D2 2 — —2 — — —— S -Gordinen, Decken uw /. obe ſextil- GEBAILE- u. preisw/eft ez ialhaus PLANKEN EN 1 1956 — ———— 4. Juli 1936 ustige Wlenahn ms ik/ rTanz hr- Fahrpreis: e bei der„Köln- icke(Rheinlust). 6,„Plankenhof“ nd? Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das, 20 RM kreuzbanner“ Ausgabe hia eint al(2 Imal RM u. 30 Pfg. Träge owie die 23— entgegen. t die indert, beſteht kein Anſpruch au iffenzgeb Abend⸗-Ausgabe A * 5 u. rlohn), Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen——— höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung „Haken⸗ g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 6. Beſtellungen nehmen die Träger e Beilagen auf allen bernommen. 6. Jahrgeng MANNHEIM im Textteil 45 Die 4 1+— Mi Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, Schwetzinger und Nummer 302 ludenburg“Averfiegt 1 50 Gtunden den Ozean flte Slugzeit um 8 dtunden unterboten Hamburg, 2. Juli. Das Luftſchiff„Hindenburg“ hat nach Mel⸗ dung der Deutſchen Seewarte am Donnerstag um.30 Uhr Neuyork erreicht. Die geſamte Fahrzeit von 50 Stunden für die Strecke Deutſchland— Neuyork, die durch die Ausnutzung günſtiger Winde über den Nord⸗ atlantik erreicht wurde, ſtellt die ſchnellſte Ozeanüberquerung dar, die bisher einem Luft⸗ ſchiff gelungen iſt. EZ„Hindenburg“ iſt am Donnerstagmorgen um.20 Uhr Neuyorker Zeit glatt in Lakehurſt gelandet. fluch Cuſtpoſi⸗Rekord Luftpoſtbrief von USA nach Palüſtina ſieben Tage unterwegs Jeruſalem, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Erſtmalig in der Poſtgeſchichte Palüſtinas traf in Jeruſalem ein Luftpoſtbrief aus Amerika ein, der nur ſieben Tage unterwegs war. Der Brief war vom Luftſchiff„Hindenburg“ in Amerika mitgenommen und nach Europa beför⸗ dert worden, von wo er per Flugzeug nach Jeruſalem gebracht wurde. flmerika baut Flugplätze in fllaska Waſhington 2. Juli Das Kriegsminiſterium hat mehrere Offi⸗ ziere beauftragt, in der Nähe der Stadt Fair⸗ banks in Alaska eine geeignete Stelle für die Anlage eines großen Flugplatzes ausfindig zu machen. Dieſer Flugplatz ſoll ſo groß ſein, daß die geſamten Luftſtreitkräfte der Armee, die gegenwärtig aus 1000 Flugzeugen beſtehen, innerhalb von 24 Stunden untergebracht wer⸗ den können. Die Armee beabſichtigt, eine Reihe weiterer ſtrategiſcher Flugplätze dieſer Art zu bauen. Vorerſt ſind ſieben Flughäfen geplant, die wahrſcheinlich innerhalb eines großen Dreiecks liegen werden, deſſen Spitzen von den Städten Spokane im Staate Waſhington, Portland im Staate Oregon und Salt Lake City im Staate Utah gebildet werden. Es iſt bemerkenswert, daß der erſte dieſer koſtſpieligen rieſigen Flughäfen, für deren Bau der Kongreß vor einem Jahr beſondere Zuwendungen bewilligte, in der Mitte von Alaska gebaut werden ſoll und daß die näch⸗ ſten wahrſcheinlich ebenfalls in der Nähe der Nordweſtküſte des Stillen Ozeans liegen wer⸗ den. Die ungenügende Verteidigungsſtärke Alaskas iſt ſchon ſeit langem das Sorgenkind von Armee und Marine geweſen. Man er⸗ innert ſich in dieſem Zuſammenhang der Aus⸗ ſage, die vor wenigen Monaten ein vereidigter Zeuge vor dem Unterſuchungsausſchuß des Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 10. einheimer Ausgabe: Die 120 Uimeterzeile im Textteil 18 15 5 8 rühausgabe 18 Uhr e k. Anzeigen⸗Annz K 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel-Nr. 354 21. Zablun Ausſchlietl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Büdwiasbafen 4960. Verlaasort Mannbeſm. Sae Millimeterzeg elpalt. Millimeterzeile 4 Belt Wiederholung Agchla -und Erfünungsort Mannheh Donnerstag, 2. Juli 1936 Ankunft britischer Frontkümpier in Berlin Mitglieder der British-Lesion traien als Gäste des Deutschen Reichskriegerbundes in Berlin ein, um an dem Reichskriegertag in Kassel teilzunehmen. Weltbild(M) Englische Kameraden zeigen General Müller, dem Leiter der Landes- gruppe Brandenbürg des Kyifhäuserbündes, ihre Regimentspuppe. Kongreſſes machte. Dieſer Zeuge ſagte damals aus, daß 250 aus Stahl gebaute, angeblich Fiſchfang betreibende und von japaniſchen Re⸗ ſerve-Offizieren bemannte Boote mit einem Aktionsradius von 8000 Meilen vor der Küſt von Alaska ſtändig kreuzten. Juden als flgenten moskaus Büro ausgehoben/ Schulz fũr den jerusalemer Ssender Jeruſalem, 2. Juli.(HB⸗Funk.) 60 politiſche Häftlinge, die im Konzentra⸗ tonslager Saraland untergebracht ſind, traten am Mittwoch in den Hungerſtreik. Im Juden⸗ viertel von Haifa wurde in der letzten Zeit mehrfach kommuniſtiſches Zerſetzungsmaterial gefunden, das in arabiſcher, britiſcher und deut⸗ ſcher Sprache abgefaßt iſt und zum offenen Auf⸗ ruhr auffordert. Die eingehenden Unterſuchun⸗ gen belaſteten mehrere jüdiſche Einwohner. Bild links: Bild unten: Nunmehr wurden zwei Juden verhaftet, da be⸗ gründeter Verdacht beſteht, daß ſie Leiter einer kommuniſtiſchen Zentrale ſind. Um den Schutz des Jeruſalemer Senders zu gewährleiſten, iſt das Gebiet im Umkreis von 500 Meter um das Sendegebäude unter Aus⸗ nahmezuſtand geſetzt. Miniſterpräſident Baldwin wird heute abend auf einem Feſteſſen der Konſervativen Vereini⸗ gung für die Stadt London eine politiſche An⸗ ſprache halten. Blick auf die mit den Olympischen Spielen geschmückte Front des Kolumbushauses in Berlin, in dem die amtliche Auskunftsstelle des Organisations-Komitees für die Olympischen Spiele eröfinet wurde. Für den vom 23. bis 30. Juli in Hamburg stattündenden Weltkongreß für Freizeit und Erholung wurde diese Festplakette aus Porzellan geschaffen. der Nacht zum Licht schwebende Taube dar. Sie stellt symbolisch eine aus heidelberger Hachklänge Mannheim, den 2. Juli. Die Heidelberger Feſttage ſind verrauſcht. Es war ein Treffen der ſchaffenden geiſtigen Kräfte der meiſten Kulturnationen der Welt. Mit ihren beſten Vertretern waren vor allem die nordiſchen und lateiniſchen Länder, der Süd⸗ oſten Europas und der Ferne Oſten vertreten. Wir ſind nicht ſo vermeſſen zu behaupten, daß ſich in der Ausleſe derer, die kamen und die nicht kamen, die Scheidung der Geiſter anzeigte, die gewillt ſind, an der Sicherung des Friedens in der Welt und an dem geiſtigen Wiederauf⸗ bau Europas mitzuarbeiten. Um dieſe Aus⸗ leſe zu vollziehen, genügte es ja, daß ein„Kreis⸗ von mächtigem Einfluß“ alle ſeine Kräfte ein⸗ ſetzte, um den Beſuch der Univerſitätsfeier, der ſchließlich nur ein Akt der Höflichkeit oder eine Kundgebung der Verbundenheit im geiſtigen Streben und Forſchen hätte ſein brauchen, zu hintertreiben.—2 Es war beſtimmt nicht die Abſicht, den olym⸗ piſchen Spielen der Sportler hier gewiſſer⸗ maßen ein Treffen des Geiſtes an die Seite zu ſtellen. Trotzdem wollen wir hier auf die zeit⸗ liche und praktiſche Verbundenheit dieſer beiden großen Ereigniſſe hinweiſen, zumal das Hei⸗ delberger Univerſitätsjubiläum ſowohl wie die Berliner Olympiſchen Spiele in gleicher Weiſe im Mittelpunkt einer gehäſſigen deutſchfeind⸗ lichen Propaganda in einem großen Teil des Auslandes geſtanden haben. Um ſo größer wird das Echo ſein, das die Heidelberger Feiern in aller Welt finnden wer⸗ den, denn an den Worten, die hier geſprochen wurden und an der Ausleſe der Männer, die man hier ehrte, wird alle Welt erkennen können, was Deutſchland denkt und wie es denkt. Die Völker und Länder werden ſich daran orientie⸗ ren. können. fremder Völker mit dem höchſten Ehrentitel der Univerſität ausgezeichnet wurden, ſo werden Wenn hervorragende Vertreter dieſe Nationen daraus erkennen können, daß Deutſchland artverbundene oder fremde ſchöp⸗ feriſche Leiſtungen wohl zu ſchätzen weiß. Wir ſind das neue Deutſchland. Unſere gei⸗ ſtige Arbeit und Forſchung ſtreben nach andern neuen Zielen. Wir ſind auch gewiß, daß alle, die guten Willens aus den Stätten der Forſchung im Auslande zu uns kamen, uns und unſer Stre⸗ ben verſtanden haben. hat es in klaren Worten geſagt, daß die Reichsminiſter Ruſt Epoche der vorausſetzungsloſen Wiſſenſchaft in Deutſchland vorbei iſt. Die Wiſſenſchaft, wie wir ſie verſtehen, iſt„gei⸗ ſtiges Organ der im Volk lebendigen Kräfte und unſeres geſchichtlichen Schickſals.“ Der deutſche Wiſſenſchaftler lebt nicht auf einer Inſel der ſeligen Kontemplation, ſon⸗ Mannheim „Hakenkrenuzbanner“ 2. Juli 193 dern er lebt, indem er erkennt, mitten im Ge⸗ ſchehen ſelbſt“. So ſahen wir auch in den führenden Wiſſen⸗ ſchaftlern der anderen Länder, die während des Feſtaktes am Montag das Rednerpult betraten, um der Ruperto Carola ihre Glückwünſche dar⸗ zubringen, die Vertreter des geiſtigen Strebens der anderen Nationen. Wer mit offenen Augen dieſem feierlichen Akt beiwohnte, dem wird auch bei dieſer Gelegenheit der Unterſchied der Na⸗ tionen offenbar geworden ſein. Oſt und Weſt kamen mit anderen Worten, mit anderen Ge⸗ ſten; in ſchwärmeriſchen, faſt ſentimentalen Worten feierte der Vertreter der Univerſitäten der USA„Alt Heidelberg“, und als die Ver⸗ treter deutſchen Volkstums außerhalb der Reichsgrenzen ſprachen, da kamen Worte, die uns ans Herz griffen. Aus der Erkenntnis des anders gearteten Weſens und Strebens laſſen ſich für die eigene Lehre und Forſchung neue Kräfte und Anre⸗ gungen gewinnen, und dort, wo bisher die im⸗ perialiſtiſchen politiſchen Ideen vergangener Jahrhunderte Werte vernichtet haben, laſſen ſich aus dieſer Erkenntnis des anderen Volks⸗ tums neue Werte für das eigene Volk gewin⸗ nen. Der Vertreter des„Intranſigeant“, der bei der Heidelberger Feier weilte, hat angeſichts des prächtigen Schwetzinger Schloßgartens eine geſchichtliche Parallele dieſer Art gezogen. Er ſagte:„Wir kommen von Heidelberg, wo — ich bedaure das ſagen zu müſſen— der fran⸗ zöſiſche Einfluß ſich zerſtörend bemerkbar ge⸗ macht hat, aber hier angeſichts dieſes ſchönen Parkes, an dem auch franzöſiſche Gartenbau⸗ kunſt ihren Anteil hat, freue ich mich, feſtſtellen zu können, daß aus dem Zuſammentreffen der Kräfte der beiden großen Nationen auch Werte entſtehen können, die ſpätere Generationen zu erfreuen vermögen.“ Aus einer geiſtigen Haltung dieſer Art heraus können Ereigniſſe, wie die Heidelberger Feier, für das Verſtehen der Völker und damit für die Zukunft Europas und der Welt von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. K. M. Hageneier. In fiürze Mit der„Monte Pascal“ traf Dienstag eine Geuppe von etwa 50 Braſilianern in Hamburg ein, die zu den Olympiſchen Spielen nach Ber⸗ lin kommen werden, vorher aber noch eine vier⸗ wöchige Rundreiſe durch Deutſchland unterneh⸗ men. Die Reiſe der braſilianiſchen Gäſte, deren Durchführung in Händen des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros(MEg) liegt, wird nach dem Be⸗ ſuch Hamburgs und Bremens zunächſt an den Rhein führen, wo u. a. Köln, Koblenz, Trier, Bacharach, Aßmannshauſen und Rüdesheim be⸗ rührt werden. Weiter geht es dann über Wies⸗ baden und Frankfurt a. M. nach Heidelberg, Stuttgart, an den Bodenſee und nach München, von wo Ausflüge nach Garmiſch⸗Partenkirchen, zu den Königsſchlöſſern, zur Zugſpitze, zum Kochel⸗See, Walchen⸗See und nach Mittenwald unternommen werden. Anſchließend fährt die Gruppe nach Nürnberg, Rothenburg o.., Lich⸗ tenfels, Eiſenach, Weimar und Leipzig, um am 28. Juli in Berlin einzutreffen. A* Staatsſekretär, General der Flieger Milch, verließ am Mittwochmorgen zuſammen mit den Herren ſeiner Begleitung London. Er begab ſich im Flugzeug nach Berlin zurück. Jugendliche im ſloſter verführt Oer Koblenzer hrozeß/ Vier Jahre Gejãngnis fũr Brũder Arno Koblenz, 1. Juli. In der ſechſten Verhandlungswoche im Pro⸗ zeß gegen die Franziskanerbrüder wurde am Mittwoch gegen den 26jährigen W. M. genannt Bruder Geneſius aus dem Kreiſe Ottweiler und den 26jährigen Walter Spilzberg aus Weſtfalen, genannt Bruder Arno, verhandelt. Der Angeklagte M. gab an, 1927 in das Bru⸗ derhaus der Franziskanerbrüder nach Wald⸗ breitbach gekommen zu ſein. Der erſte, der ſich M. genähert habe, ſei der Franziskanerbruder Ansgar geweſen. Ansgar ſei ſchon vor ſeinem Eintritt in das Kloſter der Polizei in Hamburg als Homoſexueller bekannt geweſen. An die Stelle Ansgars ſei dann Bruder Arkadius und, als M. in die Koblenzer Niederlaſſung verſetzt worden ſei, die Brüder Nikomedes, Angelicus und Sanktes getreten. Schließlich ſei es dem M. ſelbſt zu viel geworden, und er habe den Gene⸗ raloberer um Verſetzung in eine andere Nieder⸗ laſſung gebeten, was dieſer aber mit dem Hin⸗ weis ablehnte, M. möge ſich beſſer zuſammen⸗ nehmen, dann würde es ſchon gehen. Der Staatsanwalt beantragte eine mildere Beurteilung des Falles., der in vollem Um⸗ fange geſtändig war. Das Gericht verkündete die Einſtellung des Verfahrens auf Grund des Straffreiheitsgeſetzes vom 7. Auguſt 1984, da bis auf einen einzigen Fall alle übrigen zur Laſt gelegten Fälle verjährt ſeien. Da die Strafe für den reſtlichen einen Fall nicht mehr als ſechs Monate betragen hätte, wurde das Verfahren auf Grund der Amneſtie eingeſtellt. Weſentlich ſchwerer lag der Fall des 26jäh⸗ rigen Walter Spilzberg, genannt Bruder Arno, der im Februar 1936 im St. Antonius⸗ Stift zu Linz wegen ſchwerer ſittlicher Verfeh⸗ lungen verhaftet wurde. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, mit mehreren Brüdern wider⸗ natürliche Unzucht getrieben und ſich als Er⸗ zieher an minderjährigen geiſtesſchwachen Zög⸗ lingen vergangen zu haben. Die Vernehmung des Angeklagten entrollte ein erſchütterndes Bild eines Verkommenen. Nach ſeinen Ausſagen war Spilzberg ſchon, als er noch Meßdiener war, entſchloſſen, ins Kloſter zu gehen. Nach anfänglicher Wei⸗ gerung ſeiner Eltern kam er in das Franzis⸗ kanerkloſter in Waldbreitenbach. Dort hatte er als Krankenpfleger eine Abteilung mit 35 bis 40 geiſtesſchwachen Jungen unter ſich. 1934 kam er in das Kloſter Waldmiel, wo er in ſeinem Handwerk beſchäftigt wurde. Kurze Zeit ſpäter wurde er nach Linz verſetzt, wo ihm wiederum iugendliche Kranke anvertraut wurden. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie er denn zu den außerordentlich ſchweren Verfehlungen gekommen ſei, erwidert der Angeklagte, daß er Italiens zwang zur Entſcheidung MGiornale'lialia ũber die iialienische Denkschrift Rom, 1. Juli Die von Italien dem Präſidenten der Völ⸗ kerbundsverſammlung zugeſtellte Denkſchrift iſt, wie das halbamtliche„Giornale'Italia“ unter der Ueberſchrift„An einer geſchichtlichen Wende“ ausführt, ein Dokument von entſchei⸗ dender Bedeutung. Von der Aufnahme, die es finden werde, hänge in der Tat die Orien⸗ tierung der italieniſchen Politik gegenüber dem Völkerbund ab. Dieſe Orientierung werde auch nicht ohne Einfluß auf die politiſchen Richtlinien vieler anderer Staaten in Europa und in der Welt bleiben. In einem längeren Ausſchnitt über den erſten Teil der Denkſchrift weiſt das halbamt⸗ liche Blatt mit beſonderem Nachdruck auf die vergeblichen Friedensverſuche, die an der Un⸗ nachgiebigkeit des Regus und fremden Ein⸗ flüſſen geſcheitert ſeien, ſowie auf die faſt ein⸗ monatige Unterbrechung der Kriegshandlun⸗ gen Italiens in Oſtafrika hin, die nach dem von Genf an die Kriegführenden gerichteten Appell erfolgt und von Tafari gewaltſam durch ſeine Offenſive am Achangiſee abgebrochen worden ſei. Den anderen Staaten gegenüber werde ſich Italien von der Gegenſeitigkeit der Stellungen und Rechte leiten laſſen. In der vielumſtritte⸗ nen Frage der Eingeborenen⸗Wehr⸗ pflicht werde ſich Italien auf die Verwen⸗ dung der Eingeborenen im örtlichen Polizei⸗ dienſt und zur Landesverteidigung beſchränken, „falls dieſer Grundſatz von allen anderen Ko⸗ lonialmächten in ihrem Gebiet anerkannt und praktiſch durchgeführt wird“.— Ferner ver⸗ pflichte ſich Italien zu einer gerechten handels⸗ politiſchen Behandlung fremder Intereſſen, „die jedoch— wie hinzugefügt werden müſſe— logiſcherweiſe nicht anerkannt werden können, ſolange der neue Status in dem Gebiet nicht anerkannt worden iſt, an dem ſie entfaltet wer⸗ den ſollen.“ Im letzten Teil ſeines Artikels befaßt ſich das halbamtliche Blatt mit der Rückkehr Italiens zur Mitarbeit in Europa und im Völkerbund, die Italien niemals abſichtlich aufgegeben habe, an der es vielmehr„durch die Entſchlüſſe Drit⸗ ter ausgeſchieden worden ſei“. Dieſe Feſtſtellung ſei der entſcheidende Punkt der italieniſchen Note und der italieniſchen Po⸗ litik. Die nüchterne und kriſtallklare Sprache des Außenminiſters Ciano ſtelle die Sanktions⸗ regierungen vor eine entſcheidende Wahl: Sie müſſen wählen zwiſchen der Rückkehr Italiens zur Mitarbeit, die mit voller Aufrichtigkeit und durch die nunmehr ſpruchreife Reviſion des un⸗ gerechten Genfer Urteils und ſeiner feindſeligen Politik vorbereitet werden müſſe, oder aber der Verſteifung der italieniſchen Politik auf durch⸗ aus nicht paſſive Abwehrſtellungen, die im Ge⸗ genſatz zu der allgemeinen Zuſammenarbeit ſtänden, aber auf das Lebensrecht einer großen Nation begründet ſeien. in Waldbreitbach den Bruder Gualbert kennen⸗ gelernt habe. Gualbert ſei eines Tages zu ih in die Zelle gekommen und habe ihn verführt. Bruder Gualbert iſt, als er merkte, daß man ihm auf der Spur war, nach Afrika geflohen. Spilzberg aber ſank immer tiefer und verging ſich an den ihm anvertrauten Zöglingen. Der Angeklagte iſt in vollem Umfange geſtändig. Der Staatsanwalt beantragte drei Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Dier Jahre Gefängnis Das Gericht verurteilte den Angeklagten we⸗ gen fortgeſetzten Verbrechens gegen§ 174, Zif⸗ fer 1, und 8 175 StGB zu vier Jahren Ge⸗ fängnis. feſtgeſtellt, daß ſich der Angeklagte an mehreren Ordensbrüdern vergangen und in vier Fällen mit Zöglingen widernatürliche Unzucht getrie⸗ ben habe. Da jeder Ordensbruder, der im Kloſter in einer Krankenſtation beſchäftigt ſei, kraft ſeines Ordenskleides als Autoritätsper⸗ ſon angeſehen werden müſſe, habe auch in die⸗ ſem Fall die Erziehereigenſchaft bejaht werden müſſen. Die Straftammer habe den Angeklagten mildernde Umſtände zugebilligt. Es handle ſich dabei aber um einen Ausnahmefall, weil der Angeklagte ſehr jung in das Kloſter gekom⸗ men und dort in der widerlichſten Weiſe ver⸗ führt worden ſei. Weil er ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis abgelegt und ehrliche Reue gezeigt habe, billige die Strafkammer die mildernden Umſtände trotz ſchwerſter Bedenken, um dem Angeklagten nicht den Wiedereintritt in ein ordentliches Leben für alle Zeit unmöglich zu machen. Infolge des Geſtändniſſes ſeien fünf Monate der Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet worden. 4 Berlin ehet max 5chmeling Eintragung in das Goldene Buch Berlin, 1. Juli. Max Schmeling hat ſich Mittwoch nachmittag 3 im Berliner Rathaus in das Goldene Buch der Stadt Berlin eingetragen. Staatskommiſſar Dr. Lippert empfing den deutſchen Meiſterboxer in ſeinen Amtsräumen. Die Reichshauptſtadt ſei ſtolz darauf, den größ⸗ ten Könner des deutſchen Boxſports, der Deutſch⸗ lands Farben ſo eindrucksvoll im Auslande ver⸗ treten habe, zu ihren Bürger zu zählen. Er ſei daher auch der erſte Berufsſportler, deſſen Un⸗ terſchrift in dem Goldenen Ehrenbuch der Stadt Berlin ſtehen werde. Nach der Eintragung wurde Max Schmeling von Dr. Lippert noch die Olympia⸗Bronze⸗ plakette der Reichshauptſtadt überreicht, die ſonſt mnur die Mannſchaftsführer der Olympiakämpfer aus den verſchiedenen Ländern erhalten. Nach Dankesworten erklärte Schmeling, daß leider das ganze erſt unlängſt vollſtändig ein⸗ gerichtete Landhaus niedergebrannt ſei. Er habe nicht einmal die notwendigſten Anzüge retten können. Der Nervenzuſammenbruch ſeiner Get⸗ tin, Anny Ondra, habe ſich als ſo ſchnor⸗ wiegend erwieſen, daß ſie die in den nächſten Tagen angeſetzten Filmaufnahmen um etwa vier Wochen verſchieben mußte. Er werde mit ſeiner Frau vorausſichtlich bis auf weiteres in ſeinem kleinen Jagdhaus Quartier beziehen. um dort endlich die lang erſehnte Ruhe und Ausſpannung zu finden. 