riftleitung: Nan und Sch Verla 1 715 reaſnrn———— mai(.70 —— ie———+ en 35 indert, beſteht kein An Wiſfensgeb eten. Für unverlängt eingefandié B 2mal(2 Iſt die Zeitung am E Früh⸗Ausgabe A Pjelixonzert 4. e n) en 5 M. ruch aüf Entſchädigun Rec elmäßi 19 g1 gz, keine Verantwortung ernstimen. eim, R 3,—*— Lerg prech⸗Sammel⸗Nr. 354.21. Das„Haken. Trã.———.— B erſche nt Befſt ſeüungen nehmen die Träger —.— 3010 durch höhere Gewalt)— erſcheinen——0 en auf allen 6. Johrgeng fün MANNHEINM Anz eigen: Geſamtauflage: Die 1—— Millimeterzeile 10 im Ler tteil 45 15 Schwetzinger und altene Millime er im, 33.5. nnahme: terzeile im——— 32 Wei rühausgabe 18 abe ruſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 2 Ausgabe: Die Bei Wieverbolnd und A Augſchlezl. l. Gerichtbänd: M Mannheim. Poſtſcheckkonto: Süͤbwigkhafen 4960. Nummer 259 12 Mittwoch, 1. Juli 1936 Dramatiſcher fluftakt der voimerbundsverſammiung der negus klagt Senf an Der politiſche Tag Es iſt ein gewaltiger Fortſchritt, der im Dritten Reich erzielt wurde, daß der Geſetz⸗ gebungsapparat, der im liberaliſtiſchen Staat mit einer unendlichen Zahl von Parla⸗ mentsausſchüſſen und mit den ſich ewig wider⸗ ſprechenden Meinungen der unmaßgeblichſten Männer belaſtet war, heute aus einer gegebe⸗ nen Situation heraus die Form des Geſetzes ſchaffen kann, die notwendig iſt. Wir erinnern uns alle der in den letzten Jahren ſich häufen⸗ den Fälle von Kindesentführungen in den Vereinigten Staaten, bei denen es nicht ohne Opfer abging. Dieſes ſcheußliche Vergehen, bei dem die Verbrecher auf die beſten Inſtinkte im Men⸗ ſchen, auf die Liebe zum Kinde, die jedes Opfer zu bringen bereit iſt, ſpekulieren, wurde von Verbrechern der alten Welt, ſo u. a. in Frankreich nach amerikaniſchem Muſter durch⸗ geführt, ohne daß man dem Verbrechen, auf das neuerdings in den Vereinigten Staaten die Todesſtrafe ſteht, mit den entſprechenden geſetzlichen Mitteln entgegentreten konnte. Vor 14 Tagen ereignete ſich nun ebenfalls ein ſolcher Fall in Deutſchland. In Bonn machte ein Verbrecher einen derartigen Ent⸗ führungsverſuch nach Gangſtermanier. Der Täter konnte jedoch dank der Aufmerkſamkeit der Polizei gefaßt werden. Wenige Tage da⸗ nach erließ die Reichsregierung im Hinblick auf dieſes Verbrechen ein Geſetz, durch das rück⸗ wirkend vom 1. Juni 1936 ab die erpreſſe⸗ riſche Kindesentführung mit der Todesſtrafe geahndet werden ſoll. Den Bonner Verbrecher hat die ganze Härte des Geſetzes getroſffen und es wird niemanden in Deutſchland geben, der auch nur ein Wort zu ſeinen Gunſten einzulegen verſuchen wird. Denn dieſer Kindesentführer hat ſchon bei der Vorbereitung zu ſeiner Untat eine der⸗ artige Gefühlsroheit bekundet, daß es keines beſonderen Beweiſes dafür bedarf, daß es ſich hier um einen aſozialen und in jeder Bezie⸗ hung für die Gemeinſchaft wertloſen Menſchen handelt. Er hat den Knaben, auf den er es abgeſehen hatte, unter dem Vorwand aus der Schule rufen laſſen, ſein Vater ſei einem Un⸗ fall zum Opfer gefallen, und als er ihn in ſeine Gewalt bekommen hatte, ließ er dem Va⸗ ter mitteilen, daß er den Knaben ertränken werde, wenn er das Geld nicht erhalten würde. Wir wollen keine Parallele ziehen zu dem Fall Seefeld, bei dem alle Vorausſetzungen für die endgültige Beſeitigung dieſes Verbrechers geſchaffen waren. Denn die Anklage lautete auf Mord. Hier mußte die Reichsregierung durch eine klare und entſchiedene Geſetzgebung erſt die Vorausſetzungen ſchaffen, damit ſolche Verbrecher, die die beſten Werte der Menſch⸗ heit in der gemeinſten Weiſe auszunutzen ver⸗ ſuchen, unſchädlich werden. Die Vöhrbühdsverfamiplung in Genf hat den dramatiſchen Auftakt gefunden, auf den man ſich, nachdem die Abſicht des Negus be⸗ kannt geworden war, ſelbſt zu erſcheinen, ge⸗ faßt machen mußte. Man kann nach der ganzen Lage der Dinge nicht umhin, zu erklären, daß es ſich um eine Poſe handelt, die nach den inzwiſchen geſchaffenen unabänderlichen Tat⸗ ſachen der inneren Berechtigung entbehrte und nur möglich iſt vor einem ſolchen Forum, das aus zweckloſen Demonſtrationen und Erörte⸗ rungen ſeine Daſeinsberechtigung herleitet. Italien wird ſich durch eine derartige theatra⸗ liſche Geſte in Genf in keiner Weiſe beeindrucken laſſen und dem Negus ſelbſt wird aus dieſer Demonſtration wohl kaum Kraft zu neuen krie⸗ geriſchen Handlungen zufließen. eine bewegte ditzung Genf, 30. Juni. Am Dienstagnachmittag wurde der ſoge⸗ nannte zweite Tagungsabſchnitt der 16. Völker⸗ bundsverſammlung unter dem Vorſitz des eng⸗ liſchen Außenminiſters Eden unter dramati⸗ ſchen Umſtänden eröffnet. In dieſer Sitzung trat der Negus Haile Se⸗ laſſie tatſächlich als Führer der abeſſiniſchen Abordnung vor das Forum des Völkerbundes. Sein Auftreten führte zu einem Pfeifkonzert, das dank dem Eingreifen der Polizei zwar bald beendet war, aber immerhin einen Miß⸗ klang für die zahlreichen Anhänger der abeſſi⸗ niſchen Sache in dieſem Forum bedeutete. Die Sitzung begann mit der Verleſung des Schreibens, in dem der bisherige Präſident, der tſchechoſlowakiſche Staatspräſident Dr. Beneſch, ſein Amt niederlegte. Während der Verleſung betrat der Negus Haile Selaſſie an der Spitze einer zahlreichen ſchwarzgekleideten Abordnung den Saal. Die ee wählte darauf den bel⸗ zum neuen Präſidenten, und zwar in gebeimer Wahl mit 47 von 51 Stimmen. Van Zeeland erhielt ſogleich das Wort zu einer Anſprache, in der er auf die Schwere der Entſcheidungen hinwies, die 18 Whlenez lung zu treffen habe. Italien verteidigt ſich energiſch Präſident van Zeeland verlas nach ſeiner Anſprache die Denkſchrift der italieniſchen Re⸗ gierung. Sie legt nach einem Rückblick auf die am 18. April 1936 vom Völkerbundsrat als endgültig geſcheitert erklärten Friedensbemühun⸗ gen und nach einer Schilderung des in Abeſ⸗ ſinien angetroffenen Zuſtandes der Barbarei und der freiwilligen Unterwerfung der Bevölke⸗ rung und ihrer Stammeshäuptlinge in großen Linien das von deritalieniſchen Regie⸗ rungunternommene Aufbauwerkin Abeſſinien dar. Dieſes Werk betrachte die italieniſche Regierung als eine heilige Kultur⸗ miſſion, die ſie gemäß den Grundſätzen des Völkerbundspaktes und anderer internationaler Verträge, die die Aufgaben der Kulturnationen feſtgeſetzt haben, auszuüben gedenke. Es werde der italieniſchen Regierung zur Ehre gereichen, den Völkerbund von den Fortſchritten ihrer Zi⸗ viliſationstätigkeit, deren ſchwere Verantwor⸗ tung ſie auf ſich genommen habe, zu unterrichten. Jür Reformen in Genf Zum Schluß weiſt die italieniſche Regierung auf die Notwendigkeit einer geeigneten Völkerbundsreform hin, an deren Ver⸗ wirklichung ſie mitzuarbeiten bereit ſei. Sie habe keine vorgefaßte Meinung über die Form, die die internationalen Verträge zu dieſem Zweck anzunehmen hätten. Sie ſei ſich der Rolle und der Verantwortung bewußt, die ihr bei der Löſung dieſer Probleme, an der die Zukunft der Völker abhänge, zukomme. Jedoch könne die italieniſche Regierung nicht umhin, auf die ano⸗ male Lage hinzuweiſen, in die Italien verſetzt worden ſei, ebenſo wie auf die Notwendigkeit, unverzüglichdie Hinderniſſe zu be⸗ ſeitigen, die die Verwirklichung des Werkes der internationalen Zuſammenarbeit, an dem Italien aufrichtig im Sinne der Aufrechterhal⸗ tung des Friedens mitzuarbeiten wünſche, ge⸗ hindert haben und noch hindern. Argentiniens Antrag Nach Verleſung der italieniſchen Denkſchrift ſprach der argentiniſche Vertreter Ruiz Gui⸗ nezu, um den Antrag ſeiner Regierung auf Einberufung der Verſammlung noch einmal zu begründen. Dieſes Vorgehen ſei der Auffaſſung von der Gleichheit aller Staaten entſprungen, die ein Gemeingut aller amerikaniſchen Re⸗ publiken darſtelle. Der Grundſatz der Achtung (Fortſetzung ſiehe Seite 2) General Valle beim Führer Der Führer empüng in der Reichskanzlei den Chef des Generalstabes der italienischen Luftwaffe, Staatssekretär General Valle. Weltbild(M) Wellvbu(M Heinrich I. Zu ſeinem tauſendjührigen Todestag Mannheim, 1. Juli. Wer durch das heimelige Quedlinburg ſchlen⸗ dert und nachhiſtoriſchenPlätzen ſucht, wird neben der Stiftskirche und dem Königsgut zu einer niedlich⸗ſchlanken Häuſergruppe kommen, die man„Am Finkelherd“ nennt. Es iſt dies der Sage nach die Stelle, an der Heinrich J. die Königskrone empfangen haben ſoll. Im Volke hat ſich bis auf den heutigen Tag die Vorſtel⸗ lung erhalten, daß„Heinrich der Vogler“ ſeiner Lieblingsbeſchäftigung oblag, als Eberhard, der Bruder des verſtorbenen Königs Konrad., ihm die Königskrone anbot. Wer kennt nicht das ſchöne Gedicht:„Herr Heinrich ſaß am Vogel⸗ herd, recht froh und wohlgemut“. Dreiundvier⸗ zig Jahre war er alt, als er die deutſche Königs⸗ würde annahm, und nunmehr ſind am 2. Juli tauſend Jahre ins Reich gegangen, ſeitdem der liedumwobene und im deutſchen Volksbewußt⸗ ſein immer lebendige König Heinrich in ſeiner Pfalz, Memleben an der Unſtrut, die Augen ſchloß. Er ſchied nach einem erfüllten Leben für Volk und Reich, das uns Heutigen erſt in ſeiner ganzen Größe bewußt wird. Das Beſte, was ſein Vorgänger Konrad getan hat, tat er im Sterben, als er die Großen des Reiches um ſich verſammelte und zu ihnen ſprach:„Heinrich, den weiſen Herzog der Sachſen und Thüringer, wählt zum König. Setzt ihn euch zum Herrn! Er iſt voll Einſicht, Strenge und Rechtlichkeit.“ Nach dieſen Worten läßt er dem neuerkorenen Heinrich Lanze, Königsmantel, Schwert und Krone zum Zeichen der Herrſchaft überbringen. Durch dieſen Entſchluß vollzog ſich eine Wende. Hein⸗ rich., der kein verträumter Vogelſteller, ſondern ein willensſtarker und knorriger Niederſachſe war, brachte alle Vorausſetzungen mit, die ihn be⸗ fähigten, ein niederbrechendes Reich mit ſeinen ſtarken Schultern und ſeinem harten Willen zu ſtützen. Bei ſeiner Wahl lehnte er ruhig und beſtimmt die kirchliche Weihe ab und dokumen⸗ tierte damit, daß der verhängnisvolle römiſche Einfluß im Reiche nunmehr beendet ſei.„Es genügt mir, als König erkoren zu ſein und den königlichen Namen zu führen, was noch keiner von meinen Vorfahren erreicht hat... Ein beſ⸗ ſerer als ich mag Salbung und Krönung emp⸗ ſtillſtandes mit den Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 1. Juli 1936 fangen, ich fühle mich ſolcher Ehre nicht wür⸗ dig.“ Durch dieſe männlich⸗würdige Haltung iſt er zu dem früheſten Vorkämpfer der reinen Staatsgewalt geworden. Sie hob ihn turmhoch über ſeine Nachfolger hinaus, die ſich wieder in die völlige Abhängigkeit Roms begeben haben. Nicht im Bruderkampf hat er das Reich ge⸗ baut, nicht mit dem Schwerte hat er Volk und Herzöge für die Reichsidee gewonnen, ſondern in kluger und weiſer Führung baute und ſchützte dieſer König das Reich. Immer wieder rief er die Seele des Volkes an, immer wieder tritt deutlich das Beſtreben in den Vordergrund, ſein Handeln in Einklang zu hringen mit dem Wil⸗ len des Volkes. Das imperialiſtiſche Machtſtre⸗ ben einer vergangenen Zeit hat er gebrochen durch eine große Seele und einen genialen Geiſt. So iſt König Heinrich um faſt ein Jahrtauſend über ſeine Zeit hinausgewachſen. Er gründete ſein Reich nicht auf die zerſchlagenen Stammes⸗ herzogtümer und ihre Eigenheiten, ſondern hegte und pflegte in königlicher Einſicht alles, was den Stämmen lieb und teuer war. Er ließ den Herzögen faſt alle ihre Rechte und Ge⸗ rechtſame, machte ſie durch Milde und Mäßi⸗ gung zu ſeinen Freunden und damit zu Schützern und Mitgeſtaltern des Reiches. Sein Ziel ging über die Grenzen der Stämme hinaus Weil er ſich beſcheiden konnte, war er groß. Aus der Kraft ſeiner Schau, die aus dem völki⸗ ſchen Bewußtſein die Dinge ſah, haben die Her⸗ zöge das Beiſpiel erlebt, das ſie zu einer völ⸗ kiſch⸗blutmäßigen Verbundenheit erzog. Durch ſtaatsmänniſche Klugheit und kluge Verhand⸗ lungsgabe gelingt es ihm 919 den Schwaben, 920 den Bayer und 955 den Lothringer für die Reichsidee zu gewinnen. Kein Schwertſtreich war dazu notwendig. Allein der Appell an die Bluts⸗ und Glaubensgemeinſchaft hat das Wun⸗ der vollzogen. Weder der Druck vom Weſten, noch der magyariſche Druck vom Oſten vermochten dieſes ſo geeinte Volk zu erſchüttern. Das Reichsbewußtſein als unmittelbares Erlebnis ſaß feſt in den Herzen der Herzöge, Fürſten und Edlen. So wurde die bindende Kraft der ſee⸗ liſchen Uebereinſtimmung und Ueberzeugung ſtärker als alle Waffengewalt der Feinde von außen. Das morſche Imperium der Karolinger, das niedergehende Reich eines Karls des Gro⸗ ßen wurden aufgefangen von den ſtarken Armen und dem gläubigen Herzen eines Heinrich. Er hat es wieder gebaut und geformt zu einem artgemäßen Staat, der als Ausdruck der Ge⸗ meinſchaft die vielgeſtaltigen Kräfte unſeres Volkstums weckte, der alle Spannungen aus⸗ glich und ſie umwandelte zu lebensvoller Fruchtbarkeit. Wer ein Reich begründet, muß es auch ſchützen. Während eines neunjährigen Waffen⸗ Magyaren arbeitete dieſer olerſte Sachſenkönig fleberhaft an der Aufſtellung,, eines Heeres, um das Joch abzuſchütteln und die Gefahr zu bannen, die das Reich in allen Teilen bedrückte und bedrohte. Ein Wehrpro⸗ gramm und eine Heeresreform machten Deutſch⸗ land ſo mächtig, angriffs⸗ und abwehrbereit, daß er nach Beendigung des Waffenſtillſtandes in vielen Schlachten mit ſeinen⸗ſächſiſchen Rei⸗ tern die Ungarn beſiegen und das Reich nach Oſten und nach Norden ausdehnen konnte. Im Jahre 934 war die Ernte dieſes Heldenlebens eingebracht. Das germaniſche Elb⸗ und Oder⸗ land, das 300 Jahre vorher in flawiſche Hände gefallen war, hatte er zurückerobert und die Fähnlein der deutſchen Reiter flatterten über dem neuen Koloniſationsgebiet. Als Schöpfer einer Wehrmacht, als Mehrer des Reiches, der erſtmalig mit weitſchauendem Blick deutſche Oſt⸗ politit getrieben und in allen wiedereroberten Laßt die jungen Dramatiker Der folgende Offene Brief an Dr. W. E. Schäfer nimmt Bezug auf deſſen Artikel, den wir am 28. Juni unter der Ueberſchrift „Die Technik des Dramas— hier hapert es noch“ an dieſer Stelle veröffentlichten. Mannheim, 1. Juli. Ihr Brief vom 27. Juni, ſehr geehrter Herr Dr. Schäfer, wurde von unfern Leſern mit gro⸗ ßem Intereſſe aufgenommen. Eine ganze An⸗ zahl von Schreiben, die, wie Sie, auch uns er⸗ keichten, beweiſt das. Man mag das als Zei⸗ chen nehmen, wie ſehr ſich die Allgemeinheit endlich wieder für das Theater und die Pro⸗ bleme, mit denen es zu ringen hat, intereſſiert. Wenn ich Ihnen nun heute Ihren Brief er⸗ widere, ſo tue ich das aus der Erkenntnis, daß gerade auch die Preſſe die ntfihenierß hat, am Bau des deutſchen Nationa theaters aktiv mitzuarbeiten. 4 »Sie kamen in Ihren Ausführungen zu dem Schluß, daß wir in Deutſchland erſt dann über eine gute(neue) dramatiſche Literatur, ver⸗ fügen werden, wenn unſere jungen Bühnen⸗ autoren ſich die Technik des Theaterſtücks zu eigen gemacht haben werden. Ich gehe mit Ihnen 41 dieſer Anſicht ganz einig. Die Frage iſt aber nun: wie kann dieſer Mangel behoben werden? Es wäre beſtimmt unſinnig, irgendein Programm aufſtellen zu wollen. Aber, mir ſcheint, es gibt hier doch Beine große Anzahl Mittel und Wege, die, ein⸗ mal mutig beſchritten, große Ausſicht auf Er⸗ folg haben. Ais erſtes iſt es natürlich notwendig, daß unfere jungen Autoren ſelbſt erkennen, wo ihre Schwächen liegen, und daß ſie mit uner⸗ müdlichem Eifer beſtrebt ſind, dieſe Schwächen auszumerzen. Es darf nicht ſein, daß einer, nur eil er ein Talent iſt, glaubt, daß er über⸗ aupt nichts mehr erlernen kann. Talent und Genie ſind Gottesgaben— aber erſt für den, dem von der Vorſehung die Eigenſchaft des Fleißes mitgegeben wurde. Für andere iſt Pfeifhonzert empfängt den negus Fortſetzung von Seite 1 der gebietsmäßigen Unverſehrtheit der Staaten ſei 1926 von allen amerikaniſchen Kongreſſen verfochten worden. Wenn der Völkerbund ſeinen univerſellen Charakter bewahren wolle, müſſe er ſich unbeſchadet der jeweiligen beſonderen Um⸗ ſtände auch zu dieſen Grundſätzen bekennen. Wenn ſich hingegen die Art, wie der Pakt an⸗ gewendet werde, nicht mit dieſen amerikaniſchen Grundſätzen vereinbaren ließe, ſo müſſe ſich die argentiniſche Regierung über⸗ legen, ob ſie weiterhin mit dem Völkerbund zuſammenarbeiten könne. Nach dieſer argentiniſchen Erklärung, die als Antrag auf Nichtanerkennung der Annexion Abeſſiniens angekündigt worden war, beſtieg der Negus unter dem Licht der Scheinwerfer die Tribüne, um eine Erklärung in amhariſcher Sprache abzugeben. Bei dem erſten Wort ertönte ein alles übber⸗ tönendes Gepfeife aus den Reihen deritalieniſchen Journaliſten. Sie wurden innerhalb weniger Minuten von einem ſtarken Polizeiaufgebot abgeführt, wäh⸗ rend die meiſten Delegierten klatſchten. Der Appell des Uegus Haile Selaſſie wurde übrigens vom Präſi⸗ denten der Verſammlung folgendermaßen das Wort erteilt:„Der nächſte Redner iſt Seine Majeſtät, der Negus Haile Selaſſie. Ich er⸗ . dem Hauptdelegierten von Abeſſinien das ort.“ Der Negus erklärte einleitend, daß er, Haile Selaſſie, Kaiſer von Abeſſinien, heute hier ſtehe, um die ſeinem Volk geſchuldete Gerechtigkeit und den Beiſtand zu fordern, der ihm vor acht Monaten von fünfzig Nationen verſprochen worden ſei. Noch nie habe ein Staatsoberhaupt vor der Völkerbundsverſammlung das Wort genommen. Aber noch nie ſei auch ein Volk das Opfer einer ſolchen Ungerechtigkeit geweſen, wie das abeſſiniſche, dem nun die Auslieferung an ſeinen Angreifer drohe. Um ein Volk zu verteidigen, das um ſeine jahrtau⸗ ſendelange Unabhängigkeit kämpfe, ſei er nach Genf gekommen, nachdem er ſelbſt an der Spitze ſeiner Armee gekämpft habe. des negus bittere enttãuſchung Er gab ſeiner Erbitterung darüber Ausdruck, daß er in ſeinem Vertrauen auf die wirkſame Hilfe des Völkerbundes, das ihn veranlaßt habe, vorteilhafte Angebote der italieniſchen Regie⸗ rung abzulehnen, enttäuſcht worden ſei. Die abeſſiniſche Regierung habe nie erwartet, daß andere Völker, deren eigene Intereſſen nicht unmittelbar auf dem Spiel ſtanden, das Blut ihrer Soldaten vergießen ſollten. Die abeſſini⸗ ſchen Krieger hätten nur Verteidigungsmittel verlangt. Aber die wiederholt geforderte Finanzhilfe für den Ankauf von Waffen ſei Abeſſinien ſtändig verweigert und der Gebrauch der Eiſenbahn Dſchibuti—-Addis⸗Abeba für Waf⸗ fentransporte praktiſch unmöglich gemacht wor⸗ den. Heute beſtehe nicht die Unmöglichkeit, ſondern die Weigerung, den Angreifer auf⸗ zuhalten. Im Namen Abeſſiniens verlange er nn kshlhenfnir eneeeeeunee, Gebieten des Nordens und Oſtens eine art⸗ gemäße Koloniſationsarbeit geleiſtet hat, als eine Kraft, die ſich loszureißen wußte von dem römiſchen Einfluß, ohne es mit der Kirche zu verderben, ſo ſteht dieſer König heute als der beſten einer vor uns. Der Weg dieſes Heer⸗ ſchers ging vom Sachſentum zum Deutſchtum, vom Stamm zum Reich. Wenn in dieſen Tagen des Gedenkens nam⸗ hafte Führer der Bewegung der Tauſendjahr⸗ feier in Quedlinburg anwohnen, ſo aus Dank⸗ barkeit und Stolz für dieſen Herrſcher, den wir in Wahrheit in die Reihe der großen Schöpfer zählen und den wir den Gründer des Deutſchen Reiches nennen dürfen, eines Reiches, das ſich bewährte und allen Stürmen ſtandgehalten hat. Franz Lüdtke ſchreibt am Schluſſe ſeines ge⸗ ſchichtlich erſchöpfenden Buches„Heinrich.“ (Verlag Georg Stilke, Berlin) über dieſen deutſchen König:„Im Leben der Völker gibt es fruchtbare wie zerreißende Spannungen Heinrich gelang es, die zerſtörenden Spannun⸗ gen auf ein Mindeſtmaß zu bringen; dazu trug nicht zum wenigſten ſein echtes, bei aller über⸗ ragenden Größe prunkloſes Führertum bei. Die altgermaniſche Auffaſſung, der Fürſt, der Her⸗ zog, der König ſei der„Erſte unter Gleichen“, entſprach ſeinem innerſten, auf höchſter Sitt⸗ lichkeit beruhenden Weſen. Deutſch war er und artgemäß. Als Kind ſeiner Zeit trug ſeine Ehr⸗ furcht vor dem Ewigen die Formen, wie ſie da⸗ mals die Kirche geprägt; doch ſtets bleibt er „hinter die Kuliſſen“ blicken Genie ein Fluch; ich brauche Sie nicht an die Stürmer und Dränger zu erinnern. Indeſſen laube ich, daß es an nötigem Fleiß und ehr⸗ icher Begeiſterung für die Sache unſeren jun⸗ gen Autoren am wenigſten fehlt. Eine andere Möglichkeit, unſere Bühnen⸗ gutoren zu Dramatikern zu erziehen, ſehe ich in der Arbeit der Preſſekritik, Kritik ſoll nicht Analyſe, ſondern Betrachtung eines Werkes ſein. Das,„um was es geht“ ſoll in den Mit⸗ telpunkt geſtellt und von allen Seiten beleuch⸗ tet werden. Es ſoll dabei eine Arbeit in die Tiefe, aber nicht eine ſolche ins einzelne ge⸗ leiſtet werden, Der Leſer muß ſich— nach der Lektüre der Kritik— ein Bild machen können von dem neuen Bühnenſtück und muß auch daraus erfahren, wie es ungefähr ſeinem Wert nach einzuſchätzen iſt. Wir ſind in den letzten Jahren immer von dem Grundſatz ausgegangen, neue Werke, wenn ſie irgendwo noch als gut bezeichnet werden konnten, nicht zu„verreißen“. Die Erkenntnis, daß hinter ſedem Werk Arbeit ſteckt, und daß mit einem„Verriß“ mehr zerſtört als gut ge⸗ macht werden kann, leitete uns. Dabei wollen wir auch in aller Zukunft bleiben. Nux auf eines muß die Kritlk, nach meiner Anſicht, be⸗ ſonders achten: ſie darf gerade in Bezug auf die dramatiſchen Momente eines Bühnenſtücks nicht, wie es häufig geſchieht,„beide Augen zud rücken“, Hier iſt falſches Wohlwollen fehl am Mlatz. Denn einmal wird ſo den Zuſchauern nie klar⸗ gemacht, warum ein Stück ſie nicht bis zum Letzten„packt“ und zum andern iſt den Autoren felbſt kein Dienſt erwieſen, weil man ihnen nicht zeigt, wo ſie etwas beſſer machen können. Ich glaube deshalb, daß eine wirk⸗ lich verantwortungsvolle Kritik gar nicht an⸗ ders beſchaffen ſein darf, als ſo, daß ſie neben aller Anerkennung der guten Momente eines Werkes gerecht aber rückſichtslos ſeine ent⸗ der aufrechte auch vor Gott verantwortungsbe⸗ wußte Menſch. Das harte Widereinander, das er vorgefun⸗ den und ausgeglichen, die Spannungen, die er ihrer zerſtörenden Wirkungen entkleidet und durch ſein ſtarkes Wollen zur Totalität in auf⸗ bauende Kräfte verwandelt hatte, auch die Ge⸗ genſätze zwiſchen Weſt und Oſt, Nord und Süd — ſie brachen wieder auf, da man den von ihm gewieſenen und beſchrittenen Weg verließ. Neue Gegenſätzlichkeiten geſellten ſich dazu, nach Heinrich I. kam, und führten in Tiefen des Grauens, oft nahe an den Untergang. Der Geiſt aber, aus dem der König ſein Werk geſchaffen, der nordiſch⸗germaniſch⸗deutſche Geiſt war nicht zu ertöten. Er rang ſich durch alle Nöte und leitete vom Niederbruch zum Umbruch, vom Umbruch zu neuem Aufbruch, Es iſt der Geiſt, der im erſten wie im zweiten Jahrtauſend un⸗ ſerer Geſchichte wirkſam war und der, unſterb⸗ lich, auch beim Aufbruch in das dritte Jahr⸗ tauſend waltet und geſtaltet. Im Wiſſen aber um die lebendige Kraft unſeres Volkes und um die tiefe Verwandtſchaft der großen Wende⸗ zeiten wie der großen Führer lauſchen wir dem Wort, mit dem Richard Wagner im„Lohen⸗ grin“ König Heinrich grüßt: „Ruhmreich und groß dein Name ſoll von dieſer Erde nie vergehn!“ Dr. W. Kattermann. ſcheidenden Schwächen ans Licht legt, Daß dieſe Kritik ſelbſtwerſtändlich nur in aufbauen⸗ dem Sinne gehalten ſein darf, verſteht ſich am Rande. Die Möglichkeit, dieſe Forderung zu erfüllen, iſt ja nun endlich auch gegeben, ſeit durch den Erlaß von Dr. Goebbels die Nacht⸗ kritik verboten wurde. Ein anderes: Hans Schlenck forderte in ſeinem Aufſatz:„Die Jugend und das Thea⸗ ter“, den wir in Folge 21 unſerer Sonntags⸗ beilage veröffentlichten, unter anderem, daß jeder Schauſpieler ein außerhalb ſeines Be⸗ rufes liegendes Intereſſengebiet pflegen ſoll; daß er alſo durch Arbeit im Handwerk, durch Witäbang im Sport uſw. die Verbindung mit dem Leben des Alltags und den unkünſt⸗ leriſchen Volksgenoſſen aufrechterhalten ſoll. a0 möchte hier in Bezug auf unſere jungen Bühnenſchriftſteller den 3 umdrehen und fordern, daß man ihnen, die doch zumeiſt mit⸗ ten im Leben des Volkes ſtehen und aus ihm ſich Kraft und Stärke für ihre Werke holen (daher der oft hohe dichteriſche Rang ihrer Stücke, den Sie anerkennen), die Möglichkeit gibt, fich in der Weltedes Theaters zu bewegen, Ich kann mir vorſtellen, daß allein der Einblick in ein Regiebuch ihnen un⸗ emein viel Anregung geben kann, daß ſie durch Teilnahme an einer Probe, oder durch die Bekanntſchaft mit der Arbeit des Dramaturgen ſehr viel in Bezug auf die Tech⸗ nik des Dramas lernen können. Was Sie von Shakeſpeare ſagten, gilt in der Gegenwart von Friedrich Forſter und Axel Ivers. Auch an Ihren eigenen Stücken kann man das ver⸗ folgen, wenn man die, die vor Ihrer Theater⸗ tätigkeit mit denen, die während dieſer ent⸗ ſtanden ſind, vergleicht; ein Handwerk kann man nicht aus Büchern, ſondern nur durch die Praxis richtig erlernen. Und nun als letzter Vorſchlag: herein mit den älteren Dramen, an denen man den dra⸗ matiſchen Aufbau ſtudieren kann, in den Spiel⸗ plan! Gewiß muß man auch immer wieder einmal einen„Fauſt“ und eine„Iphigenie“ aufführen. Aber man ſollte doch daneben neue Spannungen zerriſſen das Jahrtauſend, das von der Verſammlung,„alle Maßnahmen zu treffen, um dem Pakt Achtung zu verſchaffen“. Der Negus fuhr dann fort:„Ich erkläre vor der Welt, daß der Kaiſer, die Regierung und das abeſſtniſche Volk ſich nicht vor der Gewalt beugen werden, daß ſie ihre Forderungen auf⸗ rechterhalten und alle ihnen zur Verfügung ſtehenden Mittel gebrauchen werden, um den Sieg des Rechts und des Pakts durchzuſetzen.“ Eine peinliche Frage „Vertreter der Welt“, ſo ſchloß der Negus, „ich bin nach Genf gekommen, um vor Ihnen die peinlichſte der Pflichten eines Staatsober⸗ haupts zu erfüllen. Welche Antwort ſoll ich meinem Volk überbringen?“ Nach der Rede des Negus wurde die Sitzung auf Mittwochvormittag, 10.30 Uhr, vertagt. Bis jetzt ſind Reden der Vertreter Frankreichs, Englands, der Sowjetunion, der Südafrikani⸗ ſchen Union, Columbiens und Panamas vor⸗ geſehen. In der Aadt fönig heineichs Guedlinburg vor der Staatsfeier Quedlinburg, 30. Juni. Die unermübdlich fortgeſetzten Vorarbeiten für die Feierlichkeiten in Quedlinburg bringen pul⸗ ſendes Leben in die Straßen einer Stadt, die ſonſt in ihrer Behaglichkeit eine faſt mittelalter⸗ liche Ruhe ausſtrahlt. Nur zwei Tage trennen den Mittelpunkt des Oſtharzer Raumes von ſeinem großen Tag. Jetzt gilt es, die letzten Vorbereitungen zu treffen. SS⸗Unterſturm⸗ führer Dr. Schmidt, der Führer im Raſſen⸗ und Siedlungshauptamt der SS Berlin, der als Leiter des Arbeitsſtabes der König⸗Heinrich⸗ Feier ſchon einige Zeit in Quedlinburg weilt, und SS⸗Unterſturmführer Grau, der für die äußere Organiſation des Feſtes verantwortlich iſt, haben alle Hände voll zu tun, ebenſo wie Staatsrat Dümſche, dem von der Quedlin⸗ burger Stadtverwaltung die würdige Ausgeſtal⸗ tung der Stadt mit Fahnen und Grünſchmuck übertragen wurde. Arbeiten ſind im Hauptſchiff des Domes, der uralten Baſilika, zu leiſten. Hier ſoll nach den Gedanken von Profeſſor Wille eine altdeutſche Königshalle erſtehen. Das Geſtühl hat man bereits entfernt, den Kronleuchter hat man hochgezogen. Die durch dieſe Maßnahme erzielte Raumwirkung iſt außerordentlich. Jetzt iſt man daran, das Schiff des Domes mit königsblauem Samt aus⸗ zuſchmücken. 