X Böhme n das Geräuſchz haſteten ſie vor⸗ in Fetzen. Aus t. Sie bemerkten hmte die Lungen Funken tanzten lten, fielen, raff⸗ 'eiter, bis ſie die Kirche ſahen eine Bergwerk und geſchehen war. id arbeiteten an⸗ in die zertrüm⸗ lles war vergeb⸗ ollen fanden ſie re Abgeſandtenl in mehr heraus, ſren Reichtum an ie Herren hatten hatte ſie ſich ze⸗ ungen. heim lichkeit Schillerz rbeit Raum und nte. Als er in ſt in einer krant⸗ kam es nicht ſel⸗ i der Geſellſchaſt dem Hauſe, wo reundlichen Wir⸗ Tinte verlan⸗ andern mochten — er ſchrieb die bale und Liebe“ Beck fragte ihn nken ausgingen hindurch dichte twortete Schiller n Dialekt,„aber da mal' i Rößle“ n auch wirklich nichts als kleim lt hat. Wenn ih in Schillers Ar hauſpielern un ten ſie ihn wohl hl fleißig Rößſt nung ßen Troſts und im 7. Juni 178ʃ nnerin Henriete rfährt mir die der Welt. Ich bhe⸗ d finde von viet ꝛfe, voll Wärme id meine Schriß⸗ hr ſchöne Geſich⸗ e hatte mir eine e agewiß an Ge— ſchönſten iſt, die hatte ſich und die chnet, und alle ern ſich über die Lied aus meinen etwas zu tu, ſo kommen jü⸗ uden für Ihren ſind, weil freie der Nebenabſicht athie der Seeleh eſchenk von ganz h nichts als die aebracht— aus r für einige veir⸗ i Leſuna meiner zu ſein— ein ßere Belohnung er Welt, die ein⸗ tauſend trübe ter verfolge und vielleicht meht inbekannt lieben en, daß ich viel⸗ Fahren— wenn verweht iſt, man ir noch im Grabe zollt— dann, meines Dichter⸗ t Gott und mei⸗ erfuhr Schiller er ihm die Sen⸗ waren dies: der d Körner, Theo⸗ ut Marie Stoch, othea und ihr und Diplomat Anlaß zu einer lverhaftete man cier, der 15000 vies nach, daß er rwandte, ſondem e, die ihm auf n. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. enp»Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten⸗ kreuzbanner- Ausgabe 4 erſcheint 12mal.20 RM 7mal(.70 RM u. 30 Pig. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pig. lowie die Poſtämter enigegen. 0 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Beſtellungen nehmen die 4 Ddie Zeitung am Erſcheinen(auch durch hö— hindert, beſteht kein Anſpruch W. Entſchädigung. Regelmüß Ku10 g en en ates erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortuna übernommen. Monkag⸗Ausgabe 6. Jahrgeing LLLLID Anzergenz; Geſamtauflage: Die l2geſpalt Min im Textteil 45 Pfg. Die Schlu Mann Schwetzinger und heim, 14/15. Fernſpre einheimer 3*. Miuim fa. innnaß 11 im Textteil 18 Rfios der An—— 2 ee 18 4 0 amme Autsichfießt. Gacheend Mannbeim. Woicheakontö: Buͤbwiasd MANNHEIM A/Nr. 295 5/ NMr. 178 aemäß Preisliſte. nzeigen⸗Annahme: 496ʃ). Verlaasort Mannheins Mannheim, 29. Juni 1936 IZden des Ledes Fuerlcher Auman zun zubmun der mvermal/ die Aldengudenheter Erhebender Eindreuck der Slagoennilſung und schloßbeleuchtung/ nentor hroſeſſor Dr. Groh geüßt die bertreter von 31 nationen Rede miniſter 5chmitthenners In der unſterblichen stadt (Sonderbericht unſeres nach Heidelberg entſandten F..⸗ ⸗Redartionsmitgliedes) Heidelberg, 28. Juni. Auf dem Heidelberger Univerſitätsplatz wur⸗ den geſtern abend feierlich die Fahnen von 31 Nationen gehißt zum Zeichen dafür, daß die Feſttage der Ruperto Carola zur 550⸗Jahrfeier ihren Auftakt genommen haben. Der Rektor der Univerſität konnte unzählige Gäſte aus der gan⸗ zen Welt begrüßen, die damit ihre Achtung vor der berühmten Pflegeſtätte, der älteſten deut⸗ ſchen Hochſchule, kundtaten. Wer in dieſen herrlichen Junitagen die Stadt der deutſchen Romantik betritt, dem offenbart ſich Heidelberg im ſchönſten Gewande. Gleich einer Braut iſt ſie liebevoll geſchmückt und zeigt ſich ihren Gäſten, wie wir ſie nie zuvor ſahen. Und wahrlich, ſie haben alle im Wettſtreit ge⸗ ſtanden im Schmücken der Häuſer, der Straßen und Plätze, denn anders kann es nicht ſein. Und ſelbſt den Heidelbergern wird ihr liebliches Städtchen in den Jubeltagen begeiſtern, denn ſeit Jahrhunderten leben ſie mit ihren Studen⸗ ten gleich einer großen Familie. In ein Fah⸗ nenmeer getaucht, erſcheinen die engen Straßen in ihrer ganzen Vertrautheit. Grüne Girlan⸗ den überſpannen die Häuſerfronten und ver⸗ träumt lugen die anmutigen Häuſer hervor, als ob ſie ihre Bewunderung fühlen könnten. Die alten Brunnen auf den Plätzen haben ihre Ehrung erhalten. Das friſche Grün duftet über das ſprühende Waſſer. Je näher der Be⸗ ſucher der„Alma mater“ ſchreitet, deſto ſchmuk⸗ ker erſcheint die Umgebung. Mit leuchtend⸗roten Decken ſind die Häuſer am Univerſitätsplatz überzogen, unzählige Fahnen flattern im Abendwind. Das Loblied auf Heidelberg klingt in ſeinem hellſten Tone auf. Die frohen Ge⸗ ſichter der in⸗ und ausländiſchen Gäſte ſind ihr lebendiger Ausdruck. So ziehen die Tauſende zur Eröffnungsfeier und harren ſtumm an dieſem Sommerabend des großen Ereigniſſes. „Die Feier iſt eröffnet“ Auf den Straßen ein unüberſehbares Gewoge von freudigen Menſchen. Auf den Plätzen aber die Gäſte der Feier aus allen Städten und Ländern. Uniformen aller Art beleben das ein⸗ drucksvolle Bild auf den Stufen der Neuen Univerſität. Unter klingendem Spiel marſchiert die SS⸗Standarte Deutſchland auf, gegrüßt von der bewegten Menge. Daran ſchließen ſich SA und Studentenbund, die im Viereck Aufſtellung nehmen. An der Spitze der zahlreichen Gäſte Reichsminiſter Ruſt, Gauleiter Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner und Miniſterpräſident Walter Köhler. Dann tritt der Rektor der Univerſität, Prof. Dr. Groh vor und ſpricht das Kommando:„Heißt Flagge!“ und von allen ehrfurchtsvoll gegrüßt, ſteigen die 31 Fah⸗ nen der beteiligten Nationen an den Maſten hoch, während der Präſentiermarſch erklingt. Hellauf lodern die Feuer der Pylonen, die im Viereck den Platz umſäumen und wuchtig ſchallt es über den Platz: Die A Jahrfeier iſt eröffnett Dann treten in die Aula der Univerſität die vielen Gäſte, die der Saal kaum zu faſſen ver⸗ mag. Im ſchlichten Schmuck grüßt uns der Raum, während Rektor Prof. Dr. Groh an das Rednerpult ſchreitet und die Gäſte grüßt: Ruperto Carola öffnet die Tore Die Univerſität Heidelberg, deren 550. Jah⸗ resfeier ich ſoeben eröffnen konnte, heißt Sie durch mich auf das herzlichſte willkommen! Als die älteſte Hochſchule des Reiches, als eine in der Welt berühmte und geachtete Pflegeſtätte deutſcher Forſchung, Lehre und Erziehung, öff⸗ net Ihnen die Ruperto Carola weit ihre Tore und bittet Sie, teilzunehmen an ihrer Freude und ihrem Glück, das dieſe feſtlichen Tage ihr arient fordert Sie zugleich auf, mit ihr zu⸗ rückzublicken auf einen langen Weg geiſtiger Arbeit und vorwärtszuſchauen auf weite, noch zu durchmeſſende Strecken eines wiſſenſchaft⸗ lichen Ringens, das der Geſamtheit der Kultur⸗ völker um ſo beſſer dient, je tiefer es aus dem Wurzelreich jeder eimzeinen Nation ſeine Kräfte zieht. Drei Tatſachen von ſymboliſcher Geltung geben dem Beginn unſerer Feier einen beſon⸗ deren Sinn. Vor wenigen Stunden fand die InternationaleHochſchulkonferenz ihren Ausklang, die Tagung ernſter völkerver⸗ bindenden Arbeit von Gelehrten aller Kultur⸗ ſtaaten der Welt. Und während wir uns hier verſammeln zu erſtem Kennenlernen oder freu⸗ digem Wiederſehen, wehen draußen auf dem Platz im Herzen der alten Stadt die Flag⸗ gen von 31, Nationen. Wir haben ſie gehißt, weil wir unſeren ausländiſchen Gäſten damit. ſagen wollen, daß wir in ihnen zugleich die Nationen grüßen und ehren, als deren Ab⸗ geſandte ſie zu uns kommen; und weil wir nicht allein ſein wollen mit unſerer Er⸗ innerung an die große Leiſtung der Ver⸗ gangenheit und mit unſerem Willen zur Weiterarbeit auf ihren Spuren. Beides gehört Deutſchland und zugleich der Welt. Das dritte Symbol der Weltverbundenheit Heidel⸗ bergs aber iſt dieſer Raum, iſt dieſes Haus: es entſtand aus der Anhänglichkeit amerikaniſcher Freunde in Deutſchlands ſchwerſter Notzeit. Bild des neuen Ddeutſchland Was nun die kommenden Tage bringen, die Erinnerung und den Ausblick, die Beſinnung auf die gegenwärtige Aufgabe und das Bekennt⸗ nis zu der heutigen Lebensform der Nation, alles ſei betrachtet und verſtanden als Ausdruck unſeres⸗Willens, unſeren Gäſten aus dem Reich ein Zeichen der innerſten Gemeinſchaft von Hochſchule und Volk, unſeren Freunden aus Rektor Prof. Dr. Groh eröffnet die 550-Jahrieler der Heidelberger Universität Unter den Gästen: Reichsminister Rust, Gauleiter Robert Wagner und die Vertreter-der 31 Nationen, Auin.: Bersmaier, Heidelbent Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 20. Juni 1036—— dem Auslande ein Bild des wahren geiſtigen Lebens Deutſchlands zu zeigen, des neuen, zu⸗ friedenen und glücklichen Deutſchland. Denn wir haben nichts zu verbergen, nichts zu verheimlichen. Ihre freimütige Frage wird die freimütigſte Antwort erfahren. Nur Of⸗ fenheit und Ehrlichkeit kann den Weg bereiten zum endlichen Verſtehen und zu aufrichtiger Wertſchätzung. Daß dazu unſere Feier in jeder Stunde beitragen möge, iſt mein herzlichſter fluf dem heldenfriedhof Wunſch. Dann erfüllt ſie zugleich ihren tiefſten Sinn: eine Feier des Friedens zu ſein, den wir alle als das höchſte Glück auch der eigenen Nation erkennen. Darum grüße ich Sie mit dem Gruße unſeres Volkes, das ſeine Friedens⸗ geſinnung nicht beſſer verkünden kann, als im Innern geſchenkt und den Frieden nach außen geſichert hat.— Feſtlicher Abend im Hofe Als das„Sieg Heil!“ auf den Führer ver⸗ klungen, begaben ſich die Gäſte in den Hof der Univerſität, der von allen Seiten feſtlich erhellt und im roten Schein unzähliger Lämpchen lag. Auf den Raſen ſtanden⸗kleine Tiſche und die Gezwungenheit, die früher bei ſolchen Feſten herrſchte, war ganz gebannt: In frohen Run⸗ den ſaßen Deutſche und Ausländer. Sprachen aller Herren Länder miſchten ſich im Chor Vom alten Turm herab ſpielten fleißige Muſikanten vertraute Heidelberger Lieder, Lobgefünge auf dich,„du ſchönſte der Städte“, Heidelberg! Doch das ſchönſte ſtand noch bevor, als eine Stimme den Aufbruch zur Schloßbeleuchtung kündete. Durch das Fackel⸗Spalier In langſamen Schritten gings durch die engen Gäßchen hinüber an das andere Neckar⸗ ufer. SA⸗Männer ſtanden an den Straßen Spalier und der Schein ihrer Fackeln begleitete den langen Zug über die alte Brücke. An den Ufern und in den Höhen ſtanden Zehntauſende, den Blick auf das alte Schloß gerichtet, das in wenigen Minuten in glühendem Rot erſtrahlte. Die erſten krachenden Raketen kündeten den Be⸗ ginn des ſchönſten Erlebniſſes. Drunten aber, im Neckar, ſchaukeln die lampionbeleuchteten Boote und heller Jubel ſchallte in die dunklen Odenwaldberge und den Sternenhimmel hin⸗ auf. Das Auge wurde kaum ſatt von dem Märchenſchloſſe in ſeiner Erleuchtung. Unbe⸗ flbſchiedsfeier für beneral Valle ſchreiblich das Farbenſpiel der vielen Raketen, die ſich hinaufſchlängeln in das Dunkel, um, ziſchend und krachend niederzugehen. Auf der alten Brücke erſtrahlte inzwiſchen der Heidelber⸗ ger Löwe und die Zahlen der Gründung und des Jubiläums der Univerſität. Ein Silber⸗ regen ohne Ende ergoß ſich in den Neckar. Das bunte Spiel der Raketen erleuchtete die Land⸗ ſchaft faſt taghell. Jubelnder Beifall brandet durch die Maſſen, als die Lichter erloſchen. 3 Der Sonntag vormittag war den toten Hel⸗ Zu Beginn der 550. Jahresfeier der ehrwür⸗ digen Univerſität Heidelberg, der älteſten Hoch⸗ ſchule auf deutſchem Reichsboden, gedenken wir der Toten des Weltkrieges. Hier auf der Höhe des waldumrauſchten Berges ſteht das ſchlichte Ehrenmal des Dankes und der Erinnerung, das die Stadt Heidelberg ihren Toten des Welt⸗ krieges errichtet hat. Vor dieſem ſchweigenden ſteinernen Zeugen deutſchen Heldenmutes gelten unſere Gedanken heute am Ehrentage der Ru⸗ perto Carola zunächſt ihren gefallenen Stu⸗ denten, Dozenten, Beamten und An⸗ geſtellten. Sie haben im Opfergeiſt der Stürmer von Laugemarck ihr Leben für ihr Volk dahingegeben. Sie ſind eingegangen in Walhall. Sie haben ſich eingereiht— und da⸗ mit weitet ſich unſer Glauben— in die große Armee der zwei Millionen deutſcher Toten, in jene Armee, die mit dem Wall ihrer Leiber die Heimat ſchützte, in jene Armee der Toten, der wir es zu verdanken haben, daß wir im Felde unbeſiegt aus den Gewittern des Krieges mit unerhörten ſoldatiſchen Ehren hervorgegangen ſind mit einem Ehrenſchild, ſo blank wie die Sonne am Himmel. Den deutſchen und fremden Soldaten Wie wir aber hier nicht nur vor dem deut⸗ ſchen Ehrenmale ſtehen, ſondern zugleich auch an der Ruheſtätte deutſcher und fremder Soldaten, die hier das Ziel ihres irdiſchen Da⸗ ſeins gefunden haben, ſo weitet ſich in dieſer Feierſtunde unſer Gedenken aufs neue und faßt hinaus über die Univerſität, über die Stadt Herzliche Wünsche im Geiste der Fliegerkameradschaſt Berlin, 28. Juni. Zu Ehren des Staatsſekretärs und Chefs des, Generalſtabes der Königlich Italieniſchen Luft⸗ waffe, Armeegeneral Valle, wurde am Sams⸗ tag im„Haus der Flieger“ ein Abſchiedsabend veranſtaltet, in deſſen Verlauf, wie bereits ge⸗ meldet, ein großer Zapfenſtreich ſtattfand. Staatsſekretär der Luftfahrt, General der Flie⸗ ger Milch, erklärte, bei allen deutſchen Flie⸗ gern hätten die Tage der Anweſenheit von Exzellenz Valle und ſeiner Mitarbeiter einen tiefen Eindruck hinterlaſſen; denn dieſer Beſuch ſei ein Beſuch von wahrhafter Fliegerkamerad⸗ ſchaft geweſen. Dem italieniſchen Gaſt gab Ge⸗ neral Milch den deutſchen Fliegergruß„Hals⸗ und Beinbruch!“ mit auf den Weg. Exzellenz Valle dankte mit warmen Worten und betonte, daß er bewegten Herzens als Sol⸗ dat zum Soldaten ſpreche. Die Tage in Deutſch⸗ land werden ihm und ſeinen Begleitern unver⸗ geßlich bleiben. Exzellenz Valle äußerte ſeine Die große Fahrt/ Wie auf dem kärglichen Deichland jeder Som⸗ mer neu zu leben anfing, wie der heilige Leib der Inſel immer wieder fruchtbar wurde, wun⸗ derbar berührte dies Mutter Moje. Faſt ſechzig Jahre kannte ſie nun ſchon den ewigen Wechſel von Sommer und Winter, Wachstum und Dürre, Stille und Sturm. So waren alle Män⸗ ner und Frauen aus ihrer Sippe, ſo ſtark im — ſo aufrecht im Sinn, ſo mutig im Tag⸗ werk. Die Fiſcher liebten Mutter Moje, denn ihr Herz•5 mit den Booten weit und breit. Ihre hellen Augen deutete des Meeres Zeichen. Ihre guten Hände langten immer zu, wo ſich Areit regte. Ihr Haus ſtand dort, wo jetzt das Grab von Aennes Vater lag. Kaum fünf Jahre war Aenne alt, als Vater Moje jene letzte Fahrt im Sturm wagte und ſein Leben aufopferte für die gekenterten Fiſcher. Zehn Jahre waren ſeitdem vergangen. Die kleine Aenne wuchs prächtig heran. Blond flu⸗ tete das volle Mädchenhaar. Kleine Lichter flammten ihre glänzenden Augen. Schmal ver⸗ eint lagen die Lippen im offenen, keuſchen Ge⸗ ſicht. Aenne brachte Glück und Troſt in Mutter Mojes Herz. Sie betreute ihr Haus am alten, brüchigen Deich, war immer früher und länger wach als ſie. Heimlich ſegelte ſie mit den Fi⸗ icht an die Gefahr, in ſchern fort und dachte nicht o der ſie ſchwebte. Mutter Moje hatte Angſt um Aenne, die mitfuhr, ſelbſt wenn Unwetter die See aufwühliten. 4 Dieſer Sommer ſchonte die Inſel. Die Stürme blieben aus. Wolkenlos blau 5 ſich der Himmel über dem Koog. Wogende Fel⸗ der ſpannten ſich über die ſchmalen Fluren der einſamen Inſel, verbanden den neuen Deich mit dem alten, den eine Schleuſe vor den Sturm⸗ fluten ſchützte. Die Sonne vergoldete das rei⸗ fende Getreide, die trächtige Gerſte und den duftenden Hafer. Weit draußen, auf hoher See, trieben die Fangboote. Mutter Schemel. Dann raffte ſie ſich auf und lief in die Richtung des Kais. 4 aufrichtige Bewunderung für die Leiſtungen der deutſchen Luftwaffe, des Luftverkehrs und der Luftfahrt während der letzten Jahre. Beſonders eindrucksvoll ſei für ihn der her⸗ vorragende Geiſt, der die deutſchen Flieger be⸗ ſeele. Zum Schluß ſeiner Anſprache gab Ex⸗ zellenz Valle der Erwartung Ausdruck, daß die kameradſchaftliche Verbundenheit zwiſchen den Fliegern beider Nationen weiter ausgebaut und vertieft werde. Am Sonntag verließen die italieniſchen Gäſte Deutſchland im Flugzeug von Staaken. Zum Abſchied hatten ſich der italieniſche Bot⸗ ſchafter:. Attolico mit den Herren ſeiner Botſchaft, ſowie der Staatsſekretär der Luft⸗ fahrt, General der Flieger Milch, mit zahl⸗ keichen Angehörigen des Reichsluftfahrtmini⸗ ſteriums eingefunden. Nach dem Erklingen der beiden italieniſchen Nationalhymnen tauſchte man noch herzliche Grüße und Wünſche aus. Dann rollte das italieniſche Flugzeug vom Start und war bald den Blicken entſchwunden. von hermann W. nders Eine große Fahrt ſtand bevor. Die ganze Fiſcherflotte lief am frühen Morgen aus. Zei⸗ lig legte ſich Aenne ſchlafen. Bald nach Mitter⸗ nacht ſchlich ſie ſich aus der Kammer und packte ſich in ihre wetterfeſten Sachen. Behend lief ſie über die dunklen Felder zum Inſelkai, wo die Boote lagen. Ihr junges Herz klopfte ſtürmiſch. Es war kalt und ſie fror. Schnell ſprang ſie in den Kutter. Ein alter Fiſcher nahm ſie feſt bei der Hand und zeigte ihr die großen Netze, die voll und ſchwer eingebracht werden ſollten. Aenne 83 noch einen letzten Blick über die dunklen Felder. Mutter ſchlief. Mutter trugen die Träume in den Himmel hinauf. Da ſtießen die Boote ab. Langſam durchfuhren ſie die Schleuſe, grüßten den neuen Deich, der die Inſel faſt völlig verdeckte. Weit glänzten Aen⸗ nes Augen über die brodelnde See. Ein ſtarker Sturmwind erhob ſich, je weiter der Morgen fortſchritt. Er weckte Mutter Moje, die jäh erſchrak, als ſie Aennes Bett leer fand. Sie hörte von weitem den Singſang des rau⸗ ſchenden Windes. Der Morgen war fahl wie die Nächt geweſen Regen 5 f rauer Regen. Eine Weile noch ſaß ſie ſtill auf dem Gegen den alten Deich ſtürmten die Wogen, ziſchte die Brandung und ſchäumte die Giſcht. Ein Angſtſchrei brach aus Mutter Moje, den verſchlang das Toſen der ſteigenden Flut. Ein paar Fiſcher ſohen ſie weinen. Sie wehrte ſich gegen die Tröſtungen⸗ Sie blieb ſtill. hrend der Sturm um ſie brauſte und ihr Kopf ſchwer herabſank, krampfte ſich ihr Herz zuſammen Nun war ſie⸗ganz allein. Das Unwetter hörte nicht auf. Bange Sorg rief die Fiſcherfrauen zuſammen. Mutter Moj packte brennender Schmerz. Jede Stunde lief ſie durch den ſtrömenden Regen zum alten Deich, um J ſehen, wie der Horizont liege. Schwarze Wolkenmaſſen ſchoben ſich von dort gegen die den gewidmet. Viele Tauſende zogen hinauf zu dem einzigartigen Heldenfriedhof, den die Stadt Heidelberg ihren Helden geſchaffen hat. Der wuchtige Gedenkſtein trägt die Ramen der 2200 gefallenen Heidelberger Söhne, ſchlicht ragen die 600 Kreuze der hier oben beſtatteten Kriegsopfer über den Hain. Freund und Feind ſind einträchtig nebeneinander. Langſamen Schrittes gehen die Gäſte durch die lange Zu⸗ gangsallee. Junge Studenten tragen die rieſi⸗ gen Lorbeerkränze, während Miniſter Prof. Dr. Schmitthenner zu den Verſammelten ſpricht: miniſter prof. dr. Schmitthenner ſpricht Namen des Führers, der ihm den Frieden im und über unſer deutſches Reich in alle Erd⸗ teile, in alle Länder, in alle Meere, wo der furchtbarſte aller Kriege ſeine blutigen Spuren eingegraben hat. Dieſes furchtbare Opfer des Weltkrieges legt allen Völkern ein heiliges Vermächtnis auf. Es iſt eine Verpflichtung für jedes Volk, aber auch eine Verpflichtung für alle Völker gemeinſam. Wenn wir Deutſchen heute unſere Toten ehren, ſo treten wir wieder er⸗ hobenen Hauptes mit dem ſtolzen und doch de⸗ mütigen Gefühl vor ſie hin, daß wir unſere Verpflichtung, die ſie uns auferlegten, erfüllt haben, eine Verpflichtung, in deren ewiger Wah⸗ wir fürder den Sinn unſeres Lebens ehen. des Führers Werk ſteht Aus ſeiner Tiefe iſt mitten in der ſchein⸗ baren Zerſetzung die deutſche Wiedergeburt em⸗ porgeſtiegen, vollbracht von dem uns von Gott geſandten Einiger, Verſöhner, Friedenbringer und Befreier: von unſerem großen Führer Adolf Hitler. Er hat dem Opfer der Toten den Sinn und unſerem Volk und Reich das Leben zurückgegeben. Sein Werk aber ſteht auf dem feſteſten Grunde, den es auf dieſer Erde gibt, auf dem Glauben und der Liebe ſeiner Volksgenoſſen. Euer Vermächtnis, ihr deutſchen Toten und unſer Dank an euch iſt das Dritte Reich. Wenn wir aber die Freiheit und Geltung unſeres Volkes als ein Vermächtnis der deut⸗ ſchen Toten erſtreben und verwirklichen, ſo er⸗ kennen wir die gleiche Freiheit und die gleiche Geltung auch für die anderen geſitteten Völker dieſer Erde an und wir reichen ihnen über dieſem Ehrenmal die Hand der Kameradſchaft. Denn noch gilt es, die große von den Toten allen Völkern gemeinſam geſtellte Verpflichtung zu erfüllen. Aus der Erde und aus den Meeren klingt, dem irdiſchen Ohr un⸗ vernehmbar, der gewaltige Ruf als ein Chor von 10 Millionen Stimmen in unſere noch ver⸗ wirrte Zeit: Wir waren Frontkämpfer im Kriege, laßt uns Frontkämpfer des Friedens werden. Möge die Jugend von 1936 ſich mit dem gleichen wehrhaften Geiſte erheben, um ge⸗ meinſam mit den Frontkämpfern des Weltkrie⸗ ges in gegenſeitiger Achtung ihrer Eigenart die Völker zu verſöhnen. Denn eine wehrhafte un d friedhafte Geſinnung zugleich und ihre ka⸗ meradſchaftliche Verwirklichung auf die⸗ ſer Erde: Das iſt die heilige Verpflichtung, die die 10 Millionen Toten allen Völkern auf⸗ erlegen. Tag der Freundſchaft Und wenn nun unter den Klängen des deut⸗ ſchen Kameradenliedes der Rektor der Univer⸗ Inſel. Sie kehrte zurück, ſtützte ſich am trübe beſchlagenen Fenſter, ſtarrte lange in den grau⸗ blauen Himmel und betete um Aennes Leben. Der Wind riß an den Dächern, riß die Felder auf und entankerte die Kutter im Hafen. So begann die Nacht. Der Sturm wehte nicht ab. Nur der Regen ließ nach. In der Deich⸗ ſchenke ſaßen die Fiſcherfrauen beiſammen, ausgefüllt von Angſt und Sorge. Mutter Moje durchwachte die Nacht, bis der Morgen kam, windgeſättigt und düſter. Sie aß nichts, ſie 35 nicht aus, ſie fühlte ihr Herz ſchwach und weh. Für Aenne zu beten, lief ſie noch einmal zum Deich. Brauſende Wogen ſah ſie hoch und don⸗ nernd über den morſchen, zerklüfteten Deich brechen. Wie Kratermünder öffneten ſich die Fluten, wälzten rieſige Waſſerberge ran. Mutter Mojes Kräfte ermatteten. Nur mühſam ſchleppte ſie ſich wieder nach Hauſe. Aus dem düſteren Morgen und Mittag wuchs ſchnell die Nacht, die die Rückkehr der Fiſcher verhieß. Unaufhörlich tobte der Sturm über dem Meer. Der Sturm verwirrte Mutter Moje, nahm ihr den Sinn für die Zeit. Sie dachte, es ſei ſchon Mitternacht vorüber, ſie horchte nach draußen, aber nur der Wind heulte, un⸗ heimlich und ſchwer. Sie ließ ihre Tränen fließen, bittere Tränen über das alte Geſicht. Dann lief ſie zum Deich, angſtgetrieben, durch die wütende Nacht. Zwiſchen Steinen, nahe der Schleuſe, wo ſich der Blick wendet über die offene See, hielt Mutter Moje Deichwache für ihr Kind. Die Stunden verrannen. Der Sturm ſchüt⸗ elte ihre Glieder. Sie blickte übers Meer: da tmete finſter der Tod. Kein Lichtfünkchen trat zus dem Dunkel. Sie aber glaubte, die Boote u ſehen und wurde doch von Stunde zu Stunde chwächer, und ſchließlich ſchlief ſie ein, zwiſchen chützenden Felſen, ganz ruhig und gefa t, ohne je wieder zu erwachen. Am nächſten Morgen kehrte Aenne mit den Fiſchern zurück. Die Inſel lag ſtill und hell. »neue, ewige Friedensſehnſucht der Menſchen botenen Grüße. Ich erwidere ſie herzlich mit ſität und der Führer der Studentenſchaft als die Vertreter zweier freier deutſcher Generatio⸗ nen, der des Weltkrieges und der der Zukunf gemeinſam an dieſem Stein den Kranz des Dankes, der Ehrfurcht und der Erinnerung nie⸗ derlegen, ſo ſenkt ſich zugleich ein Gruß au jedes Soldatengrab auf dieſer Erde; Saat von Gott geſät, dem Tag der Garben zu reifen.! Telegramm an Möge dieſer Tag der Garben als der Tag der J kerbundes ihren Freundſchaft anbrechen und möge durch das klärt. Opfer eurer Kameradſchaft, ihr Toten, die alte, In den letzte mala, Hondura der Erfüllung zuſtreben. + Genf, teils in tritt angekündie Während leiſe das Lied vom guten Kamera⸗ 15900 den erklingt, legen der Rektor, Prof. Dr. Groh, 35———**. und der Führer der Heidelberger Studenten⸗ ikaniſchen Sta ſchaft Ernſt Kreuzer und zahlreiche Vertreter Güden anderer Univerſitäten Lorbeerkränze am Denk acht werden, mal nieder, und ſtill verharrt die Menge im Gedenken an die Toten. Noch einmal ſchweif 4 unſer Blick von der Terraſſe hinaus ins Land, f 455 55 b drüben in der Tiefebene der freie Rhein, über⸗ enen Lände ragt von den gewaltigen Domen Speyer und Worms. Ueber den deutſchen Landen liegt ſtil⸗ Polen he ler Frieden, den alle hier oben für alle Völker erſehnen. Absdin Die Regierun Der Miniſter hebung der Sa Die Vertreter der 31 anonen Zum Univerſttätsjubiläum in Heidelberg ſind folgende Nationen vertreten: Argentinien, Oeſterreich, Belgien, Bulgarien, Kanada, Chile, 1 China, Tſchechei, Dänemark, Spanien, Ver⸗ L. einigte Staaten von Nordamerika, Frankreich, 771— Griechenland, Ungarn, Island, Italien, Japan, Finnland, Mexiko, Norwegen, Peru, Polen, 1 Der als So entſandte Außen befaßt ſich eine Note des itali⸗ Ciano, in fran geweſen ſei. Di Franzoſen berei ſondere in Bezu Streſafront herl nicht ein einzig Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Süd⸗ afrikaniſche Union, Türkei, Venezuela, Jugo⸗ flawien. Der blückwunſch des Führers Berlin, 28. Juni.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat an die Univerſität Heidelberg aus Anlaß der Feier 3 ihres 550jährigen Veſtehens folgendes Glück uechtigen könnte wunſchtelegramm gerichtet: bor allem im K „Der Univerſität Heidelberg, der älteſten des J die die engliſc Deutſchen Reiches, ſpreche ich zu ihrem Ehren⸗ ſchließlich im H tage, an dem ſie im Kreiſe ihrer deutſchen und nüngen der fre ausländiſchen Freunde und von Vertretern zahlreicher Nationen ihr 550jähriges Beſtehen feſtlich begeht, meine und der Reichsregierung Glückwünſche aus. Zugleich danke ich Ihnen, Herr Rektor, dem Senat und den Studierenden für die mir aus dieſem Anlaß in Treue ent⸗ rreicht werden, anderen Staat i. mer ſei, die Bi verſuchen wolle. dem Wunſche, daß die altehrwürdige Heidelber⸗ ger Hochſchule— getreu ihrer Ueberlieferung— auch in der Zukunft eine Pflanzſtätte edelſten deutſchen Geiſteslebens und die bewährte Mitt⸗ lerin beſten deutſchen Kulturgutes bleiben möge, gez. Adolf Hitler.“ der Führer empfing Schmeling Der frühere deutſche Weltmeiſter im Boxen, Max Schmeling, der nach ſeinem großen Siege über den amerikaniſchen Neger Joe Louis auch jetzt wieder erſter Anwärter auf den Weltmeiſtertitel iſt, war am Samstagnach⸗ mittag mit ſeiner Frau Anny Ondra⸗Schme⸗ ling und ſeiner Mutter Gaſt des Führers i der Reichskanzlei. 1 neue Untert JIn verſchieden ben ſich neuerdi beln mit ihren Waffen und die Buchverbote in der Tſchechoſlowakei. Nachd erſt kürzlich rund ein Dutzend deutſcher Bücher in Prag verboten worden waren, ſind nun ſchon wieder nicht weniger als 43 deutſche Bücher vom tſchechoflowakiſchen Innenminiſterium v boten worden. Wie nicht anders erwartet w den konnte, iſt natürlich auch Gottfri Rothackers„Dorf an der Grenze“, die ungemein erſchütternde Zeugnis der Not det Sudetendeutſchen, verboten worden. Außerdem ſind folgende Bücher verboten worden: 9 Brandt„Verſailles, die Geſchichte eines hiſ riſchen Betruges“? Otto Pauſt„Volt Feuer“; Profeſſor Dr. Emil Lehmann„Su⸗ detendeutſche Volkstunde“;„Tannenberg 19 bis 1918“, ein Gedenkbuch für das deutf Volt;„Die Ausleſe aus Zeitungen des J und Auslandes“;„Bei Hindenburg“, Von f nem Leben und Wirken; Dr. Guſtav Roloff „Frankreichs Wiederaufſtieg zur Weltma und zum Empire“; Louis Heß„Im Tode ſturm auf Langemarck“!? Wilhelm Dreyſſe „Langemarck 1914“;„Reichsnährſtand⸗Taſchen⸗ kalender für 1936“.4 b Zugendorganiſat Mehrere Redn gegen die kürzlic has Paſcha erho hemden erhielten Geldzuwendunge zwangen 400 Bla anſtaltung ſich E die Kundgebung Stöcken, Dolchen ſammelten Grün ein heftiger Saal Der Kampf ſetzte Straßen fort. E den unter poliz. Einige Poliziſter bei den Vorfälle zahlreiche Verha 9 4 3000 Jahre alte Urnen gefunden. Beim eiren fand man in Sandgrube. Sreikunt in Münſter drei Urnen, die wertvolle Beigaben aus der jüngeren Bronzezeit, alſo aus der Zeit um 1000 bis 800 v. Chr., enthielten. Bei den Funden handelt es ſich um eine rund 19 Zen meter lange Lanzenſpitze mit reichen Verzi rungen, einem 27 Zentimeter langen Tülle meſſer in fein geſchwungener Form, das ab keinerlei Verzierungen auſweiſt, einen zehn Zentimeter langen Tüllenmeißel ſowie zwei Schmucknadeln, deren eine mit ihrer geſchmack⸗ felt Ornamentik ein kleines Kunſtwerk dar⸗ Der Rebell von der Saar“ als Freilichtauf⸗ führung. Das ſeinerzeit erfolgreich in Mann⸗ heim uraufgeführte Bühnenſtück des Mannhe mers Dr. Ritter von Eberlein wird am 1. J die Arbeit nied⸗ zu erzwingen. aufgenommen. Am Freitag neuem. Eine Al darauf gege Samstagme 9. Juni 1936 dentenſchaft als ſcher Generatio⸗ er der Zukunft, den Kranz des Frinnerung nie⸗ ein Gruß auf örde; Saat von eben zu reifen. ls der Tag der löge durch das Toten, die alte, der Menſchen guten Kamera⸗ Prof. Dr. Groh, ger Studenten⸗ teiche Vertreter änze am Denk⸗ die Menge im einmal ſchweift iaus ins Land, ie Rhein, über⸗ en Speyer und inden liegt ſtil⸗ für alle Völler flationen Heidelberg ſind Argentinien, Kanada, Chile, Spanien, Ver⸗ ika, Frankreich, Jtalien, Japan, Peru, Polen, Schweiz, Süd⸗ nezuela, Jugo⸗ Führers (HB⸗Funk.) er hat an die laß der Feier lgendes Glück⸗ her älteſten des ihrem Ehren⸗ deutſchen und on Vertretern riges Beſtehen ſteichsregierung nke ich Ihnen, 1Studierenden in Treue ent⸗ ie herzlich! mit dige Heidelber⸗ berlieferung— izſtätte edelſten bewährte Mitt⸗ bleiben möge. lf Hitler.