zeline „ auch §. Meter Qualität 54 Hüpfer „48 char- mden m .90 e wenaneee cken 50 Ka- in Kamel- isiert 0 15²⁰ lewan I U5 94 R 1, 7 orltecke e aieet enaeeeeeeeeee ——————— fͥ(—8— a · und noræ. uen wa 15160K mer- Ruf— le Mannheim⸗ t und unter igen t m..K. hplatz 10 erteilt auch Mannheim⸗ 9.(3 C14K. mann. Berantwortlich für tiſche Nachrich und Handel: vegung: Frie l Laͤuer; für das ch in Mannhein. Re üliher dui Berlin imtlicher Original⸗ Johann v. Leerz, ich 16 17 ubr Sonntag)y i— Mannheim u. Dru — 19.30 tag). A. ammel⸗ Heberling, Mon. 1 ntauflage leinichl. Sgabe) aüftia i 4 ritt frei! .* und Schrifneitung. Monnheim 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Ni 354 21 Das„Haken⸗ ktenzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RMen 50 Pfa Trägerlohn. Ausgabe g erſcheim Tmal(.70 RM u. 30 Pfcg. Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen nehmen die Träger die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver. hindert 75555— kein Anſpruch auf Entſchädiaung.——————++— Beilagen auf allen eten Für unverlanat eingelanvi⸗ Beiträge wird k. ſowie die Poſtämter entgegen. Miſfens aeb Montag⸗Ausgabe e Verantwortung übernommen 6. Jahrgang MANNHEIM Hold⸗ Aud 1 Siibermedaine Aür Deutzchtand De Keiekuchrelken Zur Crbfinung der KI. Olommpikchen Cpiele in Becln — Anzergen: im Textteil 45, Die 4geſpalten Schluß der A Neinger und a me: AI———— ge: Die lꝛgeſpalt Millimeterzeile 10 Pfg. Die S alt.—.——— zeinheimer Ausgabe: Die l2geſpalt. Mit limeterzeile 4 rzeile im Textteil 18 Pfa Bei Wiederholung Nachlaß gemäß Preisliſ —4 rübausgabe 18 Uhn Avendausgabe 13 Uhr Anzeigen⸗Annabne Mannheim., enſprech⸗Sammel⸗Nr 354 21 Zablungs. und Eriunungsoet—— Ausſchließl A/ Nr. 355 B/ Nr. 213 und: Mannheim Poſtſcheckkonto Eudwias aien 4960 Verlaasors Ma nüchtliches Feſtſpiel im Stadion/ Eine bronzene Medaille als glückhaſter fusklang Sieg im Speerwurf Reichsſportfeld, 2. Auguſt. Wieder waren es die Frauen, die für Deutſchland die erſte Goldmedaille gewannen. In der erſten Entſcheidung des erſten Kampf⸗ tages, im Speerwurf für Frauen, wurde die Frankfurterin Tilly Fleiſcher mit einem Wurf von 45,18 Meter, der zugleich eine olym⸗ piſche Beſtleiſtung bedeutet, olympiſche Siegerin. Auch die ſilberne Medaille fiel an Deutſch⸗ land durch Luiſe Krüger. . Und im fiugelſtoßen Von den 15 Teilnehmern, die aus der Quali⸗ fikation ſich für den Vorkampf durchgeſetzt hatten, kamen ſechs in die Entſcheidung. Bis dahin führte der Finne Sulo Bärlundmit 16.03 Meter vor dem Deutſchen Meiſter Hans Wöllke mit 15.96 Meter, Hans Stöck mit 15.56 Meter und den drei Amerikanern Fran⸗ eis mit 15.45 Meter, Torrance mit 15.38 Meter und Zaitz mit 15.32 Meter. Ueber⸗ taſchend war das Verſagen der Amerikaner. Mit ſeinem zweiten Wurf in der Entſcheidung erzielte Wöllke 16.20 Meter. Als das Ergebnis perkündet wurde, ſchien das Stadion in ſeinen Grundfeſten zu erbeben. Durch Gerhard Stöck belegte Deutſchland noch den dritten Platz; fürwahr ein ſtolzer Erfolg am erſten Wettkampftag der XI. Olympiſchen Spiele. Stöck ſtieß 15.56 Meter. Die große Hoffnung Torrance war erledigt. Rämpft Wir bringen heute: Zwel Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille fiür Deutschland Felerliche Eröffinung der XI. Olym- bischen Spiele Amerika sagt: Größtes Sportereignis der Weltgeschichte Das Urteil der Weltpresse über die Eröffinungsfeĩer Tilly Fleischer holt Goldmedaille für Deutschland Hans Wöllke erkämpft zweite Gold- medaille Drei Medaillen für USA im Hoch⸗ sprung Drei Medaillen für die Suomis im 10 000-Meter-Lauf die die jugend der ven Der Einzug der Deutschen ins Olympia-Stadion Aufn.: Schirner, Berlin. Der Feſtakt im Olumpia-Stadion Berlin, 1. Auguſt. Inzwiſchen hatte der Anmarſch der Maſſen zum Olympiſchen Stadion eingeſetzt. Die rund hunderttauſend Glücklichen, die ſich im Beſitz von Karten befanden, füllten in wenigen Stun⸗ den die rieſigen Ränge. Kurz vor 15.30 Uhr trafen die Mitglieder des IOK und des Oͤ in dem nun reſtlos ge⸗ füllten Stadion ein und dann verkündeten brauſende Heilrufe das Erſcheinen des Führers, deſſen Fahrt von der Reichskanz⸗ lei durch die„Via Triumphalis“, die von Hun⸗ derttauſenden umſäumt wurde, zum Stadion ſich zu einem unvergleichlichen Tri⸗ umphzug geſtaltet hatte. Auf dem Maifeld wurde der Führer durch die Präſidenten des IOK und des OK empfangen und in die Kampfbahn auf die Ehrentribüne geleitet, wo Reichsminiſter Heß zum Empfang bereit ſtand. Das Feſtorcheſter intonierte den Hul⸗ digungsmarſch von Richard Wagner, an der Ehrenlge gingen die Standarte des Führers und die Olympiaflagge hoch, dann ſangen die Hunderttauſend die Nationalhymnen. Auf das Kommando„Heißt Flagge“ gingen auf ſämt⸗ lichen Maſten des Stadions die Fahnen der be⸗ teiligten Länder empor, wobei die Menge mit erhobener Rechten grüßte. In die atemloſe Stille dröhnte dann plötzlich die eherne Stimme der Olympiſchen Glocke hinein, und noch ehe ihre Klänge verſtummt waren, tauchte im Tunnelausgang des Mara⸗ thontores das blauweiße Banner Griechenlands auf: Der kinmaeſch der lationen Griechenland wurde nach Olympiſchem Brauch die Ehre zuteil, als erſte Nation in die Kampfbahn einzuziehen. Hinter der Fahne folgte der Marathonſieger Spiridon Louis, dann kamen die Offiziellen und ſchließlich die Olympiakämpfer. An der Ehrentribüne ſenkte ſich die Fahne und Griechenlands Streitmacht erhob die Hand zum Olympiſchen Gruß. Dann folgten die übrigen Nationen. Das grüne Ban⸗ ner der ſtarken ägyptiſcheen Abordnung mit rotem Fes macht den Anfang der alphabeti⸗ ſchen Reihenfolge, es folgt die zahlenmäßig kleine Afghaniſtans. recht ſtark iſt Ar⸗ rentinien vertreten, in dunkelblauen Tuch⸗ röcken mit weißen Mützen, die dunkelgrünen Jacken Auſtraliens werden von der hell⸗ grauen Kleidung der Belgier abgelöſt, die vor der Ehrentribüne ihre Strohhüte in kur⸗ zem Winkel anreißen. Bermuda und Boli⸗ vien ſind nur ſehr ſchwach vertreten, in hell⸗ grauen Hoſen und leuchtend blauen Hemden zieht die Mannſchaft Braſiliens vorüber. Die Mannſchaft der Bulgaren fällt durch ihren ſtrammen Stechſchritt auf, ſie wird leb⸗ haft begrüßt. Es folgt die Mannſchaft von Chile, der ſich die chineſiſchen Olympia⸗ kämpfer anſchließen. Wie mit einem Ruck va⸗ ben die Chineſen ihre Strohhüte abgenommen, und halten ſie einheitlich mit angewinkeltem rechten Arm. Nach der kleinen Mannſchaft Columbiens folgt der Fahnenträger von Coſtarica, der als einziger ſein Land ver⸗ tritt. Die belgiſche Mannſchaft fällt beſonders durch ihre ſchmucke Tracht in langen weißen Hoſen und roten Bluſen auf. Nach der Mann⸗ ſchaft von Eſtland wird das blauweiße Ban⸗ ner Finnlands, das ſo oft ſiegreich über den Olympiſchen Spielen geweht hat, mit brau⸗ ſendem Beifall empfangen. Offizielle und Teil⸗ nehmer tragen blaue Sportjacken in den Fav⸗ ben ihrer Landesfahne, die fünf Teilnehmerin⸗ nen weiße Kleider mit blauen Kragen. Pracht⸗ voll ſehen die Offiziere der Militärmannſchaft in ihren leuchtend roten Hoſen und in grauen 1 Röcken und Käppis aus. Mannheim, 3. Auguſt 1936. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 3. Augu Jubelſtürme grüßen die Franzoſen Ausgezeichnet ausgerichtet folgen in blauen Baskenmützen und blauen Röcken hinter der Trikolore die Franzoſen, die für ihren ſchneivigen Gruß mit einem unbeſchreiblichen Jubelſturm empfangen werden. Zahlenmäßig sleich ſtark iſt die engliſche Mannſchaft, ebenfalls in Dunkelblau, die Frauen mit wei⸗ ßen Panamahüten. Einen ausgezeichneten Ein⸗ druck macht die holländiſche Mannſchaft in Grau und Blau und eine eigenartige Note bringt Indien in das farbenprächtige Bild, die Hockeymannſchaft trägt zu himmelblauen Röcken gleichfarbige flatternde Turbane. Ein prachtvoll gewachſener hellblonder Athlet trägt das Banner Islands. Italiens Fahne wird im Torbogen ſichtbar, ſein Träger iſt in Azurblau gekleidet, wie auch die Mannſchaft, die Offiziellen tragen zu weißen Hoſen das ſchwarze Faſchiſtenband. Alle Nationen erweiſen ihren Gruß dem deut⸗ ſchen Staatsoberhaupt, dem Präſidium des IOc und Oc je nach dem Brauch ihres Lan⸗ des. Auch Haiti ſtellt nur einen Fahnenträger, dann aber folgt mit grauen, ſkimützenähnlichen Kappen das ſtattliche Aufgebot der Japaner in blauen, orangebeſetzten Jacken. Die japaniſche Kolonie auf den Rängen ſchwenkt begeiſtert ihre Fähnchen. Blau iſt überhaupt die vorherrſchende Farbe, denn auch die Jugoſlawen kommen in marineblauen Jacken. Kanada in Zinnoberrot Um ſo eindringlicher hebt ſich das ſtattliche Aufgebot Kanadas in weißen Hoſen und zinnoberroten Jacken ab, das Ahornblatt auf der linken Bruſtſeite. Liechtenſtein ganz in Weiß, Luxemburg in Dunkelgrün, Mal⸗ ta in Dunkelblau, Monaco wiederum wie Mexiko und auch Neuſeeland ganz in Weiß. Die nächſte große Abordnung, die ihren Einzug hält, iſt Norwegen mit weißen Strohhüten zu dunkelblauen Jacken, grauen und weißen Hoſen. Der Beifall, den die präch⸗ tige Schar der Norweger erhält, verdoppelt ſich, als die Vertreter des ſtammverwandten Oeſter⸗ reich einziehen und mit dem olympiſchen Gruß die Führerloge paſſieren. Von allen Seiten ſchallen ihnen Zurufe des Willkommens entgegen. Den dunkelhäutigen Kämpfern Pe⸗ rus und der Philippinen folgen in roten Jacken und weißen Sportmützen die Polen, ihre Schützen tragen graugrüne Zägertracht. Auch ſie werden für ihren ſchneidigen Einzug mit dankbarem Beifall belohnt. Portugal und Rumänien gehören zu den zahlenmäßig kleineren Gruppen. Ein prächtiges Aufgebot ſtellt dagegen Schweden, deſſen Flagge das Ehrenband der Olympiſchen Spiele von 1912 trägt. Sprechchöre, die im Takt Heſa, Heſa, Sperige rufen, heißen ſie willkommen. Weniger ſtark iſt die Scheiz vertreten. Hinter dem Fahnen⸗ träger mit dem weißen Kreuz auf rotem Grund folgen drei Teilnehmerinnen, die Offiziere und dann der beſte Fahnenſchwinger der Weit, Franz Hug, der das Banner auch während des Marſches meterhoch in die Luft wirft und meiſterhaft wieder auffängt. Südafrika in Dunkelgrün und die Tſchechoſlowakei mit lichtblauen Jacken und kleidſamen Käppis zie⸗ hen als nächſte in das jubelnde Rund. Vielfar⸗ big folgt dem Banner des Halbmondes die Gruppe der Türkei, die Offtziellen in Blau mit weißen Schiffermützen, die beiden Frauen in weißer Fechtkleidung, die Offiziere im dunk⸗ len Olivgrün, die Mannſchaft in Grau oder Blau. Prächtig iſt auch das Bild, das Un⸗ ——:viviJ.rtv..„;;x.——————————— garns Olympiakämpfer bieten. Zu ſchneewei⸗ ßen Anzügen mit Panamahüten tragen ſie ein⸗ heitlich dunkelrote Schlipſe und Hutbänder. Erd⸗ farben iſt die außerordentlich ſtarke Militär⸗ mannſchaft gekleidet. Auch Uruguay iſt ganz in Weiß gekleidet. Die beiden ſtärkſten Mannſchaften bilden den Schluß: Die Vereinigten Staaten in Dunkelblau mit weißen Strohhüten, die ſie vor der Ehrentribüne im Gleichtakt abnehmen und angewintelt vor der linken Bruſtſeite tragen, und Deutſchland. In den Beifall, der die Ameritaner als die Anwärter auf die meiſten olympiſchen Medaillen empfängt, miſchen ſich gellende Pfiffe, die beweiſen, wie ſtart-die Zahl der amerikaniſchen Schlachtenbummler iſt, die ihre Mannſchaft nach Berlin begleitet hat. Die Deutſchen kommen Als das Hakenkreuzbanner im Marathontor ſichtbar wird, ſpielt die Kapelle das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Alle Mannſchaften entblößen ihre Häupter und erheben, wie die Beſucher, die Hand zum Gruß. Hinter der Freiheitsfahne marſchiert der Reichsſportführer, wie die geſamte deut⸗ ſche Mannſchaft ganz in Weiß gekleidet. Nur die 14 Offiziere der Militärmannſchaft tragen Uniformen ihrer Truppenteile. Schnurgerade ausgerichtet ſtehen auf dem prächtigen grünen Raſen die Tafelträger und hinter ihnen die Träger der Fahnen. Der Aufmarſch iſt vollendet, ein unbeſchreib⸗ lich ſchönes, unvergeßliches Bild bietet ſich dem Auge. Dieſe blühende Jugend, dieſe Pracht⸗ geſtalten aus 52 Nationen, die hier vor den Augen der Welt angetreten ſind. Handelt ritterlich Der Beifall iſt verklungen. Aus den Laut⸗ ſprechern dringt vernehmlich die Stimme des greiſen Barons Pierre de Coubertin, der leider der Feier perſönlich nicht mehr bei⸗ wohnen kann: „Das entſcheidende Gewicht bei den Olympi⸗ ſchen Spielen liegt nicht im Sieg, ſondern in der Teilnahme. Nicht etwa zu kämpfen, ſondern ritterlich zu handeln iſt das wichtigſte.“ Dann ſchritt der Präſident des Organiſations⸗ komitees, Exz. Dr. Lewald, zum Redner⸗ pult und hielt die Eröffnungsanſprache, die mit der Bitte an den Führer ausklang, die Eröff⸗ ** der Olympiſchen Spiele verkünden zu wollen. Der Führer eröffnet die 5Ipiele Der Bitte folgend, tritt der Führer vor das Mikrofon der Ehrenloge. Mit klarer Stimme ſpricht er die Worte:„Ich erkläre die Spiele von Berlin zur Weihe der XI. Olympiade neuer Zeitrechnung als eröffnet.“ Brauſende Heilrufe begleiten die Erklärung. Einige Sekunden der Stille folgen, dann dröh⸗ nen die Kanonen, Fanfaren klingen auf, die Verſchläge entlaſſen 30 000 Brieftauben, die in zwei großen Schwärmen einige Augenblicke über dem Stadion kreiſen, um die Kunde von der Eröffnung in alle Welt zu tragen, um dann geſchloſſen über dem Marathontor das Stadion zu verlaſſen. Langſam ſteigt die olym⸗ piſche Fahne am Maſt empor. das heilige JTeuer kommt Ein Chor von 1000 Sängern, begleitet vom Olympiagorcheſter, unter Leitung des Komponi⸗ ſten Meiſter Richard Strauß, ſtimmt die Olympiſche Hymne an. Im gleichen Augenblick tritt am Oſttor der letzte Fackelläufer, der Berliner Mittel⸗ ſtreckler Schilgen ein, auf der Oſttreppe hat zu beiden Seiten der Ehrendienſt Spalier ge⸗ bildet. Wieder erhebt ſich alles von den Plätzen, um das Olympiſche Feuer, das im Heiligen Hain von Olympia, von der Sonne Griechenlands entzündet, über viele tauſend Kilometer von Hand zu Hand weitergegeben nach Berlin ge⸗ tragen wurde, zu grüßen. Die Mitglieder des JOcC und Oc haben inzwiſchen links und rechts vom Rednerpult Aufſtellung genommen. Leichtfüßig fliegt der blonde deutſche Junge über die Bahn, eilt die Treppe des Marathon⸗ tores hinauf, und auf dem Block, der den Drei⸗ fuß mit der Feuerſchale trägt, bleibt er einen Augenblick ſtehen und grüßt mit der Fackel die Olympiſche Gemeinde, die hier verſammelt iſt, ehe er den Brand in die Schale wirft. Sofort ſchlägt die Flamme empor, die der Welt den olympiſchen Frieden verkündet. Bodengebundenes Kunſtſchaffen/ nusſtenung bäuerlicher Wohnkultur Das Deutſche Sn(Geſellſchaft des Ang n hat in Berlin eine Ausſtel⸗ lung eröffnet, in der ein umfaſſendes Bild von der Aben deutſchen bäuerlichen Wohnkultur gegeben werden ſoll. Stabsleiter Dr. Kinkelin vom Stabsamt des Reichsbauernführers, der die Ausſtellung in Vertretung des Stabtsamtsführers des Reichs⸗ nährſtandes eröffnete, ſchilderte die Entwick⸗ lung bäuerlicher Wohnkultur ſeit der germani⸗ ſchen Frühzeit und die Notwendigkeit, heute wieder an die alten überlieferten Formen unter Berückſichtigung neuzeiticher Lebensbedingun⸗ gen anzuknüpfen. Dieſe Aufgabe in der Praxis umfaſſend durch⸗ uführen, haͤt ſich das Deutſche Heimatwerk ge⸗ . C 3 ſeine Hauptaufgabe darin, ſolche handwerklichen Werkſtätten ausfindig zu ma⸗ chen, in denen noch Hausrat hergeſtellt wird, der den ſachlichen und praktiſchen Notwendigkeiten der Gegenwart entſpricht, der darüber hinaus aber auch das im bäuerlichen Leben gewachſene Kulturgut berückſichtigt. Man will ja bei dieſer Anknüpfung an die wertvollen Kulturgüter der Vergangenheit keine Rückentwicklung, keine ne⸗ belhafte Romantik, ſondern ſolche Dinge ſchaf⸗ fen, die in das Leben des heutigen Menſchen paffen. Viele Hunderte deutſcher 4 ſtehen eute mit dem Deutſchen Heimatwerk in Ver⸗ indung. Von ihm bekommen ſie viele ihrer Auf⸗ träge. Das bedeutet einmal eine erhebliche wirt⸗ ſchaftliche Unterſtützung dieſer Handwerker, zum anderen aber auch eine wertvolle Erziehungs⸗ möglichkeit, denn es iſt ſelbſtverſtändlich, daß nur unbedingt bodenſtändige Erzeugniſſe Ab⸗ nahme finden. Die Eröffnung dieſer Ausſtel⸗ lung über bäuerliche Wohnkultur vor Beginn der Olympiſchen Spiele iſt deshalb erfolgt, um neben den eigenen Volksgenoſſen auch den aus⸗ ländiſchen Gäſten die Möglichkeit zu geben, dieſe Erzeugniſſe echteſter deutſcher Kulturüberlie⸗ ferung zu ſehen. Die Ausſtellung zeigt Bauerngeſchirr aus dem Weſterwald, aus dem Odenwald, aus Franken, Oberbayern und Schleſien, andere Er⸗ zeugniſſe aus der Aiſ Oſtmark, aus Oſt⸗ preußen, aus Heſſen uſw. Bäuerliche Möbel fieht man aus märkiſchen, thüringiſchen und niederſächſiſchen Werkſtätten, Beiderwanderzeug⸗ niſſe aus Schleswig⸗Holſtein, rheiniſche Korb⸗ flechtarbeiten, oſtpreußiſches Leinen, handge⸗ webte Fiſcherteppiche aus Pommern. Das Deutſche Heimatwerk gibt mit dieſer Ausſtellung einen Ueberblick über das hand⸗ werkliche Kunſtſchaffen im Bauerntum in einer Fülle, wie es bisher noch an keiner Stelle ſonſt zu fehen war. K. B. Don den internationalen Tanzwettſpielen Nochmals wurden die Farben Oeſterreichs auf den Tanzwettſpielen vertreten. Der Soliſtin Märia Engelbrecht mangelte es jedoch in dem mit ſüß ausladenden Armbewegungen ge⸗ ebenen„Nocturne“ von Chopin, in der ver⸗ rampft ſtatt dramatiſch⸗tragiſch vorgeführten Edward⸗Ballade von Brahms und im an⸗ mutenden„Walzer“ von Johann Strauß an rundlegenber Körperbeherrſchung und tänzeri⸗ 8855 Ausdrucksfähigkeit. In dem— übrigens übermäßig ausgedehnten— Abendprogramm war die Jugoſlawin Mercedes Goritz⸗ Pavelie, diesmal im Solotanz, zu ſehen, die bereits am vorherigen Abend im Ballett„Das Lebzeitherz“ mitgewirkt hatte. Sie weckte auch hier wieder, beſonders im„Wiegenlied“ von Reger, in„Les petits riens“ von Mozart, im jugoſlawiſchen Nationaltanz„Poskocnica“, einem Springtanz, und in den romantiſchen und märchenhaften drei Puppentänzen von Kre⸗ ſimir Baranovic, in denen nationale Charakter⸗ gruppen Wi wurden, viel Freude und rieſigen Beif Der Oelzweig aus dem heiligen Hain Aus der griechiſchen Mannſchaft tritt Spiri⸗ don Louis, der Marathonſieger der enſten neu⸗ zeitlichen Olympiſchen Spiele in ſeiner Natio⸗ naltracht hervor, in den Händen trägt er einen Oelzweig aus dem Heiligen Hain von Olympia, mit einem Band in den blauweißen griechiſchen Farben umwunden. An der Laufbahn wird er vom Präſidenten des IOC, Graf Baillet⸗ Latour, und dem Präſidenten des Organiſa⸗ tionskomitees empfangen und zum Führer ge⸗ leitet, dem er den Oelzweig mit den Worten reicht: „Ich übergebe Ihnen dieſen Oelzweig aus Olympia als ein Symbol der Liebe und des Friedens. Wir wünſchen uns, daß die Völker ſtets nur in dieſen friedlichen Wettkümpfen ſich begegneten.“ Während dieſer Zeit haben die Fahnen der Nationen ſich um das Rednerpult geſchart, zur Linken die von Griechenlond bis Japan, zur Rechten die von Jugoflawien bis zu den Ver⸗ einigten Staaten. „Wir ſchwören“ Der Fahnenträger Deutſchlands und Rudolf JIsmayr, einer der deutſchen Olympiaſieger aus Los Angeles, treten in das Halbrund der Fahnen. Rudolf JIsmayr hebt die rechte Hand zum Schwur, während er mit der Linken das Tuch des Hakenkreuzbanners ergreift. Bei geſenkten Fahnen ſpricht er, jedes Wort ſeier⸗ lich betonend, den Olympiſchen Eid: „Wir ſchwören, bei den Olympiſchen Spielen ehrenhafte Kümpfer zu ſein und die Regeln der Spiele zu achten. Wir nehmen teil in ritter⸗ lichem Geiſte zur Ehre unſerer Luͤnder und zum Ruhme des Sportes.“ Alle Teilnehmer, auch die Hunderttauſend, haben ihre Häupter entblößt und den Schwur Die Mailänder S Jia R 1144 a s wies in ihren Darb F1 einen lyriſchen Grundton auf, der die au 90 rägte Schönheit Aa0 geführten Tanzes belebte. Beſondere Liebe läßt die als Lehrerin, als eigener Spiel⸗ leiter und künſtleriſcher Ausgeſtalter zugleich tä⸗ tige Künſtlerin der nachempfindenden Belebung von Themen verſunkener Zeit angedeihen.„Op⸗ ferung der Iphigenie“, ein Tanz des Schmer⸗ zes in der Aimoſphäre der mythiſchen Antike, gCoquettes“, ſchelmiſch⸗graziöſe Liebesſpiele des Rokoko,„Capriceio“, Erinnerung an die Tanz⸗ kunſt des vorigen Jahrhunderts, der Taglioni und Elßler, und ſchließlich„Nauſikaa“ offen⸗ baren die große Einfühlungsgabe, die mit ſtar⸗ ker Ausdruckskraft jegliches n ver⸗ meidet. Rauſch und ſonnige Stimmung atmet der feſtliche Tanz„Tripudio“. Das wechſelnde, düſter ſtürmende und wiederum leicht ſchwe⸗ bende Spiel der„Wolken“ ergänzt ſich mit dem abſterbenden Tanz der vom Wind getragenen Blätter in der Melancholie der„Herbſt⸗Sinfo⸗ nie“, Jia Ruſkaja wurde mit ihrer Gruppe zum Schluß ſehr gefeiert. Glympia⸗-Jilmbericht Die Zahl derjenigen, die in Deutſchland an den pielen als Zuſchauer nicht teilnehmen können, iſt ungeheuer viel größer, als die der Zuſchauer. Nicht weniger groß iſt aber das Intereſſe der Draußenbleibenden am Ver⸗ lauf der Spiele, und ſo hat der Film als Be⸗ richter eine ungewöhnlich hohe und dringliche Aufgabe übernehmen müſſen. Im Reichsſport⸗ feld iſt deshalb Vorſorge getroffen worden, daß alle filmberichtenden Unternehmer im großen Umfange Wochenſchauen und Tagesberichte auf⸗ nehmen können. Die führenden Firmen haben einen Olym⸗ pia⸗SGchnelldienſt eingerichtet, der es er⸗ möglichen wird, noch ſchneller als bei den Win⸗ terſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen bis in die kleinen Gemeinden Berichte zu ſenden. Die Be⸗ ſchleunigung wird dadurch entſtehen, daß die vernommen, den ſie auf der Anzeig leſen. Händels„Halleluja“, das Proſeſſor Krittel zu ſchöner Eindringlichkeit geſtal beſchließt den erhebenden Akt. Ausklang Auf das Kommando„Fahnen hoch!“ werd ſie wieder erhoben und ihre Träger trete ihren Mannſchaften zurück. Zu gleicher Ze nehmen die Mitglieder der olympiſchen Behör⸗ den, die auch heute wieder als Zeichen ihrer Würde die goldenen olympiſchen Amtsketten tragen, ihre Plätze wieder ein. In der n Reihenfolge wie beim Einmarſch verläßt die Blüte aus 52 Nationen das Olympia⸗Stad das die Jugend der Welt nun 16 Tage lang als ritterliche und ehrenhafte Kämpfer ſehen wit Und wieder jubeln ihnen die Zeugen dieſ herrlichen Stunden zu, die, wenn auch nicht dem erſehnten Sonnenſchein, ſo dach wenig ⸗ ſtens von Unbilden des Wetters verſchont, nur allzu raſch vorüberzogen. An der feierlichen Eröffnung der Spiele, die damit ihren Abſchluß gefunden hatte, nahmt alle führenden Perſönlichkeiten des auslündi⸗ ſchen und deutſchen Sports, ſowie die höchſten Vertreter von Staat und Partei teil. Dem Führer zur einen Seite ſaß der italieni Kronprinz und zur anderen Graf Baillet⸗Lg⸗ tour, Exzellenz Lewald, die Miniſter u Staatsſekretäre der Reichsregierung, die Reich leiter der Bewegung und viele führende M ner von Partei und Staat. Hinter der Führer⸗ kanzel hatten die Mitglieder des FOC und Og Platz genommen. Das Diplomatiſche Korps war faſt vollzählig vertreten, und endlich man neben den Siegern früherer Olympiad rühmten ſchwediſchen Forſcher Sven Hedin, den amerikaniſchen Nationalheld Ober Charles Lindbergh mit ſeiner Gattin und viele andere. In ſiürze Am Sonntagnachmittag traf, von den Hundert⸗ tauſend mit begeiſtertem Jubel begrüßt, der Führer und Reichskanzler im Olympia⸗Stadion ein und nahm in der Ehrenloge Platz, über d wieder die Führerſtandarte und das Olympla⸗ Banner aufgezogen wurden. * Am Todestag des verewigten Reichspräſiden⸗ ten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg legte im Auftrage des Führers und Reichs⸗ kanzlers der Kommandierende General de 1. Armeekorps, General von Brauchitſch, einen Kranz am Sarge des Feldmarſchalls in de Gruft des Tannenberg⸗Denkmlas nieder. Die Ehrenwache am Denkmal war aus dieſem An laß verſtärkt worden. — Zwiſchen dem Luftſchiff„Hindenburg“, da am Samstag die Olympia⸗Fahrt durchführte und dem Führer fand ein Austauſch von Gruß⸗ telegrammen ſtatt. * Oberſt Lindbergh iſt am Sonntagmittag mi ſeinem Flugzeug von Berlin nach Kopenhagen Schwierigkeiten des Transportes des Negat materials von den Kampfſtätten in die Koöpier werke und weiter der Transport der Kopien die Filmtheater behoben werden konnten, we ſich alles an einem Ort befindet. 5 Das Hauptgewicht der Wochenſchauen wir natürlich der Olympia⸗Bericht ſein. Ufa und Deulig haben einen Sonderdienſt eingerichtet, der es ermöglichen wird, noch am ſelben Tage die Filme vorzuführen. Auch im Freigelä Ausſtellung werden abends im Freilichtkino die ſämtlichen Kämpfe des jeweiligen Tages noch⸗ mals zu ſe i 1 ſorgt in 6 Ufa. Auch die anderen Unternehmer ſind ge⸗ rüſtet, und die Gewähr iſt geboten, daß jeder enrs durch den Film an den Olympf⸗ ſchen Spielen teilnehmen kann. Jilmvorführung bei hellichtem Tag Im Freigelände der Ausſtellung„Deutf land“ am Berliner Funkturm führte die To is zum erſten Male bei hellichtem Tage Filme vor, die ſonſ nur in geſchloſſenen Räumen zu ſehen ſind. Die Frage der Ae fienlic hat mit dieſen Vorführungen eine reulich befriedigende Antwort ge u man darf erwarten, daß dieſe ilm eraenn in Zukunft Sch Die bei T erſten land“ ſetzte ſtarker Beifall ein. Als dann Tei aus„Traumulus“ und„A M ſchienen, war die Abon unß begeiſtert. wirkte ungemein reizvoll, unter freiem Hi mel, in friſcher Luft Filme genießen zu könne In dieſem Freilichtfilmtheater werden in kunft jeden Nachmittag die während olympiſchen Wettkämpfe aufgenommenen Filme ſofort zur Vorführung kommen, ſo daß man am gleichen Tage die Kämpfe nochma Aent kann. Dieſe Einrichtung verdient voll nerkennung.— beſucht, die Olympiſ neralſekretö: Carl Dier wollen. Es iſt ein Rieſenraum dem nur d und oberen in den äuße Marathonto flackernden Türme, jer Kämpfe die werden. Le Orcheſter be Ehrentribün von ſechs S den Türmen rote Flieger tiefem, mar Dunkel. Das Feſt Wunſch de Spiele, Bart gliedert ſich tung wirken it. Die Muſil bewerb der Gebhard Das Spiel Plötzlich Zum zweite herne Stim rufe die Egks„Feſt der in Rhyt Carl Orffs Auf einer gleich darau thontor zu Klängen zie! von prächtig obenen He Gruppen in olympiſchen einander de Auguſt 1930 nüchtliches zeſtſpiel im tadion ————————— Anzei entafl Profeſſor Dr. ichkeit geſtaltet, hoch!“ werden äger treten zu gleicher Zeit piſchen Behör⸗ Zeichen ihrer en Amtsketten in der gleichen ch verläßt die mpia⸗Stadion, Tage lang als er ſehen wird. Zeugen dieſer auch nicht bei dach wenig⸗ verſchont, nur der Spiele, die hatte, nahmen des ausländi⸗ ie die höchſten tei teil. Dem er italieniſche af Baillet⸗La⸗ Miniſter und ng, die Re ührende Mün⸗ er der Führer⸗ IOcC und Og iatiſche Korps id endlich ſah r Olympiaden hkeiten, ſo den Griechen⸗ hon Schwe⸗ el, den italie⸗ i eri, den be⸗ ven Hedin, eld Oberſt ſeiner Gattin uden Hundert⸗ begrüßt, der mpia⸗Stadion zlatz, über der das Olympla⸗ ſeichspräſiden⸗ n Hindenburg und Reichs⸗ General des uchitſch, einen challs in der nieder. Die s dieſem An⸗ enburg“, das durchführte, ſch von Gruß⸗ agmittag mit Kopenhagen an der Er⸗ 5piele teilge⸗ des Negativ⸗ ndie Kopier⸗ er Kopien in konnten, weil ſchauen wird in. Ufa und igerichtet, der hen Tage die igelände der ilichtkino die Tages noch⸗ tslandsdienſt ramount die mer ſind ge⸗ n, daß jeder den Olympi⸗ dem Tag ng„Deutſch⸗ te dle Tobiz Tage Filme Räumen zu rführung im 15 eine er⸗ unden, u m der Film⸗ nachen wird, erten Bilder ſchon beim ber Deutſ dann Teile Maria“ er⸗ geiſtert. Es reiem Him⸗ zu können. den in Zu⸗ ährend der ienen Filme o daß man chmals ver⸗ dient vollfte 4 4 .. * Hiympiſche Stadt geſenkt, Stille. hunderttauſend Türme, Mannheim „Hakenkreuzbanner“ „Oh/mpische Jugend“/ Ein würdiger Abschluß des Tages Berlin 1. Aug. Die Schleier der Nacht haben ſich über die nicht aber ihre Der feſtliche Schauplatz iſt wieder von erwartungsvollen Menſchen beſucht, die der erſten Aufführung des Olympiſchen Feſtſpiels, das den Ge⸗ neralſekretör des Organiſationskomitees, Dr. Carl Diem, zum Verfaſſer hat, beiwohnen wollen. Es iſt ein Bild von eigenartigem Reiz. Der Rieſenraum, der faſt im Dunkel liegt und bei dem nur der Umgang zwiſchen dem unteren und oberen Ring matt erleuchtet iſt, iſt kaum in den äußeren Umriſſen zu erkennen. Nur im Marathontor wirft das Olympiſche Feuer den flackernden Schein auf die Seitenwände der jene Wände, in die während der Kämpfe die Namen der Sieger eingemeißelt werden. Lediglich der für die Chöre und die Orcheſter beſtimmte Block in der Mitte der der Ehrentribüne gegenüberliegenden Seite wird von ſechs Scheinwerfern aus dem unteren und zwei aus dem oberen Ring erleuchtet. Von den Türmen des Reichsſportfeldes leuchtet das rote Flieger⸗Licht herüber. Sonſt liegt alles in tiefem, man möchte faſt ſagen, geſpenſtigen Dunkel. Das Feſtſpiel, deſſen Entſtehung auf einen Wunſch des Begründers der Olympiſchen Spiele, Baron Pierre de Coubertin, zurückgeht, gliedert ſich in fünf Bilder. An ſeiner Geſtal⸗ iung wirken mehr als zehntauſend Teilnehmer mit. Die Muſik ſchrieb der Sieger im Muſikwett⸗ bewerb der XI. Olympiſchen Spiele, Werner Egk und Carl Orff, während die Geſamt⸗ leitung des Feſtſpiels Dr. Hans Niedecken⸗ Gebhard hat. Das Spiel beginnt Plötzlich verlöſchen auch die letzten Lichter. Zum zweitenmal an dieſem Tage dröhnt die eherne Stimme der Olympiſchen Glocke:„Ich rufe die Jugend der Welt!“ Werner Egks„Feſtlicher Willkommruf“ wird von der in Rhythmus und Klang neuartigen Muſik Carl Orffs abgelöſt. Scheinwerfer richten nun ihre hellen Strahlenbündel auf die große Frei ⸗ treppe des Marothontores, die von quirlendem Leben überflutet. Tauſende von ganz in Weiß gekleideten Mädchen ungefähr gleicher Größe eilen die Feitreppe herunter. Aus dem Maro⸗ thontor ſtürmen viele hundert Jungen in den Farben der olympiſchen Ringe in das Innere. Ein entzückender Reigen der Mädchen, der das Oeffnen und Schließen friſcher Blüten verſinn⸗ bildlicht, löſt begeiſterten Jubel aus, der ſich verfielfacht, als die Kinder auf der ganzen In⸗ nenfläche die wehende Olympiſche Fayne vil⸗ den. Dann jagen ſie mit frohem Jauchzen wie⸗ der aus der Bahn. Im gleichen Augenblick tanzen über die Freitreppe des gegenüberliegenden Oſttores in kurzen lachsfarbenen und langen weißen Tanz⸗ kleidern faſt 3000 Mädchen in das Innere, um einen anmutigen Laufreigen zu zeigen, der in drei großen Kreiſen endet. Aus ihrer Schar tritt in fließend rotem Gewand die Pa⸗ lucca. Wundervoll in den Bewegungen eines meiſterhaft beherrſchten Körpers und er⸗ füllt von überſprudelnder lebendiger Kraft gleitet ſie, vollendete Anmut, dahin. Ein lebendiger Raſen bringt Ball⸗, Reifen⸗ und Keulenſpiele von 500 Mädchen, und ein ver⸗ wirrend ſcheinendes, aber herrlich gegliedertes Laufſpiel läßt die ganze Fläche bewegt er⸗ ſcheinen. „Laßt ſie toben, laßt ſie tollen“ Nach der Anmut der Mädchen folgen im dritten Bild die Jungen, die mit fröhlichem Geſchrei wie eine wilde Horde in das Innere ſtürzen. In den Bögen haben ſie im Hand⸗ umdrehen ihre Zelte errichtet, ihre Lagerſeuer entfacht. Nun ſingt und tanzt die Jugend aus aller Welt, die die Glocke rief, die Finnen, die Inder, die Italiener, die Griechen mit den bauſchigen Röcken ihrer Nationaltracht, die Jugoſlawen und auch die deutſchen Jungen mit Klampfenklang die Lieder, die ſie immer an ihren Lagerfeuern ſingen. Luſtige Kna⸗ benſpiele, ungezügelt und ungebändigt, rufen in den Beſuchern Jugenderinnerungen wach. Aber ſie halten es mit dem Sprecher: Laßt ſie toben, laßt ſie tollen, Männerwille, Männer⸗ taten wachſen auf. Das Meer der tauſend Fahnen Auf einen Schlag erliſcht das Licht, um gleich darauf die grellen Kegel auf das Mara⸗ khontor zu richten. Nach feierlich gemeſſenen Klängen zieht das Meer der tauſend Fahnen, von prächtig gebauten Jünglingen in den er⸗ hobenen Händen getragen in zwei großen Gruppen in die Kampfbahn ein, voran die olympiſchen Flaggen vor dem bunten Durch⸗ einander der Fahnen aller Nationen; am Schluſſe die des gaſtgebenden Landes, die Freiheitsbanner des neuen Deutſchlands. Vor dem Oſttor teilen ſich die Gruppen und ſchwingen zum Gruß die Fahnen, während in der Mitte Franz Hug, der Schweizer Meiſterſchwinger, das Olympiſche Tuch ge⸗ wandt um ſeinen Körper wirbelt und auch hoch in die Lüfte ſteigen läßt, um es mit un⸗ fehlbarer Sicherheit wieder aufzufangen. Dann weiht ſich die Jugend dem olym⸗ piſchen Gedanken. Jugend zu Jugend ſchließt ſich zuſammen, reicht ſich die Hände und ruft zur Olympiſchen Hymne auf. Die Banner ſcharen ſich um das Heilige Feuer auf dem Marathontor. Die Chöre ſtimmen die feſt⸗ liche Hymne an, die ein Mahnruf und ein Be⸗ lenntnis zugleich iſt: Deine Flamme lohe weiter, Junger Seele Feuerbrand— Durch die Weiten, glaubenszündend, Und die Zwietracht überwindend— Ewiges Olympia! Aus tiefſtem Dunkel rief eine Stimme den Sinn des Spieles:„Pro patria est, dum uldere videmur“: Allen Spielen heilger Sinn: Vaterlandes Hochgewinn! Vaterlandes Höchſtgebot In der Not: Opfertod! homers hHelden kämpfen Von den beiden Breitſeiten nähern ſich die Phalanxen feindlicher Heere. In der Mitte treffen ſie aufeinander wie bei homeriſchen Helden, fordern mit höhniſchen Reden die Füh⸗ rer einander heraus. Ihre Krieger bilden ein Geviert, und in dieſem tragen ſie ihren heldi⸗ ſchen Kampf aus, der mit dem Tode beider endet. Werner Stammer und Harald Kreuzberg ſind die Heerführer, und ihr Kampf iſt Vollendung ſchlechthin. Auf dem Schilde werden ſie herausgemagen, beweint von den Frauen, deren Klage Mary Wig⸗ man, Deutſchlands größte Tanztragödin be⸗ ſeelten Ausdruck gibt. Der Helden Opfertod aber ſoll nicht in bänglichen Klagen enden. Er gebiert das Glück neuen Lebens, und ſo mahnt das Rezitativ:„Freunde, nicht dieſe Töne!