—— — lach indenhof nkheiten elassen zeit: ½4—5 Uhr —— Maplandz Ker ieim k 1. 153 22179 1IIIIIIIIIn ——— 5Ä— (lavier- und Möbel- denl berühmten Ha antiert unschädlichl eg. Einsendung die- er Anzeige und 0 Plennig in Btiel. larken. dzurüct ———————— ter Ulbricht bers 22 Lom (außer Samstag) r 7m ſowie die hindert, beſte Wiſfensgeb Montag⸗Ausgabe .70 RM u. 30 Pfg. Trä oſtämter entgegen. 3 die t kein Anſpruch aũ . Danzig, 21. Juni. Der Danziger Senatspräſident Greiſer gab an Samstagabend anläßlich einer großen Eonnwendfeier der Danziger Hitlerjugend, an der ſämtliche Gliederungen der NSDAP keilnahmen, eine Regierungserklärung ab, in bder er insbeſondere auch zu den jüngſten Vor⸗ gingen in Danzig Stellung nahm. Der Präſi⸗ dent betonte einleitend, daß er ſich beſonders freue, dieſe Regierungserklärung bei dieſer ein⸗ igartigen Gelegenheit vor der anſtändigen beutſchen Jugend Danzigs abgeben zu können. Präſident Greiſer wies dann darauf hin, buß es gegenwärtig überall in der Welt gäre, während das neue Dritte Reich im wohltuen⸗ den Gegenſatz zu dieſer beängſtigenden Atmo⸗ phäre als eine Keimzelle der Ordnung und des Wiederaufbaues ſtehe. Auch die nationalſozialiſtiſche Danziger Re⸗ gierung könne für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie unter den gänzlich anders gelagerten Veiiſchen, wirtſchaftlichen, aber auch beſonzers bölkerrechtlichen Bedingungen im Verhältnis 4 Präſident Greiſer erinnerte dann mit gro⸗ zem Nachdruck und unter ſtürmiſcher Zuſtim⸗ ing der unter freiem Himmel verſammelten Maſſen, daß die zerſetzenden Kräfte, die in ihrem Haß gegen das Dritte Reich kein ruhi⸗ es Danzig gebrauchen könnten, nach ihren Mißerfolgen bei den internationalen Inſtanzen imehr verſucht hätten, Unruhen hervorzu⸗ Weltbild(M) Roosevelt im kommenden Wahlkampi weiner Auflage von mehreren Millionen Stück wird dses Bild Roosevelts, der abermals für die Demokraten andidiert, beim kommenden Wahlkampf um die Präsident- schaft in ganz Amerika zu sehen sein. Bexlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Ausgabe a erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint rägerlohn) Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen nehmen die Träger eitung am Erf Entſchädigung. Regelmüßi eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird ke »Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ eitzen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen ne Verantwortung übernommen. 6. Jahrgeng zum Mutterlande die gleiche aufopferungsvolle Arbeit mit dem gleichen Erfolg geleiſtet habe. Allerdings hätten unter dem Deckmantel der parlamentariſchen Danziger Verfaſſung die negativen und zerſetzenden Kräfte eine ſolche Kurve der Aufwärtsentwicklung nicht vertragen können. Der Senatspräſident erinnerte dann an die Erfolge der in Danzig geleiſteten Ausſöhnung zwiſchen Deutſchland und Polen ſowie an die Tatſache, daß auch der Verſuch der Danziger Oppoſition, die Danziger Verfaſfung als retten⸗ den Strohhalm zu benutzen, an der verfaſſungs⸗ treuen Haltung der nationalſozialiſtiſchen Dan⸗ ziger Regierung geſcheitert ſei. In ihrer direk⸗ ten und freimütigen Zuſammenarbeit mit den Inſtanzen des Völkerbundes ſei es der Regie⸗ rung gelungen, eine ruhige Atmoſphäre zu ſchaffen und die mühevollen, vom Geiſt gegen⸗ ſeitiger Achtung und gegenſeitigen Verſtänd⸗ niſſes getragenen Verhandlungen mit Polen ließen abſolut günſtige Schlüſſe für eine wei⸗ tere, wenn auch langſame, ſo doch ſtetige Ent⸗ wicklung in Danzig zu. meſſerſtecher am Werk rufen. Man habe ſich bekannte und ſtrafgeſetz⸗ lich bewährte kommuniſtiſche Meſſerſtecher engagiert und anſtändige und ruhig arbeitende Nationalſozialiſten überfallen. Wenn dann Na⸗ tionalſozialiſten ſich zur Wehr geſetzt hätten, ſo habe man ſich über einen Terror der National⸗ ſozialiſten beſchwert. Verwunderlich ſei es nur, daß man von nationalſozialiſtiſchem Terror ſpreche, die Nationalſozialiſten dabei aber drei Tote und einige Schwerverletzte zu beklagen haben. Mißbrauchte Duldſamkeit Angeſichts der Berichterſtattung der Danziger Oppoſitionspreſſe zu dieſen Vorgängen hätten die Danziger Behörden ein übergroßes Maß von Duldſamkeit aufbringen müſſen, um der ſogenannten Meinungsäußerung zuliebe dieſen Preſſeerzeugniſſen gegenüber nicht eine andere wohl verdiente Haltung einzunehmen. Prüſident Greiſer brandmarkte dann die ungeheuerliche Unverſchämtheit der Oppoſitions⸗ preſſe, die anläßlich der Staatsfeier/ um die ge⸗ fallenen nationalſozialiſtiſchen Kameraden wie⸗ der verſucht habe, die Ideologie der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung als für Danzig nur parteimäßig gebunden hinzuſiellen, während jeder Menſch in der ganzen Welt wiſſe, daß dieſe Idee heute die Schranken einer parlamentari⸗ ſchen Partei längſt geſprengt und die Einigungs⸗ formel für das geſamte deutſche Volk innerhalb und außerhalb der deutſchen Reichsgrenzen ge⸗ worden ſei. Wenn Männer wie Deskowſfti, Freſſonke und Ludwig in Danzig fallen, ſo ſtehe, wie das äußerlich ſichtbar bei ihren Begrüb⸗ niſſen zum Ausdruck gekommen ſei, der Führer und das ganze deutſche Volk an der Bahre dieſer Kämpfer. Der Senatspräſident erwähnte in dieſem Zu⸗ ſammenhang noch die Hetze gegen den Gauleiter Anzergen; Geſamtauflage: Die 12 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Schluß der Anzeigen⸗Anna me: Mannheim, g 3, 14/15. Fe eſpalt. Millimeterzeile 10 Pig. Die Ageſpaltene Miuimeterzeile im Textteil 18 rühausgabe R 3, rnſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Luüdwias MANNHEIM A/Nr. 283 B/Nr. 171 lzig in abwehr Lblecheriſcher Hetze kine Erklärung des denatspräſidenten Die ageſpalt. Miuimeterzen⸗ einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfa. 16 Bei Wiederholung Nachla gemäß Preisliſte. 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. nzeigen⸗Annahme: Zabhlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. afen 4960. Verlagsort Mannbeim. Mannheim, 22. Juni 1936 Reichstagung der Nordischen Gesellschaft Mecklenburger Trachten am Modell eines Niedersächsischen Kübbungshauses auf der Ausstellung„Haus und Hof“ anlähßlich der Reichstagung der Nordischen Gesellschaft in Lübeck. Forſter, der als Danziger Staatsangehöriger die Ehre beſitze, von reichsdeutſchen Partei⸗ und Staatsſtellen in hohe Aemter berufen zu ſein und den die Regierung auf die Dauer nicht ohne weiteres beſchimpfen laſſen könne, ohne der Regierung des Deutſchen Reiches gegenüber einer Belaſtungsprobe ausgeſetzt zu werden. Zur Vermeidung weiterer Zwiſchenfälle dieſer Art forderte Präſident Greiſer die Danziger Natio⸗ nalſozialiſten auf, beim Marſch durch die Stadt auf den Gruß der Fahne zu verzichten, wenn er nicht freiwillig gewährt werde. Derſammlungsverbot Präſident Greiſer teilte zum Schluß noch mit, daß er zur Beruhigung der durch die inner⸗ politiſchen Auseinanderſetzungen etwas erhitzten Gemüter und im Intereſſe einer ruhigen Ent⸗ Weltbild(M wicklung der Wirtſchaft und des Fremdenver⸗ kehrs den Polizeipräſidenten angewieſen habe, mit ſofortiger Wirkung ein politiſches Verſamm⸗ lungs⸗ und Demonſtrationsverbot für Groß⸗ Danzig einſchließlich Zoppot auszuſprechen. Ausgenommen hiervon ſeien lediglich ſportliche Veranſtaltungen. Eingeſchloſſen in das Verbot ſeien alle Kundgebungen nicht nur öffentlichen, ſondern auch geſchloſſenen Charakters. Damit fallen auch die Mitgliederverſammlungen der Op⸗ poſitionsparteien, zu denen großzügig Karten an alle möglichen verbrecheriſchen Elemente aus⸗ gegeben worden ſeien, unter dieſes Verbot. Der Präſident ſchloß mit einem Appell an die Dan⸗ ziger Bevölkerung, dieſe Maßnahme richtig zu verſtehen. Er ſei überzeugt, daß nunmehr in kurzer Zeit die Lage völlig befriedigend ſein werde. straßenſchlachten in fjarlem Aufruhr wegen Schmelings Sĩieg/ Belãstigung von Weißen Neuyork, 21. Juni. In dem Neuyorker Negerviertel Harlem herrſchte in der vergangenen Nacht und in den heutigen Morgenſtunden ungeheure Aufregung und Tumult. Der Grund war die Riederlage Joe Louis gegen Max Schmeling. Sänitliche Einwohner des Negerviertels hatten auf den Sieg ihres vergötterten Raſſegenoſſen gewettet und waren nach deſſen Niederlage bitter ent⸗ täuſcht. Harlem gleicht einer bankerotten Stadt. Manche Neger hatten buchſtäblich bis auf ihr Hemd auf Joe Louis geſetzt. Die Enttäuſchung und Verbitterung der Neger war ſo groß, daß ſie jeden Weißen, der ſich in der Nacht in das Negerviertel wagte, überfielen und mit Meſſern bedrohten. An verſchiedenen Stellen der Neger⸗ ſtadt kam es zu regelrechten Straßenlämpfen, bei denen es zahlreiche Verletzte gab. Die Weltpreſſe über Ichmeling Es hat einige Zeit gedauert, bis ſich die aus⸗ ländiſche Fachpreſſe in der alten und neuen Welt von dieſem für ſie ſo überaus peinlichen Schlag erholte. Die Ueberraſchung, Schme⸗ lings Sieg, war derart gewaltig, daß ihnen allen, die dieſen Kampf der Kämpfe aus nächſter Nähe miterlebten, einfach die Worte Was die Fachberichterſtatt der großen Welt⸗ blätter bisher zu ſagen wiſſen, iſt mehr als wenig. Es wird ſicherlich noch einige Tage dauern, bis ſie den rechten Abſtand von die⸗ ſem für ſie mit einer ſo fürchterlichen Nieder⸗ age endenden Ergebnis gewonnen haben. In der franzöſiſchen Preſſe 'wo man Max Schmeling noch am Freitagabend auf beleidigende Art anzugreifen verſuchte, ſpricht das„'Auto“ in ſeiner am Samstag⸗ morgen erſcheinenden Ausgabe von einem gro⸗ ßen Verſagen der geſamten Fachpreſſe. Schme⸗ lings Sieg ſei ein Wunder, wie es die Ge⸗ ſchichte des modernen Fauſtkampfes bisher noch nicht erlebt habe.— Das Mittagsblatt „Paris midi“ betont immer wieder, Louis ſei bereits in der vierten Runde, als ihm eine ſchwere Rechte Schmelings jedes Selbſtver⸗ trauen und alle Ueberſicht raubte, ein geſchla⸗ ener Mann geweſen.— Der„'Intran⸗ fi geant“ faßt ſeine Ueberraſchung zuſammen n:„In allen Phaſen des Kampfes war Schme⸗ ling der überlegene Stratege. Vor dem Kampfe habe man zwar ſchon gewußt, daß der Deutſche der techniſch beſſere Boxer ſei, daß er aber dar⸗ über hinaus auch der härteſte Schläger ſein werde— wer wollte das vorausſehen? Joe Louis iſt von einem Größeren geſchlagen wor⸗ den. Er hat die großen Hoffnungen nicht er⸗ füllt. Es gibt kein Hindernis me r, das Schme⸗ — den Weg zur Weltmeiſterſ aft verſperren nn. kngland durchaus ſachlich „Evening News“ ſchildert den un⸗ geheuren Eindruck, den der deutſche Sieg in Amerika gemacht habe:„Er iſt um ſo höher Mannheim „Hakenkreuzbannen“ 22. Jur — einzuſchätzen, als wenige Minuten vor dem 2 22 2 3 3 Kampfe der greiſe Freund Schmelings in ſeiner hl eiche— lũ E ten m Kabine einem Herzſchlag erlag. Gekämpft 4 e ee aeis Die Folge des Verbots der Nechisverhände/ Ein Toter wurde wie nie zuvor. Dem Namen nach war es kein Titelkampf, in Wirklichkeit aber doch. Die Begegnung mit Braddock kann man für Schmeling bereits als entſchieden anfehen. Das Sane Intereſſe beweiſt die Tatſache, daß die itzung des Abgeordnetenhauſes in Waf ing: ton unterbrochen wurde.“— Der„Szarn: „Schmeling war gehandieapt an Größe,. weite und Alter. Sein Sieg bedeutet die hun te Ueberpraſchung im Bo ſport des Jahr⸗ hunderts. Amerika iſt begeiſtert von Schme⸗ ling“.—„Evening Standard:„Die rößte Senſation, die je erlebt wurde. Schme⸗ ng war beſſer denn je. Er ſteckte die ſchwer⸗ ſten Schläge ein, ohne zu ſchwanken, Seine Nehmerqualitäten ſind unglaublich. Er iſt mit einem Schlage der Unbeſiegbarkeit nahe ge⸗ ommen. Hätte e nur nach Punkten gewonnen, würde man die Korrektheit des F05 Kanie angezweifelt haben. Durch ie Schwere der Niederlage wird Louis' Kar⸗ riere ſicherlich beendet ſein. Ihm wird es ähn⸗ lich ergehen wie Houng Stribling, Micky Wal⸗ ter und Walter Neuſel, die alle von Schmeling entſcheidend zuſammengeſchlagen wurden.“ flmerikg— kurz und bündig „Daily News“;„Ein fürchterlich harter Kämpf mit Serien ſchwerſter Schläge. Louis wurde erbarmungslos vernichtet.“—„New Nork Times“„Aus dem unbeſiegbaren Louis wurde ein zerſchlagener Meiſter.“— „New Mork Herald“;„Der Deutſche hat Lertiggebrach, wwas alle, Welt Kur, unmöglich hielt,“—„Rew Rork Daily Mirroz“ „Schmeling hat uns hegeiſtert. Er iſt und bleibt der Welt vollkom⸗ menſter Schwergewichtler.“ Max kehrt heim Rach ſeinem großen Sieg über Joe Louis hält es Max Schmeling nicht mehr länger in lSA. Bereits am Dienstag wird er an Bord des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ von Reuyork aus die Heimreiſe antketen. Bis nach den e Spielen wird er ſich in der Hei⸗ mat aufhalten, und anſchließend beginnt für ihn wieder die Vorhereitungszeit in, Amerifa für den bereſ mit J. Braddock, der für September vorgeſehen iſt. Am Samstag war Schmeling in Neuvork der gefeiertſte Mann, Die Preſſe gah ihm zu Ehren ein Frühſtück, Und immerfort liefen die Glück⸗ wunſchtelegramme aus gller Welt ein, die mit 1000 nicht zu hoch gezählt ſein dürften. ſord⸗Palüſtina belonders unruhig Jeruſalem, 21. Juni. Die Unruhen in ganz Paläſtina halten an. In Jeruſalem konnte ein Brandſtiftungsver⸗ ſuch von Militär verhindert werden. Durch Exploſion einer Bombe iſt die Waſſerleitung in den Hauptbezirken Jeruſalems beſchädigt worden. In der jüdiſchen Kolonie Ruhama bei Gaza iſt ein Maſchinenhaus, das böswil⸗ lig in Brand geſetzt worden war, vernichtet worden. Auf der Nablus⸗Straße iſt eine Militärpatrouille zweimal kurz hintereinan⸗ bDier beſchoſſen worden. Beſonders unruhig iſt es augenblicklich in Nordpaläſting. Bei Bethalpha Beiſan wurde eine Eiſenbahnpatrouille angegriffen und bei Safra iſt eine Militärunterkunft beſchoſſen worden. Schwere Angriffe ereigneten ſich an der Grenze zwiſchen Paläſtina und Syrien auf die Zollſtation Nakura. In Haiſa iſt ein Aragber verhaftet worden, bei dem man eine Bombe fand. Eine Durchſuchung ſeiner Woh⸗ nung förderte Munition, Zünder und Züno⸗ ſchnur zutage. Paris, 21. Juni n Paris und in verſchiedenen Provinz⸗ fihen Jem. am Samsiag zu Sahlfbereſ Aiſchen politiſchen Gegnern. So haben etwa junge Leute mit den Beſuchern eines be⸗ kannten Wee auf dem Montparnaß po⸗ 60 en Streit bekommen, wobei Tiſche und Geſchirr zerſchlagen wurden. Beim Eintreffen en Polizei waren die Unruheſtifter verſchwun⸗ en. In einem anderen Pariſer Kaffee, das von den ſtreikenden Angeſtellten beſetzt worden war, kam es zwiſchen dieſen und dem Aeegen beſitzer, der ſich einige Freunde geholt hatte, darunter auch einen Pariſer Stadtrat, zu einer Schlägerei, Flaſchen und Stuhlbeine traten in“ Tätigkeit. Eine große Schauſcheibe wurde ein⸗ geſchlagen und pier Perſonen durch Glas⸗ ſplitter verletzt. Zwei davon erlitten ſchwere Verletzungen und mußten in ein Krankenhaus gebracht werden. Am Schluß der Schlägerei mußten die Streikenden das Feld räumen. An⸗ ſchließend demonſtrierten zahlreiche Mitglieder der Volksfront, die ſich mit den ſtreikenden Kellnern ſolidariſch erklärt hatten, vor dem Kaffeehaus und fangen die Internationale, was von dem Beſitzer des Kaffeehauſes und deſſen Freunden durch den Geſang der Mar⸗ ſeillaiſe beantwortet wurde. Nachdem Ruhe eingetretien war, verließen der Pariſer Stadt⸗ rat und ſeine Freunde das Kaffeehaus in einem Mietkraftwagen. Wenige hundert Meter wei⸗ ter wurde der Kraftwagen von Mitgliedern der Volksfront erkannt und angehalten. Es entwickelte ſich wieder eine Schlägerei, bei der auch einige Schüſſe fielen. Die ſofort herbei⸗ geeilte Polizei konnte die Inſaſſen befreien. Eine erſte Unterſuchung der Polizei konnte keine Spuren der Kugeln finden. Verletzt wurde auch niemand. Auch im Elyſee⸗Biertel und am Etoile⸗Platz kam es in den Abendſtunden des Samstags zu Zwiſchenfällen. Etwa 300 Perſonen, die meiſt das Abzeichen der Feuerkreuzbewegung und blauweißrote Bändchen trugen, hatten ſich an dem Denkmal des Unbekannten Soldaten ver⸗ ſammelt, um der Wiederanzündung der Gas⸗ flamme an dieſem Denkmal beizuwohnen. Plütz⸗ lich erhob ſich der Ruf„Es lebe de la Rogue, es leben die Feuerkreuzler!“ Polizeilicher Ordnungsdienſt wollte die Kund⸗ geber zerſtreuen, worauf dieſe die Marſeillaiſe anſtimmten. Wenige Minuten ſpäter war die Ruhe wieder hergeſtellt. Zahlreiche Verhaſtungen wegen Widerſtandes gegen die Polizei wurden durchgeführt, Auch in der Provinz ſind Zwiſchenfälle zu verzeichnen. So haben in Mülhauſen zwei Feuerkreuzler im Verlaufe einer Schlägerei zwiſchen ihren Parteifreunden und Anhängern der Linksorganiſationen leichtere Verletzungen erlitten.— In Amiens lam es zu einem Handgemenge zwiſchen vaterländiſcher Ju⸗ gend und etwa 200 Streikenden. Die Polizei trennte die Parteien. In Nantes ereignete ſich ebenfalls einige Zuſammenſtöße zwiſchen Mitgliedern der franzöſiſchen Solidarität und Anhängern der Volksfront⸗Parteien, die aber keine ſchwereren Folgen hatten. In St. Etienne wurden einige Perſonen bei einer Schlägerei zwiſchen Verkäufern der„Action Francaiſe“ und Verkäufern eines kommuniſti⸗ ſchen Jugendblaties verletzt,— In Bordeauz ſind zwei Perſonen nach einer politiſchen Aus⸗ ſprache in Streit gergten, der handgreiflich wurde. Der eine der beiden wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus ver⸗ ſtarb. Der Mörder wurde verhaftet, Ioo%% Franken geraubt Paris, 21. Juni. Einen Raubiberfall auf zwei Beamte der Stadtkaſſe von St. Quen, die 120 000 Franken Arbeitsloſenunterſtützungsgelder in Säcken und Koffern in das Unterſtützungsbüro im Rathgus trugen, verübten am Samstag vormittag zwei Unbekannte. Die Angreifer ſchlugen die beiden Beamten nieder, entriſſen ihnen die Geldſücke und entkamen in einem Auto, das ſie einige Zeit ſpäter in einer Straße in Paris ſtehen ließen. Von den Tätern fehlt jede Spur. fiohe ſierkerſtrafen in fattowitz Von 113 Angeklagten Kattowitz, 21. Juni. Am Samstag ſprach das Gericht im Katto⸗ witzer Hochverratsprozeß das Urteil, das un⸗ erwartet hoch ausgefallen iſt. Von den vor Ge⸗ richt ſtehenden 113 Angeklagten wurden 99 für ſchuldig befunden. In 14 Fällen erkannte das Gericht auf Freiſpruch. Drei Angeklagte und zwar Zajonz, Bernecker und Blinda, erhielten auf Grund des 8 97 je ſechs Jahre und nach§ gi je acht Jahre ſchweren Kerker, Die Strafen wur⸗ den auf je 10 Jahre ſchweren Kerker zuſammen⸗ gezogen. Die Angeklagten Mordziol, Warzinek und Bednarſki wurden nach den gleichen Pa⸗ ragraphen zu je acht Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Ein Angeklagter erhielt auf Grund des § 97 ſieben Jahre Gefängnis. Sechs weitere, darunter der oft genannte Polizeiſpitzel Pielotz, erhielten wegen des gleichen Verbrechens(Hoch⸗ verrat) je ſechs Jahre Gefängnis. Gegen 13 Das Unterhaltungsbuch kein Handelsobjekt/ von erich Langenbucher Um die Anerkennung, die guten Leihbüche⸗ peſen heute gezollt wird, haben die im Leih⸗ büchereigewerbe Verantwortlichen lange Fahre erungen. Nicht immer ſchien es ſo, als ob ich ein großer Teil der Leihbüchereien dieſer Anerkennung, die zuerſt ein Anſpruch war, würdig erweiſen wollte. 0 ſehr war mit dem Wort„Leihbücherei“ der Begriff des abzuleh⸗ nenden Buches verbunden. Lange Jahre gab es ein Für und Gegen in dieſen Fragen, man wollte den Leihbüchereibeſitzer nicht als Kultur⸗ mittler gelten laſſen, wie man ihn immer im Buchhändler ſah. Es war richtig, es gab dort Menſchen, die den Hauptnachdruck auf„Lei⸗ hen“ legten, hier aber auch ſolche, die die Hauptſache im„Handeln“ ſahen. Daß beides nicht richtig war, iſt faſt denn das Buch 1 nun einmal nicht ein Han⸗ delsobjekt im üblichen Sinne. Daß aber gerade heute nicht auf die Leih⸗ büchereien verzichtet werden kann, mag ſchon äußerlich die Tatſache beweiſen daß das ge⸗ amte Leihbüchereiweſen durch die„Fachſchaft eihbücherei“ in der Reichsſchrifttumskammer organiſiert wird und gleichherechtigt neben dem Buchhändler ſteht. Es wird immer ſo bleiben, daß Menſchen gerne leſen, die ſich mit dem be⸗ ten Willen keine Bücher kaufen können. Und weil das ſo iſt, erwuchs der Führung der Leih⸗ büchereien und anderen Dienſtſtellen des Staa⸗ tes die Aufgabe, Sorge zu tragen für einen richtigen Buchbſtand innerhalb der Leihbüche⸗ reien. Das gute Unterhaltungsbuch hat eine wich⸗ tige Aufgabe im kuliurelken Leben des Volles, denn man kann nicht immer nur dichteriſch vollendete Bücher leſen, die hohe Anforderun⸗ gen an die geiſtig⸗ſeeliſche Bereitſchaft ſtellen. So dient das Unterhaltungshuch immer der Entſpannung, daneben hat es zwei nicht zu unterſchätzende, noch weittragendere Aufgaben: Es ſoll dem, der kein Literaturkenner iſt, den 0 Weg zeigen zum dichteriſchen Buch und ſoll andererſeits den Nichtleſer überhaupt erſt zum Buch führen. Im guten Unterhaltungsbuch ſind ſo viel wirlliche Werte beſchloſſen, für die einzuſetzen ſich ſchon lohnt. Nicht zuletzt des⸗ halb hat Reichsminiſter Dr. Goebbels in kul⸗ turpolitiſchen Reden immer wieder auf die Bedeutung des guten Unterhaltungsbuches als„kräfiger Tageskoſt“ hingewieſen und die Weabones aufgeſtellt, nur wirklich Gutes und ertvolles auf dieſem Gebiet zu verbreiten. Was iſt bis jetzt zur Erreichung dieſes Zie⸗ les getan worden? Drei Dinge ſeien hier hervorgehoben: Als vor nunmehr 15 Jahren die Reichs⸗ ſchrifttumsſtelle beim Reichsmi⸗ niſterium für Voltsaufklärung und Propaganda ihre Arbeit aufnahm, ſah ihr Leiter Curt Reinhard Dietz eine ſfeiner weſentlichſten Aufgaben darin, das gute mit allen nur erdenklichen Mitteln zu fördern. Da galt es vor allem, aus dem Bewußtſein des Volkes die Erinnerung an Bücher zu verdrängen, die ſich zwar„Un⸗ terhaltungsbücher“ nannten, die es aber nicht waren, die 328 Schmarren und Gift für die Leſerſchaft der Leihbüchereien waren, Ein verlogenes Buch ſchadet mehr als zwei andere gutmachen können, Die Reichsſchrifttumsſtelle nahm ſich deshalb ganz beſonders der Schaf⸗ fung des Mmerbeltunte bufee für die Leih⸗ büchereien an, ſie begann mit einigen Verlagen neue Reihen von Unterhgltungsbüchern her⸗ auszugeben, die Vorbild für andere ſein konn⸗ ten. Sie bollendete gleichzeitig eine„Grund⸗ liſte für Leihbüchereien“, deren Titel als ein Grundſtock für alle Leihbüchereien Deutſch. lands gelten konnten, und die ſo pielſeitig war, daß ſeder Leſer guf ſeine Koſten kam Unier dem Stichwort„das Unterhaltungsbuch dem ſchaffenden Menſchen“ wies ſie immer wieder auf das Buch hin. Nunmehr wird nur 14 jreigesprochen andere Angeklagte wurde auf je vier Jahre Ge⸗ fängnis erkannt, während 60 mit je zwei Jah⸗ ren Gefängnis davonkamen. Die 13 Angeklag⸗ ienz die auf Grund des Paragraphen 165 we⸗ gen Geheimbündelei verurteilt wurden, erhiel⸗ ten je ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Bei ſämtlichen Angeklagten, außer denen, die wegen Geheimbündelei ſchuldig geſprochen worden ſind, erkannte das Gericht auf Aberkennung der bürgerlichen Ghrenrechte für je 10 Jahre. Die 99 Verurteilten wurden zur gemeinſamen Tra⸗ gung der gerichtlichen Koſten verurteilt. Die Freigeſprochenen und die nach Paragraph 165 Verurteilt wurden ſofort auf freien Fuß geſetzt, die anderen 72 Angeklagten bleiben in Haft. Ein Teil der Verurteilten hat bereits Be⸗ rufung eingelegt. Auch der Stagtsanwalt hat gegen ſämtliche Urteile Berufung eingelegt mit der Begründung, die Strafen ſeien zu niedrig bemeſſen. Im beſonderen richtet ſich ſeine Be⸗ rufung gegen die 14 freiſprechenden Urteile. laufend monatlich ein beſonders gutes Werk als„Buch der Fachſchaft Leihbücherei“ erſchei⸗ nen, dem alle mögliche Förderung zuteil wer⸗ den ſoll. Um allen Verlegern, die hier mithelfen woll⸗ ten, die Möglichkeit der Mitarbeit zu geben, ſchuf ſie weiier die„Beratungsſtelle für Volksliteratur“. Das iſt das zweite. Dieſe Stelle ſteht dem Verleger und dem Autor zur Verfügung, ſie arbeitet mit einer großen Anzahl von Lektoren, die gerne je⸗ dem mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. So wird es in Zukunft auch möglich ſein, auf be⸗ ſondere Themen und Möglichteiten hinzuwei⸗ ſen. Auf alle Fälle iſt es der Arbeit dieſer Stelle gelungen 20 niemand mehr glaubt, man könne Bücher ohne Rückſicht auf den In⸗ halt einfach nur nach Forderungen des Um⸗ fandgic u. g. ſchreiben. Es iſt faſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß das hier vom Buch geſagte auch für die Roman⸗ und Unterhaltungszeit⸗ ſchrift gilt. Um die Poduktion des Unter⸗ haltungsbuches anzuregen, veranſtaltet die Reichsſchrifttumsſtelle zur Zeit einen großen Wettbewerb zur Erlangung des guten Unter⸗ haltungsromanes. Und das dritte: Hand in nd mit der Reichsſchrifttumsſtelle und der Beratungsſtelle arbeitet die Fachſchaft Leihbücherei, die in ihrem Buch⸗ und Ueberwachungsamt jeder Leihbücherei eine wertyolle Hilfe beim Auf⸗ und Ausbau ihres Beſtandes iſt., Sie vergißt daneben nicht, ihre Mitglieder zu ſchu⸗ len und ſo immer fähiger zu machen, ihren Beruf als Mittler des Buches zu erfüllen. Wie ſehr hier die Arbeiten ſchon fortgeſchritten ſind, zeigt die Tatſache, daß die Leihbüchereien in ihrer Geſamtheit gegenwärtig einbezogen werden in jede große Buchwerbung wie z. B die Buchwoche, die Fach⸗ und Sportſchrift⸗ umswerbung u. ä. Auch die Leſer haben zum großen Teil ſelbſt ſchon erkannt, daß ihre Mitarbeit in jedem einzelnen Falle notwendig iſt. Der Weg zum Buch iſt durch die nunmehr faſt drei Jahre ———— — München⸗Gladbach. In dex Rach Samstag wurde der Leichnam Heinrich 9 von Remagen in ſeine Heimatſſadt Müncht Gladbach übergeführt, um in heimatlicher E ſeine letzte Ruheſtätte zu finden. * Lübeck. Am Samstagnachmittag wu Behn⸗Haus eine Ausſtellung„Deutſches s tum im niederdeutſchen Raum“ in Anweſ von Vertretern des Stgates, der Partei kulturellen Lebens ſomie zahlreicher Gläſe Reichstagung feierlich eröffnet, Die Ausſtelh legt in rund 1000 Bänden Zeugnis ab vo Höhe und Stärle der ſchaffenden geiſtigen der Menſchen der niederdeutſchen Land Das im letzten Jahr neu erſchienene n deutſche Schrifttum iſt mit rund 100 B vertreten. Der Leiter der Reichsſtelle zur Föh rung des deutſchen Schrifttums, Hans ha meyer⸗Berlin, hielt die Eröffnungsanſprache 4 In den Räumen des gleichen Hauſes w am Abend im Beiſein von Reichsleiter Ro berg und unter außerordentlich ſtarker Be gung der in Lübeck weilenden Gäſte eine B ausſtellung des jungen ſchleswig⸗holſtein Malers ilhelm Peterſen(Elmshorn) Regierungsdirektor Dr. Wolff in Vertr des lübeckiſchen Kulturſenators eröffnet. 4 Ausſtellung bringt das geſamte Schaſſen Pet ſens zur Darſtellung. Flamme i und wärm unſer Gaule Wagner eſtellt, die ütte Heilig bergs außer ſchultertem der Höhe des war, wied en langſam Marſchtrit g. Weithin Hakenkreuzf. Flußſchiffer haben am Samstag mit ihren Flußkähnen die Einfahrt zum Flußhafen Winde und tri Rouen verſperrt und die Verbindung au Rheins die Seine mit Paris abgeſchnitten, Reich. Biel Volk war Lübeck. Reichsminiſter Dr. Frick Reichsleiter Roſenberg hielten am 8o auf der Reichstagung der Nordiſchen Ge ſchaft programmatiſche Reden. 7 1 n und deutſ Waſhington. Präſident Rooſevelt am Samstag das Ausfuhrverbot gegen lien und alle Handelsbeſchränkungen geg irber Italien und Abeſſinien aufgehohen. 