—— alls 1 . 7. 29 25. Juni 100 heim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken. Anzeigen; Geſamtauflage: Die————— Millimeterzeile 10 W9 Die Ageſpalt. Millimeterzeile e ge Gerlag und Schrifttertung: Mann im Texiteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgahe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pla. freuzbanner- Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint imal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen. die Träger Die 4geſpaltene Miuſmeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Ngchla * owie die Poſtämter entgegen. 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe Mfiyr Udendaus abe 43 Uhr. en indert, beſteht kein Anſpruch aüf Entſchädigung. Rege mäßig erſcheinende Beilagen auf allen———— 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüaungsort Mannheim. liensgebieten. Für unverlängt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Lübwigshajen 4960. Verlaasort Mannbeim. rühAusgabe A gerien Beckh unheim, J 3 2, K nrui 210 72 U. Parfümert rsum, 0 1, noll- Tel. 223/ Der politijche Tag n der außenpolitiſchen Erklärung der 1 Polksfront⸗Regierung Blum fand ſich eingangs eine etwas verlegene Bemerkung iber den innerpolitiſchen Zuſtand Frankreichs, Stutzmann Naclt Fernrui Nr. Al 55 die unverdientermaßen wenig Beachtung gefun⸗ Drogerie den hat. Sie lautet:„Die Befürchtungen, die I SuZ0 deitweiſe diejenigen geäußert haben, die in der 4 Verwirklichung einer neuen Ordnung eine 2⁴² 70 1. entwicklung zur Unordnung erblick⸗ ie, müſſen jetzt behoben ſein“. Man hätte auf die Idee verfallen können, daß dieſer Satz außenpolitiſch gemeint wäre. Dann hätte er eine erfreuliche Einſicht in die Entwicklungsgeſetze bdes Völterlebens verraten, die leider in Paris naum verbreitet iſt. Nein, er war auch gar nich: Hlrsch gerie · parflimeſt ugo Schmidt lelbetgerztrobe · O -Droge je abenpolinſch oedacht, ſondern ſollte den tar⸗ ogerf fſöchlich ſehr verbreiteten Befürchtungen entge⸗ Zen, Mannhenſf genwirten, daß die neue„Legalität“, wie die Kommuniſten den Uebergangszuſtand in Frank⸗ 9 eeich getauft haben, in das Chaos überleiten Schüttheln Wante. d Stoll- 0 41 Nun, gerade die letzten Nachrichten über das 27715/10— Fllas ml bedenkliche Wiederaufflackern der Streitbewe⸗ ispiatz 19- Tel. Aiſh gung an den verſchiedenſten Stellen ſind keine Sütze für die Beruhigungsbemühungen der rogerie heutigen Miniſter. Paris ſieht einem 1 Foto-Driff Ebauffeurſtreit entgegen. In Breſt nah⸗ 2. Fernruf 22 men die Hausfrauen, denen plötzlich das Gas abgeſperrt wurde, gegen die Streikenden Stel⸗ 5 ung. Die rote Fahne, die im Marſeiller Hafen -Drogerie eeist wurde und dort den Verrehr völlig F lahmlegte, iſt inzwiſchen auch in anderen fran⸗ 4 arben 2 ⸗ Tel. 207 K0 „ 22- Tel. A zöſiſchen Mittelmeerhäfen aufgetaucht. Trinm⸗ phierend verkündet das Blatt der Kommuniſten, 4 der Bolſchewismus ſei im Anmarſch. dgerie Moll Laoß wenn hier der Mund wie ublich recht voll genommen wird, ſo ſind die Gewitterzei⸗ rie 8»—◻2 2 5 ien pirnuchelf chen am dunklen Himmel Frankreichs unver⸗ er Strabe Nr. U kennbar — vVie ein Symbol wirkt der Blitzſchlag, der in Paris einen der großen Freiheitsbäume traf und hierbei 41 Menſchen verletzte. Dieſe Bäume Fernurut Nr ſammen aus der gleichen Zeit, wie die Triko⸗ 4 lore. Sie ſollten Denkmäler der endlich errunge⸗ nen Volksfreiheit darſtellen. Im„Tanz um den Freiheitsbaum“ machte ſich der Jubel des Vol⸗ ies Luft. Heute wird die Trikolore von der roten Fahne verdrängt, und die Freiheits⸗ rogerie trelame-Aenzaung & Lo. bäume ſtürzen nieder,— mitſamt der geprieſe⸗ 24 nen Freiheit, von der, wenn es nach dem Wil⸗ 6. 28 len der Kommuniſten geht, bald nur noch rau⸗ E Nr. Zaaſg cende Trümmer übrig ſein werden. Kumpf, M 4,* Aetzmalerell Die engliſche Zeitung„Birmingham Gazette“ Fernruf Nr. 251 bringt eine entzückend⸗boshafte Karikatur. Muſ⸗ ſolini wird abgebildet, wie er ſich wegen all rkel.m... der Sorgen, die er mit Abeſſinien Bellenstraße Mr gehabt hat, den Kopf kratzt. Vor ihm mar Fernrui Nr. 280 A ſchiert ein japaniſcher General, der ganz Nord⸗ china auf der Schulter trägt und ſagt:„Sie haben noch nicht verſtanden, wie ich die Man⸗ dſchurei habe verſchwinden laſſen? Ich fange noch einmal an. Paſſen Sie gut auf!“ Und dabei macht er die erſten Anſtalten, das ganze große Nordchina ſtillſchweigend bei ſich verſchwinden zu laſſen, während Muſſolini ſich zu fragen ſcheint, warum er bei dem ähnlichen Eérperiment mit Abeſſinien ſoviel Aerger und Sorge hatte, während der japaniſche Tauſend⸗ künſtler vergnügt und ungeſtört ein Land nach dem anderen ſich in die Taſche zaubert. Die Karikatur iſt bezeichnend für den Verſuch engliſcher Kreiſe, die ſich mit Jronie über die britiſchen Mißerfolge in der Frage Abeſſiniens hinwegzuſetzen verſuchen. ur, Ing. nlagen )5 04 ⸗ Beilstr. Scluual E 2. 14 4 Fernruf Nr. 241 Spang Alphornsir. A Fernruĩ Nr. 530 6. Jahrgang MANNHEIM Nummer 291 partei und preſſe eng verbunden München, 25. Juni. Im Rahmen der Reichstagung der National⸗ ſozialiſtiſchen Journaliſten ſand am Donners⸗ tag im Alten Münchener Rathaus eine wichtige Sitzung ſtatt, auf der Reichsſchatzmei⸗ ſter Schwarz ſprach. Hohe Führer der Partei nahmen an der Tagung teil, die vom Reichspreſſechef der NSDAp, Dr. Dietrich, mit einer Anſprache eingeleitet wurde, in der er Sinn und Bedeutung dieſer Tagung umriß. Dr. Dietrich wies auf die beſondere innere Verbundenheit zwiſchen der Partei und ihrer Preſſe hin. Er legte für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Preſſe ein Bekenntnis zu den getragenen tragenden Grundſätzen der Partei, der ihre Arbeit und ihr Schaffen gilt, ab.„Wir wollen dokumentieren, daß wir über unſere publiziſtiſche Tagesarbeit hinaus uns der gro⸗ ßen politiſchen und weltanſchaulichen Aufgabe bewußt ſind, die wir Männer der national⸗ ſozialiſtiſchen Preſſe für die Partei und durch ſie für das deutſche Volk zu erfüllen haben.“ Eine Rückſchau des Reichsſchatzmeiſters Der Reichsſchatzmeiſter gab in ſeiner Rede einen von großen politiſchen Geſichtspunkten Ueberblick ſowohl über Größe und Umfang der Verwaltung der NSDaApP, wie auch über die geiſtigen Geſetze, auf denen ſich dieſes gewaltige organiſatoriſche Werk gründet. brundlage der politiſchen flebeit Seine bedeutungsvolle Rede ging von einem Rückblick auf die parteigeſchichtliche Bedeutung der Parteiverwaltung aus, die Jahr um Jahr feſte Grundlagen unſerer politiſchen Arbeit ge⸗ ſchaffen hat. „Nicht mit Mitteln der Finanz, ſondern mit der der Bewegung eigenen unerſchöpflichen Kraft haben wir unſeren heroiſchen Kampf aufgenommen und zum Siege im Reich ge⸗ führt.“ Der Reichsſchatzmeiſter kennzeichnete dabei die neuen Methoden der Verwaltung— völlig auf⸗ gebaut auf dem verantwortlichen Führerprin⸗ zip—, nach dem die Verwaltung der Partei bereits ſeit dem Jahr 1925 organiſiert war, ſchon damals in ihren Grundzügen auf die künftige Machtübernahme abgeſtimmt. Reichsleiter Schwarz wies darauf hin, daß hier der Begriff„Partei“ eine geſchloſſene und genaue Formulierung gefunden hat. Nach weiteren⸗aufſchlußreichen Darlegungen, die ein Bild entſtehen ließen ſowohl von dem Umfang der Verwaltung der Partei wie auch von ihrer ſtraffen Gliederung, auf der ihre Sauberkeit und ihre Aktivität begründet ſind, ſetzte ſich Reichsſchatzmeiſter Schwarz in grundſätzlicher Weiſe mit dem Zuſammen⸗ klang der Kräfte„Führung“ und „Verwaltung“ auseinander. Er erklärte zu dieſem intereſſanten und allgemein wich⸗ tigen Problem u..: Trennung von Führung und berwaltung „In der NSDaAp wird der Grundſatz der „Trennung der Führung und Ver⸗ waltung“ ſtraff durchgeführt. Praktiſch tritt dies mit der Gegenüberſtellung des Hoheits⸗ trägers zum Kaſſenverwalter bzw. des Forma⸗ tionsführers zum Verwaltungsführer in Er⸗ ſcheinung. Führung und Verwaltung ſnd keine gegenſätzlichen Pole. Jede iſt für ſich eine natur⸗ notwendige Erſcheinung in der Organiſation einer großen Gemeinſchaft. Das Verhältnis der Partei als Ganzes zum Staat entſpricht⸗un⸗ (Fortſetzung⸗ſiehe Seite 2) 5 — Dr. Ley spricht zu 100 000 Mannheimern auf dem Meßplatz Uinter ihm Gauleiter Robert Wagner, Ministerpräsident Walter Gruppenführer Luyken.—(Ausführlicher Bericht auf der 3. Seite.) Gauleiter Röhn und Aufn.: Franck Köhler, stellv. Jreitag, 26. Juni 1936 Funrung und verwoltung in der portei ſcharf getrennt, aber heine begenſätze kührung und Verwaltung Mannheim, den 25. Juni. In dieſen Tagen, da in den Staaten Weſt⸗ europas die äußere Form des ſtaatlichen Lebens ins Wanken geraten iſt, iſt es vielleicht nützlich, einen Blick auf den Weg zu werfen, den das neue Deutſchland zurückgelegt hat, um zu der in ihrem Willen und in ihren Zielen klaren Macht zu werden, die es heute darſtellt. Auf der Reichstagung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Journaliſten, die gerade jetzt in der Hauptſtadt der Bewegung ſtattfindet, wurde zu dieſer Geſchichte der Bewegung ein wertvoller Beitrag geliefert. Der Reichspreſſechef der NS⸗ DAP, Dr. Dietrich, hatte bereits vorher vor den Männern, die die nationalſozialiſtiſche Preſſe geſtalten, den Journaliſten und Preſſe⸗ amtsleitern, einen Blick in die Zukunft ge⸗ worfen. Er hatte betont, daß in der Partei⸗ preſſe nur der einen führenden Platz haben kann und von dieſer verantwortlichen Stelle aus eine Einwirkungsmöglichkeit auf die Oeffentlichkeit haben darf, der, aus der Partei herausgewachſen, das Gedankengut der Be⸗ wegung ganz in ſich aufgenommen hat. Wir werden nicht vergeſſen, daß er gerade in der Hauptſtadt der Bewegung, erklärte:„Wir wol⸗ len dokumentieren, daß wir über die publizi⸗ ſtiſche Tagesarbeit hinaus uns der großen poli⸗ tiſchen und weltanſchaulichen Aufgabe bewußt ſind, die wir Männer der nationalſozialiſti⸗ ſchen Preſſe für die Partei und durch ſie für das deutſche Volk zu erfüllen haben.“ Es hatte ſeine beſondere Bedeutung, daß der Reichsſchatzmeiſter Schwarz vor dieſen Män⸗ nern, die die nationalſozialiſtiſche Preſſe in der täglich neuen Auseinanderſetzung mit den großen Fragen unſerer Zeit geſtalten, einen Ueberblick nicht eiwa nur über den techniſchen Umfang der Verwaltung der Partei, ſond⸗n vor allem auch über die geiſtigen Geſetze gab, aus denen heraus dieſes große organiſatoriſche Werk entſtanden iſt. Es wird allzuleicht ver⸗ geſſen, daß ein großer Teil des Erfolges der Bewegung auf dem Opfermut derer beruht, die ſich mit ihrer ganzen Perſönlichkeit für das an ſich'ſo undankbar erſcheinende Werk der inneren Verwaltung der Partei eingeſetzt haben. Von vornherein wurde die Verwaltung in ihren Grundzügen darauf abgeſtellt, daß die Partei einſtmals die Macht übernehmen würde. Das erforderte eine unerhört konſequente und folgerichtige Arbeit, wie ſie von keiner der Syſtemparteien voll⸗ bracht wurde. Der Reichsſchatzmeiſter unterſtrich als eine nützliche Lehre für alle die, die an die Allmacht des Geldes glauben, daß dieſe Arbeit zu ihrem unerhörten Erfolge nicht mit finanziellen Mit⸗ teln geführt wurde, ſondern einzig und allein durch den Einſatz der Perſönlichkeiten. Der Führer hat in ſeinem Werk„Mein Kampf“ den Männern, die ſich auf dieſem Gebiet ein⸗ ſetzten, ein Denkmal geſetzt. Das, was heute ſo greifbar nahe vor Augen ſteht, iſt alſo aus dem Ideellen heraus geſchaffen worden. Und wenn es auch viele gibt, die ſich allein von den äußeren Erſcheinungen der Kraft und der Stärke beeindrucken laſſen, ſo ging doch aus den Worten des Reichsſchatzmeiſters hervor, daß er ebenſo wie alle, die mit ihm das Werk aufbauten, die feſteſte Stütze in dem Glauben und in den Idealen ſieht, die aus den Herzen derer, die kämpften und aufbauten, auf das ganze Volk übergeſtrömt ſind. Wenn der Reichsſchatzmeiſter von der ſcharfen Trennung der Führung und Verwaltung in der Partei ſprach, die in der Gegenüberſtellung von Hoheitsträgern und Kaſſenverwaltern ihre Mannheim „Hakenkreuzbanner“ äußere Erſcheinungsform hat, ſo kann der Schriftleiter der NS-Preſſe auch hierbei ſeine Parallelen ziehen. So wie die Partei die leben⸗ digen Grundſätze aufſtellt, die ſie den ſtaatlichen Organen als die Prinzipien weitergibt, denen ſie zu folgen haben, ſo wird die Parteipreſſe als die Mittlerin dieſer lebendigen Grundſätze das lebendige Echo im Volke zu wecken wiſſen. So wie die Partei der an keine ſtarre Erſcheinungs⸗ form gebundene Träger des politiſchen Willens iſt, ſo iſt die Parteipreſſe der ſtets der Gegen⸗ wart verbundene Mittler der Ideen. Wenn Reichsſchatzmeiſter Schwarz feſtſtellte, daß keine der überlebten juriſtiſchen Formen in befriedigender Weiſe das wiedergibt, was die Bewegung darſtellt, ſo können auch wir in⸗der Parteipreſſe ſagen, daß wie die überkommenen Formen, die wir zur Sicherung des Ueber⸗ gangs in einen ſtändiſchen Rahmen—, wie wir ihn für das ganze Leben unſeres Volkes anſtreben—, beibehalten haben, nicht immer als das letzte Ideal anſehen. Aber wir wollen uns an äußere Formen nicht ſtören. Das Ent⸗ ſcheidende iſt der Geiſt, der ſie erfüllt. Auch für uns gelten die gleichen Fanale: Geſinnung — Veranwortung— Leiſtung. befüngnis für einen hetzer Hag. München, 25. Juni. Der 51jährige katholiſche Pfarrer Camil⸗ lus von Lama aus Oberfinning bei Lands⸗ berg am Lech hatte in einer Predigt am 6. Ja⸗ nuar in verhetzender und die Autorität des Staates bedrohender Form gegen die Regie⸗ rung Stellung genommen und ihr die Ver⸗ trauenswürdigkeit abgeſprochen, ferner, ob⸗ wohl ſchon wegen dieſer Aeußerungen ein Ver⸗ fahren eingeleitet war, in einer ſpäteren Pre⸗ digt die Glaubwürdigkeit der über die be⸗ kannten Verfehlungen der Franziskaner aus⸗ gegebenen Gerichtsberichte bezweifelt. Pfarrer Camillus von Lama wurde nun vom Sondergericht München wegen Vergehens gegen § 2 des Geſetzes vom 20. 12. 1934 und wegen Vergehens des Kanzelmißbrauchs nach§ 130a zu insgeſamt neun Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. öffentlichen Rechts“ erhoben. der Reichsſchatzmeiſter ſpeicht Fortſetzung von Seite 1 gefähr dem Verhältnis zwiſchen politiſcher Füh⸗ rung und Verwaltung in der Partei. Die Partei ſtellt die lebendigen Grundſäne auf. Sie iſt der an keine ſtarre Erſcheinungsform gebundene Träger des politiſchen Willens und gibt dem Staat ſeine Geſtaltung und den Staats⸗ organen die Prinzipien, denen ſie zu folgen und die ſie damit zu pflegen und zu verwalten haben. Das Geſetz hat die Bewegung aus der urſprüng⸗ lichen Rechtsform eines bürgerlich⸗rechtlich ein⸗ getrageneen Vereins zur„Körperſchaft des Soweit überhaupt die Anwendung einer Rechtsform des bisherigen Rechtslebens not⸗ wendig war, iſt zum Begriff der Körperſchaft feſtzuſtellen, daß er dem Weſen, dem Wert und der Beſtimmung der NSDaApP keinesfalls aus⸗ reichend entgegenkommt. Die NSDaAp wird auch nach neueren Rechtsauffaſſungen als vor⸗ nehmſte, das geſamte Staats⸗ und Volksleben geſtaltende Körper⸗ ſchaft des öffentlichen Rechts oder aber als die einzige politiſche Ge⸗ meinſchaft des deutſchen Volks be⸗ zeichnet. Der Rechtsform als äußeres Merkmal ſetzt die Verwaltung den Grundſatz der bewußten Verantwortlichkeit vor⸗ auf. Die Fanale der nationalſozialiſtiſchen Ver⸗ waltung ſind: beſinnung, Derantwortung und Leiſtung Wenn dieſe Eigenſchaften nicht der Grundſatz beim Aufbau der Verwaltung der Partei ge⸗ weſen wären, hätte ich bei, dem Umfang der⸗ ſelben die Verantwortung nicht tragen können.“ Dieſen Ausführungen ließ Reichsſchatzmeiſter Schwarz eine intereffante Ueberſicht über Me⸗ thode und Struktur der Finanz⸗ und Verwal⸗ tungsgebahrung der Partei folgen. Zur Mitgliederſperre Des weiteren erklärte er im Zuge ſeiner Aus⸗ führungen zur Mitgliederſperre der NSDAp: „Die Aufnahme in die Partei iſt be⸗ kanntlich ſeit dem 1. Mai 1933 geſperrt, eine Lockerung dagegen vorgeſehen. Bei der Prüfung der Frage, ob ein Volksgenoſſe in die NSDAP⸗ aufgenommen werden kann, werden Partei⸗ bzw. ſtaatspolitiſche Grundſätze maßgeblich ſein, keinesfalls dagegen der Vermögensſtand u. dgl. des Vorgeſchlagenen. Die Mitgliederſperre nahm die Partei als Gelegenheit, eine gewiſſe Sichtung der Parteimitglieder vorzunehmen. der negus will proteſtieren Eden nach Paris, der Negus nach Genf abgereist London, 25. Juni. Der engliſche Außenminiſter Eden reiſte gegen 16 Uhr mit dem Flugzeug nach Paris ab. Eiwa zur hleichen Zeit verlieff der Negus London mit der Bahn, um ſich nach Genf zu begeben. Zur Abreiſe des Negus nach Genf hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden. Haile Selaſſie erklärte, er wolle ſich in Genf ernſtlich bemühen, vor den dort verſammelten Nationen die Gerechtigkeit zu fordern, die das abeſſi⸗ niſche Volk als ſein Recht beanſpruche. Die Londoner abeſſiniſche Geſandtſchaft ver⸗ öffentlicht eine Verlautbarung über die Un⸗ terredung zwiſchen dem Negus und Außen⸗ miniſter Eden am vergangenen Dienstag. Darin heißt es u..:„Das Ergebnis der Ausſprache war die Verſicherung, daß Groß⸗ britannien die Völkerbundsſatzungen beachten und die Annektierung Abeſſiniens durch Ita⸗ lien nicht anerkennen wird. Es anerkennt vielmehr auch weiterhin das alte Abeſſinien. Der Kaiſer brachie ſeine Enttäuſchung über den Beſchluß der britiſchen Regierung, die Sühnemaßnahmen aufzuheben, zum Ausdruck und kündigte Eden ⸗ſeine Ab⸗ ſicht an, vor dem Völkerbund kräftig gegen die Einſtellung der Sanktionen zu proteſtieren. Der Kaiſer wird die Anwendung aller Maß⸗ nahmen fordern, die in den Satzungen vorge⸗ ſehen ſind, und die er als die einzige Sicher⸗ heitsgarantie für große und kleine Staaten, ſowie für den Weltfrieden betrachtet.“ Diederaufnahme der flebeit Brüſſel, B. Juni. Der Nationalkongreß der Bergarbeiter hat mit ſchwacher Mehrheit beſchloſſen, daß am Freitag in allen Gruben die Arbeit wieder auf⸗ genommen wird, nachdem die Forderungen der ſtreikenden Bergleute zum Teil erfüllt worden ſind. von Mit dem Aufnahme⸗ bzw. Mitgliedſchaftsweſen iſt das Parteirecht ebenfalls in Beziehung zum ſtaatlichen Recht getreten. Es ſind hier das Wehrgeſetz und das Arbeitsdienſtgeſetz heranzu⸗ ziehen“. Zu einer beſonders bedeutſamen, weil in der NSDaAß mit nunerbittlicher Schärfe durchgeführten Aufgabe nahm Reichsſchatzmei⸗ ſter Schwarz Stellung, als er auf die ſyſtema⸗ tiſche Ueberprüfung dieſes gewaltigen Verwal⸗ tungsapparates hinwies. Er erklärte d „Daß dieſer Verwaltungsapparat eir laufenden organiſatoriſchen Prüfung bed klar. In meinem Reichsrechnungsamt un nem Reviſionsamt iſt ein Stab von aus wählten Fachleuten im Innen⸗ und Außendienſt für den ordnungsmäß Lauf meines Geſchäftsbereichs beſorgt. Soweit bisher Unregelmäßigkeiten inner der Partei feſtgeſtellt wurden, bin ich in der genehmen Lage, mitteilen zu können, daß ſie die Geſamtzahl der Verwaltungsſtellen bezogen einen minimalen Umfang einneh⸗ men. Dies zeugt von der in den Parteidienſt⸗ ſtellen herrſchenden Sauberkeit im ganzen nanzweſen, ſowie von der außerordentlich ſunden Baſis der Finanzgebarung der NSDA Das gewaltige Gebäude der NSdap Die Worte, mit denen der Reichsſchatzmeiſte den in ſeiner Sachlichkeit und Gedankentiefe kenden Vortrag abſchloß, gaben ein eindru volles Bild von dem Geiſt, der das gewal tige Gebäude der NS D A Pbeſeelt. Mit langanhaltendem Beifall dankten die ſammelten dem Reichsſchatzmeiſter. Dr. Dietrich verband mit dem Dank für eindrucksvollen Ausführungen einen beſond Hinweis auf die Bedeutung des Werks und Perſönlichkeit des Reichsſchatzmeiſters, der ſeiner unermüdlichen ſelbſtloſen Arbeit für Partei ſich ſo große Verdienſte um das deu Volk erworben hat. flbſchied von Wilhelm v. Bülom Der Führer beiĩ der Trauerfeier in Berlin Berlin, 25. Juni. Wieder einmal wehen von den Gebäuden in der Wilhelmſtraße die Fahnen auf Halbmaſt. Aus einem aufopfernden, anderthalb Jahr⸗ zehnte langen Wirken heraus hat der Tod den Staatsſekretür des Auswärtigen Amtes, Dr. Bernhard Wilhelm von Bülow, in die Ewig⸗ keit abgerufen. Am Donnerstagmittag nahmen ſeine Mit⸗ arbeiter im Amt, das geſamte Diplomatiſche Korps, zahlreiche Miniſter, viele Staatsſekre⸗ täre und die Amts⸗ und Abteilungschefs der anderen Miniſterien in einer Trauerfeier in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gedächtnistirche Abſchied von dem unermüdlichen Beamten. Der Führer ehrte durch ſeine Teilnahme an der Trauerfeier den Mann, der bis zum letzten Atemzuße die Intereſſen des Deutſchen Rei⸗ ches im Ausland erfolgreich vertreten hat. Um 9 Uhr war die ſterbliche Hülle des Staatsſekretärs in aller Stille nach der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Gedächtniskirche übergeführt worden. Bereits um 11 Uhr bildete eine Doppelkette SS-⸗Männer der Leibſtandarte Adolf Hitler Spalier. Im Vorraum empfing der Reichs⸗ außenminiſter Freiherr von Neurath die Trauergäſte. Als die Angehörigen des Ver⸗ ſtorbenen in der Kirche erſchienen, erhob ſich die Trauergemeinde zum ſtummen Gruß von den Plätzen und begrüßte auch ſtehend den Führer, der vom Reichsaußenminiſter in die Kirche geleitet wurde. Zur Rechten ſaß der Führer mit dem Reichsaußenminiſter, hinter ihnen⸗ das perſönliche Gefolge, zur Linken die nächſten Angehörigen. Auf der erſten Bank⸗ reihe ſah man die Reichsminiſter General⸗ feldmarſchall von Blomberg, Freiherr Eltz⸗Rübenach, Graf Schwerin von Kroſigk, Franz Seldte und del Reichsleiter Alfredo Roſenberg. Der prel ßiſche Miniſterpräſident war durch Staatsſelre tär Körner, Reichsminiſter Dr. Goeh⸗ bels durch Staatsſekretär F unk, Botſchafter von Ribbentrop durch Herrn von Rau⸗ mer vertreten. Auch aus den Reihen Partei und ihren Gliederungen ſah man v Vertreter. In den nächſten Bankreihen das geſamte Diplomatiſche Kor Platz genommen. Leiſe klang die Melodie des Orgelpri diums von Bach aus und leitete über zur turgie. Der Geiſtliche ſchilderte die aufrechte und verläſſige Perſönlichkeit des Verſtorbenen „Wilhelm von Bülow hatte einen ganz⸗. ßen perſönlichen Auftrag für ſein Vaterla für'benerſich verantwortlich wußte, verg wortlich gerade- auf dem Wege, den er gefü wurde und gehen mußte. Immer hatte er Ziel vor Augen, für das er ſich verantwor wußte und dem ſeine ſelbſtloſe Arbeit g Deutſchland!“ Mit vollen Akkorden ſetzten die Orgel die Kapelle des Wachregiments ein und füllten das bis auf den letzten Platz beſ Gotteshaus mit der Melodie„Wachet auf, uns die Stimme“. Der Geiſtliche ſegnete Leiche aus und ſprach das Vaterunſer. Nach dem allgemeinen Segen ſprach ber Führer noch einmal den nächſten Anverwand⸗ ten ſein Beileid aus und verließ, begleitel vom Außenminiſter von Neurath Kirche. Die feierliche Beiſetzung findet in Nachmittagsſtunden auf dem Zwölf⸗Apo Friedhof in Schöneberg ſtatt. Bayreuth, wie ich es erlebte/ von Friedi v. Wolzogen Bei meinem Pauſenbummel um das Feſt⸗ ſpielhaus hörte ich folgende Aeußerung:„Ich habe Wagner in allen großen Städten der Welr in beſter Aufführung gehört und habe mich immer gefragt, wozu man da noch nach Bay⸗ reuth fahren ſolle. Da ſchentte mir ein Zufau dieſe Feſtſpieltage und nun iſt mir, als höre ich Wagner zum erſtenmal in meinem Leben.“ Aber das iſt nicht alles. Man muß die ganze Umwelt der Feſtſpielſtadt auf ſich wirken laſſen, von der Einfahrt des Zuges an bis zum Flat⸗ tern des letzten Wimpels bei der Abfahrt. Als ich in Bayreuth ankam, ferienfroh, aus⸗ geruht, aber kaum erwartungsvoll, nur ſtill wie eine glatte Waſſerfläche, die zu türmenden Wo⸗ gen gleich bereit iſt wie zu ſchillerndem Spiel — wurde ich vom ſchlechteſten Wetter des Som⸗ mers empfangen. Aber der ſtürzende Regen, dem ich mich gleichmütig hingab, ſchwächte nicht im mindeſten das feſtliche Gepräge der Stadt ab Alles in mir war Bereitſchaft und An⸗ nahme. Ich gehöre nicht zu jenen Menſchen, bei denen die Muſit jedes andere künſtleriſche Verlangen verdrängt und es wäre ja auch ganz müßig, nun zum tauſend und xten Male über Richard Wagner und ſein Wert zu ſprechen. Ich erlebte in Bayreuth mit der ganzen Intuition meiner Seele das Einmalige in der Perſönlichkeit, das die Griechen Genius nannten und das nichts auszulöſchen vermag, wo es einmal ſeine ewi⸗ gen Spuren hinterlaſſen hat. Und hier hat ein Genius ſein Werk zur Vollendung gebracht in der Ruhe des Reiſens und der wunderbarſten Begnadung, die nicht fehlen darf im Kampf um den Vorrang. Herrlich ſtimmt alles zuſam⸗ men: die Harmonie der Umwelt, die Lage und der geniale Wurf des Feſtſpielhauſes, der un⸗ erhörte Schliff in der Wiedergabe der Werk⸗ Jeder Miwirkende iſt ein Virtuos, unendliche Proben holen die ſeinſten Wirkungen heraus — alles ſind Eliteleiſtungen. Ein unbeſchreib⸗ licher Glanz liegt über dieſer geradezu ſphäri⸗ ſchen Muſik, die uns aus den elementarſten Gründen emporzieht. Und nur dann hat die Kunſt einen Sinn, wenn ſie uns den Vorhang vom inneren Auge zu reißen vermag und wir einen Blick ins Ewige tun dürfen. Nirgends ſonſt hat Sachs mir ſo mächtig ans Herz ge⸗ griffen, die wärmſte und uns blutnaheſte aller Wagnergeſtalten und nie ging mir der Mond ſo freundlich auf wie an jenem Abend über den Giebeln Bayreuths, als ich in die würzige Abendluft hinaustrat, nachdem ſich über dem Nürnberg der Vorhang geſchloſſen atte. Ach und nie habe ich ſo andächtig, ſo tief dankbar über das Glück, in unſerer Zeit leben zu dürfen, die Hände gefaltet, als in jenem Augenblick, da Parſifal an der Lockung des Paradieſes vorbei triebhaft ſeiner Sendung entgegengeht— als er im entzauberten, fahlen Licht, ein Einſamer, ſeine Paſſion der Erlöſung antritt. Mitten im lebendigen Geſchehen einer ſolchen Epoche— man ſchrieb das Jahr 1933, das erſte des Dritten Reiches— empfand ich ſchaudernd die Geſetzmäßigtkeit alles Weltge⸗ ſchehens, den göttlichen Ruf in den Erlöſern aller Zeiten und Völker und die magiſche Schau aller echten Künſtler und Geſtalter. Wenn im letzten Akt die Gralsritter in ſtarrem Rhyth⸗ mus die letzte Runde abreiten, ſind tauſend Jahre vergangen, man verliert jedes Zeitemp⸗ finden. Wie ſehr iſt hier das Marionektenhafte aller Geſchöpfe, alles Geſchehens, ja der Ge⸗ ſchichte der Menſchen ſelbſt verkörpert, alles dumpf nach Erlöſung drängende— bis ein Be⸗ gnadeter und Erwählter dem inneren Rufe folgt, das Steuer herumwirft und als Erwecker und Führer dem Antlitz der Geſchichte eine neue Prägung verleiht. Es war längſt Nacht, als ſich die Tore des Tempels ſchloſſen, darin dieſes ewige Rondo in traumhafter Muſik vorüberglitt, dieſes Ringen Jottes gegen die Dämonen, dieſes Unabwend⸗ bare, das uns nur dann wahrhaft frei macht, wenn wir uns demütig unterwerfen. Alles in mir ward offen in jener Stunde, dem beſtern⸗ ten Himmel zugewaaidt. Ich ſchritt über das Kopſpflaſter einer kleinen Stadt, in der ein wechſelvolles Geſchick ſeine ſteinennen Spuren hinterlaſſen, meiner Behauſung zu. Die Gar⸗ tentüre ſchloß ſich mit wiſperndem Geräuſch dicht neben Wahnfried, in deſſen Parkbäumen ſich leiſe der Nachtwind regte. Hinter feier⸗ lichen Gardinen träumte der längſt verſtummte Flügel, lächelte das Bildnis einer wunderbaren Frau, um das allein ſich eine Wallfahrt nach Bayreuth lohnen würde. Ich ſtand, lauſchend den Kopf vorgeneigt, ganz dem Zwang hinge⸗ geben, der mich umgab, den das ſtille Grab da drüben ausſtrömte, der mich aus der erſchütter⸗ ten Zuhörermenge angerührt, und der als größte Huldigung des Meiſters noch aus der feindlichen Anklage eines Nietzſche ſpricht,„o du Zauberer, o du Klingſor des Herzens!