“ Die im Schmerz zu Boden geſunkenen Frauen richten ſich wieder auf, als der Schlußſatz der Neunten Sinfonie von Beethoven mit Schil⸗ lers Lied an die Freude ertönt. Die unſterb⸗ lichen Klänge ſteigern ſich zu einem wahrhaft Olympiſchen Hymnus:„Seid umſchlungen, Millionen, dieſen Kuß der ganzen Welt!“ Die Solopartien ſangen Ria Gingſters, Emmi Leisner, G. A. Walter und Rudolf Watzke, während Profeſſor Dr. Fritz Stein den muſikaliſchen Teil leitete. Von allen Seiten zieht nun die Olympiſche Jugend mit dem Heer der Fahnen in das In⸗ nere und erhebt ſymboliſch die Arme. Schein⸗ werferkegel, die ſich im Zenith treffen, laſſen die Feierſtätte zu einem Dom werden, in dem die Jugend der Welt unter dem feſtlichen Ge⸗ läut der Olympiſchen Glocke ſich die Hand zum Freundſchaftsbunde reicht. Jubel vor der Reichskanzlei Die Reichshaupistadt, v/ie sĩie noch niemand sah Berlin, 2. Auguſt 1936. Längſt ſchon iſt der Führer von ſeiner Tri⸗ umphfahrt über die„Via Triumphalis“ in die Reichskanzlei zurückgekehrt. Aber noch immer iſt der Wilhelmsplatz ein einziges, wogendes Menſchenmeer. Immer wieder brauſen don⸗ nernde Heilrufe auf, die nicht enden, bis kurz vor 20 Uhr der Führer auf dem Balkon er⸗ ſcheint. Begeiſtert fliegen die Arme empor zum Gruß, die Menſchen jubeln und winken, bis 1 ſchließlich ſpontan aus ihrer Mitte die Natio⸗ nalhymnen aufklingen, die ſich raſch über den ganzen weiten Platz fortpflanzen und gzu einer gewaltigen Kundgebung der Liebe und des Glaubens gegenüber dem Manne werden, der dort oben lächelnd der Menge für ihre ſtürmi⸗ ſchen Huldigungen dankt. Langſam ſenkt ſich der Abend über die Feſt⸗ ſtadt. Die erſten Lichter flammen auf. Noch immer gleicht die Stadt einem wimmelnden Ameiſenhaufen. Der Verkehr auf den Bürger⸗ ſteigen iſt ſo ſtark, daß ſich die Menſchenſchlan⸗ gen nur langſam fortbewegen können. Die Po⸗ lizeibeamten, in ihren ſchmucken weißen Uni⸗ formen haben alle Hände voll zu tun, um die⸗ ſen gewaltigen Strom zu leiten. Blick in das Stadion während des Aufmarsches der 6000 Kämpier aus 53 Natlonen Die Deutschen marschieren auf Der große Festakt vor dem Ehrenmal und im Lustgarten Die Abordnung der griechischen Sportstudenten im Zuge zur Kranzniederlegung am Ehrenmal Der grohße Festakt im Lustgarten Aufn.: Schirner, Berlin Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees, begeben sich zur Feier der Jugend im Lustgarten. Das Olympische Feuer in Berlin Der Fackelldufer vor der Reichskanzlei in der Wilhelmstraße Aufn.: Schirner, Berlin(5) Das Riesenluftschiff„Hindenburg“, das kurz vor der Er- öffnung der Olympischen Spiele eintraf, kreuzt über dem Olympia-Stadion. Rannhein „Hakenkreuzbanner“ 3. Auguſt Amerihas Meinung: „Größtes Sportereignis der eltgeſchichte“ Die Weltpresse herichtet ausfũhrlich von der Eröffnung der Xl. Olympischen Spiele Neuyork, 2. Auguſt. Nachdem bereits in den letzten Wochen die Vorbereitungen zu den XI. Olympiſchen Spie⸗ len im Mittelpunkt der Betrachtungen der ame⸗ rikaniſchen Preſſe geſtanden hatten, berichten die Blätter am Samstag in größter Auf⸗ machung der Olympiſchen Spiele in lichkeiten in Berlin. Schlagzeilen wie„Die Ber⸗ liner Olympiſchen Spiele das größte Sport⸗ ereignis der Weltgeſchichte“, und„115 000 jubeln bei der Eröffnung der XI. Olympiade durch den Führer“ vermitteln einen Eindruck von dem teilnehmenden Intereſſe, mit dem die Oeffent⸗ lichkeit der Vereinigten Staaten die Ereigniſſe in Berlin verfolgt. In den Zeitungen kommt die Meinung zum Ausdruck, daſſes kaum iemals möglich ſein dürfte, die Auf⸗ machung der Olympi ſchen Spiele in Berlin zu übertreffen. In Los Angeles wurde zur gleichen Zeit, als in Berlin die Olympiſche Flamme emporloderte, in Gegenwart der Konſulatsvertreter der mei⸗ ſten Nationen das Olympiſche Feuer zum An⸗ denken an die X. Olympiade und zu Ehren der an den Berliner Spielen teilnehmenden Völker neu entzündet. Rundgana in Schlagzeilen In Schlagzeilen beleuchten wir im folgenden die Weltpreſſe: „Nework Herald“:, Die deutſche Regie⸗ rung hat es ſich zur Ehrenpflicht gemacht, die Olympiſchen Spiele nicht allein zu den erfolg⸗ reichſten, ſondern zu der Antike naheſtehendſten zu geſtalten.“ „New RHork Times“:„Die Welt habe ähn⸗ liches an Vorbereitungseifer noch nie erlebt.“ „New ork Herald Tribune“:„Noch nie hat die Welt den Olympiſchen Spielen ein derartiges Intereſſe entgegengebracht.“ „Sporting Chronik“, London:„Ich bin über die Olympia⸗Anlage, ihre Schönheit und gewaltigen Ausmaße ſprachlos.“ „Daily Herald“, London:„Das neue Deutſchland beſitze Phantaſie und Glauben an die Zukunft.“ „L' Auto“, Paris:„Berlin macht einen überwältigenden Eindruck.“ „Intranſigeant“, Paris:„Man macht ſich im Ausland keinen Begriff von der Bedeu⸗ tung der Olympiſchen Spiele in Deutſchland. Es gibt in keiner Weiſe einen Vergleich mit den Spielen 1924 in Paris.“ „DeTelegraaf“, Amſterdamt:, Deutſch⸗ lands Organiſationstalent ſei wohl allgemein bekannt, aber die Gründlichkeit, mit der dieſe Olympiſchen Spiele vorbereitet werden, erſtaune doch!“ „Berlin hat alles übertroſfen“ Die franzöſtſche Preſſe urteilt Paris, 2. Aug. Die feierliche Eröffnung der XI. Dlym⸗ piſchen Spiele in Berlin beſchäftigt am Sonn⸗ tagmorgen die geſamte Pariſer Preſſe. Jaſt in allen Blättern kommt eine rückhaltloſe Aner⸗ kennung der gewaltigen deutſchen Vorbereitun⸗ gen zum Ausdruck. Der Berichterſtatter des großen Pariſer Sportblattes„'Auto“ ſchreibt in ſeinem aus⸗ führlichen Bericht über die Eröffnungsfeier am Samstag, der Führer habe den modernen Olympiſchen Spielen einen noch nie dageweſe⸗ nen Auftrieb verliehen. Paris, Amſterdam und Los Angeles hätten gewiß ſeit Athen Etappen einer Entwicklung dargeſtellt, Ber⸗ lin habe jedoch alles übertroffen. Der„Petit Pariſien“ ſagt, Deutſchland habe die Olympiſchen Spiele in einer noch nie dageweſenen Größe Wirklichkeit werden laſſen. Der Eindruck dieſer Eröffnungsfeier werde eine grandioſe Erinnerung bei den 100 000 Zeugen dieſer Feier vom Samstag zurücklaſ⸗ ſen. Man habe in Frankreich über den Emp⸗ fang der franzöſiſchen Mannſchaft bei den Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen bei einigen Journaliſten Zweifel geäußert. Alle jene Zweifler ſeien aber am Samstag beim Einzug der franzöſiſchen Sportler in das Olympia⸗Stadion tief überraſcht worden. Kaum habe ſich die franzöſiſche Fahne am Ein⸗ gang gezeigt, ſo hätten ſich die Maſſen wie auf ein Kommando einmütig erhoben, und ein Sturm der begeiſterten Freude ſei losge⸗ brochen. krſies kcho aus knoland London, 2. Auguſt. Die feierliche Eröffnung der XI. Olympiſchen Spiele überſchattet auch in England alle übri⸗ gen Ereigniſſe. Wenn auch eigene Berichte der nach Berlin entſandten Sonderkorreſpondenten wegen des frühen Redaktionsſchluſſes noch nicht vorliegen, veröffentlichen doch die Spätaus⸗ gaben der Abendblätter bereits die erſten auf drahtloſem Wege übermittelten Bilder von ver⸗ ſchiedenen Ereigniſſen des Eröffnungstages in Berlin. Die gewaltigen Anſtrengungen der Stadt Ber⸗ lin und der deutſchen Behörden finden in einem Leitaufſatz der„Porkſhire Poſt“ treffenden Aus⸗ druck. Berlin, ſo ſchreibt dieſes große Provinz⸗ Blatt, ſei die jugendlichſte aller europäiſchen Hauptſtädte. Seine Straßen ſeien breit, ſauber und gut angelegt. Berlin ſtrahle Jugend und Vitalität aus und ſeine Bewohner ſeien im phyſiſchen Sinne dieſer jugendlichen Stadt wür⸗ oelleitung Jrak⸗fiaiſa in Slammen Wahrscheinlidi Sabolageakt auistãndischer Araher London, 2. Auguſt. Die aus dem Erdölgebiet des Jrak nach Haifa führende große Oelleitung iſt— wie aus Jeruſalem gemeldet wird— in der Nähe des Fluſſes Jordan gewaltſam beſchädigt und in Brand geſteckt worden. Der Sabotageakt wurde zwar auf trans⸗ jordaniſchem Gebiet begangen, aber ſo dicht an der Palüſtina⸗Grenze, daß, wie Reuter meldet, aufſtündiſche Araber aus Paläſtina als Täter angenommen werden. Die hoch⸗ auflodernden Feuergarben können von Deru⸗ ſalem aus geſehen werden. Britiſche Bolſchaftsmitolieder geraten in branatfeuer Hendaye, 2. Auguſt. Am Samstagnachmittag ſind die Mitglieder der engliſchen Botſchaft, die ihren Sitz nach dem etwa 20 Kilometer von San Sebaſtian entſernt gelegenen Zaurauz verlegt ranzöſiſches Gebiet nach Biarritz übergeſiedelt. Man ole für die benſtedlüng dis Girabe Zaurauz—San Sebaſtian—Jrun benutzen. In der Nähe des Ortes Paſajes, auf der Straße San Sebaſtian—Frun, kamen die Kraftwagen der Botſchaft jedoch in das Kampfgebiet um Renteria. Sie gerieten in den Schuß⸗ bereich der Granaten, mit denen die na⸗ tionaliſtiſchen Truppen Paſajes und Renteria belegten. Die Weiterfahrt war unmöglich und man mußte nach San Sebaſtian zurückkehren. Ein engliſches Kriegsſchiff brachte dann die Botſchaftsmitglieder nach dem franzöſiſchen Wertvolle Darbietungen des Olympia⸗Weltſenders Richard Strauß und Robert Gchumann Daß ſeit einiger Zeit das Programm des deutſchen Rundfunks ausſchließlich vom Deutſch⸗ landſender und vom Reichſender Berlin beſtrit⸗ ten wird, wird jedem aufgefallen ſein, der ſeit dem 20. Juli 1936 Radio gehört hat, und wer ganz eifrig war und das Programm genau ſtu⸗ diert hat, der wird erkannt haben, daß es— neben viel Alltäglichem, mitunter auch Bana⸗ lem— manch Außergewöhnliches enthielt, nicht nur daß ein beſonderer Olympia⸗Dienſt eingerichtet worden iſt— wir erinnern an die täglichen Uebertragungen vom Olympiafackel⸗ ſtaffellauf, an die vorolympiſchen Streiflichter uſw.— nein, auch die rein muſikaliſchen Sen⸗ dungen trugen bisweilen ihr eigenes Gepräge. Sorgſam vorbereitet und funkiſch beſtens ein⸗ gerichtet, kamen oft wahre Wöfe doffenz jen zu⸗ ſtande; eine ſolche Leiſtung, die hoffentlich für alle deutſchen Sender vorbildlich gewirkt hat, war die Uebertragung eines Feſtkonzertes des b Orcheſters des Deutſchlandſenders. Sie rachte: Eine Alpenſinfonie von Richard Strauß Die Veranſtaltung durfte nicht nur deshalb allgemeines Intereſſe beanſpruchen, weil dieſes außerordentliche, verhältnismäßig ſelten gehörte Werk überhaupt zum Vortrag kam, ſondern auch weil ſie durch eine A Vorrede und Einführung von Prof. Dr..Altmann eingeleitet wurde; denn ſie bleibt bei aller ülle der Gedanken kurz und, was vor allem für den Rundfunk von Bedeutung iſt, allgemein verſtändlich und volkstümlich. Die Ausführun⸗ gen boten keine der üblichen, bis ins einzelne gehenden Analyſen; ſie beſchränkten ſich viel⸗ mehr darauf, einige Hauptthemen der Alpen⸗ ſinſonie— etwa das Aufſtiegsthema— heraus⸗ zugreifen und ihrer Bedeutung nach zu würdi⸗ gen, gingen aber inſofern weiter, als ſie die n des Werkes gebührend berückſichtigten. Wir wiſſen, daß die Alpenſinfonie ein Pro⸗ Liſt, das in einzelnen Bildern den Verlauf einer Gebirgswanderung ſchildert. Wenn wir aber trotzdem dieſes Werk als eine in ſich geſchloſſene Einheit empfinden, ſo mag dies für die Kunſt ſeines Schöpfers das beſte Zeugnis ſein. Was den Ausführungen Prof. Altmanns— wohl mit Abſicht, um die klaren Linen zu wahren— fehlte, das war eine kri⸗ tiſche Würdigung der Alpenſinfonie in Bezug auf ihren geiſtigen Inhalt. Sie gilt wohl als eines der geſundeſten Werke des Meiſters; denn ſie iſt vielleicht der unmittelbarſte und veinſte Ausdruck von Straußens Naturerleben, Kaum ein Komponiſt wird„Gewitter und Sturm“ realiſtiſcher ſchildern, das Glitzernde und Glei⸗ ßende eines Waſſerfalls naturgetreuer darſtellen können, als er es getan hat. Aber die Alpen⸗ ſinfonie führt über dieſe Art der Tonmalerei nicht hinaus; ſie bleibt dabei, rein viſuelle Ein⸗ drücke ins Akuſtiſche umzuformen und dies mit allen Kunſtmitteln der Kompoſitionstechnik und Inſtrumentation. Ihre Schwäche liegt im Ideellen, in der Erlebniskraft des Künſtlers felbft. Die alpine Bergwelt pflegt auf viele Menſchen— niemand hat dies ſchöner ausge⸗ ſprochen als Schiller in manchen Gedichten— den Eindruck des Beſtändigen, Dauernden und, der Flüchtigkeit des Menſchenſchickſals gegen⸗ über, des Ewigen zu machen. Bei ihrem An⸗ blick weiten ſich die Gedanken; aber in der Alpenſinfonie merken wir wenig von ſolchem geiſtigen Fape Und es iſt bezeichnend. daß dort, wo ſich Anſätze d zeigen, Strauß bewußt Anlehnung ſucht. o begegnen wir dem wenig veränderten Thema des Adagios aus M. Bruchs herrlichem-moll⸗Violinkon⸗ zert. Man mag auch hierin einen beſonderen Sinn finden; jedenfalls aber fehlt der erhe⸗ Saint Jean de Luz, von wo ſie nach Biarritz weiterfuhren. In San Sebaſtian ſelbſt ſoll völ⸗ lige Ruhe herrſchen. Die Beſchießung von Oyar⸗ zun dauerte auch während des Samstag un⸗ unterbrochen fort, Der Ort, der nur etwa 300 Einwohner zählt, ſol nur noch ein rau⸗ chender Trümmerhaufen ſein, den die Streitkräfte der Militärgruppe verlaſſen haben, um in ſeiner Umgebung Maſchinengewehrneſter zu errichten. Ipaniens Flotte läuft aus Paris, 2. Auguſt. Einer Havasmeldung aus Tanger zufolge hat ein Flugzeug der Madrider Regierung am Samstagfrüh die Reede von Tanger in geringer Höhe zweimal überflogen. Sämtliche bisher vor Tanger liegenden Kriegsſchiffe der ſpaniſchen Regierungsflotte, einſchließlich der Unterſee⸗ boote, hätten in der Nacht zum Freitag Tanger verlaſſen. Als einziges ſpaniſches Schiff ſei das Vermeſſungsſchiff„Tofino“ zurückgeblieben, dem allerdings jeder militäriſche Wert abzuſpre⸗ chen ſei. Die ſpaniſche Regierung habe im übri⸗ gen gemäß dem Statut von Tanger das Recht, ſtändig ein Kriegsſchiff im Hafen zu halten. Wie Havas aus Hendaye meldet, ſoll von der Roten Miliz ein neuer Angriff gegen Oyarzun mit Hilſe gepanzerter Kraftwagen verſucht wer⸗ den, um der Militärgruppe dieſen wichtigen ſtrategiſchen Punkt wieder zu entreißen. Ande⸗ rerſeits wollen die nationalen Truppen unbe⸗ dingt zur Küſte gelangen, was für ſie zwecks Sicherſtellung des Nachſchubs von höchſter Wich⸗ tigkeit ſei. bende Schluß des Werkes. Zwar nannte Alt⸗ mann den„Ausklang mild und verſöhnend“ und dennoch führt er in die„Nacht“ des An⸗ fanges zurück, Das in ſeiner Art großangelegte, unmittel⸗ bar wirkende Werk wurde vom Großen Orche⸗ ſter des Deutſchlandſenders unter Leitung von H. Stange, der die Feinheiten der Partitur wellben zur Geltung brachte, prächtig wieder⸗ gegeben. Nicht weniger bedeutend als das Strauß⸗ Konzert, wenn auch anders geartet, war eine Sendung, die in romantiſche Gefilde führte: Robert⸗Schumann-Stunde In klarer Erkenntnis deſſen, daß Schumanns werwvollſte Gaben in ſeinen Klavierwerken und Liedern zu ſehen ſind, trug die Veranſtaltung, die dem 80. Todestag des Meiſters gewidmet war, rein kammermuſikaliſchen Charakter. Das Programm nannte aus der früheſten Schaffens⸗ periode des Meiſters die reizvollen Papillons op. 2, die S. Schulze mit viel Geſchmack und techniſcher Ueberlegenheit ſpielte. Indeſſen ſtand im Mittelpunkt der Sendung der„Liederkreis nach Texten von Eichendorff“. Wer die Dich⸗ tungen Eichendorffs kennt, wird ſie ihres poeti⸗ ſchen Gehalts wegen zu ſchätzen wiſſen, dem wird auch leicht verſtändlich ſein, daß ſie auf eine ſo ſenſible Natur wie R. Schumann, der fiate als Muſiker ausgeſprochen dichteriſch emp⸗ indet, einen beſonders tiefen Eindruck machen mußten. Gerade darum vermochte er ſie auch muſikaliſch ſo vollkommen zu geſtalten. Ja, ſeine Kunſt geſtattet ihm, in Vor⸗ und Nach⸗ ſpielen— man denke an die„Mondnacht“— auszudrücken, was dem Dichter in Worten zu ſagen verwehrt iſt. Emmy Leisner wußte den Liederkreis zu lebensvollem und beſeeltem Vortrag zu brin⸗ gen. Die wohlgelungene Sendung fand mit den Märchenerzählungen op. 132 für Klarinette, Bratſche und Klavier, die trotz ihres intimen Reizes im Rundfunk ſelten zu hören ſind, einen gefälligen Abſchluß. W. L..-B. auch der Führer mehr als einmal ſeiner Le dig, Während die lateiniſchen Völker ſtolz dar⸗ auf ſeien, die unmittelbaren Erben der klaſſt/ ſchen Ueberlieferung zu ſein, trete auch im Kul⸗ turleben Deutſchlands eine Stabilität des Grie⸗ chentums hervor. Goethe und ſeine Nachfolger bewieſen es, und auch an vielen öffentlichen Ge⸗ bäuden ſei dieſe Tatſache zu erkennen, Bei den Olympiſchen Spielen werde dieſer Geiſt Deutſch⸗ lands von neuem zutage treten. Die alte Liehe zur Ordnung, zum Wettkampf, zur Jugend und zur Kraft werde ſichtbar werden. Die Olympi⸗ ſchen Spiele dienten der Idee des fiue en⸗ ſchaft für den Frieden Ausdruck gegeben hahs, 4 5 33 Stockholm, 2. Aug, Die geſamte ſchwediſche Preſſe ſteht im gei⸗ chen der Eröffnung der XI. Olympif 4 Spiele. Einige Zeitungen haben am Sam⸗ tagabend bereits eingehend in Sonderausgaben über den Verlauf der Eröffnungsfeier berichte,, wobei mit Worten höchſter Anerkennung der Stockholm iſt begeitert erhebende Verlauf dieſer Veranſtaltung her⸗ vorgehoben wird. Ein Blatt bezeichnet die E öffnungsfeier als„eine phantaſtiſche Olympia⸗Ouverture“.—39 „Aftonbladet“ bringt die Anſprache von Staatsſekretär a. D. Lewald im Wortlaut An die Spitze ſeiner„Olympiſchen Erwartun⸗ gen“ ſtellt das Blatt das Geleitwort des Füh⸗ rers aus dem Werk„Olympia 1936“ von Fried⸗ rich Mllner, Allgemein wird in den Blät⸗ tern erklärt, daß die XI. Olympiſchen Spiele ing Berlin als die bisher größte Veranſtaltung dieſer Art bezeichnet werden müßten. 4 Der deutſche Geſandte Prinz zu Wied hak im Namen des Organiſationskomitees der XI. Olympiſchen Spiele am Samstag um 7 jet 3 . 4 — . 1 3 4 4 3 . * + 1 3 4 Schönſter S. dem erſten We Spiele, einen aber friſcher 3 in der Olympi genſtunde ein wies. Stadtbt kollten in un cheien am Beſucher warer 16 Uhr einen Kranz am Grabe des Schöpferz nicht eine einzi der ſchwediſchen Gymnaſtik, Per Henrik Ling verſäumen. 3 in Annerö bei Stockholm niedergelegt. die läufe und Kranzſchleife trug folgende Widmung:„Per Hochſprune Henrik Ling in der Stunde der Eröffnung der 4 auf dem Prog: XI. Olympiſchen Spiele in Berlin“. 4 In fieberhaft Im weiten? bot ſich dem den Einlaßtun die Zuſchauer a die en etwas grö Bulgorien freut ſich über herzliche flufnahme ſeiner fümpfer Sofia, 2. Aug. Die ganze bulgariſche Wreſſe berichtet begrt, in Gind. 3 ſtert und ausführlich über die überaus herz⸗ 1— liche Aufnahme, die einmal die bulgariſche ü⸗ zoße Feſtipi el beitsdienſt⸗Abordnung auf dem Hamburger orbereitungen der Leichtathle dem Marathor euer lodert, k 4 erber 3 erhält die letzte läufer machen 4 der in 3 Kongreß für Freizeit und Erholung und dann die bulgariſchen Olympiakämpfer in der Reichshauptſtadt gefunden haben. Ueberall werden hierbei die alten freundſchaftlichen Bande zwiſchen beiden Völkern hervorgehohenn Bande, die durch die alte Waffenkameradſchaft, die Schickſalsgemeinſchaft und die wechſelſeitt⸗ gen engen Wirtſchaftsbeziehungen geknüpft worden ſeien. Faſt überſchwänglich iſt auch die Anerkennung, die den gewaltigen deutſchen Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele und Empfängen der eintreffenden Gäſte gezollt wird. Immer wieder kommt zum Ausdruck, daß die Welt bisher noch keine annſ⸗ hernd ſo großartige Organiſationg für eine zwiſchenſtaatliche Kundgebung im friedlichen Wettbewerb erlebt habe und daß es anderen Ländern, die ſpäterhin die Olympiade vorzubereiten hätten, keineswegs leicht ſein werde, das jetzt von Deutſchland Geleiſtete zu übertreffen. chen angewack ich zu einem menden Dinge JWwölf! Ziſe Dwens Am Start de ler ſtanden in⸗ ſich jeweils di A Läufer— f ftzierten. Alle „Weltſtarter“ ren überaus beſten die Tat Sekunden aus weiteren Läu einem der bei Gegenſatz dazr für den Japa 4 zweiten Platz. ———— „Das pferd in der Kunſt“ In nicht weniger als 25 Sälen ſieht man zur Zeit in München eine in ſolchem Ma noch nicht dageweſene Kunſtſchau, die da T4 3 Pferd reſtlos vor Augen führt. Die Darſtel⸗ lung des Pferdes iſt ſchon ſeit langem eine he⸗ ſonders gepflegte Angelegenheit der hildenden 1 Kerſch mit 10 Künſte aller Nationen. Das Pferd A um Edelſten, was der Menſch ſchon vor Unſere Vert — er⸗ ten zum Kameraden nahm, und die innige Be⸗ ziehung zu ihm drückt ſich in zahlloſen Kunſt⸗ werken aus. Um umfaſſend zu ſein, ſetzt die Schau mit den früheſten Zeiten ein, mit Ausgrabungsfunden, Höhlenzeichnungen und Aehnlichem. Einen breiten Raum nehmen dann die Pferdedarſtel( lungen der klaſſiſchen Antike ein, die griechiſchen Vaſenbilder, italieniſchen Klein lafliten und Reliefs. Die Beziehung zum Pferd erlebt in Mitteleuropa die höchſte Steigerung während der Renaiſſance. Es folgen dann, nach einigen Aeußerungen prächtiger Art, Darſtellungen mehr ſportlicher Natur, wie ſie vor allem in Englandg im vorigen Jahrhundert zur Blüte kamen. In Deutſchland hatte die letzte Jahrhundert⸗ wende einige Maler und Bildhauer hervorge⸗ bracht, die das Thema Pferd zum Lieblings⸗ thema machten, darunter Angelo Jank, Mar 3 Feldbauer und andere. Von dieſen Künſtlern iſt eine eindrucksvolle Sammlung ſchöner Ge⸗ mälde zu ſehen, Kraft, Geduld, Stolz, Treue, Kühnheit, alle die am Pferd beſonders Erfolg. Der j gleich im erſten wohl er 10,8 6 der ſtarke Schi nige Japaner berger wurt ter dem Süd Borchmeye: Kanadier Hun Spannung ſah in dem Feſſe L ſtellte ſehr ſch unter Beweis: den Weltrekord womit er ſein frich. E5 m 1. Vor fellos den beſt man das Hake trat aber der mit langen S⸗ hatte am Zielb ten Tugenden finden in dieſer Schau überwäl⸗ bor dem Jape tigenden Ausdruck. ſchärfſtem Wid 4 lonnte. 10,7 — Hoſhioka und Die Tagung der deutſchen Geg⸗ weer der Deut Geanb n. Von 9. bis 12. Oktober wird in Im2 Vorl ena die Tagung der deutſchen Geographen ſo daß nur fün durchgeführt, die als Einheitsgrundthema Vor⸗ Der Holländer träge über politiſche Geographie und deutſche Start in Fron Landeskunde bringen wird. Ferner werden auch ter vor dem Si Sechs Läuf nchez(Colu 3 ragen der anthropo⸗geographiſchen Fo bahundelt werden. n 2 uguſt! Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 3. Auguſt 1936 ker ſtolz dan n der klaſſi⸗ auch im K tät des Grie ⸗ ie Nachfolger entlichen Ge⸗ nen, Bei den Beiſt Deutſch⸗ die alte Liebe Jugend und Die Olympi⸗ —— iſtert t, 2. Aug, 72 teht im gei⸗ Olympiſ am Sams⸗ derausgaben 4 4 L beraus herz⸗ ergerichtet. Dort, wo am Vorabend die deutſche Igariſche A ugend noch die Hunderttauſend durch das lgariſche 5 Feſtſpiel in ihren Bann ſchlug, ſind alle Hamburger nen getroffen, um die erſten Kämpfe nſprache von im Wortlaut, n Erwartun-⸗ bon Schönſter Sonnenſchein verhieß am Sonntag, „von Auen“ dem erſten Wettkampftag der XI. Olympiſchen in den Plät. Fpiele, einen trockenen Tag. Ein mäßiger, ſen Spiele in cber friſcher Wind bewegte das Fahnenmeer zeranſtaltung in der Olympiaſtadt, die ſchon zu früher Mor⸗ en. genſtunde ein reges Leben und Treiben auf⸗ Wied hat wies. Stadtbahnen und Untergrundbahnen itees ber tollten in ununterbrochener Folge nach den * am Reichsſportfeld. Die Olympig⸗ amstag um Befucher waren frühzeitig aufgebrochen, um ja es Schöpfer nicht eine einzige Phaſe der großen Kämpfe zu Henrik Ling verfäumen. Zwölf 100⸗Meter⸗Vor⸗ rgelegt, Die läufe und' die Ausſcheidungen im mung:„Per Hochſprung und Kugelſtoßen ſtanden röffnung der auf dem Programm des Vormittags. 4. ZJna fieberhafter Erwartung Im weiten Raum des Olympiſchen Stadions her bot ſich dem Auge ein prächtiges Bild. Aus 45 den Einlaßtunnels des oberen Rings ſtrömten fümpfer die Zuſchauer auf ihre Plätze. Auf dem Wall 4—— die Fahnen von 53 Nationen mit „ 2. Aug. Den etwas größeren Olympiſchen Flaggen luſtig richtet begei⸗ im Wind. Die Kampfbahn iſt muſtergültig ig und dann der Leichtathleten vom Stapel zu laſſen. Aus er in der dem Marathontor, über dem das Olympiſche n. Ueberall euer lodert, kommen die 67 Sprinter und die li 1 erber zum Kugelſtoßen. Das Kampfgericht woi erhält die letzten Anweiſungen, die Kurzſtrecken⸗ läufer machen ſich Bewegung, das Stimmen⸗ ———— ameradſcheft, gewirr der inzwi ⸗ zwiſchen auf rund 80 000 Men⸗ wechſelſeiii⸗ 15 angewachſenen Zuſchauermenge verſtärkt en. geknüpft ſih zu einem Brauſen, alles fiebert den kom⸗ hiſt auch die menden Dingen entgegen. en 4 ſchen piele 3 ⁰ 34 2 Gäſte gaeln Jwölf Dorläufe im 100 m m Ausdr 1 4 41 Zeſſe Owens läuft 10,3 Sek. iniſation Am Start der zwölf Vorläufe über 100 Me⸗ dgebung im veer ſtanden insgeſamt 67 Athleten, von denen und daß ez ſih jeweils die beiden Erſtplacierten— alſo e Olympiade A Läufer— für die vier Zwiſchenläufe quali⸗ leicht ſein ſtzierten. Alle Läufe, die von dem deutſchen „Weltſtarter“ Miller geſtartet wurden, wa⸗ 4 ten überaus ſchnell, das erhellt ſchon am Geleiſtete B. ibeſen die Tatſache, daß der Kanadier Orr ———— im 10. Vorlauf mit einer Zeit von 10,7 nſt“ Sekunden ausſcheiden mußte. Bei einigen weiteren Läufern genügten 10,8 nicht zu ieht man zur einem der beiden vorderen Plätze, aber im Um Gegenſatz dazu genügten im letzten Vorlauf da ma für den Japaner Saſaki 11 Sekunden zum — 4 jweiten Platz. eine 3 3 er hildenden Kerſch mit 10,8 ausgeſchieden A imſere Vertreter ſtritten mit wechſelndem e funß e Be⸗ Etſolg. Der junge Frankfurter Ker ſch blieb lloſen Kunſt⸗ gleich im erſten Vorlauf auf der Strecke, ob⸗ wohl er 10,8 Sekunden lief. Vor ihm gingen der ſtarke Schwede Strandberg und der ſeh⸗ chau mit den nige Japaner Poſhioka durchs Ziel. Horn⸗ ungsfunden, berger wurde im 6. Vorlauf Zweiter hin⸗ zem. Einen ler dem Südafrikaner Theuniſſen, während ferdedarſtel-. Borchmeher ſeinen Lauf ſicher vor dem e griechiſchen fanadier Humber gewann. Mit größter lafliten und Spannung ſah man dem letzten Lauf entgegen, rd erlebt in indem Feſfe Owens ſtartete. Der Schwarze ing während lte ſehr ſchnell ſeine überragende Klaſſe ünter Beweis; mit 10,3 erreichte er zugleich n Weltrekord und den Olympiſchen Rekord, womit er ſeine Favoritenſtellung nur unter⸗ frich. nach einigen lungen mehr in England kamen. Jahrhundert⸗ er hervorge⸗ n Lieblings⸗ Es qualiſizierten ſich: Im 1. Vorlauf hatte unſer Kerſch zwei⸗ fellos den beſten Start und bei 40 Meter ſah Jank, Max 4 ü man das Hakenkreuz klar in Führung. Dann ſchoner Ge 1 trat aber der Schwede Strandberg ſcharf an, ſtolz, Treue, mit langen Schritten ging er nach vorn und ſers gerühm⸗ hatte am Zielband klare zwei Meter Vorſprung au überwäl⸗ bpor dem Japaner Voſhioka, den Kerſch trotz ſchärfſtem Widerſtand nicht mehr ganz halten 15 fonnte. 10,7 lief Strandberg, während für Hofhioka und Kerſch je 10,8 gezeitet wurden, dan Geo⸗ aber der Deutſche mußte ausſcheiden. er wird in Im 2. Vorlauf fehlte Berger(Heſterreich), Geographen ſo daß nur fünf Läufer die Startlöcher gruben. dthema Vor⸗ Der Holländer Benger ſchob ſich ſofort nach dem ind deutſche lart in Front und gewann glatt mit 2½ Me⸗ werden auch vor dem Südafrikaner Dannaher. n Jorſchuug Sechs Läufer ſtanden im 3. Vorlauf. nchez(Columbien) verſchuldete einen Fehl⸗ 3 Friedens, wie N Aumo, 9 einer Leiden⸗— iegeben habe. E 9 4 L—43 ſtart, dann ging das Feld geſchloſſen ab. Der Holländer van Beveren und der Südafrikaner Grimbeek ſonderten ſich ſchnell ab und gewan⸗ nen leicht. Im Ziel lag der Holländer eine ſtarke Bruſtbreite vor dem Südafrikaner. Zeit 10,8 Sekunden. Im 4. Vorlauf hatte der Japaner Suzuki vom Start weg einen klaren Meter Vorſprung, aber der ſchnelle Ungar Gyenes arbeitete ſich heran und ſiegte noch mit einer Handbreite in 10,7 Sekunden. Der bekannte Finne Virtanen wurde in 10,9 Dritter und ſchied aus. Der Ka⸗ nadier Mac Phee war im 5. Vorlauf der ſchnellſte Mann. Nach einem mäßigen Start ſchob er ſich bald an den führenden Franzoſen Paul heran und ging auf den letzten 20 Meter glatt vorbei. Paul wurde dann ſogar noch von dem Schweden Lindgren abgefangen. fllimeiſter Borchmeyer ſetzt Im 8. Vorlauf ſtand Borchmeyer; er hatte Außenbahn. Nach einem famoſen Start löſten ſich Borchmeyer und der Kanadier Hum⸗ ber leicht vom Feld und Borchmeyer ſiegte mühelos in 10,7 vor dem Kanadier. Der Ungar Gerö enttäuſchte und wurde nur Dritter.— Der Oeſterreicher Lechner fehlte im 9. Vor⸗ lauf, dafür war aber der Braſilianer Domin⸗ ges zugelaſſen. Frank Wykoff, der einzige weiße amerikaniſche Sprinter, und der ſchnelle Eng⸗ länder Sweeney ſicherten ſich die beiden erſten Plätze vor dem Südamerikaner Fondevilla. Wykoff ſiegt in 10,6 von Sweeney in 10,7. Der Amerikaner hatte alſo die bisher ſchnellſte Zeit erzielt, die aber nicht lange Beſtand hatte, denn im 10. Vorlauf mußte der Holländer Oſen⸗ darp 10,5 laufen, um den überraſchend guten Engländer Pennington zu ſchlagen. Mit 10,7 ſchied der Kanadier Orr aus.— War dieſer Lauf ſehr ſchnell, ſo wirkte der 11. Vorlauf nur mittelſchnell. Ihn gewann der Schweizer Hänni in 10,7 vor dem angfangs führenden Engländer Holmes und dem Griechen Frangou⸗ dis. Jeſſe Owens ſechs Meter vor Und nun kam das Ereignis des Vormit⸗ tags, der Lauf des ſchwarzen Amerikaners Jeſſe Owens im 12. Vorlauf. Alles war ge⸗ ſpannt auf den„Wunderſprinter“, hier ſollte er zeigen, was er kann, jetzt wollten die 80 000 mit eigenen Augen ſehen, ob„Jeſſe“ tatſächlich der unſchlagbare Mann iſt, als den ihn die Amerikaner hinſtellen. Nun, Jeſſe Owens hat nicht enttäuſcht, im Gegenteil: er hat mächtig imponiert, er unterſtrich nachdrücklichſt ſeine Favoritenſtellung. Der Malteſer Caſſar ver⸗ Hornberger im Zwiſchenlauf Große Spannung löſte dann der 6. Vorlauf aus, war doch an dieſem der Deutſche Meiſter Hornberger beteiligt. Der Deutſche, auf der drit⸗ ten Bahn laufend, war am ſchnellſten flott und lief bald einen Meter vor dem Feld her. Nach 75 Meter kam aber dann auf der Außenbayn der Südafrikaner Theuniſſen mächtig auf und ſein prächtiger Endſpurt ſicherte ihm einen knap⸗ pen Sieg vor dem Deutſchen. Für beide Läufer wurden 10,7 Sekunden bekanntgegeben. Dritter wurde der Argentinier Beſwick, der zuſammen mit Ingvarſſon(Island), Oſpelt(Liechten⸗ ſtein) und Sariola(Finnland) ausſchied.— Im 7. Vorlauf ſtarteten nur 4 Läufer. Der Neger Metcalfe und der Ungar Sir hatten nicht viel zu ſchlagen. Sie konnten verhalten ins Ziel laufen. Metcalf ſchlug den Ungar um einen halben Meter in 10,8 Sekunden. ſich in alter Manier durch urſachte einen Fehlſtart, den natürlich Miller nicht durchgehen ließ. Dann kamen aber die fünf Läufer famos ab und ſchon ſah man den Schwarzen, auf der Außenbahn laufend, in Front. Spielend zog er dem Feld davon, un⸗ erhört ſchnell wirbelten die ſchwarzen Beine, frei von jeder Erdenſchwere, ein vollkommener Athlet. Das übrige Feld ſchien ſtehenzublei⸗ ben, ſo ſchnell, ſo überlegen war Jeſſe Owens. Mit ſechs Meter Vorſprung paſſierte er die Ziellinie, ein ungeheurer Jubel brach los, der ſich noch verſtärkte, als die Zeit von 10,3 Se⸗ kunden bekanntgegeben wurde. Damit ſtellte er nicht nur den Olympiſchen Rekord ſeines Landsmannes Eddie Tolan ein, ſondern auch Percy Williams Weltrekord. Als Zweiter er⸗ reichte der Japaner Saſaki in Jenau 11,00 Se⸗ kunden das Ziel vor dem Braſilianer Almeida. kegebniſſe der zwölf Dorläufe: 1. Vorlauf: 1. Strandberg(Schweden) 10,7; 2. Poſhioka(Japan) 10,8 Sek.; ausgeſchieden: 3. Kerſch(Deutſchland) 10,8; Carlton(Frank⸗ reich), Sakellariou(Griechenland). 