1I. Juli I 7 ſeiſterung!“ und Lachenlf lins def ve EV TEHpl .. nliõyl ehen oher Spracheſ st zugelassenI Helle G) zcube rnden f Rreuzbanner⸗ ſowie die Poſtämter entgegen. 8 die Aindert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A 00,.30,.30 U 11 die share ttelbaden, pfale den Gebſetenl ſche Dorsteſlung 51 3 Johannesburg, 14. Juli. Die Anſprüche Deutſchlands in Afrika und de maßgebende engliſche Auffaſſung über die nialfrage waren am Montag Gegenſtand chier bedeutſamen Erklärung des füdafrikani⸗ hen Wehrminiſters Pirow. Pirow, der ſoeben von ſeinen Beſprechungen mider engliſchen Regierung nach der Union zvrückgekehrt iſt, gab am Montagabend in Pre⸗ boria folgende Erklärung an die Preſſe ab: uck. 1 Sehr einflußreiche Kreiſe in England ſind 0⁰⁰ ſodarüber einig, daß es keine ſtändige Grund⸗ iee für eine friedliche Vereinbarung mit Daſchland geben kann, ſolange nicht die Deut⸗ pfennig ſeen eine angemeſſene Entſchädigung für thre Laonien erhalten, womit eine gebietsmäßige nhandlungenl Entſchädigung gemeint iſt. Und zwar nicht emwo auf der Erdoberfläche, ſondern in inge stuer 8% ware) Stück 1 2³ . ½ us 1½9 ..½ kg 125% 130% vanim-stüe 243 15 Gramm 303 —..— „ 28 11. Fett i. T. 25 Gramm 4 Neuyork 14. Juli Die Hoffnung, daß die Regenfälle der letzten 7 age eine durchgreifende Wetteränderung ein⸗ würden, hat ſich als trügeriſch erwieſen. Iie Hitekataſtrophe nimmt vielmehr ſtündlich Ahen größeren Umfang an. Die Zahl der To⸗ poniliſche Raaſ e Na litik und Hande Bewegung: 8 rpolitik, Feuille ür Unpolitiſche I; für Sport; in Mannheim. raf Reifſchach uck ſamilicher n. Dr. Johann v. n. Täglich 16 bis und Sonntaa) er⸗Verlag u. Dru 2direktion:, 10.30 Sonntag). Sammel⸗Ar. zefamiauflage enftt olempia-Vorbereitungen rund um den Funkturm ⸗Ausgabe) güttig. 46 7 rart Heberling, 36 nwitz, Mannh 1 Pressefoto pie Kusstellungshallen werden noch erweitert, Grün- und Parkplatze entstehen, eine Anfahrtsstraße von Halensee aum Reichssportfeld ist im Werden und die Nordkurve eus wird erneuert. Unser Bild zeist einen Blick vom Funkturm auf das Baugelände um die Avus. Bertag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken. Reuzb⸗ Ausgahe g erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint mal(.70 RM u. 30 Pfg.———◻ Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(au Entſchädigung. fensgebieten. Für unverlangt eingefandte Beiträge wird keine Verantwortung —— höhere Gewalt) ver⸗ einende Beilagen auf allen bernommen. erſ 6. Jahrgoang Ich habe ſtarke Unterſtützung für die Anſicht gefunden, daß Deutſchlands Mitarbeit in Afrika für die Aufrechterhaltung der Ziviliſation in dieſem Erdteil lebenswichtig iſt.“ Ueber die engliſche Außenpolitik teilte Pirow u. a. mit, Sicherheit im Weſten wünſche, alſo auf der Unverſehritheit Hollands, Belgiens und Frankreichs beſtehen werde. An anderen Stel⸗ len Europas, und beſonders im Oſten, ſei das engliſche Intereſſe geringer. Obwohl die eng⸗ liſche Regierung notwendigerweiſe auf dem allerbeſten Fuße mit Frankreich ſtehen wolle, würde ein Vorſchlag, wegen des erloſchenen Verſailler Vertrages oder des Locarnoabkom⸗ mens zum Kriege zu ſchreiten, wenig Unter⸗ ſtützung finden. Das allgemeine Gefühl in England, das zwar eine herzliche Zu⸗ ſammenarbeit mit Frankreichwünſche, ſei keineswegs unfreundlich gegenüber Deutſch⸗ land und würde ſicherlich eine Regelung der Kolonialfrage auf einer für alle Parteien ge⸗ rechten Grundlage begrüßen. Usfl-fjitzwelle dauert fort Enflãuscite Hofnungen/ Bereits 1780 Todesopfer desopfer beträgt bereits 1780. Sie wächſt durchſchnittlich um 50 Perſonen in der Stunde. Die Leichenhäuſer in Chikago, Mineapolis und Detroit ſind mit langen Reihen von unbe⸗ kannten Toten überfüllt. In Detroit ſtarb am Montag im Verlaufe von 14 Stunden alle zehn Minuten eine Perſon an Hitzſchlag. Das Dürregebiet erſtreckt ſich jetzt über zwölf Staaten der Union. Die Regenfälle der letzten Tage ſind anſcheinend für den ausgedörrten Boden zu ſpät gekommen. In Nord⸗ und Süd⸗ Dakota ſchießen jedenfalls nach dem Regen zum Entſetzen der Farmer nur noch Kakteen aus dem Boden, die als einzige Pflanzen die Dürrezeit überſtanden haben. Eine Anzahl hoher Regierungsbeamter, dar⸗ unter der Leiter der Wiederanſiedlungsbehörde, Tugwell, begibt ſich am Dienstagabend im Flugzeug von Waſhington in die Dürregebiete, um die Vorbereitungen für die Umſiedlung MANNHEIM Ekünftige mtarbeit Uijchlands in Afrixa Swoffinoniſhrer mininer für kolonzile berechmokeit daß England abſolute Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Auöſchließl Gerichtsſtand: Mannheim Nummer 322 Anzergen: Geſamtauflage: Die l2geſpalt. Millimeterzeile 10 Pia Die ageſpaut Millimeterzetle im Textteil 45 Pig Schwetzinger und Meinhermer Ausgabe Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Textteil 18 Pfa rühausgabe is Uhnn Avendausgabe 13 Uhr Mannheim, h 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗-MNr 354 21 Woſticheckkonto Ludwiashafen 4060 Nerlaaéort Mannheim Die l2aceſpalt Wiell»meterzeile 4 Pfa. Bei mederholung Nachlaß gemäß Preisliſte. Anzergen Annahme: Zahlungs- und Erfſnnasort Mannheim. Dienskag, 14. Juli 1936 Neue Mitglieder der österreichischen Regierung Unser Bild zeigt die neuen Mitglieder der österreichischen Kegierung. Links Edmund v. Glaise-Horstenau, der neue Minister ohne Portefeuille; rechts Dr. Guido, Schmidt, eines Teiles der Bevölkerung der„Staubſchüſ⸗ ſel“, wie die von Sandſtürmen heimgeſuchten Landesteile bezeichnet werden, zu treffen. Wie verlautet, beabſichtigt Präſident Rooſevelt, in der nächſten Tagung des Kongreſſes ein großzügiges Programm für die Wie⸗ derge winnung unfruchtbar gewor⸗ dener Landſtriche vorzulegen, das ſich über viele Jahre erſtrecken ſoll. Streik- auch in flegupten Schwere Zuſammenſtöße in einer Zucker⸗ fabrik Kairo, 14. Juli. Wegen rückſtändiger Lohnforderungen be⸗ ſetzten am Montagnachmittag 3000 Arbeiter der Zuckerfabrik Hawamdija bei Kairo das Fabrikgebäude. Da gütliche Einigungsverſuche Pressefoto der neue Staatssekretär des Aeußeren. vergeblich waren, beorderte die Regierung neben ſtarken Polizeikräften auch Truppenab⸗ teilungen, insgeſamt 1000 Mann, nach Ha⸗ wamdija. Nach abermaligen gütlichen Ver⸗ ſuchen kam es zu Zuſammenſtößen, in deren Verlauf die Arbeiter die Polizeibeam⸗ ten mit Zuckerſtücken von bis zu 10 Kilo Ge⸗ wicht bombardierten. Die Polizei ſah ſich ſchließlich gezwungen, ſcharf zu ſchießen. Meh⸗ rere Tote und Schwerverletzte auf bei den Seiten waren die Opfer des Gefechts. Ueber Nacht zogen ſich die Trup⸗ pen zurück, während die Arbeiter die Einrich⸗ tung der Fabrik zerſtörten. Es handelt ſich um die modern eingerichtete Fabrit einer belgiſchen Geſellſchaft, die das Zuckermonopol Aegyptens beſitzt. Der gegen⸗ wärtig vorhandene Zuckervorrat reicht für den zweijährigen Bedarf ganz Aegyptens aus. —— „Slammender proteſt“ in madrid Oie laßnahmen der Regierung gegen den Terror Madrid, 14. Juli Der ſpaniſche Juſtizminiſter hat nach Been⸗ digung der Miniſterratsſitzung am Montag⸗ abend der Preſſe eine Note überreicht, in der auf die politiſchen Gewaltakte der letzten Zeit Bezug genommen wird, die in der Ermordung eines Polizeioffiziers und des monarchiſtiſchen Abgeordneten Calvo Sotelo gipfeln.„Die Regierung verurteilt dieſe Bluttaten unter flammendem Proteſt, und kündigt an, daß ſie ſofort und mit allen Mitteln, die ihr durch das Geſetz für öffentliche Ordnung zur Verfügung ſtehen, energiſche Maßnahmen ergreifen wird, Erdbeben und 5peingflut Verheerungen an der nordchilenischen Küũste Santiago de Chile, 14. Juli Ein ſchweres Erdbeben, das eine Flutwelle im Gefolge hatte, hat in einer Breite von 600 Kilometern am Montag das nordchileniſche Kü⸗ ſtengebiet heimgeſucht. Der Mittelpunkt des Bebens lag in der Hafenſtadt Taltal, wo faſt ſämtliche Häuſer mehr oder weniger ſchwer be⸗ ſchädigt wurden. Schweren Schaden hat das Erdbeben, das drei Minuten dauerte, auch in der Stadt Co⸗ piaco angerichtet. Ob auch das Hinterland in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, da ſämtliche Drahtverbindungen zerſtört ſind und auch die Eiſenbahnen den Verkehr einſtellen mußten. Man hegt jedoch für das Innere der Provinzen Antofagaſta und Atacama, wo in den Kupfer⸗ minen Hunderte von Arbeitern beſchäftigt ſind, die ſchwerſten Befürchtungen. Ueber die Zahl der Menſchenopfer, die das Erdbeben geſordert hat, liegen genaue Angaben noch nicht vor. durch die der Gemeinſchaftsſinn ⸗ unter den ſpa⸗ niſchen Bürgern und die elementarſte Achtung vor dem menſchlichen Leben geſchützt werden ſollen. Keine Doktrin und keine Idee verdiene anerkannt zu werden, wenn ihre Träger nicht einmal vor dem Leben der Bürger Halt mach⸗ ten. Die Regierung verſpreche, alles zu tun, um die Verbrecher oder die Anſtifter, gleich welcher politiſchen Richtung ſie angehören, zur Sühne heranzuziehen. Die Regierung werde einen Aufruf erlaſſen, in dem ſchwere Strafen für politiſche Verbre⸗ chen angekündigt werden und die Bevölkerung aufgefordert werden ſoll, das Friedens⸗ werk der Regierung in dieſen ſchweren Stunden zu unterſtützen, damit die um⸗ W Elemente nicht die Oberhand ge⸗ innen. 175 Rechtsſtehende verhaftet In Madrid wie auch in der Provinz ſind außerordentlich ſtarke polizeiliche Sicherheits⸗ maßnahmen ergriffen worden, da man die Re⸗ aktion auf die Ermordung des monarchiſtiſchen Abgeordneten Calvo Sotelo fürchtet und mit ernſten Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung rechnet. Die Zahl der verhafte⸗ ten rechtsſtehenden Perſonen beläuft ſich allein in Madrid auf 175. Unter beſonders ſtarkem polizeilichen Schutz ſtehen die Miniſterien. Die Regierung hat beſchloſſen, daß anarcho⸗ſyndika⸗ liſtiſche Parteihaus ſowie ſämtliche Lokale der Monarchiſten zu ſchließen. * Nannheim „Hakenkreuzbanner“ 14. Juli! um deutſchlands kinladung Das ungew/isse Schicksal der Brũsseler Locarnokonferenz London, 14. Juli. Die Frage, ob die geplante Locarnokonferenz in Brüſſel aufgeſchoben wird oder nicht, wird Dienstagfrüh eingehend erörtert. Der diplomatiſche Berichterſtatter von Reu⸗ ter meldet, daß der Zeitpunkt und die Tages⸗ ordnung der Konferenz zur Zeit auf diploma⸗ tiſchem Wege zwiſchen London, Paris und Brüſſel beſprochen würden. Angeſichts der Ver⸗ änderung der Lage durch das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Abkommen ſei es möglich, daß die Konferenz zu einem ſpäteren Zeitpunkt abge⸗ halten werde. Eine Entſcheidung hierüber aber werde vorausſichtlich nicht vor der Kabinetts⸗ ſitzung am kommenden Mittwoch getroffen wer⸗ den. „News Chronicle“ veröffentlicht eine großauf⸗ gemachte Pariſer Meldung, daß der engliſche Außenminiſter Eden vor ſechs Tagen einen wichtigen diplomatiſchen Schritt unternommen habe, um die Anweſenheit Deutſchlands und Italiens auf der Locarnokonferenz zu erzielen. Um einen Ausgleich zwiſchen dem franzöſiſchen und dem britiſchen Standpunkt herbeizuführen, habe er einen Plan aufgeſtellt, wonach Eng⸗ land, Frankreich und Belgien eine gemeinſame Erklärung abgeben ſollten, daß die Verhand⸗ lungen einen weſtlichen Unter⸗ ſtützungspakt ſowie die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund er⸗ ſtrebten. Eden habe gehofft, daß dieſer Plan den franzöſiſchen Wünſchen entgegenkommen und gleichzeitig eine Beleidigung Deutſchlands vermeiden würde, da Deutſchland von Anfang an zu der Konferenz eingeladen würde. Am 8. Juli habe der belgiſche Außenminiſter Spaak auf Anweiſung Edens die franzöſiſche Regierung von dem Plan unterrichtet. Frank⸗ reich habe geantwortet, daß es zwar grundſätz⸗ lich zuſtimme, aber der Anſicht ſei, daß eine ſolche Erklärung am beſten auf der vorbereiten⸗ den Konferenz ſelbſt abgegeben würde. Nach⸗ dem Frankreich den Plan Edens abgelehnt habe, ſei es eine offene Frage, ob die Lo⸗ carnokonferenz jetzt nicht auf unbeſtimmte Zeit aufgeſchoben werde. Ein Ultimatum Edens? In Paris verlaute, daß England im Begriff ſehein„Ultimatum“ zu ſtellen, daß es die Be⸗ teiligung an der Konferenz verweigern würde, wenn nicht auch Deutſchland und Italien daran teilnehmen würden. Verantwortliche Kreiſe in Paris ſeien der Anſicht, daß Frankreich von einer Iſolierung in Europa bedroht werde, wenn es ſeine Stellung⸗ nahme zum Plan Edens nicht ändere. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morning Poſt“ weiſt auf die franzöſiſche Oppo⸗ ſition gegen eine bedingungsloſe Einladung Deutſchlands zu der Konferenz hin. Frankreich befürchte, ſich einer deutſch⸗italie⸗ niſchen Front gegenüberzuſehen und wenn England unentſchieden und Belgien neutral bleibe, in eine Minderheitsſtellung ver⸗ ſetzt zu werden. Die pariſer Preſſe iſt bedenklich Die Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich jetzt ein⸗ gehend mit der Frage der Konferenz der Lo⸗ carnomächte, die infolge der italieniſchen Ant⸗ wort auf die Einladung des belgiſchen Mini⸗ ſlerpräſidenten in Frage geſtellt ſcheint. Die Blätter ſind jedenfalls ziemlich beunruhigt, um ſo mehr, als der Londoner Kabinettsrat vom Montag keine endgültige Klarheit geſchaffen vat. Franzöſiſcherſeits legt man den größten Wert auf die Abhaltung der Konferenz, ſelbſt ohne die Beteiligung Italiens und Deutſchlands, da man bei dieſer Gelegenheit verſuchen möchte, die Frage der Generalſtabsbeſprechun⸗ gen zwiſchen Frankreich, Belgien und Groß⸗ britannien aufzuwerfen und zuſätzliche Sicher⸗ heitsgarantien von Großbritannien zu erreichen. Der„Matin“ iſt der Anſicht, daß die Brüſſe⸗ ler Konferenz, wenn ſie überhaupt ſtattfindet, wahrſcheinlich einen ſehr viel breiteren Rahmen einnehmen werde, als urſprünglich beabſichtigt geweſen ſei. Großbritannien werde jedenfalls nichts unverſucht laſſen, um Deutſchland an den Verhandlungstiſch zu bringen. Wenn man jedoch die mutmaßliche Abſicht Muſſolinis berückſichtige, einen Fünſerpakt zu⸗ ſtandezubringen, dem außer Frankreich, Deutſchland, Großbritannien und Italien auch Polen angehören ſolle, ſo erkläre ſich die außerordentlich heikle Lage, in die die fran⸗ zöſiſche Regierung infolge der Vertrüge komme, die ſie mit Sowjetrußland und der Kleinen Entente verbinde. Wenn aber Moskau aus dieſem Pakt ausge⸗ ſchaltet werde, ſo werde die franzöſiſche Reare⸗ rung wohl oder übel gezwungen werden, ſich zu entſchließen, vor allem, wenn von den übrigen Mächten ein Druck auf ſie ausgeübt werde, einem ſolchen Sicherheitsſyſtem beizutreien. Von Streſa ſei jedenfalls faſt nichts übrig ae⸗ blieben, denn das deutſch⸗öſterreichiſche Abkom⸗ men regele für geraume Zeit die Donaufragen. Randbemerkungen zur Einigung Oberst Adam über die Kombinalionen des Auslandes Wien, 14. Juli.(HB⸗Funk.) Bundeskommiſſür Oberſt Walter Adam gab im Rundfunk eine Ueberſicht über das Echo, das das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen in Europa gefunden hat und knüpfte daran einige Bemerkungen: Die poſitive Einſtellung der Pariſer Preſſe hat ſeit geſtern abend eine gewiſſe Abſchwä⸗ chung erfahren. Es macht ſich die Beſorgnis be⸗ merkbar, daß das Uebereinkommen den Auf⸗ takt zur Bildung eines deutſch⸗ita⸗ lieniſch⸗ öſterreichiſch⸗ungariſchen Blocks bilden könnte. Die Spannung Wien— Berlin dauerte mehr als zehn Jahre. In ganz Europa hatte man ſich an dieſen Zuſtand gewöhnt. Es iſt daher nicht überraſchend, daß ſich an das Ueberein⸗ kommen da und dort ſehr weitgehende Kombi⸗ nationen knüpfen, die auch manchen Irrtum einſchließen. Es bedeutet gewiß einen Irrtum, die Wie⸗ derherſtellung gutnachbarlicher Beziehungen zwiſchen beiden Ländern als einen Schritt zu einer europäiſchen Blockbildung aufzufaſſen. Berufenſte Perſonen habey in dieſen Tagen wiederholt bekräftigt, daß die römiſchen Protokolle einen Trägpfeiler der öſterreichiſchen Außenpolitik bilden. Dieſe Protokolle ſchließen keinen anderen Staat aus. Demgemäß hatte auch kein Partner die Abſicht, das Deutſche Reich von der Ordnung der Dinge im Donauraum auszuſchalten. Die⸗ ſer Ordnung kann es nur nützen, wenn die Be⸗ ziehungen zwiſchen Oeſterreich und Deutſch⸗ land freundnachbarlich geſtaltet werden, um ſo mehr, als es ſich um zwei Staaten handelt, die nicht nur auf den lebhafteſten wirtſchaftlichen und kulturellen Austauſch angewieſen, ſondern auch durch Stammesverwandtſchaft und Sprache verbunden ſind. Die Aufrechterhaltung eines unnatürlichen Spannungszuſtandes zwiſchen den zwei deut⸗ ſchen Staaten könnte doch nicht als Sicherung Deutſche Handzeichnungen und flquarelle des 19. zahrhunderts Eine Husſtellung in Karlsruhe aus den Beſtänden der Mannheimer Kunſthalle Die Badiſche Kunſthalle, Karlsruhe, zeigt in ihrem Kupferſtichkabinett eine markante Aus⸗ leſe von Handzeichnungen und Aquarellen deut⸗ ſcher Meiſter des 19. Jahrhunderts aus den hochwertigen Beſtänden der Mannheimer Kunſthalle. Die über die Sommermonate ausgeſtellte Sonderſchau umfaßt teils ſehr ſel⸗ tene, ſkizzenhafte und ſäuberlich durchgeführte Blätter, die einen großzügigen Geſamtüberblick von der Frühromantik bis zur Jahrhundert⸗ wende zu geben vermögen. Sie beginnt mit dem Männheimer Wilhelm von Kobell und ſchreitet dann, gruppenweiſe geordnet, chronolo⸗ giſch bedingt, bis in unſere Zeit fort, um bei Hans Thomas ſtiller Eindringlichkeit ihren erhebenden Abſchluß zu finden. Zunächſt treten kleinformatige Tuſchzeichnun⸗ gen W. v. Kobells, beſonders ein Frauenbild⸗ nis, hervor, dazu wäre eine lebendige Bleiſtift⸗ zeichnung des alten Schadow„Spaziergänger mit Kind“ zu nennen. Klengel und Dorn⸗ ſtedt zeigen ſächſiſche Landſchafts⸗ motive, teils in Rötel, J, Chr. Erhard iſt mit einer peinlich exakten Bleiſtiftſtudie„Haus Gärten“ gut vertreten, und J. Klein, er Nürnberger, ſchuf mit feinſtem Haarpinſel einen„Reiter und Bauer“ äußerſt eindringlich, Als ähne der deutſch⸗römiſchen Landſchaft wirkte J. A. Koch(1768—1839), ſeine„Römi⸗ ſche Ruine mit Mönchprozeſſion“ hat einen monumentalen Zug; ferner iſt von einem unbe⸗ kannten Deutſch⸗Römer eine große Gehirgs⸗ landſchaft zu ſehen, die geſchickt mit der Feder überarbeitet, eine feintonige Note hat. Eine kleine Heidelberger Gruppe, Fr, Horny, drei ſchöne Blätter von Ernſt Fries, dem früh Verſtorbenen, zeigen dieſe Romantiker, wozu noch Schilbach zu rechnen iſt, von einer neuen Seite, da wirkt„Die Wegkapelle“ des jungen Fries durchaus neuzeitlich. Die größten Seltenheitsblätter ſind die be⸗ ſeelten Zeichnungen und originellen Denkmals⸗ entwürfe des Greifswalder Meiſters David Friedrich. Sie beginnen nach ſeiner Kopenhagener Zeit mit den Skizzen von 1799 und erſtrecken ſich weit über die Freiheitskriege hinaus. Aus den Dresdener Schaffensjahren ſind hier breit Tuſchzeichnungen, meiſt Figürliches(Skizzenbuchblätter), außerordent⸗ lich großartig in der Auffaſſung, einzeln ge⸗ rahmt. R Hochleiſtungen deutſcher Zeichen⸗ kunſt ſtellen die Bildniſſe von