16. J ERSUI —— Tag geuag und Schriftleitung: Mann m R 3, Fern— 354 21. Das„Haten · übanner⸗ Ausgahe.— ima i RM u. 30 e Poſtämter en 155 ———— 1 28Ubefnd ſoy 5 hind 0 t kein Anſt pruch ad nliẽylehe cner 5 st zugelassenl o0,.30,.30 Uh Enit—— us d⸗Ausgabe A — al-Theat nnhelm den 16. Zuli M r. 384. Miete D 5 lue IIL Frhülen as Kamm a 4 Sie davon, und 4 ig und unblut itig in allen a eren brogerlen Brüſſel, 16. Juli. Regierungskreiſen gibt man offen der faung Ausdruck, daß die deutſch⸗öſter⸗ hiſche Vereinbarung die europüiſche Kon⸗ Aon von Grund auf geändert habe. Für ungen n ierm duſ hien ſei der Augenblick gekommen, die Ini⸗ 1 5 10 zu einer Neuorientierung ſeiner Außen⸗ gureee ür in der Richtung auf größere Selbſtän⸗ alt Wſc lit zu ergreifen. 1 1 ſchreibt das Blatt des Miniſters Hoſte, Ceuidnbolin l Laatſte Nieuws“, das Kabinett müſſe alles um eine neue Locarno⸗Konferenz Beteilligung Deutſchlands und ens gründlich vorzubereiten, und Aderart, daß von vornherein ein Scheitern verhandlungen ausgeſchloſſen ſei. Man iſe ſich mit der Tatſache abfinden, daß ſich nuſchland und Italien jetzt in einer ſtärke⸗ Poſition befänden und daß Berlin und 3 dieſen Umſtand bei den bevorſtehenden üchentiſch, eine Autf Ahandlungen zur Geltung bringen würden. ie nd Kafenß A Fetreich dürfe ſeine Stellung in Weſteuropa Gerichisvolnrlkß, ſl durch ſeine Politik in Mittel⸗ und Oſt⸗ iu ſchwächen. Für Paris ſei die Verlockung werde dlokal, Qu 6, 2 1 ollſtreckunig pen, neu. —.———5 e en 17. Juli ½ Uhr, werde ich lotal,“ Ou 6,, 3 98—* anntmachunge neben den„deutſch⸗öſterreichiſch⸗italie⸗ Rachl 5 hin Block“ einen franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen enen b, Ezu ſtellen. Hierdurch aber würden die hefrau des Schloſſer h Wilhelm Ludh i⸗Neckarau, Aufeld mittag 12 Uhr iſt Rec — ungen zum beim Gerich 4 ur Wahl eines K 0 zläubigerausſchu 3, über die in§ 4 ing bezeichneten Gg ur Prüfung der derungen iſt am „Auguſt 1936, vor dem önkursmaſſe E en Gegenſätze nur eine noch weitere Achärfung erfahren. Unter keinen Um⸗ lben dürften durch eine derar⸗ Politik des Quai'Orſay die lſichten auf eine Vereinbarung ſhüttert werden. Die belgiſche Regierung wiſſen, daß Staaten, die ſich zu ſehr an müchte feſtkoppeln, wie beiſpielsweiſe die Ahoflowakei, bald die Nachteile aus einer kligen Politit erkennen würden. 2 Rag“, die neue Antwerpener Tageszei⸗ h führt zu dem deutſch⸗öſterreichiſchen Ab⸗ vas ſchuldet, da hen aus, daß es einen Bindeſtrich zwi⸗ Sage Ddeutſchland und Italien bedeute. Hitler rie Befriedigung Muſſolini könnten jetzt zielbewußt die ikursverwalter anzuzeigen. 5 den 13. 1 Hericht hmatiſche Reorganiſation Europas durch⸗ lin. Rachdem jetzt der Völkerbund ſeine Alebensfähigkeit bewieſen habe, würden ftig Berlin und Rom die wirk⸗ ſhen Hauptſtädte des Kontinents. ſuh Folland für Neuorientierung Amſterdam, 16. Juli.(Eig. Ber.) hu der durch das öſterreichiſch⸗ꝛeutſche Ab⸗ huen geſchaffenen internationalen Situation t„Allgemeen Handelsblad“, zur zeit die Verhältniſſe Europas von den hlüſſen einiger Großmächte beſtimmt wür⸗ on dieſem Zuſammenhang ſei Hitlers ban von aktuellſter Bedeutung. e Möglichkeit beſtehe, daß die Staaten, die zriedensangebot direkt angeht, nicht den derlichen Willen aufbrächten, den aufrich⸗ iin deutſchen Wünſchen entgegenzukommen. Aeem Falle müßten die kleinen Staaten holland und Belgien ihre Haltung ſelb⸗ ldig beſtimmen. nndſätzlich bekenne ſich die niederländiſche Merung zwar noch zu einem kollektiven lerheitsfyſtem. Zeige es ſich jedoch, daß die e zu keiner Vereinbarung gelangen bensocht 5 4 naheun 6le dl 10 rã** 0 10 8 Beſt ſtelungen nehmen die T tung am Erſcheinen(au 11 Regelmäßig erſ isgebieten. Für ertdiat eingeſandte Beitrüge wird keine Verantwortung übernommen. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint räger höhere Gewalt) ver⸗ 51 e Beilagen auf allen 6. Jahrgang veigiſch· nolländiſche deſtſtellungen (Drahtbericht unſeres ſtändigen Korreſpondenten) wollten oder könnten, ſo änderten ſich die Vor⸗ ausſetzungen eines ſolchen Kollektivſyſtems und es entſtänden Riſiken, denen gegenüber die Nie⸗ derlande ihre Handlungsfreiheit ſichern müßten. blückwunſch zur flusſöhnung Ein Telegramm des ungariſchen Außenminiſters Berlin, 16. Juli. Anläßlich des Abſchluſſes des deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Ahbkommens fand zwiſchen dem ungariſchen Außenminiſter von Kanya und dem Außenminiſter Freiherrn von Neurath folgender Telegrammwechfel ſtatt: „Es iſt mir ein Herzensbedürfnis, Ihnen meine aufrichtige Freude und Genugtuung über die gelungene deutſch⸗öſterreichiſche Verſtän⸗ digung mitzuteilen. Ich tue das in der Ueber⸗ zeugung, daß damit nicht nur für die beiden kontrahierenden Länder, ſondern für ganz Europa ein weſentlicher Schritt vorwärts zur allgemeinen Befriedigung getan worden iſt. Ew. Exzellenz ſende ich zu dieſem Erfolg meine herzlichſten Glückwünſche. Kanya.“ Der Reichsminiſter des Aeußeren ant⸗ wortete: „Für die warmen Glückwünſche zum Abſchluß des deutſch⸗öſterreichiſchen Abkommens danke ich Ew. Exzellenz aufs herzlichſte. Auch ich hege die Ueberzeugung, daß ſich die Verſtändigung zwiſche nden beiden deutſchen Staaten nicht nur zum Segen der beteiligten Länder auswirken wird, ſondern darüber hinaus einen weſent⸗ lichen Schritt vorwärts zur Entſpannung der internationalen Lage bedeutet. Neurath“. Flugzeugzuſammenſtoß in Braſilien Rio de Janeiro, 16. Juli. Beim Ueberfliegen eines Vorortes von Rio de Janeiro ſtießen zwei Militärflugzeuge, von denen eines von einem Kadetten, das andere von einem Fliegerleutnant, der als Mechaniker ebenfalls einen Kadetten mit an Bord hatte, ge⸗ führt wurde, zuſammen. Eine Maſchine ſtürzte auf ein Haus, das in Brand geſetzt wurde. Eine Hausbewohnerin erlitt ſchwere Verletzungen, die drei Flieger kamen ums Leben. MANNHEIM Aunum Aonmibenenwposéommul —4 A — — im Lextteil 45 Pf Die Schruß paltene Schluß der An.14½15. Feruft Mannheim, R Schwetzinger und Nummer 326 alt. Millimeterzeile Zle 183 Die àge geſy LCLIIILLiI Anzeigen:—+— Die 12 a0h. heimer 5— abe: alt. Milimeterzeile ſpalt. Millimeterzeile 4115 iutneter ffn 5 1— 18 Pf Wiederholung Nachlaß gemä eisl Ahausgade Wfinr à be 13 Uhr An— Fernſpre Dammel-zir 35⁴ 21. Maſchteßt. Gerichtzſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwiashafen 4960. Verlagsort Mannheim. nzeigen⸗—— bendaus En und Er üllungsort Mannheim. Zahlun Donnerskag, 16. Juli 1936 Das Gelöbnis der Frontkämpier in Douaumont Zur 20jährigen Wiederkehr des blutigen Ringens um Verdun versammelten sich am Sonntag auf der Höhe von Douaumont Frontkämpferabordnungen vieler Länder, die an dem Völkerringen teilgenommen haben.— Unser Bild zeigt die vor dem Ehrenmal versammelten Frontkämpfer. Pressefoto Ein guter Gaſtgeber ſein/ vunnanue Draußen im Olympiſchen Dorf feiert die Dik⸗ tatur der Trainer ihre erſten Triumphe. Die Mannſchaften die nun ſchon Tag für Tag aus allen Teilen der Welt eintreffen und die einzig⸗ artigen Anlagen draußen in Döberitz mit Le⸗ ben erfüllen, ſtehen gleich nach ihrer Ankunft ſchon mitten drinnen in der ſchweren ſportlichen Vorbereitungsarbeit für ihre Olympiaauf⸗ gabe. Hier wird geſchwommen, geſprungen, ge⸗ laufen, daß es ſeine Art hat. Im unermüd⸗ lichen Eifer ſteigert ſich die Spannung dem großen Ereignis entgegen. Während hier die 5000 Aktiven ſich ſammeln, ſind beits die Schiffe aus allen Erdteilen unter⸗ wegs, die Zuge mit dem Ziele„Deutſchland“ fnſchlag auf Eduard VIII. Der König unverleizti/ Der Täter verhaflef London, 16. Juli.(HB⸗Funk.) Als König Eduard VIII. am Donnerstag nach einer Fahnenparade den Hydepark verließ und gerade durch den Marmorbogen geritten war, ereignete ſich ein Zwiſchenfall. Ein Mann von ungefähr 40 Jahren durchbrach die Polizeikette und verſucht, einen Gegenſtand nach dem König zu werfen. Er wurde, wie Augenzeugen ſagen, von einer Frau am Handgelenk gefaßt, wobei ein Revolver auf die Straße fiel. Nach Berichten anderer Augenzeugen ſoll er den Revolver in der Richtung auf das Pferd geworfen haben. Der König ſetzte ſeinen Ritt jedoch ohne Unterbrechung fort. Wieder andere Augenzeugen berichten, daß ſofort ein Polizei⸗ offizier von ſeinem Pferd ſprang und den Attentäter feſtnahm. Der Mann wurde dann auf die nächſte Polizeiwache gebracht. Der Wei⸗ territt des Königs verlief ohne Zwiſchenfall. Jetzt 1000 fitzeopfer in U5fl Neuyork, 16. Juli(HB⸗Funk.) Die Zahl der Opfer der Hitzewelle in den Mittelweſtſtaaten ſtieg am Donnerstagvormittag auf über 4000. Dazu kommen aber noch Tau⸗ ſende, die ſchwer erkrankt ſind. überfüllt— unſere Gäſte aus der ganzen Welt werden nun bald unter uns ſein. Deutſchland iſt, ſoviel wiſſen wir ſchon heute aus den An⸗ meldungen, das Reiſeziel dieſes Jahres. Man wird nicht zu viel behaupten, wenn man annimmt, daß das große Ereignis der Olym⸗ piſchen Spiele auf die Reiſeluſtigen des ganzen Erdballs auch noch deshalb eine beſondere An⸗ ziehungskraft ausübt, weil es in einem Lande ſich abſpielt, das wie kaum ein anderes in den letzten Jahren im Mittelpunkt der Weltdebatten geſtanden iſt. Und man wird deshalb auch nicht fehlgehen in der Vermutung, daß viele von unſeren Gä⸗ ſten ihren Reiſeentſchluß nicht ohne ein leichtes und intereſſantes Gruſeln gefaßt haben, nicht ohne die Meinung, eine recht mutige Abſicht ausgeführt zu haben, als ſie ihr Billet ins Dritte Reich erſtanden. Denn— vergeſſen wir es nicht— das Bild, das ein großer Teil der Weltpreſſe von uns in den vergangenen Jahren entworfen hat, war oft vom Haß beſeelt und mit böſer Abſicht gezeichnet. Um ſo größer iſt unſere Freude, daß ſo viele zu uns kommen in dem Willen, dieſes ſoviel verläſterte nationalſozialiſtiſche Deutſchland ein⸗ mal mit eigenen Augen zu ſehen. Wir wiſſen, daß eine überaus große Zahl der Olympiagäſte auch Fahrten durch Deutſchland mit dem Beſuch der Spiele verbinden. Dadurch aber wird ganz Deutſchland in dieſen Wochen ein Gaſtland der ganzen Welt, wird jeder deutſche Volksgenoſſe ein Gaſtgeber. Und das wirklich zu ſein— das iſt un⸗ ſere Olympiaaufgabe, iſt unſer Olympiaſtart, den wir genau ſo ernſt nehmen wollen, wie ihn der Läufer oder der Schwimmer ernſt nimmt. Ein guter Gaſtgeber ſein, das iſt die For⸗ derung, die vieles in ſich ſchließt. Wir wiſſen, Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 16 daß es viele ungeſchriebene Geſetze der Gaſt⸗ freundſchaft gibt, Geſetze, die uns eigentlich im Blut liegen, denn die Geſchichte unſerer Vor⸗ fahren zeigt uns die Gaſtfreundſchaft an be⸗ ſonderer Stelle in ihrer ganzen Lebenshaltung. Beſondere Geſetze der Gaſtfreund⸗ ſchaft von Volk zu Volk aber er⸗ wachſen uns auch aus unſerer na⸗ tionalſozialiſtiſchen Haltung. Ge⸗ rade aus unſerem nationalſozialiſtiſchen Denken heraus empfinden wir eine beſondere Ach⸗ tung vor jedem, der ſich zu ſeinem Volk bekennt. Wir wiſſen, daß un⸗ ſere Beſcheidenheit und unſer freundſchaftliches Entgegenkom⸗ men gegenüber dem, der als Repräſentant eines fremden Volkes unſer Goſt iſt, der ſchönſte Ausdruck unſeres eigenen Nationalſtolzes iſt. Wir ſind erfüllt von der Freude, dieſen Männern und Frauen ein Deutſchland zeigen zu können, deſſen Aufbau ein gemeinſames Werk unſeres Führers und unſeres ganzen Volkes iſt, aber, gerade weil wir wiſſen, wieviel Arbeit und Opfer jeder von uns auch heute noch zu dieſen großen Leiſtungen beiträgt, find wir auch frei von jener Ueberheblichkeit, die einſt ſo manche Vertreter des deutſchen Volkes in der Welt un⸗ beliebt gemacht hat. Und wir vergeſſen nie, daß es keine„Internationale des Nationalſozialis⸗ mus“ gibt. Deshalb verſuchen wir auch nicht, Angehörige ſremder Nationen zu unſerer Welt⸗ anſchauung, die ja aus unſerem Volke heraus geboren iſt, zu„bekehren“. Aber trotzdem wollen wir in dieſen Wochen der Welt zeigen, daß das nationalſozialiſtiſche deutſche Volk in einem Geiſte lebt und han⸗ delt. Wir wollen die Parole der Gaſtfreund⸗ ſchaft gegenüber unſeren Beſuchern wirklich zur Parole jedes Volksgenoſſen werden laſſen. Wo es auch ſei, in den Städten wie in den Dörfern, auf der Eiſenbahn wie auf den Straßen, wollen wir alle uns unſeren Gäſten zuvorkommend zeigen, wollen ihnen, die unſer Reich nicht kennen und oft unſerer Sprache nicht mächtig ſind, den Vortritt laſſen und ihnen be⸗ hilflich ſein, wenn ſie der Unterſtützung be⸗ dürfen. Wir haben es nicht nötig, Potemkinſche Dör⸗ fer aufzuführen oder— wie es in gewiſſen Ländern üblich ſein ſoll— die fremden Beſucher auf ſtreng abgezirkelte Reiſerouten durch das Land zu ſchleuſen. Wenn wir ſagen: Deutſchland erwartet ſeine Gäſte, dann können wir gleichzeitig ſagen: Deutſchland— das iſt jeder Volks⸗ genoſſe, denn jeder weiß gerade als Natio⸗ nalſozialiſt, daß er ſtets Repräſentant des deut⸗ ſchen Volkes iſt, daß in ſeinem Tun und Laſſen der Geiſt der deutſchen Nation leben⸗ dig ſein und jedem Gaſt zeigen muß, was Deutſchland wirklich iſt. In dieſem Sinne ſehen wir auch eine nationalſoziali⸗ ſtiſſche Olympiaaufgabe vor uns. Helmut Sündermann. Mmordtat eines Dannſinnigen EP. Mailand, 15. Juli.(Eig. Meldg.) Im Val Suſa ermordete ein Unbekannter mit einem Jagdgewehr zwei Bauern und eine Frau, die ſich auf dem Felde befanden. Die Verfolgung des Verbrechers hat noch zu kei⸗ nem Erfolge geführt. Man nimmt an, daß der Mörder aus der Gegend iſt und daß es ſich um die Tat eines Wahnſinnigen handelt. Frankreich weiterhin hartnäckig Nach wie vor für eine Dreimãdmekonferenz Paris, 16. Juli. Die außenpolitiſche Mitarbeiterin des „Oeuvre“ will erfahren haben, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung ihren Botſchafter in London nach dem wenig erfolgreichen Schritt vom Mitt⸗ woch beauftragt habe, bei ſeiner heutigen Unter⸗ redung mit dem britiſchen Außenminiſter darauf hinzuweiſen, daß, wenn ſich die britiſche Regie⸗ rung nicht demnächſt zur Beteiligung an der Brüſſeler Konferenz entſchließen könne, man doch zum mindeſten eine Dreierbeſprechung ab⸗ halten möge, die in einer franzöſiſchen Küſten⸗ ſtadt, möglicherweiſe in Boulogne⸗ſur⸗Mer, ſtatt⸗ finden könne. Das Ziel und die Bedeutung einer ſolchen Beſprechung würden ſehr viel geringer ſein, da es ſich lediglich darum handeln würde, die Lage zu prüfen und ſich über ein Programm für eine ſpätere Konferenz der Locarnomächte auszu⸗ ſprechen. Die britiſche Regierung ſcheint gegenüber den franzöſiſchen Gegenvorſtellungen an dem Stand⸗ punkt feſtzuhalten, daß die geplante Locarno⸗ konferenz in Brüſſel vorläufig aufge⸗ ſchoben werden ſolle. Der britiſche Bot⸗ ſchafter in Paris iſt in dieſem Sinne am Mitt⸗ woch erneut an den franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Blum herangetreten. Die Frage der Locarnokonferenz wurde am Mittwochabend von dem engliſchen Kabinetts⸗ ausſchuß für auswärtige Fragen, dem u. a. der Miniſterpräſident und der Außenminiſter ange⸗ hören, erwogen. Das Kabinett tritt am Don⸗ nerstagvormittag zu einer Sonderſitzung zuſam⸗ men, in der möglicherweiſe eine endgül⸗ tige Entſcheidung über die Zukunft der Konferenz gefaßt werden wird. Reuter be⸗ tont, daß Großbritannien eine ſpätere Konferenz, an der auch Deutſchland und Italien teilnehmen würden, vorziehe. Eine ſolche würde übrigens im Einklang mit der kürzlichen Erklärung Bald⸗ wins ſtehen, daß Bemühungen gemacht werden ſollen, Deutſchland und Frankreich zuſammen⸗ zubringen. fiommuniſtiſche Geheimkonferenz Vereinigung der 3. und 4. Internationale/ Dimitroſts Arbeit Rotterdam, 16. Juli. Wie jetzt bekannt wird, hat in Breda am ver⸗ gangenen Sonntag die zweite kommuniſtiſche Geheimverſammlung ſtattgefunden, die bis etwa 2 Uhr nachts dauerte. Es ſteht jetzt feſt, daß beide Geheimverſammlungen in Breda ſo⸗ wohl durch Anhänger der 4.(trotzkiſtiſchen) als auch der 3.(Moskauer) Internationale beſucht waren und daß das Hauptziel der Zuſammen⸗ künfte die Schaffung einer kommuniſtiſchen Einheitsfront iſt. Die Belange der 3.(Moskauer) Internatio⸗ nale wurden in Breda durch den Agenten Di⸗ mitroff vertreten und einen gebürtigen Hol⸗ länder ter Morriens, der die Sowjetbürger⸗ ſchaft erworben hat. Morriens befindet ſich ſeit Mai 1936 mit einem ordnungsgemäßen Viſum in Belgien und bereiſt von dort aus Holland. Die ſtarke Ausbreitung der 4.(trotzkiſtiſchen) Internationale hat in letzter Zeit, beſonders als bekannt wurde, daß die Trotzkiſten über nicht unbedeutende Geldmittel verfügten, in Moskau ſtarke Beunruhigug ausgelöſt, und man verſucht, durch Kauf der einflußreichen Anhän⸗ ger der 4. Internationale deren Stellung zu ſchwächen. Dies gelang in mehreren Fällen. Dieſe Aktion wurde durch Bucharin, der be⸗ kanntlich ſeinerzeit ebenſo wie Trotzki eine Oppoſitionsſtellung gegen Stalin einnahm, mittlerweile aber wiederholt im Kreml Abbitte geleiſtet hat, durchgeführt. Bucharin ſelbſt hat ſich zur Durchführung der Geheimkonferenzen in Breda vor einiger Zeit in Rotterdam aufge⸗ halten. Im Zuſammenhang mit dieſen Vereini⸗ gungsbeſtrebungen wurde in Amſterdam die „Internationale kommuniſtiſche Liga“ gegrün⸗ det. Die Richtlinien, die in Breda den Ver⸗ tretern der beiden kommuniſtiſchen Flügel ge⸗ „Charmaine“ oder Kintopp 1906/ eine„Araufführung“ in Berlün Die heißen Sommertage berechtigen alle Theater, die ſogenannte„leichtere Koſt“ im Spielplan zu bevorzugen. Man kann Komö⸗ dien ſpielen oder Luſtſpiele, Geſellſchaftsſtücke, Singſpiele oder— wie kürzlich in Dresden— eine„Muſikalette“(da machen die Leute große Augen, weil ſie über die neue Wortbildung ſtaunen). Grundſätzlich ſei feſtgeſtellt, daß kein Theater ohne ſolche leichte Koſt auskommen kann. Das iſt verſtändlich und richtig. Man 175 auch, daß die echten Dichtungen aus den inanziellen Ueberſchüſſen der„Reißer“ getra⸗ gen werden. Eine ſolche Etatpolitik iſt in der egenwärtigen Situation nur klug und keinem heater übel zu nehmen. Wenn aber eine Bühne oder ein Verlag nur Reißer heraus⸗ bringt, dann ſcheidet er als kulturpolitiſcher Faktor für uns nicht nur aus, ſondern muß darüber hinaus als Kulturzerſtörer bekämpft werden, auch wenn die Reißer zum Teil recht gut gemacht ſind. Praktiſch iſt das nämlich ſo, daß das Thea⸗ ter X, weil es nur leichte Ware ſpielt, dem benachbarten Theater Y, das ſich mit Herz und Kampf um eine echte Dichtung bemüht, das Waſſer abgräbt, oder: der Bühnenverlag X, der nur Reißer verlegt, entzieht dem benach⸗ barten Bühnenverlage, der wirklich kulturpoli⸗ tiſche Ziele verfolgt, das Wichtigſte, nämlich die Exiſtenzgrundlage. Es iſt auf alle Fälle ungeſund, wenn ein Verlag oder ein Theater nur des Gelderwerbes wegen in Kulturpolitik macht. Verleger und Theaterleiter, die einer geiſtloſen, platten Scheinkunſt huldigen, denken nicht ſo ſehr an die Maſſe wie an die Kaſſe; es iſt ihr Hauptbeſtreben, die Kaſſe auf billige und riſikoloſe Weiſe zu füllen.“(Reichsminiſter Dr. Goebbels in ſeiner Rede zur Kundgebung der e in München.) Das Luſtſpielhaus in der Friedrichſtraße in Berlin war lange Zeit geſchloſſen. Zwar ſind die Wandelgänge und das Fover des Theaters äußerlich ſehr ſchön, aber die Bühne hat ſo gut wie keine Tiefe und iſt auch ſonſt in 55 tech⸗ niſchen Ausſtattung recht primitiv. s laſſen ſich hier alſo nur Stücke mit möglichſt gerin⸗ gem Dekorationswechſel ſpielen. Jetzt iſt nun eine neue Direktion, die ihren Namen nicht nennt, in das Theater eingezogen und hat das Haus zunächſt einmal umbenannt in„Neues Künſtlertheater“. Mit einer Komödie, die zwar laut Programmzettel in der Gegenwart(9) ſpielen ſoll, die aber noch nicht einmal durch den verwegenſten Kintopp von 1905 übertrof⸗ fen werden dürfte, wurde jetzt das Neue Künſtlertheater eröffnet. Es ſei gleich voraus⸗ geſagt: was da geſpielt wurde, war weder neu, noch Kunſt, noch Theater. Es war eine Zu⸗ mutung an die Gutmütigkeit des Publikums. Die Komödie„Charmaine“, deſſen Autor ſich ein gewiſſer Wolfgang Horſt zu ſein ſchmei⸗ chelt, hat das grauſame Schickſal einer Dame gleichen Namens zum Inhalt. Charmaine iſt die Frau des grundlos eiferſüchtigen Fürſten Stajanoff, in deſſen prachtvollem Schloſſe wir uns während des erſten Aktes befinden. Män⸗ ner mit Frack, weißer Hemdbruſt und bis zu Hochglanz geſtrichelten Haaren kommen auf ihr Stichwort mit geöffneten Armen, fliegenden Frackſchößen und einem verbindlichen Grinſen in ihren inhaltloſen Geſichtern von allen Sei⸗ ten auf die Bühne geeilt. Sie ſind ſämtlich ſchrecklich vornehm und geben dem Ganzen da⸗ durch, daß ſie geiſtreich zu ſein verſuchen, einen peinlichen Anſtrich. Beſonders peinlich iſt das Benehmen eines jungen Malers, der auf die Frau des Hauſes aus erotiſchen Gründen ſofort„ſcharf“ iſt und um ſie zu gewinnen, ihr den Schmuck heimlich entwendet, um ihn ihr dann— gewiſſermaßen als Rächer der Ent⸗ erbten— 3 Der Maler kennt die Geſetze des Kintopps: nach einer ſolchen Heldentat muß jede Frau ſeine glühende Liebe erwidern. Und man ſieht auch, daß der Dichter, Wolfgang Horſt, ein fleißiger Kinobeſucher iſt, denn er bedient ſich geben wurden, lauten: 1. Beſetzung der Fabri⸗ len durch Streikende, 2. Widerſtand gegen die Staatsgewalt, 3. kommuniſtiſche Zellenbildung in den Betrieben, 4. Bewaffnung der Kommu⸗ niſten. An den Zuſammenkünften in Breda haben außer holländiſchen, belgiſchen und franzöſiſchen Kommuniſten auch Vertreter aus Oeſterreich, Bulgarien, der Tſchechoſlowakei und der Schweiz teilgenommen. Die Reiſe dieſer Kom⸗ muniſten nach Breda wurde aus den Mitteln der„Roten Hilfe“ beſtritten und Vertreter der Roten Hilfe waren beim illegalen Grenzüber⸗ tritt dieſer Leute behilflich. Man wird annehmen können, daß die jetzt erfolgte Vereinigung der 3. und 4 nalen nach außen hin nicht in treten wird. Es iſt aus taktiſchen Gr Moskau ſehr viel vorteilhafter, die W Glauben zu laſſen, als befinde ſich d Internationale im Gegenſatz zum Komintern. der neue ſiurs in mie Keine Prozeſſe gegen Nationalſozialiſten Graz, 16. Juli.