hanner“ Ausgabe 4 erſcheint a 20 RM u 70 RM u. 30 ie r 00 oſtämter entgegen. ndert iffensgeb zrüh Ausgabe A eſchüſte gerien Beck nnhelm, J 32 rnruf 21072 U. parfi E rsum, 0 7,1 Knoll- Tel. 228 3 59 1 4 53 F 3 Der politijche Tag In den deutſchen Städten und Gauen mehren ich von Tag zu Tag die Kraftwagen, die ein ſremdes Nationalitätenzeichen führen; und auf der Eiſenbahn, in Gaſtſtätten, wo es auch im⸗ Stutzmann Nach rle, Qu i, f0 Fernruĩ Nr. 201 8 — mer ſei, vernehmen wir immer häufiger -Drogerie femde Sprachen. Menſchen aus aller Welt kilen zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin J. Suzen und benützen die Gelegenheit, vorher oder nach⸗ her unſer Vaterland noch kennen zu lernen. Bir ſind das Gaſtland der Welt eworden. Das bedeutet für uns eine Ehre, her auch eine Verpflichtung. Wir können ſtolz darauf ſein, ein geordnetes und ſtarkes Staats⸗ weſen den Fremden vorführen zu können. Denn eder von uns hat durch ſeine Opfer dieſes under möglich gemacht. r 242 70- F 1. 3 Hirsch ogerie- parfllmerle Hugo Schmict feſbergerztrobe · O gen, Mannheim 1 2 1 bird uns frei machen von der Ueberheblichkeit, 2 n den Deutſchen vor dem Kriege in der Welt * ſo unbeliebt gemacht hat. Wir wollen auch Schüttheim icht vergeſſen, daß der Nationalſozialismus eine Ausfuhrware iſt, ſondern unſer ureigen⸗ Bekenntnis. Darum wollen wir auch keinen, her einer anderen Staatsform huldigt, bekehren. ir wollen uns lediglich vor der ganzen Welt bemühen, den vielen Fremden, die über alle Grenzen zu uns hereinſtrömen, das Leben in Deutſchland ſo angenehm wie möglich zu machen. heidelberg, das ja durch ſeine 550⸗Jahrfeier Pieder in aller Welt genannt wunde, wird Ucher einen Hauptzuſtrom von Fremden be⸗ ommen. Viele, die ſich in unſerer Nachbarſtadt Aufhalten, wenden auch zu uns nach Mannheim ommen. Seien wir uns deshalb unſerer vor⸗ ehmſten Aufgabe bewußt, den Fremden in un⸗ ferer Stadt ſo aufzunehmen, daß er ſich jeder⸗ eit an ſeinen Beſuch innerhalb unſerer Mauern keudig erinnern wird. d Stoll- 0 43 1. 27715/16— Fillale hsplatz 19- Tel. 449 rogerie e/ Foto- Drogen 2- Fernrul 20 K -Drogerie - Farben 2 12 Tel. 207 40/ 1 gerie Moll rien- Spiritues 1 er Straße Nr, f ** Das oberſte Gericht des Staates Alabama nsa) hat die Notwendigkeit eines Vevrbotes Fernruf Nr. 275 ½ von Raſſemiſchungen folgendermaßen begrün⸗ ees handelt ſich um Vermiſchung von Wei⸗ en und Negern):„Das Ergebnis würde die Afreklamme-Aerstel A- Werſchmelzung der beiden Raſſen ſein, das Ent⸗ ien einer Miſchbevölkerung und einer de⸗ Co eenerten Ziviliſation. Das muß durch eine Faunde Politik verhindert werden, welche die 4— en Intereſſen von Staat und Geſellſchaft Fernruf Nr. Szäff in Auge hat,) un ſo ſonderbarer iſt es, wenn ein Teil der (umpf. H 4. enaniſchen Preſſe noch immer ſo tut, als ob 1 e die deutſche Geſetzgebung auf dieſem Gebiet Aetzmalerel Fernrui Nr. 2515 icht verſtehen könnte. Tkel...l. Bellenstraße Nr. 2 Fernruf Nr. 2803 rogerie chler-L I1% hnoto- Parfüme * die rumäniſche Statiſtik weiſt nach, daß die evölkerung Rumäniens von 1920 1033 um drei Millionen zugenommen hat Aind zur Zeit 18,5 Millionen Menſchen beträgt. Ait 359 Geburten auf 1000 marſchiert Ru⸗ Rünien an der Spitze der europäiſchen Ge⸗ lurtenſtärke. Andererſeits iſt aber auch ſeine Sterblichkeit nit 18,7 auf 1000) eine der größten Europas. heſonders bedenklich iſt die hohe Kinderſterb⸗ ſhteit infolge der noch ſtark rückſtändigen ge⸗ fundheitlichen Verhältniſſe auf dem Lande, ho immer noch 52 Prozent der ländlichen Be⸗ hölkerung weder leſen noch ſchreiben können. Solche hohen Geburtenziffern anderer Völ⸗ pang Ar zeigen uns aber auch immer wieder, daß unſere Geburtenzahl doch ſehr erheblich Iphornsir. 5 feigern müſſen, wenn wir uns unter den Na⸗ ernrui Nr. 580 ſonen behaupten wollen. * r, Ing. nlagen 5 04- Beilstr. 1 clual E 2. ernrui Nr. 241 40 ageng Vkabe ngrszvenp nm2243n Rerzlpgzt- Sermmerzhr B53 Zr, Des owie die die Zeitung am Erſcheinen(auch dur 251 t kein Anſpruch añ—— aͤdigun Regelmäßi Lerf 110), Einzelpreis 10 6. Veſſelungen nehmen die Träger eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung Das Bewußtſein von dieſen Opfern aber „Haken⸗ 8. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint höhere Gewalt) ver⸗ inende—— auf allen bernommen. 6. Jahrgenng im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Die— Mi Schluß der me: Mannheim, R 3, 14/15 Anzeigen: Geſamtauflage: Die* e Uimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Nachla rühausgabe 18 für 9— V.Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zah Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwiashafen 4960. Verlaasort Mannheim. MANNHEIM Nummer 325 20 etſian vrrurteitSragsvogenvolig kine groß angelegte Rede bei einer Deranſtaltung der„finglo⸗German Sellowship“ alt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Milimeterzeile —— Ausgabe: Die Ieipalt. Mliüimeterzelle 4 Pfa. gemäß Preisliſte. * W 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: lungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Donnerskag, 16. Juli 1936 ür neubau der drittgrößt Für Freundſchaft mit deutſchland meudg onmegt en London, 15. Juli. Die Anglo⸗German⸗Fellowſhip veranſtaltete am Dienstagabend zu Ehren des Herzogs und der Herzogin von Brannſchweig ein Eſſen, an dem zahlreiche führende Perſönlichkeiten der engliſchen Politik und Wirtſchaft und ihre Damen teilnahmen. Von deutſcher Seite waren u. a. zugegen: Botſchaftsrat Fürſt Bi smarck, Reichsfrauen⸗ führerin Scholz⸗Klink, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, Marineattaché Kapitän Saß⸗ ner, Freiherr Marſchall von Bieberſtein, Dr. Fritz⸗Randolph, Graf Duerck⸗ heim, Sthamer, Dr. Burchard⸗Motz. Nachdem auf den Fühker ünd den König von England der Toaſt ausgebracht worden Den erſten Scheitt Er frage, ob man die Streitigkeiten der letzten 30 Jahre fortleben laſſen wolle, oder ob man gewillt ſei, einen neuen Zeitabſchnitt für die Menſchheit zu beginnen. Das ſei die Kern⸗ frage, der man heute gegenüberſtehe. Er glaube, daß die Stimmung auf beiden Seiten eine Rückkehr zur Zuſammenarbeit verlange. Allerdings glaube er im Hinblick auf die Ereigniſſe des letzten oder der letzten beiden Jahre auch, daß der erſte und entſcheidende Schritt zur Ergreifung der jetzigen Gelegenheit nunmehr von England getan werden müſſe. Dieſer Schritt müſſe darin beſtehen, ein für allemal auf das zu verzichten, was in Deutſch⸗ land der Geiſt von Verſailles genannt werde. Keine Diskriminierung Deutſchlands Was die Kriegsſchuldfrage angehe, ſo beſtehe bereits Uebereinſtimmung, nämlich darin, daß nicht eine Nation allein ausſchließlich ſür den Krieg verantwortlich gemacht werden könne. Die Theorie der alleinigen Kriegsſchuld habe zu gewiſſen dauernden und einſeitigen Diskri⸗ minierungen Deutſchlands geführt, die heute die Wurzel alles Uebels ſeien. Keine große war, ergriff zunächſt der frühere britiſche Bot⸗ ſchafter in Rom, Lord Rennell of Rodd das Wort, der auf die Schaffung einer Organiſa⸗ tion zur Pflege der kulturellen Bande Deutſch⸗ lands und Englands, die ſo viel miteinander gemein hätten, hinwies. Nach Lord Nennell of Rodd hielt der be⸗ kannte engliſche Politiker Lord Lothian eine großangelegte Rede, die er mit der Feſt⸗ ſtellung eröffnete, daß in den Beziehungen zwi⸗ ſchen England und Deutſchland ein Stadium erreicht ſei, das gleichzeitig voller Hoffnungen und Befürchtungen ſei, eine Gelegenheit, die, wenn man ſie ergreife, der Welt den Bjähri⸗ gen Frieden geben könne, von dem Adolf Hitler im vergangenen März geſprochen habe. Nehme man aber die Gelegenheit nicht wahr, ſo werde man vielleicht der Kataſtrophe entgegenſteuern. muß England tun Nation könne ſich ſolchen Einſchränkungen auf alle Zeiten unterwerfen. Das ſei der erſte Punkt, über den man ſich klar werden müſſe. Lord Lothian kam hierauf auf den Völker⸗ bund zu ſprechen, der niemals imſtande ge⸗ weſen ſei, die Deutſchland zugefügten Unge⸗ rechtigkeiten gemäß den Abſichten des Präſi⸗ denten Wilſon abzuſtellen. Die Welt brauche notwendigerweiſe irgendeine Form von inter⸗ nationaler Organiſation. Wichtiger aber ſei, daß der Völkerbund über⸗ alterte Verträge rechtzeitig revidiere, als daß er die Macht habe, einen Angreifer in Schran⸗ ken zu halten. Wenn er die Kriegsurſachen rechtzeitig beſeitigen könne, werde die Angriffs⸗ frage entſtehen. Die eigentliche Probe ſtehe der Genfer Einrichtung noch bevor, nämlich die Frage, ob der Völkerbund die Vertrags⸗ reviſion auf friedlichem Wege zu⸗ ſtandebringen könne, die Deutſchland denjenigen Platz in der Welt geben werde, auf den es Anſpruch habe. Hierdurch würde die Menſchheit vor dem Unglück eines neuen Welt⸗ krieges bewahrt werden. fein Ultimatum an deutſchland mehe Er habe die einſeitige Wiederbeſetzung der Rheinlande begrüßt, nachdem der franzöſiſch⸗ ruſſiſche Pakt ratifiziert worden ſei, ohne daß zunächſt irgendein Verſuch gemacht worden wäre, die Frage der Entmilitariſierung auf dem Verhandlungswege zu regeln. Er glaube, daß die Hauptverantwortung für die Erzwingung dieſer Verletzung bei den Nationen liege, die nicht anerkennen wollten, daß die einſeitigen Diskriminierungen nicht 15 Jahre lang nach dem Waffenſtillſtand aufrechterhalten werden könnten.(Beifall.) Deutſchland habe heute ſo⸗ wohl die Gleichberechtigung als auch die Macht. Deutſchland ſei wieder gerüſtet. Für die bri⸗ tiſche Regierung bleibe lediglich zu tun übrig, ein für allemal auf das verhängnisvolle Syſtem zu verzichten, das darin beſtehe, ſich zuerſt mit Englands Freunden zu beſprechen und dann die Ergebniſſe dieſer Beſprechungen als eine Art Ultimatum Deutſchland vorzulegen. Ein Beiſpiel für dieſes Syſtem ſei kürzlich der Fragebogen geweſen. An die Stelle dieſes Sy⸗ ſtems müſſe eine freie, gleiche und freimütige Beratung am runden Tiſch treten. Der Redner empfahl England einen Verzicht auf d beabſichtigte Brüſſeler Locarnokonferenz und ſchlug ſtatt deſſen eine gemeinſame Aus⸗ ſprache vor, um feſtzuſtellen, ob die Probleme, die Deutſchland und ſeine Nachbarn noch tren⸗ nen, nicht auf der Grundlage der Gleichberech⸗ tigung gelöſt werden könnten. Deutſchland muß Kolonien erhalten In dem gleichen Maße, in dem eine Löſung der oſteuropäiſchen Frage erreicht werde, müſſe das Kolonial⸗ und Wirtſchaftsproblem natur⸗ notwendig in den Vordergrund treten. Es ſei eine Weltfrage. Perſönlich glaube er nicht, daß das Problem durch die bloße Rückgabe der alten deutſchen Kolonien an Deutſchland gelöſt werden könne. Das würde Deutſchlands Be⸗ dürfniſſen unter den veränderten Bedingungen der heutigen Zeit nicht entſprechen. Die Frage müſſe auf einer viel weiteren Grundlage er⸗ wogen werden. Alle Kolonialmächte müßten ge⸗ willt ſein, ihren Beitrag zu einer Gebietsüber⸗ tragung zu leiſten. Als nächſter Redner ſprach der Präſident der (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Von Dr. zohann v. Leers Iſt England an Umfang und Bevölkerung der im Empire zuſammengeſchloſſenen Gebiete die unſtreitig größte Kolonialmacht, folgt ihm dann das ſeit den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts nebſt einigen Reſtbeſtänden aus ſeinen Erwerbungen des 18. Jahrhunderts zu⸗ ſammengewachſene franzöſiſche Kolonialreich, ſo iſt die dritte Kolonialmacht der Erde an Um⸗ fang des von ihr beherrſchten Gebietes und an Zahl der Angehörigen— Portugal. Als älteſte der Entdeckernarionen des 15. und 16. Jahrhunderts hat Portugal aus jener Zeit einen recht erheblichen Beſitz ſich bewahren können. Es beſitzt neben kleineren Stücken und den berühmten Kapverdiſchen Inſeln an der afrikaniſchen Weſtküſte das reiche und ſchöne Angola und beherrſcht an der Oſtküfte Afrikas den großen Beſitz Mosgambique, es hat in Indien noch den alten Stützpunkt Goa, in China die einſt ſo betriebſame, heute gegen⸗ über Kanton und Hongkong zurückgetretene Handelsſtadt Macao und ſchließlich ganz ab⸗ gelegen im äußerſten Süden des niederländi⸗ ſchen oſtindiſchen Inſelbeſitzes die Hälfte der Inſel Timor. Dieſe Kolonien ſind alle mit der abenieuer⸗ lich großartigen Geſchichte der frühen portu⸗ gieſiſchen Machtausdehnung verbunden, einer Geſchichte, die zum erſten Male nach Süden die Enge des mittelalterlichen Weltbildes ſprengte. Der große Bahnbrecher einer neuen Erdkunde, der portugieſiſche Prinz Heinrich der Seefahrer, rüſtete am Anfang des 15. Jahr⸗ hunderts eine Seewarte auf Kap St. Vincent aus— das erſte geographiſche Forſchungs⸗ inſtitut— und von hier aus ſind dann die Portugieſen, immer auf der Jagd nach dem Wege zu den Goldſchätzen Indiens, an der afrikaniſchen Küſte ſüdwärts gefahren. 1486 umſchiffte Bartholomäus Diaz das Kap der Guten Hoffnung, die Südſpitze Afrikas— über 60 Jahre brauchte man damals alſo noch, um nur die afrikaniſche Weſtküſte zu entdecken. Dann aber ſtießen die Portugieſen unter Vasco da Gama um Afrika herum auf Indien vor. In grauenhaften Vernichtungskämpfen rotteten ſie den Seehandel zwiſchen Indien und Arabien aus, leiteten die indiſchen Produkte um Afrika herum mach Liſſabon. Das ganze Wirtſchafts⸗ leben Europas änderte ſich damit. Die großen arabiſchen Kaufmännsſtädte Kairo, Bagdad, Basra, die bis dahin als Zwiſchenhändler zwiſchen Indien und Europa gedient hatten, bekamen keine indiſche Ware mehr und konnten dafür keine Ware aus Mitteleuropa, kein flan⸗ driſches Tuch aus Deutſchland mehr beziehen. Venedigs Handelsſtellung bekam einen ſchweren Schlag, eine Konkurswelle raſte durch Ober⸗ deutſchland, deutſche und italieniſche Städte rüſteten dem Sultan von Aegypten eine Flotte aus, um die Portugieſen aus dem Indiſchen Ozean auszuräuchern. Als dieſe Flotte im Jahre 1509 von dem portugieſiſchen Groß⸗ admiral Don Franeisco'Albuquerque auf der Höhe von Diu in Indien vernichtet wurde, hatte Portugal das Monopol der indiſchen Waren und wurde ſchwer reich. Sein alter Feind und Konkurrent Spanien verſuchte es ihm nachzutun und ſandte eine Expedition nach Weſten, die von der anderen Seite nach Indien kommen und die Portugieſen dort ausſchalten ſollte. Dieſe Expedition führte Don Chri⸗ ſtophoro Colon, den wir unter dem Na⸗ men Columbus kennen,— ſie entdeckte Amerika. Die Portugieſen aber dehnten ihre Macht Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 16. noch weiter aus, eroberten damals die Malakka⸗ Halbinſel, wo das heutige Singapore liegt, ſtießen bis an Chinas Küſte vor und die Jeſui⸗ tenmiſſion des Heiligen Franziskus Xaverius verſuchte Japan zu durchdringen. zeit. Das war Portugals Eroberer⸗ und Helden⸗ Die Errungenſchaften aber konnten nur zum Teil feſtgehalten werden. Neue Konkur⸗ renten traten auf, vor allem die Nireder⸗ länder, deren Seehelden die portugieſiſche Vormacht im Indiſchen Ozean brachen und den Kampf der Calviniſten gegen die Römiſch⸗ Katholiſchen auf die blauen Fluten des Indi⸗ ſchen Meeres verlegten, die ſich in ihren Be⸗ richten rühmten, daß ſie„die Kinder Belial zerſchmettert“ hätten. Portugals Machtſtellung ſank langſam ab. Eine vorübergehende Verbindung mit Spanien ſchadete dem Lande ſchwer, unglückliche Kämpfe in Marokko ſchwächten es, haltloſe Raſſever⸗ hinein kam das wirtſchaftlich miſchung zerſtörte viel von der urwüchſigen Kraft des Volkes, im 18. Jahrhundert geriet Portugal durch den Lord⸗Methuen⸗Vertrag in eine faſt vaſallenartige Abhängig⸗ keit von England und bis in die Neuzeit rückſtändige Land, das um 1900 80 Prozent Analphabeten hatte, aus den Revolutionen, Putſchen und Revolutiönchen nicht heraus. Seit 1926 iſt das alles erheblich beſſer ge⸗ worden. General Carmona und der hochbe⸗ deutende Staatsmann Oliveira Salazar haben in einer zehnjährigen Aufbauarbeit Por⸗ iugal innerlich gekräftigt, Bildung, Handel, Wirtſchaft und militäriſche Schlagkraft haben ———— 329 4 3 4 her „Ein Zeichen dieſer Wiedergeburt „8. Juni d. J. in Liſſabon eröffnete „ portugieſiſche —Ihre Aufgaben ſind vor allem wirtſchaftlicher gegenſeitigen Austauſch konferenz ſoll ferner dafür ſorgen, ſich erheblich gehoben— und nun iſt man auch wieder auf den Gedanken einer engeren Ein⸗ gliederung des Kolonialbeſitzes in die Wirt⸗ ſchaft des Mutterlandes gekommen. Was Ita⸗ lien durch die Eroberung Abeſſiniens ſich müh⸗ ſam erkämpfen mußte, beſitzt Portugal in der Tat:— ſehr ausbaufähige reiche koloniale Ge⸗ biete. Das Land macht eine Wiedergeburt durch. iſt die am groß⸗ Reichskonferenz. Natur. Es ſoll das Kolonialgebiet zum Ab⸗ nehmer der heimiſchen Induſtrie gemacht wer⸗ den; in dieſem Sinne ſind bereits Verbote der Errichtung von Induſtrieunternehmen in den das Zollſyſtem ſoll den zwiſchen Mutterland und Kolonien unterſtützen, denn bisher gingen nur 1155 Prozent der Ausfuhr des Mutter⸗ Kolonien ergangen, elandes in die Kolonien, und an der Geſamt⸗ einfuhr Portugals waren ſeine Kolonien mit noch nicht 5 Prozent beteiligt,— in der Tat Die Reichs⸗ daß das Kreditweſen der portugieſiſchen Kolonien, das ein ſehr ungeſundes Verhältnis! heute vielfach in engliſcher, indiſcher, auf Ti⸗ mor und Macao in chineſiſcher Hand iſt, wie⸗ der in portugieſiſche Hände kommt. Endlich ſoll die Auswandererfrage geregelt werden. Portugal iſt ſehr geburtenreich, die Mehrzahl ſeiner Auswanderer aber ging bis⸗ in das im vorigen Jahrhundert vom Mutterland getrennte, portugieſiſch ſprechende Braſilien. Dieſe Auswanderung ſoll jetzt vor allem nach Portugieſiſch⸗Weſt⸗ und Oſtafrika Eine andere Schwierigkeit gelenkt werden. Raſſemiſchung. liegt in der Frage der Die Portugieſen ſind auf dieſem Gebiet in früheren Jahrhunderten mehr als unvorſichtig geweſen, ſo daß ſie auch im Mutterlande einen Wehrkraft und Volkskraft Krieg und Raſſe Von dr. Friedeich Burgdörfer, direktor beim Statiſtiſchen Reichsamt, Berlin Deutſchlands führender Bevölkerungspolitiker, Dr. Burgdörfer, hat vor kurzem zwei Vorträge über Deutſchlands bevölkerungspolitiſche Lage gehalten, in den mit allem Ernſt auf die bevöl⸗ lerungspolitiſchen Notwendigtkeiten hingewieſen wurde. Die mitgeteilten Tatſachen und Schlüſſe waren ſo bedeutungsvoll, daß es ein Verdjenſt des Alfred⸗Metzner⸗Verlages, Berlin SW 61, war, die Darſtellungen in den„Schriften zur Erbiehre und Raſſenhygiene“ zu veröffentlichen. * Während der fünf Jahre 1915 bis 1919 wur⸗ den im Deutſchen Reich(jetzigen Gebietsum⸗ fangs, jedoch ohne Saarland) insgeſamt 4919 00⁰0 Kinder lebend geboren gegen 8 137 000 in den vorausgegangenen fünf Jahren 1910 bis 1914. Der Geburtenausfall der Kriegsjahre gegenüber der Geburtenzahl der letzten 10 Friedensjahre beziffert ſich ſonach auf 3 218 000 Kinder, bei Zugrundelegung des früheren Reichsgebiets auf rund 3,6 Millionen Kinder. Berüchſichtigt man die Tatſache, daß auch vor dem Krieg bereits ein nicht unerheblicher Geburtenrückgang zu beobachten war, und nimmt man an, daß dieſer Geburtenrückgang ſich ohne den Weltkrieg in gleicher Weiſe auch in den Jahren 1915 bis 1919 fortgeſetzt hätte, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß der durch den Weltkrieg verur⸗ ſachte Geburtenausfall für das heutige Reichs⸗ gebiet auf rund 3 Millionen, für das frühere Reichsgebiet auf 3½ Millionen Lebendgeborene zu bezifſern iſt. Rein quantitativ betrachtet bedeutet dieſe ahl eine außerordentliche Einbuße an Volks⸗ raft; aber auch vom qualitativen Standpunkt aus iſt dieſer Ausfall an Geburten außerordent⸗ lich bedauernswert. Denn es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die unterbliebenen Zeugungen in erſter Linie auf das Konto der 3 zum Heeresdienſt eingezogenen Militärperſonen Cord Cothian für berſtändigung Fortſetzung von Seite 1 Britiſh⸗Legion, Generalmaſor Sir Frederick Maurice, der einleitend an den im vorigen Jahr von dem damaligen Prinzen of Wales und heutigen König Eduard VIII. ausgeſpro⸗ chenen Wunſch erinnerte, den Frontkämpfern der ehemaligen Feindſtaaten die Hand der Freundſchaft entgegenzuſtrecken. Der Dank der Deutſchen Anſchließend erhob ſich der Herzog von Braunſchweig. Unſere beiden Völker, ſo betonte der Herzog, können ſich freuen, daß dieſe gegenſeitige Be⸗ ſuche von Frontkümpfern ſowohl von Ihrem wie auch unſerem Staatsoberhaupt ſo warm gefördert wurden. Es war Ihr König, der ſeinerzeit als Frontkämpfer die Anregung zu einem Beſuch engliſcher Frontkämpfer in Deutſchland gab, und unſer Führer hat einmal die Ueberzeugung ausgeſprochen, daß nur Männer, die wirklich vier Jahre lang im Felde geſtanden haben, in beſonderem Maſie zu Frie⸗ den und Verſtändigung beitragen können, ge⸗ rade weil ſie die Schrecken des Krieges kennen. Das deutſche Volk will ja Freundſchaft mit England! Die Zahl der Deutſchen, die durch perſön⸗ liche Beziehungen mit einzelnen Ihrer Lands⸗ leute verbunden ſind, wächſt von Tag zu Tag. Echte Freundſchaften zwiſchen Angehörigen verſchiedener Länder ſind feſte Bindeglieder zwiſchen den Völkern. Der Redner verwies weiter auf die ſportliche Verbundenheit beider Völker und den Ausbau gegenſeitiger Beziehungen auf dem Gebiet der Kunſt und Literatur. Nach einem Hinweis auf die Bedeutung des Austauſches von Wiſſen⸗ ſchaftlern und Studenten ſowie der Teilnahme an internationalen Konferenzen ſchloß der Her⸗ zog mit den Worten: Wir ſehen der Zukunft hoffnungsvoll ent⸗ gegen und glauben unbeirrt daran, daß unſere beiden Völker immer näher zuſammenkommen werden, zu ihrem eigenen Beſten, zum Beſten Europas und zum Beſten der Welt. Der Verlauf der Veranſtaltung war ein deut⸗ licher Beweis für den großen Erfolg, den die Anglo⸗German-Fellowſhip trotz der verhältnis⸗ mäßig kurzen Zeit ihres Beſtehens auf dem Gebiet der deutſch⸗engliſchen Verſtändigung verzeichnen kann. Der den verſchiedenen Red⸗ nern gezollte Beifall zeigte ebenſo wie die Tat⸗ ſache der großen Beteiligung, daß die Erkennt⸗ nis von der Notwendigkeit einer Annäherung ſtändig an Raum gewinnt. Sorgen des beitiſchen fabinetts Franłkreicdis Boischafter hesucht Siaaissekreſãr Vansitart (Von unſerem ſtändigen Londoner Vertreter) London, 15. Juli. Die Kabinettsſitzung, an der Außenminiſter Eden nach ſeinem Urlaub teilnahm, dauerie zwei Stunden. Sie iſt zur weiteren Beratung der noch nicht erledigten Teile der Tagesord⸗ nung, die zum großen Teil das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Abkommen betraf, auf den Donners⸗ tag vertagt worden. Der franzöſiſche Botſchafter Corbin wollie heute dem engliſchen Außenminiſter Eden einen Beſuch abſtatten, wurde aber von Sir Rovert Vanſittart empfangen. Wie verlautet, hatte er den Auftrag, eine Abhaltung der Brüſſeler Konferenz auch ohne Italien und Deutſchland zu fördern. Eine Stellungnahme des engliſchen Kabinetts zu dieſer Forderung iſt offenſichtlich noch nicht erfolgt. Sie verlangt aber angeſichts der wachſenden Oppoſition der engliſchen Rechtsradikalen gegen die engliſche Außenpoli⸗ tit große Umſicht der leitenden Perſönlichkeiten. Nach