“ öchmeling ſter im Boxen, ſeinem großen en Neger Joe Anwärter auf Samstagnach⸗ Ondra⸗Schme⸗ es Führers in —————————— vakei. Nachdem utſcher Büchet ſind nun ſchon eutſche Bücher iniſterium ver⸗ erwartet wer⸗ Gottfried Frenze“, dieſes der Not ber den. Außerdem worden: Rolf hte eines hiſto⸗ iſt„Volk im hmann„Zu⸗ nnenberg 1914 das deutſche ngen des In⸗ urg“, Von ſei⸗ uſtav Roloff ur Weltmacht „Im Todes⸗ m Dreyſſe rſtand⸗Taſchen⸗ unden. Beim er Sandgrube volle Beigaben o aus der Zeit elten. Bei den rund 19 Zenti⸗ eichen Verzie⸗ angen Tüllen⸗ orm, das aber „ einen zehn ſowie zwei hrer geſchmack⸗ kunſtwerk dar⸗ s Freilichtauf⸗ eich in Mann⸗ des Mannhei⸗ rd am 1. Juli ch das dortige Gräfintal auf ung gelangen. Rannheim „Hakenkrenzbanner“ 29. Junt 1930 fluch nicaragua völkerbundsmüde Absdwchende Erklärungen aus Võlkerbundskreisen Genf, 28. Juni. Die Regierung von Nicaragua hat in einem Telegramm an den Generalſekretär des Völ⸗ ihren Austritt aus dem Bunde er⸗ rt. In den letzten Wochen haben bereits Guate⸗ mala, Honduras und El Salvador teils in Genf, teils in ihren Hauptſtädten ihren Aus⸗ tritt angekündigt. In Völkerbundskreiſen wird dazu abſchwä⸗ chend erklärt, das Vorgehen dieſer mittelame⸗ rikaniſchen Staaten habe hauptſächlich finan⸗ zielle Gründe und werde wieder rückgängig ge⸗ macht werden, wenn im Zuge der Völkerbunds⸗ reform eine neue Feſtſetzung der Beiträge für dieſe durch die Wirtſchaftskriſe beſonders be⸗ troffenen Länder erfolge. Dolen hebt die 5anktionen auf Warſchau, 28. Juni. Der Miniſterrat hat am Samstag die Auf⸗ hebung der Sanktionen gegen Italien beſchloſ⸗ ſen, die belanntlich bereits in einem Schreiben des Außenminiſters Beck an den Völkerbunds⸗ rat angekündigt worden war. Die Ausführungs⸗ beſtimmungen werden in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Rooſevelt kandidiert wieder Philadelphia, 27. Juni. Der Parteitag der Demokraten hat Rooſevelt unter großem Jubel zum Präſidentſchaftskan⸗ didaten wiedergewählt. Britiſche Kriegsſchiffe in Gibraltar London, 28. Juni. Der britiſche Kreuzer„Cairo“ und die zweite Zerſtörerflottille der Heimatflotte ſind am Samstagmorgen in Gibraltar eingelaufen. Auch der Flugzeugträger„Furious“ und der Zer⸗ ſtörer„Sturdy“ warfen am Samstag, von Eng⸗ land kommend, in Gibraltar Anker. „völlig abſurde fjoſfnungen“ „Lavoro Fascisia“ ũber eine neue Stresafront Rom, 28. Juni. Der als Sonderberichterſtatter nach Genf entſandte Außenpolitiker des„Lavoro Faſeiſta“ befaßt ſich eingehend mit dem Eindruck der Note des italieniſchen Außenminiſters, Graf Ciano, in franzöſiſchen Kreiſen, der günſtig geweſen ſei. Die Note habe jedoch bei einigen Franzoſen bereits„falſche Hoffnungen“ insbe⸗ ſondere in Bezug auf die Bildung einer neuen Streſafront hervorgerufen, obgleich darin auch nicht ein einziges Wort enthalten ſei, das zu einer ſolchen„völlig abſurden“ Hoffnung be⸗ techtigen könnte. Abſurd ſei dieſe Hoffnung vor allem im Hinblick auf die Anſtrengungen, die die engliſche Regierung mache, abſurd ſchließlich im Hinblick auf die jüngſten Erklä⸗ rungen der franzöſiſchen Regierung, abſurd aber auch im Hinblick auf Italien und ſeine politiſchen Richtlinien. Die Wiederaufnahme der europäiſchen Zuſammenarbeit könne nicht erreicht werden, ſolange man den einen oder anderen Staat ignoriere oder, was noch ſchlim⸗ mer ſei, die Bildung gegneriſcher Koalitionen verſuchen wolle. lleue Unterwerfungen in flbeſſinien Addis Abeba, 28. Juni. In verſchiedenen Gebieten Abeſſiniens ha⸗ ben ſich neuerdings 250 Häuptlinge und Nota⸗ beln mit ihren Kriegern unterworfen und die Waffen und die Munition abgeliefert. Andere ſind von entlegenen Gebieten nach den italie⸗ niſchen Poſten unterwegs. Das noch von Räu⸗ berbanden heimgeſuchte Gebiet am Termaber⸗ Paß wird jetzt von eritreiſchen Truppen geſäu⸗ bert. Die in Deſſie ſtationierten Gebirgstrup⸗ pen arbeiten an der Verbeſſerung der Straße. Eine motoriſierte Kolonne iſt ohne Zwiſchen⸗ fälle aus Deſſie in der Hauptſtadt eingetroffen, während vor einiger Zeit noch ein Ueberfall auf eine Kolonne erfolgt war. Das vom Negus vor ſeiner Abreiſe verſteckte Archiv der abeſſiniſchen Geheimpolizei und das Kataſter wurden von der italieniſchen Truppe in einer Höhle im Zentrum der Stadt entdeckt. Dieſes Grundbuch dient den italieniſchen Be⸗ hörden zur Feſtſtellung des umfangreichen Grundbeſitzes des Negus, der vom Staat ein⸗ gezogen wird. Die Auffindung des Kataſters iſt daher von großer Bedeutung. flusloufen eines dampfers verhindert Paris, 28. Juni. Obwohl die Hafenarbeiter und Matroſen in Bordeaux nicht ſtreiken, haben ſie doch das Auslaufen des nach Weſtafrika beſtimmten franzöſiſchen Dampfers„Jamaica“ verhindert. An Bord der„Jamaica“ ſtreiken wie in ganz Bordeaux, Metallarbeiter, die auf dem Schiffe Ausbeſſerungsarbeiten vornehmen ſollen. Zur Unterſtützung dieſes Streiks haben die Matro⸗ ſen dafür geſorgt, daß der Dampfer„Jamaica“ den Hafen vorläufig nicht verläßt. Wafdiſten ſprengen ſiundgebung Innerpolitische Zusammenstöße in Aegypien Kairo, 28. Juni. Nach einer von etwa 2000 Perſonen beſuch⸗ ten Kundgebung der Vereinigung der ſogenann⸗ ien Grünhemden kam es am Samstagnacht zu blutigen Zuſammenſtößen mit der wafdiſtiſchen Zugendorganiſation der Blauhemden. Mehrere Redner der Grünhemden hatten ſich gegen die kürzlich vom Miniſterpräſidenten Na⸗ has Paſcha erhobene Beſchuldigung, die Grün⸗ hemden erhielten von einer ausländiſchen Macht Geldzuwendungen, gewandt. Daraufhin er⸗ zwangen 400 Blauhemden nach Schluß der Ver⸗ anſtaltung ſich Eintritt in das Theater, in dem die Kundgebung ſtattfand, und drangen mit Stöcken, Dolchen und Steinen auf die noch ver⸗ ſammelten Grünhemden ein. Es entſpann ſich ein heftiger Saalkampf, bis die Polizei eingriff. Der Kampf ſetzte ſich noch auf den benachbarten Straßen fort. Schließlich zogen die Grünhem⸗ den unter polizeilichem Schutz geſchloſſen ab. Einige Poliziſten und Demonſtranten wurden bei den Vorfällen ſchwer verletzt. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Streikunruhen in fllexandrien 47 Verletzte Kairo, 27. Juni. In den Nationalen Spinnereiwerkſtätten in Alexandrien hatte die aus einigen tanuſend Ar⸗ beitern beſtehende Belegſchaft am Donnerstag die Arbeit niedergelegt, um Lohnerhöhungen zu erzwingen. Die Arbeit wurde jedoch nach dem Einſchreiten der Behörden bald wieder aufgenommen. Am Freitag begann der Streik aber von neuem. Eine Abteilung Polizei, die die Ord⸗ nung wiederherſtellen ſollte, wurde von den Streikenden mit Steinen und Eiſenſtangen zu⸗ rückgeſchlagen. Die Arbeiter verbarrikadierten ch darauf gegen Abend in den Werlſtätten. — Samstagmorgen, als die Arbeiter ſchlie⸗ fen, drang ein großes Polizeiaufgebot in die Fabrik ein und erzwang die Räumung der Werkſtätten, wobei einige hundert Arbeiter Wi⸗ derſtand zu leiſten verſuchten. 45 Arbeiter und zwei Poliziſten wurden verletzt. Die Arbeiter⸗ ſchaft hat angeſichts des ſcharfen Vorgehens der Polizei die Wiederaufnahme der Arbeit be⸗ ſchloſſen. Vorſchüſſe an ſmunitionsfabrik Paris, 28. Juni. Die Arbeiter der Munitionsfabrik von Bou⸗ tillere in der Nühe von Amiens, die bereits im Mai in den Streik getreten waren und die Werke beſetzt hatten, weil ihre Lohnforderungen nicht erfüllt werden konnten, haben nunmehr — im Einvernehmen mit den Arbeitgebern— die Leitung der Fabrik ſelbſt übernommen. Ihr Verlangen nach Lohnerhöhung war ab⸗ gelehnt worden, weil die Werke bereits ſeit längerem mit großen finanziellen Schwierig⸗ keiten zu kämpfen hatten, ſo daß bei einer Ver⸗ größerung der Ausgaben der Betrieb nicht mehr hätte aufrechterhalten werden können. Die franzöſiſche Regierung hat ſich jetzt zu dem Verſuch entſchloſſen, die nunmehr geſchaffene „Notlöſung“ dadurch durchführbar zu machen, daß ſie Vorſchüſſe auf Munitionsbeſtellungen gibt, um ſomit wenigſtens vorläufig eine Deckung der zu erwartenden Fehlbeträge der Firma zu ermöglichen. kin neger geluncht Neuyork, 28. Juni.(Eig. Meldung.) Nach einer Mitteilung aus New Orleans wurde in St. James ein 2jähriger Neger, der ſich an einer weißen Frau vergangen hatte, auf dem Transport ins Gefängnis von Unbekann⸗ ten ergriffen, entführt und außerhalb der Stadt erſchoſſen. Die Polizei vermutet, daß dieſe Lynchjuſtiz von Mitgliedern der„Schwarzen Legion“ ausgeführt wurde. bie Fahnon der Nationen werden gehißt Die Totenehrung aut dem Heidelberger Ehrenfiriedhof Lerbeerkränze nledes, Aufn.: Bergmayer Auf das Kommando- des Rektors-Zingen die Fahnen an den“ Masten hoch. Ein feierlicher Augenblick auf dem 8 Universitätsplata in Heidelberg, Aufn.: Bergmayer Der Rektor der- Universität, mit Reichsminister Rust, Reichsstatthalter Robert Wagner, Kultusminister Dr. Wacker, Minister- Schmitthenner zund-den Gästen auf dem Wege zum Gefallenendenkmal Nach der Ansprache Minister Sehmitthenners legten der Rektor und die Vertreter der Studentenschaft Auin.: Bergmayer Mannheim„Jakenkreuzbanner⸗ 29. Jumt!* Mannhe 3 0 2— 0˙40 22 VSunden Therminlegeiliun Jur ſjeinrichsfeier gerüſtet In fürze in, 28. Juni.( Am Samstag flog Flugkapitän Helm von der Die Vorbereitungen in Quedlinburg F eds mn er 3 4 Deutſchen Lufthanſa mit einem„Rhön⸗Sper⸗ ber“ 9 Stunden über Berlin und erreichte da⸗ mit den längſten bisher ausgeführten Thermik⸗ ſegelflug über der Ebene. Um 11.20 Uhr ſtartete Hell, der erſt kürzlich einen 200 Kilometer langen Segelflug von Ber⸗ lin aus unternommen hatte. Schon nach fünf Minuten Schleppflug in nur 500 Meter Höhe über Berlin klinkte Hell ſein Segelflugzeug aus und begann den Thermikflug. Längere Zeit in den großen Zirruswolken blind fliegend, erreichte Hell die Höhe von 2500 Meter. Nur wenige Berliner ſahen dem lautlos ſeine Kreiſe ziehenden Flieger zu, der ſchließ⸗ lich kurz vor Einbruch der Dunkelheit landete. Helm hat mit dieſem Flug innerhalb von acht Tagen alle Bebingungen zur Erreichung des Leiſtungsſegelfliegerabzeichens erfüllt, indem er ſtatt eines Dauerfluges von fünf Stunden gleich neun Stunden über dem Anflugplatz in der Luft blieb. Aus dieſem Grunde iſt Flugkapitän Helm auch nicht auf Reiſe gegan⸗ was bei gutem Winde und Flugwetter natürlich möglich geweſen wäre. Schwere Juſammenſtöße bei Tetinje Belgrad, 28. Juni. Wie erſt jetzt bekannt wird, ereigneten ſich am Freitagabend ſchwere Zuſammenſtöße in un⸗ mittelbarer Nähe der ehemaligen montenegri⸗ niſchen Hauptſtadt Cetinje, die jetzt zu Jugo⸗ ſlawien gehört. Einer am Samstagabend aus⸗ gegebenen amtlichen Mitteilung zufolge, wollte eine Gruppe von etwa 500 montenegriniſchen Bauern unter Führung von Kommuniſten, nach Cetinje marſchieren, um dort eine Verſamm⸗ lung abzuhalten. Die Gendarmerie trat dem Zug entgegen und forderte die Teilnehmer auf, auseinanderzugehen. Dieſe weigerten ſich und gaben zahlreiche Schüſſe auf die Gendarmen ab, die das Feuer erwiderten. Zwei Kund⸗ geber wurden getötet, 16 ſchwer und 55 Per⸗ ſonen leicht verletzt. fichard Tauber empfiehlt ſich Eine Geſchmackloſigkeit des Berliner Tageblatt“ (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 28. Juni. Der jüdiſche Kammerſänger Richard Tauber, der es nach der Machtergreifung vorgezogen hat, jenſeits der deutſchen Grenzen Backfiſche und Snobs mit ſeinen ſchmalzigen Melodien zu begeiſtern, ſcheint es für notwendig zu hal⸗ ten, ſich auch in Deutſchland wieder einmal in Erinnerung zu bringen. Nun iſt es für einen emigrierten Juden nicht gerade einfach, dafür das geeignete Sprachrohr zu finden, und ſo half das„Berliner Tageblatt“ Herrn Tauber liebenswürdigerweiſe aus ſeiner Verlegenheit. In ſeiner Morgenausgabe vom 25. Juni veröf⸗ fentlicht das„B..“ nämlich eine Anzeige, in der Kammerſänger Richard Tauber unter der Ortsangabe„London, den 20. Juni 1936, Hyde Park⸗Hotel“ ſeine Vermählung mit Diana Na⸗ pier anzeigt. Darunter aber ſteht eine Selbſt⸗ anzeige des„B..“:„Familienereigniſſe, die in weiten Kreiſen ſchnell bekannt werden ſollen, zeigt man zweckmäßig im„Berliner Tageblatt ⸗ an“. Herr Richard Tauber hat ſich alſo an die richtige Adreſſe gewandt. Man ſtaunt nur, daß Derartiges in einer deutſchen Zeitung heute noch möglich iſt! Quedlinburg, 27. Juni. Der Name Quedlinburg erweckte in deutſchen Gauen bislang nur die Vorſtellung einer Vor⸗ harzſtadt, inmitten berauſchend duftender far⸗ benfroher Blumengärten. Heute aber wird der Name überall im deutſchen Vaterland genannt als die Stadt, wo man vor 1000 Jahren einen Fürſten zu Grabe trug, deſſen Wirken ſeiner Zeit weit vorauseilte. Zum Gedächtnis König Heinrichs I. findet eine Feier ſtatt, der die Stadt Quedlinburg einen würdigen Rahmen geben will. Jeder Volksgenoſſe der Stadt fühlt ſich mitverantwortlich für das Gelingen des Feſtes. Alle ſind eifrig an der Arbeit. Die einen putzen ihre ſchmucken Fachwerkhäuschen, die anderen fegen, tünchen und malen. Am großen Tag wird die Stadt den Tauſenden von Beſuchern das Bild einer echt deutſchen Stadt bieten. Englands Tag der§lieger EP. London, 28. Juni. In Hendon wurde am Samstag unter unge⸗ heuer zahlreicher Beteiligung des Publikums und in Gegenwart der diplomatiſchen Vertre⸗ tungen von 47 Nationen und von zahlreichen Ehrengäſten aus Ueberſee der alljährlich wie⸗ derkehrende„Tag der Flieger“ abgehalten. Ob⸗ wohl die engliſche Luftwaffe in dieſem Jahr wegen ihrer anderweitigen Beanſpruchung auf militäriſchem Gebiet eine kleinere Anzahl von Flugzeugen für die Schauflüge und ſonſtigen Vorführungen zur Verfügung geſtellt hatte, war die Wirkung der Darbietungen auf die 150 000 Zuſchauer in dieſem Jahr vielleicht ſtärker als ſonſt. Die Vorführungen ſchloſſen u. a. Kunſt⸗ flüge in einem Kampfflugzeug, ein Gefecht in der Luft, die Abwehr feindlicher Bombenflug⸗ zeuge, Wettfliegen uſw. ein.— In einem ein⸗ gehegten Feld waren die letzten Typen von Militärflugzeugen zu ſehen. Gleich daneben be⸗ fand ſich ein Flugzeug⸗Muſeum im wahrſten Sinn des Wortes, wo man Maſchinen aus der Kriegszeit und ſogar aus dem Jahre 1909 ſehen konnte. Die Zuſchauer durften aber die neueſten Flugzeuge nur aus ehrfurchtsvoller Entfernung betrachten. Sie waren unter ſtrenger Bewachung gehalten. Seit einer Woche verſchüttet Reltungskolonne an der Arbeit/ Nahrungszufuhr ermõglidit Herne, 28. Juni. Seit Montagmorgen iſt auf der Zeche Sham⸗ rock 56 in Herne der Hauer Schmidt durch das Zubruchgehen einer Strecke auf der 7. Sohle eingeſchloſſen. Schmidt arbeitete allein in einem Querſchacht. Trotz der unermüdlichen Be⸗ mühungen der unter Aufſicht der Bergbehörde arbeitenden Rettungsmannſchaft konnte der Verſchüttete bislang noch nicht geborgen wer⸗ den. Seit Dienstag iſt eine Verſtändigung mit dem Eingeſchloſſenen durch Klopfzeichen her⸗ geſtellt. Eſſen und Trinken werden ihm durch eine Rohrleitung zugeführt. Ebenſo iſt für eine ausreichende Luftzufuhr geſorgt. Die Rettungsarbeiten, die von zwei Stellen aus betrieben werden, geſtalten ſich ſehr ſchwie⸗ rig und müſſen mit äußerſter Vorſicht durch⸗ geführt werden, da die Gefahr beſteht, daß weitere Steinmaſſen ſich löſen. Es läßt ſich daher auch nicht annähernd ſagen, wann mit der Bergung des Verſchütteten gerechnet wer⸗ den kann. Schweres Derkehrsunglück Von einem Triebwagen erfafßt Berlin, 27. Juni.(HB⸗Funk.) Auf der eingleiſigen Strecke bei Oranienburg nördlich von Berlin wurden am Freitagnach⸗ mittag eine Helferin und 4 Kinder aus dem katholiſchen Kinderheim St. Johannesberg in Oranienburg von einem Triebwagen ange⸗ fahren. Die Helferin hatte mit den Kindern die Bahnböſchung betreten und ſich neben das Gleis geſetzt. Der Triebwagenführer gab ein Warn⸗ Engliſche Gegenwartsdichtung/ namen, die drüben dezannt ſnd Die engliſche Dichtung, obgleich der deutſchen in gewiſſer Heſen ſtammverwandt, beſchreitet doch andere ge, fe andere Ziele und führt u anderen Ergebniſſen. Namentlich die angel⸗ fächſiſche Dichtung der Gegenwart lehrt uns dieſe Erkenntnis. Wenn wir uns erinnern, daß ſo berühmte Dichternamen wie Kipling, Sheriff, Shaw, Galsworthy und neuerdings etwa Mazo de la Roche eine typiſch angelſächſiſche Auffaſſung von Weltweite und Tradition und Gentlemantum verbreiten, dann dürfen wir allein angeſichts dieſer weni⸗ gen Namen wohl feſtſtellen, daß dieſe Dichtung innerhalb ihres Sprachbereichs eine Miſſion zu erfüllen hat, die der politiſchen Entwicklung des Empires entſpricht. Die Tradition engliſchen Geiſtes führt uns — ein Kurzes zurückblickend— zu zwei Na⸗ men: Chamberlain und Carlyle, in denen wir zwei führende angelſächſiſche geiſtige Köpfe ſehen dürfen, die uns wegen ihrer Freundſchaft zu Deutſchland menſchlich und eiſtig beſonders naheſtehen. Die engliſche Tra⸗ ditton der Gegenwart wird in der Dichtung von Namen wie Galsworthy, Graves, Mazo de la Roche getragen, die in ihren Werken das bürgerlich konſervative England, das echte Pu⸗ ritanertum entwickeln und jeweils treffend ein Allgemeinbild entwerfen, ohne freilich in ein überſpitztes Spezialiſtentum zu verfallen. England als Land der Weltweite, der ironiſchen, weltweiſen Betrachtung vom Dich⸗ teriſchen her, wird in Perſönlichkeiten wie Kip⸗ ling, Shaw, Forſter und Lawrence vertreten, die aus der Fülle ihrer Erlebniſſe Erfahrungen vermitteln, die der Weltweite und der angel⸗ ſäſiſchen Fronie zugute kommen. Aber die eng⸗ liſche Dichtung kennt auch den Typ des aben⸗ teuernden und erlebnishungrigen Menſchen: wir denken an Joſeph Conrad und ſeine ſpan⸗ nenden Romane, Erzählungen. Seine Technik des„Fortlaſſens“ iſt in der modernen Erzähl⸗ 0 durchaus ein beſonderes Stilmoment. ir wiſſen alle um Galsworthys Familien⸗ und Entwicklungsroman von der Forſyte⸗ Saga“. Dieſes konſervative angelſächſiſche Ele⸗ ment tritt ebenfalls bei Mazo de la Roche her⸗ vor; ihre beiden vorzüglichen Romane„Die Brüder und ihre Frauen“ und„Das unerwar⸗ tete Erbe“ ſind eine wertvolle Betrachtungs⸗ weiſe und ergeben in ihrer Miſchung von ech⸗ tem angelſächſiſchen Humor und nüchterner verdichteter Darſtellungsweiſe eine Epik, die neben Galsworthy beſtehen kann und die ſich unter ihresgleichen hervorragend ausnimmt. Mazo de la Roche iſt eine von den Erſcheinun⸗ gen der engliſchen Gegenwartsdichtung, die man in Deutſchland wohl in Erinnerung behal⸗ ten ſollte, weil ſich in ihrem Werk echtes Dich⸗ tertum ankündigt.— Dieſe Werke alle ſind Bei⸗ ſpiele für das wahrhafte Gentlemantum des Angelſachſen, das— in den ſchwierigſten Situationen des Lebens durchzuſetzen verſteht und beherrſchend bleibt. Dieſe Menſchen alſo, die Shaw als Vertreter der peſſimiſtiſchen Welt⸗ betrachtung oft beſpöttelt und die er dann zu ſturrilen und komiſchen Perſonen erhebt, ſind im Grunde doch diejenigen, die die echten An⸗ gelſachſen ausmachen. Eine feſte Beurteilungslage für engliſche Proſa aus dem gegenwärtigen Schrifttum zu finden, iſt recht ſchwierig. Die engliſchen Dich⸗ ter bevorzugen, wie es auch der angelſächſiſchen Einſtellung zum Leben überhaupt entſpricht, die Menſchen mehr in einzelnen Gegebenheiten und äußeren Merkmalen zu betrachten, als tiefe ſee⸗ liſche Schickſalsvorgänge zu zeichnen. So ge⸗ ſchieht es beiſpielsweiſe folgerichtig, daß ein Autor zunächſt nur den Krieg, die Ratur ge⸗ ſtaltet wie Mottram in ſeinem„Spaniſchen Pachthof“; für uns noch überzeugender, weil wirkſamer, war das Stück von Sherrif(ur⸗ ſprünglich für die Liebhaberbühne eines Clubs geſchrieben)„Die andere Seite“, das die Män⸗ ſignal, als er die Kinder dort ſitzen ſah. Die Helferin und die Kinder liefen daraufhin auf das Gleis und wurden von dem Wagen er⸗ faßt. Hierbei wurde ein Kind ſofort getötet. Die Helferin wurde ſehr ſchwer verletzt. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Zwei wei⸗ tere Kinder wurden ebenfalls ſchwer verletzt. Der Triebwagenſchaffner alarmierte die frei⸗ willige Rettungskolonne, die die Verunglückten in das Krankenhaus Oranienburg einlieferte. Exploſionsunglück in Ungarn EP. Budapeſt, 27. Juni. Ein ſchweres Exploſionsunglück ereignete ſich bei Erntearbeiten in der Ortſchaft Kiſapoſtag in der Nähe von Budapeſt. Der Keſſel einer in vollem Betrieb befindlichen Dreſchmaſchine flog aus bisher noch unbekannter Urſache in die Luft, und drei an der Maſchine beſchäftigte Ar⸗ beiter wurden durch den Luftdruck weit fortge⸗ ſchleudert. Einer der Arbeiter war auf der Stelle tot, die beiden anderen Arbeiter erlitten ſchwere Verletzungen. Drei Codesurteile in Oeſterreich EP. Wien, 27. Juni. Gegen zwei Männer und eine Frau haben am Samstag öſterreichiſche Schwurgerichte auf Todesſtrafe erkannt. Das Grazer Schwurgericht verurteilte den Hilfsarbeiter Poſod und die Wirtſchaftsbeſitze⸗ rin Marie Jollmann wegen gemeinen Mordes bzw. Mitſchuld am Vatermond zum Tode durch den Strang. Poſod hatte den Vater der Joll⸗ mann auf beſtialiſche Weiſe ermordet, und ſie hatte ihm dazu Beihilfe geleiſtet. Das dritte Todesurteil fällte das Schwur⸗ gericht in Leoben, und zwar gegen den Ein⸗ brecher Emmerich Sattler, der einen Schul⸗ diener, der ihn bei ſeiner Tat überraſchte, nie⸗ derſchoß. Sein Spießgefährte kam mit zehn Jahren ſchweren Kerkers davon. ner von drüben im flandriſchen Schützengraben während der deutſchen Frühjahrsoffenſive zeigt und einer der wichtigſten Beiträge des engli⸗ ſchen Schrifttums zur Kriegsdichtung überhaupt darſtellt. Wendet man ſich andererſeits der Welt des Empire N1 ſo werden einem Namen wie Kipling(Kim“) oder Forſter(mit ſeinem „Indien“ Roman) mit einem Schlage zufallen, denn dieſe Autoren behandeln auf Grund lang⸗ fhae Erfahrungen das Verhältnis des angelſächſiſchen Menſchen im Raume des Em⸗ pires. Sie zeigen die Schwierigkeiten und die raſſiſchen Gegenſätze und ſind Diener— auto⸗ matiſch— der großen weltumſpannenden Ge⸗ dankenwelt des engliſchen Reiches. Shakeſpeares Satz„In Bereitſchaft ſein iſt alles“ hat auch noch heute für die engliſche Dichtung Geltung und iſt in ſeiner Bedeutung nicht zu unterſchätzen, weil er einen wichtigen Grundſatz angelſächſiſchen Lebens charakteriſiert! Aus dieſer Haltung, die der einzelne Englän⸗ der zu erreichen ſich bemüht, erwächſt die eng⸗ liſche Dichtung. Dieſer Entwicklungsgang iſt zum Beiſpiel in der Epik hiſtoriſch zu verfol⸗ gen. Da die politiſche Entwicklung in England mit der fortſchreitenden Induſtrialiſierung und dem bürgerlichen Fortſchritts⸗ und Expanſions⸗ willen in der dichteriſchen Proſa ihren Nieder⸗ ſchlag fand, gibt der engliſche Roman ein Ab⸗ bild engliſchen Werdens überhaupt, indem er ſich nicht in grundſätzliche Einzelheiten ver⸗ liert oder auflöſt, ſondern indem er das Ty⸗ piſche einer Entwicklung herausarbeitet.— So wird der engliſche Dichter zum Geſtalter ſeiner Zeit, zum Träger angelſächſiſchen Weſens und Seins, ſo iſt er Bewahrer engliſcher Tradition, Wegbegleiter engliſchen Fortſchritts und Schritt⸗ machen engliſchen Weltweite. Heinz Grothe. Ueẽne Filme in Mannheim pALAST UND GLORIA:„Verlieb dich nicht am Bodenſee“ Sängerfilme ſind bekannt dafür, daß ihre Handlungen nicht immer ſpannend und beſon⸗ warten. Aber auch da wurde man enttäuſcht. um die alljährliche engliſche Luftfahrtausſte lung zu beſuchen. das Flugzer Stabschef.1 dem Flugplat Im Auftrage des Negus hat Ras Naſſibu grüßung fuh eine Note über die politiſche Lage in Abeſſinien an den Völkerbund gerichtet. Die Note geht nach Heidelb. von der Behauptung aus, daß nicht einmal die Heidelberger Hälfte des abeſſiniſchen Gebietes gegenwärti Reichsregieru von den italieniſchen Truppen beſetzt ſei, un Schloſſes wei ſtellt dann feſt, daß Haile Selaſſie mit einer regulären Regierung in Verbindung ſtände und nach wie vor von jedem Unterzeichnerat des Ve Völkerbundspakts die Erfüllung der Abeſſinien Wie ſollte gegebenen Verſprechen verlange. einem ſolch h * es am 4170 Iganz hohe Schatzkanzler Neville Chamberlain iſt in einer he auf am Samstag in Mancheſter gehaltenen Rede verkehr, der auf ſeine eigene aufſehenerregende Rede, die. Vor allem we Rrzlin„n nic verkehr und er kürzlich im 1900⸗Klub gehalten hat, zurück⸗ und es war gekommen. Chamberlain, der den Angriffen 4 5 105 von 9 der Linksoppoſition mit großem Nachdruck ent⸗ fahren. Was gegentrat, betonte u.., daß er in ſeiner Rede Stadtbeſuchsv ich keinesfalle der Mannhei Oetigheim zu ene da dieſe eine übermäf im 1900⸗Klub nicht verſucht habe, dem Auße miniſter einen beſtimmten Weg vorzuſchreiben. Der Außenminiſter und er ſeien ſtets einer Meinung in außenpolitiſchen Dingen geweſen. Er habe ſtets verſucht, ihn bei der Erfüllung Sehr rege ſeiner ſchwierigen Aufgaben zu unterſtützen, zugsverke und nicht etwa zu hindern. Er ſchloß ſeine G„Kraft Rede mit einem Hinweis auf das wachſen luſt beſtätigte. KidF⸗Züge, di 600 berührten Volksgene dorf mit 1004 Rüdesheim m heim nach 9 genoſſen und mit 1050 Voll bie Kd⸗Züge Vertrauen und die Wiederkehr des Wohlſtan in England. Er müſſe jedoch hinzufügen, merkte er, daß er ſich leider keiner Zeit innern könne, wo es ſo viele und gefährli Hinderniſſe auf dem Weg in die Zukunft geben habe, wie gerade heute. . Wie aus Paris gemeldet wird, iſt ſeit Sams tagfrüh in der Moſeler Eiſeninduſtrie ein Streik ausgebrochen, der etwa 20 000 Arbeiter umfaßt. Es handelt ſich um einen Streik zur Unterſtützung der Arbeiter einer Fabrik, de Forderungen nicht erfüllt wurden. * Während der Streik in den meiſten Hafen⸗ ſtädten Frankreichs teils beendet iſt, teils un mittelbar vor der Beilegung ſteht, hat ſich de Ausſtand in den Werften von St. Nazaire Freitag weiter ausgedehnt, da ſich Angeſtellte der Werften und der Stahlwerke den Streiken den angeſchloſſen haben. Die Angeſtellten h ben die Büros beſetzt. In einer von der legſchaft beſetzten Werft iſt es zu einem ernſ Zwiſchenfall gekommen. Ein Streikender g in der Trunkenheit mit zwei Aufſehern Streit und verletzte ſie ſchwer durch Meſſe ſtiche. boldſchmugolerbande verhaſtet nehmern, von nehmern und ſonen beſetzter laß von Mann Es bleibt z von Lahr ein Sonderzug im lief, der Schül Die ⸗ Tokio, 28. Juni.(Eig. Meldung) olgen der Der japaniſchen Polizei gelang es, eine inter⸗ neng nationale Bande unſchädlich zu machen, die während der letzten Monate etwa 2300 Ki gramm Gold trotz des Goldausfuhrverbots a Japan und Mandſchukuo nach China ei ſchmuggelte und dadurch einen Gewinn von etwa einer Million MPen erzielte. Unter den Verhafteten befinden ſich auch ein ruſſiſcher und zwei polniſche Juden. Die Regierung pla neue Maßnahmen zur Unterbindung des G ſchmuggels. Schülerin, die Kreuzung fuhn Mäotorrad ſti Beim Einbiege der Röntgenſtr. einem Motorrc ahrer ſowie Straße geſchle autabſchürfun tark beſchädigt. adfahrer treffe ders werwoll ſind. Zog man aber dieſen Ti in Betracht, ſo war man immerhin geneigt, a einen herrlichen landſchaftlichen Hintergrund Das ganze iſt natürlich eine Liebesgeſchichte m viel Schmalz und Sentimentalität, unheimli vielen Schnitzern im logiſchen Ablauf der Din —— recht, um die ſtrahlende Stimme ein enors gebührend im Vordergrund erklin zu laſſen. Aber irgendwelche Tiefe hat die A elegenheit nicht. Ein Sommerfilm, der ab urch ſeine Handlung nicht ſpannen oder a ſprechen kann, und der dazu gar nicht zufriede ſtellend fotografiert iſt. an arbeitete mit K liſſen, wo die herrliche Landſchaft des Bod ſees in ihrer einmaligen Schönheit(von der ters die Rede iſt) ſprechen ſollte. Schade! Die ganze Welt dieſes Streifens dreht ſich natürlich um Helge Roswaenge. Geg ſeine Stimme iſt nichts einzuwenden, wenn auch manchmal etwas hart und gepreßt klin Von Tag zu nfälle in ſtänd ſt gerade erſcht ödlichen Verkel orderte der Ve annheim wie nfall ereignet us Ludwigsha ffenbar infolge errſchaft über nglücklich ſtürz ngen in das 3 o er kurze Zei ngen erlag. Am Nachmitt traße, unweit ofs, der zweit nges Mädchen rinnen fuhren mittlungen neb l, als ſie von n, der einen aſtwagen nach uldogs ſtreifte dieſe ſtürzte und eriet. Der To haft. Er iſt ganz zweifellos in jeder Szene, in der er, ohne ſingen zu dürfen, auftritt, d Hemmſchuh für jeglichen Rnn der Hant ung. Er kann nicht ſprechen und noch viel we⸗ niger beherrſcht er das Mienenſpiel. Er lächelt einfach ausdruckslos, wenn er gerade nichts zu ſagen hat. Die andern leiden natürlich darun⸗ ter ſtark. Maria Beling, beſtimmt keine ſchlechte Schauſpielerin, läßt ſich von dem Spi Roswaenges beeinfluſſen und wirkt nie echt. Selbſt Hermann Speelmans erinnert nur in den Auftritten an ſein ſonſtiges Können, in denen Roswaenge nicht da iſt. Am beſten g fallen noch Trude Haefelin, Armin Mün und Paul Henckel s. Der Schulmann des letzteren iſt S überholt und ſtellt eine aus jüdiſcher Zeit übernommene üble Verhon gelung eines verantwortungsvollen Berufsſtan⸗ des dar. Carl Heinz Wolff als Spielleiter hat mit dieſem Werk keinen Beweis ſeines Könne — — 2 3 —* S 2 E4 ch ereigneten ht ſich ſomit a abgelegt. Die Muſik Franz Grothes i 44 auch gar nicht rianka noch das Beſte a Leiehrsieil en. erkehrsdiſziplit 1. Sun Flieger Milch nach London, fftfahrtausſtel⸗ Ras Naſſibu in Abeſſinien die Note geht cht einmal die s gegenwärtig eſetzt ſei, und ſſie mit einer ing ſtände und ichner/»at des der Abeſſinien ain iſt in einer haltenen Rede ide Rede, die hat, zurück⸗ den Angriffen Nachdruck ent⸗ n ſeiner Rede „ dem Außen⸗ vorzuſchreiben. en ſtets einer ngen geweſen. der Erfüllung t unterſtützen, r ſchloß ſeine das wachſende es Wohlſtandz inzufügen, be⸗ iner Zeit er⸗ nd gefährliche e Zukunft ge⸗ iſt ſeit Sams ⸗ ninduſtrie ein 0 000 Arbeiter ien Streik zur Fabrik, deren 1 neiſten Hafen⸗ iſt, teils un⸗ t, hat ſich der t. Nazaire am ſich Angeſtellte den Streiken⸗ ngeſtellten ha⸗ evon der Be⸗ einem ernſten eikender geriet Aufſehern in durch Meſſer⸗ erhaſtet z. Meldung) es, eine inter⸗ u machen, die wa 2300 Kilo⸗ uhrverbots auz ) China ein⸗ Gewinn von te. Unter den ruſſiſcher und gierung plant ung des Gold⸗ —— er dieſen Titel in geneigt, a uf hintergrund 4 geſchichte f esgeſchichte m tät, unheimlich lauf der Dinge, Stimme eines rund erklingen efe hat die An⸗ film, der aber nnen oder an⸗ nicht zufrieden⸗ heitete mit Ku⸗ fft des Boden⸗ it(von der öf⸗ Schade! fens dreht ſich nge. Gegen nden, 51 A 3 gepre ing n der Wieder⸗ zr als mangel⸗ i jeder Szene, n, auftritt, der fluß der Hand⸗ d noch viel we⸗ iel. Er lächelt rade nichts zu atürlich darun⸗ heſtimmt keine von dem Spiel wirkt nie echt. erinnert nur les Können, in Am beſten ge⸗ lrmin Münch öchulmann des und ſtellt eine üble Verhoni⸗ en Berufsſtan⸗⸗ Spielleiter hat eines Könnens rothes iſt, h das Beſte am H. Sch. Mannheim fjauptſtadt Mmannheim 29. Juni 1936 Stobschef Cutze in Mannheim Am Sonntagnachmittag 16.27 Uhr landete das Flugzeug„Horſt Weſſel“, b. Aeis, mit Stabschef Lutze und ſeinem Adjutanten auf dem Flugplatz in Neuoſtheim. Nach kurzer Be⸗ grüßung fuhr der Stabschef im Kraftwagen nach Heidelberg zum Empfang der Gäſte des Heidelberger Univerſitätsjubiläums durch die Reichsregierung im Königſaal des Heidelberger Schloſſes weiter. Verſtärkter Reiſeverkehr „Wie ſollte es auch anders ſein, als daß bei einem ſolch herrlichen Sommerwetter, wie wir es am geſtrigen Sonntag hatten, die Reiſeluſt n hohe Wogen ſchlug. Schon am Samstag herrſchte auf der ganzen Linie ein reger Reiſe⸗ verkehr, der am Sonntag auch nicht abflaute. Vor allem waren am Sonntag der Ausflugs⸗ verkehr und der Fernverkehr überaus lebhaft, und es war ſogar notwendig, den Schnellzug Y 195 von Mannheim aus in zwei Teilen zu fahren. Was weniger lebhaft war, das war der Stadtbeſuchsverkehr, und darüber brauchte man ich keinesfalls zu wundern. Auch die Neigun er Mannheimer, mit einem Sonderzug na Oetigheim zu fahren, ſchien nicht beſonders fene da dieſer Sonderzug von Au aus eine übermäßige Beſetzung aufzuweiſen hatte. Sehr rege war wiederum der Sonder⸗ inn der vor allem die durch die Gu„Kraft durch Freude“ geförderte Reiſe⸗ luſt beſtätigte. Am Samstag waren es folgende AdF⸗Züge, die den Mannheimer Hauptbahn⸗ 600 berührten: von Köln⸗Deutz nach Isny mit Volksgenoſſen, von Konſtanz nach Düſſel⸗ dorf mit 1000 Volksgenoſſen, von Calw