Friedrichs Vater und deſſen Haushälterin dar, beide Blätter überzeugen durch ihre Schlichtheit, beide Men⸗ ſchen die dem Künſtler naheſtanden, ſind mit ſchwarzer Kreide pſy K3 19 erfaßt. Land⸗ ſchaftsfkizzen aus der Sächſiſchen Schweiz, aus dem Skizzenbuch von 1803, weithorizontige Rie⸗ ſengebirgsblicke und Rügener Meeresküſte bil⸗ den ein Vorſpiel zu C. D. Friedrichs urdeut⸗ ſchen Landſchaftsſchilderungen. Ohne beſtimm⸗ ten Auftrag entwarf der Künſtler Aen Denkmale für die ihm bekanntlich naheſtehen⸗ den gefallenen Freiheitskämpfer. So zeichnete er für ſeinen Kämeraden Theodor Körner ein ſarkophagartiges Mahnmal, das auf klaſſiſche Formen gotiſche Schmuckelemente übertrug. Auf⸗ fallend einfach iſt ebenfalls ein obeliskförmiger Heldenſtein mit der Pier„Gefallen für Freiheit und Recht“, von vier Rittern flankiert, 14 Ellen hoch gedacht. Nicht vergeſſen ſei der Entwurf zu einem großen Wappendenkmal, das von Kriegstrophäen, Fahnen und Kanonen umgeben werden ſollte; aber durch die Zwie⸗ tracht jener unglückſeligen Epoche iſt leider leine dieſer Zeichnungen zur Ausführung gelangt. ** Anſchließend kommen die bayeriſchen Aqua⸗ relliſten der Münchener Akademie zu Wort: M. J. Wage nbauer und J. J. Dorner, gegen eine Blockbildung aufgefaßt werden. Dieſe Sicherung kann nur durch internationale Ver⸗ handlungen auf ſehr breiter Baſis gewonnen werden. Die Ausſichten derartiger Verhandlungen wer⸗ den gewiß nicht verſchlechtert, ſondern erheb⸗ lich verbeſſert, wenn ein tief beklagenswerter Streit ausgelöſcht wird, deſſen Wirkungen weit über die Grenzen der unmittelbar Beteiligten fühlbar waren. In einigen ausländiſchen Blättern kommt auch die Beſorgnis zum Ausdruck, daß Oeſter⸗ reich mit dem Uebereinkommen vom 11. Juli ſeine Unabhängigkeit erſt recht gefährdet habe. Wenn ſolche Betrachtungen etwa aus einer Be⸗ trachtung des Größenverhältniſſes zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland ſtammen, ſo müßte man ganz allgemein zu dem Fehlſchluß kom⸗ men, daß es ein aufrichtiges freundnachbar⸗ liches Verhältnis zwiſchen einem großen und einem kleinen Staat überhaupt nicht geben könne. Oeſterreich hat nie eine anti⸗ deutſche Politit getrieben, und wird auchinaller Zukunft nie eine anti⸗ deutſche Politikmitmachen. Das wäre wider die Natur eines Staates, der ſich ſchon in feiner Verfaſſung ausdrücklich als ein deut⸗ ſcher Staat bekennt. Soweit die Beſorgniſſe einzelner ausländi⸗ ſcher Zeitungen nicht auf unmittelbar politiſchen Enwägungen, ſondern auf einem Gefühl des Mißtrauens beruhen, möchte ich auf ein Wort zurückkommen, das ich geſtern von dieſer Stelle aus geſprochen habe:„Mit rückwärts gewende⸗ tem Blick wird man das Schickſal der europäi⸗ ſchen Völkergemeinſchaft nicht erſprießlich ge⸗ ſtalten können“. Man muß über vieles, was in der Vergangenheit geſchehen iſt, ſeeliſch hinweg⸗ kommen, um vorwärts zu kommen. Das iſt notwendig. Auch ein Schuß europäiſchen Optü⸗ mismus iſt notwendig, um zu einer Konſoli⸗ dierung Europas zu gelangen, an der Oeſter⸗ reich als kleiner Staat im Schnittpunkt ſo vie⸗ ler Intereſſen in beſonderem Maße intereſſiert iſt. Wir wiſſen uns darin mit der Außenpolitik die mit eigentonigen en bis in die Mitte des Jahrhunderts Schule gemacht haben. Friedrich von Olivier(1791 bis 1859), der Deſſauer, iſt mit kleineren italieni⸗ ſchen Skizzenblättern, darunter eine„Villa Borgheſe“, weniger günſtig vertreten, und Chr. Georg Schütz d. J. erſcheint mit einem großen Aquarell„Rüine Liebenſtein“ von 1806, ſehr 333 Dagegen bekunden die getuſchten Fe⸗ derzeichnungen des Schweizers Heinr. Füßli die Zeit des Sturms und Dranges eines über⸗ ſchäumenden Temperaments von der Klaſſik. Die großen Zeichnungen des Nazareners Friedrich Operbeck, der bis zum Schluß ſei⸗ nes Lebens in Rom blieb, ſind äußerſt rein in der Empfindung, was ſich auch in der Bildge⸗ ſtaltung äußert. Eine feinkonturige Aktſtudie, ein monumentaler Studienkopf zu einem„Kö⸗ nig“ in Kohle von E. v. Steinle(1810 bis 1886), J. Schnorr von Carolsfelds klar geformte Halbakte und ein„Ruhender Mönch“, ein getuſchtes Blatt von Philipp Veit, bilden die Kernſtücke der älteren Ro⸗ mantiker. Hinzu treten noch ſelten ſichtbare Skizzenblätter der Münchener⸗Dresdener Gruppe, dabei überraſcht M. v. Schwind mit einem frühen Ritterromanblatt und einer Fe⸗ derſtudie zu ſeinem berühmten Tafelbild„Die Roſe“. Ludwig Richteir, der gütige Sachſe, wird in ſeinem Weſen durch feine volkhafte Blättchen und durch eine aquarellierte Harz⸗ landſchaft charakteriſiert; ferner feſſeln aus die⸗ ſem Kreiſe noch die Skizzen von A. Venus und P. Mohn. Flüchtige Arbeiten von W. v, caulbach und Franz v. Pocel leiten hinüber zu der Landſchaftergruppe der Spät⸗ romantiker; da bilden Hans Beckmann und Daniel Weaher den Auftakt zur großen Karls⸗ 47 Schule, die mit prächtigen Beiſpielen aufwartet, F. W. Schlrmers idealiſtiſch⸗ heroiſche Art, Leſſings„Eifelſee“ und Ka noldts„Blumenſtudie bei Karls⸗ bad“ ſind nur ein Präludium zu Thoma 8⁰ frühitalieniſcher groß geſchauter Lanpſchaft „Siena“ in ſchwarzer Kreide und Rötel, Na⸗ turſtudien von T. Feuerbach, Figuralkom⸗ poſitionen von H. v» Marées, noch ein kern⸗ des Deutſchen Reiches ſolidariſch. Die op ſche Friedenspolitikiſt von dem he⸗ griff„Optimismus“ nicht zu tren nen. nalionalſeieriag in parz apd. Paris, 14. Juli.(Gig. Meldung) mifen Da der 14. Juli, der Nationalfeiertag Menſche Franzoſen, in dieſem Jahre auf einen Di** füllt, ſind faſt alle Geſchäfte, die Banken, die Markthallen, die Amtsſtellen uſw. ſchon am Samstagmittag bis Mittwoch früh geſchloſſen worden. Die Bevölkevung von Paris nützt dieſe Feiertage weidlich aus. Seit Samstaga finden auf den Straßen und Plätzen die chen Tanzvergnügungen unter freiem Hi ſtatt, die allerdings am Samstag und 8 tagabend durch wolkenbruchartige Regeng geſtört wurden. Am Montag wurden die luſtigen Pariſer jedoch vom Wetter begü und da auch für heute, Dienstag, beſſere terung vorausgeſagt iſt, dürften ſie noch ing um Me⸗ Geburt keinen drum ke hren Lieben auf ihre Rechnung kommen und Tag und—— durchtanzen können. Die Straßen der Ha 1 en erſ ſtadt prangen im Flaggenſchmuck. Die i politiſchen Umſtände haben zur Folge daß in dieſem Jahre die Bevölkerung beſon lebhaft flaggt. Da am Dienstagvormitta große Truppenparade auf den Champs Elhſe in Gegenwart des Präſidenten der Repu und der Regierung ſtattfindet, und am Rach tag die Volksfront im Oſten der Stadt großen Maſſenkundgebungen veranſtaltet, ff die anläßlich des Nationalfeiertages üblich Gratisvorſtellungen der ſubventionierten Theg⸗ ter um einen Tag vorverlegt worden. Der An⸗ drang zu den Aufführungen der Comedie caiſe und des Odéeon⸗Theaters war außeror dentlich ſtark. Die Regierung hat im Einvernehmen m dem Polizeipräfekten Langeron umf reiche Vorkehrungen getroffen, um die öffen liche Ordnung während des Nationalf ſichenzuſtellen. Heute, Dienstag, wird der nungsdienſt von insgefſamt 10000 Mann g zei, Republikaniſche Garde und Mobilg verſehen werden. Kundgebungen kleineren Umfanges wu bereits am Montagabend abgehalten. Sie den ausnahmslos im Zeichen des Marxit und des Kommunismus. Unter dem Ge der Intemnationale durchzogen die Kundgeber in oft kilometerlangen Zügen die Straßen d äußeren Bezirke und Vororte, wobei Schmä rufe gegen den Führer der Feuerkreuzler, g de la Rocque, ſowie gegen veyſchiedene haber großer Induſtriewerke ausgebracht den. willtürliche Ve⸗ liches Selbſte 1— mit Opt laſtung, g damit we Oieder hungermarſch in Usft Harrisburg, 14. Jull. Von allen Seiten ſtrömten im Laufe Montag Arbeitsloſe nach Harrisburg, Hauptſtadt von Pennſylvania, um gegen Einſtellung der Arbeitsloſenunterſtützung proteſtieren. Die Staatsverwaltung hatte nüm⸗ lich am vergangenen Dienstag die Zahlunze abgeſtoppt, wodurch mehr als 600 000 Arbeit loſe dem Hunger preisgegeben ſind. Die Bereitſtellung der erforderlichen 45 Milli nen Dollar Unterſtützungsgelder iſt bisher durh Streitigkeiten zwiſchen republikaniſchen und demokratiſchen Abgeordneten verhindert worden. Südſeeinſulane Menſch; und e alein ſei... ſeine Frau ſche Familie zu gr Daches überm te Hütte ode Dem Svo ein Bleib deutſches Blatt Thomas, ſeine Schweſter „Agathe“ von 1866, und die monumentalen Bauern Fritz Boehles, bilden den würdl⸗ gen Abſchluß der ſüddeutſchen Meiſter. Die beiden Militärmaler, Franz Kruger und Adol' von Menzel, ſind zur Ergänzung 31 mit prächtigen Beiſpielen ihrer Handſchriſt e ebenfalls vertreten, vor allem Menzels Köpfen on felbft ins mit dem Zimmermannsblei gezeichnet, feuert mit geſp geniale Skizzen unerreichter Art. lich der— Um dieſe mit Seltenheiten zuſamme Es wird ni Sonderſchau ha! ſich der Leiter der„ab wi 3 ume. Kunſthalle, Dr. Curt Martin und ſein Schillerplatz un fer, Dr. Halm, ein beſonderes Verdienſt wird für einige worben; denn folche Koſtbarkeiten waxen in der Sommer der Landeshauptſtadt ſeit langem nicht Aber zuvor w zu ſehen. Pritz Wilkenget die 8. mal lachen und zensluſt. Deshalb wähl Ein Henkmal für den Dichter ge ichen Schn gersgküß. Am), Juli wirp in Bene nengbe mark das Denkmal für den im Fahre 1097 kglam ins ſo enden Künſtler monen“ feſt, ſti 0 abend ei Braunſchweig verſtorbenen Heimatdichter Hel rich Eggersglüß eingeweiht wie Tage vor der Einweihung findet ein Hei abend ſtatt, der dem Wirken und Leben Dichters gewidmet ſein ſoll. Für den Vormitih s man übe des 19, Juli wird ein Ausſing zur Gebust ſagen ſoll ſtätte Heinrich Eggersglüß' geplant, Bei der n, am lieb darüber. echflung w n“ in dleſ en hat uns nichts dritten Akt den doch lacht Denkmalsweihe am Nachmittag wird ein he⸗ kannter Schriftſteller, der zu den Freunden deßz Dichters gehört hat, die Gedenkrede halten, Der Film„Manfa“ fertiggeſt Der—50 Wiener Film der 30 ſellſchaft, der den Titel„Manja“ trägt, iſt unker der künſtleriſchen Oberleitung von Maria Ste phan fertiggeſtellt worden und wird ſeine Ur aufführung bei der Biennale in Venedig erl ben. In den Hauptrollen pielen Peter Peter ſen, Maria Andergaſt, Olga Tſchechowa, Am⸗ gard Alberti, Traudl Stark, Hans Schött⸗Schö⸗ binger, Ernſt Dumcke und Rudolf Carl, Da Drehbuch ſchrieb Maria Stephan. Der Fün wird im Verleih der Ufa erſcheinen. das ganze 14. Juli 1036 h. Die europil⸗ von dem Be⸗ cht zu tren⸗ 4 n paeis Gig. Meldung) nalfeiertag der einen Diensig die Banken, die uſw. ſchon am früh geſchloſen nützt dieſe vier Samstagabend Hätzen die übli⸗ freiem Himmel tag und Sonn⸗ tige Regengüſſe urden die tnz⸗ zetter begünſtigt ag, beſſere Witt n ſie noch ſl Tag und Racht ßen der Hauſt⸗ uck. Die inner⸗ r Folge gehobt erung beſondert agvormittag die Lhamps Elyſees n der Republt nd am Nach 4 der Stadt ihtre eranſtaltet, ſind rtages üblichen ionierten Then⸗ orden. Der An⸗ Comedie ſFran⸗ war außeror⸗ vernehmen mit. ron umfang⸗ um die öffent⸗ Nationalfetes wird der Ord⸗ 00 Mann Poli⸗ nd Mobilgarde fanges wurden alten. Sie ſtan⸗ des Marxismus er dem Geſang die Kundgeben ie Strvaßen der wobei Schmüh⸗ erſchiedene 5 tsgebracht wu in Usſt urg, 14. Julll. im Laufe des 4 arrisburg, der um gegen bie iterſtützung zu ing hatte nän⸗ die Zahlungen 000 Arbeits⸗ ſegeben ſind. chen 45 Millio⸗ iſt bisher durch ikaniſchen und hindert worden. ſeine Schweſter monumentalen ſen den würdi⸗ Kruger und zur Handſchrf er Handſchr Menzels Köpfe, gezeichnet, ſind t. ſamme der„Ba 3 und ſein Hel⸗ s Verdienſt er⸗ iten waren in em nicht mehr nengorh dichter g ird in Dorf⸗ Jahre 1992 in iatdichter Hein⸗ t werden. 5 Vomi en Vormittag zur Grlun Aant, Bei der wird ein be⸗ Freunden dez ede halten. tig A ngreß“⸗ ilmge⸗ trägt, iſt unter n Maria Ste⸗ wird ſeine U⸗⸗ Venedig erle⸗ n Peter Peter⸗ hechowa, Irm⸗ s Schött⸗Schö⸗ olf Carl, Das len. Meifer. en Am et ein Heimat⸗ m. Der Füm Rmannhein „Hakenkreuzbanner“ 14. Juli 1930 *1 „Wen' dem, der Heine Heimat hat.“ Immer uber die Grenze abgescoben/ nolinungsloser wanderer durc das versalller Dintat Budapeſt, im Juli. „Von der Franz⸗Joſef⸗Brücke ſtürzte ſich ein füngerer Menſch namens Ladislaus Svor⸗ dak vor den Augen einer großen entſetzten Menſchenmenge hinab in die Donau. Es ge⸗ lang, ihn, wenn auch ſchwerverletzt, zu retten. Der Selbſtmordverſuch geſchah aus Verzweif⸗ lung darüber, daß kein Land den Mann als ſeinen Staatsbürger anerkennen wollte.“ phaterlandslos Hermann Bang, der große nordiſche Ro⸗ maneier, in ſeiner Kunſt wie in ſeinem Leben einer müden Hoffnungsloſigkeit verſchenkt, die er in ſeinen Werken zu einer unvergeßlichen Melodie bannte, hat um die Jahrhundert⸗ wende einmal einen Roman geſchrieben mit dem Titel:„Die Vaterlandsloſen“— und es ging um Menſchen, die durch den Zufall ihrer Geburt keinem Staat, keiner Heimat angehör⸗ len, drum keine Scholle hatten, darin ſie mit ihren Lieben und mit ihrer opferbereiten Sehn⸗ fucht wurzeln möchten... ſie ſind an dieſer Wurzelloſigkeit zugrunde gegangen. Damals, in dieſem erſchütternden Roman, der, wenn er guch das Problem ins Negative wendete, doch unſer heutiges Wiſſen um Blut und Boden hiſionär vorwegnahm, ging es um konſtruierte Schickſale— die Reiche Europas waren be⸗ ſtiedet und die Grenzen geordnet, wo gab es ſchon im wirklichen Leben einen Menſchen, der, ſofern er ſich nicht ſelbſt entwurzelte, ohne Hei⸗ mat war? Erſt durch das Verſailler Diktat wurden ſie zu erſchütternden, hoffnungsloſen, ewigen Wanderern in unſere Zeit hineinge⸗ 4 boren: die Vaterlandsloſen... Und ein ſol⸗ ches Schickſal iſt es, das ſich ſoeben wieder in Budapeſt zum letzten, zum ſelbſtmörderiſchen Ausweg verdichtet hat. Ein Menſch weint Vor einigen Tagen bemerkte man abends zuf dem ſogenannten Turul⸗Vogel, der am höchſten Punkt der Franz⸗Joſef⸗Brücke ange⸗ bracht iſt, einen jüngeren Mann, ſichtbar be⸗ reit, ſich aus der Höhe in die Donau zu ſtür⸗ zen. Das Publikum ſammelt ſich an, Polizei und Feuerwehr erſcheint— der Mann be⸗ ginnt ſich zu entkleiden. Immer mehr Men⸗ ſchen— und Schreie: „Steig herab! Wir helfen dir! Du brauchſt nicht zu ſterben!“ Und der Menſch dort oben winkt müde ab— er weint mit einemmal... er weint...— dann ſpannt ſich ſein Körper—„alles iſt ſinnlos!“— winkt ein Lebewohl den Hunderten drunten, die für ihn die Menſchheit repräſentieren— und ſpringt Nun, man hatte ſchon Rettungsboote auf der Donau bereit gehalten. Mit einer Harpune fiſcht man den Selbſtmörder auf. Sein Kopf iſt arg verſtümmelt. Man liefert ihn in ein Hoſpital ein, weiß heute noch nicht, ob er mit dem Leben davonkommen wird. Dieſer Menſch heißt Ladislaus Svordak. Er iſt 42 Jahre alt. Er iſt arbeitslos— aber nicht das allein: er iſt ein Menſch ohne Vaterland... und ohne Vaterland kann man nicht leben. besser sierben— als wenterieben onne Heimat: Zu Munkacz, in Karpathenrußland, iſt Svor⸗ dak geboren worden. Erſt ſechs Wochen war er ult, als er mit ſeinen Eltern nach Ungarn kam. Und dann Krieg und ſogenannter Friede— willkürliche Verſchiebungen der Grenzen angeb⸗ liches Selbſtentſcheidungsrecht der Minder⸗ heiten mit Optionen:„Wir wollen zu dieſem— wollen zu jenem Land!“ Run, in dem Chaos dieſer furchtbaren Noch⸗ Kiegsjahre, dieſer ſogenannten„Neuorientie⸗ mung“ in Europa, hat es, wie ſo viele ſeiner Schickſalsgenoſſen, Ladislaus Svordak nicht fertiggebracht, rechtzeitig zu optieren, weil er einfach die notwendigen Schriftſtücke und Aus⸗ weiſe ſich nicht rechtzeitig verſchaffen konnte.. der Amtsſchimmel lief damals, teils aus Bös⸗ willigkeit, teils aus Unfähigkeit, teils aus Ueberlaſtung, ganz beſonders langſamen Trott. Und damit war die Tragödie des Selbſtmör⸗ ders von der Franz⸗Joſef⸗Brücke ſchon ge⸗ geben! ydu haſt nicht optiert— Du biſt kein Ungar!“ ob nun Deutſcher, ob Ungar, ob Ruſſe, ob SGübdſeeinſulaner—: dieſer Svordak iſt ein Menſch; und es iſt nicht gut, daß der Menſch allein ſei...— ſo heiratete Ladislaus, und ſeine Frau ſchenkte ihm zwei Kinder. Um eine Familie zu gründen, bedarf man aber eines Daches überm Kopf, ſei es nun eine ſtrohge⸗ deckte Hütte oder ein marmorſchimmernder Pa⸗ a. Dem Svordak aber war weder Heimſtatt noch ein Bleiben in ſelbſtverſtändlicher Srete Furchtlos und unverzagt= das iſt der Der Schwank von Otto Gchwartz und Wenn man es nicht dem„Fahrplan“ des Na⸗ fionaltheaters leſen könnte, der neuerlich hier infzenierte„Blaue Heinrich“ würde es ganz kon ſelbſt ins Publikum hineinrufen: man euert mit geſpannten Segeln friſch und fröh⸗ üch der Sommerurlaubszeit entgegen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann fällt eder einmal der Vorhang im Haus am Schillerplatz und Mannheims Muſentempel hitd für einige Wochen einſam und verlaſfen in der Sommerferienſonne liegen. öber zuvor wollte man noch einmal richtiges eben in die Hallen bringen. Wollte noch ein⸗ ml lachen und tanzen und ſingen nach Her⸗ ensluſt. pesharb wählte ſich Hans Becker den er⸗ olgreichen Schwank von Otto Schwartz und heorg Lengbach aus, nagelte von den ſchon hngſam ins ſorgloſere Ferienleben abſchwir⸗ b Künſtlern die größten„Stimmungs⸗ nonen“ feſt, ſtudierte ein und präſentierte am Rontagabend einem vollen Haus: den„Blauen 3 heinri. 4 1 Vas man 15 dieſes ganz und gar„blaue agen ſoll? 4 5 liebſten ſagt man gar nichts und lacht Anfach darüber. Herzlich und erheitert, und benn man genug hat, dann hört man eben zur kwechflung wieder auf. Es liegt nichts fi in dieſem Stück. Ueberhaupt nichts. Es 3 uns nichts zu ſagen. Man hat ſogar im Aitten Akt den erſten bereits wieder vergeſſen. hind doch lacht man. Lacht über den ſteifen heinrich, Graf von Rabenau, der„furchtlos ünd unverzagt“ immer wieder in das Schloß einer Väter zurückkehrt, bis ihn der große Herbändiger Sperling klein und ganz verzagt aufs Aermchen“ nimmt. Lacht auch über den fungen, fröhlichen aber zeitweilig ſehr verzag⸗ len' Papierfabrikanten Auguſt Schulze, der Aurch das ganze Stück wirbelt, wie ein ewig vergönnt!