(HB⸗Fun Sämtliche hier anberaumten politiſche prozeſſe gegen öſterreichiſche Nationalſo ſind von der Tagesordnung abgeſetzt Wie verlautet, werden die Akten dem miniſterium übermittelt werden. Schon einige Tage vor der Veröffen des Abkommens mit dem Reich ſind und Steiermark die Verhaftungen weg nalſozialiſtiſcher Geſinnung eingeſtellt Bis heute wurde keine neue Verhaftun nommen. fjineichtungen in flddis fl Oeffentliche Tagung des italieniſchen kriegsgerichts Addis Abeba, 16. Am Mittwoch fand zum erſtenmal au öffentlichen Platz eine Sitzung des itg Sonderkriegsgerichts ſtatt, durch das dr geborene zum Tode verurtei den. Ein weiterer Angeklagter wurde ſprochen. Die Hinrichtung der zum urteilten wurde ſofort vollzogen. Die Angeklagten waren geſtändig, nach Abeba gekommen zu ſein, um unter der Waffen und Munition zur Fortſetzung Kampfes gegen die Italiener aufzukau Anklage wurde durch einen General v der bereits mit Graziani den libyſchen mitgemacht hatte. Er betonte, daß die bisher hätten Milde walten laſſen, abe anders vorgehen könnten, wenn die Geg durchaus wollten. ein Spionagenetz in Usfl Die amerikanischen lanõver- und Flottenpläne verra Waſhington, 16. Juli(HB⸗Funk.) Amerikas neueſter Spionagefall, in dem der ehemalige Kapitänleutnant Farnworth ver⸗ wickelt iſt, wirbelt in der geſamten amerikani⸗ ſchen Preſſe gewaltigen Staub auf. Das Juſtiz⸗ miniſterium deutete an, daß im Zuſammenhang mit dieſem Fall eine Reihe weiterer Verhaftun⸗ gen zu erwarten ſeien. Farnworth ſoll die ſtreng vertrauliche Schrift „Informations⸗ und Sicherheitsdienſt“, die die Pläne für Kampfformation und Taktik der amerikaniſchen Flotte auf Grund der Erfahrun⸗ gen der letzten Flottenmanöver enthält und die nur für die höchſten Offiziere der Marineleitung beſtimmt war, an einen japaniſchen Attaché ver⸗ kauft haben. Seine Verhaftung erfolgte, als er bei der Durchſicht vertraulicher Schriftſtücke im Hauſe eines hohen Offiziers der Seekad anſtalt Annapolis ertappt wurde. Farnwo galt ehemals als einer der hervorragend jungen Seeoffiziere, der vor allem üb zende techniſche Kenntniſſe verfügte. dann aber in Geldſchwierigkeiten ger und wurde im Jahre 1927 angeblich unſauberer Geldgeſchäfte amerikaniſchen Marine entlaſſen. Marineminiſter Admiral Stand klärte, falls der Prozeß gegen Farnworth gebe, daß dieſer wertvolle Geheimniſſe der am kaniſchen Marine an die Japaner ausgelie hat, müßten die zukünftigen Manöver⸗ Flottenpläne ſelbſtverſtändlich umg ändert werden. Beamte der japaniſchen Botſchaft, Mittwoch zu dem Fall Stellung nahmen neten die Beſchuldigungen als„erſtaunl eines uralten Hausmittels des Films, um dra⸗ matiſche Konflikte zu ſchaffen. Der Maler hat ſich innerhalb weniger Minuten die„Pläne“ () zu dem Schmuck verſchafft; in wenigen Se⸗ kunden klaut er ihn, denn er iſt ein ganz ge⸗ riſſener Junge, doch immer noch blöde genug, um die Perlen nunmehr in einer Markttaſche der Hausherrin zu verbergen, die er wiederum ganz unverſtändlicherweiſe mitten ins Zimmer ſiellt. Inzwiſchen hat der Gatte Charmaines wieder einen Eiferſuchtsanfall, in deſſen Ver⸗ lauf Charmaine um Hilfe ruft. Schon naht der Retter in Geſtalt eines forſchen jungen Mannes(der Fürſt iſt natürlich inzwiſchen nach rechts abgegangen, weil er jetzt nicht mehr gebraucht wird). Im Verlaufe zweier Minuten verliebt ſich die ehrenhafte und ſchöne Char⸗ maine in den wildfremden Mann von der Straße, läßt ſich ſchnell ſeine Adreſſe geben, ſchiebt ihn wieder zum Fenſter hinaus und tut raſch, das, was ſie nicht laſſen kann: ſie packt ihr Nachtzeug zuſammen, offenbar um dem armen Don Juan in ihrem Zwölfzylinder zu folgen. Inzwiſchen wird der Perlendiebſtahl bemerkt, ein Polizeikommiſſar erſcheint auf der Bildfläche, um den traditionellen Verbre⸗ cherfilmbefehl:„Keiner darf das Haus verlaſ⸗ ſen, ohne meine Genehmigung“ an die er⸗ ſchreckten Gäſte zu erteilen. Charmaine verſchwindet aber doch(ſie hält nämlich plötzlich den Don Juan für den Dieb), um ihre Perlen ſelbſt zurückzuholen. Sie ver⸗ wechſelt dabei ihre eigene Taſche mit dem Nachtzeug mit der vorhin ſtehengebliebenen Taſche mit den Perlen und beſteigt die Dach⸗ kammer ihres Antoine, erſt um ihm den Raub zu entreißen, dann aber(als ſie die Perlen in ihrer eigenen Taſche entdeckt), ſich von ihm rauben und umarmen zu laſſen. Welch ein Idyll: die Fürſtin Stajanoff mit dem armen, aber braven Antoine in feier⸗ licher Umarmung in der mnan(bei dieſer Szene applaudierte das Publikum)). Doch jetzt wird die Sache erſt kompliziert: Antoine hat überhaupt eine Braut, die von Beruf„Modell“ iſt und bei dem obengenannten trot Maler zufällig() im Atelier arbeitet; kommt und nun ſagt, daß ſie ſich in andet Umſtänden befände. Und das gerade, als Fürſtin zum zweiten Male in die Dachkam emporgeſtiegen iſt, wohl um ſich mit ihren toine zu verloben(denn ſie bringt einen m tigen Korb mit roten Roſen— auch drei! zen— einen Haufen Wurſt und Schamh mit). Antoinette, die von Antoine ſchn laſſene Baut, konnte keinen geeigneteren genblick wählen, um zurückzukehren. Die ſtin Charmaine läßt ſich natürlich rühren verläßt die Wohnung ihres Don Juan, m nimmer wiederzukehren. Es war zum Heule Auf dem Programmzettel lieſt man:„Hine in die Freude, in das Schwingen einer ah ren Atmoſphäre.. Wir möchten der wir Welt die Welt der Sehnſucht, der Träum Ewiglächelnden erſtehen laſſen.„Char ſoll wie eine Sonne mitten in der N ſtrahlen und unſer Leben auf dann in der Exinnerung auf lange 3 golden.“ Das iſt doch toll! So eine ver und verbogene Kintoppgeſchichte, 4 Minderwertiges ſoll uns in das einer anderen Atmoſphäre verſetzen? aber auch nicht eine Zeile, die einen gef Menſchen nicht empören mußte. Wir genug an dieſem Unſinn vor 1933 erle iſt darum nur zu verſtändlich, daß der dere Teil des Publikums die ganze lächer Angelegenheit in kleinen Zwiſchenkundgebi gen ablehnte, zumal auch der Regiſſeur h Tannert nicht mehr unter Beweis zu vermochte, als ſeine grenzenloſe Unke in den Dingen der Regie eines mo Stückes. Auch die Darſteller verſagten bis auf Nikolajeva und Günter Lüders i Chargenrollen. Was dagegen Dorotheg Hertha Thiele und Aribert Mog zu und zu ſagen hatten, war geradezu pein Die Darſteller waren zu bedauern. mit ſolchem„Theater“! Heinz Kur H. Unie Die deutſche ewieſen, was ameraden beſi⸗ len, für da ſtarke ſchen 8 in am Nie Drei Jahr n. Drei Je lgewitter eid— aber nden, geger l. Der Wal die Lawi das Feld „zehn, hunde fünfzig Tanks! klette und au— lieder heben ſick Kämpfer aus den Tricht feuern. 2 die Tank Reichsjugendfü Kvolle Dichterl⸗ ſenohl, die oman darb len wuchs ein miſch 1. Schau uften und doch lIn ihrer Pr ihre gefüllte, herben, ſchön iſt. Innig iſchen Me he und Landſcha ulten in Männ lung oft über! n Weſenserfüll⸗ ancher Ste klaren und be zu anſprechen Intendant 1 hon Böckman des Auslands die wichtigen ünglich und le hierung der A ſchtum iſt eben größter Beder ine das Syſtem an der Zahl) h Erde beherrſcht „Hakenkreuzbanner“ 16. Juli 1936 Drei Jahre Welt in Aufruhr, Welt in „Drei Jahre ſtehen deutſche Soldaten Stahlgewitter der Schlachten. Drei Jahre enmut, Opfergeiſt, deutſches Soldatentum, d— aber Sieg. Sieg gegen eine Welt den, gegen eine wachſende Lawine von en Reſerven an Menſchen und Kriegs⸗ Der Wall des Willens und des Glau⸗ die Lawine immer wieder auf. Drängt von der Heimat, vom deutſchen Va⸗ „Drei Jahre brüllen Kanonen, fetzen en, hämmern Gewehre, ſchwelt Gift, ch die Erde. Aber Tag für Tag heben je grauen Leiber der deutſchen Kämpfer der in Angriff und Abwehr über den Gra⸗ lnd Steigen ſie wieder aus den Klüften ſenen Bodens aus Höhlen und Trich⸗ d Senken, werfen ſich von neuem den s Feindes entgegen. zember 1917. Cambrai! Blutiger, um⸗ er zum vom Tod gepflügter Erdſtrich. In gen. chendem Großangriff, der auf 17 Kilo⸗ 4 e deutſche Stellung durchbrechen, die ahnlinie Cambrai—Douai zerſtören, die Front aufrollen und endlich die ent⸗ Breſche ſchlagen ſoll, ſtößt der Eng⸗ Inferno des Schlachtgedröhns vor. nen wirft Marſchall Haig gegen die Linie. Er kennt ſeine Ueberlegenheit der geſchwächten 54. Infanteriedivi⸗ Generalleutnants Freiherr von Wat⸗ re Artillerie, der die Deutſchen nur entgegenſtellen können, bereitet den ingen wegen eingeſtellt n ſtändig, nac m unter Aber Wand des troſtlos laſtenden Nebels die ſchwarzen Eiſenquader— die üs kommen mender Gleichmäßigkeit ſchieben ſie das Feld dieſer furchtbaren Schlacht: zehn, hundert, zweihundert— dreihun⸗ g Tanks wälzen ſich gegen die deutſche und auf das deutſche Heldentum. ſeder heben ſich die grauen Leiber der deut⸗ Kämpfer aus den Gräben, aus den Höh⸗ gaus den Trichtern. Im Eiſenhagel der Ge⸗ im Berſten des Bodens ſtürzen die Bat⸗ des Feldartillerieregiments 108 an ihre verfügte. keiten gerat angeblich chäfte laſſen. Standl he. Reißen ſie aufs freie Feld, bringen zen Farnworth Feuerſtellung. Werfen in das Entſetzen heimniſſe der an aſſenanfahrt der Tanks ihre Granaten. zpaner ausgelie kampferprobt, heldenmütig: Laden— en Manö— feuern. Die 8. Batterie zählt die Tref⸗ ändlich ſund die Tanks, die ſich aufbäumen und ebleiben. Laden— richten— feuern: Jetzt Botſchaft, zehn der eiſernen Koloſſe, die aufgeriſ⸗ neuem, unaufhaltſam rollt die Welle des inten trotte ſ der Arbeit des Kulturpolitiſchen Lagers feichsjugendführung iſt beſonders die ein⸗ kpolle Dichterleſung von Joſefa Berens⸗ ſenohl, die Lyrik und Abſchnitte aus Roman darbot, hervorzuheben. In ihren wuchs ein ſtarkes Lebensgefühl zu liſcher Schau auf, durchbebt von großen iten und doch nicht feigen Fragen an In ihrer Proſa findet ſie bereite Herzen Fihre gefüllte, klangvolle Sprache, die von herben, ſchönen, faſt feierlichen Strenge Agen iſt. Innigſte und tiefgreifende Bezie⸗ zwiſchen Menſch und Natur, zwiſchen Kund Landſchaft offenbart ſich; Schickſals⸗ lten in Männern und Frauen geben der lung oft überwältigende Momente einer uWeſenserfülltheit. Die wundervolle reife mancher Stellen wurde durch den ruhi⸗ ren und beſtimmten Vortrag der Dich⸗ 1zu anſprechendem Ausdruck gebracht. Intendant des Kurzwellenſenders, Pg. öckmann, erinnerte an die Bedeu⸗ 5 Auslandsdeutſchtums und ſtellte da⸗ wichtigen Aufgaben ſeines Senders die einen ge.— f nglich und lebhaft heraus. Neben der b 1 lerung der Arbeit für das Auslands⸗ um iſt eben dieſer Einſatz des Funks ößter Bedeutung. Pg. von Böckmann das Syſtem der Richtſtrahler, mit denen ir Meniſen A der Jaht) heute der ganze Kuliurraum Beweis zu fieleh rrde beherrſcht wird. Dann äußerte er ſich ogrammgeſtaltung des Kurzwellenſen⸗ Deutſche im Ausland, deutſch ver⸗ Ausländer und alle übrigen Auslän⸗ aſſen ſoll. Einer gewiſſen Neugier des des kann man rechte Befriedigung ge⸗ im Gemüt ſind Beziehungen Vieler arbietungen herzuſtellen. Bei den des Auslandes wird man immer den Stolz appellieren! Ueberraſchend aren die Beweiſe für die Wirkung ellenſenders(Briefe von Auslands⸗ kerfall vor. Dann iſt die Hölle entfeſſelt. Reichspreſſechef Dr. Dietrich in einer Rede vor ſeinen Regimentskameraden. Todes heran. Laden— richten— dann iſt die Munition verſchoſſen. Man hatte dieſen Groß⸗ angriff nicht erwartet. Nur einige tauſend Schuß hrenmal der deutſchen Feldartillerie sUnieroffiziers Tat verewigt das Heldentum von 15000 gefallenen Feldartilleristen Die deutſche Feldartillerie hat im großen Krieg auf allen Schlachtfeldern Europas n, was ſie zu leiſten imſtande iſt. Dieſe Leiſtungen ſind mit dem Blut unſerer aden beſiegelt— ſie können heute ruhig ſchlafen. Denn das Reich, an das ſie ten, für das ſie kämpften, iſt erſtanden. Es hat den Schutz der deutſchen Erde nun ine ſtarke Hand genommen. Ihrem Heldenmut aber ſoll das Ehrenmal der tſche n Feldartillerie würdigen Ausdruck geben, das am 30. Auguft d. J. jöln am Niederländer⸗Ufer des deutſchen Stromes enthüllt werden wird.“ waren im Diviſionsmunitionslager verfügbar. Die 8. Batterie, am linken Flügel, erhält jetzt von vorn und hinten Feuer Und die eigenen ſchußbereiten Rohre müſſen ſchweigen. Da kommt Befehl vom Batterieführer durch: Geſchütze ſprengen! Mannſchaft Anſchluß an die Infan⸗ terie ſuchen! Das linke Flügelgeſchütz ſteht weit aus der Linie heraus. Im Toben und Brüllen der Schlacht kann ſich der Geſchützfuhrer mit ſeinem Batteriechef nicht mehr verſtändlich machen. Während die Tanks ſich nähern, hat er noch einige Körbe Munition entdeckt. Und er kennt ſeine Pflicht im Grauen des Sterbens ringsum, und er gibt ſich ſelbſt Befehl: den Rückzug der Batterie decken. fluf verlorenem poſten Seinen Kameraden gibt er Beſehl, ſich der Be⸗ wegung der Batterie anzuſchließen. Er ſelbſt: Lädt allein, richtet allein, ſchießt allein. Schießt Tanks ab. Unglaublich für einen einzelnen Mann auf verlorenem Poſten— wenig gegen den Schrecken dieſer Tankſchlacht. Die Scharen der Tanks kriechen weiter, ſchieben ſich näher, Feuer und Tod vor ſich herſchleudernd. Der Geſchützführer aber lädt und richtet und ſchießt, geduckt hinter dem ſchon zerſprengten Schutzſchild; bis die letzte Granate aus dem Korb durch ſeine Hand und aus dem heißen Rohr dem Feind entgegengeſchickt iſt. Auf Rufnähe iſt der Feind jetzt heran. Die Aufforderung, ſich zu ergeben, klingt aus dem Getöſe. Aber die Tat des Geſchützführers iſt noch nicht vollendet, die Aufgabe, die er ſich ſtellte, noch nicht erfüllt. Hoch reckt ſich der deut⸗ ſche Soldat hinter ſeinem Geſchütz auf, das die Sammlung der Kameraden, das die Heimat deckt. Handgranate— Piſtole... dann trifft ihn das Blei. Er ſinkt zuſammen, und er ſtirbt. Der engliſche Großangriff der zwölf Diviſio⸗ nen und 350 Tanks bei Cambrai aber iſt a m erſten Tage ſchon zuſammengebro⸗ chen. Die 17 Kilometer wurden den Deutſchen nicht entriſſen. Der Feind ehrt den hHelden 5. März 1918. Statt Schlachtfeld Rednerpult, ſtatt Granaten Worte. Der Marſchall des engli⸗ ſchen Großangriffs von Cambrai erſtattet vor dem Unterſuchungsausſchuß des engliſchen Par⸗ laments Bericht. Erklärt der Verlauf des Kamp⸗ fes, begründet, warum trotz des Großeinſatzes und der Ueberlegenheit kein Erfolg gegen die zahlenmäßig weit ſchwächeren deutſchen Trup⸗ pen errungen wurde. Er gibt dem erbitterten, heldenmütigen Verhalten und Widerſtand der Deutſchen die Ehre. Zeugnis und Inbegriff für die Tapferkeit, den Opfergeiſt und die Einſatz⸗ größe iſt für den Mavſchall Haig die Tat eines Geſchützführers. Sie iſt den Engländern unvergeſſen. Vor dem Unterſuchungsausſchuß wird ſie Symbol, dieſe eine von unzähligen Heldentaten dieſes einen Schlachttages bei Cambrai. Das Parlament iſt weitab vom Krieg, aber die Worte des Mar⸗ ſchalls haben ihren heroiſchen Gehalt, als er ausſpricht: „Viele Treffer auf unſere Tanks bei Fles⸗ quiere wurden durch einen deutſchen Artillerie⸗ offizier erzielt, der allein bei ſeinem Geſchütz indfunk und Theater, Vorträge im Kulturpolitiſchen Lager der Riö deutſchen und von Ausländern, die einſt im Krieg gegen uns im Felde lagen!). Sogar die Uebernahme von Programmen bei ausländi⸗ ſchen Sendern iſt durch den Kurzwellenſender — mehrfach auf ausdrücklichen Wunſch dieſer Sender des Auslandes— erreicht worden. Abſchließend berückſichtigte Pg. Böckmann den internationalen Programmaustauſch und die internationale Lage der Rundfunk⸗Arbeit über⸗ haupt. Seine Ausführungen wurden mit rei⸗ chem Beifall für die Lebendigkeit und für ihren praktiſchen Wert bedankt! Nachdem Obergebietsführer Cerff nochmals die im Lager erarbeiteten Theater⸗Probleme zuſammengefaßt und die zukünftige praktiſche Arbeit des Kulturamtes RIF gekennzeichnet hatte, ſprach der Präſident der Reichstheater⸗ kammer, Rainer Schlöſſer, über die er⸗ reichten und noch notwendigen Wandlungen des deutſchen Theaters. Es gilt, das Theater wohnlich für die kommenden Generationen zu machen! Pa. Schlöſſer charakteriſierte das deutſche Theater⸗Erleben im Vergleich zu anderen Nationen, ſchilderte die praktiſche Or⸗ ganiſationsarbeit und die Perſonalpolitik, for⸗ derte Achtung vor dem ringenden Geiſt ſchöpſe⸗ riſcher Menſchen, aber auch zugleich ſtrengſte Verurteilung deſſen, was der deutſchen Seele ſchadet. Auch die Nachwuchsfrage deutete er an und ſprach hohe Erwartungen für die Ent⸗ wicklung aus. Profeſſor Graener fand dann gute Worte zur Brücke zwiſchen Jugend und Alter. Der wirkliche lebendige Künſtler iſt Kämpfer: die Jugend, um Neues zu erringen, das Alter, um wahrhaft Großes zu erhalten. Nicht Kampf gegeneinander kann daher die Loſung ſein, ſondern Kampf miteinander für ein Ziel, das unſer Volk uns aufgegeben hat. Der Schlüſſel zu ſolchem Finden iſt Ehrfurcht bei der Jugend und liebendes Verſtändnis beim Alter. Das ſchöpferiſche Erlebnis, das Wahre, aushielt und eine Feldkanone mit eigener Hand bediente, bis er an ſeiner Kanone fiel. Die große Tapferkeit erregt die Be⸗ wunderungaller Rangſtufen.“ „Geiſt aller Rangſtufen“ Langenach dem Krieg: Leutnant Behr⸗ mann, der Führer der 8. Batterie des FAg. 108, und der Unteroffizier Achtelick kehren aus der Gefangenſchaft zurück, treffen mit ihren Kameraden wieder zuſammen. Cambrai, Fles⸗ quieres, Tankangriff heißt die Erinnerung, in die wieder die Granaten heulen, die Kameraden bluten und ein Mann hinter ſeinem Geſchütz als einziger noch feuert. Achtelick war Augenzeuge deſſen, was der engliſche Marſchall berichtet und die deutſche Heimat mit Stolz auf ihren helden⸗ haften Sohn erfahren hatte. Und das Symbol der Tapferkeit der deutſchen Feldartillerie wird wieder ein Menſch, ein Name: Unteroffizier Krüger. Unteroffizier? „.., die große Tapferkeit erregte die Bewun⸗ derung aller Rangſtufen.“ Den Geiſt aller Rang⸗ ſtufen verkörperte dieſer deutſche Soldat durch ſeine große Tapferkeit! Monument des Soldatentums 1936: Während ſtolzes deutſches Heer wieder deutſches Land, deutſche Arbeit, deutſche Ehre und ein neues, ganz neuerſtandenes Reich ſchützt— das einer von denen errichtete, der Blut und Glauben als Soldat des großen Krieges aus dem Stahlgewitter mit in die zu⸗ ſammengebrochene, verratene Heimat brachte und aus ſeiner machtvoll auflodern ließ, ſo daß er alle ent⸗ zündete wie damals in einem Geiſt der Ka⸗ meradſchaft, der Opferbereitſchaft und Pflicht⸗ erfüllung— entſteht in einer Bronzegießerei Berlins ein Bildwerk. Ein Monument des Soldatentums, ein Ehrenmal der deutſchen Feldartillerie: Hinter einem zerſchoſſenen Ge⸗ ſchütz ſteht trotzig und entſchloſſen hochgereckt, bloßköpfig ein Feldartilleriſt. Seine Haltung iſt Kampfwille bis zum Letzten. Er hat das Eiſen des Geſchützes überdauert. Wurfbereit hält die rechte Fauſt die Handgranate, tod⸗ bereit blickk der Kopf dem Feind entgegen. Ein ſelbſtloſer Verteidiger ſeiner Heimat. Deutſchland muß leben das ſagt die Figur, ſagt dieſes Mahnmal. Ein verewigtes Symbol vom Kampfgeiſt der geſamten deutſchen Feldartillerie und eine ſteingewordene Tat aus dem großen Buch deutſchen Kriegsheldentums. Ein Ehrenmal für die 150 000 Kameraden der Feldartillerie, die im Weltkrieg ihr Leben opferten, das im neuen Deutſchland ehrenvoll wieder auferſtand, weil ein Mann der Front Führer wurde und eine neue Front bildete, in der alle dieſe Blutopfer nicht fehlen. Das Helden⸗ tum und die Opfertat des Unteroffiziers und Geſchützführers Theodor Krüger, gefallen am 20. November 1917 in der Tankſchlacht bei Cambrai, iſt für ewig Symbol des Geiſtes der 150 000 gefallenen Waffenkameraden und der geſamten Feldartillerie geworden; und dar⸗ über hinaus auch für das die ganze Nation beherrſchende ſtolze Geſetz:„Alles für Deutſch⸗ land!“ Am 30. Auguſt wird in Köln die Hülle von dem Denkmal fallen, das als Ehrenmal der deutſchen Feldartillerie dann ſeine Weihe findet. Sockel, Gedenktafel und Unterbau, deſſen Grundſteinlegung am 2. Sep⸗ tember 1934 erfolgt war, bezeichnen ſchon lange den Platz der Ehrung und Beſinnung am Ufer des Rheins, der die Weiheſtätte für Heldentaten einer deutſchen Waffe iſt. Die Deutſchen, die vor das Ehrenmal treten, werden im Geiſt die Tat von Cambrai er⸗ leben; und doch iſt es kein Denkmal des Unter⸗ offiziers Krüger: Einer für alle——— das iſt mehr! Und das iſt alles. W. Rtg. vier Schiffe im Stuem geſunken Ein verheerendes Unwefler such Holland heim Amſterdam, 16. Juli. Der ſtarke Sturm, der am Mittwoch über Holland tobte und gegen Abend orkanartigen Charakter annahm, verurſachte großen Schaden. In Hilverſum wurden auf der Straße eine Frau und ein Kind von einem umſtürzenden Baum erſchlagen. Ein Mann wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Auch aus anderen Teilen des Landes kommen zahlreiche Meldungen, wonach Perſonen durch niederſtürzende Bäume und Aeſte verletzt wurden. Echte, Erlebnisſtarke, alles, was wir in uns ſtark empfinden, das wollen wir geſtalten. Der Nationalſozialismus, der uns vom Senſatio⸗ nellen, Artiſtiſchen befreite, führte uns wieder zu ſolch natürlichem Erleben. Kamerad Dr. Voegler hielt nun einen Vortrag über wirtſchaftliche Fragen, über die in der Jugend ja auch Klarheit herrſchen muß, da heute alle Probleme ſich irgendwie berühren oder gar überſchneiden. Er behandelte den Auf⸗ bau der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft, bei der als Ausgangspunkt gilt, daß jeder wieder zu Arbeit kommt. Kamerad Voegler klärte das Verhältnis Arbeitsfront und gewerbliche Wirt⸗ ſchaft, Betriebsführer und Gefolgſchaft in ihrem gegenſeitigen Vertrauen. Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft iſt im übrigen keine Planwirtſchaft, ſondern planvolle Wirtſchaft. Sehr aufſchluß⸗ reich war die Bilanz, die Kamerad Voegler aus der Lage ſeit 1933 zog, und die wirklichen Auf⸗ bau, wirkliches Vorwärtskommen bewies. Die verſchiedenſten Probleme der Wirtſchaft wur⸗ den ſo den Kameraden, ſoweit notwendig und möglich, vertraut gemacht. H. H. Rd. Deutſche Dichterkarawane kommt ins Rhein-Main-Gebiet Im Hinblick auf den großen Widerhall, den die im Mai durch Bayern veranſtaltete erſte Dichterreiſe gefunden hat, führt jetzt der Lan⸗ desfremdenverkehrsverband Rhein⸗Main eine zweite Dichterreiſe durch, um damit deutſchen Dichtern und Schriftſtellern Gelegenheit zu ge⸗ ben, Land und Leute dieſer herrlichen und rei⸗ chen Ecke im Südweſten Deutſchlands kennenzu⸗ lernen. Die zweite Dichterreiſe begann in Frankfurt a. M. und wird die Teilnehmer acht Tage lang kreuz und quer durch das Rhein⸗ und das Maingebiet führen. Was fühvende Männer der kulturellen Bewegung im neuen Deutſchland, u. a. der Geſchäftsführer der Reichskulturkam⸗ mer Hans Hinkel, Reichskulturwalter Mo⸗ raller, Reichsſtellenleiter Hagemeier und Beſonders ſchwer wurde von dem Unwetter die Binnenſchiffahrt betroffen. Vier Schiffe ſind geſunken, ſo das große deutſche Rheinſchiff„Matthias Stinnes 63“ aus Mülheim⸗Ruhr bei Nieuwaal und das 850 Tonnen faſſende deutſche Rhein⸗ ſchiff„Berna“ bei Brakel. Ferner gingen die holländiſchen Binnenſchiffe„Maria“ und„Jan van Gooyen“ unter. Die Beſatzungen ſämtlicher Schiffe konnten ſich noch rechtzeitig in Sicher⸗ heit bringen. Sehr groß iſt auch der Schaden in den hol⸗ ländiſchen Badeorten. der Leiter des Preſſeamts des außenpolitiſchen Amtes der NSDaAP, Dr. Bömer, über den hohen Sinn, die Aufgaben und das Ziel einer ſolchen Fahrt von Dichtern und Schriftſtellern geſagt haben, gilt in gleicher Weiſe auch für die zweite Dichterreiſe. An der zweiten Dichterfahrt nehmen teil: Dr. Otto Gmelin, bekannt durch ſeine um die Reichsidee ringenden Romane und Erzählun⸗ gen; Joſeph Martin Bauer, der bahyeriſche Epiker und Träger des Jugendpreiſes der deut⸗ ſchen Erzähler; Barthold Blunck, ein Bruder Hans Friedrich Bluncks, ein erprobter Erzäh⸗ ler und Kritiker von Rang; der bekannte Ro⸗ manſchriftſteller und Dichter Hans von Hül⸗ ſen; Hans Hauptmann, bekannt durch ſeine Romane„Die tönernen Füße“,„Im Schatten des Goldes“ u..; Günther Erich, einer der Mitarbeiter des„Inneren Reiches“ und ſchließlich der junge alemanniſche Lyriker und Erzähler Dr. Eberhard Meckel. Dr. Lehnich Präſident der Inter⸗ nationalen Filmkammer. Durch den einſtimmigen Beſchluß des Exekutivkomitees der Internationalen Filmkammer wurde der Prä⸗ ſident der Reichsfilmkammer, Staatsminiſter a. D. Profeſſor Dr. Oswald Lehnich, zum Prä⸗ ſidenten der Internationalen Filmkammer ge⸗ wählt. Es iſt zu erwarten, daß gelegentlich der im Auguſt in Venedig ſtattfindenden Biennale eine Arbeitstagung des Exekutivkomitees der Internationalen Filmkammer unter dem Vorſitz des neuen Präſidenten ſtattfindet, bei der Pro⸗ feſſor Dr. Lehnich über die nächſtliegenden Auf⸗ gaben und Arbeiten der Internationalen Film⸗ kammer ſprechen wird. Luther⸗Dokument auf der Aus⸗ ſtellung„Deutſchland“. Auf der Aus⸗ ſtellung„Deutſchland“ wird auch das berühmte September⸗Teſtament aus dem Jahre 1522, ſo⸗ wie ein lutheriſches Geſangbuch, ein Katechis⸗ mus und ein Lutherbild gezeigt werden, die von W Mansfeld zur Verfügung geſtellt urden. gottgegebenen Kraft wieder ——— Mannheim Blick übers Cand 15 Sn Fommerliche Reiſe ins brenzland am oOberehein Eine Fahrt durch die ſchöne Landſchaft, ſtille Dörfer und arbeilsreiche S kälten Das Gebiet des Oberrhein birgt ſo viele landſchaftliche Schönheiten, koſtbare Schätze aus vergangenen Jahrhunderten und eine fleißige Induſtrie in ſich, daß es der Er⸗ ſchließung durch den Fremdenverkehr wert iſt. Viele kennen die Landſchaft am Ober⸗ rhein, aber jeder ſollte einmal unſer Grenz⸗ land im Süden beſuchen. Wir bringen des⸗ halb einen Fahrtbericht in zwei Teilen. (Die Schriftltg.) Die 130 Kilometer lange Strecke, die der Rhein von Baſel bis Konſtanz durch⸗ mißt, wird als das Tal des Ober⸗ oder Hoch⸗ rheins bezeichnet. Man verſteht darunter aber nicht nur den Flußlauf ſelbſt, ſondern auch die angrenzenden Landſchaften mit ihren unzäh⸗ ligen ſich an den Strom und an die Ausläufer des ſüdlichen Schwarzwaldes anſchmiegenden Dörfern und Städten. Dieſes Land am Oberrhein zählt mit ſeiner tauſendjährigen Kultur⸗ und politiſchen Ge⸗ ſchichte nicht nur zu den ſchönſten Landſtrichen in unſerem Vaterlande, es hat auch als wirt⸗ ſchaftliche Produktionsſtätte, als Gebiet reicher Entwicklungsmöglichkeiten und als Grenzmark ſeine Bedeutung, Lörrach und Markgräflerland In Baſel⸗Reichsbahnhof beginnt unſere Fahrt. Wir benützen die erſte elektriſch betrie⸗ bene Bahn Süddeutſchlands, die Wieſental⸗ bahn, und gelangen über den ſchweizeriſchen Ort Riehen nach Lörrach, der 18 000 Einwoh⸗ ner zählenden Hauptſtadt des Markgräflerlan⸗ des, eines an Naturſchönheiten und friches barkeit gleichermaßen geſegneten Landſtriches und einer Stätte hochentwickelter, raſch vor⸗ wärtsſtrebender eigener Induſtrie und Mittel⸗ punkt der geſamten Induſtrie des Wieſentals und des Oberrheins. Letzte Heimat der Alemannen, jenes ernſten und doch ſchalkhaften, reich begabien deutſchen Stammes, der das Grenzgebiet gegen Frank⸗ reich und die Schweiz bewohnt und dort zum Begriff für Deutſchland überhaupt geworden iſt, bietet das Markgräflerland auch an Volks⸗ tum vieles. Die Sprache, die in Hebel und jetzt in Burte ihre Sänger gefunden hat, iſt eine weithin beliebte und die Markgräfler Volkstracht iſt eine der edelſten deutſchen Volkstrachten. Früh beſiedelt, birgt das Markgräfler⸗ land noch reichlich viel der an alle Kulturepochen. Gewaltige Bauwerke aus geſchichtlicher Zeit haben ſich hier wenig er⸗ halten, denn nur zu oft und zu ſehr hat die Kriegsfurie auf dieſem großen Heerweg euro⸗ päiſcher Geſchichte getobt. Die ganze Um⸗ gegend des weinreichen Markgräflerlandes. wird beherrſcht von der Burgruine Rötteln, einer der großartigſten Burgruinen Deutſchlands und ehemaligen Herrſcherſitz der eingeſeſſenen Dynaſtie der Herren von Rötteln. Nach Aus⸗ ſterben der letzteren kam die Burg an die Zäh⸗ ringer, war lange Zeit Sitz der markgräflichen Verwaltung, bis ſie 1678 von den Franzoſen in Aſche gelegt wurde. Induſtriereiches Wieſental Weiter geht unſere Fahrt, wir kommen über die bekannten Induſtrieorte Haagen. Brom⸗ bach, Steinen und Maulberg nach dem 5000 Einwohner zählenden typiſch altbadiſchen Amtsſtädtchen Schopfheim, der älteſten Stadt⸗ ſiedlung— Schopfheim erhielt ſchon im 13. Jahrhundert Stadt⸗ und Marktrecht— im herrlichen Wieſental. Das Wieſental, die Heimat des aleman⸗ niſchen Volksdichters Joh. Peter Hebel und Wiesloch, 16. Juli. Am vergangenen Sonntag konnte die Kriegerbamerapſchaft Malſchenber 7 50jähriges Stiftungs⸗ feſt begehen. Zahlre che Vereine aus der Um⸗ gebung hatten ſich aus dieſem Anlaß in der Le unden, die erſt⸗ alten Letzenberggemeinde ein mals ums 50 1360 urkundliche Erwühnung findet. In politiſcher Hinſicht gehörte der Ort ſechs Jahrhunderte hindurch faſt ununterbro⸗ chen zum Fürſtbistum Speyer und wax dem Amt Rotenberg unterſtellt. Bis 1824 bildete Malſchenberg mit Malſch einen Gemeindever⸗ band und machte ſich alsdann In der Folge war ihm ein raſcher beſchie⸗ den, beſonders nach Beendigung des 70er Krie⸗ ges, der Deutſchland die langerſehnte Freiheit brachte. — dieſe Zeit fällt auch die Gründung des Krlegervereins, der die Wiederkehr ſeines Wie⸗ enfeſtes am Sonntagvormittag mit gemein⸗ fantem Kirchgang der Ortsvereine einleitete. Nach dem Gottesdienſt verſammelte man ſich vor dem Kriegerehrenmal, das 1926 erſtellt wurde, wo der Ortsgeiſtliche eine Anſprache hielt. Anſchließend legte Kameradſchaftsfüh⸗ rer Bürgermeiſter Karl Beigel, für die Op⸗ fer des Weltkrieges einen Kranz nieder. Nach⸗ mittags bewegte ſich ein Feſtzug unter Vor⸗ antritt der Muſiktapelle Malſch nach dem Feſt⸗ platz. Mit einem Treuebekenntnis zum Führer und Vaterland ſchloß die Anſprache. Bron⸗ ner übergab noch die im Februar vom Bun⸗ desführer Reinhardt geweihte Fahne des Kyff⸗ häuſerbundes dem Jübelverein. Ihr zehnjähriges Jubiläum feierte die „Shüvenenlbe⸗ Seſtringen. Dabei wurden durch den Bezirksſportleiter Rupp die Grün⸗ dungsmitglieder: Kreisſportleiter 5 ortbil⸗ dungsſchulhauptlehrer Stampfer, reisge⸗ Markgräflerland und verliert ſich endlich in teſten Weiſe bis in unſere Tage erhalten. Aber nicht nur landſchaftlich, auch wirtſchaft⸗ hat. lich trägt das Wieſental einen beſonderen Charakter innerhalb unſerer badiſchen Grenz⸗ mark; es iſt das Zentrum der badiſchen Textil⸗ induſtrie und wirtſchaftlich auf das engſte ver⸗ bunden mit der unmittelbar am Rhein ge⸗ häuſer, das Fridolinmünſter, legenen chemiſchen Induſtrie des Landes, in⸗ dem bei ihr am früheſten— von wenigen Aus⸗ Handwerksbetrieb, von der Heimarbeit zu der in Fabriken zufammengefaßten maſchinellen darſtellt, ein maleriſch⸗reizvolles Bild. Produktion ſich vollzog. Zwar hat dieſe Textil⸗ induſtrie, deren Entwicklung ihren Ausgang von der Schweiz aus nahm, durch das Ver⸗ ſailler Friedensdiktat viel verloren, mimmt Die weltberühmte Trompeterſtadt Von Schopfheim aus ſetzen wir unſere Fahrt fort und gelangen durch den 3 170 Kilo⸗ meter langen Großherzog⸗Friedrich⸗Tunnel bei Fahrnau, dem zweitlängſten des Deutſchen 5 Reiches über Wehr nach Säckingen, der in rühmtheit gelangt iſt. fluto führt in eine)-folonne Freiburg, 16. Juli. Vor dem hieſigen Schöffengericht wurde der Autounfall im Mai Sturm bringt Giebelwand zum Einſturz d. J. verhandelt, bei dem auf der Opfinger R3 4 im Stadtteil Weiherfeld wurde am Mittwoch⸗ Landſtraße ein Freiburger Auto in eine HZ⸗ mittag gegen 12 Uhr eine bereits bis zu vier Kolonne hineinfuhr, die ſich auf einem Gepäck⸗ Meter 8 marſch zur Erlangung des HJ⸗Leiſtungsabzei⸗ um dieſe chens befand. Ein Junge wurde ſchwer, zwei er er er etzungen am Kopf ſowie Rippenbrüche, während andere leicht verletzt. Wegen dieſes Vorfalls drei weitere Arbeitskameraden mit dein Schrek⸗ wurde der Fahrer des Wagens, ein Freiburger ken davonkamen. Bender, Joſef Burgmaier ausgezeichnet. Sängerſchar 1570 5 Zini 100 diett bereits 1 er⸗ oſch. Im Juni 2 hielt der junge Verein in' feine erſte Wanbarfs ab, an der ſich 13 Ver⸗ bun Ainen ar gAindt in Ge * einer Gießkanne in rieſigen Ausmaßen an dem Es folgte nun ein raſcher—— der—0— Ausſichtsturm auf der Wanne angebracht und kerb, ie Hälfte mit elektriſchen Birnen ver aller Mitglieder gehorchte dem Ruf der Fahne, ſelbe abends weithin in d viele andere wurden nach und nach zu den Waffen gerufen, ſo daß der Verein auf ein und Umgebung bildet. Häuflein von acht Sängern zuſammenſchmolz, wurde dem Bürgermeiſter geſtern anli die trotzdem noch bei beſonderen Anläſſen ihr dritten Jahrestags ſeines Können in den Dienſt der Allgemeinheit f-geben. ten. 50 Verein wird heute von Mühlenbeſitzer eetz liegt. Der aus Rettigheim ſtammende und in Ro⸗ eine aus der Nachbarſchaft beteiligten. jäh unterbrochen wurde. Ueber ſtraße einbie ſofortige Verbringung ins Heidelberger Kran⸗ kenhaus erforderlich machten. des Freiheitshelden Leo Schlageter iſt eines herrlich ſchöner Landſchaft gelegenen alten der ſübdlichſten und ſchönſten Schwarzwald⸗ Waldſtadt am Hochrhein. Ihre Geſchichte geht Es zieht ſich von den Höhen des Feld⸗ berges hinunter durch den Schwarzwald ins Vorderöſterreich gehörend, kam Säckingen 180⁵ ind 1 in an Baden. Für die Neuzeit iſt der Name und der Rheinebene. Seine Bevölkerung hat ſich Ruf der Stadt weltberühmt geworden durch echte gefunde Schwarzwälderart und unver⸗ den Dichter J. V. v. Scheffel, der durch ſeine „Der Trompeter von Säckingen“ ſie zur„Trompeterſtadt“ gemacht Alemannentum in der ausgepräg⸗ weltbekannte Dichtung zurück bis in die älteſten Zeiten. Der wilde Hochrhein rauſcht vorüber und in ſeinen Wogen und Waſſern ſpiegeln ſich ver⸗ träumt die alten Mauern und Dächer der aus dem 16. Jahrhundert ſtammenden Patrizier⸗ peterſchloß und bieten mit der alten holzver⸗ ſchalten und überdachten Rheinbrücke, die den nahmen abgeſehen— der Uebergang vom Verkehr mit der Schweiz aufrecht erhält und ein ſelten gewordenes hiſtoriſches Bauwerk Das Fridolinmünſter, benannt nach dem iriſchen Glaubensboten Fridolin, der 522 mit⸗ ten im Rhein hier ein Kloſter errichtete, dem jetzt wieder einen erfreulichen Auf⸗ die Stadt ihre Entſtehuna verdankt, iſt ein alt⸗ ehrwürdiger Bau im edlen Barockſtil und zählt zu den ſchönſten kirchli am Oberrhein. Das Schloß S ſeinem herrlich gelegenen Park die hiſtoriſche Stätte, der klaſſiſche Boden, den Scheffel in ſeinem„Trompeter von Säckin Zauber lieblicher Romantik um wodurch die Stadt zu ihrer chen Kunſtdenkmälern chönau iſt mit gen“ mit dem geben hat und »Wörrſtadt war mit dem Füllen einer Mit geschultertem Spaten zleht der Arbeitsdlenst durch neues Land Ein Dummerjungen⸗Streich — Hetti bei Buchen, Buntos flllerlei aus dem Tetzenberggebiet Zubelfeſt der Kriegerkamerabdſchaft Malſchenberg/ Geſangvereinsjubiläum cken. Seine Gründung werden mußte Kaeſer geleitet, während die muſi⸗ eitung in den Händen von Hauptleh⸗ Brigach, 16. Juli. kleinen Teil eingebracht. Kaufmann, wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Karlsruhe, 16. Juli. An einem Neubau öhe aufgeführte Giebelwand von dem eit herrſchenden ſtarken Sturm ein⸗ in Arbeiter erlitt erhebliche Ver⸗ den Bruder das Eſſen gebracht hatte, wurde auf —— lgerholt Fer pilt⸗ ereinsfü* zurſchen mit dem Fahrrad überholt, der plöt⸗ ſchäftsführer lich aus jugendlicher Dummheit mit dem T helm Bender Nikolaus Kleinlagel, Karl Ha⸗ lnr ben Mnte An a 10— 3 n hinter i ahrenden jungen Grem⸗ bich, Foſef Goor, Ludwig Gramlich und Erich minge 10 den i 41 8 er dungz 105 1289 Sies wurde von ſeinem herbeieilenden Vater in da Fiie, be finernelabenslurFren Frinhenh Wezaen ogerenmen r zurückblt A bald eine ſchwierige Operation vorgenommen erfolgte im Januar 1901. Doch ſchon viele Jahre zuvor haben hier Geſangsabteilungen ohne Namen beſtanden, aus denen ſihden Villingen erhält ein neues Wahrzeichen im Militärverein hidere, Willingen, 16. Juli. Durch die Beleg⸗ ſchaft des Villinger Elektrizitätswerkes wurde Gegend hinaus⸗ leuchtet und ein neues Merkmal für Villingen mtsantritts über⸗ Kleine Urſache. um Brande auf dem Webermichelhof wird bekannt, daß das Feuer dadurch zum Ausbruch kam, daß in der Küche tenberg wohnhafte Schreinermeiſter J. Kentz beim Auskochen von Butterſchmalz das Fett verunglückte mit ſeinem Motorrad am Stadt⸗ Feuer fing. Der Gebäudeſchaden wird auf ausgang in Wiesloch, als er auf der Heimfahrt etwa 14000 RM, der Fahrnisſchaden auf 10 000 begriffen war. Es kam ihm daſelbſt ein RM geſchätzt. Der Beſitzer, Erbhofbauer J. G. Pferdefuhrwerk entgegen, das in eine Seiten⸗ Weißer, iſt nur ſchwach verſichert. Als ein Glück gen wollte. Der Motorradfahrer im Unglück iſt es zu bezeichnen, da die deichſel des Wagens auf und er⸗ vieh ſchon morgens auf die Wei Kopf ſchwere Verletzungen, die ſeine worden war, auch die Heuernte war infolge der ungünſtigen Witterung nur zu einem kine reiche feidelbeerernte Von der Tromm, 16. Juli. Die heie delbeerernte in den ausgedehnten Waldungen des tieferen Odenwaldes iſt in dieſem g ungewöhnlich gut ausgefallen. Sie iſt zur in vollem Gang, und alles, was Beine hat, aus den Ortſchaften in die Wälder zum ge beerenſuchen. Oft ſind die Ortſchaften am wie ausgeſtorben. Bemerkenswert iſt, dem großen Krieg das Heidelbeerſuchen eine eit der Kinder war, die ei. Fahrt, en zuſammer heute dieſe Ferien„Heidelbeerferien“ nen und allenfalls ausgeſprochener Ortsa heute dagegen beteiligt ſich die ganze Wehöllt rung. In Affolterbach z. B. hatten die Schul⸗ kinder vor dem Krieg in einer Ernte für he delbeeren über tauſend Mark eingenommen. J dieſem Ort iſt es heute noch ſo, daß die he beerernte einen Einſchnitt im Wirtſchaftsl bedeutet: Wenn die Heidelbeerzeit iſt, wird kauft und bezahlt. Aus der Waldmichelh Gegend gehen viele Heidelbeeren nach N heim und an private Aufkäufer. Die Heidel ferien dauern vier Wochen. In Wahlen Händler anſäſſig, die die Heidelbeeren kaufen. es ſind die Butterhändler, die daß erledigen. Daß die Ernte diesmal ſo guen klärt ſich aus den ſehr günſtigen Witter bedingungen: die Heidelbeere bragucht ſe ſchwüles Wetter. Daher war im letzten die Ernte ſo ſchlecht, die Beeren ſind dah alle vertrocknet. n, wenn ma rstag⸗Har ukt doch ein heiner gering die hochſom ereift ſind. Obſt in kein m ſich zu d noch die ie Vorbe An einer bchen mit Ar dieſes Jahres ge ken Mengen ge eeren, Stachelb lem Kirſchen, Hualität waren. ſchen Pfirſichen ommen. Neber un auch die en llachbargebiete Weinbergsſpritze explodiert 4 Oppenheim, 16. Juli, Im nahen i Bmn. heim ereinneie ſich bei Sprivarbeiten in Mez berg ein folgenſchwerer Unfall, Ein hei Aunn m Umfange Weingutsbeſitzer tätiger 24jühriger Arb alſo genr der Eindee benötigte Obſt zi Auch auf dem Feichhaltigkeit ni g. Das Fel hnen, die es t herrſchte e an den verſchiede mer zu bieten gurken haben ſick chgurken geſel en dem junge erkraut. An n fa r nochn uffallend gäh ttichen, ſoweit berg⸗Batterieſpritze beſchüftigt, als dieſe lich explodierte. Der Luftdruck warf 4 beiter zu Boden, wo er heſinnungslos blieb. Bei dem Verunglückten ſtellten Krümpfe und Erbrechen ein. Ein Arzt ordnele die ſofortige Ueberführung ins main kenhaus an. Dort iſt der Verunglückte ſei inneren Verletzungen erlegen. Förderung der Seivenraupenzucht Zwingenberg a. d.., 16. Juli. Im Ral men der mergemankauder wird 41 die Föt⸗ derung der Seidenraupenzucht insbeſonbe dort gepflegt, wo ſich für die Gewinnung natürlichen Seide günſtige Verhältniſſe vo den. Das gilt insbeſondere an der m Bergſtraße. Darum hat auch die Gemeinde v lden waren. fn erg oberhalb„der Hohl“ auf einem ge⸗ ſſertand un ände, das für anderweitige Pflanzenkultuten lechte Beſ nicht bebaut werden kann, die Anlage elfer rktes veran Verſuchspflanzung von zunächſt 1000 Maulbeer⸗ ſträuchern unternommen. Je nach 1fl ſoll dann die Anlage erweitert werden. neben große ßere Partien Laſtn in ſchwerern erweiſe ohne Ein Haſe als Todesurſache Reichelsheim i.., 16. Juli. Ein ſcher Motorradunfall ich in der des Weilers Michelbach. Als ſich der Arc Rudolf Lortz aus Fränkiſch⸗Grumbach in ſpäten Abendſtunden auf der Heimfahrt ſich am fand, ſprang ihm plötzlich ein Haſe in ertaler Straß⸗ Rad. Lortz ſtürzte ſo unglücklich, daß er ku bohrſtraße in die darauf an einer Blutung des Gehirns verſtarh Radfahrer tung Stadt vungen, dief uer ſcharf erbewegung Hochwaſſer am Altrhein Stockſtadt/ Rhein, 16. Juli, Infolge er anhaltenden ſtarken Regenfälle iſt der Mheig dene Wagen ſtark geſikſthre Das Vorflutgelände des g d/ dem Gewicht ſtädter Altrheingebietes iſt bereits überflutt chen Augenb! Die Heuernte konnte glücklicherweiſe rechtzeiß tung aus Kä unter Dach und Fach gebracht werden. gen, deſſen 7 och etwas nach An der Kreisſäge verunglückt daß.* Edenkoben, 15. Juli. Beim Holjſchn. den an einer reisſäge verunglückte 4 ſüteen, Fineni v0ig vbdenn au en Sägeblatt ſeitlich abbremſen, rutſchte dahe aus und kam mit dem Fuß in die Säge am wa iſtark zu regn die Regenp gens unter entſäcken lag anz geblieb Zehen wurden faſt durchgeſchnitten. Der letzte mußte ins Städt. Krankenhaus e liefert werden. kileine Diernheimer machrichten l fegenplane ladung vor der Neue Siedlung bei Viernheim een Viernheim, 16. Juli. Um dem Wunſche ſd, da Reben nach eigenen Heimſtätten der Kinderreichen un me ſchmale Fa Schwerkriegsbeſchädigten nachzukommen, hatſih nuh die ſich di die Heimſtättengeſellſchaft auch hier zur Erſ lunnten, wobei lung eines größeren Blocks von Siedlungen Hiung abwechp reitgefunden. In dieſer Woche noch beginnt d Bau von 30 Häuſern für Kinderreiche und ine Fahrräd Schwerkriegsbeſchädigte. Jedes Siedleranweſen umfaßt eine Anbaufläche von 1000 Quadrat⸗ meter gärtneriſch nutzbarem Land. Schachmeiſter Huſſong(Mannheim) ſpiel 2 ine ganz u den Radfahrern Awas zu erledi, mihre Fahrrä! hinein nehn r an die Se ehnt, ſo daß kt ſind. Ab, ſitte eine Bel litt, die in die hieſe Fahrradabſt ſ„ der unbedi Am Freitagabend haben die hieſigen freunde Gelegenheit, den Mannheimer Mei des Schachs, Huſſong, mit einem Vortt und einigen Simultanſpielen bei ſich zu haben Alle Schachfreunde werden zu dieſem Abenh ins„Grüne Haus“ beſonders eingeladen. 0 1 die Radfa Märkte Jaß ſie ihre Fal Heivelberg⸗Handſchuhsheim. Walderdheeren enh inbri Ji Kirſchen 1. S. 30.—36, Z. S..brig kirſchen 30—33, Johannisbeeren 15—17, Hurchzugreifen. chelbeeren 14—18, Himbeeren 277—33, Birnen 1. S. 15—23, Aepfel 1. S. 18—28, Pflaumen 1. S. 25—33, 2. S. 18—24, Mixabellen Zwetſchen, Lützelſachſen, 26—35, Pfirſiche 1. 28—37, 2. S. 20—27, Rhabarber 1, Kopfſa (lofſe)—6, Kohlrabi 2, Buſchbohnen—1ʃ Tomaten 27—28, Wirſing—4, Weißkraut 4 Rotkraut—7, Schlangengurken 20—26. e i m 16. Juli 1930 i Viertel geſchenkt Prozent Ermäßigung auf die Sonder⸗ beer Juli. 3 jnten W zur Ausſtellung„Deutſchland“ in dieſem Sie iſt r Beſichtigung des Reichsſportfeldes, lber s 27. Juli. Anmeldung(auch für tſchaften litglieder) bei den Ortsgruppen der wert iſt, Fahrt, Unterkunft, Eintrittsgelder albeerſuch er war, die erferien“ ner Ortsarm ie ganze Beyö hatten die r Ernte fi zuſammen nicht mehr als 25.