7mal ſowie die Poſtämter enigegen. 8 die hindert— W5 kein Anſpruch au liffenkgebleien Für unverläng! Früh⸗Ausgabe A hstoffen f ren us Kaubfοριοᷓ apd. Tanger, 5. Auguſt.(Eig. Meldung.) Die aus Ceuta, der Hafenſtadt in Spaniſch⸗ Marokko, hier eintreffenden Meldungen laſſen vermuten, daß General Franco mit einem gro⸗ ſſen Teil ſeiner Truppen einen Durchbruch durch die von den Kriegsſchiffen der Links⸗ tegierung bewachte Meerenge von Gibraltar berſuchen wird, um ſeine afrikaniſchen Streit⸗ krüfte in Südſpanien zu landen. Aus den Gar⸗ niſonen in Spaniſch⸗Marokko ſind in den letzten Stunden großße Truppenmaſſen und zahl⸗ eiches Kriegsmaterial eingetroffen. Im Hafen on Ceuta liegen zur Zeit drei Handelsſchiffe, die mit Truppen und Kriegsmaterial geradezu ollgeſtopft ſind. Wann der Durchbruch erfol⸗ rd, iſt das Geheimnis des Generals torrad-æylĩ irt und 6 onzegehäu ert fachſmònnischl im. 3645 Auf dem Flugplatz von Tetuan ſtehen meh⸗ te Flugzeugſtaffeln zum Abflug bereit, um dem Truppentransport das Geleit zu geben und ihn gegen einen etwaigen Angriff der Re⸗ giexungsſchiffe zu verteidigen. In Tanger, der internationaliſierten Zone in Marokko, herrſcht eine gewiſſe Beſorgnis wegen der kommenden Ereigniſſe, da man im Falle eines Kampfes zwiſchen den Regierungs⸗ chiffen und den Streitkräften des Generals Franco Zwiſchenfälle internationaler Art be⸗ fürchtet. Auf der anderen Seite der Meerenge, vor 5 allem in Algeciras und La Linea, ſind ebenfalls bedeutende Truppenmaſſen zuſam⸗ mengezogen, die in der Mehrzahl aus Freiwil⸗ ligen der nationaliſtiſchen Verbände be⸗ ſtehen. Auch hier herrſcht eine fieberhafte Tätigkeit. Die Küſtenbefeſtigungen ſind ausge⸗ haut und verſtärkt worden, und es wurden zahlreiche Flugzeugabwehrgeſchütze in Stellung gebracht, da man mit 5— lliir die Jugend der Welt Rümpft Wir bringen heute: orräder 1 mik Erſasteit iswert zu verkau 149 K an den anntmachunge dt Mannnhelm sverlebung iten für die chnickenloch. unft beim Städt üro dortſelbſt, i und 15—17 U bedingungen, ſoh tlich ſind und die ge Einreichungstert t a g, 6. Augu /2 Uhr, werde lokal, Qu 6, 2 im Vollſtreg igern: rad, 1 Schreib ffetts, 1 OHel arate u. ſonſt Bürveinrichtun igern: Kredenz, nteppich, Bü ine, Pferd. Gerichtsvollz Der Mittwoch, ein Triumphtag für die Vankees Carpenter(USA) Sieger im Diskus- werfen Jesse Owens gewinnt 200-Mtr.-Lauf in 20,7 Sekunden Olympia-Fußballturnier geht weiter Der Aegypter Tonni vor Rudolf Ismayr Oblt. Handrick im Modernen Fünf- kampf vorn Die erste Goldmedaille Englands Meadow's(USA) Sieger im Stab- hochsprung J. Manger holt Goldmedaille Iim Gewiehtheben an telefonisch ufnummer: exlag und Schrifneirung. Monnyeim 6 3. 14/10. Fernſprech⸗Sammei⸗Ni 354 21 Das„Haken tenzbanner Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RMu 50 .70 RM u. 30 Pig. Trägerlohn), Einzeipreis 10 Pfg. Beſtelungen nehmen die 33— Kedsn 38—— K—————— n1. gung. Reg erſcheinende Beilagen auf allen einaekandu Benrage würd kain Pig Trägerlohnn. Ausgabe g erſcheim Trägen e Verantwortuno übernommen 6. Johrgang Anzenrgen: im Textteil 45 Die 4geſpalten Schluß der Mannheim. Ausſchließl inger und ahme: plänkeleien der Slieger einem Generalangriff der Regierungsflotte, unterſtützt durch Flugzeuge, rechnet. Zwiſchenfälle bei Gibraltar Wie aus Tanger berichtet wird, wurde der britiſche Frachtdampfer„Medon“(5900 Ton⸗ nen) beim Paſſieren der Meerenge von Gib⸗ raltar durch die Bombenabwürfe eines ſpani⸗ ſchen Regierungsflugzeuges gefährdet. Vier Bomben fielen in unmittelbarer Nähe des Dampfers ins Meer. Sie galten einem U⸗Boot der Militärgruppe, das jedoch ungetroffen ent⸗ kam. Zwei britiſche Waſſerflugboote der K⸗Klaſſe, die von Algier nach Gibraltar⸗ flogen, wurden von Kriegsſchiffen der ſpaniſchen Regierung beſchoſſen, weil dieſe die Flugboote für ſolche der Militärgruppe hielten. Der Ueberfall iſt jedoch ohne weitere Folgen geblieben. Nach einem Bericht aus Gibraltar mußte dort der regierungstreue Zerſtörer„Lepanto“ Zuflucht ſuchen, nachdem er von fünf Flugzeu⸗ gen der Militärgruppe mit Bomben beworfen worden war. Eine Bombe hatte das Luftab⸗ wehrgeſchütz des Zerſtörers getroffen, einen Mann getötet und mehrere ſchwer verwundet. Rieſenbrand in Cartagenaꝰ Aus Liſſabon wird gemeldet, daß der Haupt⸗ flottenſtützpunkt der ſpaniſchen Regierungs⸗ flotte Cartagena angeblich in Flammen ſtehe. In Liſſabon eintreffende Schiffe wollen rieſige Feuergarben geſehen und zahlreiche Exploſio⸗ nen gehört haben. suadarrama iſt noch heiß umhämpft Von der ſpaniſchen Volksfrontregierung wird mitgeteilt, daß die Regierungstruppen San Rafael in der Sierra de Guadarrama ein⸗ genommen hätten. Um den Ort Guadarrama werde noch heftig gekämpft. Die Regierung habe ihre beſten Truppen eingeſetzt, um die Einnahme dieſes Ortes durch die nationalen Truppen zu verhindern. Man erwartet, daß die Regierungstruppen zu einem Gegenſtoß übergehen werden. Saragoſſa iſt erneut von Flugzeugen der Linksregierung mit Bomben belegt worden. Neue ſpaniſche Goldſendung für Paris Auf dem Pariſer Flugplatz Le Bourget iſt wieder ein ſpaniſches Flugzeug aus Madrid mit fünf Fahrgäſten und 1160 Kilo Gold an⸗ gekommen. vom Polokampf DeutschlandUngarn:8 Der Anritt doc deutschen Mannschalt, die- ihr erstes Spiel oriadiste und zegen : Die l2geſpalt Millimeterzenne 10 Pfg. Die ageſpalt. Milimeterzem zeinheimer Ausgabe: Die l2geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfa rzeile im Textteil 18 Pfg Bei Miederholung Nachla rühausgabe 18 Uhr Fernſprech⸗Sammel⸗Nr 354 21 Und Mannbeim Poſiſcheckkonto Eudwig aemäß Preisliſte. Abendausgabe 13 Uhr Anzeigen⸗Annahmo“ ——„und Erfüllungsort Mannhe Sbafen 49600 Verlaasor Mann Donnerskag, 6. Auguſt 1936 dDer 5. Olympiſche Tag Eine Gold⸗, zwei Silber⸗ und eine Bronze⸗ medaille für Deutſchland Berlin, 5. Auguſt Erfolglos war auch der Mittwoch nicht für Deutſchland. Im Laufe der Kämpfe des Tages hatten. Deutſchlands Olympia⸗Kämpfer und ⸗Kämpferinnen zunächſt zwei ſilberne und eine bronzene Medaille an ſich bringen können. Eine beſondere Freude wurde der engliſchen Olym⸗ pia⸗Kolonie bereitet durch den wundervollen Sieg ihres Landsmannes im 50⸗Kilometer⸗Ge⸗ hen, der damit die erſte Goldmedaille für das Inſelreich holte. Aber einen Triumph größten Ausmaßes feierten die Amerikaner, die durch ihre herrlichen Athleten nicht weniger als drei goldene und zwei ſilberne Medaillen in ihren Beſitz brachten und in der Länderwertung nun unbeſtritten die Führung innehaben. Zum Schluß des Tages errang Joſef Man⸗ ger im Gewichtheben der Schwergewichtsklaſſe für Deutſchland doch noch eine Goldmedaille und ſorgte ſo für eine glänzenden Abſchluß auch des vierten Kampftages. Aufn.: Schirner, Berlin Ungarn unentschleden spielte, ———— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Aug Terrorherrſchaft ſpaniſcher Marxiſten Amſterdam, 5. Auguſt. Das„Dagblad“ von Nord⸗Brabant veröffent⸗ licht einen erſchütternden Bericht über das Blut⸗ bad von Madrid. In dem Bericht, der durch einen Sonderkurier über Liſſabon an das Blatt gelangt iſt, heiß es, die Tribunale, deren Mitglieder durch die marriſtiſchen Gewerkſchaften ernannt werden, arbeiten Tag und Nacht. Der Berichterſtatter, der in unmittelbarer Nähe einer Kaſerne wohnt, hört jeden Morgen das Geknatter der Salven der Exekutionskommandos. Die Namen der Hingerichteten werden nicht be⸗ kanntgegeben, doch werden die grauenhaft ver⸗ ſtümmelten Leichen der Erſchoſſenen zur Schau geſtellt, angeblich mit der Abſicht, die Bevölke⸗ rung einzuſchüchtern. In langen Reihen ziehen Hunderte an den Leichenplätzen vorbei. In der Kaſerne Nr. 5 der Sturmtruppen hat der Be⸗ richterſtatter einen ſolchen grauenhaften Vorbei⸗ marſch ſelbſt miterlebt. An dem Fuß einer hohen Mauer, an der noch deutlich Kugeleinſchläge zu ſehen waren, lagen die Leichen der Opfer auf einem Haufen. Es waren 42, meiſt in Offiziers⸗ uniform oder im Prieſterkleid. Die Leichen der Frauen waren völlig entkleidet. Große Lachen von Blut waren auf dem Boden. Unter den Anweſenden, die in ſtillem Grauen langſam an dieſem Leichenfeld vorüberzogen, befanden ſich Frauen, Mütter, Schweſtern, ja ſelbſt Kinder von Verhafteten. Die Wächter, roheſte Burſchen in offenen Waffenröcken, hatten die Anweiſung, auf Wunſch die Leichen den Angehörigen zu zeigen. Mit Fußtritten wurden die entſeelten Körper aus dem großen Haufen herausgeſtoßen. Es iſt vorgekommen, ſo ſchreibt der Bericht⸗ erſtatter, daß Angehörige der Opfer nach dieſen Vorgängen ſich in wilder Verzeiflung mit blo⸗ zen Fäuſten auf die Henker geworfen haben, um gleich darauf den Kugeln der Marxiſten⸗ ſoldatesta zum Opfer zu fallen. Geiſtliche lebendig verbrannt Ein däniſcher Ingenieur, der ſich als Ver⸗ treter der Maſchinenfabrik von Burmeiſter& Wains vom 19, bis 30. Juli in Barcelona auf⸗ gehalten hat und am Montag über Marſeille nach Barcelona zurückkehrte, hat einem Ver⸗ treter der„Berlingſke Tidende“ ſeine Erleb⸗ Piassenerscuiebungen in den Kasernen/ Schrecken, die die wildeste Phantasie übersteigen niſſe geſchildert. Er habe, ſo erklärte er, Schrecken erlebt, die ſeine wildeſte Phantaſie überſtiegen hätten. So habe der Pöbel in den Kirchen aus der Einrichtung große Scheiter⸗ haufen errichtet, was er in zwei Fällen ſelbſt habe beobachten können. Die Geiſtlichen habe man ins Feuer geworfen und ſi'e lebend verbrennen laſſen. Die Nonnen hätten einen noch fürchterlicheren Tod erlitten, doch darüber wolle er nicht ſprechen. Leichen ſeien ausgegraben und mit roten Arm⸗ binden verſehen auf den Straßen aufgeſtellt worden. Dabei habe der Sprecher der kata⸗ laniſchen Regierung im Rundfunk alle halbe Stunde verkündet, daß alles in Ordnung und ruhig ſei. fjelſt den deutſchen Flüchtlingen! Durch den blutigen Bürgerkrieg in Spanien ſind Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen gezwungen, fluchtartig ihr Gaſtland zu ver⸗ laſſen. Mehr als 3000 Deutſche ſind ſchon un⸗ ter dem Schutz unſerer Kriegsſchiſfe auf reichs⸗ deutſche und italieniſche Dampfer gebracht worden und befinden ſich auf dem Weg in die Heimat. Faſt täglich laufen in der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung Sonderzüge mit Flücht⸗ lingen ein. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland berei⸗ tet dieſen unglücklichen Volksgenoſſen einen herzlichen Empfang. Es gilt, viel unver⸗ Was Ipanienflüchtlinge erlebten Terrorakte gegen Deuiscie/ Entmenschte Horden München, 5. Auguſt. Unſere deutſchen Flüchtlinge aus Spanien ha⸗ ben in den letzten Tagen und Wochen ſo viel Granſames erlebt, daß es uns in unſerem neuen Deutſchland unglaublich erſcheint, daß derartige Zuſtände in einem europäiſchen Lande über⸗ haupm denkbar ſind. In Spanien macht ſich un · ter dem Einfluß bolſchewiſtiſcher Propaganda ein hemmungsloſes Untermenſchen⸗ tum breit.„itangahn Im großen Warteſaal des Münchener Haupt⸗ gemacht. In der Millionenſtadt Barcelona wur⸗ bahnhofes, in dem den Flüchtlingen der erſte jeſtliche Empfang auf deutſchem Boden bereitet wird, ſitzt ein junger Deutſcher und iſt kaum fähig, einen Biſſen zu eſſen. Vor wenigen Tagen erſchien in ſpäter Nachtſtunde vor dem Hauſe ſeiner Familie in Barcelona ein Trupp bewaff⸗ neter Anarchiſten. Sie ſchlugen die Haustür ein, ergriffen ſeinen 65jährigen Vater, ſeine Mutter und ſeinen Bruder. Die Frau wird von den beiden verhafteten Männern getrennt, und es gelingt ihr, durch die Herausgabe von Schmuck⸗ ſtücken vorläufig noch ihr Leben zu retten. Sie wird auf einen Laſtwagen geſtoßen und ab⸗ transportiert. Bis heute weiß der überlebende Sohn nicht, ob ſeine Mutter noch am Leben iſt. Die überwältigten beiden Männer werden in den Hof geſchleppt, der Vater mit drei Schüſſen niedergeſtreckt, ſein 18jähriger Sohn mit Ge⸗ wehrkolben buchſtäblich erſchlagen. Der Ueber⸗ lebende mußte dieſe grauenvolle Szene von einer Dachluke aus mit beobachten. Die Horde plün⸗ derte daraufhin das ganze Haus. Zwei Tage mußte ſich der junge Deutſche verſteckt halten, bis es ihm glückte, an den Hafen zu gelangen, um auf einen deutſchen Dampfer zu kommen, der unter dem Schutz des Panzerſchiffes„Ad⸗ den ſümtliche Kirchen und Klöſter geplündert und angezündet, Mumien an den Gittern auf⸗ geſpießt, die Sarkophage gewaltſam geöffnet und die Gebeine auf die Straße geworfen. Unſere deutſchen Volksgenoſſen, denen es ge⸗ lungen iſt, dieſer Hölle zu entkommen, ſind dank⸗ bar, ihr Leben gerettet zu haben. Sie mußten ihre Wohnungen von heute auf morgen verlaſ⸗ ſen. Es war ihnen auch nicht möglich, ihre Er⸗ ſparniſſe mitzunehmen, da die Banken meiſtens ſeit Wochen geſchloſſen ſind. Vollkommen mittel⸗ los kommen täglich ganze Familien in Deutſch⸗ land an. Geſtern mittag iſt wieder ein Flücht⸗ lingszug mit 380 Perſonen, darunter 210 Frauen und Kinder, in München eingetroffen. Deutſche Städte in Bildern/ die Xs⸗Kulturgemeinde ſtellt aus Keine Zeit als die der Olympiſchen Spiele konnte günſtiger gewählt ſein, um die in Ber⸗ lin anweſenden Fremden auf die Schönheiten und Eigenarten deutſcher Städte aufmerkſam zu machen und die Gäſte anzuregen, ihre Reiſe weiter durch Lachlch Lande fortzuſetzen. In über 180 Oelgemälden, Aquarellen, Radie⸗ rungen, Zeichnungen ſtellt die NS⸗Kultur⸗ gemeinde in den Räumen ihres Berliner Heims die Städte vor uns hin: im mittelalter⸗ lichen Gewand, wie es die verſchwiegenen Gaſſen, die figurenreichen Giebel, die ſchönen alten Brunnen heute noch tragen; im ſtolzen Aufragen ihrer Dome; in ihren Beziehungen zur Landſchaft; in ihrem modernen Leben und Arbeiten. Die Reichshauptſtadt zeigt ſich von den ver⸗ ſchiedenſten Seiten. Vor dem Opernhaus wird „gebuddelt“— das Berlin der fleißigen Ar⸗ beit, das ſein äußeres Bild immer mehr ver⸗ ſchönern und zeitgemäß geſtalten will. Und neben dem betriebſamen der beſchauliche Ber⸗ liner, der hiſtoriſche Winkel, die Angler an der Spree, die kleinen Häuſer Alt⸗Berlins. München kann bei jedem Wetter intereſſant ſein: bunt und luſtig ſpiegeln ſich während eines Sommerregens die farbigen Kleider der Frauen im naſſen Aſphalt; die ruhige Ge⸗ ſchloſſenheit des Königsplatzes wird durch den klaren Himmel eines ſonnigen Tages 5 5 ders ſtark betont. Nürnberg zeigt ſein farben⸗ frohes Markigewimmel, Stuttgart— aus der Vogelperſpektive geſehen— das Gedränge der Häuſer, die unregelmäßigen Giebel. Der Blick⸗ punkt des Malers iſt ſo verſchiedenartig wie feine Malweiſe. Aus einem Fenſterrahmen heraus ſehen wir auf Altenburg, und der kleine altmodiſche Strauß auf dem Fenſterbreit unter⸗ ſtreicht das altertümliche Gepräge der Gaſſen. Das enge Nebeneinander von Tod und Leben wird in einem maleriſchen Bautzener Garten⸗ winkel dargeſtellt, wo ſich die Obſtbäume ſchwer vom Segen zur Erde neigen, die Kaninchen im Graſe ſpielen und der Tiſchler in ſeiner Werkſtatt den Toten das letzte Haus zimmert. Andere Maler haben den architektoniſchen Aufbau der Städte Die Häuſer von Hanſtein klimmen den Berg empor, der von einer Burgruine gekrönt wird. In ruhiger Breite und Sicherheit ſchaut die Marienburg auf die Stadt Würzburg herab. Reizvoll im winterlichen Schnee erhebt ſich Hohnſtein in der Sächſiſchen Schweiz. Auf dieſen Bildern iſt der Ort überall mit der Landſchaft verwach⸗ 5 iſt zu einem Teil der Landſchaft gewor⸗ en, ſo wie das xeizende Meersburg Haus um Haus in den heiteren Bodenſee hinauswächſt, ſo wie ſich Oberammergau an die Füße der Bergrieſen ſchmiegt. Ein eigenes Gepräge haben wieder die Städte, die an den— deutſchen Flüſſen liegen. Breslaus repräſen⸗ tative Gebäude aus rotem Stein ſchimmern noch einmal aus dem vorbeifließenden Waſſer herauf, und Frankfurt erſcheint breit hingela⸗ gert am mächtigen Strom. Zwiſchen Himmel und Erde ausgebreitet hat der Maler die Stadt Danzig geſehen, die ſich aus der flachen, leicht gewellten Landſchaft mit ihren Türmen zum wolkenbedeckten Him⸗ mel erhebt. Danzig iſt wieder und wieder ver⸗ treten, alle maleriſchen Einzelzüge tauchen auf. Auch andere Städte weiſen ihre intimen Schönheiten vor, die eine Reiſe dorthin oft begehrenswerter machen als die offiziellen Werbebilder. Ein Portal am Berliner Schloß, ein dunkles Flet in Hamburg, der Sonnen⸗ blick durch die koſtbare Gotik Stralſunds, die Berliner Gertraudenbrücke— alle dieſe liebe⸗ voll geſehenen Ausſchnitte können⸗bezeichnend ſein für die ganze Stadt. Noch haben wir nicht von den rauchenden Schloten der weſtdeutſchen Induſtrieſtädte und dem überwältigenden Betrieb im Hamburger Hafen geſchrieben, noch haber wir nicht die aus berlieh Max Schmeling am Mlttwoch⸗ nachmittag Berlin, um ſich in Amerika auf ſei⸗ ſchuldete Rot zu lindern. tung von Gauleiter Bohle der Auslands⸗ organiſation der NRSDAp hat die ehrenvolle Aufgabe übernommen, die Flüchtlinge zu be⸗ treuen. Es iſt noch nicht abzuſehen, wieviel Deutſche gezwungen ſein werden, das Land zu verlaſſen, in dem ſo viele von ihnen ſchon ſeit Jahrzehnten im Intereſſe beider Länder ge⸗ wirkt haben. Deutſche Volksgenoſſen! Helft unſeren Brü⸗ dern in ihrer Not. Spendet für unſere Flüch:⸗ linge aus Spanien! Spenden ſind zu richten an den Hilfsaus⸗ ſchuß für Spaniendeutſche in der Leitung der Auslandsorganiſation der NSDApP. Berlin W35, Tiergartenſtraße 44, Konto: Berliner Stadtbank: Girokonto 2400, Hilfsausſchuß für Spaniendeutſche. Außerdem nehmen ſämtliche Spar⸗ und Girokaſſen Zahlungen entgegen. Eine Sammelliſte liegt außerdem im„Ha⸗ kenkreuzbanner“ auf. Ichmeling nach Usfl abgeflogen Oas Training für die Welimeisterschaft heginnt Berlin, 5. Autzuſt. om, Berliner Zentralflughafen Tempelhof nen Boxkampf mit Weltmeiſter Braddock vor⸗ zubereiten. Schmeling gab ſeiner Zuverſicht Ausdruck, den bevorſtehenden ſchweren Boxkampf zu beſtehen. Er verläßt noch am Mittwoch mit dem Luft⸗ ſchiff„Hindenburg“ Frankfurt a. M. und wird bis zum Kampf in New Nork trainieren. „Max“, der einen äußerſt friſchen Eindruck machte und ſich anſcheinend in beſter körper⸗ licher Verfaſſung befindet, äußerte ſich in Frank⸗ furt unſerem Vertreter gegenüber kurz über ſei⸗ nen bevorſtehenden Kampf. Da gegenwärtig in Amerika eine große Hitze zu verzeichnen ſei, ſtehe noch nicht feſt, wo er ſein Trainingsquar⸗ tier aufſchlage. Er wolle möglichſt in höhere Lagen gehen und habe den Ort Speconate im Auge. Schmeling kam dann auf ſeinen Gegner lleinen Rheinſtädte beſucht oder Dresdens ſchöne Silhouette bewundert, ſo ſtark feſſelt uns jedes einzelne Bild— nicht nur ſeiner künſtleriſchen Güte wegen, die wir in dieſem Bericht ganz außer acht gelaſſen haben,—— dern hauptſächlich durch die Eigenart des dar⸗ geſtellten Vorwurfs. Gibt es aber ein größeres Lob für einen Maler als die Feſtſtellung, daß er ſelbſt hinter ſeinem Werk ganz zurücktritt, das durch ſich allein ſpricht? F. K. Badiſche An für die Reichs⸗ auptſtadt. Im Auftrag des Reichsluft⸗ ahrtminiſteriums ſcheh der Karlsruher Pro⸗ eſſor M. Schließler zwei überlebensgroße laſtiten für das Portal der Fliegerakademie in Berlin⸗Gatow. Die Mosbacher Fna Ner⸗ bel& Hausleiter hat die beiden drei Meter ohen Wigarfſe die einen Flieger und einen onteur darſtellen, dem Original nachgeformt. Die Figuren werden in mehreren Teilſtücken aus rotem Ton in offenem Feuer gebrannt, ſo zaf die Oberfläche in Form und Farbe leb⸗ hafter wirkt als bei einer Glaſur. Bekanntlich wurde die Plaſtik der beiden Freundinnen vor der neuen Mannheimer Mädchenſchule von der gleichen Firma hergeſtellt. Ein ſiebenjähriger Komponiſt. In Tientſin wurde kürzlich ein Wettbewerb chineſiſcher Komponiſten veranſtaltet, bei dem beſonders der ſiebenjährige Klavierſpieler und Komponiſt Liſin, ein Se des bekannten Klavierſpielers Maeſtro ario Pacei, auffiel. Der Knabe, der ein ausgezeichneter Pianiſt iſt, hat bereits eine ganze Reihe chineſiſcher Kin⸗ derlieder verfaßt, die durch ihre Melodien und ihren volkstümlichen Ton derart auffallen, daß ſie die Aufmerkſamkeit der muſikaliſchen Kreiſe und der Sachverſtändigen erregen. Man ſieht in dem ſiebenjährigen Komponiſten einen„chine⸗ ſiſchen Mozart“ und ſagt ihm eine glänzende Zukunft voraus. Ein Reiſe⸗ und Forſch ra „Reile⸗ g5ſti pendium für junge Geog un phen. 3Z S= u Der Hilfs⸗ ausſchuß für Spaniendeutſche unter der Lei⸗ meiſt noch unterſchätze. Braddock verfüge ni In fiürze Im großen Saal des feſtlich geſchmückt Rathauſes in Kiel, von deſſen hohem Tur herab neben der deutſchen Reichsflagge! britiſchen Nationalfarben wehen, fand a Mittwochmittag der Empfang einer Abo nung des britiſchen Kreuzers„Neptune“ ſta Zu dieſem Empfang waren Vertreter der de ſchen Kriegsmarine, an ihrer Spitze der§ ſtungskommandant Kiel, Kapitän zu Se Mewis, und führende Männer der Part und des öfſentlichen Lebens erſchienen. — Aus der Fülle der vielen olympiſchen Ve anſtaltungen ragt eine kleine Feierſtunde he vor, zu der ſich am Mittwochvormittag im gr ßen Feſtſaal der Preußiſchen Akademie d Wiſſenſchaften ein auserleſener Zuhörerkrei verſammelt hatte. Der ſchwediſche Forſch Sven Hedin hielt hier auf Einladung des Organiſationskomitees für die XI. Oly piſchen Spiele einen Vortrag über di Rolle des Pferdes in der Geſchicht Aſiens. 5 — Der ſtellvertretende griechiſche Miniſte ſident, Finanzminiſter Zavitſianos, un die neuen Miniſter haben vor dem König den E Goldn Nachdem Deutſchland, Erwartunge dergrund ge oldenen u treten jetzt d ten Staaten Wo es um rikaner mei Aufgebot da ASA im 2 I bürger ohne Ausnahme und Beſſerung Lebensbedingungen der ärmeren Klaſſen. Italiens Antwort auf den fran ſchen Vorſchlag, ſich im ſpaniſchen Bürgerk neutral zu verhalten, wird nach Mittei von unterrichteter italieniſcher Seite vorau ſichtlich am Donnerstag gegeben. Ueber i Inhalt werden noch keine Angaben gemacht, doch glaubt man in politiſchen Kreiſen, daß Italien verſchiedene Vorbehalt geltend machen werde. In der Oſtmandſchurei wurde in dem Ge⸗ biet unweit der Grenze von Korea durch rie ſige Ueberſchwemmungen großer Schaden angerichtet. Auch Menſchen⸗ leben ſind zu beklagen. wollte nichts bekannte Le prachtvolle rikaner Ca: Meter und nähernd ſo Medaillen Schröder kon chen auf den aber nie Die Vor⸗ 1 ter Hürden denen die A geworfen wu eine Kanadie ſche und zwe Zwiſchenkäm! hervor, daß ſen und daß Sekunden ein kord aufſtel Deutſchen Owens uner Wir hatten als ob der binſon, dem werden könn einen Weitſſ auch die gol iſchenlauf nn, wenn er die beſten länder Oſend icher. Im( mann, der; atte, nicht in 0 Orr(K. land) eingrei dann den vie von 15 Ot euen olympi And endlich Früher am Marſch über Braddock zu ſprechen, den man, wie er erklä nur über eine gute Schlagkraft in beiden Fäu⸗ ſten, ſondern beſonders gefährlich ſei auch deſſe Linke. Dieſer für ihn wichtige Kampf werd daher mit allem Ernſt vorbereitet. Er deshalb ſchon jetzt nach Amerika, obwohl er no recht gerne den Olympiſchen Spielen beigewohnt hätte, über die er ſich begeiſtert äußerte. Cuftſchiff„Hindenburg“ geſtartet Das Luftſchiff„Hindenburg“ ſtartete a Mittwoch um 20.28 Uhr vom Weltluftſchiff hafen Rhein⸗Main zu ſeiner Fahrt nach Ror amerika. An Bord des vollbeſetzten Luftſchi befinden ſich MWax Schmeling und ſein Tig ner Max Machon. Außerdem bemerkte ma unter den Fahrgäſten den bekannten amer niſchen Filmſchauſpieler Douglas Fair banks mit ſeiner Gattin Lady Aſhley. einem Reiſe⸗ und Forſchungsſtipendium für junge wiſſenſchaftlich arbeitende Geographen aben 455 nachſtehende deutſche gegeeh 4 eſellſchaften zuſammengeſchloſſen; Geſellſchg 05 Erdkunde in Berlin, Geographiſche Geſe chaft in Hamburg, Geographiſche Geſellſchaft i München, Verein für Geographie und Statiſti in Frankfurt, Schleſiſche Geſellſchaft für Erd⸗ kunde in Breslau, Geſellſchaft für Erdkunde i Leipzig, Verein für Erdkunde in Dresden, Geo⸗ Geſellſchaft in Bremen, Geo Geſellſchaft in Hannover, f Geſell— ſchaft in und Pommerſche Geogra⸗ phiſche Geſellſchaft in Greifswald. Aufſehenerregende Vorgeſchichts⸗ funde in Bulgarien. Wie aus Soſia ge⸗ meldet wird, hat der Direktor des dortigen Archäologiſchen Muſeums, Dr. Popoff, der bo längerer Zeit einige entdeckt archäologiſch ſtudiert hat, von vorgeſchichtlie Funden Mitteilung gemacht, die in der wif ſchaftlichen Welt großes Aufſehen erregen. erklärt, daß er prähiſtoriſche Tiere, die bis fehl der Wiſſenſchaft unbekannt waren, ſowie Spl ren einer ſchätzungsweiſen 40 000 Jahre alten Kultur gefunden habe. Auf den Spuren Vinetasf Di ſchungen nach altgermaniſchen Altertümern der Nähe der Inſel Rri Arkona, die pitän z. S. a. D. Müller bereits im Vorjc mit Hilfe mehrerer Taucher unternommen hatt ſind jetzt wieder aufgenommen worden. Mac den Ergebniſſen des Vorjahres war es noch un⸗ gewiß, ob es ſich bei den gefundenen Gegenſtän⸗ den um Ueberreſte der alten Stadt Vineta 9 ſolche eines alten Sonnenheiligtums hand Tauchermeiſter Marx aus Kiel iſt es jetzt lungen, von dem acht Meter tiefen Grund ein großen Stein mit Schriftzeichen zu heben. Be Emporwinden glitt der Stein jedoch ab 1 ſtürzte ins Meer zurück, ſo daß die Arbei derholt werden muß. Die Marineverwo hat dem Forſcher ein Hebeboot mit acht Beſatzung zur Verfügung geſtellt. Wie er er Bild zeigt die Siegeri itte die Poli „Moll. „Auguſt 1000 ch geſchmückten hohem Turm eichsflagge die zen, fand am einer Abord⸗ „Neptune“ ſtatt. treter der deut⸗ Spitze der Fe⸗ itän zu See, rer der Partel ſchienen. ympiſchen Ver⸗ Feierſtunde her⸗ mittag im gro⸗ Akademie der r Zuhörerkreis diſche Forſcher Einladung des e XI. Olym⸗ ag über die r Geſchichte e Miniſterprä⸗ ſianos, und dem König den ung fordert in ir alle Stagts⸗ Beſſerung der n Klaſſen. den franzöſi⸗ en Bürgerkrieg ach Mitteilung Seite voraus⸗ 1. Ueber ihren zaben gemacht, Kreiſen, daß Vorbehalte e in dem Ge⸗ rea durch rie⸗ en großer uch Menſchen⸗ gen nnt wie er erklärte, c. verfüge nichi in beiden Fün⸗ h ſei auch deſſen Kampf werde t. Er fahre auch obwohl er noch Aen beigewohnt iußerte. rtet “ſtartete am Weltluftſchiff⸗ hrt nach Nord⸗ ten Luftſchiffez und ſein Tuai⸗ bemerkte man nnten amerila⸗ iglas Fair⸗ Aſhley. ————— tipendium für ſe Geographen Le 4 en; Geſell 145 zphiſche Geſell⸗ Geſellſchaft in e und Statiſtik haft für Erd⸗ ir Erdkunde in Dresden, Geo⸗ 2 bi aphiſche Geſell⸗ Geogra⸗ rgeſchicht- aus Sofia ge⸗ des dortigen Bopoff, der vor entdeckt und m ber in der wiſſen⸗ en erregen. Er re, die bis ſetzt n, ſowie Spü⸗ 0 Jahre alten as? Die gor⸗ Altertümern in lrkona, die Ka⸗ ts im Vorjahre nommen hatte, worden. Nach har es noch un⸗ nen Gegenſtän⸗ dt Vineta oder tums handelt. iſt es jetzt ge⸗ n Grund einen u heben. Beim jedoch ab und jie Arbeit wie⸗ ineverwaltung nit acht Mann 1 land) eingreifen. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 5. Auguſt 1936 Banner 2 Aumpio F 1 der ſſlittwoch ein Triumphtag für die Uankeos Goldmedaillen für Carpenter, Meadows und wieder Jeſſe Owens/ Whitlock holt die erſte für die Briten (Drahtbericht der Olympia⸗Schriftleitung des„Hakenkreuzbanner“) Nachdem am Anfang der Leichtathletikwoche Deutſchland, mehr als wir in ee tühnſben Erwartungen hoffen konnten, ſtark in den Vor⸗ dergrund getreten war, und ſich eine Reihe von goldenen und ſilbernen Medaillen geholt hat, treten jetzt die prächtigen Athleten der Vereinig⸗ ten Staaten immer mehr in den Vordergrund. Wo es um Entſcheidungen geht, ſind die Ame⸗ rikaner meiſt mit doppeltem oder dreiſachem Aufgebot dabei. ASA im Diskus in Front Alle möglichen Vorausſagen hat es für den Sieger im Diskuswerfen gegeben. Die wenig⸗ ſen wollten es wahr haben, daß zwei Ameri⸗ kaner entſcheidend gewinnen könnten. Nach dem Ausſcheiden eines der Favoriten, des Schweden Anderſſon, war der Ausgang der Entſcheidung am Nachmittag offener denn je. Wir hofften ſtark auf unſere Deutſchen, vor allem auf Leutnant Fritſch, der in der letzten Woche im Olympiſchen Dorf noch beinahe täglich 30 Meter warf. Aber es wollte mit unſeren Deutſchen nicht klappen. Beide ſchienen nervös und obwohl Schröder vor allem von äußerſt wohlwollenden Sprechchören angefeuert wurde, wollte nichts gelingen. Dafür legten weniger bekannte Leute, wie der Grieche Syllas, prachtvolle Würfe hin. Als dann gar der Ame⸗ rikaner Carpenter die Scheibe über 50 Meter und dann ſein Kamerad Dunn an⸗ nähernd ſo viel warf, da war es um unſere Medaillen geſchehen. Der Weltrekordmann Schröder konnte ſich gerade noch vor dem Grie⸗ chen auf den 5. Platz ſchieben. „aber nicht im Frauen⸗Hürdenlauf Die Vor⸗ und Zwiſchenläufe über die 80 Me⸗ ter Hürden brachten ſpannende Vorkämpfe, bei denen die Amerikanerinnen aus dem Rennen geworfen wurden. Im Endlauf ſind nur noch eine Kanadierin, eine Holländerin, zwei Deut⸗ ſche und zwei Italienerinnen. Wie hart die Zwiſchenkämpfe waren, geht am beſten daraus hervor, daß alle Mädel unter 12 Sekunden lie⸗ ſen und daß die Italienerin Valla mit 11,6 Sekunden einen neuen Olympiſchen Re⸗ kord aufſtellte, der dem Weltrekord der Deutſchen Engelhard gleichkommt. Owens unerreicht Wir hatten geſtern manchmal den Eindruck, als ob der zweite amerikaniſche Neger, Ro⸗ binſon, dem Wunderläufer Owens gefährlich werden könnte. Hatte er ſich doch geſtern auf ſeinen Weitſprung konzentriert und damit ja auch die goldene Medaille*** In dem an ſchon 5 ſich, daß Owens ſiegen ann, wenn er will. Verhalten laufend, hielt er die beſten europäiſchen Sprinter, den Hol⸗ länder Oſendarp und den Schweizer Hänni, ſicher. Im Endzwiſchenlauf konnte Necker⸗ mann, der zudem noch die Außenbahn geloſt atte, nicht in den Endkampf zwiſchen Robin⸗ on, Orr(Kanada) und van Beveren(Hol⸗ Der Endlauf ſelbſt brachte dann den vielumjubelten dritten Olympiaſieg von 05 Owens, mit einer Zeit, die einen neuen olympiſchen Rekord darſtellt. And endlich die Briten Früher am Nachmittag waren die Geher zum mürich Alonteler geſtartet. über 50 Von der Aufn.: Schirner, Berlin Wie erwartet Gisela Mauermeyer! Unser Bild zeigt die drei Besten des Diskuswerfens, lnks die Siegerin Gisela Mauermever(47,63 Mtr.), in der Mitte die Polin Ladwiga Weiß(46,22 Mtr.) und rechts „Molly“ Mollenhauer(39,80 Mtr.). Strecke kamen dauernd Nachrichten von dem großen Kampf, der da draußen in der ſchönen Havellandſchaft vor ſich ging. Vielumjubelt erſchien— gerade vor dem Schlußlauf der 200 Meter— der Whitlock. Er hatte den olympiſchen ekord, den ſein Landsmann Green 1932 in Los Angeles aufgeſtellt hatte, um glatt 20 Minutenverbeſfert. Knapp 20⁰⁰ Meter hinter ihm traf der Schweizer Schwab ein, den man als ſicheren Sieger er⸗ wartet hatte. Er war aber durch die gegen Ende des Laufes einſetzenden Regenſchauer an⸗ ſcheinend mehr mitgenommen als der zähe Engländer. Stabhochſpringer große Kämpfer Die Stabhochſprungentſcheidung war bis auf.00 Meter hinaufgetrieben, bals Regen⸗ ſchauer eine Zwangspauſe bedingten. Ein Farmermädel Helen Stephens 100-Meter-Siegerin! paar Europäer hatten ſich durch Ueberſpringen der.00⸗Meter⸗Marke zur Teilnahme an den weiteren Entſcheidungen durchgekämpft. Als aber die Latte auf.15 Meter gelegt wurde, da war es um die Europäer geſchehen. Es war ia auch zuvor noch nie einem Europäer gelun⸗ gen, dieſe Höhe zu uüberſpringen. Und ſo war es klar, daß ſie auch heute unter ſolch ungün⸗ ſtigen Umſtänden dieſe Höhe nicht ſchaffen würden. Es ſtritten nur die zwei Japaner Oe und Niſhida und die drei Amerikaner Graber, Sefton und Meadows um die Medaillen. Abends acht Uhr war die Latte bereits auf eine Höhe von 4,25 Meter gelegt worden. Und ſchließlich ſiegte Meadows mit .35 Meter vor den beiden Japanern. 50 000 Zuſchauer harren geduldig aus Leider war der heutige Tag infolge des wech⸗ Aufn.: Schirner, Berlin Unser Bild zeigt das Zielbild im 100-Meter-Frauen-Endlauf. Rechts Helen Stephens, links Stella Walsh, daneben Käte Krauß, Albus(), Robinson(5) und Dollinger(9. Dikuswerfen: Oie Liote der Oliimyĩa-Siego- am Mittwoch, 5. Augufſt 1. Carpenter(USA) goldene Medaille 2. Dunn(USq) ſilberne Medaille 3. Oberweger(Italien) bronzene Medaille 200⸗gReter⸗Lauf: 1. Owens(USa) goldene Medaille 2. Robinſon(USA) ſilberne Medaille 3. Oſendarp(Holland) bronzene Medaille 50 ⸗Klm.⸗Gehen: 1. Withlock(England) goldene Medaille 2. Schwab(Schweiz) ſilberne Medaille 3. Berlenko(Lettland) bronzene Medaille Stabhochſprung: 1. Meadows(USA) goldene Medaille 2. Oe(Japan) ſilberne Medaille 3. Niſhida(Japan) bronzene Medaille Florett(Frauen): 1. Schacherer(Ungarn) goldene Medaille 2. Mayer(Deutſchlan)) ſilberne Medaille 3. Preis(Oeſterreich) bronzene Medaille Gewichtheben: Mittelgewicht: 1. Touni(Aegypten) goldene Medaille 2. Ismayr(Deutſchland) ſilberne Medaille 3. Wagner(Deutſchland) bronzene Medaille Schwergewicht: 1. Manger(Deutſchland) goldene Medaille 2. Pſenicka(Tſchechei) ſilberne Medaille 3. Luhaäär(Eſtlan d) bronzene Medaille Weltbild(M) Drei Deutsche lieien im 100-Meter-Endlauf Die deutschen 100-Meter-Läuferinnen Krauß, Dol⸗ linger und Albus(von links nach rechts). ſelnden Wetters ein wenig im Ablauf der Kämpfe geſtört. Aber durch gar nichts ließen ſich die abhalten, mit größter Begei⸗ ſterung die Kämpfe zu verfolgen, und gerade jetzt, wo ſchon die Nacht hereinbricht, ſind immer noch 50 000 Menſchen im Stadion, die den begeiſterter Endkämpfen der beſten Stab⸗ hochſpringer der Welt zujubeln. Allgemein wurde es mit der größten Freude aufgenommen, daß auch heute wieder der Füh⸗ rer ſich auf den Kampfſtätten ſehen ließ. Am Vormittag war er ſchon bei den Offizieren, die den modernen Fünfkampf beſtreiten, geweſen und einen großen Teil des Nachmittags hin⸗ durch dann im Stadion, wo ihm begeiſterte Huldigungen der Zuſchauer di oluumpia⸗medaillen holten Nach den vier Leichtathletik⸗Entſcheidungen des Mittwochs, den ſieben Entſcheidungen im Freiſtilringen, dem Florettfechten der Frauen und dem Gewichtheben der Mittelgewichtsklaſſe, ſind nun in 28 von insgeſamt 129 Wettbewerben die Olympia⸗Medaillen verteilt. Die Vereinig⸗ ten Staaten haben bisher die meiſten Gold⸗ medaillen gewonnen, während bei Deutſchland wieder— das iſt ſchon Tradition geworden— der Gewinn der Bronze⸗Medaillen überwiegt. Nation Gold Silber Bronze USA. 8 0„»„ 11 Deulſchlandn 5 Ungarn 73 3 Finnland. Aegypten rankreich. Eſtland. Großbritannien Italien Kanada Oeſterreich. Schweiz Tſchechei.. Holland.. Philippinen Japann e 0 0 O» ο—O— 0 ee 0 Ehhhhhe⁰οο E E ——--⏑----Helοιο ο Aufn.: Schirner, Berlin Glenn Hardin wiederholt Olympiasieg! Unser Bild zeigt den Amerikaner Glenn Hardin, der seinen Sieg von 1932 im 400-Meter-Hürdenlauf wiederholte. — ——— ———————— ——— — —————— —— — ————————————————————————— A* ——— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Auguſt 105 — Lgan er Axmvischen Sriale VI. TAG: Donnerstag, 6. August .00 Mod. Fünfkampf, Geländelauf(Goli- klub Wannsee); Schnellfeuer-Pistolen- schießen; Florett-Einzeliechten 10.30 Segeln 10.30 400 Meter, Vorläufe; Dreisprung, Aus- scheidung; Speerwerien, Ausscheidung 11.00 Ringen, griech.-römisch, Vorkämpfe 14.00 Polo-Ausscheidungsspiele 15.00 110 Meter Hürden, Zwischenläufe 15.15 400 Meter, Vorläufe; Speerwerfen, Entscheidung 16.15 1500 Meter, Entscheidung 16.30 Dreisprung, Entscheidung 17.30 80 Meter Hürden, Entscheidung 17.45 110 Meter Hürden, Entscheidung 18.30 Finnische Turnvorführungen 15.00 Schnellfeuer-Pistolenschießen; Florett-Einzelfechten, Entscheidung 16.00 Handball-Ausscheidungsspiele 16.30 Hockey-Ausscheidungsspiele; Fußball- Ausscheidungsspiele, 1. Runde; Hand- ball-Ausscheidungsspiele 18.00 Radfahren, 1000 Meter Malfahren, Vor- läufe; 4000 Meter Verfolgungsrennen, Vorläufe 19.00 Ringen, griech.-römisch, Vorkämpfe. Nur Wegner ſetzt ſich durch In den Vorläufen über 110 Meter Hürden ſpielten erwartungsgemäß die Amerikaner eine überragende Rolle, aber auch Englands und Südafrikas beſte Vertreter liefen ſehr gut. For⸗ reſt Towns, der amerikaniſche Weltrekord⸗ mann, erzielte mit 14,5 die beſte Vorlaufzeit. In dieſem Lauf, im fünften, lief übrigens auch unſer Erwin Wegner, der fünf Meter hinter dem langen Amerikaner als Zweiter durchs Ziel kam und ſich damit für die Vorentſcheidung qualifizierte. Unſer zweiter Mann, der Frank⸗ furter Willi Welſcher, kam im zweiten Lauf nicht über den fünften Platz hinaus und ſchied aus. Aus ſechs Vorläufen kamen nur jeweils die beiden Erſten in die— Den erſten Lauf gewann der Südafrikaner Lavery in 15 Sekunden knapp vor dem Kanadier 'Connor, während der Grieche Mantikas und der Belgier Bosmans keine Rolle ſpielen konn⸗ ten. Welſcher nahm die Hürden zu hoch Im zweiten Laufflief der farbige Ameri⸗ kaner Pollard ein glänzendes Rennen, das er in 14½7 überlegen vor dem Briten Thornton ge⸗ wann. Unſer Welſcher nahm, auf der dritten Bähn laufend, die Hürden zu hoch und konnte ſich nicht zur Geltung bringen. Zum Schluß mußte er den dritten Platz dem Oeſterreicher Langmayer überlaſſen, der ebenfalls ausſchied. Der dritte Lauf war das Rennen eines Mannes, des Engländers Finlay, der unbe⸗ drängt und mit großem Vorſprung vor dem kleinen, aber techniſch vorzüglichen Japaner Murakami gewann. Im vierten Lauf war der zweite USA⸗Vertreter, Staley, gleich in Front, zum Schluß aber der Argentinier La⸗ venas noch dicht zu ihm auf. Geſpannt war man darauf, wie ſich Wegner im fünften Lauf gegen Forreſt Towns, den amerikaniſchen Weltrekordmann, halten würde. Towns riß wohl die zweite Hürde, aber er war ſo ſchnell, daß er ſchon auf halber Strecke klar in Front lag und ſich im Auslauf noch nach ſeinen Geg⸗ nern umſchauen konnte. Towns gewann in 14,5 Sekunden, der beſten Vorlaufzeit. Erwin Weg⸗ ner mußte mit dem Oeſterreicher Leitner hart um den zweiten Platz kämpfen.— Der ſech ſte Lauf wurde eine Beute des ſchlanken Schwe⸗ den Lidman, der in 14,9 gewann. Ergebniſſe 1. Verlauf: 1. Lavery(Südafrika) 15,0 Sek.; 2.'Connor(Kanada) 15,1 Sek.; ausgeſchieden: 3. Mantikas(Griechenland), 4. Thomſen(Däne⸗ mark); 5. Bosmans(Belgienn); 6. Huruda (Japan). 2. Vorlauf: 1. Pollard(USA). 14,7 Sek.; 2. Thornton(Großbritannien) 15,0 Sek.; ausge⸗ ſchieden: 3. Langmayer(Oeſterreich); 4. Wel⸗ ſcher(Deutſchland); 5. Wong(China). 3. Vorlauf: 1. Finlay(Großbritannien) 14,7 Sek.; 2. Murakami(Japan) 15,3 Sek.; ausge⸗ ſchieden: 3. Worral(Kanada); 4. Kamanek (Tſchechoſlowakei); 5. Gemmill(Südafrika); 6. Ramirez(Philippinen). 4. Vorlauf: 1. Staley(USA) 15,0 Sek., 2. Lavenas(Argentinien) 15,1 Sek.; ausgeſchieden: 3. Pilbrow(Großbritannien), 4. Skiades(Grie⸗ chenland), 5. Ling(China). 5. Vorlauf: 1. Townus(USA) 14,3 Sek., 2. Wegner(Deutſchland) 15,1 Sek.; ausge⸗ ſchieden: 3. Leitner(Oeſterreich), 4. Kunz (Schweiz), 5. Shimizu(Japan). 6. Vorlauf: 1. Lidman(Schweden) 14,9 Sek.; 2. Ivanovie(Jugoſlawien); ausgeſchieden: 3. Caldana(Italien), 4. Watſon(Auſtralien); 5. White(Philippinen) geſtürzt. Jum Inderſpiel Wiſſen Sie daß die indiſche Hockeynationalmannſchaft im Jahre 1932 eine Weltreiſe unternommen hat und dabei um die ganze Erde fuhr? daß ſie dabei 37 Wettſpiele austrug und da⸗ von 35 gewann und nur zwei unentſchieden geſtaltete? daß die Inder das beſte Hockey ſpielen? daß ſie noch kein einziges Länderſpiel ver⸗ loren haben? larpenter(I5f Sieger im Diskuswerfen Goldmedaille mit einem 50,48⸗m⸗Wurf/ Schröder mit 47,93 m auf dem fünften Platz Die erſte Entſcheidung am Mittwoch bei den leichtathletiſchen Wettbewerben im Olympia⸗ Stadion fiel im Diskuswerfen. Mit dem Ame⸗ rikaner Kenneth Carpenter gewann einer der größten Favoriten für dieſen Wettbewerb. Mit 50.48 Meter konnte er den olympiſchen Re⸗ kord ſeines Landsmannes Anderſon aus dem Jahre 1932 um genau einen Meter verbeſſern. Den zweiten Platz belegte ein weiterer Ame⸗ rikaner, Gordon Dunn, der mit einer Weite von 49.36 Meter den Tiroler Georg Ober⸗ weger(ZItalien) knapp auf den dritten Platz verweiſen konnte. Unſer Weltrekordmann Willi Schröder, der ſich erſt in einem Stichkampf mit dem Schweden Berg für die Entſcheidung qualifizieren konnte, belegte mit 47.93 Meter den fünften Platz. Hart war der Kampf um den Eintritt in die Entſcheidung. Die Amerikaner Dunn(49.36 Meter) und Carpenter(48.98 Meter), der Ita⸗ liener Oberweger(49.23 Meter), der Norweger Sorlie(48.77 Meter) und der Grieche Syllas (47.75 Meter) hatten ſich nach dem dritten Durchgang qualifiziert, während an ſechſter Stelle Willi Schröder und der Schwede 3 mit der gleichen Weite von 47.22 Meter agen. Schröder gewinnt Stichkampf Für den Stichkampf erhielten beide einen Würf. Der Schwede begann und kam nur auf 46.19 Meter. Die vielen Zuſchauer feuerten Schröder in Sprechchören:„Schröder erwache!“ und„Schröder, nimm den Diskus in die Hand, denke an dein Vaterland!“ an. Mit 47.64 Me⸗ ter kam der Deutſche in die Entſcheidung. Im Pa Durchgang wartete hier der Ameri⸗ aner Carpenter, der wieder ſeine Vorjahrs⸗ erreicht hat, mit dem neuen olympiſchen ekord von 50.48 Meter auf. Mit ſeiner Vor⸗ kampfleiſtung von 49.36 Meter hielt der Ame⸗ rikaner Dunn, der lange Zeit die Führung innehatte, den zweiten Platz, denn auch die übrigen Mitbewerber kamen über ihre Vor⸗ kampfleiſtungen nicht mehr hinaus. Schröder wurde zwar immer beſſer, aber die 48⸗Meter⸗ Marke konnte er nicht erreichen. Seine Würfe hatten an dieſem Tage nicht die richtige Flug⸗ bahn. So mußte er noch dem Linkshänder Sorlie den vierten Platz überlaſſen. Wenige Minuten ſpäter ſchritt man bereits zur Siegerehrung. Carpenter, links und rechts von ihm ſein Landsmann Dunn und der blonde Tiroler Oberweger, begleitet von drei Mädel des Ehrendienſtes, Exz. Lewald und Avery Brundage, begaben ſich zum Siegerpodium. Die Mädel überreichten die ſchlichten Lorbeerkränze, der Sieger empfing von Exz. Lewald das Eichenbäumchen. Stehend hörten die Zuſchauer die Nationalhymnen der drei Sieger an, die kleine amerikaniſche Kolonie ſang begeiſtert mit, während an den Siegesmaſten die Flaggen emporſtiegen. Das genaue Ergebnis 1. Kenneth Carpenter(USA) 50.48 m (Olympiſcher Rekord) 2. Gordon G. Dunn(USA) 49.36 m 3. Georg Oberweger(Italien) 49.23 m 4. Reidar Sorlie(Norwegen) 48.77 m 5. Willi Schröder(Deutſchland) 47.93 m 6. Nicolas Syllas(Griechenland) 47.75 m Jwei Deutſche ſtarten im 1500⸗m-Endlauf Herrliche Vorläufe/ Alle Finnen beſiegt/ Böttcher und Schaumburg erfolgreich Die vier 1500⸗Meter⸗Vorläufe, aus denen nur jeweils die drei Beſten ſich für den Endlauf qualifizierten, wieſen eine ganz glänzende Be⸗ ſetzung auf und ſo war es nicht weiter verwun⸗ derlich, daß es auf der ganzen Linie herrliche Kämpfe und gute Zeiten gab. Dabei blieb eine ganze Reihe von Läufern auf der Strecke, denen man ſogar Ausſichten auf die Goldmedaille ein⸗ 17 hatte, ſo der Finne Teileri und der ngländer Wooderſon. Finnland bekam über⸗ haupt keinen ſeiner drei Vertreter in die Ent⸗ ſcheidung, denn auch Matilainen und Hartikla blieben auf der Strecke. Somit geht erſtmalig nach dem Krieg ein olympiſcher 1500⸗Meter⸗Lauf ohne finniſche Beteiligung vor ſich, Von unſeren drei deutſchen Vertretern konn⸗ ten ſich erfreulicherweiſe Werner Böttcher und Fritz Schaum burg durchſetzen, die in ihren, Läufen Teileri bzw. Wooderſon hinter ſich ließen. Harry Mehlhoſe, dem jegliche internationale Erfahrung abging, konnte ſich nicht zur Geltung bringen und ſchied aus. Die vier Vorläufe Im 1. Lauf führte der Schwede Ny das Feld bis in die nan f an. Zum Schluß war noch eine fünf Mann ſtarke Spitzengruppe da, die aus Ny, Böttcher, Cunningham Teileri und Igloi beſtand. Ny wurde von Cuningham ge⸗ trieben und Böttcher war dem Amerikaner immer dicht auf den Ferſen. Der Deutſche ließ im Endkampf den Finnen und den Ungar nicht vorbei und behielt den dritten Platz hinter Ny und Cunningham, die in totem Rennen in :54,8 das Ziel erreichten.— Im 2. Lauf ſah man ein gutes Rennen von dem Engländer Cornes, der erſt auf den letzten Metern den Amerikaner Venzke vorbeiließ. Lovelock(Neu⸗ ſeeland) rettete den dritten Platz gerade noch vor dem Franzoſen Leichtnam.— Im 3. Lauf lag unſer Mehlhofe lange mit im Vordertref⸗ fen, aber als Italiens Olympiaſieger Beecali die Führung übernahm und das Tempo ver⸗ ſchärfte, konnte er nicht mehr folgen und fiel auf den 7. Platz zurück, Beccali ſtrebte ſicher dem Ziel entgegen, hinter ihm der Ungar Szabo. Der ſchwarze Kanadier Edwards rang noch auf den letzten Metern den Engländer Graham nieder.— Im 4. Lauf ſtellte der Amerikaner San Romani ſeine Sprintfähigkeit unter Beweis. Er bummelte lange, überholte aber zum Schluß Läufer auf Läufer und lag eingangs der Geraden im Vorderfeld. Der Franzoſe Goix ſpurtete famos dem Band ent⸗ gegen. Romani ſoh dicht dahinter und dieſem auf den Ferſen folgte unſer Meiſter Schaum⸗ burg, der ſtets in der Spitze gelegen hatte. Goix ſiegte in der beſten Vorlaufzeit von:54,6 vor Romani und Schaumburg. Ergebniſſe 5 2. 1 4 h 8 Eun⸗ ingham(uS ſe:54,83; 3. Böttcher (Deutſchland):55,. 5 2. Vorlauf: 1. Venzke(USA):00,4, 2. Cornes(Großbritannien):00,6, 3. Lovelock (Neuſeeland). 3. Vorlauf: 1. Beccali(Italien):55,6, 2. Szabo(Ungarn):55,6, 3. Edwards(Kanada). 4. Vorlauf: 1. Goix(Frankreich):54,6, 2. San Romaini(USA):55,1, 3. Schaum⸗ burg(Deutſchland):55,2. Jeſſe owens gewinnt 200mCauf in 20,7 Sek. Neue Olympia⸗Rekordzeit/ Zweiter wurde der Neger Robinſon(AS2) in 21,1 Das ſchwarze Laufwunder Jeſſe Owens, das im Olympiaſtadion in drei Wettbewerben an den Start ging— über 100 Meter, über 200 Meter und im Weitſprung—, brachte das Kunſtſtück fertig, in dieſen Wettbewerben je⸗ desmal Sieger zu werden und damit drei Goldmedaillen zu erringen. Nach ſeinen Sie⸗ gen über 100 Meter und im Weitſprung wa⸗ ren ſich die hunderttauſend Beſucher im Olym⸗ piaſtadion darüber einig, daß„Jeſſe“ auch den 200⸗Meter⸗Lauf gewinnen würde. Und wie er ihn gewann. Leichtfüßig, wie man ihn nun ſchon ſo oft über die Bahn wirbeln ſah, lief er auch diesmal durch die Kurve und die Ziel⸗ gerade herunter und fertigte ſeine Gegner mit lächerlicher Ueberlegenheit ab. Trotz küh⸗ lem Wetter lief dabei der Neger noch eine überragende Zeit heraus, nämlich 20,7 Sekun⸗ den, eine Zehntelsſekunde ſchlechter als Welt⸗ rekord, aber ein neuer olympiſcher Rekord wurde es. Sein Raſſegenoſſe Mack Robin⸗ ſon und der einen müden Eindruck machende Holländer Martin Oſendarp kamen da nicht ganz mit, klare fünf ſechs Meter lagen ſie im Ziel hinter Owens cerück. Die Ve veniſcheidung Anſer Neckermann ausgeſchieden Wie ſchon am Tag vorher der 800⸗Meter⸗ und 400⸗Meter⸗Hürden⸗Endlauf ſo wird auch die 200⸗Meter⸗Entſcheidung ohne deutſche Be⸗ teiliguna vor ſich gehen. Unſer letzter Mann, der Mannheimer Neckermann, kam im erſten Lauf nur als Fünfter ein und mußte ausſcheiden. Der Amerikaner Robinſon lag im erſten Lauf ſchon eingangs der Zielgeraden klar in Front und ſiegte mit klarem Vorſprung vor dem Kanadier Orr und dem dichtauf folgenden Holländer van Beveren, der den zweiten Amerikaner, Packard, ſicher hielt. Unſer Nek⸗ kermann lag bis 150 Meter ſehr günſtig im Rennen, zumal er den beſten Start erwiſcht hatte, aber am Schluß hatte er nichts mehr zuzuſetzen und kam über den fünften Platz nicht hinaus. Der ſiegende Neger Robinſon ſtellte mit 21,1 Sekunden Owens Olympia⸗ Rekord, den dieſer am Vortag erzielt hatte, ein.— Im zweiten Lauf ſiegte Owens unge⸗ fährdet in 21.3 vor dem Holländer Oſendarp und dem Schweizer Hänni, der einen Fehlſtart verurſacht hatte. Ergebniſſe 1. Lauf: 1. Robinſon(USA) 21,1 Sek.; 2. Orr(Kanada) 21,3 Sek.; 3. van Beveren (Holland) 21,5 Sek.; ausgeſchieden: 4. Packard (USaA), 5. Neckermann(Deutſchland), 6. Grimbeek(Südafrika). 2. Lauf: 1. Owens(USA) 21,3 Sek.; 2. Oſen⸗ darp(Holland) 21,5 Sek.; 3. Hänni(Schweiz) 21,6 Sek.; ausgeſchieden: 4. Theuniſſen(Süd⸗ afrika), 5. Humber(Kanada), 6. Mac Phee (Kanada). Phantaſtiſcher kndlauf Fieberhafte Spannung lag über der Kampf⸗ bahn, als Miller die ſechs Endlaufteilnehmer an den Start rief. Mitten in die Startvorbe⸗ reitungen kam die Ankunft der erſten Geher, die mittags um 13.30 Uhr auf die lange Reiſe gegangen waren. Rieſiger Beifall empfing den Engländer Harold Whitlock, der als erſtek ankam und damit dem„Mutterland Sports“ die erſte Goldmedaille ſicherte. Nach⸗ dem auch der Schweizer Schwab und der Lette Bubenko das Ziel paſſiert hatten, wurden die Ul Polen und 200 Meter gelaufen. Am Start ſaßen von innen nach außen en Oſendarp(Holland), van Beveren(Holland ade f Owens(uSA), Robinſon(USA), Hänni 3. über Mommſenſta (;0) über 2 (Schweiz) und Orr(Kanada). Der, Start klappte auf Anhieb und wie aus der Piſtole geſchoſſen kamen die Läufer aus den Löchern. f Vorrund Owens bog mit klarem Vorſprung in die Ziel⸗ gerade ein und vergrößerte vor der Ehreſitri⸗—3 195 büne in leichtfüßig, kraftvollem Lauf ſeinen and RNo Vorſprung immer mehr. Hinter ihm ſtampfte eſterrei Robinſon, bedrängt von Oſendarp dem Zi entgegen, während Hänni, Orr und van Behe⸗ 7 ſtehen ren abgeſchlagen waren. Owens ſiegte in 5 Sekunden, einer für die große Kühle außer⸗ für N ordentlich guten Zeit, vor Robinſon(Ah, 325.bl Ofendarp(21,3), der ſich damit die zweite Hertha⸗Platz Bronze⸗Medaille ſicherte, Hänni, Orr, und 8 van Beveren. Unaufhörlicher Jubel hrauſte DHeäeſterre über das Stadion; er galt Jeſſe Owens, dem Das überr großen, ſchwarzen Athleten! den in der V murniers hat an den reſtl 3——5 Im 2 Zuſchau reich und Ae leiter Linn iſcher(1 ter. Die chaften trater Ergebnis 4 1. Jeſſe Owens(USA) 20,7 Sek, olymp. Rek. 2. Matthew M. Robinſon(USA) 2½ Sek. 3. Martinus B. Oſendarp(Holl.) 2 Sekl. 4. Paul Hänni(Schweiz) 5. Lee P. Orr(Kanada) 6. Wijnand v. Beveren(Holland). „hül gelaunt W Lofmesbonvie Grsr deßüe ter mächtig o fſammenſpiel Feld den To mit 2·0 für O 9—— es ange hehandlung n 67. Minute g. immer überl metz noch ein Schluß ſchoſſe den Ehrentre erzielte. Argentinien— Mexiko 15:5 Am dritten Tage des olympiſchen Polo⸗Lur⸗ niers ſtanden ſich auf dem Maifeld des Reichs⸗ ſportfeldes die Vertreter von Argentinien und Mexiko Vor Za Zu⸗ ſchauern zeigten beide Mannſchaften Polo in höchſter Vollendung, beſonders die Argentinier riſſen die Maſſen zu immer neuen— 3 kundgebungen hin, Sie führten herrliches Pferdematerial auf den Platz. Honke kleinen, 1 H unterſetzten und muskelbepackten Ponies waren l ungeheuer ſchnell und in jeder Weiſe den Re. as⸗Ponies der Mexikaner Obwohl Seine ſich die Mexikaner mit allen Mitteln gegen eine Niederlage zur Wehr ſetzten, wurden ſie ver⸗ dient mit 15:5 geſchlagen. Der Entſche Schon nach wenigen Minuten des erſten Feeſtaltete ſich? Spielabſchnitts lagen die Argentinier mit h benaufreibende 3 eßße ſieger feſtſtan Aihmpiafladio in Los Angele einem Duell aber während Sonne die A ungen befähi ner und Jaſ e“ Höhen, rdiſche Kühl er aber trotz ſchaffte und da Siegers von ubeſſerte, ſo ondere Ane 1 ichte e der Tatſache verzei in Front. Allmählich kamen die Vertreter M⸗ ikos etwas auf und erzielten den erſten Tref⸗ ſer aber im Gegenangriff erhöhten die Argen⸗ tinier auf:1. Unter ungeheurem Beifall ten die Argentinier über:2,:2, 12:3, 14 2 den einzelnen Spielabſchnitten mit 86 oren. I77 2„ 2 2 05 Jwei„oldene“ für die dchweiz Für Alpiniſtik und Segelflung Das Internationale Olympiſche Komitee zwei vielbegehrte Auszeichnungen an Schweiz vergeben. Die goldene Medaille die beſte Leiſtung auf dem Gebiet der Alpin iſt dem Ehepaar Prof. Dr. Dyhrenſut (Zürich) für die Himalaja⸗Expedition zu ſprochen worden. Für die beſte Leiſtung g dem Gebiet des Flugſports iſt Oberexpert chſprung⸗Ent Schreiber vom Schweizer Aero⸗Club, für—85 Schluß ar 3 die ſilber den die Japa beiden Japane kampf. 11 ere die Afi Ueberquerung der Alpen mit dem Segelflugzeug, mit der goldenen Medaille aus⸗ gezeichnet worden. 321 Millionen Quadratmeter Sportplähe Nach den bereits früher bekanntgegebenen Ergebniſſen der Reichserhebung für die 8 s Mülle plätze(321 Millionen Quadratmeter) ten keine vier die Turnhallen im Deutſchen Reich(10 Hallen) veröffentlicht das Statiſtiſche Reichsamt die Ergebniſſe für weitere Uebungsſtättenarxten, Danach gab es am 1. Oktober 1935 8259 Tenms⸗⸗ ſpielfelder in rund 3000 Tennisfreiluftanlagen und 101 Tennisſpielfelder in 61 Tennishallen. Die Geſamtfläche der Tennisfreiluftanlagen be⸗ trug 7,42 Mill. Quadratmeter, die Uebungs⸗ fläche in den Tennishallen zuſammen 84 Quadratmeter. Ferner wurden 52 Golfplätze (14 Millionen Quadratmeter) gezählt, von de⸗ nen zehn Plätze ſogenannte ganze Plätze mit je 18 Löchern und 38 Plätze ſogenannte halbe Plätze mit mindeſtens je neun Löchern waren. Die Zahl der Sommerbäder(beſonders herge⸗ richtete Badeanſtalten und Badeſtellen) benüg 5134 mit 4758 Schwimmbecken und einer Grund⸗ ſtücksfläche von insgeſamt 47,59 Millionen Quadratmeter. Außerdem gab es noch 20 Schwimmhallen mit 301 Schwimmbecken, die zuſammen eine Waſſerfläche von 62000 Qug⸗ dratmeter haben. Dem Waſſerſport ſtanden Unterbringung von Sportbooten aller Art 22 Vereins⸗ und gewerbsmäßig vermietete Pripat⸗ bootshänſer, ⸗bootsſchuppen und ⸗jachthäfen mit einer Gebäudegrundfläche von 654000 Quadrat⸗ meter zur Verfügung. In den Bootshäufein waren 271 Ruderbeckenanlagen für die Winer⸗ arbeit und für das Training eingebaut. W in der En 2⁵ Springer —3 zur Entſ t 3,60 Mete „Hakenkreuzbanner“ 6. Auguſt 1936 zeifall emp k, der als erf Nutterland ſicherte. Na b und der Le en, wurden die „Das olympiſche Fußballturnier wurde am Mittwoch mit zwei weiteren Begegnungen der Vorrunde fortgeſetzt. Im Poſtſtadion ſiegte Polen über Ungarn mit:0(:), und i ommſenſtadion war Oeſterreich mit 31 Fee erfolgreich. Von den pielen ſind alſo nun ſchon ſechs ledigt, und folgende Nationen haben ſich für die nade qualifiziert: Deutſch⸗ land, Norwegen, Italien, Japan, Heſterreich und Polen. Es ſtehen nun noch die Spiele zwiſchen Groß⸗ britannien— China und Peru— Finnland aus, die für Donnerstag nachmittag angeſetzt ſind und im Mommſen⸗Stadion bzw. auf dem Hertha⸗Platz ſtattfinden. Oeſterreich— Aegypten:1(:0) Das überraſchende Ausſcheiden der Schwe⸗ den in der Vorrunde des olympiſchen Fußball⸗ turniers hat eine Steigerung des Intereſſes 4 den reſtlichen Rorrundenbegegnungen be⸗ ürkt. Im Mommſen⸗Stadion wohnten gegen Zuſchauer dem Treffen zwiſchen Oeſter⸗ ch und Aegypten bei, u. a. auch Fachamts⸗ leiterLinnemann, Mauro(Italien) und ſcher(Ungarn), die bekannten Fußball⸗ ter. Die überaus herzlich begrüßten Mann⸗ ften traten wie folgt an: Oeſterreich: Kainberger; Künz, Kargl; frenn, Wahlmüller, Hofmeiſter; Werginz, Lau⸗ don, Steinmetz, Kitzmüller, Fuchsberger; Aegypten: Manſour; Sayed, Halim; anein, Pouſif, Kaſhef; Latif, Sakr, Taha, Rokhtar, Mohmohd. Das Treffen konnte nicht in allen Teilen be⸗ kiedigen, vor allem in der Abwehr wieſen ide Mannſchaften Schwächen auf. Auch die kürmerarbeit ließ zu wünſchen übrig. Die iſch angreifenden Aegypter wurden ſchon im s ſiegte in r Kühle außer⸗ obinſon nit die zweite Jubel brauſte ſe Owens, dem ek., olymp. Rel. SA) 21,1 Sek. Holl.) 21,3 Se launt! pelt und mußten den erſten Verluſttreffer nehmen, den Oeſterreichs Mittelſtürmer 3 einmetz erzielte. Zwei Minuten ſpäter ſte der Halbrechte Laudon den Ba ein. In der Folge ſtrengten ſich die Aegyp⸗ mächtig an, aber ſie übertrieben ihr Zu⸗ mmenſpiel und vergaßen im gegneriſchen Feld den Torſchuß. So wurden die Seiten mit:0 für Oeſterreich gewechſelt. Inzwiſchen — es angefangen zu regnen und die Ball⸗ ehandlung wurde immer ſchwerer. In der 67., Minute gelang den Oeſterreichern, die nun immer überlegener wurden, durch Stein⸗ Wetz noch ein drittes Tor. Fünf Minuten vor Schluß ſchoſſen dann die Aegypter wenigſtens Ehrentreffer, den der Halbrechte Sakr neuen af ten herrli Ihre. Hlei teln gegen eine 4 urhef* Der Entſcheidungskampf im Stabhochſprung altete ſich zu einer rund fünfſtündigen, ner⸗ benaufreibenden Angelegenheit. ehe in dem Amerikaner Earl Meadows der Olympia⸗ ſieger feſtſtand. Die Entſcheidung im Berliner Aympiaſtadion ähnelte der vor vier Jahren Los Angeles, denn wieder ſpitzte ſie ſich zu 1 14 m Duell zwiſchen USA und Japan zu, während 1932 die heiße kaliforniſche nne die Athleten zu immer höheren Lei⸗ ungen befähigte, hatten in Berlin die Ameri⸗ ner und Japaner nicht nur gegen„unermeß⸗ e“ Höhen, ſondern auch gegen Regen und rdiſche Kühle anzukämpfen. Wenn der Sie⸗ r aber trotzdem eine Höhe von.35 Meter fte und damit den Olympiſchen Rekord des gers von 1932 Miller(USA), um 3 ei eſſerte, ſo verdient dieſe gewaltige Leiſtung londere Anerkennung. Drei Verſuche über Meter mißlangen. Als ein Novum in der eſchichte der Olympiſchen Spiele kann die atſache verzeichnet werden, daß ſich der Stab⸗ chſprung⸗Endkampf wenige Stunden vor ernacht im hellen Strahl der Scheinwerfer pielte. Rund 40 000 Zuſchauer hielten bis zum Schluß aus und wohnten dem Stichkampf um die ſilberne und bronzene Medaille bei, n die Japaner Oe und Niſhida gegen en Amerikaner Sefton gewannen. Die heiden Japaner verzichteten auf einen Stich⸗ pf.