2. Vorlauf: 1. Berger(Holland) 10,8; 2. Dan⸗ naher(Südafrika) 11,0; ausgeſch.: 3. Mar⸗ chand(Schweiz) 11,2, Sande(Argentinien), Bauer(Jugoſlawien); nicht am Start: Berger (Oeſterreich). 3. Vorlauf: 1. van Beveren(Holland) 10,8; 2. Grimbeck(Südafrika) 10,9; ausgeſchieden: 3. Toomſalu(Eſtland), Sanchez(Columbien), Mohd⸗Khan(Afghaniſtan), Salcedo(pPhilip⸗ pinen). 4. Vorlauf: 1. Gyenes(Ungarn) 10,7; 2. Su⸗ Der modeene Fünfkampf hat begonnen Der Italiener Abba ſiegt im Geländeritt vor unſerem Oberleutnant Handrick Der Moderne Fünfkampf wurde am Sonntag⸗ vormittag mit dem Geländeritt in Döberitz ein⸗ geleitet. Nach den Beſtimmungen wurden die Pferde erſt kurz vor dem Start ausgeloſt. Die Strecke war rund 5000 Meter lang und wies gegen 20 natürliche Hinderniſſe auf. Der italie⸗ niſche Oblt. Abba kam in:02,5 Minuten als Schnellſter über die Strecke, während die aroße deutſche Hoffnung, Oblt. Handrick, den zweiten Platz mit dem Belgier Oblt. Mollet teilen mußte. Den vierten Platz beſetzte der ungariſche Lt. Orban, erſt an 8. Stelle placierte ſich der erſte Schwede, Oblt. Thofelt, der Olympiaſieger von Amſterdam 1928. Die beiden anderen Deut⸗ ſchen, Unteroffizier Bramfeld und Lt. Lemp, kamen auf den 24. und 31. Platz. Lt. Lemp hatte war mit 912,3 Min. eine der beſten Zeiten aber er bekam ſechs Strafpunkte zudiktiert und fiel dadurch in der Wertung ſo weit zurück. Das genaue Ergebnis: 1. Oblt. Abba(Italien):02,5 Min.; 2. und 3. Oblt. Handrick(Deutſchland) und Oblt. Mollet(Belgien) je:09,6 Min.; 4. Lt. v. Orban (Ungarn):10 Min.; 5. Hpt. de la Court(Bel⸗ gien):13 Min.; 6. Hpt. Rodriguez(Mexiko) :16 Min.; 7. Hpt. Baumann(Schweiz):24.4 Min., 8. Oblt. Thofelt(Schweden) u. Lt. Star⸗ bird(USA):279 Min.; 10. Lt. Gyllenſtierna (Schweden):31,7 Min.; 11. Hpt. Kettunen (Finnland):34 Min.; 12. Oblt. van Geen(Hol⸗ land):34,8 Min.; 13. Hauptm. Grundbacher (Schweiz):37 Min.; 14. Oblt. Wyß(Schweiz) :37,6 Min.; 15. Lt. Leonard(USA):47 Min.; 16. Oblt. Hietala(Finnland):48,3 Minuten; 17. Mac Dougall(Großbritannien):52,4 Min.; 18. De la Fuente(Mexiko):52,7 Min.; 19. Oblt. Kiviperä(Finnland) 10:00,2 Min.; 20. Oblt. van der Horſt(Holland) 10:05,3 Min.; 21. Baltatzis (Griechenland) 10:09,7 Min.; 22. Oblt. Serre (Holland) 10:14,6 Min.; 23. Oblt. Weber(USA) 10:10,2 Min.; 24. Uoff. Bramfeld(Deutſch⸗ land) 10:21,8 Min.; 25. Oblt. Scheere(Belgien) 10:25,6 Min., ſämtl. ohne Strafpunkte; 26. Hpt. Silho(Braſilien) 1 Strafpunkt 11:07,8 Min.; 27. Lt. von Bartha(Ungarn) 3 P.:33,9 Min.; 28. Hpt. Bouazzat(Frankreich) 3 P.:56 Min.; 29. Hpt. Legard(Großbritannien) 3 P. 10:13,9 Min.; 30. Lt. Jack(Großbritann.) 3 P. 10:14,9 Min.; 31. Lt. Lemp(Deutſchland) 6 P.:12,3 Min.; 32. Oblt. Orgera(Italien) 6 P. 10:02,9 Min.; 33. Lt. von Boisman(Schweden) 9 P. :51,7 Min.; 34. Guth(Oeſterreich) 15,5 Pkt. 11:37,4 Min.; 35. Oblt. Duarte(Braſilien) 18 P. 10:57,7 Min.; 36. Lt. von Balas(Ungarn) 28,5 Pkt. 11:51,6 Min.; 37. Lt. Leban(Oeſterreich) 55,5 P. 11:57 Min.; 38. Lt. Lavanga(Frankreich) 77,5 P. 13:35,4 Min.; 39. Oblt. Ceccarelli(Ital.) 82 P. 11:34,3 Min.; 40. Oblt. Rocha(Braſilien) geſtürzt; Oblt. Cretien(Frankreich) aufgegeben, Esbribens(Peru) falſche Bahn. etzt hol die)ugend der Welt allein das Wort ſlm bormittag des erſten Dettampflages verfolgen 80 ooo Juſchauer begeiſtert die feſſelnden Vorkümpfe zuki(Japan) 10,7; ausgeſchieden: 3. Virtanen (Finnland) 10,9, Cuba(Peru), Bronner(Frank⸗ reich), Gutierrez(Columbien). 5. Vorlauf: 1. Mac Phee(Kanada) 10,8; 2. Lindgren(Schweden) 10,8; ausgeſchieden: Paul (Frankreich) 11,0, Faohum(Aegypten), Poh (China). 6. Vorlauf: 1. Theuniſſen(Südafrika) 10,7; 2. Hornberger(Deutſchland) 10,7; ausge⸗ ſchieden: 3. Beswick(Argentinien) 10,9; Ing⸗ varſſon(Island), Oſpelt(Liechtenſtein), Sa⸗ riola(Finnland). 7. Vorlauf: 1. Metcalfe(USA) 10,8; 2. SZir (Ungarn) 10,8; ausgeſchieden: 3. Guzman(Phi⸗ lippinen) 11,1, Seeger(Schweiz); nicht am —55 Gutierrez(Mexiko), Ternſtröm(Schwe⸗ en). 8. Vorlauf: 1. Borchmeyer(Deutſchland) 10,7; 2. Humber(Kanada) 10,8; ausgeſchieden: 3. Gerö(Ungarn) 11,3, Bencini(Malta), Chen ———55 nicht am Start: Dremil(Jugoſla⸗ wien). 9. Vorlauf: 1. Wykoff(USA) 10,6; 2. Swee⸗ ney(England) 10,7; ausgeſchieden: 3. Fonde⸗ villa(Argentinien) 11,0, Frick(Liechtenſtein), Ahjopalo(Finnland), Dominges(Braſilien); nicht am Start: Lechner(Oeſterreich). 10. Vorlauf: 1. Oſendarp(Holland) 10,5; 2. Pennington(England) 10,6; ausgeſchieden: Orr(Kanada) 10,7, Struckl(Oeſterreich), White⸗ ſide(Indien). 11. Vorlauf: 1. Hänni(Schweiz) 10,7; 2. Hol⸗ mes(England) 10,8; ausgeſchieden: Frangou⸗ dis(Griechenland) 10,8, Liu(China), Merſch (Luxemburg); nicht am Start: Kovacic(Jugo⸗ ſlawien). 12. Vorlauf: 1. Owens(USA) 10,3(Welt⸗ rekord und Olymp. Rekord eingeſtellt!); 2. Sa⸗ ſaki(Japan) 11,0; ausgeſch.: Almeida(Bra⸗ ſilien) 11,1, Caſſar(Malta), Devrient(Belgien). fochſpeung⸗flusſcheidung Martens(Kiel) geſcheitert Als zweiter Ausſcheidungs⸗Wettbewerb ſtand am Sonntagvormittag der Hochſprung auf dem Programm. Die Athleten mußten.35 Meter überſpringen, um ſich für den Vorkampf zu qualifizieren. Ungeachtet der zahlreichen Ab⸗ meldungen fanden ſich noch 41 Teilnehmer auf der Hochſprung⸗Anlage vor dem Marathontor ein. Für uns Deutſchen gab es inſofern eine kleine Enttäuſchung, als der Kieler Hans Martens, der ſich beim Abſchlußtraining eine leichte Verletzung zugezogen hatte, die ge⸗ forderte Höhe nicht ſchaffte und damit ausſchei⸗ den mußte. Schon.80 Meter konnte er nicht mehr überſpringen, er, der ſonſt die.90 Meter ziemlich ſicher hat. Das Schickſal von Martens teilten ſämtliche drei Franzoſen, Poirier, Thie⸗ bert und Gilman, ferner der Chineſe Wang, die Jugoſlawen Vucevis und Martini, der Tſcheche Galanda und del Vecchio(Kolumbien). „Spielend ſchafften die ſchwarzen amerika⸗ niſchen Weltrekordleute Johnſon und Albritton die geforderte Höhe. Sie zogen dabei, wie übrigens viele andere Teilnehmer auch, die Trainingsanzüge gar nicht aus. Weinkötz und Gehmert, die beiden anderen deutſchen Vertreter, qbualifizierten ſich ebenfalls für den Vorkampf. Die Teute mit der fugel Die Deutſchen kommen in den Vorkampf „Während auf der Bahn die 100⸗Meter⸗Vor⸗ läufe abgewickelt wurden, traten die Kugel⸗ ſtoßer in zwei Abteilungen zur Ausſcheidung an. Die eine Abteilung wurde von Weltrekord⸗ mann Jack Torrance(OS4A) angeführt, die an⸗ dere von unſerem Europarekordmann Hans Wöllke. Die Ausſcheidung verlangte eine Weite von 14,50 Meter. Wer ſie ſchaffte, qualifizierte ſich für den Vorkampf am Nachmittag. Von den Favoriten fiel keiner aus, auch unſere drei deut⸗ ſchen Vertreter, Wöllke, Stöck und Sievert, er⸗ reichten die Mindeſtleiſtung, Wöllke gleich beim erſten Stoß im Trainingsanzug, Sievert da⸗ gegen erſt beim dritten Verſuch. Folgende 15 Athleten kamen in den Vorkampf: Kuntſi(Finn⸗ land), Zaitz(SA), Viiding(Eſtland), Stöck (Deutſchland), Torrance(CS4), Hoplicek(Tſche⸗ choſlowakei), Wöllke(Deutſchland), Francis (CSA), Dr. Daranyi(Ungarn), Douda(Tſchecho⸗ ſlowakei), Bärlund(Finnland), Ber(Schwe⸗ den), Sievert(Deutſchland), Horvath(Ungarn) und Kovacvié(Jugoſlawien). (Drahtbericht der Olympia⸗Schriftleitung ſiehe nächſte Seite), ——————— * ———————— ———————————————————————————————— bonner ————————————————————————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 3. Auguſt Begeiſternde fämpfe im Sadion der 100000 In Anweſenheit des Führers ſlieg die Hakenkreuzfahne unter dem Jubel der Maſſen hoch (Drahtbericht der Olympia⸗Schriftleitung des„Hakenkreuzbanner“) Der erſte Startſchuß iſt gefallen. Pünktlich zur eſtgeſetzten Stunde am Vormittag des zweiten ages hat Weltſtarter Miller die Piſtole er⸗ hoben, um die erſten fünf Sprinter aus Frant⸗ reich, Deutſchland, Griechenland, Schweden und Fapan im 100⸗Meter⸗Vorlauf auf die Strecke zu ſchicken. Man nimmt es als gutes Omen, daß dieſer erſte Start gleich glückte. Gut 80 0000 Zuſchauer ſind gekommen, um dieſe hiſtoriſche 001 der XI. Olympiſchen Spiele mitzu⸗ erleben. Kampfſtimmung herrſcht Die Weiheſtunden des Eröffnungstages ſind vorüber. Die herrlichen Eindrücke vom großen Feſtſpiel haften noch in aller Sinne. Heute aber beherrſcht Kampfſtimmung das Stadion. Heute ſind auf dem grünen Raſen in einem neuen kleinen Kreis die Sektoren der Kugelſtoßer abgeſteckt und auf der roten Aſchenbahn leuch⸗ ten die weißen Kreideſtriche für die Läufer. Am iel des 100⸗Meter⸗Laufes ſieht man den 11 eter hohen Turm für die Zielfotografen; rechts und links vom Zielband die Treppen der ielrichter. Die Herren des Schiedsgerichts ha⸗ ben ſich auch ſchon einhefunden, unter ihnen Ritter von Halt. Die Sprinter treten an Drüben am Start finden ſich allmählich die Sprinter ein. Im Trainingsanzug machen ſie kleine Spurts und Probeſtarts. Am Zielmikro⸗ fon ſteht Erich Ritze aus Ulm. Seine wohl⸗ lautende Stimme iſt von vielen Leichtathletit⸗ feſten her bekannt. Jetzt verkündet er die Start⸗ ausloſung für den erſten Vorlauf. Vom Ziel her ertönt ein Pfiff, der anzeigt, daß alles be⸗ reit iſt. Der Starter antwortet und nun kann es losgehen. Ein ſcharfer Knall unterbricht die atemloſe Stille. Fünf Läufer ſchnellen in die Höhe und raſen die Bahn entlang. Eine deut⸗ ſche Hoffnung iſt unter ihnen, Ker ſch. Er kann ſeinen knappen Vorſprung nicht halten. Der Schwede Strandberg paſſiert ihn und mit dem kleinen Japaner Poſhioko erreicht er faſt gleich⸗ zeitig das Ziel. Kerſch iſt ausgeſchieden Der zweite Lauf benötigt drei Starts. Der Holländer Berger läuft dem Felde weit voraus. Beim dritten Start ſind 6 Fahnen gelegt, Wie⸗ der iſt es ein Holländer, der ſich qualifizieren kann: van Beveren. Er kommt knapp vor dem ſcharf laufenden Südafrikaner Grimbeck ein. „Großer Jubel bricht in der ſtarken holländiſchen Kolonie aus. Der Start zum dritten Vorlauf n wieder vorzüglich. In 10,7 Sekunden holen ſich der Ungar Gyenes und der Ja⸗ 75 Suzuki die Teilnahmeberechtigung an en Zwiſchenläufen. Hinter der Startlinie ſitzen die Kandidaten für die reſtlichen Vorent⸗ ſcheidungen. Man ſieht, wie ſie den Mann mit der weißen Jacke und der Startpiſtole ſcharf beobachten. Miller hat ſich bei ihnen ſchon durchgeſetzt. Die Leute merken, daß mit ihm nicht zu ſpaßen iſt, und das drückt ſich auch ſchon in dem nächſten Start aus. MePhee (Kanada) und Lindgren(Schweden) laufen 10,8 Sekunden. Hornberger läuft Im ſechſten Lauf ſieht man den Deutſchen Hornberger auf Bahn 3. Man iſt gewillt, ihm den Aen Mbaf einzuräumen, da macht plötzlich der Südafrikaner Theuniſſen mächtig Feld gut; mit 10,7 Sekunden enden beide faſt im toten Rennen. Ralph Metealfe eht im nächſten Lauf ſtark verhalten über die Gtrecke. Er und Sire(Ungarn) erreichen 10,8 Sekunden. Das folgende Rennen reißt der un⸗ verwüſtliche Borchmeyer an ſich. Mit mäch⸗ tigen Schritten legt der Deutſche los, bleibt ſtets in Führung und kann den Kanadier Humber ſicher auf den zweiten Platz ver⸗ weiſen. Mit 10,6 Sek. des neunten Vor⸗ laufes und gar mit 10,5 Sek. des zehnten Vor⸗ laufes war es klar, daß hier f4 der ganz Großen am Werke ſind: Wykoff(uSaA) und Oſendarp(Holland). Im vorletzten Lauf etzt 5 Haenni(Schweiz) mit 10,7 Sek. an ie Spitze. Die Senſation des Vormittagz Von innen nach außen ſtarten Caſſar, Malta, Almeida, Braſilien, Saſaki, Japan, Devrint, Belgien und auf der Außenbahn Jeſſe Owens, Amerikas Rekordmann. Klar, daß er dieſes Rennen macht. Man rechnet damit, daß er als leichter Sieger vor ſeinen Neben⸗ leuten herlaufen wird. Es iſt ja keiner unter den fünf Läufern, der ihm auch nur in etwas efährlich werden könnte. Mein ſächſiſcher Kol⸗ ege zur Rechten nimmt ſeine Stoppuhr zur Hand, um einmal probeweiſe die Zeit zu neh⸗ men. Das Kommando ertönt, der Schuß fällt — Fehlſtart! Caſſar auf Bahn 1 iſt nervös ge⸗ worden. Die Spannung iſt jetzt etwas geſtie⸗ gen. Auf die Plätze— ſertig— Schuß.— Der Start hat geklappt. Da ſauſt auch ſchon der Neger vorneweg. Bei 50 Meter iſ er Längen „voraus“. Sein Lauf iſt begeiſternd, ſeine Körperhaltung ein einziger äſthetiſcher Genuß. Die Stoppuhr meines Nachbarn läuft. Ge⸗ ſpannt ſehen wir dem Lauf des Negerſtudenten zu. Immer größer wird der Abſtand zwiſchen ihm und ſeinen Gegnern. Fetzt hat er das Zielband zerriſſen. Im Auslauf reicht der Ne⸗ er ſeinem Gegner Saſaki die Hand. Die otografen treten in Tätigkeit, während ſich die Läufer zum Start zurüchbegeben. Jubel im Stadion Da erſchallt eine Stimme im Mikrofon: Achtung! Achtung! Jeſſe Owens hat mit 10, den Weltrekord egaliſiert. Uwens läuft 100 m in 10,2 Punkt 15 Uhr knallt die Startpiſtole zum erſten Zwiſchenlauf über 100 Meter. Berger muß in dieſem ſcharfen Rennen ausſcheiden. Gegen Strandberg, Oſendarp und Wykoff kann er nicht aufkommen. Dann läuft Jeſſe Owens wieder ein Rennen für ſich. 10,2 Sek. werden geſtoppt, und wieder iſt der ſchlanke Neger in ungezwungenem Lauf geſpurtet. Die Welt⸗ rekordzeit iſt allerdings mit Rückenwind zu⸗ ſtandegekommen. Der Führer im Stadion Heilrufe von den Nordhängen künden an, daß der Führer im Stadion erſchienen iſt. Ein herzlicher Empfang wird ihm von allen Sei⸗ ten bereitet. In ſeiner Begleitung ſieht man den Reichsſportführer und den Gauleiter Streicher. Als habe ihn die Anweſenheit des Führers beflügelt, geht dann Borchmeyer mit 10,5 Se⸗ kunden im vierten Zwiſchenlauf als Erſter durchs Ziel. Ein freundlicher Gruß des Führers wird ihm zuteil. „Tillys“ ſchöne Leiſtung Weinkötz reißt zum Entſetzen der Deutſchen weimal die Latte bei 1,85 Mtr., aber Frl. Flei⸗ ſcher gelingt dafür ein feiner Speerwurf von 44,69 Meter. Mit lautem Beifall dankt das Publikum der Frankfurter„Tilly“. Im erſten Vorlauf über 800 Meter ſiegt der Neger Edwards. Er legt von Be⸗ ainn an ein derartiges Tempo vor, daß Harbig (Deutſchland) bald völlig ausgepumpt, weiter und weiter zurückfällt.:53,7 Minuten lautet die Zeit. Die Frauen gehen nun zur Entſchei⸗ dung im Speerwerfen über. Die erſte Goldmedaille iſt fällig. Bei den Hochſpringern iſt die Latte auf 1,90 geſtellt. Ein Startſchuß läßt die Läufer zum dritten Vorlauf über 800 Meter über die Strecke ſauſen. Unter ihnen iſt Mertens. Ein aufregender Kampf wickelt ſich bei 600 Meter ab. Doch der Deutſche hält ſich, er behauptet den vierten Platz und damit kommt er in die Entſcheidung. Kaum ſind die Läufer durchs Ziel gekommen, da macht„Tilly“ den erſten entſcheidenden Wurf. Er liegt unter 40 Meter. Frl. Eberhard kommt auf 40 Meter und bei den Hochſpingern haben Weinkötz und Gehmert 1,90 Meter bewältigt. Die Ereigniſſe auf der Kampfbahn überſtürzen ſich. Dauernd iſt das Mikrofon in Tätigkeit, um neue Reſul⸗ tate durchzugeben. Deutſchlands erſte Goldmedaille Nicht endenwollender Beifall erhebt ſich bei dem beſten Speerwurf von Frl. Fleiſcher mit 45,18 Meter. Das iſt neuer olympi⸗ ſcher Rekord. Deutſchlands erſte Goldme⸗ daille auf der Kampfbahn iſt ſichergeſtellt. Frl. Krüger iſt mit 43,29 Meter zweite Siegerin und Gewinnerin der erſten Silbermedaille. Bei den Hochſpringern liegt die Latte auf 1,97 Mtr. Weinkötz iſt noch in der Konkurrenz. Albritton ſpringt als erſter. Wie eine Katze ſetzt er an, aber beim Abgehen reißt er. Mat a zwingt die Höhe. Aſakuma(Japan) reißt, doch dem Finnen Kotkas gelingt der Sprung. Johnſon kommt fein drüber. Aller Augen ruhen nun auf Weinkötz. Aber rieſiges Pech läßt ihn nicht weiterkommen. Mit dem Körper iſt er bereits drüber, da nimmt ſeine Hand die Latte weg. Ceremonie Olympique verkündet der Lautſprecher. Speerwerfen für Frauen: 1. Fleiſcher(Deutſchland); 3 W(Deutſchland); 3. Kwasniewſka(Po⸗ en). Vor der Ehrenloge des Führers ſtehen auf einem Podium die drei Siegerinnen, in der Mitte Frl. Fleiſcher, rechts Frl. Krüger, beide im ſchmucken weißen Trainingsanzug. Links die Polin als dritte Siegerin im roten Dreß. Hunderttauſend ſingen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, während an den olympi⸗ ſchen Maſten zwei Hakenkreuzfahnen und die rot⸗weiße Flagge Polens hochgehen. Von Tſchammer und Oſten holt nach der Ehrung die Siegerinnen zur Vorſtellung in die Ehrenloge des Führers. Dort begrüßt ſie Adolf Hitler und beglückwünſcht die frohen Mädel. Man kann den Ereigniſſen kaum noch folgen. Dreißig Langſtreckler ziehen ihre Bahnen. Im Innen⸗ raum reifen die Entſcheidungen heran. Johnſon gelingt als erſtem der neue olympiſche Re⸗ kord mit 2 Meter. Im 10000⸗Meter⸗Lauf liegt Siebert(Deutſchland) nach der 15. Runde ausſichtslos im Rennen. Singh(In⸗ dien) wird gerade überrundet. Gebhardt 0 hält ſich hinter Iſohollo recht tapfer. Der höhepunkt des erſten Tages Leni Riefenſtahl entwickelt an allen eine fieberhafte Tätigkeit. Thur⸗ ber(USA) zwingt unter dem Beifall der Zu⸗ ſchauer ebenfalls die 2 Meter, und neuer Jubel begleitet die gleiche Leiſtung Albrittons. Inzwiſchen ſind die drei Finnen Askola, JIſohollo und Salminen im 10 000⸗ Meter⸗Lauf geſchloſſen an die Spitze gegangen. Noch ſind acht Runden zu laufen. Ein wahrer Schrei der Begeiſterung iſt zu vernehmen, als ihr Landsmann Kotkas auch die 2 Meter be⸗ wältigt..03 Meter heißt jetzt die neue Höhe. Drei Amerikaner und ein Finne liegen im Endkampf. Ihre Namen ſind: Albritton, 125 ber, Johnſon und Kotkas. Das Publikum ſieht fef nur die 10 000⸗Meter⸗Läufer. Mura⸗ aſo hat ſich vor die Finnen geſetzt. Dieſe laſſen das nicht zu und ſpurten erfolgreich. Noch zwei Runden zeigt die Tafel an. Die drei Finnen zeigen Unmenſchliches im Endſpurt. Jetzt bekämpfen ſie ſich ſelbſt und gerade da überſpringt Johnſon 2,03. Meter. Eine Steigerung der Begeiſterung iſt nicht mehr möglich. Die Kugelſtoßer ſind faſt ver⸗ geſſen. In der Entſcheidung treffen ſich Zaitz, Torrance, Francis(USA), Bärlund(Finn⸗ land), Stöck und Woellke(Deutſchland). Kotkas und Albritton, ſowie auch Thurber ſcheiden im Hochſprung bei 2,03 Meter aus. Für Johnſon legt man nun die Latte auf 2,08 Meter. Bei den Kugelſtößern liegt Woellke ganz vorzüglich in der Konkurrenz. Jetzt ge⸗ lingt ihm ſogar mit 16,20 Meter der neue olympiſche Rekord. Fürwahr dieſe Olympia iſt in jeder Beziehung eine wür⸗ dige Nachfolgerin ihrer Vorgängerinnen, Sie iſt ein Rekord⸗Olympia in jeglicher Hinſicht. Drei Söhne Suomis— die Sieger im 10 000⸗Meter⸗Kauf— beſteigen das Sieger⸗ podium. Woellke Olympiaſieger Stöck verbeſſerte auf 15,66 Meter. Kotkas, Albritton und Thurber ſtechen bei 2 Meter um den zweiten und dritten Platz im Hochſprung. Nach dem letzten Stoß von Bärlund ff auch das Kugelſtoßen entſchieden. Woellke iſt er⸗ ſter Sieger und ſomit der erſte Deutſche, der als Leichtathlet eine olympiſche Goldmedaille ewinnt. Zweiter iſt Bärlund und Dritter töck. Voll Siegesfreude grüßen die über⸗ Athleten hinauf zum Führer in die Ehrenloge. Ein Tag höchſten Ruhmes Deut⸗ ſchen Sports geht zu Ende. Ceremonie Olympique Erſter Sieger im Kugelſtoßen Woellke, Zweiter Bärlund, Dritter Stöck. Mit Be⸗ eiſterung ſingen die Hunderttauſend das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Deutſchlandlied. Einen ſchöneren Dank konnten unſere Athleten unſe⸗ rem Führer nicht abſtatten. Julius Etz. keſie boldmedaille für deutſchland Frl. Fleiſcher ſiegt im Speerwerfen/ Luiſe Krüger auf dem zweiten Platz Die erſte Entſcheidung in den ſportlichen Wettbewerben fiel am Sonntagnachmittag im Speerwerfen der Frauen. Deutſchlands Vertretung ſchnitt dabei ganz hervorragend ab und holte durch Tilly Fleiſcher, die mit 45,18 Mir. einen neuen Olympiſchen Rekord aufſtellte, nicht nur die goldene Medaille, ſondern die kleine Luiſe Krü⸗ ger konnte ſich mit einem Wurf von 43,29 Mtr. noch an zweiter Stelle placieren und da⸗ mit auch die Silbermedaille für die deutſchen Farben erringen. Wenig ſpäter ſtieg an den Siegesmaſten erſtmalig die deutſche Flagge empor. Im Vorkampf blieben die Leiſtungen zunächſt etwas hinter den Erwartungen zurück. Nach dem erſten Durchgang führte die Polin Maria Kwasniewſka mit einer Weite von 41,80 Mtr. vor der Japanerin Pamamota mit 40,88 Mtr. und der Deutſchen Krüger mit 40,78 Mtr. Die Werferinnen waren noch alle etwas aufge⸗ regt und nur die wenigſten kamen über die erſte, 35 Meter anzeigende Marke. Der Anlauf wurde von der Außenbahn der Laufbahn ge⸗ nommen, die Technik ließ bei den meiſten Frauen viel zu wünſchen übrig. Würfe von 2 Meter vor der Abwurflinie waren nicht ſelten. Dann begann der zweite Durchgang. Tilly erzielt Olympia⸗Rekord Unſere Vertreterinnen konnten erfreulicher⸗ weiſe ihre Leiſtungen erheblich ſteigern. Tilly Fleiſcher warf nach ruhigem Anlauf mit kraftvollem Schwung den Speer über 44,69 Mtr. weit und verbeſſerte damit den Olympi⸗ ſchen Rekord der amerikaniſchen Siegerin von Los Angeles, Babe Didrickſon, um genau einen Meter. Lydia Eberhardt erreichte dies⸗ mal 41 Meter und Luiſe Krüger wartete mit der ganz ausgezeichneten Leiſtung von 43,29 Meter auf. Gegen den von Oſten nach dem Südtor wehenden Wind konnten ſich die übrigen 13 Teilnehmerinnen kaum verbeſſern. Drei Deutſche in der Entſcheidung Für die Entſcheidung qualifizierten ſich folgende ſechs Bewerberinnen: die Deutſchen Fleiſcher, Krüger, Eberhardt, Nama⸗ mota(Japan), Kwasniewſta(Polen), beide mit 41,80 Mtr., und die Oeſterreicherin Bauma mit 41,66 Mtr. Während die deutſchen Frauen ihre Leiſtun⸗ gen noch verbeſſern konnten, kamen die Geg⸗ nerinnen nicht an dieſe ausgezeichnete Lei gen heran. Tilly Fleiſcher erwies ſich er als eine große Kämpferin. Gerade in d Augenblick, als es in die Entſcheidung ging, glückte ihr ein Wurf von 45,18 Mtr., der nicht mehr überboten werden konnte und der de Olympiſchen Rekord nahe an den Weltrekord heranbrachte. Luiſe Krüger behauptete mit 43,29 Mtr. unangefochten den zweiten Platz u ſicherte damit neben der Goldmedaille Deutſ land auch die ſilberne Auszeichnung. Die Polin Maria Kwasniewſka holte mit 41,80 Mtr. die bronzene Medaille für ihr Heimatland. 4 Lauter Jubel erſchallt. Unglaublich, was die ⸗ ſer Läufer vollbracht hat. ne ernſtliche Kon⸗ kurrenz in einem Vorlauf, weit vor den an⸗ deren herſprintend, Weltrekord zu erzielen, d iſt in der olympiſchen Geſchichte noch nicht da⸗ Woreft Wie wird das erſt in den nüchſten orentſcheidungen werden?— fragt man ſich allenthalben mit Recht. Mit dieſem— Vorlauf iſt aber auch eine weitere Entf dung gefallen. Alle Bedenken, die man bez lich unſerer Laufbahn hatte, ſind hiermit w gefegt. Man muß ſie nach dieſen Vorläufen mit zu den ſchnellſten Bahnen der Welt rechnen. Fan der Laufkonkurrenzen werden die Entſcheidungen der Kugelſtoßer und der Hoch⸗ ſpringer durchgeführt. — Die erſten Florett-fümpfe Beginn im Mannſchaftsflorett(Männer) In der Turnhalle/ Kuppelſaal der Reichsal demie für Leibesübungen im Reichsſportfe begann ſchon am Vormittag um 9 Uhr Mannſchafts⸗Florettfechten der Mi Tilly Fl ner. Der Beſuch war ſehr gut; ſelbſtverſtändl deutſchen S waren ſämtliche ausländiſchen Fechter, auch d an. mußte die noch nicht beſchäftigt waren, zur Stelle. In im' Speerw den erſten Kämpfen ging alles ziemlich pro⸗ rammäßig zu, immerhin gab es einige Tref⸗ en, die erſt in den letzten Gefechten entſchieden wurden. Der Kampf zwiſchen der Schweiz u Griechenland wurde ſogar recht glücklich v den Eidgenoſſen gewonnen, die bei gleich die höhere Trefferzahl aufwief u recht überlegenen Siegen kamen Groß⸗ Deutſchland Olympiama Berlin, abe . oi ſpo lympiaſieg tober 1911 ter Sportge 3 150 Meiſte iſt ſie eine britannien und Tſchechoſlowakei. noch nicht in Aktion. Die erſten Ergebniſſe: Schweiz— Griechenland 818 Punkte(64768 Treffer); Jugoſlawien— Braſilien:7 Punkte; Tſchechoſlowakei— Dänemark 13:3 Punkleß Großbritannien— Kanada 14:2 Punkte; Oeſter⸗ reich— Aegypten 11:5 Punkte; Ungarn— Ror⸗ wegen 10:6 Punkte. L Dir ſind in der zwiſcheneunde„ Im Mannſchafts⸗Florettfechten gab es i boren, ſie weiteren Verlauf der Kämpfe Sieger der fav an, für der riſierten Mannſchaften. Die Unterſchiede Auch ſie wa Stärkeverhältnis der gemeldeten Nation fen und hie waren doch allzu groß. So kam es, daß berei eſer Wettk und ſich der dritte Gang ſogar erübrigte. D im Florettfechten ganz ausgezeichneten Fran⸗ zoſen erzielten den nachhaltigſten Eindruck, ſie fertigten Braſilien überlegen mit 1670 ab. Sehr fein fochten auch die Argentinier, die rein italie⸗ niſche Schule zeigten. Deutſchland— Kanada 15:1 Zu einem überlegenen Siege kam auch di deutſche Mannſchaft, die gegen Kana mit 15:1 zu einem nie gefährdeten Siege kam. Lediglich der Frankfurter Eiſenecker verlo ein Geſecht gegen den Kanadier Boiſſonaul Erwin Caſmir, Lerdon und Heim dag gen errangen nur Siege. Durch dieſen Erfol hat Deutſchland bereits die Zwiſchenrunde er reicht. Seine Gegner werden dort die Man ſchaften von Argentinien und Großbritannien jein. Die Einteilung der Zwiſchenrunde; Gruppe 1: Deutſchland, Argentinien, G britannien; Gruppe 2: uSA, Schweiz, Itallen: Gruppe 3: Ungarn, Jugoflawien, Frankr, Gruppe 4: Oeſterreich, Tſchechoſlowakel, Belgien. Ausgeſchieden in der Vorrunde ſind ber Griechenland, Braſilien, Dänemark, Kanad Aegypten und Norwegen. Die Ergebniff der zweiten Ganges waren: Belgien—Griechenland:2 P. abgebr.(2 Treffer); Frantreich—Braſilien 16:0 P.(1 Treffer); Argentinien Dänemark 14:2 P.(38 Treffer); Deutſchlan—Kanada 15:1(36270 Treffer); Italien—Aegypten 13:1 P.(32:67; USA—Norwegen 12:4 P.(47:70 Treffer). Fpanien ſagt offtziell ab Aus Spanien lag bisher nur die Abſage fih das Hockeyturnier vor. Am Eröffnungst traf in Berlin die offizielle Abſage Spani auch für die übrigen Wettbewerbe ein. Spaniſche Olympiſche Komitee ründete die Abſage mit den politiſch irren und gab der Hoffnung Ausdruck, den Olympiſchen Spielen 1940 in Tokio mi einer ſtarken Mannſchaft vertreten zu ſein. fieine Fußball⸗Troſteunde Der Techniſche Ausſchuß für das Olym Fußballturnier hat im Einvernehmen mi Nationen, die ihre Meldungen für das Ti nier abgegeben 35 den Beſchluß gefaßt, dem urſprünglich vorgeſehenen Troſtturn der unterlegenen Mannſchaften Abſtand nehmen. Vorausſichtlich wird eine Reihe v ausländiſchen Mannſchaften in verſchieder 2 3 3 10 4 lis beutſch + Spiele austrag zobei jeweils deutſche Gaumann die Gegner ſind. 1 Die dritte ſchen Speer am 7. Febr des TVEis olympiſche( gen und hol r, Weinkötz Ausführlick Auguſt 1936 ———————— chnete Leiſtu 4 3 dem 4 4 cheidung gin Mtr., der ni und der den 4 ſen Weltrekord ehauptete mit eiten Platz und edaille Deutſch⸗ ing. Die Polin 41,80 Mtr. die atland. blich, was die⸗ 7 4 ernſtliche Kon⸗ 14 t vor den an⸗ u erzielen, das noch nicht da⸗ n den nächſten fragt man ſich ieſem zwölften itere Entſchei⸗ ſie man bezüg⸗ 1 d hiermit weg⸗ ſen Vorläufen r Welt rechnen. werden die und der Hoch⸗ 1 zünbfe tt(Männer) der Reichsala⸗ Reichsſportfeld m 9 Uhr das 4 ten der Män⸗ lbſtverſtändlich zur ker auch de. zur Biele ziemlich pro⸗ s einige Tref⸗ ten entſchieden r Schweiz und von 4 glückli 5 e bei gleicher ihl aufwieſen. kamen i. Deutſchlan Punkte(64:68 en:7 Punkte; 13:3 Punkte; Bunkte; Oeſter⸗ Groß⸗ ingarn— Ror⸗ enrunde gab es im ſeger der favo⸗ iterſchiede im en Nationen s, daß bereits unde die Teil⸗ tmittelt waren erübrigte. Die chneten Fran⸗ Eindruck, ſie 16:0 ab. Geht die rein italie ⸗ kam auch die gegen Kanada en Siege kam. mecker verlor Boiſſonault. Heim dage⸗ dieſen Erfolg ſchenrunde er⸗ rt die Mann⸗ zroßbritannien lrunde: ntinien, Groß⸗ talien; vien, Frankr chechoſlowalel, e ſind bereitz ark, Kanada, rgebniſſe abgebr.(25:56 4 :0 P.(1880 14˙2 P.(38•76 da 15:1(367%0 P.(32:67.): 4 Treffer). lab ie Abſage fir röffnungstage ige Spaniens be ein. omitee olitiſchen Ausdruck, bei in Tokio mit zu ſein. unde 4 3 Olhmpihh nen mit allen ür das Tur⸗ ß gefaßt, von Troſtturnier Abſtand zu verſchiedenen e austragen, inſchaftei te Reihe von 7 5 ————— boren, ſie gehört Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 3. Auguſt 1936 Olymplasieger Hans Wöllke Die Olumpiaſiegerin Tilly Fleiſcher gehörte bereits 1932 der deutſchen Olympiaexpedition nach Los Angeles an, mußte ſich aber damals als beſte Deutſche im Speerwerfen mit dem dritten Platz begnü⸗ gen. Sie iſt die einzige deutſche Athletin, die zweimal zu olympiſchen Wettbewerben aus⸗ erwählt wurde. Die deutſche Meiſterſchaft ge⸗ wann Tilly Fleiſcher bekanntlich vor wenigen Wochen in Berlin erſt mit dem letzten Wurf und qualifizierte ſich damit für die deutſche Olympiamannſchaft. Jetzt hat ſie, wieder in Berlin, aber im Olympiſchen Stadion ihren oi ſportlichen Erfolg errungen: ſie wurde lympiaſiegerin! Tilly Fleiſcher iſt am 2. Ok⸗ tober 1911 geboren und gehört der Frankfur⸗ ter Sportgemeinde Eintracht an, ſie iſt mehr⸗ ſache Meiſterin, auch im Kugelſtoßen und im zählt ſie zu den Beſten, außerdem iſt ſie eine ausgezeichnete Handballſpielerin. Luiſe Krüger(Dresden) Die zweite im olympiſchen Wettbewerb, Luiſe Krüger, iſt am 11. Januar 1915 ge⸗ dem Dresdener Sportklub an, für den ſie viele Meiſterſchaften errang. Auch ſie war deutſche Meiſterin im Speerwer⸗ 5 und hielt lange Zeit den Europarekord in dieſer Wettkampfart. für ſie iſt der zweite Platz im olympiſchen Wettkampf der größte 35 Erfolg in ihrer bisherigen Laufbahn. ie iſt übrigens eine der kleinſten deutſchen Olympiateilnehmerinnen. Die dritte deutſche Vertreterin im olympi⸗ ſchen Speerwerfen, Lydia Eberhardt, iſt am 7 Februar 1913 geboren, ſie iſt Mitglied des TV Eislingen. Sie hat ſich im Kampf um olympiſche Ehren ganz ausgezeichnet geſchla⸗ gen und holte immerhin noch einen Ehrenplatz unter den ſechs Erſten heraus. drei Medaillen für U5fl Wier Mann überſpringen zwei Meter Im Hochſprung ſchied bei 1,97 Meter der Deutſche Meiſter Weinkötz, der heute vom Pech verfolgt war, aus. Johnſon ſprang 2 Meter, dann 2,03 Meter. Ebenſo Albritton, Kotkas und Beim Stechen war Johnſon der Glücklichere. Ergebniſſe: 1. Johnſon(USA) 2,03 Meter(Olympiſcher Rekord!), 2. Albritton(USA) 2,00 Meter, 3. Thurber(USA) 2,00 Meter, 4. Kotkas(Finn⸗ land) 2,00 Meter, 5. Pata(Japan) 1,97 Meter, .—9. Kalima(Finnland) 1,94 Meter, Aſakuma Gapan) 1,94 Meter, Tanaka(Japan) 1,94 Me⸗ ter, Weinkötz(Deutſchland) 1,94 Meter. Ausführlicher Bericht in der Abendausgabe. Gerhard Stöck Dritter im Kugelstoben Die letzten vorbereiumgen im Sladion Zum dritten Mal innerhalb von 24 Stunden war das Olympia⸗Stadion bis auf den letzten Platz beſetzt, zuerſt bei der Eröffnungsfeier, dann beim Feſtſpiel am Samstagabend und nun am Sonntagnachmittag bei den erſten Leichtathletik⸗Entſcheidungen. Die meiſten der am Vormittag anweſenden Beſucher waren in der nächſten Umgebung des Reichsſportfeldes ge⸗ blieben. Im Stadion ſelbſt waren die letzten Vorberei⸗ tungen getroffen worden. Für die Vorkämpfe und die Entſcheidung im Kugelſtoßen waren zwei Wurfringe gelegt worden, außerdem hatte man die Markierungen für das Speerwerfen der Frauen fertiggeſtellt. Schon früh ſetzte der Zuſtrom der Maſſen ein. Block auf Block und Abſchnitt auf Abſchnitt füll⸗ ten ſich. Leider bezog ſich der Himmel und auch der Wind friſchte auf. Im Inneraum war der kräftige Nordoſt weniger zu ſpüren. Kurz vor Beginn der Wettkämpfe erſchienen die 24 noch im Wettbewerb befindlichen 100⸗Meter⸗Läufer zur„Aufwärmung“, ebenſo hatten ſich die 22 Teilnehmer am Hochſprung⸗Vorkampf in der Nähe des Marathontors eingefunden. Eine weißgekleidete Muſikkapelle verkürzte mit ſchmiſſigen Weiſen die Zeit, bis es dann ſo weit war. Owens läuft Weltrekord Borchmeyer unſere letzte Hoffnung Von 24 Athleten, die hoffnungsvoll zu den vier Zwiſchenläufen antraten, blieb die Hälfte auf der Strecke, die andere qualifizierte ſich für die Vorentſcheidung am Montag. Die Senſa⸗ tion des Nachmittags kam im zweiten Zwiſchen⸗ lauf zuſtande, den der amerikaniſche Neger Jeſſe Owens in 10,2 Sekunden, alſo in neuer Weltrekordzeit, gewann. Er lief dieſe Zeit, obwohl es leicht regnete, und unter⸗ bot damit den ſeit 1930 beſtehenden Weltrekord des kanadiſchen Olympiaſiegers Perey Wil⸗ liams um eine Zehntelſekunde. Owens iſt und bleibt der große Favorit für die 100 Meter! fornberger nach gutem Start ausgeſchieden Die deutſchen Zuſchauer erlebten wieder Freud und Leid. Meiſter Hornber ger ſchei⸗ terte im Zwiſchenlauf, ſo daß jetzt unſere letzten Hoffnungen bei Altmeiſter orchmeyer ruhen, der den letzten Lauf gewann und dabei den Engländer Sweeney, den Kanadier Mac Phee und den Japaner Suzuki hinter ſich ließ. Im 1. Zwiſchenlauf Gyenes, Strandberg, Holmes, vkoff und Oſendarp von innen nach außen. Der Start klappte auf Anhieb, geſchloſſen kam das Feld ab. Hornberger hielt ſich auf den erſten 50 Me⸗ ter ausgezeichnet, fiel dann aber zurück und konnte nicht mehr in die Entſcheidung ein⸗ greifen. Der Schwede Strandberg ſchob ſich auf den letzten 30 Meter in glänzendem Stil nach vorn und gewann mit einem Meter vor Oſen⸗ darp und dem dichtauf folgenden Wykoff. ornberger wurde Vierter und ſchied aus. Strandbergs Zeit betrug 10,5 Sekunden. 