— RM. bter Termin zur Anmeldung u li. Die erſten Pflaumen iſt es bald erreicht— ſo konnte man wenn man einen Blick über den Don⸗ tag⸗Hauptmarkt warf. Zeigte der doch eine ſommerliche Fülle, die nur einer geringen Steigerung fähig iſt, wenn e hochſommerlichen Früchte weiter her⸗ ift ſind. Jedenfalls ließ die Auswahl ſt in keiner Weiſe zu wünſchen übrig, m ſich zu den letzten Früchten des Früh⸗ his noch die Früchte des Sommers die Vorboten des Herbſtes geſellt hen. An einem Stand ſichtete man noch ein bchen mit Ananas, die ſicherlich die letzten eſes Jahres geweſen ſein dürften. In grö⸗ kten Mengen gab es Johannisbeeren, Heidel⸗ kren, Stachelbeeren, Himbeeren und vor em Kirſchen, die meiſt von hervorragender lalität waren. Auch die Anfuhr an deut⸗ en Pfirſichen und an Aprikoſen hat zuge⸗ mmen. Neben die erſten Birnen ſind in auch die erſten Aepfel getreten und amen erſtmals Pflaumen, die für ererſtes Erſcheinen gleich in ziemlich Umfange vertreten waren. Auswahl ſo genug und die Hausfrauen hatten en der Eindeckung für den täglichen Bedarf ich die Gelegenheit, ſich das zum Einmachen * Obſt zu erwerben. Auch auf dem Gemüſemarkt ließ die Achhaltigkeit nicht das geringſte zu wünſchen kig. Das Feld beherrſchten vor allem die ühnen, die es in allen Arten gab. An Kopf⸗ lat herrſchte ebenſowenig ein Mangel wie iden verſchiedenſten Gemüſen, die der Som⸗ u bieten vermag. Zu den Schlangen⸗ haben ſich nunmehr auch noch die Ein⸗ rken geſellt und ſchließlich gibt es jetzt n dem jungen Weißkraut auch ſchon neues Aauerkraut. An einem Verkaufsſtand ſichtete lar ir nochmals einige Pfund Spargel! allend gähnende Leere herrſchte in Fiſch⸗ chen, ſoweit ſolche überhaupt aufgeſtellt uden waren. Der hohe und zunehmende Aferſtand unſerer Flüſſe iſt für dieſe chte Beſchichung des Flußfiſch⸗ rktes verantwortlich zu machen. Während er Regen einen weniger erfreulichen Zu⸗ id ſchuf, ſtiftete das Naß des Himmels üdererſeits viel Gutes: die Pilze in den üldern ſind ſehr üppig gediehen und ſo konn⸗ nneben großen Mengen Pfifferlingen auch ere Partien Steinpilze angeboten werden. im letz eren ſind — — Laſtwagen umgeſtürzt Ein ſchwerern Verkehrsunfall, der glück⸗ ſherweiſe ohne Perſonenſchaden ablief, ereig⸗ e ſich am Mittwochnachmittag auf der lertaler Straße. Durch einen von der Eiſen⸗ hrſtraße in die Käfertaler Straße einbiegen⸗ iRadfahrer war der Führer eines aus ng Stadt kommenden Laſtkraftwagens vungen, dieſem auszuweichen und das leuer ſcharf herumzureißen. Die ſcharfe leuerbewegung konnte der mit Zementſäcken ladene Wagen nicht ertragen und kippte un⸗ dem Gewicht der Ladung ſeitlich um. Im lichen Augenblick kam aber in der Gegen⸗ ihtung aus Käfertal ein anderer Laſtkraft⸗ hͤgen, deſſen Führer im letzten Augenblick lch etwas nach rechts ausbiegen konnte, ſo nur ein Teil der Zementſäcke auf den trhein zuli. Info le iſt der Ahe elände des Siot ſereits über flut erweiſe rechtzei t werden. runglückt * ihler und die vorderen Kotflügel des Fahr⸗ gfic isfürzten. Ein großes Glück war es, der woll niemand unter den umſtürzenden Laſt⸗ 1, rutſchte da Agen oder unter die Zementſäcke zu liegen u die Säge. Kaum war das Unglück geſchehen, fing mitten. Der ftark zu regnen an. Es ſtellte ſich heraus, unkenzän- die Regenplane des verunglückten Laſt⸗ gens unter den zum Teil aufgeplatzten mentſäcken lag. Hilfsbereite Hände ſtauten mz gebliebenen Zementſäcke um, ſo daß ſe Regenplane hervorgeholt und ein Teil der ldung vor der Näſſe geſchützt werden konnte. ur Durchgangsverkehr kam nicht zum Still⸗ ind, da neben dem umgeſtürzten Fahrzeug he ſchmale Fahrrinne offen geblieben war, luch die ſich die Fahrzeuge hindurchzwängen unten, wobei allerdings immer eine Fahrt⸗ htung abwechſelnd geſperrt werden mußte. ziernheim ieh nderreie ukommen, hat h hier zur E nn Siedlung A 55 deine Fahrräder im Plankenhof abſtellen 3 Siedlera glich 4 ganz unglaubliche Unſitte hat bei n 1000 Quad Radfahrern eingeriſſen, die im Plankenhof ind. zu erledigen haben, die in Beſorgtheit zannheim) fy re Fahrräder dieſe mit in den Planken⸗ hieſigen Schach⸗ nein nehmen. Meiſt werden die Fahr⸗ unheimer Meiſte an die Seitenpfoſten der Eingangstüren rat daß teilweiſe die Eingänge ver⸗ t einem Vortra bei ſich zu haben, Abgeſehen davon, daß durch dieſe u diefſem A itte eine Behinderung der Fußgänger ein⸗ eingeladen. die in die Geſchäfte wollen, verſchandelt ieſe Fahrradabſtellung auch noch den Planken⸗ lofsder unbedingt immer ſauber ſein muß. Fals die Radfahrer nicht von ſelbſt einſehen, Aßſie ihre Fahrräder nicht mit in den Plan⸗ of hereinbringen dürfen, wird wohl nichts Aderes übrig bleiben, als ganz energiſch chzugreifen. fiauptſtadt mannheim Die OrtskKrankenkasse z0rgt für Kranke Volksgenoszen Aufschlußreiche Zahlen aus dem Geschäftsbericht der Aołæ NHannheim für die Jahre 1931 bis 1935 Verwaltungsdirektor Büchner von der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim gab uns Gelegenheit, Einblick in das Arbeitsfeld der Ortskrankenkaſſe zu nehmen. Zugleich lag der Geſchäftsbericht für die Jahre 1931 bis 1935 vor, dem wir einige auf⸗ ſchlußreiche Zahlen für die Entwicklung der Kaſſe entnehmen. Verantwortungsvolle Gemeinſchaftsarbeit Ein gewohnter Anblick für alle, die der Weg an der Ortskrankenkaſſe vorüberführt und eine Selbſtverſtändlichkeit für die Beſucher ihrer Schalterhallen; für den intereſſierten Betrachter aber, der durch das Haus geführt wird, iſt* Sammelſtätte alltäglichſten ſozialen Lebens reich an Erkenntniſſen und Neuigkeiten. Es iſt ganz gleich, durch welche Räume wir ſchreiten: überall iſt der Impuls einer ver⸗ antwortungsvollenGemeinſchafts⸗ arbeit ſpürbar. Eine zweckvolle Organiſation bringt Klarheit und Ueberſicht in das bunte Getriebe, das ſich namentlich in der großen Schalterhalle der Verſicherten abſpielt und in der täglich 2000 Menſchen ein- und ausgehen. Hier ſind alle Krankmeldungen verzeichnet, hier werden den Mitgliedern die Barleiſtungen, die Unterſtützungsgelder ausbezahlt... Das Le⸗ ben ſelbſt, mit ſeinen Forderungen und Zu⸗ fällen, das die Menſchen mit den verſchieden⸗ ſten Sorgen hierherſchickt, iſt hier in Ziffern erfaßt, iſt überſichtlich geworden, läßt ſo ſeine Härten überwinden. Eine zweite kleinere Schalterhalle iſt für die Arbeitgeber beſtimmt. 5000, das iſt die Hälfte der Arbeitgeber, ſind Haushalt⸗ vorſtände. An die Erwähnung dieſer Tatſache knüpfen ſich— nicht ganz abſichtslos— einige andere, wie ſie ſich aus den Statiſtiken als den getreueſten Abbildern der Wirklichkeit und des menſchlichen Charakters ableſen laſſen. Manche hält es für bequem und billig, möglichſt oft, wenn auch ohne Grund, ihren Haushaltslehrling zu wechſeln und macht durch ſolche Ausnützung den Sinn einer ſozial⸗ gedachten Maßnahme, des Hauswirtſchaftlichen Jahres, zunichte. Manche Liſte läßt den merkwürdig häufigen Wechſel auch der Hausgehilfinnen erkennen, wobei es zunächſt offen bleibt, wer der eigentlich ſchuldige Teil iſt, das Mädchen oder ſeine Arbeitgeber. Verfolgt man an Hand der Sta⸗ tiſtik den Weg der einen wie der anderen wei⸗ ter, ſo iſt man bald orientiert und weiß, daß dieſe Schuld einmal hier und einmal dort zu finden iſt. Für die Kaſſe ſind die Hausgehilfin⸗ nenein recht ſchlechtes Ri iko. Zwar Grund genug, ſie mit Sorgfalt zu behandeln, aber auch Grund genug zu ihrer genauen Be⸗ urteilung. Denn oft erſcheint es als das Ge⸗ gebene, die Hausgehilfin in ein Erholungs⸗ heim zu bringen, um die Beſtreitung des Unterhaltes anderen zu überlaſſen, wenn der Arbeitgeber ſelbſt in Ferien reiſt. Und wenn das Mädchen wirklich erkrankt iſt, findet man Pflege und Aufenthalt im eigenen Hauſe un⸗ bequem und ſchickt es ſchleunigſt in ein Kran⸗ kenhaus. Solche Fälle kommen immer wieder vor und verdienen in aller Oeffentlichkeit und Offenheit einmal an dieſer Stelle ihre Brand⸗ markung. Beim Vertrauensarzt In einem beſonders ruhigen Teil des Hau⸗ ſes liegen die Räume des Vertrauens⸗ arztes und ſeiner beiden Stellvertreter, das Laboratorium, die Vorräume zum eigentlichen Unterſuchungszimmer, die große, angenehm ab⸗ ſeitsliegende Wartehalle der Patienten. Den Krankheitszuſtand des Krankgemeldeten zu prüfen, feſtzuſtellen, inwieweit er berechtigt HOK ais Gradmesser Im ganzen Reich beträgt die Zunahme der Mitglieder bei den Krankenkaſſen ſeit 1933 3,3 Millionen. Am Gradmeſſer der Orts⸗ krankenkaſſe läßt ſich das ſoziale Schick⸗ ſal der Nation ableſen. Und mit der ſich kataſtrophal zuſpitzenden Wirtſchaftslage, der erſchreckend anſchwellenden Zahl der Arbeits⸗ loſen erhob ſich zugleich die Frage um Schick⸗ ſal und Beſtand der deutſchen Sozialverſiche⸗ rung. Die Zahl der Verſicherten nahm ab, wurde geringer und geringer. Im Jahre 1931 zählte ſie noch vund 51 000 Mitglieder, noch am Ende des Jahres keine 45 000, und ſo ging es rapid ſinkend bis zu jenem Punkte, der der tiefſte war, zugleich aber den Auftakt zu einem neuen und ſteilen Aufſtieg bildete, der Macht⸗ übernahme durch Adolf Hitler. Verſchiedene Geſetze, ſo das Geſetz zur Wie⸗ derherſtellung des Berufsbeamtentums, das Geſetz über den Aufbau der Sozialverſicherung und die Verordnung des Reichspräſidenten über Krankenverſicherung, verbeſſerten die Ver⸗ waltung, geſtalteten ſie wirtſchaftlicher. Aber mit der damit erfolgten Beſeitigung der Schä⸗ den war noch nicht all jene Aufbauarbeit ge⸗ leiſtet, die nunmehr einſetzte und die Orts⸗ krankenkaſſe zu einem wertvollen Werk⸗ zeug der nationalſozialiſtiſchen Sozialpolitik gemacht hat. AOn— keine Erfindung des Syſtems Es liegt im Sinne ihres Entwicklungsweges, wenn wir den heutigen Leiſtungsſtand der AOg an den Zahlen eines weit zurückliegenden Jahrgangs deutlich werden laſſen. Denn die A OK iſt ebenſo wenig eine Erfin⸗ dung oderein Verdienſt der Syſtem⸗ zeit wie der Sozialismus über⸗ haupt. Ihre Entſtehung reicht zurück an das Ende des vorigen Jahrhunderts, als das ſo⸗ ziale Problem immer dringender geworden war und deutſchgeſinnte Menſchen ſeine prak⸗ tiſche und gerechte Löſung angegriffen haben. iſt, die von der Kaſſe ihm zugeſicherten Vor⸗ teile in Anſpruch zu nehmen, iſt Sache des Vertrauensarztes. Es wäre ein Wunder, wenn nicht auch die Perſönlichkeit der Vertrauens⸗ ärzte in das Licht ſchiefer und ungerechter Be⸗ urteilung geraten wäre; denn es gab und gibt immer Leute, die die ſozialen Vorteile, die ſich ihnen bieten, mit Mißtrauen betrachten, wenn⸗ gleich ſie ſie auch mit größter Selbſtverſtändlich⸗ keit benutzen! Heute und im nationalſozialiſtiſchen Staat, der den Wert eines geſunden Volkes ſo uner⸗ bittlich klar erkannt hat, begegnet der Volks⸗ genoſſe im Vertrauensarzt ſeiner Kaſſe einem Rater und Helfer, einem Träger tatvollſter ſozialiſtiſcher Geſin⸗ nung. Der Vertrauensarzt handelt nicht nur im berechtigten Intereſſe der Krankenkaſſe— denn die Kaſſe hat ſich für die anderen vor Simulanten zu ſchützen— ſondern ebenſo im eigenſten Intereſſe des Kranken. Es iſt vor⸗ gekommen, daß der Vertrauensarzt den einen oder anderen verborgen gebliebenen Krank⸗ heitskeim feſtſtellen und damit auch ſeine Be⸗ ſeitigung in Angriff nehmen konnte. Alle Räume ſind ausgenutzt Die freie Lage des Gebäudes, von den Fron⸗ ten benachbarter Häuſer unbeengt, den Blick ins Grüne freigebend, ſeine weiten Räume, durch deren große Fenſter das Licht herein⸗ flutet, erfüllen die Forderungen nach„Schön⸗ heit der Arbeit“. Und dieſe Umſtände waren mit ein Grund für die Vermietung früher noch leerſtehender Räume. So iſt auch dieſe eine Zeitlang recht brennende Frage gelöſt worden; beſonders ideal iſt ſie dort gelöſt, wo Mieter und Vermieter in ihrer Arbeit ſich verbunden wiſſen: So verteilen ſich im zweiten und dritten Obergeſchoß die Räume des Staat⸗ lichen Geſundheitsamtes, der Ba⸗ diſchen Aerztekammer, die Zimmer der Kaſſenärztlichen und der Kaſſenzahnärzt⸗ lichen Vereinigung Deutſchlands der Bezirks⸗ ſtelle Mannheim Im dritten Obergeſchoß an der Neckarſeite liegt auch der zukünftige Senderaum des Reichsſenders Stuttgart, Sende⸗ ſtellle Mannheim. der Wirtschaftslage 1914 betrugen die Einnahmen der AOg Mannheim aus den Beiträgen der Mitglie⸗ der 2007669 Mark, pro Mitglied bedeutete dies einen jährlichen Beitrag von 47.61 Mark, 1931 betrug dieſe Summe über das Doppelte, pro Mitglied 96.63 RM. Im Jahre 1933 war der Stand der Einnahmen auf 3079 961 RM geſunken, pro Mitglied 77.12 RM. Die Beiträge der Mitglieder machten 1914 96,07 Prozent der Einnahmen der Kaſſe aus, 1932 95,90 Prozent. 1933 war der Prozentſatz infolge der zweimaligen beträchtlichen Bei⸗ tragsſenkungen weiter geſunken auf 71,83 Proz. Dies war geſchehen, um das durch Mißwirt⸗ wirtſchaft erſchütterte Vertrauen der Volks⸗ genoſſen wieder zu gewinnen; die fehlende zur Beſtreitung der Ausgaben notwendige Summe nahm man vorübergehend aus dem Rücklage⸗ vermögen der Kaſſe: im ganzen ſind 611 000 RM verwendet worden. Die Beiträge ſind wie folgt geſenkt worden: Der allgemeine Satz war von 6 auf 5,4 Prozent des Grundlohnes, der ermäßigte von 5,1 auf 4,5 Proezut geſenkt worden; das zweitemal iſt von 5,4 auf 5,1 bzw. von 4,5 auf 4 Prozent ermäßigt worden. 1935 betrug die Beitrags⸗ ſumme 4 996 820.15 RM, pro Mitglied 73.32 RM Jahresbeitrag. Die Zahl der Mitglieder war inzwiſchen auf 67000 geſtiegen. Dieſe hohe Mitgliederzahl findet eine Erklärung mit in der Vereinigung der OKK für Handels⸗ betriebe und der OKK für Hausangeſtellte, der AOg Seckenheim und der AOͤK Ladenburg mit der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mann⸗ heim. Während durch die Kaſſenvereinigungen insgeſamt 22000 Mitglieder zugeführt wurden, beträgt erfreulicherweiſe der Zugang von neuen Mitgliedern infolge der planvollen Ge⸗ ſtaltung des Arbeitseinſatzes im Dritten Reich rund 14000 Mitglieder. Heute(Juni 1936) ſind es bereits 74 000 Mitglieder. Die Ausgaben der Kaſſe 1914 und 1935 Folgendermaßen verteilen ſich die Ausgaben der Ortskrankenkaſſe in den Jahren 1914 und 1935: 1914 1935 Geſamtſ. Geſamtſ. (pro Kopf)(pro Mitgl.) Krankenbehandlung durch Aerzte... 2381 078.02 1 122 682.49 317 4420430 ahnbehandlung.. 317.85 2 543. 5(.74)(.05) Arznei und ſonſtige Heilmittel. 173 942.56 743 152.39 (.12)(10.90) Verpflegungskoſten: a) Krankenhäuſer. 202 878.69 918 498.81 (.81)(13.47) b) Erholungsheime 84 992.29 (.25) Krankengeld. 934 897.04 1 027 649.16 (22.17)(15.08) Hausgeld... 42302.76 63 751.09 (.—(.93) Wochenhilfe.. 75239.02 385 391.15 (.78)(.65) Krankeitsverhütung und Geſundheitsfürſ. 18 733.17 (.27) Sterbegeld... 45 669.71 29 147.06 (.08)(—.43) Verwaltungskoſten: a) perſönliche.. 195818.18 418 899.91 (.64)(.15) b) ſächliche.. 43 758.32 100 946.55 (.04)(.48) Sonſtige Ausgaben 29 992.03 707.17 (.71)(.01) Die Gründe des Anſteigens Die Ausgaben pro Mitglied ſind ſomit gegenüber 1914 für ärztliche Behand⸗ lung geſtiegen um 146,93 Prozent, für Zahn⸗ behandlung um 717,56 Prozent— das iſt das Achtfache!— für Arznei und Heilmittel um 164,56 Prozent, für——— um 180,04 Prozent; für Kuraufenthalt, der früher noch nicht gewährt werden konnte, wurden 1935 .25 RM pro Mitglied ausgegeben. Die Er⸗ höhung der Ausgabeſumme für Zahnbehand⸗ lung iſt erklärlich aus der Leiſtungsgewährung auch für Familienmitglieder in gleichem Um⸗ fang wie für Mitglieder, weiter aus der er⸗ weiterten Zulaſſung von Zahnärzten und Den⸗ tiſten. In der angegebenen Summe ſind die Zuſchüſſe, die außerdem noch für Gebiſſe ge⸗ währt werden, nicht enthalten. In ähnlicher Weiſe-iſt die Krankenpflege in Krankenhäuſern für Familienmitglieder aus⸗ gebaut worden, die früher zu Klagen genug Anlaß gegeben hat. Vom Oktober 1935 an wurde für Ehegatten und Kinder über 10 Jah⸗ ren ein täglicher Zuſchuß von.— RM ge⸗ währt, für Kinder unter 10 Jahren ein Zu⸗ ſchuß von.— RM. Intereſſant zu verfolgen ſind die Zahlen der Krankheitsverhütung und Geſundheitspflege und der Wochenhilfe. Den erſten Poſten gab es 1914 noch nicht. Was der Nationalſozialismus ſchuf Seit dem Jahre 1933 ſind die Ausgaben für die beiden genannten Poſten in einer ſtändigen Steigerung begriffen: Eine Auswirkung der nationalſozialiſtiſchen Geſund⸗ eits⸗ und Bevölkerungspolitik. für Krankheitsverhütung und Geſundheits⸗ ürſorge wurden ausgegeben 1932 7694.18 RM; 1933 8155.98 RM; 1934 16 595.06 RM; 1935 18 733.17 RM. Allein 8454.27 RM wurden hiervon im letzgenannten Jahr für Verhütung erbkranken Nachwuchſes ausgegeben. Für Wo⸗ chenhilfe wurden 1933 ausgegeben: 165 972.38 RM; 1934 304 322.05 RM; 1935 ſchließlich: 385 391.15 RM. Auf dieſe drei Jahre verteilen ſich die Wochenhilfefälle bei Mitgliedern(und Familienangehörigen) 1933 485(642); 1934 948(1263); 1935 984(1701). Die Beträge da⸗ gegen, die bei Fehlgeburten an Hebammen zur Ausbezahlung gelangten, ſind in ſtändiger Abnahme begriffen. Während noch im Jahre 1914 53,39 Prozent der Ausgaben an Mitglieder gelangten, 33,50 Prozent an Aerzte, Zahnärzte, Apotheker, Krankenhäuſer, hat ſich das Verhältnis in der letzten Zeit umgekehrt: Die Bar⸗ leiſtungen an Mitglieder betragen 1935 27,53 Prozent, die Leiſtungen an Aerzte uſw. 60,64 Prozent. Der Prozentſatz der Ausgaben für die Verwaltung iſt ſeit 1933 im Sinken be⸗ griffen, er betrug 1935 nur noch 9,51 Prozent. Kaſſe des Volkes Aus dem Unterſchied der Zahlen von damals und der Zahlen von heute wird der Weger⸗ kennbar, den die Ortskrankenkaſſe aus klei⸗ nem Anfang gegangen iſt bis zu dem Stand ihrer heutigen Leiſtung. Schwierigkeiten ſind aufgetaucht; die Kaſſe hat ſie überwunden. Un⸗ ſachliche Kritik iſt geübt worden; ſie hat ſie durch die Tat widerlegt; und ſchließlich iſt ſie aus dem allgemeinen Niedergang dank der Tatkraft des Nationalſozialis⸗ mus ſtärker und anerkannter hervorgegangen. Sie hat das Recht, eine Kaſſe des Volkes zu ſein. Allerdings— auch dazu hat man ſie ſtempeln wollen— keine Kaſſe des„armen Volkes“; denn es iſt nur nationalſozialiſtiſch, daß der Gutentlohnte mit eintritt für den ſchlechter Entlohnten. Und es iſt nichts weiter als eine anerkannte rechneriſche vernünftige Ueberlegung, für eine Verſicherung die Mi⸗ ſchung ſchlechter und guter Riſiken zu fordern. Ed. Staffin. el volkstren durch deine hlitgliedschaft bei der MS Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 16. Das Abzeichen der NS-Studentenkampfhilie das in seiner Mitte die Raute des NSD-Studentenbundes trägt. Die NS-Studentenkampfhilfe wurde Kkürzlich vom Stell- vertreter des Führers wieder ins Leben gerufen. Mit der Leitung wurde der Leiter des Traditionsgaues, Staats- minister Adolf Wagner, betraut. Die Polizei meldet: Verkehrsunfälle am Mittwoch: Durch Nicht⸗ beachtung des Vorfahrtsrechtes, Unterlaſſung der Zeichenabgabe und Außerachtlaſſung der nötigen Vorſicht ereigneten ſich am Mittwoch hier fünf Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon verletzt und acht Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt. Ineinen Perſonenkraftwagenge⸗ laufen. Einen Schädelbruch erlitt ein ſieben Jahre alter Knabe, der am Mittwochnachmittag unvorſichtigerweiſe beim Ueberqueren der Ca⸗ ſterfeldſtraße gegen einen in Fahrt befindlichen Perſonenkraftwagen lieſ. Der Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Es beſteht Lebensgefahr. Immer wieder betrunkener Radfahrer. Vor⸗ läufig feſtgenommen wurde am Mittwochabend ein Radfahrer, der infolge Trunkenheit auf der Frankenthaler Straße mit einem anderen Rad⸗ fahrer zuſammenſtieß. Der Betrunkene erlitt eine Prellung an der linken Schulter. Sturmſchäven. Durch den ſtarken Sturm wurde am Mittwochnachmittag eine ältere Frau auf der Schloßgartenſtraße umgeworfen, wobei ſie das rechte Schlüſſelbein brach.— In der Breiten Straße wurde an einem Kino ein Plakat abgeriſſen und fiel auf einen vorbei⸗ fahrenden Kinderwagen. Das darinliegende ſieben Monate alte Kind exlitt einen Bluterguß am Kopf. Auf der Dürerſtraße wurde ein Alleebaum umgeriſſen und fiel auf die Ober⸗ leitung der Straßenbahn. Hierdurch war der Straßenbahnverkehr in Neuoſtheim etwa 50 Mi⸗ nuten unterbrochen.— Zwei im Waldpark und in der Lamehyſtraße umgeriſſene Bäume wurden durch die Berufsfeuerwehr und ſtädtiſche Ar⸗ beiter entfernt. Weiterhin Arbeitsbehinderung durch Regen Die im Laufe des Mittwochs immer wieder niedergehenden Regenfälle haben in der Breite Straße die Aſphaltierungsarbeiten ſehr erheb⸗ lich behindert, ſo daß die Arbeiten wiederum nicht die erhofften Fortſchritte machen konnten. Wohl iſt man ſoweit, daß zwiſchen H 1 und und S 1 die Aſphaltierung beendet iſt und ein Teil der Marktplatzktreuzung bei H 1/81 fertig⸗ geſtellt werden konnte. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß am Donnerstagabend ein weiteres kleineres Teilſtück der Sperrzone bei H 1/8 1 den Verkehr freigegeben wird. Zwiſchen arktplatz und Paradeplatz kommt man aber nur ſehr langſam vorwärts, da der Umguß durch das in den Rillen ſtehende und immer wieder neu hinzukommende Regenwaſſer eehr erſchwert wird. Hofſentlich hat der Himmel jetzt endlich einmal ein Einſehen und beſchert uns etwas Trockenheit, damit die Gleiserneue⸗ rungsarbeiten in der Breite Straße zu Ende kommen. Pfalzfahrt der Fa. Waldherr Die Betriebsführung der Firma Johann Waldherr, Aparatebau, Mannheim, unter⸗ nahm am letzten Samstag mit ihren Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern einen Kameradſchafts⸗ ausflug in die Pfalz, wozu auch einige ar⸗ beitsloſe Volksgenoſſen eingeladen wurden. Morgens um 6 Uhr verſammelte ſich die Ge⸗ folgſchaft, und mit Muſik gings zur Bahn. Als nach kurzer Fahrt Bad Dürkheim erreicht war, hatte ſich die Sonne Bahn gebrochen und mit Muſik ging es hinauf nach der Limburg. Dort wurde das Frühſtück eingenommen. Nach kur⸗ zer Raſt im Freien machten kleinere Abteilun⸗ gen Wanderungen, andere tummelten ſich bei Sport und Spiel. Um 13 Uhr war alles wieder zur Stelle, um das Mittageſſen im Kloſterkeller der Ruine Limburg einzunehmen. Direttor Johann Waldherr richtete einige Worte an die Gefolgſchaft, wofür der Betriebszellenobmann namens der Gefolgſchaft dankte. Nachdem er des Mannes gedachte, dem das deutſche Volt alles zu verdanken hat, ging es nach dem Poppental. Hier wurden zwei Stunden Raſt gemacht. Nach einer weiteren Wanderung war Wachenheim erreicht und damit der Höhepunkt des Tages angebrochen. Nach dem Abendeſſen richteten der Wirtſchaftsreferent der NS DA, Ortsgruppe Humboldt, Pg. Müller, und Kreisſchulungsleiter, Po. Bieber, einige Worte an die Arbeitskameraden. Anſchließend tanzte man und führte humoriſtiſche Vorträge auf. Mannheims Jugend erlebt das Schickſal eines Volkes.