— beiden deutſchen Vertreter, Ju⸗ sMüller und Siegfried Schulz, ſchaff⸗ keine vier Meter und ſchieden vorzeitig aus. in der Eutſcheidung Springer traten am Nachmittag um 16 Uhr zur——— an. Begonnen wurde t.60 Meter, wo bereits zwei Ausfälle zu eichnen waren. Die reſtlichen 23 kamen über Meter, aber ſchon bei.00 Meter begann oße Sterben. Sieben Mann blieben auf Surech, darunter auch die beiden Deut⸗ en Müller und Schulz, die die Latte — ſche Reichsnt igsſtättenarten. 5 8259 Tenmis⸗ freiluftanlage Tennishallen. uftanlagen be⸗ die Uebungs⸗ ammen Zehol 52 Golfplät ezählt, von e ize Plätze mit lumpia-Fußballturnier geht weiter Polen und Oeſterreich ſiegen/ Am Donnerstag: England—China und Peru—Finnland Polen beſiegt Angarn mit:0(:0) Die Begegnung zwiſchen Polen und Ungarn hatte gegen 6000 Fußballfreunde ins Poſt⸗Sta⸗ dion gelockt, die einen aufregenden und harten Kampf erlebten, den die im Sturm durch⸗ ſchlagskräftigeren und in der Abwehr ſehr ſiche⸗ ren Polen verdient zu ihren Gunſten entſchei⸗ den konnten. Die Ungarn ſpielten nicht ſchlecht zuſammen, aber ihr Sturm zeigte im gegneri⸗ ſchen Strafraum zu wenig Entſchloſſenheit und ſo brachten ſie nicht einen einzigen Gegentref⸗ fer an. Dem italieniſchen Schiedsrichter Scor⸗ zoni ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: Polen: Albanſki; Martyna, Galecki; Lot, Larczyk, Waſiewicz, Dytko; R. Piec, Scherfke, Peterek, God, Wodarz. Ungarn: Regi; Kovaes, Berta; Lagler, Bohus, Kiraly; Scheidl, Kiß, Klauber, Bere⸗ zes, Cſutoras. Obwohl die Polen gegen den Wind ſpielten, erzielten ſie nach viertelſtündigem Spiel durch ihren Halblinken God den Führungstreffer. Zehn Minuten ſpäter ſtand die Partie ſchon:0 für die Polen und wiederum war God der Torſchütze. Alle Anſtrengungen der Magyaren, das Ergebnis zu verbeſſern, ſcheiterten. Nach der Pauſe hatten die Ungarn etwas mehr vom Spiel, aber Polens verſtärkte Hintermannſchaft war einfach unüberwindlich. Als die Ungarn nach einer Viertelſtunde ihren Halblinken Bere⸗ zes infolge Verletzung verloren, wurde das Spiel härter und es verlor an Schönheit. Eine Minute vor dem Abpfiff fauſtete Ungarns Hü⸗ ter Regi den Ball dem polniſchen Linksaußen Wodarz vor die Füße und dieſer ließ die große Torgelegenheit nicht aus. Die erſte boldmedaille für kngland Whitlock gewinnt das 50⸗Km-⸗Gehen vor Schwab(Schweiz)/ Bleiweiß wurde Sechſter Dem ausgezeichneten 50⸗Km⸗Geher Harold H. Whitlock blieb es vorbehalten, die erſte Gold⸗ medaille in den Leichtathletikwettbewerben am Mittwochnachmittag für England zu erobern. Schon wenige Kilometer nach dem Start hatten ſich die beſten Geher an die Spitze des Feldes geſetzt und hielten ſich hier auch bis—5 Schluß. Als der Engländer kurz nach dem Wendepunkt die Führung übernahm, war der Kampf um den erſten Platz bereits entſchieden. Wohl kam der Schweizer Meiſtergeher Arthur Schwab zum Schluß immer ſtärker auf, aber den Sieg des Engländers konnte er nicht mehr gefährden. Den dritten Platz belegte der Lette Bubbenko vor dem Tſchechoſlowaken Stork und dem Nor⸗ weger Brunn. Unſer Meiſter Bleiweiß hielt ſich in dem Meiſterfeld ganz ausgezeichnet und konnte noch als Sechſter das Ziel paſſieren. Unſer zweiter Vertreter Prehn wurde wegen unreiner Gangart disqualifiziert, während der dritte Deutſche, Dill, den 16. Platz einnahm. Die große Dauerprüfung beginnt Punkt 13.30 Uhr wurde die erſte große Dauer⸗ prüfung der Olympiſchen Spiele, das 50⸗Km⸗ Gehen, im Olympiſchen Stadion geſtartet. Die 33 Geher aus 16 Nationen hatten zunächſt noch eine Runde im Stadion zurückzulegen, dann verſchwanden ſie durch das Marathontor. Durch den March⸗Tunnel führte die Strecke über die Straße am Glockenturm zur Charlot⸗ tenburger Chauſſee. Nach 5 Kilometern kam die eadows lilsfl) Sieger im Sobhochſprung Seine 4,35 Mtr. ein olympiſcher Rekord/ Endkampf im Scheinwerferlicht dreimal riſſen. Weitere elf Teilnehmer ſchei⸗ terten bei.15 Meter. Die drei Amerikaner Graber, Meadows und Sefton, ſowie die bei⸗ den Japaner Oe und Niſhida bewältigten dieſe Höhe glatt. Gegen die immer fühlbarer werdende Kühle ſchützten ſich die Springer mit dicken Woll⸗ decken, und nur wenn ſie zum Springen muß⸗ ten, ſchlüpften ſie aus den ſchützenden Hüllen. Seſton und Niſhida bezwangen die 4,25 Meter auf Anhieb, beim zweiten Verſuch kamen auch Meadows und Oe darüber, während der frühere Weltrekordmann Bill Graber beim zweiten und dritten Verſuch riß und damit ausſchied. Nun ging es, bei einbrechender Dunkelheit und im Schein des immer heller werdenden Olympi⸗ ſchen Feuers, über 4,35 Meter. Wenig ſpäter mußten dann die Scheinwerfer in Aktion treten, die eine ganz eigenartige Situation ſchufen. Beim erſten Verſuch über 4,35 Mtr. riſſen alle vier Springer, dann ſchaffte Meadows die Höhe und ſtellte damit einen neuen Olympi⸗ ſchen Rekord auf. Oe, Niſhida und Sefton ſchei⸗ terten auch beim zweiten und ſchließlich auch beim dritten Verſuch, womit Earl Meadows als Olympiaſieger feſtſtand. Drei Verſuche Mea⸗ daws, die Weltrekordhöhe von 4,45 Mtr. zu überſpringen, ſcheiterten. Sefton und die beiden Japaner mußten nun über 4,35 Mtr. um die ſilberne und bronzene Medaille ſtechen. Alle drei warfen ſie ab, eben⸗ ſo ſchafften die ermüdeten Athleten, die nun ſeit fünf Stunden ſprangen, die 4,25 Mtr. nicht. Die 4,15 Mtr. riß Sefton, während Oe und dann Niſhida darüber kamen. Die beiden Ja⸗ paner verzichteten auf weitere Verſuche. Ergebnis 1. Earl Meadows(USA) 4,35 Mtr. (olympiſcher Rekord!) 2. Sueo Oe(Japan) 4,25 Mtr. 3. Shuhei Niſhida(Japan) 4,25 Mtr. 4. William Sefton(USA) 4,25 Mtr. 5. William Graber(USA) 4,15 Mtr. erſte Steigung zum Kaiſer-Wilhelm⸗Turm. Dann ging es nach Oſten zur Kronprinzenſtraße und in den Grunewald über die Königſtraße und die Waldſchulallee, im rechten Winkel bog die Strecke ab zur Teufelschauſſee und dann wurde am Tel⸗ tower Weg, in der Nähe des Großen Stern, der Wendepunkt erreicht. Die letzten 25 Kilometer wurden zurück in umgekehrter Richtung über die gleiche Strecke zurückgelegt. Mit günſtigem Wind auf die Reiſe Als Meiſterſtarter Miller das Feld auf den lan⸗ gen Weg geſchickt hatte, ſetzte ſich der Schwede Dick Löf an die Spitze und verſchwand vor ſeinem Landsmann Segerſtröm als Erſter. Das kühle und windige Wetter, mit hin und wieder etwas Sonnenſchein, war den Gehern gerade recht. Die erſten 10 Kilometer wurden mit den Schwe⸗ den an der Spitze zurückgelegt. Beim 10. Kilo⸗ meter lag Prehn mit Segerſtröm in Front, 46:47,9 wurde für beide gezeitet. Stork(Tſche⸗ choflowakei), Dick Löf, Laiſné(Frankreich) und Brunn(Norwegen) folgten dicht dahinter. Nach 15 Kilometern hatte Stork die Führung über⸗ nommen, 20 Kilometer hatte er in:41:31 zu⸗ rückgelegt. Der Lette Dalinſch war inzwiſchen bis auf:05 Minuten herangekommen. Bleiweiß, der gleichfalls ſtark aufgekom⸗ men war, hielt ſich dicht hinter den Letten. Dicht dahinter hielt ſich Prehn, Löf, Segerſtröm, Brunn, Laiſné, Bubenko und der nach vorn ge⸗ kommene Engländer Whitlock. Hartnäckiger Kampf auf der Avus Auf der Avus, als Dalinſch die Spitze ge⸗ nommen hatte, entbrannte ein hartnaäckiger Kampf. Am Wendepunkt hatte ſich Dalinſch be⸗ reits einen Vorſprung von einer Minute vor Stork geſichert, die er auf zwei Minuten aus⸗ dehnte, als er zur Teufelſee⸗Chauſſee einbog. Whitlock, Bleiweiß und Laiſné lagen dicht ſch ſammen, während in der folgenden Gruppe ſich Schwab nach vorne arbeitete. Die 30 Kilometer hatte Dalinſch in:37:12 bewältigt. Auf der Strecke durch den Grunewald hatte Whitlock den Tſchechen Stork endgültig abgeſchüttelt. Als es wieder über die Avus ging, griff Whitlock den führenden Dalinſch an und paſſierte ihn. Bei 40 Kilometer lag der Engländer noch immer an der Spitze, während hinter ihm Schwab und Stork mehrfach die Plätze wech⸗ ſelten. Die erſten Zehn verteidigten ihre Plätze mit aller Energie. Kampf um die Plätze Beim Anſtieg zum Kaiſer⸗Wilhelm⸗Turm mußte Prehn endgültig die Spitze ziehen laſſen. Auf dem letzten Abſchnitt entbrannte der Kampf um die Plätze, denn Whitlock war nicht mehr gefährdet. Schwab konnte nicht ganz an den Enaländer herankommen, er mußte ſich zum Schluß ſogar noch der Angriffe des Letten Bu⸗ benko erwehren, während Dalinſch ſich veraus⸗ gabt hatte. Hinter Stork und Brunn behauptete Bleiweiß ſeinen ſechſten Platz unangefochten. Mit ungeheurem Jubel wurde Whitlock, als er das Olympiſche Stadion wieder betrat, begrüßt. Wenig ſpäter erreichte auch der Schweizer Schwab das Ziel. Die krgebniſſe Harold H. Whitlock(England) 4 „Arthur⸗Tell Schwab(Schweiz) 4 „ Adolberts Bubenko(Lettland) 4 Jaroſlav Stork( Tſchechoſl.) 4: Edgar Brunn(Norwegen) 4 „Fritz Bleiweiß(Deutſchland) 4 Karl Reiniger(Schweiz) 4 Etienne Laiſné(Frankreich) „Teodor Bieregowoj(Polen) „Antonius F. C. Toſcani(Holland) „Evald Segerſtröm(Schweden) . Ettore Rivolta(Italien) Adrien Courtois(Frankreich) „Guiſeppe Gobbato(Italien) „Aeberſold(Schweiz) —— Deutſche ſädels im 80--Hürden⸗Endlauf Eckert und Steuer im Endlauf/ Valla(Stalien) und Taylor(Kanada) die Gegner Nach vier Vorläufen über 80 Meter Hürden qualifizierten ſich zwölf Läuferinnen für die noch am gleichen Nachmittag zu laufende Vor⸗ entſcheidung. Von den drei deutſchen Vertre⸗ terinnen blieben die Meiſterin Doris Eckert (Frankfurt a..) und Anni Steuer(Duis⸗ burg) im Wettbewerb, während die Charlotten⸗ burgerin Hilde Le Viſeur im letzten Vor⸗ lauf ausſchied. Der 1. Lauf wurde eine Beute der ſtiliſtiſch ſehr gut laufenden Italienerin Teſtoni vor der Engländerin Tiffen und der Griechin Lanitis, während Puchberger(Oeſterreich) und Ma⸗ bille(Frankreich) ausſchieden. Der 2. Lauf konnte erſt nach zwei Fehl⸗ ſtarts geſtartet werden. Unſere Meiſterin Eckert und die Engländerin Webb lagen bis zum Schluß dicht beiſammen und liefen weit vor den übrigen Teilnehmerinnen einher. Die Engländerin ſiegte ſchließlich knapp in 11,8 Sek. vor der Deutſchen, die 12,0 Sek. benötigte. Dritte wurde die Amerikanerin Pickett, wäh⸗ rend die Japanerin Mitſui und die Oeſter⸗ reicherin Kolbach ausſcheiden mußten. Im 3. Lauf kam unſere zweite Vertreterin Anni Steuer ſchlecht vom Start, zögerte auch noch vor der zweiten Hürde und kam ſo nur auf den dritten Platz knapp hinter der Kana⸗ dierin Taylor und der Amerikanerin'Brien. Whitehead(England), Doorgeeſt(Holland) und Machmer(Oeſterreich) ſchieden aus. Im 4. Lauf ſtand Hilde Le Viſeur, die ebenſo wie vorher Anni Steuer die zweite Hürde nicht ſauber nahm und ſchnell ins Hin⸗ tertreffen geriet. Da die Konkurrenz überaus ſtark war, gelang es ihr nicht, den Rückſtand wiedergutzumachen. Die Charlottenburgerin ging als Fünfte durchs Ziel und ſchied zuſam⸗ men mit Atkins(Kanada) und Stefanini (Jugoſlawien) aus. Siegerin dieſes Laufes wurde die Amerikanerin Schaller in 11,8 vor der Italienerin Valla und der Holländerin Braaketer. Ergebniſſe 1. Vorlauf: 1. Teſtoni(Italien) 12,0; 2. Tif⸗ fen(Großbritannien) 12,2; 3. Lanitis(Grie⸗ chenland) 12,6; ausgeſchieden: 4. Puchberger (Oeſterreich); 5. Mabille(Frankreich). 2. Vorlauf: 1. Webb(Großbritannien) 11,8; 2. Eckert(Deutſchland) 12,0; 3. Pickett(uSA) 12,4; ausgeſchieden: 4. Mitſui(Japan); 5. Kol⸗ bach(Oeſterreich). 3. Vorlauf: 1. Taylor(Kanada) 12,0; 2. 'Brien(USA) 12,0; 3. Steuer(Deutſch⸗ land) 12,1; ausgeſchieden: 4. Whitehead(Groß⸗ britannien); 5. Doorgeeſt(Holland); 6. Mach⸗ mer(Oeſterreich). 4. Vorlauf: 1. Schaller(USA) 11,8; 2. Valla (Italien) 11,9; 3. Braaketer(Holland) 12,0; ausgeſchieden: 4. Atkins(Kanada); 5, Le Vi⸗ 55(Deutſchland); 6. Stefanini(Jugofla⸗ wien). Die Jwiſchenläufe Sowohl Doris Eckert als auch Anni Steuer konnten ſich zum Endlauf über 80 Meter Hürden qualifizieren, ein weiterer ſchöner Erfolg des deutſchen Frauenſports. Im 1. Lauf der Vorentſcheidung ſiegte die Italienerin Valla in neuer Olympiſcher Re⸗ kordzeit von 11,6 Sekunden, womit ſie gleich⸗ zeitig den Weltrekord einſtellte. Die Kanadierin Taylor wurde vor Anni Steuer, die wieder einen ſchlechten Start gehabt hatte, Zweite. Im 2. Lauf kamen Doris Eckert, die Hol⸗ länderin Braaketer und die Italienerin Teſtoni auf gleicher Höhe durchs Ziel. Die Richter gaben der Holländerin den erſten Platz vor Eckert und Teſtoni. Ergebniſſe 1. Zwiſchenlauf: 1. Valla(Italien) 11,6 Sek. (olymp. Rekord!); 2. Taylor(Kanada) 11,7; 3. Steuer(Deutſchland) 11,7; ausgeſchieden: 'Brien(USA); Webb(Großbritannien); La⸗ nitis(Griechenland). 2. Zwiſchenlauf: 1. Braaketer(Holland) 11,8; 2. Eckert(Deutſchland) 11,8; 3. Teſtoni(Ita⸗ lien); ausgeſchieden: Schaller(1SA); Tiffen (Großbritannien); Pickett(USA) geſtürzt. genannte halbe zöchern war ſonders her rt ſtanden zu aller Art 25 nietete Privat⸗ jachthäfen mit 000 Quadrat⸗ Bootshäuſe ir die Wint gebaut. S 2 980 S˙˙◻νι. —————— In Deutschlands modernster Raffinerie wird nach einem umwälzend neuen Verfahren aus deutschem Rohoel das neue Mobiloel hergestellt— ein Auto-Oel, das seinesgleichen sucht. Es lohnt sofortigen OUlwechsel W W 7 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Auguſt 10 Ruder⸗fongreß in brünau Europameiſterſchaften 1937 in Amſterdam An dem Kongreß des Internationalen Ruder⸗ verbandes(Fiſa), der am Mittwochvormittag im großen Saal des Regattahauſes in Grünau abgehalten wurde, nahmen etwa 60 Vertreter der Mitgliederverbände teil. Auf dieſer Ta⸗ gung wurde beſonders die olympiſche Ruder⸗ regatta erörtert, die nach den Regeln der Fiſa ausgefahren wird, und das Ausſcheidungs⸗ ſyſtem für die Olympiaregatta eingehend be⸗ andelt. Ein Antrag Amerikas, nur vier ſtatt echs Boote ſtarten zu laſſen, wurde abgelehnt, agegen wurde ein Vorſchlag der Schweiz an⸗ enommen, die Zweiten der Vorläufe nicht in en gleichen Zwiſchenläufen ſtarten zu laſſen. Die Europa⸗Meiſterſchaftsregatta 1937 wurde nach Holland(Amſterdam) vergeben. In den Vorſtand der Fiſa wurden gewählt: ——(Schweiz) als Präſident, Admiral i Sambuy(Italien) und Dr. Mieremet 0 olland) als Vizepräſidenten, Müllegg Schweiz) als Schriftführer. Als rechnungs⸗ prüfendes Land wurde Italien beſtimmt. Die Vor⸗ und Zwiſchenläufe feft den 11. und 12. Auguſt wurden wie folgt eſtgelegt: Dienstag, 11. Auguſt: 15.00 Uhr Vierer m. St., 16.00 Uhr Zweier o. St., 17.00 Uhr Einer. Mittwoch, 12. Auguſt: 15.00 Uhr Zweier „St., 15.45 Uhr Vierer o. St., 16.30 Uhr Doppelzweier, 17.15 Uhr Achter, 18.60 Uhr Einer (Hoffnungslauf). Die Startausloſung ur Olympia⸗Ruderregatta in Grünau ergab für den 11. Auguſt folgende F Vierer m. St. 15.00 Uhr: 1. Lauf: Tſchecho⸗ flowakei, Dänemark, Japan, Holland, Braſilien, Schweden; 2. Lauf: Frankreich, USA, Jugo⸗ flawien, Deutſchland, Polen; 3. Lauf: Bel⸗ gien, Uruguay, Italien, Ungarn, Schweiz. weier o. St. 16.00 Uhr: 1. Lauf: Braſilien, Schweiz, Belgien, Holland, Polen; 2. Lauf: Ungarn, Uruguay, USA, Auſtralien, Dänemark; 3. auf: Argentinien, England, Deutſch⸗ land, Oeſterreich. Einer. 17.00 Uhr: 1. Braſilien, Hol⸗ land, Polen, Jugoſlawien, Eſtland; 2. Lauf: UsA, Deutſchland, Auſtralien, Oeſterreich, Kanada; 3. Lauf: Ungarn, Schweiz, Norwegen, Südafrika, Frankreich; 4. Lauf: Uruguay, Italien, Tſchechoſlowakei, England, Argentinien. Olumpiſches fockeyturnier Japan— ASA:1(:0) Auf Platz„Nr. 2“ des Hockey⸗Stadions auf dem Reichsſportfeld kämpften im erſten Vor⸗ rundenſpiel der Gruppe A die Nationalmann⸗ ſchaften von Japan und den Vereinigten Staa⸗ ten. Die kleinen, ſchnellen Japaner bewieſen in dieſem techniſch hochſtehenden Kampf, daß ihnen die verſchiedenen Trainingsſpiele gegen deutſche Mannſchaften recht gut getan haben. Sie beſiegten die Vertreter der„Neuen Welt“ verdient:1(:). Der beſte japaniſche Spieler war der ſchuß⸗ kräftige Halbrechte Tanaka, der allein drei Tore erzielte. Neben ihm ſtach der Mittelläufer Sakai 1 Bei den Amerikanern gefiel der entſchloſſene Torhüter Fentreß, der eine höhere Niederlage verhinderte, am beſten. Von Beginn an zeigten ſich die kleinen Ja⸗ aner als die techniſch gewandteren Spieler. Bereits nach 14 Minuten war der Widerſtand der Amerikaner gebrochen, als Mittelſtürmer Ito das erſte Tor erzielte und kurz darauf der hervorragende Tanaka zum zweitenmal erfolgreich war. Nach dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit der Japaner immer deutlicher. Durch zu langes Zögern wurden aber vor dem amerikaniſchen Tor viele Erfolgsmöglichkeiten verdorben. Tanaka, Ito— der eine Strafecke verwandelte— und wieder Tanaka erzielten aber bis zum Schluß noch drei Treffer, wäh⸗ rend die Amerikaner nur den Ehrentreffer mar⸗ kieren konnten. Indien— Angarn:0(:0) Für das erſte Auftreten der indiſchen Hockey⸗ ſpieler bei den Berliner Weltſpielen inter⸗ eſſierten ſich am Mittwochnachmittag mehr als 4000 4 Auf dem Hauptplatz des wun⸗ dervollen Hockey⸗Stadions traf die Weltmeiſter⸗ Mannſchaft auf Ungarns Nationalelf. Trotz des mit Beginn des Spiels einſetzenden Regens hielten die Zuſchauer aus und erlebten einen —2 den Indern verhalten erſpielten:0(:)⸗ ieg. Die Magyaren vollbrachten eine glänzende Mannſchaftsleiſtung, waren aber gegen das überlegene Können der Aſiaten machtlos. In der 25. Minute verwandelte Indiens rechter Verteidiger Tapſell eine Strafecke zum ührungstor. Wenig ſpäter ſchloß der Halb⸗ lnte Roopſhing einen hervorragenden Alleingang mit dem zweiten Tor ab. Nach der Pauſe trat das techniſch kaum zu überbietende Können der Inder für die Zuſchauer noch zwin⸗ gender zutage, doch im ungariſchen Tor zeigte der aus zahlreichen Eishockeyſchlachten her be⸗ kannte Gzak meiſterliches Können. Für den zweifachen Olympiaſieger reichte es bis zum Schluß doch noch durch Mahd Jafar und Roopſingh zu zwei Toren. Eine Kritik erübrigt ſich eigentlich, denn die Magyaren waren in techniſcher Hinſicht klar unterlegen. Indien hatte ſeine beſten Leute in dem unübertrefflichen Innenſturim Roop⸗ ſhing, Dyan Chand, Jafar, dem Mittel⸗ läufer Cullen und dem allerdings nur wenig beſchäftigten Torwart. Die Außenläufer und der linke Verteidiger hielten mit ihnen keinen Vergleich aus. Tabelle der Gruppe A: Spiele 1. Indien 2. Japan 3. USA 4. Ungarn Oblt. Bandrick im modeenen Fünfnampf voen Leutnant Lemp der beſte Schwimmer/ Anteroffizier Bramfeld holt ſchön auf Die Modernen Fünfkämpfer erledigten am Mittwochvormittag im Olympiſchen Schwimm⸗ ſtabdion ihren vierten Wettbewerb, das 300⸗ Meter⸗Schwimmen. Der Beſuch war recht gut und eine beſondere Miſche wurde den Fünf⸗ kämpfern durch das Erſcheinen des Führers bereitet. Als beſter Schwimmer der vierzig noch im Wettbewerb befindlichen Teilnehmer erwies ſich der deutſche Lt. Lemp, der ſchon am Montag beſter Fechter war. Lt. Lemp hätte ſicher erſte Ausſichten auf die Goldmedaille gehabt, wenn ihm nicht am erſten Tag beim Reiten ſo großes ech zugeſtoßen wäre. Aber die Fubpen im eſamtergebnis iſt auch weiterhin in deutſchen Händen, denn auch Oblt. Handrick ſchwamm recht gut und wurde Achter. Da Oblt. Handrick ein ſehr guter Läufer iſt, dürfte er wohl Olympiaſieger werden und damit die ſchwe⸗ diſche Fünfkampf⸗Vorherrſchaft brechen. Aller⸗ dings wird Oblt. Thofelt, der im Geſamt⸗ ergebnis nur 4 Punkte zurückliegt, ſehr zu beachten ſein. Lt. Lemp könnte auch noch unter die Preisträger kommen, denn er arbeitete ſich wieder fünf Plätze vor und iſt nun Sechſter. Unteroffizier Bramfeld, unſer dritter Mann, wurde Vierter im Schwimmen und ſteht nun im Geſamtergebnis an 15. Stelle. Ergebniſſe 300⸗Meter⸗Schwimmen:.Lemp(Deutſch⸗ land):15,4 Min.; 2. Orban(Ungarn):23,4; 3. Thofelt(Schweden):34,9; 4. Bramfeld (Deutſchland).36,0; 5. Guth(Oeſter⸗ reich):39,2; 6. Leonard(USA).40,9; 7. Gyllenſtierna(Schweden):41,2; 8. Han⸗ drick(Deutſchland):51,7; 9. Kiviperä (Finnland):57,5; 10. Balas(Ungarn):59,5; 11. Jack(Großbritannien):00,8; 12. Mac⸗ Dougall(Großbritannien).01,3; 13. Bartha (Ungarn) 504,3; 14. Abba(Italien):13,8; 15. Orgera(Italien):15,4; 16. Boisman (Schweden):19,0; 17. Ceccarelli(Italien) :20,2; 18. Legarde(Großbritannien):20,; 19. Bouzzard Frankreichz:23,3; 20. Stabird (USa):28,5; 21. Serre(Holland):29,5; 22. Leban(Oeſterreich):30,2; 23. Pinto Duarte (Braſilien):30,3; 24. Wyß(Schweiz):31,5; 25. v. d. Horſt(Holland):32,8; 26. van Geen (Holland):40,5; 27. Hietala(Finnland) :40,7; 28. Catramby(Braſilien):40,9; 29. de le Court(Belgien) 5141,8; 30. Chretien(Frank⸗ reich):43,7; 31. de la Fuente(Mexiko):53,0; 32. Grundbacher 1843:55,3; 33. Kettunen (Finnland):01,1; 34. Weber(USA):04,2; 35. Lavanda(Frankreich):05,0; 36. Rochard (Braſilien).22,5; 37. Scheere :36,2; 38. Mollet(Belgien).52,2; 39. Rodri⸗ uez(Mexiko):58,6; 40. Galtatzis(Griechen⸗ and) aufgegeben. Das Geſamtergebnis nach vier Uebungen: „Handrick(Deutſchland) „Thofelt(Schweden) Leonard(USA) 32 „v. Orban(Ungarn) 39, 5. Abba(Italien) 40,%5 5. Lemp(Deutſchland) 44 „v. Bartha(Ungarn) 55,5 „de le Court(Belgien) 56,5 „Starbid(USA) 60 „Weber(USA) 60, „van Geen(Holland) 73, Boisman(Schweden) 23, „Kettunen(Finnland) 7 9 05 1 18,5 23 5 5 5 . Gyllenſtierna(Schweden) 78,5 „Bramfeld(Deutſchland) 7 Woyß(Schweiz) 80,5 „Ceccarelli(Italien) 8¹,5 „Orgera(Italien) 8²,5 18. v. d. Horſt 0 8²j,5 20. Mac Dougall(Großbritannien) 84 21. Chretien(Frankreich) 8⁵ 21. Mollet(Belgien) „v. Ballas(Ungarn) „Bouzzard(Frankreich) 5. Grundbacher(Schweiz) „Kiviperä(Finnland) . Jack(Großbritannien) Rodriguez(Mexito) Scheere(Belgien) „Legard(Großbritannien) 31. de la Fuente(Mexiko) Serre(Holland) Hietala(Finnland) „Baltatzis(Griechenland) 35. Leban(Oeſterreich) Der flegupter Touni voe Rudolf Jzmayr Khadr⸗el⸗Touni ſchaffte mit 387,5 Kilogr. Olympiarekord/ Wagner Dritter Große Leiſtungen gab es am Mittwoch in der Deutſchlandhalle bei den Entſcheidungs⸗ kämpfen der Gewichtheber der Mittelgewichts⸗ klaſſe. Der Ae 4 Khadr⸗el⸗Touni erwies ſich als Ueberalh et und wartete mit einer neuen Welthöchſtleiſtung und damit gleichzeitig auch mit einem neuen olympiſchen Rekord auf. Er erreichte im Dreikampf die großartige Leiſtung von 387,5 Kilo und wurde damit Olympiaſie⸗ ger. Unſere deutſchen Vertreter Rudolf Is⸗ mayr(München) und Adolf Wagner (Eſſen) konnten unter den—.— des Führers und im Beiſein von 12000 Zuſchauern mit einer Leiſtung von 352,5 Kilo die ſilberne und bron⸗ ene Medaille für Deutſchland erringen, wobei das leichtere Körpergewicht des Müncheners den Ausſchlag für den zweiten Platz gab. Der Ueberathlet Khadr⸗el⸗ęTouni(-Aegyp⸗ ten) wartete gleich mit Rekordleiſtungen in der Mittelgewichtsklaſſe auf. Schon beim zweiten Verſuch drückte er 115 Kilo und verbeſſerte damit ſeinen eigenen Weltrekord beträchtlich. Im Reißen erreichte er ſeine eigene Welthöchſt⸗ keiſtung von 120 Kilo. Die im dritten Verſuch beim beidarmigen Drücken erzielte Leiſtun von 117,5 Kilo des Aegypters konnte nicht al Weltrekord notiert werden, da nur zwei von den drei Richtern dieſen Verſuch als gültig bezeichneten und zur Anerkennung eines Welt⸗ rekords die Zuſtimmung von drei Richtern er⸗ forderlich iſt. Anſere beiden Vertreter Schon nach den beiden erſten Uebungen lagen unſere deutſchen Vertreter um 17½ Kilo zurück. Der Olympiaſieger von 1932, Ismayr, ſchaffte 107,5 Kilo im Drücken und nur 102,5 Kilo im Reißen, da ihm zwei Ver⸗ ſuche mit 110 Kilo mißlangen. Der Eſſener Wagner, der 97,5 Kilo im Drücken ſchaffen ionnte, holte beim Reißen auf, indem er erſt 105 Kilo bewältigte, dann einen Fehlverſuch von 110 Kilo buchte, um die Scheibenſtange auf 112,5 Kilo ſtellen zu laſſen, welches Gewicht er in“ brillanter Manier zur Hochſtrecke riß und dafür ſtürmiſchen Beifall erhielt. Im beidarmigen Stoßen kam Touni auf 150 Kilo und griff im dritten Verſuch den Welt⸗ rekord von 152,5 Kilo an. Der Aegypter ſetzte auch das Gewicht von 155 Kilo glatt um, brachte es auch zur Hochſtrecke, konnte aber die enorme Laſt nicht halten. Immerhin wurde ſeine Lei⸗ ſtung von 150 Kilo von keinem der Teilnehmer erreicht. Ismayr und Wagner brachten 142,5 Kilo zur Hochſtrecke und ließen damit das übrige Feld der Teilnehmer weit hinter ſich, womit ihnen die ſilberne und die bronzene Medaille nicht mehr zu nehmen waren. Ergebniſſe 1. Khadr⸗el⸗Touni(Aegypten) 387,5 Kilo (1175, 120, 150); 2. Rudolf Ismayr (Deutſchland) 3525(107,5, 102, 142.); 3. Adolf Wagner(Deutſchland) 352,5 (97,5, 112,5, 142,5); 4. Hangel(Oeſterreich) 342,5(95, 110, 137,5); 5. Kratkowſti(USA) 337,5(95, 107,5, 135); 6. Valla(Oeſterreich) 335(102,5, 102,5, 130). Olumpia-Segelregatta in fiel ⸗ 2. Tag Deutſche Boote auch am zweiten Wettfahrttag wieder im Vordertreffen Auch am zweiten Wettſahrttag wehte wieder ein böiger Wind. Zum Start der Olympiajollen hatten ſich wieder alle 25 Boote am Start einge⸗ funden. Der ſtrahlend blaue Himmel verfin⸗ ſterte ſich bald wieder, Böen bis zu 12 Meter⸗ Sekunden fegten über die Innenförde die Kie⸗ ler Olympiahafens. Auf der erſten Strecke kreuzten einige Boote aus dem vorbildlich geſchloſſenen Startſeld her⸗ aus. An der erſten Tonne war die Reihenfolge: Holland, England, Deutſchland, Italien, Eſtland und Norwegen. Noch auf der erſten Strecke hatte das türkiſche Boot Turgut Pinnen⸗ bruch. Der Ungar v. Heinrich fuhr gegen eine Boje und der Vertreter Uruguays kreuzte die Ziellinie mit der Proteſtflagge. Während der zweiten Runde kam eine Regebö auf. Der Hol⸗ länder Kagchelland holte ſich einen klaren Vor⸗ ſprung vor England, Italien und Deutſchland. In der nächſten Runde kreuzte ſich Krog⸗ mann dicht an die Führenden heran, ſiel aber ſpäter zurück und paſſierte als Vierter das Fias Der Pole Jenſz— ſi 133 den dritten latz. Nyman im ſinniſchen Boot kenterte, drei Boote paſſterten das Ziel mit der Proteſtflagge. Auch in den übrigen Bootsklaſſen konnten ſich die deutſchen Vertreter wie am Vortage wieder gut halten, ſie belegten in allen Klaſſen ſtets einen der vorderen Plätze. Die genauen Ergebniſſe Olympiajollen: 1. Holland 1; 2. Großbritannien:24:04 24 :24:38— 23.; 4. Deutſchlan 23.; 5. Italien:25:31= 21 P 125:37- 20.; 7. Norwegen:25343 8. Dänemark:25:54- 18.; 9. Chi — 17.; 10. Schweden:26:58— Usa 1272 ⸗ 15.; 12. Japan 14.; 13. Tſchechoſlowatkei:27:47— 14. Frankreich:27:49- 12.j 156. .279— 11.; 16. Jugoſlawlen 12814 10.; 17. Uruguay:28.49— 9.j 18. reich:29:24— 8.; 19. Belgien:29: .: 20. Schweiz:30:27- 6.; 21. Portug :30:43 5.; 2. Braſilien:30.59- 4 P. Türtei, Ungarn, Finnland ge⸗ entert. 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe: 1. Norwegen:16:20 10 .; 2. Deutſchland:15:48- 9.z 3. ——:16:29— 8.; 4. Großbritannien 217:08 7.; 5. Italien:19:32- 6.; 6. Finnland:19:34— 5.; 7. Argentinien :20:31- 4.; 8. uSA:23:04 ⸗- 3.; 9 (Belgien) Frankreich:24:08— 2 Punkte; 10, Düänemat :30:15= 1 Punkt. Starbootklaſſe 1. Schweden 201:51— 12 2. Holland:02:48— 11.; 3. Großbritan •08:17— 10.; 4. Deutſchland 2·0949 9.; 5. USA:03:59 8.; 6. Türkei:04 — 7.; 7. Italien•05:55— 6.; 8 :07:21— 5.; 9. Belgien:08: Ausgeſchloſſen: Frankreich, Polen, G⸗Meter⸗R⸗Klaſſe: 1. Norwegen:02.50— .; 2. Großbritannien 203:35— 11.; Schweiz 220502— 10.; 4. Schweden 700 — 9.; 5. Deutſchland:05:21= 8 Finnland 206:07— 7.; 7. Elek⸗Schacherer vor Helene Mayer 5 Der Kampf der Fechterinnen wurde im vol beſetzten Kuppelſaal des Reichsſportforums Mittwochnachmittag entſchieden. Die ungar Europameiſterin Ilona Elel⸗Schache wurde mit etwas Glück Olympiaſieger während Helene Mayer, die deutſche Olyfp ſiegerin von Amſterdam, die ſilberne Medall vor der öſterreichiſchen Siegerin von Los A geles, Elen Preis, errang. Erfreulicherw ſtellte ſich auch unſere Meiſterin Hedwig Ho⸗ in einer ganz prächtigen Kampfeslaune vor Als die Kämpfe begannen, war die gro Halle dicht gefüllt, der Andrang war ſo geo daß die Eingänge geſchloſſen werden mußten. Atemloſe Stille herrſchte, als die Europameiſt rin Flona Elet⸗Schacherer(Ungarn) und Deutſche Helene Mayer zum erſten Gang d Bahn betraten. Die Magyarin hatte ſich ei eigenartige Taktik zurechtgelegt. Sie verſuchte ihrer Gegnerinnen nervös zu machen, ſh ihr auch faſt immer gelang. Do auch bei Hel Mayer. Mit 3·2 für die Ungarin wurden die Seiten gewechſelt, aber„He“ konnte noch a :4 ausgleichen, um dann aber doch mit h4 ſtegt zu werden. Anſchließend kümpfte unſere Meiſterin Hedwig Haß mit der öſterreichiſchen Olympiaſiegerin von Los Angeles 1932, Ellen Preis. Mit 54 errang die Deutſche einen gre artigen Erfolg. In einer ausgezeichneten Kampfeslaune he⸗ fand ſie ſich auch, als ſie gegen Deim 1 antrat. Mit•2 führte die Deutſche beim Wech⸗ ſel. Zwar konnte Elek⸗Schacherer noch ei auf 313 ausgleichen, dann aber ſiegte Hedw Haß eindeutig mit:3. Großartige Siege e zielte die Deutſche auch über die Oeſterreſcherin Graſſer und die Belgierin Addams. Bis zut Siedehitze war die Spannung geſtiegen, als Helene Mayer und Ellen Preis zum eniſche denden Kampf antraten. Mit 10 ging, di Deutſche in Führung, aber die Oeſterreiche lich aus und übernahm das Kommando. 