nach Rüdesheim mit 350 Volksgenoſſen, von Pforz⸗ heim nach Niederlahnſtein mit 850 Volks⸗ genoſſen und von Marbach nach Bingerbrück mit 1050 Volksgenoſſen. Der Sonntag brachte bie KoF⸗Züge von Koblenz nach Pforzheim mit 1000 Volksgenoſſen und von Koblenz nach Marbach mit 1050 Volksgenoſſen. Weiterhin verkehrten noch am Sonntag ver⸗ ſchiedene Sonderzüge mit Betriebsgemeinſchaf⸗ ten uſw., und zwar von Großgartach nach St. Goarshauſen mit 500 Teilnehmern, von Nak⸗ kenheim nach—— mit 400 Teilneh⸗ mern, von—— nach Walldürn mit 400 Teil⸗ nehmern, von Baſel nach Koblenz mit 400 Teil⸗ nehmern und ſchließlich fuhr ein mit 1250 Per⸗ ſonen beſetzter Sonderzug aus religiöſem An⸗ laß von Mannheim nach Speyer. Es bleibt zu erwähnen, daß am Samstag von Lahr ein mit tauſend Schülern beſetzter Sonderzug im Mannheimer Hauptbahnhof ein⸗ lief, der Schüler aus der Umgebung von Lahr nach Mannheim brachte. In Mannheim ging es zu einem Rheindampfer, der die Schüler nach Rüdesheim führte, von wo aus dann mit dem Sonderzug die Rückfahrt in die Heimat angetreten wurde. Die Polizei meldet: olgen der Nichteinräumung des Vorfahrts⸗ rechtes. Auf der Kreuzung Käfertaler⸗ und Kronprinzenſtraße ſtieß eine 13 Jahre alte Schülerin, die mit einem Fahrrad über die Kreuzung fuhr und einem Laſtzug das Vor⸗ fahrtsrecht nicht einräumte, mit dieſem zuſam⸗ men. Sie erlitt hierbei Hautabſchürfungen, ſo⸗ wie eine Nierenquetſchung und mußte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Motorrad ſtößt mit Kraftwagen zuſammen. Beim Einbiegen in die Hofeinfahrt wurde auf der Röntgenſtraße ein Perſonenkraftwagen von einem Motorrad angefahren. Der Motorrad⸗ fahrer ſowie ein Mitfahrer wurden auf die Straße geſchleudert und erlitten erhebliche Hautabſchürfungen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Die Schuld dürfte den Motor⸗ radfahrer treffen, welcher die rechte Seite der Fahrbahn nicht eingehalten haben ſoll. Jwei tödliche Verkehrsunfälle Von Tag zu Tag iſt die Zahl der Verkehrs⸗ unfälle in ſtändigem Steigen begriffen und es iſt gerade erſchrecklich, wie ſteil die Kurve der tödlichen Verkehrsunfälle in die Höhe geht. So forderte der Verkehr am Sonntag allein in Mannheim wieder zwei Todesopfer. Der erſte Unfall ereignete ſich am Luiſenring, wo ein aus Ludwigshafen ſtammender Motorradfahrer offenbar infolge zu großer Geſchwindigkeit die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor und ſo unglücklich ſtürzte, daß er mit ſchweren Verlet⸗ zungen in das Krankenhaus eingelieſert wurde, wo er kurze Zeit ſpäter ſeinen ſchweren Verlet⸗ zungen erlag. Am Nachmittag erfolgte in der Käfertaler Straße, unweit des Städtiſchen Kraftwagen⸗ hofs, der zweite ſchwere Unfall, bei dem ein junges Mädchen den Tod erlitt. Zwei Radfah⸗ rerinnen fuhren nach den bis jetzt erfolgten Er⸗ mittlungen nebeneinander in Richtung Käfer⸗ tal, als ſie von einem Buldog überholt wur⸗ den, der einen mit Sand beladenen ſchweren Laſtwagen nach ſich zog. Der Anhänger des Buldogs ſtreifte die eine Radfahrerin, ſo daß dieſe ſtürzte und unter die Räder des Wagens eriet. Der Tod trat ſofort ein. Ueber die chuldfrage ſchweben noch die Ermittlungen, doch muß bei dieſer Gelegenheit erneut darauf aufmerkſam gemacht werden, daß das Neben⸗ einanderfahren von Radfahrern nicht nur ge⸗ führlich, ſondern auch verboten iſt. Die Zahl der im Monat Juni in Mannheim ſich ereigneten tödlichen Verkehrsunfälle er⸗ Hhöht ſich ſomit auf ſechs. Wahrlich eine traurige Bilanz, die erneut Veranlaſſung gibt, dringend alle Verkehrsteilnehmer zu ermahnen, die nötige Verlehrsdiſziplin zu wahren. Bas Sesieſit ceo lelxten Juni· Honntags Ereignisreĩicher Tag fũr Sportler, Sönger und Feierlustige/ Feste in unserer Nachbarstadt Mit etwas gemiſchten Gefühlen begann man die Reiſe in das Wochenende, nachdem man im Wetterbericht des öfteren von Regenſchauern ge⸗ leſen hatte. Möglich, daß ſich einige durch dieſen Hinweis, der zwar recht ſachlich, aber mit wenig Zartgefühl in den Bericht eingebaut worden war, ihr ſonntägliches Konzept verderben ließen. Die ſich darüber keine Gedanken machten und ſich auch durch eine trübe Wolkenſtimmung nicht aus der Ruhe bringen ließen, taten gut daran. Da die Sonne ein wenig Zurückhaltung übte und nicht gar ſo unbarmherzig wie während der letz⸗ ten Tage niederbrannte, brauchten unſere Sän⸗ ger und Sportler nicht übermäßig in Erfüllung ihrer Aufgaben in Schweiß zu geraten. Deutſcher Liedertag Einmal im Jahre ſollten auch die Sanges⸗ begeiſterten in eindrucksvoller Geſchloſſenheit zei⸗ gen dürfen, wie ſehr ſie dem deutſchen Volks⸗ lied verhaftet ſind und mit welchem heiligen Eifer ſie ſich für dieſes Kulturgut einſetzen. In der Morgenſtunde ſah man bereits die Sänger zu ihren angeſtammten Lokalen unterwegs, von wo aus ſie ſich nach kurzer Stärkung in kamerad⸗ ſchaftlicher Runde in geordnetem Zuge nach dem Platze der Kundgebung, dem Waſſerturm, zu be⸗ geben. Etwa 40 Männergeſangvereine mit ihren Fah⸗ nen hatten ſich dort eingefunden. Die nach Tau⸗ ſenden zählenden Zuhörer folgten mit beifäl⸗ ligem Intereſſe den gepflegten Chorvorträgen und den muſikaliſchen Darbietungen. Es war eine erhebende Feierſtunde, würdig der tie⸗ feren Bedeutung des Deutſchen Liedertages. Die Kundgebungen in unſexen Vororten ſtanden der Mannheimer nicht nach. Der Geſangverein„Viktoria“ Waldhof konnte am Ehrentage der Sänger noch oben⸗ drein ſein goldenes Jubiläum feiern. Das Ereignis lockte viele Sangesfreunde in die nördlichen Gefilde hinaus, wo ſich in der Nach⸗ mittagsſtunde ein Feſtzug durch die Straßen Waldhofs formierte. Frohe Stunden Was für die Waldhöfer das Jubiläum be⸗ Aufn.: Köln-Düsseldorfer Rheinschiffiahrt Die herrlichen Wochenend-Rheinfahrten erireuen sich steigender Beliebtheit Der deutſche Liedertag in Mannheim 40 Geſangvereine zeigen ihr Können/ Die große Kundgebung am Waſſerturm Alljährlich einmal findet im ganzen Reich der deutſche Liedertag ſtatt, an dem alle Sän⸗ ner der Männergeſangvereine ſich zu einem öffentlichen Liederſingen vereinigen, um auf dieſe Weiſe nicht nur neue Freunde für das deutſche Lied zu gewinnen, ſondern auch ihr Treuegelöbnis zu dem alten Kulturgut zu er⸗ neuern. In Mannheim wurde am Sonntag⸗ mittag mit einer eindrucksvollen Kundgebung am Waſſerturm der deutſche Liedertag begangen. Mit klingendem Spiel oder mit frohem Ge⸗ ſang marſchierten geſtern die in etwa vier⸗ zig Männergeſangvereinen vereinig⸗ ten Sänger von ihren Vereinslokalen oder von den vereinbarten Treffpunkten aus nach dem Waſſerturm. Den Vereinen voraus marſchier⸗ ten die Fahnenträger, die nach dem Einſchwen⸗ ken auf den Waſſerturmplatz auf der Eſtrade des Waſſerturms Aufſtellung nahmen. Von den Planken und vom Waſſerturmplatz aus boten die auf der Freitreppe ſtehenden Sänger mit den darüber auf dem Rundgang gruppier⸗ ten Fahnenabordnungen einen eindrucksvollen Anblick. Da ſich die Deutſche Sängerſchaft zu ihrem deutſchen Liedertag 1936 auch gar kein ſchöneres Wetter hätte wünſchen können, ſo fanden ſich bei dem herrlichen Sonnenſchein ſehr viele Zuhörer ein, die intereſſiert den Dar⸗ bietungen lauſchten, die durch Lautſprecher weithin verſtändlich gemacht wurden. Unter der Leitung des Gruppenchormeiſters Adam wurde die Vortragsfolge mit dem Lied „Flamme empor“ eingeleitet, dem ſich dann der Chor„Heiliges Vaterland“ von Spitta⸗Kranz anſchloß. Herzlicher Beifall dankte den Sän⸗ gern für ihre ausgezeichneten Leiſtungen. Es war ein glücklicher Gedanke, auch die Zu⸗ hörer zum Mitſingen zu veranlaſſen, und ſo hatte man Liedertexte zur Verteilung gebracht. Dadurch hatten alle am Waſſerturmplatz wei⸗ lenden Volksgenoſſen die Möglichkeit, das ein⸗ ſtimmige Lied„Ich hab' mich ergeben“ mit⸗ zuſingen. Dieſes Mitſin⸗en geſchah zunächſt nur zaghaft, aber allmählich bekam man doch Geſchmack an der Sache, ſo daß es nicht lange dauerte, bis im weiten Rund das Lied mit⸗ geſungen wurde. Allerdings ohne die Mithilfe der Sängerſchaft hätte es nicht ſehr laut ge⸗ klungen, was bewieſen wurde, als Chormeiſter Adam den erſten Teil der dritten Strophe ohne die Sänger ſingen ließ. Als dann nach den beiden Silcherliedern„Hab oft im Kreiſe der Lieben“ und„Ach du klarblauer Himmel“ das Lied„Stimmt an mit hellem hohen Klang“ wieder einſtimmig geſungen wurde, klappte der gemeinſame Geſang mit den„Nichtſängern“ ſchon beſſer. Das Lied„Dem Volk“ von Nagel leitete dann über zu einer Anſprache des Sängergruppen⸗ führers Brehm, der darauf hinwies, daß die deutſche Sängerſchaft wie alle Jahre ſich zu⸗ ſammengefunden hat, um dem ſchönen deut⸗ ſchen Volkslied eine Huldigung darzubringen. Vor allem wurde den Zuhörern Dank für ihr Erſcheinen und für ihr Mitſingen geſagt, ehe dargelegt wurde, daß die deutſchen Sänger die Aufgabe haben, das deutſche Kulturgut, das deutſche Volkslied und die Kunſt des Geſanges zu pflegen, wobei es Aufgabe ſei, das Lied in das Volk zu tragen. Nach einem Ge⸗ danken an die toten Sänger wurde das Ge⸗ löbnis abgelegt, auch weiterhin dem Volke zu dienen und deutſche Sänger bleiben zu wollen, damit das deutſche Liedgut weiterpulſieren kann. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer klang dann die Anſprache aus. Den Schluß des Liederſingens bildere das flotte Lied„Flieg, deutſche Fahne, flieg“. Der Rhythmus dieſes Liedes riß die Zuhörer ſo mit, daß ſie begeiſtert in die Weiſe einſtimm⸗ ten. Gerade dieſe geweckte Sangesfreudigkeit dürfte Veranlaſſung geben, öfters derartige Liederſingen durchzuführen, bei dem ſicherlich ſehr leicht neue Freunde dem Männergeſang gewonnen werden können. Mit dem Badiſchen Sängerwahlſpruch gin⸗ gen dann die Sänger auseinander, die in wirk⸗ lich würdiger Weiſe in Mannheim den deut⸗ ſchen Liedertag 1936 begingen. Der Frühſchluß im Einzelhandel Eine Erklärung des Reichsarbeitsminiſters In letzter Zeit waren wieder Beſtrebungen zu beobachten, an einzelnen Orten einen Früh⸗ ſchluß der Einzelhandelsgeſchäfte an beſtimm⸗ ten Tagen der Woche einzuführen. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat dazu in einem Schreiben an die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel Stel⸗ lung genommen. In Beſtätigung ſeiner ſeit 1934 geäußerten Rechtsauffaſſung erklärt der Mini⸗ ſter, daß im Hinblick auf die bevorſtehende Neu⸗ regelung der Geſetzgebung über Sonntagsruhe und Ladenſchluß derartige Vereinbarungen als unerwünſcht zu bezeichnen ſind. Der Mi⸗ niſter behält ſich vor, unter Umſtänden in dieſe Entwicklung einzugreifen. Die Stellungnahme des Reichsarbeitsminiſters beruht, wie der Preſſedienſt des Einzelhandels erfährt, auf der Erwägung, daß der Neuregelung des Laden⸗ zeitrechts nicht durch örtliche oder bezirkliche vorgegriffen werden 0 deutete, war für die Neckarauer das NS⸗ Sommerfeſt, das im Rahmen des„Tages des deutſchen Volkstums“ ſtieg. Im Mittelpunkt ſtand der große Sommerfeſtzug, der mit ſeinen über 30 Wagen größte Beachtung ſand. Er konnte ſich in der Tat ſehen laſſen. Zwar hätte eine Lage Sonnenſchein die Wirkung des farbenfreudigen Bildes, das die Sommerfeſt⸗ ſtecken tragende Jugend bot, noch unterſtrichen, aber es war erfreulich genug, daß der Himmel entgegen den Vorausſagen der Wetterpropheten dicht hielt und den Feſtverlauf nicht ſtörte Wer auf dem Paul⸗Billet⸗Platz draußen mit den Nek⸗ karauern feierte, wird ſich blendend unterhalten gefühlt haben. Jung und alt konnten auf ihre Koſten kommen und werden von den zahlloſen Freuden, die ſie genoſſen, die kommenden Ar⸗ beitstage über zehren können. Als beſondere Wochenendüberraſchung wurde den Mannheimern die große Volksſender⸗ aktion im Nibelungenſaal beſchert.„Volk ſen⸗ det für Volk“, ſo lautete die Parole. Wir er⸗ innern uns noch, daß ſeinerzeit im„Friedrichs⸗ park“ eine Ausleſe der beſten darbietenden Kräfte ſtattfand. Das Publikum hatte damals Gelegenheit, mitzuentſcheiden, welche Künſtler der ſchaffenden Hand in Frage kommen, die Farben Mannheims im Reichsſender Stuttgart würdig zu vertreten. Die Ausleſe konnte nun am Samstagabend genoſſen werden. Es waren gefällige Stunden, die tags darauf durch den Rundfunk auch den Kreiſen vermittelt wurden, die keine Gelegenheit gehabt hatten, unſere Elite als Vortvagskünſtler wirken zu ſehen. Rund um den Sport Wer die bemerkenswerteſten Stationen, die am Wochenende fällig waren, hinter ſich bringen wollte, hatte ſich ordentlich zu tummeln, wenn er herumkommen wollte. So hatten die Rad⸗ ler ihren großen Tag. Ein Glück, daß es nicht zu heiß war und ein lindes Lüftchen wehte, als die Teilnehmer des Rennens um den„Gro⸗ ßen Straßenpreis von Mannheim“ von Neuoſtheim aus auf die Reiſe geſchickt wur⸗ den. 105 Kilometer betrug die Strecke, die von den Pedalrittern abzuſtrampeln waren. In der Phönix⸗Radrennbahn konnten ſie nach ihrer Ueberlandfahrt dann zu einem friſchfröh⸗ lichen Endſpurt anſetzen. Die Radrennbahn war am Sonntag Zeuge ſpannender Kämpfe, die vom Radfahrerverein 1897 Waldhof veranſtaltet wurden. Vier Fahrer der früheren Nationalmannſchaften ſtritten mit bekannten Mannheimer Kräften um die Sieges⸗ palme. Es gab intereſſante ſportliche Ausein⸗ anderſetzungen auf der Bahn. Im übrigen bot der Sport am Wochenende in Mannheims Mauern wenig Abwechflung. Bemerkenswert das Spiel der Sandhöfer Fußballer gegen Raſtatt um den Aufſtieg. Leider ſtarteten diesmal unſere führenden Mannſchaften auswärts, ließ ſich nur am Rund⸗ funk abhören, ob die Vf R⸗Damen im Kampf um die Handballmeiſterſchaft, die Amicitia⸗ ten und Mannheimer Ruderklübler in der Grünauer Regatta mit Lorbeeren geſeg⸗ net heimkehren würden. Bunte Folge Sage einer noch, der Sonntag wäre nicht er⸗ eignisreich geweſen! Selten kam ſo viel Zug⸗ kräftiges an einem Tage zuſammen. Wer hätte 7ur die RIe Überkinger Aoelheid⸗Quelle Große heilerfolge ſelbſt bei veralteten Leiden“ hrospelte durch die Minerfalbfunnen-G Bad Uberkingen 2—— beiſpielsweiſe den Beſuch des Roſariums verſäumen wollen, wo eine köſtlich duftende Blumienpracht des Naturfreundes harrte. Des weiteren ſtand der Lido auf dem Sonntags⸗ programm, lockten die beliebten Ausflugsziele, rief das benachbarte Heidelberg zu ſeinem Jubelfeſte auf. Und drüben an der Bergſtraße hatten ſich die Heppenheimer gerüſtet. Das „Bergſträßer Volksfeſt“, die„Bergſträßer Sommernächte“, für wen ſind ſie nicht zu erlebnishaften Begriffen geworden? Im Fach⸗ werkdorf auf dem alten Stadtgraben ſchlug er⸗ neut die Woge der frohen Feſtſtimmung hoch, wird die ſprichwörtliche Gemütlichkeit der witzi⸗ gen Bergſträßer wieder Triumphe feiern. Für den Motortouriſten war Fürth ein erſtrebens⸗ wertes Ziel, hielt das Johannisfeſt in Bann. Noch iſt die große Schloßgarten⸗Beleuchtung in Schwetzingen anläßlich des Beſuches der Vertreter der Weltpreſſe nicht erwähnt worden, wurden die vielen Tanzbeluſtigungen im Freien und in den gaſtlichen Räumen unſerer Stadt noch mit keinem Worte geſtreift. Es konnte niemand hierzulande ein Sieben⸗ ſchläfer ſein. Denn Mannheim und ſeine Um⸗ gebung hatte wieder einmal ganz groß unter Beweis geſtellt, daß es den Ruf einer„leben⸗ digen Stadt“ auch an Sommertagen zu wahren willens iſt. hk. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 29. Juni 1936 Mmannheimer Fliegerei Erfreuliche Fortſchritte zu verzeichnen Die Sitzungen der Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Ortsgruppe des DLV am Donnerstag⸗ abend im Siechenbräu erfreuen ſich wechſelnder Beliebtheit. Jetzt im Sommer finden ſie, um dem geſteigerten Sportbetrieb weniger Zeit zu nehmen, nur einmal, am letzten Donnerstag im Monat ſtatt. Um ſo mehr anregender Berichts⸗ und Geſprächsſtoff kommt zuſammen. Mit einem Rückblick auf die Luftſportjugendwoche an Hand von Lichtbildern und einem Schmal⸗ film begann der Abend. Es konnte nochmals feſtgeſtellt werden, daß das Zuſammenwirken der Flieger mit der Hitlerjugend und dem „Hakenkreuzbanner“— in dieſer Art eine ganz neue Sache— zu einem vollen inneren und äußeren Erfolg geführt hat. Die Berichte der einzelnen Abteilungsleiter konnten von einem erfreulichen Fortſchritt auf allen Gebieten des Luftſports berichten. Be⸗ ſonders erfreulich ſind die Fortſchritte des Segelflugs. Auch von Mannheim wurden im Laufe der letzten Wochen Segel⸗Zielflüge nach Frankfurt a. M. und Karlsruhe ausgeführt, die en daß Mannheim diesmal mit guten Aus⸗ ichten in die Ausſcheidungskämpfe für die diesjährige Rhön eintritt. Mit lebhaftem Bei⸗ fall wurden die Berichte des Segelfliegers Haaſe aufgenommen, der, unvorbereitet aber in urwüchſiger, feſſelnder Art, von ſeinem Ziel⸗ flug nach Frankfurt a. M. und von der Durch⸗ fliegung eines Wolkenturmes erzählte. Leit die Fliegerjugend iſt durch die neuen Arbeitsräume, dicht bei dem Ortsgruppenlokal, beſtens geſorgt, ſo daß die Erfolge im Flug⸗ zeugbau nicht ausbleiben werden. Der neue Freiballon„Baden⸗Pfalz“ hat ſchon ſeinen Fahrtenbetrieb begonnen und wird ſicher bei dem ungewöhnlich billigen Preis einer Ballonfahrt— nähere Bedingungen ſind bei der Luftſportortsgruppe, Parkring 31, zu er⸗ fahren— ſich eines großen Zuſpruchs von ſeiten der DLV⸗Mitglieder erfreuen. „Daß die Sportflieger z. Z. den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf das Hochſchleppen von Segel⸗ flugzeugen verlegt haben, liegt in der Natur des an thermiſchen Aufwinden reichen Som⸗ merwetters. Unter den zahlreichen Gäſten im Siechenbräu am letzten Donnerstagabend war die Luftwaffe und die Luftaufſicht vertreten. Es iſt voraus⸗ zuſehen, daß die nächſte Verſammlung Ende Juli wieder eine Fülle von neuen allgemein intereſſierenden Stoff bieten wird. Freunde des Luftſportes ſind der DLV⸗Ortsgruppe, wie immer, auch bei den Sitzungen im„Siechen“ willkommen. Reichstreffen der Kriegsfreiwilligen Die Reichskameradſchaft Deutſcher Kriegs⸗ 1914/18, Sitz Düſſeldorf, führt am 29.—30. Auguſt 1936 in Hannover unter Be⸗ teiligung von Partei und Wehrmacht ein Reichstreffen durch. Die vom Führer und Reichskanzler im vergangenen Jahr als Weihe⸗ ſtätte Deutſchen Kriegsfreiwilligentums be⸗ zeichnete Grabſtätte unſeres gefallenen Kame⸗ raden Hermann Löns in der Lüneburger Heide wird bei dieſer Gelegenheit der Obhut' der Reichskameradſchaft übergeben. Es ergeht an alle ehemaligen Kriegsfreiwil⸗ ligen der Aufruf, an dieſem Reichstreffen, zu dem der Führer und ſeine Getreueſten ein⸗ geladen ſind, teilzunehmen. Nähere Mitteilun⸗ en über Fahrt, Unterkunft uſw. erteilt für den au Kurpfalz der Kameradſ aftsführer Karl Siegmann, Mannheim⸗Feudenheim, Ilves⸗ heimer Straße Nr. 46. Uekundenſteuergeſetz in fraft Am 1. Juli 1936 tritt das Urkundenſteuerge⸗ ſetz vom 5. Mai 1936— Reichsgeſetzblatt Teil I Seite 407— in Kraft. „Dieſes Reichsgeſetz führt in Baden, das bisher keinen Landesſtempel kannte, die Urkun⸗ denbeſteuerung neu ein. Der Urkundenſteuer unterliegen die in dem Geſetz näher bezeichne⸗ ten Rechtsgeſchäfte und Rechtsvorgänge, wenn über ſie eine Urkunde errichtet worden iſt(z. B. Kauf⸗ und Tauſchverträge, Miet⸗ und Pachtver⸗ träge, Anſtellungsverträge, Werkverträge, Ab⸗ tretungserklärungen, Schulderklärungen, Ver⸗ pfändungserklärungen, Sicherungsübereignun⸗ gen, Bürgſchaftserklärungen, Vollmachtsertei⸗ lungen, Hypothekbeſtellungen, Errichtung von Perſonalgeſellſchaften, Genoſſenſchaften und ſtil⸗ len Geſellſchaften, Teſtamente, Erbverträge, Verſteigerungen, Schiedsſprüche, Geſellſchafter⸗ verſammlungen, Proteſte uſw.). Von der Beſteuerung iſt ausgenommen ein Rechtsgeſchäft, deſſen Gegenſtandswert 150 RM nicht überſteigt, wenn ſich der Wert in Geld ſchätzen läßt. Zum Urkundenſteuergeſetz ſind unterm 6. Mai 1936 Durchführungsbeſtimmun⸗ gen ergangen(Reichsgeſetzblatt Teil 1 S. 424). Danach wird die Steuer entweder unter Ver⸗ wendung von Steuermarken oder durch Erhe⸗ bung zu den Gerichtskoſten entrichtet. Steuer⸗ flichtige haben die Urkunden grund⸗ fatzlich einem Finanzamt oder einem Steuermarkenverwalter zur Ver⸗ ſteuerung vorzulegen. In Baden werden 38 Steuermarkenverwal⸗ tungsſtellen errichtet, die durch die Finanzämter in der Lokalpreſſe noch bekanntgegeben werden. Schlußkonzert der Muſikhochſchule. Es ſei an dieſer Stelle nochmals auf die am Dienstag um 20 Uhr im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt⸗ findende Carl⸗Maria⸗von⸗Weber⸗Feier mit un⸗ bekannten Werken des deutſchen Meiſters hin⸗ gewieſen. Ausführende: das große Hochſchul⸗ orcheſter unter Leitung von Direktor Chlodwig Rasberger, Soliſt Friedrich Schery(Klavier). Karten zu volkstümlichen Preiſen in den Muſi⸗ kalienhandlungen und im Sekretariat der Hoch⸗ ſchule, A 1, 3(Telefon 340 51). Rundfunkkünſtler der ſchaffenden Hand Die Gauausleſe für den Volksſender 1936 im vollbeſetzten Nibelungenſaal Der Rundfunk iſt eine Angelegenheit des ge⸗ ſamten Volkes geworden und ſo iſt es auch nicht mehr als ſelbſtverſtändlich, daß das ganze deutſche Volk innigſten Anteil am Rund⸗ funk nimmt. Wenn in wenigen Wochen in Berlin die große deutſche Rundfunkausſtellung eröffnet wird, dann haben auch Volksgenoſſen aus dem ganzen Reich wieder Gelegenheit, vor das Mikrofon zu treten und ihren Volksgenoſ⸗ ſen Proben ihres künſtleriſchen Könnens zu geben. Keine Berufskünſtler werden es ſein, die beim Volksſender 1936 ſingen, muſizieren und ſpielen. Es ſind ſchaffende deutſche Menſchen, die im Alltag einem Berufe nachgehen und die aus Liebe zur Muſik, zu einem Inſtrument oder ſonſt aus einer künſtleriſchen Neigung heraus in ihren freien Stunden dieſe Neigung pflegen. Gar manches Talent ſchlummert hier Sonnenfreuden der Jugend in den herrlichen Wäldern unserer Umgebung tummeln sich die Kleinen bei fröhlichem Spiel. in der Stille und— mancher Volksgenoſſe hat im Rahmen der Volksſender⸗Veranſtaltung erſtmals Gelegenheit, einem größeren Kreis zu zeigen, über welche künſtleriſche Fähigkeiten er verfügt. Auch ein Erbhofbauer iſt dabei Wenn man die Lebensläufe durchblättert, die die Mitwirkenden am Volksſender eingereicht haben, dann wird man die Feſtſtellung machen, daß die verſchiedenſten Berufe vertreten ſind. Da iſt ein Bäcker, der ſchon während der Schulzeit den Wunſch hatte, mit ſeinem In⸗ ſtrument vor die Oeffentlichkeit aufzutreten. Da iſt ein Arbeitsloſer, der im Arbeitsdienſt weilte und nach der Rückkehr lange nach Ka⸗ meraden ſuchte, um ein Geſangsquartett zu gründen. Eine Sängerin iſt Kaſſiererin in einem großen Geſchäft, wieder ein anderer So⸗ 11 Weltbild(M) 50 Zahre MG„Viktoria Waldhof Feſtahend und erfolgreiches Konzertſingen der Bruderdereine/ Ein impoſanter Feſtzug Mehrere Vereiſie des Siügerkreiſes Mann heim und der nächſten Nachbarſchaft konnten in dieſem Jahre die Feier langjährigen Be⸗ ſtehens begehen. Der MGs„Viktoria“ gehört den Jahren nach nicht zu den allerälteſten, ſeine Gründung im Jahre 1886 fällt in die Zeit der höchſten Blüte des deutſchen Männergeſanges. Der Verein aber hat ſich aus einer kleinen ſin⸗ genden Vereinigung zu einer Höhe aufgeſchwun⸗ gen, die mit der Entwicklung der Stadt Mann⸗ heim und des Stadtteiles Waldhof mehr als Schritt gehalten hat. Durch mannigfaltige Fähr⸗ niſſe hat die Sangesbegeiſterung der Mitglieder immer dieſe Pflegeſtätte des deutſchen Liedes und damit auch des deutſchen Volkstums zu wahren gewußt. Ein Feſtabend in den Räumlichkeiten des Reſtaurants„Rheingold“ am Samstagabend leitete die eigentliche Jubelfeier ein. Die große Beteiligung der Bevölkerung und der Bruder⸗ vereine bewies, in welchem Maße ſich der MGV „Viktoria“ die Wertſchätzung aller erworben hat. Unter ſeinem jungen, begabten Dirigenten Otto Bauſenhardt eröffnete der Jubelver⸗ ein den Abend mit dem wuchtig feierlich ſchrei⸗ tenden vaterländiſchen„Weihegruß“ mit Blas⸗ orcheſter von W. Gößler. Sicher wußte Bauſen⸗ hardt den gut abgeſtimmten Chor durch die gefährlichen Klippen des Werkes zu führen und durch das zu ſtarke Blasorcheſter zu kämpfen. Anſchließend nahm der Vereinsführer Hans Hof das Wort zur Begrüßungsanſprache. Ein beſonderes Wort des Willkommens richtete er an den Bezirksführer Bauer und an die zahl⸗ reichen Ehrenmitglieder des Vereins ſowie an den Ehrenvorſitzenden des MGV„Concor⸗ dia“ Wimpfen, mit dem die„Viktoria“ in beſonders inniger Freundſchaft verbunden iſt. Kurz ging er auf die Geſchichte des Vereines ein, der 1886 von 16 ſangesbegeiſterten Män⸗ nern unter Lorenz Rapp in dem damals noch ſtillen Flecken Atzelhof der Gemarkung Kä⸗ fertal gegründet wurde, einen ſtändigen Auf⸗ ſtieg bis zum Kriege erlebte, der ihn ausein⸗ anderriß. Während des Krieges aber bewährte ſich die oft gerühmte Sängerkumeradſchaft. Acht von 67 Sangesbrüdern ſtarben den Hel⸗ dentod. Nach dem Kriege war der Verein auf 19 Mitglieder' zuſammengeſchmolzen, aber mit zähem Fleiß ging es an den Wiederaufbau. Lange Zeit half man ſich mit einem gemiſch⸗ ten Chor, bis ſchließlich dank der Arbeit und dem Idealismus der Mitglieder der heu⸗ tige Stand erreicht wurde. Nach dem getragenen„Feſtgeſang“ aus „Iphigenie auf Tauris“ von Gluck mit Blas⸗ orcheſter geſetzt, der höchſt ausdrucksvoll vor⸗ getragen wurde, hielt Bezirksführer Hermann Bauer vom Bezirk Mannheim u1(Land) die große Feſtanſprache, in der er die Bedeutung des deutſchen Liedes und die hohe Aufgabe des deutſchen Männergeſanges bei der Pflege die⸗ ſes wertvollen Kulturgutes eingehend vor Augen ſtellte. Der folgende Chor von Friedrich Hegar„Morgen im Walde“, über deſſen künſtleriſchen Wert man ſtreiten kann, ſtellte eine hervorragend virtuoſe Leiſtung des gaſt⸗ gebenden Vereins dar, die reichen Beifall fand. Die Mitglieber⸗Ehrüngen Eine Reihe verdienter Mitglieder konnte ge⸗ ehrt werden. Für 45jährige aktive Mitglied⸗ ſchaft verlieh Bezirksführer Bauer im Namen der Kreisführung und des badiſchen Sänger⸗ gaues die goldene Ehrennadel an Wilhelm Ahl, die ſilberne Ehrennadel für mehr als 40jährigen aktiven Dienſt am deutſchen Lied wurde Nikolaus Herbold verliehen. Ver⸗ einsführer Hof teilte die Ernennung von vier Mitgliedern zu Ehrenmitgliedern für mehr als 30jährige aktive Mitgliedſchaft mit, es waren Martin Schüßler, Wilhelm Mai, Otto Leonhardt und Chriſtian Munz. Fünf paſſiven Mitgliedern, A. Metzger, K. Beſant, L. Spachmann, J. Bortne und G. Groß wurde ein Geſchenk des Vereins überreicht. Fünf weiteren Sängern wurde für mehr als 15jährige Mitgliedſchaft ein goldener Ring des Vereins geſchenkt. Mit dem gleichen Geſchenk wurde Frl. Kätchen Müller, die dem Verein aus der Zeit des gemiſchten Chores die Treue gehalten hat, geehrt. Nach einigen wei⸗ teren Ehrungen brachten Vertreter zahlreicher befreundeter Vereine ihre Glückwünſche dar. An den feierlichen Weckruf des Sonntag⸗ morgens ſchloß ſich eine ſchlichte Feier im Geburtshaus des Vereines, der Wirt⸗ ſchaft„Zur Waldluſt“ an. Beim Konzertſingen im Saale des„Geſellſchaftshauſes“ trafen ſich zehn Brudervereine, die zur Teilnahme am Feſte gekommen waren. Man hatte nicht die Form eines Wertungsſingens gewählt, ſondern ein Konzert veranſtaltet, das jedem Verein Ge⸗ legenheit gab, zwei Chöre vorzutragen. Den Anfang machte die„Konkordia“ Wimpfen mit zwei prachtvollen ſchwäbiſchen Liedern, die in ihrer heiteren Eigenart viel Anklang fanden. Dann folgten Schlag auf Schlag zahlreiche Ver⸗ eine des Kreiſes Mannheim und Ludwigshafen. Chöre mannigfaltiger Art waren gewählt wor⸗ den, von denen die ſchlichten Volkslieder am meiſten Beifall fanden. Den Abſchluß des Konzertſingens machte eine Arbeitsgemeinſchaft der Sänger⸗Einheit Altrip und des Liedeskranzes Waldhof unter Leitung von Emil Landhckuſer mit dem ſchneidi⸗ gen, wirkungsvollen„Pfälzer Marſch“ von Landhäuſer. Der große Feſtzug Ein ſtattlicher Feſtzug, an dem ſich auch die befreundeten Vereine— natürlich auch unſere Sportler und Turner— geſchloſſen be⸗ teiligten, zog am Nachmittag durch die Straßen des Stadtteiles. Mit einer Kundgebung für das deutſche Lied auf dem Feſtplatz, in dem ein gewaltig wuchtiger Maſſenchor die beiden Lieder„Dem Volke“ und„Flamme empor“ von W. Nagel ſang, fand⸗die gelungene Jubelfeier ihren Abſchluß. Aber auch die Jugend kommt auf ihre Koſten. Für ſie und alle die im Herzen jung geblieben ſind, ſorgt das Volksfeſt, das an beiden Feſt⸗ tagen auf dem Feſtplatz ſtattfand und am Mon⸗ tagabend fortgeſetzt wird..