere Dienſte des Erſatzmannes. Er geht mürriſch ins Schlafzim⸗ mer, wo er ſeine Kleider, wider alle Gewohn⸗ heit, unordentlich auf den Stuhl wirft und ent⸗ zieht ſich dem Anblick des leeren Nebenbettes und dem ganzen irdiſchen Jammertale durch den Schlaf. Doch ſeine Lage verfolgt ihn bis in die inner⸗ ſten Gefilde. Er träumt, Frau Krabenhals ſei aus Verſehen nicht nach Zürich, ſondern nach Hammerfeſt gefahren und habe ihm von dort geſchrieben, ſie gehe ins Waſſer, wenn er ihr nicht endlich einen Speiſewagen ſchenke. II. In den nächſten vier bis fünf Tagen beſſert ſich ſein Zuſtand nicht weſentlich. Er, der Hei⸗ tere, hängt trüben Gedanten nach, er iſt mit Ao⸗ ſicht zerſtreuter, als er ſowieſo ſchon iſt, nur um ſich zu beweiſen, wie ſchlimm er ohne die Fran daran ſei, er nimmt die Mahlzeiten nur halb und auch die Hälfte freudlos ein, er raſiert ſich ſchlecht und ſchaut zu früh nach der Poſt und tut ſo, als habe er noch nie in ſeinem Leben an jemand anders gedacht und für etwas an⸗ deres gewirkt als für Frau Krabenhals. In⸗ deſſen hat er ſich einige unſchuldige Troſtmittel erfunden. So führt er zum Beiſpiel, wenn er das Müdchen außer Hörweite weiß, lange Selbſt⸗ geſpräche und raucht zwei Zigarren mehr am Tag, als der Familienrat feſtgeſetzt hat. Auch ſummt er Melodien aller Völker und Zeiten und Altersſtufen, beſonders Kinderlieder, zieht den weichen Hut an, den Frau Krabenhals nicht weit genug verbannt hat und neigt zu längeren Unterhaltungen beim Zuſammentreffen mit Be⸗ kannten. 3 Was dieſe Bekannten angeht, ſo ſind ſie ent⸗ ſchieden in zwei Heerlager geſpalten. In dem einen ſtehen die Frauen, aleichaültig welchen Bekanntſchafts⸗ oder Geſellſchaftsgrades. Sie bedauern ihn ausnahmslos. Wie lange ſeine Frau denn fortbleibe? Ob er ſich daheim zu⸗ rechtfinde? Ob das Dienſtmädchen ſeinen Ob⸗ liegenheiten ordentlich nachkomme? Ob er nicht verſuchen wolle, ſich etwas zu zerſtreuen? So reden ſie, ob ſie ſeine Fran auch haſſen wie eine Säncgerin die andere, Denn wenn ſie ſie haſſen, laſſen ſie es ſich nicht merken, und wenn ſie nichts gegen ſie haben, ſo ſind ſie doch Frauen genug, der Unerſetzlichkeit ihres Geſchlechtes in einem ſo günſtigen Augenblick mit Wonne Aus⸗ druck zu verleihen. Nur die wenigen, die Frau Krabenhals wirklich zugetan ſind, meinen es aufrichtig und bei ihnen läßt er auch die Maske würdiger Gleichmut fallen und ſchildert ihnen beweglich und nicht ganz ohne Eitelkeit auf ſeine Liebe das ganze Elend der Verlaſſenheit. Im aaideren Heerlager ſtehen die Männer. Dieſe kümmern ſich in der Mehrzahl um Kra⸗ benhalſes Einſpännigkeit nicht. Ob das aus Gleichgültigkeit geſchieht oder in der heimlichen Abſicht, dem eng Verheirateten eine Lehre zu geben, iſt im einzelnen Fall unſicher. Diejen!⸗ gen aber, welche ſich kümmern, beſorgen es recht deutlich und erfreut und je nach Stellung und Veranlagung ſcherzend oder biſſig. Der Kollege bemerkt ſpitzig, man dürfe doch wohl am näch⸗ ſten Klubabend mit der Anweſenheit von Kra⸗ benhals rechnen, der Doktor vom oberen Stock lädt ihn zu einem feuchten Stelldichein, wober er das Zwinkern nicht unterlaſſen kann, der Hausmeiſter öfſnet ihm verſtändnisinnig das Tor, wenn er einmal ſpät zurückkommt und den Schlüſſel vergeſſen hat, der Jugendfreund gar ſtrahlt