20 farbige Wappen auf dem ſamtenen Untergrund vollenden den ſchlichten Schmuck der Halle. Hitler⸗Jugend tritt an 1500 Hitler⸗Jugendführer werden im Dom Aufſtellung nehmen. Von der Orgelempore er⸗ öffnen vier Lurenbläſer, SS⸗Männer im Stahl⸗ helm, den Staatsakt. Die Klänge aus Inſtru⸗ menten, die unſeren Vorfahren bei hohen Feſten ſo vertraut waren, werden die Teilnehmer an dem Staatsakt zurückführen in die Zeit des Volkskönigs, deſſen man jetzt gedenkt. Die Gäſte werden hinüberblicken zu dem geöffneten Tor der Krypta, wo ſich die Gruft Heinrichs befin⸗ det. Klänge aus einer vergangenen Zeit, Denk⸗ mäler in Stein aus großer deutſcher geſchicht⸗ licher Vergangenheit und daneben die Fahnen und Standarten der Bewegung, die ſich berufen und verpflichtet fühlt, dort wieder anzuknüpfen, wo eine deutſch⸗völkiſche Entwicklung abgebro⸗ chen wurde, werden ein ſtolzes Bild des gewaltigen Schickſals des deutſchen Volkes ſymboliſch darſtellen. Shakeſpeare, Schiller und Kleiſt in jedem Jahr mindeſtens durch ein Stück vertreten ſein laſſen. Denn damit, daß durch Theaterauffüh⸗ rungen wirklich dramatiſche Werke herausge⸗ ſtellt werden, iſt nicht nur den jungen Drama⸗ tikern Gelegenheit zum Studium gegeben, ſon⸗ dern auch dem Zuſchauer die Möglichkeit ge⸗ boten, ſein kritiſches Empfinden zu ſchulen und Gutes vom weniger Guten zu unterſchei⸗ den. Eine Wahrheit iſt es ja, daß mit dem Kunſtverſtand des Volkes die Entwicklungs⸗ kurve der Kunſt ſelbſt nach oben ſteigt. Ich erkenne hierzu gern an, daß gerade der Spielplan 1935/36 des Mannheimer National⸗ in dieſer Hinſicht wenig Wünſche offen ieß. Weil ich nun gerade doch das Gebiet der Kpeiene geſtreift habe, ſo möchte ich auch hierzu kurz noch einiges ſagen: Wir müſſen, wollen wir einer ewigkeitsgültigen jungen deutſchen Dramatik den Weg ebnen, etwas wagen! Es darf nicht ſein, daß grö⸗ ßere Bühnen den Erfolg eines Stückes in einer anderen Stadt erſt allzuängſtlich abwarten. Und wenn einmal eines in Berlin oder ſonſt⸗ wo durchgefallen iſt, deſſen Aufführung ein Theaterleiter vor ſeinem nationalſozialiſtiſchen Gewiſſen aber verantworten kann, ſo ſoll er es herausbringen. Ich weiß, daß in dieſer Frage die ſpeziellen Beſetzungs⸗ und Mietverhältniſſe der einzelnen Theater ſehr ſtark mitzureden haben. Aber Schwierigkeiten ſind nun einmal da, daß ſie überwunden werden. Wenn die politiſche Revolution nicht gerade zuerſt die Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt hätte, wäre ſie nie Siegerin geblieben. Das gleiche gilt für den Kampf auf kulturellem Gebiet. Wir ſind hier noch nicht am Ziel, wir kämpfen immer noch. Und weil die Preſſe ein Freund, aber nie und nimmer ein Gegner des Theaters iſt, darf ſie von ihm verlangen, daß es möglichſt viele neue Stücke zur Diskuſſton ſtellt. Wir wollen uns mit ihnen auseinander⸗ ſetzen und die Spreu vom Weizen ſcheiden. Im gemeinſchaftlichen Ringen um einen triumpha⸗ len Sieg. H. Sch. Umfangreiche künſtleriſche *. II E3 S==— 2—— S—2— 5S „%nss 1936 ien zu affen“. re vor g und Bewalt n auf⸗ fügung m den ſetzen.“ Negus, Ihnen sober⸗ oll ich itzung ertagt. reichs, rikani⸗ vor⸗ chs uni. en für n pul⸗ t, die lalter⸗ ennen von letzten turm⸗ aſſen⸗ i, der nrich⸗ weilt, ir die ortlich o wie edlin⸗ zeſtal⸗ hmuck riſche „ der feſſor tehen. „den durch g iſt das aus⸗ dem ichten Dom re er⸗ ztahl⸗ uſtru⸗ ſeſten er an des Gäſte Tor 'efin⸗ Denk⸗ hicht⸗ ihnen rufen pfen, ebro⸗ des chen ——— — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 1. Juli 1936 Blitzſchlag in das faus Ichmelings Großer Sachſchaden angerichtet Berlin, 30. Juni. Am Dienstagnachmittag ſchlug ein Blitz n das in Saarow gelegene Beſitztum des Boxers Max Schmeling ein. Schmeling ued ſeine Frau ſaßen bei Tiſch, als ein furchtbarer Schlag erfolgte und das ganze Zimmer hell aufleuchtete. Der Blitz zün⸗ dete und das rohrgedeckte Dach ſtand im Nu in Flammen. Die Wehren aus Saarow, Für⸗ ſtenwalde und der Umgegend konnten den Dachſtuhl und das obere Geſchoß nicht mehr retten. Das Haus, das im Stile eines weſt⸗ fäliſchen Bauernhauſes gehalten iſt, beher⸗ bergte in dem oberen Stockwerk die Schlafzim⸗ mer und die Gäſtezimmer. Dort wurde vom Feuer alles in einer Ausdehnung von 120 bis 150 Quadratmetern vernichtet. Sechs perſonen vom Blitz erſchlagen Sofia, 30. Juni. Ueber einen großen Teil Südbulgariens gin⸗ gen im Laufe des Dienstagnachmittag ſchwere Gewitter nieder, die großen Flurſchaden an⸗ richteten und auch Menſchenopfer forderten. In der Nähe der Stadt Stara⸗Sagora hatten⸗ ſechs Perſonen vor dem ſtrömenden Regen Zuflucht unter einem großen Baum geſucht, in den der Blitz einſchlug. Alle ſechs Perſonen wurden vom Blitz erſchlagen. Todesurteil für kindeseäuber Der Bonner Erpressungsversuch findet die gerechte Sũhne Bonn, 30. Juni. Die erpreſſeriſche Entführung des Sohnes eines Bonner Kaufmanns, die in der Oeffent⸗ lichkeit große Erregung ausgelöſt hatte, fand om Dienstag ihre Sühne. Das Bonner Schwur⸗ gericht verurteilte den Angeklagten Gieſe wegen Vergehens gegen§ 239a des Strafgeſetzbuches zum Tode unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Die Derhandlung Am Dienstag hatte ſich vor dem Bonner Schwurgericht der 32jährige Franz Eduard Gieſe aus Bottrop wegen verbrecheriſcher Kindesentführung zu verantworten. Gieſe hatte am 16. Juni durch die Entführung des zwölf⸗ jährigen Sohnes eines Bonner Kaufmannes die geſamte deutſche Oeffentlichkeit in große Er⸗ regung verſetzt. Der Polizei gelang es, den Täter noch am ſelben Tage zu faſſen. Wenige Tage ſpäter erließ die Reichsregierung bekannt⸗ lich in Anbetracht der Entwicklung, die der⸗ artige verbrecheriſche Neigungen in anderen Staaten genommen haben, ein Geſetz mit rück⸗ wirkender Kraft vom 1. Juni, das als§ 239a in das Strafgeſetzbuch eingefügt wurde und be⸗ ſtimmt: Wer in verbrecheriſcher Abſicht ein fremdes Kind durch Liſt oder Gewalt entführt Unzucht in Sranziskanerklöſtern Gefãngnissirafen fũr dĩe Brũder Narkus und Raĩmund Koblenz, 30. Juni. Die Dritte Große Strafkammer verhandelte am Dienstag wiederum gegen zwei Angehörige der Franzisfenergenoſſenſchaft in Waldbreit⸗ bach. Angeklagt waren der 2jährige Helmuth Reißing(Bruder Raimund) und der 26jäh⸗ rige Johann Lauer(Bruder Markus). Reißing, der mit 18 Jahren nach Waldbreit⸗ bach kam, gibt zu, in Bingen, Kreuznach, Wald⸗ miel und anderen Orten mit acht Ordens⸗ brüdern widernatürliche Unzucht getrieben zu haben. Er ſchiebt die Schuld auf den Alkohol und erklärt, er ſei durch einen Bruder Ladis⸗ laus verführt worden. Als er ſich einmal vor dieſem Treiben geekelt habe, ſei er zum No⸗ vizenmeiſter gegangen und habe dieſem Mit⸗ teilung gemacht. Als darauf aber nichts er⸗ folgte, habe er jeden Halt verloren. Der No⸗ vizenmeiſter habe ihm lediglich geſagt, er ſolle die Dinge beichten und ſonſt nicht darüber ſprechen. Sein Beichtvater wurde nun aus⸗ gerechnet der berüchtigte und bereits verurteilte Pater Leovigill, der ihm in der Beichte ſagte, er ſolle den Oberen keine Mitteilung machen, denn das ginge ſie nichts an. Der Angeklagte wurde wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht zu zwei Jahren, zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Bruder Markus(Johann Lauer) hat ſich durch ſechs ſelbſtändige Handlungen mit den Franziskanerbrüdern Elektus, Arnold, Zoſimus, Emeran, Caſper und Lecutius ſchul⸗ dig gemacht, die bei ihrer Vernehmung als Zeugen die Verfehlungen zugaben. Bruder Markus ging mit 20 Jahren ins Kloſter. Er Kleiner Kulturſpiegel gufbau des Keichsfilmarchivs Für die Filmgeſchichte gibt es in Deutſchland 4 recht geringe Quellen, vor allem fehlt es an einer zentralen Zuſammenfaſſung alles Ma⸗ terials, das mit der Entwicklung des Films zu tun hat. Die Preſſeabteilung der Reichsfilm⸗ kammer hat ſich deshalb ſchon vor geraumer Zeit darum bemüht, zuſammenfaſſend zu ſam⸗ meln, und wendet ſich nun weiter an alle Film⸗ theaterbeſitzer, Filmherſteller und Filmverlei⸗ her, auch an die Filmſchaffenden und einſchlä⸗ gigen Firmen, um alles entbehrliche Material aus früheren Jahren zu Archivzwecken zur Verfügung geſtellt zu erhalten. Es wird dabei beabſichtigt, die bereits vorhandenen beiden Ar⸗ chive(Filmbilder⸗ und Preſſearchiv) auszu⸗ bauen und das wahrſcheinlich in großem Um⸗ fange bei Firmen und Privatperſonen befind⸗ liche Material aus früheren Zeiten ſyſtematiſch anzugliedern, um es ſo der Allgemeinheit, ins⸗ beſondere auch der Forſchung, zur Verfügung zu ſtellen. Man glaube nicht, dies und jenes aus Olims Zeiten ſei nicht geeignet für dieſes Reichsarchiv. Im Gegenteil, auch die kleinſte Sache ergänzt irgendwie eine größere. Kein Plakat, kein Flugblatt, kein Programmzettel, kein Bild, kein Schriftſtück, keine Kritik von früher darf neben⸗ ſächlich erſcheinen. Außerdem wird Wert darauf gelegt, nicht nur bild⸗ oder druckmäßiges Ma⸗ terial zu erhalten, ſondern auch alte Apparate oder Teile derſelben. Wer auch immer im Be⸗ ſitz ſolcher Filmſachen iſt, wende ſich an die Reichsfilmkammer, Abteilung Inlandspreſſe, und helfe mit am Aufbau dieſes überaus wich⸗ tigen Archivs. neue Wagner⸗Dokumente aufgefunden Nach einer Meldung der„Münchener Zei⸗ tung“ ſind in einem Schulhaus im bayeriſchen Mittelſchwaben neue Wagner⸗Dokumente ge⸗ gibt an, daß er es anfangs ſehr ernſt mit der Keuſchheit, der Armut uſw. genommen habe. Nach ſechsmonatigem Kloſteraufenthalt habe ihn der Bruder Elektus jedoch verführt. Im Oktober 1935 habe er ſich moraliſch verpflichtet gefühlt, aus dem Kloſter auszutreten, um wieder ein ordentlicher Menſch zu werden. Der Angeklagte wurde wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt. kin Unverbeſſerlicher Sittlichkeitsverbrechen eines Franziskaners Aachen, 30. Juni. Die Staatspolizeiſtelle Aachen teilt mit: Vor einigen Tagen wurde ein 23ähriger Franzis⸗ kanerbruder aus dem Johannes-Höber⸗Haus in Aachen feſtgenommen und dem Richter vorge⸗ führt, der gegen ihn Haftbefehl erlaſſen hat. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hat er in den Nachmittagsſtunden drei Mädchen im Alter von 6 bis 11 Jahren und einen neunjährigen Knaben, der ein kleines Mädchen im Alter von zwei Jahren bei ſich hatte, in ſein Haus rufen laſſen, weil zwei der Kinder um etwas Waſſer zum Trinken baten. Im Haus verabreichte er ihnen eine Taſſe Kaffee und ein Butterbrot. Während die fünf Kinder auf der Treppe bei⸗ ſammenſaßen, verging er ſich an den drei gro⸗ ßen Mädchen und dann an dem Jungen in ſchamloſer Weiſe. funden worden. Es ſoll ſich dabei um einen Originalbrief Richauo Wagners und einen Klavierauszug der„Meiſterſinger“ als Druck⸗ bogen mit eigenhändigen Korrekturen Wag⸗ ners handeln. Das letzte Dokument könnte von größter Bedeutung ſein, da es den vollen Ein⸗ blick gibt in die Drucklegung und die Ver⸗ legung des Meiſterſinger⸗Klavierauszugs. Die Dokumente ſtammen von dem Kapellmeiſter Ludwig Eberle, der ſich um die Berliner Auf⸗ führung der„Meiſterſinger“ große Verdienſte erwarb und die Papiere als Anerkennung von Richard Wagner erhalten hat. Gefunden wur⸗ den ſie jetzt bei einem Bruder Eberles, der als Lehrer in Mittelſchwaben wirkt. 5000jährige Standbilder. Die ägyptiſche Ab⸗ teilung der Staatlichen Muſeen in Berlin über⸗ gab zwei Sammlungen der Heffentlichkeit, die wegen ungünſtiger Raumverhältniſſe in den letzten Jahren nicht zugänglich waren. Es han⸗ delt ſich um Sammlungen aus der Vorzeit Aegyptens und der Pyramidenzeit, die in einigen Sälen im Erdgeſchoß des Neuen Mu⸗ fſeums und einem neuangebauten Oberlicht⸗ raum ausgeſtellt ſind. Trotzdem mußten viele wertvolle Kunſtwerke aus Platzmangel vorläu⸗ fig im Magazin bleiben. Die Berliner ägyp⸗ liſche Sammlung iſt nach der Kairoer die größte der Welt; auch London und Paris ſind überflügelt worden. Zwei vollſtändige Opfer⸗ kammern aus Privatgräbern, Särge und uralte Standbilder, von denen einige aus Kalkſtein und Granit etwa 5000 Jahre alt ſind, dann weitere wertwolle Plaſtiken und aufſchluß⸗ reiche Reliefbilder geben einen guten Einblick in das kulturelle und künſtleriſche Schaffen der alten Aegypter. Island— das zeitungsfreudigſte Land. Nach den Statiſtiken und graphiſchen Darſtellungen auf der Internationalen Preſſeausſtellung in Rom erſcheinen in Island, deſſen Bevölkerung 100 000 Seelen zählt, 18 Tageszeitungen. In der Schweiz werden 340 Tageszeitungen für oder ſonſt ſeiner Freiheit beraubt, wird mit dem Tode beſtraft. Der Tatbeſtand iſt folgender: Der Direktor der Oberrealſchule in Bonn erhielt am 16. Juni einen telefoniſchen Anruf, in dem er gebeten wurde, den zwölfjährigen Sohn eines Bonner Kaufmannes nach Hauſe zu ſchicken, da deſſen Vater bei einem Kraftwagenunfall verletzt wor⸗ den ſei. Die Mutter erwarte ihn an der Endhalte⸗ ſtelle der Straßenbahn. Hier empfing den Jun⸗ gen ein unbekannter Mann und lockte ihn in einen Kraftwagen unter der Vorſpiegelung, ihn zum Vater ins Krankenhaus fahren zu wollen. An einer entlegenen Stelle hielt der Verbrecher an, er feſſelte den Jungen an einen Baum und klebte ihm den Mund mit Leuko⸗ plaſt und Iſolierband derart zu, daß nur die Naſenlöcher frei blieben. Dann ließ Gieſe dem Vater des Kindes durch zwei Jungen einen Brief zugehen, in dem er ein Löſegeld von 1800 Mark ſorderte. Er drohte darin, im Falle der Nichtzahlung des Betra⸗ ges den Jungen zu ertränken. Erfolgreiche Jagd nach dem bderbrecher Der Vater wandte ſich nun trotz der Drohun⸗ gen des Verbrechers vernünftigerweiſe ſofort an die Kriminalpolizei, die umgehend die er⸗ forderlichen Maßnahmen traf und die Stadt⸗ ausgänge ſowie die Umgebung des Hauſes des Erpreßten bewachen ließ. Am Nachmittag kam ein von Gieſe beauftragter Junge, der die ge⸗ forderte Summe im Geſchäft des Kaufmannes abholte. Man folgte ihm und kam ſo auf die Spur des Täters. Als dieſer bemerkte, daß man ihn verfolgte, ſuchte er zu fliehen und gab dieſen Verſuch auch noch nicht auf, als ein Beamter der Kriminalpolizei einen Schreck⸗ ſchuß abgab. Erſt nach einer aufregenden Ver⸗ folgung durch ein Warenhaus gelang es mit Hilfe eines mutigen Fußgängers, ihn zu ſtellen. Ein Schlag über den Kopf machte ihn unſchäd⸗ lich. Er leugnete zunächſt ſeine Tat und gab einen falſchen Namen an. Dann aber legte er ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Bei der Verhaadlung erinnerte der Vor⸗ ſitzende, Landgerichtsrat Conradts, an den Fall Seefeld. Hier habe die Anklage auf Mord gelautet, ſo daß die beſtehenden Geſetze genügt hätten, dem Rechtsempfinden Rechnung zu tra⸗ gen. Nach den bisherigen ſtrafgeſetzlichen Be⸗ ſtimmungen habe auf Kindesentführung Ge⸗ fängnis bis fünf Jahre, bei mildernden Um⸗ ſtänden ſogar nur Geldſtrafe geſtanden. Das genüge für unſer Rechtsempfinden nicht. Wir müßten der Reichsregierung daher dankbar ſein, daß ſie nunmehr zum Schutze der deut⸗ ſchen Familie eingegriffen habe. Anſchließend wurden die Perſonalien des Angeklagten feſt⸗ geſtellt. Gieſe kam bereits mit 18 Jahren zum erſtenmal mit dem Strafgeſetz in Konflikt. Er entführte zwei Kinder in verbre⸗ cheriſcher Abſicht und erhielt dafür zwei Jahre Gefängnis. berbrecher aus Ueigung Nach Anſicht des Gerichts iſt dieſe Tat nichi auf jugendlichen Leichtſinn, ſondern auf eine verbrecheriſche Neigung des Angeklagten zurück⸗ zuführen. Der Angeklagte hat ferner längere Strafen wegen Diebſtahls, Unterſchlaguna, Falſchmünzerei und Verrat militäriſcher Ge⸗ heimniſſe verbüßt. Nach der Feſtſtellung der Perſonalien erfolgte die Verleſung der bereits geſchilderten Straftaten in Bonn. Der Ange⸗ klagte gab den Tatbeſtand zu. Die Beweisauf⸗ nahme brachte nichts weſentlich Neues. Ein mediziniſcher Sachverſtändiger erklärte, der Angeklagte ſei ein ausgeſprochen aſo⸗ zialer und krimineller Charakter und für ſeine Tat voll verantwortlich. Das Gericht lehnte im weiteren Verlauf des Prozeſſes den Antrag des Verteidigers, das Gutachten eines Pſychiaters einzuholen, ob nicht doch§ 51 gegeben ſei, ab. Es verurteilie den Angeklagten dann entſprechend dem An⸗ eine Bevölkerung von rund 4 Millionen Ein⸗ wohnern herausgegeben. Insgeſamt erſcheinen auf der ganzen Welt 49883 Tageszeitungen. Island und die Schweiz zählen prozentual die meiſten Tageszeitungen. Um die Militärburleske. Von ſeiten der Reichstheaterkammer iſt darauf worden, daß ſtellenweiſe noch große Urklarheiten darüber herrſchen, welche Militärburlesken vor allem auf Artiſtenbühnen zuläſſig genannt wer⸗ den dürfen. Es geht nicht an, daß die Unifor⸗ men der deutſchen Wehrmacht als Hilfsmittel ſchlechter Späße verwendet werden. Deshalb iſt nunmehr verboten, Komik auf Koſten der Wehrmacht auszuüben oder die Uniformen zu humoriſtiſchen Darſtellungen zu benutzen. Aus dieſer Anordnung ergibt ſich eine Paral⸗ lele für den Film, da natürlich auch Filmſze⸗ nen, deren Ulk in Uniform beſtritten wird, in Zukunft nicht mehr geduldet werden dürften. Das neue Deutſche Reich ſtellt an die Spitze der Tugenden die Wehrhaftigkeit des Mannes, und dieſe Tugend darf keine Her⸗ abſetzung durch Komiker erfahren. Früher wa⸗ ren ſolche komiſchen Typen im Film an der Tagesordnung, denn die vorwiegend jüdiſch⸗ organiſierte Filmwirtſchaft hatte ein natürliches Intereſſe daran, alles, was heldiſch und männ⸗ lich auftrat, in den Schmutz zu ziehen oder lächerlich zu machen. Dieſe Zeiten ſind vorbei, und heute muß jeder Filmſchaffende wiſſen, daß die Wehrmacht ein Volkskörper iſt, der zur Ver⸗ ulkung nicht in Frage kommt. Ausgrabung des erſten Domes von Weſtfalen. Um über den erſten Dom in Weſtfalen, der in den Jahren 795 bis 809— ſo melden die Ueber⸗ lieferungen— in Münſter gebaut worden iſt, Klarheit zu erhalten, werden gegenwärtig mit Unterſtützung vor allem der Provinzialverwal⸗ tung und des Altertumsvereins Grabungen vorgenommen. Man will feſtzuſtellen verſuchen, ob und was noch an Grundmauern des alten Ludgerusdomes zu finden iſt, um in dieſem Fall Lage und Größe der erſten Kirche zu er⸗ trag des Staatsanwaltes unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zum Tode und zur Tragung der Gerichtskoſten. In der Urteilsbegründung heißt es, das Ge⸗ richt verneine die Frage, ob der Angeklagte nicht voll für ſeine Tat verantwortlich zu ma⸗ chen ſei. Der Angeklagte ſei nicht nur wert⸗ los, ſondern auch gefährlich für Volk und Staat. In fiürze Reichsminiſter Dr. Frick hat an die Sham⸗ rock⸗Grube folgendes Telegramm gerichtet: „Ich beglückwünſche Sie zu der Rettung des Hauers Schmidt dank der mannhaf⸗ ten Haltung des Geretteten und ſeiner Retter.“ 21 Die Beſſerung im Befinden des ſchwer er⸗ krankten, kaum ſechsjährigen Lieblingstindes Muſſolinis hält, wie man von unterrich⸗ teter Seite vernimmt, erfreulicherweiſe an, ob⸗ ſchon der Zuſtand der an Kinderlähmung dar⸗ niederliegenden Anna Maria weiterhin als recht ernſt bezeichnet wird. Gräfin Edda Ciano, die am Dienstagmittag, von Berlin kommend, wieder in Rom eingetroffen iſt, hat ſofort ihre kranke Schweſter beſucht. * Nach einer Meldung aus Addis Abeba hat eine Abteilung italieniſcher Truppen am Montagnachmittag die Grenz⸗ und Zoll⸗ ſtation Moyale an der Kenya⸗Grenze beſetzt. * Drei Kinder des Negus von Abeſſinien hal⸗ ten ſich zur Zeit in Worthing, einem Seebad an der engliſchen Südküſte, auf. Der Negus wird nach ſeiner Rückkehr dorthin fahren, um einige Tage bei ſeinen Kindern zu verbringen. Wier hiltt lhren Nierenꝰ uberraschend gute Ertolge berechtigen zu neuer floffnung. Die Uberkinger Adelheĩdquelle konnte in vielon Fzllen helfen. Fragen Sie lhren Arzt und lassen Sie sich die 12 Seitige Broschure, Uber- kinger Adelheĩdquelle kostenlos achicken. Mineralbrunnen AG., Bad Oberkingen Vertretung: Peter Rixius..b.., Großhandlg., Mann- heim, Verbindungskanal linkes Uier 6, Telefon 267 96/7. Preis für ½ Flasche 30 Pfennig, für/ Flasche 38 Piennig. (17.065 Vv) forſchen. Die Grabungen, die noch nicht ab⸗ geſchloſſen ſind, haben bereits wichtige Ergeb⸗ niſſe gezeitigt. ieſe Grabungen, die ſtellen⸗ weiſe bis zu faſt drei Meter in den Boden haben gezeigt, daß die Fundamente die⸗ es Domes bis faſt auf die Sohle aufgeriſſen worden ſind und das Steinmaterial wahr⸗ ſcheinlich für die Errichtung des Kreuzganges benützt worden iſt. Mauerreſte aus Bruchſteinen von etwa 1,40 bis 1,50 Meter Stärke freigelegt werden, die ſchon jetzt die Möglichkeit bieten, die Richtung und die ungefähre Größe des Domes zu beſtimmen. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen iſt es ſicher, daß die bisher in der einſchlägigen Literatur vertretenen Theorien ſich als unrichtig erwieſen haben. Die Grabungen haben um ſo mehr Be⸗ deutung, als es ſich bei dem münſteriſchen Dom um die älteſte Kirche des Bistums handelt und in Münſter ſo gut wie keine Reſte karolingiſcher Kirchenbauten vorhanden ſind. Eine Schiller⸗Gedächtnisſtätte durch Feuer erſtört. Die Maſchinenfabrik Hartwig in Ru⸗ dolſtadt, zu Schillers Zeiten eine weit⸗ bekannte Glockengießerei, iſt völlig nieder⸗ gebrannt. Das Gebäude trug eine Exinnerungs⸗ tafel an Schiller, weil der Dichter die Glocken⸗ gießerei öfters beſucht hat und hier auch die erſte Anregung zu ſeinem„Lied von der Glocke“ empfing. .⸗Fiſcher⸗Verlag in Wien. Die„Wiener bringt die Anzeige eines neuen Ver⸗ ages, der„Bermann⸗Fiſcher⸗Verlags⸗Geſell⸗ 935 mbh.“. Damit wird die teilweiſe Ueber⸗ ſiedlung des Fiſcher⸗Verlages aus Berlin nach Wien Wirklichkeit. Der Leiter des Verlages iſt Dr. Gottfried Bermann, der Schwiegerſohn des verſtorbenen Gründers des Berliner.⸗ Alchen de Er hat das Berliner Unter⸗ nehmen verkauft und wird mit einer Reihe von Autoren, darunter Gerhart Hauptmann Mann, von jetzt an in Wien eiten. Dennoch konnten noch 4 ——————————— * 8—— 5— 3 8 Mannheim 1. Juli 1936 Sommerſchule für flusländer eröffnet Heidelberg, 30. Juni. In der Alten Aula der Univerſttät wurde die diesſährige Sommer⸗ ſchule für Ausländer eröffnet. Rektor Prof. Dr. Groh hieß die Teilnehmer in Heidelberg herz⸗ lich willkommen und wies darauf hin, daß zur Zeit 31 Staaten bei der Jubelfeier der Uni⸗ verſität vertreten ſeien und die Weltverbunden⸗ eit der Heidelberger Hochſchule mitbekundeten. ie Heidelberger Sommerkurſe hätten nun ebenfalls ſchon einen guten Namen und hätten im Vorjahre mit ihrer Beſucherzahl an der Spitze aller ähnlichen Veranſtaltungen euro⸗ päiſcher Hochſchulen geſtanden. Das erfülle ihn mit Freude, denn es zeige, daß deutſche Wiſſen⸗ ſchaft und Lehre geſteigerte Achtung und Aner⸗ kennung in der Welt genießen. Anſchließend benutzte General a. D. von Maſ⸗ ſow vom Akademiſchen Austauſchdienſt in Ber⸗ lin die Gelegenheit, der Univerſität Heidelberg für ihre Unterſtützung dieſes Austauſchdienſtes zu danken. Den Sommerkurſen wünſchte er einen guten Verlauk. Pferderennen in Erbach Erbach i.., 30. Juni. Nunmehr hat auch der Odenwälder Rennverein e. V. Erbach ſeine Ausſchreibungen für die großen öffentlichen Halb⸗ und Vollblutrennen am Sonntag, 26 Juli herausgegeben. Vorgeſehen ſind 7 Ren⸗ nen und zwar Flach⸗, Hindernis⸗, Jagd⸗ und Amazonenrennen. Die Barpreiſe haben die des vorigen Jahres weſentlich überſtiegen. Man hofft in Rennkreiſen mit einem beſonders guten Sport und werden wir an dieſer Stelle noch Näheres über die Ausſchreibungen hören. Zunehmender Fremdenverkehr Karlsruhe, 30. Juni. Seit Anfang 1934 iſt faſt Monat für Monat eine Zunahme des Fremdenverkehrs in Karlsruhe zu bezeichnen. Im Mai wurden 10 850 Fremde mit 18 000 ebernachtungen gemeldet, was gegenüber dem Mai 1935 eine Zunahme um faſt 1900 Fremde und 2200 Uebernachtungen bedeutet. Im gan⸗ zen ſind ſeit Jahresbeginn rund 42 800 Fremde angekommen, die 7 hier 76 100 Nächte aufge⸗ halten haben. Das ſind gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres faſt 2100 Fremde und über 4000 Uebernachtungen mehr. Die Zahl der Ausländer, die ſeit Jahresbeginn bis ein⸗ ſchließlich Mai 1936 in Hotels und Gaſthöfen abgeſtiegen ſind, beträgt 2149; ſie waren für 2773 Uebernachtungen gemeldet. Die meiſten waren auch in dieſem Jahre wieder Schweizer, nämlich 608, dann folgen die Franzoſen mit 269, die Holländer uſw. Bruchſ al erſtellt Siedlungen Bruchſal, 30. Juni. Ein weiterer Schrit in der Aufbauarbeit Bruchſals wurde voll⸗ ogen. Im Laufe der nächſten Monate werden bereits vier Siedlungsheime auf der„Kugel“ erſtellt, die den Anfang zur„Obermoſer⸗Sied⸗ lung! mit zwölf Haufern bilden. Auch hier iſt ähnlich wie bei der Werkſiedlung der Ver⸗ einigten Eiſenbahnſignalwerke Bruchſal, der Arbeiter eigener Bauherr auf eigenem Grund und Boden. So zeigt die intenſive Zuſam⸗ menarbeit von Partei, Stadtverwaltung, Ar⸗ beiter und Betriebsführer immer wieder neue ſegensreiche Arbeit. Jugoflawiſche Studenten in Donaueſchingen Donaueſchingen, 30. Juni. Am 5. Juli wird eine Gruppe ſugd lawiſcher Studenten in der Donauquellſtadt eintreffen und hier zu Gaſt weilen. Die ausländiſchen Gäſte wollen das neue Deutſchland kennenlernen und vor allem die Landwirtſchaft eingehend ſtudieren. In dieſem Zuſammenhang werden auch einige landwirtſchaftliche Betriebe beſichtigt werden. Starker Auslünder⸗Verkehr in Titiſee Titiſee, 30. Juni. Nach einer vorläufigen Saßſe an iſt auch in dieſem Jahre die Zahl der G te aus dem Ausland recht beachtlich. Be⸗ merkenswert iſt der leinſte Reiſeverkehr aus England. Ueber die Hälfte aller aus dem Ausland gekommenen Gäſte entfallen auf Eng⸗ land. Für die beiden Hauptreiſemonate Juli und Auguſt iſt nach den vorliegenden Anmel⸗ dungen mit einer weiteren Steigerung des Reiſeverkehrs aus dem Ausland zu rechnen. Die deutſchen Krankenbeamten in Freiburg Freiburg, 30. Juni.