— Du haſt nicht rechtzeitig optiert— alſo biſt du kein Ungar! Die ungariſchen Be⸗ hörden ſchoben den Menſchen, zufällig in Kar⸗ pathenrußland geboren, mit ſechs Wochen aber immerhin nach Ungarn gekommen und ſeither hier anſäſſig, kurzerhand über die tſchechoflowa⸗ kiſche Grenze. Aber da waren auch ſchon die tſchechiſchen Grundsteinlegung der Reichsmotorsportschule der H] Während der feierlichen Grundsteinlegung der Reichsmotorsportschule in Bad Gandersheim(Braunschweig). Von links: Reichsiugendführer Baldur von Schirach; der braunschweigische Ministerpräsident Klagges; Korps- führer KHühnlein, der soeben zum Ehrenführer der Motor-H] ernannt wurde, und Staatsminister Alpers. „Blaue Heineich“ Georg Lengbach im Nationaltheater aufgedrehter Tanzknopf. Freut ſich an der von peinlichem Mißgeſchick heimgeſuchten Geſtalt des Theodor Bollenbach, der zu einer Frau kommt, ohne viel dazu getan zu haben, und ihr wieder„erlöſt“ wird, ehe er's ſich ver⸗ ieht. Und wer über all das nicht lachen kann? Ei, der lacht eben über den blühenden, liebens⸗ würdigen Unſinn, der uns hier vorgeſetzt wird. Die eigentliche Spielzeit iſt ja ſchon abgeſchloſ⸗ ſen. Da kann man auch einmal ſo etwas ver⸗ tragen. Der ehrwürdige Bau des National⸗ theaters wird darüber nicht zuſammenbrechen. Hans Becker hat, wie ſchon erwähnt, die Sache einſtudiert. Mit viel Schmiß und Be⸗ geiſterung. Klaus W. Krauſe karikiert den „Blauen Heinrich“. Steif und würdig und ur⸗ komiſch. Sein„Auftrittslied“:„Furchtlos und unverzagt“ iſt zum kranklachen. Seiner Tochter Olympia leiht Lucie Rena mit Geſchick Ge⸗ ſtalt und Stimme. Heini Handſchuma⸗ cher iſt der Auguſt Schulze. Eine Figur, die unter den Händen Handſchumachers zu der be⸗ herrſchenden des Spiels wird und überall Le⸗ ben hinträgt, wo ſie erſcheint. Tanzen kann der„Heini“ ja auch. Joſef Offenbach als Fabrikbeſitzer Bollenbach, findet immer ein dankbares Publikum, während Paula Stauf⸗ fert als ſpätere Frau Schulze gerade für den guten Auguſt paßt: lebendig, queckſilbrig und immer froh. Hans Beckers Franz Sperling iſt ein hervorragender Tierbändiger, was Lie⸗ besſachen anbetrifft iſt er weniger furchtlos und unverzagt. Hermine Ziegler iſt ein re⸗ ſolutes, faſt„männliches“ Tippfräulein Lenz; Armas Sten Fühler ein ausgezeichneter Kammerdiener beim blaublütigen Heinrich und Lene Blankenfeld eine kerngeſunde, wenn auch etwas zurückgebliebene Wirtſchafterin bei Auguſt Schulze. 5 Die Muſik von Victor Corzilius iſt nicht Behörden auf dem Plan—: Was willſt du hier? Was gehſt du uns an? Verbotener Grenzübertritt nebenbei auch noch! Alſo: 30 Tage Gefängnis!— Svordak ſitzt ſeine 30 Tage ab— dann wird er als läſtiger Ausländer wie⸗ der über die Grenze geſchoben... Und hin und her— und hin und her— ſo Jahre lang. Inzwiſchen verläßt ihn ſeine Frau mit den Kindern—: was braucht ein Mann Familie, der nicht eine Heimat hat?! „Ich kann nicht mehr!“ Svordak verſucht es immer wieder— in die⸗ ſem Land, in jenem Land. Arbeit erhält er, der Nationalitätenloſe, ſchon gar nicht— und keine Heimat findet er in all den Jahren.— Ueberall wird er entdeckt, beſtraft, verjagt... — bis er endlich in letzter Verzweiflung auf den Turul⸗Vogel der Kaiſer⸗Franz⸗Joſef⸗Brücke geklettert iſt.., da ſtand er im Angeſicht des Volkes und weinte. hob die Hände und winkte der Welt, die für ihn kein Vaterland hatte, ein letztes Lebewohl— „Ich kann nicht mehr!“ Jetzt endlich überlegen ſich die ungariſchen Behörden, wie ſie dieſem Menſchen dennoch— trotz des toten Herrn Profeſſors Wilſon und trotz Verſailles— ein Vaterland ſchaffen kön⸗ Ein Fall für viele! Wo iſt der Dichter unſe⸗ rer Zeit, der das bittere Blut⸗ und Herzens⸗ ſchichſal dieſer Vaterlandsloſen zum aufrüt⸗ telnden Schrei geſtaltet?!— Wir warten, wir Menſchen— wir ſind empfangsbereit! Schulſchiff„Deutſchland“ in Danzig Danzig, 14. Juli. Der Kommandant des zu Beſuch in Danzig eingetroffenen Schulſchiffs„Deutſchland“, Kapi⸗ tän von Zatorſki, ſtattete am Montagvor⸗ mittag dem Senatspräſidenten Greiſer einen Beſuch ab. Später weilte der Danziger Gau⸗ leiter Forſter längere Zeit an Bond. Am Montagabend veranſtaltete der Danziger Senat im Artushof einen Empfang, zu dem die ge⸗ ſamte Beſatzung des Schulſchiffes eingeladen war. Die Kadetten wurden bei ihrem Anmarſch von der Danziger Bevölkerung begeiſtert be⸗ grüßt. Moskau hetzt auch in Palãſtina Sensalionelle Enthũüllungen des englischen Geheimdienstes London, 14. Juli „Daily Mail“ meldet aus Jeruſalem, daß die britiſche Geheimpolizei feſtgeſtellt habe, daß die Aufſtandsbewegung in Palüſtina zum gro⸗ ſſen Teil von Moskau geſchürt werde. Vor kurzem habe man im Norden der Stadt Tel Aviv das Hauptquartier der Kommuniſti⸗ ſchen Partei entdeckt, das in unmittelbarer Verbindung mit Moskau geſtanden und von dort Anweiſungen für die Unruhen erhalten habe. In dem Gebäude habe man u. a. Schriftſtücke des Moskauer Departements für Propaganda im Nahen Oſten gefunden ſowie Quittungsabſchnitte für große Geldſummen Weltbild(M) gerade originell zu nennen, paßt aber gerade deshalb ganz ausgezeichnet zu dem Schwank. Karl Klauß läßt ſie mit ſeinem Orcheſter furchtlos und unverzagt durch den Raum in unſere Ohren hallen. Das anſpruchsloſe Publikum zollte auch bei offener Szene fröhlich Beifall. H. Sch. Große Weber-Feiern in Eutin Am 5. September wird in Eutin ein Konzert veranſtaltet, das den Auftakt zu den Feiern anläßlich des 150. Geburtstages Carl Maria von Webers bilden wird. An dem Konzert wird auch der Präſident der Reichsmuſikkam⸗ mer, Prof. Dr. Peter Raabe, teilnehmen, der die Gedenkrede halten und auch das von Pro⸗ feſſor Andreas Hofmeier(Eutin) geſpielte Konzertſtück-moll für Klavier und Orcheſter ſowie die Ouvertüre zum„Freiſchütz“ dirigie⸗ ren wird. Ferner wird das Städtiſche Orche⸗ ſter Lübeck unter Leitung von Prof. Hofmeier die 1. Sinfonie in-dur ſowie die„Jubel⸗ ouvertüre“ zum Vortrag bringen. Internationaler Archäologen⸗Kongreß in Gslo Vom 3. bis 10. Auguſt wird in Oslo ein Weltkongreß der Archäologen veranſtaltet, an dem, wie aus den bisherigen Anmeldungen erſichtlich wird, die bekannteſten Archäologen der ganzen Welt teilnehmen werden, und zwar haben ſich 36 Nationen mit insgeſamt 360 Ar⸗ chäologen gemeldet. Der unter Leitung von Profeſſor Dr. Schwantes(Kiel) ſtehenden deut⸗ ſchen Delegation gehören 20 Wiſſenſchaftler an, unter ihnen bekannte Vertreter der deutſchen Altertumsforſchung, und zwar Prof. Dr. Un⸗ verzagt, Direktor des Muſeums für Völker⸗ kunde in Berlin, Prof. Dr. Matthes(Ham⸗ burg) und Profeſſor Dr. Zeiß(München). Das Forſchungsinſtitut für Kulturmorphologie in Frankfurt a. M. wird ſich mit einer nennens⸗ werten fachwiſſenſchaftlichen Ausſtellung betei⸗ ligen. Auf dem Archäologen⸗Weltkongreß werden allein 30 fachwiſſenſchaftliche Vorträge in deutſcher Sprache gehalten. Für das Stu⸗ aus Moskau. Einige der Schriftſtücke ſeien in Chiffre, andere mit unſichtbarer Tinte geſchrie⸗ ben geweſen. In fürze Der konſervative Unterhausabgeordnete Dun⸗ can Samdys, ein Schwiegerſohn Chur⸗ chills, begrüßt in einer Zuſchrift an die „Times“, das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen, das einen gefürchteten Gefah⸗ renpunkt von der Karte Europas entfernt habe. * Zu den Mittelmeerabmachungen mit Griechenland, der Türkei und Jugofla⸗ wien bemerkt Reuter, wenn dieſe Länder nun⸗ mehr die britiſche Verpflichtung beendigen wollten, dann werde ſich England ſeiner Un⸗ terſtützungspflicht als entbunden betrachten. * Auf dem Flugplatz von Chateaudun(Frank⸗ reich) ſtürzte am Montag ein Zivilflug⸗ zeug kurz nach dem Start ab und geriet in Brand. Die Inſaſſen, drei junge Leute, ver⸗ brannten. * Wie aus Beſansçon gemeldet wird, wurde an einer Ueberführung bei Lons⸗le⸗Saunier ein mit jungen Leuten beſetzter Autobus von einem Zug erfaßt. Der Autobus wurde vollſtändig zerſtört. Von ſeinen Inſaſſen wur⸗ den drei getötet und 15 verletzt; fünf der Verletzten ſchweben in Lebensgefahr. * In einer Vorſtadt von Pinſk wurden durch ein Großfeuer dreizehn Wohn⸗ häuſer und mehrere Wirtſchaftsgebäude vernichtet. Fünf Perſonen fanden in den Flammen den Tod. dium der germaniſchen Volkskunde dürften die Funde paläolithiſchen Charakters, die im Laufe der letzten Jahre von dem norwegiſchen Archäologen Nummedal im äußerſten Norden Norwegens in reichem Umfange gemacht wur⸗ den und die jetzt auf der Archäologentagung in Oslo auf breiter wiſſenſchaftlicher Grund⸗ 3 erörtert werden ſollen, von großer Bedeu⸗ ung ſein. Jahrestagung der Deutſchen Or⸗ nithologiſchen eſellſchaft. Vom 21. bis 25. Juli wird die Deutſche Ornithologiſche Geſellſchaft, deren Sitz Berlin iſt, ihre Haupt⸗ verſammlung in Bonn abhalten. Nach einem Begrüßungsabend im Großen Saal der Leſe werden an dem folgenden Tage die Mitglieder⸗ verſammlung und die Vorträge im Hörfal des Muſeums Alexander König ſtattfinden. Ferner n in die Eifel und an die Ahr vor⸗ geſehen. Vorbereitungen zum 300. Todes⸗ tage Peter Paul Rubens. Am 30. Mai 1940 wird ſich zum 300. mal der Todestag Peter Paul Rubens jähren, der in ganz Flandern mit großen Feierlichkeiten——*. werden ſoll. In Antwerpen wird anläßlich des Gedenk⸗ tages eine große Rubens⸗Ausſtellung veranſtal⸗ tet werden. Ferner wird die Stadt Antwerpen die Patrizierwohnung des großen Meiſters in Antwerpen ſowie ſein bekanntes— Landhaus„Steen“ wiederherſtellen la ſen. Die Villa Franz von Stucks in München jetzt Muſeum. Das Heim des berühmten Malers Franz von Stucck in der Prinzregentenſtraße in München iſt jetzt der Oeffentlichkeit als Muſeum zugänglich emacht worden. Es enthält neben 30 großen Werken des Meiſters auch ſeine koſtbaren Sammlungen. Beſonderes Intereſſe findet das Atelier Franz von Stucks. Vor der Vorhalle des Hauptein⸗ gangs hat die lebensgroße werwolle Bronze⸗ plaſtik„Speerſchwingende Amazone zu Pferd“, deren Schöpfer ebenfalls Stuck war, Aufſtellung gefunden. »Mannheim Blick ũbers Cand flufgeklärter handiaſchenraub Auf geſtohlenem Motorrad durch Deutſchland Schwetzingen, 14. Juli.(Eig. Bericht.) Wie noch erinnerlich ſein wird, wurde am Nachmittag des 18. Juni auf der Landſtraße zwiſchen Rheinau und Schwetzingen einer Rad⸗ fahrerin von dem Begleiter eines in ſchnellem Tempo überholenden Motorradfahrers die Handtaſche mit betrüchtlichem Inhalt entriſſen. Wir erfahren heute dazu, daß die Täter— dank der Ermittlungstätigkeit der Gendar⸗ merie— inzwiſchen feſtgeſtellt werden konnten. Es handelt ſich um zwei Jugendliche aus Hamburg, die dort das zur Fahrt benutzte Mo⸗ torrad entwendet hatten und damit eine Reiſe durch Deutſchland unternahmen. Die jugend⸗ lichen Täter haben nun Gelegenheit, über ihre Streiche und Diebereien nachzudenken und ſehen ihrer gerechten Strafe entgegen. Schnelles Fahren mit dem Tod gebüßt Pforzheim, 13. Juli. Am Sonntagnach⸗ mittag um 16 Uhr ereignete ſich in Eutingen ein ſchwerer Verkehrsunfall, bei dem eine Per⸗ ſon getötet und eine ſchwer verletzt wurde. Der 22 Jahre alte ledige Preſſer Karl Hartmann und ſein Freund Eugen Maier, beide aus Mönsheim, fuhren mit einem Kraftrad nach Pforzheim. Als ſie über Eutingen—Niefern wieder nach Hauſe fuhren, kam ihnen bei der Wirtſchaft„Zum Rößl“ in Eutingen ein Per⸗ ſonenkraftwagen entgegen. 2 der ſehr ſchnell und zu weit links gefahren war, wollte dem Wagen nach rechts ausweichen, verlor da⸗ bei die Herrſchaft über ſein Kraftrad und fuhr gegen ein gegenüber der Wirtſchaft ſtehendes Poſtauto. Dabei erlitt er ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß der Tod ſofort eintrat. Der Beifahrer erlitt ebenfalls ſehr ſchwere Verletzungen und mußte ins Pforzheimer Krankenhaus eingelie⸗ fert werden. Die Schuld an dem Unfall trifft Hartmann, der zu ſchnell gefahren iſt und die nötige Vorſicht gußer acht gelaſſen hatte. 90 Jahre Turnverein Bruchſal Bruchſal, 13. Juli. Der Turnverein 1846 beging am Sonntag einfach aber würdig ſein 90jähriges Beſtehen. Nach den vormittägigen leichtathletiſchen Wettkämpfen gings nachmittags in großem Feſtzug zum herrlichen Turnplatz auf der Reſerve, wo ſämtliche Abteilungen des Vereins auftraten. Die Jubiläumsanſprache hielt Ehrenkreisoberturnwart Kemm, der die vaterländiſche Arbeit des Turnvereins ſchilderte und die Entwicklung der Deutſchen Turnerſchaft von Fahr zu Hitler feierte. Sein Gruß galt dem Fü rer und dem Vaterland. kine ſchlechte Brandmoral im Schwarzwald Verhandlung gegen den Brandſtifter von Tunau/ Abrechnung mit den Brandſtiftern Wie wir bereits kurz berichteten, wurde der Brandſtifter von Tunau zu einer ſechs⸗ jährigen Zuchthausſtrafe verurteilt. Wir laſſen nachſtehend einen ausführlichen Be⸗ richt über die Verhandlung folgen, der von der ſchlechten Brandmoral verſchiedener Schwarzwaldorte zeugt(D. Schr.) Tunau, 13. Juli. Das Brandunglück in Tunau am 26. April d. J. fand am Montag vor dem Schwurgericht Waldshut bei ſtarkem Publikumsandrang ſein gerichtliches Nachſpiel. Angeklagt war der am 22. Mürz 1872 in Tunau geborene Reinhold Ruch, der bekanntlich ſchon zwei Tage nach dem Unglück unter Brandſtif⸗ tungsverdacht zuſammen mit dem Mitbewohner des Doppelwohnhauſes, Eugen Strohmeier, in Haft genommen worden war. Ruch hatte dann am Himmelfahrtstag, alſo nach etwa vier Wochen, ein Geſtündnis abgelegt, auf Grund deſſen Strohmeier, deſſen Unſchuld durch das Geſtändnis Ruchs bewieſen worden war, auf freien Fuß geſetzt wurde. Die Verhandlung, die unter dem Vorſitz von Landgerichtspräſident Winkler ſtattfand, zeigte in erſchreckender Weiſe, wie ſchlecht»s in gewiſſen Gegenden des Schwarzwaldes mit der Brandmoral beſtellt iſt. Der 64 Jahre alte An⸗ geklagte, der dreißig Jahre hindurch fleißig und ſparſam geweſen iſt, ein geordnetes Hausweien führte und den Krieg als Landſturmmann mit⸗ gemacht hat, hatte keinerlei Hemmungen, eines ſchötten Tages das Haus anzuzünden, nur um ſich von der ihm im Laufe der Jahre läſtig ge⸗ wordenen Hausgemeinſchaft mit der Familie Strohmeier zu befreien und durch den geplan⸗ ten Neubau auch Raum zu ſchaffen für ſeinen vor der Heirat ſtehenden Sohn. Die Tat hatte, wie erinnerlich, verheerende Folgen. Vier Dop⸗ pelwohnhäuſer und fünf Einfamilienhäu'er, darunter das Schulhaus und die Lehrerwoh⸗ nung, ſanken in Schutt und Aſche, ſo daß am Abend des Brandtages dreizehn Familien mit über 100 Köpfen vor dem Nichts ſtanden. Die Anklage gegen Ruch lautete auf vorſätz⸗ liche Brandſtiftung in Tateinheit mit Verſiche⸗ rungsbetrug. Die Vernehmung des Angetlagten zeigte dieſen als einen durchaus geraden, wenn auch etwas verſchloſſenen Menſchen, der ſeine Tat ernſtlich bereut und dies auch im Verlaufe der Verhandlung immer wieder betont. Hausgemeinſchaft mit Strohmeier beſtand ſeit 28 Jahren, außerdem hatte im Hauſe auch noch einte Schwägerin des Angeklagten Wohnrecht. Nach den Ausſagen des Angetlagten, die nur ſtockend erfolgten, war das Zuſammenleben mit Strohmeier kein ſchlechtes geweſen, jedoch ſchuf eine Reihe von kleinen Vorfällen manche Span⸗ nung und Konfliktſtoffe, ſo daß in Ruch der Die Wunſch immer ſtärker wurde, allein im Hauſe zu ſein. Im Laufe der Verhandlung ſtellte ſich auch heraus, daß die Vermögensverhälmiſſe des Angeklagten durchaus gut ſind; außer einem Sparguthaben von 3000 RM verfügte er noch über Bargeld von 490 RM. Der Gedanke das Haus anzuzünden, war in dem Angeklagten im⸗ mer ſtärker geworden. Als dann ein in Utzen⸗ feld wohnender Verwandter des Strohmeier zu Frau Ruch ſagte, man„ſolle einmal ein Streich⸗ holz daran heben, damit es Arbeit gibt“ reiſte die Abſicht nach und nach zum Entſchluß. Am Unglückstag ſelbſt war Ruch am Vormittag noch in der Kirche geweſen und war dann in der Wirtſchaft mit Strohmeier zuſammengekommen, mit dem er ein kurzes belangloſes Geſpräch hatte. Dann gingen beide getrennt nach Hauſe. Die Schilderung der Tat durch den Angeklagten zeigte, daß er mit Bedacht ans Werk gegangen iſt. Er hat das Haus am ſogenannten„Läuble“ mit einem Streichholz angezündet. Das Feuer nahm dann, begünſtigt durch den aufkommenden ſtarken Oſtwind ſeinen verheerenden Lauf durch die ganze Ortſchaft. Der Angeklagte will ſo ge⸗ lähmt geweſen ſein, daß er ſich an den Löſch⸗ arbeiten nicht hätte beteiligen können. Bei der Zeugenvernehmung brachten die Aus⸗ ſagen des Mitbewohners Strohmeier und der Frau des Angeklagten keine weiteren Auf⸗ ſchlüſſe. Nachdem noch die beiden Sachverſtän⸗ digen die Erklärung abgegeben hatten, daß die Vorausſetzungen des 5 51 nicht in Frage kämen, nahm Oberſtaatsanwalt Frey das Wort zu ſeinem Plädoyer. Angeſichts der neuerlichen Brandwelle im Wieſental rechnete der Oberſtaatsanwalt mit den Brandſtiftern ab und geißelte die Brand⸗ moral derjenigen Leute, die ſich keine Gewiſſen daraus machen, aus geringfügiger Urſache ein⸗ fach ein Haus anzuzünden und ſogar Menſchen⸗ leben zu gefährden. Der vorliegende Fall ſei keinesfalls aus wirtſchaftlicher Not heraus ge⸗ ſchehen. Es gebe überhaupt keine moraliſche Rechtfertigung für den Branoſtifter. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt beantragte eine Zuchthausſtrafe von ſiebeneinhalb Jahren. Gerade die Tatſache, daß aus der Tat ein ſo großes Unglück mit einem Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden von ins⸗ geſamt 250 000 RM entſtanden ſei, müſſe bei der Strafbemeſſung weitgehend berüchſichtigt wer⸗ den. Der Verteidiger plädierte in Anbetracht des hohen Alters des Angeklagten auf eine mildere Strafe. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklag⸗ ten Ruch wegen erſchwerter Brandſtiftung in Tateinheit mit Verſicherungsbetrug zu ſechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt und zu den Koſten des Verfahrens. Der Angeklagte nahm die Strafe an. candregen und Unwerterſchüden Das unbeſtündige Wetter ſoll anhallen Frankfurt a,., 14. Juli—— ung auf Sonne und wirkliches Ferienwetter bleib vorläufig unerfüllt, denn nach den Mitteilungen des Reichswetterdienſtes Frankfurt iſt auch wei⸗ terhin mit unbeſtändigem, d. h. regneriſchem Wetter zu rechnen. Eine ausgiebige Prohe wurde uns am Montag gegeben, an dem ein ausgeſprochener, weit verbreiteter Landrege über ganz Südweſtdeutſchland attliche, 3 Teil ſogar ungewöhnlich reiche Waſſermen brachte. Es regnete nahezu ohne Unterbrechüng den ganzen Tag über. Dabei wäre trockenes Wetter unbedingt nö denn die Ernte auf den Feldern in unf Gau iſt nahezu ſchnittreif, beſonders der en, der ſchon dunkelgelb wird. Aber am oggen verlangt nach der Senſe oder der M maſchine. Bei anhaltendem Regenwetter 1g ſich die Frucht immer mehr, was bei der Efle zu Schwierigkeiten führt. Immerhin iſt unſere Gegend bisher von größeren Hagelſchſchl die anderwärts auftraten, verſchont 11 Wohl hat es am Sonntag zum Teil heſtig ge⸗ hagelt, doch blieb der Schaden allgemein ring. Nur in den Taunusgemeinden wurden die Felder ſtärker mitgenommen. — —. E E —— — — — Fluſfe Schwerer betroffen wurden in den Baigh gen die Gemeinden im Ried, an der Ber weif— no und im Neckartal von Penſi die z kit die iederſch Teil auch mit ſo ſtarken Regenfällen verbu koh iſt. Die in d. waren, daß die Aecker überſchwemmt und di Pflanzen herausgewühlt wurden. Beſonderz ſchlimm haben die Unwetter in der Man mer Gegend gehauſt, wo nach einer ober lichen Schätzung der Schaden in 10 Gemeit beiſpielsweiſe über 1,5 Millionen Mark bet f e fi0 rgehender üſe jetz das vor läng 7ölähriges Opfer eines wilden Ktaftfahretß Bad Kreuznach, 13. Juli. Im nahen Heddesheim wurde der 76jährige Invalihe Nikolaus Kleinz von einem Motorradfah⸗ rer überfahren und tödlich verletzt. Der Krgft⸗ fahrer erfaßte mitten im Ort von e Mheinreiſe⸗ die Fünf⸗Meter⸗P alten Mann auf der linken Straßenſeite, Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß an dem Motorrad keine Signalanlage war, die wie Bremſen waren nicht in Ordnung und außer Gar oft ſchon m dem war die Maſchine nicht zugelaſſen. De gaß die Mannhei Greis wurde zu Boden geriſſen und flarh Vorteile zu ſchätze wenige Minuten nach dem Unfall, er Stadt am Rh Fancher Volksgene Ein Opfer der Arbeit Bruchſal, 14. Juli. Tödlich Zümae 1 der in Kornweſtheim bei Ludwigsburg beſchüf⸗ tigte verheiratete 52 Jahre alte Längle von hier. erdrückte den Bedauernswerten. Mleine Ji..