über das ganze Geſicht, ſchlingt den Arm in den ſeinen und will ihn zu ſich ſchleppen, die Vergangenheit beſchwörend. III. Nun, eines ſchlechten Abends ſteigt Kraben⸗ hals auf ſein Rod und fährt in der Dämme⸗ rung durch die Vorſtadt, durch den Wald an einen kleinen See, den Nixenſpiegel. Dort hat ein findiger Mann einen Gaſthof errichtet und ein noch findigerer ein Reſtaurant daraus ge⸗ macht:„Zum Waſſermann“. Krabenhals freut ſich des regneriſchen Wetters, des Werktags und der geringen Gäſte zahl. Gleichſam mit geſchloſ⸗ ſenen Augen beſtellt er Ruſſiſche Eier, ein Kalbs⸗ filet in Rahmſoße mit Rübchen und gebackenen Kartoffelkügelchen und eine Zitronencreme. Da⸗ zu trinkt er einen Landwein und führt ſich nachher zwei Schnäpſe hintereinander zu Ge⸗ müte und dann noch einen und immer noch einen und noch immer einen.„Hoho,“ ſpricht er zu ſich, während er die Zigarre bereits am ver⸗ kehrten Ende anzündet,„hier ſitz ich und dort ſitzt die Einſamkeit. Beim Schwanz des Waſ⸗ ſermanns und den Mondaugen der Nixe, ich werde ſie beſiegen. Habe ich nicht den Beruf auf meiner Seite? Und alle Erinnerungen? Und den Geiſt der Liebe und die Liebe des Geiſtes, Bücher, Freunde und ein rundes, geſundes Ich? Bin ich ein Sittich, der ohne das Weibchen im Käfia verwelkt oder nicht vielmehr ein Menſch, verſtändig genug, eine Gewohnheit durch eine andere zu erſetzen? Potzdonnerwetter, ich werde wohl ſolch ein Trauergeſpenſt noch unter den Tiſch ſtechen!“ Bannersoldat Bilgewater kramt in ſeinen Erin⸗ nerungen:„Als ich dem Sohn eines Generals einmal einen Dienſt erwies“, erzählt er, „Hurfte ich mir einen Wunſch ausbitten und entſchied mich für einen der chineſiſchen Mili⸗ tärbogen mit hundert Pfeilen. Doch in Schanahai gab es die nicht mehr, und ſo machte mich der General zum Soldaten des weißen Banners, für den in der Garniſon Wan Hſien am oberen Janatſefluß ein ſolcher Bogen bereitlag. Aber da die Entfernung achtundzwanzig Tage Flußfahrt betrug, mußte ich darauf verzichten. Und es traten andere Sorgen auf...“ Als der Krieg ausbrach, lagen in den deut⸗ ſchen Depots von Peking wohl Waffen und Munition, die man in dem ſchwach befeſtig⸗ ten Tſinatau aut hätte brauchen können, und erſt recht wäre Schanghai in der Lage aeweſen, der Handvoll Leute in Tſinatau aufzuhelfen, aber auf den Bahnhöfen und an den Piers ſtanden engliſche Spitzel..„Sogar bis in den Hof unſerer Firma kamen ſie!“ erzählt Bilgewater.„In dem Augenblick der Mobil⸗ machuna in Deutſchland ließ ich das Schau⸗ fenſter., in dem der rieſige 90 Zentimeter⸗ Scheinwerfer ſtand, mit Papier verkleben und IV. Ueber den Ausgang des Treffens erfahren wir nichts. Sicher iſt nur eines, daß ſich Herr Krabenhals nach einem Tag ſtrengſter Klauſur in die Arbeit ſtürzt wie ein Fuchs in den Hüh⸗ nerſtall. Es iſt, als habe er ſich plötzlich ver⸗ zehnfacht und als ſei er, wie ein Zauberer, an mehreren Orten zugleich. Er begnügt ſich durch⸗ aus nicht mit der Erledigung der gewöhnlichen, täglichen Pflichten, er holt ſich die vergeſſenſten her und ſucht die entlegenſten auf. Am frühen Morgen ſchon huſcht er im Zim⸗ mer umher, einem Weiblein ähnlich, das zur Frühmeſſe will. Er durchſtöbert die Schubladen bis zuhinterſt, er türmt Akten, ſortiert Rechnun⸗ gen und prüft die Zettelkäſten, ſchreibt