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Beſtellungen nehmen die Trä ie Poſtämter entgegen.& f die Zeitung am Erſcheinen(auch 2233 döbere Gewaißh— ndert——.— kein Anſpruch au iſſens geb Abend⸗Ausgabe A Verlag und Schriftleitung: Mannheim, x 3, 14/15. Lerbgpſ ⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken ⸗ u Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf all eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung——.— g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 6. Jahrgang MANNHEIM Anzerigen; Geſamtauflage: Die 1 Die paltene Schluß der Anzeigen⸗Anna Mannheim, Nummer 308 2 2geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die age⸗ im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Gelnbeimer Ausgabe: Die 1: Beſbait. Plfätmeterzelle 4 Pfa. e—— 101 Bei Wiederholung 1 gelgeß Preisliſte. 2 e nzeigen⸗ R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannhei Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwiashafen 4960. Verlaasort Mann eint palt. hr, Abendausgabe 13 Uhr. nnahme: Montag, 6. Juli 1936 Euglaad berklagt 4000 Ungaeliche Zuden Die Bürgen der nach palãſtina ausgewanderten ſjebräer ſind die Dummen Streitwert: u Millionen pengö Budapeſt, 6. Juli.(Eig. Meldg.) In der letzten Zeit waren zahlreiche Juden aus Ungarn nach Paläſtina ausgewandert. Auf der engliſchen Geſandtſchaft in Budapeſt muß⸗ ten ſie jedoch einen Revers unterſchreiben, wonach ſie ſich nur drei Monate in Palüſtina aufzuhalten gedächten. Für den Fall, daß die drei Monate überſchritten würden, wurde ver⸗ traglich ein Strafgeld von 1000 Pengö aus⸗ bedungen. Offenſichtlich in Kenntnis der Ver⸗ hältniſſe und der Perſonen, mit denen man es zu tun hatte, verlangte die engliſche Geſandt⸗ ſchaft auch noch die Stellung von zwei Bürgen, die ſich für die Summe von tauſend Pengö phaftbar erklürten. enzetzerei elefon 202190 f In Tauſenden von Fällen ſind dieſe Juden entgegen ihrer Unterſchrift in Paläſtina ge⸗ blieben. Die engliſche Geſandtſchaft in Buda⸗ peſt hat nun einen Prozeß gegen einen der Bürgen angeſtrengt. Nach mehrere Monate dauernder Verhandlungszeit hat das Buda⸗ peſter Amtsgericht dieſen Prozeß zu gunſten der Budapeſter engliſchen Geſandt⸗ ſchaft entſchieden. Auf dieſe Entſcheidung hin hat nun die engliſche Geſandtſchaft nicht weniger als 4000 Prozeſſe gegen Bürgen ſolcher ausgewanderter Juden anhängig gemacht. Die Vertreter der beklagten Bürgen verteidigen ſich in erſter Linie mit dem Hinweis darauf, daß die bri⸗ tiſchen Behörden in Paläſtina in vielen Fällen den Ausgewanderten eine regelrechte Aufent⸗ haltserlaubnis gegeben hätten. Der Streitwert ſämtlicher Prozeſſe beträgt nicht weniger als vier Millionen Pengö. breiſer enklarvt die 5timmungsmache Eine Unterredung mit dem Vertreier des V. B. DyB. Berlin, 6. Juli. Während des Rück⸗ flugs von Genf gewährte Senatspräſident Grei⸗ ſer dem Danziger Vertreter des„Völkiſchen Be⸗ obachter“, Zarske, eine Unterredung, in der auf die weſentlichſten Fragen eingegangen wurde, die nach dem Verlauf der Genfer Ratstagung in Zuſammenhang mit dem Auftreten Greiſers aufgeworfen worden ſind. Frage: Ein Teil der Auslandspreſſe hat in bewußter Verkennung der Zuſammenhänge Ihrer Rede in Genf Mutmaßungen vorgebracht, als ob zwecks Beſeitigung des Danziger Statuts eine gewaltſame Aktion geplant ſei. Sind Sie in der Lage, hiorzu eine Erklärung abzugeben? Antwort: Mir iſt dieſe Stimmungsmache in Genf bekannt geworden. Ich bin ſogar zu meiner großen Ueberraſchung während meines lurzen dortigen Aufenthalts mehrere Male von engliſchen Zeitungen aus London angerufen worden, welche von mir die Beſtätigung haben wollten, daß 6000 reichsdeutſche Soldaten in der Nacht zum Sonntag in Danzig einmarſchieren würden. Ich habe über dieſe Erfindungen gelacht, weil ich wußte, daß mem in Genf aus Gründen der Ablenkunn Senſationen gebrauchte. Mein Auftreten in Genf entſprang dem An⸗ laß, auf Aufforderung des Völkerbundsrates Danzigs Intereſſen dort zu vertreten. Vor meiner Abreiſe wußte ich noch gar nicht, wie der Inhalt des Berichts ausſah, zu dem ich dann Stellung genommen habe. Frage: Werden Sie auf eine Reviſion des bisherigen Verhältniſſes Danzigs zum Völker⸗ bund beſtehen? Antwort: Nachdem durch die Tätigkeit des jetigen Kommiſſars, welcher weiter nichts tat, als zu verſuchen, ſich in die innere Politik eines ſouveränen Staates einzumiſchen, ſich ein uner⸗ trüglicher Zuſtand entwickelt hat, werde ich mich dafür einſetzen, daß dieſer nicht nur mit zeit⸗ licher Begrenzung, ſondern für alle Zeit über⸗ wunden wird. Frage: Wird Danzig künftig an einer Dis⸗ kufſion im Völkerbund teilnehmen und auf Auf⸗ forderung erſcheinen, wenn in Genf innerpoliti⸗ ſche Danziger Vorgänge behandelt werden ſol⸗ len? Antwort: Sollten in Zukunft noch einmal rein innerpolitiſche Vorgänge vor dem Forum des Völkerbundes erörtert werden, ſo wird die Freie Stadt Danzig es ablehnen, an einer ſol⸗ chen Diskuſſion teilzunehmen. Bei allen anderen Angelegenheiten, die die Freie Stadt berühren, wird ſie jede Möglichkeit wahrnehmen, ein⸗ geſchaltet zu werden. Frage: Glauben Sie, daß ein abgeändertes Verhältnis Danzigs zum Völkerbund Störungs⸗ momente für die deutſch⸗polniſchen Beziehungen enthalten könnte? Antwort: Ich befürchte das keineswegs, ſondern bin im Gegenteil feſt davon überzeugt, Die Gedenłkĩeler iür den ersten Relchsparteitaꝶ Weltbild(M) Mit der historischen Tagung im Deütschen Nationaltheater erreichte die Feier der zehnjährigen Wiederkehr des ersten Reichsparteitages ihren Höhepunkt. Von links: Reichsjührer SS Himim le r, Stabschef der SA Lut z e, Dr. Goeb⸗ bels, Dr. Frick, Rudolf H e h, der · Fũhrer, Reichsstatthalter· S a u e łk e l. daß Danzig dann einen noch größeren Beitrag als bisher zu leiſten imſtande ſein wird, das gute deutſch⸗polniſche Verhältnis zu befeſtigen. Senatspräſident öreiſer abgereiſt Genf, 6. Juli. Senatspräſident Greiſer hat Sonntag nach⸗ mittag mit den Mitgliedern der Danziger De⸗ legation Genf wieder verlaſſen. Vor ſeiner Ab⸗ reiſe hatte er eine längere Unterredung mit dem polniſchen Außenminiſter Beck über ſchwe⸗ bende politiſche Fragen. Der Völkerbundsrat hat bekanntlich am Samstag im Anſchluß an die grundſätzlichen Auseinanderſetzungen, die über das Danziger Problem ſtattgefunden haben, einen aus einem Franzoſen, einem Engländer und einem Por⸗ tugieſen beſtehenden Ausſchuß eingeſetzt, der die Entwicklung in Danzig weiter verfolgen ſoll. Dieſer Ausſchuß ſoll, wie man hört, auch die Vorſchläge prüfen, die Senatspräſident Greiſer in ſeiner großen Rede vor den Rats⸗ mitgliedern angeſchnitten hat. Ddas fluslandsecho der Greiſer-Rede Geleilte Aufnahme in London/ Die Pariser Blätter ioben/ Fachliche Auffassung in Polen EP. London, 6. Juli. Die Behandlung der Danziger Frage in der Mehrzahl der engliſchen Blätter iſt offenſichtlich von dem Bedürfnis diktiert, Danzig als will⸗ kommenes Ablenkungsmittel der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit von dem Abbau der Sanktionen und ähnlichen Enttäuſchungen zu benutzen, dabei aber gleichzeitig die politiſche Brauchbarkeit des Völkerbundsgedankens im Hinblick auf künftige Gefahren darzutun. Die ſachliche Behandlung des Falles in den Blättern iſt mangels ausreichender Kenntnis der lokalen Lage in Danzig ſelbſt dürftig. Was die amtliche Haltung angeht, kommt dieſe in zwei Feſtſtellungen zum Ausdruck: 1. Die Auf⸗ rollung der Danziger Frage in Genf ſei nicht durch den engliſchen Außenminiſter Eden, ſon⸗ dern durch Ratsbeſchluß veranlaßt worden. 2. Der Hohe Kommiſſar Leſter iſt der Nationa⸗ lität nach kein Engländer, ſondern Staatsange⸗ höriger des Jriſchen Freiſtaates. Darin könnte die Unterſtellung liegen, daß er ein politiſcher Katholik iſt. Die Danziger Frage wird im übrigen auf der außenpolitiſchen Unterhausausſprache am Don⸗ nerstag zur Erörterung gelangen. Sie ver⸗ ſpricht mithin die neue Plattform zu werden, auf-welcher der Völkerbundsidealismus des überwiegenden Teiles der engliſchen öffent⸗ lichen Meinung neu beſtärkt werden könnte. Dieſe Möglichkeit findet ſchon heute eine herbe Kritik in der„Daily Mail“. Das Blatt ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß Danzig England gar nichts angehe. Nur durch ſeine Verbindung mit dem Völkerbund ſei England in dieſe An⸗ gelegenheit verwickelt worden. — 2 2 E „. einer der heſtigſlen flngeiffe Die Londoner Sonntagsblätter üben an dem Auftreten Greiſers ſcharfe Kritik. Der Genfer Korreſpondent der„Sunday Times“ ſpricht von einem der heftigſten An⸗ griffe auf das Völkerbundsregime, der jemals vor dem Rat zu hören geweſen war. Er hebt hervor, daß man in Genf am Samstagabend die Danziger Angelegenheit mit ſehr ernſten Augen betrachtet habe. Der Genfer Vertreter des„Obſerver“ hebt die Forderung Greiſers hervor, entweder einen neuen Kommiſſar zu ernennen oder die Aufſicht durch den Völkerbund zu beſeitigen. Greiſer habe in ſeiner Rede den Vorwurf erhoben, daß die Danziger Frage auf die Tagesordnung der Ratstagung geſetzt worden ſei, um die öffent⸗ liche Meinung von den Fehlſchlägen des Völ⸗ kerbundes in anderen Sachen abzulenken. Der Berliner Korreſpondent des Blattes ſchreibt, der deutſche Standpunkt hinſichtlich Danzigs ſei der, daß dieſer Freiſtaat nicht mehr ein Kind unter Völkerbundsaufſicht ſei und daß alle Konflikte zwiſchen Danzig und Polen ohne Genf erledigt werden könnten. „Sunday Expreß“ unterſtreicht die For⸗ derungen Greiſers nach Reviſion des Danziger Statuts und führt die Einſetzung eines aus britiſchen, franzöſiſchen und portugieſiſchen Ver⸗ tretern beſtehenden Unterſuchungsausſchuſſes darauf zurück, daß man in Genf auf Grund der Ausführungen Greiſers in dieſer Frage Be⸗ ſorgniſſe hege. Das Danziger Problem und die Rede Grei⸗ ſers in Genf ſtehen ebenfalls im Mittelpunkt der geſamten Betrachtungen und Berichte der Londoner Morgenblätter. „Daily Telegraph“, der gegenüber den Dan⸗ ziger Wünſchen nur Ablehnung kennt, läßt ſich von einem diplomatiſchen Korreſpondenten melden, daß die Kundgebung Greiſers in Genf in London ſehr ernſt beurteilt werde. Aehnlich meint der diplomatiſche Mitarbei⸗ ter der„Times“, daß die Rede Greiſers die Beſorgniſſe vieler Diplomaten verſtärkt habe. In einer längeren Berliner Meldung ſchreibt die„Times“ u.., man rechne vielleicht damit, daß die Befreiung Danzigs durch Propaganda und Verhandlungen erzielt werden könne. Es ſcheine unvermeidlich, daß Danzig eines Tages zu einer engeren Verbindung mit Deutſchland zurücklehren werde. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Juli 19 Verſtändnisloſigkeit in Paris Paris, 6. Juli. In den Berichten aus Genf wird, wie kaum anders zu erwarten, nirgends der Verſuch un⸗ ternommen, den Forderungen und Beſchwerden Danzigs und ſeiner Bevölkerung irgendwelches Verſtändnis entgegenzubringen. „Le Jour“ ſchreibt, nicht nur der Ton Grei⸗ ſers, der„regelrecht nationalſozialiſtiſch“ ge⸗ ſprochen habe, ſei beunruhigend geweſen, ſon⸗ dern der Inhalt ſeiner Rede ſei außerordentlich ſchwerwiegend. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“, die ſich über den Genfer Samstag ſehr nieder⸗ geſchlagen zeigt, lamentiert, daß das bisher„ſo angenehme“ internationale Leben nicht mehr möglich ſein werde, nachdem Berlin und Rom nach Genf zurückgekehrt ſeien. Gewiſſe Abge⸗ ordnete hätten erklärt, man müſſe Genf ſchlie⸗ ßen, um„derartigen Zwiſchenfällen“ nicht mehr ausgeſetzt zu ſein. Pertinax fragt im„Echo de Paris“ mit künſtlicher Empörung, man müſſe ſich fragen, was nach der„brutalen und unerhörten Kund⸗ gebung“ Greiſers noch von Genf übrig bleibe, nachdem der Völkerbund verpflichtet geweſen ſei, ſich zu demütigen und ſeine Niederlage in der abeſſiniſchen Angelegenheit feſtzuſtellen. „'Ordre erklärt pathetiſch, Greiſers Rede habe wie ein Blitz in den bewölkten Genfer Himmel eingeſchlagen. Der„Temps“ widmet ſeinen Leitartikel dem Vorſtoß des Danziger Senatspräſidenten und nennt deſſen Haltung, wie nicht anders zu erwarten war,„unzuläſſig“ und„provo⸗ katoriſch“. Noch niemals, ſo erklärt das Blatt, habe man jemand den Völkerbundsrat mit einer„derartigen Rückſichtsloſigkeit“ behan⸗ deln hören. Er ſchlägt dann in ſeinen Betrach⸗ tungen einen recht peſſimiſtiſchen Ton in Hin⸗ ſicht auf die Zukunft des Völkerbunds an. Alle die Zwiſchenfälle der letzten Woche, ſo ſchreibt das Blatt, ſeien nicht gerade geeignet,„das Pre⸗ ſtige und die moraliſche Autorität der großen internationalen Einrichtung wiederherzuſtellen“. Es gebe Symptome, die man unſchwer verken⸗ nen könne. Die polniſche Preſſe bleibt ſachlich Warſchau, 6. Juli. Die Rede des Danziger Senatspräſidenten Greiſer in Genf bezeichnen die Meldungen der polniſchen Blätter als„ſenſationellen An⸗ griff“ gegen den Völkerbund und vor allem gegen deſſen Kommiſſar in Danzig. Die Aus⸗ führungen des Präſidenten Greiſer ſeien eine ungewöhnlich ſtarke Kundgebung geweſen, und es ſei klar, daß der Danziger Präſident nur nach Genf gekommen ſei, um demonſtrativ ſei⸗ ner Mißſtimmung gegenüber Leſter, dem Völ⸗ kerbunde und dem jetzigen Verhältnis des Völ⸗ kerbundes zu Danzig Ausdruck zu geben. Wie aus der Erklärung des Präſidenten Greiſer hervorgehe, heißt es in halbamtlichen Meldun⸗ gen, ändere ſeine kritiſche Einſtellung zum Völkerbund nichts an den Beziehungen zwi⸗ ſchen Polen und Danzig. Es ſei jedoch zweifel⸗ los ebenſo ſelbſtwerſtändlich, daß unter dem Vorwande irgendwelcher Reformen des Völ⸗ kerbundes oder der Aenderung des Verhält⸗ niſſes des Völkerbundes zu Danzig die pol⸗ niſchen Rechte in Danzig keinesfalls verletzt werden dürften. Die Oppoſitionsblätter nehmen zu der Rede Greiſers entſprechend ihrer gewohnten deutſch⸗ feindlichen Haltung Stellung. Sanktionen ab 15. Juli aufgehoben Tagung der Sankiionskonferenz in Genf Genf, 6. Juli. Die Sanktionskonferenz, der mit Ausnahme von Italien und Abeſſinien alle Mitglieder des Völkerbundes angehören, iſt Montag vor⸗ mittag zuſammengetreten, um auf Grund der grundſätzlichen Entſcheidung der Völkerbunds⸗ verſammlung vom vorigen Samstag die Auf⸗ hebung der Sanktionen gegen Italien zu be⸗ ſchließen. Auf Antrag der engliſchen Regierung hat die Konferenz beſchloſſen, daß die Sank⸗ tionen gegen Italien am 15. Juli von allen Staaten aufgehoben werden. In der Ausſprache nahm eine Reihe von Vertretern, namentlich der latein⸗amerikani⸗ ſchen Staaten, kurz Stellung, um ihre grund⸗ ſätzliche Auffaſſung zum Sanktionsproblem noch einmal darzulegen. Der Vertreter Polens teilte mit, daß Polen aus eigener Machtvoll⸗ kommenheit die Sanktionen bereits aufgehoben habe und daß Polen infolgedeſſen bei der Ab⸗ ſtimmung ſich der Stimme enthalten werde. Der Vertreter Spaniens benutzte dieſe Ge⸗ legenheit, um in einer formalrechtlichen Erwi⸗ derung auf die Ausführungen des polniſchen Vertreters den kollektiven und gleichzeitigen Charakter der Sanktionen zu betonen. In der Ausſprache ſchloſſen ſich die Vertreter Eng⸗ lands und Frankreichs dieſen Ausführungen des ſpaniſchen Vertreters an. Der Vertreter Chinas betonte ausdrücklich, daß die Zuſtim⸗ mung der chineſiſchen Regierung zur Auf⸗ hebung der Sanktionen nicht auch eine Aner⸗ kennung der territorialen Entſcheidungen be⸗ deute. Die Stellvertreter des ſegus EP. Genf, 6. Juli. Das Sekretariat des Völkerbundes veröffent⸗ licht eine vom 3. Juli datierte Erklärung des Negus, in der mitgeteilt wird, daß Betoded Wolde, Sadit und Ras Emerou während ſei⸗ ner Abweſenheit mit der Verwaltung Abeſſi⸗ niens betraut worden ſind, daß ſich der Amts⸗ ſitz dieſer Amtsperſonen zur Zeit in Gore be⸗ finde und daß etwaige Mitteilungen für dieſe Amtsperſonen bis auf weiteres an die abeſſi⸗ niſche Geſandtſchaft in London zu richten ſeien. Italien auf dem Freizeitkongreß Ueber 1000 ltaliener kommen nach Hamburg Rom, 6. Juli.(Eig. Meldung.) Nach Erklärungen, die uns der General⸗ direktor der„Opera Nazionale Dopolavoro“ (Italieniſches Nationales Werk zur Freizeit⸗ geſtaltung) machte, ſetzt ſich die italieniſche De⸗ legation für den Internationalen Freizeitkon⸗ greß in Hamburg aus vier Sachverſtändigen unter Führung des Generaldirektors der OND, Corrado Pucetti, zuſammen. Zugleich werden am 23. Juli, 22.30 Uhr, über 1000 Mitglieder des Dopolavoro aus Italien in Hamburg ein⸗ treffen, nachdem ſie vorher München beſichtigt haben. Es handelt ſich hier um die zweite große Reiſe, die das Dopolavoro nach dem Ausland organiſiert. Die erſte fand 1934 auf Einladung des Komitees Italien⸗Frankreich nach Nizza ſtatt. Die italieniſchen Gäſte werden die Hanſeſtadt am 27, Juli wieder verlaſſen, um Berlin zu beſichtigen, von wo aus über Mün⸗ chen und Bozen die Heimreiſe nach Rom er⸗ folgt. Generaldirektor Pucetti ſprach ſeine große Freude und ſeinen Dank für die Einladung nach Hamburg aus, wo die italieniſchen Dele⸗ gierten Gelegenheit haben, auf dem Kongreß die Freizeitgeſtaltung in anderen Ländern zu ſtudieren. Beſonders ſtark iſt das Intereſſe der italieniſchen Delegation an dem deutſchen Frei⸗ zeit⸗Geſtaltungswerk der NiSG„Kraft durch Freude“, deren Einrichtungen ſtarken Eindruck auf die italieniſche Oeffentlichkeit machen. Be⸗ kanntlich wird Direktor Pucetti auf dem Kon⸗ greß vor allem über die in Italien durch das Dopolavoro gemachten wirtſchaftlichen Erfah⸗ rungen hinſichtlich der Freizeitgeſtaltung ſpre⸗ chen. Die verliebten Heſchichten vom dicken Sir zohn Falſtaff Neuinſzenierung der„Luſtigen Weiber von Windſor“ im Nationaltheater Mehrfach iſt Shaleſpeares köſtliches Luſtſpiel vom dicken Ritter John Falſtaff, den ſein Kö⸗ nig mit ſpärlicher Penſion in das kleine Wind⸗ ſor ſchickte, zum Vorwurf komiſcher Opern ge⸗ wählt worden. Bekanntlich erſchien es als deutſche Oper zum erſten Male auf der Bühne des Mannheimer Rational⸗ theaters, und zwar im Jahre 1794 mit der von Peter Ritter. Karl von Ditters⸗ dorf hat ſich neben vielen andexen ebenfalls an dieſem Stoff verſucht. Sie alle aber wur⸗ den von Otto Nicolai überflügelt, deſſen Oper die Bühnen Deutſchlands und der Welt exoberte, ſo daß ſie auch 118. ein herrliches wie Verdis koſtbare Altersgabe „Falſtaff“, die textlich Nicolais Oper weit überragt, nicht verdrängt, ſondern geradezu erſt recht in den Vordergrund geſtellt wurde, während Verdis Oper nur ein beſcheidenes Plätzchen neben ihr behauptete. Die zahl⸗ reichen anderen Bühnenwerke Nicolais ſind verſchollen, dieſe eine Oper aber hat ſeinen Namen unſterblich gemacht. Das Textbuch hat nicht viel von dem poeti⸗ ſchen Reiz, der über Shakeſpeares Werk ruht, obwohl es nur, wie wir heüte wiſſen, beſtellte Gelegenheitsaubeit für die Königin war, aber es iſt theatraliſch geſchickt aufgemacht und bühnenwirkſam. Die Muſik trägt über alle Schwächen hinweg. Die Oper trotzt einer Ein⸗ ordnung in die Stilbegriffe der Muſikgeſchichte, ſie hat ihren eigenen, einmaligen Stil. Ge⸗ wiß hat Mozart den Meiſter die Schönheit des breit geſchwungenen melodiſchen Bogens ge⸗ lehrt, gewiß verraten die Geſanglichkeit und der Reichtum der Melodie den Einfluß der italieniſchen Oper, gewiß 0 manches Parodie der„Grand opéra“, aber die Stimmungsſelig⸗ keit des ſommernächtlichen Geiſterſpukes im Walde von Windſor etwa zeigt auch den Ein⸗ fluß oder den gleichen Geiſt wenigſtens wie der Schöpfer des„Freiſchütz“ und des„Obe⸗ ron“, die Gewandtheit der Harmoniſation und die Farbigkeit der Inſtrumentation weiſen be⸗ reits auf Richard Wagner und noch ſpätere Zeiten. Müſikaliſcher Humor und romantiſche Stimmungsfeligleit ſind hier mit echt Mozar⸗ tiſch ſchöner Melodie zu einer ſchlechthin völlig neuen Einheit geworden. Die feine Charak⸗ gibt den Geſtalten unmittel⸗ bares Leben aus der Muſik, der Komponiſt weiß ein ſtetes i Lächeln, aber auch das große, befreiende Lachen hervorzurufen. In ihrer Anmut und Heiterkeit ſind die„Lu⸗ ſtigen Weiber“ feſt im Volke verankert, ſie ſind eine Volksoper im beſten Sinne. Die Aufführung unterſtrich ſehr ſtark das roteske Element, ſo daß ſie in manchen Tei⸗ en bis hart ans Poſſenhafte ging, war aber in der Grundhaltung durchaus einheitlich und wurde ſo dem Meiſter weſentlich gerecht. Die muſikaliſche Leitung hatte Dr. Ernſt Cre⸗ mer, der den muſikaliſchen Humor und die überſprudelnde Laune ſauber ausdeutete und mit ſicherer Hand für Ordnung zwiſchen Or⸗ cheſter und Bühne ſorgte. Der gelegentliche Eindruck einer gewiſſen Unſicherheit auf der Bühne wurde durch ſeine kräftig zupackende Diktion raſch behoben. In ſtraffem Tempo nahm er die beliebte Ouvertüre und errang ſpontanen Beifall. Seine Art der Auffaſſung hielt ſich an die des Regiſſeurs Friedrich Brandenburg, der für reiche Bewegung ſorgte, übertriebene oder geſchmackloſe Gro⸗ teskwirkungen vermied und auch die zahl⸗ reichen Maſſenſzenen lebendig und bunt ge⸗ ſtaltete und der ſtiliſtiſchen Einheit des ganzen einfügte. Mehr guten Willen als Tat ver⸗ rieten allerdings die Bühnenbilder Hans An dem Kongreß beteiligen ſich ferner ſieben folkloriſtiſche und muſikaliſche Gruppen aus ſieben Provinzen Italiens. Sechs Tänzer aus Neapel führen altnapolitaniſche Muſikſtücke und Tänze vor. Die Gruppe aus der Provinz Mo⸗ liſe zeigt Tanzkunſt aus den Abruzzengebieten. Flötenſpieler aus Sardinien begleiten die Vor⸗ führung ſardiſcher Tänze. Die Gruppen aus den Provinzen Lazio, Romagna, Piemont und der Lombardei zeigen Volkstänze und Reigen. Es iſt anzunehmen, daß die Zahl der italieni⸗ ſchen folkloriſtiſchen Gruppen noch erhöht wird. kine furchtbare marxiſtiſche Bluttat Madrid, 6, Juli. Die polizeilichen Nachforſchungen nach dem Verbleib des ſeit einigen Tagen ſpurlos ver⸗ ſchwundenen Sohnes des Eigentümers des Madrider Zirkus Price haben zu der Auf⸗ deckung einer furchtbaren marxiſtiſchen Bluttat geführt. Der junge Price wurde bei Pozuelo de Alarion, einem etwa 20 Kilometer von Madrid entfernt liegenden Dorf, an einen Baum gefeſſelt und von fünf Kugeln durch⸗ bohrt tot aufgefunden. Er gehörte der ſpani⸗ ſchen faſchiſtiſchen Partei an. Die Polizei ſtellte feſt, daß er vor einigen Tagen von Marxiſten aus der Stadt entführt worden iſt. Von den Tätern fehlt jede Spur. bo buddhiſtiſche Prieſter ertrunken Schanghai, 6. Juli. Auf dem Tſcheliang weſtlich von Tſchung⸗ king in Szetſchuan ſtrandete eine mit über 100 buddhiſtiſchen Prieſtern beſetzte Dſchunke. Das Schiff kenterte, wobei 60 Inſaſſen er⸗ tranken. Der Reſt konnte ſich retten. Blankes, die teilweiſe einen durchaus be⸗ helfsmäßigen Eindruck machten. Die Rolle des dicken Ritters lag bei Hein⸗ rich Hölzlin in beſten Händen, Er geſtal⸗ tete humorvoll den trunkfeſten Schlemmer und Großſprecher vom Charakter eines unbefange⸗ nen Kindes und doch voll eitler Pfiffigkeit in file ganzen grotesken verliebten Schwer⸗ älligkeit, ohne auch nur eine Sekunde ins Widerwärtige oder Geſchmackloſe zu entgleiten. Sicher beherrſchte er die hohen ſtimmlichen Anforderungen Nicolais und zeigte in dem Lied„Als Büblein klein“ prachtvolle Tiefe. Voll lebendigem Humor ſpielten auch die „Luſtigen Weiber“. Gertrud Gelly als Frau luth kam nur ſehr langſam zur Entfaltun, ihrer ſtimmlichen Mittel und konnte geſangli nicht recht befriedigen. Ueber ihrer Stimme lag es wie eine auf ſtarke Ermüdung zurück⸗ zuführende Indispoſition. Dagegen hatte Frene Ziegler als Frau Reich in jeder Weiſe ge⸗ wohnte Höhe. Einen höchſt grimmigen, eifer⸗ ſüchtigen Wüterich ſtellte Wilhelm Trieloff mit viel Komik als Herr Fluth glaubhaft vor, auch geſanglich ſtellte er ganz ſeinen Mann. Mit dem phlegmatiſchen, bedächtigen Herrn Reich gab Werner Wuthinor, der prächtig bei Stimme war, eine glänzende Leiſtung. Dem beherzten und verliebten Fenton gab Max Reichardt überzeugende Geſtalt, ſein Geſang hatte nicht ganz den gewohnten Glanz, auch auf ihn läßt ſich ſinngemäß das von Ger⸗ trud Gelly Geſagte anwenden. Zwei pracht⸗ volle komiſche Typen•5 Hugo Voiſin als franzöſiſcher Quackſalber Dr. Cajus, der viel„Bravour“ aber wenig Courage hat, und Albert von Küßwetter als vertrockneter und ſeufzender Junker ſpärlich mit ſeinem ſtereotypen Ruf„O ſüße Anna!