-Anzeigen önene Stellen Z. Vertre ein, ſchon längſt erwart. Maffenarilickz, d. ftänd. nachbez. iw., werden bei hohem Verdienſt Untetverkteker und Proviſions-Reiſende für ganz Baden 4449K Offert. erbeien unter Nr. 16 427 S an d. Verlag dieſes Blattes. gelbſtd. zuverl. maurerpolier nach Mannh. z. ſof, Eintr. geſucht. Aunges u. 164356”%S an den Verlag. Külferlal-Züd lama.-ua mit 7 Zimmern u. übl. Zubeh., Log⸗ gia, Terraſſe, Vor⸗ U. Rüchgart., Zen⸗ tralheizung, p. ſo⸗ ſort oder ſpäter zu vermleten.— Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, N 5, 7.(30155V) Schöne, helle fähmasciinen Rri. 723. 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Aarienausgab Insbesondere zuteil wurden, sagen wir allen unseren tiefempiundenen Dank. waltung, dem Gemeindeverein der Lutherkirche, den Bewohnern der Siedlung Untere Mühlau und nicht zuletzt allen denen, die ihn mit Kran?- und Blumenspenden bedacht und ihn bei seinem letzten Gang begleitet haben.(25130˙%0 Mannheim(Hansastraße 16), den 14. Julf 1936. uli„Agnes Be 16 Juli, 18.30 werden k. 64 Danksasung Fir die 14 7 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns bei d flchingen iſt a. schweten Verlust unseres unvergehlichen Emschlen Her Ahr, Schluß der 5 hin⸗ und 9 Winelm Dösdz bta 3 25 danken wir Herrn Stadtpfarrer Jundt, der Stadtver- zie wird Ausſichten fu Aegenfällen wie Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Friederike Rösch und Kinder. fiauptſtadt Mmannheim 14. Juli 1936 einer dreimotorigen Ju 52 traf am hvormittag Reichsminiſter Dr. Frick im ier Flughafen ein, wo die-AbDEF- um 10 Uhr auf dem Rollfeld aufſetzte. „ Die Ho ienwetter en Mitteiln urt iſt auch h. regneri Sgiebige en, an dem eter Land Eine eindrucksvolle Werbung Großer Preis von Deutſchland“ rſchiedenen Stellen Mannheims ſind *— zun llate aufoetaucht, die auf den am 20. Waſſermen Austrag gelangenden„Großen Preis e Unterbre tſchland“ für Rennwagen auf dem Nür⸗ hinweiſen. Unwillkürlich werden die dieſes Plakat gelentt, das von einem ſeren chnittenen, wettergebräunten Geſicht nders der nfahrers beherrſcht wird. Zwei in Aber auch d kt befindliche Rennwagen ſind ſo ge⸗ e oder der Mi hiſchen Striche eingefügt, daß man er⸗ n, welche Geſchwiaidigkeiten auf dem king gefahren werden. Vor allem weckt kat wirklich das Verlangen, ſeibſt zu ſein, wenn die Wagen über den ing Honnern. endes Steigen der Flüſſe genwetter lage s bei der .ĩ f lüſſe pflegen ſonſt in den Hochfom⸗ den letzten n den geringſten Waſſerſtand aufzu⸗ der Bergf al normalerweiſe in dieſer Jahres⸗ vettern, die e Riederſchlagstätigkeit nicht beſonders 1 iſt. Die in dieſem Jahre herrſchende unbe⸗ ällen verb 0 v 1 ige Witterung mit den zeitweilig ſehr hef⸗ ſedergehenden Regenfällen hatte zur Folge, Flüſſe letzt ſehr viel Waſſer führen und 5 vor längerer Zeit einſetzende Steigen in anhält. Erfreulicherweiſe vollzieht ſich hwellen der Flüſſe nur ganz allmählich, von keiner Hochwaſſergefſahr geſpro⸗ den kann. Daß der Neckar oberhalb denbahndepots über beide Ufer getre⸗ nd einen kleinen Teil der Reckarvor⸗ nter Waſſer geſetzt hat, will wenig be⸗ uda dies ſtets der Fall iſt, wenn der Neckar Fünf⸗Meter⸗Pegelmarke erreicht hat. 10 Gemeinde n Mark betra⸗ raßenſeite. gaben, daß lage war, ing und au ugelaſſen. ſſen und all. ſe nreiſe⸗Dampferfahrt heute wie vor 100 Jahren ie Mannheimer nicht in dem Maße die le zu ſchätzen wiſſen, die ihnen die Lage adt am Rhein zu bieten vermag. Gar Voltsgenoſſe irgendwo im Reich würde cklich preiſen, unmittelbar am Rhein u dürfen und an den Fahrten auf ſeit Zburg lenliten deutſchen Strom teilnehmen zu rbeilig len, Es iſt eine Eigenart bei dem Mann⸗ irbei fün daß er immer wieder darauf aufmerk⸗ gemacht werden muß, was ihm alles gebo⸗ Pird. So weiſt jetzt ein neues Fenſter des wereins im Plankenhof auf die von im aus möglichen Rheinfahrten hin. mackvoll aufgemachte Fenſter„Rhein⸗ dwand ein vor einer Rheinlandſchaft»inen nen modernen Rhein⸗Paäſſagier⸗ k„ während vorn an einer Landebrücke ander Reiſende aus zwei Jahrhunder⸗ „In eindrucksvoller Weiſe zeigt alſo daß man heute wie vor hundert Jah⸗ m Rhein reiſt. die Mannheimer erfahren, wann und in ſie von Mannheim aus mit den Rhein⸗ hern fahren können, ſind ausführliche Pläne angebracht, die vollſte Beachtung ver⸗ Es iſt anzunehmen, daß die Rheinfayr⸗ Mannheim aus endlich einmal ſo in 3 eiraf kommen, wie dies von einer Stadt unheim verlangt werden muß. gangenh., erſitlaf, Ausſtener.“ Wu f 45 inzelhandelstreuhandſtelle errichtet bindung mit der Bezirksgruppe Ba⸗ Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel wurde unheim eine Einzelhandelstreuhand⸗ rrichtet. Einzelhandelstreuhandſtellen n der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel RS⸗Rechtswahrerbund mit der Auf⸗ ſchaffen, dem Einzelhandel in allen r Buchführung, der Steuerberatung, ebs⸗ und Kreditberatung zur Verfü⸗ zu ſtehen. Sie ſind ſelbſtändige und un⸗ hige Einrichtungen, die von anerkannten, lem beſonderen Zulaſſungsverfahren aus⸗ hlten Wirtſchaftstreuhändern geleitet wer⸗ Einzelhandelstreuhandſtellen ſtehen für Arbeit für den Einzelhandel nicht nur die kagen für alle geſetzlichen Beſtimmungen, un auch das Erfahrungsmaterial der Ar⸗ einſchaft der Einzelhandelstreuhand⸗ ir Verfügung. Alle näheren Auskünfte ldie örtliche Dienſtſtelle der Wirtſchafts⸗ und Eintrittskarten den ſpielen nach Heidelberg müſſen ſofort „Ko“⸗Geſchäftsſtellen abgeholt wer⸗ rtenausgabe für die Vorſtellung am „Agnes Bernauer“ nur bis Donners⸗ Juli, 18.30 Uhr. Nach dieſem Ter⸗ pwerden keine Karten ausge⸗ die Vorſtellung am 24. Juli„Götz von hingen“ iſt am 18. Juli, mittags um chluß der Kartenausgabe. Koſten hin⸗ und Rückfahrt einſchließ⸗ Hitplatz.30 RM. zie wird das Wetter? ges⸗ für Mittwoch: 325 verbreite⸗ nfällen wieder mehr wechſelnd bewölk⸗ Miter mit einzelnen Schauern, bei weſt⸗ Ginden. Temperatur wenig geändert. und für Donnerstag: Bei Luftzufuhr aus auer der unbeſtändigen Witterung. zu beim Uni uns bei dem en, Herrn 1 denen Dank.“ ler Stadtver- Bewohnern denen, die bei seinem (25130˙%0 6. terbliebenen: Kinder. 5 ———.324•—•——————————ſ3•—— t ſchon mußten wir darauf hinweiſen, ahrt— heute.., wie vor hundert Der Schutz der weiblichen Angeſtellten Von Hans Kottler, Die Berufszählung vom Jahre 1933 ver⸗ mittelt uns umſaſſende Aufſchlüſſe über die Zahl der männlichen und weiblichen Ange⸗ ſtellten und ihre Verteilung auf die verſchiede⸗ nen Berufszweige. Es gibt in Deutſchland über 4 Millionen Angeſtellte; unter dieſen be⸗ finden ſich 1,57 Millionen weibliche Angeſtellte. Wir begegnen den weiblichen Angeſtellten an den verſchiedenſten Stellen unſerer Volkswirt⸗ ſchaſt, in techniſchen Berufen naturgemäß ſel⸗ tener als in kaufmänniſchen und in der Ver⸗ waltung. Sie ſtellen beiſpielsweiſe 19 Prozent der Lageriſten und Expedienten, 30 Prozent der Buchhalter, faſt 80 Prozent der Verkäufer und 95 Prozent der Kurzſchriftler. Wenn wir ſo durch die Berufszählung be⸗ ſtätigt finden, daß ſich die weiblichen Angeſtell⸗ ten in der weitaus überwiegenden Mehrzahl in Stellungen mit vornehmlich ausführender Tätigkeit befinden, wäre es gleichwohl ein grundlegender Fehlſchluß, etwa anzunehmen, daß dieſe Tatſache durch eine geringere Beweg⸗ lichkeit oder andere in der Eigenart des weib⸗ lichen Geſchlechts liegende Gründe bedingt wäre. Die Tatſache erklärt ſich vielmehr daraus, daß die weiblichen Erwerbsperſonen ihre Be⸗ rufstätigkeit faſt durchweg von Anfang an als vorübergehend anſehen und zum größten Teil auch ſehr viel kürzere Zeit im Erwerbsleben ſtehen als die Männer. Das kann man aus der Berufszählung zwar nicht nachweiſen; dafür kommt uns hier aber das Zahlenwerk der ſo⸗ zialen Krankenverſicherung zu Hilfe. Da es für weibliche Angeſtellte eine beſon⸗ dere Berufskrankenkaſſe gibt, die ſich über das ganze Reich erſtreckt und ſaſt 190 000 Mitglie⸗ der zählt, kommt den Statiſtiken dieſer Kaſſe beſondere Bedeutung zu für die Erkennt⸗ nis der wirtſchaftlichen Lage und Gliederung der weiblichen Angeſtelltenſchaft. Bei den Pflichtkaſſen nach 8 225 RVo, bei denen weib⸗ liche Arbeiterinnen und Angeſtellte verſichert ſind, ſind 53,4 Prozent der weiblichen Mitglie⸗ der weniger als 30 Jahre alt; bei der Berufs⸗ kranlenkaffe der weiblichen Angeſtellten entfal⸗ len auf die S 0 Altersklaſſen ſogar 64,9 Prozent der Mitglieder. Wenn wir der amt⸗ lichen. Statiſtik über den Altersaufbau der weiblichen entnehmen, daß nur 26 Prozent aller weiblichen Perſonen den Al⸗ ters 1 von 14 bis 30 Jahren angehören und 52 Prozent über 30. fahe alt ſind, ſo fin⸗ den wir hierin die ſtatiſtiſche Beſtätigung der Hamburg, Leiter der Berufskrankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten Erfahrungstatſache, daß eben die Frauen nur während einer verhältnismäßig kurzen Lebens⸗ ſpanne berufstätig ſind und nach Ablauf dieſer Zeit in ihren ureigenen, häuslichen Beruf übergehen. Frauen leben bekanntlich länger als Männer. Wenn darum eine Frau bei einem privaten Verſicherungsunternehmen eine Rentenverſicherung abſchließen will, muß ſie höhere Beiträge zahlen als der gleichaltrige Mann. Trotzdem ſind in der ſozialen Renten⸗ verſicherung(RfA) die Frauen ein günſtigeres Verſicherungswagnis als die Männer, weil längſt nicht alle, die aus der Verſicherungs⸗ pflicht ausſcheiden, die Verſicherung freiwillig fortſetzen und im Falle der Berufsaufgabe und Verheiratung lediglich ein Anſpruch auf Rück⸗ erſtattung des eigenen Beitragsteils, alſo auf die Hälfte der entrichteten Beiträge, beſteht. In der ſozialen Krankenverſicherung liegen die Dinge anders; hier ſind anerkanntermaßen die Frauen ein ungünſtigeres Verſicherungs⸗ wagnis als die Männer, Es iſt in langjähriger ſtatiſtiſcher Erfahrung ermittelt worden, daß in der Krankenverſicherung die weiblichen Ver⸗ ſicherten im Alter von 20 bis 34 bzw. 39 Jahren ein beſonders ungünſtiges Wagnis darſtellen. Bei den Pflichtkaſſen entfielen auf dieſe be⸗ ſonders gefährdeten Altersgruppen 46,8 biw. 55,2 Prozent; bei der Berufskrankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten entfallen ſogar 64,4 bzw. 72,9 Prozent der Mitglieder auf dieſe Gruppen. Vielleicht iſt allerdings das geſundheitliche Wagnis der Angeſtellten um ein geringes gün⸗ ſtiger als das der Arbeiterinnen. Das iſt ſta⸗ tiſtiſch noch nicht nachgeprüft worden. Immer⸗ hin iſt recht beachtlich, daß bei den Pflichtkaſſen im Durchſchnitt dreier Beobachtungsjahre auf je 100 männliche Mitglieder 133,9 und auf 100 weibliche Mitglieder 157 Verſicherungsfälle kamen. Auch hinſichtlich der Einkommensver⸗ hältniſſe zählen die weiblichen Angeſtellten nicht zu den beſtgeſtellten innerhalb der Er⸗ werbstätigen. 50 Prozent der in der Berufs⸗ krankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten ver⸗ ſicherten Mitglieder beziehen Monatsgehälter bis höchſtens 105 Mark; 67 Prozent der Mit⸗ glieder vendienen bis höchſtens 135 Mark mo⸗ natlich. So kommt es, daß der Durchſchnittsbei⸗ trag dieſer Kaſſe außerordentlich niedrig iſt. Er betrug im Jahre 1934 5,40 RM je Mitglied und Monat. Wenn gleichwohl bei ſparſamer Ver⸗ waltung das Verſicherungswagnis getragen werden kann, ſo liegt das in der Hauptſache daran, daß die Frauenkaſſe verhältnismäßig Sommerfeſtfreuden auf dem Herzogenried Dienstagabend die letzte Gelegenheit/ Das große Feuerwerk Die Ortsgruppe Humboldt hätte als Feſtplatz tatſächlich keinen beſſeren Platz finden können, als die große Wieſe in dem Herzogenriedpark, der in ſeiner Planung wirklich ideal für ſolche Zwecke iſt. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß dieſer Platz in der Zukunft noch eine größere Rolle ſpielen wird, zumal er ja nicht einmal ſo abgelegen iſt, wie dies vielleicht noch mancher Mannheimer glaubt, der noch nicht den Weg zum Herzogenriedpark gefunden hat. Wie ſehr die mit den Verhältniſſen vertrauten Mannheimer die Vorzüge des Herzogenried⸗ parks zu ſchätzen wußten, ging aus dem An⸗ drang hervor, der herrſchte, als die Ortsgruppe Humboldt das erſte Sommerfeſt auf dieſer Wieſe abhielt. Die Beſucherzahlen wurden bei weitem übertroffen und da man nur Anerkennung über den herrlichen Platz hörte, war es für die Orts⸗ gruppenleitung eine Selbſtverſtändlichkeit, daß man ihn beibehielt. Die vielfach gezogenen Ver⸗ gleiche des Herzogenriedparks mit dem 5f0 ſahr ten Cannſtatter Waſen waren gar nicht ſo ſehr abwegig und wenn man ſich etwas näher mit der Sache befaßte, dann mußte man zu der Ueberzeugung gelangen, daß der Herzogenried⸗ park ſogar Vorzüge beſaß, über die der Cann⸗ ſtatter Waſen nicht verfügte. Zum Auftakt des Feſtes herrſchte ſchon ein richtiger Trubel, der ſich am Sonntag ſo ver⸗ ſtärkte, daß zeitweiſe das Durchkommen auf dem großen Platz ſehr ſchwierig war. Und gar am Montagabend konnte der Regen die Volksge⸗ noſſen nicht zurückhalten, ihre Schritte nach dem Herzogenriedpark zu lenken. Man hatte ja die Gewähr, daß,— wenn einmal der Platz erreicht war— man nicht mehr durchnäßt werden konnte, und daß man ſich vor allen Dingen keine naſſen Füße holte, weil der kurzgeſchnittene Raſen eine ſolche Beſchaffenheit aufzuweiſen hat, daß er auch bei längerem Regen nicht aufweicht. Das von früheren Jahren ſchon bekannte buntbewegte Bild von dem Leben und Treiben erfuhr in dieſem Jahre noch eine weitere Be⸗ lebung durch unſere Soldaten, die ſich in großer Zahl auf dem Feſtplatz einſtellten und die allenthalben an den Sommerfeſtfreuden teilnahmen. Sicherlich werden auch am heutigen Schlußtag die Soldaten wieder einen großen Teil der Beſucher ſtellen und mit den übrigen Feſtbeſuchern zuſammen die Sommerfeſtfreuden nochmals auskoſten. Ueber Mangel an Abwechflung braucht man ſich beſtimmt nicht beklagen, denn das rieſige Oval der auf der Wieſe entſtandenen Zelt⸗ und Budenſtadt bietet ſo viele Dinge, daß man nicht ſo raſch vom Platze kommt, wenn man alles geſehen und mitgemacht haben will. Wer es einmal miterleben will, wie es iſt, wenn man im 60⸗Kilometertempo im Kreis herumgeſchleu⸗ dert wird, der braucht ſich ja nur der Raketen⸗ hahn und wer ein etwas gemäch⸗ licheres Tempo liebt, braucht ſich ja nur für das Kettenkaruſſell oder für das ſich langſam drehende Schwant mit Karuſſell zu entſcheiden. Unter den Schießbuden, Spielbuden und den weiteren Geſchäften auf der anderen Seite des Platzes braucht man nur das auszuwählen, was dem eigenen Geſchmack 85 perſönlichen Ablenkungsbedürfnis ent⸗ pricht. Ob man Süßigkeiten liebt oder gerne Fiſch⸗ brötchen verzehrt, das ſpielt keine Rolle, denn beide Dinge und noch viel mehr kann man er⸗ ſtehen, wie man ja auch ſeinen Durſt ſtillen kann, ob man dem Bier oder dem Wein den Vorzug gibt. Damit auch der richtige Schwung hinter der ganzen Sache ſteckt, ſpielen in allen drei Zelten Kapellen und im Weinzelt gibt es ſogar richtige Wurſtmarktſtimmung, nachdem ſchon der entſprechende Rahmen geſchaffen wor⸗ den iſt. Daß auch die Tanzluſtigen zu ihrem Recht kommen, hat man das große Podium auf dem Platz erſtellt. Zu all dieſen Sommerfeſtfreuden kommt am heutigen Diensta gabend noch das große Feuerwerk, das am Montag wegen des Regenwetters abgeblaſen werden mußte. Man zweifelt nicht daran, daß der Wettergott ein Einſehen haben wird und das richtige Wetter beſchert, damit das Sommerfeſt der Ortsgruppe Humboldt einen ſchönen Ausklang erfährt. 1900o nim Steuerſirafe Ludwigshafen, 14. Juli. Das Finanz⸗ amt Ludwigshafen erläßt folgende Bekannt⸗ machung: Martin Bendheim, Mannheim, Kaiſer⸗ ring 8, iſt als Direktor der Pfälziſchen Malz⸗ fabrit AG. in am Rhein wegen 3 von Umſatzſteuern betr. die Steuerabſchnitte 1927/8, 1928/29, 1929/½0, 1930 bis 31, 1931/2 durch das Finanzamt Ludwigs⸗ hafen am Rhein mit Strafbeſcheid vom 13. 8. 1934(der Beſchuldigte hat ſeinen Antrag auf gerichtliche en mft Gen dagegen am 27. 4. 1936 zurückgezogen) mit Geldſtrafen von 4000, 3000, 3000, und 6000 RM.— zuſammen 19000 RM. beſtraft worden. Er hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die Beſtrafung iſt auf Koſten des Verurteil⸗ ten bekanntzumachen. Nationaltheater. Heute abend 20 Uhr im Na⸗ tionaltheater„Der blaue Heinrich“, Mufik. Inſzenierung: Becker. Mu⸗ ſikaliſche Leitung: Klauß. Planetarium. Am Mittwoch, dem 15. Juli, um 20.15 Uhr, findet im Planetarium die 10. Feierabendveranſtaltung der NS⸗Gegeinſchaft „Kraft durch Freude“ ſtatt. Es wirken mit der Lobeda⸗Frauenchor unter Leitung von Frau Nora ogel⸗Zimmermann, Cläre Beierlein(Cello) und Erna Roebig⸗ Toepel(Klavier). Den Abend beſchließt eine Filmvorführung.— Die Veranſtaltung wird am onnerstag, dem 16. Juli, wiederholt. 0 weniger durch Leiſtungen für mitverſicherte Fa⸗ milienangehörige belaſtet wird. Wie ſtart in der Krankenverſicherung der Ge⸗ meinſchaftsgedante wirkſam iſt, können wir aus der Tatſache entnehmen, daß die Berufskranken⸗ kaſſe der weiblichen Angeſtellten über 32 000 in der Beitragsbemeſſung ſozial begünſtigte Mit⸗ glieder hat. Dieſe wirtſchaftlich ſchwachen Volks⸗ genoſſinnen(Lehrlinge, Stellenloſe, Schülerin⸗ nen, geringfügig Beſchäftigte, Rentnerinnen, Ehefrauen und Berufsloſe) erhalten durch die geſammelte Kraft ihrer beſſergeſtellten Berufs⸗ kameradinnen denſelben hochwertigen Verſiche⸗ rungsſchutz wie dieſe ſelbſt. Im Hinblick darauf, daß die weiblichen An⸗ geſtellten nach ihrem Ausſcheiden aus dem Be⸗ ruf als Ehefrauen und Mütter Träger unſerer völkiſchen Zukunft ſein ſollen, ſieht die Berufs⸗ krankenkaſſe es als ihre Aufgabe an, mehr zu leiſten, als ſie nach den geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen mindeſtens leiſten muß. Die Kaſſe bemüht ſich, die jungen Mädchen bereits beim Eintritt in das Berufsleben zu erfaſſen, ſie während der ganzen Dauer der Erwerbstätigkeit zu betreuen und ihnen, wenn nötig, auch nach dem Aus⸗ ſcheiden aus dem Beruf ein treuer Helfer zu ſein. Sie will vor allem die weiblichen Ange⸗ ſtellten während ihrer Berufstätigkeit geſund und fähig erhalten, ſpäter in ihren eigentlichen Beruf überzugehen. Das kann durch planmäßige und umfaſſende Geſundheitsführung erreicht werden. Zum erſten Male ſind vor wenigen Wochen 7000 weibliche Lehrlinge und Jungangeſtellte ärztlich unter⸗ ſucht worden, um bisher wenig beachtete Ge⸗ ſundheitsſchäden rechtzeitiger Behandlung zu⸗ zuführen. Die an dieſe Maßnahme geknüpften Erwartungen haben ſich erfüllt. Viele Mitglie⸗ der mit in der Entwicklung begriffenen Krant⸗ heiten konnten ſofortiger Behandlung zugeführt werden, um ſpätere größere Schädigungen der Geſundheit zu vermeiden. Die Fortentwicklung dieſer Arbeit wird ſicherſtellen, daß Zehntau⸗ ſende von weiblichen Angeſtellten ihrer Berufs⸗ tätigkeit nachgehen können, ohne an ihrer Ge⸗ ſundheit Schaden zu nehmen und damit unſere völkiſche Zukunft gewährleiſten. Die Polizei meldet: Raubüberfall in L 6 Am 14. 