“ Und kein anderer als Nietzſche, der große Re⸗ bell, der fromme Gottesleugner und Märtyrer der Widerſpruchs, hat ſo herrliche Worte ge⸗ funden für das Geheimnis jenes Zwanges, den ich in dieſer Stunde dem nahen Genius gegen⸗ über empfand,„von deſſen Berührung jeder reicher fortgeht, nicht begnadet und überraſcht, nicht von fremdem Gute beglückt und bedrückt, ſondern reicher an ſich ſelber, ſich neuer als zu⸗ vor, aufgebrochen, von einem Tauwinde ange⸗ weht und ausgehorcht...“ Nun begriff ich das Symbol Bayreuth, das Symbol Weimar, das Symbol Potsdam: man kann auf der ganzen Welt der Werke jener Gei⸗ ſter, die dieſe Symbole ſchufen, teilhaftig wer⸗ den, aber beten kann man nur da, wo die Wunder geſchehen ſind. Eine Anekdote vom König Friedrich Auguſt von Sachſen. Der Berliner Mineraloge Univ.⸗ Prof. Dr. J. Johnſon ſchildert im Juliheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften an einigen, unter ſchwierigen Umſtänden zuſtande gekom⸗ menen farbigen Aufnahmen die den Kriſtallen eigenen Farben. Wenn man zum Beiſpiel von einem Granit durch Schleifen einen Dünnſchliff anfertigt, d. i. eine etwa ein Zwanzigſtel Milli⸗ meter dünne Platte von etwa einem Quad zentimeter Größe, ſo erſcheint ſie uns mehr oder weniger durchſichtig. Legen wir ſie auf den Tiſch eines Mikroſkops und vergrößern ſie ehug auf das Hundertfache, wobei wir wie gewö lich für die polariſierenden Prismen ſorgen eigen die meiſten Kriſtallkörner rote, ge laue oder noch andere Interferenzfarben. Filt einen Laien iſt es ſchwer, das Zuſtandekommen ſolcher Interferenzfarben zu begreifen. Als an der Leipziger Univerſität ein neues Minera. giſches Inſtiut eingeweiht wurde, befand ſich 4 unter den Ehrengäſten 30 König Friedrich im pi beim Anblick eines Granitdünnſchli im Mitkroſkop ſoll der König, der begreiflie weiſe von Interferenzfarben nichts R wußte, geſagt haben: 1 hätte nie g daß der Granit inwendig ſo bunt iſt.“ Di Ausſpruch iſt durchaus verſtändlich. Jene terferenzfarben haben eben mit dem Gr Rhen als ſolchem nichts zu tun, ſonder tehen erſt durch das Zuſammenwirke Kriſtalle des Geſteins mit den Polarif des Mikroſkops. Richard Wagner in Argentinien. Die ne gründete„Argentiniſche Richard⸗Wagne einigung“ hat die Abſicht, ſämtliche Mu men Wagners in Argentinien zur Auffü zu hringen. Die Texte aller Wagner⸗Oper „Rienzi“ bis„Parſifal“ ſollen zu dieſem in das Spaniſche überſetzt werden. Mi Ausführung dieſer Arbeit wurde Charlos verger beauftragt. Duverger hat zunächſt Ueberſetzung des„Ring“ in Angriff genomm Großes Sängertreſſen in Saarbrücken. und 5. Juli werden 20 000 Sänger des gergaues Weſtmark in Saarbrücken menkommen, um an einer großen volis ſchen Kundgebung teilzunehmen. In einen Feſtzug werden Trachtengruppen der einzelne reiſe charakteriſtiſche Ausſchnitte aus de Aen und ihrem Schickſal verſinnbild Auf ſeiner gri gochen lang r chmittag der badiſche Lar undgebung auf muſende Volks leichſam ihre! ehy einen der nd auch die Si eiſtert jubelt n glücklich, eitsſtätte auffu bnis für die l nmarſch der Schon am frü Banne der es Beſuchs ve die Betrieb da wurde Meßplatz zur K Hände ſchufen ei Betrieben ſt it, zum Mar Richtungen ten der Betr ug der Arbe Werkſcharen ucken Unifor ſziplin. Scho gentlichen Ku em Meßplatz. a ſtrömen die berſehbare klatz, der faſt ehntauſende m ebung ihren A r. Len komm Da plötzlich k m, froh jubeln ammen mit Dr Robert Wa ichsarbeitsdie Der Gauwalte grüßte die H ſe der Kund und unſere 26, Juni 1300 ———————— rtlärte dazu: parat einer for⸗ üfung bedarf, iſt ngsamt und mei⸗ bvon ausge⸗ n Innen⸗ und rdnungsmäßigen beſorgt. gkeiten innerhalh Nannheim „Hakenkreuzbanner“ 26. Juni 1936 ſooooo hören dr. Ceu in mannheim wir ſind ein neues und ſtarkes volk geworden/ Sünf millionen neue wohnungen, fünf große hin ich in der an⸗ nnen, daß ſie auf gsſtellen bezogen ang einneh⸗ den Parteidienſt⸗ tim ganzen Fi⸗ ßerordentlich ge⸗ ng der NSDAR NSdAp teichsſchatzmeiſter ſedankentiefe pal⸗ n ein eindrucks⸗ rdas gewal⸗ A P beſeelt. dankten die Ver⸗ ſter. m Dank für die einen beſonderen 3 Werks und der meiſters, der in n Arbeit für die um das deuiſche ilow die und de er g. Der preu⸗ irch Staatsſekre Dr. Goehs un k, Botſchaſter rrn von Rau⸗ den Reihen der n ſah man viele Bankreihen hat tiſche Korßßz zes Orgelprüll⸗ ete über zur A ufrechte und zu⸗ Verſtorbenen. inen ganz gro⸗ wußte, verant⸗ „den er geführt mer hatte er ein h verantwortlich ſe Arbeit galt; Faag, der faſt zu klein geworden iſt. FH. Mannheim, 26. Juni. Auf ſeiner großen Deutſchlandreiſe, die ſechs Fochen lang währen wird, beſuchte geſtern hachmittag der Reichsleiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Pg. Dr. Ley, auch die Induſtrie⸗ ſadt Mannheim. Hier fand ſeine Fahrt durch das badiſche Land in einer gewaltigen Maſſen⸗ lundgebung auf dem Meßplatz, zu der zehn⸗ huſende Volksgenoſſen gekommen waren, gleichſam ihre Krönung. Vorher beſuchte Dr. Ley einen der größten Mannheimer Betriebe und auch die Siedlungen am Rande der Stadt. Begeiſtert jubelten ihm die Schaffenden zu und waren glücklich, daß er ſie auch an ihrer Ar⸗ beitsſtätte aufſuchte. Der Tag war ein Er⸗ lebnis für die lebendige Stadt. Hnmarſch der Schaffenden Schon am frühen Nachmittag lag die Stadt im Banne der gewaltigen Kundgebung und des Beſuchs von Dr. Ley. Während ſchon früh die Betriebe ihre Pforten geſchloſſen hat⸗ ken, da wurde drüben über dem Neckar der Meßplatz zur Kundgebung geſchmückt, fleißige Hüände ſchufen ein großes Podium. Ueberall in den Betrieben ſtanden die Männer der Arbeit ereit, zum Marſch nach der Kundgebung. Von allen Richtungen rückten geſchloſſen die Gefolg⸗ ſchaften der Betriebe an, größtenteils im blauen Anzug der Arbeitsfront. Immer mehr treten die Werkſcharen der größeren Betriebe in ihren ſchmucken Uniformen hervor in ihrer tadelloſen Dißziplin. Schon Stunden vor Beginn der eigentlichen Kundgebung ſind Tauſende auf dem Meßplatz. Als es gegen ſechs Uhr geht, da ſtrömen die Maſſen über die Neckarbrücke, müberſehbare Menſchenmengen füllen r iele Zehntauſende mögen es ſein, als die Kund⸗ gebung ihren Auftakt nimmt⸗ br. Len kommt. Da plötzlich kommt Bewegung in die Maſ⸗ ſen, froh jubeln ſie alle Pg. Dr. Ley zu. Zu⸗ ſammen mit Dr. Ley war auch Reichsſtatthal⸗ ier Robert Wagner gekommen, und außer den Parteigenoſſen, die bereits an der Beſich⸗ ügungsfahrt teilgenommen hatten, ſah man als die Orgel un s ein und er⸗ 1 Platz beſetzte Wachet auf, ruſt iche ſegnete die terunſer. gen ſprach be1 ten Anverwand⸗ erließ, begleitet Weurath die findet in den Zwölf⸗Apoſtel/ —— einem Quadrat⸗ e uns mehr oder vir ſie auf den vgrößern ſie eim vir wie gewöhn⸗ smen ſorgen, ſo ner rote, gelbe renzfarben. i Zuſtandekommen egreifen. Als an ieues Mineralo⸗ rde, befand ſi König Friedri mnitdünnſchliffeß der begreifliche nichts Näherez itte nie g unt iſt.“ Dieſeß dlich. in, ſondern ent imenwirken der n Polariſatoreß 2 3 ien. Die neuge rd⸗Wagner⸗ tliche Muſttdrg⸗ zur Aufführung igner⸗Opern vol zu dieſem Zwet rden. de Charlos Du⸗ hat zunüchſt die zriff genommen. irbrücken. Am inger des Sün⸗ rücken oßen volksdeut⸗ en. In einem n der einzelnen nitte aus der al verſinnbili⸗ Jene In⸗ it dem Granit Mit der Gäſte der Kundgebung u. a. Pg. S chnerr als Fertreter des Kreisleiters, den SA-Gruppen⸗ führer Luyken, den Vertreter der SS, den Gebietsführer der HJ, Kemper, mehrere Offiziere als Vertreter der Wehrmacht, Ober⸗ arbeitsführer Preuß, als Vertreter des Reichsarbeitsdienſtes. Der Gauwalter der DAß, Pg. Plattner, begrüßte die Hunderttauſend und die vielen Gäſte der Kundgebung. Dann entbot er Dr. ey und unſerem Gauleiter den Willkommens⸗ gruß und ſtellte mit Freude feſt, daß Dr. Ley auf ſeiner Deutſchlandreiſe Mannheim und fſeine Fabriken beſuche. bauleiter Robert Wagner Unſer Willkommensgruß an Dr. Ley, ſo führte der Gauleiter aus, komme aus ehrlichem herzen, denn wir wiſſen alle, was er in den letzten drei Jahren für die ſchaffenden Men⸗ ſchen getan hat, daß er ſich an die kühnſten Aufgaben herangewagt hat, ihnen ihr Daſein zu erleichtern. Von Gau zu Gau iſt er ge⸗ keiſt, um ſie in ihren Fabriken zu beſuchen. Blick auf den Mehplatz während der Kundgebung zeebäder und 30 fid5-5chiffe werden gebaut Der Reichsleiter der Deutschen Arbeltsfront, Dr. Ley, auf dem Mehplatz In Begleitung von Gauleiter Robert Wagner, Ministerpräsident Walter Köhler, Gauwalter Plattner und anderer Vertreter von Bewegung und Staat schreitet Dr. Ley die Front der Werkscharen ab. Als treuer Kamerad ſteht er ihnen allen zur Seite. Es war in den vergangenen Jahren kein leichtes, Staat und Wirtſchaft aufzubauen, denn wir hatten keine Reſerven. Was geleiſtet wurde, mußte, konnte nur mit ſtarkem Willen und großem Idealismus vollbracht werden. Die Kameradſchaft des geſamten Volkes war die Vorausſetzung dazu. Wir haben uns wie⸗ dergefunden, und der Glaube an Deutſchland läßt uns das Ziel erreichen. Die Stadt Mannheim iſt das rechte Symbol dafür, was wir geleiſtet haben. Schwere Ver⸗ pflichtungen aus der Vergangenheit mußten hier übernommen werden. Zehntauſende von Erwerbsloſen waren Beweis dafür. Heute ſind die meiſten von ihnen wieder in Arbeit und haben den Glauben wieder gewon⸗ nen. Ein neues Volk, eine neue Kultur haben wir in⸗ dieſer Zeit geſchaffen. Was wir für unſer Leben nötig haben, beſitzen wir wieder. Die Männer, die heute führen, kennen die Sor⸗ gen und Nöte des deutſchen Arbeiters und wer⸗ den ſich nie von ihm entfernen. Wenn heute kri⸗ tiſiert wird, dann wiſſen wir, daß noch vieles der Verbeſſerung bedarf. Es war kein leichtes das elende Erbe, das wir angetreten haben, zu beſeitigen. Wir aber ſind entſchloſſen, unſere ganze Arbeitskraft einzuſetzen für die Beſſerung der Lage der Geſamtheit und damit des ein⸗ zelnen. Die Lohnfrage ſpielt beim Arbeiter eine nicht geringe Rolle. Aber zuerſt müſſen alle Volksgenoſſen in Arbeit ſein, bevor wir das Lohnniveau erhöhen können. Was der Füh⸗ rer verſprochen hat, das hälter auch. Was die Partei einmal begonnen hat, das wird auch reſtlos durchgeführt. bewaltiges wurde geleiſtet Wenn wir die drei Jahre überblicken, dann müſſen wir geſtehen, daß Gewaltiges geleiſtet wurde. Wir haben dem Volke die Ehre wieder gegeben und die Welt veranlaßt, daß ſie wieder vor uns Achtung hat. Dieſe Werte werden ſich in der Zukunft auswirken. Wir haben geſchaf⸗ fen, was in Jahrtauſenden nicht geleiſtet wurde. Das Volk hat den inneren Halt wieder gewon⸗ nen und wurde in dieſen drei Jahren zu einer Aufn.: Franck(2 Gemeinſchaft des Glaubens. Darin liegt das Fundament des deutſchen Wiederaufbaues. Wir werden dafür ſorgen, daß eine Not, wie wir ſie erlebt haben, niemals wieder über das Volk kommt. Um ſo dankbarer werden das alle die empfin⸗ den, die wieder Arbeit erhalten haben und da⸗ mit einen neuen Lebensſinn. Und wenn auch kritiſiert wird, an der Treue des deutſchen Vol⸗ kes zu ſeinem Führer wird niemand zweifeln. Zum Schluß appellierte der Gauleiter an alle, niemals in der Arbeit für das Volk zu erlah⸗ men und treu zuſammenzuſtehen. Dann werden wir uns eine glückliche Zukunft erringen. Jubelnder Beifall dankte dem Gauleiter, der allen aus dem Herzen geſprochen hatte. Dann gab Pg. Plattner dem Reichsleiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront das Wort, der u. a. aus⸗ führte: dr. tey ſpricht Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront er⸗ zählte zuerſt, daß Gäſte aus dem Ausland, Gegner, Marxiſten, Deutſchland beſucht und nach einer 18tägigen Reiſe erklärt haben:„Wir kamen mit Haß und ſcheiden als Freunde. Wir haben in Deutſchland vieles geſehen, das auch bei uns und in anderen Ländern gleich oder ähnlich iſt, aber eines haben wir bei uns nicht, eines kennen wir nicht und können wir auch nicht machen: Die froh⸗lachenden Geſichter, die leuchtenden Augen dieſer Menſchen!“ Nach dem Rezept befragt, gab es nur eine Antwort: Adolf Hitler. Ueberall frohe Menſchen Auch auf der gegenwärtigen Reiſe in die deutſchen Betriebe, ſo ſchilderte Dr. Ley weiter, begegne ihm überall das frohe Geſicht der Menſchen, die zufrieden und glücklich ſind, viel⸗ leicht nach ſechs oder ſieben Jahre langer Ar⸗ beitsloſigkeit nun wieder im Beruf ſtehen zu dürfen. Es iſt ein neues Volk geworden, führte Dr. Ley u. a. aus, und ein ſtarkes Volk. Wel⸗ ches andere hätte, wehrlos und verarmt, in kurzer Zeit eine neue Armee aufbauen können, mit der nun die anderen Völker zu rechnen haben. Aber auch in der Politil iſt es heute ſo, daß die anderen eine Politik ohne Deutſch⸗ land nicht mehr machen können. Früher wurde uns von den Marxiſten und Kommuniſten der Soldat als der Feind des Arbeiters hinge⸗ ſtellt. Wir wiſſen aber, daß derjenige, der arbeiten und den Ertrag ſeiner Arbeit ſehen will, zuerſt dafür ſorgen muß, daß ſeine Ar⸗ beit auch geſchützt iſt. Wir haben heute wieder in Deutſchland einen Schutz unſerer Arbeit und nur dieſen Sinn hat die Armee, denn wir wol⸗ len keinen Krieg, da wir wiſſen, was in Deutſchland noch alles zu tun und zu ordnen iſt. Bau von fünf Millionen Wohnungen Wir wollen in den nächſten zehn Jahren fünf Millionen Wohnungen, fünf Seebäder für je 20 000 Beſucher, 30 Kd ỹ⸗ Schiffe, viele Landerholungsheime bauen und in zwanzig Jahren erreichen, daß 14 Millionen Arbeiter einen ungeſtörten Ur⸗ laub verbringen können. Das iſt unſer Ziel, aber der deutſche Arbeiter weiß, daß ſeine Arbeit nur dann Sinn hat, wenn jeder Deutſche ſeine Arbeit mit ſeinem Blut verteidigt. Soldat und Arbeiter, Kame⸗ raden aus Blut und Raſſe ſollen niemals wie⸗ der getrennt werden. Aus dieſer Erkenntnis ſchöpft auch der wahre Sozialismus, den wir Nationalſozialiſten gepredigt und verwirklicht haben. Er iſt an die Freude, den Lebens⸗ willen und die Lebensbejahung gebunden, und an den Glauben, daß der Herrgott alles zur Freude der Menſchen geſchaffen hat. Unſer Glaube Wir wiſſen, daß wir auf dem rechten Wege ſind, denn heute ſagt keiner mehr: Die Natio⸗ nalſozialiſten haben keine Köpfe. Wir haben bewieſen, daß es nur eine Realität gibt, das iſt nicht Geld, das iſt nicht der Stand, ſondern eines allein ſchafft Werte: das iſt der Glaube, der Glaube Adolf Hitlers an Deutſchland, an den Arbeiter, an das Volk. Es iſt ein Glaube, der Berge verſetzen kann, ein Glaube, der ein ganzes Volk neu gemacht hat, ein Glaube, der erreicht hat, daß eine ganze Welt ſich zu ändern beginnt. Wir werden nicht müde Für die mit Adolf Hitler in der Führung des deutſchen Volkes arbeitenden Männer legte Dr. Ley das Gelöbnis ab, genau ſo weiter zu arbeiten wie bisher, und nicht müde zu wer⸗ den, das Volk zu betreuen, zu leiten und zu Mannheim „Hakenkreuzbanner“ führen. Ich glaube, ſo ſprach Dr. Ley zum Schluß, daß der Herrgott unſeren Führer liebt, daß der Herrgott dem deutſchen Volke hilft. Durch unſere Arbeit haben wir ſeine Liebe und Güte verdient. Deshalb ſegnet uns das Schick⸗ ſal. Aber wir müſſen bleiben, was wir waren, wir müſſen dieſelben treuen Menſchen bleiben und nicht größenwahnſinnig oder gar neidig werden. Mit jubelndem Beifall wurde zum Schluß die Zuſage Dr. Leys begrüßt, dem Führer am morgigen Tage das Treuegelöbnis der Mannheimer arbeitenden Bevölkerung zu überbringen. Pg. Plattner dankte Dr. Ley, und einem Gelöbnis gleich hallten das„Sieg Heil!“ und die Lieder der Bewegung über den weiten Platz aus den hunderttauſend Kehlen. Bei den Mannheimer flebeitern Nach dem Beſuch bei der Firma Neuhaus in Schwetzingen, über den wir bereits berich⸗ teten, begrüßte bei der Mittagspauſe der Bür⸗ germeiſter, Pg. Stober Dr. Ley in Schwetzingen herzlich und ließ die Gäſte die heimiſchen Erzeugniſſe koſten. Der anſchließende Beſuch galt dem Rathaus, um dort die Pläne und Modelle der Siedlun⸗ gen zu beſichtigen. Dr. Ley gab dabei allerlei Anregungen für die Durchführung der Siedlungen und trug ſich dann in das Goldene Buch der Stadt ein, er eingehend die Modelle ſtudiert hatte. Noch einmal grüßte ihn die Bevölkerung ſtolz beim Verlaſſen der Stadt. Und wieder gings in raſcher Fahrt dem nächſten Ziele zu. Badens Induſtriemetropole hatte ſich ſchon auf den Beſuch feſtlich gerüſtet. Draußen vor der Stadt aber, in Mann⸗ heims zweitgrößtem Betrieb, freuten ſich die Schaffenden auf den Beſuch. Von allen Ge⸗ bäuden des ſtolzen und intereſſanten Werkes grüßten die roten Hakenkreuzfahnen, während bei der Ankunft, die Werkskapelle ihre mun⸗ teren Weiſen erklingen ließ. Als Dr. Ley in das Werk von Brown, Boveri& Cie. eingetreten war, da ſtanden die Lehrlinge in ihrer HI⸗Unifom und auch der Vertrauensrat angetreten zur Begrüßung. Betriebsführer Dr. Schnetzer bot im Na⸗ men der Führung und Gefolgſchaft den Gruß. An den verſchiedenſten Arbeitsſtätten des Wer⸗ kes ſuchte Dr. Ley die ſchaffenden Männer 2 auf, und unterhielt ſich an ihren Arbeitsplät⸗ weder vor noch während dem Kampſe, und ich gen' mit ihnen. Ueberall in den weiten Hallen mußte ſogar lachen, als ich ihn ſeine beſten grüßten die Männer der Arbeit, die in dieſem Schläge, in die er ſeine ganze Kraft legte, ver⸗ gewaltigen Werk ſchwere Arbeit verrichten. Dr. fehlen ſah »Liey war erfreut über die Präziſionsarbeit Uns bleibt unverſtändlich, wie der„Sport und lobte den deutſchen Facharbeiter. Zürich“ auf einen derartigen Artikel herein⸗ Nachdem er einige Worte an ſie gerichtet en hatte, verließ er das Werk, um unter der Füh⸗ ſo Aöch n And bwös rung unſeres Oberbürgermeiſters, Pg. Ren⸗ Mund legen kann. Wir als Deutſche brauchen 45— nicht einmal ſelbſt Stellung zu nehmen zu die⸗ Ausdruck, daß die Stadt Mannheim eine ſo ſen mehr lächerlichen als niederträchtigen Fäl⸗ rege Sieblungstätigteit betreibt und das ſchöne b da ichWen Wohnen in den zweckmäßigen Häuſern mit rottsbladet“, dem man auch im Sport eine —5 ſchmucken Gartenanlagen tatkräftig för⸗ nicht allzu große Deutſchfreundlichkeit nachrüh⸗ men kann, Auszüge aus dieſem angeblichen Inzwiſchen ſtand Mannheim ſchon ganz„Schmeling⸗Artikel⸗ mit dem nm unter dem Eindruck der gewaltigen Kundge⸗ bung auf dem Meßplatz. Geſchloſſen rückten die Betriebe der ganzen Stadt an, und ſchon lange vor Beginn der Kundgebung umſäum⸗ ten Zehntauſende den Rieſenplatz, der ſelten ſolch eine große Kundgebung ſah. — Frankreichs Sportlerkommendoch pariser Kabhineiisrat beschließt Nliitel fũr Olympia wendungen für die Verpflegung in der Armee und in der Flotte zu erhöhen. Weiter hat der Kabinettsrat einen vom Lan⸗ desverteidigungsminiſterium eingebrachten Ge⸗ ſetzentwurf gebilligt, der die Verſtaat⸗ lichung der Kriegsinduſtrie vorſieht. Paris, 25. Juni. Der Kabinettsrat hat in ſeiner Sitzung am Donnerstagvormittag beſchloſſen, Geſetzentwürfe einzubringen, die die Bereitſtellung eines Kredits von einer Million Fran⸗ ken für die Beteiligung franzöſiſcher Sportler an den Berliner Olympiſchen Spielen und von 600 000 Franken für die Beteiligung an den Arbeiterſpielen in Barcelona vorſehen. Auf Vorſchlag des Miniſters für Landesver⸗ teidigung, Daladier, hat der Kabinettsrat be⸗ ſchloſſen, vom Parlament die notwendigen Kre⸗ dite anzufordern, um eine Verdoppelung der Löhnung der Soldaten und der Matroſen der Kriegsmarine zu ermöglichen und um die Auf⸗ Geſetzentwurf zur Eröffnung von Krediten für öffentliche Arbeiten zur Verbeſſerung der wirt⸗ ſchaftlichen Ausrüſtung Frankreichs vorzulegen. Außerdem plant der Kabinettsrat Maßnahmen zur Bekämpfung der Preisſteige⸗ rung. Der Innenminiſter legte in großen Linien den Inhalt ſeiner Rede dar, die er am Freitag in Beantwortung der vorliegenden innerpolitiſchen Anfragen in der Kammer halten wird. „dchmeling ſetzte nie ſeine õegner herab“ Schwedisches Blait weist infame Verleumdungen zurũc iſt es klar, daß dieſer Artikel reinſte Dichtung oder aber die Umiſchreibung eines Amateurs unter drittklaſſigen Journaliſten iſt. Man braucht kein Freund Schmelings zu ſein, um zu beurteilen und zu behaupten, daß Schme⸗ ling dieſe Aeußerungen nicht ausgeſprochen haben kann. Wirhabenunsoftmitdem Deutſchen unterhalten, aber noch nie aus ſeinem Mund Urteile gehört, die ſeine Gegner herabſetzen. Män muß, um der Wahrheit und dem geſunden Menſchenverſtand die Ehre zu geben, ſich fragen, wo die Grenzen des Unſinns liegen, den man den Aktiven und Größen des Sports in den Mund legt.“ Es war für jeden ehrlich empfindenden Sport⸗ ler beſchämend, leſen zu müſſen, in welcher Form ein Teil der Auslandspreſſe vor dem Kampfe Schmeling— Louis über unſeren Landsmann herzog. Nicht nur unobjektiv und unſachlich urteilte die Fachpreſſe, ſogar gemein und beleidigend. Max Schmeling gab all dieſen Hetzern durch ſeinen Sieg eine Ant⸗ wort, derart eindrucksvoll und vernich⸗ tend inihrer Schlagkraft, daß es ſich für uns erübrigte, dazu Stellung zu nehmen. Nun, da Schmeling durch ſeinen mitreißenden Erfolg die Welt für ſich gewann, verſuchen ge⸗ wiſſe Elemente erneut, unſeren Meiſter bei der großen Maſſe unpopulär zu machen. Eine amerikaniſche Nachrichten⸗Agentur belieferte die größten Sportzeitungen der Welt mit einem angeblich von Schmeling nach ſei⸗ nem Kampfe mit Louis geſchriebenen Artikel, in dem er ſich über den Neger u. a. ausgelaſſen haben ſoll!: „Ueberall ſagt man, Louis ſei ein Ueber⸗ Champion, er iſt aber nichts weiter als ein guter Amateur unter einer Menge drittklaſſiger Schwergewichtler. Er hatte mich nie geſchreckt, Die flusſchüſſe tagen in montreur Montreux, 25. Juni. Die Meerengenkonferenz hat am Donners⸗ tagvormittag ihre vorläufig letzte Sitzung ab⸗ gehalten. Der Zeitpunkt der nächſten Sit⸗ zung wird vom Generalſekretär der Konferenz beſtimmt werden. Die Ausſprache in der Donnerstagsſitzung — bezog ſich in der Hauptfache auf Artikel g bes türkiſchen Entwurfs, durch den die Türkei das Recht erhalten ſoll, die Durchfahrt von Kriegsſchiffen durch die Dardanellen von einer beſonderen Bewilligung abhängig zu machen, wenn ſie ſich im Zuſtand der Kriegsgefahr befindlich betrach⸗ ten ſollte. Die Beſtimmung, daß in einem ſolchen Fall der Völkerbund mitzuwirken hätte, gab Anlaß zu einem Vorbehalt des japani⸗ ſchen Abgeordneten, der eine endgültige Stel⸗ lungnahme ſeiner Regierung für den zweiten Abſchnitt der Konferenz in Ausſicht ſtellte. Die Vertreter Frankreich9s und Rumäniens begrüßten ausdrücklich den Wunſch der Tür⸗ kei, ihre Sicherheit im Fall der Kriegsgefahr zu ſchützen. Artikel 11 des Entwurfs, durch den das Ueberfliegen der Meeren⸗ gen verboten werden ſoll, wurde dem techniſchen Komitee zur Prüfung überwieſen. Auch die Schlußbeſtimmungen des Entwurfs „Das ſind Lügen! So möchte man losbrüllen, wenn man lieſt, welche idiotiſche Quatſcherei man Schmeling in den Mund legt. Jedem, der Schmeling kennt, Der Miniſterpräſident wurde ermächtigt, einen Der Maſchiniſt des entgegenkommenden zugs ſah die Kataſtrophe kommen, brachte Präſident ſtellte zum Schluß feſt, daß die ferenz die erſte Leſung des Abkommen wurfs mit Erfolg beendet habe. Die K renzarbeiten ſeien jetzt unterbrochen, und Vollſitzungen würden wieder aufgenommen werden, ſobald die Ausſchußarbeiten hinrei⸗ chend fortgeſchritten ſeien. Der„bGeiſterdieb“ von Long Jslan Juwelen im Werte von einer halben Mill Dollar geſtohlen Neuyork, 25. Jun Der von den Multimillionären von Island gefürchtete und. 40 Jahren geſuchte„Geiſterdieb“ ſuchte in der; Nacht zum Donnerstag zwei feudale Beſitun⸗ fent—— gen in Locuſt Valley heim und ſtahl Juwelen ein Haufen im Werte von insgeſamt einer halben Millio vergangener Dollar. In dem einen Fall drang der„Gei dieb“ in die Beſitzung des Ehepaares Willi R. Coe ein, die wegen ihrer Orchideengär und Rennſtälle ſowie ihrer 750 Morgen groß Parkanlage in ganz Amerika berühmt iſt. Während im Garten eine Bridge⸗Geſellſch ſtattfand, gelang es dem Dieb trotz der weſenheit von 52 Dienern, Privatdetektiven, Wächtern und einem Dutzend großer däniſcher, Doggen, über eine Veranda in das Schlafzim⸗ mer des Millionärs zu klettern und dort, wüh⸗ rend dieſer ſchlief, ein berühmtes Perlenhalz⸗ band und andere Schmuckſtücke im Werte von 400 000 Dollar zu ſtehen. Wie üblich, konnte „Geiſterdieb“ entkommen, ohne die gerin Spur zu hinterlaſſen. In fiürze Der Staatsſekretär im Königlich⸗Itali ſchen Luftfahrtminiſterium, General Val und die anderen in Berlin eingetroffenen lieniſchen Flieger beſuchten am Donnerstag in Begleitung des Staatsſekretärs der Luftfahrt General der Flieger Milch, das Kampfge⸗ ſchwader Nr. 152„Hindenburg“, Gruph Ein feiner S Greifswald, ſowie die Flal⸗Artillerie⸗Schule ie Raſen un Wuſtrow. wir Mannhein underten vo aſſer zerſtäub ropfen in w niederfällt und keit zuführt, agt. Wir r und tauſend da ſollſt die nach deines ſingt dir ma ein leiſes Lif Und in des verſinkt das bald funkeln in's Roſenbe Und nebenar gi5 0 ſtolz e die Blumenſ erfreut, beſta Dies Zauber hat die Nat der jungen? in wunderſa Doch dort— hat man ein mit Steinen daß keinem Hat man fü⸗ als dieſes S daß man du— das Schönſt⸗ Wir bitten ſ das Bild ſice iſt Roſenz dann wird Sprühr Ueber die Urſachen des ſchweren Eiſenb unglücks, das ſich am Dienstag bei Bemb (Spanien) ereignete, wird jetzt bekannt, daß Führer des Schnellzugs infolge einer zweiſtün, digen Verſpätung auf der vor dem Tunnel genden Station San Miguel de 2 Duenas nicht das Abfahrtsſignal des tionsvorſtehers abwartete und einfach lo t zu dem au iſcher Hinſic tücke zu beſpren hiel zu tun, die zer an einen Erfreulicherwei Man darf mit ſere Raſenfläck das ſaftige Gr Stadtbildes be Lokomotive am Eingang des Tunnels Halten und flüchtete in die nahen Berge, man ihn ſpäter in einem Zuſtand der zweiflung wiederfand. ** In Paläſtina kam es zu zwei neu ernſten Feuergefechten zwiſch Militär und Freiſchärlern. Bei d Gefecht auf der Straße Jeruſalem—Nab wurden vier Araber getötet und d verwundet, einer ſchwer. Das andere Gef entwickelte ſich bei Akraba. Hier fielen z Araber und einer wurde verletzt. Außerd wurde bei dieſer Kampfhandlung ein engliſch Unteroffizier ſchwer verwundet. Die Dörſet Eu awaya und Quablan an der Straße Nablus —Jeruſalem wurden von Soldaten umſiellt Wie w und durchſucht. Auch in 10 weiteren Dörfem wurden Hausſuchungen vorgenommen. werm Eigentümer hndamm be rton mit ein letten aufgefu tümer wolle Polizeipräſidin Es iſt in der letzten Zeit mit Nachdruck da⸗ Wertvolle Malereien von Schin für geſorgt worden, daß das Vorurteil von der Bei Wiederherſtellungsarbeiten an der St.