1* ig und feie Jeruſalem. Die Verhandlungen ei inoffiziellen Araberdelegation mit briti Regierungsſtellen in London ſind geſcheit * tig gewiche Paris. Der Vorſtand der Kraftdrof fahrer⸗Berufsgenoſſenſchaft von Paris Umgebung hat für den 26. Juni den Stſeßt beſchloſſen, wenn nicht bis dahin die derungen der Kraftdroſchkenfahrer, insb dere nach einem Einheitsrahmentarif, er ſein ſollten. * Wien. Bei einem Feuerwerk, das Komitee zur Schaffung eines Kaiſer⸗Fra Joſeph⸗Denkmals am Samstag im Wie Prater veranſtaltete, wurden zahlreiche lons mit Hakenkreuzen in die Höhe gelaf Ferner wurden vor den großen Hotels auf der Wiener Ringſtraße Glasgefäße mit Reiß geworfen. * 4 Madrid. In Villanueva de las Minas Sevilla ereignete ſich in einem Grubenſ eine Schlagwetterkataſtrophe. Bei den aufgenommenen Rettungsarbeiten wurden Leichen von zwölf Bergleuten geborgen. ———————————————— währende Arbeit geebnet. Wir ſind n mehr„anſpruchslos“, wir wollen gerade h Unterhaltungsbuch, das in die Hände vi Millionen kommt, anſpruchsvoll ſein und immer mehr werden. öranco C Bariton Belgiſche Eigenproduktion für Filme. einiger Zeit ſoll ſich die belgiſche Regiexun mit der Frage einer eigenen Filmhexſtellun für Belgien und das Ausland beſchäſtigen Die Beratung ſcheint nun, wie der kurier“ jetzt meldet, in ein entſcheidendes Si dium getreten zu ſein. Es heißt, daß Grund zur Annahme beſteht, daß die belgiſche Regie kung vor dem Wain mit einer eigeſſſh erſtellung eine Verſtändigung eutſchland ſuchen wird, um die Möglie keiten der Auswertung deutſcher Kuliurffl in furfn feſtzuſtellen. Zur Zeit werden e Kulturfilme nämlich nicht in den gewöhnliches Rarletewean gezeigt, weil ſie in den ühlſchen erleihvorgang nicht recht paſſen, Die Mitz grammgeſtaltung macht ſich unmöglich, wenn man den Kulturfilm Ai auswerten müchte, und über dieſen Punkt ſoll demnächſt verhaß delt werden. Der Welt größter Rundfunkapparat. In chem Lande kann wohl der 1hte fin apparat der Welt erbaut worden ſeinf türlich in Amerika. Diesmal handelt e aber nicht um ein Rieſenſpielzeug, ſondern eine techniſche Errungenſchaft, der man die Za⸗ einsberechtigung nicht mfangteh kann. Miz⸗ her gab es noch kein Empfangsgerät, mit 1 man fämtliche Sender der Welt empfangeß konnte. Der amerikaniſche Rieſenappargt möglicht den Empfang faft aller 1 der in Tätigkeit befindliche Rundfunkſender. Se Ausmaße ſind wirklich rieſenhaft. Das Gerit heſitzt nicht weniger als 40 bohenſe ren und wiegt eiwa 6 Zeniner. Ebenſo rieſig wi ſeine Ausmaße ſollen auch ſeine Herſtellung koſten geweſen ſein. imme ſehr n Enſemb' rot erdrück en das O muſikaliſch ommen, wé Kleiniakeit dehaupten k ch dazu den Eindri annheim „Hakenkreuzbanner“ 22. Juni 1936 der Nacht zum deinrich Lerſchh tadt München⸗ imatlicher Erde Heidelberg, 21. Juni. pAlle Flamme iſt lohender Kampf, leuchtender gieg und wärmender Friede“. Dieſes Wort lutte unſer Gauleiter und Reichsſtatthalter Ro⸗ ert Wagner der Gauſonnwendfeier 1936 Porangeſtellt, die am Samstagabend auf der Reierſtätte Heiliger Berg bei Heidelberg ver⸗ ünfaltet wurde. Die Durchführung der Feier oß lag in den Händen des Reichsarbeits⸗ hienſtes, Arbeitsgau 27(Baden). ooo auf der Feierſtätte Schon am Nachmittag herrſchte in den Straßen heidelbergs außergewöhnlich reger Verkehr. Ab⸗ lungen des Reichsarbeitsdienſtes marſchierten lgeſchultertem Spaten hinauf zur Feierſtätte ſder Höhe des Heiligen Berges, die dazu aus⸗ hen war, wieder einmal Stätte eines großen ditiefen Erlebniſſes zu werden. gn den langſam hereinbrechenden Abend hall⸗ die Marſchtritte aller Gliederungen der Be⸗ Pegung. Weithin leuchtete das Rot der mäch⸗ en Hakenkreuzfahnen, die das weite Rund der lerſtätte umſäumten. Stolz flatterten ſie heute Winde und trugen weit hinaus in die Ebene Rheins die Kunde vom einigen Volk im en Reich. el Volk war herbeigeſtrömt, um zuſammen dem Gau Baden der NSDaAP und ſeinen derungen deutſche Sonnwend zu feiern. Noch angen Nacht und Tag um den Sieg, da war ſchon die Feierſtätte angefüllt mit Tauſenden Abertauſenden deutſcher Männer und zuen und deutſcher Jugend. Faſt alle führen⸗ n Männer des Gaues Baden waren erſchie⸗ an ihrer Spitze der ſtellvertretende Gau⸗ Pg. Hermann Röhn, ſowie der Führer Aaler Gliederungen der Bewegung. Ueber 10 000 Renſchen mögen es geweſen ſein, die hier Andächtig und feierlich der Stunde des Beginns unfaren eröffnen die Teierſtunde gen 21.30 Uhr war die Helle des Tages ültig gewichen. Scheinwerfer flammten auf ſtellten das Szenengebäude der Feierſtätte Sekunden in ihr grelles Licht, um gleich dar⸗ wieder zu erlöſchen. Einzig das Rauſchen Fahnen unterbrach die nächtliche Stille. ttag wurde in utſches Schrift⸗ in Anweſenheit Partei und des icher Gäſte de ſtarker Beteili⸗ ſte eine Bildet. ig⸗holſteiniſchen Schafſen Peter⸗ tag mit ihre Flußhafen noung auf . am Sonmig diſchen Geſe mi den Site ahin die Fo jrek, insbeſo K 'entarif, erfül loßen und Häuſern auf, während fern im Beſten die letzten Zeichen des Tages verſchwan⸗ ben, Nun war der Augenblick gekommen, da die ſerk, das daz fierliche Stille einer Ablöſung bedurfte. Die Kaiſer⸗Fran lezten Läufer eines Staffellaufes des Arbeits⸗ Aenſes„Vom Bodenſee zum Neckar“ gfen ein und überbrachten die Grüße der ſechs ſchen Arbeitsdienſtabteilungen des Gaues Hoden. Die Staffeln kamen vom Bodenſee, aus em Schwarzwald, aus Baden⸗Baden, Durlach, Sruchſal und Buchen. Acht Fanfarenbläſer auf dem Szenengebäude und auf den beiden Türmen im Rücken der an ſtießen ihre Rufe nach allen vier Hindrichtungen. Nach einem langen Fanfaren⸗ nal und Trommelwirbel trat ein Einzel⸗ r vor und ſprach langſam und ernſt den iheſpruch: Gaftlpiel in der„Butterfli Franco Tibaldi als Sharpleß Her Bariton für das Zwiſchenfach ſcheint iich allmählich zum Schmerzenskind der An⸗ felunasverhandlungen auszuwachſen. Noch bor kurzem konnten wir bei einem als Graf una im„Troubadour“ gaſtierenden Künſtler le Reihe erfreulicher Eigenſchaften und Fühigkeiten feſtſtellen, die es als ſehr wün⸗ fhenswert erſcheinen ließen, ihn noch einmal einer größeren Rolle zu hören. Nun zeigte an einen neuen Gaſt auf Anſtellung, ianco Tibaldi, vom Staatstheater Kaſ⸗ als Konſul Sharpleß in Puccinis„Ma⸗ ame Butterfly“. Dieſe verhältnis⸗ Rüßig leine und wenig hervortretende Genre⸗ le dürfte kaum geeignet ſein, ein abage⸗ ſſenes Bild von der Leiſtungsfähigkeit des geben. Was für den Gaſt ſofort innimmt, iſt ſeine tadelloſe, elegante Erſchei⸗ Rung. Aber die Rolle gibt wenig Gelegenheit ſchauſpieleriſcher Entfaltung. Soweit ſie borhanden war, entledigte ſich Tibaldi ihrer mit Geſchick. Weniger befriedigte die geſang⸗ iche Leiſtung, obwohl auch hier eine gewiſſe war. Doch erſcheint geborgen. —— zir ſind nicht en gerade heit Hände vieltt lſein und eh parat, In wah 1 Eegerung feſtzuſzelen Doch erſchen is Mun die Stimme ſehr klein und wenig umfangreich, n ſein?— den Enſembles wurde er mühelos von handelt es f feichardt erdrückt. Der Stimme ſcheint eine ig, gäviffe Weiche und Bieaſamkeit nicht zu feh⸗ m n, ſtellenweiſe aber vermißte man ſehr ſtark en kann. R ben ſchönen, freiſtrömenden klaren Ton, der gerät, mit de bei Puccini unerläßlich iſt. Völlige Klarheit ber' Tibaldis gefangliche Leiſtungsfähigkeit elt 1W 3 er r auf der Erde nkſender. Seine ft. Das Gerüt anfg bürite man aber nur gewinnen können, wenn man ihn in einer aroßen Partie hört. Gegen das Orcheſter unter der auſdring⸗ lichen muſilaliſchen Leitung von Karl Klauß nzuiommen, wäre auch für ſtarke Stimmen Fine Kleiniakeit geweſen, ohne daß man frei⸗ Alich behaupten könnte, daß die Sänger den Perſuch dazu machten. Bei Tibaldi hatte nan den Eindruck, daß ſeine Stimme tatſäch⸗ men in der Ebene flammten die Lichter in „Zur Sonnwendfeier in nächtlicher Stund Vereinigt uns feſtliche Weihe Drum reicht euch die Hände zum heiligen Bund Der Freundſchaft verſchworenen Reihe Erſticket Gezank und kleinlichen Streit, Wenn Fackeln das Feuer entfachen Gemeinſamer Glaube an lichtvolle Zeit Läßt Deutſchland in Stärke erwachen Erhebet die Herzen aus Dunkel und Not Der ſegnenden Sonne entgegen Sie gibt unſerem Volke das tägliche Brot Und unſerer Arbeit den Segen So ſind wir verſammelt nach uraltem Brauch Zur Feier beim Fackelſcheinlichte Und grüßen die Wende der Sonne und auch Die Wende der deutſchen Geſchichte.“ Nach einem weiteren Trommelwirbel wur⸗ den die Fahnen der Partei und ihrer Gliede⸗ Flammen für das ewige Deutſchland! Sonnwendfeĩer des Gaues Baden der NSDAp auf der Feĩerstãtte Heiliger Berg bei Heĩdelberg (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) rungen unter den Klängen eines feierlich⸗ernſten Marſches durch die Reihen der Tauſenden die Treppen herab zum Mittelpunkt der Feierſtätte getragen. Hier nahmen ſie rechts und links an den Treppenaufgängen und dem oberen Um⸗ gang der hinteren Brüſtung Aufſtellung, wäh⸗ rend vor ihnen die Reichsarbeitsdienſt⸗Abtei⸗ lungen aufmarſchierten. Schweigend grüßte die Menge die Fahnen, die— von Scheinwerfern angeſtrahlt— ein einzigartiges Bild abgaben. Nach dem Kommando„Stillgeſtanden. Spaten faßt an!“ wurden unter den Klängen des Präſentiermarſches die beiden rieſigen Ha⸗ kenkreuzfahnen auf dem Szenenge⸗ bäude hochgezogen. Nochmals blitzten die Spaten im Scheinwerferlicht, als das Kom⸗ mando„Den Spaten über... Habt achi!“ zur Feiermuſik„Heiliges Vaterland“ über⸗ leitete. bebietsführer Friedhelm ſiemper ſpeicht Noch war der Holzſtoß nicht entzündet, da trat Gebietsführer Friedhelm Kemper vor und gab in einer kurzen Anſprache dem Glauben und Sehnen des nationalſozialiſtiſchen Kämp⸗ fers Ausdruck. Wie unſere Väter, ſo rief der Gebietsführer, das Feſt der Sonnwende im⸗ mer in heiliger Andacht feierten, ſo wollen auch wir heute am lodernden Holzſtoß dieſer Feier einen tiefe ren Sinn geben. Unſere Sonn⸗ wendfeier iſt ein Bekenntnis zum Leben unſeres Volkes, wie die Flamme Aus⸗ druck unſerer flammenden Herzen iſt. Wir haben erkannt, daß die raſſiſchen Grundlagen Aus⸗ gangspunkt allen Seins eines Volkes ſind. Die Raſſe iſt es, die Seele und Geiſt formt. In dieſer Stunde bekennen wir uns erneut zu unſerer Weltanſchauung, die ſür uns keine vorübergehende Erſcheinung, ſondern eine ewig bleibende iſt. Adolf Hitlers Reich muß und wird unſterblich ſein. Was der Führer uns gegeben hat, ſoll weiterwachſen und in der unſterblichen Nation ausklingen. Darum ſind die Flammen heute Zeichen unſeres Glau⸗ bens und Ausdruck unſeres Willens. In der Stunde, da ſich das ganze Volk am Flammenſtoß verſammelt, ſoll unſer Ruf ſein: Deutſchland heute— Deutſchland morgen— Deutſchlandinalle Ewig⸗ keit! Fackelreigen und Sprechchöre Unmittelbar nach den mitreißenden Worten des Gebietsführers zogen Fackelträger des Ar⸗ beitsdienſtes von den oberen und unteren Ein⸗ gängen der Feierſtätte zum Szenenrondell und bildeten zum Fackelreigen um den Holz⸗ ſtoß vier gegeneinander laufende Kreiſe. Ein Fanfarenſignal leitete zu einem Sprechchor⸗ werk über, in deſſen Mittelpunkt der Glaube an Volk, Führerund Reich ſtand. Beim Ruf des Einzelſprechers„Wir danken am Flam⸗ Potsdam im Zeichen des Gautages der Kurmark Der Auftakt für den dritten Gautag der Kurmark: Die Fahnen neisen sich, während der Gauleiter Wilhelm Kube an der Gruft der beiden Könige in der Garnisonkirche einen Kranz niederlegt. lich nicht ausreicht, Max Reichardt wie auch Guſſa Heiken aingen ſehr vorſichtig mit ihren Stimmen um und hätten bei größe⸗ rer Einſatzbereitſchaft ſicher mehr leiſten kön⸗ nen. Der ſtärkſte Eindruck blieb immerhin Guſſa Heiken in der Titelrolle. Die große Hitze, die ſich in dem unglücklichen Raum ſehr bemerkbar machte und die Aufnahmefähigkeit der Zuhörer ſehr beeinträchtigte, dürfte nach menſchlichem Ermeſſen auf die Künſtler noch ſtärker eingewirkt haben. So iſt die geringere Leiſtunasfähigkeit einigermaßen zu verſtehen. Von den weiteren Darſtellern verdient an er⸗ ſter Stelle Nora Landerich als Suzuki Er⸗ wähnung, beſchäftigt waren weiter in führen⸗ den Rollen Fritz Bartling, Hugo Voiſin und Werner Wuthinor..— NUeue Filme in Mannheim UNIVVERSUM:„Ein ſeltſamer Gaſt“ Was dieſen Kriminalfilm vor allen anderen Streifen ähnlichen Genres auszeichnet, das iſt das ſaubere handwerkliche Können, die unauf⸗ drinaliche Kontraſtwirkung und die nie über⸗ treibende Milieuzeichnung, mit denen das faſt ſchickfalhaft zu nennende, unheimliche Ge⸗ ſchehen filmiſch geſtaltet wird. Gerhard Lam⸗ precht hat es auch hier wieder verſtanden, jeder Szene die ihr gemäße Folie zu ſchaffen und die Spannung, die durch die gedämpfte Atmoſphäre des ganzen Spiels noch erhöht wird, bis zum letzten Augenblick wachzuhalten. Schauplatz der Handlung iſt ein kleines Pariſer Vorſtadthotel, in dem neben dem eigentlichen„ſeltſamen Gaſt“, dem ſtändig wie in einem Zwielicht ſtehenden Amateurfoto⸗ grafen Rompon, noch verſchiedene andere höchſt ſeltſame und undurchſchaubare Gäſte auftauchen und wieder verſchwinden. Natür⸗ lich kommt es auch hier wie in jedem anderen Kriminalfilm in der Haup ache darauf an, möalichſt viele Verdachtsmomente zu ſchaffen und immer neue Verwicklungen aufzuzeigen, doch geſchieht das in ſo feiner, nie unlogiſch erſcheinender Art, daß man ſich gerne mitrei⸗ Weltbild(M) ßen läßt und ſich am Schluſſe nicht zu ſchämen braucht, wenn man bei der Suche nach dem Täter gründlich danebengetippt at. Ein weiteres erfreuliches Moment in dieſem Film iſt die gute Auswahl des Schauſpieler⸗ Enſembles. Alfred Abel geſtaltet den auf ſo tragiſche Weiſe mit dem kriminellen Geſchehen verwickelten Kunſthändler Bruneaux mit ſym⸗ pathiſcher Ruhe und vornehmer Zurückhal⸗ tung, Aribert Wäſcher iſt der hintergrün⸗ dvige und doch nie abſtoßend wirkende„ſelt⸗ ſame Gaſt“, Hermann Speelmanns aibt den aufſäſſigen Hausdiener mit der ihm eige⸗ nen Rauhbeinigkeit, Kurt Fiſcher⸗Feh⸗ linag ſpielt den Liebhaber mit ſicherer Ueber⸗ legenheit, Rudolf Klein⸗Rogae iſt ein pflichtbewußter Polizeipräfekt und Werner Scharf ein kaltberechnender Erpreſſer. Von den neuen Geſichtern ſind vor allem die ſym⸗ pathiſche Ilſe Petri und die recht vielver⸗ ſprechende Eliſabeth Wendt zu nennen. Im reichhaltigen Beiprogramm gefällt vor allem der aut fotografierte Kurzfilm von der Entſtehung der Olympiaglocke.— th. ALHAMBRA:„Rendezvous in Wien“ Es ſcheint verſchiedenen Drehbuchverfaſſern wirklich ſchwer zu werden, ſich bei der Zuſam⸗ menſtellung eines neuen Wienerfilmes einmal energiſch von dem zwar erprobten und bewähr⸗ ten und deshalb auch immer wieder erfolg⸗ verſprechenden, im Grunde aber doch ſchon ſehr ausgefahrenen und verflachten Schema dieſer Gattung loszureißen. Immer trifft man da wieder den jungen und begabten, bislang noch unentdeckten Komponiſten, dem ſich im Ver⸗ laufe der Handlung ein nettes Mädchen zuge⸗ ſellt, das ihm helfen will, berühmt zu werden. Hat man es bis hierher geſehen, dann weiß man auch ſchon, wie es weiter geht: Das Mädel verwendet ſich für ihn bei einem Muſik⸗ verleger, was ihr aber, da es völlig heimlich geſchieht, auf der anderen Seite falſch ausgelegt wird. Es kommt zum unweigerlichen Krach, Hch. Hoffmann(M) Zehnlahresfeier des Reichsparteitages Weimar 1926 Das Weimarer Festabzeichen zur Feier der ztthnjährigen Wiederkehr des Reichsparteitages Weimar 1926 am 3. und 4. Juli. menaltare, entfachen die glimmende Glut..“ wurde der Holzſtoßentzündet. Während die Flammen emporloderten und das Rund der Feierſtätte in ihr Licht hüllte, ſpielte die Muſik das Lied„Wenn alle untreu werden“. Als darauf ſechs Kranzträger— Männer aus allen Gliederungen der Bewegung— an den brennenden Holzſtoß ſchritten, trat nochmals der Einzelſprecher vor und rief: „Sechs Kränze werfen wir in die Glut: Den erſten für die Freiheitskämpfer der ganzen Deut⸗ ſchen Geſchichte, den zweiten für die Gefallenen aller Kriege um Deutſchlands Ehre und Recht, den dritten für die Toten der deutſchen Er⸗ hebung. Ihr Opfer verpflichtet uns für immer zum Kampf in ihrem Geiſt. Darum weihen wir: den vierten Kranz— der deutſchen Einheit. Wer ſie ſtört ſei unſer Feind! Den fünften Kranz— der deut⸗ ſchen Ehre. Wer ſie befleckt, den treffe unſre Rache! Den letzten Kranz— der deutſchen Treue zu Führer, Volk und Reich. Wer ſie bricht, der falle durch unſre Hand!“ Die Fahne hoch! Ein Weiheſpruch ſchloß den feierlichen Akt. Nach den letzten Worten ſpielte der Muſikzug des Arbeitsdienſtes das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Stehend, die Hände zum Treu⸗ ſchwur erhoben, ſang die Menge die beiden Lie⸗ der der Nation. * Immer noch ſchlugen die Flammen aus dem allmählich niederſinkenden Holzſtoß, als die Feierſtätte Heiliger Berg ſich langſam zu leeren begann. Ueber den Häuptern der Zehntauſend aber ſpannte ſich das ewige Sternenzelt, zu dem das Lied des toten Freiheitskämpfers Horſt Weſſel gleich einem heiligen Schwur emporge⸗ ſtiegen war. Die Gauſonnwendfeier des Gaues Baden, deren Geſtaltung in den Händen des Reichsarbeitsdienſtes, Arbeitsgau 27, unter Lei⸗ tung von Oberſtfeldmeiſter Rudolf Wolf lag, war zu Ende und die Flammen des Sonnwend⸗ feuers waren erloſchen. Nichterloſchen aber iſt der Glaube an den Führer und das Reich, der in die⸗ ſer Stunde ſeine unerſchütterliche Stärke erneut erwieſen hat. Und nicht zu End iſt der Marſch, der uns aus Nacht und Not zum Lichte der Freiheit führte und der weitergehen wird nach dem gleichen Geſetze, nach dem wir einſt angetreten ſind! F. K. H. eiee der erſt wieder beigelegt wird, nachdem das Werk erfolgreich aufgeführt iſt, das Mädel ſeine Unſchuld bewieſen, der Verleger ſeine ander⸗ weitige Feſtlegung dokumentiert, und die Groß⸗ mutter, die natürlich auch mit von der Partie iſt, ihren Segen gegeben hat. Erfriſchend wirkt dieſe leichte Sommerkoſt lediglich durch einige humorvolle Szenen aus dem Wiener Volksleben, durch die flüſſig ge⸗ ſchriebene Muſik und das flotte Spiel der Dar⸗ ſteller, allen voran die reizende Magda Schneider und der immer humorgeladene Leo Slezak. Wolf Albach⸗Retty als Komponiſt, Georg Alexander als engliſcher Verleger und Lizzi Holzſchuh als Elly hel⸗ fen das Spiel runden. Dazu, wie immer, Adele Sandrock. Im Beiprogramm erſcheint ein lehrreicher Film„Wundergärten der Gegen⸗ wart“, der in einprägſamen Bildern die Zu⸗ ſammenarbeit und wechſelſeitige Ergänzung füh W und Landwirtſchaft vor Augen ührt.—th. Maxim Gorki T. Am Donnerstag verſtarb nach längerer Krankheit der ſowjetruſſiſche —.—.0 er Maxim Gorki im Alter von 68 ahren. Nationaltheater. Heute, Montag, wird um 20 Uhr Sudermanns„Johannisfeuer“ Regie: Friedrich Hölzlin.— Morgen, ienstag:„Don Giovanni“(Don Juan) von Mozart.— Der Vorverkauf für das Gaſt⸗ ſpiel von Kammerſängerin Hildegard Ranczok (München) beginnt heute. Die Künſtlerin ſingt am Sonntag, 28. Juni, die Titelpartie in Puceinis„Tosca“.— Heute abend wird für die NS⸗Kulturgemeinde im Neuen Theater ein „Muſikaliſcher Komödienabend“ gegeben, der Glucks Ballett„Don Juan“ und Mozarts Tanzſpiel„Die Liebesprobe“ als Erſt⸗ aufführung und Mozarts Singſpiel„Ba⸗ ſtiien und Baſtienne“ in neuer Inſze⸗ nierung bringt. ſo wären Mannheim Blick übers Land 22. Juni 100 12 annhei Der Reichsarbeitsführer in Baden Beſichtigung der Pfinz ⸗Saalbach⸗Korrektion Karlsruhe, 21. Juni. Im Laufe des Montags wird Reichsarbeitsführer Hierl zu⸗ ſammen mit ſämtlichen Arbeitsgauführern aus dem ganzen Reich in Karlsruhe eintreffen, um von dort aus eine Beſichtigung des großen Ar⸗ beitsvorhabens der Pfinz⸗Salbach⸗Korrektion vorzunehmen. Ein engliſcher Dank Der Livery Club über Baden⸗Baden Baden⸗Baden, A. Juni. Der City Li⸗ very Club London, von dem 190 Mitglieder während acht Tagen in der Bäderſtadt weilten, hat an eine Reihe von Organiſationen und Perſönlichkeiten Danlſchreiben für die gaſtliche Aufnahme und Geſtaltung des in Baden⸗Baden verbrachten Ferienaufenthaltes geſandt. An Reichsminiſter Dr. Goebbels erging eine Dankadreſſe, in der es u. a. heißt:„Von dem Moment unſerer Ankunft in Köln ab wurde uns nur Höflichkeit und Freundlichkeit gezeigt. In Baden⸗Baden jedoch haben wir die aller⸗ höchſte Gaſtfreundſchaft und das freundlichſte Enigegenkommen der ſtädtiſchen Behörden, des Oberbürgermeiſters, des Kurdirektors ſowie Hotelbeſitzers Rößler kennen gelernt, kurzum: jeder einzelne tat, was er nur tun lonnte für uns. Reichsbankpräſident Dr. Schacht erhielt ein größeres Schreiben, in dem die Livery ſich ür die Erleichterungen bezüglich der Zoll⸗ und eviſenfrage bedanken. Dieſer Ausflug wird uns allen in glücklichſter Erinnerung bleiben. Oberbürgermeiſter Schwedhelm erhielt zwei Dankadreſſen. In der einen ſchreibt der Präſi⸗ dent des Clubs Sir G. Broadbridge u..: Wir werden alle unſere engliſchen Freunde 24 laſſen, welche guten Freunde wir in Deutſch⸗ land haben und ſie bitten, Ihr Land ſelbſt zu beſuchen und ſich zu überzeugen, daß das, was wir ſagen, Tatſache iſt. Deutſchlands 67⸗Mil⸗ lionen⸗ und Englands 48⸗Millionen⸗Volk kön⸗ nen und ſollten viel tun für den Frieden und die Wohltat unſerer beiden großen Länder, für das übrige Europa und die Welt. Mutige Tat eines Hillerjungen Drei Menſchenleben gerettet *** rweidenthal, 21. Juni. Der Hit⸗ lerjunge Arthur Hemm rettete am Rohrwoog⸗ weiher drei jungen Menſchen durch eine mutige Tat das Leben. Die zehnjährige Erika Hentzel war beim Schwimmen plötzlich in den Fluten verſchwunden. Ihre Freundin, die zwölfjäh⸗ rige Irma Lützel, beobachtet dies und ſprang ihr nach, um ſie zu retten, wurde aber von der Hentzel, die ſchon viel Waſſer geſchluckt hatte, jeſtgehalten und beide tauchten unter. Der Bäckergeſelle Emil Zorn, det auf den Unfall aufmerkſam gemacht worden war, ſprang mit den Kleidern ins Waſſer und wollte die Ret⸗ tung der beiden Mädchen ausführen. In ihrer Todesangſt klammerten ſich beide an ihn und 0 weifellos alle drei ertrunken, wäre nicht der Hitlerjunge Hemm auf die Hilfereiſe des Zorn herbeigeeilt. Er ſprang mit einer gut tragenden großen Stange in den Weiher, ſchob ſie den Verzweifelten zu und konnte ſie ſo vor dem ſicheren Tode des Ertrinkens retten. Im Reckar ertrunken Eberbach, A. Juni. Als der 17jährige Guſtav Heiß von Allemühl am Freitagnachmit⸗ tag von ſeiner Arbeitsſtätte in Eberbach nach Hauſe fuhr, nahm er im fpeien Neckar unter⸗ halb Eberbach ein Bad. Er verſank plötzlich im Waſſer, ſo daß man annimmt, daß ein Herzſchlag dem Leben des jungen Mannes ein Ende ſetzte. Die Leiche konnte trotz ſofortigen * der Unfallſtelle noch nicht geborgen erden. Hiſtoriſches Volksfeſt in Bretten Bretten, 20. Juni. In Bretten wird am ., 5. und 6. Juli das große hiſtoriſche Volks⸗ feſt des Kraichgaues gefeiert, das bis auf das Jahr 1504 zurückgeht, in welchem Bretten durch das Heer Herzog Ulrichs von Württemberg be⸗ lagert war. Ein Feſtſpiel von A. Geiſel ſchil⸗ dert die Begebenheit auf dem heute noch durch ſeine herrlichen alten Fachwerkbauten weithin bekannten Marktplatz. Im Rahmen dieſes Volksfeſtes werden Hans⸗Sachs⸗Spiele aufge⸗ führt. Militärmuſik unter Stabführung von Muſikdirektor Heiſig vom Inf.⸗Regt. 109 Karls⸗ ruhe, Volkstänze und vieles andere mehr er⸗ gänzen das Treffen der Bürgermilizen aus ganz Baden, Württemberg und Heſſen. Reichsſendeleiter Hadamowſki in Singen Singen, 21. Juni. Reichsſendeleiter Hada⸗ mowſki war am Freitagabend bei einer großen Feierſtunde der Eiſen⸗ und Stahlwerke zu⸗ gegen, auf der die ganze Belegſchaft verſam⸗ melt war. Im Mittelpunkt der Feierſtunde ſtand ein inſtruktives Referat des Reichsſende⸗ leiters, das mehrmals von ſtarkem Beifall unterbrochen wurde. Muſik⸗ und Geſangsvor⸗ träge der Werkkapelle und der Werkchöre um⸗ rahmten die Feier. Beilhiebe auf das 5000⸗Volt⸗Kabel Sulzbach(Saar), 21. Juni. Zwei junge Leuüte verſuchten, aus einem über den Boden verlegten Kabel von 5000 Volt Spannung mit einem Beil ein Stück W vermut⸗ lich um es zu verkaufen. Plötzlich ſchlug aus dem Kabel eine mächtige Flamme, durch die die beiden Burſchen ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden muß⸗ ten. Sie dürften nach ihrer Wiederherſtellung noch mit einem gerichtlichen Verfahren zu rechnen haben. Die bäſte der 550⸗Jahrfeier der feidelberger unioerſii, Eine Anterredung mit der Reklor der Univerſität, profeſſor Groh fen „igener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Heivelberg, 21. Juni. Wenn in den näch⸗ ſten Tagen die Stadt Heidelberg während der 550⸗Jahrfeier ihrer Univerſttät über hunderttau⸗ ſend Beſucher erwartet— eine Zahl, wie ſie Heidelberg in ſeiner an glanzvollen Ereigniſſen und Feſten reichen Geſchichte kaum je geſehen hat—, ſo kann dies als ein Zeichen dafür ge⸗ wertet werden, wie feſt der Ruf der ſchünen Stadt, die von Jahr zu Jahr mehr Beſucher aus aller Welt anzieht, mit dem in einer Jahr⸗ hunderte alten Entwicklung begründeten Ruf der Hochſchule verlnüpft iſt. Generationen von Stu⸗ denten und Wiſſenſchaftern ſind an Heidelbergs Hoher Schule geweſen. Vom ausgehenden Mit⸗ telalter bis in die Gegenwart haben Gelehrte von Weltruf hier gewirkt. Es iſt daher nicht überraſchend, wenn Wiſſenſchafter des In⸗ und Auslandes in überaus großer Zahl der Einla⸗ dung der Univerſität zu ihrem Feſt Folge leiſten. Die Vorarbeiten Der Rektor der Univerſität, Rektor Dr. Groh, der unſerem Mitarbeiter trotz ſeiner ſtarken In⸗ anſpruchnahme mit den Vorarbeiten zur Feier freundlicherweiſe eine Unterredung gewährte, iſt als Gaſtgeber ſehr erfreut, ſo viele hervor⸗ ragende Vertreter der Wiſſenſchaft des In⸗ und Auslandes begrüßen zu dürfen. Es ſind, wie er ſagt, 1500 Gelehrte, die zu der internationalen Hochſchullehrerkonferenz und der anſchließenden Jubiläumsfeier kommen. Zu dem Welttreffen der Studenten werden Hunderte weiterer Gäſte erwartet. Einige ausländiſche Delegationen ſind mit mehreren Mitgliedern vertreten. Nicht nur Gelehrte aus faſt allen europärſchen Ländern, aus den fernſten Erdteilen, aus Kanada, Mexiko, Peru, Argentinien, Südafrika, Japan und China kommen Wiſſenſchafter nach Heidelberg. 18 ASA⸗Hochſchulen Am ſtärkſten beteiligten ſich die Vereinigten Staaten mit Vertretern der 18 Hochſchulen, dann Italien, deſſen Regierung ebenſo wie die portugieſiſche offiziell vertreten iſt. Dazu kom⸗ men viele private Gäſte, Ehrendoktoren der Uni⸗ verſität und Perſönlichkeiten, die ſich mit ihr durch jahrzehntelange Beziehungen verbunden fühlen. Darunter einer der wärmſten Freunde und Förderer der Univerſität, der frühere ame⸗ rihaniſche Botſchafter Schurman. Seit er in den ſiebziger Jahren an ihr ſtudierte, iſt er ihr treu eblieben. In der deutſchen Notzeit nach dem riege hat er bei amerikaniſchen Freunden eine Stiflung eingeleitet, die den im Jahre 1931 er⸗ Am 28. Jull Teilstreckeneröfinung der Nordsüd--Bahn Weltbild(M) Auf einem Arbeitswagen geht es vom Stettiner Bahnhof durch die vollständig ausgebauten Tunnelanlagen über Bahnhof Oranienburger Strabe, unter der Spree hindurch bis Bahnhof Friedrichstraße.— Eine Aufnahme von der ersten Besichtigungsfahrt. Noch vor Besinn der Olympischen Spiele wird dieser Streckenabschnitt dem Verkehr übergeben. 10 Jahre Freiwillige seuerwene plankftadt Das Feſtbankett am Samstagabend/ Die Bannerweihe Planzzgz 21. Juni. Der örtliche Auf⸗ takk zum 31. Kreisfeuerwehrtag des IX. Ba⸗ diſchen Kreisfeuerwehrverhandes war am Samstag das 40fährige Stiftungsſeſt der Frei⸗ willigen Feuerwehr Ageſchlof Schon nach⸗ mittags war die Wehr geſchloſſen angetreten, um der Ehrenpflicht des Gedenkens an die ge⸗ fallenen und verſtorbenen Mitglieder nach⸗ ukommen. Am Kriegerdenkmal legte Komman⸗ zant Karl Seitz einen Kranz für die, Nade lenen Kameraden nieder. Die anſchließende Kranzniederlegung am Grabe des 1922 verſtor⸗ benen Kreisfeuerwehrführers Hermann Trunk, des Vorgängers von Friedrich Agricola, galt zugleich allen toten Feuerwehrführern des Kreisverbandes. Am Grabe waren auch der Bruder Hermann Trunks, der frühere Kreis⸗ adjutant Ludwig Trunk aus Karlsruhe, und die Witwe zugegen. Das Feſtbankett im großen Zelt auf dem Sportplätz vereinigte am Abend ſchon zahlreiche Ehrengäſte mit den Kameraden der Plank⸗ ſtadter Wehr. Es waren u. a. Kreisfeuerwehr⸗ führer Agricola(Ladenburg) und Brand⸗ direktor Mikus von der Mannheim anweſend; ſpäter erſchien noch Hauptbrandmeiſter Haffner mit einigen An⸗ gehörigen des Löſchzuges Groß⸗Roſſeln der Bürgermeiſterei Ludweiler im rndt. Seit dem Feuerwehrtag in Ladenburg verbindet. treue Freundſchaft die Kameraden von der Saar mit denen des Kreisfeuerwehrverbandes Mannheim. Namens der Freiwilligen Feuer⸗ wehr Plankſtadt hielt Kommandant Seitz eine kurze Begrüßungsanſprache, in der er einen Rückblick auf die Geſchichte der Plankſtadter Wehr gab. Anlaß zur Gründung war ein Groß⸗ feuer im Sommer 1895, wo ſich das Fehlen einer gut organiſierten Feuerwehr ſehr bemerk⸗ bar machte. Auf Einladung des damaligen Bürgermeiſters Friedrich Treiber wurde in einer Verſammlung über die Errichtung einer Feuerwehr beraten und dann auf dem Rat⸗ haus eine Liſte aufgelegt, in die ſich nach vier⸗ zehn Tagen bereits 77 Bürger eingetragen hat— ten. Die neugegründete Feuerwehr mußte am 27. Auguſt 1900 bei einer nächtlichen Brand⸗ kataſtrophe eingreifen, durch die die ganze Wieb⸗ lnger Straße und eine Seite der Grenzhöfer Straße innerhalb einer Stunde abbrannten. Großer Waſſermangel hatte die Bekämpfung des Feuers erſchwert. Heute ſtehen noch 13 Mit⸗ begründer der Wehr im aktiven Dienſt oder in der Reſewemanſchaft. Nach dem Weltkrieg wurde die Wehr wieder neu organiſiert, 1 erhielt ſie eine mechaniſche Leiter. Die Feuer⸗ wehr Plankſtadt tritt nun in das fünfte Jahr⸗ zehnt ihres Beſtehens und wird auch weiterhin ihre Pflicht tun für Volk und Vaterland. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Geſang' der deutſchen Nationalhymnen klang die Anſprache aus. ſch des 40jährigen Jubiläums wurde ein Wunſch der älteren und der Gründungs⸗ mitglieder der Wehr in die Tat umgeſetzt. Es wurde eine Fahne geſtiftet, die Kommandant Seitz durch die Tochter von Sturmführer Zimmer mit einem paſſenden Vers dem Fähn⸗ rich Willi Klein überreichen ließ. Kreisvorſitzender Agricola richtete noch kurze Worte des Dankes an die Plankſtadter Wehr, in der die Offiziere und Mannſchaften ſtets bemüht ſeien, ſich im Feuerlöſchweſen zu vervollkommnen und ihre chlagfertigkeit zu erhöhen. In der Freiwilligen Feuerwehr Plankſtadt herrſche ein kameradſchaftlicher Geiſt, und allein der Geiſt ſei es, von dem eine Wehr beſeelt ſei müſſe und der ihren inneren Wert heſtimme. Die 14 Männer, die am Sonntag für 40jährige Dienſtzeit ausgezeichnet würden, ſollten der Jugend ein Vorbild ſein. Der Redner brachte ſeine her lichen Glückwünſche und die des Kreisverbandes zum 40jährigen Beſtehen der Plankſtadter Feuerwehr zum Aus⸗ druck. Möge ſie ſtets ein wackerer Streiter gegen vernichtende Elemente ſein, ein tapferer Retter in Not und Gefahr, ein Hort deutſcher Volksgemeinſchaft. Die Anſprachen wurden von Darbietungen der Kapelle der Politiſchen Leiter und der hlankſtadter Geſangvereine umrahmt. Für das neue Banner ließ die Nachbarwehr Oftersheim einen Fahnennagel überreichen. ſterman Hände wie bes: das iſt lang und mus einem ſportlic Der Ber Längſt iſt d Platt— denn hat mit Adol weshalb er n zu dem Vers Volkes Gunſt, ballkunſt!“— Emich Luzah Amiſch erzäh uUnterhaltung 1 in Mannheim „Ick komme faffee, da ſtöf mir hoch und lionen; man kommt, er wi 0 Neubau der Univerſität u uf allen ſeinen Reiſen nach Europa hat er verſäumt, ſeine alte Univerſität aufzufuchen, und jetzt tritt er im 82. Lebensjahr einmal die Reiſe über den Ozean an. Ein Freund Deutſchlands Ein weiterer amerikaniſcher Gaſt, dex den deutſchen Volk ſeit der Zeit, als er im Johe 1904 als Schüler von Geheimrat Pn 3 8 5 2 pat,. die Freundſchaft gehalten hat, iſt Profeſſer Lindſey Blayney, Dean von Carlion* e Kurz vor Ausbruch des Krieges, Ende Juli war'* 455õ 5 er noch in Heidelbevg. Nach Kriegsende iebn gehe imm er an der Spitze einer amerikaniſchen go nehme keene 9 ſion nach hierher zurück, um die Erxnährun u ſchimpfen: verhältniſſe in“ Südweſideutſchland zu' un ae ſuchen. Erſchüttert von ſeinen Eindrücken reiſſ r“ Ick gehe er nach Paris und veranlaßte, anb die in Bal⸗ F7f Komt gien noch aufgeſpeicherten amerikaniſchen ſe bensmittel für die deutſche Ernährung freigegs ben wurden. Er hat damit unendlich hie gelindert. Die in deutſchfeindlichen B gen eine Beteiligung geführte heftige Agitalſh hat ihn wie die anderen amerilkaniſchen m viele Gelehrte anderer Länder nicht zu belrh dem Herrn:„L vermocht. vie der ſich fre cche ruhig ime Eine Feier der Wiſſenſchaft ie⸗ Rektor Groh ging hier etwas auf die indes. tation ein, die hauptſächlich mit dem Ar arbeite, man beabſichtige in Deutſchland imit h Feier eine politiſche Demonſtration. Proſeſſer Groh wies in dieſem Zuſammenhang ar Geſtaltung des Progvamms hin, die allein dieſe Behauptung widerlege. Die Feier iſt et Angelegenheit der Wiſſenſchaft. Sie wind deſh Au mit 3 ochſchullehrerkonferenz in der Zeit vom A. 5 J7 Juni. Sie führt die Gelehriemwelt At gug ielaf Länder, von wenigen Ausnahmen n 0 116 unm fammen zu gemeinſamem Dienſt an der ru 8 42 ſchaft. Im Jahre 1932 trat dieſe Konferenz zun Als 4 erſtenmal zuſammen. Seither fand ſie zwei 3 unter in England, einmal in Frankreich ſtatt, unz* 5 tommt dieſes Jahr zum erſtenmal Deut in 35 7 land. Während des Heidelbevger Aufenthalfz 3 fich wird den Gelehrten Gelegenheit gegeben, E 55 3 blicke in eine deutſche Lehr⸗ und Forſchungsſtihr Dabi zu zun und ihnen auserleſene künſtleriſche ne mufikaliſche Genüſſe zu bieten. Die Stadt e delberg veranſtaltet zur Eröffnung der Fiit, 5 n5—45 —* Stan Brütende S— lagsſtunden de und ihren Stre Standarte lüglichen Stanz 8 die Aüsſtellung„Heidelberg, Vermächtmis Aiufgubel“ Weſte: Helegenheft zu gg 05 in die nähere und weilere mgebung 4 behen Fz' Braſe weiteren Marſ von Kampflied Standkonzert e dankte dem M dieſe Stunde. Sonderpoſtwe izeit und E ült der durch Ständig ſteigende Beſucherzahlen Wenn nun ſchon von Propagandaabſichten ge⸗ ſprochen wird, ſo wären ſie ſicher von den hie ien Ausländern wahrgenommen worden, die Heidelberg und anderen deutſchen Hochſchulen — Sie fühlen ſich aber offenbar Deutſchland und auf ſeinen Hochſchulen und unbehelligt. Der Rektor ſtellte Su daß die Zahl der ausländiſchen Studietenden von Jahr zu Jahr ſteige. Tatſächlich lag di Tiefſtand der ausländiſchen! S in der Zeit vor der nationalſozialiſtiſche tüber⸗ nahme etwa um das Jahr 1931. Die Heidelher ger Univerſität weiſt die am ſtärkſten beſuchleſ Ferienkurſe in Europa auf. Es iſt ſelbſtwerſtändlich, daß die Regierung des Reiches an deſſen älteſter Univerſität ——150 Anteil nimmt und ſich an ihrer beteiligt. Die Teilnahme der Reichsregiekmg wind von der Univerſität als zeichnung empfunden. Mit ihr freut ſich ganze Bevölkerung, während dieſer Tage füh rende Männer des Reiches bei ſich begrüßen ſu können. Die Reichsregievung gibt den Gä des Jubiläums einen Empfang. Sie zut um ein Bekenntnis zur deutſchen Wiſſe abzulegen, die im neuen Reich eine Unterſti Lefunden hat wie durch keine Begienmng mi Auf der 550⸗Jahrfeier ſollen ſich, 5 40 0 Rektor Groh, die Gelehrten aus aller Welt her treten, ſich kennen, verſtohen und achten len nen. So foll und wird, wie ich hoſſe, das feh den Erfolg haben— und nichts anderes ja das deutſche Volk und ſeine Führung— den Frieden der Welt zu dienen. nſtmaler un Berlin⸗Wilmer⸗ chränkter Aufl⸗ auch im Verkeh Der Verkauf be 30. Juni. Vor dem Abfokoof ecsftTnl, 1 u 1 Leclenhelmerzft. EUt P E L. Femspiecher latt 1 opelnanéle Märkte Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinhein (Bergſtr.) vom 21. Juni. Kirſchen a 2n bis Kirſchen b 14 bis 22, Kirſchen e 8 bis 13, Ew beeren a 21 bis 27, Erdbeeren b 16 bis. Stachelbeeren, arün, 13 bis 15, Erbſen 7, g hannisbeeren, rot, 17 bis 21, Himbeeren bis 41, Gurken 21. Anfuhr 700 Jentner, Rah frage aut.— Nächſte Verſteigerung: Montag mittag 2 Uhr. 22 Zint in——— ſjauptſtadt Mmannheim 22. Juni 1936 ann mæeſit eine Freude jerſiät Hände wie Pakete und das Herz eines Kin⸗ bes; das iſt Hermann. Beinahe zwei Meter lang und muskelbepackt. Ein Athlet, der aus einem ſportlichen Können einen Beruf gemacht hat. Der Beruf führt ihn durch viele Länder. Längſt iſt die Sprache Hermanns aus dem tt— denn er iſt in Hamburg geboren und hat mit Adolf Jäger die Schulbank gedrückt, weshalb er nur mit Leuten verkehrt, die ſich * Vers bekennen:„Vergänglich iſt des ltes Gunſt, unſterblich Adolf Jägers Fuß⸗ ballkunſt!“— längſt iſt Hermanns Sprache mit anderen Dialektworten untermiſcht. In dieſem Gmiſch erzählte er neulich, um etwas zur Umterhaltung beizuſteuern, was ihm da kürzlich 1 um 93 ſlich . oomme da neulich aus'm Soundſo⸗ er Gaſt, Kaffee, da ſtößt eener gegen mich, er kuckt an mir hoch und erſchrickt vor meinen Propor⸗ rſität ermögliche Europa hat er efität aufzufuchen s jahr ei im 0 1 „ 7 heimrat P lonen; man ſieht ihm an, wie er An ⸗ 3 gſt be⸗ doktorgrad endntth ommt, er wird ganz klein und häßlich; ick 500 4** weiter. 6 36 M Wie ick ſo zehn Schrittchen weg bin, fängt es, Ende Juliz wur er an zu knurren, man merkt, er bekommt Mut. A gehe immer weiter. Wie er merkt, ich hehme keene Notiz von ihm, fängt er laut an i1 ſchimpfen:„Paß nur op, du langer Dicker, ck Roee keene Bange vor dir, komm nur mal ſite Ick gehe immer weiter. Er wird immer ürker.„Komm zurück“, ſchreit er,„ick geb dir eins up de Snut!“ Da kommt een Herr, der mich kennt und ſich üſiert, wie der Kleene hinter mir her⸗ 15 lichen Blättern g mpft. Der Herr lächelt mir zu, er denkt heftige Agitatſeh icher, was aus dem da hinten wohl wird, merikaniſchen une wpenn ick mich wirklich umdrehe. Ick fage zu r nicht zu beirun dem Herrn:„Laſſen Se man. Wat meenen Sie, iivie der ſich freut, dat er ſo—ſtark is!“ Und hehe ruhig immer weiter.“ ft Das iſt Hermann Sch., wie er leibt und lebt. „—. wie ein Paket und das Herz eines vas auf die A Kindes. nit dem Ar eutſchland mit der tration. P 1 imenhang auf die Standkonzert unſerer SA Brütende Sommerhitze lagerte in den Mit⸗ in, die allein ſchon m 1 den Mi 3 3 sſtunden des Sonntag über unſerer Stadt 8 S—* 25 ihren Straßen, als der Muſikzug der S A⸗ r Interngtio Standarte 171 am Waſſerturm zum ſonn⸗ 1 Zeit vom? ichen Standkonzert Aufſtellung nahm. Doch elehrtemwelt guch die laſtende Sonnenglut tat der Anzie⸗ ingskraft und Beliebtheit der Kapelle keinen men 1 7 1 2 2 bruch, denn wieder hatten ſich die Mann⸗ 21 Son er Volksgenoſſen recht zahlreich eingefun⸗ fand ſie zweimil„Als unter der Stabführung des Muſikzug⸗ mtreich ſtatt, und bers Homann⸗Webau zur Eröffnung mal noch de Standmuſik der„Rheinlandmarſch“ von erger Aufenthn mmer forſch und ſchnittig über den Platz helt gegeben, Ein, bauſte, lockten die Töne im Nu noch eine weit hör intere F id Forſchumgsfliſ kößere Zuhörerſchar an, die intereſſiert den teren Darbietungen lauſchte, die ihren Fort⸗ i 0 ng nahmen mit der temperamentvoll-flüſſig 0 der 10 urgebotenen Ouvertüre von Blom„Die Ama⸗ Vern W one“ Eine Eigenkompoſition des Dirigenten Ho⸗ I ligen in⸗Webau klang auf. In vortrefflicher Wie⸗ 3750 4 ergabe ſchloß ſich an die Friſche Rhapſodie von * Fritz Braſe„Let Erin Remember“. Mit drei 4 weiteren Marſchvertonungen unter Benutzung rzahlen bon Kampfliedern der Bewegung ſchloß das Gandkonzert erfolgreich ab. Reicher Beifall gandaabſichten ge⸗ bankte dem Muſikzug und ſeinem Führer für icher von den bie⸗ ien worden, die in* tſchen Hochſchuleh Sonderpoſtwertzeichen zum„Weltkongreß für aber offenbar feizeit und Erholung“, Vom 23. bis 50. Juli ochſchulen woßt filt'der durch die NS⸗Gemeinde„Kraft durch tellte hierzu f Feeude“ einberufene Weltkongreß für Freizeit hen Studietenden ind Erholung in Hamburg ſeine Tagungen ab. atſächlich lag dir die Seutſche Reichspoſt gibt aus dieſem Anlaß u der. An Freimarken zu 6 und 15 Rpf., die von dem iſche ber. Runſtmaler und Graphiker Sepp Semar in 31. Die Heidelber⸗ Berlin⸗Wilmersdorf entworfen ſind, in be⸗ ſtärkften beſuchten ſchränkter Auflage heraus. Die Marken ſind üch im Verkehr mit dem Ausland zugelaſſen. beginnt bei allen Poſtanſtalten am 30. Juni. ich an ihrer Feſer e Au 2 4 e eut Tag Regierung zube len ſich, ſo us aller f en und achten ler ich hofſe, das Fe ichts anderes ol Führung— den ferzyrecer llſi. opelhändler S narkt Weinhein ſchen a 23 N c8 bis 13, Eid⸗ n b 16 bis 0 Jentner, Kach⸗ igerung: Montag Ein aehoner Sommerzonntag Klingt cus Feiern und Fesie der jugend/ Simmungsvolle Fahrten/ Auf der Fludi vor der hrũfenden Hitze Die Klagen- über Wetterpech und traurige Ferienausſichten ſind nun mit einem Male verſtummt. Es lohnt nicht mehr bei dreißig und mehr Wärmegraden im Schatten, ſich den Kopf unnötigerweiſe darüber zu zerbrechen, ob die Serie von Sonnentagen lediglich als ein Zwiſchenſpiel hingenommen werden müſſe oder aber für den Charakter des nunmehr angebrochenen Sommers beſtimmend ſei. Un⸗ ter der Hitzewelle ſchmachtend, beſchäftigt uns zwangsläufig nur die Frage, wie es anzuſtel⸗ len ſei, um einen erfriſchenden Aus⸗ gleich zu erreichen. So viel iſt ſicher, daß wir nicht von Eis allein leben und es uns auch nicht leiſten kön⸗ nen, ſtundenlang in der Badewanne zu hauſen und der Sonnenglut wegen unſere Ar⸗ beitspflichten zu vernachläſſigen. Bleibt nur übrig, der Tatſache friſchfröhlich ins Geſicht zu ſehen und uns aktiv damit abzufinden. Unſer Lido bietet ja ausgezeichnete Gelegen⸗ heit hierfür und die ausgedehnten Parks und Waldungen, die bequem erreichbar ſind, machen es uns leicht, der läſtigen Schwüle, die über dem Häuſermeer liegt, zu entrinnen. Wer hielte es auch in engender Häuslichkeit noch aus, wenn draußen belebende Kühlung lockt. Dieſer Umſtand gab dem Wochenende das Ge⸗ präge. Mondſcheinfahrt nach Worms, „Kdß“⸗Fahrt nach Annweiler. Sommer⸗ nachtsfeſt im Schwetzinger Schloß⸗ garten waren willkommene Stationen. Frühzeitig ſetzte der Ausflugsverkehr ein, ſah man in Scharen die Urlauber mit ſtrahlenden Geſichtern— trotz unerquicklicher Kofferbe⸗ laſtung— dem Bahnhof zuſtreben. Sie wur⸗ den von den Zurückbleibenden rechtſchaffen wegen des ſonnigen Loſes, das ſie gezo⸗ gen hatten, beneidet. Deutſches Jugendfeſt Im Mittelpunkt der Ereigniſſe am Wochen⸗ ende ſtand die Gauſonnwendfeier auf der Feierſtätte in Heidelberg. Von der Brücke aus konnten die Mannheimer die auf dem Heiligen Berg zum nächtlichen Himmel lohende 500 Mannheimer in der Nibelungenſtadt Erfolgreiche Einführung der Rhein⸗Abendfahrten des Verlehrsvereins Die im vergangenen Jahre vom Mannheimer Verlehrsverein dann und wann veranſtalteten Abendfahrten auf dem Rhein fanden ſo den Beifall der Mannheimer, daß man ſich ent⸗ ſchloß, ſie in dieſem Jahre wieder zu ſtarten und bei genügender Beteiligung als Dauerein⸗ richtung aufzuziehen. Die am Samstagabend veranſtaltete erſte Fahrt dieſer Art nach Worms war ein voller Erfolg. Die urſprüng⸗ lich vorgeſehene Teilnehmerzahl von 400—450 Perſonen wurde weit übertroffen und dadurch gleichzeitig unter Beweis geſtellt, daß dieſe Abendfahrten ein vorhandenes Bedürfnis be⸗ friedigen. — Es gibt viele Vollsgenoſſen, die es nicht wahrhaben wollen, daß der Mannheimer über ein Temperament verfügt, das dem berühmten rheiniſchen nahekommt. Gibt er ſich auch etwas behäbiger und langſamer vielleicht— daß er am Rhein aufgewachſen und mit Rheinwaſſer getauft iſt, verleugnet er nicht. Er verſügt über genau ſo viel ſpritzigen Humors wie bei rhei⸗ niſchen Vettern und er kann ſich auch genau ſo gemütlich geben, wenn es nottut. Aber dazu muß der entſprechende Rahmen vorhanden ſein. Unter Banauſen, übelwollenden Spießern und ſolchen, die in einem Großväterzeitalter ſtecken geblieben ſind, da fühlt er ſich nicht wohl. Wo aber lachende und ganz auf Frohſinn abge⸗ ſtimmte Menſchen um ihn ſind, da wird er an⸗ geſteckt und dann kennt er in ſeiner Ausgelaſ⸗ ſenheit keine Grenzen. Kein Wunder deshalb, wenn auf dem ſchmul⸗ ken Rheindampfer am Samstagabend Hochſtim⸗ mung herrſchte. Die Griesgrame und Moralin⸗ ſüchtigen waren zu Hauſe geblieben. Das war gut ſo; denn wie leicht hätten ſie ſich ihre ver⸗ fnöcherten Sinne„verkühlen“ können. Dafür waren die gekommen, die nach einem heißen Sommertag ſich eine kühlende Briſe um die Ohren ſauſen laſſen wollten, und jene, die eben überall dabei ſein müſſen, wo was los Schöne Frauen, spritziger Wein und iröhlicher Klang bei der Abendiahrt aui dem Rhein nach Worms, iſt. Und etwas los war, angefangen von dem Augenblick der Abfahrt— zwei verſpätete „Mannemer Bobbe“ mußten ſich an Stelle der Mitfahrt mit Winkewinkemachen begnügen— bis zur teilweiſe ſeuchtfröhlichen Wiederkehr. Der Handharmonika⸗Club„Rheingold“ ſpielte auf, und wo der Rhein— da iſt auch der Wein nicht weit— und die ihn trinken, wiſſen ſeine ſeurige Gabe wohl zu ſchätzen. Mannemer Mädchen fehlten zu den Buben auch nicht— na alſo: Wo nur ein winziges Eckchen blieb, da drehte ſich ein Paar. Selbſt bei älteren Se⸗ meſtern feierte die Jugend fröhliche Urſtänd. So ſtand ſchon die Hinfahrt ganz im Zeichen jener ausgelaſſenen. Fröhlichkeit, und als Worms' Türme grüßten, da war man bereits bei jener Stimmung angelangt, die einem zu allen„Schandtaten“ aufgelegt ſein läßt. Vei der Landung erfolgte eine lebhafte Begrüßung mit Muſik, ein Zeichen, daß es ſich die Worm⸗ ſer nicht nehmen ließen, die Mannemer herzlich zu empfangen. Nur wenige Schritte von der Landeſtelle, und man war ſchon mitten in einem ſommernächtigen Schwoof, dem ſelbſt der zementierte Tanzboden keinen Abbruch tun konnte.— Es iſt klar, daß, wenn ſchon die Hinfahrt an erfriſchender Fröhlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließ, die Heimfahrt unter dem dunkeln Sternenzelt auch nicht„von Pappe“ war. „Herz, was begehrſt du“, konnte man ſagen, und mancher kam zu einer Mannemer Bobb und wußte nicht wie. Was der Fröhlichkeit ge⸗ wiß nicht ſchadete. Im Gegenteil, er hielt ſie zumindeſt für dieſen Abend feſt und dachte: Wer hat, der hat. So verflog die Zeit im Nu. Noch einmal wurde ein Tänzchen gedreht, der Reſt im Glaſe geleert, und dann hieß es: Auf Wiederſehen in vierzehn Tagen. Einige wenige Stunden waren vergangen, die den Alltag vergeſſen ließen und die über⸗ leiteten zu einem ſonnigen Sonntag. Allſeits wurde die Mitteilung freudig begrüßt, daß die nächſte Fahrt bereits in vierzehn Tagen ſtatt⸗ finden ſoll, ein Zeichen, daß die Fahrten ſchnell an Volkstümlichkeit gewinnen.—el. lieben die Sorgen des Alltages vergessen. Auin.: Labor-Schmidt Teinacher- Flamme herüberleuchten ſehen. Die vom Jungvolk an zehn Plätzen Mannheims ver⸗ anſtalteten Sonnwendfeiern boten den tags zuvor verhinderten Kameraden Gelegenheit, die eindrucksvolle Feierſtunde mitzuerleben, die einen würdigen Abſchluß für das Deutſche Jugendfeſt 1936 bildete. Am Samstag konnte das Jungvolk ſein ſportliches Können unter Beweis ſtellen, wäh⸗ rend am Sonntag, dem„Tag der Hitler⸗ Jugend“, die HJ⸗Kameradſchaften auf faſt allen Mannheimer Sportplätzen zeigten, welche Leiſtungen ſie in Mannſchaftskämpfen vorwei⸗ ſen können. Das ideale Wetter hatte Tauſende von Zu⸗ ſchauern angelockt, die mit Genugtuung feſtſtel⸗ len konnten, daß ſich bei unſerer Jugend das Geſetz der Kameradſchaft auch im ſportlichen Kampfe in ſchönſter Weiſe bewährt. Welcher Pimpf, welcher Hitler-Junge hätte in dieſem Falle nicht ſeine letzte Kraft eingeſetzt, wo es galt, der Kameradſchaft, der Jungenſchaft, der er angehörte, die Ehrenurkunde des Führers zu ſichern. Es war eine Freube zu ſehen, wie jeder bei der Sache war, mit welcher Begeiſterung und Hingabe um die Sie⸗ gespalme gerungen wurde. Der BDM ſtellt ſich vor Außer dem Jungvolk und der HJ hatte ſich auch der BDM und die Jungmädel auf ihr Sportfeſt vorbereitet, das am Sonntagnachmit⸗ tag im Stadion draußen ſtieg. Bekanntlich hatte das Untergauſportfeſt vor Wo⸗ chen des ſchlechten Wetters wegen verſchoben werden müſſen. Diesmal brachte der neue Ter⸗ min keine Enttäuſchung. Die Mädel hätten ſich keinen ſchöneren Tag beſtellen können. Den Auftakt der ſportlichen Geſchehniſſe bil⸗ dete der Fackelzug, der ſich am Samstag⸗ abend durch die Straßen Mannheims bewegte und auch den letzten Volksgenoſſen auf das Sportfeſt des Untergaues hinwies. Mit Stolz können auch unſere Mädel auf ein in allen Teilen wohlgelungenes Feſt zurückblicken. Die ſportlichen Darbietungen unſerer Jugend boten ſchauluſtigen Erwachſenen Abwechſlung in reicher und bunter Fülle. Beim allſonntäglichen Plankenbummel übte das Standkonzert Hirsch-Quelle roein natürlieh Die Perle der natürliehen Mineralwasser fſür Herz— Magen— Darm— Nieren een Prospekte durch die Mineralbrunnen AG. Bad Ueberkingen. am Waſſerturm, das vom Muſikzug der SA⸗ Standarte 171 unter Leitung von Muſikzugfüh⸗ rer Homann⸗Webau beſtritten wurde, die ge⸗ wohnte Anziehung aus. Am Waſſerturm, dem zweifellos beliebteſten Stelldicheinplatz unſerer Stadt, ließ ſich mit einiger Sicherheit auch der gute Bekannte treffen, mit dem man vor dem Boxkampf Schmelings eine pfundige Wette ein⸗ ging. Die Peſſimiſten werden ſich diesmal in der Tat als die„glücklichen“ Verlierer gefühlt und mit Freuden ihr mangelndes Vertrauen in das überragende Können unſeres Max durch eine genußreiche Lage köſtlicher Erdbeerbowle geſühnt haben Der erſte Sommerſonntag iſt verklungen. Er war ein Feſttag für die Jugend, ein willkom⸗ menes Geſchenk für Fuß⸗ und Motortouriſten, für das luft⸗ und badehungrige Groß⸗Mann⸗ heim. Mag uns vorerſt auch noch die Hitze etwas zu ſchaffen machen. Wir ſtützen uns darauf, daß auch ſie lediglich eine Frage der Gewöhnung iſt, daß wir froh ſein können, uns einmal über das Thema:„Erfriſchungen“ kümmern zu dürfen, nachdem wir uns lange genug mit dem Problem des ſicheren Regenſchutzes abmühten. hk. Die Gedock in Worms Dem Beiſpiel der Schriftſteller und Buchhänd⸗ ler folgend, die vor einiger Zeit eine Fahrt nach Worms unternommen hatten und davon viel Begeiſterndes zu erzählen wußten, hat die Ge⸗ dock am vergangenen Samstag ihre Mitglieder u einer ähnlichen Fahrt eingeladen. Der irektor des Wormſer Verkehrsvereins erwar⸗ tete ſie am Bahnhof, um der etwa 30 Perſonen zählenden kleinen Geſellſchaft den Aufenthalt in der alten Stadt ſo angenehm wie möglich zu machen. Das iſt ihm denn auch, wie bei der Rückfahrt einſtimmig verſichert wurde, vortreff⸗ lich gelungen. Den Löwenanteil an den wert⸗ vollen, bleibenden Eindrücken, die die Beſucher in Worms gewannen, vermittelte der Direktor des Stadtmuſeums und Stadtarchivs Dr. Illert. Er führte die intereſſierten Gäſte an die hiſtori⸗ ſchen Stätten der Stadt und wußte dazu viel Kluges und Lehrreiches zu ſagen. So vermit⸗ telten Geſehenes und Gehörtes den Gedockmit⸗ gliedern lebendigſtes Wiſſen, das— beſonders die Künſtlerinnen— fruchtbar anwenden kön⸗ nen. Der Beſuch in Worms hat ſo ſtarken An⸗ klang gefunden, daß er in nächſter Zeit wieder⸗ hott werden ſoll. LE. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Kleine Wochenend⸗Ereigniſſe Wenn man auf der falſchen Straßenſeite par⸗ ken will. Man ſollte annehmen, daß die im Straßenvertehyr erforderliche Aufmerkſamteit von den Verkehrsteilnehmern noch verſtärkt wird, wenn man eiwas tun will, was nicht ganz den Verkehrsvorſchriften entſpricht. Leider muß man aber immer wieder die Beobachtung ma⸗ chen, daß gerade bei einem verkehrswidrigen Verhalten noch leichtfertiger gehandelt wird als fonſt. Das konnte man ſehen, als in der Straße zwiſchen T 1 und JT 2 ein aus Richtung Parade⸗ platz kommender Fahrer eines Lieferkraftwagens auf der linken Seite der Straße parken wollte. Durch die Gleiserneuerungsarbeiten in der Breiten Straße iſt bekanntlich in dieſer Straße auf der rechten Straßenſeite von Richtung Pa⸗ radeplatz aus geſehen, das Parken verboten, um den durch die Umleitung ſehr ſtarken Verkehr flüſſig zu halten. Der Fahrer des Lieferwagens ſcheute nun einige Meter weiterzufahren und nach rechts in die Seitenſtraße einzubiegen, um dort ſein Fahrzeug abzuſtellen. So überquerte er die ſtark belebte Straße zwiſchen T 1 und T 2, um auf die linke Straßenſeite zu kommen. Dabei vergaß er ganz, ſich zu vergewiſſern, ob ihm nicht ein anderes Fahrzeug nachfolgt. Ein hinter ihm fahrender Laſtkraftwagen konnte von dem Fahrer nicht mehr rechtzeitig zum Halten ebracht werden, obgleich der Fahrer des Laſt⸗ raftwagens ſcharf bremſte und alles verſuchte, den Zuſammenſtoß mit dem unerwartet in die Fahrbahn gekommenen Hindernis zu verhin⸗ dern. Die Entfernung war aber ſo kurz, daß der Laſtwagen den Lieferwagen doch noch an⸗ fuhr und ihn an der Seite erheblich beſchädigte. Die Schuld trifft voll und ganz den Fahrer des Lieferkraftwagens, der die linke Straßenſeite unter keinen Umſtänden hätte anſteuern dürfen. Obſt liegt auf der Straße. Pech mit einge⸗ kauftem Obſt hatte eine vom Markt heimkehrende Frau, die ein Körbchen mit Ananas auf den Gepäckhalter ihres Fahrrades gebunden Kers In der Nähe des Paradeplatzes wurde die Frau wegen eines ſeitlich auftauchenden Kraftwagens unſicher, ſprang ab und verlor dabei das Gleich⸗ gewicht, ſo daß auch das Fahrrad 1 ſch und der Inhalt des feſtgebundenen Korbes ich ent⸗ leerte. Es war eine Freude, zu ſehen, wie einige hilfsbereite Buben ſofort herbeiſprangen und der Frau halfen, die in weitem Umkreis zerſtreuten Früchte zuſammenzuleſen. Segelflieger trainieren für die Rhön Die letzten ſchönen Sommertage wurden von der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Luftſportverbandes, einer der röß⸗ ten Luftſport⸗Ortsgruppen in Süddeutſchland, dazu benützt, vier der beſten Segelflieger von Mannheim-Ludwigshafen im Thermikfliegen für den.—— zur Rhön (auf dem Heſſelberg) zu trainieren. Auch an den folgenden Tagen werden Schleppflüge mit zwei Hochleiſtungsſegelflugzeugen in den Mit⸗ tagsſtunden auf dem Mannheimer Flugplatz den 3 115 Am Donnerstagmittag W 5 der 418 9• lehrer Paul Siemers(Mannheim) In⸗ des ſilbernen n für Segelflug, mit dem„Rhönſperber“ zu einem Zielflug nach Frankfurt a. M. Er landete nach Veſtündigem Segelflug auf dem Frankfurter Flugplatz und wurde von dort mit einem Moforflügzeug der DeV⸗Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen zurückgeſchleppt. Mitteilungen der Kreishandwerkerſchaft Nach Feſtſtellung der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung fehlt noch immer eine große Anzahl Lehrſtellen fowohl für männliche wie weibliche Lehrlinge. Wir bitten daher nochmals, diejenigen Be⸗ triebsinhaber, die zur Anleitung von Lehrlin⸗ gen berechtigt ſind, umgehend freie Lehrſtellen anzumelden. Bei der Einſtellung von Lehrlin⸗ gen haben ſich die Handwerksmeiſter der Ver⸗ mittlung des Arbeitsamtes Mann⸗ heim zu bedienen, das koſtenlos die Lehrlinge zuweiſt. Preisüberwachung im Wohnungsbau Der Reichsarbeitsminiſter hat ſoeben Maß⸗ nahmen getroffen, um das Preisniveau für den Wohnungsbau auf dem jetzt erreichten niedrigen Stand zu halten. In einem Runderlaß erklärt der Miniſter, daß bei den unter ſeine Zuſtändigkeit fallen⸗ den Wohnungs⸗ und Kleinſiedlungsbauten ein e Wert darauf gelegt werden muß, daß der augenblickliche Koſtenſtand unter kei⸗ nen Umſtänden überſchritten wird und unge⸗ rechtfertigte Preiserhöhungen unterbleiben. Der Reichswirtſchaftsminiſter habe ſich, wie es weiter heißt, zu der Frage der Verhinderung von Preisſteigerungen im Bauweſen dahin ge⸗ äußert, daß alle dieſe Beſtrebungen nur dann einen Erfolg haben können, wenn die Verge⸗ bung von Bauaufträgen durch gutvorgebildete Baubeamte erfolge. Der Arbeitsminiſter ord⸗ net daher an, daß die Vergebungsbehörden alle Beobachtungen über auffällige Preisſtei⸗ gerungen der zuſtändigen Preisüberwachungs⸗ ſtelle melden ſollen. Belohnungen für Wildererbekämpfung Der Reichsjägermeiſter hat in einem Erlaß Maßnahmen getroffen, um eine verſtärkte Be⸗ kämpfung der Wilderei zu ermöglichen. Die Bevölkerung ſoll in weiteſtem Maß dazu her⸗ angezogen werden. An Perſonen, die durch ihre Angaben die rechtskräftige Verurteilung eines Wilderers herbeiführen, kann deshalb eine Gelobelohnuna in Höhe von 20 bis 200 RM aewährt werden. Die Anagaben wer⸗ den auf Wunſch vertraulich behandelt. Die Amnagaben über die Entſcheidung über die Ve⸗ lohnung ſteht bei den Jarden der Reaie⸗ rungsſorſtverwaltung zu, für alle übriaen Jagden dem Gaujägermeiſter. Die Aus⸗ lobung ailt nicht für Perſonen, die von Amts oder Dienſt wegen zur Anzeige von Wilo⸗ frevel verpflichtet ſind. Um zur allaemeinen Kenninis zu bringen, wird ein beſonderes Plakat hergeſtellt. die Auslobung Das Sportfeſt der 4000 Hitlerjungen Sämtliche Formationen der H3 im Wettſtreit/ Hervorragende Organiſation Zwei Tage lang ſtanden die Sportplätze un⸗ ſerer Stadt im Zeichen der Jugend. Der„Tag des Deutſchen Jugendfeſtes“ war auch für Mannheim ein Erfolg auf breiter Front, denn nicht weniger als 4000 Jungen und Mädel traten zum ſportlichen Wettbewerb an und legten damit ihr Bekenntnis zur Ertüch⸗ tigung und zur körperlichen Leiſtung ab. Das herrliche Sommerwetter und eine muſtergültige Organiſation auf ſämtlichen Wettkampfplätzen halfen weiterhin dazu, die Freude an Sport und Spiel und zum letzten Einſatz bei den Wett⸗ bewerben zu wecken. Der Samstag Der Samstag als„Tag des Deutſchen Jungvolks“ ſah ſchon frühmorgens um.00 Uhr die Pimpfe auf dem Plan. Diesmal ſollte für ſie der Staatsjugendtag eine beſon⸗ dere Bedeutung bekommen. In Lauf, Sprung und Wupf wollten ſie ihre Kräfte meſſen. Trom⸗ meln und Fahnen voran, ſo zog Fähnlein um Fähnlein auf den ihm zugewieſenen Wlatz. Rei⸗ bungslos wickelten ſich nacheinander die Uebun⸗ gen ab, ſo daß längſt vor der Zeit die Reſultate bekannt waren. Auf einer Kundfahrt über die verſchiede⸗ nen Sportplätze in allen Stadtteilen konnten wir feſtſtellen, mit welcher Begeiſterung die Pimpfe an den Wettkämpfen teilnahmen. Auf dem Stadion herrſchte natürlich Hochbetrieb, Lauf, Sprung und Wurf wurde von den ein⸗ zelnen Jungenſchaften durchgemacht. Das gleiche Bild bot ſich auf dem TV⸗46⸗ und Germania⸗ platz und der Rennwieſe. Unſere Fahrt ginig weiter. In den Vororten waren die zahl⸗ reichen Zuſchauer ein kritiſcher und lebhafter Erfolgreicher Sporttag unſerer Mädel Prächtige Leiſtungen beim Antergauſportfeſt des BoM und der Jungmädel Seit Wochen waren die Mädel und Jung⸗ mädel des Untergaues 171 mit den Vorberei⸗ tungen zu dem alljährlich im Stadion ſtattfin⸗ denden großen Sportfeſt beſchäftigt. Neben dem Training für die Uebungen und neben den Ausſcheidungskümpfen waren organiſato⸗ riſche Aufgaben zu erledigen, von deren geſchickten Löſung nicht unweſentlich der Er⸗ folg des Sportfeſtes abhängia war. Die Sportwartin vom Untergau, Gertrud Wolf, hatte die Zügel feſt in der Hand. Die gut geſchulten Mädel wußten um ihre Aufga⸗ ben und At den knappen Befehlen trotz der Sonnenhitze 3 und exakt. Auch den kleinſten Jungmädel war klar, daß ihre Hal⸗ tung den Geſamteindruck mitbeſtimmt und ſie richteten ſich danach. Wurde trotz dieſem gu⸗ ten Willen der einen oder anderen bei der er⸗ barmungsloſen Gluthitze ein wenig ſchwach in den Beinen, ſo waren ſofort Kameradinnen zur Hilfeleiſtung zur Stelle. Man kann jeden⸗ falls— die vielen Beſucher werden ſich dem anſchließen— dem Untergau zu ſeinem präch⸗ tigen Sportfſeſt Anerkennung zollen. Ein daritttt am Samstagabend gab den Auftakt. Eine lange Kolonne von etwa 3000 ſonnverbrannten Mädel zog im Schein der Fackeln vom Meßplatz über die Dammſtraße nach der Hindenburgbrücke, ſchwenkte dort c den Marktplatz ein, mar⸗ ſchierte ein Stü Schloß und löſte ſich nach einem friſchen Lied im Schloßhof auf. Die Morgenfeier im Stadion ſtand im Zeichen der Fahne. Obwohl die ur⸗ ſprünglich vorgeſehene Wimpelweihe abgeſagt werden mußte, war der ſchlichten Feierlichkeit diefer Vormitiagsſtunde kein Abbruch getan. Muſik, Lied, Einzelvorträge und Sprechchor löſten einander ab. Die Mädel ſtanden ſtramm ausgerichtet und boten auf dem weiten Oval. des Wlatzes mit ihren weißen Bluſen und dunklen Röcken, mit ihren heißen Geſichtern und frohen Augen ein herzerfreuendes, jugend⸗ friſches Bild. HJ⸗Fahnen wuchſen vor den Mädel hoch und nach dem Ruf„Fahne ſteig auf!