1 4 4 In der Urteilsbegründung wird In Frankreich ſtreiken zur Zeit noch immer gegen 155 000 Arbeiter. ——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Kleiner Kulturſpiegel Der Filmwagen Schleſiens Nicht nur die Kleinſtädte, Gben auch die Dörfer Schleſiens werden durch den Filmwagen der Gauſtelle in Breslau beſucht, ſo daß Volks⸗ enoſſen, die in ihrem ganzen Leben noch keinen Fulm geſehen haben, von der kulturpolitiſchen Arbeit der Partei erfaßt werden. Die Aufgabe der Gaufilmſtelle richtet ſich nach zwei Seiten: erſtens, den Film überhaupt an das Volk her⸗ anzubringen, zweiten, zu verhindern, daß Min⸗ derwertiges zur Vorführung gelangt. Der Spiel⸗ lan der Gaufilmſtelle umfaßt deshalb aus⸗ jchließlich nach Form und Inhalt wertvolle Filme, denen vom Rei ter ein beſonders auszeichnendes Prä ikat gegeben worden iſt. Es verſteht ſich, daß dem Heiteren möglichſt viel Raum gegönnt wird, ohne da⸗ durch aber die Ziele zu verwäſſern. Es ſind 3 301 519 Schleſier bisher ge ählt worden, die durch den Filmwagen der Gau⸗ filmſtelle Filme vorgeführt geſehen haben. Der Spielplan enthielt u. a. folgende Filme:„Der Sieg des Glaubens“,„Die Saat geht auf“, „Ringen um Verdun“,„Stoßtrupp 1914“,„Hans Weſtmar“,„Die Reiter von Deutſch⸗Oſtafrika „Flüchtlinge“,„Ferien vom Ich“,„Hermine und die ſieben Aufrechten“,„Krach um Jolan⸗ the“. Politiſch und weltanſchaulich wird ſtets für das Beſte geſorgt, aber auch die Unterhal⸗ tung wird gewiſſenhaft gepflegt. Im ganzen verfügt die Gaufilmſtelle über 15 Apparaturen, die täglich an einer anderen Stelle in Schleſien in Dienſt kommen. Die Gaufilmſtelle hat des⸗ wegen einen großen Fahrplan herſtellen müſ⸗ en, aus dem der Stand und die Reiſe jeder pparatur jederzeit hervorgeht. Schleſien iſt in 15 Spielbezirke eingeteilt; die Reiſe durch jeden Bezirk dauert zwei Monate. Acht Wochen läuft immer ein und dasſelbe Ganftanei Wie man ſieht, iſt die Arbeit der aufilmſtelle, die ſich in der Stille vollzieht, für die Volksbildungs⸗ arbeit von großer Bedeutung. Eine Sprache erobert Afrika. Die Württem⸗ ſchloſſen Bibelanſtalt in Stuttgart hat be⸗ ſchloſſen, für Deutſch⸗Oſtafrika eine Bibel in der Suaheli⸗Sprache herauszugeben, in der Ueberſetzung von Dr. Roehl, dem Erforſcher afrikaniſcher Sprachen. Die deutſchen Bibel⸗ und Miſſionsanſtalten haben ihre finanzielle Mithilfe zugeſagt. Die neue Suaheli⸗Bibel be⸗ 543 inſofern eine weitgehende als das Suaheli ſich mit elementarer Gewalt un⸗ aufhaltſam das ganze tropiſche Afrika erobert. Hier vollzieht ſich ein Sprachenwunder, wie es in der Geſchichte vielleicht einzigartig iſt. Suaheli, noch vor 30 Jahren faſt ausſchließlich auf Deutſch⸗Oſtafrika und den großen Völkern Innerafrikas faſt unbekannt, wird eute im italieniſchen Somaliland, in der eng⸗ iſchen Kenya⸗Kolonie und in Uganda, in dem portugieſiſchen Mozambique, im britiſchen Zen⸗ tralafrika und Njaſſaland und im ganzen We⸗ ſten des belgiſchen Kongo geſprochen. Es hat ſich heute ſchon den mittleren Kongo erobert und dürfte in We Zeit bis an die Küſte des Atlantiſchen Ozeans vorgedrungen ſein. Schätzungsweiſe dürfte Suaheli heute etwa 50 Millionen Afrikanern geläufig ſein. Ein deutſches Volkstheater für Südſlawien. Die Bundesleitung des Schwäbiſch⸗Deutſchen Kulturbundes in Neuſatz wird am 15.—450 tember ein deutſches Volkstheater für Süd⸗ ſlawien eröffnen. Das künſtleriſche Perſonal ſetzt ſich aus heimiſchen Kräften zuſammen. Das deutſche Volkstheater, das in erſter Linie —— 15 zur Aufführung bringen wird, wird überall da R wo die Zaähl der deut⸗ ſchen Bevölkerung entſprechenden Beſuch ge⸗ währleiſtet. Der„Pferdemaler“ Karl Scheld geſtorben. In Darmſtadt ſtarb im Alter von nur 41 Jahren der bekannte Tiermaler Karl Scheld. Der Verſtorbene, der eine beſondere Vorliebe für Pferde hatte und zahlreiche Bilder vom Turf emalt hat, war in Künſtlerkreiſen Deutſch⸗ 15 dem Beinamen der„Pferdemaler“ ekannt. Bruckners IX. Sinfonie in der Urfaſſung. Generalmuſikdirektor Carl Schuricht brachte in Stuttgart mit der Württembergiſchen Staatskapelle die IX. Sinfonie von Bruckner in der Urfaſſung zur erfolgreichen Aufführung. Gaſtſpiel der Dresdner Staatsoper in Lon⸗ don. Die Sächſiſche Staatsoper Dresden und die Sächſiſche Staatskapelle werden vom 2. bis 14. November in der Covent Garden Opera in London ein Gaſtſpiel geben, bei dem Werke von Mozart, Richard Wagner und Richard Strauß zur Aufführung kommen werden. Außerdem wird die Sächſiſche Staatskapelle im Rahmen dieſes Gaſtſpiels zwei Konzerte in der Queens Hall in London geben. Die künſt⸗ leriſche Geſamtleitung liegt in Händen von Ge⸗ neralmuſikdirektor Profeſſor Dr. Karl Böhm. Bei dieſem Gaſtſpiel wird Richard Strauß eines ſeiner Werke dirigieren. Dieſes Gaſt⸗ ſpiel bedeutet das erſte Auftreten eines deut⸗ ſchen Opernenſembles mit ſeinem geſamten ſzeniſchen in London, und es iſt zu hoffen, daß damit weſentlich zu einer Ver⸗ tiefung der künſtleriſchen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England beigetragen wird. Japaniſche Trnn der Thomasſchule in Leipzig. Der Thomasſchule in Leipzig wurde dieſer Tage eine außergewöhnliche Ehrung zu⸗ teil. Zwei Vertreter der Konan Kotogako, einer japaniſchen Muſterſchule, die im Jahre 1935 Beziehungen zur homasſchule auf⸗ genommen hat, Senator Dr. Niſhi und Dr. Oga, überreichten einen Wimpel und ein gro⸗ ßes künſtleriſches Prachtwerk über Japan. Wie Dr. Niſhi betonte, hat die Ehrung den Sinn, in der ehrwürdigen Thomasſchule die deutſchen Bildungsſtätten überhaupt von der erſten öheren Schule Japans zu grüßen und ein ymbol für eine freundſchaftliche Annäherung der Jugend beider Völker zu geben. Tagung der Deutſchen Philoſophiſchen Ge⸗ fn Die Deutſche Philofoppif eGeſel⸗ ſchaft hält unter dem Thema„Seele und Geiſt“ vom 21. bis 23. September in Berlin ihre 13. Tagung ab. Bisher ſind folgende Vorträge vorgeſehen: Profeſſor Eduard Spranger über„Seele und 5 5 Profeſſor Heim⸗ ſoeth über„Lebensphiloſophie und phyſik“, Profeffor Rothacker über der über„Der Manierismus in der Kunſt.“ Meta- Das Weſen des Schöpferiſchen“ und Profeſſor Pin⸗ Der erſte Theater⸗Schulungskurs. In Stettin wurde in dieſer Spielzeit zum erſtenmal ver⸗ ſucht, die am Theater Schaffenden außerhalb der beruflichen Pflicht zu geiſtiger Vertiefung u führen. Der Generalintendant des Stettiner tadttheaters führte erfolgreich einen Schu⸗ lungskurs für das geſamte künſtleriſche und techniſche Perſonal durch, der die Behandlung weltanſchaulicher und politiſcher Fragen zum Gegenſtand hatte. alle von ſtarker innerer Anteilnahme der Theatergefolgſchaft getragen waren, ſprachen Perſonen 5 Fewernng und des aates. Das erſte deutſche Gaſtſpiel in Rom. Die Koloraturſängerin Erna Sack hat einen Gaſt⸗ ſpielvertrag mit der Königlichen Oper in Rom abgeſchloſſen. Es iſt dies pflichtet. Oeſterreichs Bühnen fordern ſtaatliche Hilfe. rivatbühnen mußten acht Von zwölf Wiener geſchloſſen werden, mehrere Pro⸗ vinztheater. Wenn trotz In acht Einzelkurſen, die 4 as erſtemal, daß die Oper in Rom eine deutſche Künſtlerin ver⸗ em der Theaterbeſuch in Oeſterreich zahlenmäßig etwas geſtiegen iſt, ſo liegt das an der Senkung der Eintrittspreiſe. Unter Hinweis auf dieſe Lage forderte der Ver⸗ band der öſterreichiſchen Theaterdirektoren in ſeiner Generalverſammlung erneut ſtarke ſtaat⸗ liche Unterſtützung. Chemiker zuſammengeſchloſſenen treffen vom 7. bis 11. Juli in München ab. Schmeling: Am 30. Juni i Blitzschlag voll des herrlichen Bild zeigt Max Die italien Der Vorſte ments des 5 Nisole, teilte der Bekannt mit, daß ſie! laſſen hätten Uhr erfolgte, bereits um Journaliſten Hotel zurück; Sie beſchloſſe waadtländiſc Um 23.50 nach Coppet ſah man neb den italieniſ italieniſchen reiche Freune Die nordit Kommentare Empörung ül Journaliſten das Ereignis Deutlichkeit 1 zubringen. D polo“ ſchre weiſe, wie ſi Journaliſten nicht hoffen, Wiederaufnal arbeit förder neuer Bewei— er leben wo habe. Der Sera“ beto mit Abeſſine zwar auf en die offenen u Kenntnis zu derholen, daß als Italien( Beweis dafür beſtätigen. Neuer PALAST und Dr. ſem u Zeugniſſen u Vetters das Chirurg in ei der Erfindun tung. Er iſt Eltern, kurz geſtorben ſind er an der Her tatſächlich geli lichkeit überg verachtung an folgreich dabe Man kann ein Loblied a und todesmu Und man übe im Grunde ſ falſches Path ſchütternd. Damit abe: Leben kommt, geſchmackvoll ſchehen geſtell ſind ein Lie Ernſt, völlig wahr Die Span juriſtiſche Atn grund mitſchn Urteilen, weil eines anderer Dieſe Gericht Reichstreffen der deutſchen Chemiker in München. Die geſamten zum Bund deutſcher I chemiſchen Vereine und Verbände halten ihr erſtes Reichs⸗ geladenen He von der Gere verantwortun Sogar das ſem Streifen durch den We ein beſcheiden. dem leidenſche auf ſeine Art 2. Juli 1936 f zualbert kennen⸗ s Tages zu ihm be ihn verführt. ierkte, daß man Afrika geflohen. fer und verging Zöglingen. Der fange geſtändig. e drei Jahre der bürgerlichen n drei Jahren. Angeklagten we⸗ ꝛgen§ 174, Zif⸗ Jahren Ge⸗ gründung wird zte an mehreren in vier Fällen Unzucht getrie⸗ hruder, der im beſchäftigt ſei, Autoritätsper⸗ ibe auch in die⸗ bejaht werden den Angeklagten t. Es handle nahmefall, weil Kloſter gekom⸗ ſten Weiſe ver⸗ imfaſſendes Ge⸗ e Reue gezeigt die mildernden nken, um dem eintritt in ein t unmöglich zu iſſes ſeien fünf auf die Strafe hmeling ne Buch rlin, 1. Juli. voch nachmittag dene Buch der rt empfing den Amtsräumen. rauf, den größ⸗ rts, der Deutſch⸗ iAuslande ver⸗ zählen. Er ſei tler, deſſen Un⸗ ibuch der Stadt Max Schmeling lympia⸗Bronze⸗ rreicht, die ſonſt Aympiakämpfer rhalten. Schmeling, daß vollſtändig ein⸗ int ſei. Er habe Anzüge retten uch ſeiner Ket⸗ „Hakenkreuzbanner“ 2. Juli 1936 Pressefoto Schmelings Haus durch Blitzschlag vernichtet Am 30. Juni ist das Besitztum Max Schmelings durch Blitzschlag vollkommen vernichtet worden. Nur die Mauern des herrlichen Bauernhauses sind übriggeblieben.— Unser Bild zeigt Max Schmeling und seine Frau Anny Ondra vor ihrem zerstörten Haus, Die italieniſchen Journaliſten abgereiſt als ſo ſchwor⸗ n den nächſten men um etwa Er werde mit uf weiteres in rtier beziehen. nte Ruhe und it noch immer ————— zende Vorträge Spranger feſſor Heim⸗ e und r über Brofeſſor Pin⸗ der Kunſt.“ Meta⸗ Das rs. In Stettin erſtenmal ver⸗ den außerhalb ger Vertiefung t des Stettiner einen Schu⸗ nſtleriſche und ie Behandlung Fragen zum nzelkurſen, die eilnahme der aren, ſprachen ung und des in Rom. Die at einen Gaſt⸗ Oper in Rom ſtemal, daß die ünſtlerin ver⸗ taatliche Hilfe. n mußten acht mehrere Pro⸗ Theaterbeſuch s geſtiegen iſt, Eintrittspreiſe. rderte der Ver⸗ rdirektoren in ut ſtarke ſtaat⸗ Chemiker in zund deutſcher n. chemiſchen erſtes Reichs⸗ ünchen ab. Genf, 2. Juli. Der Vorſteher des Juſtiz⸗ und Polizeideparte⸗ ments des Kantons Genf, Staatsratspräſident Nicole, teilte den italieniſchen Journaliſten bei der Bekanntgabe des Ausweiſungsbeſchluſſes mit, daß ſie den Kanton bis Mitternacht zu ver⸗ laſſen hätten. Da die Bekanntgabe erſt um 22.30 Uhr erfolgte, der letzte Zug nach Italien aber bereits um 22.52 Uhr abgeht, beſtand für die Journaliſten keine Möglichkeit mehr, in ihr Hotel zurückzukehren und ihr Gepäck zu holen. Sie beſchloſſen daher, im Kraftwagen nach dem waadtländiſchen Ort Coppet zu fahren. Um 23.50 Uhr ſetzte ſich die Wagenkolonne nach Coppet in Bewegung. Unter den Inſaſſen ſah man neben den ausgewieſenen Journaliſten den italieniſchen Geſandten in Bern und den italieniſchen Generalkonſul in Genf, ſowie zabl⸗ reiche Freunde der Ausgewieſenen. Die norditalieniſchen Blätter geben in ihren Kommentaren der ſchärfſten Entrüſtung und Empörung über die Behandlung der italieniſchen Journaliſten in Genf Ausdruck und nehmen das Ereignis zum Anlaß, noch einmal mit aller Deutlichkeit den italieniſchen Standpunkt vor⸗ zubringen. Die Turiner„Gazetta del Po⸗ polo“ ſchreibt, mit einer ſolchen Handlungs⸗ weiſe, wie ſie die Verhaftung der italieniſchen Journaliſten darſtelle, dürfe der Völkerbund nicht hoffen, den eigenen Ruf zu heben und die Wiederaufnahme der europäiſchen Zuſammen⸗ arbeit fördern zu können. Die Epiſode ſei ein neuer Beweis dafür, daß der Völkerbund, wenn er leben wolle, eine dringende Reform nötig habe. Der Mailänder„Corriere della Sera“ betont, Italien habe die Angelegenheit mit Abeſſinen nach 40 Jahren geregelt, und zwar auf endgültige Weiſe. Das hätten auch die offenen und verſteckten Feinde Italiens zur Kenntnis zu nehmen. Noch einmal ſei zu wie⸗ derholen, daß Genf Italien weit nötiger habe, als Italien Genf. Die Vergangenheit habe den Beweis dafür geliefert, die Zukunft werde dies beſtätigen. eemeee, Neuer Film in Mannheim PALAST und GLORIA:„Arzt aus Leidenſchaft“ Dr. ſen undn hat vor Jahren mit den Zeugniſſen und Papieren ſeines verbummelten Vetters das Staatsexamen gemacht, iſt heute Chirurg in einer großen Klinik und arbeitet an der Erfindung eines Serums gegen Blutvergif⸗ tung. Er iſt Arzt geworden, weil ſeine beiden Eltern, kurz nacheinander, an Blutvergiftung geſtorben ſind. Mit unermüdlichem Eifer ſchafft er an der Herſtellung des Serums, bis es ihm tatſächlich gelingt. Aber bevor er es der Oeffent⸗ lichkeit übergibt, probiert er es unter Todes⸗ verachtung am eigenen Körper aus und iſt er⸗ folgreich dabei. Man kann dieſen Kern der Handlung als ein Loblied auf den gewiſſenhaften, ſelbſtloſen und todesmutigen Wiſſenſchaftler bezeichnen. Und man übertreibt nicht. Denn das alles iſt im Grunde ſehr nüchtern und ohne jegliches falſches Pathos erzählt. Zwingend und er⸗ ſchütternd. Damit aber in die Handlung Farbe und Leben kommt, hat man— äußerſt geſchickt und geſchmackvoll— eine Frau mit in das Ge⸗ ſchehen geſtellt. Eliſabeth und Dr. Felgentreu ſind ein Liebespaar von großem ſittlichen ———5 völlig unromantiſch, gänzlich echt und wahr Die Spannung des Films erzeugt die juriſtiſche Atmoſphäre, die immer im Hinter⸗ grund mitſchwingt. Iſt Dr. Felgentreu zu ver⸗ urteilen, weil er damals durch die Papiere eines anderen zu ſeinem Poſten gelangte? Dieſe Gerichtsſzene bildet einen ſpannungs⸗ geladenen Höhepunkt. Ihr Ergebnis kündet von der Gerechtigkeit und Menſchlichkeit des verantwortungsbewußten Richters. Sogar das komiſche Element iſt in die⸗ ſem Streifen vertreten. Es wird verkörpert durch den Wärter Engel und eine Schweſter: ein beſcheidenes, ſchlichtes Paar, das gegenüber dem leidenſchaftlichen Ringen Dr. Felgentreus auf ſeine Art glücklich zu werden verſteht. KHulinarisches- 53 Naſionen angenaßi Die Verpflegung der 7000 Gãste im Olympischen Dorf/ Lebensmiftel in rauhen Nengen Ein Problem unter vielen anderen, die bei der Vorbereitung der Olympiſchen Spiele zu löſen waren, war die Frage der Verpflegung der rund 7000 Olympiakämpfer aus allen Län⸗ dern der Erde, die im Olympiſchen Dorf woh⸗ nen werden. Es galt von vornherein, nicht nur Menſchen zu ſättigen, ſondern ſich den Beköſti⸗ gungsgewohnheiten und Eigenarten von 53 Na⸗ tionen anzupaſſen und darüber hinaus noch den einzelnen Kämpfern die für ihre Sportart zu⸗ träglichſte und die Leiſtungsfähigkeit ſteigernde Sonderkoſt zu verabfolgen. Eie Vertreter des DNB hatte Gelegenheit, mit dem Schöpfer dieſer gewaltigen Verpfle⸗ gungsorganiſation, Kapitän Pütz vom Nord⸗ deutſchen Lloyd, und ſeinen Mitarbeitern zu ſprechen. In den drei Stockwerken des Wirt⸗ ſchaftsgebäudes warten 40 Küchen und 40 Speiſe⸗ ſäle für je 40 bis 300 Perſonen auf ihre aus⸗ ländiſchen Gäſte. Im Laufe der nächſten Tage werden rund 450 Mann Lloydperſonal, darunter etwa 300 Stewards, und außerdem etwa 200 Mann Küchenperſonal mit 95 Köchen und Kon⸗ ditoren eintreffen, um ihren Dienſt zu beginnen. Die Aufſicht liegt in den Händen eines Küchen⸗ chefs des Lloyd, der bereits während der Olym⸗ piade in Los Angeles die deutſche Mannſchaft und während der Olympiade in Amſterdam die Amerikaner betreute. Die Dorratskammern Von den Mengen an Lebensmitteln, die zur täglichen Verpflegung der 7000 erforderlich ſind, ſeien hier kurz herausgegriffen: einem Fleiſch⸗ „Selbſtſchutz der Bevölkerung“ Gesellschaſt zur Bekãmpfung des Kommunismus gegrũndei Warſchau, 2. Juli. Unter Führung der Federation der polniſchen Frontkämpfer wurde in Warſchau eine Geſell⸗ ſchaft zur Bekämpfung des Kommunismus in allen ſeinen Erſcheinungsformen gegründet. Sie erhielt den Namen„Selbſtſchutz der Be⸗ völkerung“. Aufgabe der neuen Geſellſchaft iſt es, dem Einfluß des Kommunismus durch wiſſenſchaft⸗ liche und populäre Veröffentlichungen, durch Vorträge, Verſammlungen und Schulungskurſe entgegenzutreten und insbeſondere die Behör⸗ den im Kampf gegen die Anarchie, die porno⸗ graphiſche Literatur, umſtürzleriſche, zerſetzende und religionsfeindliche Loſungen zu unter⸗ ſtützen. Gleichzeitig ſoll durch die Wirkſamkeit der Geſellſchaft der Wehrgedanke in Polen ge⸗ fördert werden. fjeute obend nichtöffentliche ditzung in Genf über Danzig Genf, 2. Juli(HB⸗Funk) In einer Beſprechung, die der Völkerbunds⸗ kommiſſar in Danzig, Leſter, mit dem Ratsprä⸗ ſidenten Eden und dem polniſchen Außenmini⸗ ſter Beck heute vormittag hatte, wurde be⸗ ſchloſſen, daß der Rat heute um 19 Uhr zu einer nichtöffentlichen Sitzung zuſammentreten ſolle, um ſich mit der Lage in Danzig zu be⸗ faſſen. In dieſer Sitzung wird, wie man hört, beſtimmt werden, ob auch eine öffentliche Sitzung in dieſer Angelegenheit abgehalten werden ſoll. „Daily Mmail“ für deulſch-britiſchen Juſammenſchluß London, 2. Juli. „Daily Mail“ fragt in einem Leitartikel, der „Toller Hund“ überſchrieben iſt, wie weit die Zerſetzungsarbeit des Bolſchewismus in Europa noch fortſchreiten ſolle. Anzeichen genug ſprä⸗ chen dafür, daß ſie gefährlich fortſchreite. Mos⸗ kaus Buſenfreund in der britiſchen Preſſe ver⸗ gnüge ſich, jede Nation zu beſchimpfen, die ſich So betrachtet, ergibt der Film ein abgerun⸗ detes Bild des Lebens mit all ſeinen Höhen und Tiefen. Es werden hier Probleme auf⸗ geworfen, die ſtark intereſſieren, und die mit 1 Logik durchgeführt und auch ge⸗ öſt ſind. Künſtleriſch bedeutet er zweifellos eine Tat. Man ſieht da gern über einige kleine Schwächen und Fehler hinweg, die nur des⸗ halb auffallen, weil das Niveau des Ganzen erheblich über dem der in den letzten Wochen in Mannheim gezeigten Filme ſteht. Der Spielleiter Hanns H eine ſchwierige Aufgabe inſofern zu löſen, als er dieſe ungemein vielgeſtaltige und vielteilige Handlung zu einem einheitlichen Ganzen zu⸗ ſammenſchweißen mußte. Es gelang ihm in weitgehendem Maße. Sehr gut unterſtützt war er durch die Darſteller. Albrecht Schönhals ſpielt den Dr. Felgentreu mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln. Und da dieſer Künſtler wirklich große Fähigkeiten beſitzt, iſt ſeine Geſtalt echt, ſowohl als kämpfender Arzt und Wiſſenſchaftler, wie auch als gänzlich un⸗ ſentimentaler Liebender. Karin Hardt als Eliſabeth hat frauliche Wärme, ſie läßt alle Regiſter ihres reichen Gefühlslebens ſpielen und wirkt doch nie weich und kitſchig, Eine untadelige Leiſtung! In anderen Rollen ſind mit gleichem Erfolg beſchäftigt: Carl Danne⸗ mann, Otto Wernicke, Hans Söhnker, Gerda Maurus, Joe Stoeckel u. a. Eindruck: Ein Film, der mutig ein inter⸗ eſſantes Problem aufgreift, der ſpannend und iſt, und deshalb große Beachtung ver⸗ ient. * Am Freitag, 3. Juli, findet im Ufa⸗Palaſt am Zoo in Berlin die Uraufführung des Films von den 4. Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗ Partenkirchen„Fugend der Welt“ ſtatt. Am ſelben Tag gelangt auch der Film„Hans im Glück“, in dem bekanntlich das Mitglied des Mannheimer Nationaltheaters Erwin Linder eine Hauptrolle ſpielt, zur Urauf⸗ führung. Wir hoffen, dieſe beiden Filme auch bald in Mannheim zu ſehen! Hesch. H. Zerlett hatte als Bollwerk gegen den Bolſchewismus er⸗ wieſen habe. Mit beſonderen Schmähungen werde Deutſch⸗ land beſchuldigt, das Land, das vor allen an⸗ deren die rote Gefahr in ihre Grenzen zurück⸗ gewieſen habe. Darum und auch anderer Gründe wegen ſei Deutſchland eine Nation, mit der die Bevöllerung Großbritanniens glück⸗ lich ſein würde, einen Zuſammenſchluß ein⸗ zugehen, der das beſte Mittel ſein würde, die kommuniſtiſchen Umtriebe niederzuſchlagen. Jüdiſcher Bankier in Dien verhaftet Des betrügeriſchen Bankerotts verdächtigt Wien, 2. Juli. Der jüdiſche Schieber und Bankbeſitzer Sig⸗ mund Boſel wurde von der Polizei in Haft genommen. Boſel iſt der bekannteſte öſter⸗ reichiſche Spekulant der Nachkriegszeit. Beſon⸗ ders bekannt ſind ſeine Geſchäfte mit der Oeſterreichiſchen Poſtſparkaſſe, die mit un⸗ geheuren Verluſten des ſtaatlichen Inſtituts und der Flucht des damaligen Finanzminiſters Dr. Ahrez nach Braſilien endete. Ueber die Gründe der Verhaftung beſagt die offizielle Mitteilung nur, daß der Verdacht des betrügeriſchen Bankerotts vorliegt. berheerende Ueberſchwemmungen in Süd⸗Texas San Antonio(Texas), 2. Juli. Infolge eines Dauerregens und des damit verbundenen Hochwaſſers aller Flüſſe ſind in Süd⸗Texas verheerende Ueberſchwemmungen eingetreten. Soweit bis jetzt bekannt, ſind 20 Perſonen ertrunken; 14 weitere werden ver⸗ mißt. Zahlreiches Vieh iſt in den Fluten um⸗ gekommen. Bei der Ernte und in den Fluren ſind große Schäden feſtgeſtellt. Der bisherige Sachſchaden ſoll über eine Million Dollar be⸗ tragen. keller für 10 000 Kilo Tranſitfleiſch ſchließt ſich ein zweiter für 8000 Kilo Inlandsfleiſch, außer⸗ dem noch ein Sonderraum für 5000 Kilo Wyrſt und Schinken an. Zwei Obſt⸗ und Gemüſekellex haben rund 25000 Kilo Faſſungsvermögen und zwei Konſervenräume nehmen 35 000 Kilo auf. Im Milchkeller werden täglich 2000 Liter ge⸗ lagert, während der Raum für Kompotts, Pud⸗ dingpulver uſw. 10 000 Kilo faßt. Täglich wer⸗ den 10000 Eier und 250 Kilo Butter benötigt. Neben 320 000 Apfelſinen, 50 000 Grapefruits und 10 000 Zitronen ſind u. a. etwa 50 000 Kilo Mehl, 6700 Kilo Fiſch uſw. erforderlich. In der Wäſchekammer lagern etwa 15 000 Dek⸗ kenbezüge, 15 000 Bettücher, 30 000 Kiſſenbezüge, 50 000 Handtücher, 18 000 Badetücher, 8000 wol⸗ lene Decken und 8000 Federkiſſen. Der Speiſezettel Als erſtes Frühſtück ſtehen den Sportlern u. a. Haferflocken, Früchte, Reis, Kaffee, Tee, Scho⸗ kolade, Butter, Honig, Marmelade, Eierſpeiſen und je nach Wunſch Brot, Brötchen oder Toaſt zur Verfügung. Das Mittageſſen ſieht im all⸗ gemeinen Suppen, Huhn, Fleiſch, Friſchgemüſe, Salate, Obſt, Käſe uſw. vor. Aber hier müſſen zahlreiche Sonderwünſche berückſichtigt werden. Die Holländer ſind gewöhnt, nur abends eine warme Mahlzeit einzunehmen. Die Auſtralier haben als ſtarke Fleiſcheſſer täglich drei Fleiſch⸗ gerichte verlangt. Andere Nationen dagegen be⸗ vorzugen vegetariſche Koſt und andere wieder wollen viel Mehlſpeiſen.— Abends werden u. a. kalte und warme Kraftbrühen, Fiſch, kalte Plat⸗ ten, Gemüſe, Steak, oder Geflügel aller Art, Tee, Milch uſw. gereicht. Pressefoto Und wieder Stratosphärenpost Nachdem die Stratosphärenflieger und diejenigen, die mit Hilfe von Raketen den Mond erreichen wollen, einige Zeit nichts haben von sich hören lassen, kommen jetzt wieder Meldungen von Raketenprobestarts. So will ein amerikanischer Juwelier mit seiner Rakete, die durch geheimnisvolle Gase, die eine starke Explosion verursachen sollen, angeblich in die Stratosphäre vordringen.— Unser Bild zeigt den Erfinder mit einem Teil der Stratosphären- rakete, der die Apparate für Messungen aufnehmen soll. In einer Höhe von ca. 200 Meilen soll sich dieser Teil von der Rakete lösen und mit einem Fallschirm auf die Erde zurückkommen. Philipp Wüſts flbſchied Hans Fideſſer gaſtierte in„Aida“ Nachdem Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt am Dienstag noch einmal Beethovens„Fide⸗ lio“ dirigiert hatte, verabſchiedete er ſich mit der„Aida“, mit der er vor drei Jahren ſeine Tätigkeit in Mannheim begonnen hatte. Rei⸗ cher Beifall begrüßte ihn ſchon beim Betreten des Podiums. In der Rolle des Radames hörte man einen Gaſt vom Deutſchen Opernhaus in Berlin, Hans Fideſſer, der bekanntlich früher am Nationaltheater wirkte und aus jener Zeit noch einen großen Kreis von Freunden hat, dem er ſich auch ſchon vorgeſtellt hat, ſeitdem er zum Heldentenor umſtudierte. Darſtelleriſch geſtal⸗ tete er die Rolle ſehr frei und durchaus perſön⸗ lich, daraus laſſen ſich auch die Aenderungen des Textes erklären, die wohl der größeren Ge⸗ ſanglichkeit wegen vorgenommen wurden. Stimmlich ſchien er unter einer leichten Indis⸗ poſition zu leiden, ſo daß man nicht in den vol⸗ len Genuß eines ſchönen Heldentenors kam. So waren auch ſeine an ſich ſehr ſchönen Töne der hohen Lage manchmal nicht ſo mühelos, wie man ſie gewünſcht hätte. Aus dem gleichen Grunde ſchonte er auch ſeine Stimme in den erſten Akten, abgeſehen von ſeiner großen Arie „Holde Aida“, die ein ſchönes Falſett aufwies, für die großen Anſtrengungen der Nilſzene, in der er ſich erſt voll entfaltete. Kräftig ſetzte er ſich in den Enſembleſätzen durch. Im übrigen blieb die gewohnte Beſetzung mit Werner Wuthinor, Erika Müller, Irene Ziegler, Heinrich Hölzlin und Wilhelm Trie⸗ loff. Man ſollte ſich im übrigen endlich daran gewöhnen, die Bläſer im zweiten Akt unſichtbar aufzuſtellen. Ein alter Aegypter mit Zugpo⸗ ſaune und Tuba wirkt unwiderſtehlich komiſch, vor allem wenn er noch allen ſichtbar in ſeinen Noten blättert. Das Publikum ſpendete dem Gaſt und den Darſtellern reichen Beifall. Einen beſonders herzlichen Abſchied bereitete es unſerem ſchei⸗ denden Generalmuſikdirektor, der immer wieder vor den Vorhang gerufen wurde. B. Feſtſpiele priebus 1936 Die Priebuſer Feſtſpiele, die nicht nur für die Oberlauſitz, ſondern auch für die angrenzenden ſchleſiſchen, brandenburgiſchen und ſächſiſchen Gebiete längſt zu einem Inbegriff hochſtehender Volkskultur geworden ſind, haben mit einer glanzvollen Aufführung von Kleiſts„Käthchen von Heilbronn“ die diesjährige Spielzeit eröff⸗ net. Ein herrlicher Sommernachtshimmel wölbte ſich über nahezu 3000 Zuſchauern— die höchſte Zahl, die bisher in Abendvorſtellungen erreicht wurde. Die Aufführung ſtellte der zielbewußten Arbeit der Schleſiſchen Landesbühne Bunz⸗ lau ein ſchönes Zeugnis aus. Drei Dinge beſtimmten den ungewöhnlichen Erfolg dieſes Abends: das künſtleriſche Fein⸗ gefühl des mit ſeinem Enſemble erſtaunlich verwachſenen Intendanten und Spielleiters Bruno Waechter, die hochwertigen Einzel⸗ leiſtungen der zum Teil von auswärtigen Büh⸗ nen verpflichteten Hauptdarſteller und der Ge⸗ meinſchaftsſinn, der nahezu die geſamte Bevöl⸗ kerung von Priebus in irgendeiner Form an den Feſtſpielen tätig ſein ließ. Die Bühnenbearbeitung Waechters hatte den Text von den Zugeſtändniſſen an den Zeitg⸗⸗ ſchmack befreit. Sprache und Einzelſpiel ſtan den den ſehr ſparſam behandelten Maſſenſze⸗ nen voran und begründeten in erſter Linie die ſchöne Einfachheit dieſer Inſzenierung. Höhe⸗ punkt des Spiels war das traumzarte Idhll unter dem Hollunderſtrauch. Am nächſten Tage wurde das Feſtſpiel vor faſt 2000 Volksgenof⸗ ſen, die„Kraft durch Freude“ herbeigeführt hatte, wiederholt. 20 000 Arbeiter, Bauern, An⸗ geſtellte ſahen 1935 in zehn Aufführungen die Priebuſer Feſtſpiele. 1936 werden es kaum weniger ſein. ——————————————— ——————— Balkons, die mit ſind, verbeſſert werden. Von ganz beſonderer Bedeutung iſt die Erſtellung eines Rundhori⸗ 3437 mit 14 Meter Höhe und 28 Meter Run⸗ Mannheim Blick übers Cand 2. Juli 1936 Fünf neue kebhöfe Richtfeſt auf der Siedlung Dörrhof Adelsheim, 2. Juli.(Eigener Bericht. Die Badiſche Landesſiedlung hielt am Sans tag auf ihrem Siedlungsgut Dörrhof bei Roſenberg das Richtfeſt ab. Der Dörrhof wurde von der Badiſchen Landesſiedlung auf dem Wege der Zwangsverſteigerung erworben und in 5 Siedlerſtellen in Größe von 25 bis 30 Hektar, das iſt Erbhofgröße, aufgeteilt. Bei der Aufteilung des Gutes mußten verſchiedene Wirtſchaftsgebäude miedergelegt, teils noch brauchbare alte Gebäude umgebaut und noch fehlende Bauten, beſonders Wohnhäuſer, neu erſtellt werden. Entwurf und Bauleitung liegt in Händen von Oberbauinſpektor Werk⸗ mann von der Badiſchen Landesſiedlung. Außer den Um⸗ und Neubauten war die Waſ⸗ zu regeln. Die Gemeinde Ro⸗ enberg hat ſich in dankenswerter Weiſe bereit erklärt, einen Anteil an den Koſten zu über⸗ nehmen. Zwei Siedler haben bereits ihre neuen Stellen bezogen. Der Geſchäftsführer der Badiſchen Landes⸗ ſiedlung, Dr. Kühner, eröffnete den Feſt⸗ akt und ſtreifte in ſeiner Anſprache in großen Zügen den Werdegang der Dörrhof⸗Siedlung. ach dem von einem Zimmergeſellen aus⸗ gebrachten Zimmermannsſpruch lud Dr. Küh⸗ ner die Bauleute zu einem Imbiß, der im Geiſte wahrer Volksgemeinſchaft verlief. Prof. Dr. Groh SA⸗Sturmführer Heidelberg, 2. Juli. Der Stabschef des Führers hat den Rektor der Univerſität Heidel⸗ berg, SA⸗Obertruppführer Groh, mit Wirkung vom 28. Juni 1936 zum SaA-⸗Sturmführer be⸗ fördert. Holzfuhrwerk umgekippt Gütenbach, 2. Juli. Glück im Unglück —5 ein Holzfuhrwerk aus dem benachbarten ildgutach. Als das Laſtauto beladen mit gro⸗ ßen Langholzſtämmen ausweichen wollte, gab die durch den Regen ſtark aufgeweichte Gutacher Straße nach, ſo daß der Wagen ſeitlich um⸗ kippte und ſich den Abhang hinunter mehrmals überſchlug. Der Führer wurde im Führerſtand eingeklemmt. Zum Glück riſſen ſich die Stämme los und er den Abhang allein weiter hinab, ſo daß der Führer ſich aus ſeiner miß⸗ lichen Lage befreien konnte. Er hatte durch den Schrecken aber einen Nervenſchock erlitten und war mehrere Stunden der Sprache beraubt. Auch der Wagen ſtürzte nachher noch weiter ab und blieb in zehn Meter Tiefe mit den Rädern nach oben liegen. DDAC⸗Präſident Hauſer verunglückt Freiburg, 2. Juli. Geſtern vormittag er⸗ eignete ſich ein bedauerlicher Autounfall, wobei der allſeits geſchätzte und bekannte Führer und Präſident vom D„Hauſer, ſchwere Ver⸗ letzungen an Kopf und Geſicht davontrug, die ſeine Ueberlieferung in die Freiburger Univer⸗ ſitätsklinit notwendig machten. Der Wagen des Präſidenten Hauſer wurde von einem entge⸗ genkommenden mit großer Geſchwindigkeit ge⸗ 3 5— 5 erfeld worfen. Die Unterſuchung über die Schuld⸗ ** iſt noch im Gange. 15 flusbau des Baden⸗ Blinklichter vom mlelibokusturm Zehntauſend beſuchen jährlich den Berg/ Ausbau des Wegnetzes Zwingenberg, 2. Juli. Zwiſchen Jugen⸗ heim, Auerbach und Balkhauſen reckt ſich als weſtlicher Eckpfeiler des Odenwaldes und als höchſte Erhebung der Bergſtraße das Melibokus⸗ maſſiv. Ueberragt werden die Vorberge Bauern⸗ höhe, Darsberg, Orbishöhe, Lucihöhe und Auerbacher Schloßberg(Urberg) vom granitenen Hauptkegel öſtlich von Zwingenberg. Mit ſeinen 517 Meter Höhe iſt er zugleich einer der höchſten Berge des Odenwaldes überhaupt. Auf dem Rücken des Melibokus ſtoßen die Gemarkungen Auerbach und Alsbach zuſammen, früher hatte auch Bensheim da oben ein Stück Wald, be⸗ kannt unter dem Namen„Der Bensheimer Malchen“, doch hat es das Stück vor zwei Jah⸗ ren an den Staat verkauft. Der Melibokus mit ſeinem Turm iſt Staatseigentum. Gemeindever⸗ waltungsmäßig für den Turm zuſtändig iſt Auerbach; dieſe Zuſtändigkeit war einmal aus einem beſtimmten Anlaß zu klären. Zu kleinen Teilen ſind auch die Gemeinden Zwingenberg und Balkhauſen gemarkungsmäßig am Melibo⸗ kus noch beteiligt. Der Turm iſt 1772 von Landgraf Ludwig IX. errichtet worden, dem ſog.„Pirmaſenſer“, da er in Pirmaſens(Pfalz) reſidierte(und außerdem noch in Bickenbach, in der ſpäteren Thorbeckeſchen Fabrik). Er war ein komiſcher Kauz und traute ſich nicht nach Darmſtadt, weil er ſich vor der dort angeblich umgehenden»wei⸗ ßen Frau“ fürchtete; ſeine abergläubiſche Furcht ging ſo weit, daß er nicht einmal beim Tode ſeiner Frau nach Darmſtadt ging. Ueber dem Eingang zum Turm erinnert eine Tafel an den Erbauer: „Dies Denkmal, Chattenberg, Der Urſprung aller tapferen Heſſen, Haſt Du der Gegenwart des IX. Ludwigs bei⸗ zumeſſen! Der wie Dein erſtes Volk gedacht 148 denken wird, ver Landau, 2. Juli. Der jetzt in München wohnhafte Jude Otto Scharff iſt vox den Landauer Gerichten kein Unbekannter mehr. S dunkle Geſchäfte der Firma H. Soarf& Sohn, Landau, deſſen Inhaber Scharff iſt, beſ äftigten ſchon die Landauer Gerichte. Einige Angeſtellte genannter Firma verbüßten oder verbüßen Zuchthausſtrafen wegen Meineids uſw. Der ſtark belaſtete Ge⸗ ſchäftsführer der Firma H. Scharff& Sohn 921 im Unterſuchungsgefängnis Landau ſeinem eben freiwillig ein Ende bereitet. O. Scharff wußte ſich bisher in allen Fällen als der Nicht⸗ wiſſende oder Nichtunterrichtete hinzuſtellen, wälzte alle Schuld auf ſeinen durch Selbſtmord geendeten Geſchäftsführer ab. Nun hatte ſich geſtern Otto Scharff vor dem Badener Theaters Weſentliche Verbeſſerungen/ Inſtandſetzung des Zuſchauerraums Baden⸗Baden, 2. Juli.(Eig. Bericht.) Nachdem die erforderlichen Summen zur Neu⸗ geſtaltung des Baden⸗Badener Theaters bewil⸗ ligt wurden, liegen jetzt auch die Pläne für die erforderlichen Arbeiten vor. Nach Fertigſtellung dieſer Anlagen wird Baden⸗Baden eine neu⸗ zeitlich eingerichtete Bühne beſitzen, die auch großen Anforderungen genügt und der Regie bisher verſchloſſene Möglichkeiten an die Hand gibt. 33⁵ Im einzelnen wird eine verſchiebbare Büh⸗ nenportalanlage mit zwei rechts und links be⸗ findlichen beweglichen Beleuchtungstürmen ge⸗ ſchaffen, die wechſelbare Scheinwerfer beſitzen. Eine bewegliche elektriſche Portalbrücke ermög⸗ licht den Lichtwechſel während des Spiels, was bis jetzt unmöglich war. Die Beleuchtung wird ferner durch die Anbringung einer neuen Fuß⸗ xampe mit zwei Scheinwerfern ſowie durch die Aufſtellung von vier Scheinwerfern ſeitlich des Fernſchaltung ausgeſtattet ung, der elektriſch betrieben, in 48 Sekunden auf⸗ und abläuft und innerhalb dieſer Zeit die vollkommene Schließung der Bühne ermöglicht. Zu dem Rundhorizont treten die notwendi⸗ gen Horizontlampen, ſowie ein Brückenapparat. Ein Beleuchtungsregler, der die Heranziehung einer weitaus größeren Anzahl von Anſchlüſſen möglich macht, und ein neuer teilbarer Bühnen⸗ vorhang ergänzen im weſentlichen die bühnen⸗ techniſche Vervollkommnung. Der Zuſchauerraum, der in ſeiner bisherigen Form und Art vollkommen erhalten bleibt, wird ebenſo wie die Treppenaufgänge zum 2. und 3. Rang links und rechts inſtandgeſetzt, die Gänge oben mit neuem Anſtrich im barocken Gelb verſehen wie der untere Gang. Einen be⸗ deutenden Fortſchritt ſtellt der Einbau eines Bades für die Schauſpieler dar, das bis jetzt außerordentlich gefehlt hat. Durch dieſe Arbeiten, die bereits in Angriff genommen wurden, hat das Baden⸗-Badener Theater einen ſtarken neuen Auftrieb erhalten. Die großen künſtleriſchen Pläne, die die Inten⸗ danz für das kommende Spieljahr hat, werden weſentlich erleichtert. Die Eröffnungsvorſtellung wird„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ von Shakeſpeare in der Inſzenierung des Gaſt⸗ regiſſeurs Iwan Schmitt ſein. Da Heldenmut und Ruhm der Duam größte 3 Bickenbach, 16. Juni 1772.“ Dieſes Datum dürfte das der feierlichen Grund⸗ ſteinlegung ſein, denn mit dem Bau begonnen wurde im Mai 1772, und fertig war der Turm im Dezember 1772, alſo für die damalige Tech⸗ nik eine ſehr kurze Bauzeit. Der Turm iſt maſſiv gebaut, aus dem Granit⸗ ſtein, der hier überall gebrochen wird; die beiden rößten Steinbrüche am Melibokus liegen am Aaeden Abhang, einer davon wird in⸗ duſtriell ausgebeutet. Der bläulich⸗weiße Granit gibt gutes Straßenbaumaterial. Innen und außen iſt der Bau in Rauhputz gehalten, im Innern läuft eine maſſive(noch die erſte!) Eichentreppe rundherum nach oben mit 116 Stufen und zehn Podeſten mit prächtigen Ein⸗ zelfernblicken durch in wechſelnder Höhe ange⸗ brachte Fenſter. Der oberſte Teil beſteht faſt nur aus Fachwerk und Schiebefenſtern; hier befin⸗ den ſich auch zwei trigonometriſche Punkte, die den Vermeſſungsämtern dienen. Eine Blinkanlage für Flieger mit rotierender Lichtquelle von größter Stärke dient der Deutſchen Lufthanſa für den Nachtflugver⸗ kehr. Zur Zeit kommen nachts drei bis vier Flieger hier durch. Eine Blockhütte wurde 1928 neben dem Turm vom heſſiſchen Staat errichtet.(Ein pri⸗ mitives Schutzdach war früher an dieſer Stelle.) Sie bietet 60 bis 80 Perſonen Unterkunft. Im Stil(Stein mit rohbehauenen Pfählen) iſt ſie der Naturlandſchaft ſchön angepaßt. In den Wanderzeiten iſt Wirtſchaftsbetrieb darin. An Tagen mit Hochbetrieb(Pfingſten z..) herrſchi hier oben ein regelrechtes Volksfeſt. Ganze Ver⸗ eine und Ausflugsgeſellſchaften treſffen ſich da. Nach vorſichtiger Schätzung dürfte die Jahres⸗ frequenz der Melibokusbeſucher mit 10 000 an⸗ zugeben ſein. In den letzten Jahren iſt das Straßennetz zum Melibokus lobenswert ausge⸗ baut worden. G. W. R. jude Scharff wieder vor bericht Wegen Steuerhinterziehung angeklagt Der Strafantrag Schöffengericht Landau wegen eines Vergehens der Steuerhinterziehung zu verantworten. Seine Firma kaufte im Februar 1930 in Holland 500 Sack. Am 1. Juli trat eine Zucker⸗ ſteuererhöhung in Kraft. Der Zucker paſſierte wei Stunden nach ihrem Inkrafttreten die deutſche Grenze. Die Firma Scharff E Sohn beſchaffte ſich nun von mehreren bekannten irmen fingierte Kaufbeſtätigungen, wonach er Zucker ſchon vor dem Stichtag verkauft ge⸗ weſen ſei, weil für ſolche Käufe die Zucker⸗ ſteuererhöhung nicht in Kraft getreten wäre. Auf Grund dieſer fingierten Aufträge gelang es, die höheren Steuern zurückzuerhalten. Der Angeklagte Scharff will auch von dieſen Ge⸗ ſchäften nichts gewußt haben; ſie ſeien einzig und allein und ohne ſein Wiſſen durch den Ge⸗ ſchäftsführer Fuhr(der ſich erhängt hat. Die Schriftl.) erledigt worden. Der Staatsanwalt beantragte eine Geldſtrafe von 20 000 RM., erſatzweiſe ein Jahr drei Mo⸗ nate Gefängnis, Einziehung von neun Sack Zucker und Leiſtung eines Werterſatzes von 28 469,85 RM., evtl. weitere vier Monate Ge⸗ fängnis, ſowie Veröffentlichung des Urteils in drei Zeitungen. Das Gericht wird am 8. Juli, 16 Uhr, das Urteil verkünden. Schädlinge der Volksgeſundheit Frankenthal, 2. Juli. Vor der II. Straf⸗ kammer hatten ſich in nichtöffentlicher Sitzung fünf Angeklagte aus Ludwigshafen zu verant⸗ worten, die ſich in unverantwortlicher Weiſe gegen die Volksgeſundheit vergangen hatten. Angeklagt waren wegen Abtreibung die 31jäh⸗ rige Erna Rojan, die 21jährige Martha Schilling, wegen Beihilfe zur Abtreibung der 32jährige Reinhold Fiebig, die 34jährige Eugenie Kohl und der Zzjährige Eugen Mayer. Es wurden verurteilt: Erna Rojan zu 1 Jahr Gefängnis, Martha Schilling zu 5 Monaten Gefängnis; auf dieſe Strafen wer⸗ den je 3 Monate Unterſuchungshaft angerech⸗ net. Die übrigen Angeklagten erhielten je 3 Monate Gefängnis, die durch die Unter⸗ ſuchungshaft für verbüßt erklärt wurden. Die mitangeklagte Franziska Fiſcher konnte wegen Krankheit nicht erſcheinen. Das Ver⸗ fahren gegen ſie wurde angetrennt. * Innenminiſter Pflaumer ſpricht Am heutigen Donnerstag wird Innen⸗ miniſter Pflaumer von 18.45 bis 19.00 Uhr über den Reichsſender Stuttgart über die neue Verwaltungsreform Badens ſprechen. Eine Geſfundheitsüberwachung für die DA⸗Mitglieder Karlsruhe, 2. Juli. beitsfront wi brochene Geſundheitsführung die Menſchen ge⸗ ſund erhalten. Sie will durch die jährlichen Reihenunterſuchungen vorbeugend wirken und dauernd über den Geſundheitszuſtand der von ihre betreuten Menſchen unterrichtet ſein. Nur auf dieſe Weiſe kann das wertwollſte Volksver⸗ mögen Deutſchlands, die WW1 unde Ar⸗ beitskraft, ſo wirkungsvoll wie möglich ge⸗ halten werden. Die Unterſuchungen, die mit denen des ſtaat⸗ lichen Geſundheitsamtes oder einer anderen Dienſtſtelle nichts zu tun haben, werden durch einen im Einvernehmen mit dem Amt für Volksgeſundheit der NSDaAp und der DAß be⸗ ſtimmten Vertrauensarzt vorgenommen. Per⸗ ſönliche Wünſche über die Wahl eines Arztes — es kommen nur zugelaſſene Aerzte in Frage — können die Volksgenoſſen beim zuſtändigen Ortswalter geltend machen. Die Unterſuchun⸗ gen haben auch den Zweck, den Volksgenoſſen auf Grund des Befundes zu beraten, ſie kön⸗ nen aber auch für die Zukunft von ganz gro⸗ ßer Bedeutung ſein. Läßt ſich doch ſpäter nach⸗ weiſen, ob eine Beſchwerde oder Berufser⸗ krankung heute ſchon vorlag, was vom ver⸗ ſicherungsrechtlichen Standpunkt aus von gro⸗ ßem Wert ſein kann. Mit dieſer Einrichtung ſchafft die Deutſche Arbeitsfront die Möglichkeit, ihre Mitglieder in ſämtlichen Arbeits⸗, Berufs⸗ und Sozial⸗ verſicherungsangelegenheiten ſo weitgehend zu vertreten, wie dies überhaupt möglich iſt. Um Lohnausfall zu vermeiden, ſind die Unterſu⸗ chungen außerhalb der Arbeitszeit zu legen. Die Unterſuchungen werden für alle Mitglie⸗ der der DAß koſtenlos durchgeführt. Ein Frage⸗ bogen zur Sippſchaftstafel wird den Mitglie⸗ dern gleichzeitig mit der Einbeſtellung zum Arzt übermittelt und iſt dieſem ausgefüllt zu übergeben. Aus dem Staatsdienſt ausgeſchieden Karlsruhe, 2. Juli. Aus dem badiſchen Staatsdienſt ausgeſchieden iſt Miniſterialrat Dipl.