„Frieſennot“. In der Jugendfilmſtunde der HJ am Sonntag, den 19. Juli. Der Sinn der Planetariumsabende Entſpannung für den ſchaffenden Menſchen Kampf gegen den Kitſch Der Referent für Feierabend des Kreisamtes „Kraft durch Freude“, Helmut Lind, eröffnete die 10. und letzte Feierabendveranſtaltung des laufenden Veranſtaltungsjahres mit einem kur⸗ zen Rückblichk auf die Planetariums⸗ abende, auf die beſonderer Wert gelegt wurde und die ſich auch beſonderer Vorliebe erfreuten. Ihr Zweck war einmal die ſinnvolle Ent⸗ ſpannung für die ſchaffenden Menſchen, an⸗ dererſeits die Werbung für wertvolle künſtleri⸗ ſche Darbietungen und damit indirekt der Kampfgegen den Kitſch. „Die Vortragsfolge dieſes Abends war auf einen ernſten Grundton geſtimmt, die Gedanken Natur und Schönheit ſtanden in 710 Mittel⸗ punkt. Der Lobeda⸗Chor unter Leitung von Frau Nora Vogel⸗Zimmermann ſang hübſche, ſchlichte Volkslieder, wie„Der Winter iſt vergangen“, wie das ſtimmungsvolle„Roſen⸗ zeit“ von A. Büchſe und die ſchöne märkiſche Volksweiſe„Wohlauf in Gottes ſchöne Welt“, ein friſches Wanderlied. Die Chöre waren der Eigenart des Frauenchores gut angepaßt. Der Lobeda⸗Chor erwies ſich unter Frau Vogel⸗ Zimmermanns ſicherer Leitung als ein recht ausgeglichener Klangkörper, dem ein ſchöner Alt auch eine bei Frauenchören ſeltene, ſolide tonale Grundlage gibt. Als Soliſtin wirkte Cläre Beierlein, Lud⸗ wigshafen(Cello) mit, die von Frau Toepe lL⸗ Röbig gewandt und einfühlend begleitet wurde. Sie ſpielte zuerſt eine ſchlichte, ergrei⸗ fend vorgetragene Volksweiſe:„Es waren zwei Königskinder“, dann die flotte, humorvolle, dem Volkstanz abgelauſchte Burleske von Gurr. Beim zweiten Auftreten brachte ſie die bei prachtvoller melodiſcher Entwicklung und wehmütiger Schön⸗ heit höchſt anſprechende Elegie von D. van Goens und zum Schluß den feurigen, ſchwung⸗ vollen, echtes Nationalkolorit tragenden Spani⸗ ſchen Tanz von Granados. Profeſſor Feur⸗ ſtein gab zu den einzelnen Vorträgen kurze Erläuterungen. Dieſe Darbietungen leiteten über zu dem großen Film, der den Höhepunkt des Abends bildete, dem Film von den Männern jener Inſeln im ſturmgepeitſchten Nordmeer vor Ir⸗ lands Küſten, die auf harter Felſeninſel dem Meere und dem Felsboden ihre Lebensmöglich⸗ keit in hartem Kampfe abringen müſſen, den „Männern von Aran“, einem Film der in der Schönheit der Naturaufnahmen nicht über⸗ troffen wurde. Vor zwei Jahren wurde er als der beſte Film der Welt bezeichnet, er iſt eine Sinfonie des Meres. Vorher aber gab es noch einen Kurzkulturfilm von den jungen See⸗ leuten unſerer Reichsmarine und ihrer Ausbil⸗ dung, den Ufafilm„Gorch Fock“, der beifällig aufgenommen wurde. B. Arbeitsopfer fuhren in den Odenwald Anvergeßliche Stunden in Fürth/ 1100 frohgeſtimmte Teilnehmer Es gab einmal eine Zeit, die noch nicht allzu lange zurückliegt, da hatte man nichts für die⸗ jenigen übrig, die jahrelang und jahrzehnte⸗ lang ihre Pflicht erfüllten und die dann wegen ihres hohen Alters oder wegen eines bei ihrer Pflichterfüllung erlittenen Unfalls aus ihrer Arbeitsſtätte ausſcheiden mußten. Man vergaß die Menſchen, die ihre Kraft und ihre Geſund⸗ heit gegeben hatten, denn der proſitgierige Ka⸗ pitalismus konnte dieſe arbeitsunfähig gewor⸗ denen Menſchen ja nicht mehr ausnützen. Für den nationalſozialiſtiſchen Staat war es eine Selbſtverſtändlichkeit, in dieſer Beziehung einen grundlegenden Wandel zu ſchaffen und den Ar⸗ beiisopfern den ihnen gebührenden Ehrenplatz einzuräumen. Als bei den Arbeitsopfern im Kreis Mann⸗ heim bekannt wurde, daß die ſie betreuende Stelle der Deutſchen Arbeitsfront mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ einen Tagesausflug in den Odenwald vorbereiten würde, war die Freude allenthalben ſehr groß und als es dann ſo weit war und man den Sonderzug im Mannheimer Hauptbahnhof be⸗ ſteigen konnte, kannte die Freude keine Gren⸗ zen mehr. 1100 Volksgenoſſen nahmen an dieſer Fahrt teil und 1100 glückliche Men⸗ ſchen waren es, die der Sonderzug der Berg⸗ ſtraße entlang nach Weinheim und dann durch das ſchöne Birkenauertal über Mörlenboch nach Fürth im Odenwald brachte. In vollen Zügen konnten die Schönheiten der Landſchaft genoſſen werden und wer gut zu Fuß war, trat alsbald die Wanderuna nach dem herrlichen Lindenfels an, wo für einen Teil der Fahrtteilnehmer das Mittageſſen be⸗ reitgeſtellt war. Die andere Abteilung fand in Fürth den gedeckten Mittagstiſch und da ſo⸗ wohl in Lindenfels wie auch in Fürth das Eſſen ganz hervorragend war, ſtieg die Stim⸗ mung immer mehr. Wo man auch hinblickte: überall ſah man nur wunſchlos glückliche Ge⸗ ſichter und jeder einzelne hatte nur noch den Was Sandhofen Die Halmfruchternte in vollem Nun iſt wieder die Zeit der Ernte da. Sie iſt für den Bauern die wichtigſte Zeit des Jahres. Da Regen und Sonne es in dieſem Jahre mit dem Landmann gut meinten, iſt ein guter Ernteerfolg zu erhoffen. Nach⸗ dem bereits die Wintergerſte geſchnitten wurde, hat nun allſeits der Getreideſchnitt begonnen. Mähmaſchinen ſurren über die Felder und be⸗ ſorgen die Arbeit des Mähens, und wo die Halmfrüchte infolge der Regenfälle faſt am Boden liegen, ſchafft der raumgreifende Schwung des Schnitters Raum. Man ſieht, wenn man durch die Fluren geht, die Bewäh⸗ rung der techniſchen Hilfsmittel, die dem Bauer erlauben, den Segen ſchnell unter Dach zu bringen, ſo daß er einem Verregnen nicht mehr ſchutzlos preisgegeben iſt, wie es bei Ernten früherer Fahrzehnte geſchah. Trotzdem müſſen heute wie damals bei der Ernte alle Krafte eingeſetzt werden. Der Bauer arbeitet im Schweiße ſeines Angeſichts, damit nicht nur er und die Seinen ſein Brot eſſen können, ſon⸗ dern damit das ganze Volk zu leben hat. So ſehen wir in dieſen Tagen im Bauersmann mehr denn je den ewigen Menſchen, verſpüren in ſeiner Tätigkeit die immer fließende Quelle des Blutes. Die arbeitsreichſte Zeit des bäuer⸗ lichen Jahres iſt angebrochen. Die große Sin⸗ fonie der Halmfruchternte hat begonnen! * Die ordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung, die der Ring⸗ und Stemm⸗ Klub„Eiche“ in das Vereinslokal„Zur Reichspoſt“ einberufen hatte, gab den Mit⸗ einen Wunſch, daß dieſer Tag nicht ſo raſch zu Ende gehen möge. Durch das Entgegenkommen der Reichspoſt war es möglich geweſen, einen Omnibus⸗Pen⸗ delverkehr zwiſchen Fürth und Lindenfels ein⸗ zurichten, ſo daß auch diejenigen an der Fahrt teilnehmenden Volksgenoſſen, die nicht ganz gut zu Fuß waren, nach Lindenfels gelangen konnten. Da man die Mannheimer Volks⸗ dienſtkapelle mit auf die Fahrt genommen hatte, gab es auch ſehr viel muſikaliſche Unter⸗ haltung. Vor allem fanden die von der Volksdienſtkapelle in Lindenfels und in Fürth unter Leitung von Muſikzugführer Fuhr be⸗ ſtrittenen Standkonzerte großen Anklang. Am Nachmittag traf man ſich wieder in Fürth, da ja noch eine Tanzunterhaltung auf dem Programm ſtand. Es war eine Freude, zu ſehen, wie ſehr auch die älteren Semeſter, die in überwiegender Mehrzahl die Fahr:teil⸗ nehmer ſtellten, wieder auflebten, als die Tanzmuſik ertönte und einſchmeichelnde Wal⸗ zerklänge zum Tanze aufmunterten Viel zu raſch vergingen die ſchönen Stunden und als es Zeit wurde, ſich für die Rückfahrt zu rich⸗ ten, da hätte man gar zu gerne den Aufent⸗ halt in Fürth verlängert, wenn dies nur irgendwie zu machen geweſen wäre. So blieb aber nichts anderes übrig, als mit ſchönen und unvergeßlichen Eindrücken zu ſcheiden und den Wunſch zum Ausdruck zu bringen, daß recht bald wieder eine ſolche Fahrt zur Durchfüh⸗ rung gelangen möge. Mit dankerfülltem Herzen nahm man von Fürth Abſchied und dieſer Dank galt vor allem dem Bürgermeiſter Rettig und die„Ko§“⸗ Ortswalter, die in rührender Weiſe für die Ar⸗ beitsopfer aus dem Kreis Mannheim geſorgt und alles ſo vorbereitet hatten, daß nicht ein Mißton die Stunden der Freude und der Er⸗ holung trübte. Und als dann der Zug die 1100 freudeſtrahlenden Menſchen heimwärts führte, war man überglücklich, zumal man ja hatte erleben dürfen, daß der neue Staat alles daranſetzt, den Arbeitsopfern frohe Stunden zu bereiten. tt. zu berichten weiß Gange/ Gute Ernte in Ausſicht gliedern einen Einblick in den augenblicklichen ſportlichen und finanziellen Stand des Ver⸗ eins. Vereinsführer Joſeph Litters ſen. eröffnete die Verſammlung und gab nach einem allgemeinen Geſchäftsbericht ein auf⸗ ſchlußreiches Bild über den Verlauf des Gau⸗ ſportfeſtes des Gaues 14 Baden im Fachamt Schwerathletik. Das mit großem Optimis⸗ mus erwartete Gauſportfeſt brachte zweifels⸗ ohne einen ſchönen ſportlichen Erfolg. Im Verlauf der Verſammlung wurde dann u. a. noch ein Wechſel in der ſportlichen Führung bekanntgegeben; ſtellte doch der ſeitherige Mannſchaftsführer und ſportliche Leiter Va⸗ lentin Kuntz ſeinen Poſten zur Verfügung. Kuntz hatte ſeit Gründung der„Eiche“ das Amt des Vereinsleiters mit Erfolg inne. Dem ausgeſchiedenen Mannſchaftsführer wurde für ſeine erſprießliche Tätigkeit der Dank des Ver⸗ eins zum Ausdruck gebracht. Als Nachfolger wurde der Leichtgewichtler Edmund Som⸗ mer eingeſetzt, der nun die Aufgabe hat, auch in Zukunft einen erfolgreichen Sportbetrieb G und zu fördern. Schließlich fan⸗ den noch eine Reihe von Fragen ihre Erledi⸗ gung. Im Alter von faſt 78 Jahren ſtarb hier eine bekannte Sandhofener Perſönlichkeit, Altbür⸗ ger Kaufmann 4* Kühnle. Der Ver⸗ ſtorbene hat wie ſelten ein Mann in der Oeffentlichkeit außerordentlich ſegensreich ge⸗ wirkt. Sein Geſchäftshaus, das er im Jahre 1909 in Sandhofen erſtellte, war eine Zierde für das geſchäftliche Leben der damal meinde. Bei der Erdbeſtattung der ſte Ueberreſte war eine große Trauergemein gegen, die von dem allſeits geſchätzten bürger bewegten Abſchied nahm. * Die Bevölkerungsbewegung Monat Juni nt folgendes Bild: 8 ſchloſſen den Bund fürs Leben, 14 Knab Mädchen erblickten das Licht der Welt und Sandhofer verſtarben. „Ca. 125 4“ unſtatthaft In einer Entſcheidung des Amtsg München iſt bei Wurſt in Doſen die B nung„ea. 125 g als Inhaltsangabe na ſchem Maß und Gewicht als unſtat beanſtandet worden. Es wurnde dabei g amtliche Begründung der Lebensmitt zeichnungsverordnung verwieſen, wonach Bezeichnung„ca.“ nicht als Inhalts nach deutſchem Maß und Gewicht gelte vielmehr ein beſtimmtes Gewicht ang werden müſſe. Andererſeits ſind Beze fen wie„120g, mindeſtens 100 s“ in len für zuläſſig erklärt worden, wo es ſtimmten Lebensmitteln aus techniſchen den unmöglich iſt, ein ganz beſtimmtes 6 in die Packung oder das Behältnis einzu Belange der Verbraucher werden dabe verletzt, da bei ſolchen Angaben der V cher hinreichend deutlich darüber unte wird, daß er beim Kauf nur das ang geringſte Gewicht erwarten könne. 50 Jahre Männergeſangverein Lin Der Männergeſangverein Lindenhof E. bekanntlich. auf ein 50jähriges Beſtehen zu blicken kann, veranſtaltet als Auftakt Spätjahr zu erwartenden Jubiläums a menden Sonntag, den 19. Juli im S Lindenhof einen Umzug mit Fahne, Mu Geſang. Der Zug beginnt um 11 vom Vereinslokal„Rheinpark“ durch die dammſtraße, Gontardſtraße, Bellenſtraße deckſtraße, Meerlachſtraße, Landteilſtraße parkſtraße, Emil⸗Heckel⸗Straße, Meer ei Rheinauſtraße und zur Johanniskirche 5 der Verein ein kleines Standkonz geben. Dienſtjubiläum. Eiſenbahnoberinſpekior f Karl Spieß, Lameyſtraße 5, bei der 9 rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft konnte Mittwoch ſein 45jähriges Dienſtjubiläum gehen. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 17. Juli 1936 Stuttgart:.45 Choral, Wetter, Zeit, Bauernfun Gymnaſtik;.30 Konzert;.05 Wetter;.1 naſtit;.30 Muſik am Morgen 10.00 Eine f Hörfolge 11.30„Für dich, Bauer“; 12.00 Mi konzert; 13.00 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13. zert; 14.00„Was ihr wollt“(Schallplatten Mittagskonzert 17.45„Die Reichsfeſtſpiele beryg“; 18.00 Kleine muſikaliſche Unterhaltun „Fröhliche Funkangel“, Eine bunte Stunde; Nachrichtendienſt; 20.10„Wie es euch gefulli⸗ buntes Konzert 21.30 Reichsſendung: Ausſchnitt der Generalprobe vom 1. Akt„Lohengrin“; Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Tanz ältere und neuere Tänze; 24.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wettert Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfur Wettervorausſage für die Zeit voh 16. bis 25. Juli 1936, herausgegeben von Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterung herſage des Reichsamts für Wetterdienſt, 15. Juli abends: Das unbeſtändige Wetter, das etwa einer Woche in Deutſchland herrſcht, ſich in den nächſten Tagen noch fortſe Dabei iſt wechſelnd bewölktes, im 1 kühles Wetter mit täglichen Niederſchläge erwarten. Etwa um das Wochenende wird Beſſerung des Wetters eintrete Niederſchlagshäufigkeit wird abnehmen, liche Sonnenſcheindauer und die Ta estemp raturen werden wieder zunehmen. Die ſpites die im Nordoſten vorausſichtlich e päter eintritt als im übrigen Deutſchland, nur einige Tage wären. Dann wird ſich dings unbeſtändiges, jedoch nicht unfreund Wetter einſtellen. Die Niederſchläge werden dann vielfach in Verbindung mit Gewi niedergehen. Die Geſamtſonnenſcheindauer während 10 Tage wird meiſtenorts zwiſchen 50 un Stunden liegen. Die Zahlen der Tage mit R derſchlag wird faſt allenorts mehr als 5 tragen. Die Temperaturen werden im Durch⸗ ſchnitt, vom Nordoſten vielleicht abgeſehen ter dem Regelwert liegen. * Die Ausſichten für Freitag: Zunächſt a ternd und tagsüber wieder etwas wärmer terhin neue Verſchlechterung, abflauende wiegend ſüdweſtliche Winde. .. und für Samstag: Neue Witterung ſerung, doch bei Luftzufuhr aus Weſt n immer nicht ganz beſtändig.“ Rhelnwosserstanc 15. 7. 36 Woldshut. 4 Rheinfelden. 5 Breisdcchh Kehl 5 MoxcwW 5 Mannrelm Kaub. Kölnß 15 7 Mi Oiedesheim Mannhelm 52² 5³ er Mittelpu sſtellun rtiges R ne zunächſt aus tun; h konnten 15 Weſtfal alle in He Genera bertragen timeter au landergereihten ordeln in nur gewo enkreiſen i den Einſie würde ſie rten Maß ſchönen n wieder dem R vier Bekan 6. Juli 1 Unterhaltung und Wiſſen 16. Juli 1930 damaligen Ge⸗ der fenig iergemeinde geſchätzten n. wegung Bild. 8 Paane Mittelpunkt der großen Olympia⸗ „Deutſchland“ wird ein rtiges Rieſenrelief biiden. Dieſes Meiſterwerk, das ſoeben vollendet wurde, ſtellt ganz Deutſchland in allen Einzelheiten ſeiner Landſchaften völlig naturgetreu dar. Oberſeld⸗ meiſter Alfred Hahn von der Reichsleitung Herlin des Arbeitsdienſtes, der in ſechswöchiger thaft Arbeit mit 70 Helfern das Relief ſchuf, erzählte ſen die kerem Berliner A. Hok.⸗Mitarbeiter von deſſen gabe nach Werdegang. unſtatthaf vor zwei Monaten 30 Unterführer des e dabei auf di irbeitsdienſtes, die aus allen deutſchen bensmitteltenn⸗ Anach Hannover gerufen worden waren, n, wonach eine ſeltſamen Befehl entgegennahmen, mö⸗ Inhaltsangabe Ffe ſch wobl zunächſt etwas erſtaunt ange⸗ cht gelten ke Mbaben. Was fagte der Oberfeldmeiſter zu vicht angegeb Sie ſollen Deutſchland bauen, Deutſch⸗ ind Bezeicht pon den Alpen bis zur Meeresküſte, 8“ in den d Achland mit ſeinen Tälern, Bergen, Seen „wo es bei hläffen, mit ſeinen dunklen Wäldern, grü⸗ chniſchen Grün. benen und ſchmuctken Städten, damit der immtes Gewich de der zu den Olympiſchen Spielen nach mnis einzufüllen. Aün kommt, das deutſche Land in ſeiner gan⸗ den dabei n roße und Schönheit plaſtiſch vor Augen n der Verhn ohne zunächſt ſelbſt einen Schritt in die ber unterrich ie hinaus tun zu brauchen. Die nähere Er⸗ lerung zu dieſem Plan kam freilich gleich lerher: Ein Hochbild von ganz Deutſchland das angegebene ne. ii geſchaffen werden, ein Relief von einem ein Lindenh Amäß, wie es noch niemals geſertigt wor⸗ nhof E. V, ar. Dieſes große Werk ſoll dann den gran⸗ Auftaht zu Aen' Mittelpunkt der Olympia⸗Ausſtellung Auftakt des ichkand“ bilden, die den fremden Gäſten läums am ko iin Querſchnitt durch deutſches Schaffen, i im Stadtteil iſche Kultur, deutſche Art und deutſche Land⸗ bur 15 un'geben wird. 1* enfraßen A baßgland im„Bohbau⸗ teilſtra e, Wald⸗ Die groß die Schwierigkeiten waren, die Meerftbſtg bei der Ausführung des Werles entgegen⸗ iniskirche. Aden und erſt mit zäher, verbiſſener Energie andkonze Awunden werden mußten, kann man kaum hr ſchildern“, ſagt uns Oberfeldmeiſter Alfred Ahn der techniſche Leiter der Deutſchland⸗ fleuung im Rahmen des Reichsarbeitsdien⸗ Wir hatten teine Künſtler in unſeren Ahen, keine Plaſtiter und geübten Modell⸗ Aer, die je einmal ein Relief unter ihres Möen gehabt hätten. Nur die Liebe zu Hei⸗ und Vaterland führte Hammer und Säge, hachtel und Pinſel. Bis zu 70 Leuten— jeder unterführer bekam noch einen Arbeits⸗ erinſpektor Pg bei der L ft konnte am nſtjubiläum be⸗ * 1 amm uli 1936 Aimann als Helfer zugewieſen— arbeiteten „Bauernfunk:.30 bem Wert und zwar dergeſtalt, daß der öetter;.10 G'vom Gau Oberbayern an der Geſtal⸗ .00 Eine ſport einer“ Berge arbeitete, der andere aus ½ 12.00 Mitzag eten Deutſchlands die rheiniſche Land⸗ richten; 13.15 K challplatten); 164 ysSfeſtſpiele§ Aformte, der Unterführer von der Water⸗ die Buchten und Inſeln, der Berliner die ihiſche Heide, die Teilhaber aus dem Oſten nergaiſngz ſuriſchen Seen und die ſchleſiſchen Wäl⸗ euch nea 10 der Sachfe ſeine Heimat darſtellte.“ g, Ausſchuittg lich konnten weder Bayer noch Würt⸗ Lohengrin⸗ Aahh erger, Weſtfale, Mecklenburger und Heſſe 22.30 Tanzmuſk, iönen übertragenen Landſtrich nach ihrem tachtmuſik. Wetter lle Frankfurt⸗ r die Zeit v jegeben von der Witterungsvor⸗ Vetterdienſt, am Aen Gutdünken oder ſchöpferiſchen Fähig⸗ en geſtalten. Auf dem Boden der großen lelseballe in Hannover lagen nicht weniger iseneralſtabskarten ausgebrei⸗ beren Maßſtab:100 000 auch auf das e übertragen wurde. Das heißt alſo, daß entimeter auf der plaſtiſchen Darſtellung ſen Kilometer in der Natur entſpricht, oder ouadratzentimeter des Reliefs einem Abratkilometer der freien Landſchaft. Die Aandergereihten„Reichstarten“ wurden mit n Kordeln in 18 Felder eingeteilt, von lin forgfältig Pauſen abgenommen wurden, tter, das e Khann als Unterlagen für die plaſtiſche For⸗ id herrſcht, wird hefortſetz lig des Hochbildes Verwendung fanden. im A Aunachſt galt es, dieſe 18 Teile Deutſchlands iederſchlägen z A ide wird eine s eintreten. De nehmen, die tüg? die Tagestempe⸗ men. Die Be usſichtlich e in Ton zu modellieren, wozu nicht weniger als 300 Zentner Ton in Laſtkraftwagen herbei⸗ geſchafft werden mußten. Vom„Rohbau“ er⸗ folgte nun ein Gipsabguß, der 100 Zentner dieſes Materials erforderte, worauf dann die endgültige Formung des Reliefs mit Papp⸗ maché folgte. Die Frage, wie man aus zwan⸗ zig Zentner Tapetenabfall eine Pappmaché ſich ohne maſchinelle Arbeit ſelbſt herſtellen kann, machte den Arbeitsdienſtmän⸗ nern zunächſt zwar etwas Kopfzerbrechen, aber es gelang auch das, und wenn man heute die daraus gekneteten, ſchneebedeckten Alpengipfel, die grünen Kuppeln des Rieſengebirges und die dunklen Wälder des Schwarzwaldes be⸗ wundert, will es einem nicht recht in den Sinn, daß zum Beiſpiel im Harz— einige Pfund Tapetenreſte ſtecken. 70 Meter Autobahnen Sechs volle Wochen formten, kneteten, pinſel⸗ ten und malten die Arbeitsdienſtmänner an Mmit 100 Schritten durch gan? Deutſchland Die Zugſpitze 30 Zentimeter hoch/ Berge und Täler aus Capeten/ Ein einzigartiges Rieſen⸗Relief Wirklichkeit auf über 700 Kilometer erſtreckt, bringt es auf dieſem Relief auf über 70 Meter! Nur bei der Geſtaltung der Höhen war eine kleine„Mogelei“ im Maßſtab nicht zu um⸗ gehen, denn eine drei Zentimeter hohe Zug⸗ ſpitze würde ſich auf dem Deutſchlandrelief gar kläglich ausnehmen, und den 1100 Meter hohen Brocken im Harzgebirge müßte man ſogar mit der Lupe ſuchen, denn er würde aul der Rieſenplaſtit nicht größer ſein als der Nagel unſeres kleinen Fingers— elf Milli⸗ meter! Deshalb hat man die Verhältniszahien für die Ueberhöhungen mit zehn multipliziert, ſo daß die Zugſpitze jetzt immerhin auf dreißig Zentimeter kommt, während der Brocken ſich mit ſeinen elf Zentimetern Höhe nun auch nicht mehr vor den Beſchauern zu ſchämen braucht. Glücklich die deutſchen Städte über 5000 Ein⸗ wohner, denn ſie erſcheinen noch als roter Punkt auf dem Relief, während die Städte über 100 000 Einwohner, wie zum Beiſpiel Berlin, Hamburg, Halle, Saarbrücken, Wies⸗ Die Eröfinung der Heidelberger Reichsfestsplele Weltbild(M) An der Eröffnungsvorstellung von Hebbels„Agnes Bernauer“ nahm u. a. der Schirmherr der Festspiele, Reichs- minister Dr. Goebbels, teil. „ihrem“ Deutſchland herum, bis endlich das große Werk ſertig vor ihnen lag. Mit einer Länge von 12 Metern und ſeiner Breite von 9,75 nimmt es den Raum eines mittleren Saales ein. Da in der Berliner Ausſtellung das Relief von einer zwei Meter hohen Bal⸗ luſtrade umgeben ſein wird, ſieht man mit dem Blick eines Fliehers, der in etwa tauſend Meter Höhe über der deutſchen Landſchaft ſchwebt, auf ſeiſe Heimat hernieder. Da erkennt man die 285 Kilometer lange Strecke von Berlin nach Hamburg als graues Band von genau 2,85 Meter Länge, das größte deutſche Binnenge⸗ wäſſer, der Bodenſee, leuchtet uns als blauer Fleck von einem halben Meter Länge entgegen. Das geſamte Netz der Autobahnen, das ſich in deutſchland, wir wird ſich neuer t unfreundliches rſchläge werde mit Gewittern 'r während der ſchen 50 und 80 r Tage mit Nie⸗ mehr als 5 rden im Dur t abgeſehen, u Fortſetzung er hätte manches Mädel finden können, Aam er nur gewollt hätte, vor allem in ſeinen Aantenkreiſen in München ſahen die jungen Aen den Einſiedler aus dem Wald, der ſich idem braugebrannten Geſicht und den uchgeiſtigen Zügen auch im Frack oder Smo⸗ iecht gut ausnahm und ein unterhalten⸗ oeſfellſchafter ſein konnte, nicht ungern, Aer biß niemals an, verſchwand ſtets ge⸗ Aſo plötzlich, wie er in der Stadt aufge⸗ Aoer Stadt, ob in der großen oder der len, hielt er es nie lange aus, mochten ihm h ſo ſchöne Augen gemacht werden. Ueber lhen Wald ging ihm eben nichts. Aer nun rührte ſich die Stadt wieder. ein paar Münchner und Münchnerinnen ken erſchienen und würden wieder auftau⸗ Aen acht volle Jahre lang, nachdem der eine Wibnen ihm das Röhrenbacher Revier weg⸗ Apochtet hatte, vor der Naſe weggepachtet. Die Zunächſt aufhe as wärmer, ſpä⸗ abflauende vor⸗ »Witterungsbeſ⸗ aus Weſt n 4 430 384 Iefandten aus der Stadt zu vertreiben, war 445 bereits ein Komplott geſchmiedet. 75 Penn der noble Herr aus München nur erſt 5 Amal zur Jagd kommen würde! ann würde ſich auch zeigen, wie ſich die Aeinbarten Maßnahmen bewährten. 3* ines ſchönen Tages war der Herr aus Machen wieder da. Das blaue Cabriolet 'vor dem Röhrenbacher Wirtshaus, und Hlere vier Bekannten entſtiegen ihm. Copyright Korrespondent-Verlag Hans Müller, IL.eipzig. Der Huberwirt eilte ihnen entgegen und ver⸗ ſuchte, ein tiefes Buckerl zu machen. So recht gelang ihm das nicht, denn er war es nicht gewohnt, ſeine Bauern ſo zu begrüßen. Aber hier, bei den reichen Stadtleuten, da mußte er es ſchon tun, nicht wahr? Der Maxl erklärte dem Wirt, daß er die bei⸗ den Stuben, die er mit ſeinen Begleitern letzt⸗ hin bewohnt hatte, gleich für die Dauer mie⸗ ten wollte, damit man ſtets ſein Unterkommen im Dorf fände. Das war für den Huberwirt eine gute Nach⸗ richt und er nahm ſich vor, die Räume nicht gar ſo billig wegzugeben. Darum ſagte er auch, daß er erſt mit ſeiner Alten reden müſſe, als der Maxl nach dem Preis fragte. Ein Bub wurde dann zum Bürgermeiſter geſchickt, damit der herüberküme und dem Maxl die Grenzen des Reviers zeigte. Inzwiſchen erkundigte ſich der neue Jagd⸗ herr, ob man ihm im Dorf oder in der Um⸗ gebung das Steigern der Jagd recht übelge⸗ nommen hätte und ob er vielleicht mit der Feindſchaft der enttäuſchten Jägersleute rech⸗ nen müßte. Da konnte ihm aber der Huberwirt nach beſtem Wiſſen antworten, daß die Herren bei dem oftmaligen Beſuch ſeiner Wirtſchaft ſchon auch kein einziges Wörterl gegen den Herrn Leiringer verloren hätten. Er ſchlug vor, daß der Marl dem Herrn Leh⸗ rer und dem Gretnerbauern, dann aber vor allem auf dem Himmelreich ſeinen Beſuch ler Jäger vom Aimmelreich Mrronncher Boman aus dem bayrischen Wald von Hans MWagner baden inſoferne den Vorzug bekommen, als auch ihre Lage und Ausdehnung maßſtäblich angegeben iſt. Beuthen mit ſeinen 100 584 See⸗ len gehört gerade noch dazu. Der Komiker Der geniale Komiker Karl Helmerding ſaß einmal in Kiſſingen mit einigen adeligen Her⸗ ren zuſammen und plauderte angeregt. Da tritt ein neuer Herr heran und ſtellt ſich dem Künſtler vor: „Von Witzleben.“ Worauf der lange Helmerding aufſteht, ſich und erwidert:„Ebenfalls von Witz eben.