7. 36 früh gegen 8 Uhr, erſchienen in einem Sportgeſchäft in L 6 hier zwei Männer im Alter von etwa Mitte 20 und ließen ſich ver⸗ ſchiedene Sportgegenſtünde zeigen. Plötzlich ſchlugen ſie den ſie bedienenden Geſchäftsinha⸗ ber nieder, nahmen verſchiedene Gegenſtünde an ſich und ſprangen zum Laden hinaus; ſie ſchlu⸗ gen die Richtung nach dem Gockelsmarkt zu durch die Dragonerſtraße(zwiſchen M4 und M5 und N 4 und N5) ein. Die Verletzung des Ueberfallenen iſt nicht lebensgefährlich. Geld wurde nicht geraubt. Wer irgendwelche Wahrnehmungen über den Vorgang gemacht hat, insbeſondere eine Be⸗ ſchreibung der beiden flüchtenden Täter abgeben kann, wolle ſchleunigſt bei der Kriminal⸗Polizei I. 6, 1(Polizeipräſtdium, Zimmer 5) vorſpre⸗ chen. Beſonders wichtig wäre auch zu erfahren, ob jemand die Täter in der Nähe des Gockels⸗ marktes in einem Kraftwagen einſteigen oder ein Kraftrad beſteigen geſehen hat. Tödlicher Unfall. Am Montagmittag wurde auf der Oppauer Straße ein Mann beim Abkoppeln eines Anhängewagens von einer Zugmaſchine von dem noch in Bewegung befindlichen Anhänger gegen vie Zugmaſchine nedrückt, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Bei naſſer Fahrbahn vorſichtig fahren. Am Montagvormittag rutſchte ein Radfahrer auf der Auffahrt zur Hindenburgbrücke infolge der naſſen Fahrbahn mit ſeinem Fahrrad aus und ſtürzte zu Boden. Er fiel mit dem Kopf gegen den Randſtein und erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung. Der Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Keine Obſtſchalen auf die Straße werfen. Auf dem Gehweg der Straße zwiſchen Nund 07 rutſchte am Montagmittag eine ältere Frau auf einer Obſtſchale aus und fiel zu Boden. Sie brach hierbei den Mittelfinger der rechten Hand. Unvorſichtig überholt. Infolge unvorſich⸗ tigen Ueberholens fuhr am Montagnachmittag auf dem Luiſenring der Führer eines dreirades eine Radfahrerin an. Letztere erlitt Hautabſchürfungen und einen Bluterguß am linken Fuß. Wenn man kein Fahrtrichtungszeichen aibt. Auf der Kronprinzenſtraße ſtießen am Monlag⸗ abend ein Kleinkraftrad und eine Radfahrerin zuſammen, weil die Radfahrerin unterlaſſen hat, beim Einbiegen ein Richtungszeichen zu geben. Der Führer des Kraftrades und die Soziusfahrerin wurden erheblich verletzt und fanden Aufnahme im Städt. Krankenhaus. „Selbſttötungsverſuch. In der Ab⸗ ſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſprang am Montagnachmittag bei der Friedrichsbrücke eine Frau in den Neckar. Sie wurde von einem Bootsverleiher mit einem Nachen gerettet. Die Lebensmüde fand Aufnahme im Städt. Kran⸗ kenhaus. Verloren ging in der Zeit vom 25. Juni bis 4. Juli 1936 in hieſiger Stadt eine Broſche aus Platin, vollkommen mit Diamanten be⸗ legt, ein ſogenanntes Fleu de Lies; am 5. Juli in der Stefanienpromenade hier eine Damen⸗ handtaſche aus ſchwarzem Krokodilleder mit drei Fächern, Klappverſchluß und geflochtenem Tragriemen, enthaltend einen Geldbetrag, eine feingliedrige, vergoldete Panzerhalskette und ein Schlüſſelbund mit vier Schlüſſel. 5 5—— 7——————————————— Mannheim unterhaltung und Wiſfen Bilder aus der deutſchen Kleinſtaaterei Es war zur Zeit des Dreißigjährigen Krie⸗ ges. Da wollte einer der angeſehenſten Fürſten der damaligen Zeit. Landgraf Philipp von Heſſen, eine Badereiſe nach Bad Ems machen. Heute würde man ſich für einige Stunden in die Eiſenbahn ſetzen, ohne durch Zoll⸗ und Paßkontrollen beläſtigt zu werden, in Bad Ems ausſteigen und dort vergnüglich, wo es einem am beſten gefällt, ſpazieren gehen. So leicht war es aber damals nicht, ſelbſt in Bad Ems nicht. Denn dieſes Bad war damals un⸗ ter drei verſchiedenen Landesherrſchaften ver⸗ teilt. Den Ortsteil auf dem rechten Lahnufer beſaßen die Fürſten von Naſſau⸗Oranien und die Landgrafen von Heſſen⸗Darmſtadt gemein⸗ ſam, während der Ortsteil auf dem linken Ufer Kurmainz gehörte. Aber hören wir, wie man überhaupt dort⸗ hin kam. Die Reiſe des Landgrafen ging von Butzbach in der Wetterau aus, und zwar zu⸗ nächſt über Land bis Frankfurt, dann den Main hinunter auf dem Waſſerwege bis Lahnſtein und von dort die Lahn aufwärts nach Bad Ems. Das war in landſchaftlicher Hinſicht ein Ge⸗ nuß. Aber in politiſcher ein Martyrium, denn der Weg von Butzbach nach Bad Ems führte — ſage und ſchreibe— durch zwei Dutzend „Reiche“. Wer es nicht glauben will, zähle nach: Durch das Landgräflich Heſſiſche, das Mainziſche, das Hanauiſche, das Friedbergiſche, wieder das Mainziſche, das Rödelheimiſche, das Burg⸗Friedbergiſche, wieder das Mainziſche, wieder das Hanauiſche, in das freireichsſtädti⸗ ſche Frankfurtiſche Gebiet, ſodann auf dem Main durch das Heſſiſche und Kurmainziſche Gebiet, und dann auf dem Rhein durch die Reiche: Kurmainz, Herrſchaft Eppſtein, Herr⸗ ſchaft Wiesbaden, Kurpfalz, Rheingau, Kur⸗ pfalz, Kurtier, Heſſen⸗Darmſtadt, Kurtier und Kurmainz und auf der Lahn durch Mainz, Heſſen und Oranien⸗Naſſau. 1* Es war zur Zeit des Siebenjährigen Krieges. Da hielt es der württembergiſche Herzog Karl Eugen für ſeine Pflicht, gegen ſeinen Lehr⸗ meiſter Friedrich den Großen, den Oheim ſei⸗ ner Gemahlin, zu kämpfen, da ihm Frankreich dafür neun Millionen, Oeſterreich ſechs Millio⸗ nen und eine Gebietserweiterung am Main verſprochen hatten. Aber kein Württemberger wollte gegen den Preußenkönig ziehen, da ſie alle den Oheim ihrer Landesmutter mehr liebten als ihren eigenen Herzog. Ja, ſie ſangen auf der Straße die Worte, die ein württembergiſcher Dichter dem Preußenkönig gewidmet hatte:„Du trägſt auf deinem Degenknauf der deutſchen Freiheit Sache“ und bekundeten damit offen, daß ſie nicht gegen einen deutſchen Bruderſtamm kämp⸗ fen wollten. Obwohl die Stände dem Herzog die Mittel zur Kriegführung verweigerten und die Bür⸗ germeiſter die Einwohnerverzeichniſſe verſteckt hielten, um die Heeresorganiſation zu erſchwe⸗ ren, ließ der Herzog durch ſeinen Heeresorga⸗ niſator die Männer aus den Betten, vom Felde und aus der Kirche zwangsweiſe in die Montur ſtecken, um ſie gegen den Alten Fritz zu ſchicken. Als die Truppen Württemberg werlaſſen ſoll⸗ ten, lehnten ſie ſich offen auf und riefen:„Wir dienen nicht gegen den Preußenkönig“. Der Heeresorganiſator wußte ſich zwar mit einer Feuerſalve Reſpekt zu 7 0 ließ einen der Hauptſprecher der Soldaten erhängen und den anderen, ſeinen Bruder, für Lebenszeit auf den Hohenaſperg ſchicken. Aber er ſowohl wie der Herzog hatten die Rechnung ohne das Volk gemacht. Als die württembergiſchen Trup⸗ pen bei Leuthen gegen die Preußen geführt wurden, gaben ſie den Preußen das Schlacht⸗ feld frei, ſo daß der Alte Fritz begeiſtert aus⸗ rufen konnte:„Da ſind ja meine lieben Würt⸗ temberger, die machen uns ganz von ſelber Platz.“ Die Blutsbande der deutſchen Stammesbrü⸗ derſchaft hatten über einen querköpfigen klein⸗ ſtaatlichen Fürſten geſiegt. * Im vergangenen Jahrhundert hatte das Fürſtentum Ratzeburg mit dem Großherzog⸗ tum Mecklenburg⸗Schwerin eine Zeitlang Per⸗ ſonalunion. Als damals einmal neue Parlamentswahlen vorgenommen werden ſollten, erließ der Groß⸗ herzog von Mecklenburg ein Geſetz, worin es hieß:„Jeder Mecklenburger, welcher fünfund⸗ zwanzig Jahre alt und unbeſcholten iſt, hat das Recht zu wählen.“ Da herrſchte im Fürſtentum Ratzeburg große Not. Die Ratzeburger ſagten:„Wir ſind Ratze⸗ und nicht Mecklenburger. Wenn das Wahlge⸗ ſetz auch für uns gelten ſoll, ſo muß darin ſtehen: Jeder Ratze⸗ und Mecklenburger,— und beſchloſſen deshalb nicht zum Parlament zu wählen. Und was ſie beſchloſſen hatten, das hielten ſie auch. Der Wahlvorſtand reiſte vergebens von Ort zu Ort.„In dem Gaſthaus“, ſo be⸗ richtet ein Zeitgenoſſe,„wo die Wahl vorge⸗ nommen werden ſollte, fand er keine Wähler, ſondern nur den Wirt. Er fragte dieſen, ob er etwa geſonnen ſei, jemanden in das Parla⸗ ment zu wählen, was der Hotelbeſitzer kühl bis ans Herz hinan verneinte. Darauf nahm der Wahlvorſtand ein Protokoll auf, in welchem er die einſtimmige Abweſenheit ſämtlicher Wähler konſtatierte, die Antwort des Gaſtwirts regiſtrierte und nicht unterließ beizufügen, daß Eine Freude für Autofahrer Eine der landschaftlich schönsten Strecken der Reichsautobahn München—Landesgrenze. Der Fahrer hat auf der einen Seite das herrliche Gebirgsmassiv, auf der anderen den Chiemsee. Der Jäger vom Aimmelreich Ein fröhlicher BRoman aus dem Bayrischen Wald von Hans Wagner — 9. Fortſetzung Er folgte zwar durchaus nicht immer, der Treff, doch der Verkäufer hatte verſichert, daß der Hund nur in der Stadt herinnen ſo wäre, ſobald er nur draußen ſei im Revier, dann ſei er ein Muſter an Gehorſam und täte ein⸗ fach alles, was der Jäger von ihm wünſche. Der Maxl war gläubig. Aber feſtgeſtellt werden muß, daß nicht ein⸗ mal die Ausſicht, den Treff als braven und folgſamen Jagdhund bewundern zu können, die Lies veranlaſſen konnte, ihre Zuſage für die Fahrt nach Röhrenbach zu geben. Schließlich trat aber doch ein Ereignis ein, das ihren Entſchließungen eine andere Rich⸗ tung gab. Und dieſes Ereignis war eine brave Tat ihrer Wirtin, der uns ja auch bereits bekann⸗ ten Sicherheitskommiſſärswitwe Babette Strie⸗ zinger. Die Lies hatte ihr von der Fahrt nach Röh⸗ renbach erzählt. Als ſie nun, wohl eine Woche ſpäter mag es geweſen ſein, eines Morgens ihrer Mieterin den Frühſtückskaffee auf den Tiſch ſtellte, kam ſie auf dieſen Bericht zurück. „Dös wiſſens doch noch“, begann ſie,„daß ich an Neffen droben in Berlin hab, der wo Lei aner Sportszeitung is. Wia der 8 letzte Mal bei mir zu'ſuch'weſen is, hat er mir aa erzählt, daß ſei' Blattl Bildn kauft, wo vom Sport ebbs'ſehn is. Und da hab ich mir dacht, ich frag amal an, ob er koane Jagd⸗ bildn'net brauchen kann. Wann Sie mit Eah⸗ nerer Freundin da in Wald hintri fahren, da Copyright Korrespondent-Verlag Hans Müller, Leipzig. könntens doch aa amal an Herrn Leiringer fotografieren, wia⸗r⸗a grad ſchiaßn tuat oder a ſo. Heut hat er'ſchrieben, mei' Neffe, ſolche Bildn könnens brauchen, und wanns guat ſan, da zahlens ſogar bis zu zwanzig Markl für dans.“ Das hörte freilich die Lies gern. Sie mußte ſo immer rechnen, um mit ihren paar Kröten durchzukommen. Wenn ihr ein paar gute Aufnahmen gelingen würden— ſchlecht fotografierte ſie ja nicht— konnte ſie vielleicht einen Hunderter oder gar noch mehr nebenher verdienen. Alſo wäre es doch beſſer, der Einladung der Freundin zu folgen. Als die Lotti erfuhr, daß die Lies nun doch mitfahren würde, war ſie voller Freude. Sie hielt es kaum mehr in dem beſcheidenen Stüberl der Studentin aus und ſchlug vor, weil die Lies ja eh am Engliſchen Garten wohnte— zur Feier dieſes Entſchluſſes zum Chineſiſchen Turm hinüberzugehen und eine Taſſe Kaffee zu trinken. Die Lies, in Gedan⸗ ken ſchon mit den hoffentlich recht hohen Ne⸗ beneinnahmen rechnend, ſtimmte zu. Dort am Chineſiſchen Turm, bei einem guten Kaffee und vorzüglicher Torte, ließ es ſich aushalten, zumal auch die Muſik fröhliche Weiſen ſpielte. Als die Freundinnen ſo im gemütlichen Plauſchen beiſammenſaßen, gab die Lotti ihrer Begleiterin plötzlich einen Wink und wies ver⸗ ſtohlen auf einen Tiſch hinüber. „Schau nur grad hin,“ flüſterte ſie und zeigte auch er, der endesunterfertigte Wahlvorſteher, ſich nicht bemüßigt finde, zu wählen. * Vor Bismarcks Zeit, als jeder Kleinſtaat noch ſeine eigenen Wahlgeſetze hatte, beſagte das Wahlgeſetz in Mecklenburg, daß eine ver⸗ büßte Zuchthausſtrafe wegen politiſcher Ver⸗ brechen von der Wählbarkeit ausſchließe. In dagegen beſtand ein ſolches Geſetz nicht. Zu dieſer Zeit wählte die preußiſche Haupt⸗ und Reſidenzſtadt Berlin den mecklenburgiſchen Verfaſſer namhafter volkswirtſchaftlicher und finanzwiſſenſchaftlicher Werke, Moritz Wiggers, in den Reichstag. Dagegen wäre an ſich nichts einzuwenden geweſen, wenn Wiggers nicht früher„wegen Teilnahme an einem entfernten Verſuche des Hochverrats“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden wäre. Es kamen die Juriſten nun nämlich auf den Gedanken, daß Moritz Wiggers aus dem Reichstag entfernt werden müſſe, da die in Berlin erfolgte Wahl des Mecklenburgers Mo⸗ ritz Wiggers nicht nach dem preußiſchen, ſon⸗ dern nach dem mecklenburgiſchen Geſetz beurteilt werden müſſe, wonach er als ehemaliger Zucht⸗ häusler von der Wählbarkeit ausgeſchloſſen ſei. Das gab ein großes Hin⸗ und Herraten, bis der Reichstag und mit ihm der hohe preußiſche Adel beſchloß, daß Wiggers in Preußen Reichs⸗ tagsabgeordneter ſein könne. Allein die preu⸗ ßiſchen Miniſter, die dem Reichstage angehör⸗ ten, fehlten während dieſes Beſchluſſes, da ſie nicht gegen Mecklenburg, auch nicht für Meck⸗ lenburg ſtimmen konnten... * Es war einmal.. ſo fangen alle Märchen an. Es war einmal.. ſo fangen auch die Geſchich⸗ ten an, die von der alten deutſchen Klein⸗ ſtaaterei erzählen. Und wenn es auch— lei⸗ der!— keine Märchen geweſen ſind, ſo liegen ſie doch wenigſtens hinter uns. Hermann Ulbrich-Hannibal. Weltbild(M) der Freundin eine elegante Dame, die dort in Begleitung eines Herrn Platz genommen hatte. Schau nur, was die für einen Hut aufhat.“ Die Lies ſchaute gehorſam hin. Der Hut gefiel ihr auch. Kein Zweifel, ein kleines Wunderwerk von Sommerhut, das der Trägerin ausgezeichnet zu Geſicht ſtand. Aber: kaufen hätte ſie ſich einen ſolchen nicht können, fiel ihr ein, höchſtens dann, wenn ihre Aufnah⸗ men in Berlin recht gut bezahlt würden. Die Lotti hatte aber noch mehr geſehen. „Der Herr da neben ihr kommt mir ſo be⸗ vor. Ich weiß nur nicht, woher ich ihn enne.“ Die Lies muſterte den Kavalier unauffällig. Schneller als die Freundin kannte ſie ſich aus. „Denk halt an Röhrenbach,“ munterte ſie die Freundin an, und der ging ein Licht auf. „Ach ſo. Richtig. Der himmliſche Jäger, oder wie ſie ihn geheißen haben. Wirklich, das iſt er. Sein Lodengewand hat er aber nicht an. Aber feſch ſchaut er aus. Das muß man ihm laſſen, trotzdem er dem Maxl ſo bös mitgeſpielt hat.“ Die Lies wurde nun auch intereſſierter. „Was mag das für eine Dame ſein? Seine Braut? Oder ſeine Frau? Einen Trauring ſehe ich allerdings nicht. Für eine Bauers⸗ frau iſt ſie wohl auch viel zu elegant, meinſt du nicht auch? Beim Kühmelken oder Stall⸗ ausmiſten könnte ich ſie mir nicht vorſtellen.“ „Ausgeſchloſſen. Und ſchau nur den geſchlitz⸗ ten Rock. Einfach raffiniert. So würd ich nie gehen.“ Die Lies mußte lächeln. Freilich, die ein wenig zur Rundlichkeit neigende Lotti konnte in der Beziehung mit der Fremden da drüben nicht in Wettſtreit treten. Die beiden Freundinnen hätten aber keine Evastöchter ſein müſſen, wenn ſie nicht aufs eifrigſte die Frage diskutiert hätten, in wel⸗ lal 1936 ermit — in Anfang weltbil ugen nachſteh Das Standbild der deutschen Mutter im H 4 Vorſchätz Deutschen Erziehung in Bayreuth Juli 14 in der domartigen Weihehalle des Hauses der Deutst oggen Erziehung, die mit ihrer aufwärtsstrebenden Archi ihrer ausschließlichen Verwendung von Oberlicht Hans Schemm so oft betonten Gedanken der Emp lung der deutschen Erzieherschaft symbolisch zum bringt, steht das von Bildhauer W. Hoselma schaffene Standbild der deutschen Mutter, zu deren sich eine Kinderschar gruppiert. ———————2— — S⏑.2—S2 S2.——S2˖282 Kleines Cexikon für den(e Fragen: 1. Wo liegt der Elbrus? 2. Was heißt„feminin“? 3. Was iſt ein Negrito? 4. Was bedeutet Perim? Reich ins 5. Wann lebte Morſe? das Verg 6. Aus welchem Stoff beſteht ein Opal 7. Was iſt ein Neutron? Antworten: Ve 133 Elbrus, W Vulkan von 15 35 Höhe, iſt der höchſte Gipfel— Alpbelts 2. weiblich, weibiſch(aus dem Lateiniſ femina ⸗- Frau, Weib. 5 1 An. 1. 3. Negrito kommt aus dem Spaniſchen, 1 10—— Go bezeichnet damit alle kraushaarigen u kelhäutigen Zwergvölker Aſiens. 4. Es iſt eine engliſche Inſel am Süd ins Rote Meer. 5. Der Erfinder des Morſealphabete ee 1791 und ſtarb 1872. Er war aner. i die* Wi fiel, teil. E Frip für die Anter ſeiner Lei mBeziehungen, 5 55 v 6. Aus waſſerhaltiger Kieſelſäure. nt 135 50 7. Ein Elementarteilchen des Atoms, lenarbeit der elektriſche Ladung. 35 Ausnahme des * 0 ontag ihrige Sommerr „Profeſſor:„Und die japaniſche Spra en früher als die einzige Sprache, in der es keine Fluch alle übrigen No gibt. Es iſt wunderbar, ſo etwas feſtz iig teil. Norma Student:„Aber was machen denn die g le Bank von E paner, wenn ſie im Winter ihren Ford laſſen verſuchen?“ Geſchäfte der en ſich weite — wird im vi as auch in chem Verhältnis dieſe elegante Dame Himmelreichbauern ſtehen könnte. Für ſeine Frau wollten ſie ſie nich ſehen. Solch großſtädtiſche Erſcheinung einem Bauernhof. Nein, das ließ ſich denken, wenn er auch das Himmelreich Alſo war doch das Verhältnis wah licher. Immerhin, ſie hatten eine neue intereſſe Aufgabe für die Fahrt nach Röhrenbach, ließ ſich ſicherlich Näheres ermitteln. Dieſe Fahrt ſtand ja nahe bevor. Die Leiringers wollten mit dem Karl und der Lies gleich länger dort bleiben. Woche mindeſtens, vielleicht gar zwei. Lies Utting hatte nichts dagegen. Ze ger der Aufenthalt, deſto mehr Chanoen zun Fotografieren, zum Geldverdienen. Und 10—24 101/1 paar Stunden Kolleg bis zum Semeſterſ n. konnte ſie getroſt ſchwänzen. een v. 30 33 Uzum Ausdruc Mänsaktionen u Siaaten geſteig von 27 93,2 nsstadt v. 26 52.2 8. Altbes Xaver Thundorfers Hof hatte ſeinen N das Himmelreich, ſeiner Lage zu verdank Ein Einödhof war er, hineingebettet i großen Wälder, aber doch nicht völlig ihnen umſchloſſen, denn vom Hof aus h man einen prachtvollen Blick über die berge des Waldes zur Donauebene hin. N 3— Abgeſchloſſenheit der Lage gab wohl auch den s 97.— Anlaß zu dem vielverheißenden Namen. Sicher wie im Himmel mochte ſich hier de 1 101, Bauer gefühlt haben, wenn in den verg nen Zeiten feindliche Kriegsſcharen Bayerland brandſchatzten; zu abgelegen, 3 fern von allen bedeutenderen Verkehrsſtraßen lag der Hof, als daß die beuteſuchende Sol dateska ihn hätte finden können. Der alt Name hatte ſich mit dem Hof fortgeerbt, wen ſich im Laufe der Jahrhunderte auch ma geändert hatte. (Fortſetzung folgt.) Main-Donau23.— Stahlw. Obl. v 27 102,6 Furbenind. v. 28 130, amort,* 6,5 V„ 1 3. F0 ad] 0 Golarente.7 W utter im 1 Bayreuth von Oberlicht ken der Empor mbolisch zum! . Hoseln lutter, zu dere gruppiert. r den valphabetes w Er mi ſelſäure. s keine twas feſtzu zen denn die ihren Ford a (The Hu ante Dame unte. ſie ſie nicht Erſcheinung 28 ließ ſich Himmelreich hie ltnis wahrſche neue inte Röhrenba mitteln. 