— liſt hat einen Beruf als Elektro⸗Ingenieur: ein Inſtrumentalſoliſt ſteht während des Tages als Arbeiter an der Maſchine und bildet ſich in ſeinen freien Stunden weiter. Zwei Dreizehn⸗ gehör gehen noch in die Schule und ihre Liebe ehört ſelbſwerſtändlich nur der Muſik. Unter en Mitwirkenden aus dem Kreis Mannheim befindet ſich ſogar ein Erbhofbauer, der über eine Naturſtimme verfügt, die in keiner Weiſe verkünſtelt iſt. Die Gauausleſe in Mannheim Dicht beſetzt waren am Samstagabend das Parkett und die Empore des Nibelungenſaales und ſelbſt auf der Galerie hatten aufmerkſame Zuhörer Platz genommen, als die Gauaus⸗ reſe für den Volksſender 1936 ihren Anfang nahm. 5 Am Samstagmittag ging es im Nibelungen⸗ ſaal wie in einem Bienenhaus zu, denn es wurde eifrig geprobt und vor allem mußten die fünf Mikrofone entſprechend eingeſtellt werden, da der Rundfunk die geſamten Dar⸗ bietungen auf Wachsplatten aufnahm, um ſie am Sonntag im Rahmen der Sendereihe„Voll ſente für Volk“ über den Reichsſender Stutt⸗ gart in den Aether zu ſtrahlen. Man mußte auch wegen den Rundfunkaufnahmen auf die akuſtiſchen Verhältniſſe des Saales r nehmen und konnte die Saallautſprecher nicht voll in Betrieb nehmen. R Das muß man den ſich für den Volksſender emeldeten Volksgenoſſen aus dem Kreis Mannheim laſſen: Lampenfieber kannten ſie nicht. Wohl mag dieſem oder jenem das he etwas raſcher vor Aufregung geſchlagen haben, aber anmerken ließ ſich dies keiner. Mutig traten ſie auf die Bretter, die ihnen den Weg zum Volksſender ebnen ſollten und die ihnen zum mindeſten den Weg zum Reichsſender Stuttgart ebneten. Es ging Schlag auf Schlag Der Außenſtehende mag vielleicht bei einem 1 8 Nummern umfaſſenden Programm guerſt etwas überraſcht geweſen ſein und damit ge⸗ rechnet haben, wieder mehrere Stunden, wie bei der Kreisausleſe, zuhören zu müſſen. Es gab aber in dieſer Hinſicht eine ſehr an⸗ enehme Enttäuſchung, denn die ganzen Dar⸗ ietungen wurden Schlag auf Schlag abge⸗ wickelt und ſo brauchte man abzüglich einer großen Pauſe nur ſtark 0 Stunden, um das ganze Programm abwickeln zu können. Dieſe Organiſation verdient zweifellos ein Son⸗ derlob, wie auch das Publikum zu loben iſt, das aufmerkſam zuhörte und das die ganze Veranſtaltung auch ſo auffaßte, wie es ſich e⸗ hörte, nämlich als eine durchaus ernſthafte An⸗ gelegenheit. .. und die Leiſtungen? Es iſt hier nicht der Platz, Darbietungen zu kritiſieren, obgleich man recht den guten Mitwirkenden ein Lob ſpen⸗ en würde. Genau genommen verdienen fa alle Mitwirkenden der Gauausleſe ein Loh, denn man hat ja in der Kreisausleſe die⸗ jenigen ausgeſchieden, die ein größeres Wollen als ein Können mitbrachten. Nach dieſer Gau⸗ veranſtaltung werden auch noch diejenigen aus⸗ geſchieden, die mit ihren Leiſtungen nicht an das herankommen, was auf Grund der vielen guten Kräfte im Volksſender gefordert werden muß. Welche Bewerber auszuſcheiden haben, das werden die berufenen Leute vom Rund⸗ funk entſcheiden. Im ganzen Gau Baden fan⸗ den ſieben ſolcher Gauausleſen ſtatt, wie wir ſie am Samstag in Mannheim hatten und aus dieſen ſieben Gruppen werden die beſten und diejenigen, die eine Auden im Voßſen um für die Gauſendung Baden im Volksſender zuſammengeſtellt zu werden. Im Wettbewerb lagen auch noch 11 Rund⸗ funkſprecher, deren Zahl nach der Kreis⸗ ausleſe auf drei zuſammengeſchmolzen iſt. Die von dieſen drei Rundfunkſprechern, deren Na⸗ men nicht verraten wurden und die man auch nicht perſönlich zu ſehen bekam, hergeſtellten Schallplatten mit Reportage über den Zirkus und über die Milchzentrale, wurden nun am Samstagabend nochmals zum Ablauf gebracht und den Zuhörern die Möglichkeit zur Ab⸗ ſtimmung über den beſten Sprecher gegeben. Als nach Ablauf der drei Platten die An⸗ ſagerin, eine ſich in Mannheimer Mundart produzierende Siebzehnjährige, die Bemerkung machte:„So jetzt wärt ihr aach voun dem er⸗ löſt“, hatte ſie nicht ganz unrecht, obgleich wir mit den Zwiſchenbemerkungen ſonſt nicht im⸗ mer ganz einverſtanden waren. Erfaſſung älterer Geburtsjahrgänge In einer gemeinſamen Verordnung des Reichsinnenminiſters und des Reichskriegs⸗ miniſters wird die Erfaſſung militäriſch ausge⸗ bildeter Wehrpflichtiger älterer Geburtsjahr⸗ gänge geregelt. Nach der Verordnung haben ſich zur Regelung ihres Wehrpflichtverhältniſſes entſprechend der durch die Kreispolizeibehörde erlaſſenen öffentlichen Bekanntmachung perſön⸗ lich bei der polizeilichen Meldebehörde folgende wehrpflichtige Deutſche, die ihren Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt im Reich haben, anzu⸗ melden: 1. die Offiziere und Beamten aller Gattungen, die dem Aktiven⸗ oder Beurlaubtenſtand des früheren Heeres, der Schutztruppe, der Kaiſer⸗ lichen Marine und der Reichswehr angehört haben, 2. alle ſeit dem 1. Januar 1921 aus der Wehrmacht oder der Landespolizei ausgeſchie⸗ denen Deckoffiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften ſowie alle Männer, die durch eine von der Wehrmacht oder Landespolizei veranlaßte kurzfriſtige Ausbildung militäriſch geſchult ſind, und zwar ſofern ſie einem älteren Geburtsjahr⸗ gang als 1913(in Oſtpreußen 1910) angehören. Auskünfte über die Zugehörigkeit zu den ge⸗ nannten Perſonenkreiſen erteilen die Wehr⸗ erſatzdienſtſtellen. Die polizeilichen Meldebehör⸗ den haben für die ſich anmeldenden Perſonen in der Zeit vom 13. Juli bis 22. Auguſt 1930 das Erfaſſungsverfahren durchzuführen. die einzelnen volksverbundene Kunſt Mannhe vVvom M Das 2. Be marſchiert vo ſerne. Bleiſe anſtrengenden die Riemen: die Schulter helm auf St ziehen die Sch ſtaubten Ange „Menſch, K Tropfen Kaff der neben der Heinz, marſe „Iſt ſchon kommt die Ar Aus allen Soldaten in 1 dem anheimel Platt des Ni mütliche Sch Vundart un Kehllauten. Fälzer Jung Aille aber ein gemeinſame( Kameradſchaft Exerzierplatz. der Einberuft Hanowerker, ſind mit dem Hauſe verfrac resfriſt die! Stehkragen zi gen Körper in gegangen unt Standesvorur Das Wort in tauſend Stunden feſt Leben dieſer bendes Erlebt Spitze des Ba der ſtellv. Fi die Häuſer de man auf dem paſſieren hat, mando:„Exet Die müden den die Gew Soldaten flie⸗ vorn, die Kolt fühlung und kann ſeine F In beſter Ord 9. Juni 1930 tro⸗Ingenieur; end des Tages id bildet ſich in zwei Dreizehn⸗ und ihre Liebe Muſik. Unter eis Mannheim fbauer, der „die in keiner m stagabend das belungenſaales n aufmerkſame ie Gauaus⸗ er 1936 ihren 1 m Nibelungen⸗ zu, denn es allem mußten end sſender Stutt⸗ Man mußte ahmen auf die ales er ff utſprecher ni en Volksſ ender „ dem Kreis er kannten ſie enem das Herz ſchlagen haben, keiner. ꝛicht bei einem ogramm guerſt und damit ge⸗ Stunden, wie ren zu müſſen. eine ſehr an⸗ e ganzen Dar⸗ Schlag abge⸗ ubzüglich einer eingeſtellt eſamten Dar⸗ nahm, um ſie ndereihe„Voll Mutig hnen den Weg und die ihnen n Reichsſender unden, um das können. Dieſe os ein Son m zu loben iſt, das die ganze wie es ſich e⸗ ernſthafte An⸗ die einzelnen leich man recht ein Lob ſpen⸗ verdienen fa leſe ein Lob, isausleſe die⸗ ößeres Wollen ich dieſer Gau⸗ diejenigen aus⸗ ngen nicht an und der vielen fordert werden cheiden haben, de vom Rund⸗ au Baden fan⸗ ſtatt, wie wir zatten und aus die beſten und bundene Kunſt ie Gauſendung imengeſtellt zu och 11 Rund⸗ ach der Kreis⸗ nolzen iſt. Die rn, deren Ra⸗ die man auch n, hergeſtellten er den Zirkus irden nun am lblauf gebracht hkeit zur Ab⸗ echer gegeben. atten die An⸗ mer Mundart die Bemerkung vun dem er⸗ t, obgleich wir onſt nicht im⸗ zjahrgänge rordnung des Reichskriegs⸗ litäriſch ausge⸗ Geburtsjahr⸗ ung haben ſich chtverhältniſſes spolizeibehörde achung perſön⸗ hörde folgende Wohnſitz oder haben, anzu⸗ ller Gattungen, ibtenſtand des be, der Kaiſer⸗ wehr angehört r 1921 aus der zei ausgeſchie⸗ re und Mann⸗ durch eine von zei veranlaßte )geſchult ſind, 1 Geburtsjahr⸗ n Meldebehör⸗ iden Perſonen 2. Auguſt 1930 führen. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 28. Juni 193ð Vom Wecken bis zum Zapfenstreich/ Ein Tag bei unserer Das 2. Bataillon des Inf.⸗Regiments 110 marſchiert vom Uebungsplatz zurück zur Ka⸗ ſerne. Bleiſchwer ſind die Glieder nach dem anſtrengenden Dienſt in glühender Juniſonne, die Riemen des vollgepackten Affen ziehen faſt die Schulter herunter, ſchwer drückt der Stahl⸗ das Dörfchen, hell blitzen die Gewehrläufe im Sonnenlicht, geſtrafft ſind die Geſtalten, von der laſtenden Müdigkeit iſt nichts mehr zu mer⸗ . 1 von ſtundenlangem anſtrengenden Dienſt. ſpricht Aus den Blicken dieſer jungen Leute harter Wille und eiſerne Diſziplin, Besondere Aufmerksamkeit wird dem Zielen gewidmet helm auf Stirn und Nacken und unablüſſig ziehen die Schweißtropfen ihre Furchen im ver⸗ ſtaubten Angeſicht. „Menſch, Heinz, haſt du nicht noch einen Tropfen Kafſee in deiner Feldflaſche?“ fragt der neben dem blonden Kölniſchen Jungen, dem Heinz, marſchierende Kamerad aus Stettin. „Iſt ſchon lange Schluß damit. Leider!“ kommt die Antwort zurück. Aus allen Teilen Deutſchlands ſind dieſe Soldaten in unſere Garniſon gekommen. Neben dem anheimelnden rheiniſchen Dialekt und dem Platt des Niederdeutſchen findet man das ge⸗ mütliche Schwäbeln, die knorrige bayeriſche Wundart und das Alemanniſche mit ſeinen Kehllauten. Dazwiſchen marſchieren friſche Jälzer Jungen von beiden Ufern des Rheins. Aile aber eint die eine graue Uniform, das gemeinſame Erleben und der Dienſt, eint die Kameradſchaft auf der Stube und auf dem Exerzierplatz. Längſt iſt vergeſſen, was ſie vor der Einberufung waren. Der Kaufmann, der Handwerker, der Student, der Herr Soundſo ſind mit dem Zivilanzug ausgezogen und nach Hauſe verfrachtet worden. Und wie nach Jah⸗ resfriſt die Weſte vielleicht zu eng und der Stehkragen zu klein geworden iſt, weil die jun⸗ gen Körper im ſtrammen Dienſt auseinander⸗ gegangen und kräftiger ſind, ſo werden die Standesvorurteile verſchwunden ſein. Das Wort Kamerad aber wiwd bleiben; in tauſend frohen und auch anſtrengenden Stunden feſt geſchmiedet, wird es immer im Leben dieſer jungen Menſchen ſtehen als blei⸗ bendes Erlebnis einer ſchönen Zeit. An der Spitze des Bataillons reitet Hauptmann Zierl der ſtellv. Führer des Bataillons. Als nun die Häuſer des letzten Dorfes auftauchen, das man auf dem Rückmarſch zur Kaſerne noch zu paſſieren hat, klingt hell und ſcharf ſein Kom⸗ mando:„Exerzierordnung!“ Die müden Körper ſtraffen ſich. Feſter wer⸗ den die Gewehre angezogen, das Auge des Soldaten fliegt prüfend nach rechts, dann nach vorn, die Kolonne richtet ſich aus, nimmt Tuch⸗ fühlung und Vordermann. Der Hauptmann kann ſeine Freude an ſeinen Soldaten haben. In beſter Ordnung marſchiert die Truppe durch Sprung über die Hürde ſpricht der vorbildliche, herrliche Soldatengeiſt, der vom Urahn her im Herzen jedes deutſchen Menſchen wohnt. Der vor zwanzig Jahren auch dem Feinde Bewunderung erpreßte und Wenn unsere Hoer exerzieren. Mannheimer Garnisonstruppe Nachbar zu,„meinſt du, wir waren auch ein⸗ mal ſo“? „Na und ob, wir waren auch ſtramme Jun⸗ gen. Allerdings“, fügte er wehmütig hinzu,„es iſt ſchon ein paar Jährchen her“. Und wie ſie die jungen Soldaten an ihrem Hofe vorüber⸗ zichen ſehen, da fühlen ſie, daß in dieſen Sol⸗ daten Deutſchlands ewige Jugend marſchiert, die Jugend, die ſie vor zwanzig Jahren ver⸗ körperten, die heute in ihren Söhnen lebt und die immer leben wird, ſolange in uns„ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Fauſt den Degen zieht, und noch ein Arm die Büchſe ſpannt“. Und ſie denken vielleicht auch zurück an ſchwere, ernſte Märſche im Feld, mit ſcharfge⸗ ladenem Gewehr, mit feldmarſchmäßig bepack⸗ tem Torniſter, mit Patronengurten um den Hals und Handgranaten an der Seite, Märſche durch endloſe Strechken. Und am Ziele zählte der Tod ſich ſeine Opfer aus. Aus dem Fenſter aber ſchaut die Bäuerin und denkt an den Sohn, der auch irgendwo in einer deutſchen Garniſon das graue Ehrenkleid trägt. Neben ihr aber, die Augen des blonden Töch⸗ terleins leuchten vor Begeiſterung über dieſe jungen Kerls, die unten kraftvoll und ſtramm vorüberziehen. Das ſind nicht mehr die blaſſen „Shimmypjünglinge“, die in den Tanzkaffees ein längſt vergeſſenes Daſein führten, das iſt frohe Tatkraft, unverbrauchte Stärke, das ſind im Soldatendienſt gehärtete und erſtarkte Männer. Eine Roſe flattert nieder, dem Heinz gerade vor die Füße. Soll ſie zertreten werden von den hundert Soldatenſtiefeln, die im ſtrammen Gleichſchritt die Straße ſchlagen? Nein, ſchon flammt ſie blutrot von der Bruſt des Kölner Jungen. Bücken iſt nicht erlaubt in der Marſch⸗ kolonne, und es gehört zu den Geheimniſſen des erfindungsreichen Soldatendaſeins, wie die Roſe vom Boden an die Soldatenbruſt gehext wurde. Weiter gehts. Die Kaſerne kommt in Sicht MG-Schützen hoch zu Roß damals den Ausdruck:„Der deutſche Soldat iſt der beſte Soldat der Welt“, gebar. Die Musik spielt Und nun, auf einmal: Trommelklang und Pfeifenſchall. Preußens Gloria klingt auf. Wie ein elektriſcher Strom durchzucken dieſe Klänge die Glieder, wie von ſelbſt bewegen ſich die Füße unter dem Rhythmus des Marſches vor⸗ vergeſſen iſt auch der letzte Reſt der Mü⸗ digkeit. An Fenſtern und Hoftoren wird es lebendig, wenn die Soldaten durch den Ort marſchieren, wer könnte da fern bleiben. Der Bauer Böh⸗ mer beſtimmt nicht, der ſelbſt ſeine zwei Jahre bei der Infanterie gedient und im Kriege den ganzen Schlamaſſel mitgemacht hat. „Das ſind Kerle, Chriſtian“, ruft er ſeinem Wie heißts im„Götz von Berlichingen“? „Nach dem Eſſen ſollſt du ruhn oder tauſend Schritte tun“. Nachdem die tauſend Schritte ſchon vorher getan ſind, wird geruht und Holz geſägt, daß es eine Wonne iſt. Aber nichts geht ſchneller vorüber, als ein paar Stunden geſunden Schlafes. Schon heißt es wieder:„Antreten zum Nachmittagsdienſt!“ Die Fünfte ſucht ihre Ausrüſtungsſtücke, Waf⸗ fenrock, Koppel, Stiefel zuſammen, um ſie einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Der Oberfeldwebel hat ein ſcharfes, durch viele Dienſtfahre geſchultes Auge. Wehe, wenn die Stiefel nicht den vorgeſchriebenen Glanz haben, oder wenn ſich zwiſchen den Nähten der Klei⸗ zungsſtücke noch Staub findet. „Der Spieß, er hat ein dickes Buch, darinnen aufgeſchrieben, wer ſeine Stiefel nicht geputzt und wer vom Dienſt geblieben...“ und ſchon marſchiert das Bataillon zackig in die Kaſerne ein. „Bataillon— Halt!“ „Rechts um!“ „Gewehr— ab!“ Was iſt denn los, da klappern ja ein paar nach?„Das Gewehr— über!“ Und nun nochmals:„Gewehr— ab!“ Nun klappt's. Ein einziger Schlag erſchüttert den Boden und befriedigt kommandiert der Hauptmann:„Weggetreten!“ Nun wird es in den Gängen lebendig. Türen fliegen auf und zu, Waſſerſtröme ergießen ſich über ſchweiß⸗ und ſtaubüberkruſtete Körper, dann fliegen die Spindtüren auf, die Eßgeſchirre werden herausgenommen und in ſchneidigem Angriff wird die Küche erſtürmt. Heinz hatte recht gerochen. Es gab wirklich Bohnenſuppe mit Dürrfleiſch. Drüben, bei der Sechſten, ſind die Schützen verzseifelt bemüht, Kimme und Korn in die vorgeſchriebene gerade Linie mit dem Ziel zu bringen. Der Unteroffizier beobachtet durch den Zielſpiegel mit großem Intereſſe— mit allzu Senen nach Meinung der Schützen— die dies⸗ ezüglichen Anſtrengungen. Aber die Siebte! Donnerwetter, die Kerls ſind in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung vor der Eskaladierbahn angetreten. Das Eskaladieren iſt der geheime Schrecken der Soldaten. Oder glaubt jemand, daß es eine Freude für den dicken Müller bedeutet, ſeinen nicht geringen Leibesumfang durch das„Mauſeloch“ zu zwän⸗ gen? Oder daß das Ueberſteigen der meter⸗ hohen Wand ohne Hilfsmittel ein Vergnügen iſt? Aber es muß ſein, denn die Infanterie muß im Ernſtfall in der Lage ſein, auch die ſchwierigſten Hinderniſſe zu nehmen. Uebung am leichten MG Berittene lnfanterie Ein Teil der Achten, der Maſchinengewehr⸗ kompanie, hat gut getarnte Stellung in Erd⸗ mulden bezogen. Ein anderer Teil tummelt in der Reitbahn ſeine Pferde. Es iſt eine Freude, den ſtrammen Reitern zuzuſehen, wie ſie wie angegoſſen auf dem Rücken ihrer Pferde ſitzen und über Stock und Stein galoppieren. Berittene Infanterie— das iſt dem alten Soldaten etwas völlig Neues. Da ſieht man auf der Straße einen Soldaten mit der weißen Waffenfarbe der Infanterie, der einen langen Säbel trägt. Man ſucht Achſelſtücke, Sterne, Treſſen oder Portepee. Nichts derartiges iſt zu entdecken. Und dann zergrübelt man ſich den Kopf, was der Reiterſäbel bei dem Infante⸗ riſten zu bedeuten hat. Es ſind Reiter und Fahrer der Maſchinengewehr⸗ kompanie. Während das Pferd bei den übrigen Waffen, bei der Artillerie, mehr und mehr durch den Motor verdrängt wurde, hat es bei der Infan⸗ terie an Boden gewonnen. Mit Stolz zeigt die Achte ihren Beſtand an ausgewähltem Pferdematerial und wir ſehen Roß und Reiter hier gute Kameradſchaft pflegen. Der Abend naht, der Dienſt iſt zu Ende. Die Soldaten machen ſich zum Ausgang fertig. Nach des Tages Schweiß iſt ein gemütlicher Bummel durch die Straßen der beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen eine Erholung, und wenn gar noch ein hübſches, feſches Pfälzer Mädel am Kaſernentor wartet, ſo kann dieſer abendliche Abſchluß der Himmel auf Erden ſein. Auch in den Wirtſchaften wird es nach Dienſtſchluß lebendig, ſofern vom letzten Löh⸗ nungsappell noch eitwas übrig geblieben iſt. Nur zu ſchnell verrinnen die kurzen Abend⸗ ſtunden, es heißt Abſchied nehmen und haſtenden Schrittes dem Kaſernentor zuzueilen, ſofern man nicht glücklicher Beſitzer eines Urlaubs⸗ ſcheines iſt. Schon klingt es auf, das alte, vertraute Signal:„Soldaten müſſen nach Hauſe geh'n, dürfen nicht mehr bei den Mäd⸗ chen ſteh'n...“— und bald ſchnarcht das ganze Bataillon nach des Tages anſtrengendem und wechſelvollem Dienſt. Doch ach, dies reizende„Stilleben“ wird in aller Herrgottsfrühe ſchon wieder mit rauher Hand geſtört. Vielleicht träumt der Heinz gerade von dem längſt erſehnten Kuß, den ihm endlich ſeine Liebſte ſchenkte, vielleicht iſt der mehr auf Sachwerte eingeſchworene Kamerad im Nachbarbett im Traum gerade mit Inbrunſt mit dem Vertilgen eines ſaftigen Schinkens beſchäftigt. Da fliegt die Türe auf und wie das Horn des„Jüngſten Gerichtes“ weckt die Stimme des Unteroffiziers vom Dienſt auch die tiefſten Schläfer auf:„Aufſtehen!“ Und wieder wird im Morgenrot hinausmar⸗ ſchiert ins Gelände, ein friſches Lied auf den Lippen, mit Freude im Herzen marſchieren dieſe jungen Soldaten durch die befreite Pfalz, ein männliches, ſtarkes Geſchlecht, Deutſchlands ewige Jugend. vs. Auin.: Franck(5) Präsentiert das Gewehr! Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 29. Junk 1936 Freude am Kleinen Iſt der Menſch wirklich der Glücklichere, der mit ſeinem vielpferdigen Wagen hinausjagen kann? Gewiß, er kennt keine Grenzen ſeines Hinauswollens und Hinauskommens. In ſau⸗ ſender Fahrt trägt ihn der Motor raſch ans Ziel ſeiner Wünſche, heute hierher, morgen dorthin. Es iſt etwas Schönes darum, ſo Herr der Entfernungen ſein und je nach Belieben alle Blätter der bunten Welt aufſchlagen zu dürfen. Eines aber ſollte man darüber nicht vergeſ⸗ ſen: Die Freude am Kleinen, am Geringen. Auch die ſtille, beſcheidene Welt rings um uns, in unſerer unmittelbaren Nähe, iſt voll heim⸗ licher Wunder und ſie ſcheint uns nur ſo wenig beachtenswert, weil wir einen falſchen Maßſtab anlegen und weil wir allzugern den Blick in die blaue Ferne lenken und meinen, daß die Natur dort einzig und allein ihre ſtrahlenden Schätze offenbart. Gewiß, da ſind die Bergrieſen mit ihren ſchneegekrönten Gipfeln, ſind die tiefgrünen, geheimnisvollen Seen, die buntblühenden Mat⸗ ten und die ſeltenen Blumen am Steilhang, da rauſcht im Norden das Meer ſein uraltes Lied, da wogt im Weſten der Rheinſtrom durch die grünen Rebenhügel und wiegen im Oſten ſich märkiſche Kiefern im Sommerwind. Ueber⸗ all in der Welt Wunder über Wunder, die das All gebar. Aber vollkommen wird das Erlebnis dieſer Offenbarungen der Natur erſt dann ſein, wenn wir gelernt haben, Freude am Kleinen und Geringen zu empfinden. Nicht alle Menſchen klönnen das, aber wer es kann, iſt unendlich reich! Ihn macht der blanke Tautropfen glück⸗ lich, der im erſten Morgenglühen am ſchwan⸗ kenden Roggenhalm glitzert, er freut ſich des blauen Gottesauges im Ackergrund und der ſonnentrunkenen Libellen über dem Schilf. Er folgt in Gedanken dem weißen Segel der wan⸗ dernden Wolke und entdeckt im Graſe immer neu die ſtillen, beſcheidenen Blumen, von denen iede einzelne eine Welt für ſich, ein Wunder iſt. Es muß aber hier etwas von innen zu dem kommen, was von außen auf den Menſchen einwirkt, das iſt das ganze Geheimnis der Freude am Kleinen und Geringen. Dann er⸗ kennen wir, daß das Kleine gar nicht ſo klein iſ ſondern daß es der gleichen Ehrfurcht wert iſt, wie die ragenden Schöpfungen der Natur draußen in der Welt. Nationaltheater. Am Montag, 29. Juni, „Agnes Bernauer“ von Friedrich Hebbel. In der Titelrolle: Beryll Sharland. Beginn: 19,30 Uhr.— Am Dienstag, 30. Juni,„Fide⸗ lio“. Dirigent: Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt.— Am Mittwoch, 1. Juli, ſingt Hans Fideſſer vom Deutſchen Opernhaus Berlin den Rhadames in Verdis„Aida“. An dem⸗ ſelben Abend verabſchiedet ſich Generalmuſik⸗ direktor Wüſt von Mannheim. Rundfunk⸗Programm Montag, 29. Juni Stuitgart:.45 Choral, Zeit, Wetter, Bauernfunk; .55 Gymnaſtik;.30 Frühkonzert;.05 Wetter;.10 Gymnaſtik;.30 Konzert; 10.00„Die Eidechſen, die von den Sch angen nichts wußten“; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Konzert: 13.00 Zeit, Wetter, Nachrich⸗ ten; 13.15 Konzert; 14.00 Allerlei, von zwei bis drei; 15.45 Auslandsdeutſche Mütter werden beraten; 16.00 Muſik, Barnabas von Geezy ſpielt mit ſeinem Orcheſter; 17.00 Der Zeitfunk beſucht das Infanterie⸗ Regiment 13 auf dem Truppenübungsplatz Heuberg; 18.00 Buntes Konzert; 19.00 550jähriges Jubiläum der Univerſttät Heidelberg, Feſtiug der Jubi äums⸗ teilnehmer; 20.00 Nachrichtendienſt: 20.10 Europäiſche Liebes⸗ und Frühlingslieder; 21.10 Schallplatten (Benjamino Gigti); 21.40 Muſik von J. S. Bach: 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Schall⸗ platteneinlage; 23.00 Kleine Abendmuſil; 24.00 bis .00 Nachtkonzert. Was iſt losꝰ Montag, 29. Juni Nationaltheater.„Agnes Bernauer“. Trauerſpiel von F. Hebbel. Miete H— 19.30 Uhr. Flugplatz:.00 bis 20.00 Uhr Rundflüge über Mann⸗ heim, Hafenrundfahrten;.00 bis 20.00 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Peterskopf Pfalz). Köln⸗Düſſelvorſer Rheinfahrten: Morgen,.00 Uhr, Speyer—Germersheim—Karlsruhe und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Roſarium: 17.00 bis 20.00 Uhr geöſſnet. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Kabarett Libelle, Kaffee Corſo. Ständige Darbietungen 5 Stüpt. Schloßmuſeum: 10.00 bis 13.% und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bürgerhäuſer. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ tein. E 7, 20: 10.00 bis 13.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Sternwarte:.00 bis 12.00 und 14.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11.00 bis 13.00 und 17.00 bis 19.00 Uhr geöffnet..00 bis 13.00 und 15.00 bis 19.00 Uhr Leſeſäle. Daten für den 29. Juni 1936 1557 Der Maler Peter Paul Rubens in Siegen in Weſtfalen geboren(geſt. 1646). 1798 Der Dichter Willibald Alexis in Breslau geboren(geſt. 1871). 1831 Der Staatsmann Karl Freiherr vom und um Stein in Kappenberg, Weſtfalen, ge⸗ lorben(geb. 1757). 1847 Der Pſychiater Paul Flechſig in Zwickau geboren(geſt. 1920). 1864 Uebergang der Preußen nach der Inſel Alſen(Schleswig). 1873 Der Afrikaforſcher und Kulturphiloſoph Leo Frobenius in Berlin geboren. 1882 Der Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte, Gründer des Stahlhelms, in Magdeburg eboren. darre wird Reichs⸗ und preußiſcher Er⸗ nährungsminiſter. Sonnenaufgang.39 Uhr, Sonnenuntergang 20.50 Uhr. 1933 Neckarau pflegt deutſches Volkstum Ein Volkstumsabend, wie er ſein ſoll/ Starke Beteiligung der Bevölkerung Reich iſt das deutſche Volk an tieſen, ſinnigen Liedern und Melodien, die wohl ein einzelner geſchaffen, die aber die Geſamtheit des Volkes ſich zurechtgeſormt und erſungen hat. Reich iſt es an Volkstänzen als Ausdruck geſelliger Fröhlichkeit, reich endlich an Spielen und Bräuchen aller Art. Eine urwüchſige Kraft liegt in dieſem Volkstum, das dem Heimatboden ſo eng verwachſen iſt wie der Bauer mit ſeiner Scholle. Sie wirkten und erhielten ſich durch Jahrhunderte, wenn ſich auch der zerſetzende Einfluß der Nachkriegszeit auch auf dieſem Ge⸗ biete bemerkbar machte. Die Wiege des deutſchen Volkstums ſteht in den der Scholle am engſten verbundenen Bauernhöfen. Auch in den ländlichen Vororten Mannheims lebt noch ein reicher Schatz alter Lieder und Sitten. In dieſem Jahre ſtellte man in einem dieſer Vororte, in Neckarau, durch Veranſtaltung eines Volkstumsabends und eines Sommerfeſtes am letzten Samstag und Sonntag die Pflege deutſchen Brauchtums und alter deutſchen Sitte heraus. Veranſtalterin dieſes Volksfeſtes war die Nationalſozialiſtiſche Partei, der das Verdienſt zukommt, die ewigen Werte des deutſchen Volkstums von den Spinn⸗ weben der Vergeſſenheit gereinigt zu haben, 57 denen ſie in den vergangenen Jahren in zergeſſenheit zu geraten drohten. Der Weg, der in Neckarau beſchritten wurde, iſt alſo gut und nachahmenswert. Der Volkstumsabend war ein Erfolg nicht allein durch die zahlreiche Beteiligung der Bevölke⸗ rung und den ſtarken Beiſall, der den einzelnen Veranſtaltungen geſpendet wurde, ſondern vor allem durch die Güte und lehrreiche Verbindung des Gebotenen. Es war eine Veranſtaltung, be⸗ wußt vom Volk für das Volk aufgezogen. Von den Soliſten und einigen Berufsmuſikern abge⸗ ſehen, wurde das ganze Programm von Män⸗ nern und Frauen beſtritten, die Muſik und Spiel in ihren Mußeſtunden pflegen. Es war das Beſtreben der Veranſtalter, den Zuhörern zu zeigen, wie große Muſiker aus dem unerſchöpflichen Born des Volksliedes ſchöpften und daraus muſikaliſche Kunſtwerke erſten Ranges ſchufen. Von der Arie des Pa⸗ pageno aus der„Zauberflöte“„Ein Mädchen oder Weibchen“ wurden wir zurückgeführt auf das urſprüngliche Motiv, das bekannte Volks⸗ lied„Ueb' immer Treu und Redlichkeit“, wir wurden ferner gelehrt, wie ein einfaches volks⸗ tümliches Lied dem großen muſikaliſchen Ge⸗ nius Beethoven Veranlaſſung gab zur Schaf⸗ fung ſeines Trios für Klavier, Violine und Violoncello Opus 11 oder wie die Melodie des reizenden wieder aus dem Schu⸗ bertſchen Forellenquintett hervorklingt. Wir können uns kaum einen beſſeren Weg denken, in weiteſten Volkskreiſen das Verſtändnis und die Liebe zur Muſik zu wecken. Reichhaltig und vielgeſtaltig war das Pro⸗ gramm. Männerchöre der vereinigten Geſang⸗ vereine Neckaraus wechſelten ab mit Darbietun⸗ 434 des Orcheſters, dazwiſchen Soloeinlagen es Baritonſängers Mangold, der Sopra⸗ niſtin Kinzler, am Flügel von Herrn Schmitt begleitet. Im zweiten Teil, den ein volkstümlich wert⸗ volles Lagienſpiel von Lienhard eröffnete, eigten Berglerburſchen und ⸗mädchen einen feſchen Bandeltanz, eine öſterreichiſche Trachten⸗ gruppe führte einen Laͤndler auf und ein Ban⸗ doneon⸗Orcheſter ſpielte die alten, trauten, un⸗ ſterblichen Volkslieder, die von dem ganzen Saale mitgeſungen wurden. Auch die Jugendorganiſationen unſerer Partei, der BDM mit gymnaſtiſchen Darbie⸗ tungen, die HI mit kühnen Pyramiden, der weibliche Arbeitsdienſt mit einem Volkstanz und eindrucksvollen Kanons, ſchließlich noch Turnerinnen des Turnvereins Jahn mit dem ahnenſchwur löſten große Begeiſterung aus. ie geſagt, das Programm war ſehr umfang⸗ reich, aber es ermüdete nicht. Selten haben wir geſehen, daß die Zuhörer ſo freudig und begeiſtert mitgegangen ſind wie an dieſem Volkstumsabend. Beſonderer Dank gebührt neben dem Ortsgruppenleiter Pag. Gawran dem Kulturreferenten Pg. Fuchs, die dieſe Veranſtaltung ins Leben riefen. Sie können ſtolz ſein auf den Erfolg. vs. Gegen Angriffe auf Raſſe und Erbgut Raſſeverrat, Umgang mit Juden und das kommende Strafgeſetz Auf Grund der zweiten Leſung des kommen⸗ den deutſchen Strafgeſetzentwurfes durch die amtliche Strafrechtskommiſſion berichtet in den vom Reichsjuſtizminiſter herausgegebenen Ar⸗ beitsbericht Univerſitätsprofeſſor Dr. Schaffſter hiſche licher Weiſe gegen das öffentliche Schamgefühl verſtößt und da durch den Raſſeſtolz des deutſchen Volkes verle 3 Als Beiſpiel habe bereits die preu⸗ enkſchrift das unanſtändige Tanzen (Kiel) über den nunmehr neugeſchaffenen Ab⸗ eines Juden mit einer Deutſchen in einem — ſchnitt„Angriff auf Raſſe und Erbgut“. Abſchnitt werde fortan für alle Zeiten in be⸗ ſonderem Maß die weltanſchauliche Haltung des Strafgeſetzbuches kennzeichnen. Er ſolle in der Gruppe„Schutz der Volkskraft“ an erſter Stelle ſtehen. Inhaltlich bringe der Abſchnitt vor allem die 5 der Nürnberger Geſetze und des Ehegeſundheitsgeſetzes unter dem Sam⸗ melbegriff„Raſſeverrat“. Die Strafrechtskom⸗ miſſion hat weiter auch als„Verletzung der Raſſenehre“ den Gedanken der preußiſchen enk⸗ ſchrift übernommen, den öffent liſchen Ver⸗ kehr des Deutſchen mit Fremdraſ⸗ ſigen unter Strafe zuſtellen. Die amtliche Kommiſſion hat aber eine Be⸗ ſchränkung auf den Verkehr der Deutſchen mit Juden vollzogen. Dabei ſei, wie der Referent erklärt, nicht daran gedacht, nunmehr jeden öffentlichen Verkehr eines Deutſchen mit einem Juden, und zwar den Geſchäftsverkehr oder das öffentliche Zuſammenſein auf der Straße oder in einem Lokal mit krimineller Strafe zu be⸗ drohen. Vielmehr ſolle die vorgeſchlagene Be⸗ ſtrafung ſich nur auf denjenigen öffent⸗ lichen Verkehr beziehen, der ingröb⸗ Dieſer öffentlichen Lokal erwähnt. Weiter hat die Strafrechtskommiſſion Be⸗ ſtimmungen aufgenommen, die die Propaganda egen die ſtaatlichen Maßnahmen der Erb⸗ und aſſenpflege und die Verächtlichmachung dieſer mit Gefängnis beſträft. Auch die verbrecheriſche Propaganda für Beſchränkung der Kinderzahl in der Ehe wird mit Gefängnis, in ſchweren Fällen ſogar mit Zuchthaus beſtraft. Mit ſchwerer Strafe wird auch beſtraft, wer bei ſich(völlig neue Beſtimmung) oder einem anderen die Zeugungs⸗ oder Gebärfähigkeit zer⸗ ſtört. Nur in den geſetzlich vorgeſehenen, euge⸗ niſch oder mediziniſch indizierten Fällen ſoll die Unfruchtbarmachung erlaubt ſein. Das gleiche gilt für die Abtreibung. Den Be⸗ reich der ärztlich gebotenen Schwangerſchafts⸗ unterbrechung hat die Kommiſſion in der zwei⸗ ten Leſung ſtärker eingeſchränkt durch die Ein⸗ führung des Kriteriums der Dauer. Dieſer Ein⸗ griff iſt alſo nur noch geſtattet, um die Schwan⸗ gere„aus der Gefahr des Todes oder einer ſchweren dauernden Geſundheitsſchädigung“ zu retten. Auf dem Waſſer Dampferfahrten ſchaffen Abkühlung Warum wohl am Sonntag ſo viele Mann⸗ heimer über die große Hitze ſtöhn:en und immer wieder darüber klagten, daß ſie nicht wüßten, wie ſie dieſer Hitze entgehen könnten? Die Klagen kamen nur deswegen, weil dieſe Leute nicht wußten, daß eine Dampferfahrt auf dem Rhein eine Erfriſchung und Erholung bringt, wie man ſie ſich nicht eindringlicher wünſchen kann Wer ganz ſchlau war— und das waren zahlreiche Mannheimer Volksgenoſ⸗ ſen benützte am Sonntagvorminag den Dampfer rheinabwärts, ſo daß er lange Stun⸗ den auf dem Waſſer verleben durfte, das ihm in Verbindung mit dem Fahrtwind eine köſt⸗ liche Erfriſchung brachte. Sehr groß war auch das Intereſſe für die Nachmittagsfahrt, und es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß der Auorang noch größer geweſen wäre, wenn viele Mann⸗ heimer wiſſen würden, wie herrlich ſolch eine Rheinfahrt iſt. Vor allem bieiet ſie auch für Vereine und Geſellſchaften eine ſchöne Möglich⸗ keit, das Zuſammengehörigkeitsgefühl zu pfle⸗ gen. Einige Vereinigungen haben dieſe herr⸗ liche Gelegenheit ſchon erkannt, und nicht zu⸗ letzt ſind es einige Kaffeekränzchen, die im Sommer regelmäßig auf dem Rhein ihre Kaffeefahrten machen. Es iſt nur bedauerlich, daß viele Mannheimer noch gar nicht wiſſen, welche herrliche Genüſſe eine Rheinfahrt ver⸗ mittelt, und daß man vielfach dieſe Genüſſe nicht zu ſchätzen weiß, weil man ſie gar zu leicht haben kann. „Vom Fels zum Edelſtein“ Zur Ausſtellung im Schloßmuſeum Im Rahmen der gegenwärtigen Ausſtellung des Schloßmuſeums„Vom Fels zum Gdelſtein“ findet als vorläufig letzte Ver⸗ anſtaltung Mittwoch, 1. Juli, 16 Uhr, im Trabantenſaale des Schloſſes ein Lichtbilder⸗ vortrag„Zur Kulturgeſchichte des Edelſteins“ von Muſeumsdirektor Dr. Jacob bei freiem Eintritt ſtatt. Die Verwen⸗ dung des Edelſteins iſt uralt. Die Inder, Aegypter, Babylonier, Aſyrier, Phönezier, die Griechen und Römer haben aus ihm Schmuck⸗ ſtücke gefertigt. Seit Konſtantin dem Großen iſt es üblich geworden, die Kaiſerkrone minkoſt⸗ baren Steinen zu ſchmücken. Im Mitielalter wurde Frauenſchmuck, Kleider, Waffen, Saum⸗ zeug, Buchdeckel und allerlei kunſtgewerbliches Gerät mit koſtbaren Steinen beſetzt. In der Zeit der Renaiſſance hat das Schmuckgewerbe durch die Entdeckung Amerikas ungeheuren Aufſchwung genommen. So iſt bis zur Gegen⸗ wart hin der Wert und die Schönheit des echten Materials immer wieder bewundert worden und hat Ausdrucksformen geſchaffen, an denen ſich jeweils die Höhe der Kulturen ableſen läßt. In dieſe Geſchichte des Schmuckgewerbes wird Dr. Jacob einführen. Fibeln und Waf⸗ fenſchmuck des Altertums, Kaiſerkronen des Mittelalters, Frauenbildniſſe als Träger des Schmucks von Dürer, Holbein, Cranach, Ru⸗ bens, van Dyck, Memling u. a. werden im Lichtbild den Zauber des Schmuckes erkennen laſſen. Koſtbarkeiten aus der alten pfalz⸗ bayeriſchen Schatztammer werden einen Einblick in die Geſchichte des heimiſchen Schmuckgewerbes geben. Der Wald deckt den Tiſch Immer, wenn wir unſeren deutſchen Wald betreten, wenn wir wandern in ſeinen grünen Domen, fühlen wir den Zauber herrlicher Na⸗-⸗ tur, ſind wir umgeben von dem Atem des Schöpfers, umſungen von den Liedern der ge⸗ fiederten Sänger. Waldwanderung iſt ſchön zu jeder Tageszeit, ob am frühen Morgen oder am hohen Mittag, da ſich die Sonnenſtrahlen durch ſenkt, beginnt Katzenfamilie auf der Suche das Laubdach ſtehlen und maleriſche, tauſend⸗ fache Reflexe hervorbringen; Waldwanderung 4 iſt reizvoll im Winter wie im Sommer. Nun aber deckt der Wald auch für uns den 1 Tiſch. Auf ſeinem grünen mooſigen Grunde hat er köſtliche Beeren reifen laſſen: die ſchwarz⸗ blauen Heidelbeeren ſind da! Schon ſuchen die Sammler nach der ſchmackhaften Frucht. Und wo es rot hinter grünen Blättchen ſchimmert, iſt die Walderdbeere und ſüß ſchmeckendes ſpäter die Preiſelbeeren und die Brombeeren: dann iſt es eine Luſt, unſeren Wald zu durch⸗ ſtreifen und von ſeinen Mahlzeiten zu naſchen! Die Poſt zur Reiſezeit Beherzigenswerte Ratſchläge für Urlauber ereift, ein gar würzig aldobſt, das keiner ver⸗ achtet. Nur noch einige Wochen dauert es und dann werden auch die Himbeeren reif ſein, — 1. Um die Nachſendungen von Poſtſendun⸗ gen uſw. ſicherzuſtellen, gebe man ſeinen An⸗ gehörigen, Bekannten und vor allem dem hei⸗ miſchen Zuſtellpoſtamt ſeine neue Anſchrift an. Die Poſt gibt unentgeltlich amtliche Vordrucke hierzu durch die Zuſteller und Schalterbeam⸗ ten ab. 2. Einſchreibe⸗ und Wertſendungen, Poſt⸗ und 4 Zahlungsanweiſungen dürfen die Zuſteller an unbekannte Perſonen nur aushändigen, wenn ſie ſich gehörig ausweiſen. Man tut gut, ſich beim Poſtamt eine„Poſtausweiskarte“— Ge⸗ bühr 20 Pf.