an ver⸗ ſtorbene Tanten, exzerpiert geliehene Bücher, obwohl er ſie längſt ſelbſt beſitzt, klebt Fotogra⸗ fien ein und ſpitzt Bleiſtifte. Im Laboratorium wird er den Untergebenen peinlich, den Gleich⸗ geſetzten komiſch, den Vorgeſetzten erſtaunlich. Kaum läßt er ſich zum Eſſen Zeit, gilt es doch, ſäumige Handwerker zu mahnen, Zeitſchriften min alte Jahrgänge zu folgen und notierte Klei⸗ »nigkeiten zu beſorgen. Und wenn er abends nach Hauſe kommt, beginnt die Emſigkeit erſt recht: Steuergeſuche wollen wiederholt und Uhren kontrolliert werden, Andenken ſind zu ordnen und Familienpapiere zu vergleichen, die Abhandlung„Ueber die Röntgeniſterung elek⸗ trolytiſcher Formkörperchen II. Grades“ ver⸗ langt nach einem Abſchluß und die Fabritanten neuer Apparate nach ſeinen Erfahrungen. Kra⸗ benhals braucht keinen Lotſen mehr, er geht ſo⸗ zuſagen auf offener See zu Anker, auf dem Divan in ſeinem Arbeitszimmer. Und kommt nun einer, ſei es Mann oder Frau, ihn nach ſeinem Strohwitwertum zu fragen, ſo erwidert er, liebenswürdig lächelnd, leider finde er keine Zeit dazu. Am vierzehnten Tag kommt Frau Kraben⸗ hals zurück: gepflegt, gemeſſen, freundlich ver⸗ ſchwiegen wie immer, nur mit einem Koffer mehr als bei der Abreiſe. Während er ſie be⸗ grüßt und ſich um das Gepäck kümmert und ſeine Fragen ſtellt, betrachtet ſie ihn prüfeno. „Du ſiehſt ſchlecht aus,“ meint ſie,„und trägf wieder die unausſtehliche Krawatte. Und es ge⸗ nügt nicht, das Taſchentuch in die Rocktaſche zu ſtecken, es muß auch friſch ſein.“ Aber in der Wohnungstür lächelt ſie ſchon, als ſie ſieht, daß Krabenhals zu ihrem Empfang den Briefkaſten umgekehrt hingehängt hat und hinter der Türe gibt ſie ihm zwei Küſſe hintereinander und dann noch einen und immer noch einen und immer noch einen und ſie ſchmecken Herrn Kra⸗ benhals beſſer als die Schnäpſe des Waſſer⸗ manns und beim Abendeſſen verbrennen die beiden eine kleine Strohpuppe, die Frau Kra⸗ benhals dem neuen Koffer entnommen hat. des Kaisers überlegte, wie ich ihn nach Tſingtau ſchaffen könnte. Auf dem Hof, wo wir ihn in einer Kiſte verpackten, lungerte ein Spitzel herum und wartete ſolange, bis wir hie Kiſte ſianiert hatten. Natürlich ſchrieb er ſich die Sianatur auf und aab ſie an den Bahnhof durch, wo wieder Enagländer poſtiert waren. Der einzige Weg war alſo, die Kiſte noch raſch umzuſignie⸗ ren, aber ſie rollte ja ſchon, war auf dem Weg zur Bahn Ich warf mich in eine Rikſcha und ſauſte ihr nach, holte ſie glücklich noch auf der Mitte des Weges ein und bugſierte Kiſte ſamt Wagen raſch in einen Hunklen Hausflur hinein, riß die Signierung ab und wechſelte ſie gegen eine neue aus. Jetzt reiſte die Kiſte unter„Lam⸗ penartikel“, was ja auch ſtimmte, denn jeder Scheinwerfer, und maa er 90 Zentimeter Durchmeſſer haben, iſt letzten Endes eine Lampe. Nun, und als Lampe kam er auch glücklich in Tſinatau an und verris verteu⸗ felt aute Dienſte.