⸗Ing. Siegfried Federle, zuletzt beim Miniſterium des Kultus⸗ und Unterrichts, in⸗ folge Uebernahme als Miniſterialrat in das Reichs⸗ und preußiſche Miniſterium für Wiſ⸗ ſenſchaft, Erziehung und Volksbildung. Der Blitz ſchlug ein Schluchſee, 2. Juli. In der Mittagszeit entlud ſich ein ſchweres Gewitter über Schluch⸗ ſee und Umgebung, wobei der Blitz mehrmals in die Lichtleitungen und Radioantennen ſchlug und verſchiedene Rundfunkgeräte beſchädigt. wurden. Glücklicherweiſe richteten die gewalti⸗ gen Schläge keinen größeren Schaden an. Sturz aus dem Fenſter Waldshut⸗Dogern, 2. Juli. Am Diens⸗ tag verunglückte der bei einem hieſigen Neubau beſchäftigte 24 Jahre alte Blechnergeſelle Emil Schmidt tödlich. Er ſtürzte aus einem Fenſter auf den Boden und zog ſich dabei einen Schä⸗ delbruch, Rippenbrüche und ſonſtige innere Ver⸗ letzungen zu, ſo daß er noch am Dienstagabend im Waldshuter Krankenhaus ſtarb. Neue Gartenſtadt bei Lörrach Lörrach, 2. Juli. Am Tüllinger Berg ſoll in der Nähe der Stadt eine Eigenheimſiedlung geſchaffen werden. Die Pläne liegen bereits vor und zahlreiche Intereſſenten haben ſich ſchon um Baugelände beworben, ſo daß die Arbeit bald in Angriff genommen werden kann. Scheffelfeier in Säckingen Säckingen, 2. Juli. Die Trompeterſtadt Säckingen bringt am 12. Juli zum Gedächtnis des vor 50 Jahren verſtorbenen Ehrenbürgers Joſef Viktor von Scheffel eine eindrucksvolle Feier zur Durchführung. Bürgermeiſter Dr. Üttenthaler hält die Gedenkrede, während Staatsſchauſpieler Prüter(Karlsruhe) eine Gedichtfolge und eine Novelle des Dichters zum Vortrag bringt. Viktor von Scheffel bewohnte von 1850 bis 1852 das Scheffelhaus an der hiſtoriſchen Rheinbrücke und ſchrieb während dieſer Zeit ſeinen„Trompeter von Säckingen“. Golclwyaren Armhand-Uhren E. Keller Umarbeitun Mautarzt Zaosteehe 3 me, jetzt: R 1,-2 Trauringe Vauontenduud Marktplatz 3096 schnell, gewissen- haſt, billig Mermann 3, 14, Hlanken AE EI. gegenüber Neugebauer BREUANIG HOTO- CENTRALE- tRofko fAUS FUQ PHOO- SEDAEF 7, 4(Heidelberger Strobe) Bürsten Besen Lesthftsloppen Adam Ammann Dula-Aikel zusdem alten Spezialgeschälft anin Loniter H. 2, 4 —Seit1850 Fernrut 233 44 von Mk..60 an Spezlolheus fü Berufskleider Qu 3, 1 Fernruf 237 89 Hannheim seit 190? rernspr. 27633 Der Schein üet Ein beschädigter Füllhalter ist nicht wertlos! pHOIS— inr freund I Räder ist oft durch ein kleine Repar 41 92 C 2 beim Fachmann wie⸗ K. 74 piIIi der gebrauchs fähig. 8 Wwoünte NC. /½4 im Rathaus. Lange flötterstraſſe 66 Fernruf 529 47 plAKArk Rauchen verboten Zufritt verboten kinheitsmietverträge im Hakenkreuzbanner K 3,14—15, oder durch unsere Träger Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. eim Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich arl Haas(in Urlaub); für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz(in Urlaub); ſämtlich in Mannheim. Berliner Hans Graf Reiſchac, Be SW 68, Charlotienſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitit und Handel: Wil⸗ Berlin Die Deutſche Ar⸗ durch eine dauernde ununter⸗ Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem Svrechſtanden 351 Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 uhr ßer Mittwoch. Samstaa und Sonntga) Verlagsdirettor: Kur1t Schönwitz, Mannheim Druck und Verlaa: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. 1 EGmbß. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10. 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntaa,, Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Weinheimer⸗ und Schwetzinaex⸗Ausgabe) güitia. Durchſchnittsauſlage Mai 1936: Ausgabe 4 Mannheim und Ausgabe h Mannheim 37 Rusgabe 4 Weinheim und Ausgabe h Weinheim 327⁴ ag u Fernſprech⸗ Nr. kür Verlaa und Schrifteitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage einſchl. Ausgabe! Schwetzingen u, Ausagben Schwetzinaen 3 001 Geſamt⸗Da. Mai 1936 755n1 Mannhe Rei Wenn ma über den Wo helle Freude den Ständen die Anfuhr v Himbeeren u daß die Hau; wahl nicht be es ſich mit! Preiſe gehal Preiſe über Allerdings dauern, bis ſo daß es al noch die köſt will. Auf dem falls ein Ueb ſen, Bohnen und Fülle. letzten Woche haben das 2 dert, ſo daß ßer geworder nen können nachvem die iſt. Mit den Ende, zumal allgemein g vorgenomme ſah man an geln des Jal Anot Am Freita Schlageterra ſprechung ſta leiter, Ortsg der Stadt⸗ u Erſte Raſcher al freie Fahrt verlegungsar benflan wor en an der und die Spe tungsſchilder in der Breit ungehindert wie vor von notwendig n erſten Teilſtt terung, die finden, dene Vorteil war. ſtück fertigſt⸗ gehend der 1 wieder geſpe eine ganz ku gabe der Bi brücke bis H 0 Jener Bie vormittag in weſen ſein,« fand und ke Imkerohren mal vorgezo Aus,flug“ z Das Meßf bei ihnen vo — unbeſchad Die Neckarſti ungewohnten wenn ſie auc immerhin ſ. immer in ſi ſchläge erteil die Tat umg ratſam, ſich umſchwärmer maſt blieb; und führte e trautes Sun inzwiſchen he heit der Pa dürfte. 2 Sorgſame Neuerding Verſicherte il und eine ſolce die Urſache wahrung na— tigung und der Beſchäfti der Arbeits⸗ nun auch eir durch die K amt), welche erneuert wei ſicherten dur karte doch h Zunächſt ha nahme der 9 wenn er nich tungskarte i meidbare 2 Quittungska gar Gefahr, Arbeitsſtelle Arbeitsgeber neter Beitro beim Arbeit, Weiter la 2. Juli 1936 er ſpricht wird Innen⸗ bis 19.00 Uhr gart über die ens ſprechen. Deutſche Ar⸗ ernde Menſchen ge⸗ die jährlichen d wirken und iſtand der von htet ſein. Nur llſte Volksver⸗ ſunde Ar⸗ hie möglich ge⸗ ꝛnen des ſtaat⸗ einer anderen werden durch dem Amt für d der DAß be⸗ ommen. Per⸗ eines Arztes erzte in Frage m zuſtändigen Unterſuchun⸗ Volksgenoſſen raten, ſie kön⸗ von ganz gro⸗ ch ſpäter nach⸗ der Berufser⸗ as vom ver⸗ aus von gro⸗ die Deutſche re Mitglieder und Sozial⸗ weitgehend zu öglich iſt. Um die Unterſu⸗ eit zu legen. alle Mitglie⸗ rt. Ein Frage⸗ den Mitglie⸗ eſtellung zum ausgefüllt zu eſchieden dem badiſchen Miniſterialrat zuletzt beim nterrichts, in⸗ ialvat in das ium für Wiſ⸗ lduig. r Mittagszeit über Schluch⸗ litz mehrmals ntennen ſchlug te beſchädigt. die gewalti⸗ den an. er i. 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Juli 1936 Reicher Obſtſegen Wenn man am Donnerstag ſeine Schritte über den Wochenmarkt lenkte, mußte man ſeine helle Freude an dem Obſtſegen haben, der auf den Ständen ausgebreitet war. Vor allem hatte die Anfuhr von Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren zugenommen, ſo daß die Hausfrauen ſich über Mangel an Aus⸗ wahl nicht beklagen konnten. Genau ſo verhielt es ſich mit Kirſchen und Ananas, die ſich im Preiſe gehalten haben, wobei die Kirſchen im Preiſe über den Ananas lagen. Allerdings dürfte es nicht mehr allzu lange dauern, bis es mit den Ananas zur Neige geht, ſo daß es alſo höchſte Zeit iſt, wenn man ſich 1 die köſtlichen Früchte zu Gemüte führen will. Auf dem Gemüſemarkt herrſchte gleich⸗ falls ein Ueberangebot. Vor allem gab es Erb⸗ ſen, Bohnen und viele andere Dinge in Hülle und Fülle. Die verſchiedenen Regenfälle der letzten Wochen in Verbindung mit der Wärme haben das Wachstum der Pilze etwas geför⸗ dert, ſo daß das Angebot in Pfifferlingen grö⸗ ßer geworden iſt. Die Freunde von dicken Boh⸗ nen können nun auch zu ihrem Recht kommen, nachvem dieſes Gemüſe ebenfalls herangereift iſt. Mit den Spargeln iſt es nun endgültig zu Ende, zumal das Stechen von Spargeln durch allgemein geltende Verfügungen nicht mehr vorgenommen werden darf. Auf dem Markt ſah man an einigen Ständen die letzten Spar⸗ geln des Jahres 1936, Anordnung der Kreisleitung Am Freitag, 3. Juli, findet um 20.15 Uhr im Kreisleitung eine Be⸗ ſprechung ſtatt, zu welcher ſämtliche Kreisamts⸗ leiter, Ortsgruppenleiter und Stützpunktleiter der Stadt⸗ und Landgebiete zu erſcheinen haben. Kreisgeſchäftsführung. Erſte Etappe Breite Straße Raſcher als man erwarten durfte, iſt jetzt freie Fahrt auf der erſten Etappe der Gleis⸗ verlegungsarbeiten in der Breiten Straße ge⸗ an worden. Bereits am Mittwoch wur⸗ en an der Friedrichsbrücke der Sperrbalken und die Sperrſchilder, einſchließlich der Umlei⸗ tungsſchilder abgenommen, ſo daß der Verkehr in der Breiten Straße zwiſchen K 1 und U 1 ungehindert pulſieren konnte. Wenn auch nach wie vor von der Ecke J 1/T 1 ab die Umleitung notwendig wird, ſo bedeutet die— des erſten Teilſtücks doch eine weſentliche Erleich⸗ terung, die vor allem die Geſchäftsleute emp⸗ finden, denen die Sperre beſtimmt nicht von Vorteil war. Um nun auch das zweite Teil⸗ ſtück fertigſtellen zu können, wurde vorüber⸗ gehend der Uebergang bei 81/T 1 und H1/ 1 wieder geſperrt, doch kann es ſich hier nur um eine ganz kurze Sperre handeln, da die Frei⸗ gabe der Breiten Straße von der Friedrichs⸗ brücke bis H 1/S 1 bevorſteht. Ein Bienen⸗Ausflug Jener Bienenzüchter wird am Donnerstag⸗ vormittag in der Tat baß darüber erſtaunt ge⸗ weſen ſein, als er ſeinen Bienenkorb leer vor⸗ fand und kein gewohntes Summen an ſeine Imkerohren drang. Die Bienen hatten es dies⸗ mal vorgezogen, geſchloſſen einen regelrechten Aus, flug“ zu machen. Das Meßplatzgelände als Sammelort ſchien bei ihnen volle Sympathie gefunden zu haben — unbeſchadet des dort herrſchenden Verkehrs. Die Neckarſtädter waren allerdings von dieſer ungewohnten Anſammlung weniger erbaut. wenn ſie auch in gebührende Entfernung dieſes immerhin ſeltene Ereignis beſtaunten. Wie immer in folchen Fällen, wurden gute Rat⸗ ſchläge erteilt und mangels Erfahrung nicht in die Tat umgeſetzt. Es iſt zweifellos auch wenig ratſam, ſich als ungebetener Gaſt von Bienen umſchwärmen zu laſſen. An dem hohen Licht⸗ maft blieb zuketzt der Bienenſchwarm haften und führte ein von Ferienaufenthalten her ver⸗ trautes Summ⸗Konzert auf, das der— wohl inzwiſchen herbeigerufene— Imker der Sicher⸗ dürf der Paſſanten wegen unterbrochen haben ürfte. Iſt das der Dank für ein herrliches Geſchenk? Ein beherzigenswerter Appell des Korysführers hühnlein an die Dißiplin aller Straßenbenuhzer In unſeren letzten Ausgaben hatten wir die traurige Pflicht, unſere Leſer von der ſtändig fortſchreitenden Verkehrsunſicherheit in Mann⸗ heim zu unterrichten. die ihren Niederſchlag in einer geradezu entſetzlichen Unfallbilanz fand. Nun geht uns ein Aufruf des Korpsführers Hühnlein zu, der als Folge eigener Beobachtun⸗ gen einen Begriff gibt von der ſtark vorherr⸗ ſchenden Diſziplinloſigkeit vieler Straßen⸗ benutzer. Wir wollen hoffen, daß die nachſtehen⸗ den Ausführungen, die jeder anſtändige Deutſche von ganzem Herzen gutheißen wird, Der Tod lauert auf der Strabe endlich einmal von all den unverantwortlichen Elementen, die es angeht, beherzigt werden. Der Aufruf lautet: Mehr als 4000 Kilometer habe ich in den letzten Wochen im Kraftfahrzeug durch alle deutſchen Gaue zurückgelegt. Zahllos ſind meine Beobachtungen über leichtfinniges, un⸗ vorſchriftsmäßiges und rückſichtsloſes Verhal⸗ ten der Vertehrsteilnehmer. Die vom Reichs⸗ und preußiſchen Verkehrsminiſter wöchentlich veröffentlichten Verkehrsunfallzahlen zeigen ein erſchreckendes Bild. Hunderte von Volks⸗ genoſſen werden im Straßenverkehr getötet. Tauſende nehmen ſchweren Schaden an ihrer Archivbild Unser Bild zeigt den Kraitwagen eines Mannheimers, der auf einer Fahrt ins Rheinland mit einem anderen Kraft- wagen zusammenstieß. SA⸗Sportabzeichen für Feuerwehrleute Planmäßige Körperſchulung erzieht zu höchſter Leiſtungsfähigkeit/ Die Verleihung Die Zeiten dürften endgültig vorbei ſein, in denen man es wagen durfte, einen Feuerwehr⸗ mann und ſeine Tätigkeit durch unzutreffende und den Feuerwehrmann lächerlich machende Darſtellungen herabzuwürdigen. Heute gehört der Feuerwehrmann zu den Helſern, die auf al⸗ len Gebieten geſchult ſein müſſen, weil ihnen eine große Aufgabe zufällt, die weit über den früheren Pflichtbereich hinausgeht. Von unſerer Berufsfeuerwehr in Mannheim wiſſen wir ſchon länger, daß dort ein Geiſt herrſcht, der wirklich als vorbildlich bezeichnet werden muß. Neben dem Feuerlöſchdienſt wird eine planmäßige Körperſchulung und Körper⸗ ſtählung betrieben. Es dürfte auch nicht ganz unbekannt ſein, daß zahlreiche Mannheimer Be⸗ rufsfeuerwehrleute ausgebildete Ret⸗ tungsſchwimmer ſind und nun kommt neben der bisher ſchon betriebenen Körperſchu⸗ lung noch hinzu, daß die Berufsfeuerwehrmän⸗ ner ſich faſt ausſchließlich zum Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens gemeldet haben. Die erſte Abteilung der an dem Lehrgang Achtet auf eure Quittungskarten Sorgſame Aufbewahrung ſchützt vor empfindlichen Nachteilen/ Dringende Mahnung Neuerdings mehren ſich die Fälle, in denen Verſicherte ihre Quittungskarte verloren haben und eine ſolche erneuert werden muß. Oft liegt die Urſache in einer nicht ſorgſamen Aufbe⸗ wahrung nach dem Austritt aus einer Beſchäf⸗ tigung und der ſich hieran anſchließenden Zeit der Beſchäftigungsloſigkeit oder der Ableiſtung der Arbeits⸗ bzw. Militärdienſtpflicht. Wenn nun auch eine ſolche verlorene Quittungskarte durch die Kartenausgabeſtelle(Bürgermeiſter⸗ amt), welche dieſelbe ausgeſtellt hatte, wieder erneuert werden kann, ſo entſtehen dem Ver⸗ ſicherten durch den Verluſt ſeiner Quittungs⸗ karte doch häufig Weiterungen und Nachteile. Zunächſt hat der Verſicherte bei Wiederauf⸗ nahme der Lohnarbeit gewiſſe Schwierigkeiten, wenn er nicht im Beſitze einer laufenden Quit⸗ tungskarte iſt. Tritt eine manchmal nicht ver⸗ meidbare Verzögerung bei Erneuerung der Quittungskarte ein, ſo läuft der Verſicherte ſo⸗ gar Gefahr, unter Umſtänden ſeine neu erlangte Arbeitsſtelle wieder verlaſſen zu müſſen, da der Arbeitsgeber gehalten iſt, zum Zwecke geord⸗ neter Beitragsentrichtung die Quittungskarte beim Arbeitsantritt zu verlangen. Weiter kann einem Verſicherten durch den möglicherweiſe eintretenden Verluſt der in der verlorenen Karte geklebt geweſenen Beitrags⸗ marken ſchwerer Schaden entſtehen. Der Ver⸗ luſt oft nur weniger Beitragsmarken gefährdet nicht ſelten die Anwartſchaft und kann unter Umſtänden ſogar den Verluſt der geſamten Rentenanſprüche des Verſicherten zur Folge haben. Es ergeht daher an alle Verſicherte die drin⸗ gende Mahnung, nach Austritt oder Aufgabe ihrer Beſchäftigung oder während der Zeit der Ableiſtung ihrer Arbeits⸗ bzw. Militärdienſt⸗ pflicht für ſichere Aufbewahrung ihrer Quit⸗ tungskarte Sorge zu tragen und den etwaigen Verluſt alsbald nach deſſen Bemerken bei der Kartenausgabeſtelle ihres Wohn⸗ oder Beſchäf⸗ tigungsortes anzuzeigen, damit die verlorene Quittungskarte erneuert wird und der Verſi⸗ cherte baldigſt wieder in den Beſitz einer gül⸗ tigen Quittungskarte gelangt. Dabej iſt auch darauf zu achten, daß die Quittungskarte vor Ablauf von zwei Jahren vom Tage der Ausſtellung der Karte an gerech⸗ net bzw. bis zu dem auf der Quittungskarte vermerkten Umtauſchtermin zur Aufrechnung gelangt. zum Erwerb des SA-⸗Sportabzeichens teilneh⸗ menden Berufsfeuerwehrmänner hat nun ihre Prüfungen beſtanden und ſo konnte bei einem Kameradſchaftsabend im feſtlich geſchmückten Turnſaal der Hauptfeuerwache die Ueber⸗ reichungen der SA⸗Sportabzeichen erfolgen. Das Streichorcheſter der Städtiſchen Betriebe unter Stabführung von Kapellmeiſter Kretzler leitete den Abend mit mehreren Muſikſtücken ſchwungvoll ein, während die Geſangsabteilung der Berufsfeuerwehr unter Leitung von Chor⸗ meiſter Haag mit dem Feuerwehrſängerſpruch und dem Chor„O Schutzgeiſt“ zu der Anſprache des Betriebsführers, Branddirektor Mitus überleitete. Branddirektor Mikus wies in ſeiner An⸗ ſprache darauf hin, daß es in der Eigenart der Berufsfeuerwehr liege, daß nicht alle Wehrmän⸗ ner zugleich das SA⸗Sportabzeichen erwerben konntens. Bereitſein heißt gerade bei der Feuer⸗ wehr alles und ſo iſt auch während der Vor⸗ bereitungszeit für den Erwerb des SA⸗Spori⸗ abzeichens einer dem anderen hilfreich beige⸗ ſtanden. Die ſich durch die Dienſteinteilung er⸗ gebenden Schwierigkeiten wurden überwunden, da ſich die Kameraden entſprechend im Dienſt vertraten. Die Verleihung des SA⸗Sportabzeichens nahm dann nach dem Aufmarſch und der Meldung der 38 Anwärter Sturmbannführer Krämer vor, der in Vertretung des am Erſcheinen verhin⸗ derten Ritter von Eberlein über den Sinn, die Bedeutung und die Verpflichtung des SA⸗Sportabzeichens ſprach und dem Kursleiter Sturmbannführer Amend mit ſeinen Prüfern den Dank für die Durchführung des Lehrgangs⸗ übermittelte. Ein Treuegelöbnis auf den Füh⸗ rer beendete die Anſprache. Den Dank der Lehrgangsteilnehmer brachte Oberbrandingenieur Pg. Kargl zum Ausdruck, während der Politiſche Leiter der Berufsfeuer⸗ wehr, Pg. Behringer, ſeiner Freude über die große Zahl der Lehrgangteilnehmer aus den Reihen der Berufsfeuerwehr Ausdruck verlieh. Die enge Verbundenheit mit der Polizei, zu der ja die Berufsfeuerwehr auch zählt, kam in der Anſprache des Kameradſchaftsführers Pg. Heep, dem Leiter des Kameradſchaftsbundes der Poli⸗ zeibeamten zum Ausdruck, der die Kameraden bat, nicht auf halbem Wege ſtehen zu bleiben, ſondern das Abzeichen in Würde zu tragen und den anderen ſtets ein Anſporn zu ſein. Im weiteren Verlauf des Kameradſchafts⸗ abends, der von Darbietungen des Streichorche⸗ ſters der Städtiſchen Betriebe und der Geſangs⸗ abteilung der Berufsfeuerwehr umrahmt wurde, zeigten Berufsfeuerwehrmänner unter Leitung des Verbands⸗Sportwarts Franz Schneid r kraftſportliches Allerlei, als einen Auszug aus der Körpergymnaſtik der Berufsfeuerwehr und ichließlich wurde auch noch Geräteturnen vorge⸗ führt. Die vielſeitige Ausbildung der Feuer⸗ wehr hätte wohl kaum überzeugender dargebo⸗ ten werden können, wie gerade durch dieſe Vor⸗ führungen. Geſundheit. Unendliche Sachwerte werden ver⸗ nichtet. Während der Wiederaufbau des deut⸗ ſchen Vaterlandes jede Arbeitskraft erfordert, müſſen zahlreiche Volksgenoſſen im Kranken⸗ haus die Folgen von mangelhaftem Pflicht⸗ bewußtſein und unzulänglicher Beherrſchung des Fahrzeuges auf der Straße büßen. So geht es nicht weiter Die Olympiſchen Spiele 1936 ſtehen vor der Tür und haben einen verſtärkten Verkehr auf allen deutſchen Straßen im Gefolge. Mit dem Kraftwagen und dem Kraftrad, mit dem Fahr⸗ rad und zu Fuß werden Hunderttauſende— Deutſche und Ausländer— nach Berlin eilen um an dem größten Sportereignis der Welt teilzunehmen. Mit großer Sorge ſehe ich die⸗ ſen Wochen entgegen, wenn nicht endlich ein⸗ mal Diſziplin und Rückſicht im traßenverkehr Einzug halten. Deutſche Kraftfahrer! Iſt das der Dank für das große Geſchenkder Reichsautobahnen das euch der Führer gemacht hat? Schon jetzt zeigt ſich, daß die 3 Geſchwindigkeit, die auf den Straßen Adolf Hitlers 3 werden kann, ſich auf die übrigen Straßen überträgt. Schon jetzt ereignen ſich auf den Reichsautobahnen Unfälle, die auf Leichtſinn und unvorſchriftsmäßiges Verhalten zurück⸗ n ſind. Schon jetzt werden Stimmen aut, die euch nicht für fähig halten, auf den Autobahnen richtig zu fahren. Wollt ihr, daß Geſchwindigkeitsbeſ den eingeführt wer⸗ den? Wollt ihr, daß dem Krafwerkehr wieder Jelent angelegt werden, wie in vergangenen eiten? Teilt euch eure Fahrten richtig ein, fahrt rechtzeitig weg! Fahrt vernünftig und benutzt, wenn ihr es nicht ſehr eilig habt, die rechte Straßenſeite. Schneidet keine Kurven und überholt vor⸗ ſchriftsmäßig! Beachtet die Vorfahrtsregeln und biegt langſam in andere Straßen ein! Nehmt Rückſicht auf alle anderen Verkehrsteil⸗ nehmer und vergeßt nicht, daß ihr als Führer der ſchnellſten Fahrzeuge die größte Verant⸗ wortung tragt! ————5 den Alkohol vor und während der Fahrt! Gebt das Steuer nicht an Freunde und Be⸗ kannte, die keinen Führerſchein haben, und achtet auf die Verkehrszeichen! Der deutſche Kraftfahrer muß ſeinen Volks⸗ genoſſen mit dem beſten Beiſpiel vorangehen, denn er iſt der Träger des Fortſchrittes und der Motoriſierungswünſche des Führers. Deutſche Radfahrer! Eure 82 50 von 17 Millionen verpflichtet euch zu beſonderer Rückſicht und Vorſicht. Ihr ſeid nicht allein auf der S ſondern nur Glieder des allgemeinen Stra ür f die Radfahrwege, die für euch gebert ind! Sorgt dafür, daß an euren Rädern vor⸗ ſchriftsmäßige Rückſtrahler vorhanden ſind, da ihr euch ſonſt ſelbſt ſchwer gefährdet! Fahrt im Dunkeln nicht ohne Licht und bringt eure Laternen richtig an, um entgegen⸗ Verkehrsteilnehmer nicht zu blen⸗ en! Ihr behindert den übrigen Verkehr ſtets, wenn ihr zu mehreren nebeneinander fahrt. Fahrt daher hintereinander. Gebt beim Abbiegen und beim Anhalten deutlich ſichtbare Zeichen mit dem Arm und denkt daran, daß der hinter euch kommende Kraftfahrer ſonſt euch überfährt oder andere anfährt! Fahrt nicht zu zweien auf einem Fahrrad 5onnenbrand oder geſunde bräunung? Schnell breun werden ohne Sonnern- brand— dès ist die Kunsti Und doch ist es leicht, wenn Sie Nives· Creme ocer · Vl nehmenl Nivesa fördert die Brtunung, wehnt cdem Sonnenbrand u. mocht,natürlich braun“. und haltet die Lenkſtange beim Fahren feſt! reihändiges Fahren und Wegnehmen der Füße von den Tretkurbeln kein Zeichen gro⸗ ßer Fahrkunſt, ſondern bodenloſer Leichsſinn und verantwortungsloſe Gefährdung anderer, Mißbraucht das Vertrauen nicht, daß man mit der Aufhebung der Radfahrkarte in euch geſetzt hat! Wollt ihr die Einführung des Nummern⸗ zwanges? Deutſche Fußgänger! Die Fahrbahn gehört dem Fahrverkehr, eu gehört die Gehbahn. 