— ausſtellen zu laſſen. Sie gilt auch in vielen fremden Ländern im Verkehr mit den Poſtanſtalten. 3. Wer nicht viel bares Geld mit ſich führen will, laſſe ſich einen Poſtreiſeſcheck ausſtellen. Er kann damit bei jeder Poſtanſtalt und bei den Bahnhofswechſelſtuben beliebige durch 5 teilbare Reichsmarkbeträge des Guthabens ab⸗ heben. 4. Zur beſchleunigten Beförderung von Poſt⸗ 4 endungen nach iene man ſich— namentlich bei größeren Entfernungen— der Luftpoſt. Luftpoſtſendun⸗ gen unterliegen nur einer geringen Zuſchlag: dem Sommeraufenthalt be⸗ ————— gebühr und werden bei allen Poſtanſtalten an⸗ genommen. Die Luftpoſtliſte nebſt einer Karte der Luftpoſtlinien kann bei den Poſtanſtalten eingeſehen werden. 5. Alle Poſtbeamten haben Auskünfte nach 4 beſtem Wiſſen zu erteilen. Bei großen Aem⸗ tern ſind beſondere Auskunftsſtellen eingerich⸗ tet. Wer ſich eingehend unterrichten will, kaufe ſich das vom Reichspoſtminiſterium heraus⸗ „Poſtbuch“— Preis 50 Pf., erhältlich ei den Zuſtellern und Poſtanſtalten. 6. Abweſenheit(Reiſe uſw.) befreit Fern⸗ rechtzeitigen Es wird empfohlen, entweder einen Angehörigen, An⸗ ſprechteilnehmer nicht von der Zahlung der Fernſprechgebühren. eſtellten uſw. mit der Bezahlung der Fern⸗ prechrechnung zu beauftragen oder bei rechnungsführenden Amt oder beim Zuſtell⸗ dem poſtamt die Nachſendung ſchriftlich zu bean⸗ tragen oder auf das Poſtſcheckkonto für Fern⸗ ſprechgebühren des zuſtändigen Amtes(unter Angabe der Vermittlungsſtelle und der Ruf⸗ 4 nummer des Anſchluſſes, für den die Zahlung beſtimmt iſt) einen ausreichenden Betrag ein⸗ zuzahlen. Nach dem Ausland werden Fern⸗ ſprechrechnungen nicht nachgeſandt. neld am Poſtſchalter. Im Anſchluß an die Ver⸗ ordnung des Reichsarbeitsminiſters über die Einführung von Urlaubskarten und Urlaubs⸗ marken iſt jetzt die Verordnung des Reichspoſt⸗ miniſters über den Vertrieb dieſer Karten und Marken ſowie über die Auszahlung des Ur⸗ Hiernach werden Ur⸗ laubskarten⸗ und ⸗marken vom 1. September laubsgeldes erſchienen. 1936 an bei den Poſtanſtalten vertrieben. Die Karte koſtet 10 Pf. Die Marken werden zum Nennwert von 5, 10, 20, 30, 50 und 100 Pf. ab⸗ gegeben. Das Urlaubsgeld wird ebenfalls bei den Poſtanſtalten ausgezahlt und zwar gegen Rückgabe der Urlaubskarte und in Höhe der in der Urlaubskarte verklebten Urlaubsmarken. Auf Verlangen kann der Betrag auf ein Poſt⸗ Für den Ver⸗ ſcheckkonto überwieſen werden. trieb der Urlaubsmarken und für die Auszah⸗ lung des Urlaubsgeldes hat der Unternehmer für jeden 16 Wochenabſchnitte umfaſſenden Teil der Urlaubskarte 30 Pf. in Poſtwertzeichen zu verkleben. A2. Ss Montag, 29. Juni: Allgemeine Körperſchule: Frauen und Männer, 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, ab ſofort Stadion; 19.30—21.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen: 17—18 Uhr, Carin⸗Göring⸗Schule, K 2; 19.30—21.30 Uhr, Die⸗ Frauen und Mädchen: 19.45—20.45 Uhr, Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße; 20—21 Uhr, Gymnaſtikſchule, Goetheſtraße 8, bei günſtiger Witterung Rennplatz Mannheim.— Tennis: Frauen und Männer: 19—20 Uhr, Tennisplatz Stadion.— Boxen: für Schüler: 19—20 Uhr, Gymnaſtikhalle, Stadion; für Anfänger und Fortgeſchrittene: 20—21.30 Uhr, wie vor.— Jiu⸗Jitſu: Frauen und Männer: 20—21.30 Uhr, wie vor.— Schwimmen: Nur Frauen: 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2; Frauen und Män⸗ ner: 18—19.30 Uhr, Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke.— Rollſchuh: Frauen und Männer: 20 1 bis 21.30 Uhr, Turnhalle, U⸗2⸗Schule.— Reiten: 19—20 Uhr, SS⸗Reithalle, Frauen und Männer: Schlachthof. höchſt unangen mannhei Wenn ſich au Schlange, eine Grauſam und mit einem lan bedecken Körpe Das Unange und wie! Ein dringend, daß ren, wenn ſie ekelhaft, daß Pflicht vergißt Und dieſer Grundlage für das Jasmin⸗P ſten Geſchäften Katzen, die g. Der Geruch reit, die in ei Bauche der Zi ſich ärgert, wen ſie verliebt iſt pelte Arbeit, der gelben Au Feinde oder lo— Seit Jahrhu digen Markt fi die Eingebore höchſt vollkom: Stoff zu gewin ein, ſetzen es i alle vier Tage ſam vor ſich: lange, bis ſie n Löffel wird da tel geſchöpft. 9 bdrei Gramm Preis des Zi auch die teuer Menge dieſes Zwar im N. ſigkeit ein fürch in der richtigen chend, ſo wohlr bezahlt zahlt. Aehnlich iſt e Parfüms, ſowe Aber es hande — gerüche, die wi Kennzeichen de 4 die urſprüngli. boſiert und ſw erhält man au klommener Har Kunſt jedes Pe ſchwächſten Wo ſten Geſtank ve nutzbar machen Ein Teil M Im wilden ger das Moſe wie gefährlich ZJaäger ſchon ho ausrutſchend, i Leben verloren wenig in dieſe Moſchustier ve und geſchickter Im Unterſchi ſchustier gejagt Ilann man ihm ausgeſchieden n Urlaubskarten, Urlaubsmarken und Urlaubs Dieſer Beute enthält eine ſtarken Dieſer iſt ſo ki Körner, geront und a bereits dann er ſchus mit dreit Pulvers miſcht. enthalten in 1 dieſes Moſchus Verfälſchunge häufig vor. We Körner iſt es j was zuzuſetzen. ronnenes Blut len gar nicht ſ — beiſpielsweiſe ſchusbeutel ein Steuerbeamten ſtellen ſchon die bus feit. dar daß dem Betr der Kopf abge wenn der erſt Leinſies Produr Von Bibern Der Biber Quelle zur Er Er hat Drüſen ſtanz enthalten Feudenheimſchule; 19.30—21.30 Uhr, 4 4 geworden, mit ſterwegſchule, Meerfeldſtraße.— Deutſche Gymnaſtik: ſchmack. Nach töten Tier und Feuer. Wenigſtens y von Kanada ge den Parfümeur Geruch und eir eine halbe Ton ſtellueng eines dient... Es be von Bibern. Der Garten voll von ſeltſa das nächſtemal ter ihre kleinen bitte einen Au ter macht. Denn Amber 9. Junl 1936 1 Tiſch deutſchen Wald 3 ſeinen grünen herrlicher Na⸗ 4 ſem Atem des ziedern der ge⸗ ng iſt ſchön zu orgen oder am nſtrahlen durch riſche, tauſend⸗ zaldwanderung Sommer. h für uns den oſigen Grunde n: die ſchwarz⸗ chon ſuchen die Frucht. Und hen ſchimmert, — n gar würzig das keiner ver⸗ dauert es und en reif ſein, » Brombeeren: Bald zu durch⸗ en zu naſchen! zeit ür Urlauber in ſeinen An⸗ n Poſtſendun⸗ llem dem hei⸗ Anſchrift an. iche Vordrucke Schalterbeam⸗ zen, Poſt⸗ und e Zuſteller an indigen, wenn tut gut, ſich karte“— Ge⸗ ſſen. Sie gilt n im Verkehr nit ſich führen ſeck ausſtellen. iſtalt und bei bige durch 5 zuthabens ab⸗ ing von Poſt⸗ 4 ufenthalt be⸗ bei größeren uftpoſtſendun⸗ — gen Zuſchlag⸗ ſtanſtalten an⸗ ſt einer Karte Poſtanſtalten uskünfte nach 1 großen Aem⸗ llen eingerich⸗ en will, kaufe rium heraus⸗ Pf., erhältlich ten. befreit Fern⸗ 1 rechtzeitigen n. Es wird hörigen, An⸗ ug der Fern⸗ der bei dem beim Zuſtell⸗ ich zu bean⸗ ito für Fern⸗ Amtes(unter ind der Ruf⸗ 4 die Zahlung Betrag ein⸗ verden Fern⸗ t. und Urlaubs ⸗ ß an die Ver⸗ ers über die ind Urlaubs⸗ 's Reichspoſt⸗ r Karten und ung des Ur⸗ werden Ur⸗ 1. September rtrieben. 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Das Unangenehmſte aber an ihr— ſie riecht. und wie! Ein Geruch, ſo abſtoßend und durch⸗ dringend, daß andere Tiere ihren Pfad verlie⸗ ren, wenn ſie zur Tränke eilen wollen... ſo ekelhaft, daß ſelbſt der beſte Jagdhund ſeine Pflicht vergißt und flieht. Und dieſer Geruch nun iſt ausgerechnet die Grundlage für das koſtbarſte Parfüm der Welt, das Jasmin⸗Parſüm, das nur ia den allerteuer⸗ ſten Geſchäften auf dieſer Erde zu haben iſt. Katen, die gemolken werden Der Geruch entſtammt einer gelben Flüſſig⸗ keit, die in einem winzigen Beutel auf dem Bauche der Zibeltatze entſteht. Wenn die Katze ſich ärgert, wenn ſie ſich fürchtet oder auch wenn ſie verliebt iſt— dann leiſten ihre Drüſen dop⸗ pelte Arbeit, dann ſchwillt dieſer Beutel mit bder gelben Ausſcheidung an und verjagt die Feinde oder lockt den Partner herbei. Seit Jahrhunderten ſchon gibt es einen ſtän⸗ digen Markt für dieſe koſtbare Flüſſigteit. Und die Eingeborenen haben mit der Zeit eine höchſt volltommene Methode entwickelt, den Stoff zu gewinnen. Lebend fangen ſie das Tier ein, ſetzen es in einen Käfig und„melten“ es alle vier Tage. Das ⸗Melten geht freilich ſelt⸗ ſam vor ſich: die Männer necken die Katze ſo lange, bis ſie wütend iſt... Mit einem eiſernen Löffel wird dann die Flüſſigkeit aus dem Beu⸗ tel geſchöpft. Nicht mehr als zweieinhalb bis drei Gramm Preis des Zibet ſo hoch. Darum iſt auch der Darum enthalten jedesmal. auch die teuerſten Parfüms nur eine winzige Menge dieſes Stoffes. Zwar im Naturzuſtand iſt dieſe gelbe Fluſ⸗ ſigkeit ein fürchterlich ſtintendes Ewwas— aber in der richtigen Weiſe gelöſt, wird es wohlrie⸗ chend, ſo wohlriechend, daß man es gern teuer bezahlt. Aehnlich iſt es ja mit allen Grundſtoffen von Parfüms, ſoweit ſie tieriſchen Urſprungs ſind. Aber es handelt ſich dabei ja auch um Wohl⸗ gerüche, die wirklich haften bleiben— eben ein Kennzeichen des guten Parfüms. Wenn man die urſprünglich widerlichen Gerüche geſchickt wie gefährlich iſt die Verſolgung. ausrutſchend, in den ſteilen Abgründen enthält eine ſtarken doſiert und wohl abgemeſſen zuſammenmiſcht, erhält man auch Wohlgerüche von ganz voll⸗ kommener Harmonie. Kunſt jedes Parfümeurs. Seine Naſe muß den ſchwächſten Wohlgeruch, ſollte er auch im ſtürk⸗ ſten Geſtank verborgen ſein, herausfinden und nutzbar machen.— Darin allein liegt die Ein Leil Moſchus— 3000 Leile Pulver Im wilden Gebirge des Tibet jagen die Jä⸗ ger das Moſchustier. Ebenſo beſchwerlich Manch ein Jäger ſchon hat dabei, auf den glatten Deih ein Leben verloren. Und auch Hunde helfen nur wenig in dieſer ſchwierigen Gegend,— das Moſchustier verhält ſich im Gebirge ſchneller und geſchickter als jeder Hund. Im Unterſchied zur Zibettatze muß das Mo⸗ ſchustier gejagt und getötet werden; dann erſt lann man ihm den Beutel, in den der Moſchus ausgeſchieden wird, herausſchneiden. Dieſer Beutel, von der Größe eines Pfirſichs, Menge winziger, rötlichbrauner Körner, geronnenem Blut ähnlich, die einen und abſtoßenden Geruch ausbreiten. Dieſer iſt ſo kräftig, daß man einen Riechſtoff bereits dann erhält, wenn man einen Teil Mo⸗ enthalten ſchus mit dreitauſend Teilen eines geruchloſen Pulvers miſcht. Alle Wohlgerüche des Orients in kleineren oder größeren Mengen dieſes Moſchus. Verfälſchungen des Grundſtoffes kommen häufig vor. Wegen des kräftigen Geruches der Körner iſt es ja nicht ſchwer, ihnen irgend et⸗ was zuzuſetzen. Mam nimmt dabei vor allem ge⸗ ronnenes Blut und Erde. Aber das iſt zuwei⸗ 5 len gar nicht ſo ungefährlich. In Schanghai beiſpielsweiſe wird auf die eingeführten Mo⸗ ſchusbeutel eine Steuer in natura gelegt. Die Steuerbeamten ſind ganz große Kenner und ſtellen ſchon die geringſte Verfälſchung des Mo⸗ ſchus feſt. Dann aber verlangt die Tradition, bdaß dem Betrüger ohne lange Unterſuchung der Kopf abgeſchlagen wird! Was Wunder, wenn der erſt einmal beſteuerte Moſchus als feinſtes Produkt agierkannt wird. Von Bibern und Walen den Parfümeur erreicht, geworden, Geruch und einem bitteren, ekelerregenden Ge⸗ Der Biber iſt eine andere unvermutete Quelle zur Ergötzung unſerer geſchätzten Naſe. Er hat Drüſen, die eine weiße, ſahnige Sub⸗ ſtanz enthalten. Dieſe entnimmt man dem ge⸗ töten Tier und räuchert ſie über dem ofſenen Feuer. 4 Wenigſtens wird es ſo in den Hinterwäldern von Kanada gemacht. Bis dieſe Subſtanz aber iſt ſie braun und hart mit einem ſchier überwältigenden ſchmack. Nach Europa kommt alljährlich etwa eine halbe Tonne dieſes Stoffes, der zur Her⸗ ſtellung eines ſehr hochwertigen Parfüms Dient... Es bedeutet den Tod von Tauſenden voll von ſeltſamſten Dingen. von Bibern. Der Garten der Wohlgerüche iſt in der Tar Und wenn ZSie 4 das nächſtemal einen Tropfen Parfüms bin⸗ ter ihre kleinen Ohren tupfen, dann denken Sie bitte einen Augenblick an den unglücklichen— Wal, der Halsſchmerzen litt, um Sie mit Am⸗ ber zu verſorgen, das Sie noch begehrenswer⸗ ter macht. Denn Amber iſt ebenfalls einer der wertvoll⸗ ſten Parfümgrundſtoffe. Sein eigenartiger und widerlicher Geruch gibt, richtig verdünnt, an⸗ deren Wohlgerüchen einen außergewöhalichen Reiz. So wie die Perle eine krankhafte Bil⸗ dung in der Muſchel, ſo iſt Amber eine eben⸗ ſolche im Halſe einer Walart. Auch ſie verdankt ihren Urſprung dem Reiz irgendeines einge⸗ drungenen Fremdtörpers. Der Menſch aber zahlt für ein einziges Gramm Amber— vier deutſche Reichsmark! Denn nur zufällig wird der Stoſf in arktiſchen Gegenden, auf dem Waſſer ſchwimmend, geſunden, nachdem er von einem kranken Wal ausgehuſtet wurde, wenn ihn nicht gerade ein Wal enthält, den man harpuniert hat, um ſeinen Tran zu gewinnen. Die Aufſindung dieſer matten, dunkelgrauen Subſtanz iſt darum auch die reichſte Priſe, die ſich ein Walfänger erhofft. Sie kann den Unter⸗ ſchied zwiſchen einer ſchlechten und einer alän⸗ zenden Saiſon bedeuten. Im vorigen Jahr fand die Beſatzung eines Walfangſchiffes in einem einzigen Wal zwei Amberklumpen im Geſamtgewicht von 44 Pfund, die mehr als 40000 Mart einbrachten. Es ſind aber auch ſchon Blöcke von mehr als zwei Zentnern Ge⸗ wicht gefunden worden! Bocksbartgeheimniſſe— und ein Rezept Endlich muß man in dieſem Zuſammenhang auch an den Gebirgsziegenbock denken, dem man ſeinen Patriarchenbart auskämmt, um Sie, gnädige Frau, mit jenem matten Reiz zu verſorgen, der an die Geheimniſſe des Orients mahnt. Sie lächeln? Aber es iſt tatſächlich ſo. Wenn der alte Parfümeur im Vorhof der Moſchee ein Fläſchchen mit den Viſionen des Orients füllen möchte, dann nimmt er ſeine Zuflucht beim Ladanum. Dieſes Ladanum iſt ein öliger, harziger Stoff, der von den Härchen auf der Oberfläche beſtimmter Sträucher auf den Inſeln Kreta und Cypern ausgeſchieden wird. Die erfolgreichſfte Art des Einſammelns von Ladanum iſt noch immer die ſchon ſeit Jahr⸗ hunderten geübte. Wenn die Schafe und Zie⸗ gen ſich weidend durch die beſagten Sträucher auf den Abhängen des Gebirges hindurch⸗ zwängen, werden ihre zottigen Bärte uno Felle dick bedeckt von ſirupartigem Ladanumharz. Und wenn ſie dann abends nach Hauſe getrie⸗ ben werden, pflegt man ihre klebrigen Bärte und Felle ſorgfältig zu„kämmen“. Obwohl auch dieſem Wohlgeruch der Chemi⸗ ker ſtartke Konkurrenz macht, gibt es doch noch nichts, was dem Ladanum in Bezug auf ſeine Süßlichkeit und Haftfähigkeit wirklich gleich käme. Um Ihnen jedoch zu zeigen, was auf dem Gebiete des künſtlichen Parfüms geleiſtet wird, ſollen Sie hier das Rezept für das künſt⸗ liche Ladanum haben: Alumi⸗ niumchlorid wird mit Benzol bedeckt und in den Kühlſchrant geſtellt. Dazu träufelt man einige Tropfen Azetylchlorid, was eine be⸗ ſtimmte Menge von Salzſäure erzeugt. Alles zuſammen wird mit Eiswaſſer behandelt, bis ein braunes Oel erſcheint, das wiederum mit Benzol bearbeitet, mit Aetznatron gewaſchen, über Chlortalt getrocknet, in Flaſchen gefüllt, deſtilliert und ſchließlich als Azetophenon ge⸗ ſammelt wird, was für Sie ſoviel wie— par⸗ fümierte Seife bedeutet! — Vertauschte Rollen.— Wer von belden fühlt sich wohler? Phot.: Ufa Ernst Waldow und Gustav Fröhlich in dem Uia-Tonfilm„Inkognito“ Die zuſammengeſtohlene Sammlung Mutter„Lequeur“ Muſeum/ Der Reliquienbehälter aus Schloß Fontainebleau Die Pariſer Polizei machte ſoeben die über⸗ raſchende Entdeckung, daß das bekannte Pri⸗ vatmuſeum der„Mutter Lequeux“ in der Rue de Sevres, das äußerſt wertwolle kirchliche Kunſtgegenſtände barg und ſich großen Zulaufs erfreute, aus lauter geſtohlenen Kunſt⸗ werken beſteht, die der Stiefſohn der Be⸗ ſitzerin im Laufe eines Jahrzehnts aus den verſchiedenſten Kirchen entwendet hatte. Daß es geſchickte Diebe gibt, weiß nicht nur die Pariſer Kriminalpolizei. Daß man aber ein ganzes Muſeum, angefüllt mit unzähligen Koſtbarkeiten aus dem 13., 14. und 16. Jahr⸗ hundert, ſtehlen kann, und dann ſeelenruhig die Welt der Kunſtperſtändigen zum Beſuch dieſes Muſeums einlädt, iſt denn doch ein Streich, der an Tollheit kaum mehr zu über⸗ bieten iſt. Man muß hier allerdings anführen, daß die 70jährige Belgierin Eliſabeth Galo⸗ pin, bekannt unter dem Namen„Mutter Le⸗ queux“, die Beſitzerin dieſes Privatmuſeums, weniger aus verbrecheriſchen als aus krank⸗ haften Neigungen handelte, denn ſie hat von der unermeßlichen Diebesbeute niemals auch nur ein Stück veräußert, und der einzige Ge⸗ winn, den ſie ſich mit dem Muſeum verſchaffte, war der eines geringfügigen Eintritts⸗ preiſes, den ſie für Reinigung und Erhal⸗ Kunſtſchätze von allen Intereſſenten erhob. „Mutter Lequeuxs“ Muſeum befand ſich in der Rue de Sevres 13. Mit viel Geſchmack und Kunſtſinn hatte man die kirchlichen Kunſtſchätze in einer Baracke untergebracht. Es ſprach ſich unter den Kennern und Liebhabern kirchlicher Kunſt ſehr bald herum, daß in dieſem Privat⸗ muſeum ganz auserleſene Leckerbiſſen enthalten wären. Es gab da alte Statuetten, elfen⸗ beinerne Chriſtusfiguren, holzgeſchnittene Hei⸗ lige, von Meiſterhänden im 13. Jahrhundert hergeſtellt, eine wertvolle und allgemeines Ent⸗ zücken erregende Statue der Heiligen Maria aus Alabaſter, holzgeſchnitzte Wandtäfelungen aus dem Mittelalter, eine Sammlung von De⸗ gen, deren werwollſter einen Griff hatte, der in roter Emaille das Kreuz von Jeruſalem zeigte. Weiter beſtaunte man acht Prachtexemplare aus dem Beginn der Gobelinweberei, vier alte Kir⸗ chenglocken aus Bronze, reich beſtickte Sakra⸗ mentalgewänder, einen Reliquienbehälter aus dem 18. Jahrhundert, der das Wappen der Bourbonen trägt— um nur ein paar Glanzſtücke aus der Sammlung zu nennen. Die bekannteſten Kunſtfreunde, Muſeumsdirektoren und Sammler zählten zu den Beſuchern der „Mutter Lequeux“, deren Kunſtſinn und Ge⸗ ſchmack allgemein bewundert wurde. Durch einen Zufall iſt nun vor wenigen Ta⸗ en das Geheimnis dieſes Muſeums, über das ich bisher niemand den Kopf zerbrochen hatte, ans Tageslicht gekommen. Der Konſervator des Schloſſes Fontainebleau beſuchte, von Freunden auf das Privatmuſeum in der Rue de Sevres hingewieſen,„Mutter Lequeux“ und blieb erſtarrt vor dem Reliquienbehälter mit dem Bourbonenwappen ſtehen. Eben dieſer wertvolle Behälter war vor vier Jahren aus dem Schloß Fontainebleau entwendet worden. Der Konſervator machte ſogleich der Polizei von ſeiner Wahrnehmung Mitteilung, die daraufhin„Mutter Lequeuxs“ Muſeum etwas näher unter die Lupe nahm. Und ſiehe da, es ſtellte ſich heraus, nicht nur der Re⸗ liquienbehälter, nein, jedes Stück in die⸗ ſer Sammlung war geſtohlen worden. Zehn Jahre lang hatte der Stief⸗ beſch der Belgierin, Mathien Lequeux, ein un⸗ beſcholtener und angeſehener Mann, im Auf⸗ trag ſeiner Stiefmutter mit viel Geſchmack und ebenſo viel Geſchick ſich als„Kirchenratte“, wie Franzoſe den Kirchenräuber„nennt, be⸗ ätigt. Die Hausſchlange der Diva Eine berühmte engliſche Schauſpielerin, Alice Delyſia, hatte eine Vorliebe für Schlangen. Bei einem Ferienaufenthalt in Algier traf ſie mit einer friſch aus der Wüſte eingeführten giftigen Viper zuſammen. Die Künſtlerin fand das Reptil, das auf den Namen Roſalie hörte, ſo zentzückend“, daß ſie es ſofort zu ihrer Haus⸗ ſchlange ernannte. In London aber trennte ſich Fräulein Delyſia plötzlich von dem Tier. Sie hatte eingeſehen, daß eine Luxuswohnung im otel Savoy doch wohl keine Wohnung für eine Schlange ſei. Der tiefere Grund dieſer Tren⸗ nung iſt allerdings Roſalies Vorliebe für Mäuſe, die die Schauſpielerin trotz ihrer Tier⸗ liebe mit Entſetzen erfüllen. Im Londoner Zoo wird die Schlange nun ein etwas zweckvolleres Daſein verbringen, als wenn ſie weiter das „Schoßſchlänglein“ von Miß Delyſia geblieben wäre. Uia Phot.: Petrucchio schlägt eine scharie Klinge Willy Fritsch in der Ufa-Tonfilm-Operette„Boccaccio“ Bücherecke Heidelberg wie es war und wie es iſt. Von L. Neundörfer. Eſſener Verlagsanſtalt Gmbh., Eſſen. Man pflegt zwiſchen alten und modernen Städten zu unterſcheiden und in den alten wenig pulſendes Leben, in den modernen keine Geſchichte zu ſuchen. Heidelberg iſt eine alte Stadt in dem Sinne, daß die Geſchichte ihre heutige Geſtalt prägt; aber ſie iſt eine lebendige Stadt, die neue Züge dem Geſamtbild hin⸗ zufügt. Hunderttauſende von Ausländern und Deut⸗ ſchen beſuchen jährlich Heidelberg. Ihnen ein Bild von der lebendigen Geſtalt einer deutſchen Stadt mit ihren Kräften der Landſchaft und des Volkes, mit ihren Bauern und Bürgern, Gelehrten und Arbeitern zu geben, iſt der Zweck dieſes Buches. Heidelberg mit ſeiner Vergangenheit und ſchaffenden Gegenwart wird zum Modell einer deutſchen Stadt, deſſen Deu⸗ tung Ludwig Neundörfer gibt. Dieſes Buch reprä⸗ ſentiert nach Inhalt und Ausſtattung den neuen Typ eines Städteführers. „Von Jagd und Weidwerk“. Von Dr. Ludwig Roth. Bibliographiſches Inſtitut, Leipzig. 56 S. In großen Zügen ſchildert uns dieſes in volks⸗ tümlichem Stil gehaltene Büchlein die Entwicklung von Jagd und Weidwerk in Deutſchland. Angefan⸗ gen von Berichten Cäſars, die nicht immer als bare Münze genommen werden dürfen, geht es über die einzelnen Jahrhunderte hinweg bis zu dem Reichs⸗ jagdgeſetz des Jahres 1934. Intereſſant iſt dabei, zu erfahren, wie ſich die einzelnen Herrſcher dem Jagdwerk gegenüber verhielten. Auch von dem Aber⸗ glauben der Jäger iſt darin die Rede und von den verſchiedenen Jagdarten. Seinen beſonderen Wert erhält das kleine Werk durch die Beifügung guter zeitgenöſſiſcher Stiche. „Lebendiges Wort“. Paul⸗Liſt⸗Verlag, Leipzig. Aus der Sammlung„Lebendiges Wort“ des Paul⸗ Liſt⸗vVerlages liegen drei neue Bändchen vor: einmal iſt es hier Hermann Stehr:„Das Märchen vom deutſchen Herzen“ und die Erzählungen„Wendelin Heinelt“ und„Die Geſchichte vom Rauſchen“. Stehr iſt der Dichter, dem in einer Zeit des geiſtigen Ver⸗ falls der Durchbruch zum Volkstum gelang. Herrlich iſt, wie er gerade im„Märchen vom deutſchen Herzen“ dem Geheimnis des deutſchen Weſens nach⸗ geht und es in klarer Sprache ſeinem Volk verkündet. Joſef Ponten gibt in dem Bändchen„Aus dem Eupener Land“ wunderbare Milieuſchilderungen und Geſchichten, die blutdurchſtrömt und von Sonne über⸗ ſtrahlt ſind. Kleine Dichtungen, die ein feiner Humor auszeichnet. Franz Nabl, der Oeſterreicher, erzählt in der Novelle:„Griff ins Dunkel“ einen Fall aus den Randbezirken des Lebens, der uns wohl feſſelt und intereſſiert, ſonſt aber ein wenig kalt läßt. Seine Sprache iſt berechnend und klar und vermag ſogar eine gewiſſe Atmoſphäre des Grauens über das ganze Geſchehen zu legen. „Zickzackwege in der Entwicklung des Menſchen“. Von Profeſſor Dr. Hans Weinert. 161 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. In Leinenband RM.80. Verlag von Quelle u. Meyer, Leipzig. Ein intereſſantes Buch, nicht nur weil es von einem Forſcher verfaßt iſt, der als Autorität auf dem Gebiet der menſchlichen Abſtammungslehre einen Namen hat, ſondern vor allem deshalb, weil es die ſchwierigen Probleme der Entwicklung des Menſchen⸗ geſchlechts aus niederen Vorfahren in einer ſinn⸗ fälligen, anregenden und mit Humor gewürzten Weiſe dem Leſer nahezubringen weiß. Hans Weinert verbindet in glücklicher Weiſe den Wiſſenſchaftler mit dem Schriftſteller und verſteht es ſo meiſterhaft, die Ergebniſſe ſeines ureigenſten Fachgebietes lebendig werden zu laſſen. An Hand zahlreicher ſprechender Abbildungen aibt er einen Einblick in den heutigen Stand unſeres Wiſſens um die ewige Frage nach dem woher, die den Menſchen immer und immer wieder bewegte. Er wählt dabei den beſonderen Weg, daß er an einzelnen Körpereigentümlichkeiten die ver⸗ ſchlungenen Pfade aufzeigt, welche die Natur ging, bis der heutige Zuſtand erreicht war. Die einzelnen Kapitelüberſchriften enthalten zugleich die Problem⸗ ſtellung und zeigen ſchon in ihrer Abfaſſung, daß es dem Verfaſſer darum zu tun iſt, den Leſer in anregender, nicht alltäglicher Form in das Gebiet einzuführen. Wir leſen da Themen wie„Entwicklung als Lebensprinzip“,„Wie der Menſch zu ſeinen Beinen kam“,„Wie der Menſch zu ſeiner Stimme kam“,„Hand und Mund als Vorſtufen zur Menſch⸗ werdung“,„Wie der Menſch zu ſeiner Behaarung kam“,„Wie der Menſch den Schwanz verlor“,„Wie der Menſch den aufrechten Gang erwarb“,„Feuer und Schwert als Vorbedingungen zum Aufſtieg der Menſchheit“,„Raſſenhygiene im Wandel der Anſchau⸗ ungen“,„Menſch der Zukunft und Menſchheitsdäm⸗ merung“. Jahrzehntelange, mühſelige Forſcherarbeit liegt hinter der Beantwortung jeder einzelnen Frage. Was hier vom Verfaſſer in ſinnfälliger Weiſe aus⸗ geführt wird, konnte nur ganz allmählich zu dieſer Klarheit heranreifen. Durch Irrungen und Angriffe mußte der Weg gebahnt werden zu den heutigen Ertenntniſſen. Das Buch iſt eines jener ſeltenen Werke, die dazu angetan ſind, ein neues Gedanken⸗ gut in weite Kreiſe zu tragen und zugleich der Fach⸗ welt reiche Anregungen zu geben. 3 Mannhekm Sport und Spiel 29. Juni 1930 Die Fpiele des 5onntags Jufßzball Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Sp05 m5 FV g. Sandhofen— FV 04 Raſtatt.„ 221 SC Freiburg— FC 08 Vilingen 2 Gau Südweſt: SV Wiesbaden— 1. FC. Kaiſerslautern 5 Reichsbahn Frankfurt— Germ. 04'hafen 1 Spfr. Saarbrücken— MSo Darmſtadt. 6: Gau Württemberg: Union Böckingen— FV Nürtingen. 6 2. Schlußrunde um den.⸗Tſchammer⸗Pokal 1860 München— 1. FC Pforzheim n. V.:3 1. FC Nürnberg— SC Planitz(verlegt) Wormatia Worms— Vingſt 65.. 111 FC 05 Schweinfurt— SVFeuerbach.:2 1. SSV Ulm— Freiburger FW..:0 Freundſchaftsſpiele Kickers Offenbach— VfB Friedberg. Univerſität Heidelberg— SV Waldhof VfR Mannheim— FK 03 Pirmaſens Vfe Neuſtadt— Bor. Neunk.(Pok.⸗Sp.) Wacker Marktredwitz— ASV Nürnberg. Saarpfalz— Rheinheſſen(in Homburg):3 C Waldkirch— VfB Stuttgart(Sa) ausgef. V Saarbr.— Phönix'hafen(.⸗Sp):5 VfB Stuttg.— Karlsr. FV(i. Haßlach):1 Studentenländerſpiel in Heidelberg: Deutſchland— Ungarn Handball Um die Deutſche Meiſterſchaft: in Dortmund: VfR Mhm.— SC Charlottenbg.(Fr.) 56 Hindbg. Minden— MTSA Leipzig(M) 76 Um den Südweſt⸗Pokal Viktoria Griesheim— SV 98 Darmſtadt:6 Don Tſchammer⸗pokalſpiel 1860 München— 1. FC Pforzheim 3ꝛ3(:0) u. V. Im Heinrich⸗Ziſch⸗Stadion ſtanden ſich am Samstag in der zweiten Schlußrunde um den von⸗Tſchammer⸗Pokal die„Löwen“ aus Mün⸗ chen und der badiſche Gauliga⸗Zweite 1. FG Pforzheim gegenüber. In der erſten Hälfte waren die Platzherren leicht überlegen und ſchafften durch Genzberger bis zum Wechſel eine:0⸗Führung. Nach dem Wechſel drängten die Pforzheimer mächtig, und bereits nach 15 Minuten hatten ſie ausgeglichen. Später gingen die Badener noch durch ein Eigentor der Mün⸗ chener in:2⸗Führung. Zum Schluß kamen die Münchener noch einmal groß auf, erzielten aber gegen die ausgezeichnete Abwehr der Gäſte nur einen Elfmeter, der den Ausgleich brachte. Die notwendig gewordene Verlänge⸗ rung von zweimal 15 Minuten brachte keine Entſcheidung, zumal das Treffen vorzeitig, in der 19. Minute, wegen Dunkelheit abgebrochen werden mußte. bauleiter Bürckel übergibt Pokal Phönix Ludwigshafen— 7V Saarbrücken :0(:0) SO—0⏑SOS. id S iꝰ * .2 Im abſchließenden Spiel zeigte Phönir Lud⸗ wigshafen gegen den FV Saarbrücken eine wirklich gute Leiſtung. Mit:0(:0) fiel dann auch der Sieg und der Saappfalz⸗Pokal auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes bei:1 Punkten gegen Boruſſia Neunkirchen an die Pfälzer. Das erſte Tor erzielte der rechte Ver⸗ teidiger Neumüller durch einen Weitſchuß. Bis zur Pauſe erzielte Degen noch ein zweites Tor. In der 16. Minute der zweiten Hälfte erhöhte Dattinger auf:0, Rihm in der 32. Minute auf :.0 und Herrmann ſchließlich fünf Minuten vor Schluß durch Kopfball auf:00. Die Siegerehrung nahm Gauleiter B ürckel ſelbſt vor. Er betonte, daß es in dieſem Saar⸗ pfalz⸗Pokal⸗Wettbewerb keinen Sieger und kei⸗ nen Beſiegten gäbe, ſondern nur Kameraden. Der Ludwigshafener Mannſchaft überreichte er dann den Pokal, während an Boruſſia Neun⸗ kirchen der Pokal der„NSZ⸗Rheinfront“ fiel, den Direktor Kuhn aushändigte. Vfe Neuſtadt— Boruſſia Neunkirchen 0˙:4(:2) Der Pfälzer Bezirksligiſt enttäuſchte im erſten Spiel—— Boruſſia Neunkirchen nach der an⸗ genehmen Seite, vor allem in der erſten Hälfte wußte er den Saarländern ſtark zuzuſetzen. Die Gäſte aus dem Saarland waren in techniſcher Hinſicht natürlich weit voraus. Den Torreigen eröffnete Schumann durch ein Kopfballtor in der 15. Minute, zehn Minuten ſpäter hieß es durch Petry, allerdings aus Abſeitsſtellung, 0 2. Ein Handelfmeter kurz vor der Pauſe wurde vom Neuſtadter Torwart Bullinger gehalten. Nach der Pauſe erhöhte Mittelſtürmer Petry auf:3 und der gleiche Spieler ſtellte in der 38. Minute das Schlußergebnis auf:4. Pokalendſpiel am 8. November Die Spiele um den.