“ dar. Die Aufführung wurde begeiſtert aufgenom⸗ men, der Beifall ſetzte mehrfach bei offener Szene ein und wollte bei den Aktſchlüſſen und am Schluß der Oper kein Ende Auch Regiſſeur und Dirigent mußten auf der Bühne erſcheinen..— kine verſtändnisvolle fluslandsſti Madrid, 6. Juli. Der außenpolitiſche Mitarbeiter der bedeu⸗ tendſten ſpaniſchen Zeitung„ABC“ nimmt Stellung zu dem Aufenthalt des Danziger Völkerbundskommiſſars in Genf und zu der Rede des Danziger Senatspräſidenten und ſtellt feſt, daß zwei weitſchauende Staatsmänner, Hitler und Pilſudſki, dem unfruchtbaren Kampf zwiſchen den beiden Ländern durch einen ge⸗ eigneten Vertrag ein Ende bereitet hätten. Danzig ſei deutſch und daher auch nicht aus ethnologiſchen Gründen vom Reich getrennt worden, ſondern um Polen den Weg zum Meer i freizumachen. Als noch ſtarke Spannungen zwiſchen Berlin und Warſchau vorhanden geweſen ſeien, ſei die Intervention des Volkerbundes logiſch ge⸗ weſen. Heute aber hindere Deutſchland und Polen nichts mehr daran, die Verwaltung der Freien Stadt Danzig ſelbſt und ohne Einſcha tung des Völberbundes zu regeln. Politik Koch— Schwere bewiterſtürme in Lettland Riga, 6. Juli. In den letzten Tagen wurde Lettland mehr⸗ fach vom Unwetter heimgeſucht. Gewitterſtürme haben beſonders ſüdlich und öſtlich von Riga der Landwirtſchaft und dem Drahtverlehr he⸗ trächtliche Schäden zugefügt, deren Ausmaße nach Blättermeldungen alles bisher Dageweſene übertrifft. Einzelheiten liegen bisher noch nicht vor. Telegraf und Telefon arbeiten in der Provinz größtenteils wieder. Stark gelitten hat der Rundfunkſender von Modohn. Andererſeits ſcheint durch die Regenmengen die Dürrekriſe behoben zu ſein, ſo daß ſich die Ausſichten für die Ernte jedenfalls in den vom Unwetter bis⸗ her verſchonten Landesteilen erheblich gebeſſert haben. Ruſſiler Frachtdampfer in Feenot Mit 900 Mann Beſatzung aufgelaufen Tokio, 6. Juli. Ein ſowjetruſſiſcher Frachtdampfer mit 900 Mann Beſatzung und Paſſagieren lief im Ne⸗ bel auf der Kurilen⸗Inſel One⸗Kotan auf Strand. Das Schiff hat ſchweren Maſchinen⸗ Paſſagiere und Beſatzung befinden ſich in verzweifelter Lage, da Hilfsſchiffe in⸗ folge des ſtarken Nebels nicht an die Unfall⸗ ſchaden. ſtelle gelangen können. Die ſowjetruſſiſche Bot⸗ ſchaft in Tokio erhielt auf Anfrage die Geneh⸗ migung der japaniſchen Regierung zum Be⸗ fahren der Hafenzone von One⸗Kotan, die ſonſt für fremde Schiffe geſperrt iſt. broßfeuer in einem Sohlwern London, 6. Juli. Die Modellabteilung der Beſſemer Stahl⸗ werke in Sheffield wurde am Sonntag durch ein Großfeuer zerſtört. Die Werke arbeiten zur Zeit an Rüſtungsaufträgen für die engliſche Regierung. Nach einer Meldung des„Daily Herald“ beſteht der Verdacht, daß das Feuer durch Sabotage hervorgeruſen worden iſt. Flieger Melroſe tödlich verunglückt London, 6. Juli. Der auſtraliſche Flieger Melroſe iſt bei einem Flugzeugunfall in der Nähe von Mel⸗ bourne ums Leben gekommen. Die von ihm geführte Maſchine explodierte in geringer 12 und wurde in Stücke geriſſen. elroſe hatte im September 1934 einen neuen Schnelligkeit ⸗ rekord auf der Strecke Auſtralien-England aufgeſtellt. Ueẽĩner Film in mannheim ScHAUBURG:„Unter falſchem Verdacht“ Eine Epiſode aus dem Leben des Adjutanten des bekannten Oberſten Lawrence, den man den „ungekrönten König Arabiens“ nannte, hat hier ilmiſche Geſtaltung gefunden. Das ewig un⸗ ruhige Arabien und die Kämpfe eines bi Kolonialregimentes gegen einen aufſtändi wenig originellen und wenig verinnerlichten, aber zu ſtarken äußeren Spannungen führenden Liebesgeſchichte. Es iſt ein Film um Soldaten⸗ faf und ſoldatiſche Ehre, um Mannesmut und kraftvollen Eroberergeiſt. gerät beim ausbrechenden Aufſtand in den Ver⸗ dacht der Mitſchuld. Vom Kriegsgericht frei⸗ geſprochen, wird er auf eigenen Wunſch zu dem agdader Regiment verſetzt, dem die Nieder⸗ werfung der und die letzten Spuren des Verdachtes zu tilgen. Wie er in neuen Verdacht gerät, und, um die Frau ſeines Oberſten nicht zu kompromittieren, ſich ſelbſt opfern will und ſchließlich im Kampfe wieder zu ſich ſelbſt findet, das iſt mit re äußerlichen Mitteln gemacht, aber es gibt Ge⸗ legenheit zu Taten echter Kameradſchaft und Offiziersehre, daß man es faſt darüber vergißt, Es fehlen die ſtarken inneren Konflikte dez „Bengali“, dem dieſer franzöſiſche Film noch am nächſten kommt, aber trotzdem geht er Wege, 4 die ihn ſowohl künſtleriſch wie menſchlich auf ein hohes Niveau heben. Von den Darſtellern befriedigt Käthe von Nagy am wenigſten, ihr ſind auch kaum dank: 0 Glänzende ſchauſpieleriſche Leiſtungen bieten dagegen die Darſteller der Offiziere wie vor allem Pierre bare Aufgaben geſtellt worden. Richard⸗Willm als Leutnant Brent, der junge Adjutant, Jacque Catelain als ebenſo flotter wie draufgängeriſcher und ehrenhafte Dan, Aimé Clarion als Oberſt Stark un Pierre Renoir als Major Hudſon. — chen Scheik, der lange mit dem Adjutanten gute Freundſchaft hielt, bilden den Rahmen zu einer Der junge Offizier Rebellion zugefallen iſt, um hier im offenen Kampf ſeine Unſchuld zu beweiſen al Der Erinnei am Sonntagn einer Maſſen plätzen des Landeskampfbe tionen, die Ge Mann aufmar zehntauſendköp Münner und 7 und dem Reich Schlußkundgeb ſein. Tannen zeichen der n ſchmückten die der Ehrengäſte und aus den ſah man den reiche Gau⸗ u Obergruppenfü Gruppenführer wührend des 3 lich verhindert des Miniſterpi Gauleiter Sie indem er Min auf die Bedeu rungstage hinn neichsminiſte Kampfgefähr In ſeiner 9 Goebbels einle chen und Nür in Deutſchland liſten beſonder Straße und je Nationalſoziali ührte nun di die Tage zurü die Macht übe neriſche Chaos prophez „Wir haben d haben die Arb noch beachtliche haben den Bo den Kampf ar ſeiner Stelle e tet und Deutſe nung, der Stä Wenn es heute auf ein beſſere⸗ land dieſer Ho Dieſer deutſ⸗ und Diſziplin bels die Wirr Seite Ansp Den Höhepu bildete am So marſch der 200 Karlswieſe. B dabei der Einr in ihren hiſtori ZFahne des Bu nungen der Kr fahrt, worauf Reichsheeres n begeiſtert von Front Aufſtellu Der Bundes Feſten vorange fordere mehr! 14 Fahnen d krieg verloren dieſen 14 habe tungen, ſie all⸗ Bergen von Le Der Redner Somme⸗Schlach raden des Welt Soldaten in d Feindliche, die ließen. „Hakenkreuzbanner“ Juli 192 Weimar, 6. Juli. Der Erinnerungsparteitag in Weimar fand am Sonntagnachmittag ſeinen Abſchluß mit iner Maſſenkundgebung auf allen Sport⸗ lätzen des Stadions und der Weimarer Landeskampfbahn. Wieder waren die Forma⸗ tionen, die Getreuen des Führers, Mann für Mann aufmarſchiert. Mit ihnen hatte ſich eine zehntauſendköpfige begeiſterte Menſchenmenge, Müänner und Frauen aus dem Thüringer Land und dem Reich eingefunden, um Zeugen dieſer Schlußkundgebung der Erinnerungstage zu ſein. Tannengrün, Blumen und die Kampf⸗ zeichen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſchmückten die Tribünen. Groß war die Zahl 1Tettland der Ehrengäſte aus dem Herzen des Reiches a, 6. Jull. und aus den Gauen unſeres Vaterlandes. So ttland mehrn ſah man den Stellvertreter des Führers, zahl⸗ ewitterſtürmm reiche Gau⸗ und Reichsleiter, Gruppen⸗ und ch von Rigg oergruppenführer, u. a. Staatsſekretär Ss⸗ bwerkehr he. oruppenführer Körner, in Vertretung des e wührend des Erinnerungsparteitages dienſt⸗ er noch nict lich verhinderten Oberſten Führers der Sà, eiten in der des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring. k gelitten hat Andererſeits ie Dürrekrife lusſichten für. inwetter bis⸗ lich gebeſſert rch einen ge⸗ et hätten. Gauleiter Sauckel eröffnete die Kundgebung, indem er Miniſter Dr. Goebbels begrüßte und auf die Bedeutung der Weimarer Erinne⸗ rungstage hinwies. Reichsminiſter Dr. Goebbels an die Kampfgefährten n Seenot Inu'ſeiner Rede ertlärte Reichsminiſter Dr. gelaufen Goebbels einleitend, daß Weimar neben Mün⸗ o, 6. Juli. chen und Nürnberg zu den wenigen Städten pfer mit 900 in Deutſchland gehöre, die den Nationalſozia⸗ lief im Re. liſten beſonders lieb und vertraut ſeien. Jede EKotan auf Straße und jeder Platz trage für die alten . IRNationalſozialiſten liebe Erinnerungen. Er 1 Maſchinen⸗ ung befinden ilfsſchiffe in⸗ die Unfall⸗ führte nun die Gedanken der Teilnehmer in die Tage zurück, als der Nationalſozialismus die Macht übernahm. Damals habe die geg⸗ ie, Leie Infſanan, Birzerineg und Chaos prophezeit. Was aber ſei eingetreten? ng 5 Be⸗ Wir haben die Wirtſchaft aufgebaut, wir haben die Arbeitsloſigkeit bis auf einen kaum noch beachtlichen Rückſtand überwunden; wir haben den Bolſchewismus, der uns damals den Kampf anſagte, beſeitigt; wir haben an lwerk“ſeiner Stelle eine Volksgemeinſchaft aufgerich⸗ m, 6. Juli. tet und Deutſchland zu einem Hort der Ord⸗ emer Stahl⸗(„ nung, der Stärke und des Friedens gemacht. onntag durch arbeiten zur die engliſche des„Dailv ß das Feuer rden iſt. runglüt n, 6. Juli. lroſe iſt bei he von Mel⸗ die von ihm zeringer 5 Melroſe hatte öchnelligkeits⸗ en—England tan, die ſonſt auf ein beſſeres Europa gibt, dann iſt Deutſch⸗ land dieſer Hoffnung ſicherſter Garant! Dieſer deutſchen Inſel der Ordnung, Ruhe und Diſziplin ſtellte Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels die Wirren und Unruhen, die inneren Zerſetzungserſcheinungen, Streiks und Aus⸗ ſperrungen in aller Welt gegenüber. Den Höhepunkt des Reichskriegertages 1936 bildete am Sonntagvormittag der große Auf⸗ mng marſch der 200 000 Kyffhäuſermänner auf der heim Karlswieſe. Beſondere Aufmerkſamkeit erregte dacht dabei der Einmarſch der Wangeriner⸗Füſiliere s Adjutanten in ihren hiſtoriſchen Uniformen mit der älteſten den man den. Fahne des Bundes. Es folgten Ehrenabord⸗ nnte, hat hier ſdas ewig un⸗ nes Anbiſch mungen der Kriegsmarine und der Reichsluft⸗ fahrt, worauf dann die Fahnenkompanie des i 4 Reichsheeres mit den alten Regimentsfahnen men zu. Aner 4 begeiſtert von der Menge begrüßt, vor der rinnerlichten, Front Aufſtellung nahm. zen führenden um Soldaten⸗ nnesmut und inge Offizier d in den Ver⸗ sgericht frei⸗ zunſch zu dem idie Nieder⸗ iſt, um hier zu beweiſen htes zu tilgen. Der Bundesführer des Reichskriegerbundes, SsS⸗Oberführer Oberſt a. D. Reinhard, begrüßte die zahlreichen Ehrengäſte und führte dann u. a. aus: Das Bekenntnis„Wir waren Soldaten— und wir bleiben Soldaten!“ er⸗ fülle uns wieder. Zum erſten Male wehe an einem Reichskriegertage die neue Fahne des Bundes, die Fahne mit dem Sonnenzeichen des Hakenkreuzes in dem Eiſernen Kreuz der und, um die Kriegsſoldaten. Dieſe Fahne, eine Gabe des wromittieren, Führers, ſei nicht dazu da, um bei Feiern und ch im Kampfe Feſten vorangetragen zu werden, die Fahne iſt mit recht ſordere mehr! mes gibt Ge⸗ radſchaft und rüber vergißt, tonflikte des 14 Fahnen des alten Heeres ſeien im Welt⸗ krieg verloren gegangen, aber nicht eine von e Film noch dieſen 14 habe der Gegner im Kampfe er⸗ geht er Wege, rungen, ſie alle ſeien gefunden worden unter nenſchlich auf Bergen von Leichen. Das ſei Fahnentreue! Der Redner gab dann einen Rückblick auf die Käthe von Somme⸗Schlacht und gedachte der toten Kame⸗ 0 dank⸗ raden des Weltkrieges, der Bewegung und aller änzende Eoldaten in der Weit, einſt Verbündete und dagegen die allem Pierre it Brent, der in als ebenſo ehrenhafter ſt Stark und ſon. Feindliche, die für ihr Vaterland das Leben ließen. Kommandos erſchallen und die Fahnen ſenken ſich. Die Truppen präſentieren das Gewehr, und während die Muſik das Lied vom Guten Wenn es heute überhaupt noch eine Hoffnung Mit ſtärkſtem Nachdruck verwahrte ſich Dr. Goebbels gegen den Vorwurf, die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung ſei gottesfeindlich. „Ich bin der Meinung“, ſo ſagte er,„daß die Bewegung ſo erhaben über dieſe Vorwürfe iſt, daß ſie dagegen garnicht verteidigt zu wer⸗ den braucht. Diejenigen, die nicht müde wer⸗ den, dieſe Vorwürfe zu erheben, ſollten ſich lieber darum kümmern, daß wieder Moral und Gottesfurcht in ihren Franziskanerklöſtern Einzug halte.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Da ſteht ihnen ein ſo weites Gebiet der Betüti⸗ gung offen, daß man annehmen müßte, ſie fänden zur Beſchäftigung mit uns überhaupt keine Zeit mehr.(Erneuter ſtarker Beifall.) Daß in Deutſchland überhaupt noch Kanzeln und Altäre ſtehen, verdankt das deutſche Volk nicht etwa der Tüchtigkeit der Konfeſſionen, denen die Kirchen gehören, ſondern uns, die wir den gottesleugneriſchen Atheismus zu Boden geſchmettert haben.“ Nachdem Dr. Goebbels unter dem Jubel der Tauſenden kurz die Aufgaben und das Wollen der Partei und ihre Stellung im neuen achtvoller nusklang des Weimarer deſtes Der Führer und Dr. Goebbels heĩ der Nassenkundgebung im Stadion Deutſchland umriſſen hatte, ſprach er zum Schluß noch einmal von den ergreifenden Stunden dieſer Tage des Wiederſehens, die Tage der Erbauung und der Stärkung für den Führer und die alten Parteigenoſſen waren. In warmen Worten gedachte er des Führers, des Beiſpieles und Vordermannes im Kampfe um die Macht, wie auch in der Führung des Reiches und ſchloß mit den Worten„Für ihn leben wir und für ihn arbeiten wir. Solange ſein Auge auf Deutſchland ruht, iſt uns um die Zukunft unſeres Volkes nicht bange!“ Begeiſtert ſtimmten die Tauſende in das „Sieg Heil!“ auf den Führer ein. Stürmiſcher Beifall, der die Ausführungen des Miniſters begleitete, war überzeugender Beweis dafür, daß Dr. Goebbels allen aus tiefinnerſtem Herzen geſprochen hatte. Im Namen der Thüringer dankte Gauleiter Sauk⸗ kel dem Reichsminiſter für ſeine Worte. Dies Reich könne ſich auch auf Thüringen wie auf jeden einzelnen Gau verlaſſen. Den Verſam⸗ melten gab der Gauleiter darauf Kenntnis von einem Grußtelegramm, das 30 000 Na⸗ tionalſozialiſten von der Grenzlandkund⸗ gebung aus Deutſchlands nordöſtlichſter Stadt Tilſit den Teilnehmern der Zehnjahresfeier des Reichsparteitages in Weimar ſandten. Der Führer über den deutſchen flufbau Wenige Minuten darauf erſchien, von den Tauſenden begeiſtert begrüßt, der Führer, wäh⸗ rend der Badenweiler⸗Marſch erklang. Gau⸗ leiter Sauckel richtete an ihn herzliche Worte der Begrüßung. Als der Führer zum Abſchluß der Weimarer Wiederſehenstage noch einmal das Wort zu einer kurzen Anſprache ergriff, ſcholl ihm der Jubel von 120 000 Deutſchen entgegen, von denen viele Tauſende zum erſtenmal den Füh⸗ rer von Angeſicht zu Angeſicht ſahen. Der Führer zeigte in ſeiner Anſprache den Unterſchied zwiſchen der Revolte von 1918 und der Revolution von 1933 auf und wies darauf hin, daß eine Machtübernahme an ſich noch kei⸗ nen legalen Zuſtand ſchaffe, ſondern erſt die ſegensreiche und erfolgreiche Auswirkung einer ſolchen Machtveränderung. Die Revolutionäre von 1918 hätten dieſe ſegensreiche Auswirkung nicht herbeigeführt, ſondern in 15 Jahren ein⸗ geriſſen und das Wort wahr gemacht, das einer der IFhren einmal habe: „Alle Räder ſtehen ſtill, wenn unſer ſtarker Arm es will!“ Sie hätten allerdings nicht vermocht, die Räder auch wieder in Gang zu ſetzen, das habe in dreieinhalb Jahren, einer beiſpiellos kurzen Zeit, der Nationalſozialismus getan. Der Führer kennzeichnete an vielen Beiſpie⸗ len den Verfall der 15 Fahre marxiſtiſcher 200 000 beim Reichskriegertag in faſſel Ansprachen des Bundesfũhrers und Oberlindobers Kameraden ſpielt, ehren die Anweſenden die gefallenen Helden durch Erheben der Rechten. Die Saat dieſer Opfer, ſo ſagte Oberſt a. D. Reinhard nach der feierlichen Heldenehrung, ſei in Deutſchland aufgegangen. Möge ſie auch auf⸗ gehen in der ganzen Welt dadurch, daß die Frontgeneration aller Nationen ſich die Hand reicht zu friedlicher Arbeit. Der Redner be⸗ grüßte dann beſonders die zum Reichskriegertag erſchienenen Kameraden der britiſchen und fran⸗ zöſiſchen Frontkämpferverbände. Anſchließend ſprachen der Kommandeur der IX. Diviſion, Generalleutnant Oßwald, und der Oberpräſident der Provinz Heſſen⸗Naſſau, Prinz Philipp von Heſſen. Reichskriegsopfer⸗ führer Oberlindober führte u. a. aus: Nach 14 Jahren hätten wir endlich wie⸗ der die Achtung der Welt deshalb erobert, weil wir uns ſelbſt wieder achten gelernt haben. Uns ſeien die anweſenden ausländiſchen Frontlämp⸗ fer der Ausdruck dieſer Achtung. Wenn am näch⸗ ſten Sonntag deutſche Frontſoldaten vom Reichskriegerbund und von der NSKOV mit Frontkämpfern aus anderen Ländern ſich bei Verdun treffen, dann werde ein Schwur dieſe Männer beſeelen, daß das Schickſal der Welt in dem Frieden liegt, den dieſe Männer in dieſen Tagen zu ſchließen gedenken. Nachdem der Vertreter des Deutſchen Sol⸗ datenbundes, Bundesgruppenführer General a. D. Schniewindt, die Grüße des Bundesführers überbracht hatte, wies Gauleiter Staatsrat Weinrich in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die Mitglieder des Kyffhäuſer nicht nur von der Bevölkerung als ſolcher, ſondern auch von der Bewegung herzlich begrüßt wurden. Mit einem Sieg Heil auf Führer, Vaterland, Volk und Wehr ſchloß der Bundesführer die Kundgebung. Dann folgte der mehrſtündige Vorbeimarſch vor dem Bundesführer und den Ehrengäſten, bei dem mit beſonderem Beifall die Abord⸗ nungen der ausländiſchen Frontkämpfer be⸗ grüßt wurden. dem Volke zugeruſen Wirtſchaft und den Aufbau des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates in dreieinhalb Jahren. Er wies darauf hin, daß jede der größten Auf⸗ gaben allein ſchon geeignet ſei, die nationalſo⸗ zialiſtiſche Herrſchaft für alle Zeiten unſterblich zu machen, ſei es die Wiederſchaffung der Wehr⸗ macht, die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit, den Bau der Reichsautobahnen u. a. m. Wenn die⸗ ſer oder jener das Ausmaß des Aufbaues vielleicht nicht ganz zu überſchauen vermöge, dann ſolle er ſich daran erinnern, daß auch der⸗ ienige den Umfang des Waldes nicht überſehe, der unter den ſchattigen Bäumen ſtehe. Als letzte Legaliſierung der Revolution des Jahres 1933 werde die Nachwelt feſtſtellen kön⸗ nen:„Dieſer Revolution vom Jahre 1933 ver⸗ dankt das deutſche Volk wieder eine auf⸗ blühende Wirtſchaft; es verdankt dieſer Revo⸗ lution den Schutz einer ſtarken Armee; es ver⸗ dankt dieſer Revolution eine neue deutſche Kul⸗ tur; es verdankt dieſer Revolution eine neue deutſche Kunſt; aber über allem, es verdantt Weltbild(M) Der große Appell in Tieiurt Im Rahmen der Zehniahresfeiern in Weimar fand am Sonn- tagvormittag in Tiefurt ein großer Appell statt, auf dem der Führer zu den angetretenen Formationen sprach. dieſer Revolution einen neuen deutſchen Men⸗ ſchen.“(Stürmiſche Heilrufe und minutenlanger Beifall.) Als der Führer geendet hatte, ſchloß Gau⸗ leiter Sauckel die machtvolle Kundgebung, die mit den Liedern der Nation ausklang. Kurz nach 18 Uhr verließ der Führer Wei⸗ mar, die Stätte, mit der er ſich wegen ihrer Bedeutung für den Aufſtieg ſeiner Bewegung beſonders verbunden fühlt. Die Formationen rückten, nachdem ſie vom Hilfszug„Bayern“, dieſem Wunderwerk natio⸗ nalſozialiſtiſcher Organiſation, verpflegt wor⸗ den waren, ab. Sonderzug auf Sonderzug füllte ſich mit den Weimarfahrern und brachte ſie— um eine ſchöne Erinnerung reicher— wieder in ihre Heimatorte. Dieſe Erinnerung wird ungetrübt in ihnen fortleben, dank einer bis ins kleinſte durchgeführten muſtergültigen Or⸗ ganiſation, die der Stellvertreter des Reichs⸗ ſtatthalters und Gauleiter Sauckel, Gauorgani⸗ ſationsleiter Pg. Siekmeier, aufzog. Die Zehnjahresfeier des erſten Reichspartei⸗ tages 1926, der Adolf Hitler durch ſeine An⸗ weſenheit und ſeine Darlegungen die Weihe gab, hatte damit ihr Ende gefunden. Sie iſt in die Geſchichte der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung und der Nation eingegangen. 5 „fjindenburg“ erzielt neuen Rekord Das Luftschiff fliegt Lakehurst-Frankturt in 45½ riunden Frankfurt a.., 6. Juli. Das Luftſchiff„Hindenburg“, das Lakehurſt am 4. Juli, um.41 Uhr, MEz, verlaſſen hatte, landete bereits am 6. Juli, um.20 Uhr. auf dem Luftſchiffhafen in Frankfurt a. M. Da⸗ mit ſtellte das Luftſchiff einen neuen Rekord über die Nordamerikaroute in beiden Richtun⸗ gen auf, denn es benötigte für die Rückreiſe von Nordamerika nur 45 Stunden 39 Minuten. Die Ueberquerung des Nordatlantik von der amerikaniſchen bis zur iriſchen Küſte bean⸗ ſpruchte nur 18 Stunden 46 Minuten. Auch die Hinreiſe bedeutete mit 49 Stunden 54 Mi⸗ nuten für die Strecke Frankfurt—Neuyork einen neuen Rekord. Auf der Reiſe nach Ame⸗ rika erreichte das Luftſchiff am 1. Juli mit 315 dmeienentkigigtbdrenn ien In fürze Auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin traf am Sonntagabend die Olympiamann⸗ ſchaft von Uruguay ein. ** Der engliſche Miniſterpräſident Baldwin, der am Samstag der Ruderregatta in Henley bei⸗ gewohnt hatte, kehrte am Sonntagabend wieder nach London zurück. Außenminiſter Eden traf am Sonntagmittag, von Genf kommend, wie⸗ der in der engliſchen Hauptſtadt ein. 3 Im engliſchen Unterhaus wird am Donners⸗ tag eine außenpolitiſche Unterhausausſprache ſtattfinden. Die Ausſprache iſt durch die Oppo⸗ ſitionsliberalen veranlaßt worden, die die An⸗ beraumung des Haushalts des Auwärtigen Amtes für dieſen Tag gefordert haben. * Die Notwendigkeit einer Verſtändigung mit Deutſchland wird heute von der„Times“ in einem längeren Leitartikel erneut hervorge⸗ hoben. England ſei trotz mancher Rückſchläge entſchloſſen, das Friedensangebot Hitlers, das die beſte unmittelbare Hoffnung auf die Stabi⸗ liſtierung Mitteleuropas biete, energiſch in An⸗ griff zu nehmen. — Anläßlich der Hundertjahrfeier der Schule Jules Ferry in Douai, der u. a. auch der Er⸗ ziehungsminiſter Zay beiwohnte, kam es am Sonntag zu Zuſammenſtößen. Als der Feſt⸗ Stundenkilometern ſeine größte bisher erreichte Geſchwindigkeit. Die vierte Nordamerikafahrt des Luftſchiffes„Hindenburg“ dauerte von Frankfurt bis Frankfurt einſchließlich zweier Liegetage in Lakehurſt fünf Tage 19 Stunden 51 Minuten. Die bisherige Rekordzeit des „Hindenburg“ betrug 49 Stunden 03 Minuten und wurde auf der erſten Rückfahrt von Nord⸗ amerika nach Frankfurt a. M. erzielt. An Bord des Luftſchiffes befanden ſich außer der 50köpfigen Beſatzung 54 Fahrgäſte ſowie größere Mengen an Poſt, Fracht und Gepäck. Am 10. Juli tritt das Luftſchiff von Frank⸗ furt aus ſeine fünfte diesjährige Nordamerika⸗ fahrt an, für die ſchon jetzt ſämtliche Plätze be⸗ ſetzt ſind. zug den Hauptplatz von Douai überquerte, be⸗ ſchimpften zahlreiche junge Leute, die die um⸗ liegenden Kaffeehausterraſſen beſetzt hatten, den Miniſter und ſtimmten ein wüſtes Pfeif⸗ konzert an. Anhänger der Volksfront löſten ſich daraufhin aus dem Feſtzug und ſtürmten die Kaffeehausterraſſen. Ueberall entwickelten ſich Schlägereien; Stühle, Biergläſer und Selterflaſchen bildeten die Waffen. Mehrere Verletzte werden gemeldet. Ferner wurden zahlreiche Verhaftungen durchgeführt. * In einem Warſchauer Vorort verſuchte am Sonntag eine raſch auf etwa 800 Perſonen an⸗ wachſende Menge, die Freilaſſung zweier von der Polizei verhafteter Diebe durchzuſetzen. Die Menge nahm vor dem Polizeigefängnis eine drohende Haltung ein. Einer aus War⸗ ſchau herbeigerufenen ſtarken Polizeiabteilung gelang es, die Ruheſtörer zu zerſtreuen, ohne daß es zu ernſteren Zwiſchenfällen kam. * Der Negus und ſeine Begleitung, darunter Ras Kaſſa, fuhren am Sonntag ſpätabends mit dem fahrplanmäßigen Zuge von Genf nach Paris ab. 7* In Hongkong wurde der ſüdchineſiſche Poli⸗ tiker DTſchengtientou, der unter Sunjatſen Fi⸗ nanzkommiſſar der Kanton⸗Regierung war, hinterrücks ermordet. Man glaubt, daß der Mord politiſche Motive hat. Mannheim Blick üũbers Cand Die ſieiegsblinden feiern Beſtehen des Bundes arlsruhe, 6. Juli. Der Landesverband Baden des Bundes erblindeter Krieger in der im Kaloſſeun fein“ ung ge am Sonntag im Coloſſeum ſein 20jährige eſtehen. Der Feier ging eine Kranzniederlegung am Loretto⸗ Denkmal pvoraus. Von allen Kriegsverletzten haben—4— die Kriegsblinden ein beſonders ſchweres Los zu tragen. Um ſo mehr iſt der ſtille Heldenmut und die Lebenskraft zu bewun⸗ dern, mit der ſich die Kriegsblinden durch innere Selbſthilfe über die Alltagsſorgen und ſeeliſchen Nöte Zu Beginn der von muſikaliſchen Vorträgen umrahmten Gedenkſtunde begrüßte Landesob⸗ mann Löhle⸗Karlsruhe die Gäſte, ſo den Vertreter des Kriegsopferverbandes und des Kyffhäuſerbundes. Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner und Miniſterpräſident Köhler hatten Be⸗ gesbeit sſchreiben geſandt. Nach dem Erklingen es Liedes vom 3 Kameraden zur Ehrung der 22 Toten des Bundes gab der Landes⸗ obmann ein anſchauliches Bild über die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte des Bundes. Reichskriegsblindenführer Amtsgerichtsrat Dr. Plein⸗Berlin überbrachte die Grüße des Füh⸗ rers und des Reichskriegsopferführers Oberlind⸗ ober, denen es zu verdanken ſei, daß heute in Berlin ein Kriegsblindenheim beſtehe, und ſchil⸗ derte in ergreifenden Worten die ſeeliſchen Kon⸗ flikte des Kriegsblinden. Nur einmütiges Zu⸗ ſammenſtehen und Arbeit konnten ihm wieder das Gefühl geben, ein nützliches Glied unſeres Volkes 5 ſein. Der zuverſichtliche Glaube an Adolf Hitler, der ſelbſt eine Zeitlang kriegsblind im Lazarett lag und die Worte prägte:„Die Kriegsblinden nehmen die höchſte Ehrenſtellung unter den Frontkämpfern ein“, wird den Kriegs⸗ blinden auch weiterhin die Kraft geben, uner⸗ ſchütterlich auszuharren. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die Gedenkfeier. Durch Hitzſchlag getötet Karlsruhe, 6. Juli. Bei dem am Frei⸗ tagnachmittag über dem Rheinhafengebiet Gewitter wurde der fünfzig Jahre alte Platzmeiſter Eugen Wollenſack aus Knielingen auf dem Lagerplatz der Firma Karlsruher Schiffahrts⸗AG. vom Blitz getrof⸗ fen und getötet. Majolika ſchuf die Erinnerungsplakette Heidelberg, 6. Juli. Den die zur 550⸗Jahrſeier der Univerſität Heidelberg geladen waren, wurde zur Erinnerung an die⸗ ſen Agruf eine künſtleriſche Majo⸗ lika⸗Plakette überxeicht, die in der Karls⸗ ruher Manufaktur geſchaffen wurde. Sie iſt nach den Entwürfen von Guſtav Heinkel, einem jungen Künſtler der Majolikamanufaktur, der bereits mit einer Reihe von Kunſtwerken hervortrat, angefertigt und ſtellt den Anblick des Heidelberger Schloſſes mit der alten Brücke im Vordergrund dar. Die Plakette zeichnet ſich durch ihre prachtvollen Farben in dem für Ma⸗ jolika charakteriſtiſchen Ton ſowie Glanz aus. In beſchränkter Anzahl iſt dieſe Erinnerungs⸗ plakette auch käuflich zu erwerben. Sie iſt mit einem Aufhänger verſehen, in Karton verpackt. Abgeſehen von ihrem Wert als Er⸗ innerungsgabe an die 550jährige Gründung der Univerſität Heidelberg, ſtellt ſie ein Stück echter deutſcher Werkkunſt dar, das ſowohl in der Ge⸗ ſtaltung als auch im Material als vollendet bezeichnet werden muß. Bei der Feſtnahme erſchoſſen Freiburg i. Br., 6. Juli. Am Samstag⸗ morgen wurde beim Vorgehen gegen eine mutmaßliche Diebesbande von riminal⸗ beamten weiſungsgemäß im Hauſe Albert⸗ ſtraße 8 eine Feſtnahme von verdächtigen Per⸗ ſonen vorgenommen. Dabei mufßte ein Kri⸗ minalbeamter in einer bedrohlichen Lage gegen den vor einem anderen Beamten durch das Haus flüchtenden Verdächtigen B. von der Schußwaffe Gebrauch machen. Bei der augen⸗ blicklich notwendigen Abgabe eines Schreck⸗ ſchuſſes ſprang der Feſtzunehmende dem Be⸗ amten in dem kleineren Raume direkt in die Schußbahn und wurde auf der Stelle getötet. Mönchweiler— Muſterdorf auf dem Schwarzwald Villingen, 6. Juli. Von dem Kreis⸗ ausſchuß der Altion„Das ſchöne Dorf“ wurde die Gemeinde Mönchweiler bei Villingen als Muſterdorf auserſehen, da dieſelbe mit ge⸗ ringen Mitteln muſtergültig ausgeſtaltet wer⸗ den kann und auch durch eine Hauptverkehrs⸗ ſtraße leicht erreichbar iſt. Ein Kreisleiter zur Verwaltungsreform Wertheim, 6. Juli. In einer Verſammlung der Deutſchen Arbeitsfront nahm am Mitt⸗ wochabend Kreisleiter Dr. Schmitt zu der von der badiſchen Regierung beſchloſſenen Verwaltungsreform, welche bekanntlich die Aufhebung einiger Bezirksämter des Landes vorſieht, darunter auch des Bezirksamtes Wert⸗ heim, Stellung. Er wies auf die Notwendig⸗ keit dieſer Verwaltungsreform hin und befaßte ſich eingehend mit den Maßnahmen der badi⸗ ſchen Regierung.„Was bedeutet“, ſo betonte Kreisleiter Dr. Schmitt,„auch die Abgabe einer Behörde wie des Bezirksamtes gegenüber der Schickſalsfrage eines ganzen Volkes? Dieſe Angelegenheit iſt kein Grund zur Mutloſigkeit. Sie muß im Gegenteil die ſchwachen und ver⸗ zagten Gemüter aufrütteln und zum Kampf ums Daſein, den letzten Endes nur der Mu⸗ tige erfolgreich beſtehen kann.“ Leichenlündung bei Gernsheim Gernsheim(Ried), 6. Juli. Am ſogen. „Schwarzen Ort“ wurde aus dem Rhein die Leiche einer etwa 40 Jahre alten Frau geländet. Bisher gelang es noch nicht, den Namen der Toten feſtzuſtellen. Die Frau war vollſtändig bekleidet. Die wollen die„Ich“Sucht überwinden Hauptamtsleiter Hilgenfeldt⸗Berlin ſprach über die Ziele der NSV-Arbeit Karlsruhe, 6. Juli. Auf einer Kundgebung der Kreisamtsleitung der NSV in Karlsruhe ſprach Samstag abend in der bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzten Feſthalle Hauptamtsleiter Hilgenfeldt über die Arbeit der NSV. Nach Begrüßungsworten des Gauamtslei⸗ ters Dinkel ſetzte ſich Hauptamtsleiter Pg. Hil⸗ genfeldt zunächſt mit der liberaliſtiſchen Welt⸗ anſchauung auseinander, die den Menſchen ſchwach gemacht hat. Die Aufgabe, die jeder NSV⸗Kämpfer, die jeder hat, iſt, durch den Nationalſozialismus die Ichſucht des Libera⸗ lismus zu überwinden. Der Nationalſozialis⸗ mus will den Menſchen ſtark machen, da nur ein ſtarker Menſch ein ſein kann, und weil nur Starke eine Volks⸗ gemeinſchaft bilden können. Nur ſtarke Men⸗ ſchen ſind es, die in der Notzeit Opfer brin⸗ gen, die ſich immer wieder einſetzen und die das ewige Leben des Volkes erhalten. Wich⸗ tigſte Aufgabe der Ne iſt, die in Not gera⸗ tenen Menſchen zu ſtärken, ſie vor allem ſee⸗ liſch zu ſtützen, damit ſie das Ringen um das Leben ſelbſt aufnehmen können. Wir wollen den Bedürftigen nicht faul machen, ſondern ihm ſeine Pflichten der Volksgemeinſchaft gegenüber zum Bewußtſein bringen. So iſt das Ringen heute letztlich ein Ringen um die Ueberwindung der Ichſucht. Wir wol⸗ ſen, ſo betonte der Redner mit Nachdruck, in dem Leben kein Uebel ſehen, unter dem der Menſch ſich beugt, ſondern einen Kampfplatz, auf dem alle arbeiten und kämpfen ſollen. Wir müſſen überwinden jenes Schielen nach der Suppenſchüſſel des anderen und lernen, die Das ist der Traum eines jeden Schützen. Gelegenheit zur sportlichen Ausbildung gegeben. H] schieht auf den Zeltlagern Auf den Zeltlagern der Hitleriugend ist ſedem Teilnehmer reichlich jeder Hitleriunge und jeder Pimpf will sich ia das Leistudgs- Suppenſchüſſel, die einem der bufhiz auf den Tiſch geſtellt hat, anſtändig auszulöffeln. Nur ſo können wir ereichen, daß aus Knechten Herren werden. Für die Arbeit der NSu, ſo führte der Red⸗ ner weiter aus, iſt weſentlich, daß ſie aus dem Herzen kommt. Der NSV⸗Helfer muß ſich be⸗ wußt ſein, daß er die Pflicht zum Dienſt hat gegenüber Volk und Nation, daß nur durch die Hingabe an die Gemeinſchaft das Volk groß und ſtark werden kann. Er muß dienen im Sinne Friedrichs des Großen:„Ich bin der erſte Diener des Staates“, Was wir im WHW oder anderswo tun, iſt Dienſt am Volk und an der Nation. Wir ſtehen in unſerer Zeit und fragen nicht wie in der Vergangenheit: Was kann ich von Volk und Staat fordern?, ſon⸗ dern wir kehren ſie um und fragen: Wie kann ich meinem Volke dienen und was kann ich ihm geben! Wenn wir ſo nach außen ein Bild der Gemeinſchaft geben, ſind wir die beſten Garanten des Friedens. Für die Bedeutung der Gemeinſchaft nach innen aber iſt notwen⸗ dig, daß der einzelne ſich der Geſamtheit unterordnet und ſich bewußt iſt, daß jede Fa⸗ milie ein Teil des Lebens unſeres Volkes iſt. Wir haben die Pflicht, dieſes Leben zu hüten, daß es ſtark in die Ewigkeit übergeht. Wenn wir unſere Aufgabe erfüllen wollen, ſo ſchloß Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, müſſen wir alle an einem Strang ziehen. Alles Große und auch das Werk des Führers iſt nur ent⸗ ſtanden aus der Gemeinſchaftsleiſtung, aus der gleichen Idee. Das Leben des Reiches erfor⸗ dert ſtarke und fröhliche Menſchen, die bereit ſind, Opfer zu bringen. Weltbild( abzeichen erwerben, und so bieten die Lager reichlich Gelegenheit zur sportlichen Vorbereitung für das Leistungs- abzeichen. Hierzu gehört jür die H] auch das Schiehen. „Schloß fiornberg“ wird bauſchule Großzügiger Ambau des früheren Beamtenerholungsheims im Schwarzwald Hornberg, 6. Juli. In wenigen Wochen wird die Gauſchule der NSDAp„Schloß Horn⸗ berg“ bei Hornberg(Schwarzwaldbahn), die der weltanſchaulichen Grundſchulung und poli⸗ tiſchen Erziehung der Beamten dienen ſoll, mit einem feierlichen Akt ihrer Beſtimmung über⸗ geben. Schloß Hornberg, das bis vor kurzer Zeit noch dazu beſtimmt war, auch in dieſem Som⸗ mer als Beamtenerholungsheim zu dienen, iſt ſeit zwei Monaten eine Stätte fleißiger Ar⸗ beit. Gewaltige Gerüſte ſind an den Hausfron⸗ ten errichtet und vermitteln ſchon aus der Ferne den Eindruck eines umfangreichen Um⸗ baues. Maurer, Zimmerer, Tiſchler, Klempner, Maler, Monteure— alle, die zum Bau gehören, ſchaffen von früh bis ſpät an einem Wert, das ſchon in nächſter Zeit Mittelpunkt ernſter Schu⸗ lungs⸗ und Erziehungsarbeit ſein wird. Aus dem einſt abgeſchloſſen liegenden Schloß, das der Reichsbund der Deutſchen Beamten vom badiſchen Staat erwarb, entſteht mit einem Koſtenaufwand von rund 100 000 Reichsmark eine Gauſchule der NiSDAP, zur weltanſchau⸗ lichen Schulung der Beamten. Die von der NSDDaApP, Gauleitung Baden, Amt für Beamte, betreuten Beamten haben ſich zu dieſem Zweck zu einer Schulungsgemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſen und ermöglichen ſo die Unterhaltung der Gauſchule. Aus dem Gau Baden und teilweiſe auch aus den benachbar⸗ ten Gauen werden jeweils hundert Beamte, gleich welchen Dienſtranges und Tätigkeitsve⸗ reichs, hier ihren Einzug zu zweiwöchigen Kurſen halten. Inmitten einer einzigartigen Landſchaft iſt Schloß Hornberg für dieſen Zweck wie geſchaf⸗ fen. Weit geht von dem das ſchmale Tal be⸗ herrſchenden Felſen der Blick über das Land. Wie Spielzeug liegen die Häuſer des ſchönen Städtchens am Fuße des Schloßberges, vor dem der alte Bergfried trutzig herniederſchaut und als Wahrzeichen von längſt vergangenen eiten berichtet. Gegenüber vom Schloßfelſen oͤffnet ſich das Reichenbachtal, deſſen Eingang eine mächtige Brücke der Schwarzwaldbahn überſpannt. Eegen Gutach und Triberg breitet ſich prächtige Landſchaft aus. Sanft dehnt ſich das Tal nach Norden zu, nach Süden verengt es ſich mehr und mehr. Rauſchend fließen die Waſſer ihren Lauf. Nur wenig Raum bleibt für die Bergbahn. An ſteilen Wänden entlang windet ſie ſich die Höhe hinauf, bis ſie den Blicken entſchwindet. Zerſtreut liegende Schwarz⸗ waldhöfe geben der abwechſlungsreichen Um⸗ gebung ein beſonderes Gepräge. Gauamtsleiter und Gauwalter Mauch, deſ⸗ ſen Verdienſt die Errichtung der Gauſchule iſt, gab bei einem Rundgang durch den Umbau, dem Bauleiter Eifler vorſteht, eine Anzahl Erläuterungen über die künftige Ausgeſtaltung. Architekt Profeſſor Dr.⸗Ing. van Taack— Trakranen⸗Karlsruhe— hat hierzu großzügige Pläne entworfen und nun werden ſie von Hornberger andwerkern und auswärtigen Spezialfirmen verwirklicht. Man iſt erſtaunt, mit welcher Schnelligkeit der Umbau vorwärts geht. Deutſche Facharbei⸗ ter haben in wenigen Wochen Vorbildliches geleiſtet und man freut ſich ſchon auf den Augenblick, da dieſes Werk ſeiner Beſtimmung übergeben wird. Klarer und einheitlicher Stil beherrſcht die Gauſchule. Sowohl in der inne⸗ ren wie in der äußeren Geſtaltung. Der Grund⸗ gedante, den Gemeinſchaftsgeiſt in allen Din⸗ gen hervorzuheben, erfährt hier ſeine Form⸗ gebung. Jeder Raum iſt darauf abgeſtimmt. Gleichgültig, ob man ſich im großen Gemein⸗ ſchaftsraum, im Vortagsſaal, in der Leſehalle, im Speiſeſaal oder in den Kameradſchaftsräu⸗ men befindet— überall die Betonung dieſes einen Gedankens. Es gibt nichts in der ganzen Gauſchule, was hiervon abweicht. Die Ausſtat⸗ tung der hellen und freundlichen Räume iſt vor⸗ bildlich. Jedes Stockwerk hat ſein eigenes Ge⸗ präge. Bilder und Landſchaftsaufnahmen der Patenſtädte aus ganz Baden werden die Ka⸗ meradſchaftsräume ausſchmücken, während die Wappen an den Türen ihren Platz finden. So erfahren zahlreiche badiſche Städte eine enge Verbindung mit der neuen Gauſchule und wer⸗ den von ihren Schönheiten und Vorzügen er⸗ zählen. Hervorragende Lehrkräfte ſind dazu berufen, die Kursteilnehmer völlig im Gedankengut der Bewegung des Führers zu verankern und Per⸗ ſönlichkeiten zu geſtalten, die ihre Aufgaben als Diener des Volkes und als getreue Ge⸗ folgsmänner der Führers verrichten. weltbila() Mia san die lustigen Holzhackerbuam.,, Ein Sängeridyll aus dem Bayerischen Wald die„Dinzinger ferwe“ Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 6. Juli. Al, der Reben vor⸗ über iſt, findet in Neuſtadt an der Weinſtraße des Eröffmi jährlich, wenn die Blütezeit die hiſtoriſche Erſtürmung de J Tores ſtatt und damit die offizielle Eröf n5 der Winzinger Kerwe, eines Weinfeſtes, da jedes Jahr Taufende von Schauluſtigen 1. verſammelt. Aus diesmal waren wieder ſtarke Beſuchermaſſen gekommen, zwei Tage des Weines zu erleben. Schon am Samstag war die große Feſtwieſe, auf der Buden und ſtätten aufgebaut ſind, ſehr ſtark beſucht; man zählte mindeſtens 5000—6000. Der Sonntag übertraf alle Erwartungen. Sowohl zum Sturm auf das Winzinger Tor wie auch zur Eröffnung auf der Feſtwieſe hatten ſich Tau⸗ ſende eingefunden. Nach dem 6 unter Böllerſchießen und in hiſtoriſcher Tracht von Landsknechten aufgeführt wurde, erfolgie die Eröffnung. Pfälzerwald⸗Verein wanderte ——1 te am Sonntag reges Vereins mit ungefähr 3000 Wanderern waren in einer großen Sternwanderung hier eingetroffen. Aus der ganzen Pfalz waren die Pfälzerwäldler bereits um die Mittagsſtunde verſammelt. Forſtmeiſter Haupt begrüßte die Gäſte im Namen der er felb. der Pfalz, Kammer der Forſten. Der ſtellv. Vereinsvor⸗ ſitzende, Bezirksſchulrat Herzog, Feſtrede, in der er di Pflege von Sitte und Brauchtum betonte. Nach dieſer offiziellen Eröffnung entwickelte 0 auf dem Feſtplatz ein fröhliches Volksfeſt. ergzaberner Böhämmerjäger zeigten die Bö⸗ hämmerjagd. Man ſah das Spiel der Stern⸗ buben, die Lambrechter zeigten das Oſter⸗ eier⸗Picken, und die Brückener Ausſchnitt aus ihrer Kerwe ſehen. Pfälzer Mädel und Burſchen in ſchmucker Tracht führ⸗ ten alte ſchöne Volkstänze auf. Mehrere Orts⸗ gruppen von der Weinſtraße hatten dafür ge⸗ orgt, daß auch ein guter Tropfen Pfalzwein vorhanden war. Das Bremsſeil riß Landau(Pf.), 6. Juli. Am Freitagnach⸗ mittag ſtieß an der Ausmündung der Hinden⸗ burgſtraße in die Staatsſtraße Landau—Ann⸗ weiler ein Lieferwagen aus Billigheim infolge Reißens des Bremsſeils gegen einen Baum. Unter den im Führerhäuschen ſitzenden drei Perſonen Der Wagen wurde erheblich beſchädigt. befand ſich auch eine Dänin, die erſt am Vor⸗ abend zu Beſuch nach Billigheim gekommen war. Sie ſtieß mit dem Kopf an die Flügel⸗ mutter der Windſchutzſcheibe und zog ſich eine tiefe Wunde an der rechten Schläfenſeite zu. Die Verletzte mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Baugerüſt eingeſtürzt Landau(Pf.), 6. Juli. Am Freitag ſtürzte an der Bauſtelle des Bahnbetriebswerkes in Landau ein Baugerüſt einer Firma zuſammen. Das Gerüſt befand ſich im Umbau. Hierbei er⸗ litt ein Arbeiter Quetſchungen, ein anderer brach ſich den Oberarm. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. Die polizeiliche Unterſuchung iſt im Gange. Schwere Meſſerſtecherei Pirmaſens, 6. Juli. Geſtern abend kam es in Glashütte zu einer Meſſerſtecherei, bei der zwei Perſonen ſchwer verletzt wurden. Eine Arbeitersfrau, die nach Hauſe gehen wollte, wurde von einer„lieben Nachbarin“ mit wüſten Schimpfworten bedacht. Als ſie ſich dieſe Beleidigungen verbat, ſtürzte der Ehe⸗ mann der Schimpfenden mit einem Meſſer be⸗ waffnet aus dem Hauſe und verſetzte der wehr⸗ loſen Frau einen tiefen Stich in den Oberarm, der die Schlagader traf. Der Sohn der Ueber⸗ fallenen wollte ſeiner Mutter zu Hilfe eilen, erhielt aber eben alls von dem Angreiſer einen gefährlichen Stich. 3 um dieſe elte, Schauen und Vergnügungs⸗ Sturm, der 4 5 ohanniskreuz, 6. Juli. An dem hert beiahrt, li gelegenen Johanniskreuz 0 eben und Trei⸗ en. Sämtliche Ortsgruppen des Pfälzerwald⸗ hielt die die Notwendigkeit der ließen einen Mannhei Unſer 5t Armb Bei dem e Sonntagvorm wunderlich, d nicht allzugro ber Sonntag als am Nach behauptete, und zwiſchen anſturm der am Sonntag ermittelt, von kommen ware im Laufe de⸗ geſtellt. Trotz des f Betriebs, kon tätig bleiben weiſe leichter⸗ eingre ſchwererer Ur brach auf der ein 14 Jahre zunge waren ſammengeſtoß 3 den gefallen. Hil ———— aft gab am 05 die tung von Uebungsfahrt befand, als dem ein neun Spiels aus ei Neckar ſtürzte daß ihm ei konnte. Der Kutter den Rettungs ſamte Beſatzu er Suche na nen Jungen. ſatzbereiten J ſie waren ga ergebnislos kamen. Schli Suchen einſte Bergungsarbe Strömung d Jungen abge— Wiede Und Und wieder meint mit ei gangenen S2 „Rheingold“ braunen Glü Mark wurde Abe noch nicht ab konnte wiedet winn von 5 ſchöne und im für die beiden Das deutſckh Vergangenen Iſenmannſche Klinik in Ma kameraden. 2 Chor unter Dinand einig Vortrag, die mene Abwech mit dankbare den. Der Ver weis treuer De Der Rhein, Niederſchläge ner Nebenflüf Steigen begri ſeinen höchſten dem vom Sar Mannheim ſe auf.87 Met ein kleiner Ri terhin anhalt ſtärkeres und Weltblld( cerbuam. ischen Wald ierwe“ „ 6. Juli. Al⸗ der Reben vor⸗ der Weinſtraße des Winzinger ielle e Weinfeſtes, da auluſtigen f ren wieder ien, hen. 5 um dieſe Schon am wieſe, auf der 'Vergnügungs⸗ rk beſucht; man Der r wie auch zur onntag Sowohl 4 hatten ſich Tau⸗ 1 Sturm, der ſtoriſcher Tracht wurde, erfolgie vanderte „An dem hert⸗ Johanniskreuz eben und Trei⸗ es Pfälzerwald⸗ Wanderern wanderung hier bPfalz waren die rupt egrüßte rung der Pfah, llv. Vereinsvor⸗ og, hielt die twendigkeit der um betonte. nung entwickelte liches Volksfeſt. zeigten die Bö⸗ zpiel der Stern⸗ ten das Oſter⸗ ließen einen Wi 14 3 rts⸗ —— fi er Tra Mehrere 01 zatten dafür ge⸗ 'pfen Pfalzwein iſt lm Freitagnach⸗ ing der Hinden⸗ Landau—Ann⸗ illigheim infolge n einen Baum. eſchädigt. igt. 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Insgeſamt wurden am Sonntag 4500 Strandbadbeſucher ermittelt, von denen 1500 mit Fahrrädern ge⸗ kommen waren. Auf dem Parkplatz wurden 01—4 des Tages 115 Kraftfahrzeuge ab⸗ geſtellt. Trotz des für einen Sonntag ſehr geringen Betriebs, konnten auch die Helfer nicht un⸗ tätig bleiben. In 22 Fällen, glücklicher⸗ weiſe leichterer Natur, mußten die Sanitäter eingreifen. Leider wurde auch ein ſchwererer Unglücksfall verzeichnet und zwar brach auf der Spielwieſe beim Fußballſpielen alter Junge den Arm. Der —5 war mit einem anderen Mitſpieler zu⸗ fammengeſtoßen und unglücklich auf den Bo⸗ den gefallen. Hilfsbereite Marine⸗H3 Ein ſchönes Beiſpiel hilfsbereiter Kamerad⸗ ſchaft gb am Samstag die Mannheimer Ma⸗ rine⸗HIF, die ſich mit einem Kutter unter Lei⸗ tung von Wachführer Gerber auf einer Uebungsfahrt in der Nähe der Friedrichsbrücke befand, als ſich das Unglück ereignete, bei dem ein neun Jahre alter Junge während des Spiels aus einem ſeſtgemachten Nachen in den Reckar ſtürzte und in den Fluten verſank, ohne daß ihm ein Spielgefährte Hilfe bringen konnte. Der Kutter der Marine⸗HI wurde ſofort zu den Rettungsarbeiten eingeſetzt und die ge⸗ ſamte Beſatzung beteiligte ſich mit Eifer an er Suche nach dem im Waſſer verſchwunde⸗ nen Jungen. Immer wieder tauchten die ein⸗ ſatzbereiten Jungen von der Marine HJ und ſie waren ganz unglücklich darüber, wenn ſie ergebnislos wieder an die Waſſeroberfläche kamen. Schließlich mußte man aber das Suchen einſtellen und das Vergebliche der Bergungsarbeiten einſehen. Offenbar hatte die Strömung den im Waſſer verſchwundenen Jungen abgetrieben. Wieder ein Fünfhunderker Und außerdem noch 50 Mark Und wieder einmal hat es Fortuna gut ge⸗ meint mit einem Mannheimer, der am ver⸗ gangenen Samstagabend im Palaſtkaffee „Rheingold“ einen Griff in den Kaſten des braunen Glücksmannes tat. Blanke 500 Mark wurden dem glücklichen Gewinner aus⸗ Aber damit war die Glücksſträhne noch nicht abgeriſſen, denn kurze Zeit danach konnte wiederum ein Mannheimer einen Ge⸗ winn von 50 Mark einſtecken. Gewiß eine ſchöne und unerwartete Wochenendüberraſchung für die beiden. Das deutſche Lied in der St.⸗Hedwig⸗Klinik. Vergangenen Samstag beſuchte der Arion Iſenmannſche Männerchor in der St.⸗Hedwig⸗ Klinik in Mannheim einen erkrankten Sänger⸗ kameraden. Bei dieſer Gelegenheit brachte der Chor unter Stabführung von Muſikdirektor Dinand einige der ſchönſten Volkslieder zum Vortrag, die für die Patienten eine willkom⸗ mene Abwechſlung bedeuteten und von ihnen mit dankbarem Intereſſe aufgenommen wur⸗ den. Der Verein hat damit einen ſchönen Be⸗ weis treuer Volksverbundenheit erbracht. Der Rhein fällt wieder Der Rhein, der infolge der vielen gewittrigen Niederſchläge am Oberlauf und im Gebiet ſei⸗ ner Nebenflüſſe in den letzten Tagen wieder im Steigen begriffen war, dürfte nunmehr wieder ſeinen höchſten Stand überſchritten haben. Nach⸗ dem vom Samstag zum Sonntag der Rhein in Mannheim ſeinen Pegelſtand von.71 Meter auf.87 Meter erhöht hatte, iſt zum Montag ein kleiner Rückgang eingetreten, der auch wei⸗ terhin anhalten wird, da vom Oberlauf ein ſtärkeres und anhaltendes Fallen gemeldet wird. Trachtentänze verschönern das lustige Volksiesttreiben Sommerfeſtfreuden in allen Ortsgruppen Ein Querſchnitt durch acht Sommerfeſte/ Jufriedene Veranſtalter und zufriedene Beſucher Man müßte in Superlativen ſchwelgen, wenn man die Sommerfeſte der Ortsgruppen der NSDAP ſo ſchildern wollte, wie ſie Tauſende und Abertauſende von Volksgenoſſen erlebt haben. Das iſt allein ſchon deswegen unmög⸗ lich, weil uns hierfür der nötige Platz fehlt. Wir müßten bei einem ausführlichen Bericht die Einzelheiten würdigen— und es ſind ſo viele Einzelheiten, die es verdienen würden, gewür⸗ digt zu werden. Wir können daher nur einen Querſchnitt durch die Feſte geben und müſ⸗ ſen alle diejenigen, die nicht genannt ſind, bit⸗ ten, ſich in den Kreis eingeſchloſſen zu betrach⸗ ten, dem unſer aufrichtiges Geſamtlob gilt. Ortsgruppe Friedrichspark Die Ortsgruppe Friedrichspark begann am Samstagmittag mit dem Feſt der Kleinen und bei der Fülle der mannigfachen Unterhal⸗ tung, die man den Kindern bot, war es ver⸗ ſtändlich, daß frohes Kinderlachen den Park er⸗ füllte. Am Abend kamen die Großen und freu⸗ ten ſich über die Lampions, die zwiſchen den Bäumen leuchteten. Der warme Sommerabend ermöglichte den Aufenthalt auf der Terraſſe, von der aus man einen ſchönen Blick auf die im Ein„Krüg'chen“ im Freien mundete ganz besonders gut. Raſen ſtehende Bühne hatte. Allerlei Darbietun⸗ gen ſchufen Kurzweil und damit auch das muſi⸗ kaliſche Bedürfnis befriedigt werden konnte, legte ſich die Werkskapelle der Firma Brown, Boveri unter Max Lauterbachs ſicherer Stab⸗ führung gar mächtig ins Zeug. 1200 Gewinne, darunter viele ganz prächtige und werwolle Stücke, umfaßte die Tombola— — Wunder, daß die Loſe reißenden Abſatz fanden. Ortsgruppe Oſtſtadt Genau ſo wie die Ortsgruppe Friedrichspark, beſchränkte die Ortsgruppe Oſtſtadt ihr Som⸗ merfeſt auf den Samstagnachmittag und Sams⸗ tagabend, wobei der Nachmittag ebenfalls den Kindern gehörte. Der Hauptandrang ſetzte be⸗ greiflicherweiſe erſt am Abend ein und gar bald ſaß man in dem herrlichen„Rennwieſen“⸗Gar⸗ ten als eine große Familie beiſammen. Auch hier hatte man es verſtanden, ein Familienfeſt in echter Volksverbundenheit aufzuziehen und dementſprechend herrſchte auch eine ganz aus⸗ gezeichnete Stimmung, die Kapellmeiſter Ho⸗ mann⸗Webau mit ſeinen Getreuen von der Standartenkapelle 171 unterſtrich. Was ſich auf dem Podium bei bunter Schein⸗ werferbeleuchtung abſpielte, fand allerſeits gro⸗ ßen Anklang und als dann die Parole ausge⸗ geben wurde„Auf zum Feuerwerk!