“ ging die Hakenkreuzfahne am Maſt empor. durch die Kunſtſtraße, über die Planken 77 Waſſerturm, von dort zum Der Abmarſch zu den Rhein⸗Neckarhallen, wo die Mädel verpflegt wurden, vollzog ſich in diſziplinierter Geſchloffenbeit, Den Turnerin⸗ nen war auf dem Siadion zur Mittagsraſt ein Platz bereitet. — Gegen 15 Uhr füllten ſich die Tribünen und die freien Seiten des Spielfeldes mit Schau⸗ luſtigen. Nach dem Einmarſch der Turnerin⸗ nen kamen die Wimpelträgerinnen und ſtell⸗ ten ſich um das Oval des Platzes auf. Ein Sprechchor(Sprechchöre, die von der Reichs⸗ jugendführung geprüft und herausgegeben ſind, dürfen bei großen Veranſtaltungen zur Aufführung gelangen) hallte weit über den Platz und wieder klang ein Lied auf, das die Gemeinſchaft der etwa zweitauſend jungen Mädel ſchaft aller deutſchen Mädel kundtat,. Annemarie Nahm, die Untergauführerin, begrüßte die Obergauführerin Irmgard De⸗ richsweiler, die einige kurze, aufrüttelnde Worte an die Mädel richtete. Die ſtramm ausgerichteten Reihen der Tur⸗ nerinnen löſten ſich nun in einzelne Gruppen auf. Die ſportlichen Darbietungen nahmen ihren Anfang. In bunter Folge wurden Kör⸗ perſchule, Bodenturnen, Mannſchaftskämpfe, Laufſtaffeln und Voltstänze gezeigt. Die ſportlich trainierten Mädel zeigten gute und ſehr gute Leiſtungen. Seeti eiſtungen ſtanden im Vordergrund. Mit wirklicher Be⸗ geiſterung zeigten die Mädel ihr Können, das den Zuſchauern einen Einblick in die ſportliche Schulung und in die geſundheitlichen Ziele des BDM und Juüngmädeluntergaues gab, das W ein Ausdruck der diſziplinierten und einſatzbereiten Haltung unſerer Mädel war. Die Siegerinnen bei den Mannſchaftskämp⸗ fen wurden mit Preiſen ausgezeichnet. Medi⸗ zin⸗ und Handbälle, Bücher, Kochtöpfe zum Wandern uſw., ſind bei den Mädeln immer ſehr gefragt. Da ſie ſich dieſe mit ſportlichen Leiſtungen ſelber verdient hatten, war die Freude und der Stolz darüber größer. „Nach einem gemejnfamen Sprechchor wurde die Fahne wieder eingeholt. Anſchließend an das Schlußlied„Vorwärts, vorwärts...“, erſolgte der Abmarſch der Wimpel, die Sport⸗ lerinnen ſchloſſen ſich an. Der lampfheiße, anſtrengende Tag hat die Tüchtigkeit unſerer Mädel und ihrer Führe⸗ rinnen in hellem Licht erſcheinen laſſen. Wir dürfen ſtolz auf unſere Jugend ſein. L. E. Starker Ausflugsverkehr am Wochenende Der Sportzug ins Neckartal fuhr doppelt/ Der erſte Ferienſonderzug berührte Mannheim Nun haben wir endlich das Wetter, das wir ſo lange erſehnt haben, um endlich wieder einmal hinauszuwandern und die Schönheiten unſerer näheren oder weiteren Heimat kennen zu lernen. Wie es gar nicht anders zu erwar⸗ ten war, verbreitete ſich mit dem Einſtellen des ſchönen und warmen Sommerwetters in ſehr ſtarkem Maße das Reiſefieber, das ſich in verſchiedener Weiſe äußert. Die Wander⸗ luſtigen kann bei einem ſtrahlend blauen Him⸗ mel nichts zurückhalten und ſelbſt das Strand⸗ bad verliert jede Anziehungskraft, wenn die Berge locken. Es gibt allerdings auch Men⸗ ſchen, die jetzt ſchon wieder über die Hitze ſtöh⸗ nen und behaupten, ein Wandern bei einem ſolchen Wetter ſei ſinnlos. Dieſen Leuten ſeien einmal die Rheinfahrten empfohlen, die bei den Mannheimern immer noch nicht ſo ein⸗ geführt ſind, wie man dies bei der engen Verbundenheit mit Waſſer und Schiffahrt er⸗ warten müßte. Immerhin war der am Sonntagvormittag nach dem Mittelrhein fah⸗ rende Dampfer recht gut beſetzt, wie auch der die Nachmittagsſahrt ausführende„Beethoven“ eine Beſetzung aufzuweiſen hatte, die weſent⸗ lich größer als an den vorhergegangenen Sonntagen war. Wenn erſt die Waſſerreiſen⸗ den des geſtrigen Sonntags erzählen, wie ſchön luftig es war und welch köſtliche Erfri⸗ ſchung eine ſolche Rheinfahrt brachte, dann dürfte ſich bald der Kreis der Freunde der Rheinfahrten vergrößern. Auch die Reichs bahn und die elektriſchen Bahnen nach der Pfalz, nach Heidelberg und Weinheim merkten an ihrem Betrieb die ge⸗ ſteigerte Wanderluſt. Vor allem war nach einem lebhaften Wochenendverkehr des Sams⸗ tags bei der Reichsbahn am Sonntag der Ausflugsverkehr überaus leb⸗ haft. Der um 7 Uhr den Mannheimer Hauptbahnhof verlaſſende billige Sportzug ins Neckartal mußte ſogar doppelt ge⸗ fahren werden, um den ſtarken Audrang bewältigen zu können. Im übrigen bildeten das Neckartal und die Bergſtraße die am mei⸗ ſten bevorzugteſten Ausflugsziele. Daß bei einem ſolchen Sommerwetter, das zugleich ſchon als Erntewetter angeſprochen zu werden veidient, kein Stadtbeſuchs verkehr in Gang kommen konnte, dürfte weiter nicht verwunderlich ſein. Bei der Reichsbahn herrſchte außer dem ſchon genannten Verkehr noch ein ſtarker Be⸗ trieb mit Sonderzügen, die meiſt im Durch⸗ lauf den Mannheimer Hauptbahnhof berühr⸗ ten., Am Samstag waren es die meiſt von der NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gefah⸗ renen Sonderzüge von Stuttgart nach Dietz, von Eßlingen nach Koblenz, von Stutigart nach Koblenz, von Kehl nach Wiesbaden, wäh⸗ rend Mannheimer„Koß“-Urlauber von Fiſch⸗ bach nach Mannheim zurückkehrten. 1— nach Mannheim ein„Kdß“⸗Zug, nachdem ein„Koß“⸗Zug 650 nbecher nach Annweiler gebracht hatte. Im Durchlauf wurden noch Sonderzüge von Karlsruhe nach Bingen, von Mannheim⸗Waldhof nach Elm⸗ ſtein und von Altenſteig nach Köln verzeichnet. Wie weit wir in der Jahreszeit ſchon vor⸗ angeſchritten ſind, geht am beſten daraus her⸗ vor, daß der erſte Ferienſonderzug bereits den Mannheimer Hauptbahnhof be⸗ rührte. Anderwürts haben alſo die Ferien ſchon begonnen und ſo konnte in Berlin ein nach Saarbrücken abgefertigt werden. hier untereinander und die Gemein⸗ Rahmen. Auf dem Mühlau⸗ und Pfalzp in Neckarau und Waldhof, Sandhofen und zogenried, Käfertal, Seckenheim und Rhei überall das gleiche fröhliche Bild: Pimpfe, der Sonne bereits braungebrannt, in Sporthoſe wettkämpfen im Schweiße ihper Hitze und Kampfeseifer glühenden Geſichter Manchmal tritt ein Fähnleinführer zu u heran und meldet den Stand der Uebungen. Auch beſonders gute Reſultate werden genannt. Aber der Haupteindruck— wie überall— iſt einer erfreulichen gleichmäßig guten Durchh dung aller Jungen. Ein hartnäckiger Kampf Am Samstagnachmittag lieferten ſich auf d Luiſenparkplatz beim Planetarium die Man ſchaften des Bann⸗ und Jungbannſtahs des Standorts Mannheim einen erbitterten und ſchen Kampf im Handball. Oberbannfü Kowarik und der Führer beider Jungb 171, Weber, ſtanden ſich mit ihren Mitg tern gegenüber und zeigten, daß ihre raden trotz der beträchtlichen Bürotätigkeit Schlageterhaus keineswegs an Spannkraft lieren, ſondern auch im Handballſport volf der Höhe ſind. Was die Hz an körperlit Uebergewicht mitbrachte, glich das Si8 durch erhöhten Kampfeseiſer und beträch Schnelligkeit aus, ſo daß ſelbſt bei Halbzeit Sieger noch nicht vorausgeſagt werden konnt Im Verlauf des Spiels waren Pimpfe und g er⸗Jungen in großer Zahl als Zuſchauer ſchienen und ſie griffen auch laut und verne lich in das Spiel ein, wenn„ihre“ Mannf gerade im Angriff lag. Ein Punkteſpiel *—„Waldhofplatz“ konnte nicht lebhafter gehen. Das Schickſal der Jungvolkmannſchaft in der zweiten Hälfte trotz unverminderter griffsluſt ſchließlich doch beſiegelt. Die Hin mannſchaft der Hz3 hielt eiſern ſtand, ſo da Sturm ſchließlich durch ausgezeichnete den Sieg der Hi mit:5 Toren ſicherſtel nachdem das Treffen bei Halbzeit noch 21 HI ſtand. „Tag der Hitler⸗Zugend“ Auch die Formationen der HI begannen einer ſchlichten Morgenfeier um7 am Sonntagfrüh auf den gleichen Plätzen wö am Vortage das Jungvolk ſeine Wettkä Die Grundübungen, Lauf, Sprung und W wurden unter entſprechend höheren Bedi gen auch hier durchgeführt. Das Ziel aller Lei nehmer war, die Siegernadel des Deutſchen 3 gendfeſtes zu erringen. Hierfür mußte die reichte MNunktzahl aus allen drei Uebungen mi deſtens 180 betragen. Daß es längſt nicht alle gelungen iſt, dieſe Zahl zu erzielen, beweiſt, da wir auch in ſportlicher Hinſicht— genau wie beruflicher und charakterlicher— entſchlof ſind, beſondere Leiſtungen z forder Wenn man aber berückſichtigt, daß für die W kämpfe keine Sondervorbereitung, wie eiwg einem Sportverein, getrieben worden war ſind die Durchſchnittsleiſtungen beachtlich Fl den deutſchen Sport, der ohne Höchſtleiſtung — im Intereſſe politiſcher Bedeutung— mals auskommen kann, bedeutet die Zpo arbeit der HF Vorarbeit zur Ausleſe der F higſten, die dann von den Leibesübungen tr benden Vereinen in Betreuung übernomme und zu hervorragenden Spezialkönnern ausge⸗ bildet werden können. Sämtliche Mannheimer Vereine ſtellten ſich lichten dadurch das für die deutſche Zukm wertvolle Ziel: die deutſche Jugend zur körper lichen Ertüchtigung zu führen und ſie in je Jahre einmal geſchloſſen in Stadt und Nn ihre Kräfte meſſen zu laſſen. Auch am Sonntag waren, dank der reibn loſen Organiſation, die Uebungen raſcher gl vorgeſehen abgewickelt. Durchſchnittsleiſtungen wie 4,20 bis 4,.50 Meter im Weitſprung, 35 bis 40 Meter Keulenwurf, 13,5 bis 14 Sekunden i 100⸗Meter⸗Lauf ſind gewiß gute Leiſtungen, Wenn auch eine beträchtliche Zahl weit zurück⸗ blieb in den Leiſtungen, ſo kann die Him vollem Recht für ſich in Anſpruch nehmen, große Zahl der Jungen, die nach dem Verlaſ⸗ ſen der Schule keinerlei Sportſtunde mehr e — hätten, erfaßt und weiter ausgebildet z aben. Der deutſche Junge, der mit 18 Jahren in Reihen der Wehrmacht einrückt, darf nicht ſteif und aller körperlichen Uebang entw ſein, ſondern muß ſtark, zäh und flink ſein, wie der Führer ſich ſeine Jugend wünſcht. Einſatz und Wille zum Sieg Uober der Mannheimer e tet ſchon um 9 Uhr benh die Sonne. Sauhe ausgerichtet liegen die Br auf dem grünen Feld. Sämtliche Kameradſcha ten des Luftſportunterbanns ſind hier im We bewerb. In den Startlöchern an der Hunder meterbahn lauern vier Jungen auf den Star ſchuß.„Auf die Plätze!— Fertig!“— Knal alle vier jagen auf. 20 Meter— drei liege noch auf aleicher Höhe. 50 Meter— ein klein blonder ſchiebt ſich vor, aber ſein Rebenman bleibt dichtauf. Verbiſſen die Geſichter der d vorderen. Bei 75 Meter hat ſich der Blon ausgegeben, ſein Nebenmann zieht entſcheide nach vorn und geht als Sieger durchs Ziel Noch ein haſtiges Fragen nach der gelaufene Zeit: 13,6 Sekunden, und dann ſtartet ſchon wi der der nächſte Lauf. So geht es über ein Stunde. Auf der Wurfbahn werden die Wil über 50 Meter beſonders gefeiert. Im W. ſprung brachte es nur ein einziger über 5 M die meiſten Sprünge lagen zwiſchen 4 und 4) Meter. Der deutſche Sport erhält aus den Reihen de Jugend gut vorgeübtes Nachwuchsmaterial es gilt hier— entſprechend dem Wort von d Goebbels, daß in den Reihen der Hitler⸗Jugen 33 Poliriker, Wirtſchaftler und Künſtler' der ukunft morſchieren—,„ daß aus den Kämpfe des Deutſchen Jugendfeſtes die Sieger un Kämpfer für Deutſchland bei den Olympif Spielen 1940 und 1944 erſtehen. L. M. an dieſem Tage mit ihren Kampfrichtern und Geräten in den Dienſt der Jugend und enmöge otbeutel und Kleiber elullgart:.45 N S* 811t 8031 unve er1e He11 ch r Gebiete rec llichen und n enntnis dieſ n rechtzeitig enommen, die m Anſchluß fertal baute. ch den Viert det zugleich! „die ſpäte den ſoll und ehen iſt. W. rnheim— We Ramen Kre ac d gefährlichen ie neue Str uß der Reic 1 auf der neuen mit der Arbeit or kurzem die 0 und di wieſ So ko e in Güte kan urückſteht. Die für die Mannh⸗ al auf die Reie ine Abkürzung Dſihim eine ſ er Reichslei her Leiter der? gebau, Reich⸗ oſe, haben? rwegen erlaf n der„2 Notwendigk zialen Gründ achgewieſenen les Zeugnis chen der R. Prozent dieſe berufstätig verſucht wor on Unfällen au ahrers zu wäl abwegig zu ſe ſei vielmel erung des geſ ſehen. Zweifell— lehr geſchützt al inzu, daß die heimweg von de Verkehr u aufmerkſam Autolenker Der italier ſoph Nicet eſtorben 7 Der preußi Wilhelm v boren(geſ 1 Admiral( eboren(g landinſeln) 67 Der Verlag zu Löbitz k (geſt. 1930) 9 Gründung Rund N 0 .f55 Gymnaſtik; .30 Konzert; 1 chen“, Hörſzenen Für dich, Bauer Rachrichten; 13.! bis drei; 16.00 kt; 22.00 Zeit, ſit zur guten 2. Juni * 22. Juni 1936 und Pfalz und Rheinau d: Pimpfe, v nnt, in kur As Orundsedeanke der XSV- Kinderf1age verden genannt. berall— iſt der zuten Durchbil⸗ 8031ale Leistung nit den unvergeslichen ersten Plug- erlebnis zu verbinden.“ Hei1 Hitier! hren Mitarb aß ihre Kame⸗ ürotätigkeit im eber Käfertal auf die Neichsautobahn s ſcheint bei den Kraftfahrern noch viel zu llſpet vag nig bekannt zu fein, daß es bei beſtimmten in körperl igangspunkten einer Fahrt weſentlich gün⸗ das J liger iſt, über Käfertal bei Viernheim auf die nd betüchſt ichsautobahn zu gehen. Vor allem trifft dies ſei Halbzeit für Gebiete rechts des Neckars und für alle ichen und nördlichen Stadtgebiete zu. In llenntnis dieſer günſtigen Zufahrt hat man on rechtzeitig eine neue Straße in Angriff mommen, die man im vergangenen Jahre in Anſchluß an die Umgehungsſtraße von üfertal baute. Dieſe neue, in gerader Linie urch den Viernheimer Wald ziehende Straße det zugleich den Anfang der Straßenkorrek⸗ u die ſpäter bis Weinheim durchgeführt rden ſoll und die jetzt bereits bis Viernheim lehen iſt. Wer je die alte Straße Käfertal.— rnheim—Weinheim benützte, die offiziell Namen Kreisweg 2 führt, weiß genau, wie ans die Straße iſt und wie in jeder gefährlichen Kurven das Unheil lauert. ie neue Straße von Käfertal bis zum An⸗ 1 der Reichsautobahn bei Viernheim iſt etzten Jahr lediglich beſtückt worden, da re“ Mannſche Bunkteſpiel t lebhafter nannſchaft rminderter 2 lt. Die Hin and, ſo da eichnete Wü ren ſicherſt it noch 21 begannen n die für 57 F5 ier um 7 gahr aufhob. Man trug jetzt eine neue Fahr⸗ Plüten ſdege auf, wobei man zuerſt den Verkehr ne Wettkäm uf der neuen Straße beließ. Um aber raſcher ing und W mit der Arbeit zu Ende zu kommen, hat man ren Bedingun⸗ or kurzem die Straße für den Geſamtverkehr + Ziel aller Teil eſperrt und dieſen auf die alte Straße ver⸗ Deutſchen Zu⸗ wieſen. So konnte mit Hochdruck gearbeitet mußte die er⸗ den und am Samstag war man in der Uebungen mi ge, die neue breite Straße wieder 'den Vertehr freizugeben. Mit henugtuung darf man feſtſtellen, daß die Stra⸗ decke ſo hervorragend ausgefallen iſt, daß in Güte kaum hinter der Reichsautobahn ngſt nicht aller en, beweiſt, daf — genau wie iſ — entſchloſſen n z5 orde hrückſteht. Dies dürfte umſomehr ein Grund iß für die W ür die Mannheimer Fahrer ſein, über Käfer⸗ 3, wie eiwg al auf die Reichsautobahn zu gehen, falls hier horden war beachtlich Fi Höchſtleiſtungen eutung— tet die Spo lusleſe der Fü⸗ Ssübungen tt übernomm könnern au Abkürzung des Anfahrtsweges möglich iſt. hhi Wnn 12151 147 5 11. Radfahrwegebau eine ſoziale Verpflichtung er Reichsleiter der Duß, Dr. Ley, und her Leiter der Reichsgemeinſchaft für Radfahr⸗ pegebau, Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Dr. kloſe, haben Aufrufe zur Schaffung von Rad⸗ rwegen erlaſſen. Dr. Kloſe begründet gleich⸗ n der„Deutſchen Arbeitskorreſpondenz“ Rotwendigkeit des Radfahrwegebaus aus hialen Gründen. Die etwa 80 000 ſtatiſtiſch achgewieſenen Fahrradunfälle ſeien ein be⸗ ltes Zeugnis für die ungeheueren Gefahren, lchen der Radfahrer ausgeſetzt ſei. Etwa Prozent dieſer Verkehrsunfälle entfielen auf berufstätigen Menſchen. In letzter Zeit ine ſtellten ipfrichtern unt nd und ermög⸗ utſche Zuku end zur körp id ſie in jed tadt und Land k der reibungz/ ſen raſcher als mittsleiſtungen tſprung, 35 bis 4 Sekunden im ite Leiſtungen. hl weit zurück Unfällen auf die Diſziplinloſigkeit des Rad⸗ ahrers zu wälzen, Dieſe Begründung müſſe lls abwegig zurückgewieſen werden. Die Ur⸗ ſe ſei vielmehr in der ungeheuerlichen Stei⸗ ung des geſamten Verkehrs überhaupt zu in die H5 ſehen. Zweifellos ſei das Leben im Auto weit ch nehmen, hr geſchützt als auf dem Fahrrad. Es komme ch dem Ve inzu, daß die Arbeitskameraden auf dem unde mehr heimweg von der Arbeit müde und abgeſpannt nVerkehr und ſeinen Vorſchriften niemals gufmerkſam gegenüberſtehen könnten wie Autolenker oder Straßenbahnführer, bei ausgebildet zu Jahren in die darf nicht das Fahren zur Berufspflicht gehöre. Aus hung entwöhnt dieſer Erkenntnis heraus ſei der Bau von d flink ſein, ſo dfahrwegen zum Schutz deutſcher Menſchen ne ſoziale Verpflichtung. Die Radfahrwege ollten einſt neben den Reichsautobahnen gleich⸗ alls als„Straßen Adolf Hitlers“ von der ltigen Zeit künden, in der wir leben. Daten für den 22. Juni 1936 wünſcht. latzanla e bri⸗ zonne. Souß el und Kleiber de 92 Der itglieniſche Staatsmann und Philo⸗ der Hundert⸗ ſoph Niccolo di Machiavelli in Florenz ig— Fnall Der preußiſche Staatsmann und Gelehrte — drei lieg Wilhelm von Humboldt in Potsdam ge⸗ — ein kleiner, boren(geſt. 1835). in Rebenma Admiral Graf von Spee in Kopenhagen ſichter der drei 150 8. 12. 1914 bei den Falk⸗ landinſeln). 15 ene 7 Der Verlagsbuchhändler Eugen Diederichs zu Löbitz bei Naumburg a. d. S. geboren (geſt. 1930). artet ſ on w 1019 Gründung der Univerſität Köln a. Rhein. es über 3 br Zn Rundfunk · Programm rüber 5 Meter Montag, 22. Juni hen 4 und 4) den Reihen s material, u Etuttgart:./45 Choral, Zeit, Wetter, Bauernfunk; 55 Gymnaſtik;.30 Frühkonzert;.10 Gymnaſtik; .30 Konzert; 10.00„Die hilfreichen Heinzelmänn⸗ chen“, Hörſzenen nach der rheiniſchen Sage; 11.30 ür dich, Bauer; 12.00 Konzert; 13.00 Zeit, Wetter, Wort von Rachrichten; 13.15 Konzert; 14.00 Allerlei von zwei Hitler⸗Zugend bis—5 16.00 Bunte Muſit am Nachmittag; 17.30 Künſtler der onzert; 18.00 Fröblicher Ahtag; 20.00 Rachrichten⸗ den Kämpfe enft: 20.10 Ein bunter Abend für die Taheimge⸗ e Sieger und ſebenen: 21.10 Aus Mannheim: Unterhaltungskon⸗ 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport; 22.30 ſit zur guten Nacht; 24.00—.00 Nachtmuſik. n Olympiſch verſucht worden, die Urſache der Häufigkeit „Hakenkreuzbanner“ Bei den Kranen am Neckarufer Stille Betrachtungen an einem heißen Junitag/ Der Weg der vielen Steinchen Dem regelmäßigen Beſucher des Reckardam⸗ mes zwiſchen Friedrichsbrüche und Adolſf⸗Hitler⸗ Brücke wird es aufgefallen ſein, daß ſeit einigen Tagen am jenſeitigen Neckarufer ſich zu den bisherigen zwei Dampfkranen noch ein dritter geſellte. Zunächſt ſtand auf dem Vorland nur ein Kran, dann kam ein zweiter hinzu und ſchließlich noch ein dritter, der auf einem Schiff aufgeſtellt iſt. Schon in aller Frühe beginnt hier das Wer⸗ ken, Dampf ziſcht auf, die Pfeifen ertönen und die Ketten raſſeln, alles bewegt ſich im Gleich⸗ maß einer geregelten Arbeit. Man ladet Sand aus den Schiſſen, die am Uſer liegen und ladet Sand in die immerfort anrollenden Laſtwagen, die gefüllt wieder zur Bauſtelle eilen, Nichts als Sand, wohin man blickt. Hohe Sandberge tun ſich auf dem Vorland auf und wenn ſie heute niederzuſinken ſcheinen, ſteigen ſie morgen er⸗ neut wieder in die Höhe. Der Sand ſtammt aus der Umgebung. Ent⸗ weder wird er gegraben oder aus einem unſerer Flußläuſe gebaggert. Eben jetzt iſt ein großer Bagger damit beſchäftigt, vor und hinter der Friedrichsbrücke das Flußbett auszubaggein. Zwei Kähne flantieren ihn. Iſt der eine gefüllt, kommt der andere dran und ſo geht das un⸗ unterbrochen weiter, Von einer Bank im noch unzulänglichen Schatten der jungen Linden auf dem Neckar⸗ damm ſchaut man dem emſigen Treiben gegen⸗ über zu, das ſich ohne Haſt und mit der ein⸗ fachſten Selbſtverſtöndlichteit vollzieht. Und wenn man die ſauberen Kieſel in der prallen Sonne⸗ ſo vergnügt übers Waſſer glitzern ſieht, da er⸗ hebt ſich auch hier die neugierige Frage des Woher und Wohin. Denn jedes dieſer vielen Millionen Steinchen, die miteinander in eng⸗ ſter Gemeinſchaft leben, hat ſeine Vergangenheit und wird auch ſeine Zukunft haben. Müßte es nicht unterhaltſam ſein, wenn ſie uns etwas aus ihrer Geſchichte erzählen würden? Iſt es mit ihnen doch wohl meiſt ſo gegangen, daß ſie ſich vor Jahren vom heimatlichen Boden losgelöſt haben, vom Wildbach ins Tal getragen wurden, in den Bach, oder Fluß und dann in den reißen⸗ den Strom gerieten. Auf ihrem langen Wege wurden ſie geſchunden und gerieben, verloren immer mehr die Ecken neid Kanten, bis ſie ſanießlich ganz fein geſchliffen waren. Dann wurden ſie irgendwo von den eiſernen Händen eines hartwilligen Baggers ergriffen und aus dem naſſen Element auf trockenes Land gewor⸗ fen. Von hier hat man ſie dann zu einer Bau⸗ ſtelle gefahren, hat ſte zu Beton oder Mörtel verwendet und ſo müſſen ſie als Wände oder Mauein erſtarren. In dieſem Zuſtand bleiben ſie dann Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte, bis ſie eines Tages wieder als Schutt zum Lichte dringen. Doch die Sonne brennt ja mörderiſch vom blauen Junihimmel und das zwingt, den Platz dieſer Betrachtung aufzugeben und ſie für heute im Sande verlaufen zu laſſen.. M. Ein Sommernachtfeſt im Ballhausgarten Anſere 110er⸗Kapelle ſpielt/ Das Doppelquartett der„Liederhalle“ ſingt Schneidige Klänge erfüllten am Samstag⸗ abend den Schloßgarten. Wenn man dieſen Klängen nachging, konte man ſeſtſtellen, daß das Muſitkorps des Infanterie⸗Regiments 110 ſich im Muſikpavillon des Ballhausgartens nieder⸗ gelaſſen hatte. In dem faſt bis auf den letzten Platz beſetzten Ballhausgarten traf man vor allem ſehr viele Mitglieder und Freunde der „Liederhalle“, die in gewohnter Weiſe, wie in jedem Jahre einmal, ſich zu einem Gar⸗ tenfeſt im Ballhausgarten zuſammen⸗ fanden und die durch Aufhängen von Lampions in den Liederhallefarben grün⸗weiß⸗rot einen farbenbunten Rahmen geſchaſſen hatten. Den Hauptteil des Konzertes beſtritt die 110er-Kapelle, die unter der ſicheren Stabfüh⸗ runig von Muſikmeiſter Kraus wiederum Pro⸗ ben eines großen Könnens gab, Bei den ausge⸗ zeichneten Darbietungen durfte man ohne wei⸗ teres die Feſtſtellung treffen, daß wir allen Grund haben, auf die Leiſtungen unſerer 110er⸗ Kapelle ſtolz zu ſein. Wie ſehr die Zuhörer mit den Darbietungen und mit den Leiſtungen ein⸗ verſtanden waren, ging aus demſtarken Bei⸗ fall hervor, der immer wieder den unermüd⸗ lich ſpielenden Militärmuſitern geſpendet wurde. Unter der Leitung von Muſifdirektor Gel⸗ lert brachte der Geſamtchor der„Liederhalle“ verſchiedene Lieder zum Vortrag, wie ſich auch das Doppelquartett der„Liederhalle“ hören ließ. Daß auch dieſe Lieddarbietungen berechtigten ſtarken Beifall auslöſten, ſoll der Vollſtändigkeit halber erwähnt werden. Vereinsführer Georg Schäfer nahm bei paſſender Gelegenheit eine Geburtstagsehrung für den ſechzig Jahre alt gewordenen Sängerkameraden Georg Jacob vor, während er Muſitmeiſter Kraus und den beiden anweſenden Vertretern der mit der„Lie⸗ derhalle“ befreundeten Ludwigshafener„Lieder⸗ taſel“ die Liederhalle⸗Nadel überreichte. Um ½24 Uhr konnte man zum Tanz im klei⸗ nen ZSaal übergehen, wo die Kapelle Mayer eine ſchwungvolle Tanzmuſik machte. Zur glei⸗ chen Zeit ſtellte die 110er⸗Kapelle ihr Konzert ein. —* Im Laufe des Abends gelangten unter den Beſuchern des Sommernachtsfeſtes Luftballons mit Reklameaufſchriften zur Verteilung. Wenn auch verſchiedene Beſucher eine faſt kindlich zu nennende Freude an dieſen Ballons hatten und man vielfach beſtrebt war, dieſe Ballons ſehr raſch zum Zerplatzen zu bringen, ſo möchten wir doch an dieſer Stelle ſagen, daß es in Zukunft⸗ ratſamer wäre, derartige Feſte ohne die Re⸗ klameballons zu machen, die die Sympathie eines großen Teiles der Bevölkerung aus natio⸗ nalſozialiſtiſcher Geſinnung heraus nicht genie⸗ ßen. Mit der Zellſtoff⸗Gefolgſchaft ins Blaue Ein Gefolgſchaftsausflug, wie er ſein ſoll/ Neue Kraft für die tägliche Arbeit In erfreulich ſteigendem Maße werden jetzt an Stelle der Kameradſchaftsabende vielfach Kameradſchaftsausflüge durchgeführt, die noch mehr als die Kameradſchaftsabende geeignet ſind, die Betriebsgemeinſchaft zu ver⸗ tiefen. Die Art der Durchführung der Kameradſchaftsausflüge aber iſt in erſter Linie entſcheidend für ihren Erfolg. Die Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof, die am Samstag mit einem Drittel ihrer Gefolgſchaft ins Blaue fuhr, hat gezeigt, wie ein ſolcher Kamerad⸗ ſchaftsausflug verlaufen ſoll. Der Kameradſchaftsausflug, an dem ein⸗ ſchließlich einiger Angehöriger 750 Geſfolg⸗ ſchaftsmitglieder teilnahmen, ſtand ganz im Zeichen einer muſtergültigen Organiſation. Die für den Ausflug verantwortlich zeichnenden Arbeitskameraden gingen von der richtigen und zur Nachahmung empfohlenen Vorausſetzung aus, daß ſich der auf dem Gefolgſchaftsausflug befindliche Arbeitskamerad um nichts beküm⸗ mern, ſondern ſich ganz der Entſpannung und Erholung hingeben ſoll. So teilte man den Ar⸗ beitskameraden mit, wann ſie ſich am Bahnhof Mannheim⸗Waldhof oder am Mannheimer Hauptbahnhof einzufinden hatten, und daß ſie gut daran tun würden, ihre Badeſachen mit⸗ zubringen. Aus einem Gutſcheinheft war zu entnehmen, daß in dem Eiſenbahnwagen Platz zu nehmen iſt, der den gleichen Buchſtaben wie der Umſchlagsdeckel des Gutſcheinheftes trägt. Weiterhin war verzeichnet, daß nach Ankunft an der Zielſtation verſchiedene Ausflüge unter Führung unternommen werden, daß man um 12.30 Uhr zum Mittageſſen zu erſcheinen hat, und daß der Nachmittag nach Belieben ver⸗ bracht werden kann. Das Rätſelraten nach dem Ziel der Fahrt ins Blaue war natürlich groß. Auch als am Samstagfrüh ſich der Sonderzug in Bewegung geſetzt hatte und die Zettel zur Verteilung ge⸗ langten, die eine Aufſtellung der acht aus⸗ gewählten Gaſtſtätten mit der entſprechenden Einteilung der Fahrtteilnehmer nach Nummern enthielten, wußte man noch nichts Genaues, zumal man ja mit den Namen der Gaſtſtätten nichts anzufangen wußte. Allmählich kam man dahinter, daß das Ziel nur im Neckgr⸗ tal liegen konnte, und als ſchließlich der Zug hielt, war das Rätſel gelöſt. In Neckarſteinach ſtanden acht Wander⸗ führer des Odenwaldklubs zur Ver⸗ fügung, und nun brauchte man nur zu wählen, wie lange man zu wandern wünſchte, um fuf der betreffenden Gruppe anzuſchließen. Au den bei dem herrlichen Wetter durchgeführten Wanderungen ließen es die Führer nicht an den erforderlichen Erläuterungen fehlen. Wer nicht gerne laufen wollte, der legte ſich in den nahen Wald oder ließ ſich im Neckarſteinacher Strandbad nieder. Man hatte ſogar zwei Ret⸗ tungsſchwimmer mitgenommen, die während der Anweſenheit der Zellſtoff⸗Gefolgſchaft un⸗ unterbrochen ihren Dienſt im Neckarſteinacher Strandbad verſahen. Zum Mittageſſen waren die Wander⸗ gruppen wieder zurück, und da ſich die acht ausgewählten Neckarſteinacher Wirte angeſtrengt tten, hörte man ſpäter nur uneingeſchränktes ob über die gute Aufnahme. Gar manche Zellſtoffler beeilten ſich, wieder ans Strand⸗ bad zu kommen, das dann auch einen rie⸗ ſigen Betrieb aufzuweiſen hatte. Obgleich die Kapelle der Zellſtoff⸗Feuenwehr am Sonn⸗ tag beim Feuerwehrtag in Plankſtadt einen ———-—+ ienſt zu erwarten hatte, waren die zuſiker unter Muſikzugführer Emonet frei⸗ willig mit auf den Kameradſchaftsausflug ge⸗ gangen, um ihre Arbeitskameraden zu erfreuen. Es gab dann auch in luftiger Aufmachung ein Strandkonzert, das erſt abgebrochen wurde, als es Zeit war, den dem Gutſcheinheft beigefügten roten Zettel zu beachten:„Punkt 17 Uhr müſſen Sie vor dem Bahnhof ſtehen, an dem Sie an⸗ gelommen ſind, ſonſt wird ohne Sie heim⸗ gefahren.