0 0 Beeilt euch beim Ueberſchreiten der Straße, eht auf dem kürzeſten Wege und ohne Aufent⸗ alt über die Fahrbahn! Auch für euch gelten die Verkehrszeichen der Polizei und der Ampeln! Springt nicht auf die Straßenbahn oder den Omnibus auf und von dieſen ab! Nur an den Halteſtellen dürft ihr ein⸗ und ausſteigen! Wartet auf den Bürgerſteigen, wenn die Straßenbahn kommt! Ihr gefährdet euch und andere, wenn ihr auf der Fahrbahn ſteht. Deutſche Volksgenoſſen! i Schafft endlich die Verkehrsgemeinſchaft auf der Straße! Seht in dem anderen Verkehrsteil⸗ nehmer den Kameraden und Volksgenoſſen! Uebt Rückſicht und Diſziplin! Der Führer des NSͤc, Hühnlein, Korpsführer. n e ee ———— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 2. Juli 1936 Die Polizei meldet: Achtung! Achtung! 7 Tote und 114 Verletzte. Dies iſt das traurige Ergebnis der 185 Verkehrs⸗ unfälle, die ſich im Monat Juni hier er⸗ eigneten. Zu dieſem ſo bedauerlichen Menſchen⸗ verluſt und der großen Zahl der teilweiſe Schwerverletzten und auf Lebenszeit Verſtüm⸗ melten kommt noch der ganz erhebliche Sach⸗ ſchaden, der an 125 Kraftfahrzeugen, 35 Fahr⸗ rädern, 7 Straßenbahnwagen und 2 Pferde⸗ fuhrwerken entſtanden iſt. ritt man der Frage der Urſache dieſer Zu⸗ ammenſtöße näher, ſo kommt man zu folgen⸗ em Ergebnis: 40 der Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes, 21 auf zu ſchnelles Fahren, 20 auf unvorſichtiges Fahren, 17 auf falſches Ueberholen, 15 unvorſich⸗ tiges und falſches Ueberqueren der Fahrbahn durch Fußgänger, 5 auf falſches Einbiegen, 5 weitere auf Trunkenheit und 19 auf ſonſtige Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung n ſich d 0 9 ieraus ergibt ſi ie betrübliche Tatſache, daß deshalb 7 Mitmenſchen ihr Leben laſſen mußten, 114 weitere unter den erlittenen Ver⸗ letzungen zu leiden und viele große Vermögens⸗ verluſte erlitten haben, weil ſie ſelbſt oder andere trotz aller Belehrungen und Ermah⸗ nungen die Verkehrsvorſchriften mißachteten. Manche Verkehrsteilnehmer zeichnen ſich durch ganz beſondere Rückſichtsloſigkeit gegenüber ihren Mitmenſchen aus, während andere wie⸗ der durch unglaublich gleichgültiges und leicht⸗ ſinniges Verhalten Unfälle hervorrufen oder mindeſtens den Verkehr gefährden. Die Zahl der Verkehrsunfälle läßt ſich nur dann vermin⸗ dern, wenn jeder Rückſicht auf den anderen nimmt, wenn ſowohl die Kraft⸗ als auch Rad⸗ fahrer und Fußgänger Verkehrsdiſziplin wahren und jeder die Verkehrsvorſchriften nicht nur kennt, ſondern ſie auch gewiſſenhaft beachtet. Die vermeidbaren und nur durch Unachtſam⸗ keit und Diſziplinloſigkeit verurſachten Ver⸗ bifnplün an müßten bei richtiger Verkehrs⸗ diſziplin aus der Unfallſtatiſtik verſchwinden. 5 Verkehrsunfälle am Mittwoch. Durch Nebeneinanderfahren von Radfahrern, unvorſichtiges Fahren und Unvorſichtigkeit eines Fufgängers ereigneten ſich hier 5 Verkehrsun⸗ fülle, wobei 4 Perſonen verletzt wurden. Eine Verletzte mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach einem Krankenhaus gebracht werden. Be⸗ ſchädigt wurden 3 Fahrräder und 1 Motorrad. Betrunken am Steuer. In den Notarreſt ver⸗ bracht wurde ein junger Mann, der in der Nacht auf Donnerstag in angetrunkenem Zu⸗ ſtande mit einem Motorrad fuhr und hierbei durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr ge⸗ fährdete. Das Fahrzeug⸗wurde ſichergeſtellt. Fahrzeuge müſſen verkehrsſicher ſein. Am Mittwochnachmittag fuhr ein Mann mit einem Motorrad, an dem die Handbremſe vollkommen unwirkſam, der Kupplungszug abgeriſſen war und die Beleuchtungsanlage nicht den Vor⸗ ſchriften entſprach, durch verſchiedene Straßen. Bei einer Kontrolle wurde das Fahrzeug bean⸗ ſtandet und dem leichtſinnigen Fahrer die Wei⸗ terfahrt unterſagt. Grobe Ausſchreitungen im Jungbuſch. In der Nacht auf Donnerstag entſtand auf der Jung⸗ buſchſtraße zwiſchen mehreren Perſonen ein Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Einer der Beteiligten wurde hierbei ſo erheblich verletzt, daß er in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Das herbeigerufene Notrufkommando ſtellte die Ruhe wieder her und verbrachte einen der Rohlinge in den Notarreſt, während zwei weitere in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurden. Betrunkener bedroht ſeine Familie. Ein auf dem Lindenhof wohnender Mann, der in den Abendſtunden des Mittwoch in betrunkenem Zuſtande ſowohl ſeine Frau als auch ſeine drei kleinen Kinder ernſtlich bedrohte, wurde feſtge⸗ und in das Bezirksgefängnis einge⸗ iefert. Sommerfeſt auf der Neckarwieſe Nur noch einige Tage trennen uns von dem roßen Sommerfeſt der Ortsgruppe„Deutſches Eck“ auf der Neckarwieſe. Ein rieſiger Be⸗ irieb wird ſich auf dem grünen Waſen zwiſchen der Friedrichs⸗ und Adolf⸗Hitler⸗Brücke ent⸗ wickeln. Tauſende und aber Tauſende von Volksgenoſſen werden bei froher Stimmung, beſchwingter Muſik und einem Tänzchen im Freien beglückende Stunden verleben. Dazu ſorgen noch Darbietungen aller Art für Unter⸗ haltung. Fleißige Hände ſind bereits am Werk, der Vorarbeiten Herr zu werden. Ein ieſenbierzelt wird erſtehen, das einige tauſend Perſonen aufzunehmen in der Lage iſt, Karuſſells, Schieß⸗ und Spielbuden laden zum Beſuch ein, und für die Jugend wird ein Kletterbaum errichtet, auf deſſen Krone allerlei ſchöne Sachen locken. Freilich, ſie wollen erſt heruntergeholt werden! Am Sonntagnachmittag bewegt ſich ein gro⸗ ßer Feſtzug durch die Straßen der Ortsgruppe, um die Bewohner auf das Sommerfeſt auf⸗ merkſam zu machen. Auf der ganzen Linie iſt aufs beſte geſorgt. Alt und jung, arm und reich, alle kommen ſie auf ihre Rechnung bei dieſem Sommerfeſt der Volksgemeinſchaft am 4. bis 6. Juli auf der Neckarwieſe. Vom Soldatenbund. 1.(Pflicht)⸗Kame⸗ radſchaftsabend der Hauptkame⸗ radſchaft Infanterie am Samstag, den 4. Juli, pünktlich 20.30 Uhr, im Saale der Bäckerinnung, S 6, 40. Ohne Familienange⸗ hörige.— Bekanntgabe wichtiger Befehle und Anordnungen.— Vortrag.— Für Angehörige der Infanterie⸗Kameradſchaft Pflicht, Mitglie⸗ der aus den anderen Waffenkameradſchaften des Soldatenbundes als Gäſte willkommen. „Von der Mietwohnung zum Eigenheim. Ueber dieſes Thema in Verbindung mit den Fragen der Bauplanung, Finanzierung und Steüerver⸗ günſtigungen für Neubauten ſpricht in einem Vortrag am Donnerstag in der Harmonie in Mannheim Werbeleiter J. Sampels von der Germania Aktiengeſellſchaft zu öln. Hausfrau und Ernährungsfrage Starkbeſuchte Kundgebung der Mannheimer NS⸗Frauenſchaft im„Friedrichspark“ Schon wiederholt hat unſer Führer immer wieder betont, welch eine wichtige Rolle die deutſche Frau beim Wiederaufbau unſeres Staa⸗ tes und Reiches ſpielt, insbeſondere auch auf volkswirtſchaftlichem Gebiet. Gerade im deutſchen Mutterblut liegen Fähigkeiten für Jahrtauſende eingeſchloſſen, die entwickelt wer⸗ den müſſen. Beſonders bedeutungsvoll iſt die Mitarbeit der deutſchen Hausfrau im alltäg⸗ lichen Hausfrauenberuf auf dem Gebiet der Ernährungswirtſchaft. Um den Mannheimer Volksgenoſſinnen Richt⸗ linien zu geben, hatte die NS⸗Frauenſchaft ſämtliche Ortsgruppen von Mannheim und den Vororten zu einer Kundgebung im„Friedrichs⸗ park“ geladen. Die über tauſend Frauen und Wenn ein Elefant großen Durst hat Der hilfsbereite Wärter dieses Elefanten scheint das richtige Mittel gefunden zu haben, um den Durst des Dickhäuters zu stillen BDM⸗Mädel, die den Saal dicht beſetzt hatten, grüßte von der Bühne die von Grün umgebene ſtolze Fahne der NS⸗Frauenſchaft; eine Laut⸗ ſprecheranlage ſorgte dafür, daß auch im hin⸗ teren Teil des Saales jedes Wort genau zu ver⸗ ſtehen war. Die Kreisfrauenſchaftsleiterin, Frau Drös, ſprach zu Beginn herzliche Begrüßungsworte, in denen ſie darauf hinwies, daß es auch in Zukunft, ſo wie an dieſem Abend Pflicht ſei, freudigen Herzens herbeizukommen, wenn die Frauenſchaft ruft. Nur dann iſt auch eine er⸗ ſprießliche Arbeit möglich. Einige gutgeſungene Lieder des Frauenchors und der Gedichtvortrag eines BDM⸗Mädels leiteten über zu den Aus⸗ führungen des Pg. Kaiſer vom Reichsnähr⸗ Weltbild(MI) Einheitsorganiſation der Polizei Daluege Chef der Ordnungspolizei/ Heydrich Chef der Sicherheitspolizei In Ausführung des Erlaſſes des Führers und Reichskanzlers vom 17. Juni 1936 über die Zuſammenfaſſung der Polizei des Reiches unter einem Chef der deutſchen Polizei iſt der Ge⸗ ſchäftsbereich des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei nunmehr feſtgelegt wor⸗ den. Er umfaßt die Arbeitsgebiete der bisheri⸗ gen Polizeiabteilung des Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Miniſteriums des Innern, der Politiſchen Polizeien der Länder und Arbeitsgebiete, die aus den übrigen Abteilungen des Reichsinnen⸗ miniſteriums in den Geſchäftsbereich des Chefs der deutſchen Polizei nicht einbezogen ſind. Es ſind dies u. a. die Perſonalangelegenheiten fämtlicher Polizeipräſidenten und Polizeidirel⸗ toren, der Kriminalpolizei, ferner die Aufgaben des Grenzverkehrs, des Paßweſens und an⸗ deres. Nachdem der Geſchäftsbereich des Chefs der deutſchen Polizei feſtgelegt und abgegrenzt iſt, hat der Reichsführer Ss und Chef der deut⸗ ſchen Polizei eine Aufteilung ſeines Arbeits⸗ gebietes vorgenommen in Bezug auf die ge⸗ ſamte Vollzugspolizei des Reiches, alſo ſowohl die uniformierte als auch die nichtuniformierte. Die Bearbeitung der dem Chef der deutſchen Polizei unterſtellten Sachgebiete erfolgt in zwei Hauptämtern, von denen das Hauptamt Ordnungspolizei die organiſatoriſchen, perſonellen, wirtſchaftlichen, verwaltungstech⸗ niſchen Angelegenheiten und Rechstfragen der geſamten uniformierten Polizei des Reiches be⸗ arbeitet, alſo Schutzpolizei(einſchließlich Ver⸗ kehrspolizei), Gendarmerie, Gemeindepolizei und Verwaltungspolizei. Das Hauptamt Sicherheitspoli⸗ zei umfaßt neben den bereits angedeuteten neuen Aufgaben und dem bisherigen Arbeits⸗ gebiet der Politiſchen Polizei auch die organiſa⸗ toriſchen, perſonellen und wirtſchaftlichen An⸗ gelegenheiten der Kriminalpolizei, ſo daß im Hauptamt Sicherheitspolizei die geſamte nicht⸗ uniformierte Vollzugspolizei des Reiches zu⸗ ſammengefaßt iſt. Zum Chef der Ordnungspolizei iſt General der Polizei und SS⸗Obergruppenführer Kurt Daluege ernannt worden, zum Chef der Sicherheitspolizei SS⸗Gruppenführer Reinhard Heydrich. Alle übrigen Zuſtändigkeitsfragen ergeben ſich aus dem genauen in Arbeit befindlichen Geſchäftsverteilungsplan, der demnächſt im Mi⸗ niſterialblatt für die innere Verwaltung ver⸗ öffentlicht werden wird. Unberührt von dieſer Neuordnung der ge⸗ ſamten Vollzugspolizei des Reiches in zwei Hauptämter bleibt die Frage der Vertretung des Chefs der deutſchen Polizei, die gemäß Er⸗ laß des Führers und Reichskanzlers vom 1. Juni d. J. in Abweſenheit des Chefs der deutſchen Polizei durch General der Polizei Kurt Daluege ausgeübt wird. Guſtav Jakoby im Hindenburgpark Guſtav Jakoby, der gefeierte Humoriſt kommt nach dem Hindenburgpark. uſtav Jakoby, deſſen begeiſterte Gemeinde in die Millionen geht, den„ſeine lieben, goldigen Menſchen“ von vielen Uebertragungen von allen Reichs⸗ ſendern her kennen, gibt am Sonntag zwei ſeiner großen luſtigen Gaſtſpiele. Er wird ſprechen und ſingen, und das Publikum wird jubeln und Tränen vergießen vor Lachen ob feiner luſtigen Scherze und Anekdoten, ſeiner heiteren Schnurren und Erzählungen, ob ſeiner tollen Revue der Dialekte, ſeiner fröhlichen Rheinlieder! In ſeiner Begleitung befinden ſich die nicht minder bekannte und bezaubernde Rundfunkſoubrette Melita Wittenbecher, Johannes Schocke, erſter jugendlicher Helden⸗ tenor vom Kölner Opernhaus mit Opernarien, Operetten⸗ und Tonfilmliedern, Kurt Engel, der hervorragende Solo⸗Xylophoniſt des Staats⸗ oper⸗Orcheſters Berlin, einer der beliebteſten Künſtler, und ſchließlich die drei Charivas in ihren luſtigen, übermütigen Tanzparodien; dazu das Saarpfalzorcheſter unter Leitung von Muſikdirektor Ernſt Schmeißer. Was ſucht der Radler auf dem Gehweg? Ausgerechnet die verkehrsreichſte Zeit um zwölf Uhr mittags ſuchte ſich ein ſchon älterer Rad⸗ ler aus, der ſcheinbar des Fahrens wenig kun⸗ dig oder angetrunken war, und zu einer Wen⸗ dung nicht nur die ganze Fahrſtraße, ſondern auch den Gehweg zwiſchen O 3 und 4 noch dazu benötigte. Vorher brachte er durch ſein un⸗ vorſchriftsmäßiges Gebaren noch zwei andere Radler in Gefahr. Wenn jemand nicht fahren kann oder gar mittags ſchon angetrunken iſt, ſoll er vom Fahrrad n und nicht andere in Gefahr bringen. Wie wir den Film ſehen SCALA:„Vorſtadt⸗Varieté“ Das Thema, das ſich dieſer Film zugrunde legt, iſt heikel, ſo heikel ſogar, daß es ſchon guter Darſteller, einer einwandfreien Regie und vor allem großer Ernſthaftigkeit bedarf, um ſeine Probleme zu löſen.„Vorſtadt⸗ Varieté“, das hat immer einen gewiſſen Bei⸗ Ren und es iſt anerkennenswert, daß die egie dieſem Beigeſchmack nicht ausgewichen iſt. Sie hat die Menſchen, die hier agieren, ſo dargeſtellt, wie ſie nun einmal waren, wie ſie vielleicht haben ſein müſſen, um das Leben unter jenen Verhältniſſen auf die Dauer zu er⸗ tragen. Daß gute Charaktereigenſchaften, ſo⸗ weit ſie vielleicht vorhanden waren, unter die⸗ ſen Verhältniſſen litten, iſt klar. Nur— was bei dem Film, mit Ausnahme der beiden Hauptdarſteller, am Schluß noch an Menſch⸗ lichkeit durchbrechen möchte, iſt, dem logiſchen Verlauf der Handlung entſprechend, nicht ganz konſequent geſehen. Trotzdem können wir dem Streifen eine große Innerlichkeit und ſtarke ſeeliſche Spannung nicht abſprechen. Vor allem Luiſe UÜllrich und M. Wiemann leihen dem Werk ihre eindrucksſtarke Künſtlerſchaft, die zu einem befreienden Ende führt.— Ein ausgezeichnetes Vorprogramm findet un⸗ ſeren Beifall. 10 ſtand in Karlsruhe, die mehrmals von ſtarkem Beifall unterbrochen wurden. Es iſt die Aufgabe des deutſchen Volkes, ſo führte Pg. Kaiſer u. a. aus, Deutſchland in der Welt darzuſtellen und ſeine Geſchichte zu geſtal⸗ ten, denn ohne beſondere Form und Haltung vermag ein Volk einfach nicht zu leben. Ganz allmählich iſt jetzt unſer Volk dabei, dem kom⸗ menden Fahrhundert ſein eigenes deutſches Ge⸗ ſicht und Gepräge zu geben. Der Führer ſtellt die Aufgaben, und jeder deutſche Volksgenoſſe iſt an ſeinem Platz dazu berufen, mitzuhelfen, um die Probleme der Zeit zu meiſtern. Es wird nie eine völkiſche Freiheit geben, wenn nicht der einzelne dazu beiträgt. Eine ganze Reihe von Aufgaben ſind hierbei noch zu löſen. Dazu gehört in erſter Linie das Gebiet der Ernährungswirtſchaft. Dem deutſchen Bauern iſt die Aufgabe geſtellt, ſo zu wirtſchaften, um das deutſche Volk zu ernähren, und damit zu⸗ gleich auch die Grundlage zu ſchaffen, damit auch unſere Zukunft leben kann. Um das geſteckte Ziel allmählich zu erreichen, muß eine neue Wirtſchaftsgeſin⸗ nung in Deutſchland Platz greifen. Aus ihr entſpringt die deutſche Wirtſchaftsordnung. Bis⸗ her ſtand zwiſchen Erzeugern und Verbrauchern der Handel, der den Markt beherrſchte und die Preiſe nach ſeinen Erforderniſſen feſtſetzte. Heute iſt der markttreibende Spekulant ver⸗ ſchwunden; an ſeine Stelle iſt der Reichsnähr⸗ ſtand getreten, deſſen Aufgabe es iſt, Erzeugung und Verbrauch in Einklang zu bringen. Nun gilt es auch, den deutſchen Verbraucher in Ordnung zu bringen, ihn vor allem zum volks⸗ wirtſchaftlichen Denken zu erziehen; hierbei geht es nicht ohne die beſondere Mithilfe der deutſchen Hausfra u. Es kann nicht jeder nach ſeinen eigenen Wünſchen leben, ſondern jeder muß ſich eine vernünftige Wirtſchaftsbe⸗ ſchränkung auferlegen, um dadurch langſam und organiſch eine wachſende deutſche Volkswirt⸗ ſchaft zu erreichen. Der Kampf um den Abſatz muß aufhören, an ſeine Stelle muß eine beſ⸗ ſere Leiſtung treten. Wenn ſtatiſtiſch feſtgeſtellt iſt, daß in Deutſch⸗ land jährlich durch Verderb für 1500 Millionen RM an Lebensmitteln verloren gehen, ſo er⸗ gibt ſich hieraus ohne weiteres die Notwendig⸗ keit, gleicherweiſe beim Kaufmann und Ver⸗ braucher, mit aller Energie den„Kampf dem Verderb“ aufzunehmen; hier liegt zugleich eine große Verdienſtmöglichkeit. Die deutſchen Nah⸗ rungsmittel müſſen unbedingt erhalten wer⸗ den. Darum iſt es die Aufgabe, den Kampf dem Verderb in dieſem Sommer auf breiteſter Baſis durchzuführen, denn wir haben nichts zu verlieren. Hier kann jeder dazu beitragen, den deutſchen Markt in vernünftiger Weiſe zu ge⸗ ſtalten. Wir haben genug Lebensmittel, ſo daß eine Kataſtrophe ausgeſchloſſen iſt. Nur muß jeder mithelfen, die Zeit durch wirtſchaftliche Mäßigung zu überbrücken. So müſſen ſchon heute die Blicke des deutſchen Menſchen und Nationalſozialiſten hineinwachſen in die Jahr⸗ tauſende der Zukunft, und ſo muß auch die deutſche Frau dazu beitragen, das kom⸗ mende Jahrtauſend zu geſtalten. Nachdem der ſtarke Beifall verrauſcht war, ſtattete Frau Drös dem Vortragenden für ſeinen Vortrag, der in großen Zügen das wirtſchaftliche Programm darſtellte, herzlichen Dank ab. Mit einem„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer und der zweiten Strophe des Deutſchlandliedes erreichte die auf⸗ ſchlußreiche Kundgebung ihr Ende. Ar min. Olympia⸗Sonntagsrückfahrkarten gelten über Wochen. Zum Beſuch der XI. Olympiſchen Spiele in Berlin und der Olympiſchen Segel⸗ wettkämpfe in Kiel wird die Deutſche Reichs⸗ bahn auf allen deutſchen Bahnhöfen Sonntags⸗ rückfahrkarten nach Berlin oder Kiel ausgeben, deren Geltungsdauer jetzt auf die Zeit vom 28. Juli, 0 Uhr, bis zum 20. Auguſt, 24 Uhr— das ſind über 3 Wochen!— feſtgelegt worden iſt. Rundfunk⸗Programm Freitag, 3. Juli Reichsſender Stuttgart:.45 Choral;.55 Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.05 Wetter;.10 Gymnaſtik;.30 Muſik am Morgen; 10.00„Wie ein Reiter den Weg durch die Luft fand“, Hörbilder vom Werden der Zeppeline; 11.30 Für dich, Bauer!; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.00 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.15 Kon⸗ zert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Von Blumen und Tieren; 15.30„Wie der kleine Hirten⸗ bub den Rieſen bezwang“. Nach einer nordiſchen Sage; 16.00 Muſik; 17.40 Zeitungsdruck einſt und jetzt; 18.00 Schallplatten; 19.00„Urzeiten“. Eine heimatliche Sendung; 19.45„Zehnjährige Feier des Reichsparteitages nach Neugründung der Partei in Weimar“. Funkbericht vom Empfang; 20.00 Nach⸗ richtendienſt; 20.10„Kamerad Schnürſchuh“. Eine bunte Oeſterreich⸗Stunde; 21.00 Unterhaltungsmuftk; 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Unter⸗ haltungskonzert; 24.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Veränderlich mit häufiger Aufheiterung, aber auch wiederholten, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, mäßig warm, füdweſtliche bis weſtliche Winde. ... und für Samstag: Fortdauer der wech⸗ ſelhaften und zu einzelnen Niederſchlägen ge⸗ neigten Witterung, weſtliche Winde. Rheinv/ asserstuancd 17886 21.86 Waldshor 367 360 Rheinfelden. 362 362 294 283 395 382 542 563 Mannhelm 442 460 296 294 279 280 Neckurwasserstand B Diedesheirimn—— Mannem 432 450 Freude an Mannhe Dei In Limbi zeit dazu, i mackten Leib jenſeits der war ein ſta der ſich ſei geſelle beſch. Wie der i aus dem 2 Licht den N verraten ha Brötchen n ihren knuſp: albes Dut rach und Leinenſäcke geladenen 8 er mit ſeine zuletzt: Wa⸗ 5 ſchießen Wecken hab⸗ wollenes Ke Backtrog hin ihm mit C Hoſen, ſelbf jagten ihn Zipfelmütze Wie er de hine 8 inauf na voll von Ge⸗ drangen ſie ſchlg er ich er ſic am Ufer hir verſchlag, de Sommer ha er bis zur K leuchten im ihm drüben würden. 