⸗Eli⸗ ſchwer lesharen deutſchen Schrift möglichſt be⸗ ſabeth⸗Kirche in Berlin gelang es, wertvolle ſeitigt werde. Faſt alle amtlichen Stellen haben Malereien freizulegen, die vor einigen Jahr⸗ Erlaſſe durchgeſetzt, die für die Verwendung zehnten bei uns heute völlig unverſtändlich er⸗ der deutſchen Schrift im Dienſtverkehr eintre⸗ ſbern„Erneuerungsarbeiten“ übertüncht ten. Einige dieſer Anweiſungen zur deutſchen worden waren. Bei dieſen Malereien handelt Schrift, darunter die des Reichskriegsminiſters es ſich um Entwürfe von Schinkel, mit denen und des Reichsbahngeneraldirektors, ſind in vor hundert Jahren das Innere der der da⸗ der Ausſtellung zu ſehen. Es kommt heute auch maligen Kronprinzeſſin und der hl. Eliſabeth kaum noch vor, daß für öffentliche Zwecke die zu Ehren benannten Kirche ausgeſchmückt lateiniſche Schrift verwendet wird(außer in wurde und die jetzt in monatelanger forgfäl⸗ ganz beſonderen Fällen). Das Augenmerk muß tiger Kleinarbeit wiederhergeſtellt werden ſchon viel mehr darauf gerichtet werden, daß konnten die beſten Vorbilder befolgt werden, und auch in dieſer Hinſicht bietet die Ausſtellung in Ber⸗ lin einen ausgezeichneten Ueberblick.—8. Bücherſpende des Führers. Wie das Amts⸗ blatt des Reichserziehungsminiſteriums mit⸗ teilt, wird eine früher angekündigte zweibän⸗ dige gekürzte Ausgabe von Stegemanns„Ge⸗ ſchichte des Krieges“ nicht erſcheinen. Der Füh⸗ Kleiner Kulturſpiegel „Weltgeltung der deutſchen Schrift“ In der Syſtemzeit wollte man dem Volke einreden, es müſſe alles in Antiqua, alſo in lateiniſcher Schrift geſchrieben und gedruckt werden, damit die Fremden, welche nach Deutſchland kommen, leichter leſen könnten. Deshalb wurden auch faſt alle öffentlichen An⸗ ſchläge, Plakate und Anweiſungen eine Zeit⸗ lang in lateiniſcher Schrift herausgebracht. Der Streit, welche Schrift die beſte für uns ſei, wir⸗ belte viel Staub auf,— es gab aber gar nichts zu ſtreiten, denn wer die Welt kannte, wußte auch, daß die ſogenannte deutſche, die gotiſche —45 ebenſo weltgültig war wie die latei⸗ niſche. Der Grund der Weltgeltung der deutſchen Schrift liegt zweifellos darin, daß die erſten Schriftſchneider in der Umgebung Gutenbergs Lettern ſchnitten, die weniger auf Zweckmäßig⸗ keit zielten als auf künſtleriſche Geſtalt. Die e Lettern vereinigten ſich zu einem Schriftbild, deſſen weſentlichen Züge künſtleriſcher Natur waren, und eben dieſe Bilder waren die erſten, die in die weite Welt gingen und dort für das Deutſche warben. Dieſe Zuſammenhänge ein⸗ mal dem Volke klar zu machen, erſchien länaſt als wichtige Aufgabe. Nun iſt in der Friedrich⸗ Wilhelm⸗Univerſität eine Ausſtellung eröffnet worden, die in dieſer Hinſicht als ungemein verdienſtvoll bezeichnet werden muß. Die Weltgeltung der deutſchen Schrift geyt hier aus einer Menge überzeugender Beiſpiele hervor. Es liegen Druckſchriften aus, die deut⸗ ſche Schrift aufweiſen: Anzeigen eines Klubs in Kopenhagen, Hotelzettel aus Prag, Filmpla⸗ kate aus der Tſchechoſlowakei, engliſche Bank⸗ noten und Glückwunſchkarten, ſiameſiſche Be⸗ ſuchskarten und vor allem ausländiſche Zeitun⸗ en, mehr als hundert, alle in Fraktur geſetzt. ehr als man gemeinhin für möglich hält, be⸗ dient man ſich auch im Auslande der deutſchen Schrift. Wer hätte nicht ſchon den Zeitungskopf des„Matin“ und„Temps“ geſehen, die fran⸗ zöſiſch und doch deutſch gedruckt ſind? Die Pachtverträge Berliner Theater. Wie in der Hauptverſammlung der Deutſches National⸗ theater A G. Berlin mitgeteilt wurde, wurde der urſprünglich bis zum 31. Auguſt 1935 lau⸗ fende Pachtvertrag für das„Theater des Vol⸗ kes“ im Berichtsjahr bis 31. Auguft 1936 zu den bisherigen Bedingungen verlängert, desgleichen rer und Reichskanzler legt Wert darauf, daß wurde eine Verlängerung des mit Direktor die unvertürzte vierbändige Ausgabe des Wer⸗ Heinz Hilpert beſtehenden Pachtvertrages für kes in den Schulen verwendet wird. Alle Schu⸗ das Deutſche Theater“ und die„Kammer⸗ len, die noch nicht im Beſitz des vierbändigen ſpiele“ bis zum 31. Juli 1938 vereinbart und Werkes ſind, werden es als Sonderſpende des bereits heſchn ſee Die Ausſichten für das Führers koſtenlos erhalten. Der Reichserzie⸗ laufende Geſchäftsjahr ſind nicht ungünſtig. hungsminiſter verteilt zunächſt 10 000 Exem⸗ Der am 31. Auguſt 1936 ablaufende Pachtver⸗ —0 an—— A 15 das 3 des vor⸗ und an größere Volksſ n. So erhalten die ausſichtli u den bisherigen Bedi e Unterrichtsverwaltungen in den Oberpräſidien—————.— W0 Berlin und Koblenz über 1000 Exemplare, Bayern 900, Sachſen 600 Stück uſw. Der neue Rektor der Wiener Univerſität. Zum neuen Rektor der Wiener Univerſität für das Studienjahr 1936/37 wurde einſtimmig Profeſſor Dr. Leopold Arzt von der Univer⸗ ſität Wien gewählt. Proſeſfor Arzt, der in den letzten Jahren wiederholt die Würde eines Dekans der mediziniſchen Fakultät bekleidet hat, iſt Mitglied des Staatsrats und deß Bun⸗ deskulturrats ſowie wiſſenfch des Oberſten Sanitätsrats. Seine wiſſenſchaftlichen Arl ei⸗ ten umfaſſen das geſamte Gebiet der Derma⸗ tologie und Syphilitologie. Louis Graveure filmt wieder. Nachdem Louis Graveure ſich zwei Jahre hindurch ausſchließ⸗ lich ſeiner in⸗ und ausländiſchen Konzerttätig⸗ keit gewidmet hat, wurde er jetzt von der Euphono⸗Produktion für die Hauptrolle des ilms„Ein Lied klagt an“ verpflichtet. Das Drehbuch ſchrieb Georg Zoch. Der Film wird ſch Verleih Märkiſche⸗Panorama⸗Schneider er⸗ einen. Der erſte Sonja⸗Henie⸗Film. Der Film, in dem Sonja Henie neben ihren anerkann⸗ ten ſportlichen zum erſten Male auch ihre ſchau⸗ ſpieleriſchen Leiſtungen beweiſen muß, tr den Titel„Champagner⸗Walzer“. erleben wir die auszog, eine C drein dann ni laperte. Als Pe in Windſor Das„Dreimäderlhaus“ wird verfilmt. 1 n Fit Aee zu dem Film„Das Dreimäderkhaus“ 0 nen, der in Oefterrei den Titel„Möft baſtei 3“ tragen wird. Die Hauptrollen ſpie Aobrief mit E Paul Hörbiger und Elſe Elſter, Regiſſeur 7 E. W. Eme, an der Kamera arbeitet Höſch. gene Frauen fi Amerikaniſche Filmherſtellung in Oeſterre Miniſterialrat Dr. Lanske, der ſich im A trage der öoſterreichiſchen Regierung zu ſfi wird er einge wirtſchaftlichen Beſprechungen nach Ame Viola rettet ih begeben hatte, äußerte ſich nach ſeiner Rückl rot“. Am R nach Wien über das————1 dieſer Verha och ein glück lungen, die von beſonderer Wichtigkeit ſi löſen ſich alle Oeſterreich bezieht 40 v. H. ſeiner Filme a Amerika, 40 v. H. aus Deutſchland, 10 9. Dem ſanges. ſind eigene Produktion und die reſtlic Hf leiht Leo 10 v. H. ſtammen aus anderen Ländern. A um rikg nimmt bisher noch keine öſterreichiſch ch hier der ilme auf, während es nach Oeſterreich ein n den die 7 eträchtlichen Hundertſatz von Filmen a mit Racheplän führt. In der nächſten Produktionsperiode w oder Hoſe, abe verſucht werden, durch die amerikaniſchen Ke benswürdig N ſt mehrere Spielfilme in Wien her s Frau Flut tellen. Da es ſich bei dieſen Filmen vor al miedenden um muſikaliſche Vorwürfe handeln wird, wer⸗ den im Hinblick auf die auf das äußerſte Maß beſchränkten Dialoge keine fremdſprachlichen Verſionen nötig ſein. Auch die deutſche Syn⸗ roniſierung amerikaniſcher Filme wird in ien in größerem Umfange als bisher dur geführt werden 5 Nationalthec „Tannhäuf Köhler⸗Helffrie ler.— Morge Nordiſche Künſtler auf der Wartburg. Komödie von mens der Wartburg⸗Stiftung hat Gau Juni, gaf Reichsſtatthalter Sauckel 9 no nezak von Schriftſteller, Muſiker und bildende Künf Tosca in Pu aus Dänemark, Norwegen, Schweden 5 4.* uſtigen zu einem längeren Aufenthalt ie Wartburg eingeladen. Die Nordiſche 6 ſellſchaft wirkt bei der Deutſchlandreiſe nordiſchen Gäſte gleichfalls mit. ner neuen“ t Brande laliſch lei 26. Juni annheim fjauptſtadt Mannheim 26. Juni 1936 herwieſen. ſt, daß die Kon Abkommensent⸗ he. Die Konſe⸗ rochen, und die maufgenommen irbeiten hinrel⸗ Om uncl um's Roscrium Wo Roſen ihre Kränze winden und tauſend Blumen herrlich blüh'n, da ſollſt die Schönheit du empfinden nach deines Tages Sorg' und Müh'n. Im Garten, in des Abends Schweigen, ſingt dir manch' Lied ein Vögelein, ein leiſes Liſpeln in den Zweigen legt Friede dir in's Herz hinein. Und in des Himmels blauer Ferne verſinkt das goldene Sonnenlicht, bald funkeln tauſend Silberſterne in's Roſenbeet, im Mondeslicht. Dort in der Straße hellem Schimmer liegt hinter Sparren— Drahtverhau— ein Haufen Steine, alte Trümmer, vergangener Straßen Unterbau. ong Jsland halben Million ork, 25. Juni. iren von Long der Polizei ſeit ſuchte in der eudale Beſitzun⸗ dſtahl Juwelen halben Million ng der„Geiſter⸗ paares William Orchideengärten Morgen großen rühmt iſt. idge⸗Geſellſchaſt trotz der An/ Privatdetektiven, großer däniſcher das Schlafzim⸗ und dort, wäh⸗ tes Perlenhalz⸗ im Werte von blich, konnte der e die geringſe Und nebenan in ſchmuckem Glanze 1 ſtolz euch das Roſarium, die Blumenpracht umſäumt das Ganze, erfreut, beſtaunt vom Publikum. Dies Zauberbild im Frühlingsweben hat die Natur hervorgebracht, der jungen Roſen frohes Leben, in wunderſamer Farbenpracht. Doch dort— auf nachbarlichem Grunde, hat man ein Lager hingemacht mit Steinen— und es geht die Kunde, daß keinem drob das Herze lacht. Hat man fürwahr nicht andere Plãtze, als dieſes Stückchen Paradies, daß man durch ſolch verkomm'ne„Schätze“ das Schönſte hier verſchandeln ließ? Wir bitten ſchön der Hauptſtadt Väter, das Bild ſich einmal zu beſeh'n, 's iſt Roſenzeit, jetzt kommt ein jeder— neral Valle, dann wird er alles wohl verſteh'n. igetroffenen itn Lex. Donnerstag in der Luftfahrt 55 Jan Sprühregen über den Raſen burg“, Gruphe Ein feiner Sprühregen ergießt ſich jetzt über die Raſen unſerer Schmuckanlagen, auf die wir Mannheimer ſo ſtolz ſein dürfen. Aus hHunderten von Raſenſprengern wird das HPaſſer zerſtäubt, das in kleinen und kleinſten Tropfen in weitem Umkreis wie ein Regen niederfällt und den Raſenflächen die Feuch⸗ illerie⸗Schule in eren Eiſenbahy verſagt. Wir wollen nur damit zum Ausdruck mit zu dem guten Rufe unſerer Stadt in gärt⸗ neriſcher Hinſicht beitragen. Es iſt bei den ausgedehnten Schmuckanlagen Mannheims keine leichte Arbeit, die umfangreichen Raſen⸗ ftücke zu beſprengen. So gibt es für die Gärtner bpiel zu tun, die immer wieder die Raſenſpren⸗ ger an einen anderen Platz bringen müſſen. Erfreulicherweiſe bleibt der Erfolg nicht aus. Man darf mit Genugtuung feſtſtellen, daß un⸗ fere Raſenflächen ſehr gut daſtehen und daß das ſaftige Grün weſentlich zur Belebung des Stadtbildes beiträgt. en, brachte ſeine Tunnels zum rhen Berge, wo ſtand der Vebn zwei neuen n zwiſchen ern. Bei den uſalem—Nabluß ötet und diet andere Gefecht ier fielen zwei etzt. Außerden ig ein engliſcher t. Die Dörſet Straße Nabluß daten umſtellt eiteren Dörfen ommen. imeeneeee en muß, trägt Eigentümer geſucht: Am 19. 6. 36 wurde am Bahndamm bei der Ludwig⸗Jolly⸗Straße ein FKarton mit einer größeren Anzahl Trauerhals⸗ letten aufgefunden. Der rechtmäßige Eigen⸗ fümer wolle ſich an die Kriminal⸗wolizei, Polizeipräſidium, Zimmer 79, wenden. Wie wir den Film ſehen GloniA und PALAsT:„ Die luſtigen Weiber“ Als kleine Atempauſe an einem heißen Tage erleben wir die Geſchichte der kleinen Viola, die mszog, eine Erbſchaft zu kaſſieren, und oben⸗ 3 direin dann noch einen netten jungen Mann werfilmt. u böperte. Als Page des Bettellords Falſtaff zieht rans ſein Windſor ein, wo gleich drei Frauen nach 5 W er, ihrem Herrn ſchmachtend mit den„Augen klap⸗ 5 ol„ biel bern“, Er ſchickt zweien von ihnen ſeinen Lie⸗ . Regiſtur mit ernies 55 doe ufot 3 und kommt überdies raſch heraus. rei betro⸗ eitet Höſch. ene Frauen finden ſich im Racheplan und der betörte Liebhaber landet im Schlammbad. Aber in Oeſterreich das kühlt nur ſein Liebesbedürfnis, nicht ſeinen er ſich im Auſ⸗ Als ſeine Zechprellerei bekannt wird, rung zu film: wird er eingelocht und nur die ſpitzbübiſche nach Amerilg Viola rettet ihn noch einmal vor„Waſſer und ſeiner Rücktehr Brot“. Am Rande des Geſchehens findet ſich dieſer Verhand⸗ naoch ein glückliches Paar zuſammen und es —— ſi üöſen ſich alle Verwicklungen. land 10 3 Dem ſanges⸗ und liebegewaltigen Lord Fal⸗ die reſtlichen n leiht Leo Slezak den ganzen Umfang Ländern. Ame⸗ feiner Stimme und ſeiner Körperfülle. Er iſt öſterreichiſchen uch hier der komiſch⸗tolpatſchige Mittelpunkt, deſterreich einen um den die Frauen zuerſt in Sehnſucht, dann Filmen aus⸗ mit Racheplänen kreiſen. Abwechſelnd in Rock nsperiode wi oder Hoſe, aber ſtets gleich verſchmitzt und lie⸗ ikaniſchen Kon⸗ benswürdig Magda Schneider; Ida Wüſt Wien herzu⸗ als Frau Fluth wird dann zur diaboliſch ränke⸗ lmen vor alet ſſchmiedenden Intrigantin, die den plump⸗ver⸗ deln wird, wer: trauenden Falſtaff im Wäſchekorb in das un⸗ äußerſte Maß erwartete Schlammbad eines übeln Moraſtes remdſprachlichen befördert.—. deutſche Syn⸗ ilme wind in Rationaltheater. Heute Freitag, 19 Uhr, i dunth„Tannhäuſer“, Dirigent: Cremer. Regie: Köhler⸗Helffrich. Die Eliſabeth ſingt Erita Mül⸗ ſer.— Morgen Samstag„Guſtav Kilian'“, Komödie von Harald Bratt.— Am Sonntaa, W. Juni, gaſtiert Kammerſängerin. Hildegard Kanczak von der Staatsoper München als Tosca in Puccimis Oper.— Am Sonntaa, Wartburg. RNa⸗ hat Gauleiter acht nordiſche dende Künſtler Schweden und 5. Juli, wind Nicolais komiſche Oper„De Aufenthalt auß luſtigen Weiber von Windſor“ ir Nordiſche Ge⸗ einer neuen Inſzenierung gegeben, die Inten dant Brandenburg ſzeniſch und Dr. Cremer hlandreiſe der muſialiſch leitet tigkeit zuführt, die der Himmel gegenwärtig Dem Meeresboden entſtieg das Pfälzerland Wiſſenswertes über die Enkſtehung der Pfalz/ Ein Vortrag von Profeſſor Strigel im Schloßmuſeum Die Sonderausſtellung des Schloßmuſeums „Vom Fels zum Edelſtein“ zeigt, daß es ſich bei der Oberſtein⸗Idarer Edelſteininduſtrie um ausgeſprochen bodenſtändiges Gewerbe han⸗ delt. Sie beruht auf den Vorkommen von Achaten in den Schichten des Gebirges, ſie iſt damit alſo auch eng verbunden mit der geolo⸗ giſchen Geſchichte des Landes. Auch die Bodenſchätze des Saarlandes intereſſieren be⸗ ſonders, wenn man nach der Entſtehüng des Landes fragt. Wenn man von der flachen Rheinebene ins Pfälzer Land ſteigt, kommt man zunächſt durch den Pfälzer Wald oder die Haardt, durch deſſen tiefgeſchnittene Täler überall roter Sand⸗ ſtein durchleuchtet. Nach Weſten dacht ſich das Gebirge zum Weſtrich ab, der ſchon den Anfang der Lothringiſchen Hochebene darſtellt. Nach einiger Zeit führt der Weg aber auf eine Art von Hochebene, die als Waſſerſcheide, die die Täler von Glan, Nahe und Lauter und — 45 1 1 de 6 7 7 7 Fe— — 2——* ———— —— Der bekannte Pfiälzer Weinort Maikammer das der Blies uſw. trennt; hier ragt ſtatt des roten Sandſteins überall graues Geſtein durch, neben Sandſteinbrüchen finden wir auch Brüche, in denen Melaphyr, Porphyr und ähnliche baſaltartige Geſteine abgebaut werden. Sehr verſchieden iſt auch die ſchon auf den erſten Blick erkennbare Art der Lagerung der Geſteine im Pfälzer Wald und in dieſem Nordpfälzer Bergland. Der rote Sandſtein des Pfälzer Waldes iſt flach ge⸗ lagert, er bildet ein Tafelgebirge, die Schichten des Nordpfälzer Berglandes ſind ſenkrecht geſtellt oder wenigſtens gefaltet, die Mannigfaltigkeit von auftretenden Geſteinen ruft auch eine größere Mannigfaltigkeit der Landſchaftsformen und der wirtſchaftlichen Möglichkeiten hervor. Auf der geologiſchen Karte ergibt dieſes Nordpfälzer Bergland ein ſehr buntes Bild. Erſt wenn man ſich die genaue Art der Lage⸗ rung der Geſteine klar macht, gewinnt man ein klareres Bild. Wie beim ganzen deutſchen Mittelgebirge müſſen wir auch hier Grund⸗ gebirge und Deckgebirge unterſcheiden. Das Archivbild Ein Gang durch unſer Roſenparadies Das Mannheimer Roſarium in voller Blüte/ Eine herrliche Inſel im Steinmeer Wieder einmal ſind wir hinausgewandert vor die Tore der Großſtadt, am Stadion vorüber, noch den Durchgang nach Neuoſtheim hindurch und dann rechts ab nach dem Harrlachweg, wo das Roſarium ſeit Pfingſten ſeine blühen⸗ den Pforten geöffnet hat, um allen, die Roſen lieben und Roſen gern haben, für ein geringes Entgelt die Schönheiten ſeines Roſengartens zu zeigen. Die reinſte Hundstagshitze brütet auf dem Land. Wo Schatten iſt, wird er ausgenützt, denn niemand will ſich ohne Grund der laſtenden Hitze ausſetzen. Endlich ſind wir ſoweit. Wir ſchreiten durch das kleine Tor in das Innere unſeres Roſariums, das ſich uns in vollſter Blüte darbietet. Wie wohl doch allein ſchon der gepflegte Raſen mit ſeinem Grün dem Auge tut! Und dann die vielen Roſen! An den Bogengängen leuchtet uns eine blut⸗ rote Pracht entgegen. Roſen, wohin wir ſchauen, in allen Farben und Arten! Es iſt wirklich ſchwer, den rechten Ausdruck für all die Schön⸗ heit, die uns umgibt, zu finden. Wie im Zau⸗ bergarten eines Märchens kommen wir uns vor. Und dabei finden wir uns von keiner Seite ein⸗ geengt. Wohin der Blick ſchweift, bietet ſich ihm Reues, ob es eine prachtvoll wirkende Hecke iſt, ein außerordentlich dekorativ wirkender Buſch⸗ roſenſtrauch, oder in herrlichſter Blüte ſtehende Tee⸗Hybriden. Und ſchattige Plätzchen zum Aus⸗ ruhen finden wir auch, von denen wir ungeſtört dem Genuß der großen Schönheit, die uns von allen Seiten des Roſariums entgegenleuchtet, uns hingeben können. Auf der Spitze einer Tanne ſitzt eine Amſel und pfeift ihr Lied. Ob es Regen gibt, wenn der„Regenpfeiſer“ ſein Lied ſingt? Rund um uns her ballen und türmen ſich am Horizont graue Wolkenmaſſen. Ein kühlender Wind ſpringt auf. Aber bald ſehen wir ein, daß es mit dem erſehnten Naß wieder einmal nichts iſt. Heller färben ſich die grauen Wolken, um ſchließ⸗ fligpen. der Farbe des Horizontes zuſammenzu⸗ fließen. Blutrot leuchten hinter dem zarten Grün der Birken Hermann⸗Löns⸗Roſen hervor, die im⸗ mer noch blühen. Neben der ſchönen Tanne mit dem ebenmäßigen Wuchs ſteht ein Stamm duf⸗ tiger Teeroſen und bildet einen lieblichen Kon⸗ traſt. An den Einfriedigungen wechſeln die ſchönſten Farben miteinander ab. Ein vielfäl⸗ tiges Duften erfüllt den Garten. Eine Tannen⸗ gruppe ſtrömt erfriſchenden Harzgeruch aus. Dort ladet dichter Flieder zum Verweilen ein, und hinter ihm grüßen früchtebehangene Kirſch⸗ bäume herüber, an deren einem eine rieſengroße Vogelſcheuche hängt mit einem rieſigen„Bart“. Ein Flugzeug brummt vom nahen Flugplatz her über unſere Köpfe, ſchraubt ſich raſch hoch und verſchwindet ſtadtwärts unſeren Blicken. Schmetterlinge gaukeln über dem Glühen und Leuchten der roſigen Blüten. Ganz weit her hören wir das Klingen einer Glocke. Es ruft uns raſch wieder in die Wirklichkeit zurück und ſagt uns, daß es auch für uns Zeit iſt, wieder aufzubrechen. Wir verabſchieden uns von den freundlichen Leuten, die trotz der Hitze in ihrem Roſengarten arbeiten und ſchon Vorbereitungen treffen für das Sommerfeſt, das im nächſten Monat im Roſarium abgehalten werden wird Und während wir die Schritte ſchon wieder ſtadtwärts lenken, ſind unſere Gedanken noch bei den Königinnen der Blumen in ihrem ſtil⸗ len Märchengarten, die weithin den Duft ihrer Kelche verſtrömen und den ſtrahlenden Sommer⸗ tag grüßen. Die„unbekannte“ Veinſteaße Zu den Großtaten im vergangenen Jahre darf die Saarpfalz ohne weiteres auch die Schaffung der deutſchen Weinſtraße zählen, die ſeinerzeit in gebührender Weiſe eingeweiht wurde. Nichts wurde unterlaſſen, um dieſe deutſche Weinſtraße in das Gedankengut nicht nur der deutſchen Volksgenoſſen, ſondern auch den Ausländern zu vermitteln, die Sehnſucht bekommen ſollen, die deutſche Weinſtraße ſelbſt kennenzulernen. Die einzelnen Gemeinden an der deutſchen Weinſtraße haben ſelbſtverſtänd⸗ lich auch ihren Teil beigetragen, um die Wein⸗ ſtraße bekannt zu machen und haben ſich den Zuſatz„an der Weinſtraße“ beigelegt. Teilweiſe wurde auch eine offizielle Aenderung vorge⸗ nommen, ſo daß die Weinſtraße ſchon zu einem feſten Begriff geworden iſt. Allerdings ſcheint man davon in Nordoeutſchland noch nicht die erforderliche Kenntnis genommen zu haben. Ein Mannheimer Geſchäftsmann gab dieſer Tage eine Beſtellung einer Großfirma in Han⸗ nover auf und ſchrieb als Verſandadreſſe„Neu⸗ ſtadt a. d. Weinſtraße“. Nun kam unterm 18. 6. aus Hannover eine Poſtkarte, in der es u. a. hieß:„Der Verſand der jetzt fertiggeſtellten.. für obige Kommiſſion kann nicht erfolgen, da Sie uns eine Verſandadreſſe mit dem Ort Neu⸗ ſtadt a. d. Weinſtraße aufgeben. Die Bahn gab uns dieſe Sendung wieder zurück mit dem Ver⸗ merk, welches Neuſtadt gemeint iſt.“ Unter dieſen Umſtänden müſſen wir ſchon feſtſtellen, daß der betreffende Bahnbeamte we⸗ nig mit der Zeit lebt, denn ſonſt hätte er be⸗ ſtimmt ſchon vernommen, daß das frühere Neu⸗ ſtodt a. d. Haardt ſchon längſt zu einem Neu⸗ ſtadt a. d. Weinſtraße wurde. Sicherlich erfuhr es der Beamte jetzt, nachdem poſtwendend die erforderliche Aufklärung, die ſicherlich auch den Angeſtellten der Verſandabteilung der Groß⸗ firma von Nutzen ſein wird, da dieſe Leute ——5 auch noch nichts von einer Weinſtraße hörten. Grundgebirge wird von ſehr alten Geſteinen, den ſog. Urgeſteinen, wie Graniten, Gneiſen uſw. gebildet. Darüber lag urſprünglich die Tafel roten Sandſteins. Hier aber iſt dieſe Tafel abgetragen und das mannigfaltig ab⸗ gewandelte Grundgebirge iſt an die Oberfläche getreten. Vom Meer überflutet Die älteſte Stufe ſind die harten Geſteine des Rheiniſchen Schiefergebirges, die dem Devon angehören. In dieſer geologiſchen Zeit war das Land noch vom Meere überflutet. Die folgende geologiſche Zeit, das Karbon oder die Steinkohlenßeit, ſtellt die erſte Periode der Feſtlandbildung auf deutſchem Boden dar. Es war gleichzeitig eine Zeit ſtar⸗ ker Erſchütterungen, in immer neuen Phaſen ſtieg das Land langſam auf, ein Gebirge bil⸗ dete ſich, das die Geologie als„Wariſki⸗ ſches Gebirge“ bezeichnet. Im zweiten Teil der Faltung aber trat als Gegenbewegung eine ſtarke Muldenbildung auf, die Saarbrückiſch⸗Nordpfälziſche Mulde entſtand. Von allen Seiten trugen nun die Flüſſe Ab⸗ lagerungen in dieſe Mulde, die von den Vo⸗ eſen bis zum Nordrande des Rheiniſchen Schiefergebirges reichte. Das Klima war äußerſt feucht und tropiſch, eine überaus üppige Vegetation von Bärlapp⸗ gewächſen, Baumfarnen und rieſigen Schach⸗ telhalmen bildete ſich, die infolge der über⸗ großen Feuchtigkeit, die zur völligen Ver⸗ fumpfung des Bodens führte, immer wieder verſank und vertorfte. Spätere Zeitalter lager⸗ ten neue Geſteinsſchichten darüber und im Laufe der Entwicklung wurde daraus unſere Steinkohle. Ueber 500 ſolcher Verſumpfungs⸗ prozeſſe laſſen ſich allein für das Saar⸗ nachweiſen. Gegen Ende der Stein⸗ ohlenzeit aber ſetzte eine neue Phaſe der Faltung ein, die die bis dahin flach gelager⸗ ten Schichten dieſer Periode mit erfaßte. Im Nordpfälzer Bergland kam es zu einer Auf⸗ biegung in der Mitte, ein Sattel entſtand, der eine füdliche und eine nördliche Mulde ſchied. Dieſe Faltung wurde beſonders wichtig, weil dadurch der Saarbrückiſch⸗Pfälziſch⸗ Lothringiſche Kohlenſattel, jene Aufbiegung, die die Steinkohle in erreichbare Nähe der Oberfläche bringt, entſtand. Als eine Reihe kuppenartiger Erhebungen macht hch die Sattelzone im Landſchaftsbild bemerk⸗ bar. Auch jetzt war die Bildung nicht abgeſchloſ⸗ ſen, nur gab es nun zwei Mulden, die durch Ablagerungen ausgefüllt wurden. Für die Entſtehung der Achate wurde wichtig, daß mit der Auffaltung dieſes Pfälzer Hauptſattels gleichzeitig heißflüſſige Geſteine, Porphyre, Kuſelite und andere mit hoch drangen, aber nicht mehr die Oberfläche erreichten und als ſtockartige Ergüſſe mächtige Erhebungen im Landſchaftsbild bildeten. Die bekannteſte iſt der Donnersberg, der ganz aus vulkani⸗ ſchen Geſteinen beſteht, aber nie ein Vulkan war. Die Melaphyre waren weniger zäh⸗ flüſſig, ſie drangen durch und bedeckten als Lavadecken die Mulden. Noch heute beruht weſentlich auf ihnen die ſtarke Formengliede⸗ rung der Landſchaft. Anterirdiſche Kräfte wirken Nach dieſer Periode der Faltung und des Vulkanismus begann eine ruhigere Enwick⸗ lung. In einer Zeit des Wüſtenklimas, dem Rotliegenden(Perm) wurde das Gebirge faſt ganz abgetragen als reiner Verwitterungs⸗ ſchutt. Ein Prozeß umfaſſender Senkung be⸗ gann und ein großer Trog bildete ſich, der vom RNordrand der Schweizer Alpen bis zu den Ar⸗ dennen reichte. Das Land wurde erneut vom Meere überflutet, nachdem der Buntſandſtein abgelagert war, das Kreidemeer ſetzte neue Schichten ab, ein kurzer Aufſtieg aus dem Meere brachte die Bildungen der Keuper⸗ periode, dann verſank das Land wieder im Jurameer. Erſt am Ende der Jurazeit be⸗ gann eine neue Zeit der Unruhe. Seit Beginn der Kreidezeit iſt das mittlere Deutſchland frei vom Meere geblieben. Sobald das Land feſt geworden war, begann auch wieder die Arbeit der abtragenden Kräfte, des fließenden Waſſers, der Verwitterung und des Windes. Bis auf die Schichten des Karbons und des Rotliegenden wurde im Nordpfälzer Bergland alles wieder abgetragen, während im Pfälzer Wald die große Buntſandſteintafel erhalten blieb. Die gewaltige Senkung des Rheintales in der geologiſchen Neu⸗ zeit, im Tertitär, ſchuf die breit und tief⸗ liegende Abtragungsbaſis, nun ſchnitten ſich die Flüſſe des Berglandes immer tiefer ein und riefen den großen Formenreichtum der Landſchaft hervor. Die Entſtehung der Achate hängt unmittel⸗ bar mit den ſteinkohlenzeitlich vulkaniſchen Geſteinen, beſonders den Melaphyren, zuſam⸗ men. Bei der Erkaltung bildeten ſich Dampf⸗ blaſen in der zähflüſſigen Maſſe, die bei der raſcheren Erſtarrung der Oberfläche nicht mehr entweichen konnten. Dadurch entſtanden Hohl⸗ räume im Geſtein, die durch durchſickernde Silikate ausgefüllt wurden, die bei der Aus⸗ laugung des vulkaniſchen Geſteins durch das Regenwaſſer frei wurden. Durch Aufſaugen anderer Löſungen, vor allem Eiſenlöſungen, nahm das entſtehende Geſtein im Laufe der Zeit ſeine eigentümliche Bänderung und Farbe an, die dann von der Hand der Schleifer ver⸗ edelt, den rohen Achat zum kunſtvollen Schmuckſtein werden läßt. Eine Führung durch die Sonderausſtellung „Vom Fels zum Edelſtein“, gab Prof. Dr. Strigel Gelegenheit, ſeine durch reich⸗ haltiges Anſchauungsmaterial vertieften Aus⸗ führungen noch weiter zu belegen und zu vex⸗ tiefen. ————————————— — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Blumen am Fenſter Geht man im Sommer durch die Straßen, bann erfreut man ſich immer an den mit Blu⸗ men Fenſtern oder Balkonen. Der Wunſch eines jeden Pflanzenliebhabers iſt nun