2 fland es, als Ellen Preis ihre Gegnerin re pelte, ſo daß eine kurze Ruhepauſe eingele werden mußte. Mit:2 für Ellen Preis wu den die Seiten gewechſelt. Auf 33 holte 9 auf. Wieder ging die Oeſterreicherin in Fü rung, und noch einmal glich die Deutſche gus Mit Glück konnte die Wienerin dann doch den Siegestreffer anbringen, der Helene Maher den Olympiaſieg koſtete. Der Kampf um d Plätze war entſchieden. Ilona Elek⸗Schachere war Olympiaſiegerin geworden und wu eigentlich nicht wie. Helene Mayer, die Zweif erhielt ſtärkeren Beifall als die Siegerin. Endergebnis: 1. Ilona Elek⸗Schacherer 55— arn) 2. Helene Mayer(Deutſch and 3. Ellen Preis(Oeſterreich) Olympia⸗Sternfahrt mit 2500 Radlern Für die anläßlich der XI. Olympiſchen Spie durchzuführende internationale Radſternſahrt nach Berlin großes Intereſſe. 2500 Meldungen ſind für die Veranſtaltin eingegangen. Ueber 1000 nd h reits in Berlin eingetroffen. Die Tſchechofl wakei, Oeſterreich und Jugoflawien find ſher aus ſtark vertreten. Zahlreiche Teilnehmer f auch aus England, Frankreich, Ungarn u Schweden in der Reichshauptſtadt angelan Die Leiſtungen ſind ganz beachtlich, vor alle die Ausländer haben verſchiedentlich grc Strecken von mehr als 1000 Kilometer zurſ Peutſe Nach Erreichen der Zielkontrolle an deutſchlandhalle wird nach Mü er Prüfu des Fahrtenausweiſes die Olympiaplalette die Teilnehmer ausgehändigt. ſmanger Olympiaſieger Mit 410 Kilogr. Olympiſcher Reko Unter dem brauſenden Jubel der 3 tauſende errang nach ſchwerſtem Kampf i Deutſchlandhalle im Schwergewicht der wichtheber Joſef Manger die golbenk Medaille für Deutſchland mit Leiſtung von 410 Kilogramm. Dies bed olympiſchen Rekord. Der Titelh Pſenicka(Tſchechoſlowakei) ſicherte ſi einer Leiſtung von 402,5 Kilogramm die ſill Medaille und Luhaäär(Eſtland) wurde n einer Leiſtung von 400 Kilogramm Dri (Ausführlicher Bericht folgt.) fiurz und neu „Weltrekordmann Ben Eaſtman, der 9 nic für die Teilnahme an den Olympiſchen Spi qualifizieren konnte, kommt nun ebenfalls Europa. Er wird an den nacholympiſchen L athletik⸗Veranſtaltungen Mitte Auguſt in Sie holm teilnehmen. Auſtralien Davispotalſpieler Jack Crawfor Adrian Quiſt und Vivian MeGrath haben der Niederlage durch England in der Hei forderungsrunde zuſammen mit ihrem ſchaftsführer Sproule über Marſeille die reiſe angetreten. 2 fei könnt rien“ in ſei Zukunft. 9 wieder ſcheinen ſeren Ferien 0 s d —+ von ich der Uhr; lalten und den enn ein verreg ottesgeſchenk. Freude“ i ſt. Das Pri alt des St Birnen von 0 viel uf ſtark Obſt dadurch om Sturm und B te vernichte Wieder A hie bei ſo v am Samsta on Willy M ſchen Anſager imm in der„ immer wieder ge honférenze iſt fa Fall!) un prung des urtiſtiſchen Könn— darbietungen iſt harodie auf di Tänze zu nenne— kartz und Baf kaft⸗Akt, der auck ndet. f „ein Un anzenden freud uguſt 1000 10. Dänemark 51 ⸗12 P. roßbritannien nd•03•42 Türkei 2704:57 .; 8. Japan 44. Norwegen. :02:50 1 — 1 weden 205714 21— 8 P.. 5 11. U 3=1 Punkt. im pech e Mayer zurde im voll⸗ ortforums am die ungariſche Schacherer ympiaſiegerin, ſche Olympia⸗ erne Medaille von Los An⸗ freulicherweiſe Hedwig Haß var die große war ſo geoß, erden mußten. Europamei arn) und die ten Gaeig die hatte ſich eine le verſuchte e nachen, was uch bei Helene n wurden die nnte noch auf och mit ö4 be⸗ ämpfte unſere oͤſterreichiſchen s 1932, Ellen he einen groß⸗ talien 2706758 3 ipfeslaune be⸗ die Ungarin he beim Wech⸗ r noch einmal ſiegte dehmig tige Siege er⸗ Oeſterreicherin ims. Bis zur geſtiegen, als zum eniſchei⸗ 10, ging die Oeſterreicherin mmando. 22 Begnerin rem⸗ auſe eingelegt en Preis wur⸗ :3 holte„He“ Deutſche aus. dann doch den delene Mayer kampf um die Flek⸗Schacherer nund 4f er, die Zweite, Siegerin. herin in Fü 4 3 1 alt de Ungar 10 00 Radlern wiſchen Spiele tereſſe. Rund Veranſtaltung hmer ſind he⸗ ie 4 ien ſind eilnehmer ſind Ungarn und adt angelangt, lich, vor allen dentlich große ometer zu ntrolle an der tiger Prüfung plaplaketl an ſiegern ſcher Rekorb el der Zehn⸗ Kampf 4 vicht der Ge⸗ die goldene id mit einer Dies bedeutet er Titelhalter cherte ſich mit im die ſilberne nd) wurde mit amm Dritter, ,„ der ſich nicht ziſchen Spielen ebenfalls zpiſchen 4 4 uguſt in zack Crawford, ath haben nach n der Heraus⸗ ihrem Mann⸗ eille die Heim⸗ glo- Rus fe „Fer fiauptſtadt Mmannheim 6. Auguſt 1936 Mmannheim Henogneten Ferientag Ein verregneter Ferientag!“ ſtellen wir miß⸗ und wiſſen gar nicht, was wir mit Miefei„Gottesgeſchent“ anfangen ſollen. Denn erlei⸗ könnten wir eigentlich den Begriff en“ in ſeiner tieſſten Tieſe erfaſſen, könn⸗ ien nun erſt wirklich verſtehen, was Erholung und Entſpannung bedeuten. Jegliches Pro⸗ ramm iſt tatſächlich ins Waſſer gefallen. Wir nd nicht mehr verpflichtet, früh aufzuſtehen und an unſeren Sport zu denken. Wir brauchen heute 15 nach X⸗Dorf zu wandern und nicht auf den Y⸗Berg zu ſteigen. Wir ſchlafen uns erſt einmal gründlich aus. Und dann eſſen wir t und reichlich und mit viel Ruhe unſer rühſtück. Und dann können wir uns wieder hinlegen— . Bofa oder in den Liegeſtuhl auf der Ter⸗ 1 Hefundhei e Auch das Döſen iſt herrlich, ſtellen wir jetzt bleiben wir für ein paar Stunden ſo egen, faageffe kriegt uns keiner mehr hoch. Mittageſſen ſchmeckt uns ganz aus⸗ 1 wir eſſen ſo viel, daß wir 5 rompt elnſchlafen, als wir uns ins Bett be⸗ l und es iſt ganz gleichgültig, daß dieſer knswandel unweigerlich dick machen muß. enn, wie 4 heute beherrſcht uns keinerlei *Programm, wir 107 uns e Haupt⸗ und ausgeruht, und das iſt d ache. Wenn man ſich überhaupt Gedanken Macht, dann ſind es gute und beſchauliche Ge⸗ danken; man räumt einmal ein bißchen in ſich 3 guf, man verſöhnt ſich mit ſeinem Schickfal, ſoceit man mit ihm gehadert hat, und ſieht it reſtloſem Vertrauen und voller Ruhe in die Zukunft. Morgen kann dann die Sonne ppfeder ſcheinen, morgen werden wir wieder und Birnen von den Zweigen weiſe K7 viel miß. Auf ſtark belebten Landſtraßen geht 5 Obſt dadurch verloren, daß e vom 4 105 4 f te vernichten, ehe ſie aufgeleſen werden bder Verkehrsverein in wpolte man do mgal der Bedarf in dieſer Hinſicht bei der vor lich gedeckt wurde. m öf die ausgefallene Mond den Sonntag nachgeholt. unferen Ferienbeſchäftigungen nachgehen— wer es wird dann eine gewiſſe Unruhe und ewoſität von uns abgefallen ſein, die Sucht, nach der Uhr zu ſehen, auf Pünktlichkeit /zu 4 F und den Tag vernünftig einzuteilen.. un ein verregneter Ferientag iſt wirklich ein ottesgeſchenk. Kocß⸗Reichsfeſtwoche in Mannheim Gang Mannheim beteiligt ſich an der erſten Aroßveranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft burch Freude“ in Mannheim vom 16. bis 23. Auguſt. Das Programm iſt aus der Ko⸗Parole krſichtlich. Karten ſind jetzt ſchon bei den Kdß⸗ achaftstellen erhältlich. Gturm reißt Obſt von den Bäumen Seit zwei Tagen ſchon ſteigert ſich ſtunden⸗ welfe der Wind zu einem Sturm, der vor allem den Radfahrern ſehr zu ſchaffen macht, wenn llrmſchäden ſelbſt iſt innerhalb der Stadt s bekannt geworden, zumal vor vierzehn 3 den Sturm ankämpfen müſſen. Von Tagen die Sturmböen alle morſchen Aeſte von baumen geholt haben, Allerdings werden bot den Außenbezirken Schüden gemeldet, die der Sturm verurſacht. Durch die Sturmes brechen unreife Aepfel ſo daß ſtellen⸗ erden allobſt aufgeleſen Fahrzeuge über Sturm von den Bäumen geriſſenen und Birnen hinwegfahren und die Wieder Abendfahrt nach Worms Wie bei ſo vielen Veranſtaltungen, ſo hat 4 310 am Samstag das Wetter einen gewaltigen ch durch die Mondſcheinfahrt gemacht, die traditioneller eiſe Worms unternehmen wollte. Bei Regen nicht den Rhein befahren, zu⸗ hlerzehn Tagen vorangegangenen Fahrt reich⸗ Aber aufgeſchoben iſt auch nicht aufgehoben, und ſo wird ſcheinfahrt am kommen⸗ Wenn man dem eſem Falle fländig ſteigenden Barometer trauen darf, dann ird das Wetter dieſer Unternehmung nach Worms günſtig geſinnt ſein. In vorgerückter Stunde, entſprechend ſeinem„Fahrplan“, wird 1 4 Mond da ſein, ſo daß ſicherlich dieſe hpri 4 mmer wieder gern unterhalten. S LEonférenze iſt faſt noch beſſer als die erſte(ein Zänze 100 alles erfüllt, was man ſich von ihr ver⸗ Neues Programm in der„Libelle“ Von Willy Mehler, dem forſchen frankfor⸗ feriſchen Anſager, der auch dem neuen Pro⸗ amm in der„Libelle“ vorſteht, läßt man ſich Seine zweite ſeltener Fall!) und ſogar die Witze und heiteren Gedichte, die man ſchon beim letztenmal ver⸗ Fohm, ſcheinen ſich diesmal netter anzuhören. Unächſt ſtellt er wieder Miß Hanni, die Azerin und Akrobatin auf dem Drahtſeil, vor. eu iſt der Schnellmaler„Paſtello“, deſſen hunte Bilder dadurch bemerkenswert werden, haß ſie mit„Sand„gemalt ſind. Recht geſchickt und„gut bei Fuß“ iſt das erzentriſch⸗parodiſti⸗ hen“ Tanzpaar Britting— J. Mylls. Fer neuartige Treppenſtepp und der ſchwierige Genichſprung des Mannes zeugen von enormem artitiſchen Können. Von ihren humoriſtiſchen Harbietungen iſt als beſonders gelungen die die Entſtehung der modernen um Schluß zeigen Ku⸗ hren erſtaunlichen Zahn⸗ Parodie auf zu nennen. kartz und Baſſo aft⸗Akt, der auch diesmal wieder ſtärtſten Bei⸗ indet. 101 neue Kapelle Werner Matz ſpielt ſicher nd flott, ein Umſtand, der beſonders von den lzenden freudig begrüßt wird. Vor neuen Großkampftagen der Hausfrauen Jetzt kommen die Reſte dran/ Günſtiges Ergebnis des Sommer⸗Schlußzverkaufs/ Umſätze geſliegen Die„Saiſon⸗Ausverkäufe“ ſpielten ſchon im⸗ mer bei den Hausfrauen eine beſondere Rolle, und es war nur bedauerlich, daß durch jüdiſches Geſchäftsgebaren dieſe Sonderverkäufe einen an⸗ deren Charakter erhielten. In den Jahren vor der nationalen Erhebung waren in weiteſtem Umfange die Saiſon⸗Ausverkäufe eine Gelegen⸗ heit, beſonders angefertigte Ramſchwaren abzuſetzen, die dann im Verhältnis zu ihrer Güte den Käufern doch ſehr tener kamen. Der neue Stnat ſorgte dafür, daß die Tonderver⸗ käufe wieder zu dem wurden, was ſie einſt wa⸗ ren, ehe man ſie auf die falſche Bahn drüngte. Zwei Schlußverküufe gibt es noch im Geſchüfts⸗ leben. Bei dieſen heiden Verkäufen können im Januar die Winterſachen und im Auguſt die Sommerſachen geräumt werden. Ueber die wirtſchaftliche Bedeutung der Schlußverkäufe beſondere Worte zu verlieren, dürfte ſich erübrigen. Man hätte beſtimmt im neuen Staat nicht alles darangeſetzt, eine in ihrem Kern gute Sache zu feſtigen, wenn die Notwendigkeit nicht vorhanden geweſen wäre. Auch der jetzt ſich ſeinem Ende zuneigende Som⸗ nn hat gezeigt, wie ſehr man ſo⸗ wohl auf ſeiten der Geſchäftsleute wie auch auf ſeiten der Verbraucher auf dieſe günſtige Ge⸗ e wartete. Die Geſchäftsleute haben allerlei Waren liegen, die ſie räumen wollen, um Platz für Reuheiten zu ſchaffen. Dadurch koͤn⸗ nen ſie wieder neue Aufträge vergeben, die es den Fabriken ermöglichen, ihren Geſolgſchafts⸗ leuten Arbeit und Brot zu ſchaffen, Anderer⸗ ſeits ſind die Hausfrauen glücklich, dieſes oder ſenes Stück zu wirklich günſtigen Preiſen er⸗ ſtehen zu können. Wie man es eigentlich kaum anders erwarten durfte, ſetzte am erſten Tage des diesjährigen Als Fremdenlotſe in meiner Heimatſtadt Was uns ein Mannheimer erzählt/ Ein nachahmenswertes Beiſpiel Zwei vornehme Fremde ſtehen im großen Hof unſeres Schloſſes und betrachten erſtaunten Auges die unheimlichen Ausmaße dieſes Bau⸗ werkes, von deſſen Exiſtenz ſie bis kurz vorher kaum eine Ahnung gehabt haben. Offenbar aber war hier ſchon die herkömmliche Meinung von der Induſtrie⸗ und Hafenſtadt, die ſie mit her⸗ eingetragen hatten, gründlich zerſchmettert wor⸗ den. In dieſem Augenblick bot ich mich ihnen als Führer an, da ich doch gerade auf einem Spa⸗ ziergang begriffen war. Sie kamen von Heidel⸗ berg herüber, wo ſie in einem Hotel Aufenthalt genommen hatten. Hier haben ſie zufällig erfah⸗ ren, daß ſich ein Beſuch Mannheims ſchon lohne und ſo haben ſie ſich denn auch nach hier auf den Weg gemacht, mit der Vorſtellung von der rauchenden Induſtrieſtadt, in der wohl wenig mehr zu ſehen ſein dürfte als Mietskaſernen, Fabriten und Schornſteine. Wie dieſe Stadt bei dieſer Erwartung ein ſo gewaltiges Schloß be⸗ ſitzen könne und noch viele andere ſchöͤne Dinge dazu, das konnte man erſt dann ganz verſtehen, als ich aus ihrer Naturgeſchichte ſo einiges er⸗ zählte. Und dann war man des Lobes voll und verſicherte, daß, wenn man wieder in die Hei⸗ mat zurückgetehrt ſein werde, für Mannheim recht kräftig die Werbetrommel rühre. Mannheim iſt draußen im Reich nur als In⸗ duſtrieſtadt bekannt. Nur wenige wiſſen, daß es einſt einen glänzenden Hof beſaß, hervorragende Kunſtſtadt geweſen iſt und als das„deutſche Athen weithin bekannt war. Unſere Vergangen⸗ heit iſt im Bewußtſein der Menſchen zu ſehr in den Hintergrund gedrängt worden und ſo hat man über die Kamine und Schornſteine ganz vergeſſen, daß wir hier auf hiſtoriſchem Boden ſtehen und Ausdruck gewordene Vergan⸗ genheit aufzuweiſen haben. Daß ich mich ſo ganz ſpontan als Führer an⸗ geboten hatte, galt als ſchönes Zeugnis für ſüddeutſches Weſen und man meinte mit dem Unterton des Bedauerns, daß das in ihrer Hei⸗ matſtadt wohl kaum geſchehen wäre. Daraus mag zu erſehen ſein, daß die Volksgemeinſchaft noch ein reiches Feld zur Betätigung hat, wie ſich aber auch daraus ergibt, wie leicht man an⸗ deren gefällig ſein tann und wie ſich damit recht vorteilhaft für unſer nun leider einmal verkann⸗ tes Mannheim werben läßt, deſſen Propagan⸗ diſt zu ſein Aufgabe eines jeden guten Mann⸗ heimers ſein ſollte. Verſchärfte Strafe für Verkehrsſünder Erfolgreiche Berufung des Staatsanwaltes/ Sühne für einen tragiſchen Anglücksfall vom 3. Juli 1936 hatte das Mannheimer Schöffengericht gegen den 26 Jahre alten Philipp Kraft aus Hems⸗ bach wegen fahrläſſiger Tötung mit einer Ueber⸗ tretung der Reichsſtraßenverkehrsordnung eine Freiheitsſtrafe von ſechs Monaten ausgeſpro⸗ en. Gegen dieſes Urteil legte die Staatsan⸗ waltſchaft Berufung ein, und die Erſte Große Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim hatte ſich als Berufungsinſtanz mit die⸗ ſem Fall zu Rianen Wie erinnerlich, hat K, am 3. Juni 1936 gegen 19 Uhr auf der Straße Weinheim—Sulz⸗ bach mit ſeinem Motorrad den 13jährigen Lud⸗ wig Bopp, der friedlich an der rechten Stra⸗ ßenſeite ſtand, in raſchem Tempo von hinten angefahren und noch eine große Strecke mitge⸗ ſchleift. der Operation iſt der Bub dann ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Wie ſeiner Zeit ausführlich berichtet, hatte Kraft— der als leichtfertiger Fahrer be⸗ kannt iſt— ſich herabbeugend mit der linken Hand an ſeinem Motor gedreht, wobei der Len⸗ ker nach rechts herumſchlun. Die Maſchine machte eine raſche Drehung nach recht, und K. ſuhr auf den Jungen auf. Eine Mitſchuld des Winſhe, daß er in die Fahrbahn gelaufen ſein ſollte, war nach der Beweisaufnahme vollkommen ausge⸗ ſchloſſen, und die Schuld an dem tragiſchen Unglücksfall mußte einzig und allein den Fah⸗ rer treffen. Auch die Große Strafkammer betonte den außerordentlich hohen Grad von Leichtſinn ſei⸗ tens des Fahrers. Sie hob auf Antrag der Staatsanwaltſchaft das Urteil des 5* 5 richtes auf, verdoppelte die Strafe, ſo daß alſo ein Jahr Gefängnis gegen Kraft ausge⸗ ſprochen wurde. Sicherungsverwahrung vor dem Landgericht Nicht allzu häufig kommt es heute vor, daß die Mannheimer Gerichte Sicherungsverwah⸗ rung ausſprechen müſſen, da inzwiſchen die als gefährliche Gewohnheitsverbrecher erkannten Häftlinge bereits in Verwahrungshaft ſind. In ihrer letzten Sitzung hatte ſich nun die In ſeiner Sitzun Erſte Große Strafkammer des Landgerichtes Mannheim wieder mal mit einem ſolchen Fall zu befaſſen. Die Staatsanwaltſchaft hatte gegen den jetzt 52 Jahre alten Luvwig Twardy aus Mannheim⸗Käfertal, der bhis Ende Mai 1936 eine Strafe von 3 Jahren Zuchthaus ver⸗ büßte, nachträglich Sicherungsverwahrung be⸗ antragt. Mancher Angeklagte ſteht vor dem Richter, weil er durch ungünſtige Verhältniſſe, bedingt durch Krieg, Inflation, allgemeine ſchlechte Wirtſchaftslage uſw. auf die ſchiefe Ebene ge⸗ raten iſt. Das könnte aber bei Twardy nicht geſagt werden, hier liegt nach dieſer Richtung nicht der geringſte Milderungsgrund vor. Zu einer Zeit, in der jeder geſunde, kräftige Menſch Arbeit in Hülle und Fülle haben konnte, iſt T. bereits ſtraffällig geworden. Im Jahre 1906 erhielt er wegen mehrfachen Diebſtahls 6 Jahre Zuchthaus. Im Jahre 1913, alſo kaum aus der Strafhaft entlaſſen, beging er in den verſchie⸗ denſten Städten Deutſchlands ſchwere Dieb⸗ ſtähle und wurde ſeinerzeit in acht Städten zu langjährigen Zuchthausſtrafen verurteilt, die mit einer im Jahre 1916 von der Strafkam⸗ mer Elberfeld ausgeſprochenen Zuchthausſtrafe von 15 Jahren zuſammengezogen wurden und die er auch verbüßte. 4 Beginn des Jahres 1933 verlegte ſich T. auf Falſchgeldherſtellung und erhielt wegen Münzverbrechens ſeinerzeit 3 Jahre Zuchthaus, welche Strafe jetzt abgelaufen war. Nach eingehender Prüfung des Falles lag für das Gericht kein Zweifel mehr vor, daß die geſetzlichen Vorausſetzungen in jeder Be⸗ ziehung gegeben waren, ſo daß gegen Twardy Sicherungsverwahrung ausgeſprochen wurde. Der Techniſche Dienſt des ODAC wieder in Mannheim Der Techniſche Reiſedienſt des DDAcC hatte im Februar d. J. in Mannheim ſeine zweite Fahrzeugunterſuchung durchgeführt. Turnusgemäß finden dieſe Unterſuchungen weimal jährlich ſtatt. Nächſte und übernächſte oche wird nun der Reiſe⸗Ingenteur 118 die DDalG-⸗Mitglieder eine weitere Unterſuchung in Mannheim abhalten. Der Techniſche Dienſt, welcher unentgeltlich arbeitet, hat aller⸗ ſeits große Anerkennung gefunden, Die Mit⸗ glieder werden aufgefordert, dieſe Neueinfüh⸗ rung recht rege in Anſpruch zu nehmen. Sommer-Schlußverkaufs ein ſtarker Andrang ein, der einwandfrei unter Veweis ſtellte, daß allenthalben bei den Käuferinnen ein Bedarf vorhanden war, der gedeckt ſein wollte. Da ſich die Geſchäftsleute entſprechend vorbereitet hat⸗ ten, konnten durchweg die Wünſche der Käu⸗ ferinnen befriedigt werden. Aber auch an den nachfolgenden Tagen war die Auswahl immer noch recht groß, da ja beim erſten Anſturm nicht die ganzen Lager geräumt würden, Die Kauf⸗ luſt flaute im Laufe der erſten Woche des Zom⸗ mer⸗-Schlußverkaufs etwas ab, um dann zum Wochenende erneut aufzuleben. In vielen Fäl⸗ len mußten offenſichtlich die Hausfrauen die Gehaltszahlung des Mannes abwarten, um das einkaufen zu können, was man hei den„Erkun⸗ digungsreiſen“ erſpäht und als für den eigenen Bedarf geeianet feſtgeſtellt hatte. Es läßt ſich nicht lenanen, daß das kühle und regneriſche Sommerwetter etwas den Geſchäfts⸗ gang des Sommer-Schlußverkaufs beeinflußte. Gar manche Käuferin hätte lieber einen Winter⸗ mantel mit Pelzbeſatz erworben, als ein duſti⸗ ges Sommerkleid. Man wußte ja ſchließlich nicht, ob man bei einem ſolchen Wetter über⸗ haupt noch in die Lage verſetzt würde, in—*— Fahre ein Sommerkleid zu tragen! Am meiſten durch das Wetter beeinflußt wurde der Umſatz in Badeartikeln, die kaum begehrt waren. Immerhin durften auf der ganzen Linie Um⸗ ſätze feſtgeſtellt werden, die über den des letzten Fahres lagen. Deutlich trat eine geſteigerte Kaufkraft der Allgemeinheit hervor. Es wäre doch zu ſeltſam, wenn ſich die Beſeiti⸗ ung der Arbeitsloſigkeit nicht auch in dieſer Hinſicht auswirken würde. Dadurch, daß viele Volksgenoſſen nach langen JFahren der Arbeits⸗ loſigkeit wieder in Arbeit ſtehen, ſind die Frauen in die Lage verſetzt worden, ihre aufgebrauchten Beſtände zu ergänzen. Die Billigkeit der im Schlußverkauf angebotenen Waren kommt vor allem den in beſcheidenen Verhältniſſen leben⸗ den Volksgenoſſen zugute, die für wenig Geld groͤßere Einkäufe tätigen können. Es verdient noch ſeſtgeſtellt zu werden, daß die Steigerung der Umſätze vielfach auf die Vergrößerung des Kundenkreiſes zurückzuführen iſt. ... und nun die Reſte In den letzten Tagen ging es im Sommer⸗ Schlußverkauf etwas ruhiger zu, da man all⸗ gemein auf die Reſtetage wartete. Dieſe Reſtetage haben heute eine ganz andere Bedeu⸗ tung als früher. Während die Geſchäftsleute einſt im Laufe des Jahres regelmäßig alle vier Wochen oder in längeren Zwiſchenräumen ihre Reſtetage machen konnten, um die ſich anſam⸗ melnden Stoffreſte abzuſetzen, gibt es heute nur noch an zwei Terminen Reſtetage, und zwar ſe⸗ weils am Ende der Schlußverkäufe. Unter die⸗ ſen Umſtänden iſt es zu verſtehen, daß bei den Käuferinnen ein großes Intereſſe vorhanden iſt. Man weiß, daß größere Partien zum Verkauf bereitliegen, die eine Auswahl ermöglichen. An⸗ dererſeits haben die Geſchäftsleute die Reſte ſehr günſtig ausgezeichnet, denn ſie wollen in der nur drei Tage dauernden Zeit ihre ganzen Beſtände räumen. Das Verkaufsperſonal weiß ebenfalls, daß drei Großkampftage vor der Türe ſtehen. Man wird aber mit größter Arbeitsfreude auch in dieſen Kampf hineingehen, und ſo auf dem Poſten ſein, wie man das die ganzen Tage über ſchon geweſen iſt.—te. Geſellſchaftsfahrt nach Berlin Nur noch wenige Plätze frei Die ſchönen Erfolge der deutſchen Sportler bei den Olympiſchen Spielen in Berlin ſcheinen nun auch die Mannheimer gepackt zu haben, die bisher noch abſeits ſtanden und keine rechte Luſt hatten, nach Berlin zu fahren. Das Intereſſe für die Olympiſchen Spiele iſt ſeit Sonntag in Mannheim ganz gewaltig ge⸗ ſtiegen, was nicht nur aus der Nachfrage nach Karten, ſondern auch dadurch zum Ausdruck kommt, daß die Anmeldungen zur Geſellſchafts⸗ Sonderfahrt des Reiſebüros—— zu den Olympiſchen Spielen am laufenden Band erfolgen. Für die am Samstagfrüh ab Plan⸗ kenhof heginnende Fahrt ſind nur noch wenige Plätze frei, ſo daß eine ſofortige Anmeldung unbedingt erforderlich iſt, wenn Intereſſe be⸗ ſteht, billig nach Berlin und zu den Olym⸗ piſchen Spielen zu gelangen. fjilſe für Spaniendeutſche Die reichsdeutſchen Flüchtlinge aus Spanien rechnen mit unſerer Unterſtützung. Wie alle parteiamtlichen Zeitungen, ſtellt ſich auch das„Hakenkreuzbanner“ in den Dienſt dieſer Hilfstätigkeit und legt in der An⸗ zeigen⸗Annahme eine Sammelliſte auf. Niemand ſteht zurück, wenn es gilt, deutſchen Brüdern zu helfen! Brauchſt du einen guten Platz bei den Olympiſchen Spielen in Berlin? Gehe an den Lautſprecher. Werde Rundfunkhörer! Oh zu Hause oder duf Rejsen- ———————————————————————————————————————————————————— ——————————— Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Mannhe Dom Wachlen deuiſcher Slädie Die Bevölkerungsentwicklung der deutſchen Großſtädte und Gemeinden mit 15000 bis 100 000 Einwohnern lenkte im Jahre 1936 wie⸗ der in die der Altersverteilung entſprechenden Bahnen ein. Es wurden noch 1,4 v. H. mehr Ehen geſchloſſen als im Jahre 1933, aber 13,9 v. H. weniger als im Jahre 1934. Die Hei⸗ ratsziffer betrug 10,4 gegenüber 12,2 im Vorjahr. Die Zahl der Lebendgeborenen war noch um 6,6 v. H. größer als 1934. Die Ge⸗ burtenziffer auf 1000 Einwohner belief ſich auf 16,0, das ſind 0,9 mehr als im Vorjahr. Berlin ſtand unter den Großſtädten mit niedrigſter Geburtenziffer erſt an elfter Stelle. Der Gipfel der Geburtenhäufigkeit dürfte zu⸗ nächſt überſchritten ſein, im zweiten Halbjahr 1935 iſt die Geburtenzahl zum erſtenmal wieder etwas zurückgegangen. Die Zahl der Verſtorbenen war um 26 326 oder 8,6 v. H. höher als im Jahre 1934. Auf 1000 Einwohner kamen 10,9 Sterbefälle oder 0,8 mehr als 1934. Die Zunahme iſt zum Teil rein ſtrukturell durch die Altersgliederung zu erklären, andererſeits hat die Grippeepidemie im erſten Halbjahr 1935 dazu beigetragen. Die Zahl der Selbſtmorde hat wieder um 170 abgenommen. Die natürliche Bevölkerungsver⸗ mehrung aller Städte mit über 15 000 Ein⸗ wohnern betrug 154 800 oder 5,1 auf 1000 Ein⸗ wohner. Der Geburtenüberſchuß war damit noch um 4000 oder 0,1 auf 1000 höher als im Vor⸗ jahr, während ſich im ganzen Reich ein um 2700 kleinerer Geburtenüberſchuß als im Jahre 1934 ergab. Der Wanderungsverluſt der Städie betrug 46 000 oder 2,0 auf 1000 gegenüber 3,2 im Jahre 1934. Infolge der ſtarken Vermin⸗ derung der Wanderungsverluſte und der Zu⸗ nahme des Gebuürtenüberſchuſſes haben die 55 Großſtädte im Jahre 1935 ihren Bevölkerungs⸗ ſtand um 37 600 vermehrt. Sogar Berlin hatte einen geringen Bevölkerungszuwachs von 6000 Perſonen zu verzeichnen. Daten für den 6. Auguſt 1936 1195 Geſtorben Heinrich der Löwe, Herzog von Bayern und Sachſen, in Buaunſchweig (geb. 1129). 1660 Geſtorben der ſpaniſche Maler Velaſquez in Madrid(geb. 1599). 1789 Geboren der Nationalökonom Friedrich Liſt in(geſt. 1846). 1806 Kaiſer Franz I. von Oeſterreich legt die deutſche Kaiſerwürde nieder. Ende des alten Deutſchen Reiches. Was iſt los? Donnerstag, den 6. Auguſt Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zurück. 14.25 Uhr Speyer—Germersheim u. zurück. Morgen:.00 Uhr Mainz—Biebrich—Rüdes⸗ heim—Aßmannshauſen—Bacharach u. zurück, ſowie dreitägige Rheinreiſe nach Königswinter u. zurück. Flugplatz:—20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten:—20 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Roſarium: 17—20 Uhr geöffnet. Tanz: Palaſthotel, Libelle, Flugplatzkaſino. Ständige Darbietungen Städt. Schlofmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Vom Fels zum Edelſtein. Theatermuſeum, E 7, 20: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sternwarte:—12 und 14—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Schwetzinger Notizen Pimpfe fahren ins Südweſtmarklager Mittwoch morgen fuhr eine ſtattliche Zahl Schwetzinger Pimpfe mit dem Rad ins Süd⸗ weſtmarklager der HJ nach Offenburg. Sie vereinigten ſich in Hockenheim mit den dortigen Kameraden zur gemeinſamen Fahrt. In Offen⸗ burg treffen ſie mit den Schwetzinger Kamera⸗ den zuſammen, die zehn Tage am Bodenſee waren. Außerdem werden Schwetzinger Pimpfe, die an der Nordmarkfahrt teilnehmen, auf dem Rückweg heute in Berlin eintreffen und ſomit Gelegenheit haben, die gewaltigen Eindrücke der Olympiade noch in ſich aufzunehmen. Beſtandenes Examen. Herr Auguſt Zund (Ketſch) hat vor der ſtaatlichen Prüfungs⸗ kommiſſion in Karlsruhe ſein erſtes juriſtiſches Staatsexamͤn mit gutem Erfolg beſtanden. Unſere herzlichen Glückwünſche. Unglaublicher Leichtſinn. In der Markgrafen⸗ ſtraße kam geſtern nachmittag eine Radfahrerin zu Fall, wobei ſie um ein Haar von einem Laſtkraftwagen erfaßt worden wäre. Das Mäd⸗ chen war mit einer anderen Radfahrerin Hand in Hand gefahren; als es den Laſtwagen be⸗ merkte, riß es ſich plötzlich im letzten Moment los und kam dabei vor Schreck zu Fall. Es wird bei dieſer Gelegenheit erneut darauf hin⸗ gewieſen, daß es ſtreng verboten iſt, neben⸗ einander zu fahren, vollends in einer ſo beleb⸗ ten Straße wie es die Markgrafenſtraße iſt. Geburtstag. Bahnarbeiter Karl Janda, Heidelberger Straße 40, feierte geſtern ſeinen 63. Geburtstag. Wir gratulieren. Die Mitgliedſchaft bei der N SV iſt für jeden, der ehrlichen Wil⸗ lens die Volkskameradſchaft anſtrebt, eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht! Wir fördern die erbgeſunde Vollfamilie Laufende Kinderbeihilfen an Kinderreiche ab 1. Juli 1936/ Die Vorausſetzungen Auf dem Parteitag 1935 in Nürnberg wurde die Verordnung über die Gewährung von Kin⸗ derbeihilfen an kinderreiche Familien verkün⸗ det. Hiernach kann erbgeſunden kinderreichen Familien auf Antrag eine einmalige Kinder⸗ beihilfe bis zu RM 100.