“ Mit der Kündionne oller, Mohnyngen, deren Beſitzer unter alliiertem Einfluß ſtanden, fing der Waffenſtillſtand urc dgamit der Frieden für die Chinadeutſchen an. Die Fahrt mit dem Lolalbähnchen ab Lju⸗ bljana, das iſt Laibach, die alte krainiſche auptſtadt, iſt langwierig genug, um uns ein eibhaftiges Gefühl in den Körper zu rütteln dafür, wie abgelegen, wie weltfern die deutſche Sprachinſel des Gottſcheer Ländchens iſt. Die eingleiſige Strecke der Sackbahn führt in end⸗ loſen Windungen, immerzu anſteigend, hinauf auf die Höhen des Karſt; Gottſchee iſt End⸗ ſtation. Wälder, überall Wälder, nach allen Sei⸗ ten hin bedeckt Wald die Karſthöhe, Wald mit dichtem Unterholz zwiſchen Eichen, Fichten, Lärchen, Birken, Eſchen, Buchen. Wie konnte in dieſer abgeſchiedenen, von Bergketten nach allen Seiten abgeriegelten Ge⸗ gend eine deutſche Sprachinſel entſtehen? Deutſche Bauern kamen ſchon zur Zeit des Mittelalters als Koloniſten auf dieſe unbeſie⸗ delte Karſthöhe und haben ein Stück kargen Bodens urbar gemacht, ein keineswegs durch Fruchtbarkeit verlockendes Stück Waldland, von dem die rings in niedrigeren und fruchtbareren Tälern ſitzende ſloweniſche Bevölkerung nicht mehr Beſitz ergriffen hatte. Dieſe Koloniſation war gänzlich unpolr⸗ tiſſch und darum ſchon eigentlich verhängnis⸗ voll; eine Koloniſation ohne gleichzeitige macht⸗ politiſche oder kulturpolitiſche Idee als Trieb⸗ kraft iſt immer ſchon an ſich eine geſchichtliche Unterlaſſungsſünde. Wie war es denn hier? Auf einen verhältnismäßig beſchränkten leeren Raum wurden deutſche Bauern verpflanzt, ſie verwuchſen mit der in mühſamer Kultivierung errungenen Scholle, aus gemeinſamem Blut und Boden entſtand inmitten fremden Sprach⸗ gebietes ein ſelbſtändiges Völkchen, jedoch ohne gegebene politiſche Selbſtändigkeit und Freiheit, den meiſt nicht im Lande ſelbſt ſitzenden Grund⸗ herren von Gottſchee zinspflichtig, und wie nun dieſes Völkchen wächſt, vermag es weder der eigene karge Boden mehr nährend zu tragen, noch iſt ihm nach irgendeiner Seite hin eine Ausdehnungsmöglichkeit gegeben. „Tu bessere Zeiten hol'!“ Von den verſchiedenen deutſchen Sprachinſeln im europäiſchen Südoſten iſt das Gottſcheer Ländchen eine der älteſten und kleinſten, viel⸗ leicht auch die merkwürdigſte. Wenn man durch dieſes einſame Waldland fährt, wird man ge⸗ ſchichtsgläubig, und man mag ſich gerne vor⸗ ſtellen, daß hier einſt abgeſplitterte Volksteile aus dem pannoniſchen Oſtgotenreich der Völker⸗ wanderungszeit zurückgeblieben ſind, wie Val⸗ vaſor und andere ältere Geſchichtsſchreiber des Krainer Landes wiſſen wollen. Die eigentliche Beſiedelung der heutigen Sprachinſel fällt jedenfalls erſt in die ſpät⸗ mittelalterliche Koloniſationsperiode. Es mag um das Jahr 1330 geweſen ſein, als die erſten Koloniſten ins Land gekommen ſind. Kurz hin⸗ ter dem flawiſchen Reifnitz erreicht heute die Bähn die Orte Koflern und Mooswald als eine der früheſten Anſiedlungen. Das ſind un⸗ verkennbar bajuwariſch klingende Ortsnamen; vermutlich kamen jene erſten Koloniſten aus Kärnten und Oſttirol, wo die Grafen v. Orten⸗ burg Grundherren waren. Namen, deutſche Namen! Das iſt das erſte, was man bei einem Gang durch die Stadt Gottſchee erlebt. Man lieſt dieſe Namen von den Ladenſchildern, von Wirtshäuſern, wo man ſie nur findet. Und man tritt in eine„Ge—⸗ miſchtwarenhandlung“ ein und kauft irgendeine Belangloſigkeit, nur um Deutſch mit Deutſchen zu reden. Iſt das nicht, inmitten eines frem⸗ den Landes, in dem man ſich bewegte, ohne die Sprache der Menſchen zu verſtehen, nun etwas ganz Seltſames? Draußen auf der Land⸗ ſtraße ſingt eine bäuerliche Frau ihrem Enkel⸗ kind einen deuiſchen Kinderreim vor. Sie ſcherzt mit ihm:„Mein Enkele, biſt du mein Enkele?