wie vor vertritt man in London den Standpunkt, daß eine Vertagung der Konfereeiz von Brüſſel unter den gegenwärtigen Umſtän⸗ den ſchon deshalb erwünſcht ſei, weil eine Kon⸗ ferenz im gegenwärtigen Stadium der Dinge höchſtens die vorhandenen Gegenſätze vergrö⸗ ßern würde, anſtat ſie abzumildern. Die Frage der engliſchen Mittelmeer⸗Abkom⸗ men kam am Mittwochnachmittag im Unter⸗ haus erneut zur Sprache. Außenminiſter⸗ Eden gewiſſen, vielfach deutlich erkennbaren Neger⸗ einſchlag haben. Die Schädigung durch eine weitere Vermiſchung iſt ihnen heute bewußt und die portugieſiſche Reichskonferenz wird an dieſer Frage kaum vorbeigehen können. Man ſollte dieſe Dinge aufmerkſam betrach⸗ ten. Sie könnten möglicherweiſe zu einem Intereſſenkonflikt des modernen portugieſiſchen Nationalismus mit England führen, denn Englands Hilfsſtellung für die Erhaltung des portugieſiſchen Beſitzes war in der Geſchichte nie ganz ſelbſtlos. In Portugieſiſch⸗Angola ſitzt der große Konzern Sir Robert Williams, der die Benguela⸗Bahn finanziert hat, über⸗ haupt einen Teil der Kolonie wirtſchaftlich be⸗ herrſcht. In Portugieſiſch⸗Oſtafrika arbeitet eine Tochtergeſellſchaft der einſt von Ceceil kommen, daß alſo gerade die tüchtigſten und ge⸗ fündeſten Männer von der Fortpflanzung während des Krieges ausgeſchloſſen waren. Die relativ geringe Zahl von Zeugungen während der Kriegszeit dürfte in der Hauptſache auf die in der Heimat verbliebenen Männer wehrfähi⸗ gen Alters, d. h. die Mindertauglichen oder Un⸗ tauglichen, teils auch die älteren, nicht mehr zum Kriegsdienſt ausgehobenen Männer ent⸗ fallen ſein. * Rund 1,4 Millionen oder 70 v. H. aller im Weltkrieg gefallenen und geſtorbenen Militär⸗ perſonen waren ledig. Durch ihren vorzeitigen Tod ſind— was raſſiſch zunächſt das ſchmerz⸗ lichſte iſt— viele der Beſten unſeres Voltes überhaupt nicht zur Fortpflanzung gekommen und rein zahlenmäßig haben ſich dadurch natür⸗ lich die Heiratsausſichten der Frauen ſtart ver⸗ ringert. Die Verheiratetenquote unter den zur Zeit lebenden Frauen iſt darum niedriger als ſie vor dem Krieg war, die Ledigenquote dage⸗ gen erheblich höher als ſie vor dem Kriege war, obwohl die Ledigenquote bei den Männern ſtark unter den Vorkriegsſtand abgeſunken iſt oder mit anderen Worten, obwohl die Heiratshäufig⸗ keit unter den Männern, beſonders unter den am Weltkrieg beteiligten Jahrgängen ſtark ge⸗ ſtiegen iſt. * Faßt man zuſammen, ſo ergibt ſich, daß den demographiſchen Nachwirkungen des Welttrie⸗ ges auf die Fortpflanzungen des deutſchen Vol⸗ kes 1930 noch ein jährlicher Geburtenausfall von rund 110 000 Lebendgeborenen zuzuſchrei⸗ ben iſt. Setzt man dieſen durch die demographi⸗ ſchen Nachwirkungen des Krieges bedingten Geburtenausfall von 110 000 in Beziehung zu dem oben für das Jahr 1930 errechneten theo⸗ retiſchen Geſamtausfall von 823 000 Geburten, Rhodes ins Leben gerufenen Britiſh⸗South Africa Companie, auch ſonſt hat das engliſche Kapital im portugieſiſchen Beſitz vielfach ſehr ſtark wie engliſchem Beſitz angeſehen. Und Portugal ſelber iſt wirtſchaftlich arm. Aber abgeſehen von dieſen Schwierigkeiten — neben den beſtehenden Imperien wird man heute auch mit einem portugieſiſchen Wirt⸗ ſchaftsimperium zu rechnen haben— und das neuerwachte portugieſiſche Selbſtbewußtſein hat demonſtrativ mit der Aufnahme eines Ver⸗ botes, irgendwelche Kolonien zu verkaufen, in die Staatsverfaſſung den vielfachen Gedanken und Beſtrebungen, den portugieſiſchen Beſitz dem Mutterlande abzukaufen, einen Riegel vorgeſchoben und der Welt gezeigt, daß es das Erbe kriegeriſcher Väter feſthalten will. ſo kommt man zu der Feſtſtellung, daß nach dem Stand des Jahres 1930 nur noch rund ein Sie⸗ bentel bis ein Achtel des gegenüber der Vor⸗ kriegszeit eingetretenen Geburtenrückgangs den durch den Krieg unmittelbar hervorgerufenen Veränderungen in der Bevölkerungsſtruktur zur Laſt zu legen iſt. 1* Zur Erhaltung des Volksbeſtandes, d. h. zur vollen Wiedereinſetzung der heute lebenden fort⸗ pflanzungsfähigen Generation wären jährlich etwa 1,4 Millionen Geburten notwendig. Die⸗ ſes zur bloßen Beſtandeserhaltung erforderliche Geburten⸗Soll iſt auch im Jahre 1935 trotz der unerwartet ſtarken Zunahme der Geburten und trotz des Zuſammentreffens ungewöhnlich gün⸗ ſtiger einmaliger Umſtände noch nicht erreicht worden. Wir hatten 1934 noch einen Geburten⸗ fehlbetrag von 18 v.., 1935 von 15 v. H. in unſerer Lebensbilanz. Um ſo fraglicher muß es erſcheinen, ob das Ziel der vollen Beſtandes⸗ erhaltung in den nächſten Jahren erreicht wer⸗ den wird, wenn die ſchwachbeſetzten Kriegs⸗ Geburtsjahrgänge die Fortpflanzung des Vol⸗ kes tragen ſollen, wenn die Gebärmächtigteit des Volkstörpers in der oben dargelegten Weiſe ſchrumpfen wird. Aus dieſen Ueberlegun⸗ gen ergibt ſich, daß das Ziel der Beſtandserhal⸗ tung rein zahlenmäßig nur dann erreicht wer⸗ den kann, wenn die Fruchtbarkeit pro Ehe ent⸗ ſprechend anſteigt. Dieſes Ziel iſt nicht unerreichbar! Dieſe Be⸗ hauptung möchte ich klar herausſtellen. So ſchwer die biologiſchen Fernwirkungen des Welt⸗ krieges ſind, ſo kann doch der Kriegs⸗Geburten⸗ ausfall nicht als entſcheidender Grund dafür an⸗ erkannt werden, wenn dieſes Ziel der zahlen⸗ mäßigen Beſtanderhaltung des Volkes in den nächſten Jahren nicht in vollem Umfang erreicht werden ſollte. Entſcheidend bleibt die Frage, ob es gelingt, eine durchſchnittliche Kinderzahl von drei bis vier Lebendgeborenen pro Ehe zu erreichen. Nur dann wäre der Beſtand des Volkes zahlen⸗ mäßig gewährleiſtet. Nicht minder wichtig aber iſt es vom raſſe⸗ Internationalen Kongreß erklärte, daß die Zurückziehung von engliſchen Flotte aus dem Mitteln nem Zuſammenhang mit den einſe vorläufigen gegenſeitigen Unterſtützu die einigen Mittelmeermächten gegeb den ſeien. Was Frankreich anlange, ſo beir die franzöſiſche Regierung dieſe Bürg mit England durch die Aufhebung de tionen als hinfällig. kinigung in montreur Montreux, 15 In der Nachmittagsſitzung der Mee konferenz iſt über die entſcheidende Durchfahrt von Kriegsſchiffen krieg Mächte eine Einigung zwiſchen Englanh Rußland erzielt worden. 43 Die Türkei erhält hiernach das Rechl Kriegszeiten die Durchfahrt, und zwar in den Richtungen, den Schiffen derjenigen führenden zu geſtatten, die auf Grun Völkerbundsſatzung eine Attion nehmen oder die einem Staat Hilfe leiſt dem die Türkei durch einen Pakt oder terſtützungsabkommen verbunden iſt. Auf die ausdrückliche Wahrung der R der Kriegführenden in dem neuen Abkom die die letzte Schwierigkeit bildete, engliſchen Vertreter verzichtet. Der neue Text behält von dem Entwurf zu Art. 16 nur den erſten 2 der folgendermaßen lautet: Wenn in zeiten die Türkei neutral iſt, genieß Kriegsſchiffe und die Hilfsſchiffe völlige heit der Durchfahrt und des Verkehrs in Meerengen unter den gleichen Bedingu in Artikel 9 bis 15(Regelung für Fr zeiten) feſtgeſetzt ſind. Hieran ſchließt ſich jedoch der ruſſiſche antrag, der folgende Form erhalten hat; Durchfahrt durch die Meerengen iſt a Kriegsſchiffen und Hilfsſchiffen jedeskr führenden Staates verboten, ab von den Fällen des Artikels 23(Völkerbuns⸗ verpflichtungen) und den Fällen der v Türkei im Rahmen der Völkerbundsſatz geſchloſſenen Pakte und Abkommen. ſlanking-Flugzeuge über Ranio Schanghai, 15. Juli.(HB⸗Fun Wie aus Kanton gemeldet wird, ſind am Mittwochnachmittag trotz der umfaſſt Luftabwehrmaßnahmen drei Großfl Zaus Nanking erſchienen, die 20 Minute Kanton kreiſten und Flugblätter abwarſe denen das Militär und die Zivilbevö zum Anſchluß an die Nanking⸗Regierung un gefordert werden. Die Führer des chineſiſchen Südwe verharren weiterhin in ihrer unverſöh Haltung. Ausgehend von der Anſicht, Gleichberechtigung mit der Parteizent Nanking beanſpruchen könnten, haben d ton⸗Führer nunmehr eine außerord Sitzung des Zentralvollzugsausſchuſſ Kuomintang nach Kanton einberufen.“ merkſame Beobachter erblicken in dieſer M nahme den erſten Schritt zur Erkläruß der Unabhängigkeit der Provine Kwantung und Kwangſi.— Die tung⸗Provinz hat zur Behebung ihrer immer mißlicher geſtaltenden Finanzlage 9 Ausgabe von Provinz⸗Schatzanweiſun Höhe von 90 Millionen Dollar beſchloſſel pflegeriſchen Standpunkt aus, daß die zu lenmäßigen Beſtandserhaltung erforderlich Kinder in erſter Linie von den tüchtigſten m erbgeſündeſten Eltern dem Volk geſchenkt den. Das iſt um ſo notwendiger, als de durch den Opfertod einer Ausleſe der Be auch die Fortpflanzung dieſer Beſten teils fh haupt verhindert, teils nicht voll zur Au kung hat kommen laſſen. * Raſſenhygiene im Sinne einer Förder Fortpflanzung der Erbtüchtigen und E den und einer Eindämmung der Fortpf der Erbtranken war nie nötiger als furchtbaren raſſiſchen Gegenausleſe, Krieg gehalten hat. Solche Raſſenpfle immerhin wenigſtens einen Teil jener die der Krieg dem Volkstörper zugefügt h Laufe der Zeit wieder ausgleichen kön Im übrigen ſind, wie ſich aus der vor den Unterſuchung zwingend ergibt, R hygiene und Krieg unverſöhnliche Ge Das hat niemand klarer zum Ausdruck ge als der Begründer der deutſchen Raſſen Profeſſor Alfred Ploetz. Ich glaube, dieſe trachtungen nicht beſſer ſchließen zu könne mit einem Wort von Ploetz, das er auf ntern für Bevöller wiſſenſchaft in Berlin 1935 geprägt hat: „Einer der furchtbarſten Störer der r hygieniſchen Arbeit iſt der Krieg. Dieſe hygieniſche Arbeit iſt eine viel Kraft dernde, viele Köpfe beſchäftigende, in bezu raſch ſichtbare Erfolge entſagungsvolle und bei dem gegenwärtigen Stande der durchſe lichen Tüchtigkeit bereits heute ſo notſe Arbeit, daß ſie von allen Völkern in den telpunkt des allgemeinen Lebens geſtellt w müßte. Eine ſolche Arbeit kann durchau im Frieden gedeihen! Da jeder moderne wie eine zermalmende Dampfwalze über d bleite junge Saat neuen Lebens hingeht Raſſenhygiene und Krieg unverſöhnliche G ſätze, und wir Raſſenhygieniker müſſen Frieden aufrichtig und mit tiefem Er ſchaffen und zu ſchützen ſuchen.“ 35 ernationaler zuſammen ſie in die lle Völke Mit Hilfe des 500 Sportſend eſchickt. Zur Sicherſte er, die Zentra e über ein nderwer eit, über t geſchaltet 200 Sende legter Abw lungen nach E— zich durch ein ramm, bei geiner ein zen. Jeden ein oder r ünndes iſt ein dem ſie alle Kan nfte und eine ſeen, Theater u Für die Freize n ein Olym piele nicht nur wettbewerb zur beſondere Feſtpr let⸗ und Konzer Reihe von Auff ſportlichen? Das Große Feſt ag der Olympi die Veranſtaltu Freiluftbühne,« fachmittagen di herden, ſieht es 10 8. Herakles, O Alle Veranſtal gusgenommen Auguſt(19 1 Mitglied ſcha ſſenſchaften chäologiſchen heim „Hakenkreuzbanner“ Berlin, 15. Juli.(HB⸗Funk.) Der deutſche Rundfunk gab am Mittwochnach⸗ ag der in⸗ und ausländiſchen Preſſe einen eberblick über die nunmehr beſchloſſenen Vor⸗ ereitungen zu den Olympiſchen Spielen. Reichsſendeleiter Hadamovſky wies dar⸗ uf hin, daß der deutſche Rundfunk mit den lernationalen Sendern in einer Verbunden⸗ it zuſammenarbeite wie niemals zuvor, daß er auch eine Aufgabe zu bewältigen habe, ſie in dieſer Größe bisher den deutſchen den Sendern der Welt nicht vorgelegen hölker ſind angeſchloſſen Durch den Rundfunk werde die deutſche ampfbahn mit ihren über hunderttauſend lätzen zu einem gigantiſchen Forum, in dem lle Völker der Erde Teilnehmer und uhörer der Olympiſchen Spiele würden. Die eltringſendung vom 5. Juli habe die Zuver⸗ ſigkeit und Leiſtungsfähigkeit des Rundfunks iter Beweis geſtellt. die Zahl der Uebertragungen an den olym⸗ Kampfſtätten ſei unvorſtellbar groß. Mit Hilfe des Parallelvertehrs würden etwa 400 Sportſendungen insgeſamt in den Aether der Olympia-Weltſender Zur Sicherſtellung ſei der Olympia⸗wWeltſen⸗ die Zentrale von 40 Ländern, eingerichtet, e über eine Halbſchalttafel, ein underwerk deutſcher Präziſions⸗ eit, über Kurzwellen auf die Sender der geſchaltet würden. Welche Bedeutung die⸗ Schalttafel zukomme, gehe daraus hervor, ein einziger Kontakt an dieſer rieſigen allein in einem Lande, in Nordamerika, 200 Sender zu verſorgen habe. In wohl⸗ erlegter Abwechſlung werde auch dem Ver⸗ n nach Entſpannung und innerem Aus⸗ ich durch ein großes muſikaliſches Rahmen⸗ amm, bei dem die Unterhaltungsmuſik therrſche, Rechnung getragen. etiſche Lexika für Sprecher ch hinſichtlich der Sprachpflege ſtelle die hertragung mit dem Namen von 6000 Ak⸗ aus 53 Nationen in 50 verſchiedenen rachen beſondere Anforderungen. Zu die⸗ Zweck iſt für die deutſchen Rundfunk⸗ cher ein phonetiſches Lexikon zur Errei⸗ einer einheitlichen Ausſprache geſchaffen n. Jedem ausländiſchen Sprecher wür⸗ ein oder mehrere Sprachführer, die auch illen der von d vbundsſatzung r Anſicht, Parteizentrale gleich als Funkhelfer tätig ſein könnten, bei⸗ n, haben di egeben. Für die Berichterſtatter des Aus⸗ außerord londes iſt ein beſonderer Führer gedruckt, in sausſchuſſe dem ſie alle Kampfſtätten, alle ſportlichen Aus⸗ nberufen. te und einen Nachweis der Berliner Mu⸗ „ Theater und Sehenswürdigkeiten finden. die Freizeit der Rundfunkſprecher wird en ein Olympia⸗Paß zur Verfügung geſtellt, it ſie auch außerhalb ihrer Tätigkeit in kbendiger Verbindung mit den ſportlichen Er⸗ igniſſen bleiben. Der Reichsſendeleiter ſchloß der Erwartung, daß die aktivſte Jugend, Sportjugend der Welt, und die aktivpſte n Finanzlage tzanweiſungen lar beſchloſſen. Kleiner Kulturſpiegel ſtleriſche veranſtaltungen in Berlin ie Kunſt kommt während der Berliner Fpiele nicht nur durch den Olympiſchen Kunſt⸗ beltbewerb zur Geltung und nicht nur durch eſondere Feſtprogramme in den Berliner Thea⸗ ker⸗ und Konzertſälen, ſondern auch durch eine feihe von Aufführungen, die an den Stätten der ſportlichen Wettbewerbe ſelbſt geplant ſind. Das Große Feſtſpiel, mit dem der Eröffnungs⸗ der Olympiſchen Spiele ausklingen wird, am 3. Auguſt um 21 Uhr im Olympia⸗ dion wiederholt werden. Am Montag, 10. Auguſt, werden abermals die Muſen in das r zugefügt Zlodion einziehen, wenn um 21 Uhr„Muſit ger, als der Kr usleſe der Beſh eichen kön Tanz der Völker“ aufgeführt werden. Am azus der vo honnerstag darauf, um 20 Uhr, findet an der 1b gleichen Stelle ein großes Militärkonzert ſtatt. nliche die Veranſtaltungsliſte für die Dietrich⸗Eckart⸗ feiluftbühne, auf der an einigen Vor⸗ und lachmittagen die Turnwettbewerbe abgewickelt heden, ſieht es fur die Abende folgendermaßzen Frankenburger Würfelſpiel v. W. E. Möller „Frankenburger Würfelſpiel v. W. E. Möller Frankenburger Würfelſpiel v. W. E. Möller Herakles, Oratorium von Händel 8 Frankenburger Würfelſpiel v. W. E. Möller 158. Olympiſches Konzert Störer der rieg. Dieſe viel Kraft Herakles, Sratorium von Händel. ende, in be Alle Veranſtaltungen beginnen um 20,30 Uhr, e 23 genommen das Olympiſche Konzert am r 0 ſt(19 uhr). zle jo notne Auguſt(19 Uhr) 5 A deutſche Wiſſenſchaftler im Ausland ann durcha er Ordinarius für klaſſiſche Philologie an er modern Univerſität Berlin, Profeſſor Werner Jaec⸗ pfwalze ü wurde an die Univerſität Chikago berufen Rachfolger des 1934 verſtorbenen Profeſſors Chaury, des bedeutendſten Altphilo⸗ n Amerikas. Profeſſor Jaeger beſitzt neben Mitglied ſchaft der Preußiſchen Akademie der ſenſchaften und der Zentraldirettion des häologiſchen Inſtituts des Deutſchen Reiches hingeht erſöhnliche niker müſſ Geiſtigkeit, Preſſe, ſowie der aktivpſte Avantgardiſt des Nachrichtenweſens, der Rundfunk, auch nach den Olympiſchen Spielen in Freundſchaft verbunden bleiben möchten. Dreimal täglich Glympia⸗Echo Mit der Aufgabe des Rundfunks, über die Berichterſtattung hinaus die Verbindung mit künſtleriſchen und geiſtigen Zuſammenhängen zu pflegen, ſei verbunden, ſo erklärte der Spori⸗ referent Müller, die Form der Sendungen zu beſchränken. Der Rundfunk übertrage nur die Hauptkämpfe und die großen Entſcheidun⸗ gen, dagegen nicht den geſamten Verlauf, denn er habe ja auch an ſein übriges Programm zu denken. Die Ereigniſſe am Rande vermittle das Olympia⸗GEcho, das dreimal am Tage ge⸗ ſendet werde. Der Intendant des Deutſchlandſenders und Leiter des deutſchen Olympia⸗Programms wies darauf hin, daß der Deutſchlandſender der eigentliche Künder des Programms ſei, das mit dem olympiſchen Staffellauf, der das hei⸗ lige Feuer vom Altar des Zeus in Olympia nach Berlin trage, entflammen werde. An den Deutſchlandſender ſind mit Ausnahmen des Reichsſenders Berlin alle deutſchen Sender an⸗ geſchloſſen. Intendant Hans Otto Frieck vom Reichsſender Frankfurt umriß in großen Zügen das zur Uebertragung kommende Kul⸗ turprogramm, das nicht nur die Eröffnungs⸗ und Schlußfeierlichkeiten, die offiziellen Feſtakte, die Eröffnungsſitzung des Internationalen Olympiſchen Komitees, die Eröffnung der olym⸗ piſchen Ausſtellungen und die Vorträge aus⸗ ländiſcher Ehrengäſte wie Sven Hedin, ſo⸗ wie auch die Feſtgottesdienſte und die öffent⸗ lichen Empfänge der Reichsregierung und nicht zuletzt die Aufführungen auf der Eckart⸗Bühne umfaſſe. Hinzu kämen noch die großen olym⸗ die 500 Sportſendungen durchjagen den flether Die gigantische Leistung des deutschen Rundfunłks wãhrend der Olympischen Spiele piſchen Konzerte und das Militärkonzert in der deutſchen Kampfbahn. Das Programm werde die Aufmerkſamkeit aller derer auf ſich lenken, die hinter den ſportlichen Wettkämpfen noch einen weiteren tieferen Sinn ſehen, nämlich den friedlichen Wettkampf der Nationen um die höchſten Güter, die Kulturgüter der Menſchheit. 80 ausländiſche Sprecher kommen Die Beteiligung des Auslandes, ſo berichtete Intendant Boekmann, ſei ungeheuer ſtark. Die Kämpfe würden von allen bedeutenden Sen⸗ dern der Welt übertragen. Zum Teil überneh⸗ men ſie Ausſchnitte aus den deutſchen Pro⸗ grammen oder aber ſie übertrügen durch eigene Sprecher, von denen 80 gemeldet ſeien, die über 3000 Sendungen durchführten. Der deutſche Kurzwellenſender ſelbſt werde über ſechs Richt⸗ ſender in die Sendezonen ſenden. 57 beſondere Pauſenzeichen Ueber die funktechniſchen Einrichtungen, deren Vorarbeiten ſeit über zwölf Monaten durch⸗ geführt wurden, berichtete Oberingenieur Dr. Rieche. Jede der insgeſamt 57 Länder⸗ und Unterzentralen habe ein beſonderes Pauſe⸗ zeichen, die olympiſche Fanfare mit einem be⸗ ſtimmten Morſezeichen. Für Rückfragen ſtehe eine Fernſprechzentrale, die einer mitt⸗ leren Stadt entſpreche, zur Verfügung. Die Sendungen würden durch eine Abhör⸗ anlage überprüft. Im techniſchen Hauptbüro liegen alle Uebertragungsanmeldungen zuſam⸗ men, und hier werde entſchieden, ob und in welchem Zuſammenwirken die Geräte verwen⸗ det würden. Im Anſchluß an die Beſprechung wurde eine Beſichtigung der Anlagen im Reichsſportfeld vorgenommen. „Dackungen“ im Franziskanerkloſter „ Wenn ein Zögling das scheußliche Treiben sait halfte Koblenz, 15. Juli. Am Mittwoch ſtanden wieder zwei Ange⸗ klagte in dem großen Sittlichkeitsprozeß gegen die Franziskanerbrüder vor der Dritten Großen Strafkammer in Koblenz, und zwar die Kloſter⸗ brüder Emeran und Candi dus. Bruder Emeran wurde 1905 in Kempten bei Bingen geboren. Er erlernte ein Hand⸗ werk, machte die Geſellenprüfung und fühlte ſich plötzlich zum Ordensmann berufen. Er war beim Eintritt ins Kloſter 18 Jahre alt. Schon nach wenigen Monaten ließ er ſich mit Bruder Theodor in unzüchtige Handlungen ein. Nach einjährigem Aufenthalt nahm der Bruder auf Veranlaſſung ſeiner Eltern wieder ſeine Hand⸗ werkertätigkeit im bürgerlichen Leben auf. Auf einen Brief des berüchtigten Bruders Linus ging der Angeklagte wieder in das Kloſter in Boppard. Auch in Darmſtadt gab er eine „Gaſtrolle“, wo er mit dem Bruder Viktorian widernatürlich verkehrte. 1928 trat der Ange⸗ klagte wegen einer unglücklichen Liebe wieder als Bruder Emeran in das die zahlreicher in⸗ und ausländiſcher Akademien, u. a. der Bayeriſchen Akademien der Wiſſen⸗ ſchaften, der Britiſh Academy und der Kgl. Akademien der Wiſſenſchaften in Kopenhagen und Bologna. Prof. Jaeger wird vor ſeinem Amtsantritt in Chikago, der im Herbſt erfolgt, Gaſtvorleſungen den Sommer über in Edin⸗ burgh halten. Der emeritierte Profeſſor für Pſychiatrie, Dr. Wilhelm Weigandt⸗Hamburg, wird einer Einladung des Miniſteriums des Innern und des Miniſteriums der öffentlichen Geſundheirs⸗ pflege der Südafrikaniſchen Union Folge leiſten und eine wiſſenſchaftliche Vortragsreihe an den dortigen Univerſitäten durchführen. Der Berliner Profeſſor Dr. Eduard Spran⸗ ger wird einem Ruf nach Tokio folgen, um dort die Leitung des deutſch⸗japaniſchen Inſti⸗ tuts zu übernehmen. Der Hamburger Profeſſor Dr. Baron von Uexküll wird anläßlich ſeiner Ernennung zum Ehrendoktor durch die Univerſität Utrecht an der 300⸗Jahrfeier der Univerſität teilney⸗ men. „Hans-hHildebrandt⸗Medaille“ Die„Niederländiſche Forſchungskommiſſion“ at beſchloſſen, die Ehrenmedaille für nieder⸗ ändiſche Preisausſchreiben fortab nach dem erſten Träger dieſer Auszeichnung, dem Kunſt⸗ hiſtoriker und Profeſſor an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Stuttgart, Dr. Hans Hildebrandt, „Hans⸗Hildebrandt⸗Medaille“ zu benennen. Hil⸗ debrandt, der 1878 geboren wurde, hat eine Reihe von Schriften über deutſche Lande und deutſche Kunſt veröffentlicht. Dürer⸗Ausſtellung in Hamburg. Die Hamburger Kunſthalle veranſtaltet zur Zeit eine umfangreiche Dürer⸗Ausſtellung, die nicht nur das graphiſche Werk des Meiſters, ſondern darüber hinaus auch bedeutende Arbeiten ſei⸗ ner namhaften Zeitgenoſſen umfaßt. Die Ausſtellung gibt vor allem einen Ueberblick über die künſtleriſche Entwicklung Albrecht Kloſter Waldbreitbach ein und unterhielt mit den Brüdern Hubertus, Achatius, Jordan, Con⸗ ſtantin und Wiewald widernatürlichen Verkehr. Seinem Treiben ſetzte er ſchließlich dadurch die Krone auf, daß er ſich an zwei ſchwachſinnigen Zöglingen verging. Einer dieſer Zöglinge ſagt als Zeuge, daß er ſich gegen die unſittlichen Angriffe des Bruders Emeran gewehrt habe. Der Generaloberer habe auf ſeine Anzeige nur geſagt:„Die Brüder tun ſo etwas nicht.