100 meter in 10,2 5ekunden Den 2. Zwiſchenlauf beſtritten Grim⸗ beek, Owens, Hänni, Lindgren, Poſhioka und Sir. Der Japaner Noſhioka, der ſchon im Vor⸗ lauf einen vorzüglichen Start hatte, war auch diesmal am ſchnellſten flott. Aber ſchon nach einigen Schritten zog der wunderbar leicht laufende Owens vorbei, ſah ſich bei 50 Meter nach ſeinen Gegnern um und lief unangefochten dem Ziel entgegen, das er in der neuen Welt⸗ rekordzeit von 10,2 Sekunden erreichte. Trotz leichten Regens dieſe Zeit; kein Wunder, daß der Neger Gegenſtand begeiſterter Huldigungen war. Der Schweizer Hänni ſicherte ſich den zweiten Platz vor dem Ungar Sir. Auch im 3. Zwiſchenlauf ſah man einen Vertreter des Sternenbanners, den Neger Ralph Metcalfe, in Front. Er ſiegte auf der Außenbahn ſehr ſicher in 10,5, vor dem Eng⸗ länder Pennington und dem Holländer van Beveren. Borchmeyer lief 10,5 Sekunden Rieſige Spannung lag über dem 4. Zwi⸗ ſchenlauf, in dem Altmeiſter Borchmeyer neben ſo guten Leuten wie Berger(Holland), Sweeney(England), Dannaher(Südafrika), Mace Phee(Kanada) und Suzuki(Japan) ſtand. Würde auch Deutſchlands letzte Hoff⸗ nung ausſcheiden?— das war die Frage, die die Zehntauſende bewegte. Hut ab vor dem „alten“ Borchmeyer, der ein glänzendes Rennen lief und ſeinen Lauf in ſo imponierendem Stile gewann, daß man auch den Kämpfen am Montag mit berechtigten Hoffnungen entgegen⸗ ſehen kann. Nach einem glatten Start eroberte ſich der Deutſche ſchnell einen kleinen Vor⸗ ſprung, und bei 60 Meter ſah man den roten Bruſtring klar in Front. Borchmeyer lief ſcharf durch und ſiegte in 10,5 mit einem halben Me⸗ ter vor dem Engländer Sweeney. Mac Phee und Suzuki lagen dahinter ſo dicht beiſammen, daß das Zielgericht die Reihenfolge nicht feſt⸗ ſtellen konnte und das Zielbild zur Feſtſtellung herangezogen werden mußte. Der Führer im Fadion In dieſem Augenblick betrat der Führer und Reichskanzler mit ſeiner Begleitung das Sta⸗ dion, von den Zuſchauern ſtürmiſch begrüßt. Die Matroſen hißten über der Ehrenloge die Standarte und Borchmeyer grüßte beim Zurück⸗ gehen vom Startplatz den Führer. fiarte fümpfe bei den 300⸗m⸗vorläufen Deſſecker und Mertens kommen in den Zwiſchenlauf/ Harbig iſt ausgefallen Wie ſchon über 100 Meter, ſo konnte auch über 800 Meter der deutſche Vertreter mit dem Meiſtertitel die in ihn geſetzten Erwartungen nicht erfüllen. Der Dresdner Harbig blieb gleich im erſten Vorlauf auf der Strecke, ob⸗ wohl eine Zeit von:55 genügt hätte, in den Zwiſchenlauf zu kommen. Erfreulicherweiſe ſetzten ſich aber unſere beiden anderen Ver⸗ treter, der Wittenberger Mertens und der Stuttgarter Deſſecker, durch. Im übrigen waren durchweg die bekannteren Läufer erfolgreich. Der meiſtbeachtete Mann, der USA⸗Neger Woodruff, begnügte ſich in ſeinem Lauf mit dem dritten Platz, aber daß er nicht auslief, ſah jeder. Die beſte Zeit erzielte im erſten Vorlauf der Kanadier Edwards mit :53,7 Minuten. Ausgefallen ſind von bekann⸗ ten Läufern der alte ſchweizeriſche Kämpe Dr. Paul Martin und der Schwede Wennberg. Der Finne Teilerie blieb mit Rückſicht auf den 1500⸗ Meter⸗Lauf dem Start fern, auch den Schwe⸗ den Eric Ny vermißte man. Die ſechs Dorläufe Aus den ſechs Vorläufen qualifizierten ſich jeweils die vier Erſten, alſo insgeſamt 24 Läu⸗ fer, für die Zwiſchenläufe am Montag. Den Vorlauf beſtritten neun Mann, darunter der Deutſche Meiſter Harbig. Der Dresdner legte die erſten 400 Meter hinter dem in flotter Fahrt führenden Kanadier Edwards zurück, da⸗ hinter folgten der Belgier Verhaert und der Amerikaner Hornboſtel. Der Amerikaner ſchob ſich dann außen nach vorn und es entſpann ſich ein harter Endkampf zwiſchen Edwards und Hornboſtel, aus dem der Mulatte als Sieger ehrvorging, doch betrug ſein Vorſprung nur eine Handbreite. Harbig war in der vorletzten Kurve zurückgefallen und wurde nur Fünfter hinter dem Belgier Verhaert und dem Ungar Temesvari, die:54,3 bzw.:55 liefen. Die an⸗ deren Vorläufe waren weſentlich langſamer. Im 2. Vorlauf hatte zunächſt der Neu⸗ ſeeländer Boot die Führung vor dem Ameri⸗ kaner Williamſon und dem Kanadier Conway. Das Feld blieb bis 600 Meter ziemlich bei⸗ ſammen und im Endkampf behielt Williamſon in:56,2 mit Handbreite vor Conway die Oberhand. Der Neuſeeländer Bont und der taktiſch klug laufende Oeſterreicher Hübſcher ließen den Jugoſlawen Gorſek und den Peruaner Marcenaro ſicher hinter ſich. Mertens arbeitete ſich vor Mit Ausnahme von Sollberger(Schweiz) ſtarteten im 3. Vorlauf alle Gemeldeten. Der Deutſche Mertens lag zunächſt an vor⸗ letzter Stelle, arbeitete ſich dann aber bald nach vorn und behauptete die Stellung bis zum Schluß. Die vier Erſten, Mac Cabe(England), Johanneſen(Norwegen), Petit(Frankreich) und Mertens, konnten auf den letzten Meter noch verhalten laufen, da das übrige Feld ab⸗ geſchlagen war. Der Engländer ſiegte in:54,5 mit Bruſtbreite vor Petit, Johanneſen und Mertens. Der 4. Vorlauf, in dem man Erie Ny ver⸗ mißte, fand beſondere Beachtung, ſtartete doch hier der Raſſegenoſſe Jeſſe Owens, John Woo⸗ druff. Der Neger lief aber keineswegs auf Sieg, ſondern überließ dem Auſtralier Bakhouſe die Pilotenrolle. Die 400 Meter wurden im Bummeltempo in 58,4 zurückgelegt, und auch im zweiten Teil des Rennens blieb der er⸗ wartete Vorſtoß von Woodruff aus. Er begnügte ſich mit einem Platz hinter Bakhouſe(:57,7) und dem Ungar Szabo. Vierter wurde der Engländer Handley, wäh⸗ rend der Schweizer Dr. Martin und der Tſcheche Roſicky auf der Strecke blieben.— Genau wie im 4. Lauf gab es auch im 5. Vorlauf nur ſieben Bewerber. Lanzi übernahm die Spitze und ſah ſchon wie der Sieger aus, als der Eng⸗ länder Powell kraftvoll vorſtieß und in:56 vor dem Italiener gewann. Eichberger(Oeſter⸗ reich) und Vadas(Ungarn) ſchlugen den aus⸗ gepumpten Südafrikaner im Spurt, während der Kanadier Liddle keine Rolle ſpielen konnte. Deſſecker im Nudel eingeſchloſſen Der letzte deutſche Vertreter, der Stuttgarter Deſſecker, ſtartete im 6. Vorlauf. Der Deutſche übernahm reſolut die Spitze und führte das Feld bis 300 Meter vor dem Ziel an. Der Franzoſe Soulier ging dann vorbei und führte auch mit einigen Meter Vorſprung, aber ſchnell ſchloß ſich das Feld wieder und zum Entſetzen der deutſchen Zuſchauer ſah man Deſſecker im Rudel eingeſchloſſen. Außen gingen der Pole Kucharſki und der Argentinier An⸗ derſon vorbei und leichtfüßig eilte der Pole ſchl. G dem Ziele zu, das er in:55,1 vor Anderſon als Erſter erreichte. Deſſecker machte ſich zum Schluß frei und erſpurtete noch den dritten Platz im Kampf mit Soulier. krgebniſſe: 1. Vorlauf: 1. Edwards(Kanada) 1253,73 2. Hornboſtel(USA):53,7(Handbreite zur.); 3. Verhaert(Belgien):54,5; 4. Temesvari (Ueigarn):55; ausgeſchieden: 5. Harbig (Deutſchland), Hemmer(Luxembg.), Val⸗ des(Peru), Velcopoulos(Griechenland), Wenn⸗ berg(Schweden). 2. Vorlauf: 1. Williamſon(USA):56,2; 2. Conway(Kanada):56,2; 3. Boot(Neuſeeland) :56,5; 4. Hübſcher(Oeſterreich) 1357,3; aus⸗ geſchieden: Gorſek(Jugoſlawien), Marcenaro (Peru); nicht am Start: Morel(Frankreich). 3. Vorlauf: 1. Mac Cabe(England):54,5; 2. Petit(Frankreich):54,8; 3. Johanneſen (Norwegen):54,9; 4. Mertens(Deutſch⸗ land) 155,1: ausgeſchieden: Bhalla(Indien), Otahal(Tſchechei), Scholz(Südafrika), Tomie (Japan); nicht am Start: Sollberger(Schweiz). 4. Vorlauf: 1. Backhouſe(Auſtralien);:57)7; 2. Sjabo(lingarn) 1557,8; 3. Woodruff(üe0 :58,7; 4. Handley(Großbritannien):58,9; ausgeſchieden: Dr. Martin(Schweiz), Roſicky (Tſchechei), Stein(Luxemburg). 5. Vorlauf: 1. Powell(Großbritannien):56; 2. Lanzi(Italien):56,1; 3. Eichberger(Oeſter⸗ reich):56,3; 4. Vadas(Ungarn):56,5; aus⸗ geſchieden: Botha(Südafrika), Lidell(Kanada). 6. Vorlauf: 1. Anderſon(Argentinien) 1255,1; 2. Kucharſki(Polen):55,7; 3. Defſecker (Deutſchland):56; 4. Soulier(Frank⸗ reich):56,1; ausgeſchieden: Lindegue(Süd⸗ afrika):56,4; Aochi(Japan):56,8. keſte Freiſſilämpfe Herbert ſiegt für Deutſchland In der Deutſchlandhalle gingen am Sonntag⸗ vormittag ab 11 Uhr rund 100 Ringer aus allen Teilen der Welt, die Vertreter von 20 Nationen, über die Waage. Die Ausſcheidungs⸗ kämpfe im Freiſtilringen, die von acht Ländern(Deutſchland), USA, Finnland, Schweden, Schweiz, Tſchechei, Belgien und Türtei) in allen Gewichtsklaſſen beſtritten wur⸗ den, begannen mit den Kämpfen im Bantam⸗ gewicht, wo unſer deutſcher Vertreter, der Stuttgarter Herbert, zu einem entſcheidenden Sieg über den Türken Cakiryildis kam. Nach überlegen geführtem Kampf und einer Serie von Hebelgriffen drückte Herbert ſeinen Gegner nach:15 Minuten auf die Schultern. Böck im Federgewicht beſiegt Der zum erſtenmal international ſtartende deutſche Vertreter im Federgewicht, Böck, ging mit dem Engländer Morrell über die Zeit und verlor nach Punkten. Im Bantamgewicht feierten noch der Schwede Thuveſſon und der Ungar Zombory feine Siege, während im Fe⸗ dergewicht der Finne Pihlajamäki, der Schwede Jönſſon und der Ungar Toth die erſte Runde ſiegreich überſtanden. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Cazaux(Großbritan⸗ nien) ſchl. Tamba(Japan) n..; Jombor (Ungarn) ſchl. Laporte(Belgien) nach 10:3 Min.; Nizzola(Italien) ſchl. Nic(Tſchecho⸗ ſlowakei) nach:30 Min.; Thuveſſon(Schwe⸗ den) ſchl. Jaskari(Finnland) n. P. Federgewicht: Hall(Südafrika) l. Kvacek(Tſchechei) n..; Jönſſon Schwedlen avellin(Italien) nach:45 Min.; Mil⸗ lard(USA) ſchl. Chaſſon(Frankreich) nach 1 1 55 Hihlajamahn Final. in.; Pihlajamäki(Finnlan Riske(Belgien) nach:40 Min. 10 Rekordleistungen im Betrieb durch KARl. Scfil. OSSER. NHANNTIEIxI fernsprecher 27724. Drohtenschrift: Blonlestanl Mannheim „Hakenkreuzbanner' ——„— 3. Auguſt 1930 fiongeeß der Ringer Neue Kampfregeln angenommen Der Internationale Ringer⸗vVerband, dem etzt mit den neu aufgenommenen Ländern uſeeland und Portugal 39 Mitglieder an⸗ den hielt ſeinen Kongreß in den Räumen er Deutſchlandhalle ab. Es nahmen die Dele⸗ fübrer von 27 Nationen teil, Gauführer Ober⸗ ührer Breithaupt begrüßte die Delegier⸗ ten im Namen des Raſche Generalſe und überbrachte deſſen Wünſche. Generalſekretär Sateger(Ungarn) erſtattete den Jahresbe⸗ richt, der u. a. von dem großen Aufſchwung des Freiſtilringens in Europa ſprach. Die von der techniſchen Kommiſſion jetzt ausgearbeiteten neuen Ringkampfregeln mit entſpre⸗ chenden Auslegungen wurden angenom⸗ men, gelten aber erſt nach den Olympiſchen Spielen. Wichtig iſt, daß nach dieſen Regeln beim Freiſtilringen der Gegner erſt drei Se⸗ kunden fixiert werden muß, ehe auf Fallſieg anerkannt wird. Der Präſident Vikt. Smods (Finnland) und Generalſekretär Czilla wurden mit Zuſtimmung wiedergewählt. Au die bisherigen Vizepräſidenten Raberg(Schwe⸗ den), erroud(Frankreich), Kampmann (Deutſchland), Streit(Amerika) und Men⸗ ſik(Tſchechoſlowakei) kamen zur Wiederwahl. Das Amt eines Präſidialrates wurde an Dr. Heyl(Deutſchland), Barriſonzo(Italien) und Gyſin(Schweiz) vergeben. 15 Hationen am müggelſee Dr. Eckert eröffnet das Kanuzeltlager Am Sonntagvormittag eröffnete der Präſi⸗ dent der IRek, Dr. Eckert(Deutſchland), das internationale Zeltlager am Müg⸗ das der Deutſche Kanu⸗Ver⸗ and als deutſcher Vertreter des Internatio⸗ nalen Camping⸗Verbandes errichtet hat. Dr. Eckert begrüßte in ſeiner Eröffnungsan⸗ ſprache die Präſidenten der Kanu⸗Verbände von Polen, Schweden, Oeſterreich und der Schweiz und die deutſche und ſchweizeriſche Olympia⸗ mannſchaft, die unter dem Hakenkreuzbanner Aufſtellung genommen hatte. Dr. Eckert be⸗ tonte, daß das Zeltlagerleben Ausdruck höchſter Lebensbejahung ſei und in der Art der Durch⸗ führung dieſer Großlager die beſte Gewähr liege, das Verſtändnis zwiſchen den einzelnen Nationen zu wecken und zu vertiefen. 3000 Zeltſtadtbewohner Ein Rundgang durch das babyloniſche Spra⸗ chengewirr der deutſchen Stämme mit ihren ausländiſchen Gaſtgruppen gab einen Einblick in das fröhliche Leben und Treiben der ins⸗ geſamt 3000 Zeltſtadtbewohner. Von den aus⸗ ländiſchen Nationen iſt Polen mit 60 Kanu⸗ fahrern am ſtärkſten vertreten. Der Camping⸗Club von Großbritannien und Irland hat 28 Vertreter entſandt. Belgien, Schweden, Ungarn, die Schweig, Oeſterreich, Luxemburg, Finnland, Holland und ſelbſt u1SA ſind ſtark vertreten, ſo daß im Lager über 500 ausländiſche Zeltlagerfreunde anweſend ſind. Rampfgericht für das 5chwimmen Vor der Zuſammenſetzung der einzelnen Zwi⸗ ſchen⸗ und Endläufe beſchäftigten ſich die Mit⸗ glieder des FᷓNA⸗Schwimmausſchuſſes mit der Aufſtellung des Kampfgerichtes. Die oberſte Inſtanz in allen Fällen iſt das Berufungsge⸗ richt, Präſident H. E. Fern(England). Wei⸗ tere Mitglieder: Dr. Leo Donath(Ungarn) als Sekretär, M. K. Abe(Japan), R. O. Bre⸗ witz(Deutſchland), E. G. Drigny(Frank⸗ reich), J. Hodgſon(Neuſeeland), R. de Raeve (Belgien), James Taylor(Auſtralien) und ein noch zu beſtimmender Vertreter des Schwimm⸗ Verbandes der USA. In dem Sprunggericht, das ſich durchweg aus Europäern zuſammen⸗ ſetzt, befindet ſich auch Dr. Joſef Lechnir (Seutſchland). Als Waſſerballſchiedsrich⸗ ter amtieren deutſcherſeits E. Benecke und E. Hofmann, während W. Jaedecke(Ber⸗ lin) und O. Kühne(Magdeburg) die Rolle der Starter übernehmen. Polotuenier ausgeloſt Die Ausloſung für das Olympiſche zoloturnier, das in den Tagen vom 3. bis 8. Auguſt auf dem Maifelde ſtattfindet, wurde jetzt vorgenommen. In der Vorrunde ſpielen nacheinander: Mexiko und Großbritan⸗ nien, Deutſchland und Ungarn, Mexiko und Argentinien. Am vierten Tage findet ein gro⸗ er Schaukampf mit zwei gemiſchten Mann⸗ chaften ſtatt, die aus den beſten Spielern aller Beteiligten zuſammengeſtellt werden. Gewinner der Goldmedaille iſt das Land, das die meiſten Spiele gewinnt. Bei Punktgleichheit werden Entſcheidungsſpiele um den erſten und um den dritten Platz ausgetragen.— Der Spielplan: Montag, 3. Auguſt: Mexiko— Großbritannien Dienstag, 4. Auguſt: Deutſchland— Ungarn Mittwoch, 6. Auguſt: Mexiko— Argentinien Donnerstag, 6. Aug.: Schaukampf Freitag, 7. Auguſt: Argentinien— Groß⸗ britannien Samstag, 8. Auguſt: Schaukampf oder Entſchei⸗ dungsſpiele 17500 finder auf dem maifeld Urſprünglich waren die Vorführungen der Berliner Schulkinder zur Eröffnung des Reichs⸗ ſportfeldes vorgeſehen, die aber verlegt werden mußten, da die Olympiſchen Kampfanlagen erſt mit dem offiziellen Beginn der XI. Olympiade in Betrieb genommen werden. Durch die zeit⸗ liche Verlegung der Vorführungen wurde es möglich, daß nunmehr die Schulkinder am Ma⸗ rathon⸗Sonntag, 9. Auguſt, ihre Uebungen vor den Vertretern von Staat und Behörden vor dem Start der Marathonläufer abwickeln. fans Wöllke holt auch eine bold⸗ medaille Olympiarekord des Berliners im Kugelſtoßen(16,20 Mtr.)/ Stöck erhält die Bronzene Der Berliner Poliziſt Hans Wöllke iſt der erſte deutſche Leichtathlet, der eine olympiſche Goldmedaille gewann. Bei den Spielen vor dem Krieg gab es für uns keine„Goldene“ und 1928 und 1932 ebenfalls nicht. Die Ehre der deutſchen Leichtathletik„rettete“ in Amſter⸗ dam bekanntlich Frau Radke, die den 800⸗Me⸗ ter⸗Lauf gewann, aber unſeren Athleten blieb bis auf den heutigen Tag der Gewinn einer Goldmedaille verſagt. Nun hat Hans Wölike den Bann gebrochen und wir hoffen und wün⸗ ſchen, daß nun in reichem Maſie das nachgeholt wird, was bisher verſäumt wurde. Die Silberne für den Finnen Bärlund Von den 15 Teilnehmern, die die Ausſchei⸗ dung überſtanden, kamen ſechs in die Vorent⸗ ſcheidung. Die Führung hatte der Finne Bär⸗ khund mit 16,03 Meter(neuer olympiſcher Re⸗ kord!) vor Wöllke(15,96), Stöck(15,56) und den drei Amerikanern Franeis(15,45), To⸗ rance(15,38) und Zaitz(15,32). Ueberraſchend alſo das Verſagen der Amerikaner, die auch in der Entſcheidung nicht über die drei letzten Plätze hinauskamen. Hier ſchaffte Hans Wöllke beim Verſuch die 16,20 Meter, die nicht nur olympiſchen Rekord, ſondern auch den Sieg bedeuteten. Der Finne machte zwar die größten Anſtren⸗ gungen und kam beim letzten Stoß auf 16.12 Reter, aber den Sieg konnte er dem Deutſchen nicht mehr entreißen. Gerhard Stöck konnte ſich nicht mehr Sibehe aber ſeine Vor⸗ kampfleiſtung genggen och zum dritten Platz, und damit zuin Gewinn der bronzenen Me⸗ daille. Fürwahr ein ſtolzer deutſcher Triumph, der von den Zehntauſenden begeiſtert gefeiert wurde. Zwei goldene Medaillen gleich am erſten Nachmittag zu gewinnen— das haben wir 15 in den kühnſten Träumen nicht aus⸗ gemalt. Das Ergebnis: Kugelſtoßen: 1. Wöllte(Deutſchland) 16.20 Meter (Olympiſcher Rekord) 2. Bärlund(Finnland) 16.12 Meter 3. Stöck(Deutſchland) 15.56 Meter der Suomis Teiumph im 10000--Cauf Alle drei Medaillen für Finnland— 1. Salminen, 2. Aſkola, 3. Iſo⸗Hollo Die Entſcheidung des 10 000⸗Meter⸗Laufes geſtaltete ſich zu einem überwältigenden Tri⸗ umph der finniſchen Langſtreckler, die mit Il⸗ mari Salminen, Arvo Aſkola und Vol⸗ mar Iſo⸗Hollo in dieſer Reihenfolge die erſten Plätze belegten und damit die goldene, die ſilberne und die bronzene Medaille ge⸗ wannen. Die drei Finnen diktierten von Anfang an den Rennverlauf und ſchüttelten zum Schluß auch noch den Japaner Murakoſa, der ſich zähe an die Ferſen der Nordländer gehef⸗ tet hatte, ab und machten das Ende unter ber aus. Iſo⸗Hollo fiel erſt eingangs der Zielgeraden zurück und Salminen und Afkola lieferten ſich einen mitreißenden End⸗ kampf, den Salminen knapp zu ſeinen Gunſten entſcheiden ſollte. Der Sieger lief 30:15,4 und Aſkola 30:15,6 Minuten. Des Polen Ku⸗ ſoezinſti Olympiſcher Rekord, den dieſer 1932 in Los Angeles aufſtellte, wurde alſo knapp verfehlt.— Bei der Siegerehrung gingen an drei Maſten die finniſchen Flaggen hoch und der Reichsſportführer geleitete die drei Läufer, die mit dem Lorbeer geſchmückt waren, zur Ehrenloge, wo ſie die Glückwünſche des Füh⸗ rers entgegennahmen. 29 Läufer am Start Von den 40 gemeldeten Läufern waren nur 29 am Start. Es fehlte u. a. der Argentinier Oliva, aber dafür ſah man Juan Zabala im Feld, das ſich ſchnell auseinanderzog. Der Ja⸗ paner Murakoſa führte in flotter Fahrt; hinter ihm lagen der Engländer Eaton, der Finne Salminen, der Pole Noji, der Engländer Burns und der Deutſche Gebhardt. Die 800 Meter wurden in:11,4 Minuten, die 1000 Meter in:48,5 Minuten und die 1500 Meter in:17 gelaufen. Die 2000 Meter wurden in :46,2 paſſiert. Die beiden anderen Deutſchen, Schönrock und Siegers, lagen ziemlich am Ende des Feldes. Die 3000 Meter legte der noch immer führende Fapaner in.:53 zu⸗ rück und auch die 4000 Meter(11:56,4) 5 en Murakoſa vorn. Hinter dem Japaner lagen Salminen, Noji, Aſkola, Iſo⸗Hollo und der Engländer Burns, während Gebhardt ſchon etwas zurückgefallen war. Der Inder Sing wurde als Erſter überrundet. Die aus ſechs Mann beſtehende Spitzengruppe— drei Fin⸗ nen, ein Japaner, ein Pole, ein— 103 gut 50 Meter Vorſprung vor dem allein aufenden Dänen Siefert, Gebhardt als beſter Deutſcher ſchon 120 Meter zurücklag. Für 5000 Meter notierte man 15:00,9 Minuten, immer noch führte der Japaner. Der Finnen erfolgreicher Angriff Dann unternahmen die Finnen den erſten Angriff und gingen an Murakoſa vorbei, aber abſchütteln ließ er ſich nicht. Aſkola führte bei 7000 Meter(21:12,3) und auch bei 8000 Meter (24:19,5). Der Japaner ging nocheinmal nach vorn, aber nach 300 Meter mußte er wiederum die gleichmäßig laufenden Finnen vorbeilaſſen. Bei 9000 Meter(27:29) verlängerten die Fin⸗ nen ihre Schritte und in der letzten Runde gingen ſie dem Japaner auf und davon. Unter dem Toben der Maſſen entſpann ſich ein herr⸗ licher Endtkampf, in dem zuerſt Iſo⸗Hollo zur Kapitulation gezwungen wurde. Salminen und Aſkola ſpurteten die letzten 100 Meter Bruſt an Bruſt herunter und ſchließlich ſiegte Salminen mit einem halben Meter vor ſeinem Lands⸗ mann. Iſo⸗Hollo hielt den dritten Platz ſicher vor dem Japaner Murakoſa, die nächſten Plätze belegten der Engländer Burns und der Argen⸗ tinier Zabala. Das Endergebnis: 10 000 Meter 1. Salminen(Finnland) 30:15,4 Min., 2. Afkola(Finnland) 30:15,6 Min., 3. Iſo⸗Hollo (Finnland) 30:20,2 Min., 4. Murakoſa(Japan), 5. Burns(England), 6. Zabala(Argentinien). Schweizer Freiſtileingee ſind bodenſtändig Die Eidgenoſſen werden an ihren typiſchen„Schwingergriffen“ feſthalten (Sonderbericht der Olympia⸗Schriftleitung des„Hakenkreuzbanner“) Jedem Beſucher eines richtigen ſchweizeri⸗ ſchen Volksfeſtes ſind neben den Jodlern. den Fahnenſchwingern und Alphornbläſern auch die wuchtigen Geſtalten aufgefallen, die auf einem Platz, der meiſt knietief mit Sägemehl oder Lohe beſtreut iſt, eine ganz eigenartige Form des Zweikampfes ausüben, Sie faſſen ſich am Rand der kurzen Hoſe und machen den ſogenannten„Hoſenlupf“, d. h. das Lupfen oder Heben an der Hoſe. Das iſt der erſte Eindruck, den ein Laie von dieſer ſchweizeri⸗ ſchen Ringart, die ſie Schwingen nennen, be⸗ kommt. Dieſer ſchweizeriſche Nationalſport, der vor allem in der Innerſchweiz und in den Bergkantonen noch großen Anhana hat, iſt in vielen Dingen eine Vorſtufe zum heutigen Freiſtilringen geweſen. Obwohl das Freiſtil⸗ ringen ganz eigene Bahnen gegangen iſt und ſich entwicklungsmäßig gar nicht mit dem Schwingen deckt, ſind doch manche Griffe, die aus dem„Repertoire“ des Aelpler⸗Schwin⸗ gens kommen, äußerſt wirkſam im modernen Kampf. Meiſterhafte Vertreter des freien Ringkamp⸗ fes werden vor allem aus den Ländern Un⸗ garn und Schweden kommen, neben der ameri⸗ kaniſchen Streitmacht wird auch die de utſche ſehr erheblich in die Entſcheidungen eingreifen können. Alle dieſe Ringer der Spitzengruppe werden in den Schweizern gefährliche Gegner haben, vor allem deshalb, weil die Schweizer ganz bewußt in ihrem Training ſich auf die ureigenen Griffe, die ſie aus dem Schwingen herüberholen, beſonnen haben, Anterhaltung mit Herrn Meiſter(Genf) Durch die liebenswürdige Vermittlung des ſchweizeriſchen Offiziellen Direktor Zwicky ge⸗ lang es uns kurz vor einer der zahlreichen Kampfrichterſitzungen, die jetzt ſchon angeſetzt ſind, den Mannſchaftsführer der ſchweizeri⸗ ſchen Freiſtilringer, Herrn Meiſter(Genf) zu ſprechen. Auf meine Frage, ob nicht die Ameri⸗ taner wohl die große Ueberraſchung des olympiſchen. Ringerturniers bilden würden verſicherte er als einer der beſten Kenner des Ringkampfſportes, daß ſeiner Meinung nach die europäiſchen Ringernationen diesmal be⸗ ſtimmt den Anſturm der Amerikaner abſchla⸗ gen würden. Er beurteilt die Ausſichten natürlich von ſeinem Standpunkt aus und er iſt der Meinung, daß die Spitzengruppe von Ungarn, Schweden und der Schweiz gebildet wird. In einer zweiten Gruppe werden ſich ſeiner Anſicht nach Deutſchland, Amerika und Belgien ſehr harte Kämpfe liefern. Geheimniſſe aus der Trainingsarbeit Die Sicherheit, mit der er ſeine Mannen in den Kampf führt, iſt erſtaunlich. Er verrät mir einiges aus der Trainingsarbeit und be⸗ tont eben immer wieder, daß ſeine Haupt⸗ arbeit darin beſtand, ſeinen Leuten immer wieder zu predigen, daß ſie unbedingt an den typiſch⸗ſchweizeriſchen„Schwingergriffen“ feſt⸗ halten müßten.„Nur ſo können wir uns durchſetzen“, ſagt er, wenn wir die ganze An⸗ zahl der Griffe, die bei uns richtig boden⸗ ſtändia ſind, in unſere Kampfart aufnehmen.. Jeder kleine Schweizer Bub hat ja einmal bei einem ſolchen Aelplerfeſt zugeſchaut und früh⸗ zeitig haben ſich ihm die Grundbegriffe des Schwingens eingeprägt und gar oft bildet ja ſo ein„Hoſenlupf“ die Form der bubenhaften Raufereien. Arteil über unſere Freiſtilringer Er hat vor allem auch die Trainingsvorbe⸗ reitungen der Deutſchen ſehr genau verfolgt, aber er meint, obwohl ſie zeitweiſe von einem Schweizer trainiert wurde, typiſch⸗ſchweizeriſchen Ringkunſt noch nicht ganz aufgenommen hat. Das wäre ihm auch nicht ſo ganz recht, meint er ganz oſſen, denn ſonſt würden ja ſeine Leute mit ihren eigenen, ſorgfältig gehüteten Waffen geſchlagen werden. Auch er gibt mir jedoch zu, daß gerade das olympiſche Ringerturnier ja ſehr lange dauen daß es vielerlei Kämpfe und Kämpfer g und daß auch die Berechnungen eines Mann⸗ ſchaftsführers einmal ein wenig korrigiert werden können durch den tatſächlichen Verlauf der Kämpfe, bei denen oftmals eben die Tagesform entſcheiden wird. A. K. neuer Jeiiplan für die Reiter Für die Wettbewerbe der Olhmpiſchen Spinlen wurde eine neue Zeit⸗ einteilung feſtgeſetzt. Die Dreſſurreiter be⸗ ginnen am 12. und 13. Auguſt auf dem beginnt mittags 12 Uhr nach der Beendigung der Großen Olympia⸗Dreſſur ſofort anſchlie⸗ ßend die zur Vielſeitigkeitsprüfung ehörende Dreſſurprüfung, mit der bekanntlich die Mili⸗ tary eingeleitet wird. Der Beginn des Gelände⸗ ritts in Döberitz am 15. Auguſt wurde au 8 Uhr feſtgeſetzt, und endlich am Schlußtag da Große Jagdoſpringen um den Preis der Na⸗ tionen um eine Stunde vorverlegt. Die neue Zeiteinteilung: 12. Auguſt, 7 Uhr: Maifeld 13. Auguſt, 7 Uhr: Große Dreſſur(Fortſ.) 13. Auguſt, 12 Uhr: auf dem Maife Dreſſurprüfung(Militarh, Fortſetzung) Geländeritt(Military) in Döberitz Jagdſpringen(Military) im Stadion Jagdſpringen(Preis der Nationen) Deitere krgebniſſe: 100⸗Meter⸗Zwiſchenläufe 1. Zwiſchenlauf: 1. Strandberg(Schweden) 10,5 Sek., 2. Oſendarp(Holland) 10,6 Set., 3. Wykoff(uSa) 10,6 Sek., ausgeſchieden: 4. Hornberger(Deutſchland), 5. Gyenes(Ungarn), 6. Holmes(Großbritannien). 2. Zwiſchenlauf: 1. Owens(US 10,2 Ser. (neuer Welt⸗ und Olympiſcher Rekord), 2. Hänni(Schweiz) 10,6 Sek., 3. Sir(Ungarn) 10,7 Sek., ausgeſchieden: 4. Noſhioka(Japan), 3 Win(Südafrika), 6. en). 1 14. Auguſt, 7 Uhr: 15. Auguſt, 8 Uhr: 16. Auguſt, 10 Uhr: 16. Auguſt, 14 Uhr: 3. Zwiſchenlauf: 1. Metcalfe(uSeh 10/5 Sel., 2. Pennington(Großbritannien) 10,6 Sek., 3. van Beveren(Holland) 10,7 Sek., ausgeſchieden: 4. Theuniſſen(Südafrika), 5. Humber(Kanada), 6. Saſaki(Japan). 4. Zwiſchenlauf; 1. Borchmeyer(Deutſch⸗ land) 10,5 Sek., 2. Sweeney(Großbritannien) 10,6 Sek., 3. Mac Phee(Kanada) 10,6 Sek., 4. Suzuki(Japan), 5. Berger(Holland), 6. Dan⸗ naher(Südafrika). Speerwerfen(Frauen): 1. Fleiſcher(Deutſchland) 45.18 Meter (Olympiſcher Rekord) 2. Krüger(Deutſchland) 43.29 Meter 3. Kwaſiewſka(Polen) 41.80 Meter 4. Bauma(Oeſterreich) 41.66 Meter 5. Mamamota(Japan) 41.45 Meter 6. Eberhardt(Deutſchland) 41.37 Meter Huvolari ſiegt im Ciano-Pokal Drei Alfas in Front Auf der 7 Kilometer langen Rundſtrecke von Montenero bei Livorno ſiegte im zehnten Ren⸗ nen um den Ciano⸗Pokal Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo mit einem Rekorddurchſchnitt von 120,382 Stundenkilometer. Zweiter wurde Brivio, Dritter Dreyfuß, Vierter Stuck. Ergebniſſe: 1. Tazio Nuvolari auf Alfg Ro⸗ meo:44:40 Std.- 120,382 Km.⸗Std.; 2. To⸗ nino Brivio auf Alfg Romeo:44:57,8; 3. Renz Dreyfuß auf Alfa Romeo:46:10,6; 4. Hans Stuck auf Auto⸗Union:47:41,2. Weltbild(M) Massenankunit der Olympia-Mannschaften Unter den Olympiamannschaften, die im Laufe des Freit Schlag auf Schlag ankamen, befand sich auch die 67 Man starke Vertretung Norwegens, die hier stürmisch begrüb den Stettiner Bahnhof in Berlin verläht. daß die deutſche Mannſchaft, die letzten Eigenarten der Reiter bei den Mai⸗ feld bereits morgens um7 Uhr, Am 13. Auguſt Große Dreſſur auf dem Sueſſerbrnlune indgren(Schwe⸗ Mmann!i ————— Letzt Bad 1 Karls ſterium h⸗ rrung das jahr 1936 mehr im blatt.(Nr imen und der außer Reichsmar Außenha Heidel triebsgeme und Auße veranſtalte 2 delsſchulur landsdeutſe ner konnte werden, ſe für Wirtſc ard Köh érer ſtand, Pg. feiter—40 ter, Wirt Finni Schwer hl finnif er Olymz — unt eiſe dure Schwennin Mauthe u und Pforz Fahnenſch * Wall 2 e im Kong —— n 50—182 ahne ſchn der Waldsl guſt in Wa nen zeigen Schweizer geſagt. Der Holl Schwör kelsberg u Hollwanger tum des ba Zeit von de den iſt, win teilt werden Land. Zwei und die d Land umfaf ſtellen wird derlichen R in Mref der betreffe Landwirt en Erdar eifrig unter Starke R, Bürſf leit in Bür die Gemein noch gehör der Bedarf quartier iſt haben. Di ſich von 19 Bauernge er ſchlug e 35 II. in das Anweſe die Scheun mauern nie zum kleinen der Feuerw der die Fla erſchwert. auch trotz ei ſein. W 9 2 1 U. iler ift in Göf i den A Schweſternh menſchliche in aufgeſch in Weſt⸗Oſt⸗ einem neue hat. 7 orſcher Leo als ſchön e alemanniſch⸗ uſt 1936 verfolgt, zannſchaft, Schweizer arten der och nicht ihm auch ſfen, denn n eigenen. n werden. ſerade das ge dauert, ipfer gibt es Mann⸗ korrigiert n Verlauf eben die A. uiler r bei den ue Zeit⸗ rreiter be⸗ dem Mai⸗ 13. Auguſt zeendigung t anſchlie⸗ gehörende die Mili⸗ s Gelände⸗ vurde auf lußtag das s der Na⸗ Die neue auf dem Fortſ.) tmiltary (Military, ilitary) in (Military) Preis der — *0 Schweden) „6 Sek., 3. chieden: 4. (Ungarn), )10,2 Sek. ſtekord), 2. (Ungarn) a(Japan), n(Schwe⸗ ) 10,5 Sek., „6 Sek., 3. geſchieden: (Kanada), r(Deutſch⸗ britannien) 0 Sek., 4. ), 6. Dan⸗ 3 Meter Rekord) 9 Meter ) Meter 6 Meter 5 Meter 7 Meter Jokal dſtrecke von hnten Ren⸗ zuvolari durchſchnitt iter wurde ter Stuck. Veltbild(MA) haiten fe des Freitag h die 67 Mann misch begrüht rläht. Mannheim Blick übers Cand 3. Auguſt 1936 Letzte badiſche ſlleldungen Badens Haushaltsplan für 1936 Karlsruhe, 1. Aug. Das Staatsmini⸗ ſterium hat mit Zuſtimmung der Reichsregie⸗ rung das Haushaltsbudget für das Rechnungs⸗ jahr 1936 beſchloſſen, deſſen Wortlaut nün⸗ mehr im badiſchen Geſetz- und Verordnungs⸗ blatt(Nr. 24) veröffentlicht wird. Danach ſchließt der ordentliche ⸗Haushalt in Einnah⸗ men und Ausgaben mit 168 194 850 RM ab, der außerordentliche Haushalt mit 10 942 000 Reichsmark. Außenhandelsſchulungswoche in Heidelberg Heidelberg, 2. Auguſt. Die Gaube⸗ triebsgemeinſchaften Handel, Fachgruppe Groß⸗ und Außenhandel, Baden und Württemberg, veranſtalten in Heidelberg in der Zeit vom 17, bis 23. September 1936 eine Außenhan⸗ delsſchulungswoche, an der u. a. auch 30 aus⸗ landsdeutſche Kaufleute teilnehmen. Als Red⸗ ner konnten hervorragende Männer gewonnen werden, ſo u. a. der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAp, Pg. Bern⸗ ard Köhler, Miniſterialrat im Reichswirt⸗ chaftsminiſterium, Pg. Dr. Guſtav Schlot⸗ erer, Hauptabteilungsleiter im Reichsnähr⸗ ftand, Pg. Behr, Reichsbetriebsgemeinſchafts⸗ „eiter der RBG Handel, Pg. Joachim Wal⸗ ter, Wirklicher Legationsrat Dr. Boſenik. Finniſche Uhrmacher im Schwarzwald Schwenningen, 1. Auguſt. Eine An⸗ hl finniſcher Uhrmacher, die ſich anläßlich er Olympiſchen Spiele in Deutſchland auf⸗ halten, unternahmen vor den Spielen noch eine Reiſe durch Deutſchland. Sie beſichtigten in Schwenningen die Uhrenfabriken Kienzle und Mauthe und fuhren dann nach Schramberg und Pforzheim weiter. Fahnenſchwinger bei der Waldshuter Chilbi * Waldshut, 1. Aug. Der Welt beſter ahnenſchwinger Franz Hug(Luzern), der beim Kongreß für Freizeit und Erholung in derlichen Räume abgeben. Da mburg mitwirkte und bei der Eröffnung der lympiſchen Spiele in Berlin die Olympia⸗ Fahne ſchwingt, wird, wie verlautet, auch bei der Waldshuter Chilbi, die am 15. und 16. Au⸗ guſt in Waldshut ſtattfindet, 0 großes Kön⸗ nen zeigen. Ebenfalls haben verſchiedene * Trachtengruppen ihr Erſcheinen zu⸗ geſagt. 