“, da gab es Aufn.: Franck Ehret die Arbeit— Achtet den Arbeiter Erneuerung der Hauptwerkſtätte/ Betriebsappell der Straßenbahn Vierzehn Tage lang hatten in der Haupt⸗ werkſtätte der Städtiſchen Straßenbahn in der Colliniſtraße die Handwerker das Wort, wäh⸗ rend die Belegſchaft der Hauptwerkſtätte in Ferien gehen konnte. Nachdem nun die Er⸗ neuerungsarbeiten zu Ende geführt ſind, konnte am Montagvormittag nach einem Betriebsappell die Arbeit in der Hauptwerkſtätte wieder aufge⸗ nommen werden. Faſt vierhundert Gefolgſchaftsmitglieder der Städtiſchen Straßenbahn waren am Montag⸗ vormittag.25 Uhr zum Betriebsappell ange⸗ treten, nachdem man durch Trommelwirbel und Sirenengeheul das„Locken“ zu dieſem Appell in den neuhergerichteten und feſtlich mit Blu⸗ men geſchmückten Räumen gegeben hatte. Stra⸗ ßenbahndirektor Kipnaſe begrüßte mit herz⸗ lichen Worten ſeine Gefolgſchaft nach beendetem Aufn.: Franck Urlaub in den ſchönen Räumen, ehe der jüngſte Lehrling mit einem eindrucksvollen Merkſpruch „Arbeit— Köſtliches was ihr habt“ den Appell eröffnete. Der Sängerchor der Straßenbahner leitete mit dem Lied„Wo gen Himmel Eichen ragen“ zu der Anſprache von Betriebsführer Kipnaſe über. der auf den Zuſtand hinwies, in dem ſich die Hauptwerkſtätte befand, als die Be⸗ legſchaft vor vierzehn Tagen den Urlaub antrat. So haben ſich die Wände in einer ſolchen Ver⸗ faſſung befunden, daß dort vielfach mit weißer Kreide Notizen der Arbeiter angebracht waren. Die Erneuerung der Hauptwerkſtätte war ſchon lange notwendig, denn ſeit 35 Jahren iſt darin ſo gut wir gar nichts gemacht worden. Der Marxismus hatte andere Aufgaben als für den Arbeiter zu ſorgen! Damals hätte man noch eher Geld für die Herrichtung der Arbeitsräume haben müſſen. Nachdem zwei Wochen lang in erſter Linie Maler und Bauhandwerker an der Arbeit wa⸗ ren, finden wir jetzt eine würdige Arbeitsſtätte, auf die wir ſtolz ſein können. An der Stirn⸗ wand der Halle leſen wir ein Wort des Führers „Ehret die Arbeit— Achtet den Arbeiter“. Die⸗ ſes Wort ſoll uns allezeit erfüllen und ermah⸗ nen, nicht nur die eigene Arbeit zu ehren und zu achten, ſondern auch die Arbeit des Kame⸗ raden, möge er auf einem Poſten ſtehen, auſ welchem er wolle. Nur durch gemeinſame Ach⸗ iung vor der Arbeit und durch treue Kamerad⸗ ſchaft können wir voll und ganz unſere Pflicht erfüllen. Nachdem das dreifache Sieg Heil auf den Führer verklungen war und man dieſes Treue⸗ gelöbnis mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied bekräftigt hatte, gab Straßen⸗ bahndirektor Kipnaſe mit einem herzlichen „Glück auf zu neuem Schaffen“ das Zeichen zum Beginn der Arbeit. Die Arbeiter begaben ſich an ihre Arbeitsplätze und trafen die Vorberei⸗ tungen zur Aufnahme der vierzehn Tage unter⸗ brochenen Arbeit. Man ſah es an den Geſichtern an, wie beglückt jeder einzelne war, nunmehr in hellen, lichten Räumen arbeiten zu dürfen. Bei einem Rundgang durch die Hauptwerk⸗ ſtätte durfte man feſtſtellen, daß die Räume nunmehr allen Anforderungen entſprechen, die unter nationalſozialiſtiſchen Geſichtspunkten an Arbeitsplätze geſtellt werden müſſen. Es kann lein Zweifel darüber beſtehen, daß die Beleg⸗ ſchaft alles daranſetzen wird, ihre Arbeitsſtelle zu pflegen und darauf zu achten, daß auch an der durch den Betrieb bedingten ſchmutzigſten Arbeitsſtelle ſtets der Gedanke„Schönheit der Arbeit“ Verwirklichung findet. kein Halten mehr, nachdem man ſich raſch noch die ſchönen Trachtentänze angeſehen hatte. Ortsgruppe Jungbuſch Da wir nun einmal bei den Rennwieſen ſind, wollen wir auch gleich die Ortsgruppe Jung⸗ buſch erwähnen, die für ihre Ortsgruppe am gleichen Platz der Ortsgruppe Oſtſtadt am Sonn⸗ tag das Sommerfeſt fortſetzte. Ein vollbeſetzter Garten bekundete ſchon äußerlich den Erfolg die⸗ ſer Veranſtaltung und eine ausgezeichnete Stim⸗ mung brachte die Beſtätigung. Auch die Orts⸗ gruppe Jungbuſch hatte es ſich angelegen ſein laſſen, eine bunte Unterhaltung zu bieten. Viel belacht wurde eine humorvolle Sportattraktion! Hitler⸗Jungen führten einen Boxkampf mit ver⸗ bundenen Augen aus und verprügelten ſchließ⸗ lich— der Sicht beraubt— den Ringrichter und den Punktrichter. Ortsgruppe Lindenhof Zum Rhein, zum Rhein! ſo hieß es für die Lindenhöfler, die wußten, welche Freuden ihrer auf dem Schnickenlochplatz harrten. Wer Karuſſell fahren oder ſeine Schießkunſt unter Beweis ſtellen wollte, brauchte gar nicht erſt das Feſtabzeichen zu erwerben, denn dieſe Vergnü⸗ gungen gab es außerhalb der Kontrolle. Aber ohne Feſtabzeichen lief in der Gegend rund um das Schnickenloch niemand herum und ſo traf man auch alle Beſucher des Vergnügungsplatzes wieder auf dem eigentlichen Feſtplatz, wo es in den Zelten ganz hoch herging. Da das Tanz⸗ podium im Freien ſtand, konnte anan unter ſom⸗ merlicher Sonne beim Blick auf den Rhein das Tanzbein ſchwingen. Daß die Hitlerjugend, die ihre Zelte am Rande des Feſtplatzes aufgeſchla⸗ gen hatte, eine große Anziehungskraft ausübte, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung, zu⸗ mal es im Lager der Hitlerjugend ſtändig etwas Neues zu ſehen gab. Ortsgruppe Deutſches Eck Wer am Sonntagnachmittag das Sommerfeſt der Ortsgruppe Deutſches Eck auf dem links⸗ ſeitigen Neckarvorland beſuchte, der durfte es nicht eilig haben, denn auf dem Platz herrſchte ein ſolches Gedränge, daß es nur ſchwer ein Vorwärtskommen gab. Das war ſo der richtige Volksfeſttrubel, der es mit ſich brachte, daß durſtige Männer manchmal warten mußten, bis ſie einen„Stein“ bekamen. Wie im Vor⸗ jahre, ſtand inmitten des Platzes der Ring für die Boxer, ſo daß auch die Freunde des Kraft⸗ ſports auf ihre Rechnung kamen. Viele Zu⸗ ſchauer lockten am Sonntagabenzd die SA⸗Pio⸗ niere an, die ihr Können am und auf dem Waſ⸗ ſer unter Beweis ſtellten. Und am heutigen Montag geht das Sommerfeſt auf der Neckar⸗ wieſe weiter, genau ſo wie das Feſt der Linden⸗ höfler auf dem Schnickenlochplatz. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt betreute die Neckarſtädtler und erhielt außerdem noch Zu⸗ ſtrom von Volksgenoſſen aus anderen Ortsgrup⸗ pen auf ihren Feſtplatz bei den Kaſernen. Die Hitlerjugend hatte ſich vor dem Feſtplatz nie⸗ dergelaſſen und zeigte eindrucksvolle Ausſchnitte aus ihrer Arbeit und auch Proben der hohen ſportlichen Betätigung. Auf dem Feſtplatz ſelbſt waren außer den beiden Feſtzelten zahlloſe kleine Buden entſtanden, die alle Bedürfniſſe zu befriedigen vermochten. Selbſt Bratwürſte vom Roſt gab es hier. Sehr großen Spaß machte wieder das Kaſperltheater, das im ver⸗ gangenen Jahre bereits durch hohe künſtleriſche Leiſtungen auffiel. Das Feſt von Neckarſtadt⸗Oſt iſt noch nicht vorbei— es geht noch am Montag und Dienstag weiter! Ortsgruppe Rheinau Wer den ſchönen, in den Rheinaner Wald eingebetteten Sportplatz der Ortsgr. Rheinau der NSDaAp kennt. der kann begreifen, daß allein ſchon dieſe Tatſache eine große Anzie⸗ hungskraft auszuüben vermag. So herrſchte auch bei dem Rheinauer Sommerfeſt ein Betrieb, wie man ihn ſich nicht ſchöner hätte denken können. Es gab allerlei Sport zu ſehen, im Abenddäm⸗ mern ſangen die im Kreis ſitzenden Mädel vom BDM ihre ſchönen Lieder und auch Schuhplatt⸗ ler fehlten nicht. Die Tanzluſtigen trafen ſich im großen Turnſal und fanden viele Zuſchauer, während die Reruhſamen die Zelte füllten. Ortsgruppe Friedrichsfeld Es wind niemand beſtreiten wollen, daß der Feſtplatz der Ortsgruppe Friedrichsfeld eine ideale Lage aufzuweiſen hat, und ſo war auch hier der Treffpunkt von ganz Frielrichs⸗ feld. Muſik und Freude herrſchten im Feſtzelt, an Vergnügungsmöglichkeiten vielerlei Art man⸗ gelte es nicht und getanzt werden konnte im Saal des ehemaligen Vereinshauſes. Wie auf den anderen Feſtplätzen, konnten die Kegler ihre Treffſicherheit beweiſen, während an den Schießſtänden die Schützen um die beſten Lei⸗ ſtungen ſtritten. Ein Lob den Amtswaltern Zum Schluß ſei beſonders denen Lob und Anerkennung ausgeſprochen, die ſich um die Vorbereitung und um die Durchführung der Feſte verdient gemacht haben und noch verdient machen. Das ſind vor allem die Amtswal⸗ ter, die ſchon wochenlang ihrer Familie ent⸗ zogen ſind, und mit großem Idealismus be⸗ müht waren, Feſte aufzuziehen, die das Band der Volksgemeinſchaft noch enger knüpfen ſollen. Gewiß, dieſe Leute wollen keinen Dank für ihre unermüdliche Einſatzbereitſchaft, denn der Er⸗ folg iſt ihr feſter und ſchönſter Lohn. Aber den⸗ noch ſoll ihnen ein Dankeswort an dieſer Stelle geſagt werden, das ihnen Anerkennung und An⸗ ſporn zugleich für neue Taten ſein mag.-i- 5— ſchen. Mannheim „akenkre ußzbanner Die Polizei meldet: 4⁵ Verkehrsunfüͤlle in der vergangenen Woche. Bei insgeſamt 45 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe der vergangenen Woche hier ereigneten, wurde eine Perſon getötet und weitere 32 ver⸗ letzt. Beſchädigt wurden 32 Kraftfahrzeuge und 17 Fahrräder. Zwei der Zuſammenſtöße ſind auf Trunkenheit der Fahrer und die übrigen faſt ausnahmslos auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Am Sonntag nur zwei Verkehrsunfälle. Im Laufe des vergangenen Sonntags ereigneten ſich hier nur zwei Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon verletzt und drei Fahrzeuge beſchädigt wurden. Durch einen Hund umgerannt und beide Arme gebrochen. Am Samstagvormittag wurde auf der Breiten Straße ein 66 Jahre alter Mann von einem frei herumlaufenden größeren Hund angerannt, wodurch er zu Boden ſtürzte und ſich hierbei beide Unterarme brach. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Fahrraddieb feſtgenommen. Ein junger Mann von hier, der am Samstag zwei Fahr⸗ räder entwendete, wurde feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Beide Fahr⸗ räder wurden wieder beigebracht und ihren Eigentümern ausgehändigt. Betrunkener Kraftfahrer feſtgenommen. In der Nacht zum Sonntag ſteuerte ein junger Mann von hier, obwohl er ſtark angetrunken war, einen Perſonenkraftwagen. Der verant⸗ Fahrer wurde vorläufig feſtge⸗ nommen. Die Entziehung des Führerſcheins iſt in die Wege geleitet. Eine gemeine Handlungsweiſe. Am Sams⸗ tagvormittag.40 Uhr wurde der an der Ecke Luiſenring und Dalbergſtraße angebrachte Feuermelder mutwilligerweiſe von einem bis jetzt noch unbekannten Täter eingeſchlagen und die Feuerlöſchpolizei alarmiert. Diejenigen Perſonen, die irgendwelche Wahrnehmungen — haben, wollen dies der Polizei mit⸗ teilen, Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs gelangten in den vergangenen Nächten 18 Perſonen zur Anzeige. Streifendienſt ſchützt unſere Wälder In ſeinen herrlichen Wäldern erzeugt das deutſche Volk den größten Teil ſeines ſo not⸗ wendigen Bedarfs an Holz. Jede Verminde⸗ rung der Erzeugung muß notgedrungen einer erhöhten Auslandseinfuhr führen, alſo auch die jährlich durch Waldbrand herbeige⸗ führte Erzeugungsminderung. Es genügt nicht, Geſetze zu erlaſſen, die Rau⸗ chen, Feueranmachen uſw. in der brandgefähr⸗ deten Zeit im Walde verbieten und unter Strafe ſtellen. Dieſe Geſetze müſſen auch be⸗ achtet werdey. Aus Fahrläſſigkeit werden ſie aber ſtändig wieder von den Spaziergängern übertreten; denn der mit der Natur wenig verbundene Städter kann es gar nicht glauben, daß ein unachtſam fortgeworfener Zigarren⸗ oder Zigarettenreſt nach ſtundenlangem Schwe⸗ len in der Bodendecke einen Waldbrand ent⸗ fachen könnte. Um dem deutſchen Wald endlich den ihm ge⸗ bührenden Schutz zu geben, haben ſich die Ver⸗ bände der SA, Sce, NSc ſomet der Arbeits⸗ dienſt für die Sommermonate zur Waldbrand⸗ verhütung und-bekämpfung durch Einrichtung eines Streifendienſtes zur Verfügung geſtellt. Die Mitglieder der Streifen ſind mit Aus⸗ weiſen verſehen und haben die Pflicht, jedes Feueranzünden und beſonders das Rauchen der Spaziergänger zu unterſagen und zur An⸗ zeige zu bringen. Durch dieſe ſowohl aufklä⸗ rend als auch erzieherlſch wirkende Tätigkeit der Verbände wird die Allgemeinheit bald reſt⸗ los die Gefahr, die unſerem Walde ſtändig in den Sommermonaten und beſonders im Früh⸗ jahr droht, erkennen, und die Zeit wird nicht fern ſein, in der jede Kontrolle der Wald⸗ beſucher unterbleiben kann. Das wäre der ſchönſte Erfolg, den ſich die „Arbeitsgemeinſchaft für Schadenverhütung“, das Reichsforſtamt und der Reichsnährſtand für ihren gemeinfamen Aufklärungsfeldzug wün⸗ Pioniere trafen ſich Die Kameraden der Mannheimer Pioniere veranſtalteten am Samstag in der Liedertafel einen ſchönen Abend. Zu dieſem geſellſchaft⸗ lichen Beiſammenſein waren auch Pionier⸗ kameraden der neuen Wehrmacht erſchienen ſowie eine Abordnung der Techniſchen Nothilfe unter Führung des Kameraden Geßler, wel⸗ cher einen ausführlichen Bericht gab über den Zweck und Notwendigkeit der Techniſchen Not⸗ hilfe, begleitet von dem Wunſche, es mögen ſich Pionierkameraden in die Reihen der Tech⸗ niſchen Nothilfe anſchließen. Der geſchäftliche Teil wurde nur kurz ge⸗ ſtreift. Ein Familienausflug wurde auf 13. September nach Eberbach ſeſgelegt Ferner ſoll der Schießſport, der ſchon früher in der Kameradſchaft gepflegt wurde, wieder auf⸗ genommen werden, wozu einige Anmeldungen vorliegen. Der Leiter der Kameradſchaft, Haßler, brachte auf unſeren Führer, den Pionier des deutſchen Volkes, ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus. Der gemütliche Teil wurde verſchönt durch kame⸗ radſchaftliche Unterhaltung und das Singen ſchneidiger Pionierlieder. Wie wird das Wetter? Bericht ver Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Die Ausſichten für Dienstag; Ueberwiegend heiteres und ſehr warmes und ſchwüles Wetter mit Reigung zu gewittrigen Störungen, meiſt öſtliche und ſüdliche Winde. .id ſür Mittwoch: Fortdauer der warm⸗ ſchwuten und vielſach heiteren, aber zu Ge⸗ wittern neigenden Witterung. Im ſchönen Land der Thüringer Eiſenach und die Wartburg Wenn man heute vom„Grünen Herzen Deutſchlands“ ſpricht, ſo iſt damit Thüringen, dieſes urdeutſche Land, gemeint. Das weiß jeder von uns, ſo ſehr hat ſich dieſer Begriff ſchon eingebürgert. Wer dieſes treffende Wort auch geprügt haben mag, ob es ein Reklame⸗ mann der dortigen Fremdeninduſtrie war oder irgendein verſchworener Freund der thüringi⸗ ſchen Wälder; der Mann hat jedenfalls recht. Auch die Teilnehmer an dem neuerlichen Volkszug, die größtenteils zum erſtenmal die grünen Berge Thüringens en, haben dieſe deutſche Landſchaft ſchätzen und lieben gelernt. Ziel einer Wochenendfahrt Thüringen hat wirklich wundervolle Wälder. Eiſenach und die Wartburg ſtanden ſchon lange als Ziel einer Wochenendfahrt auf dem Programm des Reichsbahnverkehrsamtes, aber erſt ge konnte die Abſicht in die Tat umgeſetzt werden. Der Wallfahrtsort der Deutſchen Seit 24 Stunden ſind wir hier auf dieſem uralten deutſchen Boden. Samstag früh, kurz vor 7 Uhr, ging es auf die Reiſe. Dunſtig war es und es geradezu nach Regen. Miß⸗ tvauiſch, offenſichtl minder gerunzelter Stirn beguckten wir die Landſchaft. Wenn man im Jahr einmal Das Haus des Stadtmusikanten Aufn.: Scherl Ambrosius Bach zu Eisenach 1000 Kriegsopfer erlebten den Rhein Eine Kocf⸗Rheinfahrt vermittelt zauberhafte Eindrücke bei den Teilnehmern Ein ſchöner, froher Tag, aber auch ein Tag mit tiefen, z Eindrücken für die Mitglieder der Ortsgruppe Groß⸗Mannheim der RS⸗Kriegsopferverſorgung iſt vorüber. Mannheims Kriegsopfer erlebten den Rhein. Es war im Sinne des Wor⸗ tes ein freudiges Erlebnis für die mehr als 1000 Kriegsbeſchädigten, Kriegerwinwen und Kriegermütter, zum Teil mit ihren Angehöri⸗ gen, die am Sonntag mit der Bahn nach Rü⸗ desheim und dann mit dem ſtolzen Rhein⸗ dampfer„Blücher“ von Rüdesheim nach Ober⸗ lahnſtein, zurück nach St. Goar zu längerer 45 und dann wieder nach Mannheim zurück⸗ Uhren. Stolze deutſche Geſchichte ſpiegelte ſich in dem Kaiſerdom von Mainz, im Niederwald⸗ denkmal, in der Pfalz bei Caub, im Königſtuhl bei Rhenſe; ſagenumwoben grüßten die male⸗ riſchen Ruinen hernieder, verträumt lagen die freundlichen Weinorte mit ihren alten winke⸗ ligen Straßen und ihren Fachwerkbauten, und all das wob ſich an beiden Ufern dieſes Stro⸗ mes zu einem herrlichen, packenden, eindrucks⸗ vollen Geſamtbild, das ſich tief und nachhaltig in die Bruſt ſedes Beſchauers einprägte. Wie mancher dieſer Kriegsopfer hat die Ufer des deutſchen Stromes in ſchwerer Zeit kennengelernt, im Jahre 1914 oder auch ſpä⸗ ter, als ihn nach ſeiner Verwundung oder ſei⸗ nem Utlaub die Pflicht wieder ins Feld rief. Ernſt grüßten ihn damals die Berge, tief und heilig war damals das Erleben dieſer Fahrt. Damals ſah er den ſeit Jahrtauſenden um⸗ kämpften Strom als Zielpunkt feindlicher Willkür und war gewillt, ihn mit dem letzten Blutstropfen zu verteidigen. Heute, nachdem der Weltkrieg mit ſeinen Folgen der Vergangenheit angehört, nachdem kein fremder Fuß mehr am Rheinſtrom ſteht, heute, nachdem das, was die deutſchen Solda⸗ ten mit ihrem Blute, durch unſagbare Opfer gefät, durch die Arbeit der nationalſozialiſti⸗ ſn Kämpfer reiche hat, heute onnten ſie ihren Angehörigen, insbeſondere ihren Kindern mit Stolz den Rheinſtrom mit ſeinen Schönheiten zeigen, für den ſie gefoch⸗ ten, gekämpft und gelitten haben, wirklich ein Einſatz, der deutſchen Blutes wert iſt. Wie mancher ſtand an der Reling des Schif⸗ fes und ſah dem Spiel der Wellen zu, ſah Burg an Burg, Berg an Berg, Stadt an Stadt an ſeinem Blick vorüberziehen, trank als hei⸗ liges Erlebnis dieſe Fahrt in ſich ein und der deutſche Rhein prägte ſich in ſein Gemüt wie tiefer, voller Glockenſchlag von den Domen an ſeinen Ufern. Und in dieſer Stunde bekräftigte er in ſeiner Bruſt erneut den Du Rhein biſt deutſch und ſollſt es ewig bleiben! Dank gebührt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die an dieſem Tag noch weitere Sonderzüge von Mannheim an den Rhein durchführte, Dank auch der RNS⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung, die dieſe Fahrt den Kriegsopfern zu A Preiſen ermöglichte. Es war beſtimmt keine leichte Aufgabe, die Fahrt zu organiſieren. JFeder Teilnehmer wird denen, die ſie ermöglicht haben, von Herzen dankbar ſein und über der Größe des Geſehenen und Erlebten kleine unweſentliche Unzulänglichkei⸗ ten vergeſſen. Dank muß aber auch allen Mit⸗ wirkenden ausgeſprochen werden, insbeſondere dem Handharmonikaklub„Rheingold“ und unſeren wackeren Sanitätern, die ſich, wie immer, unermüdlich und ſelbſtlos zur Verſü⸗ gung ſtellten und bei der Betreuung der vielen Kriegs⸗Schwerverletzten keine leichte Arbeit hatten. Vs. Anordnungen der NSDAP Politiſche Leiter Humboldt. Parteigenoſſen, die ſich am diesjährigen Reichsparteitag, der vorausſichtlich Anfang September in Nürnberg ſtattfindet, beteiligen wollen, wollen ſich bis Mittwoch, 8. d. M. während der Dienſtſtunden auf unſerer Geſchäftsſtelle anmelden. Gandhofen. Die Reichsparteitag⸗Umlage in Höhe eines Monatsbeitrages iſt ſofort auf der Geſchäfts⸗ ſtelle, Ausgaſſe 8, zu entrichten. Rheinau. Am., 5. und 6. Juli findet auf dem Sportplatz der NSDDAp in Rheinau das diesjährige Sommerfeſt ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. Am 6.., 20 Uhr, Singprobe im Heim. Humboldt. Am 6.., 17 Uhr, Singprobe in der Flora, Lortzingſtraße. Achtung Kulturreferentinnen: Am 6.., 20 Uhr, Beſprechung in L 14, 4, für fämtliche Kulturreferen⸗ tinnen. d8 Stelle Wes(Muſitgruppe). Der nüchſte Dienſt findet am 7. 7. um 19.45 Uhr in der Hochſchule für Muſik ſtatt. Witräge mitbringen! BDM Unterſuchung durch die Untergauürztin am 8.., ab 16 Uhr auf dem Untergau in N 2, 4. Gruppenführerinnenbeſprechung der Ringe—v/171. Montag, 6.., 20 Uhr, Gruppenführerinnen⸗Beſpre⸗ chung auf dem Untergau. Deutſches Eck. Am 6.., 20 Uhr, Antreten ſümt⸗ licher Mädel mit Sportzeug auf dem Planetariums⸗ platz. Keine Entſchuldigungen bzw. Beurlaubungen. ZSM Untergau 171. Dienstag, 7.., 20 Uhr, IM⸗Ring⸗ führerinnenbeſprechung auf dem Untergau. DAð Reckarſtadt⸗Oſt: Dienſtſtunde für die Mitglieder der RBc 18(Handwerk) jeden Donnerstag von 17.30 bis 18.30 Uhr auf der Geſchäftsſtelle Lange⸗Rötter⸗ ſtraße 50, Zimmer 5. Jungbuſch. Alle Arbeitsdienſtmänner und ⸗Maid haben ſich auf dem Ortsgruppen⸗Büro, p 4, 4(Zim⸗ mer 16) zu melden. Dienſtzeit von—12 Uhr und von 15—18 Uhr. Arbeitsſchule. Die Teilnehmer der Lehrgänge, Ar⸗ beitsgemeinſchaften und Vortragsreihen werden ge⸗ beten, die Hörerkarte regelmüßig mitzubringen. Die Hörerkarten ſind auf Verlangen vorzuzeigen. Nur wer im Beſitze einer vollgültigen Hörerkarte iſt, kann an den Lehrgängen teilnehmen. Hausgehilfen Humbolvt und Neckarſtadt⸗Oſt. Montag, 6. Juli, 20.30 Uhr Gemeinſchaftsabend in der Lortzingſtr. 35. ch erboſt und mit mehr oder eine Reiſe macht, dann kann man auch verlangen, daß ſich das Wetter ent chend einrichtek! Ber Meinung waren alle, jawohl. Petrus, der Wettermacher, ſche von unſerer Anſicht Wind bekommen zu hab Er befleißigte ſich jedenfalls, es uns recht machen und hat uns dann auch nicht enttäuf Die verſchiedenen kleinen Spritzer haben nichtz verderben können. Ueber zwei Stunden ſind wir am nal da auf der Wartburg geweſen und nahmen all in uns auf, was dieſer geheiligte Boden dent⸗ ſchuß Menſchen zu geben vermag. Hier alſo chuf Martin Luther, verborgen i einden, ſein großes Werk. Schriftſprache. Wir ſtehen in dem ahr lang bewohnte. Eine alte Bibel mi eigenhändigen Eintragungen liegt a einem faſt ebenſo alten Tiſch. abgekratzt und mitgenommen“, Bur* Die Gründung der Wartburg geht über 800 Jahre zurück. Sie iſt eine der älteſten deut⸗ 650 Burgen, berühmt vor allem durch die Sängerkriege. Walter von der Vogelweide war hier öfters Gaſt beim Landgrafen. Es Kne zu weit, auf dieſem begrenzten Raum a e intereſſanten und wundervoll ausgeſchmückten Säle und Zimmer aufzuführen. Die männ⸗ lichen Teilnehmer intereſſierten ſich vor allem für die im Zeughaus gezeigten alten Rüſtun⸗ gen. Eine Unmenge von Harniſchen, Helmen, Turnierrüſtungen, Schilde, Hellebarden uſw. legen Zeugnis ab von dem hohen Können der deutſchen n elnenbe Daß ſelbſt eine ſolche vollkommen ſcheinende Rüſtung oft dem Tobd nicht Halt bieten konnte, hören wir ungläubig an. Wir finden beim beſten Willen keine Stelle, wo Schwert oder Spieß Schaden anrichten könnten. Vom„Pulverturm“ aus genießen wir die großartige Ausſicht weit ins Thüringer Land hinein. Maleriſch eingebettet in die Berge liegt das idylliſche Eiſenach mit ſeinen hellroten Ziegeldächern. Am ſpäten Nachmittag beſichtigen wir noch die bekannte Drachenſchlucht und den Renn⸗ ſteig. Beim Abſtieg von der Wartburg fällt uns auf, daß der ganze Berg nur Eichen trägt, die mit dem felſigen Untergrund an⸗ ſcheinend am beſten fertig werden. Im ſchönen Eiſenach Der Sonntagvormittag wurde dem heimeli⸗ gen Eiſenach und ſeinen vielen Sehenswürdig⸗ keiten gewidmet. Eiſenach iſt reich an inter⸗ eſſanten alten Gebäuden. Das bekannteſte da⸗ von iſt das Geburtshaus von Joh. Seb. Bach, der wie Martin Luther ein Sohn der Stadt war. Das Bachhaus beherbergt u. a. eine Un⸗ zahl alter Muſikinſtrumente, darunter auch eine 300 Jahre alte verſg Orgel. Beſichtigt wurden dann noch verſchiedene Kirchen, das Lutherhaus, das hart, e Muſeum und der ark. ſehenswerte Kur t hatten gerade Ge⸗ legenheit, das Städt. Orcheſter bei der aus⸗ gezeichneten Wiedergabe verſchiedener Konzert⸗ tücke zu bewundern. Nach dem W 30 die Mehrzahl der Fahrteilnehmer als Abſchlu Spaziergänge in vie umliegenden Wälder vot. * Pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit gab die Loko⸗ motive den erſten.