“ Wie der Zögling weiter ſagt, habe er daraufhin auf der Station Krach geſchlagen. Das habe zur Folge gehabt, daß man ihm eine „Packung“ verordnet habe. Der Anklagevertreter ging mit dem Ange⸗ klagten ſcharf ins Gericht und wies insbeſon⸗ dere auf die einwandfrei erwieſene moraliſche Schuld der Ordensgeſellſchaft hin. Entgegen der Auffaſſung des Staatsanwalts hielt das Gericht die Erziehereigenſchaft des Angeklag⸗ ten nicht für gegeben und verurteilte ihn zu drei Jahren ſechs Monaten Gefängnis. Der zweite Angeklagte, Bruder Candi dus, Dürers, da ſie Arbeiten aus allen Schaffens⸗ perioden aufweiſt. Außer der Hamburger Kunſt⸗ halle hat ſich noch eine Reihe anderer Muſeen und Sammlungen mit Leihgaben an der ein⸗ drucksvollen Ausſtellung beteiligt. Entdechung eines wertvollen Kunſtwerks. Bei den Erneuerungsarbeiten an der einſtigen reußiſchen Hofkirche St. Marion in Gera wurde ein kulturgeſchichtlich außeror⸗ dentlich bedeutungsvoller Fund gemacht. An einer bisher unzugänglichen hohen Wandſtelle hing ein Schnitzaltar aus der vorreformatori⸗ ſchät Zeit, deſſen Alter auf über 500 Jahre ge⸗ chätzt wird. Der Altar wird im Thüringer Staatlichen Muſeum in Eiſenach vollkommen erneuert und dann wieder in Gera aufgeſtellt werden. Außerdem wurde in der Hofkirche ein wertvolles gotiſches Kreuzgewölbe freigelegt, das ebenfalls nach künſtleriſchen Geſichtspunkten erneuert werden ſoll. Lucie Höflich und Agnes Straub im„Fridericus“⸗Film. Für zwei wichtige weibliche Hauptrollen des im Atelier befindlichen„Fridericus“⸗Films, der unter der Regie von Johannes Meyer von der Diana⸗ Produktion des Syndikats gedreht wird, konn⸗ ten Lucie Höflich und Agnes Straub ge⸗ wonnen werden. Bisher ſind für dieſen Film neben den beiden obengenannten Schauſpie⸗ lerinnen verpflichtet worden: Hilde Körber, Carola Höhn, Will Dohm, Bernhard Minetti, Paul Dahlke, Bruno Ziener, Alfred Geraſch, Karl Platen, Paul Klinger, Paul Weſtermeier, Harry Hardt, Oskar Marion, Hugo Flink, Wil⸗ helm König und Guſtav Püttjer. Der nächſte nordiſche wiſſenſchaft⸗ liche Kongreß. Der Vorſtand des erſten nordiſchen wiſſenſchaftlichen Kongreſſes in Lü⸗ beck hat beſchloſſen, die Tagung im nächſten Jahr in einem der ſkandinaviſchen Länder zu wiederholen. Es werden ſich alſo auch im näch⸗ ſten Jahre Vorgeſchichtler und Volkskundler aller germaniſchen Länder zu einer gemeinſa⸗ men Arbeitstagung zuſammenfinden, die das der mit 21 Jahren ins Kloſter eingetveten iſt, wurde 1908 in Oberhauſen geboren. Vor ſei⸗ nem Eintritt ins Kloſter war er als kaufmän⸗ niſcher Angeſtellter beſchäftigt. Ein halbes Jahr nach ſeinem Eintritt in die Waldbreitbacher Kloſterniederlaſſung fiel er dem Bruder Wie⸗ wald zum Opfer. Später verging er ſich an mehreren Anſtaltszöglingen. Hier ſchränkte der Angeklagte in einem Falle ſeine früheren Aus⸗ ſagen weſentlich ein. Einer der Zöglinge wird als Zeuge vernommen und erzählt, daß er 1933 aus Waldbreitbach ausgerückt ſei, ſich auf eigene Füße geſtellt und geheiratet habe. Der Zeuge ſagt aus, daß Bruder Emeran Annäherungs⸗ verſuche gemacht habe, er habe ſich aber dieſe Dinge nicht gefallen laſſen und abgewehrt. Ein zweiter Zögling, der ganz beſtimmte Ausſagen macht, gibt die Verfehlungen ohne weiteres zu. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht zu einer Gefängnisſtrafe von 3½ Jahren. Dier ſpaniſche Faſchiſten getötet Madrid, 15. Juli. Wie erſt jetzt bekannt wird, wurden bei der Schießerei, die nach der Beerdigung des mon⸗ archiſtiſchen Abdeordneten Calvo Sotelo am Dienstagabend im Stadtzentrum ſtattfand, drei Faſchiſten getötet und ſechs zum Teil erheblich verletzt. Am Mittwochvormittag fanden unter ſtarker Beteiligung der Bevölkerung zum Gedenken des ermordeten monarchiſtiſchen Abgeordneten Calvo Sotelo in den hieſigen Kirchen Trauergottes⸗ dienſte ſtatt. Nach Beendigung der Feiern bil⸗ dete ſich aus den Teilnehmern ein faſchiſtiſcher Demonſtrationszug, der von Marxiſten beſchoſ⸗ ſen wurde. Ein Faſchiſt iſt dabei getötet und drei andere ſind lebensgefährlich verletzt worden. In fürze Der deutſche Geſandte von Papen hat ſich Dienstagabend zur Beſprechung von Einzel⸗ fragen über das neue Abkommen nach Berlin begeben. Anſchließend wird er auf Einladung des Führers und Reichskanzlers in deſſen Be⸗ gleitung an den Bayreuther Feſtſpielen teil⸗ nehmen. * Nach den letzten bei der Deutſchen Seewarte einngegangenen Meldungen ſtand das Luftſchiff „Hindenburg“ kurz nach 17 Uhr MéEZ an der Südküſte von Neufundland. * Im Gefängnis zu Exter wurde am Mittwoch eine 33jährige Mörderin, die ihren Ehegatten vergiftet hatte, durch den Strang hingerichtet. Sie war Mutter von fünf Kindern. 4+ G iſt glücklich verheiratek. Seine Aenne weiß„Die Liebe geht durch den Magen“. Sie kocht ihm öfter ſeine 7 Lieblingsſpeiſen: Dr. Oetker⸗ Sbuooinge. And im Backen — mit,, Backin“- dem be⸗ + rähnen, Bacpulver it ſi groß. So — lebt das junge Paar nach dem Wahlſpruch: „Ein heller Kopf nimmtftets Oetker“! Thema„Tracht und Schmuck der Germanen“ von der vorgeſchichtlichen Zeit bis zur Gegen⸗ wart zum Gegenſtand haben wird. Derneue Muſikdirektorin Eſſen. Die Stadtverwaltung Eſſen hat als Auen. en Mu⸗ des an die Berliner Staatsoper berufen ſikdirektors Johannes Schüler den Olden⸗ burger Generalmuſikdirektor Albert Bittner als ſtädtiſchen Muſikdirektor und muſikaliſchen Leiter der Oper verpflichtet. Der neue Eſſener Muſikdirektor, der 1900 in Nürnberg geboren wurde, begann ſeine künſtleriſche 1923 als Kapellmeiſter und Chordirektor am Reußi⸗ ſchen Theater in Gera, wo er ſechs Jahre blieb. Dann war er von 1929 bis 1931 Kapellmeiſter an der Staatsoper und dem Staatlichen Schau⸗ ſpielhaus Berlin, 1932—33 Erſter Kapellmeiſter am Opernhaus Graz, um dann 1933 die Leitung des Konzertweſens und der Oper in Oldenburg 2 übernehmen. In Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte um das Konzertweſen in Oldenburg wurde ihm 1936 der Titel Generalmuſikdirektor verliehen. Neuer Schauſpieldirektorin Dort⸗ mund. Zum neuen Leiter des Dortmunder Schauſpiels als Nachfolger von Hans Tan⸗ nert, der nach Bremen geht, wurde Hermann Albert Schroeder, der ſich durch ſeine erfolgrei⸗ chen Inſzenierungen am Stadttheater Aachen, am Nationaltheater Mannheim, am Düſſeldor⸗ ſer Schauſpielhaus und an der Berliner Volks⸗ bühne einen Namen gemacht hat, verpflichtet. Ausgrabungen bei der Graner Königsburg in Ungarn. Im Verlauf der Grabungen in der alten ungariſchen Königs⸗ burg in Gran, die noch aus der Zeit der Ar⸗ paden ſtammt und in rimaniſchem Stil gebaut war, wurde eine Eckbaſtion und ein hiſtoriſ beſonders denkwürdiges Tor freigelegt. Bei der Vertreibung der Türken Ende des 17. Jahr⸗ hunderts war der Polenkönig Sobiefki durch dieſes Tor in die Feſtung eingezogen und hatte hier die Huldigung der noch zurückgeblie⸗ benen Türken entgegengenommen. —— Mannheim Blick übers Land 16. Juli 1 kene barlne mnenugen ilberfüchle zwiſchen Tannenwäldern in flitolashütten Beſuch in einer Silberfuchsfarm des Schwarzwaldes/ Preisgekrönte Tiere im Iwinger (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Zich ſelbſt gerichtet Konſtanz, 15. Juli. Der des vorſätzlichen Mordes beſchuldigte Friedrich Menninger hat ſich in der Nacht zum Mittwoch, dem feſtgeſetzten erſten Verhandlungstage vor dem Schwurgericht Konſtanz, mit ſeinem Leintuch in der Zelle er⸗ hängt, ohne daß die beiden Mitgefangenen et⸗ was davon bemerkten. Wie erinnerlich, hat Menninger am 14. Mürz im Jacobswald bei Konſtanz die 23 Jahre alte Hausgehilfin Emma Oechſle mit einer mitgeführten Vorhangſchnur erdroſſelt. Der in der ganzen Bevölkerung mit Spannung erwartete Prozeß gegen den Mörder iſt durch den Selbſtmord gegenſtandslos ge⸗ worden. Die große Menſchenmenge, die am Mittwochmorgen das Landgerichtsgebäude um⸗ lchen. mußte unverrichteter Dinge wieder ab⸗ ziehen. Badiſche Kinder fahren zur Erholung Karlsruhe, 15. Juli. Heute und mor⸗ gen werden wieder zwei große Kindertrans⸗ porte der NS⸗Volkswohlfahrt Karlsruhe ver⸗ laſſen. Die zahlreichen Karlsruher Buben und Mädel, ſowie Kinder aus anderen badiſchen Kreiſen werden für einige Wochen in Ferien⸗ erholung zubringen. Die Fahrt geht ziemlich weit durch deutſches Land. Dank des Entgegen⸗ kommens deutſcher Volksgenoſſen finden die Kinder in zahlreichen Orten des Gaues Magde⸗ burg, Anhalt und des Gaues Pommern freund⸗ liche Aufnahme. Die Fahrt nach dem mittel⸗ deutſchen Induſtriegebiet, in dem die eine Gruppe fünf Wochen bleibt, führt dieſe durch den ſchönen Hanz. Die Kinder, die für 6 Wo⸗ chen nach Pommern fahren— es iſt das zweite⸗ mal in dieſem Jahr, daß der Gau Pommern badiſche Kinder aufnimmt— erwartet eine be⸗ ſondere Ueberraſchung in Berlin, wo ſie wäh⸗ rend eines zweiſtündigen Aufenthaltes mit Omnibuſſen vom Anhalter zum Stettiner Bahn⸗ hof gebracht werden und bei dieſer Gelegenheit manche der Sehenswürdigkeiten der Reichs⸗ hauptſtadt zu ſehen bekommen. An den beiden Transporten beteiligen ſich Buben und Mädel aus den verſchiedenſten Krei⸗ ſen von Freiburg bis Seckach. Sie werden un⸗ ter ſicherer Obhut durch Begleiter der NSV — Transportarzt an ihr Reiſeziel ge⸗ racht. 180 Danziger Pimpfe in Karlsruhe * Karlsruhe, 15. Juli. In Karlsruhe treffen am Freitag 180 Danziger Pimpfe ein, die eine Nacht in Karlsruhe bleiben werden. Die Danziger HI führt vom 11. Juli bis 2. Auguſt für 2000 Danziger Pimpfe und Hitler⸗ jugend eine Olympiafahrt durch, die ſie durch chönſte Gebiete Deutſchlands führt. Die 180 impfe, die nach Karlsruhe kommen, werden Samstag in den Schwarzwald weiterreiſen. Buchdrucker feiern * Säckingen, 15. Juli. Am Sonntag be⸗ geht hier die Reichsbetriebsgemeinſchaft„Druck“ R höll Zen 43. 5„ Blaue Flamme, starke Heizkra Oche mhonol. Z. Kerahauser. Mannbeim 5.10 der Kreiſe Lörrach, Säckingen und Waldshut die traditionelle Johannisfeier. Es handelt ſich hier um einen alten Brauch, der im neuen Deutſchland wieder zu Ehren kam. Villingen erhält ein neues Wahrzeichen * Villin Heme 15. Juli. Durch die Beleg⸗ ſchaft des Villinger Elektrizitätswerkes wurde in ihrer Freizeit die Foym des Wahrzeichens von Villingen als Kneipſtadt in Geſtalt einer Gießkanne in rieſigen Ausmaßen an dem Aus⸗ ſichtsturm„Auf der Wange“ angebracht und mit elektriſchen Birnen verſehen, ſo daß die⸗ ſelbe abends weithin in die Gegend hinaus⸗ keuchtet und ein neues Merkmal für Villingen und Umgebung bildet. Die ſinnige Arbeit wurde dem Bürgermeiſter anläßlich des dritten Jahrestages ſeines Amtsantrittes übergeben. Anſteigen des Rheins Waldshut, 15. Juli. Infolge der anhal⸗ tenden ſtarken Regenfälle iſt der Rheinpegel bei Waldshut um mehr als einen Meter ge⸗ ſtiegen und hat damit die Hochwaſſergrenze be⸗ deutend überſchritten. Vor allem die bei Walds⸗ hut in den Rhein fließende Aare und der z. T. überflutende Bodenſee führen dem Rhein täg⸗ lich neue Waſſermengen zu, ſo daß vorläufig noch mit einem weiteren Anſteigen des Rheins zu rechnen iſt. Küſſaburg⸗Heimatſpiel Waldshut, 15. Juli. Leider hatte auch am vergangenen Sonntag das Küſſaburg⸗Heimat⸗ ſpiel ſehr unter der ungünſtigen Witterung zu leiden, ſo daß die Veranſtaltung wiederum nicht programmäßig durchgeführt werden konnte. Es bleibt nur zu hoffen, daß den bei⸗ den letzten Vorſtellungen des Spieles„Der Teufel von Wanzenau“ beſſeres Wetter be⸗ ſchieden iſt. In den Ferien tödlich verunglückt Meuſtadt b. Bühl, 15. Juli. Ein aus Leip⸗ ig ſtammendes zwölfjähriges Mädchen namens Beria Schmitt, das—5 ſeine Ferien verbrachte, fuhr mit einem Fahrrad die ſteile Straße am Ortseingang hinunter. Als ihm ein Motorrad⸗ fahrer entgegenkam, wurde es offenbar unſicher und geriet zu weit nach links, ſo daß es von dem Motorrad erfaßt und zu Boden geſchleu⸗ dert wurde. Schwere innere Verletzungen hat⸗ ten den Tod des Kindes zur Folge. Altglashütten, Mitte Juli. Wer die Straße vom Titiſee heraufkommt, bemerkt über dem Ort Altglashütten auf der Nordſeite des Winterberges eine merkwürdige Anlage: einen hohen Turm, ein Haus und gegen die Höhe zu ein einziges Gitterfeld, deſſen Zweck man ſich vorerſt nicht ganz erklären kann. Und der Fragende erhält dann die überraſchende Ant⸗ wort: das iſt die Silberfuchsfarm.— Silber⸗ füchſe im badiſchen Schwarzwald! Am Drahtzwinger Ein ſteiler Bergweg führt an alten Schwarz⸗ waldhöfen vorbei zur Farm. Von ihrem 15 Meter hohen Turm aus bietet ſich ein wun⸗ dervoller Blick über endloſe Tannenwälder, die das herbe, ſchöne Tal des Schwarzenbachs auf der Linken und das lichtfrohe Falkauer Tal auf der rechten Seite durchſchneiden. Dreht man ſich um, ſo ergibt ſich ein überraſchender Wechſel des Bildes: In ſchier endloſer Folge reihen ſich viele Drahtzwinger, von richtigen Wegen durchzogen, die faſt bis zum Berggipfel führen. Um das ganze Gehege iſt ein 2 Meter hohes Gitter geſpannt. Um die Mittags⸗ und Abendzeit ſtellen ſich von weit her Beſucher ein, Kurgäſte und KoF⸗Urlauber, die ihre Freude an den kleinen poſſierlichen Tieren haben. Welch ein Leben und Treiben, wenn der Wär⸗ ter mit dem Futter kommt! Das eigene Wort geht unter in dieſem vielhundertſtimmigen Geſchrei, dieſem Bellen und Keifen. Da ren⸗ nen ſie dem Wärter entgegen, überſchlagen ſich, rollen ſich zuſammen, ſpringen am Gitter in die Höhe— abwartend ſteht die alte Füchſin vor dem Bau, bellt den Wärter an, ſpringt auf das Dach der Zwingerwohnung. Die Welpen ſtecken ihre ſchwarze glänzende Naſe aus dem Bau oder verſuchen ſich in den Boden einzu⸗ wühlen. Kommt aber ein Fremder vor das Gitter, ſo ſuchen die ſcheuen Tiere irgendwo Unterſchlupf. Das eigentliche Leben kann der Fremde nur vom Beobachtungsturm aus ſehen. Da ſpielen die Jungen in ihrer Un⸗ bekümmertheit und es iſt gerade für die Kin⸗ der eine unverſiegbare Quelle des Entzückens, die drolligen Tiere in ihrem Spiele zu be⸗ obachten. 800 Silberfüchſe Der Silberfuchs, von der gleichen Größe wie der deutſche Reineke, iſt jedoch unvergleichlich — Gauleiter Adolft Wagner im Hochlandlager der H] Weltbild(M) Staatsminister Gauleiter Adolf Wagner während seines Besuches im Hochlandlager der H] bei Lengsries. Zwischen Neckar und Bergstraſe Feldbegehungen und Erntebeginn An den letzten beiden Sonntagen haben im Dienſtbezirk der Landwirtſchaftsſchule Laden⸗ burg zwölf Feldbegehungen an der Bercſtraße und in der Ebene ſtattgefunden. Es haben ins⸗ geſamt etwa 400 bis 500 Landwirte daran teilgenommen und von der Möglichkeit, ſich über landwirtſchaftstechniſche Fragen zu be⸗ lehren, regen Gebrauch gemacht. Am nächſten Sonntag finden nun noch drei Führungen in zum Schulbezirk gehörenden Odenwaldgemein⸗ den ſtatt. Nach dem jetzigen Stand der Kulturen wird mit einer Ernte gerechnet, die bis zu einem Fünftel über dem Durchſchnitt ſteht. Beſonders gut zeigen ſich die Getreidearten und der Ta⸗ bak; auch die Kartoffeln ſind im allgemeinen zufriedenſtellend, jedoch beobachtet man in die⸗ ſem Jahr an vielen Beſtänden die ſogenannien Abbau⸗Krankheiten, die in erheblichem Maße ertragsmindernd wirken. Die Futterverſorgung iſt nach dem Witterungsverlauf der letzten Wochen gut, ſo daß Futterknappheit im Laufe dieſes Sommers kaum zu erwarten iſt. Bei gutem Wetter wird jetzt mit der Roggen⸗ und Gerſte⸗Ernte begonnen, anſchließend kommt der in dieſem Jahr früh gereifte Weizen. Aller⸗ dings dürfte der Regen nun einmal für einige Zeit ausſetzen. Die Ausſichten für die Obſternte ſind im Be⸗ zirk außerordentlich verſchieden. Stellenweiſe iſt der Behang der Bäume recht gut, anderwärts ſehr gering. Den beſten Ertrag verſprechen noch die Pfirſiche, die ſeinerzeit die beſte Blütewitte⸗ rung hatten. Ladenburger Nachrichten Beitragskontrolle zur Invalidenverſicherung. Am Mittwoch, 22. Juli, 8 Uhr bis 15.30 Uhr, Donnerstag, 23. Juli, 8 Uhr bis 15.30 Uhr, und Freitag, 24. Juli, 8 Uhr bis 13 Uhr, findet im Rathaus, Zimmer 3, durch das Kontrollamt Mamnheim der Landesverſicherungsanſtalt. Ba⸗ den die Beitragskontrolle für die Invaliden⸗ verſicherung ſtatt. Zu dieſer Tagfahrt haben ſämtliche Arbeitgeber, die nicht mehr als 20 invalidenverſicherungspflichtige Perſonen be⸗ ſchäftigen, Ladungen durch die Poſt erhalten. Es haben auch ſolche Arbeitgeber zu erſcheinen, die etwa keine Ladung erhalten haben. Alle im Beſitz der Arbeitgeber befindlichen— auch zurückgelaſſenen— Quittungstarten nebſt Lohn⸗ aufzeichnungen(Lohnbücher, Lohnliſten, Ab⸗ ſchnitte von An⸗ und Abmeldungen u. dergl.) ſind mitzubringen. Die Arbeitgeber können ſich auch durch eine zur Auskunftserteilung be⸗ fähigte Perſon vertreten laſſen. Auch die un⸗ ſtändig Beſchäftigten, die Hausgewerbetreiben⸗ den und die freiwillig Verſicherten werden auf⸗ gefordert, ihre Quittungskarten und ſonſtigen Nachweiſe dem Kontrollbeamten in der ange⸗ gebenen Zeit zur Prüfung vorzulegen, und zwar am Freitag, 24. Juli 1936, von 8 bis 13 Uhr. Das Erſcheinen der freiwillig Verſicherten iſt dringend erforderlich, da Beitragsmarken, die in unzureichender Lohnklaſſe verwendet werden, unter allen Umſtänden rechtsunwirk⸗ ſam ſind. Unentſchuldigtes Fernbleiben hat Ordnungsſtrafe und Auferlegung der Koſten einer nötig werdenden beſonderen Kontrolle zur Folge. Einquartierung ſteht auch für Ladenburg und Schriesheim für Ende dieſes Monats und An⸗ fang Auguſt in Ausſicht. Nach Ladenburg ſollen etwa 230 Mann kommen, die an einer Uebung des Reichsheeres teilnehmen. Neckarhauſen meldet Beſichtigung. Am Dienstagabend hat auf dem Sportplatz eine Beſichtigung der Bereitſchaft 8 der Politiſchen Leiter(Schriesheim, Ladenburg und Neckarhauſen) durch den Kreisausbilder ſtattgefunden, zu der etwa 70 Mann angetreten waren und die mit einer kurzen' Marſchübung verbunden war. Es handelt ſich um die Vorde⸗ reitung für den Reichsparteitag. Aus Schriesheim Ein Feſttag der katholiſchen Gemeinde. Aus Anlaß des Bjährigen Prieſterjubiläums des katholiſchen Ortsgeiſtlichen, Pfarrer Eberhardt, fand am Sonntagvormittag in der ſchön ge⸗ ſchmückten Kirche ein Feſtgottesdienſt ſtatt, bei dem Stadtpfarrer Dietrich aus Heidelberg(St. Bonifaz) predigte. An der Kommunion nahm die Gemeinde ſehr zahlreich teil. Abends wurde eine liturgiſche Feier abgehalten. Am Samstag⸗ abend hatte der Kirchenchor ein Ständchen ge⸗ bracht, und Direktor Bourier ſprach als Siif⸗ tungsrat die Glückwünſche der Gemeinde aus. Pfarrer Eberhardt hat ſeinen Wirkungstreis nun ſeit 15 Jahren in Schriesheim; vorher war er vier Jahre im Feld, vier Jahre in Hei⸗ delberg und ein Jahr in Walldürn. Ilvesheimer Notizen Beſuch aus Mannheim. Am kommenden Sonntag unternimmt die 249er Kameradſchaft Mannheim einen Familienausflug nach Ilves⸗ heim, wo bei Regimentskamerad Karl Lohnert im„Pflug“ eingekehrt wird. Die Mannheimer Gäſte werden anſchließend wohl auch Gelegen⸗ heit nehmen, einen Abſtecher zum Feſtplatz zu machen, wo bekanntlich das Partei⸗ und Ge⸗ meindefeſt ſtattfindet. Ilvesheimer Standesregiſter im Juni. Ge⸗ burten: 4. Juni: Emil Kohlruß, Fabritarbeiter, eine Tochter Doris Roſemarie; 21. Juni: Em⸗ meran Jetzlsperger, Mälzer, einen Sohn Karl Heinz.— Eheſchließungen: 6. Juni; Kurt Lud⸗ wig Eiſenhauer, Schneider, und Anna Eliia⸗ betha Jakoby; 25. Juni: Karl Weber, Maſchi⸗ nenmeiſter, und Maria Grohmüller; 27. Juni: Adam Jakoby, Schreiner, und Eliſabeth Heim. — Sterbefälle: Daniel Bühler, Bäckermeiſter, 75 Jahre alt, am 19. Juni. ſtänden mit kochendem Waſſer Immer und Polizeibericht Unfug oundſoviele 9 wir der Ueber derjenigen, die Krach herausſ ſchöner im Fell und Farbe, vor allem ſind die denn die Po Lunte dicker und das Grannenhaar länger. Jetzt noch im braunſchwarzen Sommerzel, legt der Fuchs im Winter eine geſchmeidigs glauben, daß 7 ſchwarze Robe an, die im Grannenhaar filhei⸗ weiß durchwirkt iſt. Der Farmbeſitzek früher des öfteren in Kanada, der Urheim des Silberfuchſes, und kam 1927, der ungszeit der Farm im Schwarzwald, nach Deulſchland. Paare brachte der Züchter mit, die damals noch den phantaſtiſchen Preitz von 22000 RM koſteten. Inzwiſchen haben 800 der edelſten Tiere hier ihre Behauſung ge⸗ funden. Auf den verſchiedenſten Ausſehnn, gen wurden ſie ſchon gezeigt und jedesmal der Züchter die höchſten Preiſe erhalten. ihrem Beſtand von rund 800 hen Sle U erſt richtig in! der Schläfer n Wren 00 In den Näc ſie eine der größten europäiſchen Silbe es regelmä farmen überhaupt. Die Welpen Immer ein Paar charakterlich gleicher Tue iſt in einem Zwinger untergebracht. 3 Januar beginnt die Paarungszeit und endet im März. Von dem Turm aus werden i dieſer Zeit die Tiere beobachtet, die Deckarten verfolgt und genau regiſtriert. Nach einer Tragzeit von etwa 52 ie feh wirft die 1 U Rückſicht nehm wird randalier Und erſcheint dann verſucht dann ſchließlich nach ihrem 2 ſind nachts um d ſingen(of Füchſin etwa—5 Welpen, die ſehr ſchnell—0 15 Schon nach vier Wochen verlaſſen ſie den 0 Die Nuane und eg finhe eſonders er 35 an dert genaue und ſorgfältige Arbeit. Die M lachen hat Paf rung beſteht in der Hauptſache aus Fleiſch Haferflocken, Gemüſen. Jedes Tier hat ſeinen eigenen Freßnapf. Vornehmliches Augemmerk wird auf die Reinlichkeit der Tiere gerichlet Die Baue werden in regelmäßigen Zei ausgewaſchen, die Tiere mit Puder gegen Flöhe eingepudert, ihre Ohren ausgewaſchen. Mitte Auguſt beginnt die Winterbehaarumg Die Tiere, die ſich zur Aufzucht nicht eigleßß werden getötet; ihre Felle kommen in f nannte Zuchthallen, wo ſie von der Sone nicht beſtrahlt werden können und ſo j ——— behalten. Eine epidemiſch einſeze Krankheit unter den Tieren iſt ausgeſchlo da ſie in regelmäßigen Abſtänden m werden. Erwachſen ſind die Jungfüchſe hereiiß im Dezember. Um dieſe Zeit werden ſie ge⸗ tötet, und ihre Felle kommen zu den Aultionen in Leipzig, London, Paris, Montreal, Seattle und Neuyork. 1 Das koſtbare Fell Von den 200 000 Fellen, die alljährlich g braucht werden, iſt kaum ½ Prozent aus freien Wildbahn. Denn die koſtbaren Tiere ſind nahezu ausgeſtorben— dank der ſinnloſen Verfolgung durch Trapper und Indianer, die noch vor zehn Jahren bis zu 1000 Re für und in den O ein gutes Silberfuchsfell erhielten. So iſt manß heute vollſtändig auf die Zucht in den Fa angewieſen, 75 der 3255 viel praktiſche Erfah⸗ rung und Liebe gehören. Unſere Heimt —3— dabei beſonders günſtig für die Zucht⸗ haltung der Tiere zu ſein, befinden ſich de außer der Großfarm Altglashütten n weitere Silberfuchsfarmen im badiſchen Schwarzwald. rr. angeheiterte u Was aber zu v dieſe ruheſtöre ben, wenn die Volksgenoſſen ſchärfer durchgr Roch einige nige Wochen 1 len. Alt und j größeren Wand geſtellt werd⸗ der Antrag für inute geſtellt Ausweis fertig Kommt frühzei daß der Ausw GWanderung fert Ausweiſe wen handlung am uiſenring 49,“ haus Dobler, Merkur, Gonta üfertal, Kurze midt, Waldl fileine Viernheimer nacheihtlen Generalverſammlung der Warengenoſſenſchufk. Viernheim, 16. Juli. Die hieſige„Land⸗ wirtſchaftliche Warengenoſſenſchaft“ ruft ihre Mitglieder zur ordentlichen Generalverſamm⸗ lung am Samstag, 18. Juli, 20 Uhr, ins Gaft⸗“ haus„Fürſt Alexander“ zuſammen zur Er⸗ un ſtattung des Rechnungs⸗ und Wirtſchafts⸗ berichtes und Neuwahl der ausſcheidenden Vor⸗ ſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder. VDie Hitlenjuge m Sonntag, Neuwahl beim Turnverein. Zu einer außer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung zum Zwece der Neuwahl eines Vereinsführers ſind ke Mitglieder und Ehrenmitglieder des hieſigen Turnvereins von 1893 auf Sonntag, 19. Jli. 10 Uhr, in das Vereinslokal„Zum Freiſchüh“ eingeladen, worauf alle Vereinsangehörige he ſonders hingewieſen werden. Märkte Großmarkt Handſchuhsheim. Walderdbeeren 72—75, Kirſchen 21—33, Sauerkirſchen 20—9 Johannisbeeren 16—21, Stachelbeeren—. Himbeeren 27—33, Heidelbeeren 20, Birnen bis 25, 10—16, Aepfel 20—27, 10—18, Pflau⸗ men 20—30, Mirabellen 35—27, Zwetſchgen bis 34, Pfirſiche 28—35, 20—26, Aprikoſen 40 bis 43. 