“ Als man vor dem Bahnhof Aufſtellung ge⸗ nommen hatte, gab es eine neue Ueber⸗ raſchung. Man beſtieg gar nicht den auf einem Nebengleis abgeſiellten Sonderzug, ſon⸗ dern marſchierte unter Vorantritt der Kapelle zum Neckarvorland, wo die drei Motorſchiffe „von Hindenburg“,„Alt⸗Heidelberg“ und „Bligger von Steinach“ vor Anker lagen. Groß war darob die Freude, zumal die Neckarfahrt nach Heidelberg zu einem wirklichen Genuß wurde. Die Schönheiten des Neckartals konn⸗ ten in vollen Zügen genoſſen werden und auch die Stimmung ließ nichts zu wünſchen übrig, ſpielte doch die ZW⸗Kapelle unermüdlich an Bord des„Hindenburg“. In Heibelberg 435 ſes aber erſt noch in die Stadthälle zum Nachteſſen, und da man drei Stunden Zeit hatte, gab es zum ſchönen Ab⸗ ſchluß noch ein kleines Tänzchen. Als Di⸗ rektor Dr. Schmidt einige kurze Worte an ſeine Arbeitskameraden richtete, konnte er un⸗ ter allgemeiner Zuſtimmung und mit vollem Recht ein uneingeſchränktes Lob den Arbeits⸗ kameraden ſpenden, die dieſen Geſolgſchafts⸗ ausflug ſo trefflich vorbereitet hatten, daß jeder mit den angenehmſten Erinnerungen und mit — 3 Kraft wieder an ſeinen Arbeitsplatz gehen ann. Vom Städt. Steueramt. Wegen Reinigung bleiben die Räume des Städt. Steueramtes, Abt, Bürgerſteuer, N2, 3, am Mittwoch, 24.., geſchloſſen. I d Zwei⸗Tagesfahrt nach Saarbrücken am 27. und 28. Juni. Dieſe Fahrt bietet den Saarländern und all denen, die das ſchöne Saarland beſuchen wollen, eine ſehr günſtige Gelegenheit. Preis: RM.20 ohne Verpflegung. Diejenigen Teilnehmer, die Verpflegung und Unterkunft zu KoF⸗Sätzen wünſchen, müſſen dies auf ihrem Anmeldebogen vermerken. Der Zug fährt am Samstag ab Mannheim Hbf. um.00 Uhr ab, hält in Ludwigshafen.15 Uhr und Neuſtadt.49 Uhr. Bei der Hin⸗ und Rückfahrt kann in Homburg und St. Ingbert aus⸗ bzw. zugeſtiegen werden. Für Ab⸗ und Zufahrt zu dem Sonderzug werden verbilligte Zubringerkarten ausgegeben. Anmeldungen werden ſofort in den Geſchäftsſtellen, p 4,—5, II. Stock, Zimmer 11; Nuitsſtr. 1 und Lortzingſtr. 35 ſowie in Weinheim, Bergſtraße 28, entgegengenommen. Fahrt Nr. 20 vom 23. 6. bis 1. 7. 36: Norwegen. Abfahrt: Mannheim Hbf. am Dienstag, nachts 24 Uhr. Die Karten werden Montag mittag bei der Geſchäfts⸗ ſtelle ausgegeben. Für dieſen Zug geben wir Fahr⸗ karten ausnahmsweiſe zu RM 13.—(Hin⸗ und Rück⸗ fahrt) ab. Maft dunch Zeude Sport für jedermann Montag, 22. Juni: Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße; 19.30—21.30 Uhr Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule,— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 17.00—18.00 Uhr Feudenheimſchule; 19.30 bis 21.30 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, k 2; 19.30 bis 21.30 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 19,45—20,45 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20,.00—21.00 Uhr Gym⸗ naſtikſchule, Goetheſtr. 8, bei günſtiger Witterung Rennplatz Mannheim.— Leichtathletit(Frauen und Männer): 17.30—19.30 Uhr Sportplatz Herzogen⸗ riedpark.— Tennis(Franen und Männer): 18.30 bis 19.30 Uhr Tennisplatz Stadion.— Boxen: für Schüler 19.00—20.00 Uhr Stadion Gymnaſtithalle; für Anf. und Fortg. 20.00—21.30 Uhr wie vor.— Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): 20.00—21.30 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle.— Schwimmen(nur Frauen): 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II.— Schwimmen(Frauen und Männer): 18.30 bis 20.00 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rhein⸗ brücke.— Rollſchuh(Frauen und Männer): 20.00 bis 21.30 Uhr Turnhalle 9⸗2⸗»Schule.— Reiten(Franen und Männer): 20.00—21.00 Uhr SsS⸗Reithalle Schlachthof. Dienstag, 23. Juni: Schwimmen für Hausfrauen:.00—10.30 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke.— All⸗ gemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 18.00 bis 20.00 Uhr Spielplatz am Planetarium; 18.30 bis 20.00 Uhr Stadion, Spielfeld in; 20.30 bis 22.00 Uhr Turnhallen der Beckenheimſchnlen.— Fröh⸗ liche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 19.30—21.30 Uhr Turnhalle Waldhofſchule; 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; 20.00—21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 21.00—22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): Morgens .00—.00 Uhr Spielplatz Rennwieſe; 20.00 bis 21.00 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Volkstanz(Burſchen und Mädel): 19.30—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto-Beck⸗-Straße.— Kleinkindergym⸗ naſtik: 16.00—17.00 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion.— Schwimmen(nur für Männer): 20.00—21.30 Uhr Hallenbad, Halle 1.— Reiten(Frauen und Männer): 20.00—21.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof. Mittwoch, 24. Juni: Tennis(Frauen und Männer):.30—.30 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring;.00—10.00 Uhr wie vor; 18.00—19.00 Uhr wie vor; 19.00—20.00 Uhr wie vor.— Schwimmen für Hausfrauen:.00 bis 10.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle l.— Frohe Mor⸗ genſtunde: 6,.15—.15 Uhr Stadion, Spielfeld I (Frauen und Männer);.00—10.00 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle(nur Franen);.00—11.00 Uhr Sta⸗ dion, Spielfeld(nur Männer).— Allgem. Körper⸗ ſchule(Frauen und Männer): 19.30—21.30 Uhr ab kommenden Mittwoch Stadion, Hauptſpielfeld; 19.30 bis 21.30 Uhr Turnhalle 9⸗2⸗Schule.— Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele(Frauen und Männer): 18.30 bis 20.00 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20.00 bis 21.30 Uhr wie vor; 19.30—21.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule, Käfertal; 19.30—21.30 Uhr Wilhelm⸗ Wundt⸗Schule, Neckarau.— Kleinkindergymnaſtik: 14.00—15.00 Uhr Frauenſchaftsheim Waldhof⸗Gar⸗ tenſtadt; 15.00—16.00 Uhr Gymnaſtikſchule, Goethe⸗ ſtraße; 16.00—17.00 Uhr wie vor; 16.00 bis 17.00 Uhr Feudenheimſchule.— Reichsſportabzeichen (nur Frauen): 19.30—21.00 Uhr Stadion, Spiel⸗ feld U1.— Reichsſportabzeichen(nur Männer): 18.00 bis 19.30 Uhr wie vor.— Schwimmen(Männer und Frauen): 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle; 21.30—23.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1. — Reiten(Frauen und Männer): 20.00—21.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof. Donnerstag, 25. Juni: Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld; 19.30 bis 21.00 Uhr wie vor.— Leichtathletik(Männer und Frauen): 18.30—20.00 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. — Kurſus für Körperbehinderte: 20.30—21.30 Uhr Fendenheimſchule, Knabenturnhalle.— Fröhl. Gym⸗ naſtikt und Spiele(Frauen und Mädchen): 17.30 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 18.30 bis 20.00 Uhr Humboldtſchule; 20.00—21.30 Uhr wie vor; 19.30—21.30 Uhr Eliſabethſchule, d 7: 20.00 bis 22.00 Uhr Feudenheimſchule, Mädchenturnhalle.— Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 21.00 bis 22.00 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße,— Jiu⸗Jitſu (Frauen und Männer): 20.00—21.30 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle.— Boten: für Schüler 19.00 bis 20.00 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle; für Anf. und Fortg. 20.30—21.00 Uhr wie vor.— Schwimmen (Frauen und Männer): 18.30—20.00 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. 1 Mannheim Die bunte Seite Blau iſt das Meer. EINE ERZIHLUNGAUSDERDEUTSCHENKRIEGSMARINE S Von Heinrich Zerkaulen 12. Fortſetzung „Gut, der Stange. Das alſo wäre der Ur⸗ ſprung dieſes alten Brauchs, des Salutſchie⸗ ßens. Was haben wir ſonſt noch zu tun beim Einlaufen?“ „Wenn der deutſche Konſul von Reyljavik an Bord kommt, präſentiert die Wache am Fall⸗ veep und die Reichsdienſtflagge wird geſetzt. Beim isländiſchen Miniſterpräſidenten die is⸗ ländiſche Flagge, beim däniſchen Geſandten die däniſche Flagge.“ „Und wenn der Prinz von Honolulu an Bord kommt—?“ Doch das Lachen erſtarrte den jungen Signal⸗ gaſten in der Kehle. Die Sirenen gellten über das Schiff:„Mann über Bord!“ Und diesmal war es kein Manöver, wie in den Tagen zu⸗ vor. Der Schrei der Sirenen klang drohend und grell. Der Wind ſollte ihn nicht zerfetzen. Der Sturm hatte um ein weniges nachgelaſſen, aber immer noch ſtampfte das Schiff. Da, wo jeder ſtand, da klebte er nun gleich⸗ ſam wie eine Brieſmarle platt an der Wand, an der Panzerung oder am Niedergang, um die vorbei zu laſſen, die bei dem Signal:„Mann über Bord!“ ihre ganz beſtimmte Aufgabe zu erfüllen hatten. So war es bei Fliegeralarm und bei dem Kommando:„Schotten dicht!“ Stefan aber fühlte, wie ein rätſelvolles Etwas aus ſeinem hämmernden Blute heraus mit hei⸗ ßer Beklemmung und überwachem Wiſſen an ſein Herz griff. Dieſes Etwas riß den Stefan Stange herum. Wie im Traum hörte er ein ſcharfſes Kommando vom Leitſtand:„Maſchinen äußerſte Kraft zurück!“ „Maſchinen, ſtop!“ 0 Stange raſte zum nächſten Niedergang, ließ ſich hinunter gleiten und ſah, wie mittſchiffs die Kuttergäſte aus dem Rettungsboot die Schwimmweſten überwarfen, ſah, wie die Fier⸗ mannſchaften ſchon die Läufer beſetzt hielten. „Klar zum Schlippen!“ „Schlipp!“ Stefan rannte. Zur Schanz. Schnell— ſchnell! Sekunden waren grauenhaft, wie ſie zu Minu⸗ ten wuchſen. Vom plötzlichen Halt der Schrau⸗ ben bäumte mit gurgelndem Laut die See ſilber⸗ grün auf. Und der Poſten Rettungsboje auf der Schanz ſchleuderte eben den Ring über die Reling, ſchleuderte ihn mit wildem Wurf und aller Macht dem Kameraden nach, der über Bord gegangen war. Der Poſten war einer von den Signalleuten. Er hatte ſeine Augen ofſen ge⸗ habt. Er hatte den Stürzenden geſehen. Klaus Wetjen war es! Klaus Wetjen! Klaus wollte in die Kaſematten hinunter, da hatte den Taumelnden eine Sturzſee gefaßt, heruntergefegt von Deck und in den tobenden Giſcht der Wogen geriſſen. Zehn Meter lagen zwiſchen ihm und dem Schiff. Zwanzig Meter, dreißig Meter— „Klar zum Fieren!“ alſo kam das Kommando laut von Steuerbord. „Fier weg!“ „Los!“ Aus drei Meter Höhe klatſchte das Rettungs⸗ ſhoot auf Waſſer auf, wurde von einer Woge hochgeriſſen, ſauſte hinunter in ein Wellental, kam wieder hoch— die Riemen peitſchten. Da war Stefan, Aufruhr im Blut über den Freund, auf der Schanz. Und beſinnungslos — nein, bedingungslos, ſprang er über die Re⸗ ling, von keinem Befehl gerufen, als dem Be⸗ fehl des Blutes! Tu immer das, was du tun mußt— verſtanden, Signalmeiſter! Das war die Antwort auf die Frage, die all die Jahre über unbeantwortet geblieben war! Verſtan⸗ den— los! „Der iſt wohl verrückt geworden, Bauerſack,“ brüllte der I. O. und zeigte auf Stefan Stange. Aber Stefan ſah nichts mehr als Waſſer, Waſſer, Waſſer. Er warf die Arme, daß es ihm den Bruſtkorb zu zerreißen drohte. Er dachte immer nur das eine: aushalten, Klaus, aus⸗ halten— ich hole dich! Jetzt war Stefan an dem Rettungsring, den der Freund verpaßt hatte. Jetzt ſah er ihn wieder hoch kommen, den armen Jungen, gelb im Geſicht, die Augen ſchon halb gebrochen. Ein Schwung— der Ret⸗ tungsring lag bei ihm. Klaus griff wie im Schlaf danach. „Ein toller Burſche, Bauerſack!“ lachte und brüllte zugleich der I. O.„Einer von Ihren Leuten?“ „Einer von meinen Leuten, Herr Kapitän. Er tut das, was er tun muß.“ „Was tut er?“ brüllte der I. O. Eigentlich müßte man den Kerl beſtrafen. Springt da ein⸗ fach über Bord wie ein Irrſinniger. Und bei ſolcher See! Aber— dem J. O. war etwas ins rechte Auge geflogen. Mehr noch von ſolchen Kerls. Es lebe unſere herrliche deutſche Marine, die Blauen Jungs! „Menſch— halt dich feſt! Noch zwei Schläge und ſie haben uns!“ ſchrie Stefan dem Halb⸗ ohnmächtigen zu. Er hielt deſſen Fäuſte an der Leine des Rettungsringes umklammert. Ver⸗ fluchte Schweinerei— die Schuhe, randvoll Waſſers gelaufen, zogen den Stefan mit Zent⸗ nerlaſt nach unten. Der Atem ging kürzer und kürzer. Tja— das Waſſer vor Island hatte noch keine Sommertemperatur. Freibaden war noch verboten. Simbo, warum lachſt du denn ſo mit deinem breiten Maul— ich hab ibhn doch, ich halt ihn feſt, den Klaus— Als der Kutter mit den beiden Geretteten am Fallreep ankam, ſtand die halbe Mannſchaft herum, als gäbe es bei dem Sauwetter nichts als Freiwache. Und eigentlich gehöre ich eben⸗ falls auf die Brücke, zog es verloren durch Stefans Signn. Dann aber fühlte er ſich wun⸗ derſam gehoben, und ein wenig ſpäter ſpürte er, wie ein Schnaps ihm brennheiß die Kehle herunter rann. Er wollte noch ſagen:„Genug — Kinder! Ihr macht mich ja reinweg be⸗ trunken!“ Aber da ſchlief er ſchon, feſt in warme Decken gepackt, wie er ſie bis zur Stunde noch nicht an Bord geſehen hatte. Mitten im Traum lachte er hell auf. Es war, als ihm das Wort einfiel, das vor vielen Jahren— faſt ſchien es eine Copyright by Quelle und Meyer, Leipzig Ewigkeit her— der großſpurige Klaus ihm in .haven zugeflüſtert hatte:„Das Meer lernt man nicht eher mit Augen ſehen, als bis man einmal darin halb erſoffen iſt.“ Nur gut, daß der Großvater ſeinem Enkel Stefan geraten hatte, einen ſicheren Trumpf ie der Hand zu halten. Wieder lachte Stefan: bei Klaus, da war die Schnauze Trumpf, aber bei Stefan das Schwimmen— jawohl! Und dann war noch etwas Seltſames, worüber Stefan nachdenken mußte: wie früher einmal Käpten Stormſen dem Großvater ähnlich ſah, ſo neuer⸗ dings auch Signalmeiſter Bauerſack.“ Oder täuſchte er ſich, der Stefan Stanger Das Nachdenken war ſo ſchwer. — ſchlafen, ſchlafen. In der Frühe,.47 Uhr, trug Bauerſack die Meldung in das Signalbuch ein: Island in Sicht! Ach, einerlei (Fortſetzung folgt) ——— V 55 5 8 —————— ————— ——————— 5.—————— 1 — 29———— Vor der Ausfahrt zum Fang Zeichn.: Hajek-Halke Ein Ceben voll Hlut und Pflichttreue Zum 75. Geburtstage des Grafen von Spee am 22. Juni Das Meer, an deſſen Strand Maximilian Reichsgraf von Spee, Sohn eines alten, rhei⸗ niſchen Adelsgeſchlechts, im großelterlichen Haus zu Kopenhagen geboren wurde, beſtimmt ein ganzes Leben. Der fünfjährige Knabe, er auffallend eigenwillig und trotzig iſt, er⸗ klärt, daß er einmal Seemann und nichts anderes werde. Die Eltern ziehen nach Luzern, um dort in aller Ruhe die ſechs Söhne und die einzige Tochter aufzuziehen. Aber der junge Graf Weltbild(M) Maximilian Reichsgraf v. Spee, der Sieger von Coronel Maximilian geht den Weg, der ihm ſeit Kindesbeinen vorgezeichnet iſt, er findet zum Meer zurück und tritt am 23. April 1878 in den Dienſt der laiſerlichen Marine. Die erſte Aus⸗ bildung erhält er auf der alten„Niobe“, mit der er in zweijähriger Reiſe die Welt umſegelt. Hand in Hand mit der ausgezeichneten, ſtren⸗ gen ſeemänniſchen Schulung geht bei dem Seekadetten eine gewiſſenhafte und von ſeinen Kameraden ſchon damals bewunderte charak⸗ terliche Bildung, die ihn in den Ruf eines be⸗ ſcheidenen, ſelbſtloſen und hilfsbereiten Men⸗ ſchen bringt. Im Januar 1882 wird Graf Spee zum Unterleutnant zur See befördert. Es iſt nicht erſtaunlich, daß er ſich jetzt auch als Vorgeſetz⸗ ter bewährt, denn er fordert niemals etwas für ſich, aber alles für den Dienſt. Seine Ge⸗ rechtigkeit und ſeine Freundlichkeit erwerben ihm überall raſch Vertrauen. Mit der Frühzeit der deutſchen Koloniſation in Afrika iſt Graf Spee eng verbunden. Er begleitet als Wachoffizier des Kanonenbootes „Möwe“ den deutſchen Kommiſſar, General⸗ konſul Nachtigal, nach Togo und Kamerun und nimmt auch an einer Expedition ins Innere von Lüderitzland teil. Mit eiſerner Energie überwindet er einen ſchweren Gelenkrheumatis⸗ mus und wird bereits ein Jahr ſpäter zum Hafenkommandanten von Kamerun ernannt. Kurz iſt die Zeit, die er im eigenen Heim verbringen kann. Seine Gattin, die Kurlän⸗ derin Margarete Freiin von der Oſten⸗Sacken, muß ihn immer wieder an das Meer hin⸗ geben, ob er nun mit dem Schiffsjungenſchul⸗ ſchiff„Moltke“ in Weſtindien und vor Süd⸗ amerika kreuzt oder als Flaggleutnant des Admirals Prinz Heinrich von Preußen, dem Chef der 2. Diviſion des Kreuzergeſchwaders, nach Oſtaſien geht, das ſpäter ſein hauptſäch⸗ liches Tätigkeitsfeld werden ſoll. Das neue Jahrhundert fängt kriegeriſch an. Der Ferne Oſten wird von Unruhen geſchüt⸗ telt, und es gibt mancherlei Gelegenheit, ſich in kritiſchen Lagen als verantwortungs⸗ bewußte Führerperſönlichkeit zu bewähren. Als die Balkan⸗ und Tripoliskriege ben her⸗ aufziehenden Weltenbrand ankündigen, da findet ſich kein Beſſerer als Graf von Spee, um die Stelle des Chefs des Oſtaſiatiſchen Kreuzergeſchwaders einzunehmen. Das Flaggſchiff„Scharnhorſt“ iſt bald an der ganzen chineſiſchen Küſte, in Japan, dem Sudan⸗Archipel, in Siam und in der deut⸗ ſchen Südſee bekannt. Die fremden Nationen bewundern die muſtergültige Haltung der Be⸗ ſatzungen, und die Auslandsdeutſchen ſind ſtolz auf dieſes Geſchwader und ſeinen Be⸗ fehlshaber. Der Krieg bricht aus. Im gleichen Jahr noch vollendet ſich das Schickſal eines der pflichttreueſten und mutigſten Männer der deutſchen Marine. Die Geſchichte nennt den Namen des Grafen Spee gleich in den erſten Wochen, als es ihm gelingt, mit den Schiffen „Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ quer über den Stillen Ozean der drohenden Umklammerung von Hunderten von Feinden zu entgehen. Und wieder wird ſein Name genannt, als er ſich bei der Oſterinſel mit„Dresden“ und„Leipzig“ vereinigt und am 1. November die ruhmreiche Schlacht bei Coronel liefert. Nur fünf Wochen ſpäter ſinkt der Admiral nach einem heldenmütigen Ringen bei den Falklandsinſeln ins naſſe Grab. Mit ihm opfern ſich zweitauſend deutſche Seeleute, dar⸗ unter ſeine beiden Söhne. ite ſchlafe. Eine Erkläru lonnte bis henu Man wird ſie a hat die Löſung pezialiſt im Waſhington: rickes zur Weltbild( weis zugegange Sonnige Segelfahrt auf dem Cliemsese Kunſtfertigkeit machen. Dieſe⸗ Bücherecke Staatshenker v⸗ eſiung aller u Heinrich 1. Der Gründer des erſten deutſchen Bollz meder Kunſt, ei reiches. Von Alfred Thoß. Blut⸗ und Boden Leben zum Tod Verlag Gmbh., Goslar. Preis RM..50. t kü Der Verfaſſer dieſes Buches hat ſich die Nan,— 5 werte Aufgabe geſtellt, Heinrich., deſſen Todestag h überhaup 5 am 2. Juli 1936 zuin 1000., Male zährt, dem deß IEr geſtand, daß ſchen Volke nabezubringen. Die Geſchichtsſchrethung genter zu werd hat ihn in ſeiner Bedeutung als Gründer des erſeh aner Exekution Reiches nie ganz erkannt. Er iſt dem deutſchen Maß und der Sherif ſchen bisher allein durch das Lied:„Herr Heinrich ſiht den hätten. D am Vogelberd“ vertraut geworden, ohne daß ſich jeder Zual' für die deſſen bewußt war, wie gerade in dieſem Lied dle envollen B Volkstumlichleit Heinrich J. zum Ausdruck kommt, Daß Frauen T leider ſo ſpärliche Quellenmaterial wurde durch de hal im Traum Verfaſſer in hingebender Arbeit erforſcht und dunh Hüngen zu eine die jüngſten archäologiſchen Ausgrabungsergebnif grantiere für e bereichert. So entſtand ein lebendiges Bild diß bpe Erledigung Volkskönigs. Als Führer ſeines Volkes, mit im durch Sippe, Blut und Boden verbunden, hat Hein⸗ Tiere als„B rich J. aus angeborener, beſonders dem nordiſchen Menſchen eigener, ſtaatsbildender Kraft die Einigung der deutſchen Stämme zum Erſten Reich herbeigeführ Rein gefühlsmäßig ſah Heinrich eine ſeiner Haup⸗ aufgaben in der Wiedergewinnung von Sicherung ettungsb ehemals germaniſchen Bodens im Sſten, dadurch we, Tiere fan teren Lebensraum für ſein Volk ſchaffend. Staatz⸗ 4 4 l Mazte politiſch hat er ſo die Grundlagen für das Zweite und lleine Känguft Dritte Reich vorbereitet. i ir „Wir geſtalten.“ Pimpfe berichten, dichten, zeichnen Kierl ng. knipſen. Herausgegeben von Auguſt Härtel Von der Be 84 Seiten, 23 Bilder. Halbleinen 70 Pf. Verlag das geringſte ü Limpert, Berlin⸗Dresden 1936.. wiſſen. Man gi Das Ideal der Jungvolkjungen iſt ein anderes Blinde Paſ das der Mutterſöhnchen, Stubenhocker, Bleichgeſichte. 115 blüeb nic Pimpfe ziehen Wald, Feld, Straße den engen Wän⸗ or. lä den der Stube vor;„ſchlechtes Wetter“ ſpielt für i dieſer Erklärun eine untergeordnete Rolle. Der Sohn des Beamten, den alſo als„B des Arbeiters, des Arztes, des Angeſtellten marſche und dem Zoo v n n und ſie wiſſen oft nicht, woher der andere kommt; es iſt ihnen auch Nebenſache. Gie i kennen nur den Kameraden. Sie tragen alle 10 4 40 000 Polize gleiche Kleid und lehnen die Schülermütze als Kln, Tolio: In de ſenzeichen ab. So jung und jungenhaft die Pimpt im Viertel Ogi auch ſind, Vorbilder ſind ihnen die Toten der We die Einbrüche u wegung, iſt für ſie das harte Leben des Soldaten. lung des Poliz So lauten die Schwertworte des Pimpfen: Jungvoll, wieſen. Nunm jungen ſind hart, tapfer, treu, gerade und feſt, Kh, Ehef der japar meraden, wahr; des Jungvolkjungen Größtes iſt die lizei v Ebre. Bieſe Jugend gab es noch nicht, ſie it nen* 1 Aen Zede Polizei Mann ſoll in pPerth(Auſtra pparen äußerſt Dampfers„Nef und Sie iſt nicht Abklatſch, ſondern Eigenformung, und eigen und neu iſt damit die Sprache des Pimpfen, eigen ſein Denken und Fühlen, ſein Begriff der Ka⸗ meradſchaft, der Gerechtigkeit, des Mitleides, der ſige Geſtalten Achtung vor anderen. Der Pimpf in ſeiner ganzen it t werden Haltung zu verſtehen, iſt nicht ſchwer— wenn maß 3 4,0—2 ihn kennt. Dieſer Gedanke leitete den Dresdner ung daß jeder voltführer Auguſt Härtel, ein Büchlein der Deffen hund, Angreife lichreit zu übergeben, in welchem„Jungvolkjungen gelegt haben m. Berichten, Gedichten, Zeichnungen und Fotos Zeug nt dreſſier nis ablegen ihres Weſens, ihrer Haltung, den„andte ſchlafen können. 8 2 4 und Lehrern“. Härtel ſammelle unter ſeinen Jungen— von denen keiner älter alz 4 14 Jahre iſt— Gereimtes, Gezeichnetes, Aufgeſchie Englands Sch benes, Fotografiertes und ſtellte es zu einem Buch London: Kau zuſammen: friſch und unverfälſcht; ſo, als wollte e geedle Street i ſagen:„Nehmt, das ſind wir und ſo ſind wir“— bpon, daß 18 Y Alle Eltern und Erzieber ſolten das Büchlein duh der wichtigſten der Verlag in anſprechender Form herausgebracht f irb Es hat, zur Hand nehmen. Es iſt zwar nicht als„lite⸗ t wird. rariſches“ Erzeugnis zu werten, es iſt vielmehr eing ourde rbei treues Abbild der jüngſten Garde des Führers, E wird gefallen und die Pimpfe werden viel eigenez Erleben darin feſtgehalten finden. 4 — einigen Tagen fünf Jahren be feſtun 0 lerling Dafü alle Kunden de „Kreuz und quer durchs Mittelmeer“, von Fr. Wilg Frerk. Photokino⸗Verlag Gmbb., Berlin Syy. RM.60. Das Mittelmeer mit den an ſeine Küſten gren⸗ zenden Ländern gehört heutigentags zu den am Finß ig meiſten bereiſten Gebieten der Erde. So unendlich 4 ri auch die Fülle der auf jeden Reiſenden einſtürmen⸗ 4 Schatztammern den gleichſam neu⸗ und fremartigen Eindrücke es werden ſich bei der Flüchtigkeit der Fahrt doh auch immer nur ebenſo flüchtige Einblicke in die Verhältniſſe der einzelnen Länder und ihrer Be⸗ woyner gewinnen laſſen. Und doch möchte man ſo Dr. W vieles wiſſen, mehr, viel mehr als den reinen Reiſe Ka führern zu entnehmen iſt! Darum wird dieſes des als Globetrotter bekannten Verfaſſers jedem Mit⸗ telmeerfahrer, vor allem aber den zahlreichen Teil⸗ 4 nehmern der modernen Geſellſchaftsreiſen, ein recht —*—(in 15 rmann: für 1Wriſchäftspo awolitzs und litik, erwünſchter und praktiſcher Reiſebegleiter ſein. Buß 5 0 aber das Buch beſonders liebenswert macht und heie 15 zugleich eine weitere Steigerung ſeines Wertes her⸗—145 Schrift beiführt, das iſt das überaus reichhaltige Bildmate⸗ 4 155 Charlotte rial. 99 Abbildungen auf 64 Kunſtdrucktafelſeiten von der hübſchen Landſchaft, den typiſchen Menſchenraf⸗ ſen und von kleinen Borderlebniſſen vertiefen die erhaltenen Eindrücke und rufen immer aufs neue die Erinnerung wach an die geſchauten Wunder jenen OEtündiger Berlin echſtunden der (außer M fremden Länderſtriche. Es ſind Bilder, wie ſie jedeg Verlagsdirektot Fotoſreund reizen, die ihn aber auch zur Nacheiferung ruch echt anregen. Uno hierfür werden die in einer Tabelle eh95(außer überſichtlich zuſammengeſtellten Aufnahmedaten mit den näheren Angaben über Blende, Belichtungszeſt und Filter ſich außerordentlich zweckmäßig erweiſen. f. für Verlaa 1 Für den Anzeige kzeit iſt Preis Ebenſo auch das ausführliche Kapitel„Vom Foto⸗ Weindespar grafieren in den Mittelmeerländern“, in dem Freik Ausgave à Mann als erfahrener Fotoamateur nicht nur billige Lehren Ausgabe& Schwe erteilt, ſondern aus ſeinen eigenen reichen Erfahrun⸗ „onder Gasabe 4 Weind gen viele Winke und Ratſchläge zum Nutzen aller Lichtbildfreunde vermittelt. 1 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. Juni 1936 Schläft Napoleon auf dem Magen?“ timore: Eine der berühmteſten Katzen der iſt der Kater Napoleon aus Baltimore in hland geweſen. Bis zu ſeinem letzten Tag nämlich dieſer Kater ein ſehr exakter Wet⸗ ophet. Er erreichte ein Alter von 19 Jah⸗ und hat jetzt auf ſeinem Grab eine ſchöne üße Marmorplatte liegen, auf der die Worte hen;„Hier ruht— Napoleon— der Wetter⸗ Er/ Aus ſeiner Haltung beim Schlafen ließ ſich mämlich das Wetter ganz genau ableſen. Schlief uf dem Magen, dann gab es garantiert n. Schlief er auf der Seite, dann konnte auf eine Trockenperiode rechnen. Dieſe ognoſe war ſo zuverläſſig, daß die Farmer ir Umgebung die Beſitzerin des Katers bei peifelhafter Wetterlage anriefen und fragten, oleon auf dem Magen oder auf der Geite ſchlafe. Eine Erklärung für dieſes Katerphänomen knnte bis heute noch nicht gefunden werden. Man wird ſie auch nicht finden, denn Napoleon ſat die Löſung mit ins Grab genommen. pezialiſt im— Aufhängen Waſhington: Durch die Bundesregierung iſt Feinigen Wochen allen Staaten, die ſich noch bes Strickes zur Hinrichtung bedienen, ein Hin⸗ Feis zugegangen, ſich im gegebenen Fall die funſtfertigkeit Phil Hannas zu 1 zu Rachen. Dieſer Phil Hanna iſt näm ich der Sigatshenker von Illinois und nach der Auf⸗ filben aller Unterweltler der beſte Spezialiſt der Kunſt, einen Menſchen am Galgen vom geben zum Tod zu bringen. Man hat kürzlich Phil Hanna befragt, wie er berhaupt zu feinem eigenartigen Beruf kam. e jährt, dem deul Er geſtand, daß das Mitleid ihn bewogen habe, eſchichtsſchreikung Zenier zu werden. Als Kind habe er nämlich Bründer des erl Aer Exekution beigewohnt, bei der der Henker em deutſchen Me und'der Sheriff von ihrem Amt nichts verſtan⸗ „Herr Heinrich ſit zen hätten. Das Hängen ſei eine furchtbare ohne daß ſich ſehk Zual' für die Verurteilten geweſen. Jene — Fanenvollen Bilder ſehe er noch heute manch⸗ ommt. du makeim Traum vor ſich. Deshalb habe er das —— n Chiemsee Ke n deutſchen Vollz ⸗ Blut⸗ und Boden RM..50. 5 ſich die ſeſſen Todestag ſih wurde durch den m rforſcht und dun Hängen zu einem Spezialſtudium gemacht. Er grabungzeme 9 grantiere für eine ſchnelle und relativ ſchmerz⸗ diges Bild dieß bpe Erledigung bei Todesurteilen. Volkes, mit inm ubomm“ doteh iere als„Blinde Paſſagiere“ ſeem nordiſchen 1 raft die Eingng Perth(Auſtralien): Die Zollbeamten in Perth peren äußerſt erſtaunt, als ſie an Deck des meich herbeigeführt 0 ine ſeiner Hauß pfers„Neſtor“, in verſchiedenen Verſtecks g, von Sichetu ind' Rettungsbooten untergebracht, alle mög⸗ oſten, dadurch wei⸗ 0 iei ſchaffend. Sang ühen Tiere anden. Da waren z. B. Fahafe ein ine Känguruhs und Affen— kurzum dwe e im Werte von zirka 200 Pfund dichten, zeichnen Seerling. g oirlet Veon der Beſatzung beſtritt jeder, auch nur en 70 Pf. Verag das geringſte über die Herkunft dieſer Tiere zu pfeen. Man ging ſo weit, dieſe Tiere einfach 5 1 ſeünde Paffagiere zu erklären. Der Zollbe, den 1 115 blieb nichts anderes übrig, als ſich mit tter“ ſpielt für ſie FDeeſer Erklärung zu beſcheiden. Die Tiere wur⸗ ohn des Beamten, den alſo als„Blinde Paſſagiere · beſchlagnahmt i dem Zoo von Perth übergeben. geſtellten marſchie⸗ ft nicht, woher det nagen 000 Polizeihunde für Tokio lermüte als gig, Lolio: In der Vorſtadt von Tokio vor allem enhaft die Pimpt imViertel Ogikubo, häufen ſich in letter Zeit ie Toten der 3 die Einbrüche und die Ueberfälle. Eine Verſtär⸗ en des Soldaten fung des Polizeikorps hat ſich als nutzlos er⸗ impfen: Jungbelk, piefſen. Nunmehr hat ſich Baron Argki, der hef der japaniſchen Polizei, entſchloſſen, für die Polizei von Tokio 40 000 Polizeihunde aus⸗ bilden zu laſſen. 