(Eig. Bericht.) Seit Samstag hält die Fachvereinigung der leitenden Verwaltungsbeamten deutſcher Kranken⸗, Heil⸗ und Pflegeanſtalten in Freiburg ihre 27. ordentl. Hauptverſammlung unter ſehr anſehnlicher Be⸗ teiligung des Auslandes ab. Jede Hauptver⸗ ammlung dieſer Fachvereinigung bildet einen arkſtein in der Arbeit der Kamiſchen Kranken⸗ hausbeamten, die etwa 600 000 Krankenbetten und rund vier Millionen Kranke im Jahre in Deutſchland zu betreuen haben. Auf der dies⸗ jährigen Tagung wurde hauptſächlich über Er⸗ nährung und Verpflegung im Krankenhãũs ſo⸗ wie über rechtliche und wirtſchaftliche Fragen geſprochen. Im Rahmen der Tagung wurde eine Aus⸗ ſtellung unter rn von über 70 Kranken⸗ und Heilanſtalten, die von Firmen aus ganz Deutſchland unterſtützt wurde, in der Feſthalle veranſtaltet. Nach der Führerratsſitzung am Samstagvormittag wurde die Ausſtellung am Nachmittag durch den Vorſitzenden des Führer⸗ rats, Verwaltungsdirektor Gutjahr, exöffnet. Am Samstagabend fand ein Unterhaltungs⸗ abend ſtatt, zu dem etwa 450 Teilnehmer an⸗ weſend waren. Kind üͤberfahren Haslach im Kinzigtal, 30. Juni. Der gjährige Sohn des Arbeiters Andreas Büh⸗ rer wurde von einem Kraftwagen überfahren. Die die das Kind dabei erlitt, waren ſo chwer, daß es ſofort ſtarb. Ein Rückblick auf die erſte Aufführung/ Sonnkag, 12. Juli, Erſtauf führung auf dem Marklylah Ladenburg, 30. Juni. Als man vor einigen Jahren in Ladenburg den Entſchluß ſfaßte, ein Heimatſpiel—— konnte man noch nicht wiſſen, daß damit eine blei⸗ bende Einrichtung geſchaffen war, für die die günſtigſten n beſtanden. Es war 155 notwendig, lange nach einem Stoff und ſeinem Geſtalter zu ſuchen, wie auch die Frage des Spielplatzes eigentlich kaum eine Frage war. Ein Griff in die reiche ge⸗ ſchichtliche Vergangenheit der Stadt— und auf Jahre hinaus ergibt ſich ein Vorrat von hiſto⸗ riſchen Ereigniſſen, die dramatiſiert werden können. Wenn nun die Handlung 2— die Wiedergabe von Vorgängen darſtellt, wie ſie ſich in Ladenburgs Mauern vor 100 oder 500 oder 1000 Jahren abgeſpielt haben, und wenn ſich kaum ein beſſerer Spielplatz denken läßt als der Ladenburger Marktplatz mit ſeiner Umgebung, die jede Kuliſſe überflüſſig macht, ſo kam für die Bearbeitung und dich⸗ teriſche Geſtaltung des Stoffes auch nur ein in höchſtem Maße heimatverbundener Menſch in Betracht, der die Gabe beſitzt, die Spieler glaubhaft ſprechen und handeln zu laſſen. „Die Spieler wiederum— und das iſt die vierte Vorausſetzung— kommen aus dem Volk, ſie ſind vielmehr das Volk ſelbſt, um der ſe Generationen zurückverſetzt. Der Mann, der ſeine Vaterſtadt und ſeine Heimat ſo innig liebt, daß er dieſer Zuneigung in einem Hei⸗ matſpiel Ausdruck verleihen konnte, iſt Cor⸗ nel Serr. Er hat in dieſem Jahr das vierte Spiel geſchrieben, das Vorgänge aus der Ladenburger Geſchichte zum Gegenſtand hat. Diesmal griff er um 400 Jahre zurück, in eine Zeit, da der große deutſche Bauern⸗ „LZ 130“ im Bau ——— losbrach und auch unſere Gegend nicht verſch onte. Ein Stück Heimatgeſchichte „Der Bundſchuh ruft“, dieſen Titel ab Cornel Serr dem Stück, in dem der Auf⸗ fland in Ladenburg und ſeine blutige Nieder⸗ werfung geſchildert wird. Der Bundſchuh war eine große, weit heraufgehende und oben zugebundene Fußbekleidung, die zur Tracht der Bauern gehörte, während die Edelleute Stiefel trugen. Die aufſtändiſchen Bauern wählten den Bundſchuh als Kriegszeichen, 1 13 Name ſich bald auch auf die Bauern ſelbſt und ihre gerechte Sache übertrug. Mit einer geſchickt aufgebauten Zuſchauer gleich in die Zuſtände der damali⸗ gen Zeit eingeführt. Der Kirchentreiber, eine Amtsperſon, die Säumige zum Kirchenbeſuch anzuhalten hatte, trifft vor der Kirche mit allerlei merkwürdigen Leuten zuſammen, einem Narren, einem Säufer, einem Bettler und einem Ketzer, die in 007 Auflehnung gegen die Obrigkeit doch der Wahrheiten genug ſagen. Ein fahrender Salben⸗ und Mixturen⸗ händler entpuppt ſich als geheimer Sendbote der Bundſchuh⸗Bauern, der das Volk ent⸗ ſprechend aufklärt. Daraufhin wollen die La⸗ denburger Bauern ihre adeligen Herren zur Annahme von zwölf Artikeln zwingen, in denen gewiſſe grundherrliche Vorxechte als hin⸗ fällig erklärt werden. Durch Liſt entkommen die Ritter, nur Sickingen, der den Pflug führt wie das Schwert, erkennt die gerechten For⸗ derungen der Bauern und hält zu ihnen. Im Kirchfeld und auf dem Botzheimer Waſen Woltbild(M) Während die beiden Luftschifte„Graf Zeppelin“ und„Hindenburg“ ihren fahrplanmähigen Dienst über den Ozean versehen, wird in Friedrichshafen rüstis am Bau des Schwesterschifies gearbeitet. Vochenſpiegel aus odenwald und Bauland Das Deutſche Jugendfeſt/ Die Bürgermeiſter tagten in Buchen und Adelsheim Buchen, 30. Juni. Wie im weiten deut⸗ ſchen Vaterland ſo war auch bei uns am Samstag und Sonntag die Jugend angetre⸗ ten, um in ftiedlichem Wettkampf die Kräfte zu meſſen. Es liegt im Sinne der Gemein⸗ chaft und ihrer Afe daß bei dieſen Kämp⸗ en die Mannſchaftskämpfe im Vordergrund tanden. Unſere Jugend muß lernen, daß über em perſönlichen Ehrgeiz, über dem perſön⸗ lichen Wunſch, Sieger zu ſein, die Wahrung des Intereſſes der Kameradſchaft ſteht. Dieſem Sinne dienten auch die Kämpfe beim deutſchen Jugendfeſt. Die Ergebniſſe ſind als gut zu bezeichnen. Bei der Hzi ſiegte die Kamerad⸗ ſchaft Bödigheim. Durchweg haben 35 Pro⸗ zent aller Teilnehmer die geſtellten Bedingun⸗ gen für die Einzelkämpfe erfüllt. In einer Tagung der Bürgermeiſter, Ralſchreiber, Ortsgruppen⸗ und Stützpunktlei⸗ ter des Bezirks Adelsheim unter Vorſitz von Landrat Englert ſprach zunächſt Kreisleiter Ullmer zur Arbeitsbeſchaffung. Eindringlich ermahnte der Kreisleiter alle Anweſenden, ſich mit aller Kraft dafür einzuſetzen, daß auch der letzte Volksgenoſſe in Arbeit und Brot kommt. Das Problem der Arbeitsbeſchaffung muß heute weniger von ſeiten des Staates und der Gemeinden als von jedem einzelnen gelöſt werden. Vor allen Dingen ſei die Neubau⸗ tätigkeit mit allen Mitteln zu fördern. Ar⸗ beitsamtsdirektor Hildenbrand, Mosbach ſprach dann zur Arbeitsmarktlage. Seine Sorge gilt beſonders der Beſchaffung von Arbeitskräften für die Landwirtſchaft. Juſtizrat Fiſcher er⸗ läuterte nachmittags das am 1. Juli in Kraft tretende Urkundenſteuergeſetz. Am gleichen Tage hatten ſich nachmittags die Bürgermeiſter, Ratſchreiber und Gemeinde⸗ rechner des Bezirks Buchen im alten Rathaus⸗ faal in Buchen verſammelt. Die Tagung alt gleichzeinig als Verſammlung des deut⸗ ſchen Gemeindetages. Zunächſt erlüuterte Land⸗ rat Dr. Wagner eingehend die Rücklagenver⸗ ordnung vom 5. Mai 1936 und die zur Siche⸗ rung der Gemeindefinanzen erlaſſenen Vor⸗ ſchriften. Dann ſprach der Landrat über den gegenwärtigen Stand der Laſtentragung der Fürſorgeverbände im Verhältnis zum Land und zu den Gemeinden. Nachdem Bürgermei⸗ ſter Dr. Kiefer, Walldürn, als Vorſitzender des Deutſchen Gemeindetages im Bezirk Buchen dem Landrat den Dank ausgeſprochen hatte, ſchloſfe die Tagung in der üblichen Weiſe ge⸗ loſſen. In Seckach waren die Lehrkräfte aller Schulen der Kreiſe Mosbach, Adelsheim und Buchen verſammelt, um durch den Reichsnähr⸗ ſtand geſchult zu werden. Kreisſchulrat Muhr wies eingangs des Schulungslehrganges auf den Beſuch der Erziehertagung in Bayreuth hin. Kreisbauernführer Brenner, Mosbach, begrüßte alle und betonte, daß gerade der Leh⸗ rer draußen auf dem Land viel dazu beitra⸗ gen könne, wenn es gelte Aufklärung zu ſchaf⸗ fen Als Redner vom Reichsnährſtand, Lan⸗ desbauernſchaft Baden, waren die Pg. Dr. Hartlieb, Heid, König, Kann, Eiſinger und Stängle erſchienen. In eingehender Weiſe wurden nachſtehende Gebiete behandelt: Bluts⸗ fragen des deutſchen Bauerntums, die germa⸗ niſche Odalsverfaſſung und thre Ablöſung durch das römiſche Recht, das Reichserbhof⸗ geſetz, der derzeitige Stand der Boden⸗ und Beſitzverhältniſſe und deren Auswirkung auf das häuerliche Leben, der Aufbau und die Auf⸗ gaben des Reichsnährſtandes unter Berüchſich⸗ tigung der Zuſammenarbeit mit andern Ein⸗ richtungen, Organiſationen und Körperſchaften, landwirtſchaftlicher Arbeitseinſatz und Men⸗ ſchenbewegung auf dem Lande im Zuſammen⸗ hang mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Landflucht, Geſundheits⸗ und kulturpoli⸗ tiſche Aufgaben des Reichsnährſtandes im Zu⸗ ſammenhang mit der Landarbeiterfrage ſowie der Frauen⸗ und Jugendfrage, und endlich die Neubildung deutſchen Bauerntums im Reich und in Baden einſchließlich der lung. zene werden die werden die Ladenburger Bauern, die dem Bundſchuh zu Hilfe kommen wollten, vernich⸗ tend geſchlagen. Ihr Anführer Niklas Neun⸗ heller wird gefangen, ſoll Spießruten laufen, was ſeiner Gand gleichkäme, wird aber von ſeinem Sohn Jörg, einem Anführer der Landsknechte, gerettet. Der Pfalzgraf aber läßt den alten Neunheller blenden. Das iſt der tragiſche Ausgang des Spiels. Die Bauern haben zu früh losgeſchlagen, aber fn wiſſen, daß ihr Blut nicht umſonſt f4 wurde und daß einmal auch ihre Zeit noch kommt. In„Alt⸗Ladenburg“ Die Aufführung hinterließ einen tiefen Ein⸗ druck. Die Einſtudierung durch Hans Godeck ſchuf ein Werk zus einem Guß, das jetzt aller⸗ dings noch eines ffühen Schliffs bedarf, da⸗ mit die nächſte Aufführung ohne Stockungen, aber auch ohne Ueberhaſtungen klappt. Direk⸗ tor Molitor, mit dem Amt des techniſchen Leiters betraut, hatte es nicht leicht auf ſeinem benbe Standplatz; da waren die Landsknechte erbeizuwinken, das Volksgemurmel aufzu⸗ muntern und die Einſätze in Erinnerung zu bringen, eine vielſeitige Tätigkeit, die manch⸗ mal als lautloſes Toben erſchien. Von den Darſtellern(es waren 40 Sprechrollen) erwäh⸗ nen wir nur den kraftvollen Bauernführer, den Karl Nilſon, ſeines Zeichens tatfächlich Ortsbauernführer, überraſchend gut darſtellte. Fritz Guckenmus gab den drolligen Kammer⸗ ſekretarius mit einer ſehr beifällig aufgenom⸗ menen heiteren Note. des alten Neunheller verlieh Heinrich Harm vornehme Ruhe und innere Größe, dem ehr⸗ geizigen Jörg Neunheller wurde Seppel Sie⸗ big in jeder Weiſe gerecht. Gut war auch der „Fahrende“ von Karl Götzelmann, charakteri⸗ ſtiſch der Narr von Walter Wehn, doch dürfte hier die Uebertreibung etwas gemäßigt wer⸗ den. Ort und Bühnenbild: Alt⸗Ladenburg, über deſſen Qualitäten kein Wort zu verlieren iſt. Wenn es gelingt, in abſehbarer Zeit ein paar knallige Reklameſchilder, die glücklicher⸗ weiſe nur wenige Häuſer an der Marktplatz⸗ ſeite„zieren“, zu beſeitigen oder durch Stil⸗ gerechteres zu erſetzen, dann wäre auch an der Szenerie nichts mehr auszuſetzen. Die offizielle Erſtaufführung iſt auf Sonn⸗ tag, 12, Juli, angeſetzt. Mögen recht viele auswärtige Beſucher den Weg nach Ladenburg finden, wenn der Bundſchuh ruft. v. N Ladenburger Nachrichten Be e, Mi— Rentenquittungen. Heute vormittag von—10 Uhr werden auf dem Rat⸗ haus, Zimmer 5, die Rentenquittungen für den Monat Juli beglaubigt. Neues Schlauchmaterial für die Feuerwehr. Für dei Freiwillige Feuerwehr Ladenburg wer⸗ den je 120 Meter B⸗ und C⸗Schlauch ange⸗ ſchafft. Die Lieferung iſt zur Vergebung aus. geſchrieben; die Angebote müſſen bis 10. Juli beim Bürgermeiſteramt eingereicht ſein. Ilvesheim meldet Vereinsjubiläum. Der Cäcilienvexein Ilves⸗ heim feierte am Sonntag ſein fünfzigjähriges Beſtehen. Im Rahmen des Jubelfeſtes hatte der von Herrn A. Kaufmann(Mannheim) ge⸗ leitete Ilvesheimer Kirchenchor Gelegenheit, ſein Können bei der kirchenmuſtkaliſchen An⸗ dacht zu zeigen; den künſtleriſchen Höhepunkt bildete die Aufführung der„Miſſa ſeraphica“ unter Mitwirkung von Mannheimer Muſikern. llachbargebiete Onkel und Neffe vom Blitz erſchlagen Meiſenheim, 30. Juni. In Schwein⸗ ſchied wollte der 50 Jahre alte Landwirt Jakob Maurer 2, deſſen Frau und der 26jährige Neffe Albert Paulus, der einzige Sohn des Bürger⸗ meiſters, während eines Gewitters Langholz abfahren. Sie hatten eine Kette um einen Fichtenſtamm er Bi um ihn abzuſchleifen, plötzlich ſchlug der Blitz in einen nahen Baum, ſprang auf die Kette über und warf die drei Menſchen zu Boden. Die beiden Männer wa⸗ —5 ſofort tot, die Frau kam mit dem Schrecken avon. Zwei Brüder ſterben am gleichen Tag Mainz, 30. Juni. In Mainz ereignete ſich ein tragiſches Geſchehen. Ein bei der Reichs⸗ bahn beſchäftigter Angeſtellter erlitt einen Schlaganfall und wurde ins Krankenhaus ein⸗ geliefert. Sein Befinden verſchlechterte ſich ge⸗ ſen Abend, ſo daß man ſeinen Bruder rief. Dieſer wollte den Leidenden beſuchen und be⸗ gab ſich auf den Weg. Kurz vor dem Kranken⸗ haus brach er aber plötzlich zuſammen. Ein Herzſchlag hatte den Mann betroffen, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Am ſelben Abend ſtarb der im Krankenhaus befindliche Bruder. Sie ſollten ſich nicht mehr wiederſehen. Märkte Weinheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Kirſchen a) 16—22, b) 12—15, e)—11, Erd⸗ beeren 13—19, Stachelbeeren 11—23, Johannis⸗ beeren, rot 15—17, ſchwarz 30—32, Himbeeren ſen7. eidelbeeren 24, Pfirſiche 22—28, Erb⸗ en 7. Der tragiſchen Geſtalt en nfuhr 800 Zentner. Nachfrage: gut. 4 Nächſte Verſteigerung: Mittwoch, 14 Uhr. Ay, A . —————— ——————————— 1 4 1 4 5 + . Mit Hälfte Höhep eigentl wird e ſpruch ten. w deutet nicht h ausrei Alt der F Wieſer fleißig chen Wagen Dorf. dort ſe ſind, e Bauer herum Aepfel erſten die Ha Kirſche Zeit e für der Im Monat gerade Hitze? Schatte Haupt! ferien von de Stadtn der fre holen. Für und P lenderl ten:„ Jakob „Iſt's ſchirr“ Tag hi ter dra Eine ſind di des S ſind di werden empfur Hunds manche ſchon Kälte, dienen vom Hunds ein gu 3wif Grof es nich ſen wi Vorber Somm gruppe brauch Neckar richtete Fahne nur de zum 2 vorlan großen Aber der O zierpla lohrple Ladun Es f demen durch unvorf Fahrer ſachlich eignet dem F ſolut 1 richten tag au des A lich in den, tr befand Ladun halten. und g das ih Ein aus K Holzſte ohne e frage ——.—.— 36 em in⸗ en, her der her iſt rn en, de n⸗ in il⸗ ſer le rg tte at⸗ en hr. r⸗ Je⸗ 8⸗ tli 8⸗ n Nn⸗ e⸗ f. e⸗ n in n 1d T. 5 3• n t. Mannheim faauptſtadt mannheim 1. Juli 1936 Huli ⸗ der ſteuert Mit dem Monat Juli beginnt die zweite Hälfte des Jahres. Das Jahr hat nun ſeinen Höhepunkt erreicht. Mit dem Juli hebt der eigentliche Sommermonat an; im Volksmund wird er auch„Heuert“ genannt. Im Bauern⸗ ſpruch heißt es:„Im Juli muß vor Hitze bra⸗ ten, was im September ſoll geraten.“ Dies deutet an, daß dem Landmann der Juli gar nicht heiß genug ſein kann, um die Felodfrüchte ausreifen zu laſſen. Alt und jung auf dem Lande zieht nun bei der Frühmorgendämmerung hinaus auf die Wieſen, um zu wenden und zu häufeln, was fleißige Schnitterarbeit in regelmäßige Glei⸗ chen gelegt hat. Hoch beladen fährt dann Wagen an Wagen mit duftendem Heu ins Dorf. Der Beginn der Ernte, die da und dort ſchon im Juli, wenn die Tage recht heiß ſind, einſetzt und die die ſchwere Arbeit des Bauern lohnen ſoll, iſt gekommen. Um Jakobi herum ſind die erſten Aepfel, die Jakobi⸗ Aepfel, auf dem Markt zum Verkauſ. Auch die erſten Kartoffeln werden ſchon geerntet. Für die Hausfrauen bringt die Beerenernte und die Kirſchenernte eine Zeit erhöhter Tätigkeit, die Zeit des Einkochens, der Vorratsſammlung für den Winter. Im allgemeinen pflegt der Juli der heißeſte Monat des Jahres zu ſein und ſo ſieht man gerade in dieſem Monat die Menſchen vor der Hitze Zuflucht ſuchen im kühlen Waſſer und im Schatten des Waldes. Im Juli iſt auch die Hauptreiſezeit. Mit dem Beginn der Schul⸗ ferien werden Tauſende und aber Tauſende von den beengenden Kleidern und den heißen Stadtmauern ſich loslöſen, um ſich draußen in der freien Natur an Körper und Geiſt zu er⸗ holen. •85 den Juli gibt es viele Bauernregeln und Prophezeiungen, die an Namen von Ka⸗ lenderheiligen geknüpft ſind. Einige davon lau⸗ ten:„An St. Kilian ſäe Wicken an“—„Vor Jakob ein Rüb, nach Jakobi ein Rübchen“— „Iſt's zu Jakob dürr, geht der Winter ins Ge⸗ ſchirr“—„Werfen die Ameiſen am Anna⸗ Tag höher auf, ſo folgt gewiß ein harter Win⸗ ter drauf“. Eine jahreszeitliche Beſonderheit des Juli ſind die Hundstage, die uns die größte Hitze des Sommers bringen ſollen. Im allgemeinen ſind dieſe Julitage nicht ſonderlich beliebt und werden bei längerer Dauer als höchſt läſtig empfunden. Meiſt währt die Herrſchaft der Hundstage aber gar nicht ſo lange und in manchem Jahr haben ſich die Hundstage ſogar ſchon in ganz anderer Weiſe, nämlich durch Kälte, Sturm und Regen ihren Namen zu ver⸗ dienen geſucht. Der Landmann, der ja ſo ſehr vom Wetter abhängig iſt, wünſcht ſich die Hundstage„hell und klar, denn das zeigt an ein gutes Jahr“, Zwiſchen Neckar und Exerzierplatz Große Dinge ſind im Werden und wenn wir es nicht ſchon durch die Vorankündigungen wiſ⸗ ſen würden, dann lönnten wir das jetzt an den Vorbereitungen erkennen, die allerſeits für die Sommerfeſte und Volksfeſte der einzelnen Orts⸗ gruppen der NSDaAp getroffen werden. Man braucht ja nur einen Blick auf das ſtadtſeitige Neckarvorland zu werfen, wo zu den vielen er⸗ richteten Lichtleitungsmaſten jetzt noch zahlreiche Fahnenmaſten aufgeſtellt wurden. Aber nicht nur das: auch die Wagen der Schauſteller ſind zum Teil bereits angerollt, ſo daß das Neckar⸗ vorland ein buntes Bild bietet, das wirklich zu großen Erwartungen berechtigt. Aber auch viele Hände ſind auf dem Feſtplatz der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt zwiſchen Exer⸗ zierplatz und Käfertaler Straße auf dem Eiſen⸗ lohrplatz am Werke, um die Vorbereitungen für das Volksfeſt dieſer Ortsgruppe zu trefſen. Die Erſtellung eines großen Zeltes iſt ſchon ſehr weit gediehen, während der übrige Aufbau ent⸗ ſprechend vorbereitet wird, ſo daß am kommen⸗ den Samstag alles in Ordnung iſt, wenn das Volksfeſt ſeinen Anfang nimmt. Der tägliche Verkehrsunfall Ladung eines Laſtwagens ſtürzt auf die Straße Es ſcheint wirklich kein Tag zu vergehen, an dem nicht ein Verkehrsunfall paſſiert. Einmal durch Nichtbeachtung der Verkehrszeichen, durch unvorſichtiges Ueberholen, durch zu ſchnelles Fahren, mit oder ohne Verſchulden. Sind tat⸗ ſachlich die Hunderte von Möglichkeiten, die ge⸗ eignet ſind, einen Unfall herbeizuführen, von dem Fahrer vermieden worden, ſo lann ein ab⸗ ſolut unvorhergeſehener Umſtand Schaden an⸗ richten. So zum Beiſpiel am Montagnachmit⸗ tag auf der Straße nach Käfertal. Die Ladung des Anhängers eines Laſtwagens geriet plötz⸗ lich ins Schwanken und ſiel zum Teil zu Bo⸗ den, trotzdem ſich ein Mann auf dem Anhänger befand, der anſcheinend beauftragt war, die Ladung, die aus Holzgeräten beſtand, feſtzu⸗ halten. Dieſer Mann ſtürzte mit auf die Straße und geriet unter das eine Rad des Wagens, das ihm über das eine Bein ging. Ein auf gleicher Höhe befindlicher Radfahrer aus Käfertal wurde von den herabſtürzenden Holzſtändern getroffen, kam aber zum Glück ohne ernſtliche Verletzungen davon. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. Die Feuerbekämpfung im alten Mannheim Wenn früher ein Brand ausbrach/ Ein Kurioſum aus alten Tagen und die heulige Feuerlöſchtechnik Durch unſere mit allen modernen Mititeln der Brandbekümpfung ausgerüſtetete Berufsfeuer⸗ wehr ſind wir gewohnt, im Falle eines Brand⸗ ausbruchs davon ganz unberührt zu bleiben. Man hat ſich in dieſen Zuſtand derart hinein⸗ gelebt, daß man ſich gar nicht mehr vorſtellen kann, daß es hätte anders ſein können. Und doch war es ehedem ſo ganz anders, ſo grund⸗ verſchieden anders, daß man meinen tönnte, das müſſe ſchon ſehr lange zurückliegen, was jedoch keineswegs der Fall iſt, denn die nachſtehenden Angaben entſtammen der Mannheimer Feuer⸗ löſchordnung vom Mai 1852, die für eine Reihe von Jahrzehnten gültig geweſen iſt. Nach dieſer Feuerlöſchordnung verfügte Mann⸗ heim damals über vierzehn große Feuerſpritzen, von denen acht dem Staate und ſechs der Stadt⸗ gemeinde gehörten. Von den acht ſtaatlichen Spritzen beſaßen die Schloßverwaltung fünf, das Eiſenbahnamt zwei und das Hauptzollamt eine. Auch jeder Fabrikbeſitzer war verpflichtet, Unsere 110er beim Gewehrappell in ſeiner Fabrik eine eigene Handſpritze zu be⸗ ſitzen, die erforderlichenfalls der Stadt zur Ver⸗ fügung geſtellt werden mußte. Die Hauseigentümer waren verpflichtet, ihre Brunnen(damals gab es ja in Mannheim noch keine Waſſerleitung) dauernd in Stand zu halten und im Winter gegen das Einfrieren zu ſchützen, damit ſie in einem Brandfalle jeder⸗ zeit Waſſer liefern konnten, das unentgeltlich abgelaſſen werden mußte. Die Waſſerfuhrleute mußten zur Nachtzeit Waſſerfäſſer gefüllt halten, damit ſie bei Feuer⸗ alarm ſofort zur Brandſtelle eilen konnten; den zuerſt angekommenen Waſſerfäſſern ſtand eine Prämie zu, die die Stadtverwaltung zahlte. Bierbrauer, Bäcker, Metzger, Wirte, Färber und Seifenſieder waren gehalten, dafür zu ſorgen, daß bei ausgebrochener Kälte ſchleunigſt warmes Waſſer an die Brandſtätte gebracht wurde. Auch die Bewohner der Quadrate, die der Brandſtätte zunächſt lagen, waren zur Ab⸗ gabe von warmem Waſſer verpflichtet. Die Be⸗ ſitzer von Zugpferden mußten dieſe im Brand⸗ falle zur Verfügung ſtellen. Aufn.: Franck Dem geübten Auge des Vorgesetzten entgeht kein Stäubcehen im Gewehrlauf Kriegsopfer pflegen Kameradſchaft Verſammlung der Ortsgruppe„Innenſtadt⸗Oſt“ Einen recht guten Beſuch wies die Monats⸗ verſammlung der NS⸗Kriegsopferverſorgung Ortsgruppe Innenſtadt⸗Oſt auf, die am Mon⸗ tagabend im„Eichbaum“-Stammhaus ſtatt⸗ fand. Stützpunktleiter Barth konnte aner⸗ kennend feſtſtellen, daß ſelbſt ſchwer am Gehen behinderte Kameraden keine Mühe ſcheuten, zur Verſammlung zu kommen, er konnte auch die 85jährige Kriegermutter Heckmann be⸗ grüßen, die ſelten einer Verſammlung fern⸗ bleibt, ſowie andere Kameradenfrauen, die ebenfalls ein ſehr hohes Alter erreicht haben. Sein Gruß galt ferner dem Kreisamtsleiter Sinn, ſeinem Stellvertreter Baacke, Ka⸗ merad Steinel, dem Vertreter der Orts⸗ gruppe Innenſtadt⸗Weſt und dem Berufsbera⸗ ter Weſtermann, der ſich zu einem aufklä⸗ renden Vortrag über die Berufsberatung zur Verfügung geſtellt hatte. Nachdem man der Toten des Weltkrieges und der Bewegung gedacht hatte, wies Kame⸗ rad Barth auf verſchiedene weſentliche Er⸗ leichterungen in der Verſorgung der Kriegsop⸗ fer hin, die wir der Regierung Adolf Hitler verdanken. Kamerad Bometſch gab bekannt, daß die Höchſtteilnehmerzahl der am kommenden Sonn⸗ tag ſtatfindenden Rheinfahrt erreicht iſt. Er ermahnte diejenigen, welche die Fahrt nicht mitmachen, ſich möglichſt zahlreich an dem Volksfeſt der Ortsgruppe„Deutſches Eck“ zu beteiligen, das am kommenden Sonntag auf der Neckarwieſe ſtattfindet. Nachdem noch Kamerad Strohmeyer verſchiedene Kaſſen⸗ fragen berührt hatte, ergriff Berufsberater Weſtermann das Wort zu ſeinem Vortrag über die Aufgabe der Berufsberatung. Er wies auf den Mangel an geſchulten Ar⸗ beitskräften hin, der ſich jetzt ſchon wieder fühlbar macht und dem die Berufsberatung entgegenarbeiten muß. Bei der Beratung ſind in erſter Linie die Eignung und die Berufs⸗ ausſichten zu berückſichtigen. Es muß ver⸗ mieden werden, daß junge Leute deshalb einen Beruf ergreifen, weil in dieſem gerade eine vorübergehende günſtige Konjunktur herrſcht. Er wies ferner auf die Vorlehrkurſe hin, in welchen jungen Leute, die noch keine Lehrſtelle erhalten konnten, das nötige Rüſtzeug für ihren kommenden Beruf erhal⸗ ten. Die Berufsberatung, die ihre Arbeit in engſter Fühlung mit Schule und HF durch⸗ führt, iſt beſtrebt, tüchtige Fachkräfte heranzu⸗ bilden, damit deutſche Qualitätsarbeit wieder in der Welt ihren alten Platz erringt. Wo'kenbruch über Die Innenſtadt bleibt verſchont Die Unbeſtändigkeit der Witterung war uns vom Wetterbericht vorausgeſagt, der keinen Sweifel darüber offen ließ, daß wir mit ver⸗ ſtärkter Gewittertätigkeit zu rechnen haben. Dieſe angekündigte Gewittertätigkeit gibt uns zwar die einzige Hoffnung, daß wir kei⸗ nen, über weite Gebiete ausgedehnten Land⸗ regen erwarten brauchen, ſondern daß ſich die Niederſchläge auf mehr oder weniger große Ge⸗ biete begrenzen und daß ſie vor allem auch von beſchränkter Dauer ſind. Das Wetter des vergangenen Tages trug alle Zeichen der Unbeſtändigkeit, die ſelbſt innerhalb des Mannheimer Stadtgebietes ſich ſehr ver⸗ ſchieden auswirkte Am Vormittag gab es hier und da kleine Regenſpritzer und zwiſchendurch ſchien wieder die Sonne. Tiefhängende Gewit⸗ terwolken zogen ſich aber in den frühen Nach⸗ mittagsſtunden zuſammen, nichts Gutes ahnen laſſend. Während es dann um die dritte Mit⸗ tagsſtunde in der Innenſtadt nur ganz verein⸗ zelt regnete und der Regen durchweg leine grö⸗ ßeren Ausmaße annahm, gab es in den nörd⸗ lich des Neckar gelegenen Stadtteilen— vor Die Küfer und Bierbrauer mußten für ihre Gehilfen Tragbütten ſtellen, um damit Waſſer an die Brandſtätte heranzubringen. Wer zuerſt ſah, daß ein Feuer ausgebrochen war, mußte dies durch Rufen bekanntgeben. Die Garniſonwache mußte ohne jeden weiteren Befehl ſofort Alarm ſchlagen. Bei einem nächt⸗ lichen Brandfalle mußte die Gasanſtalt, die damals noch in privatem Beſitz war, die Stra⸗ ßen beleuchtet halten. Müßige Zuſchauer an der Brandſtelle wurden nicht geduldet, denn wer arbeiten konnte, war zur Hilfe verpflichtet. Auf den umliegenden Ortſchaften beſtand noch die Einrichtung des Feuerreiters. Kam ein ſolcher nach Mannheim geritten, um Brand⸗ hilfe anzufordern, ſo mußte er ſich auf der Polizeiwache melden. Aus den Statuten der um dieſelbe Zeit ge⸗ gründeten Feuerwehr iſt zu erſehen, daß zum Eintritt in die fünfundvi alle Bürger bis zum zurückgelegten fünfundvierzigſten Lebensjahr verpflichtet waren. Neben den pflichtigen gab es auch freiwillige Mitglieder. Sobald der Feuerruf ertönte, mußte von den Signaliſten und Trommlern das Alarmzeichen gegeben werden. Um das Signal zu verſtarken, hatte jeder Feuerwehrmann eine Hupe, mit der er ebenfalls Alarm geben mußte. Die Waſſer⸗ männer hatten die Obliegenheit, bei Feuerruf ſofort an die Brandſtätte zu eilen und die in der Nachbarſchaft befindlichen geeigneten Brun⸗ nen für die Waſſerentnahme zu beſtimmen und in Bereitſchaft zu bringen, bis die Spritzen⸗ meiſter erſchienen. Sie hatten auch dafür zu ſorgen, daß Fäſſer und Zuber, mit Waſſer ge⸗ füllt, auf den benachbarten Straßen bereit⸗ ſtanden. Hoch oben über den Häuſern der Stadt wal⸗ tete der Wächter des Feuers im Rathausturm, der jede Viertelſtunde den Turm zu umgehen hatte und Ausſchau halten mußte, ob irgend⸗ wo ein entfeſſeltes Feuer ſich zeigte. Dabei mußte er, wahrſcheinlich zur Kontrolle, daß er auf ſeinem Poſten war, ſo oft ins Horn ſtoßen, als die Uhr Viertel geſchlagen hatte. Bei einem ausgebrochenen