4 Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſegroßmark ies Weinheim vom 15. Juli. Sauerkirſchen bis 28, Pflaumen 23—32, Zwetſchgen— Stachelbeeren 10—20, Johannisbeeven 14—15 Himbeeren 31—34, Birnen 14—24, Aepfel bis 31, Pfirſiche 26—40, Aprikoſen 34—43, To⸗ maten 22, Erbſen 12, Bohnen—41, Rotkraut 5. Anfuhr 1000 Zentner. Nachfrage gut. Rüchſte Verſteigerung heute 14 Uhr. Preisfeſtſetzung für deutſche Frühkartoffeln vom 15. Juli 1936 Die Marktberichtsſtelle der Landesbauernſch ift Sgar⸗ pfalz teilt mit: Von der Hauptvereinigung der den ſchen Kartoffelwirtſchaft wurden vom 17, Juli bis Juli 1936 folgende Erzeugerpreiſe je 50 Kilo feſ 3 Anlieferungstage: 17. Juli bis 23. Juli 190% weiße, rote, blaue: mindeſtens.50, jedoch nicht mehr als 4 RM; runde, gelbe, lange; mindeſtens.90, nicht mehr als.40 RM; gelbe Sorte: mindeſtens.30, fe⸗ doch nicht mehr als.80 RM. 4 annheim ſjauptſtadt Mannheim 16. Juli 1936 16. Juli 10 en ehr RNuhe bei ſlacht Immer und immer wieder kann man es im Polizeibericht leſen: Wegen Ruheſtörung bzw. Unfugs wurden in den letzten Tagen hundſoviele Perſonen angezeigt. Dabei ſind wir der Ueberzeugung, daß nur ein Bruchteil derjenigen, die ausgerechnet die Nacht zu ihrem krach herausſuchen, zur Anzeige gelangt ſind. Denn die Polizei iſt oft mehr als geduldig —* dieſen Ruheſtörern, die, wenn ſie von ihren lammtiſchen oder ſonſtigen Lokalen kommen, daß die Straße, je weniger ſie belebt ſt, deſto mehr ihren Taten offenſteht. Man muß nur einmal in einer Straße woh⸗ nen, in der einige Wirtſchaften ſind. Man rr allem ſind die renhaar länger. n 4 eh, ine geſchmeidige innenhaar ſilbei⸗ armbeſitzet war „ der Urheimat 927, der Ie—— Me 31 weiß dann bald wann Polizeiſtunde iſt. Denn che der dann geht es los! Die einen haben oft bei⸗ ntaftiſchen Preiz lahe ſtundenlang laut miteinander über dies und jenes zu verhandeln, andere ſetzen irgend⸗ wpann entſtandene Meinungsverſchiedenheiten auf der Straße fort, wieder andere geraten ſich krſt richtig in die Haare, und das alles ſoll ſich ber Schläfer mit anhören und bieten laſſen. In den Nächten auf Sonntag und Montag es regelmäßig am ſchlimmſten! Daß die eute, die bis um 2 Uhr nachts ihr Vergnü⸗ gen gehabt haben, auf den notwendigen Schlaf uünd das Ruhebedürfnis anderer Menſchen Rückſicht nehmen würden, das gibt es nicht. Da wird randaliert, daß es nur ſo eine Art hat. izwiſchen haben e Behauſung ge⸗ iſten Ausſtellun⸗ ind jedesmal hat e erhalten. Mt Silberfüchſen it hen Silberfuchs h gleicher ch gleiche— gebracht. Und erſcheint dazu einmal ein Schutzmann, szeit und endet hann verfucht man ihn erſt hochzuziehen, um aus werden, dann ſchließlich zu ſchimpfen, wenn er nicht et, die Deckarten hoach ihrem Willen verfährt. Manche aber rt. Rach einer ſind nachts um 2 Uhr noch recht guter Dinge uünd ſingen(oft wüſt und laut), wie wenn es heller Tag wäre. Dann kommen die, welche einige Witze zu erzählen wiſſen, über die in die ganze Geſellſchaft ſo ſchallend zu en hat, daß ringsum kein Auge mehr im virft 3 1 3 ſchnell 3 ſie den eſonders erfor⸗ rbeit. Die Rah⸗ he aus Fleiſch blei 4 Tier hat Schlafe en kann. 2765 iches Augenment Von irgendeiner Rückſichtnahme auf die ſchlafenden Volksgenoſſen ſucht man vergeblich iere gerichtel: nen Schimmer. Der ſchönſte Schlaf iſt fort, mäßigen Zeitab⸗ 24 ausge wenn ſich jene ſchwankenden Geſtalten nahen, öhe ein ee ihren Heimweg nicht laut genug demon⸗ iſieren können. Wir haben ſchon Sinn für Vinterbehaarumg. mor und nehmen ſicherlich niemand eine ht nicht eignen, Ageheiterte und fröhliche Stimmung übel. ommen in Wäs aber zu viel iſt, iſt zuviel. Mögen es ſich von der Som dieſe ruheſtörenden Elemente ſelber zuſchrei⸗ ben, wenn die für die Ruhe und Sicherheit der Bolksgenoſſen beſorgten Organe in Zukunft ſchärfer durchgreifen! ih 110 i einſetze ſt n inden umerſihf ungfüchſe bereitz t werden ſie ge⸗ u den Auktionen zontreal, Seatlle ZJugendherbergsausweiſe anfordern! Roch einige Tage und es ſchließen ſich für inige Wochen die Tore der Mannheimer Schu⸗ en. Alt und jung rüſten heute ſchon zu einer größeren Wanderfahrt in deutſche Gaue. Die eegen ſind für die Aufnahme der e alljährlich g Wanderer—— 91 5 18 Prozent aus der dder nötige„Draht“ beiſammen, dann ver⸗ — iere tja nicht den Jugendherbergs⸗ sweis und den Schlafſack. Ohne ink der ſinnloſen 1 er ngültigen Ausweis bekommt kein Wander⸗ d Indianer, 1 1000 RM für keund in den Jugendherbergen Unterkunft. Be⸗ lten. So 1 orgt euch die Ausweiſe rechtzeitig. Es in den Farmen alles daran geſetzt, daß die Ausweiſe fer⸗ praktiſche Erfah⸗ ggeſtellt werden. Verlangt muß werden, daß Unſere Heimat Antrag für den Ausweis nicht in letzter g für die Zucht⸗ Minute geſtellt wird, denn es iſt nicht nur ein efinden ſich Ausweis fertig zu machen, ſondern hunderte. jütten n ommt frühzeitig, ſonſt kann es vorkommen, daß der Ausweis nicht bis zum Antritt der Wanderung fertig iſt. Ausweiſe werden ausgeſtellt: Völkiſche Buch⸗ udlung am Strohmarkt, Haus der Jugend, iſenring 49, Sporthaus Dobler, N2, 4, Sport⸗ us Dobler, Neckarau, am Bahnhof, Drogerie erkur, Gontardplatz 2, Drogevie Heitzmann, gfertal, Kurze Mannheimer Straße, Drogerie Echmidt, Waldhof, Oppauer Straße. im badiſchen 4 r1 lachrichten rengenoſſenſchaſt chaft“ ruft ihre Seneralverſamm⸗ 0 Uhr, ins Gaſt⸗ ammen zur Er⸗ nd Wirtſchafts⸗ sſcheidenden Vor⸗ ieder. Bann⸗ und Jungbannſporttreffen des Bannes 171 1 Die Hitlenjugend des Bannes 171 veranſtaltet am Sonntag, 19. Juli, 15 Uhr, im Stadion Sporttreffen, das Zeugnis von der werlichen und ſportlichen Ertüchtigungsarbeit Zu einer außer⸗ ug zum Zwece nd die ührers ſi 0 der Hitlerjugend ablegen wird. Vorführun⸗ der Sonderformationen, Boxkämpfe, Wa⸗ „Zum Freiſ it eurennen und vieles andere wird zum beſten geben. Riemand ſollte es ſich nehmen laſſen, dieſes Ereignis zu beſuchen. isangehörige be⸗ Walderdbeeren rkirſchen 25—), ſelbeeren 144—2 n 20, Birnen 15 „ 10—18, Pflau⸗ 7, Zwetſchgen 26, Aprikoſen 40 — zemüſegroßmark Sauerkirſchen W veiſchgen—99, isbeeren 14—1 —24, Aepfel oſen 34—43, To⸗ —11, Rotkra rage gut. Nächſte Frühtartoffen 36 sbauernſch ift Saar⸗ einigung der de m 17,. Juli bis 23. Juli 1005, „ jedoch nicht 4 ndeſtens.90, nicht nindeſtens.30, ſe⸗ Die partei in einem neuen Kampfabschnitt Kreisleiter Dr. Roth vor den politischen leitern des Kreises Mannheim/ Wir brauchen Kämpfer, keine„ Karteigenossen“ In einer Verſammlung, der mehr als tau⸗ ſend Politiſche Leiter des Kreiſes Mannheim beiwohnten, ſprach Kreisleiter Pg. Dr. Roth über die Neuorganiſation der Par⸗ tei und die damit verbundenen Aufgaben der Politiſchen Leiter. Die Rede des Führers auf dem Parteitag in Weimar war zunächſt Aus⸗ gangspunkt der mehr als einſtündigen Ausfüh⸗ rungen, die einen anfeuernden Appell darſtellten und den Männern neues Rüſtzeug mit auf den Weg gaben, die tagtäglich ehren⸗ amtlich im Dienſt der Partei und damit im Dienſt des Volkes arbeiten. Aufteilung der Gebietseinheiten Der Kreisleiter führte u. a. aus, daß die Neuorganiſation eine Aufteilung der bisherigen politiſchen Gebiets⸗ einheiten bringt, daß die Ortsgruppen, die bisweilen bis zu 30000 Einwohnern zählten, in mehrere Ortsgruppen aufgeteilt werden, daß die kleinſte Einheit, der Block, der bisher nach dem Geſichtspunkt der Anzahl der vorhandenen Parteigenoſſen gebildet war, nunmehr nach der Anzahl von Haushaltungen gebildet wird und daß auch die Zelle entſprechend verkleinert wird gegenüber dem bisherigen Umfang. Zweck die⸗ ſer Neueinteilung iſt allein der, den Politiſchen Leiter, vorwiegend aber den Blockleiter, mehr noch als bisher mit dem Volk in Fühlung tre⸗ ten zu laſſen. Die Tatſache, daß der Blockleiter die engſte Fühlung mit dem Volk hat, macht ihn aber zum wichtigſten Mann der Partei. Er hat die Möglichkeit und die Pflicht, Wünſche und Meinungen zu hören, die Stimmung des Vol⸗ kes zu vernehmen, die Volksgenoſſen in natio— nalſozialiſtiſchem Sinne zu erziehen. Der Führer ſprach in Weimar von der Partei als dem führenden und dem Staat als dem ausführenden Organ im Leben des Volkes. Die Partei ſtellt in im⸗ mer ſtärkerem Maße dieſes führende Organ dar; je mehr ſie innerlich erſtarkt, je beſſer ſie den Typus des Politiſchen Leiters heranbildet, um ſo mehr wird ſie dieſem Anſpruch in der Zukunft gerecht werden, um ſo mehr aber auch der nationalſozialiſtiſche Staat und die natio⸗ nalſozialiſtiſche Führung in alle Zukunft ge⸗ ſichert ſein. Wenn außenpolitiſche Erfolge zu⸗ ſtande kommen, ſo iſt das nicht allein möglich durch die beſondere Aktivität einzelner Män⸗ ner, ſondern dieſe Erfolge ſind möglich, weil das Ausland in der Perſon dieſer Männer das ganze deutſche Volk verkörpert ſieht, das durch die Volksabſtimmung am 29. März ge⸗ zeigt hat, daß mit Fug und Recht ein einzelner im Ausland das geſamte deutſche Volk ver⸗ treten kann. Parteigenoſſen, die Ausleſe der Beſten Kreisleiter Dr. Roth ſprach ausführlich über die einmal notwendig werdende Verſtär— Das Benz-Erinnerungsfenster im Plankenhof * Aufn.: Verkehrsverein Schwere Sturmböen über Mannheim Das Wetter war geſtern vollkommen verdreht/ Aprilmäßige Anbeſtändigleit Es iſt noch gar nicht ſo lange her, ſeit wir unſerer Unzufriedenheit über das vollkommen verdrehte Wetter Ausdruck verleihen mußten. So ganz im ſtillen hatten wir aber gehofft, daß ſich das Wetter eines Beſſeren beſinnen und uns endlich die hochſommerliche Witterung beſcheren möge, die uns dem Kalender entſpre⸗ chend zuſteht. Statt ſich aber zu beſſern, leiſtete ſich jetzt das Wetter noch eine Verſchlechterung, die in einer aprilmäßigen Unbeſtän⸗ digkeit und einer zunehmenden Be⸗ tätigung des Windes zum Ausdruck kommt. Was ſich der Wind im Laufe des Mittwochs erlaubte, war wirklich allerhand. Waren es doch ſchon richtige Sturmböen, die über uns hinwegbrauſten und die allenthalben Scha⸗ den anrichteten. Selbſt in der Innenſtadt hauſte der Sturm, der längs des Rings von den Ulmen zahlreiche Aeſte abknickte, ſo daß die Ringanlagen am Nachmittag vollkommen mit abgebrochenen Aeſten überſät waren. Noch größer iſt der Schaden in den Wäldern, wo ſo⸗ gar arößere Aeſte daran glauben mußten. Dar⸗ über hinaus wurden die Obſtbäume ſtark in Mitleidenſchaft gezogen, und gar mancher Kleingärtner dürfte recht unangenehme Ueberraſchungen erleben, wenn er ſeinen Gar⸗ ten betritt und ſehen muß, wie in Maſſen un⸗ reifes Obſt von den Bäumen geriſſen wurde und wie der Sturm hochgewachſene Stöcke glatt umdrückte. Wohl am meiſten ſchimpften die Radfah⸗ rer über den Sturm, der ihnen das Vor⸗ wärtskommen und zum Teil das Fahren un⸗ möglich machte. Wer Gegenwind hatte, der mußte abſteigen und ſein Fahrrad ſchieben, ſo⸗ fern er nicht über genügend körperliche Kraſt verfügte, um alle Widerſtände des Sturmes zu brechen. Aber auch den Fußgängern ſpielte der Sturm übel mit, und gar mancher, der ahnungslos ſeines Weges ging, mußte plötzlich im Dauerlauf ſeinem Hut nachrennen. Zu be⸗ richten wäre auch von manchem umgedrehten Schirm, der bei den Sturmböen ſeine Zweck⸗ beſtimmung unmöglich beweiſen konnte „Um das Maß auch richtig voll zu machen, offnete der Himmel immer wieder ſeine Schleu⸗ ſen und„beglückte“ uns mit Regenſchauern, die manchmal nicht von„ſchlechten Eltern“ waren. Alles Schimpfen über dieſes Wetter half nichts, und es bleibt uns auch für die Zu⸗ kunft nichts anderes übrig, als auf die Beſ⸗ ſerung zu warten. Schäden im Waldpark Von welcher Gewalt die Sturmböen waren, die am Mittwoch über Mannheim hinweg⸗ brauſten, geht beſonders daraus hervor, daß um die Mittagsſtunde und am frühen Nachmit⸗ taa Böen bis zu 18 Sekundenmeter feſtgeſtellt wurden. Der Hauptſturm fegte aber um 16.30 Uhr über das Mannheimer Gebiet hinweg, wo⸗ bei der Böenſchreiber bis auf 23 Sekunden⸗ meter ſchnellte. Bei einer ſolchen Sturmesgewalt war es weiter nicht verwunderlich, daß allenthal⸗ ben größere Schäden angerichtet wur⸗ den. Im Waldpark mußte ſogar die Feuerwehr eingeſetzt werden, um einen Baum, der ſich über den Weg gelegt hatte, zu entfernen. Ganz ſchlimm ſah es jedoch im Strand⸗ bad aus, wo auf der nördlichen Liegewieſe verſchiedene große Weiden und Schwarzpappeln entwurzelt wurden. Daneben riß der Sturm faſt von allen anderen Bäumen größere und kleinere Aeſte ab. Ein ſchwerer Schaden wurde an der Terraſſe des Strandreſtaurants Süd angerichtet, wo der Sturm ſich in der großen Plane fing und dann mit furchtbarer Gewalt das Eiſengeſtänge umlegte. Dicke Rohre wur⸗ den direkt umgebogen, und der Schaden wäre noch größer geworden, wenn nicht Helfer raſch eingetroffen und die Plane abgebunden hätten. Am Flugplatz deckte der Sturm auf dem Dach des neuen im Bau befindlichen Verwal⸗ tungsgebäudes einen Teil des bereits ange⸗ brachten Blechbelages ab. kung der Partei. Eines ſei dabei notwendig, daß es nämlich in Zukunft nur noch Parteige⸗ noſſen gibt, die bereit ſind, ein Amt in der Partei oder in einer ihrer Gliederungen anzu⸗ nehmen, die als Mitarbeiter in Frage kommen. Für„Karteigenoſſen“ ſoll in der Partei kein Platz mehr ſein. Die bisherige gebietsmäßig zu große Orts⸗ gruppe hätte es eines Tages notwendig ge⸗ macht, bezahlte Parteibeamten einzuſtellen. Mit dieſer Neuorganiſation und Verkleinerung der Ortsgruppenbereiche iſt jedoch die ehren⸗ amtliche Tätigkeit weiterhin durch⸗ aus möglich. Wer ſich heute der Partei zur Verfügung ſtellt, oder wer bereits als Trä⸗ ger eines Amtes, ohne Parteigenoſſe zu ſein, ſeit Jahren Dienfſt in der Bewegung macht, der weiß, daß er keinen perſönlichen Vorteil zu erwarten hat, ſondern daß er ſich höchſtens Beſchränkungen in Bezug auf ſeine freie Zeit, auf ſein Familienleben und in Bezug auf ſei⸗ nen Feierabend auferlegen muß. Der Politiſche Leiter ſtellt einen neuen Typ des deutſchen Menſchen dar, der nicht poli⸗ tiſiert, ſondern der gelernt hat, politiſch zu fühlen und zu empfinden, dem der Beruf Le⸗ benszweck iſt, dem die Berufung als Politiſcher Leiter jedoch Lebensinhalt iſt. Die Partei iſt in ihrer Aufbauarbeit und in der Heranbildung der Menſchen ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß ſie nach unten hin dem Zellen- und Blockleiter nicht nur Verant⸗ wortung, ſondern auch Autorität über⸗ tragen kann. Damit erhält auch der Blockleiter die politiſche Führung innerhalb ſeines Hoheits⸗ gebietes über ſämtliche Gliederungen, wie Arbeitsfront, NS⸗Volkswohlfahrt, NS⸗Frauen⸗ ſchaft uſw. In einer anſchließenden Sitzung der Kreis⸗ amtsleiter, Ortsgruppenleiter und Zellenleiter gab der Kreisleiter die im Kreis Mannheim bisher durchgeführte Neuorganiſation bekannt und beſprach mit den neu beſtellten Männern die Aufgaben der nächſten Zeit. Ein neuer Kampfabſchnitt beginnt Dieſer Politiſche⸗Leiter⸗Appell war einer der wichtigſten, die je ſtattfanden. Ein neuer Abſchnitt in der Geſchichte der Par⸗ tei beginnt hiermit. Das erprobte Syſtem der Einteilung in Kreiſe, Ortsgruppen, Zellen und Blocks wird weiter beibehalten, es wird nur ſorgfältiger ausgebaut, um die Partei zu einem immer ſchlagkräftigeren Inſtrument in der Hand des Führers zu machen. Die von ein⸗ gehender Sachkenntnis getragenen Ausführun⸗ gen des Kreisleiters, die aus der täglichen Ar⸗ beit erwachſen ſind, übten nachhaltige Wirkung auf die Politiſchen Leiter aus. Die Stär⸗ kung der Verantwortung und die Erhöhung der Autorität an den unte⸗ ren Stellen der Zellen⸗ und Blockleiter machen gerade dieſe Politiſchen Leiter zum Ohr der Partei am Herzen des Volkes..I los allem abenahs Ausgabe der erſten Wehrpäſſe Die neuen Wehrpäſſe werden nun zum erſten⸗ mal ausgegeben werden. In einem Erlaß an die nachgeordneten Landesſtellen teilt der Reichsinnenminiſter mit, daß die Wehrpäſſe für diejenigen Wehrmachtfreiwilligen, die nicht den Geburtsjahrgängen 1913, 1915 und 1916(in Oſtpreußen auch 1911) angehören, durch die Wehrerſatzdienſtſtellen ausgeſtellt werden und an die Freiwilligen durch die für ihren Wohn⸗ ſitz zuſtändigen polizeilichen Meldebehörden auszuhändigen ſind. Die Wehrpäſſe werden bis 5. September 1936 den polizeilichen Melde⸗ behörden durch die Wehrerſatzdienſtſtellen unter Beifügung einer Namensliſte, die auch Wehr⸗ nummer und Anſchrift der Dienſtpflichtigen enthält, überſandt werden. Die Freiwilligen haben auf der Liſte den Empfang des Wehr⸗ paſſes zu beſcheinigen und ferner ihre Unter⸗ ſchrift auf und unter das Lichtbild des Wehr⸗ paſſes zu ſetzen. 20. September— Tag des deutſchen Volkstums Der Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land will auch in dieſem Jahre einen„Ta g des deutſchen Volkstums“ abhalten. Als Zeitpunkt der Veranſtaltung iſt der 20. September 1936 vorgeſehen. Der Reichsinnen⸗ miniſter erſucht die Landesbehörden, den mit der Durchführung der Vorarbeiten betrauten Gruppen des Volksbundes, die ſich zur Förde⸗ rung der geplanten Kundgebungen an die Be⸗ hörden wenden, jede Unterſtützung zu gewähren, um dem Tag der Verbundenheit des deutſchen Volkstums in der Welt Erfolg zu ſichern. ——— ——.—— — Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 25 Jahre Kleingärkner⸗Verein Die Geſchichte des Kleingärtner⸗Vereins Lin⸗ denhof iſt zugleich auch die Geſchichte des Stadtteils Lindenhof. Der Verein Lindenhof iſt gewiſſermaßen der Stammvater der Mann⸗ heimer Kleingärtnervereine und mit Stolz konnte er an ſeinem Stiftungsfeſte am Sams⸗ tagabend im dichtbeſetzten Saale des„Rhein⸗ part“ auf ſeine 25 Jahre zurückblicken. Der Vereinsführer Otto Hager konnte als Vertreter der Stadt Pg. Reinmuth, als Führer der Landesgruppe CGzohelly, den Stadtgruppenſührer Fritz und Vertreter der übrigen Kleingartenvereine aus Mannheim und Karlsruhe begrüßen. 14 Gründungsmitglieder befanden ſich noch unter den Feſtgäſten, darun⸗ ter der damalige erſte Vorſitzende Schwan⸗ der, deſſen Energie und Tattraft hauptſächlich die Mannheimer Kleingartenbewegung zu ver⸗ danken iſt. In zahlreichen Ausſtellungen zeigte der Verein ſeine hervorragenden Leiſtungen. Der Vereinsführer dankte ſchließlich nach einem ausholenden Rückblick allen Stellen, die dem Verein fördernd zur Seite geſtanden haben. Die verſtorbenen Mitglieder wurden durch Erheben von den Sitzen und dem Liede pvom guten Kameraden geehrt. Landesgruppenführer Czohelly(Karls⸗ ruhe) gedachte hierauf in ehrenden Worten der muſtergültigen Führung des Ortsgruppenfüh⸗ rers Hager, der mit einer künſtleriſch ausge⸗ führten Ehrenurtunde der Landesvorſtandſchaft geehrt wurde. Ein„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer und das deutſche Vaterland und die Na⸗ tionallieder beſchloſſen den offiziellen Att. Es folgten dann die Anſprachen der Grün⸗ der und Gäſte. Schwander gedachte der Mühe und Sorgen um ſein Pflegetind, bis es erwachſen war. Stadtgruppenführer Fritz überbrachte die Grüße der Stadtgruppen. Unter herzlichem Dank für die treue Mitarbeit über⸗ gab er dann dem Ortsgruppenführer Hager zwei Fahnen mit dem Symbol des Deutſchen Reiches. Pg. Reinmuth überbrachte dem Verein die beſten Wünſche der Stadt für weiteres Ge⸗ deihen. Er verſicherte das ſtete Wohlwollen der Stadtverwaltung und ſprach die Hoffnung aus, daß es gelingen werde, daß Kleingärten als Daueranlagen in den Stadtplan eingebaut werden, wie es ſchon in anderen Städten be⸗ reits der Fall ſei. Die ſeitherigen Maßnahmen ſeien nur ſchweren Herzens getroffen worden. Uebrigens ſeien die Kündigungen nur vorſorg⸗ liche. Er wünſcht dem Verein eine günſtige Weiterentwicklung. Vorſtandsmitglied Spo⸗ nagel von dem Verein Sandhofen vermit⸗ telte die Wünſche für weiteres Zuſammen⸗ arbeiten. Schriftliche Glückwünſche lagen vor von Oberbürgermeiſter Renninger und Gartendirektor Buß jäger. Für die heitere Note ſorgte in ſehr wirkſamer Weiſe der Humoriſt S. M. Klein von Mann⸗ heim. Die Kapelle Becker ſorgte für den muſi⸗ kaliſchen Rahmen. So war der Abend ein rech⸗ tes Familienfeſt, das ſich bis in die erſton Mor⸗ genſtunden ausdehnte. 37 15—————— E 40jähriges Arbeitsjubiläum. Johannes Dau⸗ ner, Ludwigshafen, Blücherſtraße 3, feiert am 16. Juli bei der Firma Boſch u. Gebhard, Treibriemenfabrik, Mannheim, U 3, 22, als Riemenſattler ſein 40jähriges Arbeits⸗ jubiläum. Vom badiſchen Staatsminiſte⸗ rium wurde ihm eine Ehren⸗Urkunde für treue Dienſte verliehen, ebenſo wurden ihm ſeitens der Führung und Gefolgſchaft Ehrungen zuteil. Dauner iſt bereits der dritte Jubilar, der bei der Firma ſein 40jähriges Arbeitsjubiläum feiern kann. 85. Geburtstag. Frau Marie Heckmann, T 3, 7, feiert heute ihren 85, Geburtstag. Sie hat im Feld einen Sohn verloren, iſt Mitglied der NS⸗Kriegsopferverſorgung und beſucht in vorbildlichem Pflichteifer faſt jede Verſamm⸗ lung dieſer Organiſation. Wir gratulieren. Schwetzinger Notizen Ueber 1000 Schloßgartenbeſucher. Trotz des kühlen, unbeſtändigen und regneriſchen Wetters hielt auch am Mittwoch der gute Schloßgarten⸗ eſuch an. Aus Eberbach kamen nicht weniger als 360 KdF⸗Fahrer aus Oſtpreußen, wei⸗ tere KdoF⸗Fahrer aus Saarbrücken und Homburg(Saar), ferner kam eine Reiſe⸗ Wandefife aus Bingen und 300 Mitglieder der vangeliſchen Frauenhilfe von Wiesbaden⸗ Dotzenheim. Der Einzelbeſuch ließ gleichfalls keine Wünſche offen. Geburtstage. Am Freitag, 17. Juli, feiern Kommerzienrat Georg Wittmann, Mar⸗ ſtallſtraße 2, ſeinen 79. der Obergärtner i. R. Hermann Ebert, Schloßgarten, ſeinen 71., Frau Marie Bläß Witwe, Marſtallſtraße 38, ihren 65., Frau Marie Schumacher geb. Stadtler, Herzogſtraße 24, ihren 66. und Frau Clementine Gülbert Witwe, Karlsruher Straße 25, ebenfalls ihren 66. Geburtstag. —.— allen Geburtstagskindern recht erzlich. Dalten für den 16. Juli 1936 622 Hedſchra(Flucht Mohammeds von Mekka nach Medina). 1872 Der norwegiſche Polarforſcher Roald Amundſen in Borje geb.(geſt. 1928). 1890 Der Dichter Gottfried Keller in Zürich geſt.(geb. 1819). Was iſt los? Donnerstag, den 16. Juli 1936 Nationaltheater:„Der blaue Heinrich“, Miete D. An⸗ fang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Siernprojektors. Köln⸗Düeldorſer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer—Germersheim und zurück. Flugplatz:—20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten:—20 ſtündlich am Rhein u. Neckar. SOmnibusfahrten ab Paradeplan: 14 Uhr Odenwald. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ gramm. Roſarium: 17—20 Uhr geöffnet. Tanz: Palafthotel, Kabarett„Libelle“, Flugplatztaſino. Ju 86 zum erſtenmal in Mannheim Die Aufwärtsentwicklung im Luftverkehr geht ununterbrochen weiter Tag für Tag brauſen im Streckendienſt der Deutſchen Lufthanſa die Flugzeuge mit plan⸗ mäßiger Pünktlichkeit durch die Lüfte. Es zeugt von einer planvollen Aufbauarbeit, daß man im Luftverkehr faſt nur die gleichen Flugzeug⸗ iypen ſieht und daß man bei der Lufthanſa zu Standarttypen gekommen iſt, die ſich im Laufe einer langen Prüfungszeit und ſpäter im Streckendienſt beſonders bewährt haben. Wir wiſſen, daß nicht nur die Reichsregie⸗ rung für ihre Flüge ſich ausſchließlich der drei⸗ motorigen Ju 52 oder der Blitzmaſchinen be⸗ dient, Dieſe Großmaſchine Ju 52 mit ſechzehn Sitzplätzen iſt faſt auf allen wichtigen Verkehrs⸗ linien der Deutſchen Lufthanſa eingeſetzt. und wir Mannheimer haben ja jeden Tag die Möglichkeit, dieſe wundervollen Maſchinen über uns hinwegfliegen und auf dem Mann⸗ heimer Flugplatz landen zu ſehen. Die Enwicklung geht aber auch im Luſtwer⸗ kehr ununterbrochen weiter, und neben die klei⸗ nen Blitzflugzeuge, die vier und ſechs Fluggäſte mitnehmen können, ſind jetzt ſchon große Schnellflugzeuge getreten, die in der Fluggeſchwindigkeit die Ju 52 noch übermeffen. Auf unſerem Flugplatz kam am Mittwoch erſtmals eine Ju 86 an, um auf der Strecke 55 Mannheim—Frankfurt—Düſſeldorf eingeſetzt zu werden, nachdem für dieſe Strecke eine ſtarke Platzbelegung vorhanden war. Die Ju 86 iſt mit zwei Schwerölmotoren aus⸗ gerüſtet, die dem Flugzeug eine Geſchwindig⸗ keit von nahezu 300 Kilometer in der Siunde verleihen. Obgleich die Tragflächen nicht über⸗ mäßig groß ſind, weiſt die Schwanzfloſſe eine Ausdehnung aus, die einer Tragfläche eines kleinen Sportflugzeuges gleichkommt. Zur Verminderung des Luftwiderſtandes und dadurch zur Erhöhung der Fluggeſchwin⸗ digkeit beſitzt die Ju 86 ein einziehbares Fahrgeſtell. Zehn Paſſagiere haben in der geſchmackvoll ausgeſtatteten und mit blauen Polſterſeſſeln verſehenen Paſſagierkabine Platz. In der Form weicht die Maſchine von den bis⸗ her bei uns bekannten Flugzeugen dadurch ab, daß die beiden Motore ſeitlich wie bei der Ju 52 in die Tragflächen eingebaut ſind, wäh⸗ rend in der Mitte vor dem Sitz für den Rilo⸗ ten und den Funker ein Vorbau iſt, der einen Gepäck⸗ und Frachtraum ent⸗ hält. Als die Ju 86 bei ſtürmiſchem Wetter auf dem Mannheimer Flugplatz landete, fiel die geringe Landegeſchwindigkeit be⸗ ſonders auf. Ganz langſam kam die Blitz⸗ maſchine herab, und ebenſo ſicher parierte ſie auch die B5en. Am Nachmittag ſtarte die —AZAl—Feldberg planmäßig auf der Strecke 55, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß wir nicht nur dieſe modernſte Maſchine der Deut⸗ ſchen Lufthanſa öfters auf dem Mannheimer Flughafen ſehen tönnen, ſondern auch die neue He 111, die entſprechend der Platzbelegung auf dieſer Strecke eingeſetzt werden ann. Mit dem Sprachklub unterwegs cpflege und Förderung fremdſprachlichen Könnens/ Ein geeigneter Weg Am Sonntag unternahm der Sprachklub Mannheim wiederum einen Ausflug, der dies⸗ mal zur Feierſtätte nach Heidelberg führte. Derartige Ausflüge dienen zur Unterſtützung des vom Sprachklub Mannheim in ſeiner Arbeit verfolgten Zieles: Die Kenntnis frem⸗ der Sprachen zu erhalten und zu vertiefen und zwar in ihrer praktiſchen, lebensnahen und lebenswahren Anwendung. Dieſen Beſtrebungen des Sprachklubs iſt größte Bedeutung beizumeſſen in einer Zeit, die es durch die beftehenden ſchwierigen Ver⸗ hältniſſe den weitaus meiſten Deutſchen, die in ihrem Beruf die Kenntnis fremder Sprachen benötigen oder die ſich dieſe Kenntnis aus anderen Gründen aneignen müſſen oder wollen, erſchwert, zur Vervollkommnung ihrer Sprach⸗ kenntniſſe ins Ausland ſelbſt zu gehen, wie dies früher durchführbar war. Vor dem Kriege und noch bis zum Einſetzen der Arbeitsloſigkeit in allen Ländern nach dem Kriege, war es z. B. für einen jungen Kaufmann, der ſeinen Beruf voll ausfüllen wollte, eine Selbſtverſtändlichkeit, daß er auf ein halbes Jahr nach England und ein weiteres halbes Jahr oder länger nach Frankreich ging, um dort in einer Stellung, die meiſt nicht ſchwer zu bekommen war, ſeine Sprachkenntniſſe zu vervollkommnen. Heute machen es die ſtrengen arbeitsmarkt⸗ regelnden Vorſchriften in faſt allen Ländern, die durch die Arbeitsloſigkeit bedingt ſind, faſt zur Unmöglichkeit, einen bezahlten Poſten im Auslande zu erhalten und ſelbſt der Auslands⸗ aufenthalt zu Studienzwecken auf eigene Koſten iſt durch die ſtrengen Deviſenvorſchriften meiſt nicht durchführbar. Der in letzter Zeit von der deutſchen In⸗ duſtrie angeregte Ausweg des Austauſches jun⸗ ger Kaufleute zwiſchen den einzelnen Ländern kann dem Uebelſtand, daß die Ausbildungs⸗ möglichkeit für junge deutſche Kaufleute im Ausland heute kaum mehr gegeben iſt, nur in Hier greift beſchränktem Maße abhelfen. nland ein. nun der Sprachklub im 3 Derartige Sprachklubs beſtehen in allen größe⸗ ren Städten in Deutſchland und ſie alle bieten eine Art Erfatz für den Auslandsaufenthalt, indem ſie die praktiſche Anwendung fremder Sprachen ermöglichen. Die Beſtrebungen der Sprachklubs verdienen daher die grö te Be⸗ achtung und Förderung ſeitens der an der Pflege fremder Sprachen intereſſierten Oeffent⸗ lichkeit. Aus dieſem Ziel der Sprachklubs ergibt ſich ſchon von ſelbſt, daß der Sprachklub Mann⸗ heim keine Sprachenſchule iſt und den Sprach⸗ lehrern und Sprachſchulen keine Konkurrenz macht, denn er ſetzt ja voraus, daß ſeine Mit⸗ glieder eine oder mehrere fremde Sprachen ſo⸗ 13 beherrſchen, daß ſie ſich darin unterhalten önnen. 0 Der Sprachklub Mannheim nimmt daher auch nur Mitglieder auf, die dieſe Voraus⸗ ſetzung erfüllen. Wer darf olympiſche Symbole verwenden? Entſprechend einer wiederholt bekanntgegebe⸗ nen Anordnung dürfen die olympiſchen Sym⸗ bole— fünf Ringe, Olympiaglocke— nur von denjenigen Stellen und Geſchäften verwendet werden, deren Anträge vom Propagandaaus⸗ ſchuß genehmigt wurden. Im Zuſammenhang hiermit weiſt der Propagandaausſchuß der Olympiſchen Spiele nochmals darauf hin, daß die Friſt zur Einreichung dieſer Anträge am 20. Juli abläuft und nach dieſem Tage An⸗ träge nicht mehr angenommen werden können. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Zita Ebert, Studierende der Schauſpielſchule an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater wurde als jugendliche Charakterſpiele⸗ rin an die Mitteldeutſche Landesbühne in Halle a. d. S. verpflichtet. Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Am Donnerstag, 16. Juli, findet für die Bereit⸗ ſchaft 3(Ortsgruppen Friedrichspark, Strohmarkt, Jungbuſch) um 20 Uhr im Herzogenriedpark eine BVeſichtigung ſtatt. Die Politiſchen Leiter vorgenannter Ortsgruppen ſind im Dienſtanzug(Dienſtbluſe) und in voller Ausrüſtung mit Torniſter, Brotbeutel und Feldflaſche zum Dienſt angetreten. Das Kreisorganiſationsamt. Am Freitag, 17. Juli, findet für die Bereitſchaft 6 (Ortsgruppen Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Feudenheim, Wallſtadt) um 20.30 Uhr im Herzogenriedpark eine Beſichtigung ſtatt. Die Politiſchen Leiter vorgenann⸗ ter Ortsgruppen ſind im Dienſtanzug(Dienſtbluſe) und in voller Ausrüſtung mit Torniſter, Brotbeutel und Feldflaſche zum Dienſt angetreten. Das Kreisorganiſationsamt. An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Land⸗ gebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg'“, mednermaterial,„Neues Volk“ und Kulturbrieſe der RPo auf der Kreisleitung(Zimmer 14) abzuholen. Letzter Termin: 16. Juli 19 36. Für die Ein⸗ haltung des Termins iſt der Propagandaleiter der Ortsgruppe verantwortlich. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Oſtſtadt und Deutſches Eck. Am 16.., 20 Uhr, Antreten fämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter der Bereitſchaft lV bei der Allgem. Ortskrankenkaſſe (Renzſtraße) zum Formaldienſt. Marſchanzug. Strohmarkt. Die Ausgabe der Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände an die Politiſchen Leiter findet nochmals am 16.., zwiſchen 17 und 18 Uhr ſtatt(letzter Ausgabe⸗ termin). Strohmarkt. Die Reichsparteitag⸗Umlage in Höhe eines Monatsbeitrages iſt im Monat Juli zuſammen mit dem Monatsbeitrag zu zahlen. Die Kaſſenſtunden finden daher ausnahmsweiſe im Monat Juli je den Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag ſtatt. Lediglich die Kaſſenſtunde am 16. 7. fällt aus. Oſtſtadt und Deutſches Eck. Am 16.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter der Bereitſchaft IV bei der Allgem. Ortskrankenkaſſe (Renzſtraße) zum Formaldienſt. Marſchanzug. Rheinau. Am 16.., 20.15 Uhr, treten alle Pol, Leiter auf dem Sportplatz der NSDAp zum Formal⸗ dienſt an, Marſchanzug. Bereitſchaft 6(Feudenheim, Humboldt, Neckarſtadt⸗ Oft, Wallſtadt). Am 17.., 19.30 Uhr, Antreten zum Bereiſchaftsappell vor der Hauptfeuerwache. Dienſt⸗ anzug(Dienſtbluſe) Torniſter uſw. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 17.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter und An⸗ wärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug(Dienſt⸗ bluſe), Torniſter uſw. NS⸗Frauenſchaft Zugendgruppe Innenſtadt. Am 17.., 20 Uhr, Heimabend in L 14, 4. Jugendgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Am 17.., 20 Uhr, Heimabend Lange Rötterſtraße 37. Seckenheim. Am 16.., 20 Uhr, Heimabend im Schloß. Neuoſtheim. Am 16.., 20 Uhr, Heimabend im Ev. Gemeindehaus. Deutſches Eck. Am 16.., 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 28, 29, 30 im„Kleinen Roſengarten“, U 6, 19. Neckarau. Am 16.., 20 Uhr, Heimabend im Par⸗ teiheim Luiſenſtraße 46. BDM BDm ZIlvesheim. Donnerstag, 19.30 Uhr, Heim⸗ abend. Luftſchutz. Alle Luftſchutzreferentinnen der Ringe —uV kommen am 17.., um 20 Uhr, nach N2, 4 zu einer wichtigen Beſprechung. Jugendfilmſtunde. Am 19. 7. Jugendfilmſtunde „Frieſennot“ im Univerſum. Karten 20 Pf. au Untergau, Verwaltung, abholen. 5 Gruppenführerinnen. Die Führerinnen der —V treten am 19. 7. um 14.40 Uhr vor der Neckar⸗Halle in Kluft an. Volkstumsabend. Am 20.., 19.45 Uhr, in antreten. Keine Kluft. Ortswaltung Friedrichspark. Am 16.., 19.00 Antreten ſämtlicher DAỹ⸗Walter und Warte auf Zeughausplatz. Anzug DAß, Uniform mit Brot Feldflaſche. Zivil mit DAF⸗Mütze und Armbind Ortswaltung Friedrichspark. Sonntag, 6. Zeughausplatz Antreten ſämtlicher DAß⸗Wal Warte zum Formaldienſt. Anzug: Uniform od mit DAF⸗Mütze und Armbinde. Jungbuſch. Sämtliche Betriebszellenobleute, walter der DAß, Betriebswarte„Kraft dch. und Sportwerbewarte, die Bloc- und Zell der Haus⸗ und Straßenzellen treten am 16. 7 19.45 Uhr am Herzogenriedpark zur Beſichtigu Vorſchriftsmäßige Uniform oder Zivil mit Arm „Kreiswaltung Am 16.., für die Bereitſchaft 3(Marſchblock f richspark, Strohmarkt, Jungbuſch) 20 Uhr im zogenriedpark Beſichtigung. Die DAß⸗Walter Marſchblocks treten, ſoweit vorhanden, in Daß form mit Brotbeutel und Feldflaſche, ſonſt in mit Armbinde und DAß⸗Mütze an. 4 Am 17. 7. für die DAß Bereitſchaft 6(Marf Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Feudenheim, Wa 20.30 Uhr im Herzogenriedpark Beſichtigun TAß⸗Walter der vorgenannten Marſchblocks ſoweit vorhanden, in DAF⸗Uniform mit B und Feldflaſche, ſonſt in Zivil mit Armbi DAß⸗Mütze an. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 16.., 20 Uhr, treten ſä DAß⸗ und Betriebswalter vor der Geſchäftsſte Rötterſtr. 50 im Dienſtanzug, Zivil mit Armbi Kreisjugendwaltung Am 19. 7. findet zuſammen mit der H§ und macht die Filmſtunde(Morgenfeier)„Frieſen ſtatt. 8 Uhr Capitol,.45 Schauburg,.30 Alho Die Ortsjugendwalter(Betriebsjugendwalter, trauensmädel) holen umgehend ihre Karten(20 auf der Kreisjugendwaltung in p4, 4/5 ab. Hausgehilfen Ortsfachgruppenwalterinnen. Am 16.., 20 in L 4, 15, 4. Stock(Zimmer 7) Arbeitsbeſprechu Am 16.., 20 Uhr, Arbeitsbeſprechung der O fachgruppenwalterinnen in L4, 15, 4. Stock(31 AAe Fahrt nach Ottenhöfen am 19. Juli. Nachſt geben wir den genauen Fahrplan auf: Hinfahrt Mannheim⸗Hbf ab.10 an 23.06 Mhm.⸗Necharau, an.15 ab.16 an 23.01 Mhm.⸗Rheinau.. an.22 ab.23 an 22.55 Schwetzingen. an.30 ab.31 an 22.48 Hockenheim an.39 ab.40 Neulußheim„an.41 ab.42 an 22.34 an 22.20 Waghäuſel. Karlsruhe. Han.17 ab.23 an 21.41 Achern.„ an.16 ab* an 20.39 ab Ottenhöfen. an.55 .05 411 Ein gedrucktes Merkblatt, aus dem alles weitere ſichtlich iſt, wird bei den Geſchäftsſtellen ausge Einige Karten ſind noch bei der Geſchäftsſtelle k Nr.—5, erhältlich. Fahrt zu den Reichsfeſtſpielen am 22. Juli 1936, Aufführung„Agnes Bernauer“. Abfahrt OGG⸗Babhnhof, Friedrichsbrücke. Zuſteigeſtellen: Reu⸗ oſtheim, Seckenheim Rathaus und Edingen, Hin am 22. Juli 1936: 18.50 und 19.10 Uhr. Wir mache ausdrücklich darauf aufmertſam, daß alle älteren Pe ſonen mit dem Zuge 18.50 Uhr zu fahren haben. dam ſie rechtzeitig ihren Platz im Schloß einnehmen k Ortsgruppe Neckarau. Die KdF.⸗Betriebswa ſuchen heute abend die Feierabendveranſtaltung Planetarium. Treſſpunkt 19 Uhr am Neckar Uebergang. uß 2 an den Bodenſee vom 18.—55. Jult. Fahr⸗ und Teilnehmerkarten müſſen auf den digen Geſchäftsſtellen ſofort abgeholt werden. 9 des Sonderzuges am 18. Juli ab Mannheim bahnhof.10 Uhr. Rheinfahrt nach Koblenz am 18.—19. Juli. am Samstag, 18. Juli, mit dem Sonderzug nach lenz gegen 15.30 Uhr. Uebernachtung in und halb Koblenz. Sonntag, 19. Juli, Rückfahrt mi Dampfer von Koblenz nach Rüdesheim. Mittageſſ Rüdesheim. Gegen 17 Uhr Abfahrt des Zuges in R desheim und Ankunft gegen 19 Uhr in Man Der Preis der Fahrt beträgt.50 RM. Einbegriffe ſind Hin⸗ und Rückfahrt. Abendeſſen, Uebernachten m Anmeldungen ſi bei unſeren KöF.⸗Geſchäftsſtellen in P 4.—5, Ai⸗ Frühſtück und Mittageſſen. mer 11, Nuitsſtraße 1 und Lortzingſtraße 35, el bei den Ortsgruppen in Neckarau, Luiſenſtraße Weinheim, Beraſtraße W, auf den vongeſchri Formularen abzugeben. Sonderzug vom.—7, Auguſt nach Berlin zur d piade. 9 Uuhr über Frankfurt—Leivzig. Leipzig. Weiterfahrt am 6. Avauſt ab Leipzig 7 Ankunft in Berlin gegen 9 Uhr. In Berlin B der Olvmpiade(Karten ſtehen nur für Ringen§ und Radrennen zur Verfüguna) und der Ausſtel Deutſchland. Rückfahrt am 6 Anauſt, Beyiin 24 hhr. Ankunft in Mannheim am 7, Auqguſt g 11 Uhr. Geſamtkoſten 2280 RM.(Hin⸗ und fahrt, Abendeſſen in Berlin, 1 Eintrittskarte zum ſuch der Olvmpiade, Beſuch der Ausſtellung land und ſwei Verpfleaungen auf der Fahrt). Anmeldungen nehmen die KdßF.⸗Geſchüfts und Ortsgruppen entgegen. —— Donnerstag, 16. Juli: Allgem. Körperſchule(Frauen u. Männer): 17. 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld; 19.30—21.30 Uh wie vor.— Leichtathletit(Frauen u. Mä.); 18.00 20,00 Uhr, wie vor.— Fröhl. Gymnaſtik u. (Frauen u. Mädchen): 18.00—19.30 Uhr Liſe ſchule, Colliniſtr.; 18.30—19.30 Uhr Humbolbdtſc 19.30—21.30 Uhr, wie vor; 19.30—21.30 Uhr bethſchule, b 7; 20.00—22.00 Uhr Feudenheimſchule ner): Boxen für Schüler: 19.00—20.00 Uhr Stadion naſtikhalle; für Anf. u. Fortgeſchr.: 20.00—21.30 wie vor.— Schwimmen(Frauen u. Männer); 1 bis 20.00 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb d. R brücke. Hinfahrt am 5. Augnſt ab Mannheim gehet Vebernachtung erei in de Meuterei es Film a 8 1935/36 geregt her Eprache, die ärte, ſie wolle htskönnern un larbeiten. Un tder Künſtle⸗ r ſchreibt, ei Weſt, die n war, daß di Vorbild n d die lang hen müſſen, wie n Monaten ſch?“ verkar äufer aus 1 denn ſo e orinzeſſinne karlene Dietri keinen S Geſchrei g die einfach heit befindl ten“ verlief em Land de ücken zu ke ſſant iſt es entlichte Zeichn „Blauen Ene ſe nähert ſic ich hat ſich Ruhm nicht ſe will andere hood adien! e Geſangsm e wird ruie ſh um ihn von ltieb zu ſetzen! ſhe Zeit zur n großen J 15 und F hten Kaſſenerfol ſollen gezwun ſten Jahr zu augenblickliche len Preis ausſc Fred ſind mi Abeine einmal Jahr gehe lhwoodſtars iſt Rechnung, di aufſtellte:„4 en an die Ste an wohltätige? ehöre, w Bleiben 3 koſtſpielige enn das Pu uswagen vohnen. Was k 16. Juli 19030½ Die bunte Seite 16. Juli 1936 n 20 Pf. auf den rinnen der Ringe hr vor der Rhein⸗ 45 Uhr, in v4 Menterel in den Ateliers le Meuterei auf der Bounty,“ dies iſt der ldes Filmes, den die Preisrichter zum krfolgreichſten amerikaniſchen Bildſtreiſen des hres 1935/36 erklärt haben.„Meuterei in Aüywood“ heißt ein anderes Drama, das enblicklich an der kaliforniſchen Küſte ab⸗ tmit glänzender Beſetzung und ohne koſt⸗ pielige Atelierbauten. Aber hier handelt es ſich icht um einen Film, ſondern um bittere Wirt⸗ lichkeit! Es iſt nicht das erſtemal, daß die„gro⸗ fen Kanonen“ der Leinwand losböllern. Aber foch nie hat ihr lauter Proteſt eine ſolche Aus⸗ behnung angenommen wie jetzt. Mae Weſt knallt die Tür Es begann damit, daß Mae Weſt— einer olksabſtimmung des hres 1934 zufolge— beliebteſte Frau der Staaten, vor den lei⸗ n Männern der Paramount die Tür kra⸗ cend ins Schloß warf und allen Reportern, bie aufgeregt herbeigelaufen waren, in der der⸗ ben Sprache, die Mae ſo berühmt gemacht hat, lärte, ſie wolle mit dieſen Sklavenhändlern, chtskönnern und Trotteln nicht mehr zuſam⸗ Renarbeiten. Und all das, weil ſie in die Ar⸗ it der Künſtlerin, die ſich ſelbſt ihre Dreh⸗ icher ſchreibt, eingegriffen haben. Die mollige is Weſt, die noch vor zwei Jahren ſo ange⸗ betet war, daß die e 7 nach Ahrem Vorbild wieder Fett anzuſetzen began⸗ 13enb in modie lange gemiedenen Tortenbäckereien e Karten(30 fh i emten, dieſe handſeſte Perſon, hat mitan⸗ , 4/5 ab. iſen müſſen, wie ihr Ruhm im Laufe von we⸗ gen Monaten durch die monoton ſtandardi⸗ fiekten Filme ſank. Wer war an dieſen Mißerfolgen ſchuld?„Die Produzenten,“ behauptet Miß Weſt, die hun⸗ bert Köche, welche alle eigene Zutaten an den Rrei tun und ſo ein ungenießbares Gericht *** das der Star dann auslöf⸗ feln muß. Das laute Auftreten der reſoluten Filmdiva hekfehlte ſeine Wirkung nicht. Ein Buchhänd⸗ er vom Sunſet Boulevard hat erzählt, daß er n Laufe des Monats Februar über 200 Exem⸗ Aare der bekannten Broſchüre„Wie werde ich ergiſch?“ verkauft habe. Es liegt nahe, daß hie Käufer aus den Villen von Beverly Hills an 33 43 umen, denn ſo an A 3 an 28. ⁰ un rinzeſſinnen lange nicht mehr aufge⸗ an 22.55 ab 2256* zeſſt f0 an 22.48 ab%0 f an 22.34 gb 29 Marlene Dietrich— lebt keinen Soldaten“ an 21. 1 an 20.39 ab d050 Riel Geſchrei gab es um Marlene Die⸗ ich die einfach das Atelier und den gerade a n beit befindlichen Film„Ich liebte einen loaten“ verließ, um ihre Koffer zu packen i dem Land der Zelluloidträume auf immer Rücken zu kehren. Grund: das Drehbuch! kereſſant iſt es, dazu eine in Amerika ver⸗ fentlichte Zeichnung zu betrachten, welche die Afelgsturve Marlenes zeigt. Die Linie ſteigt n„Blauen Engel“ über„X 27“ ſteil an bis 16.., 19.00 Uhr id Warte auf dem em mit Brotbeutel ind Armbinde. nntag,.50 Uhr, DAF⸗Walter und miform oder Zivil llenobleute, Amtz⸗ rraft dch. Freude“ und Zellenwalter n am 16.., um r Beſichtigung an. vil mit Armbinde, Marſchblock Fried ⸗ 20 Uhr im Her⸗ Aß⸗Walter dieſer den, in DAß⸗Ani⸗ che, ſonſt in Zivill haft 6(Marſchblock nheim, Wallſtadt Beſichtigung. tarſchblocks treten, m mit Brotbeutel lit Armbinde und hr, treten ſämtliche Geſchäftsſtelle Lg. mit Armbinde, an. g der HS und Wehr⸗ „Frieſennot“ 1 16.., 20 U. beitsbeſprechungg. prechung der Ortz ⸗ 4. Stock(Zim. 7) Juli. Nachſtehend uf: Rückfahrt m alles weitere ſtellen ausgegehen. Geſchäftsſtelle y 4• 1 22. Juli 1936, zur Abfahrt vo zuſteigeſtellen: Mu⸗ Edingen. Hinfahrt Uhr. Wir machen ß alle älteren ſee ſahren haben, dam einnehmen könmen. ⸗Betriebswarte he⸗ ndveranſtaltung zr am Neckarater 18.—25. Juli. Die en auf den zuſtän⸗ lt werden. Abfahrt Mannheim Haut⸗ —19. Juli. Abfahrt onderzug nach Rob, ung in und außer⸗ Rückfahrt mit dem. eim. Mittageſſen in t des Zuges in Rü⸗ ihr in Mannheim. RM. Einbegri n, Uebernachten reldungen ſind n P 4.—5, Zim naſtraße 35, ebenf Zniſenſtraße 46, U en vorgeſchriebenen le nähert ſich dem Nullpunkt. Marlene krich hat ſich entſchloſſen, ihren ſchwinden⸗ Ruhm nicht weiter aufs Spiel zu ſetzen! e wil andere Manuſkripte— oder ſie ſagt holywood adien! 30 bin kein Geſangsautomat!“ ber noch von anderen Stars kommt die Achricht, daß ſte unzufrieden ſind. Grace Noore,„das leuchtende Ziel“ jeder Geſangs⸗ Ahin, reiſte plötzlich nach Neuyortk und hat ſelbſtverſtändlich in höchſten Tönen— aller tihr Leid geklagt.„Man behandelt mich eine Geſangsmaſchine!“ erzählte ſie.„Meine mme wird ruiniert durch die unaufhörlichen bhen im Atelier. Die Arbeit iſt gehetzt, es uß immer alles ſchnell gehen, weil jede Mi⸗ ie, welche die Rieſenmaſchine„Film' in Be⸗ eb iſt, Geld koſtet. Ich bin aber kein Anto⸗ in den man nur ein paar Dollars ſtecken um ihn von früh bis ſpät unaufhörlich in kleb zu ſetzen!“ he Zeit zur Ehe! nen großen Prozeß führen auch Ginger gers und Fred Aſtaire, das unzer⸗ lliche Tanzpaar, deſſen Filme„Roberia“, ſe luſtige Scheidung“ und„Top Hat“ die Aßten Kaſſenerfolge des letzten Jahres waren. e ſolen gezwungen werden, acht Filme im chten Jahr zu drehen, da die Produzenten iie augenblickliche Beliebtheit der beiden um hen Preis ausſchroten möchten. Aber Ginger Fred ſind müde. Sie wollen ihre flinten beine einmal ausruhen.„Ich habe vor em Jahr geheiratet!“ ſagt die Tänzerin, nd meinen Mann, Lew Ayres, vielleicht Ahnmal bei Tageslicht geſehen! Als ich eine Aine Pauſe zwiſchen zwei Filmen machen Ante, hatte er gerade in einem anderen Film un. Iſt das ein Leben????“ Crawfords Wirtſchaftsbuch o, aber die Gagen! Dafür kann man ſich on anſtrengen...,“ meinen ein paar ganz cheite. Nun, mit den Rieſengehältern der lhwoodſtars iſt es nicht ſo weit her! Hier iſt Rechnung, die Joan Crawford ein⸗ aufſtellte:„40 Prozent meines Gehalites hen an die Steuer, 15 an meine Manager, an wohltätige Vereine, denn wenn ich ihnen htangehöre, werde ich in Acht und Bann un. Bleiben 35 Prozent, von denen ich ine koſtſpielige Repräſentation beſtreiten Müß, denn das Publikum will, daß ſeine Götter uxuswagen fahren und herrliche Villen wohnen. Was bleibt mir dann noch für die Uebernachtung in t ab Leipzig 7 Uht. In Berlin Beſuch für Ringen, Hocheh ind der Ausſtelung Auguſt, Beyiin ah im 7. Auguſt gegen .(Hin⸗ und Rifche trittskarte zum Bes Ausſtellung Deutſch⸗ der Fahrt). 1 Kd.⸗Geſchäftsſtellen Juli: Männer): 17.30— zymnaſtik u. Spiele )½30 Uhr Liſelotte⸗ hr Humboldtſchule; —21.30 Uhr Eli r Feudenheimſchul —21.30 Uhr§ ik(Frauen u. Mäd⸗ ſchule, Colliniſtraße. nner): 20.00—22.00 u(Frauen u. Mi Gymnaſtikhalle.— oberhalb d. Rhein Zeit, in der ich einmal zum alten Eiſen' ge⸗„ausleihen“, dann bekommt die— oft rieſige— Differenz zwiſchen der im Vertrag feſtgeſetzten Summe und dem Honorar, leihende Firma bezahlt, nicht etwa der Schau⸗ ſpieler, ſondern alles die Geſellſchaft, Sind es nicht trotzdem Rieſenſummen, die ſo ihn ſeinerzeit entdeckte! Greta Garbo worfen werde??