—— von ſich. Es ging wieder heimwärts. Langſam entſchwindet die Wartburg, das Wahrzeichen des Eiſenacher Landes, unſeren Blicken. Golden ſtrahlt die Sonne über das Land, als wolle ſie uns noch einmal die ganze Schönheit dieſer deutſ Landſchaft vor Augen halten. Es hätte deſſen aber nicht bedurft; wir wiſſen, woran wir ſind und kommen wieder, ſobald wir wieder an der Reihe ſind. Die Apfle war gut organiſiert, Unterkunft und Verpflegung ohne Tadel. Dem Verkehrs⸗ verein Eiſenach ſei aber noch ein Extralob für ſeine Fürſorge und die ausgezeichnete Führung aus gefprochen. H. L. 0 Konzertfreuden im Friebrichspart/ Einen Genuß ganz beſonderer Art wurde den Beſuchern des Parks am Sonntag berei⸗ tet, als das Orcheſter des Reichsbundes ehemaliger ilitärmuſiker, Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen ein Garten⸗ konzert ausführte, das am Nachmittag eine bunte Vortragsfolge brachte, die Zeugnis von dem großen Können unſerer ehemaliger Mili⸗ tärmuſiker ablegte. Der den Muſikern geſpen⸗ dete herzliche Beifall war vollayrf berechtigt, Am Abend gaben die ehemaligen Militür⸗ muſiker ein zweites Konzert, deſſen erſter Teil ausſchließlich Wagnermuſik brachte. Es war eine Freude zu hören, wie es den unter der Stabführung des greiſen Obermuſikmeiſters Vollmer ſtehenden Muſikern gelang, die Feinheiten aus den Kompoſitionen unſeres großen Meiſters Richard Wagner herauszu⸗ holen. Der zweite Teil des Abends brachte dann wieder bunte Muſik, die nicht weniger Anklang fand. Wie ſehr die Beſucher der Kon⸗ zerte die Muſik und die künſtleriſche Leiſtu zu würdigen wußten, ging daraus hervor, da während dem Spiel jegliche Unterhaltung ver⸗ ſtummte. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 7. Juli: Stuttgart:.45 Choral,.55 Gymnaſtik,.30 Frühkonzert,.05 Wetterbericht,.10 Gymnaſtik,.30 Unterhaltungsmuſik, 10.00 Vorbereitungen zu den Olympiſchen Segelwettkämpfen, 10.30 Engliſcher Un⸗ terricht, 11.30 Für dich, Bauer, 12.00 Konzert, 13.00 Zeit, Wetter, Nachrichten, 13,15 Mittagskonzert, 14.00 Schallplatten, 15.15 Von Blumen und Tieren, 16.00 Konzert, 17.45 Uhr Um die Erfindung des Tonfilms. Ein Kurzgeſpräch. 18.00 Schallplatten, 18.30 Hiym⸗ piahoffnungen— Olympiavorbereitungen in aller Welt(Norwegen, Schweden⸗Finnland), 19.00 aus Mannheim: Muſik aus galanter Zeit, 20.00 Nachrich⸗ tendienſt, 20.10„Volk fendet für Volk“, 22.00 Zelt, Nachrichten, Wetter, Sport, 22.30 Lieder, 22.45 Abendkonzert, 24,00 Nachttonzert. Hier gab er unz eutſchen das einigende Band, unſere Wei ein S das der Reformator faſt eſn er berühmte Tintenfleck fehlt aber, wie gleich einige feſt⸗ ſtellen.„Beſucher haben ihn ſamt dem Kalk erklärt der Im Sprechzir elnd eine j er Lungenhe ne Befund“ n e ſie ſich ne lenanfälle wür t ten Ueber riffen wäre. 8 eine W lt die Frage: Golche Erkun iden ütsinſtitut en“ in Berlin ſchungsſtätte, de Volt ihres Arbeitspl frankheiten au zu ergründen u fungen für die ſorgen, die den ſwähren⸗ Hier um Diagnoſe 1 bielmehr den K wie es ſich hin iner Fabrik od der Erde täglich Tag damit beſ hämmer der die ganz ungefe Mäßdchen nicht Leim und Fil; Dadurch ſamme eine ganze 4 edent Lungenleidens Die gefährlich „Solche Erkre den Seltenheite licherweiſe ſind 1 G0 die Si HBerufsgefahr,! leiverg ier iſt e⸗ felfäureha ſonders in den ſchädigungen der Lungen ſel m ——————— — jene Mittel au Staubbindung ſich bis jetzt da erwieſen, das Werken angewe Kätigkeit des 1 rn auch ein, ein prakti pieliges Stau Auf der Suc bhrer Forſchun. univerſitätsinſt und Mühen W. 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Der Doktor eit ſich ihre Er⸗ 8 eine Weile an, dann ſtellt er unvermit⸗ lt die Frage:„Wo und was arbeiten Sie?“ Solche Erkundigungen ſind das K und O der en Beratungen im„Univerſi⸗ für Berufskrankhei⸗ kätsinſtitut ien' in Berlin, jener wichtigen deutſchen For⸗ ofſe deren Ziel es iſt, die werktätigen olksgenoſſen vor den ſchäblichen Einflüſſen hlibotases zu ſchützen, berufsbedingte kankheiten auf ihre Urſache hin genaueſtens zu ergründen und aus den gewonnenen Erfah⸗ fungen für die entſprechenden Maßnahmen zu ſorgen, die den Arbeitern jede Sicherheit An kren. Hier geht es wahrhaftig nicht allein um Diagnoſe und Therapie— der Arzt ſucht hlelmehr den Kontakt mit dem Leben draußen, wie es ſich hinter den hohen grauen Mauern Aner Fabrik oder viele hundert Meter tief unter der Erde täglich abſpielt. War die Arbeiterin, die jetzt beglückt das Sprechzimmer des Univerſitätsinſtitutes hekläßt, nun wirklich lungenkrank? Nein, ſie Hlidete nur ein Glied zur Serie jener Fälle, die chrarakteriſtiſch für das Aufgabengebiet dlefer Forſchungsſtelle ſind. In einer Klavierfa⸗ hrik war die junge Arbeiterin ſeit Jahr und Tag damit beſchäftigt, den Filz an die Holz⸗ hämmer der Pianos anzukleben, eine Arbeit, die ganz ungefährlich geweſen wäre, wenn das Mädchen nicht die Gewohnheit gehabt hätte, Leim und Filz mit der Zunge anzufeuchten. Dadurch ſammelte ſich in den oberen Luftwegen eine ganze Menge winzig kleiner Filzfaſern an, die die Symptome eines Lungenleidens hervorriefen. Die gefährliche Kieſelſäure „Solche Erkrankungen gehören keineswegs zu den Seltenheiten in unſerer Praxis, aber glück⸗ licherweiſe ſind ſie leicht zu beheben“, ſagt uns Dr. Otto Schultz, ein junger Forſcher dieſer Anſtalt.„Große Sorgen dagegen machen da⸗ 110 die Staubinhalationskrankheiten, eine kufsgefahr, die heute bereits die der gefürch⸗ Kien Bleivergiftung bei weitem übertroffen hat, Hier iſt es vor allem der Staub des kie⸗ felfäurehaltigen Geſteins, der be⸗ onders in den Bergwerken auftritt und ſchwere ſchädigungen der Luftröhrenſchleimhaut oder der Lungen ſelbſt herbeiführen kann. Wir ſind ene Mittel auszuprobieren, die eine wirkſame kaubbindung erreichen könnten. Sehr gut hat ſich bis jetzt das Spritz⸗ und Schaumverfahren erwieſen, das gegenwärtig in den Bochumer Werken angewendet wird. Gleichzeitig mit der f miiten in der Arbeit, dieſe und Tätigkeit des Preßluftbohrers tritt bei dieſem rn auch die Befeuchtung des Geſteins ein, ein praktiſches, wenn auch ziemlich koſt⸗ ſpieliges Staubbindeverfahren.“ Auf der SZuche nach neuen Erkenntniſſen in niverſitätsinſtitutes vor keinen Anſtrengungen und Mühen A Sie verkleiden ſich eines Tages als üllkutſcher, um ſelbſt auf dem des Unratwagens von Müllplatz zu Müll⸗ hlatz zu fahren, um ſo den—* Einblick in dle Arbeitsweiſe dieſes ſtaubgeplagten Berufes zu folgen den Transportarbeitern auf Schritt und Tritt, um die bei dieſer Tätig⸗ leit zutage tretenden Erkrankungen genaueſtens . Fortſetzung Wie finſtere Kuliſſen, die das, was hinter ihnen zu ſehen iſt, in kräftigem Kontraſt nur noch ſchärfer hervorheben ſollen, ſtanden die Berge da, und hinter ihnen, da dehnte ſich ein weiter, bunter Teppich aus. Es war gerade ſo, als wenn der liebe Herr⸗ gott, der wohl wußte, wie ſehr die beiden Reiſebegleiter ſich in ihrem Streben nach dem nächſten Bierſchank von den Freundinnen unterſchieden, dieſen nun eine richtige Freude hätte bereiten wollen. Ja, es war wirklich ein bunter, herrlicher Teppich, der da drunten aus⸗ gebreitet lag. Aus dem weiß⸗blauen Himmel leuchtete die Sonne mit feſtlichem Glanz auf ihn herab. Das Gold der reifenden Felder, das helle Grün der Wieſen, das in Grau und Blau und Schwarz ſich verlaufende Dunkel der Forſten, das alles formte ſich zu einem unerhört präch⸗ tigen Geſamtbild. Silberne Bänder waren durch den Teppich gewirkt. Ein großes, breites: der Donauſtrom, ein ſchmäleres, grünlich ſchimmerndes: die aus dem Südweſten herbeieilende Iſar, und kleine, gerade und gewundene, die ſich durch Feld und Wald und Flur hinſchlängelten zu den großen Geſchwiſtern. Die Strahlen der Sonne brachen ſich in die⸗ ſer glänzenden Zier und ſpiegelten ſich wieder in den glatten, roten Dächern und der grünen Patina der Kirchtürme der weithin über die Ebene verſtreuten Ortſchaften. der Jüger vom Aimmelreich- Ein frönlicher Roman aus dem Bayrischen Wald von Hans Wasner ————————————.— ſtudieren zu können, im Tunnelbau und auf dem hohen Stahlgerüſt, in chemiſchen Werkſtät⸗ ten und am Schraubſtock— überall ſind die jungen Forſcher zu finden, die hier wirklich zu wahren Freunden der werktätigen Volksgenoſ⸗ ſen werden. Das ſüße Gift In ihrem Vorwärtsdrängen exſinnt die Tech⸗ nit faſt täglich immer neue Mittel, die aber wiederum die Gefahr einer Gefundheitsſchädi⸗ gung verdoppeln. So werden jährlich nicht we⸗ niger als 3000 neue chemiſche Löſungsmittel erfunden, die uns den Avbeitsprozeß erleichtern und g0 helfen ſolle. Gerade aber aus dieſen Stoffen wächſt die geſundheitliche Ge⸗ ahr für den damit Hantierenden. Da iſt das Trichloräthylen, ein chemiſcher Stoff, der in der Induſtrie als Entfettungsmittel ſehr häufig gebraucht wird. Er iſt deshalb ſo ge⸗ weil von ihm ein angenehm ſüßer, ja t prickelnder Duft ausſtrömt, den beſonders die Arbeiterinnen gerne einatmen. Ja, man kennt Fälle von Süchtigkeit, nach denen ſich rauen an betriebsfreien Tagen Zutritt in die abrit verſchaffen, nur um ſich den geliebten uft um die Naſe ſtreichen 1 laſſen. Dieſer verführeriſche Bonbongeruch führt jedoch, wenn man ihn ungehindert auf ſich einwirken läßt, ſchwere Sehſtörungen herbei. Häufig ſind auch die Manganvergiftungen in den Fabriken für Taſchenlampenbatterien, wäh⸗ rend die vor einigen Jahren in der Kunſtharz⸗ induſtrie aufgetretenen Maſſenerkrankungen, die durch die ſchädlichen Dämpfe der zur Verarbei⸗ tung gelangenden Karbolſäure, Formaldehyd und Ammoniak entſtanden ſind, zu allen erdenk⸗ lichen Schutzmaßnahmen in den Arbeitsräumen der Fabriken geführt haben. Das Univerſitätsinſtitut verfügt über eine außerordentlich intereſſante Lehrſchau, in der alles erdenkliche Studienmaterial über die Berufskrankheiten zuſammengetragen iſt. Hier wird dem Beſchauer demonſtriert, durch welche giftige Farben und Chemikalien chro⸗ niſche Vergiftungszuſtände entſtehen können, und wie ſie ſich auswirken, da erfährt man, wie ſehr erzwungene Körperſtellungen mit ihrer Ueberanſtrengung beſtimmter Muskelgruppen das Knochenſyſtem verändern können. So ſieht man X⸗Beine der Bäcker, Plattfüße der Kellner, Wir⸗ belſäulenverkrümmungen bei Drehern, einge⸗ drücktes Bruſtbein bei Schuſtern, während die Schleimbeutelentzündungen am Knie bei Scheuerfrauen und Parkettlegern, Schwielenbil⸗ dungen an der inneren Handfläche beim Klemp⸗ nern, Gebißveränderungen und Lungenblähun⸗ gen bei Glasbläſern die gleiche beredte Sprache — welche nachteiligen Folgen dieſe oder ene Beſchäftigung mit ſich bringt. Mary Wigman mit ihrer Tanzgruppe bei einer Studle Pressefoto Hauptſtadt ohne Verkehrsunkälle Kabul gibt den Großſtädten ein Beiſpiel/ Wo Leichtſinn mit dem Tode beſtraft wird In der Weltſtatiſtik der Verkehrsunfälle ſteht Kabul, die Hauptſtadt des Königreiches Afghaniſtan, an der unterſten Stelle. Nach dem Landesgeſetz können Leute, die leicht⸗ ſinnig einen Verkehrsunfall verſchulden, mit dem Tode beſtraft werden. Copyright Korrespondent-Verlag Hans Müller, Leipzig. Und der alte Waldläufer, der wohl hemerkt hatte, daß ſich oie beiden hier nicht auskannten, wies ihnen die Gegend. „Schauns, dö zwoa Türm dort, dös is Oſter⸗ hofen. Und da drunten, ſehns, dös is Nieder⸗ alteich. Früher is dös am andern Ufer von der Donau'legen, aber dann hams a neues Bett graben und's Waſſer umg'leitet, daß es der Kirchen und an Kloſter koan Schaden mehr tan hat.“ Auf Halbmeil, das kleine Wallfahrtskirchlein an der Einmündung der Iſar in die Donau, zeigte er und deutete hernach mit der großen braungebrannten Hand auf Deggendorf hin⸗ unter. Behäbig und breit lag die alte Stadt da drunten. Ihr Stadtturm wuchs wuchtig und trotzig aus den hochglebligen Dächern der alten Bürgerhäuſer und tauchte ſeinen eleganten Spitzhut in das Blau des Sommerhimmels. Wie zerbrechliches Spielzeug ſchauten neben ihm die Türme der Grabkirche und der Pfarr⸗ kirche drunten am Waſſer aus. All das erklärte der Rußberger mit andäch⸗ tigem Eifer den fremden Damen. Dann ging ſeine Hand weiter, über die Donau hinüber, wo eine Anzahl von weißen Häuſern mit roten Dächern ſich um einen Turm lagerte, der auffallend dem von Rördlingen glich, „Mainkofen is dös da drunten, da ſchaffens dö Narriſchen hin. Und dös dort“— der Zei⸗ gefinger wanderte weiter zu dem jenſeits des Die Ziffer jener Menſchen, die täglich auf der Welt Verkehrsunfällen zum Opfer fallen, vergrößert ſich trotz aller Gegenmaßnahmen immer mehr. Die zunehmende Verkehrsdichte ſtellt die Polizeipräſidenten aller Großſtädte vor ein ſchweres Problem. Allein in den Straßen Stromes ſchroff aus der Ebene aufſteigenden Berg, den ein Schlößlein krönte—„dös is der Natternberg.“ Die Freundinnen blickten intereſſiert auf den einſamen Geſellen herab, der ſo mutterſeelen⸗ allein, durch die Donau von ſeinen Brüdern im Wald getrennt, in der Ebene Wacht hielt. „Wie wenn ihn einer verloren hätt, ſo liegt er da“, meinte die Lotti. „Sell is wahr“, ergriff der Alte wieder das Wort.„Den hat aa oana verlorn. Wiſſens denn dös net?“ „Jetzt hörens aber auf“, lachte die Lotti, „da gehört ſchon was dazu, ſo ein Trumm Berg zu verlieren.“ „Is aber doch ſo'weſen“, behauptete der Rußberger ſteif und feſt. Und wie die Mädel in ihn drangen, ihnen dieſes unglaubliche Ge⸗ ſchehen zu erklären, begann er ſeinen Vericht: „Lang is dös freilich ſchon her, aber wahr is's doch. Wann mir a biſſerl weiter nach rechts hinſchaun könnten, da hätten's as Klo⸗ ſter Metten'ſehn, dös wo der Kaiſer Karl gründ't hat. Dö frommen Kloſterherrn da drunten, dö ham an Teift halt gar net paßt und da hat er's alleſamt vernichten wolln. In 'Mettner Stoa'brüch is er eini und hat ſich ſel' große Schubkarrn voll Stoana'laden. Dö hat er in'Donau eini'ſchmeißn wolln, bamit daß's Waſſer ſteigt und'Kloſterherrn alle derſäufen tät. Aber wia⸗r⸗a ſchon an der Donau'weſen is mit ſeiner Fuhr, da ham auf oamal'Glocken ang'fangen zu läuten da brenten in Michelsbuch— ſehns dös Dorf da drentenf— und'Bauern ham an Engel des Herrn bet't, wia's ſo der Brauch is bei uns. Dös hat an Teift freilich net paßt, ausg'riſſen is er und'Schukbarrn mitſamt dö Stoana hat er verloren, wia⸗r⸗a'ruck is in ſei' Höllen. Da ſan'Herrn Benediktiner'rettet'weſen und der Berg hat aa da'ſtanden..“ Londons verunglücken nach den neueſten Be⸗ rechnungen durchſchnittlich etwa 20 Men⸗ chen im Tag tödlich. Um ſo erſtaun⸗ licher wirkt es, daß eine Stadt, die weder —. Lichtſignale noch Fu ſonſer Wat 00 nicht einmal beſonders geſchulte Verkehrspoliziſten hat, die wenigſten Verkehrsunfälle aller Hauptſtädte der Welt aufweiſt: Kabul, die intereſſante, alte Hauptſtadt des König⸗ reiches Afghaniſtan. Kabul hat die für europäiſche Begriffe kleine Einwohnerzahl von 80 000. Aber man glaube nicht, daß der Straßenverkehr deshalb gering ſei. Zwar iſt Kabul— und das ſpielt natür⸗ lich bei der geringen Unfallszahl eine Rolle— eine Stadt ohne Eiſenbahn, ohne Straßenbahn und ohne Autobus, und ſteht damit einzig⸗ artig unter allen Hauptſtädten der Welt da. Dafür gibt es neben den vielen Kamelen und Eſeln, die hier die Hauptwverkehrsmittel bil⸗ den, zahlreiche Privatautos und Taxen. Kamel und Eſel beherrſchen ſeit dem 16. Jahrhundert das Stadtbild, und es ſtellt der modernen Verkehrstechnik nicht gerade das beſte Zeugnis aus, wenn ſie an Sicherheit den Kraftwagen weit übertreffen. Gewiß kennt man in Kabul das Wort„Tempo“ nicht, und der Eile⸗mit⸗ Weile⸗Standpunkt, den die Kamelkarawanen ſich zu eigen machen, trägt dazu bei, daß ſich faſt niemals ernſthafte und folgenſchwere Ver⸗ kehrsunfälle zutragen. Es gibt aber auch noch einen zweiten Faktor, dem Kabul ſeine be⸗ neidenswerte Verkehrsſicherheit verdankt. Nach dem afghaniſchen Geſetz braucht zwar nie⸗ mand, der einen Kraftwagen lenkt, eine Kara⸗ wane führt oder ſonſt ein Verkehrsmittel ſteuert, einen Führerſchein, dafür aber kann derjenige, der durch Leichtſinn einen ernſtlichen Verkehrsunfall verſchuldet, zum Tode ver⸗ urteilt werden. Dieſes Geſetz bringt es mit ſich, daß die Kutſcher der Wagen an Kreuzungen ſorgſam klingeln, daß die Eſeltreiber„Achtung“ rufen und die Führer der Kamelkaxawanen an un⸗ überſichtlichen Stellen ihrem 300 voranlaufen und die Paſſage nach allen Richtungen hin ſichern. Dabei verlangt man von den Fuß⸗ gängern durchaus keine beſondere W ſie laufen kreuz und quer über die Straßen und gehen von einem Baſar in den anderen. Die Hauptſtadt e hat nämlich noch ——5 Eigentümlichkeiten. Hier gibt es weder Reklame noch Schaufenſter. Die Menſchen ha⸗ ben Zeit, ſie gehen in die Geſchäfte und Werk⸗ ſtätten hinein, probieren, koſten, unterſuchen ohne Kaufzwang, verlaſſen das Geſchäft, um ein anderes aufzuſuchen. Und noch ein beſon⸗ deres Kurioſum weiſt Kabul auf. Es beſitzt weder ein Kino noch ein Theater. Der Verſuch eines an Unternehmers, ein Lichtſpieltheater zu eröffnen, ſchlug fehl. Schon nach zwei Monaten mußte der Betrieb wegen Mangel an Beſuchern die Tore ſchlie⸗ 305 Tauſendjährige Tradition hat ſich in Ka⸗ bul nicht verdrängen laſſen. Das Kamel ſiegte über das Auto, die Geſetze Mohammeds ſchlu⸗ gen die moderne Mode— man ſieht nur tief⸗ verſchleierte Frauen— und dieſe Niederlage moderner Technik und moderner Lebensart hat auch ihr Gutes gehabt: Kabul iſt— auch da⸗ mit ſteht es auf der Welt einzig da— eine Landeshauptſtadt ohne Arbeitsloſe. Das hatte er nicht erwartet Patient:„Ja, Herr Doktor, gleich nachdem ich mich ſo übel fühlte, ging ich zum Apotheker, eihh Arzt:„Es iſt eine ſchlechte Gewohnheit, den aufzuſuchen. Dieſe Apotheker raten höchſtens zu Dummheiten, die ein tüchtiger Arzt dann ausbaden muß!“ Patient, der ſich nicht ſtören läßt:„.. der mir riet, Sie aufzuſuchen, weil Sie ein Spezia⸗ liſt für Magenſachen ſeien...“ Die uralte Geſchichte war das, die das Volk ſich gemacht hatte im Laufe der Jahrhunderte und mit der es zu erklären verſuchte, wie es wohl gekommen ſein könnte, daß da drüber⸗ halb des Stromes, mitten aus dem flachen Land heraus, der Natternberg ſich auftürmte. Die alte Sage gab aber jetzt den Anſtoß dazu, daß der Sepp mit anderen Geſchichten aus dem Wald aufwarten mußte, und da er⸗ zählte er von der Drud, vom Bilmesſchnitter, von Hexen und Zauberern, daß die Zeit ſchon recht ſchnell verging. Kaum dachten die Lies und die Lotti noch daran, daß der Maxl und der Karl zum näch⸗ ſten Wirtshaus gefahren waren. Sicherlich hatten ſie eins gefunden, weil ſie ſich noch nicht wieder eingefunden hatten. Daran erinnerte ſie der Nußberger Sepp. Ob ſie allein wären, wollte er wiſſen, denn daß zwei Mädel auftauchten in ſeinem Re⸗ vier, Städterinnen offenſichtlich, aber ohne Ruckſack, ohne himmellange Bergſtecken, über die jeder Waldler lachen muß, das kam ihm ſeltſam vor. „Nein“, ſagte ihm die Lotti,„mein Bruder und ſein Freund ſind zum nächſten Wirtshaus gefahren und warten da auf uns. Sagen Sie es uns halt, ob es weit iſt bis dahin?“ „Dös net“, meinte der Sepp,„a guats halbs Stünderl gehen Sie auf Röhrenbach, allweil hier auf der Straßen weiter. Da findens dann ſchon's Dorf und an Herrn Bruder. Aber“, ſchoß plötzlich ein beunruhigender Ge⸗ danke in ihm hoch,„in Röhrenbach, da ver⸗ pachtens ja heut d' Jagd,. Will er halt mit⸗ ſteigern, der Herr Bruder, gelt?“ „A wohin“, tat die Lotti,„mein Bruder iſt ja gar ken Jäger. Ein Zufall iſt's, daß wir heut hier ſind.“ (Fortſetzung folgt) —wehr und waflen Ein erlebnisreicher Tag bei der Minenwerferkompanie unseres Grenadier-Regimentsſ Mannheim Mannhei Da. Das Inſtitt ganda, Berlin mit der Stadt —— heit über alle Zeiten und Näume in die Gegenwart hinein? Das Leder knirſcht, Pferdehufe treten nach ihren ewigen, rhythmiſchen Geſetzen den Takt auf Straße und Pflaſter. Protzen und Wagen knarren ihr eintönig Lied durch verſchlafene Gaſ⸗ ſen oſtwärts. Ich reite neben dem Kompaniechef. Ich bin nur Gaſt und doch im Geiſte und in der Erinnerung ein Teil dieſer Truppe und dieſer militäriſchen Weſenheit. Strahlend ſtieg das Morgenrot im Oſten hoch. Die erſten Hahnenſchreie zehen 1 den Ring ihres Echos um die noch ſchlafende Stadt. Draußen in unſerer alten——+ Grenadierkaſerne ſteht die Minenwerferkompanie marſchbereit zu einer Aebung. Saarbrücker Romantik und Erlebnis einer vergangenen großen Zeit ſtellen ſich mir an dieſem 335 frühen Tag ungeſtüm in den Weg. Ich reite wieder wie vor faſt zwei Jahrzehnten Reief ſchte vor einer Minenwerfertruppe. Ich bin mit meinen Gedanken wie hineingeſtoßen in Zund nicht ir den Strudel einer aufbrechenden Erinnerung. War es erſt jetzt, iſt es wieder neu,— oder reicht die Tiefe und Gewalt jenes größten Geſchehens mit lebendiger Bewußt⸗ 138 114 lut. In e dieſes Land ſe Kampf g0 eſprengte Ko hauptet, bis ſi heimkehren koꝛ land. Seit den 2 reiche Land an am⸗ und Grenzmark im 4 die von Anb deutſche Art b — it ihrer Arb 3— Rückgliederun vollzogen war tem Eifer an kens und Scha VWiederaufbau der iſt innerlich groß und frei, der in dieſen Nun aber g gläubigen Dienſtwillen für Volk und Vaterland um der Wirt lebt. der Saar de Wer mit dem Leben ſpielt 4 u bie E ungsarb kommt nicht zurecht, Dieſem Ziel —————— Heimkehr von der Uebung durchgegeben. Blink⸗ und Winkgeräte ſpringen bei Verſagen des Drahtes ein. Die Werfer ſind feuerbereit. Das Einſchießen beginnt. Wir reiten zur B⸗Stelle. Hier arbeiten Scherenfern⸗ rohr, Entfernungsmeſſer und Richtkreis nach exakten artilleriſtiſchen Geſichtspunkten. Der —— — — Feldwebel gibt mit ſicherer Ruhe ſeine Befehle W ſich nicht ſelbſt befiehlt 4 128 1936 an die Feuerſtellung. Alles läuft wie am bleibt immer Knecht. 10 Schnürchen. Etwa fünfzig Meter oſtwärts von Ich diene, heißt— ich verzichte. Macht euch 4 Maße zum erf ——————— ————————᷑ —— — — — — —— ———— — Werfer in Feuerstellung „Drum, ihr Feinde, seht euch vor, wir sind vom Minen werferkorps“ Auf dem Marſche denke ich an den Einſatz des Minenwerfers während des Weltkrieges, wo er faſt ausſchließlich im Stellungskampf Verwendung fand. Vor dem Schuß mußte man ihn mühſam einbetten, er war noch ein Vorder⸗ lader mit glattem Rohr, die Abzugsleine mußte recht lang ſein, denn die Häufigkeit der Rohr⸗ krepierer zwang zur Vorſicht. Damals nannte man uns noch die„Artillerie der Parvenus“. Und doch hatte dieſe Waffe, als ſie bei Kriegs⸗ ende mit 1200 ſchweren, 2400 mittleren und 12 000 leichten Minenwerfern heimkehrte, den Nachweis ihrer Notwendigkeit erbracht. Aller⸗ dings, ſo hervorragend wie die 13. Kompanie von heute, waren wir damals nicht ausgerüſtet. Wir hatten nicht dieſe ſchöne Beſpannung, nicht dieſen umfaſſenden Troß, hatten keine Werfer mit gezogenen Rohren, Lafetten und Rundblick⸗ fernrohren. Der Kompaniechef neben mir erzählt: Dieſe junge Waffe hat nach dem Weltkriege ſtarke Wandlungen durchgemacht. Sie iſt heute das Infanteriegeſchütz, die treue Begleiterin der Schützenkompanien, die im engſten, örtlichen Zu⸗ ſammenwirken mit der Infanterie ſpezielle Auf⸗ gaben zu erfüllen hat. Ihr obliegt inſonder⸗ heit die Bekämpfung von widerſtandsfähigen, offenen und verdeckten Zielen, denen Maſchinen⸗ gewehre nicht beikommen können. An Stellen, wo die Artillerie Nahziele wegen der Geſtreckt⸗ heit ihrer Flugbahn nicht zu erreichen vermag, tritt der Minenwerfer mit ſeinem Steilfeuer in Tätigkeit. Schließlich auch noch zur Ergänzung ſchwacher oder zum Erſatz fehlender Artillerie. Der leichte Minenwerfer beſitzt etwa die Wir⸗ kung der Feldkanone, wobei die Splitterwir⸗ kung der Mine außerordentlich groß iſt. Schuß⸗ weite und Waffengewicht ſind jedoch geringer zu Gunſten größerer Beweglichkeit. Inzwiſchen ſind wir am Nordrand des Käfer⸗ ialer Waldes angelangt. Der Kompaniechef gibt die Gefechtslage bekannt. In mir ſummt das alte Minenwerferlied: „Ihr Minenwerfer ſeid zur Hand es gilt in Stellung zu marſchieren. Die Werfer werden angeſpannt der Feind ſoll unſere Waffe ſpüren. Am Wege wilde Roſen blühen wenn wir die Werfer feindwärts ziehen.“ Schon reitet der Zugtrupp nach vorne zur Erkundung der Feuerſtellung. Der Werferoffi⸗ zier hält die Verbindung zum Zugtrupp aufrecht. Meldereiter jagen daher. Die Feuerſtellung iſt erkundet. Protzen und Troß bleiben in rückwär⸗ tiger Deckung. Die Werfer rücken in die Feuer⸗ ſtellung. Die Drahtverbindung von den Wer⸗ fern zur B⸗Stelle(Beobachtungsſtelle) und zum Kompanietrupp wird hergeſtellt. Die Grundrich⸗ tung wird angeſprochen, die Hangmeldung wird der B⸗Stelle hat der Kompanietrupp ſeine Be⸗ fehlsſtelle aufgeſchlagen. Hier iſt Seele und Nerv der Kompanie. Hier ſind auch die Geräte aufgebaut für die„Barbarameldung“.