Brande wurde durch Anſchlagen der Glocke ein im Gleichklang ſich immer wiederholtendes Zeichen gegeben, das man„ſtürmen“ nannte. Gleichzeitig wurde bei Tag in der Richtung des Brandes eine rote Fahne ausgehängt und bei Nacht eine gleich⸗ farbige Laterne. Dieſer kleine Auszug aus den einſt bei dem Ausbruch eines Brandes für die Bewohner der Stadt beſtandenen Verpflichtungen wird erkennen laſſen, wie ſich inzwiſchen die Dinge doch geändert haben. Wer nicht zur Berufs⸗ feuerwehr zählt, bleibt, abgeſehen von der Freiwilligen Feuerwehr bei großen Bränden, in einem Brandfalle völlig unberührt und kann ungeſtört bei Tag ſeinen geſchäftlichen Verpflichtungen nachgehen und wird bei Nacht auch nicht aus ſeinem Schlafe geweckt. Unſere wackeren Feuerwehrmänner werden mit dem n n allein ohne unſere Hilfe ertig. Da ein Brand in der Kleinſtadt Mannheim viele Hände zur Dienſtleiſtung benötigte, wo⸗ durch die geſchäftliche Tätigkeit vieler Menſchen in weitem Umfange ſtill gelegt wurde, ſo war ein Brand für die Einwohner jeweils mit Ver⸗ luſten verknüpft. Auch im Feuerſchutz iſt es den Menſchen— gegenüber früher— weſent⸗ lich leichter gemacht worden! M. Mannheim⸗Nord Aprilſcherze im Monat Juni allem nach der Bergſtraße— einen richtigen Wolkenbruch, der den ganzen Verkehr lahmlegte. Trotzdem man ja ſchließlich aus den Zuſammen⸗ ballungen der Gewitterwolken erkannte, was ge⸗ ſchehen würde, kam der Wolkenbruch doch ſehr überraſchend. Stellenweiſe fiel der Regen ſo unvermittelt, daß die Fußgänger und Rad⸗ fahrer auf den Straßen vollkommen durchnäßt waren, ehe ſie einen ſchützenden Hausflur auf⸗ ſuchen konnten. Mit unverminderter Heftigkeit ſtürzten die Waſſermaſſen ca. 10 Minuten herab. Wie örtlich begrenzt dieſer Niederſchlag war, geht daraus hervor, daß in der Gegend um Käfertal noch große Pfützen auf den Straßen ſtanden, während zur gleichen Zeit in der Nähe der Brauereien die Straßen ſchon wieder auf⸗ getrocknet waren, weil es dort weſentlich weni⸗ ger geregnet hatte. Nach dieſem Wolkenbruch, von dem man in der Innenſtadt nichts merkte, heiterte es wie⸗ der auf und am Nachmittag ſchien ſogar erneut die Sonne. Die Schwüle konnte der Regen kaum mildern, wenn auch die Temperatur nach dem Wolkenbruch etwas zurückgegangen war. Sei Hlitze und Ermattung, auf Reisen, bei Sport und Spiel schenkt Odolus3 jenes einzig- artige Gefühl der Erfrischung und Belebuns. Darüber hinaus wirkt OdolUss vorbeugend ge- gen InfeKktionen der M und- und Rachenhöhle. ———————— * — — —— —— 4 ——— — ——————— ————— ———————————————————————————— ——————————————————————————— — 7— 4—— 5 5 3 3 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Lachendes Leben Leibesübungen mit Koỹ In dieſen Tagen bringt das Sportamt Mannheim der 7S6„Kraft durch Freude“ ein neues Plakat heraus, das, wie ſchon ſeine Aufſchrift:„Lachendes Leben“ beſagt, die in den volkstümlichen Sportkurſen herrſchende fröhliche Stimmung ſehen läßt. Eine Fülle von Möglichkeiten zu Turnen, Sport und Spiel bietet das Sportamt in allen Gegenden innerhalb und außerhalb der Stadt. Schwimmen, Gymnaſtik, Spiele, Boxen, Ru⸗ dern, Reiten, Schießen, Rollſchuhlaufen, Ten⸗ nis, Jiu⸗Jitſu und vielerlei andere Leibes⸗ übungsarten warten auf die Kameraden der Arbeit, um ſie nach des Tages Mühen wieder friſch und froh und ſchaffensfreudig zu machen für ein neues Tagewerk. In den Kurſen des Sportamtes finder jeder eine fröhliche Uebungsgemeinſchaft, die unter Leitung beſter Fachlehrkräfte gegen ein geringes Entgelt bei fröhlichen Leibesübungen turnt und tummelt. Ueberall trifft man ein fröhliches Sommer⸗ treiben. Auch du, Volksgenoſſe, ſollteſt dir einmal deine Ungeſchicklichkeit, deinen dicken Bauch, deine grauen Haare oder deine ſonſtigen Steif⸗ heiten zu Herzen nehmen. Sollteſt dich auch einmal in einen„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Kurs wagen, um zu erleben, was für jugendliche Kraft und Friſche noch in dir ſtecken. Sie müſ⸗ ſen nur geweckt werden. Und glaubſt du, daß du dann ein anderer Menſch wirſt und wieder kraftvoll, friſch und froh und leiſtungsfähig wie nur je? Beſtimmt! Drum zögere nicht lange! Laß dir vom„Kd“⸗Wart deines Be⸗ triebes oder vom Sportamt das koſtenloſe neue Sportprogramm für Juli bis September 1936 geben, und dann—„Hinein!“ Sicherheit fordert ihr Recht Die Erhöhung der Verkehrsſicherheit iſt mehr denn je oberſtes Gebot und es iſt ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß alles getan werden muß, um alle diejenigen Dinge zu ändern, die in irgend⸗ welcher Weiſe die Verlehrsſicherheit beeinträch⸗ tgien. Oft iſt nur eine geringfügige Aenderung notwendig, um eine große und nachhaltige Wir⸗ kung zu erzielen. Das zeigt jetzt wieder die Wegnahme einer kleinen Anpflanzung am Fried⸗ richsring unmittelbar neben dem Tennisplatz. An der Einmündung der Goetheſtraße in den S wurde die Sicht der aus der oetheſtraße kommenden Fahrzeuglenker in den Sommermonaten ſehr ſtark durch die Ecke des Vorgartens an dem Eckhaus Goetheſtraße⸗Fried⸗ rigsring beeinträchtigt. Die hohe Umzäunung des Vorgartens, die mit wilden Reben ſen war, gab wohl im Winter den Blick na den von links auf den Friedrichsring kommen⸗ den Fahrzeugen frei, während im Sommer die Fahrer auf eine grüne Wand blickten, durch die ſie nicht erkennen konnten, ob auf der Haupt⸗ verkehrsſtraße ein Fahrzeug kam. Nunmehr wurden die über die Vorgartenecke wuchernden Pflanzen entfernt, ſo daß die autz der Goethe⸗ Araße kommenden Fährzeuglenker ſchon frühzei⸗ lig erkennen können, ob die Fahrbahn frei iſt. Der gärtneriſche Schmuck des Vorgartens wird durch die geringfügige Auslichtung in keiner Weiſe beeinträchtigt, während die Verlehrs⸗ ſicherheit eine ſehr ſtarke Erhöhung erfahren hat. Wiederholung der Mondſcheinfahrt Wie raſch die Wochenend⸗Abendfahrten auf dem Rhein beliebt geworden ſiad, zeigte ſich recht deutlich bei der letzten Fahrt, an der mehr als 500 Mannheimer teilnahmen. Wer nicht bei⸗ eiten im Beſitz einer Fahrkarte war, mußte ſehnfüchtigen Blickes am Ufer dem nach Worms enteilenden Dampſer nachſchauen. Nun wird die zweite luſtige Rheinreiſe im Mondſchein am kommenden Samstag geſtartet werden und es iſt damit zu rechnen, daß auch dieſe Fahrt wieder den Beifall vieler Volks⸗ genoſſen findet, die ſich zum Wochenende zu einer kurzen, aber kräftigen Erholung auf den Wellen des Rheines ſchaukeln laſſen. Vor allem bietet eine ſolche Dampferfahrt ganz beſondere Vorteile. Die ſchöne, ruhige —* mit dem ſchnittigen weißen Dampfer in roher Rheinſtimmung in geſelliger Runde, das bequeme Ausruhen in friſcher Luft— das Schauen und Genießen—, die Löſung vom All⸗ tag—, das alles ſind die ſchätzenswerten Vor⸗ teile, die eine ſolche Fahrt begehrenswert ma⸗ chen. Wer möchte da zurückbleiben? Drum auf zur luſtigen Mondſcheinfahrt nach Worms! Gegen Steuerhinterziehung Ueber die Grundgedanken der neuen Waren⸗ ausgangsverordnung führt Staatsſekretär Reinhard in der„Deutſchen Steuerzeitung“ aus, daß die Verordnung den Zweck habe, Er⸗ gänzungsmöglichteiten der Dresdener Verord⸗ nung über die Kontrolle des Wareneinganges zu ſchaffen. Infolge der Verfügung des Wa⸗ renausganges durch den Lieferer müſſe der Empfänger damit rechnen, daß die Finanzbe⸗ hörden aus den Buchungen des Lieferers Kenntnis von dem Geſchäftsvorgang erlangen. Der gewerbliche Unternehmer, der es unter⸗ laſſe, einen Wareneingang in das Warenein⸗ gangsbuch einzutragen, befinde ſich demnach ſtändig in Gefahr, daß dieſe Unterlaſſung auf⸗ gedeckt und er dafür in ſchwere Strafe genom⸗ men werde. Auf Gruand der neuen Verordnung beſtehe in Zukunft Belegzwang. Der Großhändler ꝛei inſoweit, als er den Warenausgang zu ver⸗ buchen habe, verpflichtet, dem Erwerber einen Beleg zu erteilen. Da die neue Verordnung erſt am 1. Ottober in Kraft trete, ſei den Groß⸗ händlern reichlich Zeit gelaſſen, ſich darauf um⸗ zuſtellen. Es ſei damit zu rechnen, daß ſich die Finanzämter im letzten Viertel des Jahres 1936 durch Stichproben von der Durchführung der Verordnung überzeugen würden. Baue mit an der glücklichen Zukunft deines Volkes. Werde Mitglied der NSVi Von unſerer jüngſten Parkanlage Ein Spaziergang durch den Herzogenriedpark/ Ein werdendes Idyll Wenig iſt von unſrem jüngſten Park, dem Herzogenriedpark, die Rede— und beſucht wird er— wenn man von der Jugend abſieht— auch nicht gerade häuſig, beſonders nicht in den jetzigen heißen Sommertagen, da man darin einſtweilen das noch nicht findet, was man um dieſe Zeit ſucht, nämlich erquickenden Schatten. Der Park beſteht aus einem älteren und jüngeren Teil. Der ältere Teil, der ja auch noch jung iſt, dient vornehmlich für Spiel⸗ und Sportzwecke und iſt in ſeiner Anlage auch dar⸗ auf zugeſchnitten. Der jüngere Teil, erſt vor wenigen Jahren angelegt, dient den erholung⸗ ſuchenden Bewohnern der Neckarſtadt. Bisher entwickelte ſich der Baumbeſtand nur langſam. Wahrſcheinlich hat man mit Abſicht langſam wachſende Bäume angepflanzt, um den Park nicht zu raſch ſchattig werden zu laſſen. Er hätte ſonſt für das Frühjahr und das Spätjahr leicht zu kühl für die Beſucher werden können und das wollte man wohl vermeiden. Iſt das Wachstum zunächſt auch nur langſam vorwärtsgeſchritten, ſo hat der Park trotzdem allmählich doch ſchon ſeine Ausprägung erhal⸗ ten, wie ſich feſtſtellen läßt, wenn man von dem im Rücken des Parks aufragenden Hochgeſtade aus ſeinen Blick über die tiefer liegende Anlage ſchweifen läßt. Da hebt ſich nicht nur deutlich ſeine Geſtalt ab, da werden auch die geſchlun⸗ genen und geraden Wege, die Wieſen und Spielplätze ſichtbar. Und man kann ſich leicht vorſtellen, wie der Park in etwa zehn Jahren ausſehen wird. Dann werden die Neckarſtädter, für die der Park ja in erſter Linie beſtimmt iſt, einen Spiel-, Sport⸗ und Erholungspark be⸗ ſitzen, der ein wertvoller Erſatz für den Neckar⸗ park bilden wird, der vor etwa zwei Jahrzehn⸗ ten der Benützung des Publikums entzogen wurde, als man das Städtiſche Krankenhaus darin errichtete. Die Spiel⸗ und Sportplätze nehmen den größ⸗ ten Teil des vorderen Parks ein und werden ſehr fleißig von unſrer Jugend benutzt. Das iſt immer ein ſchönes und fröhliches Bild, an dem man ſeine Freude hat, aber auch die Erwachſe⸗ nen bedienen ſich dieſer Plätze für ſportliche Uebungen ſehr gern und wie ſportbegeiſtert viele Menſchen heute ſind, mag jener SA⸗ NSes bei der Heidelberger Jubelfeier Die Motorſtaffel 1/M 153 hat ihre Aufgabe glänzend gelöſt Vielſeitig iſt der Dienſt des NSKK⸗Mannes. Neben Formal⸗ und Geländedienſt wird den Angehörigen dieſer motoriſierten Formation unſeres Führers auch einmal eine andere Auf⸗ gabe geſtellt und der Dienſtbetrieb dadurch weſentlich intereſſanter und vielſeitiger geſtal⸗ tet. So war es auch am vergangenen Sonn⸗ tag anläßlich der großen Heidelberger Feſttage. Es iſt das erſtemal, daß den Angehörigen unſerer Mannheimer Motorſtaffel die Aufgabe geſtellt wurde, das NSä auch den ausländi⸗ ſchen Gäſten gegenüber würdig zu vertreten. Gilt es doch hier ganz beſonders ſo zu han⸗ deln, daß die Angehörigen fremder Nationen den beſten Eindruck vom neuen Deutſchland mit nach Hauſe nehmen. Die Aufgabe lautete, mit den von der Firma Daimler⸗Benz liebens⸗ würdigerweiſe zur Verfügung geſtellten neuen Wagen die Ehrengäſte und Angehörigen der Reichsregierung und des Diplomatiſchen Korps zu den Feierlichkeiten auf dem Ehrenfriedhof und einigen anderen Veranſtaltungen zu be⸗ fördern. Es galt ferner, das Vertrauen, wel⸗ ches die Leitung der Daimler⸗Benz⸗Werke in die Männer unſerer Staffel ſetzt, voll zu wür⸗ digen. Und es iſt eine Ehre für einen NSgͤ⸗ Mann, wenn ein Werk ſich entſchließt, ihm die Führung eines neuen werwollen Wagens an⸗ zuvertrauen. Sein Stolz iſt es, ſich dieſes Ver⸗ trauens nach jeder Richtung hin würdig zu zeigen. So ſetzte ſich denn um 8 Uhr die ſtattliche Kolonne der 20 Fahrzeuge unter Führung unſeres Staffelführers, Oberſturmführer Kai⸗ ſer, über die Reichsautobahn in Richtung Hei⸗ delberg in Bewegung. In tadelloſer Kolon⸗ nenfahrt wurde bald das Ziel erreicht und wir ſtanden zur Verfügung der Heidelberger Gäſte, die aus aller Welt herbeigeeilt waren und durch die 32 Nationen bei den Feierlichkeiten vertreten waren, um Zeuge dieſer dentwürdi⸗ gen Tage der alten Univerſitätsſtadt zu ſein. Herrliches Wetter trug dazu bei, daß die nun folgenden Fahrten über den Klingenteich— Speyererhof nach dem Ehrenfriedhof mit den geladenen Gäſten zu einem vollen Erfolg unſerer Staffel wurden. Zahlreiche anerken⸗ nende Worte bewieſen uns, daß wir unſere Aufgabe bei dem ungeheuren Verkehr glän⸗ zend gelöſt hatten. Nach beendeter Gedenkfeier für die Gefal⸗ lenen des großen Krieges ſtanden die Wagen ſofort wieder zur Abfahrt bereit, und die Ehrengäſte wurden nach Heidelberg zurück⸗ gebracht. Ein großer Teil der Fahrzeuge ſtand auch ſpäter noch den Gäſten zur Verfügung, während eine Sonderkolonne zuſammengeſtellt wurde, die die ehrenvolle Aufgabe hatte, die Mitglieder des Diplomatiſchen Korps am Nachmittag am Bahnhof einzuholen und zu den Feierlichkeiten zu geleiten. So ging dieſer Tag in eifriger Pflichterfüllung zu Ende, und die NagK⸗Männer der Motorſtaffel I/M 153 können mit ſtolzer Freude auf ihn zurück⸗ blicken. Galt es doch, gerade hier dem Aus⸗ land gegenüber zu zeigen, was im Reiche unſeres Führers geſchaffen wurde und die Parole unſeres Korpsführers in die Tat um⸗ zuſetzen:„Immer einſatzbereit für Deutſchland und ſeinen Führer Adolf Hitler!“ Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung An die Funkſtellenleiter Der Funkſchulkurs findet am Freitag, 3.., um 19.30 Uhr ſtatt, woran alle Funkſtellenleiter der Stadt⸗ und Landortsgruppen teilzunehmen haben. C 6, Saal 9. Die Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Oſtſtadt. Am 3.., 20.15 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter im„Neuen Mannheimer Hof“. Humboldt. Am 2.., 20 Uhr, Sitzung der Politi⸗ ſchen Leiter in der Leſehalle Lortzingſtraße. Lindenhof. Am 1. 7. Beſprechung ſämtlicher Pol. Leiter und Pol. Leiteranwärter, Ortsamtsleiter um 20.00 Uhr im Ortsgruppenheim, Eichelsheimerſtraße 51/53.(Zivil.) NS⸗Frauenſchaft Abt. Jugendgruppe. Sämtliche Mädel treten 1.., 19.45 Uhr, in Kluft im Friedrichspark zum Schu⸗ lungsabend an. Käfertal. Am 2.., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. e Am 2.., 20 Uhr, Heimabend im eim. Rheinau. Der Heimabend am 1. 7. fällt aus. Die Frauen beteiligen ſich am Vortrag des Pg. Kaiſer im Friedrichspark. 20 Uhr.— Am 2.., 20 Uhr, Block⸗ und Zellenleiterinnenſitzung im„Bad. Hof“. Waldhof. Der Heimabend am 2. 7. fällt aus. Die Frauen beteiligen ſich an der Verſammlung des Pg. Kaiſer im Friedrichspark am 1. 7. 20 Uhr. Seckenheim. Am 2.., 20.30 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Schloß. Ilvesheim. Am 2.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend in der„Krone“. Neckarhauſen. Am 2.., 20.30 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Schulhaus. Ladenburg. Der Heimabend findet erſt am 8. 7. ſtatt. H3 Stelle Ws(Bannorcheſter). Der nächſte Dienſt findet am 1.., 19.45 Uhr, in der Hochſchule für Mu⸗ fit ſtatt. Inſtrumente ſind mitzubringen. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. BdM BoM⸗ und IM⸗Verwaltungsſtelle. Die Programme des Untergauſportfeſtes ſind jetzt endgültig abzurech⸗ nen. Letzter Termin 4. 7. Die Kaſſenbücher ſind ſofort auf der Verwaltungsſtelle des Untergaues abzuholen. Lindenhof. Die Sportabende von der Gruppe(A. Wunſch) finden Donnerstag auf dem Pfalzplatz von 19.30—21.30 Uhr ſtatt, nicht mehr freitags. Untergau 171. Der geſamte Unfalldienſt kommt am Donnerstag um 20 Uhr zu einer Beſprechung wegen Freiburg auf den Untergau.“ Unterfuchung durch die Untergauärztin am 8.., ab 16 Uhr auf dem Untergau in N2, 4. Sport. Am 1.., 19.30 Uhr, treten alle Sport⸗ wartinnen auf dem Pfalzplatz an.(Bei ſchlechtem Wetter: Mädchenberufsſchule.) Die Ringſportwartin⸗ nen bringen die bunten Zeichen vom Sportfeſt mit. Spielſchar. Donnerstag, 20 Uhr, letzter Heimabend der Führerinnen in N 2, 4. Antreten in Kluft. Juni⸗ Beitrag mitbringen. Seckenheim und Ilvesheim. Mittwoch, 19.30 Uhr, mit Sport antreten vor der Ilvesheimer Feſthalle. Volkstanz. Die Volkstanzkleider müſſen bis 2. 7. auf dem Untergau ſein. Laufſtaffeln vom Sportfeſt. Sämtliche Mädel der Staffeln treten am 1.., 15 Uhr, auf dem Stadion zur Abnahme an. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 14 Uhr, treten alle Mädel, die für die Staffel und Hinderniſſe beſtimmt ſind, in Kluft mit Sport auf dem Clignetplatz an.— Mittwoch, 18.15 Uhr, Antreten der Schar IV(Schaft 13, 14, 15, 16) auf dem Herzogenriedpark. DAð Arbeitsrechtsberatung. Die Sprechſtunden am 1. 7. fallen aus. Arbeitsdank. Pflichtappell. Die Kameraden ſämtlicher Ortsgruppen der Stadt Mannheim beteiligen ſich am Pflichtappell im„Friedrichspark“(kein Wirtſchaftsbe⸗ trieb) am 2.., 20.15 Uhr. Achtung, Arbeitsopfer. Am 2. 7. führt die NSG „Kraft durch Freude“ mit den AOV⸗Mitgliedern eine Fahrt nach Fürth im Odenwald durch. Der Fahrt⸗ preis beträgt für Mitglieder einſchl. Mittageſſen 1 RM., für Angehörige einſchl. Eſſen 2 RM. Abfahrt 8 Uhr ab Hauptbahnhof. Hausgehilfen Am 2.., 20.30 Uhr, iſt in C1, 10 Pflichtver⸗ ſammlung. Frauenamt Die RBG⸗Referentinnen werden gebeten, die Pla⸗ kate abzuholen. Die Sprechſtunden für die weiblichen Gefolgſchafts⸗ mitglieder der RBG„Handel“ ſind jetzt donnerstags von 18.30 bis 20.00 Uhr in L 15, 15(Zimmer). Kreisbauernſchaft Mannheim Laut Anordnung des Landesbauernführers geht die Kreisbauernſchaft Mannheim ab 1. 7. in die Kreis⸗ bauernſchaft„Rhein⸗Neckar“ über. Die Anſchrift lautet: „Kreisbauernſchaft Rhein⸗Neckar, Sitz Heidelberg, Kai⸗ ſerſtraße 8, Telefon 2764.“ Alle in Betracht kommen⸗ den Fragen werden künftighin von der zuſtändigen Kreisbauernſchaft Rhein⸗Neckar erledigt. Die bisher jeden Montag in Mannheim auf der Kreisleitung ſtatt⸗ gefundenen Sprechſtunden finden infolgedeſſen nicht mehr ſtatt. Nähere Anweiſungen werden in Zukunft durch den zuſtändigen Kreisbauernführer ergehen. Amt für Technik und NSBDe Am 2.., 19.15 Uhr, Abteilungsleiterſitzung, Otto⸗ Beck⸗Straße 21. Am 2.., 20.30 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſamm⸗ lung für Abt. Bauweſen(Architekten und Bauing.). Ort: Otto⸗Beck⸗Straße 21. Mann belegen, der uns verſicherte, daß er jeden Morgen vor Arbeitsbeginn den Sportplatz von vierhundert Meter Umfang viermal umläuft. In den letzten Tagen hat man den großen Kin⸗ derſpielplatz mit zwei Sand⸗Planſchbecken ver⸗ ſehen, was ſehr begrüßt wurde, denn eine ſo erwünſchte Spielgelegenheit war dringend not⸗ wendig geworden, um den Trieb der Kinder zum„Sandeln“ ſich an der richtigen Stelle aus⸗ wirken zu laſſen. Der Park enthält neben deutſchen auch aus⸗ ländiſche Bäume und Sträucher. Befſonders fällt eine etwas bizarre Koniferenart auf. Die Gehwege ſind gut gepflegt und zahlreiche Bänke bieten Gelegenheit zu Raſt und Ruhe. Anſätze für lauſchige Plätzchen ſind in der Entwicklung. Man wird es ſich hier in einiger Zeit zu allen Tagesſtunden recht gut ſein laſſen können. M. Sängerfahrt des Singvereins 1844 Goldener Sonnenſchein und echie Sanger⸗ fröhlichkeit bildeten den verheißungsvollen Auf⸗ tatt zum diesjährigen Herrenausflug des Mannheimer Singvereins nach dem Taunus und Rheinland. Ein prächtiges Reiſeprogramm offenbarte ſich den zahlreichen Teilnehmern: Omnibusfahrt auf der ſchönen Autoſtraße bis Darmſtedt, Fahrt nach dem herrlichen Taunus, Beſichtigung der weltberühmten Kur⸗ und Bobdeorie Wiesbaden.— Kurhaus, Kochbrun⸗ nen, Opelbad, Neroberg, Griechiſche Kapelle— Schlangenbad, Bad Schwalbach und Fahr: nach dem gleichfalls berühmten Weinort Rüdesheim am Rhein. In Schlangenbad, woſelbſt die Sänger im Hotel Viktoria beſte Unterkunft fanden, wurde ihnen eine herzliche Begrüßung durch den Bür⸗ germeiſter zuteil, wofür die Sänger erfreut mit einem„Ständchen“ dankten. Der Abend wurde in der Bayeriſchen Bierſtube des Hotels zu einem gemütlichen Sängerabend zu dem auch der Bürgermeiſter und zahlreiche Kurgäſte erſchienen., Sänger und Gäſte bildeten alsbald eine fröhliche Gemeinſchaft. Geſellig⸗ keit und Frohſinn herrſchten bei geſanglichen, muſikaliſchen und humoriſtiſchen Vorträgen. Erſt die ſpäte Abendſtunde ſetzte dem fröhlichen Treiben ein Ende. Nach der glänzenden Auf⸗ nahme, die die Sänger an dieſer Stätte fan⸗ den, war es allſeitiger Wunſch unter den Kur⸗ gäſten, die Sänger vor ihrer Weiterfahrt noch⸗ mals im nahe gelegenen Kurgarten mit einigen Liedern zu hören. Dem wurde um ſo bereit⸗ williger entſprochen, als Sonntagsfrieden, Na⸗ turſchönheit und herliche Gefühle die Sänger⸗ bruſt mit echter Sangesluſt erfüllten. Zum Vor⸗ trag gelangten die Chöre„Die Nacht“ von Schubert,„Freiheit“ von Groos und „Lebewohl“ von Silcher, die von den kunſt⸗ liebenden Zuhörern mit begeiſtertem Beifall und Dank aufgenommen wurden. Der überaus herzliche Abſchied von Schlangenbad zeugte von dem guten Eindruck, den die Mannheimer Sänger hinterließen. 2 Nicht minder genußreich geſtaltete ſich die Weiterfahrt nach dem naturſchönen Bad Schwalbach und dem weinfrohen Rheinland. Am Endziel Rüdesheim a. Rh. angelangt, fand der Ausflug bei Tanz, Muſik, Geſang und ein in der berühmten Droſſelgaſſe ſeinen fröhlichen Abſchluß. War die Zwei⸗Tagesfahrt für die Teilnehmer zu einem vollen Erfolg und herrlichen Erlebnis geworden, ſo war dies in erſter Linie der glücklichen Idee und ſach⸗ kundigen Leitung des Sängerkameraden Willi Maus zu danken. Mitglied Leonhard Bür⸗ kel hatte die Vertretung des verhinderten Chorleiters übernommen und durch Diſziplin und Sachkenntnis die geſanglichen Darbietun⸗ gen zu ausgezeichnetem Erfolg geführt. Den unterhaltenden Teil beſtritt in der Hauptſache Vergnügungswart Rudi Baſtian, der bekanntlich mehr als nur Vereinshumoriſt iſt. Sein hervorragendes Können trat hier wie⸗ der einmal klar zu Tage. Dazu war Baſtian, inſpiriert von der Begeiſterung der Zuhöxer, in beſter Form, ſo daß der durchſchlagende Erfolg des Sängerabends zum größten Teile ihm zu verdanken war. Wertvolle Beiträge zum guten Gelingen des Abends hatten ferner die Mit⸗ . Adolf Mettler(Tenor) und Fritz aneck(Geſang und Handharmonika) gelei⸗ ſtet. Mit wahrhaft unvergeßlich ſchönen Ein⸗ drücken traten die Sänger die Heimreiſe an. Wieder war der Herrenausflug des Mann⸗ heimer Singvereins zu einem glänzenden Er⸗ lebnis und zu einem neuen Anſporn zur Pflege des deutſchen Liedes geworden. 4 TRAE V TFREUDEx/ Achtung! 13 Sämtliche Koͤ⸗Ortswarte, einſchließlich Schiffahrt, Reichsbahn, Städt. Betriebe, Heinrich Lanz und BBC, haben die auf der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, bereitliegen⸗ den Jahresprogramm⸗Plakate umgehend abzuholen. Die Betriebswarte holen die Plakate bei den für ſie in Frage kommenden Ortswarten ab. Sport für Jedermann Mittwoch, 1. Juli: Tennis: Frauen und Männer:.30—.30 Uhr, Tennisplatz am Friedrichsring;—10 Uhr, wie vor; 18—19 Uhr, wie vor; 19—20 Uhr, wie vor.— Frohe Morgenſtunde: Frauen und Männer:.15 bis.15 Uhr, Stadion, Spielfeld 2; nur Frauen: —10 Uhr, Stadion, Spielfeld 2; Frauen und Män⸗ ner:—11 Uhr, wie vor.— Allgem. Körperſchule: Frauen und Männer: 17.30—19.30 Uhr, Albrecht⸗ Dürer⸗Schule, Käfertal; 19.30—21.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld; 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle, U 2⸗ Schule.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Frauen und Mädchen: 18.30—19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Col⸗ liniſtraße; 19.30—21.30 Uhr, wie vor; 19.30—21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal; 19.30—21.30 Uhr, Wilhelm⸗Wundt⸗Schule, Neckarau.— Kleinkin⸗ dergymnaſtik: 14—15 Uhr, Frauenſchaftsheim, Wald⸗ hof⸗Gartenſtadt; 15—16 Uhr, Gymnaſtikſchule, Goetheſtr. 8; 16—17 Uhr, wie vor; 16—17 Uhr, Feu⸗ denheimſchule.— Reichsſportabzeichen: Nur Männer: 18—19.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld; nur Frauen: 19.30—21 Uhr, wie vor.— Schwimmen: Männer und Frauen: 21.30—23 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1.— Reiten: Frauen und Männer: 20—21 Uhr, SS⸗Reithalle, Schlachthof. Ve Auch Der zugsta etwa r len. zeichne heimer der er beleber um F Eigenl nicht d tauſche bleiber rern“ Mittel gegen zu kön zugs d Das Ortsve zug 1 die ſie ſonder kein S Umkre⸗ beding auf, fung 11936 er jeden latz von imläuft. en Kin⸗ ſen ver⸗ eine ſo nd not⸗ Kinder lle aus⸗ ch aus⸗ fonders uf. Die e Bänke Anſätze icklung. zu allen en. M. 44 Sanger⸗ en Auf⸗ des Taunus gramm hmern: iße bis aunus, „und chbrun⸗ helle— ri nach esheim ger im wurde n Bür⸗ erfreut Abend Hotels ud zu hlreiche zildeten ꝛeſellig⸗ glichen, trägen. hlichen n Auf⸗ te fan⸗ n Kur⸗ t noch⸗ einigen bereit⸗ n, Na⸗ sänger⸗ m Vor⸗ t“ von und mkunſt⸗ Beifall beraus zeugte heimer ſich die Bad inland. elangt, ng und ſeinen esfahrt Erfolg ar dies d ſach⸗ Willi Bür⸗ nderten iſziplin bietun⸗ in der ſt i an, umoriſt er wie⸗ Zaſtian, zrer, in Erfolg ihm zu guten e Mit⸗ Fritz gelei⸗ n Ein⸗ iſe an. Mann⸗ en Er⸗ Pflege hiffahrt, d BBE, itliegen⸗ zuholen. für ſie 30 Uhr, vie vor; vor.