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Wie der im Winter einmal die erſten Wecken aus dem Backofen holte, mochte ein frühes Licht den Marodeuren ein bequemes Frühſtück verraten haben. Er hatte gerade den warmen Brötchen mit Kleiſterwaſſer den Glanz auf ihren knuſprigen Bauch geſtrichen, als ihm ein albes Dutzend dieſer Kerle ins Backhaus rach und ſein Gebäck hohnlachend in die Leinenſäcke ſcharrte. Weil ſie mit Säbeln und geladenen Flinten beſſer bewaffnet waren als er mit ſeinem hölzernen Schieber, ſo dachte er zuletzt: Was hilft es viel? Sie ſchlagen und L dir die Knochen entzwei, und deine Wecken haben ſie doch! Nur als ſie ihm ſein wollenes Kamiſol wegnahmen, das an dem Backtrog hing, war er doch wild. Da zogen ſie ihm mit Gewalt die Bäckerſchürze und die Hoſen, ſelbſt noch die Strümpfe aus und jagten ihn hinaus, barfuß mit Hemd und Zipfelmütze in den froſtkalten Morgen. Wie er dann ihrem Hohn entrann, verbleut und blutend, und über die ſteinerne Lahnbrücke hinauf nach Limburg lief, war da ſchon alles voll von Geſchrei und Schüſſen. In alle Häuſer brangen ſie und plünderten und ſtachen mit Bajonetten tot, was ſich noch wehrte. So ſchlich er ſich im Hemd durchs dürre Gebüſch am—75 hin und kroch zuletzt in einen Binſen⸗ verſchlag, den ſie da für das grüne Futter im Sommer hatten, und der nun leer war. Da ſaß er bis zur Helligkeit, ſah manches Feuer blutrot leuchten im kalten Nebel und wartete, ob ſie ihm drüben das Seinige auch niederbrennen würden. Er war es zwar gewohnt, in dünner Kleidung zu hantieren, auch im Winter; doch ſo im Hemd auf einem kalten Brett zu ſitzen, obwohl die Nebelnäſſe den froſtigen Staub ſchon klebrig machte, bekam ihm ſchlecht. So ham er, als die Schüſſe und das Geſchrei mit dem hellen Tag nachließen, verfroren und zähneklappernd an die Lahnbrücke zurück und wollte ſich nach Hauſe ſchleichen. Darüber ſahen ihn drei Kerle, die betrunken aus einer Wirt⸗ ſchaft fielen, und jagten mit ihren Waffen hinter ihm her, wie wenn ſie einen Haſen auf⸗ 4 hätten. Er hätte ſich noch über die rücke retten können, trotzdem ihm eine Kugel unterm Arm durchs Hemd fuhr, wenn er den anderen Marodeuren nicht in die Flinten ge⸗ laufen wäre, die vordem in ſein Backhaus ein⸗ gebrochen waren. Die trieben ihn zurück bis mitten auf die Brücke und zogen ihm zum Hohn au 2 ohne Kleider immer noch der Bäcker und hatte Furcht, ert Leben zu verlieren; doch wie der ſroße Kerl mit ſeinen haarigen Gliedern plitternackt daſtand, ſah es ſchon aus, wie wenn ein großer Wolfshund unter Pinſcher geraten wäre. Und als ihm einer auch noch die weiße Zipfelmütze vom Kopf riß, die als ſein Hand⸗ werkszeichen den Zorn in Demut niedergehalten hatte, ſo daß ihm nun der kalte Wind ins aar fuhr: war es kein Bäcker mehr, der im inter nackt und frierend auf einer Brücke ſchenii da war es nur noch ein großes Men⸗ chentier, dem die Verzweiflung die Körper⸗ kräfte in Wildheit löſte. Das ſchlug dem Kerl, der ſich die Zipfelmütze kläffend über ſein Käppi gezogen hatte, ſo ins Genick, daß es abbrach; und wie ein anderer ihn von hinten anfaſſen wollte, packte er ihn beim Torniſter⸗ riemen und warf ihn über das gemauerte Ge⸗ länder hinunter in die Lahn. Wie das den Plumps tat und nur noch das ſchwarze Winter⸗ waſſer ſeine Kreiſe ſchlug, wo eben noch ein Kopf und ein Paar Stiefel durcheinander⸗ Der lange Gecker und Goman von OMaria OMekehers (Schluß) Aeußerlich hatte Charlotte ſich ſchnell gefaßt, aber in ihr bohrte die Furcht, die in vielen, einſamen Stunden immer drohender aufwuchs: „Wäre ich beſſer in Königsberg geblieben? Was ſoll ich hier? Wem kann ich nutzen? Werde ich nicht vielmehr in Kürze eine Laſt ſein für die lieben Menſchen?“ Ueber ſeine Jahre hinaus ernſt und in ſich gekehrt ward das junge Mädchen, und das Wort aus der erſten heimiſchen Sonntags⸗ predigt grub immer tiefere Zweifel in die bangende Seele. Die friedlichſten Stunden verlebte Charlotte im Junkernhof. Sie hatte ſich vom Dorfſchuſter ſtatt der zierlichen Stöckelſchuhe ein Paar kräf⸗ tige Stiefeletten verfertigen laſſen, um unab⸗ hängig von Weg und Witterung jederzeit nach Uſingen pilgern zu können. Johann⸗Anton und der Ohm ſchüttelten den Kopf zu dieſen Wanderungen. Nach ihrer Meinung ging man zur Stadt, wenn unumgängliche Geſchäfte einen zwangen. In ſolchem Falle ward auch die Verwandtſchaft aufgeſucht, im übrigen abe gab es keinen Grund, aus dem Dorf hinaus⸗ zulaufen! Daß Charlotte vor ſich ſelbſt und ihren Gedanken floh— wie hätten ſie das vei⸗— ſtehen ſollen? Dafür hatte nur Frau Theres Verſtändni⸗ Zwar fand auch ſie keinen Ausdruck für ih Mitempfinden, aber aus dem Gefühl heraus, daß das Kind nach einer Pflicht, nach einer Aufgabe ſuche, zeigte ſie jedesmal wieder ihre Freude an der Nichte Beſuch ſo herzlich und noch das Hemd aus. Er war auch unterhaltung und Wiſſen Der Bäcker Lon Cimburg Anekdote von Wilhelm Schäter gezappelt hatten, bevor es weiter unten mit einem Arm heraufkam und wieder ſank: da liefen einige, ihrem Kameraden zu helſen, wäh⸗ rend die anderen mit Hetzgeſchrei ihn ſelber hinterher befördern wollten. Doch weil ſie in der Wut vergaßen, daß ſie nur mit den Waffen ſtärker waren, und ihn nach Art balgender Bu⸗ ben angreifen wollten: da ſah es wirtlich aus, wie wenn ein gelber Wolfshund einen nach dem andern von dieſen kleinen, ſchwarzen, betrunte⸗ nen Kerlen zwiſchen die Zähne genommen hätte. Es ging nicht immer gleich beim erſten Griff, einer ſchlug erſt mit dem Kopf hohl an die Mauer, daß nur ſein Käppi im Trocknen blieb, und zwei andere verbiſſen ſich ſo an ihm, daß ſie ihn ſelber faſt mitgezogen hätten, als er den Knäuel über den Rand hinunterwälzte. Einige fanden auch noch Zeit, nach ihm zu ſchlagen und zu ſtechen, auch waren alle mit ihren Ketten und Schnallen ſtachlich genug, ſein bloßes Fell mit roten Riemen zu bekratzen, an denen halb⸗ gefrorenes Blut in Tropfen hing. Und ſchließlich als er ein halbes Dutzend die⸗ ſer zappelnden ſchwarzen Brote in den kalten Backofen hinuntergeworfen hatte und ſchon müde wurde, mußte ihm auch noch der Zufall helſen, indem eine Schar von Bürgern aus der Stadt heruntergelaufen kam. Die hatten ſich mit Stan⸗ gen, Senſen und alten Waffen wehren wollen und waren doch vor einigen Franzoſen davon⸗ gelaufen, die nun ſchießend und mit Hetzgeſchrei dahinter herjagten. Wie die Bürger jetzt den nackten Bäcker bei ſeiner Arbeit ſahen, und daß die Kerle mit den Torniſtern ſchlecht ſchwim⸗ men konnten und auch für die andern noch Platz da unten war, und daß es ſchmählich von ſo vielen wäre, vor einigen Flinten davon zu lau⸗ fen, indeſſen der eine nackten Leibes wacker ſtand: da ließen ſie die ſchreienden Franzoſen bis auf die Brücke kommen und achteten weder der Schüſſe noch der Bajonette. Und ehe noch der bucklige Ortsſchreiber, der auch mit einem Säbel dabei war, den Tatbericht hätte aufneh⸗ men können, hatten alle Franzoſen den Brücken⸗ ſprung getan, und nur weit unten krochen einige, die ſich mit Schwimmen gerettet hatten, wie Ratten aus dem ſchwarzen Waſſer. Die ließen ſie fürs erſte kriechen; aber wo noch irgendwie die Weiber und die Mädchen ſchrien, weil einer von den Kerlen im Hauſe war, da brachten ſie ihn raſch heraus ans kalte Tages⸗ licht und noch viele weiter in die Kälte, ſo daß in einer halben Stunde Limburg die unbequeme Einquartierung ſchon wieder los geworden war. Dem Wolfshund auf der Brücke war es ſo warm geworden, daß er die Kleider jetzt leicht⸗ hin entbehren konnte. Doch wie er ſich das Käppi des Franzoſen aus dem Dreck aufhob, und ſeine Zipfelmütze davon abzog, ſie als das Zeichen ſeines ehrſamen Handwerks wieder auf den ſtruppigen Kopf zu ſetzen: da war er auch ohne Hemd und Kleider nur ein Bäcker aus Limburg. (Aus: Das deutſche Handwerk in Kunſt und Dichtung.) Als Filmen noch Klamauk war „Intimes vom kiim, Preis 2 Mark“/ Flotte Arbeit mit Ceichen Nein, damals gab es noch keinen Tonfilm. Man wußte deshalb nichts vom„guten Ton“. Das Atelier hieß noch die„Flimmerkiſte“, der Aufnahmeapparat der„Nudelkaſten“. Die An⸗ fängerin nannte man„Film⸗Duſe“, was ſo viel hieß als„Film du ſe!“, die Geldgeber waren die„Bonzen“ und die Leinwand galt nicht mehr als eine„Windel“, auf der jeder Film das Licht der Welt erblickte. Damals gelang es, auch noch, Schriftchen auf den Markt zu bringen die„Intimes vom Film“ brin⸗ gen ſollten. Sie waren 16 Seiten ſtark und koſteten„nur“ zwei Mark. Wie ſahen dieſe welterſchütternden Intimitäten aus? Vor uns liegt ein ſolches Büchlein, das über Aſt a Nielſen folgendes zu berichten wußte: „Sie iſt ein Vorbild, ein Begriff. Die reine Kunſt kennt keinen Kniff. Wer ſie ſieht, ruft jubelnd aus: Aſta hat det Filmen raus!“ Ueber Henny Porten leſen wir: „Spielt ſie Luſtſpiel oder Dramen— Bürger⸗ mädchen, große Damen— Ueberall an allen Orten— Verehrt man Henny Porten.“ Von Paul Wegener behauptete man: „In Golem iſt er grauſer Hero Sumurun, ein wilder Nero.— Spielet nur brutale Brü⸗ der— Und im Leben iſt er bieder.“ Aber man trieb es mit den Filmgrößen noch ſchlimmer: „Wie werd ich das Gezumpel los?— Karl Moos“ „Punkt neun— auf jeden Fall.— Schall“ „Wie man's treibt, ſo geht“s.— Paetz“ „Ich ſchau mir alle an, von hinten und von vorn.— Horn“ EIntimes vom Film“— Preis 2 Mark“). Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: entwe⸗ der ſtreifte der Klamaukdichter mit ſeinem Copyright by Zeltschriftenverlag Berli- rückhaltlos, wie es ſonſt ihrem Weſen nicht lag. Sie brachte es nur fertig in dem Wunſche, aus der Freude, für das Kind unbewußt, eine Ver⸗ pflichtung herzuleiten. Rufine unterſtützte ſie auf ihre Art bei dem Schachzug. Die gute Alte, der jegliche Arbeit noch ſo leicht und flink von der Hand ging wie vor zwanzig, dreißig Jahren, die ächzte und ſtöhnte jetzt mitunter. Aber nur, wenn das Kind im Hauſe war, das Charlottchen, das einen Weg, eine Handreichung tun konnte und — ach wie gern tat! Ordentlich rote Bäckchen und helle Augen be⸗ kam die junge Beckerin, wenn ſie ſich in den Altenteilerſtübchen im Junkernhof tummeln durfte. Sie war wieder einmal dabei, an Rufinens ſtatt den Butterſtößer zu führen, als ein Hof⸗ lakei zum Oberſtock heraufgeſtiegen kam, die Demoiſelle Beckerin aus Königsberg zu dero fürſtlichen Gnaden ins Schloß zu bitten. Würdevoll und gemeſſen entledigte ſich der Diener ſeines Auftrages und ließ die aufgeregte Geſchäftigkeit der Frauen, das unbekümmerte Lachen des jungen Mäochens hinter ſich zurück. „Zu Hof befohlen! Du liebe Zeit! Wenn nir das geſchehen wäre! Zu Tod' hätte ich nich gefürchtet! Wie gut, daß das feine Kleid 'och bei uns hängt!“ Auf und nieder trippelte Rufine, holte das hellblaue, von roten Roſenknöſpchen durch⸗ muſterte Staatskleid aus dem Schrank, das. von der langen Reiſe zerdrückt, ſtädtiſch⸗fach⸗ ſeine Sippe Aermel das Irrenhaus oder aber er wollte be⸗ wußt ſeine Leſer zum Narren halten. Jeden⸗ falls waren es recht ſonderbare Zeiten, in denen man ſolchen Schund dem Publikum für zwei Mark verkaufen konnte. Was muß der Schriftſteller heute leiſten, um ein Buch zu die⸗ ſem Preis abſetzen zu können! Zu jener Zeit gab es eine jüdiſche Aufnahme⸗ geſellſchaft, die ſich ſtolz„Nationalfilm“ nannte. Sie gab Filme mit einer Länge von ſechs Akten heraus, die ſie mit folgendem Rundſchreiben an die Kinoinhaber anpries:„Jeder Akt iſt für ſich abgeſchloſſen, ſo daß bei Ueberfül⸗ lung des Theaters ebenſo gut nur ein oder zwei Akte zu laufen brauchen. Sie erzielen dadurch eine Verkürzung des Programms, ohne daß das Publikum davon etwas merkt.“ Arme Kinobeſucher! Was konnte man freilich zu einer Zeit vom Film erwarten, da ein Autor ſein Drama von 55 Akten mit folgendem Begleitſchreiben einer Filmproduktionsgeſellſchaft einſchicken konnte: „Mein Stück iſt nicht langweilig, bei mir geht es flott von Leiche zu Leiche. Ich dichte immer feſte druff!“ Dieſes Schreiben rührt nun nicht, wie man vermuten möchte, aus der An⸗ n 3 er Poſtſtempel ſagt es uns deutlich: So ge⸗ ſchehen im Jahre 1920!— Die beiden Stromer Alix und Otto ſind auf der Wanderſchaft und endlich in Södertälje an⸗ gelangt, wo Alix einen zuviel gekippt hat und von der Polizei aufgegriffen wird. Otto, dem es geglückt iſt, vorzuheucheln, daß er nicht betrunken iſt, betrachtet das mühſam herannahende Trio von Alix und den beiden Poliziſten und bricht mit vor Rührung zittern⸗ der Stimme aus: „Donnerwetter, Alix, ſiehſt du aber mitge⸗ nommen aus!“ männiſcher Aufarbeitung bedurft hatte und nun gerade griffbereit zur Hand war. Nicht genug tun konnte ſich die gute Alte mit Zupfen und Glätten, indes Frau Theres ſtill die Hände ineinanderlegte und die Nichte träu⸗ menden Blicks entließ. Vor ihr ſtand der Tag, da Frau Jeannette denſelben Weg gegangen. Es dämmerte bereits, als Charlotte im Sturmſchritt die Treppenſtufen nahm, wie ein Wirbelwind die Türe aufriß und ſich auf Frau Thereſens Fußſchemel niederwarf, das heiße Geſicht im Schoße der alten Frau vergrabend. „Bas— Bas— war das ein Nachmittag!“ „Wie denn Kind? Was denn? Iſt dir was geſchehen?“ „Geſchehen?— Ja! Das Glück iſt mir in den Schoß gefallen! O Bas, was ich für pracht⸗ volle Eltern gehabt haben muß! Immer wie⸗ der geht es mir auf. Die Mutter! Ach, Ihr hättet hören müſſen, wie der Fürſt von ihr ge⸗ ſprochen!— Er hat ſie gekannt. Er iſt noch ein junger Menſch geweſen, damals, wie ſie ge⸗ kommen iſt, um ihre Päſſe zu bitten, aber alles weiß er noch! Ich ſoll die Briefe bringen und die Tagebuchaufzeichnungen. Und ich, Bas, ich ſoll ins Schloß kommen. Ganz. Für immer. Als Geſellſchaftsfräulein! Bas, liebe Bas, iſt's nicht wie ein ſchöner Traum, bei dem man das Aufwachen fürchten muß? Ich ſoll wiſſen, ich nütz' zu was!“ „Kind, Charlottchen!“ Leiſe flüſterte es die Frau, aber es lag alle Innigkeit und Liebe einer Mutter in den Namen. Leuchtend hob ſich Charlottens Geſicht zu ihr mpor, und, beide Hände um die der Bas ſchließend, murmelte das junge Mäochen: „Mutter Theres, jetzt— jetzt darf auch ich behaupten: Der Herr hat Gnade gegeben zu meiner Reiſe!“ ———————————— Sellſame Zeilbegriffe Die britiſchen Siedler der Tobago⸗Inſel, auf die Robinſon in Defoes Roman be hon feh wurde, machen in merkwürdiger Weiſe von ſich reden. Sie baten die von ihnen geleſene Trini⸗ dader Zeitung um regelmäßige Veröffentlichung der Sonnenauf⸗ und ⸗untergangszeiten,— um ihre Uhren danach ſtellen zu können. Noch heute alſo iſt dieſes Eiland vor der Orinoko⸗Mün⸗ dung ſo weltverlaſſen, daß es vom Radiozeit⸗ zeichen nichts zu ahnen ſcheint. Bisher war man freilich auf der Tobago⸗Inſel über den Zeitbegriff erhaben. Seit 100 Jahren leben die Siedler nach dem von ihnen erfundenen Wahl⸗ ſpruch:„Zeit iſt für die Sklaven gemacht.“ ändert ſich— die Zeit.. Deutſche Pumpen in Schwefeldomen Der meiſte Schwefel kommt— nicht etwa dorther, wo Sodom und Gomorrha einſt ſtan⸗ den, ſondern— aus Amerika. Das iſt eigentlich nicht zu verwundern. In den ſogenannten Schwefeldomen von Texas und Louiſiana wer⸗ den jährlich an die anderthalb Millionen Ton⸗ nen getvonnen. Aber wenn ſich die Pankees die⸗ ſes Reichtums rühmen, dann ſollen ſie nicht vergeſſen, daß der Deutſche Fraſch ihnen die Pumpen erfand, mit deren Hilfe heißes Waſſer durch Rohre hinabgepreßt wird, worauf der Schwefel ſchmilzt und die Druckluft ihn in einer von 99,5 vom Hundert an die Erd⸗ oberfläche bringt. Zaubern „Ich habe geſtern abend einen fabelhaften Zauberkünſtler geſehen, der einen Zwanzig⸗ markſchein in einen Hut verwandelte! „Das iſt doch nichts Beſonderes. Meine Frau verwandelt ſchon ſeit vielen Jahren Zwanzig⸗ markſcheine in Hüte.“ Weltbild(50 Das Haus der Deutschen Kunst Blick auf eine Front des Hauses der Deutschen Kunst in München, dessen Bau nunmehr fertiggestellt wurde mneen eme eneeneeenee, Auch der Chroniſt ſagt dazu von Herzen „Ja“ und„Amen“, denn er weiß, daß damals ein Band geknüpft wurde von fürſtlichem zu ein Band, das in freund⸗ aftlicher Zuneigung no ätere Geſchlech⸗ ter umfaßte. Ende! NMorqen beqinnt der neue Roman: „Der däger vom Himmelreich“ Eine heitere Geſchichte aus dem Bayriſchen Wald von Hans Wagner Im Mittelpunkt dieſes luſtigen, leicht und heiter geſchriebenen Ferienromans ſtehen vier junge Menſchen, die mit ihrem Schnauferl eine Fahrt ins Blaue, in den Bayeriſchen Wald unternehmen. In einem idylliſchen Dörſchen will ſich der Maxl einen Spaß machen. Er fteigert bei einer Jagdverſteigerung mit, ledig⸗ lich um den Preis für die Pacht in die Höhe zu treiben und die übrigen Beteiligten zu ärgern. Zu ſeinem Entſetzen bekommt er aber, da plötzlich niemand mehr weiterſteigert, ſelbſt den Zuſchlag. Nun muß er gute Miene zum böſen Spiel machen und ſo tun, als fühle er ſich in ſeiner neuen Rolle als Jagdpächter recht wohl. Obwohl er keinerlei Talent zum Zäger hat, beginnt er doch regelmäßig auf die Pirſch zu gehen, und allmählich packt ihn eine richtig⸗ gehende Jagdleidenſchaft. Die kleine Studentin Lies, die auch mit von der Partie iſt, lernt dabei den ſtattlichen Jäger vom„Himmelreich“ kennen, und damit beginnt ein neuer Abſchnitt in dem luſtipen, ab⸗ wechſlungsreichen Geſchehen, das ſo herzlich, mit ſo feinem Humor und ſo naturſelig erzählt wird, daß ſich alle Leſer gern von ihm gefangen⸗ nehmen laſſen werden. Mannheim 5Sport und Ipiel 2. Juli 1936 fireistag in ſleckargemünd Für Fußballvereine des Kreis II(Reckar) Am kommenden Sonntag, 5. Juli, hält der Kreis II(Neckar) in Neckargemünd in der „Weißen Roſe“ ſeinen diesjährigen Kreis⸗ tag ab. Beginn der Tagung um.30 Uhr. Der Kreisfachamtsleiter erwartet von allen dem Kreis II angehörenden Vereinen, daß der Vereinsführer oder deſſen Stellvertreter ſowie der Vereinsjugendwart an der Tagung teil⸗ nehmen. Llub“ und Fortuna ſpielten „Der 1. FéC Nürnberg beendete die für ihn ſo erfolgreiche Fußball⸗ ſaiſon 1935/½6 am Dienstag mit einem Gaſt⸗ ſpiel beim Amberger FV. Der Deutſche Fuß⸗ ballmeiſter ſührte den zahlreichen Zuſchauern ein ſchönes Kombinationsſpiel vor und ſiegte ſicher mit:1. Fortuna Düſſeldorf trug am Dienstagabend gegen den Bezirks⸗ klaſſenvertreter Düſſeldorf 99 einen Freund⸗ ftskampf aus und gewann vor 1000 Zu⸗ auern verdient mit:0(:). Auf beiden Seiten wirkten einige Erſatzſpieler mit. Deutſch-flmerikaner danken Am 13. Juli Abſchiedsabend in Neuyork Den Abſchluß der erfolgreichen Olympia⸗ ſammlung der deutſch⸗amerikaniſchen Sport⸗ gemeinſchaft bildet ein Feſtabend für die zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin fah⸗ renden amerikaniſchen Sportler. Die Feier fin⸗ det zwei Tage vor der Abreiſe mit der„Man⸗ Feier ſe am 13. Juli, in Neuyork ſtatt. Dieſe eier ſoll mehr als ein bloßer Abſchiedsabend werden, mit ihr will die deutſch⸗amerikaniſche Sportgemeinſchaft den aktiven amerikaniſchen Teilnehmern den Dank dafür ausdrücken, daß ſie ſich trotz aller Widerſtände aus gewiſſen Kreiſen nicht von dem Gedanken abbringen ließen, die Vereinigten Staaten als ihr Va⸗ terland, im Wettſtreit der 53 Nationen zu ver⸗ treten. Zu dem Abend wurde auch der deutſche Botſchafter Dr. Luther eingeladen und ge⸗ beten, die Feſtrede zu halten. Unter den Ehrengäſten befinden ſich noch Mitglieder des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, mit Avery Brundage an der Spitze. Reichsſportfeld zur Beſichtigung frei Auf Anregung des Reichsſportführers hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des In⸗ nern das Reichsſportfeld im Hinblick auf das erfreulich ſchnelle Fortſchreiten der Bauarbeiten für die Zeit vom 1. bis 12. Juli zur öffent⸗ lichen Beſichtigung unter amtlicher Führung freigegeben. Für die Beſichtigung wird eine Gebühr erhoben, die für Erwachſene 50 Rpf. und für Kinder unter 14 Jahren 10 Rpf. be⸗ trägt. Beim geſchloſſenen Beſuch von Schulen —3— Gebühr von 5 Rpf. für die Perſon erhoben. Deutſche Rollhockey⸗Siege in Italien Ein deutſches Aufgebot von Rollhockeyſport⸗ lern, zum größten Teil aus Berlin, weilt egenwärtig in Italien und beſtritt in Monza as erſte internationale Turnier. Schon der erſte Tag zeigte die Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Mannſchaft, die den zahlreichen Zu⸗ chauern die beſte ſportliche Leiftung bot. Gegen en HC Novara ſiegte die Berliner Auswahl :2(:2) und gegen F6 Monza 11:3(.). Anſchließend trennten ſich Monza und Novara Das Turnier erſtreckt ſich über mehrere ge. Telegramm des Führers an die Radfahrer Vom Reichstreffen der Radfahrer in Bonn wurde dem Führer und Reichskanzler ein Tele⸗ Aalun eich das jetzt vom Chef der Präſi⸗ ialkanzlei, Staatsſekretär Meißner, wie folgt beantwortet wurde: „Der Führer und Reichskanzler hat mich be⸗ auftragt, Ihnen und den Vertretern des Deut⸗ ſchen Radfahrer⸗Verbandes für das treue Ge⸗ denken und die Grüße, die Sie ihm namens der zum Reichstreffen der deutſchen Radfahrer in Bonn verſammelten Sportler entboten haben, ſeinen Dank zu übermitteln. Heil Hitler! gez.: Meißner.