43 Der Hollwangerhof gibt drei Siedlerſtellen Schwörſtadt, 2. Aug. Der auf dem Din⸗ kelsberg unweit Doſſenbach liegende große Hollwangerhof, der ſeit dem Fahre 1805 Eigen⸗ tum des badiſchen Staates iſt und vor einiger Zeit von der Landesleitung übernommen wor⸗ den iſt, wird nun in drei Siedlerſtellen aufge⸗ teilt werden. Der Hof umfaßt etwa 42 Hektar Land. Zwei Siedlerſtellen erhalten je 13 Hektar und die dritte Siedlerſtelle wird 14 Hektar Land umfaſſen. Für die erſten beiden Siedler⸗ ſtellen wird der ſelbſt die erfor⸗ dritte Heim iſt in Angri genommen worden, und zwar wird der betreffende Siedler, ein Leißen rühriger Landwirt aus Doſſenbach, bei den erforderli⸗ * Erdarbeiten von ſeinen SA⸗Kameraden eifrig unterſtützt. llachbargebiete Starke Wohnbautätigkeit in Bürſtadt R. Bürſtabt, 2. Aug. Die Wohnbautätig⸗ keit in Bürſtadt iſt zur Zeit hier ſo ſtark, daß die Gemeinde gezwungen war, faſt alle ihr noch gehörigen Bauplätze abzugeben, damit der Bedarf gedeckt werden konnte. Im Bau⸗ guartier iſt überhaupt kein Platz mehr zu haben. Die Zahl der Heimſtätte-Siedler hat ſich von 19 auf 35 erhöht. Bauerngehöft durch Blitzſchlag eingeüſchert Fürth i.., 2. Auguſt. Bei einem Gewit⸗ ter ſchlug ein Blitz in das Gehöft des Adam 30f II. im benachbarten Hartenrod und ſetzte das Anweſen in Brand. Das Wohnhaus und die Scheune brannten bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Auch das Inventar konnte nur um kleinen Teil gerettet werden. Die Arbeit —3 Feuerwehr wurde durch den ſtarken Wind, der die Flammen immer wieder entfachte, ſehr erſchwert. Der Schaden iſt erheblich und dürfte auch trotz einer Verſicherung nicht ganz gedeckt ſein. Tödlicher Unfall Waldulm, 1. Aug. Der Fernfahrer Auguſt Schiller, Sohn des Bäckermeiſters Schiller iſt in Hamburg tödlich verunglückt. Beim Aufziehen eines ſchweren Autoreifens rutſchte der Schlüſſel aus, traf den jungen Mann an den Kopf und verletzte ihn ſo ſchwer, daß nach Herlauf von zwei Stunden der Tod eintrat. Der ſo jäh ums Leben gekommene junge Mann wurde nach ſeiner Heimat Waldulm gebracht. Frei von Arbeitsloſen Schwanheim(bei Annweiler), 1. Aug. Durch die ſeiner Zeit in Angriff genommene Siraßenausbeſſerung SarnſtallSchwanheim 51 möglich geworden, ſämtliche Arbeitsloſe unterzubringen. Alemanniſcher Gräberfund e Göſchweiler(Amt Reuſtadt), 1. Aug, Bei den Ausgrabungsarbeiten zum Bau des Ahwefernhaufes ſtießen die Arbeiter auf menfchliche Knochenreſte. Die Lage der Skelette in aufgeſchichteten Steinkammern, und zwar in Weſt⸗Oſt⸗Richtung ergaben, daß man es mit einem neuen Fund alemanniſcher Gräber zu iun hat. Die Funde wurden durch Leimat⸗ forſcher Leo Ratzer aus Höffingen beſichtigt und als ſchön erhaltene und intereſſante Beiſpiele alemanniſcher Begräbnisſtätten gekennzeichnet. die Deinheimer Doche in vorbereitung Ausſtellung Handwerk und Volkskunſt/ Landestreffen der Bürgerwehren Weinheim, 2. Aug. Zum viertenmal wird in der Zeit vom 8. bis 17. Auguſt die Weinheimer Woche abgehalten. Sie iſt für die Bergſtraße und den Odenwald ſtets ein Haupt⸗ ereignis und wird mit der Ausſtellung„Ver⸗ gangenheit und Gegenwart des Handwerks und der Volkskunſt im Odenwald und an der Bergſtraße“ und mit dem Landestreffen der badiſchen Bürgerwehren, an dem ſich auch Weh⸗ ren aus Württemberg und Heſſen beteiligen, diesmal ſicher noch eine erhöhte Werbekraft bieten. Jung und lebendig iſt dieſes Volksfeſt, und doch konnte es ſchon eine gewiſſe Tradition erlangen. Immer wieder haben dieſe frohbe⸗ ſchwingten Tage der Weinheimer Woche für Stadt und Land ein frohes ſommerliches Feſt gebracht. So war es 1926 bei der ſo war es wieder in den beiden Vorjahren, als die Weinheimer Woche wieder aufgenommen und wiederholt wurde, ſo wird es auch auf dem neuen Feſtplatz an der Eduard⸗Dürre⸗Schule vom 8. bis 17. Auguſt wieder ſein. Wenn die badiſchen, württembergiſchen und heſſiſchen Bürgerwehren am 8. Auguſt in der Zweiburgenſtadt einmarſchieren, darunter die alten Wehren aus dem Oberland, wird Wein⸗ heim dieſe 1200 Feſtgäſte gerne aufnehmen, und wenn die alten Stadttore noch ſtünden, würden ſie an dieſem Tag weit geöffnet ſein. Zu den Lagerfeuern wird die Burgenbeleuch⸗ tung, die vom Reſtplag aus beſonders gut zu ſehen iſt, einen ſtimmungsvollen Rahmen ab⸗ geben. Das Landestreffen der Bürgerwehren wird am 9. Auguſt abgehalten. Ein Feſtzug iſt vorgeſehen. Die Ausſtellung in der Eduard⸗Dürre⸗ Schule ſteht unter Leitung von Frau Schick⸗ Abels(Heidelberg!; und iſt während der Dauer der Weinheimer Woche geöffnet. Wir werden einen Querſchnitt durch Vergangenheit und Gegenwart des Handwerks und der Volks⸗ kunſt im Odenwald und an der Bergſtraße ſehen. Die Vorbereitungen laſſen den Schluß ze daß hier wertvolle Einblicke in das Wer⸗ en und Schaffen des Handwerks und die Werte der Volkskunſt vermittelt werden. Nach der feierlichen Eröffnung der Weinhei⸗ mer Woche am Samstag, 8S. Auguſt, ſteht der Sonntag im Zeichen der Bürgerwehr. Eine Reihe von Veranſtaltungen ſchließt ſich an den Abenden an: Montag: Tanzgruppe Kleffel; Dienstag: Auftreten der Luſtigen Fünf aus Mannheim⸗Friedrichsfeld; Mittwoch: Vorfüh⸗ rungen des Athletenklubs 1892 Weinheim (Schwerathletik und Boxen); Donnerstag: Radfahrer⸗Akrobatik Benzinger(Mannheim); Freitag: Liederabend des Geſangvereins„Har⸗ monie Weinheim“; Samstag: Kameradſchafts⸗ abend der Parteiformationen; Sonntag: Abend der Heimatbühne Schönau, die für die Olympiahalle der NS⸗Gemeinſchaft„Koßß“ in Berin vom 5. bis 11. Auguſt verpflichtet iſt und am Montag, 17. Auguſt, folgt der Kehraus. Der Feſtplatz umfaßt den Schulhof der Eduard⸗Dürre⸗Schule und den Garten der „Vier Jahreszeiten“, Bier⸗, Wein⸗ und Kaffee⸗ zelte werden aufgeſtellt. Auf zwei Tanzflächen iſt dauernd Gelegenheit zum Tanz. Für Ab⸗ wechſlung iſt alſo reichlich geſorgt, und die nötige Feſtſtimmung pflegt auf der Weinhei⸗ mer Woche von allein zu kommen. Weinheim iſt nicht nur in der Blüte ſchön, das wiſſen die vielen Sonntagsgäſte aus der Umgebung und insbeſondere von unſerer großen Nachbarſtadt Mannheim. Sie werden Gaſtlichkeit finden auf der Bergſträßler General⸗Kerwe an den Haupt⸗ tagen wie an den Wochentagen. kw Zwischen Neckar und Bergstraſße Ladenburger Nachrichten * Der Patenwein wird probiert. Die Stadt Ladenburg hat bekanntlich die Patenſchaft für einige Weinorte der ſüdlichen Bergſtraße, Wiesloch, Rauenberg und Malſchenberg, über⸗ nommen. Damit nun niemand ſagen kann, man hätte die„Katz im Sack“ gekauft, wird morgen, Dienstag, in Wiesloch eine Probe des Patenweins vorgenommen, woran die Laden⸗ burger Gaſtwirte und Weinhändler teilnehmen. Vielleicht gelingt es, bis zur Kirchweih ſchon einen Teil des Patenweins nach Ladenburg zu bekommen, damit bei dieſer Gelegenheit die neue Freundſchaft mit Wiesloch gleich auf die Probe geſtellt werden kann. * Im Ladenburger Schwimmbad iſt zur Zeit ein Schwimmkurs mit etwa 15 Teilnehmern im Gange. Außerdem werden hier gegenwär⸗ tig über 40 Rettungsſchwimmer ausgebildet, deren Kurs bald zu Ende iſt. Es iſt erfreulich, daß ſich ſo viele einſatzbereite Menſchen zuſam⸗ mengefunden haben, die Mühe und Zeit opfern, um ihren Volksgenoſſen im Falle der Gefahr helfen zu können. Die äußerſt ungünſtige Wit⸗ terung ließ in den letzten Wochen nur einen recht geringen Badebetrieb aufkommen, mit Ausnahme der Sonntage, die auch tatſächlich mit ziemlichem Wetterglück geſegnet waren. Immerhin iſt ſchon ein Stamm von Beſuchern zu verzeichnen, die immer wieder kommen, nicht nur aus Ladenburg ſelbſt, ſondern auch aus den Nachbargemeinden und ſelbſt von Mannheim. * Aushebung 1936. Auf Grund der Verord⸗ nung über die Muben mie und Aushebung vom 21. März 1936 findet die Aushebung 1936 für die Dienſtpflichtigen des Jahres 1914, ſowie für die Dienſtpflichtigen des Jahrgangs 1915, die in der Zeit vom 1. Januar 1915 bis 31. März 1915 geboren ſind, am Donnerstag, gerſtraße 27. Auguſt 1936, 14 Uhr, in Schwetzingen, Schloß ſüdlicher Flügel, ſtatt. Näheres iſt aus dem Anſchlag am Rathaus erſichtlich. Schwerer Anfall bei Ilvesheim Ilvesheim, 2. Aug. Am Sonntagnach⸗ mittag, kurz nach 14 Uhr, ſtieß am ein Motorradfahrer mit einem Radfahrer zu⸗ ſammen. Bei dem Sturz erlitt der Motorrad⸗ fahrer Verletzungen und mußte, ebenſo wie ſeine erheblich verletzte Begleiterin, in das Städtiſche Krankenhaus nach Mannheim über⸗ geführt werden. Der Radfahrer kam mit dem Schrecken davon. NS⸗Volksfeſt in Edingen * Edingen, 2. Aug. Der Eröffnungsabend des Edinger Volksfeſtes hatte etwas unter dem regneriſchen Wetter zu leiden, doch war das Feſtzelt auf dem Sportplatz ganz gut beſetzt. Die Kreiskapelle der NSDAp umrahmte mit ihren flotten Muſikſtücken eine bunte Reihe un⸗ terhaltender Darbietungen, die bei den Be⸗ ſuchern großen Anklang fanden. Der Geſang⸗ verein„Sängereinheit“ brachte das Lied„Deut⸗ ſche Wälder, deutſche Heimat“ zum Vortrag, worauf Ortsgruppenleiter Pg. Ding kurze Worte der Begrüßung ſprach. Der Schuhplatt⸗ ler⸗Verein„Edelweiß“ zeigte Trachtentänze ver⸗ ſchiedener Art, ſo den Haushamer Plattler und den von Reit im Winkl, ſowie einen ſteiriſchen Figurentanz. Die Turnerinnen des Turnver⸗ eins 1890 führten Keulenübungen vor, und die Jugend der Sportvereinigung„Fortuna“ er⸗ probte ihre Kraft im Gewichtheben. Vom Ge⸗ ſangverein„Frohſinn“ hörte man den„Jäger aus Kurpfalz“. Das Programm des Abends wurde durch die Truppe Simons ergänzt, die künſtleriſche Akrobatik bot und vor allem im Kunſtradfahren hervorragende Leiſtungen auf⸗ zuweiſen hatte. So verlief der Samstagabend abwechſlungsreich und alle Beſucher haben ſich, nach dem geſpendeten Beifall zu ſchließen, gut unterhalten. Den Veranſtaltungen des Sonn⸗ tags war der Wettergott beſſer geſinnt. Wir werden darüber noch berichten. Bergſträßler Zubringerſtraße vor der Vollendung R. Lorſch, 2, Aug. Die Zubringerſtraße Bergſtraße—Reichsautobahn ſteht vor ihrer Vollendung und wird demnächſt dem Verkehr übergeben. Die Straße biegt beim Bahnwär⸗ terhaus von der bisherigen Nibelungenſtraße nach Nordweſten ab und führt dicht auf der Nordſeite des Bahnkörpers bis zum Lorſcher Güterbahnhof, wo ſie die Straße Lorſch— Groß⸗Hauſen überſchneidet. Das weitere Stück bis zur Autobahn ſelbſt war bisher ſchon in Betrieb, doch mußten die Fahrer von hier ab durch die Ortsſtraßen von Lorſch über die alte Bensheimer Landſtraße fahren. Die Zubrin⸗ überquert die Weſchnitz und den. Landgraben auf flachen Brücken und geht auch' über das verſchwundene Trümmerfeld des ab⸗ gebrannten einſtigen großen Lorſcher Lager⸗ hauſes hinweg.— Auf der Nibelungenſtraße ſind als Warnzeichen vor dem Bahnübergang neuerdings Leuchtbaken angebracht worden, die infolge ihrer Ausſtattung mit Rückſtrahler⸗ reihen auch bei Nacht weithin erkennbar ſind. Verſteigerung Dienstag, 4. Hug. U. Mittwock, 5. Aug. vorm. 10 Uhr und nachm. 3 Uhr, verſteigere ich meiſtbietend in der Villa, Molistrage Mr. 53 Schlafzimmer Herrenzimmer Fremdenzimmer Dielengarnitur Schrünke, Schrankwände, Chaiſelongue m. Decke, Truhe, kecwagen, Mpisſe Toileltentiſch, Tiſche, Lederſeſſel. Stühle, Standuhr, Korb⸗ möbelgarnitur, Biedermeier⸗Backenſeſſel und Sofageſtell, Spiegel, Schreibtiſche, Küchen⸗ und Vorratsſchränke, isſchrank, Gartenmöbel, Lüſter, Grammophon m. Platten, Laute, Gitarre, Cello, Meißner Figuren, Bilver, Meyersvexiton, ſchöne Bronzen, Säulen, Aufſtellgegenſtünde, Kaffeeſervicre, Portieren u. Vorhänge, Dezimal⸗ u. Küchenwaage, Küchengeſchirr u. viel, Ungen. Beſichtigung: ab ½10 Uhr. Hlois Stegmüller, Versteigerer B 1, 1— Fernſprecher Nr. 235 84. Uebernahme von Verſteigerungen Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter; Karl M. Hageneier.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel; Wil⸗ helm Ratzel; für Kommungles und Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: t. V. Dr. W. Kicherer; für Unvolitiſches: Frin Haas: für Lokales: Erwin Meſſel(in Urlaub); für Sport: Julius Etz(z. Z. Berlin), i..: Carl Lauer; für das lympia⸗Banner: Carl Lauer; ſfämtlich in Maunheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck fämtlicher Oriainal⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntag) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlga: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckere Gmb. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag, Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftteitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 6 für Geſamtauflage le:nſchi Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni 1936 davon: Mannheimer Ausgabe. 37 494 Schwetzinger Ausgabe 6 003 Weinheimer Ausgabe„„„ 3 301 ſegen Ba 46 798 fokal der Gerichtsvollzieherei, Qu 6, 2, am 8. Auguſt 1886 1430 Uhr: umtl. Bekanntmachungen Hachtragshaushaltsſabung der adk Mannheim für das Hechnungsjahr 1936 vom 23. Juli 1936. Auf Grund des 3 88 Abſatz 1 DG0 vom 30. Januar 1935(RGBl. 1.49) 3 wird nach Beratung mit den Rats⸗ herren folgende Nachtragshaushalts⸗ ſatzung feſtgeſtellt: § 1. Der außerordentliche Nachtrags⸗ haushaltsplan wird in den Einnah⸗ men auf 4411 000 RM(gegenüber 5 808 20% RM Einnahmen im oußer⸗ ordentlichen 34 88 in den Ausgaben auf 4 411 000 RM(gegen⸗ in) Für die Beileidsbezeugungen anläßlich des tödlichen Unfalles meines einzigen Sohnes Heinrich Vogt sage ich allen auf diesem Wege meinen herzl. Dank. Mannheim(G 7,), den 1. August 1936. Rottenfiührer im Sturm 45/171 Für die Hinterbliebenen: kFrau Johanna vogt Wwe. über 5 808 RM Ausgaben im Haushaltsplan) feſt⸗ geſetzt. g 2. Der Darlehensbetrag, der zur Beſtreitung von Ausgaben im außer⸗ ordentlichen Haushalt des Rechnungs⸗ jahres 1936 dienen ſoll, wird gegen⸗ über der bisherigen Feſtſtellung inſß Höhe von 3 354200 RM auf insge⸗ ſamt 7 640 200 RM feſtigeſetzt. Die nach 5 76 in Verbindung mit § 86 Abſ. 1 DGbo vorgeſehene Ge⸗ nehmigung, der. Aufſichtsbehörde wuürde am 27. Juli 1 erteilt. Der Nachtragshaushaltsplan wird ſemäß 5 86 Abſatz 3 DGoO eine Woche ang im Rathous, Zimmer Nr. 164, öffentlich ausgelegt. Mannheim, den 31. Juli 1936. Der Oberbürgermeiſter. Derſteigerung In unſerem Verſteigerungslokal— O5, 1, Eingang gegenübher dem Schul⸗ gebäude— findet an folgenden Ta⸗ gen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ i Pfänder gegen Barzahlung att: n) für Gold, Silber, Uhren, Beſtecke Für die uns in so reichem Maße erwiesene Teil- nahme sowie für die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben, unvergeß⸗- lichen Mutter, Frau LISabein Häriein sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus. Ins- besondere danken wir Herrn Vikar Höfer trostreichen Worte und allen denen, die sie bei i letzten Gang begleitet haben. Mannheim(Waldhofstr. 11a), den 3. Aug. 1936. Danksagung für die ihrem (22513“ Gcschwister Härflein und dergleichen am Mittwoch, den 5. Auguſt 1936, b) für Fahrrüder S arate Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel und dergleich en am Dienstag, den 11. Auguſt 1936. Beginn jeweils 14 Uhr. Städt. Leihamt. Bitte, deutlich schreiben Lerſteigerung Das Finanzamt Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt verſteigert im Vollſtreckungswege Barzahlung im Verſteigerungs⸗ Fazeskder(Herren⸗ und Damen⸗ ahrrüder), 1 Standuhr. Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt. Vollſtreckungsſtelle. bei allen Anzeigen-Manuskripten. Sie verhindern dadurch unlieb- same Reklamationen! Mannheim fauptſtadt Mannheim 3. Auguſt 1930 Dank der bruppe Kurpfalz Für die herzliche Anteilnahme und die be⸗ reitwillige Hilfe, die der SA gelegentlich des Unglücks an der Beſenfelder Steige aus allen Kreiſen der Bevölkerung, von den Gliederungen der Partei und den Behörden des Staates und der Stadt, ſowie der Wehrmacht und den Ver⸗ bänden entgegengebracht worden iſt, ſpreche ich im Namen aller SA⸗Männer der Gruppe Kur⸗ pfalz meinen tiefempfundenen Dank aus. Die Beweiſe der Anteilnahme ſind ſo zahlreich, daß es mir zu meinem Bedauern nicht möglich iſt, allen einzelnen zu danken. Der Führer der Gruppe Kurpfalz m. d. F..: gez.: Luyken, Gruppenführer. Für die Opfer des Unglücks Wie wir erfahren, hat der Führer der Gruppe Kurpfalz, Gruppenführer Luyken, die Bildung dines Pflegerates befohlen. Unter ſeinem Vorſitz iſt es Aufgabe dieſes Pflegerates, für die Opfer des ſchweren Unglücks an der Beſenfelder Steige zu ſorgen. Der Pflegerat ſetzt ſich zu⸗ ſammen aus SA⸗Führern unter Mitarbeit der NSwW und anderer Stellen von Partei und Be⸗ hörden. Die Anſchrift lautet: Mannheim, Otto⸗Beck⸗Straße 27(SA⸗Gruppe Kurpfalz). Freie Fahrk durch die Planken Am Samstagmittag wurde das letzte Stück der Fahrbahn der früheren Engen Planken mit einer Rauhaſphaltſchicht überzogen und die Fahrbahn endgültig fertiggeſtellt. Dieſe Fer⸗ tigſtellung ermöglichte die Freigabe des Ver⸗ kehrs auch auf dem noch geſperrten Teilſtück yor P5 in Richtung Waſſerturm—Paradeplatz. Man hat allen Grund, auf dieſe Freigabe mit Nach⸗ druck hinzuweiſen, denn ſie ſtellt in gewiſſem Sinne einen hiſtoriſchen Zeitpunkt dar. Die Aufnahme eines Vollverkehrs auf beiden Fahr⸗ bahnen der Planken bildet nämlich die Krö⸗ nung des Plankendurchbruchs. Um dieſe Verkehrsmöglichkeit zu ſchaffen, mußten die Häuſer verſchwinden, die einſt die Engen Planken bildeten und den Verkehr behinderten. Ohne weitere Förmlichkeit übergab man das letzte Stück der Fahrbahn dem öffentlichen Ver⸗ kehr, obgleich man allen Grund gehabt hätte, das erreichte Ziel des Plankendurch⸗ bruchs in gebührender Weiſe zu feiern. Reger Reiſebetrieb Richtung Berlin Ueber das Wochenende ſtand der Fernverkehr im Zeichen der Olympiſchen Spiele. Waren doch ſämtliche Züge in Richtung Berlin außer⸗ ordentlich ſtark beſetzt und mußten zum Teil ſogar einen doppelten Lauf erhalten. Die Ur⸗ laubszeit machte ſich vor allem in einem ſtarken Reiſeverkehr in Richtung bayeriſches Allgäu und München bemerkbar. Die Schnellzüge D 191, D 192, D 270, D 164 und D 192 mußten dop⸗ pelt gefahren werden. Auch der Ausflugs⸗ verkehr nahm recht beträchtliche Ausmaße an. Eine Ausnahme machte lediglich der Sport⸗ ſonderzug am Sonntag um 7 Uhr ins Neckar⸗ tal, der nicht ganz die ſonſt gewohnte Beſetzung aufzuweiſen hatte. Der Sportſonderzug in den Südſchwarzwald benützten von Mannheim aus nur 140 Reiſende. Der Stadtbeſuchsver⸗ kehr durft über das Wochenende ebenfalls als ſehr gut angeſprochen werden. »Neben dieſem planmäßigen Verkehr mußte noch ein lebhafter Sonderzugsver⸗ kehr abgewickelt werden, bei dem der Haupt⸗ anteil wieder auf die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ kam. Im Mann⸗ heimer Hauptbahnhof wurde ein Sonderzug zum Hockenheimer Motorradrennen abgefertigt, den tauſend Motorſportfreudige in Anſpruch nahmen. Mit einem Sonderzug fuhren 600 Ge⸗ folgſchaftsangehörige der Sunlichtwerke nach Bingen, während 800 Gefolgſchaftsangehörige der Firma Stotz⸗Kontakt einen Ausflug mit einem Sonderzug nach Hemsbach machten. Als Reiſeziel hatten tauſend Volksgenoſſen aus Isny unſere Stadt gewählt, wie auch der Spar⸗ und Unterhaltungsverein Eberbach mit 500 Perſonen nach Mannheim kam. Im Durchlauf berührten die Sonderzüge Düſſeldorf—Pfronten mit 1150 Perſonen, Düſ⸗ ſeldorf—Konſtanz mit 1100 Perſonen, Düſſel⸗ dorf—Wieſenſteig mit 1100 Perſonen, Geis⸗ lingen—Bingerbrück mit 650 Perſonen, Königs⸗ winter—Baden⸗Baden mit 600 Perſonen, Heil⸗ bronn—Bad Dürkheim mit 1000 Perſonen und Riederwendig—Stuttgart mit 1000 Perſonen den Mannheimer Hauptbahnhof, der auch von einem Sonderzug aus Neckarſulm berührt wurde, der 1000 motorſportbegeiſterte Neckarſul⸗ mer nach Hockenheim brachte. Spende für„Mutter und Kind“ Die Spender, die ſich auch im Sommerhalb⸗ jahr in ſo anerkennenswerter Weiſe zu einer Lebensmittelſpende(Pfundſpende) für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ der NSV bereit erklärt haben, werden gebeten, ihre Lebensmit⸗ telpackungen in der Zeit vom 1. bis 5. Auguſt zum Abholen bereitlegen zu wollen. Kennzeich⸗ nung des Inhalts durch Aufſchrift iſt ſehr er⸗ wünſcht. Stieiflienteꝛ bom eꝛoten. ugusloonn H zhepunłkie des launischen Wo henendes/ Stunden der Hochspannung und Feierstimmung Es wird in Mannheim kein Menſch behaup⸗ ten wollen, daß er vom reichlich genoſſenen Sommerglück zehren könne. Noch hält jeder⸗ mann Ausſchau— hoffentlich nicht umſonſt!— nach freundlichem Himmelsdach, trockenen Park⸗ wegen und normalen Strandverhältniſſen. Nach Stationen, die in der Regel von einem Som⸗ mermonat gewährleiſtet werden müſſen. Den Gefallen tat uns aber leider der waſſerſüchtige Juliburſche nicht. Wer das Los getroffen hatte, in den vergangenen Wochen auf die Urlaubs⸗ reiſe geſchickt zu werden, kam merklich ange⸗ bleicht und bis ins Mark durchgekühlt wieder in ſeiner heimatlichen Stammburg an, wo er ſich geſtützt auf ſeinen Sommerkohlenvorrat 55 erträgliche Uebergangstemperatur ſchaffen onnte. Luftige Sommerkleidung war die letz⸗ ten Tage über wenig empfehlenswert und trug des öfteren eine peinliche Verſchnup⸗ fung ein, die eigentlich nicht als Glanznum⸗ mer in das Sommerprogramm gehört. Den einzigen Nutzen zogen daraus die Hausfrauen, die den Sommerſchlußverkauf weidlich ausnützten und aus den großen Vorräten eine Fülle willkommener Prachtſtücke ergattern konn⸗ ten, die bei Sonnenglück aller Vorausſicht nach längſt vergriffen geweſen wären. Der Monats⸗ enſte trug dazu bei, die Verkaufsſchlacht einem zweiten Höhepunkt zuzutreiben. Als ſtrahlende Das letzte Plankenstück wird asphaltiert Aufn.: Becuiel Kurz vor der Freigabe der letzten Etappe des Plan kendurchbruchs Reichsſchau des Malerhandwerkseröffnet Bezirksinnungsmeiſter Grelle übergab die Ausſtellung der Oeffentlichkeit In Anweſenheit einer größeren Zahl Inter⸗ eſſenten wurde am Sonntagvormittag in der Kunſthalle die von der Bezirksſtelle Baden des Reichsinnungsverbandes des Malerhand⸗ werks durchgeführte Reichsſchau des deutſchen Malerhandwerks eröff⸗ net, über deren grundlegenden Aufbau wir bereits berichtet haben. Bei dem kurzen Eröffnungsakt begrüßte Be⸗ zirksinnungsmeiſter Grelle im Namen des Reichsinnungsverbandes des Malerhandwerks vor allem die Vertreter von Partei, Staat und Stadt, um darauf hinzuweiſen, daß Zweck und Ziel der Reichsſchau des deut⸗ ſchen Malerhandwerks nicht darin liegt, nur Spitzenleiſtungen zu zeigen. In einer gewollten Beſchränktheit will man einen um⸗ faſſenden Ueberblick geben und darlegen, was das Malerhandwerk von heute zu leiſten und hinſichtlich der Wirtſchaftlichkeit zu bieten ver⸗ mag. Vor allem ſind die Begriffe der wirt⸗ ſchaftlichen Tragbarkeit einzelner Arbeiten für verſchiedene Kreiſe und der Tragbarkeit der wichtigſten Werkſtoffumſtellungen her⸗ ausgeſtellt worden. Dank der Fortſchritte und der Leiſtungen der deutſchen Induſtrie ſtehen dem Malerhandwerk heute Werkſtoffe zur Ver⸗ fügung, die für den Handwerker wirtſchaftlich tragbar ſind und die dem Verlangen des Bau⸗ herrn in jeder Beziehung entſprechen. Täg⸗ liche Führungen durch die Ausſtel⸗ lung ſollen in weiteſten Kreiſen Verſtändnis für das Malerhandwerk fördern, das in dieſer Ausſtellung zeigt, was es leiſten kann und zu leiſten gewillt iſt. Der Direktor der Kunſthalle, PVaſſarge, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, ſchon jetzt eine Ausſtellung in den Räumen der Kunſthalle zu haben, die in dem Sinn zuſammengeſtellt iſt, wie er vom Oktober an von ſeiten der Kunſthalle ſtärker zum Ausdruck kommen ſoll. Hat es ſich doch die Kunſthalle zur Aufgabe ge⸗ ſtellt, nicht nur die freien Künſte, Malerei und Plaſtik zu pflegen, ſondern auch die ange⸗ wandte Kunſt zu fördern und ihr eine weite Verbreitung zu ſichern. Freie Kunſt und Kunſthandwerk ſollen in Zukunft eine ge⸗ ſchloſſene Einheit bilden. Unter der Leitung des Fachberaters für Handwerkskultur, Papsdorf, fand die erſte Führung ſtatt, bei der die Reichsſchau einer eingehenden Beſichtigung unterzogen und die Beſucher über Zweck und Ziel der Ausſtellung unterrichtet wurden.—te. Freude am Leben brauchen die Schaffenden Eine ſchöne Aufgabe der NSG„Kraft durch Freude“/ Wir geſtalten die Freizeit Wenn man weiß, daß„Kraft durch Freude“ eine Gliederung der DAß iſt, ſo fragt man ſich hin und wieder, was hat dieſe Organiſation der Freizeit mit der berufsſtändiſchen Stelle aller Werktätigen zu tun; d. h. was hat die Freizeit mit dem Beruf zu tun? Die Tatſache, daß„Kraft durch Freude“ in die DAß eingegliedert iſt, gibt eigentlich von ſelbſt die Antwort; nämlich„Kraft durch Freude“ ſoll durch eine ſinnvolle Ausgeſtaltung der Frei⸗ zeit den werktätigen Menſchen innerlich ſtärken und durch die planmäßige Entwicklung ſeiner kulturellen Fähigkeiten die Vorausſetzung für eine nationalſozialiſtiſche Lebensauffaſſung ſchaffen. Nur dann können in Deutſchland wie⸗ der von jedem einzelnen vollkommene Leiſtun⸗ gen erwartet werden, wenn er innerlich aus⸗ geglichen iſt und dadurch mit verſtärkter Kraft an die Arbeit geht. Die Freude am Leben iſt die Vorausſetzung zur vollkommenen Erfüllung der Aufgaben, die das Leben ſtellt. Dieſe Freude darf aber nicht oberflächlich ſein, d. h. ſie darf nicht durch leeren, leichtfertigen und ſinnlofen Kitſch einen Mißbrauch an den ſeeliſchen, kulturellen Kräften unſeres Volkes darſtellen, ſondern, dieſe Freude zur inneren Stärkung des einzelnen muß tief und feſt in der Seele des deutſchen Men⸗ ſchen— e ſein, um den Anforde⸗ rungen, welche der Nationalſozialismus durch die obenangeführte Erkenntnis an ſie ſtellt, ge⸗ wachſen zu ſein. Iſt dies nicht der Fall, dann ſtellt die Freude ein morſches Scheingebilde dar, welches ſofort in ſich zuſammenfällt und damit eine willkommen gegenſätzliche Wirkung zur Le⸗ bensbejahung hervorruft. Es ſind dies die Er⸗ ſcheinungen, die wir leider zur Genüge wäh⸗ rend der Zeit der Novemberrepublik kennen ler⸗ nen mußten, nämlich: Reſtloſe Verzweiflung der wirtſchaftlich und ſozial bedrängten Men⸗ ſchen, die infolge der vollkommenen Verkümme⸗ rung der Freude am Leben oft mit dem Selbſt⸗ mord endete. „Kraft durch Freude“ ſchafft im wahrſten Sinne des Wortes hier eine grundlegende Aenderung. Durch Neuerwecken der ur⸗ eigenſten kulturellen Werte und Veranlagung unſeres deutſchen Volkes wird jedem einzelnen wieder ein Weg gewieſen, der ihn ſicher über die Klippen des täglichen Lebens führt und ihn ſomit zu einem wertvollen Glied in unſerer großen Gemeinſchaft macht. Damit iſt„Kraft durch Freude“ durch ihre Freizeitgeſtaltung die ſinnvolle Ergänzung zu der beruflich, wirtſchaftlich und ſozial ausgerich⸗ teten Organiſation der DAß. Sieger werden aus ihr zweifellos die Kolon⸗ nen der Verkäuferinnen und der an ſolchen Tagen notwendigen Aushilfskräfte hervor⸗ gehen, die ſich bei guter Bewährung vielleicht eine Dauerſtellung erkämpfen können. Noch ſtehen in der zweiten Wochenhälfte die großen Reſtetage vor der Tür. Sie werden die letzten Geldreſerven erfahrungsgemäß mo⸗ bil machen und den Geſchäftsleuten zu ausge⸗ räumten Lagern und den Fabriken zu neuen Aufträgen verhelfen. So wird die Ein⸗ richtung der Schlußverkaufstage allen Teilen zu Nutzen und Frommen gereichen. Rührige Nachbarſchaft Auf die regſamen und aufſtrebenden 5 ocken⸗ er iſt jeder Mannheimer ſtolz. Wer reute ſich nicht rechtſchaffen mit unſeren mi barn darüber, daß es ihnen gelang, ſich nicht allein zum Paradies der Raucher, ſondern auch zum Paradies der Motorſport⸗ ler zu machen. Es gehörte ſchon eine geſunde Doſis Unternehmungsgeiſt dazu, die Hocken⸗ heimer Motorradrennen im Jahre 1932 aufzuziehen und eine Rennbahn her⸗ zurichten, die heute ihresgleichen ſucht. Sie wußten eben geſchickt ihre Ortslage zu nutzen. Umſonſt wird nicht die unterhaltſame und luſtige Gründungsfabel jedem Gaſt aufgetiſcht. Sie braucht nicht wahr zu ſein, findet auch in Urkunden keinerlei Stütze, iſt aber doch über⸗ aus bezeichnend für die Hockenheimer und ihren Volkswitz. Der Ort, ſo wird erzählt, ſoll einſt dem Rheine zu gelegen haben. Aber der Boden ſoll im Gemarkungsbezirk,„Hochſtätten“ geheißen, nicht ertragsreich ſiedelten viele an der Stelle, wo ſich heutigen Tages noch die Stadt mit ihrem charakteri⸗ ſtiſchen Waſſerturm erhebt. Den Grundherren paßte dieſer Ortswechſel nicht. Aber ſie konn⸗ ten die Hockenheimer doch nicht daran hindern, ſich hier häuslich niederzulaſſen. Nach langem Hin und Her ſollen die Herren mit den Worten nachgegeben haben:„Dann bleibt halt eben hogge“. Das taten die Siedler auch. Sie blieben„hoggen“, ärgerten ſich nicht im geringſten darüber, wenn von ihrem Ort als ſem„Hoggene“ geſprochen wurde. Die Ent⸗ wicklung Gla ihnen recht. Sie haben ſich das paſſende Plätzchen ausgeſucht und es herſtan⸗ den, von ſen reden zu machen. Weit über underttauſend Sportbegeiſterte wallen alljähr⸗ ich zur Hochburg des Motorradſportes hinaus. Die Zahl der Beſucher wird— an dieſem Sonntag wieder gemeſſen— mit jedem Male größer. Ein Aktivpoſten mehr für die fleißigen Hockenheimer. „Kerwe⸗Saiſon“ Die Serie der Pfälzer Kirchweihfeſte wurde am erſten Auguſt⸗Sonntag von den For⸗ ſtern und Herxheimern zünftig einge⸗ leite. Für den Mannheimer bilden die ab⸗ wechſlungsreichen„Kerwetage“ ſo etwas wie eine ſommerliche Nachkur. Eine viel⸗ begehrte übrigens, zumal die weltberühmten Spitzenweine zum Ausſchank kommen und die friſchen Pfälzer Mädel keine Tanzmüdigkeit kennen. Wer ſich eine der Oaſen froher Volks⸗ feſtfreuden zum Ziel geſetzt hatte, brauchte nicht nach Wetterſegen Ausſchau zu halten. Mochte ſich der Himmel draußen verdüſtern, unterm regenſicheren Dach in gemütlicher, trinkfeſter Runde achtete man der Vorgänge im Freien nicht, fühlte man ſich herrlich aufge⸗ hoben und geborgen. Das war auch in Mannheims Mauern nicht anders, wo wieder ein Gartenfeſt und ein großzügig angelegtes Strandfeſt längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers ſtieg, für das der Feuerio verantwortlich zeichnete. Wohl reg⸗ nete es zeitweiſe am Eröffnungsabend. Was kehrten ſich aber ſchon die begeiſterten Mit⸗ macher daran. Die Rieſenzelte und Vergnü⸗ gungsbuden boten hinreichend Schutz. Und bei dieſer Gelegenheit konnte man erſtmals den Wein koſten, den unſere Patenweinge⸗ meinde Biſchoffingen geſchickt hatte. Daß der Tropfen mundete, bewieſen die Seßhaften im Weinzelt, die in beſter Stim⸗ mung auch über die Feierabendſtunde hinaus noch tapfer durchgehalten hätten. Ich beoba tete beiſpielsweiſe ein hübſches Mädchen mir gegenüber, das gerade das heiratsfähige Alter geſtreift haben mochte, wie es die Pauſen zwi⸗ ſchen dem aufmunternden Zutrinken damit ausfüllte, Zuckerbollen zwiſchen den ſchnee⸗ weißen Zähnen andächtig zu zermahlen. Wie es ſich am Schluß des Abends zeigte, hatte die Wein⸗ und Zuckerbollenmiſchung nicht im geringſten ihre Stimmung beeinträch⸗ tigt. Zeichen dafür, daß der Patenwein be⸗ kömmlich iſt und ſich mit jedem Mageninhalt friedlich verträgt. Die Feſte gehen am— hoffentlich himmel⸗ blauen— Montag weiter. Wir erlebten am erſten Auguſt⸗Wochenende nur den Auf⸗ takt. Wie erfahrene Wetterpropheten ver⸗ ſichern, ſoll der Vollmond eine Wen⸗ dung des Sommerwetters zum Guten bringen. Im Intereſſe der Olym⸗ piſchen Spiele, die auch den Nichtſportler in Atem halten, wäre dieſer Umſtand von Her⸗ zen zu begrüßen. Nicht zuletzt auch im Inter⸗ eſſe der Teilnehmer am Foto⸗Wett⸗ bewerb des„Hakenkreuzbanner“, die in Berlin beneidenswerte Gelegenheit haben, zu guten Aufnahmen zu kommen. Viel Glück auf den Weg! erſten Auguſt⸗Sonntaa war gut. Wir haben allen Grund, auf eine beſſere zweite Wochen⸗ endauflage zu hoffen. enug geweſen ſein. Daher Der Auftakt des 3 * —————.————————— 3——————————— ————————————————————————————————— Mannk —..