— 16415 Frauen: d Män⸗ erſchule: Albrecht⸗ Stadion, 35 U 2⸗ Frauen le, Col⸗ —21.30 —21.30 kleinkin⸗ „ Wald⸗ tikſchule, hr, Feu⸗ Nänner: Frauen: Männer llenbad, 20—21 —————— 3 ———— —— Mannheiem ————————— „Hakenkreuzbanner“ ————————————————————————————————————————————————————————————————————— ———————————————————————ę———— 1. Juli 1936 Avuch an kleinen Umzugstaugen rollen zahlreiche Möbeh)/agen durch die Straßen Der 1. Juli zählt zwar nicht zu den Um⸗ zugstagen ganz großen Ausmaßes, wie ſie eiwa der 1. April oder der 1. Oktober darſtel⸗ len. Aber es iſt doch recht auffällig und be⸗ zeichnend für die Veränderungsluſt der Mann⸗ heimer, daß auch an dieſem Monatsende wie⸗ der erſtaunlich viele Möbelwagen die Straßen beleben. In zahlreichen Fällen handelt es ſich um Familien, die jetzt ihr fertiggeſtelltes Eigenheim beziehen können. Wen wandelte nicht die Luſt an, mit dieſen Glücklichen zu tauſchen? Etwas neidiſch blicken die zurück⸗ bleibenden Hausbewohner den„Auswande⸗ rern“ nach, die ſich jahrelang die erforderlichen Mittel zufammenſparten, um ihr altes Heim gegen ein neues und blitzſauberes eintauſchen zu können. Für ſie nimmt der Tag des Um⸗ zugs die Rolle eines Glückstages ein. Das müßte er für alle ſein, die ſich zu einer Ortsveränderung entſchließen. Denn: Um⸗ zug verjüngt! Nicht nur die Menſchen, die ſich nach Möglichkeit verbeſſern wollen, ſondern auch die Einrichtung. Das iſt beileibe kein Scherz. Denn gerade bei einer häuslichen Umkrempelei, die ein Umzug notwendigerweiſe bedingt, fallen vorhandene Mängel deutlich auf, wird der Gedanke an Neuanſchaf⸗ fungen und Verbeſſerungen wach. Es entſpricht einem Herzenswunſche jedes Menſchen, einmal aus dem gewohnten Rah⸗ men ſeines Alltagslebens herauszutreten und ihn mit kritiſchen Augen zu betrachten. Das iſt in hohem Maße dann der Fall, wenn der Um⸗ zug beſchloſſene Sache iſt. Wie viel überflüſſiger Hausrat wird in ſol⸗ chem Augenblicke entdeckt! Der kluge Umzieher baut gleich vor und ſorgt dafür, daß die hin⸗ derlichen Gegenſtände rechtzeitig ausgebootet und nicht mehr in die neue Wohnſtation aus irgendeiner Laune heraus hinübergerettet wer⸗ den. Mit größerem Intereſſe werden dann in freien Stunden die geuen Möbelſtücke und praktiſchen Haushaltungsgegenſtände einer Prü⸗ fung unterzogen. In der neuen Wohnung möchte es ſich der Mieter bequemer machen können, ſollen ihn nicht ſchadhafte Stellen im Teppich ſtören und was dergleichen Dinge ſind. Hier gilt es, planmäßig vorzugehen, um Aerger und Koſten zu erſparen. Wer ſich erſt in der letzten Minute darüber klar wird, was er am Um⸗ zugstage alles zu beſtellen, an⸗ und abzumel⸗ den hatte, wird keine reine Freude erleben. Wie peinlich für eine Hausfrau, im neuen Heim die Feſtſtellung machen zu müſſen, daß die alten Vorhänge viel zu klein für die brei⸗ ten Fenſter ſind, daß die Zimmerlampe mit einem Male zu tief hängt, daß in der Hitze des Gefechtes vergeſſen wurde, das Gas⸗ und Modernes Heim Waſſerwerk von dem Umzug zu verſtändigen und auch zugleich dem„Hakenkreuzbanner“ die neue Adreſſe mitzuteilen. Kleinigkeiten! Sie ſind oft für unſer Wohlbehagen und unſere Wohnfreude am neuerwählten Ort entſchei⸗ dend. Wer gut vorſorgte und frühzeitig die Handwerker und Fachleute zu Rate zog, wird am Abend des Umzugstages in aller Gemüt⸗ Deike(M) lichkeit im bequemen Seſſel ſitzen, das Rund⸗ funkprogramm anhören und ſeine Zeitung leſen können. Dieſes Vergnügen gönnen wir allen, die rechtzeitig vorbauten und ſo ihren Teil dazu beitrugen, den Umzug zu einem Feſt der Erneuerung des Heimes und des Neubeginns häuslichen Lebens zu machen. Umziehen- und schõner Wohnenl Veranderungslust om Monqtsersten Micht 15 Z. ein reichhäaltiges Lager sondern in jedem eintretenden Bedærfsfalle soſl det Kkunde bei uns kaufen. Diese Zielsetzung bedingt: 1. eine streng reelle Verkaufsſethode 5. Sorgföltigste Ausführung sller, duch der kleinsten Auftföge Lessen Sie sich unve bindlich in unseret groben-Stocku.-Ausstellung die neuesten Nodelle vorführen. Mannheim 2. gute W/are 4. niedere pfeise lüngen& Batzdorf Qu 7, 29 Alles, was dezu gehòſt · Gardinen, Làuferstoffe, Teppiche, Decłen uw/. - bietet ihnen das große Textil- Spezièl- Geschòft NEUGEBAULE- schön, geschmackvoll u. preĩsw/ eft 4——— K Die 5 rf 27 Schelſenh. e —•*eͤ27 4 2% Lolner Hergfelfne eine 7 S oer louiu. ſenmefpion 5 —— . G 5⁰ eſm 8 Nodehaus Neugebauer dem großen Textil-Speziaolhaus MANNHEIM- ANDENPLANKEN Mit Fachleuten wird der Umzug zum vergnügen Archivbild Fernſprech. 223 34. 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Jeder Revierinhaber ſollte dagegen bemüht ſein, da⸗ für Sorge zu tragen, daß die ſchlecht veran⸗ lagten Böcke vor der Brunſt aus dem Revier verſchwinden. „Die Geweihbildung der Rothirſche iſt in dieſem Jahre weit vorgeſchritten. Starke Beiſche werden bereits Mitte Juli verfegen. zei geringen und auch bei Damhirſchen wird dieſer Akt noch länger auf ſich warten laſſen. Immer wieder ſei daran erinnert, daß führende Bachen und alles führende Haarraubwild immer noch vollen Schutz genießen. Die Haſen ſorgen noch immer für die Ver⸗ mehrung ihrer Art. Das Flugwild führt ſeine Jungen und iſt ſtändig von Gefahren um⸗ eben. Grund genug für den Heger, auch ſeinen i in dieſer Hinſicht neben der Jagd auf den Bock nachzukommen. Auch für den Wil⸗ derer iſt die Blattzeit eine hohe Zeit; denn es ällt ihm jetzt nicht ſchwer, die führende Geiß, die ſies 4 der Hochzeitsreiſe befindet, mit dem Kitzfiepton heranzulocken, um ſie dann zu meu⸗ cheln. Wie wir weiter durch den„Deutſchen Jäger“, München, erfahren, beginnt am 16. Juli die Schußzeit auf Wildenten mit Ausnahme der Eider⸗ und Kolbenente. Der Fiſcher braucht im Monat Juli keine Schonzeiten mehr zu beachten. Die Beißluſt der Hechte hat infolge der Ueberfülle an Nahrung nachgelaſſen. Die Schleppfiſcherei in den Seen iſt in vollem Betrieb. Die Spinnfiſcherei iſt zur Zeit ebenfalls ſehr lohnend. Der Huchen beißt jetzt ſchlecht,. ſteigen eifrig nach der Kunſtfliege. Auch die Tippfiſcherei mit natür⸗ lichen Ködern(Heuſchrecken uſw.) iſt im Juli ſchon möglich. Nationaltheater Mannheim. Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, Verdis„Aida“. Den Rhadames ſingt Hans Fideſſer vom Deutſchen Opern⸗ aus, Berlin, als Gaſt. Aida: Erika Müller. ie muſikaliſche Leitung hat Generalmuſikdirek⸗ tor Philipp Wüſt, der ſich mit dieſer Vorſtel⸗ lung von Mannheim verabſchiedet.— Morgen, Donnerstag, findet die letzte öffentliche Vorſtel⸗ lung der Olympia⸗Operette„Lauf ins Glück“ ſtatt.— Helmut neuverpflichtete Spielleiter des Schauſpiels, in⸗ ſzeniert das Luſtſpiel„Schwarzbrot und Kipfel“ von Werner von der Schulenburg, einen der größten Komödienerfolge der Spiel⸗ atigt ſind: die Damen Stieler, Blan⸗ rauſe, Renkert, Zimmermann und Hartmann. Das Geſchäftszimmer des Altertumsvereins verlegt. Vorübergehend iſt das Geſchäftszim⸗ mer des Mannheimer Altertumsvereins in die Geſchäftsräume des Schloßmuſeums verlegt worden. Die Bibliothekſtunden und die Bü⸗ cherausgabe wurden auf Dienstag und Freitag von 16 bis 18 Uhr feſtgeſetzt. Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen— Gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen a. Rh. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet am Samstag, 4. Juli, im Vereinslokal„Kaiſer⸗ „2,. ftatt. Alle Landsleute, auch Fganen werden mit ihren Angehörigen zu dieſem Abend herzlich eingeladen. Ebbs, der Aus der Mannh ass g eimer NSV. Arbeit 4— Müttererholung und Kinderlandverſchickung/ Auslandsdeutſche Kinder zu Gaſt Im Monat Juni zeigte die Erholungspflege der NSV lebhafteſte Tätigkeit. So kamen unterm 3. Juni d. J. zwölf Klein⸗ kinder im Alter von fünf bis ſieben Jahren für ſechs Wochen in das NSV⸗Erholungsheim Badenweiler, während am gleichen Tage 33 Frauen für vier Wochen ins hieſige Mütter⸗ erholungsheim zur Pflege aufgenommen wurden. Der 9. Juni brachte auch unſerem Kreis⸗ gebiet neuen Beſuch, und zwar 125 Kinder aus dem Gau Köln⸗Aachen, die fünf Wochen bei uns verbleiben werden. In das ſo beliebte gaueigene Jugend⸗ erholungsheim„Gundelhof“ bei Immendingen traten am 12. Juni 40 Buben des Mann⸗ heimer Kreiſes ihre Reiſe an, woſelbſt ſie für fünf Wochen beſtens aufgehoben ſein werden. 18 Kinder des Gaues Koblenz⸗Trier traten am 13. Juni mit den beſten Eindrücken von Mannheim und Umgebung wieder ihre Rück⸗ reiſe an, nachdem ihnen die fünf Wochen der Erholung in unſerer ſo lebendigen Heimat nur zu raſch verflogen waren. Zwei Frauen hatten das Glück, unterm 16. Juni eine kräftigende Kur im Seebad Heringsdorf a. d. Oſtſee anzutreten, während die Tage des 23. und 25. Juni neun Frauen nach Schienen am Bodenſee, fünf Frauen nach Mülben i. O. und vier Frauen nach Gerns⸗ bach für je vier Wochen in Erholung verbrin⸗ gen konnten. Zwiſchendurch bekam auch Mannheim wieder einmal ſechs Kinder aus Weſtfalen⸗ Nord zu Gaſt, die ſich hier ſechs Wochen lang wohl ſein laſſen werden. Ferner hatte Mannheim noch das Glück, 26 auslandsdeutſche Kinder aus Polniſch-Oberſchleſien aufnehmen zu dürfen, die am 26. Juni hier eintrafen. Am 2. Juli dieſes Jahres werden von da nochmals 26 ſol⸗ cher Kinder bei uns eintreffen, die alle für fünf bis ſechs Wochen bei uns bleiben werden. Hoffentlich ſchöpfen dieſe Kinder ſo viel Kraft bei uns und erleben ſie die deutſche Heimat derart lebendig, daß ſie alle kommenden Stürme ihres jungen Lebens ſiegreich beſtehen werden. Daß alle Bedürftigen erforderlichenfalls von der NSV mit Wäſche und Kleidungsſtücken ausgeſtattet wurden, ſei nur noch nebenbei er⸗ wähnt, da dies letzten Endes für die NSV zu einer ſelbſtverſtändlichen Pflicht geworden iſt. So ſorgt und wirkt die NS⸗Volkswohlfahrt in unabläſſiger Treue für Volk und Vaterland, diejenigen immer wieder an ihre Pflicht mah⸗ nend, die da glauben, innerhalb der deutſchen Volksgemeinſchaft noch ein Sonderdaſein füh⸗ ren zu können. Die Liebe zu Führer, Volk und Vaterland findet im neuen Deutſchland ihren beredteſten Ausdruck nur im Beſchreiten des Weges ſelbſtloſen Opferns, auf dem die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt ihre richtungweiſende Miſſion erfüllt. Jeder gute Deutſche erwirbt deshalb auch bereitwillig die Mitgliedſchaft der NSV. R. B. r esrhi nfEt Elbe e linahbbirhürsemnnanns, Reiſekreditbriefe mitnehmen In der letzten Zeit mehren ſich die in denen deutſche Reiſende Auslandsreiſen an⸗ treten, ohne auf die Abgabe der von ihnen bei einem deutſchen Reiſebüro oder einer Deviſen⸗ bank beantragten Reiſezahlungsmittel(Reiſe⸗ kreditbrief u. dergl.) zu warten. Sie gehen dabei von der Geiet aus, daß ihnen die be⸗ antragten Reiſezahlungsmittel alsbald ins Ausland uf F werden. Demgegenüber muß darauf hingewieſen werden, daß für den Bedarf für den Reiſeverkehr nach Ländern, mit denen eine beſondere Reiſeverkehrsregelung (Reiſeabkommen) beſteht, jeweils nur be⸗ timmte Deviſenkontingente zur Verfügung tehen. Da dieſe faſt regelmäßig hinter den An⸗ orderungen des deutſchen Reiſepublikums zu⸗ rückbleiben, können die Reiſebüros und De⸗ viſenbanken keine Gewähr für eine Zuteilung der bei ihnen beantragten Reiſezahlungsmittel übernehmen. Es wird deshalb dringend davor ge⸗ warnt, die Auslandsreiſe anzutreten, bevor nicht die Reiſezahlungsmittel tatſächlich von dem Reiſebüro oder der Deviſenbank ausgeſtellt worden ſind. Reiſende, die dies nicht beachten, verſtoßen gegen die nationale Diſziplin, denn ie ſchädigen das Anſehen des Deutſchen eiches, wenn ſie beim Ausbleiben der bean⸗ tragten Reiſedeviſen ohne Mittel im Ausland daſtehen und fremde Hilfe in Anſpruch nehmen müſſen. Darüber, ob für Erholungs⸗ und Ur⸗ laubsreiſen nach Ländern, mit denen Reiſe⸗ abkommen beſtehen, im Rahmen der verfüg⸗ baren Reiſekontingente Reiſezahlungsmittel abgegeben werden können, geben die Reiſe⸗ büros und Deviſenbanken Auskunft. Fällt die Auskunft negativ aus, ſo iſt es zwecklos,— mit Anträgen auf Zuteilung von Reiſedeviſen an die Deviſenbehörden zu wenden. 25jähriges Dienſtjubiläum Am Mittwoch, 1. Juli, feiert Stadtoberſekre⸗ tär Karl Herdt, Mannheim⸗Seckenheim, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Nach einer zweijaäh⸗ rigen Ausbildung bei der Stadtverwaltung Loadenburg a. N. trat Herr Herdt am 1. Juli 1911 bei der Gemeindeverwaltung Secken⸗ heim in Dienſt, woſelbſt er bis zur Einge⸗ meindung als Ratſchreiber tätig war. Mit der Eingemeindung der Gemeinde Seckenheim kam der Jubilar in den Dienſt der Stadt Mannheim und iſt ſeit dieſer Zeit ununter⸗ brochen beim Städtiſchen Fürſorgeamt tätig. Der Jubilar erfreut ſich bei ſeinen Vorgeſetzten wie bei ſeinen Arbeitskameraden allgemeiner Beliebtheit, was auch bei der vom Fürſorge⸗ amt veranſtalteten Jubelfeier zum Ausdruck gebracht wurde. Wir gratulieren. Arbeitsjubilüum. Am Mittwoch, 1. Juli, kann Herr Julius Sohns, Meerfeldſtraße 80, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum beim Fendel⸗ konzern feiern. Dem Arbeitsjubilar unſere beſten Wünſche. Geſchäftsjubiläüum. Am 1. Juli d. J. be⸗ geht Herr Karl Krems, Mannheim, Fried⸗ 1, ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum als Inhaber der Auskunftsſtelle Mannheim des Kartells der Auskunfteien Bürgel. Es handelt ſich bei dieſem Unternehmen um eine deutſche Großauskunftei, deren Urſprung in das Jahr 1885 zurückgeht. Unter der fachkun⸗ digen Leitung des Herrn Krems hat das Un⸗ ternehmen in Mannheim einen bedeutenden Aufſchwung genommen. Dem Jubilar unſere beſten Wünſche für die Zukunft. 90. Geburtstag. Mit dem heutigen Tage kann Herr Karl Schlegel im Evang. Alters⸗ heim Mannheim in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 90. Geburtstag feiern. Wir ent⸗ dem Altersjubilar unſere beſten Wün⸗ e. 77 Jahre alt. Der Eiſenbahnoberſchaffner Joh. Münch, Neckarau, Adlerſtraße 49, be⸗ geht am 1. Juli ſeinen 77. Geburtstag. Wir gratulieren. feker n Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feiert heute Friedrich Meixner und ſeine Ehefrau Marie geb. Schneider, Mann⸗ Schulſtraße 35. Wir gratu⸗ ieren. Das Jungbuſch⸗Summerfeſchk Vun ääüm, der aach kummt Babbe, Mamme, Bu und Bobb, Uff zur Rennwies',— allee hobb! Ob's ſchbritze dut unn aach mol dunn're, Ob broode duſcht wie Oſtſeeflunn're, Was kimmert's dich, frog nit dernach, Mach' lieber dir en ſcheener Daach Ob Dorſcht hoſcht odder ſunſcht e Qual Am Sunndag is' es worſcht— egal! Die Ortsgrupp' Jungbuſch lädt dich ein: Zur Rennwies' komm', ſchieb„alle neun“, Schieß', ſpiel', gewinn' die ſcheenſchte Sache.— Geſang, Muſik, Humor unn Lache, En kiehler Trunk, e gutes Eſſe, En flotter Danz nit zu vergeſſe, Am Sunntagnachmittag ab 15 Uhr Beim Summerfeſcht,— do ſtaunſchte nur—, Triffſcht alles du in Reinkultur! Gehſcht drum am aus, Nix wie zur Rennwieſ' ziehſchte naus!!1 Was iſt los? Mittwoch, 1. Juli: Nationaltheater:„Aida.“ Oper von Verdi. Miete M. 19.30 Uhr. W 16 Uhr: Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Flugplatz: Rundflüge über Mannheim.—20 Uhr. ienn—20 Uhr ſtündlich am Rhein und eckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer⸗ Wald und Mittel⸗Haardt. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer und zurück.— 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ gramm. Roſarium: 17—20 Uhr geöffnet. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Corſo. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 Uhr und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bürger⸗ häuſer. Sonderſchau: Vom Fels zum Ebdelſtein. 16 Uhr Lichtbildervortrag„Zur Kulturgeſchichte des Edelſteins“. Eintritt frei! E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 Uhr und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet Schloßgalerie: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 Uhr und 17—19 Uhr Ausleihe,—13 Uhr und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16——19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Daten für den 1. Juli 1936 1646 Der Philoſoph und Staatsmann Gottfried Wilhelm v. Leibniz in Leipzig geboren (geſtorben 1716). 1742 Der Satiriker Georg Chriſtoph Lichten⸗ berg in Ober⸗Ramſtadt geb.(geſt. 1799). 1881 Der Philoſoph Hermann Lotze in Berlin geſtorben(geb. 1817). 1890 Deutſchland tauſcht von England Helgo⸗ land gegen Sanſibar und Witau. Sonnenaufgang.41 Uhr, Sonnenuntergang 20.51 Uhr. entschlafen ist. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- richt, daß meine treue Gattin, die gute Mutter meiner Kinder, Frau Elise Humme im Alter von 58 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit sanft Mannheim(KXirchenstraße), den 30. Juni 1936. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung findet am Donnerstag. 2. Juli, 12 Uhr statt. Todesanzeligce Allen Verwandten und Bekannten die trau- rige Nachricht, daß unser Vater, Herr Hichael Hüller nach schwerem Leiden sanft eingeschlafen ist. (13872K) Winzerplatz 2. Feudenheim aus statt. Mannheim-Käfertal, den 30. Juni 1936 Die tieitrauernd Hinterbliebenen. Die Beerdiguns ündet heute, 1. Juli 1936, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle in — erkündete LGetraute ſestorbene liesen Sie in den Siandesamtlichen Nachrichten in unseret Freitag · Abendausgabe Helpon- Vorzüge: im Alter von 62 Jahren. Uferstraße Nr. 12 heim statt. Nach langem, schwerem Leiden verschied heute unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Dudol Hesselring Hauptlehrer i. R. Mannheim-Ilvesheim, den 29. Juni 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Erika Gomer geb. Kesselring Eugen Gomer Die Feuerbestattung findet am 2, Juni um 712 Uhr in An; Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme beim Heimgang unseres lieben Alfred sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Vikar Lau, den Jungvolkkameraden für die erwiesenen Ehren- bezeigungen, den Jungmädels, Gruppe 50/171, den Mitschülern, der Krieger- und Militär- kameradschaft Mannheim-Rheinau sowie allen denen, die unseren lieben Entschlafenen mit Blumen- und Kranzspenden bedacht und ihn bei seinem letzten Gang begleitet haben. Mannheim-Rheinau, den 30. Juni 36. Tamile neinrich Hunn Gesundes Haar, voller u. glönzender nach einer Woschung en mit dem 50 milden Hellpon* dom Hoor- Elinle Enſfeitei nichi zu stark den Haorboden. Einfache Gebrouchsonweisung, des- halb erfreulich leichtes Hocrwoschen. Woertwoller Inhalt stets 2 obgeteilte Vollwoschungen für 30 Pig. NMachen Sie sich diese Vortelle zu Nutzen und nehmen Sie bitte künflig: —— (ouch for die Kindor-Hoorpfloge) 15 Mein Kkind hungen, Durchfall ulw. verſchont. Wer fa * St, Kkufeke ſel teuer, hat keine krkahrungen mit Kkufeke, denn eine Hofe Kkuteke reicht für linder bis ꝛum geginn des lechſten für 12 Tage oder oo Mahlzeiten ernůhre ich mit Kufeke l lch weih, dann wird es gelund und krüftig und bleibt von Verſtopkung, Blü⸗ 7⁰0 390 Familen⸗Anzenen fehöben 15„5 5 FTrauerkarfen Hakenkreuzbanner-Druckerei N 3, 14/15 Trauerbriefe —. ———.— ———— —————————————— ** ſitze land ſpor mit den Gei züg des den der wor runt nien A in d rerb Mar nich getri keln Petr Bett Zeit Geſe Rifk nien und ſein. kein lien en Hoch⸗ er und Mann⸗ gratu⸗ ſcht n: zache.— nur—, undag us, hſchte us 11 Miete M. Sternpro⸗ 20 Uhr. hein und Pfälzer⸗ eyer und eiterfahrt rett⸗Pro⸗ Corſo. —17 Uhr Bürger⸗ Edelſtein. geſchichte Uhr ge⸗ geöffnet. Uhr und eughaus: et fnet. —19 Uhr eſäle. 16——19 —21 Uhr 6 ottfried geboren Lichten⸗ 1799). Berlin Helgo⸗ tergang h welb, kräftig 9, blã⸗ rungen lonats — — ————————————————.—.— — —————— den Mannheim die bunte seite 1. Juli 1936 bdie duftenden Mlüller von Frankfurt Beſuch in Europas älteſtem Gewürzhaus/ vermögen in hapiertüten/ von Esdragon bis pimpernell Eine Kolonne von Planwagen rollt über das Holperpflaſter der alten Kaufmannsſtadt. Hunderte von Meilen haben die Fuhrknechte hinter ſich gebracht. Aufgeweichte Landſtraßen, den Staub des heißen Sommers und den Herbſtregen haben ſie gleicherweiſe oftmals aus⸗ gekoſtet. In den Städten am Wege erlegten ie den Durchgangszoll⸗in Gulden und Kreuzern. Das Haus im Mittelpunkt des alten Frankfurt war ihr Ziel, unmittelbar unter dem mächtigen Dom zügelten ſie ihre Pferde, und durch die Einfahrt eines Torweges ſchaukelten die Wagen mit koſtbarer, duftender Ladung hinein. Koſtbarer als pures Gold. In allen Bürgerſtädten des ganzen Abend⸗ landes warteten die Krämer und die Haus⸗ rauen auf die wertvollen Güter der Frank⸗ fier Kaufherren. Koſtbarer als pures Gold waren die Ladungen der Planwagen, begehrt die Spezereien aus dem Orient. In den Ge⸗ wölben der Frankfurter Gewürzkrämer lagerten Werte, für die man ganze Stadtviertel hätte erwerben können. Heute noch, im Jahre 1936, koſtet ein ein⸗ ziges Kilo echter Safran je nach der„Markt⸗ lage“ zwiſchen 150 bis 400 Mark. Damals, vor 300 Jahren, war der Preis, in Gulden aus⸗ gedrückt, weitaus höher. Koſtbare Schätze ſtell⸗ ten auch die anderen Gewürze jener Zeit dar. Nelken und Pfeffer, Safran und Ingwer, Muskat und Zimt, Lorbeerblätter und Paprika, Vanille und— damals!— auch der Zucker waren nur mit Gold aufzuwiegen. Des Abend⸗ landes Gold⸗ und Silbermünzen wanderten damals aus den Schatzkammern Europas in Planwagen und Schifſen in die Länder des Orients. Alte Geſchäftsbriefe Das alte Gewürzhaus ſteht noch heute wie vor drei Jahrhunderten dicht neben dem Frank⸗ furter Dom. Heute wie zur Zeit Guſtaf Adolfs wird in dem niedrigen Verkaufsraum am Dom⸗ platz Gewürz in Apothekerbriefchen und in gan⸗ en Säcken Nur rechnete man damals nicht nach Kilo und Gramm, ja nicht einmal nach Pfund, dem erſt heute endgültig überwundenen Gewichtsmaß. Im Schaufenſter des„Weißen Hahns“ liegen— Schauobjekte ſind es für die Heutigen!— ein paar alte Ge⸗ wichte aus ferner Zeit:⸗Man maß damals nach Quinth und Loth. 5 Quinth galten 16 Loth. Wo heute die Schreibmaſchinen klappern, ſaßen damals Schreiber, und der Gänſekiel mußte zwiſchendurch geſpitzt werden, um einen neuen Geſchäftsbrief nach Hamburg oder Lü⸗ beck, Kopenhagen oder Amſterdam, Venedig oder Genna, einen Schriftwechſel mit der Oſt⸗ indiſchen Kompanie in Bombay oder mit den Handelsherren in Madagaskar oder aufleuten in Teheran fertigzumachen. Weitreichend waren ſchon zu jener Zeit die Beziehungen der„Gewürzdynaſtie“ Ammel⸗ burg. Was die Fugger in Augsburg waren, galten ſie für Frankfurt Eigene Kauffahrtei⸗ ſchiffe landeten für ſie die Gewürze in Amſter⸗ dam und Antwerpen, Bremen, Lübeck und Hamburg an. Meiſter Bechtold, der heutige Be⸗ ſitzer des älteſten Gewürzhauſes des Abend⸗ landes, gewährt uns Einblick in alte Korre⸗ ſpondenzen. Unbezahlbar ſind dieſe Urkunden mit den ſpitzſteilen Buchſtaben längſt entſchwun⸗ dener Jahrhunderte, unbezahlbar, weil noch Geiſt und Seele ferner Zeiten in dieſen Schrift⸗ zügen ſtecken: Leben aus den Tagen ausgangs des Mittelalters, Leben aus den Uebergangs⸗ jahrhunderten an der Schwelle der Gegen⸗ wart. Aus allen Ländern der Erde Auf den im——— eingehen⸗ den Geſchäftsbriefen kleben buntfarbige Marken fremder Länder, ferner Erdteile. Zimt kommt aus Ceylon, Pfeffer aus Batavia und aus Singapore, Nelken aus Sanſibar, Muskatnüſſe aus aſiatiſchen und afrikaniſchen Häfen, Paprika aus Ungarn, Piment aus Jamaika, Ingwer Sie weiß sich zu helien Eine Schildkröte bewest sich zwar langsam, denkt aberschnell, und so hat sie gleich entdeckt, daß sie unter dem Wasserhahn ihren Durst stillen kann aus Madagaskar, aus Cochinchina, Kümmel aus Holland, Lorbeerblätter aus Livorno. An der„Lieferung“ von Paprika beteiligen ſich außer Ungarn auch noch Japan und Guayana. In den Käſten und Regalen lagern viele Ge⸗ würzſorten, die mancher Hausfrau von heute wenig bekannt ſein werden: Kardamom aus Bombay, Koriander aus Thüringen, Baſilikum und Beifuß, Esdragon und Fenchel, Pimpernell und Rosmarin, Salbei, Piſtazie und Wacholder⸗ beere, Anis und Curry. Daneben allerdings auch Majoran und Thymian, Pfefferkraut und Senfkörner.. Das teuerſte Gewürz unſerer Zeit dürfte der Safran ſein. Er wird in Päckchen von je einem halben Gramm Inhalt verkauft. Auch der Kardomom hat noch einen hohen Preis— und doch beträgt ſein Wert nur etwa ein Zehntel des Wertes des Safrans. Kollergang und Trichtermühle Die Einrichtungen der alten Gewürzmühle haben ſich geändert, motoriſiert wurden der Kollergang und die Trichtermühle. Die Ge⸗ würze aber ſind die gleichen, die in dieſen Ge⸗ wölben ſchon lange vor Friedrichs Zeiten ge⸗ mahlen und eingeſackt wurden. Im Kollergang werden im Augenblick unſeres Beſuches Peffer⸗ andere Zimt ſchrotet. In Tonnen ſteht ge⸗ mahlene Muskatnuß da, verſandfertig. „Die duftenden Gewürzmüller von Frankfurt ſind Handwerker ihres Faches. Für jedes Ge⸗ Erjt Sträfling⸗ dann nationalheld Albert Praſſo entdeckt das erſte blatinlager in Abeſſinien Ein Sträfling iſt zum Nationalhelden gewor⸗ den! Albert Praſſo, der unter dem Verdacht der Spionage zugunſten des Negus verhaftet worden war, hat nun für die italieniſche Regie⸗ rung das erſte Platin⸗Lager in Abeſſi⸗ nien entdeckt. Albert Praſſo gehört zu jenen Männern, in deren Adern ein unbezwingliches Abenteu⸗ rerblut rollt. Man ſieht dem hünenhaften Mann trotz ſeiner weißen Haare ſeine 65 Jahre nicht an. Dabei hat ihn das Leben weit herum⸗ getrieben. Er hat in den verſchiedenſten Win⸗ keln der Erde nach Gold gegraben und nach Petroleum gebohrt, er war Millionär und war Bettler, er kennt jeden Kriegsſchauplatz unſerer Zeit, er hat in der Mongolei und in Paraguay Geſchäfte gemacht, und in Arabien und bei den Rifkabylen Pulver gerochen. Praſſo war einer der beſten Kenner Abeſſi⸗ niens. Er lebte eine Zeitlang in Addis Abeba und ſoll auch dem Negus vorgeſtellt worden ſein. Er kennt die Bodenſchätze Aethiopiens wie kein Zweiter, und ſo konnte er dem neuen ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Imperium einen äußerſt wertvollen Dienſt leiſten. Nun feiert man ihn als den Entdecker des erſten Platin⸗ Lagers auf dem Boden der neuen Kolonie, während er noch vor wenigen Monaten das Sträflingskleid trug und als Verbann⸗ ter fern von Frau und Kind lebte. Kurz vor Ausbruch des abeſſiniſchen Krieges war Albert Praſſo nach Rom zurückgekehrt. E reiſte, als in Aethiopien die erſten Schüſſe fie⸗ len, nach Wien, verliebte ſich dort in eine junge Witwe, die er dann heiratete. Nichts Böſes ahnend überſchritt er mit ſeiner jungen Frau die Grenze ſeines Heimatlandes und— wurde ſofort verhaftet. Es lag eine Anzeige gegen ihn vor, daß er beabſichtige, zugunſten des Ne⸗ gus in Italien Spionage zu treiben. Was an dieſem Vorwurf Wahres daran war, hat ſich nie herausgeſtellt, auf alle Fälle konnte man Praſſo nichts nachweiſen, immerhin ſchien je⸗ doch der Verdacht nicht völlig entkräftet worden zu ſein, denn man verbannte den Verhafteten trotz ſeiner Unſchuldsbeteuerungen auf eine Sträflingsinſel, wo er während des ganzen Krieges, getrennt von Frau und ſeinem wenige Monate alten Kind, verweilen mußte. Die italieniſchen Heere drangen nach Addis Abeba vor, den Häftling Albert Praſſo ſchien man vergeſſen zu haben. Als der Friede ver⸗ kündet wurde, wandte ſich der Gefangene an den italieniſchen Regierungschef und erklärte ſich bereit, ſeine Kenntniſſe vom einſtigen ſchwarzen Kaiſerreich in den Dienſt ſeines Va⸗ terlandes Italien zu ſtellen. Man ging auf dieſes Angebot ein, wenngleich man ſich zu⸗ nächſt nicht allzu viel verſprach. Aber Praſſo hatte nicht zu viel geſagt. Er lei⸗ ſtete Ftalien einen äußerſt wertvollen Dienſt: er entdeckte ein reiches Platinlager auf abeſ⸗ ſiniſchem Boden, an deſſen Auswertung bisher noch niemand gedacht hatte. Vielleicht hätte man es ohne Praſſos Hilfe gar nicht gefunden. Selbſt die beſten Kenner des Landes, Naturfor⸗ ſcher und Geographen, ſind erſtaunt über die Entdeckung, die wieder einmal beweiſt, wie reich Italiens jüngſte Kolonie an Bodenſchätzen iſt. Selbſtverſtändlich hat man dem 65jährigen Abenteurer, der ſich auf dieſe Weiſe von jeg⸗ lichem Verdacht reinigte, ſogleich die Freiheit zeſchenkt und dafür geſorgt, daß er auf ſchnell⸗ ſtem Wege mit ſeiner Frau und ſeinem Kind vereinigt wurde. Darüber hinaus wird Praſſo nun als ein Wohltäter des Landes gefeiert, denn dieſes Platin⸗Lager gehört zu den ange nehmſten Ueberraſchungen, die die Italiener bisher auf abeſſiniſchem Boden erlebt haben. würz müſſen Koller 110 oder Mühle anders eingeſtellt, anders gehandhabt werden. Rote kleine Safran⸗Pyramiden Meiſter Bechtold erzählt aus der Geſchichte des Gewürzhandels. Zeigt uns, wie man vor ein paar hundert Jahren Safran und andere körner puderfein gemahlen, während eine der Trichtermühlen Nelken beherbergt und eine Edelgewürze abgewogen hat. Ein Meßbrett hat ſpitz zulaufende, gleichmäßige Vertiefungen. Weltbild(½ Glattgeſtrichen wird der Safran in den Löchern, dann legt man ein geſchliffenes Brett darüber, kippt das ganze Meßbrett um. Jetzt heben ſich auf dem Gegenbrett gleich kleinen Bergen Zuhalt Pyramiden ab, jede von gleichem nhalt. „Zu der Zeit, da die Gewürze nach Gulden und Kreuzern verkauft worden ſind, galten ein paar der winzigen Häufchen einen Gulden...