“ Sie ſchilt ihn„du Krawatt, du“, ſie will mit ihm„a bißl raſten“. Klingt das nun ſchwäbiſch, fränkiſch oder bayeriſch? An der Bahn nach Lai⸗ bach verabſchieden ſich ein paar Gottſcheer in humvorvoller Weiſe, der eine ruft dem Ab⸗ reiſenden zu:„Tu beſſere Zeiten hol'n. Wann du kane beſſeren Zeiten mitbringſt, bleib lieber oben.“ In den abgelegenen Walddörfern iſt bder Dialekt weniger hochdeutſch abgeſchliffen und hat ſchwerer verſtändliche eigentümliche Laut⸗ bildungen, aber man kann ihn auf keine be⸗ ſtimmte oberdeutſche Mundart feſtlegen, es iſt 4 ein Miſchdialekt, der ſich aus den verſchie⸗ denen Dialektidiomen der aus verſchiedenen Gauen hierher Gewanderten gebildet hat. Be⸗ merkenswerterweiſe jedoch hat ſich dieſer Dialekt auch in den Randgebieten von ſlawiſchen Wort⸗ und Lautbeimiſchungen freigehalten. Die Gottscheer gehn hausieren. Schon in früheren Jahrhunderten haben die Gottſcheer, um den fehlenden Ertrag des Bo⸗ dens auszugleichen, ſich dem Hauſierhan⸗ del zuwenden müſſen, durch den ſie zu merk⸗ würdiger Berühmtheit gelangten. Damit hat es eine beſondere Bewandtnis. Bereits im erſten Jahrhundert der Koloniſation war die wirtſchaftliche Kraft des Gottſcheer Volkes durch die von Kroatien her erfolgten wieder⸗ holten Türkeneinfälle ſchwer geſchädigt worden. Es war vor allem in den Jahren 1469, 1480 und 1491, da flammten auf den Bergkup⸗ pen die Kreutfeuer, Signalfeuer auf als War⸗ nungszeichen vor den heranſtürmenden Horden; dann boten die Tabore, die Kirchenburgen den einzigen Schutz für das Leben der Bewohner, während die Türken das Land verwüſteten, Stadt und Dorf in Brand ſteckten und viele Leute in die Gefangenſchaft und Sklaverei ver⸗ ſchleppten. Noch während des ganzen ſechzehn⸗ ten Jahrhunderts ſind ſchwere Türkeneinfälle— neun etwa an der Zahl— zu verzeichnen. Dieſe furchtbaren Ereigniſſe waren es, die den deut⸗ ſchen Kaiſer bewogen, den Gottſcheern„in An⸗ ſehen des erlittenen„Türkenruins“ durch die Verleihung eines Privilegs für den Hauſier⸗ handel in den deutſchen Reichslanden(1492) einen Schadenerſatz zu gewähren. So zogen ſie„auf Saumroſſen“ durch die Alpenländer und in die Landſchaften der kroati⸗ ſchen Tiefebene bis in die Moldau und Wala⸗ chei und verkauften die Erzeugniſſe ihrer Hei⸗ mat, vor allem kunſtvoll angefertigte Holzgeräte für den Haushalt und ſchön geſponnene Lein⸗ wand. Beſonders Leinwand wurde viel nach den nahen Adriahäfen Fiume und Trieſt ver⸗ frachtet. Von dort nahmen ſie als Rückfracht Südfrüchte mit, für die ſie bald einen lohnen⸗ den Abſatz fanden; ſo waren ſie weſentlich an der Begründung des Südfruchthandels betei⸗ liagt. In dem erneuerten Privileg vom Jahre 1774 hat Kaiſer Joſeph II. den Gottſcheern den Handel mit Oel, Pomeranzen, Limonen, Feigen ausdrücklich beſtätigt. So iſt jahrhundertlang ſtets ein großer Teil der Männer während der Wintermonate durch Stadt und Land gewan⸗ dert, während den meiſt in Armut zurückblei⸗ benden Frauen und Kindern die Winterarbeit auf dem Hofe oblag, bis dann im März oder April die Männer zur Feldarbeit des Som⸗ mers wieder zurückkehrten mit den kleinen Er⸗ ſparniſſen aus ihrem Handel. Versäumtes Volk. Den