0 in den verge riegsſcharen u abgelegen, n Verkehrsſtr uteſuchende Sol önnen. Der al fortgeerbt, wen rte auch ma una folgt) 14. Juli 1936 Berlchte der amtlichen Ernteberichterstatter Anfang Juli on den amtlichen Erntebericht⸗ ng Juli 1936 abgegebenen erſten en ſich, wie das Statiſtiſche ſchnittserträge je Hektar in daultige Ernteermittl I 030 2 4050% 135,8 16, 17,3 12, 2¹,7 20,8 13, 24,4 20 19½ 26,6 18,9 9, 18,1 17,5 ektaxerträge liegen fomit, 10, en 5 Spelz, allgemein, beim Winter⸗ um mehr als 2 Dopp.⸗Ztr. 51 den endgültigen etwas beſſer a ch zu bezeichnenden Hektarerträgen 8. Gegen das ſechsjährige Mittel en die diesjährigen erſten Schätzun⸗ Getreideart um—3 Dopp.⸗Ztr. je r, Unter Zugrundelegung der für a 1036 ermittelten Anbauflächen wären en Anfang Juli 1936 abgegebenen ngen nachſtehende Getreidemengen zu endgültige Ernteermittl 9 100 79335 Milel 130/5 8,.34 7,67 0,09 4,10 0,54 0,14 .67 .52 6,05 e 0,84 0% 0,69 mzen betrachtet werden im Reich(ohne 91936 vorausſichtlich eipg 13,43 Mill. getreide(1935— 12.27 Mill, To. und 85— 12,54 Mill. To.) und 9,32 Mill. und Hafer(8,77 Mill, To, und , To.) und 1,02 Mill. To. Mengge⸗ 9 Mill, To, und.69 Mill To.) ge⸗ Im Reich insgeſamt(alſo einſchl. Saar⸗ t das Vergleichszahlen aus früheren en Hauptgetreidearten 23 nicht vorliegen) dürften etwa 13,47 Mill. To. Brotgetreide, 9,34 Mill, To. Gerſte und Hafer und 1,02 Mill. To. Menggetreide zu erwarten ſein. Dargi beziffert ſich dem⸗ nach die Getreideernte im Reichsgehiet auf etwa 23,33 Mill. To, alſo etwa 1,8 Mill, To, mehr als bei der endgültigen Ernteermittlung im Vorjahr feſtgeſtellt worden iſt. —— Die Geſellſchaft„eicheagtbohnen⸗ Ende Mai Bei der Geſellſchaft„Reichsautobahnen“ ſind im Mai 1936 85 Kilometer in Betrieb genommen worden, ſo daß nunmehr insgeſamt 304 Kilometer in Betrieb ſind. Neu in Bau genommen wurden 51 Kilometer, Damit ſind nunmehr insgeſamt 1882 Kilometer in Bau. Bei den Unternehmungen wurden 114 174(Vor⸗ monat 103 750) Köpfe beſchäftigt. Die Zahl der ge⸗ leiſteten Tagewerle belief ſich im Berichtsmonar auf .60 Mill. Seit Beginn der Arbeiten bis zum Ende des Berichtsmonats ſind damit insgeſamt 45.78 Mill. Tagewerke geleiſtet worden. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahrbahnen ſind im Mai 1936 62.9 Mill. RM, verrechnet worden, Davon entfallen auf Grund⸗ erwerbskoſten 56.2 Mill. RM. auf Verwaltungskoſten, Frachten und Bauzinſen 136.1 Mill, RM. und auf Unternehmerarbeiten 738.7 Mill. RM. Vertraglich vergeben aber noch nicht ausgeführt ſind Leiſtungen und Lieferungen im Geſamtwert von 277.7 Mill, RM. Insgeſamt ſind Unternehmerarbeiten ſeit Beginn des Baues bis Ende Mai 1936 im Werte von 1 013.4 Mill. RM. vergeben worden. An Einnahmen wurden im Mai.4 RM. verrechnet, ſo daß nunmehr insgeſamt .4 Mill, RM. ſeit Beginn des Baues bis Ende Mai 1936 im Werte von 1 616.4 Mill. RM. vergeben wor⸗ den. An Einnahmen wurden im Mai.4 Mill. RM. verrechnet, ſo daß nunmehr insgeſamt.4 Mill, NM. ſeit Beginn des Baues verrechnet worden ſind, Un⸗ ter Berückſchtigung der Einnahmen iſt bis Ende Mai 1936 über 1 202.3 Mill. RM. verfügt worden. Ter Perſonalbeſtand bei den Geſchäftsſtellen der Reichs⸗ autobahnen betrug im Berichtsmonat 7 288 Köpſe ge⸗ gen 7 092 im Vormonat. Allgemeine leichte Beiestigung Berliner Börſe: Aklien und Renten freundlich Entgegen den Erwartungen eröffnete die Börſe in recht freundlicher Haltung. Wenn auch die Kursgeſtaltung zunächſt nicht ganz einheitlich war, weil die Kuliſſe auf Teilgebieten in Fortſetzung des ſchon geſtern bekundeten Glattſtel⸗ lungsbedürfniſſes weitere Realiſationen vornahm, ſo ſetzte ſich doch nach den erſten Notierungen eine all⸗ gemeine leichte Befeſtigung durch. Dieſe nahm ihren Ausgang in einigen Sonderbewegungen. Zu dieſen zählen Farben, die bei lebhafteren Um⸗ ſätzen /ꝝ Prozent höher mit 1695/ einſetzten und dann in ſchnellem Anſtieg einen Kurs von 170½ er⸗ reichten. Die geſtern gedrückten Schiffhrts⸗ aktien waren heute gut erholt, ſo Hapag um ½ und Nordd. Lloyd um 1½ Prozent. Der Abgabe⸗ druck hat völlig nachgelaſſen, auf ermäßigter Baſis war ſtarke Rückkaufsneigung zu beobachten. Aber auch ſonſt war ein allgemein freundlicher Grundton feſt⸗ zuſtellen, der zweifellos durch die ſchon jetzt feſt⸗ ſtehende Tatſache eines vollen Zeichnungserfolges auf die neue Reichsanleihe ſowie die weiteren Auswir⸗ kungen des deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommens kräftig gefördert wird. Von Montanen ſetzten Harpener 3/ und Mannesmann ½ Prozent höher ein. Verein. Stahlwerke erlitten bei geringeren Umſätzen als an den Vortagen zunächſt eine leichte Einbuße, waren aber ſpäter wieder auf 108¼ erhöht. Weiter geſucht wurden Braunkohlenwerte, ſo daß Eintracht und Niederlauſttzer den geſtrigen Anſtieg heute noch⸗ Verwaltungsratssitzung der BI2 Arbeltsbericht des präsidenten haltenen Sitzung ltungsrates I3 nahm zum er⸗ ernGouverneur der Bank von r am Rongg ab der „Labeyrie, deſſen Berufung ge⸗ die% e Sitzung am 7. bis lfiel, teil. Er dankte dem Präſidenten ip für die Begrüßung und verſicherte, ſeiner Leitung die engen und ange⸗ Beziehungen, die die Bank von Frank⸗ der 51 verbinden, fortgeführt wür⸗ 15 er ſich im gegenwärtigen blick er internationalen Zu⸗ larbeit der Zentralbanken verſpreche. Ausnahme des Präſidenten der Bank von ontague Norman der ſeine hrige Sommerreiſe nach den Vereinigten früher als ſonſt angetreten hat, nah⸗ ile übrigen Notenbankpräſidenten an der iteil, Norman wurde durch den Direk⸗ Bank von England, Cobbold, ver⸗ ſchäfte der Bank im verfloſſenen Mo⸗ en ſich weiter entwickelt. Das Gold⸗ wird im vermehrten Maße herange⸗ auch in einer Erhöhung der Gold⸗ zum Ausdruck kommt. Ferner konnten könsaktionen mit einigen ſüdamerikani⸗ laaten geſteigert werden. Die von der iel von 13, 7. Dr. Trip für den letzten Monat Generalverſammlung im Mai genehmigte Di⸗ vidende, die bereits am 1. Juli auf einem be⸗ ſonderen Konto bereitgeſtellt wurde, kommt ie Die ökonomiſche nunmehr zur Verteilüng. und finanzielle Abteilung der Biz hat den Gouverneuren einen neuen ſtatiſtiſchen Bericht vorgelegt mit dem Erſuchen, die 93 ſeitens der Zentralbanken noch als bisher mit Zahlenmaterial zu unterſtützen. Präſident Trip gab einen Bericht über die Arbeiten des letzten Monats. Er erwähnte die vom Schwei⸗ zeriſchen Bundesrat erlaſſenen Strafbeſtim⸗ mungen gegen eine der Landes⸗ währung und des Landkredits durch Spekula⸗ tion und andere Maßnahmen und berichtete über den der holländiſchen zweiten Kammer vorliegenden Geſetzentwurf über die Verlän⸗ gerung des Rechts der Niederländiſchen Bank zur Notenausgabe, ſowie über die Gewährung der Offen⸗Markt⸗Politik. Die Auguſt⸗ und Septemberſitzungen fallen, falls nicht beſondere Umſtände eintreten, aus. Der Verwaltungsrat tritt wieder am 12. Oktober zuſammen. Die deutſche Delegation beſtand aus bankprä⸗ ſident Dr. Schacht, Geh. Finanzrat Vocke, Ge⸗ neraldirektor Reuſch und Bankdirektor von Schroeder. Sie hat Baſel am Montagnachmit⸗ tag wieder verlaſſen. ——————.— 14. 7. 18%%. 14. 7 mals um je 1 Prozent fortſetzen konnten. Am Elektro⸗ und Tarifaktienmarkt ſind Schuckert mit plus /, RWeé mit plus ¼ und Thü⸗ ringer Gas mit plus 3 Prozent hervorzuheben; ſchwächer lagen Geſffürel um ½, Siemens, HEW und Deſſauer Gas um je ½/ Prozent. Auf ein Zufalls⸗ angebot, das nicht ſogleich unterzubringen war, er⸗ mäßigten ſich Deutſche Linoleum um 2/ Prozent, während Conti Linoleum unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlages noch/ Prozent höher ankamen. Im übrigen ſind nur noch Holzmann mit minus 13¼ und Metallgeſellſchaft mit minus 1½ Prozent als kräftiger verändert zu erwähnen. Am Rentenmarkt ging von der Erholung der Umſchuldungsanleihe um 5 Pf. auf 88.15 ein freund⸗ licher Grundton aus. Mittlere Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen gewannen ½ Prozent. Nur Reichsaltbeſttz waren bei kleinem Umſatz um 10 Pf. auf 112.60 ermäßigt. Auslandsrenten wurden gefragt. Blanko Tagesgeld erforderte—3½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.49, der Dollar mit.48½, Von den zu Einheitskurſen gehandel⸗ ten Aktien ſind Nordſee ⸗Hochſeefiſcherei mit plus 4, Magdeburger Mühlen und Dresdner Chromo mit je plus 3½, Fahlberg Liſt und Brandenburger Elek⸗ trizitätswerke mit je plus 3 Prozent hervorzuheben. Schwächer lagen Ruthfort, die gegen letzte Notiz 18 Prozent verloren, wobei das Angebot repartiert wurde. Ver. Glanzſtoff ermäßigten ſich um 43%, Allianz und Stuttgarter Verſicherung um 4½ Pro⸗ zent. Sehr feſt lagen von Bankaktien Deutſch⸗ Aſiatiſche, die um 77 Mk, auf 840 Mk. anzogen, wobei Repartierung erfolgte. Deutſche Ueberſeebank gewannen 6, Vereinsbank Hamburg in Nachwirkung des Halbjahresberichts 1 Prozent. Die Großbank⸗ aktien ſowie Hypothekenbanken waren nur wenig verändert. Von Steuergutſcheinen gewann Fälligkeit 1937 7½ Pf. Die Börſe behielt bis zum Schluß ihre kurs von 172. Ver. Stahlwerke waren bis auf 1085/ erholt, Daimler zogen auf 123, Siemens auf 203 an. Nachbörslich galten Farben 172 Geld, Der Tagesumſatz wurde auf eine halbe Million Mk. be⸗ ziffert. In Verein. Stahlwerken gingen etwa 600—700 000 Mk. um. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 101.12., 1938er 99.87., 1939er 99.37 ., 1940er 98,.75., 99,50 Br., 1941er 98.75., 99 Br., 1943er 97.87., 98.62 Br., 1944—48er 97.75., 98.5 Br. Ausg. II: 1938er 99.75., 1943er 97.75., 98.5 Br., 1947—48er 97.50 G. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 69,37., 70.12 Br., 1946—48er 69,.25., 70 Br.; 4 Prozent Um⸗ ſchuld,⸗Verband 87.775., 88.525 Br. finein-Ralnisohe Rlittagbörse Wieder feſt Nach den leichten Abſchwächungen von geſtern war die Börſe am Aktienmarkt erneut feſt. Die Gründe hierfür ſuchte man hauptſächlich in der ge⸗ beſſerten außenpolitiſchen Lage, Daneben lagen wie⸗ der einige Kundſchaftsaufträge vor, während An⸗ regungen aus der Wirtſchaft fehlten. Die Kuliſſe ſah ſich zu Deckungen veranlaßt. Im ganzen war das Ge⸗ 18. 7. 14. 7. 14. 7. uß ihre feſte Tenbenz. Farben ſchloſſen zu einem neuen Höchſt⸗ äft nicht ſehr lebhaft, in einigen Spezialwerten Lb beachtlich. Stärker hervor traten IG Farben mit 169—170, ſpäter 170½(16836). Auch Scheideanſtalt um 3 Prozent auf 277 geſteigert. Montanwerte ſetzten zunächſt noch etwas uneinheitlich, aber vorwiegend feſt ein. Harpener plus 1¼½, Mannesmann plus 1 Pro⸗ zent, Verein. Stahlwerke plus /, Buderus plus ½, dagegen Hoeſch) Prozent und Rheinſtahl/ Prozent ſchwächer. Elektro⸗Aktien ebenfalls nicht ganz einheit⸗ lich, Lahmever 36, Schuckert 1 Prozent und ACEG „Prozent höher, andererſeits Geſfürel 1 und RWe. ½ Prozent niedriger. Von Maſchinen⸗ und Motoren⸗ werten gewannen Muag und Mönus je) Prozent. Schiffahrtsaltien konnten ſich bei kleinen Umſätzen um 1 bis 1½ Prozent erholen, ferner waren AG. für Ver⸗ kehr/ Prozent feſter. Im einzelnen ſetzten Zement Heidelberg, Bemberg, Hanſwerke Füſſen und Zellſtoff Aſchaffenburg bis/ Prozent höher ein, während Kunſtſeide Aklu 56 Prozent verloren. Nach den erſten Kurſen ergaben ſich überwiegend weitere leichte Er⸗ höhungen, beſonders Farben und einige Montan⸗ werte, AG. für Verkehrsweſen und Muag wurden be⸗ achtet. Deutſche Renten lagen ſtill, etwas höher Kommunal⸗Umſchuldung mit 88,20(88,10) ſowie Reichsbahn⸗VA. mit 123¼(123). Späte Schuldbuch⸗ forderungen, Zinsvergütungsſcheine und Reichsalt⸗ beſitz nahezu unverändert. Von Auslandsrenten wur⸗ den Mexikaner bei um bis% Prozent höheren Kurſen, aber nur kleinen Umſätzen, weiter gefragt. Im Verlaufe war das Geſchäft ſtill. Verhält⸗ nismäßig lebhaft blieben jedoch J6 Farben, die auf 171½ nach 170 ſtiegen und zeitweiſe 172 ſtreiften. Be⸗ ſondere Gründe für dieſe Befeſtigung lagen nicht vor, man brachte ſie aber mit Tauſchoperationen gegen Montanwerte, die ſpäter eher abbröckelten. Feſt lagen ferner Junghans mit 101½ nach 100¼½, auch AG. für Verkehr zogen an. Am Rentenmarkt wurden Kommunalumſchuldung zu 88,20 umgeſetzt. Zert. Dollarbonds bröckelten leicht ab auf 67¼(68), Pfandbrieſe lagen unverändert. Liquidationspfandbriefe teilweiſe etwas höher. Stadt⸗ anleihen im allgemeinen wenig verändert, 4½proz. Wiesbaden nach Pauſe feſt mit 93(93/). Von frem⸗ den Werten zogen 4proz. Ungarn Kronen bei größe⸗ ren Umſätzen auf 2,20(1,90) an, Mexikaner lagen ſpäter ſehr ſtitl. Tagesgeld 2½¼(2½) Prozent. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 14. Juli.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo. Elektrolyttupfer,(wirebars) prompt, oif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 53; Standard⸗Kupfer, loco 47.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 20.50 nom.; Standard⸗Blei per Juli 20.50 nom,; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17.75; Standard⸗Zink 17.75; Orig.⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; Silber i. Barr. ea. 1000 ſein per Kilogr. 38—41 RM. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 14. Juli.(Anfang.) Weizen: Juli 5,15, Sept, 5,50, Noy, 5,02/½, Jan, 5,05, Mais:. Juli 663/, Sept. 64/½, Nov. 64½, Jan. 64¼. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 14. Juli. Juli 1412 G; Ort, 1373 Br, 1368 G; Dez. 1371 Br, 1366 G; Jan. 1371 Br, 1367 G; März 1372 Br. 1367 G; Mai 1374 Br, 1371 G.— Tendenz: befeſtigt. Um Schmiergelder und Geheimſpeſen Wenn früher Schmiergelder und Geheim⸗ ſpeſen oder ſonſtige anonyme Ausgaben unter den Unkoſten eines Unternehmens als Betriebs⸗ ausgaben oder Werbungskoſten erſchienen, 1 konnte das Finanzamt nicht den Nachweis durch Nennung des Empfängers der Zahlung verlangen. Inzwiſchen iſt in die Reichsabgaben⸗ ordnung ein§ 205a eingefügt worden, und nun müſſen dieſe Angaben gemacht werden, wenn die Schmier⸗ oder ähnlichen Gelder als Wer⸗ bungskoſten anerkannt werden ſollen. Der Reichsfinanzhof hat jetzt ausgeſprochen(VIA. 197/36), daß dieſer Grundſatz auch für die Zeit vor Inkrafttreten des Geſetzes das iſt der 1. Januar 1935, gilt. Wenn der Steuerpflichtige auf Verlangen frühere Empfänger von Geheim⸗ ſpeſen nicht nennt, ſo wird dadurch eine Be⸗ richtigungsveranlagung begründet. 13, 7. 14.7. 18. 7, 14, 7. Foldanl v, 30 ranlfurter ektenhörse sl, Worte 18, 7. „„ i63 K1—3. h 1 5“ 55 26. 94,50 * fodani. v. lo, Wechs. Gof 99.— , Goidhvv. 31.— i⸗ iarr Vin 87.— dpfr Liau 34.— 17080 v. 3 i Obi. v 7 102,62 e 505 Golgrente.75 zelstoft 118,50 118 otor-Werke 130,75 U bt u. Kraft— 3 14. 7. 101,25 101,25 nl. v. 1927 2⁰ 102,25 Brauerel Kleinlein. Bremen-Besigh. Oel. 1 Brown Boveri Mhm. Cement Heidelberg Daimler-Benz Deutsche Erdöl DeutscheLinoleumw. Dt. Steinzeuge'feld Durlacher Hof. Eichb.⸗Werger-Br. El. Licht& Kraft Enzinger Union Gebr. Fahr AG.. 16 Farbenindustrie Feldmühle Papier Gesfüürel Loewe Th Goldschmidt Gritzner-Kayser. Grobkraft Mhm, Vz. Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Bershau Hochtief A6 Essen 135 Holzmann Phil. lise Berghanrn do. Genubscheine Junghans Gebhr Kali Chemie do. Aschersleben Kleinschanzlin Becł Klöeknerwerke Knorr- Heilbronn Konservenfbr. Braun Lahmever Ludwigsh, Aktienbr. do. Walzmühle Mannesmannröhren Metallgesellschaft Mez Park-u. Bürgbr. Pirm. bfälz, Mühlenwerke Pfälz. Preßhefe Sprit Rhein Braunkohle Rheineſektra Stamm do Vorzugsaktien ſehein-Donau vz 4 Rheinstahl Kütgerswerke Salzwerk Heilbhron Schlinek Schuckert el Schwartz Storehen Sellind. Wolff Mhm Siemens-Halske. 191.— .. 159,50 Sinner-Grünwinkel. Südd. Zucker. Ver, Dt. Oele Westeregelnn Zellst Waldh. Stamm Bank-Aktien Badische Bank 12.— 11ʃ,50 93,50 101,— 143.75 144,2 123.25 123,57 135.— Commerz- Privatbłk. B Dresdner Bank Frankft. Hyp-Bank Pfälz, Hypoth.-Bank keichsbank 5 67.— 112,25 — 1 168,62 — Verkehrs-Aktlen — Bad. AG. f Rheinsch 92.50 Ot, Reichsb Vz2. — Versicher.-Ak tien Aflianz Leben Bad Assecmanzges. Mannheimer Versich Württ. Lransportver 157,50 Festverzinsl. Werte 5% Dt Reichsanl. 27 %% do do v1934 Gt. Anl, Abl. Dt Schutzgehiete 08 Plandbrieie 6% Pr. Ld.-Pidbriefe nst,.-R, 19 5% do. do R. 21. 6% do, do. Komm. R, 20 67 Preuß, Ctrbd. Gdpf 1928 6 do. Ko nm. Bank-Ak tien Adeu Bank für Brauind B. Hyp. u.-Bank Comm. u Privatbł DOt. Bank u Disconto DOt Golddiskontbank Dt Uebersee Dosdner Bank Meminger Hyo B 127,50 Khein. Hvp.-Bank 99,50 220,50 121.50 Baver. Hyp. Wechsei 58,50 Khein. kvpoth,-Bant 14 39.— Berliner Kassckurse 101,25 97.30 112,60 97.50 97.50 96,.— 94.50 Bank 155 Reichshank 100.— 128.25 47,50 45.— Verkehrsak tlen Baltimore Ohio AG verkehrswesen Allg. Lok. u. Kraftw Hbg.-Amer.-Paketfh. Hbg.-Südam. Dpfsch Norddeutscher Llovd Südd Eisenbahn Industfle-Akflen Accumulatoren- Fbr. Allgem. Bau Lenz Allgem. Kunstsivde Allg. Elektr.-Ges. Aschaffenb Zellstoff Augsburg · Nülnberg B Motoren(BMW) Bayer. Splegelglas J. P. Bemherg Bergmann Elektr.. Berlin⸗ Karlsr. Ind Braunk, u, Briketts Braunschwels.-G Bremer Vulkin Bremet Wolle Brown. Boverl Buderus Eisenwerke Conti Caoutschoue Conti-Linoleum Daimler-Benz Deutsch Alt.-⸗Tel. Deutsch. Konti, Gas Deutsche Erdöl Deutsche Kabeſwk Deutsche Lnoleum Deutsche Steinzeus Dürener Metalſ Dyvekerh.-Widmann HDynamjit Nobel El Lieferungen, El. Schlesſen El Licht und Kraft Enzinger Unjonwerke Farbenindustrie 16 eldmühle Papſe/ Felten& Guilleaume Gebhhard& Co Germ, Portl.-Cement Herresheim, Gſas Ges, f El. Unterneh Goldschmidt Th Grltzner. Maschinen Gruschwitz Textil 29,25 118,25 119 147.50 3— 14.50 213,12 2 105,25 52,87 37.25 i 119.— 135.25 13.25 33.— 10,25 87,3/ 136 146.— 134 160,37 99 4 1135.— 190.— 196,— 185,50 123.37 122.— „129,87 44.— 191.75 164,50 87.— „133.— 123,25 160.— 117.75 169,75 134.— 136,.37 130, 109.12 108.— 144.12 113.25 11 32,25 .107.25 44, 150,87 139,75 68.— 128.— 159.37 115,— 171˙25 134,.— 135,37 50 191,50 110 106.25 143,12 31,50 107, 75 Gvano-Wecke Hackethal Draht Hamburg Elektr. Harb. Gummi Phön Harpener Bergbau Hedwigshütte 0 Heilmann& Littmann Hoesch, Eis. u, Stahl Hohenlohe-Werke Lhilipp Holzmann Hotelbetrieb Gehr, Junghans. Kahla Porzellan Kali Chemie Kallv). Aschersleben Klöcknerwerke C H. Knorr Koksw. u. Chem. Fb. Kollmar& lourdan. Kötiz. Led, u, Wachs Kronprinz Metall Lahmever& Co. Laurahütte Leopold-Gruhe Uindes-Eismasch. Mannesmannröhren Mansfelder Berghau Markt- Masch'bau-Untern. Masch.-Buckau Wolf Maximillanshütte Mülheimer Bergw. Nordd, Eiswerke, Orenstein& Koppel Rathgeber-Waggon Khein-Main-Donaun Rheinfelden Kraft Rhein, Braunkohlen Rhein. Elektr. bhein, Stahlwerke Rhein.-Westf. Kalkw. Riebe ek Montan A6 Kütgerswerke Sachsenwerk Sachtlehen A6 Solzdetfurth Kall Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth.-Patzenhofer Siemens& Halske Stoehr Kammsarn Stolherger Zinkhütte Südd. Zucher Thür. Glas 111.— „132,50 145.— 105.50 133.25 u Kühlhalle 117 116,3/ 119,25 68,37 75.75 221½75 „132,25 146.— 119.25 30.— 293.