“ Seine Stärke war das Tröſten Im Staatlichen Krankenhaus zu Kopenhagen ereignete ſich unlängſt ein ſeltſamer Zwiſchen⸗ fall von tragikomiſcher Bedeutung. Am hell⸗ lichten Tage wurde von einigen Kriminal⸗ beamten ein junger Aſſiſtenzarzt in dem Augenblick auf einem der Flure verhaftet, als er juſt einem biederen alten Patienten tröſtlich auf die Schulter klopfte. Und die Urſache?— Der Verhaftete war kein approbierter Arzt, ſondern ein junger Medizinſtudent. Er nannte ſich Dr. Chriſtianſen. Im blütenweißen Kittel wanderte er geſchäftig von einem Gang des Krankenhauſes zum anderen, ſprach hier einen Patienten an, drückte dort einem anderen die Hand, nahm bei einem dritten raſch eine kleine Herz⸗ und Lungenunterſuchung vor, wenn kein „Kollege“ in der Nähe war, verſchrieb einem Mütterchen ein unſchuldiges Linderungsmittel. Und alle tröſtete er in herzgewinnender Art. Wohl ſchüttelte mancher Anſtaltsarzt ungläubig den Kopf, wenn ihm gelegentlich Patientinnen von dem reizenden jungen Doktor Chriſtianſen vorſchwärmten. Immerhin gingen täglich ſo⸗ viele junge Aerzte— behandelnde wie in der Ausbildung begriffene— im Staatlichen Kran⸗ kenhaus ein und aus, daß man unmöglich deren Namen alle im Kopfe haben konnte. Und ſo hätte der Pſeudodoktor Chriſtianſen wohl noch ein Weilchen ſeinen Schwindel fortſetzen können, wenn ihm nicht ſein mangelhaftes Ge⸗ dächtnis eines Tages einen Streich geſpielt haben würde. Er hatte einem älteren ver⸗ trauensſeligen Kranken, der an neuralgiſchen Kopfſchmerzen litt, aus eigener Machtvollkom⸗ menheit ein— Abführmittel von durchſchlagen⸗ der Wirkung Nun, der Kranke, der ſich vorkam, als habe ihn der Doktor Eiſen⸗ bart kuriert, ſchimpfte wie ein Rohrſpatz und ſparte dabei nicht mit Worten, die dem Ur⸗ heber einer regelrechten Diarrhöe nicht gerade ieblich in den Ohren geklungen haben mögen. Ein Oberarzt nahm ſich des Gequälten an und ſetzte ſich mit dem Apotheker in Verbindung, der bisher die von Doktor Chriſtianſen verord⸗ neten Medikamente an die Patienten verab⸗ inrg hatte. So kam die ganze Sache ans Tages⸗ icht. Der Schwindler wurde während der Ausübung ſeines„Berufes“ polizeilich ver⸗ haftet. Man machte ihm den Prozeß. Da jedoch die als Zeugen vernommenen Kranken ihm das beſte Zeugnis ausſtellten und da er außer einem gehörigen Durchfall keine beſonderen leiblichen Schäden angerichtet hatte, kam der romantiſche junge Mann glimpflich davon. Er erhielt eine Geldſtrafe und zugleich die Ver⸗ Anen fortan weder einem Paſtor noch einem Arzte mit tröſtlichem Zuſpruch in die Praxis zu pfuſchen. Eine heitere Stunde vor dem Richtertiſch Er wollte ins Gekängnis/ Ein Freijpruch, der enttäuſchte Es mag höchſt ſeltſam anmuten, daß ein An⸗ geklagter unglücklich über ſeinen— Frei⸗ ſpruch, ſich nur widerwillig in die goldene Freiheit geleiten läßt. Dieſer ſonderbare Fall, der wohl ſeinesgleichen ſucht, hat ſich ſoeben in einem Berliner Gericht zugetragen. Johannes ſtand vor der Antlagebank. Nicht wie ein ſchwerer Sünder, den das ſchlechte Ge⸗ wiſſen drückt und der mit klopfendem Herzen den richterlichen Spruch erwartet. Nein, wenn ihn der Juſtizwachtmeiſter zum Schluß der Verhandlung mit ſanfter Gewalt aus dem Ge⸗ richtsſaal ſchob, ſo war es die tieſe Ent⸗ täuſchung über den Freiſpruch, der ſeinem Wunſche zuwiderlag und der ihn zögern ließ, das Urteil anzuerkennen. Auch das Publikum verließ nur widerwillig ſeine Bänke, denn noch niemals hatten die Zuſchauer eine ſo amüſante Stunde erlebt als in dem ſonſt ſo ernſten Backſteinhaus von Moabit. Man vergaß, warum ſich Johannes eigentlich vor Gericht verantworten mußte und der Richter hätte beſſer getan, ihn nicht um die Gründe zu fragen, warum er auf dem Wege durch eine Verkehrsſtraße Berlins ſo in Ge⸗ danken verſunken war, daß er wegen Gefähr⸗ dung der Verkehrsſicherheit angezeigt werden mußte.„Weil ich über die letzte Löſung des Perpetuum mobile nachdachte“ war die Er⸗ widerung des komiſchen Kauzes, der nun dem atemloſen Hauſe ſeine Zukunftspläne lang und breit entwickelte.„Ich fühle es, ich bin der ge⸗ borene Erfinder“, rief er aus,„und die Welt wird noch auf mich hören. Ich werde das alte Geheimnis der Alchimiſten ergründen, den Stein der Weiſen heben und die Länder mit Gold überſchwemmen.“ „Als der Richter leiſe Zweifel an der Durch⸗ führbarkeit ſeiner Träume äußern wollte, trat Johannes einige Schritte vor und meinte überlegen:„Herr Richter, jedes große Genie iſt noch belächelt worden. Das iſt das Schickſal aller Erfinder!“— „Aber, Angeklagter, das mit dem perpetuum mobile glaubten ſchon viele vor Ihnen gelöſt zu haben, immer aber blieb es Phantaſiegeſpinſt!“ „Zahlen beweiſen, ſagt Benzenberg! ſetzte Johannes mit dem geflügelten Wort des berühmten Phyſikers ſeinen Vortrag fort.„Ich habe die uralte Formel der alten Gelehrten entdeckt, um die vier Elemente— Feuer, Luft, Waſſer und Erde— göttlich wirkſam werden zu laſſen.“ Immer wieder verſuchten Staatsanwalt und Richter den Redeſtrom des Angeklagten ein⸗ zudämmen, dem die zur Anklage ſtehende Straf⸗ at gar nicht mehr intereſſierte und der ſich nun nicht mehr genug ereifern konnte, dem hohen Auditorium die Zukunft der Menſchheit in glühenden Farben auszumalen.„Ich werde übrigens demnächſt die Rechtswahrer des gan⸗ zen Deutſchen Reiches zahlenmäßig er⸗ faſſen“, erklärte Johannes und ehe man es richtig überlegen konnte, was der Angeklagte damit eigentlich meinte, hatte ſich das Gericht ſtillſchweigend zur Beratung zurückgezogen und unterbrach damit den nicht verſiegen wollen⸗ den Redeſtrom. Im Beratungszimmer ging es freilich nicht um Weltraumſtrahlen und Goldmacherei, der nüchterne Tatbeſtand der Anklage ſtand wieder im Vordergrund. Einige Minuten ſpäter verkündet der Vor⸗ ſitzende den Freiſpruch. Johannes zuckt am ganzen Körper, als wenn ihn ein ſchweres Urteil getroffen hätte.„Schade, ſchade,“ ſeufzte er dann, während er hilflos es über ſich er⸗ gehen ließ, daß ihn der Juſtizwachtmeiſter mit ſanfter Gewalt von ſeinem Platz beförderte, „hätten Sie mich doch eingeſperrt, wie ſchön wäre es geweſen, ganz allein für mich 10 dunkler Zelle meinen Gedanken nachzu⸗ gehen. Der Unterſchied „Willi, kannſt du mir den Unterſchied zwiſchen Vorſicht und Feigheit erklären?“ „Vorſicht iſt es, wenn man ſelber Angſt hat die anderen ſich fürchten, iſt es Feig⸗ heit!“ j (Hjemmet.) ——— Albrecht Schoenhals, Gerda Maurus in dem Film„Ar z t aus Leidenschaft“. Auin.: Märkische Filmges. —— — —— ———————————— —— — —— „—— — —— — ——————— 5— — ————— ———— sport und spiel Das Olumpiſche zchwimmſtadion (Sonderbericht der Olympiaſchriftleitung des„Hakenkreuzbanner“) Wie alle Baulichkeiten und Einrichtungen innerhalb des Reichsſportfeldes eine ganz be⸗ ſonders eigene Linie aufweiſen, ſo iſt auch das Schwimmſtadion ein in ſich abgeſchloſſener und einer eigenen Struktur und Architektur unter⸗ worfener Komplex. Schwimmſtadion iſt Schwimmſtadion, viel Unterſchiede kann es da ja nicht geben. So denkt wohl mancher. Wie falſch derartige Ge⸗ danken ſind, das beweiſt uns das Schwimm⸗ ſtadion, in dem die Schwimmer der Welt wäh⸗ rend der XI. Olympiſchen Spiele ihre Kräfte meſſen werden. Durch einen Tunnel iſt das Kampffeld der Schwimmer mit dem Olympia⸗Stadion ver⸗ bunden und ſomit auf kürzeſtem Wege unter Der Sprungturm im Schwimmstadion Auin.: Dr. Wolf Strache Ausſchluß ſämtlicher verkehrsſtörender Mo⸗ mente zu erreichen. Dies iſt aber nur eine der vielen Eigenheiten und Vorzüge, die das für ſich in Anſpruch nehmen ann. Bevor wir von den techniſchen Neuerungen reden, ſoll zunächſt einmal die ſchöne Lage dieſer Kampfbahn Enwähnung finden. Die ſüdliche Schmalſeite wird durch eine Terraſſe abgeſchloſſen über welcher die nördliche Rück⸗ leite des Stadions mit ſeinen ſchlanken Pfei⸗ lern und Laufgängen ſichtbar wird. Die nörd⸗ liche Schmalſeite läßt den Blick frei auf ein mitngrünen Platten ausgelegtes Planſchbecken, das wieder von einer einladenden Liegewieſe mit einem feinen Raſenteppich umgeben iſt. Dahinter breitet ſich das Grün des Hanns⸗ Braun⸗Platzes aus und in der Ferne ſieht man die Konturen des Hauſes des Deutſchen Sports ſich vom Himmel abheben. Die vorerwähnte Liegewieſe iſt während der Spiele das Heilig⸗ tum der Wettkämpfer, wo dieſe ſich in aller Ruhe und Abgeſchloſſenheit erholen können und wohin kein Unbefugter ſeine Schritte len⸗ ken kann. An beiden Längsſeiten der Kampfbahn er⸗ heben ſich bis zu einer Höhe von faſt 12 Meter die Zuſchauerränge. 18 000 Menſchen werden bequeme Sichtmöglichkeit erhalten bei den Schwimmwettkämpfen, die bei den XI. Olym⸗ piſchen Spielen genau ſo wie der Ort an dem ſie ausgetragen werden beſtimmt eine Aus⸗ nahmeſtellung einnehmen. Dieſes Treffen der beſten Schwimmer der Welt wird alle bisheri⸗ gen in den Schatten ſtellen, denn allein nach den Meldungen zu ſchließen wird es nur ganz ſattelfeſten kampferprobten und nervenſtarken Könnern gelingen in die Entſcheidungen zu kommen. Die Schwimmer⸗Olympiade wird alles bisher Dageweſene übertreffen. Kein Wunder alſo, daß heute ſchon alle verfügbaren Plätze vergriffen ſind. Die Kampfbahn Das Schwimmſtadion iſt in zwei Teile ge⸗ teilt: in die 50 Meter lange Kampfbahn und das Sprungbecken. Die 50⸗Meter⸗Bahn hat eine Breite von 20 Meter, eine Tiefe von 2 Meter und wurde von der internationalen Schwimm⸗ liga gefordert. Da die kürzeſte Schwimmſtrecke des olympiſchen Programms 100 Meter be⸗ trägt, hat die 50⸗Meter⸗Bahn gegenüber einer 100⸗Meter⸗Bahn den Vorteil, daß ſich Start und Ziel an der gleichen Stelle befinden. Die acht Einzelbahnen werden durch Korkleinen voneinander getrennt. Für Rücken⸗ ſchwimmer werden Wimpelleinen über jeder Bahn gezogen. Das Waſſerball⸗Spielfeld iſt 28½18 Meter groß. Zur Kenntlichmachung der Mittellinie ſowie der 2⸗ und 4⸗Meter-Linie werden bunte Kugeln in den oberen Rand der Beckenwand eingelaſſen. Die Mitte des Spiel⸗ feldes iſt durch einen Ballſchwimmkorb feſt⸗ Schwimmstadion geldatz der während des Spiels durch eine beſondere Vorrichtung auf den Boden des Baſſins gezogen wird. Das Sprungbecken iſt 20%20 Meter groß. Aus verſchiedenerlei Gründen wurde es von der Kampfbahn ge⸗ trennt. Zunächſt iſt es erforderlich, daß das Sprungbecken eine größere Tiefe aufweiſt als die Kampfbahn. Während dieſe eine gleich⸗ mäßige Tiefe von 2 Meter beſitzt, hat das Sprungbecken eine ſolche von 4,50 Meter. Das iſt das Mindeſtmaß für Sprünge aus 10 Meter Höhe. Bei früheren Olympiſchen Spielen, ganz beſonders aber in Los Angeles, ergaben ſich bei der Kombination von Schwimm⸗ und Sprungbecken oft recht unerfreuliche Debatten, wenn z. B. mehrere Schwimmer auf ihrer Strecke trainieren wollten und die Springer dadurch in der Ausübung ihrer Sprünge ge⸗ hindert wurden und umgekehrt. Durch Tren⸗ nung der beiden Anlagen iſt man dieſer Sorge enthoben. moderner Sprungtuem aus kiſenbeton Der Sprungturm iſt in ſeiner ganzen Geſtal⸗ tung ſo wohlgefällig und dem übrigen Bau gut angeglichen. Beſonders wohltuend wirkt, daß man bei ihm das wenig ſchöne Ausſehen eines Gerüſtes gut überbrückt hat. Aus Eiſenbeton hergeſtellt, beſitzt er für das Kunſtſpringen ein Sprungbrett in Höhe von einem Meter, zwei Bretter, ein amerikaniſches und ein deutſches, in Höhe von drei Meter, außerdem noch Platt⸗ formen für Fünf⸗ und Zehn⸗Meter⸗Sprünge. Sprungbecken und Kampfbahn ſind durch eine drei Meter breite Startbrücke getrennt. Eine ſehr praktiſche Einrichtung iſt ein an der Weſtſeite der Kampſbahn in einem Meter Tiefe angebrachter Gang für den Schiedsrichter, der von hier aus durch ein Fenſter das Waffer⸗ ballſpiel vollkommen ungeſtört verfolgen und jede Regelwidrigkeit ſofort erkennen kann. Temperiertes Waſſer Eine weitere techniſche Neuerung wird die Schwimmer unſerer Gaſtnationen ganz beſon⸗ ders erfreuen. Bekanntlich ſind bei uns in Deutſchland die durchſchnittlichen Waſſertempe⸗ raturen niedriger als in den meiſten ſchwimm⸗ ſporttreibenden Ländern, ſo daß die aus ſüd⸗ lichen Regionen ſtammenden Schwimmer z. B. Australiens Olympiasportler im Schwimmstadion Die australischen Olympia-Teilnehmer während einer Trainigspause im olympischen Schwimmstadion. ress bei den Spielen nicht unerheblich benachteiligt wären. Um nun weder der gaſtgebenden Na⸗ tion noch den Gäſten irgendwelche Nachteile, hervorgerufen durch ungewohnte Temperaturen, aufzuerlegen, wurde feſtgelegt, daß während der Wettkämpfe das Waſſer ſtets auf einer Temperatur von mindeſtens 21 Grad gehalten werden muß. Um das zu erreichen, wurde eine Heizanlage zur Erwärmung des Waſſers er⸗ ſtellt, die in der Lage iſt, bei kühlem Wetter ſoviel warmes Waſſer zu erzeugen, daß das Waſſer der geſamten Anlage gleichmäßig tem⸗ periert werden kann. Damit aber nicht genug. Man hat auch der Tatſache Rechnung getragen, daß ſich Wett⸗ kämpfer, Funktionäre und auch Schiedsrichter zwangsläufig am Rande der Kampfbahn auf⸗ halten müſſen. Damit dieſe ſich bequem be⸗ wegen können, iſt ein ſechs Meter breiter Um⸗ lauf ſo ausgelegt worden, daß keinem Zu⸗ ſchauer die Sichtmöglichkeit verſperrt wird. Stets friſches Waſſer Die beiden Becken werden ſtets mit beſtem Friſchwaſſer von der Berliner Waſſerleitung gefüllt. Um dieſes Waſſer aber auch immer klar und ſauber zu halten, iſt eine Filter⸗ anlage eingebaut, durch die mit Hilfe eines beſonderen Umwälzungsverfahrens das Waſſer fortgeſetzt geleitet wird. Das Waſſer der Kampfbahn und auch des Sprungbeckens iſt ſtets ſo ſauber, daß man die Schlagzeile einer Zeitung, die auf dem Boden des Beckens liegt, gut leſen kann. Die Durchſichtigkeit des ſtets rein gehaltenen Waſſers wird durch die hell⸗ glaſierten Flieſen, mit denen Boden und ⸗Wände der Becken ausgelegt ſind, weſentlich verſtärkt. Schließlich hat man auch den beſonderen Be⸗ dürfniſſen der Schwimmer Rechnung getragen und unter den 86 Meter langen Tribünen Um⸗ kleideräume, Waſch⸗ und Brauſeanlagen, Ruhe⸗ und Maſſageräume, mit Toiletten eingerichtet. Damit aber die Kämpfer im naſſen Element die Verbindung mit der Außenwelt nicht ver⸗ lieren, erhalten auch ſie ein Poſtamt mit einer vollſtändigen Fernſprechanlage. Klein aber fein und heimelig iſt das Schwimmſtadion. Es iſt ganz dazu angetan, die Wettkämpfer auf„Hochtouren“ kommen zu laſſen. Wenn ſich zur Rekordleiſtung des Er⸗ bauers March auch noch Rekordleiſtungen der Schwimmer geſellen, dann dürfte einer neuen Namensgebung nichts mehr im Wege ſtehen. Es wäre dann eben unſer Rekord⸗Schwimm⸗ ſtadion. E. Olumpia-Waſſerballer in flltona Die Kernmannſchaft der Olympia⸗ Waſſerballer weilte am Wochenende in dem ſchönen Altonaer Schwimmſtadion. Im Rahmen der Vorbereitungsarbeit waren auch die dort ausgetragenen Uebungsſpiele eine weitere Schulung für die Geſamtausbil⸗ dung, die in erſter Linie dem Stehvermögen gilt. In immer neuen Aufſtellungen gingen Auin.: Dr. Wolf Strache die Mannſchaften ins Waſſer, übten ſich im Stellungsſpiel, in der Verteidigung und Schüſ⸗ ſen auf das Tor aus allen Lagen. Man hatte den Eindruck, daß alle Spieler gut in Form ſind und ſelbſt nach langem Spiel keinerlei Ermüdung zeigten. An dem Lehrgang nah⸗ men teil: Torhüter: Klingenburg, Stolze, Hein⸗ rich; Verteidiger: Krug, Baier, Hentſch, Lütge⸗ meier; Verbinder: Gunſt, Strauß; Stürmer: Hauſer, Schneider, Schwenn, Braun, Thelen und Allerheiligen. Archivbild Meisterhafter Sprung vom Turm Storck-Frankfurt der Deutsche Meister von 1935 /36, 22 wollen bold⸗Medoillen Nippons Söhne fühlen ſich wohl in Berlin Der DNB-Vertreter hatte Gelegenheit, mit dem Haupttrainer Matuzawa über ſeine Reiſe und Pläne zu ſprechen. Am 11. Juni ver⸗ ließ die Mannſchaft Tokio und fuhr über Muk⸗ den, Moskau und Warſchau ohne Aufenthalt nach Berlin. Sie ſind alle wohlauf, die Nega⸗ mi, Makino, Nuſa und Koike, die Ja⸗ pans Weltruf begründeten. In ihrer Heimat war es noch zu kalt, als daß ein regelmäßiges Training hätte durchgeführt werden können. Sie wollen die 40 Ta ge bis zum Beginn der Wett⸗ kämpfe nur mit Training ausfüllen. Das Klima behagt ihnen ſehr gut und entſpricht etwa den ihnen gewohnten Verhältniſſen.„Wir ſind erfreut, nun endlich am Schauplatz der Spiele zu ſein“, ſagte Herr Matuzawa,„lange haben wir gewartet und brennen nun darauf, zum Kampf antreten zu können.“ Anbändiger Siegeswille In ihren blauen, mit orangefarbenen Borten beſetzten Jacken machen die Söhne Nippons alle einen prächtigen Eindruck. Es ſind kräftige, durchtrainierte und keineswegs kleine Burſchen, die hier im Schwimmſtadion ihre Siegesſerie von Los Angeles fortſetzen wollen. Lächelnd verneinen ſie die Frage nach einem Talisman oder einer Maskotte, nein, das kennen ſie in Japan nicht. Sie kämpfen allein mit dem Be⸗ wußtſein, Vertreter ihrer Nation zu ſein und dem unbändigen Siegeswillen ihrer Raſſe. Aber Eſſen haben ſie ſich noch von zu Hauſe mitge⸗ bracht, vor allem Gewürze, Soja und verſchie⸗ dene Konſerven. Ihre Geſichter verrieten nichts, als ſie durch die Stadt zum Olympiſchen Dorf hinausfuhren, das nun ihre Heimat wird. Dort aber ſtaunten ſie doch, freuten ſich über die herr⸗ lichen Anlagen und begannen fröhlich, ſich ein⸗ zurichten. Von dem in Anſchluß an die Landes⸗ meiſterſchaften gemeldeten Olympiakandidaten ſind nun eingetroffen: Krauler: Muſa, Negami, Taguchi, Arui, Su⸗ giura, Shimma, Miyazaki, Tſurukoa, Makino, Ito, Terada, Iſhiharada, Tanaka, Nagami und Honda; 200⸗Meter⸗Bruſt: Koike,— Ito; 100⸗Meter⸗Rücken: Ake, Noſhida, Kiyokawa und Kojima. ————— —— —— — —————— ————— chü hatte ſorm erlei nah⸗ hein⸗ itge⸗ mer: ſelen zild 35/36, rlin mit eine ver⸗ Muk⸗ thalt ga⸗ imat iges Sie Vett⸗ Das twa ſind piele aben zum —— ———————— —— ———— Mannheim fiulturpolitik ————————————————————————————————————— 1. Juli 1936 Diſſenſchaftund Deltanſchauung Zur Rede von Reichsminiſter Ruſt Am Anfang einer neuen Geiſtesepoche der deutſchen Hochſchulen hat die älteſte reichs⸗ deutſche Univerſität, Heidelberg, ein Jubi⸗ läum gefeiert. Der Ruf zu ihrem Feſt ging an Univerſitäten in allen Erdteilen. Es iſt natürlich, daß dieſe Feier die Geiſter in der Welt dazu aufruft, ſich mit dem Geſchehen an Deutſchlands Hochſchulen und dem endgültigen Bruch mit bisher allgemeingültigen Prinzipien der Wiſſenſchaft auseinanderzuſetzen. Tritt doch der neue deutſche Gelehrte aus dem Gre⸗ mium objektiver bindungsloſer Weltbürger wieder in die Gemeinſchaft ſeines Volkes zurück. An einer Beſchäftigung der Welt mit dieſer revolutionären Entwick⸗ lung haben wir als Nationalſozialiſten Inter⸗ eſſe, denn eine Hochachtung unſerer Schau wiſſenſchaftlicher Arbeit und Zielſetzung würde auch den anderen den Weg zum Ver⸗ ſtändnis des Weſens unſerer Welt⸗ anſchauung vermitteln. Daran iſt uns in⸗ ſoweit gelegen, als ſich Achtung und Anerken⸗ nung unſerer Idee damit verbindet. Der Reichserziehungsminiſter Ruſt hätte vor den Freunden des deutſchen Geiſtes, wie ſie in Heidelberg verſammelt ſind, ein impoſantes Bild von den Leiſtungen der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution entwerfen können, um damit zu beweiſen, daß die Wiſſenſchaft des Dritten Reiches nicht zur Magd der Politik erniedrigt worden iſt. Pg. Ruſt hat auf eine in Hei⸗ delberg verzichten können. Es galt, den Stier bei den Hörnern zu packen, Unterſtellungen und Verdächtigungen von jüdiſcher Seite im Auslande durch eine begrifflich klare Dar⸗ legung des Verhältniſſes vom Nationalſozia⸗ lismus zur Wiſſenſchaft abzutun und der Welt unſer Idealbild einer volks⸗ werbundenen und weltanſchaulich durchdrungenen Wiſſenſchaft zu zeigen. Wir ſind uns dabei bewußt, daß ein ſolches Fdealbild einer national beſtimm⸗ ten Wiſſenſchaft in Japan oder in Frankreich, um nur Beiſpiele zu nennen, teilweiſe vor⸗ handen iſt und hier die Gelehrten als ein Spiegelbild ihres Volkes wirken. Was wir aus dem Munde des Reichs⸗ erziehungsminiſters vernahmen, war ein lei⸗ denſchaftliches Bekenntnis zu der Ein⸗ ſenf von Weltanſchauung und Wiſ⸗ enſchaft, und damit zur Entwicklung eines neuen Inhalts des wiſſenſchaftlichen Wirkens an den Univerſitäten. Er ging dabei von der Einſicht aus, unß geiſtige, ebenſo wie politiſche Bewegungen und Gründungen nur, ſo lange auf Beſtand rechnen können, wie ſie ſich auf Menſchen als Zie Träger ſtützen, die mit ihren Ideen und Zielen verbunden ſind. Eine iederbeſinnung der Nation auf ihre völkiſche Subſtanz konnte deshalb nicht aufhalten, daß auch„die Stätten der Wiſſenſchaft hinein⸗ geriſſen wurden in den Sturm der deutſchen Revolution, ja daß die Wiſſenſchaft felbſt in Bewegung geriet und angeſichts des geiſtigen Umbruchs nach dem Grund und der Recht⸗ fertigung ihres Tuns zu fragen begann“. Zerſtört nun nicht die Einheit von Welt⸗ anſchauung und Wiſſenſchaft die Grundlage aller Wiſſenſchaft überhaupt, nämlich ihre Freiheit und Autonomie, ihre Beziehungs⸗ oſigkeit und Wertfreiheit? Reichsminiſter Ruſt hat ganz offen in Heidelberg dieſe Frage aufgeworfen und ſie bejaht, wenn eben Vor⸗ ausſetzungsloſigkeit und Wertfreiheit wirklich Weſensmerkmale der Wiſſenſchaft wären. Sie ſind aber nur Weſensmerkmale jenes überwundenen poſitiviſtiſchen und liberaläſtiſchen eitalters. So waren ſie im Zeitalter der Scholaſtik nicht vorhanden, als im Mittelpunkt des wiſſen⸗ ſchaftlichen Lebens beherrſchend die Theologie ſtand. Sie blieben aber noch unbekannt, als die Philoſophie die Rolle der Theologie in der Wiſſenſchaft übernahm. Und ſie f wie⸗ der verſchwinden, ſeitdem der Menſch heute er⸗ kannt iſt als ein„aktives Weſen, das in ſeiner Ganzheit, alſo glich in ſeinen einzelnen Tätig⸗ keiten, urſprünglich verbunden iſt mit ſeiner Welt und durch ſie beſtimmt“, oder, wie Reichsminiſter Ruſt in Heidelberg ausdrückte: „Der erkennende Menſch lebt nicht auf einer Inſel der ſeligen Kontemplation, ſondern er ebt, indem er erkennt, mitten im Geſchehen ſelbſt.“ So ſollen auch die Univerſitäten die geiſtige Schau aller Dinge, Erkenntnis vermitteln ünd nicht nur formales Wiſſen, das eben für ſich allein die Gefahr der Beziehungsloſigkeit ſeines Trägers bedeutet. „Weltanſchauung“, ſo ſagte Reichs⸗ miniſter Ruſt,„iſt uns der fruchtbare Mutterboden, aus dem alle Schöp⸗ fungen des menſchlichen Geiſtes erwachſen.“ Der Nationalſozialismus gibt damit der Wiſſenſchaft nur wieder eine Grund⸗ lage, reglementiert ſie nicht, ſchreibt ihr nicht die Ergebniſſe vor, zu denen ſie kommen ſoll, ſondern Freiheit und Unabhängigkeit der Wiſſenſchaft beruht auf dieſer Grundlage„in der Form ihrer Begegnung mit der Wirklich⸗ keit“. Daher ſind wir uns klar darüber, daß die volksgebundene Wiſſenſchaft nicht nur eine neue Forderung von heute iſt, ſondern eben das Weſen jeder echten Wiſſenſchaft, wie wir ſie verſtehen, ausmacht. Reichsminiſter Ruſt fand auch für dieſe deutſche Auffaſſung die ſprachliche Klarheit, die unſere Gedanken den anderen verdolmetſchen muß, wenn er ſagte:„Die wahre Autonomie und Freiheit der Wiſſenſchaft liegt darin, geiſtiges Organ der im Volklebendigen Kräfte und unſeres geſchichtlichen Schickſals zu ſein und ſie im Gehorſam gegenüber dem Geſetz der Wahrheit darzuſtellen.