3 ade und feſt, Ka⸗ nicht, ir nicht, u. genformung. Und ache des Pimpfah Zede Polizeiſtreife in Stärke von 2 bis 5 n Begriff der an Mmann ſoll in Zukunft von einem auf verbäch⸗ dſteGeſtalten beſonders dreſſierten Hund be⸗ ver— wen feitet werden. In den Polizeivorſchriften heißt n Dresdner Jung⸗ 45 daß jeder Hund ſeine Prüſung als Wacht⸗ hlein der Oeffen“ hund, Angreifer, Vexfolger und Beſchützer ab⸗ Jungvolkjungen Zgelegt haben müſſe. Wenn die 40 000 Hunde erſt und Fotos Zeug* dreſſiert ſind— dürfte Tokio ruhig ſchlafen können. utung, den„ande⸗ Englands Schatzkammer— 1941 fertigl Härtel ſammelte n 18 netes, Aufgeſchrie⸗ s zu einem Buch Leondon: Kaum jemand, der durch die Thread⸗ ſo, als wolte needle Street in London geht, ahnt etwas da. 8 ſind wir“ Fon, daß 18 Meter unter ſeinen Füßen eines —— du der'wichtigſten Bauwerke von London fertigge⸗ mm meht a ſ wird. Es bandelt ſich nämlich um die iſt vielmehr ein en der Bank von England. Die des Führers. E Arbeit wurde vor 10 Jahren begonnen. Vor erden viel eigenez einigen Tagen erfuhr man, daß ſie in früheſtens fünf Jahren beendet ſein wird. die Geſamtkoſten dieſer unterirdiſchen Geld⸗ eſtung ſchätzt man auf 20 Millionen Pfund Slerling. Dafür können dann allerdings auch ale Kunden der Bank von England in jeder 4 t beruhigt ſein. Keine Fliegerbombe, kein Angriff zu Waſſer oder zu Lande kann jenen Schatzkammern und Safes etwas anhaben— — “, von Fr. Wilih 1 .q Berlin Sy I eine Küſten gren⸗ ags zu den am de. So unendlich ſnden einſtürmen⸗ gen Eindrücke iſt, ie Welt in Kurzberichten was man für dieſen Preis freilich auch ver⸗ langen kann. Millionär ſtiftet eine Wüſten⸗Kirche Algier: Sieben ſchwerbeladene Laſtwagen ſind vor einiger Zeit in Algier nach Süden ab⸗ gegangen. Ihr Ziel iſt die Oaſe Kufra, wo der Hauptſitz einer Kirchenbau⸗Kolonne ſein ſoll, die mitten in der Sahara ein Gotteshaus er⸗ richten wird. Ein franzöſiſcher Millionär, Jean Lazarett, wurde nämlich vor etwas mehr als zwei Jah⸗ ren in der Sahara von einem ſchweren Sturm überraſcht und war drei Tage lang in höchſter Lebensgefahr. Die aufgewirbelten Sandmaſſen drohten ihn zu erſticken. Erſt nachdem der Sturm etwa 90 Stunden gewütet hatte, wurde der Millionär mit ſeinem Das schnellste Militärflugzeug der Welt Konſtantinstag verſammeln ſich die älteren Frauen zu einer großen Prozeſſion, die durch ein paar Dörfer führt. Ununterbrochen werden während dieſer Prozeſſion in einem ſeltſamen Rhythmus Trommeln geſchlagen. „Wenn dann dieſe Zeremonie ſich ihrem Ende nähert, ſind in Vulgari glühend gemachte Steine aufgebaut. Ueber dieſe Steine ſchreiten in einer Art Ekſtaſe, in die ſich die Frauen hin⸗ eintanzten, die Beterinnen hinweg. Trotz der unerträglichen Hitze, obwohl die Steine ſelbſt mitunter noch rotglühend ſind, zeigen jene Frauen keinerlei Verletzungen oder Brand⸗ wunden. Ihr Feuertanz iſt genau ſo rätſelhaft wie die Feuertänze Afrikas und Auſtraliens, bei denen Eingeborene auch unverletzt aus„Feuer⸗ proben“ hervorgehen. Cocheros ſuchen Kilometer⸗Ahren Manila: Die Einrichtung des Taxameters iſt wohl in der ganzen Welt allgemein geworden. Nur auf Manila laufen die Carromatas, jene Weltbild(0 Das neue englische Tag- und Nachtkampfflugzeug, ein Ganzmetall-Flachdecker mit einziehbarem Fahrgestell, ist nach enslischen Meldungen das schnellste Militärflugzeug der Welt. Die Vickers-Maschine wird bei dem großen Flugfest in Hendon zum ersten Male der Oefientlichkeit vorgeführt. Diener durch eine Kolonne Kamelreiter ge⸗ rettet. Lazarett aber hatte während des Stur⸗ mes gelobt, an der Stelle ſeiner Rettung eine Kirche zu errichten. Er hält Wort, denn mit gewaltigen Koſten wird nun das Baumaterial hinausgeſchafft. Aber mit dem Baumaterial allein iſt es ſchließ⸗ lich nicht getan. Unabläſſig— bis der Bau be⸗ endet iſt— werden Raupenautos mit Waſſer jahr Lebensmitteln zu der Bauſtelle hinaus⸗ ahren. Die Kirche in der Sahara dürfte eines Tages das einſamſte Gotteshaus der Erde ſein. Die Feuertänzerinnen von Vulgari Sofia: In Südoſt⸗Bulgarien, in den Stranja⸗ Bergen, haben vor ein paar Tagen die alten Frauen den Feuertanz vorgeführt. Immer am langen, zweirädrigen, gedeckten Pferdewagen für zwei Fahrgäſte, immer noch ohne derartige Kontrolluhren. Man iſt alſo rettungslos der Willkür und der Kalkulationsfähigkeit ſeines Droſchkenkutſchers ausgeliefert. Als jetzt die Stadtverwaltung von Manila ſogenannte Meilenkarten einſühren wollte, kam es zu einer regelrechten Revolution der Coche⸗ ros. Auf dieſen Meilenkarten konnte nämlich jeder mit einem Zentimetermaß genau ab⸗ meſſen, wie weit er gefahren war, und dann auf einer Tabelle ableſen, was er dafür zu zahlen hatte. Nun wollen die Fuhrwerksbeſitzer ſchon lieber Taxameter⸗Uhren haben, denn ſie hoffen, daß an dieſen Teufelsdingern doch noch etwas — zu drehen ſei. Ein Beauftragter der Coche⸗ ros iſt nach Europa abgereiſt. Er will die Taxameter⸗Uhren in Deutſchland einkaufen. Das interessiert Sie sicher! Wohin ſabe du— Schmetterling? In den engliſchen Bädern wird jetzt als letzte Errungen⸗ ſchaft der Mode den Damen ein künſtleriſcher Schmetterling auf den ſoff ſtark entblößten Rücken geklebt. Der Klebſtoff ſoll auch im Waſ⸗ ſer halten. Gerichtspräſident ſteppt nicht. Bei einer Ge⸗ richtsverhandlung in London ſtellte ſich heraus, daß der bekannte engliſche Gerichtspräſident Sleſſer noch nie etwas von der Exiſtenz des Stepptanzes gehört hatte. Er mußte ſich dieſe Errungenſchaft erſt durch einen Fachmann er⸗ klären laſſen. Eier⸗Eß⸗Rekord in Kanada. Nach der letzten kanadiſchen Statiſtik halten die Kanadier den Eier⸗Eß⸗Rekord für die ganze Welt. Es kommen pro Jahr rund 400 Eier auf den Kopf der Be⸗ völkerung, die, wohlverſtanden, im Land ver⸗ konſumiert werden. Auto mit Bad. Die amerikaniſchen Millionäre verlangen neuerdings Luxusautos, die ſogar ein Privatbad in Geſtalt eines großen Tanks mit ſich führen. Etwas mehr Aufmerkſamkeit. Die engliſche Jußr 317 Mihld hat berechnet, daß im letzten Fahr 217 Millionen Druckſachenbriefe durch eng⸗ liſche Firmen herausgeſchickt wurden. 31 Millio⸗ nen von dieſen Briefen konnten wegen unge⸗ nauer Adreſſe nicht zugeſtellt werden und wur⸗ den vernichtet. 15 000 Meilen geradelt. In Poole(England) traf jetzt ein gewiſſer Edward Nutthall ein. Er kam aus Lahore in Indien und hatte 15 000 Meilen auf dem Fahrrad zurückgelegt. Er wollte ſeinen Bruder beſuchen. Dieſer war jedoch vor 14 Tagen nach Aegypten abgereiſt. Nun radelt Edward nach Aegypten. Das„Auge der Welt“. Mit dem neuen ameri⸗ kaniſchen Fünf⸗Meter⸗Teleſkop kann man theo⸗ retiſch über den ganzen amerikaniſchen Kon⸗ tinent hinwegſehen und könnte von San Fran⸗ isko aus einen zwei Meter großen Buchſtaben er in Neuyork aufgeſtellt wird, deutlich leſen. Leider liegen Berge und— Nebel dazwiſchen. Verkehrsunterricht mit In Oeſter⸗ reich wird in Zukunft der Straßenverkehrsunter⸗ richt für Kinder dadurch verſchärft, daß die⸗ jenigen Kinder, die die Verkehrszeichen nicht beachten, Hausarreſt von der Schule aus zudik⸗ tiert bekommen. Sojabohne in England? Einem 78jährigen Gärtner und Meteorologen ſoll es nach 20jäh⸗ rigen Experimenten gelungen ſein, in England eine vorzügliche Sojabohnenart in größerem Umfang zu züchten. Phalanz— nicht„originell“. Man konnte durch alte Bilder feſtſtellen, daß die Bildung von geſchloſſenen Kampfreihen, die durch vor⸗ gehaltene Schilde gedeckt ſind, bereits in Meſo⸗ potamien 2000 Jahre früher angewandt wur⸗ den, als die Mazedonier ſie„erfanden“. Der Meteor von Hoba. Ein in der Nähe von Hoba in Südweſtafrika niedergegangener Me⸗ teor wird in ſeinem Gewicht auf etwa 66 Ton⸗ nen geſchätzt. Gefrorene Blumen halten ſich. Zwiſchen Auſtralien und England werden zur Zeit Expe⸗ rimente unternommen, um auſtraliſche Schnitt⸗ blumen, in Eisblöcke eingefroren, friſch nach England zu überführen. Man unternahm die erſten Verſuche in dieſer Hinſicht mit Trauer⸗ kränzen. Aegypter als Glasbläſer. Die Kunſt des Glas⸗ blaſens wurde kurz vor der chriſtlichen Zeit in Syrien und Aegypten von beſonderen Spezia⸗ liſten an Ausländer gelehrt. Kein„buſineß“ mit Fröſchen. In den USA und in Kanada unterſcheidet man 17 verſchiedene Froſcharten. Allerdings kann keine dieſer Froſch⸗ arten geſchäftlich ausgewertet werden, wie man bedauernd hinzuſetzt. Wußten Sie dæs schen? „In der Tiefſee herrſcht ausgeſprochene Ruhe. Im Golfſtrom legt die Strömung in 2500 Meter Tiefe in jeder Sekunde nur einen„Weg“ von 0,7 Millimeter zurück, im Indiſchen Ozean ſind es gar nur 0,1 Millimeter. Um drei Kilo⸗ meter zu bewältigen, benötigt die letztere Strö⸗ mung alſo etwa ein Jahr. * Beim Boxſport kennt man acht verſchiedene Gewichtsklaſſen: Fliegengewicht, Vamenh wicht, Federgewicht, Leichtgewicht, Welterge⸗ wicht, ittelgewicht, Halbſchwergewicht und Schwergewicht. * Die längſte amerikaniſche Brücke, die Knight⸗ Kay⸗Brücke, die von Havanna nach Florida führt, erſtreckt ſich über zehn Kilometer. * Von den erfahrenſten Tierfängern, die lange Jahre im Urwald, in der Wüſte, in dem Dſchun⸗ gel, in den Savannen und Plains zugebracht haben, wird übereinſtimmend beſtätigt, daß weit über der Gefährlichkeit der ſchlimmſten Beſtien der Moskito ſtehe, eine kleine Mücke, die mit ihrem Stachel die gefürchtetſten Krank⸗ heiten auf den Menſchen überträgt. Hier hilft auch die größtkalibrige Elefantenbüchſe nichts.. ** Deutſchland verfügt über 5005 Filmtheater mit 1,8 Millionen Sitzplätzen und mit Ton⸗ filmapparaten im Geſamtwerte von mehr als fünfzig Millionen Mark. * 4 Auf zahlreichen, heute noch vorhandenen Felszeichnungen aus dem Eiszeitalter wird der Menſch als Linkshänder abgebildet. 1* Da im alten Aegypten jede Art von Beruf erblich war, durfte der Sohn ſtets nur das Handwerk des Vaters betreiben. 1* Im ganzen kennt die Wiſſenſchaft zwölftau⸗ ſend verſchiedene Arten von Bienen. Unter die⸗ ſer rieſigen Zahl gibt es freilich nur vier Ar⸗ ten, die ſich mit dem Einſammeln von Honig befaſſen. * Wollte es ein Menſch dem Rotkehlchen an Unerſättlichkeit gleichtun, dann müßte er Tag für Tag eine Wurſt von zwanzig Meter Länge zu ſich nehmen. 4 In Amerika iſt die Zahl der Indianer auf etwa 350 000 zuſammengeſchrumpft. Es hat alſo zum Beiſpiel die Stadt Düſſeldorf mehr Ein⸗ ſnd“ als in Amerika Indianer vorhanden nd. * Der reichſte Mann des Altertums war nicht Kröſus, ſondern der römiſche Kaiſer Auguſtus, der ein Vermögen von über zwanzig Millionen Seſterzen ſein eigen nannte. —* Boxhandſchuhe waren bereits in der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts bei den Englän⸗ dern in Gebrauch, freilich ausſchließlich beim Training. Ihre eigentliche Einführung er⸗ folgte dort erſt um das Jahr 1890 herum. Bis dahin wurden die Boxkämpfe noch mit nackten Fäuſten ausgetragen. * In Deutſchland ſind die erſten Schreibmaſchi⸗ nen vor etwas mehr als vierzig Jahren aufge⸗ taucht. * „Die Haut der menſchlichen Augenlider iſt 67mal dünner als die Haut der inneren Hand. t der Fahrt doch Einblicke in die ————— öchafft Arbeit und Exiſtenz r und ihrer Be⸗ Hauptſchriftleiter:— h möchte man ſo r i im Kattermann. ee Herdreparaturen Gesundes Haar We d kmann: für poljtiſche ichten Dr. W. 11 ilit t, Strei. 8 zahlreichen Teil⸗ Fchaspongt und Handel: Withelm Ratzel: für UA. Ofenreparaturen 25 gelter, Kügklee.—efann voller u. glõnzender nach einer Waschung hochkünſti. Leiſtungen. Anfr. an die oder den 2 bau, Tatterſallſtra elephon Nr. 424 14.—(17 Spozilol-Schompu mit dem Hdor- Klair) mit dem z0 milden Hellpon Entfeflet nicht au sturkden Haorboden. Einfache Gebrauchsonwelsung, des- Garantie für Brennen und Backen Herd-Schlosserei u. Ofenzetzerei tsreiſen, ein ugg iet iiphreronemn nn. ſein. 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Druckerei as Verlazsdſrektion:“ 10.30 bis zur Rocheſehgg rechſtunden der in einer Tabele J. 32 Samstag und Sonntag, Fernſprech⸗ nahmedaten mt fur Verlag und Schriftteitung: Sammiel⸗Nr 39,.21. ſe, Belichtungszeit Für den Anzeigentein verantw.: Karxt Heberling. Mhm ackmäßi rheit iſt Vietzliſte Nr. 5 für Gefamiauflage leinſchl. A n Weinbeimer⸗ und Schwetzing r⸗Ausgabe) aültia e Durchfchnittsauflage Roted36 , in dem Fret gusgove Mannheim und Außgade h Mannheim 37 054 tur billige Lehren abe A Schwetzingen u. Ausagbe h Schwetzinagen 6 001 reichen Erfahrmn⸗ Fusgabe 4 Weinbeim und Ausgabe ß Weinheim 27⁴ zum Nutzen aller luosf agle Windmünlstr. 12- uf 42371 Geſamt⸗DA. Mai 1936 46 359 Mannheim Sport und Ipiel der Club“ zum ſechſtenmal deutſcher Meiſtet Fortuna düſſeldorf unterliegt trotz dauernder Feldüberlegenheit nach zweimaliger verlängerung Oer Endkampf um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft 1936 nahm einen nicht weniger dramatiſchen Verlauf als die bisherigen Schlußlämpfe um die„Viktoria“. Fortuna Düſſeldorf war dem nunmehrigen ſechsfachen Deutſchen Meiſter 1. FC Nürnberg ein wirklich großer Gegner und erſt nach zweimaliger Verlängerung gelang es den Nürnbergern, eine halbe Minute vor Schluß den entſcheidenden Treffer zu erzielen. Dem 1. FC Nürnberg iſt am Sonntag der große Wurf geglückt. Nach heldenmütigem Zweiſtundenkampf wurde der Niederrhein⸗ Meiſter Fortuna Düſſeldorf in aller⸗ letzter Minute der Verlängerung im Berliner Endſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft mit:1 beſiegt. Bei Halbzeit und am Schluß der offiziellen Spielzeit war das Ergebnis:1. 50 000 im Poſtſtadion Das Berliner Poſtſtadion, der Schauplatz ſo vieler großer Sportveranſtaltungen vergan⸗ ener Jahre, verzeichnete mit 50 000 Zu⸗ ſhrnent darunter etwa 20 000 Auswärtigen, den guten Beſuch, den man zum Endſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft zwiſchen dem 1. FC Nürnberg und Fortuna Düſſeldorf er⸗ wartet hatte. Beide Mannſchaften wurden von einer großen Menge Schlachtenbummler in den ſchweren Kampf begleitet. Den etwa 2000 Rheinländern ſtanden 4000 Süddeutſche mit luſtig flatternden Wimpeln„ihres“ Vereins in braunen Lederhoſen und mit vergnügt hin⸗ und herſchaukelnden Kuhglocken entgegen. In der letzten halben Stunde vor dem großen Kampf herrſchte auf den Rängen gute Stim⸗ mung. Die Tribünen waren bis auf wenige Plätze vollbeſetzt. Die Gluthitze war auch durch den eine Stunde vor Spielbeginn niedergegan⸗ genen Regen nicht vermindert worden, In der Ehrenloge hatte Reichsſportfführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten Platz genommen. Weiterhin bemerkte man den Oberbürgermeiſter der Stadt Berlin, Lippert, Vertreter der Polizei, des Reichsheeres und viele Führer des deutſchen Sports. Die Mannſchaften kommen Die Spannung war auf dem Höhepunkt, als wenige Minuten vor 16 Uhr der Berliner Schiedsrichter Alfred Birlem, ſtürmiſch be⸗ grüßt den Platz betrat. Kurz zuvor war For⸗ tuna Düſſeldorf erſchienen, ebenfalls von den Zuſchauern, beſonders aber von den tempera⸗ mentvollen rheiniſchen Landsleuten herzlich emp⸗ angen. Nürnbergs Mannſchaft wurde beim Er⸗ mit endloſem Jubel umgeben. Beide annſchaften nahmen in der Mitte Aufſtellung, von Fotografen und Kinooperateuren verfolgt. Peſch und Schmitt loſen, der Nürnberger ewann. Bei Beginn des Kampfes ſtanden die annſchaften wie folgt: Düſſeldorf: Peſch anes Bornefeld Mehl Bender Czaika Albrecht Wigold Nachtigall Zwolanowſti Kobierſti Schwab Schmitt Friedel Eiberger Gußner Uebelein Carolin Oehm Munkert Billmann Nürnberg: Köhl :1 bis zur Pauſe Fortuna Düſſeldorf ſtößt an. Der rheiniſche —— geht ſofort vor, Zwolanowſtki gibt hoch u Wigold, doch Köhl ſtürzt aus dem Tor und fängt as Zuſpiel ab, ſomit eine gute Tor⸗ elegenheit für die Düſſeldorfer vernichtend. er Ball wird weit ins Feld befördert und Nürnberg unternimmt ſofort einen Gegenſtoß. riedel paßt zu Gußner, der noch einige chritte macht. Er will links ſchießen, trifft den Ball nicht richtig, ſo daß Peſch leicht ab⸗ wehren kann. Ueberraſchend fällt in der dritten Minute das erſte Tor für Düſſeldorf. Ko⸗ bierſki hat den Ball, Billmann greift an und wird von Kobierſki hart gerempelt. Billmann bleibt ſtehen und hebt die Hand, währenddeſſen ieht Kobierſki den Ball auf das Nürnberger or. Nachtigall ſpringt nach dem Ball und lenkt ihn mit kurzer Drehung in die oberſte Ecke, an dem herauslaufenden Köhl vorbei ins Nürnberger Tor. Jubel brauſt auf. Fortuna Düſſeldorf mit:0 in Führung Die Nürnberger ſind im erſten Augenblick verwirrt, ſo daß auch in den nächſten Minuten Fortuna das Tor der Nürnberger ſtark in Ge⸗ fahr bringt. Einen Schuß von Wigold kann Köhl ablenken, und Billmann erreicht den Ball noch vor der Linie, ſo daß keine Ecke entſteht. Bei einem Zweikampf zwiſchen Gußner und Bornefeld bleibt Bornefeld verletzt liegen. Er wird auf einer Bahre maſſiert und erſcheint bald wieder. Die nächſten Minuten ſehen die Nürnberger im Angriff. Sie verſuchen mit aller Wucht, den Vorſprung möglichſt auf⸗ uholen. Das Spiel wird mitunter reichlich 15 In der 8. Minute kommt es zur erſten cke für den„Club“. Gußner ſchießt, Peſch wehrt, hoch in die Luft ſteigend, gut ab. In der 13. Minute folgt ein ſchöner Angriff Düſ⸗ ſeldorfs, der durch Abſeits von Albrecht erſtört wird. enige Minuten ſpäter iſt Kürnberg im Angriff. Der Halblinke Schmitt ſetzt ſich gegen Bender glänzend durch, ſchießt art und flach in die linke Torecke, doch Peſch wehrt im Fallen wundervoll ab. Die zweite Ecke wird wiederum von Gußner getreten und bleibt ergebnislos. Im Feldſpiel zeigt Nürn⸗ berg nun eine leichte Ueberlegenheit. Bei For⸗ tuna ſorgt Zwolanowſki für den Aufbau der Angriffe, er iſt in recht guter Form. In der 19. Minute ergibt ſich für Fortuna eine große Chanee, mit:0 in Führung zu gehen. Wigold ſpielt zwolanowſki glänzend frei, der in guter Schußſtellung vor dem Nürnberger Tor ſteht. Aber Köhl wirft ſich ihm in den Schuß und verhindert ſomit ein todſicher ſcheinendes Tor. Toſender Beifall. In der 21. Minute kommt es zur erſten Ecke für Fortuna, die Köhl glänzend abwehrt. Das Spiel wird immer temporeicher. In der 24. Minute wird Fortunas linker Läufer Czaika verletzt und muß für 7 Minuten vom Platz. Fortuna glänzt' auch Leuten. Borne⸗ feld kauft Gußner den Schneid ab. Kobierſki iſt ſchwach, er ſtartet bei vielen Vorlagen zu ſpät. In der 27. Minute hat der„Club“ eine große Ausgleichschance. Friedel erhält den Ball, gibt dieſen weiter zu Schwab, der aus fünf bis ſechs Meter Entfernung haushoch dar⸗ über ſchießt. Schiedsrichter Birlem, der bis⸗ lang in der Leitung des Spiels etwas zu nach⸗ ſichtig war, wird in ſeinen Entſcheidungen von der 30. Minute ab ſtraffer und energiſcher. Das Spiel drohte harte Formen anzunehmen. In der 31. Minute kommt Wigold zum Schuß, doch der Ball ging darüber. Durch eine wun⸗ dervolle Einzelleiſtung des Halbrechten Ci⸗ berger erzwingt Nürnberg in der 34. Minute den Ausgleich. Nach hartem Kampf geht Ei⸗ berger an Bender vorbei, umſpielt noch Ja⸗ nes und Czaika, ſchießt an Peſch vorbei ſcharf ein. Auf beiden Seiten ſind angeſchlagens Leute. Carolin bei Nürnberg und Czaika bei Fortuna ſind verletzt. Düſſeldorf wird dadurch zur Umſtellung gezwungen, und zwar geht Albrecht auf den Poſten des linken Läufers. Der Sturm ſteht von links nach rechts bis zur Pauſe: Czaika, Kobierſki, Wigold, wolanahfi, Nachtigall. Fortuna verſucht immer wieder nach dem Ausgleichstor der Nürnberger durch viele Angriffe in Führung zu kommen, ſcheitert aber an der ſtarken Nürnberger Abwehr. Auf der anderen Seite kommen die Nürnberger durch Gußner gut vor. Dieſer flankt zu Schwab und der Linksaußen köpft im Sprung glänzend aufs Tor, doch Peſch hält wundervoll. Kurz darauf läßt Friedel eine Bombe los, die knapp über das Tor ſtreicht, dann iſt Pauſe. llach 90 Minuten keine kntſcheidung Mit ſtürmiſchem Kuhglockengeläute wird die Mannſchaft des„Club“ nach der Pauſe von ihren Anhängern empfangen. Beide Mann⸗ ſchaften nehmen in veränderter Aufſtellung die zweite Halbzeit auf, und zwar haben bei Nürn⸗ berg Carolin und Uebelein die Plätze gewech⸗ ſelt. Bei Fortuna Düſſeldorf tritt der Sturm in der abgeänderten Auſſtellung an, die kurz vor der Pauſe vorgenommen wurde. In der 3. Minute erringt Nürnberg den dritten Ech⸗ ball, der von Gußner gut hereingegeben und von Peſch abgewehrt wird. Den vierten Eck⸗ ball macht Peſch ſchon eine Minute ſpäter ebenfalls unſchädlich. In der 5. Minute läßt Wigold aus 25 Meter Entfernung eine Bombe los, die Köhl meiſtert. Bei verteiltem Spiel in den folgenden Minuten erſcheint Leni Riefen⸗ ſtahl, die Olympiafilm⸗Operateurin, auf der Ehrentribüne. Janes iſt bei Fortuna der ru⸗ hende Pol, auf ſeiner Seite ſteht Fortung ſehr ſicher. Bender verſchuldet den fünften Eckball, der jedoch ergebnislos bleibt. Nürnberg wird im Spiel immer härter und wird von den Zu⸗ ſchauern ausgepfiffen. Die Gluthitze hängt über dem Feld. In der 16. Minute greift Fortuna an, Czaika ſchießt, doch kann Köhl abwehren. Nachtigall muß gleich darauf verletzt ausſchei⸗ den. Trotzdem hat Fortuna das Spiel voll⸗ kommen in der Hand, wenn auch das Stürmer⸗ ſpiel jetzt auseinandergeriſſen wirkt. Die Düſ⸗ ſeldorfer Angriffe ſind trotz allem ſehr gefähr⸗ lich. In der 18. Minute kommt Wigold gut durch, umſpielt Carolin und Uebelein, verliert dann aber den Ball. Die Düſſeldorfer werden von den Zuſchauern lebhaft angefeuert. Nürn⸗ bergs Angriffe kommen bei Janes und Mehl immer wieder zum Stillſtand. In der 20. Mi⸗ nute iſt es wieder Wigold, der ſich an vier Mann vorbeiarbeitet, dann aber den Ball im Bombenſchuß über die Latte ſetzt. Die Bayern ſind ſtark abgekämpft. Der Kampf ſpielt ſich in ihrer Hälfte ab. Mit vier bis fünf Mann ver⸗ teidigen die Süddeutſchen. Fortunas Verteidi⸗ gung ſteht auf der Mittellinie. Peſchꝛauf der Strafraumgrenze! Fortuna diktiert trotz geſchwächter Mannſchaft das Spiel vollkommen. In der 26. Minute kommt Czaika gut durch, ſchießt den Ball zur Mitte und Nachtigall läßt eine Bombe los, die knapp am linken Tor⸗ pfoſten vorbeiſtreicht. Fortuna iſt weiter im Angrifff. In der 28. Minute kommt Kobierſki zum Schuß. Köhl kann den Ball nur noch ge⸗ gen den linken Pfoſten abdrehen, doch ſpringt dieſer ins Spielfeld zurück. Fortunas Sturm erhält ein neues Bild: Czaika, Kobierſki, Wi⸗ gold(weit vorgeſchoben), Zwolanwoſki, Nach⸗ tigall. In der 30. Minute kommt Czaika wie⸗ der zum Schuß, der Ball ſpringt aber vom Nürnberger Torpfoſten zurück. In der 32. Mi⸗ nute trägt Nürnberg links einen Angriff vor, Schmitt ſpielt Schwab glänzend frei, der das Leder aus vollem Lauf neben das Tor jagt. In der 34. Minute gibt Mehl an Zwolanowſſki eime Steilvorlage nach Halbrechts. Köhl wirft ſich gegen den Schuß, doch kommt der Ball un⸗ ter ihn weg zu Nachtigall, der frei vor dem Tor den Ball über die Latte hebt. Pech! Nürn⸗ berg erzwingt allmählich wieder offenes Feld⸗ ſpiel. Beide Mannſchaften ſind jetzt abge⸗ kämpft, die Spieler von der Gluthitze erſchöpft. Nürnberg macht aber immer wieder den takti⸗ ſchen Fehler, das Spiel nach links zu verlegen, wo Janes in Ueberform ein ganz großes Spiel liefert. Dan wird der Linksaußen Schwab für drei Minuten verletzt. Es gibt einen Kampf auf Biegen und Brechen. Beide Mannſchafts⸗ führer reichen ihren Leuten Zitronen und Er⸗ friſchungen. Die letzten zehn Minuten iſt For⸗ tuna wieder im Angriff. Uebelein zeigt als dritter Verteidiger großartiges Können. Die Rheinländer, die ſich durch ihr ſchneidiges Spiel die Sympathien der Zuſchauer geſichert haben, werden immer wieder angefeuert. Nürnberg hat ſich bei den Zuſchauern durch allzu hartes Spiel die Zuneigung der Maſſen verſcherzt. Die reguläre Spielzeit iſt zu Ende, der Kampff ſteht nach 90 Minuten Spieldauer 111. 8·l⸗Sieg beingt Schalke den dritten Platz Schalke 04— Vorwärts/ Raſenſport Gleiwitz:1(:0) Als Auftakt zum Endſpiel um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft kam am Samstagabend auf dem Hertha⸗Platz am Geſundbrunnen in Berlin der Kampf um den dritten Platz zwi⸗ ſchen den beiden in der Vorſchlußrunde unter⸗ legenen Mannſchaften von Schalke 04 und Vor⸗ wärts/ Raſenſport Gleiwitz zum Austrag. 12 000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Spiel eingefun⸗ den, etwas wenig, wenn man bedenkt, daß Tau⸗ ſende von Schlachtenbummlern die ſchleſſiſche Elf nach Berlin begleitet hatten. Schalke 04 ſpielte alſo zum letztenmal in dieſem Jahr in der Rolle eines Deutſchen Meiſters, es ſpielte den Schleſiſchen Meiſter in Grund und Boden, um ſich ſchließlich mit:1(:0) den dritten Platz zu ſichern. Die beiden Mannſchaften ſtellten ſich dem Merſeburger Schiedsrichter Rühle in folgender Aufſtellung: Schalke: Mellage; Bornemann— Schweiß⸗ furth; Gelleſch— Tibulſki— Valentin; Kalwitzki — Szepan— Pörtgen— Kuzorra— Urban. Gleiwitz: Mettle; Koppa— Kubus; Wie⸗ ſchollek— Lachmann— Richter; Wilſchet— Piſchzek— Breitkopf— Morys— Cyrannet. Gleiwitz hatte Anſtoß und ging gleich zur Of⸗ fenſive über. Nach den erſten fünf Minuten war aber das Blendwerk zu Ende, die„Knap⸗ pen“ hatten bald die techniſchen und taktiſchen Mängel in der Gleiwitzer Mannſchaft durch⸗ ſchaut und dittierten den Kampf, ohne ſich bei dem ſchwülen und warmen Wetter voll und ganz auszugeben. Jeder einzelne Spieler der Weſt⸗ deutſchen war beweglicher und bei Kopfball⸗ ſzenen waren es ebenfalls immer Schalker Spie⸗ ler, die den Vorteil zogen. Gleiwitz legte wohl einen großen Eifer an den Tag, damit war aber gegen die Kunſt techniſcher und taktiſcher Spiel⸗ weiſe des Meiſters nichts zu erreichen. Kal⸗ witzki war bei Schalke diesmal der groß⸗ Mann. Faſt alle Tore leitete er direkt oder in direkt ein und war für die Gleiwitzer Verteidi⸗ ger Koppa und Kubus die zwar ſchlagſicher waren, dafür aber um ſo unbeweglicher, eine dauernde Gefahr im Strafraum. Seine Mit⸗ ſpieler brauchten nur in Stellung zu laufen, um den Torreigen immer größer werden zu laſſen. Um ein Haar hätte es durch Pörtgen in der 15. Minute ſchon ein Kopfballtor gegeben, doch das Ziel wurde verfehlt. Wenig ſpäter fiel aber doch der erſte Treffer. Kalwitzki flankt in die Mitte, Szepan verwandelt mit dem Kopf zum:0. Sechs Minuten ſpäter führte ein ſchö⸗ ner Flankenwechſel von Kalwitzki zu Urban, der zu Kuzorra weiterleitete, zum:0 und zwei Minuten vor der Pauſe führte ein Angriff von Kalwitzki—Urban durch den in Stellung gelau⸗ fenen Pörtgen zum:0. Sechs Tore nach der Pauſe Nach dem Wechſel wurde Schalke immer über⸗ legener. Die erſten Minuten begannen zwar wieder mit einem Angriff der Schleſier, aber das Pulver war ſchnell verſchoſſen. Ein Strafelf⸗ meter— Kuzorra wurde unfair gelegt— führte durch Szepan zum:0, ſieben Minuten ſpäter erhöhte Kuzorra auf:0, nachdem vorher Urban in der 56. Minute das:0 hergeſtellt hatte. Gleiwitz war machtlos, kam aber trotz⸗ dem in der 73. Minute durch Cyrannek zum Ebrentor. Kuzorra und Urban ſchoſſen dann für Schalke noch zwei Tore. Eine Kritik über Schalke erübrigt ſich, Glei⸗ witz war zu ſchwach. Von der Gleiwitzer Elf iſt zu ſagen, daß ſie für Schalte kein Gegner war. Dieſes Urteil trifft die Schleſier ſehr hart, aber es gibt den Charakter des Spiels richtig wieder. Der erſt 18jährige Gleiwitzer Torwart Mettke war der beſte Mann ſeiner Elf. Seine Vorder⸗ eute arbeiteten zwar gut, waren aber im Nah⸗ kampf jedesmal erſolglos. Derläüngeeung Zur Verlängerung erſcheint Nürnbe mit umgeſtellter Mannſchaft, und zwar ti der Sturm von rechts nach links mit folgend Spielern an: Carolin, Eiberger, Gußner, Schmitt, Schwab. Friedel ſpielte rechter Läufer Die Hitze hat ſich etwas gelegt, die leichten Windſtöße wirken erfriſchend. Bei Fortung Nachtigall ein richtiger Pechvogel. In der 4. nute ſchießt er aus vollem Lauf knapp am Tor vorbei. In der 5. Minute erzwingt Fortung ein Tor, das jedoch wegen Abſeits nicht geben werden kann. Czaiko ſchoß unhaltb aber vorher ſtand Nachtigall abſeits. Fortun die nach Torchancen bei offiziellem Spielſ mit:1 hätte führen können, iſt friſcher un zur! ſchneller und auch gefährlicher im Nahkampf.* Der„Club“ kann ſich während der erſten zehn Faatssekretär Mil Minuten der Verlängerung der Angriffe 1 den Adolt-Hi tunas kaum erwehren, Nürnberg verteidigt mit ſechs Mann, die ganze Läuferreihe ſteht jaſt an der Strafraumgrenze. Temporufe der ſchauer begleiten die Angriffe der Düſſeldor In den letzten fünf Minuten der Spielverlän⸗ gerungshalbzeit kommt Nürnberg etwas auf. Vor allem iſt es Gußner, der als Mittelſtürmek in Alleingängen ſich verſucht, aber in Janes der in Hochform iſt und ruhig einen Vergleich mit einem engliſchen Berufsſpieler aushalten kann, ſeinen Meiſter findet. Peſch im Düſſel“ ——— Tor braucht bis zur Pauſe kaum einzu⸗ greifen. Clubſieg in der letzten Minute Noch eine Minute vor Schluß der zweiten Verlängerungshalbzeit ſchien das Spiel 13 auszugehen. Beide Mannſchaften beſchränken Segelflu ſich darauf, das Ergebnis zu halten. Die Spielek 15 luftſport ſind vollkommen abgekämpft. Sie können kaum ich in den letz noch laufen. Man ſieht faſt keine Bewegung ehelfliegeriſche mehr unter den Spielern. Man muß geradez pürde ſein Ne ſtaunen, in einer kurzen Zwiſchenpauſe, Ja Rhön,- dem? war mit einem Wadenkrampf zuſammengeb artigen Strecke chen, trinken Freund und Feind aus einer Flaſche unnt. Bei de erfriſchenden Sprudel, um ſich noch etwas zu einen Weltr ſtärken. Die Zuſchauer haben ſich in den letzten nlängſten T Minuten ſchon von ihren Plätzen erhoben, ſie glauben immer noch, daß eine Entſcheidung fallen wird. Nürnberg iſt in den letzten Me nuten etwas kampffreudiger, trotzdem glaubk niemand mehr an eine Aenderung des unent⸗ ſchiedenen Ergebniſſes. 3 Gußner der Torſchütze Die letzte Minute bringt überraſchend die Entſcheidung für den 1. FC Nürnberg. Gußner hat ſich den Ball geholt, ſpielt ſich bis 30 Meter vor das Düſſeldorfer Tor frei und bevor es einem Düſſeldorfer gelingt, ihn am Schuß 4 5. hindern, landet eine Bombe im oberen Winkel des Düſſeldorfer Tores. Der 1. FC m 4 hatte damit in einer großen Schlacht mit vie Glück zum ſechſten Male die Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft gewonnen. Aufſt au Um den Tſchammer⸗Poal Ksn Zweite Schlußrunde am 28. Juni Gau Württem Die zweite Schlußrunde um den Tſchammer⸗ Union Böcking Fußballpokal wurde auf den 28. Juni feſt⸗ gelegt. Das Treffen zwiſchen Weſtmark Trier und dem VfB Stuttgart wurde bereits am Sonntag, 21. Juni, ausgetragen. Zwei Be⸗ gegnungen finden infolge des Fußball⸗End⸗ ſpieles erſt am 16. Auguſt ſtatt, und zwar: VfL Benrath gegen 1. FC Nürnberg oder SG lanitz, und SV Waldhof gegen Fortung üſſeldorf oder SV Klafeld. Die übrigen Paarungen ſind: Vikt. Stolpy oder Preußen Danzig— Me v. d. Goltz Tilſit oder Hindenbg. Allenſtein Wacker 04 Berlin— Viktoria Hamburg Berliner SV 92— Beuthen 09 Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz— VfB Leipzig Polizei Chemnitz— Viktoria 89 Berlin Polizei Lübeck— Hertha/ Berliner SC VfB Peine— BC Hartha Werder Bremen— Rot⸗Weiß Oberhauſen Schalke O04— SpVg. Röhlinghauſen in Wanne⸗Eickel Wormatia Worms oder VfB Friedberg gegen Kölner CfR oder Vingſt SSV Ulm— Freiburger FC 1. FC Schweinfurt— SV Feuerbach 1860 München— 1. FC Pforzheim Badens meiſter überzeugt FSo Frankſurt— SV Waldhof:5 4˙9 Ohne den Nationalſpieler Siffling ſpielen kam der badiſche Fußballmeiſter SV Waldhof am Samstag gegen die in ſtärkſter Aufſtellung antretende Elf des FSV'Frankfurt am Born⸗ heimer Hang zu einem glatten:(:)⸗Sieg Schneider, Leupold, Siffling 1 und Mittelläufer Heermann waren die Hauptſtützen der Mannheimer Mannſchaft und zeichneten in erſter Linie für den ſchönen Er⸗ folg verantwortlich. Bei den Frankfurtern ge⸗ fielen die Stürmer Peter und Willert und der Verteidiger Kramer, während der Erſatztorwark Meſſer vollkommen verſagte. Die Tore ſchoſſen: 7. Minute: Schneider huz 20. Minute: Willert:1; 42. Minute: Leupol :2; Pauſe; 3. Minute: Schneider:3; 15. nute: Schneider:4; 30. Minute: Schneider 135 Schiedsrichter Mothes(Offenbach) leitete den fairen Kampf gut. Der Staats er Fli rankfu annhei 5 Semforzhei 3 orzhei Pokalſpiele in Saarbrück Neuſtadt leuer dei A4x1%%Met n Olympiap Meter⸗Nat: mit 46,7 Sekur Unſere Staffel Kraus, Do 3 en Weltr mit 46,9 ie Frauen⸗ Weltbeſtleiſtun ten Male. Abe leiſtung erzielt Sekunden. — „Hakenkreuzbanner“ 22. Juni 1936 gerun Biktoria“. ängerung rger, 1 rechter Läufer. t, die leichten zei Fortuna iſt In der 4. Mi⸗ knapp am Tor feit 1 ſeits nicht ge⸗ hoß unhaltbar ſeits. Fortung, em Spielſ ſt friſcher und im nben 1 der erſten zehn Angriffe For⸗ verteidigt mi reihe ſteht ja orufe der Zu⸗ Weltbild(M) Zur Förderung des Segelflugs losekretür Milch uberreicht im Reichsluftfahrtministe- den Adoli-Hitler-Preis zur Förderung des Segellluge 1935 an den Segelflieger Hofmann. der Mannheimer Segelflieger Hofmann er Staatsſekretär der Luftfahrt, General In er Milch, übergab dem Segelflieger i nahn(Mannheim) im Namen ſch, im Düſſel des Führers und des Reichsminiſters der ſe kaum einzu⸗ Kuigahrt den Adolf⸗Hitler⸗Rreis zur ürberung des Segelfluges 1935. Dieſer Preis »Mittelſtürmet ber in Janes efeht in einem großen, in den Werkſtätten von 5 Lettré und hergeſtellten ſil⸗ ß der zweite Teller mit einer Widmung des Füh⸗ das Spiel 1 keis und Reichskanzlers. Ludwig 5 iſt en beſchränke elfluglehrer bei der Reichsführerſchule des 2 2 eg 2 3 en. Die Spieler eichsluftſportführers in Borkenberge und hat e können—— 7 den letzten Jahren durch hervorragende ine Bewegung ſegelfliegeriſche Leiſtungen Oft muß geradez e ſein Name im ſammenhang mit der npauſe, Jane ön,- dem Jungfrau⸗Joch⸗Lager und roß⸗ uſammengebro⸗ n Streckenflügen genannt und auch be⸗ is einer Flaſche nt. Bei der 16. Rhön im Vorjahr ſchaffte einen Weltrekordflug von 476 Kilometer und längſten Thermikflug von 8 Stunden 23 Mi⸗ ken, Der Preis des Führers für die deutſche elfliegeriſche Höchſtleiſtung des Jahres 1935 an einen beſonders Würdigen aus den leihen des deutſchen Luftſports gefallen. noch etwas zu in den letzten en erhoben, ſie Entſcheidung en letzten Mi⸗ rotzdem glaubk ing des unent⸗ hie Spiele des Sonniags ubernenhen un vie Deuiſche meiſterſchaft h bis z0 Meier in Werl und bevor es in: 1ßc Nürnberg— Fortuna Düſſeldorf 21 am Schuß 11 unn den dritten Platz in ver Deutſchen 8 el Meiſterſchaft ürnbeerg— Gleiwi„ 81 hlacht mit vi hderlin: Schalte ot— Gleiwitz(Sa⸗ utſche Fußbal⸗ Süddeutſchland zur Gauliga den: eewurg— Spog. Sandhofen.. 133 -Pokal 61 Willingen—570 04 Raſtatt.. 12 28. Juni 4 4 Gau Württemberg: en Tſchammer⸗ mion Böckingen— SV Göppingen.. 51 ſin art Gau Südweſt: 5 ves varmſtadt— Teutonia Hauſen..:6 n, Zwei Freundſchaftsſpiele Fußball⸗End. Frankenthal: Vorderpfalz— Frank⸗ iberg 14 4 ndau: Südpfalz— Frankfurt.. 44 gegen An 320 Agin 4 6 aldhof(Sa).:5 Die m ridg* 5 enpaufe— ia— Meg uffenhauſen— Vfd Neckgrau.. 4: bg Alenſein 150 Rot⸗Weiß Oberhauſen:3 Sn Polalſpiele in Neuſtadt: . Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen 1: fB Leipzig Reuſtadt— Phönix Ludwigshafen.:6 89 Berlin* iner SC Oberbauſen leuer deutſcher Frauenweltrekord hauſen in Heioo⸗Meter⸗Staffel in 46,5 Sekunden Bei den im Kölner Stadion ausgetragenen friedberg gegen 4 4 re elang der 44& 100⸗ F C Meter⸗Kationalſtaffel unſerer Frauen uerbach 1 5 en Ra 23 2 nſere Staffel lief in der Beſetzung: orzheim 1 Dollinger, Winkel. Den bis⸗ n Weltrekord hielten die Frauen von zeugt tna la Sennden.“ Die Frauen⸗Nationalſtaffel lief kurz nach ihrer hof:5(:9 Welttbeſtleiſtung in gleicher Beſetzung zum zwei⸗ teen Male. Abermals wurde eine neue Weltbeſt⸗ 1050 alnh 1 leiſtung erzielt. Der Rekord ſteht jetzt auf 46,5 ter Aufftellung Setkunden. furt am Born⸗ 5 eih⸗Sieg Neuer deutſcher Staffelrekord 5iffling l n waren die Nannſchaft und en ſchönen Er⸗ rankfurtern ge⸗ Villert und der r Erſatztorwart Schneider hu; unterbot die Beſileiſtung um 6,8 Sekunden und 1 Leupold feelte mit:45,2 Minuten einen neuen deut⸗ er:3; 15. M. ſchen Rekord auf. Die Leiſtung iſt des. Schneider 1% wegen ſehr beachtenswert, da der Weltrekor ch) leitete den den Amerika hält, nur um 3,8 Sekunden beſ jer iſt. Anläßlich eines lokalen Abendſportfeſtes von 108⁰ Munchen unternahm die%80 0⸗Meter⸗ Staffel der Münchner„Löwen“ einen An 1 auf den von den Stuttgarter Kickers 4 18 aufgeſtellten deutſchen Rekord mit:520. Fer Verſuch war von Erfolg gekrönt. Die Mannſchaft Veit, Mayr, Lengdobler und Lang fuvolori ſiegt im öroßen Preis von Ungarn Das ſechſte internationale Rennen des Jahres 1936, der 1. Große Preis von Ungarn, endete am Sonntag mit einem Siege der Seuderia Ferrari durch ihren Meiſterfahrer Tazio Ru⸗ volari 5 Alfg Romeo. Durch die Tatſache, daß nunmehr Alfa Romeo, Auto⸗Union und Mercedes⸗Benz je zwei Siege errangen, iſt ein⸗ deutig bewieſen, daß die Rennen dieſes Jahres in ſportlicher Hinſicht nichts zu wünſchen übrig laſſen. Dem für uns bedauerlichen Umſtand, daß Mereedes⸗Benz nicht mehr ſo auf der Höhe iſt, ſteht die Zuverläſſigkeit der Auto⸗ nion gegenüber. Wie ſchon auf dem Nürburg⸗ ring brauchte auch in Budapeſt leine einzige Motorhaube auch nur einmal aufgehoben zu werden. Roſemeyer belegte den zweiten Der frühere Europameister Ernst Pistulla inmitten von Als Schmeling siegte Nachwuchsboxern, die am Rundfunk mit Spannung den Varzi den dritten und von Delius, der Stucks Wagen übernahm, den fünften Platz. Von den drei Mereedes⸗Benz hielt nicht einer durch. Nach Chiron und Caracciola mußte we⸗ nige Minuten vor Schluß auch noch von Brau⸗ chitſch ausſteigen, der bis dahin den dritten Platz hielt. Elf Wagen waren am Start Unter ihnen vermißte man den Maſerati von rl. Elliſon(England), die Alſa Romeo des ranzoſen Raph und des Spaniers Villapa⸗ dierna, ſowie den Ford⸗Spezial des Rumänen Chriſtea. Die Qualifikationsrunden beim Trai⸗ ning ergaben folgende Startaufſtellung; 1, Reihe Roſemeyer, Stuck; 2. Reihe v. Brauchitſch, Nu⸗ Weltbild(M) Verlauf des Kampies Schmeling—Louis hören. Raſenſpieler ſchießen acht Tore Verein für Raſenſpiele Mannheim— Eintracht Frankfurt:1(:0) Wenn das Thermometer einmal gegen 20 bis 30 Grad im Schatten anzeigt, dann nähert ſich die Fußballbegeiſterung mehr und mehr dem Nullpunkt. Nur ganz äußergewöhnliche Kämpfe, wie Endſpiele um die Meiſterſchaft oder um den Tſchammer⸗Pokal vermögen größere Zuſchauer⸗ maſſen auf die 47 zaubern. Und da nun das chenendſpiel zwiſchen VfR Mannheim und Eintracht Frankfurt nur ein Freundſchaftstreffen war, bei dem es um nichts ging, kamen nur einige wenige Hundert auf den Platz bei den Brauereien. Zum überwie⸗ gendſten Teil waren das Vereinsmitglieder, die geſpannt daxauf waren, die neuen„Kano⸗ nen“ wirken zu ſehen. In dieſer Hinſicht wurde ihnen indeſſen eine kleine Enttäuſchung bereitet. Konrad und Lutz, auf die ſich in erſter Linie das Intereſſe konzentriert hatte, fehlten, da ſie noch nicht ſpielberechtigt ſind. An neuen Ge⸗ ſichtern ſah man lediglich Schneider II im Tor, den linken Läufer Feth und auf dem rechten Läuferpoſten den Jugendſpieler Wag⸗ we. Die Vf R⸗Mannſchaft ſtand: Schneider II; Schalk, Au; Wagner, Kamenzin, Feth; Adler, Spindler, Langenbein, Rohr, Striebin⸗ ger. Daß dieſe Mannſchaft die Frankfurter Ein⸗ tracht ſo 4 hereinlegen würde, hätte ſicherlich kein Menſch gedacht, am wenigſten wohl die Frankfurter ſelbſt. Gewiß hatten dieſe nicht ihre ſtärlſte Beſetzung zur Stelle; aber acht Tore!— das iſt doch ein bißchen viel. Und dabei kann man dem Frankfurter Torhüter Schmitt in keinem einzigen Falle eine Schuld an dem Debacle beimeſſen. Sämtliche Tore wurden durch ſehr gute Kombinationszüge der Mannheimer Stürmerreihe glänzend vorberei⸗ tet und die ſo ſauber herausgeſpielten Chan⸗ cen auch mit energiſchſtem Einſatz und beſtem Placierungsvermögen wahrgenommen. Eine ſo ſaubere und überzeugende Arbeit hat man von Langenbein und ſeinen Partnern doch ſchon lange nicht mehr geſehen. Stubb, der nur noch ein Schatten ſeiner früheren Größe iſt, und auch ſein Partner Littner ſtanden oft völlig machtlos den ſchnellen Mannheimer Stürmern gegenüber. Keiner aus der Mannhei⸗ mer Fünferreihe fiel aus dem Rahmen. Alle ſpielten ſehr zweckmäßig, ſehr intelligent und ſehr entſchloſſen. Auch die Läuferreihe war ſehr gut im Aufbau und arbeitete fleißig ihr Pen⸗ ſum herunter, nur die Deckungsarbeit ließ Wünſche offen. Am ſchwächſten war die Ver⸗ teidigung. Au unterliefen oft ganz ſchwere Stellungsfehler und Schalks Abſchläge waren häufig ſehr unrein. Sehr gut arbeitete indeſ⸗ ſen Schneider II, der einige Male über⸗ jeugende Proben guter Fangkunſt und raſcher Entſchlußkraft zeigen konnte. Er dürfte ſich vohl einen Platz in der Verbandsmannſchaft ſichern. Trotzdem lag es bei den Frankfurter Stür⸗ mern ſelbſt, daß ſie ſich nur mit einem Wi Treffer begnügen mußten. Im Feldſpiel konn⸗ ten ſie durch gute Ballbehandlung und gutes Zuſammenſpiel gefallen, im gegneriſchen Straf⸗ raum aber war alle Kunſt zu Ende. Es man⸗ gelte an der Entſchloſſenheit und dem Schuß⸗ vermögen, das in dieſem Spiel gerade dee Mannheimer Stürmer in ſo großem Maße zeigten. Der einzige Frankfurten Stürmer, der eine gute Leiſtung bot, war Trumpler auf Rechtsaußen, dagegen zeigte Ehmer, der nach der Pauſe als Mittelſtürmer mittat, während Trumpler ausſchied, nicht viel und war genau ſo mäßig als die übrigen in der Angriffsreihe. Die Frankfurter Läuferreihe dagegen zeigte ein eifriges und zweckmäßiges Spiel. Zwanzig Minuten kämpften beide Parteien erfolglos. Dann kamen die Raſenſpieler durch ſaubere Treffer von Spindler, Adler und Rohr zu einer:0⸗Führung, mit der man auch in die Pauſe ging. Nach dem Wechfel hatte VfR Rößling für Rohr——— Wagner ſpielte Außenſtür⸗ mer und Willier linker Läufer. Bei Frank⸗ furt nahm Ehmer die Mittelſtürmerſtelle ein. Eine Aenderung im Spiel gab es durch dieſe Umformierung nicht. Das blieb ausgeglichen, VfR die produktiver ſpielende Mannſchaft, In der dritten Minute ſchon ſchoß Langenbein ein viertes Tor, dem er in der 25. Minute das fünfte und Spindler, Röß⸗ ling und wieder Langenbein die andern Treffer folgen ließen. Das Ehrentor für Frank⸗ furt fiel in der 15. Minute durch einen Elf⸗ meter, den Ehmer unhaltbar verwandelte. Der raſche und nicht unintereſſante Kampf wurde ſehr fair durchgeführt, ſo daß der vor⸗ zügliche Schiedsrichter Albrecht(SpVg. 07 Mannheim) leichtes Amtieren hatte. Eck. Stand der badiſchen flufſtiegſpiele Raſtatt iſt in der Gauliga— Sandhofen braucht noch einen Punkt Die badiſchen Aufſtiegſpiele am geſtrigen Sonntag brachten eine Teilentſcheidung inſo⸗ fern, als Raſtatt mit einem knappen Sieg von :1 in Villingen ſich die nötigen Punkte zur Erringung der Gauliga ſichern konnte. Auch für den unterbadiſchen Meiſter, Spielvereini⸗ gung Sandhofen, der in Freiburg mit:1 einen ſicheren landen konnte, ſtehen die Aus⸗ ſichten zur Wiedererlangung der erſten Klaſſe ſehr günſtig, da die Sandhofener nunmehr nur noch einen einzigen Punkt benötigen. Der Tabellenſtand Spiele Tore Punkte FV Raſtatt 5 15:4 921 ZIpVg. Sandhofen 5 1211:4 FC 08 Villingen 5:6•6 SC Freiburg 5•15:9 Bernd Roſemeyer auf dem 2. und Varzi(beide Auko⸗Union) auf dem 3. Platz/ Mercedes⸗Benz ausgeſchieden volari; 3. Reihe Cargeciolg, Varzi, 4. Reihe Chiron, Tadini, 5. Reihe Martin(Alfa), Dob⸗ ſon(Alfa), a(Maſerati). 50 000 Zuſchauer fanden ſich im„Volks⸗ wäldchen“ von Budapeſt ein zu dieſem größten Ereignis des ungariſchen Motorſports. Mehr noch als ſie wurden die Reifen von den 28 Grad im Schatten und der Bodentemperatur von 39 Grad mitgenommen. Wenn man jedoch da⸗ mit gerechnet hatte, daß zu Anfang vorſichtig gefahren wurde, um die Reiſen zu ſchonen und ſomit ohne Reifenwechſel auszukommen, ſah man ſich angenehm enttäuſcht, Daß unſere Conti trotz hohem Tempo von Anfang bis Schluß durch⸗ hielten, ſchafft Zuverſicht für die nächſten Ren⸗ nen. Aus der Startrunde kam Roſemeyer als Erſter zurück, Dicht gefolgt von v. Stuck, v. Brauchitſch, Carracciola, Nuvolari, hinter denen Varzi, Chiron, Martin, Debſon und Hartmann lagen. Von Brauchitſch ſchob ſich auf den zweiten Platz vor. Auch Caraeeiola und Nuvolari ließen Stuck hinter ſich, der nach drei Runden als Fünfter durchkam. Der Ab⸗ Nuvolaris auf Roſemeyer betrug 14 Se⸗ unden. Caraeciola dreht auf Bis zur achten Runde blieb der Stand un⸗ verändert, dann drehte Caraceiola auf und ſetzte ſich in der elften Runde an die Spitze. Die Reihenfolge lautete: Caracciola, Roſe⸗ meyer, von Brauchitſch, Nuvolari, Stuck, Varzi, Chiron, Tadini, Martin, Dobſon, Hartmann. Roſemeyer ließ aber Caracciola nicht ziehen. Mit einer Sekunde Abſtand jagte er hinter ihm her, um ihn in der 25. Runde wieder zu überholen. Inzwiſchen war Chiron wegen Mo⸗ torſchadens ausgeſchieden. Stuck war mit ſei⸗ nen Bremſen nicht mehr zufrieden und hielt an. E. von Delius übernahm ſeinen Wagen und hielt ſich ſehr wacker, obwohl er ſpäter noch einmal an die Box mußte und das Steuerrad auswechſeln ließ. Die deutſchen Wagen behiel⸗ ten ihre führenden Plätze bei, doch übernahm nach der 25. Runde, als mit 125 Kilometer die halbe Strecke zurückgelegt war, Roſemeyer wie⸗ der die Spitze. Caraceiola gibt auf Caraceiola kam aus der 29. Runde verſpätet und ganz langſam zurück, hielt an den Boxen und gab wegen eines Kompreſſorſchadens auf, nur noch ein Mereedes blieb im Rennen, der von Brauchitſch. In der 30. Runde ereignete ſich ein aufregender Zwiſchenfall in der Kurve am Eingang der Zielgeraden. Brauchitſch hatte ſtark aufgedreht, um an Roſe⸗ meyer vorbeizukommen. Da drehte ſich der Mercedes⸗Benz. Doch ohne Unfall überſtand Manfred dieſe gefährliche Situation. Der Mo⸗ tor blieb ihm allerdings ſtehen. Bis die Helfer von den Boxen herbeigeeilt waren und den Wagen wieder angeſchoben hat⸗ ten, verſtrich geraume Zeit, während der Nuvo⸗ lari vorrückte. Jetzt hielt der Italiener ſeine Zeit für gekommen. Mit ſeinem geſchmeidige⸗ ren Alfa Romeo kam er beſſer durch die Kur⸗ ven, doch erſt in der 35. Runde glückte es ihm, ſich vor Roſemeyer zu ſetzen. Wohl hätte Roſe⸗ meyer, der Eifelſieger, die höhere Spitzenge⸗ ſchwindigkeit des Auto⸗Union⸗Wagens ohne weiteres wieder erfolgreich einſetzen können, aber es war zu gefährlich. Nuvolari 14 Sekunden im Vorteil Er mußte auf eine beſſere Gelegenheit war⸗ ten und blieb 14 Sekunden hinter Nuvolari. Eine Runde zurück folgten von Brauchitſch, zwei Runden zurück Varzi in dem übrigen Feld, aus dem auch Martin ausgeſchieden war. Weiter zurück lagen Delius, Dobſon, der wenig ſpäter aufgab, und Hartmann. Die letzten 15 Runden ſchienen keine Aenderung mehr zu bringen, zumal es Roſemeyer nicht vergönnt war, die 14 Sekunden Vorſprung Nuvolaris wettzumachen. Zur großen Ueberraſchung aller verlor von Brauchitſch nicht nur ſeinen dritten Platz, ſondern mußte wenige Minuten vor Schluß ſogar überhaupt aufgeben. Als ſicherer Sieger durchfuhr Nuvolari die Ziellinie. Zwei⸗ ter wurde Roſemeyer. Das Endergebnis „Großer Preis von Ungarn(50 Runden gleich 250 Kilometer): 1. Tazio Nuvolari(Italien) auf Alfa Romeo:14:03 Std. gleich 111.880 Km.⸗ Std.; 2. Berd Roſemeyer(Deutſchland) auf Auto⸗Union:14:17; 2 Rd. zur.: 3. Achille Varzi (Stlaien) auf Auto⸗Union; 3 Rd. zur.: 4. Ta⸗ dini(Italien) auf Alfa Romeo; 4 Rd. zur.: 5. E. von Delius(Deutſchland) auf Auto⸗ Union; 5 Rd. zur.: 6. Ladislaus Hartmann (Ungarn) auf Maſerati. Toni Babls letzte Fahrt Der beim Training zum Eifelrennen auf dem Nürburarina tödlich verunglückte deutſche Motorradrennfahrer Toni Babl wurde am Samstag in ſeiner Heimatſtadt Miesbach un⸗ ter aroßer Anteilnahme ſeiner zahlreichen Freunde und Sportlameraden zur letzien Ruhe geleitet. Viele bekannte Rennfahrer, u. a. Ernſt Henne und Toni Bauhofer, gaben ihm das Geleit, während Mansfeld, Kahr⸗ mann, Müller und Bodmer ihren toten Ka⸗ meraden, der mit ihnen in ſo vielen Rennen gemeinſam um den Sieg geſtritten hatte, zu ſeiwer letzten Ruheſtätte trugen. Hans Wink⸗ ler(München) widmete dem überall beliebten Toni Bahl namens der Moto radrennfahrer die letzten Alſchicdsworte und dann been⸗ deten das Lied vom auten Kameraden und die Nationalhymne die erhebende Trauerfeier. * Mannheim „Hakenkrenzbanner⸗ 22. Junt M Nuvolarl, der Sleger im„Großen Preis von Ungarn“ Archivbild neue Deltrekorde in Usfl 400 Meter in 46,1/ 110 Meter Hürden in 14:11 Die beſten amerikaniſchen Studenten beteilig⸗ ten ſich in Chikago an den Hochſchul⸗Meiſter⸗ ſchaften in der Leichtathletik. Die Ausbeute waren zwei neue Weltrekorde. Ueber 400 Meter lief Archie Williams eine Zeit von 46,1 Sekunden heraus, womit er die für kaum zu unterbieten gehaltene Leiſtung ſeines Lands⸗ mannes Carr von den Olympiſchen Spielen 1932 in Los Angeles um eine Zehntelſekunde verbeſſerte. Auch der ſeit 1931 beſtehende Welt⸗ rekord des Amerikaners Moreau über 110 Meter Hürden, den dieſer mit 14,2 Sekunden hielt, mußte ſein Leben laſſen. Forreſt To wns verbeſſerte den Rekord auf 14.1 Sekunden. Auch die übrigen Leiſtungen des Feſtes konnten ſich ſehen laſſen. Der berühmte Neger-Sprinter und ⸗Weitſpringer Jeſſe Owens erreichte bei den Vorkämpfen zum Weitſprung 7,89 Meter. Den 200⸗Meter⸗Vorlauf gewann Owens in 21,4 Se⸗ kunden und Foy Draper erreichte in einem anderen Vorlauf ſogar 21,2 Sekunden, womit er den amerikaniſchen Rekord einſtellte. Im 100⸗Meter⸗Lauf ſtellte Harvey Wallencger mit 10.3 Sekunden den Weltrekord ein. Mit einem Diskuswurf von 48,88 Meter durch Ken⸗ neth Carpenter und einem Dreiſprung von 14,76 Mtr. von Herſchel Niel gab es noch zwei neue amerikaniſche Hochſchul⸗Rekorde. offenbacher Ruderregakta Die Rennen am erſten Tag Der erſte Tag der Offenbacher Regatta brachte dri Wetter⸗, Waſſer⸗ und Windverhält⸗ niſſen vierzehn durchweg intereſſante und ſpan⸗ nende Rennen und meiſt geſchloſſene End⸗ kämpfe bis ins Ziel. Im Gaſt⸗Vierer holte ſich nach einem ſpannenden Endkampf der Ré Saarbrücken den Sieg vor Fortuna Mainz und Germania Frankfurt, die ſich dafür im Tau⸗ nuspreis⸗Achter ſchadlos hielt. Die Ergebniſſe: Jungmann⸗Einer: 1. Beck(Undine Offen⸗ bach):36,2; 2. Weißenfels(Kreuznacher RV :40; 3. Wann(Mainzer RV):40.— An⸗ fänger⸗Vierer: 1. RG Fechenheim 1919:21/4; 2. ARC. Würzburg 625,8.— Zweiter Ju⸗ nioren⸗Vierer: 1. RC Lahnſtein:11,2; 2. Un⸗ dine Offenbach:14,8.— Jungmannen⸗Achter: 1. Frankfurter RV 1865:21,2; 2. Alemannia vankfurt:05,5.— Gaſt⸗Vierer: 1. RC Saar aarbrücken:01,5; 2. Mainzer RC. Fortuna :02,2; 3. Frankfurter RG Germanig:05,2.— Doppelzweier: 1. Münzert /Sauer(Frankfurter RV).19,8; 2. Wann/v. d. Bergh(Mainzer RWV):23,2.— Leichtgewichts⸗Vierer, 1. Abtlg.: 1. Mainzer RC Fortuna:20,9; 2. RC Saar Saarbrücken:26,; 3. Mainzer RV.; 2. Abtlg.: 1. Frankfurter RG Germania:21; 2. Worm er RWV:26,7. Riemenzweier: 1. Hellas Offen⸗ bach:44,9; 2. Gießener RG 77:51,8; 3. Mannheimer RC:52.— Dritter Vierer: 1. Frankfurter RG Oberrad.15,9; 2. Offen⸗ bacher RV:16,4.— Zweiter Einer: 1. K. Schmitt(RC Bamberg):48,8; 2. H. Müller — Saarbrücken).53,3; K. Münzert Frankfurter RV).58,5.— Erſter Junioren⸗ Vierer: 1. RG Lahnſtein:24,5; 2. RC Bam⸗ berg:28,7.— Taunuspreis⸗Achter: 1. Frank⸗ urter RG Germania:45,6; 2. RC Saar Saar⸗ rücken:49,5; 3. RG Wiesbaden⸗Biebrich :51,2 Minuten. famburger Jubiläums-Regatta „Amieitia“ Mannheim am Start Die 100⸗Jahr⸗Regatta in—— am 4. und 5. Juli hat eine ausgezeichnete Beſetzung er⸗ fahren. Die beſten deutſchen Mannſchaften werden in Hamburg antreten. Wir nennen einige der bekannteſten Namen: Wiking Berlin, Hellas Berlin, Verbandszelle Grünau, Mann⸗ eimer RV Amicitia, Frankfurter Ros ermania, Würzburger RV, Kölner RW 1877 u. a. Die Ausloſung erfolgt am 24. Juni. Gedenkſtein für R. Steinweg Im Anſchluß an das Rennwagentraining in Budapeſt am Samstag an der Renn⸗ trecke am Dreihotteberge unweit der Unfall⸗ it ein Gedenkſtein fü den im Vorjahre beim raining verunglückten deutſchen Rennfahrer Rudolf Steinweg enthüllt. Der Präſident des Kgl. Ungariſchen Automobil⸗Clubs widmete dem Bafturbenen herzliche Worte des Geden⸗ kens. Stabsführer Bayer⸗Ehrenberg dankte im Namen der Ons und des deutſchen Auto⸗ mobilſports, Major Ruth überbrachte die Blumen des Präſidenten des DDAC. broßes Olumpiaſportfeſt in farlsruhe Jahresbeſtleiſtungen der Olympia⸗Kernmannſchaft/ Vorzügliche Leiſtungen badiſcher Leichtathlelen (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Im Rahmen der 90⸗Jahr⸗Feier des Karls⸗ ruher Turnvereins 1846 war es im Benehmen mit der Gaufachamtsleitung für Leichtathletik gelungen, einen Teil unſerer Leichathletikteil⸗ nehmer an den Olympiaſpielen 1936 für ein Sportfeſt nach Karlsruhe zu verpflichten. Vor vierzehn Tagen ſchon hatte die Karls⸗ ruher ſportintereſſierte Bevölkerung Gelegen⸗ heit, das gute Können eines Teiles unſerer weiblichen Olympiateilnehmerinnen auf der Hochſchulkampfbahn zu bewundern. Um ſo er⸗ freulicher war die Feſtſtellung, daß auch unſere männlichen Auserwählten für die Weltkampfſpiele in Berlin in gleich guter Form und Leiſtungsfähigkeit ſich befinden wie ihre weiblichen Sportkameraden. In den wenigen Diſziplinen, die zur Prü⸗ fung für die Olympiſchen Spiele bei dieſem Karlsruher Olympiaſportfeſt vorgeſehen waren, hat ſich klar erwieſen, daß die auserwählten Kämpfer faſt durchweg ihren übrigen aus der engeren Heimat ſtammenden Sportkameraden um eine Klaſſe überlegen waren. Es war nur zu bedauern, daß die Weitſpringer Long(Leip⸗ zig) und Leichum(Stettin) nicht vertreten waren, da ſie von der Reichsfachamtsleitung auf anderen Plätzen zur Prüfung beſtimmt worden waren. Immerhin ſah die Weitſprung⸗ mannſchaft in Witte(Frankfurt) einen Mei⸗ ſter am Start. der die 7⸗Meter⸗Grenze über⸗ ſprang und mit 7,.29 Mtr. die Beſtleiſtung bot. 800 Meter in:52,5 Minuten Um auf die Großleiſtungen des Tages zu kommen, ſo iſt vor allem hervorzuheben der 800-Meter⸗Lauf, den Harbig(Dres⸗ den) mit:52,5 Minuten gewann und damit eine neue Jahresbeſtleiſtung auf⸗ ſtellte. Deſecker, der Zweite, folgte mit einer Zehntelſekunde Abſtand dichtauf. Dieſe Zeit, die zur Weltklaſſe zählt, wa dadurch hervorge⸗ rufen, daß Schmidt(Durlach) derartig das Tempo forcierte, daß ihm im heißen Kampf um den Sieg an dritter Stelle eine badiſche mit:55,8 Minuten möglich wurde. Neue Beſtleiſtung im 400⸗Meter⸗Lauf Den gleichen Erfolg erzielten die 400⸗Meter⸗ Läufer, bei denen der Frankfurter Helmle eine neue Jahresbeſtleiſtung mit 48,5 Sekunden erzielte. Um die weiteren Plätze ſtritten ſich Moſterts(Pforzheim), Tripps (Stuttgart) und Dingle(Eßlingen). Moſterts wuchs über ſich ſelbſt hinaus und ſtellte ſeine Leiſtung auf 49 Sekunden. Wie vorauszuſehen, gelang es Stadtler Freiburg), den 15900⸗Meter⸗Lauf als Sieger zu beenden. Mit der glänzenden Zeit von:56,6 Min. machte er ſich von den übrigen Mitkämpfern frei, von denen Dompert (Stuttgart) noch die 4⸗Minuten⸗Grenze unter⸗ bieten konnte. Im zweiten Lauf über 1500 Meter gelang es Krummholz(Freiburg), in:13,2 Min. den Sieg an ſich zu reißen. Die Kurzſtrecken, 100 und 200 Meter, blieben eine Beute von Scheuring(Oppenau), der die Strecken in 11 Sek. bzw. 22,3 Sek. bewäl⸗ tigte und damit alte Kämpen wie Gerber (Freiburg) weit hinter ſich ließ. 4,076 im Stabhochſprung In den techniſchen Wettbewerben trat die Leiſtung des Z3zjährigen Sportlers Müller (Kuchen)hervor. Dieſer ſtellte mit 4,07,6 Me⸗ ter im Stabhochſprun eine neue Jahresbeſtleiſtung auf. Seiner Lei⸗ ſtung kam Schulz(Berlin) mit 4,02,6 Meter am nächſten. Der badiſche Konkurrent in die⸗ ſem Wettkampf war der alte Meiſter Speck (Pforzheim). Er erreichte eine neue badiſche mit 3,80 Meter, die von den zahlreichen an mit lebhaftem Beifall bedacht wurde. Der Dreiſprung erbrachte eine Leiſtung von 12,.50 Meter. Höfel(Pforzheim) konnte dieſe Marke erreichen. Im Speerwerfen erreichte Eiſenmann (Stuttgart) mit 61,93 Meter eine neue würt⸗ tembergiſche Beſtleiſtung. Das Kugelſtoßen wurde mit 14,.80 Meter eine Beute des Karls⸗ ruher Leichtathleten Merkle. Spannende Staffelkämpfe In der 4mal 100 und 4wmal 1500 Meter⸗ Staffel kämpften die beteiligten Mannſchaften mit Zähigkeit um jeden einzelnen Meter. Die Stuttgarter Kickers gewannen mit 444 Sekunden vor der Turngemeinde Heidelberg mit 44,5 Sekunden und den Karlsruher Ver⸗ einen mit wenigen Zentimeter Abſtand. Der FC. Freiburg erreichte mit 17:16,4 Min. das Zielband in der 4mal 1500 Meter⸗Staffel vor dem Konkurrenten Turngemeinde Heidelberg. die u. Schweizer nadrundfahrt geſtartet Deutſchland liegt an dritter Stelle/ R. Wolle infolge eines Sturzes ausgeſchieden Zum vierten Male wurde am Samstag in Zürich die Internationale Radrundfahrt durch die Schweiz mit der erſten Etappe über 227 Kilometer nach Davos geſtartet. 70 Fahrer aus elf Nationen hatten ſich am Start einge⸗ funden, darunter auch eine ſtarke deutſche Mannſchaft. Schon der erſte Abſchnitt bot mit ſeinen zahlreichen Steigungen aroße Schwieriakeiten, von denen beſonders der Wolfgangpaß für die Endplacierung Bedeutung hatte. Nachdem die Belgier ſich über die erſten 160 Kilometer ziemlich zurückgehalten hatten, ſetzten ſie nun zum Generalangriff ein. Garnier und Deloor enteilten dem Felde und holten ſich allmählich einen beträchtlichen Vorſprung. Der Schwei⸗ zer Amberg und der Dresdner Thierbach ſtell⸗ ten die Verbindung zu dem Felde her. An dieſer Reihenfolge änderte ſich dann auch bis zum Schluß nichts mehr. Ledialich Garnier „verſetzte“ auf den letzten Metern ſeinen Landsmann und wurde Etappenſieger. Der Berliner Rudolf Wolke ſchied bereits aus, da er bei einem Sturz das Schlüſſel⸗ durch zwei Reifenſchäden weit bein brach. Roth und Umbenhauer hielten ſich ſtändig im Mittelfelde auf. Bautz wurde zurückgewor⸗ fen. Immerhin hielt ſich die deutſche Mann⸗ ſchaft in ihrer Geſamtheit noch ſo aut, daß ſie hinter Belgien und Frankreich in der Län⸗ derwertung noch den dritten Platz belegen konnte. Schweiz, Oeſterreich und Spanien be⸗ leagten die weiteren Plätze. Ergebniſſe: Zürich Davos, 227 Kilometer: 1. Garnier (Belgien):23:08; 2. A. Deloor(Belgien) :23:40; 3. Amberg(Schweiz):26:09; 4. Thierbach(Deutſchland):27:11; 5. Colart(Belgien):28:23; 6. G. Deloor(Bel⸗ gien):28:33; 7. Adams(Belgien)....; 16. Roth:34:40; 17. Umbenhauer; W. Al⸗ tenburger; 27. Weckerling; 31. Geyer; 53. Stöpel; 57. Bautz(alle Deutſchland). Länderwertung: 1. Belgien 19:20:35; 2. Frankreich 19:35:41; 3. Deutſchland 19: 39:51; 5. Spanien 20:12:41; 6 Oeſterreich 20:40:19 Stunden. die khrenkarten werden abgeſchafft Begrüßenswerte Verfügung des Führers des Deutſchen Kraftfahrſports Der Führer des Deutſchen Kraftfahrſports und Präſident der ONS, Korpsführer Hühn⸗ lein, erließ folgende Verfügung betr. Ehrenkarten: Vorkommniſſe der letzten Zeit geben mir Ver⸗ anlaſſung, meine im Jahre 1933 bereits erlaſ⸗ ſene Verfügung den Veranſtaltern kraftſport⸗ licher Wettbewerbe erneut ins Gedächtnis zu rufen;„Keine Ehrenkarten mehr bei kraftfahr⸗ ſportlichen Veranſtaltungen“. Früher wurden Ehrenkarten für kraftfahrſportliche Veranſtal⸗ tungen nur an ſolche Perſönlichkeiten vergeben, die in dienſtlicher oder amtlicher Eigenſchaft oder als verdiente Förderer in enger Beziehung zum Kraftfahrſport ſtanden. Leider bildete ſich in den Nachkriegsjahren die Unſitte heraus, daß weit über dieſen Rahmen hinaus von Krei⸗ ſen und Dienſtſtellen, die dieſe Vorausſetzun⸗ gen in keiner Weiſe erfüllten, Forderungen auf Zuteilung von Ehrenkarten erhoben wurden, während der kleine Mann, ſportfreudig, wie er war, die Koſten für ſeine Eintritts⸗ karte, gar nicht daran denkend, daß es über⸗ baupt anders ſein könnte, ſelbſt bezahlte. Dieſen übermäßigen Anforderungen konnten die Veranſtalter nur unter den größten finan⸗ ziellen Opfern nachkommen. Die von unſerem Führer gewünſchte ſtärkſte Förderung des deutſchen Kraftfahrſports be⸗ dingt, daß alle erreichbare Mittel tatſächlich auch ihrem eigenen Zweck zugeführt werden. Die Berliner Avus, die ſchnellſte Bahn Euro⸗ pas, der Nürburgring, dieſe intereſſanteſte Autorennbahn, bedürfen zu ihrer laufenden Inſtandhaltung jährlich erheblicher Geldmittel. Ebenſo erfordern bei Rundſtreckenrennen, die nicht auf geſchloſſener Rennbahn ſtattfinden, der Aufbau der Tribünen, der Schutz des Pu⸗ blikums durch Drahtzäune und Strohballen und alle ſonſtigen Kunſtbauten ſehr hohe geldliche Aufwendungen, die nur gedeckt werden können, wenn alle unnötigen Repräſentationskoſten ſo weit wie möglich eingeſchränkt werden. Natio⸗ nalſozialiſtiſchem Fühlen und Denken entſpre⸗ chend, habe ich daher angeordnet, daß die teilung von Ehrenkarten bei kraftfahrſportlichen Veranſtaltungen in der bisher üblichen Form künftighin unterbleibt. Statt deſſen werden Perſönlichkeiten, die in enger Beziehung zum Kraftfahrſport ſtehen, von mir ge⸗ beten, in ihrer dienſtlichen, oder amtlichen Eigenſchaft als meine Gäſte der jewei⸗ ligen Veranſtaltung beizuwohnen. Die hier⸗ für zur Ausgabe gelangenden Karten heißen Dienſtkarten und werden auf den Namen ausgeſtellt und ſind nicht übertragbar. Ic, bin überzeugt, daß im neuen Deutſchland dieſer Maßnahme überall volles Verſtändnis entgegengebracht wird. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports und Präſident der ONS: Hühnlein, Korpsführer. bierme Der Sg Meiſterſchaften in borragende Leiſtu gwens ab, der n herbe gewann. neue Weltrek nerkennung alle n dürfte, da de tanzeigte. Di 110 die 220 2 rung mit Den härteſten Kampf lieferten ſich die Meter⸗Läufer. Mit Bruſtbreite Abſtand am die Läufer in nachſtehender Reihenfolge du b Meter. Hen Ziel: Schäfer GKarksruhe) 16:48,8 Min erte n Lauf(Karlsruhe) 16.50 Min. und Schwa auf 52,75 (Pforzheim) Handbreite zurück. 4 letleiſtung Flatt Die Karlsruher Sportgemeinde, die trotz kenwerfen mi heißen Witterung mit ungefähr 3000 Zuſchaw⸗ ern den Schauplatz der Kämpfe umſäumte, wird immer wieder dem Veranſtalter, 10 1846, ſowie den Leitern des Gaufachamts ſit Leichtathletik in Baden für die glänzend orgt⸗ At einen neuen! ligens auch 8 bniſſe: 100 Meter: Sef ein Z. Owens 21, ſe Owens 23.1 niſierte Veranſtaltung zu danken wiſſen und in.— We ihnen bei ſpäteren Gelegenheiten helfen, eint— Stabho ſolche Veranſtaltung aufzuziehen. I Fi Befion je 4 eneth Carpent kerſen: Alton Um den hindenburg⸗Pokal Internationales Tennisturnier in Pfotzhein Ein internationales Tennistut⸗ nier wird in den Tagen vom 9. bis 12. Ju in Pforzheim ausgetragen, in deſſen M telpunkt der Kampf um den„Hindenburg⸗po⸗ kal“ im Männer⸗Einzel ſtehen wird. Das Pfonz⸗ fuland be 33, Radfernf um 33. Male i um Berlit 0 ihrer waren die⸗ ennzeit bereits Spitzenſpieler wie de Stefani(Italien gen, unen Crawford(Auſtralien), von Cram Henkel uſw. ſtanden ſchon auf der Teiln merliſte. Die Turnierleitung will nun an große Tradition anknüpfen und die Beſetzu 1936 wieder erſtklaſſig geſtalten. Hervorragen in⸗ und ausländiſche Spieler und Spielerinne wurden ſo daß ſchon jetzt eine au gezeichnete Beſetzung ſicher iſt. die Kre 300: r die? n 1 ir 100 Kilomet ſumer gleichmäßi rd, der ſich i lle orſprun her(Berlin) und die 100 Kilometer Reichstreſfen der Radfahrer* Der ganze Samstag beim Reichst 1 deutſchen Radfabrer ſtand im Zeichen der W 0 lichen Wettbewerbe. Alles wär in der Bee hovenſtadt Bonn beſtens vorbereitet, und abend ſahen die Zuſchauer großartige Leiſtungen den Entſcheidungen. Die Meiſter des Vorfah⸗ res hatten es bei der großen Beteiligung üben aus ſchwer, ihre Titel zu verteidigen. Nur Com, ves(Neuwert) im Einer⸗Kunſtfahren und Falle (Stellingen) im Zweierradball und Flottweg (Kaſſel) im Sechſer⸗Kunſtfahren konnten ſch en„ füthe neut an die Spitze ſetzen. Im Radball gab ez Hlympiaprüfun überraſchende Niederlagen von RV Wanderlufß Die erſte Fre⸗ Frankfurt. Nachdem die Weltmeiſter Schreiber Scwimmer und Blerſch ſchon am Freitagabend für die En in He ſcheidung nicht mehr in Frage kamen, mußten iag. konn ſich die Mainſtädter auch im Raſenradball hin⸗. wringen ter Poſt⸗SV Hamburg mit dem zweiten Pla* FTase begnügen. en Rennen zar Karlshorſt——— vor Anfänger⸗Hürdenrennen(2500 RM, 2400 Meter) her waren g. 1. Quaſt(Schlegel); 2. Falieri; 3. Amati; 4. Duchg eſan .: Makrone, Sto, Guſtavsburg, Marcia, Pallaß Athene, Sperata, Ohio, Clown, Steffi. Tot.: 2⁴3, W. 21%16 10: Kornblumen⸗Jagdrennen(2500 RM, 4000 Meter): 1. Eiſack(Unterholzner); 2. Meine Freundin; Casco;.: Jidutta, Osram. Tot.: 29, 16, 32:10. Berliner Hürdenrennen(5500 RM, 3200 Meter) 1. Arabba(Vincena); 2. Wolkenflug; 3. Herero; f. Marcianus, Garconne, Livius, Gravor, Teechen Caſtor. Tot.: 267, 23, 13, 16:10. Renata⸗Flachrennen(1700 RM, 1800 Meter): 1 Amaranta(Frl. v. Glinſty); 2. Gräfentonna; 3. Veilchen; 4. Fenſterparade;.: Harmonie, Scolar, Mattiacum, Akita, Mio, Volmar. Tot.: 30, 11, 13 13, 18240. Ausgleich der Vierjährigen(8000 RM, 3400 Mir): 1. Mumtas Mahal(Eder); 2. Rheinwacht; 3. Magul; .: Walthari, Import, Kriegsflamme, Mardonfus Tot.: 30, 13, 12, 20:10. Caſſius⸗Flachrennen(2100 RM, 2000 Meter): Linda(Kraft); 2. Fiametta; 3. Cobra;.: Leony, Fürſt Caſtmir. Tot.: 42, 32, 16:10. — Vorolympische Taé Dreiläufer⸗Jagdrennen(2500 RM, 4000 Meternr(Sonder! 1. Torauato(Florian); 2. Enzian; 3. Ancona; HOykſos, Lobland, Leonatus, Venusfackel, Mare Ant Mon muß wirt nius, Wildente. Tot.: 60, 19, 30, 13:10. benden 3 sder XI. guf einie ft ihnen auf unerhalten. Dre der Hardenbe Hauptauartier, in de die organif en etwas z eine Ri⸗ gewaltige ind an te einem M beranſtaltun uniſator der ulfekretär Dir rtbewegung einem reiche Ideglismus as in der heu lich Dr. hletik Führer Portbuch geſch' Pressefoto Der Grobe Belt von einer Frau durchschwommen Zum erstenmal gelang es einem Menschen, den an Strö mungen reichen Großen Belt zwischen Seeland und Fünen 4 zu durchschwimmen. Die Kopenhagener Schwimmlehrerin Lilly Andersen, die vor einigen Tagen, bei ihrem ersten Versuch, besinnungslos aus dem Wasser geholt werden muhte, legte die Strecke in einer glänzenden Zeit zurück. Sie landete verhältnismäßig frisch. „Hakenkreußzbanner“ 22, Juni 1039 Schlußtag der amerikaniſchen Studenten⸗ erſchaften in Chikago brachte wieder her⸗ kiggende Leiſtungen. Den Vogel ſchoß Jeſſe ens ab, der nicht weniger als vier Wett⸗ perbe gewann. Ueber 100 Meter erreichte er neue Weltrekordzeit von 10,2 Sek., deren allerdings Schwierigkeiten ma⸗ rfte, da der Windmeſſer ſtarken Rücken⸗ mcg Die 200 Meter holte ſich Owens die 220 Pards Hürden in 23,, und den kung mit ſeiner Vorkampfleiſtung von 36. Meter. S Carpenter hingegen ver⸗ ſerte ſeine Vorkampfleiſtung im Diskuswer⸗ auf 52,75 Meter, womit er eine Jahres⸗ leiftung erzielte. Alton Terry gewann das feerwerfen mit 68,93 Meter und ſtellte da⸗ einen neuen US Terry war ⸗Rekord auf. nofe u rig if auch Inhaber des e Rekords. ſtalter, dem.. 4 1 Meter: Jeſſe Owens 10,2 Sek.— 200 Me⸗ n 1 3. Owens 2103 Sek..— 230 Dards Hürden: en ſe Spens 23/. Sek.— 1500 Meter: Archie iten helfen. 5 Wohſrane: Lalk wenbows ind et Stabhochſprung: Earl Meadows u en. 15 on je 4,31 Meler— Diskuswerfen: fft 1 Carpentex 52,.73 Meter.— Speer⸗ ien; Alton Terry 68,.923 Meter(UeSA⸗ 3 r in Pfor Tennist Uland bei den„Malionalen in deff Radfernfahrt„Rund um Berlin“ Hindenbur Zum 33. Male wurde die Straßenfernfahrt vird. Das i um Berlin“ gusgetragen. Die Berufs⸗ is der bekannie ſter waren diesmal nicht am Start, da ihre ſtark beſchich kinzeit bereits beendet iſt. 15 Fahrer muß⸗ ani(Stalien iwegen unerlaubter Annahme von Ge⸗ on Cramg aus dem Rennen genommen werden. uf der Teilnd gesbeſtzeit erzielten die GFahrer mit vill nun für die 203 Kilometer. Die National⸗ 16 und die fuhren A 100 Kilometer. Im d die Beſetzung ldſpurt ſieg un f geinari 0 e mer gleichmäßig fahrende Ruland(Kleinau⸗ 1en 5 fn. der ſich im Wannſee⸗ Siadion einen jetzt eine ehnen fofac eſichert hatte, vor Schnei⸗ Gerlin) und 0 f ulze Kilometer. ad Die Ergebniſſe: fahee Aund um Berlin: 100 gilometer, National⸗ eichstreffen finſchaft; 1. Ruland(Kleinauheim):31:19; eichen der ſg cneider(Berlin) 2731:20 3. Schulze in der itz):31:30; 4, Gerber 5. „Ehemnitz); 6. Mgtpſiak(Berlin) 7. r 8 e Wäreme eihcnd f et h bechei „ Krol zerlin); 3, Fiſcher Berlin); ren 15 Ci 1. W. Arüger Werlin) 6103 16 Hüthe föhler und Veiß npiaprüfungsſchwimmen in Hannover erſte Freiwgſſerprüfung der deutſchen mmer und Schwimmerinnen nahm am für die E 3 ame eag in Hannover ihren Anfang. Die ſenranh Aher konnten ſich noch ausruhen, da nur zweiten ingerinnen und die Kunſtſpringer t hatten. Bei unſeren z. T. 5 ſie A10 ädel machte ſich bei ihrem erſten orſt Start vor der Oefſentlichteit— 2000 Zu⸗ N, 2400 Met ſher waren gekommen— begreiflicherweiſe Amati; 4. Ducko; e große bemerkbar. Die gusge⸗ Marcia, li0 enſten Leiſtungen zeigte Annelieſe Bingel teffi. Tot.: fankfurt a..). Sie wurde erſt durch einen lichtigen letzten Sprung von Käthe Köhler, MN, 4000 Meter 144 10,5 Punkten beiwertet wurde„in der amtwertung auf den zweiten Platz ver⸗ ingt, Bei den Männern 800 der Dresdner lih der beſte. Ein 1⸗Auerbach⸗Salto brachre die Höchſtpunktzahl von 18,40 ein, was zum über Altmeiſter Leo Eſſer und dem Ber⸗ Mahrau- genügte. orgebniſſe; ſringen(Frauen): monie, Scolaro, ot.: 30, 11, 1. Käthe Köhler 0 me, Mardonius. muß wirklich Glück haben, will man die benden Männer des Organifations⸗ es der XI. Olympiſchen Spiele in dieſen guf einige Minnien ſprechen und ſich hnen auf Deutſchlands PVorbereitungen en. Draußen im Weſten von Berlin, ſtraße, hat das Olympiſche Uärtier, in dem all die Stellen vereinigt die organiſatoriſch mit den Olympiſchen lelen etwas zu tun haben, ſeinen Sitz. Es eine Rieſenarbeit bewältigt werden, waltige Sportveranſtaltung vorzuberei⸗ an tauſenderlei Dinge techniſcher, * und propagandiſtiſcher Art ge⸗ erden. inem Mann lgufen alle Fäden dieſer anſtaltung zuſammen, iſt der ator der XI. Olympiſchen Spiele, Ge⸗ etär Dr. Diem, den wir ſchon von m her kennen, als er im Jahre 1912 lſche Leichtathleti⸗Mannichaft zu den Spielen führte. orden r ift einer der ordentlich Zerdſenennen Pioniere der bewegung Deutſchlands, der, ausgeſtattet nem reichen ſportlichen Wiſſen und einem rragenden Organiſationstalent, ſchon in Zeit im ſportlichen Leben in war, als man überall im öffentlichen Le⸗ Wefaft nur Sportgegnern gegenüberſtand, als idie eigene Kraft der Sportbewegung und Seglismus ihrer Träger all das erreichte, z in der heutigen Zeit eine Selbſtwerſtäſnd⸗ hleit iſt, Dr. 695 Diem iſt in der Leicht⸗ hletit Führer geweſen, hat manches lehrreiche hortbuch geſchrieben und ſieht nun ſeine Le⸗ Asaufgabe in der erfolgreichen Durchführung Hlympiſchen Spiele. Er weiß, daß er dg⸗ einem Vaterlande dient und draußen in lt dem olympiſchen Gedanken E frisch. hemnitz) in 23119 len rage Zeugnis von dem ablegen ſoll⸗ ———————————— „OOi, sind 5 plsche Toge in Berlin— Cespröch mit dem Organisslor der Xl. Olympichen Spiele, Dr. Diem Gonderbericht der Olympla⸗Schriftleitung des„Hakenkreuzbannern“) kgn Athletik⸗Berhandes, Füdafeikos ſurmi und Olumpiahoffnung Johannes Colemann alias von Möllendorf, der„Millionenanwärter“ Die Aeberraſchung von Ladyſmith Die Aiehen Herren des Südafrikaniſchen Leichtathletikperbandes mögen Mund und Naſe aufgeſperrt haben, als ſie vor etwa einem. fnitz Jahr einem 20⸗Meilen⸗Rennen in Lady⸗ mith beiwohnten. Vom Start an lief ein völlig unbekannter ſehniger Junge den größ⸗ ten„Laufkanonen“ davon und konnte ſeinen Vorſprung nicht nur halten, ſondern immer noch vergrößern! Kaum war Jf Sieger durchs Ziel gegangen, als ſich die Zuſchauer auf ihn ſtürzten und wiſſen wollten, wer er ſei. Wäh⸗ rend ſeine Gegner noch immer keuchend die fnen Runden der Strecke liefen, erzählte der friſchgebackene Läuferſtar, er heiße Johannes Lodewyck Coleman und ſei Straußenfarm. Seit dieſem erſten Auftreten in einer öffent⸗ lichen Konkurrenz iſt der junge Südafxikaner von einem Sieg zum anderen geeilt. Bei der Ausſcheidung für die Olympiade gewann er den Marathonlauf in einer neuen ſfüdafrika⸗ niſchen Rekordzeit von:31;57 Stunden. Er iſt heute die größte Hoffnung ſeines Landes für die Spiele in Berlin! „Geheimtip“ für die Goldmedaille Der Werdegang dieſes Sportlers, der bei er⸗ fahrenen Sportlern heute ſchon als„Geheim⸗ tip“ für den Marathonlauf genannt wird, iſt ebenſo phantaſtiſch wie ſeine Trainingsmetho⸗ den, Johgnnes war zunächſt Viehhirt auf einer Farm. Gelegentlich wurde er in die kilometer⸗ weit entfernte Stadt auf Beſorgungen geſchickt. Im Laufſchritt durchquerte Tee Feih lühende„Karoo“— ſchneller als die Poſt, ſchneller als die Büffelkarren der Farmer! Ein⸗ mal kam er guf die Idee, bei einem lokalen Sportfeſt über 100 Yards zu ſtarten. Er ſiegte und gewann— ein Zuckerhrot! Strauße als Trainingspartner Bei dieſer Gelegenheit fiel Johannes dem Faſte einer Straußenfarm guf. Der Mann hatte ſchon lange nach jemgnden geſucht, der ihm ſeine ſchnellaufenden Zuchttiere einfing, wenn ſie das Weite ſuchten. So kam der junge Mann zu ſeltſamen Trainingspartnern: Mit den Straußen um die Wette laufend, wurde er immer ſchneller. Einmal verfolgte er ein Tier ſeiner Herde drei Tage lang und brachte es auch wirklich wieder ins Gehege zurück. Er lief jeden Ta viele, viele Kilometer, ohne jemals wirkli außer Atem zu kommen. Tagebuch des„ſüdafrikaniſchen Nurmi⸗ Nach dem Sieg von Ladyſmith verſchaffte Mi John Smith, der 0 es fldafl⸗ Hirt in einer A. Bingel(Frankfurt) harlottenburg) 5. Anni (Hamburg) 31,63: 2. 31,46; 3. Gerda Daumerlang( 30,28; 4. Ehſcheit(Frankfurt) 29,33: Kapp(Frankfurt) 28,33 Punkte. Kunſtſuringen(Männer): 1. Weiß(Dresden) 14251; 2. Leo Eſſer(Wünsdorß) 134,75: 3. Mahraum(Berlin))13191;4. Lorzen(Wünsdorf) 126,21 Punkte. Steinbach erhielt den TT⸗Gäſtepokal Alljährlich entſpinnt ſich zwiſchen den nicht⸗ e 4 um Fage verhilft. Es wird für ihn ſicherlich die glücklichſte Stunde ſeines Lehens ſein, wenn am 16. Auguſt 1936 die olympiſche Flagge im Berliner Olympia⸗Stadion eingeholt wird und die Vertreter von 58 Nationen der Welt in ihre Heimat zurückkehren, voll des Lobes über dieſes gewaltigſte Erlebnis ihres Lebens. Ein ungeheures Weltintereſſe Im Vorzimmer des Generalſekretärs des Organifatlonsausſchuſſes der Olympiſchen Spiele hängen Pläne der Veranſtaltungen, Karten und 5 en, Freundlich h—4 uns Dr. Diem und gibt bereitwillig Auskunft über alle wiſſenswerten Fragen. Mit Freude teilt er uns mit, daß bis fe58 Nationen zu den XI. Olympiſchen Spielen ge⸗ meldet haben, eine 8570 die in der Ge⸗ ſchichte der Olympiſchen Spiele einzigartig da⸗ ſteht. Berlin wird in dieſer Beziehung einen nie geahnten olympiſchen Relord darſtellen. Sonderzüge und Geſellſchaftsreiſen werden aus allen eüropäiſchen Ländern und von Ueberſee nach Deutſchland kommen, und ſchon heute gibt es, wie Dr. Diem uns zufrieden ſchmunzelnd mitteilt, weder in N A84 Ag in Paris, Mailand, Warſchau, Brüſſel, Prag oder Lon⸗ don fgrien mehr für die Berfiner Olympia⸗ tage. ſtark iſt das Intereſſe in Finn⸗ land, Schweden und Ungarn. Die mancherlei Verkehrserleichterungen für die Schlachten⸗ bummler und die geographiſch gi a Lage von Berlin, wirken ſich begreiflicherweiſe gün⸗ ſtig im Beſuch aus. So wird das Berliner Olympiſche Stadion im Wah nach Anſicht von Dr. Diem I ausver⸗ kauft ſein, 2 bisher weder in Am⸗ Maren noch in Los Angeles, noch vorher in Antwerpen oder Paris der Fall war. Der Be⸗ einem neuen. lenbahn. Wir. — wiſſen nicht, ob das Läuferwunder ſum gegen Lokomotiven trainierte, aber Ahulich ſähe es ihm ſchon: Seine ganze Sehnſucht war jetzt nur noch auf die Fahrt nach Berlin gerichtet, er wollte in Höchſtform bleiben um jeden Preis. Sein Mentor, John Smith, hat ein paar Sei⸗ ten des iſhe veröffentlicht, das der füdafrikaniſche Rurmi täglich führt: „10. April 1936.— Bin der Landſtraße von Unigeni bis nach Durban gefolgt. Brücke über⸗ quert; 18 Meilen. Geſamtleiſtung der Woche: 101 Meilen.“ „13. April 1936.— Wie immer Aeiningon 2½ Stunden.“ Wiege ſetzt 70 Kilo. Müßte jetzt Meiſterſchaft gewinnen.“ So geht es ſeitenlang! Der Anwärter auf die goldene Medaille kontrolliert ſich ſelbſt wie eine ſeiner Maſchinen. Er läuft mit der Stopp⸗ 5 in der Hand wie Nurmi, der ſchweigſame Finne, und lebt ſeit Monaten rein vegetariſch. 4 Millionen Mark Seine Reiſe nach Berlin hat ſich Coleman ſchon verdient, Er will ſich aber in der Haupt⸗ ſtadt des Reiches nicht nur olympiſchen Lorbeer holen, ſondern auch noch das hübſche Sümm⸗ chen von 4 Millionen Mark! Wie Johannes Coleman zu dieſer Erbſchaft kam, iſt nicht we⸗ niger ſeltſam als ſeine ganze Laufbahn. Im Olympiſchen Komitee wurde der Sport⸗ ler nämlich gefragt, wer ſein Vater ſei. Jo⸗ hannes zuckte traurig die Achſeln: er hatte weder Vater noch Mutter je gekannt. Das einzige, was ſie ihm hinterlaſſen hatten, war lahr Name. Man forſchte alſo nach den Vor⸗ ahren des neuen Nationalheros und kam da⸗ bei zu überraſchenden Feſtſtellungen, die Miſter John Smith ſoeben veröffentlicht; Der ſüdafrikamſche Wunderläufer ſtammt von einem deutſchen Vater und einer holländi⸗ 450 Mutter ab. Wer war nun dieſer Vater? in preußiſcher Adliger, dex ſich mit ſeiner Familie entzweit hatle, naaß Südafrilg aus⸗ wanderte und dort einen 100 iſchen Namen an⸗ nahm! Eigentlich 5 Colemans Pater von öllendorf, ein Nachkomme jenes Marſchalls von Möllendorf, der einmal Kommandant von Berlin war! Das große Erbe der Möllendorfs konnte ſeinerzeit nicht ausgezahlt werden, da ja der Erbberechtigte in den Steppen Süd⸗ afrikas verſchollen war. Nun für i ſich gder die füdafrikaniſchen Be⸗ ür ihren 00 fa eingeſetzt und hof⸗ en, daß der tapfere Maxathonläufer die an⸗ geblich ihm ſieh az Erbſchaft von 4 Millio⸗ nen in Berlin erhält, In einigen Wochen chon wird Johannes Lodewyck Coleman von apſtadt mit der füdafrikaniſchen Olympia⸗ mannſchaft ins Land ſeiner Porfahren reiſen, wo ihn Weltruhm und ein Millionenvermögen Ee (Kachhruch auch aus zugsweiſe, verboten.) engliſchen Fahrern bei den TT⸗Rennen auf der Inſel Man ein heißer Kampf um den begehrten üle okal“. Zum erſtenmal glückte es einem Deutſchen, dieſen Polal zu erringen. Der zwei⸗ fache Deutſche Meiſter Oslar Steinbach ſchnitt in dieſem Wettbewerh am beſten ab und er⸗ 4 den wertvollen Preis. Der Mannheimer atte im Rennen der Junior⸗TT der 350⸗eem⸗ Maſchinen mit 121,714 Km. Std., die ihm den fünften eh einbrachten, die beſte Leiſtung aller nichiengliſchen Fahrer vollbracht. 40 und 80 Prozent. Das Weltintereſſe für die Berliner Olympiſchen Spiele iſt meſpormen Das drückt ſich auch ſchon in den Anmeldungen der nationalen Olympiſchen Komitees und in 95 ſtarken Beſetzung der Ländermannſchaften aus. Die letzten Karten im Verkauf Am 15. Juni hat in Berlin der Kar⸗ tenverkauf der letzten zur Verfü⸗ gung ſtehenden Karten für vie Olym⸗ biſchen Spiele begonnen. Wenn dieſe Kgrten vergriffen ſind, ſo erklärte uns Dr. Diem, dann ſind nicht nur die Veranſtaltungen im Olympiſchen Stadion ausvexkauft lretem auch die Kämpfe auf ſümtlichen Nebenplätzen. Bis⸗ er wurden für Eintrittskarten rund 4,4 Mil⸗ ionen Mark eingenommen, und nach Verkauf der reſtlichen Karten i der Erlös an Ein⸗ trittskarten rund 6 Millionen Mark betragen, Das Intereſſe für f10 zum Handballſpiel war bisher genau ſo groß wie das Intereſſe für das 110 turnier. Für Polo ſtehen täglich noch 10000 Karten, für Fußball täg⸗ lich 5000 nae 0 für Borxen un Ringen töglich 3000 Karten zur Verſügung. Augenblicklich 45 man draußen in Grünau eine weitere Tribüne für die Ruderkämpfe, 1 daß 18 500 Karten in den Verkauf ge⸗ racht 5 en lönnen. Reſtlos ausverkauft ſind Eröffnungsfeier und Schlußtag, Turnen nd Brieflich oder telefoniſch Whor, beſtellt werden. Es beſteht zenmie uns Dr. Diem mitteilte, nur noch die J Mceit in Berlin an den Schal⸗ tern der Deutſchen Bank die reſtlichen Karten für die Olympiſchen Spiele zu erhalten. Wer nimmt am Fußballturnier teil? Als wir uns dieſer Tage mit Dr. Diem über uU Schwimmen. können keine Karten die Teilnahme Sa.rben Teiemeriie un⸗ terhielten, dg feh ilnehmerliſte noch 3 e Ration, auf die wir gerechnet haben. r. Diem hat in einem Plan eine genaue Auf⸗ ſtellung der teilnehmenden Länder in allen ſuch ſchwankte im Siadion molſtens zwiſchen ſpoeſpiehel der Uoche vom 22. bis 28. Zunn Fjußball luswahlſpiel(28.): 0 e00 DeutſchlandUngarn(Stud.) l⸗M tsendſpiel(24.) dochg heidelhglntb, Beibelbg⸗-üniv. Frankf. Aufſtiegsſpiele(28.): Gau Baden: Spog. Sandhofen— FV 04 Raſtatt Sé Freiburg— FC os Villingen Saarpfalz⸗Pokalſpiele in Neuſtadt(28): V Saarbrucgen—Phöni Lubiwinshafen eunkirchen L Neuſtadt— Boruſſia Von⸗Tſchommer⸗Pokalſpiele(2. Schlußr., 28.) z 1. FC Nürnberg Planitz(1. Schiuh) Süddeutſche Freundſchaftsſpiele(27.): Univer 1t8 Heidelberg— SV Waldhof UfR Mannheim— FK Pirmaſens Handball Meiſterſchafts⸗Endſpiele(28.): in Dortmund: Hindenburg Minden gegen MTSu Leipzig(Männer) in Dortmund: VfR Mannheim—SC Char⸗ lottenburg(Frauen) Leichtathletik Mag in den Gauen, u. a. in Darm⸗ adt(Südweſt), Baden⸗Baden(Baden), tuttgart(Württembg.), München(Bayern) S 83. Feldbergfeſt(27./28.) Tennis All⸗England⸗Meiſterſchaften in Wimbledon (22..—4. 7 Länderkampf Jugoſlawien— Ungarn in Agram(27.—29.) Schwimmen Würztandenaiſche Schwimmer in der Schweiz Waſſerball Züdweſt— Württemberg in Langen(26.) Rudern Regatten in Berlin⸗Grünau(27./28.), Karls⸗ ruhe(28.), Würzburg(28.), Koblenz(28.), Zürich(27./28.) mit Deutſchen Boxen Berufsboxen Berlin, mit Witt— Rutz(25.) Amateurhoxen Ungarn— Heſterreich in Buda⸗ peſt(27.) Motorſport Großer Preis von ür Sportw.(28.) Großer Preis von Frankrei Belgien fa Räder(28.) G55. Radſport Bahnrennen: Pforzheim(27), Mannheim Straßenrennen: Schweizer Rundfahrt(bis Rund um Stuttgart(28.) Pferdeſport Galopprennen: Deutſches Derby in Hamburg⸗ orn), Hamburg⸗Horn(24.), Köln fan aniburö⸗dorn(26.), Leipzig(26.), eu 28. Reitturnier: Klein⸗Flottbek(23.—27.), Deutſche Spring⸗Derby in Klein⸗Flottbek(27.) Verſchiedenes Deufſg S in Bonn(2. Tichechiſche Fechter in Dresden(.) Kein Keſſelbergrennen 1936 Die ONe gibt bekannt:„Das für den 28. Juni— 0„Keſſelbergrennen“ iſt endgültig abgeſagt worden.“ Diſziplinen. Es haben bis jetzt 16 Na⸗ tionen zum Fußballturnier endgültig ihre Nennung abgegeben. Es ſind dies Aegypten, Bulgarien, China, Finnland, Japan, Luxem⸗ burg, Norwegen, Oeſterreich, Peru, Polen, Por⸗ tugal, Schweden, Ungarn, Amerika und Deutſch⸗ land. Inzwiſchen iſt ja die Nachricht bekannt⸗ geworden, daß auch England die Abſicht hat, wieder am Olympiſchen Fußballturnier teil⸗ zunehmen. In Erwartung der 1. Olympiamannſchaft „Schon 1916 war Dr. Diem der Generalſekre⸗ tär der damals Deutſchland zugeteilten Olym⸗ piſchen Spiele. Alle Pläne für die Durchfüh⸗ rung lagen nach der Stockholmer Veranſtaltung jeſt, und dann kam der Krieg, und nach dem Krieg der ſportliche Boykott Deutſchlands. Im Jahre 1928 wurden wir erſtmals wieder zu den Olympiſchen Spielen eingeladen, und als der Olympiſche Kongreß die XI. Olympiſchen Spiele an Deutſchland vergab, da ſetzten am Schlußtag in Los Angeles die Vorbereitungen Deutſchlands ein. Dr. Diem erzählt uns von all den Schwierigkeiten und all den Hinder⸗ niſſen, die zu überwinden waren, aber heute, wenige Wochen vor Beginn der Berliner Olym⸗ piſchen Spiele, iſt alles bis ins kleinſte vor⸗ bereitet und ausgedacht.„Wir ſind ſtart⸗ bereit“ erklärte uns Dr. Diem,„und auf alles vorbereitet. JFetzt ſtehen wir in Erwar⸗ tung der Ankunft der erſten geſchloſ⸗ ſenen Olympia⸗Mannſchaft. Am 3B. Juni wird vorausſichtlich Auſtralien mit luiſſe„Olympia⸗ annſchaft in Berlin ein⸗ reffen.⸗ Dann beginnt der Olympiſche Film abzu⸗ rollen, der feimer Vfelgilalstef der Welf eine nie geſchaute eindruckspolle Kundgebung für den Olympiſchen Gedanken vermit⸗ teln wird, eine Kundgebung der Jugend der Welt, die gerade in unſeren politiſch ſo be⸗ wegten Zeiten für den Verſtändigungsgedanken der Völker untereinander ſo außerordentlich wertvoll iſt. vo. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 22. Juni 1f Ab heute bis einschl. Freitag, Z. Juli zelgen wir den großen in den K 1, 5 erſil⸗Tonfilm Schauburg. Ialmie Es sollte niemand versäumen, sich diesen Film anzusehenl Lustiges Beiprogramm. Beginn: .00 .45 .45 LTüglich.20 Uhr Schüfervorführungen Eintritt freil krau Ulla Hansel Zeelische Beratung- Diagnostik Sprechz. Montag bis Voranmeldung außerhalb der Seee b 2, 9 pt. National-Theater Mannhelm Montag, 22. Juni 1936: Vorſtell. Nr. 353. Schülermiete A Nr. 3 Nachmittags⸗Vorſtellung Der ökelſchüt Anfang 15 Uhr. Ende gegen 17.45 Uhr. Montag, 22. Juni 1936: Vorſtellg. Nr. 354 Miete A Nr. 28 Johannisiener Schauſpiel in 4 Akte von Hermann Sudermann Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. Neues Theater Mannheim Montag, 22. Juni 1936: Vorſtellung Nr. 95 Abt. 159, 259, 321—335, 504—510, 524 bis 530, 549—550, 574—577, 594—597, Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E freiwillig Nr.—700. Muſka. Kumödienabend Zum— Male: dol zuan Pantomiſches Ballett von Ch. W Ballett von Ch. W II. Gluck In neuer Inſzenierung: Baſtien und Baftienne Singſpiel von W. A. Mozart III. Zum erſten Male: 0 Die Lebesprobe (Rekrutierung) Tanzſpiel von W. A. Mozart Anfang 20 Uhr Ende etwa 22 Uhr Sparsame Pfeiſen- rceu elier vodͤhilen: Holland Fxpreh gelr 100 gr 30 Pfg. 2⁵0 gr 75 Pig. Holland Fxpreß sim. 100 gr 40 Pfg. 250 gr1.- Mk. Lendera Krül Ar. 20 100 gr 30 Pfg. Lendera Krült Mr.40 100 gr 40 Pfg. Grögte Auswahl in sämtl. gangharen Marken-Tabaken Sonder-Abteilung flir Wiederverkäufer Lauren. 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Juni 1936.(alaooy der trauernden Hinterbliebenen: vom Trauerhause, Burzwer,