— 162,50 145.75 113,50 132,57 145,,50 43,.75 115,12 190,50 99.75 88.50 78,25 129,75 131.— 14/,50 119.— 129,75 Trans.-Radio—— Ver. Dt. Nickelwerke 133,50 165,25 Verl, Glanzst, Elberf. 149.75 145,.— Ver. Hayz. Portl, Ct 116,.75— Ver, Stahlwerke 106,87 108,50 Ver. Ultramarinfahr 146,50 145,50 Vogel Telegr.-Dr 150.— 150.— Wanderer-Werke. 171.25 170,50 Westd. Kaufhof AG. 43,.— 46,37 Westeregclin Alkali 127,.— 126.37 Wi. Drahtind Hamm—— Wihner Metall. Zellstoff Waldhof. Versicher.-Aktien Atghen-München. Alflanz Allgem. Allianz Leben. Kolonlal-Papiere Dt.-Ostafrika. Neu-Guinea Otavi Min. u, Eisenb Berliner Devisenkurse 127,— 126,.— 1558/ 155,50 1130,0 1136,0 „. 240,50 245,.— 205,— 203.— 164,75 15.25 210.— 210.— 28.— 27,50 Geld Brief Geld Brief Aegypt,(Alex., Kairo) 1 àg. Fid. Argentin.(Buenos-Air.) IPap.-P. Belg.(Brüss u. Antw) 100 Belga Brasilien(Rio de Jan.) 1 Mitreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kan Dollat Dänemark(Kopenh,) 100 Kronen Danzig(Danzis) 100 Gulden England(London) pPfund Estland(Rev.-Tal.) 100 finnl. Me Finnland(Helsingf.) 100 finnl. Mk EFrankreich(Paris) 100 Franes Griechenland(Athen) 100Drachm Holland(Amsterd, u. Rott.) 1006. lran(Teheran) 100 Rials Island(Reoklavik) 100 isl. Kron. ltallen(Komu Mailand) 100 Urre lapan(Tokio und Kobe) 1 Ven lugoslaw.(Belgr. u. Zagr) 100Din. Lettland(Riga) 100 Lats Litauen(Kowno/ kaunas) 100 Lit Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schiſling polen(Warschau/ PoSs) 100 Zlotv Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumünien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh u..) 100 Kr Scehwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Er Spanlen(Madr u Bare.) 100 Pes Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr Türkei(Istanbuf) ſturk Pfund Ungarn(Budepest) Pengö Uruguay(Montevid.) 1G0ld-Beso Ver. St.v. Amerika(Newv.) IDoll 13. Juli 14. Juli Mannheim —— Fport und Spiel Loe dem Staffellauf Olumpia-Berlin Die deutſche Film⸗ und Preſſeexpedition auf dem Wege nach Athen „In der griechiſchen Hauptſtadt Athen fand ein Appell der Läufer ſtatt, die an dem Fackel⸗ Staffellauf Olympia⸗Berlin teilnehmen. Der Start in Olympia erfolgt am 20. Juli nach einer Feier, bei der Unterſtaatsſekretär der Miniſterpräſidentſchaft, Georgacopoulus, die Regierung vertritt. Das Olympiſche Feuer wird in der Altis mit einem Brennglas ent⸗ ündet. Darauf verlaſſen 14 junge Mädchen en in der Altis gelegenen Zeus⸗Tempel und tragen das Feuer zum Heiligen Hain, wo es vom erſten Lüufer mit der Fackel übernommen wird. Die Strecke von Olympia bis zur bul⸗ —— Grenze hat eine Länge von 1108 Ki⸗ lometer. Am Montag traf der Ehrenvorſitzende des Bulgariſchen Olympiſchen Komitees, Ex⸗ Tſchaprachikoff, mit dem Flugzeug von erlin kommend wieder in Sofia ein, um die Vorbereitung für den Staffellauf auf bulgari⸗ ſchem Boden zu überwachen. Im Laufe des Tages durchquerten die Film⸗Expeditionen ſowie mehrere Wagenkolonnen mit deutſchen Pveſſevertretern und Bildberichterſtattern Bul⸗ garien auf der Reiſe nach Griechenland. Ueberall bereitete die Bevölkerung den Reiſen⸗ den, die infolge der tropiſchen Hitze und nicht immer günſtigen Wegeverhältniſſen ſchon ſtarke Anſtrengungen hinter ſich haben, einen recht herzlichen Empfang. Miniſterialrat Saboff be⸗ grüßte die Teilnehmer an der Fahrt in Sofia als Vertreter des Bulgariſchen Olympiſchen Komitees. In Szeged hielten die Vertreter des Ungari⸗ ſchen Leichtathletik⸗Verbandes, der den Fackel⸗ Staffellauf in Ungarn durchführt, eine Tagung ab. Im Mittelpunkt der Beſprechungen ſtand die Vorbereitung des Laufes auf ungariſchem Boden. Dabei wurden die genauen Einzelhei⸗ Weltbild(M) Stöhr wieder Kunstilugmeister Der Augsburger Willy Stöhr, der in den Meisterschafts- kümpfen auf dem Münchener Flugplatz Oberwiesenfeld mit 800,16 Punkten seine Gegner leicht besiegte, nachdem der vielfache Meister Achgelis wegen Motordefekt ausgefallen war. ten für die Uebernahme des Olympiſchen 14 vom letzten jugoſlawiſchen Läufer fe egt. nant a. D. Shvoy übernehmen und die F ſchen Läufers entzünden. ſlur noch fünf deutſche Fahrer Nach der ſechſten Etappe der„Tour“ Die ſechſte Etappe der Frankreich-Rundfahrt hat mit ihren großen Anforderungen die Bautz, Roth deutſche Mannſchaft geſprengt. und Kijewſki, die den Verſuch unternommen hatten, die Stellung der deutſchen Mannſchaft auf dieſer Etappe zu verbeſſern, wurden die Opfer der vielen Berge und mußten ſpäter aufgeben, ſo daß nur noch Händel, Weiß, Funke, Heide und Weckerling deutſcherſeits im Ren⸗ nen liegen.— Die Ergebniſſe waren: 6. Etappe, Evian—Aaix⸗les⸗Bains, 212 Km.: 1. Meulenberg(Belgienſ:24:51 Std.; 2. A. Magne(Frankreich); 3. Merſch(Luxemburg); 4. Neuville(Belgien); 5. A. van Schendel(Hol⸗ land); 6. Archambaud(Frankreich); 7. S. Maes, ., Vervaecke, 9. Wierinckx(alle Belgien); 58. Händel:49:19; 59. Weiß dichtauf; 60. Funke :51:06; 64. Heide:54:03; 71. Weckerling :14:16 Std. Einzelwertung: 1. Archambaud 39:52:05; 2. Dr. farl Ritter von Man muß körperlich ſehr groß und breit⸗ ſchultrig ſein, um dieſem Hünen aus Bayern zu imponieren, man muß als Sportler und Soldat eine lange Liſte voll ehrenvoller Taten aufzuweiſen haben, um die des früheren Mehr⸗ kämpfers Karl Halt übertrumpfen zu können. Halt, am 2. Juni 1891 in München geboren, wurde 1908 Turner, dann Sportler und kam ſchnell empor: bereits 1911 errang er für die Turngemeinde München, ſpäterhin für den Männer⸗Turnverein von 1879 dort die Deutſche Meiſterſchaft im Zehnkampf, um in den Jah⸗ ren 1912 und 1913 dieſen Erfolg noch zu wie⸗ derholen. Es konnte nicht überraſchen, daß ein ſo über⸗ ragender Kämpfer für die Olympiſchen Spiele 1912 in Stockholm ausgeſucht wurde, er vertrat dort Deutſchland, ſo gut er es mit einem Mus⸗ kelriß vermochte, er wurde im Zehnkampf trotz dieſer Behinderung Neunter. Kenner ſahen in ihm den„kommenden Mann“, und das zu Necht. Schon 1913 ſiegte Karl Halt in der öſterreichiſchen Fünf⸗ und Zehnkampfmeiſter⸗ ſchaft, wurde 1913 Deutſcher Meiſter im Kugel⸗ ſtoßen und in dieſer Uebung auch Rekord⸗ halter: als erſter Deutſcher warf er über 13 Meter. Das kommt uns heute, bei erreichten 16 und 17 Meter, als zweitklaſſige Leiſtung vor, aber wer damals aktiv im Sportleben war, weiß ſich noch zu erinnern, wie lange man auf dieſe 13⸗Meter⸗Grenze geſtarrt hatte wie das Huhn auf den Kreideſtrich: kein Deutſcher ſchien ſie(und die 7⸗Meter⸗Grenze im Weitſprung) überſchreiten zu können. 1914 erreichte Karl Halt„die Form ſeines Lebens“, man ſah in ihm den Vertreter Deutſch⸗ lands bei den Spielen 1916 zu Berlin, man hörte immer beſſere Leiſtungen von ihm, er würde, davon war man auch in europäiſchen Sportkreiſen überzeugt, mit Ausſicht gegen die amerikaniſchen Athleten antreten können. Halt zögerte nicht, einen vorläufigen Beweis dafür zu geben: im Juli 1914 trat er auf den balti⸗ Rund um den kleinen weiſzen Ball Agram ohne Ausklong— Heißes Wochenende in Wimbledon Agram ſtand wie ein gefährliches Abenteuer am Horizont des letzten Wochenendes— ſo⸗ lange die Teilnahme Gottfried von Cramms, eines geſunden von Cramm, unſicher er⸗ ſchien. In dem gleichen Augenblick, da Cramm als ein völlig in Form befindlicher Mann feſt⸗ ſtand, war auch der deutſche Sieg ſicher. Im Tennis gibt es weniger Zufälle und Ab⸗ wegigkeiten, als in jeder anderen Sportart. Die Erfahrung, die ein Mann wie Cramm ge⸗ ſammelt hat, die Begegnung mit den beſten Spielern der Welt, die Routine, die aus Dut⸗ zenden von Davispokalkämpfen erwächſt ſolche Dinge können nicht durch bravouröſes und himmelſtürmend⸗ehrgeiziges Spiel ausge⸗ lichen werden. Die Jugoſflawen konnten mit ihrer Anfeuerung den deutſchen Spitzenſpieler nervös machen— aber ſie konnten nicht be⸗ wirken, daß er mehr als einen Satz verlor. Erſtaunliches Publikum! Dem Be⸗ ſucher fiel die geſchmackreiche Eleganz auf, aber ſie iſt ſeit langem eine Selbſtverſtändlich⸗ keit in den Städten Belgrad und Agram. Männer und Frauen wetteifern in der Schnit⸗ tigkeit der Kleidung. Dieſe Zuſchauer aber verbanden mit ſolcher Eleganz nicht die ſport⸗ liche Gelaſſenheit, die etwa den Engländer auszeichnet oder auch den franzöſiſchen Be⸗ ſucher großer Sportveranſtaltungen. Sie tob⸗ ten entfeſſelt um jeden Ball, den ein Puncee, Kukuljevic oder Pallada gutmachte und ſie raſten Beifall, wenn ein deutſcher Spieler den Ball— ausſchlug. In einem ſolchen Feuer hatten die Davispokalſpieler aus Berlin noch nicht geſtanden; ſelbſt auf der Prager Hetz⸗ inſel war es ruhiger zugegangen und die An⸗ feuerungen, die damals Boderich Menzel zu⸗ teil wurden, waren kühle Teilnahmsloſigteit gegen die fanatiſchen Beſchwörungen, die das ſüdſlawiſche Publikum an die Adreſſe ſeiner Lieblinge richtete. Vergeblich richtete! Am erſten Tag hieß es :0 für Deutſchland. Die Klaſſe hatte trium⸗ phiert. Einmal war Gottfried von Cramm unter dem Höllenlärm ins Wanken gekommen und hatte einen ſchon„gewonnenen“ Satz ver⸗ loren, aber nach der Pauſe kannte er kein Pardon mehr, und von Henkel, dem im beſten Sinne kaltſchnäuzigen Berliner, haben wir immer erwartet, daß ihn Einflüſſe von außen nicht erregen würden. So war es auch. Er hat deshalb auch den entſcheidenden Anteil an dem Siea in der fünf Sätze langen Doppel⸗ ſchlacht des Samstags. Welch ein Glück, daß dieſes Spiel gewonnen wurde! Nicht, als ob der Endſieg mit einem Verluſt des Doppels in Gefahr gekommen wäre, aber die Gewitter des Sonntags erzwangen den Kampfabbruch und unſere Spieler hätten am Montag weiter⸗ kämpfen müſſen— wo doch jede Stunde Trai⸗ nings auf dem Gras von Wimbledon koſt⸗ bar wie Gold für ſie ſein mußte! So konn⸗ ten wir ruhig dem Sonntag entgegenſchauen. Der Kampf in Agram ſtand:0, die Europa⸗ zone war gewonnen. Mochten nun die Men⸗ zel und Lund ſpielen, wie ſie wollten. und Menzel ſpielte glänzend. Er ſchlug Mitie in den erſten zwei Sätzen glatt, dann kamen Ge⸗ witter und Wolkenbruch und der endgültige Kampfabbruch, damit unſere Erſatzleute eben⸗ falls nach Wimbledon reiſen konnten. Wir hatten, ſo oder ſo,:2 gewonnen denn ein Einſtellen von Erſatzleuten am dritten Tag bedeutet immer Verluſtpunkte, außer es liegen Verletzungen oder beſondere Vereinbarungen vor. So iſt ein Davispokalſpiel mit:2 zu Ende gegangen, das beim„Ausſpielen“ zu⸗ mindeſt einen:1⸗Erfolg für Deutſchland be⸗ eu⸗ tge⸗ Am 28. Juli wird Feldmarſchall⸗Leut⸗ in Horgos das Feuer ackel des erſten ungari⸗ Ein vorbildlicher Startsprung Die deutsche Kraulschwimmerin Gisela Ahrend beim Training im Olympia-Schwimmstadion. S. Maes 39:55:42; 3. Wierinckx 39:55:49; 4. P. Clemens; 5. A. Magne 39:57:40: 56. Funke 41:12:05; 61. Heide 41:33:28; 63. Händel 41:51:16; 64. Weiß 41:53:49; 68. Weckerling 42:17:12 Std. Länderwertung: 1. Belgien 119:49:56; 2. Frankreich 119:51:54; 3. Spanien⸗Luxemburg 119:57:57; 4. Schweiz 121:13:29; 5. Holland 121:30:365 6. Deutſchland 124:36:49; 7. Oeſterreich; 8. Jugoſlawien. Halt kin„Meiſter des fair plau“ ſchen Spielen zu Malmö gegen die beſten Mehrkämpfer des Nordens an und ſchlug ſie, knapp genug, aber er ſchlug ſie. Deutſchland hatte durch ihn einen großen ſportlichen Erfolg errungen— der im Lärm des Kriegsausbru⸗ ches vergeſſen wurde. Halt rückte mit dem bayeriſchen Leibregiment ins Feld; 1917, beim Durchbruch an der italie⸗ niſchen Front, kam ſein großer Tag: mit 60 ſeiner„Leiber“ zieht der Münchener, ein bayeri⸗ ſcher Konquiſtador, hinter der zurückflutenden italieniſchen Armee her, erobert ſechs feindliche Stellungen und macht nach und nach gegen 2000 Gefangene. Dafür und für ſeine Tapferkeit an der Weſtfront verleiht ihm ſein dankbarer König den Max⸗Joſeph⸗Ritterorden, der mit dem perſönlichen Adel und dem Titel„Ritter von...“ verbunden iſt. Von dieſem Haltſchen Orden gibt es eine reizende Geſchichte: Eines Tages zieht Karl Halt zu irgendwelcher Feier Zeichnung von Knoth deutet hätte. Aber das ſollen unſere kleinſten Sorgen ſein. Wir denken an Auſtralien. * Ob die Sonne auf Wimbledons Raſen glüht oder ob engliſche Kühle herrſcht: heiß wird es für unſere Spieler auf alle Fälle werden. Wenn die ſportlichen Dinge wie Aufgaben in einem Rechenbuch zu löſen wären, dann brauchte uns nicht bange zu ſein. Wir ſchlu⸗ gen die Auſtralier im vergangenen Jahre:1 und man erinnert ſich wohl, daß damals zum erſten Male der Name Henner Henkel die Tenniswelt verblüffte; der Sieg des jungen Berliners über Jack Crawford war der Vor⸗ ſtoß zur ſtärkſten Klaſſe. Vor wenigen Tagen erſt hat Gottfried von Cramm Auſtraliens beſten Mann in drei Sätzen aus dem Achtel⸗ Finale von Wimbledon geworfen— müßten wir es nicht ſchaffen? Doch. Aber nur mit allerhöchſter Konzen⸗ tration und unter der Vorausſetzung der beſten Kondition. Die Auſtralier haben ſich in die⸗ ſem Jahr auf die Erkämpfung des Davis⸗ pokals vorbereitet wie noch nie zuvor. Sie haben ſeit einem halben Jahre auf Gras, im⸗ mer nur auf Gras geſpielt. Es iſt durchaus möglich, daß ihre Ergebniſſe in der Meiſter⸗ ſchaft von Wimbledon an irgendeinem Ende irregulär ſind, das heißt: daß ſich in dieſen Niederlagen nicht die wahre Kampfkraft der Auſtralier ausdrückt. Das ſoll nicht heißen, daß unſere Gegner Scheingefechte geliefert hätten. Nein— aber alles, was ſie ſeit lan⸗ gem unternehmen, iſt ſtets nur Probegalopp für den Pokalkampf. Vergeſſen wir nicht, daß unſere Mannſchaft in Flugzeug und Eiſenbahn von Wimbledon weg in die balkaniſche Hitze gejagt wurde und aus Südſlawien wieder zu⸗ rück in die weſentlich anderen Londoner Ver⸗ hältniſſe. Schließlich lag auch die Muskelzer⸗ rung Gottfried von Cramms dazwiſchen, die ja nun behoben iſt. Cramm müßte Crawford ſamt Adrian Quiſt ſchlagen; leicht möglich, daß der letztere heute an Gefährlichkeit den Mannſchaftserſten des 4 Le migen ar Fußballer 1 ünden nach 2 — At an der alten weltbüg dl ihre abſchließen ſh es am he vort—— 5 ahn kommenod, ſeine Reſerveoffiziers⸗Uniform an, der R rt* Sand! träger, der ihn ſo ſieht, fragt ſpaßeshalber zwiſchen Ki damals fünfjährigen Aelteſten:„Na, waßs Sportforum, dein Vater für eine Uniform?“ Und Au in Wirklichkeit ſchallts:„Vati iſt Ritter vom Max⸗ und Mo luls ſchon die g Orden.“ Ehe Karl Halt die Auszeichnung en ſmaſtikfaal, dem fängt, gerät er im Getümmel der Sepfenih den großen B tage 1918 in engliſche Geſangenſchaft. Sporiſtudenten Kaum iſt er, nunmehr Karl Ritter von h wenn auch wieder in der Heimat, nimmt er das Trnff ſen, oder in B auf, wird 1920 und 1921 als faſt Dreißigſäht ger Deutſcher Meiſter im Kugelſtoßen, füdie an der Univerſität ſeiner Vaterſtadt Volke r ſchaft und iſt bis 1923 Sportlehrer an der Jn fanterieſchule daſelbſt. 1921 erhält er auch erſter, den vom Süddeutſchen Athletilverhah zu Ehren des gefallenen Läufers Hanns Bia da die ganze gerecht wurde flere Epiſode zun m0 Primitit mit dazu beit. ller Arbeit beſſer aber darauf ben nach dieſem benannten„Gedächtnispreis“( emwerfen, was erhielt ihn Carl Diem). Wer den Ritter 9 in wir uns an Halt, der trotz ſeiner Schwere ein ausgeze Pahn in Marſch neter Läufer war, einmal im Rennen ſah, he ngen, die heute gißt den Anblick nie: wie ein wildgewordeſe Sportes. Stier raſte der Zehnkampfmeiſter dahim rt und ihn raumgreifendem Schritt, anſcheinend krafthe Ageſtaltung und ſchwendend, aber als erfahrener Kämpfer ſe Bewegung berechnend, in unheimlichem Teiſh ie es heute iſt kam er daher, einer der ſchnellſten 400⸗Meieh* Leute des damaligen Deutſchland. Das uner heräßt man( 4 ſtrich er noch durch einen zweiten Plaß i 400⸗Meter⸗Hürdenlauf der Deutſchen Kampf⸗ ſpiele 1922, der anſtürmenden Jugend zu Trotz wie zum Vorbild. 4 Bald darauf zog ſich Halt vom aktiven 8 1 zurück, beſtand übrigens ſeine Doktorprüfüng ging in die ſportliche Verwaltung als Sporf wart der Deutſchen Sportbehörde für Mich athletik, deren Vorſitz er ſpäterhin übernah Bald tauchte er wieder auf den Olympien au 1928 trug er zuſammen mit einem Schwede die Laſt der techniſchen Durchführung de Spiele in Amſterdam, 1929 wurde er zum Miß glied des Internationalen Olympiſchen Kom tees gewählt, dem er ſeitdem angehört. Er, der ritterliche Sportsmann, erwarb ſich Freunde in allen Ländern; einſt beauftragten ihn die Fiu zoſen mit der Vertretung ihres Landes he einem Kongreß, im Vertrauen auf ſeine l parteilichkeit, ſie nannten ihn„Meiſter des fair play“. Dr. Karl Ritter von Halt iſt einer der echteſten Vertreter des Sportgedankens wie der olympiſchen Idee, ſein Verdienſt war die gute Durchführung der Olympiſchen Wi er⸗ ſpiele 1936 zu Garmiſch, und überall wurde d anerkannt, der König von Bulgarien ließ ih n dafür das Großoffizierskreuz des Bulgariſchen Zivilverdienſtordens überreichen. Sporlleh Soldat, ritterlicher Kämpfer und vorbilbdliche Organiſator: ſo rundet ſich das Bild de Bayern: Dr. Karl Ritter von Halt.* ion, dann fühl Hetzt, Da findet —*5 keine r mehr vor, nein, roden Bau öchſt nimmt ein⸗ iplatz auf, übe Uminter Alle ſchen Straß⸗ Aeik und wuchti til des mächtie l zerfällt. Unr Malelen zu ziehe 0* des 4 bieſer Heima den 14 5 Aue Aformen hat, n Aniformierte Li und großzügige Mund ergeben in s Bild von Sch Sportler aber darüber, daß( Sport, der jahr 23 10 Agekämpft ho auſtraliſchen Teams übertrifft. Das Doppe fendern gleichze Crawford/ Quiſt— Favoritenpaar für Wim ennung und ei bledon und Titelverteidiger— iſt überraſchend Vheſetzt hat. ſchnell geſchlagen worden und wieder erheht ige große Freit ſich die Frage: iſt das ſeine wahre Siüreß es führt, iſt Das Doppel muß zum Angelpunkt werdeh e zwei 5 Fli wenn Henkel kein Einzel gewinnen kann un eimbol, das v damit muß man, vorſichtshalber, vechnen. d Ruß, Das Inn wir aber an unſer Doppel glauben, ſind wit pelbau genannt von einem deutſchen:2⸗Sieg überzeugt, Damg odernen Stil g aber ſtehen wir zum erſten Male in der deu Udes erſten Si ſchen Tennisgeſchichte gegen den Verteidiger lüume des des Davispokals: England. Und Gotlfrieh ertreters, des von Cramm wird glücklich ſein, gegen Perth Alanten, der gre ſo raſch wieder antreten zu dürfen. Aber— Auſtralien iſt eine hohe Hürdel Amer der Abteilu außerdem ei Kberſenkbarer Bi Aigen Ausblick a Anpiaſtadion und Aenach der einen hen Jahnpl bon der Ozean-negattun Der deutſche Schnelldampfer„Bremen“, der ich z. Z. auf der Fahrt von Bremen nach Neuyork befindet, gab nach ſeinem Heimathafen im möhe— folgenden Funkſpruch:„Paſſierten Montag 0 kter Verbin Uhr mittlerer Greenwich⸗Zeit die Segeljachh kekter zPeter von Danzig“ auf 45 Grad, 31 Minuten ämtliche Gebe Nord und 43 Grad, 8 Minuten 2 4 Hants Von l Es iſt die zweite Standortmeldung die von Herhaus, ins deutſchen Dampfern über unſere Jachten beim Aenflügel, das Olympia⸗Atlantik⸗Rennen gegeben wird. En Atenflügel, Vergleich über die bisher zurückgelegte Strehe gegenüber den anderen Jachten läßt ſich nicht pem möchten E ziehen, da von dieſen keinerlei Standortmeldun⸗ 4 gen vorliegen. Der„Peter von Danzig“ wird von Kapitän Carl Beier geführt, der mit ſechs Danziger Studenten die Fahrt über das Meer angetreten hat.