“ Ziehen wir für unſere innere Entwicklung den Schluß aus dieſer Heidelberger Rede: Entnehmen wir ihr einmal den Glauben daran, daß die Einheit von Forſchung, Lehre und Erziehung ſich durchſetzen wird; zum an⸗ . nationalſozialismus und Wiſſenſchaft Nalionalsozialismus schofſt der Wissenschaſt eine neue Grundlage/ von Reichsminister Rust Wie bereits angekündigt, veröffentlichen wir nachſtehend die Rede des Reichsminiſters Ruſt, die er beim erſten Feſtalt aus Anlaß der 550⸗Jahrſeier der Heidelberger Univerſität hielt. (Die Schriftleitung.) Das Fundament des Nationalſozialismus iſt die Gewißheit, daß alle geiſtigen Bewegungen ebenſo wie politiſche Gründungen nur inſoweit auf dauernden Beſtand rechnen dürfen, als ſie ſich auf ein in ihrer Grundrichtung ihnen ent⸗ ſprechendes Menſchentum als Träger ſtützen können. Die Ueberwindung marxiſtiſchen Klaſ⸗ ſendenkens und der ihm weſensverwandten politiſchen Erſcheinungen auf der anderen Seite, die Rückführung des deutſchen Volks aus einer Zerſplitterung, der es durch Hingabe an ein bis zur völligen Auflöſung geſteigertes Parteiweſen rettungslos verſallen ſchien, war nur möglich, weil eine genügend einheitliche völkiſche Subſtanz vorhanden war. Die deutſche Geſchloſſenheit entſtand durch Aktivierung die⸗ ſer völkiſchen Subſtanz zunächſt zur Schaffung eines einheitlichen politiſchen Willens, der Vor⸗ ausſetzung eines Führerſtaats. Der Durchbruch der eigenen Art durch einen unſerem Weſen nicht gemäßen Geiſt hindurch konnte jedoch un⸗ möglich auf den engeren politiſch⸗ſtaatlichen Be⸗ zirk—. bleiben. Die Uebernahme des politiſchen Regiments bedeutete darum auch nicht das Ende des Kampfes, ſondern die Grundlage für die Neugeſtaltung aller Bezirke des völkiſchen Lebens aus den lebendigen Grundſätzen der nationalſozialiſti⸗ deutſcher Kultur vernehmen wir die Beſorgnis, daß der Nationalſozialismus die Wiſſenſchaft zur Magd der politiſchen Gewalt erniedrige, daß er ſie ihrer Freiheit und Unabhängigkeit beraube, die ſie ſich in den geiſtigen Kämpfen der Vergangenheit ſchwer genug errungen habe. Der nationalſozialiſtiſche Staat braucht ſich wegen keiner ſeiner Maßnahmen zu verteidigen. Was er tat, tat er aus dem Urrecht der Nation auf die Geſtaltung ſeines Lebens nach dem eigenen Geſetz. Und wir ſelbſt wiſſen, daß die Zukunft zeigen wird, wie unbegründet die Befürchtun⸗ en um das Schickſal der freien Forſchung in eutſchland ſind. Und doch ſcheint jetzt die Stunde gekommen, einmal offen vor den Freun⸗ den des deutſchen Geiſtes über den Sinn dieſer Vorgänge zu ſprechen, die ihre Beſorgniſſe her⸗ vorriefen, damit es klar werde, daß auch zwar dieſe Vorgänge aus der tragenden Idee der nationalſozialiſtiſchen Bewegung verſtanden werden müſſen, daß damit aber noch nicht die Antwort auf die Frage gegeben iſt: Wie ſteht der Nationalſozialismus zur Wiſſenſchaft? Die Aufgabe des Nationalſozialismus Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ſich vor der Geſchichte die Aufgabe geſtellt, dem in ſich zerklüfteten und an ſeiner Zukunft ver⸗ zweifelnden deutſchen Volk den Glauben an ſeine Subſtanz wiederzugeben und eine neue Einheit der Nation aus den lebendi⸗ Reichsminister Rust im Gespräch mit Reichsminister Dr. Frank und dem Rektor der Heidelberger Universität, Prof. Dr. Groh. ſchen Weltanſchauung. So konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß auch die Stätten der Wiſſenſchaft hineingeriſſen wurden in den Sturm der deut⸗ ſchen Revolution, ja, daß die Wiſſenſchaft ſelbſt in Bewegung geriet und angeſichts des geiſtigen Umbruchs nach dem Grund und der Rechtferti⸗ gung ihres Tuns zu fragen begann. Dem Außen⸗ ſtehenden weithin verborgen, vollzieht ſich ſeit dem Jahr der Wende an den hohen Schulen Deutſchlands ein Aufbau der einzelnen Wiſ⸗ ſenſchaften aus den befruchtenden Antrieben der neuen Weltanſchauung und der neuen völ⸗ kiſchen Wirklichkeit, die mit einem Schlag den Zuſtand des Auseinanderfalls der Wiſſenſchaft in eine Unzahl vereinzelter beziehungsloſer Fächer beſeitigte und ihr wieder eine lebendige, innerlich verpflichtende Mitte gab. Die Maßnahmen Dieſe Bemühungen der Wiſſenſchaft jedoch, ſich vom Strom der neuen Bewegung befruch⸗ ten zu laſſen und ihre Fragen aus der neuen Sicht zu ſtellen und zu löſen, erregten die Auf⸗ merkſamkeit des Betrachters zunächſt weniger, als vielmehr gewiſſe politiſche Maßnahmen des Staats, die im Vollzug der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution auch an den Hochſchulen not⸗ wendig wurden. Sie haben uns den Vorwurf eingetragen, wir ſeien unduldſam gegenüber dem freien Geiſt der Wiſſenſchaft und vertrie⸗ ben den namhaften Forſcher vom Katheder, der es wage, ſeine eigene Meinung zu vertreten und nicht die der politiſchen Führung. Nicht nur aus dem Mund des politiſchen Gegners, ſondern auch aus dem des ehrlichen Freundes Weltbild(I) gen Kräften des Volks zu geſtalten. Zu groß. war dieſe Aufgabe, als daß der Nationalſozia⸗ lismus nach Erringung der Macht durch eine falſche Duldſamkeit gegenüber dem Feind des deutſchen Selbſtvertrauens ſein Werk hätte ge⸗ ſährden dürfen. So hat er den unbelehrbaren Feind des deutſchen Wiederaufſtiegs, den mar⸗ xiſtiſchen Leugner des nationalen Prinzips von allen verantwortlichen Stellen des öffentlichen Lebens entfernt und ihm ſo die Möglichkeit ge⸗ nommen, ſeine politiſchen Ideen zu verwirk⸗ lichen. Wenn er dabei vor den Toren der Uni⸗ verſität nicht Halt machen konnte, ſo nur darum, weil auch hier Vertreter jenes Regiments ſaßen, das wir ſoeben geſtürzt hatten. Wir haben ſie nicht entfernt als Vertreter der Wiſſenſchaft, ſondern als Parteigänger einer poli⸗ tiſchen Lehre, die den Umſturz aller Ordnungen auf ihre Fahne geſchrieben hatte. Und wir mußten hier um ſo entſchloſſe⸗ ner zugreifen, als ihnen die herrſchende Ideo⸗ logie einer wertfreien und vorausſetzungsloſen Wiſſenſchaft ein willkommener Schutz für die Fortführung ihrer Pläne zu ſein ſchien. Aber es gab noch eine zweite Kategorie von Vertretern der Wiſſenſchaft, die auch vom Grundſatz des neuen Staats betroffen wurden. Es waren diejenigen, die uns nach Blut und Artung nicht zugehören, und denen darum die Fähigkeit abgeht, aus deut⸗ ſchem Geiſt die Wiſſenſchaft zu geſtalten. Es wird im folgenden deutlich werden, warum wir ihnen das Recht abſprechen mußten, an den Stätten der wiſſenſchaftlichen Erziehung zu wirken und mit Platon zu fordern, daß nur Echtbürger und keine Miſchlinge philoſophieren dürfen. die brundlage der Wiſſenſchaft Den Nationalſozialismus trifft der Vorwurf der Wiſſenſchaftsfeindlichkeit dann mit Recht, wenn Vorausſetzungsloſigkeit und Wertfreiheit tatſächlich Weſensmerkmale der Wiſſenſchaſt ſind. Wir beſtreiten das. Der Nationalſozialis⸗ mus hat erkannt, daß Wiſſenſchaft ohne Vor⸗ ausſetzungen und ohne wertmäßige Grundlagen überhaupt nicht möglich iſt. Alle großen wiſſen⸗ ſchaftlichen Syſteme der Vergangenheit waren getragen von einem beſtimmten Glauben an den Sinn der Welt und die Beſtimmung des Menſchen in ihr, und ſelbſt die ſogenannte wertfreie Wiſſenſchaft des poſitiviſtiſchen und liberaliſtiſchen Zeitalters ging aus von dem dern die Einſicht, daß die nationalſozialiſtiſche Hochſchule nicht in gleichem Tempo wachſen kann wie irgendeine neue Organiſation ſeit Beginn der Revolution errichtet worden iſt; als drittes aber die Zuverſicht, daß ein ſo großer und ſo wertvoller Teil der deutſchen Jugend, der, unzufrieden mit der alten Uni⸗ verſität, irgendwo eine praktiſche Aufgabe bei der Einrichtung ſo umfangreicher national⸗ ſozialiſtiſcher Wirkungsbereiche anfaßte, ſich wieder der Wiſſenſchaft zuwenden wird, nach⸗ dem er ſich die tiefe Erkenntnis und völkiſche Schau ſo vieler Gebiete des geiſtigen Lebens in der lebendigen Wirklichkeit angeeignet haben wird, die ihm die Hochſchule von geſtern eben nicht bieten konnte. Da es ſich ja um die geiſtige Geſtaltung der im Volk lebendigen Kräfte handelt und nicht um eine Werbung für den abſtrakten Intellekt, ſo braucht uns um einen kräftigen Nachwuchs aus dem Volke nicht bange zu ſein. Günther Kaufmann. Glauben an einen ewigen Fortſchritt der Wiſ⸗ ſenſchaft als eines Organs des Fortſchritts der Menſchheit. Und der Menſch ſelbſt wurde ver⸗ ſtanden als ein von ſeiner Welt unabhängiges, ihr frei gegenüberſtehendes Weſen, das im theoretiſchen Erkennen ſich der Wirklichkeit be⸗ mächtige. Nur unter der Vorausſetzung dieſes Menſchenbildes konnte der Gedanke einer vor⸗ ausſetzungsloſen Wiſſenſchaft entſtehen. Nur für dieſe Philoſophie war es möglich, Erkennt⸗ nis zu definieren als ein paſſives Hinnehmen von Inhalten, die untereinander wertmäßig nicht verſchieden ſich alle in gleicher Weiſe dem Erkennen darbieten. Das Ergebnis aber war die völlige Standpunkt⸗ und Richtungsloſigkeit des Forſchers, für den es im weſentlichen gleich⸗ gültig war, ob er ſich mit dem Nächſten oder dem Fernſten, dem Größten oder dem Klein⸗ ſten beſchäftigte. Ein lebendiges Verhältnis Was befähigt uns, um nur ein Beiſpiel zu nennen, heute ein neues, lebendiges Verhält⸗ nis zur Wirklichkeit der griechiſchen Polis zu gewinnen? Warum genügt uns nicht mehr die Vorſtellung vom griechiſchen Menſchen als der höchſten geſchichtlichen Verkörperung des reinen Menſchentums? Etwa weil der Fortſchritt der Wiſſenſchaft uns neue Einſichten eröffnet hat? Indem die deutſche Jugend ſich losriß von der Ueberfremdung einer ihr nicht gemäßen Kul⸗ tur, indem ſie zurückkehrte zu einem Leben der männlichen Zucht und der Opferbereitſchaft des einzelnen für die Gemeinſchaft, tat ſich ihr der Blick auf für die tiefen Gemeinſamteiten, die ſie über Jahrtauſende hinweg mit der heroi⸗ ſchen Jugend von Sparta verbindet. Die ein⸗ fachen Lebensformen, die unſere Jugend ſich heute ſelbſt geſtaltet, ſind nicht erwachſen aus Nachahmung eines vorher verſtandesmäßig er⸗ faßten griechiſchen Vorbilds, ſondern umge⸗ kehrt: Der geheimnisvolle Strom artverwandten Bluts, durch Jahrhunderte verſchüttet, bricht plötzlich wieder auf, und mit einem Male er⸗ kennen wir die verwandten Züge im Antlitz des griechiſchen Menſchen, die mit den Begrif⸗ fen der edlen Einfalt und ſtillen Größe, mit denen ſich das Griechenbild eines ganzen Jahr⸗ hunderts begnügte, keineswegs erſchöpft ſind. So durchblutet ſie auch das Leben einer neuen Wiſſenſchaft, aber ſie erſetzt darum nicht die Wiſſenſchaft, ſo wenig ſie die anderen For⸗ men des menſchlichen Geiſtes beſeitigt. Die reiheit und Unabhängigkeit der wiſſenſchaft⸗ ichen Erkenntnis liegt in der eigentümlichen Weiſe, in der ſie der Wirklichkeit auf den Grund geht. Unſere Einſicht in die Volks⸗ ebundenheit der Wiſſenſchaft iſt die Feſtſtel⸗ lung einer Tatſache, nicht eine Forderung, die wir von außen an ſie hexanbringen. Wit ver⸗ drängen nicht das Geſetz der Wiſſenſchaft durch das Geſetz der Politik. Gewiß ſtellen wir auch Forderungen an den Träger der Wiſſenſchaft ſelbſt. Er ſoll ſich auch als Forſcher der Ver⸗ antwortung gegenüber ſeinem Volk bewußt bleiben, aber das iſt eigentlich eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, die von jedem anderen Glied dieſes Volks in gleicher Weiſe gilt. Der Na⸗ tionalſozialismus iſt nicht gekommen, um der Wiſſenſchaft Vorſchriften zu machen und ſie ihrer Unabhängigkeit zu berauben, ſondern er hat ihr eine neue Grundlage gegeben, aus der ſie gerade die Kraft ihrer Selbſtgewißheit ſchöpfen kann. Löſung der Probleme Man verkennt die Tiefe der gei⸗ ſtigen Revolution, die der National⸗ ſozialismus hervorrief, wenn man meint, daß er lediglich aus ſeinen praktiſchen Bedürfniſſen der Wiſſenſchaftneue Aufgaben ſtelle. Ge⸗ wiß ſcheut der nationalſozialiſtiſche Staat auch nicht davor zurück, die Wiſſenſchaft zur Löſung ſeiner Probleme mit heranzuziehen. Das Ent⸗ ſcheidende auf dieſem Gebiet liegt aber nicht in dieſen techniſchen Zweckſetzungen, ſondern darin, daß der Nationalſozialismus mit ſeiner Schau des Menſchen nicht nur befruchtend auf die einzelnen Diſziplinen wirkt, nicht nur einer neuen Auffaſſung vom Recht, einem neuen Selbſtverſtändnis des Arztes Bahn bricht uſw., ſondern daß er der Wiſſenſchaft den verlorenen Einheitspunkt wiedergibt, von dem aus ſie in Freiheit ihr neues Gebäude errichten kann. Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung hat ſeit dem Jahr 1933 durch eine Reihe inſtitu⸗ tioneller Maßnahmen an den Hochſchulen Ver⸗ altetes und Ueberſtändiges beſeitigt und neuen Entwicklungen Raum gege⸗ ben, aber ſie weiß ſich frei von dem Irrtum, niſ die neue Blüte der Wiſſenſchaft durch orga⸗ niſatoriſche Maßnahmen bewirkt werden könne. Dies iſt ſ0 wenig möglich, wie auf dieſe Weiſe die Hoch 1 überwunden werden konnte. Eine wirkliche Wandlung des wiſſenſchaftlichen Lebens kann auch nach unſerer Ueberzeugung nur von der Idee der Wiſſenſchaft herkommen. Ihre Begründung geht weſensmäßig allen Re⸗ formen der Univerſität voran. Die Reform der Wiſſenſchaft kommt nicht aus ihren neuen Auf⸗ gaben oder neuen praktiſchen Leiſtungen, ſon⸗ dern aus ihrer Neubegründung in einer leben⸗ digen Idee des Menſchen. Die alte Idee der Wiſſenſchaft, gegründet auf dem Glauben an den Herrſchaftsanſpruch des abſtrakten Intellekts, iſt dahin. Die neue Wiſſenſchaft unterſcheidet ſich zu⸗ tiefſt von einem Erkenntnisbegriff, der ſeine Würde in der Zeitloſigkeit ſeines Wahr⸗ heitsſtrebens erblickte. Die wahre Auto⸗ nomie und Freiheit der Wiſſen⸗ chaft liegt darin, geiſtiges Organ der im Volklehendigen Kräfte und unſeres geſchichtlichen Schickſals zu ſein und ſie in Gehorſam gegen⸗ über dem Geſetz der Wahrheit dar⸗ zuſtellen. Mann Keim Sport und Zpiel 1. Juli 1936 Pressefoto Glenn Morris übertrifft Siewerts Weltrekord Bei den in Milwaukee(Wisconsin) abgehaltenen USA- Olympiaausscheidungen im Zehnkampf stellte der 24iährige Glenn Morris aus Denver(Colorado) mit dem fabel- haften Ergebnis von 7880 Punkten einen neuen Weltrekord auf. Er verbesserte damit die von dem Deutschen Hans Heinrich Siewert am 7. und 8. Juli 1934 in Hamburg auf- gestellte Welthöchstleistung von 7834 Punkten um 46 Punkie. VfR Mhm.— Neuhof./ Limburgerhof:0 VfR⸗Handballjugend— Neuhofen 15:4 Aus Anlaß der Jubiläumsfeier in Neu⸗ ſpielte auf Einladung hin die Vf R⸗ ußball⸗Ligamannſchaft, ſowie Hand⸗ balljugend beim Jubilar der Turn⸗ und Sportgemeinde Neuhofen. Den Auftakt gab die VfR⸗Handballjugend mit einem raſſigen und ſehr ſchnellen Spiel. Anfangs leiſteten die Neuhofer nicht nur ener⸗ iſchen Widerſtand, ſondern unternahmen auch flinie Angriffe, die beſonders vom Halblinken eingeleitet wurden. Beim Stand von:2 ing die VfR⸗Jugend, die durch ein hartes weit beſſer geſchult, unwiderſtehlich in Front. Anſchließend an dieſes Spiel trat die VfR⸗ von ſtarkem Beifall begrüßt, gegen die kombinierte Mannſchaft von Neuhofen und Limburgerhof an. Der Gewiß nicht ſchlechte Gegner gab ſich alle Mühe, zu beſtehen. Das Spiel bot viel Schönes, beſon⸗ ders im Angriff. Der VfR⸗Torwart Schnei⸗ der II gab einige Paraden zum beſten. Der Gegner war— und fleißig und ſtets beſtrebt, das Spiel offenzuhalten. 2556 Hennungen! Internationales Reitturnier in Verden Mit einem glänzenden Nennungsergebnis können die 66 Wettbewerbe des Internatio⸗ nalen Reit⸗ und Fahrturniers in Verden vom 11. bis 19. Juli aufwarten. 2556 Meldungen wurden abgegeben. Sie umſchließen die Elite der deutſchen Turnierſtälle und die offiziellen Olympia⸗Reitermannſchaften von Amerika, Ungarn und Rumänien, ſowie Nen⸗ nungen aus Jugoſlawien und Bra⸗ ſilien. blenn morris“ großartiger Weltrekord Hervorragende Einzelleiſtungen der ASA⸗Mehrkämpfer laſſen aufhorchen Das Können der amerikaniſchen Zehnkämp⸗ fer wird erſt recht beleuchtet, wenn man die von ihnen bei den Olympia⸗Ausſcheidungen in Milwaukee erzielten Einzelleiſtungen betrachtet. Glenn Morris, der mit 7880 Punkten Morris 100 Meter 10,7 Sekunden 400 Meter: 50,7 Sekunden 1500 Meter:48,1 Minuten Hochſprung 1,868 Meter Weitſprung 6,658 Meter Stabhochſprung: 3,450 Meter Speerwerfen: 56,060 Meter Diskuswerfen: 43,108 Meter Kugelſtoßen: 14,456 Meter 110 Meter Hürden: 14,9 Sekunden 7880 Punkte Geſamtpunktzahl: einen neuen Weltrekord aufſtellte, Robert Clark und Jack Parker werden ſicherlich in Berlin das Sternenbanner würdig vertre⸗ ten. Ihre Einzelleiſtungen waren: Clark 10,7 Sekunden 1 51,6 Sekunden 5 :47,9 Minuten:00,0 Minuten 1,816 Meter 1,816 Meter 7,908 Meter 7,235 Meter 3,860 Meter 3,5 52,850 Meter 36,488 Meter 12,655 Meter 15,7 Sekunden Parker 1,1 Sekunden 2,9 Sekunden 40,840 Meter 12,889 Meter 14,9 Sekunden ——— 7290 Punkte 7595 Punkte Vor den Entſcheidungen in Dimbledon Marieluiſe Horn im Einzel und Doppel ausgeſchieden/ Crawford⸗Quiſt beſiegt In Wimbledon ſtehen die Entſcheidun⸗ gen vor der Türe. Im Männereinzel ſind die „letzten Vier“ bereits ermittelt. Bei den Frauen ſtanden am Dienstagabend die Vorſchlußrun⸗ den⸗Teilnehmerinnen ebenfalls feſt, außerdem wurde die dritte Runde zum Männerdoppel erledigt, ſo daß auch hier nun die„letzten Acht“ ermittelt ſind. Für die Ueberraſchung des Dienstag ſorgten die„Musketiere“ Jean Borotra⸗Jac⸗ ques Brugnon. Sie ſchlugen im Männer⸗ doppel die Titelverteidiger Jack ECrawford⸗ Adrian Quiſt:6,:5,:6,:7,:2 in einem taktiſch großartigen Kampf. Die Ruhe Brug⸗ nons und das faſt ſüdländiſche Temperament des„fliegenden Basken“ ergänzten ſich derart wirkungsvoll, daß ſelbſt Quiſt mit hervorragen⸗ den Netzattacken nichts auszurichten vermochte. Toſender Beifall auf dem Centre⸗Court für Sieger und Beſiegte. In der Zwiſchenzeit hatte. Marieluiſe Horn auf Platz Nr. 1 einen ſchweren Kampf gegen Frankreichs langjährige Meiſtern Si⸗ mone Mathieun, die einen Platz in der Weltrangliſte hat, zu beſtehen. Um es vorweg⸗ zunehmen, gegen das ausgekochte Spiel der Franzöſin hatte die Wiesbadenerin kaum eine Chance. Im erſten Satz führte ſie wohl:2, dann machte aber Frau Mathieu mit faſt feh⸗ lerloſem Grundlinienſpiel fünf Spiele hinter⸗ einander und gewann den Satz:5. Im zweiten Satz zog die Franzöſin mit:0 in Front, ehe die deutſche Spitzenſpielerin zwei Spiele machte, aber auch dieſen Satz mit:6 verlor. In aus⸗ gezeichneter Form ſtellte ſich Hilde Sper⸗ ling⸗Krahwinkel gegen die einſtige Wim⸗ bledonſiegerin Dorothy Round vor. Im erſten Satz hatte die Engländerin kaum Ge⸗ legenheit, ihr Spiel zu entfalten. Wie gefähr⸗ lich ſie aber iſt, zeigte der zweite Satz, in dem die frühere Eſſenerin für Minuten ihre ſonſtige Konzentration verlor und Round mit 52 zie⸗ hen ließ. Sechs Spiele hintereinander ſicherten ihr aber am Schluß einen:2,:6⸗Sieg. Die frühere deutſche Meiſterin dürfte ohne weiteres ihren Weg über Simone Mathieu ins Endſpiel machen. In der oberen Hälfte qualifizierte ſich Helen Jacobs durch einen:2,:6, 624⸗ Sieg über die kleine Chilenin Anita Jizana ebenfalls für die Vorſchlußrunde, in der ſie auf die Polin Jedrzejowſka trifft, die die Engländerin Kay Stammers:2,:3 be⸗ zwang. Marieluiſe Horn⸗Kaj Lund ver⸗ loren ihr am Vortage wegen Regens beim Stande von:6,:3 abgebrochenes Spiel gegen das franzöſiſche Paar Mathieu⸗Peétra nach„fünf beide“ und einer:5⸗Führung ſchließlich mit:6,:10. 28 bauliga⸗-meulinge ſtellen ſich vor Fußball⸗Aufſtiegsſpiele ſind überſtanden/ Etwas zurückgedrängt, im Schatten der gro⸗ ßen Meiſterſchafts⸗Endkämpfe, kämpfen alljähr⸗ lich nach Abſchluß der Punkteſpiele die Klaſſen⸗ und Gruppenmeiſter um den Aufſtieg in die nachſthöhere Klaſſe. Das begehrteſte Ziel aller Vereine iſt natürlich, ſich einen Platz in der Gauliga zu erkämpfen. Aus der immerhin recht großen Zahl der Bezirksklaſſenmeiſter kön⸗ nen aber nur zwei aufſteigen, und ſo bedarf es Teichtathletik⸗-Blick ins flusland Letzte Vorbereitungen der Elite der Welt für die Olympiſchen Spiele in Berlin Die Leichtathletik⸗Elite der Welt befindet ſich gegenwärtig im Stadium der letzten Vorberei⸗ tungen für die Olympiſchen Spiele in Berlin. Die überſeeiſchen Nationen haben in den letzten Tagen ihre Vertreter bereits ermittelt und teil⸗ weiſe ſchon eingeſchifft. Die europäiſchen Län⸗ der haben vor ihnen den Vorzug, daß ſie ſich infolge der weitaus kürzeren Reiſen mit den letzten Vorbereitungen und der Auswahl mehr Zeit laſſen können. Ueberall iſt man zuverſicht⸗ lich, eine Tatſache, die in den vielen neuen Lan⸗ desrekorden begründet liegt. Drei neue Rekorde in Holland In Holland brachten die Landesmeiſter⸗ ſchaften, die im Olympiſchen Stadion von Am⸗ ſterdam ausgetragen wurden, ſchon am erſten Tage drei neue holländiſche Rekorde. Petit gewann die 1500 Meter in:06 Minuten und verbeſſerte damit ſeine eigene Höchſtleiſtung um eine volle Sekunde. Im 1500⸗Meter⸗Gehen un⸗ ternahm Engelmann einen Angriff auf den Meilen⸗Weltrekord. Er ſicherte ſich den 1500⸗ Meter⸗Titel in:02,5 Minuten, kam aber dann über eine Meile(1608 Meter) in:29,3 Min. „nur“ zu einem holländiſchen Rekord. Eine dritte neue Beſtleiſtung gab es in der-mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel der Frauen durch den A D A Amſterdam in 50,3 Sekunden. Von den übrigen Ergebniſſen verdient der Hochſprung von Braſſer mit 1,85, der Dreiſprung von Peters mit 14,09 Meter, der Frauen⸗Speer⸗ wurf von de Kock mit 37,11 Meter und der Frauen⸗Hochſprung von Koen mit 1,53 Meter Erwähnung. Neue Frauenrekorde in Schweden In Schweden gab es bei einem Sportfeſt in Falkenberg an der Weſtküſte zwei neue Frauenrekorde. Inger Hanſſon erreichte im Weitſprung 5,39 Meter und Birgit Lund⸗ ſtröm warf den Schleuderball 44,87 Meter weit. Der Olympia⸗Zweite von Los Angeles im Dreiſprung, Eric Svenſſon, gewann bei der gleichen Veranſtaltung den Weitſprung mit 7,.24 Meter.— Drei Siege feierte in Sala der Olympia⸗Anwärter Oke Hodvall, der das Diskuswerfen mit 48,10 Meter, das Kugelſtoßen mit 14,52 und das Speerwerfen mit 55,47 Me⸗ ter gewann. 400⸗Meter⸗Hürden⸗Rekord in Frankreich In Frankreich wurden an mehreren Or⸗ ten die„Interregional“⸗Meiſterſchaften ausge⸗ tragen. In Paris egaliſierte Joye den fran⸗ zöſiſchen Rekord über 400 Meter Hürden mit 54 Sekunden. Robert Paul gewann die 100 Meter in 11.0 Sekunden und den Weitſprung mit 7,15 Meter. Leichtnam holte ſich in Nancy die 1500 Meter in der guten Zeit von :57,6 Minuten. Eduard Duhour ſiegte in Biarritz im Kugelſtoßen mit einer Leiſtung von 14,72 und Winter hatte nach einem 45,58⸗ Meter⸗Wurf mit dem Diskus ebenfalls keine Gegner mehr. Schwache Leiſtungen in Italien In Italien brachte der erſte Tag der Lan⸗ desmeiſterſchaften in Bologna keine überragende Leiſtungen. Die 10 000 Meter holte ſich Be⸗ viacque in 31:35,8, im Hochſprung ſiegte Tommaſi mit 1,88 Meter und im Drei⸗ ſprung erreichte Tabai 14,48 Meter. Im Hammerwerfen kam Cantagalli mit einem Wurf von 48,76 Meter nahe an die 50⸗Meter⸗ Grenze, die in Deutſchland ſtändig übertroffen wird, heran. Englands Läufer in Form In England hat ſich der Mittelſtreckler R. Graham rechtzeitig in Form gebracht. Gra⸗ ham, der vor Lovelock und Wooderſon den bri⸗ tiſchen Meilenrekord hielt, ſiegte im Hampden⸗ Park bei Glasgow über die Meile in der ſehr guten Zeit von:12,5 Minuten, mit der er weit ſchneller war als der neue Rekordhalter Sidney Wooderſon, der in Plymouth für die gleiche Strecke:25,2 Minuten benötigte. Neun Vereine wieder in der erſten Klaſſe ſchon einer großen Kampfkraft und eines erheb⸗ lichen Stehvermögens, wenn ſich eine Mann⸗ ſchaft die Gauliga erſpielen will. Und etwas Glück gehört dazu! Wie ſcharf dieſer Wettſtreit iſt, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß z. B. im Gau Bayern ſo bekannte Mannſchaften wie Jahn Regensburg, mit dem langen National⸗ hüter Jakob und die Lehner⸗Elf Schwaben Augsburg, ſcheiterten. Auch konnten ſich nicht alle Mannſchaften den„neuen Platz“ in ſo über⸗ legenem Stil erkämpfen, wie etwa Union Bök⸗ kingen in Württemberg. Die Union verlor kein Spiel und ſpielte nur einmal unentſchieden. Dafür waren aber Ueberraſchungen an der Ta⸗ gesordnung, wie in Südweſt, wo der SV Wies⸗ baden nach dem erſten Durchgang nahezu ſicher war, jetzt aber nach der Spielpauſe noch einen wertvollen Punkt erobern muß, um aufzuſteigen. Oder in Weſtfalen. Hier war Preußen, Bochum unbeſtritten Favorit und führte auch lange, lange Zeit. Im Endſpurt aber war es vorbei. Hinter Rotthauſen— die Gelſenkirchen⸗Schalker Streitmacht wird hier verſtärkt— wird ſich Boruſſia Dortmund nach der Spielpauſe mit Lenz den„Platz an der Sonne“ erkämpfen. Ab⸗ geſehen von Oſtpreußen, wo eine andere Spiel⸗ einteilung gilt, ſtehen von den 30 Aufſtiegsver⸗ einen bereits 28 feſt. Eine ganze Reihe von Entſcheidungen fiel dabei erſt am letzten Spiel⸗ ſonntag. Die neuen Gauligiſten ſind: Pommern: MTV Pommerensdorf, MSV Mackenſen, Neuſtettin Brandenburg: Bewag Berlin, Union Ober⸗ ſchöneweide Schleſien: Hertha Breslau, Reichsbahn SV Gleiwitz Sachſen: SVRieſa, Tura Leipzig Mitte: Thüringen Weida, Merſeburg 99 Nordmark: FC St. Pauli Hamburg,, Ro⸗ thenburgsorter Fͤ Hamburg Niederſachſen: SC 05 Göttingen, Wil⸗ helmsburg 09 Weſtfalen: SVe Rotthauſen, Boruſſia Dort⸗ mund(7) Niederrhein: Duisburg 99, SSVElberfeld Mittelrhein: SWBeuel, SpVgg. Andernach Heſſen: SpVgg. Kaſſel⸗Niederzwehren, SV Kowa Wachenbuchen Südweſt: Sportfr. Saarbrücken, SV Wies⸗ baden(oder Ludwigshafen 04) Baden: FVo4 Raſtatt, SpVgg. Sand⸗ „Hofen Wnrttemberg: Union Böckingen, SV Göp⸗ pinoen ecn: VfB Ingolſtadt⸗Ringſee, VfB Co⸗ urg. Aus dieſer Liſte geht hervor, daß ſich neun Vereine wieder die Zugehörigkeit zur erſten Klaſſe erkämpft haben, die dieſer be⸗ reits einmal 1 3 der Neuordnung im Fußball⸗ ſport angehört haben. Es ſind dies: Union Oberſchöneweide, Hertha Breslau, Merſeburg 99, SC 05 Göttingen, Sportfr. Saarbrücken, (SV Wiesbaden), Union Böckingen(Gaumei⸗ ſter), SV Göppingen. Dazu finden wir aber viele bekannte„alte“ Namen, die ſchon immer eine ausgezeichnete Rolle im deutſchen Fußball⸗ ſport geſpielt haben. Wer von ihnen wird in der Gauliga zu größeren Leiſtungen fähig ſein? Wer von ihnen wird ſich im harten Punkte⸗ kampf behaupten können? Um die bereinsmeiſterſchoſt Der Kampf geht am Sonntag weiter Die der Sonderklaſſe angehörenden Mann⸗ heimer Vereine, Turnverein 1846, Mannheimer Turngeſellſchaft und Poſtſportverein, unternehmen am 4. und 5. Juli, alſo kommenden Samstag und Sonn⸗ tag im Stadion einen weiteren Verſuch. Alle drei Mannſchaften ſollten verbeſſern dürfen. Das in den letzten Kämpfen in Erſcheinung getretene Material läßt insbe⸗ ſondere für den TV 1846 hoffen, daß er der 11 000⸗Punkt⸗Grenze näherrückt. MTG und Poſt werden nicht zuviel nachſtehen und es ſollte nicht überraſchen, wenn einer dieſer beiden Ver⸗ eine aus den Kämpfen als Mannſchaftsbeſter hervorgeht. Gleichzeitig geht der Vf L Neckarau in der Klaſſe A zum erſtenmal in dieſem Jahr an den Start. Daß dadurch verſchiedene Wettbewerbe an Bedeutung gewinnen, ſteht außer Zweifel. Veranſtalter der Kämpfe, die am Samstag⸗ nachmittag um 6 Uhr und am Sonntag um .30 Uhr beginnen, iſt der Poſtſportverein. Leichtathletik-flubkampf TV Friedrichsfeld— Poſt⸗Jugend Mannheim 46:64 Zum Leiſtungsvergleich trafen ſich die beiden Vereine am Samstag, 27. Juni, auf dem ſchö⸗ nen Stenzen der Friedrichsfelder Turner an der— die Mannſchaf⸗ ten erſt am Beginn der Wettkampfzeit ſtehen, warteten ſie doch mit einigen ſehr guten Leiſtun⸗ gen auf, ſo vor allem beim Hochſprung, 400⸗Me⸗ ter⸗, ſowie beim 800⸗Meter⸗Lauf. Beim Speer⸗ und Diskuswerfen iſt zu beachten, daß keine Jugendgeräte vorhanden waren und die Er⸗ gebniſſe mit den ſchwereren Geräten der Män⸗ ner erzielt wurden. Mußte Friedrichsfeld in⸗ folge Behinderung auf einige Wettkämpfer ver⸗ zichten, ſo beſtritt die Poſt den Kampf mit einer ſtarken Zahl von Teilnehmern, von denen ſich dann für das Ende in der Hauptſache die Ju⸗ gendlichen Sutter, Scheid, Lammarſch, Ullrich und Weiler herausſchälten. Der Turnverein Friedrichsfeld hatte ſeine beſten Kräfte in Pfaff, Orth, Kohl und Ull⸗ mann. Das Treffen endete mit 64:46 Punkten für die Poſtjungen. Im folgenden die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Scheid, Poſt, 12,4 Sek.; 2. Lammarſch, Poſt, 13; 3. Pfaff und Kohl, Friedrichs⸗ feld, 13,1.— 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Lammarſch, Poſt, 56,5 Sek.; 2. Pfaff, Friedrichsfeld, 56,7; 3. Scheid, Poſt, 58.— 800⸗Meter⸗Lauf: 1. und 2. Sutter und Weiler, Poſt,:15,8 Min.; 3. Ull⸗ mann, Friedrichsfeld,:20.— 44 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſt 49,2 Sek.; 2. Friedrichsfeld 51,8.— 10 4 ½⸗ Runde⸗Staffel: 1. Poſt:51,9 Min.; 2. Friedrichs⸗ feld 3 53,6— Hochſprung: 1. und 2. Pfaff, Fried⸗ richsfeld und Sutter, Poſt, je 1,60 Meter; 3. Orth, Friedrichsfeld, 1,55 Meter.