“ So ſieht ein Sklavenvertrag aus! ein Filmſtar bekommt...? Er bekommt ſie auf Hollywood⸗müde, dem Papier! In Wirklichteit hat er als kleiner Gable will für ein Jahr lang die Filmarbeit Anfänger, glücklich die große Chanee vor ſich zu ganz unterbrechen. Die Stars ziehen ſich von ſehen, einen regelrechten„Sklavenvertrag“ un⸗ der nur ſcheinbar ſo ertragsreichen, terſchrieben. Die engagierende Firma hat das Wirklichkeit Recht, zuerſt alle drei, ſpäter alle ſechs Monate rück oder gehen nach London, dem neuen Mekta von einem Tag auf den anderen ihre Ver⸗ des Filmes. pflichtungen zu löſen, der Filmſtar aber iſt, Hollywood der wenn die Firma auf ihrem Vertrag beſteht, für vielleicht nichts anderes, als es vor anderthalb fünf Jahre gebunden. Wil ihn nun, wenn Jahrzehnten war: ein unbedeutendes Neſt in er berühmt geworden iſt, eine andere Firma der Prärie.. wenig einbringenden Arbeit In einigen Jahren „Sklavenm des Weltruhmes“ Hleuterei der Filmgötter in Hollywood „Mir unterſchreiben keinen Sklavenvertrag mehr“/ Marlene verläßt den„verliebten Soldaten“ das die aus⸗ Das Geheimnis der grünen Tropten Brunnenwaſſer als Treibſtoff/ Eine angezweifelte Erfindung Großes Aufſehen erregt in der amerlka⸗ miſchte das Ganze und ſchüttete es in den niſchen Oeſſentlichkeit ein ſoeben von einem Tank. Der Motor wurde angedreht und— hohen 0 lief! Die Offiziere ſchüttelten die Köpfe, be⸗ henf manvez„Ingeneem werihngper eine ttachteten das Wunder von allen Seiten, unter⸗ uge⸗ Jeſſop, veröffentlichter Bericht über eine vor faſt“ 20 Jahren aufgetauchte, bisher ſuchten alles haargenau— und mußten aber ſtreng geheim gehaltene Erfindung. ben, daß ſie nichts Verdächtiges feſtſtellen konn⸗ Nach dieſem Bericht ſollte es ſeinerzeit ten. Der Motor arbeitete mit etwa 75 Prozent einem portugieſiſchen Staatsangehörigen ſeiner normalen Energie. gelungen ſein, Motore mit einem neuen Motor laufen, bis der letzte Reft feines Be⸗ triebsſtoffes verbraucht war. Dann wurde der Sa15 oder Waf Snen n 4 43 ampf oder Waſſer wurden nicht gefunden. Anfang 1917. Amerikas Eintritt in den Welt⸗ Andrews beſtand jedoch darauf, daß man den krieg ſteht unmittelbar bevor. Armee⸗ und Ma⸗ Fank mit normalem Benzin fülle und den Mo⸗ tor damit eine Zeitlang laufen laſſe, um den Vorbereitungen. Ingenieur Jeſſop der Flot⸗ Chemikern jede Möglichteit zu nehmen, ſein tenſtation Neuyork zugeteilt, Zöch bis an den Präparat zu analpſieren und dadurch ſein Ge⸗ öchſt ungehalten, heimnis zu entſchleiern. Brennſtoff anzutreiben, deſſen Hauptbeſtand⸗ teil aus gewöhnlichem Leitungs⸗ waſſer beſteht. rinebehörden betreiben mit Fiebereifer die Hals in Arbeit. Er iſt daher als man ihm den Beſuch zweier Ziviliſten mel⸗ det. Einer dieſer Herren ſtellt ſich als ein Ban⸗ kier aus Pittsburgh im Staate Pennſylvanien höriger namens John Andrewsß; der eine 27 neuen Brennſtoffes Hauptbeſtandteil— Waſſer bildet. Die Her⸗ ren erklärten, ſie hätten die Fahrt von Pitts⸗ burgh nach Neuyork bereits mit dieſem Brenn⸗ ſtoff gemacht, ohne unterwegs eine einzige Tankſtelle aufzuſuchen— außer ein paar Waſ⸗ ſerleitungen... ihrer phantaſtiſchen Erfindung ſchon wieder rineminiſteriums erinnert, die jeden Offizier verpflichtet, jede Kenntnis von Erfindungen lüffigkeit verſammelt, der Admiral Burd, als techniſcher Leiter der Flottenſtation Neuyorks, Kapitän⸗ leutnant MeDowell als Leiter des Laborato⸗ ten. Man benützte zur Prüfung einen ge⸗ wöhnlichen Benzinmotor, der auf hatte man den Benzintank, der durch ein worden. Nur einen Eimer Waſſer, bitte! kleine einen Eimer Brunnenwaſſer, das die Welt Drei lustige Muslkanten ür Benzinmotore, deſſen lichkeit ſchieh. Ingenjeur Jeſſop will die beiden Herren mit Sa zwel Milionen upferrohr mit dem Vergaſer ver⸗( fi bunden und deſſen eine Seite durch eine Glas⸗ ſchießiich——* das Mißtrauen und da wand erſetzt war, zwei Meter entfernt vom Mo⸗ f fo tor angebracht. Der Tank war völlig geleert Illuſionen 1 Der Mann mit ſeiner rätſelhaften Erfindun Der hatte nichts bei ſich als— eine blieb verſchollen. Nie r bat 1 eiwas e Kapſel, in der eine Flüſſigkeit ent⸗ von ihm gehört oder gefehen, und erſt jetzt er⸗ halten ſein mochte, und einen leeren zylindri⸗ fährt man von ſeiner Exiſtenz überhaupt durch ſchen Behälter, der eine Gallone faſſen konnte den Bericht des amerikaniſchen Offiziers Jeſ⸗ und genau unterſucht wurde. Andrews erbat ſop, der darin die Frage aufwirft, wie ſich wohl 5 geändert hätte, wenn Andrews er in den Behälter ſchüttete. Dann ließ er aus Erfindung angekauft und ſich als brauchbar er⸗ ſeiner Kapſel ein paar Tropfen einer grünlich wieſen hätte! Freilich, ſchimmernden Flüſſigkeit in das Waſſer fallen, eine Vorſtellung von Andrews ließ den Die Offiziere und Techniker baten Andrews 20 5— zweiten 2— folgenden 157 ag. Es ging unter denſelben Bedingungen vor, der andere als portugieſiſcher Staatsange⸗ vor ſich, nur daß anſtelle von Leitungswaſſer als Finanzier, der andere als Erfinder einer höchſt W Sache: nämlich eines e baß eder rigoroſer durchge⸗ etrug eine Unmög⸗ beſchloß man, Andrews nach Waſhington zum Ingeneering Office zu ſchicken, wo er ſeinen Verſuch nochmals wieder⸗ holen mußte. Wieder mit dem gleichen verblüf⸗ enden Erfolg. Die Herren des Marinemini⸗ teriums erklärten ſich nach einigen Tagen be⸗ die geforderte Summe ter der Bedi baß .—unter der Bedingung, daß ſie bei einer Ban abweiſen, als er ſich einer Verfügung des Ma⸗ deponiert werden ſolle, bis Andrews die che⸗ miſche Formel ſeiner geheimnisvollen grünen N 4 1 und Verbeſſerungen ſofort weiterzuleiten. Am Mallneoffiiere in der Ferſehun den Prbpo⸗ nächſten Tag bereits hatte ſich eine Sachver⸗ r i 71 .* 8 4 ates unterwieſen habe. Aber der Erfin⸗ ſtändigenkommiſſion um die beiden Fremdꝛn der ſchien mißtrauiſch zu fein; jedenfalls lehnte er dieſe Bedingungen ab und forderte die ſofor⸗ tige ung er die 58 4 ormel ausli n i riums, ſowie einige Marineoffiziere, angehör⸗—5 das Mit⸗ trauen. die immer no den erdacht t einem Prüfſtand angebracht war; zur beſſeren habe ſie trotz aller anermen einen geſchickten Tricks hinters Licht geführt. im Miniſterium, man kann ſich ſchwerlich dieſer Entwicklung ma⸗ Auig. Bavaria welche Clart aber in zu⸗ iſt das zehn In Ravensburg Zeichn.: Haſek-Halke chen. Ueber Nacht wären die Petroleumkönige zu Bettlern, die Aktionäre der Oelgeſellſchaften zu Beſitzern wertloſer Papierfetzen; die Tank⸗ ſtellen wären verſchwunden, und ſtatt ihrer würde man Waſſerleitungen zum Füllen der Tanks verwenden; es gäbe keinen Dampfer mehr, ſondern nur noch Motorſchiffe, die ihren Betriebsſtoff direkt aus dem Ozean heraufpum⸗ pen würden; vielleicht hätte ſich auch die ge⸗ ſamte Elektrizitätsgewinnung umgeſtellt— kurz, die Welt hätte ſich weſentlich geändert. So aber wird das alles eine Illuſion bleiben, nichts weiter als einer der vielen kühnen Zu⸗ kunftsträume, die im„Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ mit Vorliebe geträumt werden. Wäre es dem Erfinder wirklich ernſt mit ſeiner Entdeckung geweſen, er hätte ſicher Ehre und Reichtum nicht ausgeſchlagen. So aber, ſcheint es uns, hatte der Mann ein mehr als ſchlechtes Gewiſſen... Bücherecke „Die neuen Flugmodell⸗Bauhefte mit großen Bauplänen“ Verlag Otto Maier, Ravensburg.(Bd. 170, 173, 174) Nurflügelmodell„Erwa 8“ von E. Warmbier. „Die neuen Flugmodell⸗Bauhefte mit großen Bau⸗ plänen“(Bd. 170), 12 Seiten Text, Bauplan 90 mal 120 Zentimeter. Preis RM..20. Hochſtartfähige Nurflügelmodelle ſind heute noch eine Seltenheit. Warmbier, ein Modellbauer, der meh⸗ rere deutſche Rekorde hält, hat hiermit in langer Ver⸗ ſuchsreihe ein Modell geſchaffen, das einwandfreie Hochſtarts ausführt. Bei ſeiner Spannweite von zwei Metern weiſt das Modell ein verhältnismäßig gerin⸗ ges Gewicht auf und ſegelt daher ſchon bei ſchwachem Wind. Eine praktiſche Flügelbefeſtigung an dem Mit⸗ telſtück ſchützt das Modell vor großen Brüchen beim Gegenfliegen an Hinderniſſen und ermöglicht gleich⸗ zeitig einen bequemen Transport. Es iſt ein gutes Forſchungsobjekt für ſolche Modellbauer, die ſich die Vervollkommnung der Nurflügelmodelle zur Aufgabe geſtellt haben. Segelflugmodell in nietloſer Metallbauweiſe(Leicht⸗ modell Db 6 von Alfons Menzel.„Die neuen Flugmodell⸗Bauhefte mit großen Bauplänen“(Bd. 173). 8 Seiten Text, Bauplan 90*120 em. Preis RM..20. Hier zeigt ein alter Praktiker ganz neue Wege, wie man ſich ohne große Werkzeuganſchaffungen mit der Metallbauweiſe vertraut machen kann. Der Modell⸗ bauer der alten Holzbauweiſen braucht ſich nicht groß „umzuſtellen“, denn er arbeitet auch hier mit der Laubſäge und Feile weiter wie bisher. Der bei Wett⸗ bewerben ſo gefürchtete unheilbare Bruch iſt durch die ſolide Bauausführung ſo gut wie ausgeſchloſſen. Das Modell hat bei mehreren Wettbewerben bewieſen, daß es ſich in der Flugleiſtung mit jedem aus Holz ge⸗ bauten Modell meſſen kann. In Fachkreiſen ſpricht man vom„Ei des Kolumbus“. Entenſegelflugmodell von Otto Michalicka.„Die neuen Flugmodell⸗Bauhefte mit großen Bau⸗ plänen“(Bd. 174). 12 Seiten Text, Bauplan 90 mal 120 em. Preis RM..20. Wie oft haben die jungen Modellbauer bei Wett⸗ bewerben ſchon die einzigartigen Flugleiſtungen einer „Ente“ beſtaunt! Wenn trotzdem keiner der jungen Garde daranging, eine„Ente“ zu bauen, ſo war es nur die Sorge wegen vermeintlicher Mißerfolge. Mit der Herausgabe dieſes Bauplanes wird ein lang⸗ gehegter Wunſch der immer größer werdenden Modell⸗ bauergemeinde erfüllt und die Lücke in der deutſchen Modellbauliteratur vollends geſchloſſen. Eine ausführ⸗ liche Baubeſchreibung und eine Anleitung über das Einfliegen der„Enten“ macht es jedem wiſſens⸗ durſtigen Modellbauer leicht, in dieſes„Geheimnis“ einzudringen. Alle drei Bände ſind durch jede Buchhandlung zu beziehen. Für Gruppenbezuge ſind Mengenpreiſe feſt⸗ geſetzt: 25—49 Stück gemeinſam bezogen koſten je RM..—, 50 und mehr Stück gemeinſam bezogen koſten je RM.—.90. „Ein Sommerzauber.“ Ein heiterer Roman von Max Kronberg. Ganzleinen. Willy Sauerberg Verlag, Hamburg 36. Die goldblonde Annie, die feſche Marietta und Gerda, das Dunkelblond⸗Mädel mit den ſüß⸗klugen Augen— das ſind die jungweiblichen Mitſpieler. Die hierzu gehörenden netten Jungmänner: Hugo, der junge Maler, Balduin, der Komponiſten⸗Anfänger und Hans Erich, der ſchwärmeriſche junge Roman⸗Autor werden von den drei jung⸗friſchen Mädchen wieder zur Vernunft gebracht und zu einem neuen, vernünf⸗ tigeren bürgerlichen Schaffen.— Gleichzeitig bringt ein ſmarter, nicht gerade von Bedenken beſchwerter Badeort⸗Unternehmer beinahe die geſamte Weltwirt⸗ ſchaft an den Rand des„Verderbens“. Aber alle kommen zuletzt auf ihre Koſten. In der Hauptſache auch der freundliche Leſer dieſes neuen heiteren Max⸗Kronberg⸗Romans! ————— Mannheim Sport und Spiel Fpannung über den Rudermeiſterſchaften Mannheim⸗Ludwigshafener Ruderer im Kampf um den Olympia⸗Trikot Noch ſelten lag über den Titelkämpfen unſe⸗ rer Ruderer, die am Wochenende auf 55 Apn⸗ pia⸗Regattaſtrecke zu Berlin⸗Grünau durchge⸗ führt werden, ſowiel Ungewißheit wie diesmal. In den ſieben Meiſterſchaftsrennen, die nach den Vorentſcheidungen des Freitag am Sonntag⸗ nachmittag zwiſchen 15 und 19.30 Uhr gerudert werden, die Sieger vorauszuſagen, hält wirklich recht ſchwer, vielleicht abgeſehen vom Einer, der eine ſichere Sache für Guſtav Schäfer ſein wird. In allen übrigen Bootsarten haben die großen Regatten der letzten Wochen keine völlige Klarheit gebracht. Große Favoriten, wir denken da an die Würzburger Zelle im Vierer „ohne“ und an die Renngemeinſchaft Ami⸗ citia Mannheim⸗Ludwigshafener RV im Vierer„mit“, die eine gewiſſe Ueber⸗ legenheit gezeigt hatten, wurden doch noch ge⸗ ſchlagen und in den anderen Bootsgattungen war es ähnlich, ſo daß ſich eine etwas unüber⸗ ſichtliche Lage ergeben hat, die natürlich den Reiz der Meiſterſchaftsregatta noch erhöht.(Ob die Regatta allerdings noch als Olympia⸗Ausſchei⸗ dung anzuſehen iſt, ſteht zur Stunde noch aus, da die Benennung der deutſchen Vertretung un⸗ ter Umſtänden ſchon früher erfolgen muß!) Im Einer bewerben ſich ſieben Skuller um den Titel, den der Dresdner Guſtav Schäfer, unſer Europameiſter von 1934, zu verteidigen hat. Bisher hat ſich Schäfer allen ſeinen Mit⸗ bewerbern überlegen gezeigt und normalerweiſe iſt er auch am Sonntag nicht zu ſchlagen. Um die Plätze werden ſich der Rüſſelsheimer Füth und die Mitglieder der Grünauer Skullerzelle, Pirſch und Krakau, in erſter Linie ſtreiten. Im Doppelzweier müßten eigentlich Kaidel⸗ Pirſch in Front enden, aber Paul⸗Weſthoff, Deutſch⸗Seedorf und das neue Paar v. Opel⸗ Krakau dürfen keineswegs als völlig ausſichts⸗ loſe Bewerber angeſehen werden.— Recht inter⸗ eſſant verſpricht der Titellampf im Zweier o. St. zu werden, zu dem ſechs Boote zugelaſſen ſind. Die Henleyſieger Braun⸗Möller von Wiking Berlin werden es in erſter Linie mit dem Mannheimer Paar Eichhorn⸗Strauß zu tun haben, aber beiden könnte der Hannoverſche RV den Rang ablaufen, der bei der„Großen Grünauer“ einen überzeugenden Sieg landete. Der Zweier m. St. ſieht neben dem Vorjahrs⸗ ſieger Hellas Berlin noch die Zelle Berlin, die Zelle Würzburg und die Berliner Renngemein⸗ ſchaft RV 76⸗Wiking am Start. Zwiſchen Hellas 55 der Grünauer Zelle ſollte die Entſcheidun⸗ iegen. Höhepunkte der Veranſtaltung werden die beiden Vierer⸗Rennen und der Ach⸗ ter bilden. Im Vierer„ohne“ galt Würzburg bis vor 14 Tagen als unbeſtritten beſte Mannſchaft, aber in Hamburg zeigte Wiking Berlin den Franken den Weg ins Ziel. Trotzdem: Würzburg hat als Favorit zu gelten, aber die Auseinanderſetzung mit Wiking wird eine ernſte Sache ſein. Im Vierer„mit“ war die Lage ähnlich: die Mannheimer Renngemeinſchaft war lange unge⸗ ſchlagen, mußte ſich aber dann der neu zuſam⸗ mengeſtellten Berliner Zellen⸗Mannſchaft, wenn auch denkbar knapp, beugen. Wir ſind überzeugt, daß die Mannheimer in Grünau recht deutlich zeigen, wo der beſte Vierer mit Steuermann be⸗ heimatet iſt. Im Achter endlich macht Wiking Berlin die erſten Ausſichten geltend. Ob die Würzburger Zelle(Limburg⸗Regensburg) dieſes Klaſſeboot wird ſchlagen können, muß abgewartet werden die Starter im„Braunen Band“ Zuſammentreffen der Derbyſieger Sturmvogel und Nereide Für Deutſchlands wertvollſtes Rennen, das mit 100000 Mark ausgeſtattete„Braune Band von Deutſchland“(2400 Meter), das am Sonn⸗ tag, 26. Juli, in München⸗Riem gelaufen wird, waren jetzt, wie ſchon kurz gemeldet, die letzten Einſätze zu zahlen. Leider hat der ita⸗ lieniſche Stall del Soldo die dreijährige Wun⸗ derſtute Archidamia, die das italieniſche Derby und viele andere große Rennen gewann, ſtrei⸗ chen laſfen, ſo daß Italien in München nicht vertreten iſt. Auch der Vertreter des indiſchen Kirchenfürſten Aga Khan, Sind, ein dreijähriger Hengſt, wird nicht laufen, während deutſcher⸗ ſeits vom Geſtüt Erlenhof für Idomeneus Reugeld erklärt worden iſt, was wohl auf ſein Verſagen im Großen Preis von Berlin zurück⸗ zuführen iſt. So wird die Derbyſiegerin Ne⸗ reide nur von Glaukos begleitet, der im Vor⸗ jahr im„Braunen Band“ den fünften Platz belegte. Der vorjährige Derbyſieger Sturm⸗ vogel iſt natürlich ebenfalls ſtehen geblieben, ebenſo Blinzen, deſſen Start aber noch fraglich erſcheint. Weinberg hat die Wahl zwiſchen Au⸗ fonius und Graviter, der Stall Mülhens ent⸗ fendet Wahnfried und Haniel hält Conteſſina bereit. Schließlich iſt noch Chr. Webers Fa⸗ maldina zu nennen. Das iſt das Aufgebot der deutſchen Ställe, dem nur ein Ausländer, Mar⸗ cel Boufſac' Corrida mit C. Elliot als Reiter, gegenüberſteht. Die deutſche Renngemeinde wird aber mit ganz beſonderer Spannung dem Zu⸗ ſammentreffen der beiden Derbyſieger Sturm⸗ vogel und Nereide entgegenſehen.— Die vor⸗ läufige Starterliſte hat folgendes Ausſehen: Geſtüt Schlenderhan 4 9 Sturmvogel 61% W. Printen Marcel Bouſſac 4 S Corrida 60 C. Elliot Geſtüt Schlenderhan 5 H Blinzen 59& Geſtüt Erlenhof 4 H Glaukos 58½ W. Lacina A. u. C. v. Weinberg 4 9 Aſonius 58% X R. Haniel 4 S Conteſſina 57 H. Zehmiſch Geſtüt Erlenhof 3 S Nereide 52 E. Grabſch P. Mülhens 3 H Wahnfried 51%⁰— A. u. C. v. Weinberg 3 H Graviter 51%½ J. Staroſta Chr. Weber 3 S Famaldina 50 W. Heßler Die 8. klappe der„Tour“ 5 Archambaud wollte aufgeben Am Mittwoch führte die 8. Etappe der Frankreichrundfahrt von Grenoble nach dem 194 Kilometer entfernten Briancon. Sie brachte einſchneidende Aenderungen in der Geſamt⸗ wertung. Der führende Franzoſe Archambaud wollte nach einem Reifenſchaden, der ihm bei der Beſteigung des 1200 Meter hohen Col Bayard wertvolle Minuten koſtete, aufgeben, aber ſein Landsmann Cognan ſprach ihm Mut zu und veranlaßte ihn ſchließlich zur Weiter⸗ fahrt. Der Franzoſe konnte aber die verlorene Zeit nicht mehr aufholen und verlor dadurch das„gelbe Trikot“, das nun der Belgier S. Maes, der ſich in der Spitzengruppe be⸗ fand, tragen wird. Etappenſieger wurde der Touriſt Goasmat in.:15:32 Std. mit über 4 Minuten Vorſprung vor ſeinem Lands⸗ mann Cloarec(ebenfalls Touriſt), der in :19:38 einkam. Zwei Minuten zurück führte der Luxemburger Merſch die ſiebenköpfige Ver⸗ folgergruppe über das Band, in der ſich Maes, Magne und die Gebr. Clemens befanden. farlsruhe Mannſchaftsmeiſter Wolf, Karlsruhe, wirft neuen deutſchen Rekord Die beſten Mannſchaften ſtellen ſeit Jahren die drei ſüddeutſchen Gaue Bayern, Württem⸗ berg und Baden. Titelverteidiger iſt die Staffel der Sportvereinigung Germania Karlsruhe, die auch heuer wieder in ganz großer Form iſt. Die aus Hermann, Burkardt, Wolf und Müller be⸗ ſtehende Mannſchaft wurde am Sonntag bei der Austragung der mittelbadiſchen Kreismeiſter⸗ ſchaften mit 737,8 Punkten wieder überlegener Sieger. Der deutſche Rekordmann im Gewicht⸗ werfen verbeſſerte hierbei die Beſtleiſtung, in⸗ dem er das 25⸗Pfund⸗Gewicht 19,46 Meter weit warf und den bisherigen Rekord von 18,54 Me⸗ ter um faſt 1 Meter übertraf. Aber auch in den beiden anderen Diſziplinen zeigte Wolf ſchöne Leiſtungen. Er erreichte im Hammerwerfen 47,62 Meter und im Steinſtoßen 9,08 Meter. Die Karlsruher Germanen ſind mit dieſer Leiſtung wieder Anwärter auf den Titel Deut⸗ ſcher Meiſter, der im September ausgetragen wird.— 0 Mannheims großes Tennis⸗Turnier begimg Hervorragende Beſetzung durch in⸗ und ausländiſche Spieler Die Vorbereitungen für das internationale Tennisturnier vom 16. bis 19. Juli auf der Anlage am Friedrichsring ſind nunmehr zum Abſchluß gelangt und haben zu einem äußer ſt erfreulichen Ergebnis geführt. Bei jedem Tennisturnier iſt die Qualität des Nennungsergebniſſes von entſchei⸗ dender Bedeutung. Und dieſer Umſtand iſt ge⸗ rade für den Mannheimer Platz beſonders ge⸗ wichtig, da man hier mit Tennisveranſtaltun⸗ gen erſtklaſſigen Formats wiederholt bedacht worden iſt. Ein Publikumserfolg iſt nur dann möglich, wenn der Turnierveranſtalter in der Lage iſt, Spitzenleiſtungen des In⸗ und Auslands zu bieten. Der Nennungsſchluß zum Mannheimer Tur⸗ nier, der am Dienstagabend abgelaufen war, hat jedenſalls ein Ergebnis gebracht, das alle Er⸗ wartungen, die die hieſigen Tennisfreunde mit der Turnierveranſtaltung verbinden, bei wei⸗ tem übertrifft. Seit vielen Jahren ſehen wir in Mannheim zum erſten Male wieder ein Tennisturnier, bei dem viele Spitzen⸗ ſpieler de's Inlands ihre Kräfte mit hervorragenden Vertretern des ausländiſchen Tennisſports meſſen werden. Von der deutſchen Spitzen⸗ klaſſe fehlt naturgemäß die Davispotalmann⸗ ſchaft, die in England gegen Auſtralien anzu⸗ treten hat. Dafür haben ſich jedoch unter an⸗ dernm Gerſtel(Berlin), welcher ſoeben erſt das große internationale Turnier in München gewonnen hat, ſowie einer der beſten deutſchen Berliner Nachwuchsſpieler, Dettmer, einge⸗ ſchrieben. Hinzu kommen von der deutſchen Herrenrangliſte Dr. Buß(Mannherm), Walch(Pforzheim), Weihe(Freiburg) und der„ſtaatlich anerkannte“ 5portlehrer Neuregelung des Sportlehrerweſens durch den Erziehungsminiſter Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat ſoeben eine Prüfungsordnung für Turn⸗ Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer im freien Beruf unterzeichnet und für dieſe Lehrkräfte die ſtaat⸗ liche Anerkennung ausgeſprochen. Durch Erlaß iſt der im freien Beruf ſtehende Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer nun auch geſetzlich als Erzieher anerkannt worden. Die Erlaubnis zum Unterrichten in einer oder mehreren Arten von Leibesübungen(Tur⸗ nen, Sport und Gymnaſtik) im freien Beruf oder als Angeſtellter an privaten Sport⸗ und Gymnaſtikſchulen bzw. als Angeſtellter in Ver⸗ einen oder als Beauftragter von Sportverbän⸗ den oder andern Organifationen kann nur noch erhalten, wer die Prüfung als Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer(in) im freien Beruf ab⸗ gelegt hat. Ueber die Erteilung und Verſagung des Un⸗ terrichtserlaubnisſcheines entſcheiden die zu⸗ ſtändigen Oberpräſidenten. Von den bisherigen Prüfungen der im freien Beruf ſtehenden Lehrkräfte wurden die Prü⸗ fungen des„Reichsverbandes Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer e..“ und die be⸗ ſtandene Diplomprüfung an der früheren Deut⸗ ſchen Hochſchule für Leibesübungen ſtaatlich anerkannt. Demzufolge ſind dieſe Lehrkräfte auch berechtigt, ſich als„ſtaatlich anerkannt“ zu bezeichnen. Mit dieſem Erlaß iſt die Tätigkeit der„wil⸗ den“ Lehrkräfte, die bisher noch immer unbe⸗ rechtigt gegen Bezahlung arbeiteten, endgültig ausgeſchaltet. Alle im freien Beruf tätigen Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer, die eine ſtaatlich anerkannte Prüfung abgelegt haben, ſind im„Reichsverband Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer e..“, der auch im Einvernehmen mit dem Vorſitzenden des Prü⸗ fungsamtes für Lehrer und Lehrerinnen der körperlichen Erziehung die neuen Prüfungs⸗ termine feſtſetzt, zuſammengefaßt. Zu den beſonderen Aufgaben des Verbandes gehören die weitere Schulung der Mitglieder in Fortbildungslehrgängen an den Hochſchul⸗ inſtituten für Leibesübungen der deutſchen Univerſitäten, der Reichsakademie für Leibes⸗ übungen, den ſtaatlich anerkannten Ausbil⸗ dungsſtätten für Deutſche Gymnaſtik und die Stellenvermittlung für die Anſtellung von Leh⸗ rern auf allen Gebieten der Leibesübungen, die in engſter Fühlungnahme mit den zuſtändigen Miniſterien, den Gliederungen der Partei und dem Reichsbund für Leibesübungen erfolgt. Auch die im freien Beruf ſtehenden Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer bilden als Er⸗ zieher heute mehr als je zuvor einen weſent⸗ lichen Beſtandteil des Aufbaues der national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehungsarbeit an der deut⸗ ſchen Jugend. Leichtathletiſcher flubkampf Ty Friedrichsfeld— Tbd.„Jahn“ 69,5:72,5, Jugend 511:454, Turnerinnen 352:328. Einen intereſſanten und ſpannenden Klub⸗ lampf lieferten ſich am vergangenen Sonntag obige beiden Vereine, den Seckenheim knapp für ſich entſcheiden konnte. In den kurzen Lauf⸗ ſtrecken lagen die rot⸗weißen Gäſte in Front, während Friedrichsfeld in den langen Strecken nicht zu ſchlagen war. In den techniſchen Kon⸗ kurrenzen wurden beachtliche Leiſtungen im Weitſprung, Speerwerfen und Keulenwerfen erzielt. Bei der Jugend ſtellte Seckenheim in Feuerſtein und Kettner die beſten Einzelleute, während Friedrichsfeld dank ſeines beſſeren Durchſchnittes in der Geſamtwertung ſiegte.