Ortenburgern waren als Eigentümer der Herrſchaft Gottſchee die Grafen von Cilli gefolgt, nach deren Ausſterben 1457 die Habs⸗ burger, welche die Herrſchaft wiederum an Jörg von Thun verkauften, deſſen Bedrückung unter den Gottſcheer Bauern im Jahre 1515 einen Aufruhr entfachte, daß ſie ihn erſchlugen. Viel⸗ ſach war es den Eigentümern der Herrſchaft Gottſchee ſowie den von dieſen beſtellten Pfand⸗ inhabern hauptſächlich um die Erzielung eines möglichſt großen Ertrages auf der Herrſchaft zu tun. So haben die zur Führung Berufenen lei⸗ der nicht im Sinne einer politiſchen Geltung des Gottſcheer Völkchens gewirkt. und es wurde verſäumt, die damals unter verſchiedenen deut⸗ ſchen Landesherren ſtehenden anderen deutſchen Bauernſchaften in Krain und in der Friauler Marz zu einem Zuſammenſchluß zu bringen. Alſo gingen die bereits vorhandenen mannig⸗ fachen deutſchen Volksbodenbrücken in der Süd⸗ oſtmarkt des nachkarolingiſchen Reiches wieder unter, und nur das Gottſcheer Ländchen trug allein und abgeſchloſſen das deutſche Volkstum weiter. Für das ſtarke Volksbewußtſein der Gottſcheer zeugt ſchon die Tatſache, daß ſie ſich nicht mit der umliegenden ſloweniſchen Bevölkerung ver⸗ miſcht haben. In einem älteren Bericht heißt es:„Sie vermeiden ſorgfältig alle Vermiſchung durch Heiraten mit ihren Nachbarn, den ſlowe⸗ niſchen Krainern, Kroaten und anderen Gren⸗ Aufn.: Ufa(2) Die Stittskirche in Siuitgart Bauern„„ Hausierer. Amerikafahrer/ Von Dr. Eduard Gudenrath VFeierabend im zern. Ebenſo ſelten als ungern ſie ihre Töchter ſich auswärts vermählen laſſen, um ſo behut⸗ ſamer ſind ſie noch, Weiber, die nicht Gott⸗ ſcheerinnen ſind, zur Ehe zu nehmen.“ In ſtetigem unaufhörlichen Wachſen ſtieg die Bevölkerung Gottſchees bis zum Jahre 1880 auf die Höchſtziffer von etwa 25 000 Deutſchen. Infolge der ungenügenden Ertragfähigkeit des Bodens und da eine Ausbreitung über den Gottſcheer Volksboden hinaus, wie etwa bei den Deutſchen der Batſchka und des Banats, nicht möglich war, ſetzte nunmehr eine ſtarke Aus⸗ wanderung ein; das Amerikafieber jener Zeit erfaßte auch das Gottſcheer Ländchen. Das Hauptziel der Auswanderung war Brooklyn, wo heute allein zwei Drittel der ausgewander— ten Gottſcheer wohnen, die ſich dort in ihrem volliſchen Zuſammengehörigkeitsgefühl in Ver⸗ einen zuſammenſchloſſen und auch ein eigenes Klubhaus beſitzen. Die bittere Notwendigkeit, die hinter dieſer Auswanderung ſteht, ergibt ſich aus einem zah⸗ lenmäßigen Vergleich mit dem früheren Hau⸗ ſierhandel, der übrigens ſeit dem Weltkrieg ganz zum Erliegen kam. Man ſtellte bei einer Volkszählung vom Jahre 1869 feſt, daß die Hälfte der Männer ſich außer Landes auf Hau⸗ ſierwanderſchaft befand. Und die Auswande⸗ rung ſeit 1880 ergibt das traurige Ergebnis eines Volksverluſtes von faſt genau der Hälfte der zur Gottſcheer Heimat ſich Bekennenden. „Heute deutscher Volksgesang“ Wenn ſich neuerdings ein Bevölkerungszu⸗ wachs im Gottſcheer Ländchen zeigte, ſo iſt die⸗ ſer größtenteils auf den Zuzug der zahlreichen ſloweniſchen Beamten zurückzuführen, die ſeit der Zugehörigkeit zu dem neugegründeten jugo⸗ ſlawiſchen Staat von der neuen Regierung in die Amtsſtellen geſetzt worden ſind. Ein ziem⸗ lich heftiger Nationalitätskampf wurde mit dem Jahre 1919 von