“ Weltbild(M) Die Reichshauptstadt ehrt Max Schmeling Staatskommissar Dr. Lippert empfing den deutschen Meister- boxer in seinen Amtsräumen und überreichte ihm die Olympia-Bronzeplakette der Reichshauptstadt. Als erster Berufssportler trug sich Max Schmeling in das Goldene Buch der Reichshauptstadt ein. Tehren der großen brünauer nudereegatta Fairbairnſiege/ Amieitia/ Ludwigshafen hat die Grünauer zu ſpät beachtet „Die„Große Grünauer“, die in drei⸗ tägigen Kämpfen die Olympia⸗Anwärter des deutſchen Ruderſports auf der gleichen Kampf⸗ bahn vereinte, auf der ſie im Auguſt bei der Olympiſchen Ruderregatta mit den Beſten der Welt ſtreiten werden, hat, zuſammengerechnet mit den Ergebniſſen von Mannheim und Mainz, nun Klarheit geſchaffen. Selbſt Hamburg und die Meiſterſchaftsregatta werden nicht mehr viel an der jetzt beſtehenden Lage ändern. Die Mannſchaften, die jetzt in vor⸗ derſter Front ſtehen, werden ihre Form auch für dieſe Kämpfe zu bewahren wiſſen. Fairbairn erfolgreich Vor alle Betrachtungen iſt die Tatſache zu ſtellen, daß ſich nun mit Siegen Fairbairn durchgeſetzt hat. In der Grünauer Zelle wurde mit ehrlichem Willen verſucht, aus un⸗ ſeren ſtärkſten Achter⸗Ruderern einen„Ueber⸗ Achter“ zu ſchafſen. Die Mißerfolge haben dieſer Anſicht nicht recht gegeben, ſondern der alten Erkenntnis, daß eine Mannſchaft, jung Auiren in ſtetem Kampf und ühen zur Einheit wird, von neuem recht gegeben. Und daß dieſe Mannſchaft diejenige iſt, die als erſte ſich frei und offen vom ortho⸗ doxen Stil zur naturgemäßen Ruderweiſe Fairbairns wandte, beweiſt, daß dieſer We der richtige iſt. Die Siege der uns körperli unterlegenen Ungarn und Schweizer bei den VUebergabe des Olympischen Dorfes an das Olympia-Komitee Oberstleutnant von und zu Gilsa, der Kommandant des Olympischen Dorfes, übergibt an Staatssekretär Lewald, dem Präsidenten des Olympischen Komitees, das Olympische Dorf. vorjährigen Europameiſterſchaften hätten allein ſchon Warnung genug ſein müſſen. Umbeſetzun⸗ gen können jetzt die verfahrene Lage im Achter auch nicht mehr retten. Die Zeit iſt zu kurz, um hier noch eine grundlegende Aenderung vornehmen zu können. Wiking hat bewieſen, daß ſein Mainzer Sieg nicht etwa ein Zufalls⸗ erfolg war. Dazu wiegen die drei Siege in Grünau über die Boote der Trainingszelle zu ſchwer. Wir wollen hoffen, daß ſich die junge Mannſchaft in den folgenden Kämpfen ſo ſtählt, daß in ihr ein würdiger deutſcher Ver⸗ treter im Achter der Olympia⸗Regatta erſteht. Das wäre der ſchönſte Lohn für die Arbeit des jungen Trainers Schulz, der ja nicht für ſich kämpft, ſondern für den deutſchen Ruder⸗ ſport das Beſte will. Würzburg im Vierer ohne In der Beſetzung Eckſtein— Rom— Karl— Menne iſt der Würzburger Verbandsvierer heute von keiner deutſchen Mannſchaft zu ſchlagen. Die ebenfalls gelöſte Arbeit und die länzende—10 der Vier läßt uns mit froher uverſicht den internationalen Kämpfen ent⸗ bugetröenz Im Vierer mit, der den Würz⸗ urgern nicht ſo gut liegt wie das ſteuer⸗ mannsloſe Boot, iſt die Entſcheidung noch keineswegs erkennbar. In Grünau ſiegte die Zelle mit Benz— Bernecker— Guſtmann Adamſki und Steuermann Arend auf heimi⸗ Hch. Hoffmann(M) Im Hintergrund die Olympia-Ordonnanzen. 6 Tage⸗Macht der nadfahrer in dudenhofen Bei dem 4⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren am Sonntag ſtarten 14 kampfſtarke Paare Was der Radfahrer⸗Verein Du⸗ denhofen in ſeinen beiden diesjährigen Großkämpfen— im Olympiajahr 1936— ge⸗ boten hat, war Spitzenleiſtung, war vollendeter Radſport, der von keiner Großſtadt übertroffen werden kann. Und das wiſſen die Freunde der Dudenhofener Zementbahn, hier überbietet eine Veranſtaltung die andere. Die Rekordzuſchauer⸗ maſſen ſind der beſte Beweis hierfür. Immer neue Anhänger wollen die gigantiſchen Kämpfe in Dudenhofen miterleben. Und wen einmal der„Kurvenzauber“ gepackt, den läßt er nicht mehr los. Gerade ein Nachtrennen, eine 6 Tage⸗Nacht, wie ſie am kommenden Samstag (Beginn 20.30 Uhr) ſteigt, birgt alle radſport⸗ lichen Reize in ſich. Fliegerhauptfahren über 1000 Meter Den Auftakt zu dieſem wirklich einzigartigen Großprogramm bildet ein Fliegerhaupt⸗ fahren über 1000 Meter, das unſeren Pfälzer Landsmann Kurt Walther(Ludwigs⸗ hafen), der z. Z. zu den vier beſten Fliegern der Nationalmannſchaft gehört, als ausſichts⸗ reichſten Favorit am Start ſieht. Sein ſchärf⸗ ſter Konkurrent dürfte wohl der bärenſtarke Stuttgarter Weimer ſein, der erſt am letzten Sonntag in Manaheim das 1000 Meter⸗Flieger⸗ fahren ſicher nach Hauſe fuhr. Weiter ſchließt ſich als ſehr gefährlicher„Widerſacher“ Mer⸗ tens, Dortmund, an, der gleichfalls zur Natio⸗ nalmannſchaft gehört. Als großer Sprinter dürfte noch Poſtler(Bielefeld) zu erwähnen ſein, der erſt neulich in Bielefeld überlegen ſiegte. Auch der„Kleine“ Krefelder Aeymans geht mit ſehr guten Ausſichten an den Ablauf. Die übrigen Teilnehmer der Fliegerkämpfe ſind durchweg gleichmäßig ſtark. Ein Ueberraſchungs⸗ ſieg iſt nicht ausgeſchloſſen. Die nichtplacierten Fahrer obiger Fliegerkämpfe beſtreiten ein Ausſcheidungsfahren. Olympiſches Zeitfahren Im weiteren Rahmenprogramm ſteigt ein olhmpiſches Zeitfahren, wobei jeder einzelne Fahrer 1000 Meter mit Höchſtgeſchwin⸗ digkeit zurücklegen muß. Er dürfte intereſſant ſein zu wiſſen, daß der Dudenhofener Bahn⸗ rekord immer noch von dem Erfurter Ehrt, mit 16.2 Sekunden gehalten wird. 4⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren Das Hauptintereſſe konzentriert ſich natürlich auf das 4⸗Stunden⸗Mannſchafts⸗a rennen. Es iſt ſchwer, unter den 14 gleich⸗ ſtarken Paaren einen Tip abzugeben. So ſtartet wieder der Sieger vom letzten Du⸗ denhofener Mannſchaftsrennen Weimer(Stutt⸗ gart), der diesmal den Bielefelder Langhoff, den Sieger vom Mannheimer 100 Kilometer⸗ Mannſchaftsrennen als Partner hat. Sehr große Bedeutung mißt man dem Siegespaar des letzten Ludwigshafener Mannſchaftsren⸗ nens Küſter—Kleinſorg, Köln, bei. Großer Be⸗ liebtheit erfreuen ſich die beiden Bielefelder Poſtler—Schmidt. Eine ſehr ſtarke Verbindung ſtellt die Kombination Mertens—Mühr(Dort⸗ mund) dar. Mertens der unverwüſtliche Sprin⸗ ter wird manche Jagd entfeſſeln. Sehr geſpannt iſt man auf das Abſchneiden der beiden Pfäl⸗ zer Walther(Ludwigshafen) und Weiß(Iggel⸗ — Beide ſind ausgeſprochene Langſtrecken⸗ fahrer. Weſtfalens Streitmacht Nimptſch—Dahmen, (Dortmund), geht ebenfalls mit Siegesausſich⸗ ten in den Kampf. Weitere Könner von gutem Ruf ſiend die Mannſchaften: Kröhner—Black, Stuttgart⸗Mainz, Aeymans—Stamm, Krefeld⸗ Köln, Bork—Strauch, Dortmund, Kneller— Schnitzler, Bon⸗Köln, Ackermann—Schenk, Mörlheim⸗Berlin, Fuhrer—Kuhn, Rheinzabern, Walter—Kraml, Berghauſen⸗Ludwigshafen un Walther—Albrecht, Ludwigshafen. ſchem Gewäſſer mit nur halber Luftkaſtenlänge gegen die Renngemeinſchaft Amici⸗ tia Mannheim/ Ludwigshafener RV mit Maier— Volle— Gaber— Söllner— Steuermann Batz, die einen großen Kampf mit Würzburg zu beſtehen hatte und die Grünauer zu ſpät beachtete. Hamburg und die Meiſterſchaftsregatta wer⸗ den entſcheiden. Eichhorn/ Strauß in ſchwacher Tagesform Klar iſt die Lage im Doppel⸗Zweier, wo zwiſchen Kaidel/ Pirſch und Weſthoff/Paul nur die Tagesform entſcheiden dürfte. Wir neigen dazu, Kaidel /Pirſch als die ſtärkeren anzuſehen. Im Zweier ohne überraſchten die Mann⸗ heimer Eichhorn /Strauß mit einer unerwarte⸗ ten Niederlage, die ſie aber in Hamburg wie⸗ der auswetzen werden. Corderys Schüler zeig⸗ ten bei den Skullern die Früchte ihrer Ar⸗ beit. Schäfer iſt ohne Zweifel der Beſte. Es iſt zu hoffen, daß er bei den nächſten Regatten Gegner findet, die von ihm mehr verlangen. Beim Olympia wird niemand der Sieg ge⸗ ſchenkt und nur der Härteſte wird ſich in den vielen Läufen zum Endſieg durchkämpfen kön⸗ nen. Alles in allem können wir feſtſtellen, daß unſere Ruderer für Olympia gerüſtet ſind! Tennisturnier in fanau Jubiläumsturnier vom 17. bis 19. Juli Wiederum veranſtaltet der IJ. Hanauer Tennis⸗ und Hockey⸗Club vom 17.—19. Juli auf ſeinen ſchönen, mitten im Walde gele⸗ genen Plätzen hinter dem Kurhaus Wilhelms⸗ bald ſein diesjähriges Allgemeines Ten⸗ nis⸗Turnier. Immer mehr Freunde hat ſich dieſe Veran⸗ ſtaltung erworben, wir erinnern an die ausge⸗ zeichnete Beſetzung im vergangenen Jahr. Dies⸗ mal gilt es ein Jubiläum zu feiern, wurde doch vor 30 Jahren erſtmalig in Hanau ein Tennis⸗Turnier veranſtaltet. Aus dieſem An⸗ laß wird der von Kreisleiter und Landrat Fr. Loeſer geſtiftete Jubiläums⸗Tennis⸗Wan⸗ derpreis im Herren⸗Einzel Kl. A ausgetra⸗ gen. Mit der Zuſage einer Reihe namhafter auswärtiger Spieler iſt beſtimmt zu rechnen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn vor allem die Spieler der benachbarten Gaue recht zahl⸗ reich ihre Meldungen abgeben und damit dazu beitragen helfen, daß das Turnier, das wie⸗ derum unter der bewährten Leitung von Oskar Kreuzer ſteht, ein voller Erfolg wird. Nen⸗ nungsſchluß am 15. Juli. Rennen zu Neuß Lorbeer⸗Rennen(2050 RM, 2000 Meter): 1. Aurel (L. Haut); 2. Bekaſſine; 3. Cardea; f. Manoli. Tot.: 24, 18, 20:10. Gladbacher Jagdrennen(1950 RM, 3650 Meter): 1. Hanshein(K. Broda); 2. Gängerin; 3. Feuerland; f. Fedeler, Ingemaus, Enthuſiaſt, Lorbeerroſe, Harque⸗ buſe. Tot.: 21, 14, 42, 59:10. Preis vom Römerhof(1850 RM, 2000 Meter)t 1. Vockerode(H. Schmidt); 2. Eiſenkönig; 3. Selim) f. Olearius. Tot.: 16, 13, 19:10. Preis von Burg Röttgen(2250 RM, 1400 Meter): 1. Mithra(K. Buge); 2. Barolea; 3. Sandmann; f. Ballonpoſt, Gräfin Mariza, Huſar. Tot.: 104, 24, 16, 24:10. Quirinius⸗Jagdrennen(2350 RM, 3200 Meter): 1. Laputz(H. Weber); 2. Stora; 3. Finor; f. Aſſagai. Tot.: 22, 13, 15:10. 4 Schloß⸗Dyck⸗Hürdenrennen(1950 RM, 2800 Meter): 1. Treuer Huſar(A. Machan); 2. Gnom; 3. Hohlweg; ferner Sintflut, Cſardasfürſtin, Manzanares, Lertha, Dublette. Tot.: 71, 16, 13, 13:10. 3 Standarten⸗Hürdenrennen(1000 RM, 2600 Meter): 1. Graf Moltke(Springmeier); 2. Snatok; 3. Feſte Lup; f. Stahleck, Athos, Florette, Filene, Georgia. Tot.: 26, 14, 13, 14:10. Pergoleſe⸗Rennen(1650 RM, 1600 Meter): 1. Giazza (W. Höllein); 2. Helmwiege; 3. Voluntas; 4. Wer⸗ nigerode; f. Kitzbock, Anlaſſer, Spielhahn, Monarchiſt, Gamin, Gratiola. Tot.: 102, 17, 15, 12, 15:10. Doppelwette: 3. und 4. Rennen: 252:10. Reichsverbands⸗Turnier in München Die Hauptſtadt der Bewegung veranſtaltet in der Reihe der Sonderveranſtaltungen im Olym⸗ pia⸗Jahre Jubiläumswochen des Pferdes zur Unterſtützung des Feſtes„500 Jahre deut⸗ ſche Pferderennen in München“. Ne⸗ ben dem großen Renntag am 26. Juli auf der Riemer Bahn, mit der Entſcheidung des „Braunen Bandes von Deutſchland“ als Haupt⸗ ereignis, kommt auch der Turnierſport durch ein dreitägiges Reit⸗ und Fahr⸗ turnier vom 23. bis 25. Juli, veranſtaltet vom Reichsverband, zur Geltung. An dieſem Turnier werden auch ausländiſche Mann⸗ ſchaften, die zu den Olympiſchen Reiterwett⸗ kämpfen in Deutſchland weilen, teilnehmen. Radſport-öroßkämpfe in Frieſenheim Fahrer der Nationalmannſchaft ſtarten am Sonntag an der Teichſtraße Der Radfahrer⸗Club 1899 Frieſen⸗ heim wartet am kommenden Sonntag, 5. Juli mit einem erſtklaſſigen Programm auf. Im Fliegerhauptfahren gürften bei dem ſtarken Felde ſich beſonders um die Sieges⸗ palme ſtreiten: Weimer, Poſtler, Aymanns, Mertens, Wiemer, Niermann, Kleinſorg.— Im Jugendfahren, einem Felde von 24 Fahrern ſind bei fünf Vorläufen folgende Fah⸗ rer zu nennen. Heger(Mannheim), Heubel(Rülzheim), Nilhas(Frieſenheim), Höf⸗ lich(Mutterſtadt), Ziegler(Mannheim). — Das Zeitfahren wird einen Angriff auf den zur Zeit beſtehenden Bahnrekord von 1,19 bringen.— Ein Omniumfahren zwiſchen Fahrern von Bielefeld, Köln, Berlin und Lud⸗ wigshafen leitet zu dem darauf beginnenden Mannſchaftsfahren über. Mertens(Dortmund) am Start Im Mannſchaftsfahren ſind als be⸗ deutende Könner zu nennen: Niermann⸗Schie⸗ benhöfer(Niermann der erfolgreichſte Mün⸗ ſteraner in ieſer Saiſon bildet mit ſeinem der⸗ zeitigen Partner eine der ſtärkſten Mannſchaf⸗ ten). Wiemer⸗Wachtmeiſter Berlin(Wiemer be⸗ hauptete ſich bis jetzt in der Nationalmann⸗ ſchaft, er gewann mit Meurer(Köln) den gol⸗ denen Adler— 1000 Runden Mannſchaftsfah⸗ ren in Köln— und wurde Bahnmeiſter in ſei⸗ ner Heimatſtadt Berlin, Wachtmeiſter am 28. 6. Sieger beim Mannſchaftsfahren in Mann⸗ heim mit zwei Runden Vorſprung). Weimer—Langhoff, Schmidt—Poſtler ſind dem Publikum nicht mehr unbekannte Speziali⸗ ſten im Mannſchaftsfahren. Mertens—Krimme Dortmund(Mertens Nationalfahrer ſtartet zum erſten Male in dieſem Jahre auf der Frie⸗ ſenheimer Bahn und dürfte mit ſeinem Partner Krimme eine entſcheidende Rolle in dieſem Rennen ſpielen). Nimpſch—Dahmen aus Dort⸗ mund((beide der Nationalmannſchaft angehö⸗ rige Fahrer) ſind im Vierer⸗Verfolgungsrennen eines der beliebteſten Paare Deutſchlands. Wei⸗ ter ſtarten die bekannten Küſter—Kleinſorg, Köln, Denzer—Wagner, Frieſenheim, die Stutt⸗ garter Schneider—Benniken und andere. Mannhe Verst. Eſſen, 1 trat der Ver bahn zu eine ſammen. „Die Berat fragen. Ein wicklung des vo ahre, dabei Gepäckverkeh auf den Güt Den erhöhten aus verſtärk ſtehen erheb gegenüber. 2 ſtimmung zu verwaltung ſungsprograr 1937 in Höhe iſt die Beſch wagen, Perſe wie von St Unterhaltung Anlagen kont ſtärkt werden Zum Reick der Direktor Offenberg, er Reichsbahndi ſidenten des bisherigen 1 ſammenfaſſer bisherigen Z. melius, erna weiter Kenn Reichsbahndi Erfurt nach( der dortigen Angerer r demnächſtigen Die Leitung wurde auftr⸗ betriebsleitur und die künft tion Lud wi präſidenten e ten Reichsbal Der Verwg Geſchäftsberi⸗ ſchaften und bahn, z. B. büros(MER deutſchen Rei — Beim Mi Umſatzſteiger: MNN 2 vK Derlin, 2 weis der Reich ſpruchnahme d⸗ woche außerort der weiteren„ erklärt und in jahres⸗Ultimo Hierbei iſt nie geweſen, ſonde⸗ zahlungen auf anleihe eine u ſtarke Inanſpru Zunahme der Wechſeln und zum 805.3 auf trug der Zuw des Vormonats termin nur 581 ſpruchnahme de Vergleich zum vorerwähnten die Entlaſtung zur dritten Mo Ultimobelaſtung ein erheblicher Verfügung geſt auf Girokonto Während an Giroguthaben 1 Franl Effekt. Festverzinsl. W. Dt. Reichsanl. v. Int Dt. Reichsan! Baden Freist. v. Bayern Staat v. Anl-Ahl., d. Dt. F Dt, Schutzgebiet Augsburg Stadt v Heidelbg. Stadt v Ludwigsh. v. 26 Mannhm Gold v. Mannheim von 2 PirmasensStadt v Müm Ablös. Altl Hess Ld. Liqu. R l- B. Kom. Goldhvp do Goldanl. v. à do. Goldanl. v.? Bav. Hyp. Wechs. Erkf Hyp. Goldh Frankf Liqu. Erkf. Goldpyfdbr. Frkf. Goldofr L Mein. Hyp.. Mein Hyp. Liqu. Efälz. Hyp. Gdp Pfälz. Lidu.. Pfälz Hyp. Goldk. Rhein. Hyp. Gd do.-9 — au.“ do. Gdkom. 1 Südd Boder.-Liꝗ Grobkraftwk. Mi Lind Akt.-Obl. v Rhein-Main-Dona Ver-Stahlw. Obl. 16 Farbenind. v. Mexik. amort. inn do äub. v. 09 Oesterr, Goldren Türk Bagdad1. Ungarn St Goldre lndustrie-Aktie Aceumulatoren Adt. Gebr. Aschaffbg. Zeilsto Bayr. Motor⸗We Berl. Licht u. K. Juli1936 ftkaſtenlänge t Amici⸗ shafener Gaber— z„ die einen eſtehen hatte beachtete. regatta wer⸗ Tagesform eſhofffman eſthoff/ Vau dürfte. Wir die ſtärkeren n die Mann⸗ unerwarte⸗ imburg wie⸗ Schüler zeig⸗ te ihrer Ar⸗ r Beſte. Es ſen Regatten r verlangen. er Sieg ge⸗ ſich in den ämpfen kön⸗ ſtſtellen, daß ſet ſind! mau 19. Juli Hanauer vom 17.—19. Walde gele⸗ Wilhelms⸗ nes Ten⸗ dieſe Veran⸗ i die ausge⸗ Jahr. Dies⸗ eiern, wurde Hanau ein dieſem An⸗ Landrat Fr. nis⸗Wan⸗ A ausgetra⸗ e namhafter u rechnen. n vor allem erecht zahl⸗ damit dazu r, das wie⸗ 3 von Oskar wird. Nen⸗ ter): 1. Aurel Manoli. Tot.: 50 Meter): 1. Feuerland; f. roſe, Harque⸗ 90 Meter)t 1. 3. Selim) f. 1400 Meter): Sandmann; f. Tot.: 104, 24, 00 Meter): 1. r; f. Aſſagai. 2800 Meter): 3. Hohlweg: rares, Lertha, 25⁰0 Meter): atok; 3. Feſte ene, Georgia. er): 1. Giazza ttas; 4. Wer⸗ n, Monarchiſt, 15:10. . München ranſtaltet in en im Olym⸗ Pferdes zur hre deut⸗ rchen“. Ne⸗ Juli auf der eidung des „als Haupt⸗ rierſport und Fahr⸗ veranſtaltet An dieſem ſche Mann⸗ Reiterwett⸗ nehmen. im ſeinem der⸗ Mannſchaf⸗ (Wiemer be⸗ tionalmann⸗ ln) den gol⸗ nnſchaftsfah⸗ eiſter in ſei⸗ iſter am: 2. iin Mann⸗ ). Zoſtler ſind nte Speziali⸗ ns—Krimme hrer ſtartet iuf der Frie⸗ nem Partner in dieſem n aus Dort⸗ haft angeho⸗ zungsrennen Aands. Wei⸗ — Kleinſorg, n, die Stutt⸗ idere. Die Wirtſchaſtsſeite 2. Juli 1936 Mannheim Verstärkte Verkehrsleistungen der feichsbahn 30 Minionen-Fahrzeugbeschaffungsprogramm für 1937 Eſſen, 1. Juli. Am 30. Juni und 1. Juli trat der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichs⸗ bahn zu einer ordentlichen Sitzung in Eſſen zu⸗ ſammen. „Die Beratungen galten zunächſt den Finanz⸗ fragen. Ein Ueberblick über die Einnahmeent⸗ wicklung des erſten Halbjahres 1936 zeigt einen uwachs von 9,2 v. H. gegenüber dem Vor⸗ ahre, dabei entfällt auf den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr eine Mehreinnahme von 5,5 v.., auf den Güterverkehr eine ſolche von 12,3 v. H. Den erhöhten Einnahmen, die im weſentlichen aus verſtärkten Verkehrsleiſtungen herrühren, ſtehen erheblich vermehrte Betriebsausgaben jegenüber. Der Verwaltungsrat gab ſeine Zu⸗ immung zu einem von der Reichsbahnhaupt⸗ verwaltung ausgearbeiteten Fahrzeugbeſchaf⸗ ſungsprogramm für die erſte Hälfte des Jahres 1937 in Höhe von 80 Millionen RM. Hierunter iſt die Beſchaffung neuer Lokomotiven, Trieb⸗ wagen, Perſonen⸗, Gepäck⸗ und Güterwagen ſo⸗ wie von Straßenfahrzeugen vorgeſehen. Für Unterhaltung und Erneuerung der baulichen Anlagen konnten die veranſchlagten Mittel ver⸗ ſtärkt werden. Zum Reichsbahndirektionspräſidenten wurde der Direktor bei der Reichsbahn, Dr. jur. Adolf Offenberg, ernannt und mit der Leitung der Reichsbahndirektion Erfurt betraut. Zum Prä⸗ ſidenten des Reichsbahnzentralamts, das die bisherigen vier Zentralämter in Berlin zu⸗ ſammenfaſſen wird, wurde der Direktor des bisherigen Zentralamts für Maſchinenbau, Em⸗ melius, ernannt.— Der Verwaltungsrat nahm weiter Kenntnis von den Verſetzungen des Reichsbahndirektionspräſidenten Lamertz von Erfurt nach Eſſen zur Uebernahme der Leitung der dortigen Direktion und des Präſidenten Angerer von Ludwigshafen nach Kaſſel zur demnächſtigen Uebernahme dieſer Direktion.— Die Leitung der Reichsbahndirektion Dresden wurde auftragsweiſe dem Direktor der Ober⸗ betriebsleitung Weſt, Dr. jur. Walter Schmidt und die künftige Führung der Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen a. Rh. dem zum Vize⸗ präſidenten einer Reichsbahndirektion ernann⸗ ten Reichsbahnoberrat Frorath übertragen. Der Verwaltungsrat nahm Kenntnis von den Geſchäftsberichten verſchiedener Tochtergeſell⸗ ſchaften und Zweigunternehmen der Reichs⸗ bahn, z. B. des Mitteleuropäiſchen Reiſe⸗ büros(MEg), der Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(RdV) und der Mitropa. — Beim Mitteleuropäiſchen Reiſebüro hat die Umſatzſteigerung, die im Jahre 1933 einſetzte Berlin, 2. Jüli.