— Die Friedrichsfelder Turnerinnen erwieſen ſich in der Geſamtleiſtung ebenfalls beſſer als ihre Turnſchweſtern aus Seckenheim, welch letzteren man das fehlende Trainina anmerkte. Alle bei den olympischen Spielen verwendeten Geräte werden vorher genau auf ihre Eichmaße Leprit Die im Bilde gezeigte Waage hat eine Genauigkeit von 1/10 Gramm. Augenblicklich prüft Herr Blume va Fachamt für Leichtathletik(Mitte) die Kugeln. der deutſch m Spielen beſ rer brachte die geiſtige( en Staates hiſchen e ſchammer nte, daß die Leib Geiſt gelegt i Hohre und ei haues einer wi ſei, die leiſtun len. Der Rei Preszeioto daß die verant in Sports den k tatſächlichen L un von Olympi len. Er hob her wir im weſent tentionell nich el,„ um die Le einmal bei Oi ſind. Sie müß len und Einſa beren Völker, di⸗ i Rachwirkunger 10 d1 Mitterer(München), ſowie erſtklaſſige g ler aus Bayern, Württemberg und dem Rhe land. Noch beſſer iſt die deutſche Beſetzung der Damenklaſſe. Von deutſchen Spitenhit lerinnen werden teilnehmen: Frl. Kaepte Zann unterſtri (Berlin), Frl. A. Ullſtein(Leipzich Fns des Nation Buderus, Buja, Morzeck' Hilhhin des Olym (ſämtliche Berlin). Ferner die Süddeutſche M ferte an die giga ſterin Frau Beutter⸗Hammer hers und Reich fompfſtätten daſtehen. S. „res fi gart). Hinzu kommt die Spitzenklaſſe des f weſtdeutſchen Damentennis. Italien i ve treten durch Rado(Mailand) und Egi pelle(Bologna), welch letzterem es erft Frühjahr in Monte Carlo gelungen iſt, Mz rem Davispokalſpieler H. Henkel eine R wir müſſen im lage beizubringen. Für die Tſchechoflh iefſter Dankbe tei haben gemeldet: Vodicka, Doſtal bals den größt Siba, der vor acht Tagen in überlegeſer tgten Förderer Manier den Hindenburgpokal in Pforzheiſt then, Dieſe Ta wonnen und als Davispokalſpieler ſeine hhaus bewußt bl des in dieſem Jahre wiederholt Spieler fbarkeit gegenu Welttlaſſe geſchlagen hat. Ungarn iſt vertt Bewegung die ten durch die hochtalentierten Nachwuchsſpig ſteies, ſtolzes 2 underen Völker 0 Stolpa und Mahr, die durch ihr elegam und modernes Tennis ſicher auch die Sh 0 thien des Mannheimer Publikums erriig a werden. Die holländiſche 3phhh(hn prach klaſſe entſendet den Davispokalſpieleß bereitungen. Karſten und F. v. d. Graaff, der ebeſith he, daß wir be zur erſten holländiſchen Spielerklaſſe gehh lſchaftsſports Mit ihnen kommt die holländiſche Spiten on lerin Frl. A. Kerckhoff, die den deuiſth Damen den Sieg ſicher ſchwer machen wß Griechenland iſt durch ſeinen Meiſterſit ler Stalios vertreten, der, von Holland f mend, bereits in Mannheim eingetroffen ff Das Ergebnis der Ausloſung wird noch kanntgegeben und es werden dann auch Chancen der Spieler in den einzelnen Weiihe werben beſprochen werden können. Das Au nier beginnt bereits morgen und es iſt zu begrüßen, daß der TC Mannheim am di nerstag und Freitag erheblich verbillig Eintrittspreiſe erhebt, um jedem legenheit zu geben, die ſchon am Donnersiig Aktion tretenden Spieler zu bewundern. fle bekannt. De insgeſamt 4. unter 47 F Amen noch die n Unterführer ur 6 70 Mann, u lenmäßige M llchtathletik: 63 himmen: ca. 35 ſeh: 22 Männer Männer und und 8 Frauen; At: 26; Fünfkan Gewichthe Reiten: 10 hern: 30; Kanu: hmentlich wurd Aſchaften für L Hockey bekann hgen 14 Sportar legt, die namer — probeſchießen zur Welimeiſterſt Am Wochenende führten die deutſchen R nehmer an der Weltmeiſterſchaft im Wurſtt benſchießen, die vom 23. bis 28. Juli in Berf Wannſee veranſtaltet wird, ein Prüfung ſchießen durch. Das beſte Ergebnis auf ine ſamt 200 Tauben hatte Dr. Schmidt ſ loch/ Pfalz) mit 186 Treffern zu verzeichit Es folgten. Dr. Schöbel(Leipzig) mit Jurgens(Holland) mit 177, Plange(Ham 116 5 6 und Lt. Galland(Berlin) m 75 Treffern. Der Sieger ſchoß folgend en:“, 23, 22. 3,, 2,, 5, B, M und 24. e er Horno (Stuttgart), 4 lh Meler⸗ Staff Rennen zu Köln neyer, Gillm h Kerſch, N Fama⸗Rennen, 2250 Mark, 100 Meter: 1. 5l0 Aimetz Karlsru rian(M. Schmidt), 2. Commodore,.⸗Barsp Tot.: 13:10. 3 Meter; Schein, Vertaufs-Rennen, 1850 Mark, 1600 Weter: LSmes.. 400 lim(K. Buge), 2. Laufpaß, 3. Paul Feminte, F Klupſch(Jen Wellenberg; f. Pelopidas, Ilona, Rote Tante, Tof Geo⸗Meter⸗S Selim ohne Wetten, 92, 23, 15, 12:10. 5 A(Berlin), Ha: mentliche We lhtathletit: Malua⸗Jagdrennen, 1950 Mark, 3000 Meter: 1 ga(Wünsdorf); Adelbert(M. Wortmann), 2. Fedeler. 3, Fet Aner, Scheele(He land; f. Gängerin, Ne⸗bögj, Roſenkönig, Angelt Deſſecker(Stutte Tot.: 43, 19, 16, 22:10. 0 Meter: Schau Saphir⸗Rennen, 3000 Mark, 1600 Meter: 1. Edeßi Gittenberg), Bitter(M. Schmidt), 2. Kameradſchaftler, 3. K res; f. Agnat, Infant, Edina, Odenwald, Totz „ Skarabae⸗Mennen, 2250 Mark, 2200 Meter: Griffon(B. Wenzel), 2. Xerxes, 3. Sarafanz Eiſenkönig, Sonnenfunke. Tot.: 79, 22, 21:10. Diamant⸗Hürdenrennen, 2250 Mark, 2500 M 1. Victorius(H. Hinte), 2. Seeräuber, 3. Kuh ruz; f. Lebensart, Thy Kiß, Rücklauf, Sirene, Tolg 34, 39, 20. 15:10. 753 For Ever Rennen, 1650 Mark, 1800 Wetert f Sarro(Janzen), 2. Segelflug, 3. Giazza; f. Glaßz Oſterluzei, Chinafeuex. Tot.: 48, 17, 16, 19:10. Doppelwette: Edel— Bitter— Griffon 90:10. 434 Syring( nh, Becker(Witte Ais: Raff(Ober lwpert(Stuttgart lesden), Siegers .— Maratho ruyn(Berlin), er⸗Hürden: We Agner(Berlin).— unburg), Nottbr h— Hochſprun Mlin), Martens“ Mig), Leichum( eutſche Olympiſche Ausſchuß verſam⸗ ſich am Mittwochnachmittag im„Haus des chen Sport“ zu einer Sitzung, auf der alle in der deutſchen Beteiligung an den Olym⸗ nSpielen beſprochen wurden. Der Reichs⸗ ührer brachte in einer bedeutungsvollen die geiſtige Einſtellung des nationalſozia⸗ Staates zu den Leibesübungen und iſchen Spielen zum Ausdruck. ammers Rede te, daß das weltanſchauliche Funda⸗ für die Leibesübungen aus neuem deut⸗ Geiſt gelegt iſt und es lediglich eine Frage Pohre und eine Frage des ſyſtematiſchen lues einer wieder geſundgewordenen Ju⸗ fei, die leiſtungsmäßig letzten Lücken aus⸗ llen, Der Reichsſportführer wies darauf daß die verantwortlichen Männer des deut⸗ Sports den klaren Blick für das Ausmaß latſächlichen Leiſtung gegenüber dem Ge⸗ in von Olympiſchen Medaillen zu behalten en. Er hob hervor, daß die Jahrgänge, auf Pir im weſentlichen angewieſen ſind, vein intionell nicht allen Anforderungen ent⸗ Aa um die Leiſtungen zu vollbringen, die eimmal bei Olympiſchen Spielen erforder⸗ ſind, Sie müſſen ein Vielfaches mehr an len und Einſatz geben als die glücklichen heken Völker, die nicht in gleichem Maße an hochwirkungen der Kriegsjahre zu leiden e Eichmaße Leprit rüft Herr Blume vonz Presseiolo 2. ſieler die erſtklaſſige S irg und dem Rhe utſche Veſetung itſchen Spitzeniſit n: Frl. Kaepht in(Leipzigh, Fi orzeck, Hillt ie Süddeutſche Ne dammer Gi itzenklaſſe des ſ Rodann unterſtrich der Reichsſportführer die fung des Nationalſozialismus für die Durch⸗ Aing des Olympiſchen Gedankens. Er er⸗ lerte an die gigantiſche Entſcheidung unſeres Aters und Reichskanzlers Adolf Hitler, der⸗ Kampfſtätten beſcherte, wie ſie in der Welt Italien iſt he ig daſtehen. Seine Schlußworte zu dieſem and) und Canz ſchnitt:„ es fällt uns allen ja nicht ſchwer, tzterem es erſt i in die olympiſche Stimmung einzufühlen, gelungen iſt, unß heute ſchon über der Reichshaupiſtadt liegt, denkel eine Riche bpir müſſen im Vorgefühl der Feſtesfreude ow4 flefſter Dankbarkeit den Nationalſozialis⸗ als den größten Organiſator und den ge⸗ ligſen Förderer der 11. Olympiſchen Spiele then. Dieſe Tatſache ſollte unſerem Volke 0 sbewußt bleiben. Es iſt eine Pflicht der lbarkeit gegenüber unſerem Führer und ſei⸗ Bewegung, die uns fähig gemacht hat, als freies, ſtolzes Volk mit Würde und Freude a deren Völker der Erde als Gäſte zu emp⸗ ngarn iſt verih n Nachwuchsſpie durch ihr elegame r auch die Syſh ublitums errinſt iſche Spitzen wispokalſpieler a aff, der ebenfgl pielertlaſſe gehhz ndiſche Spitzenſ die den deuſch hwer machen wid ſeinen Meiſterſſf „ von Holland Araufhin ſprach der Reichsſportführer über lorbereitungen unſerer Olympiakämpfer und lle, daß wir beſonders auf dem Gebiete des Aiſchaftsſports die größten Fortſchritte er⸗ hätten. Anſchließend gab er die bisher vor⸗ den Meldungen für die Olympiſchen lle bekannt. Deutſchland wird insgeſamt 430 aktive Teilnehmer, Kunter 47 Frauen, ſtellen. Zu dieſen eingetrofſen iſ. umen noch die notwendige Begleitung, Füh⸗ ſung wird noch g Unterführer und Trainer, zuſammen etwa en dann auch 70 Mann, und rund 25 Maſſeure. einzelnen Welle 3 rönnen. da lenmäßige Meldungen in und es iſt ſe i dannheim am Dot Aichtathletik: 663 Männer und 17 Frauen; ich verbillig Uimmen: ca. 35 Männer und 18 Frauen; t, um jedem ſeh: 22 Männer; Boxen: 16 Männer; Fech⸗ am Donnerstag Männer und 3 Frauen; Turnen: 8 Män⸗ bewundern. Fundes Frauen; ferner nur Männer: Rad⸗ 6; Fünfkampf: 3; Fußball: 22; Hand⸗ Gewichtheben: 10; Ringen: 21; Schie⸗ Reiten: 10; Polo: 7; Basketball; 14; An: 30; Kanu: 28; hinzu kommen noch die er. kmentlich wurden lediglich die Olympia⸗ Aſchaften für Leichtathletik, Boxen, Fechten hockey bekanntgegeben, während fur die Aen 14 Sportarten, deren Meldeſchluß ſpä⸗ 1 0 die namentliche Aufſtellung noch fol⸗ Atmeiſterſchaß die deutſchen N ſchaft im Wurſt 28. Juli in Berl d, ein Prüfung rgebnis auf inzge Schmidt(paß rn zu verzeichte Leipzig) mit 1 77, Plange(Han lland(Berlin) m * Jen Serien: 24. Mentliche Meldungen lichtathletit: meter: Hornberger(Frankfurt.), Borch⸗ e(Stuttgart), Kerſch(Frankfurt.).— ieter⸗Staffel: Leichum(Wünsdorf), Köln Foac se(Stolp), 4 ſoh: Kerſch, echer mann(Mannheim), nabore, linmetz Karlsruhe), Schein(Hamburg).— 1 4 Reter: Schein, Nechermann(Mannheim) Aametz.— 400 Meter: Blazejezak(Wüns⸗ Klupſch(Jena), Metzner(Frankfurt.). eahh⸗Meter⸗Staffel: Hamann(Berlin), Gerlin), Harbig(Dresden), von Stulp⸗ (Wünsdorf); Erſatz:—390. Klupſch, ex, Scheele(Hamburg).— 800 Meter: Har⸗ Peſffecker(Stuttgart), Mertens(Wittenberg). eter: Schaumburg(Oberhauſen), Bött⸗ Wittenberg), Mehlhoſe(Berlin).— 5000 E ſer: Syring(Wittenberg), Stadler(Frei⸗ Odenwald. Tott Rh Becker(Wittenberg).— 3000⸗Meter⸗Hin⸗ rr, 2200 Meter Aii Faff(Sberhauſen), Heyn(Luftwaffe), rres, 3. Saraf Apert(Stuttgart).— 10 000 Meter: Gebhardt 79, 22, 21:10. Aden), Siegers(Berlin), Schönrock(Witten⸗ Mark, 250% Meterz— Marathonlauf: Barſicke(Breslau), Seeräuber, 3, K myn(Berlin), Bräſecke(Berlin).— 110⸗ icklauf, Sirene. Aotger⸗Hürden: Welſcher(Frankfurt a..), it, 1800 Metere 1 Aer(Berlin).— 400⸗Meter⸗Hürden: Scheele 3, Giazzaß f Gan burg), Rottbrock(Köln), Kürten(Düſſel⸗ 17, 16, 10 10— Hochſprung: Weinkötz(Köln), Gehmert — Griffon 90r 10, F, Martens(Kiel).— Weitſprung: Long 4 Aig), Leichum(Wünsdorf), Bäumle(Wüns⸗ 1 1600 Meter: 1. S6 3. Paul Feminis, a, Rote Tante. Tot, 12:10. ark, 3000 Meter: 2. Fedeler. 3. Feue Roſenkönig, Angelt z00 Meter: 1. Ede ieradſchaftler, 3. Ke dorf).— Dreiſprung: Wöllner(Leipzig), Joch (Wünsdorf), Long.— Stabhochſprung: Müller (Kuchen), Schulz(Berlin).— Kugel: Wöllke (Berlin), Sievert(Eimsbüttel), Stöck(Charlot⸗ tenburg).— Speer: Dr. Weimann(Witten⸗ berg), Stöck, Gerdes(Berlin).— Diskus: Schrö⸗ der(Wünsdorf), Fritſch(Wünsdorf), Hillbrecht (Königsberg).— Hammer: Heyn(Hamburg), Blask(Berlin), Greulich(Mannheim). Zehnkampf: Stöck, Bonnet(Berlin), (Wünsdorf).— 50⸗Km⸗Gehen: Bleiweiß(Ber⸗ lin), Prehn(Dresden), Dill(Berlin).— Frauen: 100 Meter: Krauß(Dresden), Dol⸗ linger(Nürnberg), Albus(Barmen).— 4100⸗ Meter⸗Staffel: Albus, Dörffeldt(Berlin), Dol⸗ linger, Krauß; Erſatz: Winkels(Köln), Zimmer (Hamburg). 80⸗Meter⸗Hürden: Eckert(Frankfurt a..), Steuer(Duisburg), Le Viſeur(Char⸗ lottenburg).— Hochſprung: Ratjen(Bremen), Kaun(Kiel).— Diskus: Mauermeyer(Mün⸗ chen), Mollenhauer(Hamburg), Hagemann(Kaſ⸗ ſel).— Speer: Fleiſcher(Frankfurt a. Mainb), Krüger(Dresden), Eberhardt(Eislingen). Aeberraſchungen Die Mannſchaftsaufſtellung entſpricht im gro⸗ ßen und ganzen den Erwartungen, immerhin ſind einige„Ueberraſchungen“ zu vermerken. So taucht der 1500⸗Meter⸗Läufer Stadler plötzlich bei den 5000⸗Meter⸗Läufern auf, während der Stuttgarter Dompert, ebenfalls ein 15)0⸗Meter⸗ Mann, über den Hinderniskurs geſchickt wird. Etwas unerwartet kommt wohl auch die Beſet⸗ zung des 400⸗Meter⸗Laufes und bemerkenswert iſt, daß man im Hammerwerfen dem Mann⸗ heimer Greulich den Vorzug gegenüber Becker (Saavbrücken) gegeben hat. Sievert iſt nur im Kugelſtoßen gemeldet; er wird alſo dem Zehn⸗ kampf fernbleiben. Boxen Fliegengewicht: Graaf(Hamburg); Bantam⸗ gewicht: Schmitz(Dortmund); Federgewicht: Büttner(Breslau); Leichtgewicht: Dixkes aus Hamm; Weltergewicht: Campe(Berlin); Mittel⸗ gewicht: Baumgarten(Hamburg): Halbſchwer⸗ gewicht: Jaspers Schwergewicht: Runge(Elberfeld); Erſatz(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Kaiſer(Gladbeck); Staſch(Kaſ⸗ ſel); Miner(Breslau): Schmedes(Dortmund); Murach(Schalke); Loibl(Ulm); Vogt(Ham⸗ burg); Schnarre(Recklinghauſen). Fechten E. Caſmir, J. Eiſenecker, St. Roſenbauer, H. Jörger, R. Wahl(alle Frankfurt.), A. Heim (Offenbach.), O. Adam(Wiesbaden), E. Gei⸗ witz(Ulm), J. Ullmann(Ulm), H. Eſſer(Düſſel⸗ dorf), E. Röthig(Hamburg), S. Lerdon(Ber⸗ . H. Schmalix, Huber Die Mannheimer Greulich und Neckermann in der Olympia⸗Mannſchaft/ Deutſchland ſtellt 430 Aktive darunker 47 Frauen lin), O. Schröder(Berlin); Helene Mayer(Kö⸗ nigſtein), Hedwig Haß(Offenbach a..), Olga Oelkers(Offenbach a..). Hockey Fr. Meßner, W. Hamel, H. Scherbarth, K. Weiß, W. Kubitzki, P. Mehlitz, G. Bieberbach, . Raack, E. Keller, H. Kemmer (alle Berlin); L. Beiſieg!(München), E. Cuntz (Frankfurt W Huffmann(Eſſen), K. Menke (.⸗Gladbach), A. Gerdes(München), A. Peter (Heidelberg) Dr. E. Zander(Potsdam), A. Auf⸗ derheide(Frankfurt.), G. Okrent(Roſtock), T. Warnholtz(Hamburg). Segeln 8⸗m⸗R⸗Klaſſe: Boot„Germania III“ Hans Ho⸗ waldt⸗Steuermann, Alfred v. Bohlen⸗Halbach, Schede, Eduard Mohr, Otto Sack, Fritz Biſchoff) — 6⸗m⸗R⸗Klaſſe: Boot„Guſtl yV“(Dr. Hans Lu⸗ binus⸗Steuermann, Theodor Thomſen, Dietrich Chriſtenſen, Kurt Frey, Haimar Wedemeyer).— Starboot: Boot„Wannſee 1287“(Dr. Peter Bi⸗ ſchoff, Hans Joachim Weiſe).— Olympiajollen: Boot„Jolle“(Werner Krogmann, Erſatz: An⸗ ton Gaetz). Moderner Fünfkampf Oblt. Handrick, Lt. Lemp, Unteroff. Bramfeld. Die Bekleidung Die aktive Mannſchaft, die Führer und die Trainer erhalten einen grauen Tagesanzug mit dazu paſſenden weißen Hemden, einer Mütze, blauer Krawatte, braunen Schuhen und grauen Strümpfen. Für die aktive Mannſchaft wird dazu für den Einmarſch ein weißer Anzug mit weißen Schuhen und ſchwarzer Krawatte gege⸗ ben. Die Mannſchaftsmitglieder erhalten ferner einen braunen und einen weißen Trainings⸗ anzug, ſowie mindeſtens zwei Satz ſportliche Be⸗ kleidung, die den verſchiedenen Sportarten ent⸗ ſprechend angefertigt werden. Alle dieſe Beklei⸗ tragen die Reichsbundabzei⸗ en. Die letzten Vorbereitungen Ein Teil der Mannſchaften iſt vor dem Ein⸗ treffen in Berlin in beſtimmten Erholungsſtät⸗ ten zuſammengezogen. Die Handballſpieler blei⸗ ben bis zum 26. Juli in Ettlingen. Vom 20. Juli ab wird die Waſſerballmannſchaft mit den Frfableuten in Bad Hagburg weilen. Die Schwimmer und Schwimmerinnen werden ſich nach Hirſchberg begeben. In Berneck weilen die Schwerathleten, während die Boxer in Wüns⸗ dorf zuſammengezogen ſind. Die Fechter haben ihre Erholungsquartiere in Claustal⸗Zellerfeld bezogen, während bei den Leichtathleten die Un⸗ terbringung von Fall zu Fall entſchieden wird. Die ſtellen vor: Deutſchlands Olympia-Fechter 13 Herren und 3 Damen vertreten unſere Farben bei den Spielen Insgeſamt iſt dreizehn Fechtern und drei Fechterinnen die Ehre zuteil geworden, Deutſch⸗ land auf dem olympiſchen Fechtturnier zu ver⸗ treten. Für jede Waffe wurde die höchſtzuläſſige Meldezahl ausgenutzt, alſo jeweils drei Einzel⸗ meldungen und eine Mannſchaft für jede Waffe. Das olympiſche Frauen⸗Florettfechten kennt kein Mannſchaftsfechten. Doch verdient in die⸗ ſem Zuſammenhang Erwähnung, daß die deut⸗ ſchen Fechterinnen in dieſem Jahre die Europa⸗ meiſterſchaft gewannen. Mehrere unſerer Olym⸗ piafechter treten in zwei Waffen an, weil ſie in ihnen unſere tatſächlich beſten Vertreter ſind, ſo z. B. Casmir im Florett und Säbel, Heim im —— und Säbel und Lerdon im Florett und Degen. Anſere Herren⸗Fechter Erwin Casmir(geb. 2. 12. 1895), Ver⸗ ſicherungsvertreter, Reichsfachamtsleiter für Fechten. Eine einzigartige ſportliche Perſönlich⸗ keit, ein Ewigjunger. Casmir iſt immer noch der beſte deutſche Fechter und gehört zu der kleinen Gruppe der Fechter von Welttlaſſe. Seine Lieblingswaffen ſind Säbel und Florett. Er ficht beſte klaſſiſche Schule und erhielt ſeine Ausbildung von den beſten italieniſchen Mei⸗ ſtern. Casmir iſt ein Neſfſe von Guſtav Cas⸗ mir, der Deutſchland auf dem Fechtturnier der erſten Olympiſchen Spiele in Athen vertrat. Auf den Olympiſchen Spielen in Amſterdam wurde Casmir Zweiter im Florett, in Los An⸗ geles Sechſter. Julius Eiſenecker(20. 3. 1903), Bank⸗ beamter, iſt wie Casmir Frankfurter Hermanne. Der körperlich kleinſte aller deutſchen Fechter. Was ihm an Länge fehlt, gleicht er durch ſeine wieſelflinke Schnelligkeit aus. Stephan Roſenbauer(24. 3. 1896), Foto⸗ graf. Einer der älteſten und erfolgreichſten deut⸗ ſchen Fechter, ebenfalls Frankfurter Hermanne. Nach Casmir der wohl im Ausland bekann⸗ teſte deutſche Fechter.„Steffi“ focht viele Jahre hindurch in allen drei Waffen. Auf den Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften 1935 gelangte er in allen drei Waffen in die Endrunde. Zweifacher deut⸗ ſcher Degenmeiſter und einmal deutſcher Flo⸗ rettmeiſter. Siegfried Lerdon(8. 8. 1905), Kaufmann, Lerdon, früher Offiziersfechter, kam vor drei Jahren gelegentlich eines Olympia⸗Lehrganges ganz groß heraus. Sein Training und ſeine Schule bei der Frankfurter Hermannia haben ihn weiter gefördert. Er gehört ſeitdem zu unſeren zuverläſſigſten Stoßfechtern, iſt eine ausgeſprochene Kämpfernatur und ein wir⸗ kungsvoller Offenſipfechter. Hans Jörger(26. 11. 1900), Regierungs⸗ baurat, Frankfurter Hermanne. Seit vielen Jahren iſt er Säbelſpezialiſt, hat eine ausge⸗ zeichnete Schulung. Er zeigt ein kultiviertes Fechten, iſt ſehr vuhig und verfügt über eine gute internationale Turnierpvaxis. Auguſt Heim(13. 3. 1904), kaufm. Angeſtell⸗ ter, kommt aus der Hochburg. Er iſt mehrfacher DT⸗Meiſter im Säbel und Flo⸗ rett, Kampfſpielſteger und mehrfacher Deutſcher Meiſter im Säbel; ein Fechter mit einer aus⸗ gezeichneten Ausbildung; äſthetiſch ſoll er der wirkungsvollſte deutſche Fechter ſein. Richard Wahl(4. 12. 1906), Techniker, ſtammt vom Frankfurter Turnverein von 1860. Säbelſpezialiſt. Ein temperamentvoller Fechter, der ſich frühzeitig den ungariſchen Säbelſtil aneignete. Otto Schröder(6. 1. 1902), der Berliner SS⸗Fechter, iſt Degen⸗Spezialiſt. Ein Fechter, der ſich im letzten Jahre ſtark in den Vorder⸗ grund ſchob und ſich als ſehr zuverläſſig erwies. Ernſt Röthig(15. 3. 1906), Kaufmann, der lange Degenfechter von der Waterkant, kommt aus Hamburg, wo er auch Gaufachamtsleiter iſt. Ein ruhiger, bedächtiger Fechter, der die ſeiner Größe wohl auszunutzen ver⸗ ſteht. Eugen Geiwitz(14. 12. 1901), Kaufmann in Ulm. Dex ſchwäbiſche Rieſe iſt ſeit vielen Jahren im Fechtſport tätig. Mehrfacher Deut⸗ ſcher Degenmeiſter. Sepp Uhlmann(21. 10. 1902), Kaufmann, kommt wie Geiwitz aus der Fechtabteilung des TV Ulm. Uhlmann wird ſeit den Deutſchen Meiſterſchaften 1935 zu internationalen Kämp⸗ fen herangezogen, bei denen er mit wechſelndem Erfolge focht. Hans Eſſer(15. 1. 1901), kaufm. Angeſtell⸗ ter. Der junge Düſſeldonfer hielt ſich von den deutſchen Nachwuchsfechtern am beſten. Es be⸗ deutet für ihn eine hohe Auszeichnung, gleich in zwei Waffen, im Degen und im Säbel, auf der Olympiade für Deutſchland kämpfen zu dürfen. Otto Adam(24. 11. 1909), Kaufmann. Der Wiesbadener iſt das jüngſte Mitglied in der deutſchen Olympia⸗Fechtmannſchaft, ein tüchti⸗ ger Nachwuchsfechter mit ſauberer Klingen⸗ führung. Anſere Frauen Olga Oelkers(A. 5. 1887), Hausfrau. Ausbildung und Schulung erhielt ſie durch Meiſter Gazzera. Sie iſt Mutter von drei Söh⸗ nen, die natürlich alle dem Fechtſport huldigen. Auf den vorjährigen Deutſchen Meiſterſchaften ſah man Mutter und Söhne um die Meiſter⸗ titel kämpfen. Hedwig Haß(28. 7. 1902), Schneiderin. Die Offenbacherin gewann in den Jahren 1933, 1934 und 1935 die Deutſche Meiſterſchaft und wurde 1934 bei den Europameiſterſchaften Dritte. Sie gehörte auch der deutſchen Mann⸗ ſchaft an, die 1936 die Europameiſterſchaft im Frauen⸗Florett gewann. Helene Mayer(20. 12. 