ſloweniſcher Seite begonnen, in dem nunmehr eine gewiſſe Beruhigung einge⸗ treten iſt. Damals wurde in den deutſchen Volks⸗ ſchulen Sloweniſch als Unterrichtsſprache ein⸗ geführt. Inzwiſchen hat das neue Volksſchulgeſetz von 1929 die Minderheitenrechte etwas mehr zur Geltung kommen laſſen. Aber das 1872 in Gottſchee gegründete deutſche Gymnaſium iſt Im Revier Von Dr. Ernst Hansen Tiefe Befriedigung und einſame Erhebung winkten dem Jägersmann, wenn er mit klaren Sinnen und offenen Augen ſein Revier betritt. In blauer Himmelshöhe beobachtet er Schwal⸗ ben und Mauerſegler, die ſo hoch fliegen, daß kaum ſein Auge ſie erreicht. In der trockenen klaren Luft, die ohne Wind und Näſſe iſt, ma⸗ chen ſie Jagd auf die Inſekten. Iſt die Luft dieſig oder ſchwer, ſo ſuchen ſie ihre Nahrung in den unteren Regionen. In der Natur ꝛobt der Kampf ums Daſein. In luftiger Höhe ſchweben Falken, Stößer und Habichte. In ihrer umvorſtellbaren Sehfähigkeit äugen ſie im wei⸗ ten Umkreis kleine Vögel, die ſie mit ihren Krallen ſchlagen. In der Schonung hört der Jägersmann zwiſchen den niedrigen Kuſſein den knalligen Aufſchlag der Kaninchen. Die Ka⸗ ninchenväter treiben mit ihren Damen ihr Lie⸗ besſpiel und ſchlagen mit den kräftigen Hinter⸗ läufen vor lauter Uebermut den Waldboden. Als ſie den Fuchs im roten Sommertleid vor der Schonung ſpitz kriegen, ſind ſie plötzlich fort. Meiſter Reineke, der, wie manche glauben, in ſeinem Malepartus an der Seite ſeiner Er⸗ melyne beinahe immer feiſten Wildbraten ſchmauſt, verſchwindet ebenſo ſchnell, als er Wind vom Jäger bekommt. Der aber folgt dem Minneſpiel des Birkhahns. Mit glühenden Roſen über dem Schnabel, die Flügel ausgebreitet, ſpreizt er ſein weißes „Spiel“, die unteren Schwanzfedern. Kampf⸗ luſtig fegt er über den Boden und ſucht den Gegner. Iſt dieſer gefunden, ſo erheben ſich die beiden Ritter in ihrem blauſchwarzen Feder⸗ kleid. Mit hellem„Tſchui, Tſchui“ ſtoßen ſie auf⸗ einander. Die Hennen aber warten ab, wer von den Minnerittern ihnen nach Spiel und Kampf „zuſteht“. Der Birkhahn hat, wie der Weidmann alten Städtenen Fachſchule für Holzinduſtrie. Rühmlich war die Haltung der Kirche, die unter dem einſichtsvol⸗ len ſloweniſchen Biſchof unentwegt im Gebrauch der deutſchen Sprache blieb, in der Erkenntnis, daß man die Seele der Menſchen niemals in einer fremden Sprache erreichen kann. Deutſch und ſloweniſch wird gepredigt in der Stadt Gottſchee, die im Gegenſatz zu den großenteils reindeutſchen Dorfgemeinden neuerdings zu einem Drittel ſloweniſche Bevölkerung aufweiſt. An der Kircheniür der ſehr ſtattlichen Gottſcheer Pfarrkirche war an einem Wochentag der An ſchlag zu leſen:„Heute deutſcher Volksgeſang“ In den Gaſtwirtſchaften und in dem kleinen ſtädtiſch behaglichen Kaffee liegt die„Gottſcheer Zeitung“ auf, in der die Gottſcheer Deutſchen ein ſelbſtändiges Organ beſitzen. Die ſtärkſte Kraft des Gottſcheer Volkstums aber liegt drau⸗ ßen auf den einſam verſtreuten Walddörfern. liegt in der unüberwindlichen Heimatliebe des Gottſcheer Bauern, dem die eigene Scholle deut ſcher Volksboden iſt, erworben mit dem Schweiß und Blut ſeiner Ahnen. 