(HB⸗Funk.) Nach dem Aus⸗ weis der Reichsbant vom 30. Juni war die Inan⸗ ſpruchnahme des Notenbankkredites in der Berichts⸗ woche außerordentlich ſtark, was ſich allgemein aus der weiteren Zunahme der wirtſchaftlichen Tätigkeit erklärt und im beſonderen darauf, daß der Halb⸗ jahres⸗Ultimo einen erhöhten Geldbedarf erforderte. Hierbei iſt nicht nur der Kupontermin entſcheidend geweſen, ſondern insbeſondere dürften auch die Ein⸗ zahlungen auf die neue 700⸗Millionen⸗Mark⸗Reichs⸗ anleihe eine weſentliche Rolle geſpielt haben. Die ſtarke Inanſpruchnahme kommt zum Ausdruck in einer Zunahme der geſamten Anlagen der Reichsbank an Wechſeln und Schecks, Lombards, und Wertpapieren um 805.3 auf 5383.4 Millionen RM. Dagegen be⸗ trug der Zuwachs auf den Anlagekonten am Ende des Vormonats nur 584 und am gleichen Vorjahrs⸗ termin nur 589.2 Mill. RM. Bei der ſtarken Inan⸗ ſpruchnahme der Reichsbank in dieſem Jahr und im Vergleich zum Voxjahr muß allerdings außer den vorerwähnten Einflüſſen berückſichtigt werden, daß die Entlaſtung im Monat Juni mit 113.7 v. H. bis zur dritten Monatswoche wieder die vorausgegangene Ultimobelaſtung hinausgegangen war, und daß ferner ein erheblicher Teil der von der Reichsbank zur Verfügung geſtellten Kreditmittel wiederum Anlage auf Girokonto gefunden hat. Während am entſprechenden Vorjahrstermin die Giroguthaben nur um 64.5 Mill. RM zugenommen 4 Starke Inanspruchnahme er Reichsbank und ſich 1934 fortſetzte, auch im Jahre 1935 an⸗ gehalten. Die Steigerung beträgt gegenüber 1934 rund 9 v. H. Das MéER unterhielt am Jahresſchluß 269 Inlands⸗ und 844 Auslands⸗ vertretungen, insgeſamt alſo 1113 Vertretungen. — Die Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(RdV) konnte in dem ſtarken Be⸗ ſuch der 4. Olympiſchen Winterſpiele einen guten Erfolg ihrer intenſiven Werbearbeit ver⸗ zeichnen. Die Werbung für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin und für das Segel⸗Olympia in Kiel wurde von Monat zu Monat weiter — Das Netz der Auslandswerbeſtellen er RoV beträgt zur Zeit 28 RdV⸗Stützpunkte und Vertretungen, zu denen 5 nur für die Olympia⸗Werbung eingerichtete Auslandsſtellen treten. Auch die Mitropa hat im Jahre 1935 einen weiteren Aufſchwung erzielt, der in einer Umſatzſteigerung von ungefähr 8 v. H. ſeinen Ausdruck fand. Die Mitropa hatte im Sommer⸗ verkehr täglich 190 Schlafwagen, 228 Speiſe⸗ wagen und 42 Küchenpackwagen.— Ueber den Stand der Sicherungen der Wegübergänge in Schienenhöhe auf den Reichsbahnſtrecken nahm der Verwaltungsrat einen eingehenden Bericht entgegen, ebenſo über die Betriebsführung des Ruhrſchnellverkehrs. Allgemein anziehende Tendenz Berliner Börſe: Aktien anziehend, Renten freundlich Die Börſe eröffnete zunächſt in unent⸗ ſchiedener Haltung. Ausgehend vom Mon⸗ tanmarkt war indeſſen nach Feſtſetzung der erſten Kurſe allgemein anziehende Tendenz zu be⸗ obachten, die ſich zum Teil daraus erklärt, daß den vorhandenen kleinen Kaufaufträgen keine Abgabenei⸗ gung gegenüberſteht. Die freundliche Stimmung wurde durch verſchiedene Wirtſchaftsmeldungen ge⸗ fördert. Unter anderem verwies man auf die er⸗ wähnten Reichsbahneinnahmen im erſten Halbjahr 1936 und die erfreuliche Entwicklung der deutſchen Eiſeninduſtrie im Juni. Letztere trug zur Verſtär⸗ kung des ſchon ohnedies in letzter Zeit vorhandenen Intereſſes für Hoeſch(plus), Mannesmann(plus ) und Ver. Stahlwerke(plus/ Prozent) bei. Rheinſtahl kamen trotz der angekündigten Dividenden⸗ erhöhung ½ Prozent niedriger zur Notiz, da die erwähnte erfreuliche Tatſache bereits ſehr feſt im Kurs Ausdruck gefunden hatte. Von chemiſchen Werten konnten Farben den Vortagsſchlußkurs von 169⅛ nicht ganz behaupten(minus ½ Prozent). Chemiſche von Heyden gaben um 1½, Rütgers um 2½ Prozent nach. Ruhig lagen auch Elektrowerte Siemens(minus), Schuckert(minus 1 Prozent) mit Ausnahme von AcCsG, die bei lebhaften Käufen den Vortagskurs um 1⅛ Prozent überſchritten. Als Tarifwerte wurden geſucht HEW plus 1½, Elektro Schleſien plus ½ Prozent. Kabel⸗ und Draht⸗ werte ſowie Kaliaktien hatten kaum große Abweichun⸗ gen gegen den Vortag zu verzeichnen. Von Ma⸗ ſchinenfabriken eröffneten Berlin⸗Karlsruher unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlags 1 und Rheinmetall⸗Borſig ebenfalls 1 Prozent höher. Auch Muag wurden auf Grund der geſtern bereits er⸗ wähnten Gerüchte erneut 1¾ Prozent höher be⸗ wertet. An den übrigen Märkten fielen noch Bahnaktien mit allgemein freundlicher Verfaſ⸗ ſung auf, während von Bankaktien Braubank und Reichsbank je 1½¼ Prozent hergaben. Renten lagen ruhig; Reichsaltbeſitz konnten ſich ne ene * 50 hatten, beträgt der mal nicht weniger als 221.3 Millionen MM. Dieſer Zuſatz beruht ausſchließlich auf einer Erhöhung der privaten Guthaben, während die öffentlichen abge⸗ nommen haben. Außerdem hat die ſtarke Belaſtung der Reichsbank dadurch wieder eine ins Gewicht fal⸗ lende Korrektur erfahren, daß die ſonſtigen Aktiva um 42.3 Millionen RM zurückgegangen ſind. Dieſer Rück⸗ gang beruht zum Teil auf größeren Rückzahlungen des Reiches, auf dem dieſes ſeitens der Reichsbank eingeräumten Betriebskredit und auf der Zunahme des. Umlaufs an. Rentenbankſcheinen, der eine entſprechende Verringerung der Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen zur Folge hatte. Entſprechend dieſen Veränderungen bleibt der Ge⸗ ſamtumlauf an Zahlungsmittel mit 6348 Millionen RM trotz der im erſten Augenblick beſonders ſchwer erſcheinenden Belaſtung des Inſtituts noch hinter den⸗ jenigen vom Ultimo des Vormonats(6440 Millionen RM) zurück. In der Vorwoche ſtellte ſich der Geſamtumlauf auf 5780 und am vorjährigen Halbjahrsultimo auf 5980 Millionen Mk. Im einzelnen ſind in der Berichtswoche 460,5 Millionen Mk. an Reichsbankonten und Renten⸗ bankſcheinen und 100,4 Millionen Mk. an Scheide⸗ münzen in den Verkehr abgefloſſen. Die Goldbeſtände haben um 0,7 auf 71,7 Millionen Mk. zugenommen, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,2 auf 5,1 Millionen Mk. abgenommen. um 10 Pf. auf 112.60 erholen, die Umſchuldungs⸗ anleihe lag mit 885/% ebenfalls etwas feſter. Wieder⸗ aufbauzuſchläge kamen zum Teil/ Prozent höher zur Notiz. Am Geldmarkt wurden die Blanko Tagesgeld⸗ fätze bei—3½ Prozent belaſſen. Teilweiſe war aber auch darunter anzukommen. Von Valuten errechneten ſich das Pfund mit 12.47 etwas feſter, der Dollar mit.484 unverändert. Die im Verlauf erreichten Kurſe konnten am Bör⸗ ſenſchluß meiſt behauptet werden. Nur vereinzelt waren leichte Rückgänge zu beobachten, ſo Reichs⸗ bank, die mit 197½ nach 197½¼ aus dem Verkehr gingen, bei Farben(169¼½ nach 1695/) und bei AEG (36%/% nach 365/½8). Nachbörslich nannte man Daimler 123, Muag 115½ und Reichsbank 197½. Am Markt der zu Einheitskurſen gehan⸗ delten Werte zogen Vereinigte Chemiſche Char⸗ lottenburg erneut um 4, Glasfabrik um 3·½ und Hutfabrik Aachen um 3 Prozent an. Dagegen er⸗ mäßigten ſich IG Chemie(50 Prozent) um 4, Chrom⸗ Schröder um 3½¼½ und Reichsbräu um 3 Prozent. Bei den per Kaſſe gehandelten Banken wurde Deutſche Ueberſeebank auch heute wieder 1½ Prozent höher mit 169½ bewertet. Deutſch⸗Aſtatiſche mußte bei einer Steigerung um 46 RM zu etwa 30 Prozent zugeteilt werden. Weiter gewannen Handelsgeſell⸗ ſchaft und DD⸗Bank je 2 Prozent und Commerzbank 1½ Prozent. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1939er 99.25., 1940er 98.62., 1942er 97.25., 1943er 97.12., 1944—48er 97., 97.87 Br. Aus⸗ gabe II: 1939er 99.12., 100 Br., 1943er 97., 97.75 Br., 1944er 96.87., 97.62 Br. Wiederauf⸗ bauanleihe: 1944—45er 70.37., 71.37 Br., 1946er bis 1948er 69.5., 70.62 Br.; 4 Prozent Umſchuld.⸗ Verband 88., 88.75 Br. fhein-Mainische Mittagbörse Anhaltend freundlich Die Börſe hatte lebhafteres Geſchäftein Spezäalwerten. Im Vordergrund lagen wieder ontanwerte, das Eiſenbahnbeſchaffungsprogramm, Zuſatz auf den Girokonten dies⸗ die Rheinſtahl⸗Bividendenerklärung ſowie Abſchluß⸗ erwartungen bei Höſch, man ſpricht von angeblich 5 Prozent, anregten. Rheinſtahl lagen zu Beginn 96 Prozent höher, ſpäter erneut feſter. Vereinigte Stahlwerke im Verlauf um 1, Mannesmann 76, Klöck⸗ ner ¼ Prozent höher. Ziemlich lebhaft Höſch bis 114½ (113) gehandelt. IG Farben folgten dieſer Bewegung zunächſt 1691½(169/), dann 170. Erdöl ½ Prozent, Metallgeſellſchaft eine Kleinigkeit freundlicher. Der Elek⸗ tromarkt lag uneinheitlich und vernachläſſigt, lediglich AEc im Verlaufe ſtärker beachtet und bis 36(3453) befeſtigt. Bekula zogen /s, RWE ½ Proz. an. Schwä⸗ cher lagen Licht und Kraft ſowie Schuckert um ½ Pro⸗ zent, Siemens um 2½ Prozent. Von ſonſtigen Märk⸗ ten Deutſche Linoleum /, Reichsbankanteile/ Pro⸗ zent, Daimler ½ Prozent ſchwächer; feſter ſetzten ein AG für Verkehr um 1, Kaufhof um /, BMW um 73, Jetter u. Scherer um 36, Aku um ¼ Prozent. Deutſche Anleihen ebenfalls freundlicher, aber ohne ſtärkere Kursveränderung. Kommunalumſchuldung 88,25(88,20), Dollar⸗Bonds unverändert, 6proz. Preußen 69½¼½. Von Auslandsrenten Mexikaner allgemein etwas feſter. Irrigation 9½(9,10), 5proz. Gold⸗Mexikaner 9,10(), 5proz. Silber⸗Mexikaner 6½(6¼). Der Verlauf hatte ein unverändertes Bild. Die Spezialwerte zogen weiter an, ſo waren Vereinigte Stahlwerke bei 99¼(99), AEG bei 36½(36), alſo zu einem um 136 Prozent höheren Tagesgewinn gefragt. Otavi⸗Minen insgeſamt ½, Holzmann 2 Proz., Reichs⸗ bahn VA weitere/ Prozent höher. Deutſche Anleihen unverändert, Umtauſch⸗Obligationen etwa/ Prozent höher geſucht, ſie gelten als zurückgeblieben. 4½ proz. RWeE 93¼(93). Der Pfandbriefmarkt lag bis auf Liquidationspfandbriefe, die ½ bis 0,30 höher waren, unverändert. Tagesgeld unverändert 3 Prozent. Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im Monat Juni 1936, werden wie folgt feſtgeſetzt: Aegypten 1 Pfund- 12.79 RM, Argentinien 100 Papierpeſos(- 44 Goldpeſos) ⸗ 68.74 RM, Belgien 100 Belga(=- 500 belg. Franken) — 42.06 RM, Braſilien 100 Milreis- 13.99 RM, Bulgarien 100 Lewa-.05 RM, Kanada 1 Dollar —.48 RM, Dänemark 100 Kronen- 55.74 RM, Danzig 100 Gulden— 46.85 RM, Eſtland 100 Kro⸗ nen- 68.00 RM, Finnland 100 Mark-.50 RM, Frankreich 100 Franken- 16.40 RM, Griechenland 100 Drachmen—.36 RM, Großbritannien 1 Pfd. Sterling- 12.49 RM, Holland 100 Gulden gleich 168.33 RM, Jran 100 Rials- 15.51 RM, Island 100 Kronen- 55.99 RM, Italien 100 Lire gleich 19.52 RM, Japan 100 Yen- 73.08 RM, Jugofla⸗ wien 100 Dinar-.66 RM, Lettland 100 Lat gleich 81.00 RM, Litauen 100 Litas— 41.84 RM, Luxemburg 500 Franken— 52.57 RM, Norwegen 100 Kronen— 62.74 RM, Oeſterreich 100 Schil⸗ ling- 49.00 RM, Polen 100 Zloty— 46.85 RM, Portugal 100 Esrudos— 11.34 RM, Rumänien „100 Lei-.49 RM, Schweden 100 Kronen gleich 64.36 RM, Schweiz 100 Franken- 80.63 RM, Spanien 100 Peſeten- 33.96 RM, Tſchechoſlowakei 100 Kronen- 10.28 RM, Türkei 1 Pfund gleich .98 RM, Ungarn 100 Pengö- 73.42 RM, Uru⸗ guay 1 Peſo-.25 RM, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar-.49 RM. Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel er⸗ folat etwa am 10. d. M. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 2. Juli.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo. Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 53; Standard⸗Kupfer, loco 47.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 20.; Standard⸗Blei per Juli 20.; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Sta⸗ tionen 18; Standard⸗Zink 18.50.; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 fein p. Kilo 37.50—40.50. Getrelde Rotterdamer Getreide Rotterdam, 2. Juli.(Anfang.) Weizen: Juli 5,00, Sept. 4,80, Nov. 4,80, Jan, 4,80. Mais: Juli 62/, Sept. 61¼, Nov. 61¼%, Jan. 62/. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 2. Juli. Okt. 1280 Br, 1277 G: Dez. 1278 Br, 1277 G; Jan. 1280 Br, 1277 G; Mürz 1283 Br, 1280 G; Mai 1288 Br, 1284 G. Tendenz: ſtetig. Markte — Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 2. Juli Zufuhren: 29 Kälber, 7 Schafe, 117 Schweine, 350 Ferkel, 272 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14—18, über ſechs Wochen 18—24. Läufer 24 —— Marktverlauf: Ferkel und Läufer: mittel. Badiſche Schweinemärkte Ettlingen: Zufuhr: 34 Ferkel, 104 Läufer. Preiſe: Ferkel 34—40, Läufer 40—64 RM das Paar. Bruchſal: Zufuhr: 103 Milchſchweine, 57 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine 28—35, Läufer 52 bis 68 RM das Paar. Höchſtpreis für Felle und Häute Mit einer im Reichsanzeiger vom 1. Juli veröffent⸗ lichen Anordnung Nr. 25 der Ueberwachungsſtelle für Lederwirtſchaft ſind die höchſtzuläſſigen Preiſe für Felle und Häute der Zolltarif⸗Nr. 153 feſtgeſetzt worden. Obſtgroßſmarkt Weinheim Kirſchen 16—23, 12—15,—11, Sauerkirſchen 24 bis 27, Erdbeeren 17—21, Stachelbeeren 12—22, Johannisbeeren, rot 13—15, do. ſchwarz 32—33, Himbeeren 28—32, Heidelbeeren 23, Pfirſiche 20—28, Aprikoſen 50, Birnen 23, Nuſſe, grün 15, Erbſen 7, Bohnen 20—27. Anfuhr 1000 Ztr. Nachfrage gut. 4 ι⁰Auvn beee eeeeeeke anhut enbehegan vcwErs rmen t ermberxDe Meharpmiestcherrenereeeeeene mee n ereeeeneeee ree e- eeeeeeeeeeneeemeeeee eeeee eee ee eeee eet mmemer- rebtenewheneroeueru Der wernfen rh KtAAnEr/ fronlefurter 85 Fie 7. 2. 17.—77 rankfur—— JSinner⸗Grüneintel—— vV 8—— Brauefel Mleiniein— erkehrsaktlen Gvano-Werke... 104,—— Trans.-Radi 3 Südd.—— f 4.-Radio..—— IWißtner Metall. 126,75 128,— knetenbörse. Fi f Mr frr: ff d e, J- e— Festverzinsl. Werte 1, 7..7. Cement UHeidelberg 141,— 141, Mdi 13 3 Alig. Lok. u. Kraftw 144,— 145,—Harb. Gummi Phön. 166,— 156,— Ver.—3++- Pöri—— Verslcher.-Aktlen Pt. Reichsanl. v. 1927 101,62 101,37 Daimier-Benz. 123,25 12 kbg.-Amer.-Paketfh. 4* 5 flarvenef Berabau. 121,— 126,25 Ver. Stahiwerke. 90,25 99,12 Afehen-Munchen..—— int Bt. Reichsanf. 30 101,75 101,75 Deutsche Erdöl. 190•50— Fadlese Bant 116.— 117.— Hbg.-Südam. Dpfsch 1325 16•25 Rn———— Ver. Ultramarinfabr.— 148,.— Allianz Allgem.. 246,— 249,.— Baden Freist. v. 1927 9,25 ,25] Deutschel-inoleumw. 128•— 105 Baver. Avp. Wechsei 96.— 386755 Norddeutscher Lloyd 16, eilmanns Littmann 49,.40,, Vogel Teiegr.-Dr. 151.— 150.—f Allianz Leben....— 208.— Bayern Staat v. 1927 97,75 97,75 Dt. Steinzeuge'feld 3— 35.— Sen 9250 94— Südd Eisenbahn 255 55 Eis u. Stahl 113.25 114,50 Wanderer-Werke..— 1,.— Kolonlal-Paplere 48 R 8/0 35,50f locnstrio-Antlen Pnilion Moisnmnn 5——— Wes———— f71•1 S...152,62 160,.— „Schutzge„ 10, 0**38*— 125, deu-Gui. 190,.—— Lugsburs Stadt v. 26 55,— 95.— 3 RR—*—— Accumulatoren- Fbr.* 53„99,57—2 Wi. Drahtind, Hamm—— otavi Min. u. Eisenb 26,67 26.— kadalesz.25 S⸗ 4— 3525] febrekur 4c 15037 18525 fhe f— 1 5 en, Kses„ m ho Fferfelen:::„.- flannfeinsoic 35 3375 23.—] Licmüpie Panier 15 10 e“ 104— 183.— 103 5 10780 alls. Weßersleben 128·78 12875 Berliner Devlsenkurse 95.— 92. zesfü ewe 140.— 140, erkehrs-Aktien„LAs toff 106,„50 Klöcknerwerke... 106,37 109.— Abm“ Ibiss- Aubes f55 Goidsehnnidt.. 144,50 143,75 Bad. A6. f Kheinsch 193,, 98,5 i 33, 129.50 fC. M. Knorr.—◻—=— Oeld Briet Geid Briet Be- Keeg fiin v.— n„ſeraehe,e fee en, n z ** v—— F 1—— 8*— 90 ayver. Spiegs*— + 5„ E40 Goicanl V. 30⸗ 94.50 94/50f Grün& Bmünger.. 291,, 22,5] aene leben“?:—„ bhemperg.. 8·12 85/67] Kötis. Les, u. Wachs 120,78 1285 1. Juit 2. Jul do. Goldanl. v. 26. 34.50 54.50 Hanfwerke Füssen. 37,50 1 Bad Assechanzges. 45,— 46,— hBergmann Eiektr.. 55 Kronprinz Metall.. 175,. 174,50 Kesvpt.(Alex., Kairo) 1 àg. Pfd. 12,745 12,775 12,745 f 12,78 Bav. Hyp. Wechs. Gpi 98,75 98,75 Harpener Berghau. 50 MHannbeimer versich— Berſin- Karisr. ind. 141.75 137.75 Lahmever& Co... 141,75 144,59 Argentig.(Buenos-Air.) 1Fap.-PB. 0,666 0,672] 5,850 5, Frkf Hyo, Goldhyp. 97,.— 97,.— Hochtiei 40 Essen 131.— 133 Württ. Transportver. 39,.— 39,— Braunk. u. Briketts— 145 Laurahüttte.... 23, 23.12J Belg,(Brüss. u. Antw) 100 Beiga f 41,560 42,040 41,580 42,060 Frankft Liau.. 101,37 101,50 flolzmann Phil. 124,.— 125, Berli Braunschweie.-G— 145,.— Leopold.Grube... 106,75 107,— Brasilien(Rio de Jan.) 1 Miireis 1,038 0,141 139 O, Frkf. Goldpfdbr. Vin.—.,— lise Bergbau... 47 159,50 erliner Bremer Vulkin— Lindes-Eismasch.. 157,25 157,25J1 Bulgarien(Sofia) 100 Lewa. 3,047.053 3,047 3, Frkf Goldofr Liau. 101,25 101,37, do. Genußscheine 134,59 8 Kessckurse Bremer Wolle 152,50 Mannesmannröhren. 103,37 104. Lanada(Montreal) 1 kan. Boliar 2,474 2,47861 2,47/1 2,5 inn 97.— 57.—] lunghans Gebr. 9,25 98, Brown. Baveri.;. 3,— 13375 Mansfelder Berghau 140,25 139,50 Dänemarſe(Kopenh.) 100 Kronen 53,550 58,100 J 55,550 55, Mein Hyp. Liau. 101,75 101,75] Kali Chemie 137,.50— Festverzinsl. Werte Buderus Eisenwerite 195,— 106,— Markt, u Künlthalle—z, 117,— J Danzig(Hanzig) 100 Gulden 46,800 46,900 46,500 Pfalz Hyo. 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Lorzuesaktſen 123% 173˙ Bant fur Braung. 142,50 122.—f Earbenindustrie 16. 139,25 159,59 Sachtleben..— 166,.—f portugal Gissabon) 100 Eseudo] 11,310 11,330 11.310 11•338 Tuͤrk Bagdad!.——[nein-.-Donau Vz. 119,59 119,59 B. Hvo. u.-Bank 33,0 88.—fFeldmünle Pahſer 129.39 129,5] Selzdetfurtn Kal..— Rumänien(Buxarest) 100 Lei 2,486] 2,452].466 2452 u— Rheinstahll. 43,.25 143,75] Comm.- u brivatbk 92,50 94,— keſten-& Guilſeaume 132,25 132,25 Schubert& Salzer. 144,50— Schweden(Stockh. u. 83 100 Kr. 64,180[ 64,300 64,160 64.250 Kütserswerke.. 129,75— Ot. Banken Disconto 33.50 85,50Jebhard& Co... 132,50 132,50 Schuekert& Co.. 155,7 156,25 Sehweſz(Zür. Bas. Bern) 100 Er. J 31.230 31.30 31.200 5360 lndustrie-Aktien Salzwerk Heilbronn—— Nt. Golddiskonthank 109,— 100,— Cerm. Portl.-Cement 106, 105,—] Schulth.-Hatzenhofer 113,25 113,75] Spanien(Madr. u. Barc.) 100 Pes. 34,050 34.110 050 34.110 Accumulatoren 207,.——[Schlinceck. 119.50 119,50 bt. Uebersee Bank 163,.— 169,50 gerresheim. Glas. 101,75 102,— Siemens& Halske 207,37 206,— Tschechosiowakel(Prag) 100 Kr. 10,350 10,320 10.255 10,315 Adt. Gebr.. 46,— 46.— Schuckert el.. 156,50 155,59 DO⸗esdner Bankk. 94,— 95,75 Ces. f. El. Unterneh 139,75 140,— Stoehr Kammsarn 114,25 114,87 Türkei(Istanbul) 1 türk. Pfund 1,576.382 1,575.52 Aschaffbg. Zellstoff 106,25 109,— Schwartz. Storchen 118.50 11.50] Meminger Hvo-BK 94,3) 94.75 Zoldschmidt ITh. 113,25 114. Stolberser Zinkhütte 75.— 75,—] Ungarn(Budapest) 1Pengs* 127 103 Bayr, Motor-Werke 143,— 143,30 Seilind. Wolft Mum 64,75 64,37 keichshank. 195,50 195,.— Sritzner. Maschinen 32,75 32,87 Südd. Zucker.... 225,— 229,50 Uruguay(Montevid.) 100ld-Seso.269.271 1.271 Berl. Licht u. Kraft 153,— 154,50] Stemens-Halske.—— khein. HVo.-Bank 138.— 139.— Gruschwitz Textil, 111,— 110,— IThür. Glas.... 135,— 135,25 Ver.St.V. Amerika(Newy.) IDoll. 2˙702 2. 06 7..101 * „Hakenkreuzbanner“ 2. Juli 1936 Mannheim Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber guter Mann, unser treusorgender Vater. Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedridi Siegrist Fuhrunternehmer Sanft entschlafen ist. Mannheim(Draisstr. 48), den 2. Juli 1936. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Pauline Siegrist geb. Auracher nebst Kindern und Verwandten. Die Beerdigung findet am Freitag, 3. Juli, nachmitt. *3 Unr, von der Leichenhalle Mannheim aus statt. am 30. Juni infolge Unfalls im Alter von 45 Jahren Gestern vormittag ist mein lieber Mann, Anser guter Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegersohn, Herr Christian Grau Heizger u. Wirt nach kurzem, n Leiden im Alter von 56 Jahren von uns gegangen. Mannheim-Waldhof, den 2. Juli 1936. Sandhofer Straße 14 In tiefer Trauer: NMaria Grau geb. Strauß Friearim Grau Hnaegard Grau nebst Angenörigen Die Beerdigung findet auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt.(25392“ Gestern früh verschied unerwartet in Badenweiler, wo sie Erholung suchte, unsere liebe Mutter, Groß⸗ Elisabcih Böhmervne geb. Platz im Alter von 61 Jahren. Mannheim(Jungbuschstr.), Mehhaten a. Rh., Pforzheim, den 2. Juli 1936. In libes Traue ri August Böhmer u. Frau Aenne geb. Scheerer Eduard Böhmer u. Frau Emmy geb. Rabold Katharina, Elisabeth und Gertrude Böhmer Karl Krämer u. Frau Maria geb. Böhner Karl Reuter u. Frau Helene geb. Böhmer nebst 6 Enkelkindern. Die Beerdigung findet am 3. Juli, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt.⸗ Das Seelenamt ist am 4. Juli, 7 Uhr, in der Liebfrauenkirche.(682585) B 21513 mutter. e dbe und Tante, Frau Führrüdern Mehrere hundert Räder in allen Ausflhrungen auf Lager Mieht nur eine Marke sondern die verschiedensten Markenfabrikate finden Sie bei uns.— Schon zu Mk. 38.-, 40.-, 42.-, 45.- usw. erhalten Sie prima Marken-Räder Prima Spezial- Räder ab Mk. 28.• Bedueme Teilzunlung Alte Räder werden in Zahlung genommen Doppler 12.8 figbhräne mit besonders guter doppelter Lustro-lsolierung. daher geringer Eis- verbrauch m E kauft m bei Gewochwan— 0 Eeidel — muſſc 1. 3, Imnitesn. Sreeucvetitehs ffikisten 23.-23. zun HIkisschränke ab 40. . Hilleran auch in Raten Menwaldhlub eonntag, 5. Juli Jaohreshaupt⸗ verſammlung des Geſamt⸗Oden⸗ waldklubs in Auer⸗ Rückfahrt mit Sonder⸗ zug. Hallptböf ab.20 Uhr. Rück⸗ kehr 21.37 Uhr. r(60 Proz. .35 RM. Am Wander⸗ taa 50 Pfg. Auſſchlag. Wamderung: Bens eim— Eremitage— Auerbacher oß— n Fahrkartenver⸗ hauf: Rehfus, B 1. 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