“ machen ſollte, damit von allem Anfang an ein gutes Einvernehmen zuſtande käme. Dieſer recht vernünftige Rat leuchtete dem Manl ein. Der Lies Utting dagegen wäre es viel lie⸗ ber geweſen, wenn der Maxl ſofort zur Jagd aufgebrochen wäre, vielleicht, daß ſich ſchon am erſten Tag Gelegenheit zu einer brauch⸗ baren Aufnahme ergeben hätte. Aber ſo ſchnell ließ ſich das doch nicht machen. Zu der Einweiſung ins Revier durch den Herrn Bürgermeiſter nahm der Maxl nur ſei⸗ nen Freund, den Karl, mit. Der Treff mußte bei den Damen im Wirtshaus bleiben. Das Röhrenbacher Revier war gar nicht ſo arg groß. Trotzdem kehrte der Maxl ſchweißgebadet von dieſem erſten Gang heim, denn es ging ſtets bergauf und bergab, wie er es gar nicht erwartet hatte. Aber als der Bürgermeiſter während dieſer Wanderung auf einen Waldſaum hingewieſen hatte und dabei meinte:„Da wanns Eahna am Abend anſitzen, da könnens glei am erſten Tag an guaten Bock ſchiaßn, regelmäßig tritt er Abend für Abend auf d' Wieſen aus“, da ſtörte ihn das unebene Gelände ſchon gar nicht mehr, und er erſehnte mit Begier den Anbruch des Abends, an dem er den erſten jagdlichen Lorbeer pflücken wollte. In der Zwiſchenzeit konnte man ja die Be⸗ ſuche beim Herrn Lehrer und dem Gretner⸗ bauern erledigen. Aber der Herr Lehrer mußte noch Unterricht halten, und der Bauer war auf ſeinem Feld draußen. Da hinterließ er halt überall, daß es ihm eine große Ehre und ein beſonderes Vergnügen wäre, wenn die Herren nach ihrer Rückkehr zu ihm ins Wirtshaus ſchauen wür⸗ den. Das war die bequemſte Löſung. 50 Sie fanden ſich am Nachmittag auch ein und ſiebestalismane Da die Liebe, wie man allgemein erzählt, eine weitverbreitete menſchliche Eigenſchaft iſt, leider aber nicht immer die erſehnte Erwiderung findet, haben ſich die Menſchen aller Zeiten und aller Völker bemüht, durch übernatürliche Kräfte zu erzwingen, was auf natürliche Weiſe nicht zu erreichen war. Aus dieſem ſehr einfachen Grunde entſtanden allerlei Liebesamulette, die auich heute noch von abergläubigſchen Menſchen benützt werden. So entdeckte ein Forſcher vor nicht allzulanger Zeit in der aufgeklärten Welt⸗ ſtadt London bei einer Angeſtellten einen ſolchen Liebestalisman. Er beſtand aus einem Stück⸗ chen ſogenanntem Drachenblutharz, in ein rotes Läppchen ſo eingewickelt, daß das Ganze wie eine kleine Puppe ausſah. Dem Drachenblutharz wird ſeit uralten Zeiten zauberkräftige Wirkung zugeſchrieben... Liebestalismane ſind bei primitiven Völkern noch allgemein verbreitet. In Afrika benützt man häufig ein Antilopenhörnchen dazu, das dann als Stirn⸗ oder Hutſchmuck getragen wird; man pfeift auf dieſem Inſtrument, um ſich die Zuneigung der Geliebten zu gewinnen. Weit verbreitet ſind die Pflanzenamulette: da gibt es Wurzeln, die ſich verſchlingen, Pflanzen, die an⸗ dere Gewächſe umklammern. Beſonders beliebt ſind Kletten... ſo wünſcht man mit einem Weibe verbunden zu ſein. Auch die Sitte, Blu⸗ men zu ſchenken, gehört zur„Liebesmedizin“. Im Oſten ſpielen die Steine, die man in Tierkörpern findet, eine große Rolle als Talis⸗ mane für oder gegen alle möglichen Leiden, alſo auch für Liebesleid; unter ihnen iſt der ſoge⸗ nannte Bezoarſtein beſonders wichtig: das iſt ein Gallenſtein der perſiſchen Bezoarziege. Er war bis ins achzehnte Jahrhundert ein wichti⸗ ger Handelsgegenſtand für die europäiſchen Apotheken— in Holland zahlte man für den in⸗ diſchen Schweinebezoar vierhundert Gulden und mehr, da er auch als ausgezeichnetes Heil⸗ mittel bei Vergiftungen galt und magiſche Wir⸗ kungen bei ſeeliſchen Leiden erzielen ſollte. (Böſe Menſchen pflegen ja die Liebe als ein ſol⸗ ches zu bezeichnen). Fiſche, die im Maule brüten Der in Indien einheimiſche Wels brütet ſeine Eier auf eine höchſt ſeltſame Art aus. Und zwar wird die Brutpflege von den Männchen beſorgt, die die Eier ſorgſam im Maul herum⸗ tragen, bis die jungen Fiſche ausſchlüpfen. Selbſtverſtändlich kann der beſorgte Vater wäh⸗ rend der ganzen Brutzeit keinerlei Nah⸗ rung zu ſich nehmen, da er doch ſonſt ſeine Nachkommenſchaft mit hinunterſchlucken würde. Welſe, die man während dieſer Zeit fing, hat⸗ ten auch, wie man feſtſtellen konnte, einen völlig leeren Darm! Noch eine andere Art von Maul⸗ brütern iſt bekannt, die man gleichfalls in In⸗ dien antrifft. Bei dieſer Art kleinen Zierfiſchen wird dieſe eigenartige Brutpflege allerdings von dem Weibchen beſorgt. Nach zwei Wochen Brut⸗ zeit ſchlüpfen die jungen Fiſche aus und werden von der Mutter ganz einfach ausgeſpuckt. Diogenes auf dem Ozean Ein ſeltſamer Seefahrer wird in den nächſten Tagen verſuchen, von Amerika nach Europa zu gelangen. Ernes Bie gazſki, ein Kriegsinva⸗ lide aus Buffalo, hat ſich ein Faß gebaut, in dem er über den Ozean ſchwimmen will. Der moderne Diogenes beabſichtigt, ſeine gefährliche Reiſe in vierzig Tagen zurückzulegen, er hat ſich jedoch Nahrung für ſechzig Tage und einen Radioſender mithenommen. Das Faß wiegt 600 Pfund und iſt 20 Fuß hoch, man kann es, wie ſein Konſtrukteur verſichert, bei hohem Seegang abſchließen, ohne deshalb zu erſticken. Winzige Ventilationslöcher am Deckel des Faſſes ermöglichen es, tagelang in dieſer verſchloſſenen Tonne zu leben. ———————————————— begrüßten den Jagdherrn auf das freund⸗ lichſte. Und auch der Maxl war voller Freude, daß man ihm, wie er ja an dem Verhalten der beiden deutlich merkte, gar keinen Groll wegen der Jagdverpachtung zeigte. Die Freundinnen waren mittlerweile mit dem Treff ein wenig ſpazieren gegangen, auch den Karl traf er nicht im Wirtshaus, ſo daß er mit den beiden Röhrenbachern vergnügt zu zechen begann. Aber ſo richtig zünftig wurde es erſt, als der Nußberger Sepp ins Zimmer trat. Er ließ ſich nicht lang nötigen, mitzuhalten. Und auch ihm, der damals noch der Lies ſo herbe Worte geſagt hatte, konnte der Maxl nicht die ge⸗ ringſte Verſtimmung oder Feinoſeligkeit an⸗ merken. Im Gegenteil, der Sepp behandelte ihn als einen alten Weidgenoſſen, war ausnehmend luſtig, ſprach dem kühlen Gerſtenſaft ausgiebig zu und fing an, Jagdgeſchichten zu erzählen, die mit der Menge des genoſſenen Stoffes im⸗ mer abenteuerlicher wurden. Der Maxl riß bald die Augen auf vor Stau⸗ nen, bald ſtieß es ihn vor Lachen, ſo gut ver⸗ ſtand ſich der alte Jäger aufs Erzählen. Zweifel an der Wahrheit des Vorgetragenen durfte der Maxl freilich nicht äußern, denn ein Jäger lügt bekanntlich nie, wenn es ihm auch mitunter ſchien, als wenn der Sepp doch ein wenig übertreiben würde. Denn wenn es nach dem Sepp gegangen wäre, dann hätte es vor ein paar Jahren noch im Wald von Hirſchen und Sauen nur ſo ge⸗ wimmelt, daß man ſich um die Rehböcke über⸗ haupt nicht kümmerte, und in ſeiner Jugend hätte es noch Wolf und Bär und Luchs, wenn auch nicht in ſchweren Maſſen, ſo doch in ein⸗ zelnen Exemplaren gegeben, die natürlich be⸗ ſonders bösartig und gefährlich waren. Fortſetzung folgt. Mannheim Die deutſche Feau Ein Reiſekoffer voll mit Ferienſeligkeiten Die cujt am Unerkanntſein/ Ein Zuſtand übermütiger kreude:„Ich bin verreiſt“ In den letzten Wochen vor dem Sommer⸗ urlaub werden wir alle wieder zu Schulkin⸗ dern, denen die Klaſſenbänke zu heiß ſind, wenn der ſommerliche Brummer draußen an die Fenſterſcheiben ſtößt. Die Zeit kriegt einen Schneckentrott und die letzten Wochen vor dem Ferienglück ſind wie Lehm unter den Füßen. Weil alles ſchon ein anderes Anſehen hat und der Blick hinausgeht und die Sehnſucht ſich nicht mehr halten laſſen will. Jeder Tag des Jahres war voller Anforde⸗ rungen, geſpannt wie die Glieder einer Kette, die man nicht zerreißen darf. Aber nun darf man den Nerven endlich eine kleine Lockerung verſchaffen! Vorläufig, bis es ſo weit iſt, hat man das Glück der Vorfreude. Ein jeder er⸗ lebt ſie auf die Art, die ihm gemäß iſt: widmet ſich den ganzen Tag hindurch dem Studium von Landkarten und ſeinen Träumen. Multi⸗ pliziert die Zahlen der Büro⸗Rechnung mit den Preiſen der Fahrkarte ins bayeriſche Gebirge und addiert den Penſionspreis zur Diskonto⸗ ſumme. Tauſendmal wird nachgeguckt, ob das Barometer ſteigt, ob die Eiſenbahn ſich nicht verteuert, ob der Schlüſſel auch zum Koffer paßt. Plötzlich werden die Unordentlichen zahm und es beginnt ein Näumen und Rumoren in Schränken und Schreibtiſchſchubladen, Kom⸗ moden werden ausgeſtäubt, Ueberflüſſigkeiten fliegen! Ueberall wirbelt Staub hoch, häufen ſich alte Briefe und Umſchläge: man will innen und außen ſauber in die Freiheit ziehen. Und dann kommt das Kofferpacken, das jo viel eigene Meinungen erfordert als Familien⸗ mitglieder daran beteiligt ſind. Kein Ding ſteht bald mehr am gewohnten Platz und die Gemütlichkeit erſtickt in Naphthalin. Mutter beginnt bereits am Wirtſchaftsgeld zu ſparen und die Mahlzeiten ſind lange nicht mehr ſo wichtig. Alles wird„zurückgelegt“ für die gol⸗ denen Tage ohne Sorge. Und dann kommt das letzte ordentliche Reinemachen, mit allem Drum und Dran. Aber das alles geht vorüber! Das alles ver⸗ klingt! Endlich einmal reißt man doch das be⸗ wußte Blatt vom Wandkalender, endlich ein⸗ mal ſchließt das Kofferſchloß und der Abend wird ſchon an einem anderen Ziel begangen. Endlich einmal iſt der erhoffte Morgen da und man nimmt ihn wie den Anfang einer kleinen ewigen Seligkeit. Die Erregung der Vorfreude wird abgelöſt vom längſt erſehnten, meiſtens viel zu kurzen, erhofften und erſparten, er⸗ träumten und geſegneten Sommerfeiertag. Mit dem Ueberſtreifen der Handſchuhe an der Tür geſchieht es: da beginnt er, dieſer ſonderbare, tief beglückende, dieſer närriſche Zuſtand:„Ich bin verreiſt“, der vorausſetzt, daß man den ſchönen und ſehr geliebten Din⸗ gen ſeines Zuhauſe ſein Nichtintereſſe bekundet und ſich ernſtlich bemüht, ſie zu vergeſſen. Denn ſie nicht vergeſſen, das bedeutet: ſie mitnehmen. Darum ſollten zwei Menſchen, die ſich zu einer Reiſe zuſammentun, wiſſen, ob ſie vergeſſen können und welche Dinge und wieviel. Einer mags dazu bringen ſein Briefpapier ohne Be⸗ ſchwer daheim zu laſſen, aber mehr auch nicht; ein anderer ſieht ſeine bürgerliche Exiſtenz im Ein Stadtmädel beim Heumachen Niemand sieht ihr an, daß sie noch vor zwei Wochen an der Schreibmaschine arbeitete. Nebel verſchwinden und iſt dann erſt glücklich. Beides ſind gewiß ſehr liebenswerte Men⸗ ſchen; aber gute Reiſekameraden, nein, das ſind ſie nicht. Zuſammen reiſen iſt beinahe ſo problematiſch wie eine Ehe. Schön iſt das, unterwegs zu ſein und nicht gekannt zu werden. Ich bin verreiſt. So. Und nun reiſe ich ab. Unerkannt— Inkognito. Weiß ſelbſt nicht genau, wer ſich damit mir auf die Reiſe begibt. Schadet nichts, wird ſich ſchon herausſtellen. Alles iſt neu, alles beglückt. Geſegnete Kühle der Zeremonien an Schalter und Sperren, heilſam für Hirn und 18 55 ent⸗ zückend auch, Augenweide zu ſein im bteil, bloße Augenweide. Ich ſpiel mit euch. Wißt ihrs nicht? Ich tu, als wenn mich wunder was intereſſiert in der Landſchaft, ich bin ganz ver⸗ tieft in mein Buch, aber ich zeig doch eine ſchöne Hand? Bin träumeriſch und faſt ein wenig ein⸗ geſchläfert. Oh, nein, ich droh euch, ihr vorwitzi⸗ gen Blicke; ich bin ganz einſam und bin wohl gar traurig— ſeht ihr nicht? Falſch geraten, ganz falſch, es lächelt in mir und lacht vor lau⸗ ter Glück des Unbekanntſeins und der Eulen⸗ ſpiegelei. Ich kenne meine liebſten Freunde nicht, wenn ſie einſteigen. Muß ich denn?— Mein befreundetes Ich iſt doch zu Hauſe geblie⸗ ben? Aber ſie haben Geſchmack und Grazie; ſie tun genau ſo mondfremd wie ich. Mag ſichs zei⸗ gen, ob unſere Inkognitoexiſtenzen einander ſympathiſch ſind. Denn im Unerkanntſeinwollen ſind auch ſie. Alle Welt reiſt unerkannt. Manche indes ſind zu beſcheiden, es zuzugeben und ſie ſind genau ſo liebenswert wie die, welche ſich entſetzen, wenn ſie ſich deſſen bewußt werden. Daher doch die unbeſchreiblich ſeeliſche Anmut des reiſenden Menſchen, ſeine des Handelns, ſeine kindstollen Einfälle, ſein Ver⸗ trauen. Das Unerkanntſein wirkt ſo verſchieden, wie ein Rauſch auf die einen, und wie Glatteis auf die andern; einigen iſt die einſtweilige Leere da, wo ſonſt die vorgefaßte Meinung von der eigenen Perſönlichkeit thronte, unheimlich, und ſie beginnen oder zu eſſen. Iſt das nicht rührend? Iſt es nicht intereſſant und zu verzeihen, wenn ſich die Reiſe und die bürger⸗ liche Exiſtenz bei andern ſo miſchen, daß eine merkwürdige Wahrheit mit Dichtung zum Vor⸗ ſchein kommt? Ach, die Sehnſucht nach dem Un⸗ erkanntſein ſteckt uns allen im Blut, Das iſt die Zeit, da man zu geben vermag, weil man ſo un⸗ endlich erfriſcht iſt, ſo voll von neuen Wundern. Das iſt auch die Zeit der Prüfung. Mit gelieb⸗ ten Menſchen reiſen, eines der ergreifendſten Erlebniſſe, die es gibt auf der Welt und eines der gefahrvollſten. Weder Berufsabhaltungen, noch ſonſtige Ausflüchte verfangen hier, es gilt ganz einfach, ſich ſelbſt zu zeigen. Dann wird das Unerkanntſein zur letzten Ehrlichkeit vor⸗ einander und Unterſchiede, die nicht überbrück⸗ bar, zeigen ſich mit grauſamer Deutlichkeit. Aber der Gleichklang der Seelen— nie wird er ſeli⸗ ger empfunden. Und wie nun, wenn wir allein reiſen und zurückkommen und man wartet auf uns? Oh, der Reichtum, den wir verſchenken wollen, die Glut, die Fülle, die Reife! Alle ſol⸗ len ſie ſpüren, die uns zugetan! E. Vormeyer. Erfindungen zum Hutzen der Hausfrau Ein Waſſerkocher mit Ringtauchſieder/ Babnus Baden— leicht gemacht Daß man Waſſerkocher mit eingebauten Heizele⸗ menten zur Säuberung nicht in das Spülwaſſer geben darf, iſt manchen Hausfrauen unſympa⸗ thiſch. Die beſchränkte Ver⸗ wendungsfähigkeit eines ſolchen Gerätes hält manche Frau von ſeiner Anſchaf⸗ fung ab, trotzdem es ſo große Annehmlichkeiten bietet. Die erfinderiſche Induſtrie hat aber Rat gewußt. Sie iſt den Wünſchen der noch nicht ganz Befriedigten ent⸗ gegengekommen und hat hier einen Waſſerkocher geſchaffen, der nicht durch eingebaute Heizele⸗ mente, ſondern durch einen Ringtauchſieder, den man in den Topf hinein ſtellt, beheizt wird. Iſt der Tauchſieder abgenommen, ſo enthält der Topf keine elektriſchen Teile und kann ohne weiteres ins Spülwaſſer wandern. Der Tauch⸗ ſieder wird durch eine Klammer an dem iſolier⸗ ten Topfgriff feſtgehalten.— Aber auch den Wünſchen, ſeine Verwendungs⸗ möglichkeiten zu erweitern, kommt dieſer Topf entgegen, denn ein Einſatz, in den Topf hinein Preseioto geſtellt, erfüllt inſofern den gewünſchten Zweck, als Milch oder andere Flüf in dieſem Einſatz im Waſſerbade ſchnell erhitzt werden können. Ein Liter Milch wird in ſolchem Waſ⸗ ſerbade in neun Minuten zum Kochen gebracht und jede Anbrennungsgefahr iſt dabei ausge⸗ ſchloſſen. Wer die Annehmlichkeit eines elektri⸗ ſchen Waſſerkochers kennen gelernt hat, mag ihn nicht mehr miſſen. Beſonders für Berufstätige und für Bewohner von möblierten Wohnungen iſt er beinahe unentbehrlich. * Wenn ein Kind erwar⸗ tet wird, ſo gibt es aller⸗ hand Ausgaben. Die Be⸗ ſchaffung der kleinen Aus⸗ ſtattung mit Babykörb⸗ chen und Kinderwagen macht manchem Eltern⸗ paar erhebliche Kopf⸗ ſchmerzen. Zu den not⸗ wendigen Dingen für die Säuglingspflege gehört auch die kleine Bade⸗ wanne, denn nicht immer iſt eine geeignete Waſch⸗ wanne als Erſatz zur Hand, und das ſchwierige Heben derſelben beim Entleeren kann nicht jede junge Mutter leiſten. Eine praktiſche Einrich⸗ tung, die ſchon vielen Müttern die Arbeit leicht gemacht hat, iſt die 615452 Zentimeter große und 29 Zentimeter tiefe Einſetzwanne, die in die große Badewanne eingehängt wird und einen Waſſerablauf hat, durch den das gebrauchte Waſſer in die große Badewanne abläuft. Vier durch Gummi geſchützte Haken greifen über den Rand der großen Wanne, ohne dieſe beſchädigen zu können. Die Größe der Einſetzwanne ge⸗ nügt ſowohl für den Säugling als auch für das ſitzende Kind. Dieſe kleine Badewanne bietet außer der leichten Entleerung den Vorteil, daß ſie hoch Ler 3 hängt und ein erſchwerendes Bücken bei er Badearbeit vermieden wird. Dann iſt ſie, da ihre Füllung nur 25 Liter Waſſer erfordert, ſparſam im Waſſerverbrauch. Außerdem iſt die Wanne beim Waſchen der kleinen Wäſche zu benutzen, und auch als Sitzbadewanne tut ſie gute Dienſte. Gchlank auch im Badeanzug Neben den vielen Formen des Strand⸗ anzuges, neben langen Matroſenhoſen und Shorts, neben reizenden Blüschen, großrandi⸗ gen Hüten und phantaſievollen Tüchern kommt auch der Badeanzug ſelbſt nicht zu kurz. Er wird mehr und mehr darauf abgeſtimmt, eine ſchlanke Linie zu machen. Neuartige Relief⸗ ſtrickerei ſchmiegt ſich den Körperformen ela⸗ ſtiſch an. Hier und da ſind auch feine Gummi⸗ fäden in die Wolle eingewebt und ergeben ſo ein ganz eigenartiges Material. Farben und Muſter ſind wirklich für jeden Geſchmack vorhanden. Man ſieht ziemlich viele Diagonalſtreifen. Einer braun gebrannten Schwimmerin ſteht der klaſſiſche weiße Bade⸗ anzug ohne viel Schmuck am beſten. Auf den Rückenausſchnitt wird viel Sorgfalt verwandt. Kreuz und quer laufen bei tief ausgeſchnittenen Badeanzügen die Träger über Schulter und Rücken, meiſtens in abſtechender Farbe gewählt und in einem Ring vereinigt. Geringſchützig Der Lehrer prüft die Kenntniſſe im Rechnen. „Wieviel iſt die Hälfte eines Viertels?“ Der Schüler ſagt:„Viel nicht, Heyr Lehrer!“ raliſtiſche Hunde im ſchaft in ein eng v 1 ſte reiſe in heinen defl 4 einen den kleinen Subſtanz Nimme: lnem geſenkten gehalten oder lie ſolche Defla. r ſich, und zwar Angs— aus d geſtrebte Ziel nitlere franzöſ An ſind nach die ebeutet, wie es und mit ihre Cuftiger Sitz Gen Himmel ſchwebt die keſſe Rang Die höchſte Höhe zu ergattern, Bemüht ſie ſich, die Haare flattern. um Kredit reſtlos Es bringt die ſtürmiſche Bewegung gegen die gro Das Herz in freudige Erregung. fer R5 die Defl Sich mutig in das All zu ſtürzen, n—405 ran Gehört zu dieſes Daſeins Würzen. in Seite den L00 Wer jung iſt, kann von ſelber fliegen inem. Und jedes Angſtgefühl beſiegen. o daß die Geſt Nimmt man dann langſam zu an b. H. enhö e aber möglichſt Erkennt man leichter die Gefahren. ſndern will, dan Um nicht den Atem zu verlieren, hen ausmalen.? Geht man im Garten ſtill ſpazieren hin denn auch ſeh, Und nennt den Ueberſchwung der Zuſe Anſprüche Mit ſaurem Lächeln eine Tugend..n ert Hans Harbee Assische „Du gehſt zu krauen„ Wem ſehr darum zu tun iſt, ob ſeiner lilent riſchen Beſchlagenheit bewundert zu werden führt wohl auch gelegentlich das Wort Nietzſche an:„Du gehſt zu Frauen? Vergiß Peitſche nicht“. Die zuſtimmenden Geſichker h den alſo Sprechenden, laſſen ihn meiſt ſehr t0 auf die eigene Bildung ſein.— i Kein anderer Ausſpruch Nietzſche's iſt ſh pulär geworden und war zugleich in der öffnh lichen Meinung ſo vielen Mißdeutungen außge ſetzt. Er hat ihm völlig unſchuldigerweiſe F Prädikat„der Frauenfeind“ eingetragen, wohl der Sinn des Wortes auf einer ganz deren und zwar ſchalkhaften Ebene liegt. die Herausnahme des Spruches aus dem ſammenhang vermochte dem harmloſen F ſchenwort eine ſo falſch verſtandene Bedeuſg beizumeſſen. Nietzſche hat dieſe Worte auz Zarathuſtra einem alten Weiblein in den Mi gelegt. Der Bodenſatz dieſer dichteriſch eih kleideten Wahrheit iſt erſtens der, daß Frauen untereinander meiſt viel ſchärfer fh ihre lieben Geſchlechtsgenoſſinnen urteilen die Männer dies wagen würden, und daß f andern viele Frauen einen ſtarken Gebieter f nur brauchen, ſondern auch fordern. Die vorgefaßte Meinung über die Fraugh feindlichkeit Nietzſche's hält bei einer ſenkung in ſeine große Perſönlichkeit nicht fiah Es war wenigen gegeben, ſo treffliche und he ehrende Worte über das Weib zu ſagen, t Nietzſche. Laß hören:„Das vollkommene M iſt ein höherer Typus des Menſchen als Mann: auch etwas viel Selteneres.“ Man m daraus vielleicht die Enttäuſchungen 1 er dem 6. Juli ſuwietruſſiſchen 2 Ueberſicht der l in der Sowje 1 Zanuar 1936 hlenſchätze en angegeben, ſan zweiter St Ewöl lauten ken, ſo daß der uan den geſamt heträügt. Hier ein, denn die a berfügt nur üb ichtlich Eiſener Vbis 45 v. H. ſi let, während d nach vorliegen hen Tonnen Manganerz nin Ader geſamten Platz ein. Mer wird auf üngefähr 16 v. Bezüglich dieſe Rierten Platz hi hlern für B Dh, ungefähr hören, die der große Nietzſche an kleinen Finge Franleturtor ſeiner Zeit erleben mußte, aber die ſtarke Re 3 ehrung des Weibtums, wo es ſich ungefül*„„ rlasl, Werte 10. und ſtark offenbart, iſt ihm ſein Leben lang ge blieben. Und wer von den Frauen es wagt beſinnlichen Stunden den Zarathuſtra 11 Ianl. v. 1027 101.1 Fechsani. 30 102, Afrist. v. 1927 97,1, —— zu nehmen, wird darinnen wunderſchön 54 13* 2 15 7 3 1„Ech.— orte über die Ehe und über die Frue Kebiet d8 10,77 finden. 3 adt v. 20 55, Die perſönlichen Bindungen Rietzſches Stadt v. 26 2 einigen wenigen, geiſtig und charakterlich ho r 94— ſtehenden Frauen waren verklärt von der hohe n 33,20 Meinung, die Nietzſche ganz allgemein von de guten Frau hatte. Von ſeiner Schweſter El ſabeth Förſter⸗Nietzſche, iſt in der C. H. Bech ſchen Verlagsbuchhandlung München noch vo ihrem Tode ein Buch erſchienen, das unter den Titel„Friedrich Nietzſche und die Frauen ſein Zeit“ mit mancherlei Irrtümern aufräumt zudem einen außerordentlich aufſchlußreichen Einblick in das Privatleben Nietzſcheis giß Wir finden darinnen auch zum größten Te vorher unveröffentlichte Briefe, die ſtärker gh Ablös, altbes— Liau. K—24 101.— Goldb⸗p. 20 97,— idani. v. 26. 94, 5 pWechs. Gpyt— 14 p. Goldhyp. 97,— 55 vin 15 aotarr. V 77 Taldofr Liau 11,50 Ao. Ligu.. 193, o Gdokr. 97.50 m 1 alles andere die achtungsvolle Haltung Rieh Mep-Goldkom. 95.— ſche's gegenüber der Frau beleuchten. 7 Ccofn.— Dagegen wandte ſich der Verfechter des wahr 22 haft Weiblichen mit treffſicherem Spott gegeh A die aufwuchernde Vermännlichung der Fraue gegen die Emanzipation. Er wußte, wo g. Stärke und die Eigenart der Frau liegen un h. v. 26— lennzeichnete die Emanzipierten folgendermt 2 107 ßen:„Sie wiſſen nicht, was ſie tun; ſie loeh s, 25 150.8 ihre Inſtinkte auf mit ihren jetzigen Beſtreh Anort. innere 5½ ungen.