aber, ſchöne mit Blüten geſchmückte Käſten ſein 1 f01 nennen zu können; nachfolgende Zeilen ſollen einige Winke für die Anbringung und Pflege bringen: Wenn das Außenfenſterbrett oder der Balkon⸗ abſatz breit genug ſind, dann ſtelle man die Pflanzen nicht in Töpfen auf, ſondern pflanze ie in Käſten. Wichtig iſt, daß in dem Boden er Käſten immer gute Waſſerabzugsmöglich⸗ keiten ſind, da ſtehendes Waſſer die Erde ver⸗ ſauert, die Pflanzen ſterben dann allmählich ab. Die Erde ſoll nicht zu ſchwer, aber nähr⸗ ſtoffreich ſein und nach Möglichkeit alle Jahre erneuert werden; wenn dieſes nicht geſchehen kann, müſſen die im Laufe der Wachstumszeit entzogenen Nährſtoffe durch Kunſtdüngergaben erſetzt werden. Die Blumenkäſten werden meiſt f 1 bepflanzt, wenn die Nachtfröſte vorüber ind. Durch zweckmäßige Wahl der Pflanzen kann man jedoch das 5 Jahr über bepflanzte Käſten haben. Die Wahl der Blütenfarben richtet ſich einmal nach dem Geſchmack des Be⸗ dann aber vor allem nach den Farben er Umgebung. Eine Pflanzung aus einem Material, z. B. Geranien oder Petunien, wirkt bei reichem Blütenanſatz nie ſtörend und ſteht meiſt im Einklang mit der Umgebung. Blaue Petunien, die ſehr anſpruchslos ſind, ſtehen in gutem Gegenſatz zu dem Rot eines Klinker⸗ baues; will man dieſe Farbenpracht noch be⸗ leben, dann pflanzt man weiße Petunien oder Margueriten hinzu, und ſchließlich kann man noch als dritte Farbe das reine Rot einer Ge⸗ ranienſorte hinzunehmen. Sehr wirkungsvoll ind auch Käſten, in denen aufrecht wachſende flanzen mit hängenden vereint ausgepflanzt werden. Im Halbſchatten oder Schatten ge⸗ deihen noch ſehr gut Fuchſien. Man kann auch Lobelien, immerblühende Begonien, Knollen⸗ begonien, Ageratum, Salvien, Topfdahlien und andere Topfplanzen, ſelbſt Einjahrsblumen, die im Anſchaffunaspreis erheblich billiger ſind, wie Tagates(Studentenblume), Aſtern, Löwen⸗ mäulchen, Ringelblume, Zinnien u. a. m. an⸗ pflanzen. Schwetzinger Notizen Auslandspreſſe beſucht Schwetzingen Von den vielen Gäſten, die den großen Feier⸗ lichkeiten in Heidelberg anläßlich des 550jähri⸗ gen Univerſitätsjubiläums anwohnen werden, wird gewiß eine große Anzahl dieſe günſtige Gelegenheit dazu benützen, um Schwetzingen und ſeinem berühmten loßgarten einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. So werden auf Wunſch der Reichspropagandaleitung in Verbindung mit „der Gaupropagandaleitüng die an den Feier⸗ lichkeiten teilnehmenden ausländiſchen Preſſe⸗ vertreter, die aus allen Weltteilen kommen, am Sonntagabend hierher fahren, um einige geſel⸗ lige Stunden in den Zirkelſälen des Schloß⸗ gartens zu verbringen; ſie werden dabei einen aus badiſchen Erzeugniſſen beſtehenden kleinen Imbiß einnehmen. Aus Anlaß dieſes Beſuches findet um 20.30 Uhr eine große Konturen⸗ und Schloßgartenbe⸗ leuchtung ſtatt. Der Städtiſche Muſikverein wird den Abend durch muſikaliſche Darbietun⸗ gen verſchönen. Der Zutritt zur Schloßgarten⸗ beleuchtung iſt für jedermann offen. Die Ein⸗ trittspreiſe betragen 30 Pfg., für Dauerkarten⸗ inhaber und Militär 20 Pfg., für Kinder und Erwerbsloſe 10 Pfg. Bürgermeiſterverſammlung. eute vormit⸗ tag findet im Sitzungsſaal des Rathauſes eine Bürgermeiſterverſammlung des Bezirks Mann⸗ heim⸗Land ſtatt. Schloßgartenbeſuch. Unter den verſchiedenen größeren Geſellſchaften, die geſtern den Schloß⸗ garten beſuchten, iſt vor allem das Kreisamt des Kreiſes Bensheim a. d. B. mit 130 Perſo⸗ nen hervorzuheben, die vor ihrer Weiterfahrt in die Pfalz längere Zeit ſich hier aufhielten. Hundert⸗Marl⸗Gewinn durch den braunen Glücksmann. Der braune Glücksmann, Herr Kugel, machte wieder einmal ſeinem Namen alle Ehre, indem er geſtern im„Schwan“ einem Gaſt aus Ludwigshafen, der ein Arbeitsbeſchaf⸗ ſchein i0 zog, einen auf 100 RMlautenden Gut⸗ chein überreichen konnte. Die Freude über das unerwartete Glück war bei dem Empfänger natürlich ſehr lebhaft; ſofort bot er dem Glücks⸗ bringer, ein Zeichen ſchöner Volksgemeinſchaft, 5 RM als Geſchenk an und auch die anderen Gäſte kamen bei einer„Runde“ nicht zu kurz. Beim Wildern ertappt. Zwei auswärtige Per⸗ onen wurden in der Nähe von Rohrhof beim ildern ertappt und feſtgenommen. Sie wur⸗ den in das Bezirksgefängnis Mannheim ein⸗ geliefert. Familientag in Mannheim⸗Friedrichsfeld Am 5. Juli d. J. findet in Mannheim⸗ Friedrichsfeld die fünfte Familientagung aller aus den badiſchen Linien ſtammenden Na⸗ mensträger Kretz, Gretz, Krätz, Grätz, ſtatt. Urſprünglich ſollte dieſe Tagung ſchon 1935 hier abgehalien werden, doch ließen verſchie⸗ dentlich auftretende Schwierigteiten dieſen Plan vereiteln, es fand jedoch trotz dieſem eine— wenn auch kleinere Tagung— in Eti⸗ lingen ſtatt. Es waren faſt 200 Perſonen die ſich dort einfanden. Schließlich wuwe der Be⸗ ſchluß gefaßt, den nächſten Familientag unter allen Umſtänden in Friedrichsfeld abzuhalten. Die Mannheim-Friedrichsfelder„Kretzen“ werden alles tun, um den Gäſten den Aufeni⸗ holt ſo angenehm wie möglich zu geſtalten und ſind ſtolz in dem Gefühl, auf dem Gebiete des Stammeszuſammenſchluſſes Vorkämpfer zu ſein, Volksgemeinſchaft in der eigenen Sippe zu pflegen. Mit 100 Kilometer in die Ferienfreude Im Zeichen von Stromlinie und.Wagen/ Atlas der Ferienfreude des Arbeiters Ein Heer von mehreren hunderttauſend Volksgenoſſen ſteht einſatzbereit da, um die Millionen⸗Armeen der Sommerreiſenden vom Kauf der Fahrkarte an bis zur Rückkunft nach der Ferienreiſe zu betreuen. Auf der Lokomo⸗ tive und vorm rollenden Kohlenbunler reiſen allein Sechzigtauſend für die Reiſenden. An dreimalhunderttauſend Hebeln und Kurbeln der Stellwerke der Reichsbahn ſind faſt 40 000 Män⸗ ner zu allen Stunden auf Poſten, um die Züge durch die Dickichte der Gleisanlagen hindurch⸗ zuleiten. Ein„Hunderttauſendmannheer“ ar⸗ beitet mit der Stopfhacke an der Inſtandhal⸗ tung des Oberbaues der Bahndämme. 30 000 Bahnwärter, Schrankenpoſten und Strecken⸗ läufer wachen über die Sicherheit vieler Mil⸗ lionen an jedem einzelnen Tage. 300 000 von den 650 000 bei der Reichsbahn treten insge⸗ ſamt nach außen ſichtbar für die vielen Mil⸗ lionen der Reiſenden in Erſcheinung. Schneller— billiger— bequemer „Der Sommerreiſeverkehr 1936 ſteht eigent⸗ lich im Zeichen dieſer zu einer Einheit zuſam⸗ mengeſchloſſenen drei Begriffe“, ſo erzählt Ab⸗ teilungsleiter Sch. von der Reichshahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr.„Am augen⸗ fälligſten wird das„Schnellreiſen“ ſichtbar: Sechs neue Schnelltriebwagen⸗Verbindungen ſind in den Sommerfahrplan erſtmals einge⸗ ſchaltet worden. Der Reiſeverkehr ſteht im Zei⸗ chen von Stromlinie und I⸗Wagen. Wenige Stunden trennen heute nur noch Berlin und Hamburg, Hamburg und Köln, München und Stuttgart, Frankfurt und Berlin. Die Schnell⸗ triebwagen mußten bereits ihre Masnag ver⸗ mehren. So wurde aus dem„Flotten Rhein⸗ länder“, dem kDT Köln—Berlin, eine aus zwei Wagen gekuppelte Einheit, die bereits unter dem neuen Namen„Tünnes und Scheel“ in den Sprachgebrauch des Reiſeverkehrs überge⸗ gangen iſt. Dem„Fliegenden Hamburger“, dem Ahn der neuen ſchnellen Züge, iſt die Borſig⸗ Stromlinien⸗Lokomotive zur Seite geſtellt wor⸗ den, und der Henſchel⸗Wegmann⸗Stromlinien⸗ Dampfzug raſt zwiſchen Berlin und Dresden täglich zweimal hin und her.“ Viel bewundert haben wir auf Bildern oft⸗ mals die quer durch den Erdteil jagenden Pull⸗ man⸗Züge mit den Ausſichtsplattformen. Der neue„gläſerne Zug“ der Reichsbahndirektion München wird auch den während der Zeit der Olympiſchen Spiele nach Deutſchland kommen⸗ den Amerikanern einzigartig erſcheinen. Der „gläſerne Zug“, ein Triebwagen, hat ein faſt Beherzigenswerter Appell des NSga Ein Großteil der Mannheimer Kraftfahrer ſteht noch abſeits Neben der SA und Ss ſteht als ſelbſtändige Gliederung der NSDaAp ihre motoriſierte Ein⸗ heit, das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahrkorps. Aufgebaut auf den Kämpferſcharen der SA, iſt das Korps unter Verſchmelzung der Motor ⸗ SA und der ehemaligen NSKK⸗Einheiten laut Beſehl des Führers im Auguſt 1935 zu einer ſelbſtändigen Gliederung der Bewegung zu⸗ ſammengefaßt und dem Führer allein unter⸗ ſtellt. Geführt von ſeinem Korpsführer, Ge⸗ neralmajor Hühnlein, erzogen und bewährt im Geiſte der SA, ſeine Kraft ſchöpfend aus der freiwilligen Einſatzbereitſchaft und weltanſchau⸗ lichen Feſtigung ſeiner Männer, iſt das Korps der berufene Banner⸗ und Willensträger des Motoriſierungsgedankens im neuen Deutſch⸗ land. Und je höher der Stand der Motori⸗ ſierung, deſto ſtärter die Abwehrkraft der Nation!* Dn urnn n In der Vertiefung dieſer Erkenntnis und der ſyſtematiſchen Wegbereitung ihrer praktiſchen Auswirkung im nationalſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaftsgeiſt erblickt das NSͤn eine ſeiner wich⸗ tigſten Aufgaben. So findet denn nicht allein der Parteigenoſſe, ſondern auch die in H5 und Arbeitsdienſt heranwachſende motorſportbegei⸗ ſterte Jugend in ihm eine willkommene Auf⸗ nahme. Aber nicht nur dieſe, ſondern dar⸗ über hinaus ſind in den Reihen des NSRg auch alle anderen deutſchen Männer jederzeit willkommen. Gerade hier in Mannheim ſind es noch Tau⸗ ſende, die einen eigenen Wagen oder Kraftrad beſitzen und noch abſeits ſtehen. Das muß anders werden! Hier in dem feſten Zuſammen⸗ halt weltanſchaulich gleichgerichteter Männer, die ſich nach ihrer Tagesarbeit— Sturmaben⸗ den und ſonntäglichen Uebungsfahrten zuſam⸗ menfinden, wird er nicht nur ſeine Spannkraft bewahren, ſondern auch die erworbenen Kennt⸗ niſſe feſthalten und vertiefen. Der vom NSͤg getragene Geländeſport iſt dazu wie kein zwei⸗ ter geſchaffen. An ihm teilzunehmen erfordert den ganzen Mann! Mut, Ausdauer, raſche Entſchlußkraft und körperliche Gewandtheit ſind neben der Beherrſchung der Maſchine ſeine wichtigſten Vorausſetzungen. Aber auch Män⸗ ner, die für den Motoriſierungsgedanken In⸗ tereſſe haben und keinen Führerſchein oder eigenes Kraftfahrzeug beſitzen, ſind in den Reihen des RSa erwünſcht. Die einzelnen Stürme unſerer Mannheimer Motorſtaffel I/M 153 ſind über das ganze Stadtgebiet ver⸗ teilt und es kann jeder Mann dort Aufnahme finden, wo er ſeinen t Und er wird ſich in den Reihen der Motorſtürme in kurzer Zeit gut eingelebt haben, ſofern er ein ganzer Kerl iſt. Es iſt alles in unſerer Mo⸗ torſtaffel vertreten. Handwerker und Kaufleute, Arbeiter und Akademiker. Alle tragen ſie die⸗ f1 Uniform, alle haben ſie die gleiche Ziel⸗ etzung. So wie der SA⸗Mann in der Kampf⸗ zeit für die Bewegung und damit für Deutſch⸗ land ſeinen Mann ſtand, ebenſo wiſſen die Männer des NSg, was Manneszucht und Kameradſchaft für die Zukunft eines Volkes bedeuten: ein ſtarker geeinter Block von bluts⸗ verwandten Menſchen, die ihre Kraft zum Aufbau unſeres Vaterlandes voll und ganz einſetzen. Deshalb richten wir an alle, die es angeht, den Appell: tretet ein in die Reihen des NSaK und meldet euch beim Ehrendienſt der Nation an. Meldungen werden täglich auf dem Dienſt⸗ zimmer der Motorſtaffel I/M 153 in L 13, 9, entgegengenommen und die Männer werden von dort aus den zuſtändigen Stürmen zuge⸗ teilt. Schon heute umfaßt das RSäc eine halbe Million deutſcher Kraftfahrer, die ſich zu freiwilliger Dienſtleiſtung gemeldet haben. Und gerade hier gilt die Parole unſeres Füh⸗ rers:„Nichts für uns, alles für Deutſchland!“ So iſt das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahr⸗ korps dex Kraftſpeicher der motoriſierten Na⸗ tion:— Treu, opferwillig und zu jeder Stunde einſatzbereit! Am die Kreismeiſterſchaft im Schach Ein eigenartiger Bruderkampf/ Mannheims alte Garde meldet ſich Das hätte man ſich nicht träumen laſſen, daß nämlich die 2. Mannſchaft des Mannheimer Schachklubs ihren routinierten Klubkameraden von der„Erſten“ den Sieg ſtreitig machen könnte. Nur mit:4 Punkten konnte die 1. Klaſſe ihre Ueberlegenheit zum Ausdruck bringen. Als gar Mannheim 1(mit Erſatz) gegen Pfingſt⸗ berg:5 ſich ein Unentſchieden leiſtete, die 2. Mannſchaft dagegen 9½:½ triumphierte, glaubte mancher, daß ſich die Senſation ergeben würde, welche hieß: Mannheim ll Kreismeiſter. Rechtzeitig noch meldete ſich Mannheims alte Garde. Am letzten Montag ſchlug Mann⸗ heim 1 dieſe gefährliche, zukunftsträchtige „Zweite“ mit 7½:2½. Die einzelnen Ergebniſſe(Mann⸗ heim 1 iſt zuerſt genannt): 1. Lauterbach 1 egen Zettelmeyer, 2. Müller 1— Stamer, 3. Fleißner 0— Dr. Müller, 4. Dr. Meyer 1 gegen Horſt, 5. Dr. Staeble 0— Lützenbürger, 6. Dengler 1— Barthel, 7. Ehret 1— Wieland, 8. Schnepf— Wild, 9. Beck 1— Mühl, 10. Staab 1— Manſar. Da Weinheim mit Pfingſtberg :5— alſo remis— ſpielte, lautet der Stand der Tabelle nach der 5. Runde: Kreismeiſter Mannheim 1 3755 Pkt., Mann⸗ heim U 24½ Pkt.(noch ein Spiel gegen Wein⸗ heim nachzutragen), Weinheim 15, Pfingſtberg 13 Punkte. Am Sonntag werden ſpielen: Mannheim gegen Weinheim(im Lokal Börſe), Pfingſtberg gegen Mannheim l. Das iſt die nicht unintereſſante Schlußrunde! Die Leitung des Mannheimer Schachklubs wird ein Training ſeiner beſten Nachwuchs⸗ ſpieler durchführen. H. Huſſong wird an Hand von Meiſterpartien die verſchiedenen Spiel⸗ phaſen gründlich zur Diskuſſion ſtellen. * In Bad Swinemünde ſchloß ein Meiſter⸗ turnier der deutſchen Olympiakandidaten fol⸗ endermaßen ab: 1. Eliskaſes⸗Tirol(der gegen tichter⸗Berlin verlor) 7 Pkt.(aus 9 Partien); 2. Kurt Richter⸗Berlin 6; 3. Ernſt⸗Eſſen 5½; 4. Koch⸗Berlin; 5. Lange⸗Braunſchweig und Michel⸗Nürnberg 4½; weiter Zollner⸗München 4; Hahn⸗Bayreuth und von Hennig⸗Kiel 3; Wächter⸗Berlin 2½. Nun erfolgt die Auswahl der Olympiateil⸗ nehmer, die ſich aus den erfolgreichſten Spie⸗ ——— der letzten Turniere zuſammenſetzen erden. Oeffentliche Tierheime Der Geſchäftsleiter des Reichstierſchutzbun⸗ des, Carl Kraemer, weiſt darauf hin, daß es viele herrenloſe Katzen und hungernde Hunde gebe, die ein elendes Daſein führen, Seuchen⸗ träger werden und ſonſtigen Schaden anrich⸗ ten. Es dürfe jetzt nicht mehr geduldet werden, überzählige Tiere qualvoll mit tot⸗ zuſchlagen oder zu erxtränken oder daß durch die verendeten Tierkörper die Gewäſſer ver⸗ ſeucht werden. „Der Geſchäftsführer bezeichnet die Errichtung öſfentlicher Tierheime als notwendig, in denen gefährdete Tiere zeitweiſe untergebracht/ wer⸗ den und eine Einrichtung zur ſchmerzloſen Tötung kranker oder überzähliger Tiere be⸗ ſtehen ſoll. Im Intereſſe der Ethik, der Hy⸗ giene und der geſamten Kultur müſſen die Ortsbehörden hier finanzielle Hilfe leiſten. aus Glas beſtehendes Oberteil. Er dur wechſelweiſe von München aus ganz Bah an beſtimmten Wochentagen fährt er Berchtesgaden, an anderen Tagen nach miſch und Mittenwald— und an den tagen abwechſelnd nach Stuttgart, Regenszbung oder Nürnberg. 3000 Hotels erwarten„bargeldloſe Reiſende“ Die„Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe“ hat zwei Neuerungen ein⸗ geführt, die ſich beide großer Beliebtheit er freuen. In rund 3000 deutſchen Hotels werden die neuen„Hotelgutſcheine angenommen, die der Reiſende an Stelle von Barzahlung abgibt Während bisher nur der„Dauergaſt“ Verg ſtigungen erhielt, lebt der Inhaher ſol Hotelgutſcheine heute ebenſo billig. Die einz Bedingung iſt, daß im Reiſebüro wenigſt 5 Hotelgutſcheine auf einmal gekauft wer müſſen. Sie dürfen jedoch in 5 verſchiede Hotels in Zahlung gegeben werden. 1 gutſchein ſchließt Uebernachtung, Frühſtück ein Abendeſſen einſchließlich des Bedienn zuſchlages ein. Hotelgutſcheine werd ſieben Preisſtufen abgegeben. Gleichzitig iſt nunmehr die Trinkgeldfrag einheitlich für das ganze Reich geregelt n den. In den Hotels werden 10 bis 15 Prozent auf den Preis für Zimmer und Frühſtück auf⸗ geſchlagen, Zuſchläge für Stiefelputzen dürfen nicht mehr erhoben werden. Gepäcktranspont und Botengänge dagegen werden als Sonder⸗ leiſtungen extra berechnet. Für alle übrigen Mahlzeiten beträgt der Bedienungszuſchlag ein⸗ heitlich 10 Prozent. Eine Arlaubswoche—— 15 Mark! Ganz überragend ſteht das Programm der Urlaubsreiſen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ da. Ein Beſuch im„Amt ſür Reiſen, Wandern und Urlaub“ gibt eine Ueber ſicht über die Neuerungen des Jahres. Durt weitgehende Ermäßigungen wird es vielen tau⸗ ſend deutſcher Arbeiter ermöglicht, eine ganze Ferienwoche weitab von der Heimatſtadt ein⸗ ſchließlich Hin⸗ und Rückreiſe, Unterkunft und voller Verpflegung für 15 bis 18 Mark zuzu⸗ bringen.„Selbſtverſtändlich kommen dieſe außer ordentlichen Ermäßigungen nur Arbeitern zu⸗ ute, die nicht in der Lage ſind, die an chon billigen Urlaubsreiſen von„Kd“ mi machen“, ſo hört man von dem Leiter Amtes. Das„Amt für Reiſen, Wandern und Urla orti der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ en in einem winzig kleinen Taſchenatlas, der 0 20 Pfennig abgegeben wird, einen Ueberblic über die großenteils erſt durch das Amt den Reiſeverkehr erſchloſſenen, bisher„unbeka ten“ Gegenden Deutſchlands geſchaffen. „Der kleine Atlas iſt ein Dokument der. Ferienfreude der deutſchen Arbeiter, wie eh bat, durch kein Staat der Welt ſonſt ſeinen ſchaffenden tigen Weinbe Volksgenoſſen zu bieten vermag“,— eine Feſ⸗ Während unt ſtellung, die berechtigt erſcheint. wedlem Wettſt vergnügten erlei Volksbel tund jung eir ach Beendig unter flotte: do beide Kamer deinſam einige ang und U ſaal in Mannh ⸗Gemeinſchaf Bolksſender 193 rtige Funker intritt(aus formierte, E Sſchließlich( Ein Mannheime hrigen im On deutſchen Wein lachten, um eir f Beiſe für den ze eitig ſprach er Die neuen Meiſter der Koch⸗ und Servierkunſt Anſchließend an unſeren Bericht über die Meiſterprüfung im Gaſtſtättengewerbe in der Morgenausgabe vom 25. 6. geben wir noch die Namen der neuen Meiſter bekannt. Es ſind die urmführer Pe Küchenmeiſter Richard Binder, Reſtaut ſchaftsführer der Malepartus, Walter Bonn, Frankfurter en, dankte der Frankfurt, Kurt Crößmann, Mannhei ich für die erwi Hof, Franz Glaſer, Fürſtenberg, Alex Ga 0 145 Frankfurter Hof, Frankfurt, Karl Häuſet hießens be Leininger Hof, Bad Dürtheim, Friedr. Jesle Bergbräu, Ludwig Kerſchenſteiner, gie dertafel, Werner Kolotewitſch, Wartburh Hoſpiz, Heinz Köhler, union⸗Hotel, Fried rich Mülter, Bürgerkeller, Erwin Muttei Saalbau Darmſtadt, Erich Reeſe Städt. Kran kenhaus, Karl Schönecker, Bürgerheim, und Franz Steinkamp, Siechenbräu, Heidelbetg Ferner die Serviermeiſter delmulh Budde, Kurhaus Bad Dürtheim, E. Freien muth, Fürſtenberg, Hermann Gattnet Haus der Arbeit, Guſtav Glaſer, Mannhel⸗ mer Hof, Eugen Henn, Deutſche Arbeitsſtont, Andreas Kannſtein, Mannheimer Hof, Korl Krämer, Palaſt⸗Kaffee, Walter Kugel⸗ mann, Bahnhofs⸗Reſtaurant, W. Mantle Kurhaus Bad Dürtheim, Albert Walthetz Park⸗Hotel, Hans Weigand, Mannheimer Hof, Fritz Wiegand, Mannheimer Hof und Franz Würth, Ballhaus. Der vodend 4 A unſchaft); K Mannſchaft) die von der iftete Ehrenſch er(Kriegsfrein keisſchießwart die Kriegs e Befriedig ießleiſtungen ſehr gerade nikameradſch Mannheim d her Kamerad— Frei projektors. Flugplatz:—20 gafenrundfahrten: d Neckar. emnibusfahrten ſtraße(Pfalz). kleinkunſtbühne? ramm. oſarium: 17—2 ranz: Palaſthotel Stän — tüdt. Schloßmuf — öffnet. Sonde. häuſer. Vom 87 Theatermuſeum,! geöffnet. Slüdt. Kunfthalle .Ausſtell bis 17 Uhr gei Ruſeum für Nat 17—19 Uhr gei ternwarte: 9— loßfgalerie: 11 dt. Schloßbüch ihe;—13 ur dt. Muſikbüch „Hakenkreuzbanner⸗ 26. Juni 1936 geldloſe ſtätten⸗ und Be⸗ Neuerungen ein⸗ Beliebtheit en n Hotels werden ngenommen, die irzahlung abgibt, tergaſt“ Verg lelſtung und buch gehören zuſammen llicht nur im beruflichen lehen, ſondern auch im Sport welſt das buch den eg zu planvoller Ubung und funſtſertigkeit. Im Spoetbuch ſprechen: der erſahrene Tralner, der antlve 5portler. der sporxtarztund 5poctkamerad. Darum grelft zum Buch! ine werden Trinkgeldfrage ch geregelt wor⸗ bis 15 Prozent id Frühſtück auf⸗ felputzen dürfen Gepäcktransport den als Sonder⸗ ür alle übrigen ingszuſchlag ein⸗ Der Volksſender ruft m Samstag, 20 Uhr, findet im Nibelungen⸗ ſaal in Mannheim der Gauentſcheid der As⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ für den 5 Mark! Bolksſender 1936 ſtatt. Keiner wird dieſes ein⸗ rogramm del artige Funkereignis verſäumen! inſchaft„Kraſt Eintritt(ausſchl. Einlaßgebühr) 30 Rpf.; h im„Amt ſit uniformierte, Erwerbsloſe und Schüler 10 Rpf. Vaßtes. Punf sſchließlich Einlaßgebühr). rd es vielen tau⸗ licht, eine ganz Heimatſtadt ein⸗ Unterkunft und 18 Mark zuzu⸗ men dieſe außer ir Arbeitern zu⸗ ind, die a1 Ein edler Wettſtreit Mannheimer und Pfälzer KK⸗Schützen Schießen, ſchießen, du meine Luſt, ſo dachten ea. 100 Kameraden der Mannheimer egsfreiwilligen, als ſie ſich mit ihren Ange⸗ igen im Omnibus nach Mußbach an der deutſchen Weinſtraße(Pfalz) auf den Weg chten, um ein Freundſchaftsſchießen mit der tigen Kriegerkameradſchaft 1874 auszutra⸗ Unter den ſchneidigen Klängen des mitge⸗ menen Spielmannszuges des Bezirksver⸗ ides Mannheim marſchierte alles durch den ört zum Schießplatz, wo Kameradſchaftsführer hresmann(Mußbach) in humorvoller Beiſe für den zahlreichen Beſuch dankte. Gleich⸗ ig ſprach er auch von der Not der Winzer bat, durch öfteren Beſuch in Mußbach die hortigen Weinbauern zu unterſtützen. Während nun die beiden Schießabteilungen medlem Wettſtreit um die Siegespalme ran⸗ gen, vergnügten ſich Frauen und Kinder bei lerlei Volksbeluſtigungen. Bald herrſchte bei alt und jung eine recht frohe Stimmung. Rach Beendigung des Schießens ging es wie⸗ der unter flotter Marſchmuſik zurück zum Ort, wo beide Kameradſchaften im„Pfälzer Hof“ ge⸗ ih n„Kdß“ mitzu⸗ dem Leiter des ern und Urlaub“ urch Freude“ hat ſenatlas, der für einen Ueberblich h das Amt dem zher„unbekann⸗ ſchaffen.* Dokument der rbeiter, wie en inen ſchaffenden “,— eine Feſ Koch⸗ und 4 ericht über die . die infam einige weitere vergnügte Stunden bei 4 hefang und Unterhaltung verbrachten. SA⸗ nnt. Es ſind Sturmführer Pg. Karl Siegmann, Kamerad⸗ er, Reſtaurant chaftsführer der Mannheimer Kriegsfreiwilli⸗ Frankfurter Hoß ſen, dankte der Mußbacher Kameradſchaft herz⸗ n, Mannheimer für die erwieſene Gaſtfreundſchaft und gab f ichzeitig die Ergebniſſe des Freundſchafts⸗ eßens bekannt. ie Mannheimer KKS⸗Abteilung hatte mit den Mannſchaften den Sieg errungen. Die ultate waren folgende: Kriegsfreiwillige 9 Ringe(1. Mannſchaft), 895 Ringe(2. unſchaft); Kameradſchaft Mußbach 889 R. Mannſchaft), 852 Ringe(2. Mannſchaft). luf die von der Mußbacher Kameradſchaft ge⸗ lftete Ehrenſcheibe gab Schießwart Stamm⸗ (Kriegsfreiwilliger) den beſten Schuß ab. isſchießwart Hildebrand(Mannheim), die Kriegsfreiwilligen begleitete, brachte eine Befriedigung über die beiderſeitigen chießleiſtungen zum Ausdruck und betonte, e ſehr gerade der Schießſport das Band alter ontkameradſchaft feſtige. Am 23. Auguſt wird Mannheim der Retourkampf mit den Muß⸗ her Kameraden ausgetragen. Was iſt los? Freitag, 26. Juni 1936: Kationaltheater:„Tannhäu ſier? Wagner. Miete E. 19.00 Uhr. netarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ rojektors. 5 gplatz:—20 Uhr Rundflüge über Mannheim. enrundfahrten:—20 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. mnibusfahrten ab Paradeplatz: raße(Pfalz). entne Libelle: 20.00 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ 17—20 Uhr geöffnet. : Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Corſo. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ erg, Alex Gait Karl Häuſer Friedr. Jeske nſteiner, d ſich, Wartburz/ on⸗Hotel, Fried, rwin Muttet, ſe Städt. Kran, zürgerheim, und Fräu, Heidelberg iſter Helmulh im, E. Freien nn Gattne rſer, Mannhel⸗ che Arbeitsfront, eimer Hof, Kurl alter Kugel, W. Mantzle, dert Walthet d, Mannheimer heimer Hof und —. von Richard 14.00 Uhr Wein⸗ ffnet. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bürger⸗ — äuſer. Vom Fels zum Edelſtein. „ 1/ gheatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr + geöffnet. Telp( twane⸗ 122 8 + 15—17 Uhr ge⸗ ffnet. Ausſtellung: Die Ausſteuer. — aner Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 is 17 Uhr geöffnet. Muſeum 5 Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: —19 Uhr geöffnet. —12 und 14—19 lofgalerie: 11—13 und 15—17 r geöffnet. aosonwerei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ eihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. üdt. Muſikbücherei, L. 2,—* 11—13 und 16 bis 19 Uhr geöffnet. Beitrag im Juni ermäßigt. füdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Deutſches Obſt iſt beſſer! Erdbeeren der Güteklaſſe A/ Neue Reichseinheitsvorſchriften für Stein⸗ und Beerenobſt Es iſt noch nicht allzulange her, da gehörte es zum guten Ton, daß eine Hausfrau das deutſche Obſt und Gemüſe für minderwertig und ſchlecht von vornherein hielt. Sie machte ſich in den wenigſten Fällen darüber Gedanken, ob es wirklich ſo war, oder ob es nur einer Voreingenommenheit gegenüber deutſcher Ware entſprang. Für ſie ſtand es feſt, daß das aus⸗ ländiſche Obſt und Gemüſe, das ſich wohl in der Aufmachung und Verpackung ſchöner und beſſer darbot als das deutſche, aber in Aroma und in Geſchmack gegenüber dem einheimiſchen zurückſtand, da es ja ſehr oft unreif gepflückt wurde und erſt beim Transport nachreifte, dem deutſchen vorzuziehen ſei. Bei der ungehemmten Einfuhr und bei der ſtärkeren Nachfrage nach der ausländiſchen Ware ſtieß das deutſche Obſt 17 Gemüſe natürlich auf Abſatzſchwierig⸗ eiten. Wie ſollte ſich dabei die Güte der einheimi⸗ ſchen Erzeugniſſe heben laſſen? Die Hausfrau verhinderte alſo indirekt durch Bevorzugung der ausländiſchen Ware die Qualitätsverbeſ⸗ ſerung der einheimiſchen. Dieſer Zuſtand hatſichjetzt inſofern geändert, als durch die geſamte Wirtſchaftslage auch das Ueber⸗ ſchwemmen mit ausländiſchem Obſt und Ge⸗ müſe verhindert iſt. Gerechte Preiſe für die inländiſchen Erzeugniſſe bieten heute die Mög⸗ lichkeit, die Güte ſtärker als bisher zu betonen. Wohl hatten ſchon ſeit geraumer Zeit die weit⸗ aus größeren Kreiſe der Erzeuger von ſich aus die Vorteile einheitlicher Sortierung ſowohl für die Preisgeſtaltung als auch für die Erleich⸗ terung des geſamten Lieferungsgeſchäftes er⸗ kannt und danach gehandelt. Aber noch immer gab es Erzeuger, die ihre Ware in unſortiertem Zuſtand auf den Markt warfen, dadurch auf die geſamte Marktlage drückten und den Abſatz er⸗ ſchwerten. Dieſen Elementen mußte Einhalt geboten werden, wollte man nicht den Gedanken der Güteſteigerung und das Vertrauen der Ver⸗ braucher mißbrauchen. Deshalb hat in dieſen Tagen der Reichsnährſtand eine Anordnung er⸗ laſſen, die bei Stein⸗ und Beerenobſt Reichs⸗ einheitsvorſchriften feſtſetzt. Danach ſind alle Erzeuger verpflichtet, ihre Ware in gleicher Sortierung und Verpackung in den Ver⸗ kehr zu bringen. Unſortiertes Stein⸗ und Berenobſt darf alſo nicht mehr auf dem Markte erſcheinen. Dieſe Beſtimmung machte es gleich⸗ zeitig notwendig, den Begriff der einzelnen Güte⸗ und Größenklaſſen feſt zu umreißen, um dadurch weniger gute Ware dorthin zu lenken, wo ſie hingehört, nämlich in die Marmeladen⸗ fabriken, und nicht auf den Friſchmarkt. Bei den meiſten Obſtarten iſt eine Güteklaſſe A und B eingerichtet. Aehnlich wie bei Erdbeeren ſind die Beſtim⸗ mungen bei Pflaumen, Zwetſchgen, Aprikoſen, Pfirſichen, Mirabellen, Reineclauden, Süß⸗ und Sauerkirſchen, Johannisberen, Stachelbeeren, Himbeeren und Brombeeren, Heidel⸗ und Prei⸗ ßelbeeren. Von der Sortierungspflicht iſt nur die Ware ausgenommen, die direkt an den Ver⸗ braucher abgegeben wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſolche durchgrei⸗ fenden Beſtimmungen nicht von heute auf mor⸗ gen ſich reſtlos auswirken können. Es wird noch beharrlicher Arbeit bedürfen, um auch bei dem letzten Erzeuger das Verſtändnis dafür zu erwecken, daß er zu ſeinem Vorteil arbeitet, wenn er gewiſſenhaft dieſe Sortierungen durch⸗ führt. Der Verbraucher aber muß erkennen, daß die verantwortlichen Stellen heute unermüd⸗ lich daran arbeiten, trotz der mannigfachen Schwierigkeiten eine Ware zu liefern, die wirk⸗ lich gut iſt. Der Verbraucher muß dann auch zugeben, daß das deutſche Obſt, wenn es gut ſortiert iſt und in einwandfreier Beſchaffenheit angeboten wird, dem ausländiſchen durchaus gleichzuſetzen iſt, oder es durch ſeine Friſche ſo⸗ gar noch übertrifft. H. D. Flugſport muß Volksſport werden Von der Luftſportgefolgſchaft zum Fliegerunterbann/ Ganze Kerle werden gebraucht Die Luftſportgefolgſchaft der HI, Bann 171 Mannheim, teilt uns mit: Die Flugbegeiſterung hat bei der Mannhei⸗ mer Jugend in ſtarkem Maße Anklang gefun⸗ den. Noch vor einigen Monaten beſtand die Luftſportgefolgſchaft nur aus einigen, ganz für die Fliegerei einſatzbereiten Hitlerjungen. Der Dienſtbetrieb war damals noch ſehr unvollkom⸗ men. Ausbildende Kräfte fehlten faſt gänzlich und die wenigen mahnenden Stimmen, die für den Fliegernachwuchs warben, wurden überhört, Anders wurde das, als eine zielbewußte, ver⸗ antwortungsvolle Führung, auf Anordnung des Bannes 171 hin, ſich der Sache annahm. In kurzer Zeit war eine Gefolgſchaft, beſtehend aus ſechs Scharen, gegründet. Der erſte Schritt, mit der Oeffentlichkeit ver⸗ traut zu werden, war getan. Man horte nun etwas über die Jungflieger in der Hitlerjugend. Ein raſcher Aufſtieg war von da an zu ver⸗ zeichnen. Die Perſonalien jedes einzelnen wur⸗ den feſtgelegt. Im Bauunterricht erſchienen Männer, die große Kenntniſſe aus privatem Erarbeiten heraus mitbrachten. Die Hitler⸗ Jungen, die durch ihre Schule gingen, wurden nicht nur fliegeriſch ausgebildet, ſie lernten nicht nur Modelle bauen oder Segelflugzeuge, ſon⸗ dern ſie wurden auch charakterlich und vor allem ſportlich auf ihre große Aufgabe vorbereitet. Die Fliegerei kann keine verſchlafene Men⸗ ſchen brauchen, ſondern nur Jungen, die ſich bis zum äußerſten für den Flugſport einſetzen, das wurde ihnen immer wieder klargemacht. Der Flugſport braucht den ganzen Kerl. Beim diesjährigen Modellwettbewerb wurde dann auch die Oeffentlichkeit mit dem Tun der Luftſportgefolgſchaft bekannt gemacht. Die groß⸗ artigen Erfolge trugen dazu bei, daß die Ge⸗ folgſchaft in kurzer Zeit anwuchs und ſomit eine Teilung nötig wurde. Wie ſollte man dieſe Teilung aber geſtalten? Die junge Gefolgſchaft ſtand eben erſt ſo richtig auf den Beinen, die Führer waren ſich durch gemeinſames Erleben erſt näher gekommen. Ferner mußte auch die Teilung vorgenommen werden, da die neuen Kameraden doch noch keine Kenntniſſe mitbrach⸗ ten. Eine große Aufgabe ſteht ſomit bevor. Jeder, der nun noch neu zu uns kommt oder kommen will, wird in die neugegründete Ge⸗ folgſchaft überwieſen. Hier haben ſie Gelegen⸗ heit, ſich ſelbſtändig zu bewegen und ſich mit den Aelteren zu meſſen. Vorläufig müſſen ſie im Formaldienſt ihren Mann ſtellen, bevor ſie in den Modellbau kom⸗ men. Es beſtehen ſomit zwei Luftſporteinheiten in unſerer Stadt, die eine kann die andere an⸗ eifern, damit die Mannheimer Jungflieger wirk⸗ lich den Nachwuchs bilden, den das Militär einmal benötigt. Außer dieſen beiden Mann⸗ heimer Stadteinheiten haben wir nun auch die Leitung der Luftſporteinheit Schwetzingen⸗Hok⸗ kenheim und Weinheim übertragen bekommen. Somit haben wir es innerhalb der Hitlerjugend zu einem ſelbſtändigen Luftſportunterbann ge⸗ bracht. Wer Luſt und Liebe am Flug⸗ ſport hat, derkomme zuuns. Die zweite Gefolgſchaft nimmt noch einige Leute auf. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Die Ortsgruppen haben ſofort Schulungsbriefe, Monat Juni 1936, auf der Kreisleitung, Zimmer 14, abzuholen. Letzter Termin: 27. Juni 1936. Für die Einhaltung des Termins iſt der Schulungsleiter ver⸗ antwortlich. Kreisſchulungsamt. An ſämtl. Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die Mitgliederſtandsmeldungen für Monat Juni 1936 müſſen ſofort bearbeitet und bis ſpäteſtens 26. 6. 1936 der Kreisleitung vorgelegt werden. Kreiskartei. An die Funkſteilenleiter! Der Funkſchulkurs findet am Freitag, 26. 6,, um 19.30 Uhr in C 6, Saal 20, ſtatt. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Oſtſtadt. 26.., 20.15 Uhr, Zellenleiterſitzung in der Geſchäftsſtelle. Oſtſtadt. 28.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher uni⸗ formierten Politiſchen Leiter auf dem Horſt⸗Weſſel⸗ Platz(Formaldienſt). Neckarſtadt⸗Oſt. Am 28..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Politiſchen Leiter⸗ Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Humboldt. 28.., 7 Uhr, Antreten ſämtlicher Po⸗ litiſchen Leiter und Mitarbeiter auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Uniform, ſoweit vorhanden. Seckenheim. 26.., 20.30 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter auf der Geſchäſtsſtelle. Uniform! Bereitſchaft 6(Feudenheim, Humboldt, Neckarſtadt⸗ Oſt, Wallſtadt). Am 28.., 8 Uhr, Bereitſchaftsdienſt auf dem Eiſenlohrplatz. 8 Stelle wWs(Muſikgruppe). Der nächſte Dienſt findet am 28. 6. ſtatt. Antreten um.15 Uhr im Schloßhof. Sport und Sportgeräte, Badehoſe und Rad ſind mitzubringen. BDM Humboldt 1. 26. 6. Heimabend von G. Kögel, J. Volswinkler, L. Seitz(früher E. Greſſel). Seckenheim. Schar 2 am 26.., 20 Uhr, mit Sport im Schulhof antreten. Fundſtelle der am Sportfeſt verlorenen Sachen. Auf dem Untergau in N 2. 4 können zwiſchen 16 und 18 Uhr die verlorenen Brotbeutel, Becher, Geld⸗ beutel uſw. abgeholt werden. Letzter Termin: 3. 7. DAð Heimſtättenamt. Das Heimſtättenamt der Deutſchen Arbeitsfront befindet ſich nunmehr im Horſt⸗Weſſel⸗ Haus, Erdgeſchoß, Zimmer 7. Sprechſtunden des Kreisſiedlungsreferenten: Dienstags und freitags jeweils von 17.00—18.30 Uhr. Schwetzingerſtadt. Arbeitsdank. Ehemalige Arbeits⸗ dienſtmänner und ⸗maiden! Am 29.., 20.30 Uhr, im Lokal„Platzl“, Schwetzinger Straße 171, wichtige Verſammlung aller ehem. Arbeitsdienſtmänner und ⸗maiden der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt. Arbeitsdank Käfertal. Alle ehemaligen Arbeits⸗ dienſtmänner und-maiden erſcheinen am 27.., 20.15 Uhr, im„Schwanen“, Kurze Mannheimer Straße 6, zur Verſammlung. Frauenamt Die Dienſtſtelle des Frauenamtes iſt in L 4, 15, 3 Tr. hoch, Zimmer 7. Humboldt. Für die Frauen und Mädchen der DAß iſt am 26.., 20 Uhr, Heimabend in der Leſe⸗ halle, Lortzingſtraße 13. 5. Juli. werden die Oſtſeeinſeln Poel und Brunshaupten be⸗ legt. Abfahrt: Freitag, 26. Juni, ab Mannheim 20.09 Uhr mit Perſonenzug nach Oſterburken. Die Zubringer⸗ karten ſind am Bahnof zu löſen. Der Geſamtpreis wurde ermäßigt auf 38.50 RM. Die Karten ſind ſofort bei den Geſchäftsſtellen abzuholen. mehr Vorſicht im faushalt Die Schadensſummen der privaten R ſicherungsgeſellſchaften weiſen im Mai 4 276 000 RM eine Steigerung um 35,41 Pro⸗ zent gegenüber dem allerdings beſonders gün⸗ ſtigen Schadensergebnis im Monat April auf. Der Vergleich der Schäden von Januar bis Mai 1936 mit dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres ergibt die annähernd gleiche Schadens⸗ ſumme von 19 268 000 RM gegenüber 19274000 Reichsmark. Die Zahl der Feuerſchäden iſt mit 15 832 trotz der höheren Schadensſumme um 5,21 Prozent zurückgegangen. Das erklärt ſich daraus, daß die privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften in ihrem induſtriellen Geſchäft im Monat Mai eine Reihe von Großbränden zu entſchädigen hatten, von denen einer allein 800 000 und zwei je 500 000 RM Schäden verurſachten. In einem Falle fielen Gebäude und Mobiliarwerte in Höhe von 100000 RM den Flammen zum Opfer. Unvorſichtigkeit im Haushalt iſt immer noch die Schadensurſache bei den meiſten kleineren Bränden. Von 33 Bränden, die von einer pri⸗ vaten Feuerverſicherungsgeſellſchaft entſchädigt wurden, hätten 14 durch größere Ordnung und im Haushalt vermieden werden önnen. Preisfeſtſetzung für Frühlartoffeln Die HV der deutſchen Kartoffelwirtſchaft gibt jetzt durch die Anordnung Nr. 51 die Er⸗ zeugerpreiſe für deutſche Speiſe-Frühkartoffeln bekannt. Die neue Anordnung ſieht drei Preis⸗ aruppen vor, für die ein Mindeſt⸗ und ein Höchſtpreis feſtgeſetzt wurde, deren Spanne jeweils 50 Pf. beträgt. Für folgende Anliefe⸗ runastage wurden die Preiſe feſtgelegt: 25. Juni 1936 für weiße, rote und blaue Sor⸗ ten.20 RM bzw..70 RM, für runde gelbe Sorten.60 bzw..10 RM und für lange, gelbe Sorten 7 RM bzw..50 RM, für den 26. Juni:.15 bis.65 bzw..55 bis.05 bzw. .95 ibis.45 RM, für den 27. Juni:.10 bis .60 bzw..50 bis.00 bzw..90 bis.40 RM, für den 29. Juni:.05 bis.55 bzw..45 bis .95 bzw..85 bis.35 RM, für den 30. Juni: .00 bis.50 bzw..40 bis.90 bzw..80 bis .30 RM, für den 1. Juli:.95 bis.45 bzw. .35 bis.85 bzw..75 bis.25 RM, für den 2. Juli:.90 bis.40 bzw..30 bis.80 bzw. .70 bis.20 RM. Als Anlieferungstag gilt a) im geſchloſſenen Anbaugebiet der Tag der Uebergabe der Ware an die Ortsſammel⸗ bzw. Bezirksabgabeſtelle, b) im nicht geſchloſſe⸗ nen(offenen) Anbaugebiet der Tag der Ver⸗ ladung oder der Uebergabe der Ware durch den Erzeuger an den Käufer, c) im geſchloſſe⸗ nen Verbrauchsgebiet bei unmittelbarer Liefe⸗ rung des Erzeugers an eine Auffangſtelle der Tag der Uebergabe. Im übrigen gelten die Beſtimmungen der Kartoffelgeſchäftsbedingun⸗ gen des Reichsnährſtandes vom 20. Juni 1935. Die weitere Bekanntgabe der Erzeugerpreiſe erfolagt vorläufig etwa wöchentlich, und zwar grundſätzlich mindeſtens zwei Tage vor deren Inkrafttreten. Die oben angegebenen Preiſe gelten je 50 Kilogramm netto ausſchl. Ver⸗ packung, und zwar im geſchloſſenen Anbauge⸗ biet waggonfrei Verladeſtation oder frei Ortsſammel⸗ bzw. Bezirksabgabeſtelle, im offe⸗ nen Anbaugebiet waggonfrei Verladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugungsort. Wie alt werden die Tiere? Eine aroße Zahl von Infuſorien, alſo Kleinſttieren, brinat es nicht über eine Le⸗ bensdauer von nur wenigen Stunden. Re⸗ genwürmer können es immerhin auf 10 Jahre bringen. Als Alter der Süßwaſſermuſcheln wird die große Spanne von 15 bis 60 Jahren angegeben. Flußkrebſe vermögen 20—30 Jahre zwiſchen Waſſer und Land zu wechſeln. Von einem Polypen ſagt man, er ſei im Alter von 66 Jahren noch lebend angetroffen worden. Molusken geſteht man 100 Jahre zu. Das höchſte Karpfenalter wird mit 150 Jah⸗ ren veranſchlagt, dagegen rühmt ſich ein Hecht, erſt mit 267 Jahren ins Fiſchparadies überge⸗ ſiedelt zu ſein. Fröſche können bis zu 15, Krö⸗ ten dagegen bis zu 35 Jahren alt werden. Schildkröten gelten als ſehr lanalebig, aber ein Alter von 175 Jahren iſt nie einwandfrei nach⸗ aewieſen worden. Unter den Vögeln ſpricht man den Raben bis zu 50, den Steinadlern bis zu 56, den Schwänen bis zu 70 und den Papageien bis zu 80 Jahren zu. Mäuſe ſollen es bis zu 6, Meer⸗ ſchweinchen bis zu 7 und Kaninchen bis zu 10 Jahren bringen. Bei den Schafen ſind 14 Jahre ſchon ein Greiſenalter, bei Katzen 23 und bei Hunden 34 Jahre. Ein Rind mit 30 und ein Pfend mit 60 Jahren gehören zu den Seltenheiten. Daß Ele⸗ fanten über 100 Jahre alt werden, kommt öf⸗ ters vor; dagegen iſt für die Angabe eines Alters von 200 Jahren kein überzeugender Be⸗ weis erbracht. Sehr verſchieden iſt auch die Zeit, die ein Tier braucht, um ausgewachſen zu ſein. Ele⸗ fanten., Karpfen und Hechte brauchen mit etwa 20 Jahren aleich lang, eine Fliegenmade be⸗ wältigt dieſen Prozeß in einem Tag, während eine Maus z. B. ſchon drei Wochen hierzu be⸗ nötigt. Das Pferd erreicht erſt in etwa 60 Ta⸗ aen das doppelte ſeines Gewichtes am Tage der Geburt. Und der Menſch wieat erſt nach —5 fi doppelt ſo viel als nach dem erſten Schrei Ae TRZUDE/ Urlaubsreiſe Nr. 22 vom 27. Juni bis Dieſe Fahrt wurde geündert, und zwar Preis.— RM. Mannheim Blick übers Cand 26. Junt l Baden auf der Reichsausſtellung „Deutſchland“ Karlsruhe, 255. Juni. Vom 18. Juli bis 16. Auguſt dieſes Jahres wird in den Berliner Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm die große Schau„Deutſchland“ gezeigt, die insbeſondere den Gäſten der Olympiſchen Spiele einen nach⸗ haltigen Eindruck von dem Gaſtgeberland in ſeiner politiſchen, kulturellen und wirtſchaftli⸗ chen Prägung vermitteln will. In dieſem Rahmen verſucht die Südweſt⸗ mark, die ebenſo einen Querſchnitt von ihrem künſtleriſchen und wirtſchaftlichen Schaffen in allen Gruppen gibt, die beſonderen landſchaft⸗ lichen Vorzüge ihrer Landſchaften dem Beſucher und Beſchauer nahe zu bringen. Schwarzwald, Bodenſee, Neckar werden außer mit ihren Be⸗ ſonderheiten durch künſtleriſch vollendete Por⸗ träts für das Land am Oberrhein werben: Die Gauhauptſtadt gab dazu das„Heimattal“ von Hans Thoma, der Kaiſerſtuhl ſtellt ſich durch ein Gemälde von Hans Adolf Bühler vor und Wilhelm Haſemanns„Schwarzwäl⸗ der Spinnſtube“ öffnet die geſunde be⸗ ſchauliche Welt unſeres Schwarzwalds mit ſei⸗ nem kunſthandwerklichen Heimſchaffen, ſeinen Trachten. Beſucht den Oberrhein, beſucht Baden!— das will auch die auserleſene Ueberſicht der hiſtoriſchen Koſtbarkeiten und wertvollen alt⸗ überlieferten Kunſtgegenſtände, mit dem Leben und Wachſen unſerer Heimat eng verbunden, ſagen. Auf einen kleinen Raum zuſammenge⸗ drängt— insgeſamt ſtehen für alle Reiſeland⸗ ſchaften des Reiches kaum 2000 Quadratmeter zur Verfügung— läßt dieſe badiſche Schau in der großen Ausſtellung„Deutſchland“ einige Blicke tun in die Schönheit unſerer Heimat, vom Bodenſee bis zur Bergſtraße und in die wenig bekannten Koſtbarkeiten unſerer Muſeen und ſtädtiſchen Sammlungen. Es ſind noch wenige Tage bis zur Eröffnung der großartigen Schau und die Vorbereitungen, für die in Baden der Landesfremdenverkehrs⸗ verband im Benehmen mit der Landesſtelle Baden des Reichspropagandaminiſteriums ver⸗ antwortlich zeichnet, werden mit größter Sorg⸗ falt der Auswahl und Plaſtik der auszuſtellen⸗ den Gegenſtände zu Ende geführt. Neues Familienbad in Badenweiler Badenweiler, B. Juni. Am Mittwoch erfolgte in Badenweiler unter Teilnahme von zahlreichen Vertretern der Partei, des Staates, der Stadt und Kurverwaltung von Badenwei⸗ ler, ſowie der beteiligten Baumeiſter und faſt aller Hotelbeſitzer des Kurortes die Einweihung des erweiterten Familienbades Badenweiler. Zur Feier waren auch Innenminiſter Pflau⸗ mer, ſowie der zur Zeit in Badenweiler wei⸗ lende Reichserziehungsminiſter Dr. Ruſt er⸗ ſchienen. Das neue Bad hat eine Erweiterung um das Doppelte erfahren. In öſtlicher Richtung er⸗ folgte in architektoniſch Lihn glücklicher Löſung die Erſtellung von Einzelkabinen in Hufeiſen⸗ form, vor denen der Raſen mit den Bäumen im Hintergrund einen ſchönen natürlichen Rah⸗ men bildet. Opfer des Sees Ueberlingen, 25. Juni. Am Dienstag ertrank im hieſigen Strandbad der 28 Jahre alte Stukkateur Zeller aus Berlin, als er mit dem Kind ſeiner Schwägerin auf den Schultern zum Ufer zurückſchwamm. Auf die Hilferufe ſeiner Schwägerin, die ſein plötzliches Unterſinken bemerkte, konnte der Bademeiſter Blumenröder das Kind und ſeine Mutter retten. Wiederbelebungsverſuche an Zeller blie⸗ ben erfolglos. Der Arzt ſtellte Tod durch Herz⸗ ſchlag feſt. das neue Univerſitütsſportſeld eingeweiht Eine vorbildliche Kampfbahn von Rektor Groh übernommen Heidelbe 9 25. Juni.(Eig. Bericht.) Auf der rechten Neckarſeite bei der Hindenburg⸗ brücke wurden im letzten Jahre große Neu⸗ bauten der Chirurgiſchen Klinik auf dem frü⸗ heren Sportgelände der Heidelberger Univer⸗ ſität errichtet. Der Sportbetrieb an der Heidel⸗ berger Univerſität mußte daher zum größten Teil auf den Plätzen der Heidelberger Turn⸗ und Sportvereine durchgeführt werden. Im Laufe des Frühjahrs ging man nun an die Errichtung eines neuen Univerſitätsfeldes, das zum 550jährigen Jubiläum der Hochſchule ge⸗ rade fertiggeſtellt werden konnte. Das goze, neue Univerſitätsſportfeld ſchließt ſich unmit⸗ telbar an die Neubauten der Klinik an. Es umfaßt zwei große Spielfelder, Tennisplätze und eine 100 Meter lange Aſchenbahn mit er⸗ höhten Zuſchauerplätzen. Mittwoch nachmittag erfolgte nun die offi⸗ ielle Einweihung des neuen Sportgeländes, er Vertreter der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen, der Univerſität und der Studenten⸗ ſchaft, der Wehrmacht, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden en Nach Einmarſch des SA⸗Studenten⸗Sturm⸗ banns III/110 und der Pflichtſemeſter folgte eine Anſprache des Hauptamtsleiters für Lei⸗ besübungen der deutſchen Studentenſchaft, Kreis Süddeutſchland, Dr. Bayer, der darauf hin⸗ wies, daß die Univerſität Heidelberg auch in ſportlicher Hinſicht als beſonders eifrig und rührig anerkannt würde. er Rektor der Heidelberger Univerſität, —5 5 Groh, übernahm ſodann das neue portfeld mit Worten des Dankes an Kultus⸗ miniſter Dr. Wacker und die am Bau beſchäf⸗ tigten Arbeiter. Er zog einen Vergleich mit der früheren Auffaſſung über die Leibes⸗ Den 4 und erwähnte dabei einen Erlaß aus dem Jahre 1500, wonach allen Studierenden iteg Ausübung ſportlicher Tätigkeit ſtreng unterſagt worden ſei. Er hob den Wert der deutſchen Leibesübungen beſonders hervor und wünſchte ſtarke Benützung der neuen Anlagen, 2715 ein ſtarkes männliches Geſchlecht heran⸗ wachſe. „Der Einweihungsfeier folgten ſportliche Vor⸗ führungen des Pflichtſemeſters und die Aus⸗ tragung der internen Leichtathletikmeiſterſchaf⸗ ten der Heidelberger Hochſchule. Den Abſchluß bildete die Austragung des Fußball⸗Endſpiels um die Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft zwiſchen fürt Mannſchaften von Heidelberg und Frank⸗ urt. Ein Deutschlandreliei des Reichsarbeitsdlenstes Weltbild(MI) In einer Gemeinschaftsarbeit aller dreißbig Arbeitsgaue wurde in Hannover dieses Deutschlandrelief in einer Größe von 12 mal 9,75 Meter vollendet. Dieses Kelief im Maßstab von:100 000 wird einer der Hauptanziehungspunkte auf der Deutschland-Ausstellung in Berlin bilden Zwischen Neckar und Bergstraſe Godeck probt in Ladenburg Allabendlich hebt auf dem Ladenburger Marktplatz, der ſonſt um dieſe Zeit in beſchau⸗ licher Ruhe daliegt, ein ſonderbares Treiben an. Ein paar Dutzend Bürger und Bürgers⸗ frauen, Burſchen und Mädel dieſer guten Stadt führen mit lauter Stimme Geſpräche, die gar nicht in unſere Tage paſſen und manchmal merkwürdige geſchraubte Worte und Sätze hören laſſen. Und inmitten der Schar, die er überragt wie die Galluskirche die Häuſer der Stadt, ſehen wir einen ſehr lebhaften Herrn kine bunte fraichgau⸗Chronik Oeſtringen und Mühlhauſen errichten ein Kriegerdenkmal Rotenberg, W. Juni.(Eig. Ber.) Nach⸗ dem in den vergangenen Jahren verſchiedene Orte des Kraichgauer Hügellandes für die Ge⸗ fallenen im Weltkriege Denkmäler erhalten aben und erſt vor kurzem die Gemeinde chatthauſen ihr Ehrenmal weihte, geht nun auch der ſeit langem feri Wunſch der alten Kraichgaugemeinde Oeſtringen, ein Denk⸗ mal für die im gewaltigen Völkerringen ge⸗ fallenen Heldenſöhne errichten zu können, dank der Initiative der Gemeindeverwaltung hald in Erfüllung. Während von ſeiten des Bür⸗ nn an, die Einwohnerſchaft ein ufruf um Unterſtützung und Zuwendungen ergangen iſt, konnten dafür von anderer Seite bereits 1500 Mark ſichergeſtellt werden. Als Platz für die Erinnerungsſtätte iſt ein beſon⸗ ders günſtiges Gelände in der Hindenburg⸗ ſtraße in Ausſicht genommen. Auch der Ort Mühlhauſen im Angel⸗ bachtal will in nächſter Zeit ein Ehrenmal er⸗ richten, das auf einem freien Platz neben dem Rathaus ſeine Aufſtellung finden ſoll. In ſelten körperlicher und geiſtiger Friſche begingen die Eheleute Wilhelm Franzisky, Schuhfabrikant, und Anna, geb. Reiß, das ſchöne Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar zählt 71, die Jubilarin 70 Jahre. In Gegenwart zahlreicher Führerinnen aus Sinsheim, Michelfeld und Waldangelloch hiel⸗ ten die Mitglieder des BDM Eſchelbach einen erfolgreichen Dorfgemeinſchaftsabend ab, der mit einem geſchmackvollen, bunten Programm aufwartete. Untergauführerin Derichsweiler aus Heidelberg leitete den Abend mit einer eindrucksvollen Anſprache ein, worauf gemein⸗ ſam geſungene Lieder, Reigen, Volkstänze ſowie das Theaterſtück„Die Maibraut“, die un⸗ längſt auch in Nußloch zur Aufführung ge⸗ langte, allen Anweſenden ſtimmungsvolle Un⸗ terhaltung bot. Der Haushaltsplan der Gemeinde Ober⸗ hauſen für das Jahr 1936/37 bringt einen weiteren Rückgang der Schuldenlaſt auf rund 82000 Mark. Ebenſo kann hier eine Senkung der Arbeitsloſenziffer auf 25 feſtgeſtellt wer⸗ den. In dem gleichen Maße wie durch Her⸗ 83 der Ortsſtraßen und Gehwege, ie Erneuerung des alten Schulhauſes, dur die Anpflanzung von über 400 jungen Obſt⸗ bäumen und dergleichen für Arbeitsbeſchaffung Sorge getragen wurde, wird auch künftighin das Ortsoberhaupt ſich das Arbeitsprojekt ſehr angelegen ſein laſſen. So ſind vorgeſehen: Die Erſtellung eines Kriegerdenkmals, die Errich⸗ tung einer Transformatorenſtation mit 8000 Mark zur Entlaſtung des Ortsnetzes, die Schaf⸗ fung eines Meßplatzes im Ortszentrum und die Fortſetzung der Jungbaumpflanzungen. Anläßlich des vierzigjährigen Dienſtjubi⸗ läums des Oberpflegers Anton Herrling an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch über⸗ reichte Aſr Dr. Möckel dem Jubi⸗ lar ein Anerkennungsſchreiben des Miniſter⸗ präſidenten und fügte ſeine perſönlichen Glück⸗ wünſche hinzu. M. mit grauem Haar: Hofſchauſpieler a. D. Hans Godeck, der in dieſem Jahr wieder die Regie der Ladenburger Heimatſpiele übernommen hat und gerade eine Probe leitet. Dieweil die Gal⸗ luskirche aber zwei Türme hat, ſteht nicht weit von Godeck ein zweiter Herr von gleichem Gardemaß, Direktor Molitox, dem die tech⸗ niſche Leitung obliegt. Abend für Abend wird jetzt fleißig geprobt, denn die erſte Aufführung ſoll am Sonntag ſteigen, und noch einiges iſt zu feilen und zu beſſern. Arbeiter und Bauern, die tagsüber im Schweiße ihres Angeſichts an Werkbänken und auf dem Felde ſchafften, ſie brachten den Opfermut auf, ihre karge Freizeit für das Heimatſpiel zur Verfügung zu ſtellen; Angeſtellte und Beamte kommen unter Verzicht auf ihre abendliche Erholung zu den Proben auf dem Marktplatz, die oft bis Mitternacht dauern, denn Godeck iſt ein geſtrenger Herr und Spielleiter, und ſeine Stimme, die in ſeiner Theaterzeit in den verſteckteſten Winkeln des Mannheimer Nationalthegters gehört wurde, dringt auch in die hinterſten Ecken des Platzes, ſofern da einer oder eine etwas ver⸗ patzt hat. Auf zeitraubende Höflichkeit wird beiderſeits gern verzichtet, denn alle Mitwirkenden kennen nur ein Ziel: Das Spiel muß klappen. Cor⸗ nel Serr, der das Stück vom Bauernkrieg geſchrieben hat, betätigt ſich ſelbſt in einer der 40 Sprechrollen. Wenn die Gäſte aus Stadt und Land an den Spielſonntagen die Begebenheiten aus dem Jahr 1525 an ſich vorüberziehen laſ⸗ ſen, dann ſoll ihr Beifall nicht allein dem Er⸗ folg des Augenblicks gelten, ſondern auch der vorbereitenden Arbeit, die ſtill und unverdroſ⸗ ſen von allen Beteiligten geleiſtet wird. Gewiß gibt es Ladenburger, die ſich von dieſer Ge⸗ meinſchaftsarbeit fernhielten, die vielleicht direkt oder mittelbar ſogar Nutzen aus den Heimatſpielen ziehen, ſich aber von der klein⸗ ſten Statiſtenrolle drückten; ſie haben vielleicht nur ein mitleidiges Lächeln für die fleißigen Probenbeſucher; aber ſie müſſen beſchämt zur Seite ſtehen, wenn Hunderte von Zuſchauern begeiſtert den Spielern ihren Beifall ſpenden. Jetzt probt Godeck, ſeine wackeren Mitarbeiter ſind ganz bei der Sache, und wer einen Probe⸗ abend auf dem Marktplatz miterlebt hat, der weiß, daß in dieſer altehrwürdigen Umgebung wieder Geſchichte und Volkstum aus der reichen Vergangenheit unſerer Heimat lebendig werden und die Zuſchauer in ihren Bann ziehen, wie es bei den Spielen der letzten Jahre imnea E 917 der Fall war. Ladenburger Nachrichten Nannheim Die wiedergefundene Brille. Im Ladenbur ger Schwimmbad hatte im vorigen Sommer ein auswärtiger Badegaſt ſeine Brille 102 die ſich trotz eifrigen Suchens nicht wieder f pr ch des den wollte. Als über Winter das Waſſer laſſen wurde, kam auch die Brille zum Mt ſchein, die aufbewahrt wurde und vor einigeh Tagen dem überraſchten Beſitzer ausgehün werden konnte. Schöne Friedhofanlagen. Bei dem kürflih aus Anlaß des Schaefer⸗Beſuches veranſtalle 4 ten Heimatabend lebte auch die Erinnerung ah den Pfarrherrn Chriſtoph wieder tarb, wo er die letzten Jahre ſeines Ruheſtandes verbrachtt Sein Grab ſteht ſeit einiger Zeit auf sau 11 auf, der 1882 in Ladenburg des Heimatbundes unter ſtädtiſchem Schutz u iſt durch geſchmackvollen Pflanzenſchm einer ſchönen Anlage geworden, wie überhauh der Ladenburger Friedhof in letzter Zeit dunth Neuanpflanzungen ein gepflegtes Ausſehen en halten hat. Auch das alte Kreuz von 1742, d0s inmitten des Friedhofs ſoihed Grabmal zeigen ſich in wür Neckarhauſen meldet Aus dem Schuldienſt. Zubrod wurde von heim) in gleicher Eigenſchaft nach Neckarhauſen verſetzt. Neues aus Schriesheim Abbau auf Schwefel und Arſenerze. Das W. diſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, M teilung für Salinen und Bergbau, hat nat Durchführung des Mutungsverfahrens einel Firma in Köln die Berechtigung verliehen, zun Gewinnung von Schwefel und Arſenerzen in der Gemarkung Schriesheim ein Bergweiſ unter dem Namen„Alba“ zu betreiben. De Flächeninhalt des verliehenen Grubenfeldeß umfaßt 200 Hektar. Zuſammen 23 zweier Radfahrer. Wein Schriesheimer Hof ſtieß der in Heidelberg he ſchäftigte 44 Jahre alte Joſef Hufnagel aut Altenbach mit einem radfahrenden Schüler zu⸗ ſammen. 