1910), Sprachleh⸗ rerin. Sie iſt Deutſche Meiſtenin von 19550 bis 1930, Olympiaſiegerin in Amſterdam, Europa⸗ meiſterin 1929 und 1931, däniſche Meiſterin 1927 und gewann zweimal den Hutton⸗Pokal. Bei den Olympiſchen Spielen 1932 wurde ſie nur Fünfte. bhß 60966 oinoctiEE.V F ErA 403 flmerikaner auf hoher dee In letzter Stunde die reſtlichen Gelder aufgebracht Mit großer Freude wurde in der amerikani⸗ ſchen Oeffentlichkeit am Dienstag die Nachricht des Schatzmeiſters des Olympiſchen Komitees, Guſtav Kirby, aufgenommen, daß Amerika dank der in letzter Stunde noch eingegangenen weiteren Geldbeträgen die Mannſchaft in der vollen vorgeſehenen Stärke nach Berlin ſchicken kann. Dem Vertreter des DRNB⸗ Sportdienſtes teilte das Amerikaniſche Olym⸗ pia⸗Komitee mit, daß am Mittwoch 443 Per⸗ ſonen, Aktive und Begleiter, mit dem Dampfer „Manhattan“ die Ueberfahrt nach Deutſchland angetreten haben. Sie alle ſtehen unter dem Eindruck der ausführlichen Berichte über die großzügigen deutſchen Vorbereitungen, die die amerikaniſche Preſſe in den letzten Tagen brachte. * Abſchiedsabend der Deutſch⸗Amerikaner Die Deutſch⸗amerikaniſche Sportgemeinſchaft in Neuyort veranſtaltete am Dienstag einen Abſchiedsabend zu Ehren der amerikaniſchen Olympiakämpfer. Alle Schichten des Deutſch⸗ tums waren vertreten und unter den Ehren⸗ gäſten bemerkte man Botſchafter Dr. Luther und Generalkonſul Borchers. Botſchafter Luther dankte den Deutſch⸗Amerikanern für ihre großzügige Unterſtützung und gab ſeiner Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, daß Amerika eine ſo ſtarke Mannſchaft zu den Olympiſchen Spielen ſenden konnte. Den beſten Wünſchen gab der Botſchafter die Verſicherung mit, daß in Berlin echter Olympiageiſt herr⸗ ſche. Für die amerikaniſchen Sportler dankte Major Patrick Walſh als Vizepräſident der AAu und Frederick Rubien im Namen des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees. * Finnlands Leichtathleten Das Finniſche Olympiſche Komitee hat be⸗ ſchloſſen, zu den olympiſchen Leichtathletittamp⸗ fen höchſtens 42 Athleten zu entſenden. Die endgültige Auswahl hat folgendes Ausſehen: 100 Meter: Virtanen, Sariiola; 200 Merer: Tammiſto, Strandvall; 400 Meter: Strandvall; 800 Meter: Teileri; 1500 Meter: Teileri, Har⸗ tikla, Matilainen; 5000 Meter: Höckert, Sal⸗ minen; 10000 Meter: Salminen, Askola, Iſo⸗ Hollo; 3000⸗Meter⸗Hindernis: Iſo⸗Hollo, Ma⸗ tilainen, Tuominen; Marathonlauf: Muino⸗ nen, Tamila und Iſo⸗Hollo oder Tarkiainen; 4& 100⸗Meter: Virtanen, Tammiſto, Strand⸗ vall, Sariiola: Weitſprung: Rajaſaari; Drei⸗ ſprung: Rajaſaari, Suomela; Hochſprung: Kot⸗ kas, Kalima, Poräſalo; Stabhoch: Reinikka; Kugel: Baerlund, Kuntſi; Speer: M. Järvinen, Nikkanen, Toivonen; Hammer: Koutonen, Heino, Pörhölä. Mannheim die Wirtſchaſtsſeite Sparsamkeit ist wahrhaftig kein Zeichen von Armut in jedem Fetzen Stoff steckt ein Stückchen deutscher Arbeit Wert erhalten heißt sparsam wirtschaften In der letzten Zeit hat man verſtärkt auf die Notwendigkeit eines Kampfes gegen Wertwer⸗ luſte im Haushalt, in den Werkſtätten, den Bü⸗ ros uſw. hingewieſen. Der Reichsnährſtand hat ſo unter dem Motto„Kampf dem Verderb“ eine Aktion durchgeführt, die ſich beſonders ge⸗ gen den Verderb von Lebensmitteln richtet, wodurch in Deutſchland alljährlich ſchätzungs⸗ weiſe 1½ Milliarden verloren gehen. Durch den Hinweis auf den Wert, der in Altmetallen, Altpapier, Lumpen uſw. ſteckt, verſucht man weiter, die Volksgenoſſen anzuregen, durch die Sammlung derartiger Abfälle ſtürker für eine entſprechende Verwertung zu ſorgen. Die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des Lumpenhändlers und die Notwendigkeit der Rohproduktenverwertung iſt herausgeſtellt worden. und in welcher Weiſe muß man auf derartige Maßmnahmen reagieren? Die Reproduktion Wer die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge kennt, wer gewöhnt iſt, volkswirtſchaftlich zu denken, der weiß, daß die menſchliche Arbeits⸗ kraft nicht nur in der Produktion, d. h. in der eigentlichen Erzeugung, ſondern auch in der Reproduktion, d. h. in der Wiedergewinnung verbrauchter Erzeugniſſe, tätig wird. Man braucht nicht nur an Betriebe zu denken, z. B. mit Regenerationsanlagen für Altöl, in denen „verbrauchtes“ Oel wieder brauchbar gemacht wird, um als vollwertiges Schmiermittel wei⸗ tere Verwendung zu finden, man kann das ganze Reparaturgewerbe als einen Wirt⸗ auffaſſen, in dem einmal erzeugte Güter, deren Verwendungsfähigkeit unter Ab⸗ nutzung gelitten hat, wieder brauchbar gemacht werden. Gegenüber der Maſchineninduſtrie mit ihren Produktionsbetrieben werden in der Schloſſerwerkſtatt defekte Maſchinen wieder⸗ hergeſtellt, und in dieſem Sinne iſt die Schloſ⸗ ſerwerkſtatt ein Reproduktionsbetrieb. Ueberall in der Volkswirtſchaft arbeitet ein Teil der Menſchen an der Neuerzeugung und ein ande⸗ rer Teil an der Wiedererzeugung. Altmaterial— Rohmaterial Bei der Sammlung von alten Zinntuben, Konſervenbüchſen uſw. handelt es ſich im Prinzip um die Beſchaffung von Rohmaterial enau ſo wie bei der Förderung von Erzen im ergwerk. Von der Schrottverwertung her, die in Norddeutſchland überhaupt erſt eine Grundlage für die Eiſenverarbeitung gegeben hat, iſt uns der Vorgang e bekannt. Beim gegen den Verderb von Lebens⸗ mitteln handelt es ſich um Maßnahmen zur Erhaltung von Produkten, die in der Regel nicht reproduzierbar ſind. In beiden Fällen aber handelt es ſich um eine Tätigkeit, die im Intereſſe der Volkswirtſchaft aus einem Mo⸗ tiv kommt, das man im privaten Leben Spar⸗ ſamkeit, in der Volkswirtſchaft„Wirtſchaftlich⸗ keit“ nennt. Welche Frau, die ihren Haushalt in Ordnung hat, würde nicht darauf achten, daß ſie für Lebensmittelabfälle noch eine Ver⸗ wendung findet. Das iſt nicht nur in Haus⸗ halten ſo, wenn die Not zu äußerſter Sparſam⸗ keit zwingt, es iſt überhaupt ein Zeichen von ordentlicher Haushaltführung, wenn die einge⸗ kauften Nahrungsmittel möglichſt ausgiebig und vollſtändig verwertet werden. Die Not⸗ wendigkeit ſolchen Tuns drückt ſich darin aus, daß man z. B. Brot eigentlich niemals weg⸗ wirft, wenn es alt und hart geworden iſt, ſon⸗ Was bedeutet das dern zumeiſt beſondere Brotgerichte daraus macht. Gerade beim Brot zeigt ſich das ge⸗ ſunde Volksempfinden, nach dem der als un⸗ redlich gilt, der es achtlos fortwirft. Der zum Leben des einzelnen entlehnte Er⸗ folgsmaßſtab, nach dem es heißt, wer den Pfennig nicht ehrt, iſt des Thalers nicht wert, hat ſich ja auch im öffentlichen Leben durchge⸗ ſer Die„altpreußiſche Sparſamkeit“ iſt zu allen Zeiten in deutſchen Verwaltungszweigen geübt worden, gleichgültig, ob dieſe„reich“ oder„arm“ waren. In dieſer Sparſamkeit drückt ſich ein höheres Prinzip aus, nicht die Erkenntnis einer praktiſchen Notwendigkeit als Folge der Armut. Sparſamkeit iſt kein Zeichen von Armut. Gewiß, man kann durch Armut zur Sparſamkeit gezwungen werden. Wir haben in Notzeiten uns den Riemen enger ge⸗ ſchnürt, wir haben ſogar im Kriege Dinge als wertvoll bezeichnet, von deren Wert wir im Frieden nicht überzeugt waren, und die wir auch heute ſchon wieder vergeſſen haben. Wenn wir aber heute an eine Sparſamkeit appellieren in dem Sinne, daß Lebensmittel nicht achtlos der Vernichtung preisgegeben werden, daß Rohprodukte nicht verlorengehen, ſondern wie⸗ der ſinnvoll dem großen ſtändigen Reproduk⸗ tionsprozeß der Wirtſchaft zugeführt werden ſollen, ſo tun wir das nicht aus irgendeinem Zwang heraus. Wenn uns etwas zwingt, ſo 1* die Erkenntnis, daß nicht ein Teil des Volles wertvolle Arbeit leiſtet, damit ein anderer Teil dieſe Arbeit mißachtet; daß der deutſche Bo⸗ den uns nicht reiche Früchte bringt, damit wir ſie verderben laſſen; daß nicht die Beſten unſe⸗ res Volkes ſich bemühen, mit kleinſtem Auf⸗ wand Größtmöglichſtes zu erreichen, damit andere diefe Leiſtung vergeuden. Wer nichts für die Erhaltung volkswirtſchaftlicher Werte tut, wer ſie aus Nachläſſigkeit verkommen läßt, hat vom neuen Wert der Arbeit wenig erkannt. Ehret die Arbeit im Produkt, ſo wurde dieſer Tage die notwendige Haltung formuliert. In jedem Stück Blech, in jedem Fetzen Stoff ſteckt auch ein Stückchen deutſcher Arbeit. Das iſt gerade das Erſtaunliche, daß die menſchliche Arbeit ſelbſt dort, wo ſchon Schönheit und Form des Produktes verſchwunden ſind, noch ihren Wert behält. Dieſen Wert zu erhalten, bedeutet ſparſam wirtſchaften, und ſparſam wirtſchaften hat immer zum Ziele geführt. D. Querschnitt der Kraftfahrzeugwirtschaft Kraftfahrzeug-Handel und-Gewerbe im Dienst der Motorisierung Die Fachgruppe Kraftfahrzeuge und Krafi⸗ fahrzeugbedarf der Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel veröffentlicht gemeinſam mit dem Reichsfachverband des Kraftfahrzeughandels und ⸗Gewerbes den Geſchäftsbericht die Jahre 1934 und 1935, der aus Anlaß der Reichstagung 1936 in Breslau erſtattet wor⸗ den iſt. In Fortſetzung der früheren berichten⸗ den Tätigkeit wird hier ein Querſchnitt der Kraftverkehrswirtſchaft, aus dem Blickpuntt von Kraftfahrzeughandel und ⸗Gewerbe ge⸗ ſehen, gegeben. Einleitend wird in dem Bericht feſtgeſtellt, daß die deutſche Motoriſierung vielleicht an⸗ ders als in anderen Ländern, in denen ſie zu⸗ nächſt aus der wirtſchaftlichen Notwendigteit heraus entwickelt wurde— zur Idee geworden iſt, und daß das Gedankengut, das die deutſche Motoriſierung zum Siege getragen hat, für alle an der Kraftverkehrswirtſchaft Beteiligten verpflichtend ſein ſollte. Es komme allein dar⸗ auf an, dieſe deutſche Motoriſierung weiter vorwärts zu treiben und allen, die ſich dem Kraftverkehr und dem Kraftfahrzeug verſchrie⸗ ben haben, einen in der Betriebsrechnung gün⸗ ſtigen und billigen Kraftverkehr zu ermöglichen. Denn je niedriger die Kraftfahrzeughaltungs⸗ koſten, deſto größer werde vergleichsweiſe die Zahl der Wirtſchaftsbetriebe und die Zahl der Einkommensempfänger, die in die deutſche Mo⸗ toriſierung einbezogen werden können. Des⸗ halb müſſen Handels⸗ und Dienſtleiſtungsbe⸗ triebe dieſes Gewerbezweiges ihre ganze Kraft auf den Dienſt an der Motoriſterung, nicht aber auf den Verdienſt aus der Motoriſierung rich⸗ ten. Sodann werden die Auswirkungen der allgemeinen Wirtſchaftslage auf die Kraftver⸗ kehrswirtſchaft und die Wechſelwirkungen des Auftriebs der Kraftverkehrswirtſchaft auf die Geſamtwirtſchaft gezeigt. Auf den einzelnen Marktgebieten mache ſich die ſtaatliche Wirt⸗ Aufwärtsbewegung der nandwerklichen Wirtschaft Besonders umfangreiche Aufträge flür das Bauͤhandwerk Die Wirtſchaftslage des Handwerks im zwei⸗ ten Vierteljahr 1936 bietet im ganzen geſehen das Bild einer ſtarken Aufwärtsbewegung. Insbeſondere konnte das Bauhaupt⸗ und Ban⸗ nebenhandwerk durchweg über gut beſchäftigte Betriebe berichten. Noch immer ſind die behörd⸗ lichen Auftraggeber, Staat, Gemeinden, Sied⸗ lungsunternehmungen uſw. die Hauptauftrag⸗ geber für das Bauhandwerk. Aus der Zahl der eingehenden Baugeſuche und Baubeginnsanzei⸗ gen ergibt ſich jedoch das erfreuliche Geſamtbild einer Zunahme auch des privaten Bauauftrags⸗ beſtandes. Größeren Umfang wird jedoch die private Bautätigkeit erſt annehmen, wenn es gelingt, die zweite Hypothet zur Verfügung zu ſtellen. An den großen öffentlichen Aufträgen konnte ſich das Bauhandwert vor allem durch die ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinſchaften weiterhin Anteil verſchaffen. Die Bekleidungs⸗ handwerke erfuhren in der Berichtszeit den jahreszeitlichen Auftrieb, der weſentlich ſtärker war als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die ungünſtigen Auswirkungen der Hamſterwelle des Jahres 1934 dürfte damit endgültig beho⸗ ben ſein. Unverkennbar war, daß ſich die Käufer wieder mehr der handwerklichen Qualitäts⸗ arbeit zuwenden. Trotz der allgemeinen guten Beſchäftigung gibt es immer noch Gebiete und Handwerkszweige, die an dem wirtſchaftlichen Aufſchwung noch nicht in dem gleichen Maße Anteil genommen haben. Insbeſondere berich⸗ ten die Grenzgebiete über Beſchäftigungsman⸗ gel. In ländlichen Gebieten war die Beſchäfti⸗ gung des Handwerks im ganzen geringer als in den Städten. Die Unterſchiedlichkeit in der Beſchäftigung in dieſen Gebieten rührt daher, daß das Handwert hier faſt ausſchließlich auf private Aufträge angewieſen iſt. Außerdem be⸗ wirkt das Fehlen des Hinterlandes als Abſatz⸗ gebiet für das Handwert in den Grenzgebie⸗ ten dieſe geringere Beſchäftigung. Die Ausſichten auf eine gute Ernte in die⸗ ſem Jahr und die dadurch bewirkte Kaufkraf:⸗ ſtärkung der ländlichen Bevölkerung läßt hoffen, daß das ländliche Handwert in höherem Maße als bisher Beſchäftigungsmöglichkeiten erhälr. Allmählich ſcheint ſich jetzt in den beſonders ſtark überſetzten Zweigen ein Geſundungsprozeß inſofern anzubahnen, als in einigen Berufs⸗ zweigen eine gewiſſe Abnahme der Zahl der Handwerksbetriebe, wenn auch zunächſt noch in geringerem Umfange, einſetzte. Trotz der im allgemeinen guten, zum Teil ſogar ſehr guten Beſchäftigung des Handwerks, ſind die Preiſe unbefriedigend geblieben. Vielfach müſſen die Aufträge zu äußerſten Preiſen hereingenommen werden. Die ſtarte Be⸗ ſchäftigung führte vielfach zu einem Manzgel an Facharbeitern. Verurſacht wird dieſer insbeſon⸗ dere auch dadurch, daß die Induſtrie und die Wehrmacht einen großen Teil der Arbeitsträfte, insbeſondere der jüngeren Facharbeiter, aufge⸗ nommen haben. Das Kreditbedürfnis des Hand⸗ werts war nach wie vor vorhanden. Die Kreoit⸗ verſorgung wird allgemein noch als unzurei⸗ chend bezeichnet. Angeſichts der ſchleppenden Zahlungsweiſe macht ſich eine Inanſpruch⸗ nahme von Krediten notwendig. Da infoloe des Fehlens von ausreichenden Sicherheiten eine Gewährung von Bankkrediten nur ſelten erfolgt, ſieht ſich das Handwert nach wie vor genötigt, Warenkredite in Anſpruch zu nehmen. Angeſichts der oft zu geringen Verdienſtſpanne werden außerdem die Koſten des Bankkredites für den Handwerksbetrieb als zu hoch empfun⸗ den. Auch die friſtgemäße Durchführung des inſendienſtes iſt dadurch nicht immer gewähr⸗ eiſtet. Die Zahlungsweiſe der Auftraggeber des Handwerks iſt ebenſo unbefriedigend ge⸗ blieben wie bisher. Das Borgunweſen der Kundſchaft trägt mit dazu bei, daß größere Ar⸗ beiten durch Handwerksbetriebe nicht übernom⸗ men werden können. Die Klagen über Regie⸗ betriebe ſind noch keineswegs verſtummt. Un⸗ ter der Regietätigkeit hat gegenwärtig noch ſehr erheblich das Elektroinſtallateur⸗, das Kraftfahrzeug⸗ und das Lackiererhandwerk zu leiden. Dem Müllerhandwerk haben die zahl⸗ reichen bäuerlichen Schrotmühlen große Arbeits⸗ möglichkeiten entzogen. Die Regietätigkeit der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften macht ſich insbeſondere in den Grenzgebieten ſehr ungün⸗ ſtig auf die Wirtſchaftslage des ländlichen Handwerks bemertbar. verbleiben zum Vortrag. ſchaftslenkung wirkſam bemerkbar. Bei der Höhe der gegenwärtigen Haltungskoſten wird allerdings die künftige Mobiliſierung neuer Käuferkreiſe nicht allein von der Höhe des An⸗ ſchaffungspreiſes abhängig ſeim, ſondern vor⸗ dringlich von der weiteren Koſtengeſtaltung für die Kraftfahrzeughaltung. Auf dem Martkt der gebrauchten Kraftfahrzeuge, der in Zukunft noch ſtärker für die Erfaſſung neuer Käufer in CEr⸗ ſcheinung treten wird, läßt ſich eine Bevor⸗ zugung des gebrauchten Wagens gerade in den für das Neuwagengeſchäft ſaiſonungünſtigen Monaten erkennen. Wenn heute über 90 Pro⸗ zent aller Kraftfahbrzeughändler über eine eigene Werkſtatt verfügen, werden ſie auch in Zutunft die beſondere Eignung haben, den Ge⸗ brauchtwagenmarkt auch im Zeichen des Neu⸗ wagengeſchäftes beſonders zu pflegen. In den Wirtſchafts⸗ und Rechtsbeziehungen zwiſchen Kraftfahrzeughandel und«⸗induſtrie harrt eine Reihe von Problemen der Löſung. Der Bericht weiſt hier auf das Uebergewicht der Produktion hin und ſetzt ſich für eine klare „Abgrenzung der einzelnen Aufgabengebiete von Produktion und Handel ein. Ein beſonderer Erfolg iſt der Gemeinſchafts⸗ arbeit von Induſtrie und Handel in der Marktordnung beſchieden worden, die ſich in den bislang vorangegangenen Jahren ſteigen⸗ der Abſatzentwicklung voll bewährt hat. Dazu hat vor allem die Durchführung der Markt⸗ preisſchätzungen für gebrauchte Kraftfahrzeuge zu einer Bereinigung des Altwagenmarties beigetragen und auch dem Handel mit ge⸗ brauchten Kraftfahrzeugen eine ſichere Grund⸗ lage gegeben. Bemerkenswert iſt die Stellung⸗ nahme zur Frage des Kraftfahrzeugteile⸗ und ubehörhandels, die weitgehend der im Fluß befindlichen Regelung Rechnung trägt. Das Kraftfahrzeug wird heute zu einem erheblichen Teil auf Kredit verkauft. Die Zunahme der Kreditgeſchäfte wird feſtgeſtellt. Damit erhöht ſich auch, da der Kraftfahrzeughändler mit dem Riſiko des Abzahlungsgeſchäftes belaſtet bleibt, das Geſamtriſiko des Kraftfahrzeughandels, dem bei ſinkender Handelsſpanne kein Aus⸗ gleich gegenüberſteht. Der Bericht ſchließt mit einem organiſatori⸗ ſchen Ueberblick, in dem die beſonderen Merk⸗ male des Kraftfahrzeug⸗ und Kraftfahrzeugbe⸗ darfshandels dargeſtellt und die organiſato⸗ riſche Gliederung aufgezeigt werden. Nach der organiſatoriſchen Aufbauarbeit der letzten Jahre werde die Gegenwart und nahe Zutunft wichtige und grundlegende Arbeiten auf be⸗ rufsſtändiſcher Baſis zur Verwirklichung kom⸗ men laſſen. Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik AG i. L. Mannheim Die Bilanz für 1935 dieſer Geſellſchaft, die bekannt⸗ lich durch Generalverſammlungsbeſchluß vom 26. Sep⸗ tember 1929 in Liquidation getreten iſt, wobei die Lie⸗ genſchaften und Betriebseinrichtungen von der Firma Vögele Ac, Mannheim, übernommen wurden, zeigt die weitere Abwicklung der Liquidation. Die i. V. mit 150 000 RM. ausgewieſenen Grundſtücke und Ge⸗ ſchäftsgebäude erſcheinen nicht mehr, andererſeits gim⸗ gen Verbindlichbeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften auf 120 908(182 000) RM zurück. Der Verluſtvortrag 0l 2011 598 RM ermäßigte ſich um 441 RM Jahres⸗ gewinn. Hanſa⸗Haus AG, Mannheim Bei 39 748(38 840) RM Rohertrag ergibt ſich nach 3657(wie i..) RM Abſchreibung auf Gebäude und 3200 RM(wie i..) Abſchreibung auf ſonſtiges ein Verluſt von 4022 RM, durch den der Gewinnvortrag von 2295 RM aufgebracht wind, 1727 RM Verluſtreſt In der Bilanz ſteht das Grundſtück mit 195 874(unv.), Gebäude mit 122 861 (126 518), Forderungen erſcheinen mit 153 935(153 566) RM, andererſeits bei unv. 100 000 RM Alktienkapital auf dem Grunmdſtück der Geſellſchaft laſtende Hypotheken mit unv. 355 000 RM. Aktienerwerb der Badiſchen Bank aus nicht⸗ ariſchem Beſitz Wie der SW hört, hat die Badiſche Bank in Karls⸗ ruhe aus nichtariſchem Beſitz einen größeren Poſten Aktien der Bayeriſches Brauhaus AG in Pforzheim erworben. Die Aktien werden im Beſitze der Bank verbleiben. Heinigermaßen im Gange. Die Pap Die Wirtschaftslage der Nach Beſchäftigungsgrad und Auftr verzeichnet die pfälziſche Wirtſchaft vor nicht den gleich günſtigen Stand reiche andere Wirtſchaftsgebiete i Deutſchland. Im allgemeinen läßt ſic den Berichtsabſchnitt auch in der⸗ Steigerung des Arbeitseinſatzes ſeſt teils jahreszeitlich bedingt iſt und der vermehrten Beſchäftigungsmöglichteit zelner Wirtſchaftszweige und Betriel Die Gefamtzahl der Arbeitsloſen beirng Mai 1936 bei den pfälziſchen Arb noch 33 081 gegen 38 056 im gleichen des Vorjahres. Aufnahmefähig für weitere Arbeit ren namentlich die Außenberufe, in das Baugewerbe. Ferner hatten einzeln nach dem Bericht der Induſtrie⸗ und kammer Ludwigshafen der Metall⸗ 1 ſchineninduſtrie vermehrten Bedarf a kräften, wobei ſich verſchiedentlich ein an geeigneten Facharbeitern geltend mo der chemiſchen Induſtrie erhielt ſich meinen die ſtetige Entwicklung, währen Textilinduſtrie und Lederinduſtrie au den der Rohſtoffverſorgung teilweiſe einſchränkungen eingetreten ſind. Di induſtrie hatte auf Oſtern und Pfing punkte der jahreszeitlichen Beſchäf auch bis in die letzte Zeit blieben d i blieb gut beſchäftigt, während die ent j. Z Druckgewerbe ſaiſonmäßig ſtill gew an Die Betriebe der Nahrungs⸗ und ran. telinduſtrie verzeichnen keine weſent 4 derungen. Die pfälziſchen Brauere 10 30 ,ſehr umſatzmäßig etwa 40 Prozent ihres ausſtoßes erreicht, während im rechts Bayern manche Brauereien bereits ih densausſtoß wieder erzielt, z. T. ſog ſchritten haben. Die Abgabe von elektriſchem Stro weiterhin eine aufſteigende Richtung Für die induſtrielle Beſchäftigung iſt gen bemerkenswert, daß die herrſch ſchäftsbelebung im weſentlichen auf k Inlandsaufträge, z. T. auch auf Au öffentlichen Hand zurückzuführen iſt. landsgeſchäft bedurfte es nach wie vor Anſtrengungen, um den bisherigen E halten oder neue Geſchäftsverbindung knüpfen. ˖ die Das Handelsgewerbe bewegte ſich De ſonders bemerkenswerte Erſcheinungen eee in ruhiger, gleichmäßige ung. Die Erwerbsloſenziffer für die P ſich nach dem Stande von Ende Mai 20 774(i. V. 22 343) Hauptunterſtützung ger, und zwar 4199(7331) aus d loſenverſicherung und 16 575(15011) Kriſenfürſorge. Die Zahlungseinſtellungen pfälziſe triebe ſtellten ſich im Berichtsabſchnitt unt im Unsere liebe, hwester, Sch⸗ 6 eröffneten Konkurſen und 2 Vergleichshe ren im gleichen Zeitraum des Vorjahres Rhein-Mainische Abendbörs Behauptet 3 Die Abendbörſe eröffnete am Altienmarkt ruhiger Haltung, auch deutſche Renten hatt keinen Umſatz zu verreichnen. Das gute 3 ergebnis auf die Reichsanleihe machte Einden Aktienmartt notierten vorerſt FG⸗Farben 171½ AEG 37½(37½), Gebr. Junghans 102½(10%), 13876(13856) und Verein. Stahlwerle 100%%½ Am Auslandsrentenmarkt waren Mexikaner gefragt und feſter, insbeſondere 4½ proz. B rungsanleihe waren mit 1 Prozent Geid(10%J0 auch die übrigen Werte ½ Prozent über den tagskurſen. Im Verlauf blieb die Umſatztätigkeit kleh Kursentwicklung war nicht ganz einheitlich, in dere Montanwerte lagen unregelmäßig. Hoeſch und Rheinſtahl je ½ Prozent anzoge Vereinigte Stahlwerke auf 109½ nach 100½ und Mannesmann waren zu 110¼ angeboten. lagen Goldſchmidt mit 115(114½). Am Kaffg lagen Großbanlaktien über den Notierunge heute Mittag, Commerzbank 97½, Do⸗B Dresdner Bank 99½. Deutſche Renten ſpäter ſehr ruhig. Mexikaner dagegen w aber ohne beſondere Umſätze, 4½peiz. Bewäſſermn 11½ nach 11 und einem Schlußturs von 10,70% Gold zertif. 11½(1076), 5proz. äußere Gold 15.30 Nachbörſe: Goldmexikaner äußere 15½ bisß 4½proz. IFrrigation 11 bis 11)60. Trauerhaus elt in die Ewig! Mannheim Die Beerdigun, Amſterdamer Deviſenkurſe alen Amſterdam, 15. Juli. Berlin 5920 737½; Neuyort 1461½38; Paris 972 2481½¼; Schweiz 4802½; Madrid 2016; O Kopenhagen 3292½; Stockholm 3802½;—— Privatdistontſatz: 173—2½. Tägl. Geld; 1 5 nats⸗Geld: 1½. Metalle London, 15. Juli.(Amtl. Schluß.) K (& p. To) Tendenz: ſtetig; Standard per 3615/16—37; Standard 3 Monate 37/½—5/16; Sch Settl. Preis 37; Elektrolyt 11—41½; beſt ſeleel bis 41¼; Elektrowirebars 41½. Zinn(h Tendenz: ſtetig: Standard per Kaſſe 1 Standard 3 Monate 187½—188; Standard Preis 192½; Banka 194½; Straits 195½ f (& p. To.) Tendenz: ruhig; ausld. prompt Preis 1536; ausld. prompt inoffz. Preis 155% ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1538; ausd. Sicht. inoffz. Preis 15/½—1½16; ausld. Seitl, 1553. Zink(& p. To.) Tendenz: ruhig; prompt offz. Preis 137/½8; gewl. entf. S Preis 131½06; gewl. entf. Sicht. inoffz. P bis 13¼; gewl. Settl. Preis 1336. 3 Getreide Rotterdam, 15. Juli.(Schluß.) We Hfl. p. 100 Kilo): Juli.07½; September 3 November.95; Januar 37: 495. Mais( p. Laſt 2000 Kilo): Juli 67; September 64½ vember 64¼; JFanuar 37: 64½, Baumwolle Bremen, 15. Juli. Amtlich. Oktober 1 1351 Geld, 1351 Abr.; Dezember 1353 Geld; 1351 Abr.; Januar 37: 1355 Brief, 135)2 1352 Abr: März 37: 1358 Brief, 1355 Abr.; Mai 37: 1359 Brief, 1359 Geld, 1 Tendenz: ſtetig. * Am Son im Alter vo Mannn frau 0¹¹⁰⁰ Luis. Die Feu. — „Hakenkreuzbanner“ 16. Juli 1936 16. 1 73 —— oftene Stellen Stellengesuche 5 blppifin 20 und Junge lame(Hnkängerin) 7 Wirtſchaft für Verkautsbüro größerer Firma als ehies, er zebiete im übtſ 19590 tsauſpr. 160.—.. Offert 19 372“ an den Verlag biefel Biatt. n läßt ſich aber Stenotypistin unc für alle sonst vorkommenden Büro- in der Pfalz e ſatzes feſtſtellen, iſt und teiſs Tücht. mäochen ſucht z. 1. Ang. Stellung in metzgerei „Maft-Creme“ Maft- isf cder mii leicht maflierle Teini. ungsmöglichteit rbeitensofort gesucht. Zuschriften nd Vetriebe beſ nis etbeten. ſe im Fleiſezertauf. Zupzriften Creme“ veredell die Hauf tsloſen heig W 10 435“ an den Verlag. j n gleichen ehrliches Fielhiges, eyrliches unc gibi ihr einen ſeinen, eichen 3 0 22 f Aügesmüdchenſe öe' Intefig mäbelſaneinieh Sran posleligelönlen Schimmef. berne eee te fuchlbeſchäfig berufe, insbeſond Aenbiüenfr. 15, part. 323)[Nh, Mym., 451•J7 a Sanzer 111 an 0— Ween b. 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