* Olympia⸗Reiter in Bremen Unter Führung von Major Hiram E. Tuttle und Rittm. Kirculeſcu weilten am Freitag die Olympia⸗Reiter von Amerita und Rumänien als Gäſte des Senats in der Hanſeſtadt Bue, men. Die Reiter, die vom 10, bis. 19. Juli am internationalen Reitturnier in Verden veteiligt ſind, unternahmen am Nachmittag eine Rund⸗ fahrt durch den Hafen und die Stadt. 4 lautete die Fro An ſauberem gra un den Weg w Adie telefoniſche Aonverzeichnis n ſſen deutet ſchon ies und die St ch orei Stockwerk bie Austragung Kausreichen. Zin da wir gerade Fachämter ſind, ſen Schildern mi Hier iſt die on den Turner ————— M. Oloma —— che Spiele Berlin 1030 —— 5 igen Jahren noch, als Turner, Hand⸗ Fußballer und Leichtathleten von ihren n nach Berlin berufen wurden, um er alten Hochſchule für Leibesübun⸗ abſchließende Ausbildung zu erhalten, es am heutigen Haus des deutſchen noch recht unziviliſiert aus. Von der kommend, ſtapfte man durch tiefen Sand und gelangte auf ſchmalem iſchen Kiefern und Laubwald zum Sportforum, deſſen Name viel mehr ſagte Wirklichkeit vorhanden war. Wohl ſtand ls ſchon die große Uebungshalle mit dem Maſtikfaal, dem Boxſaal, dem Unterrichts⸗ n großen Bade⸗ und Duſchräumen uſw. ortſtudenten mußten aber noch in gro⸗ un auch recht wohnlichen Baracken oder in Berlin ſelbſt Quartier bezie⸗ die ganze Anlage den Erfordernifen recht wurde. Man könnte ſo manche iie Epiſode zum Beſten geben, die aus der A Primitivität heraus geboren wurde Mit dazu beitrug, die Tage und Wochen en Athleti er Arbeit beſſer zu überſtehen. Wir wollen fers Hann ſäber darauf beſchränken, ein Bild von dem ächtnisprei n was heute unſer Auge ſchaut, er den Ritter h wir uns an der gleichen Stelle der ere ein ausgeze uhn in Marſch ſetzen, um an die Stätte zu 1 Rennen ſah Agen, die heute den Pulsſchlag des deut⸗ in wildgeworden Sportes efhnr ihn Tag für Tag neu be⸗ ieiſter dahin, t und ihm neue Kräfte zur beſſeren ugelſtoßen, terſtadt Volle tlehrer an erhält er auch en tung und Vertiefung ſchenkt. hein unn heimlichem Ten nellſten 400⸗Me heute iſt zweie fn zweiten 13 Deutſchen Kamp den Jugend kläßt man heute die(U⸗Bahn⸗Station hion, dann fühlt man ſich in ein Neuland ht Da findet man kein Geſtrüpp, keine le und keine romantiſche märkiſche Wild⸗ lehr vor, nein, da iſt die geſtaltende Hand großen Baumeiſter ſofort zu verſpüren. vom aktive— nimmt einen der geräumige Roſſit⸗ fen hauf, über ihn gelangt man au die hörde für lnier, Allee, die von der Olum⸗ terhin übernah ſhen Straße herkommt, und ſchließlich en Olympi 5* die Hanns⸗Braun⸗Straße durch einem e Farkanlagen, zur. Soortforum⸗ welche direkt auf den Adlerplatz durchführung de* des Hauſes des deutſchen urde er zum Mi lympiſchen Kom angehört. Er, de rb ſich Freunde i ten ihn die Fran ihres Landes he en auf ſeine ln hn„Meiſter de 'on Halt iſt eine des neuen Deutſchland it und wuchtig, offen, klar und rein iſt des mächtigen Gebäudes, das in ſechs erfällt. Unwillkürlich iſt man verſucht, n zu ziehen zwiſchen den baulichen nten des Königsplatzes in München 'ortgedankens wie 0 Heimat des deutſchen Sportes. Zerdienſt war di A der ein Auge für architektoniſche Aus⸗ mpiſchen Winter lformen hat, wird die gleiche nicht aber überall wurde du Aliformierte Linie offenbar. Zweckmäßig⸗ lgarien ließ ihm des Bulgariſche ichen. Sporile und vorbildliche das Bild Halt. großzügige Linienführung beſtimmen ſund ergeben in ihrer Geſamtheit ein klaſ⸗ Bild von Schönheit und Harmonie. Den Sportler aber befällt ein freudiges Ge⸗ über, daß das neue Deutſchland ſei⸗ Sport, der jahrzehntelang ſchwer um ſeine gekämpft hat, hier nicht nur eine Hei⸗ ft. Das Do ſondern gleichzeitig auch ein Denkmal der ipaar für A lennung und ein Mahnmal der Verpflich⸗ — iſt überraſ etzt hat. d wieder er lgroße Freitreppe, die zum Eingang wahre Stärle Haues führt, iſt von zwei Säulen flankiert, gelpunkt werden e zwei 5 Flug anſetzende Adler tragen. innen kann und Ehmbol, das von jedem verſtanden wer⸗ her, rechnen. da Auß, Das Innere dieſes Baues, der auch lhau genannt wird, iſt im gleichen ſach⸗ ſodernen Stil gehalten. An einem breiten Udes erſten Stockwerkes liegen die Ar⸗ ume des Reichsſportführers, ſeines lertreters, des Generalreferenten, ſeines anten, der große Sitzungsſaal und die er der Abteilungsleiter. Der Kuppelbau außerdem eine große Empfangshalle kſenkbarer Bühne und bietet einen ein⸗ gen Ausblick auf das entſernter liegende auben, ſind wi überzeugt. Dann kale in der deutz irfen hohe Hürdel 0utta laſtadion und die verſchiedenen Uebungs⸗ „B Fnach der einen und eine wohltuende Sicht n Bren hen Jahnplatz und das Forum⸗ em Hünniwe mbecke n nach der anderen Seite. ten Montag.30 die Segelfacht tekter Verbindung rad 31 Minuten Ufämtliche Gebäude des Hauſes des deut⸗ Weſt— eldung, die von re Jachten beim ben wird. Ein ckgelegte Streche —— 05 a dtandort n. Danzig wiw tete die Frage des Empfangsbeamten, t, der mit ſechs berem grauen Dienſtanzug allen Be⸗ über das Meer en Weg weiſt, ihnen Auskunft gibt eteleſoniſche Anmeldung erledigt. Ein herzeichnis mit einigen hundert An⸗ ſen dewet ſchon ungefähr die Größe des ſiund die Stärke ſeiner Beſetzung an Sports. Von hier aus gelangt man ins us, ins Schwimmhaus, in den lügel, das Frieſenhaus und in den möchten Sie? zremen ſiram E. Tuttle am Freitag die und Rumänien Hanſeſtadt Bre⸗ is. 19. Juli am Verden veteiligt tag eine Ru Stadt. i Stockwerke ziehen lange Gänge, die Austragung eines 100⸗Meter⸗Laufes usreichen. Zimmer reiht ſich an Zimmer, wir gerade im Verwaltungsgebäude ämter ſind, ſpringen uns auf kleinen faus des deutſchen Sports h des Heichsſportführers, der Reichsakademie für Leibesübungen und berwallungszentrale ſämtlicher deutſcher Sportzweige die Schwerathleten, dort die Räume für Tennis, Golf und Hockey. Leichtathleten uno Handballer bilden eine Arbeitsgemeinſchaft, und die Fußballer belegen im dritten Stock die Räume von 430 bis 452. Telefone rufen, Schreibmaſchinen klappern, Beſucher kommen und gehen, Akten werden von einem zum andern Zimmer getragen, Freunde aus der Provinz oder der Heimat werden begrüßt, kurz, es iſt wie in einem Taubenſchlag. Man darf ſich aber kein falſches Bild machen von dem Leben und Treiben in dem Hauſe der Fachämter, denn man ſteht am Anfang einer neuen Aexa, und das Feſt der Olympiſchen Spiele ſteht vor der Tür. Da muß jeder dop⸗ pelt auf dem Damm ſein, denn die Anforde⸗ rungen an jeden einzelnen ſind enorm. Iſt bad arbeitet Keſer mit ſeinen Kan⸗ didaten für das Springen. Zu den bereits aufgezählten Übungs⸗ ſtätten geſellt ſich jetzt noch die neue Schwimmhalle. Sie iſt wie ihre Schwe⸗ ſtern im Olympiaſtadion und im Olympiſchen Dorf mit einer Heizan⸗ lage verſehen, beſitzt einen vorſchrifts⸗ mäßigen Sprungturm und hat zu beiden Seiten des großen Schwimm⸗ beckens erwärmte Steinſtufen aufzu⸗ weiſen, die es dem aktiven Schwim⸗ mer erlauben, dort wie im Freien der Ruhe zu pflegen. Die große Turnhalle beſitzt alle er⸗ denklichen Gerätſchaften, hat faſt die Ausmaße eines normalen Spielfeldes und außerdem noch einen recht umfangreichen Weichboden für Wurf⸗ und Stoßübungen. Im Kurſiſtenflügel ſind bexeits die erſten Teilnehmer an den ausgeſchriebenen Lehr⸗ gängen des Deutſchen Reichsbundes für Lei⸗ besübungen untergebracht. Mit fröhlichem Ge⸗ ſang marſchieren ſie vom Uebungsplatz zum Unterrichtsſaal, und drüben im Studenten⸗ flügel ſind die jungen zukünftigen Sportlehrer gerade beim gemeinſamen Eſſen. Ueberall Ruhender Jüngling Plastik von Kolbe am Haus des deutschen Sports alles im Gleis, dann wird auch einmal mehr Ruhe eingekehrt ſein im Haus des deutſchen Sports. Außerdem ſind auch heute noch die Handwerker aller Fakultäten damit beſchäftigt. 117 Innern des Baues den letzten Schliff zu geben. Vor der Vollendung Bis zum Beginn der Spiele wird auch die⸗ ſer Bau fertiggeſtellt ſein und zum Teil zur Beherbung aktiver Teilnehmer, ſofern ſie im Olympiſchen Dorf nicht untergebracht werden können, dienen, Die Anweſenheit der Maurer, Tüncher, Schreiner und Gärtner, welch letztere den Raſen förmlich aus der Erde hochkitzeln, beeinträchtigt den Ablauf der Dinge nicht im geringſten. Drüben auf dem Hindenburgplatz, der ſchon früher der Handballplatz war, ſehen wir die Hünengeſtalt von Schelenz unier ſeinen Schülern, im herrlichen Hallenſchwimm⸗ herrſcht Leben und Treiben, Arbeiten, Schaffen und Werken. Beim Verlaſſen des Hauſes trefſen wir noch Dr. Nerz, der in der neuen Reichsakademie für Leibesübungen einen ſehr verantwortungs⸗ vollen Poſten bekleiden wird. Er iſt wie alle in großer Eile. Ein Gruß gilt ſeiner Heimat. Auf Wiederſehen bei den Spielen! unermübliches Sinnige Namensgebung Die zur Reichsakademie und dem Sport⸗ forum gehörenden Sportanlagen ſind alle nach verdienten Männern des deutſchen Turn⸗ und Sportlebens genannt. Außerdem finden wir die Namen von Freiheitskämpfern und Frei⸗ heitsdichtern mieder, So ſchließt an die Dietrich⸗Eckart⸗Bühne der Georgliplatz an. Neben dieſem liegt der Hueppeplatz zum Gedenken an den großen Hygieniker und Bak⸗ Jo-fiollo der Sporismann Matti Järvinen nur Zweiter Auch am zweiten Tag der finniſchen Leicht⸗ athletikmeiſterſchaften in Helſingfors blieben r aus. Matti Järvinen iſt von ſeiner Verletzung noch nicht wieder hergeſtellt und kam im Speerwerfen nur auf 67,60 Meter und wurde damit Zweiter. Der Meiſtertitel fiel an Nikanen, der den Speer 69,22 Meter weit ſchleuderte. Ein totes Rennen gab es über 10000 Meter zwiſchen Askolg und Iſo⸗ Hollo. Askola verlor unterwegs einen Schuh, aber Iſo⸗Hollo wartete ſolange. Der wunder⸗ bare Endkampf konnte keinen ermitteln, denn in 31:12,3 Min. erreichten beide gemein⸗ ſam das Ziel. Virtanen hatte vorzeitig aufge⸗ geben und Lehtinen blieb dem Start fern. In der 4100⸗Meter⸗Staffel kam es zu einem Kampf zwiſchen Japan und Finnland. Die Japaner ſiegten in 41,4 Sek, und ſtellten damit einen neuen Landesrekord auf. Finnland wurde mit 41,9 Sek, Zweiter. Titelkümpfe in Wien Die am Sonntag verregneten Titelkämpfe der öſterreichiſchen Leichtathleten konnten am Montag abgeſchloſſen werden. Beſondere Lei⸗ ſtungen gab es nicht. Ueber 100 Meter ſiegte ein Jugendlicher, Struckü, der die Strecke in 10,7 Sek. durcheilte. Der Hürden⸗Rekordmeiſter ſtand auch über 400 Meter vor einem ſicheren Sieg, als er 30 Meter vor dem Ziel eine Sehnenzerrung erlitt und aufgeben mußte. Den einzigen Rekord gab es bei den Frauen. Vancura ſiegte über 200 Meter in der neuen Beſtzeit von 25,8 Sekunden. Den Titel im Zehnkampf holte ſich Sterzl mit 6037 Punkten. kuſton wieder auf Deitrekoedſagd Der 70 George Eyſton, der die meiſten Automobil⸗Weltrekorde inne 71 iſt wieder im Begriff, auf einer 17 Kilometer langen Rund⸗ ſtrecke bei Utah(USa) zuſammen mit Bert Danly, ſämtliche Weltbeſtleiſtungen his zu 48 Stunden zu verheſſern, Zur Verfügung ſteht ihm ein nach eigenen Plänen gebauter Renn⸗ wagen mit einem 450⸗PS⸗Rolls⸗Royce⸗Motor. Nachdem Eyſton mit 261 Stundenkilometer den Weltrekord über 100 Meilen gebrochen hatte, mußte er ſein Fahrzeug„Windeseile“ einer kurzen Prüfung Rne doch wurde dabei ſoviel Zeit verloxen, Mß die Rekorde über 2000 Kilometer und 2000 Meilen nicht mehr über⸗ boten werden konnten. Von dieſem Zeitpunkt an wurden weitere S en nicht mehr offi⸗ fün bekanntgegeben, o wf Eyſton noch mit 4 A Weltrekorden bis 150 Meilen auf⸗ artete. Bas ketball⸗Training Die Philippinen und deutſche Auswahl⸗ ſpieler trugen im Reichsſportfeld einen Basket⸗ ball⸗Uebungskampf aus, In den erſten 20 Mi⸗ nuten hatte die deutſche Böen e mit 42:5 das Wigge Nach dem Wechſel trat Deutſchlands ſtärkſte Mann Ai an und unter⸗ lag mit 16:6, ſo daß die Philippinen im Ge⸗ ſamtergebnis mit 58:11 ſiegten. Nach dieſem Spiel trat die deutſche A⸗Mannſchaft der Schweizer———— ſegenüber. Die Eidgenoſſen wurden 28113(7˙11) geſchlagen. Adler vom Haus des deutschen Sports Dr. W. Stracke(2) teriologen, der ſchon vor dem Kriege ſein gro⸗ ßes Werk über Hygiene der Körperübungen ſchrieb. Auch Auguſt Biers, des großen Chirurgen und Erſten Direktors der Hochſchule für Leibesübungen, wird gedacht. Nach ihm iſt das Hauptübungsfeld genannt. Neben dem Hanns⸗Braun⸗Plattz liegt der Gebhardt⸗Platz zum Gedenken an den Mann, der Deutſchland trotz aller Gegenſätze dem olympiſchen Gedanken und den Spielen zugeführt hat. Außerdem finden wir die Na⸗ men von Frieſen, Körner und Schen⸗ Zu Ehren Podbielſkis ſteht drüben am Oſttor des Olympiaſtadions eine nach ihm genannte Eiche, die früher ſchon im alten Grunewaldſtadion über den Rängen der Nordſeite ihre Aeſte ausbreitete. Auf Wea und Steg werden wir an die große Tradition der deutſchen Leibesübungen und die Männer erinnert, die mit Wort und Tat dazu beigetragen haben, daß Deutſchland heute im Reigen der Nationen der Welt als Sport⸗ nation einen ſo ausgezeichneten Platz ein⸗ nimmt. Die Namen erinnern an Deutſchlands große Vergangenheit und den ſchweren Kampf, den es hat kämpfen müſſen, um ſich zur heutigen Stellung durchzuringen. Das Deutſchland Wolf Hitlers hat dieſe Männer wieder zu Ehr und Achtung kommen laſſen. Das Dritte Reich hat ihnen den gebührenden Platz eingeräumt und ſomit die Pflege guter, ehrwürdiger Ueberlieferung Wirklichkeit werden laſſen. 1 berdener Reit⸗Turnier Rumänien gewinnt das Jagdſpringen Kl. Sa. Vor 10000 Zuſchauern wurde am Sonntag das internationale Verdener Reitturnier fort⸗ geſetzt. Im Mittelpunkt des Programms ſtand das Jagoſpringen der Klaſſe Sa, das über einen 740 Meter langen, 19 Hinderniſſe auſwei⸗ ſenden Kurs führte. Vier Pferde blieben feh⸗ lerlos. Der rumäniſche Oberleutnant Tuderon gewann ſchließlich auf„Hunder“ mit 4 Fehlern und 60 Sekunden den Stichkampf vor Wacht⸗ meiſter Pörſche auf„Landgraf“(8/52), Ober⸗ leutnant a. D. Petzel auf„Ferror“(8/53) und Rittmeiſter von Salviati, der wegen der Jugend ſeines Pferdes„Chriſta“ zum Stechen nicht an⸗ trat. Im Jagoſpringen der Klaſſe A ſiegte H. Grötſchen•„Peterle“ mit 0 Fehlern und 60 Sekunden, während aus dem Amazonen⸗Jagd⸗ ſpringen der Klaſſe I.(Zeitſpringen) Frau Böchen auf„Seelenruhe“ vor Frau Franke auf „Kreuzritter“ als Siegerin hervorging. Nüßlein ſchlug Cochet In Southport, bei den Tennismeiſterſchaften von England für Berufsſpieler, ſtanden ſich r erſtenmal der frühere Deutſche Weltmei⸗ ter Hans Nüßlein und Henri Cochet zwiſchen den weißen Linien gegenüber. Beide hatten ſich bis in das Finale durchgeſpielt. In einem prächtigen Kampf der Deutſche den einſt ſo berühmten franzöſiſchen„Musketier“ 673,:2,;2, Die zahlreichen Zuſchauer ſpen⸗ deten Nüßlein für ſeine ſchöne Leiſtung ſtarken Beifall. Cochet/ Ramillon gewannen das Dop⸗ pel,:5,:3,:7, 61 gegen die Amerikaner Tilden/ Stöfen. Frankfurts Boxſtaffel gegen Mannheim Nachdem Mannheim ſeine Vertretung zum Box⸗Städtekampf Frankfurt— Mannheim am 17. Juli in Frankfurt bereits bekannt egeben hat, wurde jetzt auch die mainiſche Vertretung namhaft gemacht Vom Fliegen⸗ bis Schwerge⸗ wicht werden kämpfen: Willand, Rappfilber, Schöneberger, Elaus, Lehrmoſer, Ims, Gels⸗ heimer und Joſt. has Feuerwerk mRdhmen-desVolksfestes der Oftsgfuppe Humboldt duf dem Herzogenriedparłk, findet infolge der Ungunst der Witterung erst heute, Dienstag, 14. Juli, stétt. mitglied der Deietſchen enmeichnet deutſche beſcüfte SMbf. pIAETANL“ Mittwoch, den 15. u. Donnerstag, den 16. Juli, jeweils 20.15 Uhr: der Ms-Gemeinschaft, Kraft durch freude“ Mitwrirkende: Der lobeda-Frouenchor unter Leitung von Frau Nors Vogel-Zimmermann Cläre Beiĩerlein(Cello) Ernꝭ Noebig-Toepel(Klàav.) Die Männer von Aran 3,, Großliim Karten zu 20 Pfg. bei der Kreisamtsleitung und den Geschäftsst. d. NS-Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ 10. Feierabend-Veranstaltung 255— Keine Schäden! Wanzen u. and. Ungeziefer vernichtet 100e%ig. R. Rieg, J 5, 20 Fernſprech. 207 63. Lederers Apfelsaft- Taubensaff Ipfelsaft-Schorle Traubensuf-Schorle alkoholtrei- naturrein, kalt entkeimt Apfelwein- und Aohann Lederer Swanssisssen Mannbeim, Käfertalerstrahe 37- Tel. 53445 Verangen Sie überall Carl Badr eistfabruE 3 ffffee 114 1 Haäupt-Niederfage: Peter Nixkius, Mannheim Mineralbrunnen-Spezialgeschäft Fernsprecher 267 96 und 267 97 Preise: bei Abnahme von 25/1 Ltr. Füll. 25 Pf mee e Aeskrkin mr ninunne . 1 7 bel Abnahme von 25/2 Ltr. Füll. 76 Pig. fL1 Haus Lellefert 75 14. Juli 1956 Sulzböch-REosenberg-Hütte Oberpfelz C lhre Vvermöhlung zeigen on or. jut. Werner von Hoven Chörlotte von Hoven geb. NMonnheim Wilstermenn pfalzplatz 15 N 2. 9 Fernruf 231 29 Modewaren. Posamenten. Kurzwaren. Turs, Weit, Walnten A. Bosch, Meckarau Schulstraße 68. Kurz-, Weiß- u. Strumpfwaren Gehr. Mack o. H. 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Hageneier.— Verantwortlich für olitik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: r. W. Kicherer; fi0— tspolitik und Handel: Wil⸗ eim Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich arl Haas(in Urlaub); für———— feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz(in Urlaub); ſämtlich in Mannheim. Berliner Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Sehnebeneß 20——. ſämtlicher Original⸗ exichte verboten. Ständiger Berliner—————5 Johann v. Leers. erlin⸗Dahlem, Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntgad Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei EGmbch. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 ühr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schrifheitung: Sammel⸗Nr. 354 21. für den Anzeigenten verantw.: Karl Heberling,, Mym. urzeit iſt Prelsliſte Nr. 5 für Geſamiauflage leinſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia. 46 798 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni 1936 davon: aAugusta-Anlage 5 Mannheimer Ausgabe.„ 37 424 Schwetzinger Ausgabe 650903 Weinheimer Ausgabe„ 3301 Wualedex- Dauteademen kauft man d ĩirek t bei Menvdechen Fabri Zun Lhafen, Hagenstr.(Haltest. Schlachthof- Str.) Tel. 62762 Verlangen Sie Angebot. Aurom 2 S Mittel-Straße 90-92 100 cb o. Ecke Gärtner-Straße K 1. 7 z0ch———— 54c hig. lohal. radfei S .Lamm, Friedrichsfeld ——1———— Main-Neckar-Bahnstraße ————————— Bleyle-Artikel halmeiocosee— l ni⸗ 3 ſumännn E. Leister, 6 ontardpl. 5 sen se 8 Inhaber: A. Belzer 2 Zetipressen Herrenartikel— Handarbeiten — 5 2 ne 1 3 Nessingyle“ Friedrich Losch Dammstraße 8, beim Mehplatz. Woll-— Weig-— Kurzwaren Schachenmayr-, Ehßlinger-Wolle Geschw. Wolf p 1, 1 Kaufhaus Sigrist Waldhof Herrenartikel Evertz& Co. Fernruf Nr. 206 08 P 5, 14 Spezialgeschäft f. Herrenartikel Waldstr. 46. Schuhe, Textilwaren MNlcheesſ, Grõphꝭ KLonstonöſa/ J. 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