— für jedes Kind ge⸗ währt werden, wenn die in der Verordnung angeführten Vorausſetzungen vorliegen. Nach der vor einiger Zeit durch die Preſſe bekanntgewordenen Mitteilung von Staatsſekre⸗ tär Reinhardt hat die Zahl der gewähr⸗ ten einmaligen Kinderbeihilfen an kinderreiche minderbemittelte Familien bereits 190 000 er⸗ reicht. Der Betrag der gewährten Kinderbei⸗ hilfen beläuft ſich auf 75 Millionen RM und die Zahl der durch die einmalige Kinderbeihilfe bedachten Kinder auf etwas mehr als eine Mil⸗ lion. Laufende Kinderbeihilfen Dieſe in beſonderem Maße als bevölkerungs⸗ politiſch anzuſprechende Einrichtung hat durch eine weitere Verordnung eine rundlegende Ausdehnung erfahren. Mit Wirkung vom 1. Juli 1936 können neben den einmaligen auch laufende Kinderbeihilfen unter fol⸗ genden Vorausſetzungen gewährt werden: 1. Die Familie muß fünf oder mehr Kinder, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, umfaſſen. Als Kinder in dieſem Sinne gelten neben den Abkömmlingen auch Stiefkinder, Adoptiv⸗ und Pflegekinder und deren Abkömm⸗ inge. 2. Die Eltern müſſen Reichsbürger im Sinne des Reichsbürgergeſetzes vom 15. 9. 1935 ſein. 3. Das Vorleben und der Leumund der El⸗ tern müſſen einwandfrei ſein. 4. Der zum Unterhalt der Kinder Vevpflich⸗ tete muß ſich in einer invaliden⸗ oder kranken⸗ verſicherungspflichtigen Tätigkeit befinden oder im Zeitpunkt des Eintritts ſeiner Erwerbs⸗ unfähigkeit in einer ſolchen befunden haben. Perſonen, die Arbeitsloſenunterſtützung be⸗ ziehen, ſind ebenfalls zum Bezuge der laufen⸗ den Kinderbeihilfe berechtigt, wenn die ſonſti⸗ gen Vorausſetzungen erfüllt ſind. Nach einem Ergänzungserlaß ſtehen den ge⸗ nannten Bezugsberechtigten auch ſolche Perſo⸗ nen gleich, die im Anſchluß an eine invaliden⸗ oder krankenverſicherungspflichtige Tätigkeit oder im Anſchluß an den Bezug von Arbeits⸗ loſenunterſtützung beim Arbeitsamt als ar⸗ beitslos gemeldet ſind, alſo Kriſenunterſtüt⸗ zungsempfänger, anerkannte Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungsempfänger, die unmittelbar vor ihrem Eintritt in den Unterſtützungsbezug als Ar⸗ beitnehmer tätig waren. Die bezeichneten Vorausſetzungen ſind als ge⸗ geben anzuſehen auch bei unterhaltspflichtigen Witwen, wenn die Vorausſetzungen bei ihrem verſtorbenen Ehemann im Zeitpunkt ſeines Ab⸗ lebens gegeben waren. Sind beide Eltern⸗ teile verſtorben, ſo genügt es, wenn einer von ihnen im Zeitpunkt ſeines Ablebens die er⸗ wähnten Vorausſetzungen evfüllt. 5. Der Monatslohn der zum Unterhalt der Kein Mannheimer Fest ohne Patenwein Auch beim vergangenen Feuerio-Strandfest war der„Bischoffinger“ wieder stark begehrt. Auin.: Franck Anordnungen der NSDAP Politiſche Leiter Deutſches Eck. Die Umlage für Reichsparteitag 1936 iſt ſofort zu entrichten. Kaſſenſtunden werktags von 19.15—20.30 Uhr(mittwochs und ſamstags ge⸗ ſchloſſen), nach dem 12. jeden Monats nur montags und donnerstags. Feudenheim. Umlage zum Reichspartei⸗ tag. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Sonder⸗ umlage zum Reichsparteitag 1936 in Höhe eines Mo⸗ natsbeitrages bis ſpäteſtens 10. Auguſt bezahlt ſein muß. Kaſſenſtunden: vom 1. bis 10. Auguſt 17.30 bis 19.30 Uhr, ausgenommen ſamstags. Beitragszahlung. Der Beitrag iſt Bringſchuld und iſt ſolcher jeweils in der Zeit vom 1. bis 10. des Monats während der Kaſſenſtunden von 17.30 bis 19.30 Uhr(ſamstags ausgenommen) bei der Orts⸗ gruppenkaſſe zu zahlen. Spätere Bezahlung bedingt 20 Pf. Zuſchlag. Ich erwarte pünktliche Einhaltung dieſer Anordnung. Humboldt. Sämtliche Ausrüſtungsgegenſtände, Tor⸗ niſter, Brotbeutel uſw. müſſen bis ſpäteſtens 5. 8. auf der Ortsgruppe abgegeben werden. BDM untergau 171. Im Auguſt iſt die Untergaubücherei dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr ge⸗ öffnet. Gruppenführerinnen. Die Fächer auf dem Untergau müſſen dienstags und donnerstags von 17—19 Uhr geleert werden. Grenz⸗ und Ausland. Die Sprechſtunden im Auguſt ſind dienstags von 19—20 Uhr in N 2, 4. DAð Humboldt. Am 6. Auguſt, 20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher DAß⸗Walter und⸗Warte der Betriebe und der Straßenzellen auf dem Marktpl. Neckarſtadt(Uniform, ſoweit vorhanden). 40 Humboldt. 7.., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter der Straßenzellen in der Wirtſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtr. 17. Neckarau. Freitag, 7.., findet im Sitzungs⸗ zimmer im Parteiheim, Luiſenſtr. 46, eine Sitzung der KdF⸗Betriebswarte und der ⸗Zellenwalter der DAß ſtatt. Beginn 20 Uhr. Dienſtkleidung. Friedrichspark. 9..,.50 Uhr, Antreten zum Ausmarſch auf dem Zeughausplatz. Anzug: DAf⸗ Uniform, Zivil mit DAF⸗Mütze mit Armbinde. Arbeitsdank An alle Ortsarbeitsdankwalter! Die mit Rund⸗ ſchreiben Nr. 11 verlangten Meldungen ſind unbe⸗ dingt bis Samstag, 8.., der Kreisarbeitsdankwal⸗ tung zu erſtatten. Außerdem verweiſen wir nochmals auf die Beſchaffung des politiſchen Führungszeug⸗ niſſes. Sandhofen. 8.., 20.30 Uhr, im„Morgenſtern“ Pflichtappell aller ehemaligen Arbeitsmänner. Mädelſchaft. Am 9. 8. Fahrt nach Schwetzingen. Radfahrer treffen ſich um 8 Uhr an der Mollſchule, wer mit der Bahn fährt, iſt pünktlich um.30 Uhr am Hauptbahnhof. Dunkler Rock, weiße Bluſe und Arbeitsdienſtbroſche. Anmeldungen ſofort bei den Ortswalterinnen oder auf der Kreiswaltung. Ae TeATUd Reichsfeſtwoche Veranſtaltungen im„Friedrichspark“. Sonntag, 16. Auguſt: Mit„Kraft durch Freude“ ins Märchen⸗ land. Ein Märchenbilderbuch mit Kinder⸗Ballett⸗ einlagen der deutſchen Bühne. Beginn 16 Uhr. Ein⸗ tritt: Kinder 10 Rpf., Erwachſene 20 Rpf.— Samstag, 22. Auguſt: Mit„Kraft durch Freude“ zum Sommerfeſt“. Sportvorführung im Freien, Tanz mit Ueberraſchungen. Beginn 20.30 Uhr. Ein⸗ tritt 30 Rpf.— Sonntag, 23. Auguſt: Mit„Kraft durch Freude“ zu Sport, Tanz und Spiel. Volks⸗ tänze, Gymnaſtik und Spiele. Beginn 15.30 Uhr. Eintritt: Kinder 10 Rpf., Erwachſene 20 Rpf.— Dauerkarten für obige Veranſtaltungen mit der Berechtigung zur freien Mitnahme eines Kindes zu der erſten und dritten Veranſtaltung und dann jedes weitere Kind nur 5 Rpf.: 50 Rpf. Karten ſind zu haben bei den„Kdß“⸗Geſchäftsſtellen in p 4, 4/5, Zimmer 11, Lortzingſtraße 35, Nuitsſtr. 1, Neckarau, Luiſenſtraße 46, Völkiſche Buchhandlung und bei allen „KdF7“⸗Warten. Fahrplan zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg. Sämtliche Teilnehmer zu den ſtattfindenden Reichsſeſt⸗ ſpielen in Heidelberg können mit den fahrplanmäßigen Zügen 18.40 Uhr und 19.10 Uhr ab Bahnhof Fried⸗ richsbrücke mit der OEG fahren. Rückfahrt ab Heidel⸗ berg nach Mannheim 24 Uhr. Die nächſte KdF⸗Fahrt zu den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg iſt am Sonntag, den 9. Auguſt. Karten hierzu ſind in allen Kdyỹ⸗ Geſchäftsſtellen P 4,—5, Lortzingſtraße 35, Nuits⸗ ſtraße 1 und Neckarau, Luiſenſtraße 46, zu haben. Der Kartenverkauf für Sonntag wird um 12 Uhr abge⸗ ſchloſſen und iſt daher die höchſte Eile ſich eine Karte zu beſorgen. Kinder Verxpflichteten darf 185.— RM ni überſteigen. Als Monatslohn ſind auch d Kranken⸗ und Wochengeld, die Invaliden⸗ Un⸗ fall⸗ und Knappſchaftsrente, die Vorzugsrene und die Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtütung Krie anzuſehen. Das war Beamte, Soldaten der Wehrmacht und ſon⸗ Muſiki ſtige bei öffentlichen Verwaltungen oder Be uke trieben Beſchäftigte, die bereits Kindenzulggeng—4 oder Kinderzuſchläge beziehen, ſind von der—0 Gewährung der laufenden Kinderbeihilfen gus⸗——◻ Relchloiſen. Adler Zeit ſo Aenderungen in der Antragſtellung Wie eine h Ueber die Antragſtellung ſieht die neue Ver⸗ i Reagen, ordnung gegenüber den Vorſchriften über hamade die Gewährung einmaliger Kinderbeihilfen Aen⸗ Ein ſächſiſe derungen vor. Während die 4 4 rnen Hee Gewährung der einmaligen Kinderbeihilfe het der liebte, gle den zuſtändigen Gemeindebehörden einzute GHGeſfangenſcha und Unvorſie ihn abſitzen 3 Paulker helder ſhen ſind, ſind die Anträge auf Gewährung der laufenden Kinderbeihilfe von dem Eltern⸗ oder Stiefelternteil, der für den Unterhalt der Kin der tatfächlich ſorgt, bei dem Finanzant getümmel hef zu ſtellen, in deſſen Bezirk der Antragſeler Fapallerie im zur Zeit der Antragſtellung ſeinen i dem Auge oder gewöhnlichen Aufenthalk hat. Für die A auf preußiſch tragſtellung iſt ein Vordruck zu verwenden, der Das heftig⸗ durch das Finanzamt unentgeltlich abgegehen preußiſcher 2 wird. Ihm ſind die Geburtsurkunden der Kin:„Haltt Halt! der und die Heiratsurkunden ihrer Eltern und pPreußiſchen 6 Großeltern beizufügen. An Stelle der Gehurtz⸗——0 die ern urkunden der Kinder können auch Gebhurtz⸗ Hanen; aber ſcheine, in denen auch die Namen der Eltem angegeben ſind oder Familienſtammbücher, die welcher die f0 die erforderlichen Angaben enthalten, beig den verräteri fügt werden. Hat der Antragſteller unter B, 1 bringung der erforderlichen Perſonenſtandsur⸗ kunden bereits einen Antrag auf Gewährung chwerverletzt einmaliger Kinderbeihilfe geſtellt, ſo genunt fAuall W 0 1 der Beantragung laufender Kinderbeihilfen ein ben rüm Hinweis auf die ſeiner Zeit dem Antrag beig⸗ NRach beend fügten Urkunden.— Ueber den Antrag eniſchei⸗ den verwunde det das Finanzamt. Kriegsgericht als auch Ben Anterſtützung kinderreicher Familien Die laufende Kinderbeihilfe te mir 9 trägt für jedes beihilfeberechtigte Kind AM ern 10.— und wird jeweils zu Beginn eines Mo:. Zanach, wenn ihm zu, bis e tritt ein End nats für den abgelaufenen Monat durch die ei Kaſſe des Finanzamts Ken In Fal——— der Geburt eines weiteren Kindes wird die an. Wir woll laufende Beihilfe für dieſes Kind erſtmalig fr ſcher bringen. den Monat gewährt, in dem die Geburt enſig 4 iſt.„ Schnell hob Wichtig zur Beachtung iſt, daß der Beihilſ deiot rforaf empfänger verpflichtet iſt, den Wegfall von Vor⸗ 9 ausſetzungen für die Gewährung der laufenden. Kinderbeihilfe ſeinem Wohnſitzfinanzamt ſofork elten aber anzuzeigen. Zu Beginn eines jeden Kalender⸗—— Paule jahres hat er ferner ohne Aufforderung dem— jammer'e zuſtändigen Finanzamt ſeine Einkommensver hältniſſe darzulegen und eine polizeiliche R NRach einige bensbeſcheinigung über ſeine und zu feiner F der ſüchſiſche milie gehörigen Kinder unter 16 Lebensfahten Tireue mit eir zu überſenden. Beim Todesfall eines Kindes genoß in ſein ijt dies bis zum Ablauf des auf den Todes daß man ihn folgenden Monats anzuzeigen. Neben Aen nannte. über ſeinen Wohnſitz oder Wie aber ſeine Wohnung hat der Beihilfeempfänger dem eſſen kann, ſi Finanzamt auch dann Mitteilung zu geben, ſo lich nach ſein bald er eine ſelbſtändige Berufstätigkeit aus⸗ um weit me übt oder ſeinen Monatslohn einſchl, Kranken, 1 Raſe. Es erf und Wochengeld, Invaliden⸗, Unfall⸗ und—11 Knappſchaftsrente, Vorzugsrente, Arbeitsloſen Preußen zurü ſteis uſw. RM 185.— über eigt. 4 Der Anſpruch auf Auszahlung iſt nicht über⸗ tragbar und kann auch nicht gepfändet werden. Eine Anrechnung der Beihilfe auf die Arbeitz⸗ längſt beendet ausgeſetzt, un geſehener Gü die Trommel loſen⸗, Kriſen⸗, Wohlfahrtsunterſtützung und Dem Gurtle dergleichen erfolgt nicht. Trommel der Beſcheinigungen und Urkunden, die von Be. ſchöne Stück felbſt lieſern( ſeiner Werkſta fragen, ob die ſei, wußte er hörden und Dienſtſtellen zum Zwecke der E langung der Kinderbeihilfe ausgeſtellt werden, ſing koften⸗ und gebührenfrei zu erteilen. 1 Auch aus dieſer neuen Maßnahme der Reichs regierung iſt zu erkennen, wie ſehr es dem u⸗ u begegnen, tionalſozialiſtiſchen Staat daran liegt, den kin⸗ 5— derreichen Familien zu helfen. Es iſt beabſich⸗ er Rat be tigt, den Kreis der Beihilfeberechtigten 10 4 nüchſten Tag Maßgabe der zur Verfügung ſtehenden Mitiel genommen un ſpäter zu erweitern. Verw.-Inspektor Wahl. 83. Geburtstag. Am Mittwoch feiert Frun Eva Beckenbach Wwe, Hafenſtraße 28, in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 83. Ge. burtstag. Wir gratulieren. 83. Geburtstag. Am Mittwoch feierte Fran Chriſtine Overbeck, Schwetzinger Straße A, ihren 77. Geburtstag. Wir gratulieren. 4 Dienſtjubiläum. Zollſekretär Auguſt Bech Güterhallenſtr. 10, feierte am 3. d. M. ſein 40 Ungt Ein Buchdr wurde einſten. Erx hieß Mart Krieges insbe Mezieres teil. Tapferkeit de⸗ Länge gezoger Straßburger, jähriges Dienſtjubiläum. Aus dieſem Anlaß ab und er da hat ihm der Führer und Reichskanzler ſeinen Reiterſtücklein herzlichſten Glückwunſch durch das Hauptzoll⸗ ſchloſſene Stal amt hier übermitteln laſſen. Wir gratulieren alſo auf und einen Feind g Vom Reichsbund ehemaliger Berufsſoldaten, Standort Mannheim. Auf Grund der allg meinen Verſammlungsruhe im Auguſt der für den 8. Auguſt vorgeſehene Kamerad⸗ ſchaftsabend ausfallen. 4 ins Lager zu Tagsüber h. mützel zwiſche i edeckten die ein ſchwerver Waffengenoſſe dieſer des her urde, rief er Funie Martin willen von die Sonderbauordnung für Kleinhäuſer Für die weitere günſtige Entwicklung der Kleinſiedler wird eine Vereinheitlichung und Zuſammenfaſſung der beſtehenden Sondervor⸗ ſchriften für Kleinſiedlungen, Kleinhäuſer uſm. immer unerläßlicher. Wie Oberregierungstet rben, noch Dr. Münz vom Reichs⸗ und preußiſchen Ar⸗ reyt ward v beitsminiſterium in der„Ortskrankenkaſſe“ mit⸗ Gaul ab, nah teilt, beabſichtigt der Reichsarbeitsminiſter eine ſchlug dem Ve Sonderbauordnung für Kleinhäufer vorzube ollte es aber reiten und nach Möglichkeit noch im Laufe die⸗ Tote, dem da ſes Jahres in Kraft zu ſetzen. Die Sonder⸗ war, ſprach:, bauordnung ſoll namentlich für Kleinſiedlun⸗ Gott tauſendn gen, Volkswohnungen und entſprechende Bau⸗ meiner Pein ten gelten, ſoweit es ſich um Flachbauweiſe gewiß in Ewi handelt. Da Martin 185.— RM nicht in ſind auch daß »Invaliden⸗ Un⸗ die Vorzugsrente hrmacht und ſon. gſtellung tungen oder Be. ts Kindemulageng 3 n, ſind 9 4 iderbeihilfen au⸗ ht die neue Vep⸗ chriften über die rbeihilfen Aen⸗ die Anträge auf einderbeihiff 1 hörden einzurei⸗ f Gewährung der dem Eltern⸗ oder nterhalt der Kin- Finanzant der Antragſteller ſeinen Wohnitz hat. Fün die A 1 u verwenden, der eltlich abgegeben rkunden der Kin⸗ ihrer Eltern und elle der Geburtz⸗ auch Geburtz⸗ men der Elten ſtammbücher, die enthalten, beige ⸗ ſteller unter Bei⸗ zerſonenſtandsur⸗ llt, ſo genügt b nderbeihilfen ein m Antrag bei Antrag entſchl, Familien beſihilfe be⸗ tigte Kind RM ———— ginn eines Mo⸗ Nonat durch die ahlt. Im Falle indes wird die nd A für e Geburt er 4 aß der Beihilſ⸗ Vegfall von Vor⸗ ig der laufenden finanzamt ſofort jeden Kalender⸗ ifforderung den Einkommensver⸗ polizeiliche L. nd zu ſeiner Fu⸗ 16 eineß eines inde if den Todesfall Neben Wohnſitz oder eempfänger dem ng zu geben, ſo⸗ ifstätigkeit aus⸗ inſchl. Kranken⸗ Unfall⸗ und e, Arbeitsloſen⸗ M 185.— über g iſt nicht über⸗ pfändet werden. zuf die Arbeitz⸗ terſtützung und en, die von Be. Zwecke der Er⸗ geſtellt werden, 1erteilen. hme der Reichs· ehr es dem na⸗ liegt, den kin, Es iſt beabſich⸗ erechtigten n ehenden Mittel pektor Wahl. ch feiert Fu enſtraße 28, in e ihren 83. Ge. ch ſeierte Frau iger Straße A, ulieren. Auguſt Bech d. M. ſein 4. dieſem Anlaß zkanzler ſeinen das Hauptzol⸗ zir gratulieren. Berufsſoldaten, und der allge⸗ Auguſt muß hene Kamergd⸗ einhäuſer ntwicklung der eitlichung und en Sondervor⸗ einhäuſer uſw. rregierungsmt reußiſchen A⸗ inkenkaſſe“ mi⸗ tsminiſter eine iuſer vorzube⸗ im Laufe die⸗ Die Sonder⸗ Kleinſiedlun⸗ ſrechende Bau⸗ Flachbauweiſe —— MNannheim Kriegsgericht um den hauker von Striegau ** Gattelknopf des Spielmanns und machte Fapferkeit der Belagerten allzuſehr Die bunte Seite 6. Auguſt 1936 Das war einſt, als das beliebteſte und wich⸗ Muſikinſtrument der Reiterei noch die liaſte . 1 war, Bis zum Umfang eines ungeheuren rhottichs baumelte ſie links und rechts vom Mann und Roß ſtark zu ſchaffen. Ihr Dröhnen war pon wahrhaft kriegeriſcher Wirkung und hat in alter Zeit ſo manchen Feldzug entſchieden. Wie eine hiſtoriſche Chronik berichtet, hätten die Preußen durch einen ſolchen Spielmann beinahe die Schlacht bei Striegau verloren. Ein ſächſiſcher Pauker war mit ſeinen zwei lbernen Heerpauken, die er wie leibliche Kin⸗ k liebte, gleich im Anfang der Schlacht in die Gefangenſchaft der Preußen geraten. Aus Eile und Unvorſichtigkeit verſäumten die Preußen, ihn abſitzen zu heißen. Dieſen Fehler nützte der Pauler heldenhaft aus. Denn als das Schlacht⸗ getümmel heftiger wurde und die preußiſche Fapallerie im vollen Einhauen war, ſchlug er in dem Augenblick Retraite, als ſich der Sieg auf preußiſche Seite neigte. Das heftige Rühren der Schweinshaut nach preußiſcher Art und ſein wechſelndes Rufen: „Halt! Halt! Zurück!“ verurſachte bei einigen Peußiſchen Schwadronen eine Stockung und hätte die ernſthafteſten Folgen nach ſich ziehen kanen; aber plötzlich entdeckte ein junger Ofſi⸗ iex, daß es der gefangene fächſiſche Pauker war, ſpelcher die falſche Melodie ſpielte. Empört über den verräteriſchen Streich ſprengte er auf ihn zu und trennte ihm mit wuchtigem Hieb die Raſe vom Geſicht, ſo daß der wackere Sachſe auf Gewährung ſchwerverletzt vom Pferd ſtürzte. Mit lautem Knall ging dabei die kleinere der beiden Pau⸗ len in Trümmer. Nach beendigter Schlacht wurde im Kreis um den verwundeten Spielmann ein proviſoriſches Kriegsgericht gehalten. Sowohl derbe Flüche als auch Bewunderungen ſeines Mutes flogen ihm zu, bis ein preußiſcher Küraſſier dem Auf⸗ tritt ein Ende machte:„Ei was,“ ſagte er, „wir haben nicht lange Zeit, Kriegsgericht zu halten. Er iſt ein Sachſe und ſein Herz ſchlug banach, wenn er auch preußiſch trommelte. Er iſt ein braver Soldat. Und wer den Mut hat, im andern Fall gleich ihm zu tun, der faſſe mit an, Wir wollen ihn nach Striegau zum Feld⸗ ſcher bringen.“ nell hob man ihn auf einen mit Verwun⸗ —0 vorbeifahrenden Wagen und brachte ihn liach Striegau, wo man ſich ſeiner annahm, daß ir wieder geheilt und ausgewechſelt werden konnte. Zur Erinnerung an ſeinen Streich be⸗ hielten aber die Preußen die heilgebliebene große Paute, ſo ſehr auch der Spielmann da⸗ nach jammerte. Nach einigen Wochen heimgelehrt, belohnte der fächſiſche Hof ſeine Geiſtesgegenwart und Treue mit einer guten Einnehmerſtelle, und er hoß in ſeiner Vaterſtadt ſo großes Anſehen, man ihn zeitlebens„das trommelnde Herz“ nannte. Wie aber eine Mutter ihr Kind nicht ver⸗ eſſen kann, ſo verlangte der Einnehmer ſtünd⸗ lich nach ſeiner Pauke. Ihr Fehlen bereitete ihm weit mehr Kummer als die abgehauene Raſe. Es erſtaunte daher niemand, als eines Tages der Hohe Rat beſchloß, dem wackeren Gohn der Stadt die große Trommel von den Preußen zurückzukaufen, zumal die Kriegsfehde lüngſt beendet war. Zweihundert Taler wurden ausgeſetzt, und ein Stadtratsmitglied, ein an⸗ geſehener Gürtlermeiſter, erhielt den Auftrag, die Trommel zu beſorgen. Dem Gürtler fiel es ein, daß eigentlich eine Trommel der andern gleiche, und er für das ſchöne Stück Geld das Muſikinſtrument auch felbſt lieſern könne. Heimlich machte er ſich in ſeiner Werkſtatt an die Arbeit. Oefteren Nach⸗ fragen, ob die Trommel noch nicht angekommen ſei, wußte er ſtets mit trefflichen Ausflüchten zu begegnen, bis er fertig war. Da machte er die Anzeige, ſie wäre nun endlich aus Preußen angekommen und ſtehe zur Abholung bereit. er Rat beſchloß, daß das Inſtrument am nüchſten Tag im ſeierlichen Aufzug in Empſang genommen und öffentlich auf dem Marktplatz vor verſammelter Bevöllerung vom„Trom⸗ melnden Herz“ geſchlagen werden ſollte. Pünktlich erſchien die Stadtbehörde mit den Offizieren der Nationalgarde und dem Ein⸗ nehmer im Haus des Gürtlers. Von gefallen⸗ erregendem Ausſehen thronte die mächtige Trommel inmitten der Wertſtatt, und ihr ver⸗ ſengtes Fell wußte gar manche Geſchichte vom Treffen bei Striegan zu berichten, denn das pfiffige Gürtlerweib hatte ſie wohlweislich wie einen ſfetten Schinken mit Wacholder ge⸗ räuchert. Der Einnehmer aber hatte kaum die Pauke erblickt, als er vor Enttäuſchung in helles Schluchzen ausbrach und ſteif und ſeſt behaup⸗ tete, es ſei gar nicht ſeine Trommel. Darüber große Verwunderung. Der Gürtler, in den Sitzungen ſtets eine gewichtige Stimme, ſchwor Mark und Bein, daß ein Irrtum ausgeſchloſſen ſei und verwahrte ſich als Rat ernſtlich gegen jede weitere Zweifel. Die übrigen Räte mochten wohl längſt im ge⸗ heimen den Einnehmer für einen Sonderling halten, denn als ſich dieſer auch weiterhin wei⸗ gerte, die Trommel anzurühren, forderten ſie ärgerlich den ſtärkſten Mann der Garde auf, aria v. kleine Theuterdirektor begrüßt seine Gäste 2 K kasnady, Wiliy Birzel und Peter Bosse in dem Uta-LTonflm ,, Schlubakkord ſich dieſelbe umzuhängen. Es ging nicht an, das verſammelte Volk noch länger warten zu laſſen. Als der gewählte Tambour zur Tür hinaus⸗ wollte, ergab es ſich aber— daß dieſe viel zu eng war. Aufs höchſte erſtaunt, fragten die Stadträte erhitzt den Gürtler, wie denn eigentlich die Trommel aus Preußen hereingekommen ſei, da ſie nun nicht mehr hinauswollte. Der betrof⸗ fene Gürtker antwortete mit rotem Kopf, er habe ſie durchs Fenſter heben laſſen. Man wählte das größte Fenſter. Doch auch dieſes, obwohl um etwas breiter als die Tür — war nicht weit genug. Nun lag der Betrug offenſichtlich feſt. Augenblicklich wurde der Gürtler dem Gericht eingebracht und wegen Amtsmißbrauchs und Be⸗ trugs noch ſelben Tags verurteilt. So kam es, daß viel Volk ſtatt der erwarteten Ehrung des Einnehmers, der Hinrichtung des Gürtlers auf dem Marktplatz beiwohnte. Der Einnehmer ſchlug aber doch die große Trommel. Er ſchlug ſie im Hauſe des Gürtlers in tauſend Stücke. Die Gürtlerin haben. ſoll allerhand abbekommen Aufn.: Via Boxkampf mit pietter und Streichhölzern Eine amerikaniſche„Sport“ Groteske/ So bhoxt man in Kalitornien Der nachfolgende Tatfachenbericht eines„Box⸗ kampfes“ aus Oakland hat wenig mit einem Sportbericht zu tun. Er führt uns in das neueſte kaliforniſche„Nationalvergnügen“ ein, deſſen Hauptheld der einſt berühmte engliſche Schwergewichtsbhoxer Gipſy Daniels iſt. Der Europäer wird für eine derartige ſporiliche Betätigung allerdings nur ein erſtauntes Kopf⸗ ſchütteln übrig haben. Grotze Plakate verkünden, daß in Oakland ein Entſcheidungstkampf zwiſchen dem berühmten Chief Schewechki und einem anderen bekannten Vertreter des„kaliforniſchen Stils“ ſtattfindet. 20 000 Zuſchauer haben ſich in der rieſigen Arena verſammelt und harren erwartungsvoll der Dinge, die da kommen ſollen. Chief Sche⸗ wechki— das iſt ein Pfſeudonym, unter dem heute der einſt weltberühmte engliſche Schwer⸗ gewichtsboxer Gipſy Daniels, der ſogar einmal Unglaubliche Ahenteuer eines Reiters Ein Buchdrucker und Bürger zu Straßburg wurde einſtens kriegsluſtig und zog ins Feld. Er hieß Martin Breyt und nahm während des Krieges insbeſondere an der Belagerung von Rezieres teil. Als dieſe aber infolge 15 in di Fänge gezogen wurde, langweilte dies den es, der ſich für einen Edelmann aus⸗ ab und er dachte, es einmal durch ein kühnes eiterſtücklein zu verſuchen, in die einge⸗ ſchloſſene Stadt zu gelangen. Er machte ſich alſo auf und ſprengte der Stadt zu, in der er einen Feind gefangen zu nehmen und mit ſich ins Lager zu bringen hoffte. Tagsüber hatte jedoch ein großes Schar⸗ mützel zwiſchen den beiden feindlichen Teilen flatigefunden und viele Tote und Verwundete bedeckten die Walſtatt, unter denen ſich auch ein ſchwerverletzter ehemaliger Freund und Waffengenoſſe Martin Breyts befand. Als dieſer des herankommenden Reiters anſichtig wurde, rief er ihn an und bat ihn:„O lieber Funker Martin Bryt, befreit mich um Gottes⸗ willen von dieſer Maxter, denn ich kann weder fſerben, noch je geſund werden!. Martin Breyt ward von Mitleid bewegt, ſtieg vom Faul ab, nahm ſein Schwert zur Hand und chlug dem Verwundeten das Haupt ab. Wer alte es aber glauben, was da geſchah? Der le, dem das Haupt vom Rumpfe getrennt ſprach:„O lieber Junker, möge es euch Folt taufendmal vergelten, daß ihr mir aus meiner Pein geholfen habt. Ich will es euch gewiß in Ewigkeit nimmer vergeſſen.“ Da Martin Breyt nach dieſem Abenteuer war von ſeinem Vorhaben nicht abſtehen wollte, ſo ſetzte er ſich wieder auf ſein Pferd und jagte der Stadt in größter Eile zu. Er⸗kam an das Tor; wie er aber gerade durch dieſes in die Stadt hineinreiten wollte, ließ der Torwächter plötzlich das Schutzgatter fallen, das den Gaul derart hinter dem Sattel am Rücken traf, daß es ihm den Hinterteil vollſtändig abſchlug, der auf der Stelle liegen blieb. Martin Breyt achtete hingegen darauf nicht, ſondern galoppierte mit dem vorderen Teile des Pferdes bis auf den Markt, wo er es her⸗ umwarf und ihm aufmunternd zurief:„Vor⸗ wärts, Mutz!“ Dabei bemerkte er erſt,** er ja nur ein halbes Tier hatte, dem das Heu das es am Morgen gefreſſen hatte, hinten noch heraushing. Der Mann erſchrak, aber ſofort fiel der Gaul auch ſchon um und ſtarb. Nun ſtand der gute Mann ohne Pferd in⸗ mitten dex Feinde. Dieſe hamen auch gleich herbei und brachten ihn, der nicht mehr flüch⸗ ten konnte, in Gefangenſchaft, aus der er ſich nicht anders als durch ein Löſegeld in der Höhe ſeines Soldes von ſechs Monaten befreien konnte. Er erlegte dieſe Summe und mußte ſich alſo nach dem kühnen Streiche, der ihm das Pferd und das Geld gekoſtet hatte, zu Fuß zu den Seinen zurückbegeben. Es war wirllich ein gefährliches Wagnis. Hätte das Schutzgitter das Pferd vorne ge⸗ troffen und ihm den Kopf abgeſchlagen, ſo hätte es nicht mehr geſehen, wo es hinlaufen ſollte und es würde ſich ſicherlich an allen Ecken und Enden geſtoßen haben, ehe es mit ſeinem Reiter wieder in das Lager gekommen wäre. Max Schmeling beſiegen lonnte, auf recht eigen⸗ artige Weiſe ſein Geld verdient. Er verſichert ſelbſt, daß der„kaliforniſche Stil“ eine ergiebige Geldquelle ſei und auf die Zuſchauer einen gro⸗ ßen Reiz ausübe. Der Kampf beginnt. Hat das, was hier ge⸗ boten wird, überhaupt noch etwas mit Sport zu tun? Nein, es iſt nach unſeren Begriffen die unglaublichſte Rauferei, die man je erlebt hat. Das ſogenannte„Catch as cateh can“ oder der rohe Neuyorker Freiſtil⸗Kampf ſind Unterhal⸗ tungen für kleine Mädchen gegen dieſen kalifor⸗ niſchen Zirkus. Die Seile im Ring waren völ⸗ lig überflüſſig, der Endkampf ſpielte ſich auf den Knien der Journaliſten ab. Bei dieſem Kräftemeſſen iſt ganz einfach alles erlaubt, die unſportlichſten Handlungen, die denkbarſten Roheiten. Man gibt ſich Ohrfeigen, zieht einander an den Haaren, verſetzt ſich Fuß⸗ ins Geſicht, beißt, kratzt und würgt Gipſy Daniels alias Chief Schewechki, der ſieh aus einem geſchmeidigen Boxer in einen 110 Kilo ſchweren Giganten verwandelt hat, leitet die„ſportliche Auseinanderſetzung“ mit einer Ohrfeige ein, die er dem Gegner verſetzt. Der fährt ihm als Antwort an die Kehle und erwürgt ihn beinahe. Die Kämpfer traktieren ſich rundenlang mit Tritten und reißen ſich ganze Haarbüſchel aus. In der fünften Runde beginnt der Skandal. Wieder iſt Daniels nahe daran, von dem Gegner erwürgt zu werden. Da zieht er aus einer kleinen Taſche ſeines Trikots eine Schachtel Streichhölzer heraus und— zündet die Hoſe ſeines Wider⸗ ſachers an. Der heult auf, muß loslaſſen, um den Brand zu löſchen. Das Publikum brüllt, der Schiedsrichter greift ein und erteilt eine Verwarnung. Dann geht der Kampf weiter, auf, unter und neben dem Ring. Als Daniels, deſſen Roheiten unerſchöpflich ſind, in der ſiebenten Runde wieder in eine gefährliche Lage kommt, greift er ein zweites Mal in ſeine „Geheimtaſche“. Diesmal zieht er eine kleine Tüte hervor, deren Inhalt er ſeinem Partner ins Geſicht ſchleudert. Der brüllt wie ein Stier, weicht zurück, reibt ſich die Augen. Daniels hat ihm mit Pfeffer geblendet. Das Mu⸗ blikum raſt. Ein Regen von Gegenſtänden aller Art fliegt dem„Chief“ an den Kopf.„Das iſt zu viel!