“ Die Haltung, die Nietzſche gegen d 4 24 s0 7 Goigrente 9. rle⸗Al tien llatoren 2 Cebr„n Ae Zelston 117,5 er-Werbe 130, . Uebt u. Kraft— Entfernung der Frau von ihrem eigentlichſe Aufgabengebiet einnimmt, laſſen ihn— im ſe genſatz zur irrigen Publikumsmeinung— alz einen Vorkämpfer für das deutſche Frauenideg der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung e kennen. igl. in die Wirtſchaſtsſeite 16. Juli 1920 raliſtiſchen Syſtem beißen an ſich unde immer den Kleinen, denn da t in einem ſolchen Staat mit der en n iſt, ja vielfach 1 ſtellt, ſo ſind ſich die führen⸗ kreiſe immer rechtzeitig im klaren as kommt, und können dement⸗ uch immer rechtzeitig„ausſteigen“. verſchärft ſich für die Kleinen wenn ein liberaliſtiſches Syſtem einen volkstümlichen Nenner ge⸗ leinen Mann zwingt, die Beträge Bubſtanz herzugeben, die die„Füh⸗ Rimmerwiederſehen„verarbeitet“ ubeiter wirkt ſich eine ſolche Po⸗ hörtem Lohndruck aus, beim klei⸗ hehmer und Kaufmann darin, daß oben dekretierte Preisſenkungen das che Vermögen ird das Großkapital wird auf dieſe Berdienſtmöglichkeit geſchaffen, da geſenkten Niveau die Arbeit in ten oder wieder angekurbelt wer⸗ che Deflationsepoche hat Frankreich ſich, ünd zwar eine ſehr ſcharfe, ohne daß lig— aus den bekannten Gründen— geſtrebte Ziel erreicht wurde. Der kleine ere franzöſiſche Fabrikant und Kauf⸗ hnach dieſer Epoche nun genau ſo let, wie es die deutſchen Ende 1932 d mit ihren Reſerven, aber auch mit dit reſtlos erſchöpft, zumal ſie auch im gen die großen Unternehmer erhebliche 1 die Deflationskoſten hinaus haben ht ſie nicht rgattern, are flattern. Erregung. zu ſtürzen, en. ns Wümen un die bo— Regierung auf der 5 4 aſtiſchen Ausmaß nachgegeben daß die Geſtehungskoſten ſich L b. H. erhöht haben, auf der anderen her möglichſt jede Warenpreiserhöhung un will, dann kann man ſich die Wir⸗ usmalen. Die größeren Unternehmer mn auch ſehr ſchnell und ſehr energiſch üche auf ſtaatliche Zuſchüſſe angemel⸗ „wie aus Frankreich berichtet wird, anden erhalten. Die Kleinen verfü⸗ beſiegen. ſam zu an ie Gefahren. verlieren, ill ſpazieren. hwung der ne Tugend. Hans Harb auen. iſt, ob ſeiner lit undert zu m em 6. Juli veröffentlicht ein Mitglied ich das Wort ſſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften fn Vergiß! ſicht der bislang erforſchten Boden⸗ ihn me ber Sowjetunion; der Aufſtellung iſt 2 anuar 1936 als Stichtag zugrunde ge⸗ g1eich n ohlenſchätze ſind mit 1200 Miliiarden ißdeutungen ausg ngegeben, wodurch die Su(Sowjet⸗ ſchuldigerweiſe d weiter Stelle, hinter USA, figuriert. K lauten die Zahlen 3 Milliarden “ eingetragen, auf einer ga 1 Ebene liegt. ügt. Hier nimmt die Su den erſten n A denn die an zweiter Stelle kommende tun Dedeni herfügt nur über 2 Milliarden Tonnen. hllich Eiſenerzen mit einem Eiſengebalt 5 45 v. H. ſind 260 Milliarden Tonnen während die übrigen Eiſenerze der vorliehender Aufſtellung mit 243 Tonnen angegeben werden. langanerz nimmt die Su mit ihren drei der geſamten Weltvorkommen weitaus ſte Platz ein. r wird auf 17 Mill. Tonnen geſchätzt, ähr 16 v. H. des Weltvorrats dar⸗ glich dieſes Metalls nimmt die Su n Platz hinter Chile, Rhodeſia und Ziffern für Blei lauten 4,46 Mill. Ton⸗ Ehungefähr 11 v. H. des Weltvorrats auf die Su; die reichſten Vorkommen ieſe Worte aus h iblein in den M er dichteriſch ein über die Fraut lt bei einer nlichkeit nicht fia o treffliche und h Leib zu ſagen, vollkommene W Menſchen als teneres.“ Man m nen deflationiſtiſchen Kurs betreibt, Den Kleinen beißen die Hunde Schraube ohne Ende in frankreich/ Die Wirkung dor Deflationsspoche gen bekanntlich nicht über die Beziehungen und auch nicht über das Stimmvermögen der Gro⸗ ßen, zumal auch die franzöſiſche Wirtſchaftsor⸗ aniſation 455 mangelhaft iſt. Die Zahl der onkurſe kleiner und mittlerer Unternehmer wächſt daher von Tag zu Tag und wirkt mitt⸗ lerweile ſo beunruhigend auf das geſamte Wirt⸗ ſchaftsleben, daß ſich der Wirtſchaftsminiſter Spinaſſe gehalten ſah, dem Parlament die Ent⸗ einer Serie neuer Wirtſchaftsgeſetze ein⸗ 5 chen, in denen er dem kleineren und mitt⸗ eren Unternehmer zu Hilfe kommen will. Wie er wörtlich ausführte, will er„den Kredit or⸗ ganiſieren, um den ins zu fenien und die Er⸗ eugung, fowie die Verteilung der Rohſtoffe zu fonfro eren.“ Die Schraube beginnt ſich zu drehen! Kredit⸗ organiſation iſt ja ſehr ſchön, aber daß Herr Spinaſſe damit auch nur eines der Ziele er⸗ reicht, die er ſich geſteckt hat, iſt abſolute Illu⸗ ſion. Die Wirkungen des Klaſſenkampfes, des Vernichtungsfeldzuges aller gegen alle, organi⸗ ſiert man nicht dadurch weg, daß man den Kre⸗ dit organiſiert, ganz abgeſehen davon, daß Herr Spinaſſe auch dazu nicht in der Lage ſein wird, denn noch halten andere die Hand auf den Geldbeutel. Anhaltende Nachfrage am Bauſtoffmarkt Am Bauſtoffmarkt hielt die lebhafte Nachfrage an⸗ geſichts der fortſchreitenden Entwicklung der Bau⸗ tätigkeit an. Portlandzement koſtete je 10 Tonnen frei Karlsruhe⸗Mannheim 787 RM, Hintermauerſteine je 1000 Stück frei Karlsruhe⸗Mannheim 28—30 RM, Stückenkalk je 100 Kilo.00—.50 RM, Puvgips je 100 Kilo.00—.30 RM. Dachziegel, ortsübl. Format, 1000 Stück 60—95 RM. Verringerte Umsatztätigkeit Berliner Börſe: Aklien freundlich, Umſchuldungsanleihe weiter erholl Obwohl der Geldmarkt nach Ablauf der Zeich⸗ nungsfriſt auf die neue Reichsanleihe und nach Ueberwindung des Halbmonatstermins heute eine gewiſſe Erleichterung zeigte, blieb der Effektenhandel hiervon zunächſt noch faſt unberührt. Im Gegenteil, die Umſatztätigkeit erreichte nicht den Umfang der Vortage. Das gilt allerdings nicht für einige Sonderbewegungen, zu denen in erſter Linie Großbankaktien und insbeſondere DD⸗Bank und Dresdner Bank zählen; da dieſe Werte jedoch ausſchließlich per Kaſſe gehandelt werden, kamen Kurſe bisher noch nicht zuſtande. Die Schätzungen lagen bei etwa Pari. Im allgemeinen war die Grundſtimmung indeſſen weiter freundlich, zumal der Zeichnungserfolg der Reichsanleihe weiter nachwirkt. Auf letzteres iſt vielleicht auch eine ſtärkere Intereſſenahme am Rentenmarkt zurückzufüh⸗ ren. Montane lagen am Börſenbeginn nicht ganz einheitlich. Vereinigte Stahlwerke waren bis ½, Mannesmann bis ¼ Prozent gedrückt. Andererſeits kamen Mansfeld/ und Rheinſtahl ½ Prozent höher. Für Braunkohlenwerte war unverminderte Nachfrage vorhanden, ſo daß Leopoldgrube erneut 2/½, Bubiag 1½ und Niederlauſitzer ½ Prozent ge⸗ winnen konnten. Von Großbankſeite wurden Kaliwerte gekauft. Weſteregeln zogen um 1, Aſchers⸗ leben um/ Prozent an. In der chemiſchen Gruppe konnten ſich Farben mit 171½ zunächſt nur knapp behaupten, waren aber ſpäter bis auf 171¼ befeſtigt. ische Selhsteinschätzung der Bodenschätze Milnardenvorräte in Eisenerzen, Erdöl und Kohlen innerhalb der Su befinden ſich in Kaſatſtan (Anm.: Oeſtlich vom Kaſpiſchen Meer bis um Altaigebirge). An Zink ſind 9,63 Mill. Tonnen feſtgeſtellt, was ungeführ 19 v. H. der Weltvorkommen be⸗ deutet.⸗ 4— Ueber Nickelerze iſt geſagt, daß neben den be⸗ kannten Vorkommen im Ural neue reichhaltige Lager in den letzten Jahren auch an anderen Stellen entdeckt worden ſind. Von Zinn wird ebenfalls behauptet, jedoch ohne Zahlenangabe, daß die Unterſuchungen in jedem Fahr größere Reſultate ergeben, z. B. in Fernoſt, Kaſakſtan und Mittel⸗ aſien. Hinſichtlich Gold heißt es nur,„daß die Su in der Ausbeute dieſes Edelmetalls den zwei⸗ ten Platz(hinter England) einnehme“. Bezüglich der Vorkommen von ſogenannten ſeltenen Metallen wird darauf hingewieſen, daß die Su über Quechſilber⸗, Wolfram⸗, Mo⸗ lybdän⸗, Uran⸗Radiumerz⸗, Berillium⸗, Tan⸗ tal⸗, Kobaltvorkommen verfügt. Von nichtmetalliſchen Bodenſchätzen werden hauptſächlich die reichen Lager an Boxiten, Apatiten und Phosphoriten erwähnt. Abſchließend ſagt die Ueberſicht dann, daß die vorſtehenden Angaben ſich nur auf die bereits erforſchte Fläche in Ausdehnung von 8,2 Mill. Quadratkilometer oder ungefähr 36 bis 37 v. H. der Geſamtfläche(23 Mill. Qua⸗ dratkilometer) beziehen. Kokswerke und Rütgers ſetzten die vortägige Stei⸗ gerung um /½—½ Prozent fort. Von Elektrowerten fielen Lahmeyer mit 1½¼ auf. Erſtmals ſchwächer lagen von Verſorgungspapieren Deſſauer Gas(minus ½ Prozent). Am Autoaktien⸗ markt wurden Daimler in Fortſetzung der geſtri⸗ gen Belebung erneut 2 Prozent höher bewertet. Sonſt find mit auffälligeren Kursveränderungen gegen den Vortagsſchluß nur noch Holzmann mit plus 1½, Junghans und Hamburg⸗Süd mit je plus 1¼, andererſeits Engelhardbrauerei mit minus 1⅛ und Allgemeine Lokal u. Kraft mit minus 1¼ Prozent hervorzuheben. Am Rentenmarkt vermochte die Umſchnl⸗ dungsanleihe, die ſeit einiger Zeit ſtark vernachläſſigt worden war, die Erholung fortzuſetzen und auf 88.45 weiterzuführen. Die Altbeſitzanleihe eröffnete zu un⸗ verändert 113. Schwächer lagen Zinsvergütungs⸗ ſcheine um 17½ Pf. Von Auslandsrenten wurden Mexikaner gefragt und höher bezahlt. Blanko Tagesgeld erforderte heute nur 2½/ bis 3½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund etwas feſſer mit 12.47, der Dollar ſtellte ſich auf unver⸗ ändert.48. Im Schlußverkehr kamen nennenswerte Kursveränderungen nicht mehr zuſtande. Farben ſchloſſen zu 170¼, Lebhafteres Intereſſe zeigte ſich für Kaliaktien, von denen Burbach im unnotierten Verkehr bis auf 82 anzogen. Von den variabel ge⸗ handelten Papieren ſchloſſen Aſchersleben zum Tages⸗ höchſtkurs von 129½, Weſteregeln zu 128½. Nachbörslich blieb es ſtill. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. f: 1937er 101.12., 1938er 99.87., 1939er 99.37 ., 1940er98.75., 1941er 98.25., 1942er 98., 1943er 97.87., 98.62 Br., 1944er 97.75., 1945er 97.75., 98.62 Br., 1946er 97.87., 98.62 Br., 1947er 97.75., 98.62 Br., 1948er 98.87., 98.62 Br. Ausg. II. 1943er 97.87., 98.62 Br., 1945—48er 97.62., 98.37 Br. Wiederaufbau⸗ anleihe: 1944—45er 69.5., 1946—48er 69.37., 70,25 Br., 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 88.075., 881825 Br. Rhein⸗-Mainische ittagbörse Freundlich Die Börſe eröffnete am Aktienmarkt in nicht ganz einheitlicher, aber überwiegend freundlicher Haltung. Es tamen weiterhin kleine Kundſchaftsaufträge zur Ausführung, auch die Kuliſſe beteiligte ſich in kleinem Umfange an dem nicht ſehr lebhaften Geſchäft. Im übrigen wirkte der Zeich⸗ nungserfolg auf die neue Reichsanleihe noch günſtig nach und gab dem Rentenmarkt ein feſtes Gepräge, zu⸗ mal man hofft, daß in abſehbarer Zeit mit einer vor⸗ ſichtigen Auflockerung der Emiſſionsſperre gerechnet werden kann. Das Aktiengeſchäft beſchränkte ſich meiſt auf einige Spezialwerte. Im Vordergrund ſtanden wieder Maſchinen⸗ und Motorenwerte, Daimler Mo⸗ toren, Eßlinger Maſchinen und Gebr. Junghans ſetz⸗ ten bis zu 1½ Prozent feſter ein, Montanwerte lagen ruhig und meiſt unverändert, im Verlaufe jedoch etwa ½ bis ½ Prozent feſto'r, Mannesmann ¼ Prozent niedriger. Chemiſche Werte lagen ſtiller, Deutſche Erdöl unv. 35, IG Farben zunächſt 170%½(171½), dann auf 171½ beſeſtigt. Elektroaktien tendierten un⸗ regelmäßig, die Veründerungen gingen kaum über 1 Prozent hinaus. Zellſtoffaktien lagen weiter etwas ſchwächer, beſonders Waldhof mit 5156(153), Aſchaf⸗ fenburger minus ½ Prozent. Im einzelnen eröffneten Ac. für Verkehr ½, Holzmann 136 Prozent feſter, dagegen Deutſche Linoleum, Kunſtſeide Aln und Ha⸗ pag bis 3% Prozent ſchwächer. Renten lagen ebenfalls feſter. Altbeſitz unv. 113, Kommunalumſchuldung 88,45—88,50(88,40), Zinsver⸗ gütungsſcheine 93(92,25). Späte Schuldbuchforderun⸗ gen 9833(98¼). Ziemlich feſt lagen zertif. Dollar⸗ Bonds, Preußen 68¼, dann 69(68¼). Von Aus⸗ landsrenten blieben Mexilaner behauptet. Im Verlauf war die Haltung widerſtandsfähig, das Geſchäft hatte nur ſehr kleinen Umfang. Daimler Motoren ſowie einige Motorenwerte lagen noch mähig höher, Von ſpäter notierten Werten gewannen Lech⸗ werke Augsburg 1¼ Prozent auf 112. Am Kaſſamarkt blieben Großbankaktien bei etwas 1 Prozent höherem Kurs gefragt. Der Rentenmarkt lag ſpäter ebenfalls ſehr ſtill und unverändert, Altbeſitz bröckelten eher etwas ab, Gold⸗ pfandbriefe, Kommunal⸗Obligationen und Stadtan⸗ leihen lagen unverändert, Liquidationspfandbrieſe bet geringen Abweichungen uneinheitlich. Auslandsan⸗ leihen lagen ſtill, einzelne Mexikaner im Verlaufe leicht erhöht. 4 Im Freiverkehr ſtiegen Adlerwerke Kleyer auf 111—111½(110), Auto⸗Union auf 128(127), Ufa⸗Aktien auf 68(67). Tagesgeld unv. 3 Prozent. Metalle Berlin, 16. Juli.(Freiverlehr.) RM für 100 Kilo. Elektrolyt upfer,(wir ars) prompt, eif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 53; Standard⸗Kupfer, loco 47.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 20.50 nom.; Standard⸗Blei per Juli 20.50 nom.: Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17.75; Standard⸗Zink 17.75; Orig.⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; Silber i. Barr. ca. 1000 ſein per Kilo 38—41 RM. Getreide Rotterdam, 16. Juli.(Anfang.) We Sept. 5,10, Nov. 5,00, Tan. 5,05. Mais: Ju! Sept, 65, Nov. 64⸗/, Jan. 65. Baumwolle Bremen, 16. Jui. Okt. 1352 Br, 1352 G; Dez. 1353 Br, 1351 G: Jan. 1353 Br, 1352 G; März 1356 Br. 1355 G; Mai 1359 Br, 1357 G. Tendenz: ſtetig. Märkte Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 16. Juli Zufuhren: 19 Kälber, 22 Freſſer, 116 Schweine, 406 Ferkel, 353 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 14—19, über 6 Wochen 19—24, Läufer 24—32 RM. Marktverlauf: mittel. Geringere Brandſchäden bei der Privatverſicherung im Juni Die privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften hatten im Monat Juni 15 088 Brandſchäden mit einer Schadensſumme von rund.4 Mill. RM zu entſchä⸗ digen. Die im Mai zu beobachtende leichte Steigerung der Brandſchäden hat ſich trotz der ſommerlichen Wit⸗ terung nicht fortgeſetzt. Trotzdem waren wieder eine Reihe von Großbränden in der Induſtrie mit Ver⸗ luſten bis zu 250 000 RM im Einzelfall zu entſchä⸗ digen. Die Anzahl der Schäden iſt gegenüber dem Vormonat um 4,70 Prozent, die Schadensſumme um 20,26 Prozent zurückgegangen. Die Brandurſache war in vielen Fällen Blitzſchlag. In Süddeutſch⸗ land wurde feſtgeſtellt, daß Brände durch Heuüber⸗ gärung entſtanden ſind. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Verantwortlich für olitik: Dr. W. Kattermann: für politiſche Nachrichten: r. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel; Wil⸗ helm Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolftik, Feuilleton und Beilagen: i. V. Dr. W. Kicherer: für Unvoliliſches: Aire Haas; für Lokales: Erwin Meſſel(in Urlaub); für Sport: Julius Ehz; fuͤmilich in Mannheſm. Berliner Schriftlemtung; Hans Graf„Reiſchach, Berlin Sw 68, Cbarlottenſtr 15 b. Nachdruck ſämtlicher Orfainal⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner a5 Dr. Johann v. Leers. rlin⸗Dahlem, Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlga: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbc. Sprechſtunden der 2 erlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntaa). A Nr. für Verlag und Schriftſeitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigentein verantw.: Karl Heberling. Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gürtia 46 798 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni 1936 davon: Mannhetmer Ausgabe. 37 494 Schwetzinger Ausgabe. ———————, Weinheimer Ausgabe ——————————————————————————— iuſchungen herg 15.7. 16.7 15.7. 16•7 15.7. 16.7 15./. 16./ 15.7. 16.7 an J. 16.7.„7. 16.7.. Kn 7. 16. /. 47. 4 16. 7. 15.7. 16,7 e an kleinen 1 ankturter zinnet, Grunwi— 3,5 37 1 34 Brauerel Kleinlein—e 91, Sianerz rünwinkel. 489, vVerkehrsak tien Gvano. Wecne.. 114,J5 115, Trans.-Kadio——[Wigner Metall.. 125,25 128,75 ſih 11 kektenbörse 123 1 F 1— 121 Seicgz gn 0——*—. re 9 62 1 Zelistoi Waldhoi.. 158,— 158,50 4 0„„ 35 4— 4 3—— ſein Leben ash Werte 15. 7. 16.7. Cement Heideibers 144.. 149,70 MWesteſegeln 125.— 133•75 Klie 8 Krattw 147,25 146,5 Hlarb. Cummi Phön. 185.50 168,50 Ler Karz. Borit 1 114.— 3 V027 101,12 101, io] Falmier-Benz:. 124½75 127%st. Wwalahstamm 152,.— 152,.—ffpg.-Amer.-Paßetm. 14.52 14.0flarpenef Berzbau 133,25 133,.— Ver. Stahiwerke 106,97 109,12 Kfehen-Mfnehen.. 13939 31819 Frauen es w Sanl. 30 102,25 102,50 Deutsche Erdhl.. 134⁴ 50 Bank-Aktlen Hbg.-Südam. Bpfsch 46,62 49,87 Hedwisshütte—— Ver. Ultramarinfabr 146,25 145,50 Allianz Allgem... 245,25 249,5 Zarathuſtra Wden 9f712 9725 beutschel.inoleninw,. 178,37 175.25] Sadiscihe hagh,„ 13, 113., Norcdentscher llord 16.— 18,.—ffiellmannst Uittgann 43.8 f13•77] Foel Teleg, Ur. 1807 nnen wunderſcht 9775 97,75] bi. Steinzeuge Field— Baver. Hyp. Wechsel 38,50 689,75 Sudd' Eisenbahn—— IHoesch. Eis. u, Stahl 116,25 113,12 Wanderer-Werke. 169,50 165,50 Kolonial-Paplere 13 113.— 11267] Durlacher Hot. 6,50 86,50 Commerz- Privatbk. 36,25 90,50 Hohenlohe- Werke— 147, Westd. Kaufnof A8. 46,37 46.37 Ot.-Ostatrik 159,— 159 über die Fre 175 10,80] Biend.-Werger-Br. 14,— 141, Bb. Bank 95,50 100,— lndustrie-Aktien Philfpp Holzmann 126,— 127/,26 Westeregeln Alkali— 128.— 26 55,.— 55,.— 5 ian, Fniontt.. 160,.— 159,25 Restg 83 t 38•23 133.55 aAccumulatoren- Fbr. 11555 13325„ 132.— 14.— WI. Drahtind Hamm—— fOtavi Min. u. Eisenb 28.62 26,12 gen Nietzſche e 93.50 93,36 Gebr. Kan A4 125, 124½ Piit, Mopoch ⸗Bant...— Aem ne.en. d charakterlich io 94.— 34.—16 Farbenlndustrie 171.5 1118 Feiechshank. fe, 183•8—(un... 27%7 Kaſ Chemie 136,—„ Berliner Devisenkurse klärt von der*93,25 93,25] Feldmünle Pabier. 134.25 134.— Khein. Hypoth.-Bank 139.50 140.— Afig, Elektr.-Ges. 3J,12 37,25 Kaliv/, Aschersleben— 129,75 allgemein v dt v. 26 92.25 92,25 Gesfürel Loe ve 144,75 Verkehrs.Aktlen 1 Aschaffenb Zellstoff 118.— 18.— Klöcknerwerke 115,62 115,62— 20 ITn Goldschmidt 14.— 115,— Bad. A6 f Kheinsch 109, 199, Aussburg- Nülpberg 125,87 128,7 C, H. Knorr.—— Oeld Briet OGeld Brief iner Schweſte 124 101,— 101,.—] Gritzner. Kayser,— 31,87 Dt, Reichsb Vz2. 122,.87 128,25 ß Motoren(BMWy—. 139, Koksw. u. Chem. Fb. 133,12 133,8 W Mingn e ſe ſi⸗ iwin, nn München noch v 0 v. 1 1 lLer„— I. P. Bemherg„„ 5„U.——* 6 vo 94. 94.50] Hanfwerke küssen.— 93,12 Bad. Assecutanzues. 49,— 45,— Beremann Slektr... 110,50 110,50 Kronprinz Metall.—. 164,50] Kexypt.(Alex. Kalro) 1. Ag. Pid. 12,750 12,780 12,755 12,785 nen, das unter d.Goi 4 25 Harpener Berghau.„ 139,0] Mannhelmer Versich— Berfin is 135,— 189.— Labmever& Co... 142,50 144,25 Argenein.(Buenos-Air.) 1ap. P. 0,673„,677„0,673„0,677 d die Frauen ſein eighvp, 97,— 97,—f llochtief 40 ssen 133.50 133,5] Württ.ransportver. 30,— 30,—Praunk. u. Brixetts 758 147•Caurahltte„s Selaz(Srüss, u, Anta,) 100 Beiga f 4179 42,49 4½ 4,99 nern aufräumt 5 101,10 101,.12 Holzmann Phil. 125,62 126, Braunschweig.-G 147,25 147,— Leopold-Grube 110.— 113,25 Braslllen(Rio de Jan.) 1 Milreis 1,041 0,143 0,142(5144 f 97.— lise Berzban.—— Berliner Fremer Vuſſein—— LLindes-Eismasch..— 100,— Bulgarien(Sofia) 100 Lewa 3,047 4,058 3,047 3,058 ch aufſchlußr Liau 101,12 101,25 do. Genußscheine re, 188˙25 Kossecikurse Bremer Wole 160,12 151,50 Mannesmaanröhren. 110,12 110,— Sanada(Montreal) 1 Kan,, Dollar 3/½474 2,478 3f4/½ 3453 in Nietzſche's 97.— 97,.—] Junghans Gebr.. 101,62 103,50 Brown. Boverf... 104,75 107,— Mansfelder Bergbau 142,— 143,75 pänemark(Kopenh.) 100 Kronen f 55,699 55,810 55,619 55,789 zum größten K 101,50 101,50 Kali Chemie..„„ eg] kestverainsl. Werte Buderus Elsenwerite 111,62 111,.— Markt- u Kühlhalle 116,37— Danzie(Hanzis) 100 Gulden 45,800 46,900[ 46,809 46,909 efe, die 55 5„57,50 57, do. Aschersleben 128,— 128,50 5% Pt. Keichsanl. 27 101,12 101,10 JConti Caoutschonc 190,.— 190,— Masch'bau-Untern.. 118,— 118,50 England(London) 1 Pfiund 12,450 12,480 12,455 12,485 efe, die ſtärker al„ 101.37 101,37 Kleinschanzlin Bech 92,— 92,— 4% do do. v 1934 97,7 92,37Conti-Linoleum. 167,87 168,— Masch.-Buckau Wolf 122,.— 124,.—] Estiand(Kev,-Tal.) 100 finnl.Mk. 67,930 69,070 f 67,930 f 68,070 lle Haltung Niet 35— 15.— ficer fenteos 30 13 32 Gt. Anf. Abf. 1... 112,50 102,25 Bauuen-f 41. 125.— 190.——— 101%% Piane. 145 143• 1 13433 3—.,— Knorr- Heitbronn.— 210,—[Ot. Schutzgehiete 08—— eutsch. Alt.⸗Tel.— Mumeimer Bergw'. 2 arrele aris Franes leuchten. 3 Gavt— 97.— Konservenfbr. Braun 5,.—.— Heutsch. Fontl. Gas 120,12—[Nordd. Elswerke.——Gcechenland(Athen) ioobrachm 2,358] 2,357 2,358 2,357 erfechter des wah„— 31.— Lahmever 163.— 103.— 6% pt...-Bidbrief heutsche Erdöl'.. 135,— 135,—Orenstein& Koppei 62,37 33,— KHollang(Amsterd. u. Kott) 100C. J169,020 169,360 f168,760 169,200 e Se f 15 ⸗„e gg gz e ege 400———..-R. 5„ eutsche Linoleum.— in-Main-Donan.— slan eokiavi SI. Kron.. Er W 5 Miaa 101,37 101:5/ klabnferzeianaft“ 175—55 3——— 4„50 97,50 Beutsche—— 157,12 157.—. An 1 50 6— 1 u. 383 10⁰ Uire 3530 18.70 15.520 133 5 te, enm 102,— 102,.—f Mctallreselischa— o. do. nm..— Dürener Metzil...—— ein. Braunkohlen 229,— apan(Tokio und Kobe) I1 ven„726] 0,72 — 2*—Ihyexerh. ⸗Widm——[Fhein. Elektr. 132,50 132,25 Jugoslaw.(Belgr. u. Zaar) 100 Din. 5,654] 5,666 5,654 5,,666 W 1————— fPark-u. Bürgbr.pitm' 118,.— 118,.— 675 TiengeSndi. 00 Hynamit Nobel. 37,28 66,— Bhein. Stahlwerke. 147,7 147,75 Tettland, Riza) uas? 100 Lats[ 30,920 61,050 80,520 61,89 rrten ſolgenderm 1 501 v77 102,62 102,30 Ffälz. Mühlenwerke S 12 1. 34,50 34.50 ii, Lieferungen.. 132,50 132,82 Fhein.-Westt. Kalkw. 137,— 139,—] Litauen(Kowno/ kaunas) 100 Lit 41,939 42,010 41,330 42,919 ſie tun; ſie löf 4*..62 151,.— Pfalz. Preßhefe Sprit 154,.— 154,— o. Ko nm. 1. 94, 550 fEji. Schlesien.. 123,25 123,75] Klebeck Montan AG. 119,12 119,25] Norwegen(Oslo) 100 Kronen J62,5/0 62,690 f 62,800 62,720 n jetzigen Beſtrel— Khein. Braunkohle—— Bank-Aktlen Fi. Licht und Kraft 160,25 160,75 Rütgerswerkke.— 31,87] Oesterreich(Wien) 100 Schilling 46,950 49,050 f 46,950 49,050 Nietzſche g 0 1%— kheinelektra Stamm 132,75 132,50 81,25 63,— Enzinzerbnionwerke—, 116,25] Sachsenwerk.... 294,50 295,— Polen(Warschan/ Pos.) 100 Ziotyv f 46,800 46,990 f 46,300 46,900 geg n d 5004* do, Vorzugsaktien 129,— 130,— J Bank für Brauind 144.—— Farbenindustrie 16 171,65 171,37 Sachtſeben A.—— Portugal(Lissabon) 100 Escudo] 11,310 11,330 11,310 f 11,330 hrem eigentlichſt 5 0 Fhein-.-Ponau Væ 119,50 119.50 h. Hyvp. u..-Bank 38,3) 99,25 Feidmühle Papier 34,— 134,87 Selzdetfurth Kall 182,50 192,50] Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,463] 2,492] 2,468 7,492 ſſen ihn— im.— 9,— Fheinstahl 14½ 147.25] Comm. u Prlvatbl 96,25 8,50[reiten& Soſſſeaume 130,.— 186,—f Schubert& Salzet 142,75 143,28] Zehweſlen(Stockeh i..) 100 Er 365350 40 80 nsmeinun Kütgerswerke 131,50 132,25] Ht. Bank u Disconto 96,50 100,.