⸗Tſchammer⸗Pokalwett⸗ bewerb werden nach der Spielpauſe am 16. Auguſt mit den beiden rückſtändigen Be⸗ egnungen der 2. Schlußrunde zwiſchen Vfe Benrath— 1. FC Nürnberg oder SC Planitz und SV Waldhof— Fortuna Düſſeldorf oder Sv Klafeld fortgeſetzt. Die 3. Schlußrunde folgt am 6. September, die 4. Schlußrunde am 20. September, die 5. Schlußrunde am 4. Ok⸗ tober und das Endſpiel am 8. November. Um die Deutſche handballmeiſterſchaft Raſenſpielerinnen unterliegen erſatzgeſchwächt knapp mit:6 Toren Dortmund ſtand am Sonntag im Zeichen der Handball⸗Endſpiele um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft. Aus Mannheim hatte ein Sonder⸗ zug rund 1000 Zuſchauer zur Kampfbahn „Rote Erde gebracht, wo ſie den Mannheimer Frauen die notwendige Rückendeckung geben ſollten. Sehr ſtark waren natürlich auch die Aufgebote, die Minden, Leipzig und die Reichs⸗ hauptſtadt in das Land der„roten Erde“ ent⸗ ſandt hatten. 20 000 Zuſchauer Als das Spiel der Frauen begann, hatten ſich rund 20 000 Zuſchauer eingefunden. Die beiden Mannſchaften, der SC Charlottenburg und Vf R Mannheim, hatten noch einmal umgeſtellt, ſo daß folgende Einheiten den Kampf aufnahmen, der mit einem knappen:5⸗(ö3:2⸗) Siege des SC Chorlattenburg endete: 4 Vf R Mannheim: Winter; Graß, Mül⸗ ler; Wagner, Schleicher, Haux; Kehl, Welz, Zell, Eggert, Degen. SCCharlottenburg: Lauriſch; Hoppe, Michaelis; Fiſcher, Clemens, Bellgardt; Rei⸗ chardt, Dorner, Le Viſeur, Wedde, Bechtold. Vom Anſtoß weg gab es ein flottes und aus⸗ gezeichnetes Spiel, in dem zunächſt die Mann⸗ durchaus gefährlicher waren und wieverholt gefägrliche Situationen vor dem Charlottenburger Tor heraufbeſchwo⸗ ren. Hinzu kam, daß die Berliner Torhüterin Lauriſch noch einige Unſicherheiten zeigte. Schon in der vierten Minute fiel das Füh⸗ rungstor durch Kehl für die Süddeutſchen. Aber es dauerte nicht lange, da hatte Le Vi⸗ ſeur für Charlottenburg den Ausgleich er⸗ zwungen. Ein Freiwurf gab der Mittelſtürme⸗ rin des SCC Gelegenheit zu einem unhalt⸗ baren Torſchuß. Die Berliner Verteidigung hatte ſich noch immer nicht gefunden, und wenn der Mannheimer Sturm vor kam, dann wurde es immer brezlig. Die Mannheimerin De⸗ gen brachte ihre Mannſchaft erneut in Front, aber Le Viſeur ſchaffte bald darauf aber⸗ mals den Gleichſtand und zwei Minuten vor der Pauſe konnte die gleiche Spielerin die Charlottenburgerinnen in:2⸗Führung brin⸗ gen. Niederlage zwei Minuten vor Schluß Nach der Pauſe ſetzten die Mannheimerinnen mit Erfolg ihren guten rechten Flügel ein. Schon in der 4. Minute hieß es:3 durch Frl. Kehl, die durch einen Freiwurf auch noch den vierten Treffer für Mannheim erzielte. Das Tempo wurde immer mehr geſteigert. Die Berliner Linksaußen kam geſchickt durch und glich durch einen prächtigen Wurf aus. Frl. Bechtold war es auch, die nach einigen wei⸗ teren Spielminuten den Charlottenburgerinnen zum Führungstor verhalf. Damit war das Spiel noch keineswegs entſchieden, der VfR gab ſich noch nicht geſchlagen. Die Mittelſtürmerin Eggert ſchaffte den Gleichſtand. Im End⸗ ſpurt waren dann die Charlottenburgerinnen glücklicher. Die beſte Stürmerin Charlotten⸗ burgs Le Viſeur erzielte zwei Minuten vor dem Abpfiff ein ſechſtes Tor, das die Entſchei⸗ dung bedeutete. Der VfR Mannheim war zum dritten Male im Endſpiel um die Deutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen beſiegt, nach ſpannendem, gleichwertigem Kampfe knapp be⸗ zwungen worden. 3 Bei dem SC Charlottenburg war die Tor⸗ hüterin ſchwach, ein glänzendes Spiel aber lie⸗ ferte die Läuferreihe, die die Unſicherheiten der Hintermannſchaft ausglich. Im Sturm war Frau Le Viſeur in der Mitte die beſte Spie⸗ lerin, die beiden Flügel waren gut. Die Torhüterin des Vf R ſpielte ſehr gut und in der Läuferreihe war Frl. Schleicher eine überragende Kraft. Der Sturm lieferte ein durchdachtes Spiel, ſehr gefährlich war der rechte Flügel, der auch wiederholt erfolgreich eingeſetzt wurde. Deutſcher 5:-Studentenſieg gegen Ungaen Im Rahmen der 550⸗Jahrfeier der Aniverſität Heidelberg vor 2000 Zuſchauern Der dritte Studenten⸗Fußballänderkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn fand am Sonntag in Heidelberg im Rahmen der 550⸗Jahrfeier der Univerſität Heidelberg ſtatt. Dem Treffen wohnten auf dem neuen Univerſi⸗ täts⸗Sportplatz gegen 2000 Beſucher bei, dar⸗ unter auch Reichsminiſter Dr. Ru ſt, Prof. Dr. Krümmel und viele andere führende Perſön⸗ lichkeiten des Reichs, der Partei, der Wehrmacht, der Studentenſchaft und des Sports. Die deutſchen Studenten kamen in einem ſchönen und kampfreichen Spiel zu einem ein⸗ drucksvollen Sieg, der gegen die techniſch famo⸗ ſen ungariſchen Gäſte allerdings erſt in der letz⸗ ten Viertelſtunde erkämpft wurde. Anfangs hat⸗ ten die Gäſte mehr vom Spiel, ihr Zuſammen⸗ ſpiel war ausgezeichnet, aber die Stürmer konn⸗ ten nicht ſchießen und andererſeits ſchlug ſich die deutſche Abwehr, in der Mittelläufer Th. Vo⸗ gel(Köln) als Drittverteidiger überragte, ganz ausgezeichnet. Die deutſchen Angriffe waren zwar ſtets ſehr gefährlich, aber das Zuſammen⸗ ſpiel ließ viele Wünſche offen und ſo blieben einige gute Tovgelegenheiten ungenutzt. Das Fehlen des behannten Frankfurters Lindemann, der ſich im Hochſchul⸗Endſpiel am vergangenen Mittwoch eine Verletzung zuzog, machte ſich doch ſtark bemerbbar. Erfreulicherweiſe klappte es in der deutſchen Mannſchaft dann nach der Pauſe beſſer. Die durchweg ſtarken und ſchweren deut⸗ ſchen Spieler hielten trotz der großen Hitze das flotte Tempo nicht nur durch, ſondern vermoch⸗ ten es ſogar noch zu ſteigern. Die deutſche Feldüberlegenheit wurde eindeutig und die Ungarn mußten ſich auf gelegentliche Vor⸗ ſtöße, meiſt von dem vorzüglichen Varga ein⸗ geleitet und mit drei Stürmern vorgetragen, be⸗ ſchränken. Nach der:1⸗Führung ſchien der deutſche Sieg ſchon geſichert, aber noch einmal gelang den Gäſten der Ausgleich, doch zeigte es ſich ſchnell, daß dieſer Erfolg einer letzten Kraft⸗ anſtrengung entſprang. Der überragende Spieler in der deutſchen Elf war, wie ſchon eingangs erwähnt, der Kölner Mittelläufer Th. Vogel. Auch die Berliner Verteidiger H. Vogel und Si mon ſowie der Torhüter Gappa(Münſter) ſpielten ausge⸗ zeichnet. Im Sturm wurde anfangs zuviel auf eigene Fauſt gearbeitet, ſpäter ſah man ſchönes uſammenſpiel und dann ſtellten ſich auch die Torerfolge ein. Der Berliner Pryſſok und die Münchner Breindl und Gäßler waren recht ſchußfreudig und ſchafften durch erfolg⸗ reiche Schüſſe einen Ausgleich für ihr nicht im⸗ mer befriedigendes Feldſpiel. Bei den Ungarn ſchlug ſich trotz der fünf Verluſttreffer die Hintermannſchaft am beſten. Torhüter Goda war ganz ausgezeichnet, ebenſo der Verteidiger Kovacz J. In der Läuferreihe gefiel Halas, während im Sturm Varga und der Rechtsaußen Gonda die Beſten waren. Nach zehn Minuten erzielte der Halbvechte Althoff(Münſter) das deutſche Führungs⸗ tor, das von den Gäſten durch Varga, der einen Eckball einköpfte, ausgeglichen wurde.— Zwanzig Minuten nach dem Wechſel verwan⸗ delte Pryf ſok einen Freiſtoß zum:1, der Ungar Gon da glich aber ſofort aus. Brein dl holte zum drittenmal die Führung und Pry ſ⸗ fok und Breindlerhöhten auf:2. Schieds⸗ richter war Selzam(Heidelberg).— Die Mannſchaften: Ungarn: Goda; Kovacz! Szanto; Pazmandy, Dr. Herczeg, Halas; Gonda, Toth, Kovacz II(ſp. Bernath), Varga, Bukoveczky. Deutſchland: Gappa; H. Vogel, Simon; Braun, Dh. Vogel, Richter; Böttner, Althoff, Breindl, Gäßler, Pryſſok. Pressefoto Schmeling mit seiner Mutter und seiner Frau nach der Ankunit auf dem Weltilughaien Frankiurt. Weitbild o% Deutsche Olympia-Segler in Oslo 4 Dr. Lubinus und Thomson, die deutschen Olympia-Segleg 4 4 und Nagel(E in der 6mR-Klasse, vertreten gegenwärtig Deutschland be der Gold-Pokal-Régatta in Oslo Rund um Stuttgaet Nationalmannſchaft am Start/ Gerber, Chemni der Sieger „Der RV Stuttgardia⸗Schwobaland Stuttgark führte am Sonntag zum 18. Male das Straßen⸗ rennen„Rund um Stuttgart“, das über 110 Kilometer führte, durch. Noch nie in den vor⸗ ante ee Rennen hatte das Rennen eine ſo gute Beſetzung erfahren wie diesmal. Faſt die geſamte Olympia⸗Kernmannſchaft war am Start. In letzter Stunde mußte aller⸗ dings der Deutſche Straßenmeiſter, Scheller (Nürnberg), infolge plötzlicher Erkrankung abh⸗ ſagen. Neben der Olympiakernmannſchaft nah⸗ men noch die beſten württembergiſchen Fahrer an dem Rennen teil. Die Strecke, die zweimal zu durchfahren war, führte von Stuttgart nach Hedelfingen, Sillenbuch, Degerloch, Leonberg Feuerbach zum Ziel nach Bad Cannſtatt. Der Betreuer der deutſchen Olympiakern⸗ mannſchaft, Verbandsſportwart des DRV für Straßenrennen, Krauſe(Berlin), ſprach ſich über die abwechſlungsreiche und gute Strecke äußerſt lobend aus. Als beſter Fahrer en wies ſich bei der Olympiakernmannſchaft der Chemnitzer Fenſel, der allerdings 2 Kilo⸗ meter vor dem Ziel infolge Kettenbruchs um die Früchte ſeiner Leiſtung kam. Auch Schöpf⸗ lin, Oberbeck und Gerber, die immer wieder für eine Belebung des Rennens ſorgten, fuhren ein großes Rennen. Von den württembergiſchen Fahrern erwies ſich Weiſchedel bis zu ſeinem Ausſcheiden in der zweiten Runde als der Beſte, auch Plappert (Feuerbach) hielt ſich ſehr gut und belegte hin⸗ ter Gerber(Chemnitz), Platz. Ergebnis: 1. Gerber(Chemnitz):06,02; 2. Bartoſtkie⸗ wicz(Berlin), Schöpflin(Berlin); 3. Plappert (Zuffenhauſen); 4. Schneider(Berlin); 3. Schmidt(Berlin); 7. Wendel(Schweinfurt) 8. Oberbeck(Bielefeld); 9. Eichhorſt(Frankfurt am Main); 10. Hackebeil(Chemnitz). „Kalle“ Schröder disqualifiziert Der ſchwediſche Meiſterſpieler Karl Schrödet, der im vergangenen Winter durch ſeine großen Erfolge in Hallenturnieren Aufſehen erregte, wurde vom Schwediſchen Tennisverband mit Wirkung vom 1. Juni auf vier Monate dis: qualifiziert. Die Strafe wurde verhängt, weil ſich Schröder in Dublin beim Davispokalſpiel gegen Irland auf dem Feld und bei einem Empfang Diſziplinloſigkeiten hatte zuſchulden kommen laſſen. Ein Bericht über das Endſpiel der Männer um die deutſche Handball⸗Meiſterſchaft, das Hinden⸗ burg⸗Minden:6 gewann, lag bei Redaktions⸗ ſchlu den Großen Preis in Frankreich zu. Die Schriftleitung. Italieniſche Pferde in Baden⸗Baden Der zweite Nennungsſchluß für die Inter⸗ nationale Rennwoche in Baden⸗Baden hat einen beſſeren Erfolg gehabt, wenn auch die Beſetzung einiger Rennen immer noch nicht ſo iſt, wie man es im Intereſſe des deutſchen Galopprenn⸗ ſportes gewünſcht hätte. Neben den namentlich bisher noch nicht bekannten Franzoſen wurde für die drei bedeutendſten Prüfungen, Fürſten⸗ berg⸗Rennen, Zukunfts⸗Rennen und im„Gro⸗ zen Preis“ je eine italieniſche Nennung abge⸗ ſeben. Es handelt ſich hierbei um die dreijäh⸗ rige Huanguelen, die im Fürſtenberg⸗Rennen und im Großen Preis von Baden⸗Baden ge⸗ nannt iſt, ſowie um die zweijährige Adria im Zukunfts⸗Rennen. Adria iſt eine Schweſter zu Archidamia, die kürzlich den Großen Preis von Mailand gewann und eine Nennung im„Brau⸗ nen Band von Deutſchland“ beſitzt. Bartoſkiewicz und Schöpflin(beide Berlin) einen ſchönen vierten noch nicht vor. Das gleiche trifft für Mannhe öroßt Zum 21. „Große Str Diurchführung dfahrerver getan, um d zu ſichern, de ie 105 Kil Mannheim⸗N nach⸗Straße über Stengel traße nach tersheim, dan mer Bahn Fahrer in bri tenberg, Mül Düren und E ren die erſten den Fahrern machten. In punkt erreicht Ueber Ho Heimreiſe an die Steigung brachten. Vo der Weg nach es über die Seckenheim, wurde. Ueber kampfbahn er Runde auf de Am Start erſt auf die As, B- und C nuten Abſtan wertet. Mit 1 ärkſten beſetz ſt der B⸗Klaſſe die Fahrer Schenk(Be lag ſchon bal' ——— Tempo elegt. Erſt ſchelbach da⸗ die Fahrer au ren noch nicht Vorſtoß unte dem Rückweg Meter vor da lag er an der ihm aufrückten nicht mehr vi ſammen bis? da er durch Eintreffen au und Hilpe! knapp mit 10 Spurt Hilpert der Schlußger Hamm konnte Einen wunde noch Huth, S Das Alters Meixner( rennen als 12. die als letzte 40 Kilometer wieder anders zu fahren hatt weg und kam Mannheim ei beim Endkam durchgekämpft (Mannheim) Buchholz(Wa Nach dem E der Phönixba vorgenommen, wundert wurd des Hauptren ihren Beſitzern Großer Str 105 Kilomete (Klaſſe A).5 (A).53 Stun 4. Huth, Main (A).57,30 7. Specina, Pl ſenheim.00,3 10. Gräble, Fr Altersfahren ner(Mannhe Jugendfahre rich(Mannh. 3. Buchholz( eim), 5. He anziheim (Mannheim), Mayer(Speye Der Fühee Der Führer am 5. Juli auf Ernſtthal zum Motorradpreis Pr den Sieger rof. Eſſer(B ſtellte eine in drei Motorradi Pokalſpiel„ Das Tſcham Deutſchen Fußl dem ſächſiſchen am Samstag,? wurde bis ne verſchoben. US A⸗Sie Nach einem ton auf den von Newport n rikaniſchen Sie Dreimeilenzone (Marakoff) an bei. Als Geſar Stunden und? gebnis iſt noch eierung unſerer bekannt. 29. Juni 1930 Weltbild in Oslo zen Olwmpia-Seger tir Dentsch und Nagel(Eggenſtein) eingefunden. Das Feld tig Deutschland bel Oslo Jaet zerber, Chemnif and Stuttgurt le das Straßen⸗ das über 110 tie in den vor⸗ 1s Rennen eine diesmal. Faſt mannſchaft de mußte aller⸗ ieiſter, Scheller Erkrankung ab⸗ nannſchaft nah⸗ rgiſchen Fahrer ke, die zweimal Stuttgart nach loch, Leonberg Cannſtatt. Olympiakern⸗ des DRV für ), ſprach ſich id gute Strecke r Fahrer en mannſchaft der rdings 2 Kil⸗ ettenbruchs um ., Auch Schöpf⸗ immer wieder ſorgten, fuhren Fahrern erwies Ausſcheiden in „ éauch Plappert ind belegte hin⸗ toſkiewicz und ſchönen vierten 2; 2. Bartoſkie⸗ ); 3. Plappert (Berlin); 6. 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Der veranſtaltende dfahrerverein Mannheim⸗Waldhof hatte alles getan, um dem Rennen einen guten Verlauf 5 ſichern, der demgemäß auch nicht ausblieb. ie 105 Kilometer lange Strecke führte von Mannheim⸗Neuoſtheim, wo an der Lucas⸗Cra⸗ nach⸗Straße der Start erfolgte, Seckenheim ſ Stengelhof nach Rheinau. Auf der Haupt⸗ raße nach Schwetzingen, von hier durch Of⸗ iersheim, dann eine Strecke auf der Hockenhei⸗ mer Bahn nach Walldorf. Fahrer in bunter Folge nach Rauenberg, Ro⸗ tenberg, Mühlhauſen, Eichtersheim, Eſchelbach, Dann kamen die Düren und Sinsheim. Kurz vor Sinsheim wa⸗ ren die erſten Steigungen zu überwinden, die den Fahrern bei der Hitze viel zu ſchaffen machten. In Sinsheim war der Wende⸗ punkt erreicht, wo auch eine Kontrolle lag. Ueber Hoffenheim, Horrenberg wurde die Heimreiſe angetreten. Wieder waren es hier die Steigungen, die das Feld auseinander⸗ brachten. Von Dielheim über Wiesloch führte erſt auf die der Weg nach Walldorf zurück. Von dort ging es über die gleiche Strecke der Hinfahrt bis Seckenheim, wo nach Ilvesheim abgezweigt wurde. Ueber Feudenheim wurde die Phönix⸗ kampfbahn erreicht. Dort wurde mit der letzten Runde auf der Bahn das Rennen beendet. Am Start gingen die Altersfahrer zu⸗ ange Reiſe. Die nun folgenden As,-⸗ und-Fahrer wurden mit je zwei Mi⸗ nuten Abſtand abgelaſſen, aber zuſammen ge⸗ wertet. Mit 18 Fahrern war die-Klaſſe am ſtärkſten beſetzt. Dann nahmen die ſechs Fahrer der B⸗Klaſſe das Rennen auf. Ihnen folgten die Fahrer der-Klaſſe. Hier hatten ſich Schenk(Berlin), Hilpert(Frankenthal) lag ſchon bald geſchloſſen zuſammen. Mit mä⸗ ßigem Tempo wurde die erſte Teilſtrecke zurück⸗ Erſt als zwiſchen Eichtersheim und ſchelbach das Gelände hügelig wurde, fielen die Fahrer auseinander, aber die Abſtände wa⸗ ren noch nicht bedeutend. Der erſte erfolgreiche. Vorſtoß unternahm Hamm(Waldhof) auf dem Rückweg bei Horrenberg, der ihn Meter vor das Feld brachte. Viele Kilometer lag er an der Spitze, bis Hilpert und Nagel zu ihm aufrückten. An dieſem Stand änderte ſich nicht mehr viel. Die Spitzengruppe blieb zu⸗ ſammen bis Rheinau, hier hatte Hamm Pech, da er durch Reifenſchaden zurückfiel. Beim Eintreffen auf der Phönixbahn kamen Na gel und Hilpert geſchloſſen ein. Nagel führt knapp mit 10 Meter Vorſprung, war aber dem Spurt Hilperts nicht mehr gewachſen, der in der Schlußgeraden ſicher an Nagel vorbeikam. Hamm konnte noch den dritten Platz erreichen. Einen wunderbaren Endkampf lieferten ſich Huth, Schenk, ſowie Klein und Svecina. moch vecin Das Altersfahren beendete als einziger Meixner(Waldhof), der bei dem Haupt⸗ rennen als 12. einkam. Die Jugendfahrer, die als letzte ins Rennen gingen, hatten nur 40 Kilometer zu fahren, aber es wurde einmal wieder anders. Die Fahrer, die bis Walldorf zu fahren hatten, verfuhren ſich auf dem Rück⸗ weg und kamen erſt nach zwei Stunden in Mannheim ein. Einen Maſſenſturz gab es beim Endkampf am Ulmenweg, der erbittert durchgekämpft wurde. Sieger wurde Ullrich (Mannheim) vor Ullrich(Frieſenheim) und Buchholz(Waldhof). Nach dem Eintreffen der Fahrer wurde auf der Phönixbahn die Preisverteilung vorgenommen, bei der die ſchönen Preiſe be⸗ wundert wurden. So erhielten die beiden Erſten des Hauptrennens komplette Fahrräder, die ihren Beſitzern beſtimmt Freude gebracht haben. Ergebniſſe: Großer Straßenpreis von Mannheim über 105 Kilometer: 1. Hilpert, Frankenthal (Klaſſe A).53 Stunden; 2. Nagel, Eggenſtein (A).53 Stunden; Hamm, Waldhof(B).54; 4. Huth, Mainz(B).57,30; 5. Schenk, Berlin ()..57,30; 6. Klein, Mörlheim(C).59; 7. Svecina, Phönix(O).59; 8. Doppler, Frie⸗ ſenheim.00,30; 9. Metz, Mainz(C).00,30; 10. Gräble, Freiburg(B).03,30 Stunden. Altersfahren über 105 Kilometer: 1. Meix⸗ ner(Mannheim⸗Waldhof).04,15 Stunden. Jugendfahren über 40 Kilometer: 1. Ull⸗ rich(-Mannheim), 2. Ullrich(Frieſenheim), 3. Buchholz(Waldhof), 4. Nielhas(Frieſen⸗ heim), 5. Hengſt(Karlsruhe), 6. Ziegler (Mannheim), 7. Steinle(Mannheim), 8. Kuhn (Mannheim), 9. Weber(Frankenthal), 10. Mayer(Speyer). Der Führer gibt einen khrenpreis Der Führer und Reichskanzler hat für den am 5. Juli auf der Rundſtrecke bei Hohenſtein⸗ Ernſtthal zum Austrag gelangenden„Großen Motorradpreis von Europa“ einen Ehrenpreis ür den Sieger geſtiftet. Der Preis, eine von Prof Eſſer(Berlin) geſchaffene Bronzeplaſtit, ſtellte eine in der Kurve liegende Gruppe von drei Motorradrennfahrern dar. Pokalſpiel„Club“— Planitz erſt ſpäter Das Tſchammer⸗Pokalſpiel zwiſchen dem Deutſchen Fußballmeiſter 1. FC Nürnberg und dem ſächſiſchen Gauligaverein SC. Planitz, das am Samstag, 27. Juni, hätte ſtattfinden ſollen, wurde bis nach der Sommer⸗-Fußballſperre verſchoben. USA⸗Sieg im Bermudas⸗Rennen Nach einem Privat⸗Funkſpruch aus Hamil⸗ ton 1 den Bermudas endete das Rennen von Newport nach den Inſeln mit einem ame⸗ rikaniſchen Siege. Erſt im Endkampf auf der Dreimeilenzone lief die USA⸗Nacht„Vamarie (Marakoff) an der führenden„Brilliant“ vor⸗ bei. Als Geſamtzeit wurden fünf Tage, zehn Stunden und 23 Minuten gemeldet. Das Er⸗ gebnis iſt noch nicht beſtätigt. Ueber die Pla⸗ eierung unſerer deutſchen Teilnehmer iſt nichts bekannt. Aeicht mit:0,:2, 75. neue deuiſche kefolge in Dimbledon Von Cramm/ Henkel erſpielen im Männerdoppel Dreiſatzſieg/ Frl. Horn ſiegt weiter Rechtes Tenniswetter hatte die vielen Ten⸗ nisfreunde Londons und der näheren Um⸗ gebung hinausgelockt nach Wimbledon, wo die internationalen engliſchen Meiſterſchaften am Samstag programmäßig abgewickelt werden konnten. Im Männer⸗Einzel diente der Sams⸗ tag der Ermittlung der„letzten Acht“. Nach von Cramm, Alliſon, Auſtin und Budge, die dieſe Runde ſchon am Vortage erreicht hatten, qualifizierten ſich nun auch Perry, Crawford, Grant und Quiſt, ſo daß das Viertelfinale von zoben“ nach„unten“ folgende Paarungen vor⸗ ſieht: Perry— Grant, Quiſt— Budge, Auſtin — Alliſon, Crawford— von Cramm. Perry zeigte ſich gegen den Neuſeeländer Malfroy in beſter Form, ſein leichter:2⸗,:2⸗,:4⸗Sieg ließ bei den zahlreichen Zuſchauern die An⸗ ſicht aufkommen, daß es dem Engländer glücken werde, zum dritten Male nacheinander Sieger in Wimbledon zu werden. Marielniſe Horn begeiſtert Während Perry und Malfroy auf dem „centrecourt“ um den Eintritt in die fünfte Runde kämpften, traten auf einem der zahl⸗ reichen, hübſch zwiſchen Roſenanlagen gebette⸗ ten Nebenplätzen Deutſchlands Spitzenſpielerin Marieluiſe Horn und die Holländerin Rollin⸗Couquerque zum Kampfe an. Die Wiesbadenerin begeiſterte die wenigen Zu⸗ ſchauer durch einen ſchönen und glatten 673⸗, :0⸗Erfolg. Die Deutſche bevorzugte wieder ihr ſcharfes und wuchtiges Grundlinienſpiel. Um die nächſte Runde zu erreichen, muß die Wiesbadenerin die Engländerin Curtis aus⸗ ſchalten. Dieſe Runde, die fünfte, haben die Amerikanerin Helen Jacobs und die kleine Chilenin Anita Lizana, die in der Vorſchluß⸗ runde aufeinander treffen, bereits erreicht. Anſer Davispokaldoppel ſiegt leicht Am Samstagnachmittag konnte das deutſche Tennis in Wimbledon noch einige Erfolge verzeichnen. Unſer Davispokaldoppel von Cramm/ Henkel fand in den Engländern Slark/ de Manby keine Gegner und ſiegte Cramms Aufſchlag und harter Vorhand ließ die Engländer nicht ins Spiel kommen. Der Kieler Lund ſpielte zuſammen mit dem ſpaniſchen Spitzenſpieler Enrico Maier. zeichnet und fertigten das öſterreichiſche Davis⸗ pokaldoppel in vier Sätzen ohne größere Mühe :5,:6,:3,:4 ab. Bawaroſki/ Metaxa konn⸗ ten ſich nur zeitweiſe zu großem Widerſtand zuſammenreißen. Davispokalprobe abgeſagt Davispokal⸗Fieber in Jugoſlawien Während Deutſchlands Tennisgemeinde die Blicke immer noch nach Wimbledon richtet, wo unſere beſten Tennisſpieler um höchſte Ehren kämpfen, 1 Jugoſlawien, das unſeren Gegner in der Schlußrunde der Europazone des Davis⸗ pokalwettbewerbes abgibt, von einem wahren Davispokal⸗Fieber ergriffen. Tennis ſcheint im Augenblick jugoſlawiſcher Nationalſport zu werden, die erfolgreichen Davispokalſpieler ſind Nationalhelden geworden und alles denkt nur an die Schlußrunde, die vom 10. bis 12. Juli in Agram ausgetragen wird. Die übrigen Sportarten kommen kaum noch zur Geltung. Es iſt ſchon jetzt ſicher, daß unſere Spieler keinen leichten Stand haben werden. Am letzten Wochenende ſollte nun in Agram ein Länderkampf gegen Ungarn als Vorprobe für die Schlußrunde ſtattfinden. Er wurde aber auf Wunſch der Spieler abgeſagt, die end⸗ lich einmal etwas zur Ruhe kommen wollen, denn die Siegesfeiern nach dem Erfolge über Frankreich und Oeſterreich haben ſich doch etwas zu ſehr ausgedehnt. Die Spieler Puncec, Pal⸗ lada und Mitic ſind alſo in ihre Heimatorte abgereiſt— wo ſie erneute Siegesfeiern über ſich ergehen laſſen mußten. Kukuljevie weilt als einziger Jugoſlawe in Wimbledon. Dem fran⸗ zöſiſchen Trainer Ramillon hatte man eine ſo⸗ fortige Verlängerung ſeines Vertrages angebo⸗ ten, aber zur größten Enttäuſchung hat dieſer abgelehnt.— Inzwiſchen iſt man auch an den Ausbau der Tribünen gegangen. Mit einem Koſtenaufwand von 10000 Mark wird dieſe um 6000 Plätze vergrößert. Man gibt ſich der Hoff⸗ nung hin, einen Teil dieſes Betrages ſchon bei der Begegnung mit Deutſchland wieder herein⸗ zubringen. Eine außergewöhnlich hohe Zahl an Kartenanforderungen liegt auch tatſächlich ſchon vor. Die Argentinler im Olympischen Dorf eingezogen Nach dem feierlichen Empfang im Berliner Rathaus bezogen die Argentinier ihre Quartiere in den Häusern„Essen“ und„Bochum“ im Olympischen Dorf. Vor dem Einzug wird die argentinische Flagge gehißt. Weltbild(M) 5p0g.§andhofen in der badiſchen bauliga Spielvereinigung Sandhofen— Fußballverein 04 Raſtatt:1(•1) Eine ſo große Zuſchauermenge als an dieſem letzten Spieltag der Fußballſaiſon 1935/36 hatte ſich im Verlauf der nun zu Ende gegangenen Spielzeit noch nicht auf dem Sandhofener 110 eingefunden. Es ging diesmal allerdings au um einen beſonders hohen Preis, denn nichts Geringeres ſtand 1a auf dem Spiel als die Rück⸗ kehr in die erſte en Einen Punkt nur, ein Unentſchieden, brauchten unſere Freunde vom Mannheimer Norden, um aufzurücken. Sie haben nicht nur dieſen einen ſo wichtigen Punkt erkämpft, ſondern ſogar mit einem Sieg und einem überzeugenden Spiel ſich des Auf⸗ ſtieges würdig gezeigt. Und gleichzeitig iſt ihnen mit dieſem Sieg auch die Revanche ge⸗ lungen über den Gegner, der ihnen im erſten Aufſtiegsſpiel eine ſo vernichtende Niederlage beigebracht hatte. Ueber 2500 Zuſchauer feier⸗ ten am Schluß den Triumph ihrer Mannſchaft, die als erſte von dem geſchlagenen Gegner als Gauligakameraden beglückwünſcht wurde. Die Mannſchaften ſtanden: SpVg. Sandhofen: Wittemann; Michel, Streib; Müller, Schenkel, Wehe; Fluder, Dörr, Fenzel, Krukowſky, Vogel. Raſtatt 04: Peter; Strauß, Dienert; Eckart, Simianer, Hornung II; Mayer, Neu⸗ rohr, Geyer, Mühlheimer, Hornung. Bei Raſtatt fehlte alſo der Halblinke Huber, bei Sandhofen Ehrbächer und Matyſek. Zu Beginn des Spieles ſah es gar nicht nach einem Sieg der Mannheimer aus. Von dem zuletzt gegen Freiburg geſehenen flüſſigen Kurzpaßſpiel waren kaum Spuren zu bemer⸗ ken. Mehr oder weniger planlos verſuchte die Sandhofer Angriffsreihe mit hohen und weiten Paßbällen zu Erfolgen zu kommen. Ein ver⸗ gebliches Bemühen. Die Raſtatter waren nicht nur durch ihre Körpergröße Schnelligkeit bei einer derartigen Spielweiſe im Vorteil, auch der ſtarke Gegenwind, gegen den Sandhofen anzukämpfen hatte, drehte die Bälle immer wieder ab. Zudem erwieſen ſich die beiden Verteidiger Strauß und Dienert als ſehr ſchwer zu überwin⸗ dende Gegner, und bei den wenigen guten Schüſſen, die aufs Tor kamen, zeigte Peter 3 Raſtatter Tor ein ebenſo hervorragendes önnen. Deutlich hatte Raſtatt in der erſten Spielhälfte gegen die aufgeregten Sandhofener mehr vom Spiel und nur mit Aufbietung aller Kräfte konnten Erfolge der Gäſte werden. Michel vor allem ſchlug ſich ganz hervor⸗ in dieſer Zeit der ſtärkſten Bedrängnis, und auch Wittemann ſtellte wieder—— alte Klaſſe erneut unter Beweis. Etwas über⸗ raſchend kam Sandhofen in der 18. Minute zum Führungstreffer. Strauß hatte im Straf⸗ raum Hände gemacht. Der fällige Elfmeter wurde von Vogel unhaltbar verwandelt. Mit Macht drängte Raſtatt auf den Ausgleich. Aber erſt durch ein völlig unnötiges leichtes Faul, das Wehe gegen Neurohr beging, brachte den Ausgleich. Ebenfalls durch Elfmeter, den Die⸗ nert genau placiert in die Maſchen jagte. Weit Beide ergänzten ſich ausge⸗ und größere entfernt, ſich von dieſem Gegentreffer noch mehr aus dem Konzept bringen zu laſſen, griff Sand⸗ hofen nunmehr ſtürmiſch an und nur dem Schußpech von Fenzel und Vogel, aber auch der hervoragenden Abwehrkunſt ihres Tor⸗ hüters, hatten es die Raſtatter zu danken, daß Sandhofen nicht abermals die Führung an ſich riß. So ging man mit 111 in die Pauſe. Ein ganz anderer Spielfilm rollte in der zweiten Halbzeit vor den Augen der Zuſchauer ab. Die Nervoſität in der Sandhofener Mann⸗ ſchaft war verſchwunden und mit reibungs⸗ loſem, genauem Kombinationsſpiel lag die Platzmannſchaft bald dauernd im Angriff. Die Raſtatter Läuferreihe war bald nur noch mit der Abwehr der ſtürmiſchen Angriffe der Mann⸗ heimer beſchäftigt und kam nur ſelten zum Aufbau. Eine ganze Reihe gefährlicher Schüſſe mußte Peter unſchädlich machen und Die⸗ nert und Strauß mußten all ihr großes Können aufbieten, um einen nochmaligen Er⸗ folg der Platzherren zu verhindern. In der 15. Minute fiel aber doch der vielbejubelte weite Treffer für Sandhofen. Eine wunder⸗ ſchöne Flanke, die Fenzel von rechts herein⸗ gab, köpfte Krubowſky in feiner Manier vor dem ihm entgegenſtürzenden Raſtatter Torwäch⸗ ter ein. Sandhofen war klug genug, bei dieſem knappen Vorſprung ſich nicht auf das Halten des Reſultates zu verlegen und griff weiterhin immerfort an. Haushoch war die Ueberlegen⸗ heit der Platzherren. Aber zu einem weiteren Erfolg reichte es nicht mehr. Verſchiedene gute Chancen wurden verſiebt. Auch Raſtatt hatte noch zwei gute Torgelegenheiten, die aber von Neurohr und Mühlheimer nicht wahr⸗ genommen werden konnten. Mit 211 ging das Spiel zu Ende. Bei Sandhofen überragte Schenkel, der ein ausgezeichnetes Mittelläuferſpiel hin⸗ legte, ſeine Kameraden bei weitem. Auch Dörr war in der zweiten Halbzeit ganz hervorragend und bildete die eigentliche Seele der Angriffs⸗ aktionen. Sehr gut ſchlug ſich auch das Schluß⸗ trio, in dem Michel beſonders hervorſtach. Ueberhaupt ließ in der zweiten Halbzeit die Mannſchaft kaum irgendwelche Wünſche offen und lediglich Fluder erwies ſich oft als zu langſam. Bei den Gäſten zeigte ſich das Schlußtrio als ganz hervorragend und ſicherlich werden dieſe drei Leute auch in den Gauligakämpfen eine ausgezeichnete Rolle ſpielen. „Die vorderen Reihen konnten weniger impo⸗ nieren, nur die beiden Außenſtürmer zeigten ſnel Können und erwieſen ſich durch ihre chnellen Spurts immer als ſehr gefährlich. Schiedsrichter Wacker(Niefern) unterlief mancher Fehler, aber ſeine energiſche Spiel⸗ leitung iſt es vielleicht zu danken, daß der ſo bedeutungsvolle Kampf anſtändig und fair durchgeführt wurde. eck. SC Freiburg— FC 08 villingen:1(1 1) Dieſes durch den Sieg der Sandhofener be⸗ deutungslos gewordene Aufſtiegsſpiel zwiſchen dem SC Freiburg und dem FC 08 Villingen hatte am Sonntag 300 Zuſchauer angelockt, die Zeugen eines ausgezeichneten Spiels der mit ſechs Erſatzleuten(h antretenden Freiburger Mannſchaft wurden. Die Gäſte waren der jun⸗ gen Freiburger Elf wohl überlegen, konnten aber die zahlreichen Torgelegenheiten gegen die hervorragend ſpielende Hintermannſchaft der Einheimiſchen, in der vor allem die beiden Verteidiger eine gute Partie lieferten, nicht ausnutzen. Mittelſtürmer Hauſen brachte Villingen in der 25. Minute in:0⸗Führung, aber 15 Mi⸗ nuten ſpäter glich der Freiburger Linksaußen Hohenauer aus. Ein 30⸗Meter⸗Schuß führte in der 14. Minute nach der Pauſe für Villingen durch Mittelläufer Walter erneut zur Führung, kurz vor Schluß, eine Minute war noch zu ſpie⸗ len, glichen die Freiburger durch Tritzler wie⸗ der aus. Schiedsrichter Lehmann(Offenburg) leitete gut. Der Tabellenſtand Spiele Tore Punkte 5 Raſtatt 6 16:6 973 pVg. Sandhofen 6 14.12:4 Z6(8 Villingen 6:8 527 SC Freiburg 6:17 2 für alle Waffengattungen liefert vorschriftsmäßig I if II Ormen Herrenschneiderei los. Ehle„ M 7. 2 egge.—1el. 22223 Neuer Weltrekord in Kopenhagen Nur von kurzer Dauer war die von der Ame⸗ rikanerin Leonore Kight⸗Wingard in Neuyork aufgeſtellte neue Weltbeſtleiſtung über 1500 Meter Freiſtil. Bei einem Schwimmfeſt in Kopenhagen verbeſſerte die Dänin Grete Fre⸗ derikſen den Weltrekord von 24:39,2 Min. auf 22:36,7 Min. Im gleichen Wettbewerb der Männer ſiegte Aage Helmſtröm mit einer Zeit von 21:24,6 Min., die einen neuen däniſchen Rekord bedeutet. Das 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen der Frauen gewann Raägnhild Hveger in:09,8 Min. und bei den Männern ſiegte im gleichen Wettbewerb John Chriſten⸗ ſen mit:03,4 Minuten. Holland ohne Berger Die Verantwortlichen des Niederländiſchen Leichtathleti⸗Verbandes haben Berger aus der Trainingsmannſchaft für die Olympiſchen Spiele herausgenommen. Der einſt ſo be⸗ rühmte holländiſche Sprinter wollte ſich den Trainingsbedingungen nicht unterwerfen und wurde für dieſe mangelnde Diſziplin dadurch beſtraft, daß er keinen Platz ir der Olympia⸗ mannſchaft erhielt. Trotzdem wird aber Hol⸗ land eine 4mal⸗100⸗Meter⸗Staffel nach Berlin ſchicken, zumal die Techniſche Kommiſſion über⸗ zeugt iſt, daß die mit Oſendarp van Beveren und Nachwuchsſprintern beſetzte Staffel die 3. Zeit laufen kann, wie wenn Berger da⸗ ei wäre. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ ſaumeiſterſchaften der badiſchen Leichtathleten 150 Teilnehmer— Spitzenkönner reſtlos am Start 255 zwei Mannheimer Siege am Samstag (Von unſerem nach Baden⸗Baden entſandten.⸗Sch.⸗Mitarbeiter) Auf dem Walter⸗Herrmann-Sportplatz in Baden⸗Baden nahmen am Samstagnachmittag die diesjährigen Badiſchen Leichtathletik⸗Mei⸗ terſchaften ihren Anfang. In allen Gauen fan⸗ en an dieſem Wochenende die Titelkämpfe ſtatt, die eine letzte Ausleſe-für die„Deutſchen Meiſterſchaften“ darſtellen. Für den Gau 14 hatte man den zentral gelegenen badiſchen Kur⸗ ort gewählt. Man darf wohl behaupten, daß in keiner anderen Gegend ein beſſerer Rahmen hätte gefunden werden können. Allerdings war die Platzanlage ſelbſt den in ſportlicher Hinſicht geſtellten Forderungen nicht ganz gewachſen, am meiſten dürfte wohl die 330 Meter lange Rundbahn auf noch beſſere Leiſtungen hemmend gewirkt haben. Das Meldeergebnis dürfte den Erwartungen entſprochen haben. Fünfzig Vereine hatten rund 150 Teilnehmer gemeldet, faſt ausnahms⸗ los waren die Titelverteidiger am Start, doch noch wichtiger erſcheint die Tatſache, daß alle unſere badiſchen Spitzenkönnerer⸗ ſchienen waren. Jung⸗MT und Bäuerle⸗TV 46 ſind Meiſter Der Samstagnachmittag, an dem fünf Wett⸗ bewerbe zur Entſcheidung kamen, geſtaltete ſich für die Mannheimer Vertreter recht er⸗ folgreich. Da muß zunächſt der große Er⸗ olg des MTGlers Jung Erwähnung finden, er gegen beſte badiſche Klaſſe einen feinen Sieg errang. In zwei Uebungen(Weitſprung und Hochſprung) erreichte er jeweils die beſte Leiſtung aller Teilnehmer und auch die reſt⸗ lichen Ergebniſſe laſſen den veranlagten Mehr⸗ kämpfer erkennen. Folgende Zeiten und Maße ſprechen für die Vielſeitigkeit dieſes Athleten: 100 Meter ⸗ 11,8 Sek. 400 Meter- 55,4 Sek., Weitſprung ⸗ 6,72 Meter, Hochſprung- 1,71 Meter, Kugelſtoßen ⸗ 11,42 Meter. Die Diskuswerferinnen des T V46, an der Spitze Walli Bäuerle, drückten die⸗ ſem Wettbewerb den Stempel auf. Mit 33,56 Meter verteidigte die wurfgewaltige Athletin ihren im Vorjahr errungenen Meiſtertitel mit Erfolg, ihre Klubkameradin Ott wußte eben⸗ falls zu ſteigern und kam mit 31,97 Meter auf den dritten Platz. Recht klein war das Feld beim Hoch⸗ ſprung der Frauen, Frl. König vom Turn⸗ verein 46 Karlsruhe ſtand mit ihren Sprüngen allein auf weiter Flur. Prächtiges 10 000⸗Meter⸗Feld Dreizehn Leute waren am Start, mit den beiden Karlsruher Langſtrecklern Blöſch und Wirth, dem Freiburger König und Lauſer (Mannheim), der bekanntlich den badiſchen Rekord über dieſe Diſtanz hält, waren die be⸗ kannteſten Vertreter auf der Bahn. Das Ren⸗ nen geſtaltete ſich äußerſt intereſſant, die erſten Runden werden gemeinſam zurückgelegt, man erkennt, daß der Freiburger König— das hat⸗ ten ſchon die Juniorenmeiſterſchaften gezeigt— nicht mehr ſo kräftig erſcheint. 3000 Meter wer⸗ den mit 9,43,— Minuten feſtgehalten. Kräftiger Spurt der beiden Karlsruher Vereinskameraden reißt das Feld auseinander, die Spitzengruppe beſteht nur noch aus drei Läufern. Für 5000 Meter werden 16,22,— notiert, jetzt nach halber Strecke wird Lauſer von der Spitze ver⸗ drängt und nach einem weiteren Kilometer gibt der Mannheimer auf. Alle überrundeten Läufer mußten ausſcheiden, einer nach dem andern ſcheidet aus, nur ſechs Mann gehen durchs Ziel. Sieger wird der Marathonläufer Wirth vom KiV in beachtlicher Zeit, deutlich geſchla⸗ gen blieb ſein Klubkamerad Blöſch. Nicht ganz erwartet wurde wohl auch das Ergebnis des 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ Laufes, die gelaufenen Zeiten dürfen aller⸗ dings nicht anerkannt werden, da nicht der vor⸗ geſchriebene Kurs zurückgelegt wurde. Der Hei⸗ delberger Auburger lag lange Zeit in Führung, um ſpäter, nachdem ihn Höll vom veranſtal⸗ tenden Verein überholt hatte, auszuſteigen. Von den Vorkampfergebniſſen bedarf der Speerwurf des Plankſtadter Büttner beſondere Erwähnung, der ſeinen Gegnern klar überlegen war und die 60⸗Meter⸗Marke knapp überbot. krgebniſſe am somstag 10 000⸗Meter⸗Lauf. 1. Wirth, KF7V Karls⸗ ruhe, 33,16 Min., 2. Blöſch, KFV Karlsruhe, 34,01 Min., 3. Lenz, TV Handſchuhsheim, 34,10 Min., 4. Bag, Freiburger.⸗Club, 34,50 Min., 5. Fiſcher, Poſtſportverein Mann⸗ Dochſyrung(Frauem. 1. König, Tn 1840 ochſprung(Frauen). 1. König, T 846 Karlsruhe, 1,47 Meter, 2. Peter, Raſtatter Fuß⸗ ballverein 04, 1,20 Meter. Diskus(Frauen). 1. Bäuerle, TV1846 Mannheim, 33,56 Meter, 2. Schlüter, Frei⸗ burger Turnerſchaft, 32,00 Meter, 3. Ott, TV 1846 Mannheim, 31,37 Meter. 8 3000⸗Meter⸗Hindernislauf. 1. Höll, Sportver⸗ einigung Baden⸗Baden,.57 Min., 2. Zeiler, Turngemeinde Heidelberg, 10,19,8 Min., 3. Donninger, Turnverein Bühl, 10,20 Min. Fünfkampf. 1. Jung, MTG Mann⸗ heim, 3231 Pkt., 2. Stoll, Freiburger Fußball⸗ elub, 3054 Pkt., 3. Scholler, Turngemeinde Hei⸗ delberg, 2971 Pkt., 4. Hübſch, TV 86 Hand⸗ ſchuhsheim, 2952 Pkt., 5. Schmidt, Fußballver⸗ ein Raſtatt, 2851 Punkte. flm§onntagvorminag Zwei weitere Mannheimer Siege Die Kämpfe am zweiten Tag begannen um 3210 Uhr und erfreuten ſich eines beachtlich ſtarken Beſuches. Nach einigen Vorkämpfen fiel die Entſcheidung im Hammerwurf. Sechs Wer⸗ fer ſtanden ſich gegenüber, unter ihnen die drei Mannheimer Turner Greulich, Größle und Maß. In den letzten Monaten wurden gerade in dieſer Uehung gewaltige Fortſchritte erzielt. Es iſt deshalb nicht überraſchend, daß der letztjährige Meiſter Nägele(Karlsruhe) auf dem dritten Platz landete. Die beiden Olympia⸗ kandidaten Greulich und der Karlsruher Wolf liefen ihm den Rang ab. Sie erreichten zwar nicht die 50⸗Meter⸗Marke, ihre Leiſtungen ließen indeſſen gleichmäßige Beſtändigkeit erkennen. Starke Speerwerferinnen— neuer Rekord Noch in keinem Jahre war das Speerwerfen für Frauen ſo ſtark beſetzt wie heute. Noch nie wurden ſolche beachtlichen Leiſtungen von meh⸗ reren Teilnehmerinnen erzielt. Fräulein Wes⸗ kott(mT Mannheim), Meiſterin des Jahres 1935 mit 39,15 Meter, hatte ſtarke Kon⸗ kurrenz und überraſchte nach der angenehmen Seite hin. Der Sieg war hart umkämpft. Eine neue badiſche Beſtleiſtung, aufgeſtellt von der Mannheimerin, war das Reſultat. Das Mitglied der Kernmannſchaft, Frau Rüß⸗ mann(Karlsruhe), wurde nur Dritte. Da⸗ zwiſchen ſetzte ſich Frl. Schlüter(Freiburg). Beim Dreiſprung gelang dem Plank⸗ ſtadter Büttner als einzigem Teilnehmer ein Sprung über 13 Meter; dieſer vielſei⸗ tige Athlet ſollte damit Doppelmeiſter werden. Denn das Speerwerfen am Nachmittag wird ihm nicht zu nehmen ſein. Herrwerth vom Turnverein 46 Mannheim kam mit 12,84 Mete⸗ auf den dritten Platz. Sein Klubkamerad Köpy⸗ pen erreichte 12,12 Meter. Die Ergebniſſe: Hammerwerfen. 1. Greulich, T V 1846 Mannheim, 49,71; 2. Wolf(Germania Karlsruhe), 48,75; 3. Nägele(Karlsr. TV46), 43,30. Speerwerfen der Frauen. 1. Frl. Weskott, MTG Mannheim, 39,32; 2. Schlüter, Turnergeſellſchaft Freiburg, 38,39; 3. Rüßmann, Männerturnverein Karlsruhe, 36,66. Dreiſprung. 1. Büttner, TG Plankſtadt, 13,07; 2. Vollmer, Verein für Raſenſpiele Kon⸗ ſtanz, 12,96; 3. Herrwerth, TVe46 Mann⸗ beim, 12,84. keſtklalſige Leiſtungen am 5onntagnachminag Marquet Poſt Mannheim 110⸗Meter⸗Hürden 15,9 Sekunden Vom Start weg machte Marquet ſich frei, ſtreift zwei Hürden und gewinnt unangefochten in guter Zeit. Ausgezeichnet war auch der Lauf des Mannheimers Herrwerth(T V46), der 16,1 Sek. benötigte. Der Stabhochſprung ſieht Speck(Pforzheim) als alleinigen Teil⸗ nehmer, Sutter(Bruchſal) und Weißer(Karls⸗ ruhe) mußten wegen Verletzung abſagen. Die Sprünge des Pforzheimers löſten immer wie⸗ der allgemeinen Beifall aus. Eine Vorkampf⸗ leiſtung von 3,72 Meter konnte Speck allerdings nicht überbieten. Scharfer Kampf im 1500⸗Meter⸗Lauf Großartiges Rennen über 1500 Meter zwi⸗ ſchen Stadler(Freiburg) und Abel(Nek⸗ karau). Die reſtlichen Läufer ſpielten für die Entſcheidung keine Rolle. Bereits nach 100 Me⸗ ter hat der Freiburger die Spitze und läuft ſein Tempo; das Feld wird zerriſſen, doch Willi Abel folgt dicht auf, um erſt auf der Zielgeraden einige Meter zu verlieren. Zeiten der beiden Erſten: Stadtler.58,8 Min., Abel(Neckarau) :00,5 Min. Daß Freiburg die beſten badiſchen Mittelſtreckler beſitzt, wurde erneut⸗ unter⸗ ſtrichen, denn die nächſten Plätze wurden von Ill und Krummholz belegt. Beim 400⸗Meter⸗Lauf muß der Mann⸗ ſprung), Frl. Wende(46 Mannheim) läuft die 100 Meter in 12,4 Sek. Das war mirt eine der bedeutendſten Leiſtungen des Tages Die vorjährige Meiſterin, Fr. Seitz(Phönix Karls⸗ ruhe), wurde von der jungen Mannheimerin klar geſchlagen. Das aus neun Läufern beſtehende Feld für 5000 Meter legte die erſten drei Runden ge⸗ ſchloſſen zurück und erreichte über 1000 Meter eine Zwiſchenzeit von 3 Minuten. Blöſch (Karlsruhe) merkte man keinerlei Ermüdungs⸗ erſcheinungen von den zwei Tage zuvor zurück⸗ gelegten 10 Kilometer an; wie eine Maſchine ſtariete er Runde um Runde, ſeinen Gegnern keine Chance laſſend. Hinter dem Baden⸗ Badener Hölz wird Otter(Poſt Mann⸗ heim) Dritter, der jugendliche Kretzler (46 Mannheim) Vierter. Greulich(Nannheim) zweifacher Meiſter GreulichMannheim), Zänker(Raſtatt, badiſcher Juniorenmeiſter 1936) und Jung (Mannheim) lautete die Reihenfolge zum Diskuswurf. Der Sieger des Hammer⸗ werfens, alſo auch hier an erſter Stelle. Ein talentierter Könner gewinnt den Hoch⸗ ſprung: Böſchenbaum Gonſtanz) mit einer Sprunghöhe von 1,71 Mtr. gegen Jung Die japanischen Olympia-Schwimmer in Berlin eingetrofien Weltbild(M) Mit dem Zuge von Warschau kommend traf die Hauptstreitmacht der japanischen Olympia-Schwimmer in einer Stärke von 22 Mann unter Führung des Olympia-Siegers von Los Angeles, Koyokawa, in Berlin ein. heimer Nehb wegen Verletzung auf eine Teil⸗ nahme verzichten. Die zwei erſten Plätze ſicherte ſich der Rugby⸗Club Pforzheim; insbeſondere Motzert läuft auf der Außenbahn ein feines Rennen in 50,5 Sekunden. Totes Rennen in 10,6 Sek. im 100⸗Meter⸗Lauf Zwei der beſten deutſchen Sprinter, Nek⸗ kermann und Steinmetz, dazu Scheu⸗ ring(Ottenau) und Keller(Mannheim), das war ein 100⸗Meter⸗Lauf. Steinmetz hat den beſſeren Start, Neckermann iſt deutlich zurück und ſchafft bis zum Ziel totes Rennen. Scheu⸗ ring gelingen bei dieſer Konkurrenz 10,8 Sek. Das Kampfgericht ſetzt Wiederholung des Lau⸗ fes an, da die totes Rennen nicht kennen; Neckermann verzich⸗ tet jedoch wegen des noch folgenden 200-Meter⸗ Laufes. Büttner(Plankſtadt) Doppelſieger Wettkampfbeſtimmungen ein Bedauerlich, daß der verletzte Karlsruher Kullmann dem Speerwerfen fernblei⸗ ben mußte. Mit ſeiner Vorkampfleiſtung mit 60,10 Meter bleibt ſeinen Mitbewerbern deutlich überlegen und wird damit zweifacher badiſcher Meiſter(Drei⸗ Büttner(Plankſtadt) mals die Schwerathlet Jägle dieſe Marke nur einmal (Mannheim) und Henning(Salem) um den zweiten Platz. Der Schüler von der Schloß⸗ ſchule war der Glücklichere. Ueber 80 Meter Hürden revanchierte ſich Frl. Seitz für die Niederlage im 100⸗Meter⸗Lauf; 13,2 Sek. wur⸗ den für ſie notiert, Frl. Wende erreichte 13,5 Sek. Nur neun Zentimeter trennten die beiden Erſten im Kugelſtoßen. Merkle(Karls⸗ ruhe) wirft 14,29 Meter, Jägle(Lahr) 14,20 Meter. Allerdings überbot der Sieger mehr⸗ 14⸗Meter⸗Grenze, während der erreichte. Ein unglückliches Rennen lief der Poſtſport⸗ ler Braunbart über 400 Meter Hür⸗ den, da er mehrere Hürden ſtreifte und auch warf und dadurch im Lauf gehemmt war. In 59,5 Sek. beendete Bohn(Offenburg) als Sieger das Rennen. In der Entſcheidung des Weitſprungs verbeſſerte ſich Kneller(Karlsruhe) bedeutend und ſiegte mit 6,61 Meter vor Hübſch(Hand⸗ ſchuhsheim) und Schaller(Heidelberg). Neckermann(Mannheim) gewinnt 200⸗Meter⸗Lauf Gegenwind und die Spitzenkurven der 200⸗ Meter⸗Bahn ließen Nechermann(Mann⸗ 3392 ſeine diesjährige Beſtzeit nicht 5 eſſern. Mit 22,1 Sek. ſiegte er vor Scheu⸗ ring(Oppenau), der auch hier wertwolles Kön⸗ nen verriet und 22,5 Sek. lief. Knapp dahinter in 22,6 Sek, kam Keller(mannheim) als Dritter ein. Gerber(Freiburg), weit ab⸗ geſchlagen zurück, wurde Vierter. Der alte Haudegen Dammers(Bruchſal) brachte für die 800⸗Meter⸗Läufer Tempo und führte die erſte Runde. Schmidt(Durlach) hatte zu ſchaffen, bis er an die Spitze kam 4 deutſche Achter und der Freiburger Ritter leiſtete ihm bis ins erbitterten Widmerſtand. Innerhalb Wo⸗ enfriſt lief Schmidt zum zweitenmal mit :56,8 eine ausgezeichnete Zeit. Ma ai——— 2 bairnerfolg gal Mannheimer Frauenſtaffel ſiegt 1 W überkegen gew ſeinen Forma :57,2 Sek. und Guldner heim) kam in genau 2 Min. ein. Zum Abſchluß der Veranſtaltung, der unge⸗ fähr 2000 Zuſchauer beiwohnten und die durch die gebotenen Leiſtungen durchaus zufrieden⸗ geſtellt wurden, ſtarteten zwei Frauen⸗ Großer Tag Mannſchaften über 4 100 Meter. 516 Sek. liefen die vier Mannheimer Turnerinnen (Hübner, Ott, Wendel und Brechter) heraus und verwieſen den FC Phönix Karls⸗ ruhe auf den zweiten Platz. Ichweizer Radrundfahet Sieg der Belgier vor der Schweiz Vier Radrundfahrten durch die Schweiz wur den bisher durchgeführt, und in jedem Jahre ſtellte eine andere Nation den Sieger, nach Bulla(Oeſterreich), Geyer(Deutſchland) und Rinaldi(Frankreich) folgte 1936 der Belgier Henri Garnier, der ſich ſchon auf der erſten Etappe die Führung in der Geſamtwertung und damit das goldene Trikot ſicherte. Der zweite Platz ſeines Landsmannes G. Deloor unterſtreicht noch den belgiſchen Erfolg. Die Deutſchen hatten auf dieſer Fahrt viel Pech⸗ Als beſter Mann erwies ſich der Dresdner Thierbach, der auf den 19. Rang vor Um⸗ benhauer(24.) und Roth(29.) gelangte. Ju der Länderwertung kam Deutſchland hinter Belgien, Schweiz und Frankreich nur auf den vierten Platz. Die Ergebniſſe: Geſamtwertung: 1. Garnier(Belgien) 49:34:53 2. Deloor(Belgien) 49:41:45; 3. Amberg (Schweiz) 49:58:09; 4. Blattmann(Schweiz) 49:58:23; 5. Level(Frankreich) 49:58:55; 6. A Deloor(Belgien) 49:59:31; 7. Egli(Schweiz) 50:01:48; 19. Thierbach 50:26:00; 24. Um⸗ benhauer 50:42:23; 29. Roth 51:11:14½%% 31. Weckerling 51:16:49; 32. Geyeg 51:22:38; 36. Altenburger 51:33:11.— Länderwertung: 1. Belgien 149:15:41; 2. Schweiz 149:58:20; 3. Frankreich 152:13:49; 4. Deutſch. land 152:19:37 Std. 4 candrat Sprung-Dderbuſieger ———————— ——— Am Vortage des Horner Derbys wurde 1 überlieferungsgemäß auf dem Turnierplatz in Klein⸗Flottbek das deutſche Sprungderh entſchieden. Der Beſuch war außerordentli ſtark, u. a. bemerkte man auch Generalfeld⸗ marfchall von Blomberg und Generaloberſt Frhr. von Fritſch. Auf dem 1260 Meter langen Kurs mit Hinderniſſen, die zum Teil die Höchſtmaße der ſchwerſten Wettbewerbe überſchritten, blieh von 41 Bewerbern nur der Mecklenburge Landrat, der ſich im Beſitz der 1. Schwadro des Oberkommandos des Heeres in Berlin befindet, unter Oberwachtmeiſter Nippe fehlerlos. Irrtümlicherweiſe wurden ihm zu⸗ nächſt vier Fehler angekreidet, ſo daß es erſt eines Proteſtes bedurfte, ehe der Sieg Land⸗ rats feſtſtand. Mit vier Fehlern teilten Wange unter Oblt. Schlichum, Maren unter Frl. Metzger und Arnim unter Frau Irmgard von Opel den zweiten Platz. Zu bemerken iſt noch, daß Arnim erſt am letzten Sprun die Fehlerpunkte machte und Frau von Oyl beinahe ihren Sieg aus dem Vorjahre wieder füh hätte. Ferro unter SsS⸗Unterſturm⸗ ührer Betzel wurde mit 7 Fehlern Fünfte Die erſte Klaſſe der Kavallerieſchule Hannove war nicht am Start, um ſich für die Olym piſchen Spiele zu ſchonen. 16 Fonderzüge und 100 Omnibuſſe Zum Großen Preis von Europa Welch großes Intereſſe Deutſchlands vedeu tendſter Veranſtaltung im Motorrad Rennſport, dem Großen Preis vo Guropa, am 5ö. Juli in Hohenſtein⸗Ernſtthal entgegengebracht wird, beweiſt die Nachfrage nach Karten. Jetzt ſchon ſind die Tribünen fi ausverkauft, ſo daß ſich die Rennleitung en ſchloſſen hat, eine weitere Tribüne zu erſtelle Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude meldet, daß 16 Sonderzüge und 100 Omn buſſe bis auf den letzten Platz beſetzt ſind. E aber noch weitere Sonderzüge ei geſetzt. Auf der Martin⸗Luther⸗:Höhe im Innen gelände der Rundſtrecke, von der das n Rennen verfolgt werden kann, wird ein 15 M ter hoher Beobachtungsturm errichter. nee dieſem Turm ſind die Rieſenſcheinwerfer de Flaks aufgeſtellt, die in den Nächten vor dem Rennen die Strecke erleuchten. Deutſche Ski⸗Meiſterſchaften 1937 „Die Meiſterſchaften des Fachamte Skilauf im Jahre 1937 werden, wie bereit gemeldet, getrennt in Altenberg im Erzge birge und in Rottach am Tegernſee dur geführt. Jetzt liegt auch ſchon das genaue zeit liche Programm der Meiſterſchaftskämpfe feſ In Altenberg werden die nordiſchen Wettbe⸗ werbe ausgetragen: 9. Februar 1937: 50⸗Kil meter⸗Dauerlauf; 12. Februar: 18⸗Kilometer Spezial⸗ und Kombinations⸗Langlauf; 13. Fe⸗ bruar: 4 K 10-Kilometer⸗Staffel; 14. Februar: Spezial⸗ und Kombinations⸗Sprunglauf auf der Sachſenſchanze. Anſchließend werden dann vom 15. bis 21. Februar in Rottach die alpi⸗ nen Wettbewerbe, Tor⸗ und Abfahrtsläufe, durchgeführt. 29. Juni 1930 — Fa Selten habe Achterrennens ein⸗Achters b ie Klärung fir en wie! Mainz, ſetzte ſi egen die Zelle ringend, daß die Zelle Wür Sieg erneut u Ein herrliche in ahn hatte gan angenommen, unter Staatsſe wald, der Stell Arno Breitmer des Heeres und Tribünen und der das Waſſe⸗ tark auf die„ er Rennen ni fat abgeſteckt 1 lappte ausgez Würzburg oh Eine Fortſetz Würzburg 38 edächtni. 9. St.). In flüſſ burger ſofort ruderten im 324 Grünau in:3: allerdings ſein. nen verloren. ie trafen öller auf das Nach hartem K Endiannpf klar Die Ueberraſ ſchneiden der k orn/ Stra Anfang glei —50 05 ch chluß ni Angelegenheit 1 800 äfer, der Krakau und Pii Haſenleber klar Als Abſchlu Achter. Der dem erſten Teil liner„ihr“ Boo kinger“ ruderte ent e wi ein wo en, währ⸗ en den b ſpann, das das chmid⸗Mannſc Renngemeinſcho Kölner RV 77 weier m. 93854,8; 2. Berli mania Königsbe Einer: 1, Re 2. Karlshorſter Bierero. St. Willkommen 2 An der Hausfront amtes in Berlin-Re F ant teht ein herzlicher 9. Juni 1930 zeit nicht ver⸗ er vor S verwolles Kön⸗ inapp dahinter NMannheim) urg), weit ab⸗ rs(Bruchſal) äufer Tempo midt(Durlach) bie Spitze kam te ihm bis ins Innerhalb Wo⸗ veitenmal mit Ritter benötigte (46 Mann⸗ ein. iegt ung, der unge⸗ und die durch aus zufrieden⸗ ei Frauen⸗ Meter. 516 r Turnerinnen id Brechter) Phönix Karls⸗ dfahet Schweiz »Schweiz wur⸗ ijedem Jahre n Sieger, nach itſchland) und 6 der Belgier auf der erſten Zeſamtwertung Würzburg ohne große Gegner ſicherte. Der res G. Deloor 1 Erfolg. Die ech. ihrt viel der Dresdner Rang vor Um⸗ gelangte. h nur auf den gien) 49:34:25 3. Amberg inn(Schweiz) 49:58:55; 6. A Egli(Schweiz) :00; 24. Um⸗ oth 51:11 32. Geyet A fich ins Hintertreffen gerieten und am Sch Ju tſchland hinter 51:33:11.— :41; 2. Schweiz 49; 4. Deutſch⸗ uſieger derbys wurde Turnierplatz in rungderbh außerordentlich h Generalfeld⸗ Generaloberſt Kurs mit 3 Höchſtmaße der hritten, 1. Schwadron es iſter er Sieg Land⸗ teilten Wange en unter Frl. Frau Irmgard Zu bemerken etzten 18 rau von Ope brjahre wieder⸗ „S⸗Unterſturm⸗ hlern Fünfter hule Hannover für die Olym Imnibuſſe Europa chlands bedeu⸗ Motorra Preis von iſtein⸗Ernſtthal die Nachfrage Tribünen faſt nnleitung ent⸗ ne zu erſtellen. durch Freude“ burger ſofort an die Spitze des ruderten im Z2ꝛer⸗Schlag gegen die Grünau in 735,1 Min. einen überlegenen Sieg 30 ie Durch Abmeldungen von„Wiking 1 uU allerdings ſeine nen verloren. Schäfer, „Hakenkreuzbanner“ 29. Juni 1980 Rannheim broße lirünauer Ruder⸗-Regatta ſtaek beſucht Jairbairn⸗Erfolge/„Wiking“ gewinnt den Büxenſtein⸗Achter/ Eichhorn⸗Strauß nur Vierte Selten haben vor der Austragung eines Achterrennens ſoviele Fragezeichen in der Luft ehangen wie vor der Entſcheidung des Büxen⸗ fn chters bei der„Großen Grünauer“, der ie Klärung bringen ſollte, wer die beſte deutſche Achtermannſchaft iſt. Wie ſchon in Mainz, ſetzte ſich wieder die RG Wiking Berlin egen die Zellenboote durch, damit den Beweis ringend, daß ſie augenblicklich Deutſchlands ſtärkſte Achter⸗Mannſchaft beſitzt. Einen Fair⸗ bairnerfolg gab es auch im Vierer„ohne“, wo die Zelle Würzburg ohne ernſthaften Gegner überlegen gewann. Im Einer ſtellte Schäfer ſeinen Formanſtieg durch einen überlegenen Sieg erneut unter Beweis. Großer Tag auf der Kampfbahn Ein herrlicher Sonnentag lag über der Re⸗ attaſtrecke in Grünau. Die Olympia⸗Kampf⸗ ahn hatte ganz das Bild eines großen Tages angenommen, Tauſende von Zuſchauern, dar⸗ unter Staatsſekretär Pfundtner, Exzellenz Le⸗ wald, der Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, und viele andere Vertreter des Heeres und der Wehrmacht bevölkerten die Tribünen und Ufer. Ein leichter Gegenwind, der das Waſſer etwas aufrauhte, drückte wohl tark auf die Zeiten, konnte aber den Verlauf er Rennen nicht beeinfluſſen. Die Bahn war fat abgeſteckt und auch der Sechs⸗Boote⸗Start lappte ausgezeichnet. Eine Fortſetzung der großen Siegesſerie für Würzburg bedeutete der Start im Hinden⸗ 85 edächtnis⸗Vierer(1. Senioren⸗Vierer 0. St.). eldes und In flüſſiger Arbeit ſetzten 1 die Würz⸗ G Viktoria em Berliner„Club“ hatte Würzburg auptgegner in dieſem Ren⸗ m Hellas⸗Olympia⸗Zweier ohne“ trafen die Berliner Altmeiſter Braun/ Möller auf das Boot des Hannoveraner RVi0. Nach hartem Kampf wurden die Berliner im Endkampf klar Die Aan ildete das ſchwache Ab⸗ ſchneiden der beiden Mannheimer Eich⸗ orn/ Strauß, die durch einen langſamen uß nur Vierte wurden. Eine klare Angelegenheit war der Große Einer für Guſtav der ſeine Kameraden Weſthoff, Krakau und irſch von der Zelle Grünau ſowie Haſenleber klar auf die Plätze verwies. Glatter Start beim Büxenſtein⸗Achter blieb Mecklenburger in Berlin Nippe urden ihm zu⸗ ſo daß es erſt entgegen, während ſich au 4 3 en den beiden Grünauer —— Als Abſchluß folgte der Büxenſtein⸗ 1 Achter. Der Start klappte ausgezeichnet. Auf dem erſten Teil der Strecke verfolgten die Ber⸗ liner„ihr“ Boot geſpannt und ſtarr. Die„Wi⸗ kinger“ ruderten in ruhigem Stil dem Ziel 5 zweiten Platz Zellen⸗Mann⸗ ſchaften ein wahrhaft erbittertes Rennen ent⸗ ann, das das Franzke⸗Boot knapp vor der Schmid⸗Mannſchaft zu ſeinen Gunſten entſchied. Renngemeinſchaft Leipzig, Berliner„Club“ und Fölner RB 77 kamen auf die nächſten Plätze. Die Ergebniſſe: Zweier ˙am. St.: 1. Fachamt Zelle Grünau 9354,8; 2. Berliner RC Hellas 908,7; 3. Ger⸗ mania Königsberg:17,7.— Jungmannen⸗ Einer: 1. RG Dresden(Hettmann):04,9; 2. Karlshorſter RV:17.— 1. Junioren⸗ Vierer o. St.: 1. Berliner RC Sport⸗Boruſ⸗ :36,4; 2. Berliner RC:44.— Hinden⸗ burg⸗Gedächtnis⸗Vierer(1. Senio⸗ ken⸗Vierer o. St.): 1. Fachamt Zelle Würz⸗ 45:35,1;., RG Viktoria Grünau:47,8; 8. Ge b rmania Königsberg:58,7; 4. RG Nibe⸗ lungen Berlin:03.— 2. Vierer: 1. RG nd 100 Omni⸗ eſetzt ſind. Es onderzüge ein⸗ im Innen⸗ denie ird ein 15 Me⸗ e er das richtet, heinwerfer der ichten vor dem ften 1937 es Fachamten 'n, wie bereitz im Erzge⸗ egernſee durch⸗ is genaue zeit⸗ ftskämpfe feſt iſchen Wettbe⸗ 1937: 50⸗Kilo⸗ 18⸗Kilometer⸗ glauf; 13. Fe⸗ 14. Februar: prunglauf auf werden dann ttach die alpi⸗ Abfahrtsläufe, Willnommen zu den XI. Olympischen Spielen An der Hausfront des Olympia-Verkehrs- und Quartier- ympia-Glocke angebracht. Auf riesigen Transparenten in Berlin-Reinickendorf ist eine Nachbildung der 5t ſeht ein herzlicher Willkommensgrub für die Olympiasäste Wiking Berlin:53,7; 2. Allianz Grünau:58, 7. Jungmannen⸗Achter: 1. Mainzer RV :11,4; 2. Berliner RC:19,2; 3. Berliner RV 76:23,2.— Hellas⸗Olympia⸗Zweier o. St.: 1. RV 1880 Hannover(Schmelzer/ Meyer a. d. Heide):22,9; 2. RG Wiking Ber⸗ lin(Braun/ Möller):27,2; 3. Berliner RV 76 (Witſchorek/ Langer):35,65 4. Mannhei⸗ mer RC 75(Eichhorn/ Strauß):45,3. 2. Einer; 1. Mainzer RV(Toni v. d. 10. :49,1; 2. Club de Regates de Flamengo Rio de Janeiro 918,3.— Junioren⸗Vierer (Ehrenpreis des Miniſters für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda): 1. Berliner RC:58,5; 2. Frankfurter RV 82:05,9; 3. RV Wratis⸗ lavia Breslau:08.— Großer Einer: 1. Fachamt Zelle Grünau(G. Schäfer):12,6; 2. Fachamt Zelle Grünau(H. Weſthoff):15,5; 3. Dresden(Haſenleber):16; 4. Fachamt Zelle Grünau(Krakau): 5. Fachamt Zelle Grünau(Pirſch) 6. Gubener?(Dohme).— Büxenſtein⸗Achter: 1. RG Wiking Ber⸗ lin:43,1; 2. Fachamt Zelle Grünau II:47,7; 3. Fachamt Zelle Grünau 1:50,1; 4. Renn⸗ gemeinſchaft Leipzig:53,9; 5. Berliner RC :54; 6. Kölner RV 77:56,2. fldolf-Hitler⸗Dierer am Sonntag „Amicitia“⸗Ludwigshafen auf dem 2. Platz Adolf⸗Hitler⸗Vierer: 1. Zelle Berlin:05,1. 2. Renngemeinſchaft„Amicitia“⸗ 3* igshafen:06. 3. Zelle Würzburg :11, 9. Am Sonntag lieferten ſich die Renngemein⸗ ſchaft„Amieitia“⸗Ludwigshafen und die Zelle Würzburg bis 1500 Meter ein ſcharfes Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen. Als ſich die Renn⸗ gemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen frei ma⸗ chen wollte, ging das Boot der Zelle Berlin vor und ſiegte knapp mit Luftkaſtenlänge. Ueber den Verlauf der Rennen am Sonntag berichten wir morgen ausführlich. Formanſtieg beim ofn mannheim hält an Verein für Raſenſpiele Mannheim— Fußballklub Pirmaſens:0(:0) Das iſt ja wirklich allerhand, wie die Mann⸗ heimer Raſenſpieler in den beiden letzten Spie⸗ len dieſer nun beendeten Saiſon mit ihren Gegnern umſprangen. Am vorletzten Samstag wurde Eintracht Frankfurt mit:1 niederge⸗ kantert und nun mußte auch der Fa Pirma'ens mit nicht weniger als:0 Toren am Samstag vor den Mannheimern die Waffen ſtrecken. Ge⸗ wiß fehlten in beiden Fällen beim Gegner her⸗ vorragende Kräfte— bei den Pirmaſenſern Hergert, Flohr und Weilhammer— aber das kann den großen Erfolg der Mannheimer kaum mindern. Das Schlußtrio der Gäſte war immer⸗ hin komplett und gegen dieſes ſechs Tore zu erzielen, iſt doch eine große Leiſtung. Unver⸗ kennbar zeigt die Leiſtungskurve des Vfg Mannheim wieder ſtark nach oben. Mehr noch als das Reſultat bewies das der Verlauf die⸗ ſes Saiſonſchlußſpieles. Von Anfang an bis zum Schlußpfiff beherrſchten die Raſenſpieler das Feld und nur mit größter Aufopferung konnten die Gäſte es erreichen, daß es nur bei ſechs Treffern blieb. Und dabei hatten die Ra⸗ ſenſpieler verſchiedentlich auch noch Schußpech. Brill 1, der beſte Mann der Pirmaſenſer, hatte dreimal gute Gelegenheit, den Ehrentref⸗ fer zu erzielen, aber ſo gut der Pirmaſenfer Halblinke auch im Feldſpiel war, vor dem Tore verſagte er. So mußten die Gäſte leer aus⸗ gehen. Die Raſenſpieler erfreuten wiederum mit einer ganz ausgezeichneten Mannſchaftsarbeit. Kurzpaß⸗Kombinationen wechſelten mit weiten Flügelvorlagen und mit überraſchenden Flügel⸗ wechſeln. Gegen ein ſo variantenreiches Zuſam⸗ menſpiel, das zudem noch mit größter Schnel⸗ ligkeit erfolgte, war die Pirmaſenſer Läufer⸗ reihe faſt voͤllig machtlos. Bei dem beherzten Sicheinſetzen der Mannheimer Stürmer im gegneriſchen Strafraum konnte es auch die mit Volldampf arbeitende Verteidigung der Gäſte nicht verhindern, daß die gut herausgeſpielten Torchancen ausgiebig mit ſcharfen Schüſſen von Langenbein und ſeinen Partnern wahrgenommen wurden. Der glänzende Ein⸗ druck des Angriffſpieles der Mannheimer wurde lediglich durch das eigenſinnige Verhal⸗ ten des ſonſt ebenfall ſehr guten Adam et⸗ was getrübt, der immer wieder ſich in nutzloſen und meiſt vergeblichen Dribblings verſuchte. In der Läuferreihe lieferten Kamenzin, der ſich überraſchend ſchnell und beweglich zeigte und in der Offenſive und Defenſive Pennig(Waldhof) leitete muſtergültig d immer am richtigen Platz war, und Feth eine tadelloſe Partie. Die genauen Vorlagen dieſer beiden Leute waren es in der Hauptſache, die den VfR⸗Sturm immer wieder in Front brach⸗ ten. Schalk konnte weniger befriedigen. Er tat ſich ſehr ſchwer gegen den linken Angriffsflügel der Gäſte und ließ auch im Aufbau manches zu wünſchen übrig. Ein ſehr überzeugendes Spiel lieferte auch Au, dem Simon, der frühere Rechtsaußen, ein recht guter Partner war. Und daß auch Schneider 2 im Tor voll auf der Höhe war, beweiſt das„zu Null“. Nur eines muß Schneider ſich noch aneignen: den Ball wegfauſten. Im übrigen zeigten ſich die Mannheimer in einer blendenden Kondition und waren in Bezug auf Körperbeherrſchung und auch in der Ballbehandlung den Pfälzern überlegen. Beim Fa Pirmaſens war das Schluß⸗ trio, trotz der ſechs Tore, der beſte Mannſchafts⸗ teil. In der Läuferreihe bot nur Forſter ein utes Spiel und im Angriff lediglich der linke lügel mit Maier und Brill 1. Die Mannſchaf⸗ ten ſtanden; VfR Mannheim: Schneider 2; Simon, Au; Schalt, Kamenzin, Feth; Spindler, Röß⸗ ling, Langenbein, Striebinger, Adam. Fa Pirmaſen: Schaumburger; Huber, Kirchhöfer; Forſter, Brill 2, Schütz; Winnkopp, Wagner, Huck, Brill 1, Maier. Das Spiel ſah ſofort die Raſenſpieler in der Offenſive, die bald klar überlegen ſpielen. Aber es dauerte doch 20 Minuten, bis ſie zu oem erſten Treffer kamen. Spindler war es, der mit einem wuchtig getretenen flachen Strafſtoß den Ball unhaltbar in die Ecke jagte. Inner⸗ halb von 10 Minuten erhöhten dann Langen⸗ bein und Rößling den Vorſprung auf:0 und mit dieſem Ergebnis ging man in die uſe. Nach Wiederbeginn wirkte bei Pirmaſens an Stelle des verletzt ausgeſchiedenen Huck Harduin als Mittelſtürmer, ohne daß jedoch der Pirmaſenſer Sturm dadurch gefährlicher geworden wäre. Die wenigen Angriffe„der Gäſte, meiſt vom linken Flügel eingeleitet, blie⸗ ben erfolglos. Dagegen kamen die Raſenſpieler bei andauernder Ueberlegenheit durch Strie⸗ binger, Langenbein und Rößling noch zu drei weiteren Treffern, womit das halbe Dutzend Tore voll war.