“ ruft man. Der Schiedsrichter ſuspen⸗ diert Daniels und erklärt ſeinen Gegner zum Sieger. Darüber wird Daniels wütend, nimmt den Hammer des Zeitnehmers und ſtürzt ſich auf den Schiedsrichter, der über den Ring ſpringen muß, um ſich in Sicherheit zu bringen. Eine unbeſchreibliche Keilerei beginnt. Die Po⸗ lizei greifſt ein und führt den wutſchäumenden Herrn Daniels gewaltſam in ſeine Kabine. Das iſt kaliforniſcher Stil.. — Chineſenhaar gibt Nebelalarm Das Beſtreben, von Bojen und Baken auto⸗ matiſche Nebelſignale geben zu laſſen, hat zu einer neuen Löſung geführt. Man bedient ſich dabei des menſchlichen Haares in grundſätzli der gleichen Weiſe wie bei der Nebelfeſtſtellung im Flugdienſt. An einem Geſtell ſind zwiſchen zwei empfindlichen Federn einige Stränge Menſchenhaar ausgeſpannt. Naht der Nobel und erreicht die Luftfeuchtigkeit euwa 95 Pro⸗ zent, ſo dehnen ſich die Haare aus. Durch einen geeigneten Mechanismus betätigt dieſe an ſich geringe Verſchiebung die Auslöſung von Nebel⸗ hörnern, die Haare bleiben gedehnt, und die Signale warnen den Seemann vor Untiefen, auf denen die unbemannten Baken ſtehen oder Bojen liegen. Weicht der Nebel, ſo trocknen die Haare langſam. Nach etwa 1½ Stunden hahen ſie ihre frü⸗ here geringe Länge wieder erreicht und die Si⸗ gnale werden ausgeſchaltet. Als beſonders ge⸗ eignet für den angeſtrebten Zweck haben ſich Chineſenhaare erwieſen. Sie ſind gleichmäßig lang und zäh. Außerdem haben ſie kreisförmi⸗ 10 Querſchnitt, während dieſer bei anderen aſſen mehr oder weniger oval iſt. Die Kreis⸗ form gewährleiſtet aber eine recht gleichmäßige Ausdehnung. Vor Verwendung müſſen die Haare erſt entfettet werden, um ſie für Waſſer⸗ zutritt empfindlich zu machen. Drei nach dem beſchriebenen Prinzip gebaute Nebelhörner ha⸗ ben bei Lambert's Point an der Küſte von Nor⸗ folk Aufſtellung gefunden und verſehen dort in durchaus zufriedenſtellender Weiſe ihren Dienſt. Bücherecke „Der Bergſteiger“, Juli⸗Heft(Verlag F. Bruckmann AG., München). 5 Das Juli⸗Heft iſt eine große, feſtliche und freudige Nummer, die anläßlich der diesjährigen Tagung des D. u. Oe. Alpenvereins in Garmiſch⸗Partenkirchen hauptſächlich auf das Werdenfelſer Land abgeſtimmt wurde. Zunächſt erſtaunt man über die Fülle dieſes unerhört ſcheinen Bildſchmuckes, der aus 33 teils ganz⸗ ſeitigen Lichtbildern, einem Farbbild„Höllental“ und vielen graphiſchen Arbeiten beſteht. Textlich ſeſſeln vor allem„Die erſte Winterbegehung der Schüſſelkar⸗Süd⸗ oſtwand“ von Adolf Göttner, der ſich zur Zeit bei der Bauerſchen Himalaja⸗Expedition befindet,„Das Wer⸗ denfelſer Land in der Vergangenheit“ von Max Rohrer. Neben Volkskundlichem, Erzählungen, Gedichten ent⸗ hält das Heft— ebenfalls prachtvoll bebildert— Auf⸗ fätze über das Zillertal und Oetztal. „Deutſches Volkstum“, Monatsſchrift für das deutſche Geiſtesleben. Herausgeber Wilhelm Stapel und Albrecht Erich Günther. Inliheft 1936.(Einzel⸗ preis RM..20, viertelfährlich RM..10.) Hanſea⸗ tiſche Verlagsanſtalt AG., Hamburg. Das Juliheft dieſer Monatsſchrift bietet ſich als ein „Reiſeheft dar und wird durch ſeine intereſſanten Bei⸗ träge ſicher vielen die Zeit der Reiſe umd des Urlaubs verkürzen helfen. Ein reiſender Enthuſiaſt verſteht es, ſehr intereſſant über die Kunſt des Reiſens zu erzählen. Ueber Wege, Raſtplätze und heilige Orte ſpricht Albrecht Erich Günther.— Kurt Matthies veröffentlicht einen Beitrag„Niederdeutſches Tagebuch“, in dem er die Ebene gegen das Gehirge abgrenzt und ſeinfühlig ihr Weſen zu ergründen ſucht.— Dr. Stapet unterhält ſich auf der Kurterraſſe mit Menſchen und Geiſtern über den Aufſtand der Araber, den ſagenhaften engliſchen Oberſten Lawrence und über das Ethos des Vollkes. — In einem weiteren Aufſatz wird das Verhältnis der Sowiet⸗Union zu den baltiſchen Staaten dargeſtellt. Bayreuther Feſtſpielſührer 1936. Herausgegeben von Otto Strobel, Verlag. Georg Riehrenheim, Bayreuth. Preis RM..50. Die ſechzigſte Wiederkehr des Tages der erſten Bay⸗ reuther Geſamtaufführung des„Ringes des Nihelun⸗ gen“ und damit der erſten Feſtſpiele überhaupt(13. Auguſt), der 50. Todestag(13. Juni) König Lud⸗ wigs 1. von Bayern, deſſen Einfluß Wagner erſt ans Licht der vollſten Oeffentlichkeit brachte, und der durch ſeine großzügige Förderung„Bayreuth“ erſt ermög⸗ lichte, und ſchließlich der 50. Todestag(31. Juli) Franz Liſzts, des uneigennützigen Freundes und För⸗ derers Wagners, dem der Meiſter voll Dankbarkeit den ſeit ſiebenundzwanzigjähriger Pauſe in dieſem Jahr zum erſten Male wieder im Bayreuther Feſtſpiel⸗ plan erſcheinenden„Lohengrin“ widmete, haben An⸗ lage und Inhalt des diesjährigen„ZJeſtſpielführers“ entſcheidend beſtimmt. Der literariſch⸗wiſſenſchaftliche Teil bringt einen umfaſſenden Beitrag Leopold Reich⸗ weins über die ſechs Jahrzehnte Bayreuther Büh⸗ nenſeſtſpiele, die nur in den Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ jahren mit ihrer Not und Unſicherheit von 1914—24 unterbrochen wurden. Wie immer werden auch in die⸗ ſem Jahre ſachkundliche, von tieſer Begeiſterung ge⸗ tragene Beiträge zur Geſchichte„Bayreuths“ und als wertvollſtes eine Reihe bisher veröffentlicher Brieſe von Bayreuther Bühnenkünſtlern aus dem Archiv des Hauſes Wahnfried an dieſer Stelle veröffentlicht. Wei⸗ ter erſcheinen Gedenkartikel über Ludwig Schnorr von Carolsfeld, den erſten Triſtan Wagners, einen Sohn des bekannten Malers, und über Hugo Rüdel, den beliebten Chorleiter der Feſtſpiele, der dreißig Jahre lang dem Chore hier vorgeſtanden hat. Ueber den „Bayreuther Stil“ verbreitet ſich Carl Kittel. Ein zweiter Teil iſt den Beziehungen König Ludwigs I. und Richard Wagners gewidmet. Oscar von Pander erläutert„die Bedeutung König Ludwigs U. für Wag⸗ ners Lebenswerk“, durch ſorgfältig ausgeſuchte Stellen aus dem Briefwechſel der beiden aroßen Männer wird dieſes Verhältnis näher beleuchtet. Mit beſonderer Liebe ſind dann die Teile über Franz Liſzt, ſeine Bedeutung für den Sieg des Wagnerſchen Werkes und ſeine eigene Bedeutung für die Klaviermuſit aus⸗ geführt. Liſzts Bedeutung für unſere Zeit wird in einem tiefgründigen Aufſfatz des Präſidenten der Reichsmuſikkammer, Prof. Dr. Peter Raabe unterſucht. Unbekanntes oder erſt wenig verbreitetes Material über den„Lohengrin“, vor allem auch aus entlegenen Stellen der Schriften Wagners und aus ſeinen Auf⸗ fübrungsanweiſungen wird im letzten Abfchnitt des literariſchen Teiles veröffentlicht. Eine Ueberſicht der neuen Bayreuth⸗viteratur ſchließt dieſen erſten Teil ab. Der reich und geſchmackvoll illuſtrierte Band bringt neben zahlreichen Bildern aus dem Wagnerkreiſe und mehreren ſakſimilierten Briefen und Manuſkripten auch die Bildniſfe ſämtlicher mit der Leitung der diesjährigen Spiele beauftragten Künſtler und ſämtlicher Darſteller. Der Amtliche Teil enthält ſchließlich noch Auffätze über die Stadt und ihre Umgebung, die vor allem dem mit Ort und Land⸗ ſchaft noch nicht völig Vertrauten ſehr nützlich ſein werden. Ein Plan der Stadt und des Feſtſpielhauſes vervollſtändigen den in dieſem Jahr ungewöhnlich reich⸗ haltigen und reich ausgeſtatteten Feſtſpielführer..- Mannheim „Hakenkreuzbanner“ 6. Auguſt 1939 annheir Südſlawiſches Moſaik (Von unſerem ſtändigen Südoſt⸗Vertreter) Z. Z. Sarajevo, Anf. Auguſt. Es iſt ein großes Land, dieſes Südſlawien. Und es iſt vor allem ein ganz beſonders viel⸗ geſtaltiges Land, ſo bunt in feinem völkiſchen, kulturellen und auch politiſchen Geſicht, wie kaum ein zweites in Europa. Da wohnen Serben und Kroaten, Slowenen, Deutſche und Magyaren, Montenegriner, Türken, Juden, Mazedonier und Griechen, Italiener und Al⸗ baner. Da gibt es ſerbiſch⸗orthodoxe Chriſten und römiſche Katholiken, Proteſtanten, Mu⸗ ſelmanen und Juden. Da hört man alle Sprachen des Südoſtens und ſtößt auf die verſchiedenen Kulturen der verſchiedenſten Zeitalter. Und auch das äußere Bild dieſes Landes iſt bunt und abwechflungsreich, ſo wie die Natur die erſtaunlichſten Gegenſätze aui⸗ weiſt, hier lange Küſtenſtriche, und daneben ragende Berge; dort die Donau und eine end⸗ los ſich dehnende Ebene; dann wieder wald⸗ reiche Mittelgebirgslandſchaft und im Süden das typiſche Bild der Balkanlandſchaft: kahle Berge und ausgetrocknete Regenflüſſe. Das alles iſt Südſlawien. Es iſt merkwürdig: all dieſe Buntheit und Mannigfaltigkeit eines ganzen Landes ſcheint wie in einer Sammellinſe zuſammengefaßt und auf kleinſtem Raume vereinigt, in jener Stadt, die einſt eine hiſtoriſche Rolle zu ſpielen beſtimmt war, in Sarajevo, der Stadt des furchtbaren Fürſtenmordes vom 28. Juni 1914. Ein eigenartiger Zufall ſcheint es, daß gerade dieſe Stadt, die man etwa als„Südſlawien im Kleinen“ bezeichnen könnte, faſt genau in der Mitte des Landes liegt, als ſei ſie ſchon von der Natur auserſehen geweſen, eine be⸗ ſondere Rolle zu ſpielen. Wen man ſich Sarajewo, von Belgrad kom⸗ mend, mit der Kleinbahn nähert, ſo bietet ſich eines der herrlichſten Städtebilder, das man ſich vorſtellen kann. In das Tal der Mikjatſchka gebettet liegen die Vorſtädte Sarajevos. Aus dem Häuſermeer aber ragen wie gegen den Himmel gerichtete Lanzenſpitzen die zahlreichen Minaretts der muſelmaniſchen Moſcheen. Da⸗ zwiſchen ſtehen die Türme der katholiſchen und die Kuppeln der orthodoxen Kirchen. Mit einem Blick fängt man hier Morgenland und Abend⸗ land ein. Um die ganze Stadt zieht ſich die Bahnſtrecke, ſo daß man während dieſer Fahrt beinahe in jeden Winkel der Stadt hineinſehen kann. Da liegen drüben auf den Berghöhen das Kaſtell, die ſogenannte Gelbe Baſtei und weiter hin⸗ über die Weiße Baſtei, alles militäriſche Zweck⸗ bauten, die von der ſtrategiſchen Bedeutung Sarajevos zeugen und an die vielen Kämpfe erinnern, die hier um den Eingang in die bosniſche Bergwelt geführt wurden. Fährt man vom Bahnhof aus in die Stadt hinein, ſo überraſcht immer wieder die Fülle und Verſchiedenheit der Eindrücke. Da iſt zur Rechten das ſtattliche Gebäude des Bosniſchen Landesmuſeums, das einſt die öſterreichiſche Verwaltung in Bosnien errichtet hatte und das an Reichtum und Wert der volkskundlichen und hiſtoriſchen Muſeumsſtücke alle anderen Samm⸗ lungen des Landes weit übertrifft. Wenige Schritte weiter liegt, unmittelbar neben der Straße, über die kreiſchend und klingelnd die Straßenbahn fährt, mitten unter dichten Laub⸗ bäumen eine prächtige Moſchee, umgeben von einem kleinen Friedhof mit den charakteri⸗ ſtiſchen muſelmaniſchen Grabdenkmälern, bei Englands gntwort an Frankreich Grundsãtzlich zu eĩiner Neuiralitãtserklãrung hereit Paris, 5. Auguſt. Die Antwort der engliſchen Regierung auf die franzöſiſche Note über eine gemeinſame Neutralitätserklürung in Bezug auf Spanien iſt in hieſigen politiſchen Kreiſen mit Genug⸗ tuung aufgenommen worden. In der engliſchen Antwortnote, die ziemlich kurz gehalten iſt, kommt zunächſt zum Ausdruck, daß auch die engliſche Regierung bemüht ſei, jede internationale Verwicklung zu vermeiden, die ſich aus der Lieferung von Kriegsmaterial an die eine oder andere der beiden ſich be⸗ kämpfenden Gruppen in Spanien ergeben könnte. Die engliſche Regierung erinnert ferner daran, daß ſie ſich an die beſtehenden internatio⸗ nalen Geſetze halte, und daß ihre ſtrenge Neu⸗ tralität bereits von einem ihrer Mitglieder ge⸗ legentlich der letzten Sitzung des Unterhauſes unterſtrichen worden ſei. Sie habe daher eben⸗ falls den Wunſch, daß ein Neutralitätsabkom⸗ men ſobald wie möglich zuſtandekomme. Dar⸗ über hinaus fordert die engliſche Regierung jedoch eine Erweiterung dieſes Abkommens auf alle Mächte, die durch ihre geografiſche Lage oder die Bedeutung ihrer Intereſſen in Spanien dafür in Frage kommen könnten. Das Neu⸗ tralitätsabkommen könne nach Anſicht der eng⸗ liſchen Regierung auf dem diplomatiſchen Wege verhandelt werden. Die engliſche Regierung er⸗ klärt ſich jedoch bereit, in Erwartung eines all⸗ gemeinen Abkommens ſchon jetzt dem franzöſi⸗ ſchen Wunſche entſprechend, eine Neutralitäts⸗ erklärung abzugeben, vorausgeſetzt, daß ſich auch Italien daran beteilige. Empfänge beim Führer Besuch des englischen Unterstaatsekretärs Vansiftart Berlin, 5. Aug. Der Führer und Reichskanzler empfing Mitt⸗ wochvormittag den zur Zeit zum Beſuch der Olympiſchen Spiele in Berlin weilenden briti⸗ ſchen Ständigen Unterſtaatsſekretär für aus⸗ wärtige Angelegenheiten, Sir Robert Van⸗ ſittart, ſowie ferner den früheren britiſchen Marineminiſter Lord Monſell. Außerdem nahm der Führer und Reichskanzler die Mel⸗ dung des Kommandanten des zur Zeit in Hamburg liegenden braſilianiſchen Schulſchiſ⸗ fes„Almirante Saldanha“, Fregattenkapitän Dutra, entgegen, der durch den braſiliani⸗ ſchen Botſchafter in Berlin, Moniz de Ara⸗ gao, dem Führer vorgeſtellt wurde. fluslünder ehren unſere Toten Berlin, 5. Auguſt. Eine Ehrenabordnung von Offizieren des bulgariſchen Arbeitsdienſtes, die augenblicklich aus Anlaß des Freizeitkongreſſes in Deutſch⸗ denen ein Turban den Grabſtein des Mannes und ein Blumenſtrauß den der Frau ſchmückt. Auch mitten in der Innenſtadt wechſeln Mor⸗ genland und Abendland ſozuſagen an jeder Straßenecke: dort die römiſch⸗katholiſche Kathe⸗ drale, und nur wenige Schritte entfernt eine halbzerfallene Moſchee, dort ein Bankpalaſt aus der öſterreichiſchen Zeit, und in der Neben⸗ ſtraße ein wundervolles altes türkiſches Patri⸗ zierhaus mit weit vorgewölbten hölzernen Haremsgittern und reich verziertem Dachfirſt. Das ſchönſte und eigenartigſte Bild bietet aber doch der alte Baſar. Hier gibt es wirk⸗ lich noch orientaliſches Leben, wie man es ſelbſt in Stambul kaum mehr findet. Denn hier trägt man noch den Fez, hier wandern noch Hodſchas in ihrer Tracht auf dem Wege zur nahegelegenen Begovamoſchee über die Straße. Das alles gibt es ja im türkiſchen Orient heute ſchon längſt nicht mehr. Hier aber iſt alles noch ſo wie einſt. Aber auch hier der Gegen⸗ ſatz: kaum hat man den Baſar verlaſſen, ſo ſteht man vor dem modernen Bau eines Ho⸗ tels und vor einem echt Wiener Kaffeehaus. Hier gibt es natürlich Dutzende von Zeitungen und hier ſpricht man deutſch, hier bekommt man eine„Melange“ und einen„Kapuziner“, einen„Kaffee verkehrt“ und eine„Schale mit Haut“. Altöſterreich läßt grüßen! Das iſt über⸗ haupt ein Kennzeichen dieſer Stadt daß ſie auch heute noch, nachdem ſie nun bereits 17 Jahre zum Südſlawiſchen Staate gehört, doch ihre öſterreichiſche Note noch immer bewahrt hat. Im Olympia⸗Film⸗Hauptquartier„Haus Ruhwald“ Bedenkt man, daß für den Olympia⸗Film nicht weniger als rund 450 000 Meter Rohfilm zur Verwendung kommen werden(für den Reichsparteitagfilm waren es„nur“ 130 000 Meter!), ſo kann man ſich ungefähr eine Vor⸗ ſtellung machen, welchen Umfang die filmiſchen Vorbereitungen für Olympia angenommen ha⸗ ben. Für den Eröffnungstag ſind bereits 30 000 Meter Film verbraucht worden, und an dieſem Tage iſt auch im Hauptquartier des Olympia⸗ film⸗Stabes zum erſten Male Hochbetrieb ge⸗ weſen. Wer morgens im„Haus Ruhwald“ war, das Leni Riefenſtahl zum Haupt⸗ quartier gemacht hat, ſah die große Kolonne dum Reichsſportfeld und an die anderen Auf⸗ nahmeſtellen rollen: 34 Kameramänner mit je einem oder zwei Gehilfen, ſieben Laſtautos mit Apparaten und Material, außerdem mehrere — und gewöhnliche Kraft⸗ en Das„Haus Ruhwald“ iſt ein altes Schloß in einem großen, baumreichen Park am Span⸗ dauer Berg. Hier ſind jetzt 120 Betten aufge⸗ ſchlagen, um den Stab der Filmleute aufzuneh⸗ men. In wenigen Minuten gelangt man mit Kraftwagen von hier aus zu den Kampfſtätten. Hin und her geht der Verkehr, denn in„Haus Ruhwald“ werden auch die Wochenſchauen zu⸗ ſammengeſtellt. Nicht weniger als 300 Fach⸗ arbeiter ſind nur für dieſe Filmberichte tätig, die ſofort in die ganze Welt hinausgeſendet werden. Hier ſind auch die Materiallager unterge⸗ bracht. Da man mit einem täglichen Verbrauch von rund 20000 Meter Film rechnen muß, ſind die Stapel ungeheuer groß. Die Einmaligkeit der Sportereigniſſe erfordert vielſache Einſatz⸗ bereitſchaft, hundertfache Einſtellung, und die Vielſalt der„Szene“ erfordert weit mehr Film⸗ ſorten, als ein Spielfilm, wo man im allgemei⸗ mnen mit drei auskommt. So findet man hier 24 verſchiedene Filmſorten, von denen jede für beſtimmte Zwecke ausprobiert worden iſt. Die Zuſuhr an Film für die Kameramänner geht nach einem bis ins Kleinſte durchgearbeiteten Plan vor ſich. Der Plan verbindet ſich wiederum mit einem großen Manuſtript, das Leni Rieſenſtahl kurz vor der Eröffnung beendet hat. Nach dieſem Manuſkript wird dann im„Hauſe Ruhwald“ der Olympiafilm zuſammengeſtellt. Gedenktafeln zu Ehren Franz Ciſzts Wie aus Budapeſt berichtet wird, hat das 4 Kultusminiſterium beſchloſſen, jene Gebäude in Rom, in denen Franz Liſzt ge⸗ weilt hat, durch Erinnerungstafeln zu kenn⸗ zeichnen. ranz Liſzt, der achtmal Rom be⸗ ſucht hat, kam im Jahre 1839 in Begleitung der Gräfin'Agoult zum erſten Male in die Stadt und nahm in der Via della Purifica⸗ zione Wohnung. Damals gehörte dieſe Straße, wie aus zeitgenöſſiſchen Stichen erſichtlich wird, zu den beſten Wohnvierteln der Ewigen Stadt. Heute verſchwindet der enge Straßen⸗ zug hinter der breiten Via Veneto. 1862 weilte Liſzt zum zweiten Male in Rom und zwar wohnte er in der Villa del Babuino 89. Die Gräfin'Agoult war nicht mehr an ſeiner Seite. Zwei Zimmer des von Valadier er⸗ bauten Palazzos befinden ſich noch in dem⸗ ſelben Zuſtand, in dem ſie von Liſzt bewohnt wurden. Aus dieſer Wohnung ſiedelte Liſzt in die Via Felice 113 über, die heute Via Siftina heißt. Hier komponierte der Meiſter die Le⸗ gende der heiligen Eliſabeth und hier muſi⸗ zierte er vor ſeinen römiſchen reunden, dem Prinzen Sermoneta, vor der Gemahlin des Miniſterpräſidenten Minghetti, vor Monſignore Hohenlohe und vor der Fürſtin Wittgenſtein. 1874 finden wir Liſzt wieder in Rom und zwar als Bewohner des Hauſes Via del Greci 43. Während ſeiner übrigen Aufenthalte in Rom war Liſzt Gaſt in der Villa'Eſte, im ne ingetrtdkadshene aburitd rhrire vumbti, land weilen, ehrten am Mittwochvormittag Gefallenen ihrer deutſchen Waffenbrüder be ſchweren Völkerringen von 1914—1918. Vor dem Ehrenmal war eine drei Zug ſtarke Ehren⸗ bereitſchaft des Deutſchen Arbeitsdienſtes auf⸗ marſchiert, als die bulgariſchen Offiziere unter fieldi —. . Heidelber Führung von General Gorbanoff in Beglei⸗ tung zahlreicher Arbeitsdienſtführer und dez 4 75 Oberſt⸗Arbeitsführer Gau IX Berlin⸗Brand namhafte Doz burg, Bohrmann, am Ehrenmal Unter den Linden erſchienen. Während die Bereitſchaſt mit geſchultertem Spaten präſentierte, betraten die bulgariſchen Gäſte unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden das Ehren und legten einen mit den bulgariſchen Landes⸗ farben geſchmückten Kranz nieder. Unter Führung ihres Miſſionschefs Dr. Si⸗ ſon erſchien am Mittwochvormittag die Olym⸗ piamannſchaft der Philippinen vor dem Ehren⸗ mal und legte einen Lorbeerkranz nieder. Seltene khrung einer Frau Berlin, 5. Auguſt.(Eig. Meldung) Die Oberin der weſtfäliſchen Landesfrauen⸗ klinit in Bochum, die frühere Rote⸗Kreuz⸗ Schweſter Rudloff, hat das„Ehrenkreuz für Frontkämpfer“ verliehen bekommen. Schweſter Rudloff wirkte während des Krieges als Ope⸗ rationsſchweſter im Feldlazarett 213 in RNazg⸗ reth. Wegen ihres tapferen Verhaltens erhielt ſie bereits den Eiſernen Halbmond, die türkiſche Iftihar⸗Medaille und die Rote⸗Kreuz⸗Medaille. 4 L er Leiter der eröffnete und be ſler Beteiligung ten im Philip; gedachte der Ei Dezember vorig urch den Fren hedeutete.„Die n, daß nach d iſſenſchaft end tsfeindlichke denten fällt derum in dieſen erſt der 55 weiterhin leiſtungen führe ſchung von Fi rbt das Beſte, erkt verlaufen. che Naturfor che Naturforf Tondon hat Brotpreisſorgen d K London, 5. Auguſt. Faſt alle hieſigen Morgenblätter bringen heute die Ankündigung, daß man mit einer E höhung des Brotpreiſes in London und den meiſten Teilen des Landes in kürzeſter Zeit rechnen könne. or Der Konſervatismus dieſer Stadt iſt erſtaun⸗ lich. Das zeigt ſich beſonders bei den bosni⸗ ſchen Muſelmanen, deren Zentrum ja Sara⸗ jevo iſt. Mit einer beiſpielloſen Zähigkeit haben dieſe Serben an dem Glauben und an den Sitten feſtgehalten, die ſie einſt— keines⸗ wegs unter Zwang, wie dies oft und gern be⸗ hauptet wird— in der Zeit der türkiſchen Herrſchaft übernommen haben. So tragen dieſe Serben den Fez und ihre Frauen den ſchwar⸗ zen Schleier mit einer Selbſtverſtändlichkeit, als ob ſie ſeit Jahrtauſenden nichts anderes als den Iſlam gekannt hätten. Hier zeigt ſich die ungeheure Kraft, die in der Lehre Mo⸗ hammeds liegt, und die ſich gerade in letzter Zeit in der übrigen mohammedaniſchen Welt vielfach politiſch auswirkt. Dieſe Menſchen hier hat der Iſlam vollſtändig neugeformt, ſo daß ſie das äußere Bild einer ihrer Raſſe und Abſtammung nach völlig fremden Welt annah⸗ men, um des Glaubens willen. Wenn man durch die Dörfer Bosniens fährt, ſo läßt ſich überall der beſondere Stil und die beſondere Bauart der Häuſer beobachten. Er iſt dem Lande angepaßt und hat mit der türkiſchen Welt nichts zu tun. Aber überall dort, wo die Religion zu Worte kam, im Bau der Mo⸗ ſchein und in den vom Koran vorgeſchriebenen Sitien und Gebräuchen, iſt die Gigenſtändigkeit verſchwunden und hat fremden Formen Platz gemacht. Flüchtiger Beſucher Sarajevos ſprechen oft von den Türken und von dem Türkenviertel dieſer Stadt. Nichts iſt unrichtiger als dieſe Vatikan, im Palais San Francesco Romano und auf dem Monte Mario. An all dieſen Orten ſollen nun Gedenktafeln angebracht wer⸗ den, die der Nachwelt verkünden, daß dieſe Stätten durch die Spur eines Unſterblichen ge⸗ weiht ſind. Das„Scriptgirl“ Wieder eine neue Sache, werden Sie denken, wahrſcheinlich aus Amerika, dem gerbe Haupt⸗ quartier der Neuheiten und Ueberraſchungen. Vielleicht etwas zu eſſen oder zu trinken, wer weiß. Sceriptgirl ſieht nach Reklame aus. In der Tat handelt es ſich um eine Reklame, genau genommen, und zwar aus dem ſoeben ange⸗ laufenen Film„Schatten der Vergangenheit“. Nachdem die ellenlange Namensliſte der Sterne, Halbſterne und Nebenſterne endlich abgerollt iſt, nachdem Hinz und Kunz genannt worden ſind, kommt die überraſchende Zeile:„Seriptgirl: Wally Willmal.“ Natürlich heißt die Maſchi⸗ nenſchreiberin, dieſes arg holde Mädel, nicht Willmal. Aber daß ſie mal will, ſteht nun feſt. Sie macht Reklame für ihre Schreibarbeit, ſie will noch einmal zum Film und nochmal ſchrei⸗ ben. Denn offenbar hat die Willmal das Dreh⸗ buch me oder im Atelier die Liſte ge⸗ führt. Die ganze Welt muß erfahren, was die Gute geleiſtet hat. Es iſt doch ſooo. In dieſem Film hätte ſelbſtverſtändlich aus Grün⸗ den der Vollſtändigkeit und Ordnung auch ver⸗ zeichnet werden müſſen, daß die Toni Gmeiner das Papier für das Girl beſorgte, daß die Martha Mai den Staub von der Maſchine wiſchte und der Emil Duft beim Abſchreiben zuſah. Wenn ſchon, denn ſchon! Thomas Mann ſtiehlt Thomas Mann, der Emigrant, deſſen Ro⸗ mane einſt im Deutſchen Reiche viel geleſen wurden, erregt in dieſen Wochen dadurch un⸗ liebſames Aufſehen, daß ihn die rumäniſche Zeitung„Porunca Vremii“ mit Quellenbelegen beſchuldigt, er habe ſeinen Roman„Joſeph und Auffaſſung. Denn in ihrem Herzen ſind dieſe bosniſchen Muſelmanen durch und durch Ser⸗ ben geblieben. Das zeigt ſich heute wieder in ganz beſonderem Maße. Hier iſt die Stimme des Blutes eben doch ſtärker als alle anderen Kräfte. Als einſt die Oeſterreicher das Land beſetzten, gab es Hunderte und Tauſende von bosniſchen Muſelmanen, die aus ihrer reli⸗ giöſen Einſtellung heraus die Herrſchaft Wiens ablehnten und aus Proteſt gegen die katho⸗ liſche Staatsgewalt nach der Türkei, nach Kleinaſien auswanderten; dort haben ſie ſich aber bis heute ihre ſerbiſche Sprache erhalten. Die Frau eines jetzt aktiven türkiſchen Mini ſters, die von einer ſolchen aus Bosnien en gewanderten muſelmaniſchen Familie ſtamn ſpricht auch heute noch ihre ſerbiſche Mutte ſprache, als hätte ſie nie in einer anderen Umgebung gelebt. Heute gibt es freilich nichts mehr, was die muſelmaniſchen bosniſchen Serben veranlaſſen könnte, aus ihrer Heimat in die Fremde zu gehen. Heute ſind ſie es, die der Stadt Sara⸗ jevo und ihrer Umgebung in ſtarkem Maße das Gepräge geben. Daneben aber bleibt doch noch Raum für all die anderen völkiſchen und kulturellen Elemente, die zuſammen das heu⸗ tige Südſlawien ausmachen, für römiſch⸗katho⸗ liſche Kroaten, für ſerbiſch⸗orthodoxe Beam und mazedoniſche Soldaten. Das alles ſam⸗ melt ſich hier in dieſer Stadt und macht ſie in der Tat zu der bunteſten und intereſſanteſten des ganzen ſüdſlawiſchen Staates. E. Chr. Schepky. ſeine Brüder“ nicht nur inhaltlich, ſondern bis—3 Sw.— in die einzelnen Ausdrücke hinein einem Ro⸗ Aekraft flt man⸗Manuſkript des rumäniſchen Schriftſtellets eignei in Pacuraiu geſtohlen. Der Rumäne hatte einen Elucht. Agefk o⸗Pe Roman mit dem Titel„Der Traum der Ph eſe raonen“ 1929 dem Schriftleiter der ungariſche Rheinkaiſtraßſe 9ſim Zeitung„Budapeſti Hirlab“, dem Juden— 62490— Straußmann, der ſich Deſider Lippai nennt, zu 3 B Beſprechung und Ueberſetzung ins Deutſche zu All Mlochen geſandt. Der Jude Straußmann verkaufte ſta—+3.Ser⸗ deſſen das Manuſkript an Thomas Mann, der heien für G8549%0 da, es umgearbeitet und unter ſeinem Namen als itraße Nr. 5. ſch. geiſtiges Eigentum, das auf ſeinem Miſtbeet ge⸗ che ieles 5 Aerräuein ei gut Verdienſt. wachſen ſei, herausgab. Thomas Mann ſchlüͤg Buch und dem Buch des Rumänen follen nuch e. Angabe der zitierten rumäniſchen Zeitung un⸗ 3 lollſtr. 46. 003 müſſe man allge dern, mit„inter uchen ſei es nic ine Eitelkeit ſſ nicht die Natur leit. Sie wirkten und machen leer und fauſtiſche( leine Intereſſen⸗ t. Prof, Wegne ſchule Darmſtadt oOftene 5 3 lordbay Ciſengroßhand zum möglichſt bal eien gewand 9 jünge 3 Fagn in der Gr 3 iſen, f ) durchgebildet ig arbeiten kat unter Nr. erlag dieſes e e widerleglich ſein. Ahe ehrl. fleißig. Es kann uns an ſich gleich, ſein, wer eine Wn ſolchen Roman als erſten herausbringt— im ſu merhin iſt der Weg Thomas Manns intereſſant ülbe, zu verfolgen: Erſt Bratenbarde des Zwiſchen⸗—1—* reiches, dann Emigrant und Hetzer gege ne 55 22 606“ Zu d 3 So geht Leilan Ds. Bl. lan er falſche Ruhm der Welt zugrunde! 0 fi er Cha ſu L0 für Bun 3 onenkraftwagen. Angehote unter Nr. den Verlag dieſes 2 fefene Zienofnp ktrobranche) in 1 „ſucht ſich per zu verändern. 22656“ an den ig. Mädel ſt Syrechſtundenhil 7 n 5 5 15 yntor 1 Leian diſs Blatt Wwondle lenot mit langſahr, Büro ſich zu verändern. ingebote erbeten un iden Verlag dief⸗ Franzöſiſcher Richard⸗Wagner ilm. Im Vorjahre bemühte ſich bei uns der 3 bekannte Regiſſeur Hans Steinhoff um die Her ſtellung eines Richard⸗Wagner⸗Films, der eines Tages auch angekündigt, aber nie in Arbeit ge⸗ nommen wurde. Wie es ſcheint, iſt in Paris dieſer Gedanke eines Wagner⸗Filmes aufgegrif⸗ fen worden, denn dort wird jetzt ein Film an⸗ gekündigt:„La naissance de Tristan“. Wie es heißt, erſcheint dieſes Film bei der Pacifie und behandelt die Liebeserlebniſſe Wagners, die ihn zu, Triſtan und Iſolde“ inſpiriert haben ſollen. Dieſes Vorhaben iſt wohl auch auf den großen Erfolg des e r in Fra reich zurückzuführen. Auch der engliſche Mozart⸗ Film wirkte ſicher anregend. Auguſt 1936 hvormittag die enbrüder beim 14—1918. Vor g ſtarke Ehren⸗ tsdienſtes auf⸗ Offiziere unter off in Beglei⸗ hrer und des erlin⸗Branden⸗ al Unter den ie Bereitſchaft tierte, betraten Klängen des das Ehrenmal iſchen Landes⸗ 3 schefs Dr. Si⸗ tag die Olym⸗ or dem Ehren⸗ z nieder. Frou „Meldung) Landesfrauen⸗ Rote⸗Kreuz⸗ hrenkreuz ſür ſen. Schweſter eges als Ope⸗ 213 in Naza⸗ haltens erhielt 4 d, die türkiſche reuz⸗Medaille. ſorgen t, 5. Auguſt. ätter bringen mit einer Er⸗ don und den kürzeſter Zeit zen ſind dieſe ud durch Ser⸗ ute wieder in t die Stimme alle anderen her das Land Tauſende von s ihrer reli⸗ rrſchaft Wiens en die katho⸗ Türkei, nach haben ſie ſich rache erhalten. kiſchen Mini⸗ Bosnien ein⸗ nilie ſtammt, iſche Mutter⸗ einer anderen ehr, was die n veranlaſſen Fremde zu Stadt Sara⸗ tarkem Maße er bleibt doch öölkiſchen und nen das heu⸗ römiſch⸗katho⸗ doxe Beamte s alles ſam⸗ macht ſie in ntereſſanteſten 3 hr. Schepky. —.