— Weitſprung: 1. Kohl, Friedrichsfeld, 5,665 Meter; 2. Scheid, Poſt, 5,15 Meter; 3. Lammarſch, Poſt, 5,11 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Kohl, Friedrichsfeld, 11,80 Meter; 2. Sut⸗ ter, Poſt, 11,34 Meter; 3. Ullrich, Poſt, 10,93 Meter. — Diskus: 1. Sutter, Poſt, 27,30 Meter; 2. Orth, Friedrichsfeld, 25,34 Meter; 3. Ullmann, Friedrichs⸗ feld, 24,85 Meter.— Speerwerfen: 1. Sutte r, Poſt, 36,75 Meter; 2. Pfaff, Friedrichsfeld, 34,54 Meter; 3. Orth, Friedrichsfeld, 33,72 Meter. Wißbröcker ſiegt in Saarbrücken Die Saarbrücker Dauerrennen um den„Preis des ſchwarzen Diamanten“ hatten nicht den er⸗ warteten Zuſchauererfolg, denn nur knapp 2500 Radſportanhänger waren gekommen. Auf der Bahn aber gab es prächtige Kämpfe. Der Han⸗ noveraner Wißbröcker ſiegte erneut. Die Ergebniſſe: Dauerrennen: Geſamt: 1. Wißbröcker(Han⸗ nover) 100 Kilometer; 2. Leuer(Köln) 99,938 Kilometer; 3. Schindler(Chemnitz) 99,917 Kilo⸗ meter; 4. Großimlinghaus(Krefeld) 99,510 Kilometer.— Mannſchafts⸗Omnium für Ama⸗ teure: 1. Klein/ Becht(Frankfurt) 50.; 2. Oſter/ Weiß(Oberbexbach/ Ingelheim) 46 P. Reugeld für Athanaſius erklärt Für den' hervorragenden fünfjährigen Atha⸗ naſius des Geſtüts Erlenhof iſt in allen Engagements Reugeld erklärt worden, da der Hengſt ſeine Rennlaufbahn beendet hat und in Erlenhof künftig als Beſchäler wirken ſoll. Der von Ferro aus der Athanaſie gezo⸗ gene Hengſt war eines der erfolgreichſten Pferde und galoppierte in drei Jahren 211 825 Mark zuſammen. Als Zweijähriger gewann er alle bedeutenden Rennen ſeines Jahrganges, ſo Sierſtorpf⸗, Oppenheim⸗Rennen, Leipziger Stiftungspreis und das Ratibor⸗Rennen, und als Dreijähriger das deutſche Derby Seine größten Erfolge hatte er jedoch als Vierjähri⸗ ger, wo er bei ſieben Starts vier Rennen dar⸗ unter den Großen Hanſa⸗Preis, das„Braune Band von Deutſchland“ und den Großen Preis von Baden gewann und ſchließlich mit einer Jahresgewinnſumme von 91085 Mark ſeine Laufbahn als Rennpferd beſchloß. ihre Punktzahlen ——— — ———— In w⸗ Weltkon⸗ auf dem herigen Erreichte bringen Sowei Wlicken der Wel wird ſei da bis ſind, au ſich die da ſie je ten Plat um mit Deutſchl. wir gla ſchneider lebt, do zwar vi tur gere oider zu Widerſtö Es gab war zwe Aber zu Machter Die 1 durch 2 dern du nisvolle genoſſen Volksfül ſchaftsfü Haltung ſpielswe emerzt ine Ei Haltung erweiſt der üben Ueberſch zehnten äußerlick Arbeit auf; ſie ſenkümp damit d Dagegen bergverſ Lebensg Ueber ſi entfremo der Gei monie h volle Ge neuerſtel Währ⸗ zeit nur pauſe ſa ſollte, d die Frei die Fre brechung lung zu faſſung zeit ihre einer k. vorwärt die freu geſtaltun führung werden dem gei weder f Eine Vi und nac die aus faſt wie Kunſtpft Wiſſens Charakt Die ebenſo! die einz geſcheher kunft z: regelung mit auc zeit, bek neue Ki übertrie ollem ir zeitkultu Völkerfr tiefen e gerade i ſuattfind aufgabe zum Ar Friede ein wal die Völ— Die 9 23. bis 80 rreizeit einberuf gierunge rende eingelad Stand hungen beitsgen nen Fi Sondert wird ei für alle Deutſche zeitgeſta ſozialen Siedlun Schönhe fleiß, T Sport Jugend. Das 1 für die Studien ihnen Beſichtic ſchen S Freude“ möglicht 1936 — eeeee it zur ſer be⸗ ußball⸗ Union ſeburg rücken, zumei⸗ r aber immer ißball⸗ ird in ſein? zunkte⸗ aſt iter MNann⸗ 8 46, t und 4. und Sonn⸗ h. Alle zahlen mpfen insbe⸗ er der Poſt ſollte n Ver⸗ zbeſter in der n den werbe veifel. nstag⸗ g um nd ſeiden ſchö⸗ er an ſchaf⸗ tehen, iſtun⸗ )⸗Me⸗ öpeer⸗ keine Er⸗ Män⸗ d in⸗ r ver⸗ 1 n ſi e Ju⸗ ſch, Der beſten Ull⸗ nkten drichs⸗ rſch, W nd 2. . Ull⸗ taffel: XV-. drichs⸗ Fried⸗ Orth, ohl, 5,15 rugel⸗ Sut⸗ Meter. Orth, richs⸗ Poſt, Neter; Preis n er⸗ 250⁰ f der Han⸗ Han⸗ 9,938 ltha⸗ allen hat irken gezo⸗ hſten 182⁵ hann iges, ziger und zeine ihri⸗ dar⸗ zune zreis iner ſeine — ————— Mannheim 33 die Wirtſchaftsſeite ————————— 55 2 7 A 1. Juli 1936 Arbeit und Freizeit In wenigen Wochen findet in Hamburg der Weltkongreß für Freizeit und Erholung ſtatt, auf dem der deutſche Sozialismus ſeine bis⸗ herigen Leiſtungen, das Erſtrebte und bisher Erreichte der Weltöffentlichkeit zur Kenntnis bringen wird. Soweit die bisherigen Anmeldungen über⸗ Wricken laſſen, werden alle wichtigeren Staaten der Welt Delegierte entſenden. Nicht vertreten wird ſein die Sowſetunion und wahrſcheinlich, da bis heute noch keine Meldungen erſolgt ſind, auch— die Schweiz. Vielleicht werden ſich die Schweizer doch noch anders entſchließen, da ſie ja ſonſt in der Ziviliſation nie den letz⸗ ten Platz beſetzt haben. Sonſt aber kommen alle, um mit eigenen Augen zu ſehen, wie das neue Deutſchland für die Werktätigen vorſorgt. Und wir glauben, daß wir dabei nicht ſchlecht ab⸗ ſchneiden werden; wir haben es ja ſelber er⸗ jebt, daß die Wortführer der früheren Zeit zwar viel von den Problemen der Freizeittul⸗ tur geredet haben, aber entweder nicht willens oder zu ſchwach waren, die Hemmungen und Widerſtände der gegneriſchen Kräfte zu brechen. Es gab auch im Deutſchen Reich eine Zeit, da war zwar Sozlalismus eine allgemeine Phraſe. Aber zur ſozialiſtiſchen Tat kam es erſt nach der Machtergreifung des Nationalſozialismus. Die richtige Geſtaltung der Freizeit, nicht durch Anwendung geſetzlichen Zwanges, ſon⸗ dern durch ſinnvolles Vorleben und verſtänd⸗ nisvolles Einwirken auf die Seele der Volks⸗ genoſſen iſt eine der wichtigſten Aufgabe der Voltsführung, der Staatsführung, der Wirt⸗ ſchaftsführung. Durch eine Umſtellung in der Haltung wird der Mißbrauch von Alkohol bei⸗ ſpielsweiſe viel beſſer und nachhaltiger aus⸗ emerzt als durch das beſte Prohibitionsgeſetz. Eine Einwirkung auf das Verhalten und die Haltung vor allem der ſtädtiſchen Bevölkerung erweiſt ſich ſchon deshalb als notwendig, weil der überſtürzte Auftrieb der Induſtrie und die Ueberſchätzung ihrer Werte in den letzten Jahr⸗ ——— die menſchliche Seele um ihre unber⸗ ußerlichen Rechte betrogen hat. Die gehetzte Arbeit gibt ſich ſelbſt und ihren ſittlichen Wert auf; ſie wind zwangsläufig eigenſüchtig, klai⸗ ſenkümpferiſch, lebensverneinend— und zerſtört damit die Grundlagen der Volksgemeinſchaft. Dagegen hilft keine erklügelte Doktrin, nur eine bergverſetzende 45 kann den Weg zur neuen Lebensgeſtaltung frei machen: die Freude. Ueber ſie allein findet der Menſch, der ſich ſelbſt entfremdet iſt, den erlöſenden Weg zu ſich und der Gemeinſchaft zurück. Die verlorene Har⸗ monie wird durch die Entdeckung und die ſinn⸗ volle Geſtaltung der Freizeit in neuen Formen neuerſtehen. Während die kapitaliſtiſche Zeit in der Frei⸗ zeit nur die körperlich notwendige Erholungs⸗ pauſe ſah, die möglichſt knapp bemeſſen werden follte, dämmert nunmehr die Erkenntnis, daß die Freizeit eine ſchöpferiſche Wirkung hat; daß die Freizeit nicht mehr nur Arbeitsunter⸗ brechung und Nichtstun, ſondern innere Samm⸗ lung zu neuer Kraft bedeutet. Nur in der Auf: er Wechſelwirtung hat die Frei⸗ zeit ihren eigentümlichen Sinn. Das Verlangen. faſſung gefunder nach Freizeit iſt Gradmeſſer der geiſtigen Höherentwicklung eines Volles. Denn nur aus einer kulturel aufgeſchloſſenen und wirtlich vorwärtsſtrebenden Gemeinſchaft vermag ſich die freudige Bereitſchaft zu ſinnvoller Freizeit⸗ geſtaltung und damit zu arteigener Lebens⸗ führung zu entfalten. Kunſt und Lanoſchaft werden dann für jeden die Tore weit öffnen; in dem geſunden Raum der Freizeittultur kann weder feudale noch bürgerliche Kunſt gedeihen. Eine Voltskunſt im beſten Sinne tritt alſo nach und nach an ihre Stelle. Auf alte Volksbräuche, die aus jungem Geiſt neuerſtehen, iſt der Blick faft wie auf freizeitliche Urſormen gerichtet. Die Kunſtpflege bedeutet dann nicht mehr leere Wiſſenshäufung, ſondern wird zur Schule der Charakterbildung. Die Aufgaben der Freizeitbewegung ſind ebenſo vielfältig, als die Anſtrengungen, die die einzelnen Länder daranſetzen. Viel iſt ſchon geſchehen, noch mehr aber bleibt für die Zu⸗ kunft zu tun. Von der grundſätzlichen Neu⸗ regelung der Arbeitsauffaſſung her, und da⸗ mit auch von einer richtig verſtandenen Frei⸗ zeit, bekommt die Kultur neue Impulſe, iſt eine neue Kultur im Werden. Es iſt gewiß nicht übertrieben, wenn man behauptet, daß vor allem in einer immer ſtürker gedeihenden Frei⸗ zeitkultur das Heranreifen eines wahren Völkerfriedens wurzelt. Es hat daher auch einen tiefen Sinn, daß der Weltkongreß 100 Freizeit gerade in der Zeit der XI. Olympiſchen Spiele ſiattfindet und damit die große Menſchheits⸗ aufgabe ſinnvoller Freizeitgeſtaltung beſonders zum Ausdruck bringt. So wird der heilige Friede der uralten Spiele durch die Freude ein wahres Olympia der Arbeit ſchaffen, das die Völker verbindet und Gegenſätze überbrückt. Die Leitgedanken des Kongreſſes, der vom 23. bis 31. Juli in Hamburg und Berlin ſtatt⸗ 80 ſind: der Menſch, die Arbeit, die freizeit. Die Tagung wurde von der DAß einberufen, die dazu ſowohl Vertreter der Re⸗ gierungen und Organiſationen, als auch füh⸗ rende Einzelperſönlichkeiten aus aller Welt eingeladen hat, ihre Erfahrungen über den Stand und den Fortſchritt der Freizeitbemü⸗ hungen in Vorträgen, Ausſprachen und Ar⸗ beitsgemeinſchaften auszutauſchen. Die einzel⸗ nen Fragen werden von Kommiſſionen in Sonderverhandlungen bearbeitet. Gleichzeitig wird eine Ausſtellung„Freizeit und Erholung für alle“ in Hamburg laufen, welche die im Deutſchen Reich vorhandenen Formen der Frei⸗ zeitgeſtaltung einſchließlich der dazu gehörige ſozialen: Maßnahmen veranſchaulicht; u. a. Siedlung, Wohnung, Garten, Hygiene und Schönheit im Betrieb, Volksmuſik und Haus⸗ fleiß, Theater und Volksbildungseinrichtungen, Sport und Reiſen, Freizeitgeſtaltung der Jugend. Das reichhaltige Programm der Tagung ſieht für die Zeit zwiſchen 1. und 10. Auguſt auch Studienreiſen der Delegierten vor. Es ſoll ihnen bei dieſer Gelegenheit vor allem die Beſichtigung der Fr eiteinrichtungen der deut⸗ ſchen Städte, der Organiſation„Kraft durch Freude“ und führender Induſtriebetriebe er⸗ möglicht werden. Vorgeſehen iſt ferner der Keine Dividende-aber Steigerung der Sozialen Leistungen Gllnstige Entwicklung bel Brown, Boveri Ag. in Mannheim/ Exportumsütze um rund 25 vV. H. erhöht Der ſoeben veröffentlichte Bericht der Brown Boveri Ac in Mannheim läßt die außerordent⸗ lich günſtige Entwicklung des Unternehmens in 1935 erkennen. Umſatz und Beſtellungseingang konnten gegenuber 1934 nicht unerheblich geſtei⸗ gert werden. Trotz der beſtehenden Schwierig⸗ keiten tkonnten die Exportumſätze für die Mut⸗ ter⸗ und die Tochtergeſellſchaften um rund 25 Prozent erhöht werden, mengenmüßig war die Steigerung bei den rückläufigen Preiſen noch höher. Die Geſchäftsbelebung ermöglichte es der Geſellſchaft, für die weiterhin angeſtiegene Belegſchaft, die durch verſtändnisvolle und op⸗ ferwillige Zuſammenarbeit zu der günſtigen Entwicklung des Unternehmens das ihre beige ⸗ tragen hat, außer einer Weihnachtsgrattfita⸗ tion und ſonſtigen Zuwendungen erhebliche Mittel zur Verbeſſerung der Arbeitsverhältniſſe in allen Werken zur Verfügung zu ſtellen. Die Verwaltung hält weiter jetzt den Zeitpunkt für gekommen, den Verſorgungseinrichtungen, die in den Zeiten der Kriſe nicht ausreichend do⸗ tiert werden konnten, die unbedingt notwendi⸗ gen Mittel zuzuführen, um ſie für die ſteigen⸗ den Anſprüche zu kräftigen. Eine Dividende komt daher noch nicht zur Verteilung, der Rein⸗ gewinn von 771 594(663 290) wird vjelmehr, nachdem, wie ſchon gemeldet, vorher dem Del⸗ kredere⸗Konto 500 000 RM. vorſorglich zuge⸗ führt wurden, mit 500 000 RM. der Penſions⸗ einrichtung überwieſen, 200 000 RM. fanden zur Bildung innerer Rücklagen Verwendung, 71 594 RM. ſollen vorgetragen werden. Die Notwen⸗ digkeit, vorhandene Konſtruktionen den im Fluſſe befindlichen Materialeigenſchaften und den Wünſchen aus der Kunoſchaft anzupaſſen und neue Konſtruktionen zu entwickeln, haben die Ingenieurbüros erheblich belaſtet und zu vermehrten Ausgaben gezwungen. Zu der Un⸗ koſtenerhöhung hätten auch die meiſt ſehr knapp bemeſſenen Lieſerzeiten beigetragen. Die Ge⸗ ſellſchaft hat ſich bemüht, die Neuentwicklung auf den von ihr ſeit Jahren innegehaltenen Linien vorzunehmen. Die Beſchäftigung der meiſten Abteilungen zeige, daß die von der Ge⸗ ſellſchaft früher eingeleiteten oder vorausge⸗ ſehenen Entwicklungen mit dem Wiedererſtarten der Wirtſchaft lebendig geworden ſeien und zu erfreulichen Beſtellungen geführt hätten. Der ausführlich gehaltene techniſche Bericht gibt ſodann ein intereſſantes Bild von der Mannigfaltigteit der einem Großunternehmen der Starkſtrominduſtrie geſtellten Aufgaben. Zur Löſung dieſer Aufgaben, die eine nationale Notwendigkeit iſt, bedürſe es einer gewiſſen Stetigkeit in der Entwicklung, überſichtlicher Marktverhältniſſe und angemeſſener Preiſe, die die Wirtſchaftlichteit des Arbeitens nicht von vornherein ausſchließen. Je das neue Geſchäftsjahr wurde ein erhöh⸗ ter Beſtellungsbeſtand übernommen, auch ſonſt iſt die Entwicklung befriedigend. Die Geſami⸗ bezüge des Vorſtandes(5 bzw. 4) für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935 betrugen 214422 RM., die des AR(15) 18 000 RM. Der Bruttoertrag erfuhr eine kräftige Stei⸗ gerung auf 27,48(20,2) Mill., Beteiligungser⸗ träge auf 0,39(0,03), da mit den Bereiligungen, deren Anteile mit 100 bzzw. 90 Prozent bei BBc ruhen, Organverträge abgeſchloſſen wur⸗ den, ſo daß die Gewinne auf BBC übertragen wurden, Mill. RM. Löhne und Gehälter erhöhten ſich 4¹ del 1—— 35 2 1 2• 41144. 50 31 32 35 35 130 M 32 83 3ʃ 35 * 9²—— Deutſche Kraftwagen im Auslande gefragt. Die Produktion an deutſchen Kraftfahr⸗ eugen konnte von 1932 bis 1935 nahezu ver⸗ fün facht werden. Dem entſpricht auch die Steigerung des Abſatzes auf dem Inlands⸗ marll Beſonders erfreulich iſt aber die Feſt⸗ ſtellung, daß auch die Ausfuhr an Kraftfahr⸗ deugyelt mengenmäßig geſehen, ſeit 1932 ver⸗ oppelt werden konnke. Gegenüber 1930 ging die Einfuhr von Perſonenkraftwagen auf weniger als die Hälfte, die Einfuhr von Krafträdern auf den fünfzehnten Teil zurück und iſt nahezu bedeutungslos geworden. Deut⸗ licher kann man die Geſundung des deutſchen Kraftfahrzeugmarktes nicht illuſtrieren. Deutſche Bergin⸗Aktiengeſellſchaft für Holz⸗ hydrolyſe Heidelberg Im Geſchäftsjahr 1935 wurde der im letzten Bericht erwähnte Ausbau der Rheinauer Holzverzuckerungs⸗ Anlage ſoweit fertiggeſtellt, daß in der erſten Hälfte dieſes Jahres die einzelnen Fabrikationsabteilungen planmüßig in Betrieb geſetzt werden konnten. Die im Vorfahresbericht genannten Sicherheitseintragungen auf die Grundſtücke der Geſellſchaft von insgeſamt 1,21 Milionen RM., ſowie die Sicherheitsabtretungen der Tankanlage und der Einnahmen daraus bleiben wei⸗ terhin beſtehen. Aenderungen in den Beziehungen zu Beſuch von Freizeit⸗Zeltlagern der Jugend und die Teilnahme an Volksfeſten anläßlich der KcF⸗Reichswoche; beabſichtigt iſt auch die Teil⸗ nahme an Freizeit⸗Abenden in den Lagern der Reichsautobahnen und des Reichsarbeits⸗ dienſtes. Auf der Tagung ſelbſt werden im ganzen 15 große Referate gehalten, die in großen Um⸗ riſſen alle Probleme der Freizeitkultur behan⸗ deln; als Vortragende ſind teils Reichsdeutſche, teils Auslandsdeutſche, teils Ausländer vorge⸗ ſehen, ſo daß daraus ſchon ein reger Gedan⸗ kenaustauſch zu erwarten iſt. Die Auswahl der Hauptthemen zum Weltkongreß für Frei⸗ zeit und Erholung erfolgte nach Geſichtspunk⸗ ten, die in ſozialer, kultureller und wirtſchafi⸗ licher Hinſicht für das Leben der Völker von grundſätzlicher Bedeutung ſind. Man darf alſo annehmen, daß die Beratun⸗ gen in freundſchaftlichem Geiſt vor ſich gehen, daß davon die Gegenſätze der innerpolitiſchen Auffaſſungen nicht berührt werden. Wir wol⸗ len hoffen, daß abſeits aller Gegenſätze die Welt⸗ anerkennen wird, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland alle Kräfte daraaſetzt, das Letzen des Volkes in Staat und Wirtſchaft mil echtem Sozialismus zu erfüllen. Dr. Ale xander Görner. — den Konzerngeſellſchaften ſind nicht eingetreten. Die Bezuge der Vorſtandsmitglieder für das Rechnungs⸗ jahr 1935 betrugen 43 800 RM.(2 Mitglieder), für Aufſichtsratsvergütungen wurden für 1935 14 000 RM. zurückgeſtellt. Zur teilweiſen Finanzierung der Dampf⸗, Kraft⸗ und Spritanlage wurde der Geſell⸗ ſchaft ſeitens eines unter Führung von Herrn Carl Buſch ſtehenden Konſortiums ein Kredit in Höhe von 150 6000 RM. eingeräumt, der zum Nennwert in Aktien umgewandelt wird. Dieſes Konſortium hat, wie wir bereits meldeten, eine Baugeſellſchaft gegrün⸗ det, der das Recht für Bauausführungen von Holz⸗ hydrolyſe⸗Anlagen übertragen wurde. Während der Ausbauzeit, in der keine Produktion ſtattfinden konnte, hat ſich der Verluſt, nachdem im Vorjahr ſaniert wurde, bis zum 31. Dezember 1935 auf 215 348 RM. erhöht(einſchließlich 95 159 RM. Vortrag aus 1934). In der Ertragsrechnung erſcheinen aktivierte Aufwen⸗ dungen für Bauten und Anlagen mit 0,26(0,06), Mieten und Nebeneinnahmen aus Vermietung mit 0,06(0,07), verſchiedene weiterberechnete Auſwen⸗ dungen leinſchließlich kleiner Verkaufserlöſe) mit 0,13(i. V. Einnahmen aus Verlauf von Pro⸗ dukten und weiterberechnete Auſwendungen 0,11, ſowie noch 0,03 Aktivierung von Verſuchen, Forſchun⸗ gen und Konſtruktionen und 0,07 Millionen RM. außerordentliche Erträge). Die Aufwendungen erfor⸗ derten insgeſamt 0,57(0,67) Millionen RM. Das Anlagevermögen hat ſich auf 2,37(1,41) Mill. RM., das Umlaufsvermögen auf 0,26(0,13) Mill. RM. erhöht. Erfahrungen, Verſuchs⸗ und Forſchungs⸗ koſten werden mit unv. 0,1 aktiviert, andererſeits ſtehen bei 1,157 Milllonen RM. Aktienkapital wie im Vorjahr die Verbindlichkeiten mit 1,7(0,49) Millionen RM. zu Buch, darunter Bankſchulden infolge Ausbau Werkes auf 1,19(0,32) Mill. RM. erhöht. ——.—— 932 220 b% 100 5³5 6²⁵5 wursckün Wnl0 Die Entwicklung der Bautätigkeit. Seit 1933 wurde in Deutſchland bedeutend mehr gebaut als vorher. Auch wenn man den Umbau großer Wohnungen in kleinere dabei nicht berückſichtigt. So wurden im Jahre 1935 rund 213 000 Neubauwohnungen fertiggeſtellt und damit um zwei Drittel mehr als 1932. Der zu Ende 1934 noch beſtehende Wohnungs⸗ fehlbedarf dürfte ſich aber durch dieſen Zu⸗ gang an Wohnungen nicht verringert haben, da auch der Bedarf an Wohnungen infolge der erhöhten Heiratshäufigkeit angeſtiegen iſt. Für 1936 iſt mit einem weiteren Rückgang der Umbautätigkeit zu rechnen bei gleichzeitig ſtärkerer Ausdehnung des Wohnungsneubaues, vor allem der Kleinſiedlung. Beſonders er⸗ freulich iſt die Feſtſtellung, daß ſieben Achtel der Mittel, die für den Wohnungsbau not⸗ wendig ſind, heute wieder im weſentlichen aus privater Hand ſtammen und die Hälfte der aufgewandten 1,6 Milliarden Reichsmark ſogar Bauherren ſelbſt aufgebracht werden onnte. — außerordentliche Erträge erbrachten 0,51(108), ſonſtige Kapitalerträge 004(0,09) durch die ſtärkere Gefolgſchaftsziffer auf 15,52 (12,0), ſoz. Abgaben auf 1,03(0,8), Zinſen er⸗ forderten 0,16(0,12), Steuern 1,77(i. V. nur Beſitzſteuern 0,6), ſonſtige Aufwendungen 7,06 (5,66), Zuweifung zum Delkredere⸗Konto 05 (—), außerordentliche Aufwendungen 0,28(0,62) Mill. RM. Anlageabſchreibungen beanſpruchten 1,09(0,85), auf ſonſtiges 0,3(0,07) Waill. In der Bilanz(alles in Mill. RM.) haben ſich durch die erhöhte Beſchäftigung und di⸗ Uebernahme der Saar Brown Boveri einige weſentliche Veränderungen ergeben. Die Anla⸗ gen ſtiegen daher trotz höherer Abſchreibungen auf 6,82(6,15), Beteiligungen erſcheinen mit 3,67(4,14), die Vorräte erhöhten ſich auf 14,87 (10,13), Wertpapiere betragen 1,47(2,04), gelei⸗ ſtete Anzahlungen 0,34(0,15), Warenforderungen 14,36(14,19), ſolche an abh. und Konzerngeſell⸗ ſchaften.75(.95), an ſonſtige Schuldner(0,66 (0,59), Wechſel 0,21(0,68), Kaſſe 0,27(0,24), die Bankguthaben 1,47,(1,71), dagegen An unv. 12½0, geſetzl. Reſerve 1,2(0,6), Werkerhaltungs⸗Fonds 14—), Rückſſelmmgen 5,63(3,72), Anleihen 0,58(0,59), Anzahlungen von Kunden 8,67 (6,03), Warenſchulden 4,69(2,76), Verbindl. ge⸗ gen abh. u. 3,89(6,3), Bankſchulden 2,21(5,3), gegen ſonſtige Gläubi⸗ ger 1,48(0,66), Guthaben der Penſionskaſſe 2,18 (2,16). oV 8. Juli. Aus dem Intereſſenbereich von BBC Die Saar Brow Boveri AG., Saarbrücken hat in 1935 ein befriedigendes Ergebnis erzirelt. Die Geſellſchaft iſt mittlerweile ja auf BBe⸗ übergegangen. Der ſich aufgrund des niedrigen Buchwertes der Beteiligung aus der Vermo⸗ gensübernahme ergebende rechnungsmäßige Ueberſchuß wurde zur Bildung eines Werkerhal⸗ tungsfonds und zu ſonſtigen Rücklagen ver⸗ wendet(ſiehe obige Bilanz). Mit den Beteili⸗ gungsgeſellſchaften, deren Anteile BBC mit 100 bzw. 90 Prozent beſitzt, wurden Organverträge abgeſchloſſen, aufgrund deren ihre bilanzmäßi⸗ gen Gewinne und Verluſte erſtmalig per 31. 12. 1935 auf BBCzu übertragen ſind. Den Be⸗ ſtimmungen des Anleiheſtockgeſetzes wurde durch Vereinbarung 5 der Golddiskontbank ent⸗ ſprochen, ſo daß ſich eine Abführung an den Anleiheſtock erübrigt. Aufgrund dieſer Ver⸗ träge haben die Rheiniſche Draht⸗ und Kabel⸗ werke Gmbh., Köln⸗Riehel, die Iſolation Ach, Mannheim und die Stotz⸗Kontakt Gmbh. Mannheim⸗Neckarau ihre Bilanzgewinne an BBC abgeführt. Nachdem die Gleichrichter⸗ Gmbc. Berlin in 1935 wieder rentabel gear⸗ beitet hat, wurde die zurückgeſtellte Bilanzbe⸗ reinigung per 31. 12. 1935 vorgenommen. Bei der H. Römmler Ach., Berlin⸗Spremberg, hat die günſtige Entwicklung angehalten, ſo daß der in 1934 bereits auf die Hälfte reduzierte Ver⸗ luſtvortrag früherer Jahre zum 31. 12. 1935 ge⸗ tilgt werden konnte. 815 Rhein-Mainische Abendbörse Feſter Bei ruhigen Umſätzen lag die Abendbörſe für Aktien weiter freundlich. Die Mittagsſchlußkurſe, die zum Teil ſchon feſter waren, wurden Geld gefragt. Die Führung hatten weiterhin Montanwerte in Erwar⸗ tung günſtiger Ziffern aus der Rheinſtahl⸗Bilanz⸗ ſitzung. FG⸗Farben 169½ gut gehalten, Vereinigte Stahlwerke amtlich um ½ Prozent im freien Markt um nochmals ½ bis 9856 höher. Siemens waren etwa 1½ Prozent höher mit 207 gefragt. Auch Dalmler bis 12296.(12256) höher geſucht. Deutſche Anleihen ſehr ſtill und unverändert. Auch Zertif. Dollarbonds auf Höhe der geſtiegenen Mittagskurſe gefragt, ſo Preußen⸗ Dollar 70½. Der Verlauf blieb ausgeſprochen freundlich bei aller⸗ dings 8 Umſützen. Siemens wurden ſchliehlich mit 207¼ gegenüber dem ſchon erhöhten Frankfurter Schlußkurs von 207 und dem Berliner Schlußkurs von 205½ notiert. Auch Kaufhof um ¼ Prozent, BMW ½ Prozent feſter, die 3½¼⸗ und die 4prozentigen Schwei⸗ zer Bundesbahnen notierten je 1 Prozent höher. Von Großbanken Dresdner und Dedi⸗Bank ½ Prozent feſter, außerdem Frankfurter Bank ꝛ/ Prozent ſoſter. Auch Renten ohne Veränderung. Zum Schluß hörte man noch Nachfrage nach Montanwerten zu dem höch⸗ ſten Tageskurs. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſter d am, 30. Junt. Berlin 5922½; London 737½; Neuyort 14618/16; Paris 973½; Belgien 2481½3 Schweiz 4810; Madrid 2217½; Oslo 3705; Kopen⸗ hagen 3292½; Stockholm 3802½; Prag 612. Privat⸗ diskontſatz: 2/½—3. Tägl. Geld: 1/½. 1⸗Monats⸗ Geld: 2½ Metalle Berlin, 30. Juni. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupſer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Breien oder Rotterdam 53; Standardkupfer, loco 47.50; Original⸗ hüttenweichblei 20.; Standardblei per Juni 20.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18; Stan⸗ dardzink 18.50.; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in RM per 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 37.50 bis 40.50 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 30. Juni.(RM p. 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ſtetig. Juli, Auguſt 47.25 n. Brief, 47.25 Geld; September 48 Geld; Oktober 48.75 Geld; Ro⸗ vember 49.25 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Juli, Auguſt 20 n. Brief, 20 Geld; September 20.25 Geld; Oktober 20.50 Geld; November 20.75 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Juli, Auguſt 18.50 n. Brief, 18.50 Geld; September 18.75 Geld; Ottober 19 Geld; November 19.25 Geld. Getreide Rotterdam, 30. Juni.(Schluß.) Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): Juli.67½; September.70.; November.70; Januar 37:.72½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Juli 61½; September 60¼.; November 61; Januar 37: 61½ K. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 30. Juni. Juli 1273 Brief, 1269 Geld; Oktober 1273 Brief, 1269 Geld, 1245 bez., 1243 Abr.; Dezember 1271 Brief, 1273 Geld, 1273 Abr.; Januar 1937: 1274 Brief, 1273 Geld, 1272 bez., 1273 Abr.; März 1937: 1275 Brief, 1273 Geld, 1274 Abr.; Mai 1937: 1279 Brief, 1277 Geld, 1245 bez., 1243 Abr. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 1. Juli 1936 flofter, hetter lekeldet die Familie mit lhrer Kleidung, meine Herren— und Sie legen Ehre ein in einem An- zug wie dieserl Seine Vorzüge sind: moderner Schnift, Verarbeiiung und einwendfreier Sitzl Nehmen Sie ihn bei uns in Augen- schein— er wird lhnen resflos ge- iallen. Hier unsere Houptpreislegen: 48.— 55. 64.- 72. .... und alles auf Teilzahlung in 40 Wochen- oder 9 Monats-Raten! 2 Das Kaufnaus für Wäsche u. Bekleĩdung tadellose — Zu vermieten 2immer⸗Wohmung mit Bad per 15. Juli oder 1. Aug. Fritz, U 4, 24, —27575 . Stock. Reubau⸗Wohnung beſte Lage Almen) in Zweifamilienhaus 3 große Zimmer, gr.— Küche, Speiſelm., ein⸗ eb. Bad, 55.f0 eißw. Waſchtiſch, Warmw.⸗ . K. u. 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Samskag und Sonntag) Verlagsdireltor: Kurt Schönwitz, Mannheim d Verlag: Hakenkreuzvanner⸗Verlag u. Drugerei der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 hor(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Rr. für Verlag und Schriftleitung: Samiel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. durzze nhenmer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnittsauflage Mai 1936: Ausgabe 4 Mannheim und Ausgabe B Man eim 37 084 Sgabe A S ingen u. Ausgabe B Schwetzingen 6 001 Tusgade A Meinbein und Ausgabe B Weinheim 3274 Geſamt⸗DA. Mai 1936 46 359 Ab heute in beiden meatern in 22 3 itwas nicſit AIIltägliches! linter norduerdaclit Vechaftet Ein sengationeller Freichcucl. Ein Film, der tief hineingreift in das menschliche Leben, mit all seinen Hoffnungen, all selnen Unzulänglichkeiten. 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