— Schiedsrichter as in⸗ tereſſante Treffen. Eck. Waldhof beſiegt den Sudentenmeiſter::2 Aniverſität Heidelberg— Sportverein Mannheim⸗Waldhof:4(:1) Im Rahmen der 550⸗Jahrfeier der Univer⸗ ſität Heidelberg trafen ſich auf dem am ver⸗ gangenen Mittwoch neugeweihten Univerſitäts⸗ Sportplatz der neue deutſche Hochſchulmeiſter Univerſität Heidelberg und der Badiſche Mei⸗ ſter SV Waldhof. Der ſchöne Grasplatz befand ſich in ſehr gu⸗ ter Verfaſſung, als ſich beide Mannſchaften dem Schiedsrichter Selzam(Heidelberg) in folgen⸗ der Aufſtellung ſtellten: Heidelberg: Dr. Seiter; Dr. Glück, Kil⸗ thau; Fiſcher, Geuder, Keller I; Oswald, Dr. Häberlein, Müller, Scheffel, Keller II. Waldhof: Drayß; Model, Schwendner; Molenda, Heermann, Pennig; Schneider, Siff⸗ ling I, Siffling III, Leupold, Günteroth. Mit dem Anſtoß von Waldhof entwickelte ſich ein anſtändiges, faires Spiel, das begreiflich Waldhof in Vorteil ſah. Anſcheinend hatten die Studenten gegen den Badiſchen eiſter einen vielleicht allzu großen Reſpekt mitge⸗ bracht und zeigten vorerſt nur gute Abwehr⸗ leiſtungen. Trotzdem konnten ſie nicht verhin⸗ dern, daß die Gäſte bereits in der 10. Minute in Führung gingen. Es war dies ein typiſches Sifflingtor. Schneider hatte von Rechtsaußen eine weite Flanke zu Günteroth gegeben, der ſofort aufs Tor köpfte, wo Siffling 1 blitzſchnell die Lele erfaßte und dazwiſchen ſpringend, den Ball elegant ins Tor beförderte. In der Folge erſchien Waldhof noch oft vor dem gegneriſchen Tor, doch konnte die aufopfernd ſpielende Hin⸗ termannſchaft von Heidelberg immer noch im letzten Moment retten. Störend machte ſich Leupold bemerkbar, der allzu viel Einzelſpiel trieb und dadurch den Fluß des Waldhof⸗ ſpiels hemmte. Der Heidelberger Sturm kam ganz ſelten zum Zug, ſo daß Drayß bis zur Pauſe faſt unbeſchäftigt blieb. Kurz vor Halb⸗ zeit verließ der Halbrechte der Studenten an⸗ ſcheinend verletzt den Platz, ſo daß, da kein Erſatzmann umgezogen war, die Mannſchaft bis zum Wechſel mit 10 Mann durchſtehen mußte. Nach Wiederbeginn erſchienen beide Mann⸗ ſchaften in veränderter Aufſtellung. Für den ausgeſchiedenen Dr. Häberlein ſpielte Keller II halbrechts und als neuer Mann erſchien Becker auf Linksaußen. Waldhof probierte auf Halb⸗ rechts und Linksaußen zwei junge Nachwuchs⸗ leute aus, für die Siffling III und Günteroth ausgeſchieden waren. Siffling Jübernahm die Sturmführung. Später wurde noch verſchiedene Male umgeſtellt; Siffling und Heermann wech⸗ ſelten die Plätze, ja zuletzt verſah gar Leu⸗ pold den Mittelläuferpoſten. In der zweiten Hälfte wurde das Spiel etwas lebhafter; be⸗ reits in der 8. Minute fiel das zweite Tor für Waldhof. Es war dies ein Eigentor von Kil⸗ thau, der durch unglückliche Abwehr den Tor⸗ vorſprung Waldhofs erhöhte. Die Studenten waren hierdurch aber nicht entmutigt, denn drei Minuten ſpäter holten ſie ein Tor auf. Der freiſtehende Rechtsaußen ſchoß überlegt über Drayß hinweg ins Netz. Doch vom Anſpiel weg köpfte Leupold eine prächtige Flanke von Schneider ein, ſo den alten Abſtand wieder herſtellend. Waldhof, wohl durch den Heidel⸗ berger Torerfolg aufgerüttelt, ſpielte nun zü⸗ giger, doch blieb ein weiterer Treffer vorerſt verſagt, da Dr. Seiter neben ſeinem Können Fortuna zur Seite ſtand. Tolle Sachen ſpielten ſich vor ſeinem Tore ab; oft glaubte man den Ball ſchon im Netz, doch konnte er immer wie⸗ der im letzten Moment retten. Bei einem der wenigen Vorſtöße der Studenten gelang gar ein zweiter Erfolg. Geuder gab Müller eine des Gegners zurückzuführen ſchöne Vorlage, der fackelte nicht lange und ſchoß knapp am Pfoſten vorbei ein. Dadur ermutigt, griffen die Heidelberger nun etwa mehr an und können das Spiel ausgeglichener geſtalten. Waldhof blieb aber doch und erzielte kurz von Schluß durch Halbrechts ein viertes Tor. Die Studenten hatten in den hinteren Reihen ihre beſten Kräfte. Beſonders gefallen konnte Dr. Seiter im Tor, der eine höhere Niederlage verhinderte. Auch Dr. Glück als Verteidiger und Geuder als Mittelläufer zeig⸗ ten ſolides Können und lieferten eine brauch⸗ bare Partie. Die anderen fielen dagegen etwas ab. Der Sturm wirkte gegen die wendigen Waldhöfer etwas zu langſam und ſchwerfällig, auch mangelte es am genauen Zuſpiel. Nur auf Rechtsaußen konnte hier befrie⸗ igen. Waldhof war ſeinem Gegner in allen Reihen überlegen. Trotzdem konnte man nicht reſtlos zufrieden ſein. Man ſpielte nie mehr als man gerade mußte, ja teilweiſe wurde zu ſorglos gedeckt, worauf auch die zwei Erfolge ſind. Hervor⸗ ragend Heermann, der der beſte Mann auf dem Platze war. Schwendner hat ſich ſchon gut in die Elf eingelebt. Im Sturm war Siffling 1 der Beſte, Schneider, auf ſeinem neuen Poſten gab ſehr gute Flanken. Siffling III verſpricht für die Zukunft eine Stütze für die Mannſchaft zu werden; auch die anderen jungen Stürmer gingen an, und fielen nicht ab. Würde Leupolbd ſeine Dribbel⸗ künſte nicht ſo übertreiben, wäre er, bei ſeinem Können, für die Mannſchaft ſehr nützlich. Zu erwähnen iſt noch die überaus anſtändige Spielweiſe beider Mannſchaften. Auch die für Juſenee Fußballverhältniſſe anſehnlich uſchauermenge verhielt ſich muſtergültig, 10 daß das Freundſchaftsſpiel zu einem vollen Erfolg wurde. Huwa. 5 fritꝛ KHartmann Leckenhelmervir. öa Femsprecher 403 16 Opelhändler „nereide“ derbyſieger Neue Rekordzeit/ 50 000 Zuſchauer Das 68. Deutſche Derby in Hamburg⸗Horn nahm einen etwas unerwarteten aber dennoch erfreulichen Ausgang. Die bisher in acht Ren⸗ nen ungeſchlagene Rereide aus dem Geſtüt Erlenhof gewann mit beiſpielloſer Ueberlegen⸗ heit und auch auf dem zweiten Platz landete mit Alexandra eine Stute vor dem aufgelöſten, Reſt der Hengſte, die von dem Favoriten Pe⸗ riander angeführt wurden. Nereide, deren Va⸗ ter Graf Iſolani ebenfalls unter E. Grabſch 1929 an der gleichen Stelle als Derbyſieger her⸗ vorging, hat bewieſen, daß ſie ein Ausnahme⸗ pferd iſt, wie wir es jahrzehntelang ſchon nicht mehr in Deutſchland gehabt haben. Ihre letzten Erfolge waren nicht gerade überzeugend und man fürchtete ſchon, daß die Siegesſerie der Erlenhoferin jäh unterbrochen werden würde. Mit der phantaſtiſch anmutenden Zeit von:28,8 ſtellte ſie einen neuen Rekord auf und brachte damit nach 21jähriger Pauſe das ſchwache Ge⸗ ſchlecht im Derby zu Siegerehren, nachdem 1915 mit Pontreſina zum letztenmal eine Stute er⸗ folgreich war. Den bisherigen Derby⸗Rekord hielt Athanaſius mit:32, der vor zwei Jahren 1* Farben des Geſtüts Erlenhof zum Siege rug. Rennſport eine Volksſache Wie ſchon in jedem Jahre am Derbytag, ſtand die halbe Hanſeſtadt am Frühmorgen ganz im Zeichen des Rennſportlichen Ereigniſſes. Un⸗ überſehbare Maſſen ſtrömten zur Rennbahn, ein Beweis, wie ſehr der Rennſport unter na⸗ tionalſozialiſtiſcher Führung wieder eine Sache des Volkes geworden iſt. Man geht nicht fehl, wenn man die Zahl der Beſucher auf 50 000 ſchätzt. Als Vertreter der Reichsregierung wa⸗ ren Generaloberſt Göring und Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg erſchienen. Weiter be⸗ merkte man Generaloberſt von Fritſch, zahl⸗ reiche Diplomaten fremder Länder und die Spitzen der Parteiorganiſationen. Vier Längen voraus Nur wenig Beachtung ſchenkte man den ein⸗ leitenden Rennen. Enbdlich iſt es ſo weit, die Nummern der Derbykandidaten werden auf⸗ ezogen. Die Pferde betreten das Geläuf und angſam paradiert das Feld— ſieben Hengſte und drei Stuten— an den Tribünen vorbei. Dann kantern die Pferde einzeln zum 2400⸗ Meter⸗Start und nach einem Fehlſtart— Item⸗ und Periander ſtürmen los und können erſt hinter den Tribünen wieder gewendet werden — begann das Deutſche Derby 1936. Periander, Item und Treuer Geſelle lagen nach dem Start einen Moment in Front; zu ihnen geſellte ſich aber ſofort Nereide, die an den Tribünen vor⸗ bei knapp vor Periander das Feld anführte. Bald darauf bemächtigte ſich wieder Periander der Spitze und zog im Wandsbecker Bogen auf Vorſprung weg. Er führte jetzt vor Nereideé und Alexandra, wurde jedoch im letzten Bogen etwas langſamer und in der Geraden geſellte ſich ſofort Nereide zu ihm, ſchoß davon und ging unter dem Jubel der Zuſchauer vier Län⸗ gen vor Alexandra und Pexiander durchs Ziel. Im Triumphzuge werden Nereide und ihr Reiter Ernſt Florian Grabſch, der hier nach Graf Iſolani und Alchimiſt ſeinen dritten Derbyerfolg buchen konnte und neben Otto Schmidt der erfolgreichſte Reiter im Derby iſt, zur Waage geführt und Generaloberſt Gö⸗ ring ſchmückte unter dem Beifall der Maſſen die Stute mit dem Lorbeerkranz und dem Blauen Band. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 29. Junt 1550 „Siegfried“ Cudwigshafen iſt 5üdweſtmeiſter VfKun Schifferſtadt unterliegt im Nachdem es der Mannſchaft des Vfguck Schifferſtadt am Freitag gelang, den Titelver⸗ teidiger Siegfried Ludwigshafen mit:8 zu ſchlagen, war man auf den Ausgang des Rück⸗ kampfes am Samstagabend in Ludwigshafen beſonders geſpannt. Zu dem Trefſen der bei⸗ den alten Rivalen hatte ſich auf dem Platz des Reichsbahn⸗TuSp eine ſtattliche Zuſchauer⸗ menge eingefunden. Wie erwartet, gab es wie⸗ ber äußerſt harte und mit vollem Einſatz, aber ſtets fair geführte Kämpfe. Während Ludwigs⸗ hafen ienn der Beſetzung des Vorkampfes an⸗ trat, hatte Schifferſtadt im Bantam⸗ und Leicht⸗ wicht umgeſtellt, was ſich als Fehler erwies. 2 5 Schwergewicht war bei den Gäſten unbe⸗ ſetzt. Die Siegfriedmannſchaft iſt durch die Rück⸗ kehr des ausgezeichneten Vondung von Reichenhall wieder ſehr kampfſtark und dürfte zu den beſten deutſchen Ringerſtaffeln zählen. Sie ſchlugen die ſtarken Schifferſtädter am Samstag ganz überzeugend. Nur der Deutſche Meiſter Schäfer und der mehrfache Gau⸗ meiſter Heißler konnten ihnen die Punkie entreißen. Die von Kampfrichter Rückert(Oggers⸗ beim) gut geleiteten Kämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro(2)— O. Kolb(Sch). Der ſehr temperamentvoll ge⸗ führte Standkampf bleibt bis zur Halbzeit ohne Ergebnis. Der Gaſt muß zuerſt die Unterlage einnehmen, wo er zunächſt alle Angriffe des Ludwigshafeners abſchlägt, bis er in der 8. Mi⸗ nute einem gutſitzenden Hammerlock zum Opfer fällt. Federgewicht: K. Vondung(L)— Kolb(Sch). Die zwei hervorragenden Tech⸗ niker liefern wieder einen raſſigen Kampf, der mit einem Unentſchieden endet. Leichtge wicht: Freund(9) A. Sturm(Sch). Freund übernimmt ſofort den Angriff und zieht aus allen Lagen Griffe. Der Schifferſtädter iſt aber auf der Hut und pariert geſchickt. Kurz vor Halbzeit zieht der Ludwigs⸗ hafener einen brillanten Selbſtfaller, mit dem er Sturm in die Brücke bringt dieſe nach kurzem Widerſtand eindrückt. Weltergewicht: Benz(2)— Schä⸗ fer(Sch). Der bärenſtarke Schifferſtädter greift wuchtig an und bringt ſeinen Gegner mit Rückkampf(Ringen) mit:13 Punkten Schulterſchwung in Gefahr. Gleich darauf wird Benz mit Hammerlock in die Brücke gedreht, aus der es für ihn nach.20 Minuten keine Rettung mehr gibt. Mittelgewicht: Kreuz(2)— Heiß⸗ ler(Sch). Die beiderſeits lebhaften Angriffe werden gut geſtoppt. Mit Hüftſchwung wird Kreuz in der 3. Minute zu Boden gebracht, wo ihn der Schifferſtädter mit Armſchlüſſel und Nackenhebel bearbeitet. Heißler fängt in der 12. Minute einen Armzug ab und ſiegt mit nachgefaßtem Nackenhebel. Halbſchwergewicht: Ehret(9) Kamb(Sch). Der Schifferſtädter wird ſofort in die Defenſive gedrängt und mit doppelter Armfeſſel zu Boden gebracht. Nachdem er ſich bei einem Kopfzug von Ehret nach verzweifel⸗ ter Anſtrengung gerettet hatte, wird er durch Rückhzieher nach.30 Minuten beſiegt. Schwergewicht: Gehring(9) hat kei⸗ nen Gegner und kommt kampflos zu bden Punkten. 95 ſannheimer fandballelf ſiegreich Stadtmannſchaft Ludwigshafen— Stadtelf Mannheim 10:13(:7) Ebenfalls zugunſten der Jugendzeltlager kam am Samstagabend in Ludwigshafen auf dem Pfalzplatz das Rückſpiel zu dem vor vier⸗ zehn Tagen in Mannheim ſtattgefundenen Städteſpiel zum Austrag. Mannheims Vertretung hatte hierbei die Aufgabe, die im Vorſpiel erhaltene Niederlage von:7 wettzu⸗ machen. Sie ſtand hierbei vor einer nicht leich⸗ ten Aufgabe, denn diesmal mußte faſt vollſtän⸗ dig auf die einheimiſchen Spitzenſpieler, mit Ausnahme von Gehr(TV Seckenheim), neben dem aus der Gauklaſſe nur noch Buſch(VfR) in der Verteidigung und Kreuzer(Secken⸗ heim) im Sturm mitwirkten, verzichtet werden, da die Vereine glaubten, ihre Spieler wegen ſonſtigen ſpieleriſchen Verpflichtungen zur Ver⸗ tretung unſerer Stadt nicht zur Verfügung ſtellen zu können. Ludwigshafen trat mit einer etwas ſchwächeren Aufſtellung an, da auf die Spieler von FC. Pfalz, Ludwigshafen, der am Soein⸗ tag vor einem entſcheidenden Aufſtiegsſpiel zur Gauklaſſe ſtand, verzichtet werden mußte. Es ſpielten: Mannheim: Franz(46) im Tor; Buſch (VfR), Bock(46), Vert.; Bonacker(Reichsbahn), Gehr(TV Seckenheim), H. Walter(TV Fried⸗ richsfeld); Kreuzer(TV Seckenheim), Niſt W. (TV Friedrichsfeld), Gottmann(Friedrichs⸗ feld), Meerwarth(Reichsbahn), Hauß(Reichs⸗ bahn); ſeitens Ludwigshafen: Grobbect (Tg. Frieſenheim) im Tor; Maurer(MT), Köhler(Tg. Frieſenheim); Schwarz(Tg. Frie⸗ ſenheim), Gräf(JG), Geis(MV); Anſchütz (IG), Huy(Tg. Mundenheim), Dieter(TV Kern(Tg. Mundenheim), Adam 6 Mannheim fand ſich ſofort gut zuſammen und eröfſnete durch Gehr den Torreigen. Die⸗ ther(Lu.) kann alsbald ausgleichen, worauf jedoch Lu. zunächſt nichts mehr zu beſtellen hatte. Im Verlauf von tadellos durchgeführten Kombinationen, tatkräftig von der Hintermann⸗ ſchaft unterſtützt, geht Mannheim durch Got:⸗ mann, Hauß, Niſt mit:1 in Führung. Diether verbeſſert dann auf:2, verharrt aber im Sturm weiterhin in einem zu engmaſchigen Spiel, ſo daß Mannheim bis zum Seitenwech⸗ ſel mit:2 in Führung ſteht. Mit Beginn der 2. Halbzeit ſtellte Ludwigs⸗ hafen durch Vornahme des Verteidigers Kö h⸗ ler in den Sturm um. Das Zuſammenſpiel gewinnt daher bei Lu. und ſchon ſtand die Partie nur noch:4, dann:4,:5. Nun kommt Mannheims Stürmerreihe wiederum mit tat⸗ kräftiger Unterſtützung der Hintermannſchaft unter Führung von Gehr dourch prachtvolle Kombinationen beſſer ins Spiel und verbeſſert auf 13:8, wobei Lu. nur zweimal erfolgreich war. Mannheims Hintermannſchaft wird nun⸗ mehr zu aktiv in der Unterſtüüung des Sturms, auch Franz im Tor läßt, wie ſchon des ganzen Spieles über, die nötige Achtſamkeit auf die gegneriſche Stürmerreihe zu ſehr vermiſſen, ſo daß Lu. bis zum Schlußpfiff auf 13:10 verbei⸗ ſern konnte, während Mannheim infolge eini⸗ ger Lattenſchüſſe zu keinem Erfolg mehr kom⸗ men konnte. Im Sturm war es Niſt(Fried⸗ richsfeld), der im Aufbau und in Schußent⸗ ſchlußarbeit neben den anderen Stürmern be⸗ ſonders gut——.— konnte, wie dies diesmal ebenſo im geſamten von der Mannheimer Mannſchaft geſagt werden kann, was W—51 den verdienten Sieg einbrachte. femis bei der Jugend Ludwigshafen— Mannheim:9(:6) Bei dem Rückſpiel mußte ſich die Mannheimer Jugend mit einem Unentſchieden begnügen, nachdem das Vorſpiel 15:5 gewonnen worden war. In der Aufſtellung: Gropp; Geyer, Kling⸗ mann; Gottſchall, Morawetz, Weick: Bechold, Baier, Bonath, Glück, Brenk; ſchaft zum Rückſpiel an. Gleich zu Spielbeginn hat Mannheim einige Chancen, aber dreimal wird der Ball knapp neben das Tor geworfen. Einige gutgemeinte Schüſſe des Ludwigshafe⸗ ner Sturmes werden von dem Mannheimer Hüter gut abgewehrt, der der beſte Mann auf dem Felde war. Nach ſchöner Kombination geht Mannheim in Führung, Ludwigshafen gleicht aus, doch Mannheim geht auf:1 davon. Lud⸗ wigshafen holt auf:2, aber Mannheim erhöht bis zur Pauſe auf 2²6. Nach Seitenwechſel geht mächtig aus ſich heraus und kann ſeine Feld⸗ überlegenheit in vier Toren zum Ausdruck bringen. Erſt als im Mannheimer Sturm wie⸗ der gut abgeſpielt wird, werden wieder Tore erzielt und bald ſteht das Spiel:6 für Mann⸗ heim. Weitere Torerfolge werden durch zu unmöglich, Sturm in ſchöner Zuſammenarbeit nicht nur gleichziehen kann, ſondern ſogar mit 98 in Führung geht. richtig in Zug, auf das Tempo. Wenn auch Mannheim mit den eingeſtellten Erſatzſpielern kein ſchlechtez Spiel zeigte, worden, wenn beſonders der Sturm in der zweiten Halbzeit bei den Freiwürfen die Büle den freiſtehenden Spielern zugeſpielt hätte. 80 endete das Spiel mit dem für Ludwigshaſfen ſchmeichelhaften Ergebnis:9. Ludwigshafen ſtellte eine in jeder Beziehung beſſere Mann⸗ ſchaft als beim Vorſpiel und lieferte der Mann⸗ heimer Jugend einen ebenbürtigen Kampf. trat die Mann⸗ Ludwigshafen Jetzt erſt kommt Mannheim es wird ſchön zuſammenge⸗ ſpielt. Der Ausgleich wird hergeſtellt. Nach den Wiederanſpiel drückt Mannheim nochmals ſtart ſo wäre das Spiel gewonnen Hochmodern mit Diele, Bad, Zntee Aifzug u zeitl. Zub ehör, Auguſta⸗Anlage 34, vermie'ten. Näheres bei: artin 34682. 530 im Zentr. 3 Fernruf 246 Zzu vermieten Mobi. Zimmer zu miĩeten geiucht e 5⸗illmei-Woönung 2 Keller, 2 Man aſ neu⸗ In H 3— 5. St. ſchöne 2⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung auf 1. Juli zu ver⸗ ———2 Näheres: H 6 1, Laden. S 735“) Schůne 3⸗Zimmer⸗ Pohnung mit Bad, hochpart. 3. 1. Aug. zu verm. Ou 3,—7. (25 768“%) „ Schöne 3⸗Zimmer⸗ Wohnung großes Erkerzimm. —*◻◻ einger. 5 3 Zim. u. 2 n Viernheimſz Lorſcher Str. 10. (6957 K) Gr.3⸗Zim 4E. ———————— 35. hof(Neubau) Ladenburg 304 3• 33. Schöne H4, 15 Sohns. Himm. Küce auf 1 L eh. 5—14+. 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Oehmig ist heute morgen nach langer, schwerer sanft entschlafen. Mannheim, den 27. Juni 1936. Marie voSI Die irauernden Minternlichenen Die Beerdigung findet am Montag, 29. Juni. nachm. um 44 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. Schwester, Krankheit Todesanzeisc Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach⸗ richt, daß mein lieber Mann, mein guter Sohn, Schwiegersohn, Heimridi Grub nach einjährigem, schwerem, mit grohßer Geduld ertragenem Leiden am Samstag, 14.30 Uhr, sanft entschlafen ist. Mannheim, Chamissostraße 1/3. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: —— Ina Grub geh. Moser Preis unt. 6969 K an d. Verlag d. B. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 30. Juni, 15.30 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Mannhein Die Bajoria ſu FKalkutta: De beſſen Schlaflof Welt bekannt ge gegeben, noch! zu ſuchen. All teilte, ſtand en ſeinen ſehr ſtre aber es handelt Unſinnigkeit au Bajoria hat j technet damit, ſterben, da die tende Schlafloſi⸗ Gein letztes An zum Schlaf vert fümer zum Geſ Angeboten, die zes, das ernſt Rieſen⸗ Tokio: Auf überraſchend ei deſſen Vorhand⸗ ahnte, der auch Gachalin anſchei Man entdeckte ein Gewicht bis 1 Zentner mi an Offen Hunderten von eigennütziges Spiel des Mannheimer Sturmz ennt wowen. während auf der Gegenſeite den einer ganz eigen bekannten 9 verf halſo eine zehnte hinzugekommen. Oer König r London: Der! fic Entſcheidun chen Großen engliſchen Könit 1 mit beſaffe ſehr efaſſen lhebt nämlich 2 ab dem König Heidung behilfli Seit König J malität 4 d 10— Fleit un und 55 Jragt ſich. eiſe man den e entgehende jedoch an hieſe der Anzwiſchen 0 wachte Mann d Am 27. Juni 1936 verschĩed nach längerer, Krankheit unser alter Führer des Sturmbannes Heinrich Grub Slurmnauptiünrer Wir verlieren in ihm einen treuen und alten Mitkämpfer für unsern Führer Adolf Hitler und das Dritte Reich. Zur Zeit des Kampfes stand er stets in vorderster Reihe. Er war einer unserer Besten, den wir nie vergessen werden. Wir gedenken seiner stets in Treue Slurmbann 11/ 2 250 Der fünrer des Sturmpannes m. d. F..: Schless, Sturmbannführer. schwerer Ableben ihres Iodesanzeisc Die Standarte R 250 erfüllt hiermit die traurige Pflicht, von dem Slurmhnauptiünrers Heinridi Grub Kenntnis zu geben. Ein alter Kämpfer und aufrechter SA-Führer ist von uns gegangen. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Der fünrer der SAM-Standarie N 250 Ritter von Eberlein, Obersturmbannführer. nach Di dem nd in Schußen 'n Stürmern be⸗ vie dies diesmal ſer Mannheimer n, was ihr auch e. K ugend 4 eim:9(:6) die Mannheiner ieden begnügen, »wonnen worden p; Geyer, Kling⸗ Weick; Bechold, trat die Mann⸗ zu Spielbeginn beſte Mann au rombination geh vigshafen gleicht :1 davon. Lud Nannheim erhöh Gegenſeite irbeit nicht nur gar mit 98 in nmt Mannheim in zuſammenge⸗ jeſtellt. Nach dem m nochmals ſtark Mannheim mit kein ſchlech 1 piel gewonne Sturm in d ück. Ein kleiner See⸗ 5 f N vürfen die u befaſſen haben. Lord Great Chamberlain Seehund will nicht zurüc. Ein tet, auch die Architettur der Zutunft die er bewältigt Laſten bis zu 1580 Kilogramm. Das 1 7 S An 13„ hund, der bei Portland an die Küſte geworfen rnmigshe 1 50 n Kb ſeiner Königs⸗ wurde, bat ſich ſo an eine Fiſcherfamilie ange⸗ veiden Bauſtoffe bedienen. W1 ch6. Einhundertzwölffache ſeines Körperge Ludwigshaſen Moung vehilſzich fein zu dürfen. ſchloſſen, daß er auch dann immer wieder dort⸗ Das andere Weiße Haus. Weißes Haus hieß* beſſere Mann⸗ ferte der Mann⸗ igen Kampf. ige Nach- iegersohn, 11 b m Leiden hliebenen: DSCT -Führer ahren. 250 n, aber dreimal 29. Juni 1936 Welt bekannt geworden ſein dürfte, hat es auf⸗ u ſuchen. Alle Ratſchläge, die man ihm er⸗ eilte, ſtanden entweder im Widerſpruch zu ünſinnigkeit auf die Stirn geſchrieben war. kommen. Bajoria hat jetzt ſein Teſtament gemacht und fſerben, da die nun ſchon ſeit Jahren anhal⸗ Gein letztes Angebot war, demjenigen, der ihm zum Schlaf verhelſen würde, ungezähite Reich⸗ Tokio: Auf Sachalin hat man jetzt ganz überraſchend einen Reichtum feſtgeſtellt, von beſſen Vorhandenſein man bis jetzt nichts Man entdeckte nämlich dort Renntiere, die iner ganz eigenen Richtung. Zu den bis heute hinzugekommen. legen ſein. emerkenswerten Klageanſpruch mit einem Jß Seit König James I. war jedoch dieſe For⸗ Malität meiſt durch irgendeine andere kleine 1 —— bwongetragen⸗⸗ umnmn„. 17 eiligſt eine Ambulanz. Als macht hatte. deſſen Schlafloſigkeit mittlerweilen der ganzen dachte, daß der Verunglü inen Rervenſchock de re oder erſchöpft geweſen zu ſein, obwohl fehen. ie 55 ganzes Leben hindurch ſchwer arbeiten* zechnet damit, im Laufe einiger Monate zu Seit 56 Jahren von Salzwaſſer gelebt tende Schlafloſigkeit ihn vollkommen zermürbte. a n 770 Hinkge vef und—.*. 40 75 1 eilige verehrt. Sie kann nämlich nachweiſen fümer zum Geſchenk zei machen. 10 115 daß feit 56 Jahren keine feſte Nahrung mehr Angeboten, die er erhielt, war nicht ein einz über ihre Lippen gekommen iſt. Sie verſichert, es, das ernſt genommen werden konnte. fere ſich ſeit dem 12. SWenefahr nur von 4 3 aſſer, mit einem gewiſſen Salzzuſatz, ernährt. Rieſen⸗Renntiere auf Sachalin Als ſie 12 Jahre alt war, wurde ſie an einen ein Gewicht bis zu 450 Pfund erreichen, das iſt Kind beißt eine Schlange. In Atlanta wurde ſoſt 1 Zentner mehr, als ſonſt das Höchſtgewicht der 17 Monate alte Jack Bone von einer beträgt. Offenbar ſind dieſe Renntiere vor Schlange angegriffen und geriet ſo in Wut, hunderten von Jahren vom Feſtland abge⸗ daß er die Schlange biß. Das Kind kam unbder⸗ ſtennt worden und entwickelten ſich nun in letzt davon, aber die Schlange ging ein. wandt. 24 jede i iſt jetzt Koſtbare Flötentöne. For den Muſiker George ne n wat ne eetbr Barrere in Neuvork wurde jetzt eine Platin⸗ flöte hergeſtellt, die 3000 Dollar koſtete. Sie ſoll über einen außerordentlich feinen Ton ver⸗ 4 Oer König möchte ſich allein anziehen fügen und ſelbſt Gold⸗ und Silberflöten über⸗ hin zurückkehrt, wenn man ihn meilenweit fort⸗ bringt, um ihn loszuwerden. rung abgelöſt worden, da der König es vor⸗ Nur ein Filmhund. Rintintin jun., der Nach⸗ zog, ſich n die Hilfe eines Lords Hoſen, folger des berühmten Filmhundes, verſchlief Blefel und andere Kleidungsſtücke anzulegen. einen ſchweren Einbruch, der in der Wohnung 3 fragt, ſich jetzt nur, in welcher Art und ſeines Beſitzers verübt wurde. Allerdings hatte zeiſe man den Lord Great Chamberlain für Rintintin am Tage vorher eine ſehr ſchwere ſe entgehende Ehre entſchädigen kann. Filmrolle gemimt, die ihn zwölf Stunden in 1 Spannung hielt. ammerſchläge auf ein gebrochenes Bein lein g n Der Muiaant 8 ußgänger Georges A. Heidt, der als einziger Entlaſtungs⸗ rinen zeuge für den Neuvorker Laſterkönig Luciano tet man zur e rin Perndrich nobdenrelorzelt werden ennte pen kr. Iy, nes hat. Das Kurioſum beſteht darin, daß *— nn nachdem ſeſtgeſte rden konnte, daß ex in nes hat. Das Kurioſum beſteht darin, da id hatte offendar einen ſchweren Beinbruch iſcieſe pfhinze Ten fi ee Geſtörte Grabesruhe. In den Muſeen der baum im günſtigſten Falle zurückverfolgen Erde gibt es zur Zeit 150 bemalte ägyptiſche kann, wird durch die Tatſache beantwortet, daß Särge mit ihren Mumien, die alle mindeſtens die älteſten Kirchenbücher, die in Deutſchland 4000 Jahre alt ſind. acht/⸗Fahren 84 000 Dollar„Erſparniſſe? ge⸗ jedoch an Ort und Stelle eintraf, lehnte Wie alt werde ich? Ein engliſcher Arzt ſchlägt er inzwiſchen aus einer tiefen Ohnmacht er⸗ vor, das Alter der Eltern und der Großeltern bachte Mann die Aufnahme in ein Kranken⸗ zu addieren und die Geſamtzahl durch 6 zu tei⸗ „Hakenkreuzbanner“ Wes 05 2 Mann verheiratet, der zwei Monate ſpäter 85 tarb. Sie verfiel in Melancholie und magerte Wußgten Sie das schon! tark ab. Darauf ſuchte ſie Rat bei einem ſchess—— 15 eine auf den Genuß—— 0 3—————15 4 3 ſ i us energi Er ich um ei rieb, die ſich nur auf den Genuß von Salz oft bis zu acht Stunden. Trotzdem iſt es in 4 . 23 nn Schlafuntert mie—— n Waſſer und beſtimmte Atemübungen auf⸗ Japan ein vielverbreiterter Brauch,— ein und Kalkutta: Der indiſche Nabob Bajoria, Man brachte ihm das Gewünſchte, weil man baute. Geribala Devi behauptet, nie übermäßig dasfelbe Stück zehn⸗, ja gar zwölfmak anzu⸗ ickte einen abe und man ihm deshalb jeden abſonder⸗ egeben, noch weiter nach einem Schlafmittel lichen Wunſch erfüllen müſſe. Ver Ueberfahrene mußle. aber krempelte ſein Hoſenbein hoch und begann einen ſehr ſtrengen Hindu⸗Lebensregeln, oder 1 er ber es handelte ſich um Methoden, denen die Holjzbein'war durch jenes Auto zu Schaden ge⸗ 3 in— 3— 30 , Das interessfert Sie sichert gne Z5, h⸗War S nahmen. Eine Braut in jedem Hafen Madrid überhaupt keine Briefkäſten auf der New Orleans: Als der amerikaniſche Marine⸗ leutnant John Frey in New Orleans vor ſei⸗ nen Kameraden behauptete, er habe in jedem* amerikaniſchen Hafen eine Braut, hielt man Weintrauben, Pflaumen und Heidelbeeren ihn für einen Renommiſten und Lügner. Aber ſind mit einer hauchdünnen Wachsſchicht über⸗ John Frey konnte den Die„Braut“ war allerdings immer dieſelbe durch Austrocknen verlorengeht. jehr zeich + 4 31. ih 5 4. Sie war 1 ehr reich und machte ſich ein Vergnügen dar⸗ aus, alle Häfen mit dem Zug 522— Flug⸗ Der weithin bekannte Gelehrte Albrecht von zeug zu erreichen, die ihr Gatte mit dem Schiff Haller, der auch ein Dichter war, rutſchte eines anlaufen mußte. Bisher hat ſie ihn noch nie Tages aus und ſtürzte auf den Kopf. Sogleich und ſie hofft, daß es auch in Zukunft ging Haller laut ſprechend die lange Liſte aller o bleiben wird. len, um dann als Reſultat das vorausſichtliche liches an die Seite zu ſtellen. Lebensalter zu erhalten. Dieſe Methode wird* mit einigen Verfeinerungen auch von den eng⸗ liſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaften ange⸗ Berprechen in Süvafrira, Die Zahl der ſchwe. dere Arten wieder bringen es auf ein Geſvicht ren Verbrechen in Südafrika iſt dauernd im f Anſteigen begriffen. Die Zahl der verurteilten von achtzehn bis zwanzia Zentnern; wieder Mörder ſtieg um 30 auf 120. Von ihnen waren 97 Eingeborene. 37 Mordfälle konnten nicht aufgeklärt werden. London: Der britiſche Königshof, das Gericht Vulkanausbruch in usA. Der ſogenannte Für das Haus der Zukunft. In Italien ver⸗ zur Entſcheidung über die Anſprüche der eng. Laſſen Peak in Kalifornien, der einzige Vulkan iſchen Großen. Ur die Formalitäten bei der der USA, iſt nach 20jähriger Pauſe plötzlich zu engliſchen wird ſich nun doch neuem Leben erwacht. arbeitet man zur Zeit Marmor, der ſo durch⸗ Kein anderes Tier reicht an die Kraft des ſichtig wie Glas geſchliffen werden kann, und Hirſchkäfers heran, wenn man die Kraftleiſtung benutzt Glasblöcke zum Bauen von Häuſern. im Verhältnis zum Körperumfang vergleicht. In dieſer Form würde ſich, wie man behaup⸗ Der nur vierzehn Gramm ſchwere Hirſchkäfer urſprünglich die königliche Schatzkammer im mittleren Aegypten. Es wird jedoch beſtritten, Bei Chineſen iſt der Blutdruck niedriger als daß die Amerikaner den Namen von dort über⸗ bei der weißen Raſſe. 7 Ex⸗Miniſter hat Pech. Der frübere auſtraliche Der Radiergummi, der vor ungefähr einem Miniſterpräſident M. Hugbes brach ſich bei einer Jahrhundert noch zu den Seltenheiten rechnete, Flugzeuglandung in Brisbane das Schlüſſel⸗ wurde zu jener 3 Minez—— Kranten⸗ verkauft. haus verließ, verunglückte ſein Auto. Er brach Wenn die Papuas ausruhen wollen, neh⸗ ſich das andere Schlüſſelbein. men ſie eine hochende Stellung ein und zwar Sieht aus wie ein Schwan. In Florida züch. derart, daß die Fußſpitzen die ganze Laſt des eit eine botaniſche Kurioſität, Körpergewichts auffangen. eine Pflanze, die genau die Form eines Schwa⸗ Bis vor wenigen Monaten noch gab es in Straße. Sämtliche Briefkäſten waren bis dahin im Innern von Tabakgeſchäften untergebracht. achweis antreten. zogen. Dadurch wird verhütet, daß der Saft chineſiſchen Kaiſer durch, um zu ermitteln, ob der Sturz ſeine Gedächtniskraft nicht geſchmä⸗ lert habe. 4 würdigkeit hat das übrige Europa nichts Aehn⸗ Kakteen trifft man in mehr als Renan dert verſchiedenen Arten an. Einzelne Arten er⸗ reichen eine Höhe bis zu zwanzig Metern, an⸗ andere kommen, wenn ſie gänzlich eimag nicht ſen ſind, über den Umfang einer Haſelnuß nicht hinaus. eit von den— Apotheken 3 3 Die Frage, wie weit- man ſeinen Stamm⸗ 4 vorhanden ſind, aus dem Jahre 1595 ſtammen. Im neuen Werh, die altbewährten Leiſtungen! Mir ſind umgezogen von Waldhokftr. 229 nach Induſtrieſte. 9 (früher meſſerſchmitt) chemiſche Fabrik „Badenia“.m. b. fj. Dachpappenfabrik- Teerdeſtillation Fernſprecher 51154, 51155 Herr Neulußheim,, den 28. Juni 1936. Und Hinder Tief erschüttert geben wir die traurige Nachricht, daß mein innigst- geliebter Mann, unser zuter Vater, Bruder, Schwiegersohn und Schwager, Jakob Stadler nach langem Leiden im Alter von 36 Jahren von uns gegangen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: fFrau Haiharina Stadler gen. sceiei — dem Friedhof in Neulußheim statt. — ———— Die Beerdigung findet am Dienstag, den 30. Juni 1936, um 18 Uhr, auf Unerwartet verschied am Samstag, den 27. Juni 1936, unser treuer Mitkämpfer Jahob Sladler Träger des goldenen Reichsehrenabzeichens und silbernen Gau-Abzelehlens Wir verlieren in ihm einen unserer ersten Mitarbeiter, der schon seit Be- stehen des„Hakenkreuzbanner“ seine ganze Kraft für dieses einsetzte und als wahrer Nationalsozialist stets seine Pflicht erfüllte. Wir werden unserem Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 28. Juni 1936. Sl-Obertruppiunrer Halienlreuzbanner Betriebstunrer u. Oeiolesciant Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 29. Juni 19 Ein groger Effolgl Der spannende Terra-Film Karin Hardt peter Vos: Hilde von Stolz In. Lo0: Hannes ſtelzer Vorher: LIESL KARLSTADT KARL VALENTIN Beim Rechtsanwalt Beginn.00.20.25.30 Uhr Schaubur zeigen wir den in den K 1, 5 dis eigschl. Ereitagz 3. Juli grogen Perſil⸗Tonfilm LIIA Es sollte niemand versäumen, sich diesen Film anzusehenl Lustiges Beiprogramm. Beginn: J3.00 15.45 .45 LTäglich.20 Uhr Schülervorführungen 3 Eintritt frei! S amstag, den 4. 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