————— „ſondern bis n einem Ro⸗ Schriftſtellers e hatte einen um der Pha⸗ r ungariſchen dem Juden gai nennt, zur Deutſche zu⸗ verkaufte ſtatt s Mann, der n Namen als 1 Miſtbeet ge⸗ Mann ſchlägt n Zeitungen igung Krach, ſchen ſeinem n ſollen nach Zeitung un⸗ n, wer einen ſringt— im⸗ s intereſſant, es Zwiſchen⸗ Hetzer gegen So geht ieb. nde! ⸗Wagner⸗ bei uns der um die Her⸗ ns, der eines in Arbeit ge⸗ iſt in Paris es aufgegrif⸗ in Film an⸗ *“½ Wie es Pacifie und ners, die ihn haben ſollen. den großen in Frank⸗ ſche Mozart⸗ Lenard⸗Inſtituts, mannheim Blick übers Cand 6. Auguſt 1936 fieldiſche beundeinſtellung in der Natuewiſſenſchaft gefordert Sieben Referate in heidelberg zur gegenwärtigen Lage der deutſchen Naturwiſſenſchaft 4 s 6. Aug. Vor den 50 Lager⸗ lameraden der Reichsfachgruppe Naturwiſſen⸗ ſchaft des NSD⸗Studentenbundes ſprachen hamhafte Dozenten in ſieben Referaten über die gegenwärtige 3 unſerer Naturwiſſenſchaft. Der Leiter der Reichsfachgruppe, W. Nagel, röffnete und beſchloß die Tagung, die bei reg⸗ ſter un hieſiger Dozenten und Studen⸗ ten im P ilipp⸗Lenard⸗Inftihnt ſtattfand. Er 1255 der Einweihung dieſes Inſtitutes im ezember vorigen Jahres, die den Durchbruch durch den Freindgeiſt in arteigener Forſchung hedeutete.„Die jungen Naturwiſſenſchaftler hof⸗ 5 daß nach dieſem Bekenntnis zur deutſchen en“ der Vorwurf der Wiſſen⸗ 75 töfeindlichkeit gegenüber dem heutigen Audenten fällt. Sie verſammelten ſich wie⸗ derum in dieſem Hauſe, weil von hier aus zu⸗ erſt der lerhin angen iſt, weil von Heidelberg 10 weiterhin deutſche Forſchung und ariſche Wiſſen ihren Ausgang nehmen werden.“ um Schluß teilte er den Brief Geheimrat khards mit, der ſie grüßte:„Möchte wenig⸗ ſens eines klar werden: daß nur arteigenes Denken, wie in allen Dingen, ſo auch in der Aaturforſchung voranhelfen oder gar zu Höchſt⸗ lelſtungen führen kann. Jede Spur der Ein⸗ miſchung von Fremdgeiſt iſt abträglich und ver⸗ Arbt das Beſte,— mag das auch lange unbe⸗ merkt verlaufen. Man bedenke auch, daß nur hriſche Naturforſchung praktiſch wirkſam iſt: lriſche Naturforſchung von heute iſt Technik von morgen und Kriegsentſcheidung von über⸗ der Leiter des Philipp⸗ begrüßte die Gäſte und ſprach über die gegenwärtige Lage phyſikali⸗ cher Forſchung, beſonders über ihre Methoden. Dr. Seybold, der Leiter des Vota⸗ morgen.“ Prof. Becker, 4 rof. nichhen Inſtituts Heidelberg, ſprach vom Weſen biologiſcher die, die vielleicht ihre ariſche Abſtammung, nicht Forſchung. Er wandte ſich gegen aber ihre Befähigung zu deutſchem Forſchen 7 weiſen konnten.„Wir wollen das Volk der Di müſſe man allgemein⸗menſchliche Eignung for⸗ bdem, mit„intereſſant“ zurechtgemachten Ver⸗ fuchen ſei es nicht getan, in denen ſich oft nur eine Eitelkeit ſpiegele. Sie„überliſteten“ doch nicht die Natur und db zur Oberflächlich⸗ kit. Sie wirkten wie der n. und machen leer. Wir brauchten eine heldiſche und fauſtiſche Grundeinſtellung und wollten Lbeine Intereſſen⸗, ſondern eine Kampfgemein⸗ er und Denker bleiben.“ Vom Lehrer laſebalg: blaſen auf ner von der Techniſchen Hoch⸗ Prof, We 3 ſchule darmfadt ſprach über die Mathematik in Lehre und Forſchung, für deren beſſere Be⸗ wertung er eine Lanze brach. „Der Münchener Dozent Thüring vertei⸗ digte Lenards ſo oft noch angezweifelten Be⸗ griff„Deutſche Phyſik“ und erklärte deutſche Forſchung als„artgebundene Blüte am Lebensbaum unſeres Volkes“. Zugleich for⸗ derte auch er genauere Kenntnis unſerer gro⸗ ßen Naturforſcher⸗Perſönlichkeiten. Der Leiter des Zoologiſchen Inſtituts Mün⸗ ſter, Prof. Weber, nahm Stellung zur For⸗ ſchung und Lehre in der deutſchen Biologie. Zu oft werde die Reichweite der Philoſophe ver⸗ kannt, die auch dem Biologen gute Dienſte leiſten könne. Er gab wertvolle Fingerzeige, Biologie auch dem Medizinſtudierenden lebendi⸗ ger zu geſtalten durch Aufweiſen ökologiſcher Zuſammenhänge. Prof. Bieberbach, der Dekan der Naturw.⸗ Mathem. Fakultät der Univerſität Berlin, ent⸗ wickelte ganz neue Grundſätze der Staatsprü⸗ fung und ihrer Vorbereitung. Auch kündigte er die Vollendung eines mathematiſchen Wörter⸗ buches mit ergänzender Formelſammlung an. Prof. Bühl von der Techniſchen Hochſchule. Karlsruhe wies die innige Verbindung von Naturwiſſenſchaft und Weltanſchauung klar nach, die ſo oft noch geleugnet wurde, und be⸗ leuchtete den„Einſteinrummel“, den er ſchon 1920 beobachten konnte. Mit dreifachem Heil auf den Führer klang die arbeitsreiche Tagung aus. Zwischen Neckar und Bergstraſte Ladenburger Nachrichten * Kirchweih vor der Tür. Soweit es die Erntearbeiten zulaſſen, ſind jetzt wohl in allen Häuſern Ladenburgs die Vorbereitungen für die am Sonntag ſtattfindende Kirchweih im Gange. Morgen und übermorgen wird man den Kuchenduft in allen Straßen wahrnehmen, inzwiſchen kommen auch die Schauſteller, um auf dem Marktplatz ihre Buden und Fahrge⸗ ſchäfte aufzubauen. Hoffentlich hält die gegen⸗ wärtige Regenpauſe lange genug an, daß nicht nur die Ernte reſtlos nach Hauſe gebracht, ſondern auch das Kirchweihfeſt gebührend ge⸗ feiert werden kann. * Neue Einquartierung. Morgen werden wieder etwa 60 Mann unſerer Wehrmacht in Ladenburg einziehen; ſoweit wir unterrichtet ſind, handelt es ſich um Angehörige eines Mainzer Regiments, die am nächſten Tag den Weitermarſch antreten. Wer ſich zur Aufnahme eines Soldaten bereit erklärt hat und trotzdem ohne Quartiergaſt bleibt, möge ſich auf den nächſten Truppendurchmarſch tröſten, der Ende dieſes Monats mehrere hundert Mann nach Ladenburg bringt. Auch Mitte September werden hier 180 Mann und 193 Pferde ein⸗ quartiert. Hinſichtlich der Pferde iſt zu wün⸗ ſchen, daß ſich auch für dieſe treuen Gefähr⸗ ten unſerer Soldaten genügend Quartiergeber finden; wer in Stall oder Scheune noch einen Platz freimachen kann, möge es melden, da⸗ mit auch dieſe Helfer der Wehrmacht Unter⸗ kunft finden. * Der Patenwein aus Wiesloch kommt lei⸗ der zur Ladenburger Kerwe nicht mehr zeitig genug, denn es muß nun, nachdem am Diens⸗ tag in Wiesloch die Wieslocher, Rauenberger und Rotenberger Weine geprobt worden ſind, in einer Verſammlung der Gaſtwirte beſchloſ⸗ ſen werden, in welchem Umfange die Sammel⸗ beſtellung erfolgen kann. Wahrſcheinlich wer⸗ den wir dann Gelegenheit haben, im Rahmen einer Patenweinwoche oder einer ähnlichen Veranſtaltung während des Sommers die nähere Bekanntſchaft der Weine von der ſüd⸗ lichen Bergſtraße zu machen. Aus Neckarhauſen * Standesregiſter im Juli. Geburten: keine. Eheſchließungen: 10. Juli: Auguſtin Bitſch, Säger aus Untergrombach und Emma Schreckenberger; 18. Juli: Erich Wohlfarth, Bäcker aus Edingen und Helene Winter, Neckarhauſen. Sterbefälle: 10. Juli: Karl Joſef Schreckenberger, Friſeur, 65 Jahre alt. * Verſammlung der Handballer. Heute, Don⸗ nerstagabend 20.30 Uhr, findet im„Badiſchen Hof“ die erſte Verſammlung der Handball⸗Ab⸗ teilung des Turnvereins Neckarhauſen zur Eröffnung der Verbandsſpielzeit ſtatt. Gang durch den Schriesheimer Wald * Schriesheim, 6. Aug. Nicht nur die Felder und Gärten zeigen die Folgen der vie⸗ len Niederſchläge, auch im Wald machen ſich die ſtändigen Regenfälle bemerkbar. Für die Entwicklung der Pilze fehlte bisher die Wärme, beſonders an den Nordhängen. Man findet zwar Fliegenpilze und kleine Boviſte und Pfifferlinge heben ſich unter dem Laub hervor, aber die Ernte iſt noch dürftig, denn Stein⸗ und Birkenpilze ſind Seltenheiten. Wenn jetzt warmes, trockenes Wetter kommt, wird die Ausbeute reichlicher werden. Die Hauptpilzzeit liegt ja noch vor uns. Dann hört auch der ſtarke Schneckenfraß auf, durch den die Pilze zerſtört werden. Kaum hat man je ſo große Exemplare der roten Weg⸗ ſchnecke geſehen wie in dieſem Jahr. 3 Die im Aprilſturm entwurzelten Bäume ſind größtenteils weggeräumt; aber an einzel⸗ nen Stellen muß man immer noch über die Hinderniſſe ſteigen, ſo umfangreich war der Schaden. Die umgeworfenen Birken nehmen aus den Wurzelballen noch Nahrung auf und treiben an den Zweigſpitzen friſches Grün. Die Haſelſträucher haben viele grüne, aber taube Nüſſe abgeworfen; man findet ſie und iſt ent⸗ täuſcht. Munter ſchwingt ſich das Eichhörn⸗ chen von Aſt zu Aſt, ein liebliches Bild, das man immer wieder gerne erblickt. Oberhalb des Altersheim wird an der Brun⸗ nenſtube, die der verbeſſerten Waſſerverſor⸗ gung dieſer Kreisanſtalt dienen ſoll, tüchtig gearbeitet. Hinter der Strahlenburg nahm man gerade die wöchentliche Spülung der neuen Rohrleitung vor; mannshoch ſprudelt aus einem Hydranten der Waſſerſtrahl und läuft, einem kleinen Bache gleich, den Berg⸗ abhang hinunter. Auto ſtürzt einen Abhang hinab * Marzell(Oberrhein), 6. Aug. Bei Mar⸗ zell exeignete ſich am Dienstagabend ein Auto⸗ unglück dadurch, daß der Führer eines vollbe⸗ ſetzten Wagens in einen Straßengraben geriet und beim Wiedereinlenken auf die Straße wahrſcheinlich die Gewalt über den Wagen ver⸗ lor, ſo daß dieſer am linksſeitigen Straßen⸗ rand die Böſchung hinabſtürzte. Der Wagen überſchlug ſich, blieb aber dann an einem Baumſtamm hängen. Die Wageninſaſſen wur⸗ den zum Teil herausgeſchleudert, zum Teil mußten ſie ſich aus den Fenſtern den Weg ins Freie ſuchen. Eine Frau erlitt einen Schlüſſel⸗ beinbruch und ſchwere Rippenbrüche, während der Fahrer ſelbſt die ſchwerſten Verletzungen erlitt und nahe am Verbluten war. Die übri⸗ gen Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die Schwerverletzten wurden nach An⸗ legung von Notverbänden in die Klinik nach Freiburg übergeführt. Offene Stellen AZu vermieten Mietgesuche Zu verkaufen 65 lalt. ſefellt daß ieh mit meinem Kindehen Vers sucke anslelle. Kuſeke ist wirklick. gut, das kat mir uueh meine Mutter den Verlag dieſes Blattes.—(22 933“% Verlag dieſ. Blatt. 5 nahmma Gel tstauf: Zchöne-Jimmer-Wohnung 5 Nasit! leer Peie felh. bestatigt. Dabei ist Kuſeke im Ge- lorobayeriſche mit Bad, in gutem Hauſe zu ver⸗ Einige Netzempfg. Steppdecken oll⸗ brauen sehr billig. Eine Dose reicht fur Kinder bis zum Beginn des sechsten Monats Mlemmiel. Vernfzr. J30 56. 4358.— v. 40. an zu vri. n tur 12 Tage ocder 60 Mahlzelten Kleugrougandtung fucht——— 1Hallo-Aini 4 4. J4 intritt mit ör in den Quadraten I. u ree,„„egen R 7, à2, Friedrichsring, hochy z Wenf. Grrober P3 zu. mie: ffie nt l. 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Wenn auch in dieſem Jahre wieder muſik⸗ begeiſterte Menſchen von der dramatiſchen Aufn.: Müller Bayreuth: Blick von der Friedrichstraße her auf die Türme der Stadtkirche Wucht Wagnerſcher Muſik nach Bayreuth ge⸗ führt werden, dann wollen wir uns auch ein⸗ mal des anderen Bayreuth erinnern, das jen⸗ ſeits des Feſtſpielhauſes und der Villa Wahn⸗ fried liegt. Es iſt jenes Bayreuth, das einſt von einer deutſchen Frau geſchaffen wurde, die dieſer Stadt ihr Gepräge gab. Des Königs Lieblingsſchweſter Wir haben um ſo mehr Anlaß dazu, weil wir in dieſem Jahre den 150. Todestag des großen Preußenkönigs begehen, deſſen Lieblings⸗ ſchweſter der Stadt ihr weſentliches Geſicht ge⸗ geben hat. Sie iſt einſam geweſen, dieſe Mark⸗ gräfin Wilhelmine von Bayreuth, einſam wie ihr Bruder auf dem Thron der preußiſchen Könige. Als man ſie mit dem Markgrafen Friedrich verheiratete, ging ſie in dieſe Ehe ohne Illuſionen hinein. Sie wußte, daß dieſe Heirat eine diplomatiſche Notwendig⸗ keit war, und daß Königstöchter nicht auf die Stimme des törichten Herzens hören dürfen. Die Liebe zu ihrem königlichen Bruder Friedrich gab ihrem Leben den Inhalt. Ihre manchmal beſchwingten, zumeiſt aber ſehr traurigen Briefe an den König ſind längſt in die Literatur eingegangen. So eng fühlten ſich die beiden Geſchwiſter miteinander ver⸗ bunden, daß ſie gemeinſam aus dem Leben ſcheiden wollten, als Preußens Schickſal be⸗ ſiegelt zu ſein ſchien. Aber der König trug in ſeinem Herzen nicht nur die Liebe zu ſeiner Schweſter in Bayreuth. Er trug auf ſeinem Haupte die Krone der Kö⸗ nige von Preußen, und die Forderungen der Krone waren ſtärker. Die Krone verlangte, daß der König am Leben blieb, weil es für einen König von Preußen etwas gibt, was höher ſteht, als die perſönliche Verzweiflung und die Liebe: die Pflicht. Und doch kam eines Tages wieder die tiefſte Verzweiflung über ihn. Das war nach dem unglücklichen Ausgang des Treffens bei Hoch⸗ kirch. Nicht nur, daß man ſein Lager über⸗ fallen hatte. Nicht nur, daß ſeine Armee ſchier mnerſetzliche Verluſte erlitten hatte. Nicht nur, daß es wieder einmal ſchlimm ſtand um Preu⸗ ßen. Mehr noch: der König erhielt am ſelben Tage die Nachricht, daß ſeine Schweſter in Bayreuth geſtorben war. Da glaubte er, dieſes Leben nicht mehr er⸗ tragen zu können. Glaubte, daß er genug ge⸗ tan habe für ſein Land und für ſein Volk. Daß man nichts verlangen dürfe, was jenſeits des Menſchenmöglichen lag. Und wieder ſiegte in ihm: die Verpflichtung an Preußen, die Verpflichtung an die Pflicht. Zeugnis ihres Lebens Das Leben, das die Markgräfin von Bay⸗ reuth führte, war leer und troſtlos. Nichts verband ſie mit ihrem Gatten. Sie empfanden beide keine Liebe zueinander, und nicht ein⸗ mal gemeinſame Intereſſen gab es, die ſie miteinander verbanden. Aber dieſe wundervolle Frau war nicht dazu geſchaffen, ihr Leben tatenlos zu verbringen. Ihr Bruder in Berlin war zu ſehr durch die Pflichten des Staates und des Krieges in An⸗ ſpruch genommen, als daß er ſich eingehend um ſeine geliebte Schweſter hätte kümmern können. Es blieb bei einem regen und aus⸗ führlichen Gedankenaustauſch. So kam ſie auf den Gedanken, das„große Dorf Bayreuth“ völlig umzugeſtalten. Eine Reſidenzſtadt ſollte daraus werden, wie ſie keins der kleineren deutſchen Fürſtentümer aufweiſen konnte. Hatte nicht ihr Bruder das Vorbild dazu gegeben? Hatte er nicht aus märkiſchem Sande die Reſidenz Potsdam emporblühen laſſen? Die oberfränkiſchen Ackerfurchen und Korn⸗ felder gaben den landſchaftlichen Rahmen für ein großes Schloß, das ſie im Stil des großen Luſtſchloſſes in, Verſailles errichtete. Sie nannte es Eremitage. Inmitten der Reſidenz ſchuf ſie das Stadt⸗ ſchloß und ließ einen prunkvollen Opern⸗ bau aufführen. Rings um die Eremitage ließ ſie einen herr⸗ lichen Park anlegen, deſſen dunkle Gänge und Schmuckfiguren zu dem Schönſten gehören, was dieſe an Schönheiten reiche Stadt aufzu⸗ weiſen hat. 4 Das alles genügte der ſchönheitsdurſtigen Frau noch nicht. Sie ſtellte ein noch viel um⸗ fangreicheres Bauprogramm auf und teilte es ihrem Bruder in Berlin mit. Der König be⸗ wunderte ihre Einfälle und den hohen Flug ihrer Gedanken. Aber dann fragte er, ob ſie denn auch bedacht habe, daß die Mittel des ſein doch wohl nicht unerſchöpflich eien...? Wir ſollten dieſe Frau nicht vergeſſen, wenn wir anläßlich der Feſtſpiele eine Sommernacht in den Zaubergärten der Eremitage erleben. Und wir ſollten ein klein wenig daran denken, daß dieſe Frau, die ſo viel Schönheit und Glanz um ſich her errichtet hat, doch arm war, weil ihr eines in ihrem Leben fehlte: die Liebe. Hanns Reinbolz. Das Anrichtetiſchchen macht ſich beliebt Es iſt im Haushalt faſt nicht zu entbehren und ſieht hübſch aus Ein Büfett dient eigentlich zwei Zwecken: der Aufbewahrung von Geſchirr und zum Aufſtellen und Anrichten von Speiſen, die für den Tiſch gebraucht werden. Für den zweiten Zweck wird es aber heute nur gelegentlich verwendet. Wenn eine Geſelligkeit im Hauſe iſt, dann über⸗ legt ſich die Hausfrau wohl gern ein„kaltes Büfett“, und für dieſes verwendet ſie dann ihre Büfettplatte, die ſie ſorgfältig durch eine hübſche Leinendecke ſchmückt und ſchützt. Wenn ein Büfett mit zahlloſen Gegenſtän⸗ den aus Glas, Porzellan und Nickel beſtellt iſt allein zum Paradieren, ſo wird es für einen praktiſchen Zweck erſt recht unbrauchbar. Aber vielleicht ſind die guten Vorbilder jetzt ſchon zahlreich genug, ſo daß es keine Seltenheit mehr ſein wird, wenn ein Büfett nur mit einem kleinen Gebäckkorb und einer ſchönen Vaſe ge⸗ ſchmückt iſt. Ein Büfett— es kann dabei von edler Schönheit ſei— iſt ein Gebrauchsmöbel, und nicht die Vitrine eines Haushaltungs⸗ geſchäftes. Es fehlt uns aber im Eßzimmer doch noch ein kleineres Tiſchchen, das wendiger iſt als der große Geſchirrſchrank. Wir brauchen, und wir ſtellen das jeden Mittag wieder feſt, wenn wir mit dem hochbeladenen Tablett hereinkommen und uns hilfeſuchend nach einer Abſtellfläche umſehen, ein regelrechtes Abſtelltiſchchen, auf das wir ſorglos Schüſſeln mit Obſt oder Speiſe, eine Saftkanne, ein Tablett ſetzen können. Größe, Höhe und Ausführung wird man von dieſem Tablett ableiten, ja man hat ſogar Steh⸗ tabletts konſtruiert, von denen man Beine ab⸗ klappen kann. Sie gehören zu den praktiſchen, wenngleich nicht ſehr ſtabilen und auch nicht ſehr ſchönen Möbeln. Das Anrichtetiſchchen hat ſeinen ſtärkſten Kon⸗ kurrenten in dem beliebten Teewagen. Jedoch bleibt der Teewagen, wie der Name auch ſagt, ein bevorzugter Gegenſtand gerade für die Tee⸗ ſtunde. Für kompaktere Bepackung bedarf man ſchon eines richtigen Tiſches, der ja praktiſcher⸗ weiſe auch gut laufende Rollen für kleine Fahr⸗ ten quer durchs Zimmer haben kann. Wie wird er ausſehen? Er wird vielleicht in einem ſchlicht⸗derben, faſt bäuerlichen Eßraum eine ſaubere Ahornplatte beſitzen, die mit jedem Scheuern ſchöner wird. Ein ſchönes Bild, zwei gutgearbeitete rohrgeflochtene Stühle zu beiden Seiten, ſchöne handgemalte aufgeſtellte Teller heben ihn heraus aus der Alltäglichkeit und machen ihn auffälliger, anſehnlicher. Er kann auch eine graue oder rötliche Marmorplatte, ſehr zweckmäßig für die Art ſeiner Verwen⸗ dung, haben; dann würde ein zweites Zwiſchen⸗ brett aus äſthetiſchen Gründen wegfallen. Er wird beſonders Gefallen finden, wenn ſeine Platte ſich aus künſtleriſchen Kacheln zuſammen⸗ ſetzt, auf die man unbeſorgt heiße Kannen und Schüſſeln ſtellen kann. Und ſchließlich werden ſich auch Freunde dafür finden, auf ſeine leicht⸗ gewachſte Platte aus gutem Holz einen Läufer zu legen, vielleicht einen ſelbſtgewebten aus Stoffreſten, vielleicht einen, den man aus Bor⸗ ten zuſammenſetzt, vielleicht einen in edler Har⸗ donder Fondarheit. —— iünnnüßhüiinnnnnnz n 111 üli üüninin: Eine geschickte Hand rückt Möbel und Stühle gefällig zusammen— Architekt Prof. K. Nothelfer Deike() Hüllen für kühle Sommerabende Amhänge, Jacken und kurze Capes, die hübſch ſind und warm halten Es iſt läſtig, tagsüber den Mantel zu tra⸗ gen, weil man am Abend nicht frieren möchte. Viele unſerer Sommerkleider haben zwar eine ſie begleitende Hülle, trotzdem kann irgendeine wärmende Kleinigkeit fehlen, die zu allen Kleidbeſtänden paßt und ſich durch leichtes Ge⸗ wicht auszeichnet. Umhänge und Jacken ſind hierzu wieder am beſten geeignet, denn man kann ſie auch aus nichtwollenen, knitterfeſten Modeſtoffen preiswert anfertigen. Klug iſt es, jeden einmal verwendeten Jak⸗ kenſchnitt eine Zeitlang aufzuheben, denn damit findet man mit einigen eigenen Aenderungen immer Anſchluß an die Mode. So empfehlen ſich jetzt nach den Jacken aus Leinen, Kretonne Mittelfarbene getupfte Samtjacke für den Abend Neuartiger kurzer Abendumhang aus gehämmerter Seide und buntem Baumwollſtoff, die wir tagsüber tragen, ſolche aus Waſchſamt, Samt oder Seide verſchiedenen Charakters für den Abend. Un⸗ ter den letzten wollen wir uns auch der ge⸗ hämmerten einfarbigen Seiden erinnern, die jeden Rock mit Bluſe durch eine daraus gefer⸗ tigte Jacke als Anzug für den Abend geeignet machen. Wollen wir ganz beſonders elegant wirken, ſo verhelfen noch zu dieſem Eindruck weiße oder zum Anzug farblich paſſende Le⸗ derhandſchuhe. Die kurzen, herrenmäßig ver⸗ arbeiteten Jacken ſchmeicheln jeder Figur. Man nimmt ſie, wenn man ſie nicht nur zum Tanz⸗ kleid beſtimmt hat, in kleinen friſchen oder ein⸗ farbigen Muſtern, auch quer⸗ und längsge⸗ geſtreifte Seiden und Samte eignen ſich dafür. Die Reversform mit nicht zu großem Aus⸗ ſchnitt wird bevorzugt. Will man einen per⸗ ſönlichen Schnitt, dann kämen noch von oben bis unten durchzuknöpfende ſelbſt ausgedachte Formen auch mit kleinem Stehkragen, in Frage. Mit der Schulterbetonung und der oberen Aermelweite wollen wir ein bißchen vorſichtig ſein, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß allzu breit geſtellte Oberteile nicht allen zeleeni Das gleiche gilt vom Gürtel, von em man ſich auch mal trennen muß. Ob man eine ſolche Jacke in einem geraden oder abge⸗ rundeten Schößchen enden laſſen ſoll, hängt von der Art der begleitenden Kleider und Röcke und von der Figurenſtärke ab. Aufge⸗ ſteppte Taſchen ſehen immer ein wenig ſportlich aus, und es iſt empfehlenswerter, wenn man die Jacke füttert, eine Seitentaſche im Futter anzubringen, die jedoch, wie alle ihre Artge⸗ noſſinnen, nicht zum Unterbringen von Schlüſ⸗ ſeln geeignet iſt. Wirklich originell ſind die kurzen Capes, die manchmal wie ein Friſierumhang ausſehen und gerade darum ſehr friſch und jugendlich wirken. Von der zweckmäßigſten Stoffart hänat hier die Schönheit ab. Am netteſten ſind wohl ſolche Umhangformen, deren Schultern etwas kleidmäßig ausgearbeitet werden, denn ſie finden mit einem Griff auf jedem, auch einem wollenen Kleid, den richtigen Sitz. Man kann den Umhang an den Seiten, wie einen Aermel wirkend, pliſſieren, man wird ihn aber belehren. Durchſichtige Ausreden tröſten ni glatt laſſen, wenn er ohne Kragen erſcheinen und mit einer gezogenen Stoffrüſche an den Rändern oder ähnlicher Ausſtattun verziert werden ſoll. Am beſten wirkt er ſchlicht, und man kann ihn dann auch lange Zeit verwenden. Verſchenkte kerien Ein Anruf bei der Kreiswalterin der Dah „Arbeit, beſtätigt, was wir vermutet hatten: In etlich regierung, ſen Teil der? Mannheimer Betrieben haben Studentinnen liche Arbeiten( für einige Wochen die Arbeit ihrer Kamerg⸗ weſentlichen dur dinnen in den Fabriken übernommen, um galt auch im a Tütigkeit noch wicklung dieſer alſo die Arl den. Ueber d ihnen den notwendigen bezahlten Urlaub zu verſchaffen. Zwar iſt die Zahl der jungen del, die freudig und ſelbſtverſtändlich 0 volksgemeinſchaftliche Denken über die eigen Ferienwünſche ſtellten, nicht ſo groß wie man ſich gern gewünſcht hätte. Der Einſatz der nigen iſt deſto höher zu werten. dem 8 So fahren wir denn an einem griesgrämig Regentag in die Fabriken an der Periphet unſerer Stadt. Die vorgefaßte Meinung, daß man die Studentinnen ſchon allein an der Ant, wie ſie die ungewohnte Arbeit bewältigen, von den übrigen Mädel und Frauen unterſcheiden könnte, enweiſt ſich als irrig. In der ganzen Reihe der Arbeiterinnen fällt keine durch Un⸗ geſchicklichkeit oder langſames Arbeiten a Die vielen Frauenhände an den Papieren un Doſen, an den Kleiſtertöpfen und Seifenfabri⸗ katen faſſen gleichmäßig herzhaft zu. Auch ſon⸗ ſtige unterſchiedliche Merkmale, an der Klei⸗ dung etwa, ſind nicht feſtzuſtellen. Zo muß unſer Begleiter dem Rätſelvaten ein Ende be⸗ reiten. Mit freundlicher Sicherheit beantworten die Studentinnen unſere Fragen nach dem W des Wegs, nach ihrer ſonſtigen Beſchäftigung und nach den Eindrücken, die ſie von ihrer neuen Arbeit haben. Was uns beſonders ſym⸗ pathiſch anmutet, iſt die herzliche Kameradſchaft der Mädel untereinander, wie ſie ſich nicht nur während der Arbeitsſtunden, ſondern auch in der Freizeit kundtut. Was die Fabritmädel den Studentinnen an ehrlicher Anerkenn für das Opfer ihrer Ferien entgegenbringe inte Papen⸗Pre Reinhardt⸗ on den Ak zur Vorfinan flitut eingegange: zum 31. März 1 worden, ſo daß e heitsbeſchaf ſamthöhe von 6¹ Poweit die Kred peiterlaufen, ver trag des Reiches findet ſeine Erwiderung in der Achtung, die Darlehen die Studentinnen vor den oft ſchwer ſchaffen⸗ Mill. in ihr den,—— 0f0 trieben haben. So werden auf der Baſis gee. genſeitigen Verſtehens und Vertrauens zwi⸗ hͤſentative ſchen Frauen geiſtiger und handwerklicher Ben. Von den 9 5, rufe Bande geknüpft, die die Volksgemeinſchaft vergangenen begrifflich deuten. Das Miteinander der Mi⸗„und zwar Be del erweiſt ſich nebenbei nützlich für ihre klei⸗ hlichen Inter nen, perſönlichen Angelegenheiten. Der Ge⸗ waren. So hatte dankenaustauſch über Dinge des täglichen Le⸗ ide bens, wie er ſich aus dem Zuſammenſein er⸗ 4— 10 gibt, ſchenkt manche fruchtbare Anregung, bringt des wie manchen guten Rat. Und ſchließlich lernen ſie———— einander ſo gut kennen, daß die Gegenſätzlich⸗* des Zen keiten der Lebensgeſtaltung vor dem vielen Ge⸗ Frankfurt 2 meinſamen völlig verwiſchen. Die Organiſation dieſer Urlaubsvertretun Neue trägt das Frauenwerk der DAß. Aufklären Vorträge, Werbeſchriften uſw. zeigen den 8* 137 dentinnen die Notwendigkeit ihres Einſatzes. 5* Daneben gilt es, die Betriebsführer für die Idee des Austauſches zu gewinnen. So piel 3 Entgegenkommen auch im allgemeinen in die⸗ der Neubau ſer Angelegenheit gezeigt wurde, ſind doch noch einige Betriebsführer mit keinem Avgument zu en. eit der Gründ ſt im laufende 193,8 Mill. hier beſonders he der Auswahl darüber hinweg, daß Männer an verantwor tungsvoller Stelle ſich von dem ſozialen G wiſſen junger Mädchen beſchämen laſſen müſſe Die Sorge für die Mädchen und Frauen, an deren Arbeitsplätze die Studentinnen getre ſind, übernimmt meiſt die NS⸗Volkswohlf Wenn keine anderen Wünſche der erholungs⸗ bedürftigen Frauen dem entgegenſtehen, lom⸗ men ſie in Erholungsheime im Gebirge o wo es ihnen ſonſt gefällt. Die abgearbeitete Nerven können ſich dort raſch wieder erhol Für die Studentinnen, die aus recht v ſtandenem ſozialen Denken heraus ihre Feri verſchenkt haben, wird der zur eigenen Ve fügung bleibende Urlaubsreſt von dem froh Gefühl erfüllter Pflicht durchleuchtet 2 den ſind, we Arbeitsloſig Beſſerung des ko aufenen Geſe mehr als anzierune ich, eine ſtat borhaben von he⸗ lichen Wert zur dem Geſchäftsberi Angriff genomme geboben. der Bau umbau des Hafen bau des Hambur keiche Straßenbau der Umbau des 9 wie der Bau Gute Speiſen aus Grünkern Auf Wunſch vieler Hausfrauen, die die Schm haftigkeit und den Nährwert des Grünkerns er⸗ ld kannt haben, werden wir in Hinkunft an dieſer orf. Stelle des öfteren einige Rezepte der verf Für neue und f denen Verwendungsmöglichkeiten dieſer gu ür das neue Geſe deutſchen Frucht bringen. 3 ſeichsmark auszu; Grünkernpudding. Zutaten: 125 g Grünk hor, daß es wei für das neue Geſe um mit dem Reſt Reichsaufgaben zu 4 Brötchen, 4 Eier, 50 g Butter, 1 Mi eine kleine Zwiebel, Salz, Muskatnuß. langſam weich; inzwiſchen reibt man die Bt Eingang der Zin. chen ab und weicht ſie in Waſſer ein. ler gut, Er be beil dämpft man feingeſchnittene Zwiebel in lber 43,3 Mil. im Butter, gibt die gut ausgedrückten Bröich dazu und dämpft ſie mit. Nachdem rührt m die Eigelb an die Brötchen, miſcht den Gr kernbrei, Salz und Muskat darunter und zi zuletzt den ſteifgeſchlagenen Schnee der Eiweiß unter die Maſſe, füllt ſie in ein ausgeſtrichene, mit Weckmehl ausgeſtreute dingform und kocht ſie 1“ Stunden im ſerbad. Grünkernauflauf. Zutaten: 11 ſchwach 1 Fleiſch⸗. Knochen⸗ oder 6 brühe oder 1 Waſſer mit 2 Boun würfel, 250 g Grünkern. 