(Wetter⸗ meldung der Artillerie.) Der alte Kriegsminenwerferſoldat wird nach⸗ denklich. Schließlich freut er ſich an dem Fort⸗ ſchritt ſeiner Waffe— wenn er ihn techniſch auch nicht ganz erfaßt hat. Was es da nicht alles gibt! Hier ſteht ein Windmeſſer, dort ein Wolkenſpiegel, um die Schnelligkeit der Wolken und damit den Höhenwind zu berechnen. Ein Luftdruck⸗ und Feuchtigkeitsmeſſer, ein Pulver⸗ und Schleuderthermometer und eine Wetter⸗ fahne zur Ermittlung der Richtung von Boden⸗ winden ergänzen die Gerätſchaften. Auf einem Meßtiſch mit Kippregel können ſogar exakte Karten hergeſtellt werden. Fürwahr, eine Vermählung von Wiſſenſchaft und moderner Kriegstechnik. Ramcdemame durch den Mompaniebereich Wir reiten heimwärts. Ein erlebnisreicher Tag liegt hinter uns. Ich ſpreche mit Unter⸗ offizieren und Mannſchaften der Kompanie. Der Geiſt der alten Armee lebt unbezwungen in der neuen Wehrmacht. Ein kurzer Rundgang noch durch den Kompaniebereich. Alles iſt in größter Sauberkeit. Auf der Kammer blitzt und blinkt der Geräte⸗, Waffen⸗ und Bekleidungs⸗ vorrat. Ordnung und Organiſation ſind von der Führung dieſer Minenwerferkompanie zum Geſetz erhoben. Das prachtvolle Pferdematerial iſt der Augapfel des Kompaniechefs. Seine Augen leuchten beim Rundgang durch den Stall. Hier,— in dieſer herrlichen, jungen Wehrmacht, — in dieſem prachtvollen, ſoldatiſchen Geiſt, er⸗ kennen wir neben der Bewegung die ſtarke Säule, die unerſchütterlich ſteht. Dienſt am Volk und Reich heißt die Loſung. Der Soldat, der in Reih' und Glied marſchiert, gewinnt an dieſem Soldatentum. Hier ſteht er in der größten Schule ſeines Lehens. Hier wird er zum Manne und Ritter geſchlagen. Dieſer Schule der Er⸗ ziehung iſt er zu Dank verpflichtet, zu großem Dank. Und worin ſoll er beſtehen?— In der fanatiſchen Hingabe zum Soldaten⸗ tum! Wer Waffenträger der Nation im beſten Sinne ſein will, ſchenke ſich ein kurzes Jahr in letzter Selbſtloſigkeit dieſem Soldatentum,— ohne Urlaub, ohne Anhang von Familie und Freunden und ohne alle Vergünſtigungen. Nur Die Barbarameldung wird fertiggemacht Der Komp.-Trupp beim Erstellen der Wettermeldung Auin.: Dr. Kattermann(5) dieſen Grundſatz zum Geſetz, Soldaten, und ihr In Feuerstellung An der-Stelle ſeid die freieſten, tapferſten Waffenträger aller 4 Zeiten und aller Nationen! Ich ſcheide von der 13. Kompanie unſeres 1 Grenadierregiments mit dem Bewußtſein, daß klarer Führerwille, lebendiger Sozialismus und hingebende Kameradſchaft hier bereits das Fundament zu dieſem Hochziel gelegt haben. Dr. W. K. An die richitde Slelle Wenchers Täglich gehen den Generalkommandos Geſuche, Anträge und Anfragen zu, für die ein General⸗ kommando nicht zuſtändig iſt. Es handelt ſich in erſter Linie um Geſuche zur freiw. Dienſtleiſtung bei der Truppe, um Bitten um Einſtellung bei beſtimmten Truppenteilen, um Anfragen, wann dieſer oder jener Jahrgang einberufen wird, um Fragen über die Dauer von Reſerveübungen u. a. m. Da durch das Wenden an eine nicht zuſtändige Dienſtſtelle die Beantwortung der Fragen verzögert wird, wird gebeten, ſich in den oben genannten Fragen an die zuſtändige Dienſtſtelle, die Wehrmeldeämter zu wenden. Für Fragen der Unterſtützung von Familien⸗ angehörigen von zum Heeresdienſt Einberufenen ſind die Wohlfahrtsämter der Kommunalbehör⸗ den zuſtändig. Der Trommpeler von Könlsarätz geslorben In Oranienburg wurde kürzlich der 92 Jahre alte Penſionär Edmund Krengel beigeſetzt, der im Feldzuge von 1866 Stabstrompeter beim Kommandeur der 1. Preußiſchen Armee war und die Signale in der Schlacht bei Königgrätz geblaſen hat. 4 legen von den im Rahme ſtiſchen A gliederung gel von dem fri bewerb Deutſe wird ſich Sa⸗ ädte fügen, 1 ame Schaffen Gleichzeitig llung den 4 5 in den anſchaulicher Dritten Reick klärung für d und ein Bewe land ſoll von von der Kr anſchauung. Auf dem er brücken ſteht ände für Ku 000 Quadr⸗ 15000 Quadr der umfangre 4 Raum gegebe Sonderſchauer kulturelle ein. Dann n Beiſpiel zu 1 chaft Sac ie Erzeugun regelung, die orm zur De chau, derer ſchneidet die Bauern, insb⸗ Die Schau ſchaft aber gung von In Freinl Eflekte Festverzinsl. We Dt. Reichsanl. v. Int Dt. Reichsan! Baden Freist. v. Bayern Staat.! Anl.-Abhl. d. Dt. F Dt. Schutzgebiet Augsburg Stadt v Heidelbs. Stadt v Ludwigsh. v. 26 Mannhm Gold v. Mannheim von 2 PirmasensStadt v Mum. Ablös. Alt! Hess.Ld. Liqu. R l- B. Kom. Goldhvv do. Goldanl. v. ẽ do. Goldanl. v. Bay. Hyp. Wechs. Erkf. Hvp. Goldb Frankt. Liaqu. Erkt. Goldyfdbr. Frkf. Goldpfr L Mein. Hyp. Mein Hyp. Liqu. Ffälz Hvp Gdo Pfälz. Liquu. Pfälz Hyp. Goldk Rhein Hyp. Gd 48. 121. Großkraftwk. M Lind. Akt.-Obl. v Rhein-Main-Don⸗ Ver. Stahlw. Obl. 16 Farbenind. v Mexik. amort. im do Auß. v O08 Oesterr. Goldren Türk Bagdad! Ungarn St Goldr- lndustrie-Ak tie Aecumulatoren Adt Gebhr Aschaffhs Zellst. Bayr. Motor ⸗We Berl. Licht u. E iq„ der in dieſem k und Vaterland ſpielt befiehlt chte. Macht euch 4 oldaten, und ihr affenträger aller mpanie unſeres Bewußtſein, daß ozialismus und er bereits das gelegt haben. Dr. W mandos Geſuche, die ein General⸗ s handelt ſich in w. Dienſtleiſtung Einſtellung bei Anfragen, wann inberufen wird, Reſerveübungen n an eine nicht antwortung der beten, ſich in den die zuſtändige ter zu wenden. von Familien⸗ iſt Einberufenen ommunalbehör⸗ eslorben ich der 92 Jahre el beigeſetzt, der trompeter beim zen Armee war t bei Königgrätz Rannheim die Wirtſchaſtsſeite 6. Juli 1936 ganda, Berlin, Bezirk Süd, führt gemeinſam mit der Stadtverwaltung Saarbrüchen und— ————2————— in der en vom is 12. Juli auf dem erweiterten Befreiungs⸗ feld in Saarbrücken eine„Grenzmarkſchau aarbrücken 1936“ durch. Saarbrücken, aber nicht nur Saarbrücken lein, das gonzt Land an der Saar, in der Zeit nationaler Not und in der Stunde ſeiner Befreiung in das hellſte Licht der Weltgeſchichte gerückt worden. Heute iſt dieſes Dand nicht irgendein Gebietsteil des Reiches chlechthin, ſondern es iſt und bleibt füx alle Zeiten ein weithin leuchtendes Symbol des ſeutſchen Volkstums und der Treue 1. deutſcher Art und deutſchem lut. In einem jahrelangen Kampf bewies dieſes Land ſein Deutſchtum, und je heftiger der fampf 0 wurde, deſto zäher hat die ab⸗ geſprengte Kompanie Saär ihre Stellung be⸗ hauptet, bis ſie am 13. Januar 1935 ſchließlich mlehren konnte zum Heimatregiment Deutſch⸗ land. Seit den Römertagen iſt das ſchöne und reiche Land an der Saar germaniſch und deutſch geweſen, und immer war und blieb es deutſche renzmark im Weſten. Seine Menſchen aber, die von Anbeginn zäh und unbeirrbar ihre deutſche Art bewahrten, ſind mit gleicher Zähig⸗ keit ihrer Arbeit verpflichtet. Und nachdem die Rückgliederung der Saar am 1. März offiziell pollzogen war, ging dieſes Land mit doppel⸗ tem Eifer an die Arbeit des friedlichen Wer⸗ kens und Schaffens, der Neugeſtaltung und des Wiederaufbaues. Run aber gilt es, neue Wege zu finden, um der Wirtſchaft des wertvollen Landes an der Saar weitere Abſatzmöglichkeiten die Erzeugniſſe ſeiner Lei⸗ ungsarbeit zu ſchaffen. Dieſem Ziel dient auch die„Grenzmark⸗ 128 1936“, die in der Zeit vom 4. bis 2. Juli in Saarbrücken durchgeführt wird. Dieſe Ausſtellung ſoll in umfaſſendem Maße zum erſten Male lebendiges Zeugnis ab⸗ legen von dem, was die Saarwirtſchaft im Rahmen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Aufbauarbeit ſeit der Rück⸗ gliederung geleiſtet hat. Sie will Kunde geben don dem friedlichen und kulturellen Wett⸗ bewerb Deutſchlands an der Saar, und würdig wird ſich Saarbrücken mit dieſer Grenzmark⸗ üdte fügen, die zum Symbol für das gemein⸗ ame Schaffen unſeres Volkes wurden. Gleichzeitig ſoll aber auch durch dieſe Aus⸗ ſtellung den Menſchen an der Saar ſelbſt ein anſchaulicher Einblick in die Geſetzgebung des Dritten Reiches vermittelt werden, eine Er⸗ klärung für die wirtſchaftsgeſtaltenden Geſetze, und ein Beweis für die Richtigkeit. Das Saar⸗ land ſoll von ſeiner Arbeit künden, das Reich von der Kraft nationalſozialiſtiſcher Welt⸗ anſchauung. Auf dem erweiterten Befreiungsfeld in Saar⸗ hrücken ſteht der Ausſtellung neben dem Ge⸗ ände für Kundgebungen eine Fläche von über 000 Quadratmeter zur Verfügung. Mehr als 15000 Quadratmeter gedielte Zelthallen haben der umfangreichen Schau würdig geſtalteten 1 in den Kreis der deutſchen Ausſtellungs⸗ Raum gegeben, abgeſehen von den einzelnen 1 arn im Freigelände. Eine große ulturelle Abteilung leitet die Schau ein, Dann wird unter anderem, um nur ein Beiſpiel zu nennen, die Landesbauern⸗ chaft Saarpfalz die Agrargeſetzgebung, ie Erzeugunagsſchlacht, die Markt⸗ und Preis⸗ kegelung, die Raſſenfrage uſw. in einpräaſamer orm zur Darſtellung bringen. Eine Tier⸗ chau, deren Material zweitägig wechſelt, ſchneidet die 3 der praktiſchen Arbeit des Bauern, insbeſondere des Kleintierzüchters, an. Die Schauderſaarländiſchen Wirt⸗ ſchaft aber bringt eine umfaſſende Beteili⸗ gung von Induſtrie, Handel und Handwerk. Serraaazza——————————————————.———————————— 4. 7. Freinkfurter Effektenbörse Festverzinsl. Werte 1 5 5 1 Befmereg Dt. Reichsanl. v. 1927 101, aimler-Benz int Bi. Reichsani, 30 101,50 101,75 Deutsche Erdöl Baden Freist. v. 1927.31.31 Bayern Staat v. 1927 J,31.75 Ani.-Abl. d. Dt. Rch. 112,50 112.99 öit. Schutzgeblet 08, 10,90 10, 90 Augsburs Stadt v. 26 95,— 95,— Brauerel Kleinlein, Brown Boveri Mhm. Dt. Steinzeuge'feld Durlacher Hof El. Licht& Kraft. fieidelbg. Stadt v. 26 91,50 91,590 Enzinger Union— Ludwigsh. v. 26 S. 1 95,25 95,25 Sebr. Fahr 94,— 16 Farbenindustri. e 5 3 9250— 143,75 ln Verkehrs-Aktien 8⁰ 4— jesfüre oewe—— Aüm. Ahios. Aubes Jitre, FGeigeümet 14 1 15 Biren 122— An n in —24 101,37 101705 Gritzner-Kayser .Eenn. Solcher. 20 97.— 57,.—] Srobkraft Mhm. Vz. 1 do. Goldanl. v. 30. 32, 94, Grün& Bilfinger. do. Goldani. v. 26, 94,50 94,50 Bay. Hyp. Wechs. Gpf 99.—— Frkf. Hvp. Goiduvv. 97.— N. Franicl..iau... 101,40 161,12 Harpener Bergbau. Frkl. Goldpfdbr. Vin 57„Nlise Beraban 7 Berlinor Bromer Vuſkin u 101,50 101,25] do. Genußscheine 136.— Bremer Wolle Le e eheg Cebr... 55.— Kassclurse Mein Hvp. Liau.. 101,82 101,2] Kali Chemie„— 131,75 Festverzinsl. Werte Ffalz Uivo Gapfr..50 N, do.“ Aschersſeben„— 129.— 5% Dt. Reichsanl. 27 191,31„Lonti Caoutschouc 194, Pfälz. Liau... 101, 12 101.50 Fleinschanalin Bech 92,— 92,— 4% do do. v. 1934 97,75 97,62 Conti-Linoleum. Pfälz Hvp. Goldkom. 723= 95,—] Klöcknerwerke 110.— 110.— Gt. Ani, Abi. 1. 112,60 112,90 Daimler-Benz Rhein kyp. Gdpfr 97.— 97.— Bremen-Besigh, Gel. 115.— 125,.— 142,50— Cement Heidelberg 123,0 12225 beutscheLinoleumw. 14— 151.75 .. 656.— 36,— Eichb.-Werger-Br., 105.— 105,50 168.— 168.— Reichspank—.— 131,— — Rhein. Hypoth.-Bank 140,50 140.— Alix. Eiektr.-Ges. 36,75 36,75 Kaliw. Aschersleben 127.— 128,23 Aschafienb. Zeliston 109,37 112,.— Klöcknerwerke 14.— 141.— Verslcher.-Aktien Hanfwerke Füssen 957 131.— 180,50] Mangbeimer Versich.—— Württ. Transportver. 39,— 39,— Braunk. u. Briketts Hochtief 46 Essen 128.50 129.75 40 45 eirma Braunschwein.-G 146,50 146,50 Leopold-Grube... 195,59 feirmangn Pün.. 18.— 1n Knorr- Heilbronn. 208 Dieſe Schau ſoll ein eindringliches Wort veden 1 die ſaarländiſche Arbeit, ſoll nach beſter raft Wegbereiter ſein im Kampf um die Er⸗ des Abſatzes. um Abſchluß aber ſei noch darauf hin⸗ gewieſen, daß dieſe große Grenzmarkausſtellung von einem Reigen von Großveran⸗ ſtaltungen aller Art umgeben iſt. So wird — um nur einiges wenige zu nennen— am 4. und 5. Juli das große eſtb Sän⸗ gerfeſt mit bereits 50 000 gemeldeten Teil⸗ nehmern in Saarbrücken durchgeführt. Außer⸗ dem iſt A die Zeit vom 11. bis 12. Juli ein großes Reit⸗und Fahrturnier auf dem elände gegenüber dem Haupteingang der Aus⸗ ſtellung geplant. Saarbrücken iſt das Bollwerk des Deutſch⸗ tums im Weſten. Dieſer Tatſache dient die Werbung, dieſer Tatſache dient die Grenzmark⸗ ſchau Saarbrücken 1936..!“ th.— ——— Erhöhte Bautätigkeit im Mai 1936 Im Mat war die Bautätigkett laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ in den Groß⸗ und Mittelſtädten wie⸗ derum außerordentlich lebhaft, ſowohl im Wohnungs⸗ bau als auch im Bau von Nichtwohngebäuden wurden die Vorjahrergebniſſe erheblich übertroffen. Die Zahl der Bauanträüge lag für Wohnungen um 28.4 Pro⸗ zent, die der Bauerlaubniſſe um 46.5 Prozent über denen des Mai 1996. Es wurden um 46.9 Prozent mehr Wohnungen begonnen und ſogar um 52.6 Pro⸗ zent mehr fertiggeſtelt als zur gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. In den Großſtädten war mit Ausnahme bei den Bauantrügen die Zunahme größer als in den Mittelſtädten. Die Entwicklung gegenüber dem Vor⸗ monat zeigt den Einfluß der fortſchreitenden Saiſon. Die Zahl der Bauanträge für Wohnungen iſt nahezu unverändert geblieben und die der Bauvollendungen— nachdem die Vorjahrsbauten ſo einem großen Teil bereits in den erſten vier Monaten des Jahres zum Abſchluß gelangt waren— geringfügig(um 7 Pro⸗ zent) geſunken. Die Baugenehmigungen haben da⸗ gegen noch etwas(um.5 Prozent), die Baubeginne erheblich(um.9 Prozent) zugenommen. Durch Neu⸗ bau wurden 7366 Wohnungen gegen 4131 im Mai 1935 errichtet, alſo 78.3 Prozent mehr. Die Zahl der durch Umbau geſchaffenen Wohnungen lag mit 2347 erſtmals ſeit längerer Zeit wieder über der des Vorjahres. Trotzdem entfielen infolge der ſtark er⸗ höhten Reubautätigkeit von der Geſamtzahl der fer⸗ tiggeſtellten Wohnungen nur 24.2 Prozent auf Um⸗ bauwohnungen gegen 35.1 Prozent im Mai 1935. Der Reinzugang an Umbauwohnungen ſtellte ſich auf 1489 gegen 1477 im Vorjahre. Durch Kleinſiedlung ſind 459 Wohnungen gegen 424 im Vorjahre ent⸗ ftanden, davon 350 in den Großſtädten und 109 in Das Saarland bezeugt der Weit seine Aufhauarbeit bie Grenzmarkschau Saarbrilcken 1936/ Was sle sagt, was sle bedeutet Das Inſtitut für•33 Wirtſchaftspropa⸗ den Mittelſtävten. Von den Wohnun⸗ gen in Wohngebäuden waren 3209 Wohnungen mit Unterſtutzung aus öoffentlichen Mitteln errichtet gegen 1565 im Vorjahr, alſo mehr als doppelt wie damals. Beim Bau von Nichtwohngebäuden waren die Er⸗ gebniſſe im Mai ſogar noch günſtiger als beim Woh⸗ nungsbau, der umgebaute Raum war bei den Bau⸗ erlaubniſſen um 47.9, bei den Baubeginnen um 75.1 Prozent und bei den Bauvollendungen ſogar um 109.4 Prozent größer als im gleichen Monat des Vorjahres. Erneut Senkung des niederländiſchen Diskontſatzes Die Niederländiſche Bank hat erneut den Dis⸗ kontfatz um v. H. von 4 auf 3½ v. H. geſenkt. Nach den zweimaligen Diskonterhöhungen vom 29. Mai(2½% auf 3½) und vom 3. Juni (3½% auf 4½ v..) hatte die Niederländiſche Bank am 24. Juni eine Diskontermäßigung auf 4 v. H. vorgenommen. Die jetzige Diskont⸗ ſenkung kann ſowohl als ein Anzeichen für eine bereits eingetretene Beruhigung der Lage am Geldmarkt gewertet werden, als auch als der Verfuch, die Wirtſchaft vor ſtärkeren Einſchrän⸗ kungen zu bewahren. Neue Inlandszucker⸗Freigabe Der Reichsnährſtand hat durch den Vorſitzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft mit Wirkung vom 3. Julli d. J. eine weitere Inlands⸗ zucker⸗Freigabe von 5 Prozent verfügt. Die Geſamt⸗ freigabe ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus den unver⸗ kauften Freigabereſten 1934/35 ſowie 80 Prozent der für den Inlandsabſatz 1935/36 vorgeſehenen Ver⸗ brauchszuckermengen. Ergebnis der Schweinezwiſchenzühlung Nach den Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes vom 4. Juni 1936 hat ſich für Baden ein Schweinebeſtand von 526 753 Stück ergeben, wäh⸗ rend am 4. Juni des Vorfahres nur 499 629 Stück ermittelt wurden. Danach iſt alſo auch in Baden— wie ebenfalls in der Reichsziffer— eine Erhöhung des Schweinebeſtandes feſtzuſtellen, der noch über die Ver⸗ gleichszeit des Jahres 1934, in der in den übrigen deutſchen Landesteilen bekanntlich eine erhebliche Be⸗ ſtandseinbuße zu verzeichnen war, mit 500 703 um 26 500 Tiere hinausgeht. Im einzelnen iſt die Zahl der Zuchtſauen gegenüber dem Vorjahre auf 46 530 (40 906) geſtiegen, die Zahl der unter acht Wochen alten Ferkel ſtieg auf 113 049(96 230) und die Zahl der acht Wochen bis noch nicht ein halbes Jahr alten Tiere auf 275 364(260 485) an. Schon hieraus er⸗ aibt ſich, daß ſich die Steigerung des badiſchen Schweinebeſtandes mit der höheren Zahl der Ferkel und Sauen noch fortſetzen wird. Uneinheitlicher Wochenbeginn Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich, Renten freundlich Die Börſe eröffnete nach der ſonntäglichen Unter⸗ brechung des Geſchäfts bei nur unbedeutenden Um⸗ ſätzen zu uneinheitlicher Kursentwicklung. Der berufs⸗ mäßige Börſenhandel hatte teilweiſe von Samstag etwas Material übrigbehalten, das er glattzuſtellen be⸗ ſtrebt war. Den ſich hieraus ergebenden Rückgängen ſtanden aber auch auf Grund kleiner Kauforders Stei⸗ gerungen gegenüber. Da Anregungen aus der Wirt⸗ ſchaft kaum vorlagen, verlief das Geſchäft auch nach Feſtſetzung der erſten Kurſe in ruhigen Bahnen, wobei eher Abbröckelungstendenzen überwogen. Am Montan⸗ markt war die Haltung nicht mehr ganz ſo einheitlich, wie in den letzten Tagen der vorigen Woche. Zwar konnten Harpener und Klöckner noch je /½ und Rhein⸗ ſtahl ¼ Prozent gewinnen; Mansfelder gaben aber ½ Prozent her, auch Verein. Stahlwerke gaben, nach⸗ dem zunächſt noch ein ½prozentiger Gewinn erzielt wurde, zuerſt auf Pari und dann weiter nach. Von Braunkohlenwerten ſind lediglich Niederlauſttzer mit plus 1¼½ und Eintracht mit plus/ Prozent zu er⸗ wähnen. Am Kaliaktienmarkt zogen Aſchersleben gegen den letzten Kaſſakurs um 1½ Prozent an. Am chemi⸗ ſchen Markt vergrößerten Farben einen Anfangsver⸗ luſt von ¼ Prozent zugleich auf ½ Prozent(168¼), Rütgers verloren 1 Prozent. Bei den Elektro⸗ und Tarifwerten fielen Chade⸗-Anteile, insbeſondere Lit. D, die 14 RM. einbüßten, als ſtärker rückgängig auf. Elektro⸗Schleſien ermäßigten ſich um 1½, Lieferungen um 1, Siemens und RWéE um je ½ Prozent. Da⸗ 6. 7..7. 6. 7. Sinner-Grünwinkel. 83,.—— Südd, Zucker— 231,— Ver. Dt. Oele Wiesteregeln 127,37 Bank-Aktien Commerz- Privatbk. 95,75 95,50 DD-Bih 97,15 97.25 — Frankft. Hyp.-Bank 97.— 96,/5 Pfälz. Hypoth.-Bank 63,50 33,50 Allianz Leben J. P. Bemberg — 210, pt.“Schutzsebicte dö 10,55 10,55 Peutsch. Ait.-Tei, do. 59. 57.— 57.— Konservenfbr. Braun— 30,50 piandbrief — 57.— Lahmeyer 143,.— 143,.— 30 5 —3 10155 101.52 Eydwiash. Abtienbr. 103,— 163,.— 67 Pr..g. Ptabrieie A o. Liau. i 95.— 95.— do. Walzmühle 810%———+ 101,37 101,37 Mannesmannröhren 104,75 104.50 5% do. do. R. 21 Verkehrsaktlen Baltimore Ohio — 115,37 114,.— Hamburg Elektr. uin A Te 110 l435 faBereies Zeſist. Walch. Stamm 146,— 146,50 fbe. fab-Süarm Bofsch. 13,50 12,—ilegaieshütte... Badische Bank:. 117/,.— 111.— JNorddeutscher Llovd 16,.— 15,50 Heilmanns Littmann 41.— Baver. Hyp. Wechsel— 38, JSüdd' Eisenbahn. lIndustrie-Aktlen Dresdner Bank„70 97,75 97,25 Accumulatoren- Fbr. 5 Lenz. 1 75 unstsivde 92.25 98.—— bt. Reichsb. Vz2... 123.— 128.12ß6 Fotoren(BMW) 139.— 139,— Koksw. u. Chem. Fb. 129,59 129,59 Baxer. Spfegelseias 42½ 55,.7 Bad, Assecuranzges. 46.— 45550 acfa Aam 188.75 138,.—Lahmever& Co. Buderus Eisenwerie 107.— 104,75 heutsch. Konti. Gas 435 121,50 Nordd, Eiswerke., 109, Deutsche Kabelwk. Anst..-R. i9..sd 338 Bertsehe„191,37 13 RKhein-Main-Donan.— Deutsche Steinzeug. 153,— 154, gegen wurden Akkumulatoren, in denen geringer Be⸗ darf nicht zu befriedigen war, 32/ Prozent höher be⸗ wertet. Gegen letzte Notiz am 2. d. M. zogen Deutſche Kabel um 2 Prozent an. BMW und Daimler er⸗ mäßigten ſich um ca./ Prozent. An den übrigen Märkten fielen nur noch auf: Aſchaffenburger Zellſtoff (plus 1¼), Dortmunder Union und Reichsbank(je plus), Metallgeſellſchaft(minus 1¼), Zellſtoff Wald⸗ hof(minus 1/) und Holzmann(minus 1½). Von den Kolonialwerten Otavi bei kleinem Umſatz erſtmals ½ RM. ſchwächer. Am Rentenmarkt wurden Reichs⸗ altbeſitz zunächſt ¼ Prozent und dann ſogleich noch⸗ mals 1/ Prozent höher mit 113½¼ notiert. Die Um⸗ ſchuldungsanleihe war um/ Prozent gedrückt, in glei⸗ chem Ausmaß gaben auch Wiederaufbauzuſchläge nach. Die variabel gehandelten Induſtrieobligationen waren unter Führung von Hoeſch(plus /½ Prozent) leicht etwas feſter. Blanko⸗Tagesgeld erforderte nach wie vor—3½%. Von Valuten errechneten ſich Pfunde und Dollar mit 12,46 bzw. 2,48 unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. f: 1937er 101.87., 1938er 99.87., 1939er 99.37., 1940er 98.62., 1942er 98—98.75, 1943er 97.75— 98.62, 1945er 97.37—98.25, 1946/48er 98.25 Br.— Ausgabe Ii: 1940er 98.50., 1943er 97.62—98.37, 1945er 97.37—98.12.— Wiederaufbau⸗ anleihe: 1946/48er 69.37—70.25. 4proz. Um⸗ ſchuldungsverband 87.87—88.62. 4. 7..7.. — 20,75 Hackethal Draht. 132,37 132,.— 145,— 144.75 14,62 J Harpener Bersbau 130,25 130.— 40,50 Hoesch. Eis. u. Stahl 115,.— 114,8 7 Hohenlohe-Werke.— 150,— 4 Philipp Holzmann. 124,— 123,25 — 215,— Hoteſbetriebt... 39,50 107,— 106,50 Gebr. Junshans... 99.62 93.— Kahla Porzellann. 386,— 33,50 92,— Kali Chemie Guano-Wecke.. 103,50 105,.— J Trans.-Radio Vosgel Telegr.-Dr Wanderer-Werke 173,— 172,50 Westd Kaufhof A6, 47,75 46,12 fOt.-Ostafrika.. 152,— 159,50 Westeregcln Alkali 126.— 126,50 f Neu-Guinee 90,37 Wi. Drahtind Hamm—— ſtheln-Malnische Mlttagbörse Tendenz: ſtill Die Börſe lag zum Wochenbeginn außerordentlich ruhig, nach einigermaßen gehaltenen Anfangskurſen trat angeſichts der ausgeſprochenen Geſchäfts ille in Aktien ein leichter Rückſchlag ein. Das Bild war nicht ganz einheitlich, es waren vielfach Tauſchoperationen von Aktien in anderen Aktien und auch in Renten zu beobachten. Montanwerte zunächſt noch freundlich, Vereinigte Stahlwerke um% Prozent auf 100%, Hoeſch um i Prozent, Klöckner um ½ Prozent er⸗ höht. Nach den erſten Kurſen bröckelten die meiſten Werie leicht ab. Verein. Stahlwerke wieder unter der Parigrenze bis 99½% Prozent. Elektro⸗Aktien leicht abgeſchwächt, ſo AE ½ Prozent, Siemens 5 Proz., RWck ½ Proz., dagegen Felten 1¼ Proz. und Schuckert z4 Prozent freundlicher. Der Farbenmarkt bei geringeren Umſätzen allmählich gedrückt. IG an⸗ fangs um 4 Proznet, ſpäter weitere/ Prozent. Scheideanſtalt und Rütgerswerke gut gehalten. Mo⸗ torenwerte weiterhin rückläuftg, offenbar auf die Di⸗ videndenenttäuſchung von BMwW, dieſe ſelbſt um 1 Proz., Daimler Prozent ſchwächer. Im Gegenſat dazu Adlerwerke Kleyer im Freiverkehr bei größeren Umſfätzen 1½% Prozent befeſtigt. Jetter und Scheerer 1 Prozent feſter. An den ſonſtigen Märkten bröckelten Kaufhof ½ Prozent, Zement Heidelberg% Prozent, Ac für Verkehr 1/ Prozent und Feldmühle Papier ½% Prozent, Reichsbahn⸗Vorzugsaktien Prozent ab, Chade⸗Aktien waren um 7 bzw. 14 RM. niedriger ta⸗ xiert. Feſter lagen Reichsbank⸗Anteile um 1½% und Aſchaffenburger Zellſtoff um 2½ Prozent. Der Rentenmarkt war eher freundlicher geſtimmt. Altbeſitz um ¼ Prozent und Kommunalumſchuldung dagegen 88¼(88,50) eher etwas leichter. Ungarn Gold Prozent ſchwächer, Mexikaner zu den er⸗ 4 Samstagskurſen zwar gehalten, aber eher an⸗ geboten. Im Verlaufe war das Intereſſe nur auf wenige Spezialwerte beſchränkt, die Geſamtbörſe blieb ſehr ruhig. Vereinigte Stahlwerke ſpäter 100—100 4, Klöckner aber um/ Prozent ſchwächer. JG Farben waren im Freiverkehr bis 167,75 abgeſchwächt, dann wieder 168. Von den ſpäter notierten Werten Akku⸗ mulatoren 208,5(zuletzt 207), Muag 114(115,25). Renten blieben ohne weſentliche Veränderungen. Komm. Umſchuldung noch ½ Prozent leichter, 6proz. Preußen⸗Dollar⸗Bonds Prozent ſchwächer mit 68,75, Pfandbriefe hatten normale Umſätze ohne Kurs⸗ veränderung. Frankfurter Hyp.⸗Liquid., desgl. Pfand⸗ briefbank je Prozent leichter. Von Stadtanleihen Hanauer 91(90,75). Tagesgeld etwsa leichter mit 2½ Prozent nach 274 Prozent. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 6. Juli.(Amtlich, Freiverkehr). Elektro⸗ lytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 100 Kg. 53 RM., Standardkupfer, loco 47,50 RM., Originalhüttenweichblei 20,50 RM., Standardblei per Juli 20,50, Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18 RM., Standard⸗Zink 18,50 RM., Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken 144 RM., desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148 RM., Reinnickel, 98—99proz., 269 RM., je 100 Kilo. Silber in Barren, za. 1000 fein per Kilo 37,50 Rotterdamer Getreide Rotterdam, 6. Juli.