—ĩ— Kleine * Erſt am dauern feſ Polizei ſe kommniſſe verurſacht hat ſich it und ſo bl zum Sonn Betrun! bedauer tritt. Off ſchärfer jenigen em Folgen zu Am Sa mehrere R ſich in ber käder geſe Fahren de gewahrſam ültere F ſtand au Einen ſiche ein unter aſt der 9 en in Gleichgewie Rißwunde Um die 1 natürlich o ahrern ie Polizei richten kon ſtand noch an der W ihm gab em heit, ſeiner cke En! er ſich woh Erfreulich freulicherwe genehmere eigneten ſic kehrsun erſonen⸗ twas erhe kopf der Fr ein älterer überquerte kraftwagen owohl den ahrer treff chreiten de merkſamkeit ahrer ſein em unach bringen kon Verüben gr um Sonnt racht—alſ Tagen. Gleich Die ſtänd ſe ei e gefü aber größe weit übe as Neckarv damm un Stand hatte .48 Meter, Samstag au vom Samst der Neckar z timeter, K Beim Rh aus, und zw tes Anſte Waſſerſtand tag von.38 Pegelableſun —+.51 9 er Rhein z auf.54 Me Mannhein Stadtbildes. firmen trug lich zur Geſt. de J eine Bautätigkeit Vor einiger 83 mar as Hallenba Wie wir hie beiten zu der chen anderer geſchäft Frie Armbruſter, uch u. Söhn Erweiterun ſchäftspapier enthaltenen ſachenverkehr pherfahren he Reichspoſt in Aenderungen ſachen geſtatt an den für 1 len des Vort ſchrift Zifſer J10 nachzut! im Wortlaut Stelle bis zu die mit dem holihem eierte Frau ienſtjubilär Roten Kreuz 0 Mannheim „Hakenkreuzbanner⸗ 3. Auguſt 1936 guſt 19 .. und wieder der Alkoholteufel Erſt am letzten Sonntag mußten wir mit Be⸗ dauern feſtſtellen, daß der Sonntagsbericht der Polizei ſeit Wochen ſchon vorwiegend Vor⸗ kommniſſe verzeichnet, die durch Betrunkene verurſacht wurden. Trotz aller Ermahnungen hat ſich in der Zwiſchenzeit nichts geändert, und ſo bleibt uns nichts anderes übrig, als zum Sonntag wiederum eine Chronik der Betrunkenheit zu geben. Es iſt tief bedauerlich, daß hier keine Beſſerung ein⸗ tritt. Offenbar muß die Polizei mit noch nmung die Kolon⸗ an ſolchen te hervor⸗ g vielleicht n nhälfte die Sie werden gemäß 43 ſchärferen Strafen kommen, um die⸗ 175 jenigen empfindlich zu treffen, die, ohne an die die Folgen zu denken, den Verkehr gefährden. len Teilen Am Samstag mußte die Polizei gleich mehrere Radfahrer in Gewahrſam nehmen, die f5 in betrunkenem Zuſtand auf ihre Fahr⸗ käder geſetzt hatten und durch ihr unſicheres Fahren den Verkehr gefährdeten. In Polizei⸗ n Hocken⸗ gewahrſam brachte man auch eine ſchon etwas ſolz 3 rbennnkenem Zu⸗ ſeren f0 ſtand auf der Straße aufgeleſen wurde. , ſich 0 Einen ſicherlich ſchmerzhaften Denkzettel erhielt r, ſon 1 ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Fahr⸗ ne len aſt der Rhein⸗Haardt⸗Bahn, der beim Aus⸗ 15 W4f e en in der Bismarckſtraße im Rauſch das iß Gleichgewicht verlor und ſich am Kopf eine 1 Rißwunde zuzog. ſucht. Sie um die Chronik vollſtändig zu machen, darf zu nutzen, natürlich auch der betrunkene Kraft⸗ ſame und nicht fehlen. Allerdings ſchnappte ſich aufgetiſcht, ie Polizei dieſen Mann, ehe er Unheil an⸗ det au richten konnte, denn der betrunkene Fahrer doch über⸗ ſtand noch bei ſeinem Fahrzeug und konnte ſo an der Weiterfahrt gehindert werden. Auch ihm gab man im Polizeigewahrſam Gelegen⸗ 3 ſeinen Rauſch auszuſchlafen. Daß das r und ihren einſt dem dicke Ende noch nachkommt, darüber dürfte Bo h2 f5 er ſich wohl im klaren ſein. eheißen W Daher 7 Erfreulicherweiſe wenig Verkehrsunfälle. Er⸗ h heutigen freulicherweiſe dürfen wir auch eine eiwas an⸗ charakteri⸗ genehmere Feſtſtellung treffen, und zwar er⸗ rundherren eigneten ſich am Samstag nur drei Ver⸗ r ſie konn⸗ kehrsunfälle, bei denen lediglich leichter i hindern, erſonen⸗ und Sachſchaden verurſacht wurde. ach langem twas erheblicher verletzt wurde am Brücken⸗ ſen Worten kopf der Friedrichbrücke auf der Neckarſtadtſeite ibt halt ein älterer Fußgänger, der die Brückenſtraße edler auch. überquerte und dabei von einem Perſonen⸗ )nicht im kraftwagen erfaßt wurde. Die Schuld dürfte n Ort als owohl den Fußgänger wie auch den Kraft⸗ Die Ent⸗ ahrer treffen, da der Fußgänger beim Ueber⸗ en ſich das chreiten der Straße es an der nötigen Auf⸗ s verſtan⸗ merkſamkeit fehlen ließ, und weil der Kraft⸗ Weit über ahrer ſein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig vor en alljähr⸗ em unachtſamen Fußgänger zum Halten es hinaus. bringen konnte. an dieſem 8 Die Ruheſtörer. Wegen Ruheſtörung und fün Verüben groben Unfugs wurden in der Nacht um Sonntag zehn Perſonen zur Anzeige ge⸗ If—alſo weſentlich weniger als vor acht agen. Gleichbleibend hoher Waſſerſtand — eſte wurde ſeen For⸗ Di 4 ir Die ſtändigen Regenfälle der letzten Wochen ben zu einem ſtärkeren Anſchwellen unſerer twas wie lüſſe geführt, die zwar kein Hochwaſſer haben, Ein viel⸗ aber größere Uferſtrecken überfluteten. Der berühmten Reckar iſt oberhalb des Straßenbahndepots n und 1 10 weit über die Ufer getreten, daß teilweiſe Amüdi keit das Reckarvorland bis zum Hochwaſſer⸗ de Volts⸗ damm unter Waſſer ſteht. Seinen höchſten brang Stand hatte der Neckar am Donnerstag mit zu halten 548 Meter, um dann auf.44 Meter und am derdüſtern, Samstag auf.42 Meter zu fallen. Der Regen 7 emütlicher, rgänge im ich aufge⸗ vom Samstag brachte weitere Waſſer, ſo daß der Neckar zum Sonntag wieder um zwei Zen⸗ timeter, K.44 Meter, geſtiegen iſt. Beim Rhein ſieht die Sache etwas anders aus, und zwar iſt hier ein ſtändiges leich⸗ tes Anſteigen zu erkennen, nachdem der Mauern Waſſerſtand ſich vom Mittwoch zum Donners⸗ eſt und ein eſt längs tag von.38 Meter auf.50 Meter erhöhte. Die 9 das der Pegelableſungen an den nächſten Tagen er⸗ Wohl reg⸗ aben.51 Meter und.53 Meter und nun iſt end. Was er Rhein zum Sonntag um einen Zentimeter rten Mit⸗ auf.54 Meter geſtiegen. Und bei 3 Wen Mannheimer Firmen an der Geſtaltung des tmals den Slabtbildes. Das Schaffen Mannheimer Bau⸗ weinge⸗ kmen trug ſchon in früheren Jahren wefent⸗ t hatte. ur Geſtaltung des Stadtbildes bei und fin⸗ de t eine beſondere Prägung, nachdem die vieſen die Utätigkeit eine ſtarke Belebung erfahren hat. ſter Stim⸗ de hinaus Vor einiger Zeit berichteten wir über die Her⸗ h beobach⸗ dlung markanter Mannheimer Bauten, wie dchen mir as Hallenbad, die Kurfürſt⸗Friedrichſchule uſw. hige Alter Wie wir hierzu erfahren, wurden die Bauar⸗ auſen zwi⸗ beiten zu den genannten Gebäuden und zahlrei⸗ ken damit chen anderen großen Bauten von dem Bau⸗ 15 Friedrich Heller, Inhaber Eduard Armbruſter, ausgeführt, während die Stein⸗ en durch die Firma Leonhard Han⸗ huch u, Söhne geliefert wurden. 11 Erweiterung der Beſtimmungen für Ge⸗ iwein be ſchäftspapiere. Bei den in Geſchäftspapieren ageninha enthaltenen Angaben, die durch ein im Druck⸗ chenverkehr zugelaſſenes Vervielfältigungs⸗ )immel⸗ kfahren hergeſtellt ſind, läßt die Deutſche r erlebten Reichspoſt im Inlandsverkehr künftig dieſelben den Auf⸗ Aenderungen und Zuſätze zu, wie ſie für Druck⸗ eten ver⸗ ſachen geſtattet ſind. Es iſt alſo z. B. zuläſſig, e Wen⸗ den für Nachtragungen Stel⸗ s zum len des Vordrucks und in Spalten mit Ueber⸗ er Olym⸗ ſchrift Ziffern für ſich in unbeſchränkter An⸗ portler in f51 nachzutragen ſowie ſonſtige Aenderungen von Her Wortlaut und Nachtragungen an beliebiger im Inter telle bis zu fünf Wörtern uſw. vorzunehmen, ⸗Wett⸗ e mit dem Vordruck in leicht erkennbarem anner ſachlichem Zuſammenhang ſtehen. elegenheit 4 ienſtinbz men Miähriges Dienſtjubiläum. Am 1. Auguſt 4 erte Frau Elſa Riebel ihr 25jähriges uftakt de ienſtjubiläum als Köchin der Volksküche vom Roten Kreuz. Kleine Wochenend⸗Creigniſſe Feuerio⸗Strandfeſt- ein voller Erfolg Trotz Regenwetter ein vielverſprechender Anfang/ Das Programm der nächſten Tage Es läßt ſich nicht leugnen, daß der„Feuerio“ einen guten Griff im Intereſſe der Stadt Mann⸗ heim getan hat, als er ſeine einſt berühmt ge⸗ weſenen Sommerfeſte durch ein Feuerio⸗ Strandfeſt wieder aufleben ließ. Der ſtarke Andrang am Samstagabend hat gezeigt, daß ein Bedürfnis für eine ſolche Veranſtaltung vor⸗ handen war, die zweifellos in Zukunft im Rah⸗ men der ſommerlichen Feſte der Stadt Mann⸗ heim nicht mehr wegzudenken ſei wird. Aufmarſch der Feſtgeber Fieberhaft wurde am Samstagvormittag und in den frühen Nachmittagsſtunden an der Fer⸗ tigſtellung der verſchiedenen Anlagen auf dem Feſtplatz gearbeitet. Galt es doch mancherlei Arbeiten auszuführen, die allein dadurch bedingt wurden, daß der Platz ſeit ſeiner vor kurzem erſt erfolgten Aufſchüttung noch nie benützt wor⸗ den iſt, Nicht einfach waren auch die Verlegun⸗ gen der Stromkabel, da auf dem Feſtplatz eine Strommenge verbraucht wird, die man bei ähn⸗ lichen Anläſſen noch nie benötigte Viele Hände waren noch am Werk, um dem Feſtplatz den letzten Schliff zu geben, als ſich um Uhr am„Habereckel“ ein Feſtzug in Be⸗ wegung ſetzte, an dem ſich vor allem der ab⸗ kömmliche Teil des„Feuerio“⸗Elferrats und der Prinzengardeoffiziere in Zivil beteiligten. Beſonderes Aufſehen erregten die uniformierten blauen Funken mit ihrem Spielmannszug und ihrem Generaliſſimus hoch zu Roß. Die in eine luſtige Tracht geſteckte Kapelle Mannheimer Be⸗ rufsmuſiker mit dem unverwüſtlichen Mayer⸗ Mayer an der Spitze begleitete den Brauerei⸗ wagen, während der für unſeren Patenwein werbende Weinwagen von SS⸗Kapelle begleitet wurde. Mit dem nötigen„Trara“ marſchierte man durch die Breite Straße und über die Friedrichsbrücke zum Feſtplatz. wo bei dem Ein⸗ treſfſen des Zuges ein elffacher Salut geſchoſſen wurde. Ohne Förmlichkeiten wurde dann das Feſt eröffnet, das gleich einen regen Zu⸗ ſpruch fand. Starker Andrang am Abend Mancher bange Blick wurde zu dem ſich immer mehr verfinſternden Himmel geſchickt und als die Dämmerung herabſank, da öffnete der Him⸗ mel auch ſeine Schleuſen. Gar bald zeigte es Muſtermöbel für den Gemeinſchaftsraum Eine Ausſtellung wird Induſtrie und Handel wertvolle Anregungen geben Wie von ſeiten des Reichsſtandes des Deut⸗ ſchen Handwerks berichtet wird, hat der Reichs⸗ innungsverband des Tiſchlerhandwerks, zuſammen mit dem Amt„Schönheit der Arbeit“ mit dem Ziel der Schaffung ein⸗ wandfreier und formſchöner Gemeinſchafts⸗ rüume in induſtriellen und kaufmänniſchen Großbetrieben handwerklich geſtaltete Mu ſt er⸗ möbel für Aufenthaltsräume, Kantinen und Umkleideräume verfertigt. Das Amt„Schön⸗ heit der Arbeit“ wird dieſe Muſtermöbel auf einer in Vorbereitung befindlichen Ausſtellung den in Betracht kommenden Kreiſen der Indu⸗ ſtrie und des Handels zeigen. Die ſchöne Geſtaltung der Gemeinſchafts⸗ räume für die Betriebsangehörigen iſt eine wichtige ſozialpolitiſche und ſozialhygieniſche Forderung, von deren Erfüllung für die Er⸗ holung der Gefolgſchaftsmitglieder in den Pau⸗ ſen und überhaupt für ihre Geſundheit recht viel abhängt. In der erſten Zeit der Wirt⸗ ſchaftsbelebung, in der erhebliche Neueinſtellun⸗ gen erfolgten, waren die Umkleide⸗ und Auf⸗ enthaltsräume mehrfach ihrem Zweck entzogen und als Arbeits⸗ oder Lagerräume benutzt wor⸗ den. Die Gewerbeaufſichtsbehörden haben ſo⸗ fort dafür geſorgt, daß die Räume umgehend ihrer urſprünglichen Beſtimmung wieder 455 geführt oder daß Neuanlagen geſchaffen wurden. Freilich hier noch vieles im argen, und mancher Betrieb mußte erſt zur Einrichtung von einwandfreien Aufenthalts⸗ und Umkleideräumen veranlaßt werden. An⸗ dererſeits fanden die Bemühungen der Ge⸗ werbeaufſichtsbeamten bei vielen Betriebsfüh⸗ rern bereitwilligſtes Entgegenkommen, ſo daß bereits in den Jahren 1933/34, zum Teil unter Mitwirkung der Gefolgſchaften, eine Anzahl vorbildlicher Aufenthalts⸗ und Umkleideräume entſtanden ſind. Immer mehr Betriebe haben aus freien Stücken die Aufenthaltsräume gründlich inſtand geſetzt und ſie durch Ausſtat⸗ tung mit Tiſchen und Sitzgelegenheiten, Radio⸗ geräten, Vorhängen, Blumen, Bildern uſw. wohnlicher geſtaltet. Eine beſondere Beachtung verdienen dabei die Speiſeräume, denn wenn ſolche nicht vor⸗ handen ſind, ſind die Arbeiter gezwungen, in der Werkſtatt ſelbſt das Eſſen einzunehmen, was aus bekannten an Gründen nicht ratſam iſt. Die Beobachtung der Gewerbe⸗ aufſichtsbeamten haben dabei ergeben, daß die Räume von den Gefolgſchaftsmitgliedern dann beſonders gern benutzt werden, wenn in ihnen kleine Tiſche aufgeſtellt ſind, während lange Tiſche und Bänke weniger beliebt ſind. Es wurde aber auch die Beobachtung gemacht, daß viele Gefolgſchaftsmitglieder aus alter Gewohn⸗ heit ihre Mahlzeit lieber an ihren Arbeits⸗ plätzen einnehmen, anſtatt die Speiſeräume auf⸗ zuſuchen. Hier iſt alſo eine weitere Aufklä⸗ rung unter den Gefolgſchaftmitgliedern ſowohl der größeren wie auch der kleineren Betriebe notwendig. Die Initiative des Reichsinnungsverbandes des Tiſchlerhandwerks geht von der richtigen Erkenntnis aus, daß für die Schönheit der Ge⸗ meinſchaftsräume ſtilgerechte und ein⸗ wandfreie Möbel beſonders wichtig ſind. Wenn das Eſſen auf einem alten wackeligen Stuhl eingenommen werden muß, ſo wird es jedermann vorziehen, die Mahlzeit am Arbeits⸗ platze———. Ueberhaupt kann gerade das Handwerk viel mithelfen an der ſchönen Aus⸗ geſtaltung der Gemeinſchaftsräume, insbeſon⸗ dere auch in den kleineren Betrieben. Es iſt in hoffen, daß die bevorſtehende Ausſtellung den in Betracht kommenden Kreiſen der Induſtrie und des Handels wertvolle Anregungen gibt, denen auch die praktiſche Ausführung in den einzelnen Betrieben folgt. Starkes Bedürfnis für Kleinhäuſer Wichtige ſozialpolitiſche Angelegenheit/ Weitgehende Anterſtützung des Reiches Von ungünſtigen Wohnungsverhältniſſen werden in der Hauptſache die minderbemittel⸗ ten Volksſchichten empfindlich betroffen. Darum iſt der Neubau von Wohnungen für dieſe Schichten eine ſehr wichtige ſozial⸗ politiſche Angelegenheit. Mindeſtens 75 bis 80 Prozent der geſamten Bevölkerung ſind auf derartige Kleinwohnungen angewie⸗ ſen. In Induſtriebezirken erhöht ſich der Pro⸗ zentſatz ſogar auf 90. Das Bedürfnis an ſol⸗ chen Wohnungen iſt recht ſtark. Es wurde vor allen Dingen durch die Zunahme der Eheſchlie⸗ ßungen geſteigert. Die tatſächliche Herſtellung von Wohnungen entſpricht jedoch keineswegs dieſer Nachfrage, wenn auch der Bau von Kleinhäuſern in den letzten Jahren zugenom⸗ men hat. Die Zahl der neu errichteten,ꝑ Kleinhäuſer ſtieg, wie ſoeben im„Wochenbericht des Inſti⸗ tuts für Konjunkturforſchung“ berichtet wird, von 72 000 im Jahre 1931 auf 121000 im Jahre 1935, alſo um etwa zwei Drittel. Der Bau von größeren Häuſern dagegen ſank noch bis 1933 und nahm dann nur um 5400 auf rund 13000 zu. In den letzten Jahren waren über 90 Prozent aller im Reich errichteten Wohnge⸗ bäude Kleinhäuſer. 1935 wurden bereits wieder rd. 16 Prozent mehr Kleinhäuſer errichtet als 1929, dem bisher günſtigſten Baujahr, dagegen nur etwa halb ſo viel arßßere Wohnhäuſer als im bisher beſten Jahre für dieſe Bauten(1930). Die Tendenz zum Bau von Kleinhäuſern iſt alſo offenſichtlich. Von ſeiten der Reichsregierung ſind verſchie⸗ denſte Maßnahmen n worden zur 4— 5 lichen Förderung dieſer Wohnungen. Die Maß⸗ nahmen des Reiches zur Förderung der Klein⸗ ſiedlung werden ergänzt durch Maßnahmen zur Förderung des Baues billigſter Mietswohnun⸗ gen, ſogenannter Volkswohnungen. Die Fi⸗ nanzierung bereitet erhebliche Schwierig⸗ keiten. Es kommen für dieſe Schichten im 71505 meinen nur Wohnungen in Frage, deren Mieten unter 30 RM im Monat, in manchen Gegen⸗ den ſogar unter 20 RM liegen. Was die Finanzierung anlangt, ſo muß man unterſcheiden zwiſchen privatem und öffentlich unterſtütztem Kleinhausbau. In den Jahren 1932 bis 1935 zuſammen wurden rund 240 000 „private“ Kleinhäuſer und rund 156 000 Klein⸗ häuſer mit öffentlicher Unterſtützung errichtet. Der Bau von Kleinhäuſern mit öffentlicher Hilfe war bis 1932 auf faſt ein Drittel des Standes von 1929 abgeſunken. Erſt mit den Förderungsmaßnahmen des Reiches nahm der öffentliche Kleinhausbau wieder zu. m ver⸗ gangenen Jahr gingen die bisher bereitgeſtell⸗ ten Mittel zu Ende. Die neuen Mittel began⸗ nen ſich erſt gegen Ende der Bauſaiſon 1935 auszuwirken. So wurden im letzten Jahr nicht ſo viel Kleinhäuſer mit öffentlicher Hilfe ge⸗ baut wie 1934. Dies dürfte ſich aber bereits im laufenden Jahr wieder geändert haben. Weitaus die meiſten neuen ſind i mit nur ein bis zwei Wohnungen. Nimmt man— vorſichtig geſchätzt— an, daß von dieſen Kleinhäuſern nur etwa ein Viertel je zwei Wohnungen, da⸗ gegen drei Viertel je eine Rn ſo wurden ſeit 1932 etwa 530000 Wohnungen in Kleinhäuſern geſchaffen; das ſind rund 79 Prozent aller in den letzten vier Jahren er⸗ richteten neuen Wohnungen überhaupt. Der Kleinwohnungs⸗ und Siedlungsbau für die minderbemittelten Kreiſe wird auch in der Zu⸗ kunft noch der weiteren Unterſtüt⸗ zung des Reiches bedürfen. ſich, daß die Optimiſten recht bohalten ſollten, denn es ſetzte trotz des Regens ein ſolcher Zu⸗ ſtrom zu dem Feſtplatz ein, daß das Gedränge immer größer wurde. Um 9 Uhr war es ſchon ſchwierig, im Weinzelt einen Platz zu bekom⸗ men, und wer ſich in der nächſten Stunde nicht um einen Platz im Bierzelt bemühte, der hatte auch hier mit Sitzplatzſchwierigkeiten zu kämpfen, die trotz dauernden Zuſammen⸗ rückens nicht ganz behoben werden konnten. Aber nicht nur in den Zelten ging es 13 eng zu, ſondern auch zwiſchen den Budenreihen. Man durfte es nicht eilig haben, wenn man über den Feſtplatz ging. Ueberall ſtauten ſich die Menſchen und vor der Schlangenbahn mußten die Fahrgäſte wirklich Schlange ſtehen, ehe ſie an die Reihe kamen. Nicht viel anders war es beim Skooter, zeitweiſe bei der Geiſterbahn und bei den übrigen Fahrgeſchäften. Daneben ſchenkte man auch den übrigen Buden, vor allem der Liliputanerſtadt, dem Hippodrom und was es ſonſt noch gab, die gebührende Beachtung. Daß der Betrieb ſo raſch nicht abflaute, daran war in erſter Linie das Aufhören des Regens ſchuld. Begrüßung im Bierzelt Um.11 Uhr hielt im Bierzelt„Feuerio““ Vereinsführer Buſch eine kurze Anſprache, in der er vor allem die Abordnungen der Karneval⸗ geſellſchaft Gräfenhauſen, des Carneval⸗Clubs Mainz, der Rheinſchanze⸗Ludwigshafen und der Eule⸗Frieſenheim begrüßte. Ein beſonderer Dank galt dem Bezirksamt, dem Oberbürger⸗ meiſter, der Stadtverwaltung und der Bau⸗ polizei, die dem„Feuerio“ bei den Vorbereitun⸗ en des Feſtes unterſtützt haben. Er machte in einer Anſprache den Vorſchlag, nachdem der „Feuerio“ den neuen Platz erſtmals benützt hat, man möge dieſem Platz den Namen „Feuerio⸗Platz“ geben. Im Namen der Gäſte dankte„Scheorſch“ Enz von Gräfenhauſen, der in Verſen dem vorzüglich aufgezogenen Feſt ein gutes Gelingen wünſchte. Licht lockt Leute Das muß man ſagen: mit Licht wird beim „Feuerio“⸗Strandfeſt in keiner Weiſe geſpart. Jedes einzelne Geſchäft verfügt über aus⸗ reichende Beleuchtung, die ſich bei den großen Geſchäften ganz gewaltig ſteigert. So ſind an der großen Schlangenbahn allein 6500 Glüh⸗ lampen angebracht! Sehr geſchmackvoll ſind die vier Pfeiler an den beiden Hauptzügen. Der untere Teil dieſer weißen Säulen wird durch eine indirekte Lichtquelle erhellt, die unter einem prächtigen Blumenſchmuck angebracht iſt. Dar⸗ über befinden ſich Lampenkränze, die geſchmack⸗ voll angeordnet ſind und von denen eine große Wirkung ausgeht. Die den Hauptweg durch den Feſtplatz anzeigenden Lichtbogen tragen eben⸗ falls zu der Lichtfülle bei, die am nächtlichen Himmel weithin ſichtbar iſt. „ und der Feierabend Für die meiſten Feſtbeſucher wurde am Sams⸗ tag viel zu früh Feierabend geboten. Aber Ord⸗ nung mußte ſein, denn man will ja ein fröh⸗ liches Feſt ohne Ausſchweifungen feiern. Als gegen die zweite Morgenſtunde die „Austreibung der Seßhaften“ erfolgte, ging ein großes Suchen nach Gaſtſtätten los, in denen man zum mindeſten noch einen Kaffee erhalten konnte. Wo man ein ſolches Lokal ſand, gab es einen großen Anſturm, denn der Kaffeedurſt war in früher Morgenſtunde außerordentlich groß. In der Neckarſtadt⸗Oſt weilten wir in einem Lokal, unter deſſen Türe Hunderte von Volks⸗ genoſſen wieder umkehren mußten, weil ſie keinen Platz mehr fanden. Fortſetzung am Sonntag Das Frühſchoppenkonzert im Bier⸗ zelt und im Weinzelt übte am Sonntagvormit⸗ tag eine erneute Anziehungskraft aus und na kurzer Pauſe ſetzte ein reger Nachmittagsbetrie ein, der durch das inzwiſchen wieder beſſer ge⸗ wordene Wetter weſentlich begünſtigt wurde. Tanzluſtige waren ebenfalls bald zur Stelle und ſo belebten ſich auch ſehr raſch die Tanzpodiums im Bierzelt und im Weinzelt, die ſchon bei der Eröffnung am Samstag ſehr beliebte Sammel⸗ ſtellen der tanzluſtigen Jugend bildeten. Nach dieſem mehr als erfolgreichen Auftakt, der allenthalben die Erwartungen in den Schatten ſtellte, darf man wirklich auf die Fortſetzung geſpannt ſein, die am Mon⸗ tagabend ein Lampionfeſt der Sänger und am Dienstag zum Schluß ein Feuer⸗ werk bringt. — 11— Sommernachtsfeſt im Waldpark verregnet Der Wettergott ſcheint dem geplanten Som⸗ mernachtsfeſt im Waldpark nicht gerade ar Ach geſinnt geweſen zu ſein, denn bereits vor ach Tagen öffnete der Himmel im ungünſtigſten Augenblick ſeine Schleuſen und verleidete vielen Intereſſenten den Weg zum Waldpark⸗Stern. Immerhin war der Beſuch noch recht anſpre⸗ chend, ſo daß ein Teil des Programms zur Abwicklung gebracht werden konnte. Nun ſollte am Samstag das Feſt offiziell durchgeführt werden und auch diesmal zeigte der Himmel kein Erbarmen. Gerade als es Zeit wurde, den Weg zum Waldpark⸗Stern anzutreten, goß es in Strömen und ſo fanden ſich nur einige Unentwegte ein. Unter dieſen Umſtänden blieb nichts anderes übrig, als das Feſt abzu⸗ ſagen. Die Hauskapelle Kugelmann ſpielte bei freiem Eintritt dann zum Tanze auf, dem dann fleißig gehuldigt wurde, ohne daß jedoch eine Ueberfüllung auf dem Tanzparkett zu ver⸗ zeichnen geweſen wäre. Ein ſeltenes Zuſammentreffen. Ein„HB“. Leſer aus Neckaxau, der am Samstag feinen 68. Geburtstag feiern konnte, hat ſich ausge⸗ rechnet, daß in der Jahreszahl ſeines Geburks⸗ jahres alle Daten enthalten ſind die für ihn doc8 1 Enthält ie Za as Datum 1. 8. 68 und zu⸗ gleich das Alter. Mannheim „Hakenkr euzbanner“ 3. Auguſt 19 kin Stahltuem wächſt empor Wer in den letzten Wochen bei Q 4 vorbei⸗ ging, durfte vor allem in der Straße zwiſchen 2 3 und drates Q 4 zahlreiche Arbeiter am Werk waren. Allzuviel ſah man von den dort ausgeführten Bauarbeiten allerdings nicht, denn die Häuſer verwehrten den Einblick in die Bauſtelle, die mitten im Block liegt. Die Eingeweihten und diejenigen, die aufmerkſam die Zeitung leſen, wußten, daß hier die zweihundert Jahre alte „Habereckl“⸗Brauerei ein neues Sudhaus erſtellt, das den geſteigerten Bedürfniſſen Rech⸗ nung tragen ſoll. Verwundert waren die Mannheimer, die nicht wußten, daß das Sudhaus ein Hochhaus werden würde, als vor einigen Tagen über den Dächern der niederen alten Häuſer des Q⸗l⸗ Quadrates eine Stahlkonſtruktion her⸗ ausſchaute, die von Tag zu Tag mehr in die Höhe wuchs. Von der Straße aus konnte man die Arbeiter in ſchwindelnder Höhe arbeiten ſehen, wobei man immer wieder bewunderte, mit welcher Sicherheit die langen Stahlſchienen in die Höhe geſchafft und befeſtigt wurden. Höher und höher wurde dieſes Stahlgerippe und nun iſt man zu Ende der Woche auf der höchſten Höhe des neuen Turmhauſes angelangt, das mit über 38 Meter Höhe das Turmhaus der Kunſtſtraße übertrifft. 150 Tonnen Stahl muß⸗ ten allein über den tiefliegenden Fundamenten in die Höhe geſchafft werden. Von dem fach⸗ männiſchen Können der ausführenden Arbeiter und der Verantwortlichen zeugte es, daß zur Montage dieſes 38 Meter hohen Stahlſtelettes nur 14 Tage benötigt wurden. Eine Richtkrone ſchmückt nun den höch⸗ ſten Punkt des neuen Turmhauſes, das in Zu⸗ kunft der Altſtadt ein anderes Geſicht geben dürſie Wenn erſt das Stahlſkelett umbaut und der Turm fertiggeſtellt iſt, wird der Turm das Stadtbild beherrſchen, zugleich aber ein Wahr⸗ zeichen der Schaffenskraft und des Unterneh⸗ mergeiſtes Mannheimer Geſchäftslente ſein. Jugend wird ſchneller groß Heute wird nicht nur das Ende der Haupt⸗ wachstumszeit, ſondern auch das des Geſamt⸗ wachstums im allgemeinen erheblich zeitiger erreicht als früher. Bei den Männern iſt das berezts mit 20 Jahren der Fall, während das männliche Wachstum früher in Deutſchland erſt mit 23 bis 25 Jahren abgeſchloſſen war. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß die jetzt bei den 20jährigen Rekruten feſtgeſtellten Körperlängen etwas größer ſein werden als vor dem Kriege. 53 Der Medizinalrat der Stadt Leipzig, Dr. E. W. bemerkt dazu, daß aus dieſer Tatſache nicht auf eine durch die jugendliche Entwicklungsbeſchleunigung hervorgerufene Erhöhung der Durchſchnittsgröße der Erwach⸗ ſenen geſchloſſen werden darf. Während näm⸗ lich die heutigen Rekruten im allgemeinen kein weiteres Wachstum vor ſich haben, erfuhr das Militärmaß früher vom 20. bis zum 25. Jahre 3 noch eine Erhöhung um mehrere Zen⸗ imeter. Wenn die durchſchnittliche Körpergröße der Erwachſenen heute der alten Statiſtik von 1876 bis 1885 gegenüber eine einwandfreie, aber nur leichte Erhöhung von etwa 1,5 bis Zentimeter aufweiſt, ſo tritt praktiſch in ihr lediglich die Zunahme in Erſcheinung, die im weſentlichen bereits im Anfang dieſes Jahr⸗ hunderts nachgewieſen war. Dieſe Differenz egenüber der allein ſchon von 1892 bis 1912 frif Zunahme von 1,2 Zentimeter iſt ſogar ſo gering, daß an Hand des jetzt vorlie⸗ genden ſehr großen Materials nicht einmal mit Sicherheit zu ſagen iſt, ob im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte überhaupt noch eine Erhöhung der Durchſchnittsgröße der Erwach⸗ ſenen erfolgt iſt. Der Geſamtdurchſchnitt kann nur geſchätzt werden, er dürfte heute nach Dr. Koch in Deutſchland bei reichlich 170 Zentimeter für Männer und bei rund 160 Zentimeter für Frauen liegen. Was iſt los? Montag, den 3. Auguſt Köln—Düſſeldorſer Rheinfahrten:.00 uhr Worms— Gernsheim—Oppenheim—Nierſtein—Mainz u. zur. Rundflüge über Mannheim:—20 Uhr Flugplatz. Hafenrundfahrten:—20 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Peterstopf alz) Pfalz). Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Libelle. Ständige Darbietungen Stävt. Schloßmuſeum: 11—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Vom Fels zum Edelſtein. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Stävt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr ge⸗ oöffnet(Ausleihe).—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Rundfunk⸗Programm Montag, 3. Auguſt .00 Olympiſche Fanfaren; anſchließend: Muſik in der Frühe, mit den Schwäbiſchen Dorfmuſikanten;.30 Gymnaſtik;.00 Nachrichten;.50 Dritter Tag der XI. Olympiſchen Spiele;.00 Soliſtiſches Muſizieren; 10.00 Unterhaltungskonzert; dazwiſchen: Leichtathletit: Berichte über 400⸗Meter⸗Hürden⸗Vorläufe; 12.00 Mili⸗ tärmuſik(Muſikkorps des Jagdgeſchwaders Richthofen) 5 dazwiſchen: Olympiſche Siegertafel 1896—1936;: 12.45 Kleines Intermezzo(Schallplatten); 13.00 Militär⸗ muſik; 13.45 Nachrichten; 14.00 Allerlei— von zwei bis drei; 15.00 Schallplatten; dazwiſchen: Leichtathletit: 400⸗Meter⸗Hürden⸗Vorläufe, Hammerwerfen— Ent⸗ ſcheidung, 100⸗Meter⸗Lauf⸗Zwiſchenläufe, 100⸗Meter⸗ Lauf(Frauen) Vor⸗äufe, 100⸗Meter⸗Lauf⸗Entſcheidung, 800⸗Meter⸗Lauf⸗Zwiſchenläufe, 100⸗Mtr.⸗Lauf(Frauen) Zwiſchenläufe; 16.00 Melodie und Rhythmus; 17.40 Lieder der Völker(Kymriſche Volkslieder); 18.00 Unter⸗ haltungskonzert; dazwiſchen: Hörberichte aus der zwei⸗ ten Halbzeit der Fußball⸗Ausſcheidungsſpiele Italien gegen USA, Norwegen gegen Türkei; 19.00 Olympia⸗ Echo: Dritter Tag; 20.00 Nachrichten; 20.10 Blasmuſik; dazwiſchen: Gewichtheben: Halbſchwergewicht⸗Entſchei⸗ dung, Eintreſſen des Fackelſtaffelläufers am Olympia⸗ 2215 in Kiel; 22.00 Wetter⸗ und Tagesnachrichten; „15 Olympia⸗Echo; 23.00 Nachtmuſik. 2 4 feſtellen, daß inmitten des Qua⸗ In den Entwicklungsjahren der Stadt Lud⸗ wigshafen konnte man drei Gruppen der Be⸗ völlerung unterſcheiden: Aniliner, Eiſenbahner und ſolche, die von einem dieſer ſtetig wachſen⸗ den Unternehmen lebten. Verkehr und Induſtrie haben Ludwigshafen groß gemacht, ſie ſind auch heute noch die hauptſächlichſten Quellen ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung. Ludwigshafen hatte im Jahre 1849 noch keine 300 Familien, es war noch nicht zur Stadt er⸗ hoben und wurde trotzdem ſchon der Sitz der Pfälziſchen Eiſenbahndirektion, die in dieſem Jahre von Speyer nach Ludwigshafen verlegt wurde und von Paul v. Denis, dem Erbauer des erſten deutſchen Schienenweges von Nürn⸗ berg nach Fürth, geleitet wurde. An der Spitze der Verwaltung ſtanden ſeitdem die Präſidenren Albert v. Jäger(1856—1884), Jakob v. La⸗ valle(1884—1908), Alexander v. Gayer(1908 bis 1917), Wilhelm Lieberich(1917—1923), Ferdinand Happ(1923—1933), und ſeit 1933 Reichsbahnpräſident Hermann Angerer. Nun ſcheidet auch dieſer Präſident nach drei⸗ jährigem Wirkten von Ludwigshafen, um ſeinen Poſten als Leiter der Reichsbahndirektion Kaſſel anzutreten. Der Abſchied und gleichzeitig die Uebernahme der Leitung der Reichsbahndiret⸗ tion Ludwigshafen durch Vizepräſident Fro⸗ rath wurde am Samstagnachmittag im wür⸗ dig ausgeſtatteten Feſtſaal des Direktionsgebäu⸗ des durch eine ſchlichte Feier umrahmt. Der ſcheidende Präſident dankte all denen, die zu dieſer Feier erſchienen waren, insbeſondere den Vertretern der Partei, der Regierung und der anderen Behörden, ſowie des pfälziſchen Wirtſchaftslebens, mit denen die Reichsbahn⸗ direktion immer im beſten Verhälmis lebte. Er nahm Abſchied von ſeinem Perſonal und im beſonderen auch von ſeiner geliebten kleinen Hauskapelle der Eiſenbahner, in deren Reihe er oft muſiziert hatte und die auch dieſe Feier durch ein Quintett von Mozart einleitete. Vizepräſident Frorath, der von der Reichs⸗ bahndirektion Berlin nach Ludwigshafen verſetzt wurde, dankte für den freundlichen Empfang, der ihm in der Stadt der Arbeit bereitet wurde und verſicherte, auch ſeinerſeits die beſten Be⸗ ziehungen zwiſchen Partei und Regierung auf⸗ recht zu erhalten. Er begrüßte alle pfälziſchen Eiſenbahner auf das herzlichſte und wies auf Ludwigshafen verliert eine Behörde Die Tage der Reichsbahndirektion ſind gezählt/ Eine Abſchiedsfeier die beſondere Lage der Reichsbahndirektion Ludwigshafen hin, die erhöhtes Verantwor⸗ tungsbewußtſein und größtes gegenſeitiges Ver⸗ trauen erfordere. Die Tage der Reichsbahndirektion Ludwigs⸗ hafen ſind gezählt. Nachdem beerits vor einigen Monaten verſchiedene Strecken an die Reichs⸗ bahndirektion Saarbrücken abgetreten wurden, wird das Auflöſungswerk nach und nach weiter fortſchreiten. Die Feſtlegung des Zeit⸗ punktes der Auflöſung wird noch Gegenſtand weiterer Beſprechungen ſein. Vizepräſident Fro⸗ rath betonte jedoch gleichzeitig, daß es der feſte Wille der Verwaltung iſt, die entſtehenden Schwierigkeiten in wohlwollender und großzü⸗ giger Weiſe zu löſen. Beſonderes Entgegen⸗ kommen ſollen diejenigen Eiſenbahner erfahren, die ſich Grund und Boden erworben haben. Zur Schaffung eines kleinen Ausgleiches für den Verluſt ſeiner Reichsbahndirektion erhält Ludwigshafen eine große Verkehrskon⸗ trolle mit zirka 200 Beamten. Herzliche Abſchiedsworte widmete Reichs bahn⸗ oberrat Dr. Ecard dem ſcheidenden Präſiden⸗ ten. Auch Pg. Schoner, der Vertreter des Bezirksvertrauensrates, rief ihm ein herzliches Lebewohl zu. Er wies auf das Schickſal der pfälziſchen Eiſenbahner hin. Mancher Eiſen⸗ bahner iſt in den Jahren der Beſatzung wegen ſeines Deutſchtums ins Gefängnis gewandert oder vor franzöſiſchen Gerichten geſtanden. Es kommt nicht unbedingt darauf an, daß Lud⸗ wigshafen eine Direktion hat, ſondern daß in dieſem Grenzland aufrechte deutſche Menſchen wohnen, die ihr Deutſchtum jederzeit unter Be⸗ weis ſtellen und eine große Kameradſchaft bil⸗ den. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied beſchloſſen die Feier. vs. Radfahrerin in Ludwigshafen überfahren Am Freitagabend wurde eine Ehefrau, die auf ihrem Fahrrad, vom Poſtplatz kommend, durch die Gräfenauſtraße in Richtung Viadukt fuhr, von einem nachfolgenden Perſonenkraft⸗ wagen von hinten angefahren. Die Rad⸗ fahrerin ſtürzte zu Boden, kam vor das linke Vorderrad des Fahrzeuges zu liegen und wurde überfahren. Dabei erlitt ſie einen linken Ober⸗ und Unterſchenkelbruch. Durch die Un⸗ fallwache wurde ſie in das Städtiſche Kranken⸗ haus verbracht. Vom Arlaub zurück: Solide leben Wir ſind ſelbſt ſchuld, wenn der Erfolg nicht länger anhält Der Urlaub hat nur dann einen Zweck, wenn die durch ihn gewonnene Erholung der körper⸗ lichen und ſeeliſchen Kräfte eine möglichſt lange Zeitdauer anhält. Viele Volksgenoſſen kommen bereits jetzt mit friſchen braungebrannten Ge⸗ ſichtern, mit neugeſtählter Kraft wieder an ihre Arbeitsplätze zurück. Aber wie ſchwer iſt oft bie Enttäuſchung, wenn ſchon nach wenigen Wochen ſich das alte Leiden wieder meldet, der Schlaf ſchlecht wird, der Appetit nachläßt und wieder Nervoſität eintritt, die man glaubte für immer beſeitigt zu haben. Die ganze Erholung ſoll alſo keinen Wert gehabt haben? Nein, der Er⸗ holungsaufenthalt hat ſchon genützt. Wir ſelbſt ſind ſchuld, wenn der Erfolg nicht länger vor hält. Am Erholungsort, in den Ferien leben die Menſchen vernünftig. Man geht rechtzeitig ſchlafen, raucht und trinkt weniger, gibt dem Körper Luft und Sonne und hält Diät. Man bringt das alles fertig, weil man ſeiner Ge⸗ ſundheit und der Erholung wegen einen ener⸗ giſchen Willen dazu hat. Viele Menſchen kom⸗ men dann aber aus dem Urlaub zurück und meinen, ſie könnten ihren Körper nun wieder erſt recht ſtrapazieren. Es kann doch niemand im Ernſt der Mei⸗ nung ſein, daß es genüge, einige Wochen im Jahre der Geſundheit zu leben und im übrigen gegen ſie ſündigen zu dürfen. Aus dem Erfolg des Urlaubs und der Ferien ſoll vielmehr ge⸗ lernt werden, ſich während des ganzen Jahres der im Urlaub geübten Lebensweiſe anzupaſ⸗ ſen, ſoweit die Verhältniſſe es nur irgend ge⸗ ſtatten. Man kann ſicherlich auch zu Hauſe ſolide leben, die Diät beachten und dafür ſorgen, daß der Körper in der Freizeit Luft und Sonne ausgeſetzt wird, ſich an regelmäßige buch und Eſſenszeit gewöhnen und auf kör⸗ perliche Bewegung achten. Die Freizeit ſollte immer ſo verbracht werden, wie wenn man in Urlaub wäre. Wenn man alſo vom Urlaub zurück iſt, hat man ſeiner Geſundbeit gegenüber die ernſte Verpflichtung, ſolide und vernünftig zu leben. Man muß immer bedenken, daß erſt ein Jahr ſpäter wie⸗ der eine längere Erholung durch den Urlaub möglich iſt und daß darum alles getan werden muß, um die erfolgreichen Ergebniſſe eines Er⸗ holungsaufenthaltes möglichſt lange zu erhalten. Die Freizeit eines Menſchen iſt nicht dazu da, daß er mit ſeiner Geſundheit Raubbau treibt, ſondern er ſoll im Gegenteil alles tun, um in dieſer Zeit ſeine Kräfte zu ſammeln, zu erhal⸗ ten und zu ſteigern. Je weniger ermüdet und erſchöyft man dann im nächſten Jahr in den Urlaub geht, um ſo größer kann auch der Er⸗ folg des Urlaubs ſein. ier eeeeee Gartenfeſt der Mannheimer„Liedertafel“ Die„Liedertäfler“ hatten ſich das ſo ſchön ausgedacht, bei einem Gartenfeſt im„Rhein⸗ park“ die Mitglieder und Freunde der„Mann⸗ heimer Liedertafel“ zu vereinen und beim An⸗ blick des Rheins unter weitausladenden Bäu⸗ men in lauer Sommernacht einige ſchöne Stun⸗ den zu verleben. Wie hatte man ſich doch ge⸗ freut, als am Freitag das Wetter beſſer wurde und wie war man enttäuſcht, als am Samstagabend der Regen einſetzte. An eine Ab⸗ haltung des Gartenfeſtes in der geplanten Weiſe war natürlich nicht zu denken, nachdem im Gar⸗ ten auf Tiſchen und Stühlen das Regenwaſſer ſtand. Einen gar traurigen Eindruck machten die in der regennaſſen Nacht hängenden bunten Ballons, die man gar nicht erſt anzündete. Ihre gute Laune ließen ſich die„Liedertäfler“ aber doch nicht verderben und ſo ſiedelte man kurzerhand in den geräumigen Saal des„Rhein⸗ parts“ über und machte aus dem Gartenfeſt ein Saalfeſt. Einträchtig ſaß die Liedertafel⸗ familie beiſammen, als Vereinsführer Wilhelm Voigt mit kurzen Worten ſeine„Liedertäfler“ und ihre Freunde begrüßte und dabei der Hoff⸗ nung Ausdruck verlieh, daß ſich auch an dieſem Abend wieder jeder im Kreiſe der Liedertafel⸗ familie wohlfühlen möge. Die Erwartungen wurden nicht getäuſcht, denn das Hausorcheſter der Mannheimer „Liedertafel“ war ganz groß in Form und er⸗ freute mit der ausgezeichneten Wiedergabe gut ausgewählter Muſikſtücke. Später bewieſen die Mannen vom Hausorcheſter, daß ſie ſich auch auf Stimmungsmuſik verſtehen und als ſie ein Lie⸗ derpotpourri ſpielten, war die Sangesfreude aller Anweſenden ſo groß, daß man am liebſten überhaupt nicht mehr aufgehört hätte. Reicher Beifall war jeweils der Dank für die hervor⸗ ragenden Darbietungen. Selbſtverſtändlich trug auch die Aktivität zur Ausgeſtaltung des Abends bei und erfreute unter der Stabführung von Chormeiſter Ullrich Herzog mit einigen Chö⸗ ren, die durch ihre treffliche Wiedergabe ſehr großen Anklang fanden. Jedenfalls war man ſich darüber einig, daß die„Liedertafel“ es ver⸗ ſtanden hatte, ihren Getreuen einen recht un⸗ terhaltenden Abend zu bereiten. Olympiaquartiere in den D⸗Zügen erhältlich Die NSV⸗Helfer des Olympiaquartieramtes in Berlin haben ihren Olympia⸗D⸗Zugdienſt aufgenommen. Im Umkreis von etwa 300 Kilo⸗ meter um Berlin bieten ſie in allen wichtigen D⸗Zügen, die Olympiagäſte nach Berlin bringen, den Zureiſenden Quartierſcheine für die Un⸗ terbringung in Privatquartiere in verſchiedenen Preislagen an. Die Helfer ſind durch eine Arm⸗ binde kenntlich und haben einen grünen Licht⸗ bildausweis. Sie ſind angewieſen, eine Ver⸗ mittlungsgebühr von 2 RM. für den Quartier⸗ ſchein zu erheben. Olympiagäſte, die ſich noch kein Quartier in der Keichshauptſtadt beſorgt haben, tun gut, von dieſer für ſie bequemen Einrichtung Ge⸗ brauch zu machen, die ſie jeder langwierigen Suche nach einer Unterkunft ſchon auf der An⸗ reiſe enthebt. Die Scheine ſind auf den jeweili⸗ gen Gaſthaushalt ausgeſtellt. Der D⸗Zugdienſt wird ausgeübt am 31. Juli, am.,., 14. und 15. Auguft auch in Nacht⸗O⸗Zügen. Der Prüsident der Reichsbahndirektion Karlaruhe zur Werbeaktion der NS- Volkswohlfahrt: „Bei der Beichsdahn 18t eodens0 wW1e In den fruheren Ländervervai- tungsen die Vohlfahrts fursorge stet tatkräftis gepflegt und gefördert worden. Die NS-Volkswohl fahrt hat 810h die viel groösere Aufgabe 30.% ste11t, das ganze deutsohe vonk nach einheitlichen Grundsätzen au de⸗ dreuen. Diese einzig dastenende rat zu unterstutzen, 1st seibdstverständ⸗ 110he Pflicht fur alle Deutschen, d1e ihr volk 11eben und seinen Lebenswil11en aufrechterhaiten und 5 entwicke in wollen. Daner nuß jeder zur Erreichung dieses vornehmen und wahrnaft grogen 21218. in Rahnen se 1ner Möglichkeiten, nithei fen.“ präsident der Refonsbahndtirekt 105 Karisrunhe Ich fuhr nach Bayern Dieſes Jahr hatte ich das Glück, durch die Hitlerfreiplatzſpende nach Bayern fahren zu dürfen. Selten hatte ich mich auf eine Reiſe 10 ge⸗ onnte Baumbacklin freut, und ich muß ganz offen ſagen, ich kaum den Tag der Abreiſe erwarten. 3 Nach einer herrlichen Bahnfahrt kamen wir in München an, wo wir uns mit den anderen Kameraden im Sitzungsſaale des Rathauſes trafen und durch den Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung begrüßt wurden. Am nächſten Tage wurden uns ſämtliche Sehenswürdigkeiten der Stadt gezeigt. Abends ſaßen wir gemütlich im Hofbräuhaus zufam⸗ men. Tags darauf fuhren wir gemeinſam zum Wendelſtein. Dort hatten wir eine prüch⸗ tige Ausſicht. Leider mußten wir am Abend ſchon wieder nach München zurück, obwohl wir noch gerne länger dort geblieben wären. In München beſuchten wir noch das Deut⸗ ſche Muſeum, doch war die Zeit zu kurz, um alles genau ſehen zu können. Daran ſchloß ſich eine Rundfahrt auf dem Starnberger See an, und leider regnete es, ſo daß wir keine Weitblick hatten. Während der folgenden Tage beſichtigten wir noch das olympiſche Skiſtadion und die Freilichtbühne in Oberammergau. Am nächſten Sonntag wohnten wir einer The⸗ ateraufführung im früheren nee Theater bei. Die nächſten Tage galten einer großen Fahrt nach Tegernſee und Schlierfee, Ueberall wurden wir herzlich empfangen und nur zu ſchnell waren die ſchönen Tage der Er⸗ holung vorüber. Ungern nahmen wir Abſchied von unſeren Kameraden in Bayern, und zum Abſchluß kann ich nur eines ſagen: Die herr⸗ lichen„Tage, die ich durch meine langjährige Zugehörigkeit zur SA erleben durfte, werden mir ewig in Erinnerung bleiben. th. Gebührenordnung für Muſterzeichner Die Reichskammer der bildenden Künſte hat mit Wirkung vom 12. Juli 1936 eine Gebühren⸗ ordnung für Muſterzeichner erlaſſen, welche auch für die geſamte deutſche in eiſen von großer Bedeutung iſt. Zum erſten Male wird hier die verantwortungsvolle Leiſtung des meiſt unbekannt bleibenden freiberuflich ſchaf⸗ fenden Muſterzeichners voll gewürdigt, welcher erſt das Kulturgut des Alltags, von der Gar⸗ dine bis zum Bademantel, vom Kleiderſtoff bis zum Tiſchtuch erdenkt und entwirft. „Die Gebührenordnung ſetzt in 19 Abſchnitten für jedes Fachgebiet der Weberei, Wirkerei und Strickerei, der Spitzen und Spitzereierzeugniſſe, ſowie der Tapeten und Stoffdruckerzeugung bis ins einzelne Richtpreiſe feſt, die einer E höhung der Gebühr für Leiſtungen von beſo derer künſtleriſcher oder techniſcher Bedeutu Spielraum laſſen, während die ausnahmsw Abweichung nach unten der Meldepflicht i liegt; die Verwirrung und Unüberſichtlichkeit in der Leiſtung und Honorierung auf dieſe 1 lebenswichtigen Gebiet kultureller Tätigkeit it im Intere be⸗ ſeitigt. A uf hr—— r Ihre L 5 h 4 mei“, littags, aben el und Kre „Sie beliel jübllar, Das . r meiſt „Aber d8 f „Was ſagt fi ma der wir ne Straßenka allerbeſten hön“, ſa. ien Sie zum Zum Früh ind Erdäpfel. ber Mer 0 ſſor, be ſſe aller Kreiſe damit endgültig Der Große König Zum 150. Todestag Friedrichs des Große hat die„Illuſtrirte Zeikung⸗ Leipzig(J. J. Weber, Leipzig), Perſönlichkeit, Leben Wirken des unvergeßlichen Preußenkönigs hervorragenden Beiträgen gewürdigt. An erſter Stelle iſt der Artikel des bekannten Hiſtoriters Univerſitätsprofeſſor Brandenburg zu nenn der in meiſterhafter Form beſonders tief das ſchöpferiſche Werk Friedrichs des Gro eindringt. Mit den letzten Tagen des Alte Fritz beſchäftigt ſich noch ein Beitrag Fried⸗ rich ⸗Bronikowſkis,„Das Ende eine Heldenlebens“ Ein großes und ſorgfältig a gewähltes Bildmaterial veranſchaulicht d Leben des großen Königs.— Außer die en, immer intereſſanten Perſönlichkeit Friedrichs gewidmeten Beiträgen bringt die„Illuftrirte Zeitung“ Leipzig wieder eine Fülle von Bil⸗ dern und Artikeln, unter denen ein Bericht über„Die große Münchener Kunſtausſtellung 1936“ beſonders zu erwähnen iſt. Auch eine ih mit e 3— ee an ſicch Angel“, die ich mit dem aufregenden Haifiſchfang beſchä tigt, wird großes Intereſſe er Schiefer ünstler zu v harmonisch Auguſt 1930 ihe ꝛhlfahrt: 18t1 sdens0 lervervwai- rsorge stete 8e fördert 1fahrt hat ifsabe ge- ne volk nach en zu bde- ztehende Tat dstverstünd. sutschen, einen a1ten und muß jeder rnehnen und Rahnen thelfen.“ 4 2 ndirekt 109 ayern ck, durch die fahren zu Reiſe ſo ge⸗ n, ich Eu en. kamen wir den anderen Rathauſes meiſter der wurden. s ſämtliche ꝛigt. Abends aus zuſam⸗ gemeinſam eine präch⸗ am Abend obwohl wir hären. das Deut⸗ zu kurz, um aran ſchloß nberger See wir keinen enden Tage Skiſtadion rammergau. einer The⸗ en zalten einer Schlierſee. fangen und age der Er⸗ zir Abſchied „ und zum : Die herr⸗ langjährige fte, W t„ zeichner Künſte hat Gebühren⸗ ſen, welche ilwirtſchaft rſten Male eiſtung des iflich ſchaf⸗ igt, welcher ider Gar⸗ derſtoff bis Abſchnitten irkerei und eum 3 eugung bis einer Er⸗ von beſon⸗ Bedeutung ahmsweiſe licht unter⸗ rſichtlichkeit zuf dieſem ätigkeit iſt gültig be⸗ 7* s Großen 5(J. 5 5 ben und königs in An erſter Hiſtorikers ag Fried⸗ nde eines ültig aus⸗ licht das ieſen, der S Illuſtrirte von Bil⸗ n Bericht usſtellung Auch eine igel“, die beſchäf⸗ Mannheim Die bunte Seite 3. Auguſt 1930 Der Baumhackl Kaſpar feiert heute ſeinen hundertſten Geburtstag, benebſt der ſechzigſten Wiederkehr ſeines Hochzeitstages,„Diamanten“ nennen ſo was die Leute, Die Baumhackl Kaſparin hat wegen der öffentlichen Feier nicht vecht anbeißen wollen. zHat mich das erſtemal ſchon nicht recht ge⸗ freut“, meint ſie— aber nicht das Heiraten, ſondern das Oeffentliche halt, den Auſpig, das Leutgegaff, das Getu wegen dem„Diäman⸗ tenen“. Aber der Bräu hat nicht ausgelaſſen, und der Dr. Siebenweis, der wo beim Briäu in der Sommerfriſchen iſt, möchte das Jubelpaar fürs Leben gern ſehen und— aus⸗ ſtagen auch, denn das ſchlägt gerade in ſein Fach, wie man hundert Jahre alt wird. Er möchte einen großen, weitläufigen, wiſſenſchaft⸗ lichen Aufſatz darüber ſchreiben, wenn nicht gar ein dickes Buch, aber das darf der Baum⸗ hackl Kaſpar nicht wiſſen, denn das würden ſein Jahre vielleicht doch nicht mehr aushalten, ſo viel wiſſenſchaftlichen Beſchrieb, wo er alleweil nur Holzbäum' umgehaut hat —** im Klingenbrunner Staats⸗ Im Brauſtübl alſo iſt der Herrentiſch feſtlich gedeckt, und der Profeſſor putzt in einem fort die Hornbrillen, ob das Jubelpaar noch nicht bald kommt. Aber zetzt reißt der Bräu die Tür ſperrangel⸗ weit auf, und die Bräuin in weißer Feſtſchürze trägt ſchon das diamantene Hochzeitseſſen auf, den erſten Gang, eine große Schüſſel voll Vor⸗ * Krapfen dazu, Zahler iſt der . e 4. Dex Profeſſor ſchaut groß und klein, wie ſich der Fubelgreis, noch immer bärenhaft unge⸗ ſchlacht, üher das Voreſſen hermacht. Und die Baumhacklin tunkt die geſchämig wie eine Kranziungfrau, mit den Krapfenſchnitten aus dem Teller. „Geſtatten“, 143 der Profeſſor Dr. Sieben⸗ Weis daß ich Sie zu Ihrem Ehrentage be⸗ glückwünſ Der Herr Bräu hat mir davon krzählt. Ich als Fachmann kann Ihnen ſagen, daß ſo was vielleicht nur alle hundert Jahre kimmal vorkommt. Um ſo mehr würde es mich intexeſſieren, wenn Sie mir gelegentlich, ſo im Lauf des Geſprächs etwa, nähere Angaben über Ihre Lebensführung machen wollten. Zum Beiſpiel über Eſſen...“ „da mei“, antwortet der Baumhackl,„bei uns gibt's halt alle Tag Kraut und Erdäpfel.“ „Kraut und Erdäpfel— hm, aber da fehlen die nötigen Vitamine.“ Was möcht er?“ ſagt der Baumhackl. Bitamine Na— meine Alte heißt Annamirl.“ „Sie mißverſtehen mich, Herr Jubilar, Ich meine ſozuſagen, ob Sie immer nur von Kraut und Erdäpfeln gelebt haben.“ „Na, Kraut und Erdäpfel haben wir bloß mittags, abends haben wir's umgelehrt: Erd⸗ äpfel und Kraut.“ „Sie belieben zu ſcherzen, verehrter Herr Zubilar. Das iſt ja immer dasſelbe.“ em Sommer,“ ſagt die Baumhacklin,„haben wir meiſtens Schwammerl und Erdäpfelknödel.“ „Aber da fehlen die Kohlehydrate, das Ei⸗ we „Was 35 er?“ fragt der Baumhackl.„Bei uns 5 man die Schwammerl anders. Bei uns iſt der Steinpilz der Dobemigl, nachher 14 wir noch die Zigeuner, die Birkenpilz', die Straßenkappen, den Stockſchwammerl, aber die allerbeſten ſind ſchon die Erdſimmerling.“ „Schön“, ſagt der Profeſſor,„und was neh⸗ men Sie zum Frühſtück!“ „dum Frühſtück haben wir eine Hirgſtſuppen und Erdäpfel.“ „Aber Menſchenskinder“, entſetzt ſich der Profeſſor, bei ſolcher Koſt muß man ja ver⸗ kommen. Wo nehmt Ihr denn die Kalorien her? Das iſt ja wider alle Grunderkenntniſſe der Wiſſenſchaft.“ „Was ſagt er?“ fragt der Baumhackl.„Ja, 6, kalt iſt's ſchon bei uns. Aber eine gute Luft hoben wir. Wenigſtens heißt es alleweil ſo. Heil nämlich bei uns das ganze Jahr kein Fenſter nicht aufgemacht wird. Kann die Staatliche Muszen(M) Kunstwerk des Monats August 1936 im Deutschen Museum in Berlin 3 Nürnberger Meister P. E, von 1532,„Kleopatra“, Alabaster auf einer Schieferplatte. Alle Keize des Werkstoffes hat der Künstler zu wecken gewußt, um Schönheit und Leben eines harmonisch gebildeten Körpers zur Darstellung zu bringen Der Hunderter aus Reklame ſchlechte Luft nicht hinaus, und die gute bleibt für die Sommerfriſchler.“ „Der Mann hat für ſeine Jahre einen be⸗ merkenswerten Humor“, flüſtert der Profeſſor dem Bräu zu. „Je notiger, deſto luſtiger! Das iſt bei uns ein alter Brauch“, beſcheidet der Bräu. „Und wie ſteht's denn mit Alkohol und Nikotin?“ „Was ſagt er?“ fragt der Baumhackl. „Ich meine, ob Sie rauchen und größere Mengen Alkohol zu ſich nehmen?“ „O mein!“ ſchlägt die Baumhacklin die Hände über dem Kopf zuſammen.„Den ganzen Tag hat er die Pfeifen im Maul, und was das Saufen betrifft, was wär da ein Stier da⸗ gegen. Den ſollten Sie nur einmal ſehen, wenn Zahltag iſt. Einmal iſt er drei Wochen nicht aus dem Suff herausgekommen.“ „Suff— ſagt ſie...“ wehrt ſich der Baum⸗ hackl.„Geſungen haben wir, Herr. Drei Wochen auf einem Sitz, und immerzu geſungen. Die alten Wäldlerlieder haben wir geſungen—— o Menſch, iſt das gemütlich geweſen! Daß wir nebenbei an die dreißig Hektoliter Bier ab⸗ geſtellt haben, das war weiters kein Wunder. Denn beim Singen mußt die Gurgel alleweil ſchmieren.“ Der Profeſſor ſitzt kopfſchüttelnd. Iſt ſo was menſchenmöglich? Und dabei wird ein Menſch hundert Jahr alt und ſtrotzt immer noch von Kraft und Geſundheit, „Das iſt noch gar nichts“, ſagt der Bräu zum Profeſſor,„Da haben wir noch ganz andere Leut, da. Unſere Luft, ſag ich Ihnen!“ Da geht die Tür auf, und ein alter Menſch Heitere Skisze von F. Schrönghamer⸗Heimdal ſteckt ſein ſchütteres Greiſenhaupt durch den Spalt. „Kaſpar, ſchau, daß du heimkommſt!— Deinen Großvater hat der Schlag getroffen.“ „Was?“ fährt der Profeſſor auf.„Den Groß⸗ vater des Jubilars, des Hundertjährigen?“ „Ja, wie ich halt alleweil ſag: unſere Luft hier! Der bei der Tür hereingerufen hat, war dem Jubilar ſein Vater. Hundertvierzig hat der leicht auf dem Buckel, Und ſein Großvater mag um einen halben Hunderter mehr haben. Iſt ſoweit noch ein ganz rebelliſches Mannol geweſen, aber einmal laßt's halt doch aus— trotz unſerer guten Luft.“ „Es iſt alſo doch etwas Wahres an der zu⸗ nehmenden Vergreiſung des deutſchen Volkes“, meint der Profeſſor bedachtſam.„Ihr aber ſchießt den Vogel ab. Ihr Wäldler ſeid doch ein Kernvolk von ganz beſonderer Art. Bei einer Lebensweiſe, die einen andern umbrächte, leben hier noch die Großväter von Hundert⸗ jährigen.“ „Wie ich halt alleweil ſag, unſere Luft...“ „Ich danke Ihnen ſehr, Herr Bräu, daß Sie mir Gelegenheit verſchafften zu einer derart ergiebigen wiſſenſchaftlichen Ausbeute. Ich werde nicht verfehlen, in meinem Werk darüber auf Ihre ganz vorzügliche Luft hinzuweiſen. Dieſer Ort hier muß die erſte Sommerfriſche Europas werden.“ „Das wär' nicht zuwider, Herr Profeſſor.“ Beim Weggehen drückte der Bräu dem Baumhackl Kaſpar einen kniſternden Hunderter in die Hand.„Weil du deine Sache ſo gut ge⸗ macht haſt...“ Auch die Wäldler ſind nicht ganz aufs Hirn gefallen und verſtehen es, Reklame zu machen mit ihrer guten Luft. „Der Führer und seine Getreuen“ Ein Relief des Heidelberger Bildhauers Hans Fries Aufn.: Gottmann Die kochende Straße Ein Erlebnis von ör. R. Götz Nein, es iſt gar nichts Beſonderes an ihr zu ſehen, an dieſer Straße. Sie hat modernen Oberbau wie viele andere auch. Birken laſſen ihre müden Zweige über ſie hängen, und hinier ihren weißen Stämmen ſieht man ernſte, alte Wacholder ſtehen und dann und wann einen jungen Kiefernbeſtand, der erſt zu Bäumen her⸗ anreifen ſoll. So ſieht die Heideſtraße aus, und es mag Hunderte geben, die ihr ähneln wie ein Ei dem andern. Viele Automobile fahren die Straße entlang: man kommt auf ihr zu einem beliebten Aus⸗ flugsort. Und außerdem iſt es ſehr ſchön, auf ihr den Wagen mit hoher Geſchwindigkeit da⸗ hinſchießen zu laſſen, daß die Doppelfront der Birken in einen durchſichtigen weißen Schleier ſich aufzulöſen ſcheint. Und dieſe Straße trägt ein Mal, dem kaum lemand Beachtung ſchenkt. An einer Stelle, wo junger Kiefernwald ſich ſcharf von der Heide abhebt, ſteht am Wegrand ein Stein. Ein ge⸗ wöhnlicher Kilometerſtein könnte er ſein, aber es iſt keine Ziffer auf ihm zu leſen. Im runden weißen Feld ſteht ein ſchlichtes ſchwarzes Kreuz. Sonſt nichts. Der Sommer ging vorüber, und der pur⸗ purne Brand der Erikablüten verloſch., Die Kraftwagen wurden ſeltener und blieben ſchließlich aus. In dem Ausflugsort heizte man nur ein kleines Zimmer. Bauern von den um⸗ liegenden Höfen konnte man nun noch gelegent⸗ lich dort antreffen oder ein paar Leute aus dem nahen Dorf. Fremde ſah man nicht mehr. Was ſollte eigentlich jetzt in der Heide die Straße noch——, mochte man fragen. Hätte ſie nicht verſinken können? Und eines Abends verſank ſie. Es hatte am Nachmittag geregnet. Die Wol⸗ ken verzogen ſich langſam, aber die Näſſe trock⸗ nete nicht auf. Ich fuhr die Straße entlang und ſah, wie kleine Nebelfähnchen, zierliches kleines Elfenſpielzeug, luſtig in die Lichtkegel der Scheinwerfer ſtrebten. Als ob ſich der Aſphalt in ein altes Märchen auflöſte——, ſo dachte ich. Hoch wuchs der ſeltſame Nebel nicht, einen halben Meter mochte er erreichen. Er wogte wohl vor den Scheinwerfern, doch die Motor⸗ haube wagte er nicht zu überſpülen. So kam ich zu dem ſtill gewordenen Gaſt⸗ haus, und der Nebel blieb demütig zurück. Der Wirt begrüßte mich mit feſtem Hand⸗ ſchlag.„Gut durchgekommen? Na, Sie kennen ja die Straße und ihre Tücken.“ Tücken? Ich mußte lachen. „Seien Sie vorſichtig, mit dieſem Nebel iſt nicht zu ſpaßen! Sie wiſſen wohl nicht, was das Kreuz auf dem Stein bedeutet?“ Das Kreuz auf dem Stein? Die mutmaßliche Kreis⸗ oder Forſtgrenze? Ich kam nicht zu langem Nachdenken, der Wirt ſprach weiter.„Vor zwei Jahren iſt dort abend eine Limouſine in den Graben gefahren. Vier Tote, Herr! Es war dasſelbe Teufelszeug von Nebel wie heute. Mag der Kuckuck wiſſen, woher dieſer Kram kommt! Solch einen nieder⸗ trächtigen Nebel findet man in der ganzen Ge⸗ gend nicht mehr. Nur auf dieſer Straße iſt er zu finden. Wir ſagen ja auch: die kochende Straße!“ „Nun, naſſer Aſphalt dampft auch anders⸗ wo,“ meinte ich und machte es mir an dem großen grünen Kachelofen bequem. „Das mag wohl ſein!“ bekam ich zur Ant⸗ wort.„Aber das iſt doch anders. Hier kann man ja vom Boden überhaupt nichts mehr er⸗ kennen und weiß nie, wo die Räder in der nächſten Sekunde ſein werden.“ Im Gaſtzimmer ſaß nur noch der alte Lehrer aus dem nahen Dorf, ein ſtiller, ſeiner Kenner ſeiner Heideheimat wie leicht kein zweiter. Er hatte zugehört, ohne etwas zu ſagen.„Ja, ja, die kochende Straße!“ wandte er ſich jetzt an mich.„Keiner weiß, ſo recht, wohin mit dieſem Spuk. Eine alte Sage gibt es freilich——“ Er ſetzte mit liebevoller Umſtändlichkeit ſeine Pfeife in Brand.„Ein Mord geſchah einmal in alter Zeit fern von hier. Der Mörder flüchtete vor der Rache mit den Roſſen des Erſchlagenen uerd kam dieſes Weges. Ein Pfad führte dort, wo ſich heute die kochende Straße hinzieht. Dort ſtrauchelte eines der geraubten Pferde und riß die beiden anderen mit in ſeinen Sturz. Da lagen die abgehetzten, dampfenden Tierleiber, unfähig, ſich zu erheben, und unter ihnen, mit gebrochenem Genick, der Mörder, der die Rache ſelber, ohne es zu wiſſen, auf ſeinen Pferden mit ſich genommen hatte in die Flucht. Seit dieſer Zeit lag auf dem Heidepfad immer wieder der Nebel, erſt ſein und zart wie der Dampf von heißgehetzten Pferden, dann dichter und dichter, aber nie höher, als die ge⸗ ſtürzten Tiere über dem toten Mörder lagen. Er blieb, der Nebel, blieb auch, als der Pfad zur modernen Straße wurde. So erzählt man ſich in unſerem Dorf.“ Der Wirt nickte bedächtig vor ſich hin, und der alte Lehrer lächelte ein wenig.„Es iſt immer ſo, wenn das Volk keine Ertlärung weiß, dann flüchtet es ſich in den rettenden Schoß einer Sage. Das Rätſel des Nebels aber iſt da⸗ mit nicht gelüftet, und die kochende Straße bleibt für den Unkundigen ein teufliſcher Weg. Nächt oft kommt der ſeltſame Nebel. Vier⸗ oder fünfmal im Jahr und manches Jahr auch gar nicht. Opfer fordert er aber faſt jedesmal, und das ſchwerſte, vier Menſchenleben auf einmal, erſt vor zwei Jahren.“ Ich bin dann die kochende Straße zurückge⸗ fahren, durch denſelben flachen Nebel, der immer noch weich auf ihr ſchwebte. Die ſchwachen Strahlen der Mondſichel lagen darauf und gaben ihm einen ſilbernen Schein. Langſam fuhr ich hindurch; die mir immer befreundete Straße wollte ich mir nicht unvorſichtig zum Feinde machen. Und dann ſtand rechts am Wege der Stein mit dem ſchwarzen Kreuz, das auf der unſchul⸗ dig⸗weißen und doch ſo grauſamen Nebelſchicht zu tanzen ſchien. Die weiße Schicht wich lang⸗ ſam nach beiden Seiten zurück und gab die Sicht auf die Fahrbahn frei. Das Rätſel ver⸗ ſchwand, ohne ſeine Löſung zu hinterlaſſen. Und es wird auch weiterhin nur das Rätſel geben und niemals ſeine Löſung—— Bücherecke Das geſamte Deutſche Wehrrecht Ergänzbare Sammlung aller wehrrechtlichen Vorſchrif⸗ ten. Bearbeitet und herausgegeben von C. Wagner, Miniſterialrat im Reichs⸗ u. Preuß. Miniſterium des Innern und Dr. H. F. Röder, Zweiter Staatsanwalt, zugeteilt dem Reichs⸗ und Preuß. Miniſterium des Innern. Mit Geleitworten von Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchal von Blomberg und Reichs⸗ miniſter des Innern Dr. Frick. 660 Seiten, Loſe⸗ Blatt⸗Syſtem. RM. 15.80. Verlag für Recht und Ver⸗ waltung C. A. Weller G. m. b.., Berlin w/8, Unter den Linden 16. Das vorliegende Werk bietet zunächſt eine erſchöp⸗ fende Textausgabe aller zum Deutſchen Wehrrecht ge⸗ hörenden geſetzlichen Vorſchriften, Anordnungen uſw. Dabei iſt der Begriff Wehrrecht im weite⸗ ſten Sinne ausgedeutet. Das Werk umfaßt nicht nur das Wehrſtaatsrecht, das Recht der Wehrmacht, das Erſatzweſen und das Wehrſtrafrecht, ſondern auch z. B. das geſamte Recht der Sachleiſtungsverpflichtun⸗ gen, die den einzelnen Volksgenoſſen gegenüber der Wehrmacht obliegen, das Ordensweſen der Wehr⸗ macht, das Recht der ſonſtigen militäriſchen Organi⸗ ſationen und Verbände und dergleichen mehr. Die praktiſche Beſchäftigung mit Fragen des Wehr⸗ rechts bringt es mit ſich, daß übexaus häufig geſetz⸗ liche Vorſchriften auch aus anderen verwan d. ten Rechtsgebieten, die mit dem Wehrrecht in“ engſter Beziehung ſtehen, beachtet werden müſſen. Dieſe ſind ebenfalls aufgenommen. Hierzu gehört u. a. das neue Raſſe⸗ und Abſtammungsrecht, die Behand⸗ lung der Nichtarier, die Nürnberger Geſetze, das Ver⸗ hältnis der Polizei zur Wehrmacht, das Recht des Luftſchutzes und die geſetzlichen Vorſchriften über den Reichsarbeitsdienſt. Das Werk bringt außerdem durch umfangreiche Er⸗ läuterungen und Verweiſungen die vielfältigen Ein⸗ zelvorſchriften des geſamten Wehrrechts miteinander in lebendige Beziehung und ermöglicht ſo jedem, der ſich mit dem neuen Wehrrecht zu befaſſen hat, eine praktiſche Handhabung aller einſchlägigen Beſtimmun⸗ gen. Es ſtellt ſich ſonach als das umfaſſende praktiſche Hand buch dar, das alle Verwal⸗ tungsdienſtſtellen(Kommandobehörden, Truppenteile, Erſatzdienſtſtellen), ferner die Dienſtſtellen des Reichs⸗ arbeitsdienſtes wie auch der NSDap beſitzen müſſen. Das gleiche gilt für die Perſonalverwaltungen in der Wirtſchaft, Induſtrie⸗ und Handelskammern, Hand⸗ werkskammern uſw. Die beiden zuſtändigen Sachbearbeiter im Reichs⸗ und Preuß. Miniſterium des Innern, Miniſterialrat Wagner und Staatsanwalt Dr. Röder, haben hier das zur Zeit einzige Werl geſchaffen, wel⸗ ches ſtändig das geſamte, gültige Wehr⸗ recht darſtellt, da es durch Nachträge, welche durch Anwendung des Loſe⸗Blatt⸗Syſtems jederzeit leicht eingefügt werden können, immer auf dem neueſten Stand gehalten werden wird. Viktor Lutze:„Weſen und Aufgaben der Sa“, Heft 12 der Reihe: Hier ſpricht das neue Deutſchland! Zentralverlag der NSDAp, Franz Eher Nach., München. 1936. Preis 20 Pf. Die mit letzter männlicher Zucht und ehernem Gehorſam gegenüber der Führeridee vorgetragenen Merkſätze umreißen, ohne daß man daran deuteln könnte, Daſeinsrecht und ewige Aufgabe des politi⸗ ſchen Soldaten. Es iſt die eindrucksvolle und für das Diplomatiſche Korps und die Vertreter der aus⸗ ländiſchen Preſſe am 24. Januar 1936 gehaltene Rede des Stabschefs. Der Sa⸗Soldatentyp hat rein weltanſchauliche Funktionen, als Ideenträger war er eine völkiſche Unerläßlichkeit, nur ſo war eine poli⸗ tiſche Aenderung durchzuführen. Ohne ſtraffſte Difzi⸗ plin kann eine ſoldatiſche Organiſation nicht beſtehen, die, jenſeits der Kaſerne, freiwillig⸗revolutionär iſt, ſoll ſie die völkiſche Lebenskraft des deutſchen Volkes darſtellen. Innerdeutſcher Nationalcharakter prägte dieſer Typ, er iſt ſchlechthin vergleichslos, in ſich raſſeerhaltend. Der SA⸗Mann hat blutloſe Revolu⸗ tion gemacht, ohne Terror ſchuf er das friedliche neue Reich. Religiöſe Debatten ſind ausgeſchieden. Der Sa⸗Mann trägt und kündet eine neue deutſche Weltanſchauung, die einen Totalitätsanſpruch auf ihn erhebt. Nicht das Was⸗Sein gilt, nur das Wie⸗ Sein, d. h. der Leiſtungswert fürs ganze gilt. Sa⸗ Mann iſt Wall gegen Ideenfeinde, Vorbild an Opfer und Härte. Volksbrauch im Liede. Eine Sammlung. Heraus⸗ gegeben vom Archiv deutſcher Volkslieder, Berlin. Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam, 1936. 31 Seiten, kartoniert RM.—.50. Was das Volk zur Hochzeit und zum Tode, an Pfingſten und an Sſtern, im Kreis des Jahres und des Lebens ſingt, iſt hier zuſammengetragen und auf⸗ gezeichnet. Herb und einfach wirken die Lieder da, wo vom Tod geſungen wird, aber herzlich, auch an⸗ mutig ſchalthaft iſt der Ton der„Anſingelieder“ oder der„Vielliebchenlieder“. Dieſe Lieder, gewachſen am Niederrhein, in Schleſien, in Baden und im Elſaß, laſſen uns erkennen, von welcher Kraft und welcher Tiefe das Brauchtum unſeres Volkes iſt. MRannheim Sport und Ipiel 3. Auguß 1000% f 53 Iub ooo erleben Rekorde am fockonneimrin ono Leu lömwy fühet mit 155.35 fim /Sid. die ſchnellſte nunde Geiß lHockenheim) auf Dfib unter den flaſſenſiegern Auf der ſchnellſten Motorradſtrecke des Kontinen für Solo⸗Lizenzfahrer vor 140 000 Zuſchauern ſtatt. Ring, um ſo höher ſind die dennoch erzielten Rekord den Seitenwagenklaſſen. Auch das ſechſte Hockenheimer Motorradrennen geſtaltete ſich wieder zu einer machtvollen Kund⸗ ebung für den ſüdweſtdeutſchen Motorſport. rotz des etwas ungewiſſen Wetters waren mehr als 140 000 Zuſchauer gekommen und ſicherlich iſt keiner von ihnen enttäuſcht worden. Sämtliche Rennen brachten ſpannende Kämpfe und nahmen das Publikum voll und ganz ge⸗ —— Die Rennleitung hatte der Sportleiter es DDAcC, Gau Baden, König, in Händen und der Sportpräſident des DDaC Kroth und L. v. Bayer⸗Ehrenberg, der Stabs⸗ führer der ONS, fungierten als Sportkommiſ⸗ ſare. In vorbildlicher Weiſe arbeitete auch der Abſperrdienſt, der von der NSaͤg Motorſtan⸗ darte 153 und der Gend.⸗Schutzpolizei geſtellt wurde, unter dem Kommando des Oberſtaffel⸗ führers Eicke. Eine ganze Reihe von Ehrengäſten waren ge⸗ kommen, unter denen ſich als Vertreter der zur Olympiade in Berlin weilenden badiſchen Mi⸗ niſter, Miniſterialrat Dr. Curt Baader vom Miniſterium des Innern, Miniſterialrat Sypies vom Finanzminiſterium, Landeskommiſſar Scheffelmaper, Mannheim. Gruppenführer Lun⸗ ken, Heidelberg von der SA⸗Grupye Kurpfalz, Brigadeführer Ries, Führer der Motorbrigade Kurpfalz, Vertreter der Kreisleitungen Mann⸗ heim und Heidelberg, Vertreter der SA, der SS und des Reichsheeres befanden. Die Rennſtrecke ließ ebenfalls nicht die ge⸗ ringſten Wünſche offen, der telefoniſche Melde⸗ dienſt und die Lautſprecheranlagen funktionier⸗ ten tadellos, das Wetter war zu einem richtigen Sportwetter geworden, für Speiſe und Trank war gut geſorat und ſo war bald fröhlichſte Stimmung unter den Zehntauſenden, die die Rennſtrecke umlagerten. Mit beſonderem Inter⸗ eiſe verfolate man auch die Schaufahrt des Mercedes⸗Rennwagens. der nach dem erſten Rennen vor dem Chefmonteur über die Bahn geſtenert wurde. Eine SA-⸗Kapelle ſorgte mit ſchneidigen Märſchen für die muſikaliſche Unter⸗ malnna der Veranſtaltung. Mit der feierlichen Flaggenhiſſuna wurde der Renntag eingeleitet, dann krachte pünktlich um 9 Uhr der erſte Startböllerſchuß und die Rennen begannen. Sie wurden ſo flott abaewickelt, daß ein Rennen an das andere anſchloß und tat⸗ ſächlich immer Fahrer auf der Bahn waren. Die wilde Jaad begann Rennen! 500 cem, 350 cem, CCm Gemeinſchaftlich wurden die Solo⸗Ausweis⸗ fahrer auf die Reiſe geſchickt. Sie hatten 6 Run⸗ den 72,03 km zurückzulegen Insgeſamt wa⸗ ren es 32 Fahrer, die in drei Klaſſen um den Siegeslorbeer kämpften. Mit dem erſten Böller⸗ ſchuß, der durch den Hockenheimer Wald dröhnte, ſtarteten zunächſt die Fahrer der 500⸗cem⸗Klaſſe. In kurzen Abſtänden folgten die 350-⸗ und 250⸗ cem-Klaſſe. In der 500⸗gem⸗Klaſſe kamen nur zwei des 12 Maſchinen ſtarken Feldes für den ieg in Frage: Finkeldey(Steinheim) auf NSlu und Nitſchky(Karlsruhe) auf Bücker⸗ Rudge. Bereits nach der zweiten Runde lagen dieſe beiden weit vor dem übrigen Felde und lieferten ſich einen erbitterten Kampf um die Führung, dieFinkeldey behauptete. In der dritten Runde ging der Karlsruhe an ſeinem Gegner vorbei und gab die Führung nicht mehr ab. In der vierten Runde wurden notiert: Nitſchky 128,5 Klm.⸗Std.; Finkeldey 127,8 Klm.⸗Std. Der NSüU⸗Fahrer hatte alſo bereits einen er⸗ heblichen Vorſprung herausgefahren. In neuer Rekordzeit, mit 129.2 Klm.⸗Std., wurde Nitſchky glatter Sieger. Sein Hauptgegner brachte es nur auf 126,9 Klm.⸗Sid. Die übrigen Plätze wurden mit weiten Ab⸗ ſtänden errungen. 