25 g Butter, 30 g Käſe, 1 ſaurer Rahm, 2 Eier, Pete Zwiebel, Gewürz. Der Grünkern wird in die kochende Fl keit eingerührt und zu einem dicken Bee kocht; zwei Eigelb, die in etwas Fett gedä %4 Mill. RMo iten zu erwähn harlehen, die kamme belaufen legenpoſten hierz ehikredite im Rah Rogramme des R M, ferner die 2 uffungsprogram ll, ausgewieſen darflellen, die bis ngsprogra Zwiebel und Peterſilie, Salz, Pfeffer, e lanzſtichtag Muskat, ſamt dem Eierſchnee werden der lzeptverbindlichke gekühlten Maſſe untergemiſcht. In eine engelöſt und für gebutterte Auflaufform gibt man die Häl u Verfügung gef der Maſſe, ſtreut Käſe darauf und gießt Rahn ich Wechſel au⸗ darüber, füllt den Reſt der Maſſe ein, beſtren e von insgeſan den Auflauf mit Käſe, gibt den Rahm und die einige Butterſtückchen darüber und bäckt ſh ſchaffunosp eine Stunde in einem gut heißen Ofen. 5 Auguſt 19 nheim wiertſchaſts⸗ und 5ozialpolitik 6. Auguſt 1936 agen erſcheinen ffrüſche an den attung verziert er ſchlicht, und Zeit verwenden. Schon aus dem vorjährigen Geſchäftsbericht 7 n es Inſtituts war zu entnehmen, daß die rien en„Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der terin der Dag Miezierung, ſoweit ſie in ihrem finan⸗ ten: In etlichen felen Teil der Deutſchen Geſellſchaft für öffent⸗ Arbeiten(Oeffa) zugewieſen wurden, im peſentlichen durchgeführt worden waren. So halt auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr die kiigkeit noch weitgehend der weiteren Ab⸗ wick ung dieſer Maßnahmen. Im weſentlichen Studentinnen ihrer Kamera⸗ ernommen, um lten Urlaub ungen 7 erſändlich das ſtalſo die Arbeitsbeſchaffungsaktion beendet ber die eigenen den, Ueber den Umfang dieſer bedeutungs⸗ groß wie man in Aufgabe gibt die Oeffa folgende Zah⸗ n an: Die dem Inſtitut erteilten Kredit⸗ ächtigungen belaufen ſich nach dem d vom 31. März 1936 auf 1257,05 Mill. hsmark. Hiervon entfallen auf das ſoge⸗ Einſatz der igriesgrämigen der Peripherie Meinung, daß lein an der Att, bewältigen, von en unterſcheiden nte Papen⸗Programm 190,8 Mill., Sofort⸗Programm 401, Mill., Reinhardt⸗Programm 665.25 Mill. der ne duß 4 Mdieſen Darlehen ſind bis Ende 1935 aus⸗ Arbeiten auf. t worden: aus dem Papen⸗Programm h.., aus dem Sofort⸗Programm 98.9 „und aus dem Reinhardt⸗Programm v. H W de eue Darlehensbewilligungen ell m üden im vergangenen Jahr in Höhe von be⸗ Mil., und zwar zum Teil aus inzwiſchen gefallenen Erſparniſſen ausgeſprochen. on den Akzeptverbindlichkeiten, zur Vorfinanzierung der Darlehen vom In⸗ lut eingegangen worden waren, wurden bis zum März 1936 492,9 Mill. RM abge⸗ Lecht. Inzwiſchen ſind weitere Wechſel im elrag von 120 Mill. RM vom Reich eingeloſt hen, ſo daß alſo bei der Oeffa bereits Ar⸗ sbeſchaffungswechſel in der Ge⸗ 444 ondern auch in Ahöhe von 612,.9 Mill. eingelöſt worden ſind. ie Fabrikmäde— Kredite als langfriſtige Darlehen r Anerkennung beiterlaufen, verwaltet ſie die Oeffa im Auf⸗ ntgegenbringen, ing'des Reiches. So befnaden ſich bis Ende 5 Darlehen in dem Geſamtbetrag von Mil. in ihrer Treuhandverwaltung. R präſentative Bauten und die Deffa Won den größeren Maßnahmen ünd olksgemeinſchaſt in vergangenen Jahr verſchiedene beendet wor⸗ rander der M„ und zwar Bauten, welche ſtändig von einem ür ihre blichen Intereſſe der Oeffentlichkeit begleitet en. So hatte die Oeffa mitgewirkt bei der f der Baſis ge⸗ zertrauens zwi⸗ idwerklicher Be⸗ er es täalicher Fikanzierung des Ausbaues des Reichs⸗ famnte e iferdes für die Olympiſchen Spiele, des Baues der Rheinbrücken bei Rhein⸗ hanſen und Krefeld, der Elektrifizierung der 8 nnt und beim des Zentralen Flughafens in tankfurt(Main). Reue Mittel wurden bewilligt für die An⸗ e Msh unberg und für Zubringerſtraßen Ueden Reichsautobahnen in Hamburg und leslau. Nach Abſchluß längerer Verhand⸗ gen konnte durch ein größeres Darlehen aus Spende zur Förderung der nationalen Ar⸗ der Neubau der Straßenbrücte über die herelbe in Harburg⸗Wilhelmsburg ermöglicht m Argument zu den. Zeit der Gründung der Oeffa hat die Geſell⸗ iſt im laufenden Geſchäft Darlehen in Höhe 103,8 Mill. RM bewilligt. Es verdient beſonders hervorgehoben zu werden, daß der Auswahl der Arbeiten vorzugs⸗ peiſe die Gebiete berückſichtigt wor⸗ den ſind, welche eine beſonders große Arbeitsloſigkteit hatten. Durch die Heſſerung des kommunalen Finanzweſens im bgelaufenen Geſchäftsjahr konnte ſich das In⸗ t mehr als früher auf die Spitzen⸗ fanzierung beſchränken. Dadurch war es glich, eine ſtattliche Anzahl größerer Bau⸗ haben von hervorragendem volkswirtſchaft⸗ lichen Wert zur Durchführung zu bringen. In dem Geſchäftsbericht werden von den neu in Ahriff genommenen Arbeiten u. a. hervor⸗ gehoben; der Bau von Kläranlagen, der Teil⸗ ümbau des Hafens 1 in Bremen und der Aus⸗ hau des Hamburger Hafens, ferner umfang⸗ keiche Straßenbauten im Saargebiet und er Umbau des Reichsbahnhofes in Heidelberg ſohie der Bau einer Großmarktanlage in düffeldorf. Für neue und frühere Bewilligungen bleiben ir das neue Geſchäftsjahr noch rund 64 Mill. eichsmark auszuzahlen. Das Inſtitut hebt her⸗ bor, daß es weitere Darlehensbewilligungen ür das neue Geſchäftsjahr nicht erteilen wird, inm mit dem Reſt der verfügbaren Mittel für lnregung, brin eßlich lernen ie Gegenſätzlich⸗ dem vielen Ge⸗ egenſtehen, lom⸗ m Gebirge oder e abgearbeiteten wieder erholen. aus recht ver⸗ aus ihre Feri ir eigenen Ve 5 frohen ichtet ſein. epte der verſchie⸗ ten dieſer gu 125 g Grünk ter, 1 Milch skatnuß. 55 Reichsaufgaben zur Verfügung zu ſtehen. Der en Eingang der Zins⸗ und Tilgungsbeträge war ſſer ein 50 heiter gut. Er belief ſich auf 43,5 Mill. gegen⸗ 43,3 Mill. im Geſchäftsjahr 1934. Zwiebel in Bilanz ückten Brötc liſcht den Gr 91 j ie ei f n Gr Aus der Bilanz, die eine Geſamtſumme von unter und zi 31 Mill. RM aufweiſt, ſind folgende Einzel⸗ öchnee der iin zu erwähnen: Die langfriſtigen ſie in eine arlehen, die mit 240,2 Mill. ausgewieſen tsgeſtreute R erden, betreffen das eigene Geſchäft des 8. Die Geſamtverpflichtungen aus der hführung Arbeitsbeſchaffungspro⸗ unden im W M Aie belauſen ſich auf 997,5 Mill. RM. Als der 53 ra ⸗ Noder Grü khenpoſten hierzu ſind zu erwähnen die At⸗ it 2 Bouil lhikredite im Rahmen der Arbeitsbeſchaffungs⸗ Zutter, 30 kogramme des Reichs in Höhe von 65,3 Mill. ferner die Darlehen aus den Arbeitsbe⸗ ffungsprogrammn des Reichs, die mit 932,5 l ausgewieſen ſind und die Auszahlungen Rarflellen, die bis Ende 1935 auf die Arbeits⸗ ffungsprogramme geleiſtet waren. Bis feffer Aun Bilanzſtichtage wurden faſt 300 Mill. RW werden der leptwerbindlichteiten vom Reich planmäßig In eine Ahelöſt und für die langfriſtige Finanzierung nan die Hä ii Verfügung geſtellt. Außerdem wurden vom ind gießt Rahn ich Wechſel aus Reichsmaßnahmen im Be⸗ iſe ein von insgeſamt 193,1 Mill. Reichsmart ab⸗ akt. Auf die ſonſtigen Kredite aus den Ar⸗ den Rahm und haffungsprogrammen ſind von den und bäckt ißen Ofen. „Abhgliung 15 Reichspartei⸗ Darlehensnehmern bisher 65,5 Mill. zurückge⸗ zahlt worden. Das Aktienkapital beträgt unver⸗ ändert 150 Mill. RM, die geſetzlichen und freien Reſerven zuſammen 125 Mill. RM. Nach Vor⸗ nahme angemſſener Abſchreibungen ergibt ſich einſchließlich des Vortrages ein Ueberſchuß von 13,5 Mill. RM, von dem 5 v. H. Dividende auf das Aktienkapital verteilt werden ſoll. Der Son⸗ derreſerve werden 5,5 Mill. zufließen und der Reſt in Höhe von 0,5 Mill. auf neue Rechnung vorgetragen. le Bilanz der groſen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen cht der Deutschen Geselischaft für öffentliche Arbeiten Uber das Janr 1935/ Ueber 12 Mill. Mk. Arbeitsbeschaffungswechsel eingelöst Zuſammenfaſſend kann man aus dem Bericht entnehmen, daß die Hauptaufgabe des Inſtituts erfüllt iſt, aber doch, abgeſehen von der treu⸗ händeriſchen Arbeit, noch laufend aus eigenen Mitteln Darlehen gewährt werden, die zwar größenmäßig nicht an die großen Arbeitsbe⸗ ſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung her⸗ aareichen, aber doch für die weitere Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit und zur Vergrößerung des volkswirtſchaftlichen Produktionswertes von eminenter Bedeutung ſind. Kaffee, nichts als Kaffee im Ueberfluß Brasiliens schwere Kaffeesorgen/ Aus der neuen Ernte 60 v. H. Ueberschuf zu erwarten Der Kaffeeverbrauch Deutſchlands hat— auf den Kopf der Bevölkerung umgerechnet— bis⸗ her nie den Umfang erreicht wie in manchen anderen europäiſchen Ländern und in Amerika. Trotzdem aber iſt Kaffee ein Genuſmittel, auf das keiner von uns verzichten möchte. Im In⸗ tereſſe unſerer Deviſenwirtſchaft war ein ſolcher Verzicht bisher glücklicherweiſe nicht notwendig und wird es auch in der Folge nicht ſein. Kaffee gehört zu jenen Welthandelsartikeln. die faſt ausſchlieſflich im Kompenſationsverkehr gehandelt werden, denn er kommt aus Ländern, die dieſes für uns wichtige Genußmittel nur verkaufen können, wenn dafür deutſche Fertig⸗ fabrikate abgenommen werden. Wir haben deshalb mit Rückſicht auf die Kompenſations⸗ und Tauſchgeſchäfte immer ein Intereſſe daran, Raßeksnen was auf den internationalen affeemärkten vor ſich geht; es hängt letzten Endes davon die Möglichkeit ab, ob und in welchem Umfang Fertigfabrikate weiter aus⸗ geführt werden können, wobei allerdings nicht vergeſſen werden darf, daß der Verbrauch von Kaffee ſchließlich einmal ſeine äußerſte Grenze erreichen wird. In Rio de Janeiro haben nun im vorigen Monat die bedeutendſten Kaffee⸗Erzeuger der Welt getagt, um eine Stabiliſterung des Kaffee⸗ preiſes zu erreichen. Es iſt nicht gelungen, eine Vereinbarung zu erzielen, die Ausſicht hätte, alle Beteiligten auf die Dauer zu befriedigen. Die Urſache hierfür liegt eigentlich mehr in der Güte der einzelnen Kaffeeſorten, die natür⸗ lich mit Rückſicht auf die klimatiſchen Verhält⸗ nſſe in den einzelnen Erzeugergebieten nicht willkürlich verändert werden. Der Aeberſchuß Die jüngſte Nachricht beſchäftigt ſich jedoch mit neuen Abſatzſchwierigkeiten des braſiliani⸗ ſchen Kaffees. Die Unverkäuflichteit der von Jahr zu Jahr ſteigenden Koffeevorräte führte in Braſilien zu den bekannten Kaffeevernich⸗ tungen, die bis heute ungefähr 37 Millionen“ Sack erreicht haben, während der ganze Welt⸗ verbrauch eines Jahres etwa 24 Millionen Sack beträgt. Ende 1935 hatte Braſilien noch alte Beſtände von 4 Millionen Sack, die durch das Kaffeeamt gleichfalls noch aus dem Markt ge⸗ nommen und vernichtet werden ſollen. Der Aufkauf dieſer Menge iſt zur Zeit noch im Gang. Für das Erntejahr 1935/36, das vor vier Wochen, Anfang Juli, zu Ende gegangen iſt, rechnet man mit einem Ertrag von 17 Mil⸗ lionen Sack. Die Verſchiffungen betrugen aber in der gleichen Zeit 15,3 Millionen Sack. Die Kafſee⸗Ernte des jetzt eben begonnenen neuen Erntejahres 1936/37 wird auf etwa 21 bis 22 Millionen Sack geſchätzt. Dieſes Ergebnis überſteigt den Verbrauchsanteil des braſiliani⸗ ſchen Kaffees am Weltmarkt weitaus, und die braſilianiſche Regierung ſteht vor der neuen Frage, weitere Aufkäufe durchzuführen und Kaffeevernichtungen anzuordnen. Dies ver⸗ urſacht dem Staat ſchwere finanzielle Opfer. Am 1. Juli d. J. hat das braſilianiſche Kaffee⸗ amt neue Beſtimmungen für die Ausfuhr er⸗ laſſen. Von dem angelieferten Kaffee ſind 30 v. H. gegen Vergütung als ſogenannte Opfer⸗ quote an das Kaffeeamt abzuliefern. 40 v. H. können als ſogenannte dirette Quote unmittel⸗ bar ausgeführt werden. Die noch verbleibenden 30 v. H. der Kaffeemengen werden von dem Staate in anoslacern zurückbehalten, um etwaige Mißernten auszugleichen. Nachdem nun durch Betanntwerden der neuen Ernte⸗ ziffer die braſilianiſche Regierung damit rechnen muß, daß nach Ablauf des jetzt begonnenen Erntejahres, alſo am 30. Juni 1937, etwa 60 v. H. der zu erwartenden Ernte Ueberſchuß wird, ſieht ſie ſich gezwungen, neue Schritte zu tun, um des Ueberſchuſſes Herr zu werden. Das Kaffeeinſtitut will infolgedeſſen die Opferquote entſprechend abändern. Sollten ſich durch dieſe Maßnahmen die bra⸗ ſilianiſchen Kaffeepreiſe unter Umſtänden er⸗ höhen, dann wäre natürlich durch die Tat⸗ ſache, daß wir bisher braſilianiſchen Kaffee nahezu ohne Deviſen, lediglich im Tauſch gegen deutſche Fertigfabrikate, einführen konnten, Deutſchland nur indirekt von neuen Anordnun⸗ gen betroffen. Vermutlich aber dürfte Braſilien veranlaßt werden, ſich mit Deutſchland auf andere Art zu verſtändigen. Bis zum April dieſes Jahres war nämlich Braſilien der Hauptkaffeelieferant, Deutſchlands. Seit dieſer Zeit iſt eine Verlagerung in der—1085 einfuhr eingetreten. Die Einſuhr aus Braſilien, die ſchon ſeit einiger Zeit rückläufig war, hat den Lieferungen anderer Kaffeeländer weichen müſſen. Im Mai erreichte Kolumbien erſtmalig die Stelle des Hauptkaffeelieferanten Deutſch⸗ lands. Aber auch Venezuela und einige afri⸗ kaniſche Gebiete konnten ihren Abſatz in Deutſchland inzwiſchen anſehnlich erweitern. Wirischafishunde des Alliags Wirtschaftliche Begriffe und ihre Bedeutung Der Wirtſchaftsteil einer Zeitung wurde frü⸗ her als die Domäne einer gewiſſen vorgebilde⸗ ten Gruppe Leſer angeſehen. Die Allgemeinheit nahm kein Intereſſe daran und konnte es auch nicht; denn es war ſcheinbar der Inbegriff eines guten Wirtſchaftsteiles, wenn er möglichſt unverſtändlich geſchrieben und mit Fremdwör⸗ tern überhäuft war. Die Funktion der Wirtſchaft hat ſich im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat grundlegend geändert. Die Wiktfhaft unſeres Volkesgeht jeden einzelnen Volksgenoſſen an. Je mehr er ſich mit den einzelnen Problemen beſchäftigt, deſto mehr Verſtändnis wird er für die Maßnahmen der Regierung aufbringen und ihre züh erkämpften Erfolge ̊ können. Dazu iſt aber notwendige Vorausſetzung, daß der Wirtſchaftsteil einer Zeitung ſelb auch all⸗ gemeinverſtändlich gehalten iſt. Trotz Aus⸗ merzung aller überflüſſigen Fremdworte gibt es in der Wirtſchaft aber doch noch eine Reihe von Ausdrücken und Bezeichnungen, die zum fach⸗ lichen Handwerkszeug gehören, eine feſtſtehende Bedeutung haben und im internationalen Ge⸗ brauch ſind, infolgedeſſen nicht vermieden wer⸗ den können. So kehren täglich Ausdrücke wie⸗ der, die zum wirtſchaftlichen Wweriffascheg fen hören, die wohl jeder 4723 hundertmal geleſen und gehürt, vielleicht aber nie voll verſtanden hat. Um dieſes Verſtändnis und dadurch das Intereſſe am Wirtſchaftsleben zu fürdern, wer⸗ den wir jetzt beginnen, regelmäßig an dieſer Stelle unter der Ueberſchrift:„Wirtſchaſtskunde des Alltags“ den einen oder anderen Begriff in aller Kürze zu erklären. Wir eröffnen dieſe Reihe mit Betrachtungen über das Thema: Was iſt... Weſen der Zahlungsbilanz? Die Erkenntnis vom Weſen der Zahlungs⸗ bilanz bietet den Schlüſſel zum Perſtändnis der egenwärtigen deutſchen Wirtſchaftslage. Die Zahlungsbflanz iſt nur eine beſonders auf⸗ geſtellte Statiſtik, deren Veränderung aller⸗ dings das weſentlichſte Wirtſchaftsbarometer darſtellt. Sie iſt eine Bilanz, das heißt eine rechnungsmäßige Gegenüberſtel⸗ lung aller Poſten in Form von Ak⸗ tiven und Paſſiven. Auf der Aktivpſeite werden alle diejenigen Vorgänge aufgeführt, die das Ausland an das Inland leiſtet: Bezahlung gelieferter Waren und geleiſteter Dienſte im Verkehr, Einräumung von Krediten und Zins⸗ zahlungen, die das eigene Land an das Aus⸗ land leiſten muß. Es folgt aus dem Grundſatz der Bilanz, daß beide Seiten ausgeglichen ſein müſſen. Dies ge⸗ ſchieht durch die Salden der einzelnen Teil⸗ bilanzen, aus denen die Zahlungsbilanz als Ganzes beſteht. Als Teilbilanzen— die alſo ebenfalls Aktiv⸗ und Paſſivſeiten haben— ſtellen wir feſt: die Handelsbilanz, die die 1 +1 Ein⸗, Aus⸗ und Durchfuhr umfaßt, die Kapitalbilanz, Dienſtleiſtungs⸗ und Zinsbilanz. Einzelne Salden dieſer Teilbilanzen werden durch entſprechende Gegen⸗ ſalden einer anderen Teilbilanz————◻ alſo bei einem Paſſivſaldo(Einfuhrüberſchuß) der n muß ein entſprechender Ak⸗ tivſaldo der Kapitalbilanz den Ausgleich über⸗ nehmen. Andererſeits können Käpitalunter⸗ bilanzen(Schuldverpflichtungen, Reparationen) nur durch Ueberſchüſſe der Handelsbilanz auf die Dauer unſchädlich gemacht werden. Waren⸗ und Kapitalſtrom ergänzen ſich alſo im inter⸗ nationalen Verkehr untereinander. Es muß da⸗ her i den ſchwerwiegendſten Störungen in der Weltwirtſchaft und auch in den beteiligten Län⸗ dern führen, wenn dieſer Ausgleichsmechanis⸗ mus unterbunden wird durch beiſpielsweiſe die Weigerung der Gläubigerländer, Schuldzahlun⸗ gen in Form von Ausfuhrüberſchüſſen anzuneh⸗ men. Dann muß entweder der Kapitaldienſt ein⸗ gi W5 werden(Nmoratorium), oder aber ie Währung kann nicht——* gehalten werden. Denn dieſe iſt im Normalfall nichts anderes als das Spiegelbild aller Zahlungen und Lei⸗ ſtungen im internationalen Verkehr. Oder aber man greift zur Deviſenbewirtſchaftung und Ein⸗ fuhrdroſſelung, wenn man auf keine Auslands⸗ kredite rechnen kann. Und das iſt die reale deut⸗ ſche Situation.—— Steigender Umſatz bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim Der Geſamtumſatz der Städt. Sparkaſſe Mannheim ſtieg in 1935 auf einer Seite des Hauptbuchs gegen⸗ über dem Vorjahr um 11,82 Prozent oder 29,19 Mill. auf 276.0 Mill. RM. Die Bilanzſumme iſt um.79 auf 76.53 Mill, RM geſtiegen. Auch die übrigen Ziffern des Inſtituts zeigen die im Berichtsjahr weiter anhaltende, günſtige Entwicklung. Im Spar⸗ einlagengeſchäft brachte 1935 im Gegenſatz zu den rückliegenden JFahren bis zur Zahlungskriſe erſtmals wieder einen reinen Rinzahlungsüberſchuß in Höhe von.43 Mill, RM(o. V..76 Mill. RM Mehrrück⸗ zahlungen). Das Geſamtguthaben der Sparer erfuhr eine Vermehrung um.32 Mill. auf 64.71(61.39) Mill. RM. Den ſtärkſten Einzahlungsüberſchuß hatte der Monat Januar mit.97 Mill. RM aufzuweiſen. Zu den Rückzahlungen wird bemerkt— Januar bis April und im November ergaben ſich Mehreinzah⸗ lungen, die übrigen ſieben Monate wiederum Rück⸗ zahlungsüberſchüſſe(.86 gegen.61 Mill. RM i. .)—, daß vor allem namhafte Beträge wieder zur Finanzierung von Wohnungsbauten und für Ar⸗ beitsbeſchaffungszwecke benötigt wurden. Weiterhin konnte beobachtet werden, daß die ab 1. März 1935 eingetretene Ermäßigung des Sparzinsſatzes manchen Sparern Veranlaſſung gab, die Erſparniſſe in beſſer verzinslichen Wertpapieren, Hypotheken oder in Sach⸗ werten anzulegen. Auch im Zuge der weiteren Ab⸗ wicklung der vor zwei Jahren ins Neugeſchäft über⸗ geführten Aufwertungsſpareinlagen wurden erhebliche Beträge abgehoben. Die an Altſparer in 1935 aus⸗ bezahlte Guthabensſumme betrug insgeſamt.63 Mill. RM(.05 Mill.), wovon allerdings ein Teil als Neu⸗ einlage der Sparkaſſe verblieb. Der Durchſchnitts⸗ betrag des Sparkontos ſtieg auf 652(603) RM. Der Bericht verweiſt ſodann auf die pflegliche Behand⸗ lung⸗des Kleinſparweſens(Heimſparbüchſen, Geſchenk⸗ ſparbücher uſw.). Die Aufwärtsentwicklung des Scheck⸗ und Spargiroverkehrs habe angehalten. In 218 824(195 834) Poſten wurden 79.39(73.4) Mill. einbezahlt und in 322 108(294 328) Poſten 79.15 (73.11) Mill. RM Laſtſchriften abgewickelt. Zieht man die auf Jahresſchluß gutgeſchriebenen Zinſen mit 34.400(30 300) RM in Betracht, ſo ergibt ſich ein Geſamtbeſtand an Scheck⸗ und Giroguthaben in Höhe von.64(.36) Mill. RM. Die Nachfrage nach Krediten und Darlehen ſei in 1935, wohl als Folge der größeren Geldflüſſigkeit, nicht ſo lebhaft als in den vorausgegangenen Jahren geweſen. Das Ge⸗ ſchäft in kurz⸗ und mittelfriſtigen(Perfonal⸗) Krediten wie auch in langfriſtigen Hypothekendarlehen hatte nicht die Umſätze des Vorjahres aufzuweiſen. Auf 31. Dezember 1935 waren 906(966) kurz⸗ und mit⸗ telfriſtige Darlehen und Kredite im Geſamtbetrag von.79(.89) Mill. RM gewährt. Der in lang⸗ friſtigen Hypotheken auf Jahresſchluß feſtgelegte Ge⸗ ſamtbetrag ſtellte ſich auf 44.12(44.71) Mill. RM. Die Zahlungsbereitſchaft erfuhr im Berichtsjahre eine weitere Verbeſſerung. ocV der Süddeutſche Zucker AG, Mannheim In der 11. ohV der Süddeutſche Zucker AG, Mannheim, in der ein Aktienkapital von 20.92 Mill. RM vertreten war, wurden die Regularien für 1935/36 mit wieder 10 Prozent Dividende, wovon 2 Prozent an den Anleiheſtock abgeführt werden, ohne Ausſprache erledigt. Zu dem im Bericht erwähnten Erwerb von nom..14 Mill. RM eigenen Aktien zu durchſchnittlich 214.60 Prozent und den bei der der Geſellſchaft naheſtehenden Zuckerfabrik Rheingau liegenden.32 Mill. RM Südzucker⸗Aktien machte AR⸗Vorſitzender Geheimrat Dr. Zapf nähere Angaben. Danach wurden dieſe Aktien in erſter Linie erworben, um den Kurs ſtabil zu halten und Ausſchreitungen nach oben oder unten zu unterbinden, da die Geſell⸗“ ſchaft der Erkenntnis war, daß derartige Ausſchrei⸗ tungen für das Unternehmen und auch für die Aktionäre nachteilig ſeien. Der Kurs wurde dadurch auf eine mbeſtimmten Niveau gehalten. Ein größeres geſchloſſenes Paket ſtammt aus dem Beſitz des badi⸗ ſchen Staates, aus deſſen Händen die Geſellſchaft das Paket übernommen hat. In Vorſtand und Aufſichts⸗ rat ſind einige bemerkenswerte Veränderungen einge⸗ treten. Dr. Br. Seeliger iſt, wie ſchon gemeldet, mit dem 7. 5. d. F. aus dem Vorſtand ausgeſchieden nach 34jähriger Tätigkeit zuerſt bei der Zuckerfabrik Stuttgart und dann bei der Südd. Zucker AG. Weiter iſt mit dem Tage der G Dir. Albert Flegenheimer au sdem Vorſtand ausgeſchieden. Er wird ſeine Tätigkeit in das Ausland verlegen. Durch Tod ſchieden aus dem An Komm.⸗Rat C. Ra⸗ quet(Kaiſerslautern), Graf Leonardi(Novara) und Dir. Fr. Mück(Heilbronn). Ihre Aemter nieder⸗ gelegt haben Min.⸗Präſ. W. Köhler(Karlsruhe) und Min.⸗Rat Ullrich(Karlsruhe) ſowie Eugen Flegen⸗ bheimer. Da die Amtsperiode des An im nächſten Jahre endet, wurden nur die zur Auffünung abſolut notwendigen Neuwahlen vorgenommen und Dr. B. Sgaravatti(Padua), Dir. Geyer(Heilbronn) und das ehemalige Vorſtandsmitglied Albert Flegenheimer dem AR zugewählt. Zu den Meldungen über den angeblichen Verkauf des Beſitzes der Gruppe Monteſi⸗Flegenheimer an Südzucker⸗Aktien erklärt dieſe Gruppe dem SW er⸗ neut, daß ſie keinerlei Verkaufsverhandlungen zur Abſtoßung ihres Beſitzes an Aktien der Süddeutſche Zucker AG, Mannheim, führe; auch habe ſie keinerlei Verkaufsverhandlungen eingeleitet. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich An der Abendbörſe blieb die Haltung freundlich. Es lagen kleine Kundenaufträge vor, ſo daß die Alktien⸗ kurſe überwiegend ½ bis ½ v. H. gegen den Verliner Schluß anzogen. Das Geſchäft hatte zedoch nur kleines Ausmaß, zumal ſich die Kuliſſe nur ſchwach daran be⸗ teiligte. Zunächſt notierten: Weſtdeutſche Kaufhof 56½ 66), Süddeutſcher Zucker etwas erholt 234(223), Schuckert 162½(162¼), Verein. Stahlwerke 113½ (1133%), Geſfürel 143½(143½) und J6 Farben unv. 170. Der Rentenmarkt lag ſtill und unverändert. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft nicht beleben und auch die Kurſe wieſen keine Aenderungen mehr auf. Ueberwiegend wurden die Berliner Schlußnotie⸗ rungen leicht überſchritten, knapp gehalten Alu mit 62½ bis 62½(62¼). Von lolalen Werten ſtiegen Schneideanſtalt um 2 v. H. auf 274. Am Einheitsmarkt bröckelten die in letzter Zeit geſtiegenen Gebr. Adt weiter ab auf 52(52¼). Der Rentenmarkt lag bis zum Schluß der Abendbörſe geſchäftslos, auch aus⸗ ländiſche Werte lagen ſtill. Nachbörſe: Ver. Stahl 11333—113 Kaufho Atu 63½ 96 56, fh f 56 /a, Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 5. Aug. Berlin 5923½, London 739½, Neuyort 14736, Paris 97076, Belgien 2481½, Schweiz 4805, Oslo 3716, Kopenhagen 3300, Stock⸗ holm 3812½,„ Prag 609. Privatdiskontſatz 1/15 bis 1/16. Tägl. Geld ½, 1⸗Monats⸗Geld 1¼/. Getreide Rotterd am, 5. Aug.(Schluß.) Weizen: Sept. 5,94, Nov. 5,77½, Jan. 5,77½, März 5,72½, M a i: Sept. 78/ Verk., Noy. 76˙/ Fan. 76½, März 77. Mannheim „Hakenkreuzbanner“ Jan ſiepura ſingtl In eimenſgen — im Vorprogramm:— Ohympia-Eildienst. klülnunpsteier im ztaton Endkämpfe im: Speerwerfen: I. Fleischer, Deutschl. Hochsprung: Johns on, U5A Kugelstohen: Woelike, Deutschland lbom-Lauf: Jesse DOwens, U Hammerwerfen: Hein, Deutsch'and Beg..00.30.30.30 Schlechtes Wetter. dann den prsktischen Negenmantel .25 12.25 ———„— ſnaier-inacle p 4, 11-12(Strohmorłt) Weizenmenl Spezial 0 rype 563 ½g 19 Welzenauszugmehl rype 405. ½ Kg 229 Weizenauszugmehl mit 10% Auslandweizen, Iype 405. ½kg 23 3 .. ½kg 36 0 Schnittinudein Eier-Schnittnudeln ½kg ab 44% Makkaroni und Spaghetti.„ns 383 „„„„„„„„ Eier-Hakkaroni- Eier-Spaghetti Hörnchen Spätzle- Suppenteige Nindleisch im eĩgenen 5Saft Dose.50 Dose Netto-Inhalt 850 g KNeues Sauerkraut V½akg 16 0 Neue Grünkern ean⸗ ½Kg 36. 40% Meue Grünkern gemanien. ½Kg 38, 42 0 Speisereis. ½ng 16. 20, 24, 28, 323 Welzengrien Kg 243 Speise-Haferflocken Kg 24 5 „„„„»„„ „„„„„„„ „„„„„„„ Liter 60 Liter 553 Deutscher Weißwein orten Deutscher Notwein oren. Deutsche Tischweine in 1 Literflaschen Flasche 60, 65, 90,.- bis 2. 0. Glas 2% RasBArr mit Ausnahme weniger Artikel Tuftbüchsen Hatarünig-Lü.0 2 in neues Fahrad Zu haben bvei den Verkaufssfellen für Miele-Fahrräder. Heute bis 5sonntag: Olga Tschechowa Wolt Albach-Retty Gustel Huber Lec Slezak Paul Heidemann in der entzückenden musikal. Film- Komödie Eln Walzer Akfünsturm Eine Handlung voll Laune und Frohsinn, eine Besetzung die jeden erfreut. Ein Fim nach lhrem Herzen. Beginn:.00,.10,.20 Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Wr. * ihre Olympiè · Aufnehmen bringt unser MLVuſtrierte- Beobucntesn Ab Donnerstag, 6. August überell zu haben 20 Pfonnig Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitik und Handel: Wil⸗ helm Ratzel; für Kommunales und Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: t. V. Dr. W. Kicherer; für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel(in Urlaub); für Sport: Julius Etz(3. Z. Berlin), i..: Carl Lauer; für das Olympia⸗Banner: Carl Lauer; ſämtlich in Mannheim. Berlin 140 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berlimer Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstaa und Sonntaa) Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckereſ Gmbc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstaag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Karl Heberling, Mym Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 6 für Geſamtauflage(emſchl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gürtia. Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli 1933. 46 844 davon: Weinheimer Ausgabe„„ 3353 Mannheimer Ausgabe.„ 37314 Schwetzinger Ausgabe„„ 6177 511T01 Ab heute!l Der große Sänger Lawrence Tibbett in dem spannenden Gesangs- Großfilm Hinter den Kulissen „Metropolitan“ ——— Schlachthof n 1 2 Kuh⸗ ftenth Anf Air 3500 deffenkl. zahlungserinnerung für monat Auguſt 1936 5. S. 36: S einbehaltenn im Juli 1936. 7. 8. 36: Verſicherungsſteuer, Ab⸗ n en der Viectel⸗ ahresabrechner für Juli 36. a) Umſatzſteuer für Juli 36. b) Vermögensſteuer 2. Rech⸗ 10. 8. 36: Heute his -onntag! Brigitte Horney- Karl Ludwig Dienhl- Erika von Thellmann u. à. in Der grüne Domino Anfang: Wo..30, S0..30 15. 8. 36: nungsvierteljahr 1936 (ausgenomm. Lindwirte) c) Aufbringungsumlage 1386 Rate Rechnungsjeihr 19 a) Börſenumſatzſteuer f. die Abrechnungszeiträume b. 31,7.1936. b) Tilgungsraten auf Ehe⸗ ſtandsdarlehen. 20. 8. 36: Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 15. 8. 19565 oweit der Geſamtbe⸗ trag RM überſteigt. 31. 8. 36: Verſicherungsſteuer, Monats⸗ zahler für Juli 1936. Außerdem Beiträge für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung .35 R weils Frertags u. Zigarren⸗Gebauer, Treſch, S 2, 20, Meßplatz. tag, 8. willkommen.— Wäſche Vordertaufsſchluß: Auguſt, 18 Uhr: am 03. Renwaloklub Sonntag, 2. Aug.: Danderung. Kailbach—Walbdlei⸗ Reiſen⸗ kreuz—Hetzbiich.— kfahrt⸗ (60 7% Ermäßigung) M, erhältlich im— je⸗ ningen— in⸗ u. Rü bei Rehfus, B 1, 5 Schwehiſtgerſtrahe, fruͤh 30 Pfennig waffihoßs Abfahrt: Mannheim Hauptbahnho Rückfahrt ab Hetzbach 18.22 Üühr. An⸗ kunft in Mannheim 20.25 khn .04 Uhr, Ratenzahlung- 7 0 12V)7 Fingoſſſche Schwetzingen, ——————— 100 g Silberauflage. 36teil. RA. 45.—f4 Garnitur. Langjährige schriftliche Garantie. Katalos kostenlos E. Schmidthals, Solingen 4 Postfach 33 innerhalb 14 Tagen nach Zuſtellung des Forderungszettels. Ferner im Auguſt 1936 fällig wer⸗ dende Zahlungen infolge beſonderer Friſtfeſtſetzungen. Nicht Zahlung hat Auf⸗ nahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſünmigen Steuerzahler ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2.H. des fälligen Kuer⸗ betrages zur Folge. Außerdem wird der Betr ig durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. Mannheim, den 5. Auguſt 1936. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Poſtfchegkonto Karlsruhe 1430. Finanzamt Mannheim⸗Necarſtadt Poſtſchecionto Karlsruhe 78 845. — tſcheckkonto— 1433. Finanzamt Weinheim Poſtſchectonto Karlsruhe 1331. Zwangsversteigerungen Donnerstag, den 6. 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Insbesondere danken wir Hserm Stadtpfarrer L. Vath für seine trostreichen Worte an der Bahre, dem Krie- ger- und Militarverein Mannheim-Rheinau für das letzte Geleite und das ehrende Gedenken, und der NS-Bauernschaft Mannheim- Neckarau für die Ferner danken wir für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen Verwandten, Freunden und Bekann- ten, die aus nah und fern dem lieben Verstorbenen die letzte Ehre er- Mannheim- Rheinau(Stengelhof), den 5. August 1936. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Famillen Adolf Marzenell, Friedrich Schmid, Karl Stleber, Leonh. Maaß. 9 Verlag un kreuzbanne 7ma.70 ſowie dle hinderi, de WMiffensaer Abend⸗A Dit (Drahtb Im Moder tagvormittag ſechſte Goldn Leonard⸗ leutnant A Medaille 1 Schweden Fünfkampf ſe zuſammen: 9 men und Lau Dieſer Sie Luftwaffe G den wertvollf land bisher fiel abſeits! der Kampf f 12 Nationen einem Elan Deutſchland d dieſem ſchwen Der Führer in man E