(Anfang.) Weizen (in Hald. per 100 Kilo) Per Juli 4,25, September 5,00, November 5,10, Januar 1937 5,10.— Mais (in Hald. per Laſt, 2000 Kilo): Per Juli 64,25, Sep⸗ tember 62, November 62,50, Januar 1937 62,75. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 6. Juli.(Amtlich.) Oktober 1274 Brief, 1273 Geld, 1274 bez., 1274 Abrechnungskurſe; Dezember 1275 Brief, 1273 Geld, 1274 Abrechnungs⸗ kurſe, Januar 1937: 1276Brief, 1271 Geld, 1270 Ab⸗ rechnungskurſe; März 1261 Brief, 1261 Geld, 1260 bez.,„1260 Abrechnungskurſe; Mai 1286 Brief, 1285 Geld, 1285 Abrechnungskurſe. Tendenz: Sehr ſtetig. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 48 Ochſen, 90 Bullen, 163 Kühe, 111 Färſen, 33 Freſſer, 683 Kälber, 3 Schafe, 2374 Schweine, 11 Ziegen. Preiſe: Ochſen 42—45, 38—41, Bullen 40—43, 37—39, Kühe 40—43, 36—39, 28 bis 33, 20—25, Färſen 42—44, 38—40, Kälber 60 bis 65, 54—59, 46—53, 34—45, Schweine 57, 56, 55, 53, 51. Marktverlauf: Großvieh zugeteilt, Kälber ſchleppend, Schweine lebhaft. 4. 7..7. 4. 7. o. 7. Wißner Metall. 130,.— 128,50 Ver. Dt. Nickelwerke 165,— 165,— Zellstoff Waldhof.. 14,25 146,12 Verl. Glanzst. Elberf. 131,.— 125.— Ver. Harz. Portl.- Ct Ver. Stahlwerke Ver. Ultramarinfabr.— Verslcher.-Aktien —* Fos Aachen-München.. 1125,0— 100, 12 100, 25 Allianz Allgem... 255,— 255,— 150.— 150.— Allianz Leben.—— Kolonlal-Paplere 215,.— 207.— Otavi Min. u. Eisenb 29,75 28,62 Berliner Devisenkurse 110.— 109,62 — Oeld griet Oeld] Briet — LKollmar& Jourdan. 68,50„25 86,87 65,75 Kötiz. Led. u. Wachs 128,50 127,75 06,— Kronprinz Metall.. 174,.— Laurahütte.. 22,50 —„— Lindes-Eismasch.. 157,15 157,15 150,12 150,25 Mannesmannröhren, 104,37 104,25 50 95,75 Mansfelder Bersbau 141.— 139,50 Markt- u. Kühlhalle 117,25 117.— — 192,50J Masch'bau-Untern.. 114,50 113,87 210,25—[Masch,-Buckau Wolf 119,.— 117,37 123,37 122,50 Maximillanshütte.— 105, 50 Mülheimer Bergw. 5— 128.— Orenstein& Koppei 83.— 52,.59 145,.— Rathgeber-Waggon.— 10,50 Rheinfelden Kraft. — Aegypt.(Alex., Kalro) 1 àg. Pfd. 143,75 142,87 Argentin.(Buenos-Air.) IPap.-P. 051 0,665 9,64 9, 22,25] Bels,(Brüss. u, Antw)) 100 Belga Brasillen(Rio de Jan.) 1 Milreis] 0,139] 0,141 f 1,039f 0,141 Bulgarien(Sofia) Canada(Montreal) 1 kan. Dollar 2,473] 2,417 43 2,479 Frankreich(Paris) 100,— Griechenland(Athen) 100Drachm 2,353] 2,357 2,353] 2, Holland(Amsterd. u. Rott.) 100G. J 169,080 169,420 169,130 169,470 lran(Teheran) 119•50 J Island(Reoklavik) 100 isl. Kron. ltallen(Rom u. Mailand) 100 Lire 19,530 4. Juli 12,770 6. Juli 12,180 100 Lewa] 3,047 3,053] 3,047 4,053 Dänemark(Kopenh.) 100 Kronen f 55,540 55,660 55,590 55,710 Danzis(Danzig) 100 Gulden 46,800 46,900 46,800 46,900 England(London) 1 Pfund 12,440 12,470 12,450 12,480 Estiand(Rev.⸗Tal.) 100 finnl. MKk. I 67,930 f 68,070 f 67,930 68,070 Elnnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk 5,480 5,490] 5,485] 5,495 100 Franes 100 Rials J 15,480 15,520 J 15,480 15,520 70 Metallgesellschaft 139.— 137.25 6% do. do. Komm. Hürener Metalil.—— IRhein, Braunkohlen 243,— 240,— Japan(Tokio und Kobe) 1 ven 0,72 0,729 0, 727 0,729 fins, 651——* 20. 5. 95,— 95,.—f Pyckerh. ⸗Wiamann—. 131.— Flein⸗ Eſektr..„ 11,8—9—(Beler. u. Zaar.)100Din. 354 5,668 5,654 5525 Rhein-Main-Donau23— 100, 25 Park-u. Bürgbr. Pirm.— 67 Preuß, Ctrbd. 96 96.— Bynamit Nobei 86,25 57,.— Khein. Stahlwerke. 143,75 143,87 Lettland(Riga) 100 Lats] 80,920 81,080 30,920 61,050 Ver. Stahlw. Obl..27 103.—— Hfälz. Mühienwerke—— 3 pt. 128 122 94.5 34.25 El Klefernngen 133,75 133,.— Rhein.⸗Westt. KalkWw.— Lltauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. 41,940 42,920 f 41,89 42,949 jò Farbenind. v. 28 130,87 131,.— pPfälz. Prebheie Sprit 151,— 154,— 6“ do. Ko nm. 1. 94,„25 El, Schlesien. 122,— 122,— Riebeck Montan AG. 118,— 113,50 Norwegen(Oslo) 100 Kronen J 62,520 f 62,640 62,570] 62,690 Mexik. amort. innere 6,50— Rhein. Braunkohle—— Bank-Aktlen El. Licht und Kraft 157,75 155,62 KRütgerswerke.. 129,75 128,50 Oesterreich(Wien) 100 Schillinz 48,959] 49,950 f 48,959 49,959 do àub. v 09. 14,55 14,20 Kheinelehtra Stammm 121,50 132,25 Adceaa.. 60,.— 681,37] Enzinserbnionwerke 118,.— 111,15 Sachsenwerkk... 232.—— Polen(Warschau/ Pos.) 109 Zioty J 46,899 4905 46,800 46, oesterr Goldrente e do. Vorzuxsaktien 121,.—— Bank für Brauind, 143,.—— Farbenindustrie 16 169.— 156,25 Sachtleben Ag 1095, 182,52 Portusal(Iissabon), 100 Escudo 11,3050 11,.325 11,310 11, Fürk Bagdad! ehein-.-Honau Vz 119,50 119,50 B. Hyp.- u..-Bank 38,8) 38,—Feldmühle Papier 130,.— 130,— Salzdetfurth Kall 181,75 180,75 Rumünien(Bukarest) 100 Lei 2,488] 2,492J 2,488f 2,492 Unzarn St Goidrente——[Rneinstahlhl. 144.12 143,75 Comm.: u. Privatbt 55,50 55,50 Feiten& Suilieaume 131,50 131,12 Schubert& Salzer 14,%½ Feal Schweden(Stoelh. u. G. 109 Kr 64,140 64,260] 64,190 64,310 Rütgerswerke. 129,25— Pt. Bank u Disconto 97,75.25 Gebhard& co.—. 139,— Schuckert& Co. 157,25 157,50 Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Er. 81,190 f 81,350 f 81,229 f 81,380 lndustrie-Altien Salzwerk Heilbronn—— Dt. Golddiskontbank—— Germ. Porti.-Cement 108,25 106,37 Schulth.-Patzenhofer 111,87 111,25 Soanien(Madr. u. Barc.) 100 Pes. 34,020 34,989 34,030 34,090 Accumulatoren—— Schlinek 113,50 118,50] Dt Uebersee Bank 164,75 161,25 Zerresheim. Glas— 103,— Siemens& Halske 205,25— Tschechoslowakei(Prag) 1% Kr 10,300 10.320 f 10,300 f 10,320 Adt Gebhr 45.12 Schuckert el 157.1 157,.— Dresdner Bank 97,75 7/25 es f. El. Unterneh 143.15 143,50 Stoehr Kammsarn 114.— 115,50 Törkel(Istayhu) turk Piun⸗.978].,982f 1,978f.,952 Aschaffhs Zellstoff 103,87 101.75 Bayr. Motor-Werke 139,— 139,50 Berl. Licht u. Kraft— 155,— 1 Siemens-Halske. Schwartz Storchen 119.50— Seilind. Wolff Mum 35,50 65,50 Reichsbank. Meininger Hvo-BKk 94,75 94,75 Goldschmidt Th 50 196,— Gritzner. Maschinen 33,.— 32,87 Südd. Zucker.... 228,50 229.— 205,50 J Khein. Hyv.-Bani. 140,50 146,.—1 Gruschwitz Tertii. 109,— 109,— IThür. Glas„. 134,25 134,75 Stolberger Zinkhütte— 75,75 Ungarn(Budapest)— Uruguay(Montevid.) 1G0ld-Peso 1,289.,2911 1 Ver. St.v. Amerika(Newy.) IDoll. 1 2,4781 2,4821 2 480 2,484 pPensõö— Mannheim Sport und Ipiel Don Ceamm fährt nach floram H. Henkel, Lund und W. Menzel unterwegs Gleich nach der Ankunft in Berlin begab ſich unſer Meiſterſpieler Gottfried von Cramm in Begleitung von Dr. H. Kleinſchroth in die Be⸗ handlung eines Spezialarztes, der eine Zer⸗ rung der Spreizmuskel im rechten Oberſchenkel feſtſtellte. Nach Anſicht des Arztes dürfte von Cramm wohl bis Freitag wiederhergeſtellt ſein. Gottfried von Cramm begibt ſich am Dienstag mit dem Flugzeug nach Agram. Heinrich Henkel, Kaj Lund und Werner Menzel haben Berlin mit dem Zuge bereits am Sonntagmorgen verlaſſen. Dr. Tübben Tennismeiſter der Wehrmacht „Trotz der regendrohenden Bewölkung hatten ſich auf den Berliner Blauweiß⸗Plätzen am Sonntag zu den Entſcheidungen in den Ten⸗ nismeiſterſchaften der Wehrmacht Zuſchauer eingefunden. Im Einzel tanden ſich der Vorjahrsſieger Oblt. Pachaly und der Marine⸗Indentantur⸗Aſſeſſor Dr. Tübben gegenüber. Die größere Erfahrung gab den Ausſchlag zugunſten von Dr. Tübben, der mit:3,:3,•4 den vom Reichskriegs⸗ miniſter geſtifteten Wanderpreis gewann. Oblt. Pachaly war dem ſicheren Spiel Dr. Tübbens nicht gewachſen. Oberarzt Dr. Baader und Major Kneſebeck kämpften im Senioren⸗Einzel für Offiziere über 40 Jahre um den Sieg. Dr. Baader konnte nach langwierigem Kampfe mit 13:41,:4 ſiegen. Dr. Tübben gewann mit dem Unterarzt Bauer auch das Doppel, denn Dr. Baden⸗Sturm unterlagen:4,:3,:3. fohenſuburg⸗Bergrennen 20 000 Zuſchauer trotz Regens Die erſtmalige Durchführung des Hohen⸗ ſyburgrennens litt etwas unter Regen, der nach Beginn der Rennen aufhörte. Die Organiſa⸗ tion klappte ausgezeichnet und auch die Strecke befand ſich in gutem Zuſtand. 20 000 Zuſchauer hatten ſich durch den Regen nicht abhalten laſ⸗ ſen. Schnellſter Fahrer war der Bochumer Burge auf einer Halbliter⸗Imperia, der in :16 Minuten(84,6 Stundenkilometer) über die Strecke ging. Die Felder waren im allgemeinen nicht Gei d einige Stürze verliefen noch glimpf⸗ lich. Bei den Sportwagen fuhr Berg(Altona) auf Alfa Romeo in der Klaſſe über 2000 cem 3(83,9 Stundenkilometer) die ſchnellſte Zeit. Wimille ſiegt im Großen Marne⸗Preis Auf der berühmten 7,8 Kilometer langen Rundſtrecke bei Reims wurde am Sonntag der Große Marnepreis für Sportwagen über 40 Kilometer ausgefahren. Der Gewinner des Großen Preiſes von Frankreich, der Bu⸗ gattifahrer Jean⸗Pierre Wimille, kam zu einem neuen Erfolg. In:50:45,3 ſiegte er mit 140,245 Stundenkilometer vor ſeinem Mar⸗ kengefährten Bénoiſt, der eine Minute mehnbe⸗ nötigte und 139,3 Stundenkilometer ſchaffte. Eine Runde zurück endeten Helde(Talbot), Veyren(Bugatti), Morel(Talbot), Divo und Brunet(Delahaye). Das Rennen wurde bei gutem Wetter vor einer anſehnlichen Zuſchauer⸗ menge ausgetragen. Waſſerball: Holland— Belgien:3 Einen Waſſerball⸗Länderkampf trugen Hol⸗ land und Belgien am Sonntag im Amſter⸗ damer Amſtelbad aus. Etwas überraſchend ſiegten die Holländer mit:3(31) Toren. Dieſe Niederlage kommt inſofern unerwartet, als es doch bekanntlich den Belgiern gelang, anläßlich der Europameiſterſchaft gegen Deutſch⸗ lands Nationalſieben einen Sieg herauszuͤ⸗ holen, die Holländer aber vor wenigen Wochen in Hannover glatt geſchlagen wurden. Neue Afghanen⸗Hockey⸗Niederlage Auf ihrer Europareiſe trugen die afgha⸗ niſchen Olympia⸗Hockeyſpieler am Sonntag in Bern ein weiteres Spiel aus. Sie trafen auf eine Auswahlmannſchaft der Schweiz und wurden mit 31(•1) nicht ganz unverdient geſchlagen. Die Gäſte verrieten wie⸗ der ein techniſch ausgezeichnetes Können, ver⸗ ſagten aber im gegneriſchen Strafraum. neuer kuropa-5Schwimmrekord Ungarn ſchwimmt die 45%200 Meter in:13,8 Der Europarekord im%200 Meter Kraul⸗ ſchwimmen iſt innerhalb weniger Wochen ſchon zum dritten Male unterboten worden. Zuerſt war es Deutſchland, das die alte Beſt⸗ leiſtung der Ungarn von:24,8 auf:23,4 ver⸗ beſſerte. Erſt am Donnerstag legten die Fran⸗ zoſen die Strecke in der noch ſchnelleren Zeit von:22,8 zurück. Und jetzt hat Ungarn ſich den Rekord wieder zurückgeholt. Bei den Bu⸗ dapeſter Meiſterſchaften im Kaiſerbad legte auf der 50⸗Meter⸗Bahn die Olympiaſtaffel die 454200 Meter in der ganz hervorragenden Zeit von:13,8 zurück. Lengyel ſtellte im 1500⸗ Meter⸗Kraulſchwimmen mit 20:29 einen neuen Landesrekord auf und verbeſſerte dabei die alte ſchon ſeit fünf Jahren beſtehende Beſtleiſtung von Halaſy um faſt 25 Sekunden. Ferenc Cſik — ſich die 100⸗Meter⸗Meiſterſchaft in 58,8 ekunden ſicher vor Grof in:00,8 Min. Bei ſeinem Rekord über 1500 Meter hatte Lengyel auch gleichzeitig die Beſtzeiten über 800 Meter auf 10:41,2 und über 1000 Meter auf 13:26,8 verbeſſert. Die ungariſche Staffelmannſchaft hat am Montag die Reiſe nach Berlin angetreten. Deutſchlands Turner ſind gerüſtet Olympia⸗Ausſcheidungsturnen in Hamburg beendet/ Steffens blieb vor Winter Den Höhepunkt der Olympia⸗Aus⸗ ſcheidungskämpfe unſerer Turner in der Hamburger Hanſeatenhalle bildeten die Vor⸗ führungen der Männer. Die Leiſtungen der Turner ſtanden auf einer hohen Stufe. Daß das Ergebnis der Pflichtübungen bei den Tur⸗ nern ſchon faſt das Endergebnis bedeutet, be⸗ wieſen die Kürübungen. In der Reihenſolge änderte ſich nur wenig. Stefens(Bremen) lam in der Geſamtwertung auf 115.733 Punkte und verwies damit Winter(Frankfurt) auf den zweiten Platz. Winter wurde damit nun ſchon zum ſiebten Mal in einem derartig wichtigen Wettbewerb nur knapp geſchlagen. Dritter fiadtz. der Schwarzwälder Beckert(Neu⸗ tadt). Nachdem am Samstag zur Kür bereits der Pferdſprung erledigt worden war, begannen die Kämpfe der Turner am Sonntag mit den Bar⸗ renübungen. Stadel(Konſtanz) hatte Pech. er mußte das Gerät vorzeitig verlaſſen und kam ſo nur auf 8 Punkte. Beſter Turner war hier Steffens mit.833 Punkten, während Frey die zweitbeſte Note erhielt. Stangl fiel gleich zu Beginn ſeiner Uebung zu Boden und mußte ſich mit 4 Punkten begnügen. Später zeigte er jedoch außer Konkurrenz ſein wirkliches Kön⸗ nen. Steffens wurde auch am Seitenpferd — nun ſchon zum fünften Mal— beſter Tur⸗ ner vor Stangl. Die Uebung von Volz wurde an Schwierigkeit von der Beckerts erreicht. Hervorragende Freiübungen Die Freiübungen waren eine wahre Schule der Körperbeherrſchung. Für die Leiſtungen war bezeichnend, daß Schmel⸗ cher als einziger unter 9 Punkte erreichte. Steffens wurde in dieſer Uebung von Fried⸗ rich mit.8 Punkten geſchlagen, aber auch Frey, Beckert, Stangl und Winter übertrafen noch. Wenn man von der ganzen Veranſtaltung überhaupt von hoher Kunſt ſpre⸗ chen will, ſo gilt dem Reckturnen in dieſer Hin⸗ ſicht der Vorzug. Weltmeiſter Winter erhielt auf Grund ſeines einzig daſtehenden Abgangs mit Doppelſalto an dieſem Gerät mit.967 Punkten die höchſte Note. Nach Abſchluß der Prüfungen ergab ſich fol⸗ gender Stand: 1. Steffens(Bremen) 115.733.: 2. Winter(Frankfurt a..) 115.400.; 3. Beckert(Neuſtadt i. Schw.) 114.832.; 4. Frey(Bad Kreuznach) 113.134.; 5. Volz (Schwabach) 112.434.; 6. Schmelcher(Mün⸗ chen) und Stadel(Konſtanz) je 112.033.; 8. Sandrock(Immigrath) 109.568.; 9. Stangl (München) 108.965.; 10. Kleine(Bad Dür⸗ renberg) 108.265.; 11. Friedrich(München) 107.732 P. Unſere Olumpia-ſmannſchaft Nach Beendigung der Prüfungskämpfe ſtellte Männerturnwart Martin chneider die deutſche Olympia⸗Mannſchaft end⸗ gültig wie folgt auf: Walter Steffens(Bremen) Ernſt Winter(Frankfurt a..) Franz Beckert(Neuſtadt i. Schw.) Konrad Frey(Bad Kreuznach) Matthias Volz(Schwabach) Innozenz Stangl(München) Willi Stadel(Konſtanz) Alfred Schwarzmann(Wünsdorf) Erſatzleute ſind Guſtav Schmelcher(Mün⸗ chen) und Heinz Sandrock(Immigrath). Führer der Mannſchaft iſt Gau⸗Männerturn⸗ wart Gebhardt. Weiter wurden zu Kampfrich⸗ tern beſtimmt: Gau⸗Männerturnwar“ Eichinger (München), Heeresſportlehrer Strauch(Wüns⸗ dorf) und Kock(Villingen). ſroße fjamburger Jubiläums-Regatta Würzburg ſiegte am Sonntag im Achter„Wiking“ gewinnt Erſten Vierer Den Höhepunkt der Hamburger Feſtlichkeiten bildete der Haupttag der JFubiläums⸗ regatta, zu dem ſich Tauſende von Zu⸗ ſchauern eingefunden hatten. Auch der Sonntag verlief nicht ohne Ueberraſchung. Im Senats⸗Achter wurde die Zelle Grünau erneut beſiegt. Am Start waren die elle Würzburg, Zelle Grünau, Kölner RV77, iking Linz und der Berliner RC. Bis 500 Meter lag das Feld geſchloſſen zuſammen, dann ſchob ſich Würzburg langſam in Front und hatte bei 1000 Meter eine Viertellänge Vor⸗ ſprung, während die übrigen Boote auf glei⸗ cher Höhe lagen. Bei 1500 Meter legten die Würzburger im Schlag zu und vergrößerten ihren Vorſprung immer mehr. Im Endſpurt ſiegten die Süddeutſchen im 40er⸗Schlag vor der Zelle Grünau. Im Doppel⸗Zweier ſiegten Deutſch/ Wedorff vom Tangermün⸗ der SC mit zwei Längen vor dem Bremer RV, nachdem ſie die ganze Strecke hindurch geführt hatten. Wieczorel/Langer vom Berliner RV holten ſich den Erſten Zweier ohne. Im Erſten Einer um den Alſter⸗Pokal ſiegte der Hamburger Schulz(Favorit Ham⸗ monia) vor dem Dresdener Haslebener. Würzburger Vierer beſiegt Dem großen Kampf im Senats⸗Achter ſchloß ſich das Ringen im Erſten Vierer ohne Steuer⸗ mann würdig an. Zum erſten Male maß ſich Wiking Berlin mit der Würzburger Menne⸗ Mannſchaft, und zwar mit beſtem Erfolge. Nachdem das erſte Rennen nach etwa 700 Me⸗ ter wegen Kolliſion abgebrochen worden war, erfolgte ein neuer Start. Sofort gab es einen packenden Kampf zwiſchen Wiking und den Würzburgern, während dahinter SportBoruſ⸗ ſia Berlin, die öſterreichiſchen Olympia⸗Anwär⸗ ter aus Linz und der Kölner RV 77 hart um den dritten Platz ſtritten. Bei 1000 Meter konnte der Sieger nur noch Würzburg oder Witing heißen. Bei 1600 Meter holte Witing den entſcheidenden Vorſprung und vergrößerte dieſen mit erhöhter Schlagzahl bis ins Ziel auf zwei Längen. Damit war eine der größten Ueberraſchungen fällig, denn die Würzburger waren in ihrer Spezial⸗Bootsgattung geſchla⸗ gen worden. Die Ergebniſſe: Erſter Junior⸗Einer: 1. Mainzer RV (van den Bergh):24; 2. Karlshorſter RV8:35: 3. Frankfurter RC:41.2.— Erſter Ju⸗ nior⸗Vierer: 1. Frankfurter RC.:14; 2. Ludwigshafener RV7:15; 3. Bremer RW7:15.4. — Erſter Einer(Alſter⸗Potal: 1. Fa⸗ vorite/ hammonia Hamburg(Schulz):54.8; 2. RG Dresden(Haslebener):55.8.— Erſter Achter(Blaues Band der Alſter): 1. Fach⸗ amt Rudern Zelle Würzburg.19.2; 2. Zelle Grünau:24.8; 3. Kölner RV:25.2.— Leich⸗ ter Vierer: 1. Berliner RVB:32.2.— Erſter Jungmann⸗Achter: 1. Mainzer RV 6528.2; 2. Frankfurter RV:39.8; 3. Ber⸗ liner RC:42.83.— Erſter Doppel⸗ weier ohne: 1. Tangermünder RC:14.8; 2 Bremer RV:27.2.— Zweiter Vierer: 1. Favorite/ hammonia Hamburg:09.2; 2. Frankfurter RG:11; 3. Wiking Berlin:16.4. Erſter Zweier ohne: 1. Berliner RV :29; Angaria Hannover:41.— Alſter⸗ Vierer: 1. Renngemeinſchaft Schwerin:14.4, 2. RV Münſter.— Erſter Vierer ohne: 1. Wiking Berlin:41.2; 2. Zelle Würzburg :48; 3. Sport/ Boruſſia Berlin:00.2.— Schluß⸗Achter: 1. Frankfurter RG Germa⸗ nia:30.4; 2. Bremer RV:36.2; 3. RC Ale⸗ mannia Hamburg:37.2. Rekordernte bei den Usfl⸗Ceichtathleten Neue Weltrekorde:.99 Mtr. Weitſprung und.425 Mtr. im Stabhochſprung Die im Palmer⸗Stadion der Princeton⸗Uni⸗ verſität durchgeführten zweitägigen Meiſter⸗ ſchaften von uS A der Leichtathleten brach⸗ ten eine wahre Rekordernte. Rund 1000 Wettkämpfer ſtritten an beiden Tagen um die heißbegehrten Titel und Plätze, denn nur die beſten Athleten werden zu den Endausſcheidun⸗ gen für die Olympiſchen Spiele zugelaſſen, die bereits am lommenden Wochenende auf Ran⸗ dall Islands durchgeführt werden. Nicht be⸗ teiligt waren die kaliforniſchen Athleten, die ohne weiteres für die Schlußkämpfe ſtartberech⸗ tigt ſind. Zwei Glanzpunkte gab es bei den Titelkämp⸗ fen in Princeton. Der eine war der neue Weltrekord von George Varoff im Stabhochſprung mit 4,45 Meter und der zweite die neue Weltbeſtleiſtung im Weitſprung mit 7,99 Meter. Der Ne⸗ ger hat damit den Japaner Nambu um einen Zentimeter übertroffen. Die Fabelleiſtung des Schwarzen mit 8,13 Meter iſt als Rekord be⸗ kanntlich nicht angemeldet worden, da die An⸗ ertennung infolge Außerachtlaſſung einiger wichtigen Vorausſetzungen von vornherein un⸗ möglich war. 100 Meter in 10.4 Sekunden Owens holte ſich auch die 100⸗Meter⸗ Meiſterſchaft in 10.4 Sek. Ueber 200 Meter legte der wiedererſtandene Ralph Metealfe in 21.2 Set. auf den Titel Beſchlag. Harold Mall⸗ wood ließ über 400 Meter die ſchnellen Neger Luvalle und Williams hinter ſich. Charles Beetham durchlief die 800 Meter in:50.3 und ſchlug dabei John Woodruff und Charles Horn⸗ boſtel. Glenn Cunnungham ſiegte über 1500 Meter in:54.2 mit 2 Meter Vorſprung gegen San Romani, Gene Venzke und Bill Bon⸗ thron, die Zeit ſagt ſchon, daß der Kampf erſt auf den letzten 200 Meter entſchieden wurde, nachdem man auf der Strecke ziemlich gebum⸗ melt hatte. Amerikas bisher größter Lang⸗ ſtreckenläufer Donald Laſh holte ſich über 5000 Meter in 15:04.8 ſeine zweite Meiſterſchaft. Zuverläſſige Springer und Werfer Im 3000⸗Meter⸗Hindernislaufen überraſchte Harold Manning durch ſeinen Sieg in:15.1 gegen Glenn Dawſon und den Titelverteidiger MacCluskey. Die Hürdenſtrecke beherrſchten Forreſt Towns, der die 110 Meter in 14.2 ge⸗ wann, Glenn Hardin, der über 400 Meter in 51.5 einen neuen amerikaniſchen Rekord auf⸗ ſtellte, und Hamilton Huckey, der über 200 Mtr. in 23.8 Sek. einlief. Die Ergebniſſe in den tech⸗ niſchen Wettbewerben zeigen, daß Amerika über zuverläſſige Springer und Werſer in genügen⸗ der Zahl verfügt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Jeſſe Owens 10.4 Sek.; 2. Ralph Metcalfe; 3. Sam Stoller.— 200 Meter: 1. Met⸗ calfe 21.2; 2. Robert Packard; 3. Robert Ro⸗ denkirchen.— 400 Meter: 1. Harold Mallwood 47.3 Sek.; 2. Luvalle; 3. Archie Williams.— 800 Meter: 1. Charles Beetham:50.3; 2. John Woodruff; 3. Charles Hornboſtel.— 1500 Mtr. 1. Glenn Cunningham:54.2; 2. San Romani 3. Gene Venzte; 4. Bill Benthron.— 5000 Mtr. 1. Donald Laſh 15:04.8; 2. Norman Bright 3. James Smith.— 3000⸗Meter⸗Hindernis: 1. Harold Manning:15.1; 2. Glenn Dawſon 3. Joſef MeCluskey.— 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Forreſt Towns 14.2 Sek.; 2. Philcope; 3. Alvin Moreau.— 200⸗Meter⸗Hürden: 1. Ha milton Hucker 23.8; 2. Milton Green; 3. J. K Lattimer.— 400⸗Meter⸗Hürden: Glenn Harde .16(amerikaniſcher Rekord); 2. Dale Sch field; 3. Lorin Benke.— 454100⸗Meter: 1. Mil⸗ waukee Marquette Club(Sengpiel, Dinges Jeſſel, Metcalfe) 41.3.— 44400 Meter: 1. Neu⸗ vorker AC(Scallon, Brown, Hofſtetter, Keen :15.1.— Hochſprung: 1. Cornelius Johnſo 2,03; 2. Melvin Walmer; 3. David Dalbritton beide 2,03 Meter, durch Stechen entſchieden.— Stabhochſprung: 1. George Varoff 4,425 Mtr (neuer Weltrekord): 2. Earle Meadows 4,34; 3. William Sefton 4,27 Meter.— Weitſprung: 1. Jeſſe Owens 7,99 Meter(neuer Weltrekord) Daß die Bert ——5 eren—55 14 eingebü feſt, das der B bemühenden T 3—4 1— L ſing, der m Geſele ſein. Rund 970 T Ae faſt vollz ufſtellung am enden Volls lurnkreiſes, den ausner, H neue Führung der Berufsborer Protze Führer des VDyỹ Einen recht lebhaften Verlauf nahm die Generalverſammlung des Verbandes Deutſcher Fauſtkämpfer, die erſte ſeit der Neuregelung im deutſchen Boxſport im September 1933. Ueber die bisherige Geſchäftsführung, die Satzungen von 1929 hatten bisher noch ihre Gü 3 abs fihre ſich eine lange Debatte. Dem Verbandsführer Erich Rüdiger wurde der Vorwurf gemacht, die nach den Satzungen all⸗ jährlich einzuberufende Generalverſammlung nicht angeſetzt zu haben. Schließlich wurde 7 Rüdiger Entlaſtung erteilt. Es wurde zum hinderung Ausdruck gebracht, daß der Verband, der im——5 nach We weſentlichen wirtſchaftliche Intereſſen vertrete, leiters Scherer eine größere Selbſtändigkeit im deutſchen wart Klausn Sport ſeiner Bedeutung entſprechend haben mit dem„S —35 An Stelle von Erich Rüdiger, der ſo⸗ terland ausklan wohl die Berufsboxer als auch die Amateure In Anweſenl leitete, wurde Protzee(Berlin) mit der Ver⸗ würden am V. fungen in ze und zwar von K tzung durch hete Turnfreun friedenheit der Gtarker Beſue Mit Genugtu Bergturnfeſt in auch eines ſtark bereitung und 7 d Rohrbach führer Herte man die zur Ve herückſichtigt— bandsführung betraut. Die neue Leitung wird ſchon in nächſter Zeit für die Ausarbeitung anderer Satzungen Sorge tragen. Sharkeu jr. iſt ein Talent Der jetzt 19jährige Sohn des ehemaligen Schwergewichts⸗Weltmeiſters Jack Shar⸗ key, ebenfalls Jack gerufen, iſt ein ſehr ta⸗ lentierter Boxer. Er erreichte im Ban⸗ tamgewicht gegen den Ex⸗Weltmeiſter Lou Sa⸗ lica ein Unentſchieden. Zwiſchen den beiden Boxern iſt ein Revanchekampf vereinbart wor⸗ den, deſſen Sieger ſoll Tony Marino gegen⸗ übergeſtellt werden. Marino hat bekanntlich un⸗ längſt Weltmeiſter Sangchili ſchlagen können. Franzöſiſcher Kugelſtoß⸗Rekord Der franzöſiſche Kugelſtoß⸗Rekord ſcheint eine Familienangelegenheit der Duhours zu ſein. Die alte Beſtleiftung wurde ſeit geraumer Zeit von Edouard Duhour mit 15,59 Meter Nach mehreren vergeblichen Verſuchen gelang es jetzt Clement Duhour, ſeinem Vaigen⸗ mit 15,86 Meter den Rekord zu ent⸗ reißen. Ve fflaſſe A: Turngen fflaſſe B: Turn! flaſſe C: Turn! heim ſtlaſſe b: Turnver Zugendturnerint heim. Männliche Juge pheinr. Schmeiß ieß, TG Heidel handſchuhsheim 5 679, Weinheim Geckenheim 51 Pi heidelberg 51 Pkt Turner(Jahrge b. 86 Handſchuh uSp.⸗Verein Wa v. 86 Handſchuh 1. FC Pforzheim übertroffen Im Kampf um die Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft in der Leichtathletik wurde am Sonntag in der Klaſſe A die alle Höchſtleiſtung des 1. FC Pforzheim von 7785,12 Punkten über⸗ troffen. Bei einer Veranſtaltung in Rheydt erreichte der Rheydter SpV. 8074 Punkte und 4„ Sch 78 Heid übertraf damit die alte Leiſtung nicht unerheb⸗* lich.. 5. er 5 Pkt.; 5. Alber a Hubert Köppen Turner, Aeltere Wenzel, Tv E v Jahn Mannh upfer, TG 78 9H ing, TuSp.