4 Da er aber, wie wir ſagten, eine durch und durch poetiſche Natur war, ſo fand er ſchließlich auch ein poetiſches Mittel, das ihm Troſt hrächte Er ließ ſich von Juliens Vater eine Anzah Krokuspflanzen geben, und weil ihm die ſtach⸗ ligen Agaven recht als ein Sinnbild des wid⸗ rigen Schickſals erſchienen, nahm er auch von ihnen einige Exemplare mit hinauf nach Zavel⸗ ſtein. Dort ſetzte er die Pflanzen in ein Gärt⸗ lein bei der Ruine und ſiehe! die Fremdlinge gediehen. Während die Agaven im Bezirke dez Städtchens blieben und ſich insbeſondere auf den Miſthaufen wohlfühlten, breiteten ſich die Krokuſſe über die anſchließenden Bergwieſen aus und bedeckten bald die ganzen Zavelſteinek Höhen... Die vielen, die heute nach Zavelſtein kommen, um die ſüdländiſche Blütenpracht zu bewun⸗ dern, wiſſen freilich nicht, auf welche Weiſe dies alles zum Entſtehen kam. Man erzählt ihnen wohl auch, Kreuzritter oder gar die Römer hät⸗ ten die Pflanzen mitgebracht. Aber wenn ſon auch die Liebe des poetiſchen Schulmeiſters heute faſt ganz vergeſſen iſt, ſo erfreut doch das Denkmal, das er der Geliebten ſetzte, in jedem Jahr von neuem die Menſchen. ſagt, auf jeder Feder ein Auge. So leicht iſt es nicht, ihn auf die„Platte“ zu bringen. Seine Konkurrenten ſind die Kiebitze, die wachſamſten Warner. Mit hellem„Kiwit, kiwit“ erzählen ſie dem alten Rehbock mit dem grauen Kopf in der Schonung, welche Gefahr ihm droht. Wer die Jagd nicht kennt, der weiß nicht, was ein guter Jäger, der vor allen Dingen auch Heger ſein will, lernen muß, ehe man ihn als weid⸗ gerecht anſprechen kann. Woher weiß er, daß da oder dort ein guter Bock kommt? Was iſt vor allem ein guter Bock? Einen Spießbock mit zwei kleinen, fingerlangen Spießen zwiſchen den Lauſchern, wird der richtige Jäger nur in ſelte⸗ nen Fällen ſchießen. Auch den zweijährigen Gab⸗ ler ſchont er. Aber wenn das Gehörn drei Zal⸗ ken hat und die Perlen an den Roſenſtöcken länger werden, dann iſt der Bock begehrenswern Schon bei Beginn des Frühlings ſucht der Fü⸗ ger die„Fegeſtellen“. Wo der Bock„aus⸗ tritt“, pflegt er am meiſten zu fegen. Das alte Gehörn hat er im November abgeworfen, um ſofort ein neues zu„ſchieben“. Aus den Roſen⸗ ſtöchen wächſt das neue Gehörn hervor, das zu⸗ erſt weich und ſchwammig und ven ſamtähn⸗ lichem Baſt bedeckt iſt. Bald wird die hornige Maſſe härter. Der Bock beginnt durch wieder⸗ holtes Schlagen an Sträuchern und Baumr'nde ſein Gehörn zu fegen. Die Spuren davon ſieht der Jäger an Buſch und Holz. Das ſind die Stellen, wo er Anfang Juni dem Bock begegnen will. Als guter Heger wird er mit dem Glas ſich ihn lange anſehen, ehe er ihn auf die Deche legt. Natürlich gibt es auch noch andere„ge⸗ rechte Zeichen“, beſonders die Fährten, die der feine Huf des Rehes in Sand und Erde drückt, Sie zeigen dem Jäger, ob hier nur Ricken oder Böcke„wechſeln“. immer fi runge den, V bert zu verkaufen Hornu Einfamilienha nrüum E(Sladimähe). 4 impn eſucht zur Mie⸗ Erſtelln als Dopt ing bei ein d Ager als re aa Sie nur 50 RM. hureh jede Tilsun hre Restschuld. heute an die Laemiate Bauer Köln, Komöd —— „Schuppen M, init ez. 1000 1 am Gryasga qim Grabgart •5 zei ſlr W 21. Juni 1036 „Hakenkreuzbanner“ 4 Aſeine M..-Anzeigen flhifchatruvisma. gute Verkehrslage, Bierumſatz: 1933 Idealehe bis 1934 233 Hekto, 1934—1935l Muſiklehrer, 1,68 gr., Mitte 30, evg., Spar- U. 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