— gebhard& Co... 132,— 133,— Schuckert& Co. 163,75 163,50 Schwelz(Zür., Bas. Berp) 100 Er 81.220 31,230 31,140.300 ung Salzwerk Heilhronn—— bt Golddiskontbank— 100,— Germ. Portl.-Cement 110,75 110,50 J Schulth.⸗Patzenhofer 110,.— 109,37 Spanlen(Madr. u. Barc.) 100 Pes 34,000 34,060 f 34,00.070 utſche Frauen—— Schlinck 116,— 118,.— ht Uebersee Bank 157,— 155,50 Gerresheim. Glas. 108,50 110,— Siemens& Halske 03,— 204, 75] Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,283 f 10.30 f 10,285 10,305 Veltanſchaun 435,— 44,50 Schuckert el 164,75 163,50 Dresdner Banb 96,50 100.— Ges. f. E. Unterneh 143,25 142,62 Stoehr Kammgarn 113,50 113,25 Türkei(Istanbul) 1turk Pfund.978 ,962f.970.,962 ellsto 117,50 119,87 Schwartz Storehen 121,50 121,50 NMeminger, HVvoBA 95,62 95,87 Coldschmidt Th 14.25 114,87 Stolberger Zinkhütte 15,75 75,.—] Ungarn(Budapest) Pengõ 3*——— „⸗Werke 139,87 140,— Seilind. Wolft Mhm 89,— 91.— Reichsbank.. 197,25 196,50 Gritzner. Maschinen 32,62 31,62 Südd. Zucker.... 226,.—— Uruguay(Montevid.) 160ld-Peso 1,269 1, 271 1,269 1,271 Kraft—— Siemens-Halske.— 204, 50 J Khein. Hyp.-Bank 139,50 140,— Gruschwitz Textil— 106,50 Tnür. Glass— 136,—1 ver. St.v. Ameria(Ne eνο οο.478 2˙482[.4756].452 Mannheim Sport und Ipiel Und wieder auf Uimbledons brasplätzen Davispokalkampf Deutſchland— Auſtralien beginnt am Wochenende Der diesjahrige Wettbewerb um den Davis⸗ pokal neigt ſich ſeinem Ende zu. In Deutſch⸗ land und Auſtralien wurden die Sieger der Europa⸗ und Amerika⸗Zone ermittelt und die beiden Zonenſieger beſtreiten nun am kommen⸗ den Samstag, Montag und Dienstag auf den Grasplätzen in Wimbledon das Interzonen⸗ Endſpiel. Der Sieger dieſer Begegnung tritt dann eine Woche ſpäter an der gleichen Stelle gegen England, den Beſitzer der Trophäe, zur an. Wir haben die Hoffnung und das Vertrauen zu unſerer Mannſchaft, die ſich auch in London in erſter Linie auf Goitfried von Cramm und Heinrich Henkel ſtützen wird(Kaj Lund, Werner Menzel und Hans Denker weilen eben⸗ falls in Wimbledon!), aus dieſem ſchweren Kampf gegen Auſtralien ſiegreich hervorzu⸗ gehen. Die Auſtralier werden vorausſichtlich den jungen Vivian Me Grath gar nicht ein⸗ etzen, ſondern genau wie in Philadelphia gegen ie Vereinigten Staaten ſämtliche Spiele mit Jack Crawford und Adrian Quiſt beſtrei⸗ ten. Nun erhebt ſich die Frage, ſind die Auſtra⸗ lier zu ſchlagen? Im vergangenen Jahre, als ſie noch in der Europazone mitmachten, verloren 55 in Berlin mit Crawford und Me Grath in en Einzelſpielen gegen unſere Mannſchaft:4, wobei der Sieg Henkels über Crawford die größte Ueberraſchung bildete. Inzwiſchen haben ſich unſere Spitzenſpieler weiter vervollkommnet, aber andererſeits iſt für die Auſtralier die Situation inſofern etwas günſtiger als vor einem Jahr, als ſie auf den ihnen beſſer liegenden Grasplätzen ſpielen kön⸗ nen. Für von Cramm bedeutet das allerdings kaum eine Benachteiligung, denn er iſt auf Gras ebenſo ſtark wie auf Hartplätzen, aber Henkels Stärke liegt zweifellos auf Hartplätzen. Wenn wir von Cramm eine Wiederholung ſeines Wimbledon⸗Sieges über Crawford(er ſchlug ihn ohne Satzverluſt!) unterſtellen und ihm auch einen Sieg über Quiſt ohne weiteres zutrauen, ſo wären damit zwei Punkte gewonnen. Henkel müßte dann unbedingt den dritten machen, ent⸗ zveder gegen Crawford oder gegen Quiſt. Das Pressefoto Die Olympiaglocke erhält den Klöppel Die Olympische Glocke, die die XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin einläuten wird, erhielt ihren Klöppel. Ein Gerüst mußte dem schweren Klöppel bei der Einhängung errichtet werden. Vleine Zilder groſser Keĩeſitctſiletĩnnen wird für den Berliner auf Gras nicht leicht ſein, aber eine Unmöglichkeit iſt es nicht. ——— ausſichtslos ſind wir übrigens auch im Doppel nicht wenn wir Erammſcenkel dalter Crawford/ Quiſt einſetzen, aber die Auſtralier haben hier als Favoriten zu gelten. Viel wird von der Ausloſung und den Spielen des erſten Tages abhängen. Sollte es am Sonntag eine deutſche:0⸗Führung geben, ſo könnten die Er⸗ ſatzleute das Doppel beſtreiten und Cramm und Henkel für die letzten Einzelſpiele geſchont wer⸗ den, um hier den entſcheidenden dritten Punkt zu—— ie man ſieht: von——— hängt viel, ja faſt alles ab, vorausgeſetzt, daß von Cramm wieder ganz der alte iſt und ſeine zwei Punkte macht. Unter dieſen Umſtänden ſollte ein:2 für un⸗ ſere Mannſchaft keine Unmöglichkeit ſein. Henkel kann nicht trainieren „Auf der Reiſe von Agram nach London zog ſich Heinrich Henkel eine Erkältung zu, ſo daß er das Training auf den Grasplätzen von Wim⸗ bledon noch nicht aufnehmen kann. Henkel er⸗ klärte jedoch, daß er zum Beginn des Inter⸗ zonen⸗Schlußſpiels um den Davispokal wieder auf dem Poſten ſein wird. Mit Rückſicht darauf wurde die Ausloſung für den Kampf gegen ——9 um einen Tag, auf Donnerstag ver⸗ oben. Fahnenstangen vor dem Elngang des Olympischen Dories beneralprobe der fanufahrer in brünau Deutſche Meiſterſchaften der Kanuten am 18. und 19. Juli Nach der„Großen Grünauer“ der Ruderer wird die Grünauer Regattaanlage Schauplatz der großen Generalprobe des Deutſchen Waſſer⸗ ſportes für die Olympiſchen Spiele ſein. Erſt⸗ malig ſeit dem Beſtehen der beiden großen Säulen Rudern und Kanuſport werden in Berlin die Deutſchen Meiſterſchaften beider Fachſchaften gemeinſam ausgetragen. Der ganze Regatta⸗ und Nachrichtenapparat der Grünauer Anlage wird anläßlich dieſer zweitägigen Großveranſtaltung in Betrieb genommen, um die bisherigen Vorbereitungen in der Praxis zu erproben. Die Meiſterſchaftsläufe haben im Hinblick auf die endgültige Benennung der deutſchen Olympiamannſchaften eine ausgezeichnete Be⸗ ſetzung gefunden. Die beſten Rennfahrer bei⸗ der Sportarten werden an den Start gehen und die Zuſchauer auf der herrlichen Anlage des Berliner Regatta⸗Vereins werden eine kleine vorolympiſche Koſtprobe erhalten. „Die Kanufahrer beginnen am Samstag mit ihren Meiſterſchaften auf der 10 Kilometer lan⸗ gen Strecke, denen am Sonntag dann die Kurz⸗ ſtreckenmeiſterſchaften folgen. An beiden Tagen ſtehen fünf Meiſterſchaften auf dem Programm. Insgeſamt ſind zu dieſen zehn Meiſterſchafts⸗ läufen 104 Meldungen mit 170 Fahrern ein⸗ gegangen. Insbeſondere aus Süd⸗ und Weſtdeutſch⸗ land ſind ſtarke Expeditionen entſandt worden. So haben die Kanuvereine aus München, Stuttgart, Mannheim, Düſſeldorf, Herford, Köln und Frankfurt a. M. mit 44 Meldungen faſt die Hälfte der Startenden geſtellt. Dieſem ſüdweſtdeutſchen Aufgebot ſtehen die beſten Fahrer aus allen übrigen Gauen des Reiches gegenüber; ſogar Königsberg und Lötzen haben ihre Fahrer zu dieſem größten kanuſportlichen Ereignis gemeldet. In den Kanadierrennen dagegen ſteht Ham⸗ Von Heinz Cavalier Grete Winkels, die Jüngſte von allen Fünf leichtathletiſche Wettbewerbe finden bei den Olympiſchen Spielen für die Frauen ſtatt. Die jüngſte Athletin von allen wird wahrſchein⸗ lich die Zöpfchen tragende Grete Winkels aus Godesberg ſein, die noch dabei iſt, ſich auf das Abitur vorzubereiten und ſpäter Chemikerin werden will. Sie iſt das Baby der deutſchen Frauenmannſchaft, in ihrer Leiſtungsfähigkeit aber gar nicht babyhaft. Zu Beginn des ver⸗ gangenen Jahres kannte ſie noch niemand. Sie ſchwamm über den Rhein und turnte und wurde dann ganz zufällig entdeckt. Nach einem knappen halben Jahr wußte ſie, daß ſie eine geborene Läuferin iſt. Von 13,2 hat ſie ſich im Laufe weniger Monate auf 12,2 verbeſſert, ſie wurde in die Kernmannſchaft aufgenommen und lief in dieſem Jahre mit Krauß, Albus und Dollinger den großartigen Staffelwelt⸗ rekord von 46,5 Sekunden. Ihre Zöpfe hat ſie behalten, der Herr Papa will es ſo, und ſie ſieht ſehr niedlich damit aus. Die Godesberger Bürger, denen der Sport zum Teil noch eine zweifelhafte Angelegenheit zu ſein ſcheint, waren zuerſt entſetzt, als ihre Grete Winkels unter die Leichtathleten ging; jetzt werden ſie wahrſcheinlich ſtolz auf ſie ſein. Helen Stephens phantaſtiſcher Aufſtieg Nur wenig älter iſt die Amerikanerin Helen Stephens, die auch eine Entdeckung des Jah⸗ res 1935 iſt. Ihr Aufſtieg iſt allerdings noch phantaſtiſcher. Denn in ihrem erſten Lauf ſchlug ſie bereits die weltberühmte Stella Walſh alias Walaſiewicz. Dabei hatte ſie ſich eigent⸗ lich nie mit dem Lauf beſchäftigt. Als Tochter eines Farmers war ſie in der Nähe von Ful⸗ ton, 100 Meilen von St. Louis, aufgewachſen. Sie half dem Vater bei der Arbeit, wenn ſie nicht gerade in der Schule war, und wenn ſie weder in der Schule noch bei der Landarbeit war, dann ſpielte ſie Baſeball. Das iſt das Na⸗ tionalſpiel aller amerikaniſchen Kinder, und wie das auf dem Lande ſo iſt, gab es keinen Sportplatz. Ein Notſpielplatz wurde herge⸗ richtet, Jungen und Mädchen ſpielten gemein⸗ ſam, Helen war allen im Lauf überlegen. Ein Trainer beobachtete ſie eines Tages, und ſo wurde ſie entdeckt. Aber wir ſagten ſchon, daß kein Sportplatz in der Nähe war, und bis St. Louis waren es 100 engliſche Meilen. So lernte ſie unter ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen die Anfangsgründe des athletiſchen Laufs. Im März 35 fanden die amerikaniſchen Hallenmeiſterſchaften ſtatt. Helen Stephens lief, ſiegte und fuhr wieder nach Hauſe, während die Welt die Ohren ſpitzte. Sie war über Nacht eine Weltberühmtheit gewor⸗ den, lief Weltrekorde, wie es ihr beliebte und hatie nur ein Leid: daß die geſchlagene Geg⸗ nerin Stella Walaſiewicz verbreitete, ſie hätte ihre Zeiten durch Fehlſtarts erzielt. Aber wir meinen, daß ſie bei den Olympiſchen Spielen vor den Augen der Welt beſtehen wird. Stella Walaſiewicz— jahrelang die Schnellſie der Welt Stella Walaſiewicz hat viel, ſehr viel geleiſtet. Sie iſt in Amerila, Europa und Aſien gelaufen, 60 Meter, 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter, wie es gerade gewünſcht wurde, ſie ſtellte Welt⸗ rekorde am laufenden Band auf und war Jahre hindurch das ſchnellſte Mädel der Welt, nur ein⸗ mal von der Deutſchen Käte Krauß geſchlagen, 1934 in London bei den Frauenweltſpielen, ſo⸗ wohl über 100 wie über 200 Meter. Man kann verſtehen, daß ſie ſich nur ſchwer an den Gedan⸗ ken gewöhnen kann, daß nun eine Jüngere kommt, die ihr einen Weltrekord nach dem an⸗ deren nimmt. Und dabei faßt ſie ihren Sport viel ernſter auf als die unbekümmerte Ameri⸗ kanerin. Der Lauf iſt Stella Walaſiewiczs große Lei⸗ burg nach wie vor bereits rein zahlenmäßig an der Spitze. Von den 21 Meldungen ent⸗ fallen allein 10 auf die Hamburger Vereine. Berlin, Dresden, Halle, Mannheim und Hil⸗ desheim ſtellen die Gegnerſchaft der Hamburger Spezialiſten. Von den Berliner Vereinen baben in der Hauptſache der Poſt⸗Sportverein und der Ver⸗ ein für Kanuſport Berlin(VaB) ihre erſte Garnitur gemeldet. KV Neptun, KC Preußen, KC Sturmvogel, KC Charlottenburg im Kajat und der KC Boruſſia im Kanadier ſchicken ihre Beſten erſtmalig in die Meiſterſchaftsläufe. Die techniſche Durchführung der Regatta ſieht am Sonntag den abwechſelnden Start der Ruderer⸗ und Kanumeiſterſchaften vor. Fünf Badener ſind dabei beim 5. Welt⸗Keglerturnier in Berlin Bei den langen und ſchweren Ausſcheidungs⸗ kämpfen haben ſich folgende Kegler des badi⸗ ſchen Gaues für ihre Aufſtellung in den Län⸗ derkämpfen qualifiziert: Schwab und Spies, Karlsruhe, Herrmann und Winkler, Mannheim(Internationale Bahn), Knobloch, Karlsruhe(Aſphalt⸗Bahn). Zu den Deutſchen Meiſterſchaften wurder vom Gau Baden gemeldet: Einzelmei⸗ ſterſchaft auf Aſphalt⸗Bahn: Petri und Schäfer, Karlsruhe; Einzelmeiſterſchaft auf.⸗Bahn: Schwab, Karlsruhe; Altherrenmeiſterſchaft auf Aſphalt⸗:gahn Egner, Mannheim; Frauen⸗ meiſterſchaft auf Aſphalt⸗Bahn: Weber, Karls⸗ ruhe; Klubmeiſterſchaft auf Aſphalt⸗Bahn: „Goldene Sieben“, Mannheim(Schuler, Frän⸗ zinger, Edelblut); Vereinsmeiſterſchaft auf Aſ⸗ phalt⸗Bahn: Verein Karlsruhe mit: Petri, Schäfer, Nirk., Eiſenbeiſer, Knobloch, Buch⸗ wieſer; Vereinsmeiſterſchaft auf.⸗Bahn: Ver⸗ ein Karlsruhe mit: Schwab, Fabry, Kußmaul, Knobloch, Stocker, Sendelbach. denſchaft, der Sieg die Erfüllung ihres rieſigen Ehrgeizes. Zwiſchen Arbeit und Sport bewegt ſich ihr Leben, zwiſchen Amerita, ihrer Wahl⸗ heimat, und Europa, ſie iſt Polin, pendelt ſie hin und her. Eine Einzelgängerin iſt ſie, lebt ihr eigenes Leben, das eingeſtellt iſt auf den Sieg. Als ſie 1935 mit ihren Kameradinnen zum Ländertampf Polen—Deutſchland nach Dresden kam, ſah man ſie nur einmal abends in ihrer Geſellſchaft. Den Tag verbrachte ſie allein. Nun ſteht ſie vor einer ſchweren Aufgabe. Helen Stephens kann die Schranke zu ihrem Siege ſein. Die Niederlage würde ſie hart treffen, här⸗ ter vielleicht als andere; doch danach fragen die Geſetze ſportlichen Kampfes und Siegens nicht. Giſela Mauermeyer, vorbildlich als Sportlerin und Kameradin Giſela Mauermeyer iſt eine der angenehmſten Erſcheinungen auf dem Sportplatz. Deutſcher Typ, kräftig gewachſen, ganz fraulich. Ein Mä⸗ del, das ihre Aufgabe verdammt ernſt nimmt und nur an Deutſchland denkt. Eine große Kön⸗ nerin, aber immer beſcheiden. Der Beifall der Zuſchauer iſt ihr faſt peinlich. Von der Notwon⸗ digkeit des Frauenſports iſt ſie zutiefſt über⸗ zeugt; deshalb ſchmerzt es ſie beſonders, wenn ſie immer wieder noch Angriffe der Geſtrigen leſen oder hören muß. Sie iſt Studentin. Hat klein begonnen und iſt auf der Stufenleiter des Ruhms ſchnell heraufgeklettert. Erſt war ſie Fümfkämpferin, dann wurde ſie Diskuswerfe⸗ rin Warf einen Weltrekord nach dem anderen; den letzten wird ſie noch werfen. Gewann viel Ehre, blieb ſich aber immer gleich. Sie iſt des⸗ halb ein Vorbild. Jadwiga Weiß, die erſte große Diskuswerferin Bei den Olympiſchen Spielen iſt die Polin Weiß ihre große Gegnerin. Jadwiga Weiß war die erſte große Diskuswerferin der Welt. Giſela Mauermayer löſte ſie ab. Fräulein Weiß wurde in ihrem Beruf ſchwer beanſprucht; zum Trai⸗ ning blieb ihr kaum Zeit. Darunter litten die Leiſtungen. Man hat ihr ſicherlich Erleichterun⸗ gen verſchafft, damit ſie ſich zu den Olympiichen Spielen in Höchſtform ſteigern konnte. Der Er⸗ folg war großartig; jetzt hat ſie ſchon über 46 E ehenche Rale Teleion 2122 Telefonat aus Berlin; Dieſer Tage konnten wir berichten, daß Mannheimer Ruder⸗Club mit dem Zweier oh ſofort nach der Frankfurter Regatta f Grünau übergeſiedelt iſt und die Vorbereihm für die Meiſterſchaften aufgenommen hatt Nun erfahren wir auch von der Mannſch des Mannheim⸗Ludwigshafener Vierers, g ſie ſich in Berlin gut eingelebt und in Trainingsarbeit ſchöne Fortſchritte gemacht h Die Vierermannſchaft iſt mit ihrem Traſi Gwinner Gaſt bei Wiking Berlin, fa Heinz Schulz, der„eiſerne“ Fairbairnlehrt und Betreuer von Wiking, arbeitet mit Gwinnt Hand in Hand zum Wohle ſämtlicher Manh ſchaften. Ein Telefonat mit den Mannheimerg am Strande der Spree läßt jedenfalls de Schluß zu, daß ſich alles in beſter Ordnung he⸗ findet, und wenn man Gabers Optimismz folgt, will am Wochenende für Mannhei Ruderſport gar nichts zu befürchten ſein. ſe letzten Tage d manchen ein Vo was uns nach die deutſchen Oumpia-fandbo ch Zwei Spiele in Stuttgart nicht me Die beiden deutſchen Olympia⸗Handballman ldie Mittel zur ſchaften werden am kommenden Sonniag, ialien bereitz Juli, in Stuttgart zwei Probeſpiele ſ hen gerade ſüddeutſche Auswahlmannſchaften beſtreiten end zu Zwecker Aufſtellungen der Olympia⸗Mannſchaften lut i Die ſolchem wie folgt: Stolz darin -Mannſchaft: Körvers(Mindenhz Auat r mit Winterbe Minden), Bandholz(Hamburg); Keiter Mriketts aufgef heim), Brintmann(Düſſeldorf), Hanſen ſha hden um zehr burg); Reinhardt(Mülheim), Theilig p Aezug nicht e burg), Berthold(Leipzig), Klingler burg), Fromm(Berlin). 3 Kreuzberg(Aachen); M 100 die annheim), Pfeiffer(Darmſtadt); Dae 4 (Darmſtadt), Doſſin(Leipzig), Stahl(g u Verbraucher ſtadt); Wendland(Hamburg), Herrmann es zweifellos lin). Ortmann(Breslau), Baumann(Ber ung und Hei Braſelmann(Magdeburg). 44 Amaterials ein ——— bereits aus de Meter geworfen. Zwei gute Kameradinnen h die Braunkohle den in Berlin um die Goldmedaille kämpfen der delten Bren Kellnerin von Beruf iſt die öſterreſcht uff hat Mutter Speerwerferin Bauma. Sie iſt erſt id zum Glück in alt, aber ſchon eine Könnerin. Ein nettes Abbau der Ro del die polniſche Speerwerferin Kwafnieih die ſich im Vorjahre beim deutſch⸗po Länderkampf mit ihren deutſchen Gegnerit ſo gut vertragen hat. Sie hat ſich ſeitdem ſtändig verbeſſert, zuletzt über 43 Meter g fen. Die deutſchen Mädel müſſen ſehr Hut ſein vor Bauma und vor Kwafnie So könnte man noch viel erzählen, von friede Kaun und Luiſe Krüger, von Tilly Fit ſcher und Marie Dollinger. Wo beginmen, f aufhören? Die Leichtathletinnen ſind alle e Mädel, gegenſeitig in Kameradſchaft verbunde und die Leiſtungen der Spitzenkönnerinnen groß, daß man aus beiden Gründen froh 3— iſt, ſie auf der Olympiſchen Kampfbahn ſehen. Empfang der Adler⸗Mannſchaft Die Frankfurter Adler-Werke veranſtalteh am Dienstag im„Frankfurter Hof“ g ſchlichten Empfang für die im Kampf um 9 belgiſchen Königspokal ſiegreich geweſene Ma ſchaft der Adler⸗Trumpf⸗Stromlinienw Unter den Anweſenden befand ſich auch G ſportführer Polizeipräſident Beckerle, der einer kurzen Anſprache den Erfolg der Able Wagen würdigte und den Fahrern ſeinen Gi wunſch übermittelte. Von den Fahrern plat derte Paul von Guilleaume humorvoll über 4 m Mi. àan den F 4 Bedeutung und den Verlauf der ſchwierigen Stundenfahrt. Beſonders viel hätte zu dem 4 folg die geſchloſſene Stromlinien⸗Verklehm unrkonle beigetragen, mit der ſich zunächſt kein Fah ganz einverſtanden fühlte. Als aber in Nacht heftiger Regen einſetzte, wäre der teil der„Limouſinen“ gegenüber den offeh Sportwagen klar zutage getreten. Wühtt deſſen ſtanden auf dem Kaiſerplatz die ſieg chen Wagen mit Blumen bekränzt und in eh Reihe ausgerichtet, beſtaunt von den ſportlich intereſſierten Frankfurtern. „Haäkenkreuzbanner“ 16. Juli 1990 Kannhein otteine stelien 10 2 Lewändle Stenolyviſtin Alters, nicht unter 25 Jahren, mit r Berufstätigkeit.— Angeb. m. Lebens⸗ Zeugnisabſchriften, Angabe der ſeitherig. t u. Gehalte bete 5—— b -Anner-Woanang mit allem zubehör, Oflſladt: 3 Fmmel⸗ (162568 auf 1 gr. Fern⸗ Dohnung mit Bad, Manſrd., 93.— Röi. Ottober 36 zu vermieten. Fernſprech. 407 15. vernieken. Fernruf 440 23. Aiſeuſe ſofork geſucht. 4 Zweibrücken ler⸗Platz Nr. 1. 2 zu vermieien 2 Aimmer Mollſtraße 27: 5⸗Zimmer⸗Wohnung „ganzi. Heißwaſſerverig., „ zu verm. Anfr.: Moderne Näheres bei: Lartr.2. Stock. der er mil Küche Tüchtiges ehrliches einger. Bad, ſoſortſ[-Schöne 3 od. per 1. 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Mit dieſem ff hat Mutter Natur unſer deutſches Va⸗ ih zum Glück in reichem Maße bedacht. AAbbau der Rohbraunkohle erfolgt im Ge⸗ werden. Da die Mächtigkeit bis Kameradinnen medaille kämpfen. h t Oie öſterreichſf e iſt erſt 2 rin. Ein nettes rferin Kwaſniewin n deutſch⸗polniſche utſchen Gegnerimeh hat ſich ſeiidem her 43 Meter ge müſſen ſehr auf vor Kwafniewf lerzählen, von iger, von Tilly Wo beginnen, we inen ſind alle net rradſchaft verbunde Förder⸗ und Kohle dann zur der Anlieferung, Der kluge Mann bhaut vor teil, ſondern dienen darüber hinaus auch in ho⸗ deutſchen Wirtſchaft. eite der Eindeckung im Sommer iſt die pünktliche und durchaus wunſchgemäße Bedienung des Kun⸗ den. Bei Beginn der Heizperiode ſind die An⸗ forderungen an die Lieferfirmen oft ungewöhn⸗ lich groß, ſo daß nur in ſeltenen Fällen die Zeit die vom Beſteller ausbe⸗ angenehme S mit der Stunde der möglichen Ausführung des Auftrages übereinſtimmt. Ver⸗ ger dieſer Art können erſpart bleiben, wenn ſchon jetzt die Beſtellungen auf⸗ gegeben werden. Die Geſchäftsleute werden ſich eine Ehre daraus machen, Sonderwün⸗ mmen. r die Fabrikatien des Braunkehlenbriketis genſatz zur Steinkohle faſt ausſchließlich im Tagebau. Um die Braunkohle freizulegen, muß die über ihr lagernde Erdſchicht weggeräumt Braunkohlenflöße mitunter eine zu hundert Meter aufweiſen, ergibt ſich als notwendige Folge, den Abbau in zwei bis drei Stufen vorzunehmen. Großraum⸗Wagen bringen die Brikettfabrik, wo ſie eine durchgreifende Aufbereitung erfährt. Sie ge⸗ langt zunächſt in Rieſenbunker, die ſie den Wal⸗ zenbrechern zuführen. Die zerkleinerte Kohle wird dann durch Schüttelſiebe größenmäßig ge⸗ ſchieden. Größere Stücke wandern zumeiſt den Keſſelanlagen der Brikett⸗Fabriken zu, während die mittleren Korngrößen weiter zerkleinert werden, bis ſie die Bezeichnung Feinkohle ver⸗ dienen. Die noch feuchte Braunkohle gelangt nun in die Trocken⸗Apparate, wo ihr Waſſergehalt bis auf etwa 15 Prozent verringert wird. Von der Trockenſtation aus gelangt die Kohle in das Kühlhaus. Jetzt iſt ſie ſoweit vorbearbeitet, daß ſie den Brikettpreſſen zugeführt werden kann, wo ſie unter einem Druck von 1200 bis 1500 At⸗ moſphären zum Brikett gepreßt wird. Ein Zu⸗ ſatz von Bindemitteln iſt dabei nicht erforder⸗ lich. Nach Kühlung der Briketts iſt erſt der ver⸗ ſandfertige Zuſtand erreicht. Zweifellos ein langer und recht arbeitsreicher Weg, den die Rohkohle bis zum gebrauchsfertigen Brikett zu⸗ rückzulegen hat. Uberall Verbesserungen Der Verbraucher kann überzeugt davon ſein, daß die Werke unermüdlich an der Arbeit ſind, die Güte der Briketts und der Fabrikationsein⸗ richtungen zu verbeſſern. Im Zuſammenhange damit iſt aber gleichzeitig auch in engſter Ver⸗ bindung mit der Eiſenofen⸗Induſtrie eine we⸗ ſentliche Verbeſſerung der häus⸗ lichen Feuerungen durchgeführt worden. Die neuen Brikettöfen und Allesbrenner ge⸗ währleiſten eine ſparſame und ſaubere Verwen⸗ dung der Brennſtoffe. Das gleiche trifft heute auch für den Küchenherd, die Waſchkeſſel und Backöfen zu. Die Technik hat ihren Teil dazu beigetragen, dem Haushalt eine weſentliche Verringerung der Brennſtoffkoſten zu garantieren, ohne daß eine Einſchränkung in der Leiſtung erforderlich iſt. Kleiner Aufwand, großer Nutzen! Es iſt er⸗ freulich, daß auf dem Wege zur Verwirklichung dieſer Deviſe gerade zum Nutzen und Frommen der deutſchen Hausfrau auf dieſem Gebiete Be⸗ merkenswertes und in höchſtem Maße Anerken⸗ nenswertes erreicht wurde. K Kohlen * Koks- Briketts Wir liefern für den Hausbrfond die geeigneten Brennstoffe in erstklossiger Beschòffenheit Berauer&(o. 5. Hannheim, Luisenring 9- Tel. 20631 u. 25430 ** pitzenkönnerinner Gründen froh da ſchen Kampfbah pll. I. 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