4 Glänzend fuhr der NSü⸗Fahrer Häußler, Fleischmann(NSU) der Sieger in der 350-cem-Klasse Archivbild Biberach, in der 350⸗cem⸗Klaſſe. Vom Start weg führte er, vergrößerte von Runde zu Runde ſei⸗ nen Vorſprung und ſiegte unangefochten mit der guten Leiſtung von 120,2 Klm.⸗Std. Um die Plätze aber gab es einen hartnäckigen Kampf zwiſchen vier Fahrern. Der Wiesbadener Kirchhoff auf Norton mußte abgeben, der alle Angriffe abweiſen konnte und ziemlich ſicher mit 114,1 Klm.⸗Std. durchs Ziel ging. Kirchhoff landete auf dem dritten Platz nach Kampf mit dem Nürnberger Lorz(Norton), der Deck(Mörſch(NSu), knapp ſchlug; 115,2 und 115 Klm.⸗Std. fuhren der Zweite u. Dritte. Ohne Kampf geſtaltete ſich der Lauf der 250⸗ gam⸗Klaſſe. Haller, Tutilingen(DaW), ſetzte ſich ſofort an die Spitze, gefolgt von dem Frankfurter Schwab(DaW) und dem Stuttgar⸗ ter Rudge⸗Fahrer Daiker. In dieſer Reihen⸗ folge legten die Fahrer Runde um Runde in gleichmäßigen und gleichbleibenden Abſtänden bis ins Ziel zurück. Von den elf geſtarteten Maſchinen blieben zwei auf der Strecke. Die Leiſtungen der drei erſtplacierten Fahrer be⸗ trugen: 117,2, 113,5 und 112 Klm.⸗Sid. Steinbach im Vech Rennen ll. Lizenzfahrer 350 und 250 cem Meiſterſchaftslauf Das erſte Rennen des Tages für Lizenzfahrer, die 12 Runden— 144,06 Kilometer zurücklegen mußten, das für die deutſche Straßenmeiſter⸗ ſchaft gewertet wurde, fand natürlich bei wei⸗ tem größeres Intereſſe als die Rennen vorher. Ungeteilt war die Auffaſſung, daß das zuerſt geſtartete Rennen der 350⸗cem⸗Maſchinen eine glatte Angelegenheit der NSlü⸗Fabrikmann⸗ ſchaft ſein würde. Aber es kam doch etwas an⸗ ders, nur eine Maſchine der Fabrikmannſchaft ging durchs Ziel. Rüttchen blieb ſchon in der erſten Runde auf der Strecke. Steinba ch hatte die Spitze inne, dem aber H. Fleiſchmann, Nürnberg, dicht am Hinterrad lag. Weit vor dem übrigen Feld liegend, brauſten die beiden, immer dicht beiſammen, über die Bahn. Da kam Steinbach in der ſechſten Runde nicht mehr an den Tribünen vorbei. Auch ihn hatte es erwiſcht. Infolge Maſchinenſchadens mußte der Mannheimer auf den wahrſcheinlichen Sieg ver⸗ fiahemann triumphierte Rennen III, Lizenzfahrer Seitenwagen⸗Klaſſe 1000 cem und 600 cem Wieder einmal mehr bewies Ka hrmann, Fulda, der ſieggewohnte DaW⸗Fahrer, daß er tatſächlich nicht zu ſchlagen iſt. Vergebens waren alle Anſtrengungen des NSlü⸗Mannes Schu h⸗ mann. Die erſten zwei Runden(es mußten acht= 96,04 Kilometer zurückgelegt werden) führte zwar der Nürnberger NSlU⸗Fabrikfahrer. Dann aber übernahm Kahrmann das Kom⸗ mando und ſiegte, ſtets 500 bis 600 Meter Vor⸗ ſprung habend, abſolut ſicher. Ebenſo ſicher be⸗ hauptete Schuhmann den zweiten Platz. An dritter Stelle lag lange Zeit der bekannte Aachener Weyres auf Harley⸗Davidſon. Aber in der Schlußrunde mußte er doch noch den BMW⸗Fahrer Brinkmann, Münſter, an ſich vorbeiziehen laſſen. Kahrmann fuhr 121,8; Schuhmann 121,3 u. Brinkmann 106,2 Klm.⸗Std. kin unerhört ſpannendes Rennen Jawohl, das war in der Tat dieſes Rennen der Seitenwagenmaſchinen nicht über 600 cem. Nicht einmal deshalb, weil um die Führung geſtritten worden wäre. Die war dem Mün⸗ chener Fabrikfahrer der BMW, Stelzer, gar nicht ſtreitig zu machen. Vom Start weg ſetzte er ſich an die Spitze, und immer größer und größer wurde von Runde zu Runde ſein Vorſprung. Auch die Maſchine hielt durch, und ſo wurde Stelzer überlegener Sieger. Aber um die nächſten Plätze entſpann ſich ein wirklich unerhört erbittertes Duell zwiſchen den Geſpannen von DaW und NSu. Dicht hinter⸗ einander fuhren der Karlsruher Braun (DaͤW) und das Baſeler Ehepaar Stärkle in dieſer Reihenfolge über ſieben lange Runden. Mit größter Verbiſſenheit kämpſten die beiden um den zweiten Platz. Endlich, dicht vor dem Ziel, gelang es Stärkle doch, ſeine Maſchine an dem DaW⸗Geſpann vorbei zu ſteuern und Braun doch noch zu ſchlagen. Eine wirklich feine Fahrleiſtung, für die Stärkle, der bisher in Hockenheim ſo viel Pech hatte, mächtiger Beifall ezollt wurde. Einen guten vierten 6 be⸗ egte der Mannheimer Bock auf Norton. Stür⸗ miſch gefeiert wurde natürlich vor allem Stel⸗ zer für ſeine einfach großartige Fahrt. Der zchnellſte aber war cey Rennen IV. Lizenzfahrerklaſſe 500 cem. Meiſterſchaftslauf Ley war auch voriges Jahr der ſchnellſte Fah⸗ rer. Damals fuhr er eine DRW. Daß er auch diesmal wieder die Tagesbeſtzeit aller Klaſſen erzielen würde, das machten feine Trainings⸗ zeiten zur Gewißheit. Er ließ auch gleich zu Beginn des Rennens gar keinen Zweifel auf⸗ kommen, daß er als Sieger zu betrachten ſei. Sofort nach Beginn lag er mit der ſchnellen BMW an der Spitze und zog dem übrigen Feld ts, auf dem weitbekannten Hockenheimring, Die noch etwas feuchte Strecke hinderte zeiten zu bewerten. Ley erreichte eine 3 Außer Geiß(DKW) wurden Klaſſenſieger: zichten. Pech. Fleiſchmann, der ein vorzügliches Rennen fuhr, hatte keinen Gegner mehr zu fürch⸗ ten und ſiegte überlegen mit 132,9 Klm.⸗Std. vor dem Norton⸗Fahrer Hamelehle, Sindel⸗ fingen, der ebenfalls ein ſehr ſchönes Rennen fuhr und von Anfang an den dritten Platz überlegen hielt. Er erzielte 130,1 Klm.⸗Std. Auf dem dritten Platz landete der bekanntere Saar⸗ brückener T. Port(Rudge) mit 129,8 Klm.⸗Std. Nicht weniger als acht Fahrer wurden überrun⸗ det. Nachträglich wurde bekannt, daß Rüttchen infolge einer Kolliſſion mit dem Privatfahrer Colle, wobei der NSu⸗Mann ſich leider einen Bruch des Naſenbeins zuzog, zum Ausſcheiden gezwungen wurde. beiß mußte kümpfen Wie NSu in der 350⸗cem⸗Klaſſe keinen Geg⸗ ner hat, ſo iſt in der 250⸗cem⸗Kategorie Auto⸗ Union⸗DäW dominierend. Daß unter der Fa⸗ brikmannſchaft des Zſchoppauer Werkes allein der Sieger zu ſuchen wäre, war jedem klar. Natürlich rechneten die Hockenheimer ſtark da⸗ mit, daß ihr Ehrenbürger Geiß als erſter durchs Ziel ginge. Nun, ihr Wunſch ging auch in Erfüllung, aber diesmal hatte der berühmte Leichtgewichtsfahrer doch ſchwer zu kämpfen. Natürlich nur gegen ſeine Stallgefährten W. Winkler und Kluge. Die übrige Konkur⸗ renz kam nicht in Betracht. In keiner Phafe des Rennens. Mit großem Vorſprung zogen die drei DaW⸗Fahrer geſchloſſen über die Renn⸗ ſtrecke, immer in der Führung wechſelnd. Für Geis war es aber eine Ehrenſache, auf der hei⸗ matlichen Bahn zu ſiegen und mit knappſtem Vorſprung konnte er denn auch in der Schluß⸗ runde, nachdem er die beiden vorletzten Runden hinter Winkler und Kluge gelegen hatte, doch den Sieg an ſich reißen. Natürlich wurde der Erfolg des Hockenheimers beſonders ſtürmiſch bejubelt. Sogar einen Kuß bekam der berühmte Motorſportsmann— ſeine Frau, die auf der Tribüne um ſeinen Sieg lange genug bangen mußte, genierte das ſtaubbedeckte Geſicht des Rennfahrers nicht. Eeiß fuhr 130,2 Wiankler 130,1 und Kluge 130 Klm.⸗Std. Wie überlegen das DaW⸗Trio durchs Ziel ging, zeigte die Zeit des Vierten, der 120,2 Klm.⸗Std. erzielte. erneut über Schuhmann in tollkühner Fahrt davon. Ihn allein hatte ſeine Firma eingeſetzt in den Kampf gegen drei Fabrikfahrer der NRSu und zwei der DaW. Und glänzend rechtfertigte Ley das Vertrauen. Keiner der Konkurrenten konnte ihm auch nur im geringſten gefährlich werden. In der 5. Runde(es ging über 12 Runden) betrug der Vorſprung ſchon über eine Minute, und in brauſender Fahrt dehnte er dieſen Vorſprung ſogar auf über 2 Minuten aus. Das waren mehr als vier Kilometer, die Ley vor den andern lag. Nie wurde ein Ren⸗ gab es in Otto Ley GBMW) nen in ſo imponierender Art gewonnen als die⸗ ſes. Weit zurück folgten die beiden DRW⸗Fah⸗ 0 fand am Sonntag der von der ONs8 veranſtaltete vierte Meiſterſchaftslauf im allgemeinen das Erreichen von Rekordzeiten auf dem ideal ausgebauten eit, die noch nie in Hockenheim gefahren wurde. Neue Rekorde Fleiſchmann(NSd), Kahrmann(DKW) und Stelzer(BMW). rer Müller und Mansfeld, die dauernd die Plätze wechſelten. Bis zur fünften Runde lag Fleiſchmann(NSu) an zweiter St Runde ausgeſchieden. Ebenſo Knees, der dritte elle, dann mußte er die DaW-⸗Leute an ſich vorbei laſſen und ſchied ſchließlich in der elften Runde ganz aus. Steinbach war ſchon in der dritten Fabrikf rer der NSu, der ſtürzte und ſich eine Fu verſtauchung zuzog. Wieder mit großem Ab⸗ ſtand folgte den DaW⸗Fahrern der Berliner Petruſchke(Rudge), der Ab bekannt⸗ e. lich vom NSu eingeſtellt wur Er fuhr ein ſehr gutes Rennen, die Rudge konnte eben ni mehr hergeben. Und ſehr groß war auch der ſtand, den Petruſchke vor dem übrigen Feld hatte. Das atemraubende Rennen endete mit dem natürlich haushohen Sieg von Ley BMW ein neuer Rekordzeit mit15 Klm.⸗Std. und als Dritter ſein Stall efährte Mansfeld mit ebenfalls 145,5 Kim⸗Sid. Petruſchke als Vierter erzielte 135,3 Klm.⸗Sid. Anſchließend an das letzte Rennen fuhren die Sieger, geſchmückt mit den Lorbeerkränzen, die übliche Ehrenrunde, worauf vor dem Ziel⸗ richterhaus die Siegerehrung und Preisvertei⸗ lung ſtattfand. Dr. Klein zingen, der ſtellvertretende ſchmitt, Schwet⸗ Gauführer, richtete hierbei anerkennende Worte an die tapferen Fahrer und dankte ihnen und allen, die an dem ſo vortrefflichen Gelingen der ſechſten Hocken⸗ heimer Rennen Anteil haben. Rennleiter Kö⸗ nig nahm darauf die Preisverteilung vor und mit dem„Sieg⸗Heil“ auf den Führer und dem Abſingen der beiden Nationalhymnen war die große motorſportliche Veranſtaltung zu Ende, Eek Die krgebniſſe der vier Rennen: Lizenzfahrer: 144,02 Km.: Solokrafträder nicht über 250 cem: 1. A. Geiß (Chemnitz) DaW:06:27.1 Std. 130,2 Km.⸗Std.; 2. W. Winkler(Chemnitz) DRW:06:28,2 130,1 Km.⸗Std.; 3. Kluge(Chemnitz) DaW:06:30,1—2 130 Km.⸗Std.; 4. Häusler(Meßkirch) DKW:12:05,3 gleich 120,2 Km.⸗Std. Nicht über 350 cem: 1. H. Fleiſchmann(Nürnberg) NSu:05:04,4 Std.- 132,9 Km.⸗Std.; 2. W. Hamelehle(Sindelfingen) Norton 106:272— 130,1 Km.⸗Std.; 3. T. Port(Saarbrücken) Rudge:06:37,4 aleich 129,8 Km.⸗Std.; 4. H. Widenmeyer(Nordheim) NSu:09:46,3 Std. Seitenwagen(96,4 Km.) nicht über 600 eem: 1. F. Stelzer(München) BMW 45:47,4 Min. 125,8 Km.⸗ Std.; 2. H. Stärkle(Baſel) NSu 47:44,3= 120,5 Km.⸗Std.; 3. Braun(Karlsruhe) DaW 47:44,4; 4. H. Bock(Mannheim) Norton 49:01,4 Min. Nicht über 1000 cem: 1. Kahrmann(Fulda) DRW 47:15, Minu.- 121,8 Km.⸗Std.; 2. Schumann (Nürnberg) NSu 47:28,4— 121,3 Km.⸗Std.; 3. F. Brinkmann(Münſter) BMW 54:11,3; 4. C. Stoll (Breinig) Harley-Davidſon 58:47,2 Min. 2* Ausweisfahrer: 72,03 Km.: Nicht über 250 cem: 1. W. Haller(Tuttlingen) DRW 36:53,4 Min.— 117,2 Km.⸗Std.; 2. H. Schwab (Frankfurt a..) DaW 38:08,4= 113,5 Km.⸗Std.; 3. O. Daiker(Stuttgart) Rudge 38:33,2; 4. E. Speck (Karlsruhe) DaW 40:20 Min. Nicht über 350 cem: 1. H. Häusler(Bieberach) NSu 35:59,1 Min.— 120,2 Km.⸗Std.; 2. Sucher (Karlsruhe) NSu 37:31,4 Min.; 3. Lorz(Nürnberg) 33:34,2„Min.; 4. Kirchhoff(Wiesbaden) Norton 37:35,2 Min. Nicht über 500 cem: 1. K. Nitſchkey(Karlsruhe) Rudge 33:38,2 Min.— 129,2 Km.⸗Std.; 2. S. Fin⸗ keldey(Steinheim) NSu 34:04 Min.; 3. W. Frank jr. (Eſſen) NSu 34:41 Min.; 4. Ruckenbrod(Karlsruhe) 34:58 Min. Nicht über 500 cem: 1. O. Ley(Nürnberg) BMW 56:34,3 Min.— 153 Km.⸗Std.(neuer abſoluter Strek⸗ kenrekord); 2. H. P. Müller(Bielefeld) DaW 59:26,1 Min.- 145,5 Km.⸗Std.; 3. K. Mansfeld(Chemnitz) DaW 59:26,2 Min.— 145,5 Km.⸗Std.; 4. B. Pe⸗ ——2(Berlin) Rudge:03:56,3 Std. 135,3 Km.⸗ deulſche fraſftradmeiſterſchaft Nach den Ergebniſſen der Hockenheimer Ren⸗ nen hat die Wertung zur Deutſchen Meiſterſchaft der Solokrafträder folgendes Ausſehen: Nicht über 250 eem: 1. E. Kluge(Ehemniß) .; 2. W. Winkler(Chemnitz) 10 P. DRW 15 3. A. Geiß(Chemnitz) DRW 10 Punkt. Nicht über 350 cem: berg) NSu 13.; 6.; 3. Soenius(Köln) NSu 5 melehle(Sindelfingen) 4 Punkte. BMW 13.; 2. DaW 12.; 3. 9 Punkte. 53 P. Müller(Bielefe III. TAG: Montag, 3. August: .00 Moderner Fünfkampf, Degenfechten 10.00 Freistilringen. Zwischenkämpfe 10.30 400 Meter Hürden, Vorläufe werfen, Entscheidung 15.30 100 Meter, Zwischenläufe 16.00 100 Meter, Frauen, Vorläufe 17.00 100 Meter, Entscheidung 17.15 800 Meter, Zwischenläufe 17.30 100 Meter, Frauen, Zwischenläufe 18.00 3000 Meter Hindernis, Vorläufe 18.20 Dänische Turnvorführungen 14.00 Polo-Ausscheidungsspiele 15.00 Moderner Fünikampf, Degenfechten Florett-Mannschaftsfechten 16.30 Hoekey-Ausscheidungsspiele, falls er- forderlich 17.30 Fubball-Ausscheidungsspiele, 1. Runde 18.00 Freistilringen, Zwischenkämpfe 20.00 Gewichtheben, Halbschwergewicht Florett-Mannschaftsfechten WlaLla-Anzasken-ae 15.00 400 Meter Hürden, Vorläufe; Hammer- 1. H. Fleiſchmann(Rürn⸗ 2. Richnow(Berlin) Rudge .; 4. Ha⸗ Nicht über 500 cem: 1. O. Ley— 4 Mansfeld 4 3 4 Lour de Mag Bei der„7 . zwiſchen Ve weiten Plat ecke von A as Feld mit ſſen ei in:38: Landsleuten 2 von ie Franzoſe raſchend ihren eine Minute tung, die ielt, verlor ine Stellun tung. Mit 58 ie tappe. Die en Tagesfal Maes 135:3 3. Vervaecke 1 ſoeuer Vor mehr Dortmunder Radrennbahn neuen ſchöne 30 Kilometer vor dem n. iz In de. munder der( 30 Kilomete 2 Meuleman; Schindler(C 2.; 7. Füle(Leip tunde: 1. 475 Klm.; 65410 Kim.; tieto, 8. Sch etze 5 9 3. Schindler lm.; 5. Hil .; 7. Prie Kilometer. Mannhein De Man en auf der punkt ein 1 Mannſchaftsre Opfer der werde nachgeholt. Rem Reiterſturm⸗ 1. Georgina; Onions, Salt 10, EW: 8 Pfingſtwieſe Meter: 1. Imi esluſt; 3. Fi älutum. 2 Preis von d eter: 1. Flo⸗ on Her. 3. G Waldfee, Pon 12.10, EW: 8 Rotenfels⸗J Meter: 1. 5 fufaft, 310 n aſt, Tot.: 45, 12, 15 hunsrück⸗Ar 1. Hausmarke flug,.: Sar natok, Ilmen 12.1412,1721 Preis vom 1000 Mtr.: 1. 2 molata; 3. Se kadin. Tot.: 3. R 3100. Rennet L Pabſt(R. 3 lus..: Darir EW: 60.10. Zungmanner Meter; 1. Tor find; 3. Sere Lachtaube, Fel 114, 1410. reis vom 90. mm; 3. Nebe bſin, 5 165, 29, 34, 41. Glashütter⸗ Meter: 1. Lon föün ſnland lört, Inlände 155 Val offnungspr er „Calitea. F. 10. EW: 52 Bautzener Ar „Feengrotte nerntreue. 64, 18, 23:10.( auenhaine 11 1. Cytl 3. Marſch⸗Mar ling, Marna. ue de grance vor dem knde Magne wieder vor Vervaecke Bei der„Tour de France“ iſt auch auf orletzten Etappe noch einmal der Kampf ſchen Vervaechke und Magne um den kiten Platz entbrannt. Auf der erſten Teil⸗ trecke von Angers nach Vire über 204 kkm traf das Feld mit Ausnahme von Cloaree und Maye chloſſen ein. Der Franzoſe Le Greves holte in:38:20 Sid. den Spurtſieg vor ſeinen iegern K Landsleuten Thietard und Bertocco. Im Zeit⸗ fahren von Vire nach Caen über 55 km konnten isgebauten die Franzoſen mit:18:16 Std. diesmal über⸗ raſchend ihren belgiſchen Gegnern(:19:20) über eine Minute abjagen und durch die Zeitver⸗ gütung, die der franzöſiſche Sieger Magne er⸗ hielt, verlor der Belgier Vervaecke wiederum ne Stellung als Zweiter in der Geſamtwer⸗ ſung, Mit 58 Sekunden Rückſtand geht der Bel⸗ ler gegenüber Magne an den Start der letzten ppe. Die Geſamtwertung nach der vorletz⸗ en Tagesfahrt zeigt folgendes Bild: 1. S. Maes 135:38:26 Sid.; 2. A. Mag ne 136.05:21 Vervaecke 136:06:19 Std. lleuer dieg von k. Metze mehr als 10 000 Zuſchauern errang der dortmunder Stehermeiſter Erich Metze auf der fladrennbahn in Leipzig⸗Lindenau einen nen ſchönen Erfolg. Im erſten Lauf über lilometer ſiih4 er ſicher nach 30:25,4 Minu⸗ in vor dem Belgier Meulemans, Schindler ib Schön. Der zweite Lauf ging über eine funde“ Metze ſchonte ſich und belegte hinter ſiegenden Kölner Krewer den zweiten 3 35 der Geſamtwertung war dem Dort⸗ ider der Erfolg aber nicht zu nehmen. Die Ergebniſſe gab es in 6 llometer: 1. Metze(Dortmund) 30:25,4; J Meulemans(Belgien) 29,990 Kilometer; 3. 1 indler(Chemnitz) 29,935 Klm.; 4. Schön vonnen als die⸗ Wiesbaden) 29,910 Klm.; 5. Krewer(Köln) den DRW⸗Fah⸗ 1815 Klm.; 6. Prieto(Spanien) 29,805 Klm.; d, die dauernd ſle(Lelpzig'; 8. Stach(Berlin).— Eine rewer 67,500 Klm.; 2. Metze fünften Run 67,450 Klm.; 4. Hille tunde: 1. zweiter Ste 5 Klm.; 3. Sta an ſich vor 410 Klm.; 5. Meulemans, 6. Schindler, 7. r elften Runde eto, 8. i— Geſamtwertung: 1. in der dritten 8 97,475 Klm.: 2. Meulemans 97,390 Klm.; 1 indler 97,335 Klm.; 4. Krewer 97,315 tte Fabrilf Amez 5. Hine 97200 Kim.; 6. Stach 96/920 ſich eine Fu Am. 7. Prieto 90,920 Kim.; 8. Schön 96,210 it großem Ab⸗ lometer. 5ichen 5 iſchen bel r Mannheimer Radrennen verregnel Die n en auf der Phönix⸗Bahn, in deren Mit⸗ ˖ ein vorzüglich beſetztes Vierſtunden⸗ uſchaftsrennen ſtehen ſollte, wurde ein fer der regneriſchen Witterung. Die ** vorausſichtlich am 15. Auguſt Rennen zu Bad Kreuznach Reiterſturm⸗Rennen— 400 Mk.— 1600 Mtr.: 1 Georgina; 2. Waſſerball; 3. Athos. Ferner: Dnions, Saltus, Hillebille. Tot.: 30, 18, 96, O, EW: 88:10. fingſtwieſe⸗Jagdrennen— 900 Mk.— 3000 leter: 1. Immerzu(Oblt. v. Guſtedt); 2. Gren⸗ Kuſt; 3. Fix und Fertig..; Lorbeerroſe, käludium. Tot.: 22, 14, 22:10. EW: 112:10. reis von der Ebernburg— 815 Mk.— 1400 Meter: 1. Florian Geyer(D. Opacſiti); 2. Lau⸗ un.; 3. Grasfroſch..: Peladoros, Galala, ldfee, Pompon, Strahn. Tot.: 14, 12, 14, 10. EW: 84:10. Rotenfels⸗ZJagdrennen— 1350 Mk.— 3400 er: 1. Berna(B. Döttloß); 2. Utamaro; Sunion..: Rio, La Paludiere, Läufer, Roöſaly⸗Aleanda, Kohinor, Spanga. ge(Chemnitz) bt.; 45, 12, 12, 12:10. EW: 92110. mnitz) 10 P. Hunsrück⸗Ausgleich— 1350 Mk.— 1950 Mtr.: unkt. I. Hausmarke(H. Knoche); 2. Spata; 3. Segel⸗ )mann(Nürn⸗ flug 5• Sarro, Aicha, Stahleck, Aepfelchen, zerlin) Rudge tok, Ilmenau, Adelbert, rena. Tot.: 32, 5.; 4, 5 14 12,17 10. EW: 116110. „ Preis vom Rheingrafenſtein— 800 Mk.— I0 Mtr.: 1. Bajadere(Ltn. v. Holtey); 2. Mar⸗ blgta; 3. Sereniſſimus..: Onions, Kame⸗ „Tot.: 31, 17, 16:10. EW: 2410. Rennen zu Dresden gioh. Rennen— 2600 Mk.— 2000 Meter: Fabſt(R. Zachmeier); 2. Zentaur; 3. Janieu⸗ .: Darius, Narrhalla. Tot.: 43, 14, 11:10. 60:10. ngmannen⸗Rennen— 2500 Mk.— 1100 Kier? 1. Torerotochter(K. Viſek); 2. Hanſa⸗ ſb 3, Serenade..: Paderborn, Leopard, aube, 3 Schneekönigin. Tot.: 24, 4, 14:10. EW: 48:10. Preis vom Großen Garten— 2600 Mk,— o Meter: 1. Markheld(A. Ebert); 2. Alt⸗ mʒ 3.„: Alp, Pommernherzog, ebftille, abmichlieb, Stammesflagge. Tot.: 20, 34, 41:10. EW: 218010. Hlashütter⸗Ausgleich— 2500 Mk.— 1900 Loni F.( Berndt); 2. deidekind: für'n U..: Agnat, Proſerpina, Höllen⸗ nländer, Lyſias, Janiculus. Tot,: 95, 20, 540. EW: 4088.10. Hoffnungspreis— 3750 Mk.— 1200 Meter: nfechten pfe Hammer- Stgatsoper(R. Kaiſer); 2. Strandkrabbe; 5 teg. 5 Ebeinländer Tot.: 73, 34, 25, Le„EW: 52810. hautener Ausgleich— 2600 Mk.— 2200 Mir.: Feengrotte(H. Fritzſche); 2. Ae 3. treue..: Casco, Der Prämierte. Tot.: ——— elg 2400 Mk. 1400 menhainer Ausgleich— —5—— L. Ranpo' 2. Wunſchlos; arſch⸗Marſch..: Nando, Ronaldina, Pe⸗ Mana. Tot.: 43, 17, 16, 17:10. talls er- 13 Leichtathletik⸗Weltrekorde beſtätigt Der Diskuswurf Willi Schröders mit 53,10 Meter wurde anerkannt Der Regel⸗ und Rekord⸗Ausſchuß des Internationalen Leichtathletik⸗ Verbandes trat in Berlin unter dem Vor⸗ ſitz von Stankovits(Ungarn) zu einer Ar⸗ beitstagung zuſammen. Recht unterſchiedlich waren die Anſichten über die Anerkennung von Rekorden, die mit Rücken⸗ oder ſtarkem Seiten⸗ wind erzielt wurden. Von dem deutſchen Ver⸗ treter, Dr. Ritter von Halt, wurde in einem ausführlichen Bericht der Antrag geſtellt, daß ſelbſt Beſtleiſtungen, die bei einer Windſtärke von weniger als eineinhalb Sekundenmeter aufgeſtellt würden, keine Anerkennung mehr finden dürften. Schließlich faßte der Ausſchuß den Beſchluß, in Zukunft keine Re⸗ korde mehr zu beſtätigen, die bei irgendwel⸗ chen Rüchken⸗ oder Seitenwinden auf gerader Bahn geſchaffen wurden, ganz gleich, ob es ſich dabei um Zeiten, Weit⸗ oder Dreiſprung⸗Ergebniſſe handele. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand die An⸗ erkennung der vorgeſchlagenen Weltrekorde, von denen 13 vorerſt beſtätigt wurden. Erfreulicher⸗ weiſe befindet ſich unter den beſtätigten Beſt⸗ leiſtungen auch der Diskuswurf Willi Schrö⸗ ders mit 53,10 Meter. Bemerkenswert iſt, daß der USA⸗Neger Jeſſe Owens dreifacher Weltrekordmann wurde, denn ſeine Beſtleiſtun⸗ en über 200 Pards, 220 Vards Hürden und im Weitſprung(8,13 Meter) wurden anerkannt. Im einzelnen fanden folgende Leiſtungen ihre Beſtätigung: 220 Vard: 220 Dard Hürden: 300 Hard: 20 Kilometer: 25 Meilen: 2 Stunden: Diskus: Speer: Kugel(beidarm.): 22 5(beidarm.): Weitſprung: Dreiſprung: Stabhochſprung: 20,3 Sek. 22,6 Sek. 30,0 Sek. :04:00,2 Std. :26:10,8 Std. 34,435 Klm. 53,10 Meter 76,66 Meter 28,75 Meter 29,46 Meter 8,13 Meter 15,78 Meter 4,39 Meter Jeſſe Owens(USA) Jeſſe Owens(USA) Joſef Kovaces(Ungarn) Juan Zabala(Argentinien) anelli(Italien) oſé Ribas(Argentinien) Willi Schröder(Deutſchland) Matti Järvinen(Finnland) Siegm. Heljaſz(Polen) Zeſſe Daranyi(Ungarn) Jeſſe Owens(USA) atr. Metcalfe(Auſtralien) eith Brown(USA) Eingeſtellte Weltbeſtleiſtungen wurden in vier Wettbewerben vermerkt, und zwar: 100 Meter: 100 Meter: 100 Meter: 100 Hard: 110 Meter Hürden: 120 Vard Hürden: 120 Hard Hürden: 120 Hard Hürden: 10,3 Sek. 10,3 Sek. 10,3 Sek. 9,4 Sek. 14,2 Sek. 14,2 Sek. 14,2 Sek. 14,2 Sek. Eulace Peacock(USA) Chr. Berger(Holland) Ralph Metcalfe(USA) Jeſſe Owens(USA) Alvin Moreau(US2) Alvin Moreau(USA) Phil Cope(USA) Moore(USA) Japan feiert das J0f-flbſtimmungsergebnis Tokio Austragungsort der Olympiſchen Spiele 1940/ Die Nation iſt begeiſtert Die Abſtimmung, die das Internationale Olympiſche Komitee über den Austragungs⸗ ort der XII. Olympiſchen Spiele 1940 vornahm, geſtaltete ſich zu einem Ereignis ganz beſon⸗ derer Art. Vor dem Sitzungsſaal im Hotel „Adlon“ hatte ſich ein Heer von japaniſchen Preſſevertretern verſammelt, die voller Enwar⸗ tung dem Ergebnis der Abſtimmung entgegen⸗ We Zwar kannten ſie die Stimmung bei en verſchiedenen Nationen für oder wider Tokio ſo gut, daß der Vertreter der japaniſchen Nachrichtenagentur„Domei“, Shorai Kimura, auf 37:28 tippte, aber dieſer Zuverſicht ſtand 3 doch eine allzu große Ungewißheit gegen⸗ über. Bereits wenige Minuten, nachdem die Glocke des Präſidenten von drinnen den Beginn der Stimmauszählung und die Verkündung des Ergebniſſes angezeigt hatte, wurde das eine Wort„Tokio“ aus der Tür des Si ungsſaales gerufen. Kaum war es recht verklungen, da wurde die Kunde über längſt vorbereitete Ka⸗ nach dem Fernen Oſten ge⸗ andt. Baillet⸗Latours Glückwunſch — danach die Mitglieder des IoOc den Sitzungsſaal, In einem kleinen Zim⸗ mer hinter dem Saal hatte der Rundfunk ſeine Mikrofone aufgeſtellt. Der Sprecher des ameri⸗ kaniſchen Senders, Bill Henry, ſprach einlei⸗ tende Worte und bat den Präſidenten des IoOc, Graf Baillet⸗Latour, an das Mi⸗ krofon. In ſeiner Anſprache an die amerika⸗ niſchen Hörer beglüchwünſchte der belgiſche Graf die Japaner zum Ergebnis der Abſtim⸗ mung. Oberſt Dr. W. M. Garland, das amerikaniſche Mitglied des Jos, ſchilderte ſei⸗ nen Landsleuten in begeiſterten Worten ſein und aller anderen Gäſte Erſtaunen und Freude über die von Deutſchland getroffenen Vorberei⸗ tungen zu den XI. Olympiſchen Spielen in Berlin. Inzwiſchen hatte ſich die japaniſche Kolonie in einem Seitenzimmer des Hotels zum Tee zuſammengefunden. Einer gratulierte dem an⸗ deren und aus den ſonſt ſo beherrſchten Geſich⸗ tern ſtrahlte die Freude. Jubel in Tokio Die Meldung über die Entſcheidung des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees, Tokio als Austragungsort der XII. Olympiſchen Spiele 1940 zu wählen, traf nachts in der japaniſchen Haupiſtadt ein. Die Morgenblätter»brachten die Meldung mit rieſigen Schlagzeiten. Die ganze Nation, beſonders aber die Ju,⸗ gend, befindet ſich in einer nicht zu beſchrei⸗ benden Begeiſterung. Die Regierung hat offizielle Feiern angee die am 3. Auguſt beginnen und ſich über drei Tage erſtrecken. Dr. Sojima, der japaniſche Dele⸗ gierte im Internationalen Olympiſchen Ko⸗ mitee, wurde zum Mitglied des Oberhauſes er⸗ nannt, wo er die durch das Ausſcheiden von Graf PNanagiswa freigewordene Stelle ein⸗ nehmen wird. 15 Millionen Ven Das japaniſche Olympiſche Organiſations⸗ komitee geht bereits jetzt an die Vorberei⸗ tungen für die Olympiſchen Spiele 1940, für die 15 Millionen Men zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Die Regierung ſtellt ſofort fünf Millionen Den bereit. Zehn Millionen wer⸗ den zur Vergrößerung und Verbeſſerung des Mafſi⸗Stadions benötigt. Zur Deckung der Reiſeunkoſten der ausländiſchen Teilnehmer werden eine Million Yen bewilligt. Jur 18. Internationalen Sechstagefahet Deutſchland hat den Beſitz der internatlonalen Trophäe zu verteidigen Die FaeEm legt durch die O RS die Haupt⸗ und Sonderhenenmunden für die 18. Interna⸗ tionale Sechstagefahrt vom 17. bis 22. Septem⸗ ber 1936 vor, die mit Ausnahme des Strecken⸗ planes keinerlei nennenswerte Aenderungen gegenüber dem Vorfahr auſweiſen. Die Sechs⸗ tagefahrt iſt offen für Krafträder mit und ohne Seltenwagen und Dreſradwagen. Als Vertei⸗ diger der Internationalen Trophäe, in deren Wettbewerb BM Wfeit 1933 un⸗ unterbrochen ſiegte, ſteht das Recht zu, durch feinen otorradfahrer⸗ Verband— die ONe— die Veranſtaltung wiederum durchzuführen, Präſident des Or⸗ aniſations⸗Ausſchuſſes iſt das ONS⸗Mitglied zwald Kroth, Sportpräſident des DoAc, ahrtleiter iſt Dr. Stüber(Berlin). Die Fa rt umfaßt vier Wettbewerbe: Um vie Internationale Trophüe kümpfen Zatiapeafnge zu je drei Fah⸗ rern, zwei auf Solomaſchinen und einer auf Beiwagen oder Dreirad. Alle Fahrzeuge müſ⸗ ſen Erzeugniſſe des betreffenden Landes ſein oder al5 Produkte einer dort beheimateten Fabrik in den Handel kommen. Die Jahrer müſſen im Beſitz der Staatsangehörigteit des Landes ſein, das ſie vertreten. Jede Nation kann nur eine Mannſchaft melden. Sieger wird der Nationalverband, deſſen Mannſchaft die wenigſten Straſpunkte aufweiſt, Bei Punkt⸗ gleichheit fällt der Sieg der Mannſchaft zu, die in der Schnelligkeitsprüfung die vorgeſchriebe⸗ 55 am meiſten über⸗ etet. um die Internationale Silbervaſe Auch dieſer Wettbewerb iſt nur für National⸗ mannſchaften offen, die Motorräder jeder Ka⸗ tegorie und aus jeb können. Die W gleichen Bedingungen wie nale Trophäe. Um die Große Goldmedaille der FZJCM kämpfen Fabrikmannſchaften, wobei die Zahl der—— unbeſchränkt iſt. Die Große Goldmedaille erhält jede Mannſchaft, deren Fahrer ſtrafpunktfrei bleiben. Um die Medaillen für Einzelfahrer Die Goldmedaille erhalten alle ſtraf⸗ punktfreien Fahrer, die Gilbermedaille Fahrer mit nicht mehr als Abe Strafpunkten und die Bronzemedaille Fahrer mit nicht mehr als 50 Strafpunkten. Für Klub⸗ mannſchaften iſt der Wettbewerb um den Preis des Führers des Deutſchen Kraftfahrſports wieder ausgeſchrieben. 2500 Kilometer Geſamtſtrecke Die Sechstagefahrt ſetzt ſich aus einer Zu⸗ iee, über ſechs Ta⸗ und einer abſchließenden Schnel⸗ igkeitsprü** AürT30ʃ wobei die Geſamtſtrecke A r 2500 Hilome⸗ erfolgt unter den für die Internatio⸗ em beliebigen Land fahren ter beträgt. Bei der Zuverläſſigkeitsfahrt ſind beſtimmte Durchſchnittsgeſchwindigkeiten zwi⸗ ſchen den Kontrollorten einzuhalten und täglich eine oder zwei Sonderprüfungen zu erledigen. Die Durchf nittsgeſchwindigkeiten für die ver⸗ ſchiedenen Wertungsklaſſen ſind: Krafträder nicht über 175 cem und nicht über 250 eem: 32 bis 48 Stdkm., Krafträder nicht über 350 cem und bis 1000 cem: 36 bis 55 Stdkm., Kraft⸗ räder mit Seitenwagen nicht über 1000 cem und Dreiradwagen nicht über 1100 cem 34 bis 52 Stdkm. Die für Schnelligkeitsprüfung geforder⸗ ten bewegen ſich zwi⸗ ſchen 70 und 81 Stdkm. Die Streckenführung 5 zwei Standorte, Freudenſtadt und Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, vor. Sie lautet: 17. Sep⸗ tember: Rundfahrt weſtlich und nördlich von Freudenſtadt; 18. September: Rundfahrt in den Hoch⸗ und Schwarzwald; 19. September: über die Schwäbiſche Alb nach Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen; 20. September: Schleifenfahrt in den Bayeriſchen Bergen; 21. September: Rund⸗ fahrt nach den Oſtbayeriſchen Alpen; 22. Sep⸗ tember: Anfahrt zur Schnelligkeitsprüfung bei Füſſen. Die Sonderprüfungen beſtehen aus einer Flachprüfung auf der Reichsautobahn München⸗Holzkirchen über 10 Kilometer, Bergprüfungen über nicht mehr als 5 Kilmeter, und Geländeprü⸗ fungen auf Streckenabſchnitten von 20 bis 25 Kilometer. kberhard Nourneu 7 Von einem ſchweren Schlag iſt der rheiniſche Tennisſport betroffen worden. Eberhard Nour⸗ ney, der beſte Tennisſpieler des Rheinlandes, iſt in Brunshaupten plötzlich geſtorben. Nourney, der 32 Jahre alt war, hatte noch in den letzten Tagen in Heiligendamm und Warnemünde geſpielt und ſich nach ſeinem Siege in Warnemünde nach Brunshaupten be⸗ geben, wobei er bei ſeinem Freunde Dasbach weilte. Am Donnerstagabend gingen beide noch luſtig auseinander, um Freitag früh nach Berlin zu den Olympiſchen Spielen zu fahren. Freitag kam Nourney aber nicht aus ſeinem Zimmer, man brach ſchließlich die Tür auf und ſand ihn tot in ſeinem Bett. Eine Herz⸗ muskellähmung hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. Viele Jahre ſtand Nourney mit an der Spitze der deutſchen Tennisſpieler. Achtmal ſpielte er in der deutſchen Davispokalmann⸗ ſchaft und zwar 1931 gegen Südafrika, 1932 gegen Indien, 1933 gegen Aegypten, Holland und Japan, und 1934 gegen Irland und Dänemark. Im Jahre 1931 wurde er zuſam⸗ men mit Dr. Deſſart deutſcher Tennismeiſter im Männer⸗Doppel. Nourney, der Mitglied des Stadion⸗Clubs Rot/ Weiß Köln war und auch verſchiedentlich in der Hockeyelf des Ver⸗ eins ſtand, errang ſeinen letzten größeren und bemerkenswerten Erfolg im vergangenen Win⸗ ter, als er in der Kölner Tennishalle unſeren Spitzenſpieler Gottfried von Cramm beſiegte. Tein da cher Hirsch-Quelle rein natürlich gSusgezelchnet for Heræ · Magen- Darrn — Nieren Ubefalleehälttioh Prospekte durch die Mineralbrunnen AG. Bad Ueberkinsen. Tennisturniee in Joppot „Beim internationalen Tennisturnier in Zoppot gab es zwar am Samstag infolge des ungünſtigen Wetters zahlreiche Spielun⸗ terbrechungen, aber man kam doch ſoweit, daß das Turnier am Sonntag programmäßig ab⸗ geſchloſſen werden kann. Im Männerein⸗ zel erteichte der bekannte Pole Tloczynſki als Erſter die Schlußrunde, wo er entweder auf Heinrich Henkel oder den Jugoflawen kuljevic treffen wird, die ihr Treffen beit Stand von:6,:5,•6 abbrechen mußten. Bei den Frauen erwartet Hammer in der Schlußrunde Peitz oder Frl. Weber.— Im pel endli lios/ Rnado, Lund/ del Caſtillo und Mitic/ Ku⸗ kuljevie, alſo vier ganz vorzügliche Paare, in der Vorſchlußrunde. Frau Beutter⸗ „Peter von Danzig“ am Ziel „Als ſechſtes Boot der an der Olympig⸗Atlan⸗ tik⸗Regatta beteiligten Jachten traf am Fabpo vormittag der„Peter von Danzig“ am Ziel vor Cuxhaven ein. lnter Führung von Karl Beier bildeten ſechs ſatzung des Ozeanſeglers, die bisher in der lacierung den ſechſten Platz belegt haben. Ob ſie dieſen Platz behalten werden, hängt von dem Eintreffen der noch ausſtehenden Jachten ab. Jußball Deutſchland— Jialien Der Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien wird nunmehr endgültig am 15. November im Olympiſchen Stadion zu Berlin zum⸗Austrag gelangen. zußdall⸗Velimeiſierſcholt ern 1830 Von der FIßA wird bekanntgegeben, daß die nächſte Fußball⸗Weltmeiſterſchaft erſt 1938 veranſtaltet wird. Es war angeregt worden, dieſe Veranſtaltung im Jahre 1957 ren, aber in Anbetracht der kurzen, — Verfügung ſtehenden Vorbereitungszeit, owie der 13 daß verſchiedene Verbände ſchon ihr Wett für die kommende Spielzeit feſtgelegt haben, wurde beſchloſſen, die im Jahre 1938 zu veranſtal⸗ en. rau Schneider⸗ ännerdop⸗⸗ ſtehen Henkel/ Denker, Sta⸗ Danziger Studenten die Be⸗ Mannheim „Hakenkreuzbanner“ AHAKASRA Jan Kiepura singt! Kiepura ist ols Sänger wie als Dorsteller wirklich eine Offenbarung. Hinreibend notũrlich sind seine Gesòngsszenen, die Augenblicke, wenn er„o- hemeu., Turendot“ sinęt, bleiben unvergessen! Frĩe dl caepa, Luli v. HMohenberg, rheo Lingen, Fritz Imhoff, Anton Pointner Sind die Hauptdariteller des neuen Kiepura- Films: * Anfengszeiten: .00.20 .30.30 Tanz Aule Stündebeek N 7, 8 Fernsprecher 23006. Kurse und kinzeluntericht ledelzelt u. Ofenreparaturen für Brennen und Bachen Garantie Herd-Schlosserei u. 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