⸗Gmd Tbd. Germ. Mann Tb. Heidelberg 41 Mannheim 41 Pk Turner, Aeltere lbrecht, Reick heim 51 Pkt.; 2. ſtadt 47 Pkt.; 3. fadrennen in Frieſenheim 3000 ſahen ſpannenden Sport Die Frieſenheimer Radrennen am Sonntagg brachten die gewohnt ſpannenden Kämpfe. Vor 3000 Zuſchauern hatten ſich die beſten ſüd⸗ und weſtdeutſchen Fahrer am Start eingefunden, won denen einige allerdings— wohl infolge der Vortagsrennen in Dudenhofen— ſtarke Er⸗ müdungserſcheinungen zeigten. Den Großen Bauhüttenpreis über 1 Kilometer gewann Mertens(Dortmund) um Handbreite vor Seegers(Duisburg). Das Jugend⸗Fliegerfah⸗ ren über 1 Kilometer ſicherte ſich Höflich (Mutterſtadt) vor Heeger(Mannheim). Das Olympia⸗Zeitfahren über 1 Kilometer brachte keine beſonders guten Zeiten. Die beſte Zeit fuhr Weimer(Stuttgart) mit.24 Mi⸗ nuten heraus. Das Omniumfahren, das aus einem Zeit⸗, Punkte⸗ und Städte⸗Verfol⸗ gungsrennen beſtand, gewannen Dayk⸗See⸗ gers(Herten⸗D'bg.) mit 20 Punkten vor Wag⸗ ner⸗Denzer(Frieſenheim). Sehr jagdenreich und intereſſant verlief das Mannſchafts⸗ rennen über 90 Kilometer, das Wei⸗ mer⸗Langhoff(Stuttgart⸗Bielefeld) nur knapp gegen Schmidt⸗Poſtler(Bielefeld) mit je 27 Punkten für ſich entſchieden. Ergebniſſe: „Jugend⸗Fliegerfahren: 1. Höflich (Mutterſtadt); 2. Heeger(Mannheim); 3. Nil⸗ haas(Frieſenheim..— Olympia⸗Zeit⸗ 45 hren: 1. Weimer(Stuttgart).24 Min.; 1 Poſtler(Bielefeld).25; 3. Stamm(Köln) .26.5 Min.— Omniumfahren: 1. Daytk⸗ 8 Seegers(Herten⸗Duisburg) 20 Punkte; 2. Wag⸗ 1 ner⸗Denzer(Frieſenheim) 11 Punkte; 3. Wacht. meiſter⸗Krimme(Berlin⸗Dortmund) 10 Puntte; 5 4. Miermann⸗Schievenhöven(Münſter) 9P.—* Mannſchaftsfahren, 90 Kilometer: 1. Weimer⸗Langhoff(Stuttgart⸗Bielefeld) 7 Punkte; 2. Schmidt⸗Poſtler(Bielefeld) 27.; 3. Küſters⸗Kleinſorge(Köln) 10 Punkte: 4. Do⸗ nicken⸗Breuer(Köln) 6 Punkte; 5. Miermann⸗ Schievenhöven(Münſter) 1 Punkt; eine Runde zurück: 6. Merten⸗Krimme(Dortmund) 25 P. 1 Steinbach Beim Großen Motc Ernstthal belegte Kennen für Kraftrü. auf Norton einen gu „Hakenkreuzbanner“ 6. Juli 1930 lole Bergfeſte von ihrer großen Beliebt⸗ heit, deren ſie ſich in früheren Zeiten erfreuten, hichts eingebüßt haben, bewies das erſte Berg⸗ „das der Badiſche Neckarturnkreis emeinſam mit dem Mannheimer Turn⸗ eis am Sonntag auf dem herrlich gelegenen ielplatz in Rohrbach bei Heidelberg ielt. Dieſes in jeder Beziehung befriedigend klaufene Bergturnfeſt bildete einen ermuti⸗ nden Wiederbeginn und erfüllte in ſchönſter Weiſe den Sinn eines echt turneriſchen deutſchen Be Wem angeſichts der Landſchaft, des Blickes hinaus ins liebe Heimatland bis hin⸗ über zu den Pfälzer Bergen, der fröhlich und rig ſich tummelndem Jugend, der ernſt ſich ühenden Turner, des Sonnenſcheins und r würzigen Luft des Waldes das Herz nicht gufging, der müßte ſchon ein ganz verknöcher⸗ elle ſein. Rund 970 Teilnehmer waren gemeldet und Auffe faſt n an. Sie wurden nach der Meter⸗Hürden: „Philcope; 3. irden: 1. Ha⸗ Glenn Harde .Dale Sch Meter: 1. Mil⸗ piel, Dinges, Meter: 1. Neu⸗ entſchieden.— ff 4,425 Mir. Neadows 4,34; — Weitſprung: r Weltrekord). ellung am Sonntagvormittag vom ſtellver⸗ fzborer enden Volksturnwart des Badiſchen Neckar⸗ 7 unkreiſes, dem bekannten Turnfreund Oskar f nahm die lausner, Heidelberg, begrüßt. Dann began⸗ des Deutſcher en die Einzelkämpfe, die gut abgewickelt Neuregelung ptember 1933. füührung, hr gute Leiſtungen her noch ihre Der Nachmittag galt den Vereinskämp⸗ ange Debatte. ſen, zu denen jeder teilnehmende Verein ver⸗ er wurde der ichtet war. Man ſah dabei manche außer⸗ Satzungen all⸗ zewöhnliche Uebungen, die höhere Anforderun⸗ lverſammlung en als ſonſt ſtellten. Die Leiſtungen waren im— ſeßlich wurde Purchſchnitt gut, zum Teil ſehr gut. In Ver⸗ wurde zum hinderung des leider(hoffentlich nur vorüber⸗ band, der im—.—5 nach Walldürn verſetzten Kreisfachamts⸗ eſſen vertrete, feiters Scherer nahm der ſtellv. Kreisvolksturn⸗ im deutſchen wart Klausner die Siegerehrung vor, echend haben mit dem„Sieg Heil!“ auf Führer und Va⸗ terland ausklang. diger, der ſo⸗ In Anweſenheit des Gaudietwarts Kraft die Amateure mit der Ver⸗ wurden am Vormittag auch die Dietprü⸗ Leitung wird fungen in zehn Abteilungen vorgenommen, und zwar von Kreisdietwart Erles mit Unter⸗ Ausarbeitung 5 ſtützung durch Prof. Höſch und andere geeig⸗ feie Turnfreunde. Die Ausſprache fiel zur Zu⸗ friedenheit der Prüfenden aus. lent Etarker Beſuch s ehemaligen Mit Genugtuung kann man auf dieſes ſchöne ack Shar⸗ J ergturnfeſt in Rohrbach zurückblicken, das ſich ein ſehr ta⸗ auch eines ſtarken Beſuches erfreute. Die Vor⸗ chte im Ban⸗ hereitung und Durchführung durch den Turner⸗ iſter Lou Sa⸗ d Rohrbach mit ſeinem tüchtigen Vereins⸗ iden beiden ührer Hertel verdient— beſonders, wenn — die zur Verfügung geſtandene geringe Zeit berückſichtigt— volle Anerkennung. SGiegerliſte: Vereinsbergfeſtſieger Flaſfe A: Turngemeinde 78 Heidelberg.. 53 MPet. flaſſe B: Turnver. 18 62 Weinheim 19 Pkt. flaſſe CO: Turnbund Jahn Secken⸗ i„n. flaſſe D: Turnverein Kirchheim. 14 Pkt. gugendturnerinnen⸗Stafſfel: 1. Turnver. 1862 Wein⸗ heim. reinbart wor⸗ zarino gegen⸗ ekanntlich un⸗ agen können. Rekord rd ſcheint eine urs zu ſein. jeraumer Zeit 15,59 Meter hen Verſuchen our, ſeinem ekord zu ent⸗ 0 0 0 Einzelſieger f Männliche Jugend(Jahrgang 1919/1918): 1. Rang einr, Schmeißer, TGKetſch 59 Pkt.; 2. Heinz ieß, TC Heidelberg 54 Pkt.; 3. Willi Hübſch, Tv. handſchuhsheim 53 Pkt.; 4. Erich Springer, TG Jahn offen 1679, Weinheim 52 Pit.; 5. Ostar Heibt, Ty. 98 8 eenheim 51 Pkt.; 5. Auguſt Krumbügel, TG 78, Vereins⸗ heldelberg 51 Wit. etik wurde am Turner(Jahrgang 1917/1904): 1. Karl Hübſch, Aw. 86 Handſchuhsheim 55 Pkt.; 2. Hans Werner, uSp.⸗Verein Walldorf 54 Pkt.; 3. Jakob Wallenwein, W. 86 Handſchuhsheim 51 Pkt.; 4. Helfried Merſin⸗ „ TG 78 Heidelberg 50 Ptt.; 5. Heinrich Keller, b. Edingen 45 Pkt.; 5. Kurt Schütz, Tv. Weinheim 4 Pet.; 5. Auguſt Keller, Tbd. Jahn Seckenheim 4 Pit.; 5. Erwin Matthes, TG 78 Heidelberg 40 Ptt.; 5. Albert Möll, Tv. 98 Seckenheim 45 Pkt.; da Hubert Köppen, Tv. 46 Mannheim 52 Pekt. Turner, Aeltere 1(Jahrgang 1903/1897): 1. Georg Wenzel, Ty Edingen 49 Pkt.; 2. Karl Striehl, ep Jahn Mannheim⸗Neckarau 45 Pkt.; 2. Hermann Kupfer, TG 78 Heidelberg 45 Pkt.; 3. Alwin Bleim⸗ ling, TuSp.⸗Gmd. Rohrbach 44 Pkt.; 4. Schramm, Tbd, Germ. Mannheim 43 Pkt.; 5. Ludw. Schmitt, Fb. Heidelberg 41 Pkt.; 5. Ludwig Hartmann, Tv. 46 Mannheim 41 Pkt. Turner, Aeltere l1(Jahrgang 1896/1887): 1. Wilh. Albrecht, Reichsbahn⸗ u. Turnſportverein Mann⸗ heim 51 Pkt.; 2. Valentin Berger, TG 1890 Plank⸗ ſiadt 47 Pkt.; 3. Friedrich Henze, Germ. Friedrichs⸗ Höchſileiſtung Punkten über⸗ in Rheydt Punkte und nicht unerheb⸗ mheim Sport am Sonntag Kämpfe. Vor ſten ſüd⸗ und eingefunden, wohl infolge — ſtarke Er⸗ Den Großen eter gewann indbreite vor id⸗Fliegerfah⸗ ich Höflich theim). Das 1 Kilometer ten. Die beſte mit.24 Mi⸗ ahren, das 5tädte⸗Verfol⸗ Dayklk⸗See⸗ ten vor Wag⸗ jagdenreich nunſchafts⸗ r, das Wei⸗ elefeld) nur lefeld) mit je 1. Höflich eim); 3. Nil⸗ pia⸗Zeit⸗ .24 Min.; tamm(Köln) en: 1. Dayk⸗ nkte; 2. Wag⸗ kte; 3. Wacht⸗ ) 10 Puntte; iſter) 9g P.— ilometer: zielefeld) feld) 27.; unkte: 4. Do⸗ „Miermann⸗ eine Runde Steinbach(NSU) kurz vor dem Start Beim Großen Motorradpreis von Europa in Hohenstein- Erustthal belegte der NSU-Fahrer Steinbach beim Bennen für Kraitrüder bis 350 Sem hinter Frith(England) aut Norton einen zuten zweiten Platz vor Gleismann(NSL). feld 45 Pkt.; 4. Heinr. Rohnacher, Turnerbund Rohr⸗ bach 44 Pkt.; 4. Wilhelm Retzbach, Turnerbund Wieb⸗ lingen 44 Pkt.; 4. Richard Rau, Poſtſportverein Mannheim 44 Pkt.; 5. Hans Buttmi, FC Alemannia, Rheinau 43 Pkt.; 5. Hermann v. Neuenſtein, Tad. 78 Heidelberg 43 Pkt. Turner, Aeltere ui(Jahrgang 1886 und früher): 1. Walter Hermann, TG 78 Heidelberg 53 Pkt.; 2. Gottlieb Müller, TG Ladenburg 52 Pkt.; 2. Joſef Hoffmann, Tbd. Germ. Mannheim 52 Pkt.; 3. Heinrich Gropp, Tv. 98 Seckenheim 51 Pkt.; 3. Jakob Vogel, Tbd. Heidelberg 51 Pkt.; 4. Hubert Köppen, Tv. Jahn Mannheim⸗Neckarau 48 Punkte; 5. Franz Kordt, TuSp.⸗Gmd. Rohrbach 44 Pkt.; 5. Adam Büttner, TG 1890 Plankſtadt 44 Pkt. Turnerinnen 1: 1. Erna Wolk, T G 46 Heidel⸗ berg 45 Pkt.; 2. Helga Maas, Tv. Weinheim 39 Pkt.; 3. Elſe Heim, TG 78 Heidelberg 27 Pkt.; 3. Käthe Scheerle, Tv. Jahn Mannheim⸗Neckarau 27 Pkt.; 3. Sofie Franza, Tv. 86 Handſchuhsheim Berglurnfeſt der fireiſe Mannheim und heidelberg Gegen 1000 Wettkampfieilnehmer auf dem herrlichen Waldſpielplatz in heidelberg⸗Rohrbach 27 Pkt.; 4. Küthe Bauſch, Tbd. Jahn, Seckenheim 25 Pkt.; 4. Emma Herſchenröter, Tv. Jahn, Mann⸗ heim⸗Neckarau 25 Pkt.; 5. Hertha Kobelt, Tv. 85 Wiesloch 24 Pkt.; 5. Maria Rehn, TG Ladenburg 24 Pkt.; 5. Elfriede Matthias, Tv. Weinheim 24 Pkt.; 5. Annelieſe Albrecht, Reichsbahnturn⸗ u. Sportverein Mannheim 24 Pkt. Turnerinnen 1(Jahrgang 1918/1911): 1. Gretel Weiß, Tv. Schwetzingen 43 Pkt.; 2. Hilde Schildkorn, Tv. 85 Wiesloch 41 Pkt.; 3. Eliſabeth Maurer, Tbd. Heidelberg 37 Pkt.; 4. Stürmer, Tbd. Germania Mannheim 34 Pkt.; 5. Irma Müller, Tv. Edingen 33 Pkt.; 5. Luiſe Haas, Tv. Seckenheim 33 Pkt.; 5. Stahl, Tbd. Germ. Mannheim 33 Pkt. Turnerinnen u1(Jahrgang 1910 und früher). 1. Gretel Rudolphi, Tv. Seckenheim 45 Pkt.; 2. Mann, Tbd. Germ. Mannheim 39 Wkt.; 3. Wühler Tbd. Germ. Mannheim 38 Pkt.; 4. Luiſe Reizz, Tgd. 78 Heidelberg 36 Pkt.; 5. Käthe Friſch, Tad. 78 Hei⸗ delberg 34 Pkt. 20000 beim Düſſeldorfer Reitturnier Rittm. Brandt ſiegt auf„Baron“ im Großen Preis der Stadt Düſſeldorf Der letzte Tag des Düſſeldorfer Reit⸗ turniers brachte dem Veranſtalter bei gutem Wetter mit 20 000 Zuſchauern einen großen Publikumserfolg. Ausgezeichnete Stim⸗ mung, viel Uniformen gaben dem Turnier das Gepräge. Im Mittelpunkt ſtand der Große Preis der Stadt Düſſeldorf, ein ſchweres Zeitſpringen, dazu ein von der Stadt Düſſel⸗ dorf gegebener Ehrenpreis für den Reiter des Siegers. In der 1. Abteilung, in der 15 Teil⸗ nehmer ſtarteten, erreichte Oblt. Brink⸗ mann auf Wotansbruder mit 96 Sekunden die beſte Zeit vor Frau Irmgard von Opel auf Arnim mit 101 Sekunden, Oblt. Schlichum auf Barbara hielt ſich ebenfalls ausgezeichnet, dagegen ſchieden die beiden Ru⸗ mänen Zahei und Apoſtol infolge Verweige⸗ rung ihrer Pferde aus. Einen guten Ritt be⸗ kam man dann noch mit dem Ungarn Ne⸗ meth zu ſehen. Pech hatte dagegen der Ungar von Platthy. Die zweite Abteilung ſah 10 Teilnehmer am Start. Opels Ahoi verweigerte dreimal und ſchied aus. Man ſah einen aus⸗ gezeichneten Ritt von Rittmeiſter Brandt auf Ebro mit nur einem Fehler und 96,2 Sek. Der Waſſergraben und das Koppel⸗Rick wur⸗ den vielen Teilnehmern zum Verhängnis. Ebenfalls ausgezeichnet hielt ſich der Rumäne Tzopeseu auf der Vollblut⸗Stute Jolka, dagegen ſchied der Ungar Bareza auf Kope wegen dreimaligem Verweigern aus, desglei⸗ chen der Rumäne Maxim auf Moft. Dann kam Oblt. Schlichum auf Großfürſt als ein⸗ ziger bisher Fehlerloſer in der Zeit vön 95,2 Sekunden. Er ſtartete in der zweiten Abtei⸗ lung und nahm damit die erſte Stelle ein. In der dritten Abteilung, in der 17 Pferde ſtar⸗ teten, bekam man weniger gute Leiſtungen zu ſehen. Am beſten war noch Oblt. Schlickum auf Wange mit 121 Sek. und Oblt. Tudoran (Rumänien) auf Aeila. Einen ſehr ſpannenden Verlauf nahm die letzte Abteilung mit 20 Teil⸗ nehmern, da zum Schluß drei fehlerloſe Ritte zu verzeichnen waren. Als Erſter kam der Ungar Schaurek auf dem Irländer Miſter 1. Mona Liſa(Stechen); 2. Spokes in der beſten Zeit von 87,2 Sekunden; noch beſſer war dann aber der Rumäne Tudoran auf Hunter mit 85,2 Sekunden. Rittmſtr. Brandt erzielt ſchnellſte Zeit Sofort hinterher ritt dann Rittm. Brandt in die Arena, der mit„Baron“ eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung vollbrachte, aufs ganze ging und mit 81,2 Sek. den Sieg errang. Der ſchwere Kurs ſah 12 Hinderniſſe mit 18 zu be⸗ wertenden Sprüngen. Das Rahmenprogramm bildete intereſſante Eignungs⸗ und Dreſſurprüfungen, ſowie ver⸗ ſchiedene Schaunummern. Den Abſchluß bil⸗ dete der Reiter⸗Siegerpreis, ein Jago⸗ ſpringen, an dem die Beſtplacierten der mitt⸗ leren Jagdſpringen der Vortage teilnahmen. Von den 12 Teilnehmern blieben 5 fehlerfrei⸗ Im Stichkampf war der rumäniſche Oblt. Rang auf„Delphis“ mit 0/44,2 ſiegreich vor Frau von Opel auf Arnim mit 4/41,2 und den beiden rumäniſchen Oblts, Apoſtol auf Draeuſti 4/46 und Tudoran auf Alica mit 43 7 Fünfter wurde Oblt. Brinkmann auf Irrlicht. Im Preis der Kaiſerpfalz, eine Eignungs⸗ prüfung für Reitpferde, ſiegte Guenther mit Frau Bruegelmanns„Allo“. Zweiter wurde Wachimeifer Riemann auf Chorknabe, Dritter Boldt auf Bober. Die Ergebniſſe Schweres Zeitſpringen; 1. Rittm. Brandt auf „Haront d3 Set, ö Febler; 2. Oöt Tudornn (Rumänien) auf Hunter 85,2, 0.; 3. Schauret auf Mr. Spokes 87,2, 0.; 4. Oblt. Schlickum auf Großfürſt 95,4, 0 Fehler.— Eignungs⸗ prüfung für Vierſpänner: 1. Kav.⸗Schule Han⸗ nover; 2. Rudi Schmidt(Elberfeld); 3. Kav. Schule Hannover.— Eignungsprüfung für Tandems: 1. Doehrenkamp(Köln); 2. P. Bi⸗ ſchoffs Sonsfeld; 3. Kav.⸗Schule Hannover.— Dreſfurprüfung für Reitpferde, Klaſſe 8: Wildkater(Ste⸗ chen); 3. Hidalgo(Kav.⸗Schule Hannover). gußball-freistog in Heckargemünd 60 Vereine waren vertreten/ Starker Auſſchwung des Zugendſpielbetriebs Wieder einmal war Reckargemünd der Ta⸗ —— der Fußballführer des Kreiſes eckar. Am Sonntag hatten von 70 Ver⸗ einen nicht weniger als 60 ihre Beauftragten entſandt. Als Ehrengaſt war u. a. Orts⸗ gruppenleiter Pg. Kramer erſchienen, außer⸗ dem ſah man unter den Anweſenden Gau⸗ fachamtsleiter Linnenbach und Geſchäfts⸗ führer Albert. Die Erörterungen des Gau⸗ fachamtsleiters im Anſchluß an die trefflichen Darlegungen des Oberjungführers Schmitt, der viel Beifall erntete, ließen den Wert der Jugendarbeit erkennen. In allererſter Linie ſchaut der Gaufachamtsleiter auf die Jugend eines Vereins und erſt in zweiter Li⸗ nie auf die aktiven Mannſchaften. Der geſchäftliche Teil wurde verhältnis⸗ mäßig raſch erledigt, trotz ſeine Fülle an Problemen. An den von Kreisfachamtsleiter Olbert erſtatteten umfangreichen Tätigkeits⸗ bericht ſchloß ſich der Bericht des Kreisjugend⸗ warts Seibert(Neckarſteinach) an, aus dem zu erkennen iſt, welch ungeheuren Auf⸗ ſchwung der Jugendſpielbetrieb im abgelaufenen Jahr genommen hat. So⸗ wohl der Gau⸗ als auch der Kreisfachamts⸗ leiter kamen gerne der Dankespflicht nach, der insbeſondere der Lehrerſchaft und hier vor allem dem Leiter, Turnlehrer Neumüller (Heidelberg), für die geleiſtete Arbeit im Schul⸗ fußball galt. In faſt 500 Gemeinden des Gaues Baden wurde der Schulfußball durchgeführt und der Kreis Heidelberg ſteht hierin mit an der Spitze im Gau. Jubiläum feierten: SpVgg. Plankſtadt (30 Jahre), Union 350 und(25 Jahre), FV Oftersheim(25 Jahre) und SpVgg. Neckar⸗ gemünd(ebenfalls 25 Jahre). Verdiente Ehrungen Gaufachamtsleiter Linnenbach überreichte dem 76jährigen Fußballſenior Auguſt Carolus von Reihen die Ehrenurkunde des DyB. Dieſe Ehrung wurden auch den folgenden verdienten Mitgliedern zuteil: Emil Brunner, SpV Rei⸗ hen; Karl Hummel, TuSpVG Heidelberg⸗ Rohrbach; Fritz Dietle, Sinsheim; Karl Milt⸗ ner und Hans Olbert(Doſſenheim). Kreisjugendwart Seibert nahm im Ver⸗ lauf der allgemeinen Ausſprache die Ehrun⸗ gen der rrn vor. Zuvor überreichte Kreisfachamtsleiter Olbert den Meiſtermannſchaften der erſten und zweiten Kreisklaſſen die Auszeichnungen und wünſchte ihnen für die Zukunft Erfolg. In der all⸗ gemeinen Ausſprache kam von den Vertretern der Landvereine deren Notlage immer wieder zum Ausdruck. Das Schlußwort hatte Gaufachamtsleiter Linnenbach, der den Appell an die Verſam⸗ melten richtete, durch Einigkeit, Geſchloſſenheit und Opferbereitſchaft weiterhin dem Sport und dem Vaterlande zu dienen. Um den Mitropa-Pokal Mit der zweiten Runde wurden die Spiele um den Mitropacup am Sonntag fortgeſetzt. In Wien kamen die beiden öſterreichiſchen Mannſchaften von 40 000 Zuſchauern zu klaren Erfolgen. Vienna beſiegte Ambroſiana Mailand:0(:0) und Auſtria Wien konnte Slavia Prag ſogar:0(:0) be⸗ zwingen. Mit dem gleichen Ergebnis,:0 2700 blieb Sparta Prag über As Rom erfolgreich. S Aibmwnei,. der zweite Ver⸗ treter der Tſchechoſlowakei, hatte Ujpeſt Bu⸗ dapeſt zu Gaſt und unterlag knapp:1(00). Fußball: Pommern—Oſtpreußen 41 Vor 800 Zuſchauern trat der Gau Oſtpreu⸗ ßen in Demmin nur mit einer Fußball⸗Nach⸗ wuchsmannſchaft gegen Pommern an, Die Pommern legten ein gefälliges Spiel hin und ſchafften ſich in der erſten Halbzeit einen ſiche⸗ ren Vorſprung von:0. Nach der Pauſe ver⸗ lief das Spiel ausgeglichen. Beide Mannſchaf⸗ ten erzielten noch je ein Tor, ſo daß Pommern mit:1 gewann. Schweden— Norwegen 60 In trafen ſich die Fußballmann⸗ ſchaften von Schweden und orwegen im Länderkampf, der zum Wettbewerb um den Nordiſchen Pokal zählte, Schweden ſiegte über⸗ In der erſten Halbzeit roßen Widerſtand eßen ſie ſtark nach. legen mit:0(::). konnten die Norweger noch leiſten, nach der Pauſe aber Rennen im feich Dortmund 1. Mein erſter Sieg. 2100 RM. 1000 Meter: 1. Tivo(Pinter), 2. Debatte, 3. Gaſtgeber; ferner Heid⸗ jer, Choncertleiter, Baſtkorn. Tot.: 58, 13„12, 13:10. 2. Kronenburg⸗Rennen. 1850 RM., 1400 Meter. 1. Vockerode(H. Schmidt), 2. Baſtler, 3. Schwede; ferner Alpha, Standlaut, Wellenberg, Paul, Feminis. Tot.: 42, 13, 18, 13:10. 3. Malkaſten⸗Jagdrennen. 2250 RM. 3000 Meter. 1. Laputz(Weber), 2. Sonny Boy, 3. Vagabund; fer⸗ ner Anführer, Lorbaß, Rolanda. Tot.: 23, 13, 15, 15:10. 4. Preis der roten Erde. 4000 RM. 1800 Meter. 1. Windſor(Haut), 2. Kameradſchaftler, 3. Löffel⸗ mann; ferner Mein Fürſt, Gnom, Moorau, Mount Lavinia, Curator, Xerxes. Tot.: 149, 31, 20, 21:10. 5. Fredenbaum⸗Rennen. 2250 RM. 2400 Meter. 1. Frauenfreund(Loer), 2. Patroklus, 3. Tirade; fer⸗ ner Laufpaß, Ventre à terre, Liebeswalzer, Le Bougnat, Szegeban, Dorſch. Tot.: 73, 43, 18, 13:10. 6. Fehmlinde⸗Jagdrennen. 2350 RM. 3700 Meter. 1. Santini(Obſt), 2. Pollux II., 3. Agnus; ferner Memlinck. Tot.: 45, 21, 18:10. 7. Juli⸗Ausgleich. 1650 RM. 1600 Meter. 1. Steinmetz(Knoche), 2. Zauberin, 3. Ziethen, 4. Chianti; ferner Gemſe, Bronceluſter, Aſti, Titanie, Ambroſius, Maktonia, Gildetraut. Tot.: 53, 18, 15, 22 2710 8. Preis vom grünen Raſen. 800 RM. 2000 Meter. 1. Golf(Hochſtein), 2. Sonnenfunke, 3. Lonſky, 4. Tor⸗ pedo; ferner Hausmarke, Bummelant, Georgina, Stolz des Hofes, Schatzfinder, Horaz, Gratiola. Tot.: 61, 10, 10 2,110 Sieges⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 3144:10. Strausberg 1. Kalkſee⸗Hürdenrennen. 2200 RM. 3400 Meter. —(Unterholzner), 2. Verräter. Tot.: Ohne ette. 2. Barsſee⸗ͤʃzâHürdenrennen. 1350 RM. 2800 Meter. 1. Grollenie(Prigge), 2. Trompeter, 3. Pfalzgraf, ferner Griſelda, Chevron, Spala, Stiefelchen. Tot.: 97, 22:18:10. 3. Inlandſee⸗Jagdrennen. 2200 RM. 3200 Meter. 1. Chartreuſe(Hauſer), 2. Algen, 3. Rigoletto; ferner Ausſchreibung, Perlſtab, Torquato, Kurzer Kopf. Tot.: 25, 19, 23:10. 4. Mittelſee⸗Flachrennen. 2200 RM. 1500 Meter. 1. Sennhütte(R. Schmidt), 2. Meeresſtille, 3. Heide⸗ kind; ferner Uferſchwalbe, Ronaldina, Marquis Poſa, Pamela, Peking, Xenia. Tot.: 181, 32, 19, 15:10. 5. Fängerſeei⸗Jagdrennen. 2200 RM. 3800 Meter. 1. Leonatus(Unterholzner), 2. Ancona, 3. Galanterie; ferner Liebgard, Mare Antonius. Tot.: 27, 13, 23:10. 6. Picheſee⸗Flachrennen. 2200 RM. 1800 Meter. 1. X für'n U(Viſek), 2. Monte Chriſto, 3. Lapſus; ferner Darius, Eigenart. Tot.: 17, 13, 20:10. 7. Gamenſee⸗Ausgleich. 2000 RM. 1500 Meter. 1. Perkeo(Genz), 2. Marna, 3. Rollwenzel; ferner Saraſtro, Gräfentonna, Kriegsflamme, Otti, Goldam⸗ mer, Chilos. Tot.: 57, 19, 17, 26:10. 8. Stienitzſee⸗Ausgleich. 2200 RM. 1250 Meter. 1. Tilia(Held), 2. Habmichlieb, 3. Weddegaſt; ferner Pollux, Fünfkampf, Glücksgöttin, Onega, Gizeh, M ria Thereſia. Tot,: 52, 16, 18, 16:10. Sporiſpiegel der Voche vom 6. bis 12. Juli 3 Fußball Mitropa⸗Polalſpiele(12) Handball 5 Auswahlſpiele: in Elberfeld: Olympigelf II— Wuppertal(7. in Elberfeld: Dlhnpiael 1— Weſfalen 3 in Hermannſtadt: Rumänien— Deutſchl.(12.) Hocken Afghanen in Bad Kreuznach(.), in Main (.), in Köln(.). Tennis Holländiſche Meiſterſchaften in Noordwijk(6. bis 12.) Nationales Turnier in Pforzheim(.—12) Davispokalkampf Jugoſlawien— Deutſchland „in Agram(10.—12.) — 40—15 Frankreich— USA in Paris Leichtathletik Engliſche Meiſterſchaften in London(10./11.) in in Neuyork Deutſche Meiſterſchaften in Berlin(11./12) Staffel„Rund um Heidelberg“(12.) Rudern Regatten in Frankfurt a. M,(11./12.); 4 ügel(11./12.); Danzig(12.); Paſſau(12.); chwerin(12.). Schwimmen in Zoppot(11. 1 2. Waſſerball Ungarn— Deutſchland in Buda⸗ peſt(12.) Württembergiſche Spring⸗Meiſterſchaften in Heilbronn(11./12.) Karfchaf Meiſterſchaften in den Gauen(11./12.) Boxen — Paris mit Eſſer— Bricourt(.) Berufsboxen Kopenhaben mit Seisler gegen Anderſen(12.) Gewichtheben Dwiener uns(Federgewicht) in Düſ⸗ ſeldorf(1 Motorſport T bei Aſſen(11.) reitage⸗Harzfahrt der Motor⸗HJ(11.—13.) Großer Sportwagenpreis von Belgien(12.) Rundſtreckenrennen im Frankf. Stadtwald(12.) Radſport Ba nrennen: Deutſche Steher⸗Meiſter⸗ chaft in Dresden(.—12.); Deutſche Flie⸗ ger⸗Meiſterſchaft in Dresden(12.); Mann⸗ heim(12.); Göppingen(12.). Straßenrennen: Frankreich⸗Rundfahrt .—..) mit Deutſchen; Länderkamp Schweiz— Frankreich(Amateure) in Gen Pferdeſport Galopprennen: Dortmund(.); Danzig⸗ Zoppot(.);(.); Hoppegar⸗ ten(12.); Bad Harzburg(12.); Köln(12.); Bielefeld(12.). Reitturniere: Luzern(bis 12.); Verden — 3332 740 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Juli 1936 4 herzlichst. Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten danken wir hiermit Mannheim(E 4, 9) 6. Juli 1936. Kurt Becherer u. Frau Erna geb. rsen M 2. 7 Kunststr. n ſnobiert? Teine Ieespitzen kräft., fein, ausgiebig, ½ Pid. Rinderspacher *¹ 0 7. 3 Uaffen-Rönig Haui Jasper JUNIOE ALENHIE STEN Speꝛielgeschöft für lilas-, Holz-, firmen- SCHll. 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Juli, nachmittags /3 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim aus statt. auunnmuunnmuunzunnnuunsununmunauunsunminnsununsunsunumsuniunuminnsunuusuunsunniuunsunusuunzunnsuuusunnsumusaudsuuusunusuunsuunsunmmnnummamiunun Meiserimmer Eiche imit. mit Nußb., Büfett 180 br., Vitrin- aufsatz geschw., Kredenz, Aus- ziehtisch, 4 Pol- kul urr 163. Möbel- Meisel WECK die Weltmòrłe Einmachen ohne Arger- dennWECK ißzt unbedingt zuverlässig- und noch nie 50 billig. Gagben om poradepletz Schlafstellen Ca. 7000 geyußle Maſchinenteine ſof. billig abzug nduſtrieſtraße Zuzenberg. eben an Bauſtelle Nähe Gaswerk (39 223 V) 2 Büroſchreibl. Rollſchränkch. tenſchrank, Vürs- tiſche und Stühle. Kaiſer& Heck, G 2, 22, Laden. (58041V) Couch küch e, neu, bill. zu verg, K. Walter, Laden. 2⁸ 0105 Cebr. Bellflelle m. zu v. Pozziſtr. 5, St. rechts.(19 2518•5 Reform⸗ —— Guterhalt., weißer Glsherd m. 2 Backöf. abzug. B 5, 23, parterre. (13 812 K) damenfahrrad gebr., Küchenſchrk., ſpottbill. zu verkf. 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(13 819 K) Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Karl M. Hageneier.— Verantwortlich für W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: W. Kicherer; Kn Ratzel; für arl Haas ein—— für Kulturpolitik, Beilagen: i. V. Dr. Haas; für Lotales: Erwin Meſſel; für Sport: für Wirtſchaftspolitik und Handel; Wil⸗ Kommunales und Bewegung: Friedrich Feuilleton— W. Kicherer; für Unpo itiſches: Jufft Etz(in Urlaub); fämtlich in Mannheim. Berliner Ständiger Berliner Mitarbeiter: Schriftleitu Hans Graf W ach, SW 68, Charlottenſtr. 315 b. Berlin Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Dr. Johann v. Leerz, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstaa und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Sprechſtunden der Uhr(außer Samstag und Gmbs. Halenkreuzbanner⸗Verlag u. 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