4 ſtürzte vom Rad und brah ebenſo unverſtän maſchine eine g lang arbeiteten hlem und endlie Kunſuiche Spr das Schlüſſelbein. Wegen Tierquälerei angezeigt. Ein hahg 1. Einwohner wurde wegen Tierquälerei zur zeige gebracht. Freilichtbünne fardenbueg Die zweite Nachtvorſtellung Durch das ſchöne Wetter begünſtigt, gewinnen die Nachtvorſtellungen auf der Hardenburg ſe weils Samstag abends mehr und mehr an We liebtheit. So war die Nachtvorſtellung am hel gangenen Samstag ausverkauft. Tief ergriffeh laden die Beſucher dem Verlauf des gufwüh⸗ enden Jugenddramas unſeres Friedrich Schih lers und waren hingeriſſen von der ungehelet lichen Wirkung der Bühne im Scheinwerferlicht namentlich von der Darſtellung des von dei Räubern erſtürmten brennenden Schloſſes. Da ſämtliche Plätze im Zuſchauerraum nume rierte Sitzplätze ſind, iſt alſo auch die Ausgoht Es empfiehlk der Karten durchaus beſchränkt. ſich deshalb, für alle, welche einen Beſuch dei Nachtvorſtellung ins Auge gefaßt haben, ſich rechtzeitig bei den unten bezeichneten Vorpel kaufsſtellen Karten zu beſorgen. ſind im Vorverkauf bekanntlich zu 20 Proßeſſ Vergünſtigung gegenüber den Kaſſenpreiſen en⸗ hältlich und geben die Gewißheit zur Erlangung eines numerierten bequemen und jede Ueben ſicht gewährenden Sitzplatz. Folgende Vorverkaufsſtellen ſind im Betrieh Friedrich Ehrmann, Erfriſchungshalle, Manſ⸗ heim, Colliniſtraße 1, A. Weick, Zigarrenhauß, Wartehalle, Mangheim, Friedrichsbrücke, K 1 Verkehrsverein Mannheim, zur Zeit N 2, 4, 40 Juli P 6, Plankenhof, Muſikalienhaus Heckel Mannheiin, O 3, 10, Schleicher, Zigarrenbauß Sollen örauen Mannheim, Tatterſall(Halteſtelle am Tatter ſall), Bitzer, Zigarrenhaus, Mannheim, Gon, tardplatz 4, Pfalzbau⸗Automat, Ludwigshafen Ludwigsſtr. 27, Agentur Daub, Ludwigshafen Ludwigsplatz, Ludwigsplatz. Wir weiſen /übrigens nochmals darauf hit, daß Verkehrsanſchlüſſe nach allen Richtungen 81g aufregenden Ab vorgeſehen ſind und daß ſich un mittelbar bei deh Bühne ein herrlich gelegener und auch im heie ßen Sommer kühler Waldreſtaurationsplatz he⸗ findet. Der Waldreſtaurationsplatz, der voh mehreren hundertjährigen Linden kühl beſchat⸗ tet wird, wird von der Arbeitsgemeinſchaſt ſämtlicher Wirte von Hardenburg bewirtſchaftet. Der Haſe als Poſtpaket Von einzeln verſandten unverpackten Haſen löſen ſich, wie das Reichspoſtminiſterium mit⸗ teilt, während der Poſtbeförderung häufig die Anſchriften, ſo daß die Sendungen unanbring lich werden. Unverpackte Haſen ſind desh nur noch anzunehmen, wenn ſie zwiſchen den Vorder⸗ und Hinterläufen mit einem feſt um gelegten, vernähten oder verſchnürten Lein⸗ wandſtreifen verſehen ſind, Die Anſchrift muß auf dieſem Streifen mit Tinte oder Tintenſtiff angebracht werden. Als Doppel der Aufſchriſt iſt eine Fahne anzubringen, deren Schnur durch die Sehnen der Hinterläufe zu ziehen iſt. Märkte Kirſcken a 18—25, Kirſchen b 13—17, fit, ſchen e—12, Erdbeeren 12—20, Stachelbeꝛren 13—17, Pfirſiſche 25, Johannisbeeren, rote,. bis 16, Johannisbeeren, ſchwarze, 30—31, Him⸗ Heidelbeeren 27—29, Erbſen beeren 22—28, —9. Anfuhr 800 Ztr. Nachfrage gut. Nächſte Samstag keine Verſteigerung heute 14 Uhr. Verſteigerung. uck 1 und das Benzſche iger Umrahmung Hauptlehrer Adam ronnacker(Amt Adels nen e möglich machen gand über der bderen„Geber“( der dann als auf dem Schreib ger“ wiederum uf eine der Mil 1 eingeſtellt ha Die Karten Verkehrsverein Ludwigshafen, unlängſt herrſe ington eine ge gaten mit de einer weſteur iberufenen Oh⸗ Die Folgen war⸗ icht in Erſchein einmal ſo als vielmehr ar 6 eine ren Geheimha Wie war d Ildiskretion zuſ In den letzten füiſche Nachrichten bert. Einſt gab ien, die auf ſchn Relais galoppier Velegraphie, chi durch den Draht olen d imnisvollen Al iite für Spion⸗ ühligen Büchern men komplizierte m auf, die der ndlichen Botſc Aber heutzuta⸗ maubend und un; hieten die Rad lchkeit, über M. direkte Telefong⸗ Radiobaſtler wiſ ein ſolches Kurz bieſes Verſtändi der Diplomatie a0 die Radio das die Geſpräc In Reuyork ir in allen wichtie ſchen Vertretung wellenapparaten Drehknöpfen, St Aern gefüllt vor Kondenſatoren, mate vollbringer Leiſtung: der Sprechſtröme ſie I Wort ſo, daß k. lann; an den C ſie es aber eben 11 nur der, f eſtimmt iſt, der durch Zufall ein bernimmt Laut wömaſodi“— zu deuten vermi Wie konntenn maßregeln, der Haus ſovie lre ſich als orſchungen des Cat „Soll eine Fr⸗ ren des Mannes London eine hef Spitze jener Ehe zig zu Hauſe z ebenſo elegante ten engliſchen Ni kins. Lady Wilkins, Ehefrau, hat ihre Alternative geſte ſie in Zukunft nehmen. Damit gleich recht verſte ganze Reihe von Plan gerufen he Meinung ſind, Ehefrau im 20. daß ſie, wie wei Weltenſeglers S bangenden Herz ſund von ſeiner Wilkins, die mit heiratet iſt und ſtens ſechs! war— die übri Weltreiſen und dieſem Kampf ei getragen. Sie w ſprechen laſſen, nächſten, noch in terſeeboot⸗Nordp Obſt, und Gemüſegroßmarktes Weinheim das Spezial⸗un Wilkins einen unter der Eisd iſt allerdings ir ſtoßen, kein Pla vorgeſehen. Doc Argument ihre⸗ wußt Sie nimn SEie nimmt bere kurs teil, um bootstüche für t annheim die bunte Seite 26. Juni 1986 ten Jahre hrichten e. Im Lade vorigen Somme ie Brille verlofe nicht wieder ff das Waſſer nlängſt herrſchte im Weißen Haus in Wa⸗ hington eine gewaltige Aufregung: Ein Ra⸗ logeſpräch des Präſidemen der Vereinigten Siaaten mit dem ameritaniſchen Delegierten ieiner weſteuropäiſchen Hauptſtadt war von mberufenen Ohren abgehorcht worden. Die Folgen waren, obwohl ſie nach außen hin icht in Erſcheinung traten, ſchlimm genug; einmal ſo ſehr in politiſcher Beziehung ls vielmehr an den Weltbörſen, die allzu tühzeitig eine Nachricht erhalten hatten, an eren Geheimhaltung den Amerikanern viel lg. Wie war das möglich? Wie konnte dieſe Züdiskretion zuſtandekommen? n den letzten Jahren hat ſich der diploma⸗ liſche Nachrichtendienſt von Grund auf geän⸗ hert. Einſt gab es des Königs reitende Bo⸗ ken, die auf ſchnellen Pferden von Relais zu Relais galoppierten. Dann kam die Zeit der elegraphie, chiffrierte Telegramme flogen durch den Draht; aber gleichzeitig ſchickte man per Eiſenbahn diplomatiſche Kuriere mit ge⸗ heimnisvollen Aktenmappen— dankbarere Ob⸗ e für Spionageagenten, wie wir aus un⸗ ligen Büchern und Filmen wiſſen. Es ka⸗ komplizierte Chiffrierungs⸗Schreibmaſchi⸗ len auf, die den Spionen ihr Handwerk un⸗ glich“ machen ſollten. Heute verfügt jedes ld über derartige Zaubermaſchinen auf en„Geber“ der Normaltext getippt wird, dann als unverſtändliches Kauderwelſch dem Schreibpapier erſcheint; im„Empfän⸗ *“ wiederum wird, wenn man ſeine Hebel auf eine der Millionen möglichen Chiffreſchlüſ⸗ el eingeſtellt hat, das Kauderwelſch zur ver⸗ dlichen Botſchaft. ber heutzutage ſind dieſe Syſteme zu 50 uches veranſtalt ie Erinnerung 15 ezer wie tarb, wo er d indes verbracht zeit auf Anregun — ſa n flanzenſchmu 'n, wie über letzter Zeit gtes Ausſehen uz von 1742, und das Be iger Umrah eldet auptlehrer Adan icker(Amt Adelz⸗ nach Neckarhauſeh esheim 3 rſenerze. Das R zminiſterium, ergbau, hat nat verfahrens eine ng verliehen, zn id Arſenerzen im ein Bergwer u betreiben. Der en Grubenfeldes bend und unzuverläſſig. Seit zehn Jahren n die Radio⸗Kurzwellen die Mög⸗ eit, über Meere und Kontinente hinweg direkte Telefongeſpräche zu führen. Aber alle Poiobaſtler wiſſen, daß nichts leichter iſt, als adfahrer. Bein ſolches Kurzwellengeſpräch abzuhören. Um n Heidelberg he⸗ es Verſtändigungsmittel für die Zwecke Hufnagel au her Diplomatie nutzbar zu machen, mußten nden Schüler zu⸗ o die Radiotechniker ein Gerät erfinden, n Rad und b die Geſpräche für jeden Uneingeweihten o unverſtänolich macht, wie die Chiffrier⸗ igt. Ein hi ſchine eine geſchriebene Botſchaft. Jahre⸗ quälerei zur garbeiteten die Fachleute an dieſem Pro⸗ m und endlich hatten ſie es gelöſt. denburg ſtellung ünſtigt, gewinne Hardenburg ⸗ Künſtliche Sprachverwirrung In Neuyork in der Radiotelefonzentrale und allen wichtigen amerikaniſchen diplomati⸗ n Vertretungen ſtehen neben den Kurz⸗ 4. und mehr an lenapparaten kleine dunkle Käſtchen mit rſtellung am9 hlnöpfen, Skalen und Schaltern, im In⸗ ft. Tief ergrifß ngefüllt von einem Chaos von Spulen, auf des guſwil ndenſatoren, Röhren, Drähten. Dieſe Appa⸗ N lte vollbringen eine geradezu zauberhafte Scheinwef Reiſtung: ſie verwirren durch Ueberlagerung 10 des vo Sprechſtröme das ins Mikrofon geſprochene rt ſo, daß kein Menſch es mehr verſtehen n; an den Empfänger gekoppelt, vermögen es aber ebenſogut wieder zu entwirren. So t nur der, für deſſen Ohren das Geſpräch n Schloſſes. zauerraum nume⸗ uch die Ausgah ihen 5 limmt iſt, den richtigen Wortlaut; wer aber zfaßt haben uch Zufall ein ſolches Radiogeſpräch abhört ichneten Vo nimmt Laute wie:„Krichapuzo nemagle maſodi“— Worte, die kein Sprachforſcher deuten vermöchte.. Wie konnte nun, trotz all dieſer Vorſichts⸗ ßregeln, der Vorfall geſchehen, der im Wei⸗ Haus ſoviel Aufregung verurſachte? Es lte ſich als Reſultat langwieriger Nach⸗ ſchungen des amerikaniſchen Geheimdienſtes it zur Erlan und jede Ueben ſind im Betriebz ngshalle, Mann⸗ k, Zigarrenhauz richsbrücke, K Zeit N 2, 4, ah, alienhaus Heckeh r, Zigarrenhauz telle am Tatter Nannheim, Gon⸗ ,„ Ludwigshafen „ Ludwigshafen, Ludwigshafen, tals darauf hi, allen Richtungen mittelbar bei der ind auch im heſ⸗ urationsplatz be⸗ Splatz, der von den kühl beſchat⸗ beitsgemeinſchaſt rg bewirtſchaftel, „Soll eine Frau Anteil haben an den Gefah⸗ en des Mannes?“ Ueber dieſes Problem iſt in London eine heftige Debatte entbrannt. An der Spitze jener Ehefrauen, die es ſatt haben, mü⸗ ig zu Hauſe zu ſitzen, während ihre Gatten aufregenden Abenteuern nachjagen, ſteht die ebenſo elegante wie hübſche Gattin des bekann⸗ 1 engliſchen Nordpolfahrers Sir Hubert Wil⸗ kins, Lady Wilkins, eine vorbildliche und glückliche hefrau,hat ihren Mann vor die überraſchende lternative geſtellt, ſich ſcheiden zu laſſen oder ſie in Zukunft auf ſeinen Expeditionen mitzu⸗ nehmen. Damit begann dieſer ſeltſame und zu⸗ ich recht verſtändliche„Frauenkrieg“, der eine nze Reihe von getränkten Amazonen auf den gerufen hat, die gleich Lady Wilkins der Meinung Ehefrau im ung ſind, man dürfe von einer liebenden ſie, wie weiland Penelope, die Gattin des tpaket verpackten Haſen niniſterium mit⸗ rung häufig die ngen unanbring⸗ 'n ſind deshalh ſie zwiſchen den einem feſt u ſchnürten Lein⸗ e Anſchrift muß oder Tintenſtiſt el der Aufſchriſt ſen Schnur dur ziehen iſt. Ehe 30. Jahrhundert nicht verlangen, daß Weltenſeglers Oſyſſeus, am Nähtiſch ſäße und bangenden Herzens warte, ob der Gemahl ge⸗ jund von ſeinem Abenteuer zurücktehre. Lady Wilkins, die mit ihrem Mann ſechs Jahre ver⸗ iratet iſt und in dieſer ganzen Zeit hoöch⸗ ens ſechs Monate mit ihm zuſammen t— die übrige Zeit weilte der Forſcher auf Weltreiſen und Polarexpediniionen— hat in ſem Kampf einen entſcheidenden Sieg davon⸗ getrggen. Sie wird, das hat ſie ſich feierlich ver⸗ ſprechen laſſen, Sir Hubert Wilkins bei ſeiner 0 chſten, noch in dieſem Jahre ſtartenden Un⸗ ſeeboot⸗Nordpolexpedition begleiten. Nun tes Weinhel allerdings in dem neuen„Nautilus“, wie 3 Spezial⸗Unterſeeboot heißt, mit dem Sir b 13—17, Wiltins einen erneuten Verſuch unternimmt, der Eisdecke bis zum Nordpol vorzu⸗ ſtoßen, kein Platz für einen müßigen Paſſaaier vorgeſehen. Doch hat die mutige Lady dieſes gument ihres Mannes zu entkräften ge⸗ ußt Sie nimmt an der Reiſe teil— als Koch. e nimmt bereits an einem Spezial⸗Koch⸗ s teil, um die Geheimniſſe einer Unterſee⸗ btsküche für kühne Nordpolforſcher zu ſtudie⸗ eren beeren, rote, ze, 30—31, Him⸗ 27—29, Erbſen ige gut. Nüchſte Samstag kei e heraus, daß das Konſtruktionsgeheimnis der Käſtchen in die Hände eines Konſortiums von Börſianern gelangt war, die keine Koſten ge⸗ ſcheut hatten. Einem tüchtigen Radiofach⸗ mann war der Bau eines ſolchen Entwirrers und das Auffangen des Kurzwellengeſprächs des Präſidenten der Vereinigten Staaten mit dem europäiſchen Delegierten geglückt. Dieſe Dinge ſtellten ſich heraus, nachdem man jede Möglichteit nachgeprüft hatte, durch die ein Unberufener ſich in jenes Geſpräch hätte ein⸗ ſchalten können. Man unterſuchte ſogar die bis zu 50 Meter tief verlagerte Kabelleitung, die vom Weißen Haus in Waſhington zur Radiozentrale nach Neuyork führt und von beſonderen Detektiven ſtändig überwacht wird. Kauderwelſch von Wichtigkeit Um eine neuerliche Indiskretion zu verhin⸗ dern, berief man wiederum die Radioſpezia⸗ liſten, um noch ein komplizierteres Sicherungs⸗ ſyſtem zu erdenken. Und es gelang tatſächlich, eine Möglichkeit zu ſchaffen, die praktiſch jedes Abhören er hochpolitiſchen Kurzwellen⸗ geſpräche verhindert. Drei„Verwirrer“ werden nun hintereinander gekoppelt: der erſte ver⸗ wandelt die geſprochenen Worte in ein Kauder⸗ welſch, der zweite verwandelt das erſte Kau⸗ Belauſchte Staatsgeſpräche im RKether Diplomatie per Radio/ Der„Verwirrungsapparat“ kür Staatsgeſpräche derwelſch nochmals in eine völlig unverſtänd⸗ liche Sprache, und der dritte das zweite Kau⸗ derwelſch wieder. Es leuchtet ein, daß auf dieſe Weiſe ein Entwirren völlig ausgeſchloſſen iſt, denn die drei Verwirrungsapparate bieten nicht 5 als 100 mal 100 mal 100 ver⸗ ſchiedene Möglichkeiten, alſo eine Million Stel⸗ lungen dieſes Sicherheitsſchloſſes des Aethers. Und man muß ſchon unwahrſcheinliches Glück haben, wenn man als Außenſeiter, der die Schlüſſel zu dieſem Schloß nicht kennt, durch Zufall die richtige Stellung der drei Stalen findet! Aber damit noch nicht genug: es wurde ein beſonderer Code geſchaffen, nach dem die Skaleneinſtellung nicht von Geſpräch zu Geſpräch, ſondern während jedes Geſprächs alle halbe Minute völlig verändert wird.. Die amerikaniſchen Radiotechniker, die dieſe babyloniſche Sprachverwirrung ausgetüftelt haben, können ſtolz auf ihr Werk ſein. Und im Weißen Haus iſt man jetzt beruhigt, denn kein uneingeweihtes Ohr wird jemals ver⸗ ſtehen, was der Präſident der Staaten einem europäiſchen Diplomaten, der Staagtsſekretär des Auswärtigen ſeinem Londoner Botſchafter oder, im Falle eines Krieges, der Chef des Admiralſtabes dem Kommandanten der Hoch⸗ ſeeflotte zu ſagen haben wird. „Das große Geheimnis“ Malitz(M) Hlit der Brennſchere die Welt erobert wie ein Maurerlehrling Millionär wurde/ Marcel, der Erfinder der Ddamenondulation 1 Es gab einmal eine Zeit, in der man ſich beim Friſeur„marcellieren“ ließ, das heißt, man wünſchte, daß die Haare gewellt wurden. Der Ausdruck„Mareellieren“ wurde jedoch bald dur„Onbdulieren“ erſetzt und ſo vergaß man Meiſter Mareel, der durch die Erfindung der Brennſchere der weiblichen Eitelkeit auf der ganzen Welt einen großen Dienſt erwieſen hat. Marcel wurde in dem kleinen franzöſiſchen Städtchen Chavigny geboren. Er war der Sohn eines Maurers und erlernte mit 17 Jah⸗ den das väterliche Handwerk. Seine ſchwäch⸗ liche Konſtitution veranlaßte jedoch die Eltern, den Jungen bald zu einem Barbier in die Lehre zu geben. Marcel wandte ſich nach Be⸗ Cado Wilkins der Hordpolkoch bollen§rauen die Gefahren der Männer teilen?/ Die Hmazonen vom Mont Evereſt ren. Und ſie iſt mit ſo viel Eifer bei der Sache — ſowohl bei der Hungerkur, die ihr das vor⸗ geſchriebene Gewicht verſchaffen wird, als auch bei ihrem Kochkurs— daß Sie Wilkins Mit⸗ arbeiter nach einigem Zögern ihre Zuſtimmung zu dem weiblichen Paſſagier gegeben haben, wenngleich ſie brummend erklärten, die Lady ſolle ſich ja nicht einbilden, daß man auf Nord⸗ polexpeditionen ſich alle Tage raſiere und zum Diner einen Smoting trage.„Das iſt mir völ⸗ lig einerlei,“ verſichert Frau Wilkins.„Aber dieſe Art von Eheleben will ich auf keinen Fall mehr beibehalten!“ Damit iſt das Problem für die Familie Wil⸗ kins, aber noch lange nicht für die Oeffentlich⸗ keit gelöſt. Angeſpornt durch die Gattin des Nordpolforſchers ſind nun auch die Ehefrauen der Teilnehmer an der Mount⸗Evereſt⸗ Expedition zuſammengetreten und prote⸗ ſtieren, daß man ſie untätig zu Hauſe läßt. Vier Teilnehmer der engliſchen Mount⸗Evereſt⸗Expe⸗ dition, die vor kurzem nach hartnäckigem Be⸗ mühen für dieſes Jahr ihre Bemühungen auf⸗ geben mußten, ſind verheiratet. Während Dr. Humphrey, der Führer der Truppe, ſeiner ſportgeſtählten Gattin die Erlaubnis erteilte, die Expedition ein großes Stück weit zu beglei⸗ tesi, mußten die anderen drei Frauen in Eng⸗ land zurüchbleiben. Sie verbrachten ruheloſe Tage und Nächte am Radio und verſichern, die ganze Zeit kaum ein Auge zugetan zu haben. Nun pochen ſie auf den Sieg der Lady Wilkins und fordern, bei dem nächſten Verſuch, der zur Erſtürmung des höchſten Gipfels der Welt un⸗ ternommen wird, dabei ſein zu dürfen. Aber die Fachleute erklären,„der Mount Evereſt ſei nichts für Frauen, eine derartige Expedi⸗ tion ſei ungleich ſchwieriger und anſtrengender als eine Nordpolfahrt. Frauen würden hier nur ein Hemmſchuh ſein! Man könne ihnen aller⸗ höchſtens geſtatten, bis zum unterſten Lager mitzukommen.“ Damit ſind die Amazonen je⸗ doch nicht einverſtanden, ſie kämpfen weiter für ihr Recht, alle Gefahren der Männer zu teilen. endigung ſeiner Lehrzeit nach Paris. Er ar⸗ beitete in Damenfriſierſalons und opferte ſeine freien Abende, um eine neue Art des Haarwellens auszuarbeiten, bei der mit Hilfe einer Brennſchere die Friſur nach einem beſtimmten Verfahren gleichmäßig in Locken gelegt wurde. Aber niemand von den Kun⸗ dinnen des Geſchäfts, in dem der junge Er⸗ finder arbeitete, wollte von dieſer merkwürdi⸗ gen„Pudelfriſur“, wie man Mareeles Ondulationsverfahren ſpöttiſch nannte, etwas wiſſen. So legte der Barbiergehilfe ärgerlich das Ondulationseiſen und die Perücke, an der er arbeitete, in die Schublade und gab die Hoffnung auf, mit ſeiner Idee durchzudringen, nachdem ein junges Mädchen, das ſich als „Verſuchskaninchen“ angeboten hatte, am nüch⸗ ſten Tage weinend den Laden betrat und Mar⸗ cel beſchwor, ihr die Ondulationswellen wie⸗ der zu entfernen, ſie habe von ihrem Vater als Antwort auf die„Pudelfriſur“ eine Tracht Prügel erhalten. Aber eines Tages nahm ſich der junge Er⸗ finder den Mut, eine damals berühmte Pari⸗ ſer Künſtlerin zu bitten, doch einmal auf der Bühne ſeine neuartige Frifur auszuprobieren. Die Schauſpielerin war damit einverſtanden; an einem Herbſtabend des Jahres 1872 trat ſie in einer neuen Revue mit Marcels Pudel⸗ friſur auf und der ſtürmiſche Jubel, mit dem das Publikum die Premiere aufnahm, galt nicht zuletzt der merkwürdigen, nie geſehenen Haartracht. Man ſtaunte und wunderte ſich, und am nächſten Morgen wollte ganz Pa⸗ ris„marcelliert“ werden. Der Erfin⸗ der war über Nacht ein gemachter Mann ge⸗ worden und konnte ſchon nach kurzer Zeit mit⸗ ten in der Stadt einen luxuriöſen Friſierſalon eröffnen, an dem die eitlen Pariſerinnen ge⸗ radezu Schlange ſtanden. Die berühmten Schauſpielerinnen waren ohne onduliertes Haar ganz einfach unmöglich geworden, Nellie Melba, der damalige Lieb⸗ ling des Pariſer Publikums, ließ ſich täglich von dem Meiſter perſönlich bedienen, und ſo nimmt es nicht Wunder, daß ſich Marcel be⸗ reits im Jahre 1890 als vielfacher Millio⸗ när ins Privatleben zurückziehen konnte. Da⸗ mals hielt er an die Pariſer Damen eine humorvolle Abſchiedsrede, in der er ſagte: „Ihr braucht mich nicht mehr, denn meine On⸗ dulationswelle iſt auch bis in das letzte afri⸗ kaniſche Dorf gedrungen und Tauſende von Kollegen in allen Erdteilen haben die Kunſt gelernt, ſie zu legen. Darum kann ich getroſt privatiſieren in dem angenehmen Bewußtſein, der weiblichen Schönheit einen angemeſſenen Tribut gezollt zu haben.“ Bis in die Nach⸗ kriegszeit hinein waren Marcels Ondulations⸗ wellen die beinahe allein maßgebende Damen⸗ friſeur. Dann kam der Bubikopf und mit ihm die Dauer⸗ und Waſſerwellen und ſo iſt das Ondulationsverfahren am Tage, da ſein Er⸗ finder ſtarb, ſchon ein wenig in den Hinter⸗ grund getreten. Falstafis Bauch Lee Slezak in dem Tobis-Rota-Film„Die lustigen Weiber“, der jetzt wieder in Mannheim gezeist wird. Bücherecke „Die Güter der Erde“. Von Dr. Juri Semſonow. Vom Haushalt der Menſchheit. Eine Wirtſchafts⸗ geographie für jedermann. 320 Seiten, mit vielen Bildern von Wilhelm Peterſen im Text. Broſchiert RM.75; Ganzleinen RM.75. Ein Buch, das mehr hält als der Titel verſpricht! Dieſe knappe Wirtſchaftsgeographie und Wirtſchafts⸗ geſchichte von den älteſten Zeiten bis in unſere bren⸗ nende Gegenwart hinein iſt zugleich ein Triumphlied des menſchlichen Willens und der menſchlichen Empfin⸗ dungsgabe. Auf wenige Seiten zuſammengedrängt erwüchſt vor uns die Geſchichte von Baumwolle und Kaffee, Erdöl und Kohle, Fleiſch und Brot, Stahl und Gold, und immer ſtehen hinter den toten Dingen der Wirtſchaft lebendige Schickſale, heroiſche Taten, Leidenſchaften und Abenteuer. Das Bedürfnis nach einem derartigen Buch iſt gerade heute ungeheuer ſtark. Rohſtoff⸗Verteilung und Rohſtoff⸗Erſatz, Autarkie und Welthandel, Verteilung der Kolonien, geſundes Verhältnis von Landwirtſchaft und Induſtrie— das ſind Fragen, denen ſich niemand mehr entziehen kann. Die„Güter der Erde“ ſchaffen die Grundlage für ein echtes Verſtändnis dieſer Probleme, und das in lebendiger, ſpannender Form und Sprache, ver⸗ ſtändlich für jeden, der mit offenen Augen durch die Welt geht. Das Verſtändnis wird noch erleichtert durch die zahlreichen Abbildungen. Man wundert ſich über die Fülle von Einfällen, ihre überzeugende Schlagkraft, ihre witzige Ausführung. Ein Beiſpiel für viele: Der Waldreichtum iſt verſchieden verteilt, in Europa iſt Finnland das waldreichſte, England das waldärmſte. Das kann man wiſſen und wieder vergeſſen. Die Reihe von Köpfen aber, angefangen mit den bärtig„bewaldeten“ finniſchen Bauern, auf⸗ hörend mit dem kahlköpfigen bartloſen engliſchen Lord, der ſich nur ein paar vereinzelte vornehme Barthärchen leiſtet— nein, das vergißt man be⸗ ſtimmt nicht mehr. Für den deutſchen Leſer bedeutet dieſes Buch eine beſondere Freude. Er weiß, daß viele Länder reicher mit Rohſtoffen geſegnet ſind, als ſein Vaterland. In einem Punkt aber ſteht Deutſch⸗ land an erſter Stelle unter allen Völkern der Erde: in der Anzahl ſchöpferiſcher Menſchen, genialer Er⸗ finder und Entdecker. Dieſer Gedanke durchzieht das ganze Buch, und mit ſtolzer Genugtuung ſtellen wir feſt, daß auf faſt allen Gebieten der Wirtſchaft das Schaffen deutſcher Techniker und Wiſſenſchaftler die Entwicklung entſcheidend beeinflußt hat und heute noch beeinflußt. Graf Arthur Gobineau:„Die Ungleichheit der Men⸗ ſchenraſſen“. Kurt⸗Wolf⸗Verlag, Berlin. Die unermüdliche und überaus wichtige Aufklärung des deutſchen Volkes über die Bedeutung der Raſſen⸗ frage, wie ſie von der NRSDaAp ausgeht, hat überall, auch außerhalb der Reichsgrenzen das Intereſſe an den geheimen und lebensgeſtaltenden Kräften des Blutes geweckt. Und überall beginnt man einzuſehen, daß der Befolgung der Lehren zur Reinerhaltung der Raſſe größte Bedeutung für die Zukunft der Menſchheit überhaupt zukommt. Zur rechten Zeit iſt alſo die wohlfeile Ueberſetzung eines einſchlägigen Werkes erſchienen, das— und das iſt das Be⸗ ſondere— bereits im vorigen Jahrhundert von dem franzöſiſchen Grafen Arthur Gobineau geſchrieben wurde. In Deutſchland iſt ja der Verfaſſer ſchon längſt kein Unbekannter mehr, ſeit man ſeine„Renaiſ⸗ ſance“ ſchätzen gelernt hat. Was Gobineau über die Raſſenfragen zu ſagen hat, iſt heute allerdings in einzelnen Punkten nicht mehr aufrecht zu erhalten. Die Wiſſenſchaft iſt fortgeſchritten und hat alte und falſche Erkenntniſſe durch neue und richtige erſetzt. Das tut aber dem alten Werk keinen Abtrag, da die Art, wie Gobineau die Frage behandelt, unbedingt feſſeln muß und da die überholten Betrachtungen ja auch für den Grundcharakter des Werkes gar nicht ſo beſtimmend ſind. Es iſt ja ſchließlich nicht ſo ent⸗ ſcheidend, ob die gelbe Raſſe aus Amerika oder die weiße aus Nordſibirien kommt— um nur einige Beiſpiele zu erwähnen—, entſcheidend iſt die Er⸗ kenntnis, daß die dauernden Blutsmiſchungen der Menſchheit ſchon ſchwerſten Schaden zugefügt haben. In ſpannenden kulturgeſchichtlichen Betrachtungen, die reichlich in das Werk eingewoben ſind, wird das immer wieder bewieſen. Die wahrhaft künſtleriſche Art der Schilderung läßt uns das Werk nur noch leſenswerter erſcheinen.— Wir begrüßen die neue Ausgabe des Gobineauſchen Werkes, die geeignet iſt, das Intereſſe an der Raſſenfrage noch zu vertiefen und das Volk weiterhin über die Gefährlichkeit der Raſſenmiſchungen zu unterrichten. Dr. Kr. Joſeph Conrad:„Amy Foſter“. In Pappband RM. .80, in Leinen RM..40. Eine Novelle wie die Geſchichte Amy Foſters von Joſeph Conrad iſt für jeden Bewunderer des großen polniſchen Dichters ein feſtliches Erlebnis, ſind doch hier in engem Rahmen all die bekannten Vorzüge Conrads vereinigt, ſeine unnachahmliche Kunſt des ſpannenden Fabulierens, ſeine geniale Kenntnis der menſchlichen Seele und ſeine ſtarke Naturverbundenheit — alles Züge, die man ſchon aus dem berühmten See⸗ ſtück„Taifun“ kennt. Diesmal entrollt der Dichter, der ja bekanntlich lange Jahre als Kapitän ſämtliche Meere befahren hat, vor uns das ergreifende Schickſal eines armen Auswanderers aus Karpathenland, der an der engliſchen Küſte Schiffbruch erleidet und ſo in eine ihm gänzlich fremde Umgebung verſchlagen wird. Seine Erſcheinung, die einen fremdartigen geheimnisvollen Zauber ausſtrömt, erfaßt das Herz von Amy Foſter, einem einfachen Mädchen— und nun vollzieht ſich mit unabwendbarer Folgerichtigkeit das Schickſal. Hier iſt Seelenkunde, wie ſie der wahre Dichter treibt, keine zerſetzende Pſychoanalyſe(und dabei iſt dieſe Erzäh⸗ lung einem Arzt in den Mund gelegt). Hier iſt ein Einzelſchickſal mit all ſeinen Zufälligkeiten ins Große, Allgemeine geſteigert! Mannheim Sport und Ipiel Presseioto Hans Weiß Tour-de-France-Teilnehmer Der bekannte deutsche Radrennfahrer Hans Weis wird Deutschlands Farben bei dem längsten Straßenrennen der Welt, der Tour de France, vertreten. Don Cramm ſiegt weiter Dreiſatzſieg gegen Bouſſus Man muß es den Organiſatoren der All⸗ England⸗Tennismeiſterſchaften auf den Gras⸗ plätzen in Wimbledon laſſen, ſie verſtehen ihr Handwerk. Am Donnerstag konnten die Spiele vornehmlich im Männereinzel ſo ſtark gefördert werden, daß am Abend die letzten ſechzehn Sie⸗ ger feſtſtanden, die nun die Sieger der einzel⸗ nen Achtel unter ſich ermitteln. Am fünften Tage gab es kaum Ueberraſchungen, die Favo⸗ riten ſiegten ſogar durchweg ohne Satverkuſt. Unſer Spitzenſpieler Gottfried von Cramm ſetzte ſich über den Franzoſen Chriſtian Bouſ⸗ ſus verhältnismäßig leicht mit:4,:3,:2 hinweg und trifft in der vierten Runde auf den ſpaniſchen Davispokalſpieler Enrico Maier, egen den er vor einigen Wochen im deutſch⸗ paniſchen Davispokalkampf zur Ueberraſchung aller bekanntlich unterlag. Gottfried v. Cramm brauchte gegen den Franzoſen nicht ganz aus ſich herauszugehen, ſeine Flugbälle ſetzten Bouſ⸗ ſus bald matt. Die Paarungen der vierten Runde ſehen von„oben“ nach„unten“ folgende Spieler im Kampf: Perry— Malfroy, Grant gegen Mac Grath, Quiſt—Buttler, Caska gegen Buüdge, Martin Legeay— Auſtin, Jones(Eng⸗ land)— Alliſon, Crawford— Lee und Maier gegen von Cramm. Im Fraueneinzel erreichte die frühere Eſſe⸗ nerin Hilde Sperling⸗Krahwinkel ebenfalls die Runde der letzten Sechzehn. Sie fand bei der amerikaniſchen Wightman⸗Pokal⸗ Spielerin Babcock wohl einigen Widerſtand, ihr hervorragendes Flugballſpiel brachte am Schluß doch einen:5⸗,:1⸗Sieg. Im Frauendoppel wurde Marieluiſe Horn mit der kleinen Chilenin Anita Lizana als Partnerin durch die polniſch⸗engliſche Paarung Jedrzejowſka/ Noel mit:6,:8 ausge⸗ chaltet. Die Siegerinnen ſtehen damit in der ritten Runde. Die Titelverteidigerinnen, die Engländerinnen James/ Stammers, er⸗ reichten die Runde der letzten Sechzehn. Badens Turner in Dinterthur Das badiſche Gaufachamt für Turnen hat über das Reichsfachamt 13 Turner für das 61. Eidgenöſſiſche Turnfeſt vom 17, bis 20. Juli in Winterthur gemeldet. Am Sektionsturnen beteiligt ſich außerdem der STV Singen mit neun Mann an drei Barren. Die 13 badiſchen Turner ſind: Anna, Cuntz, Geny, Hafner(alle TV 46 Mannheim), Eſchwei, Walter(beide TV 62 Weinheim), Iſele, Laier, Mohr, Renner(alle Tgde. 78 Heidelberg), Kippert(TV Villingen), n⸗(STV Singen), Zaumſeil(TV Ueberlingen). beheing gegen hornſiſcher Die Meiſterſchaftskämpfe der deutſchen Rin⸗ ger haben in beiden Stilgrten gezeigt, daß den Spitzengruppen der einzelnen Klaſſen jeweils mehrere gleichwertige Kräfte angehören, ſo daß das Fachamt noch eine beſondere Olympia⸗ Ausſcheidung angeſetzt hat, um tatſächlich das allerbeſte Material für das Olympiſche Turnier ſtellen zu können. Am 2. und 3. Juli finden dieſe Kämpfe im Münchener Zirtus Krone ſtatt. Bemerkenswert iſt, daß im Schwer⸗ gewicht lediglich zwei Ringer zu der Ausſchei⸗ dung aufgerufen wurden: Georg Gehring(Lud⸗ wigshafen) und Kurt Hornfiſcher(Nürnberg). Auch iſt hier die Olympiavertretung ſchon ziemlich geklärt. Der Nürnberger wird als der jüngere und zuverläſſigere Vertreter die Kämpfe im griechiſch⸗römiſchen Stil beſtreiten, während „Schorſch“ Gehring Deutſchlands Vertreter im Freiſtil ſein wird. Die Ringer im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht für München werden noch be⸗ ſtimmt. In den übrigen Klaſſen werden aufge⸗ rufen: Bantamgewicht: Brendel(Nürnberg), Juſtin Gehring, Frieſenheim: Schrader, Hörde: Herbert, Stuttgart.— Federgewicht: Sperling, Dortmund; Hering, München: Böck, München. Kolb, Schifferſtadt; Vondung, Lud⸗ wigshafen: Pulheim, Köln.— Leichtge⸗ wicht: Nettesheim, Köln; Ehrl, München.— Weltergewicht: Schäfer, Schifferſtadt: Paar, Bad Reichenhall: Gawenda, Mainz; Eck⸗ weiler, Büdesheim.— Schwergewicht: Horn⸗ fiſcher, Nürnberg; Georg Gehring, Lud⸗ wigshafen. 615 Ruderer bei der„Oroßen örünauer“ Olympia⸗Kandidaten im Kampf/ Fairbairn gegen Orthodox In der an großen Ereigniſſen wahrlich nicht armen Geſchichte des deutſchen Ruderſports nimmt— man kann eigentlich ſagen ſeit ihrem Beſtehen— die„Große Grünauer“ einen Sonderplatz ein. Es iſt unnötig, dieſen beiden Worten noch etwas hinzuzufügen. Sie ſind zu einem Begriff nicht nur für die ruderſportliche Welt geworden, Tauſende ſchlagen die Rennen auf dem Langen See in ihren Bann und vor dem Kriege gehörte die„Große Grünauer“ nach den Meiſterſchaften zu den wichtigſten Re⸗ gatten Deutſchlands überhaupt. 1882 führte der Berliner Regatta⸗Verein die erſten neun Ren⸗ nen durch. Ueber ein halbes Jahrhundert iſt ſeitdem vergangen und heute haben für die 51. Regatta zu den 21 Rennen 51 Vereine mit 815 Mann gemeldet. Mehr denn je wird ſich das Intereſſe den Grünauer Kämpfen zuwenden, die ſo kurz vor den Olympiſchen Spielen ſchon ganz unter dem Einfluß und Bann dieſer Regatta der Welt⸗ beſten ſtehen. Der Schulungsplan ſieht mit den Hauptregatten einen planvollen Aufbau un⸗ ſerer Rennruderer vor, der mit den Meiſter⸗ ſchaftskämpfen ſeinen Abſchluß und Höhepunkt findet. Auf Grünau folgen nur noch die Ham⸗ burger Jubiläums⸗Regatta und die Meiſter⸗ ſchaften, dann ſteht unſere Olympia⸗Vertretung: Nach den erſten Wettkämpfen der Spitzenklaſſe in Mainz und Mannheim iſt ſchon etwas Klarheit geſchaffen worden, wer Ausſicht hat, in die engere Wahl für Olympia zu kommen. Die Art des Ruderſtils war bei den bis⸗ herigen Kämpfen nicht unweſentlich, ja es zeigte ſich, daß die Mannſchaften, die am mutigſten den Sprung vom Althergebrachten zum Neuen wagten, dabei am beſten fuhren. Nur kurze Zeit, dafür aber um ſo heftiger, wurde für und wider Fairbairn geſtritten; Grünau ſoll nun endgültig die Klärung der Streitfrage bringen, ob die neue Art des Ru⸗ derns, von Wiking und den Mannheimern bis⸗ her am vollendetſten vorgeführt, auch die beſ⸗ ſere iſt. Die beiden Achter Unter den 21 Prüfungen nehmn die beiden Achter⸗Rennen, der Büxenſtein⸗ und Ver⸗ bands⸗Achter, das meiſte Intereſſe für ſich in Anſpruch. Für beide Rennen ſind die Langenau⸗ und Schmid⸗Mannſchaft von der Grünauer Zelle genannt, Wiking Berlin, die Mainzer Trainingszelle und Würzburg ſind als ebenſo ſtarke Siegesanwärter zu bezeich⸗ nen. Ein neues Rekordrennen ſteht in Ausſicht, das der Beſſere gewinnen ſoll. Wer aber iſt das? Klarer iſt das Bild in den anderen Hauptprüfungen, die die geſamte deutſche Spitzenklaſſe am Start vereint. Im Zweier mit Steuermann dürfte unter den vier Bewerbern auch diesmal die Grünauer Zellen⸗ vertretung der Berliner Hellas und den Han⸗ noveranern das Nachſehen geben. Im Hindenburg⸗Gedächtnis⸗Vierer iſt ebenſo wie im Adolf⸗Hitler⸗Vierer zwiſchen Würzburg und der Mannheim/ Lud⸗ wigshafener Renngemeinſchaft der Sieger zu erwarten. Das große Fragezeichen bildet hier wie auch in den anderen Haupt⸗ rennen der Berliner Club. Hat Tom Sullivan ſeine Mannen wieder ſo weit, daß ſie den an⸗ deren Spitzenkönnern Schach bieten können? Iſt im Doppel⸗Zweier das Meiſterpaar Remagen/ Ritter nun wirklich Gegner für Kai⸗ del /Pirſch? Ebenſo wollen wir darauf verzich⸗ ten, im Erſten Einer Schäfer über Pirſch oder Kaidel über Weſthoff zu ſtellen und im Riemen⸗Zweier die Vertreter der Grü⸗ nauer Zelle gegenüber Braun/ Möller von der Wiking oder Wieczorek /Langer vom RV 1876 als Sieger zu bezeichnen. Eine beſonders reiz⸗ volle Note verleiht der Start der braſilianiſchen Olympiakandidaten den Rennen, die mit all den aufgeworfenen Fragen nur noch an Span⸗ nung und Reiz gewonnen haben. Vom 20. Juli bis 22. August Schmuckblatt-Telegramm zu den Olympischen Spielen Weltbild(M) Vorder- und Rückseite des Schmuckblatt-Telegramms, das die Deutsche Reichspost vom 20. Juli bis 22. August zu einem verbilligten Preis befördert. Des Entwurf stammt von dem Maler und Graphiker Otto Stan2z- Berlin Fußball-Cänderſpiel deuiſchland- Ungarn Am Sonntag ſteigt in Heidelberg der Länderkampf der Studenten Anläßlich der 550⸗Jahrfeier der Univerſität Heidelberg werden auf dem am letzten Mitt⸗ woch mit dem Enoſpiel um die deutſche Hoch⸗ ſchul⸗Fußball⸗Meiſterſchaft neugeweihten Hei⸗ delberger Univerſitäts⸗Sportplatz eine Reihe von ſportlichen Veranſtaltungen durchgeführt, die mit dem Länderkampf der Stu⸗ denten von Deutſchland und Un⸗ garn am Sonntag ihren Höhepunkt errei⸗ chen. Die deutſchen Studenten, die in dieſem Jahre ſchon ihre Kräfte mit Lettland(:1) und England(:3) gemeſſen haben, ſtehen in dieſem dritten Länderkampf vor einer recht ſchweren Aufgabe. Eine Tatſache, die auch dadurch beſtätigt wird, wenn nicht unerwähnt bleibt, daß Ungarn bei den letzten Akademi⸗ ſchen Weltſpielen in Budapeſt mit:1 Toren über Deutſchland triumphierte. Während die Mannſchaft der Magyaren noch nicht endgül⸗ tig aufgeſtellt iſt, läßt ſich Deutſchland durch folgende Spieler vertreten: Tor: Bonk(Hindenburg); Verteidi⸗ gung: H. Vogel(Berlin)— Simon(Ber⸗ lin; Läuferreihe: Braun(Köln)— Richter(Berlin)— Th. Vogel(Köln); An⸗ griff: Böttner(Marburg)— Breindl(Mün⸗ chen)— Lindemann(Frankfurt a..)— Gäßler(München)— Pryſok(Greifswald). Schon am Vortag dieſes Spiels kommt es zu einem intereſſanten Zuſammentreffen zwi⸗ ſchen dem neuen deutſchen Hochſchulmeiſter Univerſität Heidelberg und der ba⸗ diſchen Meiſterelf des SV Walohof, der mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft antritt. fireis-Schwimmfeſt im nahen Cadenburg 194 Nennungen aus Heidelberg, Mannheim und Eberbach/ Staffeln ſehr gut beſetzt Das freundlich gelegene Ladenburg in Mann⸗ heims näherer Umgebung hat am kommenden Sonntag, 28. Juni, einen beſonderen Feſttag. Das vor nicht allzu langer Zeit dank uneigen⸗ nützigen Einſatzes der Gemeindeverwaltung er⸗ richtete ſchöne Städtiſche Schwimmbad mit ſei⸗ nen allen Sportlern willkommenen und ſport⸗ gerechten Bahn, erhält durch die Austragung des Kreisſchwimmfeſtes ſeine ſchönſte Sportweihe. Ganz Ladenburg und ſeine Bewoh⸗ ner haben ſich auf dieſes Ereignis gerichtet. Es ſind die beſten Anzeichen vorhanden, daß der Schwimmſport daſelbſt endgültig feſten Fuß faſſen wird. Aus dieſem Grunde hat Kreis⸗ fachamtsleiter Walter Blank Ladenburg als Neuland gewählt. Mit großem Fleiß ſind die Vorbereitungen durch Gemeinde, Fachamts⸗ leitung und nicht zuletzt den Turnverein getrof⸗ fen worden, ſo daß man mit Ruhe den gewiß in jeder⸗ Hinſicht intereſſant zu werdenden Vorführungen entgegenſehen arf. Das Meldeergebnis für die insgeſamt 30 Wettbewerbe, die in Vor⸗ und Nachmittags⸗ kämpfe geteilt werden mußten, hat eine Re⸗ kord b eſetzung ergeben, ſo daß alle frühe⸗ ren Bezirksfeſte weit in den Schatten geſtellt werden. So haben die insgeſamt 26 Einzel⸗ rennen in den verſchiedenen Lagen 194 Nen⸗ nungen aus Heidelberg, Mannheim und Eber⸗ bach zu verzeichnen, während die drei Staffeln mit rund 80 Teilnehmern gleichfalls ſehr gut beſetzt ſind. Helle Begeiſterung dürfte das von den bekannten Nikarſchwimmerinnen (Heidelberg) und den Damen des Schwimm⸗ verein Mannheim mit insgeſamt 24 Teil⸗ nehmerinnen vorgeführte volkstümliche Bil⸗ derlegen auslöſen, das ſich immer größerer Beliebtheit erfreut. kr. ſletze voe Möller 8000 beim Radrennen in Braunſchweig Zu den Bahnrennen in Braunſchweig am Mittwochabend hatten ſich Beſucher ein⸗ gefunden. Die beiden Helden des Tages waren Möller und Metze, die ſich ſchon im erſten Lauf um den„Preis vom Burglöwen“ einen gro artigen Kampf lieferten, in dem Möller d Oberhand behielt. Im zweiten Lauf dreh Metze den Spieß um und nahm Möller z ladt Berlin de Duadratmetern die Ausſtellungs abgebrannte Tei iſt neue erſtande gen voraenomm ethült ein würd Binnen kurzer beutſche Ger darauf ſind die Lauſende von Schichten zu tun die arüßte und in die tradition und ſämtliche Zeiten waren Bahnrekorz Möller wurde dann auch noch in harte Kämpfe mit Wißbröcker verwickelt, die dieſen auf den vierten Platz zurückwarfen. 11 Die Ergebniſſe: 844 32:˙24 Metze 100 Meter; 3. Stach 200 Meter; 4. Eh 350 Meter; 5. Funda 380) Meter; 6. Wißbröcke 450 Meter.— 2. Lauf(60 Kilometer): 1. Meie 48:14(Bahnrekord); 2. Möller 1200 Meter: Ehmer 3350 Meter; 4. Wißbröcker 3450 Mete 5. Funda 3570 Meter; 6. Stach 3780 Meter.“ Endergebnis: 1. Metze 99,900 Kilometer; Möller 98,800 Kilometer; 3. Ehmer 96,300 Kilo⸗ meter; 4. Wißbröcker 96,100 Kilometer; 5. Fundg 96,050 Kilometer; 6. Stach 96,020 Kilometer. mird, „Club“— Planitz am Samstag—* Der 1. FC Nürnberg wird das aus der»deu An 1. Schlußrunde um den v. Tſchammer⸗Pokal' der Plan 3 Weitbewerb rückſtändige Spiel gegen den S fammt von Dr ſchaftlichen Fach amtes. Ihn ſuch iner Ausſtellun meint Dr. Gebl pulſierende Leb Raum des Reick wiedergeben kön in Querſch Ausländern zeig fen, wollen di lulturellen und unſeres Daſein enkmal d Planitz nicht am Sonntag, 28. Juni, ſo der ſchon am Samstag nachholen. Am Son tag ſpielt der„Club“ zur Stadioneröffnung Glauchau gegen den Vf B Glauchau. Fortuna— Klafeld am Dienstag Das rückſtändige Spiel aus der 1. Schluß runde um den v. Tſchammer⸗Pokal zwiſchen Fortuna Düſſeldorf und SV Klae feld wind erſt am 30. Juni nachgeholt. Da Spiel findet auf dem Platz des Düſſeldorfet SC 99 ſtatt. 3 Die Schiedsrichter für Dortmund Für die beiden Endſpiele um die deutſ Handballmeiſterſchaft der Männer und Fraue am 28. Juni in der Dortmunder Kampfbahn „Rote Erde“ wurden jetzt die Schiedsrichter he ſtimmt. Das Spiel der Männer zwiſchen Hin⸗ denburg Minden und MTSA Leipzig leitet der Berliner Gerhard König, während Wilhelm Rogge(Berlin) dem Spiel der Frauen dez Vf R Mannheim und SC Charlottenburg vorſteht. bericht geben, u auch Deutſche w bie Hallen verla der Schlußraum ſchen Genin wird hier öffer unſerer Literatu, feſtellt. Den Ro hreifacher Leben⸗ ſeldorf, aus Eiſ Rundenkämpfe der Fechter 'u Weinheim— Tg. Heidelberg TG Heidelberg— Fechtelub Viernheim F 75 Am Dienstag trafen in Weinheim hhig deeth Mannſchaften zu den Pflichtkämpfen zuf ch nie gezei men. Unter der Leitung von Bezirksfachamt 35 Sac* wiriſchaft hoch und ölhaltigen Dabaks, der gec gen Weinrebe ſo gen und Weizen. iſen Laborato beiden Kämpfe durchgeführt werden konnten. Die Säbelmannſchaften ſtellten ſich wie folgt elberg mit Stillecke, Hornung, Beiſeh, r. Forſtmeier, Weinheim mit Röder, Ge⸗ brüder Erlenkötter, Bauer. Der Kampf dieſe beiden Mannſchaften geſtaltete ſich von Anfang an ſehr offen und brachte ritterliche Gefechte die ſchließlich Heidelberg knapp mit:9 Siegen und 56:64 Treffern ſiegreich ſahen. Viernheims Mannſchaft ſtellte ſich mit Hanf, Müller, Knapp, Jung den eidel⸗ bergern gegenüber, die gegen Viernhei überlegen ſiegten. Es muß allerdings berü ſichtigt werden, daß Viernheim erſt ſeit kurze das Säbelfechten pflegt.:11 Siege. 3 Es treffen jetzt noch TV46 Mannhein und FC Viernheim zuſammen, wobel wohl TV 46 gewinnen wird. In dieſem Falle ſind Tg. Heidelberg und TV 46 Mannheim punktgleich. Nachdem der in der vergangenen Woche durchgeführte Kampf zwiſchen T 6 und Tg. Heidelberg(der Heidelberg als Sieger ſah) annulliert wurde, bedeutet die Wieder⸗ 3 dieſes Kampfes ein äußerſt intereſſantes reffen, da ſich hierbei entſcheidet, wer zu den Gaumeiſterſchaften antreten wird. Dieſer Kampf iſt ziemlich offen, da beide Mannſchaften gleich“ wertig ſind. 43 Inzwiſchen treffen die Fechter ihre Vorherei⸗ tungen für das Fechten der Bezirksklaſſe in Florett und Säbel, das vorausſichtlich am 26. Juli in Weinheim ſtattfindet. Bzpw. bhilder beſchauen man Metall mi berühren unſere fündig mit eine deutſchen künſtlic Mitten im Kr das einzigartige, ment handaeſchr das Geſchenk de den Führer, ber Oas ſind Seher Den weitaus mimmt die Sch würdigkeite 90 Kubikmete werden, um fün Reichsautob Reinen würdigen ſana 10 mal 12 eſtellte Muſtera. lief liegen, will 1 wird unſer Auge langen und 5 J einer Reich verſchiedenen Kre nmmpen uſw.( man fach⸗ und ſinden. da ſelbſtv nach 1933 geſche Intereſſe entaege VLom Oſten deutſchland, Mitt nach Süddeutſchl iwar in gedräng und vor allen 2 Beſchauer vor A len. Großfotos ſterwerke des kul und der Kunſt a teeten ſein. Von Goethes Schnellzuglokon Natur und Ku in der großen E Thürinagen n Goethes mitb⸗ u a Deutſchland: belberg bis zur der. Marbur dieſer koſtbare werden. Wir ſeh⸗ Brandenbur presseſioto Carmen kommt zu den Olympischen Spielen lierte 9 noche Unser Bild zeigt die schöne Spanierin Leonor Calvo, Hildesheim, das füt Trakehn die ihre Heimat als Diskuswerferin vertreten wir les Schiffs raunſchweig 00 Beſucher ein⸗ )ſes Tages waren n im erſten hen“ einen gr dem Möller ten Lauf dre hm Möller müberaus f n Bahnrel Meter; 4. Eh er; 6. Wißbrö Samstag ird das aus 28. Juni, len. Am S zioneröffnung auchau. Dienstag der 1. Sch ⸗Pokal zwiſch nd SV Kla⸗ iachgeholt. Das es Düſſeldorfer Dortmund um die deutſche ner und Frauen ider Kampfbah schiedsrichter er zwiſchen 9 Viernheim Veinheim ob ämpfen zu Bezirksfacham Seitenrichte ie Zuſtimmu iſcher Weiſe! erden konnt n ſich wie fol zornung, Bei mit Röder, 6 er Kampf di ſich von Anfa hen. ſtellte ſich den e i d gen Viernhe lerdings beri erſt ſeit kurze wiſchen TV berg als Sieg et die Wied erſt intereſſant det, wer zu d d. Dieſer Ka nſchaften glei r ihre Vorbher Bezirksklaſſe ausſichtlich am et. Bzpw. n Leonor Calvo, vertreten wi 0 26. Juni 1936 Was die Ausstellung„Deutschland“ in Berlin zeigen wird/ Ouerschnitt duroh deutsches Denken und Schaffen Draußen am Rande der brodelnden Groß⸗ dt Berlin dehnen ſich über Tauſende von ladratmetern in der brennenden Juniſonne le Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm. Der ebrannte Teil des Geländes am Funkturm neue erſtanden, überall werden Verbeſſerun⸗ vornenommen— die Berliner Meſſeſtadt ült ein würdiges Geſicht. nnen kurzem iſt die Ausſtellung„Die deutſche Gemeinde“ zu Ende... bald rauf ſind die Hallen leer, und dann werden uſende von Arbeitern wochenlana in drei ichten zu tun haben, bis endlich am 17. Juli ie arößte und ſchönſte deutſche Ausſtellung die traditionellen Räume eingezogen ſein ird, inen Tag ſpäter wird die Ausſtellung Deutſchland“ eröffnet. Der Plan zu dieſer Olympiaausſtellung mt von Dr. Gebhardt, dem wiſſen⸗ ftlichen Fachberater des Berliner Meſſe⸗ es. Ihn ſuchten wir auf:„Deutſchland in er Ausſtellung zu erfaſſen, iſt unmöalich“, int Dr. Gebhardt,„Hdenn wer möchte das lſierende Leben, das tauſenogeſtaltig den um des Reiches erfüllt, durch tote Materie dergeben können? Dieſe Ausſtellung ſoll Querſchnitt ſein; wir wollen den ündern zeigen, was wir ſchaffen und lei⸗ „ wollen die politiſchen, landſchaftlichen, lturellen und wirtſchaftlichen Hinteraründe i klarlegen, aleichſam ein deutſcher Kultur und Lebenswillens ericht geben, und nicht nur die Ausländer, h Deutſche werden nachdenklich und gepackt Hallen verlaſſen...“ dem deutſchen Genius gewidmet Der machtvolle Auftakt wird die architekto⸗ ſch wirkungsvoll geſtaltete Ehrenhalle An, die den kulturellen Teil der Schau birgt. Schlußraum dieſer Halle iſt dem deut⸗ en Genius gewidmet. Zum erſtenmal id hier öffentlich die größte Koſtbarkeit erer Literatur, die Gutenberg⸗Bibel, aus⸗ ellt. Den Raum aber beherrſchen die in eifacher Lebensaröße von Prof. Scharf, Düſ⸗ ldorf, aus Eiſen gefertigten Büſten von t, Beethoven und Goethe. nie gezeigte Dinae werden wir in der⸗ ung„Technik und Wiſſenſchaft“ bbei 7 lriſchaft hoch bedeutſamen bitterſtofffreien id ölhaltigen Lupine, des nirkotinfreien abaks, der gegen Mehltau widerſtandsfähi⸗ Weinrebe ſowie einer Kreuzung von Rog⸗ Weizen. Wenn wir ſo durch die ein⸗ en Laboratorien ſchreiten, uns die Licht⸗ beſchauen oder verſtehen lernen, wie in Metall mit Röntgenſtrahlen unterſucht, krühren unſere Füße einen Boden, der voll⸗ nig mit einem Teppich aus dem neuen eutſchen künſtlichen Kauiſchuk Buna bedeckt iſt. itten im Kulturraum aber wird man einzigartige, 70 Pfund ſchwere, auf Perga⸗ nt handageſchriebene Buch„Mein Kampf“, 6 Geſchenk der deutſchen Beamtenſchaft an Führer, bewundern können. s ſind Sehenswürdigkeiten! hen weitaus arößten Teil der Ausſtellung ümmt die Schau„Deutſche Sehens⸗ rdigkeiten“ ein. 50 Kubikmeter Sand mußten ausgeſchachtet n, um für die reliefartig geſchaffene ichsautobahnkarte von Deutſchland würdigen Platz zu finden. Dieſe im Um⸗ .10 mal 12 Meter vom Arbeitsdienſt her⸗ geſtelte Muſterarbeit muß nämlich 2 Meter ſief liegen, will man alles überſchauen. Wieder wird unſer Auge abgelenkt zu einem 20 Meter langen und 5 Meter breiten Großmodell einer Reichsautobahnſtrecke mit berſchiedenen Kreuzungen, Brücken, Auffahrts⸗ kampen uſw. Gerade an dieſer Stelle wird man fach⸗ und ſprachenkundige Erklärer vor⸗ finden, da ſelbſtverſtändlich die Ausländer den nach 1933 geſchaffenen Neuerungen arößtes Intereſſe entgegenbringen werden. om Oſten über die Hanſeſtädte, Nord⸗ deutſchland, Mitteldeutſchland, Weſtdeutſchland hach Süddeutſchland wird das ganze Reich zwar in gedränater, aber doch in anſchaulicher d vor allen Dingen in ſchöner Form dem Beſchauer vor Augen geführt. Neben Model⸗ Großſotos und Dioramen werden Mei⸗ erwerke des kulturellen Schaffens der Technik der Kunſt aus jedem deutſchen Gau ver⸗ Von Goethes Reiſewagen bis zur chnellzuglokomotive Ratur und Kultur werden zuſammenklingen der großen Sinfonie„Deutſchlanod“. Thüringen wird den Reiſewagen dethes mitbringen, die Rheinlande zeigen Deutſchlands mächtiaſten Strom von Hei⸗ belberg bis zur holländiſchen Grenze, ſogar der Marburger Eliſabethſchrein bieſer koſtbare Kulturbeſitz. kann betrachtet werden. Wir ſehen im Modell den Dom von Brandenbura, das 6 Meter hohe model⸗ ſierte Knochenhaueramtshaus aus hildesheim, das alte Kürnbera, das Ge⸗ füt Trakehnen, das arbeitende Modell Schiffshebewerkes Nieder⸗ einen Originalabguß des Bamberger Reiters, und als über⸗ wältigender Abſchluß ein eigens für dieſe Schau herageſtelltes Modell der deut⸗ ſchen Alpen in enormen Ausmaßen. Das neue, ſchönere, aufblühende Berlin, das Schaufenſter des Deutſchen Reiches, wird als Herz des deutſchen Wirtſchaftslebens be⸗ ſonders inſtruktiv vertreten ſein. So ſehen wir u. a. die größte Schnellzualokomo⸗ tive der Bauart 03. Allein der Transport dieſer 25 Meter langen und 2000 Zentner ſchweren Maſchine wird ſchon eine Senſation ſein. Neben der Darſtellung„10 Jahre Deutſche Lufthanſa“ wird eine moderne Schnellfluamaſchine mit 22 Meter Spannweite umd laufenden Motoren ſichtbar. Großzügig richtete man einen Fernſehſprechbe⸗ trieb für die Benutzuna durch die Beſucher ein, die ebenfalls mit allen Ländern und Schiffen der Weltmeere Funkgeſpräche führen können. Man winwd mit der Röntgenfoto⸗ grafie bekannt gemacht, man ſieht die Her⸗ ſtellung von Kunſtſeide, und anderenorts kann man„Fernſchreiben“. Die Olympiſche Kunſtausſtellung bildet in einer 4500 Quadratmeter großen Halle den Beſchluß. Der„Adler“ unter Dampf Nach den ſtarken Erlebniſſen in den Hallen findet der Beſucher Erholuna in einem aroßen prächtigen Garten, der neu angelegt wiw. Hier finden aroße Konzerte, Tanz⸗ und artiſtiſche Veranſtaltungen ſtatt.— Bei Einbruch der Dunkelheit werden die Er⸗ nebniſſe der ſportlichen Ereigniſſe von den Olympiſchen Spielen auf dem Reichsſportfeld durch Großproſektionen in den Rieſenterraſſen⸗ garten der Ausſtellung übertragen, ſo daß alle die, die den ſportlichen Darbietungen auf dem Reichsſportfeld ſelbſt nicht beiwohnen konnten, Gelegenheit haben, die Kämpfe im Großfilm zu erleben. Den Beſucher erwartet auf dem Freigelände noch eine beſondere Ueberraſchung. Hier wird die Nürnberg—Fürther Eiſenbahn von 1835, der erſte deutſche Eiſenbahnzug. zur Benutzung für die Ausſtellunasbeſucher bereit ſtehen, Die Lokomotive„Adler“ aus Nürnberg wird mit finow, ihren poſtkutſchenförmigen Wagen von 1835 auf normalſpurigem Gleis verkehren. Die Kunſt der Beſchränkung „Sehen Sie, es iſt nicht ſo ſchwer, eine noch ſo agroße Ausſtellung aufzuziehen“, meint Preſſechef Kaul,„aber das Problem war, ſich zu beſchränken, um den Beſucher bei der ſommerlichen Hitze nicht zu ermüden und ihm trotzdem ein getreues Bild vom neuen ſchaf⸗ fenden Deutſchland zu vermitteln. Das Pro⸗ blem werden wir löſen.“ Noch einmal werfe ich beim Hinausgehen einen Blick auf das künſtleriſch geſtaltete Werbeheft der Ausſtellung, das in vier Spra⸗ chen allen Nationen zuaänalich gemacht wurde. „Wer die Reichsausſtellung„Deutſchland“ aufmerkſam durchwandert, hat zwar nicht Deutſchland ſelbſt geſehen, aber er bekommt einen Ueberblick über ſeine Grundbeſtandteile und Grundkräfte, einen tiefen Eindruck von der Größe und Erhabenheit, von ſeinem Geſtaltenreichtum und ſeiner Tiefe, wie er ihn umfaſſender pla⸗ ſtiſcher und lebendiger anders gar nicht be⸗ kommen kann. Er findet die großen Linien des Werdens und der Geſtalten und die feine⸗ ren Züge des Antlitzes und der deutſchen Volksſeele.“ Die Tauſende von Ausländern, die jährlich Deutſchland um ſeiner landſchaftlichen Schön⸗ heiten und ſeines kulturellen Lebens willen be⸗ ſuchen, finden in dieſer rieſigen Ausſtellung Denkmäler der Kunſt und Kultur, der Wiſſen⸗ ſchaft und der Technik, die Weltgeltung haben. Dieſe Ausſtellung, aufgebaut in neuem, eigenartigem Stil dieſer Tage des Aufbruches, vermittelt dem Fremden einen bleibenden Eindruck vom Lande der Dichter und Denker, vom Lande ſchaffender Menſchen im Herzen Europas. Unſere Gäſte aus dem Ausland wer⸗ den durch unſere ſchöne Heimat und durch dieſe Schau aehen und Zeugen ſein des Aufbaus und der Einheit des unermüdlichen Ar⸗ beits⸗ und Friedenswillens der jungen nationalſozialiſtiſchen Nation, die durch ihren Führer Adolf Hitler eine neue Seele erhält. esa. rhönter Neuzugang hei der Bothaer Gothaer Lebensversicherungsbank Ad im Jahre 1935 Die Generalverſammlung genehmigte am 25. Mai den von Generaldirektor Dr. Ullrich vorgetragenen Rechenſchaftsbericht, in dem u. a. auſgeführt wird, daß die deutſche Verſicherungswirtſchaft im Jahre 1935 in ſteigendem Maße an dem allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwung teilgenommen habe. In der Lebens⸗ verſicherung habe ſich dies vor allem in einer Erhöhung des Neuzugangs und einem Nachlaſſen des vorzeitigen Abgangs gezeigt. Demgemüß könne auch die Gothaer —— voller Befriedigung auf das Jahr 1935 zurück⸗ auen. Unter Berückſichtigung der Abgänge weiſt die Bank unter Einrechnung der Rentenverſicherung einen Be⸗ ſtand von 95 326 Verſicherungen über 600,45 Mill. RM. Summe aus. Es iſt ſomit ein Reinzuwachs von 7845 Verſicherungen über 34,74 Mill. RM. Summe zu verzeichnen. Unter Hinzurechnung der Aufwertungsverſicherungen ergibt ſich ein Geſamt⸗ verſicherungsbeſtand von 128 757 Verſtche⸗ rungen über 620,74 Mill. RM. Summe. Ferner liefen bei der Bank u. a. 1510 Invaliditätsverſicherungen mit einer jährlichen Rente von 1,39 Mill. RM. Die Beitragseinnahme hat ſich um 1,22 Mill. RM. auf 28,27 Mill. RM. erhöht. Die Sterb⸗ lichkeit unter den Verſicherten war günſtig; ſie er⸗ gab einen Gewinn von 2,39 Mill. RM. Für Ver⸗ ſichertendividenden wurden 6,30 Mill. RM. ausgeſchüttet. Insgeſamt hat die Bank damit an die Verſicherten in den Jahren 1928 bis 1935 bereits 35,79 Millionen RM. vergütet. Der Jahresüber⸗ ſchuß ſtellt ſich auf 6,75 Mill. RM. Die Ergebniſſe geſtatten für 1937 wiederum, Verſichertendividenden zu vergüten. Die an der Aufwertung beteiligten Ver⸗ ſicherungen erhalten auf Leiſtungen im Jahre 1937 einen erhöhten Zuſchuß. Das Vermögen der Bank, das ausſchließlich den Verſicherten gehört, iſt auf 180,02 Mill. RM. ange⸗ wachſen. Es iſt angelegt u. a. in Grundbeſitz mit 8,74 Mill. RM., in Hypotheken mit 83,57 Mill. RM., in Darlehen an öffentlich⸗recht⸗ liche Körperſchaften mit 3,30 Mill. RM., in Wertpapleren mit 44,50 Mill. RM., in Dar⸗ lehen auf Verſicherungen mit 16,58 Mill. RM., in Kaſſe, Guthaben bei Bankhäuſern und beim Poſtſcheckamt mit 6,90 Millionen RM. Der Poſten Wertpapiere enthält eine erhebliche ſtille Reſerve; von den geſetzlichen Bilanzierungserleich⸗ terungen iſt kein Gebrauch gemacht worden. Der Zu⸗ wachs an Verſicherungsdarlehen iſt wiederum ge⸗ ringer geweſen als im Vorjahre, ein Zeichen für die weiter gebeſſerte wirtſchaftliche Lage der Verſicherten. Die Deckungsrücklage nebſt Ueberträgen für die laufenden Verſicherungen beträgt 122,51 Mill. RM.; die Verbindlichkeiten des Aufwertungsſtocks ſtellen ſich auf 22,28 Mill. RM. Für Aufwer⸗ tungsanſprüche ſind bis Ende 1935 nicht we⸗ niger als 60,84 Mill, RM. gezahlt worden, davon 4,96 Mill. RM. im Jahre 1935. Im Berichtsjahre wurden an Verſicherungsleiſtungen und Verſicherten⸗ dividenden außerdem mehr als 20 Mill. RM. aus⸗ gezahlt. Die Bank berichtet, daß auch im laufenden Jahre 1935 der Zugang an neu abhgeſchloſſenen Verſiche⸗ rungen wieder ſehr befriedigend war; Ende März lag er rund 28 Prozent über dem günſtigen Stande am gleichen Zeitpunkte des Vorjahres. Die Tochtergeſellſchaft, die Gothaer Allge⸗ meine Verſicherungsbank AG., welche Unfall⸗, Haftpflicht⸗, Autokasko⸗, Transport⸗ und Reiſe⸗ gepäck⸗Verſicherungen übernimmt, hat ſich weiter gün⸗ ſtig entwickelt. Die in ihrem Geſchäftsbericht für 1935 ausgewieſene Prämienſteigerung(15 Prozent) ſetzte ſich im erſten Vierteljahr 1936 erfreulich fort. Die Schäden ſind der Zahl nach geſtiegen, auch der Durch⸗ ſchnitsſchadenbetrag iſt höher geworden. Die Schaden⸗ rücklage wurde ſehr vorſichtig bemeſſen. Die Bei⸗ tragsüberträge betragen im Durchſchnitt etwas mehr als 55 Prozent. Alle Verſicherungszweige weiſen tech⸗ niſchen Gewinn auf. Rücklagen ſind auch im Berichts⸗ jahr nicht angegriffen worden. Die Rücklage für nicht eingezahltes Aktienkapital und der Fürſorgeſtock wurden erhöht. Mannheimer Getreidegrofmarkt Weizen(76—77 Kilo): Feſtpreis, geſ., tr. Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit, exkl. Sack, Preisgebiet W 14 per 1. 6. bis 15. 8. 1936 21.40, W 15 21.50. W 16 21.60, W 17 21.70, W 19 22.00, W 20 22.20 RM. Ausgleich plus 40 Pf.— Roggen(71—73 Kilo): Preisgebiet R 14 per 1. 6. bis 15. 8. 1936 17.80, R 15 17.90, R 18 18.30, R 19 18.50 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pf.— Gerſte: Braugerſte, inl. In⸗ duſtriegerſte 22.00—23.00. Futtergerſte(59 bis 60 Kilo): Preisgebiet G7 per 1. 6. bis 15. 8. 1936 17.70, G 8 18.00, G 9 18.20, G 11 18.50 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchläge: Für iedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilo ein⸗ ſchließlich 10 Pf., über 68 Kilo 15 Pf. per 100 Kilo. Futtergerſte: Preisgebiet H 11 per 1. 6. bis 15. 8. 1936 17.10, H 14 17.60,§ 17 17.90 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Qualitätszuſchlag für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchn. 10 Pf. Induſtrie⸗ hafer(48—49 Kilo) 20.00; Raps, inl. 32.00 RM; Mais, mit Sack geſtr.— Mühlennachpro⸗ dukte: Weizenkleie bis 15. 8. 1936, Preisgebiet W 14 10.30, W 15 10.35, W 16 10.40, W 17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM. Weizenvoll⸗ kleie plus 50 Pf. Roggenkleie bis 15. 7. 1936, Preis⸗ gebiet R 14 10.10, R 18 10.40, R 19 10.50 RM. Ausgleich plus 30 Pf. Roggenvollkleie plus 1 RM. Weizenfuttermehl 13.20; Roggenfuttermehl 13.00; Gerſtenfuttermehl 20.00 RM; dazu 5 Pf. Vermitt⸗ lergebühr. Biertreber, ab Fabr., Höchſtpreis 14.00: Malzkeime 13.40 RM. Ausgleich plus 30 Pf.— Sonſt. Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpr. ab Fabr. mit Waſſeranſchl. 16.90; Sojaſchrot, prompt 15.70; Rapskuchen inl. 13.70, do. ausl. 14.20; Palmkuchen 15.40 RM. Ausgleich plus 40 Pf. Ko⸗ koskuchen 17.40; Seſamkuchen 16.10; Leinkuchen 17.30 RM. Ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pf. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Re⸗ gelung. Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Juni.12; Rohmelaſſe, Juni.36; Steffenſchnitzel, loſe, Juni 10.72; Zuckerſchnitzel, vollw., Juni 11.32 RM. Aus⸗ gleich plus 35 Pf.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken, altes.75—.00; neues .00—.50, Rotkleeheu, geſtr.; Luzernkleeheu, altes .00—.50; neues.00—.50; Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗Weizen.50—.75, do. Hafer⸗Gerſte.00 bis .50; Stroh, geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.50—.00, do. Hafer⸗Gerſte.50—.00 RM. Die Preiſe ver⸗ ſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mann⸗ heim, ohne Sack. Zahlung netto Kaſſe in RM bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14, Typ 790, aus inl. Wz. 28.90, 15 28.90, 16 28.95, 17 28.90, 19. 29.25, 20.29.25 RM; Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 29.25, 20 29.25 RM. Fuli bis 15. Auguſt plus 10 Pf.— Roggen⸗ mehl: Preisgebiet Baden 14, Typ 997, per Juni 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM:. Preis⸗ gebiet Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50; Preisgebiet Baden 14, Typ 815,, 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10 RM; Preisgebiet Pfalz⸗Saar 18 23.80, 19 24.00 RM. Zuzüglich 50 Pf. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. Aufſchlag.50 RMiper 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend.——— Gerling⸗Konzern Im Jahre 1935 hat ſich die Prämieneinnahme in der Sachverſicherung auf 32,62 Millionen RM(i. V. 29,53) und in der Lebensverſicherung auf 69,69 Mil⸗ lionen(i. V. 65,64), zuſammen auf 102,31 Millionen RM(i. V. 95,17) erhöht. Die Sachverſicherung ſchließt mit einem Reingewinn von 2,32 Millionen RM(i. V. 2,37) und die Lebensverſicherung mit 12,20 Millionen RM(i. V. 12,26) ab. Die Rückverſicherungsgeſellſchaf⸗ ten weiſen einen Gewinn aus von 5,55 Millionen RM(i. V. 7,15). Wie in den vorhergehenden Jahren ſoll in der Sach⸗ und Rückverſicherung wiederum der weitaus größte Teil des Reingewinns zur Verſtärkung der Reſerven verwendet werden; 5,88 Millionen Reichs⸗ mark(i. V. 7,06) werden den außerordentlichen Scha⸗ densrücklagen überwieſen. In der Lebensverſicherung ſollen 11,30 Millionen RM(i. V. 11,37) der Gewinn⸗ rücklage für die Verſicherten zugewieſen werden. Dar⸗ aus erhalten die Lebensverſicherten im Jahre 1936 auf ihre Verſicherungen die gleichen Dividendenſätze wie im Vorjahre. Der Beſtand an Lebensverſiche⸗ rungen erhöhte ſich auf 1406 Mill. RM(i. V. 1295). Die Aktionäre der Sach⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Geſellſchaften ſollen die gleiche Ausſchüttung als Di⸗ vidende erhalten wie im Vorjahre(8 Prozent auf das urſprünglich eingezahlt geweſene Aktienkapital). Ins⸗ geſamt ſollen weitere 447 400 RM(i. V. 444 500) auf das Aktienkapital eingezahlt werden.(GV am 24. 6. 1936). L. Weil& Reinhardt AG, Mannheim Bei der Geſellſchaft(Eiſengroßhandlung) hat ſich der Umſatz infolge guter Beſchäftigung der eiſen⸗ verarbeitenden Induſtrie und erhöhter Bautätigkeit in allen Eiſenſorten, ſowohl im Lager⸗ als auch im Streckengeſchäft, geſteigert. Der Handel in Halbfabri⸗ katen aus unedlen Metallen war befriedigend. Das beſſere Ergebnis im Berichtsjahr wurde wiederum zu erhöhten Abſchreibungen verwendet. Der Ertrag aus dem Warengeſchäft erhöhte ſich auf 543 732(493 436) RM, Beteiligungserträge erbrachten 6982(—) RM, ſonſtige Erträge(Mieten) 5412(12 729) RM und außerordentliche Erträge 17 153(3518) RM, letztere in der Hauptſache Steuerrückvergütungen früherer Fahre. Nach Abzug der Aufwendungen und 24 233 (63 431) RM Anlage⸗ ſowie 42 166(5951) RM anderen Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 25 688(575) RM, durch den ſich der Verluſtvortrag weiter auf 356 501 RM vermindert. Die Bilanz zeigt bei unv. 800 000 RM As den Abſchreibungs⸗ fonds f. Anlagenwerte mit 150 288(131 084) RM, die Warenſchulden mit.38(.), die Akzepte mit .48(.35) und die langfriſtigen Darlehen mit.15 (.), andrerſeits das Anlagevermögen mit.97 (unv.), die Beteiligungen mit unv..09, Waren mit.48(.34), Warenforderungen mit.97.), die flüſſtgen Mittel mit unv..06 Mill. Rm. Im laufenden Geſchäftsjahr hat die Geſchäfts⸗ belebung bisher angehalten. Die Anzeichen für die weitere Entwicklung ſind, ſoweit ſich das bis heute beurteilen laſſe, befriedigend. Günſtiger Auftakt der Zinskonverſion für Induſtrieobligationen Die Mitteldeutſche Stahlwerke AG, Rieſa(Elbe), trat vor einigen Wochen mit einem Konverſionsvor⸗ ſchlag an die Oeffentlichkeit, welcher die 7prozentige hypothekariſch geſicherte Anleihe von 1927 im Nenn⸗ betrage von urſprünglich 25 Mill. RM betraf, deren Zinsſatz ſpäter durch die Zwangskonverſton auf 6 Prozent geſenkt wurde. Den Anleihebeſitzern wurde ein Angebot auf Umtauſch ihrer Stücke gegen eine neue 5prozentige Anleihe zum Zeichnungskurs von 99 Prozent gemacht, während die alte Anleihe zu 102 Prozent zum 2. Januar 1937 gekündigt iſt. Wie der SW erfährt, iſt bis zum Ablauf der feſtgeſetzten Friſt, dem 20. Juni, mit über 80 Prozent von dem Umtauſchrecht Gebrauch gemacht worden. Die freien Zeichnungen auf die neue Hprozentige Anleihe muß⸗ ten ganz erheblich— mit etwa 16 Prozent— repar⸗ tiert werden. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 25. Juni.(Schluß.) Weizen: Juli 4,80, Sept. 4,85, Nov. 4,82½, Jan. 4,82/½.— Mais: Juli 62., Sept. 61½, November 61¼., Januar 62¼ K. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 25. Juni. Alles unverändert. 5 Londoner Metallbörſe London, 25. Juni.(Amtl. Schluß.) Kupfer(2 p. To.) Tendenz: gut behauptet; Standard p. Kaffe 300½8—36½, do. 3 Monate 37—37½1, do. Settl. Preis 36¼—40¼; Electrolyt 36¼; beſt ſelected 40% bis 41½; ſtrong ſheets 39¼—41; Elektrowirebars 41½. Zinn(& p. To.) Tendenz: gut behauptei; Standard p. Kaſſe 185/—186; do. 3 Monate 183 bis 183½5 do. Settl. Preis 185¼; Banka 187½¼; Straits 187¼. Blei(& p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 15/½%., do. inoffz. Preis 15½/; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 15/16, do. inoffz. Preis 45/½8—15/18; ausld. Settl. Preis 15/4. Zink(K p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 14, do. inoffz. Preis 13/16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 143/1, do. inoffz. Preis 143/½18; gewl. Settl. Preis 14½. fthein-Malnische Abendbörse Behauptet Die Abendbörſe eröffnete ohne weſentliche Umſätze bei gut behaupteten Kurſen. IG Farben mit 1731½ auf Mittagsbaſis behauptet, Vereinigte Stahlwerke 94½—94½(9436), Mannesmann 100½(100), Hapag 14¼½—15(14¼). Holzmann auf 121½(120) erhöht, Süddeutſche Zucker wurden mit 227 Geld(227½) ge⸗ nannt. Der Rentenmarkt lag für deutſche Anleihen unverändert. Altbeſitz 112½—11256 gehalten. Am Aus⸗ landsrentenmarkt waren Mexikaner weiter geſucht. Im Verlaufe waren die Berliner Schlußkurſe eher Geld Bevorzugt waren Montanwerte, Mannesmann 100%½ Geld, nach 100½. Vereiniate Stahlwerke 194½, RWeé 132½—132¼; Scheideanſtalt mit 269 feſter, JG Farben ſchloſſen mit 173½. Der Rentenmarkt lag weiter ruhig. Am Auslandsrentenmarkt beſonders Mexikaner eine Kleinigkeit feſter. Amſterdamer Deviſenkurſe „Amſterdam, 25. Juni. Berlin 5943½, London 743, Neuyork 14713/½1, Paris 974½¼, Belgien 2496, Schweiz 4810, Madrid 2020, Oslo 3735, Kopenhagen 3317½, Stockholm 3832½, Prag 612½. Privatdiskont⸗ ſatz 3½—3½. Tägl. Geld 1½, 1⸗Monats⸗Geld 3/½ Die goldenen Ferĩentaqe grüßen Das iſt jedes Jahr das gleiche. Wenn der Sommer ſeine warmen Tage ins Land ſchickt, wenn der Duft der Sommerblumen ſüß und beklemmend in den Straßen liegt und der Him⸗ mel ſeine glasklare blaue Glocke über die Erde ſpannt, dann wird die Stadt uns zu eng, und die Sehnſucht überfällt uns nach der grünen Weite, nach dämmernden Waldwegen, weißem Strand, nach kühlem, blitzendem Waſſer, nach Sonne und wunderbar guter, alles durchdrin⸗ gender Hitze, die uns geſunde Bräune gewinnen läßt, nach der ganzen Ungebundenheit glück⸗ licher Ferientage— die Sehnſucht nach einer kleinen Sommerreiſe, um die unſere Gedanken wie bunte Falter ſpielen. Einmal im Jahr, da haben wir Arbeit und Geſchäft, Sorgen und Aerger rundherum ſatt, da wollen wir einmal alles für eine kurze Zeit vergeſſen, beiſeite ſchieben und auslöſchen, um ein paar Wochen den Zuſtand göttlichen Nichts⸗ tuns— deſſen Reiz in ſeiner Seltenheit beſteht — zu genießen, da wir Körper und Seele ge⸗ ſund baden in reiner Luft, in Sonne und Licht. Dabei iſt es ganz gleich, wohin wir fahren. Vielleicht lockt uns die Majeſtät der Berge, viel⸗ leicht gehören wir zu den Glücklichen, denen das blaue Meer beſchieden iſt, vielleicht aber fahren wir gar nicht weit, wollen nicht„in die Ferne ſchweifen“, um das Gute zu finden. Auch die engere Heimat bietet mit endloſen Wäldern, weiten Seen, idylliſchen Flüßchen und verſteck⸗ ten Kurorten tauſend ſchöne Winkel, die den gehetzten, müden Großſtadtnerven Ruhe und Erholung geben. Ueberall iſt das deutſche Land ſchön in dieſen Tagen. Ueberall kannſt du Som⸗ merfreuden und Ferienglück erleben. 4 — — D, —, 4 1 pigfamer umzuge wene Sparſamkeit e alte Zeitungen Vielleicht bringt dich der Zug in der großen Gemeinſchaft unſerer Zeit mit vielen anderen Gleichgeſinnten zu deiner Sommerfreude, viel⸗ leicht das Fahrrad oder das Klepper⸗ boot, oder du wanderſt ohne Ziel, hingegeben dem Augenblick, der Stunde, und dein Tag wird reich und froh, eine Kraftquelle ſein, wenn Ferientage längſt entſchwunden ſind und wir wieder tief in der Arbeit ſtecken. Die kleine Reisekünsflerin pacdæt Was alles zu einer sorglosen Ferienstimmung gehört Oberſter Grundſatz des großen Reiſe⸗Abce iſt: nicht aufzufallen, weder durch übertriebene Ele⸗ ganz noch durch betonte Nachläſſigkeit. Wer in einen vornehmen Badeort fährt, wird mehr brauchen als der, der nur in ein kleines, ſchlich⸗ tes Walddörſchen reiſt. Dann muß man ſich na⸗ türlich darüber klar ſein, ob man Luſt hat, abendliche Feſte, Nachmittag⸗Tees und ſonſtige ortsübliche Veranſtaltungen mitzumachen, wor⸗ aus 150 die Notwendigkeit ergeben würde, ſei⸗ nen Beſtand an ſeinen Nachmittags⸗ und Abendkleidern zu vergrößern. Aber auch hier ſollte man in jedem Falle einen unnötigen Ballaſt vermeiden und lieber im Kof⸗ fer noch Raum für alle die hundert modi⸗ ſchen Kleinigkeiten laſſen, mit deren Hilfe wir aus einem einzigen Kleid ein Dutzend Modelle im Handumdrehen ſchaffen können. Die großen Verwandlungsmöglichkeiten der dies⸗ jährigen Mode wird eine kluge Frau für die Reiſe überhaupt reichlich auszunützen wiſſen. Sie geben ihr die Gelegenheit, auch mit be⸗ ſchränkten Mitteln immer neu und immer an⸗ ders zu erſcheinen. Schals, Bänder, Rü⸗ ſchen und Schleifen, weiße Batiſt⸗ und Leinengarnituren, Blüten und Ranken ſpielen darum in der Reiſeausrüſtung eine große Rolle. Wer es ermöglichen kann, ſtimme alles auf einen Grundton ab— was überhaupt immer zu empfehlen iſt, wenn man keine allzu große Auswahl hat— das erleichtert die Zuſammen⸗ ſtellungen. Wenn wir ganz klug waren, iſt auch der ſportliche Mantel aus demſelben Stoff und kann dann durch das raſch umgehängte „V ſ, , 1 4 Nannheim —.— Die —vom puder — ias Gepäck bil Ver wüßte nicht Koffer den Reiſen Gepäck den Gaſt Für die länger chrankkoffer ir eine kurze Fe itzte Einrich mit der großen, aſche, die an rinnert, und eve kotz ſeines Name Unterkunft gewäh Frauen pflegen Einwickeln von polen, will nicht Pelerinchen ein nachmittagliches Ausſehen hehe ein flach⸗ bekommen. Bluſen(für kühlere Tage werdey lere n ſie durch die veizenden, jugendlichen Pulloyer ſhen der Zweckm erſetzt) ſind überhaupt auf Reiſen unſere Reß einem Griff alle tung. Sie machen aus dem einen und eini 1 wenn einmal zuf gen Koſtüm, das wir oft leider Gottes nur h berborgene 8 ſitzen, je nach Schnitt und Form einen Anzih merbe ich mir für jede Gelegenheit. Ein paar Leineß uch. 5 kleider, fürs Gebirge das in dieſem Jaht 450 Schuphülle! ſo beliebte Dirndlkleid aus deutſcheß huhe gibt es ne Trachtenſtoff, ein, zwei ſeidene Nachmittagß i den übrigen kleidchen und je nach dem Ziel unſerer Reſß ſich auf allen noch ein duftiges Abendkleidchen aus Taft ohg Kwährt haben. dem graziöſen Organdy, und wir können mf aß man nien Ruhe allen Ereigniſſen ſommerlicher Ferienah bFernglas entgegenſehen. Wir werden beſtimmt uns unſerer Umgebung gefallen! 1 An der Schuhfrage ſcheitern die meiſeh Frauen. Männer ſind in dieſem Punkt— ihrer Ehre ſei's geſagt— viel praktiſcher vey anlagt und— weniger eitel. Dabei wirkt nicht 4 uneleganter und ſtilwidriger als falſche Fuß f nicht in den wün bekleidung. Flache, bequeme, ſportliche des ſonſt ſo heilſe Schuhe mit niedrigen Hacken und kräftige Sohle ſind für das Reiſekoſtüm das Gegebent Noch weniger Kopfzerbrechen macht uns heutz die Wäſche. Die modernen, poröſen Seiden uιι gewebe, graziös gefältet und gekrauſt, ſind ye federleicht, daß man ſie im Gewicht kaum ſpür für die Reiſe alſo das denkbar Praktiſchſte, zu mal man ſie auch raſch einmal durchwaſchen kann, was beſonders angenehm iſt. 4 * Ve. — Vom knappsitzenden, reinwollenen Schwimmonzug bis zum flobschigen bodemontel und feschen Strand- anzog, vom hadeschõh bis zur Gummihaubbe finden Sie alles in unserer neuzeitlichen Ffach-Ab- teilung för BAD und STNANO. Anprobietrãume stehen ⁊b lhrer Verfögung- Dos große ferftiſSpeziofhoos MANNHEIM AN O EN PLANK E N Vor der ferienreise zu Auch ⁊ur 4 photo- und Kinohsus——— 9„ plonken-Neubsu- p&, 21 · fernsprecher 27520 SlEBEf 1ace N Kamerés lederftsschen- Gelbfilter 3 170„ftische Filme und alles Zubehòt Del WGCcbeiten ccliůn und reicuect Herren- 4 Schneider 1 Roland: der preiswerte 4 7. Das Damenoclineider landueclt V Mannheim, 0 4. 7(trohmarki) ludwigshafen a. Nn., Iudwigstr. 26 4 00 dseh Hleielelbere Verkilgte Auaſlugelracten, 3 und an die Beresfreane Ferienoclienlcarten, Zelinerlæarten „Hakenkreuzbanner“ 26. Juni 1936 Rannheim Die Kofferfraqe ——— Vom huder his zum Fotoapporat das Gepäck bildet das A und O des Reiſens. Per wüßte nicht, daß es ein leichtes iſt, am — foffer den Reiſenden zu erkennen und nach dem — Gepäck den Gaſt zu beurteilen? Für die längere Ferienreiſe iſt der Hand⸗ chrankkoffer ganz unentbehrlich, während für eine kurze Fahrt der von Damen ſehr ge⸗ ite Einrichtungskoffer zuſammen in der großen, modernen, bauchigen Reiſe⸗ aſche, die an die Zeit unſerer Großmütter krinnert, und eventuell noch der Hutkoffer, der kotz ſeines Namens auch noch anderen Dingen Unterkunft gewährt, genügen. — Frauen pflegen mit ihren Gegenſtänden etwas ſergfamer umzugehen, aber bei ihnen kommt oft ene Sparſamkeit am falſchen Platze dazu. Wie⸗ ſo alte Zeitungen das geeignete Material zum Einwickeln von Toilettenartikeln ſein follen, will nicht einleuchten. Ich muß geſtehen, ich ziehe ein flaches Lederetui oder das bil⸗ here aus gummiertem Stoff entſchieden vor, ſchon der Zweckmäßigkeit halber. Man hit mit ehnem Griff alles beiſammen und außerdem, an einmal zufällig Unbefugte einen Blick in is verborgene Innere des Koffers tun ſollten, herderbe ich mir nicht gleich den guten Eindruck. ach die Reiſepantoffel fühlen ſich in Aner Schutzhülle viel wohler und für die Leder⸗ „aus deutſchen Iſhuhe gibt es nette, kleine Leinenbeutel, iie den übrigen Inhalt vor Flecken bewahren — mſen iind ſich auf allen Fahrten als äußerſt praktiſch währt haben. )en aus Taft oder wir können mi paß man niemals ohne Sonnenbrille rlicher Ferientoh nd Fernglas reiſen ſollte, weiß wohl jeder eſtimmt uns un flhſt Beſonders Damen ſei die grüne Schutz⸗ ale doppelt empfohlen, denn f die meiſen ins ewige Zuſammenkneifen der Augen bei jem Puun un Licht nicht ſchön und dann zählen die el praktiſcher ver garten Krähenfüßchen, die dadurch mit der Dabei wirkt nichtz Rünktlichkeit der Sommerſproſſen erſcheinen, als falſche Fuß⸗ Ahicht zu den wünſchenswerten Errungenſchaften ne, ſportliche d ſonſt ſo heilſamen Kuraufenthaltes. ſen und kräftiger 2 agliches Ausſehen here Tage werden lichen Pullovet eiſen unſere Reh einen und einſ⸗ er Gottes nur he⸗ orm einen Anziß paar Leinei in dieſem Jahr Da Sonne und Luft ja bekanntlich die Haut über Gebühr austrocknen, gehören eine gute, kühlende Creme, reizloſes Oel und ein kühlender Puder zu den eiſernen Beſtänden einer jeden Reiſeausrüſtung, will man den ver⸗ ſchönernden Erfolg der Ferien nicht von vorn⸗ herein gefährden. Und was Sie ſonſt noch einpacken, liebe Freundin? Ein gutes Buch, heitere Lektüre für die Fahrt, die Geländekarte für die Um⸗ gebung ihres Aufenthaltsortes, die für den Auto⸗ mobiliſten ja ganz unentbehrlich iſt, und ſelbſt⸗ verſtändlich den Fotoapparat, der alles Erleben verewigt. Der Reiseappell des Herrn Wochenlang vor Antritt der Ferienreiſe pflegt der Mann ſchon über alles gründlich orientiert zu ſein. Von der Zugverbindung angefangen, bis zum Lokal, wo er die Heimfahrt begießen wird. Nur über eines macht er ſich nur ſelten vorzeitig Kopfzerbrechen: über das nämlich, was er die Ferientage über anziehen ſoll. Er hat ja genügend Anzüge im Schrank hängen. Da wird ſich ſchon etwas Paſſendes finden. Erſt in letzter Minute macht er gewöhnlich die Feſt⸗ ſtellung, daß es ihm wenig Freude bereiten würde, ſich im Alltagsanzug die Tage der Er⸗ holung über bewundern zu müſſen. Die Herren der Schöpfung tun daher gut dar⸗ an, ſchon beizeiten an beſcheidene Neuanſchaf⸗ fungen und Ergänzungen zu denken. Was man an erſter Stelle gebrauchen könnte? Da man mit den korrekteren, zweireihigen Anzügen meiſtens um dieſe Jahreszeit herum ſchon verſehen iſt, kommen jetzt hauptſächlich die ſportlichen Bekleidungsſtücke in Frage. Darin iſt in dieſem Sommer die Auswahl beſonders groß, denn die ſportliche Note beherrſcht mehr und mehr das Bild der Straße. Am praktiſchſten ſind die kombinierten Sportanzüge, die für die Reiſe das Gegebene ſind, zumal man ſie heute zu allen inoffiziellen Gelegenheiten trägt. Einfarbige Jacketts zu gemuſterten Bein⸗ kleidern und Anngefehrt erfreuen ſich großer Be⸗ liebtheit— die Sakkos weit, mit eingelegten Falten im Rücken und einem Gurt gearbeitet— denn hier kann man durch geſchickte Kombi⸗ nation mit Leichtigkeit und ohne große Koſten aus einem Anzug mehrere machen. Es braucht durchaus nicht immer nur die Flanellhoſe zu ſein, auch jeden anderen hellen, leichten Woll⸗ ſtoff wie Kammgarne, Cheviots und freskoartige Gewebe in lebhaften Muſterungen verarbeitet man gern zu ſolchen Zuſammenſtellungen, wo⸗ bei braune Jacken zu grauen Hoſen und grüne Sakkos zu beigen Beinkleidern anſtandslos ge⸗ ſtattet ſind. Daneben iſt aber auch Flanell völlig„ſtraßengerecht“, das am Strand ſowieſo unentbehrlich iſt. Daraus kann erſehen werden, daß auch für den Herrn ein Reiſeappell durch⸗ aus am Platze iſt. im das Gegebent macht uns heute poröſen Seiden gekrauſt, ſind wicht kaum ſpür r Praktiſchſte, zu nal durchwaſchen m iſt. „„ 4. Aäne oclimiede, duns i, de. fa /erlceliroreerei n Neisebliro Plankenhof ↄ6 fach · Ab- dierräume OS RAMHAU3S Aam Plankenhot 5 6, 22 4 74 Leonhare Weber Bekannt für gute lederwaren 5 prałktische Hendschronł- koffer, Kkoffer in jeder Art, Reisetaschen und Reledecken, Necenelre: mit guter Gernitur. 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Was aber wäre für uns Frauen die ganze Badeſaiſon, wenn die Mode nicht aus dem reiz⸗ vollen Badeſpiel einen abwechſlungsreichen Be⸗ kleidungsſport geſchaffen hätte? Wohia ſind die Gnem da man mit einem ſchwarzen Trikot und inem Bademantel bewaffnet die Waſſerfreuden des Sommers genoß? Heute wird genau unter⸗ ſchieden zwiſchen dem eigentlichen Schwimm⸗ anzug und der Strandbekleidung, einerlei, ob man nun das Glück hat, eine See⸗ reiſe machen zu können oder die Seligkeit des Sommers am heimatlichen Strand erlebt, was manchmal noch viel ſchöner und beſtimmt billi⸗ ger iſt. Zunächſt braucht man alſo einmal eine Not⸗ hülle für eifrige Schwimmer, die ihren prakti⸗ ſchen Zweck mit hübſchem Ausſehen vereinigen muß. Die Wollinduſtrie macht noch immer das Rennen, wenn es auch als letzte Neuheit in die⸗ ſem Jahr Badeanzüge aus Leinen gibt, die mit einem jerſeyartigen Gewebe des guten Sitzes wegen abgefüttert ſind. Die meiſten werden aber doch wohl beim bewährten Anzug aus Trockenwolle bleiben, von denen es heute eine Unzahl von Fabrikaten gibt, die allen Anſprü⸗ chen genügen. Die ganze Skala der Töne wartet darauf, ſich am Strand entfalten zu können. Viel gepunktete oder geometriſch gemuſterte Anzüge ſieht man in dieſem Jahr. Einfarbig oder zweifarbig— das bleibt dem perſönlichen Geſchmack überlaſſen, wobei zu bemerken iſt, daß ein dunkles Höschen zu einem hellen Oberteil immer den Vorteil hat, die Hüften ſchlank erſcheinen zu laſſen, ein Be⸗ ſtreben, das noch durch ſtarke reliefartige Muſter, plaſtiſche Stickarten und Längsſtreifen unter⸗ ſtützt wird. Wer alſo Sorgen dieſer Art hat, weiß, wie er dem Uebel ſteuern kann. Hübſche Kordelverſchnürungen, farbige Blenden, aparte Gürtel mit intereſſanten ſportlichen Verſchlüſſen, komplizierte Rückenteile in allen möglichen Aus⸗ ſchnitten beleben das modiſche Bild im und un⸗ term Waſſer. Hält man ſchon bei den Schwimmanzügen eine Menge Abwechſlung bereit, ſo ſind die eigentlichen Strandanzüge von einer ge⸗ vadezu phantaſtiſchen Vielfältigkeit. Alle Ge⸗ webe finden hier Verwendung von Taft über Triko und Kunſtſeide bis Leinen, wobei zu be⸗ merken iſt, daß deutſches Leinen, wie überall in der diesjährigen Mode, der Favorit in der Gunſt der Frauen iſt. Im allgemeinen kann man ſagen, daß die lange Hoſe wieder ſehr viel getragen wird, weil ſie ſich für viele Geſtalten als kleidſamer erwie⸗ ſen hat. Mit bunten Blüschen, dem Pullover für kühle Tage und dem Dreiecktuch für die Rückenbeſtrahlung kann man ſolch einem Anzug immer wieder ein neues Geſicht geben. Natürlich wird man auf ein kurzes Höschen für das Luft⸗ und Sonnenbad keinesfalls verzichten können. Es gehört auch zumvierteilrgen Strand⸗ komplet, das in dieſem Jahr das Lieblings⸗ kind der Mode iſt und aus ausknöpfbarem Rock, Bluſe, dreiviertellanger Jacke oder Cape und Shorts beſteht. Beſonders praktiſch iſt ein etwas glockig geſchnittener Rock, der gleichzeitig als Pelerine getragen werden kann. Die Zuſammenſtellung des Strandanzuges darf ruhig großzügig und phantaſievoll ſein. Lebhafte Farben wirken auf dem Hintergrund vom blauen Himmel, ſchimmernden Waſſer und weißem Strand luſtig und vergnügt und paſſen ſo⸗gut zu unſerer heiteren Ferienſtimmung. Aur iſt darauf zu achten, daß der ſportliche Sl gewahrt bleibt, denn wir wollen Licht, Luft und Sonne genießen, uns braun brennen laſſen und ſhobe⸗ neue Kraft, neuen Lebensmut ſammeln— weil das der Sinn des Sommers iſt. Sommer Sport-Kl. Nannheim 59 gelkonteνÜLip Gegrilndet 1890 Dirndi-K Reiche Tu: jung und sàit: Mannheim 31, 6 O0⁰ junger oder jüngster Mann Man